\ l^fpPilpSiiyi;^^ "MO ' NT Fr. Berge's Schmetterlingsbuch nach dem gegenwärtigen Stande der Lepidopterologie neu bearbeitet und herausgegeben Professor Dr. H. Rebel in Wien. Neunte Auflage. Mit zirka 1600 Abbildungen auf 53 Farbentafeln - - sowie 219 Abbildungen im Text. STUTTGART 1910. E. Seh weizerb art' sehe Verlagsbuchhandlung. Nägele it Dr. Sproesser. S:il/, und Driuk di'i- Chr. Bolsor'schfn liiulidriickcn-i, Sluttnnlte! und Vereinsniitglirdsehuri (S. A 110 — 111). XX. Verband. Tauseli und Kauf |S. A 111 — 11 1). Bi'rirhliu'unL'eii /.um allt.'enii'lnen Teil (8. All'i.) Besonderer Teil. Systenialisflie Itearlieilunt: der cliniellerlini.'i' .>Iitlelenrelien .Namen (S. 'i83). .\lphahetisches Nunicn>^Terzeiehnis der Familien und (Gattungen (S. 484 — 486). Alphabetisehes Xamensverzelehnis der .\rten, rnterarten, Abarten und Hybriden (S. 487 — 507). Verzeichnis der auf den Tafeln abgebildeten Gewäehsc (S. 508 — 509). Allgemeiner Teil. F. Allgemeines über Systematik. I.Stellung der L c p i d o p t e r e n im zoologischen System. — Charakteristik der Ordnung. Die Schmetterlinge, mit ihrem wissenschaftliclien Namein Lepidöptera*) genannt, bilden eine Ordnung innerhalb der Klasse der Insekten (Hexäpoda)'), die selbst wieder dem großen Tierkreis der Gliederfüßler ( A r t h r ö p o d a) ') angehören. Es sei vorerst eine kurze Charakteristik der drei genannten systematischen Gruppen gegeben: Die Arthropoden sind zweiseitig symmetrisch gebaute Tiere mit chitinigem Hautskelett.*) Ihr Körper setzt sich aus einzelnen Abschnitten (Segmenten) zusammen, und besitzt paarige gegliederte Extremitäten. Ihr Nerven- system besteht aus einem oberen Schlundganglion (Gehirn) und einer durch Kommissuren damit verbundenen, bauchwärts des Darmes liegenden Kette von Nervenknoten (Bauchganglien), welche segmental angeordnet sind. Sie besitzen eine einheitliche Leibeshöhle und kein geschlossenes Blutgefäß.system. Die Arthropoden bilden weitaus den formen- und artenreichsten Tierkreis. Sie zerfallen in eine Anzald von Klassen, als deren wichtigste die Krebstiere (Crustacea), Spinnentiere (Arachnoidea), Tausendfüßler (Myriapoda) und Insekten (Insecta, Hexapoda) angeführt seien. Die Insekten sind Arthropoden mit nur einem, oberhalb der Mundöffnung stehenden Fühlerpaar und 3 Paar .Mundgliedmaßen (Mandibeln und 2 Paar Maxillen). Ihr Körper zerfällt in 3 Abschnitte: den Kopf, das aus 3 Seg- menten zusammengesetzte Bruststück (Thorax) und den aus ursprünglich 10 (12) Segmenten angelegten Hinter- leib (Abdomen). Jedes der 3 Brustsegmente trägt ein Beinpaar (daher Hexapoden), das 2. und 3. Brustsegment am Rücken oft auch ein Flügelpaar. Der Hinterleib ist fußlos. Meist sind zusammengesetzte Augen (Facettenaugen) neben Einzelaugen (Ozellen) vorhanden. Die Atmung erfolgt durch Luftröhren (Tracheen), welche den ganzen Körper durchziehen. Die Insekten, denen die größte Zahl aller Landtiere angehört, umfassen zahlreiche Ordnungen^), als deren wichtigste hier nur erwähnt seien: Geradflügler (Orthoptera), Libellen (Odonata), Eintagsfliegen (Ephemeridae), Netzflügler (Neuroptera), Schnabelfliegen (Panorpata), Köcherfliegen (Trichoptera), Schmetterlinge (Lepidoptera). Fliegen (Diptera), Hautflüglor (Hymenoptera), Käfer (Coleoptera) und Schnabelkerfe (Rhynchota). Erst jetzt, nachdem wir die allgemeine Stellung der Lepidopteren kennen gelernt haben, können wir zu einer Charakteristik dieser Ordnung selbst schreiten: Die Lepidopteren sind Insekten mit saugenden Mundteilen, indem die Außenladen der ersten Maxillen einen Rollrüssel bilden. Das erste Brustsegment (Prothorax) ist kurz, das mittlere (Mesothorax) zumeist am kräftigsten entwickelt. Sic besitzen 4 zarthäutige Flügel, welche wie der Körper mit Schuppen bedeckt und beim weiblichen Tier (?) zuweilen stark rückgebildet sind. Die Aderung der Flügel weist höchstens 11 Adern im Spreitenteil und 3 im Faltenteil auf; meist sind jedoch auf den Hinterflügeln im Spreitenteil nur 7 Adern vorhanden. Der Darm besitzt in der Regel einen gestielten Vormagen. Gewöhnlich sind 6 Malpighische Gefäße vorhanden. — Die Lepidopteren ') Griechisch iBnig Schuppe, hveqöv Flügel, daher auch Schuppenflügler genannt. ^) Griech. i'| sechs, Tcovi-Jioöög Fuß, Bein (nach dem Besitz von 6 Beinen), auch f iTo.aa (= insecta) genannt (nach^den scharf gesonderten Körperregionen), daher Entomologie, die Wissenschaft von den Insekten. iLkliii) Griech. üqO-qov Glied, .toüc Fuß. J 1 1 J. ■■) Auf eine nähere Erläuterung der Merkmale wird im folgenden Abschnitt, der die Organisation der Schmetter- linge behandelt, eingegangen werden. ^) Ihre Anzahl beträgt bei neueren Autoren ((hirch Auflösmig früherer Ordnungen) bis 3."). r. erge-Eebel, SchmetterlinKsbiicli. A 1 A 2 AUgcrneiiies über .Systt-inalik. entwickeln sich mittelst vollkommener Verwandlung. Ihre Larven (Raupen) besitzen kauende Mundteile, 3 (echte) Ihorakale und meist 2 bis 5 (sekundäre) alidominale Beinpaare. Ihre Nymphe (Puppe) ist in den meisten Fällen mumienartig, selten freighedrig. 2. Wesen der Systematik. — A r l b e g r i f f. — N o m e ii k 1 :i l u i-. .\us den vorstehenden Diagnosen ist bereits das Wesen der Systematik zu entnehmen, die selbst nur eine ArbeiLsrichtung der Wissenschaft (Zoologie, Botanik) darstellt, aber andere I^ichtungen derselben, wie die Morpho- logie (Anatomie) und Entwiiklungsgeschichte zu Voraussetzungen hat. Aufgabe der Systematik ist es, natürliche Gruppen der Organismen zu erkennen, dieselben richtig abzugrenzen und in das Verhältnis der Über- bezw. Unterordnung zu bringen, .so daß jede tieferstehende Gruppe die woscnliichcn Merkmale aller höherstehenden Gruppen zur \oraussetzung hat (Le|)idoptereu — Insekten — .\rthropoden). Solche systematische Gruppen werden Kate- gorien genannt. Als die niederste Kategorie gilt im allgemeinen die ,,Arl (species)". Man hat sich oft bemüht, eine allgemein gültige Definition des Arlbegriffes zu geben. Tatsache ist, daß nicht immer eine möglichst weitgehende Übereinstimmung in den äußeren Merkmalen für die artliche Zusammengehörigkeit der Individuen spricht, denn sehr häufig weichen schon die beiden Geschlechter ein und derselben Art so stark von- einander ab, daß sie bloß nach Wertschätzung ihrer Merkmale (also taxonomisch) in ganz verschiedene höhere Kate- gorien gestellt werden müßten. So würde kein Systeniatiker die männlichen und weiblichen Psychiden vereinigen können, wenn nicht ihre physiologische Zusammengehörigkeit sicher gestellt wäre. Andererseits gleichen sich oft männliche und weibliche Individuen verschiedener Arten in der weitestgehenden Weise und können dann meist nur durch Verschiedenheiten im Genitalapparat unterschieden werden. Ausschlaggebend für den Artbegriff ist nur die physiologische Tatsache, daß die Indivi- duen einen Zeugungskreis bilden und wieder in sich fruchtbare Nachkommen erzeugen. Bemerkt sei noch, daß eigentlich nur der Art (und ihren Ifnterkategorien) direkt Naturobjekte entsprechen, wogegen alle höheren Kategorien nur Abslraktionsbegriffe sind. Zwischen der Art und der Ordnung steht noch die ,, Gattung (genus)" und die ,, Familie (familia".') Unterhalb bezw. innerhalb der Art unterscheidet man noch Unterarten (subspecies, Lokalformen, Varietäten) und Ab- arten (Aberrationen), die meist nur einzeln (individuell) auftreten. Um das Gesagte an einem Beispiele zu erläutern, sei der bekannte Apollofalter gewählt. Derselbe wird mit .seinem wissenschaftlichen Namen als Parnassius apoUo bezeichnet, wobei apollo der Art-, Parnassius der Gattungs- name ist. Die Gattung Parnassius gehört zur Familie der Papilioiüdac und bildet innerhalb dieser eine eigene Gruppe (Subfamilie). Das betreffende Exemplar des Falters mag aber nicht aus Schweden, woher die Art zuerst beschrieben wurde, herstammen, .sondern aus den Hheinlanden von der Eifcl, wo der Falter ein etwas verändertes Aussehen (Lokalform) aufweist. Auch mag er nicht ganz den gewöhnlichen Stücken von der Eifel gleichen, sondern sich durch eine kleine Zeichnungsverschiedenheit auf den Vorderflügeln (Abart) von ihnen unterscheiden. Es ergäbe sich dann nachstehende systematische Übersicht, in welche der Nollstäiidigkeit halber auch die uns bereits bekannten höheren Kategorien aufgenommen sein sollen: Kreis: Ai'thropoda. Klassse: Insecta. Ordnung: Lepidoptera. Superfamilie : Uhopalocera. Familie: Papilionidae. Subfamilie: Parnassiinao. Gattung: Parnassius. Art: apollo. Unterart: vinningensis. .\bart: fasciata. Um nun eine Tier- oder PflanziMifonn wi.ssenschaftlicli zu l)ezeichnen, genügt in der Regel der lateinische (Jenus- und Species-N'ame.'-) Nur in den Fällen, wo es sich (wie in dem ob(Mi gewählten Beispiel) gleichzeitig auch um eine Unterart und vielleicht auch Abart handelt, mü.ssen auch die Namen dieser Unterkategorien zur genauen Bezeichnung hinzugefügt werden. .\lso ,,Parna.ssius apollo var. vinningensis ab. fasciata". In allen Fällen hat jedoch die Anführung der höheren Kategorien (Familie, Ordnung usw.) aus dem Grunde zu entfallen, weil ein Gattungs- name (z. B. Parnassius) in dem Gebiete der ganzen Zoologie nur einmal verwendet werden darf. Dasselbe gilt auch für einen bestimmteii .\rtnamcn (apollo) innerhalb der Gattung, so daß in der Tat schon durch Angabe von Galtnngs- ') Zuweilen werden noch weitere Zwischenkategorien inil ilcr Bezeichnung Sub- oder Super- unterschieden z. Fi. Subgenus, Subfamilie, Superfamilie usw. -) Es ist vollständig unzulässig und unwissenschaftlich, die Art kurzweg nur mit dem lateinischen Species- namen zu bezeichnen (wie es in Sammlerkreisen häufig genug geschieht), also beispielsweise nur von ,, dubia" zu sprechen, denn es gibt eine ganze Reihe von .\rten, die ganz verschiedeneTi Gattungen und Familien angehören und den gleichen Speciesnamen führen, so daß sehr leicht Nerwechslungen eintreleii kimnen, wenn nicht jedesni.d auch der Gattungsname beigesetzt wird. Alltceineinos übor Sysleinalik. A 3 un J Artname eine unzweifelhafte, eindeutige liestinimung gegeben erscheint. Diese durch Carl v o n L i n n e, den Reformator der Naturwissenschaften, eingeführte einfache Bezeichnung nur mittelst Gattungs- und Artnamen heißt ,,b i n ä r e N o m e n kl a t n r". Die Gesamtheit jener Bestimmungen, welche sich auf die wissenschaftliche Namensgebung beziehen, wird ,,X o m e n k 1 a t u r" schlechtweg genannt. Letztere bildet sonach für die Systematik, eine wichtige Hilfsdisziplin, deren Bedeutung vor allem darin liegt, daß ihre hervorragendsten Grundsätze in allgemeiner internationaler An- wendung stehen. Als einer der wichtigsten nomenklatorischen Grundsätze gilt das sogenannte ,,P r i o r i t ä t s- gese t z", das heißt eine Art (Unterart etc.) oder Gattung hat jenen wissenschaftlichen Namen zu führen, der ihr zuerst unter gleichzeitiger Kennzeichnung und Bekanntmachung (Tuljükation) gegeben wurde. Hiebei genügt bei- spielsweise für die Art auch die Publikation einer kenntlichen Abbildung unter gleichzeitiger Namensgebung und für die Gattung auch schon die Namhaftmachung einer Art, welche als Typus einer neuen Gattung angesehen werden soll. In allen Fällen der Publikation empfiehlt es sich jedoch, nicht bloß die Merkmale der neuen Kategorie, also eine Beschreibung derselben zu geben, sondern namentlich auch die Unterschiede hervorzuheben, durch die sie von den zunächststehenden Arten (oder Gattungen) getrennt wird. Das letztere, komparative Verfahren erleichtert am meisten das Wiedererkennen nach bloßen Beschreibungen. Es ist namentlich in früheren Zeiten, in welchen die Kenntnis der Artuntcr.scheiihing und der Literatur viel unvollkommener war, häufig vorgekommen, daß eine Art mehrmals von verschiedenen Autoren als neu beschriel)(;n und Jedesmal mit einem anderen Namen versehen wurde. Nach dem Prioritätsgesetz hat nur der zuerstgegebencName (insoferne er nicht in derselben Gattung bereits früher für eine andere Art vergeben wurde) Geltung, die später ge- gebenen Namen sind Synonyma. — Gleichlautende Namen für verschiedene Arten derselben Gattung sind dagegen h o m o n y ni ; auch in diesem Falle bleibt nur der zuerst gegebene Name in Geltung, die später gegebenen gleichlautenden Namen müssen durch andere Namen ersetzt werden. So kann es kommen, daß für eine Art ein späteres Synonym zum geltenden Namen wird. Als Anfangsdatum der wissenschaftlichen Nomenklatur gilt das Jahr 1758, des Erscheinens der 10. Auflage von Linnes Systema naturae, in welcher die von ihm geschaffenen nonKsnklatorischen Grundsätze zum erstenmal zur vollen Durchführung gelangten. Die Sprache der Nomenklatur bezw. Namensgebung ist Latein, das bekanntlich früher die ausschließliche Sprache der Wissenschaften war. Die Xamen niüsssn, um Geltung zu haben, wenigstens latinisiert sein, brauchen aber' nicht immer der lateini.schen Sprache selbst zu entstammen; so sind beispielsweise sehr viele Gattungsnamen griechischen Ursprungs, viele Artnamen sind .sogenannte Dedikationsnamen, das heißt zu Ehren des Entdeckers oder einer anderen Persönlichkeit gewählt, wobei in der Regel an den unverändert gelassenen Familiennamen der Person nur ein i angehängt wird (z. B. nach Dr. Staudinger: stauding^ri). In einzelnen systematischen Gruppen namentlich bei den Geometriden, Sesiiden, und allen Mikrolepidopteren- familicn sind gewohnheitsmäßig bestimmte Endungen den Artnamen gegeben worden, so z. B. endigen fast alle Speciesnamen der Spanner auf -aria oder -ata, jene vieler Sesien auf -formis (z. B. spheciformis, das heißt Sphex [eine Hymenopterengattung] -ähnlich), jener der Federmotten auf -dactyla (fingerig — nach den gespaltenen Flügeln). Die Endigung jedes Familiennamens ist -idae, jene des Namens der Subfamilie -i n a e (Papilionidae, Parnassiinae). Gattungsnamen und die Namen aller höheren Kategorien smd stets mit großem Anfangsbuchstaben zu schreiben, Artnamen werden am besten in allen Fällen mit kleinem Anfangsbuchstaben geschrieben. Meist erfolgt auch bei adjektivischen Artnamen eine Übereinstimmung derselben mit dem Geschlechte des Gattungsnamens. Bei Arten, welche ihren Lebenszyklus mehrmals im Jahre vollenden (der Falter erscheint z. B. im Frühjahr und wieder im Spätsommer) und nach der Generation, der sie angehören, ein verschiedenes Aussehen zeigen, werden die Bezeichnungen „gen. vern. — gen. aest. — gen. aut."') vor dem Namen der Form gebraucht, z. B. .\raschnia levana gen. aest. prorsa. Zur Bezeichnung der Nachkommen zweier verschiedener Arten (.sog. Hybriden) wird das Vorzeichen „hybr." verwendet und häufig die Abstammung durch Beisetzung der durch ein X verbundenen elterhchen Artnamen erklärt z. B. Deilephila hybr. epilobii (euphorbiae ^ ^)X vespertilio $). Das heißt der Hybrid epilobii ist aus einer Kreuzung von Deilephila euphorbiae cJ mit Deil. vespertilio ? hervorgegangen. Zuweilen wird bei .Vberrationen statt des Voi'- zeichens „ab." auch das allgemeinere Zeichen „f." (forma) gebraucht. Die Unterarten (Lokalrassen) werden nicht immer durch ein vorgesetztes „var." bezeichnet, sondern können auch einfach dem .\rtnamen ohne Vorzeichen hinzugesetzt werden, z. B. Parnassius apoUo vinningensis. Diese moderne, manchen Vorteil bietende Bezeichnung heißt ,,trinäre Nomenklatur", da sie dreier Namen bedarf. Die Stammform wird dann durch Wiederholung des Artnamens selbst gekennzeichnet, also beispielsweise Parnassius apollo apollo, wodurch zugleich ausgedrückt erscheint, daß die .\rt „apollo" sich aus einer Anzahl von Lokalformen zu- sammensetzt. Als nomenklatorischc S t a m m f o r m (Typus der Art) gilt in allen Fällen die zuerst beschriebene Form, mag sie auch durch Zufall gerade einer seltenen .Vbart angehört haben. Im biologischen Sinne ist die Stammform ') generatio vernahs, — aestivalis, — autumnalis, Frühjahre-, Sommer-, Herbstgeneration. -) Das Zeichen S bedeutet stets das männliche Geschlecht (Mann), $ stets das weibliche (Weib). \ I Organisation der Lepidopteren. j.ji.- \..,i i. I ai.ii .iiinimmt, daß sie die ursprünglichsten (stammesgeschichtlich ältesten) Merkmale der Art bewahrt hat. D»r nonviiklatorische Typus einer Art fallt also häufig nicht mit der biologischen Stammform zusammen. Jone Orlgliuilexemplare, welche dem Autor bei Aufstellung der Art (Unterart, Abart) vorgelegen und der Heschreibung zu Grunde gelegt sind, werden als ,,T y p e n" bezeichnet. Sie haben einen hohen wissenschaftlichen Wert, da sich UnvoUkommenheiten der Beschreibung nur durch Nachuntersuchung der Typen lösen lassen. Häufig werden neue Formen nur nach einem Stück aufgestellt, in welchem Falle auch nur eine Type existiert. Zur einwandfreien, streng wissenschaftlichen Bezeichnung, wie sie namentlich in Druckwerken, beispielsweise auch lokalfauni.stischen Mitteilungen stets gegeben werden soll, bedarf es bei der letzt angeführten Kategorie (.\rt oder Unterart) auch der Beisetzung des Autornamens, wodurch jeder Zweifel, in welchem Sinne der wissenschaftliche Name gebraucht wurde, ausgeschlossen erscheint. Für die bekannten Autoren werden hiebei übliche Abkürzungen gebraucht. Die Beisetzung des Autornamens stellt eigentlich bereits ein abgekürztes Zitat dar und vermittelt eret den näheren Zusammenhang mit der Literatur. So einfach im allgemeinen die nomenklatorischen Bestimmungen erscheinen, so schwierig ist es oft dieselben zur richtigen Anwendung zu bringen. Die Nomenklatur war daher schon öfters Gegenstand internationaler Beratungen und hat auf dem \'. internationalen Zoologenkongreß (Berlin, 1901) eine neue Regelung erfahren.') i-g. A 1. Oberhaut. Ii Hypodermiszellen. c Chitii II. Organisation der Lepidopteren.') A. Äussere Organisation. I. K ö !• p e I' b c d e r k u n g. — Chili n. — Seh u p p e ii. Die Lepidopteren besitzen dem Arthropodencharakter entsprechend ein chitiniges Hautskelett, welches als feste Hülle die Gliederung des Körpers wiederholt. Die Oberhaut (epidermis) bildet nämlich an der Körperoberfläche ein slrukturlo.ses Erhärtungsprodukt (cuticula), das aus Chitin besteht und die lebenden Zellen der Haut bedeckt. Letztere werden daher hier als 1 C Hypodermis bezeichnet. Chitin ist eine eigentümliche tierische Gewebsform, die gewisse ^ Ähnlichkeiten mit der Hornsubstanz der Wirbeltiere besitzt, und wie diese durch eine oft große Festigkeit und Elastizität ausgezeichnet erscheint. Dazu kommt noch, daß Chitin in chemischer Beziehung sehr resistent ist und selbst cuia ^°f ^^" meisten Säuren nicht angegriffen wird. Löslich ist es in Kalilauge. Die chitinige Hautdecke gewährt durch ihre Festigkeit nicht bloß den inneren Organen des Körpers Schutz vor äußeren Verletzungen, sondern sie dient auch als Anheftungsstelle für die Muskulatur der Bewegungsorgane, erfüllt also bei den Arthropoden durcli Gewährung einerseits von Schutz, andererseits von Stütze alle Funktionen eines Skeletts. Dieses äußere Hautskelett der Arthropoden bildet einen der größten morphologischen Gegensätze zur Bauart der Wirbeltiere. Die chitinabsondernde Tätigkeit der Haut (Hypodermis) fällt zu- i'g. A 2. meist in das Larvenleben und Nymphenstadium der Insekten, in welchen die alte Chitindecke mehrmals abgeworfen und durch eine neue ersetzt wird.') .\nfänglich ist das Chitin noch weich, erstarrt aber bald an der Luft \ind bleibt nur in den Gelenken biegsam. Die Oberfläche der Chitinhaut ist nicht immer glatt, sondern Iiäufig gekörnt oder runzelig und weist selir oft charakteristische Gebilde auf, als deren einfachstes das Haar anzu- sehen ist. Dasselbe ist entweder fest mit der Cuticula verwachsen oder auf derselben eingelenkt. Betrachten wir die Entstehungsweise eines solchen, so finden wir, daß eine Hypodermiszelle (h) einen Plasmafortsatz gebildet hat, der die Chitin- decke in einem Porenkanal durchsetzt, und an seinem freien Ende ebenfalls chitinisiert erscheint. Um das Haar ist auf der Chitindecke meist ein kleiner Ring (a) entstanden. nur verstärkte Haare, Dornen verstärkte Borsten. h HypodeniiiszeUe. c Cuticul.T. n Hing, t Haar. Borsten sind ') Regeln der zool. Nomenklatur (Sonderdruck aus den Verh. des V. intern. Zool. Kongr. bei Gust. Fischer, .feiia); eine Neuauflage mit wichtigen Zusätzen erschien im Zool. Anz. 1905 p. 566 — 584. — Sprachregeln für die Bildung und Betonung zool. u. bot. Namen veröffentlichte P. K r e t s c h m e r (Berlin, R. Friedländer & Sohn 1899). -) Die wichtigste (neuere) Literatur findet in den .\nmerkungen meist nur insoweit Erwähnu/ig, als sie nicht bereits in F. Kolbe: Einführung in die Kenntnis der Insekten (Berlin 1893) angeführt erscheint. ') Näheres über diese Häutungsvorgänge wird in der Entwicklungsgeschichte mitgeteilt werden. Organisation der Lepidoplercn. %'■ r Schuppe nbildung. hl HypodermiszeUe. ha desgl. in Rückbildunü st Stiel, si Schuppenanlage. 62 Schuppe. c Chitin. ^ et a Flach- oder Grundschui)pc b Sinus-(üeck)Schuppe. Schuppen. Ganz gleiche Entstohungsweise wie die eben genannten Oberiiautgebilde zeigen auch die S cli u p p e n (squamulae), die sich auch bei einzehien Vertretern anderer Insektenordnungen finden, aber bei den Lepidopteren weitaus die höchste Ausbildung erfahren haben. Wir sehen, wie sich während des Puppenstadiums, vor Bildung der Chitindecke, größere, tieferliegende, flaschenförmige Ilypodermis- zellen (h,), welche sich in einen langen Stiel (st) fortsetzen, an dessen Ende zu blasenförmigen Gebilden (s,) erweitern. Letztere sind anfangs dünnhäutig und stellen die Schuppenanlage dar. Sobald die Chitindecke (c) gebildet wird, '^»- ^* verdickt sich auch die Membrane des bläschen- förmigen Gebildes, das seinen Zusammenhang mit der ursprünglichen HypodermiszeUe (hj verliert und nur durch den Stiel auf der Ober- fläche der cuticula eingelenkt ist. Dabei hat sich seine Gestalt verflacht und Farbstoff (Pig- ment) ist in demselben zur Ablagerung gelangt, was die fertige Schuppe (s.^) auszeichnet. Ihre Oberfläche ist dann oft gekörnt oder mit Rillen und Leisten versehen. Die Länge der Schuppen ist bei den größten einheimischen Schmetter- lingen selten mehr als 2 mm und wird zuweilen sehr gering (0,07 mm). Ihrer Funktion nach kann man die Schuppen einteilen: a) in Grund- oder Stützschuppen, b) Deck- schuppen und c) Duftsehuppen. Die Declcschuppen sind hauptsächlich die Farbenträger, die Grundschuppen dienen mehr mechanischen Zwecken. Rücksichtlich der Form der echten Normal- oder Flachschuppen (Grund- und Deckschuppen) unterscheidet man ganzrandige Schuppen, deren Rand allmähhch in den Stiel übergeht (Fg. 4 a) und Sinus -Schuppen, die neben der Ansatzstelle des Stieles eine deuthche Ausbuchtung (sinus) zeigen (Fg. 4 b). Häufig ist der Vorderrand der Schuppen in Spitzen (processus) ausgezogen. Die Deckschuppen der Tagfalter sind vorherrschend Sinusschuppen. Was die Anordnung der Schuppen auf der Flügelfläche anbelangt, so ist die- selbe eine dachziegelartige, wobei Grund- und Deckschuppen in alternierenden Reihen liegen. (Fig. 5.) Eine wimpernarligo Form haben zumeist die Saumschuppen (Fransen, ciliae), einen Übergang zum Haar bilden die sog. Haarschuppen.') Sehr mannigfaltig ist die Gestalt der Duft schuppen (androcönia), durch welche ätherische Stoffe zur Verdunstung gelangen. Sie finden sich besonders reichlich im männlichen Geschlechte imd bilden wichtige sekundäre Geschlechts- charaklere. Sie sind meist langgestreckt, feder-, fächer-, glieder-, keulen- oder löfl'elförmig und treten entweder zerstreut, namenthch auf der Flügelfläche, auf, oder vereinigen sich zu sogenannten Duttorganen, die an bestimmten Körperstellen z. B. an den Beinen, (wie bei Hepialus hectus (J)-) an den Seiten des Hinterleibes , aber auch auf der Flügelfläche (hierher die sog. Duft- schuppen- oder Samtstreifen bei den tj vieler Argynnis und Satyrinen-Arten) auftreten. Der abgesonderte Duft ist zuweilen auch für den menschhchen Geruchssinn walirnehmbar, z. B. wenn man mit dem Finger über die Flügel- oborseite eines lebenden (J von Pieris napi streift. Er ist für jede Art wohl eigentümlich und dient als Reiz- und Aolockungsmittel beim Zusammenfinden der Geschlechter.') '■) Zur Literatur über Schuppen vgl. Sem per, (Zeitschr. f. wiss. Zool. 8. Und. 1857 p. 326); Schneider (Zeitschr. f. ges. Xaturw. 5L Bnd. 1878 p. 1); Kellog 'Kansas Univ. Quart. III 1894 p. 45 ff.); Mayer Alfr. (Bull, of the Mus. of Comp. Zool. a. Harv. Coli. 29 N. 5 Cambridge 1886); S p u 1 e r (Zool. Jahrb. [Abt. Ana'.] VIII 1895 p. 520 u. Biol. Z. Bl. XIV p. 678). -) Vgl. B e r t k a u (Arch. f. Naturg. 48. (1882) p. 363) und D e g c n c r (Zeitschr. f. wiss. Zool. 71. Bnd. (1902) p. 276 Taf. 15.) ') Über Duftschuppen und Duftorgane vgl. ferner: Müller Fritz (Zeitschr. f. Nalurw. XI 1878 p. 99); Auri villi US (Bihang K. Svenska Vet. Ak. Ilandl. V. 1880); Bert kau (Verh. naturh. Ver. preuss. Rheinl. 44. Jhrg.); Köhler (zool. Jahrb. XIII 1900 p. 105); Illig (Zoologica 15. Bnd. 1902. 38. Heft mit 5Taf.); F r 0 i 1 i n g (Zeitschr. f. wiss. Zool. 92 (1909) p. 210 (Duftorg. der weibl. Schmettert.)). Fg. Aö. Scliuppenanordnung. m Flügeldurchschnitt. a Grundscliuppen. b Deckschuppen. Formen von Duftschuppen. (Xach Lampert.) A(i Organisation der Lepidopteren. 2. K o p r. — F ii hier. — M ti ii il l e i 1 e. Dom BiiiiplaiK! der Insekten genuiß (vgl. Diagnose p. 1) zerfällt auch der Korper der Lepidopteren in 3 scharf geschiedene Abschnitte: Kopf — Bruststück — Hinlerleib. Wir wenden uns zuerst einer näheren Betrachtung des Kopfes und seiner Gliedmaßen zu, die teils zu Sinne.sorganen (Fühler), teils zu Mundteilen umgestaltet sind. Der Kopf enthält nicht bloß den von den Mund- Fu. A ;. teilen umgebenen Eingang in den Xahrungskmial, sondern ist auch derSitz der wichtigsten Sinnesorgane, ,% yV' vor allem der F'ühler und Augen und der dazu- gehörigen Zentren des Nervensystems, nämlich des ß oberen und unteren Schlundganglions. Er stellt eine ^' meist scharf abgesetzte gerundete, meist mit Haar- /; schuppen bekleidete Chitinkapsel dar, die aus der ■fcc. innigen Verwachsung von wahrscheinlich 7 Urseg- inenten') entstanden ist. Seine Verbindung mit dem V ' Thorax bildet ein sehr kurzes, häutiges Rohr (Hals), ■"' tyvp^- das normalerweise bei Lepidopteren nicht sichtbar ist, da der Kopf dem ersten Bruslsegment gleichsam an- ■'--./. sitzt und zuweilen, namentlich bei Noctuidcn, sogar / etwas nach unten gedrückt und von der Behaarung des Thorax überwölbt erscheint, in welchem Falle /, man von einem ,, eingezogenen" Kopfe spricht. ' ^^' Der vordere Teil des Kopfes wird ,, Gesicht" ge- nannt und besteht aus der zwischen den Augen liegenden S t i r n e (frons), und dem darunter, ober- ^ halb der Mundteile liegenden Kopf Schild (clypeus). ((l^ p^ ""-^ ^^--^^^ Beide sind durch eine Naht von einander getrennt. — -^^-^ Die Stirne zeigt zuweilen Chitinvorsprünge in der Kopf (scheinatiscii) Form von Zapfen, Höckern, Platten oder gezähnten d Ku„f«ci,iid. iH Oberlippe, ep Epipharynx. mp .Ma.xUUrpaipc. Leisten. Der Raum hinter der Stirne zwischen den Ip Labuupnl|>e. gl Rüssel, lab Unterlippe mit Lnbialpalpen. ,, , , • , , . rühlern wird Scheitel (vertex) genannt, worauf noch das Hinterhaupt (occiput) folgt. Die bei Li'pido|)ter('n meist sehr .schmalen Seitenteile des Kopfes bilden eigentlich nur die A u g e n r ä n d e r. a) Fühler. Die Fühler (antennae)-) liegen stets seitlich des Scheitels und setzen sich aus einer .\nzahl von Gliedern zusammen, und zwar aus den beiden Basalgliedern, die bloß mechanischen '^n- -^ 8- Zwecken dienen und die Bewegung des ganzen Organes ausführen, und der eigentlichen, in der Länge und GliederzahlsehrwechselndenFühler- Das erste Basalglied wird als ß 3 ll l'M V $ R ^'' n^W „scapus", das zweite als ,,pedicellus" " " ' ^ ^"^ Jf. Cr S tty ^xXnJJ» bezeichnet. Der scapus ist meist das stärkste unter allen Fühlergliedern, inseriert in einer Grube (Fühlergrube) am Kopfe und ist zuweilen an der Basis ausgeschnitten oder mit einem Zahn verschen oder trägt bei Microl- epidoplercn auch eine platten förmige Erweiterung, die das F'azettenauge ,• , ,-> , ,• /• von oben bedeckt und daher als .\ugondeckel bezeichnet wird (be- K U h le rge iUel forme n (nach Lainpert). sonders bei der Gattung Nepticula). " ^'"'''"" ^ borsten- c kolben- d spindelförmig, c einfach Bewimpert. Der pedicellus gleicht häufig bereits * '"'' Wim,>erpi,.sel«. , geahnt, h säge«ihnig. i kammzähnig. sehr den folgenden Geißelgliedern. Die Geißel, deren Gliederzahl von 7 bis an 100 wechseln kann, ist nicht bloß nach den höheren systematischen Gruppen (Gattungen, Familien) oft sehr verschieden gestaltet, sondern weist selbst innerhalb einer Art bei den beiden ') Vgl. später in der Entwicklungsgeschichte. ■) Vgl. B 0 d i n e Tr. Americ. Ent. Soc. .X.XIII lyOti p. t Taf. 1—5: J o r d a n Nov. Zool. \' i>. 375 Taf. 1'., 15. Orgaiiisalion der I.i>|iiil()|itt'i'fii A7 Geschlechtern sehr große Differenzen auf. Sehr kurze, einfacli gebaute, fadenförmige Fühler besitzen in beiden Geschlechtern die einheimischen Hepialiden, die längsten Fühler die Langhornmottcn (Adelidae). Im einfachsten Falle ist die Geißel bis ans Ende gleichdick: fadenförmig (filiformis) Fg. a, oder sie verjüngt sich gegen das Ende: borsten form ig (setiformis) Fg. b, oder sie ist gegen die Mitte allmählich ver- dickt: spindelförmig (fusiformis) Fg. d. Bei den meisten Tagfaltern verdickt sich die Geißel am Ende zu einer Kolbe (Fühlerkeule) (claviformis) Fg. c, oder wird am Ende plötzlich knopfförmig (antennae capitatae). Sehr häufig sind bei den Heteroceren') die Geißelglieder voneinander scharf abgesetzt und an den Enden vor- gezogen. Treten die Glieder seitlich deutlich aber stumpf vor, spricht man von gezähnten (pyramidenzähnigen) Fühlern (ant. dentatae) Fg. g, treten sie lang und spitz vor, von sägezähnigen (ant. serratae) Fg. h, treten sie lang aber sehr breit und flach vor, von lamellen tragenden (ant. lamellatae), bilden die Gliedervorsprünge auf einer oder beiden Seiten der Geißel sehr lange dünne Fortsätze, nennt man sie kammzähnig (ant. pectinatae) Fg. i, einreihig oder doppelt gekämmt, wobei die Kammzähne sich gegen das Geißelende oft stark verkürzen oder an der Spitze derselben häufig auch ganz fehlen. Die Fühler sind entweder nackt oder beschuppt. Auf der Unterseite der Geißel finden sich namentlich an den borsten- und fadenförmigen Fühlern ein- oder beiderseitig gestellte Wimpern (ant. ciliatae) Fg. e, die meist auch an den Kammzähnen auftreten. Zuweilen sind die Wimpern büschel- oder pinselartig gestellt, in welchem Falle man von pinselartig bewimperten Fühlern (ant. penicillatae) spricht. Fg. f. ci Als eigentliche Sinnesorgane funktionieren die eben erwähnten an der Geißel vorfindlichen Sinnesborsten (Wimpern), ferner auch Sinnesgruben und Sinneskegel. Die durch sie vermittelten Sinneswahrneh- mungen sind zum Teil mechanische Reizempfinden, welche eine Regulierung der Flugbewegungen des Falters mit- besorgen, oder es sind Wahrnehmungen, die den Geruchsempfindungen höherer Tiere am besten vergleichbar sind. Letztere haben im Dienste der Fortpflanzung im männlichen Geschlechte eine hohe Ausbildung erfahren und werden dann als eigener „S p ü r s i n n" bezeichnet. In besonders hoher Ausbildung steht der Spürsinn bei Arten mit verkümmerten Mundteilen und stark gekämmton Fühlern des j*.') b) M u n d t e i I e. Die Mundteile der Insekten sind ursprünglich nach einem kauenden Typus gebaut und bestehen aus 3 Paar im Dienste der Nahrungsaufnahme stark umgewandelten Gliedmaßen, wo- zu noch ein unpaares (keiner Gliedmaße entsprechendes) Stück: die Oberlippe (labrum) hinzukommt. Das erste Paar der Mundgliedmaßen sind die M and ib ein (Oberkiefer) (m), die stets ungegliederte, tasterlose, am Rande meist gezähnte Kauplatten vorstellen, welche eine senkrechte Bewegung gegen die Längsachse des Körpers haben. Das zweite Mundgliedmaßenpaar bilden die ersten M a x i 1 1 e n (Unterkiefer), die jederseits aus einem kurzen Basalglied (cardo), einem Stammstück (stipes), welches einen mehrghedrigen Taster (palpus maxillaris) trägt und in 2 getrennte Kauplatten (äußere: galea und innere: lacinia) endet, bestehen. Das dritte Paar der Mundgliedmaßen sind die zweiten Maxillen (Unter- lippe, labium), die unter der Mundöffnung an der Kehle ent- springen, und der ersten Maxille analog gebaut sind, nur daß hier Basal- und Stammstücke meist verwachsen sind, so daß die paarige Anlage nur in den 3gliedrigen Tastern und in den er- haltenen Kauladen zu Tage tritt. Wenn w^ir zum Verständnis der scheinbar ganz anders ge- bauten Mundteile der Lepidopteren gelangen wollen, müssen wir von kleinen Gruppen derMicrolcpidopteren ausgehen, welche in den Mundteilen und in vielen anderen Beziehungen sehr ursprüngliche Charaktere bewahrt haben, und daher eine große Bedeutung für die Stammesgeschichte besitzen. Es sind die Familien der Eriocraniidae und Micro- pterygidae. Namentlich bei letzterer Familie finden sich noch kaufähige, gezähnte Mandibeln. Auch das erste Maxillenpaar ist bei Eriocrania vollständig mit allen Teilen erhalten und zeigt einen 5— Sgliedrigen Taster I II s e k t e n - M 11 n (1 1 e i 1 e (nach Kolbe). m Jlandiljel. niaxi Krste Ma.\Ule. max.« Zweite Maxille (Unterlippe), c cardo. st stipes. p palpus. M Unter diesem Sammehuitnen versteht man die Gesamtheit der Nachtfalter im Gegensatz zu den Tagfaltern (Rhopaloceren). ■-) Näheres über die antennalen Sinnesorgane vgl. später bei den Sinnesorganen und bei Schenk (Zool. .lahrb. (Abt. Anat.) XVII p. 537 Taf. 21, 22). C h i 1 d (Zool. Anz. 1894 p. 35.) Über Fühlerbau im allgemeinen vgl. B o d i n e (Tr. Amer. Rnt. Soc. \'ol. 23. 1 896 p. 1 PI. 1— 5 ;) Q u a i 1 (Tr. Eut. Soc. Lond. 1903 p. 499 PI. 19 (Hepialidae)) : .lordan (Nov. Zool. \'. p. 374); Nieden (Zeitschr. f. wiss. Ins. Biol. III p. 114). \ Organisation der Lo|iidoplorcn. a. , ,,,,,,,, .111, II-.,. iii. ,.üoei-en Kaulaili'n sind kurz und logen am Ende sich zu einem ganz Icurzen primitiven Rüssel zusammen. Auch die Unterlippe besitzt noch Kauladen. Bei allen übrigen Makrolcpidopteren sind nun die Mandibeln entweder stark rückgebildet oder fehlen ganz. .Vuch die erste Maxille ist m dem Basal- und Stammstück, und in dem Taster (sog. Maxillar- oder Nebenpalpen) stark rückgebildet, die innere Lade fehlt ganz, dagegen ist die äußere meist sehr lang entwickelt und bildet mit der anderen zusammen den in der Ruhe spiralig eingerollten, für die Ordnung charakteristischen Saugrüssel. An der Unterlippe sind nur die Taster (Labialpalpen, oder kurzweg „Palpen" genannt) als dreigliedrige (selten nur zweigliedrige) vorstehende, oft auf- gebogene, meist rauhbehaarte Bildungen erhalten. Im einzelnen sei bemerkt, daß die oft zackig ausgeschnittene Ober- lippe (labrum) mit dem weichhäutigen E p i p h a r y n x die beiden Rüsselhälften von oben her an der Mundöffnung deckt. (Vgl. Fig. 7.) Was insbesondere den Rüssel (glossa) anbelangt, so bilden seine beiden Teile (Laden) an ihrer Innenseite eine geriefle Hohlrinne und sind durch Klammervorrichtungen (Verschlußhaken), — mit Ausnahme an der Basis — dicht miteinander verbunden, wodurch ein geschlossenes Rohr gebildet wird, welches bis zur Mundöffnung führt. An seiner Spitze zeigt der Rüssel zuweilen eine Anzahl kurzer kräftiger Tastzäpfchen, die wahr- scheinlich auch zur Aufschließung der Nektarien beim Blütenbesuch des Falters dienen.') Der Rüssel wird von einer kräftigen Trachee (vgl. Fig. 11) imd zahlreichen Muskeln durchzogen, welciie dessen Ausstreckung bewirken, wogegen dessen Einrollung allein durch die Elastizität der quergestreiften äußeren Chitinwand erfolgt. Die Länge des Rüssels steht mit dem Blütenbau jener Pflanzen in Beziehung, welche von der betreffenden Falterart regelmäßig besucht werden. Je tiefer die Nektarien liegen, desto länger ist der Rüssel. Von den heimischen Fallern besitzen namentlich die regelmäßigen Besucher der Silone-Blülen, so die Dianthoeci a-Arlen der Noctuiden und die Geomelride A c i d a 1 i a 1 u r i d a t a, einen sehr langen Rüssel. Hingegen ist der sehr lange Rüssel des Windenschwärmers (Proloparce convolvuli) wohl nicht der heimischen Flora angepaßt. Die Kürze des Rüssels ist enUveder eine primäre oder beruht auf Rückbildung desselben, die bis ziini voll- ständigen Schwund führen kann (Psychiden und viele andere Ileterocercn). Im Falle noch nicht vollständiger Rückbildung wird der Rü.ssel sehr kurz und weich, und si>ine beiden fadenförmigen Ibdflen Ideiben voneinander getrennt. Die Maxillartaster (Nebenpalpen) sind bei den Großschnicllcrlingen meist sehr kurz und ein- bis zweigliederig, selten ganz fehlend (Lycaenidae), zwei- bis dreigliedrig bei Pyrahden und Tortriciden, fünfgUedrig und mehrfach geknickt bei den echten Tineiden. Die Unterlippe (2. Maxillenpaar) ist stark rückgebildet, zeigt aber bei den Ilepialiden noch eine freie Außenlade (Petersen). Ihre Taster sind als „Lippenlasler oder Palpen" in der Form und Bekleidung sehr wechselnd und meist von höherer systematischer Bedeutung. Gewöhnlich bestehen sie aus 3 Gliedern, von denen das mittlere das längste ist. Das Endglied ist oft pfriemenförmig, auf- gerichtet oder vorgestreckt, selten hängend, meist anliegend beschuppt oder nackt, während Basal- und Mittolglied fast regelmäliig eine rauhe Beschuppung und nach unten einen Borstenbesatz aufweisen, was mit der Neben- funklion der Palpen, dem Rüssel beim ICinrollen als Pulzvorrichtung und dann als Schutzdecke zu dienen, zu- sammenhängt. Ursprünglich waren die Palpen wohl in erster Linie Tastorganc bei der Nahrungsaufnahme und sind auch Träger von Sinnesorganen, so einer Grube auf der Innenseite des letzten Gliedes (vgl. später Fig. 33) und des sogenannten ,,Basalfleckes" auf der Innenseite des Basalgliedes. Letzterer besieht aus gehäuften, kegel- förmigen Sinnesorganen und hat auch eine systematische Verwertung bei den Rhopaloceren (Reutter) und Sphingiden (Rolh.schild &• Jordan) gefunden. Die Länge der Palpen slolil mit jener des Rüssels nichl in uuniillelbarem Znsammenhang, so besitzen die H y p a e n i n e n unter den Noctuiden zum Teil ausnehmend lange Palpen, aber einen nur normal langen Rüssel. Wohl tritt aber bei Rückbildung des Rüssels in der Regel auch eine starke Reduktion der Lippenlasler ein.-) ') ') Diese Funktion der , .Saftbohrer" wie Breite nbach diese Gebilde nannte, wurde angefochten (Nagel, Rath); dennorh bwleht kein Zweifel, daß exotische Noctuiden mit ähnlichen mechanischen Einrichtungen an der Rüisolspitzo Früchte anbohren können (Kunkel, Darwin, Riley). '') An wichtiger Literatur über Mundloile der Lepidopteren vgl. : Breilenbach, Kirb ach, Walter (bei Kolbe p. 234); ferner K e 1 1 o g (Americ. Natural. XXIX 1895 p. 546 PI. 25); H ä 1 1 i c h (Zeitschr. f. wiss. Ins. lüul. 111. 1897 p. 229, 261). •') Über die am Kopfe noch vorfindlichen Auge n vgl. den Abschnitt ,, Sinnesorgane". RUs.ieUiillfte. I) Unterlippe mit tlcm I,abial- piilpen (n.ieli 0»tlinn:tns). Küssel- durchschnitt. Organisation der Lepidojiteren. A \) 3. ß r u s t s t ü c iv (Tliorax). — Beine. — Flügel. Das Bruststück (oder der Thorax) besteht aus der innigen Vereinigung dreier Segmente des Pro-, Meso- und Meta-thorax, von denen der Prothorax stets kleiner als die beiden übrigen ist. Bei den meisten GroBschmelterlingen übertrifft der Mesothorax auch den Metathorax an Größe. Nur bei den Ilepialiden sind Meso- und Metathorax fast gleich groß. Jedes der drei Thorakalsegmente trägt bauch-(ventral-)wärts je ein Beinpaar, der Meso- und Metathorax rücken-(dorsal-)wärts je ein Flügelpaar. Aus der Funktion desThorax, derTrager sämtlicher Bevvegungsorgane zu sein, erklärt sich, auch aus mechanischen Gründen, dessen große Festigkeit. Die Abgrenzung des Thorax gegen den Hinler- li^ib ist liei Lepidopteren stets eine deullirhe. w'ivd aber zuweilen d\n'rh nach hirilcn gerichtete Behaarung des Meta- tlior.ix verdeckt. S k e 1 e t t e i 1 e eines Falters (Ilanivis plexippns $) (nacli liiiraess). .\n der Chitindecke jedes der drei Thorakalsegmente la.ssen sich mehrere durch Xahte oder weicli l)leibende Stellen miteinander verbundene Teile als Rücken-, Seiten- und Bauchplatte unterscheiden. Die Rückenplatte, Rücken- schild, auch Tergit (tergum, notum) wird am Prothorax von den Seitenplatten (pleurae) nur durch eine Leiste (Naht), am Meso- und Metathorax aber durch die Flügeleinlenkung getrennt, oder mit anderen Worten, die Flügel inserieren Mef^othorax {nach Kolbe). y ! li s c li n i 1 1. dnrch den X. p Patagia (nach KoU)e). am Meso- und Metathorax zwischen notum und pleurae. Die Bauchplatte, auch Brustschild, Steruit (sternum) genannt, wird auf allen 3 Segmenten durch die Insertion der Beine von den Pleuren getrennt. Rücken-, Seiten- und Bauchplatte zeigen aber wieder einzelne Teile, deren Zahl und Abgrenzung (vgl. Fig. 12) bei den einzelnen Familien variiert. So hebt sich regelmäßig am Rückenstück des Mesothorax eine hintere dreieckige kleine Platte als Schildchen (scutellum) ab. Vom Sternum rücksichtlich den Pleuren gliedern sich ein vorderes Schulterblatt (episternum) und ein hinteres Hüftblatt (epimerum, hyposternum) ab usw. Ferner finden sich bei fast allen Heteroceren vorne am Rückenschild des Prothorax seitliche, kräftig chitini- sierte und stark beschuppte oder behaarte Anhänge (patagia), die den Hals kragen (collare) bilden.') Eine eigentümliche Bildung sind fernel- die S c h u 1 1 e r d e c k e n (scapulae, tegulae), welche vorne an den Seiten des Mesothorax den Grund der Vfl bedecken. Ihre Anheftungsstelle liegt zwischen Episternum und Me-sonotum. M Die patagia werden als blasenförmige Gebilde angelegt, in denen sich auch Tracheenendigungen finden, was zu ihrer Homologisierung mit Prothorakalflügehi geführt hat. Haase (Zool. Anz. IX p. 711); Cholod- kovski (Zool. Anz. X p. 102). Berge-Rebel, Schmetterlingsbuch. ,\ 2 A 10 Organisation der LcimiopU-ren. Es sind beweglicli cingeliMikti', untiTsi-iis koiikiivo, oberseits (wie der Ilnlskragen) dicht mit Schuppen und Haaren bekleidete Chitinplalten. a) Rein o. Das Insektenbein besteht normalerweise aus 5 Teilen a) dem Hüftstück oder der Hüfte (coxa), b) dem Srhenkelring (trochanter), i') dem Schenkel (femur), d) der Schiene (tibia) und e) dem fünfgliedrigen Fuß (tarsus). Nach der Zugehörigkeit zu einem der 3 Beinpaare spridit man beispielsweise von V o r d e r hüften, Mitlel- scheiikel, H i n t e r schienen. Das in der Gelenkgrube stehende Hüftglied ist bei Lepidopleren besonders kräftig entwickelt und zeigt an der Innenseite eine damit verwachsene Slülzleiste, so daß die Hüfte wie aus zwei Stücken zusammengesetzt erscheint. Der folgende Schenkelring ist kurz und einfach. Der Fg. A15. Schenkel ist in der Regel der längste und kräftigste n Teil des Beines, da er als Hebelarm zu wirken hat. ^^ C Die darauffolgende Schiene ist in einem spitzen Winkel am Schenkel eingelenkt, häufig von gleicher Länge mit diesem, aber schwächer. Der Fuß zeigt das erste Tarsalglied (metatarsus) beträchtlich länger als die übrigen, von denen das letzte meist 2 Klauen und dazwischen zuweilen einen Haftlappen trägt. . , , , , , I Die Beine sind bei I^epidopteren im Vergleiche ; ~ ~ ~ "\ \ I r~^'t 11-- ? . ^" jenen anderer Insektenordnungen relativ einheit- lich gebaut und .stellen zumeist n>ir Klammerapparate für die Ruhestellung dar. Selten werden sie als Lauf- beine zur rascheren Fortbewegung des Tieres ge- braucht, wie dies bei manchen Noctuiden (z. B. Am- phipyra-Arten) der Fall ist. Sie sind meist dicht beschuppt, meist zeigen nur die Hinterschienen einen langen Haarbesatz, zuweilen auch die Mittelschienen. Die Schienen weisen mannigfache Struktur- auszeichnungen auf, die systematisch oft verwertet werden. So zeigt die Vorderschiene auf ihrer Innen- seite am Ende häufig ein S c h i e n e n b 1 a 1 1,') welches aus einem Vorsprung über das erste Tarsal- glied besteht und als Putzvorrichtung für Fühler und Rüssel angesprochen wurde. Auf der Außenseite der Vorder- und Mittelschiene findet sich an deren Ende zuweilen ein unpaares spornartiges Gebilde, der sogenannte Schienendorn (Hornstachel, Hornklaue) (vgl. Fg. 18 [p. 66] und Fg. 59 [p. 179] des besonderen Teiles). Mittel- und Hinterschienen besitzen an ihrer Unterseite am Ende in der Regel je ein S p o rn p a a r von wechselnder Länge, sog. Endsporen. Häufig findet sich an den Hinterschienen nach deren Mitte ein 2. analoges Spornpaar, die sogenannten Mittelsporen. Nicht zu verwechseln mit den Sporen sind die sogenannten Dornen, die stets viel kürzer bleiben, und an Schienen und Tarsen einzeln oder in Reihen stehen (vgl. Fg. 52 [p. 139] des besonderen Teiles). Sie .sind nament- lich in der Systematik der Noctuiden von Bedeutung. Häufig treten Verkümmerungen, namentlich in den Tarsalgliedern, auf. So werden die Vorderfüße vieler Tagfalter (Nymphaliden, Lycaenidcn) krallenlos und verkümmern, entweder nur im männlichen oder in beiden Geschlechtern. Hierher gehört die sogenannte ,, Putzpfote" der Vanessen (vgl. Fg. 9a, b [p. 20] des besonderen Teiles). Zuweilen werden die Hintertarsen nur im männlichen Geschlechtc rückgebildet, wie bei zahlreichen Arten der Geo- metriden-Gattung Acidalia und bei Ilepialus hcctus L. Bei letzterer Art steht die Verkürzung zu der Anlage eines eigentümlichen komphzierten Duftapparates, der in einer Seitentasche des Hinterleibes geborgen werden kann, in Beziehung. Nicht selten findet sich im männlichen Geschlechte an den Hinterschienen ein Haarpinsel, der in einer Rinne derselben geborgen werden kann und als Duftapparat funktioniert. Die weitestgehende Rückbildung aller Gliedmaßen, auch der Beine, kommt bei Psychiden im weiblichen Geschlechte vor. b) Flügel. Die Flügel treten beim Falter als 2 Paar ganz flache, von chitinisiorten Röhren durchzogene, mehr oder weniger beschuppte, membranöse Lappen auf, die sich meist stark einer dreieckigen Form nähern und am Mesothorax als X'orderflügel (Vfl, alae anteriores), am Metathorax als Hinterflügel (Hfl, alae posteriores) bezeichnet werden. Für die Flügelränder und die von ihnen gebildeten Winkel sind nachfolgende Bezeichnungen üblich: Der bei ausgebreiteten Flügeln die vordere Richtung begrenzende Rand als Vorderrand (Kostalrand), der die äußere Richtung begrenzende als A u ß e n r a n d oder Saum (Limbalrand, Distalrand), und der die innere (unlere) Richtung begrenzende als I n n e n r a n d (Dorsalrand, Hinterrand). Der Winkel zwischen Vorderrand und ix B e i"n c (nach Oudemans). .1 Vorder-, b Mittel-, c Hinterbeine, co Hüttstück. tr Schenkelring, t Schenkel, tii Vordersehiene mit Schienenblalt. th Mittelschiene mit KlKlsporen. th Hinterschiene mit Mittel- und Undsporen. tars Tarsen. Vgl. Kathariner (111. Zcilschr. I'. Hut. 1\' ls^)9 p. 113 Taf.] Organisation der Lepidopteren. All Fg. A ii; F 1 ü !i e l r ä n (1 e r und -w i n k e I . VU Vordcrraiid. S Saum. JR Innenrand, li H;isal- winkel. Sp Spitze. J\V Innenwinkel. A\V After- winkel. liiueiiraiid heißt Schulterwinkel (Basalwin Ivel), jener zwischen Vorderrand und Saum Flügelspilze (Vorder- winkel, apex) und jener zwischen Saum und Innenrand Innenwinkel oder auf den Hfl au(;h A f l e r w i n k e 1. Letzterer kann sehr stumpf und gerundet werden oder auch ganz fehlen, so daß Innenraiid und Saum unmerklich iiuMiiander übergehen, wie dies namentlich bei vielen Klcinschmetterlingen (Tineiden) der Fall ist. Die in der Systematik oft wiederkehrenden Bezeichnungen des Saumes als gerade, geschwungen, ganzrandig, gewellt, gezähnt, gezackt usw. bedürfen keiner näheren Erklärung. In der Anlage') bestehen die Flügel aus weichhäutigen, von zahl- reichen Zellensträngen, Luftröhren (Tracheen) und Nervenendigungen durchzogenen, mit Blutflüssigkeit erfüllten sackartigen Hautausstülpungen, deren beide Membranteile sich erst später eng aneinanderlegen und dann durch die von einer starken Chitinschichte umgebenen Tracheen in eine Flächenspannung gebracht und erhalten werden. Diese chilinisierten Tracheen sind die sogenannten Flügeladern, auch Rippen (costae) genannt, deren Anzahl und Verlauf für die Systematik von größter Bedeutung ist. Die Zwischenräume zwischen den Rippen werden Zellen genannt. Es bleibt das Verdienst H e r r i c h S c h ä f f e r s '-) in der Syste- matik der Lepidopteren die hohe Bedeutung des Flügelgeäders in durch- greifender Weise zur Geltung gebracht zu haben; ihm sind darin auch alle späteren Systematiker von wissenschaftlicher Bedeutung gefolgt. In neuerer Zeit hat aber der Adernverlauf noch dadurch an wissenschaft- licher Bedeutung gewonnen, daß vergleichende Studien über die Flügel »aller Insekten angestellt wurden, die schließlich zu einer Homologisierung der Ader im Insektenflügel geführt haben. Es ist also auch auf diesem Gebiete der Morphologie (mit Zuhilfenahme der Entwicklungsgeschichte) gelungen, einen gemeinsamen, ursprüngliclien Typus des Geäders im In- sektenflügel aufzufinden, wie wir dies analog bereits bei den Mundteilen kennen gelernt haben. Zu einem gewissen Abschluß wurden die Unter- suchungen in dieser Rieh tung durch Prof. S p u 1 e r und Comstock gebracht. Anfänghch, als man von der Homologie (Gleichartigkeit) gewisser Adern im Flügel verschiedener Insektenordnungen keine Kenntnis hatte, liildete sich auch auf den einzelnen Gebieten der Entomologie eine ganz ver- schiedene Nomenklatur des Geäders aus, die ein einheitliches Arbeiten sehr erschwerte. Die Kenntnis und Nomenklatur des Geäders (Pterologie) war für jede Insektengruppe ein besonderer Wissenszweig. So wurde in der Lepidopterologie durch H e r r i c h - S c h ä f f e i- eine vielfache bis heute in Anwendung stehende Adernbezeichnung ein- geführt, die auf rein empirischer Grundlage beruhte. Er bezeichnete näm- lich die in der Mitte jedes normalen Schmetterlingsflügels aus der Basis kommenden zwei Adernlängsstämme, die durch einen Querast miteinander verbunden sind und die Mittelzelle bilden, als vordere und innere Mittel- rippe. Ferner die ebenfalls aus der Flügelbasis entspringende stets ein- lache Vorderjandsrippe als Kostalrippe, und ein bis drei analoge Innen- randsrippen als Dorsalrippen. Alle, auch die aus den beiden Mittelripiien und (scheinbar) dem Querast entspringenden, in den ^'orderrand oder Saum mündenden Aste wurden mit fortlaufenden Zahlen vom Innenwinkel ab bezeichnet, wobei jedoch die an Zahl in den einzelnen Familien stark wech- selnden Dorsalrippen alle die Bezeichnung 1 mit dem Index a bis c führten, wodurch weiteren homologen Rippen (Endästen) die gleiche Bezeichnung gewahrt wmrde. Da sich bei der überwiegenden Menge aller Lepidopteren im Vfl (abgesehen von den Dorsalrippen) gewöhnlich 11, auf den Hfl 7 freie Randadern finden (Endäste), so ergab sich bei der angedeuteten Zählweise für die Kostalrippe im Vfl die Bezeichnung 12, im Hfl die Bezeichnung 8. Hiebei müssen fehlende Randadern auch als fehlend bezeichnet werden, um der Kostalrippe die Zahl 12 zu sichern. Diese Adernbezeichnung, der auch L e d e r e r, H e i n e m a n n und viele andere Systematiker gefolgt sind, 1'' 1 ü g e 1 g e ä d c r. Adern- und ZeUenbezeichnung nach Herrich-Schäfler. ') Näheres darüber im Kapitel: Metamorphose. =) Näheres über die hier genannten Autoren im Kapitel: Geschichte der Lepidopterologie. A12 Organisation der Lepidopteren. steht aui.li iJeizcil iiucli Ik-I JH-deutenden iMiglischeri Systeiiialikerii wie H a ni p s o n und AF e y r i c k in Anwendung. Etwas glüi:kliclier im Ausdruck war die von älteren englisciien Autoren entlehnte Bezeichnungsweise von Schatz, dor auch K a r s c h und Eimer gelolgt sind. Darnach behält die stets einfache Costale ihren Namen, die obere Mitlelrippo heißt Subcoslale, die untere Mediana, die (einfache) Innenrandsrippe Submediana. Die Quer- ailer, welche bei den Tagfaltern (für deren Geäder diese Nomenklatur hauptsächlich geschaffen wurde) aus mehreren Abschnitten besteht, wird Diskozellular-.\der genannt. .\us ihr entspringen gewöhnlich die obere und untere Radiale (auch Diskoidaladern genannt). Die übrigen in den Vorderrand und Saum mündenden Äste werden, soweit sie aus der Subkostale oder Mediana entspringen, mit Indices bezeichnet. Der Vorzug dieser Bezeichnungsweise gegen jene Herrich -Schaf fers lag vor allem darin, daß hier Namen (mit oder ohne Index) st itt der bloßen Zahlen gegeben werden, wodurch eine bestimmte Lage der Adern im Flügel leichter vergegenwärtigt wird. Ein großer wissenschaftlicher Fehler liegt aber in der Annahme, daß aus der Querader End- äste entspringen können, was entwicklungsgeschichtlich ganz unrichtig ist. Der entscheidende Umschwung auch in der Xonienklalui' des Geäders trat erst durch die vorgedachten vergleichenden Untersuchungen, die in der .Vusführung einer Idee Fritz Müllers sich auch auf das Nymphenstadium erstreckten, ein. Spuler unterschied zunächst in jedem Flügel den Spreitenteil von dem Faltenteil (Innenrandsteil), und bezeichnet vom Vorderrand beginnend sämtliche im Spreitenteil (aus der Wurzel) auftretende Längsadern (Adern- stämme) mit fortlaufenden römischen Ziffern, und ihre am Vorderrand oder Saum mündenden Endäste mit der römi- schen Ziffer des Stammes und einem arabischen Index. Bei Verschmelzung zweier Endäste führt dann der restliche Endast eine summierende Bezeichnung (z. B. llj, 5. oder bei einem Gabelast des.selben Stammes II ^-i-j, bei ver- schiedenen Längsstämmen z. B. II5 + III1). Die Längsadern im Faltenteil werden mit a und .3 bezeichnet. Die Untersuchungen Spulers ergaben nun als ursprünglichen Typus des Lepidopterenflügels, wie er vorübergehend vielfach noch im Puppenstadium erkennbar, aber nur bei wenigen, stammes- geschichtlich besonders alten Familien auch beim Falter erhalten geblieben ist, fünf primäre Adernstämme (I — V) im Spreitenteil, von denen Ader I (Costale) stets einfach bleibt, Ader 11 (Subco- slale Schatz) 5, Ader III (deren Längsstanim gewöhnlich ver- schwindet) nur 3 und Ader I\' (Mediana Schatz pr. p.) nur 2 Endäste bildet. Ader \' bleibt einfach. In der grundlegenden Auffa.ssung des Geäders fast ganz mit Spuler übereinstimmend ist die von C 0 m s t o c k angewendete Nomenklatur des Geäders, deren letzte Fassung auch in dem besonderen (systematischen) Teil des vorliegenden Buches Anwen- dung gefunden hat. Der ^'orzug dieser Nomenklatur vor Spuler liegt darin, daß für die Bezeichnung der Längsstämme des Flügels statt der römischen Ziffern Namen gegeben werden, deren Ab- kürzung nicht mehr Raum beansprucht als die Ziffer, die aber ein leichteres und besseres Verständnis vermitteln, als die bloße Ziirei-nbezeichnung. Nach Com stock hat der Längsstamm I die Bezeich- nung Subcosta (Sc) zu führen,') der Längsstanim II heißt U a d i u s (R) und gibt auf den Vfl höchstens 5 Endäste (Rj bis K5) ab, auf den Hfl bleibt er gewöhnlich einfach. Der Längs- stamm III wird als M e d i a bezeichnet und bildet bei Lepidop- teren nur 3 Randadern (Mj bis Mg), der IV. Längsstamm heißt Der an der Grenze des Spreiten- und Faltenteiles liegende Längs- stamm V wird besser als erste Innenrandsader (.\nalader, Analis = A) aufgefaßt und führt als solche die Bezeidi- nnng Aj, so daß weiters u als A, und .9 als A3 bezeichnet werden müssen. Die vier hier kurz besprochenen Bezeichnungsweisen des Geäders bei Herrich-Schäffer, Schatz, Spuler uiui Comstock sind in der nachstehenden Tabelle zur vergleichenden Übersicht gebracht: K I ü s e 1 (j c ä «1 c r. Iiü7.uu'liiiiiii|{ iiiicli Spuler iiud Coiiistoik (iuii IJer F.ilteiiteil ist diiiikcl sdinitficrt. G u b i t n s (C.) nnl 2 Endäslen {C^ und C,) •) Die eigentliche ,, Costa" ist mit dem N'orderrand mehr auf. erschmolzen und tritt im Lepidopteren flügel nirgends Ürganisatioii der Leiiidopleroii. A13 Nomenklatur des Geäders Herrich-Schäffer Schatz Spuler Comstock P 12 Costalc I Subcosta 11 Subcostale 1 II, Radius 1 10 jj 2 II, - 9 3 n. 1t 0 8 4 1X4 4 7 „ 5 1I5 )i •'> 6 Obere Radiale III, Media 1 5 Untere Radiale III, 2 4 Mediana 3 III, 3 1 3 2 IV, Cubitus 1 2 1 IV, 2 \ le- — V Analis 1 ib Submedia a 2 la — ß 3 8 Costale I(+II.) Subcosta 7 Subcostale II Radius (; Obere Radiale III, Media 1 5 Untere Radiale III, 2 t 4 Mediana 3 III, 3 ! 3 2 IV, Cubitus 1 ! 2 1 IV, 2 le — V Analis 1 Ib Submedia a 2 la Innenrandader ß 3 1 Kehren wir nach diesen notwendig gewesenen nomenklatorischen Auseinandersetzungen zu einer allge- meinen Betrachtung des Geäders im Lepidopterenflügel zurück, so müssen wir wieder von den drei, slamnies- geschichtlich besonders bedeutungsvollen Familien der Eriocraniiden, Micropterygiden und H e p i a- 1 i d e n den Ausgang nehmen, welche allein unter allen Lepidopteren als Falter einen sehr ursprünghchen, sonst nur mehr während des Puppenstadiums vorübergehend auftretenden Zustand im Flügelgeäder bewahrt haben. Bei ihnen sind nämlich nicht bloß sämtliche Längsstämme im Flügel erhallen geblieben, sondern auch der Radius hat auf den Hfl seine ursprünglichen 5 Endäste bewahrt, so daß \'fl und Hfl die gleiche Adernanzahl besitzen. Bei sämtlichen anderen Lepidoplerenfamilien hat nämlich eine nieiir oder weniger weitgehende Adernreduktion stattgefunden, deren wesentlichste Wirkung vor allem darin besteht, daß auf den Hfl der Radius (nach Abgabe eines mitSc verschmolzenen Astes) nur mehr einen selbständigen (freien) Endast bildet, und daß auf denVfl von derMedia nur die Endäste erhalten geblieben sind, der eigentliche Längsstamm von M aber rückgebildet wurde. Überdies sind auf den Vfl oft 2 Innenrandsadcrn (A-^ und A3), auf den Hfl eine (Aj) ausgefallen. Die stammesgeschichtliche Entwicklung im Flügelgeäder der Lepidopteren (und anderer Insekten) geht also nicht etwa auf eine Vermehrung, sondern auf eine Verminderung der Adern, wobei die Vfl bei zunehmender Flugkraft sich immer energischer als die eigentlichen Flugorganc ausbilden, wogegen die Hfl allmählich zurücktreten und oft auch eine Flächenverringerung erfahren. Hiebei spielt das lladialsystem der Vfl eine ausschlaggebende Rolle. Je kräftiger dessen Adern werden und je näher dieselben an den Vorderrand rücken, desto höher steht die Fluglcistung. Das Radialsystem übt dann auch eine Art .\ttraktionskraft auf den darunter liegenden ersten Endast der Media aus, der oft emporrückt und scheinbar zu einem Radialast werden kann, wobei auch die Mittelzelle schmäler wird und der Längsstamm der Media ausfällt. Der dritte Endast der Media (Mg) tritt dann meist in eine nahe Beziehung zum Cubitalsyslem und der verbleibende mittlere [M.,] neigt in seiner Stellung bald mehr zum Radial- bald mehr dem CubitaLsystem zu, was systematisch von großer Bedeutung ist. Aus der mehr sekundären Rolle der Hfl bei der Flügel- bewegung erklärt sich auch die starke Rückbildung des Radialsystems derselben. Bei jenen Familien, bei welchen der Längsslamm der Media erhalten geblieben ist, wie z. B. bei den Psychiden^ Cossiden, haben wir es also mit einem ursprünglichen (älteren) Zustand zu tun, während Herrich-Schäffer diese Fälle mit ,, geteilter Mittelzelle" noch für einen abgeleiteten, ausnahmsweisen Zustand hielt. Zuweilen gabelt sich der erhaltene Längsslamm der Media vor dem Querast und bihlet eine kleine, dreieckige Zelle vor demselben, eine sogenannte „eingeschobene Zell e", die eigentlich in der Mitlelzelle selbst liegt. A14 Urgaiiisation der Lepidopteren. Fk. A !;• Vortle r M üijt'l mit eint;es?hoben2r Zellu (e) 1111(1 Anlmiieszelle (a). Vpiii zu VI twitIisiUii (liiiiiil isl die sogenannte Nebe n- oder A n h a n gs z e 1 1 o, die durch eine Verbindung diT SuIhusI-i mll den Kadiaiilslen, oder nur letzterer miteinander, entsteht. Sie liegt außerhalb der Mittelzelle gegen .|i>M Vorderranil zu mii,| Lmih. selbst wieder geleilt als „doppelte" Anhangszelle auftreten. Der Ausfall einer Ader erfolgt entweder durch einfache Rückbildung der- s'-lben (Atrophie), oder durch Vereinigung zweier ursprünglich getrennter Adern zu einer (Coalescenz). In letzterem Pralle tritt häufig im weiteren Verlaufe des Geaders wieder eine Trennung der beiden Adern ein, in welchem Falle man von einer Anastomose spricht. Diese ist also die bloß streckenweise Vereinigung zweier getrennt entspringenden Adern und findet sich besonders häufig bei Helero- ceren auf den Hfl zwischen der Subcosta und dem Vorderrand der Mittelzelle (Längsstamm des Radius), wobei an der Flügelbasis eine kleine ,,\\'nrzelzelle" (Wurzelschlinge) gebildet wird. (Vgl. Fg. 48 [p. 138] des besonderen Teiles.) Als ,, gestielt" werden jene Adern (Endäste) bezeichnet, bei welchen Coalescenz von ihrem Ursprung an eingetreten ist und es erst gegen den Saum (oder Vorderrand) zu einer Trennung der .Vdern (Gabelung) kommt. Hiebei kann der Stiel sehr lang bis sehr kurz sein, und auch melir als 2 Adern auf gemeinsamem Stiele stehen.*) Die von den Adern und Flügclrändern begrenzten Zellen werden meist nach Herrich-Schäffers Zählweise mit fortlaufenden Zahlen vom Innenrand aus bezeichnet, wobei die Zellen längs der Innenrandsadern alle die Ziffer 1 (a bis c) tragen, (vgl. Fg. 17.) Um das Überschlagen der Hfl über die Vfl während der Flugbewegung zu verhindern und eine gemeinsame Si;hlagriäche der Vfl und Hfl jederseits zu erzeugen, finden sich eigentümliche mechanische Einrichtungen, deren ursprünglichste wir wieder bei den vorgenannten drei Familien der Eriocraniiden, Micropterygiden und Hepialiden antreffen. Bei diesen findet sich nahe der Basis des Innenrandes der Vfl ein kurzer, spitzer Lappen (juguni oder clavus), der in einen Haarbesatz unter die Basis des Vorderrandes der Hfl greift und dadurch die Vereinigung beider Flügel bewirkt. Diese 3 Familien ''g. a au. werden wegen des Besitzes eines jugums auch als J u g a t a e bezeichnet. Bei den meisten übrigen Lepidopteren dient den gleichen Zwecken der sogenannte H a f t b o r s l e n apparat, der im männlichen Geschlechte nur aus einer kräftigen Borste (frenulum) an der Basis des Vorderrandes der Hfl besteht, die in eine an der Basis der Vflunterseite befindliche, durch Schuppen ausgekleidete und durch ein Bändchen überdeckte Falte (retina- culum) eingreift. Im weiblichen Geschlechte finden sich statt der einen zwei oder mehrere kürzere Haftborsten. Bei einzelnen Lepidopterenfamilien so namentlich bei allen Tagfaltern,'-) Lasiocampiden, Lemoniiden, Satur- (lüden fehlt ein Haftborstenapparat,^) wogegen sich hier meist ein starkes \ortreten des Kostalfeldes der Hflbasis findet, das bei den Tagfaltern oft durch eine sekundäre Ader (den sogenannten Präkostalsporn) gestützt wird. Bei den Lasiocampiden tritt oft eine ganze Anzahl solcher kiirz'T sekundärer Adern (Nebenadern) an der Subcosta der Hfl auf, die des zur Verstärkung des Vorderrandes dienen. iK. A 21. (Vgl. Fig. 42 [pag. 128] des besonderen Teiles. y^ Innerhalb der meisten Heteroceren -Familien finden sich einzelne Arten odcrGattungen, bei welchen im weiblichen Geschlechte eine mehr oder weniger starke Flügelrückbildung vorliegt, die bis zu vollständigem Schwund der !■ lugcl fiiluvii kann. Ausnahmslos ist dies bei den Psychiden und Heterogyniden im weiblichen Geschlechte erfolgt. Der Grund für die Flügelrückbildung der weiblichen Tiere kann nicht bloß wie häufig angenommen wird, im Nichtgebrauch der Flügel liegen, wie ein solcher bei schärferer Ausbildung des Spürsinnes des Männchens, wodurch das Weibt-hen sofort nach seiner Ent- wicklung aufgesucht und befruchtet wird, und bei der Möglichkeit ohne Aufsuchen einer besonderen Futterpflanze bald zur Eiablage schreiten zu können, gegeben erscheint. Denn wir sehen Geometriden-Weibchen mit rückgebildeten Flügeln (.so jenes des kleinen Frost- spanners, Operophthera brumata) erst nach der Befruchtung den Baum besteigen und den geeigneten Ort zur Eiablage aufsuchen. Wohl aber scheint auch die Ausbildung eines größeren Eivorrates mit der Flügelrückbildung im Zusammeidiange zu stehen und eine Kompensation der plastischen Stoffe zu diesen ganz verschiedenen Zwecken stattzufinden. ') Als wichtigste Literatur für das Flügelgeäder vgl. Redtenbacher (Ann. Naturh. Hofnuis. Wien 1 p. 153 Taf. 9—20) : S p u I e r (Zeitschr. f. wiss. Zool. 53. Bd. 1 892 p. 597 Taf. 25, 26) ; C o m s t o c k The wings of Insects (Americ. Natural. \o\. 32. 1898 p. i2; Vol. 33 p. 845). '') Eine oft genannte Ausnahme bildet die australische Hesperiide Euschemon rafflesiae Macl. ") Zum Haftborstenapparat vgl. Griffiths (Tr. Ent. Soc. Lond. 1898 p. 121 PI. 4.) |i i a I u 8 g e ä d e r (nacli Spuler). Vorderfliigel mit Jugtim (j). H i. t t.b o r s t c 11 - a p p.i ra t. ( laiiiiliim. r rctinu- ciiluni. Organisation der Lepidopteren. A 15 4. Hinterleib (Abdomen). — Weibliche A f t c r t a s c h o n. Den dritten und letzten Abschnitt des Inscktenkörpers bildet der Hinterleib (oder tlas Abdomen). Derselbe besteht bei Lepidopteren aus 10 stets e.xtremitätenlos bleibenden Segmenten, deren volle Zahl äußerlich aber nicht nachweisbar ist. Ihr mehr gleichartiges (homonomes) Verhalten zueinander entspricht ursprünglich morphologischen Verhältnissen. Die Chitindecke besteht auch hier auf jedem Segment aus mehreren Teilen, an welchen sich stets der Rückenschild (Dorsalschild, Tergit) und die Hauchschiene (Bauch- oderN'entralplatte, Sternal.schild.Sternil) unter- scheiden lassen. Am ersten (basalen) Segment fehlt fast stets eine gesonderte Bauchplatte. (\'gl. Fig 12). Die Pleuren (vgl. Thora.K) bleiben am Hinterleib undeutlich. Diese Chitinteile sind durch weichblejbende Haute miteinander verbunden, wodurch nicht bloß eine E)rweiterung, sondern auch eine ^'erlangerung des Abdomens ermöglicht wird, da die Segmente in der Ruhelage zum Teil ineinander geschoben werden. In der weichhäutigen Verbindung liegen auch die Atemlöcher (Stigmen).') Der Darm mündet stets am letzten Segment als After (anus), welcher also terminal liegt. Die Lage der Genitalorgane im .\bdomen übt einen großen Einfluß auch auf de.ssen äußere Gestaltung aus, da die letzten 2 — 3 Segmente im Dienste der Fortpflanzungsorgane stark modifiziert erscheinen. Abgesehen von den eigentlichen Begattungsorganen -) läßt sich bei Lepidopteren sehr häufig -schon an dem größeren, gewölbten umfang des Hinterleibes das $ vom ^ unterscheiden. Aber auch die Zahl der freien Segmente ist bei beiden Ge- schlechtern nicht dieselbe, indem beim 5 ein Segment mehr, nämlich bereits das 8. Abdominalsegment, in unmittel- bare Beziehung zum Genitalapparat tritt. Die eigentliche Geschlechtsöffnung liegt zwischen der 9. und 10. Ventral- platte resp. zwischen ersterer und dem After. Hier tritt beim ^ der penis hervor imd beim § mündet der Eileiter (Oviduct). Bei den meisten Lepidopteren findet sich im weiblichen Geschlecht noch ein vom Eileiter geti'ennler Begattungäweg, der zwischen der 7. und 8. Ventralplatte oder mehr in der Mitte des 8. Sternites als Querschlitz mündet, und in die Begattungstasche (bursa copulatrix) führt.^) Auch der Hinterleib ist meist beschuppt und behaart und tragt an seiner Spitze häufig einen im männlichen Geschlecht längeren Haarbüschel (Afterbusch). Bei den $ mancher Heteroceren, namentlich bei Lymantriiden und Lasiocampiden, findet sich am After ein reichlicher Wollvorrat, der als Schutzhülle bei der Eiablage Verwendung findet. W e i b 1 i c li e A f t e r t a s c h e ii. Im Anhange an die äußere Gestaltung des Hinterleibes seien hier auch die an der BauiJiseite des weiblichen Hinterleibes, erst während der copula durch ein vom Männchen ergossenes Sekret entstehenden taschenförmigen Anhänge (Aftertaschen) einiger Tagfalter-Gattungen erwähnt, deren bekannteste Parnassius ist.*) Über den physiologischen Zweck dieser sekundären Gebilde sind die Llntersuchungen noch nicht abgeschlossen. Jedenfalls gehören die Aftertaschen in die Kategorie der sogenannten Begattungszeichen, die auch aus anderen Insektenord- nungen einzeln bekannt wurden. B. Innere Organisation. Der von der Chitindecke eingeschlossene Körper besteht erst aus jenen Organsystemen, von denen die eigent- liche Lebenstätigkeit ausgeht. Nach den physiologischen Zwecken, denen die einzelnen Organe dienen, unterscheidet man vor allem Ernährungsorgane, Atmungsorgane, Kreislauforgane, Ausscheidungs- org a n e , ferner das Muskelsystem, das N e r v e n s j- s t e ni mit den Sinnesorganen und die Fortpflanzungsorgane. Die wichtigsten dieser Organsysteme nehmen im Insekten- rücksichtlich Ai'thropodenkörper eine ganz bestimmte Lagerung ein, die vielfach im größten Gegensatz zu jener im Wirbeltierkörper steht. Denken wir uns einen Querschnitt durch eines der vorderen Abdominal- segmente, wo wir im Gegensatz zum Thorax noch primäre, unveränderte Verhält- nisse antreffen, so finden wir im Zentrum das Darmrohr gelagert, dorsalwärts davon den Hauptstamm der Kreislau forgane,' das sogenannte Rückenrohr (Herz), ventral- wärts des Darmes hingegen den zentralen Nervenstrang (Bauchganglienkette); seitlich Durchs ciinitt durch ein ventralwärts des Darmes liegen die beiden Hauptlängsstämme der Atmungsorgane .-v bdominaiscgment (Tracheen), die durch kurze Gänge mit den Atemlöchern (Stigmen) in Verbindung (schematisch), r Uückenrohr. ^ \ n / " I) Darm. Sp Speiclicldrusc. ^^'ß'^S"- Tr Trachte. C (Janulion. .'Vus dieser kurzen Orientierung haben wir bereits die unveränderliche Lager- beziehung von vier der wichtigsten Organsysteme entnommen und können jetzt zu einer Einzelbetrachtung der selben .schreiten. ') Vgl. Im .\bschnitte ,, Innere Organisation" die Atmungsorgane. ^) DiescllHii \\. i,|,n im Zusammenhange mit den inneren Geschlechtsorganen liesproclien werden. '■'] Nähi'i'< uh r dii' Trennung von Eileiter und Begattungsweg bei den Genitalorganen. ■*) Vgl. diu l»-i'ii(li'ien Teil p. 6, wo in Figur .3 und 4 auch Abbildungen von Afterlaschen gegeben werden. — An Literatur vgl. Siebold (Zeitschr. f. wiss. Zool. 3. Bnd. p. 54); Leydig (Arbeit zool. zoot. Inst. Wiu-zburg X 1891 p. 39); Escherich (Soc. Ent VIII p. 177); Scudder (Tr. Ent Soc. Lond. 1892 p. 249). Alti Organisation der Lepidopteren. 5. E n d o s k c 1 e 1 1. Man versteht unter dem Endoskelett (innerem Skelett) Ijei Insekten nicht etwa umfangreichere, selbständige Chilinbildungen im Inneren des Korpers, sondern haujttsachlifh nur Hiiieiiiragungen des Hautskeletts in die Höh- liiir.'.'ji d.K Kopfes und Thorax. So spricht man vom Ten tori u m, einer meist hrückenfiirmi^'en Chitinl)il(iung T^ La ngsdurcliscli ni tt durch e i nc lOF,-! 1 1 e r (Danais plexippus §) (nach Burgess). Sp Speicheldrüse. R. Kückenrolir. Oe Speiserölire. VM Vormagen. Mi Mitteldarin. K Enddarm. Ma Malpighisclie Gefäße. B Burs."» copiilatrix. ()\- Eiröliren. auf dem hinteren Teil der unteren Kopfplatte zum Schutze der Kopfganglien. Im Thorax unterscheidet man 1. Pliragmen, obere, meist plattenförmigc Fortsätze der Tergite. die beim Zerbrechen eines getrockneten Falters sehr deutlich sichtbar sind, 2. .\ p o d e m e n, seitliche, kleinere, zapfenförmige Fortsätze der Ple\iren, 3. A p o - [I h y s e n , untere , gabelförmige Fortsätze der Sternite. Einige selbständige innere Chitinbildungen werden noch bei Be- sprechung des Genitalapparates Erwähnung finden, t). N a h r u n g s k a n a 1. Der Nahrungskanal zerfällt in drei physiologisch und entwicklungs- geschichtlich unterscheidbare .\bschnitte: den Vorder-, Mittel- und Knddarm. Der \' o r (1 c r d a r m beginnt mit der MuiHiöffnung, erweitert sich bald darauf zum Schlundkopf (pharynx), tritt hierauf durch das llinterhauiiUslocli in den Thorax, den er als enge Speiseröhre (Oesophagus) liurchziohl, und bildet bald nach seinem Eintritt in das Abdomen dorsalwärts eine große, sackartige, gestielte Erweiterung, den Vormagen, der nur als Speisebehälter dient imd früher unrichtigerweise als Saug- niagen bezeichnet wurde. Der ^■organg des Saugeus erfolgt jedoch in der VV'eise, daß der Schlundkopf, der eine starke Muskeldecke besitzt und sowohl gegen die Muiidöffnung als gegen den Oesophagus durch Klappen verschließbar ist, bei gleichzeitiger Öffnung der Mundldappen und Schließung der hinteren Klappen .stark (erweitert wird, wodurch innerhalb desselben ein luftverdünnler Uanm entsteht, .so daß durch den Druck der äußeren .Mmosphäre die Nahrungsfliissigkeit durch den Rüssel in den Schlund- kopf aufsteigt, worauf nach Schließung der Mundklappe und Öffnung der hinteren Klappen durch Muskeldrnck die aufgenommene Nahrung in die Speiseröhre und weiters in den Vormagen befördert wird. Dieser Vorgang kann sich so rasch wiederholen, daß ein kontinuierlicher Saft- ström durch den Rüssel aufsteigt. Aus dem Speisebehälter, der also mit dem X'organg des Saugens nichts zu tun hat, wird die Nahrung dann allmählich in den .Mitteldarm abgegeben. Nicht immer hat der \'ormagen (Speisebehälter) die Form einer gestielten Blase. Ursprünglich dürfte er nur in Form einer kropfartigeu .\n.schwellung verbanden gewesen sein, wie dies noch bei Micropterygiden, vielen Tineiden und Hepialiden der Fall ist. .\uch im Falle der Rüsselrückbildung wird der ^'o^nlagen wieder kropfartig wie bei den Saturniiden, Psychiden und Cossiden. Bei den Zygaeniden findet sich ein doppelter. Darmeines Falters (Pieris brassicae) (nach Hayek). R Rüssel. Sp Speicheldrüsse. VM Vormagen. Mi Jlilteldann. .Ma .Malpighisi-he (Jcfässi- 1-; iMiddiirni. Organisation der Lepidopteren. A17 mit breiter Basis aufsitzender Vormagen (Petersen). Der Vormagen dient zuweilen mit Luft gefüllt auch als aero- statischer Apparat (Zygaenidae, Adelidae). In weiterer Verfolgimg des Darmverlaufes sehen wir, daß nach Abgliederung des N'ormagens sich das Darm- rohr zum M i 1 1 e 1 d a r m erweitert, der den eigentlichen verdauenden (resorbierenden) Teil des Darmes darstellt und mit einem oft stark zottigen Epithel (Haut) ausgekleidet ist. Der Mitteldarm ist ein nur selten in Windungen verlaufendes Rohr, das in seinem vorderen weiteten Teil auch als Chilusmagen, in seinem hinteren engeren Teil auch als Dünndarm bezeichnet wird. An letzteren schließt sich der meist mehrfach gewundene und vor dem After stark erweiterte E n d d a r m an, dessen letztes Stück mit dem After mündet. P.ei vielen Lej)idoptoren ist die Nahrungsaufnahme und \'erdauung im geschlechtsreifen Zustand gering inid dient vornehmlich nur zum Ersatz des durch die Vt^rdunstung erfolgten Wasserverlustes. Speicheldrüsen. Im Anhange zu dem Xahrung.skanal seien auch hier kurz die Speicheldrüsen erwähnt, welche meist in Form zweier langer Schläuche zu Seiten des Vorderdarmes im Kopf und Thorax liegen und sich in einen Gang vereinigen, der in unmittelbarer Nähe des Mundes nach außen mündet. liir reichliches, alkalisch reagierendes Sekret kann selbst zum Ervs'eichen der Nahrung (z. B. Zucker) dienen. 7. A t m u n g s o r g a n e. DieAtmungs-(Respirations-)organe haben im Insektenkörper eine sehr charakteristische und hohe Ausbildung erlangt. Sie bestehen aus luftführenden Röhren (T r a c h e e n), welche einerseits durch paarig angeordnete seil- liche Atemlöcher (Stigmen) mit der äußeren Luft kommunizieren, andererseits in überaus feiner Aufteilung überall im Körper verbreitet sind. Kein Organ, selbst nicht Sinnes- und Geschlechtsorgane, ist frei von Tracheenendigungen. Die Trachee ist in ihrem Inneren von einem sehr charakteristischen chitinigen Spiralfaden ausgekleidet, welcher der Röhre eine große Elastizität verleiht und sie auch bei Luftaustritt prall erhält. Bei miki'oskopischer Betrachtung ist eine Trachee sogleich an dem Spiral- faden erkennbar, der nur den feinsten Tracheenendigungen und den später zu er- wähnenden Tracheenblasen fehlt. Die Tracheen vereinigen sich im Körper zu zwei seitlich vom Darm liegenden Längs- stämmen, die miteinander mehrfach durch Queräste (Kommissuren) verbunden sind, so meist im 2. und 3. Thorakal- und im l.und 8. oder 9. Abdominalsegment(Fg. 26). Aus dem Tracheenlängsstamm entspringen in jedem Segment meist 3 Nebenäste, ilie sich weiter im Körper verteilen. Zu den Fg. A 2.i. Stigmen führt vom Tracheenlängsstamm aus ein kurzer Querast, der sogen. S t i g- m e n a s t. Die ursprüngliche Anzahl der Stignien- paare bei Lepidopteren-Imagines ist 10 und zwar je eines am Meso- und Metathorax und auf den ersten 8 .Vbdominalsegnienten. Meist geht jedoch das Stigmenpaar am 8. (auch schon 7.) Abdominalsegment ver- loren, so daß im ganzen nur 9 (8) Stig- menpaare vorhanden bleiben. Die Stigmen liegen innerhalb der weich bleibenden Stellen der Pleuren. Ihre T r .a c h e e mit S p i r n faden (schematiscli). Verlauf der Tracliecn- 1 ä n g s s t ä ni 111 e (schcmatiscli). Ein S t i (i ra a Form ist meist oval. Sie sind von einem Chitinring umgeben und an ihrer Öffnung meist durch einen Haar- und Borstenbesatz, die einen Reusenapparat bilden, vor dem Eindringen von Fremdkörpern geschützt. Ein kom- pliziert gebauter Verschlußapparat') am Grunde des Stigmas ermöglicht den Abschluß gegen die äußere Luft und das Vorwärtstreiben der aufgenommenen Luft in der Trachee. Die Tracheen blasen sind starke Erweiterungen des Tracheenlängsstatnmes mei.st zwischen 2 Stigmen- ästen und entbehren des Spiralfadens, so daß sie in nicht mit Luft erfülltem Zustande einsinken. Sie dienen als ») Vgl. Solowiow (Zool. .\nz. 34. Bnd. 1909 p. 705). Berge-Rebel, Scbmetterlingsbuch. A3 A 18 Organisation der I^epidopleren. (. - aöroslalischer Apparat und sind bei besonders guten Fliegern, wie den Sphingiden, hoch ausgebildet. AiKiettii Familien wie den Tagraltern, Zygaeniden, Psychiden, Cossiden, Hepiahden, fehlen sie.') 8. K r e i s 1 a u f o r g a n e. Bei der hohen Ausbildung der Respirationsorgane im Insektenkörper, die iilierall ■f. das Blut und die Gewebe zum Zwecke des Gasaustausches, rücksichtlich der Zufuhr von Sauerstoff, aufsuchen, entfällt die Notwendigkeit allseitiggeschlossener Blutbahnen und eines streng geregelten Kreislaufes. Die Kreislauforgane (Zirkulationsorgane) bestehen daher nur aus einem kontraktiblen, gekammerten Rückengefaß, auch Rückenrohr oder Herz genannt (vgl. Fg. 23 R.), welches im Abdomen liegt, gegen das Körperendo blind geschlossen ist, sich aber gegen den Kopf in eine als Aorta bezeichnete einfache Rohre fortsetzt, die im Thorax in Begleitung der Rücken- wand zuweilen einen hohen Bogen bildet. (Fg. 23). Das Rückengefäß ist durch eine Scheide- TracheenbUsc wand (Septum) von der übrigen Körperhöhle getrennt und mit Flügelmuskeln an der dorsalen tr Trnchccnlängstamm. Körperwand befestigt. Seine 6 bis 8 Kammern besitzen seitliche Einströmungsöffnungen si ShKinn. 1 Korpcrwand. |Ostien) und innere Klappenvorrichlungen, die bei der von hinten nach vorne vorschreiten- den Kontraktion der Gefäßwand ein Zurückströmen des Blutes verhindern. In der Ruhelage, in welcher die Temperatur des Falters stark zurückgeht, macht beispielsweise das Herz von Sphinx ligustri 60 bis 70 Kontraktionen in der Minute, im Fluge jedoch, bei welchem au(-h die Körperwärme weit über jene der umgebenden Luft ansteigt, macht das Herz bis 150 Kontraktionen (Newport). Das Blut, welches alle Teile der Leibeshöhle erfüllt und die Organe umspült, besteht vorzugswei.se aus Xähr- saft (Chylus), in welchem mehr einzeln auftretende farblose Blutkörperchen eingelagert sind. Es hat keine bestiininte Färbung oder ist vorzugsweise gelblich. 9. Ausscheidungsorgane. Die Ausscheidungs-(Exkretions-)organe treten bei den Insekten meist in Form langgestreckter, gewundener, fadenförmiger Darmanhänge auf, die zu Beginn des Enddarmes in denselben münden und den Xamen M a 1 p i i; ■ hischeGefäße führen. Sie besorgen die Ausscheidung und Abfuhr stickstoffhaltiger Endprodukte, vor allini der Harnsäure, aus dem Blute, erfüllen also die Funktion der Niere bei Wirbeltieren. Bei Lepidopteren beträgt die Zahl der Malpighischen Gefäße meist 6 (bei Tineiden auch nur 2 oder 4), von denen je 3 zu einem gemeinsamen Endstück sich vereinen, das in den Darm mündet (vgl. Ma in Fg. 23 u. 24). Selten mündet jedes Gefäß für sich. Bei den ZygaeniiliMi ist das KiidstüiU lil.iscnarlig ciuriterl, bei Cossiden und llepialiden ist es sehr lang.'^) 10. F e 1 1 k ö r p 0 r. Der Fettkörper besteht aus großen, mit Felltröpfchen erfüllton Zellen und findet sich überall im Insekten- körper, besonders aber im Hinterleib, dessen Holilräume zum Teil durch ihn ganz ausgefüllt werden. Der Stoff- wechsel ist in ihm ein sehr reger, er wird auch von Tracheenendigungen durchzogen und ist die Bildungsstätte der Blutkörperchen. Er spielt seine Hauptrolle bei der Metamorphose (vgl. diese), indem er im Larvenleben eine mächtige Vergrößerung erfährt und dann als Reservemagazin plastischer Stoffe dient. \'on ihm geht auch das sogenannte ,, öligwerden" getrockneter Schmetterlinge aus.'') 11. M u s k e 1 s y s t e m. Im Gegensatz zu den bisher betrachteten inneren Organen, die zur Erhaltung des Individuums, soweit diese von» Stoffwechsel abhängt, dienen, kommen wir jetzt zur Betrachtung von Organsyslemen, die nicht so unmittelbar diesen Zweck erfüllen. Was vorerst das .Muskelsystein anlielangl, so hat dassellie aiuli nn InsektciikurpiT eine hohe Ausbildung gewonnen. Man unterscheidet auch hier zwischen glatten und quergestreiften Muskeln. Letztere treten überall dort auf, wo es sich um Ausführung rascher und energischer Bewegungen handelt, die nicht immer willkürliche zu sein brauchen. Es ist nun charakteristisch, daß bei den Insekten fast ausnahmslos nur quergestreifte Muskeln sich finden. Die Muskehl treten in großer Zahl im Insi-ktenkurpcr auf und sind iUmi .sehr verschiedenen Bewegungsbedürf- nissen entsprechend auch sehr verschieden, aber meist paarig angeordnet. Ihre Anheftungsstelle haben sie einerseits zumeist am Chitinskelett, andererseits an jenem Körperteil, der bewegt werden soll. Am stärksten entwickelt sind die .Muskeln im Thorax, an welchem bekanntlich sämtliche Bewegungsorgane haften. Auffallenderweise wird jedoch die Flugbewegung zum größten Teil nicht durch direkte Muskeln, die sich einerseits an der Thorakalwand, andererseits an der Flügelbasis anheften, besorgt, sondern diiich indiM>kle Muskelii. die bloß eine rhythmische Erweiterung ') Zur Literatur des Tracheensystems vgl. Palmen, Morphologie des Tracheensystems, Leipzig 1877: Krancher (Zeitschr. f. wiss. Zool. 35. Bnd. p. 505) (Sligmenbau). ") Vgl. Schindler (ZeiUchr. f. wiss. Zool. 30. Bd. 1878 p. 587.) — C h o 1 n li k o w s k v (Arch. de Biol. W. 1885) (Hauptarbeit). — Kowalewsky (Biol. C. Bl. IX p. 33 ff.) '■') Vgl. Meyer (Zeitschr. f. wiss. Zool. 1. Bnd. 1849 p. 175). —\\' i e 1 o w i e j s k i (ib. 43. Bd. 18«f, p. 512). ()i'fleriMi, namentlich dei-.Sphingiden, eine sehr grosse. 12. Nervensystem. Dem Arthropoden typus entsprechend besteht der zentrale Teil des Nervensystems der Insekten aus einer .\nzahl knotenförmiger (ursprünglich paarig geteilter) .\nhaufungen der Nervenmasse, den sogenannten Ganglien, die ventralvvärts des Darmes liegen und miteinander durch LUngsslränge verbunden sind, wodurch die sogenannte Bauchmarkketle gebildet wii-d. Nur das erste im Kopf gelegene Ganglion liegt oberhalb des Darmes (Schlundes) i II K s t i eil h U t (I II r eil c i II ■' II F a 1 1 e r k ü p f. oberes, u unteres SehlundgaiigUoii. c Koniissiir. Ti-olz der hnrvorragenden Bedeutung des oberen Schlundganglions stellt doch jedes Ganglion in gewissem Sinne ein Nervenzentrum für sich dar, das bestimmte Kurperabschnitte beherrscht und unalihängig von den übrigen Ganglien funktioniert.') Wilhrend die bisher besprochene Kette des Zentralnervensystems hauptsächlich zu den auUeren Organen Hcziehung hat, versorgt das sogenannte sympathische Nervensystem die vegetativen Organe als Darm, Ilückengefüß und Tracheen mit Nerven. Es wird daher auch Eingeweide- Fi!. A H2. nervensystem genannt und besteht aus einer Anzahl unpaarer und paariger Ganglien, von welchen ein vorderes Kopfganglion (Ganglion frontale) zur Innervation der Oberlippe und Speiseröhre, sowie ein Magenganglion hervor- _:il\ru- li.il F r u hs t or f er (Ent. Z. XXII p. 50, 94, 190 Fgg.) ein neues liihl" II, wnliii .s Sil h jiiliiih nur um die lateralen, anal-vorgezogenen Teile des 8. Tergites handelt, an dessen Ilniterrandsecken scliwarze Stäbchenschuppen stehen. Vgl. Dampf (ib. p. 78, 131). ') Auch die ■ Art tritt in ihni' \\ri\< • •Ulm '] Bim AiIi II .\r, „Jullienschi's 1 )ig, IIL- 1 A24 Organisation iler Lopidopteren. fi: 1 1 r a I a n s i c h t d c f! männlichen ß e e a 1 1 11 n g s pparatcs von Boarniia maciilata var, bastelhergcri. Uezeiclinung wie in Fg. 41. Hinter der 9. Dorsalplatte findet sich ein meist konischer, in eine Spitze ausgezogener, und mit Tastborsten be- ■{./.['•r .\nhan'<, der den After von oben bedeckt. Es ist dies der U n c u s (unpaaro Afterklappe), der morphologisch dem 10. Dorsalschild entspricht. DerUncus hat häufig '''■'■ -^ '- eine hakenartige Form und kann auch gegabelt (paarig) auftreten. Zuweilen ist er geweihartig ausgebildet. Er kann auch mit dem 9. Dorsalschild vei-schmelzen, für welchen Fall die Bezeichnung tegumen (B. -White) gebraucht wird. Unterhalb des Afters liegt ein, nicht immer vorhandener, in der Form sehr wechselnder, zuweilen geteilter Halbring, das S c a p h i u m , welches der 10. Ventralplatle entspricht. Das eigentliche Begattungsglied (p e n i s) liegt stets zwischen der 9. und 10. Ventralplatte rücks. in Fällen, wo letztere fehlt, zwischen ersterer und dem After. Der Penis ist ein röhrenförmiges, an seinem vorderen Ende dorsalwärts offenes, am hinteren Ende meist er- weitertes, und daselbst oft mit Haken versehenes, im übrigen sehr variables Chitingebilde, das von einer dünn- häutigen Scheide umgeben ist und aus einer trichter- artigen, häutigen Bildung, der sogenannten Penistasche, seinen Ursprung nimmt, deren Rand einen ..Ringwall" bilden kann. Die äußere Lamelle des Ringwalles ist namentlich in ihrer ventralen Hälfte oft stark chitini- siert und bildet eine oft in Spitzen und Zacken aus- gezogene Halbrinne. Diese Halbrinne ist in ihrer Form und Skulptur für die Artunterscheidung oft von großer Bedeutung und dient dem Penisrohrals Stütz- und Gleit- apparat. Sie wird auch als Sattel (sella, fultura, ductus inferior) oder in ihren paarigen Teilen als i n n e r e V a 1 v e n (Haltzange, harpes) bezeichnet. Seitlich des Penis findet sich ein Paar meist sehr großer Klappen, die V a 1 v a e (Genital-, Lateral- auch After- klappen genannt), welche konkave, sehr stark entwickelte, oft droieckig-schildförmige Anhänge am Hinterrand des 9. Sternites darstellen. Sie dienen als Haftapparate bei der copula, dementsprechend ihre innere Fläche meist haken- artige Chitingebilde (fibulae etc.) auf- weist. Erst nach Entfernung einer Fg. a 43. der beiden großen Seitenklappen (valvae) wird in der Regel der eben geschilderte Genitalapparat in allen seinen Teilen sichtbar. Zuweilen steht der Penis oder die Spitze des Uneus zwischen den Valven hervor. Manchmal sind die Valven asymme- trisch entwickelt (so bei Hesperiiden [Thanaos], Psychiden und Pteropho- riden). Schwach entwickelt sind sie bei Hepialiden, bei welchen auch ein chitinisiertes Penisrohr fehlt, b) W e i b 1 i c h e G e s c h I e c h t s- Organe. Die weibliche Keimdrüse (Eier- stock, Ovarium) tritt bei den Lepi- dopteren in Form paariger, oft sehr langer und in Schlingen gelegter vier- teiliger Eiröhren auf, die gekammerl sind und dadurch ein perlschnur- artiges Aussehen besitzen. Gewöhn- lich münden alle 4 Eiröhren einer Seite in einen gemeinsamen, kurzen -Vusführungsgang (Tube), zuweilen verschmelzen aber zunächst auch nur je 2 Eiröhren gegen das Ende zusammen (Lycaena). Das dünne andere Ende der Eiröhren ist beiderseits meist zu einem Endfaden vereint. In den Kammern liegen die Eizellen nach ihrem Reifegrad angeordnet, das heißt, das ausgereifteste Ei liegt dem i b I i c li e ll9 Ducti! Ucnitalapparat (nacli Petersen), bc biir.«i copulatrix. ov Ova seminalis. r.s receptaculum seminis. gl.seb KittJrUscn. gl.r glandulai receptaculi. gl. od Duftdrüsen. Organisation der Lepidopteren. A25 m ...{r ^ f Ausfüliningsgang zunächst. Außer der Eizelle enthüll jede Kammer auch Doltermaterial, welches nur zur Hrniihrung der Eizelle dieut und derselben vor Bildung der Eischale beigegeben wird.') Die Eizellen, welche die eii;enthcheii Keimzellen dar.stellen, sind Teilungsprodukte des die Eiröhren auskleidenden Follikelepithels (.\nalogie zur Bildung der Samenzellen), dessen Abscheidung auch die harte Eischale (chorion) bildet, weichein ihrer Skulptm- die- Besonderheiten des Epithels der Eikammerzellen zum Aus- F«. .\ 44. drucke bringt. Die beiden getrennten Ansfuhrung.sgange (Tuben) vereinigen sich nach kurzer Strecke zu dem gemeinsamen Eileiter (Ovidukt), der zwischen dem stets getrennt bleibenden .\ftcr und der 9. Ventralplatte nach außen mündet. Vor seinem Ende erweitert sich der Ovidukt in der Regel zu einem \'orhof (vestibulum), in welchem auch der Samengang von dei' Begat- tungstasche (bursa copulalrix), der Sanicnbehaller (rcceptacnlum seminis) und die .\n- hangsdriisen münden. Der Begattungsapparat besteht aus einem chitinisierteu, taschenartigen Organ, der Regattungstasche (bursa copulatri.\), deren Inneres zahnartige Unebenheiten und andere Chitinvorsprünge aufweist, die zur .Vufschließung der Spermatophoren dienen. Die Bursa copulatri.x: setzt sich in einen meist dünnen Gang (Samengang, ductus seminalis) fort, der sich zuweilen blasenartig zu einer scheinbar zweiten Begattungstasche erweitert (der sog. bulla seminalis Petersen)'-), was bei Zygaeniden und Tortriciden und einzelnen Noctuiden vorkommt. Der Samengang mündet steLs in den gemeinsamen Eileiter. Was den Eingang in die Bursa copulatrix anbelangt, so besteht bei vielen hölieren Lepidopteren die Besonderheit, daß ein vom Ovidukt getrennter, besonderer Gang, der Begattungsgang (vagina), in die Bursa copulatrix führt, der bereits zwischen der 7. und 8. Ventralplatte, (oder mehr in der Mitte des 8. Sternits) als Querschlitz nach außen mündet. Die Intersegmentalhaut springt an dieser Stelle meist vor und bildet den durch eigentümliche Chitinfalten ausgezeichneten \'aginal- l)ulbns. Diese Trennung der weiblichen Geschlechtswege bei Le|)idopteren in einen Ovidukt und Begattungsweg ist ein sekundäres Verhältnis und findet sich noch nicht bei Hepialiden und einzelnen Vertretern anderer Familien. Bei diesen mündet der Begattungsgang eben- falls in den Eileiter, bezw. in den Vorhof desselben, und ein ductus seminalis fehlt. .Vis homologe Bildung zur Bursa ist der Samenbehälter (receptaculum seminis) aufzufassen, der in Form eines meist blindsackartigen Organs in den Ovidukt gegenüber dem ductus semi- nalis mündet und zur .\ufbewahrung des während der copula aufgenommenen Sanienvor- rates dient.') Durch die geschilderten Einrichtungen des weiblichen Geschlechtsapparates ist bereits das Chilinskelett des 8. Hinterleibssegmentes verändert. Im 8. und 9. Segment finden sich meist paarige, divergierende Chitinstäbe (Innenskelett, Apophysen), die zur Anheftung von Muskeln des Genitalapparates dienen. Besondei-s kräftig entwickelt sind diese Chitinstäbe bei Heteroceren, deren weiblicher Hinter- F., geteilter Zwitter (nach Wiskotl) links (J (ab. cremita) rechts ?, Hinterleib vorwiegend mäniüich, Fühler (enti;eKeu- yesctzt der FlUgelverteilnnR) links weib- lich, rechts männlich. Über die Entstehungsursache von zwitterigen Individuen hat sich Kenn el (1896) in Anlehnung an einen Gedanken Darwins dahin geäussert, daß der Einfluß der zur Reife gelangenden Geschlechtsdrüse auf die sekundären Geschlechtscharaktere nicht nur in der Ausbildung der dem betreffenden Geschlechte zukommenden, sondern auch in der Unterdrückung der dem anderen Geschlechte eigentümüchen Geschlechtsmerkmale zu sehen ist. Bei ge- legentlichem Rudimentärwerden der Geschlechtsdrüse schwinden diese Hindernisse und es können dann auch sekundäre Eigentümlichkeiten des anderen Geschlechts zur Ausbildung gelangen, was bei den meisten Lopidoptercn-Zwittern der Fall zu sein scheint, die sich demnach nur als sogenannte gynandromorphe Bildungen darstellen. Mit dieser Ansicht steht auch die bereits von B e r t k a u mitgeteilte Beobachtung, daß alle jene Verhältnisse, die andere Abnormitäten, namentlich Färbungsaberrationen zur Folge haben, auch das Entstehen von Zwittern begünstigen. Häufig finden sich Serien von gynandromorphen Individuen in ein und derselben Brut. Standfuß gelang es bei seinen zahlreichen Hybridationszuchten den statistischen Nachweis zu erbringen, daß bereits bei einfachen Hybridzuchten der Prozentsatz gynandromorpher Nachkommen ein größerer sei, als bei normaler jVbstammung, und daß bei abgeleiteter Hybridation dieser Prozentsatz noch eine sehr beträchtliche Steige- rung erfährt. Hiebei steht das Auftreten gynandromorpher Bildungen im geraden Verhältnis zur Divergenz der gekreuzten Typen und im umgekehrten Verhältnis zu dem Grade der Fruchtbarkeit: je entfernter die gekreuzten Typen miteinander stehen, je geringer die Fruchtbarkeit derselben miteinander ist, desto größer ist der Prozentsatz an gynane|pidi)|itereii im «escIilecliLsreiren Zii.slaiidc /.Ulli (Ipgoiislaiidc halte, soll nuiiinclir auf eine kurze Darstellung der Eiitstehungsweise, allmäldichen .Viishilduiig lind N'eründerung ihres Organismus bis zur Erreichung des Iniaginalsladiums eingegangen werden. Die Lepidopleren nehmen bekanntlicli wie alle höheren Tierformen von einer Eizelle ihren Ursjjrung. Der junge Organismus wird darin gebildet, gleicht aber nach Verlassen derselben noch in keiner Weise den elterlichen Tieren, sondern hat eine Reilie sehr weitgehender, als Metamorphose allgemein bekannter N'erändeningen zu durchlaufen, bis er den geschlechtsrcifen Zustand (Imaginal/.usland) erreicht. Der vorliegende Abschnitt zerfällt darnach wesentlich in :i Kapitel: 1. in die Besprechung der Keimzellen und Hcfnichtung. 2. der Entwicklung innerhalb der Eizelle und 3. der .Metamorphose. 1 . Keimzellen. — Befruchtung. — P a r t h e n o g e n e s i s. Schon bei Besprechung der Geschlechtsorgane wnirden über die Geschlechts- oder Keimzellen, die heim J als Samenzellen, beim ? als Eizellen sich darstellen, kurze .Mitteilungen gemacht.^) Was vorei-st die Samenzellen (Spermatozoen) bei Lepidopteren betrifft, so haben dieselben im all- gemeinen die gleiche Form wie bei anderen Insekten und bestehen aus einem länglichen Körper, an dem sich meist ein dunkler Kojif als (Mgentlicher Zellkern unterscheiden läßt, und aus einem kontraktilen, fadenförmigen Anhang von bedeutender Länge, der din-ch l'ndulation eine Fortbewegung der Samenzelle ermöglicht. Die Samenzellen sind ausnehmend klein und werden in gi'oßer Zahl mit dem Sekret der .\nhangsdrüsen zu einem Spermatophor (Samen- paket) vereint \nid in dieser Form bei der copula in die bursa copulalri.x gebracht, wo erst eine Aufschließung der Spernialophoren und Überleitung der Spermatozoen in das receptaculum seminis erfolgt. Im Gegensatz zu den sehr kleinen beweglichen Samenzellen sind die Eizellen (Eier) sehr groß und un- beweglich. Die äußere Gestalt der Lepidoptereneier ist eine sehr wechselnde: kugelig, oval, halbkugelig, scheiben- förmig, seeigelarlig (Lycaeniden), kegelförmig, birnförmig, napfförmig usw. Die Oberfläche des Eies, welche durch die feste Eischale (Chorion) gebildet wird, zeigt meist eine körnige, netzartige oder durch Längs- und Querrippen ausgezeichnete Skulptur, die an einem Pol eine liosetle bildet, in deren Zentrum die Mikropyle (vgl. später) liegt. .\n der Anheftungsstelle ist das Ei in der Regel stärker abgeflacht. Im allgemeinen kann man 2 Ei- formen iintersc-heidcn: a) die aufrechte Eiforni, bei welcher die Mikropyle der .Vnheftungslläche gegenüberliegt und b) (he liegende Eiform (Flach- form), bei welcher die Mikropyle seitlich liegt, rücksichtlich eine durch die ;, l « Mikropyle gedachte .\clise der .\nheftungsriäche parallel verläuft. (Chapmau). O.Ms die ur.-i|)rüiigiirhe. vcrbreitetere Eiform i.>it die Fliichionii iin- ,'' X i^^^ zusehen. Eine aufroclite Eiforni be- V^ ) ^^S sitzen die Hhopaloccren, Notodontiden, i';;. a.m. Lyinaiitriiden, Noctuiden, Arctiiden, Cossidcn. Die F'ärbung der Ei.<;(lialc ist cbeii- falLs eine sehr wechsehulc , \\y\ dii Ablage gewöhiili<'h gelligriin. ziiwciliMi aiuli weiß, mit dunkler Ringzeirliiuiiij;. In der Regel verändert .sich die Kifarbe bald nacli der Ablage, .so wird das an- fiinglich weißliche Ei von IIei)ialiis hiimuli wenige Stunden nach der .\us- streiiimg auf den Erdboden bliiulich- schwarz. Eine weitere Verfärbung tritt bei hellen Eiern auch unmittelbar vor dem Aii.s.schlüpfen der jungen Räup- ciien ein. Unbefruchtete Eier fallen in der Regel ein, was mit der Vertrock- iiiing ihres Inhalts zu.samnienhängt. Wir wollen nunmehr zu einer kurzen Betrachtung des Eiinncrn schreiten. \Venii wir ein Ei im Durchschnitte r Peripherie desselben 2 Hüllen: die bereits erwälinl d C^ Kirr v ii ii I, e p i fiia fiiscantaria 1 (»iiraptrryx s:iiiil)iii-ari;i. il u 1 . i I I (.S.-I.. Niiallsili Mykropylenapparat. cli Cliorifni 11, Dotterliaut, ii Eikcin, • Dotter. belr: itcM, Im (l'.horion), deren Oln'iri.i ulJere, mei.sl harte lOisc lia riu'isl die bespniiliene Sl'T3iMien. n. :r.'7». Entwicklung. A 29 t;horion von Chitin verschieden. Die 2. Hülle wird von der Dotterhaut gebildet. Beide Hüllen werden an einem Pol des Eie.s durch einen meist siebartigen Mikropylenapparat durciisetzt, der aus einer Anzahl (2 — 6) Kanälen be- steht und den Spermatozoen den Eintritt in das Eiinncre ermöglicht. Letzteres ist zum größten Teil durch den Nahrungsdotter erfüllt und enthalt außer diesem nur nocli den Zellkern (Keimbläschen), von dem der Anstoß zur Entwicklung ausgeht') (vgl. Fg. 51). Die Größe des Eies steht mit der Masse des Nahrungsdotters im Zusammenhange. Sehr große Eier besitzen im allgemeinen die Saturniiden, auffallend kleine Eier die Hepialiden. Bei den Sphingiden sind die zuei-sl abgelegten Eier größer als die später abgelegten, was wohl damit im Zusammenhange steht, daß bei dieser Familie die Eier n\ir sukzessive reifen, um nicht durch ihr Gewiclit die Fhigfähigkeit zu beeinträchtigen und daher die erst abgelegten Eier ein längeres Reifestadium zurückgelegt haben (Seitz). Die Zahl der von einem Weibchen abgelegten Eier ist arthch und individuell sehr verschieden. Sehr zahl- reiche kleine Eier besitzen die Hepialiden (bis 2000, Rühl), auch Arctiiden, Lasiocampiden und einzelne Geomctridcn (Amphidasis betulai-ia) haben meist eine zwischen 400 und 800 sich bewegende Anzahl von Eiern. Relativ wenige Eier (höchstens über 100) hat Aglia tau.-) Befruchtung. Der Zeitpunkt der Befruchtung der Eizelle durch die männliche Samenzelle fällt nicht mit jenem der copula zusammen. Erst wenn ein reifes Ei beim Legeakt durch den Ovidukt bei der Mündung des receptaculum seminis voi'übergleitet, treten bei Lepidopteren in der Regel mehrere Samenzellen aus demselben aus und dringen durch die Mikropyle in das Eiinnere ein, wo sie den undulierenden Anhang abstoßen und an Größe zunehmen. Die dem Eikerii zunächst kommende Samenzelle, die nunmehr auch ausschließlich aus Kernsubstanz besteht, vereinigt sich mit dem Eikern, was die eigentliche Befruchtung darstellt. Diese ist also wesentlich die Vereinigung zweier Zellkerne, von denen der eine der Samenzelle, der andere der Eizelle angehört hat. Der vereinte Korn wird als Furchungskern bezeichnet. Bemerkt sei, daß der Eikern vor der Befruchtung durch einen zweimaligen Teilungsvorgang (Bildung der sog. Richtungskörper) eine Verminderung seines Inhalts erfahren hat, welcher durch die Vereinigimg mit dem Sanienkern wieder auf den normalen Stand gebraclit wird. Die Befruciitung macht also durch Ergänzung der Kern- substanz die Eizelle erst entwicklungsfähig. Die durch die Mikropyle mit eingedrungenen, nicht zur Befruchtung gelangten vSamenkörper werden im Eiiuhalte aufgelöst. Nach der Vereinigung der i)eiden Zellkerne fängt ein lebliafler (als Furchung bezeiclmeter) Teilungsprozeß innerhall) der Eizelle an, dessen nähere Betrachtung bereits in (his nächste Kapitel gehört. Die Furchungsvorgänge beginnen sofort nach der Befruciitung, kniuien alier bei Eiern, die überwintern, zu- weilen in einem sehr frühen .Stadium eine Sistierung erfaliren, um erst bei zunehmender Frühjahrswärme dann einen umso rascheren Verlauf zu nehmen. Dies ist beispielsweise der Fall mit den überwinternden Eiez-n des gemeinen Frostspanners (Operophthera brumata). Andererseits entwickelt sich in anderen überwinternden Eiern z. B. in jenen von Parnassius apollo das junge Räupchen bis zur vollständigen Ausl)ildung bei'eits im Hei-bsle. durchbricht aber erst im Frühjahr die Eischale. Bei nicht überwinternden Eiern, die weitaus die Mehrzahl bilden, erfolgt die Enlwickhmg der jungen l^anpc^ selten unter einer Woche, meist in einem Zeitraum zwischen 10 Tagen und S Wochen. Bei .\cidaha virgularia be- obachtete Tutt^) eine bloß zweitägige, bei Epione apiciaria eine naliezu lOmou.itliche TCirulie. In der Regel ent- wickeln sich alle jungen Raupen aus einem Eigelege fast gleichzeitig. Parti) enogenesis. lier in vorstehendem geschiliierte Befrnchtimgsvorgang ist der gevvcilinlii lic. aber iloch nicht unbedingt uol- «luiligc .Viistoß, der zur Entwicklung der Eizelle führt. Es kommt nämlich auch vor, daß unbefruditete Eier zur' ICnlwickbing gelangen, welche Erscheinung man als Parthenogenesis (.lungfernzeugung) bezeichnet hat. Diese Tal saihe wurde iUierhaupt zuerst iiei Lepidopteren von einem sardinischen SiMdenraupenzüchter Castellet (17'.).''>) licdliaclitel und an den berühmten Forscher Reaumur mitgeteilt, der aber von der Notwendigkeit der Befruchtung /.lif l':iil,wi(khing so überzeugt war, daß er abweisend antwortete. Castellet glaubte dann eine vorhergegangene r.cti-uchtNug im Raupenstadinm annehmen zu müssen.') ICi'st in neuerer Zeit wurde ein tieferer Einblick in diese Ersdieinuug, die vii-inidi im Tierkreise drr Arlhrn. podeu auftritt, gewonnen. Wir haben uns hier auf die bei l,cpidopteit'ii bi'l<:iiuit gewordeneu Fälle der I':u'thenogenesis zu licschränkeu und können hier nachstehende Unterscheidung treffen: 1. .\rteu, bei welchen Parthenogenesis nur ganz ausuahnis- ') Nähere Mitteilungen über die Beschaffenheit des Zellkernes iiml die Teilungsvorgänge desselben liegen autierhäll) des Rahmens dieses Buches. '-) Zur Literatur über LepidoptereruMer vgl. L e u c k a r t (Ardi. I. .\nat. u. Phvs. I.S.5.5 p. 166 Taf. 9): K o r - scheH. (Nov. .\ct. Leop. Car. Ac. .5L Bnd. p. 20.5): G o o s s e n .s, (Ami. S. Ent. Fr. 1884 p. 129 PI. 12: il>. 1877 p. :!6'J PI. 8(Notodontidae)); Sei t z (Zool. .ImImIi. [.Mil. I". Svst.j W p. 'i8.')); C li a p m a n (Tr. Eni. So.-. Lond. 18% p. .57fi). ») Ent. Rec. V p. ir,7. '] Diese Amiahme stellt i'ine :iiial(>misrlii> I !iunn..'|p, lik.il .Imt, d-i dl-- (!".-i hl"ih'.sdri!S"n im l.-|ieii, Mt .Miiiidtcile, Sp Spciiliel- (Irtlse, Hb liniKtbeinc, .41) Abüoininnibcinc, am .\mnion, 8 SerosJi, 1» Dotter. nullen befindet, von denen die innen ') (t privalivmn, ydiu'ot licirato. '') -Oij/.ug weibliches Geschleclit toy.o^ Gehann. ') Zur Literatur über Parthenogenesis vgl. Siebold Wahre Parthenogenesis, Frankfurt a. M. 1856; Bei- träge zur Parthenogenesis Leipzig 1871 : L e ii c k a r t Zur Kenntnis des Generationswechsels und der Parthenogenesis. Leipzig 1858; We i j e n bergh (Stelt. e. Z. 1871 p. 28); Keferstein Betra. htungsn über Entwicklungsgesch. der Schmetl. Erfurt 1880 p. 12: Taschenberg (Abb. Xaturf. Ges. Halle 1892 p. 365.); Seitz (Zool. Jahrb. (Abt. Syst.) VII p. H',r,); Nußbaum (Arch. f. mikrosk. Anat. 53. Hd. 1898 p. 'li'i). *) Vgl. H c II U i II g (Zeitschr. f. wiss. Mikroskop. 8. Bd. p. 156; Zeitschr. für wi.ss. Zool. 'i9. Bd. ii. 503 und 54. Bd. p. 1). Entwicklung. A 31 In diesem Stadium zeigt sich bei Lepidopteren auch schon die vom Kopfende nach hinten vorschreitende Segmentierung. Darnach besteht die seitlich in 2 starken Lappen vortretende Ivopfanlage aus 7, und die weitere Körperanlage aus 15 Ursegmenten. Von den Kopfsegmenten zeigen 4 die Anlage \on Gliedmaßen, welche den Fühlern und :! Mundgliedmaßenpaaren entsprechen, wogegen die Seitenlappen die Hemisphären des Haupenkopfes bilden. Will liiilwickluiig. vergiiiLiiinri;; iii>r iiiiit'nMi Ornaiic!, riiinirntlich «ins Fottkörpers zur Folge, mit welcher Vergrößerung die geringe Dehn- biirki'il di-r Chitiiiciilicula der Oberliaut niclil glr'irlien Sclu-ilt lialti'u kann. Es wird dalu-r unter der alten Cuticula, von der sieh die Ilypodermis zurückgezogen hat, eine neue, enls|)rechcnd weitere Cuticula gebildet, die anfänglich weich ist und in starken Fallen liegt. Die Larve zieht vorerst den Kopf aus der alten Hülle, sprengt hierauf dieselbe in der Nackengegend und verläßt sie durch die entstandene Öffnung. Einen solchen 'i* '^'''- \'organg. bei welchem die alte Cuticula als leerer Balg (e.\uvia| vollständig abge- streift wird, nennt man eine Häutung. Dieselbe ist aber nicht bloß rein äußer- lich, es werden auch die cuticularen Auskleidungen des Vorder- und Enddarmes sowie jene der Tracheen gewechselt. Die Größenzunahme nach der Häutung ist oft eine so beträchtliche, daß man schwer verstehen kann, wie in dem abgestreiften Balg die Raupe bisher Platz finden konnte. Die Häutungen bezeichnen dalier auch Wachs- tumsstadien der äußeren Larvenforni. Ihre Zahl schwankt bei Lepidopteren zwischen 2 und 10. In der Regel finden 4 bis 5 Häutungen statt. I^angsam wachsende Raupen haben eine größere Zahl von Häutungen, desgleichen zuweilen die weibliche Raupe (Orygia antiqua). Auch individuelle Verschiedenheiten in der Zahl der Häutungen sind nicht selten. Vor der Häutung hört die Raupe zu fressen auf, da Mundteile und Vorderdarm funktionsunfähig geworden sind. Auch die Auskleidung derTracheen li r u s t s ü g m c ii t einer itiiiipe ^y.j,.j bereits lang vor Abstreifen der äußeren Cuticula gewechselt und läßt in der Form \(.i ( ur IUI unij im im IM 1111 durciischeiiiender. seitlich liegender weißer Fäden die beginnende Häutung oft Icirlit (sc'liemiitisch). " ob a alte, b neue noch in Falten erkennen. Zuweilen treten auch in der äußeren Mautbi^kleidung bei einer Häutung liegende Cuticula. starke V'erändeiungen ein. So verliert die anfangs bedornte Raupe von Agha tau bei der dritten Häutung ihre Dornen.*) Xcugebildete Haare und Borsten sind anfangs feucht und liegen flach auf der neuen Cuticula. Die Raupen sind während der Häutung sehr empfindlich gegen Störungen oder Verletzungen. c) .\ n 1 a g e des I m a g i n a 1 k ö r p e r s. Während sich die geschilderten Wachstumserscheinungen äußerlich am Raupenkörper vollziehen, erfährt dessen Inneres allmählich eine tiefgreifende Umbildung, welche schließlicli zur Anlage des äußeren Imaginalkörpers noch in der Raupe führt, was bei'eits M a 1 p i g li i (1678) und S w a m m e r da m (1738) bekannt wurde, welch' letzterer aus einer zur \'erpuppung reifen Raupe den mit freien Gliedmaßen und Flügelläppen versehenen Schmetter- ling lierauspräparierte. Wir stehen hier vor einer anfänglich sciiwer erklärbaren l'^rsclieinung, wie ein neuer Körjier, tier sich doch aus dem alten aufbaut, ohne Funktionsstörung des letzteren in demselben zur Ausbildung gelangen kann. Es liandelt sich hier um Aufklärung der gcweblichen (histologischen) Vorgänge, die zueret W e i s m a n n durch Untersuchungen an Dipterenlarven gegeben hat. Im allgemeinen läßt sich sagen, daß überall dort, wo im Larvenkörper ein vollständiger Ersatz bereits vorhan- dener Organe, oder eine Neubildung bisher fehlender Organe stattfinden soll, in den betreffenden Segmenten Ein- stül|ningen bczw. Einsenkungen der Hypodermis vorausgehen, welche bereits sehr früh beginnen und bei weiteren Ausliildungen (besonders bei der Flügelanlage) eine scheibenartige Form gewinnen, die durch einen engen Kanal niil der Hypodermis in \'erbindung bleiben. (Imnginalscheiben Weismanns.) Wenn wir beispielsweise die Entstehung der Flügel bei Lepidopteren nähei- betrachten, so finden wir .schon nach der ereten Häutung im Meso- und .Metathorakalsegment der Rau])en seitlich je eine sackartige Einstülpung der Hypodermis, an die sowohl eine Trachee als undiffei-enziert gebliebenes Zellenmaterial herantreten. Später sinkt diese .\nlage tiefer in den Fettkörper nach innen und bleibt dann nur durch einen kurzen, engen Kanal, gleichsam wie an einem Stiel, mit der Hypodermis verbunden (Imaginalscheibenstadium, vgl. l''g. ß2). Bei zunehmender Aus- bildung zeigt die sackartige Einstülpung, welche die Flügelanlage darstellt, in die nunmehr schon die Trachee kapillar- artig eingewuchert ist, eine starke Faltenbildung (vgl. Fg. 63) und gelangt schließlich dadurch, daß die Bildung durch den nunmehr erweiterten Kanal nach außen vorgestülpt wird, an die Hypoderniisoberfläche (vgl. Fg. 64). Diese Ausstülpung erfolgt noch im Raupenleben kurz vor der Verpuppung.^) Gleichzeitig hat auch eine Um- und Neubildung der Fühler, Facellenaugen, Mundteile imd Beine aus den homologen Teilen der Larve im Inneren derselben statt- gefunden, so daß in der Tat bereits im Larvenkörper der äußere Imaginalkörper liegt (vgl. vorne Swammerdam). Die inneren Organsysleme der Raupe haben aber bisher in ihrer alten larvalen Form weiter funktioniert. Zu ihrer Umbildung bedarf es einer Ruhepause, in welcher diese Organe außer Funktion treten können, um den not- wendigen Ersatz an Zellenmaterial zu erfahren. Dies geschieht bei den Insekten mit vollkommener Verwaiidluug während des Nymphen- oder Puppenstadiums, welches daher treffend auch als Pui)penruhe bezeichnet wird. Nor der \'erpuppung verkürzt sich bei p e. Während das Äußere der Puppe, die eigentlich schon den Imaginalkörper darstellt, bis zu ihrer Sprengung durch den Falter keinerlei gestaltliche Veränderungen mehr erfährt, gehen in ihren inneren Organen die bereits angedeuteten weitgehenden Veränderungen vor sich, deren \'erlaur nur bei lang andauernder, zuweilen mehrjähriger Puppenruhe, zu einem gewissen Stillstand gelangt ist. Was vorerst die ä u ß e r e G e s t a 1 1 der Lepidopterenpuppen betrifft, so ist sie in der Hegel eine walzige und verjüngt sich gegen das Hinterleibsende. Die starke Chitinhülle bedeckt kontinuierlich alle Körperteile, die nur durch Nähte von einander getrennt bleiben. Der Kopf ist zuweilen stark nach unten, an die Brust gedrückt. Seine äußere Chitindecke zerfällt in mehrere gesonderte Teile, wie in der Nackengegend die Dorsalkopfplatle, und oft halbmondförmige Augendecken. Die Mundteile zeigen zuweilen noch Reste der Maxillarpalpen, wenn sie auch im Imaginalstadium dann ganz rückgebildet sind (Sesiidae). Zuweilen steht die Rüsselscheide frei ab, wie bei der Puppe von Protoparce convolvuli, oder krümmt sich sogar um das Hinterende der Puppe herum dorsalwarts nach oben, wie bei Acidalia luridata. Die Fiihler umziehen die Augen und umschließen außen die Beine. Von letzteren sind nur die Schienen der \nrdiT- imd Mittelbeine, sowie die Tarsen aller Beine an der Puppe sichtbar. Doi-salwärts der Fühler beginnen die Flügeldecken, die sich zuweilen bis ans Analende der Puppe erstrecken, in der Regel aber auf der Bauchseite der Puppe nur bis zum 5. Hinterleibssegment reichen. Die Hinterflügel bleiben größtenteils von den Scheiden der N'orderflügel bedeckt. Das letzte Abdominalsegment der Puppe trägt in der Regel Clütinbildungen in Form von Widerhaken, Dornen, Stacheln oder Hakenkränzen. Die Gesamtheit dieser Chitingebilde wird als Kremaster bezeichnet und hat die Funktion beim Ausschlüpfen der Imago das Abstreifen der Puppenhülle zu erleichtern, indem die Haken in Gespinst- faden verankert sind und dadurch dem schlüpfenden Falter den erforderlichen Widerstand bieten. Stigmen finden sich in der Puppe in der Regel 8 Paare und zwar eines zwisclien erstem und zweitem Brusl- segment und 7 aufeinanderfolgende vom 2. bis 8. Abdominalsegment. Die P u p p e läßt aber auch das Geschlecht des Falters bereits erkennen, eine Tatsache, die bereits Ratzeburg ') (1842) feststellte. Darnach zeigt die männliche Puppe ein freies Segment mehr und auf der ITauchseite des vor- letzten (9.) Segmentes 2 durch eine Längsfurche geschiedene kleine Höcker (Enden der Ausführungsgänge), die der weiblichen Puppe fehlen. Diese besitzt dagegen am 8. Segment eine Längsfurche (Eingang in die Bursa copulatrix) und eine kürzere solche am 9. Segment (Öffnung des Ovidukts). Die mannigfachen Höcker und Ausstülpungen vieler Tagfalterpuppen stehen mit der freien Anheftungsweise in Zusammenhang und haben keine andere Organisation der Puppe zur Voraussetzung. An zahlreichen Stellen der Puppe, mit Ausnahme der Flügeldecken, finden sich Hautsinnesorgane -) in Form von Sinneshaaren. Nach C h a p m a n ») lassen sich für die Heteroceren 2 Haupttypen von Puppen unterscheiden: 1. die eigent- lichen M u m i e n p u p p e n (pupae obtectae), bei denen die ^■erschmelzung der Chitinhülle allseitig eine so feste ist. daß sie beim Auskriechen der Imago nur in einige Stücke aufbricht. Sie sind meist glatt und fest, sämtliche Glied- maßen mit der Hülle starr verbunden. Meist fehlt eine Dorsalkopfplatte, der Kremaster meist gut ausgebildet. •) Vgl. Ratze bürg (Vtrh. Leop. Carol. Ak. XI p. :iyi Tab. 70); Speyer (Iris 1845 p. 816; Stett. e. Z. 1869 p. 241); .Jackson (Zool. Anz. XIII p. 45); Jackson and Poulton (Tr. L. See. (2) T. \ p. 143 PI. 15—18); Stand fuß (Haiulb. p. 172 Fg. 6, 7). -) Vgl. v. Linden (Verh. d. Zool. Ges. 1902 p. 126— l.rj mit 7 Fg.). 3) Tr. Ent. Soc. Lond. 189U— 97. Entwicklung. i'e. A «■) Fk. A ««. Dss-l. \iii M.i> ... ijijii ■.. Yndoiiiiii.ii.'^rgiiii-iii luriDi nuweglich, so daß beim Auskriechen dio PuppenhüUe im Gespinst odcr Krdkokoa verbleilit (Ausnahme: Endromididae). Mierher gehört die Mehrzalil der Heterocerenfaniilieii (vgl. 2. Gruppe). 2. Freigliedrige Puppen (pupae incomplelao, s. seniiliberae) mit weniger fester Cliitln- hülle, stets vorhandener Dorsalkopfplatte und wenigstens Fg. A Gö Vg. A c«. zum Teil in freien Scheiden liegenden Gliedmaßen. Eine Q j, Q (f Kremasterbildung fehlt oder ist nur schwach entwickelt. -Mit Ausnalime der beiden ersten Abdominalsegmento bleiben alle übrigen größtenteils beweglich. Die Puppe schiebt sich beim Auskriechen aus dem Kokon und ihre Hülle wird so gesprengt, daß die einzelnen Ghederscheiden sich weitgehend voneinander trennen. Hierher gehören vor allem die Zygaenidae, Cochlididae, Sesiidae, Cossidae, Hepialidae und zahlreiche Tineidae (s. 1.), wie auch die Micropterygidac, wogegen die Eriocraniidae 1 f i b s e n (1 c der Puppen von i'ieriB brassicae (cj$) einen 3. Puppentypus bilden (pupae liberae), bei w^elchem (nach Oudemans). Sämtliche Abdominalsegmente beweglich bleiben und von Muracstra brassicao ((J$) (nach Oudemans). ein Herausschieben aus dem Erdkokon mittelst sehr großer Mandibelscheidcn erfolgt. Die Rhopaloceren stellen in ihrer Puppe eine Parallolerscheinung zu den obtekten Puppen dar. Die freie An- lieftungsweise, womit das Yerla.ssen eines Kokons entfiel, führte zu einer Zunahme der Unbeweglichkeit, die bei den Lycaeniden. bei den Gattungen Parnassius, Euchloö, Melanargia und and. zur vollen Starrheit wurde. Die Hesperiiden- puppen haben das 5. und G. Abdominalsegment beweglich und eine Dorsalkopfplatte, aber keine Augendeckel. e) Weiterentwicklung des Imaginalkörpers. Wie bereits angedeutet erfahren die inneren Organsysteme erst während der Puppenruhe eine Renovierung und Umbildung, von welcher nur ein großer Teil des Gefäßsystems und die bisher noch nicht in Funktion gestandenen Genitalorgane der Larve unberührt bleiben. Im zentralen Nervensystem erfolgt erst jetzt durch Verschmelzung eine Reduktion der Ganglienzahl. Auch die larvalen Muskeln werden durch neue Muskelepithelien ersetzt. Nament- lich der im Larvenleben .so intensiv funktionierende Nahrungskanal erfährt einen reichlichen Zellenersatz und eine weitgehende Formveränderung, wobei die neuen Gewebe den alten Dann umwaclisen und endlich ganz in sich ein- schließen. Der weitere Zerfall und die Wegschaffung der alten Gewebe wird durch die jetzt reichlich vorliandenen Wanderzellen (Phagocyten) besorgt, die Stücke alten Gewebes aufnehmen und verdauen und selbst wieder zur Er- näiirung von im Aufljau begriffenen Geweben dienen. Der Fettkörper erfährt nunmehr eine flüssige Auflösung, so daß der Inlialt einer frischen Puppe zum größten Teil aus Leil)e.ssaft zu bestehen scheint (Hystolyse). In den Flügelanlagen gelangt erst jetzt der Tracheenknäuel zur Rückbildung, es wuchern neue Tracheenstämme ein, die von Chitinleisten umgeben sind, aus welchen die definitiven Flügeladern entstehen. Der Verlauf dieser inneren Veränderung läßt erkeuTien, daß eine so .scharfe Trennung zwischen Larven-, Puppcn- und Imaginalsladium nur im Hinblicke auf die äußere Körperhüllc ihre Berechtigung hat. Die'inneren Umbildungen beginnen, wie wir gesellen haben, bereits sehr früh im Larvenleben und nehmen einen mehr kontinuierlichen ^■erlauf, nur daß hiebei die Neubildung imaginaler Organe dem definitiven Zerfall der larvalen in mancher Flinsicht vorauseilt. Bei den sogenannten Zwischenstadien zwischen Raupe und Puppe, wie solche mehrfach beschrieben wurden, handelt es sich nur um das letzte Fläutungsstadium der Raupe, in welchem zuweilen Ivcine Nahrung mehr aufgenommen wird. Hat der Imaginalkörper unter dem Einfluß von Tetnperaturreizen seine volle Ausbildung erlangt, sprengt der Falter die Nähte am Kopfende der Puppe, zieht Fühler und Beine aus ihren Scheiden, schiebt sich aus der PuppenhüUe, die meist durch mechanische Einrichtungen (Kremaster) zurückgehalten wird, und läuft dann gewöhnlich kurze Zeit unruhig umher, bis er einen geeigneten Ruheplatz gefunden hat, welciier ihm ein Hcrabhängenlassen der Flügel- lappen ermöglicht. Hierauf verkürzt und verlängert sich abwechselnd der Hinlerleib und wird zusehends dicker. Der Falter ist nunmehr ruhig, die Flügel entfalten sich, indem Blut und L\ift in ihre Tracheen gepreßt wird, was eine Ijoträchtlichc Verlängerung und Glältung derselben bewirkt. Die Flügel werden dann (auch bei Heteroceren) über den Rücken zusammengeschlagen, bis sie genügend erhärtet sind, wobei auch eine Aufsaugung der in sie ein- gepreßten Blutflüssigkeit erfolgt. Schließlieh verkürzt sich wieder der Hinterleib \nid die Flügel nehmen bei Heteroceren eine flache oder dachförmige Lage ein.') Diese Entwickhmg nimmt normalerweise bei den meisten Arten einen Zeitraum von 5 — 6 Stunden in Anspruch, bei Psychiden ^, die nicht immer einen besonderen Platz zur Entwicklung aufsuchen, jedoch oft nur ganz kurze Zelt. Die Metamorphose ist nunmehr vollendet und damit das letzte Lebensstadium, welches vorzugsweise der Fortpflanzung gewdmet ist, erreicht. Eine tiefere Einsicht in das geschilderte Wesen der Metamorphose gewälirt die \'orstellung, daß eine .Arbeits- teilung in Erfüllung der Lebensaufgaben luul dementsprechend zwei divergierende .\npassungsrichtungen vorliegen: l. die weitgehende .Anpassung der Larve an dio melir gleiclimäßigen Bedingungen der Nahrungsaufnahme, wobei ') Vgl. Petersen (Iris IV p. 199—214); B ü s g c n (Ins.-Börse XIII p. 19); (Ent. Rec. 1 304, 307; II 54). Farlning und Zeichnuii}'. A39 Ua Sp Oe der ursprüngliche Typus der Mundteile bewahrt wurde und sekundai- die gleichmäßige Köriierform und die Bewegungs- organe am Abdomen entstanden sind, und 2. die Anpassung an die iniaginalen Lebensaufgaben, hauptsächlich der imter sehr verschiedenen Verhältnissen erfolgenden Fort- pflanzung, wobei es zur Flügelbildung und llniänderung i\'. a gt. der Mundteile gekommen ist. Diese Annahme divergieren- der Anpassungsi'ichtungcn an ganz verschiedene Lebens aufgaben erklärt auch die Tatsache, daß die Raupen im allgemeinen keine so weitgehende Differenzierung in systematischer Beziehung erkennen lassen als es bei den Faltern der Fall ist. Anfänglich war das Nymphcn(Puppen)- stadium gewiß anders beschaffen und noch kein absolut ruhendes. Erst nachdem es zu einem solchen geworden, konnte sich der große morphologisclie Alisland zwisciien Larve und Imago ausbilden. Dazu dürfte noch der Ausfall melu-oror Zwischenstadien zwischen Raupe und Puppe gekommen sein, welcher ein Zurückverlegen der Anlage späterer Organe (z. f.. der Flügel) in das Larvenleben notwendig machte , da das Nymphenstadium hauptsäcidich der weitgehenden Umwand- lung der bis dahin in Funktion stehenden inneren Organe gewidmet werden mußte. Dort wo die beiden divergierenden Anpassungsrichtungen zum Ausgleich kommen konnten, entstand als notwendige Folge das ruhende Puppenstadium. Die vollkommene Metamorphose beruht also wesentlich auf der Wcchselwii Stadiums und der dadurch begünstigten Anpassungsmöglii^hkeit der Larve. •N B von Dana is plexippiis $ in mittlerem ICntwicklnngs- stadium (nach ScucUler). Itüikengefäß. Oe Speiserölire. Sp. SpeiclicUlrüse. Ma M:il iiii-liisolie Ccfäße. X Xervcnsystcra. B T!ein;uila«eii. eines ruhenden N'ymphen- IV. Färbung und Zeichnung, Bei keiner anderen Inseklenorilnung spielt die Färbung und die davon nicht zu trennende Zeichnung') eine so hervorragende Rolle, wie bei den Lepidopteren. Nicht bloß, daß die.se hier so augenfälligen Merkmale in der Syste- matik anfänghc.h für die Unterscheidung der Arten und derzeit noch für eine solche von Lokalformen und Aberra- tionen eine ausschlaggebende Verwertung gefunden haben, sind dieselben auch durch ihre starke Variabilität, die durch äußere Reize während der Entwicklungsstadien beeinflußt werden kann, in neuerer Z(üt der Gegenstand zahlreicher experimenteller Untersuchungen geworden, wodurch die Lepidopteren in den Mittelpunkt der Diskussion bei vielen Fragen von allgemein biologischer Bedeutung gerückt erscheinen. N a l u r u n tl E n t s t e h u n g d e r F a r b e. Die Farben beruhen entweder auf wirklichen Farbstoffen (Pigmenten), die in den Schuppen, welche in ihrer flachen Form zu wahren Farbenträgern oder Schauorganen ausgeliildet sind, zur Ablagerung gelangen, oder es sind sogenannte optische Farben (Strukturfarben), die vorzugswei.se auf Interferenzerscheinungen beruhen und nur durch Skulptur und Lagerung der Schuppen hervorgerufen werden. Zu den natürlichen oder Pigmentfarben gehören vor allem Gelb, Rot, Braun bis Schwarzbraun, manchmal auch weiß, zu den Strukturfarben aber die glänzend blauen, grünen und weißen, ferner die perlmutterartig oder metallisch glänzenden Flecken und alle Schillererscheinungen. Weiß ist teils an Pigment gebunden, wie bei den Pieriden, teils wird es durch Luftgchalt der Schuppen, an deren Oberfläche die Lichtstrahlen eine totale Zurück- werfung erfahren, hervorgerufen. Blau wird entweder dtu'ch Zurückwerfen der Lichtstrahlen an der gerieften Ober- fläche der (braunen) Schuppen (Lycaeniden), wobei ein Teil des Spektrums ausgelöscht wird, erzeugt, oder durch milchige Trübung des Schuppenkörpers mit unterlagertem braunschwarzem Pigment. Grün wird zuweilen auch durch Fluoreszenz (Oberfläohenfarbe) eines gelblichen Pigmentes hervorgerufen (Geometra papilionaria). Die Pigmentfarben stammen aus dem Blute und sind entweder erst synthetische Produkte des Stoffwechsels, namentlich Harnsäurederivate, oder echte Blutfarbstoffe (Melanine). Bei Raupen werden die Hautpigmenle auch durch pflanzliche Farbstoffe (Chlorophyll, Xanthophyll), die mit der Nahrung aufgenommen werden, direkt be- einflußt.=) Das Pigment gelangt in Form feiner, zuerst gelblicher Körner an der Außenfläche der Schuppe zur Ablagerung und kann zum Teil durch Kochen in Wasser oder Alkohol ausgezogen werden. So gibt das Kochen eines Flügels von Gonepteryx rhamni eine gelb gefärbte Lösung, wogegen die Schuppen am Flügel fast farblos werden. ') Färbung und Zeichnung sind ihrer Entstehung nach nicht voneinander zu trennen. Sie wirken in der Regel auch zu ein und demselben Effekt (z. B. Schutzfärbung) zusammen. Nur bei stammesgeschichtlichen Betrachtungen kann ihre gesonderte Betrachtung zulässig erscheinen (Spul.). -) Vgl. Poulton (Tr. R. Soc. Lond. Vol. 38 p. 260; Vol. iO p. Uö: Vol. 54 p. 417: Tr. Ent. Soc. Lond. 1892 p. 293). A 40 Färbung und Zoioliniirifr Die ( lifiiiisilic N.iliii- iliT l'iginenlfarlje ist eine sehr koniplizierto. Ks siliciiil ji'doili, ilali liio verschiedenen Farlienabslufungen iiiclit auch immer eine N'erschiedenheil rcsp. chemische \'cranderung des Farbstoffes zur Voraus- setzung haben, daß viebnehr oft sclioti durcli Idoße N'erdichtung desselben Farbstoffes andere Farl)eneffekto her- vorgerufen werden kiiiinen. So erzeugt eine diclitere Lagerung gelber Pigmentkörper im Flügel eine \'erdunkbing der Farbe bis Orangerot, und eine N'crringerung des Pigmentes schwächt die gelbe Farbe ins Weißliche al). Auch die im Ausfärbungsprozeß der Schuppen beoliaelitete regelmäßige Farbonfolge (gelb — rot — braun — schwarzbraun) spricht für obige Annahme.') Die Chitindecke selbst hat meist eine gelbbraune bis .schwarzbraune Färbung, wie sicli dies an nackten oder abgeschuppten Körperteilen ersehen läßt. Bei den Strnkturfarben kann man unterscheiden, ob sie von den Strukturverhältnissen bloß einer Schuppe abhängen, wie beispielsweise das Schillern,') oder ob sie zwei verschieden gestaltete Schuppen zur Voraussetzung hal)en, wie dies bei dem Blau der Lycaeniden der Fall ist, bei welchen die Färbung innerhall) der hellen Deckschuppen und (bin-h Absorption des nicht reflektierten Lichtes in den schwarzbraunen Grundschuppen entsteht (vgl. vorne). Fine Durchsichtigkeit (Transparenz) bestimmter Flügelstellen kann eintreten entweder durch Pigmentverlust der Schuppen, oder Rückbildung derselben zu feinen Schuppenhaaren oder auch vollständiges Fehlen derselben. Z e i c h n u n g s V e r h ä 1 1 n i s s e. Noch schwieriger als die Frage über die Xatur und Entstehung der Farben im Schmetterlingsflügel ist die Frage nach den Ursachen der Zeichnungsverhältnisse desselben. Schon innerhalb der Entwicklung des Individuums (Ontogenese), die nach vererbter Gesetzmäßigkeit zu verlaufen trachtet, können äußere Faktoren (Klima usw.) von sehr großem Einflüsse sein. Da sich auch das Flügelgeäder während der Ontogenese ändert, kann beispielsweise eine nicht im gleichen Stadium des Geäders erfolgte Pigmenlablagerung eine starke Zeichnungsverschiedenheit zur Folge haben. Die Faktoren, die hier in Frage kommen, sind eben sehr zahlreich und können sich vielfach kombinieren. Die irrsachen der Zeichnungsanlagc sind zweifellos zum Teil auch anatomische. So wachsen während der Flügelentwicklung die Adern schneller in die Länge als die dazwischen liegende Membrane, wodurch meistens die so häufig auftretende Zackenbildung der Querbinden zu erklären ist, deren vorspringende Ecken in der Regel nach außen gerichtet sind und fast immer auf eine .\der zu liegen kommen. .\uch findet am Querast der Flügel in der Regel eine .Ablagerung dunklen Pigmentes statt, w^as zur Entstehung der Mittelpunkte, .Xierenniakel der Xoctuiden usw. führt. .\l)er auch die Lebensgewohnheiten einer Avl, die nur der Ausdruck ihrer .Vnpassungsfähigkeit sind, haben zur Färbung und Zeichnung eine lebhafte Beziehung (vgl. später Schutzfärbung bei Ruhestellung usw.). Als ursprünglicher Zeichnungstypus bei Lepidopleren ist die Ablagerung dunklen Pigmentes (Melanine) in den Saumzellen der Flügel anzusprechen, wodurch Fleckenreihen entstanden sind, die sich leicht zu Quei'binden (Urbinden) vereinigen konnten. Bei der ursprünglich gleichen Beschaffeidieit von \fl und Hfl war gewiß auch die Zeichnungsanlage für beide die gleiche. Auch die Saumfransen zeigen häufig eine dunkle Fleckung auf den Ader- enden, in welchem Falle man dieselben als „gescheckt" bezeichnet. Nicht selten durchziehen aber auch dichtere Schuppenstreifen die Fransen der Länge nach (also dem Saum parallel) meist an der Basis, in welchem Falle man von „durchschnittenen" oder „geteilten" Fransen oder von „Teilungslinien in den Fransen" spricht. Es wäre vom stammesge.schichtlichen Standpunkte aus irrig anzunehmen, daß alle anatomischen Vorbeding- ungen der Zeichnung (Geäder, Schuppenform, Pigmente usw.) vorhanden waren, und dann erst die Zeichnung begonnen hat, si(;h auszubilden. Zweifellos hat hier von allem Anfang ab eine wechselseitige Beeinflussung und Abhängigkeit der in Frage stehenden Faktoren bestanden. .\uf vergleichendem Woge, unterstützt durch Untersuchungen während der Entwicklung, hat man für das Entslehen und die \'eränderung einiger ZeichnungselenuMite eine gewisse Gesetzmäßigkeit gefunden und dieselben als „Zeichnung.sgesetze" bezeichnet. Die wichtigsten derselben sind: a) Flecken haben die Tendenz, an homologen Flügelstellen (auf Vfl und Ilfl), und in einer Reilie aufeinander folgender Zellen aufzutreten (meristische Wiederholungen. — Bateson). b) Jeder Fleck hat die Tendenz, nach Form und Farbe bilateral symmetrisch zu w-erden. c) Augenflecke sind durchaus nicht einheitlicher Entstehung. Gewöhnlich treten sie zwischen Längsadern auf. In der Regel sind sie auf Ober- und L'nlerseite deutlich, wenn auch oft verschieden gefärbt. d) Bindenzeichnung ist meist aus Zusammenfließen aneinanderstoßender Flecken entstanden, andererseits Ketten- zeichnung oft durch -Auflösung von Binden. e) Die Enden der Binden sind variabler als deren Milte. Im Falle diT niMkl)ildniiii- von Hinden verschwinden die- selben auch immer von einem Ende ab. f) Häufig findet sich auch eine Art Farbenkompensation, d. h. die dunkle Färbung nimmt an einer Stelle in dem- selben Maße zu, als sie an einer anderen Stelle abnimmt, wodurch Zeichnungsänderungen bedingt werden. g) Das Ende des stammesgeschichtlichen Färbniigsprozesses ist oft nahezu EinlYnbigkeit (wofür unsere heimischen weißen Pieris- Arten ein Beispiel bieten). ') Vgl. van Be m melen (1889), F r i e d m a ii n, Linden Gräfin v. (1898—1904), M a v e r Alfr. (1897), Newbigin (1896) u. and. ") Vgl. Geest (Zeitschr. f. wiss. Ins.-Biol. IV 1908 p. 162 ff.). •') Biedermann (Festschrift Haeckel 190'i p.-215ff.); Tetens (Berl. e. Z. :!9. Bd. p. 161). Färbung und Zeichnung. A 41 Wenn wir auch nach dem Vorhergesagten das Auftreten von Querbinden als sehr ursprünglich bezeichnen dürfen, so ist doch die von Eimer') versuchte Ableitung aller Zeichnung l)ei Lopidopteren von einem llstreifigen Typus (wie er bei Papiho alebion aus Xordchina sich findet) eine durchaus willkürliche, ungerechtfertigte Ausnahme. \'on seinen sonstigen Zeichnungsgesetzen bezeichnet Orthogenesis die richtige Tatsache, daß die Variabilität, vor allem der Zeichnung und Färbung, keine allseitig unbegrenzte ist, sondern nur in relativ wenigen, bestimmten Richtungen sich äußert. Unter korrelativer Färbung (Zeichnung) versteht Hrunner^) gleiche Färbung homologer Organe, \inter h o 1 o t y p i s c h e r Färbung aber eine einheitbche Färbung verschiedener Körperteile zur Erreichung eines Gesamtbildes, wie dies bei Schutzfärbung häufig wahrzunehmen ist (vgl. später). Bevor einige Spezialfälle der Färbung und Zeichnung besprochen werden, sollen kurz die Färbungs- und Zeich- nungsverhältnisse der Entwicklungsstadien bei Lepidopteren erwähnt sein. Die Raupen sind, wie bereits früher erwähnt, bei endophager Ijel)ensweise zeichnungslos und wenig pigmen- tiert, erscheinen daher dann weiß oder beingelb. Bei freilebenden Raupen tritt sehr häufig eine grüne oder graubraune Färbung auf, bei welcher das aus der Nahrungspflanze aufgenommene Chlorophyll eine direkte Rolle spielt. Der Farbstoff findet sich entweder bloß in der Cuticula oder auch in der darunter befindlichen Hypodermis. Dabei tritt in der Regel eine Längszeichnung in Flecken oder Streifen auf, die besonders vollständig bei Geometridenraupen vor- kommt, für deren Zeichnung Schröder^) versuchte, die Nomenklatur zu stabilisieren. Darnach finden sich bei vollständiger Zeichnung 7 Streifenanlagen, von denen 2 stets doppelt auftreten. Es sind dies die Dorsale, Subdorsale, Suprastigmale, Stigmale (doppelt), Basale, Snbbasale, Supraventrale imd Ventrale (doppelt). Durch Ausbleiben. Auflösung in Flecken und Verschmelzung der primären Streifen entstehen sehr ver- ' tiiedene Zeichnungstypen, neben denen aber auch solche von relativer Selbständig- '. -it auftreten wie Augenflecken (bei einzelnen Sphingidenraupen), Spiegelflecke lY'. a ns. (bei Lasiocampidenraupen) usw. jj^^^ Die verborgen ruhenden P u p j) e n sind meist einfarbig braun oder schwai'z. zuweilen grün, seltener kontrastfarbig (Abra.\as grossulariata). Die freihängenden Puppen der Tagfalter zeigen oft deutliche Zeichnung. Bei ihnen können durch Lufteinschlüsse in Chitin auch Metallflecke an bestimmten Stellen gebildet werden (Vanessa usw.) Manche Puppen sind durch eine Ekreszenz bläulich bereift (Parnass. apollo, Lasiocampiden, Catocola). Der Reif besteht aus mikro- skopisch feinen, bündelvveis geordneten, spröden Fäden.') A 1 b i n i s m u s und Melanismus. Beide Färbungserscheinungen kommen nur darin überein, daß sie einen abnormalen Charakter aufweisen. Sie stellen aber nicht bloß entgegengesetzte ^^^^ Extreme der Färbung dar, sondern haben auch zweifellos ganz verschiedene Ent- ^^—' Stehungsursachen. Iiurch schnitt eines Raupen- Was vorerst den Albinismus (im eigentUchen Sinne) anbelangt, so ver- ^'''^"^ "n iienr^lll^m" ""^'" steht man darunter jene Fälle, bei welchen eine weiße Aufiiellung (Bleichung) der dunklen Pigmente eintritt, ohne daß die Zeichnung der Art sich ändert oder die lichten Zeichnungselernente sich auf Kosten der dunklen ausdehnen. Solclie Fälle haben in der Regel den Charakter eines pathologischen Defektes, d vcph li a l (! s (18S2) gegründete Theorie, nach welcher Tiere, die durch gewisse Eigen.schaflen (Gifte oder andere Waffen) vor Verfolgern geschützt sind, von anderen, mit ihnen zusammen vorkommenden Tieren nachgeahmt werden, die dadurch auch des Schutzes ersterer teilhaftig werden. Man hat demnach hier stets zwischen einem (geschlitzten) Modell und einem (schutzbedürftigen) Nachahmer zu unterscheiden. Der große Werl einer solchen Nachahmung wird hauptsächlich darin gesehen, daß der Nach- ahmer hier auch während der Bewegung, also der Kaller während des Kluges, vor seinen Keinden geschützt erscheint. Diese Theorie wurde zuerst auf Beobachtungen bei tropischen Lepidopleren aiifgebaut, bei welchen namentlic'h die durch giftige Raupennahrung (Asdepias) geschützten Danaiden uiui Neolropiden von Vertretern anderer Familien oft in überraschender Weise kopiert scheinen. So gleicht beispielsweise das $ von Hypolimnas misippus L.. welche Nymphalide in Afrika und Südasien weit verbreitet ist und auch in Syrien und auf den Kanaren vorkommt, in weit- gehender Weise Danais chrysippus. wogegen das 5 einen ganz verschiedenen (geschlechtlichen) Kärbungslypus gewonnen hat. Kür die mitteleuropäische Kauna sind nur wenige Källe von Mimikry angenommen worden, denn ') Vgl. Entomol. .Will IHH.'i )). Hl. -) Vgl. Stand!', in Etud. Lepid. comp. :i Livr. l'.Ml'.i p. 1. !'i. :;l. :!-2 (\ ersuche mit Aglia tau). *) \n weiterer Literatur über den Melanismus vgl. S t a n il !. (ILnuib. p. 202 ff.): D o n c a s t e r (Eni. Re. Will 19Ü6 p. 165, 206, 222. 248); H a r c o u r l-B a t h (Entomol 1«97 p. 97); S m i l h (ib. p. 127): M e i s s n e r (Soc. Ent. XXII p. 153); Schröder (Zeitschr. f. wiss. Ins.-Biol. (2) IV 1908 p. 57); Kischer (ib. p. 16, VI): Schröder (ib. V p. 27, 96); Tutl (Eni. Rec. WI 11. 16ri, WIl p. 172) und ..'Melanism and Melanochroisni in British Lepidoptera" Lond. 1891 (selbständig). ■*) Im weiteren Sinne wird darunter jede Ar! drr s(lui!/.en(leü Narliahmniig verstanden. Färbung und Zeiilimiiif?. A 43 ilii" Alinliclikeit, der Sesiide[i inil Hymeiioijlorcu ist eine zu allgiMiiciiic, als daU sie als direkte Xacliahniuiig angesehen werden könnte. Eher gleieht die Sphiugide llemarls scabiosao Z. in überraschender Weise }i;e\vissen Iluniinel- (13ombus-)artcn.') Die Mimikrythcorie gehört zu deiL nieislbestritteuen Hypothesen, da für die Ausbildung der oft so weitgehenden Ähnhchkeit nur die Auslese (im Sinne Darwins) herangezogen werden kann, und die Selektionstheorie selbst stark an Erklärungswert verloren hat. Tatsache bleil)t jedoch du' oft veibluft'ende Ähnlichkeit einander gar nicht näher verwandter Arten bei örtlich und zeitlich gleichem N'orkommen. Fci'ium-, daß sicli diese scheinltar auf Täuschung berechnete Ähnlichkeit nur bei heliophilen Faltern, also bei Tagfaltern und bei Tage fliegenden Heteioceren findet, bei der großen Menge von Dänime- rungs- und Nachtfaltern aber fehlt, und daß die Individuenzahl der nachahmenden .'\rt meist ungleich geringer als jene der nachgeahmten Art ist, — einzelne mimetische Schmetterlinge gehören überhaupt zu den seltensten Arten — , welche Erscheinung damit erklärt wird, daß schon l)ei gleicher Individuenzahl von Modell und Nachahmer der Schutz fm' letzteren ein ungleich geringerer würde. Im weiteren Ausbau der Theorie wurde auf (ii'und von !'.e(i|)aclitungcn Fritz M li I 1 c r s iHc .\ n nähme gemach! , daß es auch geschützten F^dtern von Vorteil sei, einander zu gleiciuMi. In diesem Falle sei jede Art dann Nachahmer und Modell zugleich, die Tendenz innerhalb der Gemeinschaft gehe auf Dniformität ihrer Mitglieder, deren gemein- samer Schutz hiedurch progressiv zunähme. Fls entstünden hiedurch große Gruppen (sog. Müll ersehe ('. I- II (I p r m von einander sehr ähnlichen F'ormen, wie solche namentlich bei den südamerikanischen Neotropiden vorkummeii. Xielleicht ist auch die so weit gehende Färbungsübereinstimmung, welche in der heimischen Fauna der Senfweißling (Leptidia sinapis) mit den vorherrschenden Arten der Gattung Pieris, die ihm gar nicht iiälier verwandt sind, aufweist, auf eine ähnliche .\nnahme zurückzuführen. Die Mimikrytheoric besitzt derzeit nur noch in England (in lilandford, Dixey, Marshall, Poulton, Swinhoe, 'Primen und and.) sowie in Prof. Aug. Weismann namhafte \ertreter, wogegen zahlreiche andere .\iitoren (so nament- lich Aurivillius. Eimer, Piepers) sich in einem die Theorie widerlegenden Sinne ausgesprochen haben. =) W a r n u n g s-, K o ii t r a s t - u ii d S c h r c c k f a r b u ii g. Weitere (in ihrem Wesen nicht unbestrittene) Arten der Schutzfärbung bezwecken nicht eine t naiiffälligkeit des Tieres, sondern im Gegenteil einen recht wirksamen Sinneseindruck. Schon W a 1 1 a c e hat behauptet, daß es unter Umständen für eine Art von viel giußeiein \ orteil sein könne, sofort gesehen und erkannt zu werden, als verborgen zu bleiben, nämlich dann, wenn die .\rt auf andere Weise (z. B. durch Geschmackwidrigkeit) einen Schutz genießt, so daß ihre auffallende Färbung gleichsam als Warnung vor unnützen Angriffen dient. Charakteristisch für diese „W a r n u n g s f ä r b u n g" ist bei Faltern ihre gleichmäßige .Vusbildung auf Ober- und Unterseite aller Flügel, was namentlic^h unter den Tagl'altern bei den Danaiden, die wir bereits als Modelle mimetischer Nachahmung genannt haben, scharf ausgeprägt ist. Auch die heimischen Zygaenen scheinen eine solche Warnungsfärbung zur S Duftschuppen usw.) tritt bei den F'altern häufig auch eine nach dem Geschlechle ver- schiedene, Färbung und Zeichnung auf. Zuweilen sind die geschlechtlichen Färbungsunterschiede sehr gering, inancli- mal aber sehr auffallend (Pieris-, Apalura-, Lycaenaarten, viele Lasiocampiden, Larentia fluviala Hb., Hepialus humuli usw.). In der Regel hat das (J eine lebhaftere, hellere Färbung gewonnen, die von Dar w i n als Lockfärbung beim Wettbewerb der cJ um ein ? aufgefaßt wurde (geschlechtliche Zuchtwahl). Direkte Beobachtungen haben jedoch die damit verbundene Annahme einer .Vuswahl des schöneren Gatten seitens des weiblichen Falters nicht bestätigt, ja bei vielen Tagfaltern treten die $ erst dann auf, wenn die (J die Schönheit ihres Farbenkleides bereits mehr oder weniger eingebüßt iial)en, so daß sie also niemals ganz zu dem gedacllten Zweck zur\\'irkung kommen könnte. Bereits W a I 1 a c e hat daher die .\nsicht vertreten, daß die schönere, lebhaftere Färbung der J durch ilie physiologi.sdi regere Natur dieses Geschlechtes bedingt .sei, wogegen das ruhigere, mehr schutzbedürftige V nieist dunkler gefärbt bleibt. Häufig zeigt das $ eine viel einfachere Färbung und vollständigere Zeichnung als das (J, so daß es dem ursprüng- lichen F'ärbungs- und Zeichnungstypus gewiß nälier kommt.') Zuweilen tritt beim $ die ursprünglichere Färbung nur mehr als Rückschlagsei-scheinung auf, wie es bei Argynnis paphia ab. $ valesina E s p. der Fall ist , wogegen die gewöhnliche Form des $ sich dem (J bereits stark in der Färbung genähert hat. Die bisher behandelten Färbungslypcn lassen sich nach dem psychologischen Effekt, der durcli sie erzielt werden soll, in nachstehender Weise gruppieren: I. N ich tau ff allen: 11. A ii f f a II c ii: 1. Schutzfärbung 1. Warnungsfärbung a) sympathische Färbung -1. Kontrastfärbung 1 , , , . . , ,, 1 1 .. i in.. , o c> 1. 1 r^ 1 tii'il ' ''• komlnmerl b) somatolytische I'arbung 3. Schreckfärbung | ' c) mimetische Färbung 4. Lockfärbung (Sexualdichroisnms). H o r a d i ni o r p h i s m u s ( H o r a d i c h r o i s m u s).') Wie nocli in dem .Abschnitte, der von den Lebensgevvohnheiten (Ökologie) handelt, des näheren besprochen werden soll, vollenden zahlreiche heimische Lepidopterenarten ihren Lebenszyklus zwei- oder selbst dreimal im .Jahre, beispielsweise so, daß die Falter im F'rühsommer und ihre Nachkommen in einer 2. Generation noch im Spätsommer wieder als Falter erscheinen. In der Regel weichen mm die verschiedenen Generationen derselben .\rt angeliörigen Falter in ihrer Färbung und Zeichnung (oft auch in Größe und Behaarung) voneinander ab, zuweilen so stark, daß sie für verschiedene Arten gehalten wurden. Ein klassisches, oft genanntes Beispiel in dieser Hinsicht bieten die beiden Generationen von .\raschnia levana, deren erste im Frühjahr fliegende, rotgelb gefärbte Generation auffallend verschieden ist 'von der schwarzbraunen, weißgebänderten Sommerform (vgl. Taf. 6 Fg. 5d und 5c). Weiters zeigen aber auch die beiden heimischen Papilioarten, die meisten Pieriden, manche Lycaenaarten, und unter den Geometriden die Codonia- und Eugoniaarten wie Lythria i)urpuraria, besonders deutliche Generationsunterschiede. ^ Auch in Nordamerika und Japan, wo schärfere klimatische Gegensätze herrschen, sind sehr auffallende Fälle von Horadimorphismus bekannt geworden. Selbst in den Tropen der alten Welt hat man in den letzten Jahren zahl- reiche hierher gehörige Fälle, namentlich bei Pieriden (Terias, Teracolus) , Junonia und Precisarten und vielen Satyriden, konstatiert und sie als Formen der Trocken- und Regenzeit unterschieden. Charakteristisch für den Horadimorphismus ist. daß eine zyklische Veränderung der General ionen slallfindel, von denen eine (gewöhnlich die Wintergeneration) den ursprünglicheren Arttypus darstellt. Die auslösende l rsache für die Erscheiimng des Hoiadimorphismus ') bilden klimatische Einflüsse w'ährend des Pupj)enstadiums (näheres darüber im .Abschnitte: Experinn^ntalbiologie). Wenn wir uns vergegenwärtigen, daß die Elemente der Färbung dem innenn Lebensprozeß ihr Dasein ver- danken, ferner, daß auch von äußeren Reizen fast unbeeinflußte Organe oft eine ausgesprochene Färbung zeigen, M Vgl. Japha (Zool. Jahrb. [Abt. Svst.] 27. Bd. 1909 p. 321—328 Taf. 12); Weismann (Naturw. Wochenschrift XXIV 1909 p. 721). «) Roomer (Zeitschr. f. Entom. 11 1908 p. 60). ') Kenne! und Petersen haben in neuerer Zeit die entgegengesetzte .Ansicht vertreten und beispiels- weise behauptet, die ursprüngliche Färbung der Lycaeniden sei blau gewesen, und das 5 habe bei einzelnen Arten erst eine dunkle Schutzfärbung gewonnen (vd. Schrift. Naturf. Ges. Dorpat 1896; Mem. Ak. St. Petersb. 1900: Ent. Wochenbl. 2,5. Jhrg. p. 148). '] Die hier besprochene Erscheinung wurde früher meist mit dem unrichtig gebildeten Worte ,, Saisondimorphis- mus" bezeichnet. ') Vgl. Weismann Saison-Dimoiphismus (Sind, zur Deszend. -Theorie 1, 187.')) u. Neue A'ersuche zum Saison-Dimorpliismus (Jena 1895); S e i t z (Biol. der Lep. I p. 332); Brande s (Zeitschr. f. .Naturw. <;»;. üd. p. 277): S t a n (I fuß ( Handb. p. 228) ; P a g e n s t e c h e r (geogr. Verbr. 1909 ]). VI ). SystiMU und staiiiiii«'S},'es(liiclitliclic HezioluiiiKßii. A 4."i wcnlf'u wir wohl die crsti-ii C.iuiullageii der Färbung und Zeichnuiig in physiologisclu'u Faktoren zu suchen haben. Sobald jedoch dieses Anfangsst.adiuni einmal gegeben war, bemächtigten sich sofort die äußeren Faktoren der weiteren Ausgestaltung der Färbungs- und Zeichnungsverhältnisse und schufen jene erstaunlichen Mannigfaltigkeiten, die uns oft entgegentreten. In diesem Sinne äußerte sich auch W e i s ni a n n ' i. indem er sagt: „Ich glaube, es läßt'sich sehr anschaulich nachweisen, daß der Schmelterlingsflügel eine Tafel ist, auf der die Natur alles niedergeschrieben hat, was ihr für die Erhaltung ihrer Geschöpfe förderlich ersciiien ... Es ist oft eine sehr wirre Handschrift, wohl aus verschiedenen Jalirtausenden stammend, denn eine jede der heutigen .Ai-ten erbte die Muster einer Stammart und diese wieder die Muster einer noch älteren Art, der Flügel war also schon bei ihrer Entsteluing längst keine tabula rasa mehr, sondern ein eng und vollgeschriebenes Blatt, auf dem Neues nur Platz fand, wenn ein Teil des Alten ausgelöscht wiirde. Ein anderer Teil blieb oder wurde nur schwach verändert und so entstand in vielen Fällen eine Zeichnung von fast un- entwirrbarer \'erwickeltheit." V. System und stammesgeschichtliche Beziehungen. liereits im ersten .M)sc.hnittc windi' das Wesen der Systematik kurz, rrlanlcrl. Ohne vorderhand auf eine historische Darstellung dei'selbm auf ilmi Gebiete der Lepidopterologie einzugehen, die einem späteren Abschnitt vorbehalten bleibt, sollen hier nui- die wiclitigslen Gesichtspunkte hervorgehoben werden, welche gegenwärtig in der' Systematik der Lepidoptereri vorherrschen. Wie überall auf den Gebieten der organischen Naturwissenschaften hat sich nämlich auch hier die Abstammungslehre l$ahn gebrochen und man sucht nunmehr auch im System der Lepidopteren die stammesgeschichtliche \'erwandtschaft (Blutsverwandtschaft) zum Ausdrucke zu bringen. .Als direkte Quelle für die Einsicht in den Stammbaum kommen fossile Reste, welche früheren Erdperioden angehören, bei Lepidopteren in noch viel geringerem Ausmaße in Frage als es bei anderen Insektenordnungen der Fall ist. Die- selben sind nämlich hier äußerst spärlich (vgl. später) und gewähren nur in ganz wenigen Fällen einen Einblick, wie die Differenzierung gegenwärtig herrschender (rezenter) Formen erfolgt ist. Es verbleibt demnach als Quelle für stammesgeschichtliche Erkenntnisse nur die Morphologie (d. h. die vergleichende Gestaltsichre in der Anatomie und Entwicklungsgeschichte), die uns Einblick darüber verschafft, welchen stammesgeschichtlichen Entwicklungs- gang jedes einzelne Organ genommen hat. Auf diese Weise gelangt man zur Unterscheidung ursprünglicher (allge- meiner, primärer) und davon abgeleiteter (sekundärer, spezialisierter) Charaktere. Nach dem Vorherrschen ursprüng- licher oder spezialisierter Merkmale ergibt sich der Abstand der Formen von einem gemeinsamen ursprünglichen Typus und darnach auch die systematische Stellung. Je weiter die Divergenz zweier Formen ist, in eine desto höhere Kate- gorie wird jede derselben einzustellen sein. Formen, die beispielsweise noch in allen wesentlichen organischen Merk- malen übereinstimmen, sich aber doch schon im Habitus, in der Färbung und den Geschlechtsteilen unterscheiden, werden als verschiedene Arten in einer Gattung belassen. Liegt ein wesentlicher Unterschied in anderen orga- nischen Merkmalen, z. B. der Kopfbildung oder im Geäder vor, aber nicht so weit, daß nicht ein naher gemeinsamer Typus zu erkennen wäre, wird man die Arten in verschiedene Gattungen derselben Familie stellen. Lassen die Unterschiede schließlich weitergehende stamme.sgeschichtliche Verschiedenheiten im Bauplan erkennen, wird man N'ertreter verschiedener Familien vor sich haben. Hiebei sei bemerkt, daß nicht alle Organe auf gleicher Organisationsstul'e stellen müssen, das heißt, es kommt sehr häufig vor. daß beispielsweise nur einige Organe einen ursprünglichen Typus bewahrt haben, andere hingegen hoch speziahsiert erscheinen. So sind die Hcpialiden in vielen .Alerkmalen sehr ursprünglich organisiert, besitzen aber spezialisierte (rückgebildetc) Mundteile. Nach dem Wert, den man den einzelnen Organen für die Beurteilung der stammesgfschichtlichen Verwandtschaft beilegt, wird sich die systematische Stellung bestimmen. Unter allen Merkmalen hat sich das Flügelgeäder als dasjenige erwiesen, welches die beste Einsicht in di.- Blutsverwandtschaft der Formen gewährt, da es in vieler Beziehung sehi' konstant und der Anpassung nicht direkt imterworfen ist. Es nimmt daher als Trennungsmerkmal (taxonomisch) den ersten Platz ein. Daneben dürfen aber selbstredend auch die anderen organischen Merkmale nicht unberücksichtigt bleiben, ja selbst den Entwicklungsstadien kann ein hoher systematischer Wert zukommen. Bemerkt sei noch, daß die Spezialisierung der Organe in der Regel auf eine Vereinfachung (oder Verringerung) ursprünglich komplizierter gebaut gewesener Organe hinausläuft. So ist beispielsweise nicht das adernreichste Geäder das spezialisierteste, sondern im Gegenteil das adernärmste. Die Entwicklung (Spezialisierung) geht nämlich auf eine Vereinfachung (Reduktion) der Adern, nicht aber auf eine N'ermehrung denselben. Nur vom adernreichen Geäder läßt sich das adernarme ableiten, aber nicht umgekehrt. Von diesen Gesichtspunkten ausgehend finden wir, daß bei den Lepidopteren nur ganz wenige Familien einen sehr ursjirünglichen Typus bewahrt haben, der vor allem in einer großen Vollständigkeit des Geäders, das in gleicher .\dernzahl aufVfl und Hfl auftritt, besteht, wozu nochdie Verbindung von Vfl und Hfl durch einen Haftlappen (jugum) kommt. Es sind dies die bereits mehrmals erwähnten Familien der H e p i a 1 i d e n, E r i o c r a n i i d e n und .M i cro p t e ry gi d e n, die zusammen von Co ms lock als Jugatae bezeichnet wurden. Hievon sind die Micropterygiden und Hepialiden die ursprünglichsten, von lieren \orfahren sich auch die Eriocraniiden ableiten lassen. ') Germiiial Selektion IS'.iC p. 7 ff. A 46 System und stainmi'sgesclnchlliclie Hezielumgen. Allf iibri(,'cn Leiiidoptoreiiramilioii 7.cit;en eiin' weitgehende Reduktion des Radialadernsyslems der liri tiriil i'inc \'erl)indung von \fl und Uli diiic li eine Haftborslo (frenulum), oder nach Rückbildiin},' derselben durch ein voi^springondes Koslidfeld ilii- IUI. Sie werden als Frenatae bezeichnet. Innerhalb letzterer erscheinen die T i n e i d e n und T o r l r i e i d e n und unter den Großschmetterlingen die C o s s i d c n, S e s i i d e n, P s y c h i d e n, C o c h 1 i d i d e n, Z y g a e n i d e n und H e t e r o g y n i d e n am ursprünglichsten rirganisiert. da bei ihnen in der Regel der Längsstamm der Medialader erhalten geblieben ist, daher die Mitlelzelle „geteilt" erscheint, und auch die Hfl noch 3 Innenraadsadtrn besitzen. Sie sind auch durch einen inkompleten Puppen- typns (vgl. vorne p. ;!8) als ursprüngliche Formen charakterisiert. Eine weitere Stufe der Entwicklung drückt sich in dem Xei'halten der Radialüste der \fl aus. Ein Ilinaufrücken derselben gegen den Vorderrand, wiil)ei häufig eine He ICrdkruste entliält in ihren Ablag.Tungiii bekaimllich zahlreiche Hoste und Spuren von Lebewesen, welche in früheren geologi.schen Perioden gelebt haben. Solche erhaltene Reste werden Fossilien genannt und die Wissen- schaft, die sich mit ihnen befaßt, Paläontologie (Paläozoologie, Paläophytologie). Die Fossilien stellen meist nur die Form (Abdruck, Ausfüllung usw.) der Organismen, diese aber oft mit genauen Details dar, wogegen deren organische Substanz in der Regel ganz verschwiinden ist und durch anorganische ersetzt (petrifiziert) wurde. „Fossil" bezeichnet also einerseits den Erhaltungszustand (meist als Petrefakt), andererseits aber auch den Gegensatz zu der heute vor- handenen sogenannten „rezenten" Organismenwelt. Die Fauna früherer Erdperioden war nämlich von jener der Gegenwart vielfach sehr ver.schieden und zwar war die N'erschiodenheit im allgemeinen uin.so größer, je weiter ziu'ück- liegend eine iu Frage stehende Formation ist.=) .Außer der Einbettung in rasch erfolgende .\blagerungen (Sedimenten), die in der Regel an Rändern von Seebecken erfolgte, können sehr kleine Organismen, uanientlich kleine Insekten, auch durch Einschließung in Bernstein erhalten geblieben .sein. Die Bernsteinfichle (Pinussuccinifer), deren fossiles Harz deti Bernstein bildet, wuchs zu Beginn dei' Tertiärzeit (Oligocän) in ausgedehnten, dichten Beständen'uamentlich an den nördlichen Küsten Europas. Diese .Xrt der Konservierung bietet den Vorteil, daß in der Regel das ganze Insekt mit allen seinen Körperteilen, nur in ganz durchsichtigem Zustande, vorliegt. Eine analoge Art der Kon- .sei'vierung, welche aber mehr der Neuzeit angehört, ist jene in (afrikanischem) Kojjal. Die ältesten Insekten wurden bisher aus der Carbonformation bekannt und gehören demnach zu den ältesten Landtieren überhaupt. Es waren meist sehr große amphibiotische Formen, die sich mit keiner der heule lebenden Insektenordnungen vereinen lassen und als P a 1 a e o d i c t y o p t e r e n bezeichnet werden. Die ältesten Reste, die als Lepidopteren gedeutet werden, stammen aus der Juraformation (Dogger, Malm) und wurden zur Familie der P a 1 a e o n l i n i d a e vereint, die sich durch einen sehr robusten, kurzen Körper, sehr breiten Thorax und ausnehmend kleinen Kopf auszeichnet. Die Vfl waren gestreckt und beträchtlich länger als die kleinen Hfl. Das Radialsystem der \n zeigte 4 — 5 Äste, die Media, deren Längsstamm erhalten blieb, war .lästig, der Cubitus scheinbar ebenfalls 3ästig. Der obere Teil der durch Queradern geschlossenen Mittelzelle war viel schmäler als der untere. 1 — 2 Analadern sind vorhanden. Das (unvollständig bekannte) Geäder der Hfl soll einen 2 ästigen Radius, eine einfache Media, einen 2 ästigen Cubitus und keine Queradern besessen haben. Bei einigen von den 12 hierher gezogenen Funden sind die Schuppen noch zu erkennen. Der .\dernverlauf gleicht in mancher Beziehung (namentlich in dem .Sästigen Cubitus der Vfl) dem Trachecnvcrlauf im Xymphcnflügel rezenter Lepidop- teren. Die Formen werden habituell mit den Cochlididen (Limacodiden) verglichen. Die Fundstellen dieser Fossilien liegen in England, Spanien, Bayern (Eichstält, lithogr. Kalk, Malm) und Ostsibirien. Die besterhaltenen, hierlier gehörigen Formen sind Palaeontina oohtica Butl. (Fg. 69), Phragmatoecites dainesi Oppenh., Palaeocossus jura.ssicus Oppenh., Limacodites mesozoicus Handl. (Fg. 70), Protopsyche braueri Handl., Archipsyche eichstättensis Handl., Prolyslra lithographica Oppenh. und Eocicada lameerei Handl. (Fg. 71). Für die Stammesgeschichte haben die Palaeontinidae (ihre Lepidopterennatur vorausgesetzt) insoferne nicht jene Bedeutung, die ihnen nach dem hohen geologischen .\lter zukommen sollte, als .sie nicht in der direkten ^'or- fahrensreihe einer der rezenten Lepidopterenfamilie liegend angesehen wenlen können. Dem widerspricht namenl- ich im Geäder der Hfl die hohe Spezialisierung des Medial.systemes. ') .\n einschlägiger wichtigster Literatur zu diesem Abschnitt ist zu vergleiclien : C li a p ni a n (Eni. Rec. \ p. 2.'), Tr. Ent. Soc. 1896 p. 507 [Puppe]: ib. p. 576 [Ei]); Comslock (Evolution and Taxonomv 189.S; The Venation of Ihe wings of Insecls, Ilhaca 1895): D y a r (Eni. Rec. IX p. 136: Ann. N. J. Ac. Sc. VIII 1894 p. 194; Americ. Natural. Vol. 29 p. 1066 [Larve]); Gro to (Journ. .N. J. Eni. Soc. V 1897 p. 151, VI p. 9: Schmetterlingsfauna von Hildesheim); H a m p s o n (Ann. & Mag. [6] Vol. 14 p. 254); II a n d 1 i r s c h (Foss. Ins. p. 1253—58): K a r s c h (Eni. Nachtr. XXIV p. 296): Kellog (Americ. Natural. Vol. 29 p. 709; Kansas Univ. Qual. LawT. Vol. 3 p. 45 PI. 9, 10 [Schuppen]): P a c k a r d (Ann. Natural. Vol. 29 p. 636, 788; Zool. Anz. 1895 p. 228; Monogr. Bombvc. Moths I 1895); Petersen (Allg. Eni. Zeitschr. VII p. 500, 534); R e b e 1 (Iris XI p. 377); Speyer (Stell! e. Z. 1869 p. 400: 1870 p. 202); S p u 1 c r (Zool. Jahrb. [Abt. Syst.] VI p. 465 PI. 22—23): T u 1 1 (Ent. Rec. VIll p. 25: IX p. 194; Tr. Ent. Soc. Lond. 1895 p. 343; Bril. Lep. I p. 1, 102). *) Man unterscheidet nach dem geologischen Alter in der Regel bekanntlich fünf Erdperioden: a) archai.sche Periode (Urgebirge mit ganz geringen Resten von Lebewesen (Radiolarien usw.); b) paläozoische Periode (Altertum der Erde mit Silur-, Devon-, Carbon- und Perm-Formalion); c) mesozoische Periode (Mittelalter der Erde mit Trias-, Lias-, Jura- und Kreideformation); d) känozoische Periode (Tertiärzeit oder Neuzeil der Erde mit Eocän, Oligocän, Miocän und Pliocän): e) Quartärzeit (Pleistocän), welche durch das Diluvium (Eiszeiten) den Übergang zur Gegen- wart vermittelt. l'Vjssiie Li'|ii(l()ptereii. A 4!) Was die Lepidoptoiviircsti. aus .ler T ,■ r t i ;l .zeit anbelangt, so lassen sich dieselben ausnahmslos in die auch heute bestehenden Familien einreihen. Der sehr mangelhafte Erhaltungszustand namentlich der meisten Heterocerenresle verhindert aber auch hier eine volle Auswertung des Materiales. Die wichtigsten Fundorte für fossile Lepidopteren aus der Tertiärzeit sind in der Eocanformatiori -- ^HW^ ^ sondern auch der Gattung nach von den rezenten Formen verschieden sind, sich aber alle (wie bereits bemerkt) in heute bestehende Familien einreihen lassen. Die Differenzierung in den Familiencharakteren hat bei l.ei)idopteren demnach aller Wahrscheinlichkeit nach seit der Tertiärzeil keine wesentlichen Fortschritte gemacht und muß bereits jj gegen I-^nde der mesozoischen Zeil erfolgt sein. Gattungen und Arten haben sich aber seither vollständig verändert, was mit den weit- gehenden klimatischen Umwälzungen in inimittelbarem Zusammen- hange stellt. N'iele der tertiären Tagfalter aus Europa besaßen näm- lich ein tropisches Gepräge und haben ihre iiächstverwandten Gattungen Dimiitfs iiosniaskii liw. (nach Ri'iiei). heute iioch in den altweltlichen Tropen. Jedenfalls gehören die Lepi- doptereii zu den jüngsten Insektenordnuiigen, deren anfänglich rasch vor sich gehende nifforonzieruiig vielladi gleichen Schritt mit jener der hdhcrn Phanerogainen (Blutenpflanzen) gehalten hat.M VII. Lebensweise (Oekologie). Im uachsteheudc-n wird eine gedrängte ( bri>ii lit iiljcr die wiclitigslen Krsclic-iiniiigcn der Lebensrüliruiig und Lebcnsgewohnheiten bei Lepidopteren in ihren verschiedenen lintwicklungsstadien gegeben werden, wobei einige Tatsachen auch nach anderen Gesicht-spunkten Erwähnung finden sollen. Gewöhnlich werden diese Erscheinungen endelndem Fluge bewegen und hiedurch die V anlocken, welche auf die (J zufliegen und sofort mit einem solchen zu Boden sinkend in copula sich befinden. Mückenartige Tänze führen die ^ der Adeliden auf, wobei die in den Schwann fliegenden ? ebenfalls sofort copuliert werden. Sehr rasch erfolgt die Kingehung der copula auch bei Sphingiden, bei welchen das ,5 auf das ruhig sitzende $ zufliegt und sich auch schon mit ihm verbunden hat. Zur Eingehung der copula ist fast immer eine, wenn auch nur vorübergehende sitzende Stellung des ? erforder- lich, wobei die Flügel emporgehoben werden, um die Vereinigung des seine Hinterleibsspitze mit weit geöffneten \alven, meist im entgegengesetzten Sinne nähernden ^ zu ermöglichen. Bei Lycaena argus wurde beobachtet =), daß das J neben dem $ lief, es mit der Genitalzange faßte, worauf das o herumsprang und so die dem ^ gegen- sinnige Stellung gewann. Die Vereinigung ist zufolge der Klammervorrichtungen im männlichen Genitalapparat (vgl. diesen) in der Regel eine sehr feste, wobei die Geschlechter bei vereinigten .\bdomina und abgewendeten Köpfen eine gegensinnige Lage in derselben Ebene einnehmen.') Alle Heteroceren verhalten sich in der copula ruhig sitzend, wobei ihre in normale Kuhcstellung gebrachten Flügel sich oft zum Teil rückwärts decken. Gewöhnlich sitzt das ,5 kopfabwärts auf der Ruhelage (wie dies beispiels- weise beim kleinen Frostspanner stets zu beobachten ist), wogegen das $ seine vor Eingehung der copula innegehabte Stellung beibehält. Eine, auch in bezug auf die Lage der Geschlechter abweichende copula findet sich bei den echten Psychiden, indem hier das $ seinen Kopfteil dem Sackende zugekehrt hat, in welches das ^ sein lang ausgedehntes .Abdomen längs der Bauchseile des o einschiebt (vgl. Besond. Teil p. 453). \'iele Tagfalter fliegen freiwillig oder gestört kurzeStrecken in copula, wobei ein Teil vollslärulig bewegungslos mit geschlossenen Flügeln verharrt, um nicht die Flugbewegung des anderen tragenden Partners zu hindern.') In der Regel trägt das ,^ im Fluge, so bei Argynnis, .Melanargia galatea und vielen Lycaeniden, bei .Melitaea didyma trägt jedoch das 9 das regungslos sich verhaltende, meist kleinere J. Auch bei Hyberniaarleii kommt (» zuweilen vor, eiden Eiern stets verschiedene Geschlechter entwickeln.*) Die Eiablage erfolgt zuweilen in langer Dauer, so wurde sie bei Polygonia C-album o in der Zeit vom 17. April bis 1. .luni beobachtet, innerhalb welcher Zeit im ganzen 275 Eier abgelegt wurden (Pabst). Bei vielen Heteroceren ') Vgl. Robson (Ent. Rec. III p. 52 ff). -") Gillmer (Ins.-Börs. XXIII p. 136 V.) ») G a d eau (Bull. Soc. Ent. Fr. 1901 p. 76—81 Fgg.). «) Vgl. G a d c a u (1. c); T u 1 1 (Eni. Rec. XIII p. 298). ') Mayer (Ann. & May. [7] V p. 183 If.). '•) Vgl.'Busch (III. Zei'tschr. f. Eni. V p. 76); Stand fuß (Handb. p. 44—45). •) Vgl. Wood (Month. Mag. XXVII p. 175 ff.). ») Soc. Ent. II p. 178; III p. 12. F""('imJe, Parasilcn iiiul Kraiiklieileii. A 57 erfolgt aber die Ablage des ganzen Eivorrates oft innerhalb weniger Stunden. Scheinbar g.m/. uau.- v\t-ii.i,- Fürsorge streuen die Hepialiden-?, welchen die Kittdrüsen fehlen, die Eier während des Fluges auf den Grasboden aus. Ähn- liches findet sich auch bei einzelnen Tagfaltern (Satyrinen). Die L e b e n s d a u e r der Falter ist eine sehr ungleiche. Während Psychiden-o oft schon nach ein- bis zwei- stündiger ungestümer I.ebensweise, wobei sie ganz defekt werden, sterben, können überwinternde Falter eine Lebens- dauer von über 9 Monaten erreichen, von denen allerdings mehr als die Hälfte der Zeit ohne Aufwand von Lebens- energie in einem lethargischen Zustande verbracht wird. Auch sind die ^ zuweilen etwas kurzlebiger als die ?, denen die Obsorge für die Eiablage zukommt. Im allgemeinen läßt sich die mittlere Lebenszeit der erst in der warmen Jahreszeit auftretenden Hauplmenge der Lepidoptoren auf 3 bis 5 Wochen veranschlagen. Arten mit verkümmerten Mundteilen haben notwendigerweise eine viel kürzere Lebenszeit, da sie weder ihren Energieverbrauch noch ihren N'erlust an ^"er(innstllng durcli Wasseraufnahine zu ersetzen in der Lage sind. VIII. Feinde, Parasiten und Krankheiten. Der fröhlich sich tummelnde Falter konnte den Euidruck erwecken, als würden die Lepidopteren im allge- meinen ein unge.störtes, wenig bedrängtes Dasein verbringen. Gerade aber in dieser Insektenordnung sind jedoch die Nachstellungen sehr zahlreich und besonders jene Faktoren sehr groß, die mu' einen geringen Teil der Nach- kommenschaft den geschlechtsreifen Zustand erreichen lassen. Ohne eine scharfe Grenze ziehen zu können, lassen sich doch die widrig(,'n Faktoren der .\ußenwelt, je nachdem sie den ganzen Organismus auf einmal als Beute zu Nahrungszwecken ergreifen, oder auf dessen Kosten sich ernähren und ihn zumeist langsam töten, oder erst den geschwächten Organismus als Substrat für ihre Lebensprozessc aufsuchen, in die in der Überschrift genannten Gruppen bringen. a) Feinde. Im geschlechtsreifen Zustande werden die Lepidopteren, namentlich die Tagfalter, in unseren Klimaten relativ am wenigsten verfolgt. Es sind allerdings schon zahlreiche Fälle zur Beobachtung gelangt, in welchen Vögel, namentlich Schwalben, Stare, Sänger, Neuntöter, im Süden auch Bienenfre.sser, Lepidopteren im Fluge gefangen und verzehrt haben, trotzdem ist diese Verfolgung nur eine gelegentliche, und kein heimischer Vogel bevorzugt Falter bei seinem Nahrungserwerb.") Viel stärker ins Gewicht fällt die Verfolgung, welche die Nachtfalter (Heteroceren) durch Fledermäuse erleiden. Zahlreiche einzelne Schmetterlingsflügel, die man so häufig in der Natur an- trifft, rühren von den im Fluge eingenommenen Mahlzeiten dieser überaus gefräßigen Tiere her. Auch Nachtschwalben und einzelne kleine Eulenarten kommen hier in Betracht, ferner Eidechsen, Frösche, Kröten, die ebenfalls Schmetter- linge verzehren, wenn sie derselben habhaft werden können. Auch Radspinnen, mehr noch aber Raubfliegen ( Asiliden), und gelegentlich auch A e s c h n a - Arten (Libellen), sind gefährliche Feinde namentlich kleinerer Nachtfalter. Für die ersten Stände der Lepidopteren ist die N'erfolgung durch Feinde bereits eine ungleich intensivere und vielseitigere. Schon die bei vielen Arten an Stämmen abgelegten Eier werden von zahlreichen Vögeln, insbesondere Meisen (Pariden) abgesucht. Von den überaus zahlreichen Feinden der Raupen in der Vogelwelt sei nur der Kuckuck hervorgehoben, der erstaunlich große Mengen namenthch auch haariger Baumraupen (Lymantriiden) verzehrt. Maulwürfe, Spitzmäuse und Krähen kommen namentlich für Erdraupen und Puppen in Betracht, ferner auch Kröten, für gewisse am Stamme sich verpuppende Arten besonders Spechte und Meisen, für die Raupen und Puppen derThau- metopoeidae (Prozessionsspinner) auch der zu den Laufkäfern gehörige Puppenräuber (Calosoma sycophanta). Be- sonders hervorzuheben ist auch die Bedeutung von A m e i s e n, die in F'orston nicht leicht eine Raupenart überhand nehmen lassen. Auch R a u b w e s p e n greifen Lepidopterenlarvon an. b) P a r asite n.=) Das Imaginalstadinin der Lepidopteren ist — .seiner kurzen Dauer und geringen Nahrungsaufnahme ent- sprechend — von Parasiten viel weniger heimgesucht als die früheren Entwicklungssladien. Trotzdem finden sich in Faltern ab und zu auch Fadenwürmer (Filarien) ') (vgl. später). Die Würmer verlassen meist durch den After den Falter bei dessen vorzeitigem Tode. In einzelnen Fällen wurden auch Schlupfwespen (vgl. später), die sich aus Faltern entwickelten, bekannt. W i Etwas unschädlicher sind Milben und zwar die Jugendstadien von Samtmilben (Trombidium), die be- sonders altersschwache, blütenbesuchende Falter (Argynnis, Erebia u. and.) überfallen und sich oft in ziemlicher ') Zum Thema .,Verfol"-ung der Schmetterlinge durch Vögel" vgl.: Frings, Slevogt und and. (Soc. Ent XV bis XVII) ferner K a t ha r i n e r (Biol. C.Bl. XVIII p. r,80); K e n n e 1 (ib. ]>. 810); T eich (Korr. Nat. Ver Riga 45 Jhrg. p. 49): Sorhagen, Fischer und and. (111. Z. f. Ent. III p. 3ti, V; 299 IVp.9I, 180, 362: V p 75 383)- Röhr ig (Arb. Kais. Gesun e n -) und Raupenfliegen (Tathinidae) zusammensetzen, so hat deren Parasitismus regelmäßig den Tod des befallenen \\'irttieres zin- Folge, nur ganz ausnahmsweise entwickeln sich aus ,,be.setzt" oder „gestochen" gewesenen Waupen noch Falter, die aber meist mangelhaft gebildet sind. Was insbesondere die S c h 1 u p f w e s p e n betrifft, die oft mehrere Generationen im Jahre haben, so legen sie ihre Eier an Lepidopterenlarven, indem sie zumeist die Haut der Larve mit dem Legestachel durch.stechen imd das Ei in den Fettkijrper derselben versenken, oder aber auch rias Ei nur äußerlich an die Haut der Raupe ankleben. Trotzdem bleibt in letzterem Falle das Ei selbst bei Häutungen des Wirttieres haften (de Geer, Poulton). Die Zahl der Parasiten m einer Larve ist sehr verschieden. Während sich von großen Schlupfwespen (Ophion) meist nur eine im W'irttier entwickeln kann, kommen von sehr kleinen Chalcidiern zuweilen 2 bis 3000 aus einer Raupe zur Entwicklung.-') Die Parasiten leben anfänglich meist nur im Fettkörper der Raupe, die oft noch zur X'erpuppung gelangt. Dann erst werden auch andere Organe des Wirtlieres befallen, das allmählich ganz aufgezehrt wird. In solchen Fällen erfolgt meist auch die \erwandlung der Parasiten ei'st in der leer gewordenen Puppenhülle des Wirttieres, die dann bei der Entwicklung der Schlupfwespen oft siebartig durchbrochen erscheint. Anderenfalls verlassen aber die verpuppungsreifen Schlupfwespenlarven noch das Wirttier im Larvenzu- slande und verpuppen sich außerhalb desselben, zuweilen an dessen Außenseite, wie dies bei Microgaster der Fall ist. des.sen gelbliche Gespinsttönnchen oft die vertrockneten Raupen von Weißlingen und Kieferspinnern bedecken. Die Larven der Raupenfliegen (Tachinen) verla.ssen zu ihrer \'erwandlung das W'irttier. Sie schmarotzen besonders häufig in haarigen Raupen, an deren Außenseite die Eier abgelegt wurden. Zuweilen wird erst das Puppenstadium von Parasiten befallen (besonders aus der Gattung f^teromalus), selten schon das Eistadium. letzteres dun h die Sehlnpf- wespengattung Teleas, deren Larve darin sehr rasch ihre I^ntwicklung durchmacht. Einzelne Lepidopterenarleii sind von Para.siten besonders stark heimgesucht und können am ii nielirere .Vrlen di'rselben beherbergen, .\ndere .\rlen sind lelativ selten von Parasiten befallen und dienen nur einzelnen bestimmten derselben als Wirltiere. Am h !■ a d e n w (i r ni e r (l'ilajien inul Gordiidenj (vgl. vorne) leben nicht selten an feuchten Orten in Le|jidoplerenraupen, zuw^mUmi auch in Puppen. Sie halten sich zumeist im Darme auf und verlassen das Wirttier bei dessen Absterben. Es ist aber auch bekannt geworden, daß die Raupe nach Abgang eines Fadenwurmes weiterlebte und einen wohlausgebildeten Falter ergab.*) Dasselbe wurde nach Abgang einzelner Tachinenlarven beobachtet.') c) K r a n k h e i t e n.') Die hier zu besijreclienden Falle wuiden bisher fast ausschließlich im Raupenstadiuin. sowolil nn freien Natur- leben als bei künstlicher Züchtung, beobachtet und haben einen epidemischen Charakter. .Ms Krankheitserreger müssen ausnahmslos .Md. 20). ") Vgl. Stand fuß (Hamih. p. 153— IRR): Fischer (Hinl.C. Bl. .\.\\I p. ■.'.S. .'•)3/, : Ent. Z. .\X i). 288 ff.: II o fm. -Si)n 1er p. 76 ff.). Nutzen und Schatleu. bei der Seidenraupe häufig auf und ist vererblidi. imliMu Kalter, welclu- mul an ilci- Pebriiie erkiHiiKUn liaupeu ab- stammen, die Keime dieser Krantchelt in die Eizellen übertragen, so daß eine mikroskopische Untersuchung der Eier vor der Weilerverbreitung der Pebrine schützen kann (\"erfahren Pasteure). Die von der Pebrine befallenen Hanpen verlieren die l-Yesslust, werden apathisch und leiden an einem Darm- ausfluß. Bei ungünstigem .\usgang der Krankheit schrumpfen is Mund und .\fler tropft (Mne übeh'iechende Flüssigkeit, die Haut zerreißt außerordentlich leicht und Uiüt den zersetzten Körperinhalt aus- treten. Die Flacherie wird durch Bakterien hervorgerufen und wtn-rflache, welche die eigentliche L.'beiisipicüi- der höheren Organismenwelt dar- stellt, erfährt durch die Jugend.stadien der Lepidopteren, welche in ihrer llaiiptmenge phytophag sind, eine andauernde Beeinträchtigung. Mit Recht werden jedoch vom rein menschlichen Standpunkte aus nur solche Lepidopteren als Schädlinge bezeichnet, die Kulturgewächse gefährden oder im engeren menstthlichen Haushalte Schaden ver- ursachen, denn die Beeinträchtigung der sonstigen Gewächse fällt im Vergleich zvir Schädigung derselben durch kli- matische F"aktoren (Kälte, Stürme usw.) oder durch andere Tierformen nicht ins Gewicht und wird zum Teil auch aufgewogen durch die ^■ermittlungsrolle, welche viele Lepidopteren bei dei- Fremdbestäubung beziehungsweise Befruch- tung von Blütenpflanzen spielen. Letztere Tatsache fällt in das Gebiet der sog. B 1 ü t e n b i o I o g i e, welche die Wechselbeziehungen zwischen den Blüteneinrichtungen und deren regelmäßigen Besuchern ans der Klasse der Insekten behandelt. Unter letzteren nehmen die Lepidopteren nach den Hymenopteren den ersten Platz ein. Die ersten Beobachtungen über die Wechselbeziehungen zwischen Blüt.en und Insekten reichen bis in die 2. Hälfte des 1 8. .) ahrhunderts zurück ( K ö I r e u t e r 1 7ft1 , S p r e n g e M 79:< ), doch wurde erst in neuerer Zeit die Blüten - biologie ein regelmäßig gepflegtes Arbeitsgebiet.^) Der Vorteil des Insekts liegt in der Gewährung von Nahrung (zu- meist Honigseim), jener der Pflanze in der Übertragung fremder Pollenzellen auf die Narbe. Die farbige Krone der Blüten, die gleichsam als .Aushängeschild dient, und deren spezifischer Geruch leiten die Insekten beim Blumenbesuch und veranlassen diselben in der Regel nur eine Art Pflanze nacheinander zu besuchen, wodurch die Übertragung der an der Kopfbehaarung des Insektes haftenden PoUzellen auf eine andere Blüte derselben Pflanzenart gesichert erscheint. M Vgl. Bolle u. Richter (Zeitschr. f. landw. Versuchswes. Österr. 190S p. 287fr.). ■-) Wahl (Centralbl. f. das ges. Forstwesen, Wien 1909). , ■ .,■ ^) Darnach sind auch die Angaben über die Wipfelkrankheit im Besond. Teil dieses Buches (p. 118 r.) richtig- zustellen. . , , „ , , . j ,,1 ') Hervorragende neuere Arb-ilen über Rlütenbiologie lieferten: H e r m. Müller. Befruchtung der Blumen lieimischen Spinners (vielleicht von Pachypasa otus) zu Geweben verwendet. Die Raupe des Seiden- spinners lebt auf dem Maulbeerbaum (Morus alba), der aus diesem Grunde auch in Europa zahlreich angepflanzt wurde. Das Ei hat eine lange Überwinterungsdauer. Die Zucht der Raupen, die nicht ganz 2 Monate dauert, erfordert große Soi'gfalt, Reinlichkeit und gleichmäßige Warme. Sie kann zwar nicht im Freien, wohl aber gut von Frauen und Kindern betrieben werden. Die Seide wird durch Abhaspeln der Kokons gewonnen.^) Außer dem echten Seidenspinner und dessen nahen, zum Teil noch frei lebenden Verwandten, als Bombyx huttoni Westw., Bomb, mandarina Moore u. Bomb, affinis Hutt., werden namentlich in Indien noch eine Anzahl anderer Spinner, die teils zu den Bombyciden, teils zu den Saturniiden gehören, behufs Gewinnung der Gespinstfaser gezogen. M Die wichtigsten derselben sind: O c i n a r a r e I i g i o n a Hell'. (Yoreeseidenspinner in Assam. die Raupe lebt auf Feigen), A n t he r a e a yamamay Gu6r. (der japanische Eichenseidenspinner), die naheverwandte Anth. p e rn y i Gu§r. aus China und A n l h e r a e a m y 1 i 1 1 a Dru. (Tussahspinner aus Indien). Die Versuche, die heimischen Saturniaarten zu gleichen Zwecken zu ziehen, ergaben im Gespinnst kein konkurrenzfähiges Produkt. Im Gegensatze zu den hervorragend nützlichen .Seidenspinnern zählen auch die allergrößten Kulturschädlinge zu den Lepidopteren. Nicht bloß die Naturproduktionszweige, also Land- und Forstwirtschaft, sondern auch der engere Haushalt des Menschen ist von zahlreichen Lepidopterenlarven gefährdet. In der Forstwirtschaft, wo Insekten- schädlinge eine sehr große Rolle spielen, imterscheidet man zwischen physiologisch und technisch schädlichen Arten, je nachdem die Kulturpflanze in ihrem Bestände gefährdet oder bloß der Marktwert ihres Produktes verringert wird. Es gibt einzelne Arten, die nach beiden [Richtungen schädlich sein können wie Cossus cossus, dessen Larve bei Anzahl ■) Vgl Wo I f e nsberger (Milt. Schweiz. Ent. Ges. \11 188'i p. i> Taf. 1). ") Vgl. B n I I e Anleitung zur Kultur des Maulbeerbaumes und zur rationellen Aufzucht der Seidenraupe. Görz, 190«. ") Vgl. Wailly Catal. i>\ Silk pioduciiig Lepidoptera Lond. 1891 (Eni. X.\.\ p. .39— ■■). Nulzeii und Schaden. ABl sowohl das Absterben eines Bauines als jedenfalls eine N'erringei'ung seines Holzwerles erzeugt. Zuweilen wei'den .\rten schon dadurch schädlich, daß der jährliche Zuwachs an der befallenen Pflanze unterbleibt. Da die Schädlichkeit eine wirtschaftliche Talsache ist, gehört zu ihrem Begriff auch eine wenigstens relative Häufigkeit der Art. Es gibt viele Arten, die nach ihrer Lebensweise schädlich genainit werden müssen, die aber niemals in so großer Individuenzahl auftreten, daß die durch sie verursachte Schädigung einen nennen.swertcn öko- nomischen Nachteil erzeugen würde; dies i.st beispielsweise der Fall beim Kiefern.schwarnier (Hjioicus pinaslri). Die meisten Arten werden gewöhnlich erst dann zu S('hädlingen, wenn ihre Massenvermehrung eingetreten ist, was ge- wöhnlich durch Ausbleiben jener Kaktoren verursacht wird, die sonst die Zahl ihrer Nachkommenschaft beschränken. Diese Faktoren sind sehr verschiedener .\rt, häufig sind klimatische ICiiiflü.sse von großem Belang. Eine gewöhnlich indifferente Art kann auf diese \Vei.se zum Schädling werden. Weitaus die größten Verheerungen hat in der Forstwirlsdiart lOniopas wiederholt die \ D n n e n r a u p i' (Lymanlria dispar) verursacht, welche bei Massen Vermehrung besonders reine Fichtenbestände gewöhnlich im 3. Jahr zum Absterben bringt. Ihre Massenvermehrung erl'olgt in unregelmäßigen Zeiträumen imd dauert mehrere Jahre an, i[inerhalb welcher auch eine Verbreitung der Falter durch Überflug in bi.shcr unbesetzt gebliebene Gebiete erfolgt. i)ie wichtigsten, srliim ihrer lieben.sweise nach .schädlichen Arten Mitteleuropas') sind: Großschmetlerlinge. I' 1 e r i d a c. A p o !• i a crataegi L. Bauniweißling (Steinobst). P i e r i s b r a s s i c a e L. Großer Kohlweißling ( Kohl und and. Küchengewächse). I^ i e r i s r a p a e L., Kleiner Kohlweißling (wie die voi'ige). T li a n ni e t ti |) o e i d ae. T h a u ni e t o p o e a |) r o c e s s i o n e a L., Eichen- Prozessionsspinner (Eichen). Thaumctopoea pityocampa. SN'., Pinien- prozessionsspinner (südl. Kieferarten). T h a u ni e t o p o e a p i n i v o r a Tr., Kiefei'iipro- zessionsspinner ( Kiefei' im Norden). I. y ni a n l ]■ 1 i d a e. E u p r o c t i s ehr y s o r r h o e a L., Dunkler Gold- after (Obstbäume, Eichen). P o r t h e s i a s i m i 1 i s Fiissl., Goldafter, Schwan (Obstbäume). S t i 1 p n o t i a Salicis 1^., Pappelspinner (Pappeln, Weiden). Ly m a n t r i a d i s p a r L.,ScliwanHnspniner-) (Eichen, Obstbäume). Lymantria m o n a c h a, Nonne (Fichte, Lärche, Kiefer, Buche). L a s i (• (■ a in p i d a e. M a I a c 0 s o m a n e u s t r i a 1,., Hingelspinner (Obst- bäume, Eichen usw.). E r i o g a s t e r 1 a n e s t r i s L., VVollafter ( Ku'schen, Äpfel). G a s t r o p a c h a (j u e r c i f o 1 i a L., Kupl'erglut ke (Obstbäume). D e n d r o 1 i in ii s p i n i L., Kiefernspinner (Kiefei). N o c t u i d a e. -\ c r o n y c t a t r i d e n s L.. .\prikoseneule (Spalier- obst, Aprikosen). .Vgr Iltis f i in b r i a L.. (an jungeu Weinreben nn Süden). Agrotis com es Hb. (an jungen Weinreben im Süden). .V g r o t i s e X c 1 a ni a 1 1 o n i s 1,. ((;raininecn). .\ g r o t i s l r i t i c i 1.., Weizencule (Gramineen, Zuckerrübe). Agrotis s e g e t u m S\'., Saateule (Cercalien, Rüben, Tabak). .V g r o t i s s a u c i a Hb. (Tabak j. .V g r o t i s v e s t i g i a 1 i s Holt, (an Kiefernkulturen). C h a r a e a s g r a m i n i s L., Graseuh; (Wiesengi-äser). E p i n e u r o n i a p o p n 1 a r i s F.. Loliheule (Wiesen- gräser). M a m e s t r a b r a s s i c a e L. ( Kohl, Salat n. and.). M a ni e s t r a p e r s i c a )• i a c L., Flohkrauleule (Zier- pflanzen in Gärten). M am e s t ra o 1 e ra ce a L., Genuiseeule(Kohlu.and.). M a ni c s t r a p i s i L., Erbseneulo (Erbsen). D i 1 o b a c a e r u 1 e o c e p h a 1 a L.. Blaukopt (Obst, Eichen). P a n o 1 i s g r i s e o v a r i e g a t a Goeze, Kieferneule (Kiefer). P 1 u s i a g a m in a L., Ypsiloneule (Klee). H y p e n a r o s t r a 1 i s L. ( Hopfen ). G e o m e t r i d a e. Operophthera b r u ni a t a L.. Kleiner Frosl- spanner (Obstbäume, Eichen). C h 1 o r o c 1 y s t i s r e c' t a n g u 1 a t a L., .Vpfelblüten- spanner (Kernobst). .\ b r a X a s g r o s s u 1 a r i a l a L., Slachelbeer- spanner (Stachelbeeren). H y b e r n i a d e f o 1 i a r i a Cl., Großer Frost-spanner (Obstbäume u. and.). B u p a 1 u s p i n i a r i u s L.. Kiefernspanner ( Kiefer). S e s i i d a e. T r o c h i 1 i u in a p i f o r in i s Cl., Bienenglasflügler (Pappeln). M Im Sinne des Besond. Teiles dieses Buches. -) Auch in Nordamerika ein starker Kulturschadling (vgl. Forbusch und F e r n .i 1 d, Thr tlypsy .Motli, Boston 1896). AtJl: Nulzeii uiiiJ Scliailen. Scsia tjpuliforiTiis Cl.. .lohannisbeerglasfliigler C o n c h y 1 i s a iii b i g u e 1 1 a Hb., Sauerwurni (Wein). (Johannisbeeren). S e s i a m y o p a c f o r m i .s Bkh., Apfelbaumglas- flügler (Apfelbäume). C o s .s i (i a e. C o s .s II s cüssus ]j.. Weidenbolii'er (Obstbäume u. and.). Z e u 7. e r a p y r i ii a I,., Dlausieb (Eschen und and.). 11 e p i a 1 i d a I'. II e p I ■ (/iiiislfn. .\ c h r n i a g r i s e 1 I a F., Klrlne Wacli.'Nniotte stocke), ti a 1 1 e r i a ni o I o n c 1 I a L., Waclisiiiotlc (Hioiuri- stöcke). P 1 o d i a i n t e r p u n c t e 1 I a Hb. iln Droguen, Süd- früchten, Mais). E p h e s t i a k ü h n i o 1 1 a Z. (in Meld Vorräten). E p h e s t i a e 1 u tili a Hb. (an Südfrüchten, trocknen Samen usw.). iJioryctria abietella Zck., Fiililenzatden- Zünsler (in Zapfen von Fichten). P h 1 y c t a e n o d e s s t i c t i c a 1 i s L. (Hüben, 'l'abak usw.). Pyrausta nubilalis Hb.. Hirsezünsler (Hirse Hopfen u. and. im Stengel). T o r t r i (■ i d a c (Wickler). O e n o p h l h i r a p i 1 1 e r i a n a SV. (Wein). Cacoecia histrionana Fi'oe!., Fichtenti'icb- wickler (Fichte). Evetria buoliana Schiff., Kieferknospentrieb- wickler (Kieferntriebe), (Harzgallenwickler). Evetria d u p 1 a n a Hb., Kieferntriebwickler (junge Kieferntriebe), ( Harzgallenwickler). Polychrosis b o t !■ a n a S\''. (Wein). 8 t e g a n 0 p t y c h a d i n i a n a Gn., Lärchenwickler (Nadelholz, besoiid. Lärche). Epiblema tedellaCl., Fichtennestwickler (Fichte). G r a p h o 1 i t h a f u n e b r a n a Tr. (Steinobst). Grapholitha z e b e a n a Rtzbg., Lärchengalleii- wickler (Lärchen). Grapholitha w o e b c r i a n a S\'., HindiMnvJikler (an divers. Obstbäumen). C; a r p o c a p s a p n ni (i n e i I a I ... .Vpfchvh klcr (.Äpfel). Y p O Jl 1) Ml (• ü t I (I (f iespinstmotten). ^ ]> n m u n •' u t a m a I i n e 1 I u s Z. |.\pfel). Y p o 11 o m e u t a r o g n a t i- I 1 ii s Hb. (Eichen, Evo- nynnisi. "> p o II o Ml e II l a v a r i a b i 1 1 s Z. (Zwetschgen, PflaiiiiU'Ml. T I 11 e i d a e (s. 1.) (Schaben). G e 1 ,■ I- h i a dodecella I,.. KielVriikiKispeiitneb- inotte (Kiefern). Sitotroga cerealella Oliv. (Getreide, .Mais). A n a r s i a 1 i n e a teil a Z. (Pfirsiche, in jungen Trieben). C o I e o p h o r a 1 a r i c e 1 1 a Hb.. l.ärcheiiiniiiier- motte (Lärche). T i n (' a g r a n e 1 1 a L. (Getreide). Cacoecia m u r i n a ii a Hb.. 'raiiiieiilriebwickler Tinea pellin nella I... Polzniotte (Pelzwareii. (WeiUtanne). Wnllstdffe'. Tortri.x v i r i d a n a I... C.riiiirr 1m( luMiwickler T i n e o 1 a b i s e 11 i e 1 1 a Huiii.. Schabe. Kleiderniulle (Eichen u. and.). iWollsloffe, Papier usw.). Eine Besprechung der Abwehrniittel gegen die verschiedenen Schädlinge würfuiig bilden, \iir dort, wo ein ungestörtes Dasein möglich ist, entwickeln sich Arten zu wahren Schädlingen. .\uf die entzündlichen Erscheinungen, welche die Haare von Raupen, namentlich der Thauiuetopoeiden und einzi'lio'r Lymantriidcn auf der men.schlichen Haut hervorrufen können, «^l^dc bereit.s anderwärts hingewiesen.') X. Faunistik und geographische Verbreitung. Die Faunistik (Faunenkunde) hat nur die Feststellung des Vorkommens einzelner oder auch aller Tierformen innerhalb eines bestimmten Territoriums zur Aufgabe. Sie beschäftigt sich al.so nur mit den Tatsache n des örtlichen Vorkommens, wobei in der Regel auch die Häufigkeit, d. h. die relative Individnenzahl, in welcher eine .\rt aufzutreten pflegt, Berücksichtigung findet. So bescheiden die faunistische Forschung, zu der fast jeder Sammler beizutragen in der Lage ist, auch erscheinen mag, so ist sie doch die unerläßliche und wichtigste Voraussetzung für das Studium der geographischen N'erbreitung der Tierformen. Es soll daher auch die größte Sorgfalt dai'auf verwendet werden, daß nur richtige Angaben in Lokalverzeichnissen .\ufnahme finden und vor allem die Bestimmung ungewöhnlicher \rlfu iii wissenschaftlich eiiiwandfri'ier Weise sin Territoriums in irgend einer Dichtung eine Grenze ihrer sonstigen Verbreitung finden. Innerhalb eines Areales sind aber niclil alle Lokalitäten zu Wohnplalzen für ein und dieselbe Art geeignet. In der Regel werden dieselben bei Lepidoi)teren mit den Stundorten der Futterpflanzen zu.sammenfallen und so wie diese an gewLsse topographische und petrographische \'erhällnisse (Gebirge, Wald, Hodenbeschaffenheit usw.) ge- bunden sein. Gewinnt ein bestimmter Lokalilätscharakter eine sehr große Ausdelinung, spricht man wohl aucli von Zonen, z. B. Waldzone, Steppenzone usw. In bezug auf die v e r t i k a 1 e \' e r b r e i t u n g der Lepidopteren wunleii für Mitteleuropa von den Gebrüdern Speyer') (nach Heer) nachstehend .5 Höhenzonen unterschieden. I. Die u n t e r c H ö h e n z o n e, deren obere Grenze meist mit jener des Wahiußbaumes zusammenfällt und in Mitteldeutschland schon bei '»50 m, in den nördlichen Kalkalpen bei T.^SO m und in den südlichen erst bei 900 m Seehöhe liegt. Sie zerfällt in die eigentliche Tieflandszone und in die llügelzone. II. Die B e r g z o n e von deroberen Grenze der vorigen bis zu jener der Buche, also die Zone der Laubwälder, deren obere Grenze nach der örtlichen Lage sehr starken Schwankungen unterliegt, im allgemeinen aber zwischen 1000 und l.'iOo m angenommen werden kann. III. Die subalpine Zone, obere Waldregion, in den .Vlpiii nml (iciitschen Gebirgen die Region der Nadelwälder,-) im allgemeinen zwischen 1200 und 1800 m Soehöhe. Sie ist in den .\lpen sehr ausgebreitet, jen.seits derselben erheben sich aber nur der Harz, Thüringer-, Böhmer- und Schwarzwald, die schlesischen Gebirge, das Fichtel- nnd Erzgebirge, die Vogesen \md der Jura mit ihren Kämmen, oder zum Teil nur mit ihren Gipfeln, in diese Region. IV. Die obere (eigentliche) A 1 p e n z o n e, oberhalb der Baumgrenze bis zur Schneegrenze (ca. 2300 m). Außer den Alpen reichen auch die Karpathen, die Gebirge der Balkanhalbinsel und die Gipfel des Riesengebirges in diese Zone. V. Die untere S c h n e e z o n o zwischen 2300 bis 3000 m, mit sparsamer, durch Felsboden vielfach unter- brochener Pflanzendecke und nur in warmen Sommern verschwindenden Schneeflecken, beherbergt noch eine .Anzahl hochalpiner .Vrten. .Vußerhalb der Alpen ragen nur noch die Hochgipfel der Karpathen und Balkangebirge in diese Zone. — In der eigentlichen darauffolgenden Schneezone fehlen bereits die Existenzbedingungen für Lepidopteren. Ein noch weiterer Begriff als das,\real ist dio Region, worunter im allgemeinen große Erdgebiete verstanden werden, innerhalb welcher die überwiegende Mehrzahl iler .Vi'ten. die darin ihre X'iM'breitungszenIren haben, auf dieses Gebiet beschränkt ist. Die Region zerfällt meist in Subregioneii. innei'halb welcher der allgcMueine Zonencharakter eine große Rolle spielt. Man hat in der Zoogeographie die Ländcrgebielc der Erde von verschiedenen (iesichtspunkten aus in Regionen geleilt. Obwohl allgemein gültige Regionen in der Tiergeographie unmöglich sind, da jede Tiergruppe ihre speziellen Lebensbedingungen und .\usbreitungsmiltel, ihre eigene \'ergangenheit und ihre eigene Herkunft besitzt, fand doch •) Die geogr. \'erbreilung der Schmetterlingi^ Deutschlands u. der Schweiz. 2 Hnde., Leipzig 1K58 u. 1862 (I p. 12 ff.). ■-') In den Gebirgen der Balkanlander bildet viell'aili wieder die Buche die obere Grenze der \\'aliliegion. Faiiiiislik und geographische Nerhreilung. A 63 häufig die für eine Tiergruppe aufgestellte Hegionseinteiiung auch auf andere Tiergruppen Anwendung. Am !).• kanntesten in dieser Hinsicht wurde die für höhere Wirbeltiere aufgestellte Regionseinteilung von Sclater- Wallace,') wonach die Landleile der Erde in nachstehende Regionen zerfallen: I. Paläarktische (Europa, Xordafrika, ganz Nord- und Ostasien). II. Äthiopische (das restl. Afrika). III. Orientalische (Indomalayische Region). IV. Australische. V. Xeotropische (Zentral- und Südamerika). VI. Neoarktische (Nordamerika) Jede dieser Regionen zerfällt in eine Anzahl Subregionen, von denen hier nur jene genannt werden sollen, welche die paläarktische Region betreffen. Es sind dies 1. die europäische Subregion (Zentral- und Nordeuropa, mit Island und Zirkumpolargebiet, Ural, Balkan, PjTenäen); 2. die sibirische Subregion (Nord- und Ostasien, südhch durch eine Wüstenzone oder Hochgebirge begrenzt) ; 3. mediterrane Subregion (Mittelmeerländer; die Südgrenze bildet die Saliara); 4. mandschurische Subregion (Japan, Nordchina, Amur). Für Lepidopteren wurde bisher erst von E 1 w e s -) der Versuch gemacht, eine selbständige Regionseinteilung zu geben. Er unterscheidet nur 4 Regionen: die nördlich gemäßigte Region, die altweltliche Tropenregion, die neotro- pische Region und die australische Region (inkl. Neuseeland). Wenn wir die Familien und selbst Subfamilien der Lepidopteren betrachten, so sehen wir nur sehr wenige derselben in ihrem Vorkommen bloß auf eine Region beschränkt. Die Meisten haben Vertreter in allen Regionen, wenn auch in sehr ungleicher Anzahl. Erst mit Zugrundelegung der Gattungen treten die großen Divergenzen der Faunen- gebiete scharf hervor, die bei Betrachtung der Arten sich noch wesenthch steigern. So haben die paläarktische und neoarktische Region, die häufig auch unter dem Namen der hol arktischen Region zusammengefaßt werden, noch zahlreiche Gattungen, aber doch verhältnismäßig wenige Arten gemeinsam. In der Regel sind es Zahlen- verhältnisse, also statistische Angaben, welche zur Abgrenzung der Gebiete dienen. Bevor auf eine kurze zoogeographische Betrachtung der dem besonderen Teile dieses Buches zu Grunde gelegten Länder eingegangen wird, müssen die Ausbreitungsmittel, welche die Lepidopteren insonderheit besitzen, eine kurze Erörterung erfahren. Schon das Flugvermögen, welches als Ausbreitungsmittel doch zuerst in Betracht kommt, ist ein sehr ungleiches. Während gewisse Sphingiden in der Lage sind ganze Kontinente zu durchfliegen, bewegen sich andere Arten (die Flugfähigkeit beider Geschlechter natürlich vorausgesetzt) oft keinen Kilometer im Umkreise. Aber auch das beste Flugvermögen führt nicht sogleich zur Eroberung neuer Wohngebiete, wenn nicht gleichzeitig eine große Anpassungsfähigkeit an geänderte Lebensbedingungen (Klima, Nahrung usw.) vorhanden ist. Interessant sind in dieser Hinsicht die fast alljährlich auftretenden Zuflüge mittelländischer Sphingiden bis Nordeuropa, die noch bei keiner der Arten zu einer dauernden Ansiedelung geführt haben. Nur bei Acherontia atropos scheint die Fähigkeit den mitteleuropäischen Winter als Puppe zu überdauern, Fortschritte zu machen. In weitaus den meisten Fällen dient das Flugvermögen den Lepidopteren nur zur Befriedigung ihres Nahrungs- und Geschlechtstriebes. Selten werden hiebei die Grenzen einer Lokalität von topographisch bestimmtem Charakter überschritten. Es findet wohl zweifellos ein Austausch von Individuen von einer Station zur anderen statt, aber keine plötzliche oder wesentliche Verschiebung der Arealgrenzen. Unter dem Einflüsse sozialen Bewußtseins kaim das Flug- vermögen aber auch bei Lepidopteren in der Form von Massenflügen zur außerordentlichen Betätigung gelangen und dann zur Ausbreitung einer .Vrt weit über die Grenzen ihrer gewöhnlichen Wohnplätze führen. Solche Massenflüge werden gewöhnlich als ,, Wanderung" (Migration) bezeichnet. Im Gegensatz zur Wanderung der Zugvögel, Fische und anderer Tiere sind die Wanderzüge bei Insekten (wenigstens in unseren Klimaten) jedoch keine regelmäßige Er- scheinung, und niemals kehren dieselben Individuen, welche den Zug angetreten haben, wieder an ihren ursprüng- lichen Aufenthaltsort zurück. In Fällen, in welchen Insektenzüge zu verschiedenen Jahreszeiten mit entgegen- gesetzter Zugrichtung beobachtet wurden, kann es sich bei den späteren Zügen höchstens um Nachkommen der Teilnehmer eines früheren Zuges handeln. Die Ursache für Wanderzüge ist zumeist lokaler Nahrungsmangel, der auslösende Reiz liegt jedoch in meteoro- logischen Einflüssen. Bei gleichzeitiger Massenentwicklung von Individuen erwacht der soziale Sinn zur gemeinsamen Betätigung und ruft Kraftleistungen hervor, welche die einzelnen Individuen nicht erzielt hätten. Der erwachte Wandertrieb gibt den Tieren ein unruhiges, rastloses Wesen und wirkt dann zuweilen auch auf andere Arten nach- ahmend ein, indem sie sich dem Zug der fremden Art anschließen. Obwohl Massenzüge häufig ganz zu Grunde gehen (beispielsweise ins Meer oder ins Hochgebirge verweht werden), so ist es doch verständlich, daß durch sie die Aus- breitung einer Art weit über die Grenzen ihres gewöhnlichen Areales leicht erfolgen kann. Die Züge geschehen nicht immer in geschlossenen Schwärmen, sondern zuweilen auch nur, indem einzelne Individuen hintereinander fliegen, wobei genau dieselbe Flugrichtung eingehalten wird. In der Regel sind in Lepidopterenschwärmen weihliche Indi- viduen reicher vertreten als männliche. ') Vgl. Wallace Geogr. Verbreitung der Tiere i876. *) Tr. Ent. Soc. Lond. 1894 Proc. p. 50 ff. (Hmps. Cat. I p. 1.3— 14i. — Leider vertritt die neueste verdienst- volle Arbeit Pagenstechers (Die geogr. Verbreitung der Schmetterlinge, Jena 1909) in dieser Hinsicht keinei. selbständigen Gesichtspunkt. Berge-Rebcl, Sohmetterliiigsbuch. A 9 A Ü6 l-'aunislik uiul geographische \ oiltreiluiig. Die wichtigsten der für Milteleuropa in Betracht kommenden Lepidopterenarten, bei denen bisher Massenzüge l)eobachtet wurden, sin■ r. I ir. Ai'ii., Die geogr. Verbreitung der Schmetterlinge, Jena 1909 (darin insbesond. p. 86 — 117), I. Deutsches Reich. Helgoland: Sei ys - Lo ngch a mps (Bull. A. Nordwestdeutschland. S. Ent. Fr. 1882 p. 278; Monthl. Mag. XIX p. 164); a) N 0 r (1 s e e - I n s e 1 n: Sei tz (Journ. f.Ornilh. LIV(1904)Sondh. p.l63). Bork u ni: König (Abli. Nat. Vyr. Bremen VII S p i e k e r o o g e: H e s s (Abh. Nat. \er. Brem. VII 1880 p. 129—132); Schneider (ib. XVI p. 136); P o p p e (ib. -Xll p. 62). p. 86—96). S y 1 t: W e r n e b u r g (Stell, e. Z. 1865 p. 148—156). >) Vg-;. Tult ;Ent. Rer. Xl\' I'.hi2 p. IIIUT.I. -) Als wichtigste Literatur zu diesem Abschnitt sei außer dem schon erwähnten grundlegenden Werke der Gebrüder S p e v e r noch genannt: II o f m it n n (l.soporien der europ. Tagf., Stuttgart 1873); Petersen (Die Lepid.-Faun. d.' arkt. Gebietes v. Europa u. d. Eiszeit, Petersburg 18871; Kobelt (Studien zur Zoogeographie, 2 Bnde., Wiesbaden 1897—98); Harconrt- Bath (Enlomol. 1895 p. 247, 322; 1896 p. 320, 1897 p. 157); S e i t z (Was ist paläarktisch? Int. Ent. Z. 1 p. 309. als Beispiel einer ganz verschiedenen .Vuffassung!); Speiser (Phvs. o^k. Ge.s. Königsberg 46. Jhrg. p. 150): Pagenstecher (wie oben). 'I Im Sinne des Besonderen Teiksdiescs Buches. — Es wurden zumeist nur die neueren faunistischen Ai-beiteu zitiert, in w.jlchen in der Regel die Nachweise für die ältere Literatur enthalten sind. A68 Die wichtigste faunistische Literatur Mitteleuropas. b) S c h I e s w i g - H o 1 s t e i n: D a h I Verz. d. bei Eutin gef. Schmett. (Schrift, naturw. Ver. f. Schlesw.-Holst. III 1880 p. 3.3— 60): W a r n e cke (Ins.-Börs. XXIII 1906 p. 172 ff. mit Literat.); Sem per Lep. Faun. östl. Holstein (Verh. Ver. naturw. ünterh. Hamburg .\III p. 30—83). c) Hamburg-.\ltona: Laplace Verz. der in d. Umgeb. Hamburg-Altonas beob. Großschm. (Eilt. Ver. Hamb.-Altona 1904); Zimmer- m a n n (Verh. Ver. naturw. Unterh. Hamburg VI p. 11—39; VII p. 17— 2'i, p. 31; Sauber ib. .K p. 70—75); Sau b'e r Kleinschm. (ili. XII, p. 104 ff.). d) Bremen: Reh borg Verz. Großschm. (.\bh. Naturw. Ver. Brem. VI 1879). e) Lübeck: Tcssmann (Arch. d. Freund, d. Naturw. Mecklenburg V 56. 1902). f) Hannover: G 1 i t z (Jaliresb. naturh. Ges. Hannover .X.XIV— XXVI mit Nachtragen bis X XX II, 1873—1888) ; J a m m e r a t Verz. Großl schmctterl. v. Osnabrück (1902); Brake Macrol. Osnabrücks (Ent. Z. XXIII p. 165 ff.) ; M a ch le i d t u. S t e i 11 w o r t h Verz. Macrol. Lüneburg (Naturw. Hnftc f. d. Fürstcnl. Lüneburg 1884); Grote Tagf. v. Hildesheim (Mitt. Roem.-Mus. N. 8, 1897); Peels Großschm. d. Umgeb. Hannovers u. Linden (55 — 57 Jhrsber. Naturf. Ges. Hannover 1908 p. 183—289). g) B r a u n s c h w e i g: H e i n e in a n n (Stelt. e. Z. 1851 p. 55, 1852 p. 58). h) E r f u r t: Großschm. Erfurts (Iris Xlll p. 1—63). i) Harz: H o f f m a n n Lep. -Fauna der Moorgebiete des Oberharzes (Stett. e. Z. 1888 p. 133—199); Fischer Macrolep. Grafschaft Wernigerode (Natnrw. \'er. Wernig. I 1886); Reinecke Großschm. d. nordöst. Harzrandes (Quedlinburg Ut05). k) Thüringen: Knapp Verz. Schmett. Thüringens (Stett. e. Z. 1887 p. 363—406); Meurer Schmett. d. Umgeb. v. Rudolfstadt (1874). 1) Wal deck: Speyer, Dr. \d., Lep. -Fauna d. Fürst. Waldeck (Bonn 1867). m) L i p p e: Müller Verz. d. Großschm. d. Lippischen Faunengeb., Detmold 1891. n) W e s t f a 1 e n: U f f e 1 n Großschm. Westfalens (36. Jahresb. d. Westfäl. Prov. Ver. 1907/08 p. 1—158 Beiheft). o) R h e i n 1 a n d: R o t h k e (3. Jahresb. Ver. f. Naturk. Krefeld 1908, Tagt.— Spmn.); Wey- m e r .Macrol. d. Umgeb. v. Elberfeld (Jahresb. naturh. Ver. zu Elberfeld V, 1878). p) II e s s e n und Hessen- Nassau:Ebert Lep.- Faun. V. Niederhessen ( Abh. u. Ber. Ver. f. Naturk. Kassel 1903 p. 213—269); I.impert u Rötheiberg Verz. d. Lep. in der Umgeb. von Hanau (Wetterau) (Ber. d. Wetter. Ges. Hanau 1879 n. 1887); Borgmann Verz. der Macrolep. d. Umgeb. Cassels ( Kassel 1878); K n a t z Lokalf. V. Kassel (Ber. d. Ver. f. Naturk. zu Kassel 1883, 1800); Rößler Die Schuppen fUigler d. Kgl. Regb. Wiesbaden u. ilu-e Entwicklungsgesch. (Jahrb. des Xass. Ver. f. Naturk. 33. u. 34. Jhrg. 1881); R e i c h e n a u Ergänzungen zu den Schuppenfl. (ib. 57. Jhrg. p. 107—170; 58. Jhrg. p. 241— 294, 1904— 1905) ; Fuchs Aug. Macrolep. d. LoreleyGegend (ib. 1892 — 1900). B Nordostdeutschland. Insel R ü g e II, ( / s e d u m ii. .\ e u - \' o r p o in- m e r n: Paul & P 1 ö t z (.Mitt. Naturw. Ver. f. Neu-Vorp. u. Rüg. IV (1872) p. 52); H o m e y e r (Stett e. Z. 1884 p. 417—42); S p o r m a n n Die im nordw. N.-Vorpomm. bisher beob. Großschm. 1 (1907); II (Jahresb. Gymn. Stralsund 1909); Riesen (Stett. e. Z. 1901 p. 160—68 Usedom). .Mecklenburg-Schwerin-Strelitz: Schmidt Übersicht der in Mecklenb. beob. Macrolep. (.\rch. Vor. d. Fr. d. Naturw. in Mecklenb. 33. Jahrg. 1879 p. 1—198); Busa'ck Übers, der bei Schwerin u. Waren gef. Großschm. (ib. 57.Jhrg. p. 105—128; ib. 58. Jhrg. p. 64—99); G i 1 1 m e r (Zusätze ib. 59. Jhrg. 1905 p. 47—120); Stange Lepid. d. Umgeb. von Friedland (3 Teile, 1899 bis 1901). Pommern:Hering (Stett. e. Z. 1880 p. 309—326 Geom.; ib. 1881 p. 133, 147, 333 restl. Macrol.); Büttner (ib. 1880 p. 383—473 Microl.). Ost- u. Westpreußen: Grentzenberg Macrolep. Prov. Preussen (Schrift, d. Phys. Oek. Ges. Königsberg X 1869; Nachtr. XVII p. 170); Speiser Schmett. -Fauna der Prov. Ost- und Westpreußen (Königsberg 1903 mit Literatur); ders. Sammelreise im Kreise Olctzko (ib. XLVII p. 71); Da m p f (ib. p. 173; XLVIll p. 69—81 Ileydekrug). Posen: Schumann (D. Gos. f. Kunst n. Wiss. IX 2, 3 Posen 1902). P r o v. Sachsen: Stange, A. Verz. d. Schni. d. Umgeb. v. Halle a. S. (Leipzig 1869) ; A ra e 1 a n g Schm. -Fauna d. Mosigkauer Heide (Berl. e. Z. 1887 p. 243 — 86); Keferstein U.Werne- b u r g Verz. d. Schmett. d. Umgeb. v. Erfurt 1860. Be r 1 i n u. B r a n d e n b u r g: B a r t e 1 & Herz Ilandb. d. Großschmett. des Berliner Gebietes, Berlin 1902; T hur a u \'erz. d. um Berlin vork. Großschm., Berlin 1898; Hermann Schmett.- Faun. V. Frankf. a. O. (Helios XXI 1904); S o r- h a g e n Kleinschm. der Mark Brandenburg, Berlin 189G. Schlesien: Wocke Verz. d. Falter Schlesiens 2 Teile (Breslau EnLZ. 1872, 1874, 1898 Nachtrag); P f i t z n e r Slacroicpid. Sprottauer Gegend (Ins .XIV p. 88, XIX p. 51, XXI p. 1 ff.); Microlep. (ib. XXI p. 273 ff.). K ö n i g r. Sachsen: Großschmett. -Fauna des Königreichs Sachsen (Iris X\TII 1905 p. 1 — 235 mit Literatur); Steiner Macrolep. Dresdens (Iris IV p. 161, V p. 395, VI p. 241, VII p. 314. !\ p. 344); Schöpfer (ib. XII p. 329, -XX p r,',. 267); fürO b e r 1 a u s i t z vgl. Möschler, Die wichtigste faunistisclie Literatur Mitteleuropas. A69 Sommer, Schütz e, für C h c m ii i l z P a b s t (sämthche Iris XVIII p. V ff. zitiert); Reichert Großschm. d. L e i p z i g e r Gehiole 3. Aufl. 1900. C. Süddeutschland. a) Elsaß: P e y e r - I m h o f f Catal. Lep. d'Alsace 2. Ausgabe von M a c k e r u. Fettig (Microlep.) (Bull. Soc. d'Hist. \at. de Colmar 1880, 1882 mit spat. Suppl.). b) H h e i n p f a 1 z: G r i e b u 1 Lepid.-Fauii. der bayer. Rheinpfalz (Progr. d. Gymn. zu Neustadt 1909); D i s q u e Verz. der in der Umgeb. von Speyer vork. Kleinschm. (Iris XIV ]>. 149, 197, 229 sonstige Kleinschm. aus der Pfalz). c) Baden: R e u 1 1 i Übersicht der Lepid.-Faun. des Großherz. Baden 2. Aufl von Meessu. Spuler | Berhn 1898; Nachtrag von Meess (Mitt. Bad. zool. Ver. 1907 p. 121 ff.) ; G a u c k 1 e r Großschm. Nordbadens 2. Aufl. Karlsruhe 1909. d) W ü r 1 1 e m b e r g: Keller & H o f f in a n ii Macrolep. (Jahresh. Ver. f. vaterl. Naturk. XVIII 1861); Steudel & H o f f ni a ii ii Micro!, (ib. XXXVIII 1882). o) Bayern: Kranz Macrol. Münchens (1860) ; H a r t m a n n Microl. Münchens ( 1 871 ) ; S c h nii d t Lep. -Faun. Regensburgs (Corr. naturw. Ver. Regensburg 39 u. 40. Jahrg. 1885/87); Munk Großschm. Augsburgs (33. Ber. des Naturw. Ver. f. Schwaben u. Neuburg 1898); K o 1 b Großschm. von Kempten u. des Algäus (ib. 30. Jhrg. 1900); Maaßen Schmett. von Neu- und Altenahr (Statt, e. Z. 1868 p. 430); derselb. von Kissingen und Münster (ib. 1880 p. 158, 1881 p. 94); II. Niederlande. Sn eilen, P. C. T., de Vliuders van Nederland, I. .Macrol. 1867, 11.(2 Teile) Microl. 1882, gleichzeitig auch ein deskriptiv hervorragendes Werk, zu dem der Autor zahlreiche Nachträge in der Tijds. v. Ent. (Bnd. 30 p. 199, 32 p. 29, 36 p. 189, 37 p. 1, 40 p. 278, 46 p. 226, 48 p. 22, 49 p. 199 u. .50 p. 17 (1887 — 1907) veröffenthchte, welche die faunistischen Entdeckungen der neueren Zeit enthalten. III. Belgien. I.ainbilliou, Catalogno des Lepidopteres de Belgique (Macrol.) (Namur 1903—1907 [27 Teile]); Crombrugghe dePicquendaele, Cat. rais. des Microlep. de Belgique (Mem. Soc. Ent. Belg. XIII u. XIV 1906—07). IV. Luxemburg. M ü 1 1 e n b e r g e r Beiträge zur Si'hmett.- Kunde des Luxemburger Landes (Soc. des Natural. Lou.xemb. Fauna XII 1902 p. 23 ff.). V. Schweiz. Frey N., Die Lepidopteron der Scliweiz (Leipzig 1880), Nachträge (Mitt. derschw. ent. Ges. VI p. 143, 349, VII p. 10, 256, VIII p. 220); K i 11 i a s Schmett. Grau- bündens (Jhresheftc der natuif. Ges. Graub. Jalirg. 1879 '80, 1884-85; C a fl i s ( li ib. 1895, 1899—1900: B a z z i g h e r ib. 1904 — 05) ; Favre Faune des Macrol. du Valais, Schaffhonse 1899; Suppl. (Mitt. Schweiz. Ent. Ges. XI p. 1—39; p. 145—148); W h e e 1 e r Butterflies of Swizerland. London 1903; Rougemont, Catalog. d. Lop. du Jura neuchätelois (Bull. Soc. Neuch. d. Sc. Nat. tom. 29, 31, 1903) ; Müller-Rutz Beitrage z. Microlep. -Faun. d. Schweiz. (Mitt. Schweiz, ent. Ges. XI p. 316, 341); Wegelin Beitr. z. Schm. -Faun, des Kant. Thurgau (Mitt. Thurg. Naturf.Ges. 1908 p.63— llOK — Überdies noch zahlreiche Sammelberichte auch in engl. Zeitschriften. — Ein ausgez. Beitrag zur Lep.- Fauna der Ober-Albula veröffentlichte Z c 1 1 e r (Slett. e. Z. 1877, 1878). VI. Österreich-Ungarn. R e b e 1 Gescliiclite der Lepidoplerologie in Oster- reich (Festschrift zool. bot. Ges. 1900 p. 318 — 344 mit nach Kronländ. geordnet. Literaturzitaten). — Vi er tl Bei- träge zur Lep. -Faun. d. österr.-ung. Mon. (Ent. Z. Gub. XI p. 69 ff.) ; H 0 r m u z a k i Über die in den Karpathen hemi. Arten der Gatt. Erebia (Iris XIV p. 353—380). a) N i e d e r - Ö s t e r r e i c h. N a u f o c k \cn. der (Macr.) Lep. d. Kronl. N.-Ö. (XII. Jhresb. Wien ent. Ver. 1902, Nachtrag 1903). — Rogen hofer Lep. d. Geb. v. Hernstein (in Beckers Monogr. Hernstein 1885); Mann Microlep. -Faun, de^ Erzh. Österr. ob u. unter d. Eims u. Salzburgs (Wien. Ent. Z. 1884 — 85); zahlr. fa>in. -Beiträge in den Verh. der zool. Ges. u. in den Jahresb. des Wien. Ent. Ver. b) O b e r - Ö s t e r r e i c Ii. H a u d e r Beitr. zur Macrol. -Faun. v. Österr. ob d. E. (Jhrsb. Ver. f. Naturk. Österr. ob d. Enns 1901, 1904, 1909); Verz. der Microl. um Kirchdorf (ib. 1896 bisl897); vgl. Ma n n (N.-Öst.); G r o ß Beitr. zurMacrol. Faun. V. O'österr. (XL Jhrsb. Wien. Ent. Ver.); Hinisl ' Macrolep. des Innkreises (Soc. Ent. X, XI); desgl. des Traun.- u. Mühlkraises (ib. XV— XVII). Geom. Ob.- ; Österr. (ib. XIX). c) Salzburg. Richter Verz. d. Schm. Kronl. Salzburg (Mitt. Ges. f. Salzb. Landesk. XV— XVI 1875/76); Hor- m u z a k i Beitr. z. Macrol. F. der österr. Alpenländer (zool. bot. Verh. 1900 p. 24 ff. Gastein); Mitterberger Verz. Microl. (Ges. f. Salzb. Landesk. 1909.) d) S t c i e r m a r k. Trost Beilr. zur Lep. -Faun. d. Steierni. (Mitt. Naturw. Ver. Steierm. 1902—1906); Prohaska Bei- träge z. Fauna d. Kl. -Schm. Steierm. (ib. 1906 p. 249 ff.); M e i X n e r ( Kranch. Jhrbuch 1905 p. 80 ff.) ; Kiefer Macrol. des steir. Enustales (Ins.-Börs. 1908 p. 138 If.); Hoff m a n n dasselbe (Ent. Z. 1909 p. 203). e) K ü r n t e n. II o f n e r Die Schmett. Kärntens (Jahrbuch Naturh. .Mus. Kärnten XXVII 1904 Macr.. ib. XXVIII 1908 Micr.); H o f f m a n ii Beilrag z. Lep. -Faun. d. Glocknergeb. (XIX Jhresb. Wien. Ent. \er. 1908 p. 63 ff.). A70 Diu wichligsle rauuistische Lileratur Milteleui'opas. f) K r a i n. U e l) 0 I Lepid. aus dem Gebiete des Triglav u. d. Crna Prst. (XVI— XVIII Jhrsb. Wien. Ent. Ver.); Hafner Verz. d. bisher in Krain beob. Großschm. (Carniola 1909 p. 77 ff.); Hoff mann Ausflug nach .\dolsborg (Int. Ent. Z. II p. 28'i ff.). gl T I r- a 1 II n d \' o r a r I b e r g. Heller Die aip. Lop. Tirols (Ber. naturw. med. N'cr. Innsbruck 1880/81 mit Literatur); Rebel Beitrage zur Lep.-Faun. Südlirol (zool. bot. Verh. 1892, 1899); G a 1 V a g n i Beitrag z. Lep.-Faun. des Brennergebietes (zool. bot. Verh. 1900 p. 561); H e 1 1 w o g e r Über die Zusammensetzung und den vermutl. Ursprung d. Tirol. Schmett.-Faun. (33. Jhrsber. fürstb. Priv. Gymn. — Brixcn 1908). h) Küstenland. Metzger Beitrag z. Maerol.-Faun von Raibl und Freth (VIII. Jhresb. Wien. ent. Ver.).; Hoff mann Ausflug nach Adelsberg u. Triest (Int. Bat. Z. II p. 284, 294); G a 1 V a g n i Beiträge zur Kenntnis d. Lep.-Faun. der adriat. Inseln (Mitt. Naturw. ^'er. Univ. Wien MI 1909). i) Dal m a t i e ii. M a n II (zool. hol. Wrh. 1869 p. :{71— 388/; 1{ >> 1) e 1 (ib. 1891 p. GIG ff. Micro!.); W e r n e r Macrol. v. Sabion- cello (Wiss. Mitt. Bosn. ii. Herz. 1897); Galvagni Dalm. Inseln (zool. bot. Verh. 1902, vgl. auch Küsten- land). k) B ü h m c n. Niekerl O. Großschm. Böhmens (Prag 1897); Zünsler (Prag 1906); Wickler (1906); Spanner (1907); Motten (1908); G i 1 1 in c r Beitr. zurböhin. Schm.-Faun. (Ent. Wochenbl. XW 19i)S p. 112 ff.). I) Mall re n. Gärtner Geometr. u. .Microl. Brünner Faun. Geb. (Verh. naturw. Ver. Brunn IV 1866); Scsien (ib. XII 187'i) ; D o 1 es c h a 1 1 Macrol, der Brünner Umgeb. (Ent. Z. XXIII 1903 p. 60 ff.); S k a 1 a Nachtrag (ib. 133 ff.); H o r r m a n n (ib. XXII p. 162 Literatur). m) Schlesien. \'gl. W o c k e unter N'ordostd'utsclilaiicl. n) G a l i z i e n. Nowicki Ciiiim. Lep. Halle, orieut. (1860); Motyle Galicyi I (1865); Garbowski Material, zu einer Lep.-Faun. Galiz. (Sitzb. Ak. Wiss. Wien 1892); K 1 e m e n s i 0 w i c z Beiträge (zool. bot. Verh. 189i p. 167; 1906 p. 160 u. mehrere solche in den Ber. der physiogr. Kommiss. Krakau); Schille (ib. 1895 — 1901 poln.): Brunicki, Lep. der Umgeb. von Stryj (Krak. Akad. 1907 u. 1909); H i rsch 1 er u. R o m a- n i s z y n (ib. Krak. 1909). o) B u k o w i n a. H 0 r m II z a k i Die Schmett. d. Bukowina (zool. bot. Verh. 1897—1898 (Macro), 1907 (Micro.)); Unters, über die Lep.-Faun. der Bukowina (Czernow. 1894); überdies noch zahlr. ;indere Beiträge desselben; P a w- litschek Macrol. v. Radautz (Jhresb. des Gymn. daselbst 1893). !>) Ungar n. A i g n e r Ge.schichte der Lepidopterologie in Ungarn (Budapest 1897); A i g n c r - P ä v e 1 - U h r y k Fauna Regni Hungariae Budapest 1896, seither zahlr. Nachträge besond. von A i g n. in der Zeilschrift Rovartary Lapok. ' q) Siebenbürgen. C z e k e 1 i u s Krit. Verz. d. Schmett. Siebenb. ! (Verh. u. Mitt. des siebenb. Ver. f. Naturw. 47. Bnd. I 1897); weitere Beiträge desselben (ib. 48. 50. 53.58. Bnd. bis 1908'i. r) Flu m e. -1891. Mann (Wien. Ent. Mtschr. I 1857 p. 139- s) K r o a t i e n u ii d S 1 a v o n i e n. M a n n Schmett. ges. im J. 1866 in Josefstal (zool. liot. Verh. 1867 p. 63 — 76); Koe a Beitrag zur Lep.-Faun. Kroat. u. Slav. (Soc. Hist. Natural. Croat. XIII 1901 p. 1 — 67); Grund Die Lycaeniden der L'mgeb. von Agram (Int. Ent. Z. II 1908 p. 66 ff.). t) Bosnien und H e r z e g o w i n a. Rebel Studien über die Lepid. -Fauna der Balkan- länder II Bosn. u. Herz. (Ann. Naturh. Hofm. XIX 1904 p. 97 — 377); S c h a w e r d a (u. Neustetter) Nachträge (zool. bot. Ver. 1906 p. 650 ff. 1908 p. (250); XIX Jhresb. Wien. Ent. Ver. 1908 p. 85—126): Spröngerts (Iris XIX p. f.). VII. Angrenzende Länder. a) G r o ß b r i t a n n i e n u n d Irland: H a r r e l t Lepid. of the Brit. Islands (UJBiid. 1892—1907): M e y r i c k Ilandbook of l!r. Lep. 1895; T u 1 1 Brit. LepidopteiM \ol. 1— IX (1899—1908); Kaue Catal. of the Lepid. of Ireland (1901). b) Dänemark: Bang-Haas Lepid. -F;uni. von Dan. (1875): K lü c ke r I (19n8). c) Baltische Provinzen ünßlands: Nolckeii Lep.-Faun. von Est-, Liv- u.Curlaud (1867 — 1871); Teich halt. Lepid.-Faun. (Riga 1889, Nachtrag 1893); Slevogl Kurland (Arcli. d. kurl. Ges. f. Lit. 1903). cU B a s s e s Alpes: S p r u n g e r t s Digne (Iris XXII p. 75 ff.), e) Rumänien: Caradja (Iris VIII, I.X u. XII; Bull. Soc. Sc. Bucarest X— XIV); Fleck (Bull. ib. VIII— IX, XL Xllll; Pax (ib. XVII). l';\]iininii>iU:illiioloj,'ip. \ 7| XI. Experimentalbiologie. Die Entwirkluiif;' und Aiisseslaltung des Individiiiiiiis ist von ciiior Summe iruierer und äußerer Faktoren ahhäuRiK. Erstere \ver! Fg. 3 erzogen werden, welche eine schwarze Mittelbinde der Vfl zeigt. Die zweite Generation von P a ]) i 1 i o m a c h ao n kann durch Wärmeeinwirkung in den Typus der zweiten, in Syrien fliegenden Generation (aestivus Eim.) umgewandelt werden. Kälteeinwirkung erzeugte bei P a r ii a s s i u s a p o I 1 o die verdunkelte Gebirgsform b r i 1 1 i n g e r i Rbl. & Kghfr. Was die U m g e s l a 1 t u n g e n bezüglich des sexuellen D i c h r o i s m u s anbelangt, so gelang es bei P a r n a s s i u s a p o 1 1 o, das Aussehen des männlichen Geschlechtes durch Einwirkung von Kälte jenem des weiblichen, und das .\ussehen des weiblichen Geschlechtes durch Wärme jenem des o sehr stark zu nähern. Bei M 0 1 i t a 0 a c y n t h i a brachte ein Wärmeexperiment das Aussehen des weiblichen Falters dem ganz verschiedenen Färbungstypns des rS recht nahe (Standf.) (vgl. Taf. 8 Fg. la u. Ib). Frings gelang es, den ge- schlechtlichen Färbungsunterschied bei C o s m o t r i c h e p o t a t o r i a nahezu aufzuheben. Was die Kategorie der sog. p h y 1 o g e n e t i s c h e n F o r ni e n betrifft, so ist ihre Natur nicht unbe- stritten. Als Beispiel für die erste der beiden hier in Betracht kommenden Gruppen (sog. regressive Formen), muß vor allem die durch Kälteeinw-irkung bei \' a n e s s a i o erzielte Form f i s c h e r i Stndf. (Taf. 53 Fg. 0, im Ver- gleich mit der normalen Form Taf. 7 Fg. 4c) angeführt werden, die durch Reduktion der blauen Schuppen der Oseite. dunkleren Rand, Verlängerung des ersten Kostalflecks der Vfl und gelbgefleckte Useite eine deutliche Annäherni\g an den Zeichnungstypus von Van. urticae erkennen läßt. Bei Vanessa a n t i o j) a treten bei Kälteexperimenten neben anderen (aberraliven) Formen auch Stücke mit aufgehellter Grundfarbe auf, die im Mittelfeld der Vfl zwei große, dunkle Flecken, und useits helle Querbinden zeigen, so daß eine nahe Verwandtschaft mit Vanessa xanthomelas hervortritt. (Fischen Papilio hospiton kann durch Wärmeexperiment stark an Pap. machaon genähert werden (Standf.). .Vis Beispiel für die zweite Gruppe phylogenetischer Formen (der sog. progi'essiven Formen) sieht Standfuß männliche Stücke von M e 1 i t a e a c y n t h i a an, welche oseits auch die rotgelben Randflecken durch Weiß ersetzt zeigen, ferner Das y c h i r a a b i e t i s, deren Mittelbiiule der Vfl durch Kälte schwärzlich geworden ist u. and. Weitaus die auffallendsten Formen müssen derzeit mich zur (letzten) Kategorie, den A b e r r a t i o n e n, gestellt werden. So sehen wir, wie bei Papilio m a c h a o n dunli Hitze eim: Nei'breiterung und \'erdunklung der Raudbinde aller Fl, in welcher die gelben Marginalflecke verschwinden, erzielt wird, was die ab. n i g r o f a s c i a t a Rothke (Taf. 53 Fg:. 2) auszeichnet. Zuweilen tritt bei gleicher Aberrationsrichtung auch eine \erschmelzung der mittleren schwarzen Kostalfleckon auf (Taf. 53 Fsf. I), eine Er-scheinung, die bei den meisten Vanessen schon seit langem be- kannt ist. So wurde die aberrative Form mit verschmolzenen sclnvarzen Kostalflecken der \'fl bei P y r a m e i s a t a 1 a n t a als ab. c 1 y m e n e Fischer bezw'. gesteigert als ab. k 1 e m e n s i e w i c i Schule (Tat. 53 Fsr. 15, Ifi), jene bei P y r a m e i s c a r d u i als ab. e 1 y m i Rbr. (Taf. 53 Fg. 17), bei Vanessa urticae als ab. i c h n u ■ so i des Selys (Taf. 53 Fi». 4), beziehungsweise bei noch weitergehender Verdunklung, namentlich der Hfl, und zuweilen auch Verschmelzung des basalen Kostalfleckes als ab. a t r e b a t e n s i s B. (Taf. 53 Fg. 5), bei \' a n e s s a i o als ab. a n t i g 0 n e Fisch, bezw. gesteigert als ab. b e 1 i s a r i a Obthr. (Taf. 53 Fg. 7), bei Vanessa p o 1 y - c h 1 o r o s L. als ab. t e s t u d o Esp. (Taf. 53 Fg. 10), bei \' a n e s s a xanthomelas als a b. eh e 1 y s Mitis ( Taf. 53 Fg. 9), bei Vanessa L a 1 b u m als ab. c h e 1 o n e Schultz, bei V a n e s s a antiopa als ab. h y g i a e a Hdrch. (Taf. 53 Fg. 12) und bei P o 1 y g o n i a C a 1 b u m als ab. f a 1 b u m Esp. (Taf. ."3 P'g. 11) bekannt gemacht. F;ist sämtliche dieser Aberrationen wurden nun sowohl durch Frost- als Hitzeeinwirk\nig künstlich erzeugt. Bei Araschnia levana entsteht bei Versuchen mit extremen Temperaturen die ab. weis m a n n i Fisch., die eine vollständig verdunkelte prorsa darstellt, nur mit wenigen weißen Punkten im Außen feld der Vfl und einem großen weißen Fleck auf der Unterseite der Hfl. Bei A r g y n n i s p a p h i a wurde durch Fi-oslexperimenle .lie Berge-Rebel, Sohinetterlingsbuch. A 10. A 74 Experimoiil;iU)iologic. schöne ab. o c e 1 1 a l a Frings (Taf. 53 Fg. 19 $) erzeugt, die sich durch ein Zusammenriießen der schwarzen Quer- flecken und Vergrößerung der augenarligen Flecken in den Saumzellen auszeichnet. Auffallende -Aberrationen anderer Richtung werden aber auch schon bei Einwirkung mäßigerer Temperatur, also bei Kälteversuchen (zwischen 0 und -)- 10" C.) und höher gespannten Wärmeversuchen (+ 36 bis 40" C.) erzeiigt, so wird Vanessa x a n t h o m e 1 a s bei starker Reduktion der schwarzen Fleckenzeichnung beträchtlich aufgehellt, was die ab. g r u e t z n e r i Fisch. (Taf. 53 Fg. 8) charakterisiert. Eine analoge Form von V a n. p o 1 y- c h 1 o r o s ist ab. d i x e y Standf. Bei P y r a m e i s a t a 1 a n t a entsteht die ab. m e r r i f i e 1 d i Standf. (Tat. ä'i Fg. 14), die sich durch abnorme Vergrößerung des weißen Vorderrandsfleckes nach der .Mitte der Vfl aus- zeichnet, wogegen die rote Binde der Vfl verwaschen erscheint. Eine der interessantesten .\rten bei Temperatur- versuclien bildet jedenfalls Vanessa a n t i o p a, deren blaue Randflecke bei den obenerwähnten mäßigen Tempe- ralureinflüssen einerseits und zwar bei Wärme (-f- 36 bis ST-" C.) meist unter Verbreiterung des gelben Saumes sehr reduziert erscheinen (ab. e p i o n e Fisch., bezw. d a u b i i Standf., mit mehr verdunkeltem Saum, welcher letzteren Taf. 5^ Fg. 13 annähernd entspricht), oder sogar ganz verschwinden (ab. dorfmeisteri Fisch.), andererseits bei Kälte oder höherer Wärme aber stark vergrößert erscheinen, wobei der gelbe Saum schmälei' wird, aber hell bleibt, was die ab. a r t e m i s Fisch., beziehungsweise gesteigert ab. r o e d e r i Standf. bezeichnet. Ganz auffallend reagiert Apatura irisL. auf Kälte, indem die weißen Zeichnungselemente beträchtlich an Ausdehnung gewinnen und bei veränderter Grundfarbe dem Tier ein ganz fremdes Aussehen gewähren (Taf. 53 Fg. IS). EinenCbergang dazu bildet die aus dem freien Xaturleben bekannt gewordene ab. t h a u m a n t i s Srhultz '). Es würde zu weit führen, sämtliche auf Temperaturexporimonte untersuchte Arten bezüglich ihrer Reaktions- fähigkeit und Aberrationsrichtung zu besprechen, es sei nur darauf hingewiesen, daß außer den genannten sich nament- lich noch P a p i 1 i o p o d a 1 i r i u s, A r c h o n ( D o r i t i s) a p o 1 1 i n u s, L i m e n i t i s p o p u 1 i, P a r a r g e a e g e r i a, C h r y s o p h a n u s d i s p a r v. r u t i 1 ii s und ehen.so einige A r c t i i d e n als sehr abändei-ungs- fähig erwiesen haben. Sämtliche bisher näher besprochene Resultate wurden durch Einwirkung von abweichenden Temperaturen fast nur auf das frische Puppenstadium erzielt. S t a n d f u ß setzte aber auch die von Dorfmeister begonnenen Versuche mit der Zucht von .\rten unter konstanter Einwirkung veränderter Temperaluren vom Ei ab bis zur Ent- wicklung des Falters in großem l'infange fori und erzog namentlich die L a s i o c a m p i d e n Epicnaplera tremuli- folia und Gastropacha populifolia bei andauernder Wärme ( f "^0 bis 30 " C), wobei bei letzterer Art, deren Raupen- stadiuni in der Natur in Frühling und Herbst fällt, eine erhebliche Abkürzung desselben und dadurch auch eine Größenverringerung des Falters erzielt wurde. Andere Arten, deren Raupenstadiinn normalerweise in die warme .Jahreszeit fällt, zeigt nur geringe Veränderungen. .\ußer Färbung und Größe kann durch Teinpcralureinflüsse aber auch die Gestalt der Flügelschuppen verändert werden, worauf zuerst F e d e r 1 e y, der eine Verkleinerung der Schuppen duri-h Kälte nachwies, die Aufmerksamkeit lenkte (vgl. auch v. L i n d e n). In jüngster Zeil w'urde auch eine Veränderung der Fühlerform bei Lymanlria dispar ? angegeben. (K o s m i n s k y.) Trotz der hochinteressanten Resultate, di.' dnrcli Temperaturver.suche im allgemeinen erzielt wurden, muß doch gesagt werden, daß dieselben in ihrer Bedeulwng für die Stammesgeschichte anfänglich überschätzt wurden. Das was durch ungezählte Generationen sich allmählich gebildet mid im Vererbungswege gefestigt hat, kann nicht durch noch so energische Reize im Individuum auf einmal rückläufig gemacht werden. Auch liegt die entscheidende Differenzierung der Arten gewiß mehr auf dem Gebiete der Form- als Farbenveränderung, und für erstere ist bisher nur die mehr einen pathologischen Charakter tragende Veränderung der Schuppenform mit Sicherheil bekaimt geworden. Die Temperaturver.suche haben .sohin mehr eine physiologische als phylogenetische Bedeutung. .\uch ist es nach S t a n d f u ß bisher noch durch kein Temperaturexperimenl gelungen, die stammesgeschicht- lich so bedeutsamen, spontan auftretenden, als Mutationen (im Sinn de Vries'j anzusprechenden, relativ kon- stanten Abänderungen zu erzeugen, die sich zum Teil als melanotische Formen darstellen, wie Aglia tau ab. f e r e n i g r a Th. Mieg u n d a b. m e 1 a i ri a Groß, oder A m p h i d a s i s b e t u 1 n i' i a a b. d o u b I e- il a y a r i a Mill. Wohl aber kommt den TemiieraturversnihcM indu'ekt eine erhöhte Bedeutung wieder dadurch zu. daß eine Weiterzucht der experimentell veränderten Individuen mehrfach durchgeführt wurde, um die Vererbung der im Individualleben entstandenen Merkmale zu erproben. So gelang es S t a n d f u ß, experimentell veränderte Indi- viduen von \' a n e s s a urticac (ab. atrebatensis) unter normalen N'erhältnissen weilerzuziehen, und unter deren Nachkommen ca. 8°/o in gleichem Sinne aberrierende Individuen zu erhallen. Gleiches gelang Fischer bei einer sehr interessanten Zucht von Frostaberrationen des braunen Bären (.Arctia caja ab. tobscnra), wobei ca. 10 »/„ der Nachkommen der .\berralionsrichlung angehörten. Was die M e t h 0 d e u n d T e c h n i k bei Tempera lurversuchen betrifft, so haben sich' darüber fast alle Autoren geäußert.-) Im allgemeinen läßt sich sagen, daß nur Versuche in größerem Umfange einen wissenschaftlichen ') Die auf Taf. 53 Fg. 20 noch dargestellte C h r y s o p h a n u s v i r g a u r e a e v a r. m i e g i i Vog. ist nicht durch Tempera turexperiment erzeugt und wurde nur als Typus einer radiären Fleckenzeichiiung aufgenommen, wie sie ähnlich auch bei der künstlich erzeugten .\ r g y n ii i s p n p h i a a b. o c e 1 1 a l a (Fg. 19) auftritt. '-') Vgl den Literaturanhang, insbesondere aber die Pidilik^ilion von Standfuß und Fischer. Experimoulalbiologie. A 75 Wert haben, und auch nur sie die Möglichkeit geben, daß ein Teil der liKiividuiMi zur wis.senschaltliclion Kontrolle gleichzeitig unter nornialon Verhältnissen gezogen wird. Zur Einführung in die am leichtesten auszuführenden Kälteversuche mit \"aaessen sei bemerkt, daß die frisch entwickelten Puppen, nachdem sie ihren anfänglichen Fettglanz zu verlieren beginnen, mit einer spitzen Pinzelle vorsichtig, und womöglich mit dem Gespinste, in welchem die Hinterleibsspitze verankert ist, abzulösen und dann mittelst einer Nadel durch das restliche Gespinst in gleicher, hangender Lage auf dem Deckel eines Holzkästohens zu befestigen sind. Die Puppen können aber auch auf ein Drahtsieb gelegt werden. Steht ein guter Koller zur Ver- fügung, so ist der Versuch wesentlich erleichtert, sonst kann auch ein Eiskasten mit Erfolg benützt werden. Jeden- falls sind jederzeit genaue Messungen in unmittelbarer Nähe der Puppen angezeigt, um die Temperatur auf der Höhe zwischen {+ 4 bis -f 11 " C.) zu erhalten. Im allgemeinen verhalten sich die zum \'ersuch erforderliche Zeitdauer und die Temperaturgrade in der Art, daß bei höherer trockener Temperatur eine längere (5- bis 6\vöchentliche), bei nied- rigerer Temperatur (unter + 6" bis VC.) eine kürzere (ca. 'twöchentliche) Expositionszeit erforderlich ist. Die viel schwierigeren Wärmeversuche werden am besten in einem Thermostaten ausgeführt, in welchem die Expositionsdauer (bei einer Temperatur zwischen -|- 35 bis 38" C.) 1 bis 3 Tage betragen muß. Bei Frost- und Hitzeversuchen ist vor allem zu bemerken, daß diese extremen Temperaturen nur stundenweise zur Einwirkung gelangen dürfen, und zwar bei ersterennach Vorkühlung der Puppen (bei ca. -f 6 bis + i") innerhalb der ersten 2 bis 3 auf die Verpuppung folgenden Tage täglich 3mal durch ca. 2 Stunden in einer allmählich abnehmen- den Tiefe von 0 ° bis höchstens — 14° C. Es genügt, wenn die Temperatur während der Expositionszeit durch mindestens '/j Stunde auf letzterem Tiefstand verharrt und dann wieder ansteigt. In den Zwischenpausen, die an- fänglich kurz sein sollen, können die Puppen in die gerade herrschende Lufttemperatur zurückgebracht werden. Zur Ausführung von Frostversuchen genügt ebenfalls ein Eiskasten, in welchem man die Temperatur durch \'er- mengung des Eises mit Kochsalz auf den nötigen Tiefstand bringen kann.') Zur Erzeugimg von Hitze (-(- 40 bis 45 " C.) ist ein Thermostat erforderlich. Die Expositionszeit hängt von den angewendeten Temperaturgraden ab und braucht bei -j- 43 " C. täglich 3mal nur 2 Stunden zu betragen, soll aber bei bloß 40 " C. bis auf 8 Stunden 2mal täglich ansteigen. Bei Hitzeversuchen müssen die Puppen stets aufgehängt werden und dürfen nicht gelegt werden. Die wichtigste L i t e r a l u r - 1 u I) c i- T e m ]. e r n 1 11 r v e r s u c h e. Dorf meist er (.Mitt. naturw. \'cr. f. Steierin., 18G und 1879); Dixey (Tr. Ent. Soc. Lond. 1891 p. 89, 1894); \.\1II p. 1 ff., p. 19 (Kombination von Hitze- ii. Wärmecharaktere)) ; K o s m i n s k y (Zool. Jahrb. (Abt. Syst.) 27. Bd. 1909 ■p. 361 Taf. 1.3 — 17 Veränderung der Chitinteile); K ro d e 1 (Allg. Zeitschr. f. Ent. IX p. 49 ff. Lycaena); K u s n e z o w (Rev. Riis. Ent. 'Ol Catocala fraxini); Linden (Biol. Z. Bl. X.WI p. 580 ff. \'eränderung F e d e r 1 e y, Lep. Temp. Experim. mit besond. Berück- der Schuppenfarbe und -form bei Pap. podalirius); sichtigung der Flügelschuppen (in Festschrift f. Morrifield (Trans. Ent. Soc. Lond. 1892—1899); Prof. Palmen Bd. II p. 1—119); Prodi now Reaktionen auf Tomperaturreize, Berlin Fischer, Transmutat. d. Schmett. Berhn 1895; Neue ; 1008; experim. LTntersuch. Berlin 1896; Beiträge zur | R e u s s (Ent. Rcc. .\XI p. 83 PI. 7 Vane-ssa urticae; experim. Lepidopterol. (111. Wchschrft. f. Ent. Entomol. 1909 p. 309 ff.); II 1897 p. 513 ff.: III p. 49 ff.; IV p. 33 ff. (mit 1 R u h m e r (Ent. Nachr. XXIV p. 37, 353: Araschnia mehreren Tafeln) ; E.xper. kritischeUntersuchungen levana) ; über das prozentuale Auftreten von Kälteaberr. S t a n d f u ß, Handbuch der paläarkt. Gr.-Schmetl. (Soc. Ent. XIII p. 169 ff.: XVI p. 49 ff.); Lepid. 1 Jena 1896: Experim. zool. Studien mit Lepidop- Experim. Forschungen (111. Zeitschr. f. Ent. V ] teren (\eue Denkschrift d. allg. Schweiz. G. f. 1900 p. 4 ff., VI p. 305; VIII p. 221 ff.): Experim. i Naturw. 1898 p. 5 ff. 4 Taf.): Gesamtbil.l der Untersuchungen über die Vererbung erworbener ' bis Ende 1898 an Lepidopteren vorgenommenen Eigenschaften (Allg. Zeitschr. f. Ent. VI 1901 Temperatur- u. Hvbridationsexperimenten (Ins.- p. 49, 377 u. Taf.; VII p. 129 ff.); Neue Tag- Börse XVI mit 4 'Taf.); falterformen (Soc. Ent. XXIII p. 129). j W e i s m a n n. Über den Saisondimorphismus c Lond. 1884 p. 27, 18<)2 lii eil t v e r s u c h e. \t. 'iyH — 'i87 (Zusammenfassung), lyOO p. H69; Barlier (Tr. Ent. Soc. Lond. 1874 p. 519 ff. PI. 9); l'JOS p. :511); Batenson (Tr. Ent. Soc. Lond. 1892 p. 45, 205); Schröder, Entwickhmg der Raupenzeichnung und Bord age (Proc. IV Int. Zool. Kongr. 1898 p. 235 ff.); Abhängigkeit der letzteren von der Farbe der De Witz (Zool. Anz. 1903 p. 161; 1904 p. 617); Umgebung. (Berlin 1894); Hasebroek (Fortschritte auf dem Gebiete der S c h u 1 t z (111.. Zeitschrft. f. Ent. IV ji. 331, 3r,0; Röntgenstrahlen XI p. 1; Ent. Z. XXII p. 182); V p. 5G: Papilio m;ichaon); ivathariner (Biol. Z. Bl. XI.X p. 712; 111. Zeitschr. Wiener, Farbenpholographic durch Körperfarben und f. Eni. \' p. 3G1, 377; \'l p. 7); .mechanische Farbenanpassung in der Natur (.\nn. Petersen (Sitzb. Nat. Ge.s. Dorpat IX 1891 p. d. Phv.s. & Chem. (NF.) Bd. 55. 1895 p. 225); 232—270); Wood (Pr.'Ent. S. Lond. 1867 p. 99). ;!. Nahruiigsversuehe. Der Einfluß der Nahrung hat füi' das Aussehen der Raupe und des Falters lange nicht jene Bedeutung, die man iluu oftmals zusprechen wollte. Wiis vorerst die Q u a n t i t ä t der Nahrung anbelangt, so hat ihr geringeres Ausmaß, nanirntlich wenn da«h;rch auch eine vorzeitige Nerpuppung der Raupe hervorgerufen wird, selbstredend einen Einfluß auf die Größe der Imago. Gewisse Zwergformen ( namentlich bei Vanessen) entstehen auch im freien Naturlcben durch Unterernährung der Raupe . Viel schwieriger ist die Feststellung des Einflusses der Qualität der Nahrung auch nur auf das Aussehen der Raupe. Es leidet keinen Zweifel, daß die meisten Fälle, bei welchen eine Veränderung der Raupenfärbung und Experimentalbiologie. A 77 -Zeichnung in ursächlichen Zusammenhang mit einer solchen des Füllers gebracht wird, gar nicht hierher gezogen werden können, sondern unter dem Gesichtspunkte des Lichleinflusses der Umgebung (vgl. den vorhergehenden Abschnitt) fallen. Andererseits wurde in einzelnen Fallen, so bei den Raupen von Agrotis pronuba durch P o u 1 1 o n der Nachweis erbracht, daß etiolierte (chlorophyllfreie) Pflanzenteile das Aussehen der Raupen stark veränderten, welche, statt braun oder grün, weißlich gefärbt wurden. Wie schon früher bemerkt (vgl. vorne p. A39J entstammt nämlich das grüne Pigment der Raupe vielfach den pflanzlichen Fai-bstoffcn, so daß hier in der Tat ein ursächlicher Zusammenhang besteht. Im übrigen besitzt jedoch der Organismus der meisten Raupen in hohem Grade das Xer- mögen, nur jene Substanzen aus geänderter \alirnng /.u entnehmen, welche assimilierbar sind, die übrigen aber zur Ausscheidung zu bringen. Sehr weit reichen die \'ersuche zurück, die Färbimg und Zeichnung des Fallers durch das Futter der Raupen beeinflussen zu wollen. Bekannt wurden in dieser Hinsicht namentlich die Versuche mit der Raupe des braunen Bärenspinners (.\rctia caja), durch deren Fütterung mit Prunus man Falter mit hellroten, durch Schöllkraut und Linde solche mit gelblichen Hfl, durch Bilsenkraut .solche mit fast einfarbig kaffeebraunen Vfl, durch Walnußblätter und Einstellen der Futterpflanze in Salzwasser melanolische Falter usw-. erzogen hat. Wissenschaftlich einwandfrei sind jedoch diese, meist ohne Kontrollzucht angestellten Versuche durchaus nicht. Auch in den Fällen, bei welchen im freien Naturleben der Raupen verschiedene Färbungsvarietäten von Faltern an verschiedene Futterpflanzen aufzu- treten pflegen, wie bei JI i m a s t i 1 i a e, bei welcher die auf Birken und Ulmen lebenden Raupen hauptsächlich die ab. b r u n n e a ergeben, oder bei E 1 1 o p i a p r o s a p i a r i a, bei welcher die grüne Form p r a s i n a r i a sich als Raupe auf Fichten und Tannen (statt Kiefern) ernährt, handelt es sich wahrscheinlich um Rassen, zu deren Aus- bildung auch noch andere Faktoren beigetragen haben. Einwandsfreiere, wenn auch nur schwache N'eränderungen in der Raupenfärbung und im Farbenkleide der 1 mago wurden durch Beimengung chemischer Farbstoffe zur Raupennahrung mehrfach erzielt, so bei Vanessa nrticae (Linden) BornbjTc mori, Tineola biselliella u. and. Bei letzterer Art gelang es S i t o w s k i durch Fäi-bung von \\'ollwatle in rotem Farbstoff (Sudan III) eine Rosafärbung der Larven, Falter und der von ihnen abgelegten Eier hervorzurufen. P i c t e t glaubte bei seinen zahlreichen Fütterungsversuchen die Wahrnehmung machen zu können, daß eine Nah- rungsveränderung bei laubfressenden Raupen häufig albinotische, eine solche liei krautfressenden Raupen melanolische Falter zur Folge habe, und daß mehr die Tatsache des Xahrungswechsels als die Nahrung selbst vom Einflüsse sei. Eine sehr interessante Frage betrifft die Möglichkeit der Geschlechtsbestimmung des künftigen Falters durch die Quantität der Raupennahrung. Im Hinblicke darauf, daß die Anlage der Geschlechtsdrüse bereits in einem sehr frühen Raupenstadium nach dem männlichen oder weiblichen Typus differenziert ist,') erscheint eine nachträg- liche Änderung des Typus sehr wenig wahnscheinlich. Auch liegt bisher keine anatomische Untersuchung vor, welche eine Abänderung des Typus der Geschleclitsdrüse erweisen würde. Andererseits liegen von zahlreichen Beobachtern Angaben vor, daß bei ungenügender Ernährung der Raupen die Falter in weit überwiegender Mehrzahl männlichen Geschlechts gewesen wären, was man häufig damit zu erklären suchte, daß ein geringeres Nahrungsbedürfnis männ- licher Raupen ein Überleben derselben bei ungünstigen Ernährungsbedingungen ermögliche. Neuere L'ntersuchungen über das Sexualitätsproblem -) haben aber selbst bei Wirbelttieren die Möglichkeit der Abänderung der Geschlechts- drüse ergeben, so daß diese Frage auch bei Lepidopteren von vornherein nicht vollständig abgelehnt werden kann. Die wichtigste Literatur über Linden Grfn. v. (111. Zeitschr. f. Ent. IV p. 339 N a h r u n g s v e r s u c h e. 309 ff.) ; B a c h m e t j e w Exp. Ent. Stud. II insbesoud. p. 870 ff. P a b s t (111. W<'hschrft. f. Ent. I p. 207); Tabellen über Fütterungsversuche); P i c t e t (Mein. Soc. Phvs. H. N. Geneve Vol. 35 (1905) Gauckler (Ent. Nachr. Vl'll 1882 p. 275); p. '.5 ff. cfr. Zool. Z. Bl. IX p. 12S, XIII p. 188; Hein (Ent. Z. Gub. VIII 1894 p. 81): Baclimetjew 1. c p. 550); ICamensky (.\rb. der kaukas. Seidenz. Slat. Tiflis P o u 1 t o n (Proc. Royal Soc. Lond. Vol. 38 p. 209; IV 1891 p. 96: Bombyx mori (russ.)); Vol. 40 p 135; Vol. 54 p. 417 ff.): K el log and B oll, Notes on Insect Bionomics (Journ. Sitowski (Bull. Ac. Sc. Cracovic 1905 p. 534ff.): Exp. Zool. I 1904 p. 357—367); Stand fuß Handbuch IL Aufl. (p. 21! ff.». 4. Eiiialnuingsversuche. N'on der Annahme ausgehend, daß die .\berratioiien bei Temperaturversuchen durch eine Hemmung ilcr ImiI- wicklung hervorgerufen werden, also in gleicher Weise entstehen müssen, wenn die Hemmung auch durch eine andere Ursache als durch extreme Temperaturen verursacht wird, %'«rsiichte zuerst F i s c h e r eine solche bei frischen Puppen durch eine Art Narkose hervorzurufen, indem er dieselben durch 2 bis 3 Tage täghch mehrere Stunden in eine Ätheratmosphäre brachte. Auch hier trat zumeist eine Verzögerung in der Entwicklung ein und die Falter (Vanessen) zeigten dieselbe Aberralioiisrichtung wie bei extremen Temperaturen. Auch der Entwicklungsstillstand (Winterechlaf), der zwischen Saisonformen liegt, konnle .lurcli einen Äther- schlaf zum Teil ersetzt werden. (Fischer.) Gräfin von Linden stellte Versuche mit Puppen von \'anessa nrticae und io an, welche sie in Kohlensäure-, Stickstoff- und Sauerstoffatmosphäre brachte. In den beiden ersten Fällen erschien ab. ichnusoides zum Teil auch ab. polaris und ab. belisaria, in Sauerstoff aber nrticae v. ichnusa. Sie sprach die Meinung aus, daß für die beiden 1) Vgl. L a \' a 1 e 1 1 e (Arch. f. mikrosk. Anat. 50. Bd. p. 750. 759 Taf. 39 Fg. 5. Taf. 40 Fg. 14 [Bomb, mori.lj. -) Vgl. Hertwig (Verh. d. Deutsch. Zool. Ges. 1905 p. 186, 1906 p. 90; 1907 p. 55). A 78 Experimentalbiologie. ersten Fälle die Beschränkung der Oxydalionsvorgänge, beziehungsweise für die letzten die Erhöhung dei-selben die Ursache der Kolorilveränderungen sei, die wesentlich dann in einer Verdunklung oder Aufhellung betehen. Alle Störungen während der Puppenentwicklung, welche eine Herabsetzung der Oxydationsvorgänge zur Folge haben, führen zur Entstehung von Aberrationen, einerlei, ob das lebendige Plasma durch Hitze, Frost oder Narcotica reaktions- unfähig gemacht wird, oder ob ihm direkt der Sauerstoff entzogen wird. Andererseits erzeugt ein erhöhter Kohlen- säuregehall der Luft bei Puppen eine Gewichtszunahme (Linden). Die wichtigste Literatur über Fischer (Neue Exper. Untersuchungen, Berlin 1896; Ei na tmungs versuche. ,. i" H o f m - S p u 1. p. XCVIII ff.): " L I n d c n V. (Zcitschr. f. wiss. Zool. 82. Bd. 1905 p. 411 B a c h m e t j e w, Exp. Ent. Stud. II (insbesond. p. 880 ff.; Sitzb. des 6. Int. Zool. Kongr. Bern 1905 p.491 ; ff.; 939 ff.); Ai'ch. f. Anat. u. Phvsiol. 1906 Suppl., 1907 l.',..| ,. r I ■> y (in Festschrift Palmen 1905); p. 162 ff.). ö. II yhridatiiinsversuclu'. Unter Hybridation wird die fruchtbare Kreuzung ') von Individuen verschiedener Abstammung verstanden. Gehören die beiden Elterntiere verschiedenen .\rten an, spricht man von Hybridation im engeren Sinne, gehören sie aber bloß verschiedenen Formen derselben Art an, wird in neuerer Zeit hiefür auch der Ausdruck Mo n - g r e 1 i s a t i o n gebraucht. Zwischen diesen beiden Kreuzungen bestehen weitgehende Unterschiede bezüglich des .\ussehens und der Fortpflanzungsfähigkeit der Nachkommen. Es sind wohl schon aus dem freien Naturleben eine kleine Anzahl teils zweifelloser, teils mutmaßlicher Hybriden (wie Deilephila hybr. epilobii, Saturnia hybr. hybrida) bekannt gewesen, aber erst seitdem dieses Gebiet auch experimentell gepflegt wird, hat sich die Zahl der sicher- gestellten Hybridprodukte entsprechend vermehrt ') und eine tiefere Einsicht in die Gesetze der Hybridation eröffnet. Es bleibt das große Verdienst Professors S t a n d f u ß' auch in diesem Zweig der Experimentalbiologie bahnbrechend gewirkt zu haben. a) H y li r i d a l i o n (s. Str.). Gehören beide Elterntiere genuinen, d. h. ursprünglichen, der Natur entnommenen Arten an, so stellt nach Standfuß das Ilybridationsprodukt (die .sog. primären Bastarde oder Hybriden erster Ordnung) eine wenig schwankende Zwischenform der Elterntiere dar, die jedoch mehr das Gepräge jenes Elternteiles zeigt, welcher der stammesgeschicht- lich (phylogenetisch) älteren Art angehört. Auch spricht sich im Gepräge des Hybriden in der Regel ein etwas stärkerer Einfluß des männlichen Elternteiles als des weiblichen aus. So hat eine von S t a n d f u ß ') in allen Entwicklungs- stadien durchgeführte vergleichende Untersuchung der 3 heimischen Saturniaarten ergeben, daß stammcsgeschichtlich spini die älteste, pyri die jüngste Art ist. Eine Kreuzung von S a t. s p i n i (J mit p a v o n i a 5 ergibt ein Hybri- dationsprodukt (hybr. hybrida O.), welches in der Tat nur wenig vom weiblichen Elternteil (pavonia) beeinflußt erscheint, da der Typus von spini, als der stammesgcschichtlich älteren Art, stärker ist. Auch vermag das cj der kleinen S a t. p a v o n i a mit einem § der sehr viel größeren S a t. pyri gekreuzt, das Produkt (hybr. daubii Standf.) sehr stark umzustimmen, da pyri als die stammesgeschichtlich jüngste Art, noch weniger gefestigte Charaktere besitzt als pavonia. Besonders auffalloiul tritt der großen' m ä n n 1 i ( li c Hiiifluß in einer Kreuzung zwischen dem Pappel- schwärmer S m e r i n t h u s p o p u 1 i, der slammesgeschichllich älteren, und dem Nachtpfauenauge, S m. o c e 1 1 a l a, der stammesgeschichtlich jüngeren Art, zu tage. Im Hybrida tionsprodukt überwiegt allerdings jederzeit der populi- Charakter als der phylogenetisch älteren .•Vrt. Während aber bei einer Kreuzung zwischen dem Sm. ocellata ^ X Sm. populi $ (hybr. hybridus Stgr.) die Hfl einen verloschenen .Vugenfleck ober dem Innenwinkel (also ocellata-Zeichnung) aufweisen, verschwindet letzteres Zeichnungselemenl bei der Gegenkreuzung (Sm. populi ^ x Sm. ocellata ? = hybr. rothschildi Standf.), welche nur mehr das .\ussehen eines schwach abgeänderten Pappelschwärmers zeigt. Die Hybriden erster Ordnung sind in der Regel in sich unfruchtbar, da die Geschlechtsdrüse im weiblichen Geschlechte meist rückgebildet erscheint. Die männlichen Hybriden erster Ordnung können jedoch zumeist mit einem 2 einer der beiden Eltcrnarten zurückgekreuzt, oder auch mit dem $ einer 3. Art gekreuzt werden. In allen diesen Fällen entstehen sog. abgeleitete Hybriden (Hybriden höherer Ordnungen). Bei der Rückkreuzung eines männlichen primären Hybriden mit dem ? der phylogenetisch älteren Ursprungsart entwickelt sich ein größerer Prozent- satz an Nachkommen, als bei der Rückkreuzung mit dem $ der stammesgeschichtlich jüngeren Elternart. Die indi- viduelle Variabilität ist bei den abgeleiteten Hybriden, bei welchen zum Teil auch die später zu erwähnenden Mendel- schen Vererbungsgesetze in Frage kommen, eine viel größere als bei den primären. Als Versuchsobjekte wurden von Standfuß hauptsächlich die Gattungen Saturnia*), Pygaera, Smerinthus und D r e p a n a gewählt. In neuerer Zeit hat sich Dr. D e n so (in Genf) und eine Anzahl von Züchtern i n W i e n^) sehr erfolgreich mit der Ilybridiilion bei S[>hingiden insbesondere den Gattungen D e i- M Nicht bloß copula. *) Sämtliche bisher bei mitteleuropäischen .\rten bekannt gewordene, wenn auch nur experimentell erzeugte Hybriden sind im Besonderen Teil dieses Buches an systematischer Stelle angeführt. ') Handb. p. 100 ff. ■*) Vgl. im Besonderen Teil die Übersicht p. 134 — 135. ") G i 1 1 y, K o r d e s c h, K y s e 1 a, P e r n o 1 d, R e i s 1 e i t n e r u. and. Hxpei-imenUilbiologie. A 79 1 e p h i 1 a und P e r g e s a betaßt.') Bei letzteren hat sich auch die Tateache ergeben, daß Individuen, welche nicht bloß weit verschiedenen Arten, sondern selbst verschiedenen Gattungen (Deilephila und Pergesa) angehören, sich fruchtbar kreuzen, was mit Rücksicht darauf, daß nur die Hybridation den wahren Prüfstein für den Grad der Blutsverwandtschaft bildet, zur Annahme berechtigt, daß hier die Systematik weiter gegangen ist, als es die \er- wandtschaft eigentlich notwendig machen würde. Oftmals entstehen innerhalb der Hybridbruten viel mehr männliche als weibliche Individuen, doch sind letztere nicht in allen Fällen ganz steril. Audi in Hinsicht der Erscheinungszoit des Falters, im Aussehen und der Lebens- weise der Raupe folgt das Hybridationsprodukt in der Regel jenem Elternteil, welcher der phylogenetisch älteren Art angehört. Doch können sich in der Erscheinungszeit des Hybridfalters schon bezüglich der Geschlechter sehr weit- gehende Differenzen einstellen, indem die männlichen Hybriden sich viel früher (in einer 2. Generalion) entwickeln, als die weiblichen. Auch variiert das .\ussehen der Hybridraupen oft sehr stark.=) Als Futterpflanze der Hybridbrut ist im freien Naturleben stets die Futterpflanze des .Muttertieres anzusehen, dessen Instinkt der Brutpflege bei der Eiablage durch die vorausgegangene coi)ula mit dem J einer anderen Art nicht umgestimmt werden kann. Bei künst- licher Zucht ist es jedoch bereits nielu'inals gelungen, die jungen llybridräupchen zur Annahme der väterlichen Futter- pflanze zu bringen, so wurde Deilephila h y b r. c p i 1 o b i i (euphorbiae J X vesportilio 9) auch mit Euphorbia, und Deileph. hybr. irene (Perg. elpenor cj X hippophaes 5) auch mit Epilobium erzogen.^) Die Methode zur Herbeiführung der Hybridation ist oft sehr schwierig und setzt reiche Erfahrung mit den Lebensgewohnheiten der Arten voraus, die man zu kreuzen beabsichtigt. In der Regel können dazu nur aus der Puppe gezogene, frische Falter verwendet werden und schon hier macht das erforderliclie möglichst gleichzeitige Erscheinen der Geschlechter verschiedener Arten oft große Schwierigkeiten, namentlich dann, wenn die Falter (wie der Saturnia- arten) nicht durch Honignahrung längere Zeit am Leben erhalten werden können, wie es bei Deilephila möglich ist. In ersterem Falle muß durch Temperatureinflüsse das gleichzeitige Erscheinen der Arten reguliert werden. Zur Paarung werden die Falter in eigene, sehr luftige, nicht zu große Behälter gebracht,') deren innere Kanten und Boden mit weichem Stoff auszukleiden sind, um anfliegende oder herabfallende Falter vor Verletzungen zu schützen. Bei Deilephila-Hybridenzucht wird in die Mitte des Behälters ein enghalsiges Gefäß mit frischen, stark riechenden Blumen (Salvia, Echium, Saponaria) gestellt und überdies in jede Blüte noch etwas Tropfhonig gebracht, um den schwärmenden Faltern genügend Nahrung zu bieten. Die Falter sollen möglichst zahlreich vorhanden sein, und zwar beide Ge- schlechter von den zu kreuzenden Arten, jedoch mehr männliche Individuen. Durch das lebhafte Schwärmen von Vertretern verschiedener Arten in dem beschränkten Raum scheint die spezifische Geschlechtswitterung, beziehungs- weise das ünterscheidungsvermögen der cJ für die $ der eigenen Art verloren zu gehen, so daß häufig auch eine copula mit einem $ der fremden Art erfolgt. Es empfiehlt sich, zur Zucht luir ganz gesunde Tiere, insbesondere nur J von lebhaftem Temperament, die auf Reize stark reagieren, zu verwenden. Zur Eiablage empfiehlt es sich, die befruchteten ? in andere Behälter zu bringen, in welchen die (mütterliche) Futterpflanze als Topfpflanze gezogen ist. .Jedenfalls sind die Raupen bis zur 3. Häutung auf der lebenden, bodenständigen Futterpflanze (und nicht bloß auf eingebrachtem Futter) zu ziehen, wodurch auch r Katalog der Sphingiden-Hybriden von D e n so (Bull. Soc. Lep. Geneve I p. 320 ff.). ^) Vgl. Taf. 20 Fg. 3a— c. ') Vgl. 0 b t h r. Lep. comp. I. 3 p. 26. *) Kysela (Polyxena IV p. 13 ff.), dem die nachstehenden Ausführungen folgen, empfiehlt für die Zucht von Deilephila-Hybriden Behälter in der Dimension von 35: 40: 45 cm, in welche bei 2 Dutzend Falter gebracht werden sollen. ^ ■ 1 *) Wenn D das dominante, R das rezessive Merkmal bezeichnet, so stellt sich die erste Generation als 1/^ E _(. 1/^ E -1- 1/^ E -j- 1/^ £ dar, das heißt das Merkmal R wird überall durch D gedeckt. In der 2. Generation erscheint jedoch 'A 5 + Vi 5 + V« g + 'A y^, hievon züchten '/, 5 u. '/, | rein weiter, bezüglich der beiden 'A^ also der Hälfte, erfolgt jedoch in deren Nachkommen eine weitere analoge Aufspaltung. A 80 Experimenlalbiologie. Als Beispiel solcher Rassenkreuzungen seien die Zuchten von Callimorpha domin ula L. (J mit V a r. p e r s o n a Hb. $ (und reziprok persona q X doniinida '^) erwähnt. Die Stammform dominula besitzt rote, die italienische Varietät persona gelbe, stärker schwarz gezeichnete Hfl. Der Bastard (hybr. romanovi Stndf.) glich in beiden Fällen in der roten Färbung der Hfl (dominantes Merkmal) mehr der Stammform.') Eine weitere Inzucht hätte zweifellos eine Aufspaltung ergeben. Ferner seien noch angeführt die Kreuzungen Spilosoma mendica mit ab. rustica'), Spilos. lutea und ab. zatima'), Larentia ferrugata mit ihren Formen '), imd zwei Zuchten der Nachkommen von C o 1 i a s e d u s a ? a b. h e 1 i c e, die in dem einen Fall 56 % jj, 23 '!;, normale $ und 20 "„ $ helicc, im anderen Falle aber 53 "„ J, 13 "„ normale $ und 34 "„o hehce ergaben.') Werden Mutationen untereinander oder mit der Stammform gekreuzt, so tritt gleich in der ersten Generation .\ufspaltung der Merkmale ein, oder es treten noch andere Mutationen untermischt auf. So kreuzte S t a n d f u ß ') .\ g 1 i a tau ab. (mutat.) ferenigra mehrfach mit derStammform und in sich und erhielt jederzeit nur Indivi- duen, welche entweder der Stammform oder der ab. ferenigra angehörten, aber niemals Zwischenformen. Sehr inter- essante Ergebnisse hatten kürzlich gelungene Kreuzungen von Aglia tau ab. melaina <^ X ferenigra $ "), die beiläufig V. Stammform, '/^ melaina, '/j ferenigra und V4 einer neuen Mutation ergaben, die S t a n d f u ß ab. w e i s m a n n i benannte.») Sie stellt ein Extrem der beiden Aberrationen dar. ,, Wahrend sich also ab. melaina sowohl als auch ab. ferenigra der Stammform gegenüber antagonostiscli vorhalten, stehen sich ab. melaina und ferenigra nicht antagonostisch gegenüber, sondern verschmelzen zu einem (neuen) Typus, welcher die Charaktere beider Mutationen in sich vereinigt." (Standf.) Weitere Experimente mit di'r Inzucht dieser Form werden ergeben, ob und in welchem Bruchteil dieselbe rassenrein züchtet.') 6. Kastrat ions-, Traiispliinliitious-, Kegencratlons- und Verwachsungsversuche. In Kürze sei auch hier jener hochinteressanten Versuche gedacht, die durch oft sehr schwierig auszuführende operative Eingriffe einen tieferen Einblick in die Entwicklungsvorgänge zu gewinnen trachten. Um die Abhängigkeit der Entwicklung der sekundären Geschlechtsmerkmale (Fühlerbildung, Größe, Färbung usw.) von jener der Geschleclitsdriisen zu prüfen, liat zuerst O u d e m ans (1899) jungen Raupen von L y m a n t r i a d i s p a r nach der 3 Häutung die Anlage dei- Geschlechtsdrüse herausgeschnitten. K c 1 1 o g, M e i s c n h e i m e r inid K o p e c führten die Kastrations versuche in größerem Umfange und zum Teil anderer Methode (Zerstörung der Gonaden durch einen Galvanokaust) weiter. Die Wundheilung (meist durch Auftragung eines KoUodiumhäutchens unterstützt) erfolgt oft rasch und die weitere Entwicklung geht, wenn die erste Häutung nach der Operation gut überstanden wird, normal vorsieh. In al len Fällen, in w^elchen sich kastrierte Falter, wie die nachträghche anatomische Untersuchung bestätigte, entwickelten, deren Raupen also die Geschlechtsdrüse (Hoden oder Ovarien) und zuweilen selbst die Anlage des äußeren Begatlungsapparates entfernt worden war, zeigten dieselben in ihrer Größe, Flügel- schnitt, Färbung und Fühlerbildung keinerlei Unterschiede gegen normale Faller desselben Geschlechtes. M e i s e n- h e i m e r beoba<;htete nur, daß kastrierte ? von Lymantria dispar etwas mehr zur männlichen (braunen) Färbung neigen, als es bei normalen ^ der Fall zu sein pflegt. Aber auch in psychischer Hinsicht hat das Fehlen der Ge- schlechtsdrüse und selbst noch dazu das Fehlen des Begattungsapparates beim o keinerlei Einfluß. Ein solches vollständig kastriertes ^ müiite sich stundenlang ab, eine copula zu erreichen, zu deren Eingehung die physischen Vorau.ssetzungen gänzlich fehlten. Andere Falter (si(lieilc Nerwandtschaftsbeziehungen zum .\usdrucke bringt, daß aber die weiteren \ ei-- biiidungslinicn derzeit nur hypoHietisilien .\iinahmen entsprechen können. Jedenfalls ist aber der parallele Ent- wicklungsgang zahlreiiher Familien daraus zu entnehmen. ■') Bei der großen Zahl entomologischer Lokalvereine war es nur möglich, die bedeutendsten derselben auf- zunehmen, namentlich jene, die auch ein ständiges Publikation.sorgan besitzen. Die lepidoplei-ologisch wiclitigslen Vereine uii.l Zeitschiifleii Mittelen A sr> (Zeit-)schrift f. Entomologie Bnd. I 1896 — V 1900, dann: Allgemeine Zeitschrift f. Entomologie Bnd. VI — IX, Neudamm und Husum); Entomologische Literaturblätter (herausgegeben von R. Fried- länder & Sohn, pro Jahrg. 1 Mk.); Lepidoptero- logischer Verein „Orion" (gegründ. 1890). Bielefeld: Verein für Insektenkunde. B r a u n s c h vv e i g: Entomol. Verein. Breslau: Verein für schlesische Insektenkunde: Zeit- schrift für (schlesische) Entomologie 18i' — 1907; seither: Jahreshefte des Ver. f. schles. Insektk. — Entomol. Verein „Aurora". Chemnitz: Entomol. Verein (gegrüiul. 1882). Darmstadt: Entomol. Verein. Dresden: Entomol. Verein ,,Iris". Korrespondenz- blatt I 1884—1888. Seit 1889 (II. Band) DeuUche Ent. Ztschr. Iris — XXIV. (Seitl910 zu den monat- lich erscheinenden Heften der Iris als Beilage ein „Korrespondenzblatt") ; Entomol. \ereinp „Atropos" und „Aurora". Düsseldorf: Entomol. \'erein (gegründ. 1866). E 1 b e r f e 1 d : Xaturwiss. \'erein ; Jahresberichte ; Entom. Verein. Erfurt: Entomol. Verein „Orion". Frankfurt a. M.: Entomol. Gesellschaft; Ent. V'erein „Apollo"; Lepidopterol. \'erein. Freiberg i. S.: Entomol. Verein. F r e i b u r g i. B. : Entomologenklub. Fürth i. B.: Entomol. Verein (gegründ. 189:^). Gera: Entomol. Verein „Lepidoptera". Gotha: Entomol. Verein (gegründ. 1883). Guben: Entomolog. Zeitschrift, Zentralorgan des Internation. Entomol. Ver. I 1887/88— XX 1906/07; (seither in Stuttgart Bnd. XXI— XXIII) (gehört mit der folgend. Zeitschrift, der Entom. Rundschau und der Soc. Entomolog. zu den wichtigsten entomol. Nachrichten- und Annoncenblättern); International. Entomol. Zeitschrift. Organ des Internat. Ento- molog. Bundes I 1907/08— III 1909/10. Halle a. S.: Entomol. Gesellschaft. H a m b u r g - .\ 1 t o n a: Entomol. Verein. Hannover: Naturhist. Gesellschaft. Jahresberichte. Kaaden: Entomol. Verein. Karlsruhe: Entomol. Vereinigung. Kassel: V'erein f. Naturkunde: Abhandlungen und Berichte. Koblenz: Entomol. Verein. Krefeld: Entomol. Verein (gegründ. 1905). Leipzig: Insekten-Börse I 1884— XXIII 1906, dann: Entomolog. Wochenblatt XXIV — XXV, seither XXVI (1909): Entomolog. Rundschau; Entomolog. Jahrbuch (herausgeg. von D. O. Krancher) I 1892 bis XIX 1910; Entomologischer Verein „Fauna" zu Leipzig (seit 1875). Liegnitz: Entomol. Vereinigung. Limbach i. S.: Entomol. Verein (gegründ. 1884). Meissen: Entomol. Verein (gegründ. 1888). .M ü h 1 h a u s e n (Thüring.): Entomol. Verein. München: Entomol. Verein. Mitteilungen I (1877) bis V (1881). Nürnberg: Entomol. N'erein. Pforzheim: Entomologenklub. Plauen: Entomol. Vereinigimg. Potsdam: Entomol. Verein (gegründ. 1886). Posen: Entomol. Ver. (gegründ. 1893). Regensburg: Zoolog, mineral. \erein: Korrespon- denzblatt .seit 1847. Stettin: Entomologischer Verein, (Stell.) Entomo- logische Zeitung seit 1840 — 1909; Linuaea Ento- mologica, herausgegeben von demselben Verein 1 1846 — .XVl 1866: Entomol. Verein „Pacta". Stuttgart: Entomolog. Zeitschrift (vgl. Guben); Entomol. \'erein (gegi'ünd. 1869): Lepidopterol. X'erein. Turn: Entomolog. Vereinigung. Wiesbaden: Nas.sauischer Verein für Naturkunde. Jahrbücher I 1844— LXII 1909. Z p u 1 e n r o d ,i: Entomol. Vereinigung. II. Niederlande. Nederland.sche Ent(miologische Vereeniging: Tijdschrift voor Entomologie (s' Gravenhage) seit 1857. III. Belgien. Brüssel; Societe Enlomologique Helge. Seit 1857: .\imales et Bulletins. N a m ü r: Society Rntomologique Namnroise. Revue Mensuelle. IV. Luxemburg. Sociale des Naluialistes l.uM'inburgeois: Fauna. V. Schweiz. Basel: Entomol. Verein. C h u r: Naturfors(;hende Gesellschaft Graubündens: Jahresberichte. Genf: Societö Lepidopterologiquo de Geneve: Bulletin I 1905—1909. S c h a f f h a u s e n: Schweizerische Entomologische Ge- sellschaft. Mitteilungen: I 1862— XI 1909. Z ü r i c h: Societas Entomologica (Organ für den inter- nationalen Entomologen -Verein, gegründ. von Fritz Rühl 1886) I 1886— XXIV 1909. VI. Österreich-Ungarn. -V g r a m: Societas Historico Naturalis Croatica.Glasnik von I (1886) ab. Brunn: Naturforschender \erein. V'erhandlungen von I (1862) ab. Budapest: Annales Historico-naturales Musei Nalio- nalis llungarici I (1903)' —VII (1909) (als Fort- setzung der Termeszetrajzi Füzetek I (1877) bis XXV (1902); Rovartani Lapok I— III (1884—1886), IV (1897) bis XVI (1909). Graz: Mitt. des naturwiss. Vereins für Steiermark von I (1863) ab. Hermann Stadt: N'erhandlungen des siebenbürgi- schen Vereins für Naturwissenschaft von I (1850) ab. Innsbruck: Naturwiss. mediz. \'erein. Berichte seit 1879. Karlsbad: Entomol. Verein. Klagenfurt: Jahrbücher des Naturhistor. Landes- museums von Kärnten. K r a k a u: Akademie der Wiss. (namentl. Berichte der physiogr. Kommission). A 86 Fang und Zucht von Lepidopteren. Linz: Verein für Naturkunde in Österreich o. E. Bulletino de la Societ4 Rntomologica Italiana. Firenze Jahresberichte von I (1869) ab. von 1869 ab. Prag: Physiokratische Gesellschaft (Berichte). The Entomologist. London von 1862 ab. Wien: Zoologisch-botanische Gesellschaft: Verband- The Enlomologist's Monthly Magazine. London von langen seit 1851 ab, in diesen seit 1897 auch 1864 ab. Berichte der lepidopterologischen Sektion; Annalen ; The Entoniologist's Record and Journal of ^'ariation des k. k. Naturhist. Hofmuseunis von 1 (1886) ab; i (Tutt). London von 1890 ab. Wiener Entomologische Monatsschrift (Lederer) I (1857)— VIII (1864): Wiener Entomologische Zei- tung von I (1882) ab (derzeit vorwiegend koleoptero- logisch); Wiener Entomologischer Verein. Jahres- berichte von I (1891)"*b: Entomologischer Verein „Polyxena". Mitteilungen von I (1906) ab; Ento- Genera Insectoruni (Sammelwerk, herausgegeben von Wytsmann, Brüssel). Horae Societas Entomologicae Rossicae. Petersburg von 1861 ab. Memoires sur les Lepidopteres (redigfe par \M. Roma- noff). Petersburg I (1884)-^IX (1897). mologischer Verein „Sphinx". ' II Naluralista Siciliano (Ragusa). Palermo seit 1881. Novitates Zoologicae (Rothschild). London seit 1894. VII. Die hervorragendsten auswärtigen Zeit- Revue Ru.sscd'Entomologie. Petersburg von I (1901) ab. Schriften und Sammelwerke. i 'pidskrift Bntomologische. Stockholm von 1880 ab. Annales de la So~. ^ «jV komplett, zu- s:Liiiinenf{e)egt. Netzbügel, i teilig zusammen gelegt. Das Fangen mittelst des Netzes erfolgt in der Weise, daß der Falter im Fluge oder auf Blumen oder Zweigen sitzend durch einen leichten Schlag in den Xetzsack gebracht und durch Umschlagen letzteres um den Netzbügel am Entweichen verhindert wird. Man suche dem fliegenden Falter entgegenzukommen, verfolge ihn aber nicht weite Strecken durch Nachlaufen, da sich hiebei, namentlich im Gebirge, zu leicht Unfälle ereignen können. Am Boden sitzende Falter können auch durch Decken mit Cä^^S dem Netze erbeutet werden, wobei aber, namentlich bei Heteroceren, große Vorsicli? anzuwenden ist, damit der Falter nicht seitlich am Boden entweicht. Nicht anzuempfehlen ist der Gebrauch der früher vielfach in Anwendun_ ycslandenen F a n g s c h e r c n (Fangklappen). Es sei gleich hier das Töten der Lepidopteren hcsiirorhen, welches dem Anfänger, namentlich bezüglich der Nac'litschnietterliii'. (Heteroceren), die sehr leicht eine Beschädigung ihrer Thorakalbekleidimg erfahr« i oft große Schwierigkeiten bereitet. Größere, bereits im Netze befindliche T a g f a 1 1 e r, werden unter möglichst' \'ernieidung weiteren Flalterns im Netze gegen das enge Sackende desselben gedränu ' wo sie gewöhnlich sofort mit zusammengekla[)pten Flügeln seitlich mit Daumen umi Zeigefinger der rechten Hand ergriffen imd durch einen Druck auf das Bruststück (Thorax) getötet werden können. Dieser Druck darf niclit zu stark sein, muß aber bei zähelebigen Faltern, namentlich bei Parnassiern, sehr lang anhalten, um den Tod herbeizuführen. Zu diesem Zwecke kann auch eine Stahl-Pinzette benützt werden, deren Mitnalime auch sonst (z. B. zum Aufheben eines auf den Boden gefallenen, bereits getöteten Falters) fast unerläßlich ist. Dieselbe geht leicht verloren und kann daher auch an einer Schnur angehängt getragen werden. Es gibt auch sog. „Tötungspinzelten" mit flach verbreiterten Spitzen, die aber zu anderen Zwecken weniger brauchbar sind. (Fg. 76.) Kleinere oder sehr leicht verletzbare Tagfalter, namentlich Erebien und Hesperiiden, sowie sämtliche Heteroceren werden aus dem Netz (oder direkt vgl. später) in das Fang- oder Tötungsglas gebracht. Die Fanggläser werden in verschiedenen Größen aus dickem (gegossenem) Glase hergestellt. Die gewöhnliche Größe ist 10:4,5 cm. Für Sphingiden genügt bereits die Größe 11: 6 cm. Die Gläser sind gleichweit, zylindrisch, und mit einem hermetisch schließenden Pfropfen ver- sehen, der aus Hartgummi oder auch nur aus Kork bestehen kann, in letzterem Falle empfiehlt es sich jedoch, den Kork vorher in eine Paraffinlösung zu tauchen, um die Dichte seines Verschlusses zu erhöhen. Am Boden des Glases befindet sich Zyankali, welches Blausäure an den darüber befindlichen Luftraum des Glases abgibt, in welchem c u t u ri g s p j n /. .• 1 1 e. die meisten Schmetterlinge rasch betäubt bezw. getötet werden. Die Einrichtung des Tötungsglases erfolgt in der Weise, daß kristallisiertes Zyankali (nicht sog. Stangenzyankali) zer« kleinert und in genügender Menge auf den Boden des Fangglases gebracht wird, worauf eine breiige Lösung von Gips darüber gegossen und (bei entferntem Pfropfen) eintrocknen gelassen wird. Eine andere Methode der Fixienmg des Zyankali im Glase besteht darin, ein genügendes Quantmn desselben an den Boden des Glases zu bringen und auf dasselbe eine in der Mitte durchlochte, streng in das Glas passende Korkscheibe zu drücken. Dabei empfiehlt es sich, die Zwischenräume zwischen den Zyankalistückchen untereinander und der Korkscheibe mit Baumwolle auszu- füllen und die zentrale Öffnung der Korkscheibe durch ein auf deren Oberfläche an* geklebtes Gazeflcckchen zu bedecken, wodurch das Hineinfallen kleinerer Falter in den Zyankaliraum verhindert wird. Derartig eingerichtete Gläser (mit genügender Menge Zyankali versehen) halten bei nicht allzustarkem Gebrauche leicht 2 Jahre aus. Unwirksam gewordene Fanggläser lassen sich in der Regel durch Zusatz einiger Tropfen verdünnter Essigsäure wenigstens für die Dauer einer Exkursion wieder gebrauchsfähig machen. Nicht so empfehlenswert sind Fanggläser, bei welchen sich das Zyankali in einer dem Boden des Glases angegossenen Kugel befindet, da letztere leicht abbricht und die Füllung größere Schwierigkeiten macht. Obwohl die meisten Schmetterlinge in wirksamen Fanggläsern sehr rasch betäubt werden, ist jjtj es doch ratsam, auf Exkursionen womöglich stets ein zweites Fangglas mitzuführen, da 2 Falter auf ^5—-*^ einmal in ein Fangglas zu bringen, nicht empfohlen werden kann. Zu oft entweicht nämlich bei Totun" s las diesen Versuchen des Zusammensperrens einer der Falter oder es tritt eine Beschädigung derselben (leer) m. Pfropfen, durch Herumflattern im Glase ein. Ein zu frühes Herausnehmen des Falters aus dem Fangglase hat des-sen Wiederenvachen zur Folge. Allerdings kann, wenn er inzwischen an die Nadel gebracht wurde, der Tod auch bei den meisten Heteroceren nunmehr durch einen leichten Druck am Thorax mit einer Pinzette herbeigeführt werden. Auch tritt bei zu langem Fg. A Fg. A ' A88 Fang und Zucht von Lepidopleren. TötliliRsfläsclicIiun für Salmiak (Xikiilin) mit Holz- oder sretall- kapsel. Belassen im Tötungsglase häufig eine krampfartige Starre ein, die sich erst wieder verlieren muß. bevor der Faller präpariert werden kann. Einzelne Lepidoptereiiarten, niuuentlich alle Zygaeniden, erweisen sich im Fangglase sehr widerstandsfähig gegen die Blausäure. Sie lassen sich leichter dadurch löten, daß man Tabakrauch in das Fangglas bläst oder die Nadel, bevor man die Falter ansticht, in eine starke Nikotinlö.sung oder eine gesättigte Lö.sung von Zincum sulphu- ricum taucht. Letztere beide Tötungsmittel werden auch häufig bei Faltern angewendet, die durch Zucht erhalten wurden, und können auch mittelst einer Stahlfeder oder einer gerieften Nähma.schinennadel durch einen Stich in die Brust des Falters zur Anwendung gelangen. Zum Töten von Zygaeniden und anderer dickleibiger Heterocereii kann aucli eine kleine liijektionss|)ritze (Pipette) verwendet werden, in welche man Salmiakgeist (Ammoniak) aufzieht, und aus derselben dann durch einen Stich mit der Injektionsnadel oder einer Xähmaschinennadel (vgl. vorne) in die Brust des Falters eine kleine Menge der Flüssigkeit abgibt. Sehr praktisrh kann die Pipette mit dem Aufbewahrungsglas für Salmiakgeist (oder Nikotin) vereint und in em Hcilzrtui ndn ihmIi l)esser in eine Metallkapsel verschlossen werden. (Fg. 78.) Mikrolepidopteren werden zuweilen auch dadurch getötet, daß man sie in kleine Gläser I Klinmvetlen) bringt, die mittelst eines in SchwefeliUher, Essigäther oder Benzin getauchten W^ittepliopfens verschlossen werden. Kleinere Nachtfalter, nanientlirli Motten ('rmeidenl. wei'diMi am l>e.stcn leliemi von dei- E.xkursion nach Hause gebracht, indem man sie einzeln in kleine, mit Korkstoppel zu vei-- schließende Eprouvetten bringt, deren man leicht eine größere Anzahl (20 bis 30) bei sich führen kann. Ins Finstere gel)racht, bleiben die Falter in der Regel ruhig darin sitzen. Falls man nicht vorzieht, .solche Eprouvetten in einem mit llül.sen versehenen Etui liei sich zu tragen, empfiehlt es sich, die leeren und gefüllten Eprouvetten in verschiedenen Rocktaschen aufzubewahren, um Verwechslungen derselben während des Fanges vorzubeugen. Auch kleinere Geometriden (Acidalien, Tephroclystien) und andere sehr heikle Arten können ;nil diese Art zweckmäßig geborgen, lebend nach Hause gebracht werden, wo man sie dann in Ruhe aus der Eprouvette ins Tötungsglas überleiten kann. Auch zur Bergung weiblicher Falter, die man zur Eiablage bestimmt hat, dienen diese Eprouvetten, von denen man am besten 2 Größen bei sich führt (annähernd 50: 20 und 50: 15 mm). In praktischer Weise können dieselben im Stoppel mit einem N'entilationsverschluß versehen sein, wodurch das Aidaufen (Schwitzen) der Gläser verhindert wird. In solchen Gläschen kann auch die Eiablage erfolgen (vgl. Fg. 79). Obwohl die Zahl der bei Tage fliegenden Hcteroceren nicht ganz gering ist. müssen docli viele lierselben erst aufgescheucht werden, um erbeutet werden zn können. Namentlich Hecken und Gebüsche an Waldrändern sind bei Tage der Aufenthalt zahlreicher Geometriden, Hypaeninen und and. Um ilirer habhaft zu werden, empfiehlt sich außer dem Netz ein Stock, mit dem man kräftig auf die Hecken klopft, wodurch die Falter zum Herausfliegen aus denselben veranlaßt werden und dann leicht mit dem Netz erbeutet werden können. Das ,, Klopfen" ist auch für Microlepidopteren eine Hauptsammeimethode und kann namentlich in den Abendstunden sehr erfolg- reich sein. Auch das Klopfen an Strohdächern und anderen Verstecken ergibt oft gute Arten. Einzelne auf Bäumen (besond. Birken) sich aufhaltende Falter (wie Endromis versicolora, LophopleryxAiten usw.) können mit der Klopfkeule (vgl. später p. A 94 Fg. 86) zum Herabfallen gebracht werden. Findet man Nachtfalter, namentlich Noctuiden, ruhig an Baumstämmen, Felsen, Zäunen ii. and. sitzend, können diese auch sofort von ihrer Unterlage in das Tötungsglas gebracht werden, wobei jedoch Vor- sicht anzuwenden ist, da die erweckten Falter beim .Abheben des Fangglases von der Untei'- lage leicht entweichen. Zuweilen ist es niclil leicht, den in einer Ritze verl)Orgen sitzenden Falter in das Faiig- glas zu bekommen. Es bedarf dann oft der Nachhilfe eines Grashalms, mit dem man den Falter am Kopfe berührt, um ihn zur Flucht in das darüber gehaltene Glas zu veranlassen. Das Auf- suchen ruhender Falter, die häufig durch ihre .sympathische Färbung außerordentlich geschüt/.l sind (vgl. vorne p. A '12), bedarf auch eines sehr geübten Auges. Früher hat man sich zum Fange sitzend gefundener Hcteroceren auch vielfach des .sog. „Stechers" bedient, das heißt zweier nahe aneinander parallel in einen Griff gefaßter Stahlnadeln, die ein .-Xbheben des daran ange- spießten Falters von der Unterlage ermöglichen und ein Entkommen desselben verhindern. Bei richtigem Gebrauch des Fangglases ist der Stecher meist entbehrlich. Man kann durch Auslegen trockener, aber noch belaubter Zweige am Boden auch künstliche Verstecke für viele Noctuiden schaffen und dann durch .\usklopfen der Zweige über einem Klopfschirm (vgl. später) namentlich in Auen oft sehr gute Resultate erzielen. Auch durch .Aussetzen unbefruchteter, durch Zucht erhaltener § kann man bei vielen Arten die herbeikommen- den 3 in Anzahl erbeuten. Zu diesem Zwecke vei'sehließt man die Öffnung des .Vnflngapparates (vgl. später p. A92 Fg. 8:i) um eine Copul.i zu viTliiiiilcrii. da iincli einer snlclicn die Aii/.iehniigsUiMri des J sofort i'rlis( lil. i nlmcl- o 11 V c 1 1 1> mit Ventilations- verschluü. Fang und Zuchl von Lepidoplereii. A S' Weitere S a m lu e 1 g c r ä i c u ii il das S |) i e ß c n (N a d e I n) d e r Falte r. Außer dem F' a ii g n e f z, T ö t ii ii g s f^ 1 a s, cvoiil. T ö t u n g s m i t t e 1, der Pinzette und den Eprouvetten sind ancli I n s e k l e n n a d e 1 n, eine Sammclkassette (Fangschachtel) und bei länger andauernden Exkursionen oder auf Reisen P a p i e r t ü t e n beim Falterfang mitzuführen. Die Insektennadeln werden in ca. 12 verschiedenen Slärkenummern (N. -/„ bis X. 10) in der Xonnallange von 38 mm aus Stahl-, Messing- oder Nickeldralit hergestellt. Am empfehlenswertesten sind die schwarzlackierten Stahlnadeln „Ideal" mit Nickelkopfen. Sehr gute Fabrikate sind auch die schwarzen „Patent Kläger" Stahlnadeln, sowie die „Karlsbader" Nadeln (schwarz oder weiß). Die Nadeln werden, nach Stärkenummern sortiert, entweder in einem im Knopfloch zu befestigenden Nadel- polster oder in einer Ecke der Sammelschachtel vorgesteckt, mitgefülirt. Ein größerer Reservevorrat kann in Nadelbüchsen oder in Eprouvetten (mit Korkboden, um die Nadelspitzen nicht zu beschädigen) verwahrt sein. Zu Hause empfiehlt sich zur Aufbewahrimg der Nadeln eine eigene Nadelkassette mit Abteilungen (Mulden) zur Aufnahme der verschiedenen Nadelsorten. Die Wahl der Nadelstärke für einen Fall"r liangt von dessen allgemeiner (Irößj und nanienllich von der Breite seines Thorax ab. Man wähle keine zu starken, aber auch ja keine zu dünnen Nadeln. Im allgemeinen werden für die kleinsten Geometriden Nadeln No. 3, für Lycaeniden und größere Geometriden No. 4 und No. 5, für größere Tagfalter und Noctuiden No. 5 bis No. 8, für die dickleibigsten Sphingiden, Lasiocampiden und Saturniiden No. 8 bis No. 10 angemessen sein. (Für die allergrößten exotischen Falter gibt es noch längere und stärkere Xadelnummern). Schwau'ze Nadeln sind steifer, federn weniger, und haben den großen Vorteil keinen Grünspan anzusetzen, der sich an weißen Nadeln bei gewissen Faltern, namentlich bei Sesiiden,Cossiden, vielen Tortriciden und anderen in der Regel zu bilden pflegt und zur Zersprengung des Thorax bezw. Zerstörung des Stückes führen kann. Andererseils sind schwarze Nadeln (namentlich in den Tropen) leicht der Rostbildung ausgesetzt, wobei sie brüchig werden. In den feineren Nadelsorten haben in allen Fällen die schwarzen Nadeln weitaus den Vorzug. Hat man sich für eine passende Nadel entschieden, nehme man den Falter, nachdem man ihn aus dem Netz oder Tötungsglas gebracht hat, vorsichtig zwischen Daumen und Zeigefinger der linken Hand (kleinere Heteroceren können auch auf der flachen linken Hand liegen), und steche die Nadel von oben durch die Mitte des Thorax etwas in der Richtung nach hinten, so daß die Nadelspitze auf der Bauchseite des Falters an der hinteren Grenze des ersten Brust- segmentes (wo das erste Beinpaar sich befindet) herauskommt, wonach der Falter sich in der erforderlichen senk- rechten Lage an der Nadel befinden wird. Hierauf schiebe man den Falter so hodi an der Nadel, daß ein Di-ittel der ganzen Nadellange sich oberhalb des Thorax befindet. Man verfahre äußerst sorgfältig beim Spießen (Nadeln) der Falter, da ein unrichtig (z. B. schief) gespießter Falter sich kaum präparieren läßt und als Sammlungsobjekt sehr minderwertig ist. Sollten die Flügel der getöteten Tagfalter über dem Rücken fest zusammenliegen, so genügt ein seitlicher Druck am Thorax mit der Pinzette, um ein Öffnen derselben und ein Einstechen der Nadeln zu ermöglichen. Schwieriger ist es, wenn beim Tode die Flügel nach abwärts über die Bauchseite zusammengeschlagen werden. In diesem Falle suche man den Falter mit der Pinzette unter den Flügeln am Körper zu fassen und von oben, wenn auch nur leicht, zu spießen. Kann man daiui den Falter bereits an der Nadel halten, drücke man die Flügel desselben mit der Pinzette nach oben, fasse ihn wie gewöhidich mit Daumen und Zeigefinger der linken Hand an der Brust und spieße ihn ordnungsmäßig. Vermeiden läßt sich dieses unliebsame Abwärtsschlagen der Flügel, indem man den Falter beim Zusammendrücken der Brust längere Zeit mit über den Rücken zusammengeschlagenen Flügeln hält. Nicht immer empfiehlt es sich, schon während der Sammelexkursion die Falter definitiv zu nadeln. Abgesehen von dem damit verbundenen Zeitverlust, bilden oft Platzmangel in der Sammelschachtel, ausgegangener Xadelvorrat oder starker Wind usw. Hinderni.sse dagegen. In diesen Fällen können die Tagfalter auch nur .seitlich durch den Thorax (an dünnere, w^eiße Nadeln) gespießt werden, und zwar eine größere Zahl derselben an eine Nadel. Auch dickleibige Heteroceren können während des Sammelausfiuges mit Vorteil provisorisch in der Weise gespießt werden, daß sie zwar normal von oben, aber nur ganz niedrig an die Nadel gebracht werden, so daß sie 'mit den Beinen am Boden der Sammelschachtel aufsitzen, wodurch nicht bloß das unliebsame Drehen derselben an der Nadel verhindert, sondern auch bei dem oft nicht zu vermeidenden Wieder(>rwachen der im Zyankaliglas gewesenen Falter ein Stillsitzen derselben in der Sammelschachtel erreicht wird. Für die kleinsten Mikrolepidopteren sind auch die feinsten Xadelsorten (7„) noch zu stark. Diese werden an die sog. Minutiennadeln, das sind kopflose, beiderseits zugespitzte, sehr feine Silber- oder Stahldrahtstifte, in der Länge von 11 bis 14 mm, gebracht. Die so genadelten Kleinschmetlerlingc werden dann nach der Präparation auf prismatische Klötzchen (Etagen) aus Sonnenblumen-, Agaven- oder Hollundermark gesteckt, die selbst wieder an eine stärkere (weiße) Insektennadel (Xo. 5 od. 6), die nur als Träger dient, gesteckt und bis zur normalen Höhe präparierter Falter daran hinaufgeschoben werden. Da die Klötzchen an der Trägernadel sich .sehr leicht drehen, empfiehlt es sich, dieselben vorerst höher auf die Xadel zu schieben, dann etwas Klebesloff (am besten Syndetikon) darunter zu bringen, und dann das Klötzchen wieder bis zur normalen Höhe zu senken (vgl. Fg. 80). Als Fangkassette (Fangschachtel) werden am besten viereckige Blechbüchsen mit einem durch ein Scharnier damit verbundenen Deckel gebraucht, deren Boden mit Torf belegt und mit weißem Papier (das auch die im Sonnenschein oft blendenden Wände und die Innenseite des Deckels bedecken soll) ausgeklebt wird. Die Höhe \ |-> Berge- U e bei, Scliiiietterlingsbui'li. A9f» Fang und Zucht von Lepidopleren. Fg. A Hl).': l Klützcheo an der Trigernadel mit Mifiutien- pri parat. Fg. A 82 der Kass«-tle muß ca. 45 mm betragen, um ein Geradestecken der Nadeln zu ermöglichen. Die GröBe richtet sich nach den Bedürfnissen des Sammlers. Am bequemsten sind Fangsth ach lein, die no^h in der Rockla.Sf,he geborgen werden können. Bei großen Exkursionen kann dann noch ein größerer Reservebehälter an einem Riemen umgehängt getragen werden. Blechkassetten haben den Vorteil, daß sie nicht leicht eingedrückt werden können, und sich in ihnen die gefangenen Falter frisi.-her erhalten. Um letztere Wirkung zu erhöhen, kann man in einer Ecke der Sammels<;hachtel ein in Wasser getränktes Schwammstückchen feststecken, durch • 1/"]^ welches selbst bei großer Hitze ein Trocknen der Falter verhindert wird. /V jÄ Zur Aufbewahrung von Tagsthmetterlingen und auch Geometriden können namentlich auf f ^f Sammelrei.sen .sehr vorteilhaft dreieckige Papiertüten verwendet werden. Dieselben sind in ver- E — ^ schiedener Größe aus steifem Papier nach untenstehenden Figuren herzustellen und haben den Vorteil großer Raumersparnis. Auch lassen sich Tütenfalter nachträghch sehr gut präparieren. In jede Tüte ist nur ein Falter, mit zusammengeschlagenen Flügeln, mit dem Leib nach der längsten Seite zu legen. -Auf den Tüten ist Ort und Datum des Fanges zu bemerken. Die gefüllten Tüten werden während der Exkursion am besten in flachen Blechka-ssetten verwahrt. .Auf Reisen in südlichen Ländern empfiehll es sirh, die Falter, bevor man die Tüten definitiv in ein größeres Blechgefaß, das verlötet werden soll, verpackt, etwas trocknen zu lassen, wodurch sie vor .Schimmelbildung bewahrt bleiben •) .\n Stelle des Einlütens gesammelter Falter kann bei europäischen Sammelreisen sehr vorteil- haft auch das provisorische .Ausbreiten der Falter treten. Dieselben werden zu diesem • Zwecke ordnungsgemäß, normal gespießt und hierauf ihre Flügel und ihr Körper durch auf die Nadel gespießte, unterschobene, .schwach gefaltete Kartonstückchen in eine horizontale Lage gebracht, wodurch nicht bloß dem späteren Präparieren sehr vorgearbeitet, sondern auch jederzeit eine Übersicht und Beurteilung des gesammelten Materials vor der Präparation ermöglicht wird. Bei Tagfaltern , welche die Flügel nach oben geschlossen zeigen, werden die Flügel mit einer Pinzette vorerst nach unten gedrückt, worauf sie durch das unter- schobene Kartonpapier in die horizontale Lage zu bringen sind, bei welcher die \'orderflügeI selbstverständlich zum großen Teil die Hinterflügel decken. j.g XHi. Selbstverständlich nehmen so zubereitete Falter mehr Raum in .Anspruch. Die Kleidung des Sammlers soll möglichst bequem sein und eine ent- sprechend große -Anzahl von Taschen, namentlich auch auf der Innenseite des Rockes, enthalten. Für Gebirgsgegenden empfiehlt sich vor allem ein Touristen- anzug aus Loden oder anderem wetterbe- „,. V •. . ständigem Stoff und genagelte .Schuhe.') Tüte, ausgebreitet. ° o o / 2. Der Lichtfang. Der Lichtfang, d. h. der Fang bei einer künstlichen Lichtquelle, bildet die einfachste und erfolgreichste Art des Nachtfanges und kann auf zweierlei Weise betrieben werden: entweder man .sucht die Falter bei Nacht an ihrem natürlichen Aufenthaltsorte auf, oder man benützt die Lichtquelle als Anlockungsmittel. Erstere Fangrnethode hat eine genaue, bei Tag erworbene Ortskenntnis zur Voraussetzung und wird namentlich auf Wiesenabhängen bezüghch der sonst selten zu erbeutenden § mancher Noctuiden von gutem Erfolge sein, die nachts auf den Grashalmen sitzen, und dann mit der Laterne leicht gefunden werden können. Auf der Eigenschaft der meisten Heteroceren, einer künstlichen Lichtquelle zuzufliegen, beruht der eigent- liche Lichtfang, der häufig sehr erfolgreich auch in Häusern, auf A'eranden usw. betrieben werden kann. Die Stärke des .Anfluges an das Licht hängt im allgemeinen von der Leuchtkraft desselben ab. .Allein besonders wirksam ist nicht so sehr der Strahlenkegel eines grellen Lichtes, als vielmehr ein starkes, aber diffuses Licht. Sehi- geeignet sind auf Sammeltouren zum Liuhtfang .Acetylenlampen, mit möglichst allseitig leuchtender Flamme.') Man befestige die Lampe an einen in den Erdboden gesteckten, womöglich mit einer Eisenspitze versehenen Stock und richte ihren Strahlenkegel sehr nahe auf ein weißes Leinentuch von ca. 70 — 100 cm Breite und ca. 130 cm Länge, welches an den Enden mit eingenähten Stäben versehen sein kann, deren oberer an einen in den Boden gesteckten, womöglich gabelförmigen Stock von ca. 120 cm Länge befestigt wird, wogegen das untere Ende des Tuches bei schiefer Spannung desselben am Boden ruht. .Man richte die Fläche des beleuchteten Tuches nicht der Hauplanflugsrichlung 7.. B. dem Waldrande entgegen, sondern senkrecht darauf und nehme die daran fliegenden Falter mit dem Fang- glase ab, oder fange dieselben mit dem stets bereit zu haltenden .\etze. Die .Anflugszeil vieler .Arten beginnt erst gegen Tüte, zufiammengefaltet . ') .Ausführhche Anleitungen zum Sammeln in tropischen Ländern geben R i b b e (Ins.-Börse XV 1898 p. 216 ff. : Iris XX 1907 p. 113—140) und Sikora (Soc. Eni. VI! p. 166 ff. VIII p. 4 ff.). ') N'gl. Hoffmann „Über aie .Ausrüstung des Schmetterlingssammlers in den Alpen" (Eni. Z. .X.XllI p. 27—29). ') Vgl. Hoffmaiin (Eni. Z. .X.XIII 1909 p. .55— .58 Fg.: Kranch. .Fahrb. 1908 p. 127). Fang und Zucht von Lepidopteren. A 91 Mitternacht. Nach 1 Uhr morgens hört der Anflug für die meisten Arten aui. l^a^ w-iu.- i.iiineu wira beim Trans- port eingerollt. Noch wirksamer ist elektrisches Bogenhcht. «ie es zur Beleuchtung öffentlicher Gärten, FabriketablissemenU usw. an vielen Orten eingerichtet ist. Auch in .Mpenhötels, auf Bahnhöfen usw. findet sich l)eri'its vielfach diese dem Sammler sehr erwünschte Lichtquelle, an welche der Anflug aber nach dem zweiten Jahre der Einrichtung in der Regel stark nachläßt. Sehr bequem läßt sich der Lichtfang betreiben, wenn in einem Hause ein günstig gelegenes, auch sonst dazu geeignetes Zimmer zur Nerfügiing steht, wie es sich in Alpenhötels oft trifft. Man wird aber auch in diesen Fällen gut tun, die Fensterläden mit weißen Linnen (Handtüchern) zu bedecken und die Lampe auf einen weißbedeckten Tisch zu stellen, wodurch die Lichtwirkung beträchtlich erhöht wird. Auch der Gebrauch zweier Lampen, von denen eine am Fenster, die andere in der Zimmermitle auf einem Tische steht, ist empfehlenswert. Selbst mit einer gewöhnlichen Petroleumlampe lassen sich, wenn keine stärkeren Lichtquellen in unmittelbarer Nähe sind, sehr gute Resultate erzielen, doch ist ein Schutz der Lampe womöglich durch einen .Mantel aus Pau.selein- wand oft ratsam, um ein diffuses Licht zu erzeugen und auch das Fettwerden der sonst an die Lampe anfliegenden Falter zu verhindern. \'iele an das Licht geflogene Arten verbleiben auch nach X'ersiegen desselben an Wänden oder am Boden bis am Morgen ruhig sitzend. \'on den zahlreich konstruierten, selbsttätigen Lichtfangapparaten, die jedoch selten reines, zu Sammelzwecken brauchbares .Material liefern, sei nur jener nach Dr. Fleck erwähnt, der aus einem Gazesack besteht, der an zwei aneinanderliegenden konzentrischen Reifen befestigt ist und durch einen unterhalb derselben eingenähten Drahtring in Spannung erhalten wird. Rund um den oberen Reifen ist außen und innen ein schwarzes Gehänge angebracht, unter welches die angeflogenen Falter kriechen. Dieser Apparat kann mittelst einer Hänge- vorrichtung unterhalb der Lichtquelle (besonders elektrischen Bogenlampen) angebracht werden. Zum Lichtfang sind warme, ruhige, dunkle Nächte die besten. Ein feiner warmer Regen ist oft sogar günstig. Bei Mondschein ist dagegen fast kein Anflug. Die besten Lokalitäten sind Waldränder, für Hochgebirgsarten ge- schützte Örtlichkeiten nicht allzu hoch oberhalb der Baumgrenze. .3. Der Köderfan g.') Bekanntlich kommen Tagfalter nicht bloß auf nassem Sand zahlreich zur Tränke, sondern einzelne .\rten, namentUch Apatura und Limenitis, besuchen mit Vorliebe übelriechende tierische Reste, Exkremente, Käse usw. und können damit geködert werden. Erfahrungsgemäß kommen nun auch die meisten Noctuiden, namentlich in den Jahreszeiten, in welchen ihnen keine ausgiebige natürliche Blütennahrung zur Verfügung steht, bei einbrechender Nacht oft sehr zahlreich an künstliche Lockmittel (Köder), was zur zweiten Art des Nachtfanges, dem „Köderfang" geführt hat. Der Köderfang wird entweder durch Anstrich (Beize) an Stämmen oder durch .\ushängen von Köder- mitteln (Obstschnitten oder in anlockenden Flüssigkeiten getränkten Bändern) betrieben. Zur Herstellung der für beide Arten des Köderfanges brauchbaren Lockflüssigkeit wird gewöhnlich ein Gemenge von -/j dunklen Bieres und Vä Sirup, wozu dann noih einige Löffel Rum und einige Tropfen Apfeläther zugesetzt werden, verwendet. Bier und Sirup werden am Feuer gut miteinander vermengt und nach Zusatz von Pium und Apfeläther in heißem Zu- stande in ca. handgroßen Stellen an der windgeschützten Seite von Baumstämmen beiläufig in Brusthöhe mittelst eines Pinsels aufgetragen. Man vermeide hiebei von Ameisen besuchte Stämme. Der Anstrich soll mehrmals an der- selben Stelle nach vorhergegangener Reinigung, unter Umständen auch Glättung derselben, schon vor dem .\bend geschehen, so daß bei hereinbrechender Nacht alles zum Fange bereit ist. Ein anderes, ebenfalls gutes Lockmittel wird dadurch erzeugt, daß man mit Wasser verdünnten Honig gären läßt und dann einen Zusatz von Rum und Apfeläther macht. .Vuch eine gesättigte Lösung von Rohzucker mit den- selben Zusätzen ist gut verwendbar. Bei eingebrochener Nacht sucht man mittelst einer kleinen Blendlaterne, die man (wenn keine zweite Person zur Verfügung steht, was beim Köderfang sehr vorteilhaft ist) mittelst eines Hakens im Knopfloch befestigen kann, die vorher behufs leichteren .\uffindens mit Papierstreifen bezeichneten Stämme ab, beleuchte aber erst dann die Lockstelle, wenn man bereits vor dem Baume steht, da viele .\rten sonst früher abfliegen oder sich vom Stamme fallen la.ssen. Man halte das entsprechend weite Fangglas unter den an der Beize sitzenden Falter, der sich in der Regel hineinfallen lassen wird. Die häufig an die Beize kommenden flüchtigen Catocalen werden besser mit dem Fangglas gedeckt. Außer der Laterne und mehreren großen Fanggläsern ist auch stets ein Fangnetz mitzunehmen, das zum Zwecke des bequemeren Anlegens an die Stämme vorne auch eingebuchtet sein kann. Die besten Stellen zum Anstrich sind südlich gelegene Waldränder, aber auch in Gärten und Alleen ist der Erfolg zuweilen sehr groß. Die günstigste Jahreszeit ist von Mitte .\ugust bis Oktober, auch zeitig im Friihjahr (vor iler Weidenblüte) kommen an warmen Abenden die überwinternden Eulen gerne an den Anstrich. Wo keine geeigneten Stämme zur Verfügimg stehen, namentlich auch im Hochgebirge, kann statt des .\n- ') R ü h 1 (Soc. Eni. 1 p. Tli: derselb. ..Der Köderfang" 1892: vkI. K u h I rn a n n (Soc. Ent. IV p. 141); Süßespeck (Ent. Jahrbuch 1896 p. 169): Voelschow (ib. \'"^'- •• V.^ n ■■ r f r, n (ib. 1908 p. 127); Hartwig (Ent. Z. .X.XIH p. 6). A92 Fang und Zucht von Lepidopteren. Striches das A u s h ä n g e n von K ö d o r gute Resultate ergeben. Man reiht zu diesem Zwecke trockenes Obst (Apfelschnitten, Pflaiimen, Feigen) an Biiulfüden und taucht dieselben vor dem Gebrauch in die obbezeichnete Lock- flüssigkeit. Auch bloße bandartige Schnüre (sog. Körperbänder) von ca. 1,5 cm Breite, die in der Lockflüssigkeit vorher zu tränken sind, leisten gleiche Dienste. Man kann von letzteren bis 50 m an Länge noch in eine B 1 e ch- büchse bringen, die überhaupt zur Aufbewahrung und zinn Transport dieser Ködermittel nicht leicht entbehrt werden kann. Die Schnüre (Händer) werden partienweise an freien Stellen in Brusthülie, im Hochgebirge niedriger, längs des Bu.schwerkes oder auch durch Stäbe gestützt, horizontal angebracht und dann bei einbrechender Dunkelheit in der bei der Beize besprochenen .\rt abgesucht. Zur Unterbringung der Blechbüchsen mit dem Köder und den anderen Fanggeräten leistet ein Rucksack die besten Dienste. Auch ist stets ein feuchtes Handtuch zum Reinigen der durch das Berühren der Lockmittel klebrig gewordenen Hände mitzuführen. Obwohl der Köderfang oft sehr ergiebig ist, sind im allgemeinen doch viel weniger Arten damit zu erbeuten, als durch den Lichlfang. Selbst von den Xoctuiden, die weitaus das Hauptkontingenl am Köderfang bilden, kommen die Vertreter einzelner Gattungen wie der CucuUien und Plnsien gar nicht oder nur ganz ausnahmsweise an Köder. Auch das von R ü h 1 angeratene liefere Anbringen der Schnüre (in ca. nur 30 cm Höhe vom Boden) hat für diese Gattungen keinen großen Krfolg. Wie beim LirhtfauLr, so citji'hcn auch lieini KUdi^rraiii,'- warme, trübe Nächte die besten Resultate. K. Das Sanuiieln der ersten Stünde und das /iichten der Schmetterlinge. Das Züchten von Lepidopteren ist weitaus die interessanteste Erwerbungsart derselben, die sich aber bei manchen Arten sehr schwierig gestaltet und reiche Erfahrungen zur Voraussetzung hat. Der Beginn des Züchtens hängt von dem Lebensstadium ab, welches einge.sammelt wird, und erfolgt häufig erst von der Raupe ab. In neuerer Zeit werden aber Zuchten aus dem Eistadium immer mehr betrieben. Es erscheint zweckmäßig, die einzelnen Lebensstadien nach ihren Sanimc'l- und Zuchtmethoden getrennt zu besprechen. 1 . S a m m e 1 m e t h o d e n des 1-", isla cl i u m s. Die tiCpidoptereneier können entweder in der freien Natiu' gesucht, oder von einem in Gefangenschaft gehalleiien 5 erhalten werden. Erstere Sammelniethode ist, mit Ausnahme der in ganzen Gelegen abgesetzten Eier, die natürlich leicht zu sehen sind, wie beim Ringelspinner oder bei Saturnien, sehr mühsam und setzt genaue Kenntnis der Futter- pflanze, Zeit und Art der Eiablage voraus. Zufällig gefundene Eier, deren Artzugehörigkeit man nicht kennt, bleiben besser unbeachtet, da die Aufzucht der daraus sich entwickelnden Raupen meist luir gewöhnliche Arten ergibt. Oft kann man die 9 von Tagfaltern, auch Plusien und Geometriden, bei der Eiablage beobachten, wobei sie sich längere Zeil auf der Pflanze aufhalten. Sucht man dann die von dem Faller wieder verlassene Pflanze sofort ab, kann man die Eier auf der Unterseile der Blätter oder in Zweigwinkeln usw. entdecken und ist damit auch zur Kenntnis der richtigen Futterpflanze gelangt, dit; nach der Örtlichkeil oft verschieden ist. Diese Art der Sammelmelhode ist nament- lich bei jenen ,\rten empfehlenswert, bei welchen die Raupen eine sehr verborgene Lebensweise führen, wie es beispiels- weise bei der (lallung Colias der Fall ist. Ein Übergang zur folgenden Sammelmethode bildet das Einfangen von Tagfalter-?, die man nach Verschneiden ihrer Flügel wieder freiläßt, worauf sie — an einem Fg. -^ s:i Davonfliegen verhindert — flattcwiid liald zur Eiablage auf der natürlichen Futter- n pflanze schreiten werden. Hat man weibliche Faller in der freien Natur durch Tag- oder Nachtfang erbeutet, kann mau in der Regel annehmen, daß sie befruchtet sind und Eier ablegen werden. Zu diesem Zwecken werden die Falter entweder einfach in einer Fangeprouvelte belassen (vgl. vorne Fig. 79) oder in einem Gazebeulel auf die Futterpflanze gebunden oder frei in einen kleinen Zuchtkaslen (vgl. später) gesetzt, in welchen sich womöglich die r''ullei'pflanze der Art in einem Garlenlopf gezogen befindet. Überdies ist eine Fütterung der zur Eiablage bestimmten $ bei vielen Arten mittelst befeuchtetem Zucker oder geöffneten Früchten notwendig, da sie oft ziemhch langlebig sind und ihren Eivorrat nur allmählich absetzen. Nicht selten findet man Lepidopteren in c:opula, die zum Zwecke der Eiablage des $, wenn sie sich nicht freiwillig trennen, vereint belassen nach Hause zu bringen sind. Hat man durch Zucht ein $ von einer .\rt erhallen, die man weiter zu ziehen lieabsichligt, empfiehlt es sich in vielen Fällen, das ? nicht durch ein vielleicht gleich- zeitig gezogenes rj befruchten zu lassen, sondern demselben behufs Auffrischung des Blutes einen Galten in der freien Natur zu verschaffen. Zu diesem Zwecke setzt man ' ; ; 1 1 (las ? an dem natürlichen Flugplatz der Art, in einen sogenannten Anf lugapparat, der ans Drahlgaze besteht und oben eine trichterförmige Einflugsöffnung besitzt, die woid ein I'Jindringen, aber kein Entweichen gestattet. Die rj vieler Heteroceren , besonders Spinnerarten, kommen nun in -Vnzahl herbei und umriattern ungestüm den Käfig (wobei sie leicht zu erbeuten sind, vgl. vorne), bis eines derselbcTi durch die Einflugsöffnung eindringt und sich mit dem $ vereint. Fang und Zucht von Lepidopteren. A93 Befruchtete, zur Zucht bestimmte Eier, werden möghchsl unberührt an dem Orte ihrer Ablage belassen und sind nur vor dem Austrocknen (durch allzugroße Warme oder Bestrahlung der Sonne) zu schützen. Eier, die über- wintern, werden in einem trockenen, kühlen Räume aufbewahrt, dessen Temperatur im Frühjahre zu erniedrigen ist, falls eine vorzeitige Entwicklung der jungen Häupchen wegen Mangel eines geeigneten Futters verhindert werden soll. 2. S a m m e 1 m e t h o d e n des R a u p e n s t a d i u m s. Die Raupen werden entweder mit dem freien Auge gesucht oder durch ,, Klopfen" oder „Schöpfen" erbeutet. Da die frei auf der Futterpflanze lebenden Raupen in der Regel ihrem Aufenthaltsorte durch Färbung oder Haltung in der Ruhe (Geometriden) gut angepaßt sind, gehört ein geübtes Auge zum Raupensuchen. Anzeichen für das Vorhandensein von Raupen sind oftmals Fraß- oder Kotspuren. Namentlich aus der Art des Fraßes (aus dem sog. Fraßbild) erkennt der erfahrene Sammler oft mit Sicherheit das X'orhandensein einer bestimmten Raupenart. Häufig werden die Raupen nach Konstatierung ihrer Fraßspur an ihrem Ruheort in Rindenritzen oder am Fuße niederer Pflanzen bei Tage verborgen aul'zufinden sein. Raupen mit nächtlicher Lebensweise können zuweilen mühelos gefunden werden, wenn man die Futterpflanze nachts mit der Laterne absucht. Dies gilt namentlich auch im Frühjahre für viele Raupen, die jung überwintert haben.') Bei endophagerLebensweise erkennt man das Vorhandensein der Raupen oft durch Welken der Blätter oder durch Auswurf von Kot und Fraßgemengsel aus den Einbohröffnungen an Stengeln und Zweigen, oder auch durch Anschwellungen derselben. Zum Eintragen der besetzten Stämme und Zweige tut ein starkes Messer und eine Säge (sog. Fuchsschwanz) gute Dienste, bei deren Anwendung man sich nur hüten muß, nicht mit dem Forst- personal des betreffenden Reviers in Konflikt zu geraten. Die Anwesenheit der in Wurzeln lebenden Sesienraupen kann aber häufig erst nach Proben, die man mit dem Ausziehen der Futterpflanze aus dem Erdboden macht, sicher- gestellt werden. In Rohr lebende Raupen werden nach Abbrechen desselben mit dem Rohrstiel eingetragen. Raupen mit subterraner Lebensweise, .sogenannte „Erdraupen" namentlich aus der Eulengattung Agrotis, werden im Frühjahr an warmen Lehnen aus der lockeren Erde gekratzt. Hiebei leistet eine Fg. a »4. Harke und ein dreizinkiges „W ü h 1 e i s e n" (die auch zum Aufsuchen von Puppen dienen können ) sehr gute Dienste (Fg. 84). Auch ein K i\ i e p o 1 s t e r ist bei dieser Sammelmethode unter Umständen sehr angenehm. Wenn man auf allgemeinen Samnielexknrsionen auch gelegentlich Raupen in Ajizahl liiidet. so werden die besten Resultate doch erst durch zielbewiißtes Sammeln einzelner bestimmter Raupen- arten, über deren Lebensweise und Erscheinungszeit man sich schon vorher genau informiert hat,-) erzielt. Da die Brscheiimngszeit jedoch sehr von den Witterungsverhältnissen abhängig ist, bedarf es häufig mehrerer Exkursionen, um die Raupe einer bestimmten .\rt in dem wünschenswerten Stadium zu erlangen. Das Eintragen von Blütenständen, namentlich von Umbelliferen, sowie das Eintragen von Kapseln der Silene- und Lychnis-Arten liefert in der Regel die Raupen von Tephroclystia- bezw. auch Dianthoccia-Arten, die darin verborgen lelien. In gleicherweise ergeben blühende Salweidenzweige im Frühjahre zahlreiche Raupen. Raupen sehr verschiedener Arten erhält man in großer Anzald dnrcli die folgenden mehr mechanischen Methoden des Klopfens und Schöpfens. Zum Klopfen bedient man sich am besten eines .sogen. „Klopfschirmes" nach Art eines Regenschirmes, jedoch mit starkem Zeug überzogen und mit einem Kniegelenk im Stocke versehen, Wühleiscn. wodurch ein bequemes Darunterhalten des Schirmes unter die abzuklopfende Pflanze erleichtert wird. Gut ist es auch, wenn der Schirm innen noch eine flache Fütterimg besitzt, welche das beim Aussuchen des Fanges hinderliche Gestell bedeckt (Fg. 8.5). Zum Klopfen selbst dient ein gewöhnhcher Stock, mit dem man die Pflanze oder den Strauch kräftig schlägt, narlidem man den Schirm darunter gehalten hat. Oft liefert auch das Ausbeuteln abgefallenen Laubes oder au.sgelegter dürrer Reiser (vgl. vorne A 88 Absatz 10) in den Klopfschirm eine Ausbeute an Raupen. Will man auf Bäumen lebende Raupen erlangen, so l)(>dient man sich am besten einer kurzen Eisenkeule (sog. Klopfer), die mit Leder überzogen sein soll, um Beschädi- gungen der Rinde zu vermeiden (Fg. 86). Nachdem man ein helles Tuch unter dem Baume ausgebreitet hat, müssen die Schlacke mit dem Klopfer plötzlich au den Stamm ausgeführt • pisciiiriii werden, da sich sonst die Raupen fester anklammern und nicht mehr herunterfallen. Das Seh .. p f e n der besonders auf Wiesengräsern und anderer niederer \ egetation lebenden Raupen wird mittelst eines „Streifsackes" (sog. Schöpfers) ausgeführt. Derselbe stellt einen kurzstieligen Hamen mit einem vorne VVgi; Schenkling-Prevöt (111. Z. f. Ent. II p. '.87. 502.) . . „. , ^, ,. ., ,,,■.,,,„ «) DLem Zwecke dienen sog. R a n p e n k a 1 e n d e r; in wel.hen übei-sichlhch hi'scheinungsze.t und !• uttei ■ pflanze der Raupen angegeben sind. Aus neuerer Zeit hegen solche R a u p e n k a 1 e n d 1 (Regensburg, 2. Aull.) und Karl Schreiber (Erfurt) vor. von Anton S c h ui 1 d A 94 Fang und Zucht von Lepidopteren. woiiiö},'li(li t,"'iailiMi liüKol dar, dessen kurzer (ca. 45 cm liefer) Sack aus fesler Leinwand besteht. Mit diesem Hamen wird die niedere Vegetation (auch Heidelbeeren, Heide usw.) durch kräftiges Hin- und Herschöpfen abgestreift. Di'i- Inhalt des Slreifsackes muß häufig nachgesehen werden, da sonst die geschöpften Raupen leicht Schaden leiden. Diese Sammclmelhode soll auch nachts mit Hilfe einer Laterne fB. A 86. betrieben werden und hefert dann, namentlich im Frühjahre (April), die besten Resultate. Die durch irgend eine der vorbeschriebenen Sammelmethoden erbeuteten Raupen werden während der Exkursion in flachen Raupensammelschachteln untergebracht, die am besten aus Blech bestehen und eine mit einem Schieber verschlieBbare Einwurfsöffnung und eine durch ein Drahtgitter versicherte I^üftung iit>i"'f besitzen sollen. Aus Holz hergestellte Raupensammelschachteln eignen sich weniger, da man in der Regel auch etwas frisches (feuchtes) Futter den Raupen beigeben muß, das darin rasch vertrocknet oder ein Verziehen der Schachtelwände hervor- ruft. Der zur Aufzucht notwendige \orrat an frischem Futter wird am besten in einer B o t a n i s i e r b ü c h s e mitgenommen. Auch das Eintragen von Blütenständen, Samenkapseln, abgoschnilleiien Zwiiu'sinrkcn ii. and. kann in einer Botanisierbüchse oder auch in dichten Leinensäcken erfolgen. 3. Aufzucht der Raupen. Die Aufzucht der Raupe kann, wenn dem Züchter ein Garten, Hof oder ähnliihes zur \erfügnng steht, im Freien, sonst aber auch in den Wohnräumen erfolgen. In ersterem Falle wird um einen größeren Zweig oder Ast der bodenständigen oder in einem Topfe gehaltenen Futterpflanze, auf welchen man die Raupen gebracht hat, ein fest schließender Gazebeutel gebunden, wodurch nicht bloß ein Entweichen der Raupe verhindert, sondern auch ein Schutz derselben vor ihren natürlichen Feinden gewährt wird. Ab und zu muß man den Gazebeutel öffnen und die abgebissenen Blattstücke und den Kot daraus entfernen. Raupen, welche sich zwischen Blattern oder an Zweigen verpuppen, können bis zu ihrer \'erwandlung im Beutel belassen werden, so die meisten Lymantriiden, Lasiocampiden, Drepaniden und Salurniaarten, ferner die Catocala- Arten, die Geometriden-Gattungen Geometra, Thalera, Codonia, Abraxas, Ennomos, Selenia, Ourapteryx usw Andere Arten bedürfen zur Verpuppung der Beigabe von Rindenstücken (Cerura, Dicranura, Hoplitis) oder Torf- stücken (Acronycla, Diloba, Brephos, Asphalia), die man an Zweige im Beutel festbindet. Auch die Überwinterung mancjier Raupen kann im festgebundenen Gazebeutel erfolgen, so bei Apatura, Limenitis, Lasiocampa, Gastropacha, Odonestis, Ourapteryx u. and. Bei dieser, den natürlichen Existenzbedingungen am meisten sich nähernden Zucht- methode sind die \erluste an Raupen durch Tod am geringsten. Zur Aufzucht der Raupen in der eigentlichen Gefangenschaft bedarf es diverser Zu cti Ig läser, Zuclit- kästen und Überwinterungskästen. Die Zuchtgläser, welche am besten eine zylindrische Form haben, und mit einem genau schließenden, in Metall oder Holz gefaßten Dralitgazedeckel zu verschließen sein sollen, dienen für alle Raupen, die aus dem Ei gezogen werden, meist bis zur dritten Häutung, worauf sie in die luftigeren und größeren Zuchtkästen übertragen werden können. Einzelne Aj-ten, die besonders feuchtigkeitsliebend sind, oder deren Futter sehr rasch verwelkt, (wie dies beispielsweise bei den vielen auf Pappeln lebenden Arten oder bei Lygris reticulata der Fall ist), können bis zu ihrer Verpuppung it; größeren Zuchtzylindern belassen werden, deren Untersatz in praktischer Weise aus weißem Ton mit Diaphragmaboden und Wasserraum bestehen kann, so daß im Zylinder stets eine gleichmäßige Feuchtigkeit herrscht (vgl. Fg. 88). Bei der Zucht aus dem Ei legt man den jungen Räupchen sofort nach dem Ausschlüpfen zartes Futter vor und vermeide möglichst jedes Berühren und jede Störung der zarten Tiere, namentlich während der Häutungen, zu denen sie sich meist an der Wand des Gefäßes festsetzen. Läßt sich ein Herausnehmen der jungen Räupchen nicht vermeiden, geschieht dies am besten auf einem Bogen weißen Papieres mittels eines weichen Pinsels oder mit dem Barte einer Vogelfeder, bei welcher Gelegenheit man zu Kontrollzwecken auch leicht Kp^s?. eine Zählung der Individuen vornehmen kann. Der Rücktransport in das Zuchtglas hat auf die f' "> gleiche vorsichtige Weise zu geschehen. Das Zuchtglas wird am besten nur trocken, mittelst eines | ,.^* Wattepfropfens gereinigt. [~ ~^^ Die Z u c h t k ä s t e n für Raupen werden bei größerem Bedarfe von vielen Sammlern selbst aus \ \ Holzkistchen hergestellt, aus deren Wände rechteckige Stücke herausgeschnitten und durch M\dl oder 1 Drahtgaze ersetzt werden. Der Boden bleibt ohne .\usschnitt. Eine Tür wird am l)esten an einer der \ ^ beiden Schmalseiten mittelst einer Scharniere eingerichtet, aber so, daß sie keinen Winkel mit den kiiuus übrigen Seiten bildet, da sich sonst häufig Raupen in solchen Ecken verpuppen. Die Kästensollen für /.„cht glas, freilebende Raupen möglichst luftig sein und gut schließen, da sich viele Raupen auch durch sehr kleine Öffnungen herauszwängen. Sehr empfehlenswert sind auch Zuchtkästen aus Zinkblech mit abheb- barem Deckel, der wie die Wände Drahtgazeeinsätze besitzt (Fg. 89). In den tieferen Bodensatz des Zuchtkastens wird nach den Bedürfnissen der Raupen Erde oder Moos und dürre Blätter gebracht. Das Futter wird, um es frisch zu erhalten, entweder in dünnhalsige Fläschchen, oiler sog. Futterständer aus Blech, in denen sich Wasser Fang und Zucht von Lepidopleren. A 95 ■ h t k a s t e n aus Zinkblech Dralitgazeeinsätzen. befindet, enigestellt und so vorgeneigt, daß den Raupen ein Hinaufkriechen auf dasselbe, womöglich schon vom Boden des Zuchtkaslens aus möglich gemacht ist. Die zwischen PHanzeristengel und Hals des Fulterständere noch verbleibende Öffnung wird mittelst Watte verstopft, um ein Hineinkriechen der Haupen zu verhindern. Da manche Raupen auch wasserbedürftig sind, empfiehlt es sich, dieselben ab und zu mit einem Wasser- zeistauber (oder tlurth Mi. Man achte darauf, daß sämtliche Beine am Falter erhalten bleiben, da .si- syslenialisch oll von großer \\ ichlig- keit sind, und schon ihr teilweiser Verlust einen Defekt des Exemplars bedeutet. Die Flügel müssen an ihrer Wurzel ganz flach auf den beiden Teilen des Spannbretles aulliegen und dürfen keinerlei Knickung, weder nach auf- oder abwärts, an der Rinne erfahren. Hat man am oberen Endo des Spannl)relles mit dem ersten Faller begonnen, befestigt man am \ orderende des Breites beiderseits der Rinne je einen S p a n n s l r e i f e n, der die Länge des Brettes etwas überragen kann. Dies kann mit Reißnägeln geschehen. Zur weiteren Befestigung des Spannslreifens auf der Oberfläche des Brettes dienen aber entweder kurze Spamislifle, die miitelsl einer Steckzango befestigt werden, oder längere Nadeln (am besten Slahlnadeln von ca. 2.5 mm Länge mit Glaskcipfen), die becpiem mit den Fingern z>i fassen sind. Der Spannstreifen muß durchscheinend und glallrandig geschnitten .sein und besieht am besten aus Pergamentpapicr oder Pauseleinwand (für zartere Arten genügt auch Pauspapier)'). Seine Breite hängt von der Größe des Falters ab, -soll aber nicht zu bedeutend sein und lirancht bei den größten Arten nur 1 cm zn betragen. Er wird parallel der Rinne und in geringem Abslande von dersell)en (ca. 2 bis 10 mm davon entfernt) gezogen, .so daß die Flügelbasis des Falters, an welcher die Spannnadel einzugreifen hat, frei von ihm bleibt. Die S p a n n n a d c 1, deren man mehrere in verschiedenen Stärken besitzen soll, besteht ans einer in einen runden Holzstiel gefaßten feinen Stahlnadel. Ist der Falter bis zur richtigen Tiefe in das Spannbretl eingesteckt und liegen ') Empfehlenswert sind die in Rdllenlnrni als ..Karlingers Spiralbänder" in versdiiedener Breite in .ien Handel kommenden Spannstreifen. Prftpui'atioii. A 99 seine Flügel demselben beiderseits llacli aul', legt man den ol)en bolesligtenSpannstreifeii zuerst über die linke Flügel- hälfte, zieht denselben mit der linken Ilaiul leicht an, faßt mit der Spannnadel (welche die rechte Hand zu führen hat) zuerst den linken Vorderllügel nahe der vom Spannstreifen freigebliebenen Basis unterhalb der vorderen Mittelader (Radius) und schiebt denselben (ohne ihn zu durchstechen) so hoch hinauf, bis der Innenrand desselben senkrecht zur Körperachse bezw. zur Rinne I'"«- A'ia. lies Spannbrettes steht. Hierauf faßt man, indem man den Spannstreifen nur leicht locker läßt den Hinterflügel in analoger Weise aniuid schiebt ihn so •■^^^^^^^^^^ö hoch nach, daß er mit seinem N'orderrand einen kleinen spitzen Winkel mit Span n ii u d cl. dem Innenrand der \'ordernügf'l bildet. Die richtige Lage des Hinterflügels läßt sich in der Regel schon aus der minder au.sgebildeten Heschuppung seines Wirdei-randsteiles erkeinien, bis wohin normalerweise der Innenrand der N'orderflügel übergreifen soll. Sind dicF'lügel der linken Seite in Ordnung gebracht, wird der Spannstreifen hinter dem Hinterflügel mit Stiften oder schräg gesteckten Nadeln definitiv befestigt und die Spannung der rechten Flügelhälfte in gleicherweise vorgenommen. Häufig ist beim Spannen (schon der linken Flügel- hälfte) ein schrittweises Vorgehen sehr angezeigt d. h. man schiebt vorerst den Vorderflügel etwas nach aufwärts imd zieht dann die Hinterflügel sofort mich, und wiederholt diesen ^■organsr, bis sich die Flügel in der richtigen Lage befinden. Bei etwas trockenen Faltern kann auch ein gleichzeitiges schrittweises Spannen beider Flügel- hälften notwendig sein, um ein einseitiges X'erziehen des Falters zu verhindern. Zuweilen ist auch ein .\nfassen des Flügels mit der Spannnadel hinter dem Spannstreifen, aber stets gegen den \'orderrand zu, not- wendig, ja selbst ein vorübergehendes Fi.\ieren mittelst feiner Insektennadeln, deren Einstichstellen dann nicht zu bemerken sind, kann notwendig werden. Auch die Fühler sind (bei Tagfaltern unterhalb, bei Heteroceren aber oberhalb des Spannstreifensl in die richtige Lage parallel dem Vorderrand der Vorderflügel zu bringen und nötigen- falls durch beigesteckte Nadeln darin zu erhalten. Liegt der Hinterleib zu tief in der Rinne, schiebt man mit der Pinzette einen kleinen Wattepfropfen darunter, zu welchem Zweck der Hinterleib am besten mittelst einer an der Spitze hakenartig umgebogenen (weißen) Insektennadel gehoben wird. Ein solches Häkchen tut auch bei Hebung der oft in der Rinne des Brettes hegenden Fühler und beim Richten der Beine gute Dienste. Steht der Hinterleib zu hoch empor oder ist der Kopf des Falters verdreht, so kami durch beigesteckle Knie- nadeln (Fg. AlOl) leicht abgeholfen werden. Auch die vom Spannstreifen unbedeckt gebliebenen äußeren Flügelteile müssen gedeckt werden, da sich sonst die Flügelränder leicht aufwerten. Zu diesem Zwecke bedient man sich am besten breiterer Streifen aus Pergamentpapier, der sog. Spiralbänder (vgl. vorne p. A 98 .\nmerk.). Auch diese Seitenstreifen werden vor und hinter jedem Falter mittelst Stiften oder Nadeln befestigt. Nicht so anzuempfehlen sind Querstreifen zum Bedecken der freien Flügelteile, da sie leicht verschoben werden köiuien und den Flügel dann verletzen, oder wenn sie mit Klemmfedern am Brette befestigt werden, ein zu starkes Niederdrücken der Schuppen erzeugen. Jedenfalls ist ihr innerer Rand auf den Spaimstreifen aufzulegen, da er sonst einen Eindruck in den Flügeln hervorruft. Behufs Trocknen der Schmetterlinge werden die vollen Spannbretter an einen staubfreien, ruhigen Ort gestellt (nicht gehängt), wo sie auch vor Raubinsekten geschützt sind. Am besten eignen sich dazu gut .schließende, luftige Schrankläden, in welche man zur Vorsicht auch ein Desinfektionsmittel (Xaphtalin, Kreosot) geben kann. Ob die am Spannbrett befindlichen Falter bereits trocken sind und heruntergenommen werden können, erkennt man, wenn ihr Hinterleib, mit einer Nadel berührt, sich ganz hart anfühlt. Die Zeitdauer, welche der Falter am Spannbrett zubringen muß, hängt von seiner Größe und auch von der herrschenden Witterung ab. In der Regel genügen l'i Tage bis 3 Wochen. Man belasse aber lieber die Falter länger am Spannbrette, da ein zu frühes Herunternehmen derselben leicht ein Senken oder Verziehen der Flügel zur Folge hat. Auf Reisen kann man durch intensive Vi'ärme (indem man die Spannbretter auf Herdgesimse etc. stellt) das Trocknen der Falter sehr beschleu- nigen. Keinenfalls dürfen aber volle Spannbretter zum Zwecke raschen Trocknen.'* dem direkten Sonneidichl aus- gesetzt werden, welches ein \'erblasen der Falter czeugt. Beim Herunternehmen der Falter vom Spannbrette verfahre man äußerst vorsichtig, da beim .•Vbnehmen der Spannstreifen leicht Fühler abgebrochen werden können oder andere Schädigungen unterlaufen. .Sollte sich beim .\b- nehmeneinesp'alters vom Spannbrette ergeben, daß sich derselbe an der Nadel dreht, was namentlich bei aufgeweichten Faltern häufig vorkommt, so ist derselbe sofort daran festzukleben. Mauscliiebt ihn zu diesem Zwecke mit der Pinzette behutsam gegen den Nadelkopf, gibt unterhalb der Beine einen Tropfen Klebestoff, am besten Syn- detikon (vgl. später) und bringt ihn hierauf wieder, am Rücken mit der Pinzette drückend, in die normale Höhe an der Nadel zurück. Bei gezogenen, sehr dicklediigen Heteroceren kann zur \erhmderung des Öligwerdens (vgl. später) auch der Hinterleib des frischgetöteten Falters ausgenommen werden. Man schneidet denselben mittels einer spitzen scharfen Schere in der Mitte der Bauchseite in der Länge von ca. 12 mm auf und entnimmt aus der Öffnung mittels der Pinzette den Körperinhalt. Hierauf wird die Körperhöhle mittels eines Watlepropfens wieder ausgefüllt und der Falter gespannt. Das Präpariere II der M i kro I ep i d u p 1 1 re n erfolgt im allgemeinen a-.if gleiche Weise, wie jenes derGroß- °schmetterliiigi\ Nur bei den alleikleinsten Tineiden, die auf Minutiennadeln gespießt sind, findet eine .Vbweichung A 10(1 Präparation. l'"g. A :i: insoli'i-M sliilt, ;ils man sich /.um Spaniieti derselben ganz kleiner SpannbroUfhen bedient, die oft aus Agaven- oder Ilolundcrmark hergeslelltsind, imd beim Spannen in einOestell eingepaßt oder auf eineTorfplatte angenadelt werden. Die Flügel lassen sieh zuweilen durch l'laseii in die ri(-htige Lage bringen, und ganz, schmale Sti-eifen aus Pauspapier dienen zu ihrer Befestigung. Das Präparieren dieser kleinsten Lepidopteren erfordert große Übungund ein gutes Auge. Das Aufweichen der Falter. Faller, welche in imgespanülem Zustande trocken geworden sind, wie dies bei Aufbewahrung in Tüten der l''all ist, müssen wieder erweicht werden, um priipariert werden zu kömi5n. Zu diesem Zwecke werden sie unter die Weichgloeke gebracht. Handelt, es sich um eingetütete Falter, geschieht dies am besten mit den Tüten selbst in einer Weichgloeke, die aus Glas besteht und mit einer Siebeinlage vei-sehen ist, unter welcher sich eine Wasserwanne befindet. Durch \'erdnnsten des Wassers werden nun die Falter in den Tüten erweicht und können nach 24 bis 48 Stunden aimähernd wie frisch gefangene F'alt«!' präpariert werden. Eventuell kann m;)-.! die Fii'.ter .schon nach 24 Stunden aus den Tüten mit der Pinzette entnehmen ohn<.' nun mhr ü- fahr zu lauten, Fühler oder Heine zu brechen, und sie dann freiliegend unter der Glocke weiter erweichen. Man kann sich, iiamenllich ziiiii .Vul'weichen bereits genadelter Falter, auch einer einfa(-lien Glocke bedienen, die nur aus einem Glassturz besteht, der \\ . 1 auf eine mit angefeuchtetem feinem Sand gefüllte Schüssel aufgedrückt wird. Der Sand soll vorher gut gereinigt und dann erst mit Wasser befeuchtet und so durchgearbeitet werden, daß er zähe, aber nicht breiig oder gar wässerig ist. Behufs Vermeidung von Schimniel- bildnngen empfiehlt es sich, dem Sande ein paar Tropfen Karbol oder Lysol beizusetzen. Man legt oder steckt nun die aufzuweichenden Falter einfach auf den Sand. Dieses Verfahren ist auch notwendig, um die von einer ICxkursioii heimgebrachte Ausbeule, zu deren Präparation man nicht mehr am .selben Tage kommt, für den nächsten Tag frisch zu erhalten. Die Weichglocke darf nicht der Sonne ausgesetzt sein, und .soll womöglich im Finsteren stehen. Sehr große Achtsamkeit erfordert das Aufweichen grüner Geometriden, der Ino-Arten und vieler Lycaeniden, die leicht zu viel Wasser anziehen und dann die Farbe verändern oder fleckig werden.') Hier muß der richtige Zeitpunkt zur Präparation, der oft auch ein viel kürzerer als 24 Stunden sein kann, genau getroffen werden. Gleiches gilt von den sehr schwierig aufzuweichenden Mikrolepidopteren. Aufgeweichten Tütenfaltern werden vorerst durch einen Druck an der Flügelwurzel mittelst der Pinzette die P'lügel gelockert und nach abwärts geöffnet und müssen, der Weichglocke entnommen, sofort präpai'ierl werden, da sie viel rascher trocknen als frisch gefangene Falter. Daher ist auch ein sofortiges Bedecken der freien Flügelränder bei ihnen eine noch höhere .Notwendigkeil als bei jenen. B. Priiparatlon der Kaupen. Die Lepidopterenlai'ven werden gewöhnlich als Trockenpräparale in die Sammlungen aufgenommen. Die Herstellung solcher erfolgt durch Entfernung des Körperinhaltes der Raupe und rasches Trocknen ihres mit Luft aufgeblasenen l'.alges in heißer Luft. Zum R a u p e n a u s b 1 a s e n bedarf es eines P r ä p a- r i e r o f e n s, eines Gebläses, und einer Anzahl in eine Spitze ausgezogener, mit Klemmvorrichtungen ver- sehener Glasröhren. Auch ein Stativ zum Halten des Präparates während des Trocknens ist sehr anzu- empfehlen. Der Ofen besieht in praktischer Weise aus vier zusammeidegbaren Metallwänden und einer hinein- |)asseiiden Kupferplalle. die durch eine darunter gestellte Spirituslanipe erliilzL wird. Noch einfacher (aber leicht zerbrechlich und für den Transport ungeeignet) sind dicke, in der Mitte bauchig erweiterte Glaszylinder oder seithch mit einer Öffnung versehene Glaskugeln, die durch ein Metallgcstell (Dreifuß) gestützt, von unten durch eine Spiritus- lampe erwärmt werden. Letztere haben sogar den Vorteil, durch allseitigen Abschluß einen gleichmäßiger erwärmten Luftraum zu bieten, in welchem das Trocknen des Raupenbalges rascher vor sich geht, als ober der Kupferplatte des Ofens. Das Gebläse ist am besten ein Handgebläse (Doppelballon aus Gummi), an dessen verlängertem Schlauch, hermetisch schließend, die Glasröhre mit dem Präparat angesteckt wrrd. Die Spitze der Glasröhre kann man sich auch selbst durch Drehen und Ausziehen einer längeren Glasröhre ober einer heißen Flamme, wodurch man dann 2 kurze Glasröhren mit ausgezogener Spitze erhält, erzeugen. Die Klemmvorrichtung muß federn und auf die Spitze der Glasröhre mit einer Einkerbung passen. Glasröhren verschiedener Stärke mit feineren und dickeren Enden (Sj)itzen) sind für die diversen Raupengrößen erforderlich. Die zu präparierende Raupe wird am besten vorher im Zyaukaliglas betäubt und dami auf eine mehrfache I^age von Fließpapier gelegt und mit einem .solchen bedeckt, so daß das Hinterende aber freibleibt Man drückt hierauf in der Richtung gegen den After mit dem Zeigefinger der rechten Hand, oder auch mit eiper kleinen Holz- walze, auf die Raui)e, worauf vorerst der Darminhalt, dann aber der Darm selbst aus dem After austritt. Man muß luin die Raupe, nachdem man den ausgetretenen Darm knapp nach dem After mit einem scharfen Messer durch- schnitten hat, auf eine andere Stelle der Unterlage bringen und vom Kopfende ne;ierlich mit dem Druck beginnen '■K 12; ') Derartige Wasserfle<-ke können mittelst iühi'r entfernt werden (vgl. Fischer. Ent. Z. Gub. W Soc. Ent. .\\1 p. yi.) l'i'aiKiraiii A 101 'S'- '-yx und dies molirmals fortselzi^ii, bis die Hiiui)o voilsliuidii,' onllocrl ist. Ilci' Drin k (hii-f üIht iiiclit zu stark sein, da sonst auch die Hautpigmente verloren gehen oder die Haut Schaden leidet. ICtwas flüssiger Inhalt kann im Balg noch zurückbleiben. Sobald die Raupe ausgedrückt ist, führt mau — ohne sie von der FlieUpapierunterlage aufzuheben — vorsichtig tastend die Spitze der Glas- röhre (mit vorerst zurückgeschobener ' -' ^ " Klemmvorrichtung) in den After ein, dessen Stelle sich gewöhnlich an dem durch Druck zuletzt ausgetretenen Tropfen der Flüssigkeit erkennen lidJt. Sehr empfehlenswert ist es, die Spitze der Glasröhre vorher etwas einzufetten, da sonst der Balg später zu fest dai'an antrocknet. Nun schiebt man den Balg, indem man ihn von der Unter- lage mit der Glasröhre aufhebt, etwas an derselben hinauf uiui setzt dir Klemmvorrichtung nahe der hinteren Kante der Afterklappe ein. Ist dir Starke der Glasröhre richtig gewühlt, so schließt der Balg hermetisch. Nun- mehr wird das Gebläse in Betrieb ge- setzt imd die Raupe in den bereits angewärmten Präparierofen oder Glas- zyhnder gebracht, wo sie sich bei kon- tinuierlichem Luftdruck so fort streckt und prall wn-d. .Manhütesirli.ileri Luftdruck zu stark wirken zu lassen, da sich sonst die Raupe zu stark aufbläht, die Segmenteinschnitte verliert und ein uiniatürliches Aussehen gewinnt. Nach einer Dauer von G — 10 Minuten, während welcher die Raupe andauernd in dem heißen Luftraum sich befunden haben muß, ist in der Regel das Präparat fertig. Häufig empfiehlt es sich ober, die Raupe noch nicht von der Glasröhre herunter- zunehmen, sondern vorerst eine andere Raupe zu präparieren, und später die erste nochmals für kurze Zeit (ca. 2 Mi- nuten) in den Ofen zu bringen, worauf vollständige Trockenheit eingetreten isi. und der Balg, nachdem man die Klemmvorrichtung entfernt hat, mittelst eines leichten .schiebenden Druckes, den man an der Kante der .^fterklappe anwendet, von der Glasröhre abspringt. In die getrocknete Raupe wird nunmehr ein Strohhalm oder Federkiel durch den After eingeführt, dort festgeklebt und ein kurzes Stück dahinter abgeschnitten. Durch das freie Ende des Halmes bezw. Kieles wird eine Insektennadel gesteckt, das Präparat in der richtigen Höhe an dieser festgeklebt und etikettiert, worauf es zur Aufnahme in die Sammlung fertig ist. Bei Herstellung sogen, biologischer (oekologischer) Tableaus klebt man die präparierte Raupe direkt auf die getrocknete Futterpflanze. Bemerkt sei, daß es sich bei den meisten Ranpen, die man zu präparieren beabsichtigt, empfiehlt, dieselben Ibis 2 Tage vorher hungern zu lassen, da man .sonst, namentlich bei dickhäutigen Raupen, den Inhalt nicht genügend ausdrücken kann. Auch kann keine Raupe umnittelbar vor einer Häutung (Xerpuppung) präpariert werden, da die alte Kutikula schon rissig geworden ist. Eine besondere Behandlung müssen die b o h a a r l (! u K a n p e n b"i der Präparation bezw. beim Aus- drücken erfahren, damit ihr Haarkleid keinen Schaden leidet. Bei ihnen empfiehlt sich besonders die Anwendung einer auch an der Kante abgerundeten kleinen Ilolzwalze, mit der man nur den Bauchfüßon entlang drückend, den Inhalt der Raupe herausbeförderl. Man vermeide nach Möglichkeit die Rückenbehaarung mit dem Drucke zu treffen. Hat sich die Behaarung durch den ausgetretenen Körperinhalt verunreinigt, muß sie vorerst durch Auftupfen mit Fließpapier wieder gereinigt werden. Raupen in den ersten .JugendstadicMi, solche von Mikrolepidoptereu, wie auch die 9 von Psychiden (Imagines) können in der Weise trocken präpariert werden, daß man sie in eine längere Eprouvette bringt «ud unter fortwährendem Umdrehen ober einer Spiritusflamme Fg. A 9j. erwärmt, worauf sie sich zuerst zu- sammenziehen, dann aber strecken und aufblähen. Man muß nur ein Versengen des Objektes an der heißen Glaswand zu vei'meiden trachten. Auf Reisen, oder wenn man beab- sichligt Raupen später anatomisch zu untersuchen, werden dieselben am besten m anfangs schwachen (ca. 30 %] später starken (ca. 70 %) Alkohol gebracht, worin sie auch konserviert bleiben können. Will man dann später eine solche Raupe in ein Trockenpräparat verwandeln, muß dir vorc.-st der aufgenom- mene Alkohol nach Möglichkeit (durch längeres Einlegen in Wasser usw.) entzogen werden. ; r 0 h r mit Kle A 102 Bezellelri, Ordnen und HMslimmen. C. Prii|iiiriition von Eiorii und Puppen. lachende Kifr und Piijypeii, dii> zur Aul'ualimi' in die Sunimluni,' bestimmt sind, weidci" am hestcn durcl! ln'jßi' Luft (im Prü|)iirierofen oder Glaszylinder) getötet, wobei sehon die Einwirkung einer Temperatur von fiO" C. durch ra. 20 Minuten genügt. Eigelege sollen in ihrer natürliihen Anordnung belassen, samt der Unterlage (Blatt, Zweig usw.), die man durch Zusehneiden etwas formatisiert. auf eine Inseklennadel in die Saminhing gebracht werden. Einzeln abgelegte Eier werden auf ein weißes Kartonblättchen geklebt und dieses an eine Nadel gebracht. Auch leere Eischalen sind auf gleiche Weise präpariert in die Sammlung aufzunehmen, da sich daraus häutig noch die Eiform und die Struktur des Chorions erkennen läßt. Größere Puppen werden seitlich an eine Inseklennadel t'espie!.U, kleinere auf Kartonhlättchen aufgeklebt, oilei- Taglalterpui>pen in ihrer natürlichen Lage an Stengeln in die Sammlung aufgenommen, \ucli Gespinste ( Kokons), welchen man die Puppe entnommen hat, finden an Nadeln gespießt .\ufnatime in die Sammlung und sind oft syste- nia'isch It. B. bei der Gattung Zygaena) sehr wichtig. Selbst leere Puppenhüllen sind nach Schlüpfen des Falters nicht zu entfernen, sondern auf Nadeln gebracht in die Sammlung aufzunehmen, da man an ihnen in der Regel noch sehr gut die allgemeine Form und die oft so charakteristische Kremasterbildung erkennen kann. XVI. Bezetteln, Ordnen und Bestimmen. Wer w i s s e n s c li a f l 1 i c h sammeln will — und diesen Elirgeiz Ilaben doch die meisten Sammler — muß voi' allem jedes Stück mit einem möglichst genauen Fundortsnachweis und Fangdatum versehen, welche Angaben dmch Beisetzung des Sammlernamens noch an Zuverlässigkeit gewinnen und weitere Nachforschungen ermöglichen. Zu diesem Zwecke ist jeder Faller mit einer sog. N a d e 1 e t i k e 1 1 e (vgl. Muster Fg. 96) zu versehen. Die- selbe soll bei möglichst kleinem Format') nicht bloß den Fundort, sondern bei unbekannten oder gleich lautenden Ortsnamen auch (in Abkürzung) den Namen des Landes, ferner bei Bergangaben möglichst auch die Höhenkote der Fundstelle, weiter das Fangdatum, in Bruchzahl (z. B. V, = 5. Juli) oder mit den Bezeichnungen ,,A = .\nfang" (1. bis 10. Tag des Monates), „M = Mitte" (10.— 20. Tag) und„E = Ende"(20.— 30. Tag)\md die Jalu-zahl, endlich den Namen des Sammlers 2) tragen. Bei gezogenen Stücken ist der Fundort der Raupen und der Tag der Falterentwicklung mit dem X'ormerk e. 1. (-^ e.x larva, aus der Raupe gezogen), bei Eizuchten auch e.\ ov. (=; ex ovo, aus dem Ei gezogen) beizufügen. .\uch die Angabe der Futterpflanze ist unter Umständen von großem Wert und kann, falls kein Platz auf der Überseite der Etikette vorhanden ist, auch auf deren Unterseite geschrieben werden. Die präparierten Raupen sind ebenfalls mit Angaben des Fundortes und Tages der Präparation zu versehen. Derartige vorgedruckte Nadeletiketten, in welchen beispielsweise nur das Fangdatum auszufüllen ist, werden von verschiedenen Firmen ") zu sehr mäßigem Preise geliefert und sind entschieden den selbstgeschriebenen vorzu- ziehen, auf welchen die Schrift oft schwer lesbar ist und sich leicht verwischt. Wer sich die Mühe geben will, kann auch mit einer kleinen Handpresse zweckentsprechende Etiketten erzeugen, deren Druck jedoch oft undeutlich bleibt. Erst durch Beisetzung dieser auf der Nadelelikette zu vereinenden Nachweise hat das Material einen wissen- schaftlichen Wert gewonnen. Hat man versäumt, solche Nachweise sofort (womöglich bereits am Spaiinbrelt mit einer neben dem gespannten Stück eingesteckten Nadeletikette) beizufügen, lassen sich dieselben später in den seltensten Fällen mit voller Sicherheit mehr erbringen, ja der Sammler ^^- ■* "''• selbst kann sich nach Jahren oft nicht mehr an den Fundort ,^^^^ ; eines Stückes erinnern. Nichts m u ß d a li e r d e m a i\ - gehenden Sa m m I e r so sehr ans 11 e i' z gelegt werden, als von allem Anfang ab das ge- sammelte Material genau zu bezetteln. Auch Dublettenmaterial gewinnt hiedurch außerordentlich an Wert. Verständige Sammler fordern daher auch bei Tausch unil Kauf möglichst genaue Provenienznacliweise des zu erwerbenden Materiales. Wo solche genaue Angaben niclil er- hältlich sind, bezeichne man das Stück vvenigstons mit dem allgemeinen Fundort und dem Namen der Person (samt Jahreszahl), von der man es im Tausch (T) oder Kauf (Kf) erworben hat. Originaletiketten belasse man, wenn möglich, an der Nadel. F'ür vorgeschrittenere Sammler .sei licnirrkt, daU es vorn wissenschaftlichen Slandpuiikt.' ans auch gcliutcn erscheint, jene E.\emplare, welche in der Literatur eine ausdrückliche Erwälmung gcl'undeu haben, außer der Nadelelikette noch mit dem Zitat der betreffenden Lileralurslelle auf einem be.sonderen kleinen, an die Nadel gesteckten Zettel zu versehen. In dieser Hinsicht kommen in erster Linie die sogenannten ..Typen" (vgl. vorne p. .\'i\ in Betracht, die auch mit dem Namen, welcher der betreffenden Form gegeben wurde, und dem «(nn.igllcli nd ') Ein größeres Format ist nicht bloß unschön, sondern hindert bei dichter Anreilumg des .Matcnales aucli das Herausnehmen einzelner Stücke. -) Die oft übliche Beisetzung des Wohnortes des Sammlers ist überflüssig und kann zu Verwechslungen mit dem Fundorte .\iilaß geben. Desgl. kann der\'ermerk „leg." (legit, gesammelt) vor denr Namen des Sammlers entfallen. ') In sehr schöner Ausführung liefert solche die Firma (ieore ISoidvIla. Berlin W. ;i5, Kurfürstensir. \',',. welche auch die beigegebenen Muster freundlichst zur Verfügung gestellt hat. ESSi, luät |ri:SH . IJ\J..«..I :• 'L.C 2. r von .\ a d e 1 v I.Ol. R e t ike 1 1 cn. *. lif/.otlclii. Ordnen uikI l;csliiniiu'ii. A 1U3 geschriebenen Wort „Type" zu versehen sind. Forner aber besonders wichtige Belegexemplare für faunislische Angaben und solche Stücke, welche einer (publizierten) Abbildung als \'orbild (Original) gedient haben. Je reicher eine Samm- lung an solchen, mit der Literatur in unmittelbarem Zusammenhang gebrachten Exemplaren ist, desto höher ist im allgemeinen ihr wissenschaftlicher Wert, ^'on großem Interesse ist es auch, jene Stücke, welche von Fachleuten bestimmt wurden, auf einem besonderen Nadelzotlel mit dem Resultat der Bestimmung und dem Namen des Autors derselben mit dem Vormerk „det." (delerminavil) zu versehen /.. R. „forcipula Hb. ab., det. Stgr. "99" d.h. Dr. Stau- dinger hat im Jahre 1899 das betreffende Stück als eine AI>erration von (.\grotis) forcipula bestimmt. In schwie- rigen Artgruppen empfiehlt es sich auch sehr, j c d e s Stück mit einem kleinen Xamenszellel zu versehen, der auch umgekehrt an die Nadel gesteckt werden kann, .so daß der Name erst beim l'inkehrcn des Stückes, das bei genauem Vergleich in der Regel erfolgen muß, sichtbar wird. Schon der Anfänger wird gut tun, das gesammelte Material, nachdem es mit Nadel-(Fundorts-)etiketten versehen wurde, nach bestimmten Gesichtspunkten zu o r d n e n. Am nächstliegenden hierfür ist der systematische Gesichlspmikl . Innerhalb jeder größeren Gruppe z. B. der Lycaeniden kann dann aber eine weitere Sonderung stattfinden, je nachdem die Arten mit Sicherheit bereits bekannt sind oder noch einer Bestimmung bedürfen, oder ob die Stücke zur Auf- nahme in die Sammlung dienen sollen, oder unter die Dubletten eingereiht werden. Soll das Material eine faunistlsche Verwertung finden, erscheint es zweckmäßig, dasselbe bis auf weiteres nach den Lokalitäten, an welchen man ge- sammelt hat, systematisch gesondert beisammen zu halten. Zur (provisorischen) A u f b e w a h r u ii g des Materiales und der Duliletten dienen zumejsl gul seliließende Kartons oder leichte Holzkästen von entsprechender Höhe mit übergreifendem Deckel, deren Boden mit Torf ausgelegt und mit weißem Papier überklebt ist.^) Auch Zigarrenkislchen können in sehr vorteilhafter \\'eise zur Aufbewahrung (und zum Versand) von ge.spannten Lepidopteren dienen. Man hüte sich davor, allzuviel Material aufzuhäufen, welches dann in keiner Richtung mehr eine Verwertung finden kann. Dies erschwert nicht bloß sehr die Übersicht über das Brauchbare, soiuiern bietet häufig auch den gefährlichen Raubin.sekten die Gelegenheit, sich anzusiedeln. Schon beim Sammeln soll daher luu' das mit- genommen werden, was wirkhch wissenschaftliches Interesse hat, oder wenigstens sicher als Tauschmaterial dienen kann. Bei Einhaltung dieser Gesichtspunkte würde auch dem bei so vielen Samndern beliebten Massen- morden, das bereits zur lokalen Ausrottung vieler Arten geführt hat, eine Schranke gesetzt werden. Das Bestimmen, d. h. das Auffinden des wissenschaftlichen Namens einer Art oder Form, ist eine der wichtigsten und anregendsten Beschäftigungen, die kein ernster Sammler versäumen wird, selbst auszuüben. Nament- lich die durch Selbststudium mit Hilfe guter Beschreibungen ausgeführten Bestimmungen vermitteln erst eine genaue Kenntnis der Organisation und der wesentlichen systematischen Merkmale, die sonst nur schwer erlangt wcT'den kann. Für den Anfänger, der an der Hand des besonderen Teiles dieses Buches zur Bestimmung unbekannter .\rten gelangen will, sei bemerkt, daß vorerst die Zugehörigkeit derselben zu einer bestimmten Familie, und innerhalb derselben zu einer Subfamilie imd Gattung mit Hilfe der synthetischen Bestimmungstabellen klargestellt werden soll. Gerade hier sind jedoch die Schwierigkeiten für den Ungeübten oftmals die allergrößten, da schon ininim erscheinende morpho- logische Merkmale für die Zugehörigkeit zu einer höheren Kategorie von ausschlaggebender Bedeutung sein können. Sehr förderlich bei allen Bestimninngsarbeiten ist es, sämtliche Kategorien, die aus irgend einem Grunde bestimmt nicht in Betracht kommen können, ganz aus dem Kreise weiterer Erwägungen auszuscheiden, wodurch sich dann leichter der richtige Weg unter der Zahl der noch offen bleibenden Möglichkeiten ergibt. Für die .\rtbestimmung werden auch die zahlreichen Abbildungen auf ilen Tafeln des besonderen Teiles .sehr gute Dienste leisten, indi-in sie in vielen Fällen, wenn nicht schon die .-Vrt selbst, so doch den (5altungstypus erkennen lassen, oder die angedeutete Ausschließungsmethode wesentlich erleichtern.-) Wenn man au(;h von vorneherein nicht vermuten darf, daß die zu bestimmende Art eine sehr seltene sei, so darf man andererseits, — wenn sich wesentliche Widersprüche zwischen den vorhandenen Merkmalen und den Literaturangaben herausstellen — , der fraglichen Form doch nicht einen Namen aufzwingen, sondern gebe denselben nur dann, wenn man von dessen t^ichtigkeit vollständig überzeugt ist. Ergibt sich die Notwendigkeit, das Flügel g e ä d e r zu u n t e r s u c h e n und kann man kein Exemplar (das auch stark geflogen sein kann) der Lfntersuchung opfern, so befeuchtet man den Flügel mittelst eines weichen Pinsels mit X y 1 o 1, welches rasch wieder verdunstet, aber doch eine vorübergehende .Vufhellung des Flügels hervor- ruft, während welcher das Geäder deutlich sichtbar wird. Zur .\nfertigung eines Dauerpräparates wird der an der Wurzel abgebrochene Flügel durch vorsichtiges Reiben zwischen zwei schwach (mit Speichel) befeuchteten Glas- platten entsclnippt und ein allfalliger Rest der Schuppen mittelst eines Pin.sels entfernt. Er wird hierauf auf einen Objektträger (kleine Glasplatte) gebracht und mit Wasser benetzt, worauf gewöhnlich der Adernverlauf deutlich erkennbar ist. Will man das Flügelpräparat dauernd aufbewahren, bette man den Flügel auf den Objektträger in Kanada-B alsam und verschließe ihn von oben mit einem Deckgläschen, dessen Ränder mit einem \crsihhißmittel festge- klebt werden. Oft ist die Auflage des Deckgläschens schon während der Untersuchung sehr vorteilhaft, um allfällige Luft- ') Dieselben werden in sehr zweckentsprechender Weise von den Handelsfirmen auch als Do|)pelkasten, beider- .seits zum Stecken, oder in Buchform hergestellt. '') In dieser Weise sind auch die zahlreichen Abbildungen in dem H o f m a n n - S p u 1 e r s c h e n Schmetter- lingswerk neben dem vorliegenden Buche sehr gut zu verwerteii. ••<\-- <..u.n in letzterem stets auch die .\rtdiagnosen nachijelesen werden. A 104 Aiilrgiing tinil Kihaltiing einer Sammlung. blasen durch sanften Druck auf das Deckgläschen entfernen zu können. Das Dauerpräparat ist mit einer aufge- klebten Xamenseti kette zu versehen. Bei Untersuchungen desGenitalap parates verfährt man am besten in der Weise, daß man den Hinterleib im letzten Dritteil mit einer scharfen Schere durchschneidet und den abgeschnittenen Teil nach vorher- gegangenem Tränken in Alkohol onlweder durch 24 Stunden in sc'iwache Kalilauge legt oder darin durch etwa 10 Minuten kocht. In beiden Fällen können hierauf die VVeichteile leicht entfernt werden, so daß die erhalten gebliebenen Chitin- teile in ihrer Form deutlich hervortreten. Man legt das Präparat auf einen Objektträger und nimmt weitere Zer- legungen desselben mittelst Präpariernadeln vor. Oft empfiehlt es sich, beim männlichen Genitalapparat eine Valve ganz zu entfernen (vgl. vorne p. A. 24). Jedenfalls ist es angezeigt, mehrere Präparate von derselben Art zu machen. Trotz guter literarischer Hilfsmittel ist doch zuweilen eine sichere Bestimmung nur durch Vergleich mit richtig determinierten Stücken zu erlangen, zu welchem Zweck das wissenschaftliche Urteil eines Fachmannes oder wenigstens die Einsicht in eine große, wissenschaftlich gehaltene Sammlung notwendig werden kann. Ist einem persönlich eine solche nicht zugänglich, wende man sich an einen anerkannten Fachmann mit der Bitte um Determinierung, suche aber in allen Fällen sich vorerst selbst Rechenschaft über fragliche Stücke zu geben und bemerke, zu welchen Resultaten und Zweifeln man dabei gelangt ist. Die Ausführung gewissenhafter wissenschaftlicher Bestimmung ist eine ebenso zeitraubende als oft undankbare Arbeit, deren Wert von vielen Sammlern, die darin etwas Selbstverständliches erblicken möchten, häufig ganz verkannt wird. Man erleichtere daher dem Determinator zum mindesten die Arbeit nach Möglichkeit, indem man das mit genauen Angaben zu versehende Material annähernd schon systematisch ordnet, jedes Stück mit einer schon von oben sofort sichtbaren Nummer versieht und ein vorbereitetes ^'erzeichnis beilegt, welches die fortlaufenden Nummern der Determinanden, die eignen Bemerkungen und Raum für die vom Fachmann beizusetzende Beslinunimg enthält. Die Determinanden sollen nicht eng stecken, sondern ein ungehindertes Heraus- nehmen jedes einzelnen Stückes zum Vergleiche gestatten. Es empfiehlt sich auch, von schwierig zu bestimmenden .\rten, von welchen man mehrere Exemplare besitzt, einige gleiche Stücke in die Bestimmungssendung aufzunehmen, wodurch oft die Determination wesentlich erleichtert wird. Auch räume man dem Determinator jedenfalls das Recht ein, r Natur zweifellos auch angemessenste Beschränkung ist eine enge Begrenzung des der Sammlung zu Grunde gelegten Territoriums, also eine Lokal- sammlung, deren Gebiet in der Regel den weiteren geographischen Begriff (Bezirk, Land) für den Wohnort des Sammlers bilden wird. Bei Abgrenzung dieses Gebietes möge man jedoch nicht allzu engherzig (niu- nach den politischen Grenzen) verfahren, sondern man berücksichtige nach Tunlichkeit etwa vorhandene natürliche Grenzen, also beispielsweise höhere Gebirgszüge, einschneidende Änderungen der Bodenbeschaffenheit und des Vegetations- charakters usw. Häufig werden auch gerade die Grenzgebiete faunistisch sehr interessante Arten beherbergen. Das, was jedem Sammler als Endziel seiner Tätigkeit vorschwebt, die „Vollständigkeit" der Sammlung, wird bei Lokalsammlungen bis zu einem gewis.sen Grade am ehesten erreicht w-erden können. Aber auch bei solchen wird selbst nach jahrelanger intensiver Sammeltätigkeit die Einwanderung neuer Arten, das Auftreten seltener Aberrationen selbst bei längst nachgewiesenen Arten, die genaue Erforchung der Lebensweise, lokale Anpassungserscheinungen usw. eine andauernde Anregung und den Stoff für wissenschaftliche Beobachtungen und Mitteilungen bilden, die schließlich zur Herausgabe einer Lokalfauna führen können. Eine solche soll niemals ein nacktes Artenverzeichnis sein, sondern womöglich eine charakteristische Darstellung der faunistischen Erscheinungen des Gebietes nach jeder Hinsicht bieten. Am weitesten ausgebildet ist diese Art lokalisierter Sammeltätigkeit in England, wo aber auch die allgemeine faunistische Erforschung des Landes soweit vorgeschritten ist, daß nicht bloß jede für das Land neue Mikrolepidopteren- art sofort bekannt gemacht werden kann und ein Ereignis darstellt, sondern auch schon neue Fundplätze für längst nachgewiesene Arten den Gegenstand eingehender publizistischer Mitteilung bilden. Für viele englische Lokalitäten erscheinen sogar alljährlich ausführliche faunistische Berichte. Wie schon angedeutet bildet die Lokalfaunistik oftmals die Vorstute für eine publizistische Tätigkeit ihres Besitzers und ist daher auch von diesem Standpunkte aus nicht zu unterschätzen. Aber auch ohne eine solche ge- nießen erfahrene Lokalsammler in Fachkreisen ein berechtigtes Ansehen, da sie im Zusamnienhang mit ihrer Sanun- lung gleichsam lebende Quellen der Faunenkenntnis bilden. Eine andere Art der Beschränkung der Sammeltätigkeit liegt darin, daß nur eine bestimmte systematische Gruppe gesammelt oder mit anderen Worten eine systematische S p e z i a 1 s a m m 1 u n g gebildet wird. Diese wird in der Regel nur eine Familie oder Gattung umfassen, dann aber gewöhnlich ohne Beschränkung auf ein be- stimmtes Faunengebiet angelegt sein. Eine solche Sammlung kann, wenn ihr Besitzer die einschlägige Literatur be- herrscht, eine große Bedeutung für die Formenkenntiiis der betreffenden Gruppe gewinnen und unter Umständen das Material für eine Revision oder monographische Bearbeitung derselben bilden. Welche systematische Gruppe einer solchen Spezialsammlung zu Grunde gelegt werden soll, hängt nicht bloß vom Beheben des Besitzers, sondern oft auch von äußeren Umständen ab, die gerade das Entstehen einer solchen begünstigen. Keinenfalls ist es dem Anfänger anzuraten, von vorneherein nur auf die Anlage einer systematischen Spezial- sammlung bedacht zu sein. Er verschaffe sich vorerst eine allgemeine Kenntnis der Formen, und erst wenn er so wei' A llO Notizen, literarischo HilfsniiUel und Xereinsmitglieilschaft. vorgeschritten ist, daß er den allgemeinen Sammeltrieb überwunden hat, mag er neben seiner zur allgemeinen Orientie- rung dienenden Sammlung zur Ausgestaltung einer Spezialsammlung schreiten. Anders steht es mit der Anlage einer Lokalsammlung. Hier wird der Anfilnger sogar gut tun, vorerst nur seine IjOkalfauna gründlichst kennen zu lernen und die Erwerbung fremden .Materiales einer spub'ren Zeil zu über- lassen, in welcher er eine richtigere Wertschätzung desselben erlangt hat. XIX. Notizen, literarische Hilfsmittel und Vereinsmitgliedschaft. Jeder ern.stc Sainmlrr iiiui lii'.-.oridci'.s '/.whlfi vun l.rpidüp leren wjrd das liiHliirliiis eiiipliinli'ii. sich Notizen zu machen, die zur Kennzeichnung des Materiales und eventuellen VViederauffindung desselben dienen sollen. Für die Raupenzucht wird in der Regel die Führung eines sogen. Tagebuches (mit dem aber nicht die naive N'or- stellung einer täglichen Eintragung verbunden sein soll) empfohlen, d. h. .\ufschreibungen in Rubrikenform, in welchen kurze, deskriptive Angaben über das Aussehen unbekannter Raupen, Tag und Ort ihres Fundes, Futter- Ijflanze, Häutungsstadien usw. Aufnahme finden. Diese Notizen dienen nur der persönlichen Information und haben in der Regel nach Entwicklung des Falters keinen weiteren Wert. Man sehe aber auch bei diesen möglichst von einer sich auf das Material beziehenden (bei vielen Anfängern sehr beliebten) Numerierung ab, die später in der Regel niu' zu \'erwechslungen Anlaß gibt und bei Verlust der Notizen vollständig wertlos wird. Man füge lieber sofort dem Material, besonders den gezogenen Faltern, kurze, prägnante Angaben bei (vgl. das vorne p. .V 102 bei den Nadel- etiketten Gesagte), die keine Verwechslung zulassen und jedermann verständlich sind. Recht verschieden von diesen Anmerkungen werden die Notizen ausfallen müssen, die man über die bisher unbekannten Lebensstadien einer Art zu machen in die Lage kommt, was sich für den Anfänger allerdings nicht so leicht ereignen wird. In einem solchen Falle soll die nach dem lebenden Material aufzunehmende Beschreibung nicht bloß möglichst eingehend sein, sondern womöglich auch Unterschiede von den entsprechenden Lebensstadien der nächst verwandten Arten angeben. Man bediene sich in einem solchen Falle der in den ersten Abschnitten dieses Buches gebrauchten Bezeichnungen und ziehe die weitere Fachliteratur nach Tunlichkeit in Betracht. Sehr anzuempfehlen ist den Sammlern jedenfalls die Führung eines E x k u r s i o n s b u c h e s, in welches jede Sammelexkursion mit ihren wichtigsten Resultaten sofort nach der Heimkehr Eintragung findet. Ort und Zeit des .'Vuslluges, herrschende Witterung, Häufigkeit und Qualität der Faller, Futterpflanze von gefundenen Raupen, besondere Beobachtungen, Entfernungen, Verkehrsmittel, persönliche Bemerkungen usw. werden mit Schlagworlen angeführt und sind nicht bloß bei einer Wiederholung der Partie von großem Nutzen, sondern bilden nach Jaliren noch eine angenehme Erinnerung. Für jeden wissenschaftlich arbeitenden Faunisten sind derartige Notizen geradezu ein Bedürfnis, da er nach Absolvierung zahlreicher Exkursionen nicht mehr in der Lage sein kann, sich an einzelne Tatsachen mit wünschenswerter Sicherheit zu erinnern. Vorgeschrittenere Sammler, die sich mit der Literatur näher vertraut machen wollen, oder auch mu' die Ab- sicht haben, ihre Sammlung nicht auf mitteleuropäische Formen allein zu beschränken, werden gut tun sich mög- lichst bald den Katalog derLepidopteren des paläarktischen Faunengebietes von Dr. O. St au dinge r und Dr. H. Rebel (Berlin 1Vinkler & Wiigiier, Wien XVIII., Ditlesgaße 11. \'ersanringt .Ader M., näher an .Ader Mg als an .Ader Mj Auf den Vfl entspringt .\der M, in der Mitte zwischen Ader Mj und .M,. oder näher an .M^ Auf den Hfl ist Ader Sc wenigstens an der Basis frei vom Zellenrand .... Auf den Hfl ist Ader Sc ganz rüi k- gebildet Sjiitomidae. -Vuf den Hfl anastomosiert Sc mit R 13 Auf den Hfl ist Ader Sc gekrümmt oder genähert an R, oder durch einen Querast damit verbunden.. 18 Die Anastomose von .Ader Sc und R der Hfl bildet meist eine lange WurzeLschlinge, Rüssel rudimentär Lynuintriidae. Die Anastomose von Ader Sc und R der Hfl bildet höchstens eine kurze Schlinge, Rüssel normal .\ verlauft frei. .Mzeile aller Fl breit. Den Hfl fehlt ein Praekostalsporn. .Mgroüe Falter von zitrongelber Grundfarbe, orangerole Mpunkte, ohne Saumbinde. Nur 2 Arten dieser charakteristischen Gattung kommen in Mitteleuropa vor. Die Falter überwintern. Die Raupen langgestreckt, walzig, mit kleinem Kopf. Puppen mit kurzer aufwärts gerichteter Kopf- spitze und schneidig vortretendem Zusammenschluß der Fischeiden. 25. rhänini L. (Kat. N. 125) Zi tron en f alter Taf. 4 Fg. 8b, c ( (J $ ). Das o zitrongelb, das ? grünlich- weiß, beide mit orangegelben Mpunkten, die auf den Hfl größer sind, und kurzen rotbraunen Randsirichen. Fhir und Palpen rötlich. 27 — 29 mm. Überall in Mitteleuropa, oft über 2000 m aufsteigend, vom Juli ab überwinternd bis April. ab. 9 intermedia Tult ist eine mehr gelbliche Form des , (Analogie zu Gattung Colias). — Bei ab. o progressiva Geest zeigt der Diskus der Vfl ähnlich wie bei der folgenden Cleopatra, eine orangerote Färbung. Bei Freiburg in Baden. Eine andere unbenannte männ- liche Aberration aus Sachsen*) weist eine orangerote Submarginallinie auf allen Fl auf.') Die kegelförmigen Eier werden einzeln an Rhamnus- (Faulbaum) Arten abgelegt. Die Raupe Taf. 4 Fg. 8a mattgrün, am Rücken dunkler, mit einem matten weißen Seitenstreifen und grünem Kopf. Mai bis Juli. Die eckige Puppe grün mit 2 hellgelben Seitenstreifen. 26. Cleopatra L. (Kat. N. 125) Taf. 4 Fg. 9() großer Eisvogel, Taf. 5 Fg. 6 c, d (^, $ ). Dunkelbraun, mit weißer, auf den \'fl in Flecken aufgelöster Mbinde und weißem Qucrfleck in der Mzelle derselben. Nor dem Saum eine, auf den \'fl gegen den Innenrand verlöschende, Reihe rostfarbener Mondflccken. Useite rostgelb, auf den IUI ,\\i' Mliinde blaugrün bestäubt mit 2 Reihen diinklci' MrckiMi vordem blaugrünen Saum. 37 — 44 mm. In .Mitteleuropa (mit Ausschluß Hollands und Englands) im Waldgebiet Ende Mai bis Juli. Die Falter können am Morgen an feuchten Stellen mit Köder (Kä.se) leichter erbeutet werden. ') Gerstner Ent. Z. XXII p. 17 Fg. 3. Faiiiilii». \yiii|iliMli(lae. 19 Der Falter variiert beträehtiich. Bei den r^ sind die weißen Binden und Fle(;l. und 7. Segment .seitlich helle Spiegelflecken. Lel)t, nadi Überwinterung in einer Blattrolle, bis Mai auf Espen (Populus tremula, selten P. nigra) auf der Blattofläche. Die Verpuppung erfolgt stets auf der Oseite eines Blattes (nicht an einem Zweig wie in .\bbildung Taf. 5 Fg. 61)). Die Puppe gell)lichl)raun, schwarz [)unktiert. Entwicklung des Falters nach ca. 14 Tagen. 32. sibylla L. (Kat. N.138) kleiner Eisvogel, Taf. 6 Fg. 2c, d ( $). Der camlUa ähnlich, Grundfarbe jedoch braunschwarz ohne blauen Schimmer, der weiße Querfleck in der Mzelle der Vfl, sowie die blauen Rand- fleckc fehlen. Die Useite heller rostbräunhch, vor dem Saum der Hfl daselbst eine Doppelreihe schwarzer Punkte. 26 — 31 mm. In Mitteleuropa verbreitet im Juni, Juli an feuclilcn offenen Waldstellen. Nur eine Generation. ab. angiistäta Stgr. zeigt schmälere weiße Binden. — ab. stenola^iiia Honr. zeigt das Band in einzelne getrennte weiße Flecken aufgelöst. — ab nigrina Weym. ist oseits einfarbig schwarz. Auch useits fehlt die weiße Fleckenzeichnung vollständig. Übergangsstücke dazu sind ab. obscürior Selys. Das Ei hellgrün, fazettiert, mit einzelnen Borsten besetzt. Die R a u p e, Taf. 6 Fg. 2a jener von camilla sehr ähnlich, ebenfalls grün mit braunroten Dornen, der Kopf jedoch weinrot mit 2 weißen Streifen. Lebt bis Mai auf Lonicera und überwintert klein (ähnlich wie popuh). Die Puppe Taf. 6 Fg. 21), griin mit einzelnen Metallflecken. i;j. (lattuiig. Neptis F. Flih- mit langer sciilardicr Knlbe. .Viigen nackt. Palpen oben imd unten lang behaart mit langem spitzem Endglied, llleib lang und schlank. Fl .sehr gestreckt mit kurzem gerundetem Saum. Die Mzelle aller Fl kurz zwischen M, und Mg offen, auch sonst das Geäder ähnlich wie bei Apatura, nur daß die Praekostale der Hfl am Ende meist gegabelt erscheint. ') Frr.3'.3;Mitis Jhrsb.Wien. Ent.V.XI,T.l F.9. Die Raupen mit eingekerbtem Scheitel, walzig mit an der Basis verwachsenen kurzen Dornehpaaren am 2., 3., 5. und 9. Segment. 1^ u p p e n eckig, mit konkaven vortretenden Fischeiden und 2 kurzen Kopfspilzen. In Europa nur 2 .\rten, in den altweltlichen Tropen, besonders im indomalayischcn Gebiete zahlreiche Arten. 33. lucilla F. (coenobita Stoll) (Kat. N. 141), Taf. 6 Fg. 3 ( $). Braunschwarz, mit weißer, auf den XÜ ge- brochener und in 2 Flcckenreihen aufgelöster Mbinde. In der Mzelle der \'fl 2 kleinere, meist verloschene, und ein größerer weißer Fleck. Darna(;h beim $ noch ein weißes Fleckchen. Die Useite rotbraun, außer der Fleckenzeichnung der Oseite, auch mit weißhchem VVurzelstrahl der Hfl und einer verlo-schenen Reihe weiß- grauer Antemarginalmonde. 25 — 28 mm. In der Schweiz nur südlich der .\li)en, in Österreich -L^ngarn verbreitet bis Schlesien, im Juni, Jidi. nicht selten in Gärten um Spiraeen. var. (ab.) ludniilla Nordni. ist kleiner, mit kleineren weißen Flecken resp. schmälerer weißer Mbinde der Hfl. Bukowina, Siel)enbürgen, Slavonien. Die R a u p e (vgl. oben) bräimlidi rot mit undeut- lichen dunkl(Mi Schrägstrichen, gelblichen Suprapedal- streifen und imdeutlicher Sattelzeichnung auf den letzten Segmenten. Der dunkle Kopf gelb punktiert. Lebt bis Ende Mai auf S|)iraea-.\rtcn. P n p p e km'Z, dick hellbraun. 34. äceris Lepech. (hylas L. var.) (Kat. X. 14,')) Taf. 6 Fg. 4 ( ? ). Der vorigen .\rt ähnlich, kleiner, in der Mzelle ein langer, oft zweimal geteilter und in einen langen Pfeilfleck endigender weißer Streifen, ^'or dem Saum der \'fl noch eine Parallelreihe weißer Fleckchen, auf den Hfl noch eine gerade äußere Fleckenbinde. Useite hell rotbraun mit der weißen Zeichnung der Oseite und auf den Hfl nocJi mit weißem W'urzelstrahl, feinen weißen Mquerstreifen und weißer Ant.emarginaineckenreihe. 22 bis 27 mm. In Steiermark, Krain, Istrien, Dalmaticn, Bosnien, Siebenbürgen, Ungarn, Mähren, Niederöster- reich, Galizien. Ende Mai, Juni und in 2. Generation Ende Juli, August auf Waldlichtungen fliegend. Setzt sich incht an Blüten. Das grüne E i ist fazettiert und beborstet. R a u p e bräunlich mit weißer Rückenlinie und hell- grauer Sattelzeichnung auf den letzten Segmenten. Sie lebt auf Orobus vernus (Frühlingswalderb.se) im Juh und Herbste, überwinternd. Die Puppe fahlgelb mit dunkelgeaderten Fischeiden, l)ei der Sommergeiieration goldglänzend, bei den Frühlingspu|)pen mit metallischen Rückenflecken. Puppenruhe 14 Tage. 14. r.attuiiii:. Pyrameis Hb. Flilr mit liirnformiger, fladier. scharf abgesetzter Kolbe, die in eine feine Spitze endigt. Augen filzig behaart. Palpen dicht, kurz und weich behaart mit geneigtem Engdlied. Saumlänge der Vfl wie bei Vanessa, der Saum tritt nur auf .\der M, stumpf vor. Der Innen- rand ist gerade. Saum der Hfl länger als \'- und 20 .i. Familie. Nymphalidae. Innenrand, stark bauchig und gleichmäßig kurz gezähnt. Geäder wie bei Vanessa. Eine charakteristische, ante- marginale Augenfleckenrcihe ist iiseils im Apikaiteil der \n und auf den Hfl vollständig erhalten. Die Falter überwintern. Die Raupen vom allgemeinen Vanessen-Typus, walzig gestreckt, mit einem Gürtel steifer ästiger Dornen auf jedem Segment, das erste Hruslsegment n\ir mit einem Borstenkranz. Kopf am Scheitel eingeschnitten, kurz bedornt. Sie leben gesellig zwischen zusammen- gesponnenen Blättern in einer Art Gehäuse. Die Puppen mit keilförmiger Erhebung am Brustrücken, am Hleibsrücken mit Melallflecken. 35. atalaiita L. (Kat. N. 152) Admiral, Taf. 7 Fg. 6b. Samtschwarz, Vfl mit abgeschrägter Spitze und schmaler, zinnoberroter, gegen den Innenwinkel ziehender Schrägbinde. Im Apikalteil liegt ein größerer weißer Vrandsfleck iind eine Reihe kleiner weißer Apikalflecke. Die Hfl in der Mitte des Saums mit zinnoberroter, schwarz punkliiM-ler Raiidbinde, useits braun marmoriert mit lichtem \'randsfleck und den schwarzen Ziffern 8 und 9 in der Mzelle. 27—30 mm. Überall in Mitteleuropa von Juni bis Oktober in 2 Generationen, der Falter über- winternd bis Mai.') ab. näna Schultz ist eine Zvvergform (22 — 25 cm), besonders von der Riviera in erster Generation. — ab. cubeanensis Lambill. Randbinde der Hfl ohne schwarze Punkte. — ab. fräcta Tult zeigt die rote Mbinde der Vfl breit durchbrochen. — ab. itiUiea Slicli. mit schmä- lerer roter Binde der N'fl (Lokaltorm in Süditalien). — all. klemensiewiczi Schule zeigt den weißen Vrands- fleck der \fl verloschen, die rote Schrägbinde der Vfl und die rote Saumbinde der Hfl gekürzt, letztere ohne schwarze Punkte. (.\uch experimentell durch Frost erzeugt.) Das K i ist grün, oval, mit Längsrippen. Die Raup e, Taf. 7, Fg. 6a, gelbbraun bis schwarzbraun mit gelben Seilenstreifen und solchen Dornen. Der Kopf dunkel grauschwarz. Lebt im Mai, Juni und August bis September zwischen zusammengesponnenen Blättern von Brennesseln. Puppe braun mit Metall- flecken, überwintert zuweilen. 36. cärduiL. (Kat. N.15-',) Distelfaller, Taf. 7 Fg. 7b. Ziegelrot, \'fl mit nicht abgeschrägter Spitze, breitem schwarzem Apikalteil mit der weißen Flecken anläge der vorigen Art und einer aus unregelmäßigen schwarzen Flecken bestehenden Schrägbinde vor der Mitte. Hfl mit emer Reihe runder schwarzer Flecken vor dem Saum und solchen auf den Adernenden, dazwischen eine von den Adern breit unterbrochene schwarze Querlinie. Auf der Useite sind die ^'flspitzen und die Hfl bräunlich gelb und weiß marmoriert mit einer Reihe blauer, gelb und schwarzgeringter Augen- flecken vor dem Saum. 27 — 31 mm. Besitzt eine fast kosmopolitische Verbreitung und erscheint in Mitteleuropa in 2 — 3 Generationen, wovon die Herbst- generation meist als Falter überwintert. Im Juli wurden schon wiederholt, so besonders in den Jahren 1879 und 1903, Massenzüge des Falters beobachtet. Derselbe tummelt sich in wildem Fluge oft auf frei- stehenden .Vnhöhen, auch in der Abendsonne. Er steigt bis ins Hochgebirge auf. ab. minor Cannaviello ist eine Zwergform (unter normalen Stücken). — ab. pällida Schöy. zeigt eine bleichere, mehr rosenrote Grundfarbe. — ab. eanluWis Schultz; die schwarze Zeichn\mg der Oseite. bi>.>onders im .\pikalteil der \'fl ist weißgrau. — ab. ueelläta Rbl. (n. ab.) zeigt die antemarginalen Flecken lii'r Hfl oseits blaugekernt. — ab. inomäta Brains. fehlt die schwarze Quer))inde der \!\ und die weißen Flecke im Apikalteil sind vergrößert. — ab. priänieis Schultz. Ilfl'oseite mit radiär verlängerten schwarzen Randflecken. — ab. Wyinl Rbr. zeigt den weißen Vrandsfleck der \!\ durch Schwarz bedeckt, die weißen .\ntemarginal- flecke zusammengeflossen, die schwarze Querbinde fehlend, die Hfl statt der Fleckenreihen mit sihwarzen Längsstrahlen auf den .\dern. Das E i dunkelgrün, netzförmig gerippt. Die Raupe, Taf. 7 Fg. 7a, grüngrau bis schwarzgrau mit gelben Rücken- und Seitonstreifen und solchen Flecken. Die Dornen kurz, ästig, gelb. Kopf dunkelgrau. Lebt vom Mai bis September an Disteln, Nesseln. Mähen, Beifuß u. and. zwischen zusammengesponnenen Blattern. Puppe grau oder braun mit goldglänzenden Fleckchen. 15. Gattung. Vanessa F. j Fhir mit länglicher Kolbe. Palpen allseitig ab- stehend steif behaart. Augen filzig behaart. Saum der Vfl gezähnt, wenig kürzer als der Innenrand, viel kürzer als der Vrand, auf .\der M^ zuweilen auch auf .■\der C„ in einer Ecke Fg. 9. ') Über Variabilität vgl. Stichel Berl. e. Z. 190 p. 124 ff.; 1901 p. 21; zur Überwinterung Standf. En Z. Gub. VI p. 76. 900 l. vortretend. Der Innen- rand gerade. Saum der Hfl nur auf Ader Mg einen längeren Zacken bildend. Vrand ge- rade, auf der Useite basalwärts z\iweilen mit einzelnen langen Bor- sten (polychloros. xan- thomelas und antiopa) besetzt. Das Geäder zeigt eine auf den Vfl geschlossene Mzelle. Ader R, mid R,, ent- springen frei, Rg bis R- gestielt, .\der M, ilicht bei l\- cntspriMgend Auf den IUI ist die Sc- Ader von der Länge des \ rands. Der Praekostal- sporn oberhalb von R entspringend, meist nach hinten gebogen. Die R a u p e n. wie bei der vorigen Gattung, leben ebenfalls gesellig, aber frei auf der Futterpflanze. Die P u p p e n mit zweispitzigem Kopfe und Metallflecken. 3. Familii'. Nyiiiplialidae. 21 Die Falter, meist in 2 Generationen auftretend, über- wintern. :!7. io L. (Kat. N. 156) Tagpfauenauge, Taf. 7 Fg. 'ic. Rothraun, am Saum sehwarzgrau, alle Fl mit einem groUen bunten .VugPiifleck im Apikalleil, der auf den \'fl einen roten, nach innen gelb, nach außen breit blau begrenzten Kern, auf den Hfl einen schwarzen, blau bestäubten und hellgrau eingefaßten Kern zeigt, nie \'fl überdie.s mit 2 .schwarzen, gelb getreimten \'randsflecken und zwei blauen Punkten unterhalb des .\ugen Heckes. Die IJseite schwärzlich braun, die Hfl mit schwarzen Mstreifen. 27 bis 30 mm. Überall in Mitteleuropa. Flugzeit April (überwintert) und dann wieder Juni liis Ilprl)st in 2. Generation. ab. lülva Oudem. hat eine mehr rotgelbo Grund- farbe. — ab. cyanostieta Hayn. zeigt einen Ijlanen Fleck unterhalb des Augetifleckes der Hfl. — ab. pävo Stich. Saum aller Fl schmal stahlblau, die kleineren Ozellen der Hfl sowie der große Kostalfleck der \'fl irisieren stark metallisch l)lau. Aus Böhmen (soll kein Kunstprodukt sein.) — ab. ioides Ochs, ist eine Zwergform (22 mm). — ab. exociiläta Weyni. zeigt den Augenfleck der Hfl ver- loschen, rücksichtlich ohne blaue Bestäubung. — ab. n^rscs Schnitz wie die vorige, jedoch die Kostalflecke der \fl auch verbunden. — ab. belisäria Obthr. zeigt die Kostalflecke der Vfl zusammengeflossen und die Augenflecke beider Flpaare verloschen, resp. ge- schwärzt. (Diese und die beiden vorigen Formen sind selten im freien \atnrleben, jedoch durch Temperatur- experimente häufig erzielt worden.) — ab. (var.) särdoa Stgr. größer, lebhafter gefärbte Stücke im Süden (sardi- nische Lokal form). Ei grün mit Längsrippen. Raupe, Taf. 7 Fg. 'la, schwarz, überall weiß punktiert, mit schwarzen, ein- fachen Dornen \md schwarzem Kopf, leben gesellig im Mai, .fnni imd .\ugusl, September auf Xesseln und Hopfen. Die Puppe, Taf. 7 Fg. 4b, mit 2 Reilien langer, schwach glänzender Dornen am Hleibsrücken ist grünlich oder grau. :J8. i'irticae L. (Kat. N. 157) Nesselfalter, k 1 c i n c r F u c h s , Taf. 6 Fg. 8c. Rotgclb, die \fl mit li großen schwarzen, gelb getrennten Kostalflocken, worauf ein weißer .\nteapikalfleck folgt, ferner mit schwarzen Hecken in Zelle l, 2 und 3, Hfl mit schwarzem, gegen den Vrand gelbbegrenztem Basalteil. Saum aller Fl mit schwarzen, blaugekernten Randdreiecken. Useite der V'fl gelbgrau, schwarzbraun gefleckt, jene der Hfl schwarzbraun mit hellbraun gewässerter .Saumbinde. 23 — 28 mm. Überall in Mitteleuropa, bis ins Hoch- gebirge in 2 Generationen häufig, von .Juni bis Herbst und überwintert im Frühjahr. Die Art aberriert häufig und neigt auch zur Bildung von l>okalformen. Unter der Stammform kommen vor: ab. herrniänni Herrm. mit heller ockergelber Gruiulfarbe. Zeichnung normal. — ab. violÄsccns Slevogt mit rötlichviolett schimmernden blauen Rand- flecken. — ab. sclysl Donck. Die Diskalflecken der Vfl in Zelle 2 und 3 fehlen, die blauen Randmonde sind auf den \'fl verloschen und fehlen auf den Hfl. Letztere schmutzig graubraim mit einem großen rötlichen Fleck ober dem Afterwinkel. — ab. ichnusoides Selys; auf den Vfl sind der zweite und dritte (äußerste) Kostalfleck verschmolzen, die Mflecken in Zelle 2 und 3 fehlen, die Useite ist dunkler. Die blauen Randmonde sind vorhanden. — al». atrebat^nsis B. wie die vorige, jedoch auch die Hfl vollständig schwarz, auch die blauen Rand- monde der \fl meist verdunkelt. — ab. osb6riii Donck. (= conjüncta Neuburger) alle drei schwarzen Vraruls- flecke zu einem langen breiten Strich verflo.ssen, Saum der \fl ohne blaue Randflecke, ockergelb mit schwarzen Streifen, wodurch die Flecke in Zelle 2 und 3 unterdrückt werden. Hfl braun mit ockergelbem Innenrand, die blauen Randmonde erhalten. — ab. urtifoldos F. d. W. (pygmae'a Rühl) ist eine Zwergforni. Innerhalli des Cebietes finden sich ferner Übergänge zur var. türcica Stgr., lebhafter gefärbt, mit kleineren Mflecken in Zelle 2 und 3 und schmälerem diuiklem .Saum, so in der Bukowina und Bosnien. - — Solche Stücke kommen in der Färbung bereits der var. i 0 h n ü s a Bon. Taf. 6 Fg. 8d von Korsika und Sardinien nahe, welche aber regelmäßig kleiner ist und der Mflecken in Zelle 2 und 3 entbehrt. var. polaris Stgr. sehr klein, mit sehr kleinen blauen Randpunkten, dagegen verbreiterten gelben Wands- fleckeu der \ fl und sehr breiter schwarzer Basalfär- bung der Hfl. Übergänge dazu auch in der Bukowina. Hochuordische typische Stücke zeigen auch einen .schwarzen Innenrand der Vfl und häufig verbundene Kostal- und Innenrandsflecken. Das R i dunkelgrün mit helleren Rippen. Die R a u p e Taf. 6 Fg. 8a schwärzlich, nüt dunkel ge- teilten gelben Rücken- und solchen .Seitenstreifen. Dornen kurz, nach ihrer Stellung dunkel und gelb gefärbt. Kopf .schwarz. Lebt in zwei Generationen gesellig auf Breime.sseln. Pupp e Taf. 6 Fg. 8b bräunlichgrau mit kurzer Spitze am Hleib und Goldpunkten. .39. L alhlim Ks-p. (Kat. N. 158) Taf. 7 Fg. 3. Saum aller Fl .sehr stark geeckt, rotgelb, braun gemischt, mit der schwarzen Fleckenzeichnung von polychloro.-!, jedoch mit großem weißem .Apikalfleck aller Fl und ohne blaue Randfleckc der Hfl. Die Useite hell bräun- lich gewässert, am Saume wetüg verdunkelt, die Hfl mit einem feinen, weißüchen Mhaken. 29 — 34 mm. Eine östliche .\rt, die über Ungarn nach Schlesien. Mähren und Österreich reicht. Flugzeit besonders September, überwinternd. ab. eheKine Schultz. Die beiden großen schwarzen Vrandsflecke der \fl sind zusammengeflossen. — ab, oontt'xfa Sihultz, der zweite Kostalfleck der \'fl ist mit diMi beiden schwärzen Innenrandsflecken bandartig verbunden. Die R a u p e braun, hell gewässert mit breitem gelbem, diudri'orm meist etwas größer, mit viel weniger tief gezacktem Sainn , oseits bedeutend heller gelbbraun, useits ebenfalls heller gelbbraun mit feinem C, ist var. hiitehinsöiii Robs. ab. variegäta Tutt hat eine dunkel marmorierte, besonders stark moosgrün gemischte Useite. — ab. j6ta Album Newn. statt des C-Zeichen eine fast gerade Linie. — ab. reiclienstett6nsis RühU kleiner, heller, Vfl mit 2 Basalflecken und breit schwarz bestäubten Rändern, ein schwarzer dreieckiger Fleck am Innenrand. Die Hfl schwarz, nur an der Ba.sis und längs der Fran.sen schmal braun. Bei Straßburg, im Harz und Schlesien. — ab. f. älbum Esp. Die beiden äußeren Vrands- flecke, die beiden Inncnrandflecke der Vfl sowie auf den Hfl sämtliche schwarze Flecke zusammengeflossen. 10 i blangrim, oben abgeplattet, gerippt. Raupe, Taf. 6 Fg. 7a braun, am Rücken vom 5. Segment ab weiß, mit rotgelben Dornen uiul schwarzem Kopf. Im Mai und Juli auf Nesseln, Johannisbeeren und Stachelbeeren, Rüstern, Haseln u. and. Die Puppe, Taf. 6 Fg. 7b, braun, stark eingebuchtet mit lebhaften Gold flecken. ') O n d e m a n s Tijds. v. Ent. 48. Hnd. PI. 2 Fg. 3. Familie. Nymphaiidae. 23 44. Pgöa Cr (Kat. \. 167) Tal. 6 Fg. 6. Der vorigen Art ähnlich, die Ausbuchtungen am Saume weniger tief, die Färbung heller rotgelb, die dunklen Flecken viel kleiner, gegen den Saum zu oft fehlend (so der äußere Vrandsfleck und jener in Zelle 1 der Vfl), der Iiinenrand der Vfl schwächer geschwungen, die Useite gelbbraun, längsstreifenai'lig grau marmo- riert, auf den Hfl mit einem feinen weißen Hakenfleck. 2.S — 27 mm. In Südlirol, Krain, Istrien, Dalmatien im .hiiii. .Iiill und in 2. Generation im September. ab. J dlbum Esp. unter der Sommergencraliori ist oben dunkler, lebhafter gefärbt, mit deMtli c bräunlich, weniger stark eingebuchtet, ohne Milallllfckr. uml kürzereu Stirn- fort-sätzen. 17. (Tiittung. Araschnia Uli. Noch .in die Vanessa-Gruppe geliürig. Flilr mit länglicher, deutlich abgesetzter Kolbo. Palpen zottig behaart, nicht aufgeblasen. Augen behaart. Saum der Vfl wenig kürzer als der Innenrand, schwach ge- schwungen und schwach geeckt. DasGeäder weicht von Vanessa wesentlich dadurch ab, daß auch Ader R^ auf gemeinsamem Stiele mit II3 bis Rj steht. Raupe und Puppe von Vanessa - Habitus, erstere mit 2 langen Kopfdornen. Die von der 2. Gene- ration abstammende Puppe überwintert. In Europa nur eine .\rt, welche durch den bei ihr zuerst fest- gestellten Hora-(Saison-)Dimorphismus allgemein be- kannt wurde. Diese Erscheinung gab auch .\nlaß zu ausgedehnten Tempera lurversuchen. 45. leväiia L. (Kat. N. 169) Landkärtchen. Taf. 6 Fg. 5d. In der auch als biologische Stamm- form anzusehenden Frühjahrsgeneration (April, Mai) ist der Falter rotgelb mit schwarzer Zeichnung, welche auf den Vfl zerrissene Querbinden, auf den Hfl ein breites, schwarzes, durch gelbe Linien geteiltes Basal- feld und eine antcmarginale Fleckenreihe bildet. Am Saum der Hfl noch eine Reihe blauer Punkte. Auf den Vfl liegen noch 2 gelbe und ein W(!ißer (äußerster) Vrandsfleck, sowie ein weißer Punkt in Zelle 4. Die Useite hellgelb mit braunroter, licht durchschnittener Zeichnung und einem hell veilbraunen großen Fleck in der Mitte des Saumfeldes aller Fl. 16 — 19 mm. In Mitteleuropa (mit Ausschluß Englands) in der Ebene und im Ilügellande, lokal in Walilgegendeu. Die Sommergeiicration prürsa L. (Kat. \. 169b) Taf. 6 Fg. üc, ist schwarzbraun mit weißer auf den \fl in der Mitte unterbrochener Querbinde und zwei rot- gelben Querlinien darnach, die auf den Vfl, wo auch weiße Querstriche in der Mzelle auftreten, zum Teil durch weiße Punkte ersetzt sind. Die Useite weiß, ähnlich gezeichnet wie jene von levana, jedoch mit geschlossener rotbrauner Saumbinde (ohne hellen .\pikal- teil und ohne großen violetten .Mfleck), in welcher auf den Vfl weiße, auf den Hfl violette Punkte stehen. 18 bis 22 mm. Flugzeit Juli, .\ugust. .Ms seltene .M)erration (im freien Naturleben) finden sich unter der Sommergeneration als ' Übergangsstücke zu levana, die ab. p6riina Ochs. Taf. 6 Fg. 5e, welche bei der allgemeinen Zeichnungsanlage der prorsa schon die braune Grundfarbe der levana besitzt. .\uch die l'seite ist mehr prorsa ähnlich. — ab. friräldskyi .\ign. ist eine sehr abweichende levana-Form mit eiufiirbig hellbraunen, überall breit schwarz geränderten Fl, die nur an der Basis eine schwarze Fleckenzeichnung auf- weisen. — ab. Schultz! Pfitzner ist eine kleine prorsa- Form (aus Posen) mit sehr reduzierter, bräunlich ge- färbter Mbinde, welche auf den Hfl zum Teil ganz ver- schwindet. — ab. obsci'ira Fenl. ist eine ])r<)rsa Form ohne rotgelbe Querlinien. Die Bier länglichrund, gerippt, grünlich, werden in Häufchen abgelegt.^) Die R a u p e n, Taf. 6 Fg. 5a, schwarz oder bräunlich mit gleichfarbigen, ästigen Dornen. Kojjf schwarz mit 2 längeren Dornen. Lebt gesellig im Juni und September auf Brennesseln. P u p j) e n , Fg. 5b, braun.schwarzgefleckt, zuweilen mit M(!tallflecken. Die von der Sommergeneration ab- stiun inenden übi-rwintcrn. 18. (iattuns;. Melitae'a F. Sclieokeiifaltor. Fhlr mit scharf abgesetzter, meist eiförmiger flach- gedrückter Kolbe. Die Palpen nicht aufgeblasen, das .Mglied lang behaart, das Endghedspitz. Dii- .\ugrM) nackt. Die Tarsen und Schienen der M- nur useils mit 2 — :! Reihen Dornen. Saum der Vfl bedeutend kürzer als V- und Innenrand. Auf den Vfl entspringt Ader R, auf ge- meinsamem Stiel mit .\der R3 bis R5. Ader M, etwas weiter von M] entfernt als bei den Vanessen. Mzelle der Vfl geschlossen, jene der Hfl offen. Praekoslalsporn entspringt hinter dem Ursprung von R. Kleine bis mgroße Faller, oseits meist von rolgelber Fär- bung und einer aus dunklen Quer- fleckenreihen gebildeten Zeichnung. Useite der Hfl meist hellgelb, mit braunroten Querbinden, nie mit Silberfle III Melitae'a mati'irna. ■keil. Die .\rten neigen sehr zum Variieren, auch in melanolischer Richtung. Die $ einiger Arten neigen zum Dichroismus. Die Falter treten meist nur in einer Generation auf. In Mitteleuropa kommen 14 .Vrten vor. Auch Nord- amerika besitzt hierher gehörige .\rten. Die Eier birnförmig. Die II a u p e n kurz walzen- förmig, auf jedem Segment (vom 2. angefangenl mit 8 — 11 fleischigen, kegelförmigen, mit kurzen Borsten besetzten Erhebungen (Scheindornen). Das 1. Segment zeigt 6, das letzte 4 Scheindornen. Leben auf kraut - ') Gillm. Ent. Z. Gub. X\ p. 1.37. 3. Familie. Nympiialidae. artigen Pflanzen, zuerst in einem gemeinsamen Gespinst, und überwintern. Die S t ü r /. p u jj p tMi gcdrunf^cn , mit aligc- .stumpftem Kopfende, auf dem Illi'ili.srücken mit Kiiöpf- clien, zuweilen mit Orangeflecken. Die Gattung läßt sich nach Wheeler bezüglich der mitteleuropäischen Arten in 3 Gruppen teilen: 1. M a t ü rn a - Gruppe: Die Zeichnung der bunten Oseite erscheint verwaschen, auch auf der Useite. Die Adern und Querhnien sind schwarz, die Zwischeru'äume zwischen letzteren gelbrot, oder braunrot au.sgofiillt. (Vgl. Taf. 8 Fg. 2a, b.) 2. D i d y m a - Gruppe: Oseite mehr einfarbig, die Useite der Hfl in 5 Felder (Bänder) geteilt, wovon das 2. und 4. rostrot und schwarzgesäumt erscheinen, und das 2. einen Flecken der hellgelben Grundfarbe ein- schließt. (Vgl. Taf. 8 Fg. 7c— d.) 3. A t h ä 1 i a - Gruppe: Oseite braun mit schwarzen Querbändern, Useite der Ilfl mit unregelmäI3igen lichten Basalflecken und einer zweifarbig geteilten äußeren braunen Querbinde, deren schwarze Einfassung Mond- striche bildet. Der innere Teil dieser Querbindc, welcher der lichten gelben Mbinde anliegt, besieht oft nur aus Fleckennidimenten. (\'gl. Taf. 8 Fg. 9c, d.) 1. M a t ü r n a • G r u p p e : 46. iiiatiirna L. (Rat. \. 172) Taf. 8 Fg. 2a, b. Saum der Vll unterhalb der Spitze stark bauchig vor- tretend. Schwarzbraun , mit lebhaft rotbraunen und besonders beim q, auch hellgelben Flecken bis zur äußeren geschlossenen rotbraunen Flec'kenbinde. Die Useite ockerrötlich, die Vfl schwarz gezeichnet, die Hfl dunkler mit 5 hellgelben Flecken (der Grundfarbe) an der Basis, einer solchen schwarz geteilten Mbinde und solchen Randmonden vor dem Saum. Der Zwischen- raum zwischen letzteren und der Mbinde ohne schwarze Punkte. Das $ größer und dunkler. 21 — 24 mm. In .Mitteleuropa lokal, Ende Mai, Juni. Die in den Alpen der Schweiz und Siidlirols (in Übergängen) von ca. 1200 m ab auftretende var. wolfens- bcrg6ri Frey') ist kleiner, rundflügeliger, und in beiden Geschlechtern mehr verdüstert. Ähnliche Stücke finden sich einzeln auch im Flachlande (so in Schlesien) und im Velebil. — var. iirbäni Hirschke zeigt oseits eine tiefschwarze Grundfarbe, die hellgelben Flecke auf Punkte reduziert, die rotgelbe Saunibinde breiter, sehr stark hervortretend, die Mondflecken vor dem Saum viel kleiner und flacher; Useite dunkler mit viel kleineren gelben Basalflecken der Ilfl. Aus Salzburg (llallein). — Stark weißgebänderte Stücke aus den Okku|)alions- ländern müssen bereits zur var. uralensis Stgr. gezogen werden. — ab. schluniberg6ri Schultz (aus Österreich) zeigt die gelblichen Vrandflecke der Vfl verbreitert, und die rotbraune Saumbinde der Hfl fehlend. Auf der Useite der Hfl fehlen die hellen Basalflcrke, die hellgelbe Mbinde ist sehr verbreitert, die Handmonde flach. Das gelbliche Ei birnförmig, gerii)pt. I{aupe schwarz mit breiten schwefelgelben, dunh schwarzi! Vgl. Sitzb. Berl. Knt. V. 1'J02 p. (21) Querlinien geteilten Rückenstreifen und ebensolchen Seitenstreifen. Kopf und Scheindornen schwarz. Lebt von .Vugust ab an jungen Eschenstämmchen, Schneeball, Wollweiden, Loniceren, Skabiosen etc. Puppe hellgelb mit schwarzer Fleckenzeichnung, worin auf den Hfl orangegelbe Punkte stehen. 47. cyiithia Hb. (Kat. N. 174) Taf. 8 Fg. la (cJ), b (?). Grundfarbe der Oseite beim J weiß, beim $ rotgelb, mit rotbraunen Flecken in der Mzelle der Vfl, schwarzbrauner Mbinde und darnach rotbrauner Flecken - binde, die auf den Vfl zuweilen verschwindet und auf den Hfl stets schwarze Punkte zeigt. Die Hfl an der Basis noch mit einer rotbraunen, einen hellen ( ^ weißen) Fleck einschließenden gekrümmten Flecken- binde. Useite jener der vorigen Art ähnhch, die gelbe Mbinde der Hfl viel schmäler, nicht schwarz geteilt, der darauffolgende rote Zwischenraum (meist) mit schwarzen Zellpunkten, die gelben Randmonde flacher. 19 — 25 mm. In den Hochalpen nicht unter 1800 m, auf grasigen Lehnen im Juli. ab. pällida Spul, matter, bleicher gefärbt, nament- lich die Useite bleichgelbrot, aus Piemont. Das E i weißgelb, fein gerippt, die R a u p e schwarz mit gelben Segmenteinschnilten und solchen Seiten- slrichen an niederen Pflanzen wie Alchemilla, Plantage u. and., überwintert in gemeinschaftlichem Gespinst. Die Puppe golbgrau mit schwarzer, am Hleib gelb- gefleckter Zeichnung. 48. aiirinia Rott. (Kat. X. 175) Taf. 8 Fg. 3c. Eine äußerst variable') weitverbreitete Art. Oseite mit bleich bräunlichgelber Grundfarbe, schwarzer und rot- gelber Flecken- und Bindenzeichnung, ähnlich wie matürna. Die rote Saunibinde der Hfl jedoch stets mit schwarzen Zellpunkten, der Saum selbst mit doppelter, häufig schwarz ausgefüllter Saumünie, vor welcher flache, gelbliche Randmonde stehen. Useite bleicher, Zeichnung ähnlich matürna, weniger scharf, die auf den Hfl hier vorhandenen schwarzen Antemarginalpunkte sind von einem hellen Hof umgeben, der Saum von den Randmonden ab bis in die Fransen durchaus weißgelb. 19 — 23 mm. In Mitteleuropa sehr verbreitet, meist auf nassem Terrain, Ende Mai, Juni. In den Ilochalpen (von ca. 1900 m ab, sehr lokal auch in den Karpathcn) wird die Art beträchtlich kleiner (15 — 19 mm). Oseits die gelbe Grundfarbe bleicher, dagegen die schwärzliche Färbung viel ausgedehnter, die Useite viel bleicher und verloschener gezeichnet, was die var. (ab.) meröpe Pruii. charakterisiert. Im Süden, iniierhalli des Gebietes namenlluli in Dalmatien, ist die Art in der var. provinciälis B. größer (22 — 25 mm), robuster, breitflügeliger, viel gesättigter gelbrol und rot gefärbt, daher mehr einfarbig er- scheinend, mit auf den Hfl davon sehr abstechenden weißen Handmonden. Die schwarzen Zellpunkte der Hfl .sehr groß. — • var. hib6riiica Birch. (praeclära Kane) aus Irland ist mittelgroß, die schwarze Färbung ver- ') Vgl. K a n e Enlom. XX\'I p. 159; K i t c h i n ib, XXXIV p. 31 T. 1: Schultz Ent, Z. Gub. XIX p. 205; Soc. Ent. XXII p. 42. 1. Nemeobius lucina. — 2. Libythea celtis. — 3. Charaxes jasius. — 4 a. b. c. (J d. $ Apatura ins. — 5 a. b. Apat. ilia anz zeigt oseits ein .so starkes Überhandnehmen der schwarzen Zeichnung, daß die braungelbe Grundfarbe in oinzelstehende Fleck- chen aufgelöst erscheint. Einen Übergang dazu bildet ab. suffüsa Tutt. — ab. horvAtlil Aign. ist oseits gleichmäßig rußig schwarz verdunkelt. — ab. mo- Berge-Rcbel, Schmetterlingsbuch. csdryi Aign. Auf den Vfl die schwarzen Zeichnungen verschwommen und besonders in einem schwarzen Fleck im Mfeld vereint, die Hfl fast ganz schwarz. — ab. wittei Geest hat die schwarze Zeichnung auf der Useite der Hfl namenthch am Innenrand der äußeren rotgelben Flcckenbinde sehr verdickt. — ab. ? pällida Tutt, ist die Grundfarbe viel bleicher, die schwarze Zeiclinung stark verbreitert. — In Dalmatien finden sich Übergangsstücke zur kleineren, bleicher braun- gelben var. ainärdea Gr. Gr. — var. diniinsis Wheeler fehlt die antemarginale Reihe schwarzer Flecken auf der Oseite der Hfl; von Digne. Die Raupe schwarz, weiß punktiert mit rot- braunem Kopf und Bauchfüßen. Die Bruslfüße und Scheindornen schwarz. Lebt, im Juni und September überwinternd, auf Plantago, Veronica und and. Die gedrungene Puppe grau. 50. ardiiiniia Esp. (Kat. \. 178). Sehr ähnlich der vorigen .\rt, etwas größer, die Grundfarbe der Oseite dunkler, mehr rostrot, die schwarzen Flecken sind weniger zahlreich, aber stärker und hängen weniger zusammen. Auf der Useite der Vfl ist die mittlere schwarze Flcckenreihe viel stärker und in Zelle 2 und 3 nicht unterbrochen. Überdies tritt auch noch knapp vor dem Saum, besonders gegen den Innenwinkel zu, eine, bei cinxia fast stets feldende, schwarze Querlinie auf mid in der gelben FIspitze noch schwarze Mond- slriche. Der gelbe Saumteil der Hfl'useite nicht mit schwarzen Zellpunkten (wie bei cinxia), sondern mit vollständigen hohen Randmonden und einer schwarzen Saumlinic dahinter. Am Innenrand (in Zelle la und Ib) finden sich als Forlsetzung der äußeren rostroten Saum- binde auch noch rostrote (bei cinxia stets fehlende) Längsflecke. 20 — 24 mm. Eine östliche Art, die in der etwas größeren tiefer gefärbten Form rbodop6nsiä Frr. noch nach Kroatien reicht. Flugzeit Mai, Juni. Kommt auch in Rumänien bei Bukarest vor. Die Raupe ist unbekannt. 51. plioe'be Knoch. (Kat. N. 180) Taf. 8 Fg. 5 (. geyiri Aign. zeigt die schwarzen Querelreifen in M- und .\ußenfeld der Vfl reduziert, die Hfl stark verdunkelt, (.\nalogie zu Mel. athalia ab. corythalia.) — var. parva (Jerh. sind kleine, helle Stücke aus Ungarn und Üalmatien. — (tbergangs- stücke zur größeren, bunteren var. occitÄnica Stgr. liegen aus der südlichen .Schweiz vor, solche zur größeren, lichteren var. acth6rea Ev. mit reduzierter brauner, statt schwarzer Zeichnung a\is VVippach (Krain), und solche zur größeren, dunkleren var. cauoäsica Stgr. aus den Okkupationsländern Der Charakter dieser Lokal- formen tritt nur bei größeren Serien zu Tage. Die Raupe schwarzgrau, grob weißgelb gefleckt, mit solchen Seitenstreifen, schwarzem Kopf und kurz behaarten braunen Scheindornen auf Flockenblumen (Contaurea) überwinternd. Die P u p p e gelbgrau mit grauer Strichzeichnung und goldig glänzenden Knöpf- chen am llleibsrücken. 52. didyma Ochs. (Kat. X. 185) Taf. 8 Fg. 7c— e (cJ, ?). Palpen samt P.ehaarung fuchsrot, nur auf der oberen Schneide gegen die Wurzel gelblich. Oseile beim cJ gesättigt und feurig rostfarben, die schwarze Flocken- zeichnung sehr variabel , am Saum aller Fl niemals geschlossene Randmonde bildend , den Basalteil der Hfl 'meist freilassend. Das $ selten rostfarben und dann auf den Vfl meist blässer als auf den Hfl, häufiger in tJbergängen zur ab. alpina. üseite der Hfl schwefelgelb mit 2 rostroten Binden , und groben schwarzen, nicht zusammenhängenden Punkten und Strichen. In den Fransen aller Fl liegen auf den Ader- enden schwarze Flecke. 19 — 24 nun. In Deutschland bereits dem Nordwesten, auch in Thüringen und Sachsen fehlend. In Österreich -Ungarn und der Schweiz allent- halben verbreitet. Flugzeit Mai bis .luli und in zweiter Generation auch im August-September. Die Art variiert überaus stark. Selbst die Lokal- formen gehen ineinander über. ab. 9 alpina Stgr. zeigt die dunkle Querstreifcu- zeichnung sehr verbreitert, die Grundfarbe der \'fl blaß rötlich, grüngrau bestäubt, jene der Hfl rostfarben.') Diese Form, die in Österreich auch außerhalb der Alpen auftritt, gleicht oft sehr dem $ der var. incridionälis Stgr., bei welcher das (J sehr feurig gefärbt, zuweilen mit breitem schwarzem Saum aller Fl (ab. grae'ca Stgr.), das $ die Querstreifen weniger verbreitert zeigt, bei stets grüngrauer Färbung der \'fl und zuweilen auch solcher der Hfl. Aus Dalmatien, dem Rhonetal und Südtirol. — var. oeeidentÄlis Stgr. ist in beiden Geschlechtern be- ') ab. 9 la ton igen a Fv. mit bleichgrün- li<-hgelber Grundfarbe und sehr verbreiterten matt- schwärzlichen Querslreifen, die auf tUm Hfl die ganze Grundfarbe verdecken, aus Ostasien, soll nach S p u 1 c v (p. 23) auch in Mitteleuropa vorkommen. trächtlich blässer, das $ vorherrschend blaß rostfarben. Aus den Seealpen, in Übergängen auch aus den südlichen Dolomiten (kleine Form). — var. dulniatina Stgr. hell rostfarben, 9 noch blässer, beide Geschlechter mit schwacher schwarzer Zeichnung, die rostfarbene .\nte- marginalbinde der Hfl'useite auf den Adern oft unter- brochen. Aus Dalmatien. — ab. zieglöri Stich. Fl o.seits an der Basis geschwärzt, Hfl'useite beingelb mit stark reduzierter Zeichnung, die nur aus schwarzen und roten Basalflecken und schwarzen getrennten Rand- flecken besteht. — ab. $ nig^rrima Schultz O.seite ein- farbig, zeichnungslos schwarz. Berlin. — ab. lirida Klem. ist eine albinistische Form, bei welcher die Grundfarbe der 0.seite und die roten Binden der Hfl'useite durch weißgelb ersetzt sind. Die schwarze Zeichnung trilt unvermindert auf.') Die Raup e, Taf. 8 Fg. 7a blaugrau, grob gelhweiß punktiert, mit gelben Seitenstreifen, braungelben Schein- dornen. 1 )er herzförmige Kopf rötlichbraun mit schwarz- gerandetem clypeus. Lebt, in 2. Generation überwinternd, auf Plantago, Veronica, Artemisia, Linaria u. and. Die Puppe Fg. 7b stumpf, gedrungen, weiß, scliwarz und orangefarben gefleckt. 5;i. trivia Schiff. (Kat. N. 186) Taf. 8 Fg. 6 ( (J ). Der didyma sehr ähnhch, meist kleiner und kurzflüge- liger. Die Palpen gelb, nur gegen die Spitze rötlich, dunkelhräunlich behaart, die Fl'oseite matter rotbraun, beim $ nur blässer rotbraun, die schwarze Zeichnung bildet am .Saum aller Fl meist spitze, geschlossene Rand- monde und erscheint auch im Basalteil der Hfl deutlich. Auf der Useite der Hfl wird die weniger lebhafte rostrote Zeichnung von geschlossenen schwarzen Mondstrichen begrenzt. 18 — 21 mm. Im Großherzogtum Baden nach älteren unbestätigten .Vngaben^), in Südlirol, Kärnten, Steiermark, Ober- und Niederösterreich, und von da südostwärts überall in Österreich und Ungarn verbreitet. Im .Mai, Juni und 2. Generation im August. ab. näna Stgr. eine Zwergform unter der Slammart. — ab. (var.) tasc6lis Esp. ist namentlich im weiblichen Geschlecht stark schwärzlich verdunkelt mit verbreiterter schwarzer Zeichnung, die auf den Hfl zuweilen nur eine braune Mbinde freiläßt. Aus Dalmatien, Ungarn. Auch die R a u p e ist jener von didyma ähnlich, meist grau, gelb punktiert, mit schwärzlichen, feinen Mlängsstreifen, oluie Seitenstreifen, mit braunen Schein- dornen und braunem Kopf mit schwarzem clypeus. Lebt im Juni, Juli und in 2. Generation überwinternd ausschließlich auf Wollkraut (Verbascum thapsus). Die Puppe jener der vorigen Art ganz ähnlich, die schwarze Zeichnung feiner. 3. .\ t h ä 1 i a - G r u p p e. T y p i s c h e Exemplare der hierher gehörigen Formen lassen sich in nachstehender Weise unterscheiden: ') Die bloßen Zeichnungsaberrationen namentlich der Oseite erscheinen bei der außerordentlichen Varia- bilität des Falters kaum namensberechtigt, so Skala Ent. Z. Gub. XX p. 310 Taf. 4 (10 Namen!), XXI p. 237 u. .\ i g n e r ib. .\1.\ p. 208. -) Vgl. Meess -Spuler Vn. Baden p. 28. S. Familie. 1 . Palpen von oben gesehen rötlich behaart 2 ,, „ schwärzlich .... 5 2. Grundfarbe rotgelb, auf den \fl bis an die Wurzel ungetrübt . dopiielle Saumlinie der Hfl'useite nicht dunkler ausgefüllt 3 Grundfarbe mehr rotbraun, gegen die ^'^\vu^zel verdüstert, doppelte Sauni- linie der Hfl'useite dunkler ausgefüllt 'i ;!. Breit flügelig, die schwarzen Querstreifen der \'fl breiter und vollständig, die äußere Binde der Hfruseite orange- rötlich d e j ö n e. Schnialflügelig. die schwarzen Quer- streifen der \fl sehr schmal, oft unter- brochen, die äußere Binde tier Hfru- seite rotgelb p a r t h e n i e. 4. Kleiner, L'seite der Hfl mit schmälerer, gelber Mbinde a u rö 1 i a Größer, Useite der Hfl mit breiterer, weißlicher Mbinde v e r o n i c a e. 5. Größer (über 16 mm), Sauinlinie der H fFuseite doppelt 6 Kleiner (bis 15 mm), Saumlinic der Hfl'useite einfach astöria. ti. Hfl'oseile vorwiegend schwarz, nur mit getrennten braunen Fleckenreihen . . 7 Hfl'oseite durch zusammenhängende Fleckenreihen vorwiegend rotbraun erscheinend 8 7. Hfru.seite in den äußeren braunen Rand- nionden mit schwarzen Kernen, die doppelte Saumhnie rostbraun aus- gefüllt d i c t y n n a. Hfl'useite ohne schwarze Kerne in den braunen Randmonden, doppelte Saum- linie nicht dunkel ausgefüllt die ty n n o i d es. 8. Die rotbraunen Fleckenreilien der Oseite schmäler, die doppelte Saumlinic der Hfl'useite rostbraun ausgefüllt .. . bri tomärtis. Die rotbraunen Fleckenreihen der Oseite breiter, die doppelte Saumlinie der nfl'useile nicht dunkel ausgefüllt ... . alhälia. 54. dejöne HG. (Kai. N. 190). Palpen gelb, gegen die Spitze rötlich mit sehr langem spitzem Endglied. Die Oseite der Fl bis auf die Wurzel gleichmäßig lebhaft TOtgelb, am Saume nicht lichter, mit feinen schwarzen -■Vdern. Die schwarzen Querstreifen wie bei athalia, aber schärfer und reiner ausgedrückt. Auf der l'seite der Vfl in Zelle 1b ein mit der Spitze basalwärts gerich- teter Gabelfleck -<, der sich zuweilen auch teilt ;^. Die Useite der Hfl mit fünf großen gelbweißen, schwarz- gesäumten Basalflecken auf orangerotem Grund, wovon der äußerste meist die Form eines mit der Spitze am untersten Basalfleck stehenden Dreieckes zeigt. Die weißgelbe Mbinde basalwärts mit schwarzer Untertei- lung, desgleichen die orangefarbige Außenbinde. Der gelbe Saum mit Randmonden und doppelter Saum- linie. Ihr Zwischenraum nicht dunkler ausgefüllt. 19 bis 21 mm. Aus Südfrankreich und Spanien in 2 Genera- tionen. Im WalliserHhoiuHal (bei .Martigny) und in Südtirol (bei Klausen) tritt die .\rt in der etwas dunkler gefärbten var. herisäli Kühl (berisalensis Favre) (Kat. N. 191e) auf, Ende .Mai und .Juni und wieder im .\ugust. Die 2., kleinere Generation hat gestrecktere Fl und oseits breitere Querstreifen. Die scharfe Zeichnung der Hfl- useite, mit ihren orangeroten Binden unterscheidet N'ymplialidae. dejone (var. berisali) am leichtesten von den übrigen .\rlen der athalia-Gruppe. Die Raupe') ist braun, gelb punktiert mit schwarzem Kopf und gelblichen, dunkel behaarten Schein- dornen. Lebt im .Juli und Herbst überwinternd auf Linaria-.\rten. 55. athalia Rott. (Kat. X. 191) Taf. 8 Fg. 9c. d. Die häufigste der mitteleuropäischen Melitaeen. Die Palpen weißgelb, von oben gesehen dunkelbraun, die Behaarung schwärzlich. Ziemlich groß und breitflügelig, die \'fl mit stark bauchigem Saum. Grundfarbe hell rotbraun, beim ? "ach der Mitte oft lichter. Die schwarzen Querslreifen in der Regel verbreitert, nicht scharf begrenzt, lassen 3 Fleckenreihen der Grundfarbe vor dem Saume erscheinen, wovon die letzte aus oft reduzierten Randmonden besteht. Der Basalteil der Hfl mit schwärzlicher N'erdunklung, aus welcher sich ein gerundeter Basalfleck der Grundfarbe meist deutlich abhebt. Useite der Hfl durch Schattierungen in der gelben und braunen Färbung ausgezeichnet. Der rot- braune Basalteil mit 5 .sehr variablen hellgelben Flecken, wovon der äußerste jedoch fast stets vom untersten getrennt bleibt. Die darauffolgende hellgelbe Mbinde meist mit liasalwärts dunkler gelber Unterteilung. Die rotbraune .\\il3enbinde ebenfalls basahvärls viel blässer gelbbraun luitergeleilt. Der Saum hellgelb, innerhalb der doppelten schwarzen Saumlinie nicht wesentlich dunkler. 18 — 23 mm. Überall in Mitteleuropa be.sonders auf VV'aldwiesen im Juni, Juli. Selten eine 2. Generation Ende August. In den .\lpen lokal auch über die Waldgrenze aufsteigend. Der Falter hat im Vergleich zu den verwandten Arten einen mehrschweben- den Flug. Die wichtigsten der zahlreichen benannten .Vberra- lionen sind- ab. obsok'fa Tutt oseits mit stark verminderter schwarzer Zeichnung. — ab. h6rtha Quens. \'fl oseits schwach gezeichnet, useits mit schwarzen Längs- strichen. — ab. virgiita Tutt die rotbraune Mbinde aller Fl in Längsslreifen aufgelöst. — ab. Knnicu Reuter oseits mit schmalen schwarzen Querstreifen, aber breitem solchem Saum, Hfl ohne lichte Basalflecken. — ab. tesselläta Tutt L'seite der Hfl ganz strohgelb, nur mit schwarzen Adern und den Konturen der sonstigen Z(Mchnung. — ab. csikli Aign. melanotisch, oseits M- und Saumfeld ganz schwarz, Useite ebenfalls ver- dunkelt, alle Fl mit schwarzer, längsstreifenartiger Zeichnung. — ab. navarina Selys. Alle Fl o.seits stark melanoti.scli verdunkelt, so daß nur eine .\nte- marginalreihe brauner Flecken bleibt. — ab. apha^a Hb. .\hnlich der vorigen, aber es bleibt auch noch ein großer brauner Basalfleck auf allen Fl. — ab. i-orythälln IIb. (tos llw). Vfl nur im Wurzelfeld mit dunkler Zeichmmg, sonst ganz ohne schwarze Querstreifen, Hfl ganz schwarz verdunkelt mit einer äußeren rotbraunen Fleckenreihe. .\uf der Useite ist der Basalteil der X'fl geschwärzt, auf den Hfl neigt die äußere braune Binde zum Ver- schwinden. Relativ nicht sehr selten, in zahlreichen ') Hofm. -Spuler Raup. Xachlr. Taf. 1 Fg. 10. 28 3. Faniilk'. Xymphalidae. Übergangsfonnen. — ab. $ tricolor Ilinrii. Vfl inilllere Fleckenreihe orangerol mit hellgelben Kernen gegen den Vrand, die übrigen Fleckenreihen und Basalflecke sind viel lichter. Die Wurzelhalfte aller Fl größtenteils verdunkelt. — ab. 5 leueippe Schneid., bei welcher die äußere und dritte Fleckonreihe der Oseite viel lichter sind. — var. (ab.) helv6tiea Rühl. Fl gestreckt, auf den Hfl ist die breite Mbinde in Längsstreifen ausgezogen, Useite der Hfl mit länglicher Form des 2. Wurzelfleckes, die Mbinde bei beiden Geschlechtern silberweiß. Stalla und Bergün, Ende Juli. — var. inchadl6nsis Gerh. Eine sehr große, schwach gezeichnete F'orm, mit breiten Streifen der Grundfarbe und gelblichen Fran.sen. Der breite schwarze Mstreifen der Vfl bildet ober dem Innen- rand oft einen großen Fleck. Ilerkulesbad, Slavonien und anderwärts im Süden. Ei kugelig, blaßgell), stark glänzend, mit undeut- lichen Längsrippen, wird haufenweise abgelegt. Die gedrungene Raupe, Taf. 8 Fg. 9a, .schwarzgrau, weiß punktiert, (meist mit dunkler Rückenhnie) und mit kurzen, gegen die Basis verdickten, gelbbraunen, schwarzbehaarten Scheindornen, der kleine Kopf schwarz, gelb punktiert. Lebt auf Plantago, Melampyrum und Digitahs und überwintert im gemeinsamen Gespinst. Die P u p p e P^g. 9b weißgrau, schwarz gezeichnet mit rotgelben Knöpfchen am Hleibsrücken. 56. anrelia Nick. (Kai. N. 192). Der athalia ahnhch, kleiner, mit kürzeren und runderen Fl, die Palpen rost- gelb, nur das Basalgliod heller, die Behaarung nach unten schwärzlich, nach oben zu rostrot, so daß die Palpen von oben gesehen eine rostrote, nur gegen das Endglied schwärzliche Färbung zeigen. Die rotbraune Grundfarbe der Fl'oseite erscheint durch die nament- lich auf den Hfl viel breiteren schwärzen Querslrcifen in Fleckenreihen aufgelöst, deren einzelne Flecke kleiner und weiter von einander getrennt sind, als bei athalia. Die Useite der Hfl vom Zeichnungstypus der athalia, aber die basalwärts liegende Unterteilung der gelben Mbinde ist meist hellbraun ausgefüllt, de.sgleichen die hier breitere Unterteilung der äußeren braunen Ante- marginalbinde. Der Raum zwischen den beiden schwarzen Saumlinien ist meist dunkler (häufig rostgelb), als die davor stehenden weißgelben Randmonde. Das $ stets größer. 16 — 20 mm. Im Rheingau, Thüringen, bei Stettin, in Sachsen, Bayern, der Schweiz imd Öster- reich-Ungarn, auf feuchten Wiesen Ende Juni, Juli. Der Falter hat einen mehr schwirrenden P'lug. var. rha6tica Frey ist kleiner, lebhafter rotbraun, weniger trüb mit feineren schwarzen Zeichnungen, das $ nicht selten mit seiir liclilen braunen Fleckenreihen. Von Chur. Das I'j i kleiner wie bei Athalia, die Längsrippen mit Grübchen.^) Die mehr spindelförmige Raupe schwarz, fein weiß punktiert mit einer Reihe blaßgclber kleiner Flecken an den Seiten und schmächtigen, braunroten, schwarzbehaarten Scheindornen. Lebt im August und überwinternd auf Melampyrum, Veronica und Plantago-). M Sich Ent. Rec. XIX p. 233. •■') Hofm. -Spuler Raupen, Xachtr. Taf. 1 Fg. 11 (? f. 4 parthenie). Die Puppe perlweiß, schwarz gezeichnet, der Illeib ohne erhabene Knöpfchen. Die nachstehenden drei Formen gehören zu (lei\ schwierigsten Problemen in der mitteleuropäischen Falterfauna. Obwohl schon sehr viel über sie geschrieben wurde, herrscht doch noch l'nsicherheit, da meist nur einzelne und oft nicht typische Exemplare zur Unter- suchung vorlagen und der Genitalapparat bisher noch keine vergleichende Betrachtung gefunden hat. \'iel- leicht handelt es sich zum Teil wirkhch um llybrid- formen: VPrönioae Dorfm. größer als aurelia, sonst dieser sehr nahe, mit oseits ebenfalls rostgelben Palpen, die Useite der Hfl heller als aurelia, namentlich die helle Mliinde breiter, weißlich, die doppelte Saundinie sehr dunkel lostfarben ausgefüllt. Sie bildet in Zelle Ib einen l^reiteren hellgelben Zwisc henraum, der basalwärts n i c h t rostfarben (wie dies bei dictynna und brito- martis der Fall ist), begrenzt wird. 17 — 20 mm. Aus Steiermark. Die Raupe ist violettgrau mit weißlichen Fleck- chen, die meist eine dunkle Mrückenlinie freilassen. Die Scheindornen wie bei aurelia gestaltet, weißlich, auf gelben Fleckchen stehend. Lebt auf Veronica, Melam- pyrum und Chrysanthemum. Die Puppe weiß, braun gezeichnet. Der Rücken der Hleibes mit stark er- habenen gelben Knöpfchen. britouiärfis Assm. Ebenfalls größer als aurelia, die Palpen aber seitlich blaßgelb, von oben gesehen schwärz- lich (also athalia-älinlich), die Oseite wie bei aureha gefärbt und gezeilialiciae. 29 von einzelne zuweilen ganz fehlen, oder in der Mitte unterbrochen sind, so daß namentlich auf den Hfl eine breite, nur von den Adern durchschnittene Mbinde der Grundfarbe auftritt. Auf den Vfl reicht die Orund- farbe meist ungetrübt bis an die Wurzel, die auch auf den Hfl viel weniger verdunkelt ist als bei aurelia. Die variable Useite der Hfl wie bei aurelia, die ganz an der Wurzel liegenden Flecken heller, die doppelte Saumlinie nicht dunkler ausgefüllt als die davor stehenden hellen Uandbögen, die hier meistens flacher gewölbt erscheinen. Das stets größere ? ist matter gefärbt als das o, mit einem blaßgelben \randfleckchen im Apikaiteil der Vfl, die Oseite oft ins graugrünlichc ziehend. t8 — 21 mm. Bei Frankfurt a. M., Darmstadt, Weinheim, Elsaß, Baden, in der Schweiz in den ebeneren Teilen verbreitet, in Mähren, im Juni und wieder im August. var. Taria Meyer-Dür aus den Hochalpen der Schweiz und Tirols (Ortler) ist kleiner, düsterer, die Useite der Hfl mit rein weißen Ba.salflecken und solcher Mbinde. 15 — 18 mm. Die Raupe jener von aurelia nahe, jedocli mit schwarzen, dem Grunde gleichfarbigen SclieindoriuMi. Lebt auf Scabiosen und Plantago. Die Puppe mit 2 Reihen rostfarbiger Rückenpunkte.') 58. dictynua Esp. (Kat, X. 195) Taf. 8 Fg. 8a, b, Den vorigen Arten ähiüich, aber scharf geschieden, Größe und Flschnitt fast von athalia. Die Fhlr scharf schwarz und weiß geringt. Palpen von oben gesehen schwärzlich, schwach rostgelb behaart. Die schwarze Zeichnung auf der Fl'oseite so verbreitert, daß Schwarz namentlich auf den Hfl als Grundfarbe erscheint. Die Fleckenzeichnung rotgelb, saumwärts lichter, beim ^ auf den Vfl ähnlich wie bei aurelia, die Hfl oft ganz schwarz, oder nur mit einer Reihe weitgetronnter Fleckchen. Das $ oseits beträchtlich heller braun, die Vfl mit viel breiteren Stellen der Grundfarbe, die Hfl mit 3 Reihen sehr hellgelber Fleckchen und einem solchen Basalfleck. U.seitc der Hfl bunter, die hell- gelben Basalflecke sehr groß, dagegen die äußere Hälfte der hellen Mbinde aus kleineren, scharf schwarz um- zogenen abgerundeten, oft weißlich gefärbten Flecken bestehend. Die braune Antemarginalbinde zeigt in ihrer äußeren Bogenreihe gclbaufgeblickte s c h w a r z e Kerne, was die Art sehr auszeichnet. Die doppelte Saumlinie rostbraun ausgefüllt, in Zelle Ib ein länglicher weißgelber Randfleck und darüber basalwärts ein rost- brauner Keilfleck. 19 — 23 mm. In Mitteleuropa ver- breitet (mit Ausschluß Englands) auf feuchten Wald- vrie-sen von Mai bis Juli. Im Hochgebirge wird die .\rt kleiner und dunkler, bis August. ab fasciäta Lambill. Die mittlere und äußere Reihe der rotgelben Flecken der Vfl zu einer breiten Binde vereint, die Hfl oseits fast zeichnungslos, Useite normal. — ab. navarina Spuler. Melanotisch verdunkelt, nur mit einer äußeren rotgelben Fleckenreihe. — ab. semini^a Muschamp. Hfl'oseite einfarbig schwarz. — (ab.) melicerta Pfützner aus der Umgebung Berlins im Juni, soll in der Mitte zwischen athalia und dictvnna stehen. Die Oseite zuweilen beträchtlich heller als 1) Borkhausen, Speyer Stett. e. Z. 1867 p. 69. dictynna, die Useite der Hfl jedoch mit dunkelgelb aus- gefüllter doppelter Saumlinie, aber ohne schwarze Punkte vor den gelben Randmonden. Die Palpen außen strohgelb, schwarz behaart, nach der Spitze zimtbraun. 20 — 22 mm. Wurde auch von Dr. Speyer als eine Hybridform angesehen. Die Raupe schwarzgrau mit zahlreichen licht- bläulichen Punkten, schwarzer Rückenlinie und kurzen rostfarbigen, an den Seiten mehr gelblichen Schein- dornen. Kopf schwarz mit hellgrauen Flecken. Lebt überwinternd bis Mai auf \'aleriana, Mclampyrum und Veronica. Die Puppe weiß, schw-arz gezeichnet mit orange- farbigen Knöpfchen am Abdomen. 59. asteria Frr. ( Kat. N. 201) Taf. 8 Fg. 11. Eben- falls eine gut unterschiedene, nur hochalpine .Vrt. Die kleinste der Gruppe, die Palpen von oben gesehen dunkel, braun, sowie der Thorax lang zottig behaart. Die Oseite der Fl aurelia-ähnlich, beim (J viel mehr getrübt, beim ? sind die Fleckenreihen viel bleicher, vor dem Saum gelbUch. Die Useite der Hfl mehr athalia ähnlich, die gelbweiße Mbinde oft ohne Unterteilung, desgleichen die innere schwarze Saumhnie der verwandten Arten nur schwach angedeutet oder meistens ganz fehlend. 13 — 15 mm. In den Hochalpen der Schweiz, Tirols und Kärntens (Groß-Glockner) im Juli, auf Hochwiesen (2300 — 2900 m) in schwirrendem Fluge. Die Art variiert stark. Es kommen auch o.seits fast einfarbig schwarze o vor. Die Raupe schwarz, mit gelben Segmentein- schnitten und kleinen gelben Fleckchen. Kopf, Brustfüße und Scheindornen schwarz, Bauchfüße gelb, außen braun.') 1!). (iattuiiii-. Argynnis F. Fhlr dünn, mit scharf abgesetzter birnförmiger flachgedrückter Kolbe. Palpen mit aufgeblasenem .Mglied , dicht behaart. Augen nackt. Die Tarsen und Schienen der M- und Hbeine allseitig bedornt. Saum der Vfl kürzer als V- und Innenrand. Auf den Vfl entspringt .4der Rj entweder frei oder ge- stielt mit Rg bis Rj. Mzelle, auch auf den Hfl (durch einen feinen Querast), ge- schlossen. Praekostalsporn der Hfl entspringt hinter dem Ursprung von R. Mgroße bis große Falter, oseits rotgelb gefärbt mit Querreihen meist zusam- nienhängender schwarzer Flecken und solchen oft hakenförmigen Saura- flecken: bei den j der Fg. 11. Arg.vnnis päphia. ') Hofm.-Spul. p. 25, Raupen \ai htr Taf. 1 Fg. 12. 30 3. Familie. Nyniphulidac. größeren Arten mit Streifen schwarzer Duftschuppen, die auf den Adern A, Cj, C, und M3 auftreten können. Useite der Vfl ähnlich wie die Oseite gezeichnet, jedoch mit gelblichem Apikaltcil, Hfl meist mit gelblicher Grundfarbe, die jedoch stark zurückgedrängt werden kann, und mit mannigfaltiger rotbrauner Zeichnung, die durch die dunklen Adern meist in Fleckenbinden aufgelöst erscheint. Vor dem Saum ist häufig die (ur- sprüngliche) Augenfleckenreihe erhalten geblieben. Sehr häufig besitzt die helle Zeichnung einen Silberglanz (Perlmutterfaller). Auch hier neigen die Falter sehr zu melanotischen Aberrationen. Dichroismus des ? findet sich mehrfach (pales, paphia). Die Faller fliegen nur während der Sommermonate, meist in einer Generalion, eine Art ist dem Hochgebirge eigentümlich, mehrere (hier nicht erwähnte) sind hochnordisch. Die Eier kegelstumpfförmig mit Längsrippen. Die Raupen sind walzenförmig, mit behaarten Dornen, und zwar am 1. Bruslsegment nur 2, am 2. u. 3. Brust- und am letzten Hleibssegment je 4 , auf den übrigen je 6. Kopf beborstel, zuweilen mit 2 I3ornen am Scheitel. Sie leben vorzugsweise auf \iola--\rlen und überwintern zum größten Teil (bei niobe und adippe überwintert das Ei).*) Die Puppen mit eins;odrücktem Tburaxrückcn und oft mit Stacheln besetztem Hleibsrücken. 00. aphirape Hb. (Kat. N. 202) Taf. 8 Fg. 12a— c ( o . $ )• Oseite ähnlich jener der beiden folgenden Arien, jedoch maller rotgelb. Useite der Hfl bleichgelb, mit 2 orangefarbigen schmalen Querbinden und einer breiten gelben, nach außen rötlichen Saunibinde, die (6) große, schwarzgeringte, bleichgclbc Zellenkcrne führt. Die Saumdreiocke bleichgelb, beim $ zuweilen schwach silberglänzend. Der Fleck der gelben Mbinde in Zelle Ic viereckig, ohne eingeschnittene Ränder. 19 — 22 mm. In Pommern, Großherzogtum Baden, Allgäu, bei Aachen, in Bayern, Belgien, in Tirol und Galizien. Auf sumpfigen Wiesen im Juni, Juli. ab. kiill^rvo Sahlb. melanotisch, Hfluseile mit ver- loschenen Randmonden. — ab. iiino Sahlb. ebenfalls melanotisch, mit einer lieihe schwarzer, gelbgeringter Flecken vor dem Saum. — ab. isub^lla Tngstr. viel bleicher, von weißlichgelber Grundfarbe. Die gedrungene Raupe silbergran, niil ht41en Subdorsallinion, solchem Fußstreifen und kurzen weiß- liclien Dornen. Lebt verborgen und überwinlcriid auf Polygonum bistorta und \'iola palustris. Puppe lichtgrau, dunkler gefleckt mit Silber- punkten am Hleib. 61. seleae Schiff. (Kai. N. 20'i; Tal'. 8 Fg. 13a, b ,J . Der folgenden euphrosyne sehr ähnlich, kleiner, die gelbe Basal- und Außenbinde der Hfl'useite rostbraun (statt ziegelrot) gemischt, erstere mit sehr großem schwarzem r^nnkt in der Mzelle, und 5 solchen in der Saumbinde. Die gelbe Mbinde zum Teil silberglänzend, ihr Fleck >) Vgl. Gillm. liiL. Knt. Z. 1 p. 350, 361;, 37y, 388, 395 (wertvolle Angaben über Lebensweise über- haupt). in Zelle Ic mit eingekerbten Rändern. Die silber- glänzenden Saumdreiecke ziemlich hoch. 21 — 23 mm. In .Mitteleuropa sehr verbreitet, im Mai, Juni und in 2. Generation im .August. Steigt bis 1700 m in den -Mpen, wo sie nur einbrütig ist. ab. sol^nia Frr. (angustipennis Fuchs) ist beträcht- lich kleiner, in der 2. Generation. — ab thaliu Mb. (rinaldus Hrbsl.) Hfl oseits verdunkelt, useits im Basalteil hellgelb mit sehr reduzierter Zeichnung, ohne schwarzen Mpunkt, am Saum breit verdunkelt mit rotbraunen und silbernen I^ängsstreifen. — ab. inar- phisa Hrbst. (cybele Hb.) melanotisch, die Basis der Vfl mit 2 schwarzen Längsslreifen, die Hfl fast ganz schwarz, auch die Useite sehr verdunkelt. — ab. intermedia Spangb. oseils schwarzbraun mit einer Marginalreihe rolgelber Flecken. — Diese und die beiden vorigen Aberrationen sind durch mannigfache Übergänge mit- einander verbunden.') — ab. pällida Spul, albinistisch, mit weißlicher Grundfarbe"). Das E i nach oben zugespitzt, mit 18 Längsrippen, wovon nur 7 den Scheitel erreichen, hellgrün. Die R a u p e schwarzbraun, weißpunktiert mit schwarzem Ivopf und ockergelben schwarzbehaarten Dornen, wovon jene am 1. Thorakalsegment viel länger sind. Lebt, über- winternd, an Veilchen. Die Puppe gelbbraun, dunkel- gezeichnet mit solchen Hleibsknöpfchen. 62. euphrosyne L. (Kai. N. 208) Taf. 8 Fg. 14a, b. Der selene oseils sehr ähnlich, das größere $ häufig mit gelblichen Randfleckcn. Basal- und .Vußenbinde der Hfl'useite ziegelrot, der schwarze Mpunkl in der Mzelle und jene vor dem Saum kleiner, die gelbe Mbinde mit Ausnahme des langen Fleckes in Zelle 4 ohne Silber- glanz, ihr Fleck in Zelle Ic am basalen und distalen Rand tiefgekerbt. Die silbernen Saumdreiecke flacher. 21 bis 25 mm. Ebenso verbreitet wie selene, ebenfalls in zwei Generalionen. Auch die Aberrationen sind ganz analog jenen von selene: ab. paiioa Tutt zeigt o.seits schwächere, am Saum verloschene schwarze Zeichnung. — ab. obsol^ta Tutt ohne silberne Randfleckc auf der Useite der Hfl. — ab. radiäta Spul. Useite der Hfl mit Längsstreifen. — ab. nielan6tica Spul, (lätrica Aign.) oseits stark ver- dunkelt. — ab. Ii6la Hummel oseits schwärzlichbraun mit einer Reihe rotgelber .Vußenrandsflecke auf allru Fl. — ab. sleg6rsi Lambill. Vfl lebhaft gelb mit eiiugcn schwarzen Flecken, Hfl mit Ausnahme des Saumes braun. — ab. pällida Spul, (albinea Lambill.) Oseite weißlich. — var. apeniiina Stgr. kleiner, oseils liefer gefärbt, mit geringeren schwarzen Zeichnungen. In den Apenninen. Als .\berratinn schon in Süddeutschland (Spuler). Das E i stumpf konisch, mit ca. 20 Längsrippen, wovon 10 den Scheitel erreichen, grünlichgelb. Die Raup e schwarzbraun mit breitem gelbem, unterbrochenem Seitenstreifen, kurzen schwarzen Dornen, die in der Subdorsalreihe auf gelber Basis stehen, die ') Vgl. HS. 147,148: Spangb. Bih. Vet. Ak. Handl. V; Illgner Eni. Z. Gub. VIII p. 191 Fg.; Iris XVIII T. 1 Fg. 1—3. '] Iris XVI II T. 1 Fg. 7. 3. Familie. Nymphalidae 81 Dornen am Prothorax nicht länger, der Kopf schwarz. Wie die vorige auf Viola. Puppe gelblaraun, schwach gezeichnet, schwach metallisch glänzend, mit schwarzen Hleibsknöpfchen. 63. päles Schirr. (Kat. X. 210) Tar. 9 Fg. la. li ( J ) c ( $ napae'a). Die gelhe Grundfarbe der Iirruseile er- scheint stellenweise grünlich. Das Basal- und .\ußenfeld tief rostbraun, letztere mit gelben fleckartigen Auf- hellungen, namentlich in der Mitte des Saumes, einige Flecken an der Basis, drei der gelben Mbinde, je einer nach der Mitte des Vrandes und ober dem Innen- winkel, sowie eine Serie von llandflecken silbern. Die Art tritt innerhalb des Gebietes in zwei differenten Formen auf, von denen die erste stark aberricrt: a) Die hochmontane Form pdles ist schmal- und spitz- flügeliger, der Saum der 11 flaut .\iler M^ oft stumpf geeckt, oseits rotgelb, im männlichen Geschlecht heller, mit feineren, nicht zusammengeflossenen schwarzen Quer- streifen, die auf der Useite der Vfl meist nur .sehr ver- loschen auftreten. Innenrandsfalte der Hfl zum großen Teil geschwärzt. Useite der Hfl zeigt die gelben Stellen weniger verdüstert. Das ? tritt in zwei Formen auf, wovon eine dem J gleicht. 19 — 22 mm. In den Hoch- alpen und Karpathen, im .Juli, llntere Hiihengrenze meist schon bei 1700 m. ab. $ napa6a Hb., Taf. 9 Fg. Ic. ist die dichrome meist größere Form des 9 «"s den .\lpen mit oseits vorherrschend graugrüner Färbung, nur das Außenfeld der Hfl bleibt meist getrübt rotgelb. — ab. n t e r s e i t e an o r m a I. ab. füsea Tutt Basalfeld der lllTuseite rolbraini, ohne grüne Bestäubung. — ab. charWtta Hw. mit ver.schmol- zenen basalen .Silberflecken der llfPuseite. — ab. J eridioides Pflüm. größer, oseits lebhafter, useits im A|iik:iltoil der XÜ ', Silberflecke, die Randsilberflecken der lin rundlich erweitert. c) Oberseite anormal, Unterseite n o r m a 1. ab. ciiiilia Quens. \fl mehr oder weniger melano- tisch verdunkelt. Hfl typisch gefärbt. — ab. ( 2) obseüra Nick, die schwarze Zeichnung in der Mzelle der Vfl zu- sammengeflossen , die Mbinde gegen das geschwärzte Saumfeld stark verbreitert, die Hfl mit perlmutter- glänzenden Randflecken. — ab. albomaciiläta Rbl. (n. ab.) mit silbergrauer (weißer) Fleckenzcii hnung (statt schwarzer). d) O li e r - und U n t e i- s e i t e a n o r m a 1. ab. abArraiis Lampa. O.seite melanolisch, Useite mit dunkelfarbigen (oder blaugrünen) Flecken statt der silbernen. — al). wimäni Ilolmgr. ähnlich der vorigen, auf der Useite der Hfl sind jedoch die basalen Silberflecke erhalten, die Rand flecke fehlen, die Mreihe der Flecken schwärzlich anstatt silbern. Das E i stumpf konisch, mit 18 Längsrippen, wovon nur 6 den Scheitel erreichen, purpurbraun. Die R a u p e Taf. 9 Fg. 7a, schwarz, mit weißem, geteiltem Rücken- streifen und roten Seitenflecken. Kopf und Dornen schwarz. Lebt überwinternd an Veilchen, besonders N'iola tricolor. Die P u p p e. Fg. 7b, braun, mit schwarz- gezeichneten Fischeiden und ganz kurzen Knöpfcheii am Hleibsrücken. 72. Iliobc L. (Kat. X. 231) Taf. 9 Fg. 8b 19), c ( o 6 r i s). Oseits der vorigen und folgenden Art sehr ähnlicli, das o wie bei aglaia nur mit schwach verdickten Aderu A, C, unn reich! nur eine nach Deutschland. Die Eier oval geformt mit breilerer Basis, in der Mille eingedrückt, schwach skulpluriert. Die Raupen dick, spindelförmig, mit kleinem, halbkugeligem Kopf und kurzer Schwanzgabel, sind fein l)ehaart, leben verborgen an Gräsern und verwandeln sich frei an der Erde. Die Puppen cifiirmig, gedrungen, glatt, weißlich. Puppenruhe kurz. Die hier in Betracht kommenden Arten lassen sich in nachstehender Weise unterscheiden: 1. Schwarze Saumlinie doppelt, Zeich- nung der Hfl'useite rostbraun s y 1 1 i u s. Schwarze Saumlinie einfach, Zeichnung der Hfl'useile schwarz und gelblich 2 2. Der Basalteil der Fl schwarz, mit großem gerundetem hellem Fleck galathea. Der Basalteil der Fl ohne großen ge- rundeten hellen Fleck 3 3. Die Mzelle der \"fl bis zur schwarzen Mbinde zcichnungslos weiß 1 ä c h e s i s. Die Mzelle der \fl mit einem Quer- bändchen 4 4. Rundflügelig, die Mzelle der \'fl an der Basis grau bestäubt, die Mbinde der Hfl mit konischem \Orsprung in Zelle 3 1 a !■ i s s a. Spitzflügelig, die Mzelle der \'fl an der Basis rein weiß, die Mbinde der Hfl meist ohne konischen Vor- sprung .l'M laclicsis IIb. (Kat. X. 24.5) Der folgenden galathea nahe, girißer. viel heller, da die Mzelle der \'fl und das Basalfeld der Hfl ohne .schwarze Zeichnung bleibt. Die gelbgeringten Ozellen flecken der t^fseite schlagen auf den Hfl Hl Zelle 2 und 3 meistens oseits durch und sind hellblau gekernt. 28 — 30 mm. In Südfrankreich und Spanien im .Juni, Juli.') ab. c a n i g u 1 e n s i s Brams. (flava Uibbe) hat eine gelbliche Grundfarbe. — ab. $ c a t a 1 e u'c a Stgr. ist auf der IJseite der Hfl einfarbig weißlich. Das Ei weißlich mit breit gerundeter Spitze. =) Die Raupe jener von galathea ähnlich, mit braunem Rücken- und Seitenstreifen. Brnstfüße dunkelbraun. Lebt besonders auf Lamarckia aurea. 77. galatln'a L. (Kai. N. 246) Damenbrett Taf. 10 Fg. Ic { o ). Grundfarbe oft gelblich. Die schwarze Basalfärbung schließt einen großen gerundeten Fleck der hellen Grundfarbe ein. In der w-eißen Mbinde liegen in Zelle 2 und 3 der Vfl die Flecken weit nach außen gerückt. Der Saum breit schwarz, auf den N'fl mit 2 Apikalflecken, auf den Hfl mit weißen Randflecken gegen die Innenwinkel. Useite der \"fl mit einem .Vugenfleck in Zelle 5 der Vfl, jene der Hfl mit am Querast unter- brochener Mbinde und einer in Zelle 4 unterbrochenen Augenreihe vor den schwarzen Randdreiecken. Das $ größer, die Useite gelblicher als das (J. 23 — 28 mm. In Mittel- und Südeuropa sehr verbreitet, an vielen ') Das Vorkommen der .\rt bei Hex im Rhonetal (Schweiz) bedarf der Bestätigung (vgl. VV h e e 1 er Butterfl, p. 143 not.). ") Powell Eni. Rcr. XVIII p. 302 T. 14 (Ei und junge Raupe). 3. Familie. Nymphalidae. 37 Stellen gemein. Steigt im Gebirge bis ca. 1700 m auf. Flugzeit Ende Juni bis August. ab. fulräta Lowe (franzenaüi Aign.) alle Zeich- nungen, auch der Useito, sowie die Fhlr fahlbraun, statt schwarz. — ab. vispArdi Julien. Der Mfleck der Hfl in Zelle 3 weiß gekernt. — ab. aniargiiiäta Metzg. fehlt die schwarze Saumlinie aller Fl, so daß die weißen Rand- monde in die Fransen übergehen. — ab. ap6rta Rbl. (n. ab.) auf den Vfl fehlt die ganze von der Vrands- mitte ausgehende Ilalbbinde, auch auf den Hfl ist die Mzelle nicht dunkel geschlossen, so daß die Grundfarbe eine sehr breite durchgehende Mbinde darstellt. Bei Berlin,') auch aus Niederösterreich und Salzburg be- kannt.-; — ab. gal^ne Ochs. Es fehlen die Ozellenflecke auf der 1 'seile der Hfl. — ab. $ flava Tutt mit lebhaft orangegelber Grundfarbe der Hfl'useite. — ab. $ leiieo- m61as Esp. Useite der Hfl einfarbig gelblichweiß mit ganz verloschener Zeichnung. — ab. nicol6ti Culot. Schwarze Saumbinde der Hfl ohne weiße Flecken. — ab. niclänia Obthr. mit starker schwarzer Bestäubung, besonders auf der Useite der Hfl. — ab. liigens Obthr.^) Oseite einfarbig zeichnungslos rauchbrann, Useite etwas lichter auf den Hfl mit deutlichen Ozellen. Im Süden wird die Art durch größere Breite der schwarzen Zeichnung beträchtlich dunkler, was die var. pr6cida Herbst charakterisiert, die bereits in Lugano und Südtirol auftritt und in Krain, Istrien, Kroatien, südlichem Ungarn, Dalmatien und den Okku- pationsländern au.sschließlich vorherrscht. — ab. $ iilbrit'hi Aign. ist die leucomelas-Form von procida. — ab. galaxa^ra Esp. bildet einen Übergang zur nach- folgenden ab. turcica, die hellen Flecken sind sehr klein, jener an der Basis der Vfl fehlt. Aus Kroalien. — ab. turcioa Boisd. die dunkelste procida-Form, bei welcher die hellen Binden und Flecken schwarz bestäubt er- scheinen. Aus Kroatien. Dalmatien und den .'sonstigen Balkanländern. Das E i kalkweiß, kugelig, mit schwachem poly- gonalem Zellennetz, wird nicht angeheftet, sondern fällt zu Boden. Die R a 11 p e, Taf. 10 Fg. la, meist sandfarben oder lebhaft grün, jene des ? vor der Verwandlung rötlich, mit einer dunklen, weiß gesäumten Rückenlinie und .solchem Seitenstreifen. Kopf ockergelblich, Afterspitzen rötlich. Lebt verborgen bis Mai, an weichen Gräsern (Phlaeum, Holcus) und verwandelt sich an der Frde. Die Puppe, Fg. Ib, hell gelblichgrau mit schwarzen Scitenpunkten am Kopfteil, ■'S. japygia Cyr. (Kat, N, 249) Taf, 10 Fg, 3 (o') (v. suwaröwius Hbst,). Heller als galathea, mit feinerer schwarzer Zeichnung, die Mzelle der Vfl ganz weiß, mir mit einem gezackten Querbändchen in der Mitte, in Zelle 5 der Vfl liegt ein auch oseits deutlicher Augenfleck, der .schwarze Saum ist viel schmäler und fehlt auf den Hfl meist ganz, wo hohe Randdreiecke auftreten. Auf der Useite der Hfl ist die Mbinde auf dem Qiierast nicht ') Turati Xal. Sic X \ T. 1 Kg. !, 2. -) Belegstücke im Wiener lloiiiiiiseiini, =) Vgl. Bull Soc. lepid. Gen.'ve I PI. C Fg. ■'■, .5. unterbrochen. 26 — 28 mm. Die nomenklatorische Stammform nur in Süditalien. Juni, Juli. var. cleäiithe B. meist kleiner und kurzflügeliger, schärfer gezeichiu^t mit größeren Randdreiecken. Von Digne und Kastilien : Juli, August. — var. suwaröwius Herbst (ck)tho Hb.)'), Taf. 10 Fg. 3. Größer, mit ge- streckteren Fl und schärferer \'flspitze, viel heller, mit noch feinerer Zeichnung, die Randdreiecke der Hfl sehr hoch. 29 — 30 mm. In Ungarn, an sehr beschränkten Lokalitäten (Puszta-Peszer) und in Südrußland im Juni, — ab, iinmaculäta Aign. von suwaröwius fehlt das Apikaiauge der Vfl und die Augenreihe der Hfl. Die Raupe jener von galathea ebenfalls sehr ähnlich, grün mit weißen Längsstreifen. Kopf gelblich. Lebt auf \ erschiedenen Gräsern, be.sonders Lamarckia aurea. P u p p e gedrungen, gelbbraun. Puppenruhe ca. 14 Tage. 79. larissa HG. (Kat, N. 251) Taf. 10 Fg, 2. ( ?). Ebenfalls der galathea ähnlich, größer, die Wurzel aller Flügel grau bestäubt, ohne gerundeten weißen Fleck, jedoch mit einem schwarzen Querstreifen in der Mzelle nach y», der Augen fleck in Zelle 5 der Vfl auch oseits deutlich. Die dunkle Mbinde der Hfl, tritt in Zelle 3 konisch vor. Die schwarze Saumbinde mit weißen Randflecken und auf den Hfl auch oseits meist deuthchen Ozellen flecken, 25 — 29 mm. Bei Fiume, in Kroatien und Dalmatien lokal, im Juni, Juli, var, herta HG, ist größer, heller, mit feinerer .schwarzer Zeichnung, geringerer Bestäubung an der Wurzel und viel schmälerem schwarzem Saum. Die Ozellenflecken auf der Useite der Hfl oft kleiner oder punktförmig. 28 — 33 mm. In Kroatien, Dalmalien und der südlichen Herzegowina im Juni, Juli. Die ersten Stände sind unliokannt. syllius Herbsl iKat. N. 258) Die Wiir/.el der Flügel bleibt weiß, das Querbänddien der .Mzelle der \'l'l vereinigt sich mit der schwarzen, auf Ader C- unterbrochenen Jlbinde. Hfl mit doppelter schwarzer Saumlinie, useits mit rostbraunen Aiiern und Zeichnung. Auch die Ozellen sind daselbst rostbraun, blaugekernt und gelb geringt, die Mittelbinde in Querstric.lie auf- gelöst, die Randdreiecke dicht rostbraun bestäubt. 2fi — 29 mm. In den südlichen W'estalpen, in Frank- reich und Piemont. Schon im Mai, Juni. ab. i X 6 r a Boisd, entbehrt der Ozellenflecken. — ab. s e X 0 c u 1 ä t a Hoper besitzt auf der L'seite der Hfl. auch in Zelle 3 einen .sonst fehlenden Ozellen fleck. — ab. a n t i X 6 r a Obthr. zeigt die schwarze Zeich- nung der Oseite stark eingescliränkt und die rost- braune der Hfl'useite fast fehlend. Die Ozellen sind gut entwickelt. — ab. limbäta Neust, hat auf den Hfl einen breiten schwarzen Saum ohne weiße Randt'h'cke. — ab. h u e b n e r i Obthr. ist namentlicli in der \raiid- hälfte der \ fl melanotisch verdunkelt. Das E i mit tiefen Eindrücken an den Seiten. Die Raupe rötlichgrau mit breiten gelben Seiten- streifen und solchen schmäleren Fußstreifen. Kopf grün. Lebt besonders auf Brachypodium, P u p )) e hellbraun mit feiner dunkler Zeichnung. ') Die von .\ i g n e r (Kov. Lap. XI\" p. l'iO) vor- genommene .Mitrennung der ungarischen Form als clotho Hb. ist unhaltbar. 38 'J. F;imilic'. Xyinphalidae. 21. Gattung Erebia Dalm. I'iihler mit deullich abgesetzter, meist eiförmiger Kolbe. Augen nackt. Palpen lang borstig behaart. Die Vbeine dünn, beim (J dicht behaart. .\uf den Vfl ist nur Ader Sc an der Basis blasig erweitert. .\der M, entspringt dicht bei R,,. Praekoslalsporii der Hfl oft Fg. 12. sehr kurz, ihr Innenrand niemals ausgeschnitten. Kleine bis mittel- große Falter mit schwarzbrauner Grundfarbe und meist erhaltenen Ozellen flecken in derrostroten Außen- binde aller Flügel. Saum stets un- bezeichnet. Die Useite der H fl bietet auch in dieser formenreichen Gattung meist noch die besten Merkmale der oft sehr schwer zu unterscheidenden Arten,') deren Variabilität eine sehr große ist. Die $ sind meist reicher Erdbia lig^a. und deutlicher gezeichnet als die o . Die Erebien sind fast ausschließlich Gebirgsfalter und finden ihre reichste Entwicklung in den Alpen. Einzelne Arten reichen in ihrer N'erbreitung bis 3000 m Seehöhe. Sie fliegen nur im Sonnenschein, oft auf un- wegsamem Felsterrain. Die Eier verhiillnismUßig groß, meist lonnon- förmig, selten mehr siihaerisch, stets mit Liingsrippen. Die Raupen gedrungen nach hinten stärker ver- jüngt, mit großem Kopf und sehr kurzen Schwanz- spitzen, sind kurz boborstet, meist ockergelblich gefärbt, oft mit dunklen Längsslreifen. Bei Tag verborgen unter Steinen und an den Wurzelstöcken von Gräsern, woran sie leben. Sie überwintern und haben im Hochgebirge wohl ausnahmslos eine 2jährige Entwicklung. Die Verpuppung erfolgt an der Erde. Die Puppen gedrungen, eiförmig, meist liellbraun gefärbt, der Kremaster oft breit löffeiförmig. 80. epiphron Knoch (Kat. N. 261) Taf. 10 Fg. 4a. Spitzflügelig, die Hfl. auf Ader M., sehr stumpf geeckt, Grundfarbe dunkelbraun, die Fransen mit grauem Schimmer. Die Vfl. mit breiter rostroter scharfbegrenzter zusammenhängender Binde, in welcher in Zelle 2 bis 5 je ein großer schwarzer Punkt steht. Die Binde der Hfl in schwarzgekernte Flecken aufgelöst. Useite der Hfl heller, mit schwarzen, nur rostrot geringlen Randpunkten. Die schwarzen Punkte sind beim $ meist weißgekernt. 17 — 19 mm. Am Oberharz, den Hochvoge.sen und Sudeten (Altvator). Juni, Juli. var. transsjivänica Rbl. kurzflügeliger. Binde der Vfl breiter, hellrostrot, mit kleineren ungekernlen schwarzen Punkten. Von der siebenbürgisch-rumäni- schcn Grenze (Bucsecs). — var. valesiäna MD. ist eine große Form mit noch zusammenhängender Binde der \"fl und großen schwarzen Flecken darin. Von den Walliser Alpen und Meyenwand. • — var. cassiope F. Taf. 10 fig. 'ib. Hauplform der Alpen und Karpathen, •) Vgl. G u m p p e n her g Stett. e. Z. 1888 p. 365—393 ; Elwes Tr. Ent. S. Lond. 1898 p. 169—207: Chapman ib. p. 209—239 PI. 5—16 (genitd. 3) oft etwas kleiner, die Binde der Vfl schmaler, stark verdüstert und undeutlich begrenzt, häufig in Flecken aufgelöst. Die schwarzen Punkte auch beim ? niemals weißgekernt. Die Hfl mit mehr gerundetem Saum. In Höhen zwischen 1200 bis über 2000 m im JuU, August. — ab. n^Iainus Boisd. unter cassiope, mit sehr rück- gebildeter Binde der Vfl, die Hfl zeichnungslos. — var. mndnion Hw., die schottische und irische Form, von cassiope kaum standhaft zu trennen. — ab. obsol^ta Tutt unter der vorigen entspricht der Form n^lamus. Das E i in der Mitte eingedrückt, gerippt gelblich- grün. Die Raupe hellgrün mit schwacher dunkler Rücken- linie, gelbem Seiten- und Fußstreifen. Kopf dun'.Jgrün. Lebt besonders auf Aira caespitosa und anderen Alpen- gräsern.') Die Puppe, welche nur 10 — 14 Tage ruht, licht- grün, die Nähte dunkelbraun, das Abdomen schmutzig- weiß (Buckl.). 81 flavofasciäta Heyne (Kat. N. 264) In Größe \md Flschnitt, wie auch in der Fleckenzeichnung der Oseite der öpiphron var. cassiope sehr ähnlich. Die rostrote Binde in der Breite wechselnd, auf den Vfl gewöhnlich mit 5 schwarzen Kernen, auf den Hfl meist in 4 gerundete rostrote, schwarzgekernte Flecken aufgelöst. Auf der Useite der Vfl ist die Binde deut- licher, mehr zusammenhängend, nach außen scharf be- grenzt, nach innen gegen den hier rotbraunen Flgrund verwaschen. Die Hfl zeigen auf der Useite eine höchst charakteristische, breite, hellgelbe, zusammenhängende, beiderseits schartbegrenzte Saumbinde, in welcher 5 — 6 schwarze Punkte stehen. Das ? etwas größer, nament- lich useits heller, schärfer gezeichnet. 17 — 18 mm. Am Campolungo-Paß resp. Dorf Fusio am Anfang des Val Maggia und Faido im Kanton Tessin, auf grasigen steilen Abhängen in ca. 2500 m Höhe Ende Juni, Juli. var. thiemei Bartel ist dunkler und zeigt die rost- rote Binde der Vfl in kleinere, verdüsterte Flecken aufgelöst, die gelbe Saumbinde dcrHfl'useite ist schmäler. Aus dem Ober-Engadin (Ponlrcsina in ca. 2300 m Höhe) Mitte Juli.^) Das E i tonnenförmig. durchscheinend dunkelrosa mit 18 bis 20 Längsrippen und undeutlichen Querrippen. Die junge Raupe strohgelb.^) 82. iiielänipns Fuessl. (Kat. N. 262) Taf. 10 Fg. 5 a, b. Rundflügeliger als die vorigen Arten, namentlich der Saum der Vfl. stark gebaucht. Die dunkelbraune Grundfarbe ist auf der Useite etwas heller. Die rostrote Binde auf den Vfl durch die Adern dunkel durch- schnitten und in Zelle 2 bis 5 mit schwarzen Kernen. Auf den Hfl. ist die Binde meist in 4 ovale, schwarz- gekernte, rostrote Flecken aufgelöst, die auf der Useite nicht immer schwarz gekernt bleiben, untereinander fast gleich groß erscheinen, und alle im gleichen Abstände von der Flwurzel liegen. Das ? ist schmalflüg ■) W u 1 1 s c h 1 e g e 1, Mitt. Schw. Ent. Ges.Xp.287. -') Vgl. Wheeler Butt. p. 124: Bart. Iris .W'II p. 165; Lowe Ent. Rec. XVII p. 38. ") M u s c h a m p Bull. Soc. Lep. Geneve I p. 59 (1905). 3. Familie. Xyniphalidae. 39 mit lichterer, deutlicherer Fleckeiibinde. 16 — 18 mm. In den Alpen in Höhen zwischen 1800 — 2000 m sehr verbreitet, im Juli, August. Auch auf den nordunga- rischen Karpathen. var. sudetica Stgr. hat breitere, viel lebhaftere und hellere rostrote Binden. Vom Altvater, Ende Juli. Soll auch in Graubünden (Praettigau) als Aberration vor- kommen. Auch im Glocknergebiet (Kais, v. Meißl.). E i länglich, anfangs schwefelgelb, später rötlich. Raupe anfangs lehmgelb, erwachsen gi'ün mit ! dunkler hell gesäumter Dorsale, weißlicher Subdorsale und einem wulstig vortretenden rötlich-weißen Seiten- strich. Kopf grün. Wurde mit Poa annua erzogen. Puppe blaßgelb, lebhaft dunkelbraun gezeichnet.') 83. eriphyle Frr. (Kat. N. 265) Taf. 16 fig. 7 ( $). Meist größer und viel plumper als mel&mpus, das ? nicht schmalflügeliger, die rostrote Binde der Vfl sehr variabel, gerade verlaufend (dem Saum nicht parallel), meist in längliche Flecken aufgelöst mit schwarzen Apikal-Punkten in Zelle 4 und 5. Auf den Hfl nur 1 bis 4 rostrote Fleckchen. Auf der Useite ist die Vflmitte hell rotbräunlich, die hier mehr zusammenhängende Saumbinde gelblich, der Grund der Hfl dunkler braun mit 4 rostgelben, stets ungekernten Flecken, wovon jener in Zelle 4 länglich geformt und aus der Reihe mehr gegen die Flwairzel gerückt ist. 18^20 mm. .\uf den Alpen der Zentral- und Ostschweiz, Tirols, Kärntens, Steiermarks, Salzburgs, Niederösterreichs, angebhch auch in Piemont im Juli auf felsigem Terrain in ca. 1800 m Höhe mit auffallend schwerfälligem Flug. — Die Art läßt im männlichen Geschlechte leichter eine Verwechslung mit m ä n to Bsp. als mit melämpus zu, unterscheidet sich aber von ersterer sofort durch die Lage des Fleckes in Zelle 4 der Hfl'useite und beim $ durch den Mangel gelber Basalflecken daselbst. ab. (var.) intermedia Frey hat die rostroten Flecken heller und besser ausgebildet, ^''on Davos. — var. tristis HS. zeigt eine fast vollständige, lebhaft rostrote Binde, die bei ab. impiinctäta Höfn. voll- ständig ohne schwarze Kerne auftritt. Von der Saualpe und Koralpe in Kärnten. Das Ei weißlich, an der Basis stark abgeplattet, mit ca. 14 Längsrippen (Rbl.). Die Raupe unbekannt, jedenfalls zweijährig, da der Falter hauptsächlich in den Jahren mit ungerader Zahl zu finden ist. 84. Christi Rätzer (Kat. N. 266) Fl sehr gestreckt. Hfl vollständig gerundet, Vfl mit einer dem Saum stark genäherten, und diesem parallelen rostroten Binde, in der (oft nur gegen die Flspitze) 2 — 4 schwarze, ungekernte Punkte stehen. Hfl gegen die Spitze zu mit 4 (beim ? 5) ovalen rostroten, schwarzgekernten Fleckchen. Useite der Vfl vor der deuthch begrenzt bleibenden Saumbinde rostrot aufgehellt. Hfl braungrau, mit dunklerem Basal- teil, der gegen das lichtere Saumfeld, in welchem 2 bis 4 einfache schwarze Zellpunkte stehen, undeutlich stumpf- lappig begrenzt erscheint. Das ? üchter, mit breiterer und hellerer rostroter Binde, sonst dem ^ gleich, dessen M Liebmann Eni Z. Gub. XI p. 45 Fg. Genitalapparal von den verwandten Arten verschieden ist. 18 — 20 mm. Nur in der Schweiz im Laquintal und zwischen Dorf Simpeln und dem Hospiz, anfangs bis Mitte Juli. Von den ähnlichen .\rten am leichtesten durch die schwarzen Punkte der Hfl'useite zu unterscheiden, überdies von epiphron noch durch die ganz gerundeten Hfl, von mnestra durch gestrecktere Vfl, deren schwarz- punktierte Saumbinde näher dem FIrande liegt, und auf der Useite der Vfl durch den Kontrast der Färbung innerhalb der Saumbinde und dunkler rostbraune Flmitte, von pliarte noch durch die mehr gebogene, dem Saum näher liegende Querbinde der Vfl.') Die ersten Stände sind unbekannt. 85. mnestra Hb. (Kat. N. 267) Breitflügehg, die Vfl mit nach außen gerade begrenzter, nach innen oft stark verbreiteter rostroter Außenbinde, die (namentlich beim ? ) in Zelle 4 und 5 zuweilen ein kleines schwarzes, meist weiß gekerntes Auge aufweist. Die Hfl gegen die Spitze mit 3 — 4 rostroten Längsflecken, die beim $ eben- falls kleine Augenpunkte zeigen können. Useite der Vfl rostrot, nur am Saume dunkelbraun, mit beim S basal- wärts nicht abgegrenzter Binde, die beim $ gegen den Vrand heller gelbbraun erscheint. Useite der Hfl beim (J zeichnungslos dunkelbraun, beim $ heller braungrau, mit lichter staubgrauer Antemarginalbinde. 19 — 20 mm. In den Alpen der Schweiz verbreitet, aber lokal, in Tirol besonders im Ortlergebiet im Juli. var. gorgopliöne Bell, ist eine kleinere schärfer ge- zeichnete Form aus den Basses-Alpes. Die ersten Stände sind unbekannt. 86. arete F. (Kat. N. 268), Taf. 16 Fg. 8 (?). Gedrungen, Vfl beim c? gerundet, beim ? gestreckt mit einer rostbraunen , dem Saum parallelen Binde, an deren äußerem Rande in Zelle 4 und 5, meist nur beim V. weißgekernte Augenpunkte liegen. Auf den Hfl lost sich die viel schmälere Binde meist in Flecken auf, an deren äußerem Rand 3 — 5 rein weiße Punkte liegen. Useite der Vfl rostrot, jene der Hfl beim ^ dunkelbraun, vor dem Saum lichter, beim ? gelbgrau, in beiden Geschlech- tern (beim $ schwerer sichtbar) mit einer Reihe von 6 weißen Punkten, welche die Art sofort kenntlich machen. 17 — 18 mm. Sehr lokal auf den Kärntner- und Salz- burger Alpen in Höhen von 1700 m ab, in den ungeraden Jahren im Juli. ab. ? albofaseiäta Höfn. Binde der Vfl, Fransen und Useite der Hfl weißlich. Die junge Raupe hellgrün mit 6 feinen braunen Läng.slinien, am Aftersegment mit beborsteten, bräuii- hchen Schildchen.-) 87. phiirte Hb. (Kat. N. 209), Taf. 16 Fg. 9 (cj). Fl sehr gestreckt. Hfl mit gerundetem Saum, Vfl mit einer beiderseits scharf begrenzten, schwach gebogenen, punktfreien, nur durch die .\dern dunkel geteilten, hell- ') Favre Faun Val. p. 40; W h e e 1 e r- Butt, p. 126; O b t h r. Et. comp. I p. 21 PI. 2 Fg. 13, 14, 19, 20 (cJ?). ■'] Höfn. Soc. Ent. III p. 10. 40 3. Familie. Nymplinlidaf. rostroten Fleckenbinde, die auf den Hfl in l vormehrte schwarze Punkte, die auf den \'l'l. namentlich auch in Zelle 2 und 3 auftreten. — ab. bubästis Meißn. zeigt die I'"Iecken der Hfruseite weißlich, die Fransen beim $ weißlich, an den Adernenden dunkelgcfleckt. — ab. ? trajänus Horm. zeigt die l?asis der HfFuseite ungefleckt, die Flecken der Außenbinde fast gleich groß. Aus der Bukowina. — ab. (var.) pyrrhula Frey ist beträchtlich kleiner, einfarbiger, die rostroten Flecke und Punkte .sehr verloschen. 18 — 20 mm. In den Hochalpen, Juli, August. — ab. cnecilia Hb. ist auf der Oseite fleckenlos, einfarbig braungrau, auf der Useite (namentlich beim ? ) zuweilen mit schwachen Spuren der hellen Flecken. Aus den Ilochalpen, in den Pyrenäen als Lokalform. — var. vogesiaca Christ Binde breiter, meist ohne schwarze Punkte. Auf der Hfruseite fehlt oft der Innenrandsteil der Außenbinde, wie auch die Basalflecke beim $. Aus den Voge.sen. Die Raupe grünlich ockergelb, fein schwarz be- borstet, mit mehreren Reihen schwarzer gekrümmter Striihelchen, welche undeutliche Längslinien bilden. Kopf und Füße bräunlich.') Lebt auf subalpinen Gräsern. ]' u p p e gelb mit schwarz gezeichneten Fischeiden. ') Wullschlegel Mitt. Schweiz. Eni. Ges. X 80. ceto Hb. (Kat. 276), Taf. 16, Fg. 10 (o' 1. Groß, breitflügelig, näher der medusa verwandt, die Fhirkolbe vorherrschend schwarzbraun, die rostrote Binde in ge- trennte, ungleich große, in Zelle 4 und 5 der Vfl stets schmallängliche Flecke aufgelöst, die schwarze, und be- sonders beim $ auch weißgekernte, Punkte führen, l'seite beim o ^^'c die Oseite, beim helleren ? jene der Hfl schwachgelblichgrau bestäubt. 22 bis 23 mm. In den südlichen .Alpen luuJ Karpathen auf Matten, schon En namentlich auf der Useite. \'on der nachfolgenden oeme durch die useits braungelbe Fhirkolbe und die auch basalwärts scharf begrenzte Flcckenbinde der Vfl'useite zu unter- scheiden. 23 bis 24 mm. In West- und Süddcutschland, in den alpinen Gebieten und südöstlichen Ländern Öster- reich-Ungarns schon im Mai, Juni häufig auf Waldwiesen bis ca. 1200 m Scehöhe. In höheren Lagen wird die Art viel kleiner, die rostrote Fleckenbinde srhniälor und viel unileutlicher. was die Höhenform var. liipponu'dusaOchs. kennzeichnet. 19 — 20 mm. Juli. — ab. prncopiäiii Horm. ist eine Aberration davon, größer, dunkler, mit nur schwarzen (ungekernlen) .\ugen. Aus der Bukowina subalpin. — var. psödea Hb. bildet den Gegensatz zu hippomedusa, indem hier die rostgelbe Binde breiter, lebhafter, mehr zusammenhängend, und die weiß- gekernten Augenflecke zahlreicher und größer werden. Aus dem Banal, in Übergängen auch in den südlichen ') Die typische p h ö r c y s Frr. aus der „europ. Türkei" (Friv.), also wohl Ostrimiolien, gehört als analoge Aberration zu medüsa-psödea, und die bisher unter dem- selben Namen aus den Westalpen angeführten Ceto- Stücke waren daher neu zu benennen. ') Liebmann Ent. Z. Gub. VIII p. 48. — Wull- schleg Mitt. Schweiz. Ent. Ges. X p. 288.— Hofm.- S puler Raup. Xachtr. Taf. 1 Fg. 17. 1 a. b. Argynnis pales ^, 1 c. var. napaea ?. — 2. Arg. dia ?. — 3. Arg. amathusia $. — 4. Arg. daphne. — 5 a. b. Arg. ino. — 6. Arg. latonia ?. — 7 a. b. c. d. 3 Arg. aglaia. — 8 a. b. ? c.(J Arg. niobe, var. eris. — 9 a. b. Arg. adippe Iuli. Die ersten Stände sind unbekannt. 96. alecto Hb. (Kat. N. 285) Groß, robust, in der seltenen Stammform im männlichen Gcschlechte melas- ähnlich, d. h. fast einfarbig schwarzbraun mit ciiicni scharf weißgekernlen Apikaidoppelauge der \ 11 und :i kleineren solchen .\iigi'iiflecken der Hfl. Durch den Genitalapparat und die useits rostbraun gefärbte ') Chretien Le Natural. (2) -XIV 1,S92 p. 211 ') Über die Unterschiede gegen g o a nie vgl. letztere Art. Fhlrkolbe von melas weit verschieden. Das ? mit deutlichen Resten der rostroten Binde auch auf den Hfl und auf den Vfl mit 3 bis 4 auf den Hfl mit 3 lebhaft weiß gekernten Augenflecken. Useite der Vfl mit breiter rostroter Saumbinde, jene der Hfl mit hellgrauer solcher, in welcher 3 .Vugenpunkte stehen. 23 mm. In Tirol, so in Uermoos. in der Hohen Brenta, im Pitz- und Ötztal im Juli, nicht unter 2300 m Höhe. var. glaeiiVlis Esp. ist die größere, meist vollsländig augeidose Form mit verloschener, stark gelrübler, breiter rostbrauner Saumbinde, die sich beim ? auch auf die Hfl fortsetzt. Zuweilen finden sich beim $ - kleine Apikaiaugen der Vfl. In der Schweiz, im Ortlergebiet und Großglockner. — var. (ab.) plüto Esp. ist meist kleiner, das cJ auf O.- und Useite vollständig schwarz, das $ zuweilen mit schwachen Spuren einer schmalen .'Xußenbinde. Besonders in den Weslalpen, aber auch im Triglavgebiet. Das E i wie bei den verwandten .Vrten gcllilichweiß. mit ca. 30 Längsrippen. Die Raupe schmulziggrün, niil dunkliMi Längs- liiiien niiil rötlichem Seitenwulst. Kopf wie die Körper- lailii'. .Mierspitzen sehr kurz. Lebt unter Steinen.') 97. proiioe Esp. (Kat. N. 288) Taf. IG Fg. 12 ( o^ ). Eine sehr variable .\rt, am leichtesten kenntlich auf der Useile der \n durch die fleckartig graue Bestäubung des Vrandes vor der Spitze. Die Oseite mit rost- roter Binde, in welcher beim q 2 weißgekernte Apikai- augen und (in klriiu'r Augenfleck in Zelle 2 stehen. Auf den IUI sieben in der Binde meist 3 bis 4 blinde .\ugen. Useile der Vfl rostbraun, gegen die hellere, breite Saumbinde scharf dunkel begrenzt. Die Hfl dunkelbraun, veilgrau bestäubt, mit dunkler, in 2 Lappen nach außen vortretender Mbinde, das elw-as hellere Saumfeld meist nur mit einem kleinen Punkt in Zelle 2. Das § meist viel heller, mit rostgelber Binde und zahl- reicheren, größeren .\ugenflecken. .\ucli die l'seite viel heller, jene der Hfl hellgrau, mit diinUIrr Mbinde und solchem schmalem Saum. 22 — 2i nun. In dm .Mpon schon unter 1000 m, auch in den Kariiathm und Okkupalionsländern im Juli, August. ab. $ subiilpina Cimppbrg. zeigt an Stelle der Apikaiaugen nur weiße Punkte. Aus den bayerischen Alpen. — • ab. (var.) pitho ist beträchtlich kleiner, die Fleckeidiinde und .\ugen oft sehr rückgebildcd. so daß die Oseite auch ganz zeichnungslos schwarzbraun werden kaiui. Meist finden sich nur die beiden verloschenen .'\pikalaugen. Die Useite mit den verloschenen Binden der Stammform, augenlos. 19 — 21 mm. Mehr iii den Ilochalpen bis 2000 m, im August. — Kaum nanims- bere(;hligle Übergänge dazu sind ab. pithouides Schult/.-) und ab. dopi'incta Schultz aus Kärnten. K i wie lii'i di-n N'erwandten weiß mit Längsrippen. 1)11' K a n ji e srhnuilzig röllichgelb, mit deutlicher schwarzer Dorsalen und abgesetzter bräuidicher Sub- dorsalen. Der Seitenwulsl heller, der Kopf bräuidich, ') Rbl. Züol. bot. Ver. 1899 p. 161: GillinerSoc. Eni. .Will p. 7'i: Krodel Allg. Z. f. Eni. l.X p. 442. ■] Schultz Eni, Z. Gub. .XXll 1908 p. 4. 3. Familie. Nymplialidae. 43 dunliel punktiert, die Schwanzspitzen sehr klein. Lebt überwinternd an Poa-Arten. N'erpuppung aufrecht zwischen Graswurzcln. Die Puppe beinweiß, mit zimtbraunem Kopf und Hleib. Kremaster stumpf, breit und grubig.') epistj'gne Hb. (Kat. N. 289) Taf. 10 Fg. 8. Durch die lebhaft ockergelbe gegen den \'rand verbreiterte Saumbinde der Vfl und einen gelben Wisch in der Mzelle sehr ausgezeichnet. Auf den Vfl 3 weißgekernto Apikai- augen und oft auch kleinere Augen in Zelle 1 bis 3. Die Hfl mit einer Reihe rostroter gerundeter Saum- flecken mit weißgekernten Augen. Useite der Hfl mar- moriert mit dunkler Mbinde und kleinem Punktauge, beim lichteren 9 betrachtlich heller, mit weißgrauen Adern und deutlicheren Punktaugen. 24 — 25 mm. Im südöstlichen Frankreich verbreitet, schon von Ende März ab fliegend. Die ersten Stände sind unbekannt. 98. güäute Esp. (Kat. N. 290) Einerseits der n e r i n e, besonders im männlichen Ge.schlechte sehr ähnlich, andererseits auch der folgenden g o r g e nahe. Von n e r i n e verschieden durch die beim o mehr rauh beschuppte, braune (dort fast schwarze) Useite der Hfl, welche viel stärker, — namentlich auch gegen die Basis zu — weißgrau marmoriert erscheint, wodurch die Mbinde durch die beiderseits helle Begrenzung besser heraustritt. Auch erscheint die äußere Begrenzung der Mbinde gleichmäßiger und tiefer gelappt. Das ? hat eine lichtere, noch deutlicher marmorierte Useite als das (3 , mit weißgrauen Adern, entfernt sich also weit von der fast eintönig hellgrauen Useite des n e r i n e $. \'on gorge sofort durch bedeutendere Größe, breitere Hfl und die basalwärts schärfer begrenzte rost- rote Saumbinde auf der Useite der Vfl zu unterscheiden. Der kleine Augenpunkt in Zelle 2 der Vfl ist auch beim q regelmäßig vorhanden. Das ? heller, mit breiterer rostroter Binde und zahlreicheren Augen. 22 bis 24 mm. In den Alpen und Karpathen von ca. 1200 m ab im Juli, gerne an Felsen sitzend. ab. jolänthe Schultz zeigt die Augen der Hfl ohne weiße Kerne. Das Ei gelblich, mit 1.5 Ijängsri|iiien.-) Die Raupe unbekannt. 99. görge Esp. (Kat. N. 292) Taf. 16 Fg. 13 ( S]. Klein und sehr schmalflügelig, namentlich die Hfl auf Ader Mg geeckt, der Saum darüber gestutzt. In der Zeichnung sehr variabel. Die rostrote Saumbinde sehr breit, auch auf die Hfl verschwommen fortgesetzt, auf den Vfl nur mit einem kleinen, stark saumwärts gerückten Apikaldoppelauge, wovon der unlere, in Zelle 4 stehende Augenfleck oft nur punktförmig ist. Die Hfl meist mit 2 bis 3, beim ? deutlich weißgekernten, kleinen Rand- augen. Useite der Vfl in der Basalhälfte rostrot, die breite Saumbinde nach innen oft nicht scharf abgegrenzt. Die Hfl grau marmoriert, mit mäßig breiter, scharf begrenzter dunkler Mbinde. 17 — 22 mm. Eine Hochgebirgsart in den Alpen, Karpathen und Gebirgen der Balkan- länder, im Juli von ca. 1900 m ab aufwärts. ') Groß Stett. e. Z. 1891 p. 352. =) Tutt Ent. Hec. X p. 184. ab. erynis Esp. ist vollständig augenlos, die rostrote Binde wie bei der Stammform. — ab. (var.) triöpes Spr. eine scharf gezeichnete, reich geäugte Form, namentlich noch mit einem dritten, mehr wurzelwärts stehenden Apikaiauge in Zelle 6 der Vfl. — var. hcrcegoTintosIs Rbl. hat beim (J eine eintönig tief schwarzbraune Useite. Meist .sind die beiden hier punktförmigen Apikaiaugen vorhanden. Auch das c zeigt eine dunklere, weniger deutlich marmorierte Useite der Hfl. .\uf den Karst- gebirgen der Herzegowina erst von 1750 m aufwärts, auch in Krain (Triglavgebiet) in Übergängen. Im Juli. Das gedrungene E i grünlich mit la. 30 Längsrippen.') Die Puppe gedrungen, liellliraunlicli, mit hell- grünen Fischeiden und löffelartigem kur/.em Kremasler (Rbl.).=) ueoridas B. (Kat. N. 293) Der folgenden ae'thiops sehr nahe, kleiner mit viel kürzeren Fln und auffallend stumpfer Vflspitze. Die Binde gelbrot, breiter und vollständiger als bei aethiops, Augenzeichnung und Useite niclit wesentlich verschieden. Das $ heller mit größeren Augen. 21 — 22 mm. Im südöstlichen Frank- reich, Pieniont im August. Das E i an der Basis breiter, mit Längsriefen. Raupe dick, gelblichgrün mit schmutzig weißen Seitenstreifen, und schwärzlicher Stigmcnlinic. Kopf und Füße braun. Lebt auf Poa und Panicum sanguinale. 100. ae'thiops Esp. (Kat. N. 296) Taf. 10 Fg. IIa, b ( (J , ? ). Breitflügelig, schwarzbraun, sehr variabel. Die rostrote Binde oft sehr eingeschränkt, auf den \!\ mit einem Apikaldoppelauge und meist auch mit einem kleineren Augenfleck in Zelle 2. Die Hfl meist mit 3 weißgekernten Augen in roten Flecken. Die Useite der Vfl mit beiderseits scharf begrenzter, wie oseits ge- stalteter Saumbinde, Hfl daselbst bräunlichgrau mit breiter dunkler Mbinde und schmalem solchem Saum, in der dazwischen liegenden helleren Saumbinde meist mit 3 bis 4 Punktaugen, wovon oft nur die weißen Kerne verbleiben. Das $ heller mit schwach gescheckten Fransen, die rostrote Binde heller, breiter und augen- reicher, die llseite der Hfl mehr ockergelblich als grau, mit hell bestäubter Mbinde. 23 — 25 mm. Die weilest verbreitete Erebia Mitteleuropas, fast überall auf Waldwiesen, auch schon der Hügelregion, im Juli, August. Kommt auch in Englaml vor und steigt im Gebirge bis ca. 1700 m auf. ab. ( ,^ ) ob$ol6ta Tutt mit verloschener, seilen ganz fehlender rostroter Binde. — ab. ( J i nigra Mousley die sehr dunkle rote Binde in Ringflecke aufgelöst. — ab. ? pällida Mou.sley sehr hell, mit mehr grau scheinender O.seite. — ab. $ flav6sceus Tutt mit hellgelber (statt roter) Binde. — ab. ? ochräcea Tutt mit ockergelber Grundfarbe der Hfruseite. Sehr häufig. — ab. $ Icuco- tae'nia Stgr. mit weißlicher Außenbinde der Hfl'useile. — ab. violdeea Wheeler. Useite di-r Hfl violettgrau. Jura. — ab. cac'ca Rbl. (n. ab.) mit augenloser, breiter Binde der Vfl ( 0, M. C.) Das E i oval, mit ca. 30 undeutlichen Längsrippen und feiner Quergitterung, braun gesprenkelt.^) >) Tutt Ent. Reo. X p. 184. ') Vgl. auch Stierlin Eni, Z, Gub. XVII p. 78. '} Gillm. Ins. Bors. XX III p. 27. 44 3. Familie. Nvrnphaiidao. Die Raupe kurz beborstel, gelbgrau, mit feiner, dunkler, hellgesäumter Dorsale und oft in Strichen auf- gelösten Subdorsalen. Der Kopf stark abgesetzt, halb- kugelig, bräunlich, Afterspilzen sehr kurz. Lebt ver- borgen in Grasbüscheln (Poa, Dactylis u. and.) über- winternd bis Juni. Die Puppe kurz, dick, bräunlichgclb mit dunklem Rückengefäß, dunkelbraunem Kopfteil und weißlichen Fldecken. Der stumpfe Kremaster ausgehöhlt. 101. curyale Esp.(Kat. N. 301) Taf. 10 Fg. 13( ?). Der nachstehenden ligöa außerordentlich nahe, auch zeigt der männliche Genitalapparat nur leichte Unter- schiede (Chapman). Die männlichen Duftschuppen sind aber bei euryale schmäler (.\uriv.). Beide .Vrlen sind sehr variabel, aber durch die auch im männlichen Ge- schlechle zwischen den Adernenden weißgescheckten Fransen aller Fl sehr ausgezeichnet. Euryale ist stets kleiner als ligea, die rostrote Binde schmäler, oft dunkler, auf den Vfl nach innen fast nie- mals gleichmäßig begrenzt und auf den Hfl namentlich beim ? häufig in rundliche Flecken aufgelöst. Die schwarzen Augenflecke mehr gerundet. Auf der Useite der Vfl verbreitert sich die rostbraune Saumbinde zwischen .\der C, und Mg beim J öfter bis zur Mzelle, auf den dunkelbraunen Hfl ist die Mbinde nach außen in der Hegel nur durch sehr kleine weiße Fleckchen oberhalb der .\der M3 und H angedeutet. Das $ unter- scheidet sich von ligea $ auch diu'ch das stets ockergelb oder weiß bestäubte Basalfcld der llfruseite, wodurch die dunkle Mbinde auch nach innen scharf begrenzt er- scheint. Auch die schwarzen Augenflecke .sind .sehr variabel, meist auf den Nfl beim J 3, beim $ 4, auf den Hfl A, beim $ deutlich weißgekernt. Die Saunibiiuie der Hfl'useile beim $ meist scharfbegrenzt, hellockergelb, (ab. ochräceaWheeler) seltener mehr weißlich. 21 — 25 mm. In den .A.lpen, in Schlesien (Allvater, Riesen- und Isergebirge und Glatzer Schnceberg), Karpathen und Gebirge der Balkanländer von ca. 1100 m ab aufwärts, im Juli. al). philom^la Esp. felilen die schwarzen Augenpunkte in der vorhandenen Binde der Hfl. — ab. curyaloides Tngstr. verschwinden die schwarzen Augenpunkte auch auf den Vfl aus der rolen Saumbinde. — ab. (var.) ocelläris Stgr. ist die rote Binde in kleine runde trübe Flecken aufgelöst, welche die ungekeriilen Augenpunkte umgeben. In Tirol, namentlich in den Dolomiten, sehr häufig auch in Übergängen zur vorhergehenden und naclifolgenden Aberration. — ab. «xtr^ma Schaw. Oseits vollständig zeichnungslos schwarzbraun, die Useite meist mit Spuren der Zeichnung. — ab. q isAriea Uühl. Binden gelbbraun (nicht rötlich), die Augenpunkte klein und ungekernt. Fransen kaum weißlichgrau gescheckt. Das E i nach oben schwach verjüngt, an der Basis abgeplattet, weißlich hyalin mit ca. 15 Längsrippen (Rbl.). Die Raupe stark beborstet, blaß gelblichbraun, mit schwärzlicher Rückenlinie und braunen unter- brochenen undeutlichen Seilenlinien, hellbraunen Beinen und solchem vorne abgeplattetem Kopf (Rbl.). An Gräsern (Panicum, Milium) wohl mit zweijähriger Ent- wicklung. Die Puppe gelbhch, mit schwarzbrauner Zeichnung. 102. ligea L. (Kai. N. 302) Taf. 10 Fg. 12a, b (^ ). Beträchtlich größer als euryale (vgl. diese). Die rost- rote Binde breiter, lebhafter, namentlich auch auf den Hfl beim ? zusammenhängender, auf den Vfl nach innen gleichmäßiger begrenzt. Die schwarzen, beim $ stets weißgekernten, Augenflecke größer, mehr in die Länge gezogen. Useits ist beim (J die rostrote Saumbinde der Vfl basahvärls deutlicher begrenzt und auf den Hfl tritt ein sehr charakteristischer, am Vrand fleck- artig verbreiteter, rein weißer Streifen als äußere Begrenzung der Mbinde auf, der sich gebrochen bis- weilen bis zum Innenwinkel fortsetzt. Ein analoger feinerer Streifen ist zuweilen auch gegen die Basis an gedeutet (vgl. Fg. 12b). Das ? mit viel lebhafterer rot- gelber, reicher geäugter Saumbinde, zeigt die Basis der Hfl'useile selten undeutlich hell bestäubt, die Mbinde also nur nach außen schmal weißlich oder ockergelb begrenzt. Die Augenflecke daselbst stets viel größer als bei euryale. 25 bis 28 mm. In Mitteleuropa (mit .\us- schluß Englands) in bewaldeten Gebirgen bis ca. 1200 m verbreitet, wird weiter aufwärts durch euryale vertreten. Flugzeit Juli, .\ugust. ab. subcae'ca Schultz Hfl olino Augenflecke uiul mit verloschener roter Binde. — ab. ädytc Hb. stimmt im Genilalapparat des ^ mit ligea, bildet aber sonst einen Übergang zu euryale, kleiner, dunkler, die schwarzen Augenflecke kleiner und gerundet, ILseite der Hfl ohne weißen Mstreifen. \n den höheren Flugplätzen der ligf'a. Das Ei oval mit 14 — 17 l.imgsrippon. golbliili, braun, marmoriert.') Die Raupe gelblichgrau mit dunkelbraunem, liclil eingefaßtem Rückenstreifen und zwei hellen Langshnien an der Seite. Kopf graugelb mit 2 weißlichen Strichen. Im Mai erwachsen an Milium und anderen Gräsern. Die P u p ]) e hellbraun, schwärzlich gezeichnet (Frr.) 103. lappona E.sp. (mänto F.) (Kat. N. 319) Taf. 10 tg- 'J i'S)- Fl gestreckt, der Körper gedrungen, düster braun mit dunkler Querlinie nach der Mitte der \'fl, wonach eine nach außen feinzackig begrenzte trüb rost- braune Binde folgt, in welcher 4 schwarze, rotumzogene ovale, blinde Augenflecke stehen, die sich zuweilen auch auf die Hfl fortsetzen. Useite der Vfl rostbraun mit der Mlinie und den Augenflecken der Oseile und grauer Spitze und solchem schmalem Saum, jene der Hfl beim J hellgrau mit 2 parallelen, gezackten dunklen Querlinien, die eine zuweilen dunklere Mbinde bilden, und oft ein- fachen schwarzen Punkten vor dem Saum. Beim $ gleicht die Useite zuweilen jener des (J, oft ist aber die Mbinde der Hfl'useite viel dunkler braun, beiderseits weißlich begrenzt, der Saum mit dunklen Randbögen. 21 — 23 mm. Das $ meist kleiner. .Vn hochmontanen Flugplätzen zwischen 1900 m und 3000 m in den .\lpen, Karpathen und den südliclien Gebirgen der Ralkanländer verbreitet im Juli. ab. (cJ) p6IIux Esp. mit einfarbig grauer Useite der Hfl ohne Querstreifen. — ab. o ? sth6nnyo Grasl. ') Gillm. Ins. Bors. XXlll. p. 8. 3. Familie. Nymphalidae. 45 mangelt die dunkle Querlinie der Vfl, die Useite wie bei pollux. — ab. cae'ca Favre entbehrt vollständig der schwarzen Augenpunkte. Die Raupe grasgrün, fein Iteborstel, inil .scliwarzer, nach vorne abgebrochener Rückenlinie und einem aus schwarzen Strichen gebildeten Seitenstreifen. Kopf kugelrund, schwarz.^) Dürfte wahrscheinlicli mir ein- j:ihrig an Festuca leben. Puppe grün, Kopfteil mit zwei gekrümmten schwarzen Strichen, Hleib schmutzig gelbbraun. 104. tyndanis Bsp. (Kat. N. 320) Taf. 10 Fg. tOa, b () Nach Griebel; vgl. Ilofm.-Spul. Raupen Nachtr. Taf. 1 Fg. 16 u. Wu lisch legel Mitt. Schweiz. Eni. Ges. X p. 288. 46 ^. Familie. Nymi)haliilai' Das E i länglichrund, unten abgeflacht, mit Längs- rippen, weißlich. Die junge Raupe rötlichbraun, mit dunklen feinen Rücken- und breiteren solchen Seitenstreifon. An Gräsern. 107. Jutta III.. (Kat. N. 330) Schärfer gezeichnet und glatter beschuppt als die vorige Art, die Vfl in beiden Geschlechtern mit deutlich vorgezogener Spit?x>. Braun- grau, mit ockergelben, nach außen verlängerten Saum- flecken, in welchen auf den Vfl meist 3 schwarze un- gekernte Augenflecke (in Zelle 2, 3 und 5), auf den Hfl 2 solche (in Zelle 2 und 3) stehen. Die U.seite der Hfl lange nicht so lebhaft marmoriert wie bei der vorigen .\rl, ohne lichte Adein, einfarbiger hriUinliihgrau, mit beiderseits deutlich begrenzter dunkler .Mbinde. Die Duftschuppenstreifen des o dunkler als bei der vorigen Art, fast bis zum Innenrand reichend. Beim helleren $ sind die blaß ockergelben Saumflecke meist stark ver- breitert, so daß sie eine Art Binde bilden. 28 bis 30 mm. In Ostpreußen bei Friedland Ende Mai und Juni, sonst in den ballischen Provinzen Rußlands und in Skandi- navien. Das E i längli(;hrnnil mit erlmhlen l!i[i])eii. Das junge R ä u p c h e n grauliraun nill iluiikleren Seitenstreifen. 23. Gattuiiji-. Siityrus F.atr. l'hlr mäßig lang, meisl luil (Iruliiili abgesetzter, vorschieden gestalteter Kolbo. Augen uarkt. Palpen ndang behaart. Vbeine von wechselnder Länge. Die Mschienen sehr kurz, mit einem Ilornstachel am Außenende, .Vuf den Vfl ent- weder nur die Sc, oder auch Ader C aufgeblasen. A ]) e n diik, gedrungen, steif. 108. Circe F. (Kat. .\. 340) Taf. II Fg. 2c ($). Sehr groß, die Fhlrkolbe länglicii, auf den Vfl nur Ader Sc aufgeblasen. Sanit.schwarz mit milchweißer, in Zelle 4 der \'fl unterhroihener, auf den Hfl stets zu- sammenhängender Außenbinde, in welcher in Zelle 5 der Vfl ein großer, meist nur useiLs fein woißgekernler Augenfleck liegt. Die Useite mit der weißen Außenbinde der Oseite, überdies die Ml mit 2 weißlichen Flecken in Fg. 13. Sätyrus semöle q. der Mzelle, die Hfl grau und braun marmoriert mit einer weißen Vrandshalbbinde im Basalteil, öfters auch mit kleinem Augenpunkt in Zelle 2. Die Fransen weiß, schwarz gefleckt. Das $ beträchtlich größer, mit breiterer Binde, zuweilen mit einem kleinen Augenfleck auch in Zelle 3 der Vfl. 36 bis 40 mm. Im südlichen und mittleren Deutschland (nördl. bis Kassel), in der Schweiz und Österreich-Ungarn verbreitet von Juni bis August. ab. sU6nus Stgr. mit ganz verloschener weißer Binde und ohne Augenfleck der Vfl. Die Raupe, Taf. 11 Fg. 2a, bräunlich, mit feinem schwarzem Rückenstreifen, in Flecken aufgelösten braunen Subdor.salen und Seitenstreifen und gelbem Fußstreifen. Kopf hellgelb mit 4 schwarzen Längsstreifen. Lebt bis Mai, Juni an Lolium, Bromus u. and. Gräsern. Die Puppe, Fg. 2b, in der Mitte stark verdickt, kastanienbraun mit einer Reihe gelber Flocken auf den Fischeiden. 109. hermione L. (Kat. N. 341) Taf. 11 Fg. la, b (o, ?). Ebenfalls sehr groß, die Fhlrkolbe breit, mehr knopfförmig, auf den Vfl Ader Sc und C aufgeblasen. Fl rauchl)raun mit einer beinweißen, beim q (selten auch beim $) stark getrübten (borauchten) breiten .Außeiibindo. Ein Apikaiauge der Vfl, sowie ein kleineres Auge in Zelle 2 der Vfl und Hfl meist deutlich. Die Vfl u.seits mit einfarbig dunkler Mzelle, die Hfl daselbst braun gestrichelt, mit 2 schwarzen Querlinien und weiß- licher, gegen den Saum nicht scharf begrenzter Außen- binde. Die Fransen gescheckt. 33 bis 38 mm. In Deutschland (wenig über den 50. Breitegrad reichend), der Schweiz und Österreich-Ungarn, besonders gerne an Waldrändern im Juli, .\ugust. Setzt sich an Baum- stämme. ab. austriilis Ulil. (n. ab.) Im Süden wird die helle Binde liaufl!,' schuiäler und ist beim 5 auf der Useite der IUI Millslandig von den dunklen (.,)uerslrichelchen vei'ilecki, .\us Dalmatieii. Das K i länglichrund, oben eingedruikl nnl, Längs- rippen. Die R a u p o jener der vorigen Art sehr ahnlich, heller, mehr gelb, der Rückenstreifen erst vom 6. Seg- ment ab deutlich, der Kopf gelblich grau mit undeut- lichen bräuidichon Längsstrichen. Besonders auf IIolcus lanatus. I iie I' u |i |i !■ dunkelbraun, auf den Fischeiden heller. llu. alcyoiie Schiff. (Kat. N. 342) Der vorigen .iVrt außerordentlich nahestehend und an gewissen Loka- litäten, z. B. im Wallis'), in Zwischenformen auftretend. Kleiner als die vorige .Vrt. die helle Binde schmäler, il. li. der dunkle Saum auf den Hfl breiter, letztere oben stets ohne Analauge, die äußere Begrenzung der Mbinde auf der Ifseite der Hfl gerader, mit nur einem schärferen Zacken auf Ader M^. 31 — 32 mm. Im süd- lichen und östlichen Mitteleuropa, dem nordwestlichen Deutschland fohlend, in Südeuropa verbreitet, besonders ') Vgl. Frey Lep. p. 43: Whceler Butterfl. p. 106; C u 1 0 t Bull. Soc. lepid. Geneve I p. 33. 3. Familie. Nymphalldae. 47 an trockenen sandigen Stellen, im Juli, August, setzt sich an Felsen. ab. (var.) norvegica Strand, ist eine kleinere Form mit schmälerer Saumbinde, die Useite, namentlich der Hfl, viel einfarbiger. Als Lokalform aus dem südl. Norwegen beschrieben, in Übergängen auch in Mittel- europa. — ab. ? nemoriväga Schultz mit stark ver- größertem Apikalaugo und solchem in Zelle 2, überdies ein drittes kleineres Auge in Zelle 3 der VfL — ab. thamyras Schultz ist vollständig augenlos. — ab. sub- älbida Schultz zeigt eine saumwärts stark verbreilerte weißliche .\ußenbin(ie der Hfl. Das R i oval, mit 26 Längsrippen und feinen Quer- rippen, anfangs weißlich, später rosagrau. Die Raupe jener der vorigen Art älmlirli, jedoeli mit einer bis zum Kopf und .\fter reichenden, nach beiden Enden zugespitzten schwarzen Dorsallinie und dunkel- bräunlichen breiteren Subdorsalen und Seitenlinie. Der Kopf gelblich, mit bräunlicher gegabelter Mlinie und solchen Seitenstrichen. Lebt (nach .\fjll.) :n\\' Üraehy- podium pinnatum. Die Puppe einfarbig kastanienbraun. in. brisois L. (Kat. N. 343) Taf. 11 Fg. 3 ( o^ ). Fhlrkolbe und Adern der Vfl wie bei hermione, Vbeine kürzer, die Fransen einfarbig weißgrau. Das o mit grünlichem Schiller. Schwärzhchbraun, die ^'fl mit hellem Vrand und einer äußeren Reihe weißlicher, un- gleich langer Flecken, in welchen in Zelle 2 und 5 ein schwarzes (beim $ zuweilen fein weißgekerntes) .\uge steht. An Ader Mj ist die Fleckenreihe breiter unter- brochen. Hfl mit breiter weißlicher, zusammenhängen- der Mbinde. Useite der Vfl viel lichter als oseits, die Mzelle weißlich, mit schwärzlichem Querfleck, die weiße Außenbinde sehr breit, zusammenhängend mit weißgekernten .\ugenflecken. Die Useite der Hfl beim o viel heller, weißlich, mit breit unterbrochener dunkel- grauer Ba.salquerbinde, und nach außen dunkelbräun- lich angelegter, breiter, heller Mbinde. Ein kleiner, schwarzer Augenpunkt liegt in Zelle 2, ein einfacher weißer Punkt in Zelle 3. Die Useite der Hfl beim $ ist gleichmäßig dicht bräunlichgrau bestäubt mit ver- waschener dunkler Basal- und Außenbinde. 27 — 33 mm. Lokal, besonders auf Hügeln im Kalkterrain in Deiitsch- Iniid l)is I'.elgien, der Schweiz und Österreich -Ungarn von Endo Juli bis September. Setzt sich am Boden oder auf Steine. var. meriilionalis Stgr.') ist größer, mit breiterer weißer Rindenzeichnung, besonders der Hfl. 32 — 35 mm. Schon in den südlicheren Ländern Österreich-Ungarns die herrschende Form. — ab. $ piräta Esp. zeigt die weiße Zeichnung der Oseite stark gclblichra\ichig ver- dunkelt. Das E i-) rundlich, mit ca. 15 Längsrippen, schwachen Querrippen und 2 konzentrischen Ringen von Knöpfehen am Scheitel. Die Raupe gelblichgrau, mit abgesetzter tlunkel- grauer, ziemlich breiter Dorsalen und solclien lieileren 1) Aigner Ent. Z. Gub. XX p. 11. -) Gillm. Ins. Bors. XXIII p. 27. Subdorsalen und Seitenlinien. Kopf stark halbkugelig abgesetzt, dunkel rötlich grau. Lebt bis Juni, besonders an Sesleria. Die Puppe dick, kolbig, glänzend braun. 112. seiliele L. (Kat. X. 352) Taf. 11 Fg. 4a. b (cj, ?). Fhlrkolbe, Adernbau und Vbeine wie bei hermione, Fransen gescheckt. Braun, mit ockergelber, beim (J dunkelbestäubler. beim ? auf den Vfl viel hellerer und in Zelle 4 breit unterbrochener, äußerer Fleckenbinde, in welcher in Zelle 2 und 5 der Vfl ein weißgekernter Angenfleck steht. Ein kleinerer solcher liegt in Zelle 2 der Hfl. Useite der Vfl auch beim (J ungetrübt, hell ockerbraun. Hfl braun und weißlich- marnioriert mit dunklerer Mbinde, welche in Zelle 3 und 4 einen zahnartigen Vorsprung saumwärts bildet. Die Augenflecke wie oseits. 28 bis 30 mm. In Europa weit verbreitet.*) Fliegt an trockenen, besonders sandigen Stellen, von Ende Juni ab bis September. ab. d" suffüsa Tutl stark verdunkelt, fast ganz ohne helle Außenbinde. — ab. pällida Tutt mit stroh- gelber Außenbinde (selten beim (J). — ab. cae'ca Tutt (thyöne Schultz) mit ungekernten, nur s('hwarzen Augenflecken. — ab. add^nda Tutt mit kleinen Augen- flecken auch in Zelle Ib und 3 der Vfl. — ab. anopeiiüp- terus Lainbrichs ohne Augenflecke der ^'fl. N'oni Analauge der Hfl bleibt meist der weiße Kern. — var. cädinus Frühst.^) größer, dunkler, namentlich die U.seite. Die Submarginalflecken der Hfl schmal, rotbraun. In den Südalpen und bei Triest. — var. t^res Frühst.-). Die Flecken der Oseite hellockergelb, Ilfl'useite mit breiter, weißer Mbinde. Bei Digne. Das E i gelblichweiß, gerippt, dem von alcyone sehr ähnlich, jedoch mit größerer Mikropylenfläche (Gillmer). Die Raupe hellbräunlich, mit dunkler, nach beiden Enden zugespitzter Dorsalen, brauner Subdorsaleu und breiterem dunklerem Seitenstreifen. Kopf mit grauen Läng.sstrichen. Lebt auf trockenen Grasarten, besonders Aira. Die P u p p e mit kin-zem spitzem Hleib, braun in einer Erdhöhle. 113. arethi'isa Esp. (Kat. N. 353) Taf. 16 Fg. 15 ( S ) Fhlrkolbe schmäler als bei der vorigen Art, Ader C der Vfl weniger erweitert, die Vbeine klein, die Fransen un- deutlich gescheckt. Hellbraun, mit ockergelber äußerer Fleckenbinde, in welcher beim (J meist nur in Zelle 5 der Vfl ein großer, beim 5 überdies auch in Zelle 2 (selten auch 3) ein kleinerer blinder Augenpunkt stehen. U.seite der Vfl ockergellilich ohne abgegrenzte Außenbinde, jene der Hfl gleichmäßig bräunlich gewäs.sert, mit hellgrauer, nicht zackig begrenzter, schmaler Binde nach der Mitte. 23 — 25 mm. An wenigen Lokalitäten Süddeutschiands, in Oberelsaß und Baden, im Wallis, häufiger in Nieder- österreich, Steiermark, Mähren, Ungarn und südwärts der genannten Länder überall verbreitet auf sonnigen ') Lebhafter gefärbte weibliche Stücke aus südlichen Teilen Mitteleuropas werden häufig als Übergänge zur var. a r i s t a e u s Bon. bezeichnet, zeigen aber niemals das fcnirige, beim 2 bis an die Vflbasis ausgedehnte Ockergelb dieser korsi.sch-sardini.schen Lokalform. ■') Int. Ent. Z. II p. 9. 48 3. Familie. N'yniphalidae. Stellen, besonders auf Kalkboden, im August bis Sep- tember. ab. (o ) crj'Uiia Hb. (obsoleta ^^^leele^) mit fast ver- loschener, aber dunklerer (roströllicher) Fleckenbinde. — ab. $ pcszer6nsis Aign. lichter, glänzend, mit viel breiterer, zusanimenhilngender, hcllockergelber Binde. Aus Ungarn. — ab. exllis Schultz Augenfleck in Zelle 5 der Vfl ganz reduziert oder fehlend. var. dentätaSIgr. ausSüdfninkreich ist viel lebhafter gefärbt und scharfer gezeichnet, die Hfl'useite mit weiß- grauen Adern und einer dunklen Zackenbinde vor dem Saum. Die Raupe jener von alcyone ähnlich, viel kleiner, gelbbraun, mit schwarzer, gelbgesäumter Dorsalen, un- deutlichen rotbräunlichen Nebenrückenlinien und dunk- lerem Seitenstreifen. Kopf mit 6 scharfen braunen Längsstrichen. Auf trockenen Hügeln an Festuca. (Orig. Raupe von Dorfm.) Die P u p p e gedrungen, liellbraun, mit spitzem Hleib. ll'i. anthelea Hb. var. amälthea Friv. {Kat. N. 362a) Fhlrkolbe kurz und breit, Ader Sc und C der Vfl aufgebla.sen, ihre Mzelle beim q "i't einem langen schwarzen Duflschuppenlängsstreifen, die Fransen weiß- grau, dunkel gefleckt. Schwarzgrau, mit weißer Außen- binde, welche auf den \"fl in Zelle 2 am breitesten und in Zelle 4 unterbrochen ist. In Zelle 2 und 5 ein großer, fein weißgekernter Augenfleck. Zwischen beiden liegen beim § zwei weiße Punkte. Die Hfl in Zelle 2 und 3 ockergelb, mit kleinem Augenfleck in ersterer. Useite der Vfl im Basalteil viel heller, jene der Hfl schwarzgrau gewässert mit weißer, beim $ verIo.schener Außenbinde. Das ? beträchtlich größer. 24 ( j ), bis 28- ( $ ) mm. In der südöstlichen Herzegowina im .Juli, sonst aus Griechenland bekannt.') Die Raupe ist unbekannt. 115. Statilinus Ilufn. (Kat. N. 370) Taf. 12 Fg. la, b (tJ, ?). Fhlrkolbe kurz und breit, Ader Sc und C der Vfl aufgeblasen. Vbeine sehr klein, Fransen weiß- grau, dunkel gefleckt. Die Fl beim o einfarbig dunkel- braun, beim $ lichter, auf den Vfl mit erkennbaren Spuren einer äußeren breiten lichten Binde. In Zelle 2 und 5 der Vfl je ein großer, beim $ gelblich geringter .\ugenfleck, dazwischen zwei weiße Punkte. Die Hfl mit stark gezacktem Saum mit kleinem Augenfleck in Zelle 2. Auf der U.seite der Vfl ist das Mfeld durch eine nach außen weißbegrenzte, stumpfwinklig ge- brochene schwarze Querlinie bezeichnet, die Augenflecke sind gelb geringt. Die Useite der Hfl grau gewässert, selten mit einer deutlichen, nach außen nur stumpf lappig begrenzten Mbinde, darnach hellgrau, vor dem Saum wieder bräunlich verdunkelt. 26 — 28 mm. In Mitteleuropa (mit Ausschluß Englands) lokal in Sand- gegenden, von Juli bis September. var. alli^nia F. ist beträchtlich größer, mehr variabel (besonders im Wallis: Wheeler) meist dunkler, das $ ■) Die kleinasiatische Stammform anthelea Hb. zeigt eine viel breitere Außenbinde, welche beim § durchaus lebhaft ockergelb gefärbt ist. nicht selten auf den Hfl außer dem kleinen Analauge mit einer Reihe von 4 weißen Saumpunkten, die Basis der Hfl'useite zuweilen heller. 29 — 31 mm. In der süd- lichen Schweiz, Krain, Istrien, Banat, Herzegowina, Dal- matien, im Juli, August. Die Raupe fein kurz behaart, lehmgelb, mit 5 gleichbreiten dunklen Streifen und bräunlichem Kopf. Lebt an Festuca, Poa u. and. Die Raupe von alliönia ist blä.sser, rötlich, noch mit weißen Längsstreifen gezeichnet.') Die Puppe glatt, braun. fidia L. (Kat. N. 372) Der vorigen Art nahe, größer, die Vfl mit 2, besonders beim $ deutlichen weißen Mflecken an dem zahnartig vorspringenden dunkleren Mfeld. Am leichtesten auf der Useite der Hfl zu unterscheiden, welche viel bunter ist, und zwei .scharf gebrochene, dunkle, nahe aneinander liegende Mstreifen zeigt, wovon der äußere auf Ader Mj einen spitzen Zahn saumwärts bildet. Darnach weißgrau, der Saum wieder fleckartig verdunkelt. Auch der Quer- ast der Mzelle ist strichartig schwarz. 32 — 33 mm. In Südfrankreich und der iberischen Halbinsel im Juli, August. Das E i rundlich, gerippt. Die Raupe hell rötlich braun mit gelben Seiten- und Fußstreifen und fein dunkel gezeir,i\. 122. hiora F. (Kat. X. 391) Oseite braun, die rotgelbe Grundfarbe der vorigen Art nur in einer Flecken- binde vor dem Saum erhalten. Das Apikaiauge der \"fl sehr groß, häufig von 1 oder 2 punktförmigen .\dditional- augen begleitet. Die Hfl mit deutlicher dunkler Quer- linie in der Mille und einer Reihe von 5 .Vugenflecken, wovon die mittleren viel größer sind. Der Duftschuppen- streifen des 1^ schwächer als bei der vorigen Art. Die U.seite dunkelgraubraun, die Vfl nur nach außen rotgelb mit auf .\der M3 gebrochenem äußerem Querstreifen. Die Hfl dunkel bräunlichgrau, sonst wie bei der vorigen .\rt. Das $ lichter, mit breiterer rotgelber Außenbinde der Vfl. (Die Unterschiede gegen maera vgl. diese.) 23 bis 25 mm. Im Schwarzwald und (Jen südlicheren Alpen- talern und Vorbergen, ferner in den Karpathen und Balkanländern im Mai und wieder im August an Felsen. ab. hieroides Schultz mit kleinerem Augenfleck der \ü. — ab. selii'iltzi Schmidt (trinoculäta VVheeler) mit einem deutlichen großen Augenfleck auch in Zelle 3 der Vfl. Die nordische var. onilnAtu Krul. (finmärchica Neuburg) ist beträchtlich dunkler, schwärzlich, die rot- gelbe Färbung auf den Vfl auf den Hof des .-Vpikalauges beschränkt. Übergänge in den Alpen. — var. calidia Frühst.^) größer, schärfer gezeichnet, mit hellocker- gelbem Hof des .Vpikalauges. Bei Genf und in Savoyen. Die Raupe grün, mit feinem, dunklerem, nur nach hinten deutlicherem Rückenstreifen. Lebt an Festuca. 1 23. ina^ra L. ( Kat. \. 392) B r a u n a u g e, Taf. 1 1 Fg. 8b ( (J ), c ( $ ). Der vorigen Art sehr ähnlich, größer, spitzflügeliger, der Duftstreifen des 0 deutlicher, mehr samtartig, die Hfl oseits ohne dunkle Mlinie, die \'fl ») Gillm. Ins. Bors. XXIII p. 14. ■•') Vgl. Breit. Soc. Ent. XIV p, 139. =) Ent. Wochenbl. (Ins. Bors.). 25. Jhrg. p. 95. 3. Familie, Nymphalidae. 51 Vfl useits mit auf Ader Mj nicht gebrochenem äußerem Querstreifen. Die Useito der Hfl meist lichter grau. Auch hier ist beim ? die rotgelbe Außenbinde viel voll- ständiger und breiter. 18 — 27 mm. In Mitteleuropa (mit Aus.schluß Hollands und Englands) sehr verbreitet, besonders um Felsen, woran der Falter mit Vorliebe sitzt. Flugzeit Juni und August. Im Oberharz nur in einer Generation. ab. occaecäta Schultz Vfl mit einem kleinen un- gekernten Auge. Hfl augenlos. — ab. extliictu Schultz ohne .\ugenflecke. Aus Schlesien. — ab. obscüra Tutt mit stark eingeschränkter rotgelber Zeichnung. — ab. iiionot6nia Schilde. Die rotgelbe Färbung überall stark braun überschattet. — var. (ab.) adrästa Hb. Das (J mit breiterer, vollständigerer und lebhafter rotgelber Fleckenbinde, deren Färbung beim ? fast bis an die Basis der Vfl reicht. Lokal in Süddeutschland, so im Rheintal und bei Würzburg, nicht bloß als Sommer- generation; auch in Südosteuropa als herrschende Form. — ab. triops Fuchs (= biocellata Krodel) mit doppelt weißgekerntem Apikalange und einem dritten Augenfleck in Zelle 3 der Vfl, unter adrasta. — ab. niäja Fuchs ist wie adrasta, aber kleiner, bleicher, im Herbst im Rheintal. — var. inontäna Horm. Viel dunkler, na- mentlich auf der Useite der Hfl eintönig dunkel grau- braun. Aus den Gebirgen der Bukowina. Die Raupe, Taf. 11 Fg. 8a, hellgrün, mit dunklem, hellgesäumtem Rückenstreifen, weißhchen Subdorsalen und hellem, useits dunkel gesäumtem Seitenstreifen, Kopf bräunlichgrün. Auf Poa, Festuca, Hordeum u. and. im Juli und September überwinternd. Die P u p p e grün oder schwarz (welche Färbung sich nicht nach dem Geschlecht, sondern in Anpassung an die Umgebung richtet) mit Rückenkamm am Thorax und löffeiförmig ausgehöhltem Kremaster. Am Ab- tiomeri je eine .seitliche Reihe von 5 gelben Knöpfchen. 124. achine Sc. (dejanira L.) (Kat. N. 395) Taf. 12 Fg. 2a, b ( 5). Die Fhlr gegen die Spitze nur schwach verdickt, Schienensporn sehr kurz und fein. Braun, sehr ausgezeichnet durch eine Außenreihe von .5 großen, läng- lichen, gelbgeringten, blinden Augenflecken aller Fl, wovon jene in Zelle 2 und 3 viel größer sind. Auf der helleren Useite sind die Augenflecke weißgekernt und auf den Hfl um ein doppeltes Analauge vermehrt; vor ihnen zieht auf allen Fl ein weißer gebrochener Quer- streifen. Meist ein kurzer heller Querstrich in der Mzellc und eine dreifache dunkle Saumlinie. Das ? lichter, mit hellem Vrandsstück der \'fl nach der Mitte. 27 bis 28 mm. In Mitteleuropa (mit Ausschluß Hollands und Englands) in schattigen Auen im Juni, Juli. ab. ininüta Schultz \'fl u\\[ verkleinerten Augen- flecken. — ab. althae'a Rbl. (n. ab.) auf der Useite, na- mentlich der Hfl, mit breiter, bis an die Saumlinien reichender weißer Randbinde, in welcher die kleineren, auf den Vfl zum Teil fehlenden Augenflecke stehen. Die Raupe mattgrün mit dunkler Mlinie, weißen Seitenlinien und solchem Fußstreifen. Kopf weiß punk- tiert, Afterspitzen weißlich. Lebt vom August ab über- winternd an Poa annua. Die P u p p e dick, grün, mit 2 weißen Streifen auf den Fischeiden und 4 weißen Knöpfchen am Hleib. 25. Gattung. Aphantopiis Wallgi-. Von der folgenden Galtung wesentlich nur durch die sehr kurzen stummeiförmigen Mjeino und den gegen den Afterwinkel kaum ausgeschnittenen Innenrand der Hfl verschieden. Die Prackostale der Hfl, am Ursprung der Ader R liegend, ist sehr kui'z. \ ■cr|Hi|)purig an Bsp. (Kat. N. 424) den beiden vorigen Arten ähnlich , jedoch die Vfl beim ^ bis nach der Hälfte gerade abgeschnitten dunkelbraun, auch der Basalteil der Hfl verdunkelt. Im rotgelben Saumfelde derselben stehen oseits stets 3 schwarze weißgekernte Augenpunkte. Useito der Hfl dunkel bräunlich mit scharf begrenztem weißhchgelbem Mstreifen , der in Zelle 4 saumwärts vortritt, und mit 5 weißgekernten, gelbgeringten Augenflecken. Das $ größer und heller. 21 — 23 mm. Im südl. Frankreich bis in die Seealpen im Juli. ab. flava \\'Tieeler mit hellgelblicher Grundfarbe. Die Raupe gedrungen, röthch, grau gewässert mit dunkler Rückenlinie und gelblichen Fußstreifen. Kopf bräunlich. An Gräsern. Die Puppe bräunlich, mitdunkel- gestreiften FLscheiden und hellen Segmenteinschnitten. 27. Gattung. Coenonympha 111). Fhlr kurz, dünn mit langer, schmaler Kolbe. .\ugen nackt. Die Palpen unten lang, borstig behaart. Die verkümmerten Vbeine besonders beim (J lang behaart. Die Mschiene so lang wie der Fuß. Vfl mit aufge- blasenen Adern Sc, C und A. Die Ader R., entspringt frei aus der Mzelle. Die Praekostale der Hfl verkümmert. Kleine bis mittelgroße Falter, w-elche stark zur Bildung von Lokalformen neigen imd daher von großem faunis- tischem Interesse sind. Charakteristisch bei vielen Arten ist eine Bleihnie vor dem Saum auf der Useite der Hfl. Die Eier mehr länglich, mit abgeplatteten Enden und Längsrippen. Die Raupen spindelförmig, schlank, zuweilen fein benaart mit kleinem kugeligem Kopf. Sie überwintern auch bei den Arten, welche zwei Generationen 'bilden. Die Puppen geilrungen kolbig, gestürzt hängend. 130. oe'dippusF. (Kat. N. 425) Taf. 16 Fg. 16 ,S ■ Oseite beim o meist zeichnungslos dunkel olivbraun, beim ? oft mit gelbgeringten Angenflecken in Zelle 2 und 3 der Hfl, zuweilen auch (viel kleiner) auf den Vfl. Die Useite olivbraun, mit breit gelbgeringten Augenflecken, deren .\nzahl .sehr variiert. Gewöhnlich beim (J auf den \ fl keiner, auf den Hfl 4 in gerader Reihe und ein 5. (in Zelle 6) weit basahvärts. Daselbst auch eine lebhaft glänzende Bleiliniü vor dem Saum, die .sich bei dem größeren und augenreicheren $ auch auf die Vfl fortsetzt. Die gerade Reihe der 4 Augenflecke ist basalwärts von einem gelblichweißen, beim ? meist in dreieckige Flecken aufgelösten Streifen begleitet. 17 — 21 mm. Eine östliche Art, die im südlichen Mitteleuropa .sehr lokal nur auf Sumpfwiesen auftretend bis Piemonl reicht. Südliche Schweiz, Landshut in Bayern, Nieder- österreich. Ungarn, im Juni. ab. miris Rühl mit größeren Augen, besonders auf der Vfl'useite. — ab. hungärica Aign. useits Vfl ohne Augenflecke, auch der in Zelle 6 der Hfl sehr reduziert. — Die Raupe nackt, hellgrün, mit verloschenem dunklem Rücken- und gelblichem Seitenstreifen, Kopf grün. Die rosa Afterspitzen lang. Lebt bis Ende Mai auf Poa und Carex-Arten und nagt auch an den Blättern von Iris pseudacorus. Puppe grün, mit 2 bräunlichen Kopfspitzen und weißlich eingefaßten Fischeiden. 131. hero L. (Kat. N. 426) Taf. 12 Fg. 8a, b ( o^ ). Oseite des cJ dunkelbraun, jene des 2 heller, auf den Hfl mit 2 bis 4 rostrot umzogenen, blinden Randaugen, beim $ oft noch rostrote Punkte in Zelle 2 und 5 der Vfl. Useite ohvbraun, alle Fl mit einer Bleilinie und dar- nach ein rostroter Streifen vor dem Saum. Die Vfl auch beim J mit einem kleinen Apikaiauge, beim ? mit einem größeren Augenfleck auch in Zelle 2, die Hfl mit einer Randreihe von 6 lebhaft weißgekernten und breit rostrot umzogenen Augenflecken, die basalwärts von einem schmalen weißen Streifen begrenzt werden. 17 bis 18 mm. In Mitteleuropa (mit Ausschluß Englands) sehr lokal und vielen Ländern ganz fehlend, meist auf hoch- gelegenen Waldwiesen von Anfang Juni ab. ab. stölida Schilde kleiner, dunkler, u.seiLs die \"fl mit deutlich weißer Querbinde, (var. in Schweden, wahrscheinlich als Aberration auch in Mitteleuropa.) — ab. arcteoldes Fologn. Useits fehlt die Bleilinie, statt der .Augenpunkte sind nur weiße Punkte vorhanden. Das E i') tonnenförmig, an den Enden abgeplattet, mit undeutlichen Längsrippen und Querstreifen, blau- grün. Die (unbeschriebene) Raupe soll auf Elymus euro- pacus leben. 132. iphis Schiff. ( Kat. \. 427) Taf. 12 Fg. 9a, b ( J ) Sehr variabel. Oseits die Vfl beim o ockerbraun, beim ? viel lichter ockergelb, die Hfl schwärzlichbraun, mit einer, besonders beim 9 deutlichen, rostroten Saum- linie und beim $ mit 2 bis 4 rostrot umzogenen kleinen Randaugen. Die Fransen einfarbig weißgrau. Useite ') Gillm. Ins. Bors. XXIII p. 114. 54 3. Familie. Nymplialidae. der Vfl wie oseils, beim $ meist mit einem kleinen Apikaiauge, jene der Hfl grüngrau mit einer Bleilinie und darnach eine rostrote Linie vor dem Saum und einer Reihe von 2 bis 6, beim $ stets deutlicheren, weiß- gekernten und hellgelb umzogenen Randaugen, wovon jenes in Zelle 5 am kleinsten ist und am häufigsten fehlt. Nach innen liegen in Zelle Ib und 2 bis 5 weiße, in ihrer Ausdehiunig sehr veränderliche, fleckarlige Wi.sche, die sich selten zu einem Queretreifen vereinen (Taf. 12 Fg. 9b). 16 — 18 mm. In Mitteleuropa (mit Ausschluß Belgiens, Hollands und Englands) auf Bergwiesen im Juni, Juli. ab. aniixügoras Assmus Useite der Hfl mit 5 sehr kleinen Augenflecken und ohne Bleilinie. — ab. siib- alpinuRcutti Hfl unten ganz grünlichgrau, haariger, nur in Zelle i eine Spur der weißen Flecken, die gelben Ringe der .-Viigon sehr fein, Bleilinie verloschen. — ab. car- pätbiea Honn. Useite der Hfl mit sehr rudimentären oder ganz fehlenden Augenpunkten. Die Saumlinicn ver- loschen, lliuifiger in den üsllichenKarpathen. — var. (ab.) exoniiniitiea Rbl. (n. v.) die Oseite beim S tiefbraun, die Augen der Hfl'useile in beiden Geschlechtern auf- fallend groß und hervortretend, der weiße Fleck daselbst in Zelle 5 oft nur splitlorförmig, die Bleilinie deutlich. Am Nanos (Krain) und Monte Maggiore (Islrien). Das E i kugelig, blaßrolgelb, mit nelzförmigor Skulptur.') Die Raupe lang und dünn behaart, mattgrün mit dunkler Rückenlinie und einer weißen feinen Seitenlinie. Aflerspitzen rötlich, Kopf dunkelgrün. Ijebt bi.s Mai auf Melica, Brachypodium u. and. Gräsern. Puppe grün mit dunkelgesiuinilen Fjscliciden und Seitenreihen weißlicher Punkte. 133. leäiuler Esp. (Kat. X. 428) Oseite ockergelb, beim ^ mehr oder weniger braun verdüstert, die Vfl immer mit breitem braunem Rand, beim ? meist mit 1 oder 2 kleinen Ai)ikalaugen, die Hfl in beiden Geschlechtern bis auf eine ockergetlj bleibende Rand- binde, an deren innerem Rand meist 4 blinde Augenflecke stellen, braun verdüstert. Die Useite der \'fl ockergelb, auch beim ^J mit einem kleinen Apikaiauge und eine dünne Bleilinie, wonach ein gelber Randstreifen liegt. Die Hfl ockergelb, gegen die Basis grüngrau verdüstert, mit fi lebhaft weiß gekernten und gelbgeringten Augen- flcckcn, welche nach außen von einem rostroten Streifen begleitet werden, nach dem erst die hier breitere Bleilinio und die hellockergelbe Randlinie folgen. IS 20 mm. Eine östliche Art, die auch im üanat vurkorrinil. Fliegt auf Bergwie.scn im Juni. ab. obscüra Rühl zeigt die Oseite sehr stark ver- duid<(!lt, so daß beim (^ nur der Vrand der \'fl und der Analwinkel der Hfl ockergelb bleiben, .Die ersten Stände sind unbekannt. i:!'i. arci'iiiia L. (Kai. N. 433) Taf. 12 Fg, 10c (J). Vfl ockergelb mit breitem schwarzbraunem Saum, Hfl schwarzgrau , zuweilen mit rostrot eingefaßten blinden Augenflecken in Zelle 2 und 3. Useite der Vfl ockergelb, stets mit kleinem weißgekerntem Apikalango und einer ') ('. 1 lim. III. Z. r. Kill. V p. 351. besonders beim $ deutlicheren, Bleilinie vor dem Saum. Die Hfl'useite ockerbraun mit breiter buchtiger weißer Mbinde, welche an der Ui-sprungstelle der Ader Cj und Mj einen zahnartigen Einsprung basalwärts zeigt, und einer Reihe von 5 — 6 weißgekernten, rostgelb ge- ringten Augenflecken, von welchen der kostale (in Zelle 6) weit basalwärts gerückt erscheint. Die Augenflecke in Zelle Ib, 4 und 5 bleiben kleiner. Darnach eine Bleilinie und ein rostgolber Randstreifen. Das ? meist größer. 17 — 21 mm. In Mitteleuropa (mit Ausschluß Englands) fast überall auf grasigen V\"aldstellen im Juni mit einer oberen Höhengrenze bei 900 m. Die Art aberriert stark nicht bloß in Bezug auf die Augenzeichnung der Useite, sondern bildet auch eine Anzahl sehr differenter Höhen- und Lokalformen: ab. obscüra Favre mit fast ganz verdunkelten Vfl. — ab. obsol6ta Tntt mit mangelndem Apikaiauge der ^'fl'useite. — ab. bad6nsis Rühl die .Vugenflecke in Zelle 2 bis 4 der Ilfruseite sind gleich groß, während das Auge in Zelle 5 verschwindend klein ist. Die .\ugen sind allenthalben von Weiß umgeben. — ab. ( $ ) schiniac Rbl. (n. ab.) mit ganz verdunkelter weißer Binde der Hfl'useite. — var. insübrica F'rey größer, lebhafter gefärbt, XÜ mit breiterem Saum, meist mit 2 — 3 Augenflecken auf der Hfl 'oseite. Die weiße Mbinde der Hfl schmäler, das Kostalauge wie bei der Stammform gestellt, d. h. noch im dunklen Basalteil liegend. Aus südlichen Alpen- tälern der Schweiz , Kärntens und Oberösterreichs. — var. (larwlniänii Stgr. oseits wie die Stammart ge- fiirbt, kleiner, Useite der Hfl mit sehr schmaler weißer Qu(!rbinde, welche keinen zahnartigen Einsprung basal- wärts zeigt, aber das Kostalauge einschließt. In sub- alpinen Lagen der südlichen Schweiz (Laquinlal etc.), Piemonts, und Frankreichs anfangs Juli. — var. epiphilea Rbl. (n. nom.') = phllea Frr.) durchschnittlich nuoh kleiner als var. darwiniäna, oseits die Vfl beim q meist mehr grau verdüstert, Useite meist ohne Apikal- auge, Useite der Hfl mit breilerer, gleichmäßig gezähnter, weißer Binde, in welche das Kostalauge aufgenommen ist. In höheren Alpentälern (von ca. 1500 m ab) der Schweiz, Tirols und Kärntens im Juli. — var. orientälis Rbl.') (n. var.) ist eine der epiphilea sehr nahestehende Form mit ockerbraunen Vfl des J, die Useite der Vfl mit stets doppeltem Apikaiauge und deutlicher breiter Bleilinie vor dem Saum. Die Hfl mit breiterer weißer Binde als bei epiphilea. Aus Ostbosnien im Juli. var. nuicriiphllnilmiea Galv. ebenfalls der epiphilea .sehr nahe, inil Ijreiter, stark gezähnelter weißer Quer- binde der HITuseite. worin mächtig vergrößerte .'Vugen- fleckc stehen. Aus den Karawanken erst in Höhen über 1700 m. — var. satyn'on lOsp. Taf. Ifi Fg. 22 ( (J ) die kleinste, düsterste, hochalpine Form, o.seits in beiden Ge- schlechtern mehr grau gefärbt, die HITuseite mit gleich- breiter, weißer Binde, worin 6 fast gleich große, kleine Augcnfleckchen stehen. Die Bleilinie ist sehr breit. Die Vfl'useite meist ohne Apikaiauge. 15 — 16 mm. In den Ilochalpen verbreitet, jedoch nicht unter 2000 m herab- vgl. ') Wegen der Notwendigkeil der Namensänderung Ann. Naturhisl. Hofm. .\1.\ ]^. 174 not. 1. ') Rbl. Ann. Xaturli. H o fni. .\ I .\ p. 174 T. 5 Fg. 9. 3. Familie. Xymphalldae. 55 reicliend. — ab. iinicolor Wheeler. Satyrion mit ein- farbig dunkelbrauner Oseite mit grünlichem Stich. — ab. cae'ca Wheeler. Die Angenflecke der Iin'u.seitc vollständig fehlend. Die Raupe, Taf. 12 Fg. 10a, grün, nackt, mit dunklerem Rücken.streifen und gelblicher Seitenlinie und solchem Fußstreifen. Kopf dunkler, am Scheitel schwach eingeschnitten. Mundteile und Afterspitzen rötlich. Lebt überwinternd auf Melica-Arten. Die Puppe, Fg. lOb, kurz, stumpf, grünlich, mit braunen Längsstreifen. (lörus Esp. (Kat. N. 436) Ockergelb, am Saum schmal schwärzlich verdunkelt mit heller Saumlinie, die Vfl beim S graubraun verdüstert, in beiden Geschlech- tern mit großem blindem Apikaiauge, die Hfl mit 3 bis 4 Randaugen, wovon jenes in Zelle 3 auffallend stark basalwärts steht. Useite der Vfl blaß ockergelb mit dunkler Querlinie nach der Mitte und breiter Bleilinie vor dem Saum, die sich auch auf die Hfl fortsetzt. Letztere nach der Mitte mit weißgelber Querbinde und einer ausnehmend stark gebrochenen Reihe von 6 weiß- gekernten Augenfl. I k,ii. \vovon jene in Zelle 4 und 5 sehr weit nach unli.n L:.iii,kt sind. 16 — 18 mm. In Italien, Riviera, SmUiMiikn'irh bis in die französischen Alpen verbreitet, im Juni. Die (unbeschriebene) Rau pe soll an Agrostis leben. 135. pämphilus L. (Kat. N. 440) kleiner Heu- falter, Taf. 12 Fg. 11c ((^). Oseits ockergelb, mit schmalen, verwaschenen, dunkelbräunlichen Säumen und einem blinden Apikaiauge der Vfl. Useits das Apikaiauge der Vfl weißgekernt und gelbgeringt, die Hfl an der Wurzel dunkel grünlichgrau, nach der Mitte, namentlich gegen den Vrand, mit den Spuren einer lichteren Binde. Im Saumfeld dunkle, sehr verloschene Augen- fleckchen, oder weiße Pünktchen statt derselben. Eine Bleilinie fehlt. 14 — 16 mm. Überall in Europa, im Süden von Ende März ab, nach der geographischen Lage in 2 bis 3 Generationen. ab. bipüllita Cosmovici (= biocelläta Strand) das Apikaiauge sehr groß, mit einem kleinen Additionalauge und (besonders useits) doppelt weiß gekernt. — ab. niiütipüncta Schultz. Useite der Vfl in Zelle 2 mit einem kleinen Auge, die Hfl oseits mit 2 Augenpunkten. — ab. obsoleta Tutt (caeca Strand) mit fehlendem Apikal- auge der Vfl. — ab. päUida Tutt (ebürnea Habich; älbula Strand) mit gelbhchweißer (statt ockergelber) Flfärbung. — ab. iinicolor Tutt mit zeichnungsloser, einfarbig rötlich brauner Hfl'u.seite. — ab. ocelläta Tutt mit einer Reihe deutlicher Augenflecke auf der Useite der Hfl. — var. (ab.) marginäta Rühl größer, tiefer und lebhafter gefärbt, mit breiterem, nach innen schärfer begrenztem schwärzlichem Saum aller FI. Useite der Hfl oft mit deutlicherer lichter Querbinde. In der südlichen Schweiz,' Istrien, Herzegowina und Dalniatien, zum Teil als Lokalform. — ab. seinilyllus Krnl. größer, heller. Hfl useits mit deutliehen weißen Saumpimkten. — var. lyllus Esp. bildet die 2. Generation in Südeuropa, viel bleicher gelblich, namentlich auch auf der viel deutlicher gezeich- neten Useite, wo die Vfl eine dunkle Querlinie nach der Mitte und die Hfl einen scliarf abgegrenzten Basalteil zeigen. In Südeuropa bis Dalmatien. — ab. thyrsides Stgr., eine lyllus-Form mit 3 scharfen schwarzen Rand- punkten auf der Oseite der Hfl. Das E i an den Enden abgeflacht, gelbbraun, mit ca. fünfzig feinen Längsrippen und netzförmigerQuerskuIptur. Die Raupe, Taf. 12 Fg. IIa, nackt, grün, mit doppelter, weißer Rückenline und gelblichem Fußstreifen. Kopf grün. Lebt an Kammgras (Cynosurus) und Poa-Arten. Die Puppe, Fg. IIb, kurz, gedrungen, grün, mit schwärzlicher Strichzeichnung. 136. tiphoil Rott. (Kat. N. 443) großer II e n- f al ter, Taf. 12 Fg. 12a, b ( ? ) Das o^ ockerbraun, das ¥ heller ockergelblich, oseits ohne dunklen Randsaum, auf den Vfl mei.st mit 2 (beim $ deutlicheren), ungekernlen, ockergelb geringten Augenflecken in Zelle 2 uml 5. die Hfl mit einer an Größe und Anzahl sehr wechselnden Reihe solcher Augenflecken. Die Useite gegen die Flränder. welche keine Bleihnie führen, grau bestäubt, die Rand- augen weißgekernt und hellgelb geringt, auf den Vfl (wie oben) stets zwei, auf den Hfl 4 bis 6, wovon jenes in Zelle 2 fast stets das größte ist. Vor den Randaugen liegen schmutzig weißliche, oft nur fleckenartige Bindenreste, die in Zelle 4 am breitesten sind. Das lichtere $ größer, mit gestreckteren Fl. 21 — 22 mm. In Mitteleuropa ver- Itreitet auf nassen sumpfigen Wiesen von Mitte .huii ab, in nur einer Generation. Die Art variiert außerordentlich in Bezug auf die Augenflecke und Zeichnung der LTseite. — var. (ab.) philoxönus Esp. ist ober- und useits beträchtlich dunkler, auf der LTseite mit vollständigeren weißen Quer- binden, auch auf den Vfl. und zahlreicheren größeren Augenflecken. Bei Hamburg, in Holstein und im süd- lichen England. var. scötica Stgr. (laidion aut.) oseits mit grau geränderten Flügeln, LIseite der Hfl an der Basis grau- grün mit ganz verloschenen Augenflecken. In Schott- land und Irland, var. (ab.) isis Thnbrg. Kleiner, kurzfliigeliger, dunkler, useits die \'i\ noch mit Resten der weiß- lichen Querbinde, die Augenflecke namentlich der II fl viel kleiner, zum Teil verloschen oder fehlend. Die Grundfarbe der Hfl schmutzig braungrau. Auf den Alpen und Karpathen lokal, sonst im Norden. — var. occiipäta Rbl. ebenfalls kleiner, kurzflügeliger, nicht dunkler als die Stammform, oseits stets vollständig zeich nungslo.s, meistens auch useits ganz ohne Augen- flecke und Querbinde, selten tritt ein kleines Apikaiauge der Vfl, oder 1 oder 2 Punkte auf den Hfl auf. Letztere zeigen stets nur gegen den Vrand (in Zelle 5) den fleckartigen Rest der weißen Querbinde. 16 — 19 mm. Auf den Hochgebirgen der Okkupationsländer im Juli. Das Ei') groß, eiförmig, mit ca. 30 Längsrippen, fein genetzt, hellgelb, bräunlich gefleckt. Die Raupe nackt, hellgrün, mit sehr kleinen, gelb- lichen Punktwärzchen besetzt, die Rückenlinie fein, dunkelgrün, schmal hellgesäumt, mit gelben Seiten- und Fußstreifen, wovon der obere schmäler ist. Kopf ge- rundet, hellgrün, die Aflerspitzen kurz, an der Spitze rosa. Lebt auf Carex, Festuca, Eriophorum und Sesleria- Arten. Die Puppe gedrungen, grün, mit braunen Längsstreifen auf den Fischeiden. 1) Vgl. Gillmer 111. Z. f. Ent. V p. 384; Int. Ent. Z. II p. 53 (junge Raupe). 3. Familie. Nymphalidae. 4. Familie. Libylheidae. 5. Familie. Erycinidae. Gattung Trii)liysa Z. \'on Coenonympha dadurch verschieden, daß die sehr kurzen Flilr eine scharf abgesetzte, breitgedrückte, eiförmige Kolbe besitzen, \T)einc sehr kurz, mit ver- dickton kurzen Schenkeln, Tarsus des J sehr kurz, beim $ fünfgliedrig, doppelt so lang als die Schiene. Auf den Vri ist Ader H^ gestielt auf R3-5. Die Praekostale der Hfl vorhanden, "aber kurz, nach vorne gerichtet. Die ersten Stünde sind unbeschrieben. phryiie Fall. (Kat. N. 448) Taf. 12 Fg. 13a (^), 1) ($). Die Geschlechter oseits sehr verschieden, das o einfarbig dunkelbraun, das 9 grünlich weiß mit durchscheinf'iuler .Augenzeichnung der üseite. Diese in beiden Geschlechtern bräunlichgrau bis dunkelbraun ( a ) mit weiß angdeglpii, scharf hervortretenden Adern und auf jedem Flügel eine Reihe von 5 schwarzen, silberweiß gekernten .\ugenflecken, welche auf den Vfl etwas größer sind. 18 — 19 mm. .\uf Steppen und Flußniede- rungen des südöstlichen Rußland im Mai. 4. Familit'. Llbytheidae. Fhlr kurz, meist flach keulenförmig. Augen nackt. Palpen ausnehmend lang (fast so lang wie der Thorax), schnabelartig wagrecht vorgestreckt, dicht pelzig behaart. Die Vbeine beim o schlank und kurz, an Schiene und eingliedrigem, klauenlosem Tarsus bürstenartig behaart, beim $ nur '/j kürzer als M- und Hbeine, mit fünfglied- rigeni Tarsus. Ilschiene ohne Msporn. Vfl mit ge- ecktem Saum, welcher auf .Vder i"g. 14. Mj vortritt. Ader A der Vfl ist an der Basis gegabelt (resp. A3 koalosziert mit A.^). Ader R der Vfl fünfastig, Rj und Rj frei entspringend, R3 l)is Rj gestielt, R4 geht noch vor der Spitze in den Vrand. Ader M, hat eine Mittelstellung. Hfl mit aus- genagtem Saum und ausgeschnit- tenem Vrand, in ihrem un- teren Teil nicht vollständig geschlossener Mzelle, Ader Mg näher an Mj als an M3. Prae- lJb.vtli(>a (•('■itis. kostale kurz, nach auswärts ge- richtet. Mgroße Falter, welche beim Sit/.i-n dir lil'l vor die zusammengeklappten Vfl vorschieben. Das Hi im .Scluiilte ellipti.sch, mit scharfen, vor der Spitze aufhörenden Lüngsrii>pen. Die Raupe n, Pieriden-ähnlich, zylindrisch, schlank, kurz und schwach behaart, mit kleinom. vorne abge- flachtem Kopf. Die Puppen gedrungen, zuweilen mit geteilter Kopfspitze, hängen frei, kopfabwärts (Stürzpuppen). Diese artenarme, sehr alte und durch die Palpenform sehr ausgezeichnete Familie hat eine fast universelle \'crbreitung und weist im Geäder, Bau des Thorax und Anheftungsweise der Puppe die nächsten Beziehungen zu den Nymi)haliden auf, wovon sie sich jedoch durch die kaum verkümmerten weiblichen \'beine sofort trennt. Von den I'^ryciniden , abgesehen von der Palpenforni, (lunli die Flgestalt und ersten Stände sehr verechieden. 28. Gattuiu Libythea F. Die Fhlr von der Basis bis zur Spitze ganz allniälilich verdickt, ohne deutlich abgesetzte Ivolbe. .\uf den \'fl entspringen .\der Rj und R, nahe bei einander. N'fl mit scharfgeecktem Saum an Ader M.^. Die Puppe mit gerade abgeschnittenem Kiipft(>il und Rückenkiel auf den Thorakalsegmenten. In der paläarktischen Region nur eine, auf Cellis monophage .\rt, die im Mediterrangebiet verbreitet ist. 137. celtis Daich. (Kat. N. 450) Taf. 5 Fg. 2. Oseits braun, mit tief ockergelber Fleckenzeichnung, welche auf den Vfl die dunkelgeteilte Mzelle, einen großen viereckigen Fleck in Zelle 2 und 3, einen viel kleineren darunter und einen äußeren, nur etwas größeren in Zelle 4 und 5 umfaßt. .\uf den Hfl ein solcher größerer Schrägfleck in der Mitte und ein kleinerer darüber. Überdies findet sich auf den Vfl bei -/, Länge des Vrandes ein weißliches Fleckchen. Useits die \'fl wie oben, nur blässer, die Hfl veilgrau gewässert, mit einem weißlichen Mquerstrich auf Ader M3 . 21 — 23 mm. Aus dem .Miltelmeergebiet auch in die südliche Schw-eiz und nach Südtirol reichend, auch in Istrien und den Balkanländern. Im .\pril bis Juni und 2. Generation im Juli, August. Die Raupe, Taf. 16 Fg. 3a, b, grün oder bräunlich, mit heller Rürkenlinie, oft mitSubdorsalreihen schwarzer Querstriche und hellen Seitenstreifen, im Mai und August an Zürgelbaum (Cellis australis). Die Puppe, Taf. 16 Fg. 3c, grün, mit lieller gerandeten Fischeiden. 5. Familie. Eryciiiiclae. Die Fhlr meist mit deuthch abgesetzter Kolbe, Augen nackt oder behaart. Palpen sehr kurz. Die Vbeine des (^ vollständig verkümmert, mit einghed rigem, klauenlosem Tarsus, jene des $ normal gestaltet H.schienen ohne Msporn. Die Flform sehr wechselnd, liie .Mzelle aller Fl ge schlössen. .\der .\ der \'fl an der Basis gegabelt. Die Zahl der Radialäste wechselnd. .\der M, dem Radi;i System zugeordnet. Die Hfl mit geschlossener Afzelle und einer kurzen Praekostalader. Die .Vder Sc meist in der Mitte des Vrandes mündend. Das E i .selten kugelig (oft Echinus-artig etc.) mit gegen die Mitte konvergierenden Septen. Die Raupen kurz, selten as.selförmig, meist kurz behaart, ihr Kopf wenigstens halb so breit als die Körper- mitte. Die P u p p e n mehr gestreckt, siJUi-lich behaart, ihre Anheftungsweise nicht einheitlich. Diese Familie erfährt ihre reichste Differenzierung im neotropischen Faunengebiete, wo mehr als 120 Gattungen mit ca. 1200 Arten vorkommen, die in mehrere Unterfamilien geteilt werden. 1 a. sculi Hb. fehlt die weiße Querlinie der N'l'ruseite. In Südwesteuropa, aber auch bii l'.iizeii. all. bitifusciäta Kbl. (n. ab.), l'seite der IUI mit lii'eitef weißer Fleckenbinde. Eni. M Chrclien, Le .Natural. IS'.lü i Z. XXI p. 139 (erste Stande). 102 Fg.: Höfer '1 (lillm. Ins. Bors. XXIII p. 20; Tuft Brit. Buttern. II 11. 150 ff. (ersten Stände). 6. Familie. Lycaenidae. 59 Die Raupe blaßgrün, fein rötlich behaart, mit gelber Fleckenlinie am Rücken und ebensolchen Schräg- strichen und Seitenlinie. Kopf schwarz. Lebt im April, Mai auf Eichenbüsche. Mordraupe. Die Puppe gelbgrau, kurz rötlichgrau behaart, mit ',i Reihen dunkler Punkte. Meist nahe der Erde befestigt. 142. aciiciae F. (Kat. X. 465). Der vorigen Art sehr ähnlich, durchschnittlich kleiner, das $ oseits stets einfarbig, aber mit tiefschvvarzer Hleibsspitze. Die orangeroten Analflecken der Hfl'oseite meist deut- licher, das Schwänzchen noch kürzer. Die Useite heller als bei ilicis, die Querlinie in Zelle 3 der Hfl kaum ge- brochen, beim ^ auch ober dem Analwinkel mehr ge- rundet. 15 — 16 mm. In Süddeutschland, nördlich bis Thüringen, sehr zerstreut, in der Schweiz und Öster- reich-Ungarn auch nur lokal verbreitet im Juni, Juli. Die Raupe') gelbgrün, mit gelben, in gleichem Abstände von einander verlaufenden Längslinien. Lebt im Mai an verkümmerten Schlehenbüschen. 143. i»riini L. (Kat. X. 466) Taf. 13 Fg. 4c ($). Oseits braun mit rotgelben Randflecken gegen den Innenwinkel der Hfl, die beim ? auch an gleicher Stelle der Vfl auftreten. Das (J mit sehr undeutlicher Sexual- makel an der Basis der Radialäste der Vfl. Die Useite braungelb, mit feiner, blauweißer Querlinie, und breiter, lebhaft orangeroter Saumbinde der Hfl, welche beiderseits von schwarzen, auf den abgekehrten Seiten fein blau- weiß gerandeten Punkten eingefaßt wird. Die äußeren schwarzen Randpunkte haben die Form flacher Dreiecke. Die Randzeichnung setzt sich auch auf die Vfl gegen den Innenwinkel fort. 17 — 18 mm. In Mitteleuropa verbreitet, aber selten, im Juni, Juli. ab. pall^scens Schultz (badiofosciäta Gillm.) mit sehr blassen, gelbroten Randflecken. — ab. ? pro- gr6ssa Tutt alle Flügel mit 2 — 3 rotgelben Rand- flecken. — ab. 9 exc^ssa Tutt dsgl. mit 4 — 5 solchen Flecken. — ab. $ ptörsas Hufn. (fülva Gillm.) alle Flügel mit vollständiger rotgelber Randbinde. Das E i weißgrün, rund und flach, schwach ge- rippt, wird an Schlehenzweige abgelegt. Die Raupe, Taf. 13 Fg. 4a, hellgrün, mit weißlicher Rückenlinie und Schrägstrichen. Vom 4. bis 7. Segment mit paarigen Rückenwülsten. Kopf gelb.^) Lebt im Mai auf Schlehen und Zwetschen. Die Puppe, Fg. 4b, braun, mit weißem Sattel und 4 Reihen brauner Knöpfchen am Hleib. 31. Gattung. Callophrys Billb. Der Gattung Thecla sehr nahe, wesentlich n>n' durch den Mangel des Schwänzchens der Hfl, das Auftreten zweier (unvollständiger) Generationen und das Über- wintern der Puppe verschieden. Die LTseite der einzigen Art ist grün gefärbt. ») Hof m. -Spul. Raupen Nachtr. Taf. 1 Fg. 22. «) Frohawk Ent. XL, 1907 p. 26: Tutt. Brit. Butterfl. II p. 201 ff. (erste Stande); Gillm. Int. Ent. Z. II p. 53 (Ell. 144. rübi L. (Kat. X. 476) Taf. 13 Fg. 6. Oseite schwärzlichbraun, die Hfl mit gewelltem Saum, die Vfl beim (J mit hellerer, matter Sexualmakel vor der Mitte des Vrandes. Useite metalli.sch grün, gegen den Innen- rand der Vfl bräunlich, mit meist in Strichen aufgelöster, weißer Außenlinie der Hfl. 15 — 17 mm. Überall in Europa von April bis Juni und in 2. Generation im Jidi, August, häufig. ab. eae'cus Geoffr. (iinmaculäla Fuchs) ist auf der LTseite zeichungslos grün. — ab. cineräscens Schultz mit bleigrauer Oseite. — ab. brünnea Tutt mit brauner, statt grüner LIseite. Das Ei kugelig, unten abgeflacht, mit polygona- lem Xetzwerk, grün.') Die Raupe grün, mit gelber, dunkel gesäumter Rückenlinie, hellen dreieckigen Seitenflecken und weiß- gelben Fußstreifen, zuweilen nur grasgrün mit weißer Rückenlinie. Lebt im Juni und September auf Ginster, Cytisus, Rubus, Hedysarum, auch Ledum palustre, Vaccinium myrtillus-) und vitis idaea u. and. Ge- legentlich Mordraupe. Die Puppe sehr gedrungen, stumpf, braun, meist unter Laub an der Erde. Sie kann einen zirpenden Ton von sich geben, 32. Gattung. Zephyrns Dalm. Ebenfalls der Gattung Thecla nahe, der Radius der Vfl Jedoch vierästig, da Rj und Rj nicht zusammenfallen, sondern einen Gabelast bilden. Die Augen sind behaart, die Palpen ziemlich kurz, die Hfl geschwänzt. Das E i überwintert. 145. queiTllS L. (Kat. X. 482) Taf. 13 Fg. 5c ( (J ), d($). Oseite schwärzlich braun, beim o überall schwach metallisch blaugrün schillernd, beim ? die ^'fl von der Basis aus mit lebhaft blauen Längsflecken in der Mzelle und in Zelle Ib, in letzterer bis nahe an den .Saum reichend. Die Useite lichtgrau mit weißem Querstreifen, der auf den Vfl gewellt ist, und auf den Hfl ober dem Innenwinkel ein stumpfes W bildet. Vor dem Saum steht noch eine Doppelreihe weißlicher Monde, zwischen welchen ober dem Innenwinkel und in Zelle 2 ein orange- gelber (schwarzgekernter) Fleck liegt. 17 — 18 mm. In Europa verbreitet vom Juni bis August. ab. $ bclliis Gerh. mit rotgelben, kurzen Wischen in Zelle 3 und 4 der Vfl gegen die Mitte. — ab. lati- faseiäta Courv. mit sehr breiter weißer Querbinde der Useite. Das E i Echinus-ähnlich, am oberen Pol stark eingedrückt, bräunhch, hell genetzt. Die Raupe, Taf. 13 Fg. 5a, graurötlich oder braun mit einer Mreihe gelblicher, erhabener Fleckchen am Rücken des 4. bis 11. Segmentes. Die ersten Segmente oben abgeplattet. Fußstreifen gelb. Kopf braun. Lebt bis Juni an Eichen und ist eine Mordraupe. ') Gillm. Int. Ent. Z. II p. 57: Butterfl. II p. 101 ff. (erste Stände). -') S 1 e v o g t Soc. Ent. XVIII p. 51. Tutt Brit. 60 6. Familie. Lvcaenidac. Die Puppe, Fg. 5b, gedrungen, braun, mit 3 Reihen dunkler Rückennecken. Vorwandlung an der Erde, meist unter einem dürren Ülalt.') 146. bi'tiilae L. (Kat. N. '192) Nierenfleck, Tat. 13 Fg. Ib, c (cJ), d ( ?). Oseile braun, beim $ dunkler, mit dunklem Mslrich der Vfl, wonach beim ^ ein kurzer licller Qucrwisch liegt, wogegen beim $ eine lebhaft rotgelbe (nierenförmige) Außenbinde, vom Vrand bis in Zelle Ib reichend, auftritt. Auch der Analzipfel und das Schwänzchen der Hfl sind rotgelb bestäubt. Die Useite ockerfarben, die Vfl mit dunklem Mstrich und solcher nach außen weißgesäumter Halbbinde nach der Mitte des Vrandes. Die Hfl mit einer beiderseits zackig weißgesäumten, dunklen Mbinde und orange- rotem Randstreifen. 19 — 21 mni. In Mitteleuropa ver- breitet, aber nicht häufig, von Juli bis Ende September. ab. S spinösac Gerh. mit mattorangerutlichen Flecken in Zelle 2 bis 'i der Vfl, die selten weißlich sind (ab. pällida Tutt). — ab. $ lisöiiii Wheeler mit gelber (statt rotgelber) Außenbinde. — ab. $ restrlcta Tutt mit schmalem, nicht durch die Adern geteilten Nieren- fleck. — ab. lineäta Tutt, dieser Fleck durch die Adern dunkel diirch.schnilten. — ab. albofasciäta Spul, auf der l'seile die weißen Querlinien so verbreitert, daß auf den \'fl eine Fleckenreihe, auf den Hfl zwei breite silberweiße Rinden entstehen. (Baden bei Wien). — ab. unistrigäta Schult/, mit nur einem Querstroifen auf der Useite. Das Ei') kugelig, an beiden Polen abgeplattet, mit Zackenkränzen umgeben. Die Raupe, Taf. 13 Fg. la, blaugrün, mit er- habener doppeller gelber Rückenlinie, die hinter dem Kopf etwas auseinander tritt und ein Dreieck der Grund- farbe einschließt. Ein Fußstreifen gelb. Der Kopf braun. Lebt im Mai, Juni an Schlehen und Pflaumen. Die Puppe gedrungen, braun, heller gestrichelt. N'erwanilliing an der Erde. C.atlnni,' Thestor Uli. Augen behaart, Palpen selir kurz. Das Geäder mit vierästigem Radius der Vfl, besonders dadurch charak- terisiert, daß Ader .Mj lang gestielt auf R4-.'> steht. Die Vbeine mit einem Enddorn an der Außenseite der Schiene. Hfl ungeschwänzt. Die Raupen gestreckter, als sonst bei den Lycae- niden, mit schärfer abgesetzten Segmenten, Kopf sehr klein. ballus F. (Kat. N. 195) Taf. 13 Fg. 15 ( 9). Oseite beim ; einfarbig braun, stark graustaubig, zuw-eilen mit kleinen rotgelben Analflecken der Hfl, beim ? sind die \fl orangerol und die dunkle Grluidfarbe daselbst auf Randsäume zurückgedrängt, auf den Hfl ist der ganze Saumteil bis unterhalb des Vrands orangerot. IJseite der Vfl orangegelb mit schwarzer, weiß begrenzter Punktzeichnung, die Hfl von der Basis aus bis an den grauen Saum spangrün mit weißen Punkten. 16 bis 18 mm. In Südfrankreich (Hyöres) und Spanien im März, April. •) Gillm. Iiit. Hill. Z. II p 58 (Ei); Tutt Unt. Butterfl. II p. 239 ff. (erste Stände). -•) Vgl. C illm. Ins. Bors. XXIII p. 'i2, 56. Das E i seeigelartig, hellgrün. Die Raupe gelblich weiß mit bläulichen Rücken- streifen und roten dunkel gerandeten Seitenstreifen und Schrägstrichen. Kopf schwärzlich. Lebt Ende Mai in den Samenkapseln von Lotus hispidus und verwandelt sich dicht unter der Erdoberfläche in eine kurze, kasta- nienbraune Pupp e.') 33. Gatliiiiii. Chrysöphanus IIb. Augen nackt, Vfl mit lästigem Radius, da Ader R4 und R5 getrennt bleiben und nur einen Gabelast bilden. Ader Mj ist an der Basis mit R4.5 verbunden. Die Mzelle der Hfl ist durch die Quoräste schräger be- grenzt, der Faltenteil der Hfl breiter als bei der .sehr nahe- stehenden Gattung Lycaena. Charakteristisch für Chry- söphanus ist auch die rotgoldene Färbung der Fl'oseite. Die grünlichen Eier kugelsegmentförmig, mit ziem- lich tiefen, großen, hexagonalen Gruben auf der Ofläche. Die Raupen etwas gestreckter als jene bei Lycaena, fein und kurz behaart, mit kleinem braunem Kopf. Sie leben besonders an Ampfer, überwintern und vorwandeln sieh an Pflanzenstengeln angeheftet, oder an der Erde, Bei der großen Ähnlichkeit der Zeichnungsanlage der Falter mit jener der Galtung Lycaena, treten auch hier vielfach analoge Aberrationen auf, bezüglich deren Gruppierung (nach Courvoisier) auf das bei der folgenden Gattung Lycaena Gesagte verwiesen wird. I'i7. virffaüreae L. (Kai. N. 500) Dukaten- f all er, Taf. 13 Fg. 7b(tJ),c( $). Oseite des ^ feurig rot- golden mit schmalem schwarzem Saum aller Fl, vor welchem auf den Hfl noch eine damit verbundene Punkt- reihe steht.- Das $ goldgelb, mit schwarzen Punkten in der Mzelle, einer solchen geschwungenen Bogenreihe nach der Mitte und einer geraden solchen vor dem Saum, wonach auf den Hfl erst die Reihe der Saumpunkle kommt. Die Iseite beider Geschlechter gleich, die Vfl matt rotgolb mit 'i Punkten in der Mzelle und stark geschwungener hinterer Bogenreihe, die Hfl grtudich- grau oder ockerbräunlich, mit feinen Basalpunkten und weißen Längsflecken zwischen den Punkten der äußeren geraden Reihe, .\m .\nalwinkel orangerote Randflecke, 18 — 20 mm. In Mitteleuropa (mit .\usschluß Hollands und Englands) verbreitet von Ende Juni bis August. ab. elongäta Courv, mit verlängerten Flecken der mittleren Bogenreihe, beim ? auch oseits vorkommend, (A IIb). — ab. ? lateradiäta Schultz mit den Saumpunkten verbundene, lange Ranf bnuiti. Lebt bis .Mai an Ampfer und Polygonum. Die Puppe ledergelb, mit schwarzgerandeten Fischeiden und schwarzer Punktzeichnung. 1.51. älciphroii Rott. (Kat. N. 511) Taf. 13 Fg. 11 a ( (J ), b ( ? ). Die rotgoldene Grundfarbe der Oseite des cj ist stark blau übergos.sen, so daß nur die Vrands- halfte der Hfl kupfrig rot bleibt. Die Vfl mit schwarzem, dickem Mstrich und einem Punkt basalwärts in der Mzelle, sowie mit einer äußeren Punktreihe. Der Saum schmal schwarz, die Hfl mit verloschenem Mstrich. Das $ dunkelbraun, die \"fl, zuweilen schwach rotgelb aufgehellt, mit schwarzer Punktzeichnung, die Hfl mit rotgelber schmaler Randbinde. Die Endhälfte der Fransen in beiden Geschlechtern rein weiß. Useite grau, die Vfl rotgell) aufgehellt, mit paarweise abgesetzten Bogenaugen, die submarginale Fleckenreihe sehr deutlich, ihre Flecken in Zelle Ib keilforiniL,' Di-r Handstreifen der Hfl lebhaft rolgelb. 18—20 muh. Mihi- im dsllichen und südlichen Teil von Mitteleiu'opa, nordwestlich von Kreuznach, Limburg und Sachsenwald fehlend. Auf feuchten Wiesen im Juli, August. ab. constricla Schultz mit verlängerten Punkten der schwarzen Fleckenreihe vor dem Saum. — ab. nnitiläta Schultz mit useits schwindenden Augenflecken. — ab. cJ viduäta Schultz oseits nur mit Mpunkten, sonst zeichniuigslos. — ab. J eaerul^seens Rbl. (n. ab.), auch die Hfl'oseile bis zur Zelle H blau Übergossen (Baden bei Wien). — ab. ? infulvalii Schultz oseits einfarbig dunkelbraun. — ab. i intermedia Stef. das Mfeld der Vfl ist rolgelb aufgehellt. Suddeutschland (Spuler). — var. mellbae'us Stgr. das ^ mit vor- herrschend rotgoldeiier Oseite, mit viel schwächerem blauem Anflug, .\ucli das <^' auf den \fl rotgolden. Im Banat, Kroatien, Dalmatien und der Herzegowina zum Teil in Übergangsstücken. — var. gördlus Sulz größer, mit gnißeren Flecken der Oseite, das rj noch lebhafter rolgolden. mit .s<-hwachem violettem .Schimmer, Useite der Hfl gelbgrau, das ? auf allen Fl ungetrübt, hell rotgolden. In den südlichen Alpentälern, östlich bis Südtirol. \'on gordius sind nachstehende .\l)erra- tionen benannt: ab. e^nfluens Courv. Konfluenz zwischen Mmond und Wurzelauge etc. aller Fl. — ab. siibtaseiilta Sc hiiltz die mittlere Fleckenreihe ist oseits zu einer Binde verflossen. — ab. niultlpüneta Courv. mit vermehrten Augenpunkten der U.seite. — ab. evan^seens Gillm. (diniensis Obthr. | mit verloschenen Augenflecken der U.seite. — ab. extlneta Gillm. Useits ganz ohne Augenpunkte. Das E i kugelsegmentförmig, mit seichten hexa- gonalen Gruben.') Die H a u p e mattgrün, mit 2 braunen Rücken- linien und sdiwärzlichem Fußstreifen. Kopf braun. Lebt ulieiwinlernil auf Ruinex, verwandelt sich an der Erde. P u p p e dick, am l{ücken eingedrückt, graugrün, braun punktiert. l.'')2. ])hla(''as L. (Kai. N. 512) kleiner Feuer- falter, Taf. l.'i Fg. 1.3. Die Vfl lebhaft rotgolden, mit schwarzbraunem Saum und eckigen schwarzen Flecken, W'Ovon die vier unteren der Bogenreihe paarweise abgesetzt sind. Die Hfl schwarzbraun, mit lebhaft rotgoldenerRand- binde, deren Außenrand schwarz gezähnt ist. Die l'seite viel blasser rolgelb, wie oben gezeichnet, nur noch mit einem Basalpunkt in der Mzelle mehr. Die Hfl bräunlich- grau mit sehr feiner Punktzeichnung und verloschener rötlicher Randbinde. 1» — 16 mm. Überall in Mittel- europa, besonders an trockenen Lokalitäten, in 2 Gene- rationen von April bis Oktolier. ab. elongäta Courv. (kochi Strand) oseil.s mit verlängerten Flecken der Bogenreihe. — ab. faseiäta Gillm. mit mehrfacher Konfluenz der Flecken. — ab. radiätaTutt Hfl'useite an Stelle der rötlichen Randbinde mit Längsstrichen. — ab. parvipi'ineta Strand mit viel kleineren Flecken in der Bogenreihe der XÜ. — ab. spuliäta Schultz Vfluseite heller, mit fehlenden Basal- punkten und Bogenaugen. — ab. obsnlMa Tult die rötliche Randbinde der Hfruseite ganz fehleiul. — ab. suffüsa Tutt (transiens Fuchs, fuscala Tult) grau verdüstert, namentlich auch die Hfl, diese jedoch ohne Schwänzchen. Häufig in der 2. Generation in Mittel- euro|ia — ah. (var.) gen. aest. el^us F. die 2. Gene- ration im Sudiii ist vorherrschend sehr stark verdüstert, mit nur goldbraun glänzenden Vfl und zeigt ein deut- liches, breites Schwänzchen auf Ader Cj der Hfl. — ab. euiieifera Schultz ist eine Eleusform, deren N'fl'useite erweiterte Augenflecke zeigt. — ab. rem6ta Tutt die sechs schwarzen Marginalflecke der \fl viel weiter saumwärls gerückt und nur punktförmig. — ab. uni- püiicta Tutl auf den \"fl ist nur der Mpunkt vor- handen. — ab. impuncliita Tutt die \fl sind voU- ■) GiUni. Ins. Hi.rs. X.XUI p. 20, 22. 6. Familie. Lvcaenidae. 63 standig punktfrei.') — ab. eaoriileopuiictäta Stgr. vor der roten Randbinde der Hfl steht eine Serie länglicher blauer Punkte. — ab. auroniteiis Schultz Hiro.seite von der Basis bis über die Mitte rotgolden. — ab. intprni^>dia Tutt mit viel hellerer, messinggelblirher Grundfarbe, als Übergang zur nächsten Aberr. — ab. seliinidtü (Irrh. (alba Tutt) mit weiljer Grundfarbe, die dunUli' Zeich- nung normal. — ab. hübii^'ri Obthr. die rotgoldene Färbung bleil)t, aber das Schwarzbraun der Ränder und Flecken ist durch Weiß ersetzt. Die Hfl sind vor- herrschend weiß, mit rotgoldener Randbinde. Sehr seltene Aberration. Das E i gleicht jenem von virgaureae, graugrün, die Wände der sechseckigen Gruben weißlich.-) Die Raupe heller oder dunkler grün, mit nur einem bräunlichen Rückenstreifen. Kojif rotbraun. Lebt an Rumex und Polygonuni. Die Puppe^) gelbbräunlich, schwarz [lunktiert oder nur fein gestrichelt. 1.53. (lorilis Hufn. (Kat. N. 513) Taf. 13 Fg. 12 a ( (J ), b {$). Oseite beim cJ schwarzbraun, mit schwarzen Punkten, wovon jener am Schluß der Mzelle der Vfl meist der größte ist, und meist mit einer feinen roten Randlinie, welche die innere Begrenzung grober schwarzer Saumflecke bildet. Das $ mit gelbroten, stark schwarz punktierten \'fl und schwarzbraunen Hfl mit großen, schwarzen, basalwärts rotgesäumten Saum- flecken. Useits gelbhch, mit schwarzer Punktzeich- nung und länglichen, roten Randflecken, die beiderseits schwarz eingefaßt sind. Beim $ ist die Useite der Vfl stark rötlich angeflogen. 15 — 17 mm. In Mitteleuropa (mit Ausschluß Englands) verbreitet im April, Mai und wieder vom Juli ab. Die Frühjahrsgeneration ycriiälis Rlil. (n. nom.) entbehrt beim ^ oseits die roten P>andlinien und die l"seite ist viel weniger gelblich als in der Sommergene- ration. Das 9 oseits schwarzbraun verdüstert, oft nur mit roter Randlinie aller Fl. — ab. radiäta Spul, mit Radiärstrichen in den Saumzellen. — ab. sträiidi Schultz (striata Gillm.) useits mit streifenartig zu- sammengeflossenen Punkten der Bogen- und Sub- marginalreihe. — ab. cae'ca Courv. useits ohne Augen- punkte. — ab. obscürior Selys beträchtlich dunkler, oseits zuweilen fast einfarbig schwarz. — ab. ^ fuivoinarginälis Schultz oseits mit breiterem rotem Randstreifen. — ab. $ bräntsi Ter Haar (purpüreo- punctäta Wheeler). Auf der Hfl'oseite mit blauen Punkten vor der roten Kappenlinie des Saumes. — ab. $ fülva Lambill. Vfl ganz gelbrot, mit schwarzen Punkten, Hfl braun, mit breiteren, lebhaft roten, zu- sammengeflossenen Saumflecken. — ab. $ albicans Fuchs (uyeni Ter Haar, upoleuca \'erity) mit weiß- licher statt rotgelber P'ärbung, oft a.symmolrisch, sehr selten auch beim J . — var. (ab.) orienfälis Stgr. useits ') Aus Platzmangel war es nur möglich, die wichtig- sten und namensberechtigtsten Aberrationen aus Tu tt's neuestem Werk über die British Lepidoptera (Vol. I, 1 u r v o i s i e r die ah. elongäta, cöiilluens, niultipüneta, punetitera, parvipünctu und obsolWa bekannt geworden. — ab. marat'ändica Ersch. ist useits augenlos. — ab. (var.) dubia Schulz ist eine große, zweibrütige Form aus Pommern, mit weißlicherer Useite. Das ? oseits mehr grauschwarz als braun. — var. acgidion Meißn. ist eine kleinere einbrütige alpine Form, die Oseite des ^ trüber violett, des $ braun, die Useite oft mehr bräunlich- grau. 12 — 14 nun. An manchen alpinen Lokalitaten noch mit der Stammform fliegend. — ab. ? ärgulus Frey ist oseils vollständig blauviolett (wie dsis ^J ), die Hfl mit schwarzen Saumpunkten und Orangeflecken. — ab. $ unieolor Favre wie argulus, aber ohne Randzeichnung. Die R a u p e fein samtartig behaart, mit weißen Knöpfchen am Rücken, grün mit dunkelbraunem, weiß- gesäumtem Mittelstreifen und weißen Schrägstrichen an den Seilen. Stigmenslreifen ist rotbraun. Kopf schwarz. Auf der Afterklappe 2 Wärzchen. Lebt im Mai, Juni und wieder im Herbst auf Trifolium, Melilolus, Spartium. Genista, Calluna u. and. meist in den Blüten und stets in der Nähe von Ameisennestern (myrmekopliili. wo auch die Puppe zu finden ist. Dil' P u p p e anfangs gi-ün, spater lielllnaun. mit rotbr-aniii'n FlfiUiMi am Knpf und solclien Segment- einsilniil Im. Uli. s(''pliyrus Friv. (Kai. .N. 552). Das cj oseits vliiletthlau. die Adern gegen den Saum verdunkelt, die IUI Mul, von der scharfbegrenzten sclnnalcn Limbal- linie (iciillich getrennten, schwarzen runden Saum- punkten. Das § braun, mit lebhaft orangeroten, breiten Marginairiecken der Hfl. Die Fransen in der Endhälfle weiß, tun- beim $ gegen die Innenwinkel der Vfl etwas getrübt. Die Useite sehr ähnlich jener der vorigen Arl, die \'fl ebenfalls ohne Wurzelaugen; auf den Hfl fehlt jedoch meist die metallisch blaugrüne .Vusfüllung der schwarzer! Saumpunkte und Irill. wenn vorhanden, niemals deutlich auf. Die 4 Wwrzelpunkte stehen in 6. Familie. Lvcaenidae. 67 einer geraden Linie, der Punkt in Zelle la, noch näher der Wurzel, ist größer, die orangerole Fleckenreihe ist beim ? sehr breit. Die \T3eine mit kurzem Schienen- sporn. 16 — 18 mm. Von Bulgarien ab südlich und östlich im Juni, Juli. var. lycidas Trapfi o oseits etwas düsterer violett- blau als bei der Stammform, mit breiterem schwärz- lichem Saum der Vfl. Beim $ sind die Orangeflecken der Hfl'oseite meist stark reduziert. Die Useite ist namentlich beim $ viel heller bräunlichgrau, auf den Hfl in beiden Geschlechtern nach der Bogenreihe weißlich. Im Wallis sehr lokal, so am Simplon, Ende Juni, Juli. Hat auch mit der größeren Lyc. escheri Ähnlichkeit, welche aber im männlichen Geschlecht heller blau ist, mit lichtbestäubten Adern, ohne schwarze Saumpunkte der Hfl, beim $ mit Orangeflecken auch auf den Vfl. Die Useite zeigt bei escheri auf den Hfl einen bei lycidas fehlenden weißen Wisch in Zelle 3 und 4. Auch fehlt bei ersterer meist der Punkt in Zelle la der Hfl nächst der Basis. Nach Courvoisier sind von lycidas ab. elongäta, cönüuens u. radiäta bekannt geworden. Das kugelige Bi') wird auf die Blätter von Astra- galus exocarpus abgelegt, woran die (unbeschriebene) Raupe lebt. 162. optilete Knoch (Kat. N. 563). Oseite des (5 dunkel und trüb violett mit schmalem schwarzem Saum , jene des § dunkelbraungrau , an der Wurzel blau, mit dunklen Mmonden der Vfl und in beiden Ge- schlechtern mit in der Endhälfte rein weißen Fransen. Useite aschgrau, die Vfl ohne, die Hfl mit 3 Wurzelaugen, die Bogenreihe aus sehr dicken schwarzen Punkten be- stehend und auf den Vfl der Reihe doppelter Saumpunkte sehr nahe gerückt. In Zelle 2 der Hfl findet sich zwischen den Saunipunkten ein auffallend großer rotgelber Fleck, d(?^ auswärts einen metallisch blauen Fleck einschließt. 14 — 15 mm. In Mitteleuropa (mit Aiisschluß Englands, Belgiens und der südlichen Länder), sehr lokal, besonders auf Torfmooren, im Juni, Juli. Nach Courvoisier ab. elongäta und cönflucns t bekannt, ab. sübtus-radiäta Fav. mit strahlenförmig verlängerten Punktaugen der Hfl'useite. — var. cypa- rissus Hb., kleiner, mit reiner grauer Useite, aus dem i hohen Norden, findet sich auch in den Hochalpen. Die Raupe bleichgrün, samtartig rötlich behaart mit weißem, schwarzgesäumtem Fußstreifen. Lebt über- winternd bis Juni auf Vaccinium-Arten, besonders Vac. oxycoccos (Sumpfheidelbeere) an den Blüten. Puppe stumpf, blaßgrün, vorne rötlich behaart, ruht ca. 18 Tage. 163. bäton Brgstr. (hylas Hb.) (Kat. N. 573) Taf. 14 Fg. 5 ( ?). Oseite beim cJ rötlich blau mit schwarzen feinen Mittelmonden, feiner schwarzer Saumhnie und solchen Saumpunkten der Hfl. Das 2 schwarzbraun, an der Flwurzel blaubestäubt, die Fransen in beiden Geschlechtern weiß, an den Adernenden schwarzgefleckt. ' Die Useite hellgrau, auf den Hfl mehr bläulichweiß, die Vfl mit einem, die Hfl mit 3 Wurzelaugen, auf ersteren die äußere Bogenreihe sehr stark geschwungen, aus größeren Flecken bestehend. Zwischen den doppelten Saumpunkten liegen auf den Hfl orangerote Flecken. 12 — 14 mm. In Mitteleuropa (mit Au.sschluß Englands und der Niederlande), im nordwestlichen Teil aber nur sehr lokal im April, Mai und wieder Juli, August. Nach Courvoisier sind die ab. tripüncta (mit 3 Wurzelaugen der Vfl). niultipüni-ta und uuipüiicta (der Hfl) bekannt. V. panöptes Hb. ist beträchtlich kleiner, das (J oseits mit breitem schwärzlichem, nach iimen ver- waschenem Saum aller FI, useits die M- und Bogen- äugen der Vfl größer, auf den Hfl die orangeroten Flecken fehlend. 9 — 10 mm. In Südwesteuropa, so schon bei Cannes, im April und August. Die Raupe von panoptes ist hellgrün, am Rücken und an den Seiten mit zusammenhängenden karmin- roten, weiß gesäumten Flecken und weißer Stigmenlinie. Lebt von Ende April auf Thymus, besonders an den Blüten und ist eine Mordraupe. Puppe kurz, lehmgelb, mit grünlichen Fischeiden. 164. orion Pall. (battus S. V.) (Kat. N. 574) Taf. 14 Fg. 4a, b (cJ). Die Fl oseits in beiden Ge- schlechtern schwarzbraun, mit groben schwarzen Mpunkten, beim (J von der Wurzel aus stärker blau bestäubt, mit schwarzen, blaugesäumten Randpunkten. Die Fransen weiß, schwarz gescheckt. Die Useite weiß mit groben schwarzen Punktflecken, ähnlich wie bei der vorigen Art gestellt, jedoch auch mit einem Basalpunkt in Zelle Ib der Vfl, 4 Basalpunkten der Hfl und einem zusammenhängenden roten Antemarginalband derselben. 14 — 19 mm. In Mitteleuropa (mit Ausschluß des ganzen Nordwestens, jedoch noch für Hamburg angegeben) lokal im Mai und Juli, August. Nach Courvoisier ab. arcuäta. tripüiu-ta inid quadripüncta bekannt. ab. (var.) ornäta Stgr. (striata Schultz) ist meist kleiner, oseits viel mehr blau, mit einer auch auf den Vfl vollständigen Reihe schwarzer Randpunkte. In der Frühjahrsgeneration in Ungarn, Dalmatien, auch in Mähren und anderwärts beobachtet. — ab. $ nigra Gerh. ist größer, oseits einfarbig schwarz. In der Sommer- generation aus Ungarn. Das E i weißlich, abgeplattet. Die Raupe meergrün, sehr kurz behaart, mit erhabenen, karminroten Rückenwülsten, breiteren solchen Flecken auf den Brust-segmenten, kleinen schwarzen Stigmen und solchem Kopf. Lebt im Jimi, Juli auf Sedum telephium u. album.'l Die Puppe kurz und dick, bräunlichgelb, an den Fldecken grünlich. Sie überwintert. 165. orbitulus Prun. (Kat. N. 581) Taf. 14 Fg. 7 (and gebrochen, jene der Hfl gleichmäßig gebogen, da die .\ugenpunkte in Zelle 6 und 7 weil auseinander liegen. Die dreieckigen, rotgelben Saumflecke setzen sich beim $ stets auch auf die Vfl fort. Der Mfleck der Hfl meist schwarz gekernt, ein kurzer weißer Wisch zwischen Bogenreihe und Randflecken längs der Ader M3. 14 — 18 mm. Überall verbreitet, an manchen Lokalitäten der häufigste Bläuling. Obere Höhengrenze erst über 2000 m. Fhegt in 2 bis 3 Generationen von April bis September. Bei der Häufigkeit der Art sind bei ihr auch fast sämtliche von Courvoisier generell bekannt gemachten Aberrationen nachgewiesen worden. Manche derselben haben besondere Namen erhalten: a) Aberration r L II t e r .s e i t e. ab. crassipünrta, ;i1j. elongäla, ah. soniiarouäta. — ab. polyphemus Ksp.') (melanotoxa I'inc; arcuäta Weiym.; regnieri AndrO) mit Konfluenz zwischen dem untersten Wurzelauge \md jenem der Bogenreihe. häu- figer beim ?. — Ferner ab. c6ntluens, ali. radiäta (striata Tutt), ab. tripüncta, ab. quadripiincta . ab. quinquopüneta, :ili muUlpüneta. ab. punelitera, ab. parvi- püncta. — ab. iphis Äfeig. mit nur einem Wurzelauge der Vfl. — ab. iearinus Scriba (thersites Gerh.) ohne Wurzel- augen der Vfl. — ab. seinip6rsica Tutt die Augen der Hfl'u- seite fehlend. — ab. persica Bien alle .\ugen der Useite fehlend. — ab. älbo-oeellata Gillm. die schwarzen Kerne fehlen in den Augenpunkten. — ab. l»ion( Kolli. 1.) (n. ab.) Augenflecke kleiner, jene der Vfl an der Wurzel fehlend, die rotgelben Randflecke vollständig fehlend, dafür ein bis gegen die Wurzel reichender weißer Längs- strahl auf .-Vder Mg der Hfl. (Ein iaune Useite jener der vorigen .\rt sehr ähnlich, die Grundfarbe der Vfl beim (J heller weißgrau, die Fleckenzeichnung nicht verschieden. 17 — 19 mm. In Mitteleuropa auf Kalkboden verbreite! und häufig im .lull, .VllLMISt. I) A li e r r a t i o n In der l:eihcnr..l<;v n n ( ! n u r \ II I .-i i e r .'ilnii tu kaniil : ab. erussipüiictii , ab. eloiigiitu, ab. striata Tutt, ab. s^-niiuri-uäfa. — ab. tiphys K.sp. (= arcuäta) unteres W'urzelauge der \'fl mit dem untersten Auge der Bogen- reihe zusammengeflossen, ab. rudiäta, ab. tripüiietii, ab. quadrlpünota, ab. nuiltipuiietu. — ab. unipüneta, al). inipuneta ohne W'urzelaugeii der Vfl. — ab. parvipüiieta, ab olisol^ta Tutt (Übergang zu cinnus). — ab. eininis Hb. (soliiii Rühl) useits vollständig augeiilos, nur die Mpunkle erhalten. — ab. pällida Tutt beide Ge- schlechter mit viel hellerer l'seite. b) Aberrationen der O b e r s e i t e: (t) beim cJ . ab. tränsparcns Courv. die Bogenreihe der Useite scheint durdi auf die Oseite. — ab. J albicans B. mit weißlicher Oseite. — ab. jj nigrocostiUis Schultz mit geschwärztem Kostalfold der Vfl. — ab. e. Taf. 14 I"g. 12b, schmutzig braun- gelb, mit dunklerer Hückenlinie und weißlichen Fi- scheiden. Ihr Hleib nicht granuliert. ISO. admotlis Ksp. (Kat. X. 619). Oseite braun, die \ri beim ^ in der Basalhälfto längs der Adern mit dichten und langen Haarschuppen bekleidet, beim ? heller braun , \fl mit dunklem Mpunkt, Saum der Hfl mit schwarzen Randpunklen und verloschenen flachen roten Randmonden darüber. Die Fa-ansen ein- farbig bräunlich, beim $ heller. Useite aschgrau, mit ganz verloschener Randzeichnung, ohne rote Saumpunkle, die N'fl ohne, die Hfl nurinit 2 Wurzelpunkten. Die Augen- flecke der Bogenreihe auf den Vfl beträchtlich größer. Auf den Hfl längs der Ader M3 zuweilen (beim $) eine ') Über die ersten Stände vgl. Gillm. 111. Ztschr. f. Eni. \' p. 351 (Ei) und Eni. Z. Gub. XI. \ p. 117. 126. Lycaena telicamis. — 2 a. cJ b. V L. argiades. — 3 a. ^ b. $ L. argyrognomon. — 4 a. b. L. onon cj . — 5. L. baton ?. 6 a b L pheretes cJ. — 7. L. orbituluscj . — 8. L. astrarche. — 9 a. b. c. J d. e. $ L. icarus. — 10 a. b. L. eumedon . Familie. Lycaenidae. 73 weißliche Aufliellung angedeutet. 16 — 18 mm. In Ungarn,') Ostgalizien, Herzegowina und Dalmatien Ende Juni, Juli. ab. ripärtü Frr. Auf der heller braunen Useite die Hfl mit nach außen .stark erweitertem weißem Längs- strahl auf Ader Mj. Auch in Südtirol und den französi- schen Alpen. Das Echinus-artigo E i wird auf Onobrychis crista galli abgelegt.^) Die Raupe und Pupjie sind unbeschrieben. dolus Hb. (Kat. N. 621) Oseite des 3 sehr blaß rötlich blau, an der Wurzel blaugrün mit gegen die Basis bräunlich behaarten und, gegen den schmalen schwarzen Saum zu, dunklen Adern. Die Fransen in der Bndhälfte weiß. Das $ oseits braun, jenem von admetus sehr ähnhch, meist jedoch ohne rote Rand- flecken, mit helleren Fransen und einem schwachen Aus- schnitt vor dem Analwinkel der Hfl. Die Useite beim (J blaß aschgrau, beim $ bräunlich, ähnlich wie admetus. 17 — 19 mm. In Südfrankreich (Basses Alpes) im Juni, Juli. ab. V i 1 1 ä t a Obthr. mit weißem Längswisch auf der helleren Hfl'useite. Departement Lozere. Die Raupe anfangs grün, später mehr violett, lebt auf Wickenklee. 181. däinou Schiff. (Kat. N. 624) Taf. 14 Fg. 15 a, .b (o ). c ( ?). Oseite des o glänzend hellblau (etwas ins Grünhche spielend) , Vfl meist mit dunklem Mstrich und sehr breitem (4 mm) schwarzgrauem Saum, der sich auf den Hfl gegen den Analwinkel verliert. Das kleinere $ oseits einfarbig dunkelbraun, an der Wurzel schwach blau bestäubt. Die Endhälfte der Fransen in beiden Geschlechtern rein weiß. Die Useite bräunlich, beim ? dunkler, ohne Randzeichnung, von Wurzelaugen ist nur jenes gegen den Vrand der Hfl vorhanden, die Bogenaugen der Vfl viel größer, die Hfl mit einem von der Basis ausgehenden und fast bis an den Saum reichenden breiten weißen Längsstreifen ober- halb der Ader SL. 17 — 19 mm. In Mitteleuropa (mit Ausschluß Hollands und Englands), in Deutschland vielen nördlicheren Teilen fehlend, besonders auf Espar- settefeldern im Juli bis August. ab. extensa Krodel (striata Courv.). die Augen- flecke der Hfl streifenförmig ausgezogen imd zusammen- geflossen. Bei Wien. (Auch experimentell erzeugt.) — ab. parripüncta Courv. mit kleineren Augenpunkten der Useite. — ab. eae'ca Aign. Useite der Hfl ohne Augen- flecke, nur die Mittelpunkte bleiben. In Niederösterreich nicht selten. — ab. gillni^ri Krodel useits vollständig augenlos, aus dem Wallis (auch experimentell erzeugt). — ab. agraphüiiieua Verity Useite der Hfl mit verloschener weißer Längsstrieme. — ab. transpärens Courv. oseits mit durchscheinendem weißem Längsstreifen der Hfl. — var. (ab.) ferr^ti Favre kleiner, oseits das o veilblau zuweilen schwärzlich verdunkelt, useits heller und scharf gezeichnet. 16 mm. Im August aus den Alpen der Schweiz. ') Die Angabe über das Vorkommen bei Wien be- darf der Bestätigung. -) Powell Ent. Rec. XVI p. 92 (Beschreibung des Eies). Berge-Rebel, Schmettcrlingsbuch. Die Raupe gelblichgrün, fein und dicht behaart mit dunkelgrünem Rückenstreifen, solchem weiß ein- gefaßten Seitenslreifen, und gelblicher oder röthcher Fußlinie. Lebt bis Juni besonders an den Blüten von Onobrychis sativa und verwandelt sich an der Erde. Puppe ockergelb, etwas mehr gestreckt, aber mit ganz stumpfem Endo. 182. jolas Ochs. (Kat. X. 630). Groß und breit- flügelig, oseits violettblau, beim (J mit sehr schmalem, schwarzem Saum, das ? mit dunklen Adern, breitem schwärzlichem Vrand und solchem Saum, letzterer auf den Hfl schmäler und .schwarze Randflecke einschließend. Die Useite hellaschgrau, die Vfl ohne, die an der Basis schwach grünlich bestäubten Hfl mit 3 Wurzelaugen. Die Bogenreihe wenig geschwungen, auf den Vfl aus viel größeren Augenflecken bestehend und stark saumwärts gerückt. Der Saum mit verloschener schwärzlicher Augenzeichnung. 18 — 22 mm. Im Wallis, Südtirol, Niederösterreich, Ungarn, Herzegowina, Dalmatien im Juni bis Juli und August. Zur 2. Generation entwickelt sich nur ein Teil der Puppen. ab. opuR'iita Schultz hat useits vergröCerte Augen- punkte.— ab. debilitäta Schultz ist kleiner, Hfl'useite mit verloschenen (oder ganz fehlenden) schwarzen Punkten. Die Eier werden in die Blüten von Colutea arbores- cens (Blasenstrauch) abgelegt, in deren Samenhülsen die Raupe lebt. Die R a u p e in der Färbung veränderlich,') pliunp walzenförmig, grünlich oder rosa, mit kurzen dunklen Schrägstrichen und hellerer Seitenkante. Kopf klein, schwarz. Verpuppung an der Erde. Die bräunliehe Puppe mit schwarzen Rücken- punkten, ist nach hinten stark verdickt. Sie liegt oft zwei Jahre. 183. sebrus B. (Kat. X. 633) Mgroß, das cJ oseits trüb violett, mit schmalem schwarzem Saum, das $ einfarbig schwärzlich braun, die Endhälfte der Fransen rein weiß. Useite hebt blaugrau, ohne Rand- zeichnung, Vfl ohne. Hfl mit 2 Wurzelpunkten; die auf den \'tl aus etwas größeren Augenflecken bestehende Bogenreihe ist daselbst gegen den Innenwinkel fast gerade (nur sehr schwach geschwungen). Durch be- deutendere Größe, blauviolette Oseite des (J und hchtere Useite sicher von minimus zu unterscheiden. 15 — 17 mm. Bei Wien, in den Südalpen, Ungarn, lokal und selten. Ende April, Mai und wieder im August. Steigt bis 2000 m auf und fliegt an solchen Lokalitäten nur ein- brütig im Juh, August. ab. obsolete Courv. mit verloschenen Augenpunkten der Useite. — ab. ? caerul^scens Rbl. (n. ab.) oseits, namentlich längs des Innenrandes der Vfl blauviolett. Die (unbeschriebene) Raupe lebt auf Onobrychis montana, angeblich auch auf Orobus und Colutea. lorquiiiii HS. (Kat. N. 634) Der vorigen Art sehr ähnlich, viel kleiner, das cJ ebenfalls blauviolctt, aber mit viel breiterem schwarzem Saum. Die Bogenreihe der Vfl'useite ganz gerade, hiedurch auch von minimus ') Aign. 111. Z. f. Ent. V p. 225. 6. Fumilie. Lveaenldae. im weiblichen Geschlechte zu unterscheiden. 11 — 12 mm. In den Seealpen, sonst aus Andalusien. Dieersten Stände sind unbekannt. 184. niiiiiiniis Fuessl. (alsus F.) (Kat. N. 635) Taf. 14 Fg. 17. Beide Geschlechter oseits schwarz- braun, das (J meist mit dünner blauer Bestäubung gegen die Basis. Die Useite dunkler, mehr bräunlichgrau, die Bogenreihe der Vfl meist aus merkbar größeren Augen bestehend und vor dem Innenwinkel basalwärts zurück- tretend. Vfl ohne. Hfl mit 2 Wurzelaugen. Zuweilen treten Spuren dunkler Randpunktc auf. 11 — 14 mm. In Mitteleuropa sehr verbreitet, im Mai und wieder im Juli, August. Im Hochgebirge nur einbrütig. ab. obsol^ta Tutt mit verloschenen (oder ganz fehlenden) Augenpunkten der Üseite. — ab. cj pällida Tutt Oseile bleich grau. — var. (ab.) alsoldes Gerh. (montana Frey) beträchtlich größer (14 — 15 mm), Oseite des o stärker blau bestäubt. Aus dem Wallis, von Murren, auch aus den Okkupationsländern. Das E i flachgedrückt, hellgrün, wird in die Blüten der Futterpflanzen abgelegt. Die Raupe bräunlichgelb oder grünlich, kurz be- haart, mit schmaler dunkler Rückerlinie und solcher weiß eingefaßter, unterbrochener Längsliiiie über der Seitenkantc. Kopf klein, dunkelbraun. Lebt auf Anthyllis vulnerai'ia, Aslragalus, Coronilla varia und Melilotus im Juni und August. Die Puppe grünlichgelb, mit 3 Langsreihcn schwarzer Rückenflecke. 185. seiiiiärgus Rott (acis Schiff.) (Kat. N. 637) Taf. 14 Fg. 18 a (cJ), b, c ( ?). Oseite des (J dunkel violi'ttblau mit schwarzem Mstrich der Vfl und nicht scharf begrenztem, schmalem schwarzem Saum. End- hälfte der Fransen rein weiß. Das ? einfarbig schwarz- braun mit schwarzem Mstrich und auf den Vfl bis unter die Spitze bräunlich verdunkelten Fransen. Useite staubgrau, beim $ dunkler bräunlich, mit einer stark geschwungenen Bogenreihe, deren Augenflecke auf beiden Fl gleich groß sind. Die Vfl ohne, die Hfl mit nur einem Wurzelauge. Der Saum meist ganz zeich- nungslos. 16 — 18 mm. In Mitteleuropa sehr verbreitet im Mai und wieder im Juli, August, auf waldigen Berg- wiesen. ab. elongita Courv. mit verlängerten Augenflecken der üseite. — ab. striata Wheeler mit zusammengeflos- senen Augenflecken. — ab. aetnao'a Z. useits die Augenflecke größer und scharf weiß umrandet. — ab. caeVa Fuchs useits Vfl nur mit einem, Hfl ohne Augenflecken. — ab. spädac Hellw. useits vollständig augenlos. — var. montäna M.-Dür kleiner, ^ dunkler, mit breiterem schwarzem Saum. Einbrütige Form der Ilochalpen. Die Eier klein, kugelig, gleichen jenen von L. arion und werden reihenweise abgelegt. Die R a u p e') schmutzig gelbgrüii. fein behaart, mit dunklerer Rücken- und .Seitenlinie. Kojtf dunkel- braun. Lebt an den Blüten von .\iitliyllis viiliirraria und ') Froliawk Entomol. 1908 p. 161. Melilotus officinalis, auch in den Blütenköpfen von Ar- meria vulgaris und überwintert. Die Puppe hell olivengrün, hängt am Stengel der Futterpflanze. 186. cyllarus Rott (Kat. N. 638) Taf. 14 Fg. 19 b ( (J ), c ( ? ). Oseite des q violett, mit hellblauem Glanz und schmalem schwarzem Saum, jene des § schwarz- braun, an der Wurzel blau bestäubt, mit dunklem breitem .Mstrich der Vfl, die Fransen bei beiden Ge- schlechtern in der Endhalfte weiß. Die Useite hell- grau, die Hfl an der Wurzel (in wechselnder Ausdehnung) spangrün oder metallisch hellblau , die Vfl ohne , die Hfl zuweilen mit einem Wurzelauge, die Bogenreihe gleichmäßig gekrümmt, auf den Vfl aus viel größeren Augenflecken bestehend , die vom Vrand bis zur Mitte an Größe zunehmen. Eine Randzeichnung fehlt 16 — 19 mm. In Mitteleuropa (mit Ausschluß Hollanfiviri, nrii Kippfleil nud III. mIi kuiv. und lu'll l.rli;i;nl. her Krriii;,sler stnni|il' kegelförmig, mit einigen llakc^lien. 20:i. aiceae lOsp. (Kat. N. r,8(;i Taf. 15 Fg- 1 c (V)- Olivenbraun, die Vfl mit breitem, schwarzem, durch die Adern hellgeteiltem Querl'leck nahe der Wurzel und einer zerrissenen schwärzlichen Außenbinde, die Hfl mit 2 schwarzen Querbinden und dazwischen helleren, nicht scharf begrenzten Flecken. Die Glasflecken der Vfl sind klein und bestehen aus einem feinen Mstrich, zwei mondförmigen Flecken in Zelle 2 und .'! und di'ci unter- einanderliegenden 4eckigen Anteapikalflecken. Die Useite bräunlich, die Hfl mehr olivengrau, mit weißlichen l:iasaltlecken und 2 solchen Querbinden, ohne weiße radiäri! Sanmstrahlen. Die Fhlrkolbe plötzlich verjüngt, die Useite der ^'fl beim ^ ober dem Innenrand ohne Haarflocke. 14 — 17 mm. In Mitteleuropa (mit Aus- schluß Hollands und Englands) im Mai und wieder im Jidi, .\ugusl. var. austrälis Z. ist die Sommergeneration im Süden, mehr rotbraun gefärbt, meist auch kleiner. Das R i halbkugelig, am Scheitel abgeflacht, mit einer Verliefung, ringsherum gr'furcht, gelblich, später grau.») Die erwachsene Raupe Taf. 15 Fg. la dicht und kurz behaart, rötlich grau mit undeutlichen dunklen Rückenlinien und helleren Seitenstreifen. Das erste Bruslsegment am Rande mit einem gelben, zweimal schwarz durchbrochenen Halbring. Der vorne abge- flachte Kopf einfarbig schwarz. Lebt im Juni und Sep- tember in Blattdüten auf Malva rosea und sylvestris. Die Raupe der zweiten Generation überwintert im Gespinst. Die P 11 p )) e Taf. 15 Fg. Ib schlank, braun, stark, blau bereift, ohne Kopfdorii, die Rüsselscheide nicht länger als die Fldecken. Kremaster kurz, kegelförmig, mit Endhäkchen. 204. altht^ae Hb. (Kat. N. 687) Taf. 15 Fg. 2 (?). Der vorigen Art sehr ähnlich, größer, mehr olivengrau, mit veilgrauem Schimmer, die Glasflecke in Zelle 2 und 3 der Vfl größer, basalwärts gerade abgeschnitten, nach außen tief gekerbt. Die Hfl mit deutlicherem weißem Mfleck. Auf der Useite liegen am Saum aller Fl zwischen den Adern weiße Radiärstriche. Das (J besitzt daselbst ober dem Innenrand der Vfl eine lange Haar- flocke. Die Fhlrkolbe endet stumpf. 17 — 18 mm. Aus Südeuropa bis nach Elsaß, Baden, die südliche Schweiz, Pfalz, Bayern, Schlesien reichend, in den südlicheren Ländern Österreich-Ungarns mehr verbri'ilet. Im .Mai und wieder im Juli, August. ') Siegel Ent. Z. Gub. .\ p. 175 (Ei und junge Raupe). Berge-Rebel, Scliincttcrlingsbuch. Kg. 20. 81 var. bac'tica Rbr. ist kleiner und beträchtlich heller, mehr bräunlich. An der Riviera und in den Seealpen. Die l; a u p e ist ziemlich kurz und dick, schön taubengrau, lang weißbehaart, die in Punkte aufgelöste Rückenlinie ist undeutlich, ebenso die hellen Neben- rückenlinien. Der Kopf und das erste Brustsegment sind schwarz, letzteres nur in der Mitte schmal gelb geteilt. Lebt zwischen zusanunengesponnenen Blättern von !\Iarrubium-.\rlen imd Betonica officinalis. Dil' l'uppi' wie jene der vorigen .\rl. 41. (latüing. Hesperia F. (Syfi'clitlius B.). Fhir halb so laug als die \'fl, mit länglich eiförmiger, oft gebogener Kolbe, dercTi Spitze abgerundet ist. Die Maarlo<;ke an der I''hlrbasis ist lang. Das Endglied der Palpen st\nuj)f kegelförmig. Der Thorax kräftig, bei den ovon pro to, tessellum, säo und örbi fer ohne, bei den üb- rigen Arten mit zwei häutigen, scheidenartigen Anhängen ander Hbrust, die bis über die ersten Segmente des mittel.schlanken HIeibes reichen. Vschiene mit Schienenblältchen, Hschienen des (J bei den 4 vorgenannten Arten ohne, bei den übrigen mit langem Haarpinsel. Auf den Vfl entspringt Ader M., in der Mitte oder näher an M, als an Mg. Mzelle der Hfl zuweilen sehr fein geschlo.ssen, bis zur halben Fllänge reichend. Saum der Hfl ganzrandig oder nur seicht ge- zähnt. FI dunkel, mit weißer (nicht hyaliner) Fleckenzeichnung, und gescheckte Fransen. Vfl des (J (mit Ausnahme von sao und orbifer) mit Kostalfalte. — Die Artunterscheidung bietet oft große Schwierigkeiten. Die Eier kugelig mit starken Längs- und feinen Querrippen. Die li a u p e n spindelförmig, mehr oder weniger behaart, mit schwarzem, vorne abgeflachtem Kopf. Die Puppen mschlank, ohne Kopfdorn, die Rüsselscheide überragt nicht die Fldeeken, blau bei'cift. Ilesp, B e s t i m m u n g s t a b e 1 1 e d e r A r t e n n a c h n o r m a I g e z e i c li n e t e n Stück e n : 1. .'Vußere weiße Fleckenreihe der \n in Zelle 4 und 5 unterbrochen .... 2 Äußere weiße Fleckenreihe der Vfl in Zelle 4 und 5 n i c h t unterbrochen 3 2. O.seite mit matter weißer Flecken- zeichnung, Useite der Hfl trüb ziml- farben p r 6 t o. O.seite mit lebhaft weißer Flecken- zeichnung, Useite der Hfl vorherr- schend weißlich t e s s 6 1 1 u m . 11 g2 7. Familie. 3. Uselte der Hfl weiß, mit 2 ununter- brochenen, schwarzeingefaßten, orangegelben Querbinden s i d a e. Useile der Hfl mit in Flecken auf- gelöster Zeichnung 4 4. Oseite violettglUnzond, schwarzbraun, (he Vfl mit einer vollstUndigenPunkt- reihe knapp vor dem Saum und mit ■'i Anleapikalpunkten, beim o ohne Koslaifalte 5 Oseite nicht tief schwarzbraun, die Vfl ohne, oder nur mit verloschener weißer Punktreihe vor dem Saum und mit nur 3 Anteapikalpunkten, beim cj mit Koslaifalte 6 5. Fransen der Vfl 7mal schwarz durcli- schnitten, Useite der Hfl oliven- briiunlich 6 r b i f e r. Fransen der Vfl 6mal schwarz durch- schnitten, Useile der Hfl zimlrot säo. 6. Saum auf der llseite breit weiß, auf den Vfl mit dunkel eingefaßten, weißen Längsslrichen, Inneiirand der Hfl breit licht c ä r t h a m i. Saum der Useite gar nicht, oder nur sehr schmal weiß, Innenrand der lUruseite meist dunkel 7 7. Klein, die weißen Flecken der Vfl sehr groß, Useite der Hfl mit breit gelb- braunen Adern m ä 1 v a e. Größer, Flecken der Vfl kleiner, Adern der Hfl nicht breit gelbbraun 8 8. Der weiße Mfleck in Zelle 4 und 5 der Hfl'useite mit gerade abgeschnit- tenem Basalrand 9 Der weiße Mfleck in Zelle 4 und ,5 der lllVuseite weist basahvärls eine Zahnbildung auf 10 9. Der dem Wand zunächst liegende weiße Basalfleck der Hfl'useite ist gerundet und vollständig isoliert., serratulae. Der dem Vrand zunächst liegende weiße Basalfleck der Hn'useile ist eckig und liegt stets dem 2. Basal- fleck an ■ ä 1 V e u s. 10. l^seite der Hfl mit scharf hervortreten- den weißen Adern und zusammen- geflossenen weißen Flecken voi' dem Saum eentau'reae. Useile der H 11 milgleichfarbigenAdern, die Saumflecken bleiben von ein- ander getrennt 11 11. Oseite der \'fl stark weiß gezeichnet, auch mit einem Fleck in Zelle 2 unter dem Mpunkt androniedae. Oseile der Vfl nur mit kleinen weißen Funkten, ohne Fleck in Zelle 2.. cacäliae. 205. pröt» Esp. (Kai. X. r>88) Oseite olivenbraun, gegen die Flbasis grünlich, mit gelblich weißer Flecken- zeichnung, welche auf den Vfl aus einem eckigen Quer- fleck am Schluß der Mzelle und darnach noch aus einer Hesperiidae. mit demselben konvergierenden feinen hellen Querlinie, ferner aus einer in Zelle Ib, 4 und 5 unterbrochenen äußeren Fleckenreihe und einer undeutlichen Punklreihe vor dem Saume besteht, die sich auch auf die Hfl fort- setzt. Letztere zeigen noch einen hellen Basalpunkt und eine breite helle Mbinde. Die Fransen breit, schmutzig weiß, nur in ihrer Basalhälfle schärfer dimkler gefleckt. Die Useile der \fl schwärzlich, mit der hellen Zeichnung der Oseile, überdies längs des \randes und Saumes breit gelblich, jene der Hfl heller oder dunkler trüb zimtfarben, der Innenrandsteil bleich gelblich, mit kurzer, weißlicher Querbinde nahe der Basis und breiterer solchen in der Mitte. Die Punktreihe vor dem Saum ist inicii'utliih. 14-1.') nun. In Sudrunipa. auih bei Digne und in I lalniatii'ii. iiii .hirii. .Iiih. Die junge R a u p e schwarz, erwachsen gelbgrau, überall schütter weißlich behaart, mit schwarzem Kopf, das erste BrusUegment mit einem in der Mille hell- durchbrochenen, schwärzlichbraunen Hrand. Die feine Rückenlinic dunkel, die Seilenslreifen hell. Lebt bis Juni zwischen zusammengesponnenen Blältern von Phlomis, wo auch die Verpuppung erfolgt. Die Puppe braun, blau bereift, mit kurzem, dor- nigem Kremaster. Die Puppenruhe dauert nur ungefähr eine Woche. 206. sidac Esp. (Kat. N. 693) Taf. 16 Fg. 21 (ite, die zuweilen beim $ ganz verschwiriilet, wogegen häufig eine gelbliche Be- schuppung auftritt. Die Iseile der' Hfl und die dunkle I'hlrkolbe wie bei der StanuLildrin. Die unbeschriebene li a u p r lebt auf Pntfiitilla- Arleii. 211. iilvcMls Hb. (Kat. N. 70:i) Taf. 15 Fg. 5 [3). Oseite schwärzlichbrann meist stark grüngrau be- stäubt. Die weiße Fleckenzeichnnng besteht aus einem eckigen (durch Wrschmelzung gebililelen) .Mfleck und oft einem düimeren, zugekehrten .Mondslrich dahinter, ferner aus 2 nicht immer deutlichen mehr basalwärts in Zelle Ib liegenden Strichelchen und einer vollständigen äußeren Fleckenreilie. (leirii I'lcrke in Zelle 4 imd 5 stark saumwärts vortreten und [lunkl förmig bleiben (jener in Zelle 4 oft sehr klein). Die Ilfl mit verwaschener hellcier Mbinde und solchen undeutlichen Strichen vor dem Saum. Die Fransen weiß, an den Adernenden (auf den Vfl 7mal) .schwarz durc;hschnitten. Useite der Vfl blässer als die Oseite am Saum, nur gegen den Vrand sehr schmal weißlich, jene der Hfl grünlich grau (oder blaß Olivenfarben), die weißliche Fleckenzeichnung breit. Sie besteht aus 3 mehr oder weniger eckigen, oder keil- Fr. 24. Hes])eria älv förmigen Basalflecken, wovon die beiden oberen stets aneinander stoßen, ferner aus der Mbinde, die von Zelle 4 bis 7 aus -zusammengeflossenen langen Flecken gebildet wird, deren Basalrand, namentlich in Zelle 4 und 5 gerade abgeschnitten ist, wogegen die Flecken nach außen eine unregelmäßige Zahtdjilclung aufweisen. Der Fleck in Zelle '.i ist viel kürzer, keilförmig und liegt noch jenem in Zelle 4 an. In Zelle 2 steht ein getrennter, zuw-eilen ganz fehlender Punkt, in Zelle Ib ein größerer, in der Form wechselnder, meist eckiger Fleck. Vor dem Saum eine unregelmiißig gestellte Reihe zerrissener Keilflecke, wo- von jene in Zelle 4 und 5 aneinander stehen und dem Saume anliegen. Die Innenrandsfalte ist weiß- lich bestäubt. Die Fhlrkolbe useits hellrostrot. 14 bis 15 mm. Diese variabelste imd am meisten zu Ver- wechslungen Anlaß gebende Art bewohnt Mitteleuropa (mit Auss(;hluß Hollands und Englands) an mehr trockenen Stellen im Mai und wieder im August, in höheren Lagen nur in einer Generation im Juli. ab. funginiis Schilde, der Basalrand des Doppel- fleckes in Zelle 4 und 5 der Mbinde auf der Hfl'useite zeigt eine deutliche Zahnbildung.') — ab. cir>ii Rbr. (fritillum aut., nee IIb.) Useite der Hfl stark röt- lich. Hfl oseits oft mit breiterer und deutlicherer Mbinde. In zweiter Generation, häufiger im Süden. — ? ab. (var.?) coiiyzae Gn. klein, oseits stark weiß be- stäubt, mit größeren weißen Flecken, Useite der Hfl bleich olivengrün, in der Zeichnung stark an centau'reae Rbr. erinnernd. Aus Savoyen. — var. (?) earllnae Rbr. oseits tief schwarzbraun, useits die Hfl dunkel rost- bräunlich mit stark eingeschränkter weißer Zeich- nung. In den Alpen. — var. alticola Rbl. (n. var.) wie die vorige, oseits dunkler, mit kleinerer weißer Flecken- zeichmmg, die Useite der Hfl sehr dunkel olivenfarben, mit gut entwickelter normaler Zeichnungsanlage. Das $ oseits oft gelb bestäubt. Aus den Alpen und von der hohen Tatra. — var. onop6rdi Rbr. etwas kleiner, die Flecken der Vfl gut entwickelt, namentlich jener in Zelle 5 groß quadratisch. Die Bestäubung wechselnd, beim V oft gelblich. Useite der Hfl durch schwärzliche Begrenzung der olivenbräunlichen Binden bunter er- scheinend, überdies sind die Adern ockergelblich be- stäubt. Die weiße Zeichnung mit scharfer Zahnbildung nach außen. Zuweilen zeigt auch der große Fleck der Mbinde eine solche basalwärts. In Südenropa, auch in der südlichen Schweiz und in Südtirol. Das E i annähernd kugelig, an der Basis abgeflacht, mit ca. 20 Läugsriplien. wovon die llalfle di>n Scheitel ci'i'ciihl. Die Iiitci'valli' sind (Iciillicli (|üci'gerippt. Die Raupe^) oinfai-big si-hokoladebraun, mit etwas dunklerer Rückenlinie, ist fein behaart. Der ') Bereits Speyer (Stett. e. Z. 1885 p. 81) hat das ausnahm.swcise Auftreten dieser Zahnbildung inner- halb der alveus-serratulac Gruppe konstatiert. -') Rougemont Cat. des Le|). du Jura neuch. p. ;)8. Familie. Hesppriidae. 85 Fg. 25 Kopf tnattschwarz, das erste Brustsegment mit schwärz- lichem, weiß gesäumtem Nackenschild. Lebt auf Poly- gala chamaebuxus, Agrimonia eupatoria (worauf Eiablage beobachtet) und wahrscheinlich auch Potenlilla. Die Puppe*) gestreckt, rotbraun, schwach blau- bestäubt, mit schwarzen Punkten. 212. caoäliae Rbr. (Kat. N. 704) größer als alveus, rauher beschuppt, stark grüngrau bestäubt, nur die \'ri mit kleinen weißen Punkten in gleicher Anordnung wie alveus, die Hfl mit etwas bauchigerem Saum, zeich- nungslos, die Fransen trübweiß, schwarz durchschnitten. Die Useite der Vfl sehr verwaschen, jene der Hfl oliven- bräunlich, mit matter, unbestimmt begrenzter weißer Zeichnung, an der Rasis mit einem freistehenden, ge- rundeten Vrandsticck, die Mbinde in Zelle 2 und 3 unterbrochen (fleckenlos), ihr Mfleck (in Zelle 4 und 5) zeigt auch basalwärts eine deutliche Zahnbildung. 16 mm. In den Hochalpen nicht unter 1800 m, auch in den trans- sylvanischen Alpen, im Juli, August. Die ersten Stände sind unliekaiint. 2i;i. aiulröiuedae \^allgr. (Kat. N. 705) Oseite schwarzbraun, mit rein weißer, wie bei alveus angeord- neter Fleckenzeichnung der Vfl, wozu überdies in Zelle Ib ein länglicher Doppelfleck und in Zelle 2 (gerade unterhalb des Mpunktes) ein deutlicher Keil- fleck kommt, welch letzterer bei allen ähnlichen Arten stets fehlt. Die Hfl nur gegen den Vrand mit Andeutungen einer ganz verwaschenen Mbinde und verschleierten Saumstrichen. Hesperia aiuircimedae. Die Fransen schneeweiß, scharf schwarz durchschnitten. Die Useile der \'l'l schwärzlich mit weißen Adern und scharfer weißer Fleckenzeichnung, jene der Hfl ähnlieh wie bei cacaliae, aber dunkler und viel schärfer weiß gezeichnet, in Zelle Ic nahe der Wurzel ein sauniwärts zugespitzter Keilfleck UTid darnach ein quergestellter gerundeter. Die Adern nicht heller als derGrund. Der Mfleck der Mbinde mit basaler Zahnbildung wie bei cacaliae. Das Palpen- endglied kürzer als bei den verwandten Arten, in der Behaarung des Mgliedes verborgen. 15 — 17 mm. In den Hochalpen, aurli auf den Hochgeliirgen di-r Okku- pation.släniiiM' im .luh. Die (M-sten Stände sind unbekannt. (•('lltau'reae Rbr. (Kat. N. 706) Diese hoclmordische Art kommt der andromedae zunächst, die weiß be- stäubten Vfl entbehren in der mittleren Fleckenreihe den Fleck in Zelle 2, die Hfl haben gegen den Vrand eine deutlichere weiße Mljinde, die Useite der Hfl von dunklerer, schwärzlich grüner Färbung mit scharf her- vortretenden weißen Adern und einer durch Zusammen- fließen der mehr gleich gestalteten Antemarginalfleckcn gebildeten Zackenbinde vor dem Saum. Der basale Keil- fleck in Zelle Ib ist saumwärts nicht so regelmäßig zu- gespitzt wie bei Andromedae. 15 mm. Im hohen Norden-) im Juni, Juli. ') Rougemont 1. c, PI. 1 Fg. 2. =) Die Angaben für das Simplongebiet (W'acker- zapp Stett. e. Z. 1890 p. 214: Ratz. Mitt. \11I p.227; Wlieeler Butt, p.6) bezielien sich wohl auf andromedae. Fg. 26. sj)eria mälvae. Die ersten Stände sind unbekannt. 214. mälvae L. (alv^olus Hb.) (Kat. N. 709) Taf. 15 Fg. 6c ((J). Kleiner, oseits alveus ähnlich, meist stärker weißlichgrün bestäubt, mit gleich gestellten, aber viel größeren weißen Flecken. \'or dem Saum der Hfl steht (stets beim (J ) eine vollständige Reihe weißer Saumstriche, die sich zuweilen auch auf die Vfl fortsetzen. Useite der Vfl schwärzlich, mit weißen Längsstrichen (auf den Zwischenadern) zwischen dem Saum und der äußeren Flecken - reihe. Useite der Hfl zimt- braun mit breit gelblichen Adern und eingeschränkter weißer Zeichnung. Die Mbinde in Zelle 2 und 3 stets unter- brochen , der Mfleck (in Zelle 4 und 5) häufig mit einer Zahn- bildung auch basalwärts. 13 mm. In Mitteleuropa überall verbreitet im April, Mai und wieder im Juli, Aug\ist. ab. intermedia Schilde die Vfl'oseite normal, die Hfl auch useits mit so reduzierter Fleckenzeichnung wie bei ab. taras. — ab. taras Brgstr.') Taf. 15 Fg. 6 d (J die weißen Flecken der Vfl beträchtlich verlängert und oberhalb des Innenrandes zusammengeflossen, jene der Hfl stark reduziert, so daß auf der Useite von der Mbinde meist nur ein weißer Vrandsfleck und ein Strich darunter verbleibt. — ab. zagrabi^nsis Grund=) die weißen Flecken der äußeren Reihe der Vfl sind zu einer gebrochenen Querbinde zusammengeflossen, die weiße Saumbinde der Hfl fehlt, die Fransen sind weiß, nur auf den Vfl auf Ader C, schwarz durchschnitten. — ab. tas- elata Tntt (inoryi Strand) die Hfl oseits mit voll- stämiiger weißer Älbinde. — ab. restrieta Tult \'tl und Hfl oseits mit sehr reduzierter (verloschener) weißer Fleckenzeichnung. — var. austrälis Tutt größer und schärfer gezeichnet als die Stannnforni. Aus Snd- frankreich und von Jjocarno. Das E i kugelig, nach der abgeflachten Basis etwas schmäler, weißlichgrün, mit 23 Längsrippen und feinen Querripfien. Der Scheitel schwach eingedrückt. Die erwai'lisi-ue R a u p e Taf. 15 Fg. 6a gestreckt, fast nackt, d. h. sehr kurz beborstet, schmutzig grünlich mit undeutlichen dnidden Rückenstreifen, vorne stark abgeriachtem, schwarzbraunem Kopf. Lebt im Juni und Herbst in den zusammengerollten Blättern von Comarum palustre, Potentilla, Rubus, Fragaria und Agrimonia. Die Pupije Taf. 15 Fg. 61) .schlank, mit Idffel- förmigem Kremaster, am Rücken kurz, aber dicht be- borstet, hellbräunlich, auf der Rückenseite mit Doppel- reihen schwarzer Punkte. In England, wo die Art nur einbrütig auftritt, über\vintert die Puppe. >) Vgl. Löffler Knt. Z. Oub. Will =) Enf. Z. Gub. .WII p. 49 Fg. Taf Familie. Ilesperiidae. 8. Familie. Sphingidae. 42. (;attun.<,^ Thanaos B. Der vorigen Gattung Ilespöria nahe, die Khlr halb so lang als die Vfl, mit schlanker, mondsichelförniig ge- krümmter Keule, die Palpen etwas länger, aber minder grob behaart als bei Hesperia, ihr Endglied dicker, stumpf kegelförmig. Hschienen des (J ohne Haarpinsel. Die Fransen einfarbig dunkel, ungescheckt. Der Falter ruht mit flach dachförmig zusammengelegten Fl. Die gedrungenen Raupen sind nackt. 215. tages L. (Kat. N. 713) Taf. 15 Fg. 8c (?). \'fl düsler braun, längs des Außenrandes schmal dunkler, undeutlich gezeichnet. Ein dunkles (in der Mitte hell durchbrochenes) Querband vor, und ein etwas ge- schwungenes solches nach der Mitte. Der Raum da- zwischen (und auf den abgekehrten Seiten) ist hellgrau bestäubt, llnterhalb des Vrandes liegen in der äußeren Binde 3, beim ? deutlichere, weiße Anteapikalpunkte untereinander. Vor den Fransen eine Reihe feiner, weißer Saumpunkte, die sich auch auf die dunkler braunen Hfl fortsetzen. Letztere mit einer nicht immer deutlichen äußeren Querreihe von lichten Punkten. Die Fransen aller Fl einfarbig braungrau, an der Basis lichter grau beschuppt. Das (J mit langem Kostal- umschlag der Vfl. Useite der Fl viel bleicher, einfarbig, die weißen Saumpunkte zusammengeflossen, die Hfl mit deutlicher äußerer, lichter Punktreihe. 13,5 — 14,5 mm. Überall in Mitteleuropa im .\pril, Mai und wieder im Juli, August. ab. clarus Carad. mit sehr lichtgrauer Grundfarbe. — ab. isiib^Uae Ijamb. (variegäta Tult) schwärzlich- braun, violett schimmernd, mit breitem, grauem Mband der Vfl. — var. (ab.) cervÄntes Grasl.') schwärzlich- braun mit 2 breiten schwarzen Querbinden, wovon die äußere grau eingefaßt ist. Der Mraum der Vfl rötlich. In Ungarn und Slavonien gelegentliche Aberration (in Spanien Lokalform). — ab. unicolor Frr. (approximäta Lowe transit.) oseits einfarbig schwarzbraun. Das Ei'') mehr kuppelfürmig, am Scheitel abge- flacht, mit 10 bis 11 Längsrippen, wovon 7 den etwas abgeflachten Scheitel erreichen. Überdies feine Quer- rippen. Anfangs gelblich durchscheinend, später mehr orangegelb. Die Raupe, Taf. 15 Fg. 8a hellgrün, mit gelblichem F'ußstreifen und schwarzen Stigmen. Der Kopf braun, vorne abgeflacht. Lebt zwischen zusammenge.siionneiien Blättern auf I.,otus-.\rten, Eryngium campestre, Coronilla varia und Iberis. Die Puppe, Taf. 15 Fg. 8b schmink (Sphingiden- ähnlich) glatt , fast nackt, grüiilnii luauii. mit kurzem knopfförmigeni Kremaster. ') T h a n. m a r 1 6 y i B. aus Griechenland ist sehr ähnlich, das ,^ jedoch ohne Kostalumschlag der \'fl Die Fhlrkolbe stumpfer gerundet. '} Tutt Brit. P.uttfl. I p. 270. 8. Familie. Sphin§^idae, Schwärmer. Die Fhlr verschieden gestaltet, bei den europäischen Formen meist spindelförmig, prismatisch, seltener nach der Mitte verdickt, oft mit sehr feiner hakenförmiger Geißelspitze. Die Oseite der Fhlr beschuppt, die Useite behaart, beim ^ mit büschelweis gestellten Wimpern. Augen groß, nackt. Nebenaugen fehlen. Labialpalpcn nahe dem Gesicht aufsteigend, außen dicht beschuppt, das Basalglied mit oder ohne einen Fleck von Sinnes- haaren auf seiner Innenseite. Dieser sogenannte „Basal- fleck"') fehlt bei den europäischen Gattungen nur bei Acheröntia, Smerinthus, Mimas, Sphinx, Protöparce und H y 1 6 i c u s. Das Palpenendglied ist in der Regel sehr kurz. Der Rüssel ist meist gut entwickelt, zum Teilsehr lang(Protöparce), selten zu weichen Zäpfchen rückgebildet (Smerinthus), Der Thorax kräftig, der Hleib langgestreckt, mit '-/, seiner Länge den Afterwinkel der Hfl überragend, unten abgeflacht, beim (J an der Basis mit seitlichen Gruben und darin liegenden Haarbüscheln (Duftapparat), gegen das Ende meist spitz zulaufend. Die Beine kräftig, die Schenkel dicht behaart, die Vschienen meist mit einem Enddorn (Schienenblatt), die Hschienen meist mit M- und Endspornen. Die Fl kräftig, selten breiter (Smerinthus), meist die Vfl lang, schmal, ruderförmig, die Hfl viel kürzer. Auf den Vfl ist Ader A an der Basis gegabelt, M, hat im allgemeinen eine Mstellung, entspringt aber eigentlich näher an Mg als an Mj. Ader R^ und Vi. bilden eine lange Gabel, aus deren Stiel, knapp vor der oberen Ecke der Mzelle, noch M, entspringt. Ader Rj und R3 fallen meist zusammen, selten sind sie nahe dem Vrand geteilt. Auf den Hfl sind Ader Sc und R beiläufig in der halben Länge der Mzelle durch einen Querast verbunden und nähern sich auch nach der kurzen Mzelle einander. Mj meist kurz gestielt auf R. Stets nur 2 Innenrandsadcrn, und meist die Haftborste vorhanden. In der Ruhestellung werden die Fl entweder dachförmig gelegt oder horizontal aus- gebreitet (Smerinthus, Mimas), wobei die Hfl vor die Vfl treten. Die Eier sind kugelig, oder etwas abgeflacht, fast glatt. Die Raupen sechzehn füßig, zylindrisch, meist nach vorne verjüngt, — zuweilen mit erweitertem viertem Segment, in welches die vorhergehenden zurückziehbar sind, — nackt, glatt oder chagriniert, mit einem charak- teristischen ,,Afterhorn" am Rücken des 11. Segmentes (selten daselbst nur mit einer stumpfen Erhebung). Sie leben frei und tragen zuweilen eine auffallende Färbung (VVarnungsfärbung). Die Verwandlung erfolgt in einer Erdhöhle oder an der Erde zwischen versponnenen Blälttjrn. Keine Sphingldenart überwintert in Europa als Raupe. Die Puppen obtekt, schlank, mit beweglichem 5. und 6. Abdominalsegment, zuweilen mit frei ab •) Derselbe findet sich auch bei Rhopaloceren (vgl. Reuter E., Die Palpen der Rhopaloceren, Helsing- fors 1896). 8. Familie. Sphingiilae. 87 stehender, spiraliger Ilüsselscheide, das Integument rauh, besonders am Rücken oft dornig. Diese durch den Habitus der Falter und Raupen scharf charakterisierte Familie, welche in den Tropen viel reicher vertreten ist, enthält die bestfliegenden Lepidoptercn, die meist in der Dämmerung vor den Blumen gleichsam in der Luft stehend saugen und vermöge ihrer ausdauernden Flugkraft auch weite Wanderungen zurücklegen können. In neuerer Zeit sind zahlreiche Hybridformen, namentlich in der Gat- tung Deilephila gezüchtet worden. Weder die Alpen noch der Norden besitzen eigentümliche Arten. Die meisten Sphingiden haben die Neigung, auch in Mittel- europa zwei Generationen zu bilden.') Eine ausgezeichnete monographische Bearbeitung hat die Famihe, die derzeit nicht ganz 800 .\rti'n umfaßl, in letzterer Zeit (1903) durch Rothschild und Jordan erfahren. B e s t i m m u n g s t a b e 11 e der 0 a t t u n gen: 1. HIeib mit breitem, entfaltbarem Anal- busch 2 Hleib ohne solchen Analbusch .... 4 2. Saum der Vfl ganzrandig 3 Saum der Vfl stark gezähnt Proserpinus. 3. Hleib behaart, Fl nur am Saume dicht beschuppt Hemaris. Hleib glatt beschuppt, Fl überall dicht beschuppt Macroglössum. 4. Die Hschienen ohne Msporne, nur mit Endspornen Smerinthus. Die Hschienen mit M- und Endspornen 5 5. Der Rüssel stark rückgebildet, saug- unfähig Mimas. Der Rüssel wohlausgebildet, aber sehr verschieden lang 6 6. Der Hleib endet in eine stumpfe Spitze, der Rüssel sehr dick und kurz (unter Fhlrlänge) Acheröntia. Der Hleib endet in eine scharfe Spitze, der Rüssel dünner, stets über Fhlr- länge 7 7. Der Rüssel wenigstens von Körper- länge, der Thorax hinten mit kurzen paarigen Schuppenbüscheln 8 Der Rüssel kürzer, der Thorax hinten glatt 9 8. Der Querast der Hfl stark gekrümmt Protöparce. Der Querast der Hfl fast gerade Sphinx (Hyloicus). 9. Fhlr des o gegen die Spitze deutlich verdickt Deilephila. Fhlr des cj gegen die Spitze nicht ver- dickt lü 10. Die Außensporen der Hschienen sehr lang ('/, der Schienenlänge) Däphnis Die Außensporen der Hschienen kürzer 1 1 ») Vgl. D e n s o Bull. Soc. L4p. Geneve 1, 1908 p. 216 f. ; Ent. Wochenbl. 25. Jahrg. p. 123 f. 11. Die Beschuppung des ersten Palpen- gliedes auf der Innenseite gegen die Spitze glatt und gleichmäßig .... Chaerocämpa. Die Beschuppung des ersten Palpen- gliedes auf der lniu'n,seite ungleich- mäßig Pergesa. 43. Galliiiig. Acheröntia I.asi). Die Fhlr kurz (unter V^ Vrandslängc) fast gleich- mäßig dick mit feinem Endhaken. Augen sehr groß. Der Rüssel sehr kurz (unter Fhlrlänge) und dick, die Palpen weit voneinander getrennt. Der Körper sehr robust, wollig beschuppt, der breite Hleib in eine stumpfe Spitze endigend. Die Beine gedrungen, H.schienen mit M- und Endsporen. Die Fl ziemlich breit, die Vfl mit langer Wurzelschlinge der Innenrandsader, Ader Rj geht bereits in den Saum, auf den Hfl sind Mj und R kuiz gestielt, der obere Teil der Querader gebogen. Nur eine europäische Art, die namentlich in Afrika weit verbreitet ist. Der Falter, und auch bereits die reife Puppe, vermag einen quiekenden Ton von sich zu geben, der fast zweifellos ilurch Vibration einer Hautfalte (velum) im Schlundkopf hervorgerufen wird. Diese Lautäußerung, sowie die unregelmäßige Phaenologie des Falters in Mitteleuropa haben eine ganze Literatur hervorgerufen.') Das Ei-) der Größe des Falters entsprechend, länglich oval, 'scheinbar glatt (bei stärkerer \'ergröße- rung mit polygonalem Netzwerk an der Ofläche), matt gi'ünhch oder graublau. Die Raupe mit i'auhem, (gekörntem), S-förmig gekrümmtem Afterhorn. Auch sie vermag mit den Man- dibeln einen knisternden Ton hervorzubringen. Die Puppe ohne freie Rüsselscheide. Der stumpfe Kremaster endet in zwei sehr kurze Spitzen. 216. ätropos L. (Kat. N. 717) Totenkopf- Schwärmer. Taf. 17 Fg. 1 c ($). Fhlr schwarz, mit weißer Spitze, Kopf und Thorax schwarzbraun, letzterer am Rücken mit einer ockerbräunhchen Totenkopf- ähnlichen Zeichnung. Der Hleib ockergelb mit breitem blaugrauem Mband am Rücken und breiten schwarzen Segmenträndern, die sich auch auf die Bauchseite fort- setzen. Vfl schwarzbraun mit weißem Mpunkt inner- halb zweier schwarzer Quersli-eifen und je einer mehr- fach geteilten und gegen den Vrand ockergelblich an- gelegten Querbinde im Wurzel- und Saumfeldc. Letztere ist nach außen rostbraun angelegt. Auch die Adern- enden am Saum sind rostbraun. Die Hfl lebhaft ocker- gelb mit schwarzer Querbinde nach der Mitte und einer ') Vgl. Tutt Brit. Lep. IV p. 393 ff.; Aign. 111. Ztschrft. f. Ent. III p. 337: IV p. 4, 177, 211, 289, 337, 355; V p. 36. Die von letzterem (p. 355) vertretene Ansicht der Tonerzeugung durch Friktion der Rüsseihälften aneinander ist unhaltbar, da dieselben keine Bewegung in diesem Sinne gestatten. Auch spricht die Qualität des Tones für das Vorhandensein eines sogenannten Slimmapparates. (Vgl. Proch- now Int. Ent. Z. I p. 342, 349, 357.) ') G i 1 1 m. Ent. Z. Gub. .Will p 97. 88 8. Familio. SphiiigMae. breiteren solchen Saumbinde. 45 — 60 mm. In Süd- und Mitteleuropa verbreitet, diesseits der Alpen von Ende Juli bis November und aus hier überwinterten Puppen viel seltener im April bis Juni als Falter vor- kommend. Die ohne Überwinterung der Puppen aus im Spätsommer gefundenen Raupen sich noch im Herbste entwifkelnden Falter sind fort[)flaii7.ungsunf;lhig.') Wenn- gii'iih der Falter seinen Leln'nszyklus auch im eigent- lichen Mitteleuropa vollenden kann, spricht doch die oft große Ihiufigkeit der Raupe itn Spätsommer für einen zum Zwecke der Eiablage erfolgenden Zuflug aus dem Süden, wie dies auch von andern Schwärmern be- kannt ist. Der Faller fliegt in der späten Dämmerung und Nachts, ist sehr honiglüslern, besucht auch Blüten, (besonders Jasmin), schwärmt aber häufiger vor Bienen- ständen, und dringt öfters auch in dieselben ein. ab. obsol6ta Tutt zeigt die Tliorakalzeichnung nicht heller, sehr verloschen, zuweilen ganz fehlend. =) — ab. flavisceiis Tutt mit bleichgelber Grundfarbe der Hfl. — ab. iiiiperfietii Tnll ohne innere Binde iler Hfl, \'fl und Tliorax /.nweileri dunkler eiiifarbigei'.'^) — ab. conjüncta Tutt die innere und äußere sc-liwarze Binde der Hfl zusammengeflossen. — ab. ext^iisu Tutl die äußere Binde bis zum Saum verbreitert. — ab. virgäta Tutl die Vfl schärfer und kontrastreicher gezeichnet, die liellen Querbiiiden reichen bis zum Innenrand. — ab. varK'giita Tutt die helle weißliche Zeichnung der Vfl ausneiimend verbreitert, so daß auf den ^"fl nur zwei schwarze Qiierbinden verbleiben, welche die Fortsetzung jener der Hfl l)il(leii. Auch das Mband des Hleibs ist weißlich.*) — ab. sulfi'isa Tutt ist überall dunkel bestäubt, läßt aber die helle Zeichnung deutlich erkeniieii. Über das Ei vgl. oben. Die junge Raupe') ist mattweiß, mit gelblichem Kopf und sehr langem schwarzem Afterhorn. Erwachsen ist die Raupe, Taf. 17 Fg. la, grün, seltener zitrongelb, mit gelbem, seitlich schwarz gezeichnetem Kopf, die Brustseg- mente ungezeichnet, die Hleibssegmente schwarz punktiert mit 7 blauen , unten schwärzlich begrenzten Schräg- streifen, welche in der Rückenmitte in einem kaudalwärts gerichteten spitzen Winkel zusammenstoßen. Eine sel- tenere besonders auf Bocksdorn (Lycium barbarum) lebende Form der Raupe ist dunkel braungrau, mar- moriert, die zwei letzteren Bruslsegmente weißlich mit dunkelbraunem Mstreifen. Lebt vorzugsweise auf Solanaceen, besondere auf Kartoffelkraut, seltener Datura, Lycium (vgl. vorne), aber auch auf Jasmin (Philadelphus), Evonymus, Nicotiana, Oleander und im Süden am Ölbaum.") Zu Anfang des 18. Jahrhunderts wurde die Raupe nur auf Jasmin gel'unden, derzeit ist sie auf Kartoffi>ln im Juli-.\ugusl am häufigsten. ') Vgl. Denso Bull. Soc. Lep. Geneve I, 1908; p. 216 f.: Eni. Wochenbl. 25. Jahrg. p. 12:tr. 2) Eni. Z. Gub. XX p. 53. ') Ngl. Tijds. V. Eni. L. PI. 1. Fig. 1. *) Frings Soc. Eni. XVI II p. 177 bc-^rhreihl eine ähnliche helle Aberration. '■) Vgl. Eni. Z. Gub. XIV p. 10—20: W ü n s c h e r Ent. Jhrb. 1003 p. 119. ") Liste der Nährpflanzen vgl. A i g n. 111. Ztschfl. f. Ent. IV p. 177. Sie frißt bei Nacht, nach der letzten Häutung aber auch bei Tag. Vor der Verpuppung benetzt sich die Raupe mit einer aus dem Munde kommenden Flü.ssigkeit und begibt sich hierauf 15 bis 20 cm tief in die Erde, wo sie eine glatte Höhle anfertigt, in welcher die Pupp e, Taf. 17 Fg. 11), (vgl. vorne Gattungsdiagnose) ruht.') Die R a u p e wird nur von Tachinen (nicht auch Schlupfwespen) als Wirtstier aufgesucht. 44. Ciattium. Snierinthiis I.ali-. (AiiKM'pha Uli.). Die l-"hlr kurz (kaum '/j der Xrandslänge). ihr spitzes Geißelende ohne Haarpin.sel, der Schaft beim J viel stärker, mit Querlamellen, .\ugen und Palpen sehr klein. Rüssel kurz, fadenför- mig. Der Hleib mehr gedrungen, wie der Thoi'ax fein wollig be- schuppt, beim ? mit schärferer Spitze. Die H- schienen ohne Msporen, nur mit Endsporen. Die Fl breiter, mit kürzerem ge- zähntem oder ausgebuchtetem Saum. Die Haft- borste zuweilen rückgebildet oder fehlend. In der Ruhestellung werden die Fl flach ausgebreitet, wobei der Vrandsteil der Hfl vor die Vfl tritt, und der Hleib un- bedeckt bleibt. Die Falter fliegen des Nachts und neigen zur Hybridation. Die Raupen nach vorne verjüngt, mit drei- eckigem, oben spitzigem, vorne stark abgeflachtem Kopf. Ihre Haut ist gekörnelt, grünlich mit farbigen Schräg- streifen oder Punkten an der Seite. Das Afterhorn gut entwickelt, gerade. Leben auf Laubhölzern und ver- wandeln sich in einer Erdhöhle zu gedrungenen Puppen ohne freie Rüsselscheide, mit spitzem Kremaster. Die Pupjien überwintern und ,, überhegen" niemals. 217. queixus Schiff. (Kai. N. 718) Eichen- schwärmer. Taf. 18 Fg. 4 ($). Groß, die Vfl mit ungleich ausgenagtem Saum, bleich ockergelb, mit mehreren duidvlen Querlinien, wovon die beiden mitt- leren an ihren abgekehrten Seiten gegen den Vrand braun angelegt sind, in der Mitte des Saumes eine solche \erdnidihiMg, die Hfl nillichbraun, gegen den Innen- winkel ockergelb, alle Fl vor dem Innenwinkel mit Smerinthus pnpiili. ') Behandlungsweise der Puppen Ent. Z. Gub. XI p. 11. i a. b. c. $ Acherontia atropos. — 2 a. b. c. md die Bauch- füße rot, letztere seitlich nicht gelb punktiert. Lebt im JuU, August und wieder Ende SepliMiiber besonders auf Waldschlägen auf Labkraut (Galium verum und G. moUugo), Rubia, Asperula, auch auf Epilobium angusti- fohum, Impatiens und Fuchsien (in Gärten). 8. Familie. Sphingidae. ') Die Angabe Heynes, daß die Eier schwarz sind, bedarf der Bestätigung. Tutt Brit. Lep. IV p. 174. — Vgl. U n z i c k e r Ent. Z. Gub. VII p. 22. (Zucht). Puppe gelbbraun, Vkörper dunkler mit ziem- lich langem gebogenem Kremaster. dülilii HG. (Kat. N. 748) Eine Lokalform der folgenden euphorbiae. Größer, die Schulterdecken auch oseits fein weiß gesäumt, der Hleib mit 3 (statt bloß 2) schwarzen Scitenficcken, die \ü durch starke schwärzliche Bestäubung der Mbinde viel unruhiger gefärbt, meist mit hellen .Vdern im Saumteil. Die Liseite rot, schärfer gezeichnet wie bei euphorbiae. 34 — 37 mm. Auf Korsika und Sardinien im Mai, Juni und September. Die Raupe jener von euphorbiae ganz ähnlich, die Seitenflecke kleiner, auch auf Euphorbia- Arten. 228. euphorbiae L. (Kat. N. 749) Wolfsmilch- s c h w arme r. Taf. 19 Fg. 5c (9). Fhlr'oseitc weiß, Körper olivenfarb, Thorax mit weißer Seitenstrieme, die Schul- terdecken oben zuweilen fein weiß gesäumt, der Hleib an den Seiten der 4 ersten Segmente weiß mit 2 breiten schwarzen Halbbinden, die weiteren Segmente fein weiß gesäumt. Die Vfl ziemlich breit, schwach rötlich gelbgrau mit großem, ohvenfarbigem Schulterfleck, darunter schwarz und am Innenrand weiß beschuppt, ferner ein großer, olivenfarbiger Vrandsfleck in der Flmitte und ein viel kleinerer solcher (mondförniiger) bei ■/,, die dunkel olivenfarbige, in die Fispitze ziehende Außenbinde erweitert sich ohalb des Innenrandes sehr stark und bildet auf Ader C, nach innen eine stumpfe Ecke. Das Saumfeld ist rötlichgrau. Die Hfl matt rosenrot, an der Basis breit schwarz mit großem, weißem Innenrandsfleck und .schmaler, gegen den \>aud etwas erweiterter, gezackter, schwarzer Saumbinde. Die Fransen der Hfl gelbweiß. Die Useite rosenrot mit schwarzem Mfleck der Vfl und undeutlichen solchen Querlinien der Hfl. 30 — 34 mm. Überall in Mittel- europa im Juni, Juli und 2. unregelmäßiger Generation im September. ab. suffüsa Tutt die licht ockergelben Stellen der Vfl sind stark dunkel bestäubt. — ab. ^sulae B. (nigres- cens Rothsch. & Jord.) die Vfl bis auf einen sehr schmalen, ockergelblich bleibenden Mlängsstreifen verdüstert, das Saumfeld der Hfl dunkelgrau. — ab. restrlcta Rothsch. & Jord. (cyparissiae Schultz) ^"fl vollständig einfarbig, dunkel olivenfarben.') — ab. niodiufasoiäta .Mayer ^) \fl mit einem bindenartigen dunklen Mediansireifen. — ab. bilinea Schultz Hfl noch mit einem .schwarzen Schattenstreifen in der Mitte. — ab. beliose6piao Sel3's Hfl ohne schwarze Saiimbinde; häufiger bleiben Reste derselben gegen den Vrand erhalten. — ab. Ialit61ei Th. Mieg. Grundfarbe der Hfl gelb (statt rosenrot). — ab. bruiiu6sopn$ Schultz Hfl sind braunrot (statt rosenrot). — ab. rub^'soens Oarb. ^'fl stark rosenrot Übergossen. — ab. riifomeläna Tutt wie die vorige, aber stark schwarz bestäubt. — ab. parälias Nick, größer (südliche Form), Vfl tief rosenrot. — ab. (var.) grentzenbfrgi Stgr. ein Extrem der roten Färbung, wobei auch die Seiten- strienien am Kopf und Thorax rot werden (von der Insel Capri beschrieben). ') Ähnliche Aberrationen beschreiben Müller, Ent. Z. Gub. Vlll p. 161 (die schwarzen Binden der Hfl sehr breit, Useite aller Fl schwarzbraun) und Pieszczek zool. bot. Verh. 1906 p. 6; Wien. Ent. Ver. XVllI. Jhrsb. Taf. 1 Fg. 1. ') Ent. Z. .\.\l p. 155. 8. Familie. Splüngidae. 95 Über Hybriden ist der Schluß der Gattung zu vergleichen. Das Ei klein, runii, liellf,'riin, etwas durch- scheinend. Die junge Raupe gelbgrün mit gelbem M- und Seitenstreifen und weißhchen Seitcnflecken. Erwachsen Taf. 19 Fg. 5a dunkelgrün oder schwärzlich, hell punk- tiert, mit rotem M- und Stigmenslreifen und je 2 licllen untereinander auf einem schwarzen Querband stehenden Seitenflecken auf jedem Segment. Kopf rot. Das rauhe Afterhorn rot mit schwarzer Spitze. Die Bauchfüße seitlich gell) punktiert. Lebt auf ver.schiedenen Euphorbia- Arten (besonders Euphorbia cyparissias) vom Juli ab und zuweilen wieder im Oktober. Die Puppe Taf. 19 Fg. ob trüb braungelb mit langer, gebogener Kremastersi)itze. Sie überliegt zuweilen mehrere Jahre. nicac'a Prun (Kat. N. 750) Der vorhergehenden euphorbiae ähnlich, viel größer, die dunkle Saumbinde der \'fl mündet am Innenrand viel weiter auswärts, der helle Fleck im Innenwinkel der Hfl sowie die Seiten- färbiuig des Hleibes ist nicht rein weiß, sondern trüb rötlich weiß, die beiden schwarzen Halbbinden des Hleibes liegen weiter auseinander. 45 — 50 mm. .An der östlichen Riviera und in Italien, selten im Mai, Juni und wieder im August, September. Die Raupe in der Jugend grün mit gelben, schwarz eingefaßten Flecken, erwachsen meist silber- grau mit 2 roten breit schwarz eingefaßten Flecken auf jedem Segment. Zuweilen fließt die schwarze Ein- fassung zu breiten Längsbinden zusammen. Das Hörn ist schwarz. Lebt auf Euphorbia-Arten. 229. livöruica Esp. (lineata F. var., Kat. N. 752) Taf. 18 Fg. I iS). Fhlr brami, an der Spitze weiß, Körper olivenfarben, Kopf und Thorax mit weißer Seitenstrieme, die Schulterdecken breit weiß ge- säumt, der Illeib an den Segmenträndern mit schwarzen und weißen Flecken, seitlich gegen die Basis mit 2 schwar- zen, weiß getrennten Halbbinden. Die Vfl olivenbraun mit scharf begrenzten, gleich schmal bleibenden ocker- gelben Mlängsstreifen von der Flspitze bis nach der Fnnenrandsmitte, gelbweißen, scharf hervortretenden FFadern und hellgrauem Saumfeld. Meist ist ein weißer, schwarz punktierter Mfleck deutlich. Die Hfl wie bei euphorbiae. 37 — 41 mm. In Mitteleuropa nur als Zugtier aus dem Süden im August, September auftretend. Überwinterte Puppen ergeben hier den Falter im Mai. Über Hybriden vgl. den Schluß der Gattung. Das E i sehr klein, rundlich, hellgrün. Die junge R a u p e gelblichgrün mit langem, schwarzem Hörn. Erwachsen ist sie sehr variabel,') meist grün mit ro.senfarbigon Mläng.sstreifen, runden gelben, damit schwarz verbundenen Seitenflecken und weißem unterbrochenem Fußstreifen. Kopf und After- horn rötlich. Zuweilen wird die Raupe vorherrschend schwarz mit gelben durchgehenden Nebenrücken- slreifen und weißem Fußstreifen usw. Lebt auf Anti- rhiiunn, Galium, Euphorbia (Rbl.), Linum, Fuchsia, Epilobium rosmarinifolium u. and. ') Gillm. Eni. Z. Gub. XVIII p. 70, 80, 94, Beil. N. 32. 36: Den so ib. XX p. 220, 225, 235; \V ü n s c h e r Ent. Jhrb. 1903 p. 124. Die Puppe wie bei euphorbiae geformt, heller braungelb. i'bprsiclit über die bisher bekannt gewordenen Deilephila-Hybriden.') Hievon wurden hybr. amelia, epilöbii, pauli, phileuphorbia, gilhneri, vespertiloides, eugeni und li|ij)ei zuerst im freien Xaturleben bekannt und hybr. epilöbii und phileuphorbia später auch durch künstliche Züchtung erzielt. Sämtliche übrigen sind nur auf letzterem \\'ege bekannt geworden. A. Hybriden erster Ordnung {die Eltern- tiere sind natürliche Arten). I. Beide Elterntiere gehören der Gattung D e i 1 e- p h i I a an: 1. hybr. am^Iia Feisth. (hippöphaes Esp. 4. - 5 ii. b 1 a b ^ Hvloicus pinastri. — 2. Deilephila vespertilio tj. — 3. Deil. hippophaßs S—'^^-^-'S ^e'' S'''^"- — 5 a. b. c. ? Deii eupCbiae'^- 6. Choerocampa*^ celerio ^. - 7 a. b. c. 3 Pergesa elpenor. _ 8 a. b. $ Perg. porceUus. Deilephila-Hybriden. 1 a. b. cJ hvbr. amelia. — 2. ? hvbr. densoi. — 3 a. b. e. d. (J hybr. epilobii. — 4. cJ hybr. carolae. — 5. ? hybr. pauli. — 6. cjhybr. phileuphorbia. — i. $ hybr. kindervateri. — 8. 9 hybr, gillmeri. — 9. (J hybr. pernoldi. — 10. ])sikis Dune). Der vorigen Gattung nahe, robuster, breitflügeliger, die Beschuppung des ersten Palpengliedes auf der Innenseite imgleichmäßig (nicht glatt). Die Raupe mit aufgeschwollenem 4. Segment, nach vorne stark verjüngt. Die Puppe ohne kielartige Rü.sselscheit 10 10. Grundfarbe der Fl scluKH'weiß Leucodonta. Grundfarbe ilrr Fl grili, liraun oder grau II 11. Vfl ohne ScluippcnzaliM am liuicn- rand 12 Vfl mit Schuppenzahn am Innenranil 13 12. Augen nackt, mit Nebenaugen .... Phälera. Augen behaart, ohne Nebenaugen . Rhegmalöi)hila. 13. Fl sehr gestreckt, dünn beschuppt.. Odoutösia. Fl breiter, dicht beschu])pl Lophöpteryx. 14. Die \i\ ohne deutlichen Schuppenzahn am IniuMU'and 15 Die Vfl mit deutlichem Schuppenzahn am Innenrand 16 15. Hleib .sehr schlank, Augen behaart . Pygaera. Hleib mehr robust, Augen nackt . . Dryniönia. 16. Fhlr des $ kurz kammzähnig, Srhuppenzahn der Vfl klein Pheösia. 9. Familie. Notodontldae. 101 Fhü" des $ nicht kamnizähnig, Schup- penzahn der Vfl groß 17 17. Die Vfl auch am Innenwinkel mit einem Schuppenzahn Spatälia. Die Vfl am Innenwinkel ohne Schnp- penzahn 18 18. Augen haarig, Vfl gestreckt Nolodönta. Augen nackt, Vfl breiter Ochro.stigma. 56. Gattung. Cerüra Sehrnk. Fhlr in beiden Geschleciitern bis zur Spitze (beim (J länger-jkammzähnig. Augen nackt, Nebenaugen fehlen. Palpen sehr kurz, der Rüssel verkümmert. Die Schenkel und Schienen sehr lang- und dicht woll- haarig, die Hschienen nur mit sehr kurzen Endsporen. Das Hleibsende stumpf. Ader R^ der Vfl entspringt frei, Ader Rg und R^ anastomosieren und bilden eine kleine Anhangszelle. Ader Mj aus R3.5. Auf den Hfl sind Ader Mj und R gestielt, Ader Sc nahe an dem Vrand der Mzelle bis gegen deren Ende verlaufend. Die Falter vom südlichen Mitteleuropa ab in zwei Generationen. Die Eier sind flach (linsenförmig). Die Raupen dieser und der folgenden Gattung als Gabelschwanzraupen bekannt, sind 14füßig mit großem, vorne abgeflachtem, zurückzieh- barem Kopf, einem pyramidenförmigen Höcker am Rücken des 3. Brustsegmentes und einem gegabelten Analende, welches den umgebildeten Nachschiebern entspricht, aus dem 2 weiche rote Fäden zur Abwehr ausgestreckt werden können. Leben auf Laubholz und verwandeln sich in festen durch abgenagte Ilolzteilchen verstärkten Gespinsten, welche meist an Stämmen oder Zäunen angelegt werden. Die Puppen gccinnigen, stumpf, überliegen zuweilen auf das 2. Jahr. verbäsci F. (Kat. N. 776) Klein, Vfl schneeweiß mit schwarzblauer Zeichnung, die aus einem Mstrich, einigen Vrandpunkten, einem gekrümmten dicken Querstrich bei V3 des Innenrandes, von dem aus bis 7,um Innenwinkel eine Serie kürzerer Querstriche folgt, und einer Reihe untereinander hegender Anteapikal- striche besteht. Innerhalb letzterer liegt am Vrand ein orangeroter kleiner Fleck und einige solche Punkte innerhalb der Innenrandzeichnung. Hfl weißgrau, useits weiß mit schwarzem Mpunkt. 15 — 16 mm. In Südfrankreich im Mai und Juli, selten. Die Raupe jener der bicüspis sehr ähnlich. Die Rückenzeichnnng seitlich nicht unterbrochen, am 5. und 10. Segment mit schwarzem weißgekerntem Soitenfleck. Lebt auf Salix-Arten im Juni und Herbst. 238. bicüspis Bkh. (Kat. N. 778) Taf. 22 Fg. 8 (cJ). Den beiden folgenden Arten sehr ähnlich, die Vfl reiner weiß, die dunkle Querbinde über der Mitte von beiden Seiten sehr stark eingeengt. Die weißen und schwarzen Querbinden des HIeibes deuthcher. 17 — 18 mm. In Jlitteleuropa (mit Au.sschluß Hollands) nörd- lich der Alpen verbreitet, aber sehr selten. Auch in der nördlichen Schweiz, Kärnten, Steiermark im Mai, J\ini iHid .Viigust. Auch die Raupe jener der folgenden Art ähnlich, der hier rotbraune, gelbgerandetc Rückenstreif hängt jedoch mit dem Nackenfleck nicht zusammen und ist am 7. Segment so stark verbreitert, daß er die Luft- löcher berührt; er endet vor einem schwarzen Schild- chen. Analgabel gerade, rötlich. Kopf braun, .seitlich schwarz.') Lebt im Jinii, Juli und September auf P.irken, seltener Erlen oder Espen. 239. flircula Cl. (Kat. N. 780). \on der nach- folgenden, sehr nahe stehenden bifida durch geringere Größe, mehr graue Färbung der Nfl und besonders dadurch verschieden, daß der Außenrand der Mbinde nicht so gleichmäßig eingedrückt ist, sondern meist nur eine kleinere liefere Einbuchtung zeigt. Hierauf folgen uhalb der Mitte meist 3 einander parallele schwarze Zackenlinien. 17 — 18 mm. In Mitteleuropa verbreitet im Mai, Juni, meist wieder in 2. Generation im August. Das E i schwärzlich. Die R a u p e ebenfalls jener der bifida ähnlich, hellgrün, mit zusammenstoßenden violetten, rotge- fleckten Nacken- und Rückenstreifen, letzterer bisweilen mehr rötlich, die Schwanzgabel gelb und braimgeringt. Kopf gelbbraun. Lebt im Juli (und September) auf Saalweiden, Espen, Buchen und Birken.'') Die P u p p e hellbraun mit grünlichen FLscheiden. 240. bifida Hb. (Kat. N. 781) Kleiner Gabel- schwanz. Taf. 22 Fg. 9b (?). Kopf und Thorax grau, letzterer mit schwarzen und orangefarbigen Fleiter, auf der Außenseite gleichmäßig eingebogener Querbindc vor der Mitte, deren Einfassung blauschwarz und orange gemischt ist. Ein meist strichförmiger Mpunkt und eine äußere, uhalb des Vrandes eingebuchtete und daselbst dunkelgTau ausgefüllte, hierauf gezackte, doppelte Querlinie. Im Basalfeld und am Saum eine Querreihe schwarzer Punkte , letztere setzt sich auch auf die weißen, vor dem Saume grau angeflogenen Hfl fort, die einen dicken schwarzen Mpunkt führen. Useite der Vfl stark grau verdüstert. 19 — 22 mm. In Mittel- europa im Mai und meist wieder im Juli, August, nicht selten. ab. salt^nsis Schöyen die Fl stark rauchbraun ver- düstert. In den Alpenländern (im hohen Norden Lokal- form). Das E i grauschwarz. Die Raupe in der Jugend schwärzlich, er- wach.sen Taf. 22 Fg. 9a gelbgrün, mit violettbrauncm, durch eine helle Linie geteiltem Nackenfleck und davon weit getrenntem, ebensolchem Rückenstreifen. Die Schwanzgabel gi-ün, rot gedornt, Kopf ohne rote Ein- fa.ssung. Lebt im Juni (und September) auf Pappel- arten, besonders Populus tremula. Das Gehäuse an Bäumen braungrau, die Puppe hellbraun. >) Vgl. Garbo w. Sitzb. Ak. d. Wiss. Wien C I p. 940. -•) Breit Soc. Ent. .XII p. 99 (Zucht). 102 9. Familie. XotoJontidae Fg. 29. 57. Gattung. Dicranüra B. Der vorigen Galtung sehr nahe, größere robustere Arten, bei denen die Anhangszelle der Vfl durch die Anastomose von Ader R, und R^ gebildet wird. 241. eriiiiiit!ia Esp. (Kat. N. 783) Herme- linspinner. Taf . 22 Fg. 10 (J). Der folgen- den Art ähnlich , der Rücken des Hleibs bis vor die Spitze tief schwarz mit weißem Mstreifen , schwarzen Seitenflecken und rein weißer Batichscite. Die Fl viel reiner weiß, die Vfl mit undeutliche- ren, schwarzen Zacken- linien, die Hfl beim $ ebenfalls weiß (nicht grau). 30 — 34 mm. In liliiß Hollands und Englands) Flugzeit Mai bis Juli. Dicranüra vinula 9- .Milti'li'iiropa (mit .\u^ selten, häufiger südwart.' ab. Candida Stgr. weißlicher, schwächer gezeichnet (Lokalform im Ussuri-Gobiet), in Übergängen auch in Deut-schland (Spuler). Über H y b r i d e n siehe die nächste Art. Das linsenförmige E i braun, unten weiß gerandet. Die R a u p e ebenfalls jener von vinula ähnlich, der dunkle Rückenstreifen meist schmaler, blaugrau, auf dem 7. Segment dann .seillich stark erweitert mit einem bis an die Füße reichenden weißen Querstreifen. Kopf braun mit 2 schwarzen Streifen. Die Schwanz- gabel kürzer als bei vinula. Lebt auf Pappeln und Weiden von Juni bis September. 242. vinula L. (Kat. N. 785) Großer Gabel- schwanz. Taf. 22 Fg. IIb (?). Die Oseite des Hleibes dunkelgrau mit weißlichen Segmenträndern, useits weißgrau, ebenso die \1\ weißgrau mit grauer Querbinde nahe der Basis, schwarzem Mmond und äußerer, sehr lief gezackter, doi)peller Querlinie. Schwarze Punkte im Basalfeld, längs des X'raiides mui zwischen den Adern am Saum. Die Hfl mit grobem Mstrich sind beim . Notoiloiitidafi. 105 Schuppenzahn am Innenrande, ohne Anhangzelle. Ader R., entspringt aus Ader R3. Die Raupen gestreckt, glad niil |iyr'aiiiiili'ii- förmiger Erhebung am 11. Segment, «xiraiil' riri sehr kurzes Ilorn sieht. Am stumpfen Hleibsrnde der sihhuikiMi Puppen stehen 2 kurze Spitzen. 251. trcmula Cl. (Kat. N. 808) Taf. 22 Fg. 15b (?). Kopf und Thorax braun und grau gemischt, der lileib brännlichgrau. Die Vfl weißUch, liings der Rander grau und bräunlich verduidcelt, am Vrand vor der Spitze 2 dunkelbraune Schrägwische, ober dem Iniieurand ein dunkelbrauner Längssl n-iliMi und uhalb des letzteren ein langer, schmaler, nnl der l'.asis am Saume auf- stehender grauer Keilfleck. Die Hfl weiß, mit schwärz- lichem, weiß durchbrochenem Fleck am Analwinkel. 23 — 28 mm. In Mitteleuropa verbreitet im .Mai und wieder Ende Juli, August. Das E i flachgewölbt, hellgrün, fein punktiert. Die R a u p e Taf. 22 Fg. 15a sehr variabel, ge- wöhidich grün mit lebhaft gelbem Seitenstreifen und rotviolettem Höcker und braunem Querstreifen darunter, oder grau- bis rot- oder violettbraun ohne Seiten- streifen. Kopf graubraun. Lebt im Juni und Septem- ber, Oktober auf Pappidn und verpufipt sicli in einer Erdhöhle. Puppe kastanienbraun, mil, 2 naili auswärts ge" krümmten Haken am Hleibsende. 252. dictaeoides E.sp. (?' gnöma F.) (Kai. N. 809) Taf. 22 Fg. 16 (cj). Der vorigen Art .sehr ähnlich, meist kleiner, der Hleib viel heller, gelbgrau, die Vfl reiner weiß und schärfer gezeichnet, der Keilfleck ober dem Innenwinkel viel kürzer und rein weiß. Die Hfl am Innenwinkel nur mit braunem Fleck. 21 — 2'i mm. { In Mitteleuropa verbreitet in 2 Generationrn wie die vorige Art, aber seltener. ab. (var.) Ie6nis Stich, stai'k viM'(iunki4t, mit scharfer, schwarzbrauner Zeichnung der \ fl und rauchsrliwarzen Hfl, solcliem Thorax inid lllcil), von Zcrniatt uiul Thusis. Das E i jenem der vorigen .Art alndic li. LMe R a u p e violeltbraun oder pur|>urliraun, selten grün, stärker glänzend als die vorige, mit breitem, schwefelgelbem Seitenstreifen. Kopf bräunlich. Lebt im .luli und September, Oktober lujr auf Hirki'U. !)!(> P u p p e wie die vorige. 64. (iiittuii.i;'. Notodönta Ochs Kopf stark eingezogen. F'hlr dos (J doppelkamm- zähnig bis zur Spitze, jene des $ nur sägezähnig. Die Augen haarig, Nebenaugen fehlen. Die Palpen klein, der Rü.ssel verkümmert. Der Körper robust. Die Beine wollig behaart, die Ilschienen mil M- und Endsporen. Die Xil ziemlich breit, aber gestreckt mit stumpf- gerundoter Spitze und starkem Schuppenzahn am Innenrande. Eine Anhangszelle ist zuweilen vorhanden. Ader Rj entspringt an R3. Berge-Rebel, Solimctterlint^sbuch. Die Raupen glatt, 16füßig mit nach hinten gerichteten Höckern auf den mittleren (5. — 7.) Segmenten uiul einem Pyramidenhöckerauf dem 11. Segment. Halten Vteil und Ilteil in die Höhe gerichtet. (Ausnahme die Raupe von änceps, die höckerlos ist und nicht diese Stellung einnimmt.) Leben auf Laubholz, Ver- p\ippung an oder in der Erde. Die P u p p e n mit sehr kurzem Kremaster. 25.1. ziczac L. (Kat. N. 815) Taf. 23 Fg. Ib ($). Vfl licht ockerbrai :, am Vrand nach einer dunklen Querlinie bis '/ weißlich bestäubt, darnach ein sehr großer, tiefbr^Muer Mniond, der nach außen breit grau- braun beschattet ist. Die äußere helle Querlinie ist nur als zackige Degrenzung des dunklen Mondschattens erhalten. Im Saumfelde eine hellbraune \^'ellenlinie, die sich unter dem Vrand als rostbrauner Längsstrich basalwärts fortsetzt. Die Saumliiiio tiefschwarz. Die Hfl beim q wciBlicli, beim 9 dunkler bräunlich. 19 bis 24 mm. In Mitteleuropa verbreitet im April, .Mai und wieder im Juli, .\ugust (nordwärts meist nur eine Generation). Über Hybriden vgl. die nächste Art. Das E i küopfförmig, unten abgeflacht, grünljcli. Die variable R a u p e Taf. 23 Fg. la violettgrau oder röllu'h, nnt 2 großen, kegelförmigen Höckern am 5. und 6. Segment und einem pyramidenförmigen, rot oder gelb gefärbten am 11. Segment. Ein unterbrochener Rückenstreifen ist rotbraun, ein dunkelbegrenzter Seitenstreifen gelbhch. Der Kopf herzfiirmig, der spitze Scheitel tief eingeschnitten. I-ebl im Juli und Sep- tember an Pappeln und Weiden. \'erwandlung in einem ziemlich festen Gespinst. Die Puppe rotbraun, . tritophus E.sp. (tiwvii IIb.) (Kai. N. 824) Taf. 23 Fg. 4 (J). Vfl gelbgrau mit schwärzlichem Mstrich und 2 gezackten, am Innenrand einander stark genäherten Querslreifen, wovon der äußere unter dem \'rand spitz gebrochen ist. Eine verloschene lichte Wellenlinie im Saumfelde. Die Hfl hellgrau mit weiß- lichem .Msireifen, am .\nalwinkel fleckartig verdunkelt. Die Fhirkanunzähne des J sehr kurz. 19 — 22 mm. In .Mitteleuropa im Mai und in nin-egi'lmäßiger 2. Gene- ration im Juli, selten. ab. fue'gei Bart. Vfl schwärzlich mit weißen Quer- slreifen, der HIeib schwarz. Aus Sachsen. — ab. melae'iia Spuler hat schwärzliche \\'\ iml <;aii/, ver- loscheiu^n Querslreifen, aber dentlicluM-rr hdli r Welli-n- linie im Saumfelde. Über Hybriden vgl. dromedanus. Die Raupe jener von ziczac zum Verwechseln ahnhili, die beiden Rückenhöcker weniger hoch, der Pyramidenhöcker am 11. Segment gelbgefleckt, die Färbung ist dunkler. Kii|if braun mit schwärzlichem Seitenstreifen. Lebt im .liiiil und .\ui,nisl auf Pap|ieln, besonders Populus trennihi \ im puppuii^' unli'r I.auli. Die P u |i p e i-ollirauii. ilir Kreniaster nur aus einigen ganz kurzen Ddrru'ii lie.-^leln'ud. 257. siuceps Goeze (tröpida Esp.) (Kat. N. 825) Taf. 23 Fg. 3b (J). Vfl staubgrau mit rostgelber Bei- mischung, dunklem, hellumzogenen Mstrich, 3 dunkel rostbraunen, gezackten Querstreifen, wovon die beider- seits des Mstriches einander genähert sind und dunklen Schrägstrichen in den Saumzellen. Der Schuppenzahn am Innenrand sehr breit, duidielbraun. Die Hfl weiß, längs des (in der Ruhelage vor die Vfl tretenden) Vrandcs grau bestäubt. HIeib braungrau. 25 — 32 mm. In Mitteleuropa verbreitet von Ende April bis Juni. Das E i halbkugelig, grünlich weiß. Die Raiipe Taf. 23 Kg. 3a höckerlos, dick, walzig, gelbgrün, mit dunklem, hellgesäumtem Rückenstreifen, und weißlichen, oben violettrot gerandelen (kopfwärts ge- richteten) Schrägstrichen an den Seiten. Der Kopf groß, grün, am Seheitel eingeschnitten, seitlieli unten nul braunem Schrägstrich. Lebt von Juni bis September auf Eichbäumen.') Verpuppnng in einer Erdhöhle. Puppe schwarzbraun, mit stnmi>fer gerundeter Hleibs-spitze, ohne Kremaster. Ct'i. Hattun«?. Spatalia Hl). Fhlr des rj bis zur Spitze doiipelkammzähnig, beim $ einfach. Die Augen nackt, Nebenaugen fehlen. Die Palpen deutlich, der Rüssel verkümmert. Der Thorax mit seitlichen Haarbüscheln und einem nach vorne aufsteigenden Mittel.schopf. Die Beine wollig behaart, die Hschienen mit M- und Etidsporen. Die \ fl ziemlich breit mit langem, gezähntem Saum, einem langen Schuppenzahn in dei' Hälfte des Innenrandes und einem kürzeren solchen am Irnienwinkel, ohne Anhangszelle. Ader R^ aus R^. Hfl kurz und breit. Die Raupe IGfüßig, glatt, am 4. Segment mit starkem Querwulst, auf weli liem 2 mittlere und 2 .seil- liche kleiiu' Hocker steluMi. .\iii 11. Segment zwei stumpfe Erhebungen. \ erpupiunig ni einem leichten Seidengespinsl. 258. arReiitina Schiff. (Kat. \. 830) Taf. 23 Fg. 9 ($). \'fl nlivengrau, ober dem Innenrand vor der Mitte mit großem, mit der Spitze nach außen gerichte- tem, dreieckigem Silberfleck und einem viel kleineren, hakenförmigen, gegenteilig gestellten darnach. Der Raum zwischen beiden sowie die Schuppenzahne am Innenraiul rostgelb. Die Adern im Saumfelde lichter mit (luidn e n mit kurzen Enddornen ruhen oft mehrere Jahre. 260. velitäris Rott. (Kat. N. 836) Taf. 23 Fg. 14 (?). Veilgrau, der Thorax mit dunkler Säuinung, die Vfl mit zwei doppelten dunklen, licht ausgefüllten Quer- slreifen und dunkel geteilter Spitze. Der erste Quer- streifen ist ziemlich stark gegen die Mitte gerückt und mehr gleichmäßig gebogen. Der Schuppenzahn am Innenrand ist sehr groß. Die Hfl branngrau, mit ver- loschenem, lichten Mstreifen. 18 — 20 mm. In Mittel- europa (mit Ausschluß Englands) im Mai, Juni, lokal und selten. Das E i halbkugelig, weißlich. Die Raupe (vgl. oben) gelblichgrün mit 6 gelben Punktreihen über den Rücken und einem weißlichen, oben karminrot gesäumten Fußstreifen. Kopf rund, blaugrün. Lebt auf Eichen, besonders auf ver- kümmerten Büschen. Die Puppe rotbraun. 261. melagöna Bkh. (Kat. N. 837) Taf. 23 Fg. 15 (cJ sehr groß). Der vorigen Art ähnlich, mehr aschgrau, das Mfeld gebräunt mit verloschenem weißem Mmond, der erste Querstreifen steht mehr basalwärts und ist ober dem Innenrand spitz gebrochen, der äußere (Jner- streifen ist am Vrand gegen die Spitze von einem schwarzbraunen Flecken begrenzt. Der Schuppenzahn am Inncnrand ist viel kleiner als bei der vorigen Art. 17 — 19 mm. In Deutschland, der nördlichen Schweiz, Belgien und Österreich-! 'ngarn, selw lokal, dann aber nicht selten, wie bei Dü.sseldorf, Flugzeit im Juni, Juli, in unregelmäßiger 2. Generation auch im August, September. Die R a u p e jener der vorigen .\rt sehr älnilich, mehr weißlich grün, der helle Seitenstreifen nach oben von einer feinen roten Linie begrenzt, die sich auf den Brustsegmenten verstärkt. Lebt auf Buchen. Puppe dunkelbraun.') 68. Gattung. Odontösia IIb. Fhlr des rj sägezähnig und gewimpert oder doppel- kammzähnig bis zur Spitze, jene des $ kurz sägezähnig. Die Augen nackt, Xebenaugen fehlen. Die Palpen sehr kurz, der Rüssel verkümmert, die Beine wollhaarig, die Hschienen mit M- und Endsporen. Die Vfl lang gestreckt mit gezähntem Saum und starkem Schuppen- zahn am Innenrande, mit Anhangszelle, Ader R„ ent- springt frei. Die Flügelbeschuppung ist eine dünne. Die Eier sind halbkugelig. Die Raupen gestreckt, höckerlos, 16füßig, nut einzeln stehenden Haaren besetzt. \'erpuppung an oder in der Erde. Die Puppen gedrungen, schwarzbraun, mit stumpf gerundeter Spitze, ohne Dornen. 262. cariuelita Esp. (Kat. N. 838) Taf. 23 Fg. 10 (?). Fhlr des (J sägezähnig und gewimpert. ^'fl veil- grau, stark purpurbräunlich verdüstert und im \'rands- teil dunkel kastanienbraun, so daß die Grundfarbe nur saumwärts gegen den Innenwinkel erhalten bleibt. Die beiden Querstreifen nur am Wand durch weiße Flecken und auf den dunklen Adern durch weiße Punkte angedeutet. Die Hfl rötlichgrau, der Innenwinkel ver- dunkelt, mit lichtem Mstreifen. Die Fransen aller Fl weißlich, braun gefleckt. Der Hleib rötlich braun. 21 — 23 mm. In Mitteleuropa sehr lokal und selten im April bis Mai, fehlt in Niederösterreich und südöstlich. Das E i bläulich weiß, fein dunkel punktiert. Die Raupe grün, erwachsen etwas breitgedrückt, am Rücken runzelig mit erhabenen Punkten, zuweilen mit dunkleren Längslinien mid einem gelben mennigrot gefleckten Seitenstreifen, in welchem die schwarzen Stigmen liegen. Kopf groß, in 2 Hemisphären geteilt. Lebt im Juni, Juli hoch auf Birkenbäumen, \erpuppung in einer Erdhöhle.-) 1' u ji p e scliwarzlirauri, fast unbeweglicll. 263. sieversi Men. (Kat. N. 839) Taf. 22 Fg. 1 (cJ). ^'on der vorigen Art schon durch die lang kamm- zähnigen Fhlr des rj sehr verschieden. Die Färbung Gub. I p (Zucht); ') V o 1 k m a n n Eni. Z. I?rei t Soc. Ent. IX p. 145. =) Richter Ent. Z. Gub. III p. 21: Lauen- roth Soc. Ent. III p. 9. 108 9. Familie. Notodontidae. ist eine viel blassere, der Vrand der Vfl viel schwächer bräunlich (nicht kastanienbraun) verdunkelt, die gegen den Innenrand stark verschmälerte und in dem Schuppenzahn endigende bräunliche Mbinde hebt sich viel deutlicher ab, die äußere Querlinie bildet auf den Adern lange, pfeilarlige Zacken. Die Hfl bräunlichgrau mit weißlichem Mstreifen. 21 — 24 mm. In Schlesien, Mähren, Galizien und Westrußland im April. War bis vor einem Dezennium .sehr wenig l)ekaniit, wurde aber hierauf in Schlesien in Anzahl gezogen. Das E i milchweiß, an der konkaven Basis durch- scheinend. Die Raupe') erwachsen mit schwacher pyra- midenförmiger Erhebung am 11. Segment, grün mit undeutlichen hellen Längslinien und einem hellen, useits gelbgerandeten Seitenslreifen, in welchem die kleinen schwarzen Stigmen liegen. Kopf grün. Lebt im Mai auf Birken und vorpuppt sich schon Ende desselben Monats an der Erde in einem ziemlich dichten Gespinst. Puppe gedrungen, rotbraun mit vollständig ge- rundeter Spitze des Hleibes, ohne Kremaster. 69. (iattuii.u. Lophöpteryx St])li. .\hiilicli clii- vorigen Gattung, die Fhir des cj nur sägezähnig und gewimpert, die Augen schwach haarig. Der Thorax vorne mit starkem Schuppenbusch, die Fl breiter und viel dichter beschuppt. Die R a u p e n mit deutlicherem Höcker am 11. Segment und deut- licherer , büschelweise ge- stelller Behaarung. In der Ruhestellung wird \'- und Hleil emporgehoben. 26'i. caiiieliua L. (Kat- \. 8'i1) Taf. 23 Fg. IIb (o). Thorax und Vfl rost- gelb und rotbraun gemischt mit 2 scharfgezackten feinen schwarzen Quer- linien, die sicli am iluiiklen Schuppenzahn des Innen- randes vereinen. Der Saum stark gezackL Die Hfl hcU- bräuidjch mit schwarzem, von 2 hellen Quorlinien durchschnittenem .^nalfleck. 18 — 2'i mm. In Mittel- europa verbreitet und häufig, von Ende April bis Juni, von Mitteldeutschland ab südlich regelmäßig in zweiter Generation im Juli, August. ab. giraffliia Hb. viel dunkler, die \'fl schwärzlich braun. Das E i liochgewöll)l, weißlich. Die R a u p e Taf. 23 Fg. IIa sehr variabel, grün oder rosenfarb, am Rücken weißlich mit gelbem rotpunk- ') S c h e 1 1 iMi b e r i; Mitt. Xat\irw. Ver. Troppau in 1897 p. 'f.i: Ilofm.-Spul. Raupen Nachtr. Taf. I Fg. 29. Lopliopteryx cainolina. liertem Seilenstreifen und 2 kurzen roten Spitzen am Analhöcker. Der Kopf grün oder bräunhch. Lebt vom Mai bis September auf Birken, Linden und anderen Laubhölzern, in der Jugend gesellig, später einzeln. ^'erwandlung am Fuß der Stämme in einer Erdhöhle. Die" rotbraune Puppe mit kurzem, in einem kleinen Dornenkranz endigendem Kremaster. 265. cnci'illa Esp. (Kat. X. 843) Taf. 23 Fg. 12 ((J). Der vorigen Art ähnlich, plumper gebaut, die Vfl rostbraun, am Vrand bis zur Mitte bleich ockergelb, am Saum vom Innenwinkel bis Ader M, weiß bestäubt. Die äußere gezackte helle Querlinie mehr saumwärts gerückt, die Adern tief schwarz. Die Hfl braungrau mit schwarzem, einmal hell durchschnittenem Innen- randsfleck. 20 — 23 mm. In Mitteleuropa ebenfalls verbreitet, aber viel seltener als die vorige Art, im Juni bis Anfangs August. Das E i flacher gewölbt, weißlich grün. Die Raupe ebenfalls recht variabel, erwachsen grün, mattgelb oder rötlich, länger behaart, auch auf dem Rücken der mittleren Segmente (vom .5. ab) mit schwachen Höckern. Ein dunkler Fleck reicht vom Nacken bis zum ersten Rückenhöcker, dann eine dunkle Rückenlinie. .\m Analhöcker zwei langbehaarte Spitzen. Die Stigmen hell, dunkel eingefaßt, der Kopf bräunlich mit dunkleren Seitenstrichen. Lebt im Juli, August auf Ahorn-Arten und selten Haseln, ist sehr empfind- hch gegen Druck oder Stoß. Die Puppe schwarzbraun mit vollständig ab- gerundeter Hleibsspitze, ohne Kremaster. ('..iltiMi!^ Klie^iuialophila Sdidf. Der vorigen Gattung nahe, Fhlr in beiden Ge- schlechtern (beim $ viel kürzer) doppelkanuuzähnig bis zur Spitze. Die .\ugen ebenfalls behaai'l, Neben- augen fehlen. \n. ohne .\nhangszelle und ohne Schuppenzahn am Innenrand. .Vder R, der Vfl ent- springt frei. Die R a u p e flachgedrückt, büschelweise behaart, verbirgt sich bei Tag in den Ritzen der Rinde. Puppe gedrungen, ohne Kremaster. alpina Bell. (Kat. N. 8i7) Die \ll breit, giau mit dunkleren Basalflecken am Innenrand und zwei gezackten weißen Querlinien, wovon die äußere dem Saume nahe gerückt ist und diesem parallel verläuft. Die Hfl weißgrau mit weißem Querstreifen hinter der Mitte und schwärzlichgrauer Saumbiniie dahinter. 1() — 18 mm. In di-n Basses-Alpes (bei Digne) im Mai luid wieder im -\\igusi. Septendjer. Das E i flach halbkuglig, violett, weiß gefleckt und geringt. Die Raupe') (vgl. oben) rötlich grau, weiß punktiert, mit in Flecken aufgelösten dunkelbraunen Nebenrückenlinien und solchem Seitenstreifen. Kopf braimgelb, schwarz gezeichnet. Frißt bei Nacht auf Pappeln und glattblätlrigen Weiden im Juni, Juli. Verpuppung in einem Erdkokon. P u p p e schwarzbraun mit gerundetem HIeibsende. Ilofm.-Spul. Haupen Nachtr. Taf. 2 Fg. 1. 9. Familie. N'otodontidae. 109 70. Gattung. Pteröstoma (Torni. Flilr in beiden Geschlechtern (beim 5 viel küiv.er) doppelkammzähnig bis zur Spitze. Die Augen nackt, Xebenaugen fehlen. Die Palpen ausnehmend lang (fast von Thoraxlänge) und schneidig be.schuppt, der Rüssel entwickelt, aber dünn. Der Thorax mit scharfem, dreieckigem Schuppenkamm in der Mitte. Die Schulterdecken lang, behaart. Die Beine kurz, wollhaarig, die Hschienen mit M- und Endsporen. Der Hleib langgestreckt, beim j mit langem, geteiltem Afterbusch. Die Fl gestreckt, die Vfl mit gezähntem Saum und langem Schuppenzahn am Innenrand, mit frei entspringender Ader R^, aber mit Anhangszelle. Die Raupen mschlank, nackt, am Rücken ge- körnelt, mit großem Kopf, IGfüßig. Verpuppung in der Erde. 266. palpina L. (Kat. N. 849) Taf. 23 Fg. 13b (?) Thorax und Vfl bleich ockergelblich , bräunlich gemischt (in der ersten Generation viel stärker bräunlich). Die beiden Querlinien durch schwarze Punkte auf den Adern angedeutet, mit dunklem, nach außen hcht an- gelegtem Mschatten. Die Hfl hellbräunhch grau, mit hebten Mstreifen, auf der Useite weißhch mit dunklem Mfleck. 21 — 24 mm. Häufig in Mitteleuropa im April, Mai und wieder im Juli, August. Das E i hochgewölbt, weißgrün. Die Raupe Taf. 23 Fg. 13a mit undeutlichen hellen Punktreihen und einem gelben, oseits fein schwarzbraun gesäumten Seitenstreifen, der sich auch auf den flachen Kopf fortsetzt. Im Juni und Herbst auf Pappeln, Weiden, seltener Eichen oder Linden. Die Puppe rotbraun mit zackigem Kremaster. 71. Gattung. Ptilöphora Stpli. Fhlr des cJ mit sehr langen, rulenförniig gestellten, langbewimperten Doppelkammzähnen, die bis zur Spitze reichen und in der Geißelmitte deren halbe Länge erreichen. Die Fhlr des $ kurz sägezähnig. Die Augen nackt, Nebenaugen fehlen. Die Palpen klein, der Rüssel verkümmert. Der ganze Körper lang behaart, die Vschienen mit einem in der langen Behaarung ver- steckten Dorn, die Hschienen nur mit kurzen End- sporen. Die Fl schmal, dünnbeschuppt, die Vfl mit Schuppenzahn und meist ohne Anhangszelle, Ader R, aus Rj entspringend, Ader M.j etwas schwächer. Auf den Hfl sind Ader R und Mj langgestielt. Das E i überwintert. Die Raupen IBfüßig, glatt, nackt. Verpupi)ung in einer Erdhöhle. 267. plumigera Esp. (Kat. N. 852) Taf. 23 Fg. 16 ((J). Die Vfl rostrot und grau gemischt, beim $ meist düsterer bräunlich erscheinend, mit dunklem .Mmond und einer gezähnten, stark gebogenen hebten äußeren Querlinie. Die Hfl bräunlich, beim tJ nach der Basis mit dunklem Querstreifen. 18 — 20 nmi. In Mittel- europa (mit ? Ausnalmie Hollands) verbreitet, lokal nicht selten, von Ende Oktober bis Dezember. (Aus- nahmsweise bei starkem Herbstfrost erst im Februar beobachtet.) Das E i hochgewölbt, oben und unten abgeflacht, braun, hell und dunkel geringt, wird an die Knospen gelegt und entwickelt sich im Frühjahr. Die Raupe grün, in der Rückenmilt(> dunkler, mit weißlichen Nebenrückenlinien und solchen Seiten- streifen, in deren unterstem die hellen, gelbgesäumten Stigmen stehen. Lebt im Juni bis Juli auf .Vhornarten, Rotbuche und Schlehen. Die Puppe dunkelbraun, schwarz gefleckt, mit spitzem Kremaster. 72. Gattung. Phälera Hl). Die Fhlr beim (J kurz sägezähnig mit paarweise ge- stellten langen Wimperpinseln, beim $ einfach. Kopf eingezogen mit nackten Augen und Nebenaugen. Die Stirne kammartig beschuppt, die Palpen kurz, der Rüssel sehr dünn und kurz. Der Körper sehr plump, der ThoriLx mit Schuppenwülsten. Die Hschienen mit 2 Paar Sporen. Die \'fl gestreckt mit Anhangszelle, ohne Schuppenzahn am Innenrand, Ader Rj der Vfl entspringt frei. Die Hfl kurzgerundet, ihr Analwinkel wird vom Hleib weit überragt. In der Ruhelage werden die Fl knapp an den Körper gelegt. Die Raupe 16füßig, walzenförmig, weich- und langbehaart mit halbkugehgem Kopf. Leben auf Laubhölzern, in der Jugend gesellig und benagen die Blätter lochförmig. Verpuppung in der Erde, ohne deutliches Gespinst. Die Puppen gestreckt mit dornigem Kreraaster, über\\intern und bleiben zuweilen 2 Jahre liegen. 268. bucepliala L. (Kat. N. 858) Mond fleck. Taf. 23 Fg. 17b (?). Kopf und vorderer Teil des Thorax gelb, letzterer dunkelrotbraun gesäumt, nach hinten silber- weiß. \n braun, im ganzen Innenrandsteil breit silber- weiß bestäubt, mit 2 rostbraunen Querstreifen, wovon der äußere mondförmig einen auffallend großen gelben Spitzenfleck, der bis zur halben Saumhöhe herabreicht, begrenzt. Ein gelbhchweißer Mfleck ist kaum an- gedeutet, der gelbe Apikaifleck wird noch von einem ockerbräunhchen gezackten Querstreifen durchzogen. Hfl und Hleib hellgelb, letzterer mit schwarzen, in der Seitenkante hegenden Flecken. Useite der Hfl mit breitem braunem Mstreifen. 24 — 32 mm. In Mittel- europa sehr verbreitet im Alai und Juni, seltener wieder im Juli oder August. ab. tenebräta Strand ist beträchtlich dunkler. Aus Skandinavien, auch in England. Das E i ziemlich hochgewölbt, grün mit durch- scheinender Basis und dunklem .\pikalteil. Die Raupe Taf. 23 Fg. 17a schwarzbraun, die dünne, weiche Behaarung ist gelblich, mit ca. 10 schmalen gelben Längsstreifen, welche auf jedem Segment durch eine orangegelbe Querbinde vereinigt werden. Kopf schwarz, mit gelber Winkelzeichnung. Lebt vom Juni 110 9. Familie. Nntociontidae. bis Oktober auf Linden, Eichen, Weiden, Birken und Pappeln. Puppe (vgl. vorne) glänzend dunkelbraun. 269. buceplialoidt'S O. (Kat. N. 859) Der vorigen Art sehr ähnlich, der große Spitzeiifleck der \'fl reicht bis '/a der Sauiiihuhe (Ader C,) herab und ist bleicher gelb, der Mfleck ist hier groß und gelb, die Hfl'useite fast zeichnungslos, der Hleib einfarbig gelb, ohne schwarze Seitenflecken. 26 — 30 mm. In Niederösterreich, Gali- zien, Ungarn und südöstlich bis nach Dalniatien ver- breitet; im Juni, Juli. Das E i milchweiß, mit grauer Basis und solchem Apikal teil. Die Raupe rötlich asciigrau, mit viel undeut- licherer Streifenzeichnung, welche durch eine dichte lichte Punktierung verdeckt wird, und 2 Paar rost- farbigen Knopfwärzchon auf jedem Segment. Be- haai'uag mehr weißlich. Koi)f schwarz, mit rotgelben Zeichnungen. Lebt auf Liehen im August, September. Die Puppe matlbraun, rauh. 73. Gattuii Pygae'ra O. Fg. 31. Pygae'ra pfgra ^. Die kurzen Khir in beiden fleschlechtern (beim 5 kürzer) doppelkammzähnig bis zur Spitze. Kopf klein, Augen behaart, Nebenaugen fehlen. Paljjen ziemlich lang, der Rüssel verkümmert. Thorax mit Mschopf. Der Hleib langgestreckt , beim ^J sehr .schlank, mit geteiltem .Vfterbusch. Die Beine dicht behaart , auch die Vtarsen, die Uschienen mit M- und End- sporen. Die Vfl mit bauchigem Saum, ohne Schuppenzahn am Innenrand. Ader R, entspringt aus Rj, eine Anhangszelle fehlt. Die Hfl ziemlich breit, Ader M., derselben schwach. In der Ruhestellung werden die l)ehaartenVbeine vorgestreckt, die Fl dicht dem Körper an- gelegt und die HIeibsspitze erhoben resp. zwischen den Fl hervorgestreckt. Die Eier flachgewölbl mit unregelmidJigen Rippen und polygonalem Netzwerk. Die Raupe 16füßig, walzig, weich behaart, mit länger behaarten Seitenwarzen und behaarten Höckern auf dem 4. und II. Segment. Leben in zwei Gene- rationen zwischen zusammengesponnenen Blattern, und verwandeln sich daselbst in weichen Gespinsten zu gedrungenen Puppen mit spitzem Kreniaster, die über- wintern. 270, tiiuon IIb. (Kat. N. 861) Von den übrigen Arten der Gattung schon durch gedrungeneren Bau und vorgezogene Vflspitze abweichend. Ml veilgrau und braun gemischt mit 3 weißlichen Querlinien, wovon die erste nahe der Basis stark gekrümmt ist und nach außen von tief rostbraunen Flecken begrenzt wird, die eine zerrissene Fleckenbinde bilden. Die zweite Querlinie vor der Mitte ist fast gerade und nur unter dem Vrande basalwärls gebogen. Die dritte Querlinie beginnt bei ■/j der Vrandslänge mit einem größeren weißen Fleck- chen, welches nach außen an einen tief rostbraunen \'randsflecken stößt, und ist in ihrem weiteren X'erlauf eiinvjirts gekrümmt. Line verwa.schene weiße Wellen- linie findet sich noch im Saumfelde. Die IUI grau, mit hellen Mstreifen und darnach mit breiter schwärzlich- grauer Saumbinde. 18 — 19 mm. \'on dieser in Ruß- land verbreiteteren Art wurden vor vielen Jahren ein- zelne Stücke in Ostpreußen (Tilsit), Mähren (Brunn) und Ober-Ungarn (Eperies) erbeutet. Flugzeit Mai, Juni. Sehr selten. Das E i glänzend hellgrün. Die Raupe') stark plattgedrückt, schwach rötlich oder bläulich dunkelgrau, mit einem Querwulst am Rücken des 3. und 4. Segmentes, letzteres mit 4, die übrigen Segmente mit je 2 zum Teil rosenrot gefärbten Wärzchen. Kopf braungelb, die Bauchfüße grüngrau. Lebt von Juni bis August auf Populus treniula und verpuppt sich in einem leichten Gespinst zwischen Blättern, oder am Boden. Die P u p p e rotbraun mit stumpfem Hleibsende, ■271. anastömosis L. (Kat. N. 86.'i) Taf. 23 Fg. 18b (?). Kopf und Thorax in der Mitte tiefrotbraun, die Vfl rutlich veilgrau, naih der Mitte rostrot gemischt mit drei wenig hervortretenden hellen Querstreifen imd einer aus dunklen Fleckchen bestehenden Welleidinie im Saumfelde. Zwischen zweitem und drittem Querstreifen ein dunklerer Mfleck. Hfl einfarbig braungrau. 16 bis 21 mm. In Mitteleuropa (mit Ausschluß Englands) verbreitet vom April bis Juni und wieder im Juli, August. ab. tristis Stgr. ist viel dunkler, schwärzhch, namentlich auch die Hfl tief schwarzgrau. Einzeln unter der Stammform, auch bei Lemberg. Die Raupe Taf. 23 Fg. 18a bräunlichgrau, am Rücken schwarz mit weißen und roten Punkten und 2 orangegelben Seitenstreifen. Am 4, Segment eine größere, am 11. Segment eine kleinere, zapfenartige Erhebung. Lebt im Früh- und Spätsommer auf Espen und Weiden , auch Pappeln , anfangs zwischen ver- sponnenen Blättern, erwachsen frei. Neruanillung in einem grauen dünnen Gespinst. 1' 11 p [M> bläuhchschwarz nüt rotlnaiiiiem Hleib uiiii zwei roigelben Rückenstreifen. =) 272. oürtula L (Kat N. 866) Taf. 23 Fg. 19 (?). Kopf und Thorax in der Mitte braunschwarz, die \'fl hell rötlich grau mit 3 weißlichen Querstreifen, wovon der äußere einen großen rotbraunen Flecken begrenzt, welcher den ganzen Apikaiteil ausfüllt und bis Ader Cj am Saume herabreicht. Die dunkle ^^"ellenlinie des Saumfeldes meist nur innerhalb des rotbraunen Apikal- fleckens deutlich. Hfl hellgrau. 15 — 18 mm. Überall a— d. ») Hör. Soc. Ent. Ross. V p. 91, 117, t. 4 Fg. 1 -•) Pabs t Ent. Jahrb. Kranch. 1897 p. 167. 9. Familie. Notoilontidae. 10. Familie. Thaumetopoeidac. 111 in Mitteleuropa, häufig im April, Mai und wieder von Juli ab. Die Sommergeneration ist meist heller und nähert sich oft der ostsibirischen var. can^scens Graes. ab. webbiiiia Rbl. (n. ab.) ist viel dunkler, liie Ml schwärzlich grau mit 3 weißen Querslreifen, wovon der äußerste nur rotbraun angelegt ist.') Über H y b r i d f o r m e n siehe am Srldu.sse der Gattung. Das Ei glänzend dunkelgnin, mit dunklem Flerk am oberen Pol. Die R a u p e grau , meist mit orangeröllichen Riickenflecken und .solchem unterbrochenem Seiten- streifen oder grünlichgrau, an den Seiten schwärzlich, oder fleischfarben mit abgesetzten schwärzlichen Rücken- linien. Die Erhöhungen am 4. und 11. Segment sind klein und schwarz. Lebt im Mai, Juni und Sei)lember auf Pappeln und Weiden. Die Puppe rotbraun, mit spitzem, am Ende dornigem Kremaster. 273. anachor^ta F. (Kat. N. 269) Taf. 23 Fg. 20b (?). Der vorigen .\rt ähnlich, mehr aschgrau (nicht röllichgrau), der Spitzenfleck der Vfl schwarzgrau und über die äußerste weiße Querlinie basalwärts hinein- reichend. Die schwarze \^'ellenlinie im Saumfeld verdickt sich uhalb des Spitzenfleckes zu einem schwarzen Fleckchen. Hfl dunkler grau. 16 — 17 nun. Wie die vorige in Mitteleuropa verbreitet, aber oft seltener. Über Hybriden siehe am Schluß der Gattung. Die Raupe Taf. 23 Fg. 20a braun, auf dem Rücken violettgrau, mit unterbrochenen schwarzen Längslinien und rötlichen Seitenflecken. Die Erhebungen am 4. und 11. Segment rot, schwarz begrenzt, die erste zapfenförmig, mit je einem weißen Flecken daneben. Kopf schwärzlich, röthch behaart. Lebt wie die vorige auf Pappeln und Weiden und verwandelt sich in einem weißgraueii Kokon zu einer plumpen rotbraunen P u ]) p e mit spitzem, am Ende dornigem Kremaster. 274. pigra Hufn. (Kat. N. 870) Taf. 23 Fg. 21b {3). Kleiner als die vorhergehenden .Arten, die \'fl dunkler veilgrau und dunkelbraun gemischt, die beiden ersten Querstreifen einander am V- imd Innenrand genähert, der äußerste gerader, nach außen nur rostbraun begrenzt, welche Färbung keinen Spitzenfleck bildet. Die Hfl viel dunkler braungrau. 11 — 14 mm. Wie die beiden vorigen Arten verbreitet, aber seltener. ab. obscurior Stgr. mit beträchtlich dunklerem \'fl. über H y b r i d f o r m e n siehe am Schlüsse der Gattung. Das E i flach halbkugelig, flei.';chrot. Die Raupe Taf. 23 Fg. 21a schwärzlichgrau, heller aschgrau oder grünlich gemischt, mit 2 Längsreihen gelber Punktwärzchen und einem doppelten solchen Fußstreifen. Die Behaarung gelbgrati, die schwachen Er- hebungen am 4. und 11. Segment sind schwarz. Lebt wie die vorigen auf Weiden und Espen, \erwandlung ■) Barrett Brit. Lep. III PI. 114 Fg. 1 d. 5. in einem weißgrauen Gespinst zu einer rotbraunen Puppe mit langem, spitzem am Ende dornigem Kremaster. Die bi.sher bekannt gewordenen H y b ri d f o r m e n ') der drei letztgenannten Arten sind: hybr. prima Tutt (curtula ü X pigra ?) stehen der pigra recht nahe. — hybr. inv^rsa Tutt (pigra ^ X curtula 5) kommen zum Teil der pigra nahe, zum Teil sind sie von curtula kaum zu unterscheiden. — hybr. rae'schkei Stndf. (curtula ^J X anachorela $) stehen im allgemeinen der curtula naher, die weiblichen Puppen überwintern. — hybr. difficilis Tutt (anachoreta ^ X curtula $) eine schwer zu erzielende Kreuzung, deren Produkt kleine Falter mit nach außen aufgehelltem Spitzenfleck sind. — hybr. fäcilis Tutt (raeschkei o X anachoreta $) näher an anachorela, aber die schwarzen Flecken ober dem Innenwinkel der Vfl reduziert. — hybr. similis Tutt (difficilis ^ X curtula $) bereits sehr ähnlich der curtula. — hybr. approxiinäta Tutt (facilis 3 X aiuichoreta $) bereits kaum von anachoreta zu unterscheiden. lü. Familie. Thaumetopoeidae. Die Fhlr kurz, in beiden Geschlechtern (beim $ kürzer) dop|)elkammzähnig bis zur Spitze. Augen nackt, Nebenaugen fehlen. Die Palpen sehr klein, der Rüssel fehlt. Der Thora.x gedrungen, abstehend wollig behaart, der Hleib beim o mil -Vflerbusch, beim $ mit einem breiten Ring von Afterwolle. Die Beine lang behaart, die Hschienen mu' mit Endsporen. Das Geäder ganz ähnlich jeiu'm der Notodontiden, Ader M., aus der Mitte des Querastes auf Vfl und Hfl, Ader M, bis R., auf gemeinsamem Stiel. Eine Anhangszelle und ein Schuppenzahn fehlen stets. Auf den kleinen, gerundeten Hfl entspringt Ader Sc aus der FIbasis und ist dem A'rand der Mzelle (bei ihrer halben Länge) sehr stark genähert. Tha Ader R und Mj sind stets, Ader C, und M, bisweilen gestielt, stets vorhanden. Die kugeligen Eier werden in Form einer Platte oder eines Ringes abgelegt und durch einen mit der Afterwolle vermischten Kitt überzogen. Die Raupen 16füßig, kurz, walzig, gleichmäßig kurz behaart und auf Knopfwarzen mit büschelweise gestellten langen brüchigen Borsten besetzt. Vom 4. Segment ab treten auf der Rückenmitte sogenannte Spiegelflecke auf. Die Haare-) rufen auf der mensch- etopoe'a proce-ssionßa. Eine Haflborste ist ») Vgl. Stand fuß Exp. Zool. Stud. 1898; Enlomol. 33. Jhg. 1900 PI. 8 Fg. 9—16: Tutt Brit. Lep. V p. 21—23. -') Nach N i t s c h e sind es nur die Spindelhaare auf den Spiegelflecken, welche Entzündungen hervorrufen. 112 iiirnetopoeldae. liehen Haut heftig« Enlzündungserscheinungen hervor. Leben gesellschafthch in gemeinsamen Nestern und gehen in geordneten Zügen, daher der Name „Prozessions- raupen", nachts auf Nahrung aus, um wieder in das Nest zurückzukehren, wo auch die Verpuppung in mit Haaren vermengten, gemeinsam angelegten Gespinsten (processionöa), oder mehr einzeln im Sande erfolgt. Flug bei Nacht, Flhaltimg in der Ruhe dachförmig. Zuweilen überliegen die Puppen. In Europa nur eine Galtung. 74. (Jaituno-. Thaumetopoe'a IIb. (Cnethocaiiipa Stph.) Die drei hier in Betracht kommenden .-Vrlen') unter- scheiden sich in nachstehender Weise: 1 . Falter mit gewölbter, dicht behaarter Stirne, ohne Hornstachel an der Vschiene, die Raupen mit rötlich- braunen Spiegelflecken processionea. Falter mit einer gezähnten Chitinleisle auf der Stirne, und mit einem Horn- stachel an der Vschiene, die Raupen mit samtschwarzen, rotgelb geran- deten Spiegel flecken 2 2. Das Mfeld der Vfl gegen den Vrand stark erweitert, die äußere Quer- linie in der Mitte gezahnt, die Raupe oseits vorherrschend grüngrau .. pinivora. Mfeld der Vfl fast gleichbreit, der äußere Querstreifen ohne scharfe Zahnbildung, die Raupe o.seits .schieferlilan bis schwarz pityocänipa. 275. processionea L. (Kat. N. 874) Eichenpro- /. essionsspi nner. Taf. 28 •■'«■ IIj (cl), c (?). Stirne ge- wölbt und behaart. Die Vfl schwach glänzend bräunlich- grau mit 3 dunklen Quer- streifen imd solchem Mpunkt. Die Hfl weißgrau, beim o mit einem dunklen Querstreifen uacli der Mitte, Das $ be- trachtlich gi'ößer, undeut- hcher gezeichnet. 13 — 18 mm. In Mitteleuropa (mit Aus- s.'lilnß Englands, Pommerns und (iiT Provinz Preußen) lokal im August, September. Der Falter bei Tag in den Eichenkronen, ab. (var.) hictilicii Stgr. ist viel dunkler, die \ fl .schwärzlichgrau, die Hfl auch beim (^ dunkler. Die gerundeten Eier werden in platlenförmigen Gelegen, welchcTdie graue Farbe der Eichenrinde erhalten, an den .Vsten abgesetzt und überwintern. Die R a n p e Taf. 28 Fg. la (vgl. Galtuugsdiagnose) blaulicli sclnvarzgrau, an den Seilen weißlich, auf den ') \gl. Nil sslin Forst-Insektenkunde 1905. Fg. S3. letopoe'a processionea. Fg. 31. Tlianmotojjoo'a i)ity<)C;lini): Brust-segmenten mit je 8, auf den übrigen mit 4 lang und rötlich behaarten Knopfwarzen, die Spiegelflecken rötlichbraim. Leben von Alai bis Juli meist auf älteren Eichen und wandern in pyramidenförmigen Staffelreihen, mit eins beginnend, wobei jeiie Raupe die Führung über- nehmen kann. Die Nester werden kinderkopfgroß, und sind selten unter 10 m Höhe am Baume. Ende Juli, August erfolgt darin in dichten, ovalen braunen Kokons die Verpuppung. Die ockergelbe Puppe mit 2 divergierenden, kurzen, gekrümmten Dornen am gerundeten Hleibsende. 276. pityocüinpa Schiff. (Kat. N. 875) Pinie n- prozessionsspinner. Taf. 28 Fg. 2 ($). Größer als die vorhergehende Art, die Stirne mit einer gezähnten Chitinlängsleiste. Vfl mehr weißgrau, mit dunklem Mstrich und drei solchen Querslreifen, wovon die beiden mittleren fast parallel verlaufen, imd der äußerste nicht gezähnt erscheint. Hfl rein weiß mit schwarzgrau ver- dunkelten Fransen vor dem Analwinkel. 16—20 mm. In den südlichen Alpentälern,') so bei Bozen und im Wallis, in Ungarn, und im Mittelmeergebiet von Mai bis Juli. Die Eier werden an die Kieferuadeln ringförmig abgelegt. Die R a u p e oseits vorherrschend blauschwarz, mit rotgerandelen Spiegelflecken, useits weißlich. Kopf schwarz. Lebt von Herbst bis Frühjahr auf verschie- denen Kieferarten des Südens (Pinus picea, pinaster, laricio, halepensis) in dichten, filzigen, kegelförmigen, mit der Spitze nach unten gerichteten Gespinsten (bis 30 cm lang und 15 cm breit), welche gegen den Gipfel des Baumes angelegt werden. Im unteren Teil des Gespinstes sammeln sich Kotballen, Raupenbälge und Nadeln. In diese Gipfelgespinste ziehen sich die Raupen während der Überwinterung und vor der letzten Häutung zurück. Vorher leben sie in kleinen Kolonien. Die Verpuppung erfolgt im Boden. Der Kokon braun- rötlich. Die Puppe rothraun, mit 2 Hacken am stumpfen llleib.sende. 277. piüivöra Tr. (Kat. N. 876) K ie f ern prozes- sionsspi n ner. Sehr nahe der vorigen Art, die weiß- grauen Vfl unregelmäßig weißlich gefleckt, von den 3 Quer- streifen konvergieren die beiden äußeren stark gegen den Innenrand, der äußerste ist kurz aber deutlich ge- zähnt. 17 — 19 mm. In Mitteleuropa nur in der nord- deutschen Tiefebene östlich der Elbe, besonders an der Ostseeküste, im Mai, Juni. ab. nigroiimculdta Petersen zeigt breite, schwiirz- li.lie Binden der \n, das .Alfeld bleibt heller. Die wt'iOiMi !•; i e r werden in Spiraltouren um ein Nadelpaar gelegt und mit .\fterwolle und Kitt rohr- kolbenarlig eingehüllt. Die Raupe sehr ähnlich jener der vorigen .\rt, aber heller, o.seits an den Seiten vorherrschend grüngrau. ') Die Angabe für Karlsruhe (Meess & Spuler Fauna Badens p. M) bezieht sich vielleicht auf eiu- geschleppli' Knlonien. 1. Odontosia sieversi $. — 2. Drepana falcalaria ?. — 3 a. b, Drep. harpagiila ?. — 4. Drep. lacerUnaria ? — 5. Drep. binaria ?. — 6. Drep. cultraria ?. — 7. Cilix glaucata $. — 8. Cerura biscuspis cJ- — 9 a. b. $ Cer. bifida. — 10. Dicranura erminea $. — 11 a.b. ? Dicr. vinula. — 12 a. b. S Stauropus fagi. — 13. Exaereta iilmi $. — 14 a. b. i Hoplitis milhauseri. — 15 a. b. ? Pheosia tremula. — 16. Pheos. dictaeoides . .\df>r R.^ der \ fl durch einen Querast verbunden mit R3 LaeMia. .\dcr \{., der Nil nicht durch einen Qiierast verbunden 7 7. Ader R und M, der Hfl gestielt 8 .\der R und .\l, der Hfl nicht gestielt 9 8. Ader Cj und M3 der Hfl gestielt Eupröctis. Ader Cj und M3 der Hfl nicht gestielt Arclörnis. 9. Ader M^ und Mg der Hfl einander sehr genähert Lymantria. Ader M., un.l M3 der Hfl bleiben mehr entfernt von einander Ocneria. 75. Gattuno;. Hypogymna Hb. Fhlr des cJ lang doppelkammzähnig bis zur Spitze, jene des $ mit außerordentlich kurzen Kammzähnen. Palpen sehr kurz, ein Rü.ssel fehlt, Hschienen ohne M- sporen. Fl des cJ breit, Vfl mit gerundeter Spitze, AderR, verläuft frei. Auf den Hfl die Anastomose von Sc mit R lang, Ader R und Mj aus einem Punkt entspringend. Das $ flugunfähig, mit sehr schmalen Fl, auf den Vfl ist Ader Mj gegen den Saum erloschen. Flug des .3 bei Tage. Die lebhaft gezeichnete Raup e nur mit behaarten Knopfwarzen versehen. 278.m6rio L. (Kat.N.879)Taf.21 Fg.5ali]Mipfoni Hleibsende, bräunlichgrau, in .Millelcurupa vcrlircitcl aber lokal und viel seltener als die folgende .\il im Juni uikI meist in 2. Generation im September. Die runden, weißen Eier werden an die .\ußenseite des Gespinstes abgelegt. Die Raupe Taf. 21 Fg. fia schwarz, rotgelb gestreift, die Rückenbürsten branngelb, die Pinsel des ersten und letzten Segmentes schwarz. Der llalsriiig inil linchroten Flecken. Leben im Frühjahr' umi Sduunci' an vielerlei Laubholz, Rosen, Schlehen, Kubus usw. \ crwandluiig in einem eiförmigen, bräunlichen Gespinst . Die Puppe schwarzbraun, mit ockergelbem Hleiii, dessen spitzer Kremaster in einem Dornenkranz endigt. Behaarung der Pn[)pe braungrau. 280. antiqiia L. (Kat. \. 88«) Taf. 21 Fg. 7b ( mm. Überall in Mittel- europa verbreitet im Juni, Juli. ab. laricis Schille fast einfarbig grau mit viel un- deulhcherer Bestäubung und abgekürzten Querstreifen. Raupen an Lärchen. — ab. obscAra Zett. ist ebenfalls einfarbig, aber viel dunkler. Im hohen Norden Lokalform. Das E i kugehg, an beiden Polen abgeflacht, veil- grau, mit der braungrauen Afterwolle bedeckt. Die Raupe Fg. 9a ist grau mit schwärzlichen, gelbgrau behaarten Warzen und 5 gelbgrauen Rücken- bürsten, die oben in ihrer Mitte tiefschwarz gefärbt sind. Die undeutlichen Pinsel des 1. Segmentes und der After- pinsel schwarz. Lebt von Herbst ab, halberwachsen überwinternd, auf niederen Pflanzen wie Taraxacum, Plantago, Erica, aber auch auf Salix, Prumis domestica, anderm Laub- und selbst Nadelholz. Gespinst schwarzgrau. Puppe glänzend schwarzbraun mit langen hell- braunen Haaren. 284. abietis Schiff. (Kat. X. 907) Taf. 21 Fg. 10b (cj). Vfl weiß, zuweilen gelblich, grau bestäubt, mit Schläger Stett. e. Z. 1849 p. 269. einem gezackten dunklen Querstreifen sehr nahe der Wurzel, einem fast geraden Mquerstreifen und einem stark geschwungenen äußeren Zackenstreifen, der einen scharfen Zahn gegen den winkelig gebrochenen, doppelt konturierten Mfleck bildet. Eine einwärts grau be- schattete weißliche Wellenlinie im Saumfeld. Die Fransen dunkel gefleckt, die Hfl hellgrau, beim $ w-eißlich, mit dunklem Mfleck und verloschenem Bogenstreifen vor dem Saum. 18 — 26 mm. In Süd-, Mittel- und Nord- ostdeutschland (Königsberg) sehr lokal und selten, auch in Böhmen und Niederösterreich im Juni, Juli (bei Zucht zuweilen auch im Herbst). Das E i kugelig, perlgrau. Die Raupe Fg. 10a hellgrün mit schwarzer Rückenzeichnung und solcher bogigen, abgesetzten Seitenlinie und breiten schwarzen Segmenteinschnitten zwischen den 4 braungelben Rückenbürsten. Die langen Pinsel des ersten Segmentes schwarz, der Afterpinsel gelb. Kopf grün, .seitlich dunkel. Lebt von Herbst bis Mai auf Tannen und Fichten. Ist schwer zu über- wntern.') Am besten im Freien. Gespinst grau. Die Puppe schwärzlich, glänzend , bräunlich behaart. 285. pndibi'iuda L. (Kat. N. 908) Streck fuß. Taf. 21 Fg. 11 b iS), c (?). Vfl weißgrau, dunkler graii bestäubt (namentlich beim ^ im Mfeld) mit :? dunklen Querstreifen, wovon der erste sehr nahe der Basis liegt und den Innenrand nicht erreicht, der mittlere fast gerade und der äußere geschwungen und schwach gezackt erscheint. Eine verloschene Wellenlinie im Saumfeld. Die Fransen zuweilen undeutlich gescheckt. Die Hfl wie bei der vorigen Art. 21 — 29 mm. Überall in Mitteleuropa häufig, zuweilen schon von April ab bis Juni, selten in unvollständiger 2. Generation (meist in Zwergfaltern). ab. cöncolor Stgr. mit viel dunkleren, schwärzlich bestäubten Vfl, deren Zeichmmg hiedurch verdeckt wird. Besonders in Norddeutschland.-) Das E i kugelig, hellbraun, mit dunklerem Mpmikt. (Spuler). Die Raupe Fg. IIa meist grünlichgelb, seltener mehr grau, gelb behaart, mit breiten, liefschwarzen Segmenteinschnitten zwischen den einfarbig ockergelben Rückenbürslen. Nur ein langer röthcher Afterpinsel ist vorhanden. Kopf gelblich. Lebt vom Sommer bis Herbst an verschiedenem Laubholz, besonders Buchen, aber auch an Rosen und verwandelt sich in einem gelb- lichen, stark mit Haaren vermischten Gespinste zu einer schwarzbraunen, gelblich behaarten Puppe mit rot- braunem Hleib. die überwintert. Z\iweilen Forst- schädling an der Buche. 78. (Jiittuiiir. Eupröctis Hb. Fhlr in beiden Geschlechtern (beim ? kürzer) doppel- kammzähnig bis zur Spitze. Die Palpen gut entwickelt, mit abgesetztem Endgliede, der Rüssel auf 2 Zäpfchen ') Hiller Ent. Z. Gub. II p. 121 (Zucht). ■-') Voelschow Soc. Ent. VIII p. 50. Fg. 36. ^^-'3 Euproctis clirysorrhoea. iifi rückgebildet. Die ll.schiencn mit M- und Endsporen. Der Hleib des S schlank mit breitem Analbusch, jener des ? dick mit reichlicher Aflerwolle. Die \'ri ohne Anhangszelle, Ader R, bis R.; gestielt. Auf den Hfl sind .\der M3 und C, kurz, Ader R und Mj langgestielt. Die Eier werden in läng- lichen Gelegen mit der After- wolle bedeckt auf der Rlatt- useite abgesetzt. Die jungen Räupchen überwintern in einem gemeinschaftlichen Ge- iipinst am Baume. Die Raupen mit be- haarten Knopfwarzen und in der Jugend deutlichen Rücken- bürsten am 4. und S.Segment. \'erpuppung in einem leichten Gespinst. Die Puppe mit Haarbüscheln besetzt. 286. chrysorrhoe'a L. (Kat. N. 913) Dunkler Goldafler. Taf. 24 Kg.3b(J). Rein weiß, der Hleib des (J von Vn ab rostbraun oder dunkler, beim 9 weißgrau mit rostbrauner Afterwolle. 16 — 20 mm. überall in Mittel- europa, zuweilen gemein und schädlich, im Juni, Juli. ab. piinetigeru Teich zeigt auf den Vfl einzelne schwarze Punkte namentlich in der Mzelle und ober dem Innenwinkel. Sehr häufig unter der Stammform. — ab. nigrosignätii Haiuiermann') ist viel stärker schwarz gezeichnet, die Punkte fließen namentlich gegen die Flbasis zu Strichen zusammen und treten auch auf den Hfl auf. — ab. flav^scens Rbl. (n. ab.) mit gelbbräun- lichen, zeichnungslosen Vfl.-) Die Eier kugelig, grau (vgl. oben). Die junge Raupe lang behaart, gelb, am Rücken schwärzlich, mit orangeroten Rückenflecken und zwei braunen Rückenbürsten am 4. und 5. Segment, die bei der erwachsenen Raupe kaum auffallen. Letztere, Taf. 24 Fg. 3a, ist vorwiegend schwarzgrau gefärbt, die Brustsegmente mit orangeroler Zeichnung, die übrigen Segmente mit 2 orangeroten Rückenlinien imd oseits weißlich gefärbten Seitenwarzen. Kopf der Raupe schwarzbraun. Die jungen Raupen skelettieren im August, September die Blätter und spinnen dieselben später äußerst fest (lederartig) zu den sog. „großen R a u p e n n e s t e r n" zusammen, worin sie über- wintern. An vielerlei Laubholz, besonders aber an Eichen luid Obslliäumen schädlich. \"erpuppung Ende Mai. Die Puppe schwarzbraun, fem behaart mit .spitzem Kremaster, der in einen Dornenkrauz endet. 79. Cattunii'. Porthesia Stph. Der vorigen Gattuni; sehr nahe, die Hfl aber ohne Ader M.^. ') Ent. Z. r.ub \.\" p. 97 Fg. e, f. -) Iris .Will Taf. 2 Kg. 1 ? aus Sachsen. 11. Familie. Lvmantriidae. Fg. :t7 Porthesia similis 9. Die erwachsene Raupe mit besser erhaltenen Bürsten am 4. und 5. Segment als in der vorigen Galtung, überwintert jung einzeln. 287. similis Fuessl. (auriflua F.) (Kat. N. 919) Goldafter. Taf. 24 Fg. 4 b (J). Weiß, beim J nur das Enddritlel des Hleibes und der Afterbusch, beim ? die Afterwolle goldgelb. 17 bis 22 mm. Ebenfalls überall in Mitteleuropa im Juli, August , in Obstgärten oft sehr schädlich. Wurde auch nach Nordamerika ver- schleppt. ab. nyct^a Gr. Gr. iiiit braunen Flecken am liinm- randderVfl, namentlich beim (J sehr häufig. Die gra\ien Eier wenlen von der goldgelben After- wolle bedeckt. Die Raupe Taf. 24 Fg. 4a schwarz, schütter grau behaart, das erste Segment mit 3 roten Längsstrichen, vom 2. Segment ab mit hochroten, schwarz geteilten Mlängsstreifen, und weißen Seitenflecken, worunter noch ein unterbrochener roter Fußstreifen folgt. Die Bürsten am 4. und 5. Segment schwarz, oben weißlich. Kopf glänzend schwarz, überwintert in kleinen Einzel- gespinsten unter der Baumrinde und lebt bis Juni ebenfalls polyphag an Laubholz, besonders Obstbäumen. Puppengespinst dünn, weißgrau. P u p p e schwarzbra\in, Kremaster mit kurzem Dornenkrauz. 80. (;attun- obsol^ta Tutt nur die Vfl bleich gelb, fast zeichnungslos. — ab. brünnea Tutt (unicolor Tutt) Vfl und Hfl braun, erstere nur mit dunklen Querstreifen. — ab. hilleri Stndf. alle Fl einfarbig braun, zeichnungslos. — ab. (?) Tir^ita Tutt Vfl und Hfl rehfarben mit 2 deuthchen gelben Querstreifen. Die Vfl mit scharf begrenztem röthchem M- und Saumfeld. — ab. (var.) ren^ta Stndf. Vfl gelb, mit vollständiger brauner M- und Außenbinde. Die weißgrauen Eier werden an Grasstengeln in noch viel zahlreicheren, aneinandcrstoBcndon Ringen als bei neustria abgelegt. Die Raupe am Rücken orangerot mit blau- weißer Mlängshnie und schwarzer Punktzeichnung, an den Seiten blau. Der Kopf blaugrau, ungefleckl, das 12. Segment ohne Querwidst. Lebt in der Jugend in gemeinschaftlichem Gespinst auf Wolfsmilch (Euphor- bia), Heide (Calluna), Flockenblume (Centaurea) mul anderen, besonders auf sandigen Stellen. Die l!a\ipe ist sehr sonnenliebend und nicht leicht zu cr/idicn. \'er- wandlung in einem weißlichen (icspinst. P u p p e schwarz. 298. francönica Esp. (Kat. N. 958) Taf. 24 Fg. IIa (;J), b (§). Dünn beschuppt, das ^J schwärzlich olivenbraun, an den Flrändern dunkler, mit undeut- lichen, gelblichen Querstreifen nach der Mitte und nahe der Basis der Vfl, zuweilen auch mit solcher verwaschener Mbinde der Hfl. Die Fransen weißlich gell), fast 121 ungefleckt. Das § größer, meist mit gestutztem Saum der Hfl, einfarbig rotbraun, selten mit schwachen Spuren zweier lichterer Querbinden der Vfl. 12 — 19 mm. In Deutschland sehr lokal, ehemals bei Frankfurt und Mannheim , derzeit noch an der Ostseeküste , so in Mecklenburg und bei Rostock im Juli, August. Dir I-; i e r sind schmutzig weiß, oben mit dunkler Giulic, und werden nahe am Boden ringförmig um eine niedere Pflanze gelegt. Die R a u p e bläulichschwarz, rolgelb behaart, variabel, meist mit einer .schmalen, hellbraunen Mlängs- linie, einem dunkleren Samtslreifen, daneben mit rot- gelber Längszeichnung; unter diesem eine breitere, hellblaue, und über den Füßen eine rotgelbe Linie. Bauch mit :! .schwarzen Flecken, Kopf schwarzblau. Lebt im Mai, Juni bis zur letzten Häutung gesell- schaftlich an lüi'den'ii Pflanzen, wie Triticum, Rumex, Plantago, Geuiii und andern. Verwandlung unter Steinen in einem weißlichen Gespinst zu einer dunkelbraunen P u p p e. 299. alpicola Slgr. (Kat. N. 959) Wohl nur alpine Form der vorigen, kleiner, kurzflügeliger, dunkler, besonders das cJ dichter beschuppt, mit viel schärferen gelben Querstreifen. Das $ einfarbig rotbraun mit gerundetem Saum der Hfl. 11 — 17 mm. In den Iloch- alpen der Schweiz und Südtirols im Juli, August. ab. J ()th6Ilo lllach. einfarbig zeichnungslos, schwärzlich braun. Die E i abläge wie bei der vorigen, an dünne, auf- rechtstehende Zweige. Die R a u p e') am Rücken schwarzbraun, orange- rot gewässert mit bläulichweißer Mlängshnie, blauem, nach unten rötlich gesäumtem Seitenstreifen und bräunlich gewässerten blaugrauen Seiten. Der Kopf einfarbig blaugrau, die Behaarung rötlichgelb. Lebt bis Juli besonders an na.ssen Stellen auf Weiden, Rosa pimpinellifolia, .Mchemilla, Polygonum bistorta u. and. Verwandlung in einem gelblichen Gespinst. Die Puppe biauii , mit beborstem Hleibsende (ohne Kremaster). An H y b r i d e n sind in der Gattung-) bisher bekannt geworden : hybr. schaufüssi Stndf. (neustria tJ X castrensis ?) in der Zeichnung eine Mform, jedoch durch einen Vor- sprung der inneren Querlinie der Vfl Annäherung an castrensis. — hybr. earädjae Stndf. (neustria S X franconica $) mit franconica mehr im Farbenkontrast der Fl und des Körpers, mit neustria in der deutlicher gelb begrenzten .Mbinde der Vfl übereinstimmend. — hybr. peiizigi Tutt (franconica J X castrensis $) nur ein $ bekannt mit deutlicherer Mbinde der Vfl als bei franconica. ') Vgl. Schröder 111. Z. f. Eni I p. Berge-Rebel, Schmetterlingsbucli. r,T.i. ') Frilzsche Ent. Z. Gub. XX p. 271, 280 (Zucht); bei den Angaben von Rothke 111. Z. f. Ent. I p. 619 scheint eine Verwechslung mit den Raupen von Trichiura crataegi v. ariae stattgefunden zu haben. =) Vgl. Stand fuß Handb. p. 62 ff.: Tutt Brit. Lep. V p. 27 ff. 16 V22 12. Familie. Lasiocampldae. 86. (lattuiig. Triclilüra Stpli. Fhlr des ? mit sehr kurzen, anliegenden Kamm- zähnen, Augen haarig. Stirne mit langem, kegel- förmigem Forlsatz. Hschienen ohne End.sporen. Hleib des ? mit kurzem .Mterbusch (crataegi). Fl ziemlich kurz und breit, dicht, mehlig beschuppt mit langen Fransen. Vfl mit geschlossenor Mzelle, .\der Rj und R3 langgestielt, Ader R., '•'pl't- 'n die Spitze, .\der R3 bereits in den Saum. Auf den Hfl anastomosiert Sc mit der vorderen Mrippe bis an den Schluß der Mzelle, hierauf Sc und R (bei crataegi) kurz gestielt. Die Mzelle durch einen schwachen Queraist ge.schlossen. Die Raupe gestreckt, zylindriscli, kurz und weich behaart, mit kleinem behaartem Kopf und flachen Warzen. Segment 1 bis 3 seitlich mit je einer großen Warze, am Rücken von Segment 2 ab mit 2 großen Warzen und von Segment 4 ab noch mit je 3 kleinen seithchen. Verwandlung in einem festen perganient- artigen Gespinst. Die Puppe nackt, dünnliäulig mit nu'lireren Haken- borsten am stumpfen Afterende. 300. crataegi L. (Kat. N. 960) Taf. 24 Fg. 9b (räta Niepelt von weiblicher, ockergelber Färbung, gegen die Basis etwas dunkler, die Adern fein bräunlich. — ab. jj oliväceo-fasciäta Cock. (infumäta Spuler) die Querbinde der meist verdunkelten Fl Olivenfarben (statt gelb). — ab. j oliväeea Tntt die ganzem Flfläehe olivengrünlich verdunkelt. — ab. ^ obsoW-ta Tult einfarbig ockergelb, ohne Querstreifen. — ab. fenesträtusGerh.(Hb.349) ohne Mbinde, die Fl nach außen glasig durchscheinend. 1$. I''iii'inen (süilliche) mit verengtem Querstreifen und nicht lichterem Saiunfeld: ab. teiiuiita Fuchs, der gelbe Querstreifen ver- schmälert, auf den Hfl beim J am Afterwinkel fast unterbrochen, saumwärts gegen das nicht lichtere Saumfeld scharfbegren/.t. Im südlichen Deutschland. — ■ ab. (var.) dalinatinus Gerb, der gelbe Querstreifen, namentlich auf den Hfl schmäler, die Fransen letzterer ') Tu tt ßril. Lep. III p. 55 ff. derselben an! Führt bei 50 braun, nur gegen ihre Enden schmal gelb. — ab. spärtil Hb. o rußigbraun mit schmalem, gelbem, auf den Vfl nahezu geradem Querstreifen, der sich auf den Hfl noch mehr verschmälert. Fransen der Hfl gelb. Das $ dunkler, rötlich ockergelb, im Saumfeld lichter, der Querstreifen schmal, schärfer begrenzt. — var. vibürni Gn. (scopariae Mill.) J mit geraderem, weniger bauchigem Saum der Vfl, tief violettbraun, mit schmalem, scharf- begrenztem, blaßgelbem Querstreifen, der auf den Vfl fast gerade ist, auf den Hfl gleichmäßig gerundet und dem Saum näher liegend. Das $ etwas dunkler ocker- bräunlich als bei der Stammform, der Querstreifen der Hfl gleichmäßiger gebogen und dem Saume näher liegend. Im südöstlichen Frankreich von August bis Oktober. Die Behaarung der besonders auf Rubus lebenden Raupe rotbraun und weiß gemischt. — var. meridionälis Tutt ist kaum von der vorigen zu unter- scheiden, ebenfalls aus Südfrankreich. Kopf der Raupe orangerot, ihre Rückenbehaarung durchaus rein weiß. ab. (var.) oatalau'nioa Stgr. die dunkelste Form mit der schm.alslen gelben Querlinie, die auf den Hfl beim ,) häufig ganz fehlt. Das $ ebenfalls dunkelbraun. Aus KataldiucM. aber Übergänge dazu auch in Südfrankreich. C. Formen mit auf den \'fl normaler, auf den Hfl stark erweiterter gelber Querbinde: ab. ^uilleni6nt!i Trimoul. (semimarginäta Tutt) die gelbe Querbinde der Hfl erweitert sich bis an den Saum, so daß die braune Saumbinde verschwindet. Das 9 oft nicht größer als das o, mit mehr rötlicher Grundfarbe. — ab. (var.) burdigaWnsis Gerh. sehr ähnlich der var. sicula, aber vor den gelben Fransen der Hfl noch eine hellbraune Bestäubung. ab. (var.) sloula Stgr. rußigbraun, die Querbinde hell orangegelb, auf den Hfl bis an det\ Saum reichend. Aus Sizilien. Raupe fuchsrot ohne weißen Seitenstreifen, auf Efeu. D. Formen mit auf beiden Fl stark erweiterter Querbinde: ab. röboris F. ,1. \. D. (Schrnk.) (J die Querbinde der etwas heller braunen ^'fl sehr stark verbreitert, aber den Saum doch nicht erreichend, auf den Hfl ebenfalls breiter und dem bräunlich bleibenden Saume näher gerückt. Das $ heller ockergelblich, im Saumfelde ver- waschen lichter. Aus Hessen beschrieben. ■ — ab. marginÄta Tutt (Hb. 270) die gelbe Qiu'rbinde reicht auf allen Fln bis an den Saum, der daher in breiter Aus- dehnung rein gelb erscheint. E. Nordische und alpine Formen, deren Ranpen zwei- jährig sind: var. alpiiia Frey das r. Nahe verwandt mit Lasiocampa, Augen gleich- mäßig behaart, Ader R5 und M, der Vfl immer deutlich gestielt. Die Mzelle aller Fl sehr kurz. Die Wurzelzelle der Hfl kürzer als bei Lasiocampa mit 2 sehr kräftigen Nebenadern. Die R a u p e n gestreckt, gleichförmig behaart, auf dem Rücken mit filzigen Haaren bedeckt, Kopf zeichnungslos schwarz, überwintern erwachsen. Puppe schlanker, dickschaliger als bei Lasio- campa, am Kopf und Hleib mit sehr kurzen steifen Haaren besetzt. Das Gespinst lang, weich, halbdurch- sichtig. Raupe und Falter sind heliophil. 307. riibi L. (Kat. N. 982) Taf. 26 Fg. 2b (S), c (?). Fl bei dem ^ zimtbraun, beim $ dunkler graubraun, die Vfl bei beiden Geschlechtern mit 2 weißlichen Mquerstreifen, vor dem Saume verdunkelt. 24 — 33 mm. In Mitteleuropa verbreitet von Mai bis JuH, das ration) im September. — ab. obsolMa Tutt mit verloschenen (fehlenden) Querlinien. — ab. pällida Spuler gelblich rolgrau, kaum gezeichnet. — ab. ulniif6nii Heuaecker sehr hell gelblich weißgrau (ockergclblicli), scharf ge- zeichnet. — var. dulmatinn Gerhard (meridionalis Horm.) lichter (oikergelblich), die äußeren Zackenlinien der Vfl fehlen , oder sind nur angedeutet. Aus Dal- matien , in übergangen zur vorigen Form auch in Mitteleuropa. — ab. (var.) alnif6lia O. ist viel dunkler, scliwärzlichbraun. Herrscht im Norden vor. — hybr. jAhni Frings') (quercifölia cj X populifolia ?). Das E i ist länglich, an beiden Polen abgeplattet, weiß mit grünem Mring, je solchem an beiden Polen und einem unterbrochenen Längsring. Die Eiablage erfolgt unregelmäßig. Die R a u p e (vgl. oben) Taf. 25 Fg. 10a ist asch- grau oder bräunlich mit 2 kleinen braunen Knopfwarzen auf jedem Segment und breiten, dunkelblauen Pracht- flecken am 2. und :!. Segment. Kopf graubraun, Bauchseite orangerot, schwarz gestrichelt. tJbervvinlert klein, dicht an den Stamm geschmiegt, und lebt be- sonders auf Schlehen, Obstbäumen und anderem Laub- holz. In Baumschulen zuweilen schädlich. Verwand- lung im Juni in einem lockeren, grauen Gespinst. Puppe (vgl. oben) Taf. 25 Fg. 10b dunkel- rotbraun, weiß bereift. 313. popnlifölla Esp.(Kat.N.999) Taf.26Fg.3(?). Der vorigen .\rl ähnlich, die Fl gestreckter, heller rot- braun, die \'fl mit 5 (statt 3) weniger scharf gezackten Querslreifen. 29 — 43 mm. In Mitteleuropa (mit Ausschluß Englands) im Juni, lokal und seilen. var. obscüra Heuaecker (aestiva Jaenichen)') ist eine kleinere, dunklere, zweite Generation, zu der sich ein Teil der Raupen noch anfangs September entwickelt, wogegen der Rest der Raupen wie gewöhnlich über- wintert. — var. autuninälis Jaenichen ') ist eine durch künstliche Zucht erhaltene dritte, ebenfalls kleine Generation. — ab. tlÄva Schultz^) ist eine hellere, weißlichgelbe Form mit ganz verloschenen Querstreifen. Bei Berlin. — ab. $ fagif61ia Roth (Spider p. 123) ganz bleich graugelb , dürfte von der vorigen kaum zi\ trennen sein. — ab. griscseens Spuler grauröllich, dunkler gezeichnet. Hybriden vgl. vorige Art. Das E i groß, weiß, grün gebändert , wird in Partien von 5 — 6 Stücken an Pappeln abgelegt. Die Raupe aschgrau bis weißgrau, mit dunklen Punkten. Der erste Prachtfleck ist schwarzblau, der zweite (am 3. Segment) rolgelb breit schwarzblau gerandet. Behaarung weißgrau, Kopf graubraun. Lebt überwinternd bis Mai , und wieder von -\ugust ab auf Pappelarten, auch Espen, meist auf den höchsten Zweigen. Ist bei der Zucht') sehr wasserbedürftig. Verwandlung in einem weißgrauen Gespinst. Puppe schwarzbraun , weiß bestäubt , mit rot- braunen Einschnitten. 95. (Jattuii.u. Odonestis (ierm. FIdr des V mit kurzen Kammzähnen. Augen be- haart. Palpen lang, spitzig, dicht beschuppt. Hschienen mit Endsporen. Tarsen sind an der Basis behaart. Das 5 ohne Afterwolle. Fl breit, Vfl mit scharfer Spitze und stark gezacktem Saum. Ader Rg gehl in die Vfl- spilze, ihr Stiel mit Rj ist viel kürzer als der freie Teil der Adern. Ader Rj entspringt aus der Zellenspitze. Der Vraiul der Hfl ist unregelmäßig gebogen. Die Wurzelzellc der Hfl viel kürzer als die Mzelle, Ader M3 und M,, der Hfl sind kurz gestielt. Aus der Mitte der Wurzelzelle eine kräftige Nebenader gegen den Vrand. Die Raupe abgeflacht, nur an den Brust- segmenten mit deutlichen Seitenwarzen, am 2. Segment mit einem nackten Prachtfleik, am 11. Segment mit einem runden Höcker. Die Seiten sind weich behaart, der Rücken kurz beborstel. Die Nachschieber sind weit auseinander gespreizt. Verwandlung in einem dichten, papierartigen, gelblichen Gespinst. Puppe ziemlich schlank mit kurzen Borsten am gerundeten .Vnalende. ') Soc. Ent. -X.VII p. 89. ') Insekt. -Börse XI p. 38, 46, 59; Breit Soc. Ent. l.\ p. 26. =) Insekt.-Börse XVI p. 327. ») Soc. Ent. XNIII p. 185. ') Redlich Ent. Zt. Gub. \III p. 104; Jaenichen Ins. -Börse XI p. 38. 1 a. b. (J Malacosoma neustria. — 2 a. b. jj, c. $ Briogaster lanestris. — 3 a. b. ' unter der Spitze. Hfl grau. 22 — 29 mm. In Sudliankreich im Juli. Die Raupe grau niil diiiiklen Längslinien und gelbroten Prachlflecken. Am 11. Segment zwei kleine Haarzapfen. Lebt bis Mai auf Zypressen und ver- wandelt sich in einem behaarten Gewebe. l:i Familie. Endromididae. Kopf eingezogen, Fhlr in beiileii Geschlechtern (beim $ kürzer) doppelkamnizähnig bis zur Spitze. Die .\ugen nackt, Neben- Fg. 43. äugen versteckt. Der Rüssel sehr kurz, rudi- mentär, auch die Palpen rückgebildet. Leib kräf- tig, zottig behaart. Die Ilschienen nur mit sehr kurzen Endsporen. Die Fl gestreckt, ganzrandig, mit sehr kurzen Fransen. Vfl Ader R, bis Rg auf gemeinsamem Stiel, der aus der oberen Ecke der Mzelle entspringt, nahe darunter entspringt Mj, wogegen M^ sehr nahe an Mg an der unteren Ecke der Mzelle ihren Ursprung nimmt. Die Mzelle (auch der Hfl) mit Z. Gub. VII p. 113, 121 (Zucht): XIV 5: XXI p. 7.T (Calnibaeli. Zucht). ') Ent. 60, 67, ' Teilungsfalten. Die Hfl ohne Haftborste, Ader Sc durch eine Querader mit dem Vrand der Mzelle ver- bunden, sonst weit getrennt von R verlaufend. Ader R und M, aus der oberen, M., und .Mg aus der unteren Ecke der langen Mzelle. Zwei Innenrandsadern, wovon Ader A^ in die Mitte des Innenrandes zieht. — Durch letzteres Merkmal, sowie durch die lange Mzelle aller Fl und die nackte Raupe von den Lasiocampiden weit verschieden. Das E i länglich oval, glatt, anfangs weißlich, später braun. Die Eiablage erfolgt reihenweise, meist an den Zweigspitzen. Die Raupe 16füßig, in der Jugend schwarz, mit behaarten Tuberkeln. Erwachsen nackt, hellgrün, gegen den einziehbaren Kopf stark verjüngt, mit einem sehr spitzen Höcker am Rücken des 11. Segmentes. Die N'erpuppung erfolgt in einem losen Gespinst an der Erde, aus welchem sicii die Puppe vor dem .Vusschlüpfen des Falters herausschiebt. Die M u m i e n p u p p e gedrungen mit stiel- artigem Kremaster, der ein Borstenbüschcl trägt. Ihre Haut ist hart und glanzlos. 98. Ciiltuiig. Endromis O. (vgl. Familiendiagnose). 317. versicolöra L. (Kat. N. 1014) Taf. 26 Fg. 9b {(S), c (?). Vfl orangebraun, weißgemischt mit 2 schwar- zen licht angelegten Querstreifen , wovon der äußere ohalb des Innenrandes eine tiefe Bucht nach innen bildet luid sich geschwungen auf die Hfl fortsetzt. Als Mstrich findet sich ein schwarzer Winkelhaken. Uhalb der Vflspitze liegen untereinander drei dreieckige weiße Flecken. Das cj kleiner und viel stärker braun gefärbt, namentlich die Hfl sind hier rostrot, wogegen sie beim größeren $ vorherrschend weiß erscheinen. 25 — 39 mm. In Mitteleuropa verbreitet, aber nicht überall häufig, im März, .\pril in Birkenwäldchen. Das (J fliegt bei Tage und sucht das meist an den Zweigspitzen sitzende $. ab. tj obsol^ta Tutt mit verloschener Zeichnung der Hfl. — ab. (J olära Tutt lebhaft braun mit scharfer, weißgesäuniter Zeichnung. — ab. o obscüra Tutt düster ockerbraun, mit weniger hervortretender Zeichnung. — ab. (J p^Ilida Tutt bleicher. — ab. $ rosAeea Rbl. (n. ab.) mit rosenroter Färbung längs der Querstreifen. Die Raupe (vgl. oben) Taf. 26 Fg. 9a blaßgrün (vor derVerpuppungbraun), auf den Brust-segnumten mit weiß- lichen Subdorsal- und Seitenstreifen, vom 4. Segment ab mit weißen Schrägstrichen. Kopf klein, vorne ab- geplattet. Stigmen weiß, schwarz gerandet. Lebt im Mai bis Juni auf Birken, seltener Erlen, Linden, Haseln, Haiiibuclien. \'erpui)pung im Juni (vgl. oben). P u p \) e überwintert meist zweimal und ent- wickelt sich ;nisn:ilunsweise zuweilen im November. U. I'\iiiHli('. Lemonildae. Fhlr in lieiilen Geschlechtern (beim ? kürzer) doppelkamnizähnig bis zur Spitze. Augen nackt. Nebenaugen fehli'ii. Der Rü.'^sel sehr kurz oder fehlend. 14. Familie. Lenioniidae. 15. Familie. Satnrniiiiiie. 1.31 Auch die Palpen kurz, aber vorhanden. Hschienen mit Kndsporen. Die Vtarsen mit sehr langen Krallen. Leib kräftig, der Illeib lang, zuge.spitzt. Die Fl schmal und gestreckt, ganzrandig. Ader M,, aller Fl entspringt aus dem Querast, hiUifig Fg. 44. Lemönia tarä.xaei. nalie dem oberen Zellen - Winkel, stets von .\(ier .M.J weit entfernt. Auf den Vfl verläuft Ader l\ stets frei, aus Ader R^ entspringen sämtliche weitere Radialäste (Ader R3 fehlt oft bei anderen Gattungen) und Ader Mj. Die Innenrandader (A3 + .\.,) ist an der Basis ge- gabelt. Auf den Hfl ist Sc mit dem Vrand der Mzelle durch einen Quer- ast verbunden. Es sind 2 Innenrandadern vor- handen. Eine Haftborste fehlt zuweilen (Lemonia). Von den habituell ähn- lichen Lasiocampiden. durch die Mstellung von Ader Mj und den Verlauf der Radialäste weit verschieden. Auch fehlen hier auf den Hfl stets Nebenadern. Die Eier fast kugelig, auch am oberen Pol ab- geflacht, dort mit dunklem Mpunkt, inid breitem, dunklem Mring (dumi).') Die Raupen gestreckt, zylindrisch mit samt- artigen Querbändern, in welchen ziemlich lang behaarte Warzen stehen. Ein seitlicher Haarbesatz fehlt. Kopf klein, vorne abgeflacht. Puppen ziemlich schlank, mit schaufeiförmigem, stark bedorntem Kremaster. Verpuppung an der Erde ohne Gespinst (Lemonia). — Die Falter fliegen bei Tage. 99. Gattimi;-. Lemönia Hb. (Crateronyx J>u[> ) \'fl mit 12 Adern (Ader R3 fehlt nur ausnahmsweise). Auf den Hfl nähert sich Ader Sc nach Schluß der Mzelle stark der freien Ader R, mündet aber wieder weit getrennt von ihr in den Vrand. Eine Haftborste fehlt. Über die ersten Stände ist die Familiendiagnose zu vergleichen. 318. taräxaci Esp. (Kat. N. 1015) Taf. 25 Fg. 6 (cJ). Der Thorax rostgelb, der Rücken des Hleibes schwarz. Die Fl ockergelb, beim $ bleicher, die Vfl mit kleinem schwärzlichem Mpunkt. 23 — 25 mm. In Deutschland nördlich (in Schlesien) bis zum 50. Breite- grad reichend, in der Schweiz und Östcrreich-l'ngarn verbreitet, aber .selten im August bis September. Steigt bis 2000 m in den Alpen (St. Gotthard) auf. ') Decker Ent. Z. Gub. .W p. 222 Fg. ab. $ sti'igäfu Hbl. (n. ab.) Vfl mit dunkelgrauem hinterem Querslreifen, der sieh verloschen auch auf die Hfl fortsetzt. Aus Zara. K a u p e in der Jugend samtschwarz mit roten Wärzchen, erwachsen am Rucken samtschwarz mit braunem, durch die breiten, hellbraunen Segmentcin- sclniitte unterbrochenem Längsstreifen, an den Seiten mattbraun. .Auf den schwarzen Rückenringen stehen orangegelb beborstete Warzen. Lebt von Mitte April bis anfangs Juni auf Löwenzahn (Taraxacum), Trago- pogon, Hieracimn und and. auf sonnigen Wiesen und frißt oft bei Tage im Sonnenschein. Verwandlung in sandiger Erde zu einer schlanken, rotbraunen Puppe. 319. balcänica HS. (Kat. N. 1019) Kleiner als die übrigen Arten. Das ,^ matt bräunlichgelb, mit kleinem , hellgerandetem, braunem Vrandstleck vor Yj und lichtem hinterem Querstreifen, der sich ver- loschen auch auf die Hfl fortsetzt. Das ? viel bleicher, zuw-eilen mehr grau, mit helleren Adern, sonst wie das 3 gezeichnet. Der Hleib ist sehr lang. 22 — 23 mm. In Bulgarien, kürzlich angebhch auch bei Orsova, im südhchen Ungarn, im Juli gefangen. Sonstige Fhigzeit September. Das E i steingrau mit 2 weißen Ringen und dunklem Mpunkt. Die Raupe samtschwarz, an den Seiten matter graubraun , mit breiten violettgrauen Segmentein- schnitten und rostgelbcr Beborstung der samtschwarzen Stellen und des Kopfteiles. Zuweilen treten auf den hinteren Segmenträndern seithch je zwei orangegelbe Flecken auf. Der Kopf ist schwarz. Lebt an Cichorien und soll überwintern. 320. dümi L. (Kat. N. 1020) Taf. 25 Fg. 7 (?). Der Körper schwarz, rostgelb behaai-t. Fl schwarzgrau mit äußerer rostgelber, auf den Hfl breiterer Querbinde und solchen Fransen. Die Vfl mit rostgelbem Mfleck. Das größere ? dünner beschujipt, daher heller. 25 bis 29 mm. In Mitteleuropa (mit .\usschluß Englands) lokal auf Berg\viesen im Oktober, November. Das E i (vgl. Familiendiagnose). Die Raupe violettbraun mit länghch samt- schwarzen Flecken zu beiden Seiten des Rückens. Die Behaarung ist rostgelb. Der Kopf schwarz. Lebt von Mai bis August auf Bergwiesen auf Hieracium, Leon- todon, Lactuca und and. Kann in mondhellen Nächten gekiits<'lierl werden. \'er\vandlung an der Erde.") P u p ]) e gestreckt, schwarzbraun mit 2 Wülsten am Rücken hinter dem Thorakalschild. Zuweilen überliegt die Puppe aufs 2. Jahr. 15. Familie. Saturniidae. Fhlr beim J immer, beim '^i meist (kürzer) doppel- kammzähnig. Augen nackt. Nebenaugen fehlen. Rüssel und Palpen stark rückgebildet, crsterer fehlt ') Über Zucht vgl. Ent. Z. Gub. XIV p. 137, 196; Xl.X p. 197. 132 15. Familie. Saturniidae. meist vollständig. Der Thorax kräftig, der Hleib zu- weilen sehr kurz. Die Heine kurz, wollig behaart, sporiilo.s, oder nur die Hschienen mit sehr kurzen Sporen. Die Fl sehr breit, mit kurzen Fransen, mit je einem Augenfleck in der Mitte gezeichnet. Die Vfl mit nur 10 Adern, da R, mit R3, und R^ mit R^, zusammenfallen. Letztore stehen stets auf gemeinsamem Stiele. Die Mzelle (auch der Hfl) zuweilen offen. Die Hfl mit nur einer Innenrandsadcr und ohne Ilaftborste, wogegen meist ein Präkostalsporn auftritt. Die Eier groß, oval, an beiden Polen abgeflacht. Die Raupen dick, zylindrisch, mit 5 Paar Bauchbeinen, nackt, mit kurz behaarten Warzen (meist 6 auf jedem Segmente) oder Dornzapfen besetzt, selten ohne solche, dann aber in der Jugend mit mächtigen gabeligen Rückendornen (Aglia). Die Puppen kurz und stumpf mit deutlichen Scheiden der Gliedmaßen. Die Verpuppung erfolgt in freihängenden oder birnförmigen Kokons (Saturnia), selten an der Erde in einem leichten Gespinst (Aglia). Riicksichtlich der Flachenentfaltung der Fl gehören hierher die größten Schmetterlinge. Die Flhaltung in der Ruhe ist entweder tagfalterartig mit über dem Rücken zusammengeschlagenen Fln oder mit flach ausgebreiteten Fln. Beslimmungsta belle der Gattungen. 1 . Mzelle aller Fl offen Philosämia. ,, ,, ,, geschlo.ssen 2 2. .\der M, ist an Mj stark genähert oder verbunden 3 Ader M^ behält eine .Mstelhmg bei . . Aglia. 3. Hfl geschwänzt Graellsia. ,, ungeschwänzt 4 ■'». Ader Mj und Mj der Vfl teilen sich erst nach ihrem Ursprung Perisomena. Ader Mo und Mj entspringen getrennt Saturnia. OalluTig Philusiiniia Grote. Die weiblichen Fhlr ziemlich lang kammzähnig, der Hleib mit pustelartigen Schuppenbüscheln besetzt. Die ^'fl mit breit vorgezogener, stumpfer Spitze. Die Mzelle aller Fl offen. Die Falter sind Baumtiere und fliegen bei Nacht. Die R a u p e mit fi Längsreihen fleischiger Dorn- zapfen, mit weißem mehligem Überzug. Der Kokon wird zwischen Blättern der Futterpflanze angelegt und mittelst eines Fadens an einen Zweig befestigt. cyiitliia Dru. gelbbraun mit einem Stich ins Olivonfarbigo, der Hleib mit erhabener weißer M- und Seitenlinie und solchen Pusteln dazwischen. Alle Fl mit sehr großem durchscheinendem Mmond, der gegen den Vrand schwarz, gegen den Innenrand breit ocker- gelb gesäumt ist, ferner mit einem weißen, nach außen breit ro^avioletl angelegten .Mstreifen. Die Ml über- dies mit 2 sich vereinigenden weißen Längsstreifen im l'.asajfeld und einem schw-arzen Augenfleck uhalb der violetten Flspilze. Die Hfl mit nur einem Bogen- streifen im l'.asalfelde. Mehrere Sanmlinien dunkel- grau. 05 — 70 mm. Diese ursprünglich aus Ostindien stammende .\rl wurde vielfach in Europa gezogen und auch in mehreren Gegenden Südfrankreichs und Oberitaliens akklimatisiert, ferner auch im Kanton Tessin'), bei Straßburg») im Elsaß (1878 ausgesetzt), in Istrien imd in Wien , angeblich auch in Trient, Lai- bach und Frankfurt a. .M. Flugzeit im Freien im Juli. Die Art bildet zahlreiche Lokalformen und Rassen und ist auch im östlichen Nordamerika endemisch geworden. Die Eier länglich weiß, glanzlos, spärlich schwarz punktiert, entwickeln sich meist nach 2 Wochen. Die jungen Raupen gelblich mit schwarzem Kopf, solchen Punkten und Warzen. Erwachsen bläulichgrün, durch einen mehligen ('berzug weiß erscheinend. Die in 6 Längsreihen stehenden Fleisch- zapfen sind bläulich. Zwischen letzteren stehen schwarze Punkte. Kopf gelblich. Lebt im Freien bis Mitte September auf dem Götterbaum (.\ilanthus glandu- losa). Kann bei künstlicher Zucht^) auch mit Ricinus, Cytisus und Berberis gefüttert werden und bildet dann mehrere Generationen. Gattung Grueilsia Grote. Die Fhlr des cj mit sehr langen, jene des $ mit sehr kurzen Kammzähnen. Die Ml mit scharfer Spitze, die Hfl am Analwinkel beim : Bond Enlom. .\ p. 1 Fg.; 1' a rr Brit. Lop. 111 PI, '.i,s Kg. la. ÜI)iM'si(lil iilier die bisher bekannt ;:;e\\ (irdenen Sat uniiaÜN briden. Wenn auch schon durch O c h s e n h e i m e r zwei im freien Nalurleben auftretende Saturnia-Baslarde benannt wurden, .so haben diese Kreuz\ingen innerhalb der Galtung Saturnia doch erst durch die Hybridations- versuche Professors S t a n d f u ß ') eine wissen- schaftliche Bearbeitung erfahren. Auch wurde ihre Zahl dadurch überraschend vermehrt. Im nachstehen- den sind nur jene Kreuzungen angeführt, deren Nach- kommen wirklich das Fallerstadium erreicht haben. Bei einigen andern (unbenannt gebliebenen) Kreuzungen gelangten die Eier entweder nicht zur Entwicklung oder die Raupen gingen sämtlich ein. .\. P r i in a r 11 y li ri .1 .■ II (')!-iln\niKl: ilhl.n.l.'ii erster 1. hybr. hybrida nuijor 0.=) (spini o X ? pyri ?). Größe zwischen beiden Arten (45 — 55 mm), Flschnitl von pyri, Färbung und Zeichnung wie bei spini, nur daß unter der \flspitze am Saum sich zwei bogenförmige rötliche Flecke finden, wo spini nur einen (pyri drei) besitzt. ,\uch die F'hir stimmen besser mit spini überein. In Ungarn und bei Brunn gezogen. Die variable Raupe schwarz und grün gemischt, ihre Behaarung kürzer als bei jener von pyri, die Warzen bald grün bald schwärzlich, desgleichen der Kopf.') 2. hybr. m6dia Stgr. (? pyri ) Soc. Ent. XXI 1906 p. 25. ■-) Zool. Stud. Taf. 5 Fg. 7—9; Ins. -Bors. XVI Taf. 4 Fg. 1, 2. ') Stndf. Ins. -Börse XM Taf. 4 Fg. 4. 136 am vorletzten Segment. Erwachsen mit einem stärkeren Höcker auf dem dritten und Querwiilsten auf den übrigen Segmenten. Die P 11 p |) 0 msclilank mit schaufelfijrniigem, an der Schneide mit gekrümmten Borsten besetztem Kremasler. Verpuppung an der Erde. Nur eine Art. 325. tau L. (Kat. N. 1039) Taufalter, Nagel- fleck. Taf.27 Fg.5b(cJ),c($). Ockergelb, mit schwarzem geschwungenem Querstreifen vor dem schwärzlich be- stäubten Saum. Alle Fl mit einem großen runden, blauvioletten , schwarzgeringlen Augenfleck, der einen weißen T-förmigen Kern (Nagelfleck) zeigt. Das be- deutend größere und trägere $ ist meist viel blässer gefärbt, selten doni J gleichfarbig. Die Spitze aller Fl weißlich bestaubt. Die Useile der Vfl mit weiß und braun geteilter Spitze, jene der Hfl mit dunkelbraunem, basalwärts scharf begrenztem Außenfeld, weiß bestäub- tem Vrand und Spitze und einer solchen Querlinie vor dem Saum. Statt des Augenfleckes auf den Hfl nur ein großer weißer Winkelhaken. 27 — 42 mm. In Mitteleuropa (mit Ausschluß Englands) in Buchen- wäldern anfangs Mai (zur Zeil des ersten Buchenlaubes) zuweilen auch schon früher (März, April). Das ^ fliegt bei Sonnenschein unruhig schwirrend umher, das $ sitzt meist nahe dem Boden an Stämmen. Die Art aberriert stark;') ab. (J d6color Schultz sehr blaß, von der Färbung des ?. — ab. ? roseotSncta Schultz die Fl oseits stellen- weise stark rosenrot angelaufen. — ab. (J $ subcae'ca Strand die Augenspiegel ohne weißen Kernfleck. Auf der IJseite der Hfl iiui- i'ini' gelbliche Mmakcl. — ab. dciilbata Günncr=) auf der ns(Mle fehlt die weiße Be- stäubung in der Vflspilzc und auf den Ilfl. Zuweilen auch mit ab. subcaeca kombiniert. — ab. decaerul6ala Schultz die .\ugcnflecke ohne jede blaue Ausfüllung. — ab. obl6iigo-maculita Schultz die Augenflecke sind länglich (nicht kreisrund). — ab. fl^xilis Schultz die Augenflecke der Hfl durch eine schwarze Bogenlinie mit dem oberen Drittel des schwarzen Saumsireifens verbunden. — ab. e6ntluciis Schultz der schwarze Ring dös Augenfleckes fließt auf den Hfln mit dem schwarzen Saumstreifen zusammen. — • ab. edrbenis Schultz die Hfl sind cscits bis zum .\iigeii fleck schvvarzgcfärbt. — ab. fcrcnigra Th. Mieg (Kat. N 1039a) alle Fl, nament- lich im .\ußenteil mehr oder weniger schwarzbraun ver- düstert. .\iiih die Useite und der Körper beträchthch dunkler. — ab nielai'iia Groß, beim J alle Fl bis zur Wurzel ganz rulligscliwarz, jene des 9 dünner beschuppt, ebenfalls gleicliinäßig schwärzlich verdüstert mit hellem Apikaifleck aller Fl und dunkler Mbinde. Die .\ugen- flecke bleiben bei beiden Geschlechtern normal. Bei Kreuzungen mit der Stammform treten keine Mformen auf, .sondern neben normalen Stücken wieder eine Anzahl Stücke der ab. melaina.") — ab. ? cupr^ola Werner ist eine unter melaina auftretende dunkel kupferrote Form 15. Familie. Satumildae. 16. Familie. Drepanldae. ') Vgl. Schultz Hill. Z. Gub. .XI.X p. 108, 115, 131, 137, li2, l'i9 (eine Zusammenstellung der Aberra- tionen mit Literatur). ') Verh. zool. bot. Ges. 1908 p. (81). ') Vgl. Stand f. Kill. Z. mit kurzem bedorntcm Kremaster. :i'.:!. pontica Stgr. (Kai. \. l(i,S,')) Im Habitus der vorigen Art sehr ähidirli, \rl JimIocIi schwarzgrau, in md Ende Juli, August auf trockenen Hügeln. var. argentäcea HS. aus Südosteuropa zeigt eine silberweiße Grundfarbe der Vfl. Die Raupe schwarzgrau, gelblich behaart, mit schwarzem unterbrochenem Rückenstreifen, mit gelben Nebenrücken- und Seitenstreifen, und gelbroten Schräg- flecken in den heller gewässerten Seiten. Der Kopf rot- gelb, am eingekerbten Scheitel schwarzbraun. Lebt im Juni und September auf Euphorbia, Sedum, Rumex und and. Die Puppe rotbraun (vgl. oben). .355. bliettn^ri Hering Der vorigen Art sehr ähnlich, die Fl etwas kürzer und breiter, die \'flspitze weniger vorgezogen. Die Vfl gegen den Innenrand röt- lich, die einzelnen schwarzen Schuppen treten namentlich nach der Flmitte auf. Die Hfl rötlich, namentlich beim /J gegen die Wurzel schwärzlich bestäubt, die Adern bleiben röthch. 15 — 16 mm. Ende der fünfziger Jahre des vorigen Jahrhunderts bei Stettin im August, Sep- tember mehrfach gefunden, seither nur aus Südrußland bekannt geworden. Die ersten Stände sind imbekannt. 114. Gattung. Arsiloiiche Ld. Der vorigen Gattung nahe, die \'fl breiter, aber ebenfalls noch mit scharfer Spitze, die Fhlr des ^ nur dicker als jene des $, nicht kammzähnig, nur borsten- förmig. Die Palpen kräftiger, der Rü.ssel kurz, aber spirahg und hornig. Auch die Raupen jenen der vorigen Gattung sehr ähnlich. 356. albovenösa Goeze (Kat. N. 1118) Taf. 28 Fg. 10 ($). Vfl mit sehr variabler Grundfarbe von weiß bis ockergelb, mit helleren Adern, und zwei bräunlichen Längsstreifen, wovon der erstere, feinere, in der Falte liegende, von der Flbaisis ausgeht und bis über die Mitte reicht, der zweite, obere erst vor der Flmitte beginnt, durch Ader M, weiß geteilt wird und bis nalie an den Saum reicht. Der Saum meist mit deutlichen schwarzen Punkten zwischen den Adern. Die Hfl schneeweiß. 16 — 20 mm. In Mitteleuropa lokal und nicht häufig, auf feuchten Wiesen, im April, Mai und wieder im August. ab. ochräcea Tutt Vfl rötlich ockergelb, mit bleich ockergelben Adern. — ab. arg6ntea Tutt mit silberweißer Grundfarbe der graugezeichneten Vfl. — ab. murina Auriv. Vfl dunkel mausgrau mit weißen Adern, die Hfl am Saume grau bestäubt. — ab. centripüncta HS. Vfl mit 2 deuthchen schwarzen Mpunkten. — ab. deg6ner Hb. mit besonders starken Längsstreifen der Vfl. Das halbkugelige E i grau, mit Längs- und Quer- rippen. Die Raupe braungrau, mit gelben Nebenrücken- und Seitenstreifen und rostfarbigen, zum Teil schwärzlich behaarten Knopfwarzen. Kopf schwarz, gelb gezeichnet. Lebt im Juni und September, Oktober an Gräsern, besonders Carex, Arundo, Glyceria u. and. Verwandelt sich in einem papierartigen Gespinst zu einer schwarz- braunen Puppe mit kurz und gerade beborstetem, kammartigem Kremaster. 2. Untorfi Ullllll Trifiuae. Eine konventionelle Gruppe, die sehr differeiite Formen umfaßt. Die typischen Trifinen zeigen Adei M.2 der Hfl, wenigstens an ihrem L^rsprung aus der Quer- ader, rückgebildet. In der Fg. 56. Beschuppung treten viel weniger Haarschuppen auf, welche die Subfamilie der Quadrifinen so reichlich be- sitzen. Diese Gruppe ver- einigt die Hauptmaße der Eulen, für die sich keine ausschließlichen Merkmale angeben lassen. Einzelne Gattungen zeigen ein sehr charakteristisches Äußeres ( Habitus) und werden daher häufig vergleichsweise bei der Kennzeichnung anderer Gattungen genannt. Die wich- tigsten dieser Habitustypen sind: Agrötis (vgl. Taf. 29 Fg. 1.3), Hadena (Taf. 32 Fg. 13), Leucänia (Taf. 33 Fg. 12), Caradrina (Taf. 33 Fg. 17), Orthösia (Taf. 34 Fg. 21), Xylina (Taf. 35 Fg. 11), Cucülha (Taf. 36 Fg. 3), Anärta (Taf. 37 Fg. 4), Heliothis (Taf. 37 Fg. 10), Thalpöchares (Taf. 37 Fg. 15), Erästria (Taf. 37 Fg. 21). Die Raupen zeigen in der Regel die volle Zahl der Bauchbeine, sind meist nackt und verwandeln sich zumeist in der Erde. B e s t i m m u n g s t a b e 1 1 e der Gattungen: 1 . Augen behaart 2 Augen nackt 13 2. Rüssel kurz und weich, Fhh- des £ gekämmt Epineuröiiia. Rüssel lang und hornig 3 3. Hleib mit deutlichen Rückenschöpfen 4 Hleib ohne deutliche Rückenschöpfe 7 4. Thorax flachgedrückt, mit eckig vorgezogenen Schulterdecken und einem Längskamm in der Mitte, Fhlr in beiden Geschlechtern ge- kämmt Perigrapha. Thorax gewöll)t ohne vorgezogene Ecken 5 5. Fl lang und schmal, gleichbreit .. Xylomiges. Fl von normaler Breite, nach außen erweitert 6 6. Hleib des $ scharf zugespitzt mit vorstehender Legeröhre Dianthoe'cia. Hleib des § stumpf endigend, ohne vorstehende Legeröhre Mamestra. 7. Palpen sehr kurz, trotz langer rauher Behaarung kaum bis zum Stirn- schopf reichend Panölis. 148 18. Familie. Noctuidae. 11 10 Palpen von normaler Länge, den Stirnschopf überragend 8. Fhlr des (J doppelkammzahnig oder zweireihig tief gesägt Fhlr des ^ nicht doppelkammzahnig und nicht zweireihig tief gesägt .. 9. Kopf eingezogen, Habitus von Or- thosia oder Leucania Kopf nicht eingezogen, Habitus von Hadena Charae'as. 10. Palpen hängend, Habitus von Or- thosia Taeniocämpa Palpen aufsteigend, Habitus von Leucania, die Fhlr des $ filzig behaart Mythlmna, 11. Ko])f eingezogen, Palpen und Stirne lang borstig behaart, Fl kurz und rund Anärta (pr. p.) Kopf nicht eingezogen, Palpen und Stirne beschuppt, Fl gestreckt .... 12 12. Auffallend schlank, Vfl lanzettförmig Meliäna. Viel gedrungener, Vfl mit rechtwink- liger Spitze Leucania. 13. Augen nackt, an den Rändern be- wimpert Augen nackt, an den Rändern nicht bewimpert Stirne mit gerundetem, hornigem Vorsprung Stirne ohne hornigen Vorsprung .... Rüssel sehr kurz und weich Episema Rüssel lang und hornig Palpen aufsteigend Aporöphila. Palpen hängend Anchoscelis. M- und Hschienen bedornt Ammocönia. M- und Hschienen nicht bedornt 18 18. Fhlr des ^ doppelkammzahnig bis zur Spitze 19 Fhlr des i' ü t i g e Form. ') Vgl. Uff ein Iris XV p. 316. ''] Buckl. Larv. V p. 41 PL 78 Fg. 2— 2 c; C a s p a r i Jhrbuch. Nassau 47 p. 102: H o f m.-S p ii 1. Raup. Nachtr. Taf. 2 Fg. 22. ■') Stange Stett. e. Z. 1886 p. 2,S(): 1' <■ t e rs" n Rnt. Z. Gub. XVI p. 2 (genital.): S I ■> n d f. il). WII p. 13. Der Falter ist größer, robuster und viel lebhafter gefärbt alsrubi, die Vfl gleichmäßiger kupfrig braun. 16 — 17mm. Bisher sicher nur bei Wismar, im sächsischen Erzgebirge und im Riesengeliirge beobachtet. Flugzeit Juni. Der Genitalapparat stimmt mit i'ubi überein (Petersen). Die Raupe rauchbraun, hell gewässert, mit 3 weißlichen, dunkel gesäumten Rückenlinien und einem bleicheren Seitenstreifen. Kopf braun. Lebt üljerwin bind bis April an Gräsern und Plantago. Die rolbrauiic P u \> p e mit 2 gebogenen Dornen am Kreniaster. Die Pvaupe von florida ist schärfer gezeichnet, mit 2 feinen weißen Seileiihnien und darunter einem gelb- braunen Seitenstreifen. Leijt überwinternd bis Mai :ni niederen Pflanzen wie Caltha. 391. dalllii Hb. (K:it. N. 1203i Männliche Fhii' pyramidenzälinig, \'sclüenen bedornt, \ü breit, in der Gi'undfärbung von gelbbraun bis dunkel rotbraun wechselnd, etwas mit veilgrau gemischt. Die doppelten, lichter braun ausgefüllten, schwach gezähnten Quer- streifen sind undeutlich. Hinter dem äußeren liegen auf den schwärzlich verdunkelten Adern wenig auffallende weißliche Striche. Die beiden großen Makeln hell um- zogen, die Nierenmakel oft gelblich ausgefüllt, beide durch einen braunen Fleck, durch welchen .sich der dunkle Mschatten zieht, getrennt. An Stelle der Zapfen- makel ein schwarzer Punkt. Die schw-ach gezackte, helle Wellenlinie bildet zwischen Ader M, und C, einen nach außen konvexen, flachen Bogen. Die Hfl gelblich braungrau mit rötlichgelben Fransen. 18 — 19 mm. In Mitteleuropa lok:d und selten, etwas häufiger in \(ird- deutschlaiKL von Ende Juli bis Anfang September. Das kugelige E i ist weiß bis grauweiß. Die nach hinten verdickte Raupe') ist rötlichgrau, selten zimtbraun, die Brustsegmente oben häufig grau- grün. Eine feine doppelte dunkle Rückenlinie tritt wenig hervor, seitlich derselben verlaufen schwärzliche Punkte und darnach nach hinten deutlicher werdende dunkle Schrägstriche. Am 11. Segment ohne gelben Querstrich (der die ähnliche brunnea-Raupe auszeichnet). An den Seiten heller graugelb. Der kleine Kopf glänzend braun. P u p p e glänzend hellbraun, mit feinen Dornen am Kremaster. 392. briiimea F. (Kat. N. 1205) Taf. 29 Fg. 21. Männhche Fhlr nur bewimpert, Vschienen bedornt. Vfl etwas schmäler als bei der vorigen Art, rostrot bis veilrot, etwas veilgrau gemischt. Die etwas lichteren, gezähnten Querstreifen meist sehr undeutlich, die beiden Makeln groß, licht umzogen, die Nierenmakel gelblich, unten dunkel, der eckige Zwischenraum zwischen den beiden Makeln erweitert sich gegen den \'rand und ist auffallend sclnvarzbraun. Die lichte, gleichmäßig ge- zackte Wellenlinie ist nach innen bis zum äußeren Quer- streifen dunkelbraun begrenzt, der Vrand dieser dunklen Außenbinde rotgelb aufgehellt. Die Hfl braungrau mit 1) Bück 1. Larv. \' PI. 77 Fg. 3—3 e: G a u /,. f. Eilt. 11 p. 239. k 1. 160 ■18. Familie. Noctuidae. rötlichen Fransen, auch der Hleib gegen die Spitze und auf der Bauchseite rötlich. 19 — 20 mm. In Mitteleuropa verbreitet, in Gebirgsgegenden, namentlich in den Vor- alpen sehr häufig im Juni bis August. ab. rüfa Tutt zeigt die Vfl vorherrschend rostrot, mit aufgehelltem dunklem Zwischenraum der Makeln. — ab. nigricans Lampa mit schwärzlich verdunkelten Vfl. Die Raupe kaffeebraun, mit 3 weißlichen Rücken- linien und blaßgelben, dunkel angelegten Schrägstrichen dazwischen. Am Rücken des 11. Segmentes ein dicker, gelblichweißer Querstrich. Ein weißgrauer Seitenstreifen ist undeutlich. Kopf und das sehr kleine Nackenschild braun, mit dunklen Längsstrichen. Lebt überwinternd an niederen Pflanzen wie Primeln, auch Heidelbeeren. Die rotbraune Puppe mit 2 längeren gekrümmten und 4 tiefer stehenden, kürzeren Dornen. 393. primulae Bsp. (festiva Hb.) (Kat. X. 120') Taf. 29 Fg. 22 ($). Männliche Fhlr kurz sägezähnig und bewimpert, Vschienen bedornt. Ziemlich breit- flOgelig und sehr variabel.') Vfl ledergelb bis dunkel braunrot, mit 2 braunen, gezähnten, auf den abgekehrten Seiten lichter angelegten Querstreifen und hellerer Rund- und Nierenmakel. Der Zwischenraum zwischen beiden dunkelbraun bis schwarz, zuweilen auch noch ein solcher Fleck vor der Rundmakel. Von der Zapfenmakel oft nur ein an ihrer Spitze liegendes schwarzes Fleckchen erhalten. Der Mschatten und die breite innere Be- grenzung der Wellenlinie sind braunrot. An der Fransen- basis liegen deuthche schwarze Saumdreiecke. Hfl bräunlichgrau, zuweilen mit durchscheinendem dunklem Mfleck und Bogenstreifen, schwärzlicher, unterbrochener Saumlinie und rötlichen Fransen. 17 — 19 mm. In Mitteleuropa, besonders in Gebirg.sgegenden verbreitet im Juli, August. Bei künstlicher Zucht kann eine 2. Generation erzielt werden. Bei der außerordentlichen Veränderlichkeit des Falters empfiehlt es sich nicht die durch zahllose Über- gänge miteinander verbundenen Formen durch Namen zu unterscheiden. Selbst die lange Zeit für eine be- sondere Art gehaltene var. (ab.) cönflua Tr. tritt zu- weilen in Übergängen auf. Sie ist beträchtlich kleiner, schmalflügeliger und einfarbiger, rötlichgrau, viel ver- loschener gezeichnet, der Raum zwischen den Makeln nicht viel dunkler als der Grund, niemals schwarz. 15 — 16 mm. — Conflua ist eine nordische Form, die sich auch in den Alpen lokal und am Glatzer Schneeberg und Altvater findet. var. thul6i Stgr. von den Shetland-Inseln ist eine kleinere, sehr variable, im allgemeinen viel dunklere Form als die Stammform, die Umgebung der Makeln meist tiefschwarz. Die Raupe heller oder dunkler braun, seltener mehr grau mit 3 gelblichen Rückenlinien, dunkleren, der Mlinie anliegenden verschwommenen Winkelflecken und darauf folgenden schwarzen Längsflecken. Am 11. Segment ein gelber Querstrich. An den Seiten ein rotgrauer Streifen. Der Kopf braun, schwärzlich ge- ') Vgl. Tutt Brit. Noct. II p. 114—123 zeichnet. Lebt überwinternd an Primeln und anderen niedrigen Pflanzen. Die kastanienbraune Puppe mit 2 längeren Dornen und 2 kürzeren Borsten am Kremaster. 394. depiiiicta L. (Kat. N. 1212) Männliche Fhlr nur gevdmpert, Vschienen bedornt. Vfl nach außen er- weitert, graugelb, seltener mehr veilgrau. Die kaum gezähnten, lichteren Querstreifen sind sehr fein und undeutlich. An dem basalen liegen zwei, an dem vorderen Mstreifen drei schwarzbraune dreieckige Fleckchen uhalb des Vrandes untereinander. Auch am Beginn des äußeren Mstreifens findet sich ein schwarzes Vrandsfleckchen, nach demselben eine Reihe schwarzer Punkte auf den Adern. Die bräunlich beschattete, schwach gezähnte Wellenlinie endet in einem größeren braunen Fleckchen am Vrand. Die große Rundmakel sowie die oft dunkler ausgefüllte Nierenmakel sind fein gelb umzogen und sehr nahe aneinandergerückt. Den Zwischenraum durchzieht der schmale bräunliche Querschatten. Hfl dunkel braungrau mit gelbgrauen Fransen. 19 — 20 mm. In Mitteleuropa (mit Ausschluß Hollands und Belgiens) lokal verbreitet im Juli, August. Die Raupe gelbgrau, dunkler gewässert, mit dunkleren Winkelflecken und verloschener heller Rücken- linie, und mit einem nach oben scharf begrenzten, weiß- gelben Seitenstreifen, an welchem die weißen, schwarz geränderten Stigmen in dunklen Fleckchen liegen. Bauchseite blaßgelbhch. Kopf und Nackenschild hell- braun, ersterer mit 2 dimklen Bogenstrichen, letzteres 3mal hell durchschnitten. Lebt überwinternd bis Mai an Brennesseln, Salbei und and. Puppe rotbraun, mit 2 Dornen am Kremaster. 395. glare«')sa Esp. (Kat. N. 1214) Taf. 29, Fg. 23 ($). Männliche Fhlr kurz sägezähnig und bewimpert, Vschienen bedornt. \'fl rötlich aschgrau oder hell veil- grau mit feinen lichten, ungezähnten Querstreifen und solcher basalwärts schmal dunkler angelegter Wellen- linie. Ein keilförmiger Fleck zwischen den beiden großen, kaum hervortretenden Makeln, 3 untereinander liegende Flecke vor der Ringmakel und 2 kleinere solche nahe der Basis sind tief schwarz. Die Hfl beim o glänzend weißlich, vor dem Saum fein grau bestäubt, beim $ vorherrschend grau. 16 mm. Im westlichen Mittel- europa lokal und selten, auch in der Schweiz, Tirol und in Niederösterreich einzeln gefunden. Flugzeit Ende August, September. ab. rösea Tutt zeigt die Ml rosenrot Übergossen. — var. eddaStgr. ist viel kleiner und dunkler, mit schwärz- lich braunen Vfl und grauschwarzen Hfl. N'on den Shetlandinseln, in aberrativen Übergängen. Die Raupe') lehmgelb oder bräunlich mit 3 hellen Rückenlinien, dunkelbraunen Punktwärzchen und einem gelblich- oder grünlichweißen, scharfbegrenzten Seiten- streifen. Kopf gelbbraun mit 2 schwärzlichen Längs- strichen. Lebt überwinternd bis Juni an den Blüten von Nicracium, Rume.x, Galium und and. Ist eine Mord raupe. ') Vgl. Bück 1. Larv. V PI. 75 Fg. 18. Familie. Noctuidae. 161 Puppe glänzend rotbraun mit 2 Dornen am Kremaster. 396. luargaritäcea Vill. (Kat. N. 1215) Männliche Fhlr nur bewimpert, Vschienen bedornt. \'fl glänzend perlgrau oder blaugrau mit feinen, schwach gezähnten, doppelten, braunen Querstreifen, 3 Vrandsfleckchen und ein viereckiges, nicht immer deutliches Fleckchen zwischen den ganz verloschenen Makeln sind schwarzbraun. An Stelle der Zapfenmakel ein schwarzer Punkt. Zuweilen ist auch die Wellenlinie dunkel beschattet. Am Saume liegen feine dreieckige Punkte. Hfl beim tJ glänzend weiß, beirn $ mehr oder weniger grau verdunkelt. 15 bis 16 mm. Eine mehr östliche Art, die auch in Süddeutsch- land, Sachsen, Böhmen, der Schweiz und in Südfrank- reich vorkommt. Häufiger in Österreich-Ungarn. Flug- zeit Juli, August. ab. ätra Rbl.') (n. nom.) zeigt Vfl luid Leib schwärz- lich verdunkelt. Die Raupe graubraun, mit 3 hellen Längslinien, mit fleckartigen Verdunklungen in den Segmentein- schnitten, mit dunklen, keilförmigen Schrägflecken in den Seiten und darunter mit rötlich und weiß gewässerten Seitenstreifen. Kopf hellbraun, dunkler genetzt, mit 2 dunklen Bogenstrichen. Lebt überwinternd bis April auf Galium, angeblich auch auf anderen niederen Pflanzen Sie erwacht sehr zeitig im Jahre aus dem Winterschlaf.^) Die Puppe rotbraun, sehr glatt, mit 2 gebogenen Dornen am Kremaster. Ruht von April bis Ende Juli. elegans Ev. (Kat. N. 1218) Männliche Fhb stark gewimpert, Vschienen bedornt. Vfl sehr gestreckt, braun, die Adern weiß, desgleichen die doppelten Quer- streifen weiß ausgefüllt und die braunen Makeln breit weißgerandet. Vor der hellen Wellenlinie liegen schwarze Keilflecke zwischen den Adern. Die Hfl weiß, erst vor dem Saum schwach bräunlich verdunkelt. 17 mm. In Süd f rankreich, Griechenland, Westasien im Juli. Die Raupe ist unbekannt. larixia Gn. (Kat. N. 1219) Sehr ähnlich der vorigen .\rt, Xü breiter, mit breiterer, weniger scharfer heller Zeichnung, die Hfl in beiden Geschlechtern dunkel braungrau. 18 — 19 mm. In den Alpen Südfrankreichs und Piemonts, auch in West- >ind Zentralasien im Juh. Soll auch im Wallis (Zermatt, Jenner) gefunden worden sein. Die Raupe ist unbekannt. 397. multängula Hb. (Kat. N. 1221) Taf . 29 Fg. 24 ((J). Männhcho Fhlr gewimpert, Vschienen bedornt. Vfl mit stark bauchigem Saum, glänzend veilbraun, hell- bräunUch gemischt, die Querstreifen hell ausgefüllt, der äußere viel breiter und schwach gezähnt. In dem stark schwarz gefleckten Mfeld liegen die drei lichteren deuthchen Makeln, wovon die Zapfenmakel zuweilen schwarz ausgefüllt ist. Nieren- und Rundmakel stehen in einem schwarzen Längsstreifen, unter ersterer liegt noch ein größerer schwarzer Flecken. .\n der Basis und am Vrand finden sich schwarze Punktflecke. Die feine, gezackte helle Wellenlinie hebt sich aus dem stark verdunkelten Saumfeld deutlich ab. Hfl glänzend Zucht). Iris XVIII Taf. S r d i n k o Int. 2 Fg. 13. Ent. Z. II p. 106 (Raupe und ■ R e b e 1 , Schraetterlii braungrau. Der lichtbraune Halskragen mit heller und dunkler .Säumung. 1.5 — 16 mm. Im Rheingau, in Süd- deutschland, Sachsen, den Alpenländern, Niederösterreich und Ungarn verbreitet im Juni, Juli. ab. subrectäiigula Stgr. zeigt dunkler braune Vfl. — ab. dissolüta Stgr. ist viel lichter, die Vfl fast aschgrau. .\us dem Wallis (und Zentralasien). Die scharf gezeichnete Raupe') ist gelbbraun mit 3 weißgelben Längslinion, dunklen Schrägstrichen dazwischen und einer Reihe abgesetzter schwarzer Längsflecke, welche den Xebenrückenlinien oben auf- hegen. An den Seiten ein scharf begrenzter breiter gelber Streifen. Kopf hellbraun, dunkel gegittert, mit 2 braunen Bogenstreifen. Lebt überwinternd auf Galium bis Mai. P u p p e schlank rotbi'aun, mit 2 kurzen Dornen am Kremaster. 398. rectängula F. (Kat. X. 1229) Männliche Fhlr an der Basis mit dicken Wimperbüscheln, Vschienen bedornt. Vfl breit, rötlich kupferbraun, mit undeut- lichen lichteren Querstreifen. Die gleichfarbigen Makeln gelb umzogen, Rund- und Nierenmakel unten vereint mit tiefschwarzem, viereckigem Fleck dazwischen, des- gleichen ein solcher an der Basis der langen, gelbum- zogenen Zapfenniakel. Am Vrand einige schwarze Fleckchen und gelbe Punkte vor der Spitze. Die ver- loschene Wellenlinie ist nach innen dunkel beschattet. Hfl dunkel braungrau, gegen die Basis heller, Fransen dunkel gelbgrau. Useits mit dunklem Mpunkt und Bogenstreifen. Halskragen vorne schwärzlich, dann rotbraun. 1.5 — 17 mm. In Österreich-IJngarn und weiter östlich einzeln >ind selten im Juli. var. aiidereggi B. ist kleiner, mit dunkler braunen Vfl, die eine schärfere Zeichnung zeigen. Hfl gegen die Basis heller grau. Aus dem Wallis. Die Raupe jener der vorigen Art sehr ähnlich, nicht gelbgrau, der lichte Seitenstreifen weniger scharf begrenzt, das Nackenschild dunkler, von dem Beginn der 3 hellen Längslinien scharf durchschnitten. Lebt überwinternd an Melilotus und anderen Kleearten, auch Lychnis. Die Puppe rotbraiui, mit 2 stai-k gekrümmten kurzen Dornen am Kremaster. 399. Ci'iprea Hb. (Kat. N. 1232) Taf. 29 Fg. 25 (o^). Männliche Fhlr gewimpert. Vschienen bedornt. \'fl kupferbraun, im Mfeld dunkler braun, alle Adern fein weiß bestäubt, die drei Makeln weiß umzogen, die ver- loschene Wellenlinie nach innen dunkel beschattet. Hfl dunkel braungrau, mit etwas helleren Fransen. Der Hleib des ? mit hervorstehender Legeröhre. 16 — 18 mm. Auf den Alpen, den Gebirgen Schlesiens, in den Karpathen und den südwostdeutschen Gebirgen im Juli, August. Fliegt bei Tag besonders an Distelblüten. Die E i i' r länglichrund, gelblichweiß, später asch- grau. ') Die Abbild\uig bei R o u g e m o n t Cat. Lepid. du Jura PI. 1 Fg. 5 ist schleclit. 21 162 18. Familie. Noctuidae. Die Raupe graubraun, mit 3 matten, weißlichen Rückenlinien, schwärzlichen Strichen dazwischen und graubraunen Seitenstreifen. Nackenschild braun, mit 3 hellen Längsstrichen. Lebt verborgen an niederen Pflanzen, besonders Leontodon, und überwintert. Puppe mit 2 kurzen Dornen am kegelförmigen Kremaster. 400. ocellina Hb. (Kat. N. 1240) Taf. 29 Fg. 2fi {^). Männliche Fhlr nur gewimpert, die Vschienen doppel- reihig bedornt. Klein, gedrungen, Vfl schwarzbraun, im Saumfelde kupfrig schimmernd, die beiden Quer- streifen licht ausgefüllt, der hintere kaum gezähnt, Nieren- und Rundmakel braungekernt und gelblich um- zogen, die lange Zapfenmakel meist schwärzlich, eben- falls fein gelb umzogen, die Adern im Mfelde weißlich bestäubt, vor der undeutlichen Wellenhnie liegen nach außen erweiterte schwarze Keilflecke. Hfl schwarz- braun. Auch der Hleib ist schwarzbraun, mit ocker- gelblichem Analbüschel, aus welchem beim $ die Lege- röhre hervorragt. 14 — 15 mm. Auf den Alpen, nicht unter 1500 m Höhe, im Juli bei Tage. Die Raupe dunkel erdbraun, mit heller, auf jedem Segment rautenförmig erweiterter Dorsallinie, und 2 hellen, nach oben braun begrenzten Nebenrücken- linien. Der kleine Kopf ist nußbraun, dsis schmale, gleichgefärbte Nackenschild wird von den 3 hellen Längslinien durchschnitten, desgleichen das dunkle Analschild. Lebt auf Cacallia alpina und and. niederen Pflanzen, gibt in die Ebene gebracht, noch im Herbst den Falter. Die Puppe schlank, mit 2 sehr kurzen Dornen am Kremaster. 401. alpöstris B. (Kat. N. 1241) Der vorigen Art ähnlich, ebenfalls alpin, nicht so gedrungen, größer, breitOügeliger und heller, die Adern in dem breiteren Wurzelfelde der Vfl gelb gefärbt, am leichtesten durch den hellen, bräunlichgrauen Hleib, aus welchem beim $ ebenfalls die Legeröhre hervorsteht, zu unterscheiden. 17 mm. In den Hochalpen, stellenweise sehr häufig im Juli, August bei Tage. Die Raupe ist unbekannt. 402. pliicta L. (Kat. N. 1242) Taf. 29 Fg. 27 (rj). Klein, Vfl dunkel veilbraun, rötlich schimmernd, mit breiter, weißlicher Vrandsstrieme, welche nach innen auf der Cubitalader einen kurzen, zahnartigen Vorsprung bildet und bis zur Nierenmakel reicht. Die dunklen, scharf weißumzogenen (kleinen) Rund- und Nierenmakeln liegen in einem von der Basis ausgehenden schwarzen Längsstreifen. Sonstige Zeichnung fehlt, die Wellenhnie ist kaum angedeutet, der Hleib oseits braun. 14 — 15 mm. In Mitteleuropa verbreitet im Mai, Juni und wieder im August, September. ab. iinimäeula Stgr. mit verkümmerter Rundmakel (soll Lokalform in Spanien sein). Das Ei gelbgrau, an der Basis abgeplattet, mit Längsrippen und dunklem Mring. Die verhältnismäßig große Raupe gelbgrau, am Rücken rötlich, mit 4 kleinen Punktwarzon (in Trapez) auf jedem Segment, und 3 zimtrötlichen Rückenhnien und gelbem Seitenstreifen, welcher oseits röthch be- grenzt ist. Kopf gelbbraun, weiß punktiert. Lebt überwinternd und im Juni, Juli, auf niederen Pflanzen, auch Salat. Die Puppe schwarzbraun, mit 2 spitzen Dornen am Kremaster. Überwintert ausnahmsweise (Rößler). 403. leucogäster Frr. (Kat. N. 1243) Größer als die vorige Art, ihr sehr ähnlich, die weißliche Vrandsstrieme, ohne Zahn nach innen, reicht bis über die Nierenmakel, zwischen den beiden Makeln tritt meist eine helle Längs- linie auf. Am Saume liegen schwarze, nach innen weiß begrenzte Dreiecke. Die Hfl sind blendend rein weiß. Der Hleib ist oseits weißlich (sehr hellbräunlich). 17 mm. Einmal bei Karlsruhe gefangen, sonst in der Schweiz, Südtirol (Riva), und in Dalmatien im Juni, selten und einzeln. Die Raupe braunlichgrau, mit weißlichen feinen Längslinien, und breitem gelblichen! Seitenstreifen, lebt an Schottenklee (Lotus corniculatus) und and. Die braune Puppe mit einer Spitze am Kremaster (Mill.). 404. iiinsiva Hb. (Kat. N. 1248) Viel größer als die beiden vorigen Arten, die Fhlr des (J kurz sägezähnig und bewimpert. Die Vfl ebenfalls veilbraun, stärker rötlich aufgehellt, mit breiterer bis zur Nierenmakel reichender weißgelber Vrandsstrieme, welche die Rund- makel in sich aufgenommen hat und useits durch tief- schwarze Flecken begrenzt wird. Das Innere der Nieren- makel ist grau ausgefüllt. Der hintere, schwach gezähnte Querstreifen, sowiedie nahedaran ziehende hchtere Wellen- linie sind deuthch. Die Hfl rötlichweiß, gegen den Saum etwas dunkler. Der Halskragen vorne rötlichweiß, darüber tief schwarzbraun. Der Hleib rötlichbraun. 20 — 21 mm. In der Schweiz, den südlichen Alpentälern Österreichs, auch bei Wien, in Ungarn und weiter östlich, Ende Juni, Juli. Das E 1 halbkugelig, gegen den Pol stark gerippt, weiß. Die Raupe') schmutzig rötliehgelb, mit dunkler Bestäubung, die sich oft zu Längsbändern verdichtet, einer hellen Dorsallinie und dunklen, den undeutlichen Nebenrückenlinien aufliegenden Längsstrichen, die meist deutlich hervortreten. Der kleine Kopf hellbraun, mit 2 dunkelbraunen Bogenlinien. Das kleine braune Nackenschild durch die helle Dorsallinie durchschnitten. Die Beine hellgelbbraun. Lebt überwinternd bis Juni, besonders an Arabis hirsuta. Die Puppe rotbraun, mit 2 kräftigen Dornen am Hleibsende. 405. flaiumätra F. (Kat. N. 1252) Männliche Fhlr nur mit Wimperpinseln besetzt, Vfl gestreckt, bräunhch staubgrau, mit aschgrauer Vrandsstrieme bis zur grauen Nierenmakel, und mit der Strieme verflossener Rund- makel. Ein tiefschwarzer Wurzelstrahl erweitert sich nach außen und stößt an einen anfangs schwarzen. ') H o f m.-S p u 1. Raup. Taf. 48 Fg. 22 (nach einer lebenden Raupe aus Wien). 18. Familie. Noctuidae. 163 später braun werdenden Längsstreifen, der über die Nierenmakel bis zum äußeren Querstreifen reicht. Die scliwärzlich umzogene Zapfenniakel ist meist deutlich. Die hell ausgefüllten Querstreifen treten wenig hervor, besser die gezackte, nach innen mit schwarzen Pfeil- strichen versehene und in einen dunklen Vrandstleck endende Wellenlinie. Die Hfl bräunlichgrau, mit hellen Fransen, der Halskragen vorne weißlich, hinten tief schwarzbraun. 20 — 21 mm. Mehr im südöstlichen Mitteleuropa, sehr selten auch in Südengland und bei Danzig von Juh bis September. Die Raupe') licht gelbgrau, stark grau gerieselt, mit feiner heller Dorsalen und breiteren geschwTingenen Nebenrückenstreifen, denen nach unten weit voneinander getrennte, kurze schwärzliche Längsstriche aufliegen. Der lichte Seitenstreifen wird nach oben dunkel be- schattet. Kopf gelbbraun, mit 2 schwarzen Bogen- strichen. Das Nackenschild dunkler braun, hell durch- schnitten. Lebt überwinternd an niederen Pflanzen. Von der sehr ähnlichen musiva-Raupe durch hellere Grundfarbe , stärkere graue Bestäubung und schärfer hervortretenden Seitenstreifen sogleich zu unterscheiden. 406. candeliseqna Hb. (sagittlfera Hb.) {Kat. N. 1253) Männliche Fhlr kurz bewimpert, Vschienen zwei- reihig bedornt. Vfl sehr gestreckt, weißlich aschgrau, mit langem, schwarzem Wurzelstrahl, der an die schwarz umzogene Zapfenmakel stößt, und kleiner, lichter, fein schwarz umzogener Rund- und Nierenmakel, zwischen denen eine bräunUche Verdunklung liegt. Ein feiner schwaj-zer Längsstrahl geht von der Rundmakel bis zur Wellenhnie im Saumfelde. Die Querstreifen verloschen, bräunlich, die Wellenlinie nur durch die an ihrer Innen- seiteliegenden, mehr oder weniger verloschenen schwarzen Pfeilstriche erkennbar. Hfl rein weiß. Halskragen ein- farbig weißgrau. 18,5 — 22 mm. Im südwesthchen Deutschland, den südlichen Teilen der Schweiz und in Österreich-Ungarn von Ende Juni bis August. var. defasciäta Wendlandt entbehrt der Querstreifen auf den Vfl, welche fast einfarbig weißgrau sind. -\us dem Rheingau. Die Raupe^) braungrau, mit braunem, licht ge- teiltem Mstreifen und streifenartiger Anordnung dunkler Bestäubung ohalb des gelblichen Seitenstreifens. Die Punktwarzen (in normaler Anordnung) treten stark schwarz hervor. Der Kopf vorne abgeflacht, lichtbraun. Das Nackenschild mit heller Mlinie und dunklen Fleck- chen. Lebt überwinternd an Jurinea mollis. Die Puppe schlank, rotbraun, mit 2 sehr kurzen Dornen am stumpfen Hleibsende. i07. fennica Tausch. (Kat. N. 1255) Männliche Fhlr sehr kurz bewimpert, mit starkem Schuppenbüschel an der Basis. Vschienen bedornt. Vfl gestreckt, nach außen wenig erweitert, schwärzhchbraun, das Innen- randsdrittel, in welches die schwarze Zapfenmakel hineinragt, nur beim (J röthchweiß oder ockergelblich, die doppelten Querstreifen treten wenig hervor. Die '■) Wagner zool. bot. Ver. 1903 p. 118: W u 1 1- schlegel Mitteil. Schweiz. Ent. Ges. X p. 289. -) Hof m.-S pul. Raup. Nachtr. Taf. 2 Fg. 23. weit voneinander abstehende Ring- und Nierenmakel sind schwarz umzogen, letztere gelb ausgefüllt. An der innen dunkel beschatteten Wellenhnie liegen schwarze Pfeilstriche. Die breiten Hfl bräunlichgrau, mit hellerer Wurzel und weißlichen Fransen. Der lange, bräunhch- graue Hleib ist flachgedrückt. 18 — 19 mm. Diese nordische Art ^\'urdo auch in der Schweiz (im Aargau und auf der Wengeralpe) und in England gefunden. Flugzeit Juli, August. Die Raupe schlank walzenförmig, grauschwarz, an den Seiten weißgrau berieselt, mit weißlicher, beider- seits schwärzlich begrenzter Dorsalen. Der kleine Kopf, das sehr große Nackenschild und das Analschild sind glänzend schwarz. Wurde (im Amurgebiet) im Juli in feuchten Schluchten auf Corydahs und Epilobium ge- funden (Gräser). 408. simulans Hufn. (pyröphila F.) (Kat. N. 1256) Taf. 30 Fg. 1 (^). Fhlr des ,:J kurz gewimpert, Vsclüenen bedornt. Vfl breit, fettglänzend, gelbhch braungrau, mit breiten, doppelten, schwach gezähnten Querstreifen, von welchen der hintere 2 Bögen in Zelle 1 b bildet. Nach ihm liegen auf den Adern schwärzliche Punkte. Die Makeln wenig lichter, Rund- und Nierenmakol durch einen quadratischen, meist dunkler bräunlichen Fleck getrennt. Die Wellenlinie nach innen dunkel beschattet. Am Saume liegen kleine, schwärzliche Drei- ecke. Die Hfl dunkel braungrau, useits heller gelbgrau, mit dunklem Mfleck und Bogenstreifen. 21 — 23 mm. In Mitteleuropa überall verbreitet, im Juni, Juli und September, oft in Häusern. Geht sehr ans Licht. ab. siiHüsa Tutt (obscuräta Stgr.) besonders aus dem Norden zeigt schwärzlich verdunkelte Vfl. Die ganz ungenügend bekannte Raupe soll matt graubraun sein, überv\'intern und an Gräsern leben. 409. luc^rnea L. (Kat. N. 1259) Männliche Fhlr mit langen Wimperpinseln besetzt. Vschienen bedornt. Vfl mäßig breit mit deutlicher Spitze, matt glänzend, eisengrau, mit doppelten, licht ausgefüllten, gezähnten Querstreifen, breitem, schwarzgrauem Mschatten und einfarbig schwarzgrauem Saumfeld. Der äußere Quer- streifen bildet in Zelle 1 b nur einen Bogen. Die Makeln sehr undeutlich, die Rundmakel lichtgrau, die Nieren- makel meist dunkel ausgefüllt. Die Basis der Fransen meist gelblich. Die Hfl schwarzgrau, gegen die Wurzel kaum heller, mit rein weißen Fransen. Useite aller Fl mit breiter, schwärzlicher Saumbinde, die Hfl mit dunklem Mpunkt. 16—20 mm. Auf den Alpen, bis zur Schneeregion, bei Tage fliegend im Juli, August. Auch in England (vgl. var.). ab. (var.) renigera Stph. ist sehr stark verdunkelt, schwarzgrau, mit etwas lichteren Querstreifen. Aus Schottland und England. — var. dalmäta Stgr. ist viel heller, Vfl fast einfarbig glänzend gelbgrau, mit sehr undeutlicher Zeichnung, das Saumfeld jedoch meistens einfarbig grau. Die Hfl heller grau, useits meist mit einem Bogenstreifen vor der grauen Saumbinde. Aus Dalmatien (Zara).') ') Die Angabe Favres (Faun. Val. Suppl. p. 15) für den Wallis dürfte sich doch auf die echte nictymera beziehen. 164 18. Familie. Noctuidae. Die Raupe') dunkel braungrau, mit sehr un- deutlicher, heller, unterbrochener Dorsalen, und vom 4. Segment ab mit breiten, gelbweißlichen Nebenrücken- linien. Der Raum zwischen beiden wird durch dunkel- • braune, rautenförmige Rückenflecke ausgefüllt. Die Seiten bräunlich, dunkler gerieselt. Der am Scheitel stark eingeschnürte Kopf ist braun, dunkler gegittert, mit 2 kurzen, dunklen Bogenstrichen. Das undeutliche Nackenschild hell durchschnitten. Lebt unter Steinen auf niederen Pflanzen. 410. iiictymera B. (Kat. N. 1260) Der vorigen Art sehr ähnhch,^) größer, breitflügeliger, die Spitze der Vfl stumpfer, ihre Grundfarbe heller gelbgrau, mit gleicher Zeichnung, aber auch mit einer basalwärts breit dunkel beschatteten deutlichen hellen Wellenlinie im Saumfeld. Die Hfl schwarzgrau, gegen die Basis heller, mit rein weißen Fransen. Useits ist die dunkle Saumbinde aller Fl durch aufliegende, gelbgraue Bestäubung viel unvoll- ständiger. Meist findet sich nahe dem Saum auch ein dunkler Bogenstreifen. 21 mm. In den Alpen sehr zerstreut und selten im Juli, auch aus Frankreich. Die Raupe ist nicht sicher bekannt.^) 411. fugax Tr. (Kat. N. 1267) Männliche Fhlr nur gewimpert, Vschienen bedornt. Groß, die Vfl sehr gestreckt, grobstaubig grau, gelblich gemischt, mit ge- zähnten, dunklen Querstreifen, von denen der äußere, 2 einfache kurze Bogen in Zelle 1 b bildet und nach außen gelb angelegt ist. Die Makeln ganz undeutlich, dafür ein streifenartiger dunkler Mschatten. Die Wellenhnie ist nach innen schwärzlich angelegt. Der Saum (aller Fl) mit in Bogen aufgelöster schwarzer Randlinie. Die Fransen der Vfl mit dunkler Teilungslinie. Die Hfl weiß, auf den Adern grau bestäubt, mit durchscheinen- dem dunklem Mfleck, useits auch mit solchem Bogen- streifen aller Fl. Der Hleib flach. 21 — 22 mm. In Niederösterreich, Ungarn und Galizien auf Steppen- terrain Endo Juni, Juli, einmal auch in Ostpreußen'') an der Seeküste erbeutet. Die Raupe glänzend erdgrau, mit verloschener, doppeller, dunkler Dorsalen, und verwaschenem, gelb- lichem Seitenstreifen, dazwischen die Nebenrückenlinien durch unterbrochene braune Streifen angedeutet. Kopf vorne stark abgeflacht, gelbbraun, desgleichen das dunkler gerandete und hell durchschnittene Nacken- schild. Lebt überwinternd bis Mai an niederen Pflanzen, besonders Euphorbia, bei Tage im Sande versteckt, und verwandelt sich in einem dichten Erdgespinst tief in der Erde. 412. llicipeta F. (Kat. N. 1270) Sehr groß, orga- nische Beschaffenheit wie die vorige Art. Hleib ebenfalls flachgedrückt. Vfl grau, stark lehmgelb gemischt, zuweilen ') Hofm.-Spul. Raup. Nachtr. Taf. 2 Fg. 24 stimmt gut mit präparierten Raupen überein. — B u c k 1. Larv. \ PI. 73 Fg. 4—4 a weicht stark ab. ') Trotz der von Standfuß (Iris 1 p. 213 ff.) angegebenen Unterschiede im Genitalapparat kaum davon standhaft zu trennen. ") Die Beschreibungen B r u a n d s und P r i 1 1- w i t z' dürften kaum dieser .\rt angehören. •■) Vgl. Riesen Stell, e. Z. 1903 p. 37. mehr von letzterer Färbung, von den beiden doppelten, gelb au.sgefüllten Querstreifen bildet der hintere 2 Bogen in Zelle 1 b, darnach eine Reihe gelber Punkte auf den Adern. Die großen Makeln sind gelb gerandet, zwischen ihnen zieht ein dunkler Querschatten. Die sehr weit an den Saum gerückte, gezackte Wellenlinie ist gelb. Die Hfl dunkel gelblichgrau, useits hell graugelb, zeich- nungslos. 25 — 26 mm. In Mitteleuropa, mit Ausschluß Englands und Hollands, bis in die Alpen verbreitet, lokal und selten im Juni, Juli. Die Raupe') grünlichgrau, mit undeutlichem, hellerem Rückenstreifen und verwaschenem gelblichem Seitenstreifen. Stigmen schwarz, Kopf vorne abgeflacht, schütter behaart, gelbbraun, ohne Zeichnung. Lebt bis Mai, bei Tag im Sande verborgen, an Daucus carota, Tussilago und Petasites, nimmt in der Gefangenschaft auch andere Nahrung. Die sehr schlanke rotbraune Puppe mit nabei- förmig vortretendem, gewölbtem Ende der Beinscheiden zeigt einen stumpf kegelförmigen Kremaster mit 2 mäßig langen, kräftigen Dornen.^) 413. helvetina B. (Kat. N. 1273) Männhche Fhlr nur bewimpert, Vschienen bedornt. Groß, die stumpfe Vflspitze vorgezogen, dunkel bläulichgrau, schwach glänzend, Ring- und Nierenmakel wie die beiden Quer- streifen ganz verloschen, gelblichgrau, das Mfeld dunkler grau, die Fransen gelbgrau. Hfl dunkelgrau, mit hellen Fransen, useits heller, mit breitem, verloschenem, dunklem Mstreifen. 21 — 22 mm. In den Alpen (bis 2400 m) lokal und selten im Juli, August. Die unbeschriebene Raupe lebt unter Steinen. 414. birivia Hb. (Kat. N. 1276) Männliche Fhlr bewimpert, an der Basis kurz kammzähnig, Vschienen stark bedornt. Vfl gestreckt, glänzend bleigrau, mit weißlich umzogener Rund- und Nierenmakel und durch unterbrochene weiße Striche angedeuteten Querstreifen und weit saumwärts gerückter Wellenlinie. An der Fransenbasis eine gelbliche Linie. Die Hfl weiß, vor dem Saum mehr oder weniger grau (beim $ vorherrschend grau) mit weißen Fransen. Useite aller Fl weiß, mit dunklem Mmond, zuweilen auch mit solchem Bogen- streifen. 18 — 19 mm. In den Alpentälern, auch im südlichen Schwarzwald und in den Karpathen bis in die Bukowina verbreitet im Juni, Juh. ab. lionoratina Donz. kleiner, heller, aus den fran- zösischen Alpen. Die Raupe ist unbekannt. 415. decora Hb. (Kat. N. 1281) Männliche Fhlr kurz sägezähnig, sehr kurz bewimpert, \'schienen stark bedornt. Vfl ziemhch breit, hell blaugrau, glänzend, mit einfachen, schwarzgrau gezähnten Querstreifen, gelblich ausgefüllter Ring- und Nierenmakel und querstreifen- artigem, schwarzgrauem Mschatten. Der hintere Quer- streifen ist stark geschwungen und bildet in Zelle 1 b ') Hofm.-Spul. Raup. Nachtr. Taf. 2 Fg. 25; C a s t e k Int. Ent. Z. I p. 5, 367. -) Nach einer von Herrn J. Caslek (Pilsen) freundlich eingesandten lebenden Puppe. 18. Familie. Noctuidae. 165 zwei kurze Zacken. Die lichte, gezackte Wellenlinie nach innen kaum dunkler angelegt. An der Basis der grauen Fransen eine lehmgelbliche Saumlinie. Die Hfl dunkelgrau, gegen die Basis weißlich aufgehellt, mit weißen Fransen. Useits die Hfl weiß, alle Fl mit dunklem Bogenstreifen. — Die Art variiert stark, zuweilen sind die Vfl weißgrau, die Makeln ganz verloschen, die Wellen- linie nur ein dunkler, gezackter Querstreifen. 18 — 20 mm. In den Alpen verbreitet, auch liei Wien imd in Bosnien im Juli, August. ab. deeoräta Neubgr. hat fast ganz gelbliche, oliven- braun iibergossene (etwas schmillere) Vfl. Xur ein schmaler Yrandsstreifen bleibt grau. — ab. livida Stgr. ist meist kleiner, viel dunkler, die deuthch gezeichneten Vfl schwärzlich bleigrau, auch die Hfl dimkler. 17 bis 18 mm. In den Hochalpen der Schweiz, Tirols, auch aus den Seealpen. Die Raupe') gelblichgraii. mit kleinem, honig- gelbem, schwarzgetupftem Kopf und solchem un- geteiltem Nackenschild, bis -/a c'e'' Körperlänge beider- seits mit dunkel durchscheinendem Darm. Stigmen schwarz. Lebt bis Juni an Salvia pratensis. Die hellbraune P u p p e mit 2 kurzen Dornen am spitzen Hleibsende. 416. Clllininicola Stgr. (Kat. X. 129fi) Fühler des ^ pyramidenzähnig, stark bewimpert, die Vschienen stark rot bedornt. Die lang behaarten Palpen überragen mit dem kurzen Endgliede die Stirne. Der dicht wollig behaarte Thorax zeigt die graue Grundfarbe durch ein- gemengte gelbe Schuppen (die zuweilen orangegelb sind) mehr oder weniger verdrängt. Der gegen die Spitze dunkelgelbe Hleib ist sehr schlank und zeigt beim $ die kurz hervorstehende Legeröhre. Die \{\ gestreckt, mit etwas vorgezogener Spitze, lassen die dunkeleisen- graue, matte Grundfarbe durch aufliegende dichte gelbe Beschupimng nur an wenigen Stellen erkennen. Von den beiden einfachen, schwärzlichgrauen Querstreifen ist der hintere feiner, geschwungen und viel stärker gezackt. Die Makeln kaum erkennbar, meist gelb ausgefüllt. Im Saumfelde zuweilen die Spur einer weit nach außen gerückten, schwärzlichgrauen Wellenhnie. Der Saum ist unbezeichnet. Die Hfl dunkel braungrau, gegen die Basis heller, mit in der Basalhälfte gelblichen Fransen. Useite der Hfl selten mit Spuren eines dunklen Mfleckes und solchen Bogenstreifens. 19 — 21 mm. In den Hochalpen der Schweiz (Wallis, Albula) und Tirols (besonders Ortlergebiet) im Juli. Zählte jahrelang zu den gesuchtesten hochalpinen Seltenheiten und wird meist durch Lichtfang erbeutet. Fliegt (wie viele hoch- alpine Arten) auch bei Tage, nicht unter 2400 m Seehöhe. Die Raupe ist unbekaimt. 417. wiskotti Stndf. (Kat. N. 1297) Miinnliche Fhir n\a' mit Wimperpinseln versehen (nicht pyramiden- zähnig), ^'schienen stark bedornt. Kleiner als culminicola, der Thorax feiner behaart, hellgrau, gelb gemischt, der schmächtige Hleib hellgrau. Die Vfl breiter, mit seiden- 1) H o f m.-S pul. Raup. Taf. 49 Fg. 2 (iiacli einer aufgeblasenen Raupe aus VVien). glänzender, grauer, gelb gemischter Beschuppung, die beiden schwarzgraucn Querstreifen liegen am Innenrand viel näher aneinander, der äußere ist stärker gezackt und bildet in Zelle Ib einen gekerbten Bogen, Die Rundmakel fehlt meistens, die Xierenmakel ist schwärzlichgrau aus- gefüllt. Zuweilen tritt ein dunkler Mschatten auf und die verloschene Wellenlinie ist nach innen dunkel angelegt. Die gelblichen Fransen grau gescheckt. Die Hfl gelb- grau, gegen die Wurzel heller, mit gelbhchen Fransen, useits gelblich, mit dunklem Bogenstreifen. 17 — 18 mm. An den gleichen hochalpinen Lokalitäten wie culminicola, aber noch viel seltener, im Juli. Die ersten S t ä n d e sind unbekannt. turätii Stndf. (Kat. N. 1298) ?. Ebenfalls der culminicola zunächst, kleiner, Kopf und -Thorax licht braungelb, die Vfl stumpfer, braungelb, dicht mit schwarzbraunen Atomen bestreut, lassen die beiden Querstreifen kaum erkennen. Von der langgestreckten Ringmakel, wie von der Xierenmakel, sind nur die dunklen Ausfüllungen vorhanden. Die nach innen dunkellifsrhiitlrt.' \\'ellenlinie ist deutlich. Hfl grau- braun Ulli yvlh-T.iM.ii Fransen. Ca. 19 mm. In Süd- frankieii.il Ihi lii^ur in ca. 1000 m Seehöhe im April erbeutet. Das cJ und die ersten Stände sind unbekannt . 418. reiiigera Hb. (Kat. N. 1299) Fhlr sehr lang, beim o bloß mit Wimperpinseln besetzt, Vschienen schwach bedornt. Die langen Palpen mit schwäi'zlichem Mglied, der lange Hleib beim $ mit hervorstehender Lege- röhre \'fl breit, grob und glanzlos beschuppt, blaugrau, mehr oder weniger mit Gelb gemischt, so daß die Fl (namentlich beim (J) auch vorherrschend gelbgrau werden können. Von den beiden einfachen schwarzgrauen Querstreifen ist der äußere viel schärfer gezackt, Rund-, Nieren- und Zapfenmakel meist dunkel umzogen und gelbhch ausgefüllt, im Saumfelde eine sehr stark gezackte, nach innen breit beschattete Wellenlinie. Die breiten Fransen grau, an der Basis gelblich gemischt. Hfl schwärzlichgrau, gegen die Basis lichter, mit gelblichen Fransen , useits vor dem Saum schmal schwärzlich ver- dunkelt. 18 — 20 mm. Eine orientahsche Art, die aber auch in den Alpen Piemonts, angeblich auch Kärntens (Stgr.), in Ungarn (Banat) und in Bosnien gefunden wurde. Flugzeit Mai und September. Unterscheidet sich von der folgenden simplonia sofort durch die nur gewimperten Fhlr des^J, viel breitere, glanzlos beschuppte Fl, längere Fransen und den Mangel des dunklen Mstreifens auf der Fl'useite. Die ersten Stände sind unbekannt. 419. simplöiila HG. (Kat. X. 1302) Fhh des o^ tief .sägezähnig und bewimpert, Vschienen bedornt, Palpen außen schwärzlich, der breite Thorax hellgrau, die gestreckten Vfl hell blaugrau, mehr oder weniger gelb gemischt, mit scharf hervortretenden, einfachen, gezackten, schwärzlichen Querstreifen, von denen der äußere 2 Bogen in Zolle 1 b bildet. Zuweilen findet sich auch ein schmaler, gezackter, querstreifenartiger Mschatten. Von den Makeln ist nur der schwärzlichgraue Kern der Xierenmakel sichtbar. Die Wellenhnie zu- weilen durch eine innere Beschattung angedeutet. Fransen gvlligrau. Hfl bei beiden Geschlechtern dunkel- ■^ 166 18. Familie. Noctiiidae. grau, mit helleren, gelbgrauen Fransen. Useite aller Fl grau, mit schwärzlichem Mpunkt und solchem Bogen- streifen nach der Mitte. 18 — 19 mm. In den Alpen ver- breitet von Mai bis Juli, bei Tag am Boden auf Steinen sitzend. Die Raupe') braungrau, mit undeutlich lichter Dorsalen, schwarzen Punkten, dunkelbraunem Kopf und ebensolchem scharf hellgeteiltem Nackenschild. Lebt an Gräsern unter Steinen. Die Puppe soll überwintern, 420. grisesceiis Tr. (Kat. N.1303) Männhche Fhlr nur mit Wimperpinseln besetzt, Vschienen bedornt. Vfl breit, mit deutlicher Spitze, aschgrau, mit zwei schwärzlichen, einfachen Querstreifen, wovon der äußere stark gezähnt ist. Zwischen den ganz verloschenen (hellen) Makeln liegt eine schwärzliche, bis an den Vrand reichende Verdunklung, die sich zuweilen als voll- ständiger Mschatten bis zum Beginn des äußeren Quer- streifens am Innenrande fortsetzt. Die Wellenhnie ist nach innen dunkel beschattet. Die Fransen an der Basis mit einer unterbrochenen schwarzen Saumhnie, die Hfl weiß, mit undeuthchem grauem Bogenstreifen und dunkelgrauem Saum, useits zeichnungslos, weißgrau. Die Fransen weißhch gelbgrau. 18 — 19 mm. In den Alpen, im südhchen Schwarzwald, auf den Cxebirgen Schlesiens, in den Karpathen und in Bosnien-Herzego- wina verbreitet, nach der Höhenlage von Ende Juni bis September, einzeln. Die walzige Raupe^) graugelb, mit 3 hellen Rückenhnien, von denen die beiden seitlichen nach innen auf jedem Segment von halbmondförmigen Flecken begrenzt sind, seitUch darunter ein schräger schwarzer Strich. Kopf braun, mit zwei schwarzen Bogenstrichen. Überwintert klein und lebt bis Juni, bei Tage versteckt, an Gräsern. Verpuppung zwischen Graswiirzeln. 421. lätens Hb. (Kat. N. 1308) Männhche Fhlr mit Wimperpinseln, an der Basis sehr kurz sägezähnig, Vschienen bedornt. Vfl gerundet, glänzend staubgrau, mit doppelten, dunkelgrauen, gezähnten Querstreifen, von denen der hintere in Zelle 1 b zwei Bögen bildet. Der Raum zwischen den beiden undeutlichen Makeln ist (wie bei der vorigen Art) bis zum Vrand dunkel ausgefüllt und setzt sich in einen gebrochenen, undeutlichen Mschatten fort. Die Wellenlinie undeutlich, nach innen dunkler angelegt. Hfl braungrau, Fransen schwach gewellt, an der Basis gelbgrau, dann weißlich. Useite der Vfl weißgrau, zuweilen mit verloschenem Bogen- streifen und grauem Saum. 17 — 18 mm. Im mittleren und südlichen Deutschland in Gebirgsgegenden, in den Alpen und Karpathen (bis Galizien) verbreitet im Juni bis August. Die lebhaft gezeichnete Raupe ist gelbbraun, mit 3 gelben, schwärzlich gesäumten Rückenstreifen und breiterem solchem Seitenstreifen. Die Nebenrücken- streifen sind nach oben von verdickten, schwarzen Linien begrenzt. Kopf gelbbraun, dunkel genetzt, mit ') H o f m.-S pul. Raup. Nachtr. Taf. 2 Fg. 2fi. ^) Wu llschlegel Mitt. Schweiz. Ent. Ges. X p. 289. 2 schwarzen Bogenstrichen. Lebt überwinternd bis Mai, an Gräsern, Alsine media und and. Die rotbraune Puppe mit Dornen am Hleibsende (Wilde). 422. cos Hb. (Kat. N. 1313) Organische Beschaffen- heit wie bei der vorigen Art. Vfl gelbgrau, seltener dunkler bräunlich, mit doppelten, schwach gezähnten dunklen Querstreifen, der hintere schwach gesch\vungen, in Zelle 1 b mit 2 Bögen, die Makeln undeutlich dunkel umzogen. Zuweilen ein dunkler Mschatten. Die weit nach außen gerückte lichte Wellenlinie ist nach innen dunkel angelegt. Die Hfl weißhch, gegen den Saum grau, unten weißlichgelb, zeichnungslos. 16 — 18 mm. Im Rhonetal und anderen Tälern des Wallis und Südost- frankreichs, sowie in Istrien, Bosnien imd Siebenbürgen Ende August, September. var. cyclädum Stgr. mit helleren, rötlich gelbgrauen, schwächer gezeichneten glänzenden XÜ aus Istrien (und Griechenland). Die Raupe') walzenförmig, hell rötlichgrau, mit unterbrochener grauer Rückenlinie, hell gelbbraunem Kopf, mit einem schwärzhchen Fleckchen auf den Hemisphären und hellbraunem, schmalem, durch die Mlinie geteiltem Nackenschild. Sie gleicht sehr der Raupe von Episema glaucina und ist mit Salat und Ribes zu erziehen. 423. vallesiaea B. (Kat. N. 1318) Männhche Fhlr nur kurz bewimpert, Vschienen stark bedornt. Vfl breit, grob beschuppt, gelbgrau, mit 2 scharf gezackten, ein- fachen schwarzen Querstreifen, schwarz umzogenen, dem Grunde gleichfarbigen Rund- und Nierenmakeln. Der Raum zwischen beiden quadratisch schwärzlich ausgefüllt. Die scharf gezackte helle Wellenlinie ist nach innen gegen den Vrand tief schwarz angelegt. Der Saum mit schwarzen Randmonden, die breiten Fransen mit dunkler Teilungslinie. Die Hfl beim ,5 weiß, mit schwach grau angeflogenem Saum, beim $ brännlichgrau. Die Fransen in der Basalhälfte gelblich. Useite der Hfl in beiden Geschlechtern weiß, mit verloschenem, äußerem Bogenstreifen und schmalem, grauem Saum. Die Tarsen aller Beine gelblich, scharf schwarz gefleckt. 18 — 19 mm. In den Tälern des Wallis im August, selten. Die Raupe=) blaß gelbgrau, mit blaß gelbbraunem Kopf und solchem schmalem, schwarzpunktiertem Nackenschild. Das 2. und 3. Segment mit Querreihen von 10 schwärzen Punkten, wovon die 4 mittleren auf den weiteren Segmenten in Trapezform stehen. Lebt bei Tag verborgen, und soll besonders auf Silene inflata vorkommen. 424. melaniira Koll. (Kat. N.1321) Männliche Fhlr bewimpert, N'schienen bedornt. Vfl, Kopf und Thorax weiß, erstere mit gegen den Innenrand schmäler wer- dender, schwarzer Saumbinde, welche am Vrand eine Breite von 4 bis 5 mm besitzt. Sonst finden sich am ') Püngeler, Stett. ent. Z. 1896 p. 225; H o f m.- Spuler Raup. Nachtr. Taf. 2 Fg. 27. -) Nach einer von W u 1 1 s c h 1 e g e 1 erhaltenen präparierten Raupe. 18. Faniilie. Nocluidae. 167 Vrand noch 4 bräunliche Fleckchen und zuweilen (l)ei kleinasiatischen Stücken) Spuren der Querlinien, be- sonders der vorderen bei Vj der Fllange. Die Fransen schwärzlich, mit hellbrauner Basallinie. Hfl weißlich, gegen den Saum schwarzlichgrau verdunkelt, mit grauen Fransen. Useite aller Fl weiß, mit schwäi-zlicher Saum- binde. 15 — 18 mm. In Dalmatien einmal gefunden, sonst in Kleinasien im Juni, Juli (an Liclii). var. gris6scensStgr.ausNordpersii'u und (li'inTaurus zeigt eine graue, statt weiße Grundfarlir, Die R a u p c ist unbekannt. 425. flillbriola Bsp. (Kat. N. 1322) Männliche Fhlr stärker als jene des $, jedoch nur kurz bewimpert, Vschienen bedornt. Klein, die Vfl gestreckt, mit stark bauchigem Saum , gelbgrau variabel , mit doppelten Querstreifen, wovon der hintere kurz gezähnt ist. Die Makeln meist undeuthch dunkel umzogen , selten die Nierenmakel dunkel ausgefüllt. Ein schwarzgrauer, fast gerader Mschatten, tritt meist sehr deutlich hervor. Desgleichen ist das Saumfeld bis zum äußeren Quer- streifen dicht schwarzgrau bestäubt, von einer undeut- lichen, helleren Wellenlinie durchzogen. Die Fransen mit dunkler Teilungslinie. Die Hfl schwärzlichgrau, mit gelbgrauen Fransen. Useite aller Fl mit einem schmalen, schwärzlichgrauen Streifen vor dem Saum. 14 — 15 mm. Im Wallis, Piemont und Ungarn im Juni, Juli. var. leonh^rdi Rbl.') zeigt eine hell aschgraue Grund- farbe der Vfl, der Querschatten und das Saumfeld viel blässer grau als bei der Stammform. Die Fransen der Vfl gelblich. Aus Bosnien im Juli. Die Raupe^) dunkelbraungrau mit ;> hellen, gelben Rückenlinien, den äußeren derselben liegt nach oben auf jedem Segment ein dunkler Längsstrich auf. An den Seiten ein unterbrochener dunkler Längsstreifen. Kopf und schmales Nackenschild schwarzbraun, letzteres durch die 3 Längslinien hell durchschnitten. Lebt über- winternd bis April auf Cochlearia, Galanthus und and. niederen Pflanzen. Die Puppe rotbraun, mit Borsten am llleibseude (Wilde). 426. foi'Cipula IIb. (Kat. N. 1323) MännUche Fhlr schwach sägezähnig und bewimpert. Vfl grob bestäubt, bräunlich aschgrau mit (undeutlichem) schwarzem Wurzelstrahl, einfachen dunklen, kaum gezähnten Quer- streifen, die 3 Makeln deutlich schwarz umzogen, oft aschgrau ausgefüllt, vor der gelb aufgeblickten Wellen- linie liegen zwischen den Adern schwarze Pfeilstriche. Die Fransen schwach gewellt. Die Hfl bräunlichgrau, gegen die Wurzel beim ^ weißlich. 17 — 20 mm. Im südlichen und östlichen Mitteleuropa, auch in den Alpen- tälern verbreitet, im Juni, Juli. var. bornic6usis Fuchs Vfl gleichmäßig trüb grau- braun mit feiner verloschener Zeichnung, im Rheingau, Juli bis August. — var. (ab.) nigr^scens Höfn. sehr ') Annal. Naturh. Hofm. XIX p. 208 Taf. 5 Fg. 13. '] Vgl. H o f m.-S p u 1 e r Raupen Taf. 48 Fg. 19. groß, rußig braunschwarz verdunkelt, a\is den Alpen. 21 — 22 mm. Die R a u p e schmutzigbraun, mit schwärzlich- braunen, länglichcTi Flecken, welche den gewellten, undeutlichen lichten Nebenrückenlinien oben aufliegen. .\n den Seilen ein verwaschener heller Streifen. Kopf klein, braun, schwarz gerändert, mit 2 solchen Bogen- strichen, das kleine braune Nackenschild in der Mitte hell durchschnitten. Lebt bis Mai an Runie.x und andei'n niederen Pflanzen. Die rotbraune P u p p e mit 2 Dornen am Illeibsende. 427. sigllifpi'il F. (Kat. N. 1330) Der vorigen Art in der Zeichnung äludich, kleiner, männliche Fhlr nur bewimpert, die Vfl viel rötlicher und reiner aschgrau gemischt. Die Zapfenmakel sehr lang, scharf schwarz umzogen und aschgrau ausgefüllt, selten undeutlich. Ring- und Nierenmakel durch einen schwärzlichen, bis an den Saum fortgesetzten Längsstrahl verbunden. Die Adern im Saumfelde schwärzlich, die verloschene, helle Wellenlinie ohne gelbe Punkte. Die Hfl beim (J fast rein weiß, beim $ bräunlichgrau, mit weißlichen Fransen. 16 — 18 mm. In Nassau, der Pfalz, Schweiz, Österreich, Ungarn verbreitet im Juli. Die Raupe sehr ähnlich jener der vorigen Art, schmutzig braungrün, die dunkle Zeichnung auf den Nebenrückenlinien schärfer, die von der verloschenen hellen Rückenlinie durchschnittene Bestäubung zu- weilen zu rautenförmigen Flecken verdichtet. Lebt überwinternd bis Ende April auf Gräsern und Wegerich. Puppe schlank rotbraun, am Hleibsende mit 2 längeren und 2 kürzeren Dornen. celsicola Bell. (Kat.N. 1333) Der signifera nahe, etwas größer, Vfl mit schärferer Spitze, die Querstreifen fehlend, die Nierenmakel mehr dreieckig, mit dicken schwarzen Pfeilstrichen in den Saumzellen bis zur lichten Wellenhnie. Die Hfl gleichmäßig dunkel. 17 mm. In den französischen Alpen (Basses Alpes) im Juli bei Tag an Blüten. Die Raupe ist unbekannt. spiiiifera Hb. (Kat. N. 1344) Männliche Fhlr säge- zähnig und bewimpert. Vschienen bedornt. Vfl schmal, hellbraun, mit ausnehmend langer, schwarzer Zapfen- makel, länglicher, heller Ringmakel und dunklerer Nierenmakel, beide letzteren durch einen schwarzen Längsstrahl verbunden. Querstreifen fehlen. Im Saumfelde eine Anzahl schwarzer Pfeilstriche und schwarze Randdreiecke. Hfl in beiden Geschlechtern rein weiß. 16 mm. Im westhchen Mittelmeergebiet verbreitet im April, Mai, einmal auch auf der englischen Insel Man erbeutet. Dürfte auch in Dalmatien kaum fehlen. Die Raupe schmutzig bräunlich, mit dunkler, doppelter feiner Rückenlinie, hellen Längslinien in den Seiten, hellbraunem Kopf und solchem eckigem Nacken- schild. Lebt bei Tag verborgen, an Gräsern. 428. pi'ita Hb. (Kat. N. 1345) Männliche Fhlr sägezähnig und bewimpert. Vschienen bedornt. Klein mit kurzen Fl. Die Vfl in der Färbung sehr wechselnd, bei der Stammform an der Basis schwarzgrau, mit grau gemischtem Mfeld und veilgrauem Saumfclde. Die beiden doppelten, gleichmäßig gezähnten Querstreifen sind licht ausgefüllt, die langgezogene, schmale Ring- makel licht gerandi't, die Xierenniakcl schwarzlich aus- 168 18. Familie. Noctuidae. gefüllt, an ihrer Innenseite verläuft ein oft undeutlicher slreifenartiger Mschatten. Meist sind Spuren einer gezackten hellen Wellenlinie vorhanden, welcher im oberen Saumdrittel nach außen eine schwärzliche Ver- dunklung anliegt. Die Hfl sind beim (J meist rein weiß, beim $ grau. 14 — 15 mm. In Baden, der Schweiz, südlichen Teilen Österreich-Ungarns, auch in Belgien und Südengland, von Juli bis September. ab. rtoitens Hb. das ) Vgl. Hofm.-Spuler Raup. Nachtr. Taf. 3 Fg. 4. — Die Angaben Frey ers VI p. 181 über die deutliche Zeichnung der Raupen scheinen auf einer Verwechslung zu beruhen. 180 18. Familie. Nocluidae. Rücken dunkler, mit auf dem ersten Segment heller Rückenlinie und unterbrochenen dunklen Xebenrücken- linien. Die Stigmen schwarz geringt. Kopf und Nacken- schild hell gelbbraun. Lebt auf niederen Pflanzen wie Sisymbrium, Atriplex, Chenopodium und and. im Juli, September. Die rotbraune Puppe mit spitzem Kremaster. 468. spl^ndens Hb. (Kat. N. 1463) Rötlichen Stücken der folgenden oleracea sehr ähnlich, Kopf, Thorax und Vfl hell veilrötlichbraun, die Vfl nach dem Mfeld in einer deutlich begrenzten, gleichbreiten Quer- binde auffallend heller, die Nierenmakel länger als bei oleracea, innen nicht orangegelb ausgefüllt, sondern meist nur fein gelbgrau umzogen, die helle Wellenlinie viel feiner, nur weißgrau (nicht rein weiß vvie bei oleracea), Hleib und Grundfarbe der Hfl heller, gelbgrau. 18 bis 19 mm. In Mitteleuropa sehr lokal und selten, in vielen Gegenden (wie auch in Belgien und England) fehlend. Die Raupe vai-iabel, grün oder braun, hell punk- tiert , mit scharf hervortretenden , oben fein schwarz begrenztem, breitem, schwefelgelbem Seitenstreifen. Die schwarzen, hellgeringten Punktwarzen treten am Rücken (auf dem 2. und 3. Brustsegment) in je einer Querreihe, auf den übrigen Segmenten in Trapezform, also normal geordnet, deutlich hervor. Auf dem ersten Brustsegment fehlen sie. Kopf honigbräunhch. Lebt von Juli bis Herbst an niederen Pflanzen, wie Rumex, Plantago. Die Puppe überwintert. 469. oleracea L. (Kat. N. 1464) Gemüseeule, Taf. 31 Fg. 3 b (?). Kopf, Thorax und Vfl dunkel rot- braun, die dunklen Querstreifen undeutlich, die Rund- makel fein weißlich umzogen, die kurze Nierenmakel orangegelb ausgefüllt, die kleine, dunkle Zapfenmakel undeutlich, die dunklen Adern im Saumfelde weiß punktiert, die Wellenlinie sehr deuthch, rein weiß, mit scharfem W-Zeichen. Die Hfl schmutzig weißgrau, vor dem Saume verdunkelt. 18 — 19 mm. Überall in Mitteleuropa im Mai, Juni und wieder im August, September sehr häufig. ab. rüfa Tutt zeigt die Vfl heller, veilrotbräunlich. — ab. obscüra Spul, ist dunkler, die Vfl schwärzlichbraun. Das kugelige E i grün, mit Längsrippen. Die Raupe Taf. 31 Fg. 3 a gelblichgrün bis röthch- braun, mit 3 undeuthchen, dunklen Längshnien und schwarzen Punktwarzen (in typischer Stellung), wovon sich eine Querreihe auch auf dem \'rand des ersten Brustsegmentes findet. An den Seiten ein schmaler, nach unten nicht scharf begrenzter, gelber Streifen. Färbung des Kopfes wechselnd. Lebt im Juh und September auf Salat, Kohl, Melde, Reseda, selbst Tomatenpflanzen und and., zuweilen schädlich. Die dunkel rotbraune Puppe mit 2 kurzen diver- gierenden Dornen am spitzen Kremaster. 470. allena Hb. (Kat. N. 1465) Der nachfolgenden dissimilis ähnlich, größer, die Vfl einfarbiger braungrau, mit deutlicheren, doppelten Querstreifen, die Wellen- linie mehr gleichmäßig gezackt, mit weniger hervor- tretendem W-Zeichen, dessen Spitzen nicht bis an die Fransenbasis reichen, die Fransen stark gewellt, die Hfl dunkler, einfarbig braungrau. Die Makeln der Vfl treten wenig hervor, die kurze Zapfenmakel ist dunkler ausgefüllt. 20 — 21,5 mm. Im östhchen Mitteleuropa lokal und nicht häufig, auch in Belgien, Baden, der Schweiz und Piemont. Flugzeit im Mai, Juni und August. Die Raupe') heller oder dunkler gelbbraun, mit undeutlicher abgesetzter, dunkler Dorsalen und Sub- dorsalen. An den Seiten eine dunkle Staublinie. Kopf und Nackenschild hornig hellbraun, ersterer dunkler genetzt, mit 2 kurzen, dunklen Bogenstreifen. Lebt im August, September auf Cytisus, Ononis, Melilotus, Anthyllis und and. Die gestreckte Puppe dunkel rotbraun , mit punktierten Chitinleisten am Thorax und flachem, aus- gebuchtetem Kremaster, der in zwei scharfen, weit von- einander stehenden Spitzen endigt. 471. genistae Bkh. (Kat. N. 1466) Ginster- eule, Taf. 31 Fg. 4 (?). Vfl bunt, grau, hellbraun und braunrot gemischt. Aus der Wurzel ein schwarzer, dünner Strahl, welcher einen hellgrauen Vrandsfleck begrenzt. Die Querstreifen doppelt, gezackt, licht aus- gefüllt, der äußere gegen den Vrand meist verloschen. Die große Rundmakel grau, fein schwarz umzogen, die Nierenmakel nach außen durch einen hellbraunen Längs- wisch getönt. Unter den Makeln ist das Mfeld braunrot ausgefüllt. In dieser Färbung verschwindet die fein schwarz umzogene Zapfenmakel. Die helle Wellenhnie, nach außen dunkel braunrot begrenzt, bildet ein sehr scharfes W-Zeichen, dessen lange Spitzen bis an den Saum stoßen. Nach innen liegt an ihr in der Zelle 3, zuweilen auch 4 ein dunkler Pfeilstrich. Die Hfl beim 3 staubgrau, gegen die Basis weißlich, beim $ einfarbig dunkler staubgrau.^) 20 — 21 mm. Überall in Mittel- europa häufig im Mai, Juni. Das E i anfangs gelb, später dunkel blaurot, entwickelt sich schon nach ca. einer Woche. Die Raupe meist bräunlichgi-au, seltener mehr grünhch oder gelblich, mit dunkler, auf den vorderen Segmenten licht geteilter Rückenlinie und dunklen, oben winklig zusammenstoßenden Schrägstrichen. Zwei größere dunkle Punkte meist auf jedem Segment, neben der Dorsale. Unter den schwarzen Stigmen ein hell- grüner Streifen. Lebt im August auf Genista, Saro- thamnus, auch Heidelbeeren. Die dunkelrotbraune Puppe mit kleinem, an der Basis eingeschnürtem, schaufeiförmigem Kremaster, der in 2 Spitzen endet. 472. dissimilis Knoch (suasa Bkh.') (Kat. N. 1467) Taf. 31 Fg. 2 IS). Männliche Fhlr fein gewimpert. 1) Vgl. H o f m.-S pul. Raup. Nachtr. Taf. 3 Fg. 5. 2) Über den Unterschied gegen t h a 1 a s s i n a ist letztere zu vergleichen. ') Es geht durchaus nicht an, den Namen suasa Bkh. für die helle bunte scharfgezeichnete Form zu gebrauchen, wie dies Tutt (Brit. Noct. III p. 87) getan hat, denn P> o r k h a u s e n (IV p. 457) gibt nur eine 18. Familie. Noctuidae. 181 Gedrungen, sehr variabel. Vfl in der Grundfarbe von lederbraun bis dunkel veilbraun wechselnd, mit schwarzem Wurzelstrahl und undeutlichen lichten Querstreifen. Rund- und Nierenmakel sind meist lichter bräunhchgrau, die Zapfenmakel schwärzlich ausgefüllt. Die weiße Wellenlinie mit langem W-Zeichen, dessen Spitzen auch die Fransen durchsetzen, ist nach außen dunkler angelegt. Die Fransen sind sehr schwach gewellt, die Hfl bräunlichgrau, gegen die Basis heller. 18 — 20 mm. Überall in Mitteleuropa häufig, im Mai, Juni und wieder im August, September. Nachstehende, allerdings durch Übergänge mit- einander verbundene Aberrationen erscheinen namens- berechtigt: ab. W-latinum Esp. Vfl fast einfarbig rotbraun, mit verloschener, aschgrauer Zeichnung und deutlicher, weißer Wellenlinie. — ab. cöntluens Ev. die dunkelste, meist kleinere Form mit fast einfarbig schwärzlich leberbraunen Vfl, fein angedeuteter Zeichnung und nicht dunklerer Zapfenmakel. Die Wellenlinie deutlich. — ab. lae'ta Reuter Vfl vorwiegend grau, deutlich ge- zeichnet, mit breiterem, lichtem Wtu-zelteil des Vrandes und deutlichen dunklen Pfeilen einwärts der Wellenlinie. Aus Norddeutschland (Spuler). — ab. variegäta Rbl. (n. ab.) die bunteste Form, Vfl brämilich, mit deutlichen Querstreifen, heller Ring- und Nierenmakel und auf- fallend dunkel ausgefüllter Zapfenmakel. Der Raum nach dem Mfeld ist bindenartig, licht bräunlichgrau. Das E i kugelig, bläulich oder rötlich. Die Raupe') grün, oder rötlichgelb, mit feinen schwarzen Punktwärzchen in typischer Stellung, dia jedoch auf dem ersten Brustsegment fehlen. Die un- deuUiche RückenUnie, sowie die in Bogenlinien ab- gesetzten Subdorsalen grau. Seitlich ein gelber, nach oben schwarz gesäumter Streifen. Der Kopf hellbraun. Lebt im Juli und Herbst auf Polygonum, Chenopodiiun, Rumex und and. Verpuppung in der Erde. Die rotbraune Puppe mit ausgehöhltem, kegel- förmigem Kremaster, der 4 Dornen trägt, überwintert. 473. thalassina Rott. ( Kat. N. 1468) Taf . 31 Fg. 1 (rj) . Der vorangegangenen genistae sehr ähnlich, zumeist die Vfl viel mehr kupferbraun, weniger mit grau gemischt, die hcht ausgefüllten Querstreifen deutlicher, das W-Zeichen der weißen Wellenlinie kürzer, seine Spitzen nicht ganz an den Saum reichend, an ihr auch in Zelle 2 ein (bei genistae stets fehlender) Pfeilstrich liegend. Die Hfl bräunlichgrau. Auf der Useite sind alle Fl gegen den Vrand röter gefärbt als bei genistae. i8 — 20 mm. In Mitteleuropa verbreitet im Mai, Juni und wieder im August. Beschreibung der beiden Abbildungen von K n o c h (Beitr. I, Taf. 4 Fg. 3 (?), Fg:. 4 () Diese Form sollte nach Tutt (Noct. I p. 99), der 11 strigilis-Formen anführt, eigentlich latruncula Hw. sein. 190 18. Familie. Noctuidae. verdunkelt, mit weißer Mlinie und 2 rötlichen Seiten- linien. Die Stigmen schwarz. Kopf und Naclcenschild hellbraun, letzteres licht geteilt. Lebt überwinternd bis Mai in Grasstengeln, welche sie bis zur Wurzel aus- höhlt. Verpuppung daselbst, oder unter Moos. Die Puppe glänzend rotbraun, am Kremaster mit 2 gekrümmten Dornen. 508. fasciüncula Hw. (Kat. N. 1568) Der vorigen Art sehr nahe, kleiner, der Thorax etwas stärker, Vfl mit geraderem Vrand und schärferer Spitze. Grundfarbe derselben gelbrot, mit stets dunklerem Mfeld, welches sich gegen den Innenrand viel stärker verengt, als bei strigilis. Die stark geschwungenen Querstreifen, werden gegen den Innenrand weiß. Rund- und Nierenmakel kaum dunkel umzogen, meist lichter als das Mfeld. Die Zapfenmakel fehlt vollständig. Das Saumfeld meist nur mit ganz verloschener Wellenlinie, die nach innen nicht dunkler angelegt ist. Hfl schwärzhchgrau, mit gelblichen Fransen. Auf der gelbbraunen Useite der Hfl ist der dunkle Bogenstreifen mehr in die Mitte gerückt. 10—11 mm. In England, Jütland, Holland, Frankreich und Spanien, nahe der Küste im Juni, Juli im Sonnen- schein an Achillea und Leucanthemum. ab. cäna Stgr. viel heller, die Vfl fast einfarbig graugelb, mit rötlichem Mfeld. Die Raupe beinweiß oder rötlich, am Rücken dunkler, mit feiner Dorsalen und 2 dunklen Seitenlinien. Kopf und Nackenschild bräunlich. Lebt bis Mai im Stengel von Aira caespitosa und verwandelt sich in einem leichten Gespinst. Die Puppe glänzendbraun, mit 2 längeren, divergierenden, gekrümmten Dornen und einigen Borsten am Kremaster (Buckl.). 509. bicoloria Vill. (Kat. N. 1569) Taf. 32 Fg. 20. Meist kleiner und zarter als die vorhergehenden Arten, der männliche Hleib auffallend lang, die Vfl zeigen das Wurzelfeld und das durch eine schwarze Querlinie gerade abgeschnittene Mfeld einfarbig dunkel, braun, die Außenhälfte jedoch weißlich , bräunlich bestäubt, mit verloschener Wellenlinie, hinter welcher der Saum verdunkelt erscheint. Die ziemlich große Rundmakel ist schwärzlich umzogen, nach oben jedoch offen, die ganz verloschene, helle Nierenmakel wird nach innen durch den schwärzlichen Querstrich (im Mschatten) begrenzt. Der hintere, ganz verloschene lichte Quer- streifen umzieht in einem Bogen die Nierenmakel. Die Hfl hell bräunlichgrau. 10 — 12 mm. In Mitteleuropa verbreitet, aber seltener als strigilis, im Juni, Juli. Fehlt im Gebirge. Ebenfalls sehr variabel: ab. pällida Tutt mit auf- gehellter Wurzelhälfte der Vfl. — ab. furüuciila Hb. zeigt die helle Saumhälfte bräunlich verdüstert, die Wurzelhälfte dunkelbraun. — ab. rufuneula Hw. zeigt die Vfl fast einfarbig rötlichgrau. — ab. albiiuäcula Spuler wie die vorige, aber mit weißer Nierenmakel. Selten. — ab. vinctüncula Hb. wie rufuneula, aber mit scharfer, schwarzer Mquerlinie. Selten. — var. (ab.) insulicola Stgr. Vfl grau, weißlich und schwärzlich gestrichelt, nicht konstant. Von Helgoland, Norderney und Dänemark. Die Raupe glatt, glänzend, gelbüch fleischfarben, am Rücken dunkler, mit durchscheinendem Rückengefäß. Kopf, Nacken- und Afterschild braun. Lebt in Gras- halmen, besonders Aira caespitosa und verpuppt sich in einem hellen Gespinst. 510. captiüncnla Tr. (Kat. N. 1571) Sehr klein, ebenfalls sehr variabel. Vfl beim o glänzend rötlich- braun, mit schwärzlichbraunem, nach außen durch den hinteren Querstreifen oft schmal weißlich begrenztem Mfelde. Die Ringmakel selten deutlich, die helle Nieren- makel stets angedeutet. Hinter der ganz verloschenen Wellenlinie ist der Saum schwärzlich verdunkelt. Bei dem etwas schmalflügehgeren und plumperen ? sind die Vfl vor und nach dem schwarzbraunen Mfelde breit weißhch aufgehellt. Die Hfl in beiden Geschlechtern schwärzlich. 8 — 9 mm. In den Alpen und Karpathen, auf den Gebirgen Schlesiens, des Banates und der Okku- pationsländer, abends an vegetationsreichen Abhängen in Höhen zwischen 1200 und 1700 m im Juli schwärmend. var. expolita Stt. ist viel bleicher, fast einfarbig staubgrau gefärbt. Auf den Gebirgen Englands, Schott- lands und Irlands (dort bunter). Das E i kugelig, glänzend bleichgelb, mit sehr kleinen Grübchen auf der Ofläche (Buckl.). Die Raupe (der v. expohta) schmutzig ocker- rötlich, am Rücken dunkler, mit undeuthcher Dorsalen. Kopf glänzend rotbraun. Nacken- und Afterschild heller. Lebt von .4ugust bis Mai in den Stielen von Carex glauca. Die Verpuppung erfolgt knapp unter der Erde. Die glänzend braune Puppe mit zwei feinen Dornen am Kremaster. 123. Gattung. Bryophila Tr. Männliche Fhlr sehr kurz bewimpert, die Augen nackt. Die Palpen schlank, anhegend beschuppt, auf- wärts gebogen, das Endglied zuweilen über den Scheitel reichend. Der Rüssel normal. Der Thorax anliegend beschuppt, hinten mit kleinen Schöpfchen. Der Hleib mit schwachen Rückenschöpfchen überragt den .\fter- winkel der Hfl. Die Beine schütter behaart, ihre Schienen ohne Dornborsten. Das Geäder mit jenem der vorigen Gattungen stimmend. Die Vfl ziemlich gestreckt, mit stumpfer Spitze, zeigen eine der Flechtennahrung der Raupe entsprechende Schutzfärbung. Die kleinen Falter fliegen nachts. Die Raupen zylindrisch, ziemlich kurz, mit vorne abgeflachtem Kopf und behaarten Wärzchen am Rücken, haben die volle Zahl der Bauchbeine imd leben an Flechten, unter denen sie sich an trockenen Tagen in einem blasigen Gespinst verborgen halten. Sie sind ebenfalls in ihrer Färbung den Flechten angepaßt und überwintern. Die Verpuppung erfolgt in einem festen, mit Erde vermischten Gehäuse. Die Puppen meist mit einer Anzahl, an der Spitze eingekrümmter Borsten am sehr kurzen Kremaster. 18. Familie. Noctuidae. 191 511. raptricula Hb. (Kat.N. 1578) Taf. 29 Fg. Ib ( ?) . Vfl schwärzlich schiefergrau, mit kurzem, schwarzem Längsstrahl aus der Wurzel. Die einfachen, unge- zähnten, schwärzhchen Querstreifen undeutlich, der hintere ober dem Innenrand nach außen zuweilen weißlich angelegt, die Makeln fein dunkel umzogen, im Saumfelde zuweilen eine schwache, rostbräunliche Wölkung. Zuweilen tritt ein am vorderen Querstreifen (in der Lage der Zapfenmakel) beginnender, schwarzer Längsstrahl, der bis an den Saum ober dem Innenwinkel reicht, auf. Hfl glänzend weißgrau, am Saume mehr oder weniger gebräunt. 12 — 15 mm. Im .südhclien Mitteleuropa, westlich bis Elsaß und Südfrankreich reichend, im Juli, August. ab. carbönis Frr. mit beträchtlich dunklerer, schwärz- licher Grundfarbe der Vfl. — ab. deceptricula Hb. mit breitem, in der Vrandshälfte der Flwurzol beginnendem, und bis an den Saum reichendem, gelblich rostbraunem Längsstreifen. — ab. (v.) oxybitosis Mill. Vfl heller, aschgrau, schwächer gezeichnet, zuweilen fast einfarbig. Hfl grauer. In Südfrankreich (bei Cannes), in Italien und Kleinasien. — ab. striata Stgr. wie die vorige, aber mit schwarzer Längsstrieme der Vfl. Die Raupe blaugrau, an Stelle der Subdorsalen mit einem orangegelben, in den Segmenteinschnitten weißlichen Fleckenstreifen. Die schwarzbraunen, je ein einzelnes, weißgraues Haar tragenden Punktwarzen sind sehr groß und stehen in gewöhnhcher Anordnung. Der gelbliche Kopf zeigt auf den Hemisphären eine zer- rissene, schwärzliche Fleckung. Lebt bis Mai an Flechten resp. Algen auf Sandstein, besonders Mauern, Brücken usw.') — Die Raupe der v. oxybiensis lebt im Juli und September an den an Felsen wachsenden Schildflechten (Peltigera). Die stumpfe Puppe ist dunkelbraun. 512. fraiidatricula Hb. (Kat. N. 1580) Vfl staubig braungrau, im Mfeld rötlichbraun gemischt, mit 2 schwarzen, auf den abgekehrten Seiten weißlich an- gelegten, einfachen Querstreifen, von welchen der hintere stark geschwimgen ist. Die undeutlichen Makeln fein dunkel umzogen, je ein schwarzer Längsstrahl durch- zieht ober dem Innenrand das M- und Saumfeld. Letz- teres ist viel breiter als bei der folgenden Art und weist undeutliche, kurze, schwärzliche Längsstriche auf. Hfl bräunlichgrau. 13 — 14 mm. In Deutschland und dem östlichen Mitteleuropa, auch in der Schweiz und IS'ord- italien im Juli, August. var. simiilatricula Gn.^) ist etwas kleiner, die Vfl aschgrau, im Mfeld nicht bräunlich, die Querstreifen sehr undeuthch, die Hfl weißlich. Aus dem Wallis (Martigny) und aus Spanien. Die Raupe') ist grünlich braungrau, mit weißlichem , schwarz unterbrochenem Rückenstreifen, schwärzlichen Fleckenstreifen an Stelle der Subdorsalen und einem ununterbrochenen, uiih>n licller angelegten ') Gauckler Ins.-Börse XXIII p. 127 (Zucht). -) Vgl. O b 8 r t h ü r Et. Lep. comp. I p. 59 PI. 4 Fg. 52. ■') Hofm.-Spul. Raup. Nachtr. Taf. H Fg. 16. Seitenstreifen. Kopf braungelb, mit 2 schwarzbraunen Bogenstrichen. Lebt bis Mai, Jinü an Holztlechten. Die rotbrauni' P u p p e mit einer Anzahl ge- krümmter Häkchen aui Ki'eniaster. 513. receptricula Hb. (Kat. N. 1587) Viel kleiner und kurzflügcliger als die vorige Art, Vfl schiefergrau, undeuthch gezeichnet, die Querstreifen schwarz, der äußere, sehr stark geschwungene, ist schwach gezackt, sehr fein hell angelegt, das Saumfeld schmäler als bei der vorigen Art, in der verloschenen Wellenhnie meist mit einigen orangegelben Pünktchen unter der Vflspitze, Der schwarze Längsstrahl im M- und Saumfeld viel undeutlicher als bei der vorigen Art. Die Hfl bräunlich- grau, vor dem Saum bindenartig verdunkelt. 12 — 13 mm. Im östlichen Mitteleuropa, angeblich auch in Baden (Spuler) und Kärnten. Von Böhmen und Nieder- österreich ab östlich, im Juli, August. ab. fasciäta Spul, mit deutlicher, schwarzer Quer- binde (wohl dem ersten Querstreifen anliegend). — ab. hartmänni (? Spul.) aus Schlesien, dunkelgrau, in der Flmitte weißlich gemischt, unscharf gezeichnet.') Die Raupe schmutzigweiß oder gelbgrau, streifen- ai'tig verschwommen, gelb und braun gefleckt, mit braunem, unterbrochenem Seitenstreifen. Kopf braun- grau, mit schwärzlichem Bogenstreifen. Lebt bis Mai, Juni an Lappenflechten (Parmelia) und verwandelt sich in einem leichten Gespinst. Die gestreckte, hellbraune Puppe mit je 2 seit- lichen, kürzeren und 2 mittleren längeren, gekrümmten Häkchen am Kremaster. 514. rävula IIb. (Kat. N. 1588) Sehr variabel. Vfl braungrau oder rötlichbraun, die Querstreifen braun, der äußere, fein weißhch angelegt, die Makeln dunkel umzogen, die Nierenmakel groß, im Saumfelde zuweilen eine dunkler begrenzte Wellenlinie. Die unterbrochene Saumlinie schwarz. Häufig eine weißliche Aufhellung in der Flspitze. Hfl weißgrau, vor dem Saum bräunlich verdunkelt. 12 — 14 mm. In Baden, Nassau und der nördhchen Schweiz, in Frankreich, Italien und Dal- matien, im Juli, August. ab. iinicolor Spul, mit einfarbig schwärzlichen ^■fl. — var. (ab.) vandalüsiae Dup. ist viel bleicher, die Vfl hell grünlichgrau, mit feinen, bräunlichen Querstreifen, die Hfl weiß. — var. (ab.) ereptrlcula Tr. meist größer, Vfl schwai'zbraun, mit grünlich weißgrauem Wurzelfeld und solchen Flecken an der äußeren Querlinie. Im östlichen Süddeutschland und Österreich-Ungarn (mit Ausschluß Dalmatiens) die herrschende Form. Kommt einzeln auch in der Schweiz vor. Das E i ist oval, schiuutziggrün, nnt weißen, ge- kerbten Längsrippen. Die Raupe blaugrau, mit unterbrochenem, schwarzem Rückenstreifen, daneben je einer Reihe orangefarbiger Flecken, und einer seitlichen, schwarzen Fleckenreihe. Die schwarzen Punktwarzen sind groß. Kopf blaugrau, schwarz gestrichelt. Lebt wie die vorige ') Diese beiden bei Spuler (p. 183) angeführten Formen blieben mir in natura nnbekaiint (Rbl.). 192 18. Familie. Noctuidae. bis Juni an Parmelia und verwandelt sich in einem Erd- gespinst. Die Puppe hellbraun, mit je 2 seitlichen und 2 mittleren längeren, schwach gekrümmten Borsten am Kremaster. 515. galathea Mill. (Kat. N. 1590) Vtl duukel schwarzgrau, weißlich gemischt. Von den beiden ein- fachen, ungezähnten, breiten, schwarzen Querstreifen zieht der vordere fast gerade, der hintere bildet zwei kurze Bögen und unter dem Wand einen spitzen Zahn gegen die Flwurzel. Ring- und .Xierenmäkel sind schwarz umzogen und dunkler gekernt. Das Saumfeld mit geschwungener, wenig hervortretender Wellenlinie, der in der Flspitze nach außen ein Fleckchen der weißlichen Bestäubung anliegt. Letztere tritt in allen Fiteilen in Form unregelmäßiger Fleckchen auf. Die Saumlinie breit schwarz, wenig unterbrochen. Die Fransen schwärz- lichgrau gemischt (nicht gescheckt). Hfl hell staubgrau, mit dunklem Mfleck, useits auch mit solchem Bogen- streifen. 13 — 14 mm. Im Wallis (Simplondorf), in den Alpens maritimes und in Norditalien von Mitte Juli bis August in Höhen zwischen 1400 und 1800 m an Felsen. Die ersten Stände sind unbekannt. 516. älgae F. (Kat. N. 1592) Taf. 29 Fg. 2 (?). Vfl bräunlichgrau, dunkel moosgrün gemischt, im Wurzel- und Saumfeld heller moosgrün getönt. Von den beiden schwarzen, einfachen Querstreifen ist der vordere gegen die Mitte zu breit schwarzbraun angelegt, der hintere gezackte stark geschwungen, unter dem Vrand in einer feinen Spitze basalwärts zurücktretend, die undeutlichen Makeln schwärzlich umzogen, die verloschene Wellenlinie bräunlich angelegt. Die Hfl bräunlichgrau, useits hell- grau, mit dunklem, gezacktem Bogenstreifen. 11,5 bis 13 mm. In Mitteleuropa verbreitet und nicht selten im Juli, August. ab. degener Esp. hat fast einfarbige, heller grüne Vfl. — ab. mendäcula Hb. ist heller, Vfl gleichmäßiger licht und dunkel gemischt. — ab. ealli^raplia Bkh. ähnlich der vorigen, aber mit stark gelblicher Einmischung, namentlich im Basalfeld und der AuOenbinde. Die Raupe') hell gelblichgrau, am Rücken grau- weiß, vom 4. Segment ab mit stark unterbrochener, schwarzer Rückenlinie, mit der dreieckige, schwarze paarige Flecke verbunden sind. Die unterbrochene Seitenlinie schwarz. Kopf glänzend braunschwarz, Luft- löcher schwarz. Lebt bis Mai, Juni an Baumflechten, besonders an Obstbäumen, Pappeln und Eichen. Ver- puppung zu einem leichten Gespinst. 517. luurälis Forst (glandifera Hb.) (Kat. N. 1599) Taf. 29 Fg. 3 (?). Vfl bleich moosgrün, heller und dunkler gemischt. Die einfachen schwarzen Querstreifen be- stehen aus abgesetzten Bogen. Der basale und erste mittlere reichen nicht bis auf den Innenrand, sondern vereinigen sich ohalb desselben. Die wenig hervor- tretenden Makeln sind hellbräunlich und schwärzlich umzogen. Die weißliche Wellenlinie schwarz begrenzt, die Fransen schwarz durchschnitten. Hfl grau, mit H 0 f m.-S p u 1. Raup. Nachtr. Taf. 3 Fg. 18. schwarzem, gezacktem Bogenstreifen, nahe dem Saum. 13 — 14 mm. In Mitteleuropa verbreitet, aber lokal und selten im Juli, .Vugust. ab. pällida Tutt mit weißgrauer, und ab. flav^scens Tult mit gelblicher Grundfarbe der \'fl, ohne grünliche Einmischung. — ab. pär Hb. ist heller graugrün, mit ganz verloschener Zeichnung der Vfl. — ab. viridis Tutt wie die vorige mit reiner, grüner Grundfarbe der Vfl. — var. (ab.) impar bräunlichgrau, ähnlich par, aber mit deutlicherer, mehr zusammenhängender Zeichnung und dunklem Fleck an der Basis. Aus England. — ab. obseüra Tutt sehr nahe der vorigen , aber dunkler schwärzlichgrau. Die Raupe grünlich, mit breitem, weißem, zu- weilen in Flecken aufgelöstem Mstreifen, an den Seiten mit kurzen, weißen Längsstrichen, Brustbeine grünlich, Kopf schwarz. Lebt bis April an grauen Steinflechten bei Tag verborgen. Verwandlung in einem Gehäuse unter Flechten. Die Puppe gestreckt, braun. 518. p^rla F. (Kat. N. 1600) Taf. 29 Fg. 4. Vfl weißlich, grau gemischt, die gezackten Querstreifen einfach, schwarz, auch der vordere bis auf den Innen- rand reichend, die Makeln sehr groß, grau, weiß und schwarz umzogen, die Zapfenmakel undeutlich, die Wellenlinie schwarz gezackt, die Fransen schwarzgrau durchschnitten. Die Hfl weiß, vor dem Saum schwarz- grau, mit dunklem Mpunkt und solchem Bogenstreifen, der dunklen Fransenlinie liegen kleine weiße Fleckchen an. 11 — 14 mm. In Mitteleuropa verbreitet, an Felsen im Juli, August. ab. flav6soens Tutt die ^'fl stark mit ocker- oder orangegelb in den hellen Stellen gemischt. — ab. suffüsa Tutt mit stark verbreiterter, schwarzblauer Zeichnung der schwärzlich übergossenen Vfl, Hfl mit schwärzlicher Saumbinde. — ab. distincta Tutt weiß, scharf gezeichnet, ohne die graue Bestäubung der Stammform. Die Raupe dunkel graublau, mit einem rotgelben, durch eine abgesetzte 'Mlinie schwarz geteilten Rücken- streifen, an dessen Grenze die glänzend schwarzen Punktwarzen stehen. An den Seiten eine oder zwei weiße Längslinien. Lebt bis Mai an Manerflechten in einem Gespinst. Verwandelt sich in einem eiförmigen Gehäuse, worin die Raupe drei Wochen bis zur Verpuppung liegt. Die P u p p e klein, kolbig, ockergelb. 124. Gattung. Dllöba B. Plump, von spinnerartigem Aussehen. Fhlr mit einem Haarschopf an der Basis, beim o doppelkamm- zähnig bis zur Spitze, beim $ sehr kurz sägezähnig. Augen nackt, an den Rändern bewimpert. Ozellen fehlen. Basal- und Mghed der Palpen abstehend, das lineare Endglied anliegend behaart. Der Rüssel kurz und weich. Der Körper zottig behaart. Der Thorax kurz und breit, hinten mit einem Schopf. Der Hleib ohne Rückenschöpfe, beim § dick, walzenförmig. Schienen unbedornt. Saum der Fl etwas gewellt, das Geäder von allgemeinem Trifinen-Typus. 18. Familie. Noctuidae. m Die H a u p c dick walzenförmig, mit starken, schwarzen, laugbehaarteu Warzen. Verpuppt sich in emem festen, geleimten Gespinst über der Erde. Die Puppe plump und stumpf, mit seitlich vor- springenden Ecken statt des Kremasters, wovon jede vier kurze Borsten trägt. 519. caeraleocephala L. (Kat. X. UilO) Blau- kopf (nach der Raupe), Taf. 28 Fg. -.ll) (C). Vfl veil- braun, veilgrau gemischt, mit braunen, zackig ge- brochenen und hell angelegten Querstreifen. Hund- imd Nierenniakel sind groß, grünlichgelb, innen grau au.sgefüllt vmd stoßen zusammen. Die Längsstriclie in\ Innenwinkel wie die zusammenhangenden Saummonde sind dunkelbraun. Hfl hellgrau, mit dunklem Mpunkt und schwarzlichem Fleck am Afterwinkel. 20 — 21 mm. Überall in Mitteleuropa häufig von Kmii' .\ugust bis Oktober. ab. separäta Schultz mit getrennten Makeln der \'fl. Das E i halbkugelig, grauweiß, unten abgeflacht, mit grünen Längsrippen und einem unteren Rande ver- sehen, und mit geknöpften Fäden auf der Ofläche besetzt. Es wird mit Afterwolle bedeckt und überwintert. Die junge Raupe gelb, mit ausnehmend großen, schwarzen, langbehaarten Punktwarzen und schwarzen Hemisphären des Kopfes. Erwachsen Taf. 28 Fg. 9a grün- lich- (seltener bläulich-lweiß mit verwaschenen gelben Rücken- und Seitenstreifen. Die schwarzen behaarten Punktwarzen kleiner. Kopf bläulich, oben mit 2schwarzen Flecken. Lebt von April bis Juni auf Obstbäumen, besonders Apfelbäumen, auch Schlehen, Weißdorn, Linden, Haseln. Die Puppe (vgl. oben) ist rotluvuin. blauliestäubt. 12Ö. (nittung. Valeria Stpli. Fhlr entweder in beiden Geschlechtern gekämmt, beim (J in der Mitte der Fhlrgeißel am längsten, beim $ kürzer (oleagina), oder beim . Segment ab mit weiß- gelbem Seitenstreifen. Das U. Segment am Hucken mit scliwach hufeisenförmiger Zeichnung. Kopf grau- braun, Halsband rötlich. Lebt im Mai, Juni an Schlehen. Verwandlung in einem Erdgespinsf. Die Puppe mit ,, vielen, bürstenförinig gestellten Börstchen" am Kremaster (Wilde). 521. oleagina F. (Kat.X.ieii) Taf. -.ii Fg. 6b (5). \'fl schwärzlichbrauM, moosgrün gemischt, mit fein weiß umzogener Hund- und großer, gerundeter, weißer .Xieren- makel, die nach oben einen etwas deutlicheren, kleinen, braunen Kern zeigt. Die weißliche Wellenlinie undeut- lich. Vor dem moosgrünen Saum eine Reihe isolierter, schwarzer, kleiner Saumdreiecke. Die Hfl weiß, mit punktierter Bogenlinie, der Saum schmal schwärzhchgrau mit weißlicher Querlinie vor den Fransen. 19 — 20 mm. In Mitteleuropa (mit Ausschluß Belgiens) bis England strichweise verbreitet (in Frankreich fehlend) im März, April. Die Raupe Taf. :j2 Fg. (ia braungrau, die ver- dickten Brustsegmente heller, mit helleren Schräg- streifen und 2 verwaschenen gelblichen Seitenlinien, zwischen welchen die schwarzen Stigmen stehen. Kopf schwarz, Halsband orangefarben. Lebt bis Juni an Schlehen und Weißdorn, besonders an alten, mit Flechten besetzten Sträuchern, denen sie in der Farbe angepaßt ist. Verwandelt sich in einem doppelschichtigen Erd- gehäiise.') Lauft vor der Verwandlung herum und beißt andere Raupen. Die P u p p !■ mit 2 Doi'iirn am Kremaster. 126. (iattuiii:. Oxytrypia Sfor. Fhlr in beiden Geschlechtern, beim $ etwas kürzer, doppelkammzähnig. Die Augen nackt, an den Rändern nicht bewimpert. Die Palpen kurz behaart, mit pfriemen- förmigem, nacktem Endglied. Der Rüssel normal. Der Thorax dicht beschuppt, rückwärts mit einem sehr breiten Schopf von flachen Schuppen. Der Hleib ohne Rückenschöpfe, beim ? mit hervorstehender, starker Legeröhre. Die Schienen sind unbedornt, das Geäder vom allgemeinen Trifinen-Typus. Die Raupe ist unbekannt, führt aber nach dem Legestachel des ? zweifellos eine endophage Lebensweise. 522. orbiculösa Esp. (Kat. N. 1615) Vfl veilbraun, schwärzhch gemischt, mit gezackten, schwarzen, rötlich- weiß angelegten Querstreifen und gelblich weißer Wellen- linie, die ein scharfes W-Zeichen führt. Die Rundmakel groß, blauschwarz, fein hell gerandet, die Nierenmakel ausnehmend groß, fast kreisförmig, nur unten mit einer Ecke, ist weiß, außen schwach bräunlich, nach innen schwarz begrenzt. Außen stoßt an sie ein schwarzer, bis an den äußeren Querstreifen reichender Strahl. In >) Vgl. Ent.Z.riub. III p ikon). I: W I p. :!8 iZucht und 194 18. Familie. Noctuldae. der Klspitze liegt ein großer, gerundeter, weißgrauer Fleck. Die Fransen weiß, mit braunen Basalmonden. Die Hfl weiß, mit breiter, schwarzer Saumbinde und weißen Fransen. Der Hleib schwarzgrau, mit breiten, weißen Segnienträndern. Useite der Fl vorwiegend weiß, mit schwarzen Saumbinden. 18 — 22 mm. In Ungarn, vorzugsweise der Umgebung Ofens, in Rumänien, Griechenland (Attika) und Zentralasien gefunden. Flug- zeit Oktober bei Tage. Das sehr kleine E i oval, unten flach, mit poly- gonalem Netzwerk, ist anfangs lichtgelb, spater aschgrau. Es überwintert. Die junge, weißliche H a u p e iMilwiikell, sich im März und geht in die P^rde.') 127. Gattung-. Apamea Tv. Fhlr des (J mit pinselartig bewimperten Glieder- enden, beim $ nackt. Die Augen nackt, unbewimpert. Die Palpen kurz, aufsteigend, behaart, mit kleinem, pfriemenförmigem, nacktem Endglied. Der Rüssel kurz und weich. Der Thorax eckig, gewölbt, dicht behaart, mit schwachem, hinterem Schöpf chen. Der Hleib ohne Rückenschöpfe, beim $ dick walzenförmig, mit spitzem Ende. Beine kurz, dicht und lang behaart, Schienen un- bedornt. Das Geäder von Trifiuen-Typus. Die Fransen schwach gewellt, die Vfl mehlig beschu|i|il. Dir Falter fliegen gerne ans Licht. Die Raupen kurz, dick, nackt, mit großem Kopf, Nacken- und Afterschild, leben sehr verborgen an Gräsern und verwandeln sich in der Erde ohne Gespinst. Die Puppe iilump, walzig. 523. testäcea Hb. (Kat. N. 1618) Taf. :!2 Fg. 7. Vfl rötlich staubgrau, mit verloschenen, doppelten, lichter ausgefüllten Querstreifen, welche das meist schwarzgrau verdunkelte Mfeld begrenzen, mit wenig deutlicher, dunkel umzogener Rund- und Nierenmakel, kurzer, schwarz eingefaßter Zapfenmakel und heller, nach außen dunkel beschatteter Wellenlinie. Die Hfl fast rein weiß, mit schwach bräunlich verdunkelten Fransen. 16 — 18 mm. In Mitteleuropa verbreitet im August, September. ab. obsol6ta Tutt \'ll grauweiß, sehr schwach ge- zeichnet.— ab. (v.) guen6ei Dbld. ebenfalls sehr hell, aber mit deutlicherer Zeichnung, besonders der Makeln. Aus England \md Nordfrankreich. — ab. cinerea Tutt Vfl asciigrau, deutlich gezeichnet. — ab. iiigr^scens Tutt Vfl schwarzgrau, undeutlich gezeichnet. Die Raupe (vgl. oben) schmutzig fleischfarben, mit gelbbraunem Kopf, Nacken- und Atterschild, lebt überwinternd bis Juli in einer Erdhöhle, in welche sie Grashalme hineinzieht. Die Puppe hellhraun, mit zwei ilivergieivnden riorneii am kurzen Kremasler. 52i. nickei'lii Frr, (Kai. \. lUl'.i) Der vorigen .\rt sehr ahnlich, die liraunhchErraiim Ml bunter, die ') Aign. lllustr, Zlsrhr. f. Eni. III 1898 p. 297, Querstreifeu diMilhcher licht ausgefüllt, die Ringmakel sehr klein, weiß, mit dunklem Kern, die Nierenmakel braunlich, breit weiß gerandet, mit kleiner, weißer Ecke unten an der Innenseite, der Saum mit feinen, weißen Punkten, von welchen solche Strahlen in die Fransen gehen. 16 — 19 mm. In Böhmen (bei Prag) und in Südfrankreich im Juli, August an Baumstämmen. Die ersten Stande sind unbekannt. ,525. dumi'rilii Dup. ( Kat. N. 1620) Viel kleiner als die beiden vorigen .Arten. \\\ bleich ockergelb, mit hell- braunem Mfeld. welches nach außen durch eine ein- fache, dunkle Querliiiie begrenzt wird. Die schiefliegende Rund- und die .Xierenmakel sind weißlich gerandet. Die Wellenlinie kaum durch eine schmale äußere, braune Begrenzung angedeutet. Fransen bräunlich. Beim größeren $ sind die Adern zuweilen weißlich bestäubt. Hfl hell gelbgrau. 13 — 16 mm. In Istrien, Dalmatien, auch bei Basel, in England und Frankreich im August, September. ab. desyllesi Gn. Vfl mehr einfarbig. Hfl weiß, Useite mit geeckter, grauer Außenrandslinie. Von Nord- frankreich und England. Die ersten Stände sind unbekannt. 128. (4attung. Celae'na Stph. Der vorigen Gattung nahe, jedoch mit normal ent- wickeltem Rüssel, die Vfl mit stark bauchigem Saum sind düster gefärbt und deuUich gezeichnet. Die dunklen Raupen, mit mehr oder weniger deutlicher Längszeichnung, leben an Gräsern. 526. haworthii Gurt. (Kat. N. 1621) Sehr variabel. Vfl in der Grundfarbe von rötlichgelbbraun bis schwarz- braun abändernd, bei der Stammform gelblichbraun. Die Querstreifen schmal, doppelt, ungezähnt, der äußere meist weiß ausgefüllt, die kleine Rund-, sowie die Nieren - inakel weiß, fein schwarz umzogen, auch Ader Mg, Cj und A mehr oder weniger weiß bestäubt. Oftmals ist auch der Raum nach dem Mfeld und zuweilen auch nach der undeutlichen Wellenünie bindenartig weiß bestäubt. Letztere ist nach innen in Form breiter Pfeilflecke schwärzhch angelegt. Hfl braungrau, vor dem Saum verdüstert. 1:1 — 14 mm. Auf Torfmooren in Nord- deutschland bis auf den Oberharz, in England und Nordfrankreich von Ende Juli, August. ab. erupta Germ, mit tief schwarzbrauner Grund- farbe der Vfl. — ab. (v.) hihernica Slph. Vfl einfarbiger rotbraun, mit geringer, .schwarzer und weißer Zeichnung, nur die Nierenmakel bleibt deutlich weißlich, die Ring- makel fehlt. Aus Irland, aber auch anderwärts. Die Raupe rotbraun, mit schwarzen, beborsteten Punktwarzen und undeuthcher, hellerer Dorsalen und Subdorsalen. Kopf, Nacken- und Afterschild rotbraun glänzend. Lebt auf Wollgras (Eriophorum) und ver- puppt sich in trockenen Büscheln desselben. Die braune, mäßig schlanke Puppe mit 2 haken- riirniinen. ihverKiercnden P.Drsten am Kremaster. 18. Familie. Noctuidae. 195 527. matiira Hutn. (texta Esp.) (Kat. N. 1623) Taf. 32 Fg. 8 (?). Männliche Flilr schwach sägezähnig und bewimpert. Die Fl sehr breit. Vfl dunkel graubraun, mit weißlich ausgefüllten, ungezähnten Querstreifen, Rund- und Nierenmakel lichter, dunkel gekernt, die sehr lange, schmale Zapfenmakel schwarz gesäumt. Die stark gebrochene, weiße Wellenlinie ist nach innen schwärzlich beschattet. Die Adern im lichteren Saumfeld sind weißlich bestäubt. Die Saumlinie setzt sich aus schwarzen Monden zusammen. Hfl blaßgelb, mit , schwärzlicher Saumbinde. 18 — 19 mm. In Mitteleuropa ' verbreitet, aber nur lokal auftretend von Ende Juh bis September. ab. t^xta Esp. die Vfl fast einfarbig, dunkler rußig- braun. Das E i kugelig, weiBlichgelb, später dunkel. Die Raupe in der Jugend gelblich, mit braun- grauen Längslinien, erwachsen graubraun, mit dunklem, fein licht geteiltem Dorsal- und solchen Subdorsal- streifen, dazwischen lichter. Uhalb der weißen, schwarz :, geringten Stigmen noch eine feine, helle Längshnie. [ Kopf braun, mit 2 schwarzen, vollständigen Bogen- strichen. Lebt überwinternd bis Mai an den Wurzeln von Gräsern und fertigt sich zur Verwandlung eine Erd- 1 höhle an, in der sie 3 Monate unverpuppt liegt.^) Die Puppe gelbbraun, glänzend. 129. (xattuno-, Liii)erina ]>. Ebenfalls der vorigen Gatlung rialie, die \"fl vidi gestreckter und heller gefärbt. Jm übrigen bedürfen die hierher gestellten Arten noch einer Revision, >md aucli der Name der Gattimg dürfte zw andern sein.-| 528. l'ubella Dup. (Kat. N. 1624) Männliche Fhlr gewimpert, N'fl ockergelb, mehr oder weniger rötlichbraun bestäubt, welche Bestäubung sich oft zu einem Mschatten verdichtet. Die lichten, gezackten Querstreifen sind sehr undeutlich. Rund- und Nierenmakel breit licht gesäumt, wenig hervortretend. Die Wellenlinie oft nur durch eine innere schmale, bräunliche Bestäubung an- gedeutet, das Saumfeld hell ockergelb, die Fransen bräunlich bestäubt. Die Hfl gelbgrau. Fransen zuweilen (beim $) bräunlich bestäubt, llseite aller Fl gelbweiß, mit bräunlich bestäubtem Vrand. 16 — 18 mm. In Istrien, Dalmatien, Kroatien, im Wallis (Stgr.) und dem südöstlichen Frankreich im August, Septembei'. Soll angebhch als Falter überwintern. Selten. Die Raupe dick, walzig, glatt gelblichgrau, rötlich angehaucht. An den Seiten ein etwas hellerer Streifen, Kopf gelbbraun, das Nackenschild hell geteilt. Lebt tief in der Erde zischen Gra.swurzeln versteckt. Verwandelt sich Ende Juli. Die Puppe rotbraun, mit 2 starken Dornen am Kremaster. M L i e b m a n n, Ent. Z. Gub. V p. 134. -■) Beides wird wohl durch H a m p s o n in seinem Katalogswerke erfolgen. Vg. auch P r o u t Ent. Rec. •XIIl p. 347. 529. zoUikdferi Frr. (Kat. N. 1625) Groß, der Thorax liinlen geschöpft. Grundfarbe des Thorax und der Vfl l)leich rötlichgrau, letztere mit weiß bestäubten Adern, die nach Schluß des Mfeldes eine Querreihe schwarzer Punkte tragen, und mit einem langen, schwarzen Wurzelstrahl. Desgleichen ist der Innenrand in einer feinen Linie schwarz. Von den beiden Querstreifen ist meist nur der äußere, gezackte, licht ausgefüllte, der weil hinter der Nierenmakel verlauft, sichtbar. Die lang ovale Rundmakel und die Nierenmakel sind licht, mehr oder weniger schwarz umzogen. Die Eizellen zwischen Nierenmakel und äußerem Querstreifen sind bei dem deutlicher gezeichneten ? grau ausgefüllt, die gezackte Wellenlinie meist imdeutlich, nach ihr sind die Saum- zellen (Ib bis 6) beim $ oft schwärzlich ausgefüllt. Die Saumlinie besteht aus schwarzen Monden. Die wellen - randigen Fransen mit breiter grauer Teilungslinie. Die Hfl weißgrau, mit schwarzer Saumlinie, beim § vor dem Saum stärker grau verdunkelt.') 22 — 26 mm. Sein- selten bei Berlin, Dresden, Chur (Schweiz), Chodau (Böhmen), Lemberg (Galizien), auch in Ungarn, Eng- land und im Uralgebiet, häufiger in Zentralasien. Flug- zeit in Mitteleui'opa von Mitte September bis Oktober. Über die ersten Stände siml keine zuver- lässigen Nachrichten vorhanden. (luinetöniin HG. (rhadäma Mill.) (Kat. N. 1626, 2140) Ziemlich breitflügelig, dunkel bleigrau, mit gelb- heben Sprenkeln, die am deutlichsten in Ring- und Nierenmakeln hervortreten. Die doppelten, gezähnten Querstreifen sind etwas lichter als der Grund ausgefüllt. Alle drei Makeln sind fein schwarz umzogen. Die Wellenlinie undeutlich, nach außen fein schwärzlich begrenzt. Am Vrand vor der Spil/.' iirL'.Mi ',—.-, w.ii.'.uvlhe, sehr deutliche Punkte. Die wr||.'Mi,iihli-rM I iMn-m Miid von den Adern weißlich durclisi liiiilliii IUI ,iiil:.iibig grau, wenig heller als die Vfl. Useitc glänzend grau, Vfl mit hellem Mmond, Hfl mit 2 undeutlichen Schattenbinden. 18 bis 19 mm. In den Gebirgen bei Digne (Basses-Alpes) im Juli. ab. b 1 e o n n e n s i s Schultz-') zeigt die Vfl hell- grau, gelb marmoriert, den Vrand hellgelb ohne Punkte, auch die Makeln und den Saum hellgelb. Nahe dem Flusse Bleonne in den Basses-Alpes. Die ersten Stände sind unbekannt. 530. staudfüssi Wisk. (Kat. N. 1630) Männliche Fhlr mit langen Wimperpinseln. Thorax und Vfl hell- grau, letztere mit schwachem Glanz. Von den Quer- streifen ist der äußere gezackt und fein hcht angelegt. Die drei Makeln heller (weißlich) gi-au, dunkel umzogen, die Zapfenmakel gerundet. Die gezackte helle Wellen- linie nach innen schwärzlich angelegt. Der Saum mit schwärzlichen Randmonden. Die gewellten Fransen dunkler gi-au bestäubt. Die Hfl weißgrau, vor dem Saum grau verdunkelt und mit einem durch dunkle Punkte auf den Adern angedeuteten Bogenstreifen nach der Mitte. Die Fransen weißgrau. 15 — 19 mm. In der Schweiz (Zürich), \'orarlbei'g und Tirol (Innsbruck, Trientl. Ober- und Xiederösterreich, Bayern, Mittehtalien und Westrumänien in der zweiten Hälfte August bis S e p- t e m b e r an Licht erbeulet, sehr selten. Die ersten Stände sind unbekannt. ') Vgl. Rbl. Verb. zool. bot. Ges. 1905 p. 21. ■-) Iris .\l.\ p. 38 Taf. 5 Fg. 1. 2. 196 18. Familie. Noctuidae. 130. Gattung. Hadena Rchrk. Ki"il'tigc F.iilcii, dci' Kiipr nicht, ciiigezogeii, Stirn nnd rnl|ip[i };roli lidrsliK l)ohaart, die männlichen Fhlr Mirlil enilieitlicli j,'eslaltet. Die Augen nackt, un- bewimpert, der Rüssel stark und lang, der Thorax vier- eckig, mit stumpfeckigen Schultern, grob behaart, mit geteiltem V- und Hschopf, Hleib mit Rückenschöpfen und an der Basis mit flaumigen Seitenbüscheln. Die Schienen unbedornt. Das Flgeäder von normalem Trifinen -Typus. Die \'fl nach hinten mehr oder weniger erweitert, mit schrägem, bauchigem Saum und meist deutlicher Eulenzeichnung. Alle Fransen wellenrandig. Die nackten, walzigen Raupen meist mit be- haarten Punktwarzen luul hornigem Nackenschild, bei Tage verborgen an Gräsern lebend, überwintern imd xiMwandeln sicli in der Erde. iJic P u p p e n schlank, mit kräftigem, oft stiel- iirligein Kremaster, der meist 2 Enddornen tragt. ."lol. ainica Tr. (Kat. N. 1655) Männliche Fhlr doppelkammzähnig bis Ve der Geißellange. Vfl hell rost- braun, mit noch hellerem Schulterfleck, gelblichen, ungezähnten Querstreifen, welche ein kirschbraunes, ober dem Innenrand verengtes Mfeld einschließen. In demselben liegen die gelbe, braungekernte Rundmakel und die braune, gelbgekernte und breit gelbgerandete Xierenmakel. Die zackige, gelbliche Wellenlinie ist nach außen kirschbraun angelegt. ZwisuiM-- und Wellenlinie bis Ader M,, I In- Kau p r ni der Jugend grün, luil :! undmitlulicu Rückenlinien. Erwachsen rötlich braungrau, dunkler gerieselt, mit 3 lichten Rückenlinien und einer hellen, oben dunkel angelegten Seitenlinie. Bauchseite gelbgran. der Kopf gelbbraun. Lebt bis Juni an schattigen Wald- stellen auf verschiedenen Pflanzen wie Lonicera und Rubus- Arten. Die kräftige Puppe dunkel rotbraun, mit stiel- artigem, gerieftem Kremasler, der 2 an der Spitze nach außen gekrümmte Dornen trägt. 533. funerea Hein. (Kat. N. 1663) Männliche Fhlr fast nackt. Vfl rußig kupferbraun. Dunklen Stücken der folgenden rurea recht ähnhch, durch das kürzere und dickere Palpenendglied, die kürzere Form der eigentümlich fetlglänzenden Vfl, die kürzere, außen weiß punktierte Nierenmakel, die schwarz umzogene, aus- nehmend lang ausgezogene Rundmakel, schwarz um- zogene Zapfenmakel und die hellgelblichen Fransen der schwarzgrauen Hfl sicher zu unterscheiden. Die schwarzen, gezackten Querstreifen und die helle Wellen- linie sind meist undeutlich. 17—19 mm. Bei Hamburg und in Hannover auf feuchten Wiesen, auch in der Schweiz (Lenzburg, Chur), bei Laibach, am Gardasee und in Bosnien gefunden. Flugzeit Juni. Juli, Die Raupe jener von rurea sehr älinlicli. Iclil ;ui niederen Pflanzen und Gras bis Ende Mai.') 534. solieri B. (Kat. N. 1664) Der nachfolgenden adusta sehr nahe, meist kleiner, die Vfl viel einfarbiger, weniger bunt, die Querslreifen und die Wellenlinie viel undeutlicher, letztere nur mit unvollständigem oder ver- loschenem W-Zeichen, die Nierenmakel kürzer und dunkler, nur außen mit wenigen, gelbweißen Punkten, die Binde zwischen M- und Saumfeld heller, eintönig braun, die Hfl beim o reiner weiß, beim $ bis zur Wurzel eintönig braungrau, in beiden Geschlechtern mit deut- lichen (bei adusta stets fehlenden) dunklen Bogenstreifen nach der Mitte. 18 — 20 mm. In Istrien, bei Fiume, in Dalmatien, Bosnien, auch in Südfrankreich, im September. Die Raupe rötlichbraun, mit dunkler Rückenlinie und solchen kurzen Schrägstrichen daneben, hellem Fuß- streifen, über welchem die gelben, fein .schwarz ein- gefaßten Stigmen liegen. Kopf gelbbraun, dunkler genetzt. Lebt überwinternd an niederen Pflanzen, wie Cyclamen, Valeriana. Die kräftige, braune Puppe mit rMnrin langen, spitzen Dorn am Kremaster (Mill.) 535. adusta Esp. (Kat. N. 1665) Männli(.'he Fhlr mit Wimperpinseln besetzt. Vfl rötlich dunkelbraun, mit kurzem, nach außen erweitertem, schwarzem Wurzel- strahl, doppelten, schwach gezähnten, heller ausge- füllten Querstreifen, die große, etwas lichtere Rund- E rsch. Hör. \T Taf. 3 Fg. 3. ') W a r n e c k e Ent. Jahrb. Krancher 1904 p. 146 IS. Familie. Xoetuidae. 197 makel fein schwarz umzogen, die Nierenmakel mehr oder weniger gelbhchweiß bestäubt, die kurze, dunkle Zapfenmakel setzt sich in einem schwarzen Läng.sstrahl bis zimi äußeren Querstreifen fort, die gezackte, weißgelbe ^^■ellenlinie mit deutlichem W-Zeichen. nach innen mit langen, schwarzbraunen Pfeilflecken. Hll weißgran. vor dem Saum, beim S stärker, braungrau. 21 — 2:! mm. In .Mitteleuropa verbreitet im Mai, Juni. Die lokale Variabilität der Art hat zur Aufstellung einer Anzahl nicht scharf begi'enzbarer Formen') geführt. von denen für Mitteleuropa in Betracht kommen: var. (ab.) bältioa Hering meist viel heller, einfarbiger, blaß röthchbraun, mit viel undeutlicherer Zeichnung. An der Wellenlinie fehlen die Pfeil- flecke. An der deutschen Ostseeküste, in den russischen baltischen Provinzen. — var. (ab.) vlrgätaTutt kaum von der vorigen zu trennen, die Grundfarbe der ^'fl sehr bleich, die Zeichnung jedoch meist deutlich. \'on den Shetland-Inseln und Oberharz. — ab. duplex Ilw. \ü brämiliih schwarz oder schwärzlich rauchbraun, mit maßig deutlicher Zeichnung. Häufig in England. Auch in den Alpen finden sich Stücke, die hierher gehören dürften. — Vergleichsweise seien noch angeführt: var. bathensis Lutzau-) Vfl sehr stark verdunkelt, tief braunschwarz, scharf gezeichnet, mit ockergelber ^^'ellen- linie. Die Hfl weißlich aufgehellt. In Kurland (bei Bathen), später als die Stammform. — var. pävida B. Vfl ebenfalls sehr dunkel, aber stark weiß gezeichnet. mit fast schneeweißer Wellenlinie. Hfl sehr hell rauch- braun. Aus Südrußland. — var. sylvätioa Bell, kleiner, Vfl nicht bräunlich, sondern dunkelgi'au, am Innenrand nach außen hellgrau, weniger gezeichnet. Lokalforni auf Korsika, auch bei Digne gefunden (Homberg). Die Raupe') am Rücken rötlichbraun, dunkler gerieselt, seltener schmutziggrün, rötlich gezeichnet oder gelb, mit hellerem Seitenstreifen, in welchem die weißen Stigmen hegen, und grüner Bauchseite. Kopf braunlich, schwarz punktiert. Lebt auf niederen Pflanzen wie Heide, Goldrute (Solidago), Umbelliferen. Silene und überwintert fast erwachsen. Die Puppe glänzend rotbraun. ..mil reiner Stiel- .spitze" (Frr.i 536. OChl'oleil'ca Esp. iKat.X. 1670) Taf. .'i2 Fg. 11 (o). Männliche Fhlr pyramidenzähnig. Körper und Grundfarbe der Vfl hell ockergelb, letztere durch weiß- liche und rostrote Zeichnung sehr bunt erscheinend. Die beiden weißlichen, gezackten Querstreifen sind breit und schnüren uh.db der Flmitte (auf Ader A,) das Mfeld fast ab. Letzteres ist meist rostrot, seltener schwärzlich oder oliv gemischt, mit kleiner, runder, dunkler braun unizogener Ringmakel. Die weißliche, ganz undeutliche Nierenmakel fließt mit dem äußeren Qnerstreifen zu- ') Vgl. Stichel Berl. e. Z. 1908 p. 102, dort auch nähere Angaben über die viel kleinere, vorherrschend grau gefärbte nordische v. s e p t e n t r i o n a 1 i s Hoffni. = ) Ent. Z. Gub. XIV p. 162; Soc. Ent. XVI p. 57; XVII p. 89, 113: XWU ].. 129: XX p. 12: Ins.-Börs. XXI p. 340. ') Vgl. Buckl. Larv. VI p. '.7 Fl. 93 Fg. 1 — Id; Schultz 111 Z. f Ent. II p, 31 (Ziichti sammen. Der Raum darnach bis zur verwaschenen, hellgelben Wellenlinie ist roströtlich, gegen den \'rand olivengelb gefärbt. Die Fransen zwischen den Adern braun gefleckt. Die Hfl ockergelblichgrau, mit feinem dunklem Bogenstreifen in der Mitte und breit grau vei- dunkelten! Saum. Der Hleib des 5 lang, spitz endigend. 15 — 17 mm. In Mitteleuropa lokal und selten, bei Tag an Distelblüten und Centaurea saugend. Flugzeit Juli. August. Die Raupe'i blaßgrün, mit fein behaarten, schwarzen Punktwärzchen, einer doppelten, graugrünen Rückenlinie und weißen, nach oben schwarz gesäumten Seitenstreifen. Kopf grünlich. Lebt überwinternd bis Juni, besonders auf Kalkboden, an Gräsern wieTriticum. Dactylis glomerata, Avena u. and. Puppe glänzend rotbraun, mit feinem, spitzigem Kremaster. alpigena B.-) (Kat. N. 1492, Mamestra) Männhche Fhlr gewimpert. Vfl bräunlichgi-au, weißgrau gemischt, mit schwarzem, spitz endigendem Wurzelstrahl. Die beiden doppelten Querstreifen weißgrau ausgefüllt, der äußere gezackt, berührt die N'ierenmakel. Die lang- gezogene, ovale Rundmakel und die Nierenmakel sind grau ausgefüllt und dunkel umzogen. Die Zapfenmakel kurz, ebenfalls grau ausgefüllt. Die weit nach außen gerückte, helle Wellenlinie ist nach innen durch schwärz- liche Keilstriche begrenzt, wovon jener in Zelle Ib auf- fällt. Hfl weißlich, gegen den Saum verdunkelt. 15 bis 17 mm. In Südfrankreich, auch bei Digne im Juni. Die ersten Stände sind unbekannt. 537. platiiica Tr. iKat. N. 1673) Männliche Fhli- mit W'imjiei'pinseln. Xfl gestreckt, mit scharfer Spitze, weißgrau, glatt und glänzend beschuppt, mit sehr ver- loschener Zeichnung. Die doppelten, gezackten, lichter ausgefüllten Querstreifen sind ganz undeutlich, die Rund- und eckige N'ierenmakel weißlich. Am Vrand von der Basis ab eine Anzahl (ca. lOi dunkelgrauer Fleckchen. Die helle ^^"ellenlinie meist ganz verloschen , vor den Fransen liegen weit voneinander getrennte schwärzliche Saumdreiecke. Fransen grau, dunkler bestäubt. Hfl weißgrau, am Saume breit verdunkelt, useits weißgrau, mit kaum angedeutetem Mpunkt. 21 mm. Im südlichen Schwarzwald, Bayern, der Schweiz, Niederösterreicli, Bosnien, Südwestfrankreich und Piemont im Juli, .selten. var. f^rrea Püng.') kleiner, dunkler, mehr eisengrau, mit deutlicheren Querstreifen. Aus dem Wallis (Simpeln) und Piemont iCogne). Die I< a u ji e ähnlich jener von monoglypha lebt im Mai an den Wurzeln von Hippocrepis comosa (^^'ull- .schlegel). Die Puppe schlank, rotbraun, mit 2 langen, abwärts gekrümmten Dcinien am länglic;h knopfförmigeii Kremaster^' 1) Vgl. Buckl. Larv. \1 p. l PI. 87 Fg. 1— la. 2) Ob th. Bull. S. Fr. 1901 p. 139. ') Soc. Ent. XXI p. 42. *} H a d e n a a n i 1 i s B. ( Kat. N. 1672) aus Digne und dem Wallis ist ungenügend bekannt und vielleicht nur eine auffallende hchtgraue Lokalform von H. adusta oder eine deutlich gezeichnete, dunkle Form von H. platinea. Das Bild von Herrieh -Schaff er zeigt einen deutlichen, schwärzlichen Mschatten der \'fl. 198 18. Familie. Noctiiidae. 538. zeta Tr. (Kat. N. 1674) Größer als die vorige Art, die Vfl nach außen breiter, mit stumpferer Spitze, rauher beschuppt, in der Stammform hell aschgrau, zuweilen gelblichgrau, mit deutlichem, einfachem Quer- streifen, von denen der hintere .scharfe und lange Zacken bildet. Meist tritt auch ein querstreifenartiger Mschatten auf, welcher auch den vorderen Teil der Nierenmakel l)edeckt, die rückwärts weißlich gerandet erscheint. Die Rundmakel und Wellenlinie meist undeutlich. Der Saum mit kaum unterbrochenen, flachen schwarzen Dreiecken bezeichnet. Die Hfl fast eintönig trübgrau, useits mit großem, dunklem Mpunkt und einer dunklen Bogenlinie vor dem Saum, die Fransen aller Fl an der Basis gelblich. 22 mm. In den Alpen Xiederösterreichs, Nordsteiermarks, Wallis, Italiens und im .Iura. Flug- zeit Juli. Sitzt an Felsen. var. pernix HG. die hochalpine, meist breiter flügelige Form mit viel dunkler grau (nicht bräunlich) bestäubten Vfl, welche durch gelbliche Einmischung einen grün- lichen Ton erhalten. In den Hochalpen der Schweiz, Tirols, auch in den hohen Tauern iniJuli, an Lampenlicht zu erheuten. — var. euröiCalb. diehellste, weißgraue Form mit deutlichen Querstreifen und Mschatten der Vfl, bis 24 mm. In den Abruzzen und den Gebirgen der Herzego- wina gefunden. Die Raupe gestreckt, gelbweiß, besonders am 2. und ?.. Brustsegment mit starken Querrunzeln und behaarten Punktwarzen, Kopf und N'ackenschild rot- braun, letzteres hell geteilt und schwärzlich eingefaßt. Stigmen schwarz. Lebt an Oräserii (präp. Raujjc von WuUschlegel). 539. iliaillärdi HG. (Kai. N. lii:7) Her var. pernix der vorigen Art .sehr ähnlich, die \'ll iiocli dunkler grau, jedoch durch den bräunlichen Ton zu unterscheiden. .\nch sind die schwarz umzogenen Rund- und Zapfen- inakt'l liier deuthch, desgleichen die weißhche, nach innen s( luvarz begrenzte Wellenlinie. Die Nierenmakel nacli außen weißgran gerandet, unten zuweilen mit weißen Punkten. Die Hfl bräunlichgrau, useits iiiil großem, .schwäi'zlichem Mpunkt und Bogenstreifen. 23 — 24 mm. In den Hochalpen, am li auf den Karpathen, im Juli. Die Raup e zweifpllos an Pna liOiciid. ist un- beschrieben, (lif'Hlia Hb. k'.xulis Lef.) (Kat. N. 1677b) Von vielen Autoren als nordische Form der vorigen Art^) angesehen. Stets kleiner und viel gedrungener, mit schmälern Fl und längerem Hleib, im übrigen außer- ordentlich variabel. Vfl meist hellbraun, mit weiß bestäubten Adern und heller, oft weißlich bestäubter Ring- und Nierenmakel. Die schwarzen, gezackten Querstreifen an den einander abgekehrten Seiten hell- braun angelegt. Hfl heller braungrau. Zuweilen sind die \'fl sehr bunt, gelbbraun, mit schwärzlich verdun- keltem Ml'eld und rötlicher Zeichnung. 18 — 20 mm. In .\ni-itsehiiitland, den Shetland- und Faröern-Inseln, Island, Grünland, Labrador im Juli. Die Eier werden an Poa-Halmen abg^'legt, in die sich das Räupchen einbohrt. ') Die Art müßte dann difflua Hb. (1823) heißen, da dieser Name alter als maillardi (nach 18261 ist. Die Raupe walzig. querfaltiL'. Iiemweiß, trlanzend. mit kleinen schwarzen Wärzchen mel ^^ hwniven .■do(h nicht gelb aufgehellter Nierenmakel. — ab. alo- pecunis Esp. \\\ fast einfarbig, dunkel rotbraun bis schwarzbraun (iiigro-rübidaTutt) mitgellilich umzogener Rund- und Nierenmakel. Dir Raupe erdgrau, seltener gelbbräunlich, am Rücken mit einem breiten, bräunlichen, durch eine weiße Mlinic geteilten Längsstreifen und an den Seiten mit einem ockergelblichen Streifen, über welchem auf jedem Segment ein schwarzer Fleck steht. Punkl- warzen schwarz. Stigmen weiß, schwarz gesäumt. Kopf, Nacken- und Afterschild schwarzbraun, die beiden letz- teren mit 3, rücksichtlich einem weißen Längsstrich. Lebt überwinternd bis Alai an Gräsern wie Triticum und Lnlium. Die kolbige Puppe kastanienbraun, mit 2 Dornen und i Häkchen am Kremaster (Wilde). 550. hepätica Hb. (Kat. N. 1707) .Mannliche Fhlr kurz bewimpert. \"fl röthch braungelb, dunkler braun gemischt, mit schwarzem Wurzelstrahl und einem solchen darunter am Innenrand, mit schwärzlichen, licht angelegten Querstreifen, wovon der hintere Zacken bildet, nach welchen .schwarzbraune Punkte auf den gelblichen Adern liegen. Die drei Makeln lichter bräun- lich, die langgezogene Rund- und Zapfenmakel ganz, die Nierenmakel nur vorne schwarz gesäumt. Die breite, hellbraune Wellenlinie durchschneidet einen rostbraunen, im Innenwinkel liegenden Fleck. Hfl dunkel braungrau, mit schwarzem .Mpnnkt und lichten Bogenstreifen nach der Mitte. 19 — 20 mm. In Mitteleuropa verbreitet, aber selten, im Juni. Juli all. alopecuroides Spul. \ fl vorherrschend dunkel- braun, mit verschwommener Zeichnung. Aus der Buko- wina. Die R a u p e') erdbraun, auf der Bauchseite lichliu', mit feiner, weißer Mlängslinie und verloschenen solchen Subdorsalen. Punktwarzen und Stigmen schwarz. Der Kopf braun, das Nacken- und das kleine Afterschild schwarzbraun, ersteres mit 3 weißen Längsstrichen. Lebt in Spätsommer in einem korkzieherartig gerollten Blatt von Brachypodium sylvaticum und nach der Über- winterung frei am Boden. N'erwandlung lu einem schwach geleimten Erdkokon Puppe kastanlenliraun, mit nuj- 2 Dornen am gerundeten llleibsende. Ein eigentlicher Kremaster fehlt. ') B u ckl. Larv. Raup. Nachtr. Tat. :i l\ PI, li:! Kg. 1 : II n f ni.-Sp n I. 'j Vgl. I! n u g r Ml (I M I, Lep. du Jura PI. 2 h\ 18. Familie. Nocluidae. .5,51. scolopäciiia Esp.(Kat. N. 1709) Kleiner als die vorigen Arten, die männlichen Fhlr kurz bewimpert. \'fl hell bräunlich ockergelb, seltener dunkler bräunlich, mit charakteristischer, schwarzbrauner Längsmakel am Innenrand nahe der Basis. Die Querstreifen einfach schwärzlich, der hintere gezähnt, mit schwarzen, auf den Adern liegenden Punkten an den /ai^kenspitzen, und mit einem längeren Zahn auf Ader Mj, hierauf schräg nach innen in den Niaml ziehend. Die schräg liegende Rundniakel ist lichter, lUr Nincumakel wenig- stens rückwärts weiß gesäumt. Km am Vrand schwärz- lich beginnender Mschatten erli.scht meist zwischen den beiden Makeln. Die geschwungene helle Wellenlinie ist beiderseits breit rostbraun begrenzt. Hfl einfarbig braungrau, useits mit schwarzem Mpunkt und Bogen- streifen. 14 — 16 mm. In Mittelouropa iit'i'Iii'eitel, aber seltener, Ende ,Iuiu, Juli. ab. haiunionieusis Sanlicr \ II nul Iclihaft .'^(■lnvarz- brauner, gleichmaßiger X'ordunkhiiii;- mhi der Mwuiv-el bis liber die Hälfte. Die schlanke R a u p i- sti'iMt;iini, auf der .'-i hai-f ali- geschnittenen Bauch.seite helk'i', mit weißer, dunkel gesäumter Rückenlinie und weißlichen Subdorsalen, darunter ein dunklerer Längsstreifen. Die Punktwarzen am Rücken sehr klein. Der Kopf hell liraungelb, das Nackenschild seitluh mit einem dunklen Fleck. Lebt überwinternd bis iMai an Gräsern, besonders Zittergras (Briza) und Binsen (Scirpus). Die rotbraune P ii p p i^ mit 'I Ddiin^n am Hleibs- (>nde. 552. basiliriea F. (Kat. \. i:io) Taf. 32 Fg. 15 (cJ). Männliche Fhlr sehr kurz liewimpei-t. Vfl rötlich lehm- gelb, seltener schmutzig aschgrau, im Mfeld und am ^'rand vor der heller gefleckten vSpitze braunrot, mit scharfem, schwarzem Wurzelstrahl, bräunlichen, lichter ausgefüllten Querstreifen, wovon der äußere deutlich gezähnt, mit schwärzlichen Punkten darnach auf den Adei'u. Rund- und Nierenmakel heller, letztere gelblich, unten im hinteren Winkel weiß gerandet. Die helle Wellenlinie ziemlich breit, verwaschen, mit stumpfem W-Zeichen. Die Saumlinie aus schwärzlichen Bögen bestehend. Hfl braungrau, gegen die Basis etwas heller, useits mit rotbräunlichem Mpunkt und Bogenstreifen. 18 — 19 mm. In Mitteleuropa bis Dalmatien häufig im Juni. all. unicolor Tutt \'fl einfarbiger, rötlichbraun. — ab. Fietinia Gn. \'fl mehr blaugrau, mit dunkelbraunem Mfeld und stärkerem Wurzelstrahl (Lokalform in Ost- asien und Nordamerika). Die Raupe') bräunlichgrau. mit breitem, weiß- lichem Mstreifen und solchen feineren Subdorsalen. Seitenstreif weißlich, nach oben schwärzlich gesäumt. Die Punklwarzen groß, schwarz. Stigmen schwarz. Kopf hellrotbraun. Nacken- und Afterschild dunkler, ersterer mit 3 hellen Längsstrichen. Lebt in der Jugend an Getreideähren, im Herbst und nach der Überwinterung an weichen Grasarten, t'berwinlert erwachsen. \'er- wandlung in der Erde. Die P u p p e riitliraiin wärts geknimiulrü Unriien Borsten. 2(H emaster mit 2 ab- e zwei seitlichen ') Vgl. R o u g e m o ii l l.cp Berge-Rebel, SclniKjtterliii-.'.li du .li 'V 1- 55:). gi-miiiii IIb. (Kat. N. 1712) Taf. 32 Fg. 17 (.3). Männliche Fhlr sehr kurz bewimpert. N'fl ziemlich breit, mit gerundeter Spitze, gelbgrau, dicht und gleichmäßig bräunlich bestäubt, mit wenig hervortretender Zeich- nung. Die Querstreil'eii doppelt, lichter ausgefüllt, der hintere schwach gezähnt, darnach weiße und schwarze Punkte auf den Adern. Die Makeln wenig lichter, die Nierenmakel hinten nicht weiß, die Wellenlinie stark gebrochen, mit deutlichem W-Zeichen, nach außen bis vor die heller bleibende Flspitze grau beschattet. Hfl braungrau, gegen dit; Basis heller, mit .schwärzlichem Mmond, useits mit 2 verlnschenen Bogenstreifen vor dem Saum. 17,5 — 19 mm. In Mitteleuropa verbreitet \\]]i\ nicht selten von Mai bis .lull. ab. siiliniissii Tr. \'fl im Mfeld schwärzlichbrauii ver- dunkelt, mit hellerer' Außenbinde. — ab. reinissa Tr. \ fl mit Wurzel- und .Mfeld schwarzbraun verdunkelt, die Makeln, eine breite Innenrandsstrienie und die Außen- biiide licht gelblichgrau aufgehellt. Aus der Wurzel und an der Spitze der Zapfenmakel ein schwarzer Strahl. — ab. supei'inissa Spul, ähnlich der vorigen, alier .iiicli mit aufgehelltem Wiirz.'ltcil il.'r \ fl. — Diesi- 3 Formen gehen ineinander iiber. Die Raupe liraimgiaii. mit heller, gelblicher, scharf begrenzter Minne und snl.heii mehr verloschenen Subdorsalen. An den Seiten ein gelblicher, scharf lie- grenzter Längsstreifeii, in \vel( liem die weißen, schwarz- gesäumten Stigmen liegen. Piiiiktwarzen klein, schwarz. Kopf glänzend nitbraiin. mit schwarzen Bogenstrichen und dunkler Gitterzeichnung. Das schwarzbraune Nackenschild mit 3 .scharfen hellen Längsstrichen. Lebt bis ^lai an Gras und niederen Pflanzen. Puppe idtlirauii. niil 2 Dornen am kurzen Kremaster, 55i. Uliaililllis Ti'. (Kat. N. 1713) Der vorigen Art ähnlich, kleiner, sclilaiiki'r. ( '.ruiidfarbe der \fl mehr gelbbraun, die licht angeh'glen Querstreifen liegen näher aneinander, der äußere ist schwächer gezackt und bildet von Ader Cj ab einen gleichmäßiger verlaufenden, basal- wärts konvexen Bogen. Die Nierenmakel nach außen tief konkav und daselbst rein weiß gerandet. Die gelb- braune Wellenlinie mit viel kürzerem und stumpferem W-Zeichen ist nach außen .schwärzlich braun beschattet. Der Raum zwischen ihr und dem hinteren Querstreifen ist namentlich gegen den Iniciirand zu breiter. Aus der Mitte der Wurzel ein schwarzer Strahl und ein solcher darunter am Innenrand. Hfl bräunlichgrau, mit .sehr großem, schwarzem Mpunkt. 1») — 17 mm. In Mittel- europa (mit An.sschluß Belgiensl verbreitet, aber seltener im Mai bis .liili. Auch die R a u p e jener der vorigen .\rt sehr ähnlich, mehr gelbbräunlicli, mit 3 gelblichwcißen Rückenlinien und solchem Seitenstreifen. Der Kopf bräunlich, das Xackenschild wie der Körper gefärbt. Lebt über- winternil an Sumpfgräsern, besonders dem Glanzgras iPhalaris .iriindiiiareaL Wrwandelt sich in einem 202 18. Familie. Noctuldae. grauen, glanzenden Kokon, der ancli in F^ohrstoppeln angelegt wird. Die dunkel rotbraune Puppe stark glänzend, mit •1 längeren und 2 sehr kurzen, gekrüinnilen Borsten am sein' kurzen Kremaster. 5.55. illyria Frr. (Kai. X. ni'i) I)er vorher- gehenden unanimis sehr almlich, etwas robuster, die Ml breiter, mit .schärferer Spitze und deutlicherer Zeich- nung. Die schwarzen Querstreifen sind weißlich angelegt, der äußere bildet von Ader C, al) bis zum Innenrand mehrere Ecken, das Mfeld bis zum Innenrand fast gleich- mäßig schwarzbraun au.sgefüllt, die Hingmakel mehr gerundet, die außen weißgerandete Nierenmakel kürzer, das Saumfeld reiner holzbraun, nach der undeutlichen Wellenlinie nur schwach grau verdunkelt. Hfl gleich- mäßig dunkel braungraii, mit kleinerem schwarzem Mp\inkt. 16,5 — 17 mm. — Von lebhafter gezeichneten gemina-Stücken leicht durch das uhalb der Mitte stärker verengte, bis zum Innenrand schwarzbraune Mfeld, und die a\ißen weiß gesäumte Nierenmakel zu unterscheiden. — In den Alpen Österreichs und der Schweiz sehr lok;il. auch un .liu'a, hei Wien, in l'ngarn, Siebenbürgen. Slivonicn und Bosnien. Die Raupe') jener von unanunis sehr ähnlich, nach rückwärts etwas mehr verjüngt, stärkei' rötlich gefärbt, mit weniger deutlicher Rückenlinie, zwei dunklen Längsstrichen am Scheitel und einem dunklen Fleck ohalb jedes Stigmas. Lebt an Waldgräsern im Herbst und verpuppt sich in Moos in einem leichten, schwarz- grauen Gespinst. Die kleine, rotbraune P u p |:i e niil gerundetem Hleibsende (Rougemont). 556. secalis L, (didyma Esp.) (Kat. N. 1715) Taf. o2 Fg. 18. Die männlichen Fhlr kurz bewimpert, kurz- flügelig, in Färbung und Zeichnung der Vfl sehr variabel.-) Grundfarbe ockergrau bis dunkel braungrau. Die un- deutlichen Querstreifen, von denen der hintere nur schwach gezähnt ist, schließen ein stets dunkleres, meist schwarz- braunes, gegen den Innenrand allmählich verengtes Mfeld ein, in welchem die schwarz gerandete, kaum hellere, ovale Ringmakel und, nahe daran, die nach außen meist doppelt reinweiß gerandete Nierenmakel hegen. Die kurze, schwarzgerandete Zapfenmakel setzt sich zuweilen in einem .schwarzen Strahl bis zum äußeren Querstreifen fort. Die lichtere Wellenlinie wird nach außen schwarzgrau begrenzt. Die Hfl einfarbig dunkel braungrau, useits mit kleinem Mpunkt und verloschenem Bogenstreifen. 14 — 16 mm. Überall in Mitteleuropa gemein von Ende Juni bis August. ab. nictitans Esp. Vfl gleichmaßig rotbraun, die Nierenmakel lebhaft weiß gerandet (seltener ocker- gelblich). — ab. leiicostigma Esp. \i\ einfarbig schwarz, mit weißer (seltener gelb) gezeichneter Nierenmakel. — ab. stri'ivei Ragusa meist etwas größer, \i\ an der Wurzel in der Außenbinde stark weiß gemischt, .Viich die Xieren- ') R o u g e 1)1 (j n t, Lep. du .Iura (IWi) p. 112, 3H0 PI. 2 Fg. 3. ••'jTutl (Bril. NocI. 1 |.. y:;) unterscheidet :«) Formen! makel ist weiß gezeichnet. Überall unter der Stammform, selten. — ab. iiiiif6nnis Spul. Vfl einfarbig hell rötlich gelbgrau, mit feiner, wenig sich abhebender Zeichnung, selten.') Die Raupo^) na<;h hinten deutlich verjüngt, grün, seltener mehr graugrün, meist mit 3 rötlichen Rücken- linien und hellerem Seitenstreifen, über welchem die schwarzen Stigmen stehen. Kopf braungelb, schwärzlich gezeichnet. Lebt überwinternd an Gräsern, besonders auch Getreidearten, und kann durch das Abbeißen junger Halme schädlich werden. \'ervvandlung in der Erde. — Wird von Sammlern selten gezogen. Dir P II |i p I' schlank, ockergelb. 557. i»ablllilli'i('llla Bralim (Kat. N. 1717) Männ- liche Fhlr mit \\'imper|iinseln. Nl'l sehr gestreckt, nach außen erweitert, mit stumpfer Spitze, sind grauweiß, mit schwarzem, keilförmigem Wurzelstrahl und einem solchen Längsstrahl darunter ober dem Innenrand. Der vordere doppelte, weiß ausgefüllte Querstreifen bildet ober dem Innenrand einen starken Bogen nach außen, der hintere einfach gezähnt, das Mfeld wenigstens gegen den Innen- rand von Ader C ab schwärzlich au.sgefüllt, desgleichen di'r Iiaum zwischen den beiden weißlichen Makeln, von denen die Nierenmakel ganz verwaschen erscheint. Die Wellenlinie undeutlich, mit scharfem, nach innen dunkel- grau begrenztem W-Zeichen. Hfl braungi-au, gegen die Basis heller, l'i min. In Nord- und Mitteldeutschland, Mähren, Gali/.ieii. Bukowina, nördliches l'ngarn und Eng- land, im .Juli selten. ab. elöta Hb. (semibrüiiiiea Peters.) \'l'l mit Wurzel- iiiid Mfeld (Ins zur Nierenmakel) bräunlich verdunkelt. — ab. conjüneta Spul. Xü mit hellem Wurzelfeld (wie der Typus) und breit weißgelbem N'randsteil, so daß Wiirzel- und Saumfeld licht verbunden sind. Die Raupe gelbbraun, mit gelblicher, dunkel gesäumter Rückenlinie, an den Seiten dunkler graubraun, Bauchseite gelbgrau. Stigmen schwarz. Kopf braun, mit 2 schwarzen Bogenstrichen. Lebt lilierwiiiteriid bis Mai an Gräsern. Verpuppt sich iii dry Erde. 131. Gattung. Episema Hl». Männliche Fhlr doppelkammzähmg bis zur Spitze, jene des $ nur fadenförmig. Die Stirne bildet eine abgerundete Beule. Augen nackt, an den Rändern be- wimpert. Palpen kurz, nach unten lang behaart. Der Rüssel besteht nur aus 2 ganz kurzen, weichen Fäden. Der Thorax breit, dicht wollig und rauh behaart, der Hleib ohne Rücken.schöpfe, beim cJ schlank, mit ab- gestutztem Afterbusch, jener des $ walzenförmig, sehr plump. Die Beine kurz, ohne Dornborsten. Die Fl mit langen Fransen, die Ml mit gerundetem Innenwinkel. Die Raupen bei den beiden hier anzuführenden Arten sehr verschieden: entweder dick, walzenförmig, mit kleinem, flachem Kopf und hornigem Nacken- und Afterschild, verborgen lebend (glaucina), oder gestreckt. ') Vgl B a r r .■ 1 t l!nt. Lei . l\ PI. 183 Fg. 1 i '■) \'gl auch M 1 1. Xat. Sic IV p. 6 PI. 1 Fg. 6 18. Familie. Xoiluidae. 2n,B mit gerundetem Kopf, ohne horniges Nacken- und After- schild, der freien Lehensweise angepaßt (scoriäcea). Leben an Lihengewächsen. 558. glaucina Esp. (Kat. \. i;:!7) Taf. .31 Fg. 17 (ab. tersina ,^). Sehr veränderliih. In der nomenkla- lorischen Stammform sind die \'fl lebhaft rötlichgrau, mit 2 schwarzen, dreieckigen, hellgerandeten Flecken in der Mzelle (Zwischeimiakeln) und einer äußeren, nur gegen den \'rand wahrnehmbaren, lichten Querlinie. Der Saum etwas verdunkelt. Die Fransen einfarbig, die Hfl rötlich weißgrau, useits zeichnungslos. 15 — 17 mm. In Niederösterreich, LTngarn und Südfrankreich auf trockenen, sonnigen Lehnen im September. ab. tersina Stgr. (Taf. 31 Fg. 17 J) Vfl weißgrau, mit 2 schwarzen, dreieckigen Makeln der Mzelle und ver- loschenem, äußerem, dunklem, feinem Querstreifen. Hfl heller oder dunkler grau. Mit der Stammform, auch aus der Bukowina. — ab. dentiinäeula Hb. Vfl hell violettgrau, das sehr breite Mfeld bis auf die hell bleiben- den Adern und gi'oßen Makeln schwarzgrau ausgefüllt. Auch der Innenrand des Basalfeldes ist schwarzlich. Die schwach geschwimgene, helle Wellenlinie liegt sehr nahe dem Saum. Hfl aschgrau, useits zuweilen mit dunklem Mstreifen. Im Jura, Württemberg, Nassau. Sachsen, Österreich-L'ngarn, häufiger als die Stammform. — ab. hispana B. \"fl blaugrau, das Mfeld nach außen durch eine schwarze Querlinie .scharf begrenzt, jedoch innen nur mit schwarzen, nicht zusammengeflossenen Makeln. Im Wallis und Südfrankreich. — ab. unicolor Dup.N'fl einfarbig zeich nnng.5los graugelb. Aus Niederösterreich. Das E i kugelig, mit sehr feinen Längsrippen, gelblich. Die fiaufieM (vgl. Gatlungsdiagniisei graubraua. mit vir)letteni Schimmer, undeutlicher, heller Rücken- liine und weißen, schwarz geringten Stigmen. Kopf klein, unten mit seillichen dunklen Flecken. Nacken- nud Afterschild glänzend dunkelbraun, ersteres mit heller Mlinie. Lebt überwinternd bis Mai, bei Tag ver- borgen, an Muscari racemosum, Anthericum liliago und Ornithogalum. Die Verwandlung erfolgt in der Erde. Die Puppe kurz, gedrungen, rotbraun, mit sehr kurzem, abwärts gebogenem, hakenförmigem, feinem Kremaster. 559. scoriäcea Esp. (Kat. .\. 1741) Breitflügeliger als die vorige Art, das ^ mit längeren Fhlrkammzähnen. Die Vfl hell aschgrau, rötlich gemischt, mit dunkel- braunem, gegen den Innenrand stark verengtem Mfeld, in welchem die drei, von einander gesonderten Makeln hegen, von welchen die kurze Nierenmakel rötlich aus- gefüllt ist, und die sehr kurze Zapfenmakel dem inneren der beiden doppelten Querstreifen ganz anliegt. Das Saumfeld zuweilen bis zur hellgrauen Wellenlinie ver- dunkelt, welche unter dem Wand spitz gebrochen ist. Hfl beim £ rein weiß, beim $ grau bestäubt. 16 — 17 mm. In Nassau, Österreich-Ungarn und Südfrankreich, selten Ende August, Septembe-r. Hofm.-Spul. Raup. Xaihtr. Taf. :i Fg. 26. Die Raupe') (vgl. oben) grün, mit 2 weißen, deutlich begrenzten Subdorsalen, und einem breiteren .solchen Seitenstreifen, über dem die weißen, schwarz geringten Stigmen liegen. Kopf ockergelb. Lebt frei im .\pril, Mai an der Zauiildic (.Vntheriiuin liliago und ramosum). 132. Gattung. Heliöijliobus B. Der vorigen Oattung nahe, weniger plump, die Stirne ohne beiileiiarligen \'orsprung, die Behaarung flacher. Die li a n \> >■ mäßig gedrungen, lebt an niederen Pflanzen. 560. hispida H(!. (Kat. N. 1742) Vfl dunkelbraun, die Adern im Mfeld weiß, die breiten, weißen Quer- streifen sind gegen die Flmitle schwarz gesäumt, die große Rund- und Niereiimakel ockergelb, braun gekernt und schwarz gesäumt, die kurze Zapfenmakel schwarz- lich, die ungezackte Wellenlinie ganz gleichmäßig, dem Saum parallel gebogen, Fransen am Ende dunkel gefleckt. Hfl beim ^ v^'eißlich, mit dunkler Mlinie und einer \"ir- dunklung vor dem Saum, beim $ meist dunkler und ein- töniger grau, useits bei beiden Geschlechtern mit großem, dunklem, weißgekerntem Mpunkt und einer dunklen Bogenlinie darnach. 14 — 15 mm. Im südlichen Eng- land, Südfrankreich, Spanien, Sizilien im September, Oktober. Die Raup e gelbgrun oder bräunlich, die hellere Dorsale und Subdorsale sind dunkler gesäumt. Der breite Fußstreifen ist gelbweiß, die Punktwarzen sind schwarz, der Kopf schwarz, mit weißen Läng.sstrichen. Lebt überwinternd im Frühjahr auf Lattich (Lactuca), Wegerich (Plantago), auch Gras. N^erpuppung erfolgt schon im Mai in einem festen Kokon. Die P u p p e mäßig schlank, glänzend rotbraun, mit 2 ganz nahe aneinander stehenden langen Dornen am Analende. 133. Gattung. Ulochlae'na Led. \'on der vorigen, .sehr nahe stehenden Gattung durch zottigere Behaarung und rauhere, glanzlose Beschuppung, sowie durch das flugunfähige ?, welches am Körper viel kürzer behaart ist und nur ganz kurze FUappen besitzt, unterschieden. Die gedrungene R a u p e lebt an Gras. 561. hirta Hb. (Kai. N. 1759) Vfl des ,:J sehr gestreckt, mehr oder weniger rauchbraun mit heller bräunlichen Adern. Die feinen, weißlichen Querstreifen sind gegen die Flmitle schwarz gesäumt. Die 3 Makeln ockergelblich, schwärzlich gesäumt, die Rundmakel sehr klein, mit dunklem Mpunkt, die Zapfenmakel sehr lang, meist stark hervortretend. Der Saum nach der ver- loschenen Wellenlinie heller bräunlich. Fransen ein- farbig. Hfl heller oder dunkler bräunlichgrau. 13 bis 15 mm. Das $ einfarbig bräunlichgrau, die Fllappen H o f m.-S p 11 I. Raup. Nachtr. Taf. 3 Fg. 204 18. Familie. Noctufdae. mit gestutztem Saum, sind nur 3 — 4 mm lang, Vfllappen zuweilen mit dunklen Flecken gezeichnet. In Dalmatien, Südfrankreich, Ligurien im September, Oktober. Die Raupe beinfarben, mit undeutlichen, gelb- lichen Hückenlinien und breiterem solchem Fußstreifen. Kopf gelblich, dunkler punktiert. Lebt überwinternd, bei Tag in einem Gespinstgang verborgen bis August an Gräsern. Die rotbraune P u p p e ohne .Auszeichnung (Mill.i, jedoch mit spitzem Hleibsemle. l:U. (iattung. Aijoröphyla Gn. Männliche Fhlr nicht einheitlich gestaltet. Die Stirne stark beulenförmig vorspringend. Augen nackt, an den Rändern bewimpert. Palpen kurz, etwas auf- wärts gekrümmt. Der Rüssel lang und stark. Der Thorax breit, quadratisch gewölbt, mit glatter Behaarung ohne Schöpfe. Der Hleib mstark, beim ^ mit gestutztem .\fterbusch , ohne Rücken- schöpfe. Die Beine von normaler Länge, \'- und .Mschienen ohne Dorn- borsten. Die Fl mit normallangen Fransen, werden in der Ruhe dachförmig gehalten. Flugzeit September, Oktober. Die nackten Raupen erinnern sehr an jene der Gattung Mamestra und leben frei an niederen Pflanzen. \'erwandlung in Erdgehäusen. Fg. 60. 5(^2. llltlllenta Bkh. (Kat. N. 1761 1 Fhlr des 3 lang doppelkammzähnig bis V.i '^f Geißellänge. Fl ziemlich kurz und breit. \'fl sehr dunkel braungrau, schwach rötlich schimmernd, mit etwas gewellten Fransen. Das meist etwas dunklere Mfeld wird von ein- fachen, gezackten, schwärzlichen Querstreifen begrenzt, und verschmälert sich nur wenig gegen den Innenrand. Die kleine Rund- sowie die Nierenmakel etwas heller, letzlere hinten fein hell gesäumt. Die dunkelgesäumte Zapfenmakel meist kurz und undeutlich. Die schwach gezackte, kaum lichtere Wellenlinie ist nach innen etwas dunkler begrenzt. Hfl beim (^ weiß, beim ? bräunlichgrau. 17 — IK mm. In Mitteleuropa bis Dalmatien. nur sehr Icikal und seiton. im September, Oktober. ab. (•(•nsiiiiilis Stt. ^'fl heller aschgrau, undeutlich gezeichnet. — var. (ab.) luneburg^nsis Frr. (= albidilinea Tutt) \'n schwärzlichgrau, mit lebhaft hervortretenden, weißgrauen Querstreifen und Wellenlinie. Flform .schmäler. In Nordwestdeutschland, Holland und Schott- land. — ab. s6di Gn. Vfl rötlichgrau, mit sehr deutlicher', .schwarzer Begrenzung der Querstreifen und Wellenliine. In Knglaiid. wohl auch anderwärts in Mitteleuropa. — all. tripiincta Fir. \ fl fast einfarbig schwarzbraun, mit 3 weißen Punkten in der Nierenmakel. Das kugelige E i an der Spitze etwas eingedriickl, unten abgeflacht, mit Längsrippen, ist anfangs gelb, später rötlich graubraun, mit dunklem Pol und breitem solchem Ring. Die variable Raupe') ist gi'ün, mit gelblicher, rotgesäumter Dorsalen und zuweilen auch solchen Sub- dorsaien, der Querstreifen viel breiter gelblichweiß, rot gesäumt. Zuweilen liegen die weiß-schwarzgeringten Stigmen in roten, (lachen Seitenflecken. Kopf grün. Lebt überwinternd bis Juni an niederen Pflanzen wie Myosotis, Stellaria, Potentilla. Die schlanke, rotbraune Puppe mit 2 kurzen S]iitzen am Hleibsende. .563. austrälis B. (Kat. N. 1763) Männhche Fhlr lang pyramidenzähnig und bewimpert. Fl gestreckt, die \'fl braun, meist dicht weißgrau bestäubt, so daß die braune Grundfarbe nur längs des Vrandes und in Pfeil- flecken vor dem Saum erhalten bleibt. Die 3 Makeln sind meist schwarz umzogen, die Nierenmakel außen hellbräunlich gerandet oder graubräunlich ausgefüllt. Zuweilen sind auch die feinen, sehr tief gezackten, schwarzen Querlinien sichtbar. Hfl des ^ rein weiß, jene des $ bräunlichgrau, mit weißlichen Fransen. 16 bis 18 mm. Im südlichen England und Irland, Dalmatien und sonst in Siideuropa, im September. var. (ab.) pascüea Curt. ^'fl weniger weiß bestäubt, daher mit deutliche)' Zeichnung und mehr oder weniger vei'dunkeltem Mfeld. In Südengland. — ab. seripti'ira Frr. Vfl gleichmäßiger, dunkler braungi-.iu, mit deutlicher Zeichnung, die bei ab. ingeniia Frr. fehlt. Das E i kugelig, mit Netzwerk und ca. 20 Längs- rippen, von denen nur '/j den obcrn Pol erreicht, bleich gelb, purpurbraun bespitzt. Die sehr variable Raupe grün oder rötlich, mit heller Dorsalen, welche auf jedem Segment vorne einen dreieckigen, schwarzen Fleck durchschneidet. Da- zwischen tritt bei den grünen Raupen meist eine rote Färbung auf. An den Seiten ein gelber, breit rot be- grenzter Streifen. Die Stigmen weiß, schwarz eingefaßt. Kopf von der Körperfärbung, heller genetzt. Lebt auf Carex, Poa und Asphodelus bis April. Die rotbraune, kräftige P ii p [i c mit 2 kurzen, divergierenden .Afterspitzen. 564. nigra Hw. (Kat. N.1765| Taf. 31 Fg. 18 [3). Fhlr des o kurz pyramidenzähnig, lang bewimpert. Die Vfl sehr gestreckt, tief schwarzbraun, mit kupfrigem Glanz und stark gewellten Fransen. Die stark gezackten Querstreifen, sowie die Adern im Saumfeld schwärzlich. Die 3 Makeln schwarz umzogen, die Nierenmakel hinten mit weißgelben Punkten gerandet. Die Wellenlinie zu- weilen durch einige gelbe, nach innen dunkel begrenzte Pünktchen angedeutet. Hfl des o weiß, mit brauner Saunilinie, jene des $ bräunlich bestäubt, vor dem Saum dunkler. 21 — 22 mm. In Mittel- und Süddeutschland, Schweiz, Böhmen. Lngai'ii. Knuii. Dalmatien im Sep- tember, Oktober. ab. seil^ri Fuchs \ f! eiiifarl)iger. srhwarz, ohne kupfrigen Schimmer. Das E i kugehg, unten abgeflacht, mit etwas vor- tretendem, oberem Pol und zahlreichen Längsrippen, rötlichbraun, stark glänzend (Buckl.). 'I Vgl. Buckl. Larv. \I p. 24 PI. 90 Fg. 1— Id. 18. Familie. Noctuidae. 205 Die variable Raupe') meist grün, mit 3 abgesetzten roten Längsstreifeii \md solchem Seitenstreifen. Kopf grün, Nackenschild rötlich gezeichnet oder grün, mit braunroter, fein weiß geteilter Rückenlinie und schwärz- lichen Seitenflecken, in welchen die weißen, schwarz gerandeten Stigmen liegen, oder rostbraun, mit schwarzer Rautenzeichnung am Rücken imd schwarzen Seiten- streifen. Lebt übcrwinteriKl bis .August au \icia, Runiex, (jstus und and. Die braune P u p p e mit unlicwchrtcin Kremaster (Spul.). 135. Gattung. Ammocönia Led. Männliche Fhlr pyramidenzahuig und bewimpert. Stirne ohne Vorsprung. Augen nackt, mit borstig be- haarten Rändern, Palpen mit kurzem, stumpfem End- glied. Rüssel lang und stark. Der quadratische Thorax mit .schneidigem Schöpfchen hinter dem Halskragen. Der Hleib ohne eigentliche Rückenschöpfe, beim o mit breitem Afterbusch. Die Beine mit bedornten ^I- und Hschienen. Die Fl gestreckt, mit scliwacb welligen Fransen. Die K 1 I' r übi'i'wiiitern. 1)11' plumjieu i; a u p e u zyhndrisrli. narkt. mit dickem Kopf, leben an niederen Pflanzen und verwandeln sich in einem Erdgespinst. Die kräftige P u p p e mit stielförmigem, gerun- zeltem Kremaster, auf welchem "J derbe Dornen ganz nahe aneinander stehen. äe>5. caecimäcula F. (Kat. N. 1767) Taf. 31 Fg. 19 (^). \'fl hell rötlich oder ockergelblichgrau mit doppelten, lichter ausgefüllten, schwach gezähnten Querstreifen und großer, hchter Rund- und Nierenmakel. An Stelle der Zapfenmakel hegt dem vorderen Querstreifen ein tiefschwarzer Strich auf. Die verloschene zackige Wellenhnie ist nach innen dunkler beschattet. Das Saumfeld heller, mit schwarzen Punkten vor den Fransen. Hfl des meist kleineren und helleren o weißlich, vor dem Saum grau verdunkelt, beim ? einfarbig, oft dunkel aschgrau, useits in beiden Geschlechtern weißlich. 19 — 22 mm. In Mitteleuropa (mit Ausschluß Belgiens und Englands) verbreitet von Ende August bis Oktober. ab. (?) obscura Schultz ^) die Fl oben und unten fast einfarbig schwarzbraun, mit schwachen Spuren der Zeichnung. Auch der Körper ist sehr stark verdunkelt. Eine der auffallendsten melanotischen Formen Deutsch- lands, bisher erst in Posen in wenigen weiblichen Stücken gefunden. Die Raupe (vgl. oben) in der Jugend gi'ün, mit gelben Segmenteinschnitten und solchem Seitenstreifen. Erwachsen grünlichbravin, am Rücken dunkler gewässert, mit 3, oft unterbrochenen, hellen, dunkel gesäumten Längslinien und weißgrauem Seitenstreifen, in welchem die weißen, schwarz geränderten Stigmen liegen. Kopf ■) Vgl. Bück 1. Larv. VI p. 27 PI. 90 Fg. 2— 2d. -) Vgl. Gillm. Ent. Z. Gub. XX p. 296: W i s- kot l Iris Will p. :i3l Taf. 10 Fg. 14. und Nackenschild gelbbraun, letzterer klein, halbkreis- förmig, mit 3 hellen Längsstrichen und weißhchen Punkten. Lebt von März bis Mai an Taraxacum, Stellaria, Lychnis, auch auf Betula (Linde) und Anthe- ricum (Aigner). Die Puppe (vgl. oben) dunkel kastauieubraim. 566. seiiex HG. (vetula Dup.) (Kat. N. 1768) Weißgrau (beim (J zuweilen mit etwas gelblichem Schimmer) oder aschgrau, in der Zeichnung der Vfl der vorigen Art ahnlich, der schwarze Querstrich an Stelle der Zapfenmakel sehr schwach oder fehlend, dagegen mit einer Anzahl kurzer, dunkler Schrägstriche am Vrand, die bei der vorigen .\rt fehlen. Die äußere Quer- Unie schärfer gezackt, die schwarzen Saumpunkte kräftiger. Das Mfeld ist zuweilen stärker grau ver- dunkelt. Hfl des cj rein weiß, nur mit etwas dunkleren Adern und unterbrochener schwarzer Saumlinie, jene des 5 dimkelgrau, mit weißen Fransen. 22 — 23 mm. In Südtirol, Schweiz (Bergeil, Wallis), Istrien, Fiume, Dalmatien und Südfrankreich im September, Oktober. var. inediorheiiäna Fuchs etwas größer, \"fl dunkler, fast einfarbig aschgrau. .\m Mittelrhein in der Loreley- Gegend und Kreuznaili. Die Raupe in der .lugend grün, mit hellen Rücken- und Seitenstreifen. Erwachsen licht grüngrau, oder rötlichgrün, durch dunkle Striche und Punkte am Rücken marmoriert erscheinend, mit feiner weißhcher Rückenlinie und solcher Seitenlinie. — Unterscheidet sich von der ähnlichen Mam. oleracea-Raupe sofort durch viel dickeren Kopf und schmäleren Seitenstreifen. — Lebt von März bis Mai an niederen Pflanzen wie Taraxacum, Plantago, Alsine. Die Puppe (vgl. obeui gleicht auch jenen in der Gattung Polia. 136. Gattung. Epüiida Gn. Der nachfolgenden Galtung Polia sehr nahe, die Fhlr des o jedoch bis y, der Geißellange doppelkamm- zähnig. Thorax dicht und wollig behaart mit schwachem ^'- und Hschöpfchen. Hleib anliegend beschuppt, ohne Schopf. Beine wollig behaart, ohne bedornte Schienen. Fl mehr glatt be.schuppt. 567. lichenea Hb. (Kat. N. 1771) Ml heller und dunkler flechtengrün, gelbrot gemischt, mit an den abgekehrten Seiten weißlich angelegten Querstreifen, der äußere Querstreifen scharf gezackt, Rund- und Nieren- makel mehr oder weniger weiß a\isgefüllt, die Zapfen- makel schwarz gerandet, dunkelgrün oder ockergelb aus- gefüllt, zuweilen fehlend, die weißliche, geschwungene Wellenlinie ist nach innen dunkel beschattet. Die wellenrandigen, breiten Fransen mit schwarzen Saum- dreiecken an ihrer Basis. Hfl mit dunklem Mpunkt und solchem Bogenstreifen, beim cJ weiß, beim § grau bestäubt. 16 — 17 mm. In Südengland, Südfrankreich, Dalmatien und Spanien im September, Oktober. ab. viridieincta Frr. Vfl viel bleicher, im Wurzel- und Saumfeld weißlich aufgehellt, daher das Mfeld dunkler erscheinend, ohne rotgelbe Einmischung. In Dalmatien. 206 18. Familie. Noctuidae. Die Raupe') mschlank, mit Icleinem Kopf, grün, seltener bräunlicli, mit feiner, dunliel gesäumter Rücken- liiiie, an Stelle der Subdorsalen meist dunkle Schräg- striche. Die behaarten Punktwarzen sind schwärzlich. .\n den Seiten ein undeutlicher, lichter Streifen. Kopf grüiilichbraun, dunkler punktiert. Lebt überwinternd bis Juni auf Linaria, Sedum acre, Lonicera und and. \'erwandlung in einem leichten Kokon unter Sand. Die Puppe ziemlich schlank, tief rotbraun, ihr kurzer, breiter Kremaster mit 2 langen, dünnen Dornen. 137. (;attunJ,^ Polia O. Fhlr mit einem Haarbu.sch an der Basis, beim (J pyramidenzähnig und büschelweise bewimpert. Stirne ohne \"(irsprung, .\ugpii nackl. an den Rändern be- wimpert. Palpen mit kurzem, stumpfem Endglied, Rüssel lang und stark, Thorax quadratisch, schwach gewölbt, mit undeutlichem V- und Hschöpfchen. Hleib ebenfalls auf den ersten Segmenten ganz schwach ge- schöpft. Die Schienen ohne Dornborsten.-) Die meisten Falter setzen sich an Felsen (polymita und chi auch an Baumstämme), denen sie in der Vfl- farbung gleichen. Die mehr schlanken, nacktni 1! a u )) e n nähren sich von niederen Pflanzen imd verwandeln .sich in der Erde. Die Puppe mit 2 Dornen am kurzen Kremaster. Die zum Teil schwer zu unterscheidenden Arten lassen sich in nachstehender Weise trennen: 1. Grundfarbe der \'ri dunkel moo.sgrün oder olivenbraiiii 2 Grundfarbe der Vfl ii i r h t dunkel moosgrün oder oliven braun 3 2. Vfl dunkel moosgrün, ohne helle Quer- streifen, nur mit weißer Nierenmakel seriientina. ^'fl olivenbraun, auch mit weißen Quer- streifen polymita. )'.. Grundfarbe der \1\ gesattigt ocker- farben bis ziegelrot v e n ü s ta. Grundfarbe der N'fl heller oder dunkler grau 4 4. Saumbezeichnung der \n aus zusam- menhängenden .schwarzen Rand- monden bestehend 5 Saumbezeichnung der Vfl aus getrenn- ten schwärzlichen Punkten be- stehend oder ganz fehlend 8 ä. Größer (über 20 mm) und breitflüge- liger, die Hfl in beiden Geschlechtern grau bestäubt f 1 a v i c i n c t a. Kleiner (unter 20 mm), schmalflügeliger, die Hfl beim o rein weiß 6 ') B u c k 1. Larv. VI PI. 90 Fg. 4— 4e; Barrett Brit. Lep. IV p. 287 PI. Ifi7 Fg. 2d: Griebel in Spuler p. 201. -) Nur darauf kann sich Leder ers Angabe (Noct. p. 98) ,, Beine unbewehrt" beziehen. Alpherakis Ausstellungen (Mem. Rom. Vp. 158) sind gegenstandslos, denn die Tarsen sind ja fast immer bedornt. 6. Der äußere Querstreifen der Vfl tritt in Zelle Ib in einem sehr tiefen Bogen basalwärts zurück sü d a. Der äußere Querstreifen der Ml tritt in Zelle Ib viel seichter und eckig zurück 7 7. \'ll einfarbiger, ohne gelbe Einmisch- ung, mit Xförmigem , schwarzem Längsstrich uhalb der Makeln .... chi. \'fl bunter, mit gelber Einmischung, ohne Xförmige Zeichnung x a n t li o m i s t a. 8. Größer (über 20 mm), mehr bleigrau, meist mit ganz fehlender Sauni- bezeichnung ru foc in et a. KleiiH-r (unter 20 mm), gelb oder weiß- grau, mit schwarzen Saumpunkten 9 9. \'fl breit, glänzend, mit breitem, dunk- lem Mschatten, Hfl useits mit M- punkt, Palpen außen einfarbig schwarz d li b i a. \"n schmaler, matt beschuppt, mit schmalem Mschatten, Hfl ohne .Mpiinkt, Palpen außen weiß gemischt canescens. 5(18. serpeutina Tr. (Kat. N. 1774) Ml dunkel moosgrün, mit feinen schwarzen Querstreifen, kaum lichterer Rundinakel und auffallend weiß beschuppter Nierenmakel mit feinem, dunklem Mstrich. Die Wellen- linie durch gelbe Pünktchen angedeutet, an denen vorne schwarze Pfeilstriche stehen. Der Saum mit schwarzen Monden, die Fransen gelb durchschnitten, die Hfl beim (J weiß, beim $ grau, nur gegen die Basis weißlich. 17 — 18 mm. Im südlichen Krain und Dalmatien im September, anfangs Oktober. Die R a u p e fleischfarben, das erste Segment mit 3 hellen Längslinien, wovon sich die mittlere als scharf- begrenzte , breite , schwarzbraune Dorsale , die beiden andern als undeutliche, dunkel bestaubte Subdorsalen bis ans Körperende fortsetzen. An der Seite ein feiner, nicht immer deutlicher, gelber Streifen, an welchem die schwarzen Stigmen stehen. Kopf ockergelb, dunkler gegittert. Lebt im April, an Stellaria und and. niederen Pflanzen. Die gedrungene P u p p c rotbraun, mit 2 sehr feinen, voneinander abstehenden Dornen am kudpi- förmigen Kremaster. .5fi9. polymita L. (Kat. N. 1775) Taf. :J1 Fg. 20 ($). Vfl dunkel olivenbraun, mit deutlichen, einfachen, schwarzen, weiß angelegten Querstreifen, wovon der äußere gezackt ist, Rund- und Nierenmakel breit weiß umzogen, die Zapfenmakel nur schwarz eingefaßt, die weiße, gezackte Wellenlinie beiderseits dunkel begrenzt, die Fransen auf den Adernenden weiß durchschnitten. Die Hfl weiß, beim $ etwas mehr grau, vor dem Saum mit querstreifenartiger, grauer Bestäubung. Der Saum aller Fl mit zusammenhängenden schwarzen Rand- monden. Der Thorax weiß gefleckt. 19 — 20 mm. In Deutschland (bis Bremerhaven, Oberharz, Eutin), in der Schweiz und Österreich-Ungarn, mehr südlich häufiger, im August, September. 18. Familie. Noctuidae. '207 Die n a u p e srhnnitzif;. dunkel rosenrot, mit 3 weilJlii-heii Rüikeiiluiicii. zwiselifii ileneii die weißen Punktwarzen stellen, und einem rotbraunen Schatten- slreifen an der Seite, in welchem auf jedem Segment ein weißer Punkt .steht. Die scharf abgeschnittene Bauchseite ist blaß schwefelgelb. Kopf gelbbraun, auf den Hemisphären bramdich venlunkelt. Lebt über- winternd bis Mai auf Prinichi und amlcren niedere[i Pflanzen. Die stark kolbige P u p p e mit 2 Dornen auf dem längeren, mehr stielförmigen Kremaster. 570. flavicincta F. (Kat. N. i:::) Taf. 31 Fg. 21 ($ sehr dunkel). Ziemlich breitflugclig, \"fl hell schmutzig aschgrau, grob dunklei- grau liestäubt, mit orange- farbiger Einmischung längs der Querzeichnung >md Wellenlinie. Die schwarzen, einfachen, gezackten Quer- streifen sind an den abgekehrten Seiten breit weißgrau angelegt, die verschwommenen Rund- und Nierenmakeln ebenfalls weißgrau, das Mfeld von einem breiten, dunkel- grauen Querschatten durchzogen. Die orangegelben Punkte der Wellenlinie sind nach innen von dunkel- grauen Pfeilstrichen begrenzt. Am Saum liegen schwarze, verbundene Mondstriche. Die Fransen an den Adern licht durchschnitten. Die Hfl in beiden Geschlechtern grau bestäubt, mit dunkler, fein gezackter Bogenlinie und Schattenstreifen vor dem Saum. 20 — 21 mm. In Mittel- und Südeuropa Ende August, September, seltener. ab. (var.) meridionälis B. \'fl stark verdunkelt, zu- weilen schwärzlich, mit stark hervortretender, orange- gelber Anlage der Querstreifen und Wellenlinie. Auch in Pontresina und in England. — ab. calvescens B. \'fl viel heller, weißlich, undeutlichi-i' gczeiihnel, fast ohne gelbe Einmischung. Die Raupe') grün, mit gelblichen Segment- einschnitten und solchem breitem Seitenstreifen, am Rücken weißlich punktiert, mit dunkel durchscheinendem Rückengefäß. Die Stigmen weiß, schwarz gesäumt. Kopf klein, gelbgrün. Lebt bis Juli polyphag an Gras und anderen niederen Pflanzen wie Digitalis, Campanula, Artemisia u. and. Verpuppung in einer Erdhöhle. Die mschlanke Puppe mit den für die Gattung charakteristischen 2 Dornen am Kremaster. 571. rnfocincta HG. (Kat. N. 1778) Der vorigen Art ähnlich, die Vfl gestreckter, glatter beschuppt, mehr blaugrau, die schwarzen Querstreifen sehr undeutlich, die Zeichnung mehr verwaschen, die orangefarbige Ein- mischung oft stark hervortretend, besonders in einem Wurzelslrahl, der sich auch in Zelle 2 fortsetzt, und längs der Makeln und Wellenlinie. Der Saum ohne schwarze Mondstriche, die Hfl beim ^J reiner weißgrau, mii nur sehr verloschener, nicht gezackter Bogenlinie und Verdunk- lung am Saum, beim 9 einfarbiger dunkler grau. 20 bis 23 mm. Im Elsaß, südlichen Baden (bei Freiburg), Jura und in den südlichen Alpentälern, auch bei Wien, im südlichen Ungarn, Siebenbürgen, Istrim. Dahnalien, Bosnien im August, September. ab. mik-ida Gn. XTl viel heller grau, fasi yanz ohne oraiigegelbe Einmisrhung. ') Vgl. Buckl. Larv. \\ p. 17 PI. SS Fg. -'.I. Die Raupe'i gelblichgrün, mit gelben Segment- einschnitten unil auffallenden schwarzen Seitenwarzen. Seitenstreif weißlich, der Kopf bräunlich. Lebt im Mai, Juni besonders an der Mauerraute (Asplenium), auch an den Blüten von Silene nutans, Lonicera, Campanula und and. an felsigen Abhängen. Die kraftige, glänzend dunkelbraune P u p p e zeigt die 2 1 lornen auf einem mehr knopfförmigen Kremaster. 572. dubia Dup. (Kat. \. 1782). Einerseits der flavicincta, andererseits auch der xanthomista ähnlich. \'on flavicincta durch kürzere, breitere Fl, glattere, etwas glänzende Beschuppung, ganz undeuthche, ver- waschene Zeichnung, die namentlich in der stärkeren oder schwächeren \'erdunklung des Mfeldes sehr variiert, und die getrennten schwarzen Saumpunkte verschieden. Die gelbe Einmischung ist schwach, die Wellenlinie fehlt meist vollständig. Die Hfl beim ^ weißgrau, beim ? hellgrau, in beiden Geschlechtern mit weißlichen Fransen. — Von der kleineren xanthomista sofort durch viel breitere Form der glänzenden, verwaschen gezeichneten \'fl und deren weit von einander getrennte Saunipunkle verschieden. Die Außenseite des Palpenmgliedes fast einfarbig schwarz, bei flavicincta und xanthomista stark hell gemischt. 18 — 19 mm. Im Wallis-) und südlichen Frankreich im September, Oktober. ab. typhönia Mill. \'fl stark bleigrau verdunkelt. Die Raupe dick, gedrungen rötlichgrau, unten hell ro.sa, mit 3 feinen Rückenstreifen, .schwärzlichen Wärzchen und Stigmen. Kopf rötlichgrau, mit 2 dunklen Längsstrichen. Lebt im November, Dezember auf niederen Pflanzen wie Calitropa, Centranthus und Atriplex. Die gedrungene P u |i p e mit kurzem Kremaster und 2 Enddornen. veuüsta B. (Kat. N. 1785) Kleiner und schmal- flügeliger als die vorigen Arten. Durch die lebhaft rötlich ockergelbe bis ziegelrote Grundfarbe der \fl, deren .Mfeld bis auf Rund- und Nierenmakel schwarzgrau ausgefüllt ist, sehr ausgezeichnet. Die Querstreifen und die Wellenlinie gelb, letzlere nach außen dunkel be- schattet. Der Saum vollständig unbezeichnet. Die Hfl des ^ rein weiß, jene des J dunkelgrau, mit weiß- gelben Fransen. 16 — 17 mm. In Südfrankreich und Norditalien im September. Die Raupe grünlich, mit feiner, dunkler Dorsalen und hellen, nach oben rötlich begrenzten Subdorsalen. Fußstreifen heller. Die Stigmen sind weißlich. Der Kopf grün. Lebt liberwinternd auf niederen Pflanzen wie Cistus, Sparliuni n. and. \"er\vandlung im .\pril in der Erde. Die P u p p e rotbraun, wie bei den anderen Arten. 573. xantlioillista Hb. (Kat X. 1786) \'fl ziemlich schmal, mit bauchigem, wenig schrägem Saum, sehr variabel in Färbung unti Zeichnung. Grundfarbe bei der Stammform hell blaugrau, alle Zeichnung sehr ver- waschen, mit reicher, hell chromgelber Beimischung. Die schwarzen Querslreifen undeutlich, der äußere bildet ') \gl. R o M ge m u ii t, L.'p. du Jura p. 105 PI. 1 Fg. 8. -) F a V r e Suiipl. ä la faiino du Macrolep. du \alais Ht03 p. 18. 208 18. Familie. Noctuldae. auf den Adern lange, weilJgefleckte Zacken. Das Mfeld mehr oder weniger s('h\varzlich blangrau ausgefüllt, lUuid- und Nierenmakel lichter, oft ganz undeutlich be- grenzt. Die Wellenlinie besteht stets ans chromgelben Flecken, denen nach innen oft kurze, schwarze Pfeil- striche aufsitzen. Die Saumlinie ist auf allen Fl aus ■zusammenhängenden schwarzen Randmonden zusammen- gesetzt und ist auf den Hfl breiter. Letztere sind beim Q weiß, Mut nielir oder weniger braungrau bestäubten Adern, beim ^' dunkelgrau, mit weißlichen Fransen. Auf der IJseite in beiden Geschlechtern stets mit deut- lichem, schwarzem Mptmkt. 17 — 19 mm. Von Mittel- deutschland ab südlich über die Schweiz und Österreich- Ungarn in Kalkgebirgen verbreitet. .\uch l)ei Hamburg und in England. Flugzeit im September, Oktober, im Süden, so .schon in Ungai'n, auch im Frühjahr. ab. ( var.) nigroeincliiTr. Iieller, Vfl weniger stark gelb gezeichnet. Häufiger als die Stammform, namentlich in Österreich-Ungarn. — ab. stätiees Gregs. Vfl mit sehr dunklem Mfeld und viel gelb. Von der Insel Man (England). — ab. iiiv^scens Stgr. Viel heller, Vfl weißlich, schwarz und gelb gezeichnet. Auf den Kalkgebieteu des schweizerischen Jura. Die Raupe röthchl>raun, ilunkler gewässert, mit feiner lichter Mlinie. Die Subdorsalen zuweilen durch Häufung von dunklen Atomen angedeutet. An den Seiten ein hellerer Streifen. Die Punktwarzen weiß, die Stigmen hell, fein schwarz gerandet. Kopf ockergelb. Lebt im Mai bis Juli auf Rumex, Dipsacus, Verbascum, Silene und and. P u p p e glänzend rntbraun, die 2 Afterspit.zen stehen auf i'incin kno]ifförniigen Kremaster. .574. canesceiis Dup. (Kat. N. 1787) Männliche Fhlr sehr kurz pyramidenzähnig. Kleiner, gedrungener, die Vfl weißgrau, fein beschuppt, mehr oder weniger dicht grau bestäubt, ohne grobe, gelbe Einmischung. Die feinen gezackten Querstreifen, sowie der feine M- schatten sind schwärzlich, die Makeln kaum wahr- nehmbar, die Wellenhnie durch eine innere dunkle, oft unterbrochene Fleckenreihe angedeutet. Die Saum- bezeichnung besteht aus einzelnen, schwarzen, drei- eckigen Punkten. Die Fransen kaum hell durchschnitten. Die Hfl beim ^ rein weiß, zuweilen vor dem Saum, namentlich auf Ader C, graufleckig, beim ? grau, die weißlichen P'ransen mit grauer Teilungslinie. Useits die Hfl in beiden Gesclilechtern zeichnungslos, selbst ohne M))unkl. Die Palpen kurz, außen graustaubig. 16 — 19 mm. Im ^^"allis, Südfrankreich, Istrien, bei Fiume, in Dalmatien nn Se|ilember, Oktober.') ab. ochräcea Spul. \'fl mit hell ockergelber Grund- i'arbe und verhältnismäßig stark entwickelter, dunkler Begrenzung der Wellenlinie. Aus Dalmatien. — ab. (var.) iisphodoli Rlir. \S\ dunkler, mehr grau bestäubt, mit deutliili hervortretendem Mschatten. (Lokalform auf Korsika.) ') ..Siebenliürgen" als Vatei'lanc slätigimg. (■darf der Be- Die Raupe') ziemlich schlank, blaßgrün, mit gelblichem Nackensciiild, feiner, dunkler Dorsalen, weiß- licher Seitenlinie, die nach oben durch schwarze Fleck- chen begrenzt v>ird, oder weinrot, auf der Bauchseite blaß gelbgrün. Der kleine Kopf bleibt hell, grünlich. Lebt von Oktober ab an Asphodelus microcarpus, Tri- folium und and. bis April. Die P u p |) e glänzend rotbraun. 575. süda HG. (Kat. X. 1789) Pyramidenzähne der männlichen Fhlr noch kürzer als bei der vorigen Art. Vfl gestreckt, viel deutlicher gezeichnet als alle vorher- gehenden Arten, durch das starke Zurücktreten des lang gezackten äußeren Querslreifens unter der hell- gekernten Nierenmakel leicht kenntlich. Grundfarbe der Vfl sehr hell graugelb, das Mfeld d\mkler blaugrau, die beiden Querstreifen schwarz, der äußere mit be- sonders langen Zacken, besonders in der tiefen Ein- buchtung auf Ader A und Co. Die lichte Rundmakel und der helle Kern der Nierenmakel erscheinen fast gleich groß. Die Wellenlinie meist imdeutlich, nach außen blaugrau begrenzt. Der Saum mit schwarzen, zusammenhängenden Monden. Die Fransen fast un- gezeichnet. Hfl beim (J rein weiß, mit schwarzer Zacken- linie an der Fransenbasis, beim f leicht grau bestäubt, mit dunkler, scharf hervortretender Bogenlinie und einem Schattenstreifen vor dem Saum, useits ist nur beim $ ein Mpunkt angedeutet. 17 — 18 mm. Im Wallis, auch in den südlichen Abhängen des Jnia vim August bis Oktober. Die Raupe-) lelihaft grün, mit sclnnaler, in den Segmentmitten etwas erweiterter Dorsalen , solchen breiteren Subdorsalen und breiter weißer Seitenlinie, an deren oberer schwarzer Begrenzung die weißen, schwarz nmzogenen Stigmen liegen. Lebt bis Juni auf Galium, auch Silene otites. 576. Chi L. (Kat. N. 1797) Taf. 81 Fg. 22 (?). Männ- liche Fhlr sehr kurz sägezähnig, pinselartig bewimpert. Vfl gestreckt, weißgrau, mit einfachen, gezackten, auf der abgekehrten Seite hell angelegten schwarzen Quer- streifen, die sehr große Rundmakel und die Nierenmakel heller weißgrau, fein schwarz umzogen, der Mschatten schwärzlich. \'on der Spitze der undeutlichen Zapfen- makel geht ein kurzer, dicker, schwarzer, beiderseits gegabelter (daher dem griechischen Buchstaben X gleichender) Längsstrich bis zum äußeren Querstreifen. Die weiße, gezackte Wellenlinie nach innen dunkel beschattet und in Zelle 4 — 6 mit kleinen, schwarzen, anliegenden Pl'eilstrichen. Die feine schwarze Saum- bezeichnung besteht aus tief eingeschnittenen Rand- monden. « Hfl beim j rem weiß, mit verloschenem, schwarzem Mmond, solchem Bogeustreifen und Flecken vor dem Saum, jene des $ grau bestäubt, reicher ge- zeichnet, mit einer stärkeren \'erdunklung vor dem Saum. Die Saumlinie bei beiden Geschlechtern dick, schwarz. 17 — 18 mm. In Mitteleuropa verbreitet, in vielen Gegenden des nordwestlichen Deutschlands aber ') Vgl. L u c a s Ann. S. Fr. 1903 p. 401 PI. 5 Fg. 1 : Hofm.-Spul. Raup. Nachtr. Taf. 3 Fg. 28. ■-■) Hofm.-Spul. Raup. Nachtr. p. 202 Taf. 3 Fg. 29. 1. Dryobota protea. — 2 a. b. Dichonia aprilina. — 3. Chanptera viridana ?. — 4. Miselia bimaculosa —Sab Mis oxyacanthae. — 6 a. b. Valeria oleagina rj. — 7. Apamea testarea. — 8. Celaena matura ?. — 9 Lureria virens 2 — 10 Hadena porph>Tea. — 11. H. ochroleuca S. — 12. H. laleritia ie Vcrpuppnng crfülgl Im Wnrzelstock. Die P u p p e in;U.lig sildank, rotbraun, niil 2 Dcinien am Ki'emaster. 13i). (lattuno. Brachionycha Hb. Fhlr lang, mit langem Haarschopf au der Basis, beim j mit mäßig langen Doppelkammzähnen bis zur Spitze, beim $ kurz sagezähnig und bewimpert. Augen nackt, borstig bewlm])ert. Stirne glatt, Palpen kurz, lang behaart, mit sehr kurzem, stumpfem Endglied. Pvüssel kurz und weich, oder fehlend (sphinx). Thorax 1-ireit gewull)t, lang wollig behaart, ohne deutlichen Kamm. Hleib zottig behaart, ohne Schöpfe. Auch die Beine zottig behaart, ohne Dornborsten, die Vschienen aber mit langem Hornstachel (vgl. Fg. 59). Vfl sehr gestreckt, mit stumpfer Spitze und gerundetem Innen- winkel, grau gefärbt. Die im Spätherbst oder ersten Frühjahr fliegenden Falter erinnern in der zottigen Be- haarung und Färbung an Notodontiden. t)ie R a u p e n walzig, nackt, nach hinten stark verdickt, mit einem Höcker am 11. Segment, leben au Laubholz und halten den Vkörper In der Ruhe steil auf- gerichtet. Verwandhing in einer Erdhöhle. Die P n p p e n mit stleUörinlgeni, in 2 SpitziMi endigendem, langem Kremaster. 578. nubeculösa Esp. (Kat. N. 1808) Taf. 35 Fg. 17 (cJ). Vfl aschgrau, zuweilen bräunlich gemischt, mit dick .schwarz beschuppten Adern und verlosclienen, gezackten, lichten Querstreifen, wovon der hintere sehr weit nach außen gerückt ist. Die drei Makeln sind schwarz umzogen, Ring- und Zapfenmakel sehr lang und schmal, die .Nierenmakel sehr groß, oben weißlich ausgefüllt. Das Saumfeld heller, die F>ansen dunkel gefleckt. Die Hfl bräunlichgrau, mit dickem, schwärz- lichem .Mpunkt und solchen großen Saumpunkten, useits weißllcli, auch mit verloschenem Bogenstreifen. 22 — 23 mm. In Mitteleuropa lokal und selten im März, April. Der Falter sitzt stet,s auf der Südseite der Ruhe- lage, besonders am Fuß von Birkenstämmen. Die R a u p e grün, mit abgesetztem, gelblichem Rückenslreifen und daninter auf jedem Segment seitlich ') H a m II s o n Cat. Xoct. VI p. 'r24 PI. 106 Fg. 3 U) sieht die mir unbekannte Form als eigene Art an. -) P. uckl. Larv. VI p. 19-24 PI. 89 Fg. 1—5 (ersten Stünde). 27 210 6 gelbe Punkte. Am S. tSesruenl seitlich ein dicker, gelber, rötlich gesäumter Schriigslrich und am U. Segment soillich und nach rückwärts ebensolclie. Die Stigmen weiß, schwarz gesäumt. Der große Kopt hellgrün, die Urustfüßc rötlich gefleckt. Lebt im Mai, Juni auf lürkeu, riinon, Prunns-Arlon und and. Nerwandhuig i'rst naili langer Raupenruhc. Die Puppe (vgl. oben) ist lederartig genarbt und liegt zuweilen 2 Jahre. 579. spllilix Hufn. ( Kat. N. 1809) Taf. 35 Fg. 18 {3). \11 weißgran, hellbrätmlich gemischt, mit schwarzem Wurzelstrahl und zahlreichen, abgesetzten, schwärz- lichen Längsstrichen. Im Saumfeld namentlich ober dem Innenwinkel mit weißen, schwärzlich beschatteten Schrägstrichen. Die schwarz iimzogene Rundmakel ist lang und schmal, Nieren- imd Zapfenniakel fehlen. Hfl weißlich staubgrau, mit großem, dunklem Mpunkt. 20 — 22 mm. In Mitteleuropa verbreitet, nicht zu häufig im Oktober, Xoveud)er (ganz ausnahmsweise erst im März). Das Ei flach, mit etwas widstigem Saum und Längsrippen, eisengrau, überwintert. Die R a u p e jung, schwärzlich, mit herzförmigem, schwarzem Kopf uuil langbeborsteten Seitenwarzen, erwachsen gelbgrün, am Rücken dnnkler, mit kreide- weißer Dorsalen , Subdorsalen und Seitenlinie, letztere nach oben dunkel begrenzt. Stigmen weiß, schwarz gesäumt. Kopt grün, mit 2 gelben Strichen. Lebt bis Juni auf Linien, Eichen, Pappeln \md Obstbäumen. Die Puppe (vgl. oben) mehr gedrungen, soll zu- weilen überwintern. 140. (Jattuiig. Mlselia O. Fhlr des o entweder bloß verdickt (bimaculosa), oder mit kurzen, dicken, bewimperten Sägezähnen (oxyacänthae). Augen nackt, borstig bewimpert. Die Palpen kurz borstig behaart, mit kurzem, stumpfem Endglied. Der Rüssel gut entwickelt. Halskragen aus- geschnitten, mitten schneidig zusammenstoßend. Der Thorax quadratisch, grobhaarig, plattgedrückt, seitlich mit eckigem Vorstoß. Der Hleib mit Rückenschöpfen. Beine anliegend behaart. Schienen ohne Dornborsten. Die Fl nach außen erweitert, mit stark bauchigem Saum. Die Eier überwintern. Die Raupen nackt, ziemlich kurz, nach vorne verdickt, mit vorne stark abgeflachtem Kopf und kurzen Spitzen am Rücken des höckerigen 11. Segmentes. Sie haben eine Rinden-Schutzfärbung und leben an Laub- bäumen, bei Tag in den Ritzen verborgen. Verpuppung in einem dichten Kokfin, oft am Stamme. 580. bimaculosa L. (Kat. X. 1810) Taf. 32 Fg. 4. Vfl mit scharfer Spitze und schwach gezacktem Saum, hellgrau, etwas bräunlich gemischt, die undeutlichen Querstreifeu braun, der äußere gezackt, nach außen weiß angelegt, die große Ringniakel undeutlich, die länglich ovale Nierenmakel auffallend weißlich, nach unten breit briundich gesäumt. l)ie breile Zapfenmakel fein schwärz- 18. Familie. Noctufdae. lic^h gesäumt, kaum heller. Ein bräimlichei' Langswisch ober dem limenwinkel. Die gezackte Wellenlinie nach innen bräunlich beschattet. Die schwarze Saumlinie besteht aus .scharf zackigen Bögen. Hfl weißlich, braun bestäubt, mit großem, braunem Mfleck und einem solchen dtmklen Satnnfleck nahe dem Innenwinkel, useits über- dies mit einem Bogenstreifen nach der Mitte. 23 — 26 mm. In Mitteleuropa (in England seit 80 Jahren nicht mehr gefunden) lokal und selten im .\ugust. Die R a u p e (vgl. oben) mit ein Paar Spitzen am 11. Segment, bräunlichgrau, rindenartig gezeichnet, mit hellerer, scharf dunkler begrenzter Dorsalen, mit welcher sich vom 4. SognuMit ab liraune Schrägstriche zu einer nach vorne offenen Winkelzeichnung vereinen. An den vorderen Segmenten ein geschlängelter, schwärzlich brauner Seitenslreifen. Die Punktwarzen sind weißlich. Kopf hellbräunlii h. (buikler gefleckt, mit braun ein- gefaßtem Stirndrcici'k. Lebt bis Mai an Schlehen und Ulmen. \'erpuppuug in einem dichten Erdgespinst. 581. oxyjicäuthae L. (Kat. N. 1813) Taf. 32 Fg. 5b. Vfl mit schwach gezacktem Saum, heller und dunkler braun gemischt (selten mehr grau), auf den Adern und längs des Saumes stark metallisch grün bestäubt, ein dicker Wurzelstrahl schwarzbraun, die undeutlichen, einfachen schwarzen Querstreifen schließen ein dunkel- braunes, ober dem Innenrand spitz endendes Mfeld ein, in welchem die wenig auffallende Rundmakel und die große Nieremnakel mit hellbraunem, ovalem Kern liegen. In Zelle Ib ober dem Innenwinkel ein weißes Möndchen. Das Saumfeld aufgehellt, ohne deutliche Wellenlinie. Die Saumlinie fein schwarz. Die Hfl braun, mit kleinem, hellem Fleckchen nahe dem Innenwinkel. 19 — 22 mm. In Mitteleuropa verbreitet, nicht selten im September bis Oktober. ab. pällida Tutt viel bleicher, nur am Innenrand der Vfl schwache Spuren der spanngrünen P^ärbung. — ab. capueina Mill. Vfl dunkler, fast eintönig tiefbraun, nur mit schwachen Spuren von Grün, jedoch mit .scharf hervortretendem, weißem Möndchen. — Beide aus England. Das Ei kugelig, mit Längs- und Querleisten, weißlich. Die Raupe (vgl. oben) Taf. 32 Fg. 5a mit 2 Paar kurzen Spitzen am Rücken des 11. Segmentes, weißlicli blaugrün oder bräunlichgrau, mit zahlreichen dunklen hakenförmigen Strichen. Die dunkle Dorsale ähnlich wie bei der vorigen Art von dunklen, bogigen S\ib- dorsalstrichen begleitet. Am schwach erhöhten 4. Segment ein schärferer, dunkler, bis auf den Rücken sich fortsetzender Schrägstrich. Die Punktwarzen hell. Der blaßbraune Kopf dunkel gerändert. Lebt bis Anfang Juni auf Schlehen, Weißdorn, Zwetschgen. Verwandelt sich in einem dichten Erdballen. P u ji ]i c dick, hellbraun, mit kurzem Kremaster, der 2 Häkchen >ind daneben je eine kürzere Borste trägt. 141. (Jattiino-, Chariptera (in. \alie der vorigen (lattung. Fhlr iiul cini'in langen dichti'M llaHi-pinsel au der Üasis, licun J tiloU verdickt. IK, Familie. Noctuldae. 211 Halskragen nicht ausgeschnitten, der Tliorax (piad- ratisch, schwach gewölbt, ohne eckigen VorstoU. Die Fl breiter, Vfl nach außen weniger erweitert. Die R a u p e gedrungen, nacli vorne verdickt, nackt, mit vorne stark abgeflachtem Kopf und 2 Paar kurzen Dornen am höckerigiMi II. Seginenl. 582. viridälia Walrh. (culla llb.i iKal. \. )815) Taf. 32 Fg. 3 (?). \71 violettgrau, die Adern im Saumfeld schwarz und weiß gefleckt. Die gezackten, schwarzen Querstreifen auf den abgekehrten Seiten weiß angelegt, Die 3 Makeln grünlichweiß, mit schwarzem, hohlem Kern, auch die Zapfenmakel rund, mit der Ringmakel zu- sammenstoßend. Am Vrand von der Basis ab eine Anzahl weißer, schwarz geteilter Fleckchen. Die Wellen- linie durch eine nahe dem Saum verlaufende, schwarze Querlinie angedeutet. Die Saumlinie besteht aus schwarzen, weißgesäuinten Randnionden. Die Fransen weiß, schwärzlich gescheckt. Iiif IUI weiß, mit röt- lichem Schimmer, gegen den Saimi dunklere Adern, namentlich Ader C, breit schwai/, imd weiß beschuppt. Ein dunkler Bogenstreifen tritt lieim + vor dem ver- dunkelten Saum auf. Thorax weiß gefleckt. 18 — 21 mm. \^on Mitteldeutschland ab bis in die Schweiz und West- frankreich, und südöstlich über Österreich-Ungarn ver- breitet. Falter im Juni, Juli. Die Raupe (vgl. oben) perlweiß, seltener mehr grünlich, oder bräunlich, auf den Brustsegmenten mit ankerförmiger, schwarzer Zeichnung. Die lichte Dorsal- linie von stark winkeligen, dunkelbraunen Schräg- strichen auf jedem Segment begleitet. Auch an der Seite mit zerrissener, hakenförmiger, dunkler Zeich- nung. Kopf hell, mit schwarzen Punkten und Strichen. Lebt im August, September von Baummoos, an Schlehen, Weißdorn, Birn- und Zwetschgenl)äumen, Sorbus, be- sonders in Gärten, bei Tag unler Moos und Flechten verborgen. N'erwandlung in einem festen Erdbällen. Die Puppe dick, gelbbraun, mit spateiförmigem Kremaster, der am oberen Rand sehr kurze, gekrümmte Borsten tragt. 142. Gattung. Dichonia Hb. Männhche Fhlr mit Wimperpinseln (die bei aeru- ginea sehr lang sind), in beulen (leschliM-htern nnt einem Haarschopf an der Basis. Augen nackt, lang bewimpert. Die Palpen ^^- *'•• borstig behaart, mit etwas geneigtem, mlangem Endglied. Der Rüssel gut entwickelt. Der Thora.K quadratisch, schwach gewölbt, mit \'- und H- schopf. Der Hleib nur mit schwachen Rückenschöpfen auf den Basalseg- menten. Die Beine an den Schienen ohne Dornborsten, die V'schenkel aber keulenartig verdickt, an der Außen- seite mit einer Rinne zur Aufnahme der Schiene. Die Schmetterlinge fliegen im Spätsommer, gehen gerne an Kodi-r und sitzen mit dachförmiger Flhaltung. Die Eier überwintern. Vorderboin vor Dichonia apriliii; Die Raupen nackt, deuthch gezeichnet, mit gerundetem Kopf, loben fast aasschließlicli auf Eichen und verpuppen sich an der Erde in lockeren Gespinsten. Die gedrungenen Puppen mit auffallend kurzen, freien -\bdoiiiinalsegmenteu zeigen 2 Spitzen am Kre- niaster. •Sh;;. attriliiia L. (Rat. N. 1816) Taf. 32 Fg. 2b {^). Kopf, Thora.v und \'fl hell moosgrün, letztere mit weiß- lichen Adern und mit tiefschwarzer Zeichnung. Diese besteht aus kurzen, dicken Strichen an der Basis, weiß angelegten Querstreifen, wovon der äußere lang gezackt ist, einem doppelstreifigen, scharf begrenzten Mschatten, schwarzen Zacken an der Wellenlinie, wovon jener in Zelle Ib der größte ist, und schwarzen Saumdreiecken. Rund- und die große, außen stark eingedrückte Nieren- makel sind weißlichgrün. Hfl schwärzlichgrau bestäubt, mit großem, schwarzem Mpunkt, .solchem nach außen weiß angelegten Bogenstreifen nach der Mitte und weiß- lichen Saumstreifon vor der breiten, schwarzen, auf den Adern hell unterbrochenen Saumhnie. Die Fransen weiß, gegen die Spitze schwarz durchschnitten. 22 — 2'i mm. Überall in ^litteleuropa von Ende August bis Oktober, nicht selten. ab. virgäta Tutt. Der schwarze Mschatten der \'fl bindenartig verbreitert. Das E i kugelig, unten schwach abgeflacht, mit ca. 15 starken Längsrippen, die grünlich gefärbt sind, die Zwischenräume und derobere Pol schwärzlich. (Buckl.) Die variable R a u ]) e Taf. 32, Fg. 2a grünlichweiß, mit heller, auf den Segmenten schwach erweiterter Dorsallinie, seitlich (an Stelle der Subdorsalen) mit schwin'zlicheii. bogigen Längsstrichen, die hell begrenzt sind und rmr Art Rautenzeichnung bilden. An den Seiti'ii iMii weißgrauer Längsstreifen. An Stelle der Wai'zen weißliche Punktf. Iler Kopf braun, dunkler .treuetzt, mit 2 breiten, scliwarzen Bogenstrichen. Lebt im Mai, .liiiii auf laichen, seltener Eschen oder Obst- liäiiiiieii liii Tag ni Rindenspalteu verborgen. Die Puppe mit knopffuimigem Kremaster und 2 kurzen divergierciidi-ii Ilorneu. 584. aerugiiioa IIb. (Kat. X. 1817) Vfl dunkel veilgrau, ein schwarz geteilter Vrandsfleck an der Basis, die schwarz umzogene Ring- und Nierenmakel, sowie ein kleiner Fleck an der Spitze der nur veilgrauen, schwarz umzogenen Zapfenmakel und die Wellenlinie weißlich- grün. Meist auch noch ein weißlichgrüner Vrandsfleck schräg einwärts von der Ringmakel. Die doppelten, schwärzlichen, kaum lichter ausgefüllten Querstreifen sind wenig deutliih. Ein Wisch gegen den Innenwinkel (zwischen Querstreifen und Wellenlinie) .sowie die Mitte des Halskragens sind goldgelb. Die zusammenhängende Saumlinie schwarz, die Fransen leicht gewellt. Die Hfl beim j weiß, mit schwarzem M|)unkt, dunklen Adern und oft mit Andeutungen einer dunklen Saumbinde, beim $ einfaibig braungrau. ICi — 18 mm. In Österreich- I'ngarn'). von Südlirol bis Galizien und Bosnien ver- breitet, aber nur einzeln im September. ') Die älteren Angaben für Augsburg und Chemnitz scheinen sich auf die nachfolgende .\rt zu beziehen. 18. Familie. Noctuidae, al>. virldistriga Rbl. (n. ab.) Vfl mit weißgrüner, bis vor die Wellenlinie reichender Vrandsstrieme, mit welcher Rund- nnd Nierenmakel zusammenfließen. Aus Ungarn. — var. (ab.) niioleiiVa TIG. Vfl ohne grünliche Zeichnung, die Makeln kaiiin heller als der Grund, die Querstreifen deutlicher. .\us dem siidlichen Krain, Istrien und Dalmalien. Die Raupe hellgelb, vom 4. Segment ab mit spatenförmigen, rotbraunen Rüekenflecken, die von den hellen Dorsalen durchschnitten werden, und seitlich 2 weißliche Pünktchen einschließen. Seitlich ein ver- waschener, rötlicher Streifen, der sich um die schwarzen, hellgekernten und gelb umzogenen Stigmen fleckartig nach unten verbreitert. Kopf rotgelb. Lebt \'orzugs- weise auf Quercus pubescens im Mai, Juni. Die rotbraune Puppe mit sluni])fem, gerunzeltem Kremaster, der 2 divergierende Spitzen tragt (Rbl.). 585. convergeus F. (Kat. N. 1818). Vfl aschgrau, glatt beschuppt, das gegen den Innenrand beiderseits stark verengte Mfeld viel dunkler braungrau. An der Wurzel ein hellgraues, scharf begrenztes, ovales Fleck- chen. Die Querstreifen weißgrau ausgefüllt, Rimd- und Nierenmakel rötlich hellgrau, die breite Zapfenmakel nur schwarz umzogen. Die weißgi'aue Wellenlinie meist undeutlich, zwischen ihr und dem äußeren Querstreifen in Zelle Ib ein rostroter Wisch. Die unterbrochene Saumlinie schwärzlich, die Fransen gewellt. Die Hfl bräunlichgrau, mit verwaschenen, weißlichen Quer- streifen nach der Mitte und vor dem Saiuu. 17 — 18 mm. Von Mitteldeutschland ab südlich und östlich verbreitet, häufig in Österreich-Tjngarn von Ende August bis Oktober. Die Raupe') hellgelb, mit 3 weißlichen Rücken - hnien, zwischen denselben vom 4. Segment ab spaten- förmige, dunkelbraune Rückenflecken, die je zwei Punkte einschließen. An den Seiten ein weißgelber Längsstreifen. Zwischen ihm und den Subdorsalen ein breiter, rotbrauner, um die Stigmen fleckig verdunkelter Längsstreifen. Das helle Nackenschild mit Xförmiger, schwarzbrauner, von der hellen Dorsalen durchschnittener Zeichnung. Der Kopf gelbbraun. Lebt im Mai auf Eichen, jung zwischen zusammengesponnenen P.lättern. Die Puppe wie bei der vorigen Art. 143. (4attun;Li-. Thecophora Ld. Männliche Fhlr borslentörniig, schwach verdickt und ganz kurz bewimpert. Augen bewimpert. Palpen borstig behaart, mit ganz stvmipfem, dickem Endglied. Der Rüssel gut entwickelt. Der Thorax quadratisch, schwach gewölbt, dicht wollig beschuppt. Der Hleib ohne Rückenschöpfe. Die Beine ungemein kurz, be- sonders beim cj, bei welchem das erste Tarsenglied der Hbeine dreimal so lang als die Hschienen ist. Die Vfl schmal, nach außen kaum erweitert, die Hfl beim cj mit tiefer, blasiger, unbeschuppter Grube in der oberen Ecke ') R o u K minder). II I. Lcp. (in .lurii l'l. I Ff. (sehr der Mzelle, und längs des hier langen Stieles der Ader R und Mj. Ader Mj gut entwickelt, auch der Längsast der Mediana erhalten. Diese Grube ftmktioniert fast zweifellos als tonerzeugendpr .\pparat'), womit die Verkürzung des II- schenkels, rücksicht- lich Verlängerung des Metatarsus, im ursächhchen Zusam- menhange stehen muß. Die R a u p e ähnlich jenen in der Gattung Dichonia am 11. Segment mit .sehr schwachem Höcker, auf Eichen. 586. fovea Tr. (Kai. N. 18ly) \"fl rötlich veil- grau , seltener mehr gelbrot , schwarz gemischt. die gezackten , schwarzen , lichter ausgefüllten Quer- streifen wenig deutlich, die meist längliche Rund- makel schwarz umzogen , die Nierenmakel hinten holzgelb ausgefüllt, die große Zapfenmakel tief schwarz, nach ihr bis an den Innenrand reichend ein holzbraunei' Fleck. Die lichte undeutliche Wellenlinie einwärts mit schwärzlichen Flecken. Der Saum unhezeichnet, die Fransen mit dunkler Teilungslinie. Die Hfl glänzend gelblich braungrau mit dunkler, geschwungener Bogen- linie nach der Mitte, useits gelbgrau, rötlich bestä\ibt. 15 mm. In Ungarn, Krain, Istrien und Dalmatien vom September bis November. Die Raupe hellgelblich, mit braunroten, vom 4. Segment ab mehr spatenförmig werdenden Rücken- flecken, die durch die weißhchgelbe Dorsaihnie durch- schnitten werden. Auch die feinen Subdorsalen sind weißgelb. An den Seiten rotbraune Schrägflecken. Die Warzen rotbraun. Die Stigmen hell, .schwarz geringt, die Bauchseite rotbräunlich. Der Kopf gelbbraun. Lebt im Mai auf niederen Eichenbüschen und hebt in der Ruhe den Vorderkörper mit ausgebreiteten Beinen über den Rücken. Sie verwandelt sich in einem Ende Mai an- gefertigten dichten Gespinst erst im September zur Puppe. 144. (lattuiig. Dryobota Ld. Der ^■(ing(■n Galtung nahe. Die männlichen Fhlr zuweilen ))yranndenzähnig, stets gewimpert. Die Be- haarung des Kopfes borstiger. Der Thorax flach- gedrückt mit eckigem Vorstoss. Der Hleib meist mit schwachen Rückenschöpfen (fehlen bei monochröma). Die Beine normal gebildet, die Hfl beim ^ ohne blasige Grube. Die Eier überwintern. Die Raupen nackt, zart, grün, seltener rotbraun, mit lichter Längszeichnung, leben auf Eichen und ver- wandeln sich an der Erde. Die kolbigen P \i p p e n mit kurzen, stark ver- jüngten Hleibssegmenten zeigeii Spitzen am Kremaster. Roge nh o f e r Verh. zool. bot.Ges.1869 8p.91. 18. Familie. Noctuidae. 213 587. t'lirva Esp. (Kat. N. 1820) Klein, die Vfl schwarzlich rotbraun, die sehr undeutlichen Querstreifen heller ausgefüllt, die Makeln schwarz umzogen, die Zapfenmakel schwarz, die Xierenmakel vorne weiß oder rostbraun ausgefüllt, nie schwarz gezackte Wellenlinie hell rostbraunlicb. Hfl dunkel braungrau, useits stark rot bestaubt mit schwarzem Mpunkt und solchem Bogenst reifen. 14 mm. In Südeuropa, auch in Dal- matien und Südfrankreich im Oktober, November. Die variable Raupe erwachsen meist hellgrün, rotbräunlich gewassert, mit heller, gelblicher Rückenlinie und solchem breitem Seitenstreifen. Letzterer ist nach oben stark zackig begrenzt. In den braunen Zacken liegen die tiefschwairzen Stigmen. Die Punktwarzen weißlich. Der Kopf gelbbraun, dunkler punktiert und schwarzbraun gerandet. Lebt mi April, Mai auf Eichen, besonders Quercus ilex, und fertigt Ende Mai einen festen Kokon, in welchem sie bis Mitte September unverwandelt ruht. Die P u p p e ziemli<;h sihlank, glänzend dunkrl rotbraun, mit 4 kurzen, am t'rspning getrennten Spitzen am Kremaster (Mill.). 588. röboris B. (Kat. N. 1821) Kurzflügelig, Vfl licht moosgrün, bräunlich gemischt, im Saiuufeld heller, weißhch. Die beiden doppelten, rötlichgrau ausgefüllten Querstreifen nähern sich stark einander in Zelle Ib und sind daselbst durch einen schwarzen Längsstrich mit- einander verbimden. Die großen Rund- und Nieren- makel oft liräunlich ausgefüllt. Die kurze bräunliche Zapfenmakel nach außen durch einen gerundeten hell- grünen Fleck begrenzt, der unten an den kurzen, schwarzen Längsstreifen stößt. Die Wellenlinie ganz undeutlich, nach außen grau begrenzt, ober dem Innen- winkel in Zelle Ib ein schwärzliches Fleckchen. Die schwarze Saumlinie ist geschlossen. Hfl weißlich, dicht bräunhchgrau bestäubt, mit schwarzem Mmond und breiter solcher Saumlinie. i:^ — Ifi mm. In Ungarn, Istrien, Dalmatien, Südtirnl und Südfrankreich im Oktober, November. ab. (var.) e6rris B. meist kleiner, Vfl hell rötlichgrau, ohne grünliche Einmischung. Aus Ungarn (ab.) und Dalmatien. Die (präparierte) Raupe rötlichgrau, mit dunklen Atomen bestreut, vom 4. Segment ab auf jedem Segment mit dunkler, hufeisenförmiger, nach vorne offener Zeich- nung, welche durch die weißliche Dorsallinie geteilt wirii. Die Stigmen weiß, schwarz eingefaßt. Der gerundete Kopf glänzend braun. Das Nackensegment mit 2 kleinen braunen Flecken. Lebt bis Juni auf Eichen und ver- wandelt sich in einer Erdhöhle. Die Puppe rotbraun, mit an der Spitze sc hwaih eingekerbtem Stiel am Kremaster (Rghfr.). 589. sapörtae Dup. (Kat. N. 182.3) Der nach- folgenden prötea in der Zeichnungsanlage der Vfl sehr ähnhch, meist größer, breitflügeliger, Grundfarbe der Vfl gleichmäßig rotbraun, die beiden lichteren Querstreifen gegen das Mfeld von deutlicheren schwarzen Mond- strichen begrenzt und am Innenrand viel weiter von- einander getrennt V>leibend. Der auffallende Splitterflcck unter der Rundmakel ist hellbraun. Hfl weißlich, bräun- lich bestäubt, mit schwärzlichem Mfleck, .solchen Bogen- streifen und Verdunklung vor dem Saum. 17 — 18 mm. In Dalmatien und Südfrankreich. Mitlelltalicn im November. Hie erslen Stände sind iiiiJicUimiil. 590. inoiiochrunia Esp. (Kat X. 1825) Ebenfalls der folgenden prötea, namenlli(ti im dunkleren, weib- lichen Ge.schlechte, sehr ähnlich. Männliche Fhlr ohne (bei prötea mit sehr schwachen) Pyramidenzähno, Hleib ganz ohne Rückenschöpfe. Vfl breiter, mit stumpferer Spitze, mit heller weißgrauer Grundfarbe. Der kurze, aufgebogene Wurzelstrahl deutlich schwarz, die beiden weißgrau ausgefüllten Querstreifen treten schärfer hervor, desgleichen die große helle Rundmakel. Das Saumfeld zwischen äußeren Querstreifen und Wellenlinie reiner grau. Das Mfeld ist bald unter der Mitte und gleich- mäßiger gegen den Innenrand verengt. Die Hfl mit reiner, weißgrauer Grundfarbe und längerem dnnkli'iii Mstrich. Der Halskragen vorne weißgrau. Das ? dunkler grau. 15 — 16 mm. In Österreich-Ungarn (bis G.alizieii und Dalmatien) in der Schweiz und Südfrankreich im August, September, selten (häufig mit prötea verwechselt) . ab. süberis B. heller, mit rein weißgrauer Außenbinde im Saumfeld. Die Raupe') gelbgrün, mit hellgelber Ruckenlinie und solcher unten dunkler angelegter Seitenlinie. Stigmen weiß, schwarz umzogen. Kopf grün. Lebt im Mai, .Tuni auf Eichen. Puppe kolbig. rotbraun, mit tViiuMi Endspit/.en (Tr.). 591. pn'ttea Bkh. (Kai. N. 1825) Taf. 32 Fg. 1 (meist etwas kleiner). Sehr vai'iabel. Männliche Fhlr mit sehr schwachen Pyramidenzähnen, erste Hleibs- segmente mit schwachen Rückenschöpfen. \'fl gestreckt, mit deutlicher Spitze, grau, grob dunkel bestäubt, oft moos- oder olivengrün gemischt. Der schwarze Wurzel- strahl wenig deutlich. Die Querstreifen undeutlich, lichter ausgefüllt, konvergieren gegen den Innenrand und verlaufen erst von Zelle Ib ab parallel. Die Makeln oft heller grau ausgefüllt, zuweilen aber auch undeut- licher, ein Splitterfleck uhalb der Rundmakel meist .so licht als letztere selbst. Die Nierenmakel und ein Wisch gegen den Innenwinkel oft rostfarben. Die AuBen- binde .selten heller als der übrige Flgrund. Die weißliche Wellenlinie deutlich. Die Hfl schmutziggrau, nach außen verdunkelt, mit schwärzlichem Mpunkt und meist solchem Bogenstreifen nach der Mitte. 16 — IS mm. Überall in Mitteleuropa verbi-eitet und häufig im August, September. ab. Tiu'iegäta Tiitt \'fl bunter, schwarz und rost- braun gemischt, mit weißlichen .Maki'ln, .solchem Innen- rand und Außenbinde. — ab. suffüsa Tutt Vfl einfarbiger schwärzlich bestäubt, mit gleichfarbigen Makeln, zu- weilen mit hellerem Innenrand. Das Ei-) gerundet, unten srhwach aligeflactil, ') Ho fm. -Spul. Raup. Na.litr. Taf. 3 Fg. 30. -) Vgl. I; II r U I. Larv. \T p, ',8 PI. 93 Fg. 2. >.u 18. Familie. Noctuldae. anfangs gelblich, später dunkel schokoladebraun, vor dem Ausschlüpfen wieder heller grau. Die Raupe grün, dunkler gerieselt, mit feiner weißer Dorsallinie und solcher scharfer weißer Seitenlinie. Kopf hlauicruri, l.cbl bis Jimi auf Eichen. Die r II p p !■ biaiiii^^flb. nnl 'J getrennt stehenden Durneu am kiiiipirnrniigiMi iMui/.ehgen Kreniaster. 145. Ciattuno-. Dipterygia Stpli. Männliche Fhlr nnl äußerst kurzer, kaum wahr- nehmbarer Bewimpernng. Augen nackt, unbewimpert. Stirn und Palpen wollig behaart, letztere fast sichelförmig aufsteigend, das Mglied rauh beschiippt, das Endglied relativ lang ('/^ des jMgliedcs), zylindrisch, stumpf. Der Rüssel gut entwickelt. Der Thorax mit kräftigem, ge- teiltem, vorderem Rückenschopf, der hintere überragt das erste Hleibssegment. Der Hleib mit Rückenschöpfen. Die Beine normal, ohne Dornborsten, die \'fl mit schwach vorgezogener Spitze. Das Geäder normal. Die Raupe dick, walzig, nackt, mit kleinem, gerundetem Kopf, verwandelt sich in einem leichten Gespinst an der Erde. 592. scabriiiscula L. (Kat. N. 1827) Taf. 32 Fg. 21 (?). Vfl schwarzbraun, mit undeutlichem Querstreifen und fehlender Wellenlinie, die 3 Makeln tiefschwarz um- zogen, nicht heller, der Innenrand schmal, der Innen- winkel breit holzbraun, letzterer nach oben durch eine tiefsehwarze, stark geschwungene Linie begi'enzt. Die Hfl braungrau. Der Thorax schwarzbraun, die Mschöpfe holzbraun. 17 — 18 mm. In Mitteleuropa verbreitet im Juni und wieder im August. Die Raupe hell kastanienbraun, dunkler marmo- riert, mit feiner weißer Rückenlinie und dunkler gesäumten weißlichen Seitenstreifen imd bräunen Schrägstrichen darüber. Die Stigmen weiß, fein schwarz geringt. Der Kopf braun, mit dunklen Bogenstrichen. Lebt im Juli und August, September auf Uumex, Polygonum, Pteris u. and. Die kleine Puppe glänzend rotbraun, lederartig genarbt, mit zwei ziemlich langen Dornen am kurzen Kremaster. Sie ubenvintert. 146. (iattuiiii. Hyi>pa Dup. Männliche Fhlr bis ^/^ der Geißellänge mit sehr kurzen, bewimperten Kammzähnen. Der Kopf etwas eingezogen. Augen nackt. Die Palpen zottig behaart, mit sehr kurzem, stumpfem Endglied. Rüssel, Beine und Geäder normal. Halskragen etwas höher als der Thorax, letzterer vorne ohne Schopf. Der Hleib mit starken Rückenschöpfen. Die Raupe schlank, nackt, mit schwachem Höcker am 11. Segment und glänzend braunem Kopf. Lebt überwinternd an niederen Pflanzen. 593. l-ectiliuea Esp. (Kat. N. 1828) Taf. 32 Fg. 22 ($). Vfl weißgrau, achatartig schwarz und kaffeebraun gezeichnet. .\ns der Wur/.i'l cm dick(>r schwarzer Strahl. Die einfachen Querstreifen, wovon der vordere ober dem Innenrand basalwärts einen scharfen Zacken bildet, schließen ein dunkel kaffeebraunes, gegen den Innenrand schwärzlich, gegen den ^^rand lichter werdendes Mfeld ein, in welchem die meist grauen, langgezogene Rund- imd Xiereimiakel liegen. Die undeutliche Wellenlinie mit scharfem, weißgrauem W-Zeichen, das Saunifeld mehr oder wenigei' brannfleckig, mit kurzen schwarzen Längs- strahlen zwischen den Adern. Hfl hell bräunlichgrau, uscits mit dunklem Mpunkt imd Bogenstreifen. Der Thorax hellgrau, die Schulterdecken schwarzbraun. 18 — 19 mm. In Mitteleuropa (mit Ausschluß Hollands und Belgiens) in Gebirgsgegenden, zerstreut imd .selten, im Juni, Juli. ab. virgät;i Tutt mit gleichmäßig bis zum Vraiid reichendcni, dunkel rotbraunem Mfeld der \ü. — ab. grisea Spul. \ll nur grau gefärbt ohne Braun. Die Pv a u p e') gelb- bis erdbraun, dunkel gerieselt, mit Icmer, heller Dorsalhnie, dunklen Schrägstrichen neben derselben und bogig abgesetzten dunklen Sub- dorsalen. Ein undeutlicher, lichterer Seitenstreifen wird nach oben dunkler begrenzt. Der Höcker hinten gelb gefleckt. Kopf glänzend braun. Lebt von August bis April auf Himbeeren, Heidelbeeren, Weiden, Impa- tiens und and. Die schlanke, braune P u p ]) e mit 2 Dornen am Kremaster. 147. Gattuni;-. Rhizogramma Ld. Männliche Fhlr kurz, büschelweise bewimpert. Augen nackt, auch Palpen und Rüssel wie bei Hadena. Thorax cpiadratisch, mit glatt gestrichener Behaarung und geteiltem \'- inid Hschopf. Halskragen sehr breit, ausgeschnitten, mitten schneidig zusammenstoßend und daselbst einen langen Spitz nach vorne bildend. Hleib mit schwachen Rückenschöpfen. Beine anliegend be- haart, die Hschienen mit Dornborsten zwischen den Sporen. Die große graue Eule erinnert etwas an Cucullia. Die Raupe walzig, nackt, mit hornigem, kleinem Nacken.schild, verwandelt sich tief in der Erde in einer geleimten Höhle. 594. detersa Esp. (Kat. N. 1833) Taf. 32 Fg. 23 ( mit Uui-/,i'ni, stielfcH-miticni Kremaster. 148. Gattung. Chloäiitha Gn. Männliche Fhlr kurz, büsehelweise bewimpert, Augen n.ickt. Die Palpen rauh b(!haart, mit kurzem, stumpfem Endglied. Der Rüssel gut entwickelt. Der Thorax fein behaart, mit geteiltem V- und Hschopf. Der kurze Hleib mit Rückenschöpfen. Beine -ziemlich kurz, an den M- und Hschienen mit (in der Behaarung mehr oder weniger versteckten) Dornborsten versehen, hie- durch von den habituell ähnlicheu Ai'teu der Gattung Cleöphana sofort zu unterscheiden. Nur 3 hier zu besprechende Arten, wovon die letzte (hyperici) von den beiden anderen in der Zeichnung stark abweicht. Die Falter sitzen bei Tag an Blüten. Die nackten Raupen gedrungen walzenförmig, mit hellen Längslinien. Der kleine Kopf gerundet. Leben besonders auf Hypericum. Die kurzen, gedrungenen P u p ]) e n mit Dornen am gerundeten Ende (ohne eigentlichen Kremaster), oder mit kurzem bedorntem Kremaster. 595. radiösa Esp. (Kat. N. 1839) Vfl olivengrün, im Saumfelde längsstrahlig aufgehellt, mit sehr langem, weißlichem W-Zeichen und liohen schwarzen Dreiecken zwischen den schwärzlichen, liell angelegten Adern. Von sonstiger Zeichnung nur die hcllgelblich iimzogene und ebenso gekernte, bravme schmale Niei-enmakel deutlich. Die Fransen auf den Adernenden scharf weiß durchschnitten. Die Hfl weißlich, mit großem, schwarzem Mfleck und solcher breiter Saumbinde, die sich beim § auch längs des Innenrands breit hinzieht. Fransen weiß. Useite- aller Fl mit schwarzem Mpunkt und solcher Mbinde. 12 — 13 mm. Im Elsaß, Baden, Württemberg, der Schweiz, Österreich-L'ngarn bis Dalmatien im April, Mai und wieder im .Juli, -\ugust, sehr lokal, auch im Ge- birge aufsteigend. Die Raupe rötlich graubraun, mit 3 feinen gelben Rückenlinien, und solchen breiten, scharfbegrenzten Seitenstreifen, an dessen oberem Rande die schwarzen Stigmen in dunklen Flecken hegen. Kopf glänzend hell- braun. Das Nackenschild wenig dunkler als der Körper. Lebt von Juni ab auf Johanniskraut (Hypericum) bei Tag an der Erde verborgen. Verwandlung in einem leichten Gespinst. Die P u ]) p e kurz, dick, glanzi'iidbraun. 596. polyodoil Gl. (Kat. N. 1840) Taf. 32 Fg. 21 (rj). Vfl holzgelb, olivenbraun und veilrot gemischt, mit schwarzem, dünnem, langem Wurzelstrahl und großer, olivenbrnuner Nierenmakel. T,etztere mit gelbliihweißem Kernsirirh und solclier unteriT T'inrandung. Die langen Zacken des W-Zeichens im Saumfelde durchschneiden die Fransen. Zwei ähnliche Zacken gehen von einem hellen Wisch in die Flspitze. Hfl gelbgrau, mit breiter, bräunlichgrauer Saumbinde. 15 — 16 mm. In Mittel- europa verbreitet (seilen in England) im Juni und wieder im August. Fliegt auch nachts. Die R a u p e sehr ähnlich jener der vorigen Art, dunkler, kirechbraun, die Rückenhnien undeuthcher, zwisciien ihnen schwärzliche Schrägstriche. Lebt im .luli und Se|)teml)er besonders an den Samenkapseln von Hypericum. Die rotbraune Pu|)pe mit plötzlich verjüngtem Ende, dessen spitzer Kreniaster 2 feine Häkchen und mehrere Borsten trägt. 597. hyperici F. (Kai. N. 1843) Vfl .-^chiefergrau, uhalb des dicken , langen , schwarzen Wurzelstrahles, zwischen den Makeln und im Saumfelde dunkelbraun gemischt. Ohalb des Wurzelstrahles weißgrau auf- gehellt, dieser selbst nach oben gelb angelegt. Die kleine Rund- und die Nierenmakel hellgrau, auf den zugekehrten Seiten schwarz umzogen. Der hintere, gezackte Quer- streifen schwach angedeutet, im Saumfelde tiefschwarze Längsstriche. Die Fran.sen dunkel gefleckt. Hfl weiß- grau, mit dunklem Bogenstreifen und bräunlicher Ver- dunklung vor dem Saum. 15 — 16 mm. In Mitteleuropa mit Ausschluß des Westens und Nordens, im Juni und August lokal, nicht häufig. Die R a u p e jenen der beiden vorigen Arten ähnlich violettbraun, mit 3 breiteren, weißgelben Rückenlinien, wovon die mittlere eine Anzahl dunkler ovaler Rücken- flecke durchschneidet. Der weißgelbe Seitenstreifen und die Stigmen wie bei den vorigen. Kopf hellbraun, das Nackenschild dunkler. Lebt im Juli und September auf Hypericum, besonders an den unteren Blättern. Die rotbraune P n ]i \> e mit 2 längeren Dornen und einigen ganz kurzen Bciislen am Hleibsende. 149. Gattung. Callopistria Hl). (Eriopus Tr.). Männliche Fhlr entweder einfach verdickt und be- wimpert (latreillei) oder mit einer knotigen Verdickung bei y., der Geißellänge, darnach knieförmig abgebogen und länger bewimpert (pur- pureofasciata). Augen nackt, unbewimpert. Die Palpen rauh beschuppt, ziemlich lang, aufgebogen mit kurzem, stumpfem Endglied. Der Rüssel normal. Thora.x ge- wölbt, nur mit gerade empor- stehendem Hschopf. Hleib ^''"'''''f"^,^,""^"?!'^""''!'''"'''' mit Rückenschöpfcn. Beine '""^ kurz, beim .^ ausgezeichnet durch die lange Behaarung, welche (bei purpureofasciata J) am Schenkel, Schienen und an den Mbeinen, sogar an den Tarsen lange, flaumiga Büsche bildet. Vfl mit ge- siliwiingenem Innenrand und kleinem Schuppenzahn am limenwiiikel. Fg. 63. 216 18. Familie. Noctuidae. Die Raupen nackt, walzig, mit gerundetem Kopf und schwach erhöhtem 11. Segment, sind lebhaft gefärbt, leben nionophag und verpuppen sich an der Erde. j'j8. purpureot'asciiita Pill, iplendis F.i iKal. X. 1846) Taf. 32 Fg. 25 ($). \fl mit auf Ader M., eckig vortretendem, uhalb der Spitze eingebuchtetem Saum, olivenbraun, stark veilrosa gemischt mit gelben Adern. Die Querstreifen doppelt, der vordere stark gebogen, der hintere schwach geschwungen, die kleine, längliche Rundmakel dunkel, gelb umzogen, die große schmale Xierenmakel unten mit einem Hacken, gelbweiß gerandet. In der Flspitze ein weißgelber Wisch und darunter in Zelle 5 ein solcher Splitterfleck. Die Hfl bräunlichgrau, in der Mitte streifenartig aufgehellt, die Fransen weißlich, von Ader C^ ab braun gefleckt. 16 bis 17 mm. In Mitteleuropa (mit Ausschluß Hollands und Englands) sehr lokal, im Juni bis August. Die Raupe (vgl. oben) hellgrün, gelb oder rötlich, mit w-eißen oder gelblichen, nach hinten offenen Bogen- strichen auf jedem Segment, die ni der Mlinie zusammen- stoßen. In der feinen, weißen Seitenlinie liegen die schwarzen Stigmen. Kopf rötlich, dunkler genetzt, wird vor der ^'e^puppung dunkelrot. Lebt im August, September an den Wedeln des Aillerfarn (Pteris aquilina). Liegt vom Herbst bis Friihjahi- iniverwandelt in einem eiförmigen Gehäuse.') Die schlanke P u p ji e ockergelb. 599. latreillei Duji. (Kat. N. 1848) Viel kleiner als die vorige Art, die Vfl mit gleichmäßig bauchigem Saum, dunkel olivengrau, mit ockergelblichen Adern, die beiden doppelten, schwarzen Querstreifen weiß ausgefüllt, der äußere gezackt, die kleinen Rund- und Nierenmakeln weiß- grau, durch einen schwärzlichen Mschatten getrennt. Im Saumfelde 2 weiße, unterbrochene Querlinien und ein lebhaft ockergelber, nach außen gerichteter Pfeilfleck auf Ader Mj. Die Fransen an der Basis ockergelb ge- mischt, auf den Adern dunkel gefleckt. Hfl beim q weiß, vor dem Saum schwach grau angeflogen, beim ? ein- farbig dunkel braungrau. 13 — 14 mm. In Südeuropa bis in den Wallis und Südtirol , Krain , Istrien , südl. Ungarn, Dalmatien verbreitet. Ende Mai, Juh, August und Oktober mit offenbar unregelmäßiger Entwicklung. Die Raupe rötlich, mit schwärzlichbraunen, mit der Spitze nach vorne gerichteten dreieckigen Rücken- flecken auf gelbem Grunde, gelbem, unterbrochenem Seitenstreifen, darüber dunkle, gelb geringte Flecke und unter ihm auf jedem Segment ein weißer Punkt. Der Kopf ockergelb, mit 5 schwarzbraunen Längsstrichen. Lebt in wenigstens 2 Generationen auf Ceterach offici- narum und anderen Farren. Die .schlanke Puppe mit stumpfem Hleibsende ist ockergelb, mit grünlichen Fischeiden. löO. (Tat1uii;Li. Polyphae'nis B. .Maniiliclie Fhir inil sehr kurzen, nicht Ins zur Geißel- spitze reichenden Do|ipelkammzähnen. Augen nackt. ') Ulcissncr Eni. Z. Hub. III )i. '.l:; (Zucht). Palpen stark aufgerichtet, grob beschuppt, mit derbem, stum|ifern Endglied. Rüssel stark. Thorax gewölbt, nur der hintere Schopf deutlich, mit spissigen Schuppen bekleidet. Der Hleib schlank, mit starken Rücken- schöpfen. Die Schienen unbedornt. Die Fl sehr breit, \l'l mit gerundetem Saum und wellenrandigen Fransen. Die Raupe dick, walzig, mit kleinem, kugehgem Kopf, der einzelne lange Haare trägt. Lebt an Sträuchern und überwintert. r.iio. sericäta Esp. (Kat. X. 1850) Taf. 32 Fg. 26 (j). \"ri niuos- oder olivengrün, bräunlich gemischt, von den doppellen schwarzen Querstreifen ist der hintere gezackte weißlich ausgefüllt und weit nach außen gerückt, Makeln und Wellenlinie sind sehr undeutlich, die Hfl orangegelb, mit braunem Mmond und breiter, schwarzbrauner Saumbinde. 18 — 19 mm. Am Mittelrhein, in Süd- deutschland und im südlichen Österreich sehr lokal und selten, häufiger südöstlich von Ungarn ab im Juli, August. Fliegt gern an Blüten. ab. mediolüeens Fuchs zeigt auch den vorderen Querstreifen deutlich weiß ausgefüllt und clas Jlfeld aufgehellt. Die Raupe (vgl. oben) gelbgrau, mit feiner, heller, dunkel gesäumter Rückenlinie, seitlich mit weißen Pünktchen, die Bauch-seite hellgrau. Der Kopf gelb- braun, dunkler genetzt, mit 2 dunkelbraunen Bogen- streifen. Lebt überwinternd bis Mai auf Geisblatt, Liguster und Cornus, bei Tag unter Laub versteckt. Verwandelt sich unter dürrem Laub. Die Pupp e kurz, gedrungen, mit 2 gekrümmten Dornen am knopftörinigen Kremaster. 151. (lattimg. Trachea Hli. Den Arten der Gattung Hadena sehr nahe. Die männlichen Fhlr sehr kurz bewimpert, Stirne und Palpen fein wollig behaart, in die Behaarung des Thorax sind platte Schuppen gemischt. Vfl mit stark abgerundeter Spitze. Die nackte, walzige R a u p e erinnert stark an jene der Gattung Mamestra. 601. atriplicis L. (Kat. X. 1854) M e 1 d e n c u I e, Taf. 33 Vg. Ib ($). Vfl dunkel graubraun, moosgrün gemischt, die schwarzen Querstreifen breit violettgrau angelegt, die Ringmakel doppelt hell und schwarz ge- säumt, die Nierenmakel oft grün ausgefüllt, die breite, kurze Zapfenmakel schwärzlich, nach ihr ein großer, weißlicher, in 2 Spitzen endigender, schräg liegender, Splitterfleck. Die stark geschwungene, weißliche Wellen- linie bildet nur unter dem Vrand einige Zacken. Die dunklen Fransen auf den Adernenden, nicht bis an ihr Ende, hell durch.schnitten. Di(> Hfl dunkelgrau, gegen die Basis heller. 20 — 22 mm. t'berall in Mitteleurojia nicht selten im Juni, Juh, in (unvollständiger) 2. Gene- ration südlicher auch im September. ah. sirailis Stgr. Vfl olivgrün bestäubt mit ocker- gelbem Splitterfleck. — ab. iramaculäta Slevogt die Makeln der Vfl stoßen zusammen, der weiße Splitterl'leck 18. Familie. Noctuidae. m zwischen ihnen fehlt. — ab. diffusa Spul, mit ver- waschener Zeichnung bildet einen Übergang zu letzterer. Die Raupe jung grün, mit 3 Reihen weißer Punkte, erwachsen, Taf. 33 Fg. la, meist braun oder dunkelgrün, dunkel gerieselt, mit schwarzer Rückenlinie und dunklen Subdorsalen, in allen liegen helle Augenpunkte. Der Seitenstreifen ist gelb. Am 11. Segment liegt seitlich je ein sehr charakteristischer orangegelber, schwärzlich begrenzter Flecken. Kopf rotgelb. Lebt von Juli bis Herbst auf Melden (Atriplex), Ampfer (Rumex), Winden (Convolvulus) und Knöterich (Polygonum) bei Tag ver- steckt. Verwandlung ohne Gespinst in der Erde. Die Puppe kolbig, dunkclrotbraun, mit blatt- artigem Kreniastei', der in 2 am Grunde vereinten Dornen endigt. 152. Gattuiu Trigonophora Hb Ansehnliche Eulen vom Habitus der Gattung lladena, wesentlich verschieden durch den Mangel der Rückenschöpfe am Hleib, anderen Bau der Afterklappe des cj, welche zwei in einen Dorn auslaufende Löffel bildet, und den zackigen Saum der Vfl. Die männlichen Fhlr pyramidenzähnig, pinselartig bewimpert. Die Raupen nackt, walzig, mit kleinem, ge- rundetem Kopf, ohne deutliche Punktwarzen, leben auf niederen Pflanzen. Die Puppen mit 2 Borsti.'n am Kremaster. 602. fläuimea Esp. (Kat. N. 1858) Vfl violettgrau mit hellgelbem, schmalem Innenrandsstreifen und ein- fachen, hellgrau angelegten Querstreifen, von welchen der äußere auf Ader Mj einen scharfen Winkel nach außen bildet. Das Mfeld, bis auf den lichter bleibenden Vrand und einen Schrägfleck unter der Rimdmakel, größten- teils schwarzbraun ausgefüllt. Die wenig hellere Rund- makcl schwarz umzogen, die sehr große, blaßgelbe Nieren- makel eckig begrenzt, unten mit einer Zahnbildung wurzelwärts. Die breite Zapfenmakel schwarzbraun ausgefüllt. Die blasse, kaum geschwungene Wellenlinie verlauft sehr nahe dem Saum, der nach ihr verdunkelt erscheint. Die Hfl hell bräunlichgrau, gegen die Wurzel weißhch, mit dunklem Mpunkt. 21 — 22 mm. In Süd- europa, auch in Südtirol, Dalmatien und dem südlichen England im September, Oktober. Die Raupe grün oder rötlichbraun, mit feiner, inideutlicher, heller Rückenlinie, welche rautenförmige, dunklere Rückenflecke durchschneidet. Die hellen Sub- dorsalen angedeutet, darunter eine bis zu dem hellen Seitenstreifen reichende Verdunklung. An Stelle der Punktwarzen einzelne weiße Punkte am Rücken und an den Seiten. Kopf und Nackenschild wie die Grundfarbe grünlich oder bräunlich. Lebt im März, April auf Uanunculus repens und Ficaria ranunculoides und ver- wandelt sich in einem leichten Erdgespinst. 1)11' P u ]) p e (vgl. oben) dunkelbraun. Jodea HS. scheint nur eine kleinere, hellere Form der vorigen, mit bis an den Saum weißen Hfl des — 20 mm. .\iis Südfrankreich im Oktober. Die Raupe ist unbekannt. B e r •; e - R e 1) L- 1 , Sclimettei-lingsbiicli. 153. (Jattuiiii-. Euplexia Stph. Flür 111 beiden Geschlechtern zweizeilig mit ein- zelnen feinen Wimperborsten besetzt, die Augen nackt. Stirn und Palpen rauh behaart, letztere mit kurzem, stumpfem Endglied. Thorax breit stark gewölbt, seine Behaarung mit platten Schuppen gemengt, nur rück- wärts mit einem geteilten, über den Thorax reichenden, gerundeten Schopf. Der Hleib ziemlich kurz und schlank, mit Rückenschöpfen, von welchen jener am I. Segment sehr hoch ist. Die Fl kurz, mit .schwach gewelltem Saum, werden in der Ruhe dachförmig gehalten. Die Raupe zylindrisch, nackt, nach hinten schwach verdickt und am 11. Segment schwach erhaben, mit kleinem, gerundetem, vorne flachem Kopf, vei'- wandelt sich in einem geleimten Gehäuse. Die rotbraune Puppe mit 2 meist verbundenen langen Häkchen am spitzen Abdominalende, ohne eigenthchen Kremaster. 603. lucipara L. (Kat. N. 1861) Taf. 33 Fg. 2 ($). Vfl veilrot und holzbraun gemischt, mit schwarzbraunem, gegen den Innenrand stark verengtem Mfeld, welches von nicht gezackten, breit veilrötlich angelegten Querstreifen begrenzt wird. Die Rundmakel sehr groß, veilrot, schwarz umzogen, die Nierenmakel hellgelb, mit braunem Kern, die dunkle Zapfenmakel undeuthch. Die Wellen- hnie undeutlich, gegen die Flspitze nach außen schwarz- grau angelegt. Die Hfl gelbgrau, vor dem Saum, nament- lich beim $, breit bräunlichgran verdunkelt, mit Spuren eines lichteren hinteren Querstreifens. 13 — 17 mm. In Mitteleuropa verbreitet, nicht selten im Mai, Juni und wieder im August, nordwärts nur eine Generation. Die Raupe grün, selten bräunlich, mit dunklen, gegen die nicht ausgezeichnete Mlinie nach hinten kon- vergierenden, aber nicht zusammenstoßenden Schräg- strichen am Rücken und weißen Punkten dazwischen. Die Seiten sind gelbhch aufgehellt. Zu Seiten des II. Segmentes je ein großer weißer Punkt. Kopf von der Körperfarbe. Lebt im Juni und August, September auf Anchusa, Solanum, Uubusarten, Pteris, und and. niederen Pflanzen. Die Puppe vgl. oben. 154. Gattuiu Phlogöphora Ti'. Männln-hc Fhh- selir kurz uml dicht bewimpert. Augen nackt, die Stirnbehaarung hängt vor. Palpen lang, anliegend behaart, mit kurzem, stumpfem Endglied. Rüssel kräftig. Thorax hinten mit einem kantigen, in einem nach hinten gerichteten Winkel zusammen- stoßenden Haarscliopf. Hleib schlank, mit kleinen Rücken.schöpfen, die Schienen unbedornt. Die Vfl nach außen stark erweitert, mit schwach gebogenem und gleichmäßig gezacktem Saum. In der Ruhelage werden die Fl der Länge nach gefalbt und .licht an den Leib gelegt. 28 218 18. Familie. Noctuidae. Die Raupe schlank, nach hinten etwas verdiclit, am II. Segment schwach erhöht mit l^leinem, vorne al)geflachtem Kopf. Sie üljerwintert und verwandelt sich in zusammengerollten Buchenblättern. Die sehr schlanke rotbraune Puppe mit 2 längeren Häkchen und mehreren sehr kurzen, gekrümmten Börst- chen am stumpfen Abdominalende.. 60i. scita Hb. (Kai. .\'. ISfiS) Taf. 3?. Fg. 3b. Vfl licht apfelgrün, im Wurzel- und Saumfeld gelblichweiß gemischt, mit schmalem, gegen den Innenrand stark verengtem, dunkelgrünem Mfeld. Die einfachen, fast geradlinigen Querstreifen sind weißlich, ungezähnt, der hintere auf Ader iM^ mit einer Ecke. Rund- und Nieren- makel groß, unten zusammenstoßend, erstere eckig, schrägliegend, weiß, letztere dunkelgrün, vorne imd oben hell umzogen, hinten schwarz gesäumt, die Wellenlinie undeuthch, fein gezackt, unter der Flspitze mit großem, schwarzem Punkt. Die Hfl gelblichweiß, vor dem Saum grünlich angeflogen (beim ? meist stärker). 20 — 21 mm. In bergigen Buchenwäldern des südlichen und mittleren Deutschlands (bis Braun.schweig), der Schweiz und Österreich-Ungarn lokal von Ende Juni bis August. ab. oliväcea Spul, mit olivbraungrüner Färbung und ab. Ilavcsceiis Spul, mit grünlichgelber Färbung scheinen selten zu sein. Die R a u ]) c Taf. :>:! Fg. ;^a gelbgrün, fein dunkler gewässert, mit feiner heller Rückenlinie. In den Seiten bilden auf jedem Segment zwei sich kreuzende dunkle Schrägstriche eine Xförmige Zeichnung. Darunter eine dunkle Längslinie, an der die weißen, schwarz gesäumten Stigmen liegen. Lebt überwinternd an Wurmfarn, Aspidium filix nias und angeblich a\irh Plcris aqnilina. Überwintert unter Buchenlau)).') Die Puppe vgl. oIhmi. 155. Gattuiii;'. Brotolömia Ld. Der vorigen Gattung nahe, di/r llleili jedoch mit starken Haarschöpfen, der am 3. Segment am längsten, die Vfl schmäler, ihr Saum von Ader Mg bis zum Innen- winkel tief ausgeschnitten. Flhaltung in der Ruhe wie bei der vorigen. Raupe und P u |) [> c viel (IitImm- als hei der vorigen Gattung. 605. meticulosa L. (Kat. N. 1867) Achateule, Taf. 33 Fg. 4b. Vfl olivenbrann, in der vorderen Hälfte des Wurzelfeldes und im Sanmfelde rötlich beinfarben. Das Mfeld breit, dreieckig, von den schwach gebrochenen, lichten einfachen Querstreifen eingefaßt, die licht um- zogene rötliche Rundmakel sehr groß, unten mit der dunkler ausgefüllten Nierenmakel zusammenstoßend. Die Wellenlinie undeutlich, unter der Spitze mit schwärz- lichem Strich, die Fransen im Ausschnitte schwärzhch. Hfl gelbhch, mit dunklem Mstrich und 2 feinen dunklen Bogenhnien, vor dem Saum bräunlich verdunkelt. 21 — 23 mm. Überall in Mitteleuropa von April bis Juni und von August ab bis November, soll auch zuweilen als Falter überwintern. all. imllidii Tutl \n blasser olivengrünlich, ohne rötliclicn Tdii. Das große E i halbkugelig, scharf gerippt und mit horizontalem Netzwerk, anfangs weißgelb, später rötlich, zuletzt grau. Die Raupe'), Taf. 33 Fg. 4a, variabel, schmutzig- gi'ün oder braun, mit einer unterbrochenen feinen hellen Rückenlinie, an den Seiten vom 4. Segment ab mit dunklen Schrägstrichen. Ein hellerer Seitenstreifen ist nicht immer deutlich. Kopf gelbbraun. Lebt zumeist in 2 Generationen im Juli und von Herbst bis Mai an Lamium, Urtica, Geranium, Stachys und and. niederen Pflanzen und verwandelt sich in einem lockeren Erd- gespinst. Die große P u p p e mit 2 langen, gekrümmten Dornen und 2 viel kürzeren Börstchen daiiclien am s|iit/. zulaufenden Hleibsende. 156. Gattung. Mänia Tr. Fhlr des ,5 sehr schwach bewimpert. Augen groß und nackt. Die Palpen aufsteigend, mit miangem (ca. Vj des Mgliedes) Endglied. Rüssel stark. Thorax breit, der Halskragen ausgeschnitten, der vordere Schopf sehr stark, durch stufenförmige Längskämme mit dem hinleren Schopf verbunden. Hleib schlank, mit Rücken- schöpfen. Die Schienen ohne Dornborsten. Die F\ sehr breit, mit scharf gezacktem Saum. Die einzige Art gehört zu den größten europäischen Noctuiden. Die Raupe dickwalzig, nackt, am 11. Segment schwach erhöht, mit großem, rundem, vorne abgeflachtem Kopf, verpuppt sich an der Erdofläche in einem dichten, geleimten Gehäuse. Die Puppe rötlichbraun, blau bereift, kolbig mit 2 an der Spitze gekrümmten Dornen und mehreren feinen Borsten am gerundeten und gerunzelten Hleibs- ende. 606. iiiau'ra L. (Kat. N. 1870) Gespenst- e u 1 e, s c h w a r z e s O r d e n s b a n d, Taf. 33 Fg. 5b (i^). Vfl schwarzgrau, mit bräunhchem Schimmer, die beiden doppelten, lichten, ungezähnten Querstreifen schheßen ein gegen den Innenrand breiter werdendes dunkles Mfeld ein, in welchem die großen helleren Rund- und Nierenmakeln liegen. Die gezackte hchtere Wellen- linie nach außen heller angelegt, in der Spitze ein gelb- grauer Fleck. Die Hfl schwarzgrau, mit lichtem Mstreifen und schmaler gelbgrauer Aufhellung vor den gelbgrauen Fransen, die auf Ader C, bis Mg dunkel gefleckt sind. Die Saumlinie besteht auf allen Fl aus zusammen- hängenden schwarzen Randmonden. 33 — 34 mm. In Mitteleuropa lokal, an Bächen nicht selten, besonders an Köder-Anstrich , im Juli, .\ugust. Bei Tag oft unter Brücken verborgen. ') Zur Zueilt vgl. T •■ s i; h Kiil, Z. (in!.. \' p, IK2. (crsli ) Vgl. Bnck Sliuido). irv. VI p. 30, PI. 91 Fg. 3— 3 g 18. Familie. Nocluldae. 219 ab. striata Tutt Vfl scharf ockergelb gezeichnet. — ab. rösea Spul. (Tutt) mehr rötlichbraun übergössen mit zurücktretendem (iunklein MlVld der Vfl. stärker .schinmiei'nd. Die Raupe (vgl. oben) Taf. :):{ Fg. 5a gelbgrau, am Rücken meist breit dunkel, mit hellen, schwarz- gesäumten Schrägstrichen an den Seiten, undeutlich hellerem Seitenstreifen und dickem, schwarzem Quer- strich am 11. Segment. Die Stigmen sind zinnoberrot, schwarz gesäumt. Der Kopf braun, hell punktiert. Lebt an niederen Pflanzen, wie Laniiimi, Rumex, über- winternd bis Mai. Die Puppe vgl. olien. 157. Gattung. Nae'nia Stpli. Der vorigen Gattung nicht unähnlich, kleiner, das Mglied der Palpen unten mit spitzem Schuppenbusch und längerem Endglied, die Stirne mit dreieckigem Haar- schopf zwischen den Fhlrn, der Hleib nur sehr schwach geschöpft, die M- und Hschienen mit Dornborsten besetzt. Fl schmäler, mit nur wellonrandigem Saum. Die Raupe dickwalzig, nackt, am 11. Segment schwach erhöht, mit sehr kleinem Kopf, überwintert. Die Puppe rotbraun, zyhndrisrli, nnt i langen, am Ende gekrümmten Dornen und seitlich je 2 feinen Häkchen am gerundeten Hleibsende. 607. typica L. (Kat. N. 1871) Taf. 33 Fg. 6 (?). Vfl braungrau, unter dem \ raud schwarz verdunkelt, mit weißgrauen Adern und solchen doppelten gezähnten Querstreifen. Die Ring- und Nierenmakel scharf hervor- tretend, weißgrau gesäumt, die Wellenlinie schwach gezackt, vorne mit schwai'zen Flecken. -\m Saum liegen schwarze Randdreiecke. Hfl braungrau, mit helleren Fransen. 17 — 21 mm. In Mitteleuropa verlireitet und häufig von Mitte Juni bis August. ab. obscüra Spul.') Vfl mit nicht helleren Querlinien, mit verbreiterter schwarzer Zeichnung. — al). brünuea Tutt mit dunkel ockerbrauner Grundfarbe. Das Ei kugehg, unten abgeflacht, mit 12 Längs- rippen, violett. Die Raupe braungrau oder bläulichgrau, seitlich mit hellen, dunkel gesäumten Schrägstrichen und mit röthchgrauem, oben schwärzlich gesäumtem Seiten- streifen, in welchem die hellen, schwarz gesäumten Stigmen liegen. Kopf gelbgrau. Lebt überwinternd bis Mai polyphag auf Lamium, Epilobium, auch Reben. Verwandlung in einem mit Erdkörnern vermengten Ge- spinst. Die Puppe vgl. oben. 158. Gattum Jaspidea B. Männliche Fhlr .schwach pyramidenzähnig, büschel- weise bewimpert. Augen nackt. Palpen sehr borstig behaart, mit kurzem, vorne erweitertem Endglied. ') Vgl. Tijdskr. PI, 7 Fg. 10. Rüssel normal. Halski'agen ausgeschnitten, hinter ihm ein vertikales Schöpfchen. Die Schultern eckig. Die Schultcrdecken spitzig ausgezogen und erhoben, am Thorax hinten ein großer Schopf. Der Hleib mit Rücken- schöpfen. Schienen unbedornt. Vfl gestreckt, mit scharfer Spitze und zackigem Saum. Der Falter sitzt bei Tage mit dachförmiger Flhaltung meist auf der Blatl- oseite von Kletten. Die R a u p e walzenförmig, nackt, mit hornigem Nacken- und Aft(M'schild und schwarzen Punklwarzen besetzt. Lebt an den Wurzeln von Nadelwaldgräsern. Die schlanke, rotbraune P u p p e mit löffelartig ausgehöhltem Kremaster, der am Ende 4 Dornen trägt. 608. celsia L. (Kai. N. 187'») Taf. 33 Fg. 7 (,J). Kopf, Thorax und Vfl apfelgrün, Halskragen und Schulterdecken braun gesäumt. In der Mitte der Vfl liegt ein fast senkrechter brauner Querstreifen, der in der Mitte basal- und saumwärts einen scharfen Zahn bildet. Auch der Saum ist schmal braun, über der Mitte und im 1 nnen\\'inkel fleckarlig erweitert. Fransen braun, an der Wurzel lichter, mit dunkler Teilungslinie. Hfl braun, mit lichterem Basalteil der Fransen. 20 mm. Im östlichen Deutschland, besonders in der Umgebung Berlins, auch in Bayern, der östlichen Schweiz, sonst in den Alpen sehr lokal und selten, in Ungarn. Flug- zeit August bis Oktober. ab. ocelläta Krul.') N'fl mit einem braunen Fleckchen am Ende der Mzelle. Häufig. — ab. tridentltera') Schultz Vfl ohne Vrandsteil des braunen Mquerstreifens, der auch nach oben einen scharfen Zahn bildet. — ab. cximia') Schultz auf den Vfl ist von dem Mquerstreifen nur ein verdickter Vrandsfleck erhalten, der nach unten saumwäi'ts einen Zahn Inldet. — alj. invittäta*) Schultz Vfl ganz ohne Mquerstreifen bis zu dem braun bleibenden Saum einfarbig grün. Das E i elliptisch, oben eingedrückt, rötlichgelb. Die Raupe (vgl. oben) gelblich weißgrau, mit dunkel durchscheinendem Rückengefäß. Der gi-oße Kopf rotbraun, Nacken- und Afterschild mehr gelbbraun. Gleicht sehr der Raupe von Hadena monoglypha und lebt von Juni bis August auf Sandboden in Büscheln von Calamogrostis epigeios, Aira caespitosa, Nai'dus stricte und anderen Nadelwaldgrä.sern. Verpuppung in einem lockeren Gespinst an den Wurzeln. Die Pupp e vgl. oben. 159. Gattung. Helotröpha Ld. Nalie dei' Gattung Hadena, wesentlich durch die wollige, mehr samtartige Behaarung von Kopf und Palpen und den spitz zulaufenden Hleib des ? verschieden. Fhlr des S se'»" kurz und büschelweise bewimpert. Die Vfl mit etwas vorgezogener, scharfer Spitze und bauchigem Saum. M Soc. Knt. XXlll |.. U. -) Schult z -Xllg. Z. f. KnI. VI p. 183 Fg. ') 1. c. Fg. 5. *) 1. c. Fg. 3: Ent. Z. .\X1 p. 260 Fg. 220 18. Familie. Noctuidae. Die Raupe schlank, mit kurz behaart pn Punkt- warzcn. Lebt meist in Sumpfgi-äsern. Die gedrungene Puppe mit stumpfer Kopfspitze üikI 2 lungeren und 4 kürzeren Häkchen am Hleibsende, iliiiikel olivengrün, der Hloili bräunlich. OO'J. Iciicostigllia Hb. (Rat. .\. 1870) Vfl dunkel- braun, .seltener mehr rotbraun, glänzend, nach dem sehr undeutlich begrenzten Mfeld, in welchem die gelbliche mondformige Nierenmakel liegt, lichter. Die kleine, .schräg liegende Rundniakel durch etwas lichtere Um- randung zuweilen angedeutet. Der äußere Querstreifen einfach, ungezähnt. Die gesch\Mingene Wellenlinie undeutlich, hinten dunkler angelegt. Ader Cj^ und Mj an ihrem Ursprung zuweilen weißlich bestäubt. Hfl einfarbig bräunlichgrau. 17 — 18 mm. In Mitteleuropa in Sumpfgegenden und Inundationsgebieten im August, September nicht selten. ab. albipi'ineta Tutt mit rein weißer Nierenmakel der Vfl. — ab. (var.) fibrösa Hb. Vfl heller, röthchbraun, viel deutlicher gezeichnet, das Mfeld nach außen scharf schräg abgeschnitten und scheinbar bis an den Vrand knapp vor die Spitze, verlängert, dahinter ein blaß rötlichgrauer Schrägstreifen in die Spitze. Rund- und Nierenmakel fein weiß umzogen. Hfl heller schmutzig- grau. — ab. lunina Hw. Vfl viel dunkler als bei fibrosa, dieser ähnlich durch die hier hellbräunliche Außenbinde, Rimd- \md Nierenmakel jedoch weißhch. Die Raupe {vgl. oben) schwärzlichgrau, mit etwas helleren Rücken- und Nebenrückenlinien. Pimkt- warzen schwarz. Kopf braun, Nacken- und Afterschild schwarz. Lebt bis Juli im Stengel von Carex, Cladium mariscus und and. Sumpfgräsern und wiu-de auch in Iris pseudocorus gefunden. Der innen geleimte Kokon ist mit Erdteilchen bedeckt. Die Puppe vgl. oben. 160. Gattuno-. Hydroe'cia Gn. Männliclie Fhlr dick, ]nnselartig bewimpert, meist pyramidenzähnig, selten nur borstentörmig (nictitans). Stirn und Palpen kurz und wollig behaart, letztere mit kurzem, oft in der Behaarung verstecktem Endghed. Augen nackt, Rüssel gut entwickelt. Thorax gewölbt, quadratisch, mit schneidigem Längskamm und hinten mit gestutztem Schopf. Hleib ohne deutliche Rücken- srhöpfe, beim £ mit gestutztem Afterbusch. Beine kurz und dick, mit unbedornten Schienen. Vfl mit scharfer Spitze und über dem Innenwinkel eingebogenem Saum. Die Eier überwintern (Rößler). Die Raupen nackt, dickwalzig, mit behaarten Punktwarzen, hornigem Nacken- und Afterschild und gerundetem Kopf. Leben in Stengeln von Gräsern und anderen Pflanzen. Die plumpen P u p ji e n mit am Rücken punktierten mittleren Abdominalsegmenten und meist mit 2 größeren Dornen und mehreren kleinen Häkchen am Hleibsende. 010. nictitans Bkh. (Kat. N. 1877), Taf. 33 Fg. 8((J). Sehr variabel. \'fl rostfarben, seltener olivengrau, mit sehr breiten, feinen, doppelten, dunklen Querstreifen, wovon der äußere in seinem inneren Teil flache Bögen bildet, wogegen seine äußere Querlinie fast geradlinig erscheint. Die Ringmakel klein, rund, heller braun, rost- braun umzogen, die Nierenmakel groß, weiß oder gelb umzogen und gekernt. Die Zapfenmakel klein, rostrot. Die Wellenlinie fein dunkel. Hfl bräunlichgrau. 11 bis 16 mm. In Mitteleuropa verbreitet, besonders in Gebirgsgegenden von Juli bis September. ab. erjlhrostigma Hw. Vfl mit orangeroter Nieren- makel. — ab. obscüra Tutt \'fl mit verdunkelter, schwärz- licher Grundfarbe und weißer Nierenmakel, selten. — — al). pällida Tutt Vfl viel bleicher rötlichgrau. — ab. albic6sta Tutt Vfl mit weißem Vrand. — ab. oonjiineta Spul, mit sehr großer, mit der Ringmakel verbundi-ner Nierenmakel. — ab. (var.) lücensFrr. größer{17 — ISinm), mit schärferer Vflspitze, die Nierenmakel schmäler, die Zapfenmakel fehlt, der äußere Querstreifen verlauft gerader, meist mit stark grünlichem Anhauch. In Nord- deutschland, Schwarzwald, England und aus Kärnten (Villach) bekannt im .A.ugust, September. — ab. pali'idis Tutt Vfl mit schärfer vorgezogener Spitze und viel bleicherer, mehr grauer Grundfarbe, Nierenmakel weiß oder orangerot. Aus England.^) Die Raupe^) (vgl. oben) schmutzig gelbbraun, mit hellen Längslinien und schwarzen Punktwarzen und dunklen Seitenflecken. Kopf, Nacken- und After- schild glänzend bräunlich, die beiden letzteren dunkel gerandet. Lebt in Gräsern, besonders Aira caespitosa, Poa u. and., an der Wurzel im Ge.spinst. Die P 11 p p e dunkelbraun, mit 2 selif fenieii Kiid- spitzen. 611. micäcea Esp. (Kat. N. 1879) Variabel in Größe und Färbung. \'ü rotbraun, mit Rosaschimmer, feinen, scharfen, einfachen, dunkelbraunen Querstreifen und solcher sehr feiner Umrandung der Rund- und Nierenmakel. Der äußere Querstreifen schwach saum- wärts gekrümmt, erst knapp unter dem \'rand basalwärts gebogen. Die verschwommene helle Wellenlinie beider- seits dunkler beschattet. Hfl weißlich gelbgrau, mit dunklem Querstreifen nach der Mitte, zuweilen auch mit solchem Mmond. Hleib hellgrau. 17 — 22 mm. In Mitteleuropa verbreitet, im Juh bis September. ab. grisea Tutt Vfl mit hellerer, mehr grauer Griind- fai'be. — ab. brünnea Tutt Vfl dunkelbraun, ohne Rosaschimmer. Die Raupe rötlich fleischfarben, mit dunklerer Mlinie und dunkel punktierter Seitenlinie, dai-unter heller. Punktwarzen und Stigmen schwarz. Kopf glänzend rotbraun. Nackenschild gelblich, vorne schwarz ge- säumt. Lebt im Alai, Juni im Wurzelstock von Carex, Equisetum, Arundo, Iris und and. Sie ist eine M o r d- r a u p e und venvandelt sich in einer geleimten Erdhöhle. Die Puppe (vgl. oben) schlank rotbraun, mit 2 steifen Doruen am kleinen Kremaster. ') Soll nach dem Genitalapparat des ^ eigene .^rt sein. -) Hof ni. -Spul. Raup. Nachtr. Taf. 3 Fg. 31. 18. Familie. Noctuidae. 221 612. petasitis Dl)l(i. (Kat. \. 1880) Dim- vdvip^u .\rt sehr ähnlicli, durchschnittlich größer, viel ilüstercr gefärbt, Vfl trüb rötlich graubraun, mit rlunklereni MMd, die helle Wellenlinie bildet auf Ader M^ und Cj je einen Zacken .saumvvärts, der liei der vorigen .\rt fehlt. Die Adern .sind im Sainid'eld dentlieher weiß li(>stMul)t, die Hfl trii)) graubraun, viel s Saumfeldes veilbraun, die doppelten, licht au.sgefüllten Querstreifen und die feine Umrandung der 3 Makeln braun. Von diesen ist die kreisrunde Ringmakel die hellste, auch die Zapfenmakel gerundet. Die gezackte Wellenlinie verloschen. Hfl hellgelbgran, mit ver- loschenem, dunklem Mstrich und solchem Querschatlen vor dem Saum. Hleib gelbgrau. 16 — 20 mm. In Mittel- europa verbreitet und häufig Ende August, September. Das E i fast glatt, rund, oben und unten abgeflacht, anfangs hellgelb, später trüb rot mit braunen Tupfen. Es überwintert. Die Raupe (vgl. oben) schmutzig gelblich oder weißlich mit dunklerem ,\nflug am Rücken. Warzen und Stigmen schwarz. Kopf braun, mit dunklem Stirn- dreieck. Das braune Nackensehild licht geteilt. Die Brustfüße dunkel geringt. Lebt,') zuweilen über- winternd, in Stengeln von Carduus, Cirsium, Artemisia, Verba.scum, Arctium lappa, Sambucus, Valeriana, Althaea und and. Die Verpuppung erfolgt im Stengel köpf aufwärts mit vorbereitetem .'\usschlupfloch ohalb. Über die Puppe vgl. obei\. 162. (iattun^-. Nonagria o. Solnlt'euleii. Männliche Fhlr bewimpert, nicht einheitlich ge- staltet. Augen nackt. Stirne in eine horizontal vor- springende, fein behaarte, viereckige Platte verlängert. Palpen aufgekrümnit, der Rüssel .schwach, aber spiralig. Thorax gewölbt, mit lockerer, glatt gestrichener Behaa- rung. Nur hinter dem Halskragen ein schwaches Schöpfchen. Der Hleib sehr lang, die Hfl weit über- ragend, ohne Rückenschöpfe. Die Fl sehr gestreckt, die ^■fl mit deutlicher Spitze und abgeschrägtem Innen- winkel, meist schilffarben, .schwach gezeichnet. Hfl am Innenwinkel stark gerundet. Die Falter leben sein- verborgen, gehen aber leicht ans Licht. Die Eier sind mehr oder weniger an beiden Polen abgeflacht. Ihre ,\blage erfolgt unter die Epidermis des Halmes.') ») Vgl. G i 1 1 m e r Ent. Jhrb. Kranch. 1908 p. 111. ') Vgl. Van Pelt Lechner Tijds. XLI 1898 p. 169 PI. 6, 7. 222 18. Familie. Noctuidae. Dir schlanken, nackten l\ ,i u p c n eilt mit linrnigem Nacken- und .\fterschild leben in Stengeln von Rohrarten und Gräsern, worin auch die V'ei'puppung kopfaufwärts erfolgt (Ausnahmen bilden die kopfabwärl.s liegenden Puppen von N. typhae und ueu'rica). Die .schlanken P u p p r ii (mit Ausnalnnc jiMin- von ne.xa) mit Fortsätzen am K'opfleil. 615. nexa Hb. (Kat. N. 1891) Klein, männliche Fhlr sägezähnig, borstig bewimpert. Vfl rotbraun, mit kleiner weißer Rundniakel und .schmaler weißer Nieren- makel, die unten in einem langen Streifen gegen die Wurzel ausgezogen erscheint. Die Adern im Saumfeld schwarz punktiert. Hfl dunkelgrau, mit rötlichen Fransi'ii. 11 — 15 mm. Im östlichen Norddeutschland vi'rl)ivitet, in Sachsen sehr selten, im August, September. Die Raupe') schmutzigweiß, mit 2 verwaschenen, rötliehen Nebenrückenlinien und scliwärzlicher abge- setzter Stigmenlinie. Punktwarzen schwarz. Nacken- und Afterschild gelblich, dunkel gezeichnet. Kopf klein, braun, mit heller Winkelzeichnung. Lebt uberwintei'nd bis Juli in den Halmen von Süßgras ((.ilyeeria) und Riedgras (Carex riparia). Die schlanke gelbbraune P u p |] e mit 2 ge- krümmten divergierenden Dornen am gerundeten Hleibs- eiide. Kopfteil gerundet. 016. cännae O. (Kat. N. 1892) Tat. 33 Fg. 10 (?). Männliche Fhlr pyramidenzähnig und bewimpert. Vfl mit scharfer Spitze beim ^ rötlich braungelb, beim $ ockergelblich, grau bestäubt, mit grauer Längsstrieme auf derunteren M'ader und einer äußeren Reihe schwarzer Adernpunkte. Die Saumlinie fein schwärzlich. Hfl rötlich grau, beim $ lichter, mit dunklem Mstreifen. 16 — 18 mm. In Mitteleuropa verbreitet im August, Septem liei'. Die Raupe^) schmutzig gelb oder grünhch mit hellbraunem Kopf und noch hellerem Nacken- und After- schild. Lebt überwinternil bis .Iiih in Stengeln von Typha und Sparganium. Die sehr schlanke, rotbraune P n p |i e mit langem kegelförmigem Fortsatz am Kopfteil. 617. sparganii Bsp. (Kat. N. 1893) Der vorigen Art nahe, Vfl mehr gerundet und mehr röthch ockergelb, auch beim $ oft mit deutlichen s(;hwärzlichen Längs- wischen und fleckartigen schwarzen Verdunklungen auf der unteren M'ader. Die getrennten Saumpunkte schwarz. Hfl ohne Mstreifen, beim $ gegen den Saum glänzend weißgelb. 16 — 20 mm. Wie die vorige in Mitteleuropa verbreitet, im August, September. Das E i überwintert. (Van Pelt Lechner). Die Raupe glänzend grün, mit 4 dunklen Längs- linien am Rücken. Kopf hellbraun, Nacken- und After- schild glänzend grün. Lebt bis Juli im Stengel von Typha, Phragmites und Sparganium. P u p p e mit kurzi'in Koiitlurlsatz. ') H o r m.-S p u 1. Raup. .Nachtr. Tat. 5 Fg. 4. '} Hof m.-S pul. Raup. Nachtr. Taf. 5 Fg. 2. 618. typhae Thnbrg. (aründinis F.) (Kat. N. 1894) Taf. 33 Fg. 11 (9). Groß, rötlich gelbgrau, bräunlich gemischt, mit weißlichen Adern, dazwischen schwarzen Pfeilpunkten vor dem Saum und schwarzen Saummonden. Die Nierenmakel angedeutet. Die Fransen wellenrandig. Hfl hell gelbgrau, vor dem Saum verdunkelt. 20 — 24 mm. In Mitteleuropa verbreitet von Ende August bis Oktober. ab. frat^rna Tr. Vfl fast einfarbig schwarzbraun. Das halbkugelige, fast glatte E i überwintert (Van Pelt Lechner)'). Die Raupe schmutzig fleischfarben mit 3 lichten Rückenlinien. Kopf, Nacken- und Afterschild schwarz- braun. Lebt bis August in Typha latifolia. Die langgestreckte Puppe hellbraun, mit kurzem gerundetem Kopffortsatz und 8 Hakenborsten am ge- rundeten Ende, liegt im Stengel kopfabwärts. 619. geininipiincta Haldi. (Kat. N. 1895) Vfl rötlich ockerbraun, mit grau bestäubten Adern und kleinem, weißem, schwarz umzogenem, bi.sweilen dop- peltem Fleck an Stelle der Nierenmakel. Saum un- bezeichnet. Hfl braungrau. 14 — 15 mm. In Mittel- europa verbreitet im August. ab. nigricans Stgr. mit mehr oder weniger schwärz- lich verdunkelten Vfl. — ab. paliidicola Hb. Vfl rotbraun, mit weißlicher Bestäubung der Adern im Saumfeld. Das Ei-) an beiden Polen ganz abgeflacht, mit Längsrippen, dunkelbraun, wird am Stengel abgelegt und überwintert. Die R a u p e^) schmutzig gelblichweiß, mit schwarzen Punktwärzchen. Kopf, Nacken- und After- schild schwarzbraun. Lebt bis Juni in Schilfrohr, Phrag- mites communis, das nicht im Wasser steht. Die gestreckte Puppe mit ansehnlichetu Kopf- fortsatz ruht aufwärts im Stengel. 620. ueu'rica Hb.') (Kat. N. 1896) Männliche Fhlr kurz bewimpert, der Halskragen hinten in der Mitte weißlich gerandet, Vfl breiter als bei der folgenden Art, rötlich Schilffarben bis bräunlichgrau, auf der unteren Mittelrippe mit einem schwärzlichen Längswisch, in welchem 3 weiße Fleckchen liegen, von welchen der äußerste der Niereumakel entspricht. Eine hintere Querreihe schwarzer Punkte tritt wenig deutlich hervor. Der Saum mit schwarzen, getrennten Randpunkten. Hfl bräunlichgrau. Die Useite ohne schwarze Mpunkte, meist zeichnungslos, zuweilen mit dunklem Mschatten. 14 — 15 mm. In Norddeutschland (Mecklenburg), im Rheingau und Niederösterreich (Lobau) nachgewie.sen, sehr selten, Flugzeit Juni, Juli. Das sehr flache, am Rand schwach gekerbte E i überwintert (Van Pelt Lechner) '^). ') Tijds. XLl p. 169 PI. 6 Fg. 4, 5. =) Vgl. Barrett Brit. Lep. VI PI. 260 Fg. 2. ') Schneider Soc. Ent. VII p. 85. *) Über den Unterschied dieser Art von der folgenden vgl. Edelsten Ent. Rec. XIX p. 1, 33. 56 PI. 2 XX p. 167; Tutt ib. p. 164, 168. ■') Tijds. XLI 1898 p. 170 PI. 7 Fg. 11, 12. 18. Familie. Noctuidae. 223 Die sehr gestreckte Raupe') mit langen Bauch- l'üßen, matt bläulicligrau, mit 3 undeutlichen hellgrauen Längslinien, Stigmen sehr klein, schwarz, Kopt schwarz- braun, das hell geteilte Nackenschild bräunlich, dunkel punktiert. Lebt bis Mai in den Stengeln des Teichrolirs (Phragmites communis). Die hellbraune Puppe mit kielförmigem Kopi- fortsatz und zahlreichen Häkchen am kegelförmigen Kremaster ruht im Stengel kopfabwärts. 621. dissolllta Tr. (Kat. N. 1897) Der vorigen Art (namentlich in der hellen Form arundineti) sehr ähnlich, der Halskragen nicht weiß gerandet, die Fl schmäler, gestreckter, die Vfl mit schwärzlichem, oft weiß be- stäubtem Längswisch, an dessen Ende die schwärzliche, weiß geringte, Nierenmakel liegt. Die Hfl heller grau, gegen die Basis weißlich. Die Useite aller Fl mit deut- lichem, schwärzlichem Mpunkt und solchen Saum- punkten. 12 — 14 mm. In ^litlcjiMiropa von England ab lokal verbreitet, im Juli, Aiignsl. var. (ab.) arundineti Schmidt zeigt die Vfl hell schilf- farben, die Nierenmakel meist auf einen kleinen rund- lichen, weißgeringten Fleck reduziert. Auch in Sieben- bürgen. Das Ei-) kugelig abgeflacht, wriülidi, mit bräun- lichen Längsrippen, überwintert Die Raupe gelblich oder i-utlich, mit schwärz- lichen Punktwarzen und weißlichen, schwarz geringten Stigmen. Kopf wenig gewölbt, diuikelliraun, Nacken- und Afterschild braungra\i. l.ilil wie dii' vnrige in Phragmites. Die schlanke P u p ]i e mit stumpfer Kopfspitze und einigen gekrümmten Borsten am gerundeten Ab- dominalende. 163. Gattung. Coenöbia Stpli. Der vorigen Gattung sehr nahe, kleiner, schwäch- licher, die dünnen männlichen Fhlr sehr kurz bewimpert, auf der Stirne eine spitze Hornplatte. Die schwächlirhen Beine anliegend beschuppt. 622. rufa Hw. (Kai. X. 1002) Sehr klein, Vfl schilfrohrfarben, mit fein gi-an und weiß bestäubten Adern und einer Querreihe verloschener Punkte hinter der Mitte. Hfl weiß, dünn grau bestäubt. 10 — 11 mm. In Norddentschland, Elsaß, Sachsen, Österreich im Juli, .Vngusl. ab. lineola Stt. nnt rötlichgrauen, ah. pallescens TntI mit weißlichen Vfl. — • ab. füsca Bankes') aus England ist sehr stark schwärzlich verdunkelt. Die Raupe schlank, oben zart rötlich, mit sehr feinen schwarzen Punktwarzen und dunkler Seitenlinie. Der halbkugelige Kopf und das Nackenschild bräunlich glänzend. Lebt bis Juni im Stengel von Junciis lampro- carpus. Die langgestre( lite I' u |i p e nnt km/.i'in l\o|iffiiil Satz liegt aufrecht im Halme. M Hofm.-Spul. Raup. Nachtr. Taf. 5 Fg. :;. ^) Edelsten 1. c. p. .18 PI. 2 I-'g. 12. •) l'^itomol. Rec. XXl p. V 164. (iattuiis-. Senta Stph. \binnlhlir Flilr kurz und dicht bewimpert, .\ugen naiki, Slui hne Auszeichmuig. Palpen aufwärts gekrümmt, mit. spilzeni Endglied. Rüssel spiralig. Thorax mit klrmem. schntMdigem Längskamm. HIeib flach gedrü(kl, sowh' iIic Beine anliegend beschuppt. M'l lang gestreckt mit rtwas vorgezogener Spitze und allgerundetem InnrnwiLiki-l. Die Raupen nackt, schlank, unten platt, die Sohle der Bauchfüße mit zwei Reihen scharfer Dornen. Der Kopf vorne abgeflaiht. Lebt im Inneren von RohrpflanziMi, bcsoiKicrs von den dann vorkommenden Insektonlai'ven. Die P u und ink. 623. maritima 'ranscli ( Kai. X. 1906) Sehr variabel \'ü meist schilffarben, am \- nnd Innenrand hellgrau bestäubt, mit weißlirliiMi Adei'ii und einer hinteren Querreihe schwar/.ir I'nukli'. Zuweilen sind Rund- und Xierenmakel durcli weiße, der Länge nach unterbrochene l'mrandungen angedetitet. Saumpunkte dick, schwarz. Hfl weiß mit schwärzlichem Mpunkt. Das 5 ist größer. 13 — 1 7 mm. Im nördlichen und westlichen Deutschland, in (")str]-ifi.li-t'ngarn (sehr lokal), Holland und England, von Mai las Juli. ab. blpunctiita 11 w. \ tl inil zwei dicken, schwarzen Punktfleckeii in der Mzelle und einem kurzen solchen Wurzelstrahl. — ab. wisniari<''nsis Schmidt wie die vorige, jedoch mit langem, bis v(ir lienSaum reichendem Wurzol- strahl. — ab. nigri<-i'istata Stgr. \"fl mit breitem, schwarzem Vraiul. — ab. nigrostriata Stgr. mit zahl- reichen schwarzen Langsstrichen zwischen den meist weißlichen Adern. l)ie liallpe (vgl. nlicii) gvllilirligrau, am Rücken i-otlich, mit IViiieii srliwarzrn l'unktrlieii und undeut- lichen hellen Läugslimen. K(i|if gelbbraun, Nackeii- schild schwach. Lebt iili.Twmlernd bis Mai in Teichrohr, l.iei Tag in Stoppeln veiiHngen, .geht nachts auf Raub aus. Puppe (vgl. oben) hellbraun, mit 2 längeren und -i kurzen Borsten am abgerundeten Hleibsende. 165. Gattunii-. Meliäna Curt. Der voi-igrn (iaiinng ähnlich, Jedoih mit behaarten .Viigeii und selir kur/.eiu Palpeiiendglied. Der gewölbte Thorax glatt beschuppt, ohne Längskamm. Hleib sehr gestreckt, nicht flachgedrückt, beim 9 am Ende zuge- spitzt. Die \ri mit S(h:irferer Spitze. nie Üaiipe gestreckt, nach beiden Enden etwas verdünnt, mit huniigem XackcMiseliilil und geruiidelem, flachem Kn|,r. \.r\,l in .Schilfrohr. Die l'ii|ipc selir schlank, am Illeilisi'iide giM-undel, iiul 2 Spitzen und 'i liorsten. 624. üäinmca Curt. (Kat. X. 1909) Vfl sehr ge- streckt, mit banchigem N'raiiil, schilffarben, mit weiß- Im liiMi, dunkel ciiiLri'lal.tlcii \dcrn, mit granem MIaiigs- 224 18. Familie. Noctuidae. streifen unter dem breiten, mehr weißlichen Vrand und einer geschwungenen Querreihe schwarzer Punkte. Hi'l gliinzend weißlich, grau angeflogen. 15 — 18 mm. In Norddeutschland, Österreich-Ungarn, Holland und Eng- land im Mai, Juni. Die Raupe (vgl. oben) hell beinfarben, mit sehr schwachen hebten Längslinien und solcher Seitenlinie. Kopf gelbbraun, Nackenschild dunkler. Lebt in Rohr- stengeln bis Herbst, in welchen auch die Verpuppung erfolgt. Die 1' n p p e (vgl. oben) sclnvarzliclihrauii. l(j(). (iattuiii;. Tapinostola Ld. Den .\rten der (Jattung Leucania ahnlich, Kopf eingezogen, Fhlr des <^ kurz bewimpert, Augen nackt, Stiriic ohne Auszeichnung, Palpen etwas hängend, mit kurzem Endglied, Rüssel kurz, aber stark. Thorax gewölbt, ohne Schöpfe, Hleib in der Regel kürzer als bei Nonagria, Beine kurz, an der Außenseite lang und dünn behaart. Die Falter liei Tag an Blüten, gehen gerne ans Licht. Die spindelförmigen, fast nackten Raupen in den Stengeln und Wurzeln von Gramineen. 625. musculosa Uli. (ICat. N. 1913) Vfl gestreckt, mit etwas vortretendei', gerundeter Spitze, bleich grünlich gelb, die Stellen der Makeln, je ein Längsstreifen in die Spitze und längs der Falte lichter gelb. Hfl weiß, beim ? grau bestäubt. 14 — 16 mm. In Mitteleuropa (mit Ausschluß von Holland, der Schweiz und der nördlichen Teile von Deutschland und England) selten im Juli, August. Das kugelige, oben abgeflachte, an den Seiten kantige E i ist hellgelb und übenvintert. Die Raupe') blaßgrünhch, mit 4 gleichweit von- einander abstehenden Längshnien, die am Hrande der Segmente verdunkelt werden. Stigmen schwarz, Kopf und Nackenschild gelbbraun. Lebt bis Juni in den Halmen von Roggen, seltener Winterweizen (in Rußland zuweilen schädlich), auch in Calamogrostis epigeios. Die Verpuppung erfolgt an der Wurzel in der Erde. Die P u p p e mit 2 kurzen Spitzen am gerundeten Kremaster. 626. elymi Tr. (Kat. N. lyl5) Größer, Vfl gestreckt mit stumpfer Spitze, beim rj schilffarben, beim $ bleich gelblich , uhalb des weißlichen Vrandes zuweilen grau bestäubt, mit einer hinteren, geschwungenen Quer- reihe dunkler Punkte auf den Adern. Hfl weiß, der Hleib sehr lang. 16 — 18 mm. In Norddeutschland und Eng- l.iMil, an den Küsten der Nord- und Ostsee im Juni, Juli. dir liaupe weißliehgelb, mit einer schmalen, wciUlnhrn, rutluh gi'sanniten Rückenlinie, zuweilen iiiicii nitlii hri-SiMli'ülinir. Iir;{inigell)em Kopf und Nacken- schild. Lebt von August bis Mai im unteren Teil der Halme des Strandhafers (Elymus arenarius), wo auch die Verwnndhuig erfolgt. Vgl. Zlschr. f. wi.ss. Ins. Bio). III 50, Die P u p p e .schlankwalzig, braungelb, mit kurzer Spitze am Vorderteil, und glattem, gerundetem Hleibs- ende, ohne Borsten. 627. bündii Kuaggs (Kat. N. 1920) Im Körper sehr schlank, die Fhlr dünner, die Palpen von 1 »/j Augen- durchmesserlänge, kurz behaart, die Fl breit, die Vfl mit gerundetem Innenwinkel, weißlich beinfarben, mit einer nicht immer deutlichen, geschwungenen hinteren Reihe schwärzlicher Punkte auf den Adern, die Hfl weiß- lich, gegen den Saum dunkelgrau bestäubt. 13 — 15 nun. Auf der Insel Rügen, bei Wien und in Südengland. Flugzeit Juli, anfangs August. Das kugelige E i, oben leicht abgeflaehl, mit feinen Längsrippen, grünhchgelb. Die Raupe soll in den Wurzeln von Arrhena- therium leben und ist im erwachsenen Zustande nicht beschrieben.') 628. extrema Hb. (Kat. N. 1921) Viel klein. r mi.l gedrungene!' als die vorige Art, mit dickeren Fhlrn und längeren Palpen (von doppelter Augendurchmesserlänge), die lang und sperrig behaart sind. Die Fl kurz, die Vfl schmäler, auf Ader C^ schwach geeckt, beinfarben, mehr oder weniger blaß ockerbräunlich bestäubt, mit 2 Quer- reihen schwarzer Punkte auf den Adern, wovon die vordere nur aus 3 Punkten besteht inid oft verloschen ist. Zuweilen ist eine dunkle, unterbrochene Saumlinie vorhanden. Die Hfl mehr einfarbig dunkelgrau mit bleicheren Fransen. 11 — -12 mm. In der Rheingegend und im südwestlichen Deutschland ehemals einzeln gefunden, in neuerer Zeit auch wieder bei Wien und in England, Ende Mai und im Juni gefangen. Die ersten Stände sind unbekannt. 629. hellniäiini Ev. (Kat. N. 1922) \n kurz, uui scharfer, etwas vorgezogener Spitze, bleich ockergrau, mehr oder weniger bräunlich bestäubt, mit hell um- zogenen, oft schwer sichtbaren Rund- und Nierenmakehi. Au letzterer liegt unten zuweilen ein dunkelgraues Fleck- chen. Auch die hell bestäubten Adern zeigen im Saum- feld schwärzlichgraue Punkte. Der äußere Querstreifen zuweilen hell angedeutet. Hfl weißgrau, zuweilen dunkler bestäubt. 11 — 13 mm. In Norddeutschland, Holland, England, Böhmen, Galizien, Bukowina, bei Wien im Juni, Juli. ab. saturäta Stgr. viel dunkler, die Vfl oft gesättigt graurot, auch die Hfl dunkler bräunlich. — ab. ex- pressäta Krul. Vfl mit deutlich schwarzen Querstroifen. Das kugelige E i glänzend weiß. Die Raupe^) beinweiß, oben rötlich, mit glänzend gelbbraunem Kopf und hellerem Nacken- und Aftei'- schild. Lebt überwinternd bis Juni in den Halmen von Calamogrostis epigeios. Die Verwandlung erfolgt außer- halb. Die P II p |i e l)laßgelb. 630. t'ulva Hl). (Kat. N. 1923) Der vorigen Art selir ahnlich, die Vflspitze tritt kaum hervor, Grundfarbe ') B u c k 1. Larv. IV p. 32 (junge Raupe). ■-■) Hof m. -Spul. Raup. \'.-i(hlr. Taf. 5 Fg. i. 18. Familie. Nootuidae. 225 rötlichgelb, oder schilffarben, von den Makeln ist keine Spur vorhanden, die untere M'ader (C) stets schwarzgrau bestäubt, meist auch der in Punkte aufgelöste hintere Querstreifen deutlich. Hfl dunkelgrau, beim $ heller. Die Fransen aller Fl rötlich. 10 — 13 mm. In Xonl- deutschland, der Schweiz, Baden, Pfalz, amh li.i W n-ii und in Ungarn, Juli bis September. ab. Hüxa Tr. Vfl dunkler rotbräunlicli. — ab. trans- versa Stgr. (nigroplcta Huene) Vfl rotgrau, mit 2 scharfen schwarzen Querstreifen. Aus Estland, wohl auch im eigentlichen Mitteleuropa. — ali. pällida Stt. Vfl bleich ockergelb. Aus England. — ab. eöncolor Tutt weilJliih, ebendaher. Die Raupe schmutzigweiß, mit 2 rutlichen Tlückenstreifen und kleinem braunem Kopf. Nacken- schild gelb, vorne braun gerandet. Lebt im unteren Teil der Halme von Carex- und Poa-Arten und verwandelt sich im oberen Teil derselben. Die gelbbraune Puppe mit kurzem, gerundetem Kopffortsatz und mit kurzem, slumpfrin liorn am Hleibsende. 167. Gattuiu Sesämia Gn. Der vorigen Gattung nahe, großer, plumper, uut auffallend kurzen Fhlrn, die nur '/j der ^'randslänge erreichen. Die Palpen klein, der Rüssel ist kurz und weich, der Hleib glatt beschuppt, beim ? sehr plump. Die Fl mit sehr langen Fransen. Die dicken, walzenförmigen Itaupen lelien in Stengeln von Gramineen. Die schlanken Puppen mil kurzem SliiMilKjcker und (nmktierten Segmenträndeni. nonagrioides Lef. (Kat. 1925) Von der folgenden .\rt durch die dicken kurzen Fhlrkammzähne des (J und die schärfere Vflspitze verschieden. 15—17 mm. Im Mediterrangebiet bis nach Südostfrankreich in mehreren Generationen. Die Raup e^) gelblichgrau, mit violettem Anflug und abgesetzter dunkler Rückenlinie, braungelbem Kopf und Nackenschild, letzteres hell geteilt. Lebt in Mais- stengeln oft schädlich. (531. cretica Ld. (Kat. N. 1926) Mannliche Fhlr nur dicht büschelweise bewimpert, Vfl mit stumpferer Spitze, ockergelb, selten mehr rötlichgelb, die untere M'ader meist grau bestäubt. Die Hfl schneeweiß. 14 bis 17 mm. Mehr im östlichen Mediterrangebiet, auch in Dalmatien im Juli und September. Die Raupe') kürzer, röthchgelb, mit unter- bro(;hener, nicht immer deutlicher, dunkler Rückenlinie und weißlichen, schwarzgeringten Stigmen. Kopf gelb- braun, Nackenscliiid nndeutlicli. Lebt wie die vorige in Maisstengeln. Dil' P u p p e (vgl. oben) am kurzen Kremaster mit ■1 kurziMi Dorsalspitzen und 2 leinen Dornen am Ende. Hofm.-Spiil. Raup. Nachtr. Tai. Hofm.-Spul. Raup. Naelitr. 'l'-.tf. r S e - R c b <• I , Sclimotlerlingsbui'h. l(),s. (tiittuiiii-. Liiceria Hein. Fhlr an der Basis mit klemem Haarscliopf, Ijeim o pinselartig bewimpert. Kopf nicht eingezogen, die Stirnhaare treten etwas schopfartig vor. Augen nackt, unbewimpert, die Palpen sehr kurz, anhegend, ihr Mglied buschig behaart, das Endglied kurz, dick und stumpf. Der Rüssel sehr stark. Thorax dicht behaart, mil undeutlichem Längskamm. Schienen unbedornt. Der lange Hleib an der Basis lang behaart. Vfl mit stumpfer Spitze, die Fransen von gewöhnlicher Länge. Die Raupe mehr vom Typus der Hadeniden- Raupen, gedrungen, mit starkem Nackenscliiid und lang behaarten, erhabenen Punklwarzen. Die P II p ]) e schlank, mit schneidig flacli- gedrückteni Kremaster, auf dem 4 ausnehmend lange Dornen stehen. 632. vireiis L. (Kat. X. 1927) Taf. 32 Fg. 9 (^). Vfl lebhaft gelbgrün, mit weißem Vrand und solcher Mmakcl. Hfl weiß, vor dem Saum grünhch angeflogen, selten beim ^ grau (ohne grünen Anflug). 17 — 20 mm. In Mitteleuropa (mit .\usschluß Englands) verbreitet im Juli, .\ugust, zuweilen auch bei Tag an Blüten. ab. ininiaculäta Stgr. \i\ ohne weißen ^Ipunkl. Besonders in Ungarn häufig. Die kugeligen Eier sind gelblicluveiß, werden am Stengel der Nährpflanze abgesetzt und überwintern. Die Raupe») (vgl. oben) dunkel erdbräunlich, mit schwarzen Punktwarzen und (zuweilen sehr un- deutlicher) heller Dorsalhnie. Kopf und Nackenschild rotbraun. Lebt an niederen Pflanzen wie Alsine, Plan- tago und Brachypodium im Mai, Juni und verwandelt sich in einem leichten Gespinst. Die Puppe (vgl. oben) dunkel rotbraun. 16*.». (iattuiiii. Caläinia IIb. Der vorigen Gattung ähnlich, der Stirnschopf länger, auch die Palpen länger, die Vflspitze viel schärfer und vorgezogen, der Thorax mit undeutlichem Längskamm. Männliche Fhlr nicht einheitlich gestaltet. Die Falter gleichen den Leucanien, haben aber nackte .\ugen. Sic gehen gern ans Licht. Die gestreckten Raup e n mit großem, kugehgem Kopf und kurz behaarten Punktwarzen, leben im Stengel oder der Wurzel von Teichrohr. Die I'u|>peii mit Dnriu'ii am gerundeten Kremaster. 633. llltosa Hb.') (Kat. X. 1928) Männhchc Fhlr mit langen Wimperpinseln. In Größe und Färbung der gestreckten Vfl sehr variabel. Letztere niitscharfer, etwas vorgezogenem- Spitze, bleich oikergelblichgrau, mit meist helleren Adern und einer hinteren Querreihe von •) II ci f ni.-S p u I. Xachlr. Taf. 5 Fg. 7. -I Aiisfiihrliche Nachrichten, auch über die ersten .siMiide gibt V a n P elf- L n c h n e r Ti,jds. XLI p. '.13 lii:i PI. 2 l'g. l 3. 29 226 18. Familie. Noctuidae. schwarzon Punkten avif den Adern, die sich auch auf die weißlichen, grau bestäubten Hfl fortsetzen. 19^25 mm. In Mitteleuropa verbreitet von Ende August bis Oktober. ab. ruffescens Tutt Vfl stark rötlich gefärbt, mit helleren Adern. — ab. strigäta Rbl. (n. ab., van Pelt- Lechnerl. c. Fg. 2) mit gezacktem hinterem Querstreifen aller Fl, auf den Vfl auch Andeutungen eines vorderen Querstreifens. — ab. lechn^ri Rbl. {n. ab., 1. c. Fg. 3) Vfl dicht schwarzgrau bestäubt, die Adern, ein Falten- streifen an der Wurzel und ein Längsfleck in der Mzelle bleiben hell. Aus Holland, auch bei Wien. Die Eiablage erfolgt m einen umgeschlagenen Blatt- liind. Die Raupe') rötlichgrau, glänzend, zuweilen mit Spuren einer dunklen Dorsalen, mit ziemlich lang be- haarten feinen Punktwarzen. Der Kopf braun, Nacken- schild heller braungelb. Lebt von April bis Juh in den Wurzeln von Teichrohr (Phragmites communis), wo die Pflanze am Lande steht. Verwandlung in der Erde. Puppe gelbbraun, mit 2 längeren und 2 kürzeren Hakenborsten am Ende. 634. phragmitidls Hb. (Kat. N. 1929) Mannliche Fhir kurz und gleichmäßig bewimpert. Fl kurz, bleich ockergelb, gegen den Saum schwach gebräunt, zeichnungs- los, mit bräunlichen Fransen. Hfl bleich gelbgrau. 14 — 16 mm. In Mitteleuropa zerstreut und selten im Juli. ab. päUida Tutt ist bleicher, weißlich ockerfarben. — ab. riifcsceus Tutt mit rötlich übergossenen Vfl. Die Raupe gelblichweiß, mit einer doppelten Reihe rotbrauner Rückenflecke und solchem unter- brochenem Seitenstreifen. Die Punktwärzchen, Kopf, Nacken- und Afterschild schwarz. Lebt im Mai, Juni in den jungen Stengeln von Teichrohr, wächst rasch und verwandelt sich an der Erde. 170. (xattinu Leucänia Hb. Männliche Fhlr kurz bewimpert, mit einer längeren Borste auf jedem Glied. Augen behaart, Palpen mit dicht beschupptem Mglied und kurzem, dickem Endglied. Der Rüssel Icräftig. Thora.x gewölbt, quadratisch, mit feiner wolliger Behaai'ung, zuweilen mit schwachem, vorderem Schopf. Hleib konisch, ohne Rückenschöpfe, beim ^J mit gestutztem Afterbusch und bei einigen Arten mit einem schwarzen Haarbüschel auf der Ventralseite des Basalsegmentes. Beine beschuppt und dünn be- haart, ohne Dornborsten. Vfl mäßig lang, mit recht- winkliger, selten schwach vorgezogener Spitze. Fransen ganzrandig. Hfl gerundet, auf Ader M» etwas eingezogen Die Raupen nackt, zart, spindelförmig, mit kleinem Kopf, gelblich oder rötlich, oft mit Längs- streifen gezeichnet. Leben von Schilf und Gräsern, bei Tage versteckt. Verpuppung in der Erde. 635. iiupüdens Hb. (Kat. N. 1932) Vfl ocker- gelblichgrau, schwach rötlich schimmernd, und zwischen den helleren Adern fein schwärzlich bestäubt (stärker beim q). Auf der unteren M'adcr bildet die schwarze Bestäubung einen bis in die Fransen reichenden Längs- strahl. Die Hfl dunkelgrau, mit rötlichgelben Fransen. 17 — 20 mm. In Mitteleuropa verbreitet im Juli, August. ab. ruf6sceiis Tutt Vfl vorherrschend lebhaft rosen- rot. — ab. pällida Spul, bleich gi'aulich ockergelb (kaum namensberochtigt). Die Raupe schmutzig gelbweiß, mit 3 w-eißen Rückenlinien, die beiden äußeren oben breit, schwärzlich gesäumt und mit jederseits 3 feinen weißlichen Seiten- linien und grauem Fußstreifen. Kopf gelbbraun, dunkel gezeichnet. Lebt bis Mai an Sunipfgräsern (Carex) und verwandelt sich an der Erde. Die rothraune schlanke P ii p p >■ iiiit 2 hingen Dornen auf der Hleibsspitze. 636. iiupiira Hb. (Kat. N. 1933) Der nachfolgenden pallens nahe, die Vfl mehr ockerbräunhch, die Einfas- sung der hellen Adern und die dunklen Linien dazwischen schärfer. Am Querast, uhalb Ader Mj und ohalb C, je ein schwarzer Punkt. Meist feine schwarze Saum- punkte. Die Hfl bräunlichgrau. 14 — 17 mm. In Mitteleuro|)a verbreitet im Juni und meist wieder im .\ugust, September. ab. punctilinea Tutt mit einer vollständigen Puiikt- reihe, an Stelle der äußeren Querlinie. — ali. piinctina Hw. Vfl stark rötlich. Die Raupe gelblichgrau, mit breitem, schmutzig- gelbem, weißgeteiltem Rückenstreifen und solchem braun gesäumtem Seitenstreifen. Kopf hellbraun, mit schwärzlicher Zeichnung. Lebt in 2 Generationen an Schilfrohr und Carex. Die P u ]i p (• liell rotbraun, mit 2 Dornen an der Hleibsspitze. 637. palleus L. (Kat. N. 1935) Taf. 33 Fg. 12, Vfl bleich ockergelb, mit bräunlich eingefaßten hellen Adern, je ein schwarzer Punkt am Querast, und meist ein solcher auch unter Ader M,. Der Saum meist unbezeichnet. Die Hfl weißlich, am Saum schwach bräunlich. 16 bis 18 mm. In Mitteleuropa verbreitet und häufig im Juni und August, September. ab. ectypa Hb. Vfl rötlich, mit deutlicher hervor- tretenden hellen Adern. — ab. arcuäta Stph. mit deut- licher Punktqiierhnie der Hfl, Das E 1 kugelig, unten abgeflacht, mit Langsrippen, violett. Die Raupe glänzend gelbhch, oder röllicli, mit einer weißlichen, dunkel gesäumten Rückenhme und einem gelbweißen, schwarz gesäumten Seitenstreifen. Kopf und Nackenschild braun. In 2 Generationen an Gras und niederen Pflanzen, bei Tag verborgen. Die rotbraune Puppe mit 2 feinen, aufgebogenen Borsten an der Hleibsspitze. favic()l«»r Barrett (sub 1935)') der paUens sehr nahe, grol.;. r. ki.iftiyer, mit etwas breiteren Vfl, welche glatter I)i-Jim|.|iI ^iiid und der erhabenen Adern ent- behren. t;irhiiir4 si'hr variabel, Vfl meist rolbräunlich. ') Bnck 1. I.ai Raup. Naclilr. Taf. II () r ni.-S n II 1, M tli (• , 104 ,v Eni, 132. Rec. W II p I',: \lnnlli. Mn 18. Familie. Noctuidae. Hfl dimkolgrau. Pnnktzeichnung wie bei pallens. 17 bis 18 mm. Bisher nur aus England (Harwich) bekannt, Flugzeit beginnt früher als bei pallens. Die Raupe robuster und rcitlicher, gleicht eher jener von L. lithargyria. brevilinea Fenn. (Kat. X. 1899) ist hierher zu stellen. Vfl ziemlich kurz, rötlich ockerfarben, dicht schwärzlich bestäubt, die untere M'ader meist weißlich mit kurzem, dickem, schwarzem Wurzelstrahl und einer hinteren Querreihe schwarzer Punkte, die sich meist auch auf die vor dem Saum dunkelgrauen Hfl fortsetzen. 15 — 16 mm. In England (Norfolk)') sehr lokal und selten im Juh, August. ab. s i n e 1 i n e a Farn fehlt der Wurzelstrahl. Das E i überwintert. Die Raupe-) ziemlich schlank, bleich ockergelb, am Rücken grau, mit gelber Dorsalen und Seitenstreifen. Lebt vom .4pril bis Juni im Halm von Arundo phrag- mites. 638. obsoleta Hb. {Kat. N. 1936) Größer, mit breiteren Fl. Vfl rötlich ockergelb, mit weißlichen, schwärzlich eingefaßten Adern, weißem Mpunkt und einer hinteren geschwungenen Querreihe schwai'zer Punkte. Am Saum zwischen den Adern schwarze Punkte. Hfl weiß, auf den Adern und am Saum graubraun. 17 — 18 mm. In Mitteleuropa verbreitet, nicht selten im Mai bis Juli. Die R a ü p e liellgrau, mit feiner, heller Dorsallime, Stigmen weiß, schwarz geringt, Kopf hellbraun, dunkel genetzt. Das Halsschild bräunlich, dreimal hell durch- schnitten. Lebt, in einem Rohrstoppel überwinternd, in Phragmites communis bis April. Die gestreckte rotbraune P u p j) e mit 2 abwärts gerichteten Dornen und 2 seitlichen Borsten am Kre- master. 639. straniinea Tr. (Kat. N. 1938) Vfl mit vor- gezogener scharfer Spitze, strohfarben, mit weißlichen, dunkel eingefaßten Adern und einem dunklen Wurzel- streifen längs der unteren M'ader. Am Querast und auf Ader M, und Cj je ein schwarzer Punkt. Am Saum feine schwarze Randpunkte. Hfl weiß, grau bestäubt, meist mit einer Querreihe dunkler Punkte. Der Hals- liragen mit 2 braunen Bogenstreifen, dazwischen zuweilen weißlich. 14 — 18 mm. Im nördlicheren Mitteleuropa bis in die Rheinpfalz und Schweiz verbreitet, östlich fehlend, im Juli. ab. obso!6ta Tutt Vfl ohne schwarze Punkte. — ab. rufolinea Tutt mit rötlich ockerfarbigen Vfl. — ab. nigrostriäta Tutt V"fl bräunlich, schwarz bestäubt, mit stark vortretenden, weißen Linien. Die Raupe matt strohgell), mit feiner weißer Dorsallinie und zahlreichen helleren und dunkleren ge- wellten Längslinien. Stigmen weiß, schwarz geringt. Kopf vorne flach, braungelb. Lebt, bei Tag verborgen, überwinternd bis Ende Mai an Schilfrolir. Puppe braun, am gerundeten Kremaster mit 4 Dornen, welche beim $ kürzer sind (Aurivillius). ') Die Angabe ,, Belgien' bedarf der Bestätigung. -) Barrett Brit. Lep. (Stt. Ann. 1871 p. 1! \' PI. 200 Fg. la. 640. sicula Tr.») (Kat. N. 1940) Der folgenden s c i r p i außerordentlich nahe, größer, robuster. VTl stroh- gelb, weniger grau bestäubt, mit deutlicher hervor- tretenden weißen Adern, die untere M'ader breiter weiß beschuppt, nach unten stäi-ker bräunlichgrau begrenzt. Die Fransen dunkler als die Flfläche, rötlichbraun. Hfl weiß, beim $ stärker grau bestäubt. 14 — 15 mm. In Südwesteuropa, Italien, Istrien, auch in Belgien mehr- orts,'-) als Strandtier. Flugzeit August, September. ab. luscilinea Grasl. Vfl dunkler, grau bestäubt, mit einer hinteren Querreihe schwarzer Punkte. Die Raupe soll einerseits jener von pallens (Tr.), andererseits jener von albipuncta (Gra.sl.) gleichen und lebt an Strandgräsern. 641. scirpi Dup. (logänae Rößl.) (Kat. N. 1942) Klein, gedrungen, Vfl rötlich ockergelb, häufig mit schwärzlichen Atomen bestreut, die Ader kaum heller, am Querast ein deuthcher, weißer Punkt, dem wurzel- wärts ein kleinerer schwarzer Punkt anliegt. Nach außen eine Querreihe schwarzlicher Punkte auf den Adern. Die Fransen rötUch, grau bestäubt. Hfl weiß, beim $ mit mehr oder weniger stai'kem rötlichgrauem Anflug, useits glänzend weiß. 13 — 14 mm. In Südwesteuropa bis Nassau, Wallis, Südtirol, Istrien, Dalmatien im Mai, Juni und wieder im August, September. ab. dactylidis B. ^71 stark rötlich, Hfl reiner weiß. — var. (ab.) moutiuiu B. ilunkler, \"fl bräunlichgrau, dunkler liestäubt, auch die Hfl viel dunkler bräunlich. Aus Süd- tii'ol und dem Wallis. Die Raupe joner von L. album sehr ähnlich, lebt an Gras (Stgr.) 642. zeae Dup. (Kat. N. 1945) Größer, Vfl ge- streckt, mit etwas vorgezogener Spitze, glänzend bleich rötlich gelbgrau, dunkler grau bestäubt, mit weißem Mpunkt und feiner hinterer, schwärzlicher Zackenlinie. Längs des Vrandes und auf den Adern im Saumfeld oft weißgrau bestäubt. Hfl weiß, rötlich irisierend, mit feinen, schwärzlichen Saumpunkten. 15 — 16 mm. Eine auch in Dalmatien vorkommende mittelländische Art. Flugzeit, wohl in 2 Generationen, Mai und September. Die Raup e^) hellgrau , am Rücken schwach bräunlichgelb, mit lichter, dunkel gesäumter Dorsallinie und dunklen Subdorsalen. Kopf und Nackenschild braungelb. Lebt an Gräsern. 643. punctösa Tr. (Kat. N. 1946) Der nach- folgenden pu trescens sehr ähnlich.Vfl .schmäler, heller, gelblich holzbraun, mit viel größerem, weißem IMpunkl, der Wurzelstrahl und die hintere schwai-ze Querlinie sehr undeutlich. Die Hfl rein weiß. Männhche Fhlr länger bewimpert. 15 — 16 mm. In Südwesteuropa, angeblich auch im Wallis. Flugzeit Juli. Die R a u p e gelbgrau, mit feiner, weißer, dunkel gesäumter Dorsallinie und unterbrochenen, schwärzlichen, unten weißlich gesäumten Subdorsaleu. Kopf gelblic^h, ') Die artliche \erschiedenheit gegen .scirpi steht nicht außer allem Zweifel. -) L a m b i 1 1 o n Cat. Lep. Belg. p. 157. ») Hof m. -Spul. Raup. Xachtr. Taf. 5 Fg. 9. 228 • 18. Familie. Noctufdae. mit schwarzer Zeiohimng. Lobt libei-wiiiternd an Gräsern. 644. imtresceiis Hb. (Kat. N. 1947) \"fl rötlich iHiiifarben, mit heUen, liunkel gesäumten Adern und sein- dichter, schwar/.grauer Bestäubung, namentlich uhalb des Vrandes und in den Saumzellen. Aus der Wurzel ein feiner, langer, schwarzer ^^'u^zelstrahl, hinten ein gezackter schwarzer Querstreifen. Am Querast ein feiner, weißer Mpiuikt. Im Saumfeld sclnvarze Zwischenadern. Die Hfl weiß, stark rötlich irisierend, mit dunkelbräunlichen Adern und breiter solcher Be- staubung vor dem Saum.') 14 — 16 mm. In Südwest- europa bis England verbreitet, auch in Istrien und Dalmatien im August, September. Auch die Raupe jener der vorigen Art sehr ähn- lich, die Subdorsalen fein, doppelt braun, nicht unter- brochen. Kopf honiggelb. Lebt an Gräsern. 645. cömnia L. (Kat. N. 1951) Taf. 33 Fg. 13. Vfl mit stumpfer Spitze, rötlich gelbgrau, am Vrand bein- farben, die Adern weißlich, braun eingefaßt, ein kleiner Mpunkt weiß. Aus der Wurzel uhalb des Stammes der Ader C ein schwarzer Längsstrahl, und schwarze Zwischenadernstriche am Saum. Letzterer mit kleinen schwarzen Punkten. Hfl hell bräunlichgrau, an der Basis heller, useits ohne Mpunkt. Die Fransen aller Fl rötlich, jene der Vfl grau bestäubt. 16 — 19 mm. In Mitteleuropa bis ins Hochgebirge verbreitet, dort nur in einer, sonst in 2 lang ausgedehnten Generationen von Mai bis August. Fliegt auch bei Tag. Die Raupe rötlichbraim, mit feiner, weißei' Dorsalen und nach oben breit schwarz angelegten solchen Subdorsalen. An den Seiten ein grauer, gewässerter Längsstreifen. Kopf gelbbraun, mit 2 dunklen Bogen- linien. Nackenschild kaum dimkler, 3mal hell durch- schnitten. Lebt auf feuchten Wiesen in 2 Generationen auf Gräsern (Festuca etc.). Puppe kurz, dick gelbbraun. 646. aiidereggii B. (Kat. N. 1952) Sehr ähnhch der vorigen, meist kleiner, die \'fl eintöniger, mehr gelbgrau, der schwarze Wurzelstrahl breiter, ver- waschenei', die schwarzen Zwischeuadernstriche am Saume fehlen, die Saumpunkte sind größer, die Hfl gleichmäßiger bräunlichgrau, useits hellgrau, mit großem, schwarzem Mpunkt. 14 — 16 mm. In den Alpen im Juli, sehr selten. Auch in Bosnien. ab. cinis Frr. Vfl viel dunkler, schwärzlich bestäubt, Tuil weißlichen Adern. — ab. engadinensis Mill. \'fl mit deutlichem, gezähntem äußeren Querstreifen und Spuren des Inneren. Noch seltener als die Stammform. Im Engadin, Wallis, Stilf,serjoch. Die ersten Stände sind unbekannt. 647. L. älbum L. (Kat. N. 1954) Taf. .'!3 Fg. 15. \"fl bleich ockergelb, mit einem breiten, grüngrauen Längsschatten uhalb des Vrandes, dem der dünne schwarze Wurzelstrahl anliegt. .\uch die Saumzellen '■) Vher die Unterschiede gegen die vorhergehende p u n c t o s a vgl. diese. sind grüngrau ausgefüllt, so daß die helle Grundfarbe einen Schrägstreifen in die Flspitze bildet. Die untere M'ader, von '/,, ab, dick weiß beschuppt imd mit einem weißen Punkt am Qiierast verbunden, wodurch eine L-artige Makel entsteht. .\urh die .\dern größtenteils düim weiß beschuppt. Hfl hellgrau, auf den .Vdern imd vor dem Saum bräunlich. 16 — 17 mm. Überall in Mittel- europa im Mai und August bis Oktober. Die Raupe') jener von comma sehr ähnlich, mehr gelblich gefärbt, mit fein schwarz gesäumter heller Dorsallinie und deutlicheren, sehr kleinen Punktwarzen. Lebt in 2 Generationen an Gräsern. Verpuppung in der Erde. Die rotbraune Puppe mit 2 gebogenen Häkchen und einigen sehr feinen Borsten am nabeiförmigen Kremaster. 648. congrua Hb. (Kat. N. 1956) Der obsoleta sehr ahnlich, der Halskragen mit dunklem Querslreilen, der Thorax vorne mit deutlichem Schopf, das ^ auf der \'entralseite des ersten Abdominalsegmentes mit schwarzem Haarbüschel. Die \'fl sind an der Wurzel des Innenrandes tief eingeschnitten, ihr weißer Mpunkt größer, die Saumpunkte oft fehlend. Hfl vor dem Saum stärker braungrau verdunkelt, mit reiner weißen Fransen. Die L'Seite beim ^ mit sehr starkem Perlmutterglanz, jene der Hfl in beiden Geschlechtern ohne Mpimkt. 17 — 18 mm. In Südeuropa, auch in Ungarn und Dal- matien im August, September. Die Raupe rötlichgi'au, mit 5 weißen, braun gesäumten Längsstreifen. Kopf und Nackenschild hellbraun. Lebt an Gräsern, verwandelt sich in der Erde. Die Puppe gestreckt, rotl)raun, mit kurzem, kegeligem Kremaster (Wilde). 649. lorey'i Dup. (Kat. N. 1957) Breitflügelig, Vfl hellbraun, mit braun eingefaßten Adern und breitem, braunem Längsschatten aus der Wurzel, der sich bis in die Spitze fortsetzt. Am Querast ein weißer Mpunkt, an Stelle des hinteren Querstreifens verloschene, schwärz- liche Adernpunkte. Der Saum unbezeichnet. Die Hfl rosa irisierend, mit braunen Adern. 17 — 19 mm. Im Mediterrangebiet weit verbreitet, auch in England und einmal im Kanton Aargau, von Juli bis Oktober. Die Raupe") sehr ähnhch jener der nahestehenden Arten mit feiner doppelter, dunkler Rückenlinie und unterbrochenen solchen Subdorsalen. Lebt an Gras. 650. littorälis Gurt. (Kat. N. 1958) Vfl gelbbraun, in der Mitte bräunlich verdunkelt, mit von der \\"urzel aus bis an den Saum dick weiß beschuppten Adern C resp. Cj und Mg. Saum unbezeichnet. Hfl weiß (nicht irisierend). 16 — 17 mm. In Norddeutschlaud, Belgien, Holland inid England an den Küsten im Juli, August. Die Raup e') ziemUch dick, rötlichgelb oder grünlichgi'au, mit feiner, heller, dunkel gesäumten Dor- salen, schwärzlichen Subdorsalen und hellem Seiten - streifen. Kopf und Nackenschild gelblich. Lebt über- M Hof m. -Spul. Raup. Nachtr. Taf. =) ib. Fg. 11. ') ib. Fsr. 12. Fa. in. IS. Familie. Nocluidac. ■>-H] wiutt'i'ud auf Calaiiiogro.stis opigeios inid .\iiitii(>|ihila aniiidinacoa. r,r,i. vitellina Hb. (Kat. N. I9r>l) Xü K>'siTV(ki. mit vorgozogener SpiUr. oc UiTgcIli. liiviii'ig rotlloh an geflogen, mit 2 feinen braiiiicii (..hifiliiui'ii. wiivcin lUr innere tiefe Zacken bildet. .\uch im SaniiilV'ld riiic uulcr dem Vrand scharf gebrochene, feine braune Querlinie. Die Xierenmakel braun, unten mit schwarzem Punkt. Hfl weißgelb, am Saum meist bräunlich verdunkelt. 16 — 17 mm. Im westlichen Mitteleuropa, Siiddeutsch- land und Österreich-Ungarn bis Bukowina und Dal- matien von Juli bis September. Die Raupe bleich fleiscbfai-beu, mit S weißen Rückenlinien, dazwischen schwarze Punktwärzchen, und einem gelben Seitenstreifen. Kopf bravm, schwarz punktiert. Lebt überwinternd an Gräsern. Vi'r'puiipmig an der Erde. Die Puppe mit 2 DiMMien am gerundeten Hleibs- ende. linipülK'ta Hw. (Kat. N. 1962) Schlank, Ml mit vorgezogener Spitze, glänzend fahlrötlichgrau, schwärz- lich bestäubt, mit ovalen, rötlichen, fein schwarz ge- kernten Rund- und Nierenmakeln, weißem Punkt am Querast und einer Schrägreihe schwarzer Punkte in die dunkel geteilte Spitze. Hfl bräunlichgrau mit weißlichen Fransen. 18 — 22 mm. In Südwesteuropa bis England, auch bei Brixen (Tirol) einmal, sonst in Amerika, Süd- asien und Australien als Kulturschädling weit verbreitet. Das rundliche E i wird an die Grashalme abgelegt. Die Raupe') bräunlich, mit 3 lichten Längslinien und schwärzlichem Seitenstreifen. Der Kopf hellbraun, das schwarze Nackenschild hell durchschnitten. Lebt in mehreren Generationen an fast allen Gramineen, besonders Weizen, Hafer, auch Zuckerrohr. Die braune Puppe mit stielförmigem Kremaster. 652. evideus Hb. (Kat. X. 1963 1 \'fl mit ge- rundeter Spitze und schwach gewelltem Saum, hell rötlichbraun, mit sehr feinen braunen Querstreifen, deren hinterer schwach gezähnt imd imter dem Vrand stark ^\'urzelwä^ts gebogen ist. Die S Makeln fein braun umzogen. Die lichte Wellenlinie nach innen bräunlich angelegt. Die Hfl rötlichbraun, vor dem Saum ver- dunkelt, mit feinem, dunklem Bogenstreifen. 14 — 16 mm. In Österreich -Ungarn, bis Böhmen, sowie in der Schweiz, selten im Mai, Juni und wieder im August, September. Die Raupe-) walzig, rötlichgelb, am Rücken dunkler, mit sehr kleinen PunktwarziMi. Der auffallend kleine Kopf herzförmig, hell braungelb, Stigmen weiß, .schwarz geringt. Lebt im Juli und September an den Blüten von Seseh montanum und Pimpinella.') Die gedrungene Puppe mit 2 divergierenden Spitzen am Kremaster. 653. COlligera F. (Kat. N. I96'i) Taf.:W Fg. Ub(o). Vfl mit vorgezogener Spitze, rötlich ockergelb, rostbraun ') Die Agrikultur - Entomologie der genaimten Länder, besonders Nordamerikas, enthält eine große Zahl ausführhcher Mitteilungen über diesen als ,,army worm" berüchtigten Schädhng. — \'gl. auch Soc. Ent. XX p. 43. =] Hof m. -Spul. Raup. Nachtr. Taf. 5 Fg. 13; Sorhag Mitt. Mus. Hamb. 1897 p. 10',. ■'■) Vgl. Aign. 111. Ztschr. f. Eni. \ p. 329. Iieslauht. mit 2 diuikelbrauncu, feinen Querstreifen, ileren voiderer si)itz gebrochen ist und rötlichgelbei' Rund- und Xierenmakel, und einem mit letzterer zn- ^annnenstoßenden, rein weißen Kommastrich am Quer- asl. Hfl rötlichbraun. 17 — 18 mm. In Mitteleui-opa ins lialnialien verbrtMtct, luiufig, im Juli, .\ugusl, ab, l'lavipünctuni 'l'utt \ 11 mit gelbem Mpunkt. Die Raupe Taf. 33 Fg. l'ia gelbbraun, mit 3 hellen, dunkel gesäumten Längslinien und breitem, gelb- grauem Seitenstreifen. Der Kopf groß, gelbbraun, dunkler genetzt. Das Nackenschild schwärzlich, hell durchschnitten. Lebt überwinternd bis Mai an Gras, Die Puppe gelbbraun, mit 2 divergierenden Spitzen am Ende. 654. albipüncta F. (Kat, N. 1966) Vfl gelbgrau, mehr oder weniger zimtbraun bestäubt, mit 2 ver- waschenen, lichten, dunkel angelegten Querstreifen und kleinem, scharfem, weißem Mpunkt. Der Saum schmal verdunkelt. Hfl gelbgrau, vor dem Saum dunkler. Die Useite perlmutterglänzend. Das o mit schwarzem Haai'- büschel unten an der Basis des Hleibes. 16 — 18 mm. In Mitteleuropa verbreitet und häufig im .Mai und wiedi>r im August. ab. griseii Tutl \"fl schmutzig grau, nicht rötlich. — ab. fasciäta Spul. Vfl mit verdunkeltem Mfeld. — ab. fleeki C.arad. N'fl dunkel graubraun, auch die Hfl ver- dunkelt. Das E i kugelig, etwas eingedrückt, glatt, strohgelb. Die R a u p e schmutzig rötlichgrau, mit einer weißen, schwarz gesäumten Rückenlinie. Subdorsalen abgesetzt, schwarz, unten weiß gesäumt, darunter eine dunkle Schattenlinic. Kopf lichtbraun, mit dunklem Bogenstreifen. Lebt überwinternd an Gräsern, Plantago und and. 655. lithargyria Esp. (Kat. N. 1967) Ähnhch der vorigen, in der Färbung wechselnd. Größer und viel breitflügeliger , der hintere Querstreifen stark ge- sch^^^lngen, mit schwarzen Punkten auf den Adern, und mit bleichem, unten weißem Mmond. Hfl mit rötlichen Fransen. Useite mit starkem Pcrlmntterglanz. 16 bis 19 mm. In Mitteleuropa verbreitet von Juni bis August. ab. argyritis Rbr. Vfl heller, Hfl mit einer Querreihe schwarzer Punkte. — ab. marginäta Tutt Hfl silbergraii. mit breitem, dunklem Saumband. Die Raupe braungelb, mit weißer Rückenlinie und breiten, abgesetzten, schwärzlichen Subdorsalen. Der Kopf braungelb, dunkel gegittert. Bauch gelbgrau, fein schwarz punktiert. Lebt überwinternd bis Mai an Gräsern. Die Puppe am gerundeten H'(>nde mit 2 ge- krümmten Dornen und 4 Häkchen. 656. türca L. (Kai. X. 1969) Groß, Vfl dunkel braungelb, dicht rostbraun, quer gestrichelt, mit 2 schwärzlichen, ungezähnten Querstreifen und einem weißen, dunkel eingefaßten Querstrich statt der Nieren- makel. Hfl schwärzlichgrau, vor dem Saum und die Fransen rot, Useite aller Fl rötlich, mit äußerem, schwarzem Querslreifen. 20—22 mm. In Mitteleuropa 230 18. Familie. Noctuidae. verbreitet im .Juni, Juli, mehr südlich wohl 2 Genft- rationen. ,-ib. lut^scens Tutt \ II lull hrlleriT, lUfthr gelblicher (Iriindfarbe. Die Raupe sehr dick, gelbbraun, dunkler bestäubt mit einer hellen, dunkel gesäumten Rückenlinie tmd dunklem Schattenstreifen an den Seiten, Kopf gelbbraun, dunkel gegittert, das braune Nackenschild 3mal hell • Rüssel spiralig, nicht stark. Der Thorax mit platten Schup- ]>en, die hinten einen abgestutzten Schopf bilden. Dertieim o schlanke , beim $ plumpere Hleib glatt beschuppt, erreicht den Analwinkel der Hfl. Die Beine glatt beschuppt, die Schienen ohne Dornborsten. Die Fl gestreckt. .Xuf den Hfl anastomosiert Ader Sc von der Basis aus mit dem Vrand der Mzellc fast bis '/« der Zellenlänge. Die Raupe gedrungen, glatt, nackt, mit kleinem, eingezogenem Kopf, lebt an Gras. Verwandlung in der Erde. Die P 11 p pe dick, mit i feinen Borsten am .\fter- stück. ti59. aiHMuala Hw. (Kat. N. 1981) Vfl des o asch- grau, am \rand bräunlich, jene des $ schwärzhch veil- grau, mit 2 undeutlichen, doppelten, gezähnten Quer- streifen und lichtgrauen, schrägliegenden Ring- und Nierenmakeln. Ihr Zwischenraum schwarz ausgefüllt. Im Saumfeld eine verloschene, lichte V^'ellenlinie. Saum- linie schwarz. Hfl hellgrau, nach außen bräunlich an- geflogen. Das $ etwas schmalflügeliger. 15 — 17 mm. Im Elsaß, Nassau und Rheingau mehrorts, Mitte August, sonst noch in Frankreich und dem südlichen England im September. Die Raupe') (vgl. oben) grün oder violettbraun, mit weißer, feiner Dorsalen, solchen Subdorsalen und bräunlichem Seitenstreifen. Die Bauchseite hell. Kopf braun, dunkler genetzt. Lebt auf hebten Waldstellen, überwinternd an Gräsern. Die ockergelbe Puppe (vgl. oben) mit dunklem Rückenstreifen. Buckl. Laiv. \l p. IIS PI. 10'. Fg. :!— 3e. 18. Familie. Noctuidae. 231 pliilopalis (irasl. (Kat. X. 1981a) Von der vorigen iirtln li vrrs. hiiilcii 1); die männlichen Fhlr tiefer gekerljt und starker bewimpert. Die Fl breiter, mit schärferen Mlinien und größeren Makeln. Bei Digne im September. Die ersten Stände sind nicht bekannt. 174. (Jattuni;. Grammesia Stpli. Mgroß, plump. Die Fhlr beim o mit kurzen, dicken Doppelkammzähnen, beim '^ mit zweizeiligen Winiper- borsten. Augen nackt. Palpen kurz, mit stumpfem Endglied, Rüssel normal. Thorax gewölbt, mit undeut- lichem Längskanim, der Hleib ohne Rückenschöpfe. Die Schienen unbedornt. Fl kurz, \ü mit stumpfer Spitze. Die Raupe gedrungen , nach hinten dicker mit kleinem, gerundetem Kopf und kurz aber dick behaarten Punktwarzen. Lebt an niederen Pflanzen, und ver- wandelt sich in einem leichten Gespinst an der Erde. 660. trigräinmica Hufn. (Kat. N. 1986) Taf. 33 Fg. 16. \fl hell gelbgrau, fein rostbraun bestäubt, mit 3 fast geraden rostbraunen Querlinien. Hfl gelbgran, beim $ meist braungrau, mit gelblichen Fransen. 1.5 bis 17 mm. In Mitteleuropa verbreitet von Ende Mai bis Juli, im Süden zuweilen wieder im September. ab. approxiumiis Hw. \'1'1 stark rötlich bestäubt. — ab. seniifüsca Hw.-) \"fl von der nnttleren Querliiije ab bis zum Saum stark verdüstert. — ab. billiiea Hb. \'n dunkler, nur mit 2 (ohne mittlere) Querlinien. — ab. fringsii Schultz Vfl nur mit einer, der mittleren Quer- linie. Die R a u p e (vgl. oben) aschgrau, in den Segment- einschnitten heller, mit hellen, dunkel gesäumten Dor- salen und Subdorsalen, hell umzogenen Punktwarzen und hellerem Seitenstreifen. Der Kopf gelbbraun, ilunkel genetzt. Lebt überwinternd bis Mai. besonders an Plantago. Die Puppe rotbraun (unbeschrieben). 175. Gattung. Caradrina Hb. Fhlr dünn, borstenfnrnüg, fast bis 7., der \'rands- länge reichend, benn J gleichmaßig oder büschelig be- wimpert. Die Augen nackt, die Palpen aufsteigend, dicht behaart, mit kurzem, stumpfem Endghed. Rüssel Spiral. Thorax anliegend behaart. Hleib schlank, konisch, anliegend be.schuppt, ohne Rückenschöpfe. Die Schienen ohne Dornborsten. Die Fl gestreckt, mit normalem Geäder und ganzrandigen Fransen. Die Ml nach außen stark erweitert, meist ohne Zapfenmakel. Beide Geschlechter sind gleich groß. In der Ruhelage werden die Fl flach übereinander geschoben, gestört machen die Falter rutschende Bewegungen. Sie fliegen gerne ans Licht. Die Raupen nach vorne verjüngt, mit kleinem, glänzendem Kopf und .schwachem Absatz am letzten Segment, sind trüb gefärbt und zeigen sehr kleine Punkt- warzen, die zuw-eilen an der Spitze umgebogene Borsten ') Püng. Iris XVI p. ?M) Taf. fi Fg. 23. -) Caland Tijds. L p. 267 PI. 7 Fg. 1. tragen (so die Raupe von.alsines und respersa). Leben zumeist überwinternd an niederen Pflanzen. Die Puppen dünnhäutig, nnt Borsten am spitzen Analende. 661. exigua Hb. (Kat. N. 1990) Vfl sehr gestreckt, glänzend, nüt schrägem Saum, gelbgrau, die beiden doppelten, licht ausgefüllten Querstroifen meist ver- loschen, die kleine Rund- und Zapfenmakel rostgelb ausgefüllt, die größere Xierenmakel braun, rostgelb gerandet. Die gezackte Wellenlinie gelbweiß, am Saum liegen schwarze, nach innen gelb aufgeblickte Punkte. Hfl breit dreieckig, halb durchscheinend weiß, rot iri- sierend, mit braunen Adern, zuweilen mehr bräunlich bestäubt. 13 — 14 mm. Von Südeuropa als Zugtier bis in die Schweiz, Ungarn, Bukowina, England und Insel Borkum vorkommend. Bereits in Dalmatien endemisch. Flugzeit Juni und Septembei'. Das El') gerundet, oben und unten abgeflacht, mit Längs- und Querrippen und einer Rosette am oberen Pol. Die Raupe") dunkelbraun, mit abgesetzter Dorsal- linie und breitem, hellem Fußstreifen. Kopf grüngrau, braun gerandet. Lebt auf Polygonum und anderen niederen Pflanzen, im Süden überwinternd, und ver- wandelt sich in einem leichten Gespinst. Die P H ji p e mit 2 Spitzen am stumpfen H'ende. 662. quadripunftäta F. (cubiculäris SV.) (Kat. N. 2000) Taf. 33 Fg. 17 (sehr groß). \n gestreckt, variabel, rötlichgrau bis rötlich ockergelb, dunkler be- stäubt, die 3 Querstreifen wie der sonst undeutliche Mschatten beginnen am Vrand mit schwarzen Fleckchen. Die Querstreifen sind schwarz, gezackt, der äußere um die Nierenmakel geschwungen. Die dunkle Rundmakel sehr klein, die Xiereninakel braun, licht durchbrochen, mit je 2 weißen Punkten in ihrer vorderen und hinteren lichten LTmrandung. Die lichte Wellenlinie unregelmäßig gezackt, nach innen rostbraun angelegt. Der schmale Saumteil darnach blaugrau. Hfl gerundet, halb durch- scheinend, weiß, mit braunen Adern. Hleib etwas flach- gedrückt. Palpenmglied seitlich schwärzlich. 13 bis 1.5 mm. Überall in Mitteleuropa sehr häufig, besonders in Häusern, von Mai bis September in 2 Generationen. ab. laciniösa Donz. Vfl dunkler braun, längs iler Querstreifen und \\'ellenlinie mit ockergelben Flecken. — ab. leucoptera Thnbrg. Ml braungrau verdunkelt, ohne helle Fleckung. Die Raupe rötlichgrau, mit unterbrochener, lichter, meist nur auf den ersten Segmenten wahrnehm- barer heller Rückenlinie und einer Reihe weißer Punkte dazwischen. Die Seiten dunkelgrau gerieselt. Der kleine Kopf und das Nacken.schild schwarzbraun. Lebt über- winternd und im Sommer an niederen Pflanzen, aber auch an Weizen. Die hell rotbraune P u p p e mit 4 ziemlich langen, gekrümmten Dornen am Hleibsende. 663. selini B. (Kat. N. 2005) Sehr variabel, der vorigen Art oft sehr ähnlich, etwas kurzflügeliger, der ") Sich Entomol. 1906 p. 267; die Abbildung bei Hof mann Raup. Taf. 50 Fg. 68c scheint verfehlt. ') Vgl. Mathew Ent. Rec. XVII p. 6. 232 18. .Familie. Noctuldae. Kopf und wenigstens ... 18. Familie. Noctuidae. 233 bei terrea) bilden. Hfl gelbgrau, vor dem Saum grau verdunkelt. 15 mm. Im Wallis, Südlirol, Südfrank- reich im Juli, selten. Die ersten Stande sind uübeUiuml. 669. respersa Hb. (Kat. \. 2(ir.) Taf. Xi Fg. 18. Ziemlich gedrungen, die \"fl hell aschgrau, schwach rötlich angeflogen, mit 3 schwarzen N'randsflecken, der vordere Querstreifen sehr undeutlich, der hintere in zwei Reihen schwarzer Punkte aufgelöst. Die kleine, schrägliegende Rund- sowie die hell umzogene Nieren- niakel dunkelgrau. Letzterer liegt ein bräunlicher, streifenartiger Mschatten an. Die Wellenlinie vorne schmal dunkel angelegt, der Saimi mit schwarzen Punkten. Hfl bräunlichgrau, an der Basis lichter. 15 — 16 mm. In Mitteleuropa mit Ausschluß Englands im Juni, Juli verbreitet. Die Raupe') schwär/.hchbraun, nnt breitem, hellem, dunkel gewässertem Rückenstreifen, in welchem auf jedem Segment 2 weißliche Punktwarzen stehen. Stigmen schwarz, Kopf schwarzbraun. Lebt über- winternd an Rumex und anderen niederen Pflanzen. Die rotbraune Puppe mit 2 kräftigen und 2 sehr feinen Borsten am stumpfen Hleibsende. 670. snperstes Tr. ( Kat. N. 2015) Der nachfolgenden ambigiia in Habitus und Färbung sehr ähnlich, die männlichen Fhlr jedoch nur borstenförmig, gleich- mäßig bewimpert. Die Vfl bräunlicher gefärbt, schärfer gezeichnet, namentlich sind die licht umzogenen Rund- und Nierenmakel schmäler und dunkler, der Mschatten deutlicher, die schwarzen Punkte an dem äußeren Quer- streifen dicker. Hfl gelblich weißgrau, vor dem Saum schwach bräunlich bestäubt. 15 — 16 mm. In Mittel- und Süddeutschland, Wallis. < )sterreich-l'ngarn ver- breitet, aber seltener, nn Juli. Die Raupe dick, gelblichgrau, am Rücken bräunlich gewölkt, mit abgesetzter, doppelter Dorsalen und solchen Subdorsalen auf hellerem Grunde. Punkt- wärzehen schwarz, hell umzogen, Kopf glänzend braun, dunkler gefleckt. Lebt bis Juni, bei Tag verborgen, an niederen Pflanzen wie Galunn. Taraxacum. Die rotbraune P u p p e mit 4 Hakenborsten, davon die beiden mittleren stärker, am Hleibsende. G71. inorpheus Hufn. (Kat. N. 2016) Männliche Fhlr kurz bewimpert, Vfl breit, beim $ schmäler, glänzend Ijräunlich gelbgrau, die Querstreifen undeutlich, die dunkle Rund- und Nierenmakel liegen in einem undeut- lichen, rotbraunen Längswisch, die Wellenlinie ist nach innen von einem scharf begrenzten, dunkel graubraunen Querband beschattet, woran die sonst undeutlich ge- zeichnete Art leicht kenntlich ist. Hfl weißlich, am Saum bräunlich verdunkelt, useitsmit großem, schwarzem Mpunkt. 14 — 16 mm. In Mitteleuropa verbreitet, im Süden häufiger, im Juni, Juli. Die Raupe rötlich aschgi'au, mit weißlicher, nach hinten undeutlicher Dorsalen, und schwarzen Schrägstrichen in den Seiten des 4. bis 11. Segments. Kopf klein, schwarzbraun. Das hell geteilte Nacken- schild schwarzlich. Lebt im Herbst auf Convoivulus, Urtica, Artemisia und and. imd überwintert in einer geleimten Erdliöhle, worin im Frühjahr die X'erpuppung ei-folgt. Die i'Otbrauiie P u ]j p Borsten am Hleibsende. mit nur 2 gekrümmten ') Uff ein Iris X\' p. 317; Pv on Lep. Jura p. 332 PI. 2 Fg. '.. Berge-Rebel, ^jlmietteiiiiiKsbucli. ' m o n t Cal. 672. wullsclüegeli Püng.') Der vorigen Art sehr ähnlich, durc-hschnilllich kleiner, dunkler, eintöniger, mehr schwärzlichbraim gefärbt, mit gleicher, aber un- deutlicherer Zeichnungsanlage, jedoch ohne qucrbinden- artige Be-schattung der Wellenlinie, die Nierenmakel kleiner, die Hfl beim cJ schmutzigweiß, mit bindenartiger, grauer Bestäubung vor dem Saum, jene des $ eintönig dunkel graubr.um. 13 mm. Im Wallis im Juni. Die R a u p e unterscheidet sich von jener von morpheus sofort durch das Fehlen der schwarzen Schräg- striche. Wurde mit Leontodon erzogen und überwintert wie die Verwandten. 673. alsines Brahm. (Kat. X. 2017) Taf. 3;i Fg. 19. Männliche Fhlr pinselartig liewimpert. \fl breit, gelblich kupferbraun, mit undeutlichen, feinen Quer- streifen, der äußere gezackt, mit schwarzen Punkten auf den Adern, und großen, dunklen, fein weißlich um- zogenen Rund- und Xierenmakeln, letztere von einem braunen Mschatten durchzogen. Die weißliche Wellen- linie ist vorne schmal dunkel angelegt, die Adern im Saumfeld sind weißlich bestäubt. Hfl bräunlichgrau, beim ^ lichter. 14 — 15 mm. Überall in Mitteleuropa, nicht selten, von Juni bis August in 2 Generationen. ab. sericea Stgr. Vfl schmäler, seidenglänzend grau. Aus Sachsen und Holland. — Übergänge in Mitteleuropa, auch zu var. K>vis Stgr. Vfl heller braungelb. Hfl weißlich und ab. (var.) ainurtosis Stgr. kleiner, dunkler. Die 1 ! a u p e -) dick, erdgrau, am Rücken hell rötlich- grau, mit hellen Punktwarzen, die einzelne, an der Spitze umgebogene helle Borsten tragen. Die hellen, dunkel- gesäumten Dorsalen und Subdorsalen undeutlich, ein gezähnter Seitenstreifen ist heller. Kojjf hellbraun, dunkel gerandet. Lebt im Juni und Herbst an niederen Pflanzen wie Rumex, Lannuiii. Die P u p p e nur nul 2 gekrümmten Dornen am Ende. 674. taräxaci IIb. (Kat. N. 2018) Der vorigen alsines auch in der Bewimperung der männhchcn Fhlr sehr ähnhch, meist kleiner, die Vfl schmäler, mehr ein- tönig, hell schokoladebraun, mit schwachem, veilgrauem Anflug und gleicher Zeichnungsanlage, Hfl heller, schmutzig weiß, am Saum bräunlich bestäubt (beim $ breiter). 13 — 15 mm. In Mitteleuropa verbreitet von Juni bis August, nur in einer Generation. Die R a u p e hell rötlichbraun, mit feinen, weiß- lichen Dorsalen und Subdorsalen, feinen schwärzlichen, beborsteten Punktwarzen und hellbraunem Kopf. Lebt bis Mai an Rumex, Urtica, Plantago u. and. ') Soc. Ent. XVII p. 145. -) R o u g e m o n t Cat. Lep. Jura p. 121 PI. 2, Fg. 5. 30 234 Die gelbbraune Puppe mit 2 groben und 2 sehr feinen Borsten am Hleibsende. 675. .inibigua F. (Kat. N. 2019) Durch die sehwach sägezähnigen und pinselartig bewimperten männlichen Fhlr sehr ausgezeichnet und hiedurch auch leicht von der zunächst stehenden superstes (vgl. vorne) zu trennen. Vfl mehr gleich breit, gelbgrau, die feinen Querstreifen schwärzlich, der hintere mit schwarzen Punkten auf den Adern, Rund- und Nierenmakel groß, fein Ucht umzogen. Die lichte Wellenlinie nach innen kaum dunkler begrenzt. Hfl weiß, zuweilen mit An- deutung dunkler Punkte auf den Adern, beim $ vor dem Saum oft schwach bräunlich. 14 — 15 mm. In Mitteleuropa verbreitet, aber seltener als die vorigen, Ende Mai, Juni und in 2. Generation im August, September. Das E i kugelig, unten abgeflacht und mit Längs- rippen, gelblichrot gezeichnet.') Die Raupe braungrau, schwärzlich gewässert, mit doppelter, dunklen Dorsalen und Subdorsalen, von denen sich erstere am Beginn jedes Rückensegmentes punktartig erweitert. An den Seiten ein heller, oben dunkel gesäumter Längsstreifen, der kleine Kopf braun, mit dunklen Rändern. Lebt im Juni und von Herbst überwinternd an niederen Pflanzen. Die Puppe wie bei taraxaci. 676. pulmoiiäris Esp. (Kat. X. 2020) Männliche Fhlr dicker, kurz pinselartig bewimpert. Vfl kurz, rost- gelb, rötlichbraun gemischt, mit einfachen, dunkel- braunen, gegen den Innenrand stark konvergierenden Querstreifen. In dem verdunkelten Mfeld liegt die große, helle Rundmakel und die schwärzlich ausgefüllte Nierenmakel mit weißen Punkten in der Umrandung. Die helle Wellenlinie nach innen dunkel begrenzt. Hfl dunkel braungrau. 12 — 13 min. Sehr lokal im nord- westlichen und südlichen Deutschland, auch in Sachsen, verbreiteter in Österreich-Ungarn im Juni, Juli. Die Raupe nackt, fahl graugi'ün, mit undeut- lichen weißlichen Dorsalen und Subdorsalen und weiß- lichen Punktwarzen. Die kleinen Stigmen weiß, schwarz gerandet, der kleine Kopf gelbbraun, das dunkel Tim- zogene Nackenschild heller. Lebt überwinternd bis Mai besonders auf Pulmonaria, bei Tag an der Erde ver- borgen. Die schlanke, dunkel roll;>raune P u p p e mit 2 kurzen, derben Borsten und mehreren haarförmigen daneben am spitzen Hleibsende. 677. leuta Tr. (Kat. N. 2022) Schlanker und breit- flügeliger als die vorhergehenden Ai'len, die männlichen Fhlr gleichmäßig bewimpert, Vfl von gelbgrau bis schwäi'zlichbraun abändernd, die beiden dunklen, fast parallel verlaufenden Querstreifen an den abgekehrten Seiten lichter angelegt, die Ringmakel punktförmig, hell umzogen, die Nierenniakel wechselnd, meist dunkel, vor ihr ein dunkler, schwach geschwimgener Mschatten. Die lichte Wellenlinie unter dem Vrand spitz gebrochen, 18. Familie. Noctuidae. nach innen dunkel beschattet. Am Saum eine ge- schlängelte, gelbliche Linie, in deren Bogen die schwarzen Saumpunkte liegen. Hfl eintönig bräunlich grau. Das meist dunklere $ etwas schmalflügehger. 13 — 15 mm. In Südtirol, Niederösterreich, Lingarn auf heißen Lehnen Ende J\nii, Juli. Die Raupe erdgi'au, auf den Brustsegnienlen mit feinen hellen Dorsalen und Subdorsalen, vom 4. Segment ab mit nach hinten konvergierenden hellen Schrägstrichen an Stelle der Subdorsalen, am 11. Segment mit einem schwarzbraunen Querstrich. Die Seiten heller, der kleine Kopf schwarzbraun. Lebt über- winternd bis Mai an niederen Pflanzen, besonders an Rumex. Die gelbbraune Puppe mit einer am Ende ge- krümmten Borste am spitzen Hleibsende liegt in einem lockeren Gespinst. 176. Gattung. Hydrilla B. Der vorigen Gattung sehr nahe, schlankere Arten, mit kleinem Kopf, kürzeren Fhlr, kurzem, spiraligem Rüssel und schlankerem Hleib des (J. Das ? schmal- flügeliger, kleiner, bei palustris mit meist stark ver- kürzten Fl. (Die beiden letzten hierher gestellten Arten können schon wegen des anliegend beschuppten Palpen- mgliedes auf die Dauer nicht bei Hydrilla bleiben. Sie weichen auch sonst erheblich ab.) Die Ranpen wie bei der vorigen Gattung. 678. gluteösa Tr. (Kat. N. 2023) Vfl breit dreieckig, nach außen stark erweitert, gelbgrau, mit feinen, ein- fachen, schwärzlichen, gegen den Innenrand stark kon- vergierenden Querstreifen, einem schwarzen Punkt statt der Ringmakel, die Nierenmakel undeutlich, ihr anliegend ein unter dem ^^rand gebrochener Querschatten, die lichte Wellenlinie undeutlich. Der Saum mit schwärz- lichen Punkten. Die Hfl sehr breit, weißlichgrau (hie- durch am leichtesten von der zuweilen ähnlich werdenden Car. lenta zu unterscheiden). 12 — 15 mm. In Deutsch- land und Österreich sehr lokal (Elsaß, Nassau, Schwarz- wald, Schlesien, N. -Österreich, Kärnten, Südtirol) auch im Walhs, Belgien, häufiger in Ungarn, im Mai. Die Raupe') nach vorne schwach verjüngt, samt- artig rötlichgrau, mit feiner weißer Dorsalen bis zum 4. Segment, von da ab mit hellen, nach hinten konver- gierenden, dunkel gesäumten Schrägstrichen an Stelle der Subdorsalen. Kopf schwarzbraun, Nackenschild nach hinten stark gerundet, heller. Lebt überwinternd bis März an niederen Pflanzen. Die Puppe ziemlich weich, dunkelbraun, mit 2 konvergierenden Borsten am Analende. 679. palustris Hb. Männliche Fhlr sehr kurz, mit eckig vortretenden, pinselartig bewimperten Gheder- enden, jene des 9 schwach filzig beschuppt. Vfl beim o breit dreieckig, staubgrau, mit schwärzlichen, einfachen Querstreifen, wovon der vordere schräg nach innen zieht, ') Vgl. K u h 1 m a n n Ent. Jahrb. 1908 p. 191 Fg. (erste Stände). PI. ') Vgl. R o u 2 Fg. 6a, b. : e m o n t Cat. Lep. Jura p. 333 18. Familie. Xorhildae. 2:iT der ätißero gezackt erscheint. Letzterem fast parallel zieht die verwaschene, dunkle Beschattung der sonst nicht wahrnehmbaren Wellenlinie. Die Ringmakel durch einen sehr kleinen, die Nierenmakel durch einen großen, schwärzlichen Fleck vertreten. Am Saum dunkle Striche. Hfl sehr breit, lichtgrau. Das ? meist viel schmäler und kurzflügeliger, dunkelgrau, die Vfl schwärz- lich bestäubt, mit 2 breiteren, schwarzen Querstreifon und solchem Mfleck. Selten ist das ? nur wonig kleiner als das (J. 15 — 17 (J, 10 — 14 $. In Mitteleuropa bis ins Hochgebirge verbreitet, auf sumpfigen Wiesen von Mai bis Juli, selten, besonders das $. ab. Iut6scpns Farr. heller, Vfl ockergelblichgrau. — ab. füsca Farr. Vfl bis zum äußeren Querslreifcn schwärz- lich vordunkelt. Die Raupe dickwalzig, erdfarben, mit abgesetzter, weißlicher Dorsalen und daneben seitlich schwärzliche Winkelhaken, deren Spitzen in schwarzen Flecken endigen. Kopf schwarzbraun. Lebt bis Herbst auf niederen Pflanzen und überwintert in einer Erdhöhle, worin im Frühjahr die Verpuppung erfolgt. Die Puppe kurz, rotbraun. 680. höspes Frr. (Kat. N. 2028) Männliche FIdr schütter und sehr kurz bewimpert. Palpen stark auf- steigend, anliegend beschuppt, vorne weißlich. Fl viel kürzer und schmäler als bei den beiden vorigen Arten. Vfl glänzend schwarzbraun, in der Falte und Mzelle rostbräunlich gemischt ohne Querstreifen, an Stelle der Rundmakel ein großer schwarzer Punkt, die Nierenmakel schwarz umzogen, mit lichterem Kern. Die Adern im Saumfeld zuweilen grau bestäubt. Die Fransen sehr breit. Die Hfl weiß, in der Spitze schwach geschwärzt, useits längs des Vrandes schütter braun bestäubt. 12 — 13 mm. Im westlichen Mediterrangebiet, auch in Dalmatien im Mai, Juni und wieder im September. Die Raupe grau, dunkler punktiert, mit undeut- lichen, feinen hellen Dorsalen und dunklon, unter- brochenen Subdorsalen und Seitenstreifen. Kopf klein, braun. Lebt in zwei Generationen im Juni und August auf niederen Pflanzen, besonders Plantago. 681. lepigoue Möschl. (Kat. N. 2029) Der vorigen Art sehr ähnlich, Vfl schmäler, mit geraderem Vrand, in der Falte und Mzelle nur schwach gelbbraun aufgehellt, der Punkt an Stelle der Rundmakel sehr klein , die Nierenmakel nur strichartig, die Adern im Saumfeld schwarz. Die Fransen viel schmäler. Hfl gelbweiß seidenglänzend, unten längs des Vrandes striemenartig braun verdunkelt. Die Palpen auch vorne dunkel. 11 — 12 mm. In Südrußland, auch in L'ngarn (bei Buda- pest) Mitte August erbeutet. Die ersten Stände sind uidjekannt. 177. Gattung. Petilämpa Auriv. Männliche Fhlrsehr kurz und fein bewimpert, Palpen klein, hängend, dünn behaart. Die Fl kurz und breit, Vfl mit stumpfer Spitze und abgeschrägtem Innenwinkel. Hfl breit, mit stumpfer Spitze und geschwimgenem Saum. Das kleinere $ mit schmäleren Fl. Die II a u p e wie bei Caradrina. 682. arciiüsa IIw. (Kat. N. 20;^'l) Vfl bleich ocker- gelb, rostrot bestäubt, die feinen schwärzlichen Quer- streifon sehr undeutlich, meist nur durch schwarze Punkte auf den Adern angedeutet. Der hinlere ist stark geschwungen und gezackt. Die verloschene Wellenlinie ist nach innen dunkel beschattest, welche Verdunklung am Vrand mit einem dunklen Fleckchen beginnt. Die Fransen mit dunklen Teilungslinien. Hfl dunkelgrau. Das kleinere $ deutlicher gezeichnet. 11 — 14 mm. In Mitteleuropa sehr lokal und selten im Jimi, Juli. ab. inorrisii Morr. ist eine weißliche Aberration aus England. Die Raupe schmutzig weißlichgolb, mit finnen, kurz behaarten, dunklen Punktwarzen. Der kloine, abgeflachte Kopf und das Nackenscliild gelbbraun. Lebt überwinternd Ina Juni zwischen den Hahnen von Aira caespitosa und frißt sich auch in Stengel hinein. Die schlanke, braungelbe Puppe mit 4 Borsten am Analende. 178. (lattung. Acosmetia Stpli. Fhlr kurz und dünn borslenförmig, beim S sehr kurz, gleichmäßig bewimpert. Kopf klein, die Palpen aufwärts gerichtet, anliegend beschuppt, der Rüssel spiralig. Körper schmächtig, der Thorax glatt behaart, ebenso der HIeib, letzterer kurz, beim o schmächtig, beim $ spitz endend, ^'fl nach außen stark erweitert. Hfl sehr breit, mit bauchigoni Saum. Das i beträchtlich kleiner. Die Raupe ziemlich gedrungen, nut kurz be- haarten Pnnklwarzeu. 683. caliginösa Hb. (Kat. N. 20H5) Vfl schmutzig erdgrau, zuweilen mehr rötlichbraun, die dunklon Quer- streifen verloschen, fast parallel, der äußere gezackt, mit schwärzlichen Längsstrichen auf den Adern. Makeln und Wellenlinie undeutlich, letztere nach außen hell begrenzt. Hfl grau, dünn bräunlich besfäubt. o '2 — 14, 2 11 mm. In Deutschlaiul im Nordosten fehlend, auch im Nordwesten nur sehr lokal, von Mitteldeutschland nach Österreich-Ungarn verbreitet, auch in England, im Juni, Juli besonders auf feuchten Ilolzschlägcn. Das Ki') birnförmig abgestutzt, mit Längs- und Querrippen, gelblichweiß, mit braunem Ring. Die Raupe') spindelförmig, grün, mit drei feinen, weißen Rückenlinicn und solchem Stigmenstreifen, und weißlichen Punktwarzen. Der Kopf gelblich. Lebt an der Blattuseite der Färberdistel (Serratula tinctoria), anfangs Löcher in die Oberhaut fressend; von Juli bis September. Verpuppt sich in einem rundlichen, ge- leimtem Erdgehäuse. Die Puppe gedrungen, glänzend rotbraun. ■) Gillm. Int. Eni. Z. II p. 206. ä) Ho fm. -Spul. Raup. Xachtr. Taf. 5 Fg. 16. 236 18. Familie. Nocluidae. 179. (Jattung. Riisina Stph. G(Mli-iingeiie Eulen. Fhlr des ,^ lang doiipflkamm- zahiiig bis zur Spitze, beim ? borstenförmig, filzig be- haart. Augen nackt. Die langen, starken Palpen auf- gebogen, breilschneidig behaart, mit kurzem, stumpfem Endglied. Der Rüssel spiralig, der Thorax robust, mit je einem kleinen Schopf vorne und rückwärts. Der Hleib beim kleineren ? dick walzenförmig, ohne Rücken- schöpfe. Die Beine dicht wollig behaart. Die R a u p e dick walzenförmig, mit kleinem (dunklem) Kopf, der so wie der \'orderkörpcr einzelne längere Haare zeigt. 684. uiubrätica Goeze ( Kat. X. 2037) Taf. 33 Fg. 20 (cJ). Vfl rußbrann, rötlich glänzend, die schwärzhchen, einfachen Querstreifen einander am Innenrand genähert, der äußere gezackt, die undeutliche Ringmakel dunkel umzogen, die Nierenmakel weiß bestäubt. Am Vrand eine Anzahl gelbweißer Punkte, auch die gezackte Wellen- linie gelbweiß, nach innen dunkel beschattet. Hfl braungrau, useits mit dunklem Mpunkt und Bogen- streifen. Das ? beträchtlich kleiner. \S — 18 mm. In Mitteleuropa verbreitet im Juni, Juli, häufig an Köder. Die Raupe dick, rolliraun, blau bereift, mit feinen weißen Dorsalen, solchen undeutlichen Sub- dorsalen, letztere vom 4. Segment ab mit schwärzlichen Schrägstrichen. An den Seiten ein grauer Streifen. Kopf dunkelbraun. Lebt überwinternd bis Mai an Brdbeeren, Geum , Rubus und and. und verwandelt sich in einer Erdhöhle. Die P u p p (' kurz, dick, i'olliraun, mit l'einspitzigem Kremaster (\\'nde). 180. Gattunii-. Aini)hipyra O. Männliche Fhlr gleichmäßig kurz bewimpert, .Augen nackt, Palpen sichelförmig, glatt behaart, mit spitzem, ziemlich langem Endglied. Rüssel kräftig, Thorax flach gewölbt und glatt behaart, Hleib breit flach- gedrückt, fein, an den Seiten etwas abstehend behaai't, mit gestutztem, kurzem Atterbüschel. Vfl mehr gleich- breit, mit schwach gerundetem Saum, Hfl gerundet, mit auf Ader Mg und Aj eingezogenem Saum. Die Be- schuppung mit mehr oder minder deutlichem Fettglanz. Die Schmetterlinge halten sich bei Tag verborgen, laufen gut imd fliegen gerne an Köder. Die Eier überwintern. Die Raupen walzig, fast nackt, am II. Segment erhöht oder höckerig, verwandeln sich in losen Gespinsten. 685. satinea Rougemont') ^'fl kurz >md breit, dunkel rotbrännlich, mit violettem Schimmer. Die beiden schwarzen, heller begrenzten Querstreifen kon- 1) Cat. Lep, du Jura 1904 p. 122 PI. 1 Fg. Ha— c; nach den bis zur Spitze beschuppten Palpen wahrschein- lich eine andere Gattung, für die vom Autor der Name N e o c 6 m i a in Vorschlag gebracht wird. Blieb mir in natura unbekannt (Rbl.). vergieren gegen den Innenrand und schließen ein schmales Mfeld ein, in welchem die kleine, doppelt schwarz aus- gefüllte, achterförmige Nierenmakel liegt. Die undeut- liche lichte Wellenlinie ist nach innen dunkler angelegt. Hfl schwarzgrau, rötlich glänzend. Useite violettgrau, mit 5 dunklen Bogenstreifen nach der Mitte und vor dem Saum. 14 mm. Zwei Exemplare wurden in Xeu- chätel im Sommer 1898 an elektri.schem Lichte gefangen. Die ersten Stände sind unbekannt. 686. micans Ld. (Kat. N. 2045) Vfl .sehr kiu'z und breit, holzbraun, mehr oder weniger schwärzlich bestäubt, mit schwarzem Wurzelstrahl , solchen stark gezackten, parallelen Querstreifen, die ein schwärzlich verdunkeltes Mfeld einschließen, in dem die kleine, .scharfbegrenzte, weiße Rundmakel und die nicht immer deutliche, schwarz umzogene Nierenmakel liegen. Vor der undeutlichen Wellenlinie einige schwarze Längsslriche. Der Saum mit unterbrochenen schwarzen Randstrichen. Hfl braun, gegen den Saum stark schwärzlich bestäubt, die Fransen bleiben braun. 13 — 15 mm. Bei Mehadia und Or.sova im Ranat, sonst aus Bulgarien und Westasien bekannt. Flugzeit August — September. Die ersten Stände sind unbi kaiint. 687. tragopoginis L. ( Kat. N. 2047) Taf. 33 Fg. 21. Vfl stark glänzend rötlich braungrau, mit dunkleren Adern und an Stelle der Rundmakel einen, an Stelle der Nierenmakel 2 schwarze Punkte. Die Hfl braungrau, gegen die Basis heller. 17 — 18 mm. In Mitteleuropa verbreitet und häufig von Juli Ins September. ab. nigr6scens Spul. \'fl dunkler, rötlich schwarzgrau. Die Raupe grün, mit 3 weißen Längslinien, solchem Seitenstreifen und grünem Kopf, lebt im Mai, Juni auf Serratula, Epilobium, Tragopogon u. and. Die gedrungene Puppe mit einem abwärts ge- bogenen Endstachel und 2 Borsten daneben. 688. tetra F. (Kat. N. 2048) Vfl zeichnungslos, glänzeiul schwarzbraun, mit 3 kleinen, weißlichen Vrands- punkten vor der Spitze. Hfl .sehr dunkel braungrau, zimtbraun schimmernd. 15 — 17 mm. In der nord- östlichen Schweiz, im östlichen Süddeutschland und Österreich-Ungarn, selten, im Juli, August. Die Raupe durchscheinend grün, mit dunklerem Rückengefäß \md gelblichen Subdorsalen. Kopf schwarz, hell geteilt. Lebt im Mai, Juni an Hieracium, Stellaria, Tragopogon. 689. livida F. (Kat. N. 2049) Größer, Vfl zeich- nungslos, bläulich glänzend schwarzbraun. Hfl rost- braun, gegen die Spitze schwärzlich verdunkelt. 19 bis 21 mm. In Deutschland, der Schweiz, Österreich -Ungarn von Ende August bis Oktober, lokal und selten. Das E i stumpf, kegelförmig, mit Längsrippen, glänzend rotgrau. Die Raupe bläulichgrün, durchscheinend, mit weißer Dorsalen , in Punkten aufgelösten Subdorsalen und schmalen, weißen Seitenstreifen. Kopf blaugrün. Lebt im Frühjahr an niederen Pflanzen, besonders Leontodon taraxacum. 18. Familie. Xoctuidae. 237 Die Puppe rötlichbraun, mit 2 entgegengesetzt gekrümmten Dornen und mehreren feinen Börstchen am Hleibsende. 690. perflua F. (Kat. N. 2053) Taf. 33 Fg. 23 (o*). Selir groß, \Sl veilbraun, mit scharfgezackten, doppelten, gelbbraun ausgefüllten, parallelen Querstreifen, welche ein sehr breites, schwarzbraunes Mfeld einschließen, in dem nur die gelbbraun umzogene, kleine Rundmakel hervortritt. Der Raum nach dem äußeren Querstreifen stark aufgehellt. Die lichte, scharfgezackte Wellenlinie beiderseits dunkel beschattet. Hfl bräunlichgrau. 22 — 27 mm. In Mitteleuropa (mit Ausschluß Hollands und Englands), mehr in Gebirgsgegenden, selten, im Juli, August. Die Raupe jener von pyramidea sehr ähnlich, aber ohne rote Spitze am Höcker des 11. Segmentes, mit breiteren, weißen, davon herabla\ifenden Linien und vom 2. bis 5. Segment unterbrochenem Seitenstreifen. Lebt an Saalweiden, Ulmen, Apfelbäumen im Mai und Juni. Die Puppe gelbbraun, mit 2 gekrümmten Dornen und mehreren Börstchen am Analende. 691. pyramidea L. (Kat. \. 2054) Pyramide n- e u 1 e, Taf. 33 Fg. 22 b. Vfl gelbbraun, in wechselnder Ausdehnung schwärzlichbraun gemischt, mit doppelten, licht ausgefüllten Querstreifen , wovon der äußere uhalb des Vrandes stark gebrochen erscheint. Das mäßig breite Mfeld mit hcht umzogener Rundmakel, die lichte, stark gebrochene Wellenhnie einwärts mit schwarzen Längsstrichen. Hfl lebhaft zimtbraun, am \'rand bis zur Spitze schwärzlich verdunkelt. 23 — 25 mm. Überall in Mitteleuropa häufig, an Köder oft gemein, von Juli bis Oktober. ab. virgäta Tutt XÜ mit gleichmäßig schwarzbraun verdunkeltem Mfeld. Das E i kugelig abgeflacht, mit deutlichen Längs- rippen, violettgrau. Die Raupe Taf. 33 Fg. 22a, matt hellgrün, mit weißer Rückenlinie und in Punkten aufgelösten, solchen Subdorsalen. Der pyramidenartige Höcker am 11. Seg- ment mit roter Spitze und je 2 davon ausgehenden Schräglinien nach vorne und hinten, wovon erstere breiter sind. Kopf klein, flach, grün. Lebt im Mai polyphag auf Laubholz, wie Weiden, Pflaumen und verwandelt sich in einem leichten Gespinst. Die Puppe rotbraun, mit kegelförmigem , in eine lange, am Ende geteilte Spitze endigendem Kremaster. 692. ciunamömea Goeze (Kat. N. 2055) Taf. 33 Fg. 24. Vfl zimtbraun, längs des Vrandes heller, mehr graugelb, mit schwärzlich bestäubten Adern und ganz undeutlichen, gezackten Querstreifen, zuweilen die Rund- makel durch einen, die Nierenmakel durch 2 w-eiße Punkte angedeutet. Vor dem Saum eine helle Zacken- linie. Die Hfl zimtrot. 19 — 21 mm. Im westlichen Mittel- und Süddeutschland, Schweiz, Piemont, Nieder- öslerreich, Steiermark, Ungarn, Bosnien, von August ab überwinternd bis März. Die Eialilage erfolgt im Februar, März an Pappel- knospen. Die Raupe gelbgrün, mit weißlicher Rückenlinic, gelbem Seitenstreifen und solchen Schrägstrichen am 10. und 11. Segment. Kopf bläulichgrün. Lebt von April bis Juni auf Pappelarteii,') und venvandelt sich zwi.schen zusammengezogenen Blättern. Die dünnschalige P u p p e mit abwärts gekrümmti-n Dornen am .\nalende. 693. efflisa B. (Kat. X. 2056) \fl hell veilbraun, rötlich schimmernd, mit undeutlicher, schwarzer Zeich- nung. Diese besteht aus doppolten Querstreifen, wovon der äußere lange, hellgefleckto Zacken auf den Adern bildet, schwarzen Vrandsfleckchen und schwarz uni- zogenen Makeln. Die Rundmakel tritt wenig hervor, zwischen ihr und der Nierenmakel findet sich ein tief- schwarzer Keilfleck, der sich bis zum äußeren Quer- streifen verlängert. Die Zapfenmakel ist lang und schmal, von ihr geht ein undeutlicher, schwarzer Längs- strahl bis zur Ba.sis. Die helle Wellenlinie undeutlich, einwärts mit einigen schwarzen Längsstrichen. Hfl rötlichgrau. IS — 20 mm. In Dalmatien, Südfrankreich und Italien im Juli. ab. sciäphila Stgr. ist bleicher und weniger gezeichnet. Die Raupe grün, mit weißen Subdorsalen und solchem oben rotgesäumtem Seitenstreifen. Kopf grün. Lebt überwinternd auf Erica, Cytisus, Cistus u. and. \'erpuppt sich in der Erde. Die P u p p e mit 2 Spitzen und einer Anzahl divergierender Borsten am Analende. 181. Gattung. Perigrapha Ld. Fhlr in Ijeiden Geschlechtern, beim 5 viel kürzer, doppelkammzähnig. Augen behaart. Die Palpen mit langbehaartem, kurzem Mglied und ziemhch langem, stumpfem Endglied. Der Rüssel spiralig. Der Hals- kragen ausgeschnitten, seine beiden Hälften stoßen vorne in einer scharfen Kante zusammen. Der Thorax mit eckigen Schultern, und hohem, schneidigem Längs- kamm. Hleib mit abgestutztem Haarbüschel am Basal- segment. Die Raupen s(-hlankwalzig, mit gerundetem, vorne abgeflachtem Koiif, leben an niederen Pflanzen und ver- wandeln sich in der Erde. Die Puppe n mit 2 längeren und mehreren kurzen Hakenborsten am Ende, überwintern. 694. cincta F. (Kat. X. 2058) \'fl dunkel veilgrau, die drei sehr großen, auf der unteren M'ader zusammen- geflossenen Makeln sind rötlich aschgrau, fein gelb gesäumt und liegen auf schwarzem Grunde. Der hintere, feine Querstreifen licht, die undeutliche Wellenhnie nach innen hell angelegt. Hfl schwärzlichgrau. 19—20 mm. In Österreich, Mähren, Ungarn, im März, April. Vgl. Gas pari 11 Soc Ent. 111 1888 p. 2. 238 18. Familie. Noctuldae. Die R a u p e ii in der Jugend grün, erwachsen am Kücken dicht rötlich l)estäubt, mit feiner, weißlicher Dor.salen, solchen Subdorsalen und gelblichem Seiten- slreifen, an welchem die weißen, scliwarz gesäumten Stigmen liegen. Kopf und Halsband gelblich. Lebt im Mai, Juni auf Fragaria, Plantago und and. Die Puppe (vgl. oben) bläulich bestäubt. 182. Ciattuno-. Taeniocampa Gn. Fhlr nicht einiieitlich geformt, bei den o der ersten f> Arten doppelkammzähnig, bei den übrigen pyramiden- zähnig. Kopf eingezogen. Augen behaart. Palpen die Stirne überragend, hängend, mit ziemlich langem, stumpfem Endglied. Der Rüssel spiralig. Der Thorax ausnehmend breit, dicht wollig behaart, ohne Schopf, Hleib und Beine kurz. Die Fl gestreckt, die Vfl mit stumpfer Spitze und gerundetem Innenwinkel. Die Fransen breit, ganzrandig. Die Falter erscheinen im ersten Frühjahr. Die Raupen walzig, nackt, mit am Scheitel ein- gedrücktem Kopf, leben meist an Laubholz und ver- wandeln sich in der Erde. Die Puppen, meist mit 2 divergierenden Spitzen am Kremaster, überwintern. 695. göthica L. (Kat. N. 2062) Taf. 34 Fg. Ib (?). \71 braun und veilgrau gemischt, mit lichten Querstreifen und solcher gezackter, nach innen heller angelegter Wellenlinie. Die Makeln hellgrau bestäubt, die Rund- makel nach miten und hinten tiefschwarz begrenzt, wo- durch eine sehr charakteristische hohle, schwarze Makel gebildet wird, die selten unterbrochen ist. Hinter der Zapfenmakel ein kurzer, tiefschwarzer Längsstrich. Hfl bräunlich. 15 — 18 mm. Überall in Mitteleuropa, häufig, im März, April. ab. pällida Tutt Vfl mit hellgrauer Grundfärbung, die bei — ab. bn'iniiea Tutt tief rotbraun wird. — ab. ^'othiciua HS. \S\ mit beträchtlich aufgehellter schwarzer Zeichnung (Lokalform im Norden). Das Ei halbkugelig, gelb, mit Längsrippen (Pritsche). Die Raupe Taf. 34 Fg. la, grün, mit 3 gelblich- weißen Rückenlinien und einem breiten, weißen Seiten- streifen. Stigmen weiß, schwarz gesäumt. Kopf grün. Lebt im Mai, Juni auf Schlehen, Eichen, Linden, auch Labkraut. Puppe mit zwei weit voiu'inandcr divergierenden Spitzen am kurzen Kremaster. 696. ininiösa F. (Kat. N. 2065) Taf. 34 Fg. 2 (?). Vfl gelbgrau, dicht rötelrot bestäubt, mit auf den ab- gekehrten Seiten licht angelegten Querstreifen, großen, meist dunkel au,sgefüllten, gelbumzogenen Rund- und Nierenmakeln, und solcher nach innen dunkel angelegter Wellenlinie. Hfl weiß, rötlich bestäubt, mit dunkler Saumlinie. 16 — 19 mm. In Mitteleuropa bis Dalmatien verbreitet im März, April, ab. päUida Tutt Vfl bleichei-, ohne rote Bestäubung. — ab. rubricösa Esp. Vfl mit rot verdunkeltem Mfeld. Das kugelige E i stark gerippt, anfangs gelb, später- graublau. Die Raupe') graublau, dunkler gewässert, mit gelbem Rücken- und Seitenstreifen und schwarzen Punktwarzen. Der Kopf gelb, schwarzbraun gefleckt, das Halsschild gelb, mit 8 schwarzbraunen Punkten. Lebt bis zur letzten Häutung gesellig auf Eichen, Schlehen Birken, Weiden, Brombeeren und ist gelegentlich eine Mordraupe, ^'erwa^dlung in einem ziemlich festen Erdgehäuse. Puppe wie bei der vorigen Art. 697. i)ulvenil«»nta Esp. (Kat. X. 2066) Taf. 34 Fg. 3b ((J). Klein, sehr variabel. Vfl meist graugelb, dunkel bestäubt, mit schwarzen Punkten statt der Quer- slreifen und dunkler, licht umzogener Nierenmakel. Rundmakel und Wellenhnie oft undeutlich. Hfl grau, mit hellen Fransen. 13 — 15 mm. In Mitteleuropa ver- breitet im März, April. ab. pdllida Tutt \'fl weißlich graugelb. — ab. rüla Tutt Vfl ausgesprochen rötlich. — ab. haggärti Tutt Vfl einfarbig schwarzbraun, aus Schottland, wohl auch anderwärts. Die Raupe, Taf. 34 Fg. 3a, grün oder zimtbräun- hch, mit 3 feinen, weißlichen Rückenlinien und breitem, gelblichem Seitenstreifen, auf der Höhe des 11. Segments ein gelber Querstrich. Die Punktwarzen schwarz. Kopf braun dunkel punktiert, das Halsschild schwarz- braun, dreimal licht durchschnitten. Lebt im Mai zwischen zusammenge.sponnenen Blättern auf Eichen, auch Ahorn. Die Puppe mit kürzeren und näher aneinander stehenden Spitzen am Kremaster als die Vorigen. 698. populi F. (populeti Tr.), (Kat. N. 2067) Vfl veilgrau, mit undeutlichen, feinen, dunklen Querstreifen und braunem Mschatten, in welchem die dunkelgraue, hcht umzogene Nierenmakel hegt. Die kaum dunklere, licht umzogene Rundmakel oft undeutlich. Die Wellen- hnie weißlichgelb, meist unterbrochen, vorne mit rost- roten Flecken. Hfl dunkelgrau. 16 — 17 mm. In Mitteleuropa verbreitet Ende März, April. ab. atropüiictata Geest ^) Vfl hellgrau, die Wellen- hnie mit einer vollständigen Reihe schwarzer Punkte. — ab. atropurpürea Geest Vfl dunkel rotbraun, Nieren- und Ringmakel, desgleichen die äußere Wellenlinie schmal hellgelb. Die Itaupe^) blaßgrün, mit 7 abgesetzten weißen Längslinien. Die Stigmen weiß, schwarz gesäumt. Der vorne auffallend abgeflachte Kopf schwärzlich, an den Seiten grün. Lebt im Mai z\\nschen zusammengehefteten Blättern an Pappeln (Populus nigra und tremula) und verwandelt sich in der Erde. Die Puppe mit 2 langen, an der Spitze auswärts gekrümmten Dornen am kurzen Kremaster. i) Vgl. Bück 1. Larv. V PL 81 Fg. 6— 61>. -) Allg. Zeitschr. f. Ent. VIII 1903 p. 313. ') B u e k 1. Larv.VPl. 81 Fg. 3— 3b; H o f m.-S p u 1. Raup. Nachtr. Taf, 5 Fg. 17. 18. Familie. Noctuidae. 239 699. stäbilis View. (Kat. N. 2068) Taf. 34 Fg. '.b (?). \'tl rot gelbgrau, mit schwarzen Adernpunklen statt der hinleren Querlinie, fein gelb umzogener großer Ring- und Nierenmakcl, zuweilen auch die Zapfenmakel an- gedeutet. Die weißgelbe Wellenlinie fast gerade, vorne oft rostbraun angelegt. Die Adern im Saumfelde licht. Hfl braungrau, mit lichteren Fransen. Die Fhlr des $ sind sägezähnig. 1.5 — 17 mm. In Mitteleuropa ver- breitet im März, April. Die Färbung der Vfl ist bei ab. grisea Spul, reingrau, — bei ab. pällida Tutt hell gelbgrau, — bei ab. suffüsa Tutt schwärzlichgrau, — bei ab. rüfa Tutt dimkel rot- braun. iHis E i abgeplattet, zart gerieselt, matt grünlich- weiß, mit rullichgrauem Mpunkt und Ringstreifen (llofm.). Die Raupe Taf. 34 Fg. 4a, grün, hell gerieselt, mit 3 undeutlichen Rückenlinien und gelblichen Seitenstreifen. Am 11. Segment ein dicker, gelber Querstrich. Kopf grün, dunkel punktiert. Lebt im Mai, Juni auf Eichen und Buchen und verwandelt sich in einer Erdhöhle. Die Puppe mit 2 ($) oder 4 (jj) divergierenden Dornen am gerundeten Analende (Wilde). 700. rörida HS. (Kat. N. 2069) Thorax und Vfl hell rotlich veilgrau, mit bis auf die schwarzen Vrands- striche ganz verloschenen Querstreifen und streifen- artigem, rotbraunem Mschatten, in welchem der kleine, schwarzgraue Kern der Nierenmakel liegt. An der Wellenlinie zuweilen einige schwarze Punkte. Hfl bräun- lichgrau. Die Fransen aller Fl rötlichgrau, der Hleib hellbraun. — Durch die kammzähnigen Fhlr des ^J sofort von der zuweilen ähnlich werdenden größeren und schmalflügeligeren incerta verschieden. 18 — 20 mm. Im südlichen Krain, Istrien, Dalmatien, Bulgarien un. 70'.. lui'inda Esp. (Kat. N. 2073) Taf. 34 Fg. 7. Fhlr in beiden (Geschlechtern mit Pyramidenzähnen, die beim (^ sehr lang sind. Vfl graulich ockergelb, selten mehr braun, mit grauen, gelb umzogenen Ring- und ') Bück 1. Larv. V p. 54 PI. 81 Fg. 2— 2c; H o f m. S p u I. Raup. Nachtr. Taf. 5 Fg. 18. — Siegel Int. Ent. Z. II p. 45 (Zucht). 240 18. Familie. Noctuldae. .\'ierenmaki;lii , letztere unten meist schwarz gekernt. Die undeutliche Wellenlinie auf ihrer Innenseite ohalb der Mitte meist nur mit 2 tiefschwarzen, kleinen Makeln. Hfl graubraun, mit lichteren Fransen. 17 — 20 mm. In Mitteleuropa häufig im März, April. ab. pällida Tutt Vfl mit grauweißer Grundfarbe. — ab. rüfa Tutt Vfl stark rotbraun. — ab. iiniiiaculäta Stgr. ohne die schwarzen Makeln an der Wellenlinie. — ab. sreminätus Hw. mit deutlichen Querstreifen und 2 bis 6 dunklen .Makeln an der Wellenlinie. — ab. vittäta Spul. \"fl nul keilförmigen Makehi in allen Randzellen. — ab. striata Tutt mit schwarzer Längszeichnung auf den M'- adern und zwischen Ring- und Nierenmakel. Die Raupe oben gelbbraun, braun gewässert, mit lichter, schwarz eingefaßter Mlinie, hebten Punkten daneben und einem gewellten, schwarzbraunen Längs- streifen ober den Stigmen, in welchen am 'i, und 5. Seg- ment je ein weißes Fleckchen liegt. .\uf der Höhe des 11. Segmentes ein schwarzbrauner, nach hinten hell- gerandeter Querstrich. Kopf gelbbraun, mit braunem Bogenstreifen. Lebt im Mai, .luni auf Obstbäumen, Pappeln, Eichen, UlnuMi und ist eine Mordraupe. Die Puppe mit 2 aljwai'ls gekrümmten Spitzen am "erundelcü .\naleiide. 183. Gatt.uiio-. Panölis Hb. Im Habitus der vnngen Gattung ähnlich. Der Kopf ganz eingezogen. Fhlr des md solcher stark nach außen gegen den Vrand gezogener Nierenmakel, letztere meist gelbgrau gekernt. Die stark gezackte Wellenlinie nach innen mit roter Ausfüllung. Die Fransen weiß durchschnitten. Die Hfl dunkel braungrau. 16 — 17 mm. In Mitteleuropa verbreitet von Ende März bis Mai. Fliegt auch am Tage. Tritt als For.stschädling nament- lich in Norddeutschland auf. ab. grisea Tutt Vfl vorherrsehend olivongrau, mit viel schwächerer, roter l'^inmischung. Haufigei' im Norden und in England. Die Eier rundlich, stark flachgedrückt, am oberen Pol mit dunklem Mpunkt, werden reihenweise auf die Useite der Nadeln abgelegt. Die Raupe (vgl. oben) geht anfangs spannend und zieht Fäden. Erwachsen Taf. 34 Fg. 8a, grün, mit 3 weißen Rückenstreifen und gelben, nach unten orange- farben gesäumten Seitenstreifen. Kopf bräunlich, netz- artig dunkel gezeichnet. Brustbeine rotbraun. Lebt von Mai bis Juli gesellschaftlich auf Kiefern (Pnuis silvestris) und verpuppt sich im Boden. Die P u p j) e (vgl. oben) ist schwarzbraun und über- wintert. 184. Gattuiii Mesosona B. Mgroße Eulen mit glatter Flbeschuppung. Männ- liche Fhlr büschelweise bewimpert, Augen nackt. Palpen mlang, mit kurzem, stumpfem Endglied, der Rüssel stark. Thorax anliegend behaart, der Hleib glatt beschuppt, ohne Rückenschöpfe. Die Beine anliegend beschuppt, M- und Hschienen mit Dornborsten besetzt. Vfl gestreckt mit scharfer Spitze, Hfl gerundet. Die Raupen walzig, nackt, mit gerundetem, vorne abgeflachtem, kleinem Kopf, leben bei Tag ver- borgen an Laubholz und verwandeln sich in einem Erd- gespinst, in dem sie zwei Monate noch als Raupen liegen. Die gedrungenen P u ]i p e n mit kurzem, längs- gefurchtem Kremaster'. 706. oxalina Hb. (Kat. N. 2077) Vfl braunlich, veilgrau, mit 2 gegen den Innenrand stark konver- gierenden, auf den abgekehrten Seiten gelblich ein- gefaßten, fast geraden Querstreiten. In dem nahezu dreieckigen Mfeld liegen die großen, dunkel ausgefüllten und fein gelb umzogenen Ring- und Nierenmakeln. Das Saumfeld lichter. Die undeutliche Wellenlinie nach innen von einer Querreihe schwarzer Punkte begrenzt. Hfl braunlichgrau, mit je einem dunklen Bogenstreifen in der Mitte und vor dem Saum. Das $ ist etwas schmal- flügeliger und dunkler. 18 — 19 mm. In Deutschland, der Schweiz und Österreich-Ungarn nicht häufig Ende •August, September, fliegt gerne ans Licht. Die Raupe hellbraun, mit heller Mlinie, undeut- lichen solchen Subdorsalen und weißen Punktwarzen. An den Seiten ein abgesetzter, schwärzlicher, unten gelblichweiß angelegter Seitenstreifen. Der Kopf braun, das Nackenschild wenig ausgezeichnet, 3mal hell geteilt. Lebt im April, Mai auf Weiden, Erlen, Pappeln. Die Puppe mit 4 Borsten auf dem fast kamm- artigen Kremaster. 707. acetosellae F. (Kai. N. 2078) Taf. 34 Fg. 11 (?). \'il rötlich gelbgrau, in der Zeichnungsanlage sehr ähidich der vorigen Art, nur daß die Querstreifen am Innenrand einander nicht so stark genähert sind. Hfl beim q rötlich grau, gegen die Basis heller, beim $ dunkler bräunlichgrau, die beiden Bogenstreifen zuweilen undeutlich. 19 — 20 mm. In Mitteleuropa (Imal nur in England) verbreitet, August, September, gerne an Obst- köder. 18. Famiiie. Noctuidae. 241 ab. cJ rubra Rbl. (n. ab.) Vfl lebhaft roströtlich, 1 namentlich im iMfeld. Auch die Hfl stark rötlich. Aus | Ungarn. 1 Die Raupe schmutzig fleischfarben, schwärzlich bestäubt, mit mattem, feinem, hellem Mstreifen und \ solchen Punktwarzen. Stigmen schwarz. Kopf und Nackenschild braun. Lebt im Mai, Juni an Eichen- büschen und Schlehen. Die P u p p e mit unbedorntem Kremaster (Dorfm.) 185. Gattung. Hiptelia Gn. Fhlr sehr lang, nach den Arten verschieden ge- staltet. Augen nackt. Palpen rauh behaart, mit wech- selnd langem Endglied. Der Rüssel gut entwickelt. Thorax wollig behaart, mit undeutlichem Längskamm, der Hleib ohne Rückenschöpfe. Alle Schienen bedornt, die Vschienen seitlich zuweilen nur schwach. Fl gestreckt. Vfl mit scharfer Spitze, braungelb. Die Raupen nackt, mit kleinem, vorne ab- geflachtem Kopf. 708. OChreägO Hb. (Kat. N. 2079) Männliche Fhlr doppelkammzahnig bis zur Spitze, die Kammzähne schwach keulenförmig und stark bewimpert. Die Fhlr des $ mit schwach vortretenden Gliederenden und zwei- zeilig stehenden kurzen Wimperhaaren. Vfl mit scharf vorgezogener Spitze und darunter eingebuchtetem Saum hellbräunlich ockergelb, mit dunkleren Adern, einfachen, auf den abgekehrten Seiten lichter angelegten, braunen Querstreifen, braun umzogener, großer Rund- und unten schwärzlichgrau ausgefüllter Nierenmakel, und zwischen beiden ein brauner Mschatten. Zuweilen ist auch die kurze Zapfenmakel angedeutet. Die ver- loschene Wellenlinie wenigstens am Vrand nach innen dunkel angelegt. Hfl stark grau bestäubt, ein schmaler Saum und die Fransen ockergelb. 16 — 17 mm. In den .\lpen bis Wien, auch aus Frankreich, Italien und Ungarn. Flugzeit Juli. Die Raupe') hell mattgrün, mit abgesetzter, un- deutlicher, lichter Dorsalen und oseits scharf begrenzten weißen Seitenstreifen. Stigmen weiß schwarz umzogen. Der Kopf und das kleine Nackenschild gelblich. Lebt polyphag auf Tussilago, Verbascum und and. Die Puppe mäßig schlank, mit 2 langen, diver- gierenden Spitzen am Analende. 709. habichi Rbl.") Der vorigen Ai'l vollständig gleichend, nur durch den Fhlrbau verschieden. Männ- hche Fhlr nämhch nur mit langer, pinselartiger Be- wimperung (ohne Kammzähne), jene des $ mit etwas längeren und stärkeren , ebenfalls zweizeilig gestellten Wimperhaaren als bei ochreago ?. 16 — 17 mm. Auf den niederösterreichischen Alpen (Schneeberg) im Juli. 1) H a b i ch Verh. zool. bot. Ges. 1898 p. 671; ib. 189'J p. 438: H 0 f m.-S p u 1. Raup. Nachtr. Taf. 5 Fg. 19 (zu groß). '') Rnt. Ztschr. XXll p. 208: Verh. zool. bot. Ges. 1909 p. (ined.). — lorezi Stgr. (Kat. N. 2081) gehört in die Galtung Agrotis und wird in den Nachträgen besprochen werden. Berge-Rebel, Schmetterlingsbui;h. Die ersten Stände sind unbekannt. 710. apfelbecki Rbl.') Männliche Fhlr mit ge- wimperten Doppelkammzahncn. Fl kurz und breit, blaß ockergelblich, die Vfl mit 2 feinen, ungezähnten, bräunlichen Querstreifen und solchem breiterem M- schätten. Makeln fehlen. Die verloschene Wellenlinie nach innen bräunlich angelegt. Hfl weißlich, gegen den Vrand gelblich, mit feinem Mpunkt. 17 mm. Nur ein o aus Bosnien (Ivan) bekannt. Die ersten Stände sind unbekannt. 186. Gattung. Dicycla Gn. Männliche Fhlr kurz doppelkammzahnig und ge- wimpert, jene des ? ungezähnt. Augen nackt. Die Palpen fast sichelförmig aufgebogen, mit ziemlich langem, dickem, plötzlich zugespitztem Endgliede. Der Rüssel gut entwickelt. Der Thorax gerundet, anhegend wollig behaart. Der Hleib gestreckt, ohne Rückenschöpfe, beim $ spitz endigend, mit hervorstehender Legeröhre. Die Schienen ohne Dornborsten. Vfl gestreckt, mit stumpfer Spitze. Die Raupe schlank, nackt, mit Fleckenstreifen gezeichnet. Die schlanke Puppe mit 2 feinen, geraden Dornen am stumpf gerundeten Hleibsende. 711. 00 L. (Kat. N. 2085) Taf. 34 Fg. 12b (,J). Vfl ockergelb, mit braunen Adern, das Wurzelfeld und der Raum nach den äußeren Querstreifen bis zur Wellenlinie bräunlich bestäubt. Die doppelten Querstreifen rost- braun, gelb ausgefüllt, ein gebrochener M.schatten braun, die 3 Makeln gelb, rostbraun umzogen, Rund- und Zapfenmakel oval, die Nierenmakel mit braunem Kern. Hfl weißlich. 15 — 16 mm. In Mitteleuropa verbreitet, von Ende Juni bis August. ab. ferruginägo Hb. Vfl mit violettbraun ver- dunkeltem Wurzelfeld und solcher Vrandsmakel vor der Spitze. — • ab. re.nägo Hw. Wurzelfeld wie die vorige, die veilbraune Verdunklung tritt aber auch zwischen Mschatten und Wellenlinie breit auf. — ab. griseägo Schultz wie die vorige, die Verdunklung ist aber grau statt veilbraun. — ab. sulphürea Stgr. Vfl einfarbig schwefelgelb, mit brauner Saumlinie und braun ge- scheckten Fransen. Das E i überwintert. Die Raupe Taf. 34 Fg. 12a rotbraun, mit weißer Fleckenreihe über den Rücken, und weißen Subdorsalen. An den Seiten ein oft unterbrochener, gelbweißer Längs- streifen. Kopf schwarz. Lebt im Mai, Juni auf Eichen, zwischen zusammengesponnenen Blättern, wo auch die Verpuppung erfolgt. Puppe siehe oben. ') Verh. zool. bot. Ges. p 1901 Hofm. XIX p. 228 Taf. 5 Fg. 14. !; Ann. Naturh. 242 18. Familie. Noctufdae. 187. Gattung. Calymnia Hb. Mannliche Flilr nur sehr kurz bewimpert. Augen nackl. Palpen aufwärts gekrümmt, anliegend be- schuppt, mit zylindrischem Endglied. Rüssel normal. Thorax gerundet, anliegend behaart, bei pyralina mit Mschöpfchen. Der Hleib schlank, ohne Rückenschöpfe, beim $ sehr spitz zulaufend. Schienen ohne Dorn- borsten. Vfl nach außen stark erweitert, mit scharfer, zuweilen etwas vortretender Spitze. Die Eier überwintern. Die R a u |i e n nackt, schlank, nach vorne verjüngt, mit kleinem Kopf und kleinen Punktwarzen, leben zwischen zusammengesponnenen Blattern auf Laubliolz, einige sind arge Mord raupen. Die Puppen mit sehr spitz zulaufendem, kurzem Hleib, dessen kegelförmiger Kremaster zwei einander sehr nahe stehende, am Ende gekrümmte Dornen trägt, sind blau bereift. 712. pyralina \'iew. (Kat. N. 2087) Taf. 3i Fg. 13 b (sehr groß). Ml dunkel veilbraun, nur mit dem äußeren, imter dem Vrand rechtwinklig gebrochenen, einfachen, weißgrauen Querstreifen imd einem geteilten, tief- schwarzen Fleckchen in der Spitze, von dem sich eine weißgraue Bestäubung zum Querslroifen zieht. Die übrige Zeichnung undeutlich. Hfl braungrau, mit gelb- lichen Fransen. 15 — 17 mm. In MiUeleuropa verbreitet, aber seltener, im Juni, Jidi. var.cüpreaHorm.i) ist kleiner (14 mm) und viel heller kupferbraun, die Querstreifen treten breiter schwarz hervor, am ^'rand vor der Spitze fast ohne weißliche Einmischung. Aus der Bukowina und Siebenbürgen. Die Raupe Taf. 34 Fg. 13a, hellgrün, mit weiß- lichen Dorsalen und Subdorsalen, und gelbliehen, vorne schwarz begrenzten Seitenstreifen. Punktwärzchen weißgelb, Kopf grün. Lebt im Mai auf Obstbäumen, Ulmen, Eichen und verwandelt sich an der Erde. Die Puppe hellliraun, lilau bereift, die 2 Dornen abwärts gekrümmt. 713. siffliiis L. (Kat. N. 2088) Taf. 34 Fg. 15. Vfl gelbgrau, schwärzlich gemischt, zuweilen mehr braun- rot (?), mit 2 feinen hchteren Querstreifen, wovon der äußere unter dem Vrand spitz gebrochen ist und zuweilen hier weißlich angelegt erscheint. Die undeutliche Rund- und Nierenmakel mit einem, rücks. 2 schwarzen Punkten. Das schwarze Fleckchen in der Spitze undeutlich. Hfl vor dem Saum breit schwarz, mit gelben Fransen. 13 — 14 mm. In Mitteleuropa verbreitet im Juli, August. Die Raupe gelbgrün, mit 5 weißlichgelben Längs- linion und schwarzen Punktwar'zen. Kopf gelblichgrün. I-ebt im Mai, Juni auf Eichen und Rüstern. Die rotbraune P u p p e (vgl. oben) blau bereift. 714. diifinis Hw. (Kai. N. 2089) Taf. 34 Fg. 14. Vfl veilrot, gegen den \'rand rotbraun, mit weißlichen, ') Ent. Nachlr. 1894 p. 54. gegen den Innenrand stark konvergierenden Querstreifen, die sich am Vrand zu großen, rein weißen Makeln er- weitern. Auch die Wellenlinie weißhch, in der Flspitze zwei schwarze Punkte. Hfl bräunlichgrau, vor dem Saum schwärzhch, mit röthchgelben Fransen. 14 bis 16 mm. In Mitteleuropa verbreitet, aber einzeln im Juli. ab. (var.) eonfinis HS. ist kleiner und viel bleicher, der äußere weiße Wandsfleck ist bis zur Wellenlinie er- weitert und bildet eine flache Makel. — Eine östliche Form, die sich auch bei Fiume findet. Die Raupe weißlichgrün, mit 5 gleichweit von- einander entfernten, weißen Längsstreifen und weißen, braun gekernten Punktwarzen. Kopf glänzend schwarz, mit heller Gabelzeichnung. Lebt auf niederen Büschen von Rüstern zwischen zusammengesponnenen Blättern. Die P u p p e (vgl. oben) hellbraun, blau bereift. 715. trapezina L. (Kat. N. 2098) Taf. 34 Fg. 16 b. Sehr variabel, Vfl meist graulich ockergelb, mit 2 gegen den Innenrand konvergierenden, feinen, hellen, auf den zugekehrten Seiten dunkel eingefaßten Querstreifen und braunem, rechtwinklig gebrochenem Mschatten zwischen der hebten Rund- und Nierenmakel, letztere unten schwarz gekernt. Die helle Wellenlinie unregelmäßig geschwungen, am Saume schwarze Punkte. Hfl schwärz- lichgrau bestäubt, mit ockergelben Fransen. 15 — 17 mm. Überall in Mitteleuropa sehr häufig im Juli, August. ab. grisea Tutt Vfl vorwiegend grau. — ab. 6chrea Tutt Vfl rötlich ockergelb. — ab. rüfa Tutt \'fl kuiiferrot. — ab. nigra Tutt \71 dunkel schwarzgrau. — ab. badio- fasciäta Teich Vfl mit schwarzbraun ausgefülltem Mfeld, häufiger nordwärts. Die Raupe Taf. 34 Fg. 16a, mattgrün, mit gelb- lichen Dorsalen und Subdorsalen, die Punktwarzen schw^arz, weiß gerandet, der Seitenstreifen breiter gelb, Kopf licht gelblich. I^ebt im Mai bis Juni auf Eichen, Weiden und and. und wird von Züchtern als M o r d- raupe gefürchtet. Verpuppung an der Erde. Die Puppe (vgl. oben) hellbraun, lilau bereift. 188. Gattung. Cösmia O. Mannliche Fhlr büschelweise oder gleichmäßig (contusa) bewimpert. Augen nackt, Palpen aufgebogen, anliegend behaart, mit kurzem, zylindrischem Endglied. Rüssel normal. Thorax gewölbt, fein wollig behaart, der Hleib gestreckt, ohne Rückenschöpfe, beim $ mit hervorstehender Legeröhre. Die Schienen unbedornt. Vfl gestreckt, mit bauchigem Saum und scharfer Spitze. Fransen ganzrandig. Die R a u p e n gleichen denen der vorigen Gattung und leben frei. 716. paleäcea Esp. (Kat. N. 2099) Vfl rötlich ocker- gelb, beim $ meist blässer, mit 2 feinen, braunen Quer- streifen, von denen der vordere rechtwinklig gebrochen, der hintere schwach gebogen erscheint. Rund- und Nierenmakel sehr fein braun umzogen, letztere unten mit schwarzem Kern. Meist ist auch ein brauner, ge- brochener Mschatten vorhanden und die undeutliche 18. Familie. Noctuidae. 243 Wellenlinie am \^rand fleckartig braun angelegt. Der Saum mit schwarzen Punkten. Hfl blaß ockergelb. 18 — 21 mm. In Mitteleuropa zerstreut, nicht häufig, im August, September. ab. angulägo H\v. Vfl lebhafter orangegelb. — ab. tei'chi Krul. \'fl vom Mschatten ab nach außen rotbraun verdunkelt. Die Raupe') durchscheinend blaßgrün, mit weiß- lichen Rücken-, Xebenrücken- und Seitenstreifen. Kopf- und Brustsegmente mehr bräunlichgelb. Lebt im Mai, Juni auf Birken, Erlen, Espen, zwischen zusammen- gesponnenen Blättern. Puppe hellbraun, blau bereift. 717. abll'lta IIb. (Kat. N. 2101) Vfl glänzend weiß- grau, mit der Zeichnungsanlage der vorigen Art, aber die Querstreifen weißhch angelegt, der Saum unbezeichnet, die Hfl weißlich, grau bestäubt. 17 — 19 mm. In Öster- reich-Ungarn von Mitte Juni bis Juli, selten in Auen. ab. glau'cula Gn. Vfl viel dunkler blaugrau, mit scharf hervortretenden lichten Querstreifen und licht umzogenen Makeln. Die Raupe') grün, mit schmaler, dunkler Rücken- und Nebenrückenlinie. Stigmen schwarz. Kopf gelb- braun, schwarz gerandet. Lebt im Mai auf Pappeln. 718. COlltüsa Frr. (Kat. N. 2108) Etwas kurz- flügeliger, \'fl trüb rostbräunlich, mit der Zeichnungs- anlage der vorigen Arten, aber der erste gesch\vimgene dunkle Querstreifen bildet einen Bogen basalwärts. Der Mschatten tritt breiter bräunlich auf. Die Nierenmakel schmal, in der Mitte verengt, die feine Wellenlinie ge- schlängelt, der Saum unbezeichnet, die Hfl dunkel braun - grau. 14 — 16 mm. Im nordöstlichen Deutschland, be- sonders Ostpreußen, auch in Thüringen, vereinzelt und selten im Juli. Die Raupe blaßgrün, am Rücken weißlich, mit dunkel durchscheinendem Rückengefäß und 4 weißen Punktwarzen auf jedem Segment. An den Seiten ein weißer Streifen, Kop' schwarz. Lebt auf Espen z\\nschen zusammengesponnenen Blättern. Die Puppe hellbraun, blau bereift. 189. Gattung. Dyschorista Ld. 719. suspecta Hb. (Kat. N. 2109) Vfl gelbgrau bis hell veilbraun oder trüb rotbraun, mit doppelten, grau ausgefüllten Querstreifen, wovon der äußere auf den Adern lange Zacken mit schwarzen Punkten bildet. Ring- und Nierenmakel bleiben voneinander getrennt und sind fein weiß umzogen, letztere unten grau aus- gefüllt. Eine Zapfenmakel fehlt. Die feine helle Wellen- linie oft verloschen, der Saum mit schwarzen Punkten. Hfl braungrau. 13 — 15 mm. In .Mitteleuropa (mit Ausschluß Belgiens) lokal verbreitet im Juli, August. ab. Iners Tr. Vfl bleicher gelbgrau. Die Raupe') rotbraun, mit scharfer, gelber Dorsalen und verloschenen Subdorsalen. Die Punkt- wärzchen weißlich, fein schwarz gekernt. Kojjf braun, schwarz gerandet. Nackenschild schwärzlich, dreimal weiß durchschnitten. Lebt nach Art der Xanthia- Raupen anfangs in den Kätzchen von Populus nigra, später polyphag. Die Puppe schlank, nach hinten stark verjüngt, mit 2 divergierenden Spitzen am nabelfcirmigen Kremaster. 720. fissipi'incta Hw. (Kat. X. 2111) Sehr variabel, größer, robuster als die vorige, mit gestreckleren Fl von ähnlicher Zeichnungsanlage. Grundfarbe der Vfl gelbgrau bis braungrau, Rund- und Nierenmakel auf den zuge- kehrten Seiten schwarz gesäumt und oft verbunden, auch die hier vorhandene Zaptenmakel schwarz umzogen. Die Wellenlinie nach innen häufig mit schwarzen Flecken, die Querstreifen meist sehr undeutlich, die Hfl dindtel braungrau. Wird häufig für eine Hadena (aus der basi- linea-Gruppe) verkannt. 16 — 18 mm. Überall in Mittel- europa im Juni, Juh gemein. ab. nigr^sccns Tutt Vfl dunkel schwärzlichbraun. Die Raupe gi-aubraun, mit 3 gelblichen, schwaiz gesäumten Rückenlinien, wovon .sich die Dorsale in den Segmenteinschnitten zu rautenförmigen Flecken er- weitert. In dem röthchgrauen, scharfbegrenzten Seiten- streifen stehen die weißen, schwarz gesäumten Stigmen. Kopf und Nackenschild hellbraun, ersterer braun ge- netzt, letzteres 3mal licht geteilt. Lebt a>if Pappeln, Weiden, Birken, in der Jugend zwischen zusammen- gesponnenen Blättern der jungen Triebe. Die Puppe mit einer Anzahl gekrümmter Haken- borsten am spitz kegelförmigen Kremaster. Habituell von der vorhergehenden Gattung stark verschieden, mehr an Hadena erinnernd, in den orga- nischen Merkmalen jedoch wesentlich nur durch den gewöhnlich geformten weiblichen Hleib und die ab- gestumpfte Vflspitze von Cosmia verschieden. Die Be- schuppung ist nicht glatt, die Zeichnung matt und un- deuthch. Die männlichen Fhlr kurz und dicht gewimpert. Die Raupen schlank, nackt, leben an Laub- hölzern und verwandeln sich an der Erde in leichten Gespinsten. ') Buckl. Larv. V p. 81 PI. 86 Fg. 1 (fulvago); H o f m.-S p u 1 e r Raup. Nachtr. Taf. 5 Fg. 21 ; Ent. Z. Gub. IV p. 164 (Zucht). ») H o f m.-S pul. Raup. Nachtr. Taf. 5 Fg. 20. 190. Gattuno:. Plastenis H. Männliche Fhlr kurz bewmipert. Augen nackt. Stirn und Palpen wollig behaart, letztere aufsteigend, mit gerade vorstehendem , beschupptem Endglied. Rüssel kräftig. Thorax gerundet, glatt behaart, mit schneidigem Längskamm, Hleib ohne Rückenschöpfe. Vfl mit vor- gezogener Spitze und sehr stark bauchig vortretendem Saum. Schenkel lang behaart, Schienen unbedornt. Fransen ganzrandig. Habitus von ürthosia. Die Eier überwintern. ') Metzger II Jahresb. Wien. Ent. Ver. 1891 p. 19: Buckl. Larv. V p. 59 PI. 82 Fg. 3; Hofm.- S p u 1. Raup. .N'achtr. Taf. 5 Fg. 22. 244 18. Familie. Noctuldae. Die Raupen mehr kurz spindelförmig, oben etwas abgeplattet, nackt, mit kleinem, rundem Kopf, leben zwischen zusammengesponnenen Blättern und ver- wandeln sich an der Erde. 721. retüsa L. (Kat. N. 2114) Taf. 34 Fg. 17. Vfl mit stark S-förmig geschwungenem Saum, rötlichbraun, mit :i parallelen, hebten, nach außen dunkel gesäumten Querstreifen, die etwas schräg nach einwärts verlaufen, sehr großen, dunkel ausgefüllten und licht umzogenen Ring- und Xierenmakeln, von denen letztere in der Mitte eingeschnürt erschemt, und einer gezackten Wellenhnie. Hfl braungrau. 13 — 15 mm. In Mitteleuropa verbreitet im Juh. Die Raupe hellgrün, mit 3 weißlichen Längslinien und solchem Seitenstreifen. Kopf hellbräunlich oder grünlich. Lebt im Mai an Weiden, selten auch an Pappeln. Die gedrungene Puppe mit 2 divergierenden, auswärts gekrümmten Dornen am Hleibsende. 722. subtüsa F. (Kat. X. 211.5) Der vorigen sehr ahnlich, meist größer, lichter braungrau, der Saum der Ml weniger stark bauchig, die lichten Querstreifen kon- vergieren gegen den Innenrand, der hintere ist nach außen konvex, die hier vorhandene, runde, kurze Zapfen- makel ist auch hell umzogen. 15 — 16 mm. Wie die vorige verbreitet, aber seltener, Juni, Juli. Auch die Raupe jener der vorigen sehr ähnlich, aber der Kopf ist schwarz, mit weißlicher Gabelzeich- nung. Lebt im Mai auf Pappeln. Die Puppe wie die vorige, jedoch mit geraderen Eiidilornen. 191. Gattung. Cirrhoe'dia Gn. Kleine, den Xanthien ähnliche Eulen. Vfl mit scharfer Spitze und zackigem, auf Ader M3 etwas eckig vorspringendem Saum. Männhche Fhlr büschelweise bewimpert. Augen nackt. Palpen sehr kurz, fein wollig behaai't. Rüssel Spiral. Halskragen mitten schneidig zusammenstoßend. Thorax gewölbt, mit schneidigem Längsschöpfchen. Hleib kurz, ohne Rückenschöpfe. Schienen unbedornt. Flhaltung in der Ruhe dachförmig. Die Eier überwintern. Die Raupen ebenfalls xanthienartig, kurz und dick, mit deutlichen Segmenteinschnitten, kleinem Kopf und hornigem Xackenschild, leben auf Laubholz und ver- wandeln sich zwischen zusammengesponnenen Blättern. 723. ambusta F. (Kat. X. 2116) Taf. 34 Fg. 18 (groß). \'fl gelblich veilbraun, im Mfeld dunkler, mit gelbliclnveißen, gegen den Innenrand konvergierenden Querstreifen, ebenso umzogener großer Xierenmakel und Wellenhnie. Hfl weiß, vor dem Saum rötlich gebräunt. 13 — 14 mm. Im mittleren und südlichen Deutschland, der Schweiz und Österreich, sehr lokal und selten, häufiger in Ungarn im August, September. Die Raupe schmutzig fleischfarben, mit schwärz- lichen Schrägstrichen am Rücken und oft undeutlichen hellen Längslinien. Desgleichen ist der Seitenstreifen zuweilen undeutlich. Kopf hellbraun, dunkel gezeichnet, Xackenschild braun, mit 3 gelben Längsstrichen. Lebt im Mai auf Birnbäumen, bei Tag unter der Rinde verborgen. 724. xerainpelina Hb. (Kat. X. 2117) Vfl goldgelb, im schmalen Mfeld mehr oder weniger veilrot verdüstert, die beiden lichten Querstreifen konvergieren gegen den Innenrand, die Xierenmakel veilrot ausgefüllt. Der Saum nach der undeutlichen Wellenlinie veilrot. Die Hfl gelblich weiß, vor dem Saum bräunlich. 14 bis 16 mm. Im westlichen Deutschland, auch in Elsaß- Lothringen, der Schweiz, England, Belgien und Öster- reich-Ungarn sehr vereinzelt und selten, Ende August, September. ab. unicolor Stgr. Vfl überall einfarbig dunkler gelbrot, die Querstreifen gegen das Mfeld ziemlich breit dunkelbraun begrenzt, der Saum nicht verdunkelt. Die Raupe') dunkelgrau, mit fleckartig abgesetzter breiter, weißlicher Rückenlinie und schwärzlichen Längs- strichen daneben. An den Seiten ein feiner, schwarzer, unten hellgesäumter Streifen. Die Punktwarzen fein schwarz, mit gelbhchem Hof. Kopf und Xackenschild braun, ersterer schwärzlich gezeichnet, letzteres mit breiten, gelben Seitenflecken. Lebt im Juni auf Eschen. Die dunkelrotbraune Puppe mit kurzem, kiiopf- förmigem Kremaster (Mill.). Gattung Anchoscelis Gn. Der nachfolgenden Gattung sehr nahe, die Stirne jedoch mit horizontal vorspringendem, am Ende ab- gestutztem, fein behaartem Zapfen , bis zu welchem die Palpen reichen. Die dicke, walzenförmige Raupe ist oben etwas abgeflacht und mit ziemhch langen einzelnen Borsten besetzt. Sie lebt auf niederen Pflanzen. luuösa Hw. (Kat. X. 2118) Sehr variabel, die schmalen Ml ockergelblich, rötlich, grüngrau bis schwärz- lich, meist mit stark hervortretenden, hellen Adern, und der Zeichnungsanlage von Orthosia pistacina, von der sie sich aber auch durch längere Wimperpinsel der männ- lichen Fhlr und kürzere, weißliche Hfl mit schwarzem Mpunkt und solcher Saumbinde unterscheidet. 16 bis 17 mm. In England, Frankreich und Spanien im September, Oktober. Die Raupe-) (vgl. oben) erdbraun, selten grün, mit hellem Rückenstreifen und gelben, nach oben schwarz gesäumten Seitenstreifen, überwinternd bis April. 192. Gattung. Orthosia O. .Männhche Fhlr sägezähnig (ruticilla, witzenmanni) oder bloß bewimpert. Augen nackt, an den Rändern bewimpert. Stirne ohne Vorsprung. Palpen meist auf- steigend, dicht behaart, mit kurzem, oft geneigtem End- glied, Rüssel normal. Thorax gewölbt, glatt behaart, ohne Schöpfe. Hleib ohne Rückenschöpfe, beim (J mit gestutztem Afterbusch. Schienen ohne Dornborsten. \'fl nach außen mäßig erweitert, mit rechtwinkeliger Spitze. Fransen ganzrandig. Die Falter überwintern zum Teil und kommen gern an Köder. 1) Vgl. B u c k 1. Larv. \' p. 78 PI. 85 Fg. 3— 3b. -) Buckl. Larv. V p. 65 PI. 83 Fg. 3— 3d. 18. Familie. Noctuidae. 245 Die Raupen walzig, nach vorne etwas verjüngt, mit kleinem, vorne abgeflachtem Kopf, leben in der Jugend meist auf Laubbäumen, erwachsen an niederen Pflanzen, sind zum Teil Mordraupen (besonders pislacina, löta und liti'ira) und verjMippen sich in der Erde. Die meist gedrungenen P ii p p e n mit kurzen Hakenborsten am Kremaster. 725. ruticilla Esp. (Kat. X. 2120) Männliche Fhlr sägezähnig, \'fl hinten gestutzt, grau bis rötelrot, oft bis auf die unten graue Ausfüllung der Nierenmakel zeichnungslos, zuweilen mit undeutlichen, doppelten Querstreifen und licht umzogenen Makeln, sowie mit schwarzen Adernpunkten im Saumfelde und vor den schwarzen Saunimonden. Die Wellenlinie meist fehlend. Hfl dunkelgrau, mit lichten Fransen. Die helle Bauch- seite des Hleihes mit schwarzen Seitenflecken. 15 bis 16 mm. In Nordwestdeutschland, auch bei Spandau, in Holland, Wallis und Österreich -Ungarn bis Dalmatien im April, zuweilen schon im Herbst. Die kugeligen Eier sind radiär gerippt, liell fleisch- farben, uiul werden in Klümpchen an Eirhenknospen Die bräunliche Raupe schlank, nackt, mit feinen, hellen Rückenlinien, gelblichem Seitenstreif, schwarzem Kopf und .solchen Stigmen, leben bis zur letzten Häutung an jungem Eichenlaub, nehmen hierauf gerne welken Salat und verwandeln sich im Juli. Die Puppe schlank, glänzend, hellbraun. 726. löta Cl. (Kat. N. 2122) Tat. 34 Fg. 20 (?). Männhche Fhlr nut Wimperpinseln, Vfl von der Basis ab verbreitert, dunkel braungrau bis heller rotgrau, mit einfachen, braunen Querstreifen, von denen der hintere gezähnt ist, darnach schwarze und weiße Punkte auf den Adern, die Makeln rostrot umzogen, die Nierenmakel unten tiefschwarz ausgefüllt. Die gerade, gelbe, mu' unter dem Vrand gebrochene Wellenlinie ist nach innen breit rostrot begrenzt. Hfl einfarbig, dunkel braungrau, mit schwarzem Mpunkt, ihr Saum auf Ader M., stark eingezogen. 17 — 18 mm. In Mitteleuropa verbreitet im September, Oktober. ab. rüfa Tutt Vfl dunkel fuchsrot. Die Raupe in der Jugend bläulichgrau, mit weißer Rückenlinie, erwachsen dunkler, fein schwärzlich gerieselt, mit abgesetzten, undeutlichen, hellen Rücken- linien und breitem, oben dunkel gesäumtem, weißgrauem Seitenstreifen. Die Punktwarzen weißlich, dunkel ge- säumt. Kopf hellbraun, Nackenschild braun, mit 3 weißen Längslinien. Lebt von April bis Juli an Weiden, Pappeln, Erlen, in der Jugend in zusammengesponnenen Blättern und ist eine M o r d r a u p e. Die Puppe mit 4 gekrümmten Borsten am kurzen, breiten Kremaster. 727. iiiacilenta Hb. (Kat. N. 2123) Der vorigen Art m der Zeichnungsanlage sehr ähnlich, die N'fl an ») Vgl. Holwede Ent. Z. Gub. X\1I p. 30, 34 (Vorkommen, Lebensweise). der Basis viel schmäler, von ledergelber oder rötlichgelber Grundfarbe. Die Hfl schwärzlichgrau, am Saume mu- wenig eingezogen, am Vrand und Saum ockergelblich, die Fransen hell ockergelb. 16 — 17 mm. In Mittel- europa, südlich häufiger, im September, Oktober. ab. obsok'tiiTutt \'fl zcichnungsloser, ohne schwarzen Punkt in der Nierenmakel. — ab. ni^rodtmtäta Fuchs Vfl mit deutlichen, scharfgezähnten, schwarzen Quer- linien. Das E i hallikugelig, nuten flach, anfangs gelb, dann braungrau. Die Raupe rotbraun, nül einer weißen, fleckig erweiterten Rückenlinie und weißen Seitenlinien, zwischen denen weiße Punkte stehen. Kopf gelbbraun. Lebt hauptsächlich auf Buchen, jung zwischen zusammen- gesponnenen Blättern, erwachsen auf Plantago u. and. Die Puppe am kaum hervortretenden Kremaster mit Hakenborsten, davon die 2 mittleren länger. 728. cil'celläris Hufn. (Kat.N. 2124) Taf. 34 Fg. 21. \'fl rötlich ockergelb, Mschatten und Saumfeld mehr oder weniger grau bestäubt, die Querstreifen braun, die beiden Makeln rostrot umzogen, die Nierenmakel unten grau ausgefüllt, die oftmals gebrochene gelbe Wellenlinie nach innen rostrot angelegt, die Adern im Saumfelde weiß, grau bestäubt. Hfl dunkelgrau, längs des Vrandes bis Ader Mj und die Fransen ockergelb. 13 — 18 nmi. Überall in Mitteleuropa sehr häufig von P2nde August bis Oktober. ab. fusconervösa Peters. \'fl dunkler, die Ader im Saumfeld nur dunkel bestäubt. — ab. nlgrideiis Fuchs ^'fl mit einfachen, schwarzen, gezackten Querstreifen. — ab. clära Schultz Ml gelblichweiß, mit verwaschenen, dunklen Querstreifen. Das E i kugelig, mit feinen Querriiipen, grün oder rötlich. Die Raupe hell rotbraun, mit dunklen, hellt geteilten, spaten förmigen Rückenflecken und einem lichten, oben dunkel gefleckten Seitenstreifeu. Der Kopf und das 3mal licht geteilte Nackenschild hellbraun. Lebt in der Jugend an den Kätzchen von Pappeln und Saal- weiden, später am Boden an niederen Pflanzen. Die Puppen mit 2 mittleren, gröberen Haken- borsten und 2 seitHchen feineren am Kremaster. 729. helvola L. (Kat. N. 2125) Taf. 34 Fg. 22b. Sehr variabel. Vfl meist olivrot, mit dunklem Wurzel- feld, solchem .Mschatten und äußerer Querbinde, ein- fachen brauneu, aus Mondstricheu gebildeten Quer- streifen und olivgrünen Rund- und Nierenmakeln, letz- tere unten dunkel ausgefüllt. Die Wellenlinie verloschen, vorne dunkel punktiert. Ilfl schwarzgrau, längs des Vrandes und Saumes breit rötlichgelb. 17 — 19 mm. In Mitteleurojia verbreitet von Ende August ab bis Oktober. ab. püiiiea Hrkh. \'fl mit hellerer, mehr grauer Grund- farbe, wobei die Zeichnung fast verloschen sein kann (ab. extiiM'ta Spul.). — ab. iinicolor Tutt (cinnamomea Fuchs) Vfl eintönig zimlrot, mit kaum angedeuteter Zeichnung. — ab. catcnäta Esp. scharf gezeichnet, mit 246 18. Familie. Noctuldae. schwarzen Längsstrichen zwischen äußerem Querstreifen und Wellenlinie. — ab. sibirlca Stgr. Vfl mehr gelblich, bleicher, auch aus dem Lennig (Fuchs). Die Raupe Taf. 34 Fg. 22 a, rötlichbraun, mit lichterem, dunkel eingefaßtem Rückenstreifen, weiß- lichen Punktwarzen und breitem, weißem Seitenstreifen. Lebt im Mai, Juni an Eichen und Schlehenbüschen. Die Puppe mit 2 Börstchen am Kremaster (Wilde). witzeiiiiiäniii Stndf. (Kat. N. 2126) Männliche Fhlr sägezähnig und bewimpert. \'oni Habitus der Taenioc. munda. Vfl gestreckt, gelbrötlich oder grau, fast zeichnungslos, nur mit dunkel braungrauem Schatten zwischen Ring- und Nierenmakel. Die gezackten Quer- linien verloschen. Hfl röthchgrau, mit dunklem Mpunkt und solchen Bogenstreifen. 19 — 21 mm. Bei Digne und in den Seealpen im September. Das Ei^j kugehg, unten abgeflacht, mit ca. 12 Längsrippen. Die Raupe grünlich oder fleischrötlich mit in Strichen aufgelösten Längslinien und weißem Seiten- streifen. Kopf röthch. Lebt auf Salix caprea. Die Puppe gegen die Mitte beträchtlich dicker mit 2 sehr feinen Borsten am Hleibsende. 730. pistacina F. (Kat. X. 2127) Taf. 34 Fg. 23. Sehr variabel, ^'fl sehr gestreckt, bei der selteneren Stammform gelblich aschgrau, an der Basis heller, mit lichteren Adern, schmaler, kaum dunklerer Nierenmakel, schwärzlicher Ringmakel und solchen Basal- und V- randspunkten. Die doppelten Querstreifen sind hchter ausgefüllt. Die lichte Wellenhnie nach innen mit schwarzen Punkten, am Vrand durch einen dreieckigen, schwärzlichen Fleck abgegrenzt. Die Hfl braungrau, mit bräunhchen Fransen. 16 — 19 mm. Überall in Mitteleuropa von September bis November. ab. Ij'chnidis F. Vfl trüb rötlichgelb oder lederbraun, mit helleren Adern, stark mit dunklen Punktreihen ge- zeichnet, die Nierenmakel dunkelbraun ausgefüllt. Häufiger als die Stammform. — ab. serlna Esp. Vfl bleich gelbgrau, nur mit schwärzlichen Makeln und Kostal- flecken, sonst zeichnungslos. — ab. rub^tra Esp. Vfl leb- haft rotgelb, wie die vorige schwach gezeichnet. — ab. canärla Esp. Vfl sehr dunkel braungrau, bis schwärzlich, mit gelblichen Adern und solcher Querzeichnung. ■ — ab. caeriil6seens Calb. Grundfarbe der Vfl bläulich- oder rötlichgrau. Zeichnung wechselnd. Das E i soll länglichrund, oben etwas eingedrückt sein, mit vielen feinen Erhöhungen. Die Raupe grün, seltener braun, mit 3 rost- farbigen oder dunklen Längslinien, und weißlichem oder gelbem, gleichbreitem Seitenstreifen. Kopf rötlichbraun. Lebt in der Jugend an Schlehen und Obstbäumen, später auf Achillea, Verbascum u. and. Die Puppe mit 2 sehr kurzen, anliegenden, nach abwärts gerichteten Dornen am Hleibsende. 731. uitida F. (Kat. N. 2130) Taf. 34 Fg. 24. Vfl kurz, glänzend gelb- bis rostbraun, die Adern lichter. ') Lucas Ann. S. Fr. 1904 p. PI. 5 Fg. 4 (erste Stände). 232, 1905 p. 54 auch die beiden großen dunklen Makeln sind licht um- zogen. Die doppelten, licht ausgefüllten Querstreifen auf den abgekehrten Seiten schwärzlich angelegt, die gleichmäßig gezackte Wellenlinie auf der Innenseite mit schwarzen Punkten. Der Saum mit schwärzlichen Mond- strichen und Punkten. Hfl bräunlich- oder schwärzlich- grau. 14 — 16 mm. In Mitteleuropa, mit Ausschluß Belgiens und Englands, im August, September, nicht selten. ab. obseuräta Spul. Vfl tief braunrot, zwischen äußeren Querstreifen und Wellenlinie schwärzlich ver- dunkelt. Die R a u p e grünlichgrau, mit 3 weißlichen Rücken- linien und dazwischen nach vorne offenen \\'inkelstrichen. Das Nackenschild glanzlos, matt schwärzlichbraun, mit 2 weißen Linien. Kopf bräunhch, unten schwärzlich. Lebt an niederen Pflanzen, iu der Jugend namentlich auf Primula veris, deren Blätter sie skelettiert. Die Puppe mit 2 wenig gekrümmten, kurzen Borsten am Hleibsende. 732. liuuiilis F. (Kat. N. 2132) Größer als die vorige, \'ü mit etwas vortretender Spitze, gelblich asch- grau, grob schwärzlich bestäubt, in der Zeichnungsanlage ähnlich der vorigen, die Ringmakel runder, die licht ausgefüllten Querstreifen gerader, der äußere unter dem ^'rand -woirzelwärts gebogen. Der bläuliche Mschatten schärfer begrenzt, die gleichmäßig gezackte Wellenhnie nach innen ohne schwarze Punkte, der Saum mit von den Adern licht durchschnittenen schwärzlichen Monden imd weit getrennten Punkten davor. Hfl hell bräunlich- grau. 17 — 18 mm. Von Belgien und westlichem Mittel- deutschland durch die Schweiz nach Österreich-Ungarn lokal verbreitet, Ende August, September. ab. obscüra Spul. Vfl mit Ausnahme der Adern braunschwarz verdunkelt. Die Raupe grün, mit 3 weißen Rü( kenlinien und weißen Punktwarzen. Der Seitenstreif weiß, oben schwarz gerandet. Kopf braungrün. Lebt im Mai, Juni an niederen Pflanzen wie Carduus, Sonchus, Taraxacum. Die Puppe wie bei der vorigen Art. 733. lae'vis Hb. (Kat. N. 2133) Vfl gestreckt, hell gelbgrau oder bräunlich staubgrau, ohne helle Adern, von den undeutlichen, lichteren Querstreifen tritt dei' äußere unter dem Wand stark ^vurzelwärts zurück, und ist nach außen von schwarzen Adernpunkten begleitet. Die beiden Makeln licht umzogen, die Rnndmakel klein, die Nierenmakel grau, unten schwärzlich ausgefüllt. Die lichte Wellenlinie unter dem Vrand spitz gebrochen, der Saum mit spitzen, schwärzhchen Monden. Hfl dunkler braungrau. 15 — 16 mm. In Deutschland (im Nordwesten nur an wenigen Lokalitäten), der Schweiz und Österreich - Ungarn verbreitet , einzeln im Sep- tember. Die Raupe lichtbraun, mit feinem, gelblichem Rückenstreifen, kleinem, braunem Kopf und schwarzem Nackenschild, letzteres mit 2 weißen Längshnien. Lebt im Mai, Juni an niederen Pflanzen wie Rumex und andere. 18. Familie. Xortuldae. 247 734. kiiidennäniii F. R. (Kat. N. 2136) Fhir des cJ mit Wimpei'pinseln ver.sehen,^) Vfl gestreckt, mit ab- geflachtem Saum, graugelb, rötlich gemischt, glänzend, mit scharfgezackten, doppelten, Ucht ausgefüllten Quer- streifen, welche auf den abgekehrten Seiten oft breit dunkel angelegt sind, so daß das Saumfeld bis zur Wellen- linie querbindenarlig verdunkelt erscheint. Die kleine, lichte Rundmakel undeutlich, der untere Teil der Nieren- niakel diu'ch einen sclnvarzgrauen Fleck verdeckt. Der Mschatten hat die Gestalt eines scharfgezackten, feinen, schwärzlichen Querstreifens. Der Saum mit einer tief- gerandeten Zackenlinie, die Fransen meist rötlich. Hfl dunkel braungrau, useits weißlich, mit dunklem Mpunkt und Bogenstreifen. 1 'i — Ifi mm. In Dahnatien und Westasien, angebliih anrli ni ('ngarn, im September, Oktober. Die Raupe soll rot sein, mit breitem, weißem Seitenstreifen und an niederen Pflanzen leben (Anker). 735. litüra L. (Kat. N. 2138) Taf. 34 Fg. 25. Vfl veilgrau, mit bräunlichem Mschatten und 5 tiefschwarzen Wandsflecken, von denen jener an der Wellenlinie schräg liegt und der längste ist. Rund- und Nierenmakel sind grau ausgefüllt und licht umzogen. Querstreifen und Wellenlinie sind undeutlich. Auch die Saum- bezeichnung ist ganz verloschen. Hfl braungrau. 15 — 17 mm. In Mitteleuropa verbreitet vom September ab, zuweilen als Falter überwinternd. ab. ornätrix HG. Vfl dunkler, einfarbiger veilbraun. — ab. poUüta Esp. gi-ößer, Vfl mit deutlichen Quer- streifen. — ab. rüfa Tutt Vfl mehr rötlich. — ab. ochreäta Spul. Vfl gelblich veilgrau, wurzelwärts heller. Sehr häufig. — var. merldionälisStgr. Vfl hell veilgrau, mit viel kleineren, undeutlichen, hellbraunen Vrandsflecken, solchem Mschatten , fehlender Rundmakel und unten grau ausgefüllter Nierenmakel. In Südeuropa, auch bei Digne. Die Raupe bräunlich oder rötlich, weiß und schwarz punktiert, mit hellen Rückenlinien und einem gelben, oben schwarz gesäumten Seitenstreifen. Kopf braun. Lebt an niederen Pflanzen, wie Lamium und ist eine M o r d r a u p e. Die gedrungene Puppe mit 2 dicken, divergieren- den Dornen am Analende. 193. Gattung. Xänthia O. MäiHiliihe Fhlr nur büschelweise bewim])eii. Augen nackt, an den Rändern bewimpert. Rüssel gut ent- wickelt. Thorax quadratisch, der Halskragen stoßt schneidig zusammen, hinter demselben ein schneidiger Längskamm. Der Hloib meist ohne Rückenschöpfe, nur citrago hat auf den ersten Hleibssegmonten Schöpf- chen Die Schienen unbedornt. Die Vfl mäßig breit, mit ganzrandigen Fransen, zeigen eine gelbe Grundfarbe. Die im September erscheinenden Falter lassen sich von Laubholz klopfen. ') H errich -Seh ä f f er II p. 197 nennt sie „stumpfsägezähnig", allein die Hilrglieder .setzen sich nur nach unten deutlicher ab. Die Eier überwintern. Die schlanken Raupen') sind nach vorn verjüngt, mit kleinem Kopf und zuweilen hornigem Nackenschild, leben anfangs meist in Kätzchen, später am Boden an niederen Pflanzen und verwandeln sich in der Erde erst nach langer Ruhezeit zu Puppen. Die P u [) p e n mit kurzen llakonborston am Analende. 736. citrägo L. (Kat. N. 2143) Taf. 34 Fg. 26b {3). Vfl goldgelb, mit rostgelben Adern und solcher Bestäu- bung, feinen, einfachen, rostroten Querstreifen, .solchem schrägem, linearem Mschatten, und rostrot umzogenen Rund- und Nierenmakeln. IUI gelbweiß, der Hleib vorne mit rostroten Rücken.schöpfchen. 15 — 18 mm. In Mitteleuropa verbreitet von Ende Juli bis September. ab. subflära Ev. Vfl mit brautu'ot verdunkeltem Wurzel- und Saumfeld. In Dänemark, Uralgebiet und vielleicht auch in Mitteleuropa. Die Raupe Taf. 34 Fg. 26a, schiefergrau, mit 3 weißen Rückenlinien, schwarzen Flecken dazwischen, weißen Punktwarzen, und breitem, weißgelbem Seiten- streifen. Nackenschild schwarz, hellgeteilt, Kopf lichter. Lebt bis Ende Mai an Linden, in der Jugend zwischen zusammengezogenen Blättern. Die schlanke Puppe mit einzelnen Haaren besetzt und mit 6 Hakenborsten am spitzen Ende. 737. sulplllirägo F. (Kat. N. 2144) Vfl bleich ockergelb, mit undeutlichen, rostbraunen Querstreifen, von denen der äußere lange Zacken auf den Adern bildet und geschwungenem, dunkelbraunem Mstreifen. An Stelle der Ringmakel 2 schwarze Punkte, die Nierenmakel in 2 dunkel umzogene Ringe aufgelöst. Die Fransen rostbraun. Die Hfl gelblichweiß. 13 — 15 mm. In Süd- deutschland und weiters im östlichen Mitteleuropa im September, Oktober. Die Raupe aschgrau, mit 3 weißen Rückenlinien, braunen Schrägstrichen dazwischen und einem breiten, weißen, rötlich gewässerten Seitenstreifen, der nach oben schwärzUch begrenzt ist. Kopf schwarzbraun. Lebt auf Ahorn , jung zwischen zusammengesponnenen Blättern. 738. aunigo F. (Kat. X. 2145) Taf. 34 Fg. 27. \"fl goldgelb, im Wurzel- und Saumfeld veilbraun, die ge- zähnten Querstreifen in der Begrenzung der Felder ver- schwunden, die bräunlich umzogenen Makeln meist un- deutlich, die goldgelbe Wellenlinie gegen den Vrand erweitert. Hfl hellgelb, vor dem Saum leicht violett- braun angeflogen. 13 — 16 mm. In Mitteleuropa ver- breitet Ende August, September. ab. fucäta Esp. Vfl mit orangefarbig verdunkeU(>ni Mfeld und goldgelb au.sgefüllten Querstreifen. — ab. uiiicolor Tutt Vfl fast einfarbig, da die orangegelbe Färbung auch im Wurzel- und Saumfeld auftritt. Zeich- nung verloschen. — ab. lutea Tutt Vfl hell orangegelb, mit feinen, verloschenen, rötlichen Querlinien und solchem Wisch vor der Spitze. Zur Zucht vgl. Hut. Z. Gub. VIII p. 184. 248 18. Familie. Noctuidae. Das gerippte E i zuerst rosenrot, dann braungrau. Die Raupe') durchscheinend rotbräunhch, mit feinen, weißhchen Rückenhnien, dunkleren Segment- einschnitten und braunem Kopf. Die Punktwarzen weißlich, der Kopf braun, das Nackenschild schwärzlich, licht durchschnitten. Lebt im Mai auf Buchen, anfangs zwischen Blättern eingesponnen. 739. lutea Ström, (flavägo F.) (Kat. N. 2146) Taf. 34 Fg. 28 (cJ). Vfl goldgelb, mit 2 veilbraunen Vrandsflecken und einer solchen nach unten erweiterten hinteren Schrägbinde, in welcher der gezackte lichtere äußere Querstreifen liegt. Im Saumfeld eine Querreihe dunkler Punkte. Die Fransen veilbraun gefleckt. Hfl bleich gelblich. Kopf und Halskragen veilrot. 16 bis 17 mm. In Mitteleuropa verbreitet, aber seltener, August, September. ab. togäta Bsp. die breite, veilbraune Schrägbinde in 3 Fleckenreihen aufgelöst. Die Raupe braungrau , feine dunkle Punkte bilden einen Rücken- und Seitenstreifen. Kopf braun, mit dunklen Strichen. Nackenschild schwarz, weiß durchschnitten. Lebt anfangs in den Kätzchen der Saalweide, später am Boden. Die Puppe kurz, fein behaart, mit kurzem, ge- krümmtem Kremaster (Wilde). 740. fnlvi'tgo L. (Kat. N. 2148) Taf. 34 Fg. 29(9). Der vorigen Art ähnlich, Vfl jedoch bleichgelb, die sehr verschieden ausgedehnte Zeichnung rostrot bis veilbraun, die hintere Schrägbinde gegen den Vrand zu erweitert, von den Makeln ist der untere Teil der Nierenmakel als brauner, weiß gekernter Punkt vorhanden. Hfl weißlich, Kopf und Halskragen bleichgelb. 16 — 17 mm. Wie die vorige verbreitet. ab. flavescens Esp. Vfl einfarbig hellgelb, nur mit dem dunklen Punktring der Nierenmakel gezeichnet. Die Raupe variabel, graubraun, meist mit einem abgesetzten, hellen Rückenstreifen und grauem Seiten- streifen. Zuweilen treten dunkle Schrägstriche am Rücken auf. Kopf braun, Nackenschild schwarz, weiß durchschnitten. Lebt zuerst an Weidenkätzchen, später am Boden. Die P u p p e schlank, mit 2 steifen, etwas gebogenen Borsten am kolbigen Kremaster. 741. gilvägo Esp. (Kat. N. 2151) Taf. 35 Fg. 1 (. (var.) graslini Stgr. Vfl braunrot, mit mehr oder weniger starker, weißer Ein- mischung, der schmale Saum bleibt stets dunkelbraun. Diese auffallend lebhafte Form findet sich nur im Süden, so im Wallis, in den Basses Alpes (Digne) und wurde auch in Südtirol (Lana) gezogen. — ab. modesta Obthr.') Vn braun, nur ockergelb gezeichnet, mit der vorigen aus dem Walhs und von Digne. — ab. completa (Stgr.) Obthr.') Xn dunkel kastanienbraun, fast einfarbig, mit den beiden vorigen. Die von den beiden vorigen Arten durch eine ziemUch lange und dichte rotgelbe Behaarung sehr verschiedene Raupe ist braungrau, mit einer Längs- reihe schwarzer Flecken über den Rücken. Kopf ein- farbig schwarz, Nackenschild schwarzbraun, in der Mitte fein hell durchschnitten. Lebt in der Jugend auf Saal- weiden, später an niederen Pflanzen, oft in Ameisen- haufen.') worin auch die Puppe gefunden wurde, die 2 längere, am Ende gekrümmte Dornen am Kremaster zeigt.*) H o f m.-S p u 1. Raup. Nachtr. Taf. 5 Fg. 29. ') Dieser fehlt stets auf den Vfl bei ähnlich werden- den Vaccinii-hgula Aberrationen. ') Etud. Lep. Comp. I p. 63. =) Weymer Stett. e. Z. 1865 p. 113. ') staudingeri Grasl. wird jetzt für eine eigene, der rubiginea sehr nahe stehende, auf den Vfl meist grau oder gelbbräunhch gefärbte, mit feinem gebrochenem Mschatten, ohne schwarze Punkte versehene, sehr variable Art angesehen, zu welcher die im Katalog bei hgula angeführten ab. scortina, uniförmis und 1 i V i n a Stgr. (N. 2165 b — d) gehören. Aus den Basses Alpes und Pyrenäen (vgl. Obthr. Etud. Lep. Comp. I p. 63 PI. 4 Fg. 47 — 51). Die Raupe gleicht ganz jener von rubiginea (Lucas Ann. S. Fr. 1903 p. 403 PI. 5 Fg. 3, 4). 18. Familie. Noctuidae. 251 751. törrida Ld. (Kat. N. 2168) Männliche Flilr sehr lang bewimpert, Vfl gestreckt, dunkelbraun, rötlich schimmernd, längs des Vrandes mehr oder weniger striemenartig ockergelblich aufgehellt, zuweilen tritt letztere Färbung auch längs der Wellenlinie auf. Die doppelten, gezähnten Querstreifen sind undeutlich, die Rundmakel und vorne auch die Nierenmakel tief schwarz umzogen, letztere nach hinten ausgegossen. Im Sauni- felde liegen zwischen den Adern tiefschwarze Längs- striche. Am Vrand gegen die Spitze 3 weiße Punkte. Die Hfl weißlich, bräunlichgrau bestäubt, mit schwärz- lichem Mpunkt und rötlichen Fransen. 14 — 16 mm. Im \A'allis, in Südkrain, Bosnien, im Oktober, \iber- winternd. ab. faillae Tur. Vfl kontrastreicher, bunter. Das E i kugelig, gerippt, zuerst gelblich, dann dunkel. Die nackle Raupe') rotgelb, weißlich glänzend, mit 3 verloschenen, feinen, hellen Längshnien. Der kleine Kopf hellbraun. Das Xackenschild schwarz, dreimal gelb durchschnitten. Mit Leontodon zu erziehen. (WuUschl.). 196. Gattung. Scopelosöma Curt. ^'on der vorigen (lattuiig durch noch längere, am Saum gezackte ^'fl, den schneidig zusammenstoßenden Halski'ägen und den Längskamm am Thorax verschieden. Der Falter überwintert. Die dunkle Raup e mit einzelnen feinen Haaren besetzt. 752. satellitia L. (Kat. .\. 2169) Taf. .IS Fg. 8 b (ab. brunnea). Vfl bi-aungrau, mit undeutlichen, ein- fachen, dunklen Querstreifen und rötlichgelbem Kern der Nierenmakel zwischen 2 weißen Punkten. Das Saum- feld heller bräunlich, mit lichter, basalwärts rostbraun angelegter VVellenhnie. Hfl braungrau, mit lichteren Fransen. 17 — 19 mm. In Mitteleuropa verbreitet von Ende September ab, übenvinternd, in der grauen Stamm- form jedoch seltener als in der ab. brunnea. ab. trabänta Huene (albipüncta Strand) Vfl mit reinweißer Mmakel. — ab. unioolor Schultz Vfl einfarbig grau, mit verloschener Mmakel, selten. — ab. brunnea Lampa ist die häufigste Form mit rotbrauner Grund- farbe der Vfl, die sich selten bis gelbrot (ab. ruf6sccns Tutt) steigert. — ab. jüncta Spul, zeigt die Begleit- fleckchen der Nierenmakel durch eine scharfe, gleich- farbige, die Makel innen umsäumende Bogenlinie ver- bunden. Daskugehge Ei anfangs hellrot, zuletzt schwarzblau. Die Raupe Taf. 35 Fg. 8a, samtartig schwarz, mit weißen Seitenflecken am 1., 2., 4. und 10. Segment, dunkel rostbraunem Kopf und schwarzem Nackenschild mit 2 gelben Strichen. Lebt bis Ende luni auf Eichen, Schlehen und anderem Laubholz, ist eine Mordraupe und verwandelt sich in einem Erdgespinst. ') Hofm. -Spul. Raup. Nachtr. Taf. 5 Fg. 30; Wu Uschi. Mitt. Schweiz. Ent. Ges. X p. 289. Die schlanke, rotbraune Puppe mit 2 langen, abwärts gekrümmten Dornen am gerifften Kremaster. 197. Gattung. Xylina (). Der Kopf eingezogen. .Männliche Fhir lang be- wimpert. Die Augen nat^kt, an den Rändern be%\impert. Die Palpen hängend, lang behaart. Der Rüssel gut ent- wickelt. Der Halskragen au.sgeschnitten, schneidig zusammenstoßend, Thorax flachgedrückt, anliegend be- haart, mit einem ziemlich hohen, mitten geteilten Längs- kamm, der kapuzonartig vorgeneigt ist. Der Hleib mehr oder weniger flachgedrückt, bei den ersten 4 Arten vorne mit Rückenschöpfen. Beine kurz, mit unbedornlen Schienen. Die Vfl meist lang und schmal. Die Falter ruhen mit schwach dachförmiger Flhaltung und über- wintern. Die Raupen nackt, zylindrisch, leben frei uml verpuppen sieh in der Erde. Die konischen P u p p c n meist mit 2 langen Dornen am Kremaster. 753. semibriiniiea Hw. (Kat. N. 2170) Der nach- folgenden söcia ähnlich, die Vfl schinider, dunkel braun, in der Vrandshälfte aufgehellt, mit undeutlichen Quer- streifen, fleckartig gelblichen Makeln und mit einer licht eingefaßten A'erdunklung in Zelle 1 b vor dem Innenwinkel. Die Hfl hell bräunlichgrau, useils nur mit Mpunkt. Der Hleib auf den mittleren Segmenten mit hohen, schwarzen Rückenschöpfen. 18 — 19 mm. Mehr im westlichen Mitteleuropa, auch in Pommern, Österreich, LIngarn vom September ab. Die Raupe') grün, mit feinen, weißen Rücken- linien oder lichterem solchem Rückenstreifen , gelbem Seitenstreifen und grünem Kopf, lebt im Ai)ril, Mai an Eschen, Eichen, Schlehen. Die gestreckte P u p p e mit grünlichen Fischeiden und 2 Dornen am Kremaster. 754. söcia Rott. (Kat. N. 2172) Taf. 35 Fg. 10. Vfl viel breiter als bei der vorigen Art, meist hell gelb- braun, mit breitem, braunem, nicht bis zum Innenrand reichendem Querschatten zwischen den lichten Makeln. Die Querstreifen uruieutlich, die Wellenlinie von langen, braunen Zackcnfleckcn begrenzt. Die Adern im Saum- fcld (wie bei der vorigen Art) schwarzpunktiert. Hfl braungrau, useits mit dunklem .Mpunkt und Bogen- streifen. Der Hleib mit viel kleineren, dunklen Rücken- schöpfen. 20 — 21 mm. In Mitteleuropa verbreitet von Ende August ab, überwinternd bis Mai. ab. pällida Tutt ist bleicher. — ab. rnfi-scens Tutt \!\ mehr rotgelb. Die Raupe'') grün, mit breitem, weißem Rücken- streifen, feinen weißen Nebenrückenlinien, solchen Supra- und Infrastigmalen. Die Punktwarzen weiß, Kopf grün, das kleine, hclldurchschnittcne Nackenschild gelb. Lebt von .Mai bis Juni an Linden, Eichen, Obstbäumen. ') Vgl. Bück I. Larv. VI p. 62 PI. 96 Fg. 4— 4a. ■-) Hofm. -Spul. Raup. Nachtr. Taf. 5 Fg. 31; F, u c k 1. Larv. M PI. 96 Fg. 5-5b. ilTSiTalSSFg^ll. 75T. läaida F. Ki- gsiEat. ine .- -5 hcei roiBca, mn ■iankfeni JCee^ >3. 26 — ^22 mm. la MrttfilÄinripa \ Ea.ii Anenst ab, tber- afa. «ätfis* ~.,;:. T..i; -~t. Ans "Exiiäs&A. — ab. nSi~- zA rotbratni. Ans Ecaiand. — j^ Tan**«»!* ~r : i". .-rciaft weiBaraTi eszci^iaiit. I>as Ei i- ;_:ikfer. Die R a -: . irnn. später aran. bräimlieh gemiscfaL mit " V^- EiiieB. E^=r - .- -.T -■ Be- ! Tr. '.tier Aargaa l Sab. Das Ei') sehr klein _ 1: L^nss- Dk R = itißrL nirt wistS&AiSB. I: - . "rostreifea, Kopf gräa, nsiit i -^ Hai. Jani auf ÜTriea gaJe. ^% ^ Wejden oder P&ppebk- Die P Q p p e c«;kfi^eib, oiit feisgssprtztcBi Rre- tsasuT (Wibfei. ". rw^spitTTgiaB- mit eiaiget E4, die in iirtii EiiiissaHg- disr Zapf-romäkel --^sniw dr? nQtAG vA'K'a^^i C'tkfirgeöi Letztere -\iH äamn - : mit bis HaL — ah. iL. Carad. Va vrr •bM«a gfetlÄKÄirSl bjs ApnL ab. föffiia SpoL Vfl ^ ^ r-A HQ hdfer. Das E i mit lemefo. HärdKii £Qz^ bedeckt, teSgdb oder rot. Die Raspe ^rt. mit 3 fKräBtm R*;k- .:^&. Dk kleinirii StisEceii scow^^ gir^ . jrjö weiß- gröa. Ist eine args Mordrg . -. ", isa Mai, Juni 3Tif EicbeEk, PnmiEartea sl^I i^;;^ Die koQjig^ rotbraaise Pappe mit 2 am Ende a-jsedvoerBee Eocstea am korzea Krerasst^. anf deca g^r: -'-' Spitze --•rmast^. ;d- 3 er ricfa-Schä f fers <5dTi -XXV p i; IVjS. sdtwarK Punkte. Der HIeib obae 18 — 19 BA. la 5ädw€Stearopa -snoa Oi::^- S a n b e r Hat Zeitäcfar. Xill p. 136. 18. Familie. Noctuidae. ■258 var. sablnae HG. Vfl viel heller weiügrau,. ohne braune Einmischung. Im Wallis. — var. (ab.) cupressivora Stgr. Vfl schwächer gezeichnet, einfarbiger bräunlicli weißgrau. In Dalmatien, anderwärts als Aberration. Die Raupe dunlielgrün, mit 3 weißen, gewellten imd oft unterbrochenen Rückenstreifen. Per Seilen- streifen besieht aus abgesetzten »-förmigen weißen Strichen, an denen auf jedem Segment oft ein Icarmin- roter unregelmäßiger Fleck steht. Kopf grün oder bränn- li<'h. Lel)t auf Cnpressns und Juniperus-Arten in\ .Mai, .luni. Ftie P u p p e schlank, mit 2 fast geraden Dornen atn kur/.i-n gerundeten Kremaster. 760. Iliei-kii Uhr. (Kat. X. 217'.)) Viel größer als die vorige Art, die Vfl l)reiter, mit viel weniger schrägem Saum, hinten fast gestutzt erscheinend, aschgrau, fast zeichnungslos, nur mit schwarzen Ijängslinien auf den Adern, besonders im Saumfeld. Zuweilen eine fleck- artige Verdunklung in der Mitte des Innenrandes. Der Saum unbezeichnet. Ilfl bräunlich grau, mit großem, schwarzem Mpunkt, useits heller, meist auch mit Bogen- streifen. Die Spitze des Schopfes vorne am Thorax ist rostgelb, der Hleib ungeschoijft. 22 — 2'i mm. Im Wallis, Südfrankreich, Ungarn (Baiiat) im Oktober, November. Die R a u p (! grün, weiß punktiert, mit gelblichem Rücken- und Seitenstreifen. Kopf hellgrün. Lebt im Mai, Juni auf Alnus viscosa. Verwandelt sich in einem festen Erdkokon zu einer braunschwarzen P u p p e. 198. Gattuno. Calocampa Stfph. In den strukturellen .Merkmalen der vorigen Gattung sehr nahe, das Vschöpfchen des Thorax jedoch viel niedriger oder ganz undeutlich. Hleib ohne Rücken- schöpfe. Vfl gestreckt, mit kurzen Fransen, ihre Wellen- linie mit W-Zeichen. Die großen Falter tragen die Fl in der Ruhe gefaltet an den Leib geschmiegt und stellen sich bei Berührung tot. Sie überwintern, die beiden ersten Arten leben bis .Juni. Die gestreckten, nackten R a u p e n mit großem, gerundetem Kopf sind deutlich gezeichnet imd ver- wandeln sich tief in der Erde. 761. veti'ista Hb. ( Kat. .N. 2180) M o d e r h o 1 z Taf. 35 Fg. 13. Vfl dunkelbraun, in der Vrandshälftc und im Apikaiteil hellbräunlich ockerfarben, aus der Wurzel geht eine weißliche Bestäubung, Querstreifen fehlen, von der Rundmakel sind beiderseits meist nur 2 dunkle Kerne vorhanden, die deutliche Nierenmakel außen schwärzlich angelegt. Von der lichten, scharf gezackten Wellenlinie geht ein langer schwarzer Pfeil zur Nierenmakel. Hfl bräunlichgrau. 2.5 — 28 mm. In Mitteleuropa verbreitet von .Vugust bis .Juni. ab. brünnea Tult Vfl im Innenrandsleil rötlichbraun, mit 2 schwarzen Keilstrichen von der Wellenliiüe zur Nierenmake!. — ab. älbida Spul, mit stark au.sgebildeter weißer Bestäubung. Das E i mit weißlicher Skulptur, gelb, sp:iter leder- braun. Die R a u p e variabel, meist grün, seltener bräun- lich, mit 3 gelblichen Ilückenlinien, dazwischen auf jedem Segment 3 weiße Punkte, und mit gelbem, oben braun gesäumtem Seitenstreifen. Kopf gi-üii oder bräunlich. Sie lebt versteckt bis Juli, besonders au feuchten Stellen auf Polygonuni, Iris, Cyperaceeii und and. Die dünnschalige Puppe mit ausgi'liohlleni Kreiiiaster, der 2 krid'lige Dornen und 2 Horsten trägt. 762. exoIetilL. (Kat. N. 2181) G rau es Mod e r- h o 1 z, Taf. 3.') Fg. l'ib. Größer als die vorige .\rt, Vfl weißlich veilgrau bestäubt, am N'rand bis über die Nieren- makel dunkelbraun, Ring- und Nierenniakel deutlich, doppelt fein schwarz umzogen, letztere hinten mit schwärzlichen gezähnten Längsstrichen, die gezackte Wellenlinie mit 2 schwarzen Pfeilstrichen gegen die Nierenmakel, die .sie jedoch nicht erreichen. Hfl dunkel braungrau. 26 — 80 mm. Überall in Mitteleuropa von September bis Mai. ab. obscuräta Spul. \ fl i'infarbigrr, liniunlich ver- dunkelt. Die Eier werden in Kliiiii|)(licn aligesetzt. Die Raupe, Taf. 3.5 Fg. 1 »a, grün, mit breiten, gelben Subdorsalcn und rotem, unten hell gesäumtem S(!itenstreifen. Die großen, weißen, schwarz gesäumten Punktwarzen sind am Rücken paarweise schwarz ver- bunden. Das viere(-kige Nackenschild gelbbraun, mit 4 dicken, schwarzen Punkten und solchen Seitenstrichen. Kopf grün oder bräunlich. Lebt von Mai bis Juli poly- phag, an Sedum, Sonchus, Ouonis, Euphorbia und and. Die dünnschalige P u |) p e mit 2 langmi, diver- gierenden Dornen am knopfffirniigeii , gerunzelten Kremaster. 763. soliif Ader M., schwach eingezogen. Falter fliegen zimn Teil bei Tage. Die R a u p e n schlank, nackt, gelb, mit zahlreichen schwarzen Querstrichen gezeichnet, mit kleinem, ge- wölbtem, vorne abgeflachtem Kopf, verwandeln sich in pergamentartigen Gespinsten zu P u \i p c n mit stark verlängerter Rüsselscheide. 769. CHsta Bkli. (Kat. \. 2194) Taf. 35 Fg. 19. Vfl ki'eideweiß, mit zuweilen unterbrochenem, bräunlichem Mschatten, dessen Innenrandsteil von dem weiß aus- gefüllten hinteren Querstreifen durchzogen wird. Auch der Saum schmal verdunkelt, mit Resten der breiten, weißen Wellenlinie und daran liegenden, schwarzbraunen Fleckchen. Die Saumlinie rostbraun, die Fransen weiß und schwarz gescheckt. Hfl glänzend weiß, mit schmaler, schwärzlicher Saumbinde. 13 — 14 nun. Von Ungarn südöstlich verbreitet, auch bei Wien und in Südfrank- reich Ende April bis Juni und von Juli bis Mitte Angust. ab. biroi Aign.') Vfl mit weißHchgrauem Wurzelfehl und gegen die Spitze zu au.sgedehntem Mschatten. Die Raupe gelb, mit 2 Läng.sreihen quergestellter, ungleich großer, tiefschwarzer Striche und Flecken, die sich auch auf den gelben Kopf fortsetzen, an den Seiten zahlreiche, uiu-cgelmäßig gestellte schwarze Punkte. Lebt im Juni und September bis Oktober auf Linaria, Antirrhinum, auch Delphinium. Die P u p p 0 (vgl. oben) gelbbraun. 770. platyptera Esp. (Kat. N. 2195) Vfl weißgrau, mit einem nach der Mitte des Innenrandes fleckartig dunkelgrau beginnenden Schrägwisch in die FIspilze und weiß und schwarzen Längsstrahlen im Saumfolde. ') Ent. Z. Gilb. Xl.X p. 209. 256 18. Familie. Noctuidae. Die weißlichen Fransen grau durchschnitten. Hfl beim iS weiß, mit grauem Samn, heim 9 vorherrschend grau. IS — 14 mm. ImWallis, bei Wien, in Sleierinark, Krain. Fiume im Mai und August. ab. olbk>iiti Dup. NTl dunkelgrau, mil siliwarzlic Iumu. bis an den \'rand reichendem Mschatten. Die Raupe') jener der folgenden lunnla sehr idudieh, feiner schwarz punktiert, namentlich am Kopl. Lebt auf l.inaria und Antirrliinum minus. Die I' n p p c hrllliraun, wie jene von liinula gestaltet (lilil.). 771. Innula llnrn. (Kat. N. 2199) Taf. 35 Fg. 20. \'fl rehfarben, weißgrau gemischt, mit schwarzen Längs- strahlen im Saumfeld, die nur gegen den Innenrand deut- licher, weißlicli ausgefüllten Querstreifen, schließen ein sehr schmales Mfeld ein, in welchem die schwarz uni- zogenen 3 Makeln liegen, von welchen nur die Nieren- niakel etwas größer ist und dur. h irm weiße Ausfüllung hervortritt. Die Fransen hreit weiß durclischnitten. Ilfl lii'aunlicliwciß. mit schwarzer Saumbinde. 12 bis \'i mm. In ^lillcleiiropa (mit .Ausschluß Englands) im .Mai, Juni und wieder Ijide ,liih, Auuiist, nicht seilen. ab. ntrilaseia PiM. (t\. ali.) Nil mit liindenartig schwarz ausgefülltem Mfeld. Die U a u p e perlweiß, mit :i gellien Uiickenstrcifen und solchem Seitenstreifen, zwischen erstercn je eine Reihe ziemlich gleich großer, viereckiger schwarzer Querflecken, an der Seite zahlreiche schwarze Punkte, lier Kopf mit zusammengeflossenen, großen, schwarzen Flcrken. l.clit im Juni und .\ugiist auf Liiiaria-Artcn. l»ic 1' u p p e (vgl. olieii) mit sliini|ilVm, in 4 kurze Stacheln endigend(>in Kivmastcr. Die Russeischeide überragt dvn lllcili. I'nppciiriilu' zuweilen sehr lang 205. Gattunii'. Cleöpliaua B. Im llaliitus der vnrigcn Ciattuiig ähnlich. Kopf eingezogen, Fhlr mit einiMii Ilaai-pinsel an der Basis, bei den J der hier in Betracht kommenden Arten bloß verdickt und siliwach gekerbt, .\ugen nackt, an den Randern bewimpert, die Palpen aufgerichtet, borstig behaart. Der Ilalskragen kapuzenförmig (antirrhini) oder bloß aufgerichtet. Der konische Hleib mit mehr oder weniger de\illichen Rückenschöpfen. Die Fl kurz, \'fl nach außen erweitert, mit schai'fer Spitze und am Innenwinkel lappenförmig vortretenden, sehr breiten Fransen. Sind fast ausschließlich mittellamlische Arten, die bei Tage fliegen. Die Raupen selir schlank, mit kleinem, hoch- gewölbtem Kopf, leben an niederen Prianzcn und ver- wandeln sich in festen Gespinsten. Die P u p p I' 11 gedrungen, mil lang abstehender Rüsselscheide. 772. aiitirrliini IIb. (Kat. N. 2201) Der Caloph. I u n u 1 a sehr ahiihch, abgesehen von dem viel rauher be- haarten Kopf sofort durch die s c h w ä r z 1 i c h e n, II o f iii.-S p 11 1. Ran|). Xachir. Taf. ft h\ weiß gesäumten Ring- \md Nierenmakeln verschieden. Die gezackten, schwärzlichen, hell ausgefüllten Quer- streifen sind viel deutlicher und reichen bis an den Vrand. Die schmalen, rein weißen Fransenstrahlen reichen bis in das Saumfeld. Ilfl schwärzlich, mit weißer, durch die .\dern dunkel durchschnittener Mbinde. 12 — 14 mm. In Österreich-Ungarn, nordwärts bis Böhmen, im Juni. lue H a u ]) e mattgrün, mit breitem, weißgelbem Kuckeiislreifen und feinen, hellen Seitenlinien. Kopf grün, mit weißlicher VVinkelzeichnung. Lclit bis August an Scabiosa ochroleuca und Antirrliinum. Die Puppe (vgl. oben) mit 2 kurzen Siiitzen am spat eiförmigen Kremaster. 77:!. olivina IIS. (K.il. N. 220(',) Dk' Slirne mit nacklcin, liornigem Hingwall, die Wsclucnc am ICnde mit einer starken Kralle. Vfl olivengelb, mit fein schwärz- lichbraunen Adern, ganz verwaschenem, bräunlichem Mschatten, weißlichen Längsstrichen im Saumfelde und einem kurzen weißen Längsstrich statt der Nierenmakel. QuerstrcilVii uml sonstige Makelzeichnung fehlen. F>ansen weiß, olivi-nbrauii diiri'hschnitten. Hfl schwärzlich, mit weißlichen Fransen. 12 — IS mm. In Dalmatien, Bosnien und der Herzegowina im Juni. .Iiili, selten, sonst noch In Nordilalien, Bulgarien und Kleinasien. Die liaupe') rotgelb, mil lirlliM-em, dunkel ein- gefaßtem Kückenstreifen und dunkelbraunem Seiten- streifen ober den kleinen schwarzen Stigmen. Kopf mil :i dunklen Langslinien. Lebt auf Nelken im August. 206. (lattuno-. Ciiciillia Sc-hflc. Eine sehr charakleristische Eulciigattung. Männ- liche Fhlr sehr kurz bewimpert, fast nackt, Augen nackt, an den Rändern bewimpert. Palpen am Kopf aufstei- gend dicht wollig behaart, mit kurzem stumpfem, vor- geneigtem Endglied. Der Halskragen sehr breit, stark kapuzen- förmig vorstehend. Der Hleib sehr lang und spitz, den Aflerwinkel der Hfl weit überragend, mit pinselartigem After- busch und schwachen Rückenschöpfen. Die Schienen ohne Dorii- borsten. DieVfl lanzett- förmig, mit schrägem Saum und eingezogenem Innenwinkel. Die Ilfl klein, am Innenwinkel kurz gerundet. Das Geäder von normalem Trifinentypus. Flhal- tung in de- Ruhe steil dachförmig. Die Falter variieren wenig in der Zeichnung. Sie kommen nicht an Köder. Die Raupen gestreckt, nackt, zum Teil mit kurzen Fleischhöckern am Rücken. Sie sind lebhaft gezeichnet, M H n f ni. - S p 11 I, Raup. Xachir. äf. F?. S7. 1^ Xanthia gilvago. — 2 a. b. Hoponna croceago. — 'i h. h. Urrhodia fragariae ;J. — 4. O. ervthrocephaia •'. — 5. O Vau punctatum. — 6 a. b. O. vaccinii ^. — 7. O. rubiginea. — Sab. Scopelosoma satellitia £. — 9 a. b. ScolioptPirx hbatrix — 10. Xylina socia. — 11. X. fumfera. — 12. X. ornithopus. — 13. Calocampa vetusta. — 14 a. b. Ca], exoleta. — 15. C. solidaginis. — 16. Xylomyges eonspicillaris. — 17. Brachionvcha nubeculosa ■£. — 18. Brach, sphinx ^ — 19. Calophasia casta. — 20. Caloph. lunula. 18. Familie. Noctufdae. 257 leben frei und .schnellen sich bei Berührung von der Futtorpflauze in fi.schähnlicheii Sprüngen ab. Sie ver- wandeln sich in dichten, eiförmigen Erdgespinsten. Die Puppe dünnschalig, mit kolbig verlängerter Rü.sselschcide und meist spateiförmigem Kremaster, überliegen zuweilen auf das •!. Jahr. 774. celsiae IIS. (Kat. N. 2219) Eine durch Färbung und Zeichnung isoliert stehende Art. Vfl kürzer, fahl hcUbräunlich, der Vrand in ganzer Aus- dehnung, soW'ie das breite Mfeld scliwarzgrau. Die beiden Querstreifen sind gegen den Innenrand deutlich erkennbar, der vordere bildet in Zelle la und Ib je einen starken Zahn nach außen. An Stelle der Rundmakel finden sich 2 hellbraune Punkte, statt der Nierenmakel ein hell- braunes Fleckchen. Die Adern sind im stark hervor- tretenden lichten Saumfeld mit weißen und schwarzen Strichen gezeichnet. Die Hfl dunkel braungrau, der Halskragen vorne hell gelbbraun. Die Fransen aller F'l leicht gezackt. 16 — 17 mm. Im Banat (Herkulesbad) im Mai, Juni, sonst noch aus Bulgarien und Palästina bekannt, selten. Die Raupe') sehr schlank, grün, mit feiner weißer Dorsalen, solchen in Punkten aufgelösten Subdorsalen und Stigmenhnien. Die Punktwarzen sind weiß, der Kopf grün. Lebt im Juni auf Hesperis desertorum. Die einander sehr nahe stehenden Falter in der folgenden verbasci-Gruppe (N. 77.1 — 781 ) lassen sich in nachstehender Weise unterscheiden: 1. Die Fransen schwach gewellt, am Innenrand der Vfl nur ein Mondfleck ästeris. Die Fransen gezackt, am Innenrand der Vfl zwei Mondfleckchen 2 2. Das Innenrandsmöndchen in Zelle la strichartig, in der Makelgegend keine schwarzen Punkte p r e ii ä n th i s. Das Innenrandsmöndchen in Zelle la bogenförmig, in der Makelgegend schwarze Punkte :> 3. Der Vrand der Vfl ungetrübt braun verbäsci. Der N'rand der Vfl mehr oder weniger veil- oder eisengrau getrübt 4 4. Grundfarbe der Vfl gelbbraun, die Makeln nicht angedeutet, die Keil- striche im Innenwinkel sehr schmal s c r op h u 1 är i a c. Grundfarbe der Vfl beinfarben oder mehr grau, die Makeln meist licht angedeutet, die Keilstriche im Innen- winkel breiter 5 5. Schmalflügelig, der Vrand unregel- mäßig veilgrau bestäubt lyili n i t is. Breitflügeliger, der Vrand gleichmäßig eisengi'au 6 t). Grundfarbe der Vfl beingelb, mit weiß- lichen Mfleckchen t h a p s i ji h a ga. Grundfarbe der Vfl eisengrau, mit weiß- lichem langem Längsvvisch in der Mitte b 1 a 1 1 ä r i a e. 1) Rbl., Ann. Naturhist. Hofmus. Will p. 2.'«). Berge-Rebel, Sdimeitcrliiigsbuch. 775. prenänthis B. (Kat. N. 2220) Breitflügeliger als die folgenden j\rlen. Die Vfl aschgrau, mit weißlichem Wisch ober dem Innenrand, gegen den Vrand breit ver- waschen dunkelbraun werdend, am Innenrand schmal schwarzbraun, mit 2 lichten Möndchen nach der Mitte, von denen jenes in Zelle la fast gerade ist und schräg liegt. In der Makelgegend fehlen die schwarzen Punkte der nachfolgenden Arten. Die Hfl einfarbig branngrau, beim ? etwas dunkler. Die Fransen aller Fl beträch tlith seichter gezackt als bei verbäsci. 19 — 20 nun. \'om östlichen Sachsen ab in Österreich-Ungarn, nördlich bis Galizien, verbreitet im April, Mai. Die Raupe grün, mit 3 gelblichen Rückenlinien und weißer Seitenlinie. Punktwärzchen gelb, Kopf grün. Lebt bis Juli auf Scrophularia vernalis und nodosa, anfangs an den Blüten. Die Puppe mit gerundetem, schaufeiförmig o\is- gehöhltem Kremaster. 776. verbäsci L. (Kat. N. 2221) Brauner M ö n c h, Taf. 36 Fg. Ic. (?). Vfl braungelb, am Vrand verwaschen, am Innenrand scharf begrenzt, kastanien- braun, mit einem weißlichen Wisch ohalb des letzteren gegen den Saum. In der Mitte des dunklen Innenrandes 2 scharfbegrenzte, zusammenstoßende weißliche Mönd- chen in Zelle la und Ib, und ober dem Innenwinkel 2 helle Keilstriche, von denen der obere viel breiter und heller braungelb ist. An Stelle der Makeln finden sich einzelne feine schwarze Punkte. Hfl beim ^J weißlich, nur am Saum bräunlich, jene des $ ganz braun. Die Fransen aller FI sind sehr tief gezackt, Halskragen und Schulterdecken hell ledergelb. . 21^23 mm. In Mittel- europa verbreitet und häufig im Mai. Das E i kugelig, unten abgeflacht, mit starken Längsrippen, weiß, gelblich gefleckt. Die Raupe Taf. 36 Fg. la, dickwalzig, perlglänzend, grünlich-, bläulich- oder gelblichweiß, auf jedem Segment mit 3 oft verbundenen, licht- bis orangegelben, quer- gestellten Rücken-, beziehungsweise Seitenflecken, von denen ersterer vorne von 2 tiefschwarzen runden, hinten von 2 solchen hakenförmigen Flecken begrenzt wird. Seitlich eine größere Anzahl schwarzer Punkte und Striche, die sich auch auf die Bauchseite fortsetzen. Kopf groß, gelb, schwarz gefleckt. Die Zeichnung der Raupe ist variabel. Lebt, in der Jugend gesellschaftlich, auf Verbascum- und Scrophularia-Arten bis Juli. Die P u (i ]) e, F'g. Ib, braungelb. 777. scropliuläriaeCap. (Kat. N. 2222) Der vorigen Art sehr ähnlich, durchschnittlich kleiner, der Vrand der Vfl veilgrau bestäubt, die Grundfarbe etwas bleicher und matter, der weiße Längswisch im Saumfeld ober dem Innenrand undeutlicher, die dunkle Innenrandstrieme nach außen schmäler, die lichten Koilstriche darin ober dem Innenwinkel einander gleich, beide hellgelbbraun. Die Hfl beim o meist ausgedehnter weiß, die Saumbinde schärfer, fleckenartig. Die Fransen etwas weniger tief gezackt. 20 — 21,5 mm. In Mitteleuropa verbreitet, etwas seltener als die vorige, von April bis Juni. Auch die Raupe jener der verbäsci ähnlich, auf jedem Segment sind jedoch meistens die hinteren Flocken 33 258 18. Familie. Noctuidae. zu dicken Bogenlinien zusammengeflossen, in den Seg- menteinschnitten und auf der Bauchseite fehlen die schwarzen Punkte. Lebt bis August auf Scrophularia- Arten, selten Verbascum. Die Puppe wie jene der vorigen Art mit aus- gehöhltem, spateiförmigem Kremaster. 778. lychnitis Rbr. (Kat. N. 2224) Der vorher- gehenden Art sehr nahe, noch schmalflügeliger, die Vfl heller, mit fast beingelber Grundfarbe, der dunkle Vrand hier dichter veilgrau bestäubt, Ring- und Nierenmakel durch lichte Fleckchen angedeutet und von zahlreicheren schwarzen Punkten umgeben. Die hellen Keilflecke ober dem Innenwinkel gi'ößer, die Hfl in beiden Geschlechtern weißlich, beim $ in breiterer Ausdehnung gegen den Saum bräunlich als beim (J. 17 — 20 mm. In Mitteleuropa verbreitet, aber seltener als die beiden vorhei'gehenden. im Mai, Juni. vnr. (ab.) rivuWnim Gn. ist etwas größer, \'ü mehr ocki'i-grili, mit etwas deutlicheren Makeln. Aus Frank- rcicli. Die Raupe gleicht ebenfalls stark jener voi\ scropluilariae, die Vereinigung der hinteren schwarzen Flecke bildet schmälere Bögen; sie variiert überdies stark und ist zuweilen fast zeichnungslos gelb. Sie lebt auf Verbascum -Arten bis September. — Jene der var. r i v u 1 ö r u m ist grünlich und lebt auf Scrophularia. 779. thapsiphaga Tr. (Kat. N. 2225) Der vorher- gehenden lychnitis sehr ähnlich, jedoch breit- flügeliger, mit gleichmäßig rein eisengrauem Vrand der beingelben Vfl, welche obßr dem bleicher braunen Innen- rand in der Mitte ein deutlich abgegrenztes weißes Fleck- chen zeigen. Ring- und Nierenmakel oft leichtgrau ge- kernt, von derberen dunklen Punkten umgeben. Hfl beim o und ? reiner grau, auch in der Saumverdunklung. Halskragen und Schulterdecken sind hellgrau. Auch der nachfolgenden blattariae sehr nahe, welch letztere aber noch mehr grau gefärbt ist, ohne weißlichen Mfleck der Vfl (vgl. diese). 19 — 22 mm. Sehr lokal in Deutschland, der Schweiz und Österreich-Ungarn von Ende Mai bis JuH. Die R a u p e bläuliehweiß, mit einem abgesetzten, blaßgelben Rückenstreifen und sehr feinen schwarzen Quer- und Längsstrichelchen auch an den Seiten und am Bauche gezeichnet. Der Kopf dunkler gelb, mit feinen schwarzen Punkten. Lebt ausschheßlich an den Blüten von Verbascum lychnitis im Juni. Ihre Exkremente sind mennigrot. Die braunrote P u p p e wie bei der \'erwandten gestaltet. 780. blattariae Esp. (Kat. N. 2227) Der vorigen thapsiphaga als Falter sehr nahe, meist kleiner, viel gleichförmiger eisengrau, so daß nur unter der Spitze Reste der beingelben Färbung sichtbar bleiben, über dem bräunlichen Innenrand zieht ein fast rein weißer Längswisch von nahe der A^'urzel bis in den Saum, die Punkte an Stelle der Makeln sind sehr fein, meist nur einreihig. Die Hfl weißgrau, beim $ mit breitem, grauem Saume. Die Fransen schwächer gezähnt. Die Schulter- decken weißlich. 15 — 21 mm. Von Südeuropa bis Baden, Wallis, Südtirol, Krain, Ungarn, Dalmatien reichend im Mai. Die Raupe sehr verschieden von der vorigen, zitrongelb, mit dicker, schwarzer, x-förmiger Zeichnung auf den Hleibssegmenten. An den Seiten kein gelber Streifen, sondern zahlreiche schwarze Punkte und Quer- strichelchen. Der Kopf rotgelb, schwarz punktiert. Lebt im Juni bis August an den Blüten von Scrophu- laria canina u. and. Arten. Die P u p p e braungelb, wie die vorigen. 781. ästeris Schiff. (Kat. N. 2229) Taf. 36 Fg. 2b (?). Die Vfl veilgrau, am Vrand breit braunrot, mit fein dunkel umzogener Ring- und Nierenmakel, der Innenrand schmal schwarzbraun, mit nur einem weißlichen Mönd- chen hinter der Mitte, von dem ein schwarzer Längs- strich in den Saum zieht, der flache, schwarze Rand- monde zeigt. Die Hfl braungrau, gegen die Wurzel heller, schwarz nmzogenen Makeln erkennen. Die eisengraue Bestäubung ist'namenllich am Saum vor den schwarz und weiß gescheckten Fransen zusammenhängend. Hfl trüljwoiß, mit schwarzem Mfleck und breiter solcher Saumbinde. 12 — 14 mm. Im hohen Norden, auch in .Schollland. >ni(l in Übergangsstücken zur folgenden Form aucli in den Hochalpen. Flugzeit Juli, August. var. (ab.) rupesträlis Hb. das Weiß der Hfl mehr oder weniger durch schwarze Bestäubung verdrängt. Hauptform der Alpen. — ab. wiströini Lampa Vfl ein- farbiger, dunkler, useits mit schwarzer Saumbinde. Auch auf den Shetlandsinseln. Die Raupe') rotbraun, mit gelblichweißen Sub- dorsallinien, denen nach oben kurze, dicke, schwarze Längsslriche anhegen. Der Seitenstreifen undeutlich, Kopf braun, schwarz gefleckt. Lebt überwinternd polyphag und ist besonders mit Weiden zu erziehen. Ver- wandelt sich in einem ziemlich festen Gespinst. Die schwarze Puppe soll einen kolbigeu, glatten Kremaster haben (Sandberg). 807. faiiebrisHb. (Kat. N. 2292) Vfl schwarz, matt eisengrau bestäubt, mit 2 einfachen, geschwungenen, schwarzen Querstreifen, die das schmale, gegen den Innenrand tief .schwarz ausgefüllte Mfeld begrenzen. Ring- und Nierenmakel grau, wenig hervortretend. Vor dem Saum eine feine, gezackte, schwärzliche Wellenlinie. Die Fransen schwach grau gescheckt. Hfl tiefschwarz, mit weißen Fransen. Useits alle Fl schwärzlich, die Hfl mit weißem Mpuukt. 12 — 13 mm. Eine hochnordische Art, die auch auf Hochgipfeln der Schweiz und Tirols (Ötztal) sehr selten vorkommt. Flugzeit Juh, August. Die Raupe ist uiibekaiint. 808. nigrita B. (Kai. N. 2293) Vfl .schwärzlich eisengrau, am Vrand mit verloschenen, hellgrauen Flecken, namentlich als Begrenzung des äußeren, dunklen Querstreifens, und mit schmalem, hellblaugrauem, nach innen stumpfzackig begrenztem Saumfelde. Die Fransen undeulhch weißlich durchschnitten. Hfl schwarzgrau, mit weißen Fransen. Useits alle Fl schwärzlichgrau, die Vfl mit verloschenem, gelbgrauem Vrandsfleck nach der Mitte, und spissig, graugelb behaartem Körper und Beinen. 12 — 13 mm. In ileii Hochalpen, auch am Dobratsch in Kärnten, Ende .Juli, August. Die Raupe ist unhckaiml. 209. Gattung. Panemeria Hb. (Heliaca IIS.) Fhlr kurz, beim o fast nackt. Augen klein, nackt. Stirne, Palpen und Thorax grob behaart, die Beine mit langen Sporen. Der Hlcib kurz, die Fl breit, Vfl drei- eckig. Hfl gerundet, mit kaum schwächerer Ader M,^. Die Fransen ganzrandig. Die züiislerartige kleine Eule fliegt bei Tage auf Wiesen. ') Vgl. B u c k 1. Larv. VI p. 78 PI. 100 Fg. 1— Ib; H o f m. - S p u 1. Raup. Nachtr. Tai. .5 Fg. 45. Das gedrungene Räupchen mit voller Zahl der ßauchbeine verwandelt sich in der Erde in einem Tönn- chen. 809. tenebräfa Sc. (Kat. N. 2302) Taf. ;!7 Fg. 5. Vfl olivenbraun, grau bestäubt, mit schwärzlichem, gezacktem Mschatlen und verloschener Wellenlinie. Die Fransen weiß oder gelblich, in der Spitze, am Innenwinkel und in der Mitte breit schwärzlich. Hfl gelb, mit breitem, schwarzem Wurzelfeld und Saumbiude. 8 — 10 mm. In Mitteleuropa verbreitet und häufig von .\pril Ijis Juni auf Wiesen. ab. obseüra Spul, mit stark eingeengter gelber Färbung der Hfl, die bei ab. substristis Schultz ganz schwarz werden. — ab. jocösa Z. eine südliche, lebhaft gefärbte Form mit verbreitertem Gelb der Hfl, welches orangegelb werden kann. Auch aus der Herzegowina und von Digne. Die Raupe (vgl. oben) gelbgrün, mit weißlichen Subdorsalen und solchem Seitenstreifen. Kopf grün. Lebt im Juli auf Hornkraut (Ceraslium) besonders am Samen. Die gedrungene Puppe grünlichbraun, mit 2 aus- wärts gekrümmten Häkchen am gerundeten Ende, über- wintert. 210. Gattung. Heliödes Gn. Robuster als die vorige, verwandte Gattung. Flilr in beiden Geschlechtern unbewimpert. Stirne mit nabelartigem, hornigem Zapfen, fein behaart. Palpen länger, am Kopfe aufsteigend, Kopf und Thorax fein behaart. Der Falter schwärmt in der Sonne. 810. rupicola Hb. (Kat. N. 2304) Kopf, Hals- kragen und Schulterdecken sind rostgelb. Vfl glänzend goldbraun, grau bestäubt, mit schwärzlichem, gezacktem Querslreifen, solchem Mschatten und Mpunkt und nach außen grau angelegter, stark geschwungener Wellenlinie. Hfl einfarbig schwarzbraun. Die Fransen aller Fl weiß, an der Basis gelblich, mit einer Mreihe dicker, schwarzer Punkte. 9 — 10 mm. Eine östliche Art, die bis nach Ungarn und Niederösterreich reicht. Flugzeit Juni um Thymus. Die ersten Stände sind unbekannt. 211. Gattung. Omia Gn. Kleine, zottig behaarte Eulen, die au die Galtung Cleophana erinnern. Kopf eingezogen, Fhlr in beiden Geschlechtern unbewimperl. Augen klein , einem Kugelausschnitt ähnlich, nackt, von den langen, zottigen Haaren der Stirne und Palpen umgeben. Ersterc mit dem hornigen Zapfen der vorigen Gattung. Der robuste Thorax grob zottig behaart. Der Hleib kurz, spitz zulaufend, am Ende grob behaart, desgleichen die Schenkel und Schienen der kurzen Beine. Die Falter sind ebenfalls heliophil. Die Raupen dick, nackt, nach vorne verjüngt, mit sehr kleinem Kopf und voller Zahl der Bauchbeine. 1 a. b. c Cuculha verbasci. - 2 a. b. C. asteris. - 3. C. umbratica. - 4 a. b. C. lactucae. - 5 C lucifuea - 6 C chamonuUae - 7 C. artemisiae. - 8. C. absinthii. -9a. b.c. C. argentea. - 10. Ei.telia adulatax - H Caloe capuz.na. - 12. Te es.Ua amethystina. - 13 a. b. Abrostola triplasia. - 14. Abr. tripartita - 15 Plusfa C aureum ? "fi- T"' ''■ ~Vo P ■«'"'°"^- - IS.Pl.modesta. - 19 a.b. PI. chrysitis. - 20. PI. bractea - 21 PI TeTS - 22. PI. jota. - 23. PI. gamma. - 24. PI. interrogationis. - 25. PI. sdn. - 26. PI. hochenwarthj 18. Familie. Noctuldae. 265 811. cyiiibaläriae Hb. (Kat. N. 2306) Vfl olivcn- l)raiiu, mit vveißgrauer, verloschener SchrUgbiiide nach licr Mitte und schwarzen Adern im Saumfelde. Die Fransen weiß durchschnitten. Die Hfl einfarbig schwarz, mit in ihrer Endhälfte weißen Fransen, useits längs des Vrands bleich gelbgrau. 8,5 — 11 mm. In den Südalpen, über 2000 m aufsteigend, und auf den Banaler und bosnischen Gebirgen, Ende Juni, Juli. Die Raupe (vgl. oben) rötlichbraun, mit gelb- licher, fleckartig erweiterter Dorsalen, solchen Sub- dorsalen und Seitenstreifen, und hellbraunem, dunkel- gerandetem Kopf, lebt auf Helianthcmum besonders am Samen (praep. Raupe von Wullschlegel). cyclopea Grasl. (Kat. N. 2.S08) Der vorigen Art .sehr ähnlich , kleiner , mit deuthchen dunklen , weiß ausgefüllten Querstreifen und dreieckiger, schwarzer, weiß umzogener Nierenmakel. 7 — 8 mm. Auf den südfranzösischen und Piemonteser Alpen , auch in Spanien, Korsika und Algier, im Juni. Die Raupe ist unbekannt. 212. Gattuni--. Heliothis Tr. .Männliche Fhlr kurz und dicht bewimpert. Stirne heulenartig vorspringend oder schwach genabelt, kurz behaart. Augen nackt. Palpen aufsteigend, schneidig behaart, mit kurzem, stumpfem Endglied. Rüssel kraftig. Thorax anliegend behaart, Hleib schlank, ohne Rückenschöpfe (bei cardui und cognata mit hervor- stehender Legeröhre des $). Die M- und Hschienen, bei einigen Arten auch die Vschienen mit Dornborsten besetzt. Letztere an der Außenseite mit einer starken Kralle. Ein Teil der Arten ist heliophil oder tritt in 2 Generationen auf. Einige Arten sind auch in anderen Erdteilen weit verbreitet, armigera sogar als ein ge- fürchteter Kulturschädling. Die Raupen schlank, nackt, oder mit einzelnen Ilaaren besetzt, zeigen die volle Zahl der Bauchbeine und einen kleinen gerundeten Kopf. Sie verpuppen sich an der Erde. Die schlanken P u p p e n mit langen Dornen am Kremaster. 812. cognäta Frr. (Kat. N. 2314) Sehr klein. Vfl olivenbraun, mit weißen Querstreifen und 3 weißen Längsflecken im Mfelde, knapp vor dem Saum eine breite, bräunhch bestäubte, helle Wellenlinie. Die Hfl schwarz, mit breiter, weißer Mbinde. 9 — 10 mm. Eine südösthche Art, die bis nach Ungarn und Niederösterreich verbreitet ist. Flugzeit Juni, bei Tage. Die Raupe braungrau, mit 4 gelblichen Rücken- linien und einem sehr breiten, weißen Seitenstreifen. Kopf honiggelb, dunkel punktiert. Lebt im August, September auf Prenanthes purpurea und chondrilla juncea. Die Puppe braungelb. 813. cärdui Hb. (Kat N. 2315) Taf. 37 Fg. fi (9)- Der vorigen Art ähnlich, Vfl heller, olivenröllich, ohne Querstreifen, dafür 5 helle, bräunlich bestäubte Fleck- chen im Mfeld, die bräunliche Wellenlinie reicht bis an Berge-Rebcl, Sclimetterlingsbucl». den Saum. Die schwarzen Hfl nur mit 2 zusammen- stoßenden weißlichen Fleckchen in der Mitte, die eine schmale, den Innenrand nicht erreichende Binde bilden. 9 — 11 mm. In Südostdeutschland und Österreich- Ungarn im Juni, Juli. Die Raupe braun, mit 4 Langsreihen abge- setzter gelblicher Fleckchen, ohne helle Soitcnstreifen. Der Kopf hellbraun, mit je einem kurzen, schwarzen Längsstrich auf den Hemisphären. Lebt im August auf Picris hieracoides und verwandelt sich in einem leichten Gespinst an der Erde. 814. CÖra Ev. (Kat. N. 2319) Fl kurz und breit, Vfl hellbraun, längs der beiden stark geschwungenen, hellgrauen feinen Querstreifen dunkler angelegt, mit je einem schwärzlichbraunen Vrandsfleck in der Plinitte und vor der Spitze. Hfl lebhaft gelb, an dei' Wurzel schwärzlich, mit großem, viereckigem, schwarzem Mfleck und solcher Saumbinde. Useits alle Fl gelb, Vfl mit schwarzen Flecken und Querbinde. 11 — 12 mm. Eine östliche Steppenart, die bis nach Ungarn reicht. Flug- zeit Juni. Die ersten Stände sind nicht bekannt. 815. önouis F. (Kat. N. 2320) Tat. 37 Fg. 7 (?). Vfl blaß olivengrau, im Wurzelfeld rötlich angeflogen, mit verloschenen, lichten Querstreifen und breitem, olivenschwärzhchem, bindenartigem Mschatten, der bis an den Vrand reicht. Das Saumfeld dunkler olivengrau, mit gerader, heller Wellenlinie. Die Hfl weiß, mit sehr großem, an Würzelstrahl und Saumbinde stoßendem, eckigem, schwarzem Mfleck. In der Mitte der Saumbinde 2 weißliche Fleckchen. 11 — 13 mm. In Deutschland dem Nordwesten fehlend, lokal und selten, häufiger in Österreich-Ungarn und der südlichen Schweiz, im Mai, Juni und August. Die Raupe grün oder rötlichbraun, sehr fein und kurz beborstet, mit meist undeutlichen Rückenhnien, weißhchen Suprastigmalen und weißgrauem Seitenstreifen. Kopf braungelb, schwarz punktiert. Lebt im Juni und September auf Linum, Ononis, Salvia an den Blüten und Samen. Die hellbraune, gestreckte Puppe mit 2 diver- gierenden Dornen am stielförmigen Kremastcr. 816. dipsäcea L. (Kat. N. 2321) Taf. 37 Fg. 8. Viel robuster und größer als die vorige Art, mit ähnlicher Zeichnung. Die Vfl olivenbräunlich, dicht grünlich be- stäubt, mit gegen den Innenrand stark verbreitertem Mschatten, der daselbst bis zur verloschenen, nach innen dunkel angelegten Wellenlinie reicht. Hfl wie bei der vorigen Art gezeichnet, der Mfleck erreicht zuweilen nicht die Saumbinde. 14 — 17 mm. Überall in Mitteleuropa im Mai und wieder im August. ab. älbida Fuchs heller weißlich. Hfl bis zur Saum- binde rein weiß, mit großem solchem Saumfleck. Die Raupe wechselnd, graugrün, fem kurz be- borstet und mit einzelnen längeren Borsten besetzt, mit zahlreichen, geschlängelten, lichten Längslinien, weiß- lichen Nebenrücken- und Seitenstreifen. Kopf schwarz punktiert. Lebt im Juli, September auf Cichorium, l)el])hiniuni, Centaurea und and. 34 266 18. Familie. Noctuidae. Die schlanke Puppe luil 2 .selir langen Dornen am flachgedrückten Kremaster. 817. scntösa Schiff. (Kat. N. 2323) Tat. 37 Fg. 9b (?). Vfl gelbhchweiß, im Saumfeld olivengrau, mit weißlichen Adern und einem lichten, hinteren, spitz ge- brochenen, dunkel gesäumten Querstreil'en. Die drei sehr großen, olivenbraunen Makeln sind schvv'arz um- zogen, die gebrochene Wellenlinie im Saumfeld gelblich- weiß. Hfl gelblichweiß, mit sehr großem, eckigem, schwarzem Mfleck, solchem gebrochenem, hinterem Querstreifen und schwarz bestäubtem Saumfeld, in welchem mehrere Fleckchen hell bleiben. 15 — 17 mm. In Mitteleuropa (mit Ausnahme Hollands und Belgiens) verbreitet, oft jahrelang fehlend, im Mai und wieder von Juli bis September. Die Raupe Taf. 37 Fg. 9a, grün, mit schwärzlichem, zuweilen hcht geteiltem Rückenstreifen, und solchem doppeltem Seitenstreifen. Die sehr großen, schwarzen Warzen tragen einzelne Borsten. Der Kopf grün, schwärz- lich punktiert. Lebt im Juni, Juli an Blüten und Samen von Artemisia. Die schlanke, hellbraune P u p p e mit 4 derben Borsten am kurzen Kremasler. 818. peltigera Schiff. (Kat. N. 2325) Taf. 37 Fg. 10. Vfl ledergelb, mit 2 hellbraunen Vrandsflecken, wovon der erste mit der kleinen, grau ausgefüllten Nierenmakel zusammenhängt, der hintere aber an die schattenartige, dunklere Querbinde zwischen dem durch weiße Punkte auf den Adern angedeuteten hinteren Querstreifen und der verloschenen, ungezackten, lichten Wellenlinie stoßt. Ober dem Innenwinkel ein tiefschwarzer, größerer Punkt. Die Hfl weißhch gelbgrau, mit dunklem Mniond und breiler, schwärzlicher Saumbinde, die in der Mitte einen lichten Fleck einschließt, und useits gegen den Vrand verlischt. 17 — 18 mm. In Süddeutschland, der Schweiz, Österreich-Ungarn, Belgien und England \m Juni, Juli imd im September. Die P> a u p e grüngelb, mit breiten, ziegelroten (Juerbindeu auf jedem Segment, 3 grauen Längsstreifen am Rücken und weißlichem Seitenstreifen. Kopf hell- braun, oben kastanienbraun. Lebt im Juli, August auf Hyoscyamus, Salvia, Senecio, selbst Quercus. Die Puppe schlank, mit 2 geraden Dornen am Illeibsende. 819. armigera Hli. (Kat. N. 2327) Sehr variabel, Vfl grünlich, bräunlich oder rötlich, der vorigen ähnlich, aber viel vollständiger gezeichnet. Die kleine, bräun- liche Nierenmakel bleibt stets vom Vrand durch die Grundfarbe getrennt, die lichte Rundmakel sowie die doppelten, licht ausgefüllten Querstreifen sind deutlich, das Saumfeld nur selten auffallend heller, ohne dunklen Vrandsfleck und ohne schwai'zen Punkt ober dem Innen- winkel. Die Hfl schmutzig gelbgrau, mit schwärzlichem Mstrich und sehr breiter solcher Saumbinde. 1 7 — 1 8 mm. Eine in den Subtropen der ganzen Welt verbreitete, kidturschädliche Art, die vom Mediterrangebiet aus auch in Mitteleuropa vorkommt. Flugzeit Mai bis Juli und September. Zahlreiche Formen, deren Aufzählung hier zu weit führen \\llrde, tragen Namen. Das an der Basis abgeflachte E i ist sehr hoch gewölbt, mit zahlreichen Längs- und Querrippen, grünlich. Die Raupe mit einzelnen längeren Borsten besetzt, ist bräunlich, mit doppelter, dunkler Dorsalhnie und zahlreichen, feinen, gewellten, dunklen Längslinien bis zur dunklen, streifenartigen, oberen Begrenzung des breiten, gelblichen Seitensti'eifens. Die schwärzlichen Punktwarzen sind groß. Der Kopf braungelb, heller marmoriert. Lebt in Europa auf Reseda, Nicotiana, Cannabis, Cucusbita, Hyoscyamus, auch Zea mais. In Amerika tritt sie namentlich bei letzter Kulturpflanze (Mais) wie auch an Baumwolle (hier im Stengel, daher „boU worm" genannt) als Schädling auf. Die schlanke, braungelbe Puppe mit 2 sehr langen, konvergierenden Dornen am gerundeten Hleibsende. 820. incarnäta Frr. (Kat. N. 2329) Vfl hell gelb- lich olivengrün, der schmale, dunkel gefleckte Vrand wie die Fransen rosenrot. Durch die Flmitte zieht ein schmaler, gebrochener, dunkler Querschatten, in welchem die graue, unten zuweilen weißlich gekernte Nierenmakel liegt. Hfl hellgelbgrau, vor dem Saum breit schwärzlich, mit rosenroten Fransen. Useits alle Fl mit breiten, rosenroten Bändern. 14 — 16 mm. Im sudliclien Ungarn (Banat) und Dalmatien im Mai. Die Raupe') hellgelb, mit abgesetzter, schwärz- licher Rückenlinie und orangegelben, dunkel eingefaßten Subdorsalen. Die Punktwarzen sind groß und schwarz, das Nackenschild mit dicken, schwarzen Querflecken, der gelbe Kopf schwarz punktiert. Lebt im Juni, Juli auf Silene-Arten. 213. Gattung. Chariclea Stph. Der vorigen Gattung nahe, die M- und H-schienen jedoch nur mit ganz wenigen , kurzen Dornborsten, die Vschiene dagegen mit einer kurzen Kralle auf der Außen- und einer langen auf der Innenseite (delphinii). Am Thoraxrücken ein schmales Längsschöpfchen. Die Stirne mit gerundeter Erhebung und einer Hornplatte darunter. Die ersten Stände wie bei Heliothis. 821. (lelplliiiii L. (Kat. N. 2352) Rittersporn- e u 1 e, Taf. 37 Fg. U. Vfl rosenrot, violettrot gemischt, mit dunklen, licht ausgefüllten Querstreifen, von denen der vordere 3 Bogen, der hintere eine starke Einbiegung uhalb der großen, mit einer Vrandsverdunklung zu- sammenhängenden Nierenmakel bildet. Nach der un- deutlichen Wellenlinie ist das Saumfeld bandartig lichter. Die Fransen hellbräunlich, an der Basis dunkler. Hfl weißlich, mit dunkelgrauer Saimibinde. 15 — 17 mm. In Mitteleuropa sehr lokal im Mai, Juni. Die Raupe violettgrau, mit unterbrochener schwarzer Rückenlinie und zahlreichen groben, schwarzen Punkten und Querstrichen. An den Seiten ein nicht immer deuthcher, gelbhcher Streifen. Kopf gelb, vorne mit 3, am Scheitel mit 2 großen, schwarzen Flecken. Lebt im Juli, August an Blüten und Samen von Del- >) Vgl. II o f m. - S p u 1. Ra\i[i. Nacliir. Taf. 4 Fg. 2. 18. Familie. Noctuidae. 267 phinium (Rittersporn) und Aconitum und verwandelt sicli tief in der Erde. Die Puppe gestreckt, mit einer warzenartigen Erhöhung in der Gegend der Mundteile und 2 langen Dornen am geruiidcleii Illeibsende. 214. Gattung. Pyrrhia Hb. Von der vorigen Gattung niu' durch den Mangel der Hornplatte uhalb der Stirne verschieden. Die Vschienen (bei umbra) auf der Innenseite mit einer Kralle. Ader M., der Ilfl besser erhalten als in der vririgen Gattung. Habitus von Heliothis. 822. purpurites Tr. (Kat. \. 2:!.'")7) \i'l licll oliven- grau, im Saumfeld mehr oder weniger [uirpurfarben, mit feinen solchen Quer- und Mstreifen, ebenso umzogene lichte Ring- und Nierenmakel und nach innen breit dunkel angelegter, gezackter Wellenlinie. Hfl gelbgrau, mit schwärzlichem Mfleck, solcher Saumbinde und schmaler, rötlicher Aufhellung vor den gelbhchen Fransen. 14 — 16 mm. In Ungarn, besonders der Umgebung Ofens, verbreitet im Mai. Die Raupe grün oder rötlich, mit dunklem, gelblich eingefaßtem Rückenstreifen, gelblichen Sub- dorsalen und breitem, gelbem Seitenstreifen. Die Punktwarzen sind groß, schwarz, das Nackenschild schwärzlich, licht durchschnitten, der Kopf lionigbraun. Lebt im Juni, Juli auf Dictamnus an den Samenkapseln. Die Puppe gestreckt, mit 2 längeren, auswärts gekrümmten Dornen und 4 gekrümmten Häkchen am kegelförmigen Ende. (Wilde.) 823. i'inibra Hufn. (Kat. N. 2358) Taf. 37 Fg. 12b. Vfl goldgelb, mit feinen, rostroten Quer- und M-streifen, so umzogener Ring- und Nierenmakel und veilgrauem Saumfeld, in welchem die gezähnte, dunkle Wellenlinie liegt. Hfl gelblich, mit schwärzlichem Mfleck und solcher Saumbinde. 14 — 16,5 mm. In Mitteleuropa verbreitet, nicht selten im Mai, Juni, im Süden auch im .\ugust. ab. rutilägo Hw. VII mit verdunkelter Basalquer- binde. Die Raup e, Taf. 37 Fg. 12a, mattgrün oder rötlich- braun, gelblich gerieselt, mit dunklem, weißlich gesäum- tem Rückenstreifen und feinen, weißhchen Subdorsalen. Der breitere Seitenstreifen ist weiß oder gelblich. Die Punktwarzen kaum sichtbar. Kopf zeichnungslos, wie die jeweilige Körperfarbe. Lebt im Juli und September auf Ononis, Euphrasia, Geranium U[id and. Ist ge- legentlich eine Mord raupe. Die Puppe gestreckt, braungelb, mit 2 nahe bei- sammen stehenden langen Dornen am stielförmigen Kremaster. 215. Gattung. Xanthodes Gn. Männliche Fhlr sehr kurz bewimpert. Stirne mit glattem, etwas vorstehendem, dreieckigem Haarschopf. Augen groß, nackt. Palpen lang, anliegend beschuppt, mit langem, glatt beschupptem, stumpfem Bndglied, aufsteigend bis zur Stirnhöhe. Thorax und Hloib glatt beschuppt. Die Beine kräftig, unbewehrt. Fl breit, Vfl mit etwas vortretender Spitze ohne Aidiangszelle. Die Raupen gestreckt, gleiclidick, nur 12füßig, mit einzelnen langen Borsten besetzt, leben an Malven und verpuppen sich in einem aus Holzgemengsel gebil- deten Kokon. 824. Illälvae Esp. (Kat. N. 2361) Vfl ziemlich kurz, hellgelb, mit einzelnen, feinen, schwarzen S<'huppen. Die einfachen, geschwungenen, gegen den Innenrand konvergierenden Querstreifen, wie die Wellenlinie braun, sämtliche mit einer Verdickung am Vrand begiimcnd. Dem äußeren Querstreifen liegt die kleine, braune, oft weißgekernte Nierenmakel an. Das Saumfeld ist mehr oder weniger brandbraun verdunkelt, mit schwärzlichen Punkten in Zelle 2 und 3, welche Färbung sich auch in die ganzrandigen Fransen fortsetzt. Hfl gelblichweiß, etwas irisierend, mit beim $ breiterem, braunem Anflug vor dem Saum. 14 — 15 mm. Im Mediterrangebiet, auch in Dalmatien verbreitet. Flugzeit Juli. Die Raupe') (vgl. oben) gelb, selten grün, mit weißen Seitenstreifen. Die erstere Form mit purpurroter Dorsalen und solchen Subdorsalen, und je einem solchen mit letzteren zusammenhängenden Querstrich auf jedem Segment. Kopf gelb, schwarz punktiert, mit einer schwarzen Querlinie. Punktwarzen schwarz. Lebt im Herbste auf Malva und Lavatera. Die Puppe mit 2 feinen, abwärts gekrümmten Borsten am gerundeten Hleibsende. 216. Gattung. Eiiterpia Gn. Männhche Fhlr pinselarlig bewimpert. .\ugeu nackt. Palpen behaart (nicht beschuppt) aufsteigend mit kurzem, stumpfem Endglied. Rüssel gut entwickelt. Stirne und Thorax wollig behaart, der kurze, konische Hleib ohne Rückenschöpfe. Schenkel dicht w-ollig be- haart. Die R a u p e plump, nach beiden Enden etwas verjüngt, 16füßig, mit sehr großen, schwarzen Punkt- warzen und kleinem Kopf, verwandelt sich in einem Erdgehäuse zu einer gedrungenen P u p p c mit scharfer Abdominalspitze. 825. laudeti B. (Kat. \. 2363) Fl gestreckt, kreideweiß, mit aus schwarz begrenzten Moncistrichcn bestehenden Querstreifen. Der Raum zwist;lien dem basalen und vorderen Querstreifen violettbraun aus- gefüllt, dieselbe Färbung tritt bandartig beiderseits des hinteren Querstreifens auf. Die Ringmakel kreisförmig, fein schwarz umzogen, die stark gekerbte Nierenmakel grau ausgefüllt. Die Hfl weiß, mit feinem, dunklem Mmond und schmaler, unterbrochener Binde vor dem Saum. 14 — 15 mm. Im Wallis, Südfrankreich und östlich erst wieder in Bulgarien im Juni (zuweilen auch im September). ') II o f m. -Spul. Raup, \achtr. Tal'. 4 Fg. 5a, b. 268 18. Familie. Noctuidae. Die Raupe gelb, mit großen, schwarzen Punkt- warzen und hellbraunem Kopf, der am Scheitel zwei schwarzbraune Flecken zeigt. Lebt im Juli an Silene otites und Gypsophila. Über die Puppe vgl. oben. 217. Gattung. Acontia Tr. Männliche Fhlrborstenförmig, nackt. Augen kugehg, nackt. Palpen anliegend beschuppt, am Kopfe auf- steigend, mit kurzem, fadenförmigem Endglied. Rüssel gut entwickelt. Der breite, gerundete Thorax dicht mit platten Schuppen belegt, das blasig vergrößerte H- schildchen legt sich über die ersten Segmente des kurzen, schlanken, glatten Hleibes. Die Beine anliegend be- schuppt, die Schienen unbewehrt. Fl kurz gerundet. Die Falter fliegen in 2 Generationen im Sonnenschein. Die Raupen nicht einheitlich gestaltet, 12- oder 16füßig, leben an niederen Pflanzen, jene der ersten Generation überwinternd, und verwandeln sich in ge- leimten Erdhöhlen. 826. titänia Esp. (Kat. N. 2377) Der nachfolgen- den 1 u c i d a sehr ähnlich, wesentlich dadurch verschieden, daß die weiße Basalfärbung der Vfl von dem großen, weißen, hier nicht eckigen, sondern gerundeten und ver- waschen olivengrün begrenzten Vrandsfleck durch einen olivgrünen Vrandsfleck in der Flmitte getrennt wird. Die weiße Färl>ung ober dem Innenwinkel ist schmäler, auf die Fransen beschränkt. Die Hfl weiß, mit schwarzer M- und Saumbinde, erstere auch useits sehr scharf. 13 mm. Eine östhche Art, die bis nach Mittelungarn, Banat und Bosnien reicht. Flugzeit Mai und August. Die Raupe^) jener der nachfolgenden Art sehr ähnlich, jedoch die Rückenwarzen und seitlich die Er- höhung am 11. Segment hell. Lebt besonders auf Althaea. 827. lücida Hufn. (Kat. N. 2378) Taf. 37 Fg. 13. Die weiße Grundfarbe der Vfl auf das Basalfeld und einen viereckigen Vrandsfleck vor der Spitze beschrankt. Eine ohvenbraune, breite Mbinde fheßt mit dem ebenso gefärbten, veilgrau bestäubten Saumfelde zusammen, in welchem eine weiße, gezackte Wellenlinie besonders gegen den Innenwinkel zu deutlich ist, wo der schmale, weiße Saum bleigraue Flecken einschließt. Die oliven- braunen Fransen führen in der oberen Saumhälfte schwarze, weiß angelegte Punkte, und sind gegen den Innenwinkel rein weiß. Hfl weiß, mit schwarzem Vrandsfleck und solcher Saumbinde. 12 — 14 mm. In Mitteleuropa (mit Ausschluß Belgiens und Hollands) verbreitet auf sterilem Terrain im Mai, .Juni und wieder im August. ab. albio61Iis F. Thorax, Wurzelfeld der Vfl und die Hfl rein weiß. Mehr im Süden, besonders in der 2. Generation. — ab. insolätrix Hb. das Weiß am meisten ausgebreitet, die Mbinde der Vfl olivengelb, weiß durch- zogen und durchbrochen, mit großem, weißem Fleck im Innenwinkel. — ab. lügens Alph. die dunkelste Form, H o f m. - S p u 1. Raup. Nachtr. Taf. 4 Fg. 8. Wurzelfeld der Vfl bleigrau verdüstert. Hfl vorherr- schend schwarz, zuweilen nur mit verloschener, weißer Mbinde. Die Raupe Plusien-artig, 12füßig, nach vorne verjüngt, nackt, mit höckerigem 11. Segment und seitlich stehenden, schwachen Tuberkeln am 4. — 6. Segment, grün oder rotbraun, mit undeutlicher, dunkler Dorsalen und Seitenstreifen. Kopf rotbraun, fein behaart. Lebt an Convoivulus, Malva und Chenopodium im Juli und September. Die P u p p e mit kurzem, spitzigem Kremaster. 828. luctuösa Esp. (Kat. N. 2380) Taf. 37 Fg. 14. Vfl schwarzbraun, längs der undeutlichen, weißlichen Wellenlinie rostbraun und bleigrau gewässert, mit ein- fachen, schwarzen, gezackten Querstreifen und einem großen , nach unten in eine stumpfe Spitze endigenden, weißen Vrandsfleck nach der Mitte, der oft rötlich über- gössen ist. Am Innenwinkel eine schwache, weißliche Aufhellung. Hfl schwarz, mit weißer Mbinde, in welclie das schwarze Wurzelfeld zahnartig einspringt. Ein kleines, weißes Fleckchen vor dem Innenwinkel. Die Fransen weiß, in der Mitte schwarz durchbrochen. 12 — 13 mm. In Mitteleuropa (mit Ausschluß Hollands) häufig im Mai, Juni und wieder im August. Die Raupe 16füßig, dick, nach vorne stark ver- jüngt, mit sehr kleinem Kopf, nackt, gelbgrau, dunkel bestäubt, mit verwaschenen, hellen Längslinien. Der Kopf gelblich, mit braunen Längsstrichen. Lebt im Juli und September auf Convoivulus in den Blüten versteckt. Die Puppe rotbraun. 218. Gattung. Acontiola Stgr. Der vorigen Gattung sehr nahe, die Palpen breiter beschuppt, mit stumpferem Endglied. Die N'schienen (bei der typischen Art sancta Stgr.) innen mit langem Dorn. 829. moldavicola HS. (Kat. N. 2384) \n veil- schwarz, mit sciiwarzen, gezackten, besonders gegen den Vrand weißgelb angelegten Querstreifen, weißgelb ge- randeter Nierenmakel und ebenso gefärbter, bogiger Wellenlinie, die sich am Vrand und Innenwinkel erweitert. Die dunklen Fraasen unter der Spitze und in der Mitte weißgefleckt. Hfl mit Fransen einfarbig schwarzbraun, nur vor dem Innemvinkel mit gelbweißem Saumpunkt. Useite fast einfarbig schwarzbraun. 9 — 10 mm. In Dalmatien und der Herzegowina im .Mai, Jiun. Die ersten Stände sind unbekannt. 219. Gattung. Eiiblemma Hb. Der nachfolgenden Gattung sehr nahe, die männ- lichen Fhir etwas länger und stärker bewimpert. Die I''ransen der FI beträchtlich breiter, das ? gedrungener, schmalflügeliger, oft auch beträchtlich kleiner als das ^J. Der Rüssel stark rückgebildet. Flhaltung flach. 830. arcuinna Hb. (Kat. N. 2389) Vfl bräunlich- grau, mit einem veilbraunen, seltener mehr roten Hauch, 18. Familie. Noctuidae. 269 einem gescMvimgenen, schwärzlichbraunen, nach hinten weißlieh angelegten Mstreifen, einem meist verloschenen, schwärzlichen, hinteren Querstreifen und solcher lichterer, nach innen oft schwärzlich beschatteter Wellenlinie. ' Die Hfl bräunlichgrau, gegen den Saum schwärzlich be- stäubt, mit 2 schwärzhchen, oft weißlich angelegten '■ Bogenslreifen und einer solchen, vor der Saummitte zuweilen fleckartig werdenden Saumverdunklung. Das ? zuweilen sehr klein, dunkel, mit schwärzlichen, weiß gezeichneten Hfl. 11 — 15 mm. In Österreich-Ungarn, von Südtirol bis Brunn und Dalmatien, lokal auf dürren Kalkljergen im Juli. ab. argilläcea Tausch, beträchtlich heller und zeich- nungsloser, hellgelblichgrau. Hfl einfarbig. — ab. blän- diila Rbr. Vfl hellrötlich ockergelb. Hfl weißlich, alle mit scharfen, dunklen Querstreifen und schwärzlichen Flecken im Saum. Südeuropa, Übergänge dazu aus Ofen. Das Eil) halbkugelig, dunli /.;\hlreirhe Längs- und Querrippen polygonal gegittert. Die unbeschriebene Raupe soll auf Onosma leben (Led.). 831. suäva Hb. (Kat. \. 2^91) Der vorigen Art in der Zeichnungsanlage sehr ähnlich, kleiner, die Vfl zinrtbräunlich, mit einem in der Flmitte stumpf ge- brochenen, sonst geraden, nach außen scharf weiß an- gelegten Querstreifen. Die weiße, feinere Wellenlinie ist schärfer geschwoingen. Auf den Hfl bildet die äußere weiße Begrenzung der Saumbinde einen größeren Fleck nach der Saummitte. Das oft sehr kleine $ dunkel zimtbraun, mit schwarzen Hfl, scharf weiß gezeichnet. 10 — 13 mm. Aus dem Banat, Kroatien, Herzegowina, Dalmatien und Italien im Juli. Die Raupe ist unbekannt. 220. Gattung. Thalpöchares Ld. Die männlichen Fhlr dicht bewimpert, Augen nackt, die Palpen ziemlich lang, meist schneidig be.schuppt, mit abgesetztem, zylindrischem, zu- weilen ebenfalls schneidig be- schupptem Endglied. DerRüssel gut entwickelt, selten kurz und weich (communimacula) oder ganz fehlend (scitula). Der Thorax gerundet, mit platten Schuppen, der Hleib schlank und glatt beschuppt. Die Beine kurz, mit unbewehrten Schie- nen. Die Vfl mit fast recht- winkehger Spitze , ohne An- hangszcUe, die Hfl meist mit etwas längerer (bis vor die hellere Zellenmitte reichender) Anastomose von Ader Sc und R, selten berühren sich dieselben nur in einem Punkt (conununimacula), Ader Mj ist nicht schwächer, Ader M^ und Cj gestielt (bei communimacula aus einem Punkt). Fg. 68. Thalpöchares paula $. ') Gillm. Soc. Eni. XXII p. 97, 108 (Ei und junge Pvaupe). Die Falter lieben dürre, sonnige Berglehnen und sind meist Bewohner des Mediterrangebietes. Ihre Flhaltimg ist meist dachförmig, seltener flach (dar- douini). Die Raupen kurz und dick, nach vorne und hinten verjüngt, nur zwölffüßig, mit rückgebildeten Nach- schiebern und kleinem, hornigem Kopf und Nacken- sihild und einzelnen langen Haaren, leben entweder wicklerartig zwischen zusammengesponnenen Blättern oder in leichten Geweben, seltener karnivor (von Schild- lausen) und verwandeln sich in Gespinsten. 832. velox Hb. (Kat. N. 2394) In der Größe sehr wechselnd, Fl sehr licht veilgrau, mit am Vrand fleck- artig verdickten dunklen, gesch\\imgenen Querstreifen und Mschatten, die meist nur gegen den Vrand deutlicher sind. Von der breit dunkel gerandeten Niereninakel bleiben meist nur 2 Punkte hell. Die weiße, nach innen bräunhch angelegte Wellenlinie bildet uhalb der Spitze scharfe, schwarz gerandete Zacken. Die Hfl hellgrau, gegen den Innenrand verloschen gezeichnet, mit breiter, weißlicher Innenrandstalte. 8 — 12 mm. In Istrien, Dalmatien, im Juli. Die Raupe ist unbekannt. 833. dardouini B. (Kat. X. 2395) Kleiner, viel einfarbiger, dunkler veilgrau als die vorige Art, mit voll- ständigerer Zeichnung, die auf den Vfl aus den 3 dunkel- grauen Querstreifen, dem Mschatten und der lichten, nach außen grau angelegten Wellenlinie besteht. Hfl wenig lichter als die Vfl, gegen den Innenrand mit un- deutlicher, in der Falte unterbrochener Zeichnung. 9 — 10 mm. In der Schweiz (Jura und Wallis) und von Niederösterreich südöstlich verbreitet im Mai und Juni. Sitzt gerne an Felsen mit flacher Flhaltung. Die Raupe grün, mit braunroten, hcht geteilten Quertlecken und gelblichen Punktwarzen. Das licht- geteilte Nackenschild dunkelbraun. Der Kopf schwarz, mit weißgesäumtem Stirndreieck. Lebt im Juh, August an den Samenkapseln von Anthericum ramösum und verwandelt sich an der Erde. Die gedrungene Puppe mit 4 kurzen, seitlich stehenden Spitzen am gerundeten Hleibsende. 834. laceriiäria Hb. (Kat. N. 2396) Vfl hell grün- lich ockergelb, durch zahlreiche (7) graue, in gleichen Abständen von einander liegende , auf den Adern hcht durchbrochene Querstreifen gegittert erscheinend. Die Hfl grau, mit (4) weißlichen, gewellten Querstreifen. 12—13 mm. Im Mittelmeergebiet, so auch in Dalmatien im Mai und August. Die Sommerform cretula Frr. ist kleiner und viel heller, die Vfl licht schwefelgelb, undeuthch gezeichnet, die Hfl zeichnungslos weißgrau. Die Raupe») ist glänzend braungrau, mit undeut- lichen, schwärzlichen Rückenlinien, braunem, längs- geteiltem Nackenschild und schwarzem Kopf. Lebt im Juh an Phlomis. Die gestrecklere Pupp e mit kurzen Stacheln unten und an den Seiten der freien Hleibssegmente. ') \g\. H o f m. -Spul. Raup. Nachlr. Taf. 4 Fg. 9 270 18. Familie. Noctuidae. 835. respersa IIb. (Kat. N. 2403) Taf. 37 Fg. 15. \n weißgrau, mit einem braunen, wurzelwärts vertrie- benen, bogigen Mschatten und einem großen braunen Fleck vor der Spitze, welcher durcli den weißen, hinteren Querslreifen und die nahe daran liegende, breite weiße Wellenlinie geteilt wird. . An der Basis der Mzelle ein, an Stelle der Xierenmakel 2 feine schwarze Punkte und zuweilen 3 solche an der Außenseite der Wellenlinie. Die Hfl weiß, vor dem Saum bräunlich, mit weißlichen, ver- waschenen Bogenstreifen. 11 — 13 mm. Bei Wien, in Ungarn, Dalmatien im Mai und August. Die Sommerform grata Tr. ist kleiner, weißlicher, undeutlicher gezeichnet. Die Raupe schmutzig hellgrau, fein schwarz be- stäubt, mit heller Mlinie und lang behaarten, feinen, schwarzen Punktwarzen. Der sehr kleine Kopf und das Nackenschild schwarz, letzteres licht geteilt. Lebt im Juni und September an der Eselsdistel (Onopordum acanthium). Die Puppe kurz, stumpf, mit 4 kurzen, seitlichen Spitzen am gerundeten Ende. 836. ragasäna Frr. (Kat. N. 2415) Ml bräunlich veilgrau, weißUch bestäubt, mit 2 braunen, nach außen weiß angelegten, feinen, geraden Querstreifen vom Innenrand in die Flspitze. Näher der Flbasis und am Vrand finden sich noch kürzere, ähnliche Schrägstriche. In dem dicht beschuppten, gleichbreit verlaufenden Saumfeld liegt eine Querreihe feiner, schwarzer Punkte, von denen zwei in der Flspitze größer sind. Die bräun- lichen Fransen mit weißer Basallinie und 2 grauen Staub- linien. Hfl hell bräunlichgrau, mit verloschenen Quer- streifen gegen den Innenrand. Die hebten Fransen mit dunkler Basallinie, auch am Ende dunkel. 10 mm. In Dalmatien im Juni, selten. Die Raupe ist unbekannt. 837. polygrämma Dup. (Kat. N. 2417) Vfl rötlich veilgrau, nach der Mitte mit hellbraunem, nach außen weiß gesäumtem, unter dem Vrand stumpf gebrochenem, stärkerem Querstreifen und solchem geschwungenem, äußerem. Die weißliche Wellenlinie verloschen, durch einen schwarzen Punkt am hellbraun und weiß gezeich- neten Vrand angedeutet. Fransen, rötlichbraun mit scharfer, weißer Basallinie. Hfl hellgrau, mit 2 dunklen, nach außen weiß angelegten Querstreifen gegen den Innenrand und weißer Saumlinie. 9 — 10 mm. Im Wallis, Istrien, Banat, Slavonien, Herzegowina und Dalmatien im Juni und August. Die Sommerform pudorina Stgr. ist kleiner, heller, rosig fleischfarben gefärbt. Die Raupe ist unbekannt. 838. communimäcnla Hb. (Kat. N. 2422) Vfl rosig fleischfarlien, mit einer sehr großen, hohen, ge- rundeten, rostbraunen Makel in der Mitte des Innenrandes, die weiß gesäumt ist. Hfl gelbweiß, gegen den Saum rötlich. 10 — 12 mm. Bei Wien, in Ungarn, Bosnien und Dalmatien im August. Die Raupe') kurz und dick, graugelb, mit sehr kleinem, schwarzbraunem Kopf und hell durchschnit- ') Vgl. H 0 f m. - S p u 1. Raup. Nachtr. Taf. 4 Fg. 10. tenem, schwarzbraunem Nackenschild, lebt bis Juh auf Schlehen, Zwetschgen- und Pfirsichbäumen, wo sie die Schildläuse (Cocciden) aussaugt, mit deren leeren Schalen sie sich bedeckt. Der Kokon wird am Stamme befestigt. Die gedrungene P u p p e ohne besondere Aus- zeichnung. 839. paunonica Frr. (Kat. N. 2423) VII in der kleineren Basalhälfte matt dottergelb, mit 2 feineu, schwarzen Punkten in der Mzelle, nach außen veilrötlich, dicht weiß bestäubt, mit fast gerader, feiner, weißer AVellenlinie. Hfl grau, beim $ dunkler, mit lichteren, ungezeichneten Fransen. 9 — 11 mm. Eine östüche Art, die in Ungarn, dann erst wieder in Südrußland gefunden \vurde. Flugzeit Juni, Juli. Die Raupe') schmutzig beinfarben, mit lang be- haarten Punktwarzen, schwarzbraunem Kopf und solchem licht geteiltem Nackenschild. Lebt im Mai, Juni an Gnaphalium arenarium in einem filzigen, schlauch- artigen Sack, worin auch die Verpuppung erfolgt. Die schlanke Puppe mit ganz kurzen, seitlichen Spitzen am gerundeten H'ende. 840. rösea Hb. (Kat. N. 2425) Vfl rosenrot, mit einem olivenbräunlichen, nach vorne vertriebenen, nach hinten zackig weiß begrenzten Querschatten vor der Mitte, einem violettroten Querstreifen vom Innen- rand (etwas vor dem Innenwinkel) bis in die Spitze, von dem sich meist ein dünnerer Schrägstrich zum Vrand abzweigt, und feiner, dunkelroter Saumlinie. Hfl bräun- lichgi-au, mit weißhchen Fransen. 11 — 12 mm. In Niederösterreich, Dalmatien, von Ende Mai bis Juli. ab. schernhamnieri Rühl Vfl grau, ohne rosenrote Färbung. Die R a u p e fleischfarbig, mit sehr lang weißgrau behaarten Punktwarzen, undeutlichen, hellen Längs- linien, schwarzbraunem, sehr kleinem Kopf und braunem, hellgeteiltem Nackenschild mit je einem hellen Seiten- fleck. Lebt bis Mai an Jurinea mollis in einem Gespinst, und verwandelt sich in einem ovalen filzigen Kokon. Die Puppe gestreckt, mit grauen, kurzen, seit- lichen Spitzen am H'ende. 841. piirpurina Hb. (Kat. N. 2426) Taf. 37 Fg. 16. \'fl in der kleineren Basalhälfte gelb , mit spitz ge- brochenem, schmalem, olivenbräunlichem Mschatten, dahinter rosenrot, mit dunkelroten Adern und einem solchen spitz gebrochenen, weit nach außen gerückten hinteren Querstreifen. Die feine Saumlinie dunkelrot. Die rosenroten Fransen an der Basis, und nach ihrer Mitte schmal weiß. Hfl weißlich, beim $ grau, mit weißen, am Ende röthchen Fran.sen. 13 — 14 mm. In Südbaden und im südöstlichen Mitteleuropa im INIai und .4ugust, September. Die Sommerform secüiida Stgr. ist kleiner, viel heller, weniger rosenrötlich, in beiden Geschlechtern mit weißlichen Hfl. ^'gl. A i g n e r 111. Ztschrft. f. Ent. IV p. 249 Taf. 18. Familie. Noctuidae. 271 Die Raupe') mall schwärzlich grün, mit umieut- lichon, abgesetzten, gelblichen Längslinien, selir lang gelblich behaarten Punktwarzen, schwarzem Kopf und solchem licht geteiltem Xackenschild. Lebt im April und Juli an der Kratzdistel (Cir.sium arvense) und verwandelt sich in einem doppelten, branngrauen Gespinst. Die schlanke Puppe mit abgeschrägtem, stumpfem Illeibsende. trägt 2 sehr kurze, gekrümmte feine Borsten. 842. OStrina Hb. (Kat. X. 2428) \fl bleich gelb, mit veilroteni, wolkigem, schrägem Mschalten und damit verflossener veilroter Ausfüllung der gebrochenen, spitze Bogen bildenden, weißen Wellenlinie. Am Vrand vor der Spitze ein weißlicher Fleck. An Stelle der Nieren- makel ein schwarzer Punkt. Die feine Saumlinie dunkel- rot, die sehr breiten Fransen in der Endhälfte weißlicli. Hfl grau. Fransen wie auf den ^"fl. 10 — 11 mm. In Südbaden, Südengland, Wallis, Krain, Bosnien, Dal- matien in 2 bis 3 Generationen. Mai bis September. — Die Sommerformen sind kleiner und viel bleicher, Vfl bleich- gelb, ohne violettroten Anflug = aestivälLs Gn., oder die Vfl zeichnimgslos strohgelb, mit schwach bräunlich ge- teilter Spitze und schwarzen Punkten darunter (ab. strnniinea Rbl. [n. ab.]). 8 — 10 mm. Die Raupe-) gelbgrau, mit unterbrochenen, helleren Längsstreifen, hellgrau behaarten Punktwärz- chen, dunkelbraunem Kopf und solchem hell geteiltem Nackenschild. Lebt auf Helichrysum und Carlina. 843. parva Hb. (Kat. N. 2429) Vfl bleich rostgelb, mit schrägem, braunem, nach außen weiß angelegtem Mschalten und stark gesch^vl^lgenem, undeutlichem, äußerem Queretreifen, dessen innere, gi'aue Ausfüllung vor der Saummitle einen größeren Fleck bildet. Unter der Sibitze einige schwarze Punkte. Die Fransen mit weißlicher Basallinie. Hfl weißlich, gegen den Saum stark bräuidich verdunkelt, mit weißlichen Fransen. 7 — 8 mm. In Krain, Kroatien, Dalmatien, auch bei Lem- berg und in Südengland im Juni, Juli. Die Raupe lebt in den Blüten und Fruchtknoten von Imda und Centaurea im Herbst. 844. pau'la IIb. (Kat. X. 2431) Taf. 37 Fg. 17 ($). Vfl weiß, nach dem schrägen, bindenartigen, oft rost- bräunlichen Mschalten mehr oder weniger olivengrau bestäubt, mit einem weiß bleibenden, in der FImitte einen stumpfen Winkel nach außen bildenden hinleren Querslreifen. I'nter der bräunUch gefleckten Spitze ein schwarzer Punkt. Hfl weißgrau, beim $ dunkler grau, mit weißlichen Fransen. 7,5 — 9 mm. In Mitteleuropa (mit Ausschluß Hollands und Belgiens) verbreitet in Sandgegenden im Juni und wieder im August. Die Raupe') hellgrün, mit ganz undeutlichen weißen Dorsalen und Subdorsalen, feinen, lang hell be- haarten schwarzen Punktwärzchen und solchem in der Mitte hellerem, sehr kleinem Kopf, lebt im Mai und Juli in zusammengesponnenen Trieben von Gnaphalium arenarium, in dessen Stengel sie sich einfrißt, und ver- ') Vgl. H o f m. - S p u 1. Raup. Nachtr. Taf. 4 Fg.l2. =) Vgl. H o f m. - S p u 1. Raup. Nachtr. Taf. 4 Fg. 13. ») Vgl. H o f m. - S p u 1. Raup. Xachlr. Taf. 4 Fg.l4. wandelt sich außerhall) ihrer Fraßstelle in einem weiß- lichen Gespinst. Die Puppe dick, braungelb. 84.5. viridula Gn. (Kat. N. 2434) \"fl weiß, mit ganz geraden, gelblich olivengrünen, nach außen fein schwarz gesäumten Schrägstreifen vor der Mitte. Der hierauf weiß bleibende, bindenartige Fiteil springt in einem sehr spitzen, langen, nach außen schwarz ge- säumten Zahn gegen die Saummitte vor. Das Saiimfeld olivengrün, gegen die Spitze weißlich, mit braunem Schräg\nsch in dieselbe. Hfl dunkelgrau, gegen die Basis weißlich. Die sehr breiten Fran.sen aller Fl hell- bräunlich, am Ende weißlich. 7 — 9 mm. In Krain, Kroatien und Dalmatien im Juni und wieder im August. Die R a u p e gelbgrün, mit verwaschenen, rot- braunen, breiten Querbinden auf jedem Segment, gelb- lichen Subdorsalen und feinen, mit langen, krausen, weißen Haaren besetzten Punktwarzen. Der kleine Kopf und das Xackenschild schwarz, beide in der 5Iitte gelb. Lebt im Mai auf Helichrysum (präp. Pwuipe von W. Krone aus Fiume.) 846. liimiuighoft'eDi j\lill. (Kat. N. 2436) Vfl schmal, seidenglänzend weiß, mit fein strohgelb be- stäubtem Vrand, solchem gegen den Vrand verloschenem Schrägsireilen vor der Mitte und gleichgefärbtem Saum- feld, in welchem ein gerader, roslbräunhcher, nach außen .schwarzgrau bestäubter Querstreifen in die Spitze zieht. Hfl und Fransen glänzend schneeweiß. 7 — 8 mm. In Katalonien, kürzlich auch in Dalmatien') entdeckt. Flugzeil Juli. Die R a u p 1' ist unbekannt. 847. soitula Rbr. (Kat. X. 2449) Vfl weiß, grob beschuppt, mit grauen, gezackten Querstreifen, welche ein breites, eisengraues Mfeld einschließen, in welchem die roslbräunlich ausgefüllte, nach innen schwarz ge- säumte Nierenmakel liegt. Im Saumfeld liegt eine ziemlich breite, graue Fleckenquerbinde. Die rostbraun angelegte Flspitze mit einigen kurzen, dicken, schwarzen Querstrichen. Auch die Fransen sind gegen die Spitze an ihrem Ende rostbraun gefärbt. Hfl hellgrau, mit weißen, gewellten Querstreifen und weißen Fransen, useits rein weiß. 7 — 8 mm. Im Mediterrangebiet, so auch in Dalmatien verbreitet im Juli, zuweilen auch schon im Mai. Die Raupe kurz, dick, hinten etwas erhöht, grün- lich oder rosa, mit schwärzlichem Kopf und Xacken- schild, lebt auf Feigenbäumen, Lorbeeren, Yucca, Rosen und and., und nährt sich von harlschaligen Schildläusen, deren Schalen sie auf dem Rücken in Form eines Ge- häuses trägt, worin sie auch überwintert. 221. Gattung. Erästria O. Männliche Fhlr kurz bewimpert, Augen nackt, Palpen anliegend beschuppt, aufwärts gekrümmt, mit dünnem, zylindrischem Endglied. Der Rüssel normal ') Vgl. Rbl. zool. bot. Verh. 1907 p. (213). 272 18. Familie. Noctuldae. entwickelt. Der Thorax anliegend beschuppt, nur zu- weilen mit einem Hschöpfchen, der schwächliche, schlanke Hleib nur bei den beiden letzten Arten (de- ceptoria, fasciana) mit Rückenschöpfchen, sonst anUegend beschuppt. Die Beine anliegend beschuppt, die Vfl sehr breit, dreieckig, mit Fg. :!^,zd einer Anhangszelle, die Hfl breit, bauchig ge- rundet, mit sehr brei- tem Faltenteil , etwas schwächerer Ader M.,. Ader M3 und C^ der Hfl oft gestielt. Die Raupen schlank , nackt , ent- weder mit der vollen Zahl der Bauchbeine (obliterata, venustula), oder nurl4füßig, indem die Bauchbeine am 6. Segment ganz fehlen und am 7. stark ver- kürzt sind. Leben an Gräsern und niederen Pflanzen und verwandeln sich an der Erde in leichten Gespinsten zu külbigen P u p p e 11, die überwintern. 848. argentula Hb. (Kat. N. 24,53) Taf. 37 Fg. 18. \'fl olivenbraun, mit 2 breiten, schräg nach außen gegen den Innenrand ziehenden, silberweißen, schwarz einge- faßten Querstreifen, von welchen der vordere auf der Außenseite zwei kurze Zähne, der hintere auf der Innen- seite einen gerundeten Vorsprung (Nierenmakel) zeigt. Auch an der Basis des Vrandes ein kurzer Silberstreifen. Die weißlichen Hfl mehr oder weniger dicht braunlich bestäubt, useits mit schwarzem Mpunkt. 11 — 12 mm. In Mitteleuropa verbreitet im Mai bis Juli, besonders in Auen. ab. aiuürula Stgr. (rufescens Tutl) zeigt eine mehr rötlichbraune Grundfarbe der Vfl. — ab. obsol6ta Tutt die silberfarbigen Querstreifen der Vfl sind stark verengt. — ab. oblitcseens Schultz'), dieselben sind verkürzt und erreichen entweder nicht den Vrand oder Innenrand. — ab. c<>nfhiens Schultz') dieselben sind mehr oder weniger zusammengeflossen. Die Raupe grün, mit gelblichweißem Seiten- streifen und grünem Kopf. Lebt auf Poa annua, auch Carex und verwandelt sich zwischen Grashalmen. Die Puppe gedrungen, mit 2 Spitzen und mehreren gekrümmten Borsten am stumpfen Hleibsende. 849. ülicula Gl. (Kat. N. 2454) Taf. 37 Fg. 19. Vfl braun, mit breitem, weißgelbem, liraun bestäubtem Vrand, an welchem die beiden langgestreckten, silber- weiß umzogenen Makeln hängen, und einem undeut- lichen, hellbraunen Längsstreifen ober dem Innenrand. Knapp vor dem Außenrand mit einer weißen, dem Saimi parallelen Querlinie. Hfl graubraun. 11 — 12 mm. 1) Ent. Z. Gub. X.\I In Mitteleuropa von Mai bis August, wohl in 2 Genera- tionen, auf feuchten Wiesen. ab. obscürior Spul. Vfl dunkler bräunlich, mit kaum hervortretendem Innenrandsstreifen. Das E i halbkugehg, mit zahlreichen, unregel- mäßigen Längs- und Querrippen, gelb. Die Raupe dunkler grün, mit hellen Segment - rändern und weißlichen Seitenstreifen, Kopf dunkelgrün, Stigmen rotbraun. Lebt auf Carex und Cyperus-Arten im Juni und August. 850. obliterata Rbr. (Kat. N. 2455) Vfl hell bräunlichgrau, mit verloschenem, geschwungenem, hin- terem, lichtem Querstreifen, die verloschene Nierenmakel ist unten schwärzlich ausgefüllt, von wo ein dunkler, schmaler Schattenstreiten in den Innenrand zieht. Im Saumfelde eine fast gerade, nach innen breit bräunlich beschattete Wellenlinie. Der Vrand und die Fransen schwach rötlich angeflogen. Hfl gelbgrau, mit weiß- lichen, am Ende rötlichen Fransen. 12 — 13 mm. In Südtirol, Niederösterreich, Ungarn im Juni, Juli. var. eretäcea Butl. mit weißer Grundfarbe der Vfl (aus Ostasien) soll als Aberration auch in Europa vor- kommen. Die gestreckte Raupe') grün, mit weißen Dorsalen, Subdorsalen und Seitenstreifen. Kopf hellbräunlich, mit dunklen Längsstrichen. Lebt auf Artemisia, ergibt einen Teil der Falter bereits Ende August. 851. venustula Hb. (Kat. N. 2458) Vfl veilgrau und braun gemischt, an der Wurzel, in der Mzelle, die Ausfüllung der vorne schwarz umzogenen Nierenmakel, wie ein Längswisch nach ihr rosenrot. Der hintere, geschwungene Querstreifen und die in der Mitte breit unterbrochene, am Vrand fleckartig erweiterte Wellen- linie sind weiß. Vor der Nierenmakel liegt als obere, gerundete Begrenzung des braunen Innenrandsteiles des Mteldes ein tiefschwarzer Fleck. Hfl bräunlichgrau bestäubt, mit an der Basis dunkel gefleckten Fransen. 9 — 10 mm. In Mitteleuropa sehr lokal und selten von Ende Mai bis Juli. Die Raupe^) gedrungen, an den Brustsegmenten verdickt, purpurbraun, mit hellen, rautenförmigen Dorsal- flecken. An den Seiten des 4. Segmentes mit einem weißlichen, rötlich gekernten Fleck. Die großen Punkt- warzen weiß, schwärzlich geringt, Kopf braun, mit hellen Flecken. Lebt im August an den Blüten von Tormen- tilla und Genista , ist eine Mordraupe und verzehrt auch Schildläuse. Die Puppe schlank, mit scharfer Hleibsspitze. 852. pusilla Mew. (Kat. N. 2460) ^'fl weiß, grau gewölkt, mit verloschenen, dunklen Querstreifen, sehr großer, grau ausgefüllter und durchbrochen schwarz ein- gefaßter Nierenmakel, welche in einem großen, drei- eckigen, braunen Vrandsfleck liegt. Nahe der Basis noch ein kleinerer solcher Vrandsfleck und über dem Innenrand eine hellbräunliche Verdunklung. Hfl weiß- ') Vgl. H o f m. - S p u 1. Raup. Nachtr. Taf. 4 Fg. 16. =) \"gl. H o f m. -Spul. Raup. Nachtr. Taf. 4 Fg.l7; Buckl. Larv. VI, PI. 101 Fg. 2. 2a. 18. Familie. Nootuidae. 273 grau. 12 mm. In Mitteleuropa (mit .Ausschluß des Westens) von Mai bis Juli lokal in unvollständiger 2 Generation, letztere meist kli'iner und dunkler (iii- eöiniiiudit Krul.). Die Raupe mattgrün, mit gelblichen Segment- einschnitten, 3 dunklen Rückenlinien und . weililichcn Seitenlinien. Kopf grün. Lebt im August, September an Gräsern und im Stengel von Polygonum und Rumex. Die Puppe braungelb, mit feinspitzigem Kremaster. 853. deceptöria Sc. {Kat. X. 2'if>2) Taf. 37 Fg. 20. Vfl schwarzbraun, mit weißem, oben bis zur dunkel gekernten Rundmakel ausgedehntem Wurzelfeld und breiter, weißer, hinterer Binde, in welche die dunkle Be- grenzung der Nierenmakel zahnartig einspringt und mit \veieher sich die bogige, weiße Wellenlinie verbindet. Innerhalb derselben vor der Spitze ein schwärzlicher \randsfleck. Hfl schwärzlichgrau, mit mehr oder weniger gezackter, hinterer, weißlicher Binde. 12 bis 13 mm. In Mitteleuropa (mit Ausschluß Englands und Hollands) im Mai, Juni und wieder im Juli, August. Die Raupe grasgrün, mit dunkler Dorsalen, weißen Subdorsalen und gelblichweißem Seitenstroifcn. Kopf grün, Halsband weiß. Lebt im Juni und August auf Gräsern, besonders Phleum. Die Puppe kurz, kolbig, gelblii-üuu. 854. fasciiina L. (Kat. N. 2'.t>9) Taf. 37 Fg. 21. Vfl braun, mit schwarzen Querstreifen, 3 meist grau umzogenen, kleinen Makeln, und weißer Wellenlinie. Der äußere Querstreifen ist gegen den Innenrand in Form einer Halbbinde breit weiß angelegt. Vor den Fransen eine unterbrochene, schwarze Saumlinie. Hfl einfarbig dunkelgrau. 12 — 14 mm. In Mitteleviro]ia verbreitet im Mai, Juni und wieder im Juli. August. ab. albilinea Hw. die weiße Halbbmde auf einen schmalen Halbmond reduziert. — ab. gueneei Fallou die weißen Stellen der Vfl lehmbraun übergössen. — ab. alboniarginäta Spul, die weiße (Halb)binde bis zur Wellen- linie verbreitert und bis an den N'rand reichend. Die Raupe gelb, mit dunklem Rückenstreifen und rötlichen Nebenrücken- und Seitenstreifen, die sich auch auf den gleichfarbigen Kopf fortsetzen. Lebt im Juni und August auf Rubus-Arten, auch Molinia caerulea. Die kolbige Puppe mit 2 Analsjutzcn und einigen gekrümmten Borsten daneben. 222. Gattung. Rivala Gn. Männliche Fhir kurz l)ewini[ii'rt, Stirne mit vor- stehendem Haarschopf , Augen nackt , Palpen mlang, die breite, schneidige Beschuppung des Mgliedes bildet unten einen, das kleine spitze Endglied weil überragenden Zahn. Rüssel spiralig. Körper und Beine anliegend be- schuppt, letztere ohne Dornborsten auf den Schienen, Vfl nach außen stark verbreitert, ohne Anhangszelle. Ader M.^ bis M- auf gemeinsamem Stiel. Auf den Hfl anastomosiert Sc nahe der Basis kurz mit R ; Ader R und Mj sind kurz, Ader Mg und Cj lang gestielt, Ader M, fast gleich stark. Fransen ganzrandig. Berge-Rebel, Schmetterlinpsbncli Die Raup e kurz, dick, IGfüßig, ziemlich stark beborstel, mit sehr großem, vorne abgeflachtem Kopf. Die Puppe') von normaler Form, am spitzen Hleibsende mit einigen sehr kurzen, gekrümmten Borsten, wird uhalb eines um- geschlagenen Halmrau- Fg. 7Ü. des mit mehreren Fäden, ..^/^^ '' die ein ganz leichtes Gespinst bilden, kopf- ^^^^::^-n ^' auf- oder -abwärts be- ^-i^^^^iC-^"!!!^^ j festigt. / /i^^^--^^^^ 5' VA 855. sericeälis Sc. (Kat. N. 2475) Vfl bein- gelb bis ockergelb, niii schwärzlichgrau aus- gefüllter Nierenmakel, bräunlichem Mschatten und solchem feinen, ge- schwimgencn, hinteren Querstreifen. Vor dem "^ Saummehroderwenigor Rivuia sericeälis $. bräunlich verdunkelt. Der Vrand braun und gelb gefleckt. Hfl grau, mit helleren, bräunlichen Fransen. 11 — 12 mm. In Mittel- europa verbreitet und häufig von Juni bis September auf feuchten Wiesen. ab. oenipontäna Hellvveger=) mit eintönigen, sehr stark rauc'hbraun verdüsterten Vfl, dunkelgrauen Hfl und beinweißem Kopf und Ilalskragen. Bei Innsbruck. Die R a u p o (vgl. oben) grün, mit ziemlich breiten, weißen Subdorsalen. Kopf hellbraun. Lebt von Sommer ab, überwinternd, an Gräsern (Brachypodium). Die P n p p e (vgl. oben) grün, am Hleib mit den Andeutungen der beiden hellen Längsstreif on. 223. Gattuno:. Protliyninia Hb. Männliche Fhlr fein bewimpert, Stirne glatt, Augen nackt, Palpen fast sichelförmig, schneidig beschuppt, mit langem, dünnem Endglied. Der Rüssel spiralig. Thorax und Hleib etwas flach gedrückt, anliegend beschuppt, des- gleichen die unbedornten Beine. Vfl nach außen stark erweitert, mit rechtwinkliger Spitze und bauchigem Innenwinkel, ohne Anliangszelle, Ader R3 bis Rg gestielt, Hfl mit gut entwickelter AderR.,; .\der R und Mj, wie Ader M3 und Cj sind kurz gestielt. Die kleinen Falter fliegen im Sonnenschein. Die Raupen schlank, 14füßig (am 6. Segment olme, am 7. mit verkümmerten Bauchbeinen) verwandeln sich in einem Kokon. 85('.. viridäria C.l. (Kat. N. 2482) Fl glanzlos, dunkel olivongran oder olivengrün, mit fast geradem, purpurrotem Querband nach der Mitte und breitem solchem Saum und Basalteil der am Ende weißlichen ') Vgl. Buckl. Larv. l.\ p. 11, PI. 148 Fg. 4c. -) 7.00I. bot. \erh. 1902 p. 711; die von Spul er (p. 291) aufgestellten .\berrationen limbäta und lae'tior erscheinen kaum uamensberechtigt. 35 274 18. Familie. Noctuidae. Fransen. Auch der Vrand ist meist schmal purpurrot gefärbt Die Hfl vor dem Saum schwächer rot, mit 2 verloschenen (auch auf den Vfl angedeuteten) lichten Querslreifen nach der Mitte. 10 — 11 mm. Überall in Mitteleuropa auf Waldwiesen von Ende April bis Juni und im Juli, August. ab. füsca Tutt (modesta Carad.) \'fl dunkler, bräun- licher, ohne rote Querbinden. — ab. suflüsa Tutt schwärz- lichbraun, mit dunklerem Saum (wohl kaum von der vorigen zu trennen). Die Raupe') mit einzelnen längeren Haaren besetzt, ist grün, mit lichten Rückenlinien und weißlichen Seiten- slreifen. Kopf hellbraun, mit 2 dunklen Strichen. Lebt an Polygala vulgaris und verpuppt sich an der Pflanze in einem grauen Kokon. Die Puppe walzig, am aufwäi'ts gebogenen Hleibsende 2 kurze Spitzen. 224. Gattung. Mcsotrosta Ld. Der folgenden Gattung in der morphologischen Be- schaffenheit nahe, die männlichen Fhlr viel länger be- wimpert, das horizontal vorstehende Palpenmglied gegen sein Ende fast knopfig verdickt, das Endglied verborgen. Das 9 kleiner, kurzflügeliger, sehr plump. Die gedrungene Raupe 16füßig, nackt. 857. signälis Tr. (Kat. N. 2488) XÜ zart beschuppt rötlich erdbraun, bleiglänzend, mit weißen, rostrot geringten Rund- und Nierenmakeln und verloschenem, bogigem, hinterem Querstreifen und Wellenlinie. Hfl braungrau. Fransen aller Fl ganzrandig. Das kleinere $ ist dunkler. 8 — 9 mm. In Niederösterreich lokal, in Ungarn verbreiteter und häufig im Mai, Juni und August. Die Raupe (vgl. oben) schmutzig fleischrötlich, mit angedeuteter, dunklerer Rückenlinie. Kopf und Nackenschild hellbraun. Lebensweise nicht sicher bekannt. 225. Gattung. Eaiiiielia Hb. Männliche Fhlr sehr kurz bewimpert, Stirne an- liegend beschuppt, Augen nackt, Palpen schlank, vor- wärts stehend, anhegend beschuppt, mit stumpfem End- glied. Körper sehr schlank, wie die kurzen Beine an- liegend beschuppt. \'fl selir gestreckt, schmal, mit geradem Saum, langem Innenrand und langer An- hangszelle. Die Hfl gestreckt, mit welligem Saum, Ader M, schwächer als die übrigen, Ader Mg und Cj kurz gestielt Die wicklerartige kleine Eule fliegt im Sonnenschein und trägt die Fl dachförmig. Die Raupe groß, 12füßig, schlank, mit verdickten Brustsegmenten und kleinem, am Scheitel eingeschnürtem Kopf, verwandelt sich in einem leichten Gespinst. 858. trabeälis Sc. (Kat X. 2490) Taf. 37 Fg. 22. \ü schwarz, bis zum hinteren verloschenen bleigrauen Querstreifen mit schwefelgelbem N'randsleil, in welchem ') Vgl. B u c k 1. Larv. VI p. 134 PI. 105 Fg. 5— Se- il o f m. - S p u 1. Raup. Nachtr. Taf. 4 Fg. 18. 5 schwarze Punkte stehen, und solchem Längsstreifen ober dem Innenrand. Im Saumfelde zwei, oft zusammen- fließende, gelbe Querstreifen. Hfl einfarbig braungrau. 10 — 11 mm. Überall in Mitteleuropa sehr häufig im Mai, Juni und August, besonders auf Feldrainen. Der Falter aberriert stark; Annäherungen zu den beiden nachstehenden extremen Formen finden sich auch in Mitteleuropa. — ab. flavonitens Aust. Vfl fast ein- farbig gelb.') — ab. nigra Ersch. dieselben fast einfarbig schwarz. Die Raupe (vgl. oben) grün oder braun, mil weißem, beziehungsweise gelbem Seitenstreifen und braunem, vorne gelblichem Kopf. Lebt in 2 Genera- tionen, versteckt an Convolvulus arvensis und verwandelt sich zwischen Grashalmen. Die kleine Puppe braunrot. Gattung Haemerösia B. Fhlr in beiden Geschlechtern, beim 2 etwas kürzer, doppelkammzähnig. Stirne etwas beulig vortretend, Augen nackt, Palpen lang, dünn, mit langem, abwärts geneigtem Endglied, Rüssel rückgebildet. Körper und Beine anliegend beschuppt. FI kurz und breit, Vfl mit bauchigem Saum und einer Anhangszelle. Die Raupe dick gedrungen, 16füßig, mit kleinem, stark abgeflachtem Kopf. renalis Hb. (Kat. X. 2492) Fl rötlich fleischfarben, Vfl mit weißlichen Querstreifen, an dem hinteren liegt die weiße Xierenmakel. Das Mfeld etwas dunkler. Fransen ganzrandig. 12 — 13 mm. In Südfrankreich, Ostrumelien, wahrscheinlich auch Dalmatien. Flug- zeit Mai. Die Raupe gelbgrau, mit wellig begrenztem, purpurbraunem Seiteustreifen. Lebt auf einer Silene-Art. 226. Gattung. Metoponia Gn. Männliche Fhlr sehr kurz bewimpert, Augen kugelig, nackt. Stirne mit horizontal vorstehender, vorne gerade abgestutzter, oben beschuppter Hornplatte, bis an welche die vorgestreckten Palpen mit ihrem stumpfen Endglied reichen. Rüssel stark, Körper und Beine an- liegend beschuppt. Habitus der auf den \'fl gelb ge- färbten Falter von Thalpochares. Die Raupen gestreckt, zylindrisch, nackt, lefüßig, verwandeln sich in einem Gespinst Die Puppe mit vorspringender Stirne und ver- längerter Rüsselscheide. 859. koekeritziäna Hb. (flava Hb.) (Kat N. 2493) Vfl einfarbig schwefelgelb, mit feinem, nicht immer deutlichem, schwärzlichem Mittelpunkt am Schluß der Mzelle. Die Basalhälfte der Fransen dunkel bräunlich, ihre Endhälfte weißlich oder blaßgelb. Hfl schwarzgrau mit in der Endhälfte weißlichen Fransen. Useite der Vfl glänzend schwarzgrau, mit gelbem Subapikalfleck. 12 — 12,5 mm. In Xiederösterreich, Kram, Ungarn, Kroatien, Dalmatien im Juni. var. (ab.) siibluniäta Stgr. Vfl ohne schwarzen Mpunkt, Hfl heller (scheint kaum namensberechtigt, Rbl.). Aus Dalmatien. Vgl. Schultz Ent Z. XXI p. 237 18. Familie. Noctuldae. Die Raupe (vgl. oben) grüngelb, mit undeutlichem Rückenstreifen und orangefarbigen Fußstreifen. Stigmen schwarz. Kopf klein, hellbraun. Lebt im Juli, August auf Delphinium und verwandelt sich in einem festen Gespinst zu einer rotbraunen Puppe (vgl. oben). 860. vespertalis Hb (Kat. X. 2490) Vfl bleich ockergelb, mit feinem, dunklem Mpunkt, welcher in einem bräunlichen Mschatten liegt. Vor der Spitze ein bräun- licher, dreieckiger Vrandsfleck, an den sich zuweilen ein imdeutlicher, bräunlicher Querstreifen vor dem Saum anschließt. Hfl gelblichweiß ((J), oder bräunlich, mit dunklem Querstreifen nach der Mitte. Die bräunlichen Fransen aller Fl undeutlich heller gefleckt. Useite der Vfl hellbräunlich, mit gelbem Vrands- und Apikalfleck. 11 — 13 mm. In Südkrain, Kroatien, Dalmatien, Her- zegowina im Juni, Juli. Die Raupe') trübrcsa, mit hellgelben Subdorsalen und breitem, gelbem, oben dunkelbraun begrenztem Stigmenstreifen. Der Kopf hellbraun. Lebensweise un- bekannt. .S. Unterfamilie. Gonopterinae (Scoliopteryginae). Eine schwer aufrecht zu erhaltende Unterfamilie. Ader Mj der Hfl ist voll entwickelt und an der Basis Mj genähert. Der Hleib ist gleichbreit, plattgedrückt, hinten gerade abgestutzt, nicht spitz zulaufend. Die gestreckten Raupen sind nackt, bei der hier allein in Betracht kommenden Gattung mit der vollen Zahl der Bauchbeine. 227. Gattung. Scoliopteryx Germ. Fhlr des Q mit gegen die Spitze stark an Länge ab- nehmenden Kanimzähnen, beim ? scharf sägezähnig. Ivopf eingezogen, die Fg. 71. Augen nackt, an den Rändern bewimpert, die Stirne mit keilförmig vorstehendem Haar- schopf, welcher von den sehr langen, rauh be- schuppten Palpen über- ragt wird, deren End- glied Vj Länge des Mghedes erreicht. Der Rüssel sehr kräftig und lang. Der Halskragen ausgeschnitten , vorne schneidig zusammen- stoßend , eine Kapuze bildend , der Thorax eckig, mit langer, glatter Behaarung, der flache Hleib am Ende breit gestutzt, überragt die Hfl. Die Beine wollig behaart , Schienen unbedornt, das erste und zweite Glied der Htarsen seitlich mit Scoliöplory.x libätr ') Hofm. -Spul. Raup. Nachtr. Taf. 4 Fg. 19. einem Schuppenblatt. Vfl mit stark gezacktem, unter der Spitze sichelförmig ausgeschnittenem Saum, kurzen Fransen und Anhangszelle. Hfl mit gerundctciii Iiiiieu- Winkel und solcher Spitze. 801. liliiitrix L. (Kat. X. 2.502) Z a c k e n e u 1 e. Taf. 3.5 Fg. 9b ($). Vfl rötlich veilgrau, an der Wurzel und längs der Cubitalader breit gelb, mit scharlachrot im- Bestäubung, die beiden ungezähnten, feinen Querslreifen weiß, der äußere doppelt, seine innere Linie unter dem Vrand spitz gebrochen. Die gegen die Sauinmitte einen breiten, stumpfen Zacken bildende Wellenlinie ist nur gegen den Vrand weißhch. Hfl braungrau, useits alle Fl mit dunklem Mquerstreifen. Beine braun, die Schienen mit einem weißen Punkt, die Tarsen weiß, braun gefleckt. 19 — 2'» mm. Überall in Mitteleuropa, häufig von August ab, überwinternd, besonders in Kellern und Höhlen, im Frühjahr an Köder und blühenden Weiden. ab. sulfüsa Tutt Vfl dunkler graubraun. — ab. pallidior Spul. Vfl weißlichgrau. Die Raupe, Taf. 35 Fg. 9a, in der Jugend durch- scheinend grün, mit 3 dunklen Längslinien, erwachsen grasgrün, mit verloschenen, dunklen Längslinien und einem gelblichen Seitenstreifen. Kopf halbkugelig, grün. Lebt von Mai bis September an Weiden und Pappeln und verwandelt sich in einem leichten Gespinst zwischen Blattern. Die Puppe gestreckt, matt schwarz, mit etwas vorstehendem ThorakaLschild, und gerunzeltem, knopf- förmigem Ivremaster, der mehrere längere und kürzere Hakenborsten trägt. 4. Unterfamilie. Qiiadrifliiae. Wesentlich durch die voll entwickelte Ader M, di'r Hfl charakterisiert, die sich an der Basis Mj nähert. Der Hleib schlank, gegen das Ende meist Fp. 7i. gespitzt verlaufend. In if die Beschuppung sind A^--"'^!^^^^^--' — ' — ^\ ^ auffallend zahlreiche fe^"' ^ ____^ ,, Haarschuppen einge- ^ — '^^5^-~Iir~~~~~^ p ' mengt. Die Augen sind nackt, nur selten an den Rändern bewimpert. x. \/' i Die Schienen zuweilen 3 ^ bedornt. ^ Die R a u p e n Citöcalu olocäta. schlank, nackt, zuweilen teilweise mit verkürzten oder verkümmerten Haucli- beinen, verwandeln sich stets in einem. Gespinst. B e s t i m m u n g s t a 1.) eile d e r G a t t ii ii g e u. 1. Augen nackt, an den Rändern be- wimpert 2 Augen nackt, an den Rändern nicht bewimpert 4 2. Groß, Innenrand der \'fl mit breitem Schuppenzahn Cälpe. Höchstens mgroß, Innenrand der \'fl gerade 3 276 3. Vfl ohne Metallflecke, Raupe 161ußig Abröstola. Vfl mit Metallflecken, Raupe 12füßig Plüsia. 4. Stirne mit horizontal vorstehender gezähnter Platte Metöptria. Stirne ohne Erhabenheit 5 5. Mschienen stets, oft auch dii' ülirigen bedornt 6 Alle Beine unbedoriit 11 6. Ader M.^ der Hfl nicht nalip an .M.j ent- springend (Habitus von Toxocampa) Bccrlta. Ader Mo der Hfl nahe an M3 ent- springend 7 7. Mgroß, schlank, \"fl mit zackigen, dunklen Mflecken Buclidia. Groß, Vfl ohne zackige Mflecke 8 8. Saum lappig gekerbt, Vfl mit rinden- artiger (grauer) Schut/.färbimg, Hfl und Useite l)unt gefärbt Calöcala. Saum nur seiclit wellearandig, Useite nicht bunt 9 9. Bloß die Mschienen licdurnl (Useite zeichnungslos) Grammödes. M- und Hschienen bedornt 10 10. Robust, Useite zeichnungslos Pseudöphia. Schlank, Useite weiß, dunkel ge- bändert Leucanitis. 11. Saum aller Fl auf M3 m eine lange, stumpfe Ecke vorgezogen Zethes. Saum aller Fl ohne Ecken oder Aus- schnitte 12 12. Flilr nur von y, Vrandslänge (Habitus von Plusia) Telesilla. Fhlr von -/j Vrandslänge 13 13. Hleib mit Rückenschöpfen 14 Hleib ohne Rückenschöpfe 16 14. Paipenendghed fast so lang als die beiden ersten, nadeiförmig Catephia. Palpenendglied viel kürzer als die beiden ersten, nicht nadolförmig 15 15. Palpen nur bis zur Stirne reichend, Vfl ohne Vrandsmakel \nöphia. Palpen über die Stirne reicliend, X'l'l mit großer Vrandsmakel Ae'dia. 16. Stirne mit horizontalem Haarschopf, bis zu welchem die Palpen reiclicn Exöphila. Stirne ohne Haarschopf 17 17. Hleib stark flachgedrückt Apopestes. Hleilj normal konisrli Toxocampa. 228. Gattuno-. Calpe Tr. Fhlr in beiden Geschlechtern doppelt kammzähnig, beim $ namentlich die innere Reihe der Kammzähne kürzer. Augen nackt, an den Rändern bewimpert. Stirne, Hal-skragen und Schulterdecken staffelig behaart. Die langen, weit vorstehenden Palpen mit schneidiger, vorne abgestutzter Beschuppung und verborgenem End- glied. Der Rüssel gut entwickelt. Der Hleib lang, auf den ersten Segmenten mit abstehender Behaarung. Beine anliegend beschuppt. Vfl mit sehr scharfer, vor- gezogener Spitze, bauchigem Saum, und einem breiten 18. Familie. Noctuidae. Schuppenlappen bei '/j der Innenrandslänge. Die Be- schuppung liegt in Querriefen. Hfl mit stumpf gerundeter Spitze. Die Raupe 16füßig, schlank, nackt, verpuppt sicli in einem leichten Gespinst. 862. capucina Esp. (Kat. N. 2507) Taf. 36 Fg. 11 ($). Vfl olivenbräunlich, rötlich schimmernd, mit einer dunklen Schräglinie vor der Mitte, solchem um die lichtere Nierenmakel geschwungenem Mschatten und scharfer, rostroter, hinten breit hellgrau angelegter Querlinie aus der Flspitze in die Mitte des Innenrandes. Hfl gelbgrau, gegen die Basis heller, mit verloschenem, dunklem Bogenstreifen. 22 — 23 mm. In Südtirol, Krain, Ungarn, Bukowina, Galizien und der Herzego- wina im Juli. Ehemals auch bei Magdeburg (Prov. Sachsen). Die Raupe') gelbgrün, zuweilen einfarbig, meist mit schwarzgrüner, in der Breite wechselnder Mlinie und 2 solchen in Flecken aufgelösten Längsstreifen dar- unter. Die Bauchseite dunkel. Am Kopf 4 grobe schwarze Punkte. Lebt überwinternd bis Mai auf Thalic- truni flavum, meist gegen Abend fressend. Die glänzend schwarzbraune Puppe mit ganz kurzen Haken am kegelförmigen Kreniaster. 229. Gattung. Telesilla HS. Fhlr sehr kurz, nicht bis zur Vrandsmitte reichend, beim J kurz aber dicht bewimpert. Die Augen nackt. Die aufwärts gekrümmten Palpen anliegend beschuppt, mit kurzem, stumpfem Endglied. Der Rüssel gut ent- wickelt. Der Thorax kurz-quadratisch, seine feine, spissige Behaarung steigt nach hinten sattelförmig auf und bildet hinter dem Halskragen einen Schopf. Hleib kurz und schwach, anliegend beschuppt. Die Beine glatt beschuppt, mit unbedornten Schienen. Die Fl stimmen im Geäder und Färbung mit Plusia überein. Die Raupen nach vorne etwas verjüngt, nackt, Ififüßig, sitzen gestreckt und verwandeln sich in einer geleimten Erdhöhle. 8i'i3. amethystiua Hb. (Kat. N. 2512) Taf. 36 Fg. 12. Vfl olivenbraun, im Saumfeld glänzend goldbraun, die Ausfüllung der feinen Querstreifen und großen, weiß umzogenen Makeln, ein dieselben unten verbindender Keilfleck, wie eine Querbinde nach der Mitte veilrosa. Das Mfeld ist zwischen den Makeln und uhalb derselben schwarzbraun ausgefüllt. Hfl gelbgrau. 15 mm. In Deutschland, der Schweiz, bei Wien, in Ungarn, Buko- wina, Bosnien, Dalmatien im Mai, Juni und August. Die Raupe grün, mit 3 weißen Rückenlinien und meist karminroten, unten fein weiß gesäumten Seiten- streifen, in welchem die schwarzen Stigmen liegen. Der kleine, vorne abgeflachte Kopf gelbbraun. Lebt in 2 Generationen an den unteren Blattern von Doldeii- pflanzen wie Peucedanum und Daucus. Die dunkelrotbraune Puppe überwintert. ') \'gl. H o f m. -S ji u 1. Raup. Nachtr. Taf. 4 Fg. 20. 18. Familii\ NocUiidae. 277 8G't. virgo Tr. (Kat. N. 2513) Vfl glänzend oliven- graii, die ziemlich breiten, weiß ausgefüllten Querslrcifen stoßen am Innenrand in einem stumpfen Winkel zu- sammen, die kleine, schräg ovale, helle Rundmakel liegt in einem tief schwarzbraunen Pyramidcnfleck, der an der undeutlichen Nicrenmakel schräg abgeschnitten ist. Im Saumfelde eine verloschene, weiße Wellenlinie. Die Hfl slaubgrau, gegen die Wurzel heller, die breite Saum- linie aller Fl braun. 14 mm. In Ungarn und Slavonien sehr lokal und selten im Juni, in Ostasien verbreitet. Die Raupe ist unbekannt. 230. Gattung. Abrostola O. Der nachfolgenden Gattung Plusia sehr nahe, die \'fl mit aufgeworfenen Schuppen, ohne Metallflocke, die Rfl mit etwas schwächerer Ader M,. Die Raupen 16füßig, die Bauchbeine am 6. und 7. Segment etwas kürzer, sonst wie bei Plusia gestaltet. Die Puppen mit etwas verlängerter Rüsselscheide. Die 3 hierher gehörigen, einander sehr ähnlichen Arten, lassen sich in nachstehender Weise trennen: 1. Wellenlinie am Wand hinten dick schwarz angelegt, Wurzel und Saum- teld grünlichweiß gemischt tripartita. Wellenlinie hinten nicht schwarz be- grenzt, Wurzel und Saumfeld gelb- braun oder rosenfarben 2 2. Einwärts der Wellenlinie uhalb des Vrands 2 dicke, schwarze Striche, die .\dcrn im Saumfeld unbezeichnet. . tri plasia. Einwärts der Wellenhnie ohne, oder nur mit feinen, schwarzen Strichen, dafür die Adern im SaumfeUi fein schwärzlich a s r 1 e p i a d i s. 865. tripläsia L. (Kat. N. 2515) Taf. 36 Kg. 13b. Vfl schwarzlichgrau, im Wurzel- und Saumfeld braungcib gemischt, mit veilbraunen, auf den zugekehrten Seiten schwarz begrenzten Querstreifen, von denen der innere ?• nach außen konvexe, zusammengeflossene Bogen bildet. Die Makeln fein schwarz umzogen. Einwärts der ge- zackten, gelblichen Wellenlinie liegen uhalb des Vrandes 2 — 3 dicke, schwarze Längsslriche. Die feine Saumlinie schwarz. Hfl braungrau, vor dem Saum breit schwärzlich. 16 — 17 mm. Überall in Mitteleuropa vorbrcilel im .Mai, .luni und wieder von Ende Juli ab. Die Raupe Taf. 36 Fg. 13a, grün oder fleischfarben, mit weißem Seitenslreifen und darüber vom 6. Segment ab mit weißen, dunkel gesäumten (nicht immer deut- lichen) Schrägstrichen. Am 4. und 5. Segment liegt an Rücken je ein großer, schwärzlicher, herzförmiger, etwas erhabener Fleck, welche die undeutliche, helle Rücken- linie durchbrechen. Der gelbliche Kopf braun gefleckt. Die einzelnstehenden Haare sind sehr fein. Lebt im Frühsommer und Herbst oft gesellschaftlich an Urtica und verwandelt sich in einem weißen Gespinst. Die Puppe mit kegelförmigem Kremaster, der eine große Zahl gerader, kurzer Borsten trägt. 866. asclepiadis Schiff. (Kat. N. 2516) Der vorigen Art sehr ähnlich, Wurzel- und SaumfeW heller, oft rosen- farbig gemischt, der innere Querslrcifen setzt sich nur aus 2 konvexen Bögen zusammen, einwärts der W'ellen- linie keine, oder nur undeutliche, schwärzliche Längs- striche, dagegen die Adern im Saumfeld fein schwärzlich hervortretend. 16 — 17 mm. In ^litteleuropa (mit Aus- schluß Englands und Hollands) lokal und seltener von Mai bis Juli. ab. jaguwi Hart.') erhelilich dunkler. Aus dem Engadin Die Raup e sehr verschieden, lilauliihwciß. mit vielen feinen schwarzen Punkten und breiten, gelblichen Seitenstreifen. Der gelbbraune Kopf ebenfalls schwarz punktiert. Lebt im Juli, August an Cynanchum vince- toxicum. Die Pupp e mit stielformigem, gerunzeltem und beborslotem Kremaster. 867. tripartita Ilufn. (Kat. N. 2517) Taf. 36 Fg. l'i. Ebenfalls den beiden vorigen Arten ähnlich, jedoch meist etwas kleiner, mit grünweißer (statt bräunlicher) Mischung in Wurzel und Saumfeld. Die grünlichweiße, schwächer gezackte Wellenlinie am Vrand hinten dick schwarz begrenzt; vorne liegen ihr dicke, schwarze Pfeil- striche an. 15 — 16 mm. Überall in Mitteleuropa im Mai, Juni und wieder von Ende Juli ab bis September. Die Raupe jener der tripläsia ähnlich, auf den Brustsegmenten mit weißen Nebenrückenlinien, am 11. Segment mit unter einem spitzen Winkel zusammen- stoßenden Schrägstrichen. Lebt auf L'rtica. Die Puppe mit langem, stielformigem Kremaster, der am Endo 2 Hakonborsten trägt, die an ihrer Spitze nach auswärts gekrümmt sind. 23L Gattiino;. Pliisia o. Fliir beim j kurz und dicht liowimiH-rt. Augen nackt, an den Rändern bewimpert, gestaltet , sichelförmig, zuweilen sehr lang , der Rüssel gut entwickelt. Der kurze Thorax mit feiner Behaarung, welche hinter dem Halskragen sattelförmig aufsteigt und in einem gestutzten Schopf endet. Schulter- decken zuweilen schalen- förmig aufgerichtet. (C au'reum, besonders aber monöta.) Hleib schlank, meistmitslarken Rücken- schöpfen und Afterbusch. Die Schienen wollig be- haart, unbedornt. Die Vn nach außen stark er- weitert, mit langer An- Die Palpen niclit iIIk ') Iris XVII p. 160. 278 18. Familie. Noctuldae. hangszelle, zeigen eine mannigfaltige Zeichnung und meist metallische Flecken. Auf den Hfl entspringt Ader M„ nahe an M3. Einige Arten fliegen auch bei Tage. Die nach vorne stark verjüngten Raupen sind am 11. Segment schwach höckerig und besitzen nur 2 Paar Bauchbeine {am 8. und 9. Segment) und die Nach- schieber. Ihr Gang ist daher spannerartig. Sie sind mit einzelstehenden Haaren besetzt, leben an niederen Pflanzen und verwandeln sich in lockeren Gespinsten meist zwischen Blättern zu schlanken Puppen mit verlängerter Rüsselscheide. 868. C an'renin Knoch (Kat. N. 2518) Taf. 36 Fg. 15. Die schneidig beschuppten, sichelförmigen Palpen sehr lang. Vfl dunkel veilbraun, die doppelten, ungezähnten, dunklen Querstreifen stehen weit entfernt voneinander, der äußere am Innenrand vorne und hinten im Saumfelde breit goldig angelegt. Die Zapfenmakel nach außen goldig gesäumt. Hfl dunkel braungi'au. 18 — 20 mm. In Mitteleuropa, mit Ausschluß Hollands und Englands, sehr lokal und selten im Juli, August. Die Raupe auch auf den mittleren Segmenten höckerig, mit stark erhabenen, kegelförmigen Rücken- 1 Warzen, grün, auf den Brustsegmenten mit weißen Längs- streifen, auf den übrigen Segmenten mit dunkelgrünen, nach oben weiß angelegten Schrägflecken. Die letzten Segmente vorherrschend weiß. Lebt überwinternd bis Juni an schattigen Plätzen auf Thalictrum aquilegifolium und Aquilegia und verwandelt sich in einem seidenartigen, weißen Gespinst. Die Puppe schlank, hellgrün, am Rücken blau- schwarz, mit etwas verlängerter Rasselscheide und stiel- förmigem Kremaster mit 2 längeren und mehreren kurzen Hakenborsten. 869. deauräta Esp. (Kat. N. 2519) Vfl rotgolden, im Wurzel- und Saumfeld veilrot angeflogen, mit rot- braunen Querstreifen, von denen der vordere in der Mitte einen spitzen Winkel nach außen bildet, der hintere ver- doppelt und geschwungen in die Spitze zieht, und seine innere Linie dann unter dem Vrand spitz gebrochen wurzelwärts umbiegt. Die Makeln fein dunkel umzogen. Im Saumfeld 2 dunkle Punkte. Hfl gelbgrau. 18 bis 19 mm. In den Südalpen bis Krain und Bosnien, auch in Ungarn, bei Wien, einmal in Schlesien gefangen. Flug- zeit Mai, Juni und im August. Die Raupe grün, mit feinen, weißen Längslinien auf den Brustsegmenten, dunkelgrünen, weißgesäumten Mondflecken auf den übrigen und einem dunkelgrünen, weißgesäumten Seitenstreifen. Kopf grün. Lebt im Frühsommer auf Thalictrum und verwandelt sich in einem weißen Gespinst. Die Puppe mit wenig verdickter Rüsselscheide, weißhchgelb, mit dunklem Rücken. 870. mon^ta F. (Kat. N. 2521) Taf. 36 Fg. 16. Die Palpen sehr lang, mit abgesetztem, dünnem Endglied. Vfl blaßgolden, am Saum veilgrau gemischt, mit einzelnen groben, schwarzen Schuppen, mit dunklen, schwach ge- zähnten Querstreifen, die Rundmakel und die darunter gerückte runde Zapfenmakel mit breiter, ge.lblichsilberner Einfassung, darnach ein nach außen spitz gebrochener, brauner Mschatten und ein solcher Bogenstrich uhalb der Spitze. Hfl grau. 18 — 20 mm. In Mitteleuropa nament- hch in Gebirgsgegenden verbreitet im Mai, Juni und von Ende Juli ab. Sie hat sich erst in den letzten Dezennien bis Holland und England verbreitet. Der Falter streckt in der Ruhelage die Vbeine aus. Die Raupe') in der Jugend dunkel blaugrün, schwarz punktiert, erwachsen grün, weiß punktiert, mit dunkler Rückenlinie und weißem Seitenstreifen. Kopf sehr klein gelhgrün. Lebt im Mai, Juni und vom Spät- sommer überwinternd auf Aconitum (Eisenhut), Troilus und Delphinium und verwandelt sich in einem gelblichen Gespinst. Die P u p p e grün, am Rücken schwarz, mit stark verlängerter Rüsselscheide. 871. cheiränthi Tausch (Kat. X. 2524) Vflveilrosa, olivenbräunlich gemischt, im Wurzelfelde, und in einem, nach einwärts unten einen Haken bildenden Apikalfleck, schwarzbraun, die doppelten Querstreifen lichter aus- gefüllt, der äußere bis an den Apikalfleck verlängert, die 3 Makeln fein dunkel umzogen, die lichte Wellenlinie im Saumfelde nur uhalb dos Apikalfleckes angedeutet. Die Hfl schmutzig gelbgrau. 14—16 mm. In Ost- preußen, Schlesien, Galizien, Nordungarn Ende Juni, Juli. ab. obscuräta Spul, mit bräunlich verdunkeltem M- und Saumfeld. Die Raupe gleicht jener von C aureum, ebenfalls höckerig, grün, mit weißen Längslinien auf den Brust- segmenten und solchen Schrägstrichen auf den übrigen. Der Kopf grün, schwärzlich gerandet. Lebt im Mai auf Thalictrum und Aquilegia und verwandelt sich in einem weißen Gespinst zu einer grünen Puppe mit braunem Rücken. 872. variäbilis Pill. (illüstrisF.) (Kat. N. 2530) Vfl olivengrün, mit doppelten, ungezähnten, rosenrot an- gelegten Querstreifen, von denen der äußere geschwungen ist und entfernt von der gesch\vungenen, weißlichen W'ellenlinie am Vrand endet. Auch das Wurzelfeld und die Stelle der fehlenden Nierenmakel ist rosenrot. Rund- und Zapfenmakel bilden eine zusammenhangende, weiß um- zogene, lange Schrägmakel. Hfl braungrau. 18 — 20 mm. Auf den Gebirgen Süddeutschlands, Ungarns, der Buko- wina und in den Alpen verbreitet im Juni, Juli. Die Raupe blaulichgrün, mit großen, schwarzen Punktwarzen, mit dunklem Dorsalstreifen, solchen Sub- dorsalen und gelbem Seitenstreifen. Der Kopf schwarz. Lebt bis Mai an gelbem Eisenhut (Aconitum lycoctonum) und Thalictrum aquilegifolium und verwandelt sich in einem weißen Gespinst. Die schwärzlichgrüne Puppe mit langer Rüssel- scheide und stielförmigem, unbedorntem Kremaster. 873. modesta Hb. (Kat. K. 2531) Taf. 36 Fg. 18. Der vorigen Art sehr ähnlieh, kleiner, Vfl olivenbräunlich, mit weißlichen Querstreifen, ohne rosenfarbige Ein- ') Vgl. Schröder 111. Z. f. Ent. II p. 609; Pabst ib. p. 695. 18. Familie. Noctuidae. 279 mischung, der hintere stoßt am Vrand mit der \N'ellenlinie zusammen. Je ein Fleck vor dem Innenwmkel und in der Saummitte goldigbraun. 15 — 16 mm. In Deutsch- land (mit Ausnahme des Nordwestens), der nordwest- lichen Schweiz, Österreich, Gahz.ien, Bukowina, Ungarn, im Juni, Juli. Die Raupe hell bläulichgrün, fein schwarz und weiß punktiert, mit schwarzen, weiß umzogenen, be- haarten Punktwarzen. Kopf grün, mit schwarzen Hemi- sphären. Lebt bis Mai, Juni auf Pulmonaria und Cyno- glossum und verwandelt sich in einem weißen Gespinst zu einer in der Färbung von gelblich bis schwarz wechseln- den Puppe. 874. consöna F. {Kat. N. 2532) Taf. 36 Fg. 17. Vn hell olivengrau, im Mfeld olivenbraun, mit doppelten, ungezähnten, weißen Querstreifen, silbern eingefaßter Ring- und damit verbundener runder Zapfenmakel, weißer, sehr feiner, ungezackter Wellenlinie und je einem großen, goldig braunen Fleck vor dem Innenwinkel und in der Saummitte. Die Hfl hell gelbgrau, vor dem Saum dunkler. 14 — 16 mm. In Sachsen, Niederösterreich, Ungarn im Juli und September, sehr lokal. Die Raupe matt bläulichgrün, mit feinen hellen, weiß behaarten Punktwarzen. Kopf grün, mit schwarzen Längsstreifen über die Hemisphären. Lebt im Mai, Juni und August auf Lycopsis und Pulmonaria und ver- wandelt sich in einem dichten, weißen Gespinst. Die Puppe mit verlängerter Rüsselscheide grün- lich, am Rücken schwärzlich. 875. chrysitis L. (Kat. N. 2539) ^Messingeule, Taf. 36 Fg. 19b. Vfl hell veilbraun, im Saumfeld hchter, mit 2 breiten, messinggrünen, stark glänzenden Quer- binden, die durch das braun bleibende Mfeld vollständig voneinander getrennt bleiben. In letzterem liegen die fein dunkel umzogenen Makeln. Hfl braungrau, mit helleren Fransen. 18 — 19 mm. überall in Mitteleuropa im Mai, Juni und August, September, häufig. ab. jüncta Tutt die beiden Messingbinden sind durch eine breite, gleichfarbige Querbinde uhalb der Mitte miteinander verbunden. — ab. au'rea Huene die mitein- ander verbundenen Metallbinden sind mehr messinggelb (als grün). — ab. disjunctau'rea Spul, wie die vorige, aber mit getrennt bleibenden Metallbinden. — ab. scintiUans Schultz') Vfl bleicher, mehr gelbgrau, mit verbundenen, grünblau glänzenden Metallbinden. Das E i kugelig, unten abgeflacht, mit starken Längs- und schwachen Querrippen, grün. Die Raupe Taf. 36 Fg. 19a, hellgrün, mit mehreren feinen, weißlichen Rückenlinien und solchen Seiten- streifen. Kopf gelbgrün. Lebt überwinternd bis Mai und im Juli auf Urtica, Lamium, Ballota, Salvia, Echium u. and. und verwandelt sich in einem lockeren, weißen Gespinst zu einer schwarzen Puppe mit verlängerter Rüsselscheide und knopfförmigem, gerunzeltem Kre- master. z6sinii Hb. (Kat. N. 2540) Der vorigen Art ähnlich. Die beiden vom liinenrand bis zur Flmittc stets breit 1) Int. Ent. Z. 1 (1907) p. 32. miteinander verbundenen Metallbinden sind leuchtend grün, die innere bleibt vom Vrand getrennt, die äußere tritt in einem starken Bogen saumwärts vor. Am Innen- winkel liegt ein schwärzlichbrauner Fleck. Hfl gelbgrau, mit dunklem, nach außen licht liegrenztem Bogenstreifcn. 15 — 19 mm. In Piemont, ? Galizien, .sonst in der Dob- rutscha, Uralgebiet und Ostasien im Juni. Die einfarbig grüne Raupe soll auf Pyrus leben (Gräser). 876. aurifera Hb. (Kat. N. 2541) Vfl gelbbraun, mit goldgelber, stark glänzender Metallzeichnung, welche aus einem nahe der Basis keilförmig beginnenden und im Saumfelde zu einer breiten Querbinde sich erweiternden Fleck besteht, der bis an die Saumlinie hinaustritt, gegen den Innenrand jedoch nur bis zur Falte reicht. Die Hfl hell gelbgrau, vor dem Saum grau verdunkelt. 17 — 19 mm. Eine in den Tropen Afrikas und Asiens weit verbreitete Art, die auch ins Mediterrangebiet reicht und als Ein- wanderer auch bei Wiesbaden') und in England erbeutet wurde. Flugzeit Juni und August. Die Raupe^) jener der chrysitis sehr ähnlich, lebt namentlich auf dem Kartoffelkraut (Solanum) und and. und verwandelt sich in einem w-eißen Gespinst zu einer Puppe mit hellgrünen Fischeiden. 877. chryson Esp. (Kat. N. 2542) Groß, die Vfl veilbraun, am Saume lichter, mit sehr großem, eckigem, grüngoldigem Metallfleck, der nach der Mzelle von Ader Cj bis Rj reicht. Hfl gelbgrau, vor dem Saum dunkelgrau. 20 — 23 mm. In den Voralpen verbreitet, ferner in Süd- deutschland, Nordungarn, Galizien, Bukowina und Schottland im Juli, August. Die Raupe^) grün, mit dunkler Fleckenlinie am Rücken und w"eißer Seitenlinie. Kopf grün, Behaarung kurz. Lebt überwinternd bis Mai, auf Eupatoriuin, Salvia, Mentha und and. Die Puppe schwarz, mit bleichgrünen Flsihc-idi>n und knopfförmigem Kreniaster. 878. bräctea F. (Kat. N. 2543) Taf. 36 Fg. 20. Groß, Ml veilbraun, in der Innenraiulshälfte des M- und Außenfeldes ins rostbraune ziehend, mit undeutlichen, feinen, licht ausgefüllten Querstreifen und einer sehr großen, eckigen Silbermakel in der Mitte, die oben gerade abgeschnitten, der unteren M'ader anliegt und sich dann tropfenartig in der Richtung gegen den Innenwinkel er- streckt. Hfl gelbgrau, mit lichten Mquerstreifen und dunklerem Saum. 21 — 22 nun. In den Alpen, Nordost- deutschland, Erz- und Riesengebirge, IMittelfranken, Süd- baden, Nord-Ungarn, Galizien und Bukowina im Juli, August. Das E i halbkugelig, fein genetzt, grünlichgelb. Die Raupe') grün, mit ziemlich langen, einzelnen Haaren auf weißen Punktwarzen, mit mehreren weißen, feinen Längslinien und gelblichem Seitenstreifen. Die ') Caspar i, Soc. Ent. XIV p. 171. 2) Forsaveth. Tr. Ent. Soc. Lond. 1884 p. 411 PI. 14 Fg. 13. ■ ») Vgl. Bück 1. Larv. VI p. 100: Barrett Bril. Lep. VI p. 97 PI. 240 Fg. 4b. *) ^■g!. B u c k 1. Larv. \T p. 103 PI. 102 Fg. 4, 4a (ersten Stände). 280 18. Familie. Noctuidae. Stigmen darunler sind fleischrot. Kopf weißgrün, mit j schwarzen Längsstrichen auf den Hemisphären. Lebt [ überwinternd bis Mai auf Lamium maculatum. Die Puppe schwarzbraun, mit grünen Flsrheiden. 879. ae'iuula Hb. (Kat. N. 2545) Mgroß, Vfl veil- grau, mit 2 hebt ausgefüllten, ungezackten, parallelen Querslreiten, das Mfeld in der Innenrandshälfte kastanien- braun, mit (wie bei bräclea gestalteter, nur weniger spitz ausgezogener) silberner Makel. Ein nach innen schwarz begrenzter, länglicher Fleck in der Spitze ist kastanien- braun. Hfl gelbgrau, vor dem Saum grau angeflogen. 17 — 18 mm. In den Alpen Obersteiermarks (Hoch- schwabgebiet) , Oberösterreichs , Algäu und Schweiz (Gadmen, Bngadin), kürzlich auch in Bosnien (Trebevic) aufgefunden. Flugzeit Juli. Das E i rund, mit erlial)encii Punkten, zilrongelh, zuletzt veilbraim. Die Raupe') jener der bractea sehr ähnlich, durch deutlichere, sehr stark gewellte, weiße Rückenlinien, breitere Stigmenlinie, uhalb welcher die weißen, schwarz gesäumten Stigmen liegen. Kopf einfarbig grün. Lebt überwinternd auf Hieracium, Leontodon und and. Das Gespinst ist weiß. Die P u p [1 e einfarbig schwarz. 880. festücae L. (Kai. N. 254r.) Taf. P.fi Fg. 21. Vfl rötlich goldgelb, veilbraun gemischt, in der Innen- randshälfte und \mter der Flspitze fleckartig lichter, mit sehr schräg liegenden, . dunklen, doppelten Quer- streifen, vor der Mitte mit einer größeren, dahinter mit einer kleineren, tropfenart'gen Silbermakel. Auch der unterste der 4 lichten Subapikallängstlecken isi silbern. Hfl gelbgrau, zuweilen mehr bräunlich. 15 — 17 mm. In Mitteleuropa lokal niclit selten im Mai, Juni und .Vugust, September. ab. coal^scens Schultz ') (marisola Krul.) die beiden Silbermakeln in der Mitte der Vfl zusammengeflossen. — ab. nilniäiia Schultz (1. c.) kleiner, Vfl heller, zinnoberrot, außer den beiden silbernen Mflecken fast zeichnungslos. Die Raupe hellgrün, mit 4 feinen, gewellten, gelb- lichen Rückenlinien und weißem Seitenstreifen. Kopf bräunlichgrün. Lebt im Frühsommer und Juli, August an weichen Grasarten (besonders Festuca), auch Schilf (Glyceria). Verwandelt sich an der LIseite eines zu- sammengebogenen Blattes in einem dünnen, grauweißen Gespinst. Die P u p p e gelbgrün, am Rücken schwarzbraun. 881. V. argenteum Esp. (Kat. N. 2549) Vfl rosen- rot, olivenbraun gemischt, von den stark gebrochenen, doppelten, auf den zugekehrten Seiten schwarzen Quer- streifen bildet der vordere (unter dem Vrand und ober dem Innenrand) je einen langen Zacken nach außen, der hintere tritt unter dem Vrand weit wurzelwärts zurück. Die durchbrochene Einfassung der Rundmakel, die davor liegende längliche Zapfenmakel und 3 Punkte am unteren Teil der Nierenmakd sind silbern. Die gezackte gelbliche ') H i r s c h k e zool. bot. Verh. 1898 p. 535; Ent. Gub. XII p. 158 (erste Stände). "-) Rnt. Z. Gub. XIX p. 86, 133. Wellenlinie ist vorne von schwarzen Bögen begrenzt. Hfl braungrau, mit rosenroten Fransen. 17 — 19 mm. Im Wallis, Südtirol, Krain und Piomont im Juli, lokal und selten. Die Raupe') grün, mit 2 hellen, schlingenbildenden Dorsallinien, feinen, abgesetzten Subdorsalen und gelb- lichem Seitenstreifen. Der kleine Kopf gelbgrün. Lebt auf Thalictrum-Arten, auch Isopyrum. 882. gutta Gn. (Kat. N. 2551) Vfl dunkel veilgrau. in der Innenrandshälfte des Mfeldes dunkel rostbraun, mit 2 fast geraden, gegen den Tnnenrand schwach silbern ausgefüllten Querstreifen und einer langen, schmalen, geschwungenen, silbernen Längsmakel in der Flmitte. Hfl braungrau, mit helleren, dunkel geteilten Fransen. 17 — 18 mm. In Mittel- und Süddeutschland (auch in Schlesien), in Österreich-Ungarn verbreitet von Mai bis September in unregelmäßigen Generationen (die 2. Gene- ration meist heller bräunlich). ab. bigütta Stgr. die Silbermakel der Vfl in eine innere, kleinere und äußere, größere getrennt. Die Raupe grün, mit dimkelgrüner, weiß ge- säumter Dorsallinie und weiß gesäumten, vom 4. Segment ab geschlängelten Subdorsalen. Kopf und Brustfüße schwarz. Lebt von Mai bis Herbst (überwinternd) an Achillea millefolium und Matricaria und verwandelt sich in einem weißlichen Gespinst. Die Puppe grünlichwoiß, mit schwarzem Rücken. 883. chalcytes Esp. (Kat. N. 2557) \n glänzend metallisch golden, in der Vrand.shälfte und längs des Saums stark veilbraun verdüstert, mit geeckten, dop- pelten, oft undeutlichen Querstreifen, in der Mitte mit 2 getrennten, kleinen, runden Makeln (Rund- und Zapfenmakel). Die Hfl hell bräunlichgrau. 17 — 19 mm. In den Tropen der alten Welt weit verbreitet, auch im Mediterrangebiet, von dort bis nach Istrien, Krain ver- breitet, als Zugtier auch nach Niederösterreich und Eng- land kommend. Flugzeit Mai bis September. ab. cohae'rcns Schultz mit zusammengeflossenen Makeln der Vfl. Die Raupe gelbgrün, mit dunklerem Rückengefäß und feinem, weißem Seitenstreifen. Kopf grün, schwarz gerandet. Lebt in mehreren Generationen polyphag auf Parictaria, Urtica, Solanum, Mentha, Cytisus und and., verwandelt sich in einem weißen Gespinst. Die Puppe schwärzli'.h. 884. pulchrina Hw. (Kat. N. 2559) Sehr ähnlich der folgenden j o t a , die Vfl bunter, kontrastreicher, bläu- lich veilbraun und purpurn fleckartig gemischt, die silberne Hakenzeichnung der Mitte größer und stärker, der Tropfen darunter meist gesondert, der äußere Quer- streifen auf Ader Cj schärfer gebrochen, auf der LTseite der Hfl der dunkle Bogenstreifen vor dem Saum meist deutlich. 17 — 21 mm. In Mitteleuropa verbreitet von Juni bis August, seltener als jota. ab. pereontätrix Auriv. (= ypsilon Riesen) mit ver- bundenen Silbermakeln. — ab. ganimoides Stgr. dunkler, Vfl mehr violettgrau (var. in Livland). ») Vgl. H o f ni. -Spul. Raup. Nachtr. Taf. 4 Fg. 21 18. Familie. Noctuidae. 281 Die Raupe^) grün, mit schmaler, fein weißgelb ge.säumter Dorsallinic, und gelblichweißen, etwas welligen Seitenstreifen. Kopf schwärzlich gerandet. Lebt über- winternd bis Mai auf Heidelbeeren, Urtica, Starlu-s u. and. Die Puppe schwarz. 885. Jota L. (Kat. N. 2560) Taf. :i6 Fg. 22. Vfl veilrot, die Innenrandshalfte dunkel veil- und rostbraun gemischt, desgleichen das Saumfeld durch seine ganze Länge. Von den doppelton, dunklen, ungezähnten, licht ausgefüllten Querstreifen ist der äußere auf Ader C, ge- brochen. Die Silberzeichnung besteht aus einem kleinen V-Zeichen und einem kleinen Tropfen seitlich darunter. Der dunkle Querstreifen im Sauinfelde unter der Mitte mit 2 Zacken. Hfl gelbgrau, mit dunklem, außen lichter begrenztem Msireifen und grauem Saum, useits meist die Sauinbinde verloschen.-) 18 — 22 mm. In Mittel- europa verbreitet von Juni bis August. ab. percontatiönis Tr. die Silberflecken zu einem Y- Zeichen verschmolzen. — ab. inscripta Esp. Vfl ganz ohne Silbcrmakel. Auch in N. -Österreich. — ab. (var.) bältica Stgr. größer, dunkler, mehr veillirauii, auch von Danzig. Die Raupe hellgrün, mit dunkler, weiß gesäumter Dorsalen, feinen, welligen, weißen Subdorsalen und einem weißen Seitenstreifen. Lebt einzeln verborgen auf Lamium, Senecio, Urtica, Mentha u. and. und ist schon im April erwachsen. \'erwandelt sich in einem dünnen, weißen Gespinst. r)ie Puppe mit wenig verlängerter Rüsselscheide und knopfförmigem Kremaster, der 2 längere und niohrei-c kurze Borsten trägt, schwarz, unten gelblich. 886. gäuiiua L. (Kat. N. 2562) Y p s i 1 o n e u 1 e, Taf. 36 Fg. 23. Vfl veilgrau und schwärzlich gemischt, mit verloschenen, licht ausgefüllten, schwach gezackten Querstreifen, fein weiß umzogener, dunkler Rund- und Niereumakel und in Form eines Y silbern gesäumter Zapfenmakel, darunter das Mfeld meist rostbraun auf- gehellt. Im Saumfelde die Spuren einer gezackten, oft rostbraun und schwarz angelegten Wellenlinie. Hfl gelbgrau, am Saum breit schwärzlich, useits meist ohne Mstreifen. 17 — 21 mm. Überall, von der Ebene bis ins Hochgebirge, als einer der häufigsten Schmetterlinge ver- breitet, von Ende April bis Oktober, zuweilen soll sogar der Falter überwintern. al). pällida Tutt \'fl viel bleicher, weißgrau. — ab. rufescens Tutt Vfl im Mfeld mehr gelbrötlich, mit lilaß- goldenem Y-Zeichen, useits rotockerig. — ab. nigricans Sjud. Vfl bis auf den schmalen, hellen Saum violett- schwarzbraun getönt. Das E i kugelig, unten abgeflacht, mit ca. 30 Längs- ripiien und netzförmigen Querrippen, weißlich. Die Raupe nach vorne stark verjüngt, nnt deut- lich abgesetzten Segmenten, hell- oder bläulichgrün, mit 6 feinen, gelblichweißen Längslinien, zwischen denen die weiß geringten Punktwärzchen stehen. An den Seiten ') Vgl. H o t m. - S p u 1. Raup. Nachlr. Taf. 4 Fg. 22. ') Über die Unterschiede gegen piilchrina vgl. die vorige. H c r K c ■ U 0 b e I , Schmettorlingslmüli. eine gelbliche gerade Linie, unter der die weißen, schwarz geringten Stigmen liegen. Kopf bräunlich oder grün. Lebt polyphag in 2 — 3 Generationen, oft sehr schädlich auf Kleefeldern und verwandelt sich in einem dünnen, weißen Gespinst. Die Pupp e schwarzbraun, mit kolbig verlängerter Rüsselscheide und knopffiirmigem, läng.sgerieftem, be- borstctem Kremaster. 887. circuinttexa L. (Kat. N. 2564) Der vorigen Art sehr ähnlich, ukusI lichter, mehr grau, Vfl mit viel breiterem, veilgrauem, bis an die abgeschrägte Spitze fein silbern umzogenem Y-Zeichcn, die lichte .\usfüllung der Querstreifen und namentlich die Wellenlinie deut- licher, ihr liegen einwärts deutlichere, schwarze Pfeil- striche an, lumientlich jener in Zelle 5 ist länger. 17 bis 21 mm. In Dalmatien, West- und Zcntralasien verbreitet. Flugzeit von Juni ab, wohl auch in mehreren Gene- rationen. Die R a u p e ist unliekaiint. 888. iii Hb. (Kai. N. 2571) Kleiner als die ähnliche gamma, \'fl aschgrau und rostbräunlich gemischt, die beiden gelblich au.sgefülltcn Querstreifen sind bis an den Vrand gleichmäßig kurz gezackt, das silberne Mzeichon besteht (ähnhch wie bei jota) aus einem kurzen V-Zeichen und einem darunter anliegenden (oft vollen) Tropfen. Die lichte Wellenhnie über der Mitte mit schärferen Zacken, einwärts mit zahlreichen, kurzen, schwarzen Pfeilstrichen. Die Fransen an de:' Basis deutlich dunkel gefleckt. Hfl gelbgrau, vor dem Saum breit dunkelgrau. 15,5 — 17 mm. In Südeuropa, der Schweiz, b(!i Wien, auch im südöstlichen Mitteleuropa, und England (ziun Teil wohl nur als Zugtier) von Mai bis August vorkommend. ab. cöinina Sclndtz die beiden Mzeichen der \ri zusammengeflossen. Die Raupe') gelbgrün, mit ziemlich großen, lichten behaarten Punktwarzen und einem weißen Seitenstreifen. Lebt in mehreren Generationen auf LIrtica und Solanum, kann auch mit Salat aufgezogen werden, und verwandelt sich in einem weißen Gespinst. Die P u p ji e anfangs hellgrün, s|iäter braun. 889. interrogatiünis L. (Kat. N. 2573) Taf. 3G Fg. 24. Vfl bläulich aschgrau, schwarz gemischt, nament- lich der Innenrandsteil des Mfeldes schwarz, die doppelten licht ausgefüllten Querstreifen sind kurz gewellt, Rund- und Xierenmakel fein hell umzogen, das silberne Mzeichen gewöhnlich aus einem V-strich und einem damit ver- schmolzenen Tropfen bestehend, die weißen Vrands- ]iunkte sehr deutlich, die Wellenlinie nach innen scharf schwarz angelegt, im ^Tandsteil stark geschwungen. Fransen schwarz gefleckt. Hfl dunkel gelbgrau. 16,5 bis 17,5 mm. In Mitteleuropa verbreitet in Gebirgsgegenden und auf Torfmooren im Juni, Juli. ab. tjaniniitera Heyne das Silberzeichen der \ü zu einem doppelt gezackten, großen Fleck erweitert. — ab. rösea Tutt \fl rosa getönt, aus England. ■) Vgl. H o r m. -S |) n 1. Raup. Nachtr.Taf. 4 Vs. 24; Völker Eni. Z. Gub. X.\ p. 13 (Fizucht). 36 282 18. Familie. Noctufdae. Die Raupe') hellgrün, mit dunkler, grüner Dor- salen , mehreren lichten , welligen Rückenlinien und einem weißen Seitenstreifen, der nach oben dunkel ge- säumt ist. Der kleine Kopf dunkel gezeichnet. Lebt überwinternd bis Endo Mai auf Vaccinium uliginosum und myrtilhis und verwandelt sicli in einem weißgrauen Gespinst. Die Puppe schwärzh76) Der vorigen Art ähnlich, kleiner, Vfl viel weniger scharf gezeichnet, aschgrau und braun gemischt, die undeutlichen, licht ausgefüllten Querstreifen divergieren etwas gegen den Innenrand und sind nur schwach geschwungen, das Mzeichen besteht aus einem feinarmigen, schwach silbern glänzenden , fein ausgezogenen 7, die gleichmäßig ge- zackte Wellenlinie ist ganz verwaschen, undeutlich. Hfl wie bei ai'n. 13 — 16 mm. In Nordosldeutschland, einmal auch in Nassau und angeblich auch auf dem Stilfserjoch gefunden, sonst eine mehr nordische Art. Flugzeit Juni, Juli. Die Raupe') dimkcl viololtbraun, weißlich an- geflogen, mit dunklen Dorsalen und schwefelgelbem Seitenstreifen. Der kleine Kopf hell rotbraun. Lebt bis Mai auf Sali.\ repens und myrtilloiiles und verwandelt sich in einem weißgrauen Gespinst. Die P u p p e schwarz. 892. lioclieuwiirtlli Hochenw. ( Kai. N. 2577) Taf. 36 Fg. 26. Vfl rötlich aschgrau, in der Innenrandshälfte des Mfeldes .schwärzlich l)raim, mit doppelten, unge- zähnten, lichtgrau ausgefiilllen yui'rstreifen, fein weiß- ') Vgl. H o f m. - S p u 1. Raup. Nachtr.Taf. 4 Fg.25; ckl. Larv. VI p. 115 PI. 102 Fg. 9. ') Vgl. H o f m. - S p u 1. Raup. Nachtr. Taf. 4 Fg. 26. grau umzogener Ring- und Nierenmakel, das Mzeichen besteht aus einem ziemlich langen, spitz ausgezogenen, silbernen 7, dessen Arme wenig auseinander treten, der Raum nach der Nierenmakel halbbindenartig weißgrau, die geschwungene Wellenlinie nach innen breit schwärz- lich angelegt. Hfl gelb, mit ziemlich schmaler, schwarzer Saumbinde. 14 — 15 mm. In den Alpen (nicht unter 1700 ni Seehöhe) verbreitet im Juli, August. Die Raupe') rotbraun, mit gelblicher Dorsallinie, undeutlichen solchen Subdorsalen und scharfem, gelbem Seitenslreifen. Kopf braungelb. Lebt (wohl 2mal über- winternd) an Umbelliferen und Plantago und verwandelt sich in einem weißgrauen Gespinst. Die Puppe schwarzbraun, mit langem, gerieftem, stielförmigcm Kreniaster und kiu'zer, lireiter Rüssel- scheide. 893. devergpiis Hb. (Kat. N. 2578) Sein' aluilicli der vorigen, die Vfl kürzer, reiner grau und scliwarz ge- mischt, unruhiger gezeichnet, die weißlich ausgefüllten Querstreifen bis an den Vrand deutlich, das silberne 7 - Zeichen kürzer und breiter, die Wellenlinie durch scharf zackige, schwarze Begrenzung einwärts angedeutet, das Saumfeld reiner weißgrau, die Saumbinde der gelben Hfl noch schmäler, der Hleib dunkler schwarzgrau. 13 — 14 mm. In den Hochalpen, nicht unter 2000 m Seehöhe, im Juli. Die Raup e -) dunkel veilgrau, mit weißer Rücken- und Seitenlinie und schwarzen Punktwärzchen. Kopf braungrau. Lebt unter Steinen an niederen Pflanzen wie Silene, Viola, Geum. Die schwarzbraune P u p p e mit langem, slielför- migem Kremaster, der 2 ganz beisammen stehende Borsten tratet. 232. Gattung. Metöptria (Jn. Männliche Plilr nur kurz imd dicht bewimpert. Augen nackt, nicht bewimpert. Die Stirne mit drei- spitziger, die Palpen überragender, horizontaler Stirn- platte. Die Palpen vorstehend, rauh behaart, mit kurzem Endglied. Der Rüssel gut entwickelt. Der Thorax grobhaarig, der schlanke Hleib anliegend be- schuppt, die Hfl nicht überragend, beim $ mit etwas vorstehender Legeröhre. Beine dünn beliaart. Ader M„ der Hfl voll entwickelt. 894. monogrämina Hb. (Kat. N. 2583) \'fl breit, staubig olivengrau, mit undeutlichen, dunkelbräunlichen Querstreifen, breitem solchem Mschatten, der die un- deutliche weiße Rund- und schmale solche Nierenmakel trennt, und fast gerader, breiter, weißlichgelber Wellen- linie. Hfl schmutzig gelb, mit unregelmäßiger, dunkel- grauer Saumbinde und damit zusammenfließendem Bogenstreifen davor. Das $ lebhafter gefärbt und schärfer gezeichnet. 15 — 16 mm. In Südfrankreich, Jtalien, auch für Dalmatien angegeben. Flugzeit April, Mai. ') Vgl. H o f m. - S p u 1. Raup. Nachtr. Taf. 4 Fg. 27. ') Vgl. H o r m. - S p u 1. Raup. Nachtr. Taf. 4 Fg. 28. 18. Familie. Noctuidae. 283 Die Raupe spindelförmig, mit voller Zahl der liauchbeinc, grün, mit weißer, scharf dunkel gesäumter Dorsalen und breiteren Subdorsalen und oben breit dunkel begrenzten, weißlichgrünen Seitenstreifen. Kopf klein, braungelb. Lebt bis Juli auf l'soiälca und ver- wandelt sich in der Erde. Die 1' u p p e kurz, liellgi'uii, niil idlliclicn Stigmen. 233. Gattun-. Euclidia ü. Mannliclic h'ldr bei den lii'liiusclieu .\rteii pinsolartig oder gleichmäßiger ziemlich dicht (triqiietra) bewimpert. Augen nackt, an den Rändern nicht bewimpert. Palpen aufwärts gekrümmt, mit schlankem Endglied. Rüssel gut entwickelt. Stirne glatt beschuppt. Thorax und Illeib anliegend bekleidet, letzterer beim ^J schlank. .M- und Ilschienen sind mit Reihen dünner Dornborsten besetzt. Ader M.^ der Hfl entspringt ganz nahe an Mj. Die Falter fliegen in 2 Generationen im Sonnenschein auf Wiesen, oft häufig. Die Raupen sehr gestreckt, stielrund, nackt, mit nur 2 funktionsfähigen Bauchbeinpaaren und den Nach- schiebern, zuweilen das Bauchbeinpaar am 7. Segment noch gekürzt vorhanden (glyphica, triquetra). Halten in der Ruhe den Vorderkörper abgeknickt und verpuppen sich in ovalen Gespinsten. Die kurzen P u () p e n sind blau bereift und zeigen eine Anzahl Hakenborsten am Hleibsendc. 895. Uli Gl. ( Kat. N. 2.58r,) Taf. 37 Fg. 23 IS). Vfl aschgrau und bräunlich gemischt, mit schwärzlicher Ring- und Nierenmakel, letztere außen breit weißlich gesäumt. Von den weißlichen Querstreifen zieht der vordere sehr schräg und vereinigt sich ober dein Innen - rand mit dem äußeren, der eine sehr tiefe, zackige Bucht uhalb der Nierenmakel bildet. Die weißliche, doppelte Wellenlinie bildet in der Mitte einen Zacken basalwärts. Die weißlichen Fransen sind schwärzlich gefleckt, llfl weißlich, mit breitem, schwarzem Mstrich und damit zusammengeflossenen, 2 tiefe Zacken bildenden Bogen- streifen, die Saumbindc schwarz, von einer stark ge- schwungenen Reihe weißiu' Flecken durchsetzt. 14 bis 15 mm. Überall in .Miltcleuropa häufig im .Mai, Juni und Juli, August. ab. üchroa Tutt mit ockergelber Grundfarbe, nament- lich ilev Hfl. In Mitteleuropa häufiger als die Stamm- form. — ab. litteräta Cyr. mit sehr stark hervortretender weißer Grundfarbe, namentlich auch im Sauinfeld der \'fl, und schwächerer, dunkler Zeichnung der Hfl. — ab. explaimta Rbl.') die Außenhälfte der \'fl zeichnungslos weißgrau, jene der Hfl blaß ockergelb, mit schwärzlichen Längsstrahlen. Das E i kugelig, stark gerippt, grün. Die R a u p e (vgl. oben) 12füßig, gelblidi, mit zahl- reichen, leicht gewellten, hellen und dunklen doppelten Längslinien, die sich auch auf den vorne stark abge- flachten Kopf fortsetzen. Lebt im Frühsommer und Herbst auf Kleearten, Myrica gale, Rumex. 1) Zool. bot. Verh. 1908 p. (271). Die Puppe (vgl. oben) mit zahlreichen Haken- borsten am stumpfen Ende. 896. glyphica 1.. (Kat. \. 2589) Taf. :!7 Fg. 2'ib {S)- Vfl dunkel veilgrau, mit schwach geschwungenen, hell- grauen, innen breit braun angelegten Quorstreifen und dunkelbraunem, viereckigem Vrandsfleck vor der Spitze. Hfl gelb, im Inncnrandsteil breit schwärzlich und .solchem gebrochenem Querstreifen vor dem Saum. Das $ mei- stens kleiner. 13 — 15 mm. In Mitteleuropa verbreitet und häufig von Ende .'Vpril ab in 2 Generationen. ab. suffüsa Spul. \'fl im Sauinfelde nicht aufgehellt. — ab. trisllcula Schultz M, \i\ fast einfarbig schwarz- braun, aucli die llfl verdüstert, ohne gelb. — ab. iiiar- giiiäta Sjiul. mit weißlich ockerig aufgehelltem Sauinfeld der Vfl und Hfl. — ab. ulisuU'ta Strand nseits ohne dunkle Querbinden. Das Ei kugelig, grün, mit hellen I.riiigsst reifen. Die Raupe Taf. 37 Fg. 24a, mit 14 liciiu-n, sonst der vorigen ähnlich, etwas dunkl(>r, der Kopf mit weiß- lichem clypeus, die Bauchseite mit einem schwarzen Fleck am 6. und 7. Segment. Lebt an Klee. Die Puppe mit 2 längeren und mehreren kurzen, gekrümmten Hakenborsten am spitzen Ende. 897. triquetra F. (Kat. X. 2591) Taf. 37 Fg. 25 (;). Vfl hellgrau, mit unvollständigen, weißgraucn Quer- streifen. An dem vorderen liegt ober dem Innenrand ein schwarzbrauner Fleck in Form eines hohen Dreiecks, mit der scharfen Spitze nach oben, an dem äußeren zwei ähn- liche, zusammenhängende, mit der Spitze auswärts ge- kehrte Flecken. Schließlich noch ein länglich viereckiger dunkler Fleck vor der Spitze, der sich zuweilen binden- artig fortsetzt und die innere Begrenzung der lichten Wellenlinie bildet. Hfl ockergelb, mit schwärzlichen Bogenstreifen vor dem Saum und verdüsterten Fransen. 13 — 15 mm. Bei Wien, in L'ngarn, Kroatien, auf trockenen Hügeln im Mai, Juni und wieder Ende Juli, August. Das E i hellgrün. Die U a u p e mit verkümmertem Beinpaar am 7. Segment, blaß rostgelb, mit 2 bräunlichen Rücken- streifen, die sich auch auf den weißlichen Kopf fort- setzen. Lebt auf .\stragalus onobrychis und verwandelt sich in einem ziemlich festen Gesi)insl. Die P u p p i: schwächer blau bereift, mit schwach ausgehöhltem, runzeligem Kremaster, der 2 längere, mitt- lere und je 2 seitliche gerade Borsten trägt. 234. Cattun.o. Zetlies lÜir. Mämiliche Fhir kurz bcwiiiipert. .\ugschupplen Beine uubedornt. Der Saum ') Soc. Ent. XXII p. It 284 18. Familie. Noctuidae. aller Fl auf Ader Mg in eine lange, stumpfe Ecke vor- gezogen. Ader Mj der Hfl gleich stark den übrigen Adern, selir nahe an M3 entspringend. 898. insuläris Rbr. (Kat. N. .5898) Fl glanzlos veil- grau, die Vfl im Mfelde schwärzlichbraun, mit dunklem Bogenstreifen nahe der Basis und stark geschwungenem, weißlichem, äußerem Querstreifen, der auch einen großen, schwarzbraunen, unten abgestumpften ^'randsfleck ein- schließt. Hfl im Basalleil dunkler, mit weißlicher, einen Mzacken bildender Querlinie nach der Mitte. Die Fransen aller Fl schwach gewellt. 17 — 19 mm. Eine mediterrane Art, die auch bei Fiume und in Dalmatien vorkommt. Flugzeit Mai bis Juli. Die Raupe') langgestreckt, mit stark verkürzten Beinpaaren am 6. und 7. Segment, trüb rotgelb, mit ab- gesetzten, weißen Dorsalen, undeutlichen Subdorsalen und Seitenstreifen. Die Puuktwarzen schwärzlich, an den Seiten größer, der Ko])f mit vorgewölbten Hemi- sphären, dunkelbraun (Spul.). Lebensweise unbekannt. 235. Gattung. Ijeiicanitis On. Männliche Fhh' kurz bewimpert, Augen nackt, nicht bewimpert, Palpen vorstehend, schneidig beschuppt, das Endglied stumpf. Rüssel spiral. Thorax und Hleib schlank, anliegend beschuppt. M- und Hschienen be- dornt. Auf den Hfl entspringt Ader M, sehr nahe an M3. Der Saum schwach wellenrandig, die Useite der Fl weiß, schwarz gebändert. Meist größere, schlanke Arten, die besonders Steppengegenden Zentralasiens bewohnen. Die Falter sind heliophil und sitzen mit flach dach- förmigen Fl. Die schlanken, nackten Raupen zeigen die beiden ersten Bauchbeinpaare verkürzt, und verwandeln sich zu schlanken, nackten P u j) p e n. 899. Stolida F. (Kat. N. 2642) Vfl olivenbraun, in Wurzel-, Saumfeld und am Vrand heller, im Mfeld und in einem geteilten Apikaifleck schwärzlichbraun. Ein breiter, fast gerader Querstreifen vor der Mitte, der den \'rand nicht erreicht, sowie der aus 2 Bögen bestehende, viel schmälere Querstreifen sind bleichgelb. Letzterer ist nach außen rostgelb angelegt. Die Hfl schwärzlich- braun, mit lotrechten, weißen, vor dem Afterwinkel in den Innenrand ziehenden Querstreifen und einem weißen Fleck darnach. Die Fransen weiß, in der Saummitte breit braun. 16 — 17 mm. In Südeuropa, auch in Krain, Istrien, bei Fiume, in Dalmatien, Herzegowina, selbst bei Budapest und in England als Zugtier gefangen. Flugzeit Mai, Juni und Juli. Die Raupe^) (vgl. olien) rolgolblidi, vom .5. Seg- ment ab mit dunkelgraner Dorsalen und durchlaufenden Subdorsalen. Der feine Seitenstreifen ist verdoppelt. Der kleine Kopf hellgelb, schwarz gezeichnet. Lebt im Juni und August auf Paliurus, Kubus fructicosus, Coriaria und Eichen. 286. Gattung. Grammödes Gu. Der vorigen Gattung nahe, jedoch bloß die Mschienen mit Dornborsten versehen, sonst die Beine wollig beliaai't, die Vflspitze schärfer. Die Raupen wie bei der vorigen Gattung. 900. algira L. ( Kat. X. 2644) Taf. 37 Fg. 27. \fl vorherrschend dunkel schokoladenbraun, eine in der Mitte von beiden Seiten verengte Jlbinde wie das Saum- feld rötlichgrau, der hintere, feine, weißliche Querstreifen tritt ober der Mitte stark saumwärts vor und bildet 2 stumpfe Zacken. In der Spitze zwei zusammenhängende schwarzbraune Flecken. Hfl schwarzgrau, mit hell veil- grauem Mstreifen und solchen Fransen. Useite fast zeichnungslos dunkel. 20 — 22 mm. ^'on Südenropa bis nach Südtirol, Krain, Wien, Ungarn, im Juni, Juli und August. ab. algirioides Schultz ') mit verdunkelter Mbinde der Vfl. Das E i graubraun. Die Raupe gelbgrau, variabel, meist mit breiter, heller Dorsalen, daneben dunkel gewässert und 2 kleinen, schwärzlichen Spitzen am 11. Segment. Der Kopf oben stark eingeschnitten. Lebt auf Brombeeren und kann nachts geklopft werden. \'erpuppt sich in einem Moos- kokon. Die Puppe gedrungen, rötlichbraun, mit wenigen, kurzen Borsten am gerunzelten Hleibsende. 901. geoiuetrica F. (Kat. N. 2646) Taf. 37 Fg. 26. Vfl im Wurzolfeld, am ^'rand und Saum rötlich aschgrau, die übrige Fläche schwarzbraun, mit 2 geraden, etwas schräg liegenden, gelblichweißen, nicht bis an den Vrand reichenden Querstreifen, von denen der äußere saumwärts rostbräunhch erscheint. Die Hfl dunkelgrau, mit weißem, geradem Mstreifen und am Innenwinkel und vor der Spitze weißen Fransen. 18 — 20 mm. Von Südeuropa bis Südtirol, Krain, Istrien, Fiume und Dalmatien ver- breitet im Juli, August. Die Raupe mit ganz rückgebildetem Beinpaar am 6. Segment, hellgrau, durch zahlreiche, in Längsreihen angeordnete schwarze Punkte verdunkelt, mit orange- roten Subdorsalen, an deren unterer Begrenzung seitlich am 4. bis 6. Segment je ein gelb gesäumter, roter Augen- fleck liegt. Auch die Seitenstreifen orangerot. Der gelbe Kopf netzartig schwarz gezeichnet. Lebt im Mai, Juni auf Rubus fructicosus, Cistus, Smilax. Die Puppe schlank, nach rückwärts stark ver- jüngt, rotbraun, mit bläulichem Reif. 237. Gattuiii Pseudophia Gn. Viel robuster als die beiden vorhergehenden Gat- tungen, namentlich der Thorax viel breiter. Das lange Palpenendghed bleibt gleichdick, die Beine kräftig, mit bedornten M- und Hschienen. Die Fl gestreckter und ') Vgl. H o f m. -S p u 1. Raup. Nachtr. Taf. 4 Fg. 32. =) Vgl. H 0 f m -S p u 1. Raup. Nachtr. Taf. 4 Fg. 33. 1) Soc. Ent. XXII p. 185. 18. Familie. Noctuidae. 285 schmaler, mit schwach gewellten Fransen. Die Falter ruhen mit dachförmigen Fl, schießen aufgoscheiuht im Bogen hervor und stürzen dann plötzlich nieder. Die R a n p e n jenen der Catocalen ahnlich, mit verkin'zten Ranchheinen am 6. und 7. Segment, diver- gierenden -N'achschiebern und vorne ahgeflaclitem Kopf, leben an Laubhölzerii, an denen sie bei Tag festgeklammert sitzen und verwandeln sich in leichten Gespinsten an der Erde. '.»02. illimäris Hb. (Kat. N. 2r,.51) Xn grau, mit verloschenen, schwarzlichen, gegen den Inuenraud kon- vergierenden Querstreifen, kleiner, weißli(-h ausg(ü'iillter, in der Mitte stark eingeschnürter Nierenmakel und schwärzlich begrenzter Wellenlinie, an der unter der Spitze einige tiefschwarze Fleckchen liegen. Hfl staub- grau, mit beim $ deutlicherer, schwarzer Saumbinde, der Saum selbst bleibt hell. 17 — 19 mm. In Südfrank- reicli und Italien, auch bei Meran (Südtirol), im Mai und wieder im August. var. syriaea Stgr. meist größer, broitflügcliger, heller grau, die ^'fl ohne schwarze Fleckchen an der Wellen- linie. Im südlichen Westasien, in Übergangen zur Stamm- form auch in Dalmatien. Die Raupe') jung, einfarbig grün, erwachsen ockerfarben, mit braunen Längsstreifen, einem gelben Augenfleck seitlich am 'i. Segment, und am 11. Segment einen kleinen Querwulsl. Lebt in 2 Generationen auf Taniarix gallica. 903. luiläris Schiff. (Kat. N. 2655) Taf. 37 Fg. 28b ((J). Vfl gelbgrau, bräunlich gemischt, mit feinen, gelb- liehweißen, ungezähnten Querstreifen, von denen der hintere nach außen bräunlich angelegt ist, punktförmiger Rund- und kleiner, braun ausgefüllter Nierenmakel. Die gezackte Wellenlinie bräunlich, das Saumfeld darnach dunkler, mit schwarzen Punkten vor den Fransen. Hfl nur an der Basis lichter bräuidichgrau, im übrigen breit si-hwarzgrau. 24 — 29 nun. In Mitteleuropa (sehr selten in England) im Mai uu\9'i) B 1 a \i e s O r d e n s- b a n d, Taf. 38 Fg. 2b. \'n aschgrau, duidvcl bestaubt, mit doppelten, scharf gezackten, schwärzlichen Quer- streifen und enggezackter, nach innen licht angelegter, dunkler Wellenlinie. Unter der dunklen Wellenlinie ein heller, viereckiger, dunkel gesäumter Fleck. Hfl schwarz, mit hellblauer Mbiiule und weißen Fransen. 40 — 48 nun. In Mitteleuropa vorbreitet im August, Septemljer. ab. mae'rcns Fuchs Vfl stark verdunkelt. — ab. Ätra Spul. Vfl und Thorax schwarz. — ab. gau'dens Stgr. Vfl viel lic-hter, weißlich aschgrau, mit scharfer Zeich- nung. — ab. aiigiistäta Schultz ') die blaue Mbinde der Hfl beträchtlich schmaler. — ab. coiitigua Schultz der helle Splitterfleck unter der Nierenmakel bis zum äußeren Querstreifen verlängert. l)as Bi^) (vgl. oben) normal geformt, schokoladen- braun, mit einem gelben Ring. I)ie R a u p e, Taf. 38 Fg. 2a, grau, fein schwarz |)unktiert, mit undeutlichem, lichtem Rückenstreifen. Der Querwulst am 8. Segment ist stark, jener am 11. hinten schwarz gerandet. Kopf groß, schwärzlich genetzt. Lebt auf Pappeln, Eschen, selten auch Eichen.^) Die schlanke Puppe mit kurzem , dickem Kremaster, der 2 längere luid zahlreiche kurze Borsten trägt. 909. electa Bkh. ( Kat. N. 2669) W e i d e n k a r m i n , Taf. 38 Fg. 7. Vfl aschgrau, schwach bräunhch getrübt, mit einfachen, am Vrandsteil schwarzen Querstreifen, von denen der äußere einen langen Doppelzahn über der Mitte saumwärts bildet. Von letzterem zieht ein bräun- licher Schatten bis uhalb der Spitze. Hfl karmoisinrot, mit rechtwinkelig gebrochener, über der Mitte verengter und bereits auf Ader A^ endigender schwarzer Mbinde imd solcher Saumbinde. Die Fransen grau bestäubt, unter der Spitze breiter rein weiß. 34 — 36 mm. In Mitteleuropa (in England sehr selten) im Juli , anfangs August. ab. (var.) mcriiliunalis Spul, etwas größer, \'fl brium- lieber, am Innenrand dunkler. Schon in Süddeutschland. — ab. Iugdiin6nsis Mill. Hfl gelb (statt karmin). — ab. nigra Spul. Vfl sehr stark schwarzbraun verdunkelt. Übergänge dazu bilden Stücke der ab. subtristis Schultz*) — ab. suftüsa Gillm. Vfl schwärzlichgrau, ohne Qtier- streifen. — ab. e.\c611cns Schultz Hfl völlig schwärzlich. ') Ent. Z. Gub. XXp. 86. ') Gillm. Ent. Z. XXII p. 28. ■') Zur Zucht vgl. H o f f m a n n Eni. Z. Gub. XV p. 6; R e i n b e r g e r Int. Ent. Z. 11 p. 268. ') Ent. Z. XXII p. 168. Das Ei') spitzer als jenes von nupta. Die Raupe ockergelb, fein scluvarz punktiert, die Erhöhung des 8. Segmentes lebhaft gelb, linsenförmig, jene des 11. Segmentes zvveispitzig. Kopf gelb, mit brauner Bogenlinie. Lebt im Mai, Juni auf Weiden. Die schlanke Puppe n\it gekrümmten Ilaken- borslen am kurzen runzeligen Kremaster. 910. elocäta Esp. (Kat. N. 2670) Taf. 38 Fg. 3. Vfl bräunlichgrau, mit breitem, braunem Mschatlon und schwarzliraunen Querstreifen , von welcluiu der äußere 4 fast gleich lauge Zacken in der Mitte bildet. Von den schwarzen Saumpunkten gehen kurze, weißgraue Längs- stricho in die Fransen. Hfl zinnoberrot, mit gegen den Innenrand (nicht aber ober der Mitte) verengter, gerader, dann bogenförmig verlaufender, schwarzer Mbinde. Die schwarze Saumbimle mit rötlichem Fleck unter der Spitze. 39—41 mui. In Mitteleuropa (mit Aiisschluß Belgiens, Hollands und Englands) von Juli bis anfangs Oktober. ab. marita Uli. Hfl gelbrot. — al). flava Spid. (flävicans Schultz) Hfl dunkelgelb. — ab. styx nbl.=) (lais Schultz)') Vfl und Körper schwärzlichbraun ver- dunkelt. — ab. väga Spul. Mbinde der Hfl sehr l)reit, auf den Adern mit der Saumbinde graulich verbunden. — ab. temiivittäta Schultz schwarze Mbinde der Hfl ver- schmälert. Das E i ■*) jenem von nupta ähnlich, größer, fhu-her, tiefer gelbbraun, mit lichteren Purpurringen. Die R a u p e aschgrau, dunkler gewässert, mit 2 breiten, braunen Rückenstreifen. Der schmale Quer- wulst am 8. Segment gelb, schwarz eingefaßt. Die Bauch- seite fleischfarben, braun gefleckt. Der Kopf mit stumpfspitzig vorgezogenen Hemisphären, schwarz ge- randet. Lebt auf Pappeln (bcsond. Pop. pyramidalis) und Weiden im Juni. Die schlanke P u p ji o mit stielf(irmig(^iii Ki'emaster. 911. pn^rpera Giorna (Kat. N. 2673) Kleiner als die vorige elocata, ihr ähnlich gezeichnet, die ^'fl mehr braunstaubig, die Hfl bleich zinnoberrot, die Mbinde wie bei der vorigen, die Saumbinde jedoch mit großinn zinn- oberrotem Apikalfleck, und vor dem Innenwinkel breit unterbrochen. 26 — 31 mm. Im Wallis, Südtirol, bei Wien, in Ungarn, Dalmatien im Juli und oft in 2. Gene- ration im September. ab. geiiAtrix Schultz*) Saumliinde der Hfl vor dem Innenwinkel nur verengt, aber nii lit unterbrochen. — ab. feeünda Schultz«) Vfl biamiluh, ohne Querlinien. Nierenmakel und Saumpunkte deutlich. — ab. bniiin^s- ceiis Schultz Vfl dunkler eisengrau. Hfl mit einem Stich ins Bräunliche. — ab. senescens Schultz Grundfarbe der Hfl weißlich. — ab. demaculalii Schultz der lichte Fleck im Apikaiteil der Hfl last vcrscliwunden. ') Gillm. Ent. Z. XXII p. 28. =) XVI. Jhresb. Wien. Ent. Ver. Taf. 1 Fg. 1. ■■) Ent. Z. Gub. XX p. 94. *) G i I Im. Ent. Z. XXII p. 28. ') Scliultz Ent. Z. (lub. XX p. 95. ») Ent. Z. ,\.\11 p. 169 (aucli die folgenden .Mierratiouen). 288 18. Familie. Noctuidae. Die schmutzig weißgelbea Eier werden mit Haaren Ijedeckt in Gelegen von ca. 10 Stücken abgesetzt. Die Raupe variabel, weißgrau bis schwarzbraun, mit einem oft unterbrochenen, dunklen Rückenstreifen, ohne Querwulst am 8. Segment, am 11. nur 2 schwarze Qucrfleckc. Lebt') im Mai und August an sonnigen Stellen auf Pappelbüschen und Salix helix. Die sehr schlanke Puppe mit langer, am Ende geteilter Borste an der Hleibsspitzc. 912. Illipta L. (Kai. X. 2678) Rotes O r d e n s- b a n d. Tat'. 38 Fg. 4. Der elocata sehr ahnlich, die Vl'l mehr grau, mit schwächerem Mschatten, der äußere Querstreifen bildet in der Mitte sehr ungleich lange Zacken, von den schwarzen Saumstrichen gehen keine hellen Längsstriche in die (hier helleren) Fransen. Die Mbinde der Hfl ober der Mitte verengt und hierauf in einem abgerundeten, rechten Winkel gebrochen. 37 bis 39 mm. Überall in Mitteleuropa von Juli bis September. ab. concubina Brkh. Vfl dunkler grau, Hfl dunkler rot, mit bis an den Innenrand reichender Mbinde. — ab. niiitiläta Schultz =) Mbinde der Hfl nur in der Vrands- halfle erhalten. — al». flava Schultz Hfl gelb, statt zinnoberrot. — al). coerul^scens Cock. Grundfarbe der Hfl blaulich. — ab. flda Schultz zwischen Saum und Wellenlinie der Vfl noch eine bi'eit weiß angelegte, ge- brochene Zackenlinie. — ab. dilütior Schultz mit stark aufgehellter Grundfarbe der Vfl. Das E i unten stark abgeflacht, oben konisch, mit ca. 40 Vertikalrippen, braun, mit 2 unregelmäßigen Purpurringen. Die Raupe grau oder mehr rötlich, jener der elocata sehr ähnlich, mit verloschenen Längsstreifen. Die Bauchseite bläulich, schwarz gefleckt. Lebt im Mai, Juni auf Weiden und Pappeln. Die schlanke P u ji p e mit einer Anzahl Haken- borsten am spitzen, gerunzelten Kremasler. 913. dilecta Hb. (Kat. N. 2681) Der nachfolgenden s p 0 n s a ähnlich, größer, die Vfl eintöniger, dunkler grau- braun, der äußere Querstreifen bildet einen sehr langen Doppelzahn ohalb der Mitte. Die Nierenmakel hellgrau bestäidjt und geringt, ohne den auffallend lichten Fleck davor, den sponsa meist besitzt. Die schwarze Jlbindc der Hfl wie bei sponsa, aber mit viel abgerundeteren Ecken. Die Saumbinde sehr breit. 39 — 41 mm. Im südwestlichen Deutschland, Südschweiz, Südtirol, bei Wien , in Ungarn , der Bukowina , Dalniatien im Mai, Juni und wieder im August. ab. obscurätaSpul. (dayremi Obthr.)') die Vfl bis zur stark hervortretenden Wollenlinie eintönig braunschwarz. — ab. ätra Spul. Vfl und "\'körper ganz schwarz. Das E i sehr groß, dunkelbraun, wird einzeln ab- gesetzt. Die R a u p e grünlichgi-au, fleischfarbig punktiert mit doppelter, dunkler lUickenlinie. Der Querwiilst M Vgl. Julien Soc. Ent. XVII p. 97. 2) Ent. Z. Gub. XX p. 94. ^) Bull. S. Fr. 1907 p. 345. am 8. Segment gelblich, seitlich breit schwarzbraun be- schattet. Kopf hellbraun, mit schwarzen Strichen. Lebt bis Mai und im Juli auf Eichen. Die schlanke Puppe mit stark gerunzeltem Kre- master, der 4 längere und einige kurze Hakenborsten trägt (Rbl.). 914. spöiisa L. (Kat. N. 2682) E i c h e n k a r m i n, Taf. 38 Fg. 5c. Vfl braun, rostfarben und grau gemischt, mit schwarzen, gezackten Querstreifen, von denen der äußere einen Doppelzahn nach außen ohalb der Mitte bildet. Die Nierenmakel grau umzogen, vor ihr und imter ihr je ein auffallend lichteres, gelbliches Fleckchen, letzteres schwarz geringt. Die gezackte Wellenlinie nach innen breit hellgrau angelegt. Hfl dunkel karmoisinrot, mit stark geschwungener, ober der Mitte in scharfer Ecke fast rechtwinklig und vor dem Innenwinkel in runder Ecke gebrochener, schmaler, schwarzer Mbinde. Der oberen Ecke der Mbinde entspricht ein scharfer Einsprung der Grundfarbe in die schwarze, geschwimgene Saumbinde. 30 — 33 mm. In Mitteleuropa verbreitet von Juli bis anfangs September. ab. fasciäta Spul, (florida Schultz)») Mfeld der Vfl stark weißgrau bestäubt. — al). ätra Spul. \'fl und Vkörper ganz schwarz. — ab. rejecta F. d. \\'. Hfl namentlich im Basalteil schwärzlich verdunkelt. — ab. despünsa Schultz, Grundfarbe der Hfl mehr oder weniger gelblich. Das E i kugelig, unten abgeflacht, ohne Rippen, dagegen bilden an der ganzen Oberfläche sehr kleine Spitzen ein hexagonales Netzwerk. Färbung schoko- ladenfarben, mit gelben Fleckchen und solchem Mring. Die Raupe Taf. 38 Fg. 5a, rindenartig braun oder aschgi'au, fein dunkel punktiert, mit zapfenförmig vor- tretenden Rückenwarzen. Der hohe Querwidst am 8. Segment gelb, schwarz gerandet. Am 11. Segment 2 kegelförmige Spitzen. Kopf grau, die höckerigen Hemi- sphären mit schwarzem Querband. Die Bauchseite mit dunklen Flecken zwischen den Bauchbeinen. Lebt auf Eichen und Kastanien.^) Die Puppe Fg. 5b, schlank, mit gestutztem Kremaster und je 4 basalen und mittleren längeren, ge- krümmten Borsten. 915. proiuissa Esp. (Kat. N. 2684) Kleiner E i c h k a r m i n, Taf. 38 Fg. 6. Kleiner, die \n noch bunter als bei der vorigen Art, der erste Querstreifen basalwärts sehr breit schwärzlich beschattet, das Mfeld stark grau aufgehellt, der äußere Querstreifen ober der Mitte weniger weit vorspringend, dagegen die grau aus- gefüllte Wellenlinie viel schärfer gezackt. Die schmale, schwarze Mbinde der karmoisinroten Hfl ist nur doppelt geschwungen, entbehrt der scharfen Bruchstelle ober der Mitte und endet weit vor dem innenrand. Die schwarze Saumbinde nach innen nur schwach buchtig begrenzt. 27 — 29 mm. In Mitteleuropa von Ende Juni bis anfangs August verbreitet. ab. obsol^ta Schultz Binde der Hfl nicht scharf begrenzt, letztere daher verdunkelt erscheinend. — ab. 1) Ent. Z. XXII p. 169. ^) Lüdke Int. Ent. Z. I p. 264 (Zucht). 1. Anophia leucomelas. — 2. Aedia funesta J.— 3 a. b. Anaria myrtilli. — 4. A. cordigera — 5. Panemeria tenebrata. — 6. Heliothis cardui 2.- ". H. ononis. — 8. H. dipsacus. — 9 a. b. H. scutosus. — 10. H. peltiger. — 11. Chariclea delphinii. — 12 a.b. Pyrrhia umbra. — 13. Acontia lucida. — 14. Ac. lucluosa. — 15. Thalpochares respersa. — 16. Th. purpurina. — 11. Th. paula. — 18. Erastria argentula. — 19. E. uncula. — 20. E. deceptoria. — 21. E. fasciana. — 22. Emmelia trabealis. — 23. Euclidia mi. — 24 a. b. Eucl. glyphica. — 25. Eucl. triquetra. — 26. Gram- modes georaetrica. — 27. Gr. algira. — 28 a. b. Pseudophia lunaris (J. — 29. Ps. tirhaea q. 18. Familie. Noctuiiiae. 289 918. pacta L. (Kat. N. 2692) Vfl hellgrau, bräun- lich gemischt, mit schwach gezackten, bräunlichen Quer- streifen, von welchen der hintere ober der Mitte nur schwach vortritt. Uas Saumfeld eintönig hellgrau, die Nierenmakel braun gekernt. Ilfl hell karmoisinrol mit gleichl)reiter, in der Mitte stumpf geeckter .Mbinde, die weit vor dem Innenrand endet. Die Saumbinde innen gleichmäßig begrenzt. Der Hleib am Rücken karmoisin- rol, useits weißgrau. 23 — 25 mm. Eine nördliche Art, die auch an der denischen Ostseeküste bis Danzig und in Holstein vorkommt, von Mitte .luli bis Mitte August. al). (llscolor Sihullz IUI und Oseitc dos Leibes gelbrot. Die liaupe rotliiligrau , dunkler marmoriert am Rücken jedes Segmentiis mit verloschener M-förmigcr Zeichnung. Der Querwulst am 8. Segment schwärzlich oder rötlich, die Spitzen am 11. Segment schwarzbraun. Kopf vorne abgeflacht grau, mit 2 Spitzen der Hemi- sphären. Bauchseite weiß, schwarz gefleckt. Lebt auf Weiden, besonders Salweiden im Mai in moorigen Gegenden.') P u \i p e si'hlank, mit runzeligem Kremastcr, der 2 längere und (i kurze Hakenborsten trägt. Die folgenden Calocala-Arten mit gelben Hfl lassen sich iTi nachstehender Weise trennen: i. Mliinde der Hfl mit einem schwarzen Innenrandstreifen verbunden fulnilnea. Mbinde der Hfl gegen den Innenrand frei 2 2. \n kurz, eintönig röllich aschgrau .. hymenae'a. \'n gestreckt, weißgran und meist auch schwärzlich gemischt 3 3. Sanmbinde der Hfl vor dem Innen- winkel unterbrochen, mit großem, rundem Fleck in der Flspitze n y m p h a e'a. Saumbinde der Hfl vor dem Iiuien- winkel höchstens verengt, mit schmalem, oder ohne Apikaifleck i 4. Groß (27 mm), äußerer Querstreifen der Vfl sehr ungleich lang gezackt.... con versa. Kleiner (höchstens 21 mm), äußerer Qnerstreifen dci' \"fl gleiilimäßigcr gezack t .5 5. Saumbinde der Hfl vor dem Innen- winkel beiderseits stark verengl, mit schmalem, gelbem Apikalfleck . . n y m p h a g 6 g a. Sanmbinde der Hfl höchstens von innen aus verengt, ohne gelben .\pikalfleck 6 6. Vfl sehr gestreckt, mit nach vorne er- weitertem Mfeld und bleichgelbenllfl e u t y c h e a. \'ri weniger gestrec'kt, mit mehr gleich- breitem Mfeld und lebhaft gelben Hfl 7 7. Der kleine Fleck unter der Xierenmakel rein weiß, Mbinde der Hfl scharf ge- brochen d i s j i'i n c t a. Der kleine l''leck unter der Xieren- makel grau gekernt, Ml)inde der Hfl nur gebogen d i v e r s a. ') Vgl. Reif, Lnl. Z. Gub. XX p. 301. 37 (K'hrdcea Obthr.') Hfl ockergelb, aus dem Wallis und aus Schlcsieu bekannt. — ah. rttaea Tutt Hleib rosen- farben. Das Ei") sehr groß, stärker zusaniniengi'dnickt, mit groben, unregelmäßigen N'ertikalrip|ien und zwei stärkeren Querrippen unter dem oberen INjI. Die Raupe sehr ähnlich jener der vorigen Art, kleiner, grünlichgrau, flechtenartig dunkel gezeichnet, die seitlichen Ilautwimpern stärker, die helle Bauchseite oft auf jedem Segment mit einem schwärzlichen Fleck. Lebt im Mai, Juni auf Eichen und Edelkastanien. Die Puppe wie liei der vorigen Art. 916. conjüncta Esp. (Kat. N. 2685) Der vorigen Art ähnlich, der erste schwarze Querstreifen fast gerade, nur schwach wellig, darnach eine querbindenarüge, graue Aufhellung, der äußere Querstreifen tritt ober der Mitte stark saumwärts und bildet dort nur 2 stumpfe Zacken. Der bräunliche Fleck unter der Nierenmakel oval, scharf schwarz gerandet. Die hellgraue Wellenlinie viel un- deutlicher gezackt. Die Hfl karmoisinrot mit schmaler, schwach einwärts gebogener (nicht geschwungener), schwarzer Mbinde, die weit vor dem Innenrand endet. Die Saumbinde innen nicht buchtig begrenzt, die Fransen in der Spitze fleckartig rein weiß. 27 — 29 min. In Süd- tirol (.Arco), Italien, Kroatien, Dalmatien im Juli. ab. digrfesa Th. Mieg mit bleicheivn 1111. Die Raupe rindenfarbig, mit 2 schwachen, braunen Rückenstreifen. Das 8. Segment nur wenig erhaben, am 11. und 12. Segment je zwei größere, spitze Warzen. Wimpernbesatz kurz. Bauchseite mit dunklen Flecken. Kopf mit 2 dunkelbraunen Längsstrichen auf jeder Hemisphäre. Lebt auf Eichen. 917. lupina HS. (Kat. X. 2689) Vfl aschgrau, oft dunkler gemischt, ähnlicli wie bei der viel größeren e 1 e c t a gezeichnet, der vordere Querstreifen jedoch gleichmäßig gebogen und scharf schwarz begrenzt, auch die Hfl ähnlich, jedoch mit schmaler, nur schwach ge- bogener (nicht in der Mitte gebrochener) schwarzer Mbinde, die nur einen kurzen Haken gegen den Innen- rand bildet. Der Hleib, namentlich beim rj oft stark rötlich. 23 — 27 mm. Im südlichen Krain, dann erst wieder in Oslrumelien, im Juli. Das E i perlgrau, mit ca. 20 Längsrippen und polygonalem Netzwerk (Spul.). Die Raupe ebenfalls jener von electa ähnlich, mit kleinem, gelbem Wulst am 8. und zweispitziger Erhöhung am 11. Segment. Lebt bis Ende Juni an Weiden, und Pappeln, besonders in ausgetrockneten, steinigen Bach- belten. optäta God. (Kat. N. 2690) ebenfalls der electa sehr ähnhch, klrmrr, dir Hfl mit breiter, schwach ge- bogener, stum]jl .inh-viKlrr Mbinde. 26 mm. In Süd- frankreich und iU'v diriischen Halbinsel im August, September. Die Raupe ähnelt sehr jener von electa und lebt auch auf Weiden. ■) BuU. S. Fr. 1907 p. 3'.6. n Gillm. Ent. ZUchrf. XXII p. 28. Berge-Rebel, SchmetterlingsbiK'li. 290 18. Familie. Noctuidae. 919. hymenae'a Schiff (Kat. N. 2694) Taf. 38 Fg. 9. Breitflügelig, die Vfl eintönig röUich aschgrau, der vordere Querstreifen mit breiter, gerader, schwarzbrauner Be- grenzung, von der Mitte schräg in den Vrand, der hintere ohalb der Mitte wenig vortretend, dasselbst mit 2 kurzen Zacken. Nach der braunhchen Nierenmakel ein schwärz- lichgrauer, ulialb derselben ein ovaler bräunlicher Fleck. Unter die Spitze zieht ein kurzer, brauner Zackenstreifen. Hfl lebhaft ockergelb, mit schwarzer, gebogener, in der Mitte etwas eckig vortretender Mbinde, die sich haken- förmig gegen den Innenrand biegt, denselben aber nicht erreicht. Die schwarze Saumbinde vor dem Innenwinkel gelb unterbrochen, mit gelbem Fleck in der Spitze, die Fransen sonst schwärzlich gescheckt. 20 — 21 mm. In Südtirol, Krain, bei Wien, in Ungarn, Kroatien, Bosnien und Dalmatien im Juli, August. ab. pösthiiiiia Hb. die Mbinde der llil bildet gegen den Innenrand einen längeren, dünnen Haken. — ab. connexa Schultz die Sauml)inde der Hfl vor dem Innen- winkel nicht unterbrochen. Die Raupe aschgrau, mit breitem, in der Segment- mitte erweitertem Rückenstroifen, am 8. Segmente mit einem großen, stumpfen, nach hinten gerichteten Fleisch- zapfen, dahinter ein sehr kleiner, am 11. Segment mit 2 rotbraunen Spitzen. K'opf braun, gelb punktiert, mit schwarzem Querstrich auf ) Vgl. H 0 f m. - S p u 1. Raup. Nachlr. Taf. 4Fg.38; 111. Z. f. Ent. VII p. 191; Haseb rock Ent. Z. XXII p. 167. 296 18. Familie. Noctuidae. linie und dunkel beschatteten Subdorsalen. An den Seiten heller. Die Punktwarzen schwarz, grünlichgelb luiizogen. Kopf und Nacken.schild schwärzlich, hell- gelupfl i'ücksichtlich in der Mitte geteilt. Lebt über- winternd bis Juni an dürren Blattern, besonders von Eichen , läßt sich mit trockenem Salat erziehen und verwandelt sich in einem Gespinst im Moos. Die schlanke P u p |) (i l)la\ij;riiii, mit gell)l)i"nmen Segmenleinschnitten. 250. Gattung. Xodaria On. Ebenfalls der nachfolgenden Gattung Zanclognätha nahe, verschieden durch die kürzere, stumpfere Flform und den Ursprung von Ader M^ der Hfl nahe an Mg. Die Fhir des (J stark gewimpeii, in der Mitte knotig ver- dickt, die Palpen stark sichelförmig aufgeliogon, mit dünnerem, sehr langem, spitzem Endglied. Vfl mit Anhangszelle. 9'i2. liodosi'llis HS. (Kat. N. 2763) Vfl mit abge- rundeter Spitze, dunkel braimgrau bi.s bräunlichschwarz, mit feinen, schwach gezackten, scliwärzlichen Quer- streifen, solchem Mmond und gelblich weißer, in Punkten aufgelöster, schwach geschwimgener Wellenlinie. Die Hfl zeichnung.slos, sdhwärzlichgrau. 14 — 15 mm. Im süd- lichen Krain, Kroatien, Herzegowina und an der Hiviera im Mai imd September. Das E i kugelig, leicht abgeflacht, weiß, oben rot gefleckt. Die Raupe in der Jugend nur mit 2, später mit 4 Bauchbeinpaaren, spindelförmig, unten etwas abge- plattet, flei.schfarben, mit sehr feinen, rötlichen Dorsalen und Subdorsalen, heller Stigmenlinie und großen, braunen Piniklwarzen. Der kleine, abgesetzte, kugelige Kopf lirann. Lebt überwinternd polyphag (Mill.). 251. Gattuiiii-. Zanclognätha Ld. Männliche Flilr meist mit langen und derben Wimper- borsten besetzt, bei larsiplumälis, tarsicristalis, tenuialis und tarsipennahs mit knotiger Verdickung in der Mitte, die Palpen sichelförmig, weit über den Kopf stehend, mit auf der Rückseite bartig beschupptem Endglied. Augen nackt, Rüssel gut entwickelt. Die Beine dünn und an- liegend beschuppt, bei den (J die Vbeine mit langen, piiiselartig ausbreitbaren Haarbüscheln , zuweilen ohne Tarsalglieder (tarsicrinahs, griscahs, tenuialis). Vfl mäßig gestreckt, mit deutlicher Spitze und Auhangszelle. Auf den breiten Hfl entspringt .-\der M, entfernter von Mj als bei den beiden früheren Gattungen, im unteren Drittel des Querastes. Die Eier kugelig, durchsichtig, gelblich oder grau, werden einzeln abgelegt. Die spindelförmigen Raupen Kifüßig, mit kleinem kugeligem, am Scheitel eingeschnittenem Kopf, sind nackt oder mit einzelnen Haaren besetzt, leben von trockenem Laub und sind mit welkem Salat zu erziehen. 943. tarsiplninälis Hb. (Kat. N. 2765) Vfl rötlich veilbraun, mit 2 dunklen, bräunlichen, feinen Quer- streifen, von denen der äußere geschwungen und schwach gezähnt ist, dunklem Mmond und gerader, lichter, innen dunkler bräunlich angelegter Wellenlinie, die unter dem Vrand etwas gegen die Flspitze gebogen ist, diese aber nicht erreicht und vor dem Innenwinkel in den Innenrand mündet. Hfl braungrau , mit stumpf gebrochenem, gelblichweißem Querstreifen vor dem Saum. Die knotige Fhlrverdickung des (J auf der Innenseite mit 2 Zähnen. 15 — 17 mm. In Mitteleuropa, mit Ausschluß Englands, verbreitet im Juni, Juli. Die Raupe rötlichgelb, mit feiner, rötlicher Dorsalen und beiderseits 3 feinen, parallel geschlängelten, licht rötlichen Längslinien und doppelter solcher Seiten- linie. Die feinen Punktwärzchen schwarz. Kopf rotgelb, schwarz punktiert. Lebt überwinternd !)is Mai an vermoderten Blättern. Die schlanke Puppe mit einer Anzahl Ilaken- horsten an der Hleibsspitze. 944. tarsipeunälis Tr. (Kat. N. 2766) Schmal- flügeliger und glatter beschuppt als die vorige, Vfl reh- fai-ben, seltener dunkler veilgrauer, die beiden Quer- streifen sehr fein, der äußere ungezackt, geschwungen, beginnt am Vrand hinter dem dunklen Mmond. ^^on der Wellenlinie ist meist nur ein fast gerader, gegen den Saum schwach konkaver, dunkler Querstreifen vor- handen, der vor der Spitze in den Vrand mündet. Die Hfl hell bräunhchgrau, mit stumpfgebrochenem, lichtem, nach innen schwärzlich begrenztem Querstreifen vor dem Saum. Die knotige Fhlrverdickimg beim (J schwächer, nur auf der Außenseite deutlich. 14 — 16 mm. In Mittel- europa verbreitet, nicht zu häufig, im Mai, Juni und wieder im August, September. ab. bideiitälis Hein. Vfl oft mehr grau gefärbt, der Querstreifen der Hfl kaum gebrochen. Die Raupe mattgrau, mit schwarzen, hell- geringten Punktwarzen und dunkler Dorsalen. Das dunkle Nackenschild licht geteilt, der Kopf braun. Die Raupen der 2. Generation ülierwintern. Lebensweise an welken Pflanzen. Die zylindrische Puppe mit einer .\nzahl Haken- borsten am stumpfen Hleibsende. 945. tarsicrinälis Knoch. (Kat. N. 2767) Taf. 39 Fg. 4. Meist kleiner als die vorige Art, die Vfl kürzer, mit schärferer, etwas vortretender Spitze, hellgelbgi'au, mit fast gleichem \'erlauf der Querstreifen und Wellen- linie, jedoch auch mit einem geraden, über den Mmond ziehenden, braunen Mschatten. Der Querstreifen der grauen Hfl stumpf gebrochen. Beim cj die Fhlr ohne knotige Verdickung, die Vbeine mit fehlenden Tarsal- gliedern. 13 — 16 mm. In Mitteleuropa mit Ausschluß Englands verbreitet, häufiger als die vorige, von Ende Mai ab in zwei Generationen. ab. pällida Spul, hell ockergelblich, mit kaum an- gedeutetem Mschatten und schwachen Querlinien. Die Raupe grünlichbraun, dicht gelb gesprenkelt, mit schwärzlichen, mit der Spitze nach hinten gerichteten Rückendreiecken auf jedem Segment und dunklen Längs- 1. Catephia alchvmista ^. — 2 a. b. Catocala fraxini. — 3. Cat. elocata. — 4. Cat. nupta. — 5 a. b. c. Cat sponsa. — 6. Cat. promissa. — 7. Cat. electa. — 8 a. b. Cat. fulminea — 9. Cat. hymenaea. — 10. Apopestes spectrum (J. — 11 a. b. Toxocampa lusoria ?. — 12. Tox. pastinum. — 13. Tox. cracr.ae. 18. Familie. Noctuldae. 297 strichen an den Seiten. Kopf schwärzlichbraun, hell gefleckt. Lebt überwinternd an trockenen Blattern von Brombeeren und and. Die Puppe ähnlich der vorigen mit G Haken- liorsten am H'ende. 946. griseälis Hb. (Kat. N. 2768) Taf. 39 Fg. 3. Kleiner, Vfl hellgelbgrau, mit schwärzlichbraunen Quer- streifen, von denen der vordere gerade, der äußere stark geschwungen verlauft und am Vrand ohalb des feinen, dunklen Mmondes beginnt. Die breite, dunkelbraune Begrenzung der Wellenlinie ist nach außen konkav und mündet in die Flspitze selbst. Hfl hellgrau, mit feiner, mittlerer Querhnie und stark gebrochenem, äußerem Querstreifen. Beim o Fhlr ohne Verdickung, Vbeine ohne Tarsalglieder, 12 — 14 mm. In Mitteleuropa lokal und selten, mehr südüch in 2 Generationen im Mai, Juni und wieder Juh, August mit ungleicher Entwicklung. Die Sommergeneration aestivälis Spul, ist schärfer gezeichnet mit deutlichem Mschatten. Die Raupe') schwärzlichgrau, mit schokoladen- fai'bigem Rückenstreifen, feinen, schwarzen Punktwarzen, hellgcteiltem Nackenschild und dunkelbraunem, gelb- getupftem Kopf. Lebt an dürren Eichenblättern, auch an Windbruch von Hainbuchen. Die Puppe schlank, ähnlich der vorigen, jene der 2. Generation überwintert. 947. tarsicristälis HS. (Kat. N. 2771) Am ähu- 'Uchsten der tarsiplumalis, Vfl mit etwas schärferer Spitze, braungrau, mit durchaus fein gezahnten, dunklen Querstreifen, der schwarze Mmond nach außen mehr oder weniger ringförmig geschlossen, die weißlichgelbe Wellen- linie unter dem Vrand schwach gezackt, der Saum mit flachen, schwarzen Randmonden. Hfl dunkelgrau, mit rechtwinklig gebrochenem, gelblichem Querstreifen. Männliche Fhlr auf der Außenseite knotig verdickt, Vbeine mit Tarsengliedern. 16 — 17 mm. In Südeuropa bis Südtirol, Krain, Istrien, Ungarn, Kroatien, Herzego- wina, Dalmatien, auch in Schlesien (etwas schmal- flügeliger), angeblich auch im unleren Rlii'intnl von Mai bis August. Die Raupe-) variabel gelbgrau, fein dunkel punktiert, mit abgesetzter, rötlicher Dorsalen, und un- deutlichen Subdorsalen. Das Nackenschild gelbbraun hell geteilt, der Kopf hellbraun glänzend. Lebt polyphag an welkem Laub. '"]j948. teniiii'ilis Rbl. (Kat. N. 2775) Im Habitus der griseälis zunäclisl, Vfl rehbraun, mit dunkelbraunen Querstreifen, von denen nur der äußeie schwach ge- schwungen ist (also viel gerader verlauft als bei griseälis), auch die braune, in die Flspitze ziehende Beschattung der Wellenlinie verlauft gerader. Der Mmond sehr fein. Die Hfl grau, mit 2 wie bei griseälis verlaufenden Quer- streifen. Männliche Fhlr im ersten Drittel auf der Außen- seite knotig verdickt, die Vtarsen rückgebildet. 13 mm. lu Südtirol, Piemont, Slavonicn und Bosnien im Juni, Juli. — Die Raupe ist unbekannt. ') Vgl. H o f m -Spul. Raup. Nachtr. Taf. 4 Fg. 39. -) Vgl. H o t m. - S p u 1. Raup. Nachtr. Taf. 4 Fg. 40. Berge-Rebel, Schmetterlingsbuch. '252. Gattung. Standfüssia Spul. \'o[i der V(jrigen Gattung durch die beim q nur kurz bewimperten Flilr, und nicht ausgezeichneten Vbeine verschietleu. Auch entspringt Ader M, der Hfl näher an Mg. Die R a u ji e nur 141'üßig. 949. eillortualisSchiff (Kai. N. 2781) Fl graugrün, mit 2 geraden, weißlichgelben Querstreifen und solchem Mmond. Die lichte Wellenlinie nur zuweilen angedeutet. Hfl nur mit der Fortsetzung des äußeren Querstreifens. 11 — 14 mm. In Mitteleuropa verbreitet von Mai bis Juli. ab. consonälis S])nl. Vfl ohne ersten Querstreifen. — al). fiisciiilis Spul, mit grau verdunkeltem Basalteil aller Fl. Die Raupe (vgl. oben) braungelb, mit undeut- lichen, braunen Rückcnlinien, feinen, schwarzen, kurz behaarten Punktwärzchen und kleinem, kugeligem, gelb- braunem Kopf. Lebt unter dürren Blättern von Eichen und Buchen, die sie siebartig durchlöchert. Die Puppe gelblichbraun, mit 2 längeren, ge- bogenen Endspitzen. 253. Gattung. Madopa Stph. Mänidiche Fhlr pinselartig bewimpert, ohne knotige Verdickung, die Palpen gerade vorstehend, mit kurzem, spitzem Endglied. Die Stirne mit spitzem Haarschopf. Die männlichen Vbeine ohne Auszeichnung. Fl kurz und breit, Vfl mit scharfer Spitze m\d bauchigem Saum, mit Anhangszelle. Hfl mit Ader M^ aus dem imteren Drittel der Querader entspringend. Die Raupe schlank, weich, 14füßig, mit halb- kugeligem Kopf, lebt aiif Sträuchern und verwandelt sich in einem mit Holztcilen vermengten Gespinst. 9.50. salicälis Schiff (Kat. N. 2790) Taf. 39 Fg. 5. Vfl bläulich aschgrau, mit 3 rostbraunen, fein gelb an- gelegten Querstreifen, von denen die beiden ersten fast gerade, der äußerste (Wellenlinie) saumwärts konkav gebogen in die Flspitze auslauft. Das gegen die Spitze dunkler graue Saumfold mit schwarzen Saumpunkten. Hfl hellgrau, am Innenwinkel mit der dunklen Ein- fassung eines sonst verloschenen Querstreifens. 14 mm. In Mitteleuropa verbreitet im Juni, Juli, zuweilen in unvollständiger 2. Generation wieder im August. Die Raupe (vgl. oben) grün, samtartig, mit gelb- lichen Segmenteinschnitten und hellgrünem Kopf. Lebt von Juni ab auf Weiden, besonders Salix caprea, seltener Pappeln. Die P u p p e glänzend schwarzbraun. 254. Gattuuf Heriniula Latr. Männliche Flilr mit langen, dünnen Kammzähnon und einer knotigen Verdickung, nur bei d e r i v a 1 i s bloß borstenförniig und bewimpert. Die Palpen mit unver- 38 298 18. Familie. Noctuidae. haltnismäßig langem, geradem, schneidig und bartig besclnipptem Mglied und mäßig langem, beiderseits schneidig, rücksichtlich Itartig beschupptem Endghed. Miumhche Vbeine meist mit Haarbüscheln (nicht bei deri- valis imd tentacularis), bei cribrumalis mit verkümmerten Tarsen. Vfl dreieckig, mit den llicher Spitze und Anhangs- zelle. Hfl sehr breit, mit Ader i\I., aus dem unteren Drittel des Querastes. Die H a u p e n spindel- förmig, 161ußig, jenen von linlich, leben überwinternd an niederen vandeln sich in leichten Gespinsten Vorderbein von ZancliJgnatha; Pflanzen und in der Erde. ■hr 951. cribrumalis Uli. (Kai. N. 2795) Vfl bein- farben, mit schwarzem .M|Minkt und darnach 2 Querreihen schwarzlicher Längsfleckchen zwi.'^chen den Adern, von denen die erste geschwungen, die äußei'e parallel dem Saum verläuft. Hfl weißgrau. Alle Fl gegen den Saum schwach rötlich angeflogen. Das ? meist kleiner und schmalflügeliger. 12 — 14 mm. In Mitteleuropa in Sumpfgegenden, sehrlokal, vielen Landern ganz fehlend, im Juni, Jidi. Die Raupe grau, ockergelb besprengt, mit dunkler, licht eingefaßter Rückenlinie und schwarzen, hell um- zogenen Warzen. Kopf luamdich. Lebt auf Sumpf- gräsern wie Carex sylvatica und Luznla pilosa von Juli bis April. Die glatte, schwarzliraune P u p ]i e ist zylindrisch, mit einigen kräftigen Hakenhorslen am stumpfen Ende. 952. criiuilis Tr. (Kai. N. 2797) Kl breit, Vfl rot- bräunlich, mit feinen, gezähnten, dunklen Querstreifen, an Stelle der Ringmakel ein dunkler Punkt, die dunkle Nierenmakel hell gekernt, von einem oft undeutlichen, dunklen Mschatten durchzogen, die Wellenlinie weißgelb, ungezähnt, fast gerade, nach innen breit braun angelegt. Hfl dunkel braungran, mit dunklem Mstreifen und stumpf gebrochener, nach innen dunkel gesäumter, gelbweißer Wellenlinie. 14 — 17 mm. In Baden, der Schweiz, Krain, Südungarn, Kroatien, Herzegowina, Dalmatien, auch in Belgien im Mai, Juni und August. Die Ilau],ie unbestimmt brännluli L;crailit, löllich gerieselt, an den Seiten mit dunklen, wcil.lliili lie^nMizlen Schrägstrichen. Der Kopf brauniK h, licllgetupfl. Sie ist träge und lebt an Rubia peregrina und and. Die Pupp e nach MilÜL^re ohne besondere Aus- zeichnung. 95:^. gryphalis HS. (Kai. \. 2799) kurzflügehg, ockergelb, rötlich bestäulil, die \ fl inil 2 feinen, dunklen, geschwungenen, unter dem \ i-and melir wurzelwärts ge- richteten Querstreifen, großem, dunklem Mmond und schwach gezackter, breiterer, dunklerer, vollständigerer Wellenlinie, die weit vor der Spitze in den Vrand zieht. Hfl mit dunklem Mmond und 2 fast geraden, dunklen Qnerstreifen hinter der Mitle. Die schwarze, geschlossene Saumlinie aller Fl sehr stark. 14 mm. — Von der nach- folgenden d e r i V a 1 i s sofort liurcli die knotig ver- dickten Fhlr des (J und die breite, vollständige Wellen- linie aller Fl zu unterscheiden. In Südtirol, Banat, Slavonien, Bosnien, kürzlich auch in Bayern') (bei Hegens- burg) aufgefunden. Im Juli an feuchten Stellen. Die R a u p e ist unbekannt. 954. derivtilis Hb. (Kat. N. 2800) Fl gestreckt, ockergelb, braunstaubig, die \ü mit 2 dunkelgrauen, ungezähnten Querstreifen, von denen der hintere ge- S(;hwungeii ist, mit dunklem Mmond und unvollständiger, meist nur gegen den Wand erkennbarer lichter, ge- schwungener, dunkel beschatteter Wellenlinie. Die Hfl luil dunklem Mmond und dunklem Querstroifen vor der Mit Ic. \'on der Wellenlinie sind kaum Spuren vorhanden. Männliche Fhlr ohne knotige Verdickung. IJ — 15,5 mm. In Mitteleuropa verbreitet im Juni, Juli. Die Raupe'') nach hinten verdickt, schwärzlich graubraun, mit zahlreichen hellen Punkten, ohne deut- liche Zeichnung. Der Kopf bräunlich, vorne abgeflacht. Lebt von dürren Eiclienblättern. Die schwarzbraune Puppe mit einer Anzahl Hakenborsten am breitgedrückten Kremaster. 955. teilt acularia L. ( Kat. X. 2801 ) Taf. 39 Fg. 6 {3) Sehr schlank und brcitflügelig, die Palpen ausnehmend lang, das $ beträchtlich kleiner. Vfl mit vorgezogener Spitze, bleich ockergelb, braunstaubig, mit 2 feinen, rost- hräunlichon Querlinien, von denen die äußere schwach geschwungen erscheint und nahe dem sehr feinen Mmond verlauft. Die Wellenlinie etwas schärfer, gerader, weit vor der Spitze in den Vrand mündend. Hfl beim o dichter grau bestäubt, mit 2 Querstreifen, deren äußerer vor dem Innenwinkel stumpf gebrochen erscheint. cJ 14 — Ifi, $ 11 — 14 mm. Überall in Mitteleuropa bis ins Hoch- gebirge (vgl. var.) häufig von Juni bis August. Ganz ausnahm.sweise in 2. Generation im September. ab. luoixii^ri Wagn.^) das Saumfeld aller Fl, .sowie das Wurzelfeld der Vfl stark verdüstert. Aus Steier- mark. — var. (ab.) earpäthica Horm. kleiner (12 — 14 mm), Fl licht gelblichweiß, ohne dunkle Bestäuliung. In - Der vorigen Galtiiiii ohne knotige \"erdickiiiig sehr nah \a mit männliche Fhlr frküminerter An- ') Schreiber Bericht des naturw. Ver. IX p. 59. 2) Vgl. H o f m. - S p u 1. Raup.Nachtr. Taf. 4 Fg.41 : Bück I. Lai-v. IX p. 12 PI. 148 Fg. 5— 5b. ä) Verh. zool. bot. Ges. 1906 p. 228 Fg. 18. Familie. Noctuidae. 299 liangszelle, Ader M, der Hfl aus dem unteren Dritlel (le.s Quorasles. Die Vbeiiie des o mit Haarbüscheln. <)5fi. barbiilis Cl. (Kat. N. 2803) Taf. 39 Fg. 7 (J). Vfl hellgrau, brannstaubig, mit 2 rostbräunliehen Quer- slnMfeu, vnn denen der erste geschwungen, der äußere in der Mitte auch kurz Kg. 7s gezackt erscheint, 93, solchem ^Istriili und ^-\ j- saumwarts s<:h\vach I ^f konkaver, vor der Spitze in den \'rand mündender, lirhicr, nach innen lin^it bräunlich angelegter \\"ellenlinie. Hfl gegen den \'rand weißlich, sonst grau bestäubt, mit 2 Querslreifen, von denen der äußere weißlichbraun ange- legt und vor dem Innenwinkel stumpf gebrochen ist. I '1 bis 16 nun. In !\Iilt,ele\n-opa verbreitet im Mai, Jmn und oft wicdei- im August. l)ie Iiau|ie braungrau, mit schwäi'zlicher Dor- salen und dimklen Punktwarzen. An den Seiten zu- weilen nnt dvniklen Schrägstrichen. Kopf klein, kugelig, dunkelbraun. Lebt überwinternd bis April und im Juni am Boden an dürren Blättern von Eichen, VaAvw n. and. Die kolbige P n p )i e dunkelbraun, nul hellen Seg- menteinschiutten und einer Anzahl Hakenboi'sten am gerunzelten Hleibscnde. 206. (lattuiig. Bomolocha Hl>. Der folgenden Gattung nahe. Gedrungener, männ- liche Fhlr sehr kurz liewimpert. Augen nackt, an den Uändern borstig bewimpert, Stirne mit langem llaar- schopf, die Pal[)en lang, mit unten bartig beschupptem Mglied und kurz zugespitztem Endglied. Der Thorax pelzig beschuppt, der Hleib kurz, mit feinen Rücken- schöpfen. Vschienen des cj ohne Haarbüschel. Die dreieckigen Vfl mit scharfer Spitze und Anhangszelle. Ader M, der Hfl aus dem unteren Drittel des Querastes. Die schlanke R a u p e mit stark verkümmertem erstem Bauchfußpaar, deutlich eingeschnürten Seg- menten und kleinem Kopf. <)57. foutis Thnbrg. (Kat. N. 280i) Taf. 39 Fg 8 (?). \fl liraun , längs des geschwiuigenen weißbegrenzten limenrandes und im .Saumfelde weißgrau urul gelb ge- mischt, milschwarzem Mpunkt, eckig vortretendem Mfeld, darnach mit einer Querreihe schwärzlicher, weiß gesäumter dreieckiger Flecke und schwärzlich geteilter Spitze. Hfl einfarbig grau. 15 — 17 mm. In Mitteleuropa in Wald- gegenden von Mai bis anfangs August. ab. ruffecens Tutt Wurzel-Mfold der ^ fl heller rot- braun. — ab. C lerriouhiris Hb. stark schwärzlichbraun vcrrde. Die schlanke P n p p e mit 2 längeren Spilz(>n und einigen Borslen am Hleibscnde, überwintert. 257. (Jattuny^. Hypena Schi'iik. M; ilielie l'hlr kurz bewim])erl, Augen nackt, un- Palpen ehlippt. Fg. 79. ^f^JJ'. bewimpeil. Slinie mit langem Haarsi-hojjf. sehr lang, beiderseits schneidig und liartij, mit plötzlich zuge- spitztem Endglied. Der Thorax mehr an- liegend beschuppt, der Hleib schlank, mit einem Rücken- schöpfchen am l'.asal- segment. \ fl ge- streckt, mit scharfer Spitze, hauchigem Saum und deutlicher Anhangszelle, bei antiqualis am Innen- winkel lappig be- franst. Hfl mit Ader M, aus dem unteren Drittel des Querastes, Ader M3 und Cj deut- lich gestielt, einfarbig. Die 1; a 11 |i e n schlank, I Wußig, mit scharf abgesetzten Segmenten, kleinem Kopf und mit einzelnen Haaren besetzten Punklwarzen. Schnellen sich bei Berührung wie Pyraliden-Raupen und verwandeln sich in Gespinsten. 958. proboscidälis L. (Kat. N. 281'i) Taf. 30 Fg. 9. Vfl glatt beschuppt, mit vorgezogener Spitze, bräunlich- gelb, mit dunklen Querstrichelcheu und 2 rostbraunen Querstreifen, von denen der äußere luir sehr schwach geschwungen ist, \uu\ schwarzen, weiß aiifgeblickten Puidcten statt der geschwimgenen Wellenlinie. Der Saum unter der Spitze fleckartig braun verdunkelt. Hfl hell bräunlichgrau. 18 — 20 mm. In Mitteleuropa ver- breitet, fast überall in 2 Generationen Juni, Juli und wieiler im .\ngust, Septenü)er. ab. siifiuUii Sjjul. mit deutlicheren, weißen Fleckchen statt di>r Wellenlinie. — ab. iiltuscätii Spul. \'fl und Hfl dunkel braungrau übergössen. Das B i kugelig, grün, mit Längsrippen. Die R a u p e grün, mit dunklem Rücken- und gelb- lichem Seitenstreifen. Die Punktwärzchen gelblich, der 300 18. Familie. Noctuidae. Kopf gelbbraun, auf den Hemisphären fein braun punk- tiert. Lebt überwinternd bis Mai und wieder im Juli an Nesseln und wildem Hopfen, in der Jugend minierend. Die P u p p e länglicli, dunki>ll)raun. 959. palpälis Hb. (Kat. N. 2815) Vfl sehr breit, mit kaum vortretender Spitze, gelbbraun, im zusammen- geflossenen Wurzel- und Mfold dunkler, mit schwärz- licher, einen abgestutzten, basalwärts gerichteten Ein- sprang in der Mitte bildender äußerer Querlinie, schwärz- licher, weißgrau gesäumter Ring- und Nierenmakel und einer geschwimgenen Querreihe schwärzlicher, weiß aufgeblickter Punkte statt der Wellenlinie. Unter der Spitze ein schwärzlicher Schrägwisch. Hfl einfarbig braungrau. 16 — 19 mm. In Krain, Istrien, Kroatien, Bosnien und Dalmatien im Mai, Juni und wieder im August. Die grüne R a u p e lebl auf Parietaria und ver- wandelt sich unter einem weißen Gespinst zu einer schwarzbraunen P u p p e. 960. obesälis Tr. {Kat. N. 2816) Taf. 39 Fg. 10. Vfl gestreckt, mit kaum vortretender Spitze, braungelb, längs des Vrandes breit schwarzbraun verdunkelt, jedoch in der Spitze mit großen hellgelbbraunen Längsfleckchen. Die undeuthchen Querlinien erreichen nicht den Innen- rand, die drei Makeln durch schwarze, aufgeworfene Schuppen angedeutet, die Nierenmakel weißgrau be- grenzt, die geschvmngene Wellenlinie durch eine Quer- reihe schwärzlicher, nach außen weißgrau begrenzter Punkte gebildet. Am Saum schwarze, nach innen weiß- grau begrenzte Punkte. Hfl einfarbig braungrau. 17 — 20 mm. In Mitteleuropa, nüt Ausschluß von Holland, Belgien und England, lokal im Mai und wieder im August. ab. obscüra Rbl. (n. ab.) \'fl auch in der Innen- randshälfte stark verdunkelt, daher viel einfarbiger er- scheinend. Nicht selten, besonders im männlichen Geschlecht. Die Raupe') jener von proboscidalis sehr ähnlich, grün, am Rücken grau verdunkelt, mit weißlicher Seiten- linie, in der die dunkel gesäumten Stigmen hegen. Warzen und Härchen schwarz, der Kopf überall fein schwarz punktiert. Lebt gesellig, überwinternd bis April und wieder im Juli an Nesseln und verwandelt sich in zusammen- gezogenen Blättern zu einer schlanken, schwarzbraunen P u \> ]i e. 961. obsitalis Hb. (Kat. N. 2818) Vfl kurz und breit, mit gleichmäßig gerundetem Saum ohne vor- gezogene Spitze, gelbgrau, beim $ im oberen Teil des Mfeldes schwärzlichbraun, darnach bindenartig lichter, beim o meist eintöniger bräunlich verdüstert (ab. obscüra Horm.), mit gezackten, dunklen Querstreifen, von denen der äußere ober der Mitte rechtwinklig ge- brochen erscheint, je einem erhabenen, schwarzen Punkt statt der Ring- und Zapfenmakel und 2 solchen statt der Nierenmakel. An Stelle der Wellenhnie einige schwarze Fleckchen uhalb des Vrandes. Am Saume schwarze Zwischenadernstriche. Hfl braungrau. 14 bis 15 mm. Im Mittelmeergebiet verbreilet, bis nach Elsaß, M Vgl. H o f m. - S p u 1. Ra\ip. Nachtr. Taf. 4 Fg. 42. die südlichste Schweiz, Südtirol, Krain und England reichend, im Mai, Juni und wieder Ende August, Sep- tember. Die Raupe gelbgi'ün, mit dunklerer Rückenlinie und weißem Seitenstreifen, lebt überwinternd bis Mai und wieder im Juli an Parietaria im Schatten, und ver- wandelt sich in einem weißen Gespinst zu einer schlanken, braunen Pupp e. 962. rosträlis L. (Kat. i\. 2819) Vfl mehr gestreckt, mit bauchigem Saum und deutlich vorgezogener Spitze, sehr variabel, gelbgrau und bräunlich gemischt, im Mfeld dunkler, mit fast geradem, der kleinen, schwärzlichen Nierenmakel anliegendem, äußerem Querstreifen, je einem schwarzen Punkt statt der Ring- und Zapfenmakel, einer stark geschwungenen, lichten, sehr undeutlichen Wellen- linie und schwarz geteilter Spitze. Die sehr breiten Hfl hell bräunlichgrau. 13 — 15 mm. Überall in Mitteleuropa sehr häufig von August ab als Falter überwinternd bis April und in einer unregelmäßigen zweiten Sommer- generation. ab. variegäta Tutt ^'fl mit lebhaft weißgrauer Quer- binde nach der Mitte. — ab. unieolor Tutt Vfl eintönig gi-aubraun. — ab. radiatälis Hb. Vfl längs des Vrandes und im Saumfeld breit gelbbraun aufgehellt, ohne deut- lichen Querstreifen. Die Raupe grün, mit dunkler Rückenlinie, weißen Subdorsalen und Seitenstreifen und kleinem, braun- gelbem Kopf. Lebt im Mai, Juni und August, September an Hopfen und Nesseln, in deren Blätter sie runde Löcher frißt. Verwandelt sich in einem dünnen, grauen Ge- spinst. Die P u p p e schlank, glänzend dunkelbraun. 963. lividälis Hb. (Kat. N. 2820) Sehr klein, Vfl mit etwas vorgezogener Spitze, rötlich olivenbraun, metallisch grünlich schimmernd, mit schräger, weißer Querlinie aus der Mitte des Innenrandes bis vor die Spitze am Vrand, darnach veilgrau, mit dunkelbrauner Saum- linie und solcher Teilungslinie in den Fransen. Hfl ein- farbig hell bräunlichgrau. 10 — 12 mm. In Südeuropa, auch in Fiume, Dalmatien, im August, Septenilier, wold überwinternd. Auch in den Tropen verbreitet. Die unbeschriebene Raupe lebt zwischen den Blättern von Parietaria. 964. antiqualis Hb. (Kat. N. 2825) \"n mit bauchigem Saum und selir breiten, am Innenwinkel laiipig vorgezogenen Fransen, rötlichbraun, mehr oder weniger dicht weißgrau bestäubt, mit braunen, beiderseits weiß eingefaßten Querstreifen, von denen der vordere schwach gezackt, der äußere in einem langen Winkel ohalb der Mitte spitz gebrochen erscheint. Zuweilen liegen an seiner Außenseite gegen den Innenrand einige schwarz- braune Fleckchen. An Stelle der Ringmakel ein schwarzer Punkt. Die Nierenmakel weißgrau bezeichnet. Die weiße, undeutliche Wellenlinie auf ihrer Innenseite, uhalb des Vrandes mit schwarzen Kedflecken. Die dunklen Fransen weißgrau durchschnitten, mit solcher Teilungslinie. Hfl hellgrau. 12 mm. Von Südtirol und Südkrain ab durch Südosteuropa im Juni, Juli, an heißen Lehnen. Auch im Banat. 18. Familie. Noctuidae. 301 Das E i durchscheinend hellgelb. Die unbeschriebene Raupe auf Salvia officinalis in den oberen Blällern. 258. Gattung. Orectis Ld. Männliche Fhir kurz bewmpert, Augen nackt, Palpen lang, gerade vorgestreckt, mit schneidigem, oben borstig beschupptem Mglied imd langem, nadeiförmigem Endglied. Rüssel spiralig. Thorax anliegend beschuppt, der Hleib schlank, wie die Beine glatt beschuppt. Fl zart, gleichmäßig gefärbt und gezeichnet, die \'fl ohne Anhangszelle, Hfl mäßig breit, gerundet, Ader M^ etwas uhalb der Mitte des Querastes entspringend. Die Flhal- tung in der Ruhe flach. 965. proboscidäta HS. (Kat. .\. 2826) Fl weißlich aschgrau, Vfl mit schwärzlichen Vrandsflecken, aus welchen die beiden geschwungenen, undeutlichen Quer- slreifen und der Mschattenstroifen entspringen. Hinter dem äußeren Querstreifen eine deutlichere bindenartige Aufhellung. Das Saumfeld grau, mit weißlicher, gezackter, nach innen dunkelgrau angelegter Wellenlinie. Die N'ierenmakel fein schwärzlich. Die Hfl mit der Fort- setzung der Querstreifen der Vfl. Die Fransen hellgrau. 10 — 12 mm. In Südtirol, Krain, Istrien, dem Banat, Kroatien, Bosnien, Herzegowina, Dalin^'licn im Juli, -Vugust, gerne an Felsen sitzend. Die unbeschriebene liaupi^ li'bt an welken Blättem auch von Sedum albuin und vrrwaiidelt sich ohne Gespinst (Dannehl). 259. Gattung. Hypenödes Gn. .Männliche Fhlr kurz bewimpert, .\ugen nackt. Palpen sehr lang, vorgestreckt, mit oben breit bartig beschupptem Mglied und kurzem, pfriemenförmigem Endglied. Der spiralige Rü.ssel ist schwach. Körper anliegend beschuppt, der schlanke Hleib mit einem Rückenschopf am ersten Segment. Beine glatt beschujipt Xn ohne Anhangszelle, mit frei entspringender Ader R5, nur Ader R^ bis R4 sind gestielt, davon R3 und 4 sehr kurz gegabelt. Hfl mit in der Mitte stark eingezogenem Saum, Ader Mg aus dem unteren Drittel des Qucrastcs. Die kleinen, schwächlichen Falter sind weit verbreitet, aber selten. Die Raupen mit verdickten, mittleren Segmenten, sind nur 12füßig, leben an niederen Pflanzen und über- wintern. 966. taeniälis Hb. (Rat. N. 2827) Vfl ziemlich kurz und breit, gelbgrau bräunlich getrübt, mit feinen, scinvärzlichbraunen, dem Saum parallel verlaufendenQuor- streifen bei Vj und -/31 ^'on denen der vordere schwach gezackt, der äußere saumwärts weißlich angelegt ist. An Stelle der Nierenmakel ein bräunliches Fleckchen. Im Saumfelde eine weißliche, undeutliche Wellenlinie. Der Saum mit schwarzen Punkten, die Hfl grau. 10 bis 11 mm. In Mitteleuropa, mit Ausschluß der Schweiz, sehr lokal und selten im Juni, Juli bis .\ugust. Das E i kugelig, unten abgeflacht, mit erhöhtem Polfeld, weißgelb, fein gerippt und gegittert. Die Raupe dunkelgrau, glänzend, ungezeichnet, kurz behaart, mit spannerartig gekrümmter Haltung. Lebt von August ab polyphag und wurde mit Blüten von Thymus und Calluna ernährt (Snell.). 967. costaostrigälis Stph. (Kat. N. 2828) Vfl viel gestreckter als bei der vorigen Art, mit fast rechtwink- liger Spitze, dunkler bräuidich, am Vrand mehr oder weniger fleckartig verdunkelt, mit schwärzlichen Quer- streifen, von denen der vordere undeutliche scharf gezackt ist, der äußere sehr schräg verlauft und nach außen durch einen weißgelben, charakteristischen Vrands- wisch begrenzt wird, der vor der Spitze mündet. An Stelle der Nierenmakel ein schwarzer Längsstrich. Der Saum mit schwarzen Punkten. Die Hfl weißgrau, mit dunklem Mstrich. 9 — 10 mm. In Mitteleuropa ver- breitet besonders an Waldrändern, etwas weniger ver- einzelt als die vorige von Juni bis August. Das Ei durchscheinend weiß. — Die Raupe glasig, oben purpurbraun mit heller Dorsalen und blaßbraunen Subdorsalen. Kopf schwärzlich. Lebt von Juli, August ab an niedern Pflanzen, besonders Thymus. — Die stumpfe Puppe braun. 260. Gattung. Tholomiges Ld. Miumliihe Fiilr mit eckig vortretenden Gliederenden, kurz bewimpert. Palpen sichelförmig aufgebogen, an- liegend beschuppt, das Endglied weiüg kürzer als das Mglied. Der Rüssel schwach. Stirne, Körper und Beine glatt beschuppt, der schlanke Hleib ohne Rücken.schopf. \n sehr gestreckt, mit rechtwinkeliger Spitze, ohne Ader R, und ohne Anhangszelle, R., und R, sind gestielt. Auf den Hfl verlauft Ader JL parallel zu -Vder M3, der Saum in der .Mitte nur schwach eingezogen. Die kleinste der einheimischen Hypeninen. 968. turfosälis \\'ck. (Kat. N. 2831) Vfl hell ocker- golblich oder mehr grau, mehr oder weniger durch bräun- liche Bestäubung getrübt, mit undeutlichem, vorderem und sehr schrägem, in die Mille des Innenrandes ziehen- dem, hinten weißlich angelegtem, äußerem, schwarz- braunem Querstreifen, die Nierenmakel hat die Form eines schwärzlichbraunen Querstriches. Die schräge, feine, weißliche Wellenlinie vorne mit breitem, dunklem Schatten, der die Flspitze teilt. Der Saum mit schwarzen Punkten. Die Hfl einfarbig grau. Die sehr breiten Fransen aller Fl mit lichten Teilungslinien an der Basis und nach der Mitte. 7 nun. Im nördlicheren Mittel- europa bis England, im Schwarzwald, der Schweiz, Galizien, auf Torfmooren im Juni, Juli, abends schwär- mend. Das Ei') kugelig, abgeflacht, sehr fein genetzt, glänzend. Die Raupe ist unbekannt. ') B u ckl. Larv. IX p. 5. 302 19. Familie. Cymatophoridae. 19. Familie. Cymatophoridae. Dil' Faller zeigen ausgesproclicii den Habitu.s der N o c t u i d e ii, von denen .sie .sich jedoch durch den Ur- sprung von Ader Mj der Vfl näher an Mj als an Mg und jenen von Ader R der Hfl, weit getrennt vom Ursprung der Ader Mj, sowie durch die Flachform des Eies syste- matisch weit unterscheiden. Von den ebenfalls nahe stellenden X o t o d o n t i d e n durch den \'erlauf der Ader Sc der Hfl, welche sich der freien Ader R stark nähert, leicht zu trennen. — Die Fhlr einfach, zuweilen flachgedrückt und beim o verdickt. Augen nackt oder behaart, kleine Nebenaugen vorhanden. Palpen mäßig lang, schwach aufsteigend, rauh beschuppt, mit zylind- rischem Endglied. Rüssel vorhanden. Thorax kräftig, hinten dicht behaart, der Hleib meist kurz und schmächtig. Die Beine kurz, Schenkel und Schienen dicht behaart, die Mschienen mit einem, die Hschienen mit 2 Paar kurzen Sporen. Die Vfl mit Ader Rj stets frei, Ader R3 mit Ader R4, (.5, meist durch einen ktirzen Querast verbunden, wodurch dann eine lange Anhangszelle gebildet wird. Ader M^ oft gestielt mit R4.3. Ader M, ca. aus der Mitte des Querastes, aber etwas näher an M^ als an M3 ent- .springend. Ader A3 bildet mit A,, eine kurze, oft nicht geschlossene Wurzelschlinge. Ader Aj fehlt. Auf den Hfl nähert sich Ader Sc gleich nach dem Zellenschluß sehr stark der aus Vi des Vrandes der Mzelle entspringen- den Ader R. Ader Mj aus dem oberen Zellenwinkel, Ader M., aus der Mitte der Querader oder uhalb derselben entspringend, Ader Aj fehlt. Eine Haftborste ist stets vorhanden. Die Eier gehören der Flachform an und sind genetzt, manchmal auch gerippt. — Die Raupen mit der vollen Zahl der Bauchbeine, nackt, mit meist sehr großem, am Scheitel eingeschnittenem Kopf, sitzen entweder in der Ruhe gekrünmit auf einem Blatt, oder leben zwischen locker zusammengesponnenen Blättern, in denen auch ihre Verwandlung erfolgt. — Die Puppen sind nach dem Mumientypus gebaut und überwintern (mit Ausnahme von Polyploca dih'ita). Die nicht zahlreichen ^'ertreter dieser Familie sind vornehmlich auf der nördlichen Ilemi.sphäre verbreitet. Die Falter halten die Fl in der Ruhe dachförmig und haben einen nächtlichen Flug. B e s t i m m u n g s t a b e 1 1 e der Gattungen: 1. Augen behaart Polyploca. Augen nackt 2 2. Hfl mit Ader M, parallel z>i M^.... 3 Hfl mit Ader M^ am Ursprung etwas M3 genähert Cyniatophora. 3. Männhche Fhlr mit starken Winiper- pinseln Thyätira. Männliche Fhlr kaum bewimpert Habrosyne. 261. Gattung. Habrosnyne Hb. Männliche Fhlr kaum bewimpert, Kopf eingezogen, Augen nackt. Schulterdccken zusammenstoßend, der Hleib seitlich mit Haarbüscheln besetzt, auf den ersten Segmenten mit schwachen Rückenschöpfen. Vfl mit geschwimgenem Innenrand, Ader Mj gestielt auf Ader R4.5. Auf den Hfl ist Ader Mg parallel zu Ader Mg. Die Raupen mit Wülsten am 2. imd 11. Seg- ment strecken in der Ruhe ^'körpe^ luid llendc in die Höhe. 969. «lerasa L. (Kat. X. 2834) Taf. 28 Fg. 3. Vfl olivengrau, im Mfeld orangegelb, mit weißem Vrand, der erste, sehr schräge Querstreifen verbindet sich mit einem weißen Wurzelstrich, Ring- und Xierenmakel sind weiß umzogen, die äußere Begrenzung des Mfeldes in der Mitte wird durch 3 bis 4 einander parallele, scharfe dunkle Zackenhnien gebildet, vor dem Saum zieht ein schwach gebogener weißer Querstreifen, am Saum liegen weiße Randbögen. Hfl gelbgrau, mit lichteren Fransen. 17 — 19 mm. In Mitteleuropa verbreitet im .luni, Juli. Die Raupe (vgl. oben) braunrot, mit feiner dunkler Rückenlinie, daneben eckige rötliche Flecken und am 4. und 5. Segment oben seitUch je ein runder, weißlicher, dunkel gesäumter Fleck. Kopf gelbbraun. Lebt im August, September auf Brom- und Himbeeren, bei Tag unter dürren Blättern verborgen. — Die schwarzbraune Puppe mit langem, griffeiförmigem Kremaster. 262. Gattung. Thyätira Hb. Mäiuüiche Fhlr mit Wimperpinseln, der Hleib seitlich ohne Haarbüschel, Ader Mj der Vfl verläuft frei, sonst der vorhergehenden Gattung nahe. Die Raupe am 2. Segment mit einem nach vorne gezogenen zweispitzigen Höcker, auf den mittleren Segmenten und am 11. mit je einem stump- fen Höcker. 970. bätis L. '(Kat. X. 2836) B r o m - b c e r e u 1 e , R o s e n e u 1 e . Taf. 28 Fg. 41>. \n dunkel olivenbraun, mit 5 großen, runden, weißen, rosenrot oder braun ausge- füllten Flecken, wovon einer an der Basis, 2 am Innenrand und 2 am N'rand gegen die Spitze liegen. Hfl dunkel gelbgrau, mit lichtem Mstreifen. 18 — 19 nun. In Mitteleuropa verbreitet, im Mai, Juni unil wieder im August. Thyätira bätis (J. 19. Familie. Cymatophoridae. 30.3 al). cönfluens Reuter mit zusammengeflossenen beiden Ni'aiidsflecken. — ab. c6iiUua Rbl. (n. nom') Vfl mit zusammengeflossenen Wurzelflecken und brücken- artigor Verbindung der N'randsflecken mit jenem im Innenwinkel. Der kleine Kleck in der Mitte des Innen- randes fehlt. — ab. albopunetäta Spul, mit weilJliehen Fleckchen innen an der (undeutlichen) Wellenlinie. Die Raupe (vgl. oben) Taf. 28 Fg. 'la, braun und rostfarben gescheckt, am 3. bis 5. Segment mit weiblichen, unbestimmten Seilenflecken. Kopf braun, am Scheitel tief gekerbt. Lebt im Juni, Juh und .-Vugust, September wie die vorige an Rubusarten. — Die P \i p p e mit 2 Ilakenborsten am kurzstieligen Kremasler. 26;3. Gattung. Cymatöphora Tr. .\ngen nackt, nuinnlichc Flilr vordickt und sehr kurz bewimpert. Die Palpen relativ lang, mit kurzem, nacktem, pfriemenformigem Endglied. Hleib ohne Hilckei\schöpfe. Vfl mit .\der Mj aus R3, die Anhangs- zelle in nicht p„_ gl, einheitlicher Weise gebil- det, Ader R3 und R4 ge- stielt, auf den Hfl Ader Mj am IVsiirung etwas an -Vder .M^ genähert. — Bei fluc- luosa und d u p 1 a r i s ist
  • r Körper schwäch- licher, der Tlleib kürzer, die Fl breiter. Die Rau- pen etwas flachge- drückt, nach hinten ver- jüngt, mit grolJem , kugeligem, am Scheitel einge- schnittenem Kopf. Leben zwischen versponnenen Blättern an Laubhölzern >md verwandeln sich an der Erde in leichten Gespinsten. 971. ör F. (Kat. \. 284:i) Taf. 28 Fg. Ol). Vfl aschgi-au , meist mit bräunlichem Stich , mit einer breiten, dunkel ausgefüllten, am Innenrand einen Zahn nach außen bildenden Querbinde vor der Mitte und einem gezackten, doppelten, licht ausgefüllten Querstreifen nach der .Mitte. Der in die Querbinde aufgenommene vordere Querstreifen biegt sich am ^■rand wurzelwärts, divergiert also dort von dem hinteren Querstreifen. Ring- und Nierenmakel sind weißgrün ausgefüllt. Die verloschene Wellenlinie weißlich, die Spitze schwach ') Für cönfluens Marschner (Berl. e. Z. 1908 p. 20.5; Ztschr. f. wnss. Insekt. -Biol. IV, 1908 p. :i83 Fg). dunkel geteilt. Hfl bräunlichgrau, gegen die Wurzel lichter. 18 — 20 mm. In Mitteleuropa verbreitet im April bis Juni, südlich in 2. Generation wieder im .\ugust. ab. uiiimaeiiläta .\ur. \ü ohne Ringmakel. . — ab. unifaseiüta Spul, mit verloschenen äußeren Querstreifen. — all. [uscdsligniiita Strand mit bräunlich ausgc^füllten Makeln. — ab. obscüra Spul, dunkler, eintöniger bräun- lich, ohne Ring- und mit nur angedeuteter Nierenmakel. — ab. fasriäta Teich mit scharfen , schwarzen Qucr- slreifen. — ab. albingeusis Warnecke ') eine melaiuitische Form mit schwarzgrauen bis pechschwarzen (normal ge- zeichneten) Vfl und Thorax aus der L'mgebung ILunburgs. — ab. (var.) soötica Tutt viel bleicher, Vil zuweilen mit orangegelbeu Makeln (ab. flaTistigniiilu T\ilt). Die Raupe Taf. 28 Fg. 6a, blaßgrün, mit undeut- licher, dunkler Rückenlinie und gelblichen, nuitten Seitenslreifen. Der Kopf gelbbraun, der Mund .schwarz- braun. Lobt auf Pappeln und Espen im Juli und Seji- lember. — Die kurze Puppe mit 2 am Ende nach außen gekrümmten, längeren und daneben 2 kurzen Dornen am spitzen Kremaster. 972. octogesima Hb. (Kat. N. 2844) Taf. 28 Fg. 5 (klein). Der vorigen Art ähnUch, die Vfl gleichförmiger rötlich aschgrau, das schmälere Mfeld heller aschgrau, die beiden Querstreifen schwarz, am \'rand nicht diver- gierend, der vordere ohne Zahn am Innenrand. Die weiß- grünen Makeln schwarz gekernt, die Spitze deutlicher schwarz geteilt. Die Hfl grau, mit weißlichem Mquer- streifen und weißlichen Fransen. 18 — 20 mm. In .Mitteleuropa verbreitet im April, .Mai, zuweilen auch wieder im .\ugust. ab. intern'ipta Spid. die Querslreifen der Vfl diuch die Makeln unterbrochen. — ab. r6sea Tutt Vfl stark rötlich gefärbt. — hybr. fletch^ri Tutt =) (octogesima (J X or $) gleicht or, die weißen Makeln aber schwach schwarz gekernt. Die Raupe hellgelbgrün, mit undeutliclier, dunkler Rückenlinie, und schwarzbraunen, auf den Brustsegmenten größeren Seitenflecken, auch an der Basis der Brustbeine außen noch schwarze Punkte. Kopf hellgclbbi'aun, miten schwärzlich. Lebt wie die vorige zwischen versponnenen Blättern auf Pajiiieln im Juni und September. — r*ie P u p ]) e ganz ähnlich jener der vorigen Art. 973. flactllösa Hb. (Kat. N. 284G) Groß, breit- flügelig, mit schwächlichem Körper, die X'fl weißgrau, mit weißlichen Querstreifen und sehr breitem, dunkel bräunlichgrauem .Mfeld, in welchem die Nierenmakel meist durch einen feinen, schwarzen Qiu'rstricli an- gedeutet ist. Die enge Bogen bildende Wellenlinie ist rein weiß. Die Hfl weißgrau, mit weißlichem, breitem Mstreifen, vor dem Saum dunkler grau. 17 — 21 mm. In Mitteleuropa lokal und selten im Juni, Juli. Das E i oval, mit Längsrippen und feinem Netzwerk, anfangs gelb, dann grau. — Die R a u p e ') am Rücken ') Ent. Z. .X.XII p. 8; Hasebroek Ent. Rundsch. 26 p. 51. ■-) Ent. Rec. IV p. ,304: Bril. Lepid. V p. 35. ■') Vgl. H o f m. - S p u 1. Raup. Xachtr. Taf. 4 Fg. 43 (zu dunkel). 304 19. Familie. Cymatophorfdae. dunkel veilbraun, gelblich gewässert, an den Seilen scharf abgeschnitten gelblich, darüber mit großen, schwarzen seitlichen Punktwai'zen , der Kopf hellbraun, die Hemisphären oben schwärzlichbiairn. Li'bt zwischen zusammengesponnenen Blättern auf llirki-ii und ver- wandelt sich meist unter Laub zu einer schlanken, hell- braunen Puppe. 974. dupläris L. (Kat. N. 2848) Kleiner als die vorige Art, die Vfl meist eintönig schmutzig grau, mit nur bis zum Mschatten verdunkeltem Mfeld und zwei schwarzen, übereinander stehenden, charakteristischen Punkten statt der Nierenmakel. Die undeutliche, weiß- liche Wellenlinie schwach bogig. Unter der Flspitze ein feiner, schwärzlicher Schrägstrich. Die Hfl hellgrau, mit dunldem Mstrich, schmalen, weißen Bogenstreifen und dunkelgrauer Saumbinde. 15 — 17 mm. In Mitteleuropa verbreitet, nicht selten, im April, Mai und wieder im August, in Gebirgsgegenden (wie im Norden) im Juni, Juli. ab. unipünota Spul, von den beiden Punkten ist nur der vordere vorhanden. — ab. (var.) argentea Tutt viel schärfer und lebliafter weißgrau uiui schwarzgrau ge- zeichnet, mit größeren, schwarzen Mpunktcn. In Eng- land, auch in Niederösterreich (Waldviertel). — ab. obscüra Tutt eintönig dunkelbraungrau. Die Raupe schmutzig gelbgrün oder graugrün mit dunkler Rückenlinie und schwärzlichen Punkt- warzen. Der schwärzlichbraune Nackenschild ist weiß durchschnitten, der Kopf rostgelb, mit schwarzem Mund und solchen Ozellarflecken. Lebt im Juni und Herbst an Erlen, Birken. — Die P u p p c (hinkelbraun. 264. Gattung. Polyploca IIb. Fhlr rostgolb, beim ^ verdickt und stark flach- gedrückt, bei r u f i c o 1 1 i s mit kurzen Kamnizähnen. Kopf und Thorax vorherrschend wollhaarig bekleidet.- Die Augen behaart. Die Vfl, mit Ausnahme von diluta, sehr gestreckt, Ader Rg jenseits der Anhangszelle mit R4.5 anastomosierend. Auf den Hfl ist Ader M„ an ihrem Ursprung stark an Mg genähert. Die Raupen jener der vorigen Gattung ähnlich. 975. diluta F. (Kat. N. 2849) Vfl mattvcilgrau, mit 2 rostbraunen Querbinden, die auf den abgekehrten Seiten von lichteren Zackenstreifen eingefaßt sind. An Stelle der Nierenmakel liegt ein weißer, schwärzlich gesäumter, kleiner Fleck. Die Hfl hellgrau, mit dunklem Bogen- streifen vor der Mitte und solcher Saumbinde. 15 — 17 mm. Im südlicheren Mitteleuropa sehr lokal auch in Nord- deutschland, Belgien und Südengland, im August, September. ab. nubiläta Tutt \i\ dunkler grau, mit S bis 4 schokoladbraunen Querstreifen. — ab. variegäta Spul, mit schmalen, braunen, auf den abgekehrten Seiten gelb- weiß begrenzten Querbinden, im Wurzelfeld anliegend ein gelbweißer Fleck. Das E i überwintert. — Die Raupe bleich wachsgelb, mit schwacher, dunkler Rückenlinie und weiß- lichem Seitenstreifen. Der ganze Kopf auf fallend schwarz. Lebt im Mai, Juni auf Eichen. — Die rotbraune Puppe mit 2 langen, auseinandergebogenen Borsten am spitzen Kremaster. 976. ruficÖUis F. (Kat. N. 2850) Männliche Fhlr kammzähnig, Vfl sehr gestreckt, aschgrau oder veilgrau, mit dunklen Querslreifen, zuweilen auch mit rostrotem Wisch im Wurzelfeld und an dem äußeren Querstreifen. An Stelle der Nierenmakel ein heller, dunkel gesäumter Fleck. Die Hfl eintönig hellgrau. Der Halskragen zu- meist hellrostbraun. 14 — 15 mm. Sehr lokal in der Nordschweiz \md Österreich-Ungai-n, häufiger gegen Süd- osten, im März, April. Die Raupe am Rücken gelb- oder olivengrau, mit feiner, heller Mlinie und weißen Punktwarzen an ilen Seiten, mit gelbem, dunkel geteiltem Längsstreifen. Darüber oft schwarze Flecken. Kopf und Nackenschild hellbraun, letzteres licht geteilt. Lebt von Juni bis September auf Eichen. — Die Puppe mit 2 längeren und 2 kürzeren, auswiü-ts gekrümmten Borsten am spitzen Kremaster. 977. flavicöriiis L. (Kat. N. 2852) Taf. 28 Fg. 7b. Vfl aschgrau, schwach grünlich gemischt, am \'rand l)is zum hinteren Querstreifen weißgrau, mit schwarzen, im- gezahnten Querstreifen, von denen der vordere meist dreifach, der hintere doppelt, in der Mitte schwach vor- springend erscheint. Die große Ringmakel meist rund, weißlich, fein dunkel gesäumt, die kleinere Nierenmakel undeutlich. Im Saumfeld eine schwach gezackte, schwärzliche Wellenlinie, welche in die Spitze mündet. Die Fransen in der Endhälfte weißlich, dunkel gefleckt. Hfl weißgrau, mit dunklem Querstreifen nach der Mitte und schmaler solcher Saumbinde. 18 — 19 mm. In ganz Mittel- (und Nord-)europa häufig im März, A\m\. Die Art aberriert beträchtUch: ab. galbänus Tutt \fl bleich grünlichgelb , mit verloschener, undeutlicher Zeichnung. Die Hfl sehr hellgrau. Aus Südengland. — ab. haverkänipfi Lamb.^) Vfl silbergrau bis auf die er- halten gebliebenen Makeln und Wellenlinie zeichnungslos. Hfl hellgrau, mit dunklerer Saumbinde. — ab. (var.) sc6tica Tutt Vfl dunkel übergössen, Makeln gelblich. — ab. rösea Tutt unter der vorigen mit rötlichem Hauch der Vfl und lebhaft gelben Makeln. Die Eier oval, fein gerieselt, gelblichwciß, später dimkler bis blaugrau, werden reihenweise abgesetzt. — Die Raupe Taf. 28 Fg. 7a, dunkel grüngrau, mit feiner heller Dorsalen und zahlreichen, weißen Punktwärzchen, einer seitlichen Längsreihe schw'arzer Fleckchen, und scharf abgeschnittener, heller, gelblicher Bauchseite. Der Kopf hellbraun, mit schwärzlichem Ozellenfeld. Lebt von Mai bis Juh wicklerartig an Birken. — Die ge- drungene Puppe mit 2 langen, an der Spitze ausein- andergebogenen Borsten am spitzen Kremaster. 978. rideus F. (Kat. N. 2853) Taf. 28 Fg. 8b. Vfl schmal, sehr variabel, moosgrün und braun gemischt, mit schwarzen, auf den abgekehrten Seiten weißlich an- gelegten, gezackten Querstreifen, welche gegen den Innenrand konvergieren, kleiner, weißlicher, schwarz ') Ann. Sog. Belg. 1904 p. 187 PI. 1 Fg. (2). 19. Familie. Cymatophoridae. 20. Familie. Breplildae. 305 eingefaßter Ring- \ind Nierenmakel und gezackter, weißer W'oUenlinie. Die Spitze tiefschwarz geteilt. Die Fransen schwärzlich gefleckt. Hfl glänzend weißlich, mit bräunlichen Adern und solcher verwaschener Saum- hindc. in — 17 UHU. In ]\Iitleleuropa verbri'itcl im .\pril uikI Mal. al). viiriegäta Spul. \fl dunkler, mit weißlichen Makeln und sehr breiten, im .Mfeld fleckigen, weißlichen Zeichnungen. — ab. nigricniis Spul. Vfl stark schwarz übergosS(Ui mit (meist br;nmliclien) Reslen der hellen Zeichnung. Die Raupe Tai'. 28 Fg. 8a, gelbgrün, mit -'i dunkel- • grünen Längslinien, von denen die beiden mittleren meist unterbrochen sind. Seithch eine Längsreihe schwarzer Punkte. Der Kopf rostgelb, mit schwärzlichem Ozellar- strich. Lebt im Mai, Juni auf Eichen und ist eine M 0 r d r a u p e. — Die kolbige Puppe mit 2 am Ende gekrünunten, langen P.orsten am spitzen Kremaster. 20. Familie. Brephiclae. \'om Typus quadrifiner N o c t u i d e n, von dieser Familie jedoch durch den Lirsprung von Ader M., der ^'fl in der Mitte zwischen .4der Mj und Mj weit verschieden. \on den G c o m e t r i d e n morphologisch durch ovale (nicht kreisrunde) Augen, und die längere Ader Ag der Hfl zu unterscheiden. — .Männliche Fhlr in der Oeißelmitte schwach verdickt, mit vortreten- den Gliederenden (par- thenias) oder kurz do|)pelkammzähnig. Das Gesicht zottig be- haart, die Augen oval, nackt, Nebenaugen feh- len. Die Palpen sehr kurz, wie die Brust lang zottig behaart, der kurze Rü.ssel ist spiralig. H- leib schlank, wie der sonstige Körper rauh behaart. Die Beine kurz, dick, rauh be- haart, mit kurzen Spoi'cM \ind kurzen Tarsalgliedern. N'l'l ohne Anhangszelle, .\di'r 1!., bis R, gestielt, Ader R3 sehr kurz, zuweilen fehlend, der basale Teil des Längsstammes M erhallen, Ader Mj aus dem oberen Zellenwinkcl, Ader M.^ aus der Mitte der Querader, Ader .Vg bildet eine kurze Wurzelschlinge mit A.,. Hfl mit Ader Sc nahe der Basis anastomosierend mit dem oberen Zellenrand, hierauf sich von demselben entfernend, Ader R und Mj meist (bei parthenias lang-) gestielt, zuweilen aber getrennt entspringend, Ader M, aus der Mitte des Querastes, etwas schwächer, Ader A3 sehr lang. Eine Haflborste ist stets vorhanden. Die Falter fliegen im ersten Frühjahr vormittags im Sonnenschein und sitzen mit flach ausgebreiteten Fl. Bergc-Rebel, Schmetterlingsbuch. Fg. 83. Die Eier gehören der Flachform an, sind klein, oval und werden in Häufchen abgelegt.') — Die Raupen sind nackt, gestreckt, unten abgeflacht, mit verkümmerten drei ersten Bauchbeini>aaren. Das letzte Paar und die Nachschieber sind echte Klammerfüße. Der Kopf vorru' abgeflacht. Lehen an Lanbholz und ver- wandeln sich gerne im morschen Holz. — Die Puppen nach den Mumientypus ge- baut, zylindrisch, gleich dick, mit 2 quer- gestellten, sehr charakteristischen Spitzen am Kremaster. Sie überwintern. Die nui' eine Gattung und wenige .'Xrten umfassende Familie ist auf das hiilarktische Gebiet be- schränkt. Piipi)e von BiL'plios parthöni.is 265. (iattuiiu'. Brephos O. 079. partheiiias L. (Kat. N. 28.5'.) Tat. 39 Fg. IIb ($). Männliche Fhlr kurz sägezähnig. \'fl braun, dunkel- grau gemischt, mit weißlicher Halbbinde in der Vrands- mitte, darnach mit dunkler, oft weißlich gekernter, runder Nierenmakel und oft weißlichem Vrandsfleck vor der Spitze. Die schwärzlichen Schrägstreifen und Wellen- linie sind selten deutlich. Die schwärzlichgrauen Fransen sind weiß gescheckt. Hfl lebhaft orangefarben, mit breitem, schwarzem Innenrandsteil, der in einer scharfen Spitze sich mit dem großen Mpunkt verbindet. Der Saum mit schmaler, schwarzer, in der Mitte fleckartig verdickter Binde. Die Fransen weißgrau gemischt. Useits orangefarben, \S\ mit schwarzem ^■randsfleck, die Hfl mit solcher schmaler Mbinde. 18 — 19 mm. In Älitteleuropa in Birkenschlägen verbreitet, im März, April. ab. iiigrobasälis Spul. Hfl auch im \'randsteil des Wurzelfeldes scliwarz. — ab. piiss/'tü Th. .Mieg wie die vorige, nur gegen die Spitze der Hfl findet sich eine schwache orangefarbige Binde. — ab. extrenia Rbl. (n. ab.) Vfl und Hfl o- und useits vollständig geschwärzt, ohne Spur der Orangefärbung. (MC. ex coli. Mazzola.) Das E i ist ziemlich klein, oval, stark glänzerul, schmutzig blaßgrün. — Die Raupe Taf. 39 Fg. Ha, ist grün, mit 3 dunkleren, gelblich gesäumten Rückenlinien, gelblichen Seitenstreifen und solchen schwarz behaarten Punktwärzchen. Der Kopf grün. Lebt im Mai, Juni auf Birken, angeblich auch Buchen und vrM-wandell sich in einem Blattgcsiinisl nder nidi-schcni Holz. — Di<' P u p j) e (vgl. oben). 980. llolhinil Hb. (Kat. N. 28.')^) Taf. 39 Fg. 12 (,J). Männliche Flilr kurz doppelkanimzähnig, kleiner, mit gestreckteren Fl, sonst der vorigen .Art sehr ähnlich, \'fl meist eintöniger, graubraun, die Fransen kaum lichter gemischt, der Mpunkt der Hfl kleiner und isolierter. Das $ kleiner, Vfl meist weißgrau bestäubt, mit einer dunklen Schrägbinde vor der Mitte. 16 — 18 mm. In Mittel- europa (mit Ausschluß Hollands) lokali'r und zumeist seltener als die vorige, im März, .\pril. ') Sohn, Sor. Ent. 111 p. 76. 306 20. Familie. Brephldae. 21. Familie. Geometridae. ab. $ lae'ta Rbl. (n. ab.) Vfl weißgrau, mit breiter, nach außen erweiterter, schwarzgrauer Mbinde und bis auf eine schwache Innonrandsverdunklung einfarbig lohhaft orangegelben Hfl. Die Raupe gelbgrün, mit feinen, undeutlichen, dunklen Längslinien und weißer, meist breit schwärzlich angelegter Seitenlinie. Kopf grün, mit schwarzen Längs- flecken auf den Hemisphären. Lebt im Mai, Juni auf Weiden, Pappeln, besonders aber Espen und verwandelt sich in morschem Holz. — Die Puppe wie bei der vorigen .\rt, ruht zuweilen mehrere Jahre. 981. puellil Bsp. {Kai. X. 2858) Taf. 39 Fg. l,'^ (<^). Mänidiche Fhlr kurz doppelkainmzahnig, noch kleiner als die vorige Art, die Vfl nacli außen stärker erweitert, dunkelgrau, heller bestäubt, mit der dunklen Zeichnung der beiden vorigen, die Fransen ungescheckt, nur weiß- grau gemischt, die Hfl ocker-(nicht orange-)gelb, mit breiterer, buchtiger, schwarzer Saumbinde und bis an den Vrand in Form eines gezackten Mquerstreifens reichender schwarzer Basalfärbung. Das $ mit schmä- leren, heller weißgrau bestäubten Vfl, oft mit schwarz- grauer Schrägbinde vor der Mitte. 14 — 16 mm. In Süddeutschland (Pfalz, bei München), bei Basel und im .\argau sehr lokal, in Österreich-Ungarn von Südtirol ab verbreitet, zuweilen schon anfangs Februar fliegend. Die Raupe grün, zuweilen rötlich, mit undeut- licher, weißlicher Dorsalen und solchem Seitenstreifen. Kopf grün, ungezeichnet. Lebt im Mai, Juni auf Espen und ^^■eißpaflpeln. 21. Familie. Geometritlae (Spanner). Kopt klein, Fhlr ni<:'lU einheitlirh gestaltet, Augen kreisrund, nackt. Nebenaugen fehlen. Die Palpen meist schlank und vorgestreckt, der Rüssel in der Regel gut entwickelt, manchmal rückgebildet. Der Körper bei der Mehrzahl der Formen schmächtig, der Hleib lang und dünn. Die Beine schlank, meist anliegend beschuppt, mit langen Tarsen und wechselnder Sporenzahl, beim (J die Rheine zuweilen sekimdär verändert, mit verdickten Schenkeln und Schienen und rückgebildeten Sporen und Tarsen. Die Fl in den meisten Fällen sehr luvil, und zart. \n oft mit einer .\nhangszelle, gebildet durch eine Ana- stomose von Rj und R, mit dem gemeinsamen Stamm von R3.5. Ader Mj meist aus der Mitte des Querastes, selten ohalb derselben (und nur bei Operophthera uhalb derselben), Ader Aj fehlt, AderA, und A3 an der Basis einen Gabelast bildend. Auf den Hfl fehlt ebenfalls .\der Aj. Ader Aj geht in den Analwinkel, Ader A3 ist sehr kurz und fehlt iiäufig. Ader M, entspringt weit entfernt von M3 und ist bei den Boarmiinen rückgebildet. Ader Mj und R entspringen meist aus einem Punkt oder sind gestielt. Ader Sc anastomosiert meist von nahe der Basis ab mit dem Vrand der Mzelle oder ist mit ihm durch einen Querast verlMinden. Oft findet sich an der Basis von Sc ein Praekostalsporn. Eine Haftborste ist mit wenigen Ausnahmen, immer vorhanden. Als Ge- schlechtsauszeichnung des (J findet sich bei vielen Boar- miinen eine kahle Grube an der Basis der Vfl und bei mehreren Larentiinen-Gattungen ein Lappen an der Basis der Hfl, welcher den verkürzten und hinauf- geschlagenen Analteil der Hfl darstellt. Beim $ ist zu- weilen Flrückbildung erfolgt. Die oft reich skulpturierten Eier gehören der Flachform an, sie werden meist mehrere unmittelbar nacheinander abgesetzt. — Die meist nackten und lang- gestreckten Raupen sind durch die Rückbildung der Bauchbeine am 6., 7. und 8. Segment sehr charakterisiert. (Nur bei EUopia und Metrocanipa sind jene am 8. Seg- ment verkürzt erhalten geblieben). Sie .sind daher in der Regel lOfüßig, mit einem Bauchbeinpaar am 9. Seg- ment und kräftigen Nachschiebern. Sie bewegen sich vorwärts, indem sie alternierend die Brustbeine oder das Bauchfußpaar und die Nachschieber fixieren und dann den Körper in bogenförmiger Krümmung vor- oder nachrücken (,, Spanner"). In der Ruhestellung wird der ganze Vkörper steif weggestreckt. Die \'erpuppung erfolgt meist an der Erde, selten in einem freien Kokon (Guräpteryx, Scoria), oder ganz ohne densellien nach Art der Pieriden (Codonia). — Die Puppen sind nach dem Mumientypus gebaut mit spitz zulaufendem Hledi und meist gut entwickeltem Kremaster. Die Geometriden sind nach den Noctuiden die an Gattungen und Arten reichste Familie der Macro- heteroceren. Auch sie sind in allen Regionen vertreten und haben einige für das Hochgebirge sehr charakte- ristische Formen entwickelt (Psödos). Die Falter sind meist Dämmerungstiere, selten nur nächtlich oder heliophil. Färbungs- und Zeichnungsverhältnisse (wie auch das Geäder) sind mannigfaltiger als innerhalb der Familie der Noctuiden. Eine analoge Querstreifen- zeichnung der Vfl ist allerdings bei der Mehrzahl der Arten nachweisbar, allein dieselbe ist meist verdoppelt oder mit anderen Zeichnungselementen verbunden und nur die Wellenlinie (namentlich innerhalb der artenreichen Snb- famdie der Larentiinen) typisch gestaltet. Die Makeln fehlen, dafür tritt fast stets ein dunkler Mpunkt auf allen Fl auf. In der Rubestelhiug werden die Fl meist flach aus- gebreitet, selten aufgerichtet (Larentia oblitei-ala, Fiilonia fasciolaria, Bupalus piniarius). Bestimmungstabelle der Un t er f a ni il ien. 1. Hfl mit Ader M, gut ausgebildet 2 Hfl mit Ader m"^ rückgebildet B o a r m i i n a e. 2. .\der M, der Hfl entspringt aus der Mitte des Querastes 3 Ader M, der Hfl entspringt viel naher an Ader Mj als an M3 G e o ni(> I r i n a e. 3. Ader Sc der Hfl anastomosiert mit i; (rücks. Vrand der Mzelle) 4 Ader Sc der Hfl ist mit R nur nahe der Basis durch einen kurzen Quer- ast verbunden Orthos tixl n ae. 21. Familie. Geonietriciae. 307 4. Ader Sc der Hfl enirernt sich nach der Anastomose sofort weit von R . Aci dali i nae. Ader Sc der Hfl ist wenigstens bis zur Zelleiimitte mit R verhuiulen ... Laren l i iiiae. 1. Uiiterfamilie. Geomotrinae. \'fl ohne .\nhangszelle, .\der R^ bis R- meist gestielt. Hfl mit gut ausgebildeter Ader M,, welche viel näher an Mj als an Mg entspringt. Ader Sc der Hfl biegt sich nahe der Basis stark zum oberen Zellenrand und entfernt sich dann weit davon. In der Regel fehlt eine Haflborste. Eine wenig umfangreiche Gruppe, deren meisten Arten grün gefärbt sind. B e s t i m m u n g s t a b e 1 1 e d i" r ( i a t t u u gen: 1. .Ader U., der \ fl vorhanden, (Irund- farbe grim 2 .\der R, der Nfl fehlt, Grundfarbe gelb .-^plasta. 2. Hleib mit Rückenschöpfen 3 Hleib ohne Ruckenschöpfe 4 3. Hfl mit gerundetem Saum und ge- trennton Adern R und Mj PseuirTpua. Hfl mit geecktem Saum luid gestielten Adern R und Mj Hemithea. 4. Saum der Hfl ausgeschnitten oder ' scharf geeckt Tliälei'a. Saum der Hfl mehr gerundet und liücli- stcns wellenrandig 5 5. Mannliche I'hlr bloü bewimpert \em6ria. .Mannliche Fhlr doppelkammzähnig . . 6 6. .\der R und Mj der Hfl entspringen aus einem Punkt Geometra. Ader R i und solchem ersten Brustsegment, die breiten After- klappen sind nach hinten in eine Spitze verlängert. Leben auf strauchartigen Papilionaceen und verwandeln siili in einem leichten Gespinst. 983. prililiata llufn. (Kat N. 2860) Taf. 39 Fg. 14b (.^). Fl hell lauchgrüu, ^'fl mit 2 schwach gezackten, fast geraden, dunklen Querstreifen, solchem nndeut- lichem Mstrich und weißlicher VVelleidinie, die sich auf die gegen den Vrand helleren Hfl fortsetzt. Die Stirne lief.sch\varz. Geflogene E.\emplare werden gelblichweiß, ohne Spur von Grün. 16 — 19 mm. In .Mitteleuropa verbreitet, meist in 2 Generationen im Juni und .\ngust ab. agrestäria Dup. fast einfarbig grün, ohne dunkle Querstreifen. Die Raupe (vgl. oben) Taf. 39 Fg. l'ia, grün, mit dunkler Dorsalen, weißlichen Subdorsalcn und solchem unten rötlich gesäumtem Seilenstreifen. Lebt im Juli auf Genista, Cytisus und Sarothamnus und überwintert bis Mai. — Die Puppe hellgrün, fein schwarz punktiert. 268. Gattung. Geoinetra L. Männliche Fhlr kurz doppelkanmizähnig bis zur Spitze, beim $ sehr schwach sägezähnig. Die Palpen die Stirne überragend, raidi behaart, mit spitzem, geneigtem Endglied. Kopf und Thorax wolUiaarig, der Hleib an- liegend beschuppt, ohne Rückenschöpfe. Die männlichen Hschienen mit 2 Sporenpaaren. Die Fl breit, mit ge- welltem Saum, auf den Vfl sind Ader R, bis Rg gestielt, .\(ler Rj anaslomosiert zuweilen mit Sc oder R,. Auf den Hfl entspringen Ader R und Mj aus einem Punkt. Die dicke, zylindrische Raupe mit großem, kegel- förmigem Höcker am 2. Segment und kleineren geteilten am 1. und 5. bis 8. Segment. 984. papillonaria L. (Kat. N. 2866) Taf. 39 Fg. 15c ($). Fl scluin grün, Vfl mit gezackten, auf den abge- ') Vgl. H 0 f m. - S p u 1. Raup, .\achtr. Taf. 6 Fg. 1. 308 21. Familie. Geometridae. Itehrten Seiten weiß angelegten Querstreifen, dunklem Mslrich und in Fleckchen aufgelöster Wellenlinie, die sirli, wie der nahe liegende äußere Querstreifen, auf die Hfl fortsetzt. Stirne grün. Fhlr und Hleib gelblichweiß. 21 — 29 mm. In Mitteleuropa vorbreitet, aber selten, von Juni bis August. Die Art aberriert') namentlich in der Deutlich- keit der weißen Querlinien, die bei ab. lierbaoeäria Men. vollständig fehlen. Das Eil) oval, an seiner Oberfläche polyedrisch skulp- tui'iert, anfangs gelb, später dunkel. — Die Raupe (vgl. oben) Taf. 39 Fg. 15a (nicht erwachsen) grün, mit gelblicher Seitenlinie und an der Spitze rotgefärbten Höckern, gegen das H'ende ein roter Rückenstreifen. Lebt im Mai, Juni, auf Birken , Haseln, Erlen und Buchen und überwintert klein. — Die Puppe Fg. 1.5b schlank, mit stiel- förmigom Kremaster, gelbgrün, am Rücken rotbraun. 269. Gattung. Euchloris Hb. Männliche Fhlr doppelkammzähnig, beim $ säge- zähnig oder kurz kammzähnig (vernaria), meist mit nackter Geißelspitze, Palpen kurz, mit rauh behaartem Mghed, bei vernaria sehr kurz, die Stirne nicht über- ragend. Vfl mit deutlicher Spitze, Ader R, entspringt aus R3, auf den Hfl berührt Ader Sc nahe der Basis den Vrand der Mzelle, Ader R und Mj sind gestielt, Ader Mg vmd Cj entspringen aus einem Punkt. Die Raupen mit am Scheitel schwach ein- gedrücktem Kopf, querfaltigei' Haut und erhöhten Punkt- warzen bedecken sich mit den Abfällen der Nahrung, so daß sie davon sackartig lose umhüllt sind. Die Raupe von vernaria mit zweispitzigem Kopf und solchem erstem Brustsegmenl lebt frei. 985. pustllliUa Hufn. (Kat. N. 2879) Taf. 39 Fg. 17 (5). Fl grün, am Innenwinkel mit weißem, bräunlich gemischtem Fleck, die Vfl mit 2 feinen, weißen, weit voneinander abstehenden Querstreifen, die Hfl mit zusammenhängend weißlichen, bräunlich gekernten Mond- flecken am Saum und brauner Randlinie. Die Kamm- zähne der männlichen Fhlr sind lang, die Stirne weiß. 13 — 17 mm. In Mitteleuropa lokal und selten, im Juni, Juli, bei Zucht eine unvollständige zweite Generation im September. =) Das E i stark flachgedrückt, oval, oseits genetzt, blaßrosa.^) — Die Raupe gelbbraun, mit schwärzlicher, gelblich eingefaßter Rückenlinie, solchen Xebcnrücken- linien und langen, weißen Punktwarzen, lebt über- winternd bis Mai auf Eichen, angeblich auch auf Prunus domesticus, und verwandelt sich in einem zusammen- gezogenen Blatt. — Die Puppe kurz und dick, mit spitz zulaufendem Hleib, der einen dreikantigen, mit Hakenborsten besetzten Kremaster zeigt, braun, mit helleren, dunkel gestreiften Fischeiden. 986. smaragdiiria F. (Kat. N. 2885) Taf. 39 Fg. 18 ((J). Fl lebhaft grün, Vfl mit scharf gelblichweißem Vrand, 2 schwach gezackten, weißen Querstreifen und solchem Mpunkt. Die Hfl gegen den ^'rand breit weiß- lich, mit feiner, weißer Querlinie vor dem Saum. 16 bis 18 mm. In Mitteleuropa sehr lokal, häufiger im Süd- osten, Ende Juni, Juli bis August. ab. uniliiiea Burrow-s') Vfl ohne innere Querlinie. — ab. alinea Burrows Vfl ganz ohne Querlinien. — ab. obsoI6ta Burrows Vfl ohne Mpunkt, aber mit Querlinien. Das E i oval, beiderseits flachgedrückt, mit poly- gonalem Netzwerk, bleich gelb, später grau. — Die Raupe graubraun, mit schwärzlicher Rückenlinie, die auf den Bruslsegmenten unterbrochen ist, gewellten, dunklen Nebenrückenlinien und solchen Seitenflecken, lebt im August an den Blüten von Achillea millefolium, auch Artemisia, überwintert, und benützt zur Ver- wandlung ihre Schutzhülle. — Die schlanke Puppe mit stielförmigem, bedorntem Kremaster ist gelbbraun, mit schwärzlichen Längsstreifen auf den Fldecken. 987. vernaria Hb. (Kat. N. 2867) Taf. 39 Fg. 16. Bläulichgrün, die Vfl mit 2 ungezähnten, einander stark genäherten, weißen Querstreifen, von denen der vordere stark gebogen erscheint. Die Hfl auf Ader Mg schwach geeckt, mit einer weißen, schwach gebogenen Mlinie. Die Fransen in der Endhälfte weiß, Stirne hellbraun. 15 bis 19 mm. In Mitteleuropa lokal, nicht zu häufig im Juni, Juli. Die schlanke Raup e -) mit zweispitzigem Kopf lang zweispitzigem, erstem Brustsegment und spitz vorgezogener Afterklappe, hellgrün, mit gelblich ein- gefaßter, dunkler Mlinie und weißlichen Seitenlinien, lebt im Juli, August auf Clematis vitalba, überwintert und verwandelt sich meist erst im Juni zwischen Blättern. — Die Puppe schlank, grün, mit Dornen an der langen Hleibsspitze. 270. Gattung. Eucröstes Hb. Kleinere, vorwiegend im Mediterrangebiel ver- breitete Arten, die sich von der vorigen Gattung wesent- lich durch die gestielten Adern Mg und Cj der Hfl unter- scheiden. Auch sind in beiden Geschlechtern die Hschienen meist nur mit Endsporen versehen. Fhlr des ,^ bis -/j kurz doppelkammzähnig, beim $ mit vorstehenden Gliederenden oder sägezähnig (indigenata). Die Raupen nicht einheitlich gestaltet. 1) Vgl. Burrows Ent. Rec. XVII p. 200, 221 (auch erste Stände, PI. 8). 2) Vgl. Raebol Ent. Z. XXII p. 140. ') Burrows Ent. Rec. XV p. 171, 203 PI. 8. 1) Ent. Rec. XII p. 114, 152, 169 PI. 7 (auch erste Stände). ') Vgl. Rüssel Entomol. 1903 p. 227 erwidint auch, daß der weibliche Schmetterling einen Duft aus- strömt. 21. Familie. Geometridae. 309 988. indigeuäta Vill. (Kat. N. 2897) Fl lebhaft gelbgrün, mit rotgclbcm Mpuiikt und vprlosoheiiPin, lichtem, hinterem Querstreifen. Der Saum fein gelblich, darnach gewellt braunrot, die langen Fran.sen schön lackrot. Der Vrand der \'fl gelblich, die Stirne braunlich- rot, der Körper grün. 8 — 10 mm. Im P.anat, bei I''iume, in Dalmatien in zwei Geiu'ralionen. ab. nudillmbäria Mab. ohne gelbe Sanmlinie. Die Raupe ziemlich gednnigen, mit kleinem, abgeflachtem Kopf und gekielten beiden ersten lirnst- segmenten, einfarbig gelb, später grün, lebt in 2 Gene- rationen auf Euphorbia-Arten, überwintert inul ver- wandelt sich auf der Pflanze in einem leichten Gespinst. — Die Puppe schlank, mit langer Hleibsspitze, grün. 989. hei'bäria Hb. (Kat. X. 2898) V\ trüb grün, Xü mit 2 gelblichweißen, cuiander pai'allelen Quer- streifen, beim J mit gelblichem Vrand, die Hfl nur mit einem gelblichweißen Querstreifen nach der Mitte. Die Fransen grün, am Ende weißlich. Die Slirne gelblich, die Fhlr rötlich. 8 — 13 mm. In Kroatien, Dalmatien im Mai unil Juli. ab. advolätii Ev. mit Ijreileren, wc>ißen Querstreifeii. Die Raupe stark querfaltig und chagriniert, mit langem, schmalem, am Scheitel tief eingeschnittenem Kopf, blaugrün, mit braunroter Rückeidinie. Lebt im Juni und August-September auf Teucrium-.\rlcii. 990. berylläria Un. (Kat. N. 2901) Fl sind runder und zarter als bei den vorigen Arten, schön lilaugrün, Vfl mit weißlichem Vrand und stark verloschenem, hinterem weißlichem Querstreifen, der sich auch auf die Hfl fort- setzt. Die Fransen grün, am Ende weißlich. Die Stirne braunrot. 9 — 11 mm. In Dalmatien im Juni, selten. Die R a u p e schlank, mit zweispitzigem Kopf und solchem ersten Brustsegment, .seitlich gekielt, dunkel-- grün, mit gelber Stigmenlinie, lebt frei auf Phillyrea, wahrscheinlich in 2 Generationen. 271. Gattung. Nemoria III >. Männliche Fhlr bloß kurz bewimpert, die Hschienen des ^ lang flachgedrückt, nur mit Endsporen, jene des $ auch mit Msporen. Das Geader wie bei Kucrosles, die Hfl auf .\der Mg schwach geeckt. Die Raupen schlank, steif, querfaltig, Kopf und erstes Brustsegmont zweispitzig, verwandeln sich in einem Gespinst. 991. viridäta L. (Kat. N. 2904) Fl gelblichgrün, Vfl mit schmalem, gelblichweißem Vrand und 2 weißen, schwach gewellten, einander parallelen Qnerlinien, von denen die äußere sich auf die Hfl fortsetzt. Die Fransen am Ende weißlich, die Stirne zimtbraun. 10 — 12 mm. In Mitteleuropa von Mai bis Juli verbreitet imd hrnifig. besonders auf Heideblößen. Die Art aberriert wenig •): ab. insi^näta SIgr. mit verloschenen, weißen Querlinien. — ab. riitolineta ') Vgl. Burrows Ent. Rec. X.\ p. 128 PI. 10 (auch erste Stände). Burrows \\\ mit rötlichem Zentralwisch. — ab. iiiatli^wi Haukes N'fl und Hfl mit eingesprengten, orangefarbigen Schuppen. — ab. eoenileseens Burrows Fl blaugrün. Das 10 i oval, schwach genetzt, grün, später gelb. — Die I'. a u pe bleichgrün, oft mit purpvu'brauner, meist unterbrocheru'r Dorsalen , weißlichen Subdorsalflecken und gelblichen Soitenflecken. Kopf vorne purpurfarben. Lebt vom Juli bis September auf Calluna vulgaris, auch Crataegus und and. \md verwandelt sich im September zwischen den Zweigen. — Die P u p p e kegelförmig, die Schwanzspilze mit Häkchen besetzt, trüb ockergelb, die Fl.scheiden schmutzig grürdich, schwarz punktiert. Sie überwinlii-1. 992. porriuäta Z. (Kat. \. 2906) Der vorigen Art äußerst nahe. Der Vrand der Vfl braun gesprenkelt, bis- weilen ganz rostbraun, die Fl meist etwas dunkler, mehr blaugrün, die Stirne graubraun. 10 — 12 mm. Im süd- hchen Mitteleuropa bis Braunschweig im Mai, Juni und wieder im August, September. Die Raupe meist fleischfarben, mit diud-//^-. r/,^' \ 26. w^^ ;:-^ ^^P 23. ^^^ 1. Laspeyria flexula. — 2. Parascotia fuliginaria $. — 3. Zanclognatha grisealis. — 4. Z. tarsicrinalis ?. — 5. Madopa salicalis. — 6. Herminia tentacularia $. — 7. Pechipogon barbalis $. — 8. Bomolocha fontis 9- — 9- Hypena probo- scidalis. — 10. Hyp. obesalis. — 11 a.b. Brephos parthenias. — 12. Br. nothum. — 13. Br. puella $. — 14 a. b. Pseudoterpna pruinata. — 15 a. b. c. Geometra papilionaria $. — 16. Euchloris vernaria cJ. — 17. Euchl. pustulata ?. — 18. Euchl. smaragdaria ^. — 19. Hemithea strigata $. — 20 a.b. Thalera fimbrialis $. — 21. Th. lactearia. — 22. Acidalia trilineata. — 23. Ac. similata. — 24. Ac. ochrata. — 25. Ac. muricata. — 26. Ac. dimidiata. — 27. Ac. virgularia. — 28. Ac. bisetata. — 29. Ac. rusticata. — 30. Ac. humiliata. — 31. Ac. aversata ab. spoliata. — 32. Ac. iltlmnratj» 33 Af nihiwinata 21. Familie. Geometridae. ;^i;^ menten mit je einem weißen, dunkel eingefaßten Rauten- fleck, die Bauchseite mit weißer, leierförmiger Zeichnung auf jedem Segment. Kopf am Scheitel eingekerbt. Leht an niederen Pflanzen wie Vicia, Leontodon. 1010. niuricäta Hufn. (Kat. N. 2952) Taf. 39 Fg. 2,5. Männliche Fhlr nül kurzen Wimperpinseln, wie der Scheitel weiß. Fl goldgelb, mehr oder wenigi'r (licht purpurrot bestäubt, .so daß nur die Mitte der Fl und der schmale Saum samt unbezeichneten Fransen rein gell) bleiben. Der hintere weit nach außen gerückte, äußere gesch-wungene Querstreifen ist sclnvärzlich violett. 9 — 10 mm. In Mitteleuropa lokal im .luiii. .luli. Das E i groß, oval, flachgedrückt, olivenbraun. — Die variable Raupe') schlank, bräunlich oder grau, auch rötlich, mit dunkel eingefaßter Rückenlinie. welclie auf jedem Segment einen Rautenfleck durclisrhinidet. Zuweilen bleiben nur 2 schwarze Punkte am \ iiuid der Segmente bestehen. Lebt an Polygonum und and. — Die schlanke, zylindrische Puppe glänzend ockergelb, mit schwarz oingeraßten. kurzen Fldecken. 1011. dimidiiita Hufn. (Kat. N. 2953) Taf. 39 Fg. 26. Männliche Fhlr schwach sägezähnig, büschelweise be- wimpert. Fl rötlicli beinfarben, mit schwarzen Mpunkten und verloschenem, dunklem Mschatten, auch die dunkel- grauen, feinen Querstreifen sind meist unterbrochen, ihr Beginn am \rand durch schwärzliche Punkte markiert. Die aus weißlichen Mondflecken bestehende Wellenlinie ist am Innenwinkel nach innen zu oder beiderseits breit, fleckartig schwarzgrau beschattet. Der Saum unbe- zeichnet. An der Wurzel der gelblichen Fransen liegen kräftige, schwärz(! Punkte. Der Hleib des nu'ist kleinen o ist schwärzlich bestäubt. 9 — 10 mm. In Mitteleuropa verbreitet meist in 2 Generationen uu Mai \nd wieder im August bis September. Das E i länglich, an einem Ende abgeflacht, mit feinen Grübchen besetzt, weißhch braun gesprenkelt. — Die Raupe') schlank, gelblich oder grau, mit feiner, dunkel gesäumter Rückenlinie und nach vorne sich ver- einigenden Schrägstrichen daneben. Die Punktwarzen sind auf den Brustsegmenten stärker, t, oft die beiili'u Mquerstreifen deutlicher. — ab. ^radliätii Mn.^) (Kat. N. 2998) ist nur am Vrand der \'fl deutlicli bestäubt, sonst heller, beingelb, seiden- glänzender, der Mstreifen und äußere Querstreifen auf Adernpunkte reduziert, die Hfl viel schwächer gezeichnet. Die Raupe schlank, schwärzlich braungrau, auf den mittleren Segmenten mit von schwarzen Punkten umgebenen llautenflecken, von denen jener am 9. Segment weißlich ausgefüllt ist. Die Bauchseite schwärzlich. Der kleine Kopf am Scheitel eingeschnitten. Lebt an sterilen Orten an Thymus, Chenopodiuni und and. — Die Puppe mit 6 Hakenborsten am Kremaster. 1022. laevisätaSc. (Kat. N. 3002) Mäuuhrhe Fhlr mit etwas vortretenden Gliederenden, sehr kurz be- wimpert, die llbeine stark verkürzt, spornlos. Fl rötlich veilgrau, mit schwarzen Mpunklen und feinen solchen, gegen den Vrand meist etwas verdickten Querstroiten, von denen der äußere imter dem Vrand gebrochen er- scheint. Der breite, verwaschene, schwärzliche Mschatten liegt dem ersten Querstreifen an und bildet gegen den Innenrand eine charakteristische Ilalbbinde. Das Saunifeld .schwach verdunkelt, mit ganz undeutlicher Wellenlinie. Die unterbrochene Saiuiilinie schwärzlich, die röt hellen l'^ransen niii dicken, schwarzen Basalpunkten. 9 — 10 mm. Im südlichen Mitteleuropa und Holland, lokal im .luui, Juli und Se|)lcinliei'. Die H a u p e ziemlich schlank, lieht gelljgrau, etwas ins Grünliche ziehend, mit feiner weißer Dorsalen und nach vorne konvergierenden dunklen Schrägstrichen, von denen jene am 8. Si-gmcnt, die stärksten sind. Der sehr kleine Kopf braun. I.clit unlei' Pflanzenabfällen. — Die schlajikc P u p p r mil riMigeu llakenbor'sten am Kromaster. 102:). iiifiriiiüria Klir. (Kat. N. 300r>) Klein und schmalflügelig. Fhlr und Beitu; des o wie bei der vorigen .Vrt. Fl graulich ockergelb, mit schwarzen Mpunkten und purpurroter Bestäubung, namentlich längs des \randes. Die Querstreifen sehr fein, ebenfalls rötlich, oder violett, meist sehr undeutlich. Die braune Saum- hnie unterbrochen, die Fransen an den Adernenden mit ') Nach neuerlichem Vergleich der Type (o) von Bozen zweifellos nur eine straminata-Form (Rbl.). schwarzen, strichartigen Punkten. 8 — 9 mm. In dm Mittelmeerländern, auch in Dalmatien im Juni, Juli, wohl wieder im September. Die Raupe ist unbekannt. 1024. obsoictariii Kbr. (Kai. N. :ioio) .\l;iiiiili(lic Fhlr mit etwas vorstehenden Gliederenden, sehr kurz bewimpert, llbeine sehr kurz, spornlos. Fl ziemlich breit, rötlich gelbgrau, mit schwarzen Mpunklen und einzelnen schwärzlichen Schuppen, violettgrauen, schwach gezackten, feinen Querstreifen und solchem Mstreifen und beiderseits violellgrau angelegter, breiter Wellenlinie. Der Saum meist unbezeichnet, die sehr breiten Fransen an der Basis mit feinen, schwarzen Punkten. 8 — 9 mm. In der Schweiz und den südlichen Teilen Österreich- Ungarns im Juli, August. ab. violaeedria Stgr. Fl besonders nach außen purpurviolett angeflogen. — al). (lisUüctäria Gn. l''l fast einfarbig, die Querslreifen und Fransoiipuiikle ver- laschen. Die R a u p e kurz, stark querfaltig, grünlichbrann, variabel, oft nur mil in schwarze Punkte aufgelösten Subdorsalen, zuweilen mit hellen, birnförmigcn Rücken- flecken, auch die Seitenkante schwarz gefleckt. Der sehr kleine Kopf schwarzbraun, am Scheitel tief eingeschnitten. Sie ist sehr träge und lebt bis Juni an niederen Pflanzen. 1025. incarnäria HS. (Kat. X. :«)ll) Männliche Fhlr sf'hr kurz bewimpert, Hbeine sehr verkürzt und spornlos. Fl veilrötlich bis fleischfarben, mit schwarzen Mpunkten und gelblichem Vrand der Vfl und oft undeut- lichen, fast geraden, grauen Querstreifen. Die unter- brochene, dunklere Saumlinie ist useits deutlicher. Die rötlichen Fransen mit feinen, schwarzen Punkten an den Adernenden. 7,5 — 10 mm. In Südeuropa bis Krain, auch in Dalmatien im Mai, Juni und wieder im .\ngust. ab. ruficuslälu Z. GniiKlfarbc hell veilgrau , die Querslreifen deutlicher, igust. var. (ab.) billneärla Fuchs Fl viel blä.sser ocker- gelbhch, mit rötlichem Mschatten der Vfl. Die Hfl mit verloschenen Querstreifen. Auch am Mittelrhein als häufigere Form beobachtet, ferner aus Südtirol, Nieder- österreich, L^ngarn, Herzegowina, Dalmatien bekannt geworden. — ab. therinäria Fuchs kleiner, sehr fein be- schuppt, fast ungezeichnet, unter der 2. Generation von rubraria. Die Raupe jener der vorigen Art sehr ähnlich, der ^'kö^per jedoch bis V3 der Körperlänge (mit Ausnahme des Kopfes) sehr stark verdunkelt. Lebt an niederen Pflanzen. 1042. inoriiäta Hw. (Kat. N. 3046) Männliche! Fhlr gleichmäßig bewimpert, Hschienen verdickt, sporn - los, der Fuß sehr kurz. Fl bleich gelblichgrau, mit einem Stich ins Grünliche und mit feinen, schwarzen Mpunkten. Vfl mit 3, Hfl mit 2 feinen, grauen Querstreifen, von denen der äußere auf den Vfl uhalb des \'randes nur gebogen (nicht gebrochen wie bei der nachfolgenden sehr ähn- lichen deversaria) erscheint. Das Saumfeld einfarbig. Die Fransen unbezeichnet. 12 — 13 mm. In Mitteleuropa verbreitet, aber seltener als die folgende, im Mai und wieder in unvollständiger 2. Generation im August. ab. agrosleniinäia Gii. ist zeichnungslos. — ab. suaveolärm Fuchs mtlich getönt. Bis jetzt nur von Sizilien. Die Raupe schlank, querfaltig, rötlichbraun, nnt dunkelgesäumter Dorsalen, verloschener, dunklerRauten- zeichnung auf den mittleren Segmenten, die vorne einen weißen Punkt führen. Kopf klein, dunkelbraun. 21. Familie. Geometridae. 319 lOiS. (leversäria HS. (Kat. N. 3047) Der vorigen All si'lir almlicli, die Fl heller, warm beingelb (ohne grün- lichen -Vnfhig), die Quorstreifen deutlicher, der äußere i.st auf den \'ll uhalb des Vrandes stimipfwinkelig ge- brochen, die verwaschene Wellenlinie nach innen dunkler beschattet. Die Fransen fast immer mit sehr feinen, schwarzen Punkten auf den Adernenden. 13 — 15 mm. — Über die Unterschiede gegen aversata vgl. diese. — In Mitteleuropa verbreitet, nur in einer Generation im .hiiu, .Juli. all. hyiilinäla Chr. der basale Querstreifcn di'r Hfl liegt vom Mpunkt weiter ab. — ab. marilimätu Gii. mit verstärktem Mscliatten. — ab. laiireätit F\ichs die Wellenlinie nach innen mit schwärzlicher Heschatlung, welche aber von dem äußeren Querstreifen lieht getrennt bleibt. Im Hheingau, auch in Siidtirol, Böhmen und anderwärts. — ab. diCfluäta HS. die innere, schwarzliclui Beschattung der Wellenlinie reicht bis zum äußeren Querstreifen und gewinnt dadurch die Form einer voll- ständigen, gewellten Außenbinde. Häufiger im Süd- osten, .so bei Ilerkulesbad (Banat) und in Bosnien. — ab. Iiabichi S) Verh. zool. bot. Ges. 1908 p. (252). ■') Verh. zool. bot. Ges. 1902 p. 712 Fg., 1903 p. 87. mittleren Segmenten hinten nnt einem lichten Punkt. Bauchseite dunkelgrau, mit großen, langgezogenen, lichten, herzförmigen Flecken. Lebt an welkem Laub. — Die P u p p e ebenfalls mit einem Ringwall am Ende. Der Kremasler spitzer, kegelförmig, nur mit wenigen Borsten am ICnd<\ 1045. (MiiarKiiiäta L. (Kat. N. 3050) Fhlr und Hschienen des J wie bei den vorigen Arten. Der Saum aller Fl tritt auf .\der Mg und C^ eckig vor. Fl ledergelb, mit schwarzen Mpunkten, die Vfl mit 2, die Hfl nur mit einem feinen, rotbraunen, gebogenen Querstreifen. Der verwaschene Mschatten roslbräunlich oder gran. Die geschlossene Saundini(^ rotbraun, die Fransen un- bezeichnet. Das '} oft stark rötlich gefärbt. 1 1 — 13 mm. In Mitteleurojia verbreitet Endo Juni, Juli. Die Raupe') gestreckt, gelblich, mit kriniz- förmiger, dunkler Rückenzeichnung seitlich der dunkel eingefaßten Dorsalen. Lebt au niederen Pflanzen. Gruppe B) Ader R und Mj der Hfl ent- springen aus einem Punkt. (N. 1046 — 1068.) 1046. imnioräta L. ( Kat. N. 3051 ) Taf. 39 Fg. 32 (J). Männliche Fhlr gleichmäßig bewimpert. Hschienen schwach verdickt, meist spornlos (selten ein rudiiruMitärei- Endsporn), der Fuß vollständig. Die weißliche Grund- farbe der gleichmäßig schwärzlich bestäubten Fl wird durch breite, gelbgraue, gewellte Querstreifen (auf den Vfl 3, auf den Hfl 2) imd durch die sehr breite, ebenso gefärbte Begrenzung der weißen, gezackten Wellenlinie auf schmale, weißliche, gewellte Querstreifen zurück- gedrängt. Der Samn mit unterbrochener, schwarzer Saumlinie, die Fransen auf den Adernenden gelbgran ■ gefleckt. Die Hfl meist mit schwarzem Mpunkt. 11,5 bis 15 mm. In Mitteleuropa verbreitet von Juni bis August. ab. alboniarginäta Hab.') der Raum zwischen Wellen- linie und Saum weiß, nur von den grau bleibenden Adern dunkel durchschnitten. — In Südeuropa variiert die Art sehr stark') und tritt in Kroatien, der Herzegowina, Dal- matien sehr lokal in der var. tcsselläria B. auf, viel größer (15 — 17 nun), viel dunkler, das o '"' Saumteil schwarz, mit viel schärferer, meist in Längsfleckchen aufgelöster, weißer Zeichnung. Die schwarze Saumlinie ist viel dicker als bei inuuorata. Kommt auch in Ost- preußen im Juli vor. Die Raupe schlank, zylindrisch, gelblichweiß, mit doppelt rötlich gesäumter, heller Dorsalen, deren innere Einfassung nach rüc'kwärts schwärzlich wird und bT'citen, schwarzbraunen Seitenstreifen, die auch den hellen Kopf durchziehen. Darunter liegen die großen, schwarzen Stigmen. — Die P u p p e schlank, mit schwärzlichen Fischeiden und kegelförmigem Kremaster, der 2 seitliche und 4 l<;nmd and. Rollt sich bei Be- rührung spiralig ein. 1067. ornäta Sc. (Kat. X. 3095) Taf. 40 Fg. 3 (^). Männliche Fhlr mit starken Wimperpinseln, Hschienen fast von normaler Länge, breilgedrückt, .spornlos. Fl rein weiß, mit gewelltem, undeutlichem, bräunlichem Mstreifen, hinter dem auf den Hfl ein schwarzer Mpunkt liegt, und sehr stark gewelltem, zum Teil schwarzbraun verdicktem, hinterem Querstreifen, dem die innere wolkige Beschat- tung der Wellenlinie anliegt, die sich am Innenrand und uhalb des Vrands zu goldbraimen Flecken verdichtet. Nach außen ist die zackige Wellenlinie nur grau begrenzt. Saum und Fransenbezeichnung nicht scharf, bräunlich. Der Saum der Hfl ist über der Mitte schwach aus- geschnitten. 11,5 — 13 mm. In Mitteleuropa verbreitet und häufig im Mai, Juni iniil wieder im August. Das E i länglichrund, die untere Seite mit starken Erhöhungen, oben abgt^plattet (Hofmann). — Die R a u p e =) gestreckt, grau, am Rücken bräuidich, mit heller Dorsalen, daneben xförmige dunkle Striche. Kopf hellgrau. Lebt an Thymus, Origanum, Mentha. — r)ie Puppe braun, mit grünen Fischeiden. 1068. violäta Tlmbrg. (Kat. X. 3097) Männliche Fhlr schwächer bewimpert, der Hfuß länger als bei der vorigen ähnlichen .\rt. FI weiß, die \il mit dunklem Mstrich, schwärzlichem , unterbrochenem , erstem Querstreifen, braunem , gezacktem Mstreifen imd schwarzbraunem geschwungenem und gezacktem, äußerem Querstreifen. Die scharfe Bögen bildende Wellenlinie beiderseits mit blaugrauer Begrenzung, die auf der Innenseite uhalb des Nrandes und am Innenrand zu veilbraunen Flecken verdichtet. Hfl mit feinem, schwarzem Mpunkt, die Fransen veilbraun, auf den Adern weiß durchschnitten. 12 — 13,5 mm. Die im Saumfeld stärker blaugrau ge- zeichnete Stammform ist nordisch. var. deeoräta Bkh. Taf. '.0 Fg. 4 (S) im Saumfeld weniger dunkel blaugrau. In Mitteleuropa (mit Aus- schluß Englands) im Mai, Juni und wieder Ende Juli, ') Vgl. Bück 1. Larv. VII p. 122 PI. 119 Fg. 5— 5d. -) Vgl. B u c k 1. Larv. ^TI p. 107 PI. 118 Fg. 4, 4a. 324 21. Familie. Geometridae. August. — ab. aequäta Stgr. im Saumfelde braun- (nicht blau-) grau gezeichnet. In Nord- und Westdeutschland, unter der vorigen. Durch die stärlier gezackte äußere Querlinie leicht von dunklen ornata zu unterscheiden. Die Raupe langgestreckt, gelb, am Rücken rötlich mit doppelter schwarzer Dorsalen und sehr breiten, schwärzlichen Subdorsalen. Stigmenstreifen weißlich. Kopf mit heller Streifenzeichnung. Lebt auf Thymus. — Die schlanke Puppe bräuulichgrün. Gattung Problepsis Ld. Fhlr des o kurz doppelkammzähnig, Hschienen breitgedrückt, spornlos, mit sehr kurzem Fuß. Auf den Vfl anastomosiert Rj mit R2-6, die Anhangszelle bil- dend, Ader Mo etwas ober der Mitte der Querader ent- springend. Saum der Hfl gerundet. Alle Fl in der Mitte mit einem auffallend großen Ozellenfleck. Eine orien- tahsche Gattung. ocelläta Friv. (Kat. N. 3105) Taf. 40 Fg. 5 (?). Fl trüb weiß mit selir großem, schwarz und weiß gekerntem und mit Goldpunkten versehenem Ozellenfleck, dem auf den Hfl noch ein kleinerer gegen den Innenrand anliegt. Die Vfl mit 2, die Hfl nur mit dem äußeren Querstreifen, im Saumfelde 2 Reihen dunkler Punkte vor den ver- düsterten Fransen. 16 — 18 mm. In Kreta und im südl. Westasien im April. — Die ersten Stände sind unbekannt. 275. Gattung. Codonia Hb. (Ephyra Dup.) Männliche Fhlr doppelkammzähnig bis Yj der Geißel- länge, Rheine normal, beim o die Hschienen nur mit 1 Paar Endsporen. Auf den Vfl anastomosiert Ader Rj mit R2-5 und bildet eine kleine Anhangszelle, Ader Mj entspringt vor dem Zellenwinkel. Hfl auf Ader M3 schwach geeckt, Ader C^ und M3 aus dem unteren Zellen- winkel. Sämtliche Fl mit einem kleinen . oft hyalinen Augenfleck (Ringmakel) am Schluß der Mzelle. Die Falter variieren beträchtlich, einzelne Arten stehen einander seiir nalif\ Die R a u p e n schlank, gleich- dick, der Kopf vorne abgeflacht, am Scheitel schwach eingeschnitten. Leben in 2 Generationen auf Laubhölzern und verpuppen sich frei nach Art der Pieriden, an einem Blatt kopfauf- wärts mittelst eines Fadens um den Leib und an der After- spitze befestigt. — Die gedrungenen Puppen am Kopfende flach abgestutzt, überwintern in der 2. Gene- ration. Iijfi9. peiiduhiria Cl. (Kat. x\. .■5108) Taf. 40 Fg. 6. Fl trüb weiß, fein schwärzlich bestäubt, mit in Punkten aufgelösten Querstreifen , von denen sich der äußere auch auf die Hfl fortsetzt. Der Hof der Ringmakel auf den \'fl meist rot, auf den Hfl schwärzlich. Der Saum mit schwarzen Punkten. 14 — lf> mm. In Mittel- Cüdöiiia punctäria ^. europa verbreitet im Mai und Juli, August. Der Falter sitzt an Stämmen. ab. depülsa Bastelb. an Stelle der Ringmakeln nur feine, dunkle (selten rote) Punkte. — ab. griseoläta Stgr. Fl dicht grau bestäubt, schwächer gezeichnet. — ab. subrosoäta Woodforde') ein Übergang von der vorigen Aberration zur folgenden, bei welcher das Mfeld der Vfl stark rötlich gefärbt erscheint. — ab. janthinäria Stich. =) viel dunkler, Fl dunkel schiefergrau, mit rötlich violettem Schimmer, weißen Querstreifen und solchen Mmakeln. Die gelblichgrüne oder rötliche Raupe mit dunkler Dorsalen, selten mit schwarzen, abgesetzten Längsstrichen am Rücken, und deuthchen Punktwarzen. Kopf braun. Lebt vorzugsweise auf Birken, selten Erlen oder Eichen. — Die Puppe grünlich. 1070. orbiculäria Hb. (Kat. N. 3109) Fl grau, grob rötelrot bestäubt, mit solchem, zuweilen scharf ge- zacktem Mschatten und der schwarzen Punktzeichnung der vorigen Art. Die weißen Ringmakeln rötelrot ge- säumt, auf den Hfl größer. Der Saum mit dicken, schwarzen Punkten. 13 — 14 mm. In Mitteleuropa sehr lokal und selten im Mai und Juli, August. hybr. brightoni Tutt') (orbiculäria (J X hnearia Hb. 9) der Falter glich keinem der Elternteile, sondern mehr porata. Die Raupe*) grün, selten rötlich, mit feiner, lichter Dorsalen und schwärzlichen, zuweilen in der Mitte vereinten Seitenstrichen. Kopf rötlich. Lebt auf Weiden und Erlen. 1071. albiocellaria Hb. (Kat. N. 3110) Fl hell ledergelb, mit großen, weißen, schwarz geringten, runden Ringmakeln, und dicken, schwarzen gehäuften Punkten statt des Mschattens und des hinteren Querstreifens, die den Innenrandsteil der Hfl oft ganz bedecken. Die Vfl sind ober dem Innenrand breit rostbraun gefärbt, ihre Spitze tritt scharf vor. Die Fransen aller Fl lack- braun. 11 — 13 mm. Im östlichen Mitteleuropa lokal, in zwei Generationen. Die Sommerform tberinäria Bastelb. ist kleiner, heller, rötlicher, mit schwächerer, schwarzer Punkt- zeichnung. — var. lennigiäria Fuchs ist die Lokalform des Rheingaues, welche sich von der Stammform wesent- lich durch die mehr rötliche, dunklere Grundfarbe und die kleineren, mehr ovalen Ringmakeln unterscheidet; ihre Sommergeneration aestiva Fuchs ist ebenfalls be- trächtlich kleiner und heller als die Frühjahrsform. Die R a u p e =^) grüngelb bis samtbraun, mit dunkler Mlinie und solchen nach hinten ziehenden, breiten Schrägstrichen auf den mittleren Segmenten. Jene der ersten Generation ist dunkler. Lebt auf Ahornarten, ') Entomol. 35. Bd. 1902 p. 275; Barrett Brit. Lep. VII PI. 328 Fg. 2b. ') Sitzb.Berl. e.V. 1901 p. (20); vgl. Snell. Tijdskr. 28.Bd. p. 53 Taf. 4 Fg. 4; Barrett Brit. Lep. VII PI. 328 Fg. 2d. — n a m u r c e n s i s Lamb. Cat. p. 249 Fg. ') Brit. Lepid. V p. 29. ^) Vgl. Buckl. Larv. VII PI. 115 Fg." 9— 9b: H 0 f m. - S p u 1. Raup. Nachtr. Taf. 6 Fg. 12. °) Vgl. Hofmann-Spul. Raup. Nachtr. Taf. 6 Fg. 13. 21. Familie. Geometridae. 325 namentlich auf Ahornhecken, jene von lennigiaria be- sonders auf Acer mospessulanum. — Die hellgelbe Puppe mit dunkelgeaderten Fischeiden. 1072. aumiinta Schnitze (Kat. N. 3111) Taf. 'lO Fg. 7. Fl weißgelb mit großer (auf den Hfl ovaler) schvvarzgeringter Mmakel, bogigem, schwärzlichem, vorderem und solchem scharf gezacktem, hin lerem Querstreifen, der nach innen breit schwärzlichgrau aus- gefüllt ist. Vor dem Saum ein grauer Schattenstreifen. An der Fransenbasis schwarze, auf den Hfl fast zusam- menhängende Saumstriche. 13 — li mm. In Mittel- europa verbreitet in 2 Generationen. ab. obsol6ta Riding') Vfl ohne Uingmakcl. — biobsol^ta Riding -) alle Fl ohne Ringmakel. Die Raupe') samtgrün mit gelben Längrlinien und schwarzen Pünktchen. Lebt auf .Vhorn, E irken, Weiden und and. 1073. impilläria Hb. (Kat. X. 3112) Fl gclbgrau, von feinen, roten Querstrichclchen dicht durchzogen, mit lackroten, meist fein weißgekernten Mflecken und rötelroten Fransen. Die Spitze der Vfl kurz vor- gezogen. 11 — l.T mm. In Südeuropa vorbreitet, bis in die Schweiz, Südtirol, Südkrain, Ungarn, Bukowina, Herzegowina, Dalmatien. ab. gyrata Hb. mit deutlichen , schwarzgeringten Augenpimkten (Ringmakeln) und dunklem, streifen- artigem Mschatten, der den ^Tand der \'fl nicht erreicht. — ab. noläria Hb. mit großen, schwarzen, weißgekernten Ringmakeln und in schwarzen Punktreihen auftretenden Querstreifen. Ein Mschatten fehlt meistens. — ab. badiäria Stgr. ist dunkellackbraun mit weißen, schwarz- geringten Mmakcln. Die Raupe variabel grün oder gelblich (fein chagriniert) mit lichten Subdorsalen, Stigmen und Füße rötlich. Lebt auf Cistus, Phillyrea, Arbutus und Eichen. — Die Puppe meist dunkelgrün mit liellgcrandetem Kopf und solchen Fldecken. 1074. poräta F. (Kat. N. 3113) Taf. 40 Fg. 8 (großes 9). Fl rötlich ledergcib, rötclrot und schwärzlich gesprenkelt, mit weißen, schwarzumzogenen Ring- makeln, die auf den Vfl kleiner sind und lüer zuweilen fehlen, in schwarze Punkte aufgelösten, geschw\mgenen Querstreifen, rötlichgrauem, feinem Mstreifen und charakteristischen kleinen, runden, grauen Flecken im Saumfelde, die nur selten fehlen; zuweilen sind die Vfl stark röthch übergössen. Der Saum mit kurzen, .schwarzen Strichen bezeichnet. 12 — 14 mm. — Durcli die relativ großen, dunkelgesäumten Ringmakeln von ähnlich werdenden Stücken der folgenden Arten zu unterscheiden. — In Mitteleuropa verbreitet im Mai und wieder im Juli, August. Die Sommergeneration visperäria Fuclis ist kleiner, zuweilen auch bleicher und woniger gezeiclinet. •) Ent. Rec. X p. 239, Barrett Brit. Lep. VII PI. 327 Fg. 2b. =) ib., Barrett 1. c. Fg. 2c. ') H o f m. - S p u 1. Raup. Nachtr. Taf. 6 Fg. 14. Die Raupe') braun oder grün, meist mit scharfen, dunklen Schrägstrichen, die mit der undeut- lichen, doppelten, grauen Mlinie eine nach hinten offene VVinkelzeichnung bilden, die an den Seilen weißliche Flecken begrenzt. Lebt auf Eichen und Birken. — Die P u [) p e mit 2 Roihon dunkler Rückenflecke. 1075. quercimoiitaria Bastelb. (Kat. N. 3114) Der vorigen Ai'l ähnlich, kleiner, die Grundfarbe heller, ledergelb, dicht rötlich gesprenkelt, die Ringmakeln viel kleiner, nur weiß, nicht dunkel geringt, ohne graue Flecke im Saumfeldc, dafür mit viel schärferem, lackrotem Mstreifen. — \'on der folgenden punctaria durch geringere Größe, rundere Flform, dichtere, rote Be- stäubung, meist vorhandene weiße Ringmakeln, schär- feren, durchaus rolen Mstreifen imd Mangel der grauen Flecken im Saumfelde verschieden. — Von der am älinlichsten werdenden ruficiliaria durch ge- ringere Größe, hellere Grundfarbe, rote (nicht graue) Sprenkelung, roten (nicht gra\ien) Mstreifen und gelbe (nicht rötliche) Fransen, die auf den Adernendon meist feine, schwarze Punkte führen, zu unterscheiden. 12 bis 13 mm. Bisher erst im Rheingau, Niederösterreich, Bosnien und der Herzegowina nachgewiesen. Die Raupe jener der vorigen Art sehr ähnlich, schlanker, stets braun, am Rücken des 4. — 8. Segmentes mit dunklen Rautenflecken und mit stumpfwinkeligen, weißen Seitonflocken, auf Eichen in 2 Generationen. 1076. puiictälia L. (Kat. N. 311.5) Taf. 40 Fg. 9 ($). Fl hell ledergelb, ohne Ringmakeln, schwach rötlich gesprenkelt, mit feinen, schwarzen Punktreihen, scharfem, auf den Hfl meist gi'auem Mstreifen und großen, grauen Flecken im Saumfelde, meist nur der N'fl. Die \"fl mit scharf vorgezogener Spitze. 13 — 15 mm. Über die Unterschiede der nächslstehenden Arten vgl. diese. In Mitteleuropa verbreitet und häufig im Mai und Juli, August. ab. oinguläta Fuchs bleich, mit breitem, braunem Mstreifen, sonst fast zeich nung.slos. — ab. pulcherrimäta Fuchs lebhafter gelb mit breitem Mstreifen und 2 Reihen dicker, brauner Punkte, deren äußere mit dem Mstreifen bandartig verbunden ist. — ab. foliäta Fuchs alle Fl mit zusammenhängenden, grauen Flecken im Saum fehle. — ab. naeväta Bastelb. mit purpurbraunen Staubflecken im Saumfelde. — al). domptdria Fuchs fast zcichnungslos, ohne Mstreifen. — ab. intuseäta Reuter stark verdunkelt, die Vfl im Mfelde leberbraun. — ab. arcüfera Reuter der Mstreifen der \!\ biegt vom Vrand basalwärts in die Mzelle ohne den Innenrand zu erreichen. Die Raupe grasgrün (selten sepiabraun) mit hellen, schwarz gesäumten Seitonflecken vom i. bis 8. Segment und schwarz gerie.selter Afterklappe, lebt auf Eichen. 1077. ruficiliaria HS. (Kat. N. 3116) Der vorigen Art sehr ähnlich, rundflügeliger, Grundfarbe mehr leder- braun, die Sprenkelung viel dichter, dunkler und schärfer. Die bei punctaria stets fehlenden Ringmakeln sind hier als weiße Punkte vorhanden. Die Fransen meist rötlich. ') Vgl. H 0 f m. - S p u 1. Raup. Nachtr. Taf. 6 Fg. 15. 326 21. Familie. Geometridae. 13 — 16 mm. — Über die Unterschiede gegen querci- niontaria vgl. diese. — In Mitteleuropa noch in vielen Landern nicht nachgewiesen, meist mit punctaria ver- mengt. ab. ciroiimdiitäria IJastelb. sind kleinere Stücke der Sommergeneration , die dunkelumzogene Ringmakeln der Hfl führen. — ab. privatäria Bastelb. kleine, fast zeichnungslose Stücke der Sommergeneration. — ab. iiiattiacäta Bastelb. große dunkle Stücke der Frühjahrs- generation mit breitem, dunklem Mstreifen und mehr rötlicher Grundfarbe. Die Raupe plumper, dunkel samtgrün oder in der Ilerbstgeneration veilbraun, mit deutlich chagri- nierter (bei punctaria viel glatterer) Haut, mit gelben (nicht roten) Seitenstrichen am 5. — 8. Segment und braunroter .\fterklappe. Lebt ausschließlich auf Eichen. 1078. lineäria Hb. (Kat. N. 3117) Taf. 40 Fg. 10 (?). Fl ockergelli, zuweilen bräunlich bestäubt, mit weißen, ovalen, oft durdccl umzogenen Ringmakeln, feinen, dunklen, auf den Adern .schwarz punktierten Querstreifen und fast geradem, braunem Mschatten. Der Saum mit getrennten, schwarzen Strichen. 14 — 17 mm. In Mittel- europa verbreitet, nicht häufi','. Die Sommergeneration straboiiäria Z. kleiner, mehr oder weniger dicht rötelrnt bestäubt. — ab. nisfrospar- säria Fuchs Vfl bis zum Mstreifen dicht schwärzlich be- stäubt. Die Raupe grün, IViu weiß pind,\:,\)Ta\. '.l Fg. 9(V). Fl aschgrau bis veilgrau, braunstanbig, mit schwarzem Mpunkl, (2 oder) 3 rostbraunen, fast geraden Querstreifen, von denen der basale nicht immer vorhanden ist, rostbraun geteilter Vflspitze und gezackter, aber ver- waschener, lichter Wellenlinie. Die Hfl staubgrau, zu- weilen mit dunklem Mstreifen. 1('i-l',l mm. l'liciall in Mitleleuropa häufig im Mai, .luni und wicdci' im August ab. luridärhi l'.kh.-) (obscnräiia Udihkc, duponti Th. Mieg) Vfl schwärzlichiirauu. nul r. III p. B e r {,' c - R c 1) i- 1 . ScIimcUiTlinirsliucli röllichbraun, vor ilcni Saum dunkler, mit weißlichen Qnersireil'en. 18— 2U nun. In Milteleiwopa lokal ver- breite!, im August, September. Das t; i idierwintert. — Die Raupe grün, mit dindvier Rückenlinie, weißlichen, braun beborsteten Punktwarzen uiul weißlicher Hauchseite, lebt im Juni, Juli auf Malvenarlen. 1089. limitäta Sc. (Kat. N. 31.5.5) Taf. '.1 Fg. 11 (5). Vfl gelbbraun, mit dunkler braunem, in der Mitte grau gewii.ssertem, Mfeld, feinem, schwarzem Mpmd;t und zahlreichen, wenig hervortretenden, dunkleren Qucrlinien. Die Spitze dunkel geteilt, der Saum hinter der undeutlichen Wellenlinie meist braun verdunkelt. Hfl heller t)(\i:y duidr fr(>ie Endast von 1! und Mj sind gestielt. Die Raupen mäßig schlank, querfaltig, mit deul- liclicr Seitenkante. Kopf gerundet. Sie überwintern zumeist und verwandeln sich an der Erde. — Puppe mit verlängerter Fhlr- und Rüsselscheide. 1101. lithoxyläla Hb. (Kat. X. 3212) Fl röllich ockergelb, \ fl mit doppelten, gewellten, braunen Quer- streifen, solchem Mscliallen und Begrenzung der Wellen- linie, welche die Spitze dunkel teilt. Ein brauner, strichartiger Mpunkt ist nicht immer deutlich. Hfl zu- weilen mit feinem Mpunkt und solchen verloschenen ') Busse Ent. Z. Gub. XX p. 27 (erste Stände). -*) Vgl. B u c k I. Larv. VIII p. 104 PI. 146 Fg. 3— 3b (nivearia); H o f m. - S p u 1. Raup. Xachtr. Taf. 6 Fg. 22. 332 21. Familie. Geometridae. Querlinien. 13 — 15 mm. In den Walliser und französi- schen Alpen, in Siebenbürgen und Bosnien in Höhen zwischen 1400 inid 1800 ni. Flugzeit Ende August, September. Die ersten S l a n d ^ unbekannt. 1102. praeformätii Uli. (Kai. N. ;>218) Der folgen- den Art sehr ähnlich, durchschnittlich größer, Vfl reiner weißgrau, die Ausfüllung der Querstreifen vom Vrand bis zur Flniitte tiefer rotbraun, der äußere Querstreifen schärfer gezackt, di'e Fransen deutlicher gescheckt. 21 bis 23 mm. In Mitteleuropa, mit Ausschluß des ganzen Westens, in Gebirgsgegenden im Juni, Juli. Die Raupe ebenfalls jener der nachfolgenden Art sehr ähnlich, gelbgrau, mit dunkler Rückenlinie und weißer Seitenkante, lebt auf Hypericum perforatum. — Die P u p p e (vgl. oben) schlank, braun. 1103. plagiäta L. (Kat. N. 3220) Taf. 41 Fg. 19. \'fl aschgrau, mit einem einfachen, unter dem Vrand gebrochenen, braunen Querstreifen an der Basis und aus je 3 gewellten Querlinien bestehenden, schwach bräunlich ausgefüllten Mstreifen, von denen der äußere nur stumpf und schwach gezackt erscheint. Die Spitze rotbräunlich geteilt, die Wellenlinie undeutlich, beiderseits wellig beschattet, die Fransen undeutlich gescheckt. Die Hfl hellgrau. 19 — 21 mm. In Mitteleuropa verbreitet, nicht selten von Ende Mai bis September in 2 Generationen. ab. paliidäta Stgr. kleiner, beträchtlich blässer, un- de\itlichcr gezeichnet, mehr im Süden. — ab. ruberäta Rbl. (n. nom.)^) das Mfeld der Vfl rötlich ausgefüllt. Die R a u p e=) rötlichgrau, mit dunkler Rückenlinie und weißgelben Seitenstreifen. Lebt in 2 Generationen im Juni, Juli und von September ab bis April auf Hype- ricum, meist zwischen Blüten und Samen. — Die Puppe (vgl. oben) schlank, hell rotbraun, punktiert, Kremaster mit sehr kurzem, gegabeltem Vorsprung. 1104. simpliciäta Tr. (Kat. N. 3222) Vfl bläidich aschgrau, mit 4 dunkler ausgefüllten, einander parallelen Doppelquerstreifen, von denen der äußere schwach ge-, zackt ist, mit schwärzlichen Punkten auf den Adern beiderseits der undeutlichen Wellenlinie und schwarzen Saumstrichen. Die Fransen grau, an der Basis undeut- lich dunkel gefleckt. Hfl hell staubgrau, mit weißlichen Fransen. 20 — 22 mm. Auf den Gebirgen bei Herkules- bad, Bosniens, der Herzegowina und Dalmaliens, auch in den französischen Alpen und Pyrenäen, im Juh. Die weinrote Raupe mit unterbrochener, brauner Rückenlinie, .schwärzhcher, imdeutlicher Nebenrücken- linie und gelblicher Seitenkante, lebt auf Hypericum alpinum. — Puppe anfangs grün. 1105. paludäta Thnbrg. (Kat. N. 3228) Taf. 41 Fg. 20 ($). Kleiner, Vfl weißgrau, mit der Zeichnungs- anlage von plagiala, die Mstreifen meist bis zum Innen- rand gleichmäßig rötlichbraun ausgefüllt und auf den abgekehrten Seiten weiß gesäumt. Der äußere bildet gegen die Saummitte einen zahnartigen Vorsprung und darüber einen kürzeren solchen. Die Spitze undeutlich braun geteilt. Die Fransen mit dunkler Teilungslinie, vmdeutlich gescheckt. Hfl hell bräunlichgrau, beim $ meist mit lichtem Bogenstreifen nach der Mitte. 12 bis 14 mm. In Nordeuropa auf Hochmooren im Juli, August. var. (ab.) inibutäta IIb. ist viel bunter und schärfer gezeichnet, dieSpitze deutlich braun geteilt, das Saumfeld darunter lebhaft rostrot. Auf Torfmooren in Nord- deutschland, den Alpen, Niederösterreichs und Schott- lands im Juli, August. Das E i stumpf oval, glatt, gelb, überwintert (Buckl.). — Die R a u j) e rotgelb, mit feiner, dunkler Rückenlinie und lireit gelb gesäumten Stigmen. Lebt von .\pril bis Juni auf Vaccinium oxycoccus. 287. Gattung-. Chesias Tr. Den beiden vorigen Gattungeu in struktureller Hin- sicht ähnlich, die männlichen Fhlr ziemlich tief gekerbt, die Vschenkel verdickt (aber schwächer als bei Litlio- stege), die sehr kurze Vschiene mit Endklaue, die Vfl von mehr ovaler Form, das Analsegment beim o kolbig und ohne Afterbüschel. Die Raupen schlank, gleichmäßig zylindrisch, glatt, Koi:)f oben gerundet, Verwandlung frei an der Erde. HOC. spartiäta Herbst (Kat. N. 3229) Taf. 41 Fg. 21b. Fl grau oder mehr braun, mit einer weißen (oder hellbräunlichen) Längsstrieme unter dem Vrand, die von '^j^ ab stark erweitert ist und in die Flspitze zieht, und je einem nisfbnuiu ausgefüllten Längsfleck am Innenrand und uhalb der Flmitte, letzterer mit kurzem, weißem Längsstrich. Die gerade Wellenlinie weiß, nach außen rostbraun beschattet. Die Saumlinie schwarz. Die Hfl sehr schmal, bräunlichgrau. 18 bis 19 mm. In Mitteleuropa lokal im September, Oktober. Das E i überwintert. — Die Raupe gelbgrün, mit zahlreichen, feinen, gewellten, dunklen Doppellinien am Rücken und breitem, hellem Seitenstreifen, in welchem die dunklen Stigmen liegen. Lebt im Mai, Juni auf Spartium. — Die Puppe überliegt zuweilen auf das 2. Jahr. 1107. rnfäta F. (Kat. N. 3230) Taf. 41 Fg. 22. Vfl weißgrau, mit rostbratmem, imter dem A'rand spitz gebrochenem Basalstreifen, solchem feinem Mstreifen und einem breit rostbraun angelegten äußeren Quer- streifen. Darnach liegen schwarze Punkte auf den Adern, die Flspitze breit gelbbraun, darunter rostbraun geteilt, die weiße, gerade Wellenlinie nach außen braun beschattet. Die unterbrochene Saumlinie schwarz. Hfl hellgrau, vor dem Saum bräunlich. 15 — 16 mm. In Mitteleuropa sehr lokal und selten im April, Mai. ?-■ f-v Die R a u p e •) grün, grau oder bräunlich, sehr ähn- licirder vorigen, aber undeutlicher gezeichnet, lebt im Juli, August auf Spartium vmd Genista. — Die P u p p e überwintert. 1) Barrett, Brit. Le -) Vgl. Barrett 1. c 1. VIII PI. Fg. le, 376 Fg. Ib, Ic. 1) Vgl. Buckl. Larv. VIII PL 146 Fg. 2— 2d; H o f m. - S p u 1. Raup. Nachtr. Taf. 6 Fg. 23. 21. Familie. Geometrldae. 333 Fg. 90. Lobophöra hallerät.i q. 288. Gattung. Loboi)h6ra Curt. MMiiiiliclic Flilr kill'/. liowinipiTt, I';i1j)imi wccliselnd lang. Hschieiieii meist mir mit Endsporen (bei iialtcrata und sexalata auch mit Msporeii). Vfl mit doppelter Anhangszelle, Rj ent- springt aus dem V'rand, R2_4 aus deren Spitze. Das Geader der Hfl nicht einheitlich. Die- selben sind beim,^ klein und gerundet und tragen an der Basis des Innen- randes einen häutigen, nach der Art verschieden gestalteten Lappen. Die Raupen ziem- lich kurz und gedrungen, nach vorne verjüngt, glatt, mit kleinem, ab- gerundetem Kopf. Die Atterfüße mit 2 kurzen, nach hinten gerichteten Spitzen. 11U8. sabilläta HG. (Kat. X. 32^5) Die Palpen sehr lang, um Kopfeslänge vorstehend, der Ilfllappen des cJ kurz imd sehr schmal. Vfl uinbrabraun und veilgrau gemischt, mit schwarzen, auf den abgekehrten Seiten weißgrau angelegten Qucrstreifon, von denen der vordere gegen die Mitte, der äußere idialb des \randcs sanmwärts eine stumpfe Ecke bildet. Das Mfeld in der Mitte heller, mit feinem, schwarzem Mpunkt. Die Adern gegen den Saum zu schwärzlich, das Saumfeld gleichmäßiger braun. Hfl bräunlichgrau, mit dunklem Mpunkt. 17 — 18 mm. In den Alpen der Schweiz, Bayerns, Tirols, angeblich auch bei Ilerkulesbad, selten im Juli. Die Raupe') kurz, dick, grün, mit dunkler Rückenlinie, im Juni auf Jmiiperus sabina. IIO'J. polycomiuiita Schiff. (Kat. N. ;t23f>) Palpen kurz, Fl gestreckt, staubgran, bräunlich gemischt, mit zum Teil schwärzlichen Adern und 2 braunen, rostgelb gemischten Querstreifen, die sich in der Flmitte vereinen. Der äußere bildet uhalb des Vrandes eine Ecke nach außen. Die unter der Flspitze gezackte Wellenlinie weiß, der Saum mit schwarzen Punkten. Die Hfl beim cj mit sehr kurzen Lappen, hell staubgrau, mit weißlichen Bogenstreifen vor dem Saum. 15 — 17 mm. In Mittel- europa verbreitet, nicht zu häufig, im April. ab. albinea Tgstr. fast einfarbig weiß. Die Raupe dunkelgrün, mit blaßgelbem Seiten- slreifcn und solcher Afterspitze, im Juni auf Lonicera, Ligustrum und Fraxinus. — Die Puppe überwintert. 1110. scrtäta Hb. (Kat. N. 3240) Palpen kurz, schwarz, die Hschienen des o m't langem Haarpinsel. Fl sehr breit, weißgrau, dtmkler gemischt, mit 3 band- ») \'gl. H o f m. - S p u 1. Raup. Nachlr. Taf. 7 Fg. 4. artigen, bräunlichen, wenig geschwnmgenen Querstreifen, geradem, schwärzlichem Mstrich, zum Teil schwärzlichen Adern und Punkten auf denselben, einer fast geraden, dunklen Doppellinie im Saumfelde und schwarzen Doppel- punkten an der Basis der sld bis auf einen hell bleiliendi'ii Wandsfleck vollständig dunkelbraun ausgefüllt. Die Raupe dunkelgrün, mit gelblichen Segment- einschnitten und solcher Seilenlinie, lebt im Juli auf Saalweiden, Paiipelii, Geisblatl. — Die P u p p e über- wintert. 1112. lialteräta Ilufn. (Kat. N. 3243) Die Palpen sehr kurz, die Stirne nicht überragend. Vfl fast ein- förmig, hell grau, mehr oder weniger schwarzstaubig, mit breiter, dunkler Querbinde nahe der Wurzel, die M- streifen und die gezackte Wellenliiiie bleiben heller weiß- grau, der äußere Mstreifen bildet unter dem Vrand einen spitzen \'orsprung nach außen, die Adern davor meist schwärzlich punktiert. Die schwarze Saumlinie nur .sehr fein unterbrochen. Hfl weiß, am Saum schmal grau, beim o mit sehr großem, gefaltetem Lappen. 14 — 15 nun. In Mitteleuropa verbreitet im April, Mai. ab. rud61phii Lampa Vfl stark verdunkelt. — ab. zonäta Thnbrg. Vfl gelblichweiß, im Wurzel- und Saum- feld schwärzlichgrau. Die Raupe") gelblichgrün, mit weißlichgelben Nebenrückenlinien und längeren Afterspilzen, im August, September auf Weiden und Espen. — Die Puppe über- wintert. 1113. sexalata Retz. (sexalisäla Hb.) (Kai. N. 3244) Palpen kurz, \fl bräunlichgrau, im Mfelde gegen den N'rand dunkler, mit kräftigem, schwarzem Mpunkt, die beiden Mquerslreifen weißgrau, von einer rötlichen Linie geteilt, die gleichmäßig scharf gezackte Wellenlinie ') Vgl. Barrett Brit. Lep. VIII PI. 373 Fg. Ib. ») Barre tt 1. c. Fg. Ic. ») Vgl. H o f m. - S p u 1. Raup. Nachtr. Taf. 6 Fg. 24. 334 21. Familie. Geometrldae. weiß. Die unterbrochene Saumlinie schwärzlich, die Fransen dunkel gefleckt. Hfl bräunlichgrau, beim $ gegen die Basis heller, mit dunklem Mpunkt und lichten liogenstreifen dahinter. Der Lappen des o so groß wie bei der vorigen Art, doppelt gefaltet. 11 — 13 mm. In Mitteleuropa verbreitet, selten im Juni. Die Raupe weißlichgrün, mit hellen Streifen über den Rücken, der Kopf am Scheitel tief eingeschnitten, die Afterspitzen sehr lang. Lebt im August, September auf Weiden. 1114. appeiisäta Ev. (Kai. X. ;i-2i5) Die Palpen sehr lang. Fl bräunlicii staubgrau, durch zahlreiche, gewellte Querstreifen aufgehellt, das Mfeld meist von deutlicheren, dunklen Querstreifen begrenzt, die Adern schwarz und w^eißlieh punktiert, Mpunkt und Wellenlinie undeuthch, der Saum mit schwarzen Doppelpunkten. Die Hfl hcht bräunlichgrau, beim q mit kurzem, dünnem Lappen. 11 — VA mm. In Bayern, Schlesien, Tirol, Niederösterreich und im tlanat, im Mai. Die Raupe grün, mit blutrotem Rüekenstreifen und solchen oft damit verbundenen Subdorsalen, die sich nacli rückwärts verlieren. Lebt anfangs in den Früchten, später in Blattgespinsten an Actaea spicala im Juli. 1115. viretäta Hb. (Kat. N. 3246) Palpen, Flform und Zoichnungsanlage wie bei der vorigen Art, die Vfl jedoch moosgrün, an den Seilen des Mfeldes schwärzlich- grau gemischt. Die Adern stark schwarz punktiert, der Saum mit kurzen, schwarzen Strichen, die sich mit den schwarzen Adernenden verbinden. Hfl wie bei der vorigen Ai-t. 11 — 14 mm. In Jlitteleuropa sehr lokal und selten im April, Mai, zuw-eilen auch im August. Die Raupe gelblichgrün, mit blutroten, zusammen- geflossenen, herzförmigen Rückenflecken bis zum 8. Seg- ment und solcher Mlinie auf den letzten Segmenten. Kopf rotbraun. Lebt im Juli auf Ligustrum und Rhamnus. Gattung Sparta Stgr. Fhlr kurz, beim ^ bis zur Spitze doppelkammzähnig. Palpen und Rüssel ganz rückgebildet. Vfl sehr breit, mit scharfer Spitze und ausnehmend langem Saum, ihr Geäder we bei Lobophora. Hfl sehr schmal, beim S mit sehr dünnem, meist gedrehtem, kurzem Lappen. Eine Haft- borsle fehlt. paradoxiVria Stgr. (Kat. N. 3248) Taf. 41 Fg. 24 (tJ). Fl einfarbig lauchgrün, die Ill'l gegen die Basis heller. 13 — 14 mm. In den Gebirgen Griechenlands und Sizihens im Juni. — Die ersten Stände sind unbekannt. 289. Gattung. Anisopteryx Stph. Männliche Fhlr sagezähmg, mit sehr laugen Wimper- pinseln. Palpen sehr kurz, rauh behaart, der Rüssel rückgebildet. Beine schwach, die vorderen sehr lang, die hinteren kurz. Der Körper kurz. Fl sehr zart, dünn beschuppt und langgestreckt, mit bis -/^ der Fllänge reichender Mzelle. Auf den Vfl anastomosiert Rj mit Sc oder Rj ohne eine eigentliche Anhangszelle zu bilden. Ader R.. bis R= gestielt. Ader M^ aus der Mitte der Quer- ader. Auf den Hfl anastomosiert Sc mit dem Vrand der Mzelle bis nach '/,, R und Mj sind kurz gestielt, Mj voll entwickelt (daher die richtige Stellung dieser Gattung hier bei den Larentiinen). Das ? nur mit ganz kurzen Flrudimenten und breitem, w'olligem Afterbusch. Die Eier werden aufrecht, eng aneinander stehend in Gelegen abgesetzt und mit der Aflerwolle des $ be- deckt. — Die Raupen walzig, glatt, mit vorne ab- geflachtem Kopf und einem, ganz rückgebildeten Bauch- fußpaar auch am 8. Segment. Sie leben auf La\d)holz. 1116. aceräria Schiff (Kat. X. 3807) Ml bleich rötlichgelb, mit schwachen Spuren eines dunklen M- striches und zw'eier solcher Querstreifen, von denen der hintere schwach gezackt und weit nach außen gerückt ist. Der Saum unbezeichnet. Die Hfl weißgrau, mit dunklem Mpunkt. 16 — 17 mm. Das ? jenem der folgenden Art sehr ähnlich, kleiner, fast gleich dick, mehr rötlichbraun, mit breiterem, grauem Afterbusch. In Mitteleuropa (mit Ausschluß Englands) lokal im November, zuweilen erst im Frühjahr. Die Raupe grün oder rötlichbraun, mit feiner, weißlicher Dorsalen und solchen Subdorsalen, zwischen welchen die Rückenwarzen auf runden, schwärzlichen Fleckchen stehen. An den Seiten ein von braunen Fleck- chen unterbrochener, gelblicher Längsstreifen. Kopf schwarzbraun, gelblich gezeichnet. Lebt im Mai, Juni auf Ahorn und Eichen und verwandelt sich in der Erde. — Puppe klein, kolbig, rotbraun. 1117. aescilläria Schiff (Kat. N. 3809) Taf. 45 Fg. 17 ((J). Vfl dünn beschuppt, glänzend dunkel rotgrau, mit langem, dunklem Mstrich und 2 solchen Querstroifen, von denen der hintere, weit nach außen gerückte, scharf gezackt, unter dem Vrand rechtwinklig gebrochen und nach außen weißlich angelegt erscheint. Am Saum liegen auf den Adernenden schwarze Punkte. Die Hfl hell bräunlichgrau, mit kräftigem, schwärzhchem Minmkt. 16 — 20 mm. Das $ braungrau, nach hinten verjüngt, mit dunkelgrauem wolligem Afterbusch. — In Mittel- europa verbreitet und häufig, Ende Februar, März. Das E i zyhndrisch, unten abgeflacht, olivenbraun glänzend. — Die Raupe gelbgrün, mit dunkler Dorsalen und weißlichen Nebenrückenlinien und solchen Seiten- streifen, im Juni, Juli auf Eichen, Schlehen und Weißdorn. — Die Puppe kurz, gedrungen, mit knöpf förmigem Kremaster, der 2 weit von einander divergierende, kurze Dornen trägt. 290. Gattung. Operophtliera Hb. (Cheimatöbia Stph.). Mäniüiche Fhlr lang pinselartig bewimpert. Palpen und Rüssel schwach und kurz, auch der Körper kiuz. Fl breit, zart, Vfl mit sehr langer, schmaler, einfacher An- hangszelle, aus deren Spitze Ro bis H- entspringen. Ader M, aus der unteren Hälfte des schai'f gebrochenen Quer- astes (Ausnahme von der sonst bei Geometriden üblichen Lage dieser Ader). Hfl mit Ader R und Mj lang gestielt, Mj und Cj weit getrennt, A., verlauft sehr nahe am Innen- 21. Familie. Geometridae. 335 rand. difi Haftborste ist sehr kurz. Die $ flugunfähig, mit stark rückgebildeten Fl, steigen zur Eiablage am Stamme auf. Die Eier überwintern. — Die Fg :"• Raupen gestreckt, gleich dick, mit oben gerundetem Kopf, sind arge Schädhnge an Laubholz, besonders Obstbäumen, und leben anfangs in zusammengezogeneu Blattknospen. Die Verpuppung erfolgt in der Erde. Sliii, 1118. boreätaHb. (Kat.N.3255) Taf. 41 Fg. 26a ((J), b (?). Im männ- lichen Geschlechte der nachfolgenden brumata sehr ahnlich, viel heller, mit Operoplithera etwas schmäleren, brannlichweißen, brumäta (J. schwach gezeichneten Vfl und weiß- grauen Hfl. 16 — 19 mm. — Das $ (Fg. 26b) mit viel längeren und breiteren, langbefransten Flstunipfen, die Vflstumpfe mit stark gebogenem Vrand, hellgrau, mit breiler, schwarzgrauer Querbinde nach der Mitte. 5 — G mm resp. y^ Körperlänge. — In Mittel- europa verbreitet, aber seltener als die folgende, im Oktober, November. Das E i länglich oval, oben stark abgeflacht, mit polygonalem Netzwerk, hellgrün.') — Die Raupe jener der brumata ähnhch, etwas gedrungener, mehr schmutzig gelbgrün, am Rücken dunkler, mit gelblichen Seitenstreifen und mit schwarzem Kopf und solchen Brustbeinen und Stigmen. Lebt auf Buchen und Birken im Mai, Juni. — Die Puppe rotbraun, mit kurzem, in 2 stark divergierende Spitzen ausgezogenem Kremaster. 1119. brniiiäta L. (Kat. N. 3256) Gemeiner Forstspanner, Taf. 41 Fg. 25c (o'), d (O). Vfl des cj rotgrau oder bräunlich, das Mfeld von breiten, fast geraden, dunkleren, überdies variablen Querstreifen be- grenzt, der Raum darnach bindenartig lichter, das Saumfeld dunkler, mit Spuren einer lichten Wellenlinie. Die PYansen auf den Adernenden braun punktiert. Die Hfl heller rötlichgrau, mit verloschenem, breitem, lich- terem Mstreifen. 16 — 18 mm. — Das ? (Fg. 25d) mit sehr kurzen Flstümpfchen (von nur 2 — 3 mm, resp. Vs Körperlänge), die grünlich weißgrau gefärbt sind und ein oder zwei schwarze, zuweilen in der Mitte unterbrochene, Querstreifen zeigen. — Überall in Mitteleuropa sehr häufig, im Süden nur lokal, von Oktober (im Hoch- gebirge vom September ab) bis Dezember. Das o fliegt in der Dämmerung und trägt in der copula zuweilen das $ im Fluge weiter. ab. hyemäta Huene -) die Mquerstreifen bindenartig zusammengeflossen, setzen sich als Querschatten auch auf die Hfl fort. Das E i ^) länglich oval, mit abgestumpftem, oberem Ende, mit zartem, polygonalem Netzwerk auf der Ofläche, hellgrün, später rötlidigelb. — Die Raupe, Taf. 41 ') Vgl. Reichert Ent. Z. Gub. III p. 120; Pevron Tidskr. Will Taf. 2 15 Fg. 6. ") Berl. e. Z. 1901 p. 315 Taf. 6 Fg. 3. ■') R e i c h e r t Ent. Z. Gub. III p. 1 20 ; Pevron Tid.skr. X\III Taf. 2A Fg. 7. Fg. 25a, grün, mit dunkler Dorsalen und weißen Nebenrückenlinien und solchem dunkel geteiltem Seiten- streifen, Kopf und Brustbeine grün. Lebt im Mai an Laubholz, besonders Obstbäumen, deren Blätter und Blütenknospen sie anfangs zusammenspinnt, und wird sehr .schädlich. — Die Puppe, Fg. 25b, hellbraun, mit lichteren Fldecken und kurz stielförmigem , in 2 divergierende Spitzen ausgezogenem Kremaster. 291. (iattuiig. Triphösa St])h. Männliche Fidr kurz bewimpert, Palpen zugespitzt, vorstehend. Illeib des 3 "lit kurzem, dickem After- büschel. Fl .sehr breit, ihre Beschuppung mit starkem Seidenglanz, der Saum der \'fl stark bauchig, jener der Hfl lief gelappt. Das Geäder ww. bei Larentia. Die großen Falter liallen sich gerne in Ilöhlenoingängen, Kellerlöchern und ähnlichen dunklen Stellen auf, er- scheinen im .luH und überwintern. Die R a u ]> c n gedrungen, mit kleinem Kopf, ver- wanilclii siili in der Erde. 1120. sabaudiäta Dup. (Kat. N. 3258) Taf. 41 Fg. 27 (a). Fl weißgi'au, gelblich schimmernd, \'fl mit zahlreichen verloschenen, nur am Wand dentliiheren, wurzelwärts gezähnten, dunkleren Querstreifen und un- bezeichnetem Saum. Hfl noch heller, mit Spuren dunkler Querstreifen vor dem Saum. 22 — 24 mm. In den Alpen, südwärts häufiger, auch auf der schwäljischen Alb, ost- wärts bis nach dem Banal und Bosnien verbreitet. ab. niillieräta Brd. kleiner, Vfl mit schwärzlichem Wurzelfeld und .Mquerstreifen. — ab. taochdta Ld. dunkler und deutlicher gezeicluiet. Aus .Armenien, auch bei Digne. Die Raupe^) .schwarz, mit gelblichen, welligen Längslinien und einer Reihe orangefarbiger Seiten- flecken, im Juni, Juli auf Rhanuuis alpina. — Die Puppe schlank, mit langem, stielförmigem Kremastcr, der in 2 feinen, divergierenden Dornen endet. 1121. dubitiita L. (Kat. N. 3259) Taf. 41 Fg. 28 (5). Vfl glänzend braungrau, schwach moosgrün und veilrot (besonders am Ursprung von .\der M^ und Cj) gemischt, im Wurzelfeldemil einem braunen und mehreren dunklen, gewellten Querstreifen, das Mfeld von breiten, brauniMi Streifen begrenxl, von denen der äußere in der Mitte und unter dem Wand lappig gezackt erscheint. Die .Vdern darnach schwarz und weiß pimktiert, die weiße \\'ellen- linie ober dem Innenwinkel erweitert. Die Hfl mit feinem Mpunkt, schwarz und weiß punktierten Adern und mehreren verloschenen, lichten Querstreifen vor dem Saum. Die geschlossenen Saummonde aller Fl schwarz, die Fransen rötlich. 19 — 24 nun. In Mittel- europa verbreitet von Ende Juli ab. ab. oineroäta Stph. ist kleiner, schwächer gezeichnet, ohne rötliche Einmischung. — ab. punotigcra Strand Hü bis auf den Mpunkt zeichnungslos. Die Raupe hellgrün, mit 4 gelblichen Rücken- linien und breitem, gelbem Seitenstreifon, lebt im Mai, •) Vgl. Hofm.-Spul. Raup. Nachtr. Taf. 6Fg. 25. 336 21. Familie. Geometridae. Juni :uif Rhamnus und Schlehen zwischen zusammen- gezogenen RlättcTn. — Die Puppe matt braunrot, mit Icegelförmigem Kremaslcr, der in eine schwach gabelige Spitze endet und seitlicli Icleine Häkchen zeigt. 292. Gattun<;-. Eiicusmia Stph. Der vorigiin Gattung nahe, Saum der Hfl nicht so tief gelappt. Ader A., der Hfl i.st beim J faltig auf- geworfen und führt useits nach der Mitte einen dichten Haarbüschel. Bei den beiden ersten Arten trägt auch das vorletzte Hleibssegnient des o einen krummen Haar- büschel. Die Raupen dick, walzig, mit kleinem Kopf. — Die Puppen ül)er\vintorn in Erdkokons. 1122. cei-täta Hb. (Kat. N. 32fi4) Taf. 41 Fg. 29b (ö). Vn bräunlichgrau, mit schwarzem Mpunkt und zahlreichen, dunklen, gewellten Qucrlinien. Das Mfeld wird von 2 breiteren, dunkelbraunen Querstreifen be- grenzt, von denen der äußere in der Mitte und unter dem Vrand je einen stumpfen Zacken nach außen bildet. Die weißliche Wellenhnie verlo.sclien. Die Hfl mit zahlreichen gewellten Querstreifen. Die schwarzen Saummonde aller Fl geschlossen. 20 — 24 mm. In Mitteleuropa verbreitet und häufig, Ende April, Mai. Die Art aberriert stark : ab. griseäta Bastelb. Grund- farbe der Vfl und HO hell graublau, mit der scharfen Zeichnung der Stanimart. — ab. (var.) simploniea Wackerz. kleiner, ebenfalls mit viel hellerer, grauer Grundfarbe, aber schwach gezeichnet. Aus dem Wallis. — ab. rubfecens Rbl. (n. ab.) Grundfarbe der Vfl rost- bräunlich, ohne wellige Querlinien, nur das dunkle Mfeld tritt deutlich vor. — ab. intiiscata Rbl. (n. ab.) Vfl fast eintönig dunkelbraun, mit kaum hervortretendem Mfelde. Auch die Hfl dunkler. Die Raupe, Taf. 41 Fg. 29a, blaugrau, mit 4 scharfen, weißlichen Punktreihen am Rücken und orange- farbigen Seitenflecken. Lebt im Mai, Juni auf Berberis vulgai'is. — Die Pupp e, Fg. 29b, kurz und dick, mit kurzem Kremaster, der in eine kurze Gabel.spitze endet, überwintert . 1123. iiiontivagäta Duji. (Kat. N. 3267) Den grauen Formen der vorigen Art ähnlich, kleiner, mehr gleichmäßig staubgrau, das Mfeld der Vfl breiter, die Hfl bis auf die, auch auf den Hfl sehr deutliche, weiße Wellen- linie, knapp vor dem Saum zeichnungslos. Fransen ein- farbig. 19 — 20 mm. In den südlichen Hochalpen sehr lokal im Juni, Juli. Die rötlichgraue Raupe') mit feiner, schwärz- licher Rückenlinie und dunklen Seitenstreifen, lebt im August, September auf Berberis vulgaris. — Die Puppe schlank, rotbraun. 1124. uiidnläta L. (Kat. N. 3270) Tat. 41 Fg. 30. Fl gelbliclnveiß, nül schwarzem Mpunkt, am Saume hell- braun, mit zahlreiclirii, einander parallelen, stark ge- ') Vgl. H o f m. -S p u 1. Raup. Nachtr. Taf. 6 Fg. 26. wellten, braunen Querlinien und weißer, gleichmäßig gezackter Wellenlinie. Das Wurzelfeld der Hfl unge- zeichnet. Der Saum ohne Bezeichnung, die Fransen weiß, braun gefleckt. 17 — 18 mm. In Mitteleuropa lokal in Wäldern im Juni. Die Raupe schwarzgrau, bräunlich oder grün, mit 4 feinen, weißen Rückenlinien und hellem, oft gelblichem, • bnutem Seitenstreifen. Lebt im September, Oktober auf Weiden, an denen sie die Blätter skelettiert. — Die gedrungene Puppe rotbraun, mit dickem, konischem, beborstetem Kremaster, der in eine gegabelte Spitze endet. 293. Gattung. Scotösia Stph. Von den beiden vorigen Gattungen duri'h den langen, männlichen Hleib verschieden, dessen Genitalklappen und Afterbusch enorm verlängert sind. Der Saum der Hfl tief gelappt, beim ^ ohne Haarbüschel. In der Ruhestellung werden die Hfl von den Vfl nur halb bedeckt. Die Raupen ähnlich jener der vorigen Gattungen. 1125. vetuläta Schiff (Kat. X. 3278) Taf. 41 Fg. 31b ($). Fl staubgrau, mit feinem, schwarzem Mpunkt und zahlreichen, verloschenen, lichten und dunklen, gewellten Qucrlinien. Das Mfeld breit, nach außen von einer deut- licheren, weißlichen Querlinie begrenzt, Wellenhnie fehlt, der Saum mit feiner, schwarzer Linie vor den Fransen. Hfl nur an der Basis nicht von Wellenlinien durch- zogen. 14 — 16 mm. In Mitteleuropa verbreitet im Juni, Juli. Die R a u p e, Taf. 41 Fg. 31a, gedrungen, blaugrau, mit einer weißen Doppelhnie am Rücken und einem hellgelben, schwarzgefleckten Seitenstreifen. Koj»! glänzend schwarz. Lebt im Mai in dütenförmig zusam- mengezogenen Blättern von Rhamnus. — Die Puppe gestreckt, glänzend rotbraun, mit kegelförmigem Kremaster, der eine kurze, feine Endgabel trägt. 1120. rhamnata Schiff. (Kat. N. 3281) Taf. 41 Fg. 32b (5). Fl dunkel holzbraun, im Mfelde schwärzlich grau, mit zahlreichen dunklen Querlinien. Die äußere Begrenzung des Mfeldes bildet unter dem Vrand einen langen Zacken gegen die Flspitze, diese ist durch einen dunklen Wisch geteilt, die Wellenlinie gleichmäßig ge- zackt, weißlich, nach innen dunkler braun angelegt. Die Hfl bis zur Basis mit dunklen Querstreifeii, wovon jener nach der Mitte schärfer schwärzlich ist. Die Saumlinie auf allen Fl fein schwarz. 18 — 21 mm. In Mitteleuropa (mit Ausschluß Hollands) verbreitet im Juni, Juh. Der Falter verbirgt sich gerne unter Brücken oder in Ge- bäuden. Das Ei überwintert. — Die Raupe, Taf. 41 Fg. 32a, ziemhch schlank, meist schwarzbraun, an den Seiten gelb und weiß gefleckt, seltener grün, mit dunkler Rückenlinie, an den letzten Segmenten seitlich rotbraun. Lebt im April, Mai auf Rhamnus und Schlehen. — Die Puppe schlank, rotbraun, mit dunkleren Fischeiden und kurzer Endgabel am kegelförmigen Kremaster. 1. Scodiona fagaria S. — 2. Cleogene lutearia S- — 3. Scoria lineata i- naihfolgoiiden (!atl,\iiig Laroiitia sehr nahe, we.sentlieh nur flurth einen hingen, nach vorne ge- strichenen Haarbiisi-hol ver.scliiedeii, welcher beim (J useif.s an der Basis der Vfl an .\der A,, liegt. Männliche Fhlr kurz bewimpert, Hschienen mit 2 Paar Sporen. Die H a II p e n schlank, nach vorne schwach ver- jüngt. 1127. reticuläta F. (Kat. \. 3287) Taf. 42 Vg. 2 (S). Vfl schwarzgrati, mit weißen Adern, einem feinen, weißen Querstreifen nalie der Wurzel, hierauf ein breites, ohalb des Innenrandes spitz gebrochenes, weißes, meist dunkel geteiltes Querband, hierauf zwei im Mfeld gelegene, in der Falte vereinigte, stark gekrümmte, weiße Querlinien. Die äußere Begrenzung des Mfeldes bildet ein breiter, fast gerader Querstreifen, die Wellenlinie schwach gezackt, weiß, von ihr geht ein kurzer, weißer Strich in die Flspitze. Hfl hell grau, mit 2 weißen Querlinien vor dem Saum, von denen die äußere gezackt ist. 12 — 15 mm. In Mittel- europa (mit Ausschluß Belgiens und Hollands) im Juni, Juli, sehr lokal und selten. ab. oviiläta Borgm. die beiden weißen, gekrümmten Linien im Innern des Mfeldes der \'fl vereinigen sich unter dem \"rand. Die Raupe grün, mit roter, abgesetzter Rücken- linie und weißen Nebenrückenlinien. Lebt im September, Oktober auf der Balsamine (Impatiens nolimetangere). N'erwandlung an der Erde. — Die gedrungene Puppe licht ockerbraun, fein punktiert, mit 2 kurzen, konver- gierenden Dornen am spitzen Abdominalende. 1128. prunata L. (Kat. N. 3291) Taf. 42 Fg. 3b (J). N'fl gesättigt dunkel holzbraun bis schokoladbraun, eine gezackte, weiß eingefaßte Querbindc vor der Mitte bildet die innere Begrenzung des Mfeldes, dessen äußere eine weiße Querlinie bildet, die in der Mitte und uhalb der- selben je einen stumpfen Vorsprung saumwärls macht. Die weiße Wellenlinie scharf gezackt, nach innen schwarz ausgffülll. Im lichteren Saumfeld liegt uhalb der Flspitze nn dunkelbrauner Mondfleck. Die Hfl weißgrau, mit dnnklfMn Mpunkt und 3 weißen, dunkel gesäumten Zackenlinien vor dem Saum. Die Fransen aller Fl auf den Adernenden braun gefleckt. 19 — 20 mm. In Gebirgsgegenden Mitteleuropas nicht selten im Juli, August. ab. schwedM Teich') Alle Fl useits schwarzgrau verdnidcelt mit weißgelber Auüenquerhnie. — var. aiiii^'xa Schinia -) zeigt die Vfl eintöniger, die äußere Begrenzung des dunkleren Mfeldes ist zackiger und sowie die vordere weiße Querbinde stark goldgelb gemischt. Der dunkle Mondfleck unter der N'flspitze fehlt. In der Herzegowina im Juli. Die Raupe, Taf. 42 Fg. 3a, grün oder braun. Das 2. Segment WTjlstig verdickt, rotbraun, mit weißen Punkten. Das 4. bis 10. Segment mit weißen, rot- ') Korrespbl. Naturf. Ver. Riga 1908 p. 37. ') Zool. bot. Verh. 1908 p. (257) ye-Rebel, Si-liinetterlingsbuch. gesäumten, dreieckigen Kückenlieckeii. Meist findet sich auch eine feine, dunkle Dorsale. Lebt im Mai, Juni auf Ribesarten, auch Schlehen. Verpuppt sich meist in einem leichten Gespinst zwischen den Blättern der Nahrungs|)flanze. — Die Puppe schlank, gelbgrau, mit schwärzlichbraunen P'lecken und Strichen ge- zeichnet, die HIeibss|)itze vorgezogen und beborstet. 1129. tesfi'ita L. (Kat. \. 3292) Vfl ockergelb, namentlich im Wurzel- und MlVld rostrot bestäubt, mit braunen Querslreifen, von denen jener, welcher die innere Begrenzung des breiten Mfeldes bildet, in der Mitte scharf gebrochen erscheint. Auch der äußere, weiß- gesäumte Querstreifen tritt in der Mitte stark saumwärts vor und bildet darunter einige kurze Vorsprünge. Uhalb der Flspitze liegt am Saum ein rostbrauner Mondfleck, dessen weiße Begrenzung die Spitze teilt. Die Hfl hell- gelbgrau, vor dem Saum mit einem weißlichen Quer- streifen, dahinter bräunlich verdunkelt. Die Fransen ungefleckt. 13 — 17 mm. In MUtoleuropa, mehr in den nördlichen Teilen verbreitet, von Juli bis September. var. insulieolaSlgr. von den Shetland- und Hebriden- Inseln, hat schmälere, dunklere, rotbräniiliche Vfl. Die Raupe strohfarben, mit schwärzlicher Dorsalen, weißlichen Subdorsalen und solchen oben grau, unten zuweilen rötlich gesäumten Seitenstreifen. Der Kopf grau. Lebt im Mai, Juni auf Weiden und Espen. — Die P u p p e graugelb, mit dunkel gestreiften Fldecken, schwärzlichen Rückenstreifen und Punkten, Kremaster kegelförmig, mit 2 Borsten und seillich je einem Häkchen. 1130. populata L. (Kat. N. 3293) Taf. 42 Fg. 4 (. nlirrtiraseiafa Gmppbrg. das .Mfeld der \fl schw.ir-zbraun, uhalb der Mitte zuweilen rostrot. — ab. scolii-a SIgr. \fl viel dunkler, fast einfarbig schwärzlich- braun. — all. strasiiläta Hb. \T1 schmutzig\veiß, mit scluvärzlichgrauem Wurzel- und solchem breit weiß durchbrochenem .Mfelde. Zuweilen ist von letzterem auch nur ein \randstleck vorhanden. — var. (ab.) obelisciita Hb. \ fl rehfarben oder bräunlichgelb, mit rotbraunem IJasal- und Mfeld. In Föhrenwäldern. — ab. inediolüeens Rößl. Vfl graubraun, mit hellem, gelbem Mfeld. t'nter der vorigen, selten. Die I! a u p e midJig schlank, mit sehr kurzen After- spitzen, grün, mil dunkler, weiß gesäinnter Dorsalen, solchen Subdorsalen und Stigmenlinie. Kopf abgerundet, grün. Brustfüße rotbraun. Lebt im .\f)ril und Juli auf Fichten und F(ihren (var. obeliscata). Verwandlung an der Erde. — Die I' u ]i p e glatt, grün, mil kegel- förmigem, km-zcm Kremaster, der mit einer .\nzahl Hakenborsten bi'selzt ist. 1138. COglläta Thubrg. (.simnläta Hb.) (Kat. .\. 3308) Der vorigen .\rt nahe, breitflügeliger. die \[1 stets einl'ai-bigei' schnkoladenbraun , auf den .\dern schwach weißgrau bestaubt, das Mfeld mehr gleichl.ireit, schwarz begrenzt und von 2 solchen Querlinien dnrcli- zogen, die gleichmäßig gezackte Wellenlinie schärfer, rein weiß. Die Hfl gleichmäßig bräunlichgrau, ohne helle Mlinie, useits mit schwarzem Mpunkt und solcher stumpf gekrümmter Querlinie. 13 — 15 mm. In den Alpen, auch in Belgien, England und Schottland, seilen im Juli, .Vugusl. all. ircnoäta Feist h. größercrc, alpine Stücke. r)as Ki ülierwinlert. — I)ie Raupe grün, nut 3 weißen Hnckenlinien und weißer, oben rot gesäumter Seilcnlinic auf Wai hholder, von .\pril bis Juni. — Die Puppe schlank, grün, mit braunem, kegelförmigem Kremastcr, der einen Büschel von Endborsten trägt. 1139. ,jiini|i('rata I.. (Kat. X. 3310) Taf. 42 Fg. 9b. Der vorigen .Art sowie den bräunlich grauen Stücken von V a r i a t a ähnlich, von beiden am leich testen durch die scharf und lang schwarz geteilte Vflspitze zu unterscheiden. Vfl ziemlich breit, braungrau, mit breitem, dunklerem, fein weiß gesäumtem, auf der unteren M'ader schwarz durchschnittenem Mfeld, dessen äußere Begrenzung zahlreiche kurze Lappen bildet. Die Wellenlinie un- deutlich. Der Saum mit starken, schwarzen Punkten. Hfl wie bei der vorigen Art. 13 — 14 mm. In Mittel- eiu'opa vei'breitet im Juli niul häufiger von September bis Oktober. Die Raupe, Taf. 42 Fg. 9a, ziemlich gedrungen, grün, mit weißen Subdorsalen und rotem, unten weiß gesäumtem Seitenstreifen. Der Kopf grün. Lebt im .\ugust, September auf Wachholder und verwandelt sich in einem lockeren Gespinst zwischen den Xadeln der Futterpflanze. — Die P u p p e schlank, mil etwas vortretendem Kopfteil, grünlich, mit 6 Hakenborsten am kurzen Kremaster. 340 21. Familie. Geometridae. 1140. cupressäta HG. (Kat. N. 3311) Abermals den vorigen Arten ähnlich. Vfl viel gestreckter, rötlich- grau, mit ganz undeutlichem, gegen den Innenrand stark verengtem Mfeld und schwärzlichen Längswischen als Begrenzung desselben uhalb des Vrandes und am Innen- rand. Zwei solche Längswische ziehen auch gegen die Flspitze. Die Wellenlinie fehlt, der Saum mit schwärz- lichen Punkten. Die Hfl grau, auch useits meist zeich- nungslos. 13 — 14 mm. In Istrien, Dalmatien, angeblich auch in der Schweiz (Bechburg), im Spätherbst und (wahrscheinlich überwintert) im April. Die Raupe gedrungen, grün, mit gebrochenen, weißen Subdorsalen, welche eine Art Rautenzeichnung bilden. Sie ist träge und lebt auf Cupressus und Juni- porus sabina, Verwandlung in einem leichten Gespinst an der Futterpflanze. — Die Puppe schlank, hellgrün, der kegelförmige, rote Kremaster endet in eine Gabel- spitze und trägt beiderseits je 6 Hakenborsten. 1141. siteräta Hufn. (Kat. N. 3313) Taf. 42 Fg. 10 ( J). Männliche Fhlr sehr kurz bewimpert. Vfl moosgrün, mit zahlreichen, schwarzen Querlinien, das Mfeld beider- seits von helleren, rostbräunlich gemischten Binden be- grenzt, auch in seinem Inneren uhalb des schwarzen Mpunktes oft rostbräunlich aufgehellt, seine äußere Begrenzungslinie schwach gezähnt, am Vrand weißlich angelegt. Die geschwungene Wellenlinie weißlich, innen meist rostbraun ausgefüllt. Die Adern im Saum- felde mit schwarzen Strichen, der Saum mit schwarzen Punkten. Hfl bräunlichgrau, mit schwärzlichem M- punkt. 14 — IG mm. Überall in Mitteleuropa, nicht zu häufig von September ab überwinternd bis Mai. Die Raupe sehr schlank, mit kurzen, rötlichen Afterspitzen, grün, mit dunkler Rückenlinie, zuweilen mit roten Rückenflecken, mit gelblichem Seitenstreifen. Lebt im Juli, August polyphag auf Obstbäumen, Linden, Eichen, Rosen und verwandelt sich meist an der Erde. — Die Puppe sehr schlank, mit langem, kegelförmigem Kremaster, der 4 kurze Hakenborsten trägt, braun, leicht blau bereift. 1142. luiäta L. (Kat. X. 3314) Taf. 42 Fg. 11 (?). Der vorigen Art sehr ähnlich, die \'fl rein grün, ohne rostfarbige Einmischung, das Mfeld beiderseits breiter weißlich begrenzt, die Wellenlinie bildet viel deutlichere, weiße Bögen, am leichtesten an den weißlichen Hfl zu unterscheiden, die einen schwarzen Mpunkt und zwei verloschene, dunkle Zackenstreifen vor dem Saum führen. Letzterer auch auf den Hfl meist mit getrennten, schwarzen Randpunkten. 15 — 16 mm. In Mitteleuropa lokal, von August bis Mai. Das wasserhelle E i wird an Blätter angeklebt. — Die Raupe') sehr schlank, mit 2 sehr langen After- spitzen, grün, fast zeichnungslos, mit gelben Segment- einschnitten, lebt auf Eichen, Erlen, Birken und and. im Juli. — Die schlanke Puppe ähnlich der vorigen, rost- Ijrauii, blau bereift. 1143. triincäta Hufn. (Kat. N. 3319) Taf. 42 Fg. 12 (?). Diese und die folgende, sehr fragliche Art bilden einen außerordentlich variablen Formenkreis, dessen artliche Auflösung rücksichtlich Vereinigung auch durch Unter- suchungen des männlichen Genitalapparates noch nicht gesichert erscheint. — Männliche Fhlr sehr kurz be- wimpert, Vfl bei der durchschnittlich größeren truncata sehr breit, mit stumpfer Spitze, rußigbraun, mit schwärz- lichen Querstreifen, das breite Mfeld schwarzgrau, mit breiter, weißgrauer Aufhellung im Inneren, worin der schwarze, strichförmige Mpunkt und einige zerrissene, schwarze Querstreifen liegen. Die äußere Begrenzung des Mfeldes bildet uhalb des Vrandes meist einige kurze Zähne, tritt dann in Zelle 4 und 5 in zwei stumpfen Zacken saumwärts vor, und geht hierauf lappig gezackt in den Innenrand. Das Saumfeld rostbräunlich'gemischt, mit einigen schwärzlichen Fleckchen unter der Spitze und einer aus weißen Bögen bestehenden Wellenlinie. Hfl bräunlichgrau, meist mit schwarzem Mpunkt und stumpf gebrochener, weißer Querlinie nach der Mitte, sowie mit einer Querreihe weißer Fleckchen vor dem Saum. Useits ist die äußere Begrenzung des Mfeldes der Vfl stumpf gerundet, desgleichen der dunkle Msireifen der Hfl, der unter dem Vrand einige Zacken bildet. 16 — 19 mm. In Mitteleuropa verbreitet im Mai und August, seltener als die folgende Art. ab. perfiiscäta Hw. Vfl auch im Alfeld stark rußig- schwarz verdüstert, zuweilen fast einfarbig (ab. nigcr- riinäta Fuchs). — ab. mediorutäria Fuchs (ochreäta Schille) Vfl nur rußigbraun (nicht rostfarben gemischt) mit ockergelbem Mfeld.') Das E i gelblich, an der Spitze abgeflacht. — Die Raupe gestreckt, mit ziemlich langen Afterspitzen, grün, mit dunkler Rückenlinie, zuweilen auf der Ba\irh- seite rot. Lebt von August ab überwinternd und im Juni auf Piubus, Lonicera, Betula, Salix, Crataegus und and. — Die Puppe gelbgrün, mit runzeligem Kremaster, der am Ende 4 und seitlich je 2 feine Häkchen trägt. 1144. iinmanäta Hw. (Kat. N. 3320) Der vorigen Art sehr nahe, schmalflügeliger, Vfl mit schärferer Spitze, das Mfeld von scharfen, weißen Querstreifen begrenzt, von denen der äußere unter dem Vrand eine tiefe, fast ungezähnte Einbuchtung bildet und dann in 2 spitzen Zacken weit saumwärts vortritt. Hfl mit spitz ge- brochenen Querstreifen nach der Mitte, ohne weiße Fleckchen vm- dem Saum. Useits bildet der äußere Querstreifen auf \fl und Hfl einen spitzen Zacken und verlauft auf den Hfl gegen den Vrand ohne weitere, tiefe Zahnbildung. 13 — 18 mm. In Mitteleuropa, mit Ausschluß Ungarns, namentlich in Gebirgsgegenden, häufig im Juli, August. Die Art aberriert noch viel stärker als die vorher- gehende: ab. marnioräta Hw. ist sehr bunt. — ab. pythonissäta Mill. zeigt sehr scharf hervorlretende, rein weiße Querstreifen. Das E i überwintert. — Die Raupe jener der vorigen Art ganz ähnlich, mit noch undeutlicherer ') Vgl. H o f m. - S p u 1. Rauj). Xachtr. Taf. 7 Fg. 6. ') Vgl. B a r r e 1 1 Brit. Lep. VIII PI. 356 Fg. Ih. — Die nordischen inf.uscäta Tngslr. (= schneideri Sandb.) und latefasciäta Stgr. sollen eigene Arten sein (Bloeker Rev. Russ. Ent. VIII p. 44). 21. Familie. Geomctridae. ;54i Rückenliiiie, .stets ohne rote Einmischung, lebt auf Vaccinium myrtillus, auch auf Fragaria. — Die Puppe wie bei der vorigen. 1 1 45. firniätii Hb. ( Kat. N. 332 1 ) Der v a r i ä t n v a r. obcliscata sehr ähnlich, sogleich durch di(! doppel- kammzähnigcn Fhlr des ^J zu unterscheiden. FI breit, Vfl rötlich grau, mit rostbraunlichein Wurzel- und Mfeld. Die äußere Begrenzung des Wurzelfeldes zeigt in der Mitte einen deutlichen (bei obehscata fehlenden) Einschnitt. Auch das Mfeld ist auf seiner Innenseite schärfer geeckt. Die geschlossene Wellenlinie weißlich, Vflspitze und Saum unbezeichnet. Hfl hell bräunlich- grau, oseits zeichnungslos. 15 — 16 mm. In Mittel- europa sehr lokal und selten im Juni und August, September. ab. ulicäta Rbr. \n mehr veilgrau, mit clunkler Mbinde. Das E i überwintert. — Die R a u p e ') mäßig ge- streckt, mit kurzen Aflerspitzen, grtin, mit dunkler Riickenlinie, hellen Seitenstreifen und dickem, rost- braunem Kopf. Lebt im April und Juli auf Föhren und verwandelt sich in einem Gespinst zwischen den Nadeln. 1146. taeiliäta Stph. (Kat. N. 3324) Klem, an Lar. ferrugata erinnernd. Männliche Fhlr bloß kurz bewimpert. Vfl rostbraun, verwaschen gezeichnet, mit schwarzgrauem, kleinem Wurzel- und solchem gleich- breitem, weiß eingefaßtem Mfeld. Das Saumfeld leb- hafter rostbraun, mit weißer, zackiger, dunkelbe- grenzter Wellenlinie, welche durch einen großen, runden, weißhchen Fleck in der Mitte des Saumes unterbrochen wird. Letzterer mit schwarzen Punkten bezeichnet. Hfl schmutziggrau, vor dem Saum mit dunklen Quer- streifen. Die Fransen aller Fl dunkel gefleckt. 10 bis 12 mm. In den Alpen, auch in Schlesien, Nordungarn, Siebenbürgen und dem nördl. England im Juni, Juli. Das E i oval, an beiden Enden abgeflacht, anfangs gelblich, später grau. — Die Raupe-) ziemlich ge- drungen, erdbraun, kurz und fein behaart, am Rücken duidiler, mit feiner, lichter, nach hinten offener Winkel- zeichnung. Die drei letzten Segmente mit schwarzen Punkten. Seitenstreifen bleich gelblich. Kopf bräun- lich. Lebt überwinternd, sehr versteckt an niederen Pflanzen wie Alsine media. Verpuppung im April in Moos. — Die Puppe schlank, gelbbraun, mit spitzem Kremaster, di'r 2 Hakenborsten trägt. 1147. munitätiiHb. (Kat. \. 3327) Männliche Fhlr doppelkammzahnig, die Geißelspitze nackt. \fl asch- grau, mit schwach dunkel geteilter Spitze, undeutlich be- grenztem Wurzelfeld und veilrotem Mfeld, welches meist von schwarzen Querstreifen eingefaßt ist, deren äußerer ohalb der Mitte einen stumpfen \'orsprung bildet. Das Saumfeld, namentlich beim $, lichter gewellt, mit weiß- licher Wellenlinie und 2 dimklon Fleckchen am Vrand. Zuweilen auch mit kurzen, dunklen Strichen auf den ■) Vgl. Duck I. Larv. \III p. C3 PI. 138 Ff Hofm. -Spul. Raup. Naclitr. Taf. 7 Fg. 8. ■') Vgl. Buckl. Larv. \II1 p. 7. 4a: Adern vor der Wellenlinie. Hfl hellgrau, mit feinem, dunklem Mstreifen. 14 — 16 mm. Am Harz, auf den schlesischen Gebirgen und Nordkarpathen, in Nordeng- land, lokal, in den Alpen von2()()()mab, verbreitetim Juli. var. bethliiiidica Proul ') von den Shetland-Inseln zeigt eine oi:kergelbe Grundfai'be der \'{\. Die R a u p e =) ziemlich gedrungen, kurz beborstel, braungrau, mit gelblich gesäumter, schwarzer Dorsalen, daneben mit schwarzen Punkten und undeutlicher, heller .Stigmenlinic. Kopf dlmkelbräim. Lebt überwinternd ■auf Alchemilla, Bellis, Alsine und and. und verpuppt sich zwischen Moos. — 1 >ie P u p ]) e glänzend braun. 1148. aptäta Hb. (Kat. N. 3331) Männliche Fhlr mit kurzen, der Geißel dicht anliegenden Doppelkamm- zähnen, die Geißelspitzo sägczähnig. \'fl weißgrau, mit dunklen, gewellten Querlinien, bis zum Mfeld und längs des Saumes mehr oder minder moo.sgrün gemischt. Das Mfeld graugrün, mit schwarzem Mpunkt und .solchen gewellten Querslreifen, sein innerer I^and ist gleichmäßig gezackt, sein äußerer bildet in der Mitte einen spitzen Zacken nach außen (dem beim $ zuweilen ein 2. stumpferer gegen den Innenrand folgt). Der Raum zwi.schen M- und Saumfeld ist bindenartig rein weiß, von einer grauen, gewellten Querlinie durchzogen. Im grünlichen Saum- felde tritt die weiße, gezackte Wellenlinie schwach hervor, uhalb der Spitze liegen einige tiefschwarze Längs- fleckchen. Der Saum aller Fl mit unterbrochenen, schwarzen Strichen. Die Hfl weißlichgrau, mit gebroche- nem, weißlichem Doppelstreifen nach der Mitte. Die Fransen aller Fl in ihrer Endhälfte weißlich, auf den Adern schwärzlich durchschnitten. 13 — 14 mm. In den Alpen, im Böhmerw'ald und in den Karpathen bis Siebenbürgen, auch auf den bosnischen Gebirgen im Juli. ab. supidta Frr. Vfl ohne moosgrüne Eimni.schung, mit einfarbigem, .schwärzlichbraunem Alfeld. Die ersten Stände sind MMbekaunl. 1149. oliväta Bkh. (Kat. N. 3332) Taf. 42 Fg. 13 (J). Der vorigen Art nahe verwandt, jedoch mit viel längeren Palpen, breitflügeliger, diirchschniitlich auch größer, mit viel stärkerer und gleichmäßig lebhaft moo.sgrüner Färbung der Vfl, deren Mfeld am Vrand viel breiter ist und sich gegen den Innenand daher stärker verengt. Seine äußere Begrenzung bildet in und uhalb der Mitte je einen stumpfen \'orsprung, die lielle Binde flarnach schmäler und nicht rein weiß. Die Hfl viel dunkler und gleichmäßiger grau als bei aptala, mit verloschenem, weißlichem Doppelstreifen nach der Mitte. 14 — 15 mm. In Mitteleuropa (mit Ausschluß Hollands) in Gebirgs- gegenden nicht seilen im Juli, August, besonders gerne bei Tage unter Wurzelstrünken verborgen sitzend. Die Raupe'') gedrungen, grünlich erdbraun, nnt dunklen Längslinien am Rücken und kräftigen, lang beborsteten, schwarzen Pnidvtwarzen. Kopf bräunlich. ') Ent. Reo. XIII p. 336; Barrett Brit. Lep. VIII PI. 343 Fg. Ib. =) Vgl. H o f m. - S p u 1. Rauj). Nachtr. Taf. 7 Fg. 9: Buckl. Larv. VIII PI. 140 Fg. 6. •') Vgl. Bück 1. Larv. VII p. 170 PI. 127 Fg. 6— fic: H o f m. - S p u 1. Raup. Nachtr. Taf. 7 Fg. 10. 342 21. Familie, Geometridae. Lebt überwinternd an Galium, und verwandelt sich an Moos in einem leichten Gespinst. — Die Puppe hellrot, mit dunklem, kleinem Kremastor, der 2 große und seitlich je 3 kleine Borsten trägt. U.'.O. viridäria F. (Kat. N. 333.1) Taf. 42 Fg. 14b (?). Fhh' des o doppelkammzahnig, die Palpen in beiden Geschlechtern sehr lang, schwarz. \71 bleich moosgrün, das Wurzel- und Mteld von schwarzen, am \'rand zu großen, dreieckigen Flecken erweiterten Streifen und daneben von weißen Linien eingefaßt, gegen den Innen- rand stark verengt und schwärzlich ausgefüllt, die äußere Querlinie mit 2 lappenartigen Vorsprüngen in der Mitte und einigen kleineren darunter, die aus spitzen Bogen bestehende Wellenlinie weiß, uhalb der Spitze einige tiefschwarze Fleckchen. Hfl hellgrau, mit weißlichem, gebrochenem Bogenstreifen nach der Mitte. Die Fransen aller Fl an den Adernenden schwärzlich gefleckt. 13,5 bis 16 mm. In !\Iitteleuri;p|.ia in W'aldgebüschen. nicht selten im Juni, .Juli. ab. derassäria Schille Vfl weißlich bis auf die schwärz- lichen Vrandsflecke zeichnungslos. Die Raupe, Taf. 42 Fg. 14a, gedrungen, nach vorne schwach verjüngt, mit starken, kurz behaarten Punkt- warzen, olivenbraun, mit nach hinten offener, dunkler Winkelzeichnung am Rücken des 4. bis 8. Segmentes und dunklem Seitenstreifen. Lebt überwinternd bis Mai an Galium, Rumex, Lamium bei Tag unter den Wurzel- blättern verborgen. — Die Puppe gelbbraun. 11.51. tlirbt'lta Hb. (Kat. N. 3334) Taf. 42 Fg. 15 (J). Männliche Fhlr kurz kammzähnig bis "Z,. der Geißellänge. Vfl gestreckt, schwärzlichgrau, mit bräunlicher Querbinde vor, und Weißer, grau geteilter Querbinde nach dem schwärzlichen Mfeld, dessen äußere Begrenzung unter dem Vrand und in der Mitte einen spitzen Zahn nach außen bildet. Die gezackte Wellenlinie weißlich, auf ihrer Innenseite in Zelle 4 — 6 schwarz ausgefüllt. Der Saum mit schwarzen Punktstrichen. Die Hfl rein weiß, mit schwarzem Mpunkt und schmaler, scharf begrenzter, schwarzer Saumbinde. 15 — 18 mm. In den Alpen lokal verbreitet, auch in den Ibichgeliirgeu Bosniens auf- gefunden, im Juni, Juli. var. (ab.) pyroiiacäria Oblhr. Vfl auch vor der .Alitte mit weißlichem Querbaiul. Die IHl nocli mit schwarz- lichem Mstreifen. Aus den Pyrenäen. Die ersten Stände sind unbekannt. 1152. kollariaria HS. (Kat. N. 3;i35) Groß und breitflügelig. Männliche Fhlr kurz, doppelkammzahnig. Vfl trüb moosgrün, mit zahlreichen Querlinien und breiten, bräunlichen Begrenzungen des Wurzel- und Mfeldes. Letzteres gegen den Innenrand verengt, mit schwarzem Mpunkt und gleichmäßig lappigen Zacken in der äußeren Begrenzung, darnach schmal weißlich eingefaßt. Die gezackte, unvollständige, weiße Wellen- linie auf ihrer Innenseite in Zelle 4 und 5 schwarz aus- gefüllt. Der Saum aller Fl mit kurzen, schwarzen Punkt- strichen. Die Hfl hellgrau, mit feinem Mpunkt, vor dem Saum mit 2 verloschenen, dunklen Zackenstreifen. Die Fransen aUer Fl auf den Adern grau durchschnitten. 18 — 18,5 mm. In den Alpen verbreitet, auch in den bosnischen Gebirgeii aufgefunden, im Juni bis 2000 m aufsteigend. ab. laetäria Lah. Grundfarbe der \'fl weißlichgrün, ohne Querlinien, das Wurzel- und Mfeld dunkelbraun ausgefüllt, im Saumfelde 2 schwarze Fleckchen (Aus- füllung der verloschenen Wellenlinie). — ab. obsouräta Hoffm.') \fi stark verdunkelt. Die ersten Stände sind unbekannt. 1153. aiistriacaria HS. (Kat. N. 3336) Männhclie Fhlr mit kurzen, rutenförmigen, meist der Geißel an- liegenden Kammzähnen. FI gestreckt, aschgrau, glän- zend. Vfl mit dunkler grauem Wurzel- und Mfeld. Letzteres, mit schwarzem Mpunkt auf hellerem Grunde, verengt sich gegen den Innenrand. Seine äußere Be- grenzung bildet in Zelle 3 und 4 je einen kurzen, spitz- lappigen Vorsprung und tritt meist auch unter dem Vrand eckig vor. Darnach ist der Raum schmal, binden- artig weißgrau, das wieder dunklere Saunifeld mit gezackter, weißer Wellenlinie, die uhalb der Spitze nach innen dunkler grau ausgefüllt ist. Die Hfl hell aschgrau, mit verwaschenem, hellerem Mstreifen, in welchen das dunklere Basalfeld rechtwinklig einspringt. Der Saum aller Fl mit schwarzen Doppelpunkten. Llseits ist der Raum zwischen M- und Saumfekl am \'rand fleckartig hellgelbgrau. 15 — 17 mm. In den österreichischen Hochalpen, vom Stilfserjoch bis auf den Wr. Schneeberg (hier dunkler, bräunlicher), sehr lokal, erst von 1900 m ab, schon Im .luni. riie erst e n S t ä u d c sind unbekannt. 115'i. püngelei'i Stertz-) der vorigen Art sehr nahe stehend, breilflügeliger, die M] mit starker gelblich- grüner Einmischung. Ihr Mfeld tritt etwas spitzer nach außen vor, die Hfl nach der Mitte mit schärfer begrenztem weißgrauem Band, in welches das Wurzolfeld jedoch nur mit einer abgerundeten Ecke tritt. Die Saumpunkte weniger deutlich.^) 16,5 — 17 mm. Auf der oberen Riffelalpe bei Zermatt anfangs Juli an Felsen. Die ersten Stände sind unbekannt. 1155. tempestäria HS. (Kat. X. 3337) Sehr groß. Männliche Fhlr mit rutenformig gestellten Doppelkamm- i'ähnen bis zui' Spitze. Vfl weißlich aschgrau, zuweilen mit gelblicher Einmischung, das schmale \\'urzel- uii) Vgl. H o f m. - S p u 1. Raup. Nachtr. Taf. 7 Fg.l4. -) Die unbedeutende Aberration ist gewiß keine rein nordi.sche, wie Stichel (Berl. e. Z. 1908 p. 113) annimmt. ••') Hofm.-Spul. Raup. Nachtr. Taf. 7 Fg. 15. 21. Familie. Geometridae. im August auf Vaccinium myrtülus und uligiuosum und laßt sich mit Polygonum erziehen. Xerpuppt sich oft silion im Herljst an der Erde. — Die P u p p e scliwarz- braun, mit gelben Segmcntein.schnilten und stark verdicktem, in eine einfache Spitze auslaufendem .\nal- ende. 116'i. müUtaili'lta .Scluff. (Kai. X. 33r,:j) Taf. 42 Fg. 17 (?). Männliche Fhlr doppelkammzähnig, das End- fünftcl der Geißel nackt. Fl kurz und sehr hr(>it, weiß, mit sch\\'arzen .Mpunkien . die auf den \'fl viel größer sind. Letztere mit branniiclieni Wurzclfelde und rost- braunem, zum Teil schwarzlich und weißlich ausgefülltem .\Ifelde, welches nach außen unter dem \'rande und ober der Mitte stumpfeckig' vortritt \md ober dem Innenrand eingeschnürt, oder weiß durchbrociien (ab. eoiislriela Strand) erscheint. Am ^'rand liegt im .Mfeld meist ein Flei-k der weißen Grundfarbe. Das Saumfeld mehr oder weniger grau verdüstert, mit gezackter, weißer Wellen- linie. Die Hfl mit 3 nicht immer deutlichen, grauen, ge- schwungenen Querstreifen nach der Mitte und zuweilen mit schmalem, grauem Saumfeld und weißer Wellenlinie darin. Der Saum mit schwarzen Punkten oder Strichen bezeichnet. 15 — 17 mm. In Mitteleuropa, namentlich in Gebirgsgegenden, sehr häufig im Juni, Juli. Die Art aberriert sehr stark'): ah. eontiiuiäta Krul. \'fl mit einfarbig braunem oder schwarzlichem .Mfeld, worin nur der schwarze Mpunkt liegt. — ab. eosti- niiieiiläta Rbl. (n. ab.) -) vom Mfelde ist nur ein brauner, schwarz gekernter ^"randsfleck übrig geblieben. — ab. (var.) lappöniea Stgr. kleiner, das Mfeld stark weißlich aufgehellt, zuweilen bis auf den schwarzen Mpunkt ganz verloschen. — ab. fuseoniarginäta Stgr. die Fl mit ver- düstertem Saumfelde, in welchem die weiße Wellenlinie deutlich hervortritt, die ^'fl mit stark weiß durchsetztem Mfelde und dunkel geteilter Spitze. — ab. uiiieolor Rbl. (n. ab.)^) alle Fl einfarbig rauch.schwarz. — var. shet- ländiea Weir klein, dunkler, mehr oder weniger ockergelb bestäubt. \'on den Shetlandinseln. Die R a u p e mäßig schlank, gelbgrau, mit dunkler, auf den mittleren Segmenten in Flecken aufgelöster Rückenlinie imd .solchen Subdorsalen, die sich zum Teil zu rautenförmigen Flecken vereinen, l'nter der scharf dunkel abgeschnittenen Seitenkantc ein weißlicher Längsstreifen. Kopf braun, mit hellgerandeten Hemi- sphären. Lebt überwinternd an niederen Pflanzen, wie l'iimeln, Oalinm. — r»ie Puppe schlank, rotbraun. 1165. siiffiiinata Hb. (Kat. N. 3367) Taf. 42 Fg. 20 (5). Männliche Fhlr borstenförmig, auf der Innenseite sägezähnig, seitlich mit langen Wimperpinseln besetzt. Vfl sehr breit, glänzend beschuppt, im Wurzel-, M- und Saumfeld schwärzlichbraun, dazwischen mit gelblich- weißen, von bräunlichen Querlinien geteilten Qnerbinden. Das Mfeld mit dickem, schwarzem Mpunkt, stark zackig begrenzt, weiß eingefaßt, nach außen in der Mitte mit doppeltem Zackenvoi-sprung, die darauf folgende weiße Querbinde nach außen zuweilen rostBraun angelegt, 345 die weiße Wellenlinie besonders nach innen schwarzlich ausgefüllt. Die Flspitze weiß und dunkel geteilt. Die Hfl grau, mit verloschenen, weißen Dogenstreifen nach der Antte. Der Saum aller Fl mit schwarzen Strichen bezeichnet. 1,5 — 17 mm. In .Mitteleuropa, besonders in Gebirgsgegenden (daher nicht in Holland und den nord- westdeutschen Küstengebieten), von .\pril bis Juni. ab. earriiigtöiii Rl)l. (n. ab.)') \fl rein weiß, nur mit schwarzlirauiu-ru Wnrzi'l- und Mfeld. Das Saumfeld auch auf den Hfl rein weiß. — ab. pieeüta Stph.=) Vfl mit stark verdüsterten Zwischenbinden, fast einfarbig braun, mit weißer Wellenlinie. — var. iiiinna P.utl. beträchtlich kleiner (12 — 13 mm) und kurzflügeliger, das Mfeld der \'fl am ^'rand breiter, die hellen Zwisciienbinden stark von dunklen Streifen durchzogen. .Aus Oslasien be- schrieben, auch in Niederösterreich (Karlstift im Wald- viertel, Preissecker) wiederholt aufgefunden.^) Die R a u p e ') gestreckt, schwach flachgedrückt und fein beborstet, rostbraun, auf den mittleren Seg- menten mit dunkler, mit der Spitze nach vorne gerich- teter Winkelzeichnung und roten, licht umgebenen Rückenfleckchon. Lebt im Juni, Juli auf Galinm und verwandelt sich meist in der Erde. — Die P u p p e über- wintert, obwohl der Faltir schon im .\ugnsl dar-ni ent- wickelt ist. ll(;6. (|ua. bis 8. Segment mit der schwarzen Einfassung der undeutlichen Sub- dorsalen eine Rautenzeichnung bildet. Seitenstreifen schwärzlich, initen weiß gesäumt. Bauchseile mit hellen Längslinien. Lebt im Jmii und in 2. Generation über- winternd an niederen Pflanzen wie Primula, Taubiu>ssel und and. 1167. feiTUgataCl. (Kat. N. 3369) Taf. 42 Fg. 19 (9). Diese und die folgende Art bilden einen sehr fraglichen ') Vgl. Barrett Brit. I.ep. NllI PI. ') Barrett 1. c. Fg. Id. ■') Barrett 1. c. Fg. le. Berge-Rcbel, Schmetterlingsbuch. ') Carrington Entomol. .\I p. 97 Fg.; Barrett Brit. Lep. VIII, PI. 359 Fg. Id, Ih. =) Barrett I. c. Fg. 1 f. ') Der männliche Genitalapparat dieser Stücke zeigt keiiu> wesentliche Verschiedenheit gegen jenen der Stammform (Rbl.). <) Vgl. B u c k 1. Larv. VIII p. 89 PI. 143 Fg. 4— 4b. 44 346 21. Familie. Geometrldae. Formenkreis.') Männliclie Fhlr bis '/i der Geißellänge mit langen, dicht bewimperten Kammzähnen. Fl kurz, gerundet, aschgrau, das kleine Wurzelfeld sowie das von weißen Doppelstreifen eingefaßte Mfeld violettbraun, der Kaum zwischen beiden vorherrschend rostbraun aus- gefüllt. Das Mfeld im Inneren lichter, mit schwarzem Mpunkt, auf seiner Außenseite in der Mitte nur mit stumpfem Vorsprung. Darnach der Raum weißlich, vor der deutlichen weißen Wellenlinie mehr oder weniger rost- farben, die Wellenlinie uhalb der Spitze dunkel ausgefüllt, der Raum darnach grau. Die Hfl weißgrau, mit zahl- reichen dunklen Querlinien im Basalteil, hellem Doppel- band nach der Mitte und grauer Verdüsterung vor der deutlichen weißen Wellenlinie. Der Saum aller Fl mit schwarzen Doppeljjunkten, die weißlichen Fransen auf den Adernenden meist schwärzlich gefleckt. 12,5 — 14 mm. Überall in Mitteleuropa, besonders in Gebirgsgegenden sehr häufig, von Ende Mai bis August in zwei Genera- tionen. ab. spadiceäria Bkh. heller, mit mehr hervortretenden lichten Q\ierstreifen, namentlich das Mfeld der Vfl von weißlichen, welligen Querstreifen durchzogen. — ab. coiifixäi'ia HS. Fl weißlich, die Vfl mit veilbra\mem Wurzel- und .Mfeld, die Hfl nur mit dunklen Mstreifen. — ab. deletäta Fuchs, alle Fl grau, die Vfl mit rötlichem Anflug, zeichnungslos. =) — ab. geörgi MeißP) Vfl dunkel- gelbbraun, mit schwarzem Querstreifen vor und nach der Mitte und rostbraunen Längsflecken im Saiunfelde. Hfl rauchgrau, mit kleinen, rostbraunen Saumflecken. Die Raupe schlank, variabel, meist ockergelblich grau, mit dvnikler Dorsalen auf den vorderen und letzten Segmenten, das -i. bis 9. Segment mit je 2 schwai-zen Rückenflecken, von denen der hintere kleiner, punktartig ist. Daneben bilden die Subdorsalen eine undeutliche Rautenzeichnung. Die Bauchseite scharf abgeschnitten, hell röthcli ockergelb, mit dunklen Doppellinien und je einer Seitenreihe tiefschwarzer Punkte. Lebt im Juni und von September ab überwinternd an niederen Pflanzen wie Galium, Alsine und and.^) — Die Puppe mäßig gedrungen, rotbraun, mit kurzer, starker Spitze am Analcnde. 1168. nnidonti'u'ia Ilw. (Kat. N. S370) Der vorigen .■\rt sehr nahe (vgl. diese), das Mfeld der Vfl dunkler, schwärzlich veilbraun, auf seiner Außenseite mit einem deutlicheren zahnartigen Doppelvorsprung, das Saum- ^) Die von .\ n r i v i 1 1 i u s (Nord. Fjar. p. 251) und Prou t (Ent. Rec. V p. 111) angegebenen Unter- schiede im Genitalapparat finde ich an hiesigem Material nicht bestätigt. — Lar. eximiäta Fuchs (jun.) (Ent. Z. Gub. XVlll Beiblatt zu Nr. 32) aus dem Rhein- gau, blieb mir in natura unbekannt. Sie scheint der unidentaria sehr nahe zu stehen, soll aber eine scharf- gezackte, rein weiße Wellenlinie (irrtümlich steht in der Beschreibung ,, Saumlinie") haben; auch wird der dunklen Fleckchen im Saumfeld keine Erwähnung getan. Der Falter wurde in Mehrzahl mit Galium erzogen. Die Beschreibung ist in dieser Gruppe für .\ufstellung einer neuen Art unzureichend. =) ab. strändi Krnhk. (Soc. Ent. XXIII p. 12) Xn mit einfarbig schwärzlichem Mfeld, gehört vielleicht nur als synonym zur nachfolgenden Art. ä) Wien. Ent. Ver. XIX Jhrsb. p. 47 Taf. 1 Fg. 2 ( J). *) Vgl. Gaue kl. Ins. Bors. XV p. 259. feld eintöniger gelb und grau, mit verloschener Wellen- linie, nur die schwärzliche Ausfüllung derselben in Zelle 4 und 5 deutlich. Die Hfl viel dunkler eintöniger grau, mit ganz verloschenen Querstreifen. 13 mm. Wohl überall mit der vorigen zusammen vorkommend, aber seltener im Mai, Juni und August. Die Raupe von jener der vorigen Art nicht stand- haft verschieden, von gleicher Lebensweise und Er- scheinungszeit. 1169. pomoerii'u'ia Ev. (Kat. N. 3373) Taf. 42 Fg. 21 ($). Männliclie Fhlr pinselartig bewimpert. Fl kurz und breit. Vfl mit rostfarbigem, von hellen Linien durch- zogenem Basalteil, veilgraueni, beiderseits schwarzbraun begrenztem Mfeld, in dessen Innerem der lange schwarze Mstrich liegt, und dessen äußere Begrenzung in der Mitte einen starken stumpfen Zahn nach außen bildet. Der Raum darnach bandartig weiß, das Saumfeld rotgrau, mit gleichmäßig geschwungener, weißer Wellenlinie, die nach innen in Zelle 4 und 5 fleckartig schwarz ausgefüllt ist. Hfl weißgrau, mit zahlreichen grauen Querstreifen und breiter weißer Wellenlinie im grauen Saumteil. Der Saum aller Fl mit schwarzen Strichen. 1.3 — 14 mm. In Mitteleuropa (mit .-Vusschluß Englands) lokal schon Ende März, April und sehr einzeln wieder im Juli. (var. acstiva Fuchs etwas dunkler, mehr grau, mit etwas breitcrem Mfeld.) ab. abditäria HS. eine Zwergform (II mm) mit sehr schmalem Mfeld der \'fl. Die Raupe grün oder braun, mit vom 4. liis 8. Segment in hellgesäumte Flecken aufgelöster Rücken- linie in rautenförmiger Zeichnung. Seitenstreifen weiß- gelb. Lebt im Juni, Juli und September an wilden Balsaminen (Impatiens) und verpuppt sich an der Erde. — Die Puppe schwarzbraun, mit scharfer Afterspitze; jene der 2. Generation überwintert. 1170. designäfa Rott. (Kat. N. 3374) Taf. 42 Fg. 22 ($). Männliche Fhlr pinselartig bewimpert. \n hell aschgrau, meist deuthch dunkler gewellt, mit hellrost- rotem Wurzel- und Mfeld, letzteres von schwärzlich- braunen Querstreifen begrenzt, rücks. durchzogen, seine äußere Begrenzung uhalb des Vrandes und in der Mitte stumpfeckig vorspringend. Das Saumfeld mit meist verloschener Wellenlinie und rostrotem \'randsfleck vor der Spitze. Hfl am Saume etwas gestutzt, grau, undeut- lich dunkler gewellt. Der Saum aller Fl mit schwarzen Strichen. 13 — 14 mm. In Mitteleuropa in Waldgegenden verbreitet im Mai, Juni und wieder im August, im Gebirge wohl nur im Juli. Das E i kugelig, glatt, strohgelb. — Die Raupe') holzbraun, auf den letzten Segmenten heller, ähnlich wie die vorige mit schwarzen Rückenflecken in hellen Rauten gezeichnet. Lebt im Juli und September auf Brassica- .\rten imd verwandelt sich in einem Gespinst. — Die glatte rotbraune P u p p i- mit scharfer Analspitze. 1171. fliiviäta Hb. (Kat N. 3378) Durch das ver- schiedene Aussehen beider Geschlechter und die Wander- ') B u c k 1. Larv. MIl p. 68 PI. l',n Fg. Spul. Raup. Xachtr. Taf. 7 Fg. 16. 21. Familie. Geomotridae. 347 faliigkeit ausgezeichnet. Männliche Fhlr dicht pinsel- artig bewimpert. Vfl beim S ockerbräunlicli, mit zahl- reichen gewellten bräunlichen Querliiiien, einem breiteren solchen Mstreifen, in welchem der feine schwarze Mpimkt liegt und einer äußeren, stark gewellten Querlinie, welche auf den Adern schwarze, weiß aufgeblickle Punkte führt. Die Spitze ist schwärzlich geteilt, die Wellenlinie ver- loschen. Hfl mit gestutztem Saum, auf Ader Mg deutlich geeckt, im Basalteil dunkler, nach außen mit gewellten, bräunlichen Querstreifen. Der Saum aller Fl mit feinen, schwarzen Strichen. Das $ zeigt dunkelgraurote, hell- gewellte Vfl mit großem, weißem, schwarzgekerntem Mpunkt. Die Hfl braungrau, mit lichten Wellenlinien. 10 — 13 mm. Eine mediterrane Art, die aber als Zugtier überall in Mitteleuropa, besonders von August bis November, einzeln vorkommt. Im Süden schon Ende .\pril beobachtet. ab. 9 oliväcea Mathew') mit olivenbrauuer Grund- farbe. Das E i länglich flach, gelblich, mu'egelmäßig ge- netzt. — Die Raupe-) variabel, grün bis dunkelbraun, mit schwarzen Rückenpunkten in hellen Rautenflecken, lebt in 2 Generationen polyphag auf Anthemis, Chrysan- themum, auch Convolvulus und and. und verw^andelt sich in einem leichten Gespinst. — Die Puppe mäßig schlank, fein punktiert, aber glänzend, das stumpfe Analende mit 2 divergierenden Borsten. 1172. vittäta Bkh. ( Kat. X. 3379) Taf. 42 Fg. 23 (5). Männliche Fhlr schwach sägezähnig und bewimpert. Yü gestreckt, mit etwas vorgezogener, breit schwarz geteilter Spitze, bräunhch beinfarben, mit großem, schwarzem Mpunkt, der in einem schmalen, knapp unter dem Vrand wurzelwärts gebrochenen Querbande liegt. Im Saum- feldc mehrere gewellte braune Querlinien. Hfl heller beinfarben, mit feinem, schwarzem Mpmikt und einigen gewellten schwärzlichen Querstreifen am Innenrand nach der Mitte. Der Saum aller Fl mit tiefschwarzen Doppel- punkten. 13 — 14 mm. In Sumpfgegenden, mehr im nördhchen Mitteleuropa im Mai. Juni und wieder im August. ab. uigrofäscia Rbl. (n. nom.) °) der schwarze Tcilungsslrich der Vflspitze setzt sich als schwarzgrauer Schattenstreif bis auf die Hfl fort, die Wellenlinie deut- lich, die Querlinien davor fehlend. In dritter Generation erzogen. Das E i oval, flach, fein punktiert, gelblich. — Die R a u p e*) gedrungen, ziemlich gleich dick, gelbgrün oder rötlichfleischfarben, mit scliwarzer Dorsal- und solcher feiner Seitenlinie, in den Segmenteinschnitten verdunkelt. Lebt im Mai und August auf Menyanthes trifoliata und Gahum-Arten. In der Natur überwintern die Raupen der 2., unvollständigen Generation. — Die Puppe glänzend schwarzbraun, mit scharfer Hleibsspitze. 1173. dilnti'lta Bkh. ( Kat. N. 3380) Taf. 42 Fg. 24b (5). Diese und die folgende Art (vgl. diese) bilden wieder ') Mathew Ent. Rec. XVIII p. 281 (die weiteren Aberrationen sind belanglos). =) Vgl. B u c k 1. Larv. VIII p. 72 PI. 141 Fg. 2— 2e. ä) Siegel Ent. Z. Gub. XVIII p. 143. *) Vgl. B u c kl. Larv. \11I p. 78 PI. 141 Fg. 5— 5b. einen Kreis sehr nahe verwandter Formen. — Männliche Fhlr ziemhch dick, unten tief gekerbt, seitlich mit ziem- lich langer, pinselartiger Bowimperung, die Fhlrglieder sind kurz. Fl breit, meist schnuitzig a.schgrau, schwach ins Bräunliche ziehend, dmdder grau bestäubt, ohne deutlichen Glanz, mit dunklen gewollten Querstrclfen an der Wurzel und beiderseits des gleich breit bleilterulen Mfeldes, der äußere unter dem Vrand kaum gebrochen, der Flgrund darnach lichter, die Wellenlinie nur durch ihre innere dunkle l'.egrenzung deutlich, welche scharfe Zacken auf den Adern bildet. Der dunkle Mpunkt strich- artig, verloschen. Das Saumfeld eintönig aschgrau. Die untere Mrippe sowie Ader C^ und M, an ihrem Ursprung schwärzlich. Hfl weißgrau, nüt 2 dunklen Wellenlinien vor dem Saum. Letzterer meist mit schwärzlich grauen Strichen bezeichnet. Die männlichen Afterklappen seit- lich mit eimnn Haken. 18 — 21 nun. In Mitteleuroiia weit verbreitet, aber mehr in der Ebene, nordwärts seltener, von Ende September bis November. Die Art aberriert stark: ab. latifaseiäta Prout zeigt das Mfeld der Vfl vollständig dunkel ausgefüllt. — ab. obsciiräta Stgr. ^'fl rauchgrau verdüstert, mit undeut- licher Zeichnung. — ab. nieläna Prout \fl einfarlijg schwärzlich. — ab. ehristyl Pi-out \fl weißlich, odei' bleich grau, glänzend, mit verloschener Zeichnung. N'on den dunklen Querbiiuien ist die äußere uhalb des Vrandes gebrochen. Aus England, l)ouls<:hland , auch bei Prag.') Das E i glänzend, mit kaum wahrnehmbaren Grüb- chen. — Die R a u p c =), Taf. 42 Fg. 24a, gedrungen, einfarbig grün, häufig mit purpurroter Zeichnung in Form von Doppelkreuzen am Rücken und hakenförmigen Flecken an den Seiten. Kopf grün. Lebt auf Haseln, Schlehen, Weiden, Ulmen und and. und verwandelt sich in einem Erdkokon. — Die gedrungene P u p p e braun- rot, mit 2 Paar divergierenden Börstchen auf der feinen Kremaslerspitze. 117t. autumiläta Bkli. (Kat. N. 3381) Wm d( r vorigen Art wesentlich durch den Bau der niännlicher Fhlr ver.schieden, welche viel .schlanker, unten kaum gekerbt, und etwas kürzer bewimpert sind. Die Fhlr- glieder sind etwas länger. Die Grundfarbe meist reiner weißgran, nicht ins Bräunliche ziehend (außer bei fili- grammaria), die äußere Begrenzung des Mfeldes unter dem Vrand deutlich gebrochen. Die Beschuppung glatter und viel glänzender. Die Saumbezeichnung be- steht aus schärferen schwarzen Strichen. Die männlichen After klappen ohne Haken. 1 7 — 22 mm. In .Mitteleuropa ') Allen (Entom. Rec. XVIII p. 8.5) sieht die Form als eigene Art an, und hat sie mit dilutata gekreuzt. — \^'a1n-s(hi'inliih gehören zu dieser Form die in vielen (risl.iicn hisrlicn) Sammlungen als var. a u t u m n a ta Gn. slcUfüdcn weißen Stücke mit scharf hervortretenden schwärzliehen kurzen Strichen auf den .\dern, wie sie auch G u c n e e s Bild (PI. 18 Fg. 7) zeigt. Der Fhirbau (^) dieser österreichischen Stücke stimmt im allgemeinen mehr mit dilutata, die Geißel ist jedoch schwächer und unten nicht so tief gekerbt. -) Vgl. Buckl. Larv. VIII PI. 147 Fg. 6, 6a; VII p. löl. 348 21. Familie. Geometrldae. mehr im Norden ') und in Gebirgsgegenden, im September, Olctober. ab. saiulbörsri Lampa Ml mit .scharfer und dunkler begrenztem Mfeld. — ab. virgäta Clark Vfl weiß, mit 3 sehr scharfen dunklen Querbinden. — ali. obseiiräta Prout Vfl stark verdüstert. — vai'. niisrraiiiiuäria HS. eine ausgezeichnete Lokalform aus England und Schott- land. Kleiner, schmalflügeliger, die Vfl sehr deutlich gezeichnet, mit bräunlichen Querbinden. Das $ stets noch kleiner und schmalflügeliger als das cJ. Der Saum der Hfl stärker grau verdunkelt. In Heidegegenden. Auch die R a u p e =) ist verschieden, meist bräunlich gefärbt, mit 4 gelben, gewellten Subdorsalen und solcher Substigmalen, lebt auf Heide (Cailuna). — Die Puppe mit 2 divergierenden Häkchen auf der kurzen Kremaster- spitze. Das E i von autumnata ist wenig glänzend und zeigt liefe Grübchen. — Die Raupe") grün, meist mit 4 gelben Subdorsalen und feiner solcher Seitenlinie, stets ohne |iurpurrote Querzeichnung. Lebt besonders auf Uii'ki'H, Eichen, auch Lärchen und and. 1175. caesiäta Lang (Kat. N. 3385) Männliche Fhlr kurz bewimpert, \i\ ziemlich breit, aschgrau, zu- weilen deutlich gelbhch bestäubt, mit gewellten, dunkel geteilten, weißlichen Querstreifen, das Mfeld dunkler grau, mit hellgrauem Vrandsfleck, in welchem der schwarze Mstrich liegt, beiderseits fast gleichmäßig kurz lappig begrenzt, die gleichmäßig gezackte weiße Wellenlinie in Zelle 3 bis 6 nach innen dunkler grau ausgefüllt. Die Hfl mit langem Vrand, hellgrau, mit verloschenem lichtem, beiderseits dunkel begrenztem Querstreifen vor dem Saum und schwarzem, auch useits stets deutlichem Mpunkt. Der Saum aller Fl mit kurzen, dicken, schwarzen Strichen. 16 — 20 mm. In den Gebirgen Mitteleuropas in Nadelholzwäldern bis zur Baumgrenze sehr häufig im Juli, August. ab. aiinosäta Zett. \ü mit dunklerer Mbinde. — ab. glaeiäta Germ. Vfl gleichmäßig stark schwärzlich ver- düstert. — ab. geläta Stgr. Vfl weiß, mit schwärzhchem \\'\n-/i'l- und Mfeld. Aus Island, Übergiuige dazu auch m den Ai])oii. Die Raupe'') mäßig schlank, kurz beborstet, grün oder rötlichbraun, mit dreieckigen roten, mit der Spitze nach vorne gerichteten, schwarz gesäumten Rücken- flecken und weißhchem, unten dunkel begrenztem Schattenstreifen. Kopf klein, einfarbig bräunlich. Lebt überwinternd an \'accinium-Arten und verwandelt sich in einem leichten Gespinst. — Die Puppe ziemlich schlank, glänzend hellbraun, mit grünlichen Fldecken. 1176. flavicinctäta Hb. (Kat. X. 3387) Der vorigen Art nahe verwandt, durchschnittlich etwas kleiner, mit stärker gebogenem \'rand der \'fl und kürzer gerundeten Hfl. \'fl mit gleicher, variabler Zeichnungsanlage wie ') Die rein nordischen Formen sind wohl auf ihre Artzugehörigkeit noch nicht vollständig geklärt. \'gl. Stichel Berl. e. Z. 1908 p. 114. ') Vgl. Buckl. Larv. VIII PL ri7 Fg. 8— 8c. ') Buckl. I. c. Fg. 7— 7a. ') Vgl. Buckl. Larv. \]\ p. 166 PI. 127 Fg. 3: Hof m. -Spul. Raup. Naclitr. Taf. 7 Fg. 18. caesiäta, jedoch mehr oder weniger gold- bis orangegelb bestäubt, die dunkle Ausfüllung der Wellenlinie tritt oft nur in Zelle 3 fleckartig hervor. Die Hfl mit deutlicheren lichten Querstreifen nach der Mitte, sind vor dem Saum stärker verdunkelt als bei caesiäta. Mpunkt schwach, useits fast stets fehlend, die Fransen auf den Adernenden schärfer gefleckt. 16 — 18,5 mm. In den Alpen ver- breitet, auch im Sehwarzwald, den schlesischen Gebirgen, der galizisohen Tatra und den Gebirgen Bosniens und der Herzegowina im Juli, wie die vorige auf die Wald- region beschränkt. ab. (var.) obseuräta Stgr. ist viel dunkler, fast ohne gelbe Bestäubung, mit kaum hervortretendem Mfeld. Das E i gleicht jenem von nobiharia, oval, mit abgestumpfter Spitze und unregelmäßigem Netzwerk, rötlich. — r)ie Raupet jener der vorigen Art sehr ähnlirli, mit stärker erhabenen Punktwarzen und schmäleren, länger ausgezogenen, dreieckigen Rücken- flecken. Lebt im Mai auf Saxifraga, Salix, kann mit Sedum erzogen werden und ergibt bei Zucht 2 Genera- tionen, Falter im Mai und August. — Die Puppe schlank, dünnschalig, hellbraun und grünlich, mit spitzem Kremaster, der eine gegabelte Borste trägt. 1177. iuMäria Lah. (Kat. N. 3388) Taf. 42 Fg. 25. Der vorigen flavicinctäta sehr nahe stehend, die Vfl schwächer goldgelb bestäubt (vgl. ab.), hauptsächlich durch die Begrenzung des Mfeldes der Vfl verschieden, welches auf seiner Innenseite in der Mitte einen gerade abgeschnittenen, daher eckig erscheinenden, zahnartigen Einsprung des hellgrauen Basalteiles zeigt und auf seiner Außenseite spitzere Lappenvorsprünge aufweist. Die Wellenlinie reiner weißgrau.') 15 — 18 mm. In den Alpen, süddeutschen und schlesischen Gebirgen, lokal im Juli. ab. primordiäta Ratz, meist kleiner, dunkler, die Vfl fast ganz ohne goldgelbe Bestäubung. — ab. nigro- faseiäta Wagn.') mit tietschwarzer Mbinde der ^'fl. Aus Kärnten. — var. (ab.) flavociiigiildta Stgr. viel heller, die Vfl kreideweiß, schwächer gezeichnet, die Mbinde fast ganz hell ockergelb. Aus Baden und Württemberg. Die Raupe jenen der ln^ideu vorigen Arten ähn- lich, moosgrün, die Einfassung der hellrosafarbigen Rüekendreiecke verlängert sich senkrecht zur Seitenkante. Lebt überwinternd besonders an Saxifraga, aber auch andern niederen Pflanzen wie Geranium, Vaccinium. 1178. cyanäta Hb. (Kat. N. 3390) Männhche Fhlr sehr kui'z bewimpert. Fl gestreckt, bläulich weißgrau, mit dunkel blaugrauem Wurzel- uiul Mfeld, letzteres meist einen hellen Vrandsfleck einschließend, ohne Mpunkt, beiderseits gleichmäßig sehr kurz lappig be- grenzt, gegen den Innenrand deutlich verschmälert, die weißliche Wellenlinie verloschen, der Saum mit schwarzen Doppelpunkten, die Fransen auf den Adernenden schwärzlich gefleckt. Die Hfl hellgrau, mit verwaschener, 1) Vgl. Buckl. Larv. \"11 p. 167 PI. 127 Fg. 4— 4b. -) Den männlichen Genitalapparat dieser und einiger zunächst stehenden Arten hat kürzlich C h a p- m an untersucht (Aim. S. Fr. 1908 p. 496 PI. 10—13). =) Eni. Z. XXIII p. 18. 21. Familie. Geoinetridae. 349 weißlicher lünde nach der Mitte und schwarzen Sauni- strichen. Die Fransen nicht gefleckt. Useite der \ü dunkelgrau, mit wcißlichgelben Querstreifen vor dem Saum, jene der Ilfl zeichnungslos. 17 — 19 mm. In den Alpen verbreitet, auch in den Karpathen, bei Herkulesbad und den Gebirgen Bosniens und der Herzegowina im Juli. ab. cottrensis Favre') mit einfarlug schwärzlichem Mfeld der Vfl. — ab. flavoiiiixta Hirschke \ II, mit Aus- nahme des Wurzel- und Mfeldes dicht goldgelb bestäubt. Die R a u p e^) kurz, gedrungen, einfarbig graugrün, mit kleinen, schwarzen, behaarten Punktwarzen, nur in der Jugend mit dreieckiger Rückenzeichnung. ].fhl überwinternd bis Mai an Arabis-Arten. — Die P u | p e rotbraun, mit spitzem Kremaster. 1179. tüldiaceätil Hb. (Kat. X. 3393) Taf. 'i2 Kg. 2fi iS). Männliclie Fhlr kurz bewimpert, Fl kurz, mit langem Saum, \fl hellblaugrau, an den Rändern der Fll'clder und längs der Adern im Saumfeld breit gelb bestaubt. Das Mfeld schwärzlichgrau, nach innen undeutlich begrenzt, auf .seiner Außenseite in der Mitte mit einem stark vor- tretei\den lappigen Doppelvorsprung, oft auch mit einem kürzeren einfachen uhalb des Vrandes. Das geteilte Doppelband darnach fast rein weiß, die imterljrochene Wellenlinie in Zelle 4 und 5 schwärzlich ausgefüllt, vor der Spitze ein schwärzlichgrauer \>andsfleck. Hfl grau, mit rechtwinklig gebrochenem, weißlichem Doppel- stieifen nach der Mitte und in Punkten aufgelöster Wellenlinie. Der Saum aller Fl mit schwaj'zen Doppel- pimklen. Die Fransen auf den Adernenden schwärzlich gefleckt. Useits sehr scharf gezeichnet. 15 — 19 mm. Auf den süddeutschen Gebirgen, in den Alpen und Österreich-Ungarn bis in die Herzegowina verbreitet im Juli und zuweilen wieder im September. ab. inollieuläta Gn. kleiner, Vfl beim j fast ohne Gelb. Das E i schwach chagriniert, weiß, grünlich schim- mernd. — Die Raup c^) gestreckt, etwas flachgedrückt, grau, mit w'eißlichen, von schwärzlichen Rautenflecken begrenzten, dreieckigen Rückenflecken, gelblichem Scitenstrcifen und fein schwarz punktiertem Kopf. Lebt im Juni und August, zuweilen auch überwinternd, be- sonders auf Galium-Arten, auch Asperula und and., und verwandelt sich in einem leichten weißhchen Gespinst. — Die P u p p e lang gestreckt, glänzend lebhaft gelb. 1180. iiobiliäria HS. (Kat. N. 3394) Männliche Fhirsehr kurz bewimpert, Fl gestreckt, glatt unil glänzend bläulich grau, zuweilen namentlich beim 9 mit goldgelber FiTuuischung, mit dunkelgraueni Wurzel- und Mfeld, letzteres am Vrand stark erweitert und daselbst einen hellgrauen Fleck einschließend. Seine äußere Be- grenzung gleichmäßig gezackt, desgleichen die weißliche, beiderseits dunkler beschattete Wellenlinie. Der Saum unbezeichnet. Die Fransen (aller Fl) dunkler gefleckt. Die Hfl hellgrau, mit sehr breitem, gleichmäßiggebogenem W'ißlichem Dop|)elband hinter der Mitte und feiner. ') Favre Cat. Val. p. 292: O b t h r. Kt. L mm. In Mitteleuropa verbreitet, im Mai und wieder im August. nicht selten. Die 1! a u p e mäßig schlank, gelbgrau, mit (iimkler Dorsalen, die Subdorsalen gelblichw'eiß, nach unten breit braun begrenzt. Der Seitenstreifen wieder hellgelb. Der Kopf fein dunkel punktiert. Lebt im Juni und September auf Galium und verwandelt sich in einem leichten Gespinst. — Die P u p p e gedrungen gelbbraun, mit kurzem stumpfem Kremaster. 119fi. riväta Hb. (Kat. X. 343fi) Der nachfolgenden sociata sehr nahe, durchschnittlich größer, das Mfeld der \ fl reiner braun, der Doppelstreifen darnach viel reiner weiß, (nur selten mit den Andeutungen einer grauen Unterteilung) setzt sich in gleicher Breite ungeteilt auch auf die Hfl fort, so daß daselbst die drei grauen, gebroche- nen Mquerstreifen viel deutlicher hervortreten. Das Saum fehl aller Fl in der Mitte weiß durchbrochen. 1 4 — 1 .'i mm. In Mitteleuropa lokal, viel seltener als die folgende im Mai und wieder im ,\ugust. ab. niaeuläta Rbl. (n. ab.) ') von dem brannen Mfeld der \'fl ist nur ein kleiner Vrandsfleck, ein kle r keil- förmiger Mfleck, sowie ein etwas größerer eckiger Innen- randsfleck geblieben. Bildet einen Übergang zur naih- folgenden .Mierration. .\ns Kroatien. — ab. linihnriii IIG. Wurzel- und Mfeld sind bis auf die Mpunkte ver- schwunden. Auch die R a u p o jener der folgenden sociala ganz ähnlich, heller, rötlichbraun, mit gelblichen, weniger spitzen Rückendreiecken am 5. bis 8. Segment, die an der Basis einen dunklen Fleck einschließen. Lebt im Juli und September auf Galium und verwandelt sich in einem leichten Gespinst. — Die Puppe kurz, rotbraun, mit feiner Spitze am Kremaster. 1197. sociäta Bkh. (Kat. N. 3437) Taf. 42 Fg. 29 (?). Männliche Fhlr kurz bewimpert. Ml weiß, namentlich im l^asalteil stark grau getrübt, mit braunem, in der Mitte meist grauem Mfeld, das einen dicken schwarzen Mpunkt führt und nach außen in der Mitte einen fast rechtwinkligen Vorsprung bildet. Der weißliche Doppel- streifen darnach grau getrübt, mit stets deutlicher solcher Teilungslinie. Das Saumfeld fast gleichmäßig grau und bräunlich getönt mit weißer Wellenlinie. Die lltl vnii der Wurzel aus grau getrübt, vor dem Saum dunkler, mit zahlreichen gewellten Querstreifen und Wellenlinie. Der Saum aller Fl mit feinen schwarzen Strichen. 13, fi — 14 mm. (Über die Unterschiede gegen rivata vgl. vorhergehend.) In Mitteleuropa überall sehr häufig im Mai, Juni und wieder im .\ugust. ab. (legenerätii IIw.=) das Mfeld der \fl bis auf den Mpunkt verschwunden, nvlir odi'r weniger grau ver- 'j'lOine ähnliche Aberration bildet B a i' r e I t Brit- Lep. \1II PI. 337 Fg. 2a ab. ■-) Hierher S t i ch e I Berl. e. Z. 1900 p. l'.,5 Taf. 2 Fg. 14: Barrett liril. Lep. \'III PI. 337 Fg. 3a (Über- gang). labe Larentia badiata. — 2. Lvgris rcticulata 3. — 3 a. b. L. prunata 3. — 4. L. popiilala. — 5. Larentia ful- vaU (? — 6 L ocellata. — 7. L. birolorata. — 8. L. variata. — 9 a. b. L. juniperata. — 10. L. siterata. — 11. L. miata — 12 L. truncata. — 13. L. olivata. — 14 a. b. L. viridaria. — 15. L. turbata J. — 16. L. rtuctuata. — 17 L montanata. — 18. L. quadrifasciaria. — 19. L. ferrugata. — 20. L. suffumata. — 21. L. pomoenaria — 22 L designata. — 23. L. viUata<5. — 24 a. b. L. dilulata ?. — 25. L. infidaria J. — 26. L. tophaceata. — 27 a. b. c. L cucuUata. — 28. L. galiata. — 29. L. sociata 3. — 30. L. unangulata. — 31. L. procellata S- 21. Familie. Geometridae. 353 liüstt'i't. — ab. cin^iihUa Tiigstr. mit ganz schwarzem Hleib. — var. (ab.) obscunita South viel dunkler, rauch- braun verdüstert. Aus Scliottland und von den Hebriden. Die Raupe röthchbraun, mit (hinkler Dorsalen und gelben Subdorsalen, die am 5. bis 8. Segment durch sehr spitze, nach hinten offene gelbliche Rückendreiccke ersetzt sind. Lebt im Juli und September auf Galium und verwandelt sich meist in der Erde. — Die P u p p e kurz, rotbraun mit feiner Afterspitzo. 1108. wuaugulivta Ihv. ( Kai. N. S'i38) Taf. 'i2 Fg. 30. Den beiden vorhergehenden Arten ähnlich, durch die äußere Begrenzung des Mfeldes der Vfl jedoch leicht zu unterscheiden. Diese bildet nämlich auf Ader M3 einen sehr spitzen Zahn und ist darunter liasahv:irts gleich- mäßig tief eingekrümmt ohne weitere Zahnbildung. Der Mpunkt ist groß, schwarz. Der Doppelstreifen darnach rein weiß (wie bei rivata). Das Saumfeld aller Fl stark grau und braun verdüstert, mit gleichmäßig gezacktei', weißer Wellenlinie. Die Hfl vorherrschend weiß, mit schwarzem Mpunkt. l'i — l.'i mm. In Mitteleuropa lokal und selten im Mai, Juni, im (icbirge bis Juli. Die Raupe') ockergvlblichgrau, mit undeutlichen Längslinien, am Vrande des 5. bis 8. Segmentes mit je einem starken schwarzen Punkt. Die Seitenlinie gelblich dunkel beschaltet. Die Bauchseite mit schwarzen Punkten und Strichen. Der Kopf schwarz gezeichnet. Lebt im August auf Stellaria und .\lsine und verwandelt sich in einem Erdkokon. — Die Puppe lichtbraun, mit ■_' H.ikenliorsten am Ende, überwintert. ir.t',1. piCi'lta IIb. (Kat. N. 3'.:i'.)) Männliche Fhlr verdickt und kurz bewimpert. Vfl im Basalteil rost- braun und moosgrün gemischt, das Mfeld dunkler schwärzlich, gegen den Wand im Inneren heller, mit langem, schwarzem Mstrich. Seine äußere Begrenzung bildet in der Mitte 2 weit vorspringende Zacken, von iliMieu der untere etwas kürzer bleibt. Das darauf- folgende Doppelband ist weiß, das Saumfeld nach außen moosgrün, mit gezackter, weißer, wenigstens in Zelle 4 und .5 grau ausgefüllter Wellenlinie. Der Saum mit dicken, schwarzen Strichen. Die Hfl grau bestäubt, mit weißem Band hinter der Mitte und verloschener ^^■ellen- linie vor dem Saum. 16 — 17 nun. In Mitteleuropa lokal, in 2 Generationen, im Mai und J\di oder Juni und September. ab. albofasoiäta Cauckl. mit lireiterem, rein weißem Doppelstreifen der \[\. Das E i länglichrund, weißlich, mattglänzend, glatt. — Die Raupe-) gedrungen, nach hinten schwach ver- dickt, rötlichbraun, mit zusammenhängender feiner schwärzlicher Rautenzeichnung am Rücken oder einem dicken, schwärzlichen, abgesetzten Rückenstreifen. An den Seiten feine dunkle Linien. Kopf bräunlich, mit schwärzliehen Strichelchen gezeichnet. Lebt polyphag und kann mit Ilühnerdarm erzogen werden. — Die ») Vgl. Ruckl. Larv. VIII PI. 139 Fg. 7, 7a: H o f m. - S p u 1. Raup, \achtr. Taf. 7 Fg. 22. -) Vgl. Gauckl. Iris X p. 39.'5: XIX p. 102; H o f m. - S p u 1. Raup. Nachtr. Taf. 7 Fg. 23: B u c k 1. Larv. VIII p. 82 PI. 142 Fg. 8. Berge-Rebel, Schmetterlingsbuch. P u p p e hellrotbraun, mit einem Stachel am Ende, überwintert. 12(1(1. alaildai'ia Fit. (Kai. N. ir.'.O) Männliche Fhlr kurz b('\viiiiperl,. l''l mit stark gerundetem Saum, weiß, Vfl mit kleinem, schwärzlichem Wurzelfeld und größerem, den Mittelpunkt noch erreichendem .solchem X'randsfleck, wogegen der übrige Teil des Mfehles nur durch schwarze Punkte auf den Adern und mehr oder weniger deutliche graue Wölkung angedeutet ist. Der äußere weiße Doppelstreifen bildet auf allen Fl in der Mitte einen saumwärts bis zur Wellenlinie reichenden Dojjpelvorsprnng. Das Saumfeld braun, mit breitiui, gerundeten Zwischenadernflecken und feiner weißer Wellenlinie. 13—1',,:, mm. In den .\lpen und Kar- patlien im Juiu, Juli. al). eiilinäria HS. Fl viel reiner und ausgedehnter W(!iß, auf den Vfl ist der Xraiidsrlec k mir schwach aii- gedeiilet, der Mpunkt liegt frei. Die li a u ]) e schlank, grün, mit gclliliclieii Segnient- einsehnüleii lind Sdlrheui Seif ensf reiten. Lebt im .luli aui' der .\l|ieni-elie (.Mrngene alpiiin) und verwaiididt sich anfangs .\ugiist in einem leichten despinst. — Die P u p p e licht braun, mit griinen Flsclieiden und Kiid- stachel. 12(11. albifillata L. (Kat. X. 3442) Taf. 43 Fg. Ic (9). i\Iännliche Fhlr sehr kurz bewimpert. Fl breit weiß, mit feinen, zuweilen fehlenden, schwarzen Mi)uiikteii, Vfl mit schwarzbraunem, veilgrau durchzogenem Basal- teil, rein weißem Mfeld, welches nach außen von einer einfachen zackigen Querlinie begrenzt ist, die sich auch auf die Hfl fortsetzt, und in der Mitte eine Ecke bildet. Darnach liegt am Wand der \'fl ein großer, bis zur Wellenlinie reichender, schwarzbrauner, veilgrau durch- zogener Fleck. Das Saumfeld dunkelgrau verdüstert, mit stark bogiger, breiter, weißer Wellenlinie, die auf den Hfl verloschener ist. 1.5 — 18 mm. In Mitteleuropa nicht selten im Mai und in unvollständiger 2. (kleinerer) Generation im August. ab. siiffiisa Carringlon zeigt das Mfeld der \fl stark bräunlich verdüstert.') Die R a u \i e, Taf. 43 Fg. la, gestreckt, grün, vorne fein beborstet, mit dreieckigen, roten, dunkler gesäumten Rückenflecken und gelbem, vorne rotem Seitenstreifen. Lebt im Juli und September auf Brombeeren und Him- beeren und verwandelt sich in der Erde. — Die Pupp e. Fg. Ib, schlank, dunkelbraun, glatt, mit hellerem MIeib und konischem, zugespitztem Kremasler ohne Borsten. 1202. procelläta F. (Kat. N. 3i43) Taf. 42 Fg. 31 (o)- Fhlr wie bei der vorhergellenden .\rt, Palpen sehr kurz. Fl Weiß, mit mehr odi-r weniger deutlichen, zuweilen auch fehlenden, liraiineii, welligen Quei'streifen. Das kleine Wurzelfeld, der \"randsteil des Mfeldes und das Saumfeld der \'fl rostbraun, letzteres in der Mitte mit großem, weißem Fleck und solcher gezackter Wellen- linie. Die II fl mit meist verloschenen dunklen Quer- streifen und grauem Saum mit weißi>r Wellenlinie. Der ') Barrel t Brit. Lop. PI. Übergang. 339 Fg. la bildet einen 354 21. Familie. Geometridae. Saum aller Fl mit schwarzen Strichen. 17 — 19 mm. In Mitteleuropa verbreitet und häufig von Mai bis Juli. ab. infuuiäta Rbl. (n. ab.) Vfl stark bräunlich ver- dunkelt, nur der Doppelstreifen vor der Mitte bleibt weiß. Die Raupe') gestreckt, holzbraun, mit braun gerandetem, gelbem Dorsalstreifen, in welchem flie eigentliche, schwarze, durch je einen groben Punkt am 1. bis 7. Segment unterbrochene Dorsale liegt. Die er- weiterten Subdorsalen gelblich. Der Kopf mit braunen Längsstreifen. Lebt im September an der Zaunrebe (Clematis vitalba) und verwandelt sich in der Erde. — Die Puppe ziemlich gedrungen, rotbraun, am Rücken fein punktiert, mit kurzem, nabelförmigem Kremaster, der in zwei kurzen Borsten endet und seitlich je ein Häkchen trägt. 1203. lugubräta Stgr. (Kat. N. 3444) Taf. 43 Fg. 2. Männliche Fhlr sehr kurz bewimpert. Vfl schwärzlich- grau, mit verloschenem, hellerem Doppelstreifen vor der Mitte, nach außen eckig vortretendem Mfeld mit schwarzem Mpunkt, darnach mit weißem, zuweilen un- geteiltem Doppelstreifen und schwärzlichgrauem Saum- feld, in welchem die sehr ungleichmäßig gezackte weiße Wellenlinie liegt. Hfl in der Basalhälfte grau, mit schwarzem Mpunkt, hierauf weiß, das Saumfeld schwarz, mit weißer Wellenlinie, die sich zum Teil mit der sonst weißen Außenhälfte verbindet. Die Fransen aller Fl weiß, schwarz gescheckt. Der Hleib grau, mit weißen Segmenträndern. 15 — 16 mm. In Mitteleuropa (mit Ausschluß Englands und Hollands) in Bergwaldungen im Mai und wieder im August. ab. denigräta Gillm.-) Fl fast einfarbig rauchschwarz, Vfl mit verloschener, weißlicher Mbinde und schwarzen Mpunkten. Die Raupe gedrungen, grün, mit 3 braun- schwarzen Rückenlinien, oder mehr bräunlich, mit dunkler Rautenzeichnung am Rücken. Kopf grün oder bräunlich. Lebt im Juli und September, Oktober zum Teil überwinternd auf Epilobium-Arten und verwandelt sich an der Erde.') — Die Puppe dick, schwarzbraun, mit feiner .\fterspitze, überwintert. 1204. hastäta L. (Kat. N. 3447) Taf. 43 Fg. 3b (?). Fhlr des cj sehr kurz bewimpert. Fl schwarz, Ml mit feiner weißer Querlinie nahe der Wurzel, solchem Doppel- streifen vor und auf allen Fl mit sehr breitem weißem Felde hinter der Mitte, welches mit einem lanzenspitzen- arligen Fleck in der Saummitte bis nahe an die Fransen herantritt. Der schwarzbleibende Teil des Mfeldes ist von weißen Fleckchen durchsetzt und in Zelle Ib oft breit unterbrochen. Die weiße Wellenlinie zerrissen und auf den Hfl hauptsächlich auf einen Fleck vor dem Innenwinkel beschränkt. Fransen aller Fl weiß und schwarz gescheckt. Hleibsrücken grau, mit weißen Segmenträndern und tiefschwarzen paarigen Würfel- flecken. 16 — 19 mm. In Mitteleuropa nicht selten, besonders in Bergwäldern, im .Alai, Juni. ') Vgl. Bück 1. Larv. NTII PI. 139 Fg. 6; H o f m.- S p n 1. Raup. Nachtr. Taf. 7 Fg. 24. =) Soc. Ent. XXIV p. 42. =■) Vgl. Schi 11 e Soo. Ent. VII p. 12, 18 (Zucht). Sehr variabel, besonders nordwärts und in den höheren Gebirgen, wo die Art als var. subhastäta Nolck. kleiner wird (14 — 16 mm) mit mehr zusammenhängender schwarzer Zeichnung, das schwarze Mfeld nicht weiß durchbrochen, der weiße Doppelstreifen oft mit schwarzer Unterteilung, der weiße Spitzenfleck in der Saummitte mit viel dünnerer, auf den Hfl oft unterbrochener Ver- bindung.') — ab. nigrita Rbl. (n. ab.) mit einfarbig tiefschwarzem Hleib unter subhastata. — ab. moestäta Nolck. vorwiegend schwarz, in der Zeichnung schon sehr an die nachfolgende 1 u c t u ä t a Hb. erinnernd, jedoch größer bleibend, auf den Vfl gegen den Vrand mit breiteren zusammenhängenden Zacken der Wellenlinie und deut- lichem, wenn auch getrenntem Spitzenfleck in der Saum- mitte. Im Norden (Finnland) auch Lokalform. Die Raupe, Taf. 43 Fg. 3a, braun, mit dunkler, gelbgesäumter Rückenlinie, gelben Subdorsalen und solchem oft zu Flecken erweitertem Seitenstreifen und Flecken darunter. Lebt polyphag (jene der Stammform hauptsächlich auf Birken) auch auf Weiden, und der Sumpfheidelbeere. Verwandlung an der Erde. — Die Puppe braun, mit spitzem Kremaster, der in 2 diver- gierende Borsten endigt. 1205. tristäta L. (Kat. N. 3449) Taf. 43 Fg. 4. Va- riabel, in Färbung und Zeichnung der var. subhastata der vorigen Art ähnlich, kleiner, das schwarze Mfeld der Vfl viel geschlossener, mit großem, schwarzem Mpunkt, von feinen weißen (zuweilen gelblich getrübten) gewellten Querlinien durchzogen, und außen, ohalb der Mitte, mit einem spitzen Vor.sprung. Der weiße Doppelstreifen darnach mit schwarzpunktierter Unterteilung, das schwarze Saumfeld geschlossen, mit gezackter, meist unterbrochener und in der Saummitte zuweilen ver- dickter weißer Wellenlinie. Das Basalfeld der Hfl mehr oder weniger geschwärzt, an der Wui-zel weißlich, mit schwarzem Mpunkt imd weißem Doppelstreifen. Der äußere Doppelstreifen und das Saumfeld wie auf den Vfl. Die scharf weiß und schwarz gescheckten Fransen zeigen auf den Vfl meist eine durchgehende schwärzliche Tei- lungslinie, welche sowohl bei der vorhergehenden, als bei den beiden folgenden Arten fehlt. Der Hleibsrücken weißgrau, mit paarigen schwarzen Würfelflecken. 12 bis 14 mm. In Mitteleuropa verbreitet im Mai und oft in 2. Generation im August. ab. limbosignäta Nolck ^'fl mit gerundeten, rost- braunen Längsflecken auf den Adern vor dem Saum. — ab. kert^szi Aign.^) das schwarze Mfeld aller Fl bis auf den Mpunkt verloschen. — ab. iiisrräta Rbl. (n. ab.) der Hleib tief schwarz, nur oseits mit schmalen, weißen Segmenträndern.') ') ab. t a u n i c a t a Fuchs ans dem Taunus scheint nur ein besonders schwarzgefärbtes Stück dieser Form gewesen zu sein. =) Ann. Mus. Nat. Hung. IV p. 525 Tab. 14 Fg. 10; Stichel Berl. e. Z. 1900 p. 144 Taf. 2 Fg. 15 (Über- gang). ') var. ? c o n t i n u ä t a Fuchs Jahrb. Nass. LIV 1901 p. 56 bleicher, mehr braungrau, mit zusammen- hängender weißer Wellenlinie von Bornich läßt sich nach der Beschreibung nicht sicher beurteilen. 21. Familie. Geometrfdae. 355 Die Raupe ziemlich dick, zimtbriuuilicli, mit IViner, dunkler Dorsalen und undinitlichen, gelliliclien Subdorsalon. Lebt von Juli bis September auf Oalium und verwandelt si(-li an der Erde in einem leichten Ge- spinst. — Die P u ]) p e gelbbraun, mäßig gedrungen, mit einer kui'zen Analspitze. 1206. llictllilta IIb. (Kat. \. 34.50) Taf. U Fg. 5. Der vorigen Art sehr ähnlich, oft mit iln- verwechselt, das Schwarz noch vorherrschender, namentlich das Saumfeld stets breiter und reiner schwarz, mit meist auf wenige Punkte reduzierter weißer Wellenlinie. Das Basalfeld der Hfl an der Flwurzel schwarz, oft nur von einem weißen Streifen durchquert. Die gescheckten Fransen ohne Teilungslinie (vgl. vorige .\rt), der Hleibs- rücken schwarz, weiß bestäubt, mit weißen Segnient- rändern. 11,5 — 16 mm. In Deulscldand und Österreich- Ungarn bis P.osnieii niclit selten im Mai, Juni und wieder im August. ab. alb6sceiis Rbl. (n. ab.) das schwarze Saumfeld mehr oder weniger weiß aufgehellt. Die Raupe viel schärfer gezeichnet als jene der vorigen Ai'ten, an den Seiten ein breiter, durchgehender, brauner Längsstreifen, der die hellgelbgriine Bauchseite scharf abschneidet. Lebt im Juli und September auf Galium-Ai'ten. — Puppe rotbraun. 1207. pnpilläta Thnbrg. (Kat. N. 3451) Den vorigen Arten nahe stehend, der tristata in der Zeichnungs- anlage am ähnlichsten, die Grundfarbe jedoch nicht rein schwarz, sondern blässer, schwärzlich rotbraun. Von gleicher Färbung ist das breite Saumfeld, welches eine ge- schlossene, gleichmiißig scharf gezackte Wellenlinie auf- weist. In der Vflspitze oft ein weißlicher Wisch. Die weiß und braun gescheckten Fransen ohne Teilungslinie (vgl. tristata). Die Zeichnung der Useite gelbbräunlich, nicht schwarz, wie bei den vorhergehenden Arten. Der Hleibsrücken weiß bestäubt, mit einer Doppelreihe schwarzer Würfelflecke. 11,5 — 12 mm. In den öster- reichischen Alpen (Schneeberg), in Piemont, auch für die französischen und Schweizer Alpen angegeben, im ostpalaearktischen Gebiet weit verbreitet. Flugzeit Ende Juni, Juli, sehr selten. Die ersten Stände sind unbekannt. 1208. corydaläria Graes. (Kat. N. 3453) vai-. boguiniläria Rbl.') Fhlr schwarz, weiß geringt, beim cJ bis V» der Geißellänge mit kurzen , oft anliegenden Doppelkammzähnen. Fl tiefschwarz, im Basalteil mit 2 weißen, oft unterbrochenen Querstreifen, ferner mit einer schmalen, weißen, in der Mitte breit schwarz unter- brochenen Mbinde und einer auf einen kleinen Vrands- fleck und einige Punkte reduzierten Wellenhnie. Die Hfl fast einfarbig schwarz, mit wenigen weißen Punkten. Die Fransen schwarz, unregelmäßig weiß gefleckt. Useits schvvarz, vne oben gezeichnet, die Hfl auch mit unterbrochener weißer Mbinde.2) 11 — 13 mm. In Nord - 1) Zool. bot. Verh. 1901 p. 803; Ann. Naturh. Hofm. XIX p. 267 Taf. 5 Fg. 16 (-J). -) Die Stammform aus dem Amurgebiet ist durch- schnittlich kleiner, mit viel breiterer geschlossener weißer Mbinde der Vfl. Die Hfl zuweilen stark weiß gezeichnet, zuweilen einfarbig schwarz. bo.snien, auch auf dem kroatischen \'elebit. Ende Juni, anfangs Juli. var. (ab.) euryln^'iiiii Rbl.') ist reicher weiß gezeichnet mit viel breitiM'en weißen Querstreifen und Ml)inde, letztere nanumtlicli auf- der Ilfl'o.seite breit und nicht unterbrochen. Zwischen ihr und dem vorderen Quer- streifen ein weißer Fleck in der Mzelle. Die Lseite stark weiß gezeichnet. 12—14 mm. In Südostbosnien. Die Stammform wurde auf Corydaii.s-P.lüten ge- fangen und auch die Eiablage der var. bogumilaria auf Corydalis ochroleuca beobachtet, auf welcher Pflanze zweifellos die Raupe zu finden wäre. 1209. mollngiuäta Hb. (Kat. N. 3454) Taf. 43 Fg. 6 ((J). Männliche Fhlr kurz bewimpert. Fl trüb weißgrau, mit bräunlichem Wnrzelfeld und solchen das Mteld begrenzenden Querstreifen, von denen der äußere unter dem Vrand und in der Mitte schwach eckig vor- tritt. Das Innere des Mfeldes hellgrau, mit schwarzem Mpunkt, zuweilen bis auf einen grau bleibenden Vrands- fleck durch Zusammenfließen der Querstreifen braun ausgefüllt. Der gezackte, weißgraue Doppelstreifen darnach mit grauer Unterteilung. Das Saumfeld bräun- hch, mit geschlossener, weißer, gezackter Wellenlinie. Die Hfl weißgrau, beim $ dunkler grau, mit weißem Doppelband hinter der Mitte und solcher Wellenlinie. Der Saum aller Fl mit schwarzen Strichen, die Fransen schwach gescheckt. 14 — 16 mm. Im südlichen Mittel- europa (in Deutschland bis Braunschweig und Hannover) lokal in Gebirgsgegenden, verbreitet und häufig in den Alpen bis Bosnien im Juni, Juli. (Bei Zucht eine teil- weise 2. Generation.) ab. (var.) poeelläta Fuchs-) größer, etwas breit- flügeliger, kontrastreicher gefärbt, namentlich das Mfeld in seinen Inneren vollständig weißgrau. Die Wellenlinie nach innen schwärzlich ausgefüllt. Aus Oberbayern, auch in Obersteiermark (Hochschwab). Die Raupe mäßig schlank, in der Jugend grün, später gelbgrau, mit dunkler, nur auf den vorderen und letzten Segmenten deutlicher Dorsalen, am 4. bis 8. Seg- ment mit länghchen, mit der Spitze nach vorne gerich- teten, weißlich gesäumten Rückenflecken. Der Seiten- streifen graubraun, der Kopf hellgrau, dunkel punktiert. Lebt im August auf Oalium mollugo. — Die hell gelb- braune Puppe überwintert. 1210. afflnitäta Stph. (Kat. N. 3455) Männliche Fhlr kurz bewimpert. \'fl dunkel braungrau, mit tief- gezacktem, weißem, hinterem Dojipelstreifen, dessen äußere Hälfte mitunter bräunlich getrübt ist, und weißer, in der Mitte zuweilen xerloschener, stark gezackter Wellenlinie im Saumfeld. Hfl bräunlichgrau, mit ganz verloschenem, weißlichem Doppelliand nach der Mitte. Beim $ steht aus dem spitz endenden Hleib die Legeröhre vor. 12 — 13 mm. In Mitteleuropa lokal verbreitet, nordwärts häufiger im Mai, Juni. var. (ab.) turbäria Stph. größer (13 — 16 mm), mit meist angedeutetem vorderem, weißem, einfachem (30): Ann. Naturh. ') Zool. bot. Verh. 1908 p. Hofm. XIX, Taf. 5 Fg. 17 (?). ') Stett. c. Z. 1901 p. 135. 356 21. Familie. Geometridae. Zackenstreifen, der hintere Doppelstreifen breiter, reiner weiß, auch die Wellenlinie vollständiger, die Hfl weißlich, mit weißem Dopi)olslreifen nach der Mitte, vor dem Saum gebräunt. Namentlich in den Alpen, lokal. Die Raupe kurz, gedrungen, rötlichgelb, mit verloschenen, rötlichen Längslinien, braunem Kopf und solchem hellgeteiltem Nackenschild. Lebt in den Samenkapseln von Lychnis-.'\rten, auch auf Melan- drycum rubrum, von Juli ab. — Die Puppe mit kurzer Afterspitze, die zwei kleine Borsten trägt. 1211. alcliemilläta L. (Kat. N. 3456) Taf. 43 Fg. 7 (a). Der vorigen Art ähnlich, kleiner, kurzflügeliger, \'fl hell rostbräunlich, mit einem wenigstens am Innen- rand stets deutlichen weißen Doppelstreifen vor der Mitte und 2 kleinen, weißen Inncnrandsfleckchen noch näher basalwärts. Der hintere weiße Doppelstreifen scharf tlunkel geteilt, die weiße Wellenlinie nur gegen den N'rand deutlich. Die Adern im Saumfeld mit kurzen, schwarzen Längsstrichen, der Saum aller Fl mit kurzen schwarzen Strichen. Die Hfl bräunhch, mit schmalem, weißlichem Doppelband nach der Mitte und deutlich ge- scheckten Fransen. 11 — 12 mm. In Mitteleuropa ver- breitet im Mai, Juni und wieder von Ende Juh ab. ab. (var.) fenniea Reut, ist viel blässer, mit voll- ständigem, vorderem, weißem Doppelstreifen, die Hfl heller. Aus Krain (Lokalform im Norden). Die Raupe gelblichgrün, mit breiten, roten Nebenrückenlinien. Kopf gelbbraun. Lebt im Juni, Juli und August, September besonders an Blüten und Samen- kapseln von Stachys und Galeopsis tetrahit. Ver- wandlung meist an der Erde. — Die Puppe grünhch- brauu, mit kurzer feiner Afterspitze, überwintert. 1212. hydräta Tr. {Kat. N. 3457) Der vorigen Art sehr ähnlich, Vfl viel reiner grau, der Innenrand ohne deutliche weiße Zeichnung, der hintere Doppelstreifen weiter nach außen gerückt, weniger gezackt, trüb w'eiß, die weißliche Wellenlinie nicht unterbrochen, die Vflspitze durch einen schwärzlichen Wisch dunkel geteilt, die Hfl fast einfarbig hellgrau, die Fransen undeutlich gefleckt. 11 — 12,5 mm. In Mitteleuropa (mit Ausschluß Hollands und Englands) sehr lokal und selten im Mai, Juni. Die Raupe sehr gedrungen, rötlichgelb, in den Segmenteinschnitten heller, zuweilen mit Andeutungen von rötlichen Längslinien. Der Kopf dunkelbraun. Lebt in den Samenkapseln von Silene nutans (selten S. intlata) im Juli und verwandelt sich in der Erde. — Die Puppe überwintert. 1218. lugdiinäria HS. (Kat. N. 3458) Den vorigen Arten ähnlich, die \ü mil vor der Spitze viel stärker gerundetem Vrand, braungrau, mit gezackten, geraden, dunklen Querstreifen an der Basis und vor der Mitte, letzterer in einem schwärzlichen Innenrandsfleckchen endigend. Der äußere, gezackte Doppelstreifen ist nur in seiner Vrandshälfte weißlich und nach innen dunkel begrenzt. Die Vilspitze wird durch 2 dicke, weiße Zacken geteilt, die sich dann in die verloschene Wellenhnie fort- setzen. Der Saum mit sehr kurzen, schwarzen Strichen. Die Hfl bräunlichgrau, mit verloschenem, w-eißlichem Querstreifen nach der Mitte. 10,5 — 12 mm. In Nieder- österreich, Kärnten, Bukowina, Ungarn, Siebenbürgen und Bosnien sehr lokal und sehr selten im Juli. Die ersten Stände sind unbekannt. 1214. bifasciäta Hw. (unifasciäta Hw.) (Kat. N. 3459) Männliche Fhlr sehr kurz bewimpert, Vfl rehbraun, mit verloschenem, weißhchem Querstreifen nahe der Basis, schwärzlich veilbraunem Mfeld, welches durch ein- fache weiße Querstreifen begi-enzt wird, indem die von der ;Mitte abgekehrten Teile der Doppelstreifen rötlich grau sind. Der hintere, weiße Querstreifen bildet mehr oder vv'eniger scharfe Zacken, die verloschene Wellenlinie weißlich, nach außen grau angelegt, uhalb der Vflspitze hegen 2 schwarze Fleckchen. Die feine schwarze Saum- linie aller Fl nur schwach unterbrochen , die breiten Fransen in der Außenhälfte lichter. Die Hfl einfarbig grau. 10 — 11 mm. In Mitteleuropa (mit Ausschluß Belgiens und Hollands) lokal im Juh, August. Die R a u p e ^) gedrungen, kurz beborstet, nach vorne verjüngt, hellbräunlich, mit feiner dunkler Rücken- linie und in den Segmenteinschnitten verdickten Sub- dorsalen. Der kleine Kopf hellbräunlich. Lebt im Sep- tember, Oktober in den Samen von Euphrasia-Arten und verwandelt sich am Boden. — Die Puppe überwintert und überliegt zuweilen zwei bis drei Jahre. 1215. minoräta Tr. (Kat. N. 3463) Mannliche Fhlr sehr kurz bewimpert. Vfl weißgrau, an der Basis mit dunkelgrauem Querstreifen, das Mfeld schwärzlichgrau, mit großem, weiß umzogenem Mpunkt, beiderseits von weißlichen Doppelstreifen begrenzt, deren äußerer unter dem Vrand und in der Mitte eckig vortritt. Das Saum- feld dunkelgrau, mit geschlossener, gleichmäßig gezackter weißer W'ellenlinie bis zum Innenrand. Der Saum mit sclnvärzlichen Strichen bezeichnet. Die Hfl hellgrau. 9 — 11 mm. In Deutschland sehr lokal, im Nordwesten ganz fehlend, in den Alpen sehr verbreitet, auch im Riesengebirge, in den Karpathen und bosnischen Ge- birgen im Juli und zum Teil wieder anfangs September. var. erieetäta Stph. aus England ist etwas dunkler. Die R a u p e =) spindelförmig, hellgrün, mit breitem, gelblichbraunem Rückenstreiten und meist auch hellerer Stigmenlinie. Der sehr kleine Kopf hellbraun. Lebt im August und September in den Samen von Euphrasia officinalis und verwandelt sich an der Erde. — Die Puppe gelb, mit grünlichen Fischeiden und 2 Häkchen am Kroniaster, ülicrwintert und überliegt zuweilen auf das 2. Jaln-. 1216. adaequäta Bkh. (Kat. N. 3464) Taf. 43 Fg. 8. Männliche Fhlr kurz bewimpert. Fl kurz und breit, milchig weiß, Vfl nahe der Basis mit schwärzlichgrauem \randsfleck, der sich in eine feine Basalquerlinie fortsetzt. Das von 2 zackigen, rein weißen Querstreifen begrenzte Mfeld grau, am ^'rand schwärzlichgrau, mit schwarzem Mpunkt, in der Mitte weißlich getrübt, zuweilen auch unterbrochen, das Saumfeld bleigrau, mit dicker, weißer, schwach gezackter Wellenlinie. Unter der Spitze >) Vgl. Buckl. Liirv. VIII p. 9 Fg. 5— 5d. •-) Vgl. H o f m. -S p u 1. Raup. Nachtr. Taf. 7^ Fg. 26. 2t. Familie. Geometridae. 357 2 schwarze Fleckchen. Der Saum mit unterbrochener, schwarzer Saumlinie. Hfl milchweiß, mit verloschenem .Mpunkt, weißem Doppelstreifen nach der Mitte und grau verdunkeltem Saum. 10 — 11 mm. In Mitteleuropa (mit Ausschluß Hollands) verbreitet und häufig im Mai und wieder im Juli, August. Das E i^) länglich, etwas abgeflacht, genetzt, dunkel- gelb. — Die Raupe dick, nach vorne verjüngt, grün, mit purpurrotem Rückenstreiten, der sich häufig in dreieckige, mit der langen Spitze nach vorne gerichtete Flecke auflöst. An den Seiten sehr feine, geschlängelte, rote Läng.slinien. Kopf sehr klein, hellbraun. Lebt an Augentrost (Euphrasia officinalis) im September, Oktober, seltener im Frühsommer und verwandelt sich an der Erde. — Die Puppe gelbliiiigi-iin, mit rötlichen Rückenstreifen, überwintert. 1217. albuläta Schiff. (Kat. N. 3'iG,5) Taf. 43 Fg. 9. Männliche Flilr sehr kurz bewimpert. Fl weiß, \'fl mit gelbbraunen, gewellten Querstreifon und einzelnen schwärzlichen Punkten auf den Ailern. Das stark weiß- lich aufgehellte Mfeld ist nach außen von einem rein weißen, gezackten Querstreifen begrenzt, die breite Wellenlinie beiderseits breit braungelb beschattet. Die Hfl weiß, vor dem Saum mehr oder weniger grau, mit hebten Bogenstreifen. 9 — 12 mm. In Mitteleuropa sehr verbreitet und häufig, manchmal massenhaft auf Wiesen im Mai, Juni, im Gebirge bis Juli, selten m unvollständiger 2. Generation im September. ab. subfasfhiria Boh. die Querstreifen gelbgrau (nicht bräunlich) (Lokalform im Norden). — var. (ab.) thüles Weir alle Fl stark rauchgrau verdüstert. \'on den Shetland-Inseln. — var. (ab.) hebüdiiim Weir Fl fast zeichnung.slos weiß. \'on den Hebriden, Übergänge auch in den Alpen. Die Raupe gedrungen, gelbgrün, mit undeutlicher, dunkler Rückenhnie und kleinem, glänzend schwarzem Kopf. Lebt im August an Blüten und Samen von Rhiuanthus. — Die P u [i p e klein, honiggelb, mit kurzer Aftersiiitze, überwintert. 1218. testaceäta Don. ( Kat. N. :i'i7l ) Taf. 43 Fg. 11. Männliche Fhlr unten schwach gekerbt, dicht bewimpert. Fl schmutzigweiß, graustaubig, mit feinem, dunklem Mpunkt und rostgelben Querstreifen an der Wurzel imd als Begrenzung des Mfeldes. Letztere in der Breite wechselnd, der äußere mit eckigen Vorsprüngen unter dem Vrand und in der Mitte. Darnach ein reiner, weißer Querstreifen. Das Saumfeld grau bestäubt, mit undeut- licher Wellenlinie. Der Saum aller Fl mit abgesetzten, schwai'zen Strichen. Hfl sehr schwach auf Ader Mj ge- eckt, mit 3 bräunlichen Zaikenslreifen in der.Xußenhälfte. 12 — 13,5 mm. In Mitlelouropa lokal und seilen im Mai, Juni. ab. goodwini Bankes^) Fl sehr dicht grau bestäubt und stärker braun gezeichnet (ab. intermedia Bankes Übergang dazu). ') Vgl. Bück 1. Larv. VIll p. 13 PI. 128 Fg. fi— 6e (erste Stände). 2) Entomol. XL p. 33. Die Raupe kurz, gedrungen, veilrot, seitlich der vorderen und letzten Segmente grün, mit heller Nebon- rückenlinie und schwarzen, weiß umzogenen Punkt- warzen. Lebt auf Erlen und Weißbuchen im August, September und verwandelt sich an der ICrde zwischen Blättern. — Die Puppe blaugriin, mit gelliliclien Segmenteinschnitten, überwintert. 1219. bloilK'I'i Gurt. (Kat. N. 3472) Miumliclie Fhlr kurz bewimpert. Fl kurz innl breil, sclnnutzig weiß, grau bestäubt, Vfl liis hinter die Mitte mit undeut- lichen, zerrissenen, rostbraunen Querstreifen und feinem Mpunkt, die hinteren Querstreifen dunkler, zusanunen- hängender, uhalb der Mitte weit saumwärts si>itz vor- springend, im Apikaiteil fleckartig, breit rostrot angelegt. Der Saum aller Fl mit unterbrochener, schwarzer Linie. Die Hfl vor dem Saum mit gewellten, undinlliclii'ii, bräunlichen Querstreifen. 11 — 14 mm. In Deutscliliuid (Göttingen, Hameln, Schlesien), in den Alpen, Karpathen (auch Galizien) sehr lokal und sehr selten, auch in Eng- land, im Juni, Juli, (zuweilen schon im Mai und wieder im August). Das E i klein, eckig, flachgedi'ückt, mit vertieften, in Raütenforni stehenden Linien, gelb. — Die R a u p e ') erwachsen hellgrün, Kopf, Brustsegmente und das vor- letzte Segment oben braun, das .5. bis 7. Segment seitlich mit braunen Flecken. Lebt im September auf Ulmen. — Die P u p p e gedrungen, rotbraun, mit plötzlich ver- jüngtem Hleibsende, das in 2 gekrümmte Borsten endigt. 1220. obliteräta Hufn. (Kai. N. 3474) Fl hell und dunkel geringt, beim q kurz bewimpert. Fl ockergelb, mehr oder weniger grau dicht bestäubt, so daß zuweilen nur der Vrand ockergelb bleibt, mit 3 grauen, einander parallelen, mittleren Querstreifen. Der Saum un- bezeichnet, die Fransen aller Fl ockergelb, dunkelgrau gefleckt, die Hfl auf Ader M3 deutlich geeckt. 11 bis 13 mm. In Mitteleuropa verbreitet und nicht seilen im Mai, Juni und zuweilen wieder im August, in der Ruhe tagfalterartig, mit aufgestellten Fl sitzend. Die Raupe gedrungen, grün, am Rücken dunkler, mit gelben Subdorsalen und 2 Reihen starker, schwärz- licher Punktwarzen. Die Hemisphären des Kopfes ol)en mit je einem schwarzen Punktfleck. Lebt im Juni (imd September) auf Erlen und verwand(>ll sich in der Erde. — Die kolbige P u p p e braungelb, überwintert. 1221. luteata Schiff. (Kat. N. 3475) Taf. 43 Fg 12 ($). Männliche Fhlr kurz bewimpert. Fl hollgelb, mit dunkel ockergelben, gewellten Querstreifen, welche vor der Mitte ein Querband der hellen Grundfarbe freilassen, in welchem der braune Mpunkt liegt. Die hellgelbe Wellenlinie beiderseits breit ockergelb angelegt. Saum und Fransen aller Fl hellgelb, letztere in der Mitte mit ockergelbem Fleck. Die Hfl mit gestutztem, auf Ader M3 geecktem Saum. 10 — 11 mm. In Mitteleuropa ver- breitet im Mai und Jniii. >) Vgl. B u c k 1. Larv. Ml p. 75 PI. 116 Fg. 5— 5e (erste Stande); H o f m. - S p u 1. Raup. Nachtr. Taf. 7 Fg. 27. 358 21. Familie. Geometridae. Die Raupe') si-hlaiilc, einfarbig liellgrün. Lebt im August, September auf Ahorn, seltener auf Erlen und Birken und verwandelt sich am Boden. 1222. liavofascii'ita Thbrg. (decoloräta Hb.) (Kat. X. 3'i76) Männliche Fhlr kurz bewimpert. Fl weiß, mit braungelbon, gewellten Querstreifen an der Wurzel und als Begrenzung des Mfeldes, letzteres oft ganz braungelb ausgefüllt, durchschneidet in der Mitte mit 2 spitzen Zacken den dahinter hegenden weißen Doppelstreifen. Die weiße gezackte Wellenlinie nach innen viel breiter und (huikler gelbbraun angelegt. Der Saum aller Fl mit i)ra>men, unterbrochenen Strichen, die Fransen weiß, braun gefleckt. Die Hfl weiß, vor dem Saum braun verdüstert, mit zerrissener, weißer Fleckenbinde. 12 bis 14 nun. In Mitteleuropa lokal im Mai, Juni und wieder im August, im Gebirge nur im Juli. Die Raupe-) gedrungen, dirk, rötlii-hgrau, mit undeutlichen Rückenlinien und weißem Seitenstreifen. Kopf und Nackenschild glänzend schwarzbraun, letzteres hell geteilt. Lebt im Juli und September einzeln in Lychnis- Kapseln und verwandelt sich in der Erde. — Die P u p p e überwintert. 1223. biliucata L. (Kat. N. 3481) Taf. 43 Fg. 13. Männliche Fhlr kurz bewimjiert. Fl goldgelb, von zahl- reichen gewellten, braunen Querlinien durchzogen, das ^^'urzelfeld sowie beiderseits das Mfeld von schwärzlichen, auf den abgekehrten Seiten weiß angelegten Querlinien begrenzt, von denen die äußere des Mfeldes mehrere kurze, stumpfe Zacken bildet und sich auch auf die mehr orangegelb gefärbten Hfl fortsetzt. Die gezackte Wellenlinie weißlich, auf den Hfl nur gegen den Anal- winkel deutlich. Die feine geschwungene Saumlinie aller Fl schwärzlich. Die Fransen in der Endhälfte dunkel gefleckt. 12 — 15 mm. In Mitteleuropa überall ver- breitet und einer der häufigsten Spanner, von Juni bis August, meist nur in einer langausgedehnten Generation. Die Ai't aberriert stark und neigt im Süden sehr zur Bildung von Lokalformen: ab. iiifuscäta Gmppbrg. das Mfeld der Vfl längs der beiden Querstreifen mehr oder weniger schwärzlich verdunkelt. — ab. isoläta Kane=) alle Fl stark schwärzlichbraun verdüstert. — ab. (var.) testaceoläta Stgr. Vfl licht brämilich, nicht gelb. (Lokal- form in Südeuropa.) — var. atläntica Stgr. auffallend kleiner und dunkler, mit breit braun angelegten Quer- streifen der \'fl. Von den Shetland-lnseln und Hebriden. — ab. (var.) bohätschi Aign. kraftiger gezeichnet, das cJ rötlich goldgelb, das ? mit braungrauen Vfl und rot- gelben Hfl. In Übergängen in Bosnien, typisch von der Insel Cypern. Die R a u p e ziendich gedrungen, grün oder rötlich- grau, mit dunkler, in den Segmentmillen oft verdickter Dorsalen, gelblichweißen Subdorsalen und solchen Seiten- streifen. Kopf bräunlich, dunkel gestrichelt. Lebt von ') Vgl. Barre 1 1 Month. Mav 1886 p. 162; B u ckl. Larv. Vll PI. 116 Fg.2; C h r e t. Le Natural 1894 p.l37. -■) Vgl. B u c k 1. Larv. VIII p. 5 PI. 128 Fg. 4— 4e; II 0 f m. - S p u 1. Raup. Nachtr. Taf. 7 Fg. 28. ") Entomol. XXXI p. 85: ib. XXXIV PI. 4 Fg. 12: Barrett Brit. Lep. VIII PI. 364 Fg. 2 f. August, klein überwinternd, bis Ajjril an niederen Pflanzen wie Galium, Tara.\acuni, Potentilla, Alsine, Ononis, liei Tag verborgen und verpuppt sich in der Erde. — Die rotbraune P u p p e in der Mitte etwas verdickt, mit kegelförmigem Kremaster, der 2 lange, einander parallele Spitzen trägt. 1224. sordidsita F. (Kat. N. 3485) Taf. 43 Fg. 14. Diese und die beiden folgenden Arten aberrieren stark und stehen in naher Verwandtschaft zueinander. — Männliche Fhlr etwas breitgedrückt, sehr kurz bewimpert. Vfl mit stark bauchigem Saum und deutlicher Spitze, olivengrün, stark roströtlich gemischt, mit schwärzlichen Querstreifen, von denen die beiden das meist hellgraue Mfeld begrenzenden parallel verlaufen , der äußere in der Mitte ohne stärkere Zackenbildung. Hierauf folgt ein rostbraunes Band, dessen äußere schwärzliche Begrenzung als Ausfüllung der Wellenlinie lappige Zacken bildet und sich unter der Spitze in einer für die Art charakteristischen Weise teilt, wodurch ein eckiger Vrandsfleck und ein unterbrochener Schrägstrich in die Spitze entstehen. In der Saummitte hegt eine ebenfalls charakteristische, fleckartige, weißliche Aufhellung. Der Saum mit schwarzen Punkten. Hfl bräunlichgrau, mit feinem Mpmikt und dunklen Fleckchen in den Fransen auf den Adernenden. 14 — 17 mm. In Mitteleuropa, namentlich in Gebirgsgegenden, verbreitet und häufig Ende Juni, Juli. Die Ai't aberriert ausnehmend stark,') so daß selten ein Stück vollständig einem anderen gleicht. ab. fiisco-iindäta Don. \^fl vorherrschend rostbraun, schwarz gebändert. — ab. infuscäta Stgr. Vfl fast ein- farbig dunkel, mit wenigeren schwarzen Querstreifen. Das E i überwintert. — Die Raupe dick, ge- drungen, rötlichbraun, zuweilen auch einfarbig schwärz- lich, in den Segmenteinschnitten breit gelblich, mit 3 feinen solchen Rückenstreifen und gelbrot geflecktem Seitenstreifen. Kopf und Nackenschild braun, letzteres dreimal hell durchschnitten. Lebt im Mai zw'ischen eingesponnenen Blattern auf Weiden, Erlen, Heidelbeeren und verwandelt sich meist an der Erde. — Die Puppe ziemlich schlank, rotbraun, mit kegelförmigem Kremaster, der einige kurzi? Hakenborsten trägt. 1225. autnmnälis Ström, (impluviäta Schiff.) (Kat. N. 3486) Taf. 43 Fg. 15 (cj). Männliche Fhlr etwas dünner als bei der vorigen Ai-t. Die Fl kürzer und runder. Vfl ebenfalls sehr variabel, aber mehr grau und trüb rostbräunlicli gefärbt ohne breite, schwarze Querstreifen, das Mfeld auch hier heller grau, gegen den \rand viel stärker erweitert, seine äußere Begrenzung bildet in der Mitte meist deutliche Zacken, die Wellenlinie viel schwächer gezackt, nach innen nur schmal, oder gar nicht schwärzlich angelegt, unter der Flspitze untereinander zwei kurze, schwarze Längsstriche. Der Saum mit unterbrochener, schwärzlicher Randhnie. Die Hfl bräunlichgrau, mit schwarzem Mpunkt und dimkel be- grenztem lichtem Bogenstreifen hinter der Mitte. 15 bis 16 mm. In Mitteleuropa, namentlich in Auen sehr ver- breitet im Mai und wieder mehr einzeln im August. ») Vgl. Barrett Brit. Lep. VIII PI. 368, 369. 21. Familie. Geometridae. ,359 ab. constricta Strand mit unterbrochenem lichtem Mfeld. — ab. obsoletäria Schillo') (infuscäta Prout=), nigrescens Huene^)) Vfl fast einfarbig schvvärzlichgrau.') Das E i oval, weißlich marmoriert (Sepp.). — Die Raupe ziemlich gedrungen und mit kurzen, einzelnen Haaren besetzt, ist variabel, grünlich oder gelbgran, am Rücken dunkler, oft mit gelhlichen Subdorsalen. Kopf braun, Nackenschild undeutlich. Lebt im Juni, Juli und September auf Erlen zwischen zusanimengespounenen Blättern, wo auch die Verpupjumg erfolgt. — Die Puppe ziemlich gleichdick, rotbraun, mit kurzem, kegeligem Kremaster, der mehrere kurze Ilakenborsten trägt. 1226. ruberäta Frr. (Kat. N. 3487) Der vorigen Art sehr nahe, größer, mit längeren Palpen und viel gestreckteren Vfl mit schärferer Spitze. Letztere sind meist dunkler und reichlicher rostrot gefärbt, namentlich der Raum zwischen Wurzel und Mfeld tritt bindenartig dunkel hervor. Im übrigen ebenfalls sehr variabel. Die Flspitze selbst ist durch einen schwarzen Schräg- strich geteilt. Der Saum mit kürzeren, schwarzen Strichen. 17 — 18 mm. In den Alpen und Karpathen sehr lokal und selten, auch in England, im Juni. ab. gris^scens Huene ') Vfl grau, ohne auffallend lichteres Feld und ohne rote Querstreifen. Die Raupe ebenfalls jener der vorigen Art ganz ähnlich, grün oder rotbraun , mit weniger deutlichen, hellen Segmenteinschnitten, ebenfalls kurz behaart. Lebt im September auf Gebirgsweiden und verpuppt sich am Boden in einem leichten Gespinst. — Die Puppe mit kegelförmigem, in 2 divergierende Spitzen endigendem Kremaster. 1227. capiüUa HS. (Kat. N. 3488) Taf. 43 Fg. 16. Der folgenden silaceata sehr ähnlich, kleiner, Kopf, Thorax und Hleibsrücken einfarbig ockergelb, das Mfeld niemals von hellen Längsadern durchzogen, das Saumfeld beträchtlich heller, nur die zwei obersten Zacken der Wellenlinie sind schwarz ausgefüllt, der ockergelbe Fleck in der unteren Saumhälfte tritt stark hervor. 12 — 14 mm. In Mitteleuropa (mit Ausschluß der südlichen Schweiz, der südöstlichen Länder Österreich-LTngarns und Eng- lands) lokal im April, Mai und wieder im August. Die Raupe sehr gestreckt, grün, dünn, mit weiß- lichem Seitenstreifen, rotbraun eingefaßten Stigmen am 4. — 8. Segment und je einer solchen rotbraunen, warzen- artigen, kleinen Erhebung dahinter. Kopf oben breit rotbraun. Lebt auf Balsaminen (Impatiens) im Juli und September und verwandelt sich an der Erde. — Die P u p p e braun, dunkel gezeichnet, überwintert. 1228. silaceata Hb. (Kat. N. 3489) Männliche Fhlr sehr kurz bewimpert. Yü schwarzbraun, mehr oder weniger, namentlich längs der Adern, ockergelb bestäubt, mit schwarzem Mpunkt und weißen, gezackten Quer- linien. Die äußere Begrenzung des Mfeldes bildet uhalb ') Soc. Ent. XV p. 113. ') Ent. Rec. XIII p. 3;i6. ») Berl. e. Z. LI 1006 p. 25,5. *) \'gl. Barrett Brit. Lep. PI. 370 Fg. Id. ■'■) Berl. e. Z. 1906 p. 257. der Mitte (auf Ader C^) einen tieferen Zacken basalwärts. Die sehr spitzen Bögen der weißen Wellenhnie sind nach innen tiefschwarz ausgefüllt. Das Saumfeld grau, mit schwarzem, weiß gerandetem Mondfleck uhalb der Spitze. Die Hfl weißgrau, mit grauem Mpunkt und weißen Bogenstreifen vor dem Saum. Der Körper braun, schwach gelblich gemischt. 14 — 17 mm. In Mittel- europa verbreitet im Mai mid wieder Ende Juli. ab. iiisuläta IIw. Ader C\ und C, dmxhschneiden als weißgelbe Strahlen das Mfeld der Vfl. — ab. deflaväta Stgr. \n ohne ockergelbe Einmischung. Das E i grün, später rot. — Die Raupe gestreckt, ziemhch dick, grün, mit verloschener roter Dorsalen, die sich vor dem Ende gabelt, sehr kleinen, selten rotbraun eingefaßten Stigmen und kleineren Erhebungen dahinter. Der Kopf variabel, oft mit rotbrauner Zeichnung. Lebt im Juni und August auf Epilobium und Impatiens und verwandelt sich an der Erde. — Die Puppe grün, schwärzlich gezeichnet, mit braungesäumten FFadern und kurzem, kegeligem Kreniaster, der kurz be- dornt ist. 1229. coryliita Thnbrg. (Kat. N. 3491) Taf. 43 Fg. 17. Männliche Fhlr sehr kiu'z bewimpert. Ml weiß- lich, Olivenfarben gemischt, mit dunkelbraunem Wurzel- und Mfeld, letzteres stark zackig, weiß begrenzt und ober dem Innenrand beiderseits stark eingeschnürt. Die weiße Wellenlinie stark gezackt, nach innen breit oliven- braun angelegt, die Spitze dunkel geteilt. Hfl grau, mit schwarzem Mpunkt und lichten Bogenstreifen nach der Mitte. 1.5 — 16 mm. In Mitteleuropa lokal im Mai und Juni. ab. albocroniita Curt. (effusäria Stgr.) Vfl weißlich, nur mit dunklem Querstreifen vor der Mitte und schwärz- lich verdunkeltem Saumfeld mit weißer Wellenlinie. Das E i oval, glatt, grünlich. — Die R a u p e ge- streckt, mäßig dick, mit am Scheitel eingeschnittenem Kopf und in eine Spitze ausgezogener Atterklappe, grün, mit variabler, rotbrauner Zeichnung, die meist auch aus einer fein beginnenden, auf den mittleren Segmenten auf einen Fleck in den Einschnitten reduzierten und auf den letzten Segmenten erweiterten Dorsalen besteht. Lebt im September, Oktober auf Linden, Birken, Schlehen und verwandelt sich meist zwischen zusammengesiion- nenen Blättern. — Die P u p p e braungelb, schwarz punktiert, überwintert. 1230. badiäta IIb. (Kat. N. 3494) Taf. 42 Fg. Ic. Männliche Fhlr unten gekerbt, kurz bewimpert, Fl breit und langgestreckt, sehr zart, schwach wellenraiulig, purpurbraun, mit schwarzen Mpunkten. Die Vfl an der Basis und inneren, fast geraden Begrenzung des Mfeldes schwarzbraun, letzteres in der Mitte meist gelbgrau auf- gehellt, nach außen von einer zackigen, weiß angelegten Querlinie begrenzt, an die basalwärt-s ein veilbrauner Vrandsfleck stoßt. Das Saumfeld purpurbraun, mit unterbrochner, weißer Wellenlinie, die nur in Zelle 3 ein größere-s Fleckchen bildet. Hfl rötlichgrau, am Innenrand mit dem Beginne von Querstreifen, die Fransen vcilbiaiui. 17—18 mm. In Mitteleuropa bis Dalmatien verbreitet im März, .-Vpril, nicht selten. 360 ab. siibbiididta Strand das helle Mfeld der Vfl in derMilte dunkel durchbrochen. — ab. alpfelris Neuburg, das Mfcld der XÜ vollständig dunkel ausgefüllt. Die Raupe, Taf. 42 Fg. la, gestreckt, gleichmäßig dick, grün oder braun, mit weißen Punkten am Rücken, rötlichen Seitenstreifen, orangegelbem Kopf, der beider- seits einen starken schwarzen Punkt zeigt. Lebt im Mai und Juni auf Rosen, auch in Gärten, rollt sich liei Störung ein luid verwandelt sich in einem Krdgespinst. — Die Puppe, Fg. 11), schlank. dnMkcIi'citbrann. mit feiner Aflerspitze. 1231. borberäta Schiff. (Kat. X. 3498) Taf. 43 Fg. 18c (9). IMannhche Fhlr kurz bewimpert. Vfl röllichgrau mit 2 braunen Querbinden vor der Mitte, hellgrauem, unbezeichnetem Mfeld, welches nach außen durch einen gezackten Doppelstreifen begrenzt ist, der in seiner Vrand.shälfte schw-ärzlichbraun angelegt ist und daselbst einen langen Zahn nach außen bildet. Von letzterem geht ein schwärzlicher Zackenstreifen in die Flspitze. Das Saumfeld rötlichgrau mit verloschener weißlicher Wellenlinie. Die Hfl mit verloschenem weißlichem Querstreifen vor dem Saum, der auf allen Fl durch zusammenhängende feine schw-arzliche Bögen bezeichnet ist. 14 — 15 mm. In Mitteleuropa verbreitet im Mai und wieder im August. ab. hellTvcgeri Rbl. (n. ab.)') \ri mit einfarbig schwarzbraunem Mfeld. — ab. seliultziäria Heider ') Vfl eintönig braun (nicht grau) mit schwächerer schwarzer Zeichnung, auch die Hfl dunkler bräunlichgrau. Die Raupe Taf. 43 Fg. 18a, kurz, sehr gedrungen, mit Querwülsten am 4. bis 6. Segment, auf welchen je ein Warzenpaar steht, hellgrau oder bräunlich, mit undeutlichen Längslinien und dunklen Querstreifen. Kopf braun, dunkler gestrichelt. Lebt im Juni und Ende August auf Berberis vulgaris und schlägt in der Ruhe den Vkörper ein (vgl. Fig. 18a). — Die Puppe Fg. 18b kurz, gedrungen, gelbbraun, mit kurzem, kolbigem Kremaster, der 4 Endhäkchen und 2 kleine seitliche Häkchen trägt. 1232. nigrofascii'iriaGoeze (Kat. N. 3.500) Taf. 43 Fg. 19b. Männliche Fhlr sehr kurz bewimpert. Vfl bleich veilrötlich, namentlich im Mfeld gegen den Vrand stark weißlich, letzterer nach innen durch einen gebro- chenen, vorne schwärzlichen Querstreifen begrenzt, mit feinem schwarzem Mpunkt. Die äußere Begrenzung desselben bildet ein in der Irandshälfte verloschener Doppelstreifen, der in Zelle 3 in einem einzigen, überaus langen Zahn bis nahe an den Saum vortritt und gegen den Vrand schwärzlich angelegt erscheint. Die Flspitze ungeteilt. Hfl hellgrau. 14 — 16 mm. In Mitteleuropa lokal, bereits von Ende März ab, abends an Hecken fliegend. ab. ludoviedta Mill. der Innenrandsteil des Mfeldes wie die äußeren Querslreifen braun ausgefüllt. Die R a u j) e Taf. 43 Fg. 19a, gestreckt, grün, oft mit breitem, rotem, auf den mittleren Segmenten zu 21. Familie. GeometHdae. ') Von Prof. H e 1 1 w e g e r bei Biberwier in Tirol erbeutet. =) Soc. Ent. XIX p. 177. Rautenflecken erweitertem Rückenstreifen. Kopf grün, breit rot gerandet. Lebt im Juni auf Rosen, auch in Gärten, und verwandelt sich gerne in faulem Holze. — Die P u p p e schlank, braun, mit grünen Fischeiden inul scharfer Endspitze, überwintert. 1233. rnbidi'lta F. (Kat. N. 3502) Taf. 43 Fg. 20. Männliche Fhlr kurz bewimpert. Vfl rötelrot, mit schwärzlich braimeni Wurzelfeld und solcher breiten, a\if den abgekehrten Seiten weiß gesäumten Begrenzung des Mfeldes. Letzteres in der Mitte heller mit langem, schwarzem, der vorderen Begrenzung anliegendem Mstrich. Der äußere Doppelstreifen bildet uhalb der Mitte einen Doppelzacken nach außen und ist in seiner Innenrandshälfte meist hellgrau ausgefüllt. Das Saum- feld mit undeutlicher weißer Wellenlinie, dahinter mehr grau. Die Hfl rötlichgrau mit undeutlichem gewelltem Querstreifen. Der Saum aller Fl mit zusammenhängen- den Bogenlinien. 14 — 15 mm. In Mitteleuropa lokal, nicht häufig, von Mai bis August. ab. {iiiiiäta Ev. mit grau getrübtem Rot dir Ml. Die Raupe gestreckt, rötlichgrau, vorm' und hinten mit feiner, dunkler Dorsalen, dazwischen mit mehr oder minder deutlicher Rautenzeichnung. Kopf mit dunkel eingefaßtem Stirndreieck. Lebt im August auf Oalium-Arten und Asperula und verwandelt sich in der Erde. — Die Puppe kurz, gedrungen, rotbraun, mit kegelig abgestutztem, fein beboi'stetem Kremaster. 1234. COluitäta L. (Kat. N. 3503) Taf. 43 Fg. 22. Der Körper gedrungen, die männlichen Fhlr kurz be- wimpert. Vfl mit stark gekrümmtem \'rand und bauchigem Saum, ockergelb mit braunem Wurzelfeld und solcher seitlichen Ausfüllung des sehr breiten Mfeldes. Letzteres mit feinem, schwarzem Mpunkt, wird von feinen, schwarzen, auf den abgekehrten Seiten weißlich eingefaßten Querstreifen begrenzt, deren äußerer in der Mitte einen großen, stumpfen Vorsprung saumwärts bildet. Die Flspitze schwarz geteilt, die helle, fast gerade Wellenlinie ist verloschen. Hfl ockergelblichgrau mit undeutlichen, hellen Querstreifen vor dem schwach verdunkelten Saum. 15 — 17 mm. In Mitteleuropa verbreitet, nicht selten im Juli, August. ab. ferrugioiiäscens Krul. mit roströtlicher Färbiing. — ab. nioldavinäta Carad. viel dunkler und eintöniger, rauchbraun verdüstert. Das E i oval, flach, gelb (Sepp.). — Die Raupe zienilich gedrungen, mit breiter Seitenfalte, gelbgrün, mit dunkelgrauer Dorsalen und solchen nach vorne gerichteten Winkelstrichen auf den mittleren Segmenten. Der dunkelgraue Seitenstreifen nach unten breit weißlich begrenzt, der Kopf braun. Lebt im September, Oktober auf Chenopodium und Atriplex und verpuppt sich in der Erde. — Die Puppe kurz, sehr gedrungen, mit rasch sich verjüngendem HIeib und kleinem, scharf gespitztem Kremaster, überwintert. 1235. sagittätaF. (Kat. N. 3504), Taf. 43, Fg. 21. Männliche Fhlr kurz bewimpert. Vfl riiUich rehbraun mit schwarzbraunem, weiß gesäumtem Wurzel- und Mfeld. Letzteres vorne eingebuchtet, bildet saumwärts 21. Familie. Geometriciae. 361 in der Mitte einen langen spitzen Zacken. Im eintönigen Saumfelde ist der Beginn der verloschenen Wellenlinie am Vrand durch einen weißen Querstrich angedeutet, in der Saummitte liegt in der \'erlängerung des Zackens ein weißer Längsstrich. Hfl hellgrau mit schwarzem Mpunkt und gebrochener dunkler Querlinie nach der Mitte. Die hellen Fransen schwärzlich gescheckt. 13,5 — 15 mm. In Mitteleuropa (mit .\u.sschluß Belgiens) sehr lokal und selten im Juni, Juli. Das E i bunt, opalisierend. — Die Raupe kurz und dick, hellgrün, mit starken, dunkelgrünen Querwül- sten am Rücken des 4. bis 9. Segmentes und solchem unterbrochenem Seitenstreifen. Kopf bräunlich. Lebt im August, September auf Thalictrum-Arten, besonders an den Samen und verwandelt sich zuweilen auch auf di'i' Futterpflanze. — Die P u ]i p c kui'z, dick, grün, mit '2 (li\i'rgiiM'i'ii(len Morsten am l'hido. 296. Gattuui Astheua Hb. Von der vorigen Gattung nur durcli die gerundete, glatt beschuppte Stirne, und den LTrsprung von Ader M„ aller Fl genau aus der Mitte des Querastes verschieden. Vfl mit geteilter Anhangszellc. Kleine, sehr zarte, vveißgefärbte Spanner. Die Raupen kurz, gedrungen, mit einzelstehen- den Borsten, auf Laubholz. 1236. candidata Schiff. (Kat. N. 3505) Taf. 43 Fg. 10 (,^). Männliche Fhlr unten tief gekerbt \ind ziem- lich lang bewimpert. Fl seidenglänzend weiß, Vfl mit 6 bräunlichen gewellten Querstreifen, von denen der 'i. und 5. dicht nebeneinander verlaufen und nur am \rand divergieren. Hfl mit 4 analogen Streifen, der Saum mit einzelnen feinen, schwarzen Punkten. 10 bis 11 mm. In Mitteleuropa verbreitet und häufig im Mai und Juli. Die Raupe') hellgrün, auf den vorderen und letzten Segmenten mit breitem, rolem Rückeustreifen und solchen Seitenflecken auf den mittleren. Lebt im Juni, Juli, .4ugust auf Buchen, Hainbuchen und Birken. — Die Puppe mäßig gedrungen mit scharfgespitztem Hleib, dessen Spitze drei divergierende Borsten trägt, schwärzlich, mit ockergelben Segmenteinschnitlen. 1237. anseräriaHS. )Kat.N. 3507) Der vorigen Art sehr ähnlich, durch lange Zeit mit ihr vermengt ge- wesen. Die Fhlr des rj unten ungekerbt und kürzer bewimpert. Alle Fl mit scharfen, schwarzen Mpunkten und kurzen solchen Saumstrichen statt der Randpunkte. Die bräunlichen Querstreifen etwas breiter, weniger scharf und fast in gleichen Abständen voneinander ver- laufend (4. und 5. der Vfl nicht dicht nebeneinander). Auf den Hfl liegt der Mpunkt innerhalb des ersten Quer- streifens (bei candidata, wenn er vorhanden ist, aber auf dem Streifen selbst). 10 — 11 mm. Im südlichen Mitteleuropa, auch in der Bukowina, im Mai und Juli. 3.13, ab. bilinoät.a llirschke') \71 nur mit 2, Hfl mit einem Querstreifen. Die träge R a u p e fast einfarbig grün, nur mit verloschenem, lichtem Seitenstreifen, im Juni und August auf (lornus sani?uiin>a. 297. Gattung. Tephroclystia Hb. (Eupithecia Curt.) Kleine Spanner von charakteristischem Habitus. Männliche Fhlr verschieden bewimpert. Das Gesicht rauh beschuppt. Die Ilschiencn mit M- mul Endsporen (bei pumilala nur nüt letzteren). Fl meist gestreckt; im Geäder der Gattung Larentia nahe. Vfl in der Regel nur mit ein- p„ g^ facher Anhangszello (ausnahmsweise durch Anastomose von R, und R., geteilt, wie bei subnolala und sinuosaria). M., aus der Mitte de; Querastes. Auf den Hfl anastomo- siert Sc mit dem Vrand der Mzellc bis nach der Zellenmitte, Ader R und Mj sind in wechs(>lnd(!r Länge gestielt, Ader M-, aus der Mitte des Querastes. Eine umfangreiche Gattung, innerhalb welcher die Artunter- scheidung oft große Schwierigkeiten bereitet ^), umso- mehr als einzelne Arten sehr stark aberrieren. Gerade deshalb bildete die (iattung mehroris ein Lieblings- studium einzelner Lcpidopterologen. Die wichtigsten Arbeiten darüber hat in neuerer Zeit Karl Dietze veröffentlicht.^) Den äußern Genitalapparat zur Art- unterscheidung hat B. White'') benützt. Die Eier zeigen bei makroskopischer Betrachtung der Mehrzahl nach keine auffallenden Unterschiede, sie sind in der Regel kugelig und anfänglich meist gelblich gefärbt. Bei stärkerer Vergrößerung treten jedoch die LInterschiede im polygonalen Netzwerk, womit ihre Oberfläche bedeckt ist, stark hervor. Eine schöne Arbeit darüber hat Dr. M. Drau dt*) veröffentlicht, auf welche im folgenden bei der .Vngabe über die ersten Stände der Kürze halber nur verwiesen werden kann. — Auch die Raupe n, die keine einheitliche Lebens- weise besitzen, aberrieren bei freier Leben.sweise sehr stark. Sie sind dann in der Regel schlank und zeigen verschiedene Färbung uinl Zeichnung nicht bloß auf -%^^ %s. - aT^ S^-^ ■^ ^^ -y ■t •^ ^ . ■•) Vgl. H o f m. - S p u 1. Raup. Nachtr. Taf. 7 Fg. 45. zuweilen auf den mittleren Segmenten mit nach hinten offenen roten Winkelhaken, die in braune Punkte endigen. Lebt im Juni, Juli und September bis Oktober auf Hopfen und Johannisbeeren, die Blätter siebartig durchlöchernd. — Die P u p p e gelbgrün. 12fi7. absinthiäta Cl. (Kat. N. 3560) Taf. 43 Fg. 33. Männliche Fhlr sehr kurz bewimpert, Vfl breit mit gerundeter Spitze, stark rötlich veilbraun, seltener mehr schokoladenbraun, mit schwarzem, kräftigem Mstrich, solchen undeutlichen, schwach geschwnmgenen, am weißbestäubten \'rand stark fleckartig verdickten Querlinien , von denen die äußere meist nur durch schwarze Punkte auf den Adern erkennbar ist und nach der Verdickung am \'rand fleckartig weißgrau angelegt erscheint. Die unterbrochene weißliche Wellenlinie ober dem Innenwinkel mit 2 kräftigeren weißen Punkten. Die Hfl lichter, mit verloschenem, hellem Doppelstreifen nach der Mitte. Die feine dunkle Saumlinie schwach unterbrochen. Die breiten Fransen in ihrer Basalhälfte nicht gefleckt, der Hleib ohne schwarzen Halbring am 3. Segment. Useits alle Fl mit lichtem Dopi)elstreifen nach der Mitte. 10 — 12 mm. Überall in Mitteleuropa verbreitet und eine der häufigsten Tephroclyslien. Flugzeit Juni bis August. Das E i vgl. Draudt 1. c. ji. 302 Taf. 4 Fg. 9. — Die Raupe gelblich mit kopfwärts geschlossener, rotbrauner Winkelzeichnung auf den mittleren Segmen- ten, die von der oft unterbrochenen gelben Dorsalen durchschnitten werden, und verloschenen Subdorsalen, ohne dunkle Ventrale. Selten grün, bloß mit erweiterter röthcher Dorsalen. Lobt im September, Oktober an Artemisia, Achillea, Solidago, Senecio, EupatoriTim und and. — Die Puppe gelblich mit hellgrünen Flscheidon. 1268. callHliae Siu'. (minutäta Gn., goossensiäta Mab.) (Kat. N. 3561) Der vorigen absinthiäta sehr nahe, kleiner und stets beträchtlich schmalflügeliger, selten so lebhaft rotbraun, die schwarzen Verdickungen der Querlinien am \'rand der Vfl schwächer. \'on a s s i m i 1 a t a leicht durch die ungescheckten Fransen und die ober dem Innenwinkel weniger deutlich erweiterte Wellenlinie verschieden. 8,5 — 10 mm. Im westlichen Mitteleuropa, auch in Norddeutschland, so bei Berlin und in Schlesien, lokal im Juni bis August. var. knautiäta Gregs, aus England ist größer. Die Raupe jener von absinthiäta ähnlicli, jedoch kürzer und dicker, mehr rosenrot mit älmhcher dunklerer Zeichnung und zuweilen 2 dunklen Punkten in der Mitte jedes Segmentes. Lebt im August, Sep- tendier auf Heide (Calluna) auch Erica und Eupatorium, jene von knautiäta auf Scabiosa. — Die Puppe plump, gedrungen, gelbbraun, mit gedrungenem, kegel- förmigem Kremaster, der einige feine Ilakenborsten trägt. 1269. deiiotäta Hb. (campanuläta HS.) (Kat. N. 3563) MännliclHi Fhlr sehr kurz bewimpert. \ fl gestreckt, nach außen stark erweitert, vit^l stärker grau gefärbt als bei der vorhergehenden a b s i n t h i a t a, nur schwach ins bräunliche ziehend, mit zahlreichen. .%8 21. Familie. Geometridae. verloschenen, dunklen, am gleichfarbigen Vrand nicht fleckartig verdickten Querstreifen, einem mehr gerunde- ten schwarzen Mpunkt. Die schärfer gezackte, weißhche Wellenlinie ist ober dem Innenwinkel nicht fleckartig erweitert. Die schwärzliche Saumlinie aller Fl kräftig, hell unierbrochen, die Fran.sen ungescheckt. Die kurzen, in der Saummitte deutlich gestutzten Hfl mit feinerem, schwarzem Mpunkt und dunklen und hellen Querstreifen am Innenraiul. Die weiße Wellenlinie bildet ober dem Innenwinkel oft ein dreieckiges, weißes Fleckchen. Useits weißgrau, die Hfl mit 2 weit von einander abstehenden, dunklen, gebogenen Querstreifen nach der Mitte. 10 — 13 mm. In Mitteleuropa (mit Ausnahme Hollands) schon in ebenen Waldgegenden verbreitet im Juni, Juli. ab. oehraceäta Fuchs ' ) Fl ockergelblich, fast zeichnung.slos. — ab. solidäginis Fudis ^) FI rein dunkel schiefergrau, ohne bräunlichen Stich. Raupe angeblich auf Solidago (kaum namensberechtigt, wahrscheinlich ein Irrtum in der Futterpflanze). — var. (ab.) aträria HS. (ferreäta Fuchs)') eine größere, dunklere, eisen- graue Geliirgsform aus den Hochalpen. Raupe auf Campanula barbata. Das E i vgl. Draudt 1. c. p. 302 Taf. i Fg. 10. — Die Raupe*) hell ockerfarbig mit dunkler Dorsalen, Subdorsalen und solcher O-förmiger Zeichnung auf dem Rücken der mittleren Segmente. Die feine dunkle Ventrale ist deutlich. Lebt im April, September in den Kapseln von Campanula-Arten und Phyteuma (Dietze). — Die Puppe braun, mit gelblichen Fldecken. jasioneäta Crcwe (Knt. N. 3564) Der vorigen Art nahe, schmalflügi'liL'ii'. \ II mi I rviuiT eisengrau, schärfer gezeichnet, die diinkli n (,mi. r-l i .ilVn am Vrand schwach verdickt, der hintere hrllc Du]. jirLsiieifen und die Wellen- linie deutlich. 10 — 12 mm. Aus England und Irland im Juni. — Auch die Raupe gleicht ganz jener von denotata, ist kleiner, mehr ockerbräunlich und lebt im September am Samen von Jasione montana. 1270. actaeäta Walderd. (Kat. N. 3565) Viel größer als die vorhergehende denotata, breit- flügeliger, die Färbung mehr bräunlich, die Vfl mit viel dickerem, längerem Mstricli, die dunklen Querstreifen am Vrand verdickt und geschwärzt, die Wellenlinie ver- loschen, ober dem Innenwinkel nicht rein weiß. Die Fransen in ihrer Basalhälfte auf den Adernenden dunkel gefleckt. Der Hleib mit sehr charakteristischer, zu- sammenhängender, schwarzer Seitenlinie. 12 — 13 mm. In Deutschland und Österreich-Ungarn bis Piosnien sehr lokal im Juni. var. bergun^nsis Dietze (Kat. N 3566) ist eine be- Irächtlich größere Gebirgsform mit deutlicheren, lichten, hinteren Doppelstreifen der \'fl und gegen die Basis hellere Hfl mit großem, schwarzem Minonde. 13 — 1 'i mm. In den Alpen lokal im Juni, Juli. Das E i (bergunensis) vgl. Draudt 1. c. 303 Taf. 5 Fg. 1. — Die R a u p e ^) grün mit gelblichen Segment- ') Soc. Ent. XIX p. 18. ^) Jahrb. Nass. Vor. f. Xaturkuiide L\' ij. 78. ■') ib. LIV p. 57. ■■) \'gl. H o f m. -S p u 1. Raup. Nachtr. Taf. 7 Fg. 46. •') Vgl. Dietze Iris XIX Taf. 3 Fg. 19 (bergunensis). einschnitten und meist nur mit rotbrauner, zuweilen zu viereckigen , isolierten Rückenflecken erweiterter Dorsalen. Lebt im August, September auf Actaea spicata, jene der var. bergunensis auf Thalictrum aqui- legifolium. — Die gedrungene Puppe gelbbraun mit grünen Fischeiden und einem Büschel von Haken- borsten am Kremaster. 1271. albipuiictäta Hw. (Kat. N. 3567) Männliche Fhlr kurz bewimpert. Fl mehr kurz, gerundet, gleich- mäßig schiefergrau, Vfl mit dickem, schwarzem Mpunkt, verwaschenen, dunklen, am Vrand schwärzlichen, schwach gebogenen Querstreifen, verloschenem, hinterem, lichtem Doppelstreifen und sehr charakteristischer weißer Wellenlinie, die in Zelle 3 und ohalb des Innen- winkels auch auf den Hfl je einen schneeweißen Punkt bildet. Die Hfl sehr schwach gezeichnet, die Kubilal- adern aller Fl schwärzlich mit weißlichen FleiUclicn. Useits weißlich, die Hfl mit 2 unterbrochenen, dunklen Bogenstreifen nach der Mitte. Der Hleib beim (J sehr .schlank. 10 — 11 mm. In Mitteleuropa (mit Ausschluß Belgiens und Hollands) verbreitet im Juni, Jidi. Das E i vgl. Draudt 1. c. p. 303. — Die R a u p e grün mit rotbraunem (selten dunkelgrünem) herz- förmigem, mit der Spitze kopfwärts gerichtetem Rücken- fleck auf den mittleren Segmenten und gleich gefärbten Seitenflecken. Lebt im August an den Dolden von Angelica, Peucedanum, Heracleum und and. — Die schlanke Puppe bräunlich , mit dunkelgrünen Fischeiden. 1272. Vlllgata IIw. (Kat. N. 3569) Männliche Fhlr kurz bewimpert. \'fl oval, bräunlich, schw^ach rost- farben und weißlich gemischt, mit schwärzlich geflecktem Vrand und ebensolchen Kubitaladern, zahlreichen ge- wellten hellen Querstreifen, von denen der äußere Doppelstreifen unter dem \'rand einen spitzen Winkel nach innen bildet. Der kleine, schwärzliche Mpunkt liegt in heller Umgebung, die Wellenlinie meist in weißliche Punkte aufgelöst, von denen jene über dem Innenwinkel größer sind. Die fein unterbrochene Saum- linie aller Fl schwärzlich. Die gerundeten Hfl mit zahlreichen gewellten Querstreifen, und in ihrer Basal- hälfte dunkel gefleckten Fransen, sind useits grob weißhch beschuppt mit 2 kräftigeren schwärzlichen Querstreifen nach der Mitte. Der Hleib rostfarben ge- mischt. 10 — 11 mm. t'lierall in Mitteleuropa häufig im Mai, Juni, oft in G;u'teu. Das !■: i vgl. Draudt 1. c. p. 303 Taf. 5 Fg. 2. — Die Raupe') schlank, nach vorne schwach verjüngt, meist gelbbraun, mit feiner Rückenlinie und großen, dunklen Rautenflecken auf den mittleren Segmenten und dunklen Supraventralen. Lebt, ähnlich wie Acidalia virgnlaria, meist unter Reisighaufen verborgen an ab- gestorbenen Blättern von Rubus, Silene und and. im Juli, August. — Die schlanke Puppe mit scharfer Endspitze ist rötlichbraun mit olivengrünen Fldecken. 1273. virgaureäta Dbld. (Kat. N. 3571) Männ- liche Fhlr in sehr cliarakteristisrher Weise mit langen ') Vgl. H o f m. -S p u 1. Raup. Nachtr. Taf. 7 Fg. 47- 21. Familie. Geometridae. 369 (von Geißelbreite), gleichmäßig zweizeilig angeordneten Wimperpinseln besetzt. Vfl breit, mit stark gebogenem \'rand, lehmgrau mit großem, dickem, schwarzem Mpunkt, schwärzlich geflecktem Vraud und Adern. Die dunklen Querstreifen sowie der äußere, lichte Doppol- streifen unter dem Vrand basalwärts spitz gebrochen, die gezackte, weißliche Wellenlinie ober dem Innenwinkel meist reiner weiß. Die Hfl am Saume schwach gestutzt, mit schwarzem Mpunkt und undeutlichen gewellten Querstreifen. Die Saumlinie aller Fl schwarzlich, hell unterbrochen, die Fransen schwach dunkel gefleckt. Die weißgraue Useite ist sehr scharf gezeichnet. 9 bis 12 mm. In Mitteleuropa (mit Ausnahme Belgiens und Hollands) verbreitet, schon Ende März, .\pril und meist wieder in (kleinerer, dunklerer) zweiter Generation im August. Das E i vgl. Draudt 1. c. p. 304 Taf. 5 Fg. 3. — Die Raupe') jener von absinthiata ähnlich aber schlanker, stärker querfaltig, schärfer gezeichnet, auch dunkler, mit weiter hinauf reichenden Seitenflecken. Lebt im August, September auf Solidago, Heracleum, Senecio und and., wiirde aber Ende Juni, Juli auch auf Weißdorn und Schlehen gefunden.-) — Die lebhaft gezeichnete Puppe ist gelbbraun mit grünlichem, dunkel eingefaßtem Thorax. 1274. selilläta HS. (Kat. N. 3.^.72) Der nachfolgen- den t r i s i g n a r i a sehr nahe, viel verloschener ge- zeichnet, der hintere, lichte Doppelstreifen der Vfl jedoch besser erkennbar, dagegen die Wellenlinie fast ganz fehlend, alle Fl mit charakteristischem, trübem Fettglanz. 9 — 10 mm. In Deutschland und Österreich- Ungarn bis Dalmatien sehr lokal im Mai und wieder im August. Die Raupe') ist weniger schlank als jene von trisignaria, grün, mit dunkler Rückenlinie, ohne Sub- dorsalen, Kopf schwach bräunlich. Lebt im Juni an den Blättern und im September an den Blüten und Samen von Peucedanum oreoselinum. 1275. trisignaria HS. (Kat. N. 3573) Männliche Fhlr kurz bewimpert. Vfl sehr dunkel braungran, mit gi-oßem, schwarzem Mpunkt, der zwischen zwei größeren solchen Vrandsflecken liegt. Die dunklen, schwach ge- schwungenen Querstreifen meist sehr undeutlich, der lichte Doppelstreifen ganz fehlend, dagegen die weißliche, schwach gezackte Wellenlinie deutlich. Die schwarze Saumlinie aller Fl unterbrochen, die Fransen schwach dunkel gefleckt. Die Hfl am Saum etwas gestutzt mit schwarzem Mpunkt und verloschenem, lichtem, hinterem Doppelstreifen. 10 — 11 mm. In Mitteleuropa (mit Ausschluß Belgiens) lokal im Mai, Juni. Die Raupe grün, meist mit dunkler Rücken- linie, solchen Subdorsalen und schwarzbraunem Kopf, lebt im August, September an den Blüten und Samen verschiedener Umbelliferen als Heracleum, Pastinaca, Pimpinella, Peucedanum. — Die Puppe gelbbraun, mit 2 stumpfen Afterspitzen. ■) Vgl. H o f m. -S p u 1. Raup. Xachtr. Taf. 7 Fg. 49. -JS'V-) Klos Zool. bot. Verh. 1901 p. 785. ') Vgl. H o f m. -S p u 1. Raup. Nachtr. Taf. 7 Fg. 48. Berge-Rebel, Schmetterlint'sbucli. 1276. lariciäta Frr. (Kat. N. 3574) Der nach- folgenden castigata sehr ähnlich, die Vfl jedoch gestreckter, mit etwas vorgezogener Spitze, am Ursprung von .\der M^ uiui Cj meist rötlich gefärbt, der äußere, lichte Doppelstreifen unter dem Vrand spitzer ge- brochen, das Schildchen am Metathorax zuweilen weiß- lich. 10,5 — 11,5 mm. In Mitteleuropa (mit Ati.sschluß Belgiens und Ibiliands) in Gebirgsgegenden vom .\pril bis Juni. Das E i vgl. D r a n d t 1. c. p. 3o4 Taf. 5 Fg. 4. — Die R a u p e 'j grün oder braun, mit dunkler Dor- salen, gelben Subdorsalen und .solchem breitem Seiten- streifen , ist von jener der castigata stark verschieden. Sie lebt im August auf Larix europaea imd Juniperus. — Die Puppe schlank, grün oder rostfarben mit rötlicher Analspitze. 1277. castigata Hb. (Kat. X. 3575) .Männliche Fhlr kurz bewimpert. Vfl mit stumpfer Spitze, hellgrau, sehr schwach ins bräunliche ziehend, mit schwarzem Mpunkt und zahlreichen, schwach gewellten, am \i'and verdickten, schwarzgrauen Querstreifen. Eine weißliche, den Mpunkt von außen berührende Querlinie bildet uhalb der Mitte zwei schärfere Zacken. Der weißliche, äußere Doppelstreifen ist unter dem \'rand nur schwach gebrochen, die geschlossene, lichte Wellenlinie gleich- mäßig gezackt. Die schwärzliche Saumlinie aller Fl fein unterbrochen, die Fransen undeutlich gefleckt. Die Hfl gerundet, gegen die Basis weißlich, nach der Mitte mit lichtem Doppelstreifen, der auch auf der weißgrauen L'seite deutlich hervortritt. 10 — 11,5 mm. Überall in Mitteleuropa verbreitet und sehr häufig im Mai, Juni. Das E i vgl. Draudt 1. c. p. 304. — Die Raupe meist gelbbraun mit dunklen, rotbraunen Rückenflecken, die auf den mittleren Segmenten nach hinten verlöschende Rauten bilden, sowie mit rötlichen Schrägstrichen. Lebt von Juli bis September polyphag an den Blüten von Doldenpflanzen wie Achillea, Hypericum, aber auch auf Galium, Senecio usw. — Die schlanke Puppe gelbbraun, mehr oder weniger grünlich an- gehaucht. 1278. snbiiotäta Hb. (Kat. N. 3580). Männliche Fhlr kurz bewimpert. Fl breit, mit bauchigem Saum, Vfl hell bräunlich ockerfarben, mit schwärzlichem Mpunkt und verloschenen, am \'rand schwärzlichgrau angelegten, fast geraden Qnerstreifen. Der lichte hintere Dojipel- streiferi gegen den Vrand deutlicher weißlich, die weißliche Wellenlinie gegen den Innenwinkel nur gebogen. Der Saum aller Fl mit unterbrochener, schwarzer Randlinie. Die gerundeten Hfl hellgrau, gegen den Saum zu bräunlich bestäubt, mit verloschenen Querstreifen, useits weißlich, sehr schwach gezeichnet. 10 — 12 mm. In Slittelenropa (mit Ausschluß Belgiens) verbreitet, im Juli, August. Das E i vgl. Draudt 1. c. p. 305. — Die Raupe lichtgrün, mit unbestimmten dunklen Rautenflecken und solcher Seitt;nlinie, im .Vugust, Seiitember an den Samen von Chenopodium imd Atriplex. — Die gedrungene ») Vgl. H o f m. -S p u 1. Raup. Nachtr. Taf. 7 Fg. 50. 47 370 21. Familie. Geometridae. Puppe gelbbraun mit grünlichen Fischeiden und kegelförmigem Kremaster, der 2 sehr feine, gekrümmte Dornen und mehrere kurze Hakenborsten trägt. extensäria Frr. (Kat. N. 3585) Männliche Fhlr kurz bewimpert, Körper robust, Fl sehr gestreckt, die V71 ockerbräunlich, weißlich gemischt mit 3 bräunlichen, meist scharf begrenzten Schrägstreifen, von denen die beiden ersten unter dem Vrand spitz gebrochen sind und das hellgrau ausgefüllte Mfeld begrenzen, der dritte die innere Begrenzung der fast geraden weißen Wellenlinie bildet. Zwischen dem 2. und 3. braunen Querstreifen liegt ein einfacher, rein weißer Schrägstreifen. Die Hfl grau, mit geschwungenem, rein weißem Querstreifen nach der Mitte. Die weißlichen Fransen dunkel gefleckt. 11 — 14 mm. In Livland, England, Südrußland in Sand- gegenden im Juni. Die Raupe') grün, mit braun gesäumter, dunkler Dorsalen, weißen Subdorsalen und solchem Seitenstreifen, Kopf hellgrün. Lebt von Juli bis September auf Artemisia (maritima). — Die gedrungene Puppe braun, mit grünen Fischeiden mit flachem Kremaster, der einige starke Borsten trägt. 1279. feuesträta Mill. (Kat. N. 3589) Sehr groß, mit ausnehmend kurzen Palpen, sonst der nachfolgenden veratraria verwandt, die Fl aber oseits reinweiß, die Vfl mit 4 — 5 feinen bräunlichen Querstreifen, die sich auch in kurzen Bögen auf die Hfl fortsetzen. Der Vrand der Vfl ist fast seiner ganzen Länge nach mit bräunlichen Querfleckchen besetzt, zuweilen findet sich auf denselben auch ein dunkler Mpunkt. Der Saum unbezeichnet, die weißlichen Fransen mit bräunlichen Fleckchen auf den Adernenden. Auf der stark grau bestäubten Useite ist die scharf gezackte weiße Wellenlinie deutlich. 15 — 18 mm. In den Seealpen, Wallis, Kärnten, Krain, Siebenbürgen, Kroatien, Bosnien im Juni, anfangs Juli, in Höhen zwischen 1400 — 1700 m um Veratrum. Das E i vgl. Draudt 1. c. p. 305 Taf. 5 Fg. 5. — Die R a u p e ^) jener der nachfolgenden veratraria' ähnlich, dickhäutiger, weißlich, mit gelber Einfassung der Segmente, die sich zu orangegelben Spatelflecken erweitert. — Die gedrungene Puppe gelbbraun, punktiert, der Kremaster mit 2 sehr starken Haken- borsten. 1280. veratraria HS. (Kat. N. 3591) Männliche Fhlr kurz bewimpert, Fl gestreckt mit bauchigem Saum, hellgrau. Vfl mit scharfem, schwarzem Mpunkt und weißgrau, schwärzlich geflecktem Vrand, die zahlreichen gewellten dunklen Querlinien undeutlich, nach außen meist nur durch schwärzliche Punkte auf den Adern angedeutet. Die weiße Wellenlinie deutlich, ober dem Innenwinkel meist fleckartig erweitert. Die Hfl wenig heller, nur am Innenrand mit deutlicherem Beginne zahlreicher dunkler Querstreifen. Die feine Saumlinie auf den Adern schwach unterbrochen, die Fransen ein- farbig. Die Useite hellgrau, jene der Hfl weißhch, mit dunkolgrauen, gewellten Querstreifen. 12 — 15 mm. In den Alpen, den Gebirgen Schlesiens, Böhmens, Niederösterreichs, Ungarns und Rumäniens von Mai bis Juli. 1) Vgl. Barrett Bril. Lep. IX p. 35 PI. 383 Fg. Ik. ') Vgl. Dietze Iris XIV p. 258, XVI p. 379; XIX Taf. 3 Fg. 22. var. eynensäta Grasl. (magnäta Mill.) ist größer, heller, zeichnungsloser, mit stärker glänzenden Fl und etwas schlankerem Körper. 15 — 16 mm. Aus der Schweiz, Siebenbürgen und den PjTenäen. Das E i vgl. Draudt 1. c. p. 306 Taf. 5 Fg. 6. — Die dicke, gedrungene Raupe') gelblichweiß bis trüb schwärzlich, am Rücken meist dunkler, mit tief- schwarzem Kopf und solchem Nackenschild. Lebt im August in den Samenkapseln von Veratrum album. — Die sehr gedrungene Puppe gelbbraun, punktiert, am kegelförmigen Kremaster mit 2 großen, mittleren Hakenborsten und einer Anzahl feiner Nebenborsten. Überliegt häufig auf das 2. Jahr. 1281. helveticäria B. (Kat. N. 3592) Männliche Fhlr kurz bewimpert. \fl breit mit deutlicher Spitze, nur schwach gebogenem Saum und großem, schwarzem Mpunkt, braungrau, mit unter dem \'rand schwach ver- dickten und spitz gebrochenen, schwärzlichen Quer- streifen, silbergrauem, nur geschwungenem, äußerem Doppelstreifen, mehr oder weniger schwärzlich gefleckten Adern und sehr verloschener, weißgrauer Wellenlinie. Die schwarze Saumlinie aller Fl stark unterbrochen, die Fransen schwach gefleckt. Die ovalen Hfl fast zeich- nungslos bräunlichgrau, vor dem Saum verdunkelt. 11 — 12,5 mm. In der Stammform sicher nur aus dem Wallis (Zermatt) bekannt, zweifellos aber auch ander- wärts in den Alpen im Juni. var. (ab.) anglicäta Mill. steht der nachfolgenden arceuthata nahe, ist aber kleiner, mehr rotbräunlich. Aus Schottland. — var. arceuthata Frr. breitflügeliger und mehr violettgrau als die Stammform, auf den Adern gesprenkelter und kontrastreicher gezeichnet als die schmalflügeligere, mehr eintönig bräunliche Stammform. — In Mitteleuropa bis Dalmatien, auch in der Ebene, weit verbreitet im Mai, Juni. Das Ei vgl. Draudt 1. c. p. 306 Taf. 5 Fg. 7; Dietze Iris XXI, p. 158. — Die R a u p e ^) der Stamm- form ist schwärzlichgrün, weißlich gesprenkelt, das heißt die weißen Subdorsalen und Seitenstreifen sind in ge- bogene Striche aufgelöst. Der Kopf gelblich. Sie lebt im Juli auf Juniperus nana und wächst sehr schnell. — Jene der var. arceuthata') ist gelbgrün mit ununter- brochenen, weißlichen Subdorsalen und Seitenstreifen, sehr dickem, gelblichem Kopf. Lebt langsam wachsend bis September auf Juniperus communis. — Die P u p p e rotbraun mit grünlichen Fischeiden. 1282. dissertätaPüng.") Der arceuthata ähnlich, größer, breitflügeliger, mit längeren Palpen, breiter hell- und dunkelgeringten Fhlrn, das Wurzelfeld der Vfl weniger scharf begrenzt, die lichte Doppellinie im Mfeld scharf, unregelmäßig (zittrig), die LTseite schärfer gezeichnet, mit kräftigeren Mpunkten. c. 12,5 mm. Ein $ Ende Juni bei Zermatt erbeutet. 1283. cancliyäta Dup. (Kat. N. 3594) Der nach- folgenden satyrata sehr ähnlich, größer, breitflügeliger, ') Vgl. H o f m. -S p u 1. Raup. Nachtr. Tai. 7 Fg. 51. ^) Vgl. Dietze Iris XIII Taf. 7 Fg. 5: ib. XXI p. 155. =) Vgl. Dietze 1. c. Fg. 4. *) Sog. Ent. XX p. 138. (Blieb mir unbekannt.) 21. Familie. Geomelrldae. 371 licliter, mehr gelblichgrau mit dunklerem Vrand und Saunifeld. 12 — 13 mm. In Mitteleuropa (mit Aus- sehluß England.s) .si'lir Idkal im Mai, ,!\uii. Das E i vgl. Draudt 1. e [>. :i(i7. — Die R a u p e ') sehr gestreckt, einfarbig grün mit eimin dunkli'u Strich am After. Lebt im August, September an ilfu lUattern von Solidago. — Die ockergelbe P n p p e mit gnmcn Fischeiden überliegt zuweilen auf ilas li. .Jahr. 1284. satyräta Hb. (Kat N. 3595) Taf. 43 Fg. 32. Männliche Fhlr kurz bewimpert. \'fl gestreckt mit stumpfer Spitze und bauchigem Saum, aschgrau, mit kleinem, oft vcrlosclienem, schwarzem Mpunkt und lebhaft schwarz und weiß gefleckten Adern. Die dunklen Querstreifen sind nur durch breitere Verdunklungen am Vrand angedeutet, dagegen sind meist weißliche, leicht gewellte Querlinien, sowie ein solcher äußerer Doppel- streifen deutlich. Die gezackte Wellenlinie setzt sieh zuweilen auch auf die schwächer gezeichneten Hfl fort. Die feine Saumlinie aller Fl schwach unterbrochen. Die Fransen in ihrer Basalhälfte mit Andeutung dunkler Flecken. Useits sind die Hfl trüb weiß, mit bräunlichen Querstreifen, die ein meist deutliches weißes Band nach der Mitte begrenzen, auch die Wellenlinie deutlich. 9 — 11 mm. Überall in Mitteleuropa im Mai, Juni eine der häufigsten Tephroclystien. al). siibaträta Stgr. einfarbiger, dunkler, namentlich auch die Hfl und Useite, besonders in den Alpen. — var. ciirzöni Gregs, kleiner, schmalflügeliger, schärfer weiß gezeichnet, ^'on den Shetlandinseln. Das E i vgl. Draudt 1. c. p. 307 Taf. 5 Fg. 8. — Die Raupe weißlich oder häufiger grünlich, mit großen, rotbraunen, durch die helle Dorsale geteilten Rückenflecken und solchen Schrägflecken an den Seiten. Lebt polyphag an Gahum, Centaurea, Thymus, Senecio, Polygonum und and. im Juli, August. — Jene von curzoni in Heidebüschen. — Die Puppe rötlichgelb mit dunkler Hleibsspitze. 1285. silenäta Standf. (Kat. N. 359fi) Männliche Fhlr kurz bewinii)orl. Palpen lang (von ca. 2V2 Augen- durchmesser) und spitz. N'fl gestreckt mit deutlicher Spitze, bräunlich weißgrau mit tiefschwarzem, starkem Mpunkt, breiten, schwarzgrauen, uhalb des Vrands gebrochenen Querstreifen und ebenso gebrochenem hinterem, lichtem Doi)pelstreifen. Die weißliche gezackte Wellenlinie selten deutlich. Die unterbrochene Saum- linie aller Fl dick schwarzlich. Die Hfl nur gegen den Innenrand mit dem Beginn dunkler Querstreifen. Useite der Hfl rötlich weißgrau mit bräunlichen Querstreifen. 9 — 11 mm. In Schlesien, Galizien, den Alpen (bis Digne) und HU Piheingau lokal im Mai, Juni. ab. (var.) psoudolarioiäta Sigi'. ist beträchtlich größer (12 mm) und licliter. Auf den österreichisclien Alpen. Das E i vgl. Draudt 1. c. p. 307. — Die R a u p e grünhch oder braungelb mit rotbrauner, meist unter- brochener Dorsalen, solchen geschlossenen Subdorsalen und breiten solchen Querflecken am Hrand jedes Seg- mentes. Lebt im Juh, August an den Kapseln von Silene inflata. — Die P u p p e braun, gegen das Ende wulstig, mit kegelförmigem Kremaster, der mehrere lange Ilakenborsten trägt. 1286. scopariata lüjr. (Kat. N. 3597) Männliche Fhlr kurz bewimpert, \fl gestreckt, rosllirauii, mehr oder weniger dicht weiBgrau besUiiibt und dadurch veil- braun erscheinend, mit breit schwarz und weiß gefleckten Adern, oft ohne deutlichen Mpunkt, undeutlichem, braunem Querstreifen, nur der hintere breit und doppelt, die Wellenlinie ganz verwaschen, die schwarzen Sauni- striche aller Fl sehr dick, weit von einander getrennt, die Fransen grau, in ihrer Basalhälfte schwärzlich ge- fleckt. Die Hfl fast zeichmingslos rötlich braungrau. L^seits weißgrau mit bräunlichen Querstreifen. 9 — 10 mm. Bei Pola, Fiume, in Dalmatien und irn westlichen MiUcl- meergebiet im April, Mai. ab. (var.) multifloräta Mill. lebhafter, bunter. — var. graslinäria Stgr. größer, heller, gelbbraun. Die Raupe schlank, querfaltig, grün, seltener gelblich, mit breiter, karminroter Dorsalen und weiß- lichem, gewelltem Seitenstreifen. Lebt im September, Oktober auf Erica-Arten. — Die grünliche, am Rücken rote P u p p e zeigt 3 — 4 kurze Borsten an der Hleibs- spitze. 1287. succeuturiäta L. (Kat. N. 3600) Em außer- ordentlich variabler Formenkreis, dessen artliche Aut- lösung (succenturiata und subfulvata) nach der Be- schaffenheit des männlichen Genitalapparates wahr- scheinlich aber doch wieder erfolgen dürfte. i^) — Männ- liche Fhlr kurz bewimpert. Vfl gestreckt, mit schräg verlaufendem, bauchigem Saum und großem, rundem, schwarzem Mpunkt, bei der (nonienklatorischen) Stamm- form weiß, mit schwacher, rostbrauner Einmischung längs des Innenrandes und nach der schwach gezackten, vollständigen, weißen Wellenlinie, die vorne bleigrau begrenzt ist. Der Vrand mit bleigrauen Flecken, die sich in mehr oder weniger verwaschene solche Quer- streifen fortsetzen. Der Mraum nach dem Mpunkt bleibt reiner weiß, desgleichen der hintere Doppelstreifen. Die unterbrochene Saumlinie schwärzlich. Die Hfl viel schwächer gezeichnet, mit kleinem, schwai'zem Mpunkt und meist deutlicher, zackiger, weißer Wellenlinie. 11 — 12 mm. In Mitteleuropa verbreitet, Flugzeit Mai bis Juli, die Stammform hauptsächlich in Gärten. ab. exalhidäta Stgr. vorherrschend weiß, nur der Vrand der \ü zeigt bleigraue Flecken, auch der Saum ist mehr oder weniger verdüstert. — ab. disparäta Hb. eine Mischform, die bei noch weißer Grundfarbe bereits starke rostbraune Einmischung, namentlich am Innen- rand der Vfl aufweist. — ab. cognäta Stph. Vfl bereits rostbraun, mit schwachen Spuren von weiß, namentlich an der Basis des Vrandes. Die Hfl vorherrschend grau. — var. (ab.) subfulvata Haw. meist größer, Vfl lebhaft hell rostbraun, ganz ohne weiße Einmischung. Hfl bräunlich - grau. Mehr in Waldgebieten im Juli. — ab. oxydäfa Tr. ') Vgl. H o r m. -S p u 1. Raup. Nachtr. Taf. 7 Fg. 52. ') Vgl. Dietze Iris XIX p. 121 Taf. 4; ib. XXI p. 176; Prout Entomolog. 1907 p. 173. 372 dunkler und fahler braun. — ab. ligiisticäta Donz. die dunkelste, am meisten geschwärzte Form. Die ersten Stände aller dieser Formen /.eigen keinen durchgreifenden Unterschied, was zu ihrer Vereinigung beigetragen hat. Das E i vgl. Draudt 1. c. p. 308 Taf. 6 Fg. 1,2.— Die Raupe gestreckt, ehagriniert, heller oder dunkler violetlgrau bis braun, mit rautenförmigen, schwärzlichen Zeichnungen auf dem Rücken der mittleren Segmente. Die dunklen Subdorsalen meist vorne deutlich. Lebt von August bis Oktober auf Artemisia vulgaris (Stamm- form), Achillea millefolium, Tanacetum, selbst Verbascum und Rubus. — Die Puppe roströtlich, bei der Stamm- form mit grünen Fischeiden. 1288. millefoliäta Roessl. (Kat. N. 3603) Männ- liche Fhlr kurz bewimpert. Die Fl sind grob und glanzlos beschuppt, von der Zeichnungsanlage der nachfolgenden scabiosata. Vfl, beim (J gestreckter als beim ?, weiß- grau, stark hellbräunlich gemischt, mit schwärzlichem Mpunkt und stark gewellten, weißgrauen Querstreifen. Die Useite wie bei scabiosata deutlich weiß gebändert. 11 — 12 mm. In Deutschland, der Schweiz, Österreich- Ungarn lokal von Juni bis August. Das E i vgl. Draudt 1. c. p. 309. — Die R a >i p e, von jener der scabiosata recht verschieden, ist ziemlich gedrungen, schmutzig gelbweiß, mit heller, unterbrochener Dorsalen, schwärzlichen, dreieckigen, mit der Spitze nach vorne gerichteten Rückenflecken auf den mittleren Seg- menten, dunkler Seitenkante und sehr kleinem Kopf. Lebt im September an Dolden und Samen von Achillea millefolium. — Die P u p p e honiggelb, mit braunen Segmenteinschnitten. 1289. driieutiätaDietze') Sehr groß, grobschuppig, aschgrau, Vfl mit schwarzem Mpunkt, dunklen, unter dem Vrand spitz gebrochenen Querstreifen, solchen scharf hervortretenden, gezackten, weißlichen, hinteren Doppel- streifen und weißer, vor dem I'wickel stark geschwungener Wellenlinie. Die Kubitaladern schwarz gefleckt. Die Hfl grau, schwach gezeichnet. Die unterbrochene Saum- linie aller Fl schwarz. Die Fransen in ihrer Basalhälfte dunkel gefleckt. Die helle Useite im Saumfeld aller Fl stark graustaubig. 12 — 13 mm. Aus Südfrankreich, namentlich bei Digne, im Mai, kürzlich auch in Lstrien gefunden. Das E i vgl. Draudt 1. c. p. 309. — Die Raupe*) zylindrisch, dickhäutig, stark ehagriniert, entweder blau- grün, mit feiner, dunkler Dorsalen, breiten, weißlichen Subdorsalen und solchem gewelltem Seitenstreifen, oder schokoladenbraun, mit dunklen Linien und innen weißlich angelegten Subdorsalen. Lebt von Juni bis Herbst auf Artemisia camphorata. 1290. scabiosata P.kh. (Kat. N. 360'.) Männliche Fhlr kurz bewimpert. Fl gestreckt, weißgrau, Vfl längs des Vrandes und beiderseits der undeutlichen Wellenlinie dunkler grau, mit rostgelblichen M'adern und kleinem. 21. Familie. Geometrldae. ') Iris XIV p. 254 Taf. i : .\M p. 382. ^) Vgl. H o f m. - S p u 1. Raup. Nachtr. Taf. 7 Fg. 35a, b. schwarzem Mpunkt. Die grauen, undeutlichen Quer- streifen unter dem \'rand spitz gebrochen, eben.so der weißliche, hintere Doppelstreifen. Die feine schwarze Saumlinie aller Fl unterbrochen, die Fransen an der Basis schwach gefleckt. Die Hfl mit feinem, schwarzem Mpunkt, vor dem Saum dunkler grau. Useite der Hfl charakteristisch weiß, mit graustaubigen Querbändern. 10 — 11 mm. In Mitteleuropa verbreitet im Mai, Juni. ab. aequistrigäta Stgr. mit breiterem, grauem Quer- streifen. — ab. orphnäta Bhtsch. Fl mit bräunlichgrauer Grundfarbe, durch die rostgelben Adern und Useite leicht als scabiosata-Form kenntlich. Das E i vgl. Draudt 1. c. p. 310 Taf. 6 Fg. 3, 4. — Die Raupe sehr gestreckt, grün oder gelblich, mit dunkler Mhnie und sehr unbestimmten Subdorsalen. Lebt im August auf Pimpinella, Scabiosa, Solidago, Bupleurum und and. — Die Puppe gedrungen, ocker- gelb, mit rötlicher, scharfer Spitze und dunkelgrünen Fischeiden. 1291. denticuläta Tr. (Kat. N. 3606) Hellen Stücken der vorigen Art ähnlich, die Grundfarbe jedoch gelblich trüb weiß, die grauen Querstreifen viel schwächer und gerader, unter dem Vrand nicht gebrochen, die Adern nicht rostgelb gefärbt, die Mpunkte fein. 10,5 — 13 mm. In Nassau, Baden, Wallis und Ungarn, sehr lokal, im Juli, August. Das E i vgl. Draudt 1. c. p. 310 Taf. 6 Fg. 5; Taf. 8 Fg. 11. — Die Raupe schlank, blaß scherben farbig, mit dunklen Dorsalen und Subdorsalen, und einem starken, dunklen Punkt auf jedem Segment. Lebt im August, September an den Kapseln von Campanula rotundifolia, angeblich auch an Ononis repens. 1292. iinpurata Hb. (Kat. N. 3607) Männliche Fhlr kurz bewimpert. Groß, weißgrau, mit blaugrauen Quer- streifen, die sich am Vrand der sehr gestreckten Vfl fleckartig erweitern. Der Mpunkt tritt wenig hervor, der hintere weißliche Doppelstreifen unter dem Vrand eng gezackt, die Adern im Saumfeld breit lehmgelb gefärbt. Die weiße Wellenlinie zuweilen verloschen, die feinen Saumstriche schwärzlich; die Fransen auf den Adern- onden grau gefleckt. Die Hfl schwächer gezeichnet, mit deutlichem Mpunkt und weißlichem, hinterem Doppel- streifen. 12 — 13 mm. In den Alpen, Gebirgen des süd- lichen und Westlichen Deutschland, auch in Belgien und Holland (?), lokal, im Juli. Die Raupe') schlank, schmutzig ockergelb, mit schwärzlicher, hell geteilter Rückenlinie, die sich auf den mittleren Segmenten meist zu gerundeten Rautenflecken erweitert, und feinen, dunklen Subdorsalen. Lebt im August auf Campanula rotundifolia und pusilla. — Die kolbenförmige Puppe braungelb, mit kegelförmigem Kremaster, der eine Anzahl gekrümmter Hakenborsten trägt. 1293. seniigraphäta Brnd. (nepetäta Mab.) (Kat. N. 3608) Der vorigen Art sehr ähnlich, kleiner, schnial- flügeliger, dunkler, mehr bleigrau, die Querstreifen schärfer gewellt, die Mpunkte meist deutlicher, die Adern 1) \g\. H o f m. -S p u 1. Raup. Nachtr. Taf. 7 Fg. 53. 21. P'amilie. Geometrldae. 373 im Saumfeld nicht lehmgelb. Der hintere wei.lliche Doppelstreiten tritt nicht so deutlich hervor. 10 — 12 mm. Im südlichen Mitteleuropa bis Dalmation, besonders in Kalkgebirgen verbreitet, im Juli. Das E i vgl. Draudt 1. c. p. 311 Taf. 6 Fg. 6. — Die Raupe schlank, schmutzig ockergelb bis schokoladen- liraun, mit undeutlicher, dunkler Rautenzeichnung, die meist nur auf den letzten Segmenten hervortritt. Die Subdorsalen in Punkte aufgelöst, die Seitenkante weißlich, der kleine Kopf braun. Lebt im September in den Blüten von Calamintha nepeta und Thymus serpyllum. — Die Puppe schlank, hellgelb. 1294. graphäta Tr. (Kat. N. 3614) Männliche Fhlr sehr kurz bewimpert. Fl gestreckt, weißlich, mehr oder weniger grau bestäubt, mit schwärzlichgrauen, gezackten, gegen den Wand verdickten Querstreifen, schwarzem, nicht immer deutlichem Mstrich. Der hintere Doppel- streifen reiner weiß, uhalb des \'randes stumpf gebrochen, die weiße Wellenlinie scharf gezackt. Die schwarze Samnlinie aller Fl unterbrochen, die Fransen weiß (hiedurch .sofort von mitunter ähnlich werdenden Stücken der größeren, breitflügeligen semigrapharia zu unterscheiden, welche auch längere Palpen besitzt), in ihrer Basalhälfte scharf schwarzgrau gefleckt. Useite weiß, scharf schwärzlichgrau gezeichnet. 10 — 11 mm. In Ungarn (Adlerberg bei Ofen) von Ende April bis August nicht selten an Kalkfelsen, auch in Siebenbürgen, Bosnien und sehr lokal in den Alpen Niederösterreichs und Tirols. var. setaceäfa Dielze') aus dem Wallis imd Digne ist zwar auch noch weißlich, aber zerstäubt und unklar gezeichnet. Über das E i vgl. Draudt 1. c. p. 311 Taf. 6 Fg. 7 (graphäta), und p. 312 Taf. 6 Fg. 8 (setaceata). — Die R a u p e ^) von setaceata ist ziemlich schlank, grünlich, später braungelb, mit dunkler, hellgesäumter Dorsalen. Der Kopf ist hell braungelh. Sie lebt im Juli an den Blüti'ii inid .Sinnen von Alsine setaeea und gypsophila. 129.5. luayeri Mn. (Kat. N. 3615) Der vorigen Art sehr nahe, trül) weiß, mit mehr bräunlichgrauer Bestäu- bung und solchen Querstreifen, am leichtesten durch die breit lehmbräunlich bestäubten Adern der Vfl zu unter- scheiden. 9 — 11 mm. Ehemals in den Kalkgebirgen bei Wien (Vöslau) im Juli. Die Raupe^) hell graugrün, mit schwärzlicher Rücken- und Seitenlinie und hellbraunem Kopf. Lebt im August an den Samen von Alsine austriaca. — Die Puppe kastanienbraun, mit kegelförmigem Kreniaster, der 8 Hakenborsten trägt. 1296. undäta Frr. (.scriptäria HS.) (Kat. N. 3616) Männliche Fhlr sehr kurz bewimpert. P'l kurz und breit, ') Iris XIV p. 262. — Die von D r a u d t (1. c.) auf Grund der \'erschiedenheit der Eier ausgesprochene An- nahme einer artlichen \'erschiedenheit gegen graphäta bedarf wohl der Bestätigung, da von letzterer Art nur ein aus dem Hleib eines ungarischen $ herauspräpariertes Ei zur Untersuchung diente, dessen Chorion-Struktur wahrscheinlich nur ein Zerrbild ergab. ') D i e t z e Iris XIII p. 308 Taf. 7 Fg. 10 (mayeri). ä) Vgl. H o f m. - S p u 1. Raup. Nachtr. Taf. 8 Fg. 1. Vfl schwarzgrau, mit 3 weißlichen, schwach gezackten Doppelstreifen, von denen der mittlere, oft unvollständige, den schwarzen Mstrich einschließt. Die weißliche Wollen- linie scharf gezackt. Die kurzen, dicken Saunistriche aller Fl schwarz, die Fransen bleigrau, schwärzlich ge- fleckt, die Hfl vor dem Saum mehr oder weniger ver- dunkelt, mit weißlichem Doppelstreifen, der aiuh auf der grauen, weiß gewellten Useite deutlich ist. 10 bis 11 mm. In den Alpen bis Digne und Bosnien verbreitet im Juli. Das E i vgl. Draudt 1. c. p. 312. — Die R a u ji e ') gedrungen, kurz behaart, hellbraun, mit dunkler, nicht scharf begrenzter Rückenlinie und geschw'ungenen, breiteren Subdorsalen, welche seitlich durch den breiten, gelblichen Seitenstreifen begrenzt werden. Lebt im Juli, August in den Kapseln von Silene alpestris. — Die Puppe hell gelbbraun, am Kremaster mit 8 haken- artig umgebogenen Borsten. 1297. ripäria HS. (Kat. N. 3618) Der graphäta nahe, viel kleiner und vorherrschend weißlich, mit stark reduzierten, bräunlichen Querstreifen. Vor und nach der Mitte deutliche, weiße Doppelstreifen, die breite, weiße Wellenlinie zeigt fast keine Zackenbildung. Hfl und Useite weißlich, mit dunklen Mpunkten und schwach angedeuteten Querlinien. 8 — 9 mm. Bei Fiume im Mai, Juni an Felsen, selten. Die ersten Stände sind unbekannt. spissilineäla Metzn. (Kat. N. 3620) Groß, htM bräunlichgelb, mit zahlreichen, einander parallelen, ge- wellten Querlinien und dunkel gefleckten Adern. Die Fransen bis an ihr Ende an den Adern breit braungelb durchschnitten. 10 — 11 mm. Aus der Türkei, Dob- rudscha und Kleinasien. — Die ersten Stände sind unbekannt. 1298. cuculliiiria Rbl. (Kat. N. 3621) Sehr äluilich der vorhergehenden Art^), viel kleiner und dunkler, bräunlichgrau, mit weniger zahlreichen, zu Doppel- bändern vereinten weißlichen Querstreifen und deut- licheren schwarzen Mpunkten. Die Fransen sind bloß in ihrer Basalhälfte breit dunkel gefleckt. Die Adern der Vfl sind auch hier manchmal schwärzlich gefleckt. — \'on der nachfolgenden p 1 u m b e o 1 ä t a durch hellere Grundfarbe, rauhere Beschuppung, viel zackigeren Ver- lauf der weißen Querstreifen und viel deutlicher ge- zeichnete Hfl verschieden. — 9 mm. In Krain, Kroatien, der Herzegowina imd Dalmatien im Juni. Die ersten Stände sind UTibekannt. 1299. plumbeoläta Hw. (Kat. N. 3623) Mannliciie Fhlr kurz bewimpert, Fl kurz und abgerundet, bleigrau, etwas glänzend, Vfl mit drei heller grauen, gewellten Doppelstreifen, schwärzlichen Mstrichen und ver- loschener, hellgrauer, gezackter Wellenlinie. Die unter- brochene Saumlinie schwarz, die breiten, bräunlichen Fransen an der Basis dunkel gefleckt. Die Hfl schwächer gezeichnet, useits brännlichgrau, mit weißlichen Doppel- streifen. 9 — 10 mm. In Mitteleuropa auf Sumpfwiesen, besonders im Gebirge häufig, im Juli. ') ib. Fg. 2; D i e t z e Iris XIII Taf. 7 Fg. 8. -) \'gl. D i e t z e Iris X\\ p. 376 Taf. 4 Fg. 7, 8. 374 21. Familie. Geometrldae. Das E i vp:l. Draudt 1. c. p. 312. — Die R a u p e kurz und dick, mit rötlicher Rückenlinie, solchen Sub- dorsalen und hcllbi'äunlichem Kopf, lebt im September an den Blüten von Melampyrum. — Die Puppe gelb, mit rötlichen Segmenteinschnitten und solcher Spitze. lüOO. thalicträta Püng.') Der vorigen und folgen- den Art ahnlich, von beiden durch die deutlichen Mpunkte und den nicht eingezogenen Saum der Hfl, von p 1 u m- b e o 1 a t a überdies durch gestrecktere Fl, dunklere, mehr bräunliche Färbung, schärfer hervortretende Doppellinien am ^'rand der Vfl, deren mittleres Paar schärfer gebrochen erscheint, und dunklere Useite, — von i m m u n d a t a durch geringere Größe, schmälere Flform, dunklere Färbung und viel lebhafter gezeichnete Useite verschieden. 10 — 11 mm. Im WaUis im Mai. Das E i vgl. Draudt 1. c. p. 313 Taf. 6 Fg. 10. — Die Raupe von beiden zunächst stehenden Arten recht verschieden, ziemlich schlank, lichtgrün, mit schwärz- licher, licht geteilter Dorsalen oder auch mit purpur- braunen, auf den Msegmenten vei'längerten Querflecken, die eine Sattelzeichnung bilden können. Lebt im Juli an den Blüten von Thalictrum foetidum. — Die Puppe braungelb, punktiert, am Kremaster mit 8 Hakenborsten. 1301. imimindfita Z. (Kat. N. 3624) Den beiden vorhergehenden Arten sehr ähnlich, von p 1 u m b e o- 1 ä t a durch bedeutendere Größe, den starken gelblichen Schimmer der viel verloschener gezeichneten, heller grauen Fl und den viel näher am Innenwinkel endigenden, lichten, äußeren Doppelstreifen der Vfl verschieden. — Über den Unterschied gegen thalicträta vgl. diese. — 10 — 11 mm. In Deutschland, der Schweiz und Öster- reich-Ungarn sehr lokal im Juni. Das E i vgl. Draudt p. 212. — Die R a u p e =) sehr kurz und dick, weißlichgrün, zeichnungslos, mit schwarz- braftnem Kopf und solchem licht geteiltem Nackenschild. Lebt Ende Juni, Juli in den unreifen Beeren von Actaea spicata. — Die Puppe kurz und dick lehmbraun, mit einem Borstenbüschel am Kremaster. 1302. isogramniäria HS. ( Kat. N. 3625) Männliche Fhlr stark verdickt und kurz bewimpert. Klein, Vfl mit stark bauchigem Saum, rötlichgrau, mit 3 helleren, unter dem Vrand stumpf gebrochenen Doppelstreifen, solcher sehr schwach gezackter Wellenlinie und schwarzen, nach außen weißlich begrenzten Saumstrichen. Die Fransen ungefleckt, die Hfl schwach gezeichnet, useits bräunlich, mit Uchtem Doppelstreifen nach der Mitte. Der Hleibsrücken in sehr charakteristischer Weise gegen die Basis ockerrötlich gefärbt. 8 — 9 mm. In Mittel- europa verbreitet im Juni, Juli. Das Ei vgl. Draudt 1. c. p. 312 Taf. 6 Fg. 9. — Die Raupe kurz und dick, weißlich, mit dunkler Rückenhnie und gelbbraunem Kopf, lebt Ende Juli, August in den geschlossenen Blüten der Waldrebe (Clematis vitalba). — Die rotbraune Puppe mit grünen Fldecken überwintert zuweilen zweimal. ') Iris XV p. 137 Taf. 6 Fg. 20, 21. =) H o f m. - S p u 1. Raup. Nachtr. Taf. 8 Fg. 4. 1303. valerianäta Hb. (Kat. N. 3626) Männliche Fhlr sehr kurz bewimpert. Fl gestreckt, bräunlichgrau, die Vfl verloschen gezeichnet, mit undeutlichen, am N'rand flcckartig dunkel erweiterten Querstreifen, weiß- lichem, breit dunkel geteiltem hinterem Doppelstreifen und gezackter, ober dem Innenwinkel fleckartig er- weiterter Wellenlinie. Die Saumlinie sehr fein schwarz- lich, die Fransen ungefleckt. Die Hfl heller, fast un- gezeichnet. Die Useite der Yü mit weißlichen Vrands- flecken, jene der Hfl mit verloschenem, hchtem Doppel- band nach der Mitte. Der Hleib einfarbig bräunlichgrau. 9 mm. In Mitteleuropa verbreitet im Mai, Juni. Das E i vgl. Draudt 1. c. p. 313 Taf. 7 Fg. 1. — Die Raupe sehr gestreckt, blaß grünlich, mit feiner, dunkler Dorsalen, solchen aufgelösten Subdorsalen, im Juli, August an den Blüten und Früchten des Baldrian (Valeriana officinalis). — Die schlanke, braune Puppe mit grünlichen Fischeiden. 1304. pygmaeäta Hl). (Kat. N. 3627) Der vorigen Art in der Zeichnungsanlage ähnlich, breitflügeliger, sofort durch die schwärzlichbraune Grundfarbe der Fl, die einen schwachen Kupferglanz zeigen, zu unterscheiden. Gewöhnlich ist nur der hintere, lichte Doppelstreifen der Vfl und auf allen Fl die rein weiße, gegen den Innen- winkel punktartig abgesetzte Wellenlinie deutlich. Die undeutliche, schwärzliche Saumlinie nach außen weißlich begrenzt. Auch die Useite ist sehr dunkel. 8 — 10 mm. In Mitteleuropa sehr lokal und selten im Juni. Das E i vgl. Draudt 1. c. p. 313 Taf. 7 Fg. 2. — Die Raupe') kurz und dick, ziemlich dicht behaart, gelb- lich oder grünlich mit schmutzig brauner, auf den Seg- menten sich erweiternder Rückenlinie und schmäleren Subdorsalen. Lebt an sumpfigen Stellen im Juii, August in den Samenkapseln von Cerastium, Stellaria und Malachium. — Die hellgelbe Puppe überliegt zuweilen auf das 2. Jahr. 1305. tenuiäta Hb. (Kat. N. 3630) Männhche Fhlr kurz und dicht bewimpert. Kure- und rundflügelig, die Vfl mit stark gebogenem Vrand, aschgrau, mit dickem, schwarzem Mpunkt und meist gelbbestäubter Radialader, mit undeutlichen, am Vrand fleckai-tig verdunkelten Querstreifen, weißgrauen, unter dem Vrand scharf ge- brochenem, hinterem Doppelstreifen und weißgrauer Wellenlinie. Der Saum mit dicken, schwarzen Strichen. Die Hfl am Saume gestutzt, schwach gezeichnet, a>ich useits grau, mit verloschenem, lichtem Doppelstreifen nach der Mitte. 9 mm. In Mitteleuropa verbreitet im Juli auf Salweiden. ab. i'in6re!i Grogs, größer, reiner grau, kaum ge- zeichnet. — ab. uiveipicta Bastelb.=) Grundfarbe weiß, statt aschgrau. Das E i ist ganz abweichend, gestreckt, skulpturlos, es überwintert. Draudt 1. c. p. 314. — Die Raupe kurz, weißlich, am Rücken braunstaubig, mit feiner dunkler Dorsalen, solchen doppelten, breiten Subdorsalen, schwarzbraunem Kopf und solchem 3mal hell durch - ') H o f m. - S p u 1. Raup. Nachtr. Taf. 8 Fg. 5. ') Iris XX p. 263. 21. Familie. Geometrldae. 375 schnittenem Nackenschild. Lebt im März, April in den Kätzchen der Salweiden und verpuppt sich am Boden. — Die Puppe kurz und stumpf, blaßgelb, mit grünlichen Fischeiden. 1306. iiiturbäla Hl). (Kat. N. 3631) Männliche Fhlr mit ausnehmend langen, zweizeilig gestellten Wimperpinselii, wi'lrlic die deutlich gezeichnete Art sehr leicht kenntlich machen, ^'fl gestreckt, gelblich, weiß- grau, mit dunkelgraiieni Mpunkt mid solchen gewellten Querstreifen. Die .\dern, namentlich im äußeren Teil des Mfeldes schwärzlich. Der hintere, stark geschwungene, weißliche Doppelstreifen ist weit nach außen gerückt, die weißliche Wellenlinie sehr stark gezackt, nach innen, besonders gegen den Innenrand, breit schwarzgrau an- gelegt. Die dicke, unterbrochene Saumlinie aller Fl schwarz, die Fransen in ihrer Rasalhälfte dunkel gefleckt. Die Ilfl mit gestutztem Saum, gegen den \'rand breit weißlich, useits weiß, mit dunklem Mpunkt und solchem einfachem Querstreifen nach der Mitte. — Das $ gleicht jenem von dodoneäta, welch letzteres aber gestreck- tere, stark rostgelb gemischte ^'fl zeigt. — 9 mm. In Mitteleuropa verbreitet im Juni, Juli. Das E i vgl. Draudt 1. c. p. 315. — Die R a u p e i) kurz, gelblich, mit roter, in den Segmenteinschnitten an- schwellender Rückenlinie, lebt im Mai an den Blüten von .\cer campestre. — Die Puppe rost^elb, am Hleib durchscheinend grünlich, mit knopfförmigem Kremaster, der 6 gleichlange, nach außen gekiiimnite Borsten tragt. 1307. nanäta Hb. (Kat. N. 3634) Taf. 43 Fg. 30. Männliche FIdr glei< hmäßig dicht bewimpert. Vfl sehr schmal und gestreckt, in der Zeichnungsanlage der nach- folgenden, größeren i n n o t ä t a sehr ähnlich, lebhafter rötlichbraun und weißgrau gemischt, namentlich das .schmälere Mfeld gleichmäßiger braun ausgefüllt, der hintere weißliche Doppelstreifen unter dem Vrand spitz gebrochen. 8,5 — 10 mm. In Mitteleuropa auf Heide- kraut (Calluna) im Mai und Juli nicht selten. ab. pauxilläria B. ist dunkler, fast ohne weiße Quer- streifen. — var. gelidäta Möschl. aus dem hohen Norden und von den Shetlandinseln ist dunkler, mit schärfer hervortretenden, hellen Querstreifen. Das E i vgl. Draudt 1. c. p. 315. — Die Raupe schlank, meist rosenrot, selten grünlichweiß, mit roten Dorsalen, Subdorsalen und solchen rautenförmigen Rückenflecken auf den mittleren Segmenten. Der weiße Seitenstreifen ist durch rote Schrägstriche unterbrochen. Lebt im Juni und August, September auf Calluna vulgaris und Erica carnea. — Die Puppe gelb, mit rotem Hleib, oder grün, mit kegelförmigem Kremaster, der ein Büschel von Hakenborsten trägt. 1308. hyperboreäta Stgr. (Kat. N. 3635) Der vorhergehenden n a n a ta nahe, viel eintöniger, düsterer, grau gefärbt, ohne hellen Schrägvvisch in der Vflspitze. Die hellen Querstreifen sind nur hellgrau, nicht weiß. Die Hfl dunkler, einfarbiger grau, durch letzteres Merk- mal auch sofort von der viel größeren i n n o t a t a zu unterscheiden. 9 — 10 mm. In Nordouropa bis Nord- deutschland (Schlesien, Stettin, l'.erhn) auf Torfmooren vorkommend im Mai, Juni. Die .schlanke, querfaltigo Raupe') grüidich, mit ziendich breiter, dunkler Dorsalen und purpurrotem Fleck auf der Afterklappe. Zuweilen die Segmente zitrongelb gesäumt. Lebt (bei Berlin) im Juli auf Ledum palnstre. — Die Puppe meist hellgrün, gelblich gemischt. 1309. innotäfa Hufn. (Kat. X. 3636) Taf. 43 Fg. 31. Männliche FIdr gleichmäßig di<'ht bewimpert. Fl breit und gestreckt, Vfl bräunlich aschgrau, mit schwarzem Ms trieb, zum Teil bräuidieh und schwarz gefärbten Adern, uhalb des Vrands spitz gebrochenen Querstreifen, von denen namentlich der hintere, breit dunkel geteilte, weiße Doppelstreifen, der uhalb des Vrandes einen langen, schw'ärzlich gesäumten Zahn basalwärts bildet, hervor- tritt. Auch die weiße Wellenlinie bildet uhalb des Vrands einige scharfe Zacken, verläuft sonst aber fast gerade. Innerhalb der Mzelle liegt ein charakteristischer, breiter, weißlicher Wisch, ein schwächerer solcher zieht vom hinteren Doppelstreifen in die Flspitze. Die feine unter- brochene Saumlinie aller Fl schwärzlich, die Fransen in ihrer Basalhälfte breit dunkel gefleckt. Die Hfl gegen den \'rand breit weißgrau, nur gegen den Innenrand mit deutlicheren, bräunlichen Querstreifen, useits weißgrau, mit dunklem Mpunkt und solchem deutlichem Quer- streifen. — Die Art variiert sehr stark.-) Über ihre Unter- schiede gegen die zunächststehenden Arten vgl. diese. — 10 — 15 mm. In Mitteleuropa allgemein verbreitet und sehr häufig von April bis August, entweder in 2 sehr ver- schieden aussehenden Generationen, oder überhaupt erst im August vom Aussehen der Sommergeneration fraxinäta. var. tainarisoiäta Frr. kleiner, dunkler, bleigrau, viel schwächer gezeichnet. Im südlichen Deutschland, Schweiz, Südtirol, selbst England, im Mai, Juni. — var. fraxinäta Crewe, von der vorigen kaum durch zarteren Bau und heller graue Färbung zu trennen, ist die Sommer- form in Mitteleuropa, wozu auch jene Falter gehören, die aus überwinterten Puppen sich erst im August zu Faltern entwickeln. Das E i vgl. Draudt I. c. p. 315 Taf. 7 Fg. 4. — Die Raupe schlank, gleichdick, grün, mit dreieckigen, mit der Spitze nach vorne gerichteten purpurroten Rücken - flecken, solchen Seitenflecken und weißen Schräg- strichen zwischen beiden. Lebt im Oktober an Artemisia- Arten. — Die Raupe von fraxinäta ist dunkelgrün, meist mit der Zeichnung der Stammform, oder nur mit un- bestimmter Rückenlinie, die sich vor dem After zu einem purpurbraunen Fleck erweitert. Lebt im Mai und .\ugust auf Schlehen, Eschen, Weißdorn, Heckenrosen. — Die tamarisciata-Raupe ist stets ohne Rot, meist ein- farbig grün, zuweilen mit weißen Schrägsti'ichen an den Seiten und lebt im .\ugust, September an den Blättern der Tamariske (Myricaria germanica). — Die Puppe der Stammform gelblichbraun, mit grünlichen Fischeiden, und kurz abgestutztem Kremaster, der 2 längere Spitzen und beiderseits 3 Ilakenboreten trägt. ') Vgl. H o f m. -Spul. Raup. Nachtr. Taf. 8 Fg. 6. ') Vgl. H o f m. - S p u I. Raup. Nachtr. Taf. 8 Fg. -■) \'gl. D i e t z e Iris XXI p. 169 Taf. 3. 376 21. Familie. Geometridae. 1.310. unedonäta Mab. (Kat. N. 3638) Der i n n o t a t a sehr nahe, zarter, schlanker, mit viel .spitzeren Fl von hell aschgrauer Färbung, mit viel feinerer Zeichnung. Der Mpunkt der Vfl feiner, die hellen Schrilgwisrhe in der Mzelle und in der Spitze undeutlich. Die Useite eintöniger, nur ganz verloschen gezeichnet. 10 — 14 mm. Im Mittelmeergebiet, auch in Dalmatien und Pola, im März, April. Das Ei vgl. Draudt 1. c. p. 316 Taf. 7 Fg. 5. — Die R a u p e bald eintönig rötlich, mit schwarz punk- tiertem Kopf, bald gelblichweiß, grünlich gewässert, mit rötlicher Rückenlinie. Segmentoinschnitte stets gelb, die Beine rosenrot. Lebt im Oktober, November auf dem Erdbeerbaum (.\rbutus unedo). — Die Puppe gelb, gegen das Ende wulstig, mit ca. 6 Hakonborsten an der Spitze. l.il 1. phoonicPi'ita Rbr. (Kat. N. 3641) Männliche l'ldi' Unrz liewimucrt. Vfl sehr gestreckt, mit langem, schrägem Saum, hell gelbgrau, mit schwarzem Mpunkt, zwei schwärzlichen, nach außen gerichteten Schräg- strichen am Vrand bis zur Mitte, in derselben mündet schräg nach innen gerichtet ein sehr charakteristischer sciiwarzer Mstreifen, der sich von der Kubitalader ab gegen den Innenrand gabelt. Der hintere, unter dem \^rand scharf einwärts gebrochene, schwärzliche Quer- streifen sowie der lichte Dojjpelstreifen sind meist sehr undeutlich. In die Flspitze zieht ein langer, schwärz- licher Längsstrich, begleitet von einigen kürzeren. Die fein unterbrochene Saumlinie aller Fl schwarz, die Fransen kaum mit Andeutungen dunkler Fleckung. Die Hfl weißhch gelbgrau, nur am Innenrand mit dem Be- ginn dunkler, gewellter Querstreifen. Das 3. Hleibs- segment vorne schwarzbraun gesäumt. 10 — 11 mm. Im westlichen Mittelmeergebiet, auch in Istrien und Dal- matien im September, Oktober. var. (ab.) mnemosynäta Mill. (Kat. N. 3642) ist größer, heller, schärfer gezeichnet. Das E i vgl. Draudt I. c. p. 316 Taf. 7 Fg. 6. — Die Raupe') grün oder bräunlich meist mit gewellten, weißen Subdorsalen, lebt von Oktol)er ab bis Januar auf Juniperus phoenicea, jene von mnemosynata entbehrt meist der hellen Subdorsalen, zeigt aber dunkle Rauten- flecken auf den mittleren Segmenten und lebt zur selben Zeit vorzugsweise auf Zypressen (Cupressus). 1 :! 12. oxycedräta Rlir. ( Kat. N. 3643) Der vorigen ;ilnilich, kleiner, meist viel bräunlicher gefärbt, mit un- deutlicherer, durch dunkle Bestäubung verdeckter, sehr ähnlicher Zeichnung. Der meist tiefschwarze Mpunkt oft mehr strichartig, längs der Ader Cj zwei sehr charakteristische schwarze Längsstriche. Die hier deut- liche Wellenlinie ist nach innen scliwärzlich ausgefüllt und bildet zwei scharfe Zacken uhalb des \'randes, von denen zwei Längswische in die Flspitze ziehen, die Fransen in ihrer Basalhälfte deutlicli braun gefleckt, der kürzere Hleib am dritten Segment ohne schwarzbraunen Halbring. 10 nun. Im westlichen Mittelmeergebiet, >) Vgl. H 0 f m. - S p u 1. Raup. Nachtr. Taf. 8 Fg. 9; D i e t z e Iris XIX Taf. 3 Fg. 17. auch in Dalmatien im März, Juni, September und Oktober. var. provinoiiita Mill. (Kat. N. 364.'j) größer, bi'äun- licher. Frühjahrsform. Das E i vgl. Draudt I. c. p. 317 Taf. 7 Fg. 7. — Die Raupen') nach vorn verjüngt, sind nach der Generation sehr verschieden; im Frühjahr grün oder rötlich, mit dunkler Rückenlinie und weißlichen Seitenstreifen, im Herbste mit dunkler, quadratischer Rückenzeichnung. Die aus letzteren im März erscheinenden Falter gehören zu provinciata. Sie leben sämtlich auf Juniperus o.xycedrus. — Die Puppe variiert stark in der Färbung. 1313. abbi-eviäta Stph. (Kat. N. 3646) Männliche Fhlr sehr kurz bewimpert. Vfl gestreckt und breit, mit sehr schrägem Saum, kontrastieren in ihrer Größe stark mit den sehr kleinen, längs des Saumes scharf gestutzten Hfl. Färbung gelbgrau, mehr oder weniger durch grobe, graue Schuppen verdüstert, Vfl mit schwärzlichen Quer- streifen vor der Mitte, kurzem, schwarzem Mstrich und bi'eiter, schwarzer Bestäubung der Adern an Stelle des äußeren Querstreifens. Die weißliche Wellenlinie gleich- mäßig gezackt. Die unterbrochene Saumlinie aller Fl schwarz, die Fransen hellgrau, dunkel gefleckt. Die Hfl undeutlich gezeichnet. 8 — 11mm. In Mitteleuropa sehr lokal und selten im April an Eichenstämmen. ab. hirschkei Bastelb. ist dunkler grau, undeutlicher gezeichnet. Das E i vgl. Draudt 1. c. p. 317. — Die R a u p e ^) schlank, hellgelb, mit dreieckigen, mit der Spitze nach vorne gerichteten dunkelbraunen Rückonflecken und solchen Seitonflecken. Lebt im Mai auf Eichen. — Die Puppe rotgelb, gegen die Spitze dunkler. 1314. dodouaeäta Gn. (Kat. N. 3648) Der vorigen Art sehr ähnlich, Vfl und Hfl differieren nicht so stark an Größe, die Färbung meist heller gelbgrau, die \'fl mit viel dickerem, nach außen durch einen weißlichen ^^'isch begrenztem Mpunkt und vollständigeren, äußeren, unter dem Vrand spitz gebrochenen, dunklen Querstreifen und solchem weißlichem Doppelstreifen darnach, sind mehr oder weniger rostgelb gemischt. 9 — 10 mm. Im mird- licheren Mitteleuropa bis England, in Frankreirh und Ungarn im April, Mai. ab. qiicrcifoliäta B.-Haas größer, viel heller gelbgrau, aus Dänemark und Norddeutschland. Das E i vgl. Draudt 1. c. p. 317 Taf. 7 Fg. 8. — Die R a u p e schlank, weißgrau oder gelblich, mit dunklen, mit der Spitze nach vorne gerichteten Rückenflecken. Lebt im Juni, Juli auf Eichen. — Die Puppe rauh, runzelig, dunkelrotbraun. 1315. exigUiVta Hb. (Kat. N. 3650) Männliche Fhlr kurz bewimpert. \'fl gestreckt, mit stumpfer Spitze, gelbgrau, schwach rostgelb gemischt, mit breit schwärz- lich bestäubten Adern und 3 weißgrauen Doppelstreifen, von denen die beiden ersten unter dem N'ranil saiuuwärts ») Vgl. H o f m. - S p u 1. Raup. Nachtr. Taf. 8 Fg.lO: Dietze Iris XIX Taf. 3 Fg. 16. -) Vgl. Buckl. Larv. VIIl PI. 135 Fg. 3— 3c: H o f m. - S p u 1. Raup. Nachtr. Taf. 8 Fg. 11. 1 a. b. c. Larentia albiciUata. - 2. L. lugiibrata. - 3 a. b. L. hastata. - 4. L. Instata. - 5 _ L. luctuala. — 6 .L. molluginata. - 7. L. alchemiUata. - 8. L. adaeqiiata. - 9. L. albulata - 10. Asthena candidata. - 11. Larent.a testaceata — 12 L luteata. — 13. L bilineata. — 14. L. sordidata. — 15. L. autumnalis.— 16. L. capitata. — 17. L. corvTatl - 18 a. b.c. L. berberata. - 19 a. b. L. nigrofasciaria. - 20. L. rubidata. - 21. L sagittata. - 22. L. coJitata. - 23. Phibalapten-x vitalbata. - 24. CoUix sparsata. - 25 a. b. Tephroclystia oblongata. - 26. T venosata. — 27 T linariata. — 28 T.'strobilata. — 29. Chioroclystis rectangulata. — 30. Tephroclystia nanata. — 31. T. inno- tata — 32. T. satyrata. — 33. T. aJjsinthiata. — 34. T. lanceata. 21. Familie. Geomolridae. 37 stunipf, (\ov äußere daselbst aber basalwärts spitz ge- lii'iiclieu ei'scheint. Die weißgraue Wellenlinie gleich- mäßig schwach gezackt. Die unterbrochene Saumlinie aller Fl schwarz, die Fransen dunkel gefleckt. Die am Saume schwach gestutzten Hfl gelbgrau, mit Mpimkt und dem Deginn dunkler Querstreifen am Innenrand. 10 — 12 mm. In Mitteleuropa lokal verbreitet, nicht häufig, im Mai, Juni. Die Raupe sehr schlank, dunkelgrün, mit dop- ]ielter, roter Dorsalen, die sich auf den mittleren Seg- menten zu rhombischen Flecken erweitert. Lebt im A\igust, Septenibi'i' auf üerberis, Crataegus, Hilies, Sorluis, Salix, Acer inid Fraxinus. — Die P u p p e srhlaid;. (ilivcngrtin, mit gelben Segmenteinschnitlen. 131G. siiiuosäria Ev. (Kat. N. 3652) Groß, aul'- fallend gefärbt. Männliche Fhlr kurz bewimpert. Vfl hellbraun, mit schwarzem Basalquerstreifen, solcher Wässerung des Raumes bis zum schmalen, rotbraunen Mfeld, in w.>lchem der lange, schwarze Mmond an die äußere, einfache, srhwarze Begrenzung stoßt, die von der Mitte ab in ihriT Inuenrandshälfte einen Bogen nach innen bildet. Der lichte Doppelstreifen sehr verloschen. Im Saunifelde liegt uhalb der Spitze ein großer, tief- schwarzer Fleck und ein kleinerer solcher ober dem Innen- winkel. Die lichte Wellenlinie fast ungezackt. Die unterbrochene Saumlinie aller Fl schwarz, die Fransen schwärzlich gefleckt. Die Hfl weißgrau, nur am Saum mit dem Beginn dunkler Querstreifen. Der Hleibs- rücken mit Ausnaliine des hellen Basalsegmentes schwärz- lich bestäul)t. 11 — 12 mm. In Rußland verbreitet und bis nach Ostpreußen reichend. Flugzeit Juni bis Juli. Das B i vgl. Draudt 1. c. p. .^IS. — Die R a u p e ') gestreckt, flachgedrückt, mattgrün, mit rötlichem Fleck auf der Afterklappe, zuweilen an den Seiten weinrot, mit dunkelgrünen, rhombischen lUickenflecken, oder am Rücken ganz weinrot. Lebt Ende Juli, August auf Chenopodium und Atriplex. — Die Puppe schlank, hell rotbraun, mit grünen Flschoiden und 4 längeren und ■'i kürzeren Hakenborsten am Kremaster. 1:117. laiiceäta IIb. (Kat. N. .36,5:i) Taf. 4:i Fg. 3'i. .Männliche Fhlr sehr lang und gleichmäßig Ijewimpert, die Wimpernlänge von mehr als doppelter Geißelbreite. Vfl sehr gestreckt und spitz, mit sehr schrägem Saum, hell bräunlichgrau, mit schwärzlichem Querstreifen imd solcliem langem Mstrich. Der vordere Querstreifen bildet in der Mzelle einen sehr langen, spitzen Winkel gegen den Mpunkt, der hintere geschwungen, in der Mitte einge- bogen. Die bleiche, ungezähnte Wellenlinie ist nach innen dunkel beschattet, ohalb der Mitte fleckartig schwärzlich begrenzt. Der Saum aller Fl mit dicken, schwarzen Strichen, die Fransen ungefleckt, die Hfl hell bräunlichgrau, mit dunklen Querstreifen nahe der Basis und nach der Mitte. 10 — 12 mm. In Mitteleuropa (mit Ausschluß Hollands und Englands) am Nadelholz, lokal verbreitet im April, Mai. Das Ei vgl. Draudl 1. c. p. 318 Taf. 7 Fg. 9. — Die Raupe sehr sihlank, ockerfarben bis schwärzlich- braun, mit duid;lcr, rötlicher Dorsalen und solchen Sub- dor.salen. Lebt im .luni an den frischen Trieben (h-r Fichten und Taimen, auch an Lärchen. — Die P u p p e schlank, gelbbraun, mit schwarzen Augenflockon. 1318. sobrinäta Hb. (Kat. N. 36,'')6) Männliche Fhlr s(dH' kurz und gleichmäßig bewimpert. Vfl mäßig gestreckt, mit stumpfer Spitze, hellbraun und weißgrau gemischt, mit schwarzem, kräftigem Mstrich, meist weißem Wisch darnach und mehr oder weniger schwarz angelegten Adern, die lirauiicn, einfachen Querstreifen sind gegen den Vrand stumpf gebrochen und schließen ein gleichbreites Mfeld ein. Der lichte hintere Doppel- streifen sehr verloschen. Die unterbrochene, weiße Wellenlinie von den schwarzen Adern durchzogen. Die Saumlinie schwarzbraun, unterbrochen. Die Hfl viel heller bräunlichgrau, schwacli gezeichnet, uscits mit 2 scharfen, dunklen Bogenstreilen nai h dir Mitte. 9 bis 1 1 mm. In Mitteleuropa verbreitet im August, September. ab. (var.) angliräta HS. (stevens&ta Webb) Fl sehr stark weißgrau gemischt. — ab. expressäria HS. schärfer gezeichnet, das Mfeld bindenartig verdunkelt. — ab (var.) graesei'iäfa Ratz, viel größer (12 mm), gleich- mäßiger blaugrau, mit fleckartig erweiterter Wellenlinie ober dem Innenwinkel. Aus dem Wallis. Das E i vgl. Draudt 1. c. p. 318 Taf. 7 Fg. 10. Es überwintert. — Die R a u p e sehr variabel, meist grün oder röthch, mit roten Dorsalen, Subdorsalen, Rücken- und Seitenflecken. Lebt im Mai, Juni auf Juinpin'us com- munis. — Die gelbliche P u p p e mit grünen Fischeiden. 1319. ericeäta Rbr. (Kat. N. 3657) Der vorigen Art sehr ähnlich, durchschnittlich kleiner, viel eintöniger veilbraun, das o nach außen meist silbergrau aufgehellt, mit noch schiefer liegender, innerer Begrenzung des Mfeldes. Die Hfl dunkler, einfarbiger, die HIeibsspitzc des ? abgestutzt. 9 — 10 mm. In Südfrankreich, Italien, auch in Südkrain (Wippach) und österr. Küstenland (Lovrana) im September, Oktober. Die Raupe') ziemlich gedrungen, grini, nul dunklen Subdorsalen und hellerem Seitenstreifen, zeigt zuweilen rote Seitenflecken ober dem Bauchfußpaar und den Nachschiebern. Lebt im Februar, März auf Juniperus communis und macrocarpa und auf Erica arborea. Eine seltene, weinrote Form der Raupe findet sich nur auf Juniperus. 1320. pumililta Hb. (Kat. N. 3658) Sehr variabel, durch den Besitz nureinesSporenpaaresaufden Ilschienen ausgezeichnet. Männliche Fhlr kiu'z und gleichmäßig bewimpert. Die Vfl spitz, mehr oder weniger roströtlich gemischt, ohne Mpunkt, mit zmu Teil schwärzlich be- stäubten .\dern und 3 weißlichen, gewellten Do])i)el- streifen. Die weißliche Wellenlinie gleichmäßig gezackt, uhalb des ^'^andes einwärts oft fleckartig beschattet. Die unterbrochene Saumlinie aller Fl schwarz, die Fransen in der Basalhälfte undeutli<'h gefleckt. Die Hfl mit dunklem Mpunkt, weißen Quersireifen imd solcher Welleidinie. 9 — 11 mm. Im siidlichen Mitteleuropa bis England und Galizien lokal im .\pril und Juli, .\ugust. ') Draudt Iris XVII p. 259 Taf. Jerge-Rebel, Schmetterlingsbuch. Fg. ') \gl. Bastei b. 111. /. f. Eni. X' p. l: 48 l'i6. 378 21. Familie. Geometridae. ab. teinpesfiväta Z. ist weniger rötlich, mehr grau gefärbt. — ab. (var.) parriiläria HS. viel kleiner, ein- töniger, mit geraderen Querstreifen. 7,5 — 8 mm. In Südfrankreich. Das E i vgl. Draudt 1. c. p. 319 Taf. 8 Fg. 2. — Die Raupe') sehr variabel, kurz und dick, bleich gelblich oder grünlich, rotliraun angeflogen, oder gelb, mit unter- brochener, dunkler Rückenlinie und heller Seitenlinie. Lebt im Mai und September an den Blüten von Clematis, Crataegus, Sorbus, Calluna, Arbutus luul and. — Die Puppe blaßgelb, hinten rötlich. 298. Gattung. Chloroclystis Hb. (EuiDithecia Gurt. pr. p.). Der vorigen Gallung sehr nahe, Ader (! j entspringt überall noch näher dem Zellenwinkel, auf den \'ll fehlt Ader Rj, resp. ist mit Sc verschmolzen, auf den Hfl sind .'\) Vgl. H o f m. - S p u 1. Raup. Nachtr. Taf. 8 Fg. 1 4. Überall in Mitteleuropa häufig, besonders in Obstgärten im Mai und Juni. ab. subaerdta Hb. stärker, und namentlich im Mfeld der Vfl heller grün gefärbt. — ab. cydoniäta Bkh. braun- grau, mit dunklerem Mfeld. — ab. iiigrosericeäta IIw. viel dunkler schwärzlich, nur die Wellenlinie grüTdiih. Das E i vgl. Draudt 1. c. p. 319, überwintert. — Die Raupe grün, mit rotem, gleichbreitem Rücken- streifen und oft in Flecken aufgelöster gelber Seiten- linie, lebt im April, Mai besonders in Blüten von Apfel- bäumen, zuweilen schädlich, und in jenen von Prunus padus. — Die Puppe gelbgrün, an der Spitze blutrot. 1323. debiliäta Hb. (Kat. N. 3661) Der vorigen Art sehr nahe, viel bleicher und gleichmäßiger grün, der äußere Querstreifen meist in Adernstriche aufgelöst, unter dem Vrand und in der Mitte stumpf gebrochen. Die Saunilinie fast geschlossen. Das 2. Hleibssegment mit vollständigem schwarzem Halbring am Rücken. 10 mm. In Mitteleuropa lokal an schattigen Waldstellen von Juni bis August. ab. nigropunetäta Chant. noch bleicher grün, mit 3 in Punkten aufgelösten schwarzen Querstreifen. Das E i vgl. Draudt 1. c. p. 320, überwintert. — Die Raupe gelbgrün, mit dimklem, sehr fein weiß eingefaßtem Rückenstreifen, weißer Seitenlinie und dunkelbraunem Kopf, lebt im Mai auf Heidelbeeren (Vacc. myrtillus) zwischen zusammengesponnenen Blättern. — Die Puppe gelbgrün, mit dunkler Rücken- linie und rötlicher Spitze. 1324. chloeräta Mab. (Kat. N. 3632) ^'on rect- auguläta durch gerundetere Fl, gleichmäßig düster graue Färbung, die oft kaum mit grün gemischt ist, deutlicherem schwarzem Mpunkt, in Strichen aufgelöstem äußerem Querstreifen, welcher des schwachen Knies uhalb des Vrandes entbehrt, und schwächer gebrochenem Mstreifen der Hfl. — von debiliäta durch letzteres Merkmal , gleichmäßig düstere , graue Färbung und anderen Verlauf des äußeren Querstreifens verschieden. Useits ist der äußere Querstreifen, namentlich auf den Vfl viel unvollständiger als bei den beiden vorher- gehenden Arten. Die 3 ersten Hleibssegmente sind seitlich mehr oder weniger rötlich. 9 — 10 mm. Verbreitet in Deutschland, Österreich-LIngarn bis Bosnien imd Galizien und Frankreich im Juni. ab. hadenäta Fuchs dunkler, rußigbraun (kaum namensberechtigt). Die Raupe weißlich, mit unterbrochener roter Rückenhnie und solcher punktierter Seitenlinie lebt im Mai an Schlehenblüten. 299. Gattung. Cöllix Gn. Von T e p h r 0 c 1 y s t i a durch den stark aus- geschnittenen und auf Ader M, eingezogenen Saum der Hfl und rechtwinklige Spitze der \!\, von P h i b a 1- a p t u r y x sofort durch die einfache Anhangszelle der \'fl zu unterscheiden. 21. Familie. Geomctridae. 379 132.5. sparsäta Tr. (Kat. N. 3(;6.'>) Taf. 43 Fg. 24. Männliche P'lilr kurz bewimpert. Fl aschgrau, V'fl mit schwarzem Mpunkt , solchen weißgrau getrennten Vrandsstrichen und in Punkten aufgelösten Querstreifen. Die Adern im Saumtelde schwarz und weiß punktiert, die weiße Wellenlinie in nach innen schwärzlich ausgefüllte Pfeilflecke und einen größeren Punkt ober dem Innen- winkel aufgelöst. Der Saum mit schwarzen, auf den schwach gezeichneten Hfl zu Strichen verbundenen Doppelpunkten. Die Fransen der \'ü nach außen hell gefleckt. 12 — 13 mm. In Mitteleuropa lokal, nicht selten im Juni, Juli. Die Raupe') gestreckt, hellgrün, mit .5 undeut- lichen, hellen Längslinien und gelblichem Seitenstreifen. Lebt im August, September auf Lysimachia vulgaris. — Die ziemlich plumpe Pupp e gelb, vorne grün, über- wintert. 300. Gattung. Phibaläpteryx Stph. ^'on L a r e n t i a durch die schärfere Spitze und schrägeren Saum der \"fl, sowie durch den mehr oder weniger gezackten Saum der Hfl verschieden. Auch entspringt Ader M, etwas näher an Mj. \'on C ö 1 1 i x durch die geteilte Anhangszellc der Vfl verschieden. 1326. polygranimäta Bkh. (Kat. N. 3666) Männ- liche Fhlr breitgedrückt, kurz bewimpert, Saum der Hfl schwach ausgerandet. FI beinfarben, mit zahlreichen braunen, fast geraden Querstreifen. Die Vfl mit unter dem Wand hell durchschnittener und daselbst spitz gebrochener, sehr schmaler, braungrauer Mbinde, in welcher der schwarze Mpunkt steht. Im helleren Saum- feld liegen dunkle Punkte auf den Adern, die FIspitze ist hell geteilt, die verloschene weißliche WellenUnie beiderseits braun beschattet. Der Saum aller Fl mit geschlossenen braunen Randmonden. Hfl heller. 12 mm. In Mitteleuropa (mit Ausschluß Hollands) sehr lokal und selten von September überwinternd bis April. ab. conjunctäria Led. heller, ohne deutliche Mbinde der Ml. Das E i rund, anfangs hellgelb, später rot. — Die Raupe rötlichgrau, mit dunklem, hell eingefaßtem Rückenstreifen, der auf den mittleren Segmenten unter- brochen ist, wo kurze, dunkle Längsstriche seitlich hinzu- treten. Lebt im Juli auf Galium-Arten und verwandelt sich in der Erde zu einer nußbraunen Puppe. 1327. lapidäta Hb. (Kat. N. 3669) Männliche Fhlr brcitgodrückt, gegen die Spitze schwach sägezähnig. Fl breit, bleich rehbraun, mehr oder weniger braun bestäubt, die \'fl mit 4 braunen, geschwungenen Querstreifen bis zur Mitte und zwei solchen, sehr charakteristischen, ein- ander ganz parallelen, im Saumfelde. Ein mehr ver- loschener solcher teilt die lichtere FIspitze von unten. Die Doppelstreifen des Saumfeldes setzen sich auch auf die vor dem Saum verdunkelten, sonst zeichnungslosen Hfl fort. Die feine schwärzliche Saumlinie aller Fl unter- ') Vgl. Hofm.-Spul. Raup.-Nachtr. Taf. 8Fg. 15. brochen, die Fransen in der Basalhälftc viel dunkler. 16 — 18 mm. In Mitteleuropa von Schottland bis Sieben- bürgen, sehr lokal und selten im September. Das E i oval, flachgedrückt, mit pentagonalem Netzwerk, gelb, zuletzt oliv, überwintert. — Die R a u [) e blaßgelb, mit feiner, dunkler Dorsalen, schwarzen Punkt- warzen und solcher Seitenlinie, wurde mit Clematis er- zogen, dürfte aber vorzugsweise auf Galium leben. — Die Puppe ziendich gedrungen , gelbbraun , nach hinten rötlich. (Buckl.) 1328. aquata Hb. (Kat. N. 3670) Männliche Fhlr etwas breitgedrückt und kurz bewimpert. FI gestreckt, Vfl mit etwas vorgezogener Spitze, weißgrau, meist mit feinem schwarzem Mpunkt und zahlreichen bräunlichen Schrägstreifen, die sich in der Mitte verdichten und mit einem ebenfalls breiteren Querstreifen des Saumfeldes \ ereinen, welcher in die scharf dunkel geteilte FIspitze zieht. Die breite, weiße, ungezackte Wellenlinie bildet im Innenwinkel einen Zahn basalwärts und ist nach außen blaugrau angelegt. Die helleren Hfl mit 2 bräunlichen Doppelstreifen nach der Mitte und weißer Wellenlinie. Der Saum aller Fl mit schwarzen Doppelpunkten. 12 — 13 mm. Im westlichen Mitteleuropa (mit Aus- schluß Englands), auch in Norddeutschland, Bayern, der Schweiz, Ungarn und Galizien im Mai und Juli. Die Raupe grün, bräunlich oder violettgrau an- geflogen, mit dunkler, fleckiger Rückenlinie und fleisch- farbiger, oben dunkel begrenzter Seitenkante. Lebt im Juni und September auf Clematis vitalba, auch an Anemone-Arten. — Die Puppe überwintert. 1329. vitalbäta Schiff. (Kat. N. 3671) Taf. 43 Fg. 23. Männliche Fhlr etwas flachgedrückt und kurz bewimpert. Vfl gestreckt, mit gebogenem \'rand und sehr langem Saum, hell bräunlich beinfarben, mit kleinem, schwarzem Mpunkt und einer breiten, vom Innenrand ausgehenden, jedoch nur bis zur Mitte reichenden braungrauen Mbinde, die nach außen von einem lichten, in der Mitte eckig vortretenden Doppelstreifen begrenzt wird. Die Spitze schwärzlich geteilt. Die Wellenlinie meist verloschen. Der Saum aller Fl mit schwarzen Doppelpunkten. Die helleren Hfl mit schwarzem Mpunkt und zahlreichen dunklen, gewellten Querstreifen und solchem weißlichem Doppelstreifen nach der Mitte. 14 — 16 mm. In Mittel- europa verbreitet im Mai, Juni und wieder im August, September. ab. variegäta Stgr. ist etwas bunter, von der Stamm- form nur wenig verschieden, auch ans Dalmalien. — var. conspiciiäta Hirschke größer, mit weißer Grundfarbe und viel schärferer, mehr dunkelgrau(M' (nicht bräunlicher) Zeichnung. Auf den Vfl ist die weiße, rundlich gezackte Wellenlinie sehr deutlich. 16 — 17 nun. In den ober- steirischen Alpen nur in einer Generation im Juni, Juli. Die Raupe grau oder bläulichgrün, mit feiner, dunkler Dorsalen, die sich auf den mittleren Segmenten zu einem ovalen Fleck erweitert. Die Punktwarzen schwarz. Auf der Bauchseite 2 braune, doppelte Sciten- strcifen. Lebt im Juli und Ende September auf Clematis vitalba, jene der var. conspicuata im August auf Atragene alpina. — Die P u ji p o überwintert. 380 13:!0. corticäta Tr. (Kat. N. 3673) Männliche Fhlr wie bei (Ion vorigen Arten. Fl hellbrännlich, die Vfl mit zahlreichen verloschenen, dunklen Querlinien und 2 schwarzen Doppclslreifen, von denen der erste von V4 des Innenrandos schräg bis zur halben Flhöhe, der äußere von '/■> des Innonrandes erst schräg nach außen zieht, hierauf gebrochen sich mit dem scharten, schwarzen, die Fispitze teilenden Schrägstreifen verbindet. Die Wellen- linie ganz verloschen. Die Hfl mit zahlreichen Quer- sti't'ifen, von denen nur ein schwarzer Zackenstreifen n;icli der Mitte deutlicher ist, sind gegen den Vrand nicht hellei'. Die kräftige schwarze Saumlinie aller Fl nur sehr fein unterbrochen. Das 2. Hleibssegmcnt schwarz ge- randet. 14 — 16 mm. In Österreich-Ungarn, von Wien und Steiermark südöstlich bis Bosnien inid Dahnatien verbreitet im Mai vmd August. Die Raupe gleicht sehr jemn- der tersata, ist bräunlichgrau, nach hinten heller, nut einer gegen den Kopf und After scharf dunklen Dorsalen, die auf den mitt- leren Segmenten kurze, dicke Längsstriche bildet. Lebt ebenfalls auf Clematis vitalba. — Die Puppe dunkel- braun, mit an der Basis breitem, kegelförmigem Kre- (uaster, der 2 mittlere lauge und seitlich je 3 sehr kurze Hakenborsten trägt. 133L tersäta Hb. (Kat. N. 3674) Männliche Fhlr wie bei den vorigen Arten. Fl bräunlichgrau, in der Zeichnung recht variabel, glanzlos, \'ü zuweilen mit feinem, dunklem Mpunkt, weißgrau und schwärzlich ge- zeichneten Adern, und zahlreichen dunklen Scliräg- streifen, von denen die das fast gleichbreit bleibende Mfeld begrenzenden meist deutlicher hervortreten. Die deutliche weiße Wellenhnio dunkler beschattet, die Fispitze fein schwarz geteilt. Die Hfl gegen den Vrand weißlich, mit zahlreichen Querstreifen, lichten Doppel- streifen und weißer Wellenlinie. Die unterbrochene Saumlinie schwarz, das 2. Hleibssegmcnt schwarz ge- randet. 15 — 18 mm. In Mitteleuropa verbreitet und häufig im April, Mai und Juli. August. ab. tcrsuläta Stgr. der 2. Genei-atiim, kleiner, schwächer gezeichnet. 13 — 1.5 mm. — ali. tetricälu Gn. rein aschgrau, gar nicht bräunlich. Die Raupe gelbgrün bis braun, mit fein hell gesäumter, brauner Dorsalen, die sich auf den mittleren Segmenten meist nur schwach erweitert, grauer Seiten- linie und solchen doppelten Subventralen. Lebt im Juni und September auf Clematis vitalba. — Die Puppe hellbraun, mit spitzem Kremaster, der 2 lange und seitlich je 3 sehr kurze Hakenborsten trägt, überwintert. 1332. aeiliulata Uli. (Kat. N. 3679) Der vorigen l e r s ä t a sehr nahe, die Vfl mit V(n' der Spitze stärker gebogenem Vrand, eintöniger bräunlich, etwas glänzend, die Querstreifen gerader, die Adern im Saumfelde viel schärfer weiß und schwarz gefleckt, vor allem aber durch die ungeteilte Fispitze und die ober dem Innen- winkel stärker fleckartig erweiterte Wellenlinie ver- schieden. Der Saum mit schwarzen Doppelpunkten. Die Hfl reiner grau. 16 — 18 mm. In den Alpen, Karpalhen, auch in den bosnischen Gebirgen im Juni, Jidi, selten. 21. Familie. Geometridae. Die Raupe ebenfalls jener von tersata ähnlich, graugrün, mit kurz behaarten, schwarzen Punktwarzen, einer unterbrochen dunklen, auf den mittleren Seg- menten dunkle Striche in hellen Rautenflecken bildenden Dorsalen und deutlichen schwarzen Seiten])unkten. Der kleine Kopf mit dunklem Stirndreieck. Lebt im August, September auf Clematis vitalba. 1333. calligraplläta HS. (Kat.N.36Sl) Männliche Fhlr schwach breitgedrückt, kurz bewimpert. Fl ge- streckt, meist weißgrau, selten bräunlichgrau, \'fl mit geraden, dunkelgrauen Querlinien, von denen die beiden das Mfeld begrenzenden am ^'rand verdickt sind, un- geteilter Spitze und scharf gezackter, nach innen gleich- mäßig dunkelgrau angelegter weißer Wellenlinie. Die Hfl mit der Fortsetzung der mittleren Querstreifen. Die schwärzlichen Doppelpunkte am Saum meist si^hr un- deutlich. Die Useite schwach gezeichnet. 15 — 16 min. In den Südalpen bis Istrien, auch in Obersteiermark anfangs Juni bis Juli, in tieferen Lagen eine unvoll- ständige zweite Generation. Das Ei') abgeflacht, dicht mit länghchen Grübchen bedeckt, grünlichweiß. — Die Raupe steingrau, weniger gestreckt als die ähnliche Raupe von tersata. Die Dorsale nur auf den ersten und letzten Segmenten deuthch, in ihr stehen auf dem 3. bis 6. Segment je ein größerer und kleinerer dunkler Fleck , darunter seitUch noch 2 Flecken und am 7. Segment ein einzelner größerer Fleck. Lebt auf Thalictrum foetidum. — Die Puppe grün, jener von tersata ähnlich, überwintert. 1. Unterfamilie. Orthostixiiiae. Hfl mit Ader M., gut entwickelt und aus der Mitte des Querastes entspringend, Ader Sc ist daselbst mit dem Vrand der Mzelle nur nahe der Basis durch einen sehr kurzen Querast verbunden. Eine mehr künstliche Gruppe, aus der zumindest die Gattung Chemerlna in Zukunft zu entferiirn und wieder zu den Boarmiinen zu stellen sein wird. B e s t i ni m u n g s t a Ij e 1 1 e der G a t t \i n g e n : 1. Ader Sc der Hfl bleibt bis zur Zellen- mitte sehr dem oberen Zellenrand genähert Chemerlna. Ader Sc der Hfl entfernt sich bald nach der Basis vom oberen Zellenrand 2 2. Anhangszelle der Vfl einfach Orthostixis. Anhangszelle der Vfl geteilt E]iirrhäntis. 301. Gattung. Orthostixis IIb. JlannlK'hc Fhlr bei der hier in Betracht kominendcn Art gekerbt und kurz bewimpert. Palpen sehr kurz. Die Hschienen nur mit Endsporen. \ü mit gerundetem Vrand, langei', . einfacher Anhangszelle und gestielter Ader Ro bis Rc. Ader M, aus der Mitte des Querastes. ') P ü n g. \ovh. zool. bot, Ges. 1909 p. (erste Stände). 21. Familie. Geometridae. 381 Aul' den Hfl ist Ader Sc nur nahe der Basis mit dem \ laiid der Mzelle verbunden, der Bndast von R entspringt viir dem Winkel der Zelle. Die R au p e gedrungen, querraUig, Fg. 94. mit beborsteten Punktwarzen. 1334. cribräria Hb. ( Kat. N. 3t'>83) Körper weiß, Fl seidenglänzend, rein weiß , mit schwarzen Mpunkten und solchen zwischen den Adern liegenden Saumpunkten, dieVfl mit 2 Querreihen schwarzer, auf den Adern liegender Punkte, von denen die äußere ge- schwungen ist und sich auch auf die Hfl fortsetzt. 16 — 19 mm. Im Banat und der Herzegowina, wie auf der Balkanhalbinsel verbreitet im Juni, Juli, südlich wieder Ende August. Die R a u p e ') schmutziggrün, mit unterbrochener, schwarzer Dorsalen, solchen rechteckigen Seitenflecken uikI Punktwai-zen; die Subdorsalen und der Seitenstreifen Sinti gilhlic li. Lelit im August auf Scutellaria peregrina. — Die P u p p e beinweiß, gelb gefleckt, mit schwarzer, aus T-förmigen Flecken bestehender Rückenzeichnung. 302. Gattung. Epirrhäntis Hb. Männliche Fhlr kurz bewimpert. Palpen kvu-z, borstig behaart. Körper schlank, Hschienen mit 2 Paar Sporen. Fl sehr breit und zart. Vfl mit vorgezogener Spitze und geteilter Anhangszelle. Ader M, entspringt etwas ohalb der Mitte des Querastes. Auf den Hfl berülirt Sc den \'rand der Mzelle nur nahe der Basis. Ader R und M^ bleiben gesondert. Das $ kleiner und plumper als das ,;J. Flug bei Tage. Die zylindrische, mäßig gestreckte Raupe auf jjaubholz. 1335. diversäta Schiff, (jiulvi'räla Tlmbrg.) | Ivat. X. 3689). Taf. 45 Fg. 10 {'i). \fl veilgrau und rostbraun gemischt, mit großem, schwärzlichem Mpunkt und 2 solchen fast geraden, auf den abgekehrten Seiten weiß- grau, am \"i-anil fleckartig weißlich angelegten Quer- streifen. Hfl orangegelb, mit großem, schwarzem Mpunkt, wie die \"fl dunkel gesprenkelt. Das kleinere ? lebhafter gefärbt. 18 — 21 mm. In Di'utschland, der Schweiz undÖsterreich-l'ngarn lokal und selten im März, April. Das E i rundlich flach, weißlich, später dunkel. — Die R a u p e -) grau, mit dunkler, licht eingefaßter Dorsalen und davon durchschnittenen dunklen Rauten- flecken auf den mittleren Segmenten. Am vorletzten Segment ein dunkler Querwulst. Lebt im Mai an niederen Espen und ist sehr scheu. Die Verpuppung erfolgt zwischen zusammengesponnenen Blättern. — Die Puppe klein, glänzend hellbraun, mit 2 diver- gierenden Dornen imd jederseits drei Häkchen am Kremaster. 303. Gattun« Chemeriaa I!. ») Rbl. Ann. Xaturli. Holm. X\lll p. 261). -) Vgl. Tumma Ent. Z. Gub. IX p. II. .Männliche Fhlr kurv, doppelkaiumzahnig. Palpen kurz, grob beschuppt, der Rüssel spiralig. Hsriucueri nicht verdickt, mit 2 Paar Spckt, mit langer, einfacher Anhangszelle, Ader Mo etwas ohalb der Mitte des Querastes entspringend. Hfl breit, mit Ader Sc frei aus der Wurzel aber bis zur halben Zellen - länge sehr an den Vrand der Zelle genähert. Ader R und M^ gesondert, Adei' M., etwas schwächer. Das ? kleiner, schmalflügeligor und plumper als das ^. Die R a u p e gestreckt, zylindrisch. 1336. caligineäria Rbr. (Kat. N. 3690) \'fl sehr hell veilgrau, mit schwarzem Mpunkt, einem einfachen, gebogenen, gelblichen Querstreifen bei '/, und eniem bräunlichen, stark schräg verlaufenden äußeren, dem eine Doppelreihe hellgelblicher Fleckchen folgt. Die Hfl sehr hellgrau, zeichnungslos. Der Saum aller Fl mit schwärzlicher, zwischen den Adern verdickter Limballinie. Fransen hellgrau, unbezeichnet. 17 bis 19 mm. Im westhchen Mediterrangebiet, auch aus Dal- matien bekannt geworden, .selten, im Februar, März. Das E i länglich, leicht eingedrückt. — Die Raup e (vgl. oljen) olivengrün, mit schwarzen, kurzen Längs- strichen an der Seite, rötlicher Bauchseite und si'hr kleinem, flachem Kopf, lebt von April bis Juni anf Cistus, wurde mit Helianthemum erzogen. — Die Puppe ziemlich gedrungen, glatt, rotbraun, am Ende mit 2 einander sehr nahe stehenden starken Dornen. ,"). Unti rfamilic. Boai'iuiiiiae. Eine sehr gattungsreiche Gruppe, deren hierher gehörige Arten durch die mehr oder weniger weit er- folgte Rückbildung') von Ader M.^ der Hfl, an dei-(>n Stelle sich nur eine Falte findet, charakterisiert sind. Im Geäder der Vfl fehlt eine eigentliche Anhangszelle, auf den Hfl sind Ader Mj und Mg einander mehr genähert. Ader Sc verläuft frei, meist bis zur halben Zellenlänge stark an R genähert, aber ohne zu auastomosieren. Bei zahlreichen Arten findet sich beim q auf der L'seite der Vfl an der Basis von Ader A ein unbeschuppter Fleik, der sich grubenartig vertiefen kann (.sog. „Basalgrube"). Fhlr und Beine sind nach dem Geschlecht oft sehr ver- schieden gebaut. Die $ oft mit stark ruekgebildeten Flügeln. Die R a u p e n zeigen in einzelnen Gattungen (EUopia, Metrocampa, Gonodontis) eine vermehrte Zahl der Bauchbeine. B e s t i m m u n g s t a b eil d e r Ga t t n n 1. Useite der M'l beim ^ i"'' kahlem Ba.saineck ■] (Grube) ') Eine Ausnahme bildet die provisorisch in diiwer Gruppe belassene Gattung C i m e 1 i a. -) Bei Bodrmia ribeäta und l!. u in • b r ä r i a nur schwach angedeutet. 382 21. Familie. Geometridae. kalilon Useite (l(!i' \i\ beim ^J olia Ba-salfleck Männliche Fhlr doppolkaniinzähnig . Männliche Fhlr höchstens sägezähnig, meist nur bewimpert Uüssol lelilend, Vköri)er zollig behaart Eurraiithis Rüssel vorhanden, Vkörjx'r niilit zottig behaart Ader R und Mg der Hfl langgestielt Tephrönia. Ader R und Mg der Hfl nicht gestielt Eintönig düster gefärbt, mit rinden- artiger Flzeichnung Färbung kontrastreicher, oder wenig- stens nicht rindenartig gefärbt. . . . Rüssel sehr kurz und weiili, Krii-|iei' robust Nychiödcs Rüssel spiralig, Körper meist schlank Boärmia(pr.p Vschienen mit Endstachel Enconista. Vschienen ohne Endstachel Kammzähne der männliclien Fhlr lang, federartig ausgebreitet Kammzähne der männlichen Fhlr kurz Männhche Hscliieneu mit einem Haar- pinsel Arichänua Männliche Hschienen ohne Haarpinsel Palpen sehr kurz, Färbung bunt . . . Büpalus. Palpen die Stirne überragend, Fär- bung eintönig Selidosema. Stirne mit vorstehendem Schopf .... Diastictis. Stirne ohne vorstehenden Schopf . . Palpen borstig behaart Fidönia. Palpen anliegend beschuppt Ader R und Mj der Hfl aus einem Punkt Eubölia. Ader R und Mj der Hfl gesondert ent- springend Thamnonöma. Grundfarbe lebhaft gelb Opisthogräptis. Grundfarbe grau oder bräunlich ... 15 Hfl auf Ader Mg eckig vorspringend Semiothisa. Saum der Hfl gerundet Boärmia(pr. p.). 11 10 12 13 Hfl kurz geschwänzt Hfl nicht geschwänzt Saum der Vfl oder Hfl geeckt oder stellenweise tief ausgeschnitten . . . Saum der Fl gerundet (ganzrandig, ge- wellt, oder gleichmäßig gezackt) . . . Saum der Vfl geeckt Saum der Vfl nicht geeckt Vschienen auf der Innenseite wenig- stens beim cJ mit langem Fortsatz Vschienen auf der Innenseite ohne Fortsatz Sehr groß, Saum der llfl geeckt Mgroß, Saum der Hfl gerundet .... Hfl zwischen Ader M^ und Mg aus- genagt ■ Hfl zwischen Ader Mj und Mg nicht ausgenagt Vfl mit scharfer Ecke am Saum . . . \fl mit stumpf gerundetem Saum . . Ouräptery.x. 17 30 19 •26 20 21 Metrocänipa. llypoplectis. Selenia. llygi'ochröa. 23 16 3 24 l'i 25 Saum der Hfl stumpf geeckt Eurymene. Saum der Hfl gezackt 24 Hfl auf Ader Mg länger gezackt . . . Ennomos. Hfl am Saum gleichmäßig gezackt.. 25 Männliche Fhlr kammzähnig, kurz und dick GoiindonUs. Männliche Fhlr kammzähnig , dünn und lang Tlieräiiis. Saum der Vfl unter der Spitze sichel- förmig ausgeschnitten 27 Xü nicht ausgeschnitten, Saum der Hfl in der Mitte ausgenagt 28 Stirne blasig erhaben Causloluma. Stirne nicht blasig erhaben Eihi-rinia. Sehr groß, Habitus von Ennomos . . Euniera. Habitus nicht von Ennomos 29 Palpen sehr kurz, nicht bis zur Stirne reichend Angeröna. Palpen m Kopfeslänge vorstehend . Epione. Hfl mit Ader Sc der Ader R über die Zellenlänge stark genähert .... Cimelia. Hfl mit Ader Sc dem Vrand der Mzelle höchstens bis zur halben Zellen - länge genähert 31 Männhche Fhlr stets kammzähnig . . 32 Männliche Fhlr höchstens sägezähnig und be\vimpert 53 Rüssel rückgebildet 33 Rüssel gut spiralig entwickelt 39 Am Rücken der ersten Hleibssegmente Dornenquerreihen Cliondrosoma. Hleihsrücken ohne Dornen ') 34 Palpen lang, schneidig beschuppt . . . Cröcallis. Palpen kurz, den Kopf nicht über- ragend 35 Hschienen mit 2 Paar Sporen 36 Hschienen bloß mit 1 Paar Sporen . Biston. Habitus von Boarmia 37 Habitus nicht von Boarmia 38 Falter spinnerartig, $ ungeflügelt . . . Phigälia. Falter schlanker, $ vollkommen ge- flügelt Synöpsia. Sehr groß, Grundfarba braungelb . . . Himera. Höchstens mgroß, Grundfarbe weiß . Scodiona. Düstere, auf Vfl und Hfl gleich, meist grau gefärbte Falter 40 Grundfarbe Weiß, gelb, braun, selten grün oder rötlich 43 Palpen anliegend beschuppt 41 Palpen zottig behaart 42 Sporen der Hschienen sehr lang, Grundfarbe braun Hemenipliila. Sporen der Hschienen mlang, Grund- farbe grau oder gelb Gnoplios (pr. p.). Groß, mit langem Saum der Ml, beide Geschlechter flugfähig Dasydia. Klein, Saum der Vfl kurz, nur das (} flugfähig Pygmae'na. •) Ausnahmsweise auch bei Biston hispidarius. 21. Familie. Geometridae. 383 43. Körper klein, Fl ungemein breit und zart, das § nur mit Flstummeln . . Ilyberniii. Körper und Fl einander proportioniert, beide Geschlechter flugfähig 44 44. Vschienen mit spitzem Schienenblatt 45 Vschienen olme vorstehendes Schie- nenblatt 40 45. Palpen dünn und schwach Aspilates. Palpen dick und kurz Porcönia. 46. Palpen borstig behaart Ematürga. Palpen wollig behaai't oder beschuppt 47 47. Hfl beim cJ oben mit kahlem Basalfleck Deilinia. Hfl beim is nalie zur Spitze, männliche Hschienen mit einem Haarpinsel. Fl ganzrandig, \'fl beim (J mit Basalgrube. Ader Sc und Rj anastomosicrend, .\der Rg bis R^ gcstieH. .Ader C, entspringt auf allen Fl nahe dem unteren Zellenwinkel, nahe an Mg. Die R a u p e zylindrisch, glatt. 1337. melaiiäria L. (Kat. X. 3691) Taf. 40 Fg. 14 (fj). Vfl weiß, mehr oder weniger grau getrübt, am X'rand oft ockergelb bestäubt, mit 4 geschwungenen Doppel- reihen schwarzer Punkte und Fleiken, die Hfl chnikel dottergelb, mit großem, schwarzem Mpuukt und darnach mit 3 Quer- reihenschwarzerPunkle und Flecken. Körjier dottergelb, mit schwar- zen Rückenflecken. 19 bis 22 mm. In Deutsch- land und den nörd- lichen Teilen Öster- reichs bis Galizien, auch in der Schweiz , sehr lokal in Moorgegenden Ende Juni, Juli. ab. hans^ni Hedem. Vfl und die Basis der Hfl rauchbraun ver- dunkelt. Die Raupe gelb, mit zahlreichen (8) ge- wellten schwarzen Längslinien, die sich ober der orangegelb gefleckten Seitenkante zu Streifen verdicken. Kopf uml Brustbeine hellbraun. Lebt') im Mai auf der Sumpf- heidelbeere (Vacc. uliginosum). — Die Puppe brann- gelb, mit kegelförmigem Kremaster, der in 2 Dornen endet. 305. Gattung-. Abraxas Leach. Männliche Fhlr bloß bewimpert, Hschienen stark ver- breitert ohne Pinsel. Vfl beim (J ohne Basalgrube. Das Geäder sehr ähnlich jenem der vorigen Gattung. Die Raupen dick, zylindrisch, mit flachem Kopf, nur mit einzeluen lioi'sten besetzt. 1338. grossulariäta L. (Kat. N. 3697) S t a c li e 1- b 0 e r s p a n n e r, Harlekin. Taf. 40 Fg. 15c ( J). Fl weiß, mit schwarzen, runden Saumflecken, die \fl mit 2 dottergelb ausgefüllten Doppelreihen i'umler schwarzer Flecken an der Basis und nach der Mitte, sowie mit einer Anzahl solcher Flecke in der Mitte des Vrandes. Die Hfl mit schwarzem Mpunkt und einer einfachen Querreihe schwarzer Flecke nach der Mitte. Der Körper dottergelb, mit schwarzen Rückenflecken. 17 — 21 mm. In Mitteleuropa besonders in Gärten sehr häufig von Juni l)is .\ugust. Gefangen stellt sicli der Falter tot. Der Falter aberriert stark'), besonders in England: ab. lutea Cock. Grundfarbe aller Fl gelb, Zeiclnumg .Ausnahme Bapta pictaria. >) Vgl. Hackau f Ent. Z. .X.Xl p. 266 (Zucht). -) Vgl. O b t h r. Etud. .XX PI. 19—24 ; Barrett Brit. Lep. VII PI. 321—2; Raynor Ent. Rec. XV p. 8 (Gillm. Ent. Z. Oub. XVII p. 9); Schröder .Allg. Z. f. Ent. \TI1 p. 105 ff. 384 21. Familie. Geometridae. normal. — al). axdntlia Rayn. die gelben Querbinden der \ü verloschen. — alj. alboinargindta Rayn. alle Fl ohne schwarze Saumflecke. — ab. ? dohriii Koenig') (lacti- color Rayn., flavofasciata Hiiene) Vfl nur mit 2 unter- einander liegenden Vrandsflecken in der Mitte, die gelbe .\ußenbinde nach innen durch zusammengeflossene, nach außen durch spitz keilförmige schwarze Flecken begrenzt, am Saum kleine, dreieckige Fleckchen, welche die Fransen nicht durchsetzen. Hfl nur mit feinen schwarzen Punkten. — ab. rändida Rayn. fast ganz weiß, ohne schwarze Flecken. — ab. nigroradiäta Rbl.") die Saum- flecke aller Fl sind radiär verlängert und verbinden sich auf den Vfl mit der äußeren zusammengeflossenen Fleckenreihe. Die übrige Zeichnung Ins auf die Mpunkte stark rückgebildet. — ab. iiialniundari^nsis Donkier^) die schwarzen Flecken sehr verljrcitert, am Saum zu- sammengeflossen, die gelbe Außenbinde der Vfl auf Punkte reduziert. — ab. hazeleigh^nsis Rayn. Vfl im Mranm bis auf 2 kleine, weiß bleibende ^'randsflecke braunschwarz ausgefüllt. — ab. varleyäta Porritt alle Fl bis auf eine schmale weiße Basalbinde vollständig schwarz. — ab. siibvioläeea Rayn. Fl schwärzlich violett Über- gossen, bei normaler Fleckenzeichnung. Das E i oval, glatt, seitlich eingedrückt, gelb. — Die Raupe Tal'. 40 Fg. 15a, weiß, mit breiten, schwarzen Rückenflecken und einem orangegelben Seitenstreifen, o- und uhalb desselben eine Reihe schwarzer Flecken. Kopf und Brustbeine schwai-z. Lebt im Mai, Juni, zu- weilen schädlich an Stachelbeeren (Ribes grossularia) und Prunus padus. — Die Puppe Fg. 15b glänzend braun, mit gelben Segmenteinschnitten, hängt zwischen Blättern am Strauch. 1339. sylvätaSe. (Kat. N. 3698) Taf. 40 Fg. 17 (3). Fl weiß, mit bleigrauen Fransen, die \71 mit je einer rostbraunen , silberblau gefleckten Makel an der Schulter und am Irand vor dem Iwinkel, einem blei- grauen \randsfleck in der Mitte, einer solchen ge- schwungenen Fleckenreihe nach ihr und einem solchen Fleck in der Mitte des Saumes. Die Hfl mit bleigrauem Mfleck, solcher äußeren Fleckenreihe und rostbrauner Makel ober dem Innenwinkel. Der Körper dottergelb, schwarz gefleckt. 18 — 20 mm. In Mitteleuropa lokal, nicht selten, im Juni, Juli. ab. pantarioides Spitz *) die bleigraue Fleckenzeich- n\mg sehr reduziert, nur der bleigraue Fleck in itzen. 1378. paralleltiria Schiff. (Kat. N. 3764) Taf. ir-, Fg. 2 ((^). Im männlichen Geschlecht der vorigen .\rt ähnlich gefärbt, auf den Vfl jedoch der vordere Quer- streifen gleichmäßig gerundet, der liintere am Vrand weit vor dtu- Spitze endend. Das $ viel lichter strohgelb, fast ohne Querstrichelchen, der äußere Querstreifen endet auf den Vfl in der Flspitze und bildet gegen die Sauinmitte einen tiefen Vorsprung. Auch das Saumfeld der Hfl schmäler. 14 — 16 mm. In Mitteleuropa lokal und selten, Ende Juni, Juli. Das E i^) länglich oval, seillich scluvach eingedrückt, l)raunrot. — Die Raupe jener der vorigen Art sehr iinlich, dunkler, die Rautenflecke rötlich, lebt im Mai, Juni auf Birken, Weiden und Espen. 1379. adveiläria Hb. (Kat. N. 3765) Taf. 45 Fg. 3 ((J). Fl beinweiß, ziemlich dicht gelbbräunlich bestäubt, Vfl mit 2 gegen den Innenrand divergierenden dunklen Mstreifen, deren äußerer sich auf die mit scharfem, ') Barrett VI PI. 278 Fg. 7. =) Vgl. II o f m. - S p u 1. Raup. Nachtr. Taf.6 Fg. 37. ■') Masch k e Eni. /,. XXII p. 113. {erge-Rebel, ScliniPtleHingsliucli. schwarzem Mpunkt versehenen Hfl fortsetzt. \'or dem Saum aller Fl fleckartig weiß aufgehellt. 14 — 16 mm. In Mitteleuropa verbreitet Ende Mai, Juni. ab. fülva Gillm. zeichnungslos dunkel gelbbraun. .\us Mecklenburg, Posen und auch Ungarn bekannt. Die Raupe') etwas gedrungener als die vorigen, mit 2 kleinen Warzen am Rücken des 11. Segments und hellgelben Rücken- und Seitenflecken. Lebt im Juli, August auf Heidelbeeren, auch Weiden und Rosen. — Die P u ]) p e gedrungen, olivengriin, mit dickem, büschelig mit Ilakenborsten versehenem Kremaster. 326. Gattimg. Hypoplectls Hl>. Fhlr kurz, beim ^ doppelkammzähnig, beim '^ borstenförmig. Vschiene beim ^J mit bis ans Schienen- ende reichendem Schienenblatl. Vfl beim ^ ohne Basal- grube, mit ober dem Innenwinkel stumpfgeecktem, dann abgeschrägtem Saum, nach außen stark erweitert, .^der Sc mit Rj kurz anastomosierend, .\der Rj bis R- gestielt. Hfl mit bauchigem Saum und meist scharfer Spitze, Ader Sc schwach. Die Raupe schlank und glatt, nacli vorm» ver- jüngt, mit vorne abgeflachtem Kopf. 1380. adspersäria Hb. (Kat. N. 3739) Tai'. 4,5 Fg. 4 ((J). Fl hellgelb, braun gesprenkelt, die Vfl mit 2 braun- staubigen Bogenstreifen, von denen der vordere oft un- deutlich und der hintere sich meist auf die Hfl fortsetzt. Fransen der Vfl gegen die Flspitze stark gebräiml. 16 — 20 mm. In Mitteleuropa (mit Ausschluß Hollands und Englands) lokal und selten im Juni, Juli, im Sndi'ii bereits im April und wieder im Juli. ab. sylvanäria IIS. kleiner, dunkler gelb, schärfer gezeichnet. — ab. obsciiräta Land).-) FI dicht schwärzlich bestäubt. Das E i klein, länglich oval, grüidich. — r>ie Raupe gelb, stark rotbraun verdunkelt, mit solcher Dorsalen und Subdorsalen und geschlossenem, gelblichem Seitenstreifen. Lebt von Juli anauf Sarothamnus, Senecio, Genista und überwintert erwachsen. Verwandlung in einem lockei-en, roten Gespinst zu einer braungelben Puppe mit gelben Fischeiden, solchen Längsstreifen und stumpfem Kremaster, der 2 längere lyraförmig ge- bogene Dornen und mehrere kurze Hakeidiorsten tragt. 327. (Jattung. Caustoloiua Ld. Flr in beiilen Geschlechtern kamnizähnig, beim 5 fast wie beim (^. Die Stirne tritt blasig vor. Palpen zugespitzt, die Stirne überragend. Ml unter der Spitze sichelförmig ausgeschnitten, mit Ader Sc, Rj und R, frei, Rg bis R- gestielt, beim (J ohne Basalgrube. Hfl mit in der Mitte ausgenagtem Saum, Ader R und M, aus einem Punkt entspringend. ') Vgl. Hofm.-Spul. Raup. Nachtr. Taf. 6 Fg. 3S. =) Lambillon M6m. Soc. Eni. Belg. XII 1906 p. 99 (mit anderen unbedeutenden Aberrationen und ausführlichen .Milleilungen ül)er die ersten Stände). 50 394 21. Familie. Geometridae. Die Raupe gedrungen, nacli vorne verjüngt, mit stark abgesetzten Segmenten. i:!Kl. flavicäria IIb. (Kat. N. 3771) Fl goldgelb, \ü mit 5 braunen \'randsnecken, solchen undeutlichen Queistreifen, von denen sich der äußere auf die Hfl deutlicher fortsetzt, und schmalem, braunem Iiinenrands- fleck bei -/.,. Ober der Saummitte ein schwarzer Punkt, auf (Um Hfl aucli in der Spitze ein solcher. Fransen aller Fl braungefleckt, der Sichelausschnitt der Vfl braun ge- randet. 14 — 15 mm. In Niederösterreich, Ungarn, Galizien, Bosnien, lokal im Mai und wieder im Juli. Das E i länglichrund, anfangs gelb, später rot und silbergrau. — Die Raupe') grünlich, mit weißen Sclirägstrichen in den Seiten, lebt im .Inni und .Vugnst auf Lamium und Galeopsis. — Die brainn' 1' u |i p e mit etwas verlängerter Rüsselscheide und löffelformigem Kre- niaster, der einen längeren Mdorn und seitlich je eine Ilakenborsto trägt. 328. Gattung. Venilia Diip. Fhlr borstenförmig, beim (J kurz bewimpert. Kopf und Pali)en borstig behaart, Körper glatt beschuppt. Fl ganzrandig, auf den Vfl anastomosiert Sc kurz mit Rj, Ader R3 bis Rg sind gestielt, Ader M^ entspringt frei. Keine Basalgrube beim ^. ,\uf den Hfl aiuistomosiert Sc bis über '/a der Zellenlänge mit di-m \ land der Zelle. Die R a u p e schlank, walzenförmig;, mit kleinem gerundetem Kopf. 1382. macuhäria L. (Kat. N. 3773) Taf, 4.5 Fg, 5. Fl lebhaft goldgelb, am Innenrand mehr oder weniger schwärzlich gestrichelt, mit 2 Querreihen schwarzer Flecken, solchem länglichem Vrandsfleck bei V2 und vor der Spitze und meist gerundeten schwarzen Flecken im Saumfelde. Die Fransen schwarz, gelb unterbrochen, gegen die Vflspitze ganz schwarz. 14 — 16 mm. In Mitteleuropa überall verbreitet und häufig auf Wiesen, von Mai bis Juli bei Tage fliegend. ab. quadriinaciiläta Hatchett Fl einfarbig gelb, nur die Vfl mit 4 schwarzen Vrandsflecken. — ab. traiis- versäria Krul. Flecke der Vfl (selten auch der Hfl) zu vollständigen Querbinden vereint. — ab. fuscäria Stgr. Fl einfarbig braunschwarz (häufiger in oft a.symmetrischen Übergängen). — var, nieridionalis Hafn.-) Fl mit kleineren und weniger zahlreichen schwarzen Flecken. Von Görz und Südlirol, Die Raupe (vgl, oben) grün, mit dunklei' Dorsalen, gewellten, weißen Subdorsalen und solchem Seiten- streifen. Lebt im Juli auf Lamium, Stachys, Teucrinm. — Die Puppe in der Mitte sehr dick, purpurbraun, mit knopfförmigem Kremaster, der in eine kräftige Spitze endigt, die von 8 Hakenborsten umgeben ist. ') Wagner \'ll Jlirsb, Wien, Rnt. Ver. p. 2.5 Taf, 1 Fg, 2: H o f m. - S p n 1, Raup, Naehtr, Taf, G Fg, 39, ■-) Zool. bot, ^\'rh, 1908 p, (158), 329. Gattuiu Eilicrinia Hb. Fhlr boi'stenfiirmig, beim ,^ mu' selu' kurz be- wimpert, Stirne glatt, Palpen kiu'z, Rüssel spiralig. Körper kräftig. N'fl mit sichelförmigem Ausschnitt uhalb der Spitze, Ader Ro fehlt, sonst das Geäder wie bei Caustoloma. Auf den gerundeten Hfl sind Ader R und Mj, wie Mg und Cj gesondert. Die Falter haben 2 verschieden gefärbte Generationen. Die R a u p e schlank, glatt mit abgeflachlem l\(]pr (cordiaria). 1383. COl'diäria Hb, (Kat. N. 3777) Taf. 45 Fg, 0 (?), Fl gelblich, \'fl mit großem, nierenföi'migem, den A'rand meist berührendem, braunem Mfleck und breit braun gerandetem .\pikalausschnitt. Zuweilen tiill rin hin- terer, verloschener, grauer Querstreifen auf, dpr suh auch auf die sonst zeichnung-slosen Hfl fortsetzt. 14 bis 16 mm. In Niederösterreich nur an der Grenze Ungarns, dort vei'breitet, auch in Dalmaticn. Flugzeit April bis Mai und Juli (Stammform). Dir Fallr^r ist sehr träge. Die Frülijahrsgeneration roeslerstaminäria Stgr. ist wfll.')li(h, mehr oder weniger grau, bestäubt. Das Ei') ,, platt, elliptisch, lichtgelb," — Die Raupe (vgl, oben) graugrün, mit 2 weißlichen, wrlli n- artigen Rückenlinien und 4 solchen undeutlichen Sub- dorsalen, Der Stigmenstreifen ziemlich breit, weiß, oben lötlich begrenzt. Die Bauchseite mit 4 weißlichen Längs- liiiien. Der Kopf am Scheitel beiderseits nnl lolln In n. hufeisenförmigen Zeichnungen. Lebt im .liiiii uml .Vugust auf Salix caprea, 330. Gattung. Seiniothisa IIb. Fhlr des o borstenförmig oder kurz sägezähnig und bewimpert. Htarsen viel kürzer als die zuweilen er- weiterte Hschiene, die 2 Paar Sporen trägt. \n oft mit sichelförmigem Ausschnitt unter der Spitze, beim ^ mit Basalgrube, Ader Sc und Rj frei, R., fehlt, Rj bis R- gestielt; Ader C^ nahe dem unteren Zellenwinkel ent- springend, ebenso auf den Hfl, die auf .\der Mg geeckt sind. Die Raupe schlank, mit oben stark gewöllitem, eingeschnittenem K(ii>f, 1384, noti'lta L. (Kat, N, 3782) Männliche Fhlr kurz sägezähnig iuhI licwimpert, Fl gelblichweiß, grauslaubig, die\'fliiiit biaiiiigesäumtem, sichelförmigem Ausschnitt unter der Spitze, drei grauen Querstreifen, einem größeren, rostbraunen Vrandsfleck vor der Spitze und einem runden, schwarzen, durch die Adern licht geteilten Fleck, der dem hinteren Querstreifeu außen in der Mitte anliegt. Die Hfl mit 2 Querstreifen und schwarzem Mpunkt. 15 — 16 nun. In Mitteleuro|ia im Juni und wieder im August. ab. hiteoläria Tngstr, Grundfarbe stärker gelblich, — ab, innotäta Fuchs ohne schwarzen Fleck im Sanmfeld i)Cerva Zschr, f, wiss. Ins, Hiol, III (1907) p. 53 (erste Stände). 21. Familie. Geoiiietridae 395 ilcr Vfl. — ab. iiifiiseäria Rbl. (n. ab.) Vtl tief gelbbraun mit schwärzlic-hoii Adern und brauner, bis an die Basis iiMcliender Vrandstrienie. Die Außenniakel ganz schwarz ausgefüllt, längs der oberen M'ader basaiwärts ver- längert. Hfl tief rauchgrau, nach außen mehr gelbbraun. Der Hleib ganz schwarz, mit weißlichen Segnienträndern. \(iii Polsdam und Helsingfors. Dil' K a n p e grün oder brauidich, inil er auf 13irken, Erlen, Weiden. — Die Puppe mäßig gedrungen, rotbraun, mit langem Dorn am Kremaster. 1385. alteriiäria Hb. ( Kat. N. 378:i) Taf. 45 Fg. 7 (J). Der vorigen Art älmlich, männliche Fhlr tiefer sägezähnig, F"l weißgrau, veilgrau gesprenkelt, der sichelförmige Aus- si-linitt unter der N'flspitze tiefer, innen tief schwarz gerandct. Die Ecke der Hfl länger, der äußere Quer- streifen auf allen Fl viel breiter, schattenartig. 14 bis 15 mm. In Mitteleuropa wie die vorige verbreitet. Auch die Raupe') jener der vorigen Art ganz ähnlich, ebenfalls auf Salweiden, Schlehen und Eichen. — Die P u ]i p e wie die vorige, mit an der Spitze ein- gekerbtem Eii(ldui-n. 1386. signäria Hb. (Kat. N. 3785) Taf. 45 Fg. 8. Der vorigen Art sehr ähnlich, durch den fehlenden Aus- schnitt uhiilli der Spitze der Vfl sofort zu unterscheiden. Der rolliiaune \>andsfleck vor der Spitze breiter, ver- waschener, die Ecke der Hfl viel stumpfer und kürzer. 13 — 15 mm. In Mitteleuropa (mit Ausschluß des Nord- westens) lokal, häufiger in den Alpen, im Juni, Juli. Die Raupe grün, mit weißlichen Längslinien und rotbräunlichem Kopf lebt im August, September auf I''ichten. — Die P u ]> p e schlank, schwarzbraun, über- wintert. 1387. liturtita Gl. (Kat. X. 37y0) Tal'. 45 Fg. 9. .Miümliche Fhlr sägezähnig und bewimpert. Fl veilgrau, Vfl mit sehr seichtem Ausschnitt unter der Spitze, drei schwärzlichen, gewellten, am Vrand verdickten Quer- streifen, von denen die beiden äußeren sich auf die an der Basis lichteren Hfl fortsetzen, und rostrotem, außen weißgrau angelegtem Vrandsfleck, der sich in eine, nach innen breit roströtlich angelegte Wellenlinie fort- setzt. Hfl nur kurz und stumpf geeckt. 15 — 17 mm. In Mitli'lriiropa verbreitet im Juni, Juli in unvoll- ständiger 2. Generation Ende August. ab. nigra Rbl. (n. nom.)-) Fl bis auf eine rostrote .Vußenbinde einfarbig schwarzbraun. Aus England. Die R a II p e grün, mit hellgesäuniter Rückenlinie und gelblichem Seitenstreifen, lebt im Juli und eventuell September auf Föhren, Fichten und Wacholder. — Die P u p p c gelbbraun, mit langem, glattem Endstachel. 1388. aestimäria Hb. (Kat. N. 3792) Männliche Fhlr borstenförmig und bewimpert. Fl weißgrau, braunstaubig, mit schwarzen Mpunkten, und schwärz- lichen Querstreifen, von denen der äußere sehr si-hräg 1) \gl- HofiiL-Spiil. Raup. Xaclitr. Taf. <; Fg. 40. ■') Barre t t \I PI. 27(i Fg. Ib. verlauft, unter dem Vrand der ^'fl spitz gebrochen ist, sich auch auf die Hfl fortsetzt und nach außen breit schwärzhch beschattet ist. Im Saumfelde eine ver- loschene weiße Wellenlinie. Der Saum aller Fl wellcn- randig, auf den \fl schwarz punktiert, auf den schwach geeckten IUI mit geschlossener, schwarzer Saunilinie. 11 — 14 mm. Im Mittelmeergebiet verbreitet, so auch in Dalniatien im .\pril, Mai und Juli bis September. Die R a u p e ') grün, variabel, meist mit fein weiß gesäumter, dunkler Dorsalen, weißen, unterbrochenen Subdorsalen und gelbgeflecktem Seitenstreifen. Lel)t auf Tamarix gallica im Oktober und Juni und ver- wandelt sich in der Erde in einer schlanken, braunen P u p p e mit konischem, schwiu-zlichem Endstachel. 331. Gattung. Lignyoptera Ld. Männliche Fhlr stark sägezähnig und bewimpert. Stirn , Brust , Schenkel und Palpen zottig behaart, letztere überragen die Stirne. Der Rüssel sehr dünn. Vfl ohne Basalgrube, Ader Sc bis R, mit kurzen Anasto- mosen, Ader Rg und R^ gestielt, Rj gesondert. Auf den Hfl liegt Ader Sc bis zur halben Zellenlänge dem Wand der Zelle auf. Die $ nur mit ganz kurzen Flstümpfen und sägezähnigen Fhlrn. Durch letzteres Merkmal sofort von den teilweise ähnlichen ? der Gattung Ily- bernia zu unterscheiden. Die R a u p e n gleichmäßig zylindrisch, mit schwach gewölbtem Kojjf. 1389. famidäria Hb. (Kat. X. 3793) Fl des cJ ganzrandig, grau, rötlich bestäubt und gesprenkelt, die Vfl zuweilen mit dunklem Mfleck und solchem äußerem Bogenstreifen. Die Hfl reiner grau, useits gclbgrau gesprenkelt. 14 — 17 nun. — Das $ (vgl. oben) rötlich- grau, mit etwas verdickten Hschienen und nur 1,5 mm langen \'fllappen. Körperlänge 9 mm. In Niederöster- reich, l'iigarn, auf Wiesen, von Endi' Oktober bis Dezember. Das E i oval, oben etwas eingedrückt, gelblich, überwintert. — Die R a u p e-) grünlichgrau, durch zahl- reiche helle Längslinien gewässert und mit einzelnen Borsten besetzt. Kopf fleischfarben. Lebt von April bis Juli, besonders auf Achillea millefolium. 1390. thauinasti'iria Rbl.-') \iel größer als die vorige Art, die zottige Behaarung schwächer. Fl iles ^ hell ockergelb, XÜ mit veilrötlicher, kurzer, schräger Halbbinde bei '/s ^ps ^ randes, und einer schmäleren solchen einwärts gekrümmten liri '/., des \'raiides. Hfl gelbgi'au, useits mit breitem, branneni Mstreifen. F'ransen aller Fl rötlich. 20—21 mm. Das $ ebenfalls hell ocker- gelb, mit spitzen F'llappen (jene der \'fl 4 mm lang). Körperlänge 12 mm. In Bosnien und Monti'negro im Gebirge im Oktober. 1) Vgl. Hofm.-Spul. Raup. Nachtr. Taf. 6Fg. 41. '■) Vgl. Hirschke 10. Jhrsb. Wien. Eni. Ver- p. 69 Taf. 1 Fg. 4, 5; H o f m. - S [i n 1. Raup. Nachtr. Taf. 6 Fg. 42. ä) Zool. bot. Verh. 1901 |i. 800; 1905 p. 23 (?); Ann. Naturhisl. Holm. .MX p. 278 Taf. 5 Fg. 18. 396 21. Familie. Geomftrldac. Das E i oval, gelblichgrün. — Die Raupe un- bekannt. — Die Puppe des $ dunkelbraun, mit Flscheiden , gedrungenem Vkörper und 2 langen, ge- bogenen Borsten am Kremaster. 332. Gattung. Hybernia Latr. Fhlr zart, beim o mil langen, dünnen Kammzähnen. Palpen sehwach, Rüssel dünn, Körper des ^ kurz und schmächtig, Hschicnen schwach verdickt. Fl beim ^ sehr breit und zart, \fl mit stark variablem Geäder, ohne Basalgrube , Ader Rg bis Rj stets gestielt, Mj frei, auf den Hfl R und Mj wie M3 und Cj getrennt entspringend. Die $ nur mit Flstumpfen oder stark rückgebildeten Fllappen und spitzem Hleib, aus dem zuweilen die Lege- röhre steht. Die Falter er- scheinen im Spätherbst oder ersten Frühjahr und sitzen mit dachförmigen Fl. Die Raupen mäßig schlank , zylindrisch , ohne Höcker, leben auf Laubhölzern und verwandeln sich in der Er'de. Hybernia defol 13'J1. i'iipicapraria Schiff. (Kat. N. 3794) Taf. 45 Fg. 11 (cj). \'fl rotgrau, mit langem, schwarzem Mstrich, solchen schwach gezähnten, auf den abgekehrten Seiten weißlich angelegten Querstreifen. Hfl weißgrau, mit schwarzem Mpunkt. Alle Fl mit schwarzen Saum- punkten. 16 — 19 mm. Das $ rötlichgrau, mit spitzen Fllappen, Vfl (5 mm) mit brauner Querbinde vor dem abgestutzten Saum. In Mitteleuropa verbreitet im März bis April um Schlehen. ab. ibicäria HS. (illataria Fuclis) \ 11 dunkler, ohne Querstreifen. Die Raup e hellgrün, nut weißlich gesäumter Dorsalen und solchen Subdorsalen, zuweilen mit "2 dunklen Punkten auf dem Brande jedes Segmentes. Lebt im Juni auf Schlehen und Weißdorn. — P u |i p e hellbraun, mit 2 divergierenden Hakenborsleii am warzenartigen Kremaster. 1392. bajäria Schiff. (Kat. N. 3796) Taf. 45 Fg 12 (J). Vfl dunkelgrau, stark rostbräunlich gemischt, mit dunklem Basalquerstreifen imd solchem Mschatten, der sich am Innenrand mit dem hinteren, gesch\vimgenen Querstreifen vereint. Im Saumfeld eine geschwungene, weißliche Wellenlinie. Hfl grau, braunslaubig, zuweilen mit dunklem Mstreifen. Saum oft mit schwarzen Punkten. 15 — 19 mm. — Das $ schlank, 'röthchgrau, schwarzstaubig, mit ganz kurzen, unbefransten Fl- stumpfen (Vfl c. 1,5 mm) und eckig vorgezogenen Gliederenden der Fhlr. In Mitteleuropa, mit Ausschluß Hollands und Englands, lokal verbreitet, häufiger süd- wärts im Oktober, Novemljer. ab. sorditäria Hb. FI mit weißgrauer Grundfarbe, Vfl deutlich gezeichnet, der Raum zwischen äußerem Querstreifen und Wellenlinie braun ausgefüllt. Die Raupe bräunlich, mit weiß gesäumter Dorsalen, solchen Subdorsalen und Seitenstreifen. Die Subdorsalen mit rötlicher, strichartig verdickter Begrenzung. Lebt im Juni auf Liguster, Rhamnus cathart, Schlehen und Weißdorn. — Die kolbenförmige Puppe rolbi'aun, mit lang stielförmigem, an der Spitze gegabeltem Kre- master. 1393. leucophaeäria Schiff. (Kat. N. 3797) Taf. 45 Fg. 13 (<5). Vfl mit schwach geschwnmgenem Saum, weißgrau, namentlich im Wurzel- und Sainnfeld braun- grau bestäubt, mit 2 schwärzlichen Querstreifen, von denen der vordere gebogen, der hintere stark geschwungen ist. Im Saumfelde eine stellenweise fleckartig erweiterte weißliche Wellenlinie. Hfl weißgrau, dicht graustaubig. 17 — 19 mm. — Das $ ähnlich jenem von bajaria, kürzer gebaut, grau, mit ebenso kurzen, aber schütter befransten Flstumpfen. Fhlr ohne spitz vortretende Gliederenden. — In Mitteleuropa verbreitet von Februar bis April. Die nachstehenden Aberrationen wurden haupt- sächlich aus Westfalen bekannt. : ab. inannoriiiäria Esp. \i\ mit einfarbig schwärzlich braunem \\'ui'zel- und Saum- feld. — ab. in^dio-obseiiräria Uffeln ') das Mfehl der Vfl verdunkelt, Wurzel- und Saumfeld heller. — ab. iiieru- lärla Weym. Vfl eintönig rußig schwarzbraun, auch die Hfl verdunkelt. Desgleichen das ?. Das E i 2) länglich, an einem Ende zugespitzt, hell- grün, mit äußerst feinen Längsriefen. — Die R a u p e ^) gedrungen, meist schmutziggrün, mit schwarzen Rücken- punkten, oft solchen breiten Segmenträndern und Seiten- streifen. Der Kopf und das breit hell geteilte Nacken- schild schwarzbraun. Lebt im Juni auf Eichen, angeb- lich auch Espen. — Die Puppe röÜichbrauu, mit feiner Kremastersi)itze. 1394. aiirantiäria Esp. (Kat. N. 3798) Taf. 45 Fg. 14 (o). Fl goldgelb, \{\ sparsam veilbraun bestäubt, mit solchem Mpunkt und 2 veilbraunen Querstreifen, von denen der vordere fast gerade verlauft, der hintere eine stumpfe Ecke unter dem Vrand bildet. Im Saumfelde meist eine Anzahl dunkler Flecke. Hfl mit veilgrauem Mpunkt und hinterem solchem Querstreifen. 20 bis 22 mm. — Das $ gestreckt, rötlichbraun, mit einer Doppelreihe schwarzer Rückenflecke , hellgcfleckten Beinen und Fhlrn und lanzettförmigen, ca. 3 mm langen Flstumpfen, die 2 schwarze Querstreifen zeigen. — In Mitteleuropa verbreitet im Oktober, November, ganz ausnahmsweise bis Februar. ab. fasi'läria Linstow *) der hintere Querstreifen der Vfl nach außen breit bindartig dunkel angelegt. — ab. fiunipenuäria Hellw.') \ü einfarbig dunkel veilbraun, >) Ent. Z. Gub. XIX p. 12; "■) ib. p. 19. ä) G i 1 1 m. Ins.-Börs. XX p.' 299; H o f m. - S p u 1. Raup. Nachtr. Taf. 6 Fg. 43. ■■) Ent. Z. Gub. XXI p. 102. 5) ib. XX p. 210. M. Familie. Gooiiictridae. 397 mit gelbon Fransen, auch die Hfl verdüstert. Bei Inns- liriick und Wien. Die Raupe braun oder grau, licht i,'e\v;issert, mit abgesetzter, scliwärzlicher Dorsalen und solchem breitem, gewässertem Seitenstreifen. Kopf gelbbraun. Bauch- seite hell. Lebt im Juni auf Eichen, Birken, Hainbuchen. — Die Puppe hellbraun, mit am Ende gegabelter Kremasterspitze. 1395. marginäria Bkh. (Kat. N. 3799) Taf. 45 Eg- 15 ((J). \'fl mit geradem Saum, ockergelb, rötlich gemischt und schwärzlich bestäubt, mit 3 dunkelbraunen Querstreifen, von denen der äußere einen stumpfen, ge- rundeten Vorsprung ober der Mitte bildet und nach außen breiter rötlichbraun angelegt ist. Ein Mpunkt ist meist undeutlich. Die Hfl am Saum schwach gestutzt, gelb- grau, mit dunkler Mlinie. Der Saum aller Fl mit schwarzen Punkten. 15 — 19 mm. — Das $ rötlichbraun, moosgrün gemischt, mit relativ ziemlich langen, grauen, im Saumfeld bräunhchen, schwärzlich gesäumton Fllappen, von denen die \'fl kürzer (ca. 5 mm) sind, mit gestutztem Saum und 2 schwarzen Querstreifen, die Hfl länger (ca. 7 mm), mit sehr langem Innenrand und einem Querstreifen. In Mitteleuropa verbreitet in Wäldern Ende Februar, bis .\pril. ab. o rufipenniiria Fuihs \'fl gesättigt i'ostrot, fein schwärzlich bestäubt. — ab. q^ fuseäta Harrison (deni- graria Uffeln)') Fl des o mehr oder weniger rußigschwarz verdunkelt, auch das ? am Körper und den Fllappen ge- schwärzt. England, Schottland, Westfalen. Das E i 2) walzig, mit Längsriefen, weißgi'ün, .später oben rötlich. — Die Raupe meist bräunlichgelb, mit schwarzen Rückenpunkten und breitem, dunkelgrauem Seitenstreifen. Lebt im Juni auf Birken, Eichen, Hain- buchen. — Die Puppe rotbraun, mit grünen Fi- scheiden und langer Kremasterspitze. 1:596. ankeräria Stgr. (Kat. X. 3800) Das o unter- scheidet sich von marginäria cJ durch bedeutendere Größe, kräftigeren Bau, Mangel der schwarzen Savuii- puukle, m Ivopf und 2 kurzen Afters])itzen. Iil2. sociäria Hb. (Kat. N. ;1853) Fl hellgrau, Ijräunlich gemischt, dunkler bestäubt, Vfl mit 2 schwarzen Querstreifen, von denen der innere etwas goschwimgen und schwach gezackt, der äußere unter dem Vrand einen langen Doppelzacken und oberdem Innenrand einen kurzen stumpfen Zacken bildet. Das Mfeld etwas heller, das Saumfeld mit verloschener, weißer Wellenlinie, zuweilen mit dunkleren Fleckchen. Die Hfl mir mit dem äußeren Querstreifen. 17 — 20 mm. Sehr lokal im nordwest- lichen Deutschland (so bei Berlin und Bremen), der Schweiz und in Holland, verbreiteter in Österreich- Ungarn im Juli, August, im Süden im April, Mai und wieder im September. ab. iinitäriu Stgr. ist fast einfarbig dvmkel bestaubt. — ab. hiridäria Frr. ist viel heller, fast weiß, mit schärferer schwarzer Zeichnung. Das E i oval, gerieft, gelb, später rot. — Die Raupe zeigt eine starke Farbenanpassung, grau oder bräunlich, mit braunen Längslinien und doppeltem, dunklem, unten breit weißlich eingefaßtem Seitenstreifen. Punktwarzen fein schwarz. Lebt auf Spartium, Geni.sta, Artemisia und and. Die Verpuppung erfolgt mei.st zwischen Moos. — Die Puppe gestreckt, schwärzlichbraun, mit kegel- förmigem Kremaster, der 2 Endhäkchen träst. 340. Gattung. Bosirmia Tr. Männliche Fhlr nicht einheitlich geslaltel (vgl. .\rt- gruppe A — C). Palpen mäßig lang, Rüssel gut entwickelt, Hschienen mit 2 Paar Sporen, beim ^ zuweilen mit einem Haarpinsel (ribeäta). Vfl des (J mit Basalgrube (bei ribeäta und umbräria nur schwach angedeutet). Vfl mit Ader Sc, R^ und R, frei, Ader Rj bis R- gestielt, .•\der C, nahe dem unteren Zellenwinkel entspringend. Auf den Hfl ist Ader Sc dem Vrand der Mzelle bis über y, ilu-er Länge genähert. Flhaltnng dachförmig. Die Raupe schlank, astförmig, häufig mit Warzen, Wülsten oder Höckern besetzt. Berge-Rebel, Scbmetterlini n d a r i a ähnlich, kurzfliigeliger, die Vfl bräuu- ') B arre 1 1 1. c. Fg. li, Ij. ') Ent. Z. Gub. XL\ p. 209; PI. 315 Fg. lg, 1h. ■') Barre t l \ I PI. 279 Fg. 4. Barrett VII lieh und moosgrün gemischt, der vordere Querstreifen derselben etwas stärker gekrümmt, auf den Hfl ist der äußere Querstreifen viel stärker gekrümmt und auffallend näher an den Saum gerückt. Die weiße Wellenhnie ist auf allen Fl viel schärfer gezackt. 16 — 18 mm. Im westlichen Mitteldeutschland (Waldeck, Karlsruhe, Pfalz), auch in Südfrankreich und Dalmatien, selten im Juli, .August. Die Raupe') grünlichgrau, mit dunklen, gelblich angelegten Schrägstrichen in den Seiten und schwarzer Rautenzeichnung am Rücken. Lebt im Mai, Juni auf Eichen. 1418. secundaria Schiff. (Kat. N. 3882) Taf. 46 ^S- "^ ((?)• Männliche Fhlr mit langen, rutenförmig nach oben gestellten, gegen ihre eigene Spitze verjüngten Kammzähnen. Die äußerste Geißelspitze bleibt nackt. Fl gestreckt, aschgi'au, weißUch und bräunlich gemischt, mit schwarzen Querstreifen, von denen der hintere gezackt und unter dem Vrand gebrochen, ferner mit schwärz- lichem Mstrich und solchem fast geradem Mschatten, der am Innenrand den hinteren Querstreifen sehr ge- nähert ist. Die weiße Wellenlinie kaum gezackt, in der Saummitte eine fleckartige weißliche Aufhellung. Die Hfl mit dunklem, geradem, basalem und schwach ge- schwungenem, fast in der Mitte gelegenem äußerem Querstreifen. Der gewellte Saum aller Fl mit schwärz- lichen, zusammenhängenden Randmonden. 18 — 19,5 mm. In Mitteleuropa (mit Ausnahme des Westens) in Nadel- holzwäldern im Juli, August. Die R a u p e nach vorne verjüngt, rotbraun, mit dunklen Raulonflecken am Rücken und gelblichem Seitenflecken. Lebt im Juni an Fichten und verwandelt sich in der Erde. — Puppe rotbraun, mit feinspitzigem Kremaster. 1419. ribeäta Gl. (abietäria Hb.) (Kat. N. 3883) Taf. 46 Fg. 4 (^). Männliche Fhlr mit anliegenden, rutenförmigen Kammzähnen. Das letzte Fünftel der Geißel nackt. Vfl gestreckt, aber mit steilem Saum, dunkel braungrau und moosgrün gemischt, mit schwarzem Mstrich im undeutlichen Mschatten und solchen derben, schwach gezackten, fast geraden Querstreifen, die ein schmales Mfeld bilden. Die undeutliche Wellenlinie nach innen zusammenhängend dunkel begrenzt. Hfl heller, mit dunklem Mstreifen. Der Saum mit schwarzen Randmonden. Useite gelbgrau, mit dunklem Mstreifen. 20 — 23 mm. In Mitteleuropa, besonders in Nadelholz- wäldern von Ende Juni bis August. ab. serieeäria Gurt, stark schwärzlich verdunkelt, mit Querzeichnung, aus England, wo die Art auch zeich- nungslos schwarz werden kann.=) Die Raupe walzig, meist rötlichbraun, mit schwärzlichen Schrägstrichen und gelblichen Seiten- flecken. Lebt im April, Mai, auf Eiben, Fichten, Tannen, auch Eichen und and. ■ — Die Puppe glänzend bell- braun , mit einem breit kegelförmigen, au.sgehölilten Kremaster, der 2 kleine Häkchen trägt. ') Vgl. H o f m. - S p u 1. Raup. Nachtr. Taf.6 Fg. 51. -) Vgl. Barrett VII PI. 312 Fg. 1e. 1 f. 21. Familie. Geometridae. 403 1420. uinbräria Hb. (Kat. N. 3886) Männliche Fhlr wie bei der vorigen, da.s nackte Geißelende noch länger. Nfl gestreckt, mit schrägem Saum, weißgrau, bräunlich gemischt., mit undeullichcm, vorderem, schräg liegendem Querstreifen, sehr charakteristischem, breitem, schwarz- braunem, schrägem Mschatten, der sich uhalb der Mitte (auf .\der C,) mit dem hinteren, schwach gezackten, unter dem Vrand eckig nach außen tretenden Querstreifen durcli eine schwarzbraune Verdunklung verbindet. Die gezackte Wellenlinie nach innen schwäi-zlich beschattet. In der Saummitte ein heller Fleck. Hfl mit dunklem Mpunkt, solchem geradem Querstreifen nalae der Wurzel und geschwungenem, schwach gezacktem nach der Mitte. Die Wellenlinie wie auf den Vfl. Der schwach gezackte Saum auf allen Fl mit zusammenhängenden 'schwarzen Randmonden. 20 — 23 mm. In Südeuropa bis Südtirol (Arco), Istrien, Dalmatien, lokal im April und September. Die Raupe') bräunlich, mit Seitenwülsten am 5. Segment, sonst fast glatt, fein schwärzlich gezeichnet, im März und Juli auf Oliven. 1421. repandäta L. (Kat. X. 3891) Taf. 46 Fg. 5 (?). Männliche Fhlr doppelkammzähnig, das Endfünftel der Geißel nackt. \i\ gestreckt, aschgrau, bräunlich, zu- weilen auch weißlich und rostgelb gemischt, dunkel be- stäubt, der vordere Querstreifen gleichmäßig gebogen, der hintere unter dem Vrand fast rechtwinklig gebrochen, dann schräg nach innen ziehend. Dazwischen liegt, mit dem Vrand verbunden, eine große, schwarz umzogene Mmakel. Die ungleich gezackte weiße Wellenlinie mündet knapp vor dem Innenwinkel am Innenrand und setzt sich so wie der äußere Querstreifen auch auf die Hfl fort. Der gewellte Saum mit zwischen den Adern verdickter schwarzer Liniballinie.^) 21 — 24 mm. In Mitteleuropa verbreitet in Wäldern im Juni, Juli. Die Art aberriert stark: ab. destrigäria Hw. ist dunkler, schwächer gezeichnet, zuweilen fast einfarbig. — iiigricäta Fuchs schwärzlich, zuweilen fast einfarbig zeichnungslos. — ab. couversäria Hb. das Mfeld der Vfl und Rasalfeld der Hfl braun ausgefüllt, der Außenteil aller Fl und das Wurzelfeld der Vfl meist weißlich. — var. sodor^nsium VV'eir von den Hebriden-Inseln ist kleiner, einfarbig grau. Die Raupe gleichdick, grau oder gelblich, mit feiner, dunkler Rückenzeichnung, aus welcher schwarze Punkte besser hervortreten. Lebt bis Juni auf Weiden Brombeeren und and. — Die rotbraune P u p p e sehr schlank, mit ohalb der Basis verdicktem Kremaster, der in eine gespaltene Spitze endet. 1422. iliacillata Stgr. (Kat. X. 38yid) Der vorigen r c p a n d a t a sehr nahe, durch längere Kammzähne der männlichen Fhlr und unterschiede im männlichen Genit;üapparat') auch strukturell verechieden. Kleiner um! reiner aschgrau als repandäta, verschwommen ge- zeichnet, mit schwarzem Fleck in Zelle 3 der Vfl zwischen >) Vgl. H o f m. -S p u I. Raup. Xachtr. Taf. 6 Fg. 53. '-) Über die unterscheidenden Merkmale gegen m a c u 1 a t a vgl. die folgende Art. ») Rebel XVIII Jhrsb. Wien. Ent. Ver. p. 109 Taf. 2 (genital.) äußerem Querstreifen und Wellenlinie. Aus Sibirien und dem Amurgebiet. var. baslelb6rgcri Ilirschke') dunkler aschgrau als repandäta, beim ,^ ohne grobe Bestäubung, der vordere Querstreifen der Vfl weniger stark gekrümmt, ihm nahe vei-lauft ein charakteristischer, schwarzer Mschatten, an den basalwärts der schwarze Mstrich stoßt. Der schwarze Fleck in Zelle 3 der Vfl sehr deutlich. Das o mehr grau bestäubt, meist ohne Mschatten. üseite ockergelblicli, mit schärferer, schwarzer Zeichnung als bei repandäta. 21 — 23 mm. In Obersteiermark, Öster- reich, Schweiz, Galizien, Bukowina und Oberungarn, erst Ende J\ili, anfangs August. Auch die R a u p e gleicht sehr jener der repandäta. 1423. roboräria Schiff. (Kat. N. 3894) Taf. 46 Fg. 6c (5). Sehr groß, Fhlr des (J mit rutenförmig ge- stellten Kammzähnen und nacktem Endfünftel der Geißel. Fl hell aschgrau, mit schwarzen, auf den Hfl größeren Mpunkten und solchen auf den Adern ver- dickten Querstreifen und Mschatten. Die Querstreifen auf den abgekelvrten Seiten bräunlich angelegt. Die gleichmäßig gezackte weiße Wellenlinie oft undeutlich, auf den Hfl nur mit flachen Bögen. Der Saum mit schwarzer, zwischen den Adern verdickter Saumlinie. Useite hellgelbgrau, ^'fl mit schwarzem Mpunkt, solchem äußerem, oft unterbrochenem Querstreifen und weißer, meist breit schwarz begrenzter Flspitze. 27 — 31 mm. In Mitteleuropa, mehr lokal Ende Mai, Juni. ab. inluscäta Stgr. mehr oder weniger schwärzlich verdunkelt. Die Raupe Taf. 46 Fg. 6a, dick, mit starken Seitenhöckern am 3. und 5. und 2 kurzen Spitzen am 11. Segment, rindenfarbig, seitlich mit lichteren Flecken, Scheitel zweihöckerig. Lebt überwintenul bis Mai auf Eichen und Apfelbäumen. — Die Puppe Fg. 6b rot- braun, mit kurzem, kegelförmigem, unten ausgehöhltem Kremaster, der 2 divergierende Dornen trägt. 1424. cousorti'iria F. (Kat. X. 389.5) Taf. 46 Fg. 7 (o). Kleiner als die vorige Art, sonst ihr ähnlich, die Grundfarbe stärker bräunlich getönt, die Querstreifen gerader, der Mschatten undeutUch, die Mzeichen länglich ringförmig, mit lichtem Kern. Die Wellenlinie nament- lich auf den Hfl viel stärker gezackt und nach innen scharf dunkel begrenzt. Useite gelbgrau, mit schwai'zem Mpunkt und solchen äußeren Querstreifen und breitem \']'andschatten gegen die \'flspitze, die aber nicht heller und nicht eingeschlossen erscheint. 21 — 26 mm. In Mitteleuropa verbreitet von .\pril bis Juni und wieder im August. ab. cousübrinäria Hkli. Fl eiularhiggrau, mit schwärz- licher hinterer Querbinde. — ab. griseäria Bart.-) kleiner, dunkler grau. Auch aus Österreich. — ab. hiinipörfi Humpert Fl einfarbig schwärzlich, meist nur mit weißlich hervortretender Wellenlinie. Die Raupe grau oder bräunlich, mit rötlichen Rückenflecken und einem knopfartigen paarigen Höcker ») XVIII. Jahresb. Wien. Taf. 1 Fg. 2, 3. -■) Iris XV |). 220. Ent. \'. 1907 p. 106 21. Familie. Geometridae. 404 am 5. Segment. Der zweihöckerige Scheitel schwärzlich. Lebt auf Eichen, Äpfeln, Weiden, Schlehen und and. im Juli und September. — Die P u p p e braun, mit 2 Dornen am kurzen Kremaster. 1425. aiigiüäria Thnbrg. (Kat. N. 3896) Taf. 46 Fg. 8 ($). Männliche Flur mit mittellangen, rutenförmig gestellten Kammzähnen. Fl breit gerundet, Vfl weiß, fein schwärzlich bestäubt, mit schwarzem Mpunkt, solchem meist unterbrochenem Mschatten und auf den abgekehrten Seiten schwach bräunlich angelegten Quer- slreifen, von denen der hintere schwach gezackt erscheint. Die undeutliche \\'ellenlinic nach innen von schwarzen Fleckchen begrenzt. Der Saum zwischen den Adern mit dreieckigen, schwarzen Fleckchen. Hfl mit dunklem Mpunkt, dichter grau bestäubt, nur am Innenrand mit schwärzlichen Fleckchen. Fransen aller Fl schwärzlich gefleckt. 16 — 18 mm. In Mitteleuropa lokal, besonders in Buchenwäldern, von Mai bis Juli. Die Raupe walzig rotbraun, heller gemischt, mit Seitenhöckern am 2., und schwarzen Rückenhöckern am 5. Segment, lebt im August auf Baumflechten. 1426. licheiiäria Hufn. (Kat. \. 3897) Taf. 46 Fg. 9b (9). Fhlr des ö bis zur Spitze doppelkammzähnig, jene des ? spitz sägezähaig. Fl hellgrau, stark moosgrün gemischt, mit dunklen Mpunkten. \'fl mit 2 schwarzen Querstreifen, von denen der hintere schai-f und lang gezackt ist und sich auch aut die Hfl fortsetzt. Die schwarze Saumlinie zwnsclien den Adern verdickt. 13 — 18 mm. In Mitteleuropa verbreitet, aber nicht zu häufig, im Juli, August. Die Raupe, Taf. 46 Fg. 9a, stark querfaltig, mit spitzen Doppelhöckern, von denen jene am 4. und 8. Seg- ment die größten sind, moosgrün, mit schwarzer Flecken- zeichnung, lebt überwinternd bis Juni auf Baum- und Zaun- flechten, wo auch die \'erpuppung erfolgt. — Die Puppe schlank, mit kurzem Kremasler, der 2 Dornen und 2 Paai' Häkchen trägt. 1427. jubata Thnbrg.') (Kat. N. 3900) Fhlr des 3 kurz doppelkammzähnig, im Endfünftel nackt. Fl kurz und breit, schmutzig\veiß , fein schwärzlich bestäubt, \n mit großem, schwai'zem, mit dem ^'rand verbimdenem Mfleck und schwarzen, am \'rand fleckartig verdickten Querstreifen, von denen der hinlere, weit nach außen gerückte, unter dem Vrand stumpf gebrochen und auf den Adern punktartig verdickt ist. Die gezackte weiße Wellenlinie oft beiderseits schwärzlich verdunkelt. Hfl mit schwarzem Mpunkt und solchem hinterem Bogen- streifen. Fransen der Vfl unregelmäßig schwarz gefleckt. 14 — 15 mm. In Mitteleuropa lokal im Juh, August, meist in Kiefernwäldern. ab. nigroeincta Fuchs Fl mit schwarzem, auf den Vfl deutlicherem und den Mpunkt aufnehmendem Mschatten. — ab. obscüra Fuclis Fl sdiwarzgrau übergössen, fast zeichnungslos. Das E i länglich oval, unregelmäßig fein genetzt, gelbgrün. — Die Raupe erwachsen weißlichgrün, mit unterbrochenen, schwarzen Dorsal- und Subdorsal- streifen und solchen Seitenflecken. Lebt überwinternd auf Flechten, besonders Usnea barbata, unter welchen auch die Verpuppung erfolgt. — Die Puppe schlank, glänzend gelbbraun, mit spitzem Kremaster, der in 2 langen Dornen ausgeht. B. Fhlr des (J gekerbt mit starken W i m p e r p i n s e 1 n. 1428. seleuäria Schiff. (Kat. N. 3901) Fl gelblich- weiß, fein dunkler bestäubt, mit hellgekernten, meist halbmondförmigen Mflecken, Vfl mit 2 auf den abge- kehrten Seiten meist gelbgrau angelegten Querstreifen, von denen der hintere gezackt ist. Hfl mit breitem, den Mlleck von innen streifendem, schwärzlichem Mschatten und gezacktem äußerem Querstreifen. Im Saumfeld aller Fl oft dunkle Fleckchen in Zelle 4 und 5. Der Saum selbst mit schwarzen Punkten. 19 — 23 mm. Im südösthchen Deutschland, Schlesien und Österreich- Lingarn im Mai und wieder im August. var. (ab.) dianäria Gn. Grundfarbe grau, Bestäubung schwächer. Aus Dalmatien und Südfrankreich. Das E i länglich, mit einer Vertiefung in der Längs- richtung, hellgrau oder grünhch. — Die Raupe gelblich- grau oder rötlich, meist mit einem schwarzbraunen Pfeilfleck am Beginn des 5. Segmentes und mit undeut- lichen, gelblichen Subdorsalen. Kopf gerundet. Lebt im Juni und September auf Artemisia und and., auch Asparagus. — Die Puppe dunkelbraun, ziemlich ge- drungen, mit kegelförmigem, abgeflachtem, in 2 dünne Dornen endigendem Kremaster, überwintert. C. F h 1 r des (J kurz bewimpert. 1429. erepuscularia Schiff. (Kat. N. 3903) Taf. 46 Fg. 10 (o). Sehr variabel. Fl weißgrau, meist bräunlich oder grünlichgrau bestäubt, mit schwärzlichem Quer- streifen, von denen der hintere, kurze, aber schai-fe schwarze Zacken bildet und sich auch auf die Hfl fort- setzt. Darnach sind die Fl oft querstreifenartig bräunlich verdüstert. Im verdüsterten Saumfelde tritt meist eine weißliche, schwach gezackte Wellenlinie hervor, an der in Zelle 4 und 5 der Vfl nach innen schwärzliche Fleckchen liegen. Der Saum zwischen den Adern mit schwarzen, dreieckigen Fleckchen, auf den Hfl schwach gewellt, das ? meist mit vorstehender Legeröhre. 17 — 21 mm. Überall in Mitteleuropa häufig in Auen von Ende Mäi-z bis Mai und (seltener) wieder im Juli, August. ab. defessäria Frr. Fl mehr oder weniger schwarz- grau verdüstert, mit deutlich hervortretender, weißer Wellenlinie. Das Ei') oval, grün. — Die Raupe meisl mit aufgetriebenem drittem Segment, sonst glatt, grau oder bräunlich, mit dunklen Dorsal- und Subdorsalstreifen und zuweilen mit dreieckigen, weißen, mit der Spitze nach vorne gerichteten Rückenflecken. Lebt im Juni und September auf Birken, Weiden, Obstbäumen und and. — Die Puppe mit kegelförmigem, in zwei dünne j Spitzen endigendem Kremaster, überwintert. ') Vgl. Prochnow Ent. Z. Gub. XIX p. 97 ff. (Monograpliie der Art). Vgl. Barr e t t ^T PI. 279 Fg. 1. 21. Familie. Geoiiirtiidae. 405 l'i30. bistortäta Goeze (Kat. N. 3904) Eine meist ciiibrütige, von der vorigen .\rtkaum zu trennende Rasse'), die sich durch hellere, reiner weißliche Grundl'arhe und schärfere Querstreifen unterscheidet. Resondcirs in Eng- land, im .luni, vorkommend. all. hiriciäria Dbld. ist eine seltene, dunklere, mehr ockergelbliche Frühjahrsgenoration. Die Raupe kürzer, gedrungener uuii Imiiler als jene der vorigen, auf Lärchen, Hirkrn und and. im .Juli (cvent. auch Mai). 1481. COiisouäria Mb. (Kat. .\. ;{906) Taf. 4r, Fg. IIb ($). Der vorigen c r e p u s c u 1 ä r i a ähnlich, viel reiner weißgrau, mit schwärzlichen Querstreifen, die ein breiteres helles Mfeld einschließen. Der hintere Quer- streifen ungezackt, nur auf den Adern mit kurzen, schwarzen Längsstrichelchen. Die dunkelbraungrauen Flecke in Zelle 4 und 5 der \'fl zusammengeflossen und von dem hinteren Querstreifen verwaschen bis an den Saum reichend. Die weiße Wellenlinie meist deutlich. Iin mit dunklem Mpunkt imd mehr gegen die Mitte liegendem Querstreifen. 19 — 20 mm. In Mitteleuropa viel seltener als crepuscularia, im Mai, Juni in Laub- wäldern. ab. nigra Dankes-) eine stark melanotische Form aus England. Die Raupet) Taf. 46 Fg. Ha sehr gestreckt, hell bräunlich, mit feinen, schwarzen Punktwarzen. Bauch- füße und Nachschieber sehr lang. Lebt im August, September auf Birken, Linden, Buchen, auch Eichen. — Die Puppe schlank, rotbraun, mit scharfer Endspitze, überwintert. 1432. liiridäta Bkh. (Kat. N. 3908) Taf. 46 Fg. 12 (9). I'"l gelbgrau, dicht schwärzlich bestäubt, oft mit einem Stich ins Moosgrüne, die Vfl mit schwarzem Mpunkt, solchem geschwungenen, zuweilen undeut- lichen Mschatten und auf den Adern punktartig ver- dickten, wenig geschwungenen Querstreifen. Die weiß- liche Wellenlinie erweitert sich in der Saummitte zu einem großen, weißlichen, sehr auffallenden Fleck. Die Hfl mit dem mittleren und äußeren Querstreifen, ihr Saum schwach gewellt. 16 — 18 mm. In Mittel- europa lokal im Mai, Juni. ab. corneis^ni Hoffm.') stark schwärzlich verdunkelt. Das E i *) länglich oval, grün, mit feiner Längs- skulptur. — Die Raupe grün, rötlich gemischt, mit solchen Knopfwarzen am 4. und 9. Segment und dunklen Längslinien. Lebt im August, September auf Eichen, Birken, Haseln. — Die P u p p e gedrungen, rotbraun, ') Über das Verhältnis von crepuscularia zu bis- tortäta enthält die englische Literatur (vgl. Zitate im Katalog) eingehende Mitteilungen. Auch Hybride zwischen beiden sind in mehrfacher Kombination und Ordnung bekannt (vgl. T u 1 1 Brit. Lep. V p. 31—35). =) Monthl. Mag. 1905 p. 89. ^) Vgl. H 0 f m. - S p u 1. Raup. Nachtr. Taf.6 Fg. 52. Die auf Taf. 46 Fg. Ha gegebene Abbildung zeigt einen unrichtigen Querwulst am 5. Segment. *] Int. Eni. Z. II p. 38. ■•) Vgl. B a r r e t t VI PI. 279 Fg. 2. mit kurzem Kremaster, der mehrere Häkchen an der Spitze trägt, überwintert. 1433. puiictllläria Hb. (Kat. N. 3910) Taf. 46 Fg. 13 (?)• Fl hellgrau, weißlich bestäubt, Vfl nnl 2 am Vrand verdickten, schwarzen, ungezähnten Quer- slreifen und ebensolchem Mschatten. Die undeutliche Wellenlinie nach innen bräunlich beschattet und gegen d(>n ^Yan(l schwärzlich begrenzt. Hfl mit schwarzem .Mpuidvt und 2 fast geraden Querstreifen, ihr Saum in ihn' Mitte etwas eingezogen. Die unterbrochene Saum- linie aller Fl fein schwärzlich. Die F'ran.sen weißgrau, auf den Adernenden schwärzlich gefleckt. 13 — 16 nun. In Mitteleuropa, namentlich in Auen, häufig Ende März, .Vpi'il und wieder im Jidi. Das Ei') oval, grün, schwach (angedrückt, am oberen Pol abgeflacht und i'ot gezeichnet. — Die 11 a u p e bräunlich oder grünlich, variabel, oft mit dunkler R ückcn- linie und schwarzen Punkten daneben. Lebt im Juni und August auf Birken und Erlen. — Die P u ]) [i e mäßig gedrungen, mit 2 kurzen Kopfspitzen mit stnnipIVnn Analende. 341. Gattung. Tephronia III». Fhlr lies o '"it etwas gekenlli'ü, nicht ganz bis zur Spitze reichenden Kammzähnen, jener des $ borsten- förmig. Palpen sehr kurz, mit rauh beschupptem Mglied, der Rüssel sehr schwach. Hschiencn beim ^J etwas verdickt, in der Sporenzahl bei beiden Geschlechtern sehr wechselnd. Vfl auch beim 9 mit kahler Basalgi'ube, Ader R^ und Rg fehlen, Mzelle, auch auf den Hfl, lang und nach außen erweitert. Auf den Hfl Ader R und .Mj lang gestielt. Die kurzen, Weichliäiitigeu R a u p e n leben auf Flechten. 1434. sepiaria llul'n. (Kat. N. 3911) Fl aschgrau, Vfl mehr oder weniger moosgrün getrübt, mit 2 stark geschwungenen, einander fast parallelen, schwarzen Querstreifen, von denen der hintere auf Ader Mj einen Zahn saumwärts bildet. Ein undeutlicher, schwärzlicher Mschatten ist meist vorhanden. Hfl mit dunklem Mpunkt und unter der Flspitze gebrochenem, schw;ii"zlichem Querstreifen nach der Mitte. Der Saum aller Fl mit schwarzen Punkten (Strichen). Die Fransen auf den Adernenden schwärzlich gefleckt. H.schicnen mir mit Endsporen. 9/) — 11 mm. In .Mitteleuropa (mit .\us- nahme des Nordwestens) lokal im Juli, August. ab. carieräria HS. schwärzUch verdunkelt, mit deut- lichen, weißlich angelegten Querstreifen. — ab. nigra Rbl.=) Fl einfarbig, zoichnungslos, Vfl schwarzgrau, Hfl etwas lichter .schwärzlich. Von Bozen. — var. (ab.) (iiigaläria Mill. dunkler, die äußere Querlinic der Vfl dem Saume etwas nähei' gerückt, Hschienen ohne I'^nd- sporen. Aus den Seealpen. — var. (ab.) I«prärhi Rbl.-) beträchtlich größer, die Querstreifen der Vfl auf den abgekehrten Seiten bräunlich angelegt, der hintere Barrett VI PI. 2^ Poly.x. IV p. 2. 9 Fg. 3. 4()(; 21. Familie. Geometridae. auf den Adern siharf gezackt. Die Hfl lichter. Die Fransen nicht dunkel gefleckt. Hschienen mit kräftigen M- und Endsporen. 13 mm. Aus Ungarn (Ofen). Die Raupe grünlichgrau, dunkler gewässert, mit doppelter, gelber, in der Mitte der Segmente erweiterter inid schwarz eingefaßter Rückenlinie. Kopf grau, dunkel gesprenkelt. Lebt im Mai, J\nü besonders an Bretterzäunen, auf Flechten, unter welchen auch die \'erpuppung erfolgt. I'i35. creiuiäria Frr. (Kat. N. 3912) Der vorigen .s e p i a r i a sehr nahe, reiner aschgrau, Vfl ohne moos- grüne Einmischung, gleichmäßig braungrau bestäubt, der hintere Querstreifen in Punkte aufgelöst, der Saum aller Fl unbezeichnet, die Hfl heller grau. Die Hschienen nur mit einem Sporenpaar. 11 — 13 mm. In Südtirol und Frankreich im August, September, angebhch auch bei Trier und in Hannover. Die Raupe jener der vorigen Ai't ganz ähnlich, mit gelblichen Warzen und gleicher Lebensweise. — Die gelbbraune P u p ]) e mit zwei sehr kurzen Dornen am Kremaster. 1436. oppositäria Mn. (Kat. N. 3913) Ebenfalls der s e p i a r i a sehr nahe, kleiner, gleichmäßiger und bleicher grau, glatter beschuppt, der vordere Quer- streifen der Vfl deutlich gezackt, der Saum meist nur schwach bezeichnet. Auf den zeichnungslosen Hfl ana- stomosiert Sc mit dem N'rand der Mzelle bis Vj der Zellenlänge. Hschienen mit 2 Paar Sporen. In Klein- asien (Brussa), auch in Dalmatien. Juli, August. Die ersten Stände sind unbekannt. 342. Gattung. Pachycnemia Stph. Fhlr des S nur kurz bewimpert. Palpen ziemlich lang, horizontal vorstehend, unten schneidig, oben rauh beschuppt, der Rüssel gilt entwickelt. Die Hschienen verdickt, mit 2 Paar Sporen, ihr Fuß nur V2 der Schienen- länge. Fl gestreckt, Mzelle bis ^/^ der Fllänge reichend, N'fl oval mit schrägem, etwas bauchigem Saum, Ader R,, kurz anastomosierend, mit dem Stiel von Ader R3 bis Rj. Auf den Hfl Ader Sc frei aus der Wurzel, R und Mj ge- sondert. Flhaltung in der Ruhe dachförmig. Die Raupe schlank, nach vorne verjüngt, mit einzelnen längeren Haaren besetzt. 1437. hippocastaiiäria Hb. (Kat. X. 3917) Vfl matt rötlichgrau, weißlich bestäubt, mit schwärzlichem Mpunkt und solchen Adern, mit dunklen, auf den ab- gekehrten Seiten weißlich angelegten Querstreifen, von denen der vordere in der Mitte spitz gebrochen, der hintere kurz gezähnt ist. Der Saum mit schwärzlichen Punkten. Hfl heller grau, zeichnungslos, nur mit dunklem Mpunkt. 14 — 16 mm. In Mitteleuropa bis Dalmatien lokal in Heidegegenden, Ende April, Mai und wieder Ende Juli, August. Die Raupe (vgl. oben) fleischfarben bis braun, mit dreieckigen, gelben, in der Größe variierenden Seiten- flecken und röthchem Kopf auf Heide (Calluna), im Süden auch auf Erica arborescens. Verwandlung an der Erde zu einer rotbraunen, vorne gelblichen Puppe mit schwarzer, behaai-ter Afterspitze, die 2 nur an ihrer Basis vereinte Dornen trägt. 343. Gattung. Gnöphos Tr. Männhche Fhlr nicht emheithch gestaltet, jene des $ borstenförmig. Die Stirne häufig blasig aufgetrieben. Die Palpen kurz , anliegend beschuppt, der Rüssel gut entwickelt. Vschiene kurz, Hschienen beim ^ oft keulenförmig verdickt, zuweilen mit Haarpinsel. Die Fl zart und breit, bei einigen Arten beim $ rückgebildet, grau oder gelblich. Auf den Vfl anastomosiert oft R., mit dem Stiel von R3 bis R-, Ader Cj nahe dem unteren Zellenwinkel entspringend, beim (J keine Basalgrube. Auf den Hfl Sc nicht bis ^/j dem Vrand der Mzelle ge- nähert. Flhaltung flach ausgebreitet. Die Arten sind vorzugsweise Gebirgsbewohner, einzelne hochalpin. Die Raupen zylindrisch, zuweilen mit spitzen Seitenvorsprüngen und 2 Spitzen am Rücken des 11. Seg- mentes. Leben versteckt, pohphag, lassen sich zumeist mit Salat erziehen. A) Saum der Fl tief gezackt, auf Ader M3 der Hfl lappig vortretend, Fhlr des (J kamm- zähnig, mit nackter Spitze. Hschienen des (J verdickt. 1438. steveuäria B. (Kat. N. 3922) Fl veilgrau, mit feinen, schwarzen Mpunkten, im Mfelde gegen den Innen- rand bräunlich, die Vfl mit 3 schw'ärzlichbraunen Vrands- flecken, aus denen die beiden wenig schrägen Quer- streifen und der ganz undeutliche Mschatten entspringen. Der äußere Querstreifen ist schwach gezackt und setzt sich genau anschließend auf die Hfl fort. Das Saumfeld etwas verdunkelt, mit ganz verloschener, lichter Wellen- linie. Die Stirne braun. 19 — 20 mm. In Südkrain, Dalmatien und Westasien im Juli. Die ersten Stände sind unbekannt. B) Saum der Fl gezackt, Fhlr des o borstenförmig, kurz bewimpert, Hschienen des o Jj e ' d u m e t a t a deutlich verdickt. 1439. (liimetata Tr. (Kat. X. 3923) Größer als die vorige Art, Fl mehr bräunlich, in der Mitte veilgrau be- stäubt, mit gleicher Zeichnungsanlage, nur daß die Quer- streifen steiler verlaufen, breiter sind und auf den Adern dicke, schwarze Punkte führen. Die scharfe ^■flspitze ist etwas vorgezogen. Die Useite nur blässer als die Oseite, ohne Bogenstreifen. Die Stirne hell. 21 — 25 mm. Im Rheingau, Niederösterreich, Ungarn, Siebenbürgen, Herzegowina, Dalmatien sehr lokal von August bis Oktober. ab. (var.) daiibeäria P>. viel heller, weißgrau. — ab. saturäta Fuchs') dunkler. Aus Ungarn. Das E i überwintert. — Die R a u p e gestreckt, mit starken Warzen, sonst ziemlich glatt, fleischrötlich, mit unterbrochener, schwärzlicher Dorsalen und gelb gefleckten Seitenstreifen. Lebt wahrscheinlich polyphag, ') Jahrb. Nassau L\'. 1902 p. 73. 21. Familie;. Geomolridae. 407 (jene der ab. daubearia auf Rhamnus alaternus) bis Juni. — Die Puppe ziemlich gedrungen, rotbraun, mit ziemlich starker Afterspitze. l'iiO. furvi'lta Schiff. (Kat. N. 3925) Taf. 46 Fg. 14 ((J). Sehr groß, Fl staubgrau, dunkler bestäubt, mit ringförmigen, dunklen iMpunkten und 2 tief gezackten, dunklen Querstreifen, welche ein sehr schmales, dunkler graues Mfeld begrenzen. Im sehr breiten Saumfeldc eine venvaschene, nach innen dunkler begrenzte Wellenlinie. Die Useite bleicher, mit dunklen Mpunkten und hinterem ungezähntem, dunklem Querstreifen. 25 — 30 mm. In Mitteleuropa, mit Ausschluß Norddeutschlands, Hollands und Englands, lokal im Juli, August. Die Raupe dick, walzig, mit 2 kleinen Spitzen am 11. Segment, gelblich oder bräunhch, mit undeut- lichen Längsstreifen und weißen, schwarz gerandeten Stigmen. Lebt überwinternd polyphag an niederen Pflanzen, aber auch Schlehentrieben, bei Tage am Boden versteckt. — Die Puppe glänzend rotbraun, stark punktiert, mit rauhem, breitgedrücktem Kremaster, der 2 kurze Dornen trägt. C) Saum der Fl (wenigstens auf den Vfl) nur welle nrandig, Flilr des ,^ bors tenf örmig, oft b r e i t g e d r ü c k t und gekerbt und kurz b e - wi m [ic rt. 1441. respersäria Hb. (Kat. N. 3927) Fl bräunhch- grau, weißgrau gemischt, gleichmäßig dunkel bestäubt, mit feinen schwarzen Mpunkten, Vfl mit gelblichem, dunkel gestricheltem ^'rand, der 3 oft verwaschene, dunkle Fleckchen zeigt, aus denen die undeutlichen, gezackten, schwärzlichen Querstreifen und der Mschatten entspringen. Saum der Hfl schwach gelappt. Saum aller Fl mit feiner, schwärzlicher Linie. Zuweilen auch eine gezackte weiße Wellenlinie im Saumfeld. Useite heller, mit schvv'arzen Mpunkten und hinterem Quer- streifen. Die Stirne braunstaubig. Die Hschienen des cJ schwach verdickt. 17 — 19 mm. Im Aargau, angeblich auch in Südtirol, ganz einzeln, in Dalmatien und der iberischen Halbinsel im Juni, Juli verbreitet. Die Raupe') zylindrisch, glatt, dunkelgrau, mit unterbrochener, feiner gelblicher Dorsalen und Seiten- linie. Die schwärzlichen Stigmen liegen am Rande gelber Seitenflecke , hinter ihnen vom 4. Segment ab je ein kleiner, dunkler Fleck. Lebt bis Mai auf Rhamnus, Genista und Spartium. 1442. sartäta Tr. (Kat. N. 3929) Saum der Hfl stark gelappt. Fl hellgrau, bräunlich bestäubt, Yil mit 3 dunklen Vrandsflecken, aus denen der breite, dunkle Mschatten und die beiden Querstreifen entspringen. Der äußere ist schwach geschwimgen und auf den Adern dunkel punktiert. Er setzt sich, so wie der Mschatten, auf die Hfl fort. Die weißliche, undeutliche Wellenlinie erweitert sich in der Saummitte zu einem großen, weiß- lichen Fleck. Der Saum imbezeichnet, die Fransen staubgrau. Die helle L'seite mit schwärzlic'hen Mpunkten und verdunkeltem Saumfeld, in welchen je ein weißer Mfleck liegt. Die Stirne schwarzbraun. Hschienen des ands der Vfl weißlich aufgehellt, mit gi'oßem, tief- schwarzem Mpunkt, auch das Saumfeld liefschwarz, mit 2 silberweißen Querstreifen, von denen der äußere schmäler, geschlängelt und auf den Hfl unterbrochen erscheint. 12 mm. Aus dem Triglavgebiet (Krain) und den Karawanken (Kärnten) im Juli. Die ersten Stände sind unbekannt. 1468. quadrifäria Sulz. (Kai. N. 3980) Tal'. 46 Fg. 19. Körper und Fl scliwärzlichbraun, letztere mit einer breiten, orangegelben Querbinde vor dem Saum. 11 — 13 mm. Auf den Alpen verbreitet, lokal auch im Riesengebirge und den Karpathen im Juni, Juli. Die Raupe bräunlich, an den Seiten gelblich, mit dunkler Rückenlinie und solchen nach vorne konver- gierenden Schrägstrichen daneben. Lebt auf niederen Pflanzen. — Die Puppe liellröllich, mit gelben, dunkel geäderten Fldecken. 346. Gattung. Pygmae'na B. Der vorigen Gattimg verwandt. Fhlr des o liis -iur Spitze mit kurzen, gekeuiten Kannnzähnen, jene des $ sägezähnig. Auf den Vfl fehlt Ader R^, auf den Hfl entspringen Ader R und M, gesondert. Das flugunfähige $ mit um die Hälfte sihmälen^n Fl als das cJ. Die Raupe kurz, dick, querfaltig. 1469. fi'isca Thnbrg. (Kat. N. 3982) Taf. 46 Fg. 20 (,j). Fl beim o rußig scliwärzlich, Vfl mit dunklem .Ml)uiikl und 2 ungezähnten Querstreifen. Der Saum mit undeutlicher, dunkler Limballinie. Hfl und Useite zeiclinungslos. — Das $ (vgl. oben) hellgrau, dunkler gesprenkeil, mit dunklem Mpunkt und solchen undeut- lichen Querstreifen. ^ 10 — 11, ? 8 mm. In den Hoch- aljjen, auch im hohen Norden, im Juli, das ? im Grase verborgen. ') Blieb mir in natura unbekannt. ') XVII. Jahresber. Wien. Eni. Ver. 1906 p. 54. ") Eine vergleichende Untersuchung der Genital- apparate dieser und der 3 vorhergehenden Arten würde über (leren Verhältnis zueinander bessere Aufklärung verschaffen. ab. unistrigäta Strand Vfl nur mit dem äußeren Querstreifen. — ab. destrigäta Strand ganz ohne Quer- streifen. Die Raupe (vgl. oben) ist dunkelrotbraun, mit schwarzem, unterbrochenem, gelb gesäumtem Rücken- streifen und gelber Seitenlinie. Lebt überwinternd auf Vaccinium, Draba und and. niederen Pflanzen. 347. Gattung. Fidönia Tr. Fhlr des cj mit kurzen Kammzälmen, jene des ? schwach sägezähnig. Die spitzen Palpen grobborslig, hängend, um Kopfeslänge vorstehend, Rüssel kräftig. Hschienen mit 2 Paar nahe aneinanderstehenden Sporen. Vfl beim ^J mit Basalgrube, meist mit fehlender Ader R^, Ader Rj bis Rj gestielt. Auf den Hfl ist Ader Sc dem Vrand der Mzelle bis Va genähert (bei fasciolaria ana- stomosierend), Ader R und Mj aus einem Punkt (oder gestielt: fasciolaria). Die Raupen glatt, schlank, ohne Auszeichnung. 1470. fasciolaria Roll. (Kat. N. 3991) Taf. 46 Fg. 21 (9). Fl bleichgelb, beim ^ (namentlich die Hfl) bräunlich verdüstert, die Vfl mit 4, die Hfl mit 3, ofl zusammen- geflossenen oder unterbrochenen, olivengrauen Quer- binden. Die Fransen weiß, auf den Adernenden braun durchschnitten. Useits die Hfl weiß, mit braunen Quer- binden. Das o meist kleiner. 10 — 11 mm. Im östlichen Mitteleuropa (westlich angeblich bis Württemberg), nicht selten bei Wien, im Mai, Juni und wieder von Ende Juli ab; Flhaltung in der Ruhe aufrecht, tagfalterartig. var. tessiiläria Metz, kleiner, Grundfarbe rein weil.1, mit scharfen, dunklen Querstreifen, solcher dicken Saumlinie, beim $ auch mit dunklen Mpunkten. 8 — 9 mm. In Ungai-n und Südrußland in Steppenterrain im Mai. Die Raupe') grün, mit heller, fein dunkel ge- säumter Rückenlinie, feinen, weißen Längslinien und breitem, weißem Seitenstreifen. Lebt im Juni, Jvdi und September auf Arlemisia campestris. — Puppe gelb- braun, fein punktiert, nüt kurzem Kremasler, der in 2 divergierende Spitzen endigt. 1471. cai'bouäria Gl. (Kat. N. 3992) Fl weiß, schwärzlich gesprenkelt, mit schwarzen Mpimkten, die Vfl mit 3, die Hfl mit 2 schwarzen Querstreifen, von denen der äußere nach hinten rein weiß gesäumt ist. Auch die feine Wellenlinie weiß. Die Fransen weiß und schwarz gescheckt. Die Useite heller, auf den Adern gelb bestäubt. 9,5 — 12 mm. In Nordeuropa, Schweizer Alpen (Wallis, Engadin), Riesengebirge, Ostpreußen und Scholtland, nicht häufig, auf Torfmooren im Mai bis Juni. ab. roscidäriii Hb. kleiner, heller, auch oseits gelblich bestaubt. Die Raupe düsler braun, mit sehr verloschenen, dunklen Längsslreifen. Lebt im Juli auf Birken und Salweiden. 1472. faimila Esp. (Kat. N. 3995) Tal'. 46 Fg. 22 (¥). Kopf, Thoi'ax und Wurzel der Vfl weilägrati be- ') Vgl. H o r m. -S 1) u I. Raup. Naclitr. Taf. 8 Fg. 26. 21. Faniilio. Oeomi-triilac. 413 staubt, der Hleib schwarz, mit weißen Segmentciii- s<'linitten. Vfl weiß und rostgelb gemischt, Ijraun ge- sprenkelt, mit großem, schwarzem Mstrich und 'i braunen Querstreifen, von denen die äußeren breiter und zu- sammengeflossen sind, so daß von der Wellenlinie inn- unzusammenhängende weiße Fleckchen bestehen bleiben. Hfl rostgelb, dunkler gesprenkelt, mit 2 braunen Quer- streifen. Die Fransen aller Fl weiß und braun gescheckt. l'seite der Vü rostgelb, vor dem Saum mit schwarzer Fleckenreihe, Hfl olivengelb, mit weißen Längs- und Quere treifen. 13 — 15 mm. Im Rheingau, Taunus und südlichen Westdeutschland, im Wallis, auch bei Berlin und in Belgien, dann in Südwesteuropa Ende Mai, Juni. Die Raupe langgestreckt, grün, mit dunkler llückenhnie, breitem, weißgelbem Seitenstreifen und bräunlichem Kopf. Lebt im Juli auf Besenginster (Sarrothamnus scoparius). — Puppe rotbraun, vorne grünlich, mit einfacher, schwarzer Hleibsspitze. 1473. limbäria F. (Kat. N. 3996) Fl ockergelb, \'fl am Vrand schwarz gesprenkelt, mit (2 — 3 mm) breitem, schwarzem Saum. Hfl mit schwarzem Mpunkt, mehr oder weniger schwärzlich bestäubt, mit dichter, schwai'zer Sprenkelung längs des Saumes. Useits die Vfl ockergelb schwarz bestäubt, die Hfl dunkel olivenbraun, fein gelb quergestrichelt, mit weißlichem Längsstrahl aus der Wurzel kommend auf Ader Mg, und mehreren kürzeren solchen am Saume. 13 — 15 mm. Im west- lichen Mitteleuropa bis England und Holland, östlich bis in die Schweiz reichend (vgl. var.), im Mai und Juli, August (nach Fuchs 2 Generationen). ab. quadripunetäria Fuchs alle Fl mit schwarzen .\l|)unkt.en. — var. (ab.) delinibäria Stgr. kleiner, die \ü mit schmälerem, die Hfl ohne schwarzen Saum, ^'on Digne. — vai". pedeinontäria Stgr. wie die vorige, Usoite der Hfl jedoch ockergelb, nur schwärzlich gesprenkelt. Piemont und Seealpen. — var. rabl^nsis Z. Fl oseits gleichmäßig schwarz gesprenkelt, am Saum der \'fl beim o meist dichter, Useite hellgelb, schwarz gestrichelt, jene dei' Hfl mit ganz schwachen, weißen Längsstrahlen. Bei Raihl (Kärnten) und in Krain im Juni, Juli. Die R a u p e^j grün oder braun, mit hellen Längs- linien und gelblichem Seitenstreifen. Lebt im Juni (und August) auf Sarrothamnus scopai'ius. — Die P u p p e braun, mit 2 aufwärts gekrümmten Dornen am kegel- förmigen Kremaster. 1474. roräria F. (Kat. N. 3997) Taf. 46 Fg. 23 (^ groß). Der vorigen Art sehr nahe, ockergelb, Fl gleich- mäßiger schwärzlich gestrichelt, der Saum der Vfl beim J breiter (3,5 mm) schwärzlichbraun, jener der Hfl stark wechselnd, die LTscite aller Fl gleichmäßig ockergelb, fein schwarz gestrichelt, jene der Hfl ohne Spur weißer Längsstrahlen. 13 — 14 mm. Im östlichen Mitteleuropa, besonders in den Alpen verbreitet, auch im Elsaß im Juni, Juli. Die Raupe grün, mit weißen Subdorsalen und solchem Seitenstreifen, jener der vorigen Art sehr ähnlicli. Lebt auf Genista und Sparlium. — Die P u p p e gläri- ') \'gl. II o r m.-S p u 1. Raup. Xaclitr. Taf. 8 Fg. 27. zend schwarzbraun, mit feiner, ziemhch langer After- spitze. 348. Gattung-. Eiirranthis Hb. Fhlr des q mit unregelmäßig gestellten, langen, di<'ht bewimperten Kammzähnen, jene des $ sägezähnig. Palpen, Kopf, Thorax, Hüften und Schenkel zottig be- haart, der Rüssel fehlt. \'fl beim ö mit Basalgndje, Ader Rj aus R, entsprmgend oder fehlend, Ader R„ zuweilen mit Rg verbunden. Auf den Hfl ist .Ader Sc dem Vrand der Zelle bis '/a ihrer Länge genähert. — ^Dic auffallenden Arten sind auf das westliche Mittelmeer- gebiet be.schränkt und sind hcliophil. Die R a u [) e n gedrungen, glatt, 1475. pluillistäria Vill. (Kat. N. 3999) Tal'. 46 Fg. 24 (tj). In der Zeichnung sehr variabel, Vfl mit 3 breiten, schwarzen, meist verbundenen Querstreifen und solcher Fleckenzeichnung vor dem Saum. Die fleck- artigen Reste der Grundfarbe weiß und hochgelb. Die Hfl hochgelb bis orangegelb, mit schwarzem Mpunkt, 2 solchen Querstreifen und Punktreihe vor dem Saum. Fransen schwärzlich. Useits die Vfl orangegelb, die Hfl weißgelb, schwarz gebändert. Das $ stets kleiner. 17 — 22 mm. In Spanien, Südfrankreich, Piemont, geraile noch die Schweiz (Mont Salevc) erreichend, im März, Api'il und September. Die bunte Raupe schnmtziggelb, fein dunkel quergestrichelt, mit schwarzen Punktreihen, orangeroten Subdorsalflecken, solchem Halsband, weißgelben Sciten- streifen und schwarzpunktiertem Kopf, lebt auf Doryc- nium suffructicosum, im Juli erwachsen, in 2. Generation im Spätherbst. — Die Puppe braun, mit 2 divergieren- den Spitzen am Kremaster, beim <5 lassen die Fldrscheiden die Kammzähne erkennen. Sie überwintert. 349. Gattung. Ematürga Ld. Flilr des o '"''- langen, mi Leben federartig aus- gebreiteten Kammzähnen, beim $ borstenförmig. Die Palpen grobborstig, der Rüssel stark. Vfl beim (?)• Kiefernspanner. Fl des J (bei typischer Färbung) weißlich , Vfl mit sehr breitem , schwarzem Apikaiteil, solchem schmälerem Saum und Iimenrand und schwarzem Längsstreifen in der Flmitte aus der Wurzel. Auch die Adern und ein oft vorhandener iiinterer Querstreifen sind schwarz. Hfl dunkler be- stäubt, mit breitem, schwarzem Vrand, solchem nach innen gezacktem Saum und 2 Mquerstreifen. Die Useite blässer, braun statt schwarz, die Spitze der Vfl sowie die Hfl gelb bestäubt, letztere meist mit weißem, unter- brochenem Längsstreifen aus der Wurzel längs der Ader .Mj. Die Fransen schwarz und weiß gefleckt. — Das $ trüb rostgelb, die dunkle Zeichnung viel verwaschener, schwärzlichbraun oder rostbraim, Saum und Vrand der Hfl bleiben heller. 19 — 22 mm. Überall in Mitteleuropa in lichten Kiefernbeständen von Mitte Mai bis Juni. ab. (J Ilav6sceiis B. White Grundfarbe gelb (bis rost- gelb) statt weiß, häufig. — ab. o anomalärius Huene^) die Weiße Grundfarbe durch dimkle Bestäubung stark verdüstert, die schwarzen Stellen blässer. — ab. (o) iiigrieärius Backhaus alle Fl fast einfarbig schwarz. Selten beim $. — var. (ab.) mughiisärla Gmppbg. kleiner, l>lässer. In den Alpen uml in Schottland um Krunun- liolz im Juli. ') Stett. e. L. 1901 p. 134. -) Barrett Brit. Lep. VII PI. 283 Fg. Ih. ■') Berl. e. Z. 1901 p. 317 Taf. 6 Fg. 5. Die Eier oval, hellgrün, werden auf die Useite volljähriger Nadeln einreihig abgelegt. — Die Raupe') grün, mit weißer, bis auf den Scheitel reichender Dorsalen, solchen feineren Subdorsalen und gelblichweißem Seiten- streifen. Lebt von Juni bis November auf Kiefern, oft sehr schädlich, und verwandelt sich in der Erde oder Moosdecke. — Die kolbige, glänzend braune P u p |:i e mit i'ini'acher Kremasterspitze. 351. Gattung. Selidosema IIb. Fhlr des J mit langen, fächerartig gestellten Kamm- zähnen, welche die äußerste Geißelspitze nackt lassen, jene des $ schwach sägezähnig. Palpen dicht beschuppt, fast horizontal über die Stirne vorstehend. Rüssel ent- wickelt. Vfl beim ,} mit Basalgrube, Adernverlauf jenem der vorigen Gattung ganz ähnlich. Das ? kleiner, schmal- flügeliger, imd viel plumper. Flhaltung in der Ruhe flach, mit nicht ganz geschlossenen Innenrändern. Die Raupe gedrungen, zylindrisch, glatt, mi'^ vorne abgeflachtem Kopf. 1478. ericetaria Vill. (Kat. N. 4003) Taf. 46 Fg. 27 (o)- Fl veilgrau, fein dunkel bestäubt, mit feinen, schwarzen Mpunkten und breiter, brauner, auf den Hfl meist verwaschener, Saumbinde, die nach innen durch die dunkle Säumung der undeutlichen Wellenlinie be- grenzt wird. Vfl mit 3 feinen, schwärzlichen Vrands- fleckchen, aus deren mittlerem der meist deutliche, gerade, rostfarbige Mstreifen entspringt. Die Useite blässer, dunkel gestrichelt. 16($) — 20((J) mm. In West- deutschland, Bayern, Schweiz und Österreich-Ungarn, auch in England und Irland, lokal, besonders auf trocknen Kalkhügeln, im August. Die Art neigt stark zm- Bildung von Lokalformen, von denen hier nur in Betracht kommt: var. pallidaria Stgr. weißlichgrau, mit verloschener Zeichnung, nament- lich im Saumfelde. Meist kleiner. Aus Dalmatien. Die Raupe röthch oder gelbbraun, mit doppelter, schwärzlicher, oft fleckartig erweiterter Dorsalen und dunkleren Seitenstreifen. Lebt im Mai, Juni auf Lotus, Genista, Calluna. — Die P u p p e gedrungen, mit flach kegelförmigem, an der Spitze schwach gegabeltem Kremaster. 352. Gattuiu Thamuönoma Ld. Fhlr des ^ kurz kanmizähnig, an der Spitze säge- zähnig, jener des $ sägezähnig (bei vincularia $ kurz kanmizähnig). Palpen anliegend beschuppt, aufsteigend, die Stirne überragend. Rüssel normal. Vfl des cJ mit Basalgrube, Ader Sc und Rj dicht aneinander verlaufend, Ader Rg bis Rg gestielt. Auf den Hfl entspringen Ader R und Mj gesondert. Die R a u ]) e n gestreckt, querl'altig, meist mit kurz einzeln beborsteten Punktwarzen oder glatt. vincularia Hb. (Kat. N. 4008) Taf. 46 Fg. 28 (liiiii])f gebrochener hinterer Querbindc. IUI mit (liiiikl.iii -Mstrcifen. Der Saum Mubezeichnel. 14 — IG nun. In Südfrankreich und der ibei'isrhen Halb- insel im Mai und August. Die Raupe an den Seiion gekielt, nitlir Spitze und geschwungenem Saum, ziemlich dicht bräunlich bestäubt, mit dunklem Mpunkt und 2 geraden Querstreifen, von denen der äußere hinten weißlich begrenzt ist. Im Saumfelde eine verloschene, weißliche, fast gerade Wellenlinie. Hfl weißlich, vor dem Saum dunkler bestäubt, meist mit gegen den Innenrand deutlicherem dunklem Mstreifen. l^seite hellbräunlich bestäubt, mit dunklen Mpmdvten. 16 bis 18 mm. In Mitteleuropa verbreitet im .\pril, Mai. Die Raupe') bräunlich oder grünli(Ji, mit feinen dunklen Längslinien und scharfem, hellgelbem S(^iten- strcifen, lebt im Juni auf .\dlerfarn (Pteris aquilina) und verwandelt sich in der Ei'de. Die P u ]) p e überwintert. 1483. clathräta L. (Kat. N. 4032) Taf. 46 Fg. 33 (? groß). Fhlr des J nur kiu'z bewimpert. Fl weiß, mehr oder Weniger gelb bestäubt, mit schwarzbraunen Adern, die Vfl mit 4, die Hfl mit 3 schwarzbraunen, mehr oder weniger zusammengeflossenen, in ihrer Breite sehr wechselnden Querstreifen, so daß die helle Grundfarbe (ift nur in Flecken erhalten bleibt Die Fransen weiß, s( hwarzbraun gescheckt. 1 1 — 15 mm. Überall in Mittel- europa auf Wiesen häufig im Mai und wieder im AugusL ab. noctiiriiäta Fuchs Fl mit Ausnahme einer Reihe weißer Saumflecke einfarbig schwärzlich. — ab. can- celMria Hb. Fl gelblich, mit viel schmäleren, braunen Querstreifen. — ab. cingiiläta Hb. Fl weißlich, bis auf einen scharfen, schwärzliehen Querstreifen bei '/j der Fllänge fast zeichnnngslos. Sehr .selten. ') Vgl. Hof ni. -Spul. Raup. Nach tr. Taf. 8 Fg. 34. 416 i\. FamiliR. Geomelrfdae. Die Raupe rötlich oder briuinlicligrün, mit undeul- lichon Längsliiiion und breiton, oben dunkel gesäumten, weißen Seitenstroifen. .Lebt im Juni und September auf Kloe-Arlen. — Die Puppe ziemlich gedrungen, nach liinten stark verjüngt, mit drehrundem, in eine einfache Spit/.e endigendem Kremaster. 1484. glareäria Brahm (Kat. N. 4033) Fhlr des ^^ sägezähnig und bewimpert. Fl hellgelb, braun ge- sprenkelt, die \fl mit 3, djt> Hfl mit 2 olivenbraunen, unbestimmten Querstreifen. Auch die Fransen oliven- bi'aun gescheckt. 11 — 13 mm. In Mittt>leuropa westlich bis Elsaß, nördlich bis Dessau verbreitet, im Süden häufiger im .\pril, Mai und wieder im August. ab. lütoii Gillm.') Fl fast zeichnungslos, weißgelb. Aus der Pfalz. Das E i oval, flachgedrückt, gekörnelt, trüb grün. — Die Raupe grün, am Rücken fleckartig rotbraun aus- gefüllt, oder röllichgran, mit weißen Subdorsalen und solchem Seilenstreifen. Lebt auf Trifoliinn lupulinus. — Die P u p p e kurz, gedrungen, braun, mit grünlichen Fischeiden, verjüngt sich nach hinten stark. Der Kre- master mit einigen Häkchen an der Spitze. 355. Gattung. Enbolia Ld. Fhlr des J kurz kammzähnig, an der Spitze bloß sägezähnig, jene des $ sägezahnig. Palpen mit spitzem Bndghed, stehen in Kopfeslänge vor. Vfl beim (J mit einem kahlen Grübchen an der Basis, Ader Rj fehlt, Sc anastomosierl mit R,, letztere auch mit R3_5. Ader Mj aus einem Punkt mit Rj, auch auf den Hfl mit R. Die R a u p e n schlank, glatt. 1485. areuaceäria Hb. (Kat. N. 4037) Fl hellgrau, schwach ockergelblieh bestäubt und bräunlich gesprenkelt, Vfl mit kleinem, dunklem Mpunkt und 2 braunen Quer- streifen, zuweilen auch feinem, grauem Mstreifen. Der äußere Querstreifen dicker, nach innen schwach konvex imd ockergelb gesäumt, erst vor der Spitze am Vrand endigend. Das Sauiiifeld grau, mit schwarzen Punkten. Hfl mitgesclwinigenem, dunklem, hinterem Querstreifen. Useite ockergelbhch. 14 — 16 mm. In Österreich-Ungarn bis Gahzien und Dalmatien, lokal nn .Mai und wieder im Juli, August. Die Sommergeneration l)ildet (hividäria Ev. mit vorwiegend ockergelblichen Fl, größeren Mpunkten, und einer Reihe schwärzlicher F'leckcheu längs des äußeren Querstreifen der Vfl. Die R a u p e ä) gelbgrün, mit feinen, weißen Längs- linien und solchem breiterem Seitenstreifen. Kopf mit purpurbraunem Seitenstrich. Lebt im Mai, Juni' und September auf Coronilla varia. 1486. mariuäria F. (Kat. N. 4038) Fl mäusegrau, braun gesprenkelt, mit schwärzlichen Mpunkten, die Vfl mit 2 dunkelgrauen, schwach gewellten Querstreifen, von denen der äußere sich auf die Hfl fortsetzt. Das Saum- ») Sog. Ent. XXIV p. 59. -) Vgl. H 0 f m. -S p u 1. Raup. Nachtr. Taf. 8 Fg. 37. feld meist dunkler grau, mit schwarzen Punkten. Das $ kleiner, lichter, schärfer bräunlich gezeichnet, mit größeren Mpunkten, meist auch mit deutlichem Mschatten (■streifen). Useite beim cJ grau, beim § ockergelblich bestäubt. 12 — 15 mm. Im südlichen Mitteleuropa westlich bis in die Pfalz, nördlich bis Götlingen. im .\pril, Mai und wieder im .\ugust. all. eineroäriii Dup. viel schwächer gezeichnet, fast einfarbig grau. Die R a u p e jener der vorigen Art sehr ahnlich, stärker rostbraun gezeichnet, namentlich außer am Kopf auch an den Hüften und fleckarlig uhalb des hellen Seilen- slreifens. Lebt im Juni und September auf Klee und Wickenarten. — Die Puppe etwas bauchig, dunkel röllii'li braun, überwintert. 35G. Gattung. Enconista Ld. Fhlr des o mit dünnen, gegen die Spitze sehr kurzen Kammzähnen, beim $ sägezahnig. Stirne etwas erhaben, Rüssel normal, Palpen aufsteigend, die Stirne nicht überragend. \'schienen kurz, auf der Innenseite mit Endstachel. Vfl beim jj (der hier in Betracht kommenden miniosaria) mit Basalgrube. .\der R^ aus R.,, anastomo- sierend mit Sc, Ader R, auch mit Rg anastomosierend. Auf den Hfl Ader R und Mj^ gesondert. Die Raupe dick, walzig, ohne .Auszeichnung. 1487. luiniosäria Dup. (Kat. N. 4050) Sehr variabel. Fl gestreckt. Vfl grau, mehr oder weniger ockergelb bestäubt, mit schwarzem Mpunkte, solchen undeutlichen Querstreifen und Saumpunkt.en. Hfl reiner grau, mit dunklem Mpunkt. Fransen einfarbig gelblich, das $ schmalflügeliger, in der Größe sehr wechselnd. 16 — 19 mm. In Südwesteuropa, auch in Südtirol mul Dalmatien im August, September. ab. (var.) perspersäria Dup. Vfl einfarbig, oder mit Fleckenzeichnung, beim $ zuweilen rötlich. Die Raupe') rötlichgelb, mit breiter, gelb einge- faßter, aus schwärzlichen Flecken zusammengesetzter Rückenlinie. Stigmenlinie gelbweiß, oben breit schwarz gesäumt. Lebt im .März, April auf Genista purgans, jene der var. perspersaria vorzugsweise auf Ulex europaeus. — • Puppe gestreckt, rötlichbraun, mit einfacher .\nalspitze. 357. Gattung. Scodiona B. Fhlr des (J kurz doppelkammzähnig, jene des $ sägezahnig. Palpen sehr kurz aufsteigend, aber nicht vor die Stirne reichend. Rüssel sehr kurz und weich. Vschienen mit langem Dorn auf der Innenseite, Hschienen mit 2 Paar Sporen. Vfl beim (J ohne Basalgrube, Ader Sc und Rj einander berührend, Ader Rg bis R5 gestielt. Auf den Hfl R und Mj^ gesondert. Das $ plumper, oft auch kleiner. DieRaupen schlank, mit spitzem Hörn am Rücken des 11. Segmentes und horizontal nach rückwärts ge- >) Vgl. H o f m. - S p u I. Raup. Nachtr. Taf. 8 Fg. 39. 1. Boarmia cinctaria $. — 2. B. geramaria (J. — 3. B. secundaria 3- — 4. B. ribeata 3- — 5. B. repandata $. — 6 a. b. c. § B. roboraria. — 7. B. consortaria (J. — 8. B. angularia $. — 9 a.b. B. lichenaria $. — 10. B. crepus- cularia (J. — 11 a. b. B. consonaria ?. — 12. B. luridata $. — 13. B. punctularia $. — 14. Gnophos furvata. — 15. Gn. obscuraria. — 16. Gn. glaucinaria. — 17. Gn.mendicaria g alle Fl mit feinem, dunklem Mijunkt. Die R a u p e briUnihch, mit hellgesäumter, unter- brochener Dorsalen, duidvlen, zusanunenhängenden Sub- ilorsalen und Seitenstreifen. Li'bl v(>i-slei-kt , polyphag an niederen Pflanzen und ülierwintcrt. 1491. uiveata Sc'. (Kat. X. 40(;.''i) Einfarbig trüb bküilichweiß, fein dunkel bestäiild. Useits die N'fl grau. 17 — 18 nun, $ 13 — 14 mm. .Vuf den .\lpen Steiermarks, Kärntens,' Krains, auch in den (lebirgen Siebenliürgcns im Juli. Die R. a u [) e'j lii'.uni, mit reicher, schwarzer', gell.) gesäumter Längszeichnung, welche aus i'iner unler- brochenen Dorsalen, solchen Subdorsalen und breiten, geschlossenen Suprastigmalen besteht. .Vuch eine breite, nicht aufgelöste Substigmale ist vorhaiulen. \\'m' jHitni. ;. :_ '7_ li) — ii rnTT» limoMer gezeichnet- i.iiis. Efufe 5CaL tea EaateiL - T'jlb, i'hraastrf\!Vn nftch 'ier Mitte ;--nn _ _ ssL ■big ^em. r'ommem. ': . :iam. Sla- .->i uiid ijütösica' sehr lokal n im Jnni. JniL Dve R. i a p c xewSssert. mit auf den vorderen Seamentr' •. aihwarzer Dorsalen. . ■ ' L^-r. r-rv^.scfaenem Seitenstretfen. 1- :;is Jnai auf Caltha palnstris und liäi. gfl-räpfa F ' E-?+. V ^i7=?i Vfl strohgeH), si'hwach dtir.x ^ä Mpxmfct und sc'ichetn - - im Vrand '--''-■- - ri:! weiß, mit c aller FI ocfcer- . _ i'idem , hintereni -laer. 1-5 — liJ mm. In \! -iails nnd Nord'ienta:[i- laniis. uik^i. iüi Juli. --Vuguät- ab. «oh&ktiffBt Fachs oseits einfarbig. zrüJmnngsIos. Die R a a p e gran. fein heu sewässert. mit geib- lii 'her Seitenlinie. lebt auf Besenginster iSarrothaninnsi. 1456. Stnsflläria Eh. 1 Eat. X. 4ö7*i TaL il Fa mit • mit :: . ;- auch, mit - verfoazhene; eiffopa ißfcai ab. stmeitit stäubt. Die R a t: r - £1 Segmenten Streifen d.; -iagost bis IIa. .rii i. zend rotbraun. - -1 Begrenzung der — mnu In Mittel- Creriet nn Mai nnd JtmL cgr. ist sran. viel '-vT.. — m 'Z-^v J-'-g-T;.! sfji^ ;..^ R a n p e die voOe Zahl der Baachbeine haben^ 1497. MargaTita Hb. , Kat. X. 4<)38i Tat 41 Fg. 5 1 3 groß). ^TI rosenrot, mit ockergelbem, von i kurzen. 21. Familie. Geometridae. '12. Familie. XoHda 419 begrenztem S ; - ; nnd einem k-.ri - iüi uckergelbem G ;-fkL dessen innere wir •; ;v^ _ '. Alrr M, - ■ \ -" - .r-rinieten Hfl h-r . frankrv-ich. Remont, itn Jnni. sehr selten. Das E i ovaL granolieri. mit L^ngsrippen, gelblich. — Nur 'ii* j:inge Raupe • vgi oben) beschrieb 3IiI!iere. Fut-r.'X'fiaiiz* unbekannt. Familie. Xolldae. :n bräunlich . denen der .-•en den auf- schwarzen 14 — !'■ ni Im.- einer Unie. ii:. den Saum 'beim .J!^ >r.!t7e ni'-ht efweiticTt. ;»hier rsoh ".= nähere Beziehungen zu den — r.;.. F?.:^ ,:_ i^T- B-,iii mit ■-*'■- vorgciU-c.-ki, iiif iigu^-i gegen lies/hürir-f. d'=-r Gaiizien, Ungarn, Daimatien lokal und selten im Jun:. 7:1: Die Raupe' t: "-ä V^'k^nschild. mi: ' -?.. Die lar.- - Juni auf L -K-.-:-: r ^.:. Das Ge^p:: -• i 1499- cncullatella l -j'. Männliche ? -.vimtrerten Kamr:. K9t X. Jf'Ma euenUateUa jj. schwarzem Kopf . unterbrochenen - - Lebt über- . die Blätter ■ rr;::i'. bräunlich. '.10.3 Taf. 47 Fg. 22 langen, stark be- -■. \'fl röthcharau. (lach dschförmisf. einem Zweig .^zackte W ad. .:igen, . Die innen breii bräunlich iiegrenzt. -ran. 9 — 10 mm. In Mittel- Juni, Juli, bei Tag in Ritzen der faijgiiiälfe stph. \"n rauchig verdunkelt, aus England- Die Raupe br: '.veißem. abäfesetztem I: «•Igen esn gerurr 363. Gattung. Xola Leach. Die hier vereinte.' Arv-r^ -a- r ;- r. , :. H : ::. : - namentlich nach d-: Radialäste der Vfl. Rji fehlen können, m vcr=«,liiCTicüc Oattüfiü- Eine .\nhajigszelle der Vfl fehlL oder ist nur .\uf den Hfl fehlt meistens Ader \l^ oder sie >.-' r:. langgestie'it tf/gstuiiJis, strigula;, oder kurzg^-- iälbula>. Über die e r s t e n 3 t ä n d e vj:. 1498. togatnlälis Hb. iKat N. 40^» ,i Zieoiiicb groß und fhu?«. >fs!tr>l!--rh^ Fhir bis ' ^ der Geißellänge sehr !-: . _ • vor der Spitze stark unten spitz zulaufenden Kokon. 1-500. cicatricälis Tr. iKat. N. 4104, Männliche Fhlr mit langen Wimperborsten. \fi sehr gestre<;kt. :ci hinteren, .he Wellen- m IUI ftdumfelde grau h'^IU.T^-) 9 — 10 mm. . i s durch ieatlich ge- ■i u:.---.^- n-iden. — In schm5]-r^ Vn. t: zackten äußeren '^;----'.-- 'l Vgl. H o f m. - S p u L Raup. Xachlr. Taf. 9 Fg. 1 ; Sehn m'a n n 111. Z. Ent V p. 186 (Oekologie}. 420 22. Familie. Nolldae. Südiieutschland, der Schweiz, Südtirol, südlichen Teilen Kanilons, Sleiermarks, Niederösterreichs, Ungai'ns Ende März, April, an Eichcnstämnicn. ab. infiiinatälis Sjinl. \i\ raiuhi;,' üljergossen. Die Raupe') gelb, mit gebogenen, rotbraunen, unterbrochenen Längsstreiten. Der Kopf braungelb. Lebt im Juni, Juli auf Flechten von Eichen und Buchen. Das schmale, bräunliche Gespinst am ,Stanuu. 1501. strigllla Schiff. {Kat. N. 4105) Taf. 47 Fg. 23 (,J). Männliche Fhlr mit 2 Reihen kräftiger, bewimperter Kammzähne. Fl kurz und breit, Vfl mit vor der Spitze stärker gebogenem Vrand, hellgrau, am Vrand und im Saumfeld oft bräunlich getrübt, mit 2 schwarzen, weit von einander abstehenden Querstreifen, der vordere gewellt, der hintere auf den Adern gezackt, die Wellen- linie weiß, die Adern an ihr nach innen schwarz. Die lifl dunkel braungrau, mit schwärzlichem Mpunkt. (Durch letzteres Merkmal, die breite Flform und kamm- zähnige Fhlr des (J leicht von den beiden zunächst stehen- den Arten zu unterscheiden.) 10 — 12 mm. In Mittel- europa lokal und selten im Juni, Jiüi. ab. monachälis Hw. Vfl rauchig vei-dunkelt. In England, Dalmatien, bei Raibl (Kärnten) beobachtet. Die Raupe ockergelb, mit rötlichen, lang gelb behaarten Punktwarzen und braunrotem Querfleck am Rücken des 6. Segmentes. Lebt im Mai auf Eichbüschen, angeblich auch Buchen und Linden, die Blätter von oben skelettierend und \'cr\\'andelt sich in einem braungrauen Gehäuse. 1502. coiifiisalis HS. (Kat. N. 4106) Der vorher- gegangenen cicatricalis sehr ähnlich, Fhlr des (J ebenfalls nur bewimpert. Vfl viel breiter, mit stumpferer Spitze und geraderem Saum, rein weißgrau, der äußere Querstreifen gerundet und geschwungen, die Wellenlinie deutlich, rein weiß, die Hfl hellgrau, gegen die Wurzel weißlich. 10 — 10,5 mm. Im westlichen Mitteleuropa, der Schweiz und Österreich-Ungarn lokal, im .\pril, Mai. Die R a u p e =) grün oder bräunlich (Buckl.), mit gelblichen Wäi-zchen und .solcher auf dem 6. Segment unterljrochener Rückenlinie, Kopf braun. Lebt von Juni bis August auf jungen Eichenblättern und ver- wandelt sich in einem mit Flechten vermengten Gehäuse. 1503. ancipifälis HS. (Kat. N. 4109) Der voran- gegangenen c o n f u s ä 1 i s ähnlich, kleiner, die männ- lichen Fhlr mit kräftigeren, einzelstehenden Wimper- l)()r-sten. Vfl gestreckter und spitzer, gleichmäßiger weißgrau, mit einzelnen groben, schwarzen Schuppen und undeuthchen, matt bräunhchen Querstreifen, von denen der äußere unter dem Vrand spitz gebrochen ist, hierauf einen gleichmäßig geschwungenen Bogen bildet und auf der Innenseite von dem streifenartigen, parallelen Mschatten begleitet wird. Die sehr deutliche, weiße Welleidinie bildet 3, nach innen nicht dunkler aus- gefüllte Bögen. Die Fransen mit 3 bräunliehen Teilungs- linien. Die Hfl weißgrau, beim 5 schwach briumlich. M H o f m. - S p u 1. Raup. Nachtr. Taf. 9 Fg. 2. -) Vgl. H o f m. -Spul. Raup. Nachtr. Taf. 9 Fg. 3: Buckl. III PI. 43 Fg. 7. 9 — 10 mm. Li Kroatien, auf der Insel lAissin, in der Herzegowina und Dalmatien im April, Mai. Die ersten St ä n d e sind unbekannt. 1504. chlamydulalis Hb. (Kat.N.4110) Mäimhche Fhlr kurz kamnizähnig. Vfl gestreckt, rein weiß mit bräunlichen Vrandsflecken und solchem fast geradem Mschatten. Die Querstreifen undeuthch. Die weiße Wellenlinie bildet 3 schart abgesetzte Bogen, von denen der oberste einen schwarzen Punkt führt, die beiden unteren aber ganz schwarz ausgefüllt sind. Das schmale Saumfeld darnach bräunlichrot. Die breiten Fransen an der Basis breit grau, hierauf schmal weiß. Die Hfl weiß, mit dunklem Mpunkt, vor dem Saum schwach bräunlich. 7 — 9 mm. — Von cristatüla dui'cli schmälere Flform, rein weiße Färbung, namentlich auch der Hfl, und die scharf geschiedenen, schwarz ausgefüllten Bogen der Wellenlinie verschieden. — In Südeuropa bis Südtirol, auch in Dalmatien verbreitet, im April. Die Raupe') gell), mit unterbrochenen, roten Längslinien , schwarzgeniischten Haarbüscheln und schwärzlichem, gewelltem Seitenstreifen. Lebt bis Sep- tember auf Odontitea (Euphrasia) lutea. 1505. subchlaiuydula Stgr. (Kat. N. 4111) Der folgenden c r i s t ä t u 1 a ähnlich, Vfl viel gestreckter, im Mfeld stärker bräunlich gemischt, mit einzelnen groben, schwarzen Schuppen. Die 3 Bögen der Wellen- linie schärfer abgesetzt, die Hfl heller grau. 9 — 10 nun. In Dalmatien, sonst in Spanien und Griechenland, im Mai. Die R a u p e -) jener der nachfolgenden Art sehr ähnlich, jedoch mehr röLlicli, lebt auf Teucrium und Salvia. 1506. crlstätHla Hb. (Kat. X. 4112) Männliche Fhlr kurz kamnizähnig. \'fl kurz und breit, weiß, mit 2 starken, schwärzlichen Mpunkten hintereinander, bräun- lich geflecktem Vi'and und solchem ziemlich breitem, fast geradem Mschatten. Der hintere Querstreil'en fein bräunlich. Von den 3 flachen, nur bräunhch ausgefüllten Bögen der verwaschenen weißlichen Wellenlinie ist nur der obere schärfer abgesetzt. Die Fransen grau, mit weißer Teilungshnie in der Mitte. Die Hfl dunkelgrau. 8 — 9,5 mm. In Süddeutschland, der Schweiz, Öster- reich-LTiigarn bis Galizien und Dalmatien lokal an feuchten Stellen im Juni, Juli. ab. kindervat^ri Schaw.-') \ü stark rauchbraun ver- düstert, nur die weiße Begrenzung des äußeren Quer- streifens tritt scharf hervor. Die Raupe gelb, mitdunkler, abgesetzter Dorsalen, schwarzen Pfeilstrichen daneben und bräunlicher Be- haarung der großen Punktwarzen, zwischen denen einzelne längere Haare stehen. Kopf klein, schwarzbraun, mit gelblichem Clypeus. Lebt nach der Überwinterung im Mai, Juni auf Teucrium chamaedrys und Mentha aquatica und verwandelt sich in einem langen, schmalen, vorii{> breit gestutzten Kokon. ') Vgl. H o f m. - S p u I. Raup. Nachtr. Taf. 9 Fg. 5. ') H o f m. - S p u 1. Raup. Nachtr. Taf. 9 Fg. ü. •') Wien. Ent. V. XVI II Jhresb. p. 89. 22. Familie. Noildao. 23. Familie. Sarrotiii-ipldae. 421 1,507. albllla S. hiir. (Kat. N. 4113) Männliche Fhlr Ulli ziemlich langen, einzelstehcnilen, kräftigen Kamm- zahnen. Fl kurz und breit, Vfl weiß, mit kräftigen Mpunkten und ziemlich variabler, brauner Zeichnung, mit mei.st braun geflecktem Vrand, ohne deutliche Querstreifen, aber mit gebogenem, braunem Mschatten auf bräunlich verdunkeltem Grunde. Die weiße, aus 3 Bogen bestehende Wellenlinie meist beiderseits lirann l.ieschattet. Am Saume liegen zwischen den Adern kurze, schwärzliche Längsstriche. Die Hfl, mit Ader M3 und Cj kurz gestielt, grau, gegen Wurzel und Vrand weißlich. 9 — 11 mm. In i\Iitteleuroi>a lokal auf feucliten Wiesen im .Juli. ab. fasfiälis Spul. \'fl mit schwarzbraunem .Mfeld und graubraunem , von der weißen Wellenlinie durch zogenem Saumfeld. Die Pv a u p e') kurz, dick, hrll(ir;iiii;c udci' gvlb.i;rün, mit 2 HeihiMi rpiei'gestellter, scluvarzlichei' Fleckchen und weißlicher Behaarung. Lebt bis .Juni auf Mentlia aqua- tica und Rubus idaeus. l,5il,S, ceutoilälis IIb. {Kat. N. 4117) Mit der vorigen a 1 1) u 1 a oft verwechselt. Männliche Fhlr nur kui'z und diiht bewimpert. Fl mehr gestreckt. \ü weiß, mit 2 goldbraunen Querstreifen, von denen der vordere zur ci'sten Pustel zieht und von da verdickt in den Vrand geht. Der Äußere ist schwach gezackt, knapp unter dem N'rand rechtwinklig gebrochen und zieht hierauf lang basalwärts zurück. Ein Mschatten fehlt, oder zielit nahe und parallel dem äußeren Querstroifen. Das Saumfeld vorwiegend weiß, zuweilen die Wellenlinie nach innen bräunlich ausgefüllt. Zwischen den Adern keine schwärzlichen Längsstriche. Auf den Hfl fehlt meist -Vder Mg (selten vorhanden, sehr lang gestielt mit Cj), Färbung gleichmäßig hellgrau. 9 — lü mm. In Mittel- europa lokal mehr auf sandigen Plätzen, im Juni, Juli. all. laseiäta Rbl. (n. ab.) das Mfeld der \n voll- ständig hellljraun ausgefüllt. — ab. atomösa Brem. vor- wiegend weiß, undi'utlich gezciclnicl. Die 1! a u ji e vor ilcr Icfzien lläutinig lu'auu. mit gell)em Mstreifen und schwarz behaarten War/en, später auch mit schwarzen Subdorsalen. Lebt überwinternd Ins .luüi .Ulf Ruljus-Arteu, P'ragaria, Poteutilly, auch lieluia. 23. Familie. Sarrothripiclae. Den nachfoit;enden C h 1 o e p li o r 1 d a e nahe verwandt, weseutli('li durcli die längere \erbinilnng von Ader Sc und R der Hfl verschieden. Fhlr einfach, beim j' kurz bewimpert. Nebenaugeu vorhanden. Die Palpen vorstehend, in der Länge wechselnd, ihr Mglied gegen die Spitze erweitert. Der Rüssel gut entwickelt. Der Körper schlank, der Hleib ohne Rückenschöpfe. V- .schienen und Schenkel rauh beschuppt, die Tarsenglieder kurz. Vfl mit vor der Basis stark gebogenem V- und Innenrand und mehr odei' weniger deutlichen, aufge- worfeueu Schuppen. Das Geader den Arctiiden nahe kommend, Vfl mit einfacher, an der Basis nicht gegabelter Innenrandsader, auf den Hfl auastoniosicrt Ader Sc mit dem Vrand der Mzelle wenigstens bis '/^ der Zellenlänge und bildet an der Basis mit diesem keine Wurzelzelle. Flhaltung dachförmig. Flug bei Nacht, Die Raupen mit voller Zahl der Bauchbeine, laug, aber nur einzeln behaart, leben auf Laubbäunu'n zwischen eingesponnenen Blättern uiul verwandeln sich in einem kahnförmigen Kokon zu Muinieiipup|)en. Die beiden hier in Betracht konnueiiden (iaUuugeu trennen sieh : Palpen von dii|ipe|l('r Kopfeslange, \fl ohne Anhangszelle, .\der -M^ mid Cj der Hfl gestielt Sari-uthripus, Palpen nur von Kopfeslänge, \ 11 nul kleinei' Auhangszellc, Ader M.j vuid Cj der Hfl ungestielt Nyclrula. 364. Gattung. Sarröthripus Curt. Die Palpen sehr lang, von dop[>elter Ko]d'esläuge, ihr Endglied dümi, länger als die beiden ersten Glieder zusammen. \'fl gesti'cckt, mit rechtwinkliger Spitze und kurzem Saum , ohne An- H o f m. - S ]) u 1. Raup. Nachtr. Taf, 9 Fg. 7. Fg. 101. ^,Z3 hangszelle, mit aufgeworfe- nen Schuppen. Auf den Hfl anastomosiert Sc mit dem Vrand der Mzelle bis über Vs der Zellenlänge, AderMg und Cj sind langgestielt. — Die Wickler-ähnlichen Falter aberrieren stark. 1509. revayaua Sc. (Kat. N. 4126) Sehr varia- liel. Vfl beim Typus') fast einfarbig grünlichgrau. Die beiden doppelten, dunklen, stark gewellten Quer- streifen, von denen der vordere erst vor '/j steht, sind erkonid>ar. Der Saum iTut einer schwarzen Hand- Inne. Die lireiteu Hfl mit steilem, in der Mitte ein- gezogenem Saum sind hell bräunlichgrau. 11 — 12 nun. In Mitteleuropa verbreitet, im Juni und meist wieder im August, September, überwinternd. Die Aberrationen gehen häufig ineinander liber: al). l'useuläna Schmid Vfl mit rostfarbigem Mfleck und scliwarzem Wurzelstreif. — ab. dilutäna Hb. \i\ hellgrau, mit bräunlichem Fleck in der Mitte des \"randes, tler sich zuweilen bindenartig verlängert. — ab. glaueixia Lampa Vfl trüb bläulichgrau, mit dreieckigem, dunklem Vi'ands- fleck. — ab. ilicäiia F. (punctäna Hb.) Vfl meist hellgrau, mit tiefschwarzem M|)unkt und meist zwei solchen unter- einander liegenden Punkten im Wurzelfelde. — ab. raniosäiia Hb. Vfl mit schwarzem Strahl aus der \\'m'zel. ') ,,Alis sup. glauco-virentibus, margine exteriore notabiliter curvo" (Orig. Diagnose Scopohs An. Nat. Hist. V p. 116). 422 Familie. SaiTOthripidae. (liT auch unUjii iiiyist uJEiigo Nebenäsle abgibt. Der \'i-aii(lsleil oll braun. — ab. russidna Dup. Vl'l grünlich, mit schwarzem Mflcck und braunem Längsstrahl aus der Wurzel, der den Mfleck durchzieht und sich dar- nach gabelt. Die Raupe (vgl. oben) sehr schlank, saftgrün, lang hell behaart, mit gelbliclicn Segmenteinschnitten, undeutlicher, abgesetzter, gelblicher vScilonlinie und zu- weilen hellbraunem Kopf, lebt Ende Mai, Juni und wieder im August, erwachsen zwischen zusammengehefteten Blättern auf Eichen. — Das kahnförmige Gespinst weißgrau. — Die P u p ]) e walzenförmig, grün, mit braunem Rückenstreifen. 1510. (legeiieraiia Hb. (Kat. X. il-26d) Tat. 47, Fg. 1. Erst nach neueren Untersuchungen") von der vorigen Art zu trennen. Vfl viel bunter, hellgrün und weißlich gemischt, mit weißen, schwarz gesäumten Quer- streifen, die ein veilbraunes Mfeld einschließen, worin ein rostbrauner Mpunkt liegt. Auch das kleine Wurzel- l'eld veilbraun. Auf der Flfläche liegen einzelne, zer- streute schwarze Punkte, die sich im Saumfeld zu einem Querstreifen verdichten. 13 mm. In Mitteleuropa lokal, mit ähnlicher, aber nur um ca. 2 Wochen späterer Er- scheinungszeit als die vorige. Auch die R a u p e jener der voi'igen Art sehr ähn- lich, gedrungener, grün, milchweiß angehaucht. Lebt ausschließlich auf Weiden, besonders Salix caprea, etwas später als die vorige Art. — Der Kokon ist weißlichgelb. 365. Gattung. Nycteola HS. Die Palpen kurz, mir von Kopfeslänge, mit ganz kurzem Endglied. Nebenaugen groß. Fhlr des cJ gleich- mäßig kurz bewimpert. Vfl dreieckig, mit scharfer Spitze und bauchigem Saum, mit Anhangszclle. Hfl mit ge- stutztem Saum, Ader Sc anastomosiert mit dem Vrand der Mzelle bis '/z ihrer Länge, Ader Mg und Cj sind un- gestielt. Aufgeworfene Schuppen der Vfl undeutlich. 1511. falsälis HS. (Kat. \. 'ii:i-2) \n aschgrau, weilJlich inid bräunlich gi^misclit, mit schwarzbraunem, in Zelle Ib l'leckartig erweitertem Bogenstrcifen vor '/„ und bräunlichem Schattenstreifen im Saumfelde, der die vorne weiß angelegte Flspitze teilt. Der Saum mit schwarzen Punkten. Hfl hell bräunlichgrau. Die Fransen aller Fl sehr lang. S — 10 nun. In Südeuropa, auch in Istrien, bei Fiume und in Dalniaticn mi Juni und August. Die ersten S I .i ii il e sind unliekainil. 24. Familie. Chloephoricltie. Die Fhlr borstenförmig, beim q zuweilen mit zwei- zeilig stehenden Wimperborsten besetzt. Die Palpen dünn, glatt beschuppt. Nebenaugen meist vorhanden. 24. Familie. Ghloöphoridae. Der Rüssel gut entwickelt. Körper meist robust, Hleib ohne Rückenschöpfe, an den Seiten des 1. Segmentes zuweilen mit tiefen Gruben (Hykiphila). Die Msporen der Hschienen inserieren bald hinter der Mitte. Das Geäder gleicht stark jenem der Noctuiden. Die meist grün gefärbten, glatt beschuppten ^'fl zeigen keine Anhangszelle und eine einfache Innenrandsader. Auf den Hfl anastomosicren Sc und R nur kurz und bilden eine deutliche Wurzelzelle. Die Fransen aller Fl sind kurz. Flhaltung dachförmig. Flug nachts. Die Eier gehören der aufrechten Form an. — Die R a u p e n nackt, mit 5 Paar langen Bauchbeinen, oder sparsam behaart mit normalen Bauchbeinen (Earias), leben auf Laubbäumen und verwandeln sich in kahn- förmigen Gespinsten zu Mumienpuppen mit stumpfem Afterende. B e s t i m m u n g s t a b e 1 1 e d e r Gatt u n gen: 1. Auf den Vfl entspringt Ader R^ gestielt auf R3_4, auf den Hfl fehlt Ader M3, die Raupen kurz behaart Eärias. Auf den Vfl entspringt Ader Rg frei, auf den Hfl ist Ader Mg vorhanden, die Raupen nackt 2 2. Palpen mlang, Nebenaugen vorhanden, Wurzelzelle der Hfl klein Ilyiiiphila. Palpen kürzei', Nebenaugen fehlen, Wurzelzelle der Hfl lang Chloephora. 366. Gattung. Earias Hb. \fl kurz, dreieckig, grün, mit stark gebogenem \"rand, Ader R3 bis U- gestielt, II fl mit l'ia(.:h gerundetem Saum, ohne Ader Mg. Die Raup e )i in der Mitte verdickt, kurz, inid schütter behaart, mit nor- malen Bauchbeinen und klei- nem, halbkugeligem Kojif. Leben zwischen znsanunen- gesponnenen Blättern. 1512. vernäua Hb. (Kat. N. 4l:i:i) Mt weißlich- grün, mit 2 dunkler grüiuMi, am \'- und Innenrand ein- ander genäherten Quer- streifen, von denen der vordere gebrochen erscheint. Der Saum dunkler grün, die Fransen dahinter gelb, am Ende rein weiß. Ilfl weiß, gegen die Spitze schmal grün, der Hleib weiß bestäubt. 10 bis 11 mm. In Deutschland sehr lokal in Braunschweig, Pommern und Schlesien , verbreiteter in Österreich- Ungarn bis Gahzien, auch in Piemont, im Mai und oft wieder im August. Die Raupe') grüidiclnveiß, fein dunkel punktiert, mit rostbraunen Subdorsalfleckenreihen und gelben ') Klos Zoo), bot. \erli. 1907 p. (173); M e i X n c r ib. p. (174) (Genital). Vgl. 11 o r m. - S iJ u 1. Raup. Naclitr. Taf. 9 Fg. S. 24. Familie. Chloepliondae. 25. Familio. Syntoiiiid;i(^ 423 Punklwarzeii. Der Kopf braun, vorne gelb. Lebt im August, September an Populus alba, die Blatto'seite benagend. Das blaßbraune Gespinst mit dem weißen Flaum der Blattuseite bedeckt. — Die Puppe rötlicli- braun, mit stumpfem Afterende und violett bereiften FIdecken. 1513. clilorana L. (Kai. X. 4136) Taf. 47 Fg. 2. \'fl (imd Thorax) zeichnungslos saftgrün, der Vrand gegen die Spitze immer sclimäler werdend weißlich. Hfl weiß, .selten vor dem Saum schwach grinilicli. Hlelb weiß bestaubt. 9,5 — 10,5 mm. In Mitteleiu'opa verbreitet im -\pril, Mai und wieder von Mitte .luli. al). flaviniärgo .loan.') Saum der \'fl schmal rot- gelb. — alt. heinixiintha Joan.-) Vfl bis nahe an die Wm'zel rotgelb. Die H a n p e weißlich, mit breiten, fein li<:ht ge- teilten bramien Subdorsalstroifen und feiner, dunkler Behaarung. Der Kopf braun, vorne gelb. Lelit im .luni imd -August an Weidenbüschen, deren Endspitzen sie znsammen(h'ehl. Der Kokon helibräunlich. — Die P n ]) p e lielllii-aun, l)lauh( h bnluficl. 367. Gattung. Hylöphila Hb. Die Palpen von mehr als 1'/, Kopfeslange, mit langem, stielrundem Endglied. Nebenaugen vorhanden. Vfl gestreckt, mit scharfer Spitze und schrägem Saiun, .\der R, liis R^ gestielt, Rj frei. Hfl kurz gerundet, mit Ader Mg vorhanden, die Wurzelzelle klein. Die R a u p e glatt, nach hinten verjüngt, mit sehr langen Bauchbeinen und großem, rundem Kopf, lebt frei und verpuppt sich in einem kahnförmigen, pergament- artigen, vorne gekielten Gehäuse. 1514. prasiiiäna L. (Kat. X. 4141) Taf. 47 Fg. 3 (^). Fhlr rot, Kopf, Thorax und \'ü grün, letztere mit drei verwaschenen, geraden, weißlichen Querstreifen, roten Fransen und orangegelbem V- und Innem-and, die beim $ viel blässer, gelblich sind. Hfl des rj gelb, jene des $ weiß. 15 — 18 mm. In Mitteleuropa verbreitet im .Mai, Juni, in Gebirgsgegenden bis Juli. ab. ,^ flava Spul, ^'fl hochgelb, mit dunkler gelben S(tiräglinien. — ab. bilineäta Slevogl Vfl lauchgrün, mit nur 2 weißen Querstreifen (ohne mittleren). — ab. rubrostrigäta Rbl. (n. ab.)^) Vfl mit rotem Mstreifen und solchem Innenrand. Das E i kürbisartig, abgeflacht, mit deutlichen Längsrippen, grün. — Die Raupe (vgl. oben) grün, gelb gerieselt, mit 3 gelben Längslinien. Die Xachschieber mit einem roten Seitenstrich. Lebt von Jimi bis Herb.st an Eichen, Buchen, auch Edelkastanien. Das graugelbe Gehäuse (vgl. oben) wird auf der Blattoseite an- gelegt. — Die Puppe roll>lau, unten gelb, Itlaugrau bereift. ') Bull. d. Fr. 1908 p. 45; Ann. 1908 PI. 15 Fg. 7. -') Ann. d. Fr. 1908 p. 752 PI. 15 Fg. 8. ■') Vgl. M i I I. Ic. llfi Fg. 1 : Iris XVIII Taf. 2 Fg. 2. 368. Gattung. Chloephora Wallgr. Der voi'igen Gattung sehi' nahe. Die Palpen kürzer, etwas über Kopfeslänge, mit kurzem, stumi)fem Ilnd- glled. Xebenaugen fehlen. Die Wuizelzelle der Hfl lang. Die R a u p e anfangs mit 2 kurzen Zapfen am Rücken des 2. Brustsegmentes, später mit einem längeren, schärferen Segmenteinschnitt und etwas weniger breitem Ko,,f. 1515. Uicoloräna Fueßl. (Kat. \. 4142) Taf. 47 Fg. 4c. \"n mit stark baucliig vortretendem Saum und an der Wurzel eingeschnittenem Innenrand, grün, mit 2 einander parallelen, feinen, weißen Schrägstreifen, die den Fl in 3 fast gleichgroße Abschnitte teilen. r)ie Fransen, Hfl und Illeib weiß. 18 — 21 mm. In Miitel- europa verbreitet E[ide Juni, Juli. Die R a u p e (vgl. oben) Taf. 47 Fg. 4a in der Jugi-nd rotbraun, später grün, mit gelblichem Rüekenza|ifen am 2. Segment und gelben Seitenstreifen. Kojtf giün. Lebt, überwinternd, bis Juni auf Eichen, und verwandelt sich in einem gelbgrünen, meist auf der Blattoseite an- gelegten Gehäuse (Fg. 4b). — Die P u p p e g<'lbii( li, am Rücken dunkelviolett. 25. Familie. Syntomidae. Eine in der paläarktisclu-n R<'gion nur arm, in den Tropen jedoch reich vertretene Familie, die bereits dem Arctiidenstamme angehört, durch die starke Reduktion des Geäders der Hfl jedoch gut charakterisiert erscheint. Ihre Ähnlichkeil mit Zygaeniden beruht auf keiner' näheren ^'erwandtschaft. Die Fhlr lang, fadenförmig, gegen die Spitze nicht verdickt, Nebenaugen fehlen. Die Palpen kurz, der Rüssel gut entwickelt, die Beine schlank, anliegend beschuppt, die ^■schienen mit Schienenblatt, die Sporen kurz. Die Vfl gestreckt, nach außen verbrei- tert, Ader R-^ bis R- gestielt, d. h. ans dem gemeinsamen Stamm von R entspringend, aus dem aucli noch M^ seinen Ursprung nehmen kann, Ader M^ nahe an Mg oder mit letzterer gestielt entspringend. Am Innenrand sind meist zwei A.dern vorhanden. Auf den oft sehr kleinen Hfl fehlt .\der Sc (d. h. ist mit R verschmolzen), auch Mj und selbst Mj können fehlen. Im Inneiu'andsteil ist Ader A.j gut entwickelt; A^ meist sehr kurz. Eine Haftborste ist stets vorhanden. Die Falter fliegen bei Tage und halten die Fl in der Ruhe flach dachförmig. Die Eier gehören der aufrechten Form an. — Die R a u p e n ziemlich gestreckt, mit kleinem Kopf, deut- lichem Xackenschild, voller Zahl der Bauchbeine, sind lang, büschelweise behaart, leben auf niederen Pflanzen und verwandeln sich in leichten, mit Haaren vermengten Gespinsten zu M u m i e n p u p p e n, deren Hülle l)ei der Entwicklung des Falters im Kokon verbleibt. Sie sind (bei den einheimisi hen .\rten) am Rücken kurz behaart. Die beiden europäischen Gattungen unlei-- scheiden sich: 424 25. Familie. Svntomidae. 26. Familie, .\rctiidae. Ader Mj der Vfl entspringt frei, Ader M., der Hn fehlt " Syiitomis. .Viler -Ml der XÜ gestielt auf R, Ader M, der Hfl vorhanden Dysair-xes. | 369. Gattung. Syntomis O. Fhl?' lang, fadenförmig, gleich diek. Vfl gegen den Saum stark erweitert, mit .\der Mj frei entspringend. Hfl selir klein, mit stark reduziertem Geiider, da außer .VderSc und Afj aueh Mo fehlt. Ader Mg und Cj .sind meist kurz gestielt (phegea). Die Raupen lang, Inischelig behaart , mit kleinem Kopf, ver- wandeln sich in weichen Gespinsten. — Die Puppe (phegea) am Rücken schwach be- haart, mit stumpf- gerundetem Afterende. Syntomis plieg(!.'i. 1516. phegea L. (Kat. X. 4146) Wid- derchen, Taf. 50,Fg. tc(o). Fl schwarzblau, mit weißen, etwas glasigen, in der Größe variierenden Flecken und zwar \'fl mit einem kleinen Basalfleck, 2 Flecken vor der Mitte, von denen der obere, meist viereckig geformte, in der Mzelle liegt, und S Flecken sclu-äg unter der Spitze, von denen die beiden unteren nur durch die Ader Mg getrennt werden. Die Hfl mit einem l)asalen Fleck (dem zuweilen ein 2. kleinerer anliegt) und einem größeren Mfleck. Das ei-ste und fünfte Hleibssegment am FJücken gelb. Die Fhlr schwarz, an der Spitze weiß. 17 — 2t mm. In Deutschland lokal (bis Hamburg], auch in Belgien und Holland, in Österreich-l'ngarn verbreitet, oft sehr häufig, Ende Juni, .Juli. ab. pfluemeri Wacquanl ^"fl nur mit 5 (kleineren) weißen Flecken (der mittlere in der Außenreihe fehlt). — al). phegeus Fsp. \l'l mit 4, Hfl nur mit 1 Fleck. — ab. eloelhi Bkh. N fl mit 1 oder 2, Hfl nur mit 1 Fleck. — ab. seininigia Spid. \fl fleckenlos. Hfl mit 1 bis 2 Flecken. — ab. iphiinötli» Esp. alle Fl fleckenlos, einfarbig schwarz- blau. Das E i halbkugelig, fein punktiert, gelbgrau. — Die Raupe Taf. 50 Fg. la graubraun, mit Querreihen büschelweise, i-otgrau behaarter Piniktwarzen , Kopf und Heine lebhaft rot. Lebt, gesellschaftlich über- winternd, an niederen Pflanzen und verwandelt sich im Mai in einem mit Haaren vermengten Gespinst. — Die P u p p e (Fg. Ib, vgl. oben) duid vorhanden (Sc und ^]^ fehlen). Die Raupen nach vorne verjüngt, mit kurz büschelig behaarten Warzen, leben überwinternd an Flechten und verwandeln sich in leichten Gespinsten. — Die Puppen am Rücken kurz, aber dicht behaart, mit stumpf gerundetem .\fterende. 1517. ancilla L. (Kat. N. 4155) Taf. 50 Fg. 2 (?). Kopf und Illeib gelb, letzterer mit schwarzen Rücken- flecken. Die \'fl ockerbraim, im Saumfekle mit einem weißen Punkt in Zelle 6 luid größeren, weißen Flecken in Zelle 3 und 4, beim $ oft auch in Zelle 5 und mehr basalwärts, zuweilen auch in Zelle 2 und Ib. Die Hfl beim o geg>?n J'e Basis mehr durchscheinend grau, mit ockerbrauner Saumbinde, beim $ mit gelber, von den Adern dunkel durchschnittener Mbinde. 12 — 14 mm. In Deutschland, der Schweiz, Belgien, Österreich-Ungarn im Juli, August. Die Raupe') olivenbraun, mit gelben Subdoi-salen und großen, schwärzlichen, braun behaarten Warzen. Kopf klein, glänzen u 1. Raup. Nachtr. Taf. 9 Fj y. 1. S^thnpus degenerana. — 2. Earias chlorana. — 3. Hvlophüa prasinana. — 4 a. h. c. H. bicolorana — 5 a ^ b. $ Spilosoma mendica. — 6 a. b. Sp. lut#a 2, c. ab. zaüma 9. — 7 a, b. Sp. lubricipeda c, _ g. Sp. urticae 3 — 9 a. b. Phragmatobia fuliginosa. — 10 a. ^. b. c Phr. sordida. — 11 a. b. Rhvparia purpurata ^ — 12 a o' b £ Ocno- gyna parasita. — 13. Arctia casta o'. — 14. Arct. cer%ini ?. — 15. .\rct. (fuenselii or — 16. .\rctinia caesarea . Im Bergeil, der Bukowina und Rumänii'n, wo dunkle q nicht vorkommen. — ab. (var.) ,J bindgliii Tur.') o hell rötlichgrau (Übergang M Atti Soc. It. Sc. Nat. XLII ]>. Taf. :! Fg. .■?- 54 426 26. Familie. Arctildae. zur Slammforiii). In ILalien, auch im südlichen Bosnien utul anderwärts. — ab. ? depüncta Schultz schwarze Putdite fehlen bis auf den Mpunkl. — ab. (?) fasciäta Rbl. (n. nom.)') mit sehr reichlicher schwarzer Zeichnung, die Fleckenbinden, namentlich auch am Saum der Hfl bildet. Von dieser Art wurden zahlreiche sehr variable Alongrelisations- >ind Hybridationsprodukte bekannt'^): hybr. standfüssi Carad. (rustica cJ X mendica ?) die cj lichter, rötlichgrau , seltener dunkler, mehr grau (ab. iniis Carad.). — hybr. inversa Carad. (rustica cJ X stand- fussi ?) 0 gleichen bereits ganz rustica (J. — hybr. crässa Carad. (standfussi cJ X sordida ?). — hybr. vifertlii Carad. (rustica jj X sordida $). — hybr. beäta Carad. (rustica rj X viertlii ?). — hybr. hilaris Carad. (inversa (J X viertlii $). — hybr. carädjae Hhl. (ii. nom.) (rustica o X luctuosa ?) die Stücke sind von hictuosa kaum zu unterscheiden. Das E i kugelig, weißlichgelb. — Die R a u p e l)räunlichgrün, zuweilen mit feiner, heller Mlinie und rostbraunen, hell ockerfarben behaarten Knopfwarzen. Der Kopf rostfarben. Lebt im Sommer an niederen Pflanzen wie R\nnex, Plantago. — P u p p e rotbraun, fein punktiert. 1520. lutea Hufn. (lubricipeda Esp., nee L.) (Kat. N. 4159) Taf. 47 Fg. 6b (?). \'fl hell ockergelb, beim ? bleicher, mit schwarzem Vrandspunkt nahe der Basis, einem solchen Mpunkt und einer hinteren Schrägreihe von schwarzen Punkten, die oseits nur gegen den Innen- rand auftreten, useits aber einen (zusammengeflossenen) Querstreifen bilden. Auch in die Flspitze zieht eine Schrägreihe feiner, schwarzer Punktslriche. Hfl gegen den Vrand weißlich, mit 2 schwarzen, groben Punkten vor dem Innenwinkel und einem solchen Mpunkt. 17 bis 20 mm. In Mitteleiu'opa verlireitet und häufig im Juni, Juli. ab. uiiicolor Hombei'g^) (denigräta Schultz) Fl ohne schwarze Punkte, nur der Vrandspunkt der Vfl erhalten. — ab. faseiäta Tugwell mit aus zusammengeflossenen Punkten gebildeten vollständigen Querstreifen. Auf Helgoland, sowie an der westdeutschen, holländi- schen und englischen Xordseeküsle findet sich var. (ab.) zätlina Cr., Taf. 47 Fg. 6c ($), bei welcher die Fl bis auf die gelbweiß bleibenden Adern und den Diskus der Vfl schwarz verdunkelt sind. Der Thorax bleibt hell, der Hleib ist jedoch bis auf die Spitze schwarz. Übergänge zu dieser Form bildet ab. eb6raoi Tugwell (intermedia Standf.), bei welcher die Schwarzfärbung von den Punktflecken ausgehend nur an den Flrändern auftritt. — ab. desehäiigei Depuiset ist eine extreme zatima-Form, l)ei der auch der Diskus der XÜ geschwärzt erscheint, so daß nur die Fl'adern gelb bleiben. Früher große Selleidieiten, wurden die Zatimaformen in den letzten 'I P o r r i t t Tr. Ent. S. 1889 PI. 14 ; Barrett II PI. 75 Fg. 2b— 2e. -) \'gl. besond. C a r a d j a Soc. Eni IX p. 33; Iris X p. 371: XI p. 392 PI. f. Lep. V p. 18, 45. ä) Bull. Soc. Ent. Fr. 1907 p. 71. Dezennien vielfach gezüchtet.') Sehr interessante -) Resultate ergaben Rückkreuzungsversuche mit der Stamm- form.^) Das E i rund, hellgrün. — Die R a u p e Taf. 47 Fg. 6a variabel, meist braungelb, mit feiner, heller Rückenlinie, weißlichen Seitenstreifen und gelbbraunem Kopf. Die Knopfwarzen rotgelb, mit braungelber Be- haarung. Lebt anfangs gesellig, bis Herbst auf Brom- beeren, Nesseln und and. und verwandelt sieh in einem grauen Gespinst. — Die gedrungene P u p p e mit einigen kurzen Borsten am stumpfen H'ende. 1521. lubricipeda L. (menthästri Esp.) (Kat. N. 4163) Taf. 47 Fg. 7b (?). Fhlrgeißel schwarz. Fl breit, weiß, Vfl mit einem schwachen Stich ins Gelbliche, und zahlreichen, in der Anzahl stark wechselnden feineren \nid gröliei'cn schwarzen Punkten. Die IUI nut meist gi'oßeni, schwarzem Mpunkt, oft auch mit Saumpunkten. Der Hleibsrücken lebhaft ockergelb, mit schwarzen M- und Seitenpunkten. 18 — 20 mm. In Mitteleuropa verbreitet von Mai bis Juli. ab. paiicipüncta Fuchs') \ü nur mii wenigen schwarzen Punkten, Hfl nur mit dem Mfleck. — ab. krieghöffi Pabst^) \i\ dicht schwarz punktiert. Raupe auf Aconitum napellus. Aus Thüringen. — ab. walk^^ri Curt. Vfl am Saum zwischen den Adern mit breiten, schwarzen Längsstrahlen (analog zu zatima), Hfl normal. Aus England und anderwärts. — ab. luxer! Gud. \'fl rosenrötlich. Das E i klein, rund, weißlichgelb. — Die Raupe Taf. 47 Fg. 7a dunkelbraun, mit scharfer, rotgelber Rückenlinie, grauen, bräunlichgelb behaarten Knopf- wai'zen und schwärzlichem Kopf mit rotgelbem Winkel- zeichen. Lebt im Juni, Juli an niederen Pflanzen wie Mentha, ITrtica und and., ist zuweilen eine M o r d- raupe. Gespinst grau, Puppe sehr gedrungen, schwarzbraun, mit wenigen, ganz kurzen Borsten am Hleibsende. 1522. Ürticae Es]k (Kat, \. 41641 Taf. 47 Fg. 8 (o^). Der vorigen Art ähnlich, die Fhlrgeißel weiß, nur an der Spitze schwarz , die Fhlrkammzähne des cJ kürzer, die Fl schmäler, die \'fl meist mit viel ge- ringerer , schwarzer Punktzeichnung, oft nur mit einem schwarzen Punkt am oberen Teil des Querastes, die Hfl meist rein weiß, zeichnungslos, stets ohne den großen, schwarzen Mpunkt der vorigen. 15 — 20 mm. In Mittel- europa seltener als die vorigen im April bis Juni. ab. pluripünehi Rbl. (n. ab.) Vfl mit reichlicher schwarzer Punktzeichnung, die nur das Saumfeld frei läßt, und zum Teil radiär zusammenfließt.") Bei Wien. Das E i angeblich fast kegelförmig, gelblichweiß. — Die Raupe erwachsen dunkelbraun, ohne hellen VIII p. 89, T u t t Brit. ') Vgl. Ent. Z. Gub. II p. 134; III p. 2; Berl. e. Z. 1882 p. 390; Soc. Ent. V p. 187; VI p. 138. -) Die Gesetze Mendels bestätigende. ») Vgl. Tutt Brit. Lep. V p. 48, 53. ') Jhrb. Nass. 45 p. 89; 56 p. 70. "■) Ent. Z. Gub. X p. 28. ^) Eine ganz ähnliche Form bildet Briggs (Ento- mol. 1888 p. 97) ab, deren Zugehörigkeit zu urticae aber durch den schwarzen Mpunkt der Hfl fraglich erscheint. 26. Familie. Arctiidae. 427 Längsstreifen, dunivelliraunen Haarbüscheln, weißen StigmoTi nnd schwarzem Kopf. Lebt wie die vorigen an niederen Pflanzen. — Die P u ]i p e schwarzbraun, mit liellei'i'H .Segmenteinschnitten. 152:3. sördida Hb. (Kat. N. 4170) Taf. 'iT Fg. 10a, b (J 9)- ^ f beim q bräunlichgrau, beim $ viel heller ockergelblichgrau, mit schwarzem Mpunkt und solchen veränderlichen 2 schwarzen Querstreifen, von denen der äußei-e stark geschwungen erscheint. Oft auch einige dunkle Fleckchen uhalb der Vflspitze. Die Hfl beim ^ schwärzlich, beim ? vor (lern Saum stark aufgehellt, mit schwarzen M- und Saumpunkten, Vschenkel gelbgrau. 12 — 15 mm. In den Alpen lokal und selten Ende Mai, Juni. ab. trifasciäta Spul. \"ll mit :> Querslrcifen (einen auch nahe der Wurzel). — ab. earbönis Frr. Fl einfarbig luu' mit schwarzen Mpunkten, beim J schwärzlich, beim $ heller, rauchbraun. — hybr. seileri Carad.'j (luctuosa ^J X sordida $). Die Raupe bläulichgrau, mit weißer Mljnio, gelben Fleckenstreifen an der Seite und schwarzen, braun be- haarten Knopfwarzen. Kopf und Nackenschild schwarz, letzteres licht geteilt. Lebt überwinternd bis Mai auf niederen Pflanzen und verwandelt sich in einem weiß- grauen Ges])inst zu einer schwarzbraunen Puppe. 1524. luctllösa HG. (Kat. N. 4171) Größer als die vorige Art, mit breiteren, stärker gebauchten Fl, das (J i-ußigbraun, das ? heller bräunlich, \'fl mit 3 ge- brochenen Querreihen schwarzer Flecken, die zuweilen unterbrochen sind und am Vrand verdickt auftreten. Oft noch eine Fleckenreihe vor dem Saum und in den Fransen. Die Hfl mit schwärzlichem Mpunkt und solchen Flec:ken vor dem Saum. Die Vschenkel rosen- rötlich, l'i — 18 mm. In Steiermark, Ungarn, Kroatien, Bosnien, Dalmatien, im Mai, Juni. Über 11 y b r i d e n vgl. die vorigen Arten. Die R a u p e '-) dunkelbraun, mit gleichfarbiger Behaarung, schwarzem Kopf und solchem lichtgeteiltem Nackenschild. Lebt an niederen Pflanzen. 372. Gattung. Pliragmatöbla Stph. Der vorigen Gattung sehr nahe, männliche Fhir jedoch einfach fadenförmig, mit schwach vortretenden Gliederendon. Yü ebenfalls ohne Anhangszelle. Auf den Hfl anastomosiert Sc mit dem Vrand der Mzelle über Va- ^'fl braun. Hfl und Hleib rot. 1525. fuligillüsa L. (Kai. N. 41(;S) Taf. 47 Fg. 9b. Fhlr weiß. \'fl zimtbraun, mit 2 schwarzen Punkten am Querast, von denen der untere größer ist. Hfl und Hleib karminrötlich, erstere mit schwarzem Strich und Punkt am Querast und nach innen, namentlich längs des Vrandes, vorwa-schener, schwarzer Binde vor dem Saum. ') Iris XI p. 39:) Taf. 6 Fg. 1—6; über weitere Hybriden vgl. vorne bei m e n d i c a. ■-) Vgl. H 0 f m. - S p u 1. Raup. Nachlr. Taf.y Fg. 11 ; zur Zucht: Ent. Z. Gub. V p. 37; X p. 107. Der Hleib mit schwarzen Rücken- und Seiten flecken. 15 — 18 mm. In Mitteleuropa verbreitet im Mai und wieder im August, bei Zucht auch in 3 Generationen. Nordwärts, so bereits in Schottland, Liv- und Finn- land wird die Art einbrütig, kleiner, dunkler, dünner be- schuppt, die Hfl bis auf den rotbleibenden Innenrand und die Fransen schwarz, was die var. borcälis Slgr. charakterisiert.') Übergänge dazu finden sich einzeln auch in Mitteletiropa. — väi\ f^rvida Stgr. Vfl heller bräunlich. Hfl mennigrot, mit wenigen schwarzen Saum- flecken. — ab. flävida Obthr.'-) (flavescens Schultz) Hfl (und Hleib) gelb stall rot: seilen. Das Ei kugehg, unten etwas abgeflacht, röllicli- grau. — Die Raupe Taf. 47 Fg. 9a hellgrau, rost- bräunlich (fuchsrot) oder schwärzlich, mit gleichfarbigen Haai'büscheln und meist glänzend schwarzem Kopf. Lebt im Mai, Juni und wieder im Spätsommer, erwachsen überwinternd an niederen Pflanzen und verwandelt sich in einem bräunlichen, dünnen Gespinst zu einer schwarzen Puppe mit helleren Segmenteinschnitten. 1526. pläcida Friv. (Kat. N. 4169) Der f u 1 1- g i n o s a ähnlich, größer, die Fhlr einfarbig schwarz- braun, die Vfl dunkler braun, an der Basis dos Innen- randes rötlich , mit lebhaft rotem Mpunkt am oberen Teil des Querastes. Hfl ausgedehnter, reiner karminrot mit weniger zusammenhängenden schwarzen Saurn- flecken. Der schwarze Mstreifen am Hleib sehr breit. 18 — 21 mm. Eine östliche Art, die bis nach Bosnien reicht. Nur eine Generation im Juli. Die R a u p o') der dunklen Raupenform der vorigen Art sehr ähnlich, die Behaarung zuweilen gelbbraun. Lebt wie die vorige an niederen Pflanzen und über- wintert. 373. Gattung. Paraseuiia Hb. Männliche Fhlr kurz kamnizähnig, jene des $ säge- zähnig. Körper des .^ schlank. Geäder wie bei Arclia, Vfl auch mit Anhangszelle. Flug bei Tage. Die Raupen mit dichter, auf den letzten Seg- menten verlängerter Behaarung, leben auf niederen PfUmzeu und verwandeln sich in dünnen Geweben. 1527. plantägiuis L. (Kat. X. 477) Taf. 49 Fg. 17b ((J), d (?). Vfl schwarz, mit bleichgelber, variabler Zeich- nung, die aus einem Längsstreifen aus der Wurzel ohalb des Innenrandes, einem \'randsfleck vor Vi und 2 sich kreuzenden Querstreifen im Saumfelde besteht. Hfl beim cJ gelb, mit schwarzem Längsstrahl aus der Wurzel auf Ader C und A, und schwai'zer Einfassung der Mzelle. Am Saum eine unterbrochene schwarze Fleckenbinde ') Sehr mit Unrecht identifiziert T u tt (Ent. Rec. XVI p. 58, wo natürlich wieder eine Anzahl Namen gegeben werden) borealis mit der Linneischen Stamm- form. Letztere wird aber in der ersten Diagnose (S. N. ed. X p. 509) bezüglich der Hfl einfach mit ,,rubris nigro maculatis" bezeichnet, was auf borealis nicht zu- trifft, die Linne offenbar erst später (Fn. Suec. ed. II p. 308) erhielt. =1 Bull. Sog. Ent. Fr. 1901 ji. 273. ") Vgl. H o f m. - S p u 1. Raup. Nachlr. Taf. 9 Fg. 10. 428 26. Familie. Arctildae. und davor 2 bis 3 schwarze Flecke. .\uch der Hleib gelb, mit schwarzen Seitenpunkten und breitem, schwarzem Rückenslreifen. Beim ? sind Hleib und Hfl rot, die schwarzen Längsslreifen aus der FKvurzel breiter, oft zusammengeflossen. 16 — 21 mm. In Gebirgsgegenden Mitteleuropas, seltener in der Ebene, verbreitet von Mai bis Juli (bei Zucht zuweilen wieder im September). Die Art aberriert sehr stark ') und bildet außerhalb ^litteleuropas auch Lokalformen: ab. ^ lütea-obsoleta Tutt Hfl ohne schwarze Mzelleneinl'assung. — ab. (^) henriehoviensis Schultz die M'lzeichnung zusammen- gi>flossen. — ab. o bruiiiifesccns Schaw. Hfl braun statt gelb. — ab. cJ rüfa Tutt Hfl rot. — ab. ? lutea Tutt Hfl gelb. — ab. § roseipennis Schaw. Hfl rosenrot. — ab. ^ (dichrom) höspita Schiff. Grundfarbe der Hfl weiß, Zeich- nung der Stammform. — ab. J bicolor Ratz, wie hospita, aber Mzelle der Hfl ohne schwarze Einfassung. — ab. cJ borüssia Schaw. basale Hälfte der weißen Hfl ganz schwarz (vgl. ab. subalpina). — ab. S elegans Ratz. Vor- wiegend schwarz mit weißer, verminderter Zeichnung. Mfleck der \fl punktai'tig. .4uch in Galizien. — ab. raetzferi Schaw. Fl vollständig schwarz. — ab. subalpina Schaw. wie die Stanmiform, basale Hälfte der Hfl aber ganz schwarz. — ab. $ lütea-subalpina Schaw. Hfl gelb. — ab. o niafroiialis Frr. Taf. 49 Fg. 17c, mit stai'ker ^'e^- breiterung der schwarzen Färbung, die auf den Hfl meist nur einen geschwungenen gelben Streifen vor dem Saum frei läßt. I n den Hochalpen ; weibliche Formen dazu sind : ab. o flavipennis Schaw. kleiner, überwiegend schwarz. Hfl mit verminderter, orange- oder ockergelber Zeich- ninig, und ab. älbulac Kilian -) \n grell gelblichrot ge- zeichnet. Hfl wie bei matronalis. — ab. cJ llavoradjäta Schaw.-^) unter matronalis. Hfl mit 2 gelben Längs- strahlen aus der Wurzel, von denen der obere in der MzcUe liegt. — ab. nigroeiliäta Schaw. Fransen schwarz, kommt bei allen Formen vor. Das E i kugelig, unten abgeflacht, fein chagrinieri, grünlich. — Die Raupe , Taf. 49 Fg. 17a, schwarzbraun, am Rücken des 4. bis 7. Segmentes mit fuclisroter, sonst schwai-zer Behaarung. Kopf schwarz. Lebt über- winternd an niederen Pflanzen, besonders Wegerich (Plantago). Gespinst braungrau, Puppe schwarz- braun, mit feinen Börstchen am Ende. 374 Gattung. Rliypäria Hb. Mänidiche Fhlr kammzähnig, jene des $ sägezähnig. \ fl ohne .\nhangszelle, sonst der Gattung Arctia sehr nahe. Körper sehr robust. 1528. purpuräta L. ( Kat. N. 4 1 79) P u r p u r - B ä r Taf. 47 Fg. IIb (?). XÜ und Thora.\ lebhaft ockergelb, erstere mit 5 Querreihen grauer Flecken, die am \'rand größer sind. Hfl purpurrot, mit gelben Fransen, 1) Vgl. Schawerda, Wien. Ent. Ver. XVII, Jhresb. 1906 p. 61—81 Taf. 1. .\ur für die in dieser zusammenfassenden .4rbeit nicht erwähnten Formen werden hier Zitate gegeben. =) Soc. Ent. XII p. 5; Selmons 111. Z. f. Ent. II p. 345. '») Zool. bot. Verh. 1908 p. (29). großem, schwarzem Mfleck und solcher Fleckenquerreihe nahe der Wurzel und vor dem Saum. Der Hleib dunkel- gelb, mit schvvm-zen Rücken- und Seitenilecken. 20 bis 26 mm. In Mitteleuropa, mit .\usschluß des Nord- westens, südhch häufiger im Juni. ab. flava Stgr. Hfl gelb, Übergänge dazu bilden ab. tränsieiis Spul, und flavcscens Spul. — ab. berollnensis Fuchs ') (uralensis Spul.) mit viel geringerer Flecken- zeichnung, zuweilen die Vfl fleckenlos: ab. iniinaouläta Fuchs. — ab. atroiuaculäta Galv.^) (Spul.) Flecken- zeichnung der Vfl kräftiger, zusammenhängender, schwärzlich. — ab. infuscäta Spul. Fl zimtbraun ver- dunkelt, Vfl mit heller Zeichnung. Das E i klein, rund, gelblich. — Die R a u j) e , Taf. 47 Fg. IIa, schwarz, mit abgesetzten weißen Rücken- und 2 rostgelben solchen Seitenstreifen. Die Behaarung lehmgelb, bei den männlichen Raupen am Rücken fuchsrot. Kopf schwarz. Lebt überwinternd bis Mai an niederen Pflanzen, besonders Sarrothamnus, Rubus und and. Das Gespinst mit Haaren vermengt, gelbgrau, die Puppe glänzend dunkelbraun, mit einem Büschel von Hakenborsten am Ende. 375. Gattuui Rhyparioides Butl. \'on der vorigen Gattimg kaum zu trennen, schlanker, schmalflügeliger, die Vfl ohne Fleckenquerreihen. 1529. metelkiuia Ld. (Kat. X. 4182) Taf. 49 Fg. 10 (J). Vfl gelb, beim ^ mit schwarzem Mpunkt und leicht rostbraun angelegter M'ader, beim $ alle Adern (die JPader sehr breit) rostbraun angelegt, mit 3 solchen feinen, unterbrochenen Querstreifen. Die Hfl karmoisin- rot, mit (beim ? gi'ößeren) M- und Saumflecken. Der Hleib gelb, mit schwarzen, beim ^ undeutlichen Punkt- reihen. 19 — 20 mm. In Mittelungarn, auch in Nord- frankreich (bis Rheims) Ende Juni, Juli, in Sumpfterrain. Das E i rund, gelblich glänzend. — Die R a u p e ^) gelblichweiß, am Rücken grau, mit weißlichen Msireifen. Die Warzen roslgelb, die Behaarung lichter. Der Kopf schwärzlichbraun. Lebt im Röhricht an Sumpfpflanzen, besonders Euphorbia palustris, Caltha und and. und scheut nicht das Wasser, ^'erwandelt sich in einem hellen Gespinst zu einer gedrungenen, schwarzbraunen Puppe mit Borstenbüscheln am H'ende. 376. Gattung. Diacrisia Hb. \on ilen beiden vorigen Gattungen nur durch die sehr breiten Fl und den viel schlankei-en Körperbau des (J zu trennen. 1530. sälllliu L. (rüssula L.) (Kai. .X. 4186) Taf. 49 Fg. 15a (.5), b (V). ^'fl beim ^ ockergelb, mit rötlichem Innenrand, solchen Fransen und großer, nach unten erweiterter, schwärzlicher, meist rot gesäumter Mmakel. 1) Stell, e. Z. 1901 p. 126. -) Zool. bot. Verh. 1903 p. 8. ') Vgl. H o f m. - S p u 1. Raup. Xachtr. Taf. 9 Fg.l3; Aigner III. Z. f. Ent. ^T p. 153; Cerva Ztschr. f. wiss. Ins. Biol. I p. 294. 26. Familie. Arctiidae. 4-2i) Hfl weißlifhgcll), mit schwärzlichem, breitem Mstrich und solcher, von den Adern licht durchschnittener Saum- liiiide. Fran.sen rötlich. Das ? viel kleiner und schmal- l'lügeliger, rostgelb, die XÜ mit rotem Mfleck und solchen Adern, die Hfl mit schwarzem Basalteil und damit zu- sammenhängendem Mfleck, Innenrand und solcher Saum- binde. S 19 — 24, $ 17 — 19 mm. In Mitteleuropa ver- breitet, Endo Mai, Juni, häufiger im Gebirge, im Juli, auch in unvollständiger 2. Generation im September. ab. pälUda Stgr. kleiner, bleicher, schwächer ge- zeichnet (Lokalform in Sibirien). — ab. unifürmis B. Haas (immarginäta Niepell) Hfl beim ;J ohne schwarze Saumbinde. — ab. iiioe'rens Strand') mit ausgebreiteter schwärzhcher Färbung der Hfl beim j und zuweilen fast ganz schwarzen Hfl des ?. Die R au p e schwarzbraun, mit weißer, rot- luinktierter Rückenlinie, schwarzen Punktwarzen uiul fuchsroter, borstiger Behaarung. Lebt überwinternd bis Mai und wieder im Hochsommer an Plantago, Tara- xaciim und verwandelt sich in einem dünnen, grauen Gespinst zu einer glänzend rotbraunen P u p p e mit einem spitzen Borslenbüschel am konischen H'ende. 377. Gattung. Arctinia Eichw. l'hlr des o sehr kurz kammzähnig, jene des $ säge- zahnig. Die \'schiene in beiden Geschlechtern am Ende mit einer gekrümmten Hornklaue. \'fl ohne Anhangs- zelle. löol. caesarea Goeze (luctifera Esp.) (Kat. \. • 187) Taf. 47 Fg. 16 (J). Fl rußig schwarz, ^71 mit 2 schwarzen Mpunkten, die Hfl etwas lichter, am Innen- winkel fieckartig dottergelb. Auch der Hleib gelb, mit schwarzen Rücken flecken. 15 — 17 mm. Im südlichen Mitteleuropa (nördlich bis Berlin) lokal und selten im Mai und Juli. Das E i kugelr\ind, oben schwach vertiefL, gelblich, schwarz punktiert. — Die R a u p e schwarzbraun, mit rolgelbeni Rückenstreifen und braunci' Behaarung. Lebt im Juni und Herbst an niederen Pflanzen wie Hieracium, Plantago und verwandelt sich in einem schwai-zgraucn Gespinst zu einer glänzend dunkelrotbraunen P u p p e, die überwintert. 378. Gattung. Ocnogyna Ld. 1- lilr des :^ mit langen; gegen ihre Spitze etwas ver- dickten Kammzähnen, jene des 2 sägezähnig. Die kurzen Vschienen mit 2 Klauen am Ende. Hsciüenen nur mit Endsporeu. Der Kopf vorn lang borstig behaart, der Körper beim ij mit langen Haarzotten. Fl beim ^ g(\streckt, \'fl mit deutlicher Spitze, ohne Anhangszelle, M] aus dem oberen Zellenwinkel. Die $ flugimfähig, bei parasita mit breit lappenförmigen Vfl und sehr kurzen Hfl. Die 3 fliegen reißend bei Sonnenschein. 1,532. parasita Hb. (Kat. N. 4194) Taf. 47 Fg. 12a (o), b($). Fl bräunlichgrau, beim J mit breiter, schwarzer, Arch. f. Math. Kristian. XXV p. 23. unterbrochener \ randsstrictne, .solcher spitz ausgezogener Imienrandslrieme und schwarzen Längsflecken auf der untern M'ader, in Zelle 2 und 4. Die Hfl zeichnungslos. Beim ? die Vfllappen mit 3 Querreihen schwarzei', gelblich gesäumter Flecken und schwarzen Saumllecken, die auch auf den sehr kleinen Hfl auftreten. Ilalskragen und Schulterdecken schwarz, breit hell gesäumt, o 'a bis 16 mm. 5 9 — 11 mm. Im Wallis, Südfrankreicli, l'ngarn, sehr lokal im März, .\pril. Das Ei kugelig, glatt, grünlichweiß. — -Die Piaup{i') bräunlich, mit 3 gelblichen Längsstreifen und hellgelber oder rostgelber Behaarung, dei- Kopf rotgelb. Lebt im Juiü, Juli auf niederen Pflanzen wie \'eibascuni, Gentiana lutea, l'rtica, Scabiosa und verwandelt sich in einem graubraunen Gespinst zu einer sehr gedrungenen, dunkel- braunen P u p p e, die überwintert und zuweilen auf das 2. Jahr überliegt. 379. (Jattung. Arctia Schrk. Fhlr beim o kurz kammzähnig, beim $ sägezähnig, seltener kammzähnig, der Rüssel kurz und weich, der Körper sehr robust. Die Hschienen mit M- und End- sporen. Xn mit schmaler Anhangszelle, Hfl mäßig breit, mit Ader M.^. Flug meist bei Nacht. Die Raupen mit büschelig beborsteten Knopf- warzen, erscheinen dicht behaart (dalier ,, Bärenraupen'"), sie sind sehr behend, leben auf niederen Pflanzen und verwandeln sich in weichen Gespinsten. Ihr Balg bleibt meist auf dem stumpfen, mit kurzen Borsten besetzten H'ende der gedrungenen Puppen haften. Sie sind zuweilen Mordraupen. 1,533. Ci'lja L. ,. ( ; j (ibscüra Lorez Hfl düster braun. — ab. flävo- ali(loniinall> Lorez Hleib und Schenkel gelb, nicht rot. — aij. ätru-abdominäJLs Lorez Hleib mehr oder nur weniger geschwärzt. — ab. (J) nigricans Lorez die weißen Quer- streifen der Vfl nur fadenförmig, oft unterljrochen. — ab. stygiälis Schultz Vfl einfarbig schwarz, oder mit schwachen Resten der w'eißen Zeichnung. — ab. lute- fasfiäta Lorez die weißen Querstroifen der Vfl stark ver- breib'rt. — ab. iateinargin&ta Schultz der weiße Vrand der Vfl bis zur Querstreifenzeichnung stark verbreitert. — ab. alblniäeula Lorez im schwarzen Mfeld der Vfl große, weiße Flecken. — ab. imniaciiläta Lorez schwarzer Flecken der Hfl verschwunden oder nur punktförmig. — ab. eontiniia Schultz die schwaize Saunibinde der Hfl nicht unterbrochen. — ab. signäta Spul Hfl auch mit 'i — 5 kleinen Saumflecken. I)as Ei kugelig, glatt, milchweiß. — Die junge li.iMpe schwärzlichgrau, mit gelblichgrauen Haaren, ') Ent. Rec. XXI p. 88 PI. .5. '') Vgl. Chapm. EnL Rec. IV p. 2<;r, PI. 1. 2: ib. V p. IL ■') Zur Geschichte der Art vgl. Soc. LiiL III ji. ',', ff.; Ins. Bör.se .XV p. 195. *] Vgl. Lorez Soc. EnL XLKp. 123, 132; Schultz EnL Z. Gub. .\IX p. 1, 9; S p u I. Schm. Eur. II p. 134. erwachsen .schwarz, lang gelblichgrau behaart, Kopf schwarz. Lebt bei Tag verborgen, zweimal übei-winternd, an Cotoneaster und anderen Pflanzen wie Urtica, Leon- todon und verwandelt sich in einem leichten Gespinst zu einer braunen Puppe mit kurzem, stumpfem Ende.') 1535. villica L. ( KaL N. 4203) S c h w a r z e r B a r Taf. 48 Fg. 6 ($). Kopf und Thorax schwarz, die Schulter- decken mit großem, weißem Fleck, die Vfl schwarz, mit 8 gelblichweißen Flecken in folgender Anordnung: ein großer, dreieckiger Schulterfleck, 4 kleinere, gerundete Flecke im .Mraum (davon je 2 am V- und Innenrand), 2 große Flecke (einer am Vrand bei "/,, der andere ober dem Innenwinkel) und ein kleiner, fast viereckiger Fleck uhalb der Spitze. Hfl orangegelb, mit 2 fast senkrecht am Vrand stehenden Querreihen kleiner, schwarzer Flecke und schwarzem, gelb geflecktem Apikaiteil. Der Hleib orangegelb, stark purpurrot angeflogen, mit kleinen, schwarzen Rückenflecken. Useits der Vrand aller Fl purpurrot. 28 — 32 mm. In Mitteleuropa mehr lokal im Juni, Juli (bei Zucht zuweilen in unvollständiger 2. Generation im September). Die Art aberriert sehr stark ^): ab. angclira B. Flecken der Vfl au.sgesprochen gelb. — ab. pällida Schultz Grundfarbe der Vfl grau statt schwarz. — ab. brunn6srcns Schultz Grundfarbe der Hfl braun. ^ al). fülminans Stgr. Hfl rot, bisher erst aus Syrien bekainit geworden. — ab. Strand! Schultz die hellen Flecken der \'fl zum Teil fehlend. — ab. niedionigra Spul, die Mfelder auf Vfl und Hfl ganz schwarz. — ab. conträcta Schultz die Hfl mit 2 vollständigen, schwarzen Querbinden. — ab. krod6Ii Schultz die Hfl längs des Vrandes geschwärzt. — ab. oaliglnösa Schultz Vfl und Hfl wie der Körper ganz schwarz. Bei Bozen vor Jahren erzogen (Settari). — ab. Ursula Schultz (radiäta Spul.) Basal- und M flecken der Vfl längs des V- und Innenrandes zu Längsstreifen verschmolzen. — ab. ncgI6eta Schultz Hfl bis auf den schwarzen Apikaiteil fast oder ganz fleckenlos. — ab. illüstris Schultz Vll fast zeichnungslos gelblichweiß, auch die Hfl ohne Flecken.') Das E i kugelig, glänzend perhveiß. — Die R a u jj e samtschwarz, mit braungrauen oder rötlichbraunen Haar- büscheln auf schwarzen Warzen, weißen Stigmen und rotem Kopf und solchen Brustbeinen. Lebt über- winternd an niederen Pflanzen wie Taubnessel, Schaf- garbe und and. und verwandelt sich in einem weißgraucn Gespinst zu einer gedrungenen Puppe mit stiel- förmigem, am Ende beborstetem Kremaster. fasciiila E.sp. (Kat. N. 4204) Taf. 48 Fg. 7 (J). Thorax schwarz, Halskragen und Sehulterdecken breit weiß gesäumt. Ml gelblichweiß, mit 5 schwarzen Fleckenbinden, von denen nur eine basale und mittlere geschIo.ssen ist, und einem schwarzen Fleck in der Spitze. Hfl gelb, längs des Saumes mehr oder weniger purpurrot. M Zur Zucht vgl. Soc. Ent II p. 12; EnL Z. Gub. XII p. 17, 27; XVI p. 9, 25, 29; XXII p. 40. -) Vgl. S c h 11 1 t z Ent. Z. Gub. XVI II p. 105, 109, 1 13: S p u I e r Schm. Eur. II p. 135; W i n t e r s t e i n Iris XVII p. 7 Taf, 4. ■') Vgl. Barrett II PI. 73 Fg. la; Iris XVIII Taf. 2 Fg. 8 (transit); \ i e p e I t ReH. e. Z. 1908 p. 194 Taf. 5 Fg. 11. 26. Familie. Arctiidap. 431 mit einer hinteren Querreihe kleiner, schwarzer Flecken und einem solchen Querfleck in der Spitze. Hleib purpurrot, mit schwarzen Rückenflecken und solclier Spitze. 22 — 24 mm. In Südfrankreich und Xordwest- italien im Juni, Juli. ab. t i g r i n a Xdl. mit verringeiler schwarzer Fleckenzeichnung. Die R a u p e 1) schwarz, mit blauen Punkten, oben grau, seitlich lebhaft rostgelb behaart. Kopf und Brust- füße schwarz. Lebt überwintei-nd an niederen Pflanzen, auch Syringa. 1536. au'lica L. (Kat. N. 4207) Taf. 48 Fg. 9 (o^). Vfl zimtbraun, uhalb des Vrandes mei.st mit 2, ohalb des Innenrandes mit 3 kleinen, hellgelben Flecken, einem Doppelfleck, der in Zelle 2 einen langen Zahn nach außen bildet und 2 kleinen, gelben Punkten uhalb der Spitze. Die Hfl gelb, mit großem, meist nierenförmigem Mfleck, einer schwarzen Basalquerbinde, die mit einem solchen Innenrandstreifen sich verbindet, und einer in Zelle 3 unter- brochenen schwarzen Fleckenbinde vor dem Saum. Der Hleib gelb, mit breiten, schwai-zen Querbändern am Rücken. 17 — 21 mm. Mehr im östlichen Mitteleuropa, westlich bis in den Rheingau reichend, lokal im Mai, Juni. ab. unniaciilätaGillm.-) (bicolorSpul.) Fl zeichnungs- los, \ü braun, Hfl schwarz. — Übergänge dazu bilden al). haniäta Spul. Vfl mit ganz reduzierten Flecken, Hfl mit einem gelben Hakenfleck ober dem Innenwinkel imd ab. infernäiis Schultz^). — ab. ext^nsa Schultz') Vfl mit zusammengeflossenen Innenrandsflecken { = radiäta Spul.) und zuweilen auch solchen ^'randsflecken. — ab. defasoiata Schultz ') Hfl ohne schwarze Basalquerbinde. Die Raupe schwarz, mit rostfarben behaarten schwarzen Wai'zen, nur die verlängerten Haare auf den 3 letzten Segmenten sind schwärzlich. Kopf glänzend schwarz. Lebt, an warmen Plätzen überwinternd, an Schafgarben, Wegerich, Alsine und and. und verwandelt sich in einem dünnen, weißen Gespinst zu einer glänzend schwarzbraunen Puppe mit stielförmigem, am Ende eingeschnittenem und kurz beborstetem Kremaster. 1537. testndinäria Fourc. (Kat. X. 4208) Der a u 1 i c a sehr ähnlich, größer, die Flecken der \"fl gi'ößer und tiefer gelb, die Hfl vom Saum her scharlachrot an- geflogen, mit kleinerem Mfleck. 19 — 22 mm. In den südlichen Alpentälern von Piemont bis Tirol, in Frank- reich und MittehtaUen, Ende Mai, Juni. ab. crocea Schultz Ilfl gelb, ohne roten Anflug. Die Raupe größer als jene von aulica, schwarz, auch die Behaarung schwarz, nur an den Seiten der mittleren Segmente rostrot. Lebt unter Steinen über- winternd, an niederen Pflanzen wie Luzula, Rumex und kann mit Cichorium erzogen werden.') — Die P u p p e angeblich mit kegelförmigem, am Ende liurz beborstetem Kremaster (\\'ilde). 1538. hebe L. (Kat. N. 4215) Taf. 48 Fg. 8 (2). Fhb" des o ziemlich lang kammzähnig, beim $ kurz kamm- zähnig, die Geißel durch Schuppen verdickt. Kopf und Thorax schwarz, Hkopf und Halskragen rot gesäumt. FI gestreckt, \'fl schwarz, mit 5 weißen, fein orangegelb gesäumten Querbinden, von denen die beiden äußeren in Zelle 2 miteinander verbunden sind. Beim $ ist die 3. weiße Querbinde meist auf einen Wandsfleck reduziert. Hfl karmoisinrot, mit schwarzen Fransen, solchem kleinem Mfleck, einer Querbinde nahe der Wurzel und einer unterbrochenen Fieckenbinde im Saumfeld. Illeib rot, mit schwarzen Segmenträndern, Rückenstreifen und Spitze. 22 — 28 mm. In Deutschland in Pommern, Schleswig-Holstein und von Mitteldeutschland ab südlich, auch in Belgien, verbreitetei- in Österreicli-L'ngarri, im Mai bis Juni in Sandgegenden. Die Art aberriert sehr stark, namentlich in bezug auf die ^'flzeichnung: ab. wassi .\ign.') Hfl und Hleib intensiv l)rävmlich- gelb, auch die Basis der \'fl useits; zuweilen sind Hfl und Hleib rein gell) (IIb. 296). — ab. alb^scens Schultz \'fl ganz weiß, nur im Saumfelde die unterbiochene, schwarze Fleckenbinde. — ab. lügeus Schultz-) die schwarzen Stellen der Vfl zusammengeflossen, die Hfl ganz schwarz, auch der Hleib geschwärzt. — ab. bivittäta Schultz Hfl mit 2 schwarzen Innenquerbinden. Das E i kugelig, glatt, pomeranzengelb, später silbergrau. — Die sonnenliebende Raupe schwarz, die Behaarung am Rücken weißgrau, an den Seiten roslgelb, Kopf glänzend schwarz. Lebt überwinternd und schon zeitig im Frühjahr an die Sonne kommend, an Artemisia, Euphorbia, Alyssum und and.') und verwandelt sich in einem weißgrauen Gespinst zu einer schwarzbraunen Puppe mit kurzem , eingekerbtem , schwach bebor- stetem Kremaster. 1539. maculosa Gerning (Kat. X. 4217j Taf. 48 Fg. 10 (?). Fhlr des ? kurz kammzähnig, die Geißel durch Schuppen verdickt. Vfl meist hellbraun, mit 3 Quer- reihen dreieckiger, kleiner, schwarzer Flecken. Der Saum selbst bleibt mit Ausnahme der äußersten Flspitze frei von Flecken. Die Hfl karmoisinrot, mit schwarzem Mfleck, solchen Basal- und gi'ößeren Saumflecken. Die Fransen bräunlich. Der Hleib nur an den Seiten schmal rötlich, beim 5 oft ganz schwarz. 14 — 16 mm. Im öst- lichen Mittel- und Süddeutschland, Böhmen. Österreich, Lngarn bis Bosnien und Dalmatien im Juni, Juli, Die Art aberriert ■•) sehr stark und bildet aucli mehrere scharf geschiedene Lokalformen: ab. flava Spul. ( Aign. ) Hfl mehr oder weniger gelb ge- färbt — ab. pällida Aign.Ml viel bleicher gelblichgrau oder Semmelfarben, Hfl heller, mehr zinnoberrötlich. — ab. radiäta Rbl. (n. ab.l') die schwarzen Flecken der \i\ zu 3 Längsstraiilen zusammengeflossen. — var. st6rtzi Schultz*) Vfl sehr gestreckt, beim ^ hellledergelb bis weißlich, scharf gezeichnet. Hfl hell rosenfarben, die schwarzen Saum flecke meist zusammengeflossen. Das ? bedeutend kleiner, ebenfalls heller, mit feineren Fhlrn ') Dauscha Soc. Ent. (XII p. 125) XIII p, ,50. ') Soc. Ent XX p. 130. ») Vgl. Soc. Ent XXI p. 42. •) Vgl. Allmeroth Ent. Z. XXII p, '.3, ■) Ent Z, Gub, XIX p, 209, -} Ent. Z. XXII p. 183. ä) Zur Zucht vgl.: Soc. Ent. I p. 165: Ent. Z. Cmh. XIII p. 25, 42, 125. ■•) Vgl. Schima Zool. bot. \erh. 1906 p. 229. ^) Iris XV p. 328; Fuchs Jhrb. Nass. I.\ p. 7L 482 2f>. Familin. Arrliiil,,r' als (lio Slariiiiil'orrn. l.'f — 18 iiini. In doii grajischon Alppii in Höhen von c;j. 15()() in. — var. siriipl6nica R. I''lilr' in boidnn (jcsclilochtoi'n niil. viel kürzeren Kamm- /.iilnicn als lir-i der Sünninlorin. \ Tl niil oUvas slcilorom Sanni, Hfl beim J niw sehr blaß ruscnl'arben, mit großem, sihwarzem Mlleck, schwarzer Hasalquerbinde und breiter zusanimcngoriossener Fiecl. Fhlr des J nur iiiil 2 Keiheii Wimiierborsten. Der Rüssel stark rückgebildet. Die Vschienen mit einer Kralle am Ende. Vfl mit schmaler, einf.ic her Anhangs- Zelle, .Vder M.,, M, und Cj nahe beieinander entspringend. Hfl mit Ader R und Mj aus einem Punkt entspringend. Das o '>"'. gi'oßem tympanalem Organ seitlich an der Basis des llleibs. 154:). pildica Esp. (Kat. N. 42,S8) Taf. 48 Fg. 11 (J). Vfl gelbweiß, niil i Qnerreihen eckiger, schwarzer h'lecke (von denen die :! i'rsten nur a\is je 2, die lidzte aus '. ') Vgl. ü l> t h r. Et. Lep. comp. I PI. 1 Fg. 1—4. 48. 1 a b Callimorpha dominula, 1 c. var. persona. — 2 a. b. Callim. quadripunclaria. — 3 a. b. Pencallia matronula $. — 4 a.b. Arctia caja cJ. — 5. Arct. Oavia ?. — 6. Arct. villica?. — 7. Arct. fasciata Mäiinliclii kammzähnen. Vfl schmal, m Ader M.,. Die E i e r — Die H a u p schwarzem Ko Fhlr mit kurzen, etwas gekeulten Do]>pel- Palpen klein, Rüssel kuiv. luid wclili. t nur 4 Radialästen, Hfl selir liri'it, ohne kugelig, stark weißlich oder gelb glänzeii. 190.^ 26. Familie. Arctiidae. 435 lälern. — var. (ab.) Candida Cyr. ^'fl bis auf 2 schwarze Mpunivte und einige Saumpunkte rein glänzend weiß, die II fl hell graugelb. Meist größer. \Me die vorige, nur südlich, häufig in Südtirol. Die Raupe graubraun, an den Seiten rötlich, mit feiner, gelber Mlinie, undeutlicheren solchen Subdorsalen und glänzend schwarzem Kopf. Die Behaarung schwarz und gelbhch gemischt. Lebt bis Mai besonders an Heide- kraut (Calluna). — Die Puppe kurz, gedrungen, diinkelliraun. 384. Gattung. Hipocrita Hb. Flilr sehr kurz (ca. '/j) fadenförmig, mit einzelnen Wimperborsten. Stirne rauh behaart, der Rüssel kurz. Hschienen kurz, schwach gekoult. Fl sehr breit, \'fl mit einfacher Anhangszelle, auf den Hfl sind Adei' R und Mj kurz gestielt. Die R a u ]i c n schlank, wulzig, saintai'tig, mit einzelnen längeren Haaren, leben gesellig und verwandeln sich in einem dünnen Gespinst zu steifen Puppen mit vollständig gerundetem, glattem Hleibsende. 1549. jacobae'ao L. (Kat. X. 42.5.5) Taf. 49 Fg. 14b (o). \'fl dunkel braungrau, mit blutrotem, vor der Flspitze verdickt endigendem Längsstreifen uhalb des Vrandes und 2 runden solchen Flecken im Saumfelde uhalb der Spitze und ohalb des Innenwinkels. Die Hfl blutrot, mit schwarzlichgrauem Vrand und solchen Fransen. 18 — 21 mm. In Mitteleuropa auf trockenen Hügeln verbreitet, in unregelmäßig sich entwickelnder einfacher Generation, meist im Mai, Juni. ab. fulvfecens Spul, orangerot, statt blutrot. — ab. flavescens Th. Mieg. hellorangegelb statt rot. — ab. grisescens Spul, mit mehr oder weniger grau werdenden Hfl. — ab. cönflueiis Schultz der \>andsstreifeii der Vfl mit dem oberen Saumfleck verbunden, zuweilen auch letzterer mit dem unteren. Das E i kugelig, gelb. — Die R a u p e, Taf. 49 Fg. 14a, orangegelb, alle Segmente vorne mit breiten, schwarzen Ringen, der Kopf schwarz, vorne mit gelber Gabellinic. Lebt bis Juli auf Senecio jacobaea, auch S. paludosus. — Puppe (vgl. oben). 385. Gattung. Deiopeia Stph. Fhlr fadenförmig, über '/,„ Stirne anhegend be- schuppt, Rüssel kurz. yi\ schmal, mit gebogenem Vrand und doppelter Anhangszelle. Hfl sehr breit, Ader R und Mj getrennt von einander entspringend. Die Raupe gestreckt, nach vorne verjüngt, mit sehr kleinem Kopf und einzelnen langen Haarborsten. — Die Puppe gedrungen. 1550. pulchella L. (Kat. N. 4257) Taf. 49 Fg. 13. \'fl gelbweiß, mit 4 geschwungenen Querreihen kleiner, viereckiger, schwarzer Fleckchen, dazwischen größeren, scharlachroten Flecken, von denen eine Längsreihe am Vrand und eine Querreihe vor dem Saum liegt, und schwarzen, viereckigen Saumpunkten. Die Hfl weiß. mit schwarzem Mstrich imd solcher nach innen stark ausgebuchteter Saumbindc. 17 — 20 mm. Eine in den Tropen der alten Welt weit verbreitete .\rt, die auch im Mittelmeergebiet noch endemisch ist, in Mitteleuropa aber nm- als Zugtier auftritt und hier mehrere, rasch einander folgende Generationen von .Mai bis November bildet. ab. pällidaSpul. viel bleicher gezeichnet. Im Norden. — ab. fasciita Spul, die schwarzen Punkte zu zusammen- hängenden Querstreifen verbunden. — ab. scinisignäta Spul, die schwarzen Punkte der \fl fehlen im Wurzel- und Mfeld. — ab. melaiiopyga Spul, der Hleib vom 3. oder 4. Segment ab schwarz. Die Raupe bräunlichgrau, mit breitem, weißlich- gelbem Fleckenstreifen am Rücken und in den Seiten, dazwischen rote Querstreifen, die \\'arzen schwarz, mit einzelstehenden, schwarzen, an den Seiten weißen Haarborsten. Kopf gelbbraun, oben schwarz gerandct. Lebt besonders auf Myosotis, Hehotropium, Echium und and. und verwandelt sich in einem Gespinst an der Erde. — Die Puppe (vgl. oben) mit 8 ziemlicli langen Borsten am stumpfen H'ende. 2. U'U'ifiiulr. Lithosiinac. Schlankere, meist eintöniger gefärbte Falter, ohne Nebenaugen, mit mäßig langen Schienensporen. Auch sie haben zum Teil eine heliophile Lebensweise (Endrosa). Ihre Flhaltung in der Ruhestellung ist bald dachförmig, bald eng an den Leib gelegt (Lithosia), wobei die Hfl stark gefaltet werden. Die mehr spindelförmigen R a u p e n sind weniger dicht behaart und lelien vorzug.sweise auf Flechten. B e s t i m m u n g s t a b e 1 1 e der Gattung e n : 1. \'fl mit Anhangszelle 2 Vfl ohne Anhangszelle 4 2. Ader Sc und R, der \'fl getrennt ver- laufend 3 Ader Sc und R^ der \fl anastomosierend Lithosia. 3. Auf den Hfl ist Ader M,, vorhanden (gestielt) Gn6]ihria. Auf den Hfl fehlt Ader M, (beim ,J auch Mj) Oeonistis. 4. Ader Sc und Rj der \'fl getrennt ver- laufend 5 Ader Sc und R j der XÜ anastomosierend 8 5. Fl zart, durchscheinend beschuppt . . (> Fl dicht beschuppt (Vfl gelb, rot ge- zeichnet) Miltochrista. 6. Vfl mit Ader Rj frei 7 Vfl mit Ader R^ gestielt auf R Comäcla. 7. Hfl Ader Cj und Mg getrennt Nudäria. Hfl Ader C^ und Mg gestielt Paidia. 8. \'fl Ader Mo—s "id Cj lang gestielt Pelösia. \'fl Ader Mg und Cj getrennt ver- laufend 9 9. Ader Sc der Hfl anastomosiert nur kurz mit dem Vrand der Mzelle Cybösia. Ader Sc der Hfl anastomosiert bis '/., der Zelleniänge Endrösa. 436 26. Farailie. Arctiidae. 386. (iattiing. Xudaria H\v. Fhlr '/., faiieiiförniig, kurz bewimpert. Stirne rauh heliaart. Augen groß, kugelig vortretend. Fl dünn be- schuppt, durchscheinend, mit sehr langer Mzelle, Vfl mit stark gebogenem Vrand, ohne AnhangszeUe, Ader Rg und R4 gestielt, Ader R5 verlauft frei. Hfl mit Ader Sc IVei, Ader R mit Mj gestielt, Ader M3 und C entspringen weit getrennt voneinander. Die Raupe etwas flachgedrückt, mit wulstig abgesetzten Segmenten, sehr langen Beinen und dünnen Büscheln langer Haare. 1551. mnudäua L. (Kat. N. 4261) Taf. 47 Fg. 17 (S). Fl bleich durchscheinend rötlich gelbgrau, mit schwärz- lichem Mpunkt und 2 gezackten, grauen Querstreiten und verwaschenem, grauem Zackenstreifen vor dem Saum. Hfl zeichnungslos. 9 — 10 mm. In Mitteleuropa mehr in warmen Gebirgstälern an Felsen im Juni, Juli. ab. dilücida Spul, durchscheinender, bis auf den Mpunkt der Vfl oft zeichnungslos. Das E i kugelig, hellgelb. — Die Raupe (vgl. oben) gelbgi'au, mit schwärzhcher Punktzeichnung am Rücken und solchem Querfleck am 7. und 10. Segment. Die Behaai'ung schwärzlich, an den Seiten gelblich. Kopf glänzend dunkelbraun. Lebt, klein überwinternd, an Felsen- und ^^"andflechten und verwandelt sich in einem sehr lockeren Gespinst mit eingewebten Haaren zu einer stumpfen, glänzend gelblichen Puppe mit 2 Reihen dunkler Flecken über den Rücken. 387. Gattung. Miltochrista Hb. Fhh- '/, fadenförmig, mit zweizeilig stehenden Wimperhaaren. Augen groß. Der Rüssel gut ent- wickelt. Fl gestreckt mit mäßig langer Jlzelle, dicht beschuppt. Vfl ohne Anhangszelle, Ader R^ bis Rj ge- stielt. Hfl Ader R und Mj lang gestielt. Fllialtung in der Ruhe flach dachförmig. Die Raupen kurz, walzig, gleichmäßig büschel- weise kurz behaart. 1552. milliäta Forst (Kat. N. 4266) Taf. 47 Fg. 18b ((J). ^■fl röthch ockergelb, am \'rand und Saum streifen- artig rot, mit einer sehr tief und scharf gezackten feinen, schwai'zen Querlinie hinter der Mitte und einer Querreihe sclnvarzer tängsstriche dahinter auf den Adern. Hfl bleicher röthch angeflogen. 12 — 13 mm. In Mitteleuropa in Laubwäldern im Juni, Juh, nicht zu häufig. ab. cröcea Bign. (virginea Delah.) das Rot überall durch gelb ereetzt. — ab. fasciäta Rbl. (n. nom.)') der Raum zwischen Querstreifen und äußerer Punktreihe der \'fl schwärzlich ausgefüllt. Die Eier länglich, gelblich, werden auf die Spitze gestellt. — Die R a u p e (vgl. oben), Taf. 47 Fg. 18a, mattgrau, schwärzlich behaart, mit rotgelbem Kopf, lebt') bis Mai an Baumflecliten (P;u-nieliai und ver- wandelt sich in einem dicht mit Haai-en vermengten Ge- spinst zu einer eiförmigen, dunkelbraunen Puppe. 388'. Gattung. Paidia Hb. Der Gattung Xudaria nalie, die Stirne anhegend beschuppt, Fl dichter beschuppt, Ader Mg und Cj der Hfl sind gestielt. Die Raupe selir lang büschelweise behaart. 1553. iiiuriua Hb. (Kat. X. 4275) Vfl bleich gelb- grau, der Vrand an der Basis schwach gebräunt, mit schwärzlichem (selten fehlendem) Punkt in der Mzelle, zwei größeren solchen am Schluß derselben und 2 oft unterbrochenen, gegen den lunenrand verlosdienen dunklen Quersti'eiten, von denen der äußere geschwiuigeii und weit nach außen gerückt erscheint. Die Hfl hellgrau, zeichnungslos. Das 2 meist zeichnungslos. 13 — 14 mm. Im südUchen Mitteleuropa, westUch bis in den Rheingau, sehr lokal im Juh, an Mauern und Felsen. Die Raupe heUgi-au, mit 2 schwefelgelben Fleckenstreifen am Rücken und sehi' langer, gelbgi-auer Behaarung. Der Kopf hellbraun. Lebt bis Juni an Stein-Leberkraut (Marchantia). 389. Gattung. Eudrosa Hb. (Setina Schrk). Fhlr ca. ■/,, beim J mit zweizeihg gestellten W'imper- borsten. Der Kopf rauh beschuppt, der Rüssel sehr kurz. \'fl gestreckt, ohne Anhangszelle, Ader Sc anastomosiert mit Rj und bildet dann einen kurzen Endasl in den Vrand. Ader R3 bis Rj sind gestielt, Ader Mg und C^ verlaufen getrennt. Die Hfl breit, ge- rundet, Ader Sc anastomo- siert bis über '/., mit dem Vrand der Mzelle. Ader R und M] wie M., und Mg ge- stielt, oft fehlt' -Vder Mg. Fl gelb, mit scliwarzer Punkt- zeichnung. Mit großen tym- panalen Organen (SchaU- Blasen) an der Brustseite.=) Flug bei Sonnenschein, Fl- lialtung in der Ruhe dach- förmig. Mit zunehmender Höhenverbreitung nimmt die Dichte der Beschuppimg ab, und die Punkte neigen zur Konfluenz in der Richtung der Längsadern. Die R a u p e n kurz, dick, büschelweise behaart, überwintern klein, leben meist an Steinflechten und verwandeln sich in durchsichtigen, mit Haaren ver- mengten Gespinsten zu länglichen Puppen mit stumpf gerundetem H'ende. Fg. 106. Endr rorell.l q. Fologne Ann. S. Belg. 18G3 Taf. 3 Fg. 5. ') Vgl. Eni. Z. Gub. VII p. 191; Ins. Börse X\"I p. 242. M Vgl. Dönitz Berl. e. Z. Sitzb. 1889 p. 14. 26. Familie. Arctiidae, 437 lööj. irn»rella i_i. iv;>-- N. ^-T> laf. 47Fg. 19 (3). Männliche Fhir dünn, useits seicht gekerbt und fein be- wimpert- Körji^r schwarz, Halskragien und Schulter- >le>:ken. das .S-jhildchen am Metathorax wie der After •ioitergelt«. -\uch die VD von letzterer Färbung, mit 0 Querreihen schwarzer Punkte, von denen die erste 3, die mittlere 4 (5) auf den Adern gelegene Punkte enthält, die letzte geschwungene Querreihe meist 6 Punkte in den Saumzellen (mit Ausnahme von Zelle 2i aufweist. Die äl.: " _ T:" ' ' -er gelb, mit 2 verloschenen, S" ; Spitze. Useits die Vfl oft sci...Tj^. 1. -, ,^ -^-^ ... L'as 2 kleiner. £ 16 — IS, ^ 12 — 14 mm. In Mitteleuropa verbreitet von Ende Juni bis August- ab. äsnät« Bkh. die basale und mittlere Punktreihe fehlen, dagegen tritt in der Flmitte ohalb des Innenrandes und uhalb des Vrandes je ein kurzer, schwarzer Längs- slrich und in der Mitte eine nach außen offener solcher Winkelhaken auf- — ab. fnmita Strand Fl graubraun verdüstert. — var. Oävieans B. kleiner, tiefer dottergelb, auch der Hleib gelb. In SüdtiroL Bosnien und Süd- frankreich. — var. niekerii RbL- > dünner beschuppt und bleicher, die Pimkte der beiden erä* • ■ •■ '- ■1-— n neigen zur radiären \"erlängerung. In d- — var. (ab.] freywi Nick, viel kleiner, ; - -■rr, sehr bleich, die beiden ersten Punktreihen radiär verlängert, Useite der Vfl stark schwarzgrau verdüstert. 3 12 mm. -Vuf den höchsten Flugplätzen des Glocknergebietes. — var. ■ ab. 1 anderräsi HS. die Adern der Vfl bis an die Saumpuokte geschwärzt. Die schwarzen Saumpunkte der Hfl deutlicher. Auf den Hochalpen. — var. rlHe- lensi« FaBou nahe der vorigen, die Adern der Vfl noch breiter schwarz, auch die Hfl schwärzlich verdunkelt. Auf den Hochalpen des Wallis. Das E i kugehg, braun.-) — Die Raupe blau- schwarz, mit gelbem Fleckenstreifen über dem Rücken und an den Seiten, und kleinem Subdorsalflecken. Warzen und Behaarunsr s I:>v5:z5i :h. ier Kopf glänzend schwarz. Lebt an I ;-=-tina. — E>ie Puppe (vgl. oben ; 1555. röscida Esp. ( Kat. X. 4279) Taf. 47 Fg. 20 - \'kI kleiner als die vorige und die folgenden Arten. L ._ Fhlr des £ tiefer gekerbt, die Färbung tiefer dottergelb, die Punktzeichnu!i2 .'.-i-r L-ri irroreDa- aber kräftiger, die Hfl auBer den - '-ckchen in der Spitze auch mit solchen vor .inkel. Der Hleib schwarz. 9 — 12 mm. Vom Riieir^gau ab lokal in Süddeutschland und der Schweiz durch Österreich-Ungarn bis Dalmatien auf Kalkhügeln im Mai, Juni und meist wieder im August. ab. sisnifera Rbl. (n. ab.» Vfl ganz analog der irrorella ab. signata gezeichnet, aus Ungarn. — var. bo =, u 1 . schmutzig gr .rlb punktiert, mit der Zeichnung jv:. ; -. Lebt an ParmeUa an Felsen und Steinen. — Die Puppe honiggelb, schwach glänzend. 1556. kuhlwei'ni Hb. Kat. N. 42s0i Taf. 47 Fg. 21 {£1. E'er vorigen .\rt sehr ähnlich, befr- l" '• ^i-r.ßer. Fhlr dicker, stark bewimpert- Die Fl i: .pt. lebhaft orange, der Hleib meist ni:- - Iben Segmenträndem oder ganz geRi. Die \ «1 uuiru meist nur in der Mitte geschwärzt. Das $ kleiner. 14 — 16 mm. In Nordostdeu tschland ■ Brandeiihiurg. Pommern i im Juli. ab. eomphita Hh A^v UMh ganz sohwarz. — var. alpestri$ Z. •: - größer, mit stärkeren Fhlrn. deut";. mg. Häufig in Süd- tirol, auch ii! •.-. - . .;. ;--;. > uweiz. Die Raupe jener von roscida ganz ähnlich, größer, lebt ebenfalls an Stein flechten. 1557. aurita Esp. (Kat X. 4281 1 Taf. 49 Fg. 1 J . Der vorigen Art sehr nahe, Fl gestreckter, mit stärkeren, oft zusammengeflossenen Saumpunkten, die Vü mit einem Wurzelpunkt, useits nie verdunkelt, der Hleib schwarz. Das 2 beträchUich kleiner. 12 — 16 mm. In den südlichen .Alpen im Juli. ab. sa^ttäta Ratz, etwas größer, dunkler orangegelb, die Saumpunkte keilförmig. — ab. tränsiens Slgr. ent- spricht der irrorella ab. signata. — var. ramosa F. Taf. 49 Fg. 2 5, orangegelb, die Adern bis an die Saum- punkte breit schwarz angelegt. In den Hochalpen. — ab. päUens MiU. bleich ockergelb, mit breiten, schwärz- Uchen Adern, unter der vorigen. Die Raupen schwarz, mit zitronengelben Flecken- reihen am Rücken, in den Seiten und kleinen dazwischen. Die Behaarung schwarz. An Steinflechten. — Die Puppe ganz stumpf gerundet. 390. Gattung. Cybösia Hl ■ vorigen Gattung nahe, Fl viel dichter : Vil lüit rechtwinkhger Spitze, auf den Hfl anastouK-sici 1 -■Vder Sc viel kürzer mit dem Vrand der MzeUe, Ader Mj und M3 (letztere stets vorhanden) sind kürzer gestielt. Das 3 ohne tympanales Organ. Die Raupe kürzer, büschelweise behaart. 1558. mesomella L. t KaL N. 4282 1 Taf. 49 Fg. 3 1 ^ ■. Vfl weil^lb, am Vrand dottergelb, mit je einem schwarzu Punkt in der Mitte des V- und Innenrandes. Hfl dunkel- •grau, mit gelben Fransen und einem weißgelben Wisch vor der Saummitte. Useits die Vfl schwarzgrau, die Hfl wei%elb, mit gelben Rändern. 13 — 16 mm. In Mittel- europa verbreitet im Juni, Juli. ab. erem^a Krul.'i die schwarzen Punkte der Vfl sind undeutlich oder fehlen. — ab. flava Freiss.-) Vfl ganz dottergelb. >) Zool. bot. \er. 1906 p. 5. =) Vgl. Barrett ^^ PI. 286 Fg. 1. ') Vgl. .\nn. Nat ' " ' Xl.\ p. 291. M Soc. Ent. .VXIII p. is. = 1 Zool bot. Verh. 1909 p. 4.38 2t). Familie. Arctiidad Die R a u p e zylindrisch, nach vorne verjüngt, schwärzlichbraim, mit schwarzlicher Behaarung und glänzend gelbbraunem Kopf. Lebt überwinternd bis iViai auf Flechten (Jungermania und and.) und verwandelt sich zwisclien Flechten zu einer kurzen, kolbigen, schwarzen Pupp e. 391. Gattung. Coinäcla Wlk. Fhlr '/._>, beim <^ gewimpert, die Augen gi'oß, Pali)en mit spitzem Endglied, der lUisscl rückgebildet. Die Fl kurz, stark gerundet, dünn beschuppt, im Geäder der Gattung Paidia ähnlich, Ader R- der Vll aber gestielt auf Ader Rg-i- Der Hleib namentlich beim 5 gegen den After wollig behaart. Die Raup e ziemlich stark behaart. 1559. seiiex Hb. (Kai. N. 4286) Vfl bleich gelb- grau, mit schwärzlichem , rundem Mpunkt, zwei etwas geschwungenen Querreihen länglicher Punkte auf den Adern (bei '/a und "1^), zuweilen auch mit Andeutung einer Mreihe (vor dem Mpunkt) und mit schwärzlichen Punkten in den gelblichen, glänzenden Fransen. Die Hfl bleicher, meist nur mit dunklem Mpunkt. 8 — 10 mm. In Mitteleuropa an sumpfigen Waldstellen, lokal und selten, von Ende Juni bis August. ab. fumösa Bankes'j rauchbraun verdüstert. Die Eier-) relativ groß, rund, abgeplattet, sehr schwach gefurcht, schmutzig gelblich, werden mit der Afterwolle bedeckt. — Die Raupe dunkel aschgrau, mit schwärzlichen, gegen ihr Ende verdickten Haaren. Kopf schwarzbraun. Lebt überwinternd bis Juni auf Lebermoos (Jungermania, kann mit Salat erzogen werden) und verwandelt sich in einem dichten, mit Haaren ver- mengten Gespinst zu einer stumpfgerundeten, dunkel- braunen Pupp e. 392. Gattung. Guojjhria Stph. Fhlr nicht ganz V^. fadenförmig, beim J sehr schwach liewimpert. Palpen vorstehend, Spiralzungo normal. Vfl sehr gestreckt, mit fast rechtwinkelige!' Spitze mit .\nhangszelle, Ader Sc und R^ verlaufen getrennt, Mj aus dem Innenrand der Änhangszelle. Hfl mit Ader R und Mj wie M.j und Mj kurz gestielt. Die Raupe spindelförmig, mit gleich großen Rückenwarzen, locker büschlig behaart, mit einzelnen sehr langen Haaren, lebt auf Baumflechten. 1560. rubricöllis L. (Kat. N. 4289) Taf. 49 Fg. 10 (9). Gesamtfärbung rußig schwarz, der Halskragen zinnoberrot, das letzte Drittel des Hleibes, wie die ganze Bauchseite orangegelb. 15 — Ki nun. In Milteleuro])a bis Dalmatien in Wäldern im Juni, Juli. ab. flavicöllis Neuburg Gesamtfarliung lu'aunlicher, Halskragen gelb. Aus Rumänien. ') Entomol. lyo'.i p. t -) Siegel Inl. Ent. Z. 11 p. 50 (erste Stände) Die R a u p e (vgl. oben) grünlichgrau, schwarz gerieselt, die Punktwarzen rot, schwärzlich und gelblich behaart. Kopf braun, die Hemisphären weiß eingefaßt. Lebt im .\ugust, September an Flechten, besonders von Nadelbäumen, und verwandelt sich in einem braun- grauen, mit Haaren vermengten Gewebe zu einer glänzend braunen Puppe mit stumpf gerundetem H'ende. 393. Gattung. Oeonistis Hb. Fhlr unter '/„, fadenförmig, beim q unten fein be- wimpert, seitlich mit zweireihig gestellten Wimperpinseln. Die Palpen aufgekrümmt, der Rüssel normal. Fl mit kurzer Mzelle, Vfl gestreckt, mit stumpfer Spitze und langer, schmaler Anhangszelle, Ader Sc und Mj^ verlaufen frei. Hfl sehr breit, mit stumpfer Spitze, ohne Ader M,„ beim cJ auch ohne Ader Mj. Ader R und Mj (beim ?), wie Mg und C^ sind gestielt. Die Raupe ähnlich jener der vorigen Gattung, die vorderen Warzen auf jedem Segment sind jedoch viel kleiner. 1561. quädra L. (Kat. N. 4290) V i e r p u n k t- motte, Tat. 49 Fg. 9b (?), c (<^). Die Geschlechter sind sehr verschieden. Vfl beim ^ gelbgrau, vor dem Saum seidenglänzend, Kopf, Thorax und Wurzel der Vfl orangegelb, die Wurzel des Vrandes jedoch stahlblau, die Hfl bleichgelb, am Vrand grau. Kopf, Thorax und Vfl beim $ ockergelb, mit 2 stahlblauen Flecken in der Mitte des Vrandes und ober dem Innenrand, die Hfl bleich gelb. 21 — 26 mm. In Mitteleuropa nicht selten im Juli, zu- weilen in 2. unvollständiger Generation im September. ab. $ unipunctäta Spul, ohne Fleck ober dem Innenrand. — ab. $ iinpunctäta Spul. Vfl ganz ohne Flecke. — ab. $ cönfluens Dumont') (fasciäta Spul.) die beiden Flecke der \'fl durch einen stahlblauen, saum- wärts vorspringenden Winkelhaken verbunden. Das E i kugelig, gelb, fein dunkel punktiert. — Die Raupe, Taf. 49 Fg. 9a, schwärzlich, mit doppelten, gezackten, gelben Subdorsalstreifen, die zuweilen sehr breit werden, die Punktwarzen rot, die Behaarung schwärzlich. Der Kopf relativ klein, glänzend schwarz- braun. Lebt überwinternd bis Juni auf Flechten von Obstbäumen, Föhren, Fichten, Eichen und and. oft in großer Anzahl und soll dann durch Annahme anderer Nahrung auch schädlich werden können. Verwandelt sich in einem weißlichen Gespinst zu einer glänzend schwarzen P u p p e mit stumpf gerundetem Afterende. 394. Gattun- liithosia F. Fhlr fadenförmig, beim q meist zweizeilig gewimpert Die Palpen oft sehr kurz, der Rüssel schwach. Vfl lang gestreckt, mit rhombischer Änhangszelle und Ader Sc anastomosierend mit Ader Rj und als sehr kurzer Endast in den Vrand ziehend. Ader M^ frei, Ader M„ fehlt, Ader M3 und Cj sind lang gestielt. Auf den sehr breiten ■) Ann. S. Fr. 190:) |). 406 Taf. 5 Fg. 6. 26. Familio. Airliid 439 Hfl sind Ader R und Mj wie M3 und Cj gestielt, Ader M., fehlt. In der Ruhestellung werden die Fl dicht um den Leib geschlagen. Die Raupen kurz ge- drungen, mit kurzer, büschel- weiser Behaarung , über- wintern (bei soröreula die Puppe) leben auf Flechten und verwandeln sich in lockeren, mit Haaren vermengten Ge- weben.— Die Puppen mit gerundetem Afterende. 1562. (leplänaEsp. (Kat. •^Ä \. 4292) Taf. 49 Fg. 6a (S), i.iibftsi:. i-umphin:. o^. b-(5i. Vfl mit stark ge- krümmtem Vrand , beim (^ hell ockergelblichgrau, an dei' U'urzel, wie Kopf, Thorax und Bleib lebhafter ockergelb. Die Hfl noch heller, alle Fl vor dem Saume grau verdüstert. XÜ beim $ ziemlich dunkel rötlichgrau, mit dottei'gelber, gegen die Flspitze dünner werdender V'randstrieme, Hfl heller grau, Fransen aller Fl wie Kopf und Thorax dottergelb. Hleib grau, mit gelbem After. 14 — 16 mm. In Mitteleuropa verbreitet in Wäldern im Juli. ab. 0 unicolor Bankes') Vfl orangegelb, ohne Spur von grau, die Hfl bleicher gelbgrau, vor dem Saum grau verdunkelt. Fransen orangegelb. Aus England. Die Raupe grüngrau, mit gelbem, schwarz ge- säumtem und längsgeteiltem Rückenstreifen 3m 3. und 7. Segment, seitlich mit schwärzlichen Erhöhungen. Kopf schwarz. Lebt bis Juni auf Flechten, besonders von Nadelbäumen, und verwandelt sich in einem bräun- lichen Gespinst zu einer glänzend rotbraunen Puppe. 1563. <>Ti!*e<»la Hb. (Kat. X. 4294) Taf. 49 Fg. 5 ($). Körper grau, Kopf und After bleich ockergelb. Vfl mit stark gebogenem \'rand glänzend gelblich bleigrau, der Wand sehr schmal ockergelb. Hfl hellgelbgrau, gegen den Saum etwas dunkler. 15 — 17 mm. In Mitteleuropa mehr lokal und seltener, Ende Juni, Juli. ab. flava Hw. Fl einfarbig gelblich. Die Raupe '') schwärzlich, mit rotgelben Sub- dorsalstreifen, die sich am 2. Brustsegment fleckartig erweitern. Behaarung schwärzlich. Kopf glänzend schwarz. Lebt bis Mai an Flechten von Eichen und Pappelstämmen und verwandelt sich in einem ziemlich (lichten Gespinst. 1564. lin-ideola Zck. (Kat. N. 4296) Der nach- folgenden com plana ähnlich, der Hleib nur am After gelb, die Fl beträchtlich breiter, die Vfl dunkler bleigrau, mit einer gegen die Flspitze sich zuspitzenden, hell dotter- gelben Vrandstrieme. 16 — 17 mm. In Mitteleuropa verbreitet im Juli, August. Die Raupe schwärzlieh blaugrau, mit rotgelbem Fleckenstreifen an den Seiten. Behaanmg bräunlich, Kopf schwarz. Lebt bis Mai an Stein- und Baumflechten. — Puppe wie bei complana. Monthl. Mag. 190: Vgl. M 0 1 t 0 n d ( il. Z. diib. \11 |i. 19:!. 1565. coiiipli'uia L. (Kat. N. 4299) Taf. 49 Fg. 7 (er Kopf lebhaft gelbrot. Jene der var. arideola ist duidclei'. — Lebt bis Juli auf Sandflechten (Cladonien). 440 26. Familip. Arctiidae. 1568. iiii'imda Mn. (Kat. N. 4305) Sehr klein. Vfl nach außen sdiwach erweitert, glänzend Ijleich gelljgrau. Uli matt gelbgraii. Fransen weißlich. Kopf, Halskragen und Hleibsspitze gelbhch. Stirne gelblichweiß. 10,5 bis 12 mm. — Von der nachfolgenden lutarella var. p y g m a e o 1 a durch geringere Größe, kürzere Vfl, gegen den Vrand nicht auffällig verdunkelte Hfl und ungetrübte Stirne verschieden. Useits sind die Hfl gegen den Vrand gleichmäßig grau. — Von Sizilien be- .schrieben. auch bei Fiume gefunden, in zwei Generationen. Die ersten Stände sind unbekannt. 1569. lutarella L. (Kat. N. i306) Sehr schlank. Vfl fast gleich breit, glatt beschuppt, dottergelb. Die Hfl etwas lichter dottergelb, gegen den Vrand breit schwarzgrau, useits tritt die schwarzgraue Färbung in 2 Längsslrahlen saumwärts vor. Scheitel, Thorax und Illeibsende gelbhch, die Stirne schwärzlich verdunkelt. Das seltene $ kleiner, die Hfl weniger tief schwärzlich verdunkelt. 11 — 14 mm. Im östlichen Mitteleuropa, namentUch in den Alpengebieten, auch im Rheintal im Juli, August. ab. nigrociucta Spr. Vfl längs des Vrandes und tun die Spitze herum fein schwarz eingefaßt. — var. (?) pygmae'ola Dbld. Vfl sehr bleich gelbgrau, auch die Hfl licht gelbgrau, gegen den Vrand schwächer grau ver- dunkelt, useits dunkler, ohne Strahlenbildung. Kopf gelblich, die Stirne grau. Aus England und Holland. Die Raupe schwärzlichgrau, mit einem gelblichen, nach unten weißlichen Seitenstreifen. Warzen schwärz- lich behaart, Kopf schwärzlich. Lebt an Bodenflechten, jene der var. pygmaeola ist braun, mit dicker, schwarzer Rückenlinie. — Puppe dunkelbraun. 1570. pällifrons Z. (Kat. N. 4307) Der vorher- gehenden lutarella nahe, Kopf samt Stirne, Thorax und Hleibsspitze gelb, Vfl bleich gelbgrau, mit etwas schrägerem Saum. Die Hfl licht gelbgrau, mit viel blasserer, nur grauer Färbung gegen den Vrand, die auch useits nicht strahlenförmig auftritt. Die Querader der Hfl useits zuweilen gelb. Die Fransen etwas länger als bei der vorigen Art, hellgelblich. 11 — 14 mm. In Nord- \md Mitteldeutschland und Österreich-Ungarn bis Dal- matien, lokal Ende Juli, August. ab. grisea Fuchs alle Fl auch der Hleib grau, Fransen gell). Rheingau. Die Raupe braungrau, mit breitem, schwarz ein- gefaßtem und ebenso geteiltem gelbem Rückenteil, in welchem seitlich rote Punkte stehen. Kopf glänzend schwarzbraun. Lebt verborgen bis Juni an Steinflechten imd verwandelt sich in einem mit Haaren vermengten Gespinst zu einer braungelben, am Rücken punktierten Puppe. 1571. sororcula Hufn. (Kat. N. 4311) Taf. 49 Fg.8b ($). Vfl mit vor der Spitze sehr stark gekrümmtem, fast geknicktem ^■rand, wie Kopf imd Thorax rötlich ocker- gelb, die Hfl heller gelb, der llleib grau, mit gelber Spitze. 12 — 14 mm. In Mitteleuropa in Auen hä\ifig von Mai bis Juh. Die R a u p e , Taf. 49 Fg. Sa, schwärzlich, mit schwarzer Rückenlinie, und unterbrochenen, gelben Sub- dorsalstreifen, in \velyni(lae. Kine siideuropäische, auf eine Gattung und wenige, einander sehr nahe stehenden Arten besclu'ilnkte Familie, die zur nachfolgende Familie der Zygaeniden die nächsten Beziehungen besitzt. Auch hier ist auf allen Fl der Längsstamni der Media und Ader .\j crlialteu geblieben. Die Rückbildung der Mundteile und die Rückbildung des? sind be.sonders charakteristisch. Fhlrdes o mit lang- bewimperten Doppelkanunzahnen. Xebeuaugen und Rüssel fehlen, auch die Palpen sind stark rückgebildet. Körper .schlank, die Beine kurz, Hschienen nur mit Knd- sporen. Die Fl gestreckt, halb durchsichtig, nur mit Haarschuppen bedeckt, mit variablem Geäder. \'fl meist mit nur :j ästigen Radius (R^ und R5 feh- len), zuweilen fehlt auch der obere Teil des Quer- astes. Ader A^ bildet mit .\.i eine Wurzelschlinge. Auf den Hfl verlauft Ader Sc frei, parallel dem Wand, nur durch einen kurzen Querast in der Zellenmitte mit R ver- bunden. Ader M^ fehlt, Ader Aj voll entwickelt, .\derA.jkurz. Eine Haft- borste ist vorhanden. Flug bei Tage, Flhaltung dachförmig. — Das $ vollständig flügellos, nackt, nur der kleine (meist von der Puppenschale bedeckt bleibende) Kopf deutlich abgesetzt, die Beine stummelartig, hat Zeichnung und Färbung der Raupe. Verbleibt im Puppengespinst, welches bloß durchbrochen wird, um die copula zu ermöglichen, und in welches dann die Eiablage erfolgt. Die Eier gehören der Flachform an und sind von zarter Textur (Zygaeniden). — Die R a u p e n zylind- risch, ziemlich gestreckt, mit lang aber fein und schütter behaarten Tuberkeln, allen Bauchbeinen und kleinem Kopf, leben frei und verpuppen sich in netzförmigen, länglichen Gespinsten. — Die Puppe beim J frei- gliedrig (incomplet), tritt beim Ausschlüpfen des Falters aus dem Gespinst, jene des $ ohne Sj)ur von OhechnalJen, an beiden Enden stumpf gerundet. 31)6. Gattung. Hetero jj e l)is zur Hälfte aus dem Gespinst herausgeschoben. B e s t i m m w n g s l a belle d e r G a l t u n g e n : 1. .\der R5 der \n verlauft frei, Rü.ssel vorhanden 2 Ader R. der Vfl ist gestielt auf R:i_4, Rüssel ganz rückgebildet Agläope. 2. Fhlr meist keulenförmig, ohne Zahn- bildung, Vschienen mit Sporn, \'fl mit Fleckenzeichnung Zygae'na. FIdi' mit mehr oder Weniger deutlicher Zahnbildung, Vschienen ohne Sporn, Nil einfarbig I'hü. 397. Gattung. Zygae'na F. (Anthröcera Scop.). Blutflecke. Fhlr Spindel- oder keulenförmig, einfarbig schwarz; Rü.ssel gut entwickelt. Vschienen mit langem Sporn auf der Innenseite. Körper sehr plump, der Hleib überragt weit den Afterwinkel der Hfl, ist meist kurz schwarz be- haart, und zeigt oft einen in der Be- ständigkeit des Auf- tretens und in der Breite sehr variablen roten Gürtel ( Hleibs- ring), der zuerst am Rücken des 6. Seg- mentes auftritt (ab. cingulata). Fl sehr gestreckt, Vfl mit stumpfer Spitze und gestielter Ader R3 und R,. Ihre Grundfarbe ist blauschwarz und ilirc m'.sprüngliche Zeichnung bestand zweifellos aus 3 roten Längsstriemen (wiesle annähernd noch Z. s c a 1) i o s a e [vgl. Taf. 50 Fg. 7J zeigt), von denen die kürzes- te, oft keilförmige, an der Basis des Vrandes (= \'randsstrieme), eine längere, ebenfalls aus der Flwurzel entspringende, ohalb des Innenrandes (= Innenrandsstrieme) und die dritte zwischen beiden entspringend am weitesten nach außen reicht (= Mstrieme). In der Folge haben sich diese Längsstriemen bei den meisten Arten in 5 getrennte Flecken aufgelöst, wozu dann noch ein 6., oft nieron- förmiger Fleck im Saumfelde kommen kann, der das veränderlichste Zeichnungselement im Zygaenen-Vfl dar- stellt und häufig wieder verschwindet. Durch Rück- schlag können sich bei den gefleckten Arten die Flecken wieder zu Längsstriemen verbinden (ab. confluens). Zu- weilen fließen sie auch paarweise zusammen. Nach ihrer Lage werden die Flecken mit 1 bis R bezeichnet (vgl. Fig. 110), wobei — die Zählung vom Vraud beginnend — Fleck 1 und 2 an der Basis, Fleck 3 und 4 schräg unter- einander in der Flniitte, Fleck 5 am Schluß der Mzelle und Fleck r. in der Saummitte sich findet. Im Ver- hältnis zu den ursprünglichen Längsstriemen entspricht Fleck 1 der ^'randsstrieme, Fleck 2-f 4 der Innenrands- strieme und Fleck 3-f 5 (eventuell i- 6) der Mstrieme. Die oft spitzen Hfl zeigen Ader Aj schwächer als die beiden anderen Analadern, neben A, verläuft innenrandwärls eine chitinisierte Falte. Die Hfl sind meist rot gefärbt, mit schwarzem Saum, seltener schwarz, mithellen Flecken. — Bei fast allen rot gefärbten Arten sind auch gelbge- färbte Individuen bekannt geworden. Die zahlreichen Arten dieser Gattung, deren Ver- breitungszentrum das Mittelmeergebiet bildet, bieten durch ihre starke Variabilität, die aber in meist leicht erkennbaren Richtungen verlauft, und durch den wenig gefestigten Speziescharakter ein großes Interesse. Ge- wöhnlich treten mehrere Arten in größerer Anzahl an derselben Lokalität zusammen a>if, wobei häufig auch die copula zwischen Individuen verschiedener Arten zu beobachten ist. Trotzdem ist die Zahl der sicher bekannt gewordenen Hybriden keine sehr große.') Da ihr Aus- sehen keine scharfe Charakteristik gegenüber den Stamm- formen gestattet, seien sie gleich an dieser Stelle an- geführt =): hybr. ("Sfheri Stndf. (trifölii o X filipendulae ?), hybr. intermedia Tutt (filipendulae (J X lonicerae 2). hybr. inv^rsa Tutt (lonicerae o X filipendulae ?), hybr. fieteheri Tutt (trifölii cj X lonicerae $), hybr. wortliin?) Tutt (lonicerae cj X trifölii $), hybr. seeünda Tutt (loni- cerae cJ X hybr. fletcheri $), hybr. coiupK'xa Tutt (hybr. worthingi cJ X hybr. fletcheri ?), hybr. coiifüsa Tutt (hybr. complexa <5 X trifölii $), hybr. complicata Tutt (lonicerae (J X hybr. complexa ?), hybr. angloitäliea Tüll (filipendulae tj X ochsenheimeri $), hybr. italoäiiglicii Tutt (ochsenheimeri cJ X filipendulae ?), hybr. alpicola Rbl. (n. nom.)') (exulans X v. nubigena). Eine Synopsis der Gattung Zygaena hat Uiir/.lirii Gl. D z i u r z v n s k i veröffenthcht.^) 1) Vgl. Tutt Brit. Lep. \'o\. I p. 418—420; Vol. \ p. .S6— 37. -) Vgl. Tutt Brit. Lep. \ol. \" p. '') S p u 1. p. 157. *] Berl. Ent. Z. LIIl Bd. 1908 p. 1—60 Taf. 1, 2: Nachtrag ib. p. 250 — 253. In dieser Arbeit finden sich auch fast alle, im Katalog noch nicht enthaltenen Zitate der in Xachfol"-endem angefülirlen Formen. 28. Familie. Zygaenidae. 443 Die Eier sind klein, länglich oval, gelblich glän- zend, glatt. — Die R a u p e n am Rücken stark gewölbt, kurz sternförmig behaart , meist gelb mit schwarzen Fleckenreihen, mit kleinem, schwarzem Kopf, leben auf krautartigen Leguminosen und überwintern zumeist jung. Die Verpuppung erfolgt entweder in einem pei'gamentartigen kahnförmigen , oder festeren eiför- migen Kokon, der fast stets an die Futterpflanze angelegt wird. — Die freigliedrige, weiche, dünnhäutige Puppe ist meist dunkelbraun gefärbt. Die Falter haben im eigentlichen Mitteleuropa nur eine Generation. 1576. piirpurälis Brün. (pilo.sellae Esp.) (Kat. N. 4323), Taf. 50 Fg. 5b {3). Fhlr Va mit dicker, stumpfer Keule. Yil dünn beschuppt, schwärzlichgrau, mit 3 pur- purroten Längsstriemen, von denen die Vrandsstrieme keilförmig, die Innenrandsstrieme gleich breit, und die Mstrienie gegen die Wurzel spitz, nach außen keulen- förmig und verwaschen ist. Der Innenrand bleibt bis zur Wurzel breit schwarz. Die Hfl rot, nur mit schwarzen Fransen. Körper einfarbig schwarz, das ? zuweilen mit weißlichen Haaren am Thorax und bräunlichen Beinen. l'i — 16 mm. In Mitteleuropa verbreitet und häufig vou Ende Mai bis August. ab. polygalae Esp. die roten Striemen zusammen- geflossen. — ab. pli'ito O. die Mstrienie nach außen nicht erweitert, die Spitze der Hfl breiter schwarz. — ab. iiiternipta Stgr. Mstrieme unterbrochen. — ab. sex- niucuhita Burg. Ml mit 6 isolierten Flecken. — ab. cingiiläta Burg. Hleib mit rotem Gürtel. — ab. rubri- aiiäta Burg. Afterspitze rot. — ab. gris^scens Burg. Thorax und Vfl mit weißlichen Schuppen. ^ — ab. (var.) heringi Z. Saum der Vfl bauchiger, die Mstrieme nach außen plötzlich stark erweitert. Die Fhlr schlanker. In Pommern im August. — ab. diäphana Stgr. Fl stark durchscheinend, die Mstrieme sehr erweitert, auch in Deutschland (Lokalform im Taurus). — ab. obscüra Tutt alles Rot schwärzlich verdüstert. — ab. grossiuäiiiii Rühl gelb, statt rot. — var. nubigena Ld. plumper, Fhlr meist kürzer, das Rot dunkler, der Hleib viel länger behaart. In den Hochalpen und Ostkarpathen. Das E i oval, bleich gelb. — Die Raup e, Taf. 50 Fg. 5a, gelblich oder bläulichweiß, mit lichterer Dorsalen und Subdorsalen, zwischen beiden auf jedem Segment ein schwarzer Punkt. Lebt — zuweilen zweimal über- winternd — auf Trifolium, Lotus, Pimpinella, Veronica u. and. — Jene der var. heringi ist orangegelb und lebt nur auf Thymus. — Der Kokon länglich eiförmig, glän- zend, meist schmutzig gelblich. 1577. brizac Esp. (Kat. N. 4324) Taf. 50 Fg. 6. Der vorigen Art sehr ähnlich, viel kleiner und schlanker, die .Mstrieme der \'fl nach außen nicht erweitert und schärfer begrenzt, die Hfl sind längs des Saumes, nament- lich gegen die Spitze zu, ziemlich breit schwärzlich an- geflogen. Der Leib etwas länger behaart. 11 — 13 mm. In Niederösterreich, Böhmen, Südtirol und von Ungarn ab südöstlich lokal verbreitet, namentlich in Holz- schlägen, von Ende Mai bis Juli. ab. cönflucns Dziurz. die i'olen Striemen zusanimen- geflos.sen. — ab. inlern'ipta llirsrliki- Mstrieme durch- brochen. — ab. cingiiläta Dziurz. Hleib mit rotem Gürtel. — ab. riibrianäta Burg. Afterspitze rot. — ab. (vw.) eorycia Stgr. sehr klein, Striemen weniger schai'f begrenzt : in Übergängen aus Niederösterreich. (Lokalform im südl. Kleinasien). — var. gällioa Obthr. die roten Striemen kleiner, der schwarze Saum der Hfl breiter. Bei Digne. Die R a u p e grünlichgelb, mit Subdorsalreihen schwarzer, kräftiger Punkte, hinter welchen je ein hell- gelber, mit schwarzen, behaarten Punkten besetzter Fleck liegt. Stigmen breit schwarz gerandet. Kopf schwarz, mit hellgerandetem Stirndreieck. Lebt bis Mai an Cirsium arvense und verwandelt sich in einem kahnförmigen, glänzend silberweißen Kokon, welcher 2 schwache Längsleistcn gegen die Mitte zeigt. — P u p p e schmutzig gelb, mit schwärzlichen Scheiden doi' Glieil- maßen. 1578. scabiösae Scheven (Kai. N. 4327) Taf. 50 Fg. 7. Sofort zu erkennen an den langen, dünnen, gegen die Spitze nur schwach spindelförmig anschwellenden Fhlrn. Vfl fast schwarzblau , mit S(;hrägerein Saum und 3 scharlachroten Längsstriemen, von denen die Vrandsstrieme spitz ausgezogen, die Innenrandsstrieme in der Mitte beiderseits verengt und die Mstrieme nach außen (durch Fleck 5) meist knopfförmig erweitert ist. Die Hfl schmal, mit scharfer Spitze, schwarzem Saum und solchem \'rand und Fransen. Hleib des J lang Ijehaart. 13 — l'i mm. In Mitteleuropa (mit Ausschluß Englands) verbreitet von Mitte Juni bis Juli. ab. flava Piesz. ockergelb statt rot. — ab. flavcola Zick. (citrlna Spul.) hellgelb statt rot. — ab. divisa Stgr. die Mstrieme breit durchbrochen rücks. Fleck 3 und 5 getrennt. — ab. cönfluens Spul, die Striemen miteinandei' verflossen. — Die Art neigt in Südalpen sehr zur Bildung von Lokalformen, die ineinander übergehen, wie: var. örioii HS. Taf. 50 Fg. 7a. Fhlr meist dicker, Fl stumi)fei-, gerundeter, Fleck 3 und 5 der nach außen stark erweiterten Vfl (meist) getrennt, ersterer oft punktförmig, letzterer gerundet, Saum der Hfl breiter schwarz, das Rot dunkler, mehr karmin, der Hleib schmächtiger. In Italien und den Südalpen bis Südtirol. — ab. transapennina Calb. wie var. orion, jedoch auch Fleck 2 und 4 getrennt. — var. subalplna Calb. den beiden vorigen sehr ähnhch, Fhlr beim o noch stumpfer, das Rot mehr zinnober, Fleck 3 und 5 meist getrennt, seltener verbunden (ab. i'onjuneta Calb.). Aus dem Walhs und Piemont. Das E i länghch, goldgelb. — Die H a u p e am Rücken grün mit gelben Seitenslreifen und Subdorsal- reihen großer, schwarzer Flecken, dazwischen etwas ver- dunkelt. Die Behaarung weißlich gemischt. Lebt bis iMai an Orobus und Klee und legt den Kokon an Baum- stämmen (meist Eichen) an. Letzterer ist kahnförmig, matt weiß oder in der Mitte gelbhch, bei var. orion länger, schlanker. — Die Puppe dunkelbraun, hinten lichter. 157'.). pi'iiK'liim (). (Kat. N. 4333), Taf. 50 Fg. 8 (S)- I'"hlr kurz, mit dicker, stumpfer Keule. Kopf und Thorax mehr oder weniger weißgrau l)ehaart, der Hleib plump. Vfl .schmal, mit stumpfer Spitze, hellgra\i, nur am Vrand und Saum scliwärzliih, mit hellroter, spitz ausgezogener 444 28. Familie. Zygaenidae. Vrandsstrieme, solcher in der Mitte meist verengter Inneiirandsstrieme, punktförmigem (zuweilen fehlendem) Fleck :i und sehr großem, zerflossenem Fleck 5. Der Innenrand bleibt breit grau. Hfl mit schwarzen Fransen und nur gegen die Spitze auch schmal grauem Saum. Beim größeren ? ist die Striemenzeichnung der Vfl meist breiter, Fleck 5 mit 'i oft verbunden. 12 — 14 mm. Eine siid(Osl)liche Art, die von Ungarn bis nach Niederöster- reich reicht. In Bosnien und Dalmatien häufig im Juli, mit niedrigem Flug. ab. dystrepta F. d. \\'al(lh. mit zusammengeflossenen Flecken der Vfl. Die Raupe gelblichgrün, mit Subdorsalreihen feiner schwarzer Punkte, und gelben Flecken dazwischen und seitlich. Die kurze Behaarung gelb, schwach schwärz- lich gemischt. Lebt im Mai, Juni auf Eryngium. — Der Kokon kurz kahnförmig, am Rücken mit 2 starken Längsleisten, schwach glänzend, schmutzigweiß, in der Mitte meist gelblich. — Die P u p p e braun, hinten heller, gelbhch. 1580. achilleae Esp. (Kat. N. 4337) Taf. 50 Fg. 9 (-5). Fhlr ^/j beim (J mit allmählich anschwellender, dicker Kolbe, die in eine kurze Spitze endet, beim ? viel schlanker mit länger ausgezogener Kolbenspitze. Halskragen, zuweilen auch die Schulterdecken, weißgrau behaart, die Beine auf der Innenseite auffallend hellgelbhch. F'l ziemlich kurz, mit breit gerundeter Spitze, Vfl schwärz- lichgrau, sehr häufig, besonders beim o^ stark gelbgrau aufgehellt, so daß nur der Saum gegen die Spitze schwärz- lich bleibt. Die karminrote Fleckenzeichnung besteht aus dem .sehr lang keilförmig ausgezogenen Fleck 1, dem kürzer bleibenden strienienartigen Fleck 2, Fleck 3 und 4 gerundet und getrennt voneinander, Fleck 5 und 6 groß, zusammengeflossen, nach außen erweitert. Hfl karmin- rot, mit breiten, schwarzen Fransen, zuweilen auch der Saum gegen die Spitze schmal grau. 13 — 17 mm. Im östlichen Mitteleuropa, aber auch in Belgien und der Schweiz, besonders auf Kalkboden verbreitet und häutig im Juni, Juli. ab. flava Dziurz. zitrongelb statt rot. — ab. fülva Spul. Flecke gelb, mit rot durchsetzt. — ab. brünnea Dziurz. kaffeebraun statt rot. — ab. cimfhicns Dziurz. Fleck 1 und 3, wie 2 und 4 verbunden. — ali. einguläta Dziurz. mit rotem Hleibsgürtel. — ab. dziurzyuskü Hirschkc eine Kombination von ab. cingulata und confluens. — ab. blachleri Dziurz. Fleck 3 fehlt, die üb- rigen Flecken verkleinert, hauptsächlich beim ?. — ab. viciae Hb. heller rot, Fleck 5 4-6 verkleinert, ab- gerundet. — ab. b^llis Hb. größer, dunkler, besonders aus südlichen Alpentälern, Die Raupe grünlichgelb oder grün, mit weißlicher Dorsalen und Subdorsalreihen schwarzer Doppelpunkte, denen nach unten gelbe Flecken anliegen. F^ußstreifen weißlich, Behaarung gelblich. Lebt besonders auf Coro- nilla (Kronwicke) und Astragalus (Tragant). Der Kokon (-iförmig, stark gewölbt, schmutzigweiß, glänzend. wagiiei'i Mill. (Kat. N. 4338) Am nächsten der vorhergehenden achilleae. Fhlr im Schaft etwas kräftiger, Vfl breiter, beim ^J glänzend blauschwarz, beim $ mehr grünlich. Die karminroten Flecken kleiner. aber in gleicher Anordnung, Fleck 5, wenigstens beim q, klein und gerundet, Fleck 6 fehlend. Hfl mit schwarzen Fransen und solchem schmalem Saum. 14 — 15 mm. An der Riviera im Juni, Juli. ab. g i e s e k i n g i \\'agn. Flecken kleiner, Fleck 3 fehlt, Saum der Hfl breiter. — ab. nigra Dziurz. sehr dunkel, alle Flecke punktartig. Hfl fast schwarz. — ab. achilleoldes Wagn. heller, Fleck 5 und 6 breit zusammengeflossen. Hfl mit .schmalem Saum. — ab. sexmäcula Dziurz. Fleck 5 und ß getrennt, Saum der Hfl schmal. — ab. confluens Dziurz. Fleck 1 und .S wie 2 und 4 und 5 und 6 vereint. Die Raupe olivengrün, mit schwarzen, unten gelb gefleckten Subdorsalpunklen. Behaarung weiß. Lebt im Frühjahr auf Hippocrepis comosa auf felsigen Kalkbergen. — Der Kokon (wie jener von achilleae) eiförmig, stark gewölbt, schmutzig weiß. 1581. Cynarae Esp. (Kat. N. 4339) Taf. 50 Fg. 10 (9). Fhlr '/^, beim ^ allmähhch zu einer lu'äftigen Keule verdickt, beim ? schlanker. Vfl gestreckt, mit schrägem Saum, beim ^ schwarzlich, beim o meist mehr grau, mit 5 gesonderten, karminroten Flecken, von denen Fleck 3 meist sehr klein und Fleck 5 gerundet ist. Die Fransen in ihrer Außenhälfte hellbräunlich. Hfl karminrot, gegen die Spitze schwärzlich, die Fransen schwarz. Der Hleib lang, mit breitem, rotem, useits nicht geschlossenem rotem Gürtel. 13 — 15 mm. Im Rheingau, Württem- berg, Südtirol, Böhmen, Galizien, Ungarn, im Juni, Juli. ab. triciiiguläta Burg, mit breitem, drei Segmente umfassendem roten Hleibsgürtel. — ab. nibrianäta Burg. Hleibsspitze rot. — ab. confluens Burg. Flecke der Ml zusammengeflossen. — var. turätii Standf. größer, dunkler, die Flecke meist kleiner, der Hleib oseits ganz schwarz. Aus den ligurischen und etruskischen Apcn- ninen und Dalmatien. — var. (ab.) geuistae HS. dünner beschuppt, Vfl mehr grau. Saum der Hfl viel breiter, Hleib oseits schwarz. Aus Südtirol, L'ngarn und dem südöstlichen Franki'eich. Die Raupe') oben grünlich, an den Seiten gelb- grau, mit Subdorsalreihen schwarzer Punkte, neben denen gelbe Flecke liegen. Kopf graugrün (?), Behaarung spärlich graugelb. Lebt im Mai, Juni auf Peucedanum oreoselinum. 1582. exnlans Iloehenw. (Kat. \. 4342) Taf. 50 Fg. 11. Fhlr wenig über ^/.,, dick, mit starker, stumpfer Kolbe. Halskragen weiß, Hleib einfarbig schwarz, zottig behaart. Beine besonders beim $ weißlich ockergelb. Fl kurz und breit, dünnbeschuppt, Vfl blaugrau, mit 5 isolierten, karminroten, oft gelblich gesäumten Flecken, von denen nur Fleck 1 lang ausgezogen und Fleck 5 länglich rund ist. Hfl kai-minrot, mit schwarzen Fransen und vor der Spitze breiter werdendem schwärzlichem Saum. Das größere ? meist mit Mchter gelbgrauen Vfl. 12 — 15 mm. In den Hochalpen und den Hochgebirgen Schüttlands und Siebenbürgens über der Baumgrenze, im Juli, lokal häufig. ab. flava Obthr. zitrongelb, statt rot. — ab. tülva Spul, desgl. gelbrot. — ab. $ fiavilinea Tutt sehr groß, mit gelben Adern der Vfl, auch der Halskragen und Thorax gelb behaart. — ab. striata Tutt (confluens Dziurz.) Fleck 1 mit 3 und Fleck 2 mit 4 zusammen- Vgl. H o f m. -Spul. Raup. Xachtr. Taf.9 Fg. 21. 28. Familie. Zygaenidae. 445 geflossen. — ab. dilntäta Burg. Fleck 5 bis zum Saum erweitert. — ab. $ pülchra Tutt gelblich behaart, Vfl grünlich, mit gelben Adern und wie bei purpuralis zusammengeflossenen Flecken. — var. subochräcea White sehr dünn beschuppt, Grundfarbe grünlich. Ans dem schottischen Hochgebirge (sehr nahe der noi'dischen var. vanadis Dalm.). Das E i groß, oval, oben eingedrückt, bleich gelb. — Die Raupe grünlich .schwarz, mit gelben Segment- einschnitten und ovalen, gelben Seitenflecken. Kopf und Behaarung schwarz. Lebt meist zweijährig auf niederen Pflanzen, wie Silene acaulis, Azalea und kann mit Lotus erzogen werden. — Der sehr dünnschalige Kokon ist spindelförmig, aber sehr stark gewölbt, glatt, grau- weiß, glänzend. — Die Puppe schwärzlich. Die Unterscheidung der nachfolgenden 7 Arten mit spindelförmiger Fhlrkolbe, blauschwarzen XÜ mit 5 oder 6 karminroten Flecken, solchen Hfl mit schwarzem Saum und ungeringtem, schwarzem Hleib, bereitet dem Anfänger oft große Schwierigkeiten. Normale (typische) Stücke dieser Arten lassen sich wie folgt trennen: 1. Useits bleiben die Flecken der \'fl von einander scharf getrennt 2 Useits sind die Flecken durch rote Be- stäubung mehr oder weniger längs- strcifenartig verbunden 5 2. Kleiner (12 — 14 mm), Fleck '.i der Vfl bleibt punktartig klein m c 1 1 1 u t i. Größer, (15—18 mm) Fleck 3 der Vfl kleiner als 4, aber nicht punktartig 3 3. Fl breit, weniger dicht beschuppt, Vfl mit (5) großen roten Flecken, Fhlr mit langer, schlanker Kolbe 1 o n i c e r a e. Fl schmäler, sehr dicht beschu)]|it, \'fl mit kleineren Flecken, Flilr mit kräftigerer Kolbe 4 4. Vfl mit deutlicherem Innenwinkel und meist verbundenem Fleck 3 und 4, schwarzer Saum der Hfl in der Spitze ca. 1 mm breit trifölii. \'fi mit abgerundetem Innenwinkel und getrennten Flecken 3 und 4, schwarzer Saum der Hfl sehr breit, in der Spitze wenigstens 1,5 mm (v. dubia) oder die Hfl blauschwarz, nur mit roter Zeichnung s to e' c h a d i s. 5. Vfl (sechsfleckig) mit Fleck 3 und 4 nahe aneinander, useits hellbräunlich, Saum der Hfl schmal f i 1 i p e n d u 1 a e. Vfl mit Fleck 3 und i von clnarnlcr weiter getrennt, useits nnr niil rotmi Längsstreifen, Saum der Hfl lircit 6 f>. Vfl kürzer und breiter, mit 5 Flecken, äußerste Spitze der Fhlrkolbe hell- gelb angelicae. Vfl schmal, langgestreckt, mit 6 Flecken, Spitze der Fhlrkolbe bräunlich.. Iransalp ina. 1583. ineliloti Esp. (Kat. \. 434fi) Taf. 50 Fg. 12. Kleiner, dii- Fhlr kaum ' ',, mit langer, scldanker Kolbe, die beim $ sehr spitz endet. Körper lang und schmächtig, blauschwarz. Fl gestreckt, schmal, Vfl nach außen ver- breitert, blau.schwarz, mit 5 karminroten Flecken, von denen Fleck 3 charakteristisch klein bleibt, Fleck 4 groß, meist eckig und Fleck 5 mittelgroß, gerundet ist. Useits bleiben die Flecke von einander ebenso gelrennt. Hfl mit schwarzem, mäßig breitem, meist bis zinu Innen- winkel reichendem Saum. 12 — 14,5 mm. In Mittel- europa verbreitet Ende Juni, Juli. ab. flava Burg, ockergelb, statt rot, selten. — ab. confiisa Stgr. Fleck 1 mit 2 und 3 mit 4 zusanuumige- flossen. — ab. c6iiflucns Tutt alle Flecke zu einem roten Block verflossen. — ab. st^ntzü Frr. Hleib mit (trüb-) rotem Gürtel. — ab. (var.) itälica Car. Flecke verkleinert, Hfl fast ganz .schwarz, Hleib zuweilen rot geringt. Be- sonders in Ligurien. — var. dahi'irioa B. dichter beschuppt Hfl mit sehr breitem, schwarzem Saum. In der Herzego- wina, Rumänien. — ab. annuMta Car. wie die vorige, Hleib mit rotem Gürtel. — var. terioKmsis Spr. Vfl mit Fleck 6, meist mit 5 verbunden. Hfl mit besonders am Innenwinkel breitem Saum. Im Wallis, Südtirol. — var. chäron Hb. größer, viel lebhafter und dunkler ge- färbt, Vfl mit 6 Flecken, Saum der Hfl sehr breit, nach iimen eckig abgestutzt. Im ligurischen und etruskischen Apennin. — ab. «lecöra Ld. unter teriolensis mit rotem Hleibsgürlel. Das Ei oval, glatt, grüidich. — Die Raupe') blaß- grün, mit weißlicher Dorsalen und Seitenstreifen, da- zwischen auf jedem Segment ein feiner, schwarzer Punkt. Kopf schwarzbraun, Behaarung weißlich. Lebt beson- ders auf Lotus corniciüatus und Vicia. Der Kokon kahnförmig gestreckt, gelb, mit zahlreichen, starken Längsfalten. — Die Puppe hellbraun. 1584. trifölii Esp. (Kat. N. 4348) Taf. 50 Fg. 13 (J)- Fhlr fast bis^/4, mit langer, spitz endender Kolbe. Körper gedrungen, blauschwarz. Vfl gestreckt, mit abgerun- deter Spitze, aber deutlichem Innenwinkel, dicht be- schuppt, beim J Fg. 22. 440 28. Familie. Zygaenidae. geflossen. — ab. extri-ina Tutt eine weitere Entwicklung der vorigen Aberration, so daß nur Saum und Innenrand schmal dunkel bleiben. — ab. örobi Hb. meist kleiner, Fleck :> und 4 der Vfl weil von einander getrennt. — ab. griicills Fuchs wie die vorige, Fhlr länger und dünner, aus dem Rheingau (13 mm). — var. (ab.) oricntälis Horm. größer, Vfl mit sehr kleinen Flecken, Saum der Hfl breiter. Aus den alpinen Gebieten der Bukowina. — var. (ab.) palustris Obthr. größer (16 — 18 mm), intensiver karminrot, Saum der Hfl namentlich beim ? schmäler. Im westlichen Frankreich und England. — ab. sex- iiinruläta Obthr. Vfl mit 6 Flecken, unter palustris. — all. iiisrrieans Obthr. Hfl breit schwarz, unter palustris. Das E i länglich oval, mit sehr feinen Längsrippen, liellgelb. — Die Raupe in der Jugend grün, erwachsen blaßgelb, mit je einer Subdorsal- undSeitenreihe schwarzer Doppelflecken, von denen jene in der Subdorsali'eihe kreuzweise verbunden sind (nicht bei der Raupe der var. palustris), ober den Füßen noch eine Längsreihe kleiner, schwärzlicher Flecken. Kopf schwarz. Lebt auf Ivlee- arten, Trifolium, Lotus. Der Kokon schlank, kahn- (spindel-)förmig, glänzend weißlich gelb, mit unregel- mäßigen Längsfalten. — Die Puppe schwarz. 1585. lonicei-ao Scheven (Kat. X. 4350) Taf. 50 Fg. 14c (o). Größer, spitzflügeliger und weniger dicht beschuppt als t r i f o 1 i i. Fhlr sehr lang, über Yj, mit langer, ganz allmählich anschwellender und lang zu- gespitzter Kolbe. Vfl blau- (seltener grün-)schwarz, mit 5 gesonderten, großen, hellkarminroten Flecken, von denen Fleck 3 und 4 in der Regel gesondert auftreten. Fleck 5 unregelmäßig gerundet, größer als Fleck 4. Hfl karminrot, mit schmalem, schwarzem Saum und Fransen. Useite der Vfl mit den auch hier scharf gesonderten Flecken der Oseite. 15 — 17 mm. In Mitteleuropa über- all verbreitet, besonders häufig auf Waldlichtungen von Ende Juni ab. ab. seniilut^scens Herwelt Wurzel dei' Hfl orange- gelb.— ab. lutescens Herwelt Hfl ganz orangegelb. — ab. citrina Spr. alles Rot durch Gelb vertreten. — ab. ebö- raeae Presl. heller stahlblau, das Rot fleischfarben, Saum der Hfl bräunlich, Fransen weißhch. — ab. chlalyb6a Aur. das Rot durch dunkelbraun ersetzt, Saum der Hfl kobaltblau. — ab. cuneäta Tutt Fleck 1 keilförmig ver- längei't. — ab. ceiitripunota Tutt Fleck 3 und 4 ver- schmolzen. — ab. trivittäta Tutt die Flecke der Vfl zu 3 Längsstreifen verflossen. — ab. bcrc6i Sand alle Flecke der Vfl ganz oder nahezu (= ab. rubescens Burg.) zusammengeflossen. — ab. priväta Burg. Flecke der Vfl verkleinert, Fleck 3 fehlt ganz. — ab. latoniarginäta Tult Vfl breiter, tiefblau, Saum der Hfl sehr breit, sehr ahnlich der folgenden. — ab. (var.) major Frey sehr groß (19 — 20 mm), blauschwarz, mit größeren Flecken und breiterem, schwarzem Saum der Hfl. In den Südalpen. Das E i oval, oseits schwach eingedrückt, hellgelb. — Die K a u p e, Taf. 50 Fg. 14a, trüb weiß oder grünlich, in letzterem Fall mit weißlichen Rücken- und Seiten- streifen, mit Subdorsal- und Seitenreihen länglich eckiger, schwarzer Doppelflecken. Ober den Füßen noch eine Reihe kleiner, schwärzlicher Flecken. Lebt bis' Juni an Klee- und Wickenarten. — Der Kokon, Fg. 14b, läng- lich kahnförmig, hellgelb, mit unregelmäßigen Längs- falten. — Die Puppe schwarzbraun. 1586. stoe'cliadis Bkh. (Kat. N. 4351 ) Taf. 50 Fg. 15 (<^). Fhlr fast V,i mit dickerer Kolbe als bei der nahe- stehenden 1 o n i 0 e r a e. Körper einfarbig blau- schwarz. Vfl mit scharfer Spitze, dicht beschuppt, metallisch blauschwarz (in Italien mehr grünschwarz) mit 5, selten 6 (ab. oberthiiri Dziurz.) dunkel karmin- roten , paarweise gestellten , kleinen Flecken , die auch auf der Useite deutlich von einander getrennt bleiben. Hfl beim ^ fast ganz blauschwarz, nur mit dünnem, rotem \^'urzelstrahl, der am Schluß der Mzellc an einen kleinen, runden, roten Fleck stoßt. Zuweilen, namentlich beim 5?, nimmt aber das Rot mehr überhand, so daß die Hfl (auch am Vrand) nur sehr breit schwarz gesäumt erscheinen. 16 — 18 mm. In Ligurien, an der Riviera und in den westlichen Südalpen bis Südtirol Ende Juni, Juli. Der Falter fhegt rasch und relativ lioch. ab. (J) ni^räta Dziurz. Hfl fast ganz schwarz. — ab. judicäriae Calb. dig roten Flecke der \'fl weiß gerandel. — var. dubia Stgr. meist größer, derber, weniger tief gefärbt als die Stammform, Vfl mit 5 oder 6 Flecken, Hfl karminrot, nur mit breitem, schwarzem Saum, der am Vrand aber stets schmäler bleibt. In den südlichen Ostalpen wie Südkrain, Görz, Istrien, Bosnien, Dalmatien, aber auch im Wallis. — ab. cönfhieiis Obthi'. mit zusammengeflossenen Flecken unter der vorigen. Auch die R a u p e jener von lonicerae sehr ähnlich, dunkler grüngelb, stärker behaart, die schwarzen Flecke größer, die Längsreihen von Orangeflecken stärker. Lebt bis Mai auf Dorycnium suffructicosum. — ■ Der Kokon lang kahnförmig, unregelmäßig längsfallig, glänzend weißlich oder blaßgelb. 1587. fllipeiidiilao L. (Kat. N. 4352) Taf. 50 Fg. 16b. Fhlr'/j mit kräftiger, spitz ausgezogener, nicht allzulanger Kolbe. Vfl ziemlich dicht beschuppt imd mehr gleichbreit, schwärzlichblau, grünlich schimmernd, mit 6 paarweise gestellten, fast gleich großen, heller roten Flecken, von denen Fleck 6 gerundet bleibt und sehr nahe der Saummitle liegt. Hfl mit schwarzen Fransen und sehr schmalem, buchligem, schwarzem Saum. ILseits sind die Vfl dünn beschuppt, längs der Mitte bräunlich aufgehellt, die Flecke durch rote Bestäubung miteinander verbunden. 14 — 17 mm. Überall in Mitteleuropa im Flachlande die häufigste Zygaenen-Art von Juni liis August. Das Rot der O.seite ist ersetzt bei: ali. miniätii Tüll durch Fleischfarben, — ab. auräiitiaTutt durch Orangen il, — ab. flava Robson durch Zitrongelb, — ab. intermtMlIa Tutt durch matt Rotgelb, — ab. chrysänthenii Bkli. durch Kaffeebraun. — ab. grisescens Obthr. \ fl graulilau. Hfl bleich rosenrot. — ab. cytisi Hb. Flecke der \'fl paar- weise zusammengeflossen. — ab. bipiuictäta Selys wie die vorige, aber Fleck 5 und 6 bleiben isoliert. — ab. eoin- inuniniäcula Selys Fleck 1 und 2 bleiben isoliert, 3 und 4, wie 5 und 6 verbunden. — ab. cönfluens Obthr. Fleck 2, 3, 4 in der Flmitte der Länge nach verbunden, Fleck 1, 5, 6 bleiben isoliert. — ab. trivittäta Tutt, Fleck 2 und 4, sowie 3 und 5 der Länge nach verbunden. — latoeön- 28. Familie. Zygaenidao. 147 fliiens Kelecz ') (conjumla Tutl) alle Flecke zu einem einzigen Fleck verbunden. — al). stophensl Dupont ■) (tütti Rbl.) Fleck G der Vfl schwach ausgebildet, beim ^ öfters fehlend. Der Hflsaum breiler, stärker buchlig. Die Flecke der Vfl useits ganz verflossen. In England und der Normandie. — var. (ab.) inännii IIS. diiinicr beschuppt, Flecke oft kleiner, matter. In den Hoch- alpen. — var. (ab.) ochsenlieiin6ri Z. größer, tiefer gefärbt, die \'fl reiner blauschwarz, Fleck 6 kleiner und schwarz geteilt, oder oseits undeutlich, der Saum der Hfl breiter schwarzblau, stark gebuchtet, useits die Vfl ohne bräun- lichen Anflug, aber die Flecke durch einen roten Streifen miteinander verbunden. 16 — 19 mm. In den südlichen Alpentälern, auch in Südkrain, zuweilen in 2. unvoll- ständiger Generation. Das E i kurz oval, gelb. — Die Vi a n i» e, Taf. .50 Fg. Ifia, goldgelb, mit 2 Subdorsalroihen schwarzer Flecken, von denen die vorderen größer sind, und einer lieihe kleiner, schwarzer Doppelflecke an den Seiten. Lebt bis Mni an Kleearten, Plantago, Hieracium und and. — Der sehr lange, kahnförmige Kokon schwach längs- gefallet, goldgelb oder weißlich. — Die Puppe schwarz- braun. 1,")88. anj^-elicao O. (Kat. N. 4:^5,')) Fhlr •'/, mit allmählich anschwellender, langer Kolbe, deren äußerste Spitze hellgelb erscheint. Vfl breiter als bei den vorher- gehenden Arten, mit stark gerundetem Iimenwinkel, dicht beschuppt, grünlich schwarzblau, mit 5 karmin- roten, oft schwarz umzogenen Flecken, von denen Fleck 3 und 4 sehr schräg liegen und weit von einander getrennt bleüjen; useits sind alle Flecke durch einen breiten, roten Längsslreifen miteinander verbunden. Hfl sind auf Ader C, flach eingezogen, dunkel karminrot, mit breitem, blauschwarzem Saum. 13 — 17 mm. Im öst- lichen Mittel- und Süddeutschland, und in üsterreich- l'ngarn in Gebirgsgegenden verbreitet im Juli bis August. ab. i'ärnea Dziurz. fleischfarben statt rot. — ab. (Inlesehälli Rühl zitrongelb statt rot. — ab. eönflueus Dziurz. alle Flecke der \ü der Länge nach zusammen- g<'flossen. — ab. sexinäcula Dziurz. Vfl mit 6 Flecken. — ab. riiigiiläta Dziurz. Hleib mit rotem Gürtel. — var. (ab.) transcarpathina Horm. Flecke der \'fl kleiner, deutlich schwarz umzogen. Bukowina. Die Raupe gelb, mit feinen, schwarzen Pünktchen, feiner schwarzer Dorsalen, SubdorsalreiluMi schwarzer Flecken und schwarz und gelber Behaarung. Die Brust- beine sind schwarz geringt. Lebt im Mai auf Lotus, Coronilla und Trifolium montanum. Der Kokon kahn- förmig, gelb, mit starken Längsrunzeln. — Die P u p p e schwarz, unten gelb. 1589. traiisalpina Esp. (Kat. N. 4356) Taf. 50 Fg. 17 (q groß). Fhlr meist "/„ mit schlanker, lang aus- gezogener Kolbe, deren äußerste Spitze bräunlich ist. Yü lang gestreckt, blauschwarz, mit 6 kleinen, paarweise weit von einander getrennten, fein schwarz umzogenen, hell karminroten Flecken, von denen Fleck 6 durch .\der M^ meist schwarz geteilt erscheint. Hfl karminrot, mit ■) Eni. Z. Gub. I 1SS7 \>. 2L = ) Bidl. Soc. Sc. .\at. Ellicur. 1899 p. 29. sehr breitem, in der Mittestark eingebuchtetem schwarzem Samn. L^seils sind die Flecke der \'fl blässer und durch einen rolen Längsstreifen miteinander verbunden. 13 bis 17 mm. In den Alpen, häufiger südlich bis Italien, wo die .\rt ihre größte Variabilität besitzt. In Deutschland nur die folgende var. astragali. ab. l'ltiva Dziurz. zitrongelb statt rot. — al). nigri- cans Obthi'. kaffeebraun statt rot. — ab. (var.) feriilac Ld. \n mit kleineren Flecken, das Rot lichter. — var. maritima Obthr. dunkler, sehr lebhaft rot, die Hfl stärker und buchtiger schwarz gesäumt. Useits fließen die Vflflecken kamn oder nicht zusammen. — var. asträ^ali Bkh. Flecke der Vfl groß, ohne schwarze Einfassung, wie die Hfl lebhaft zinnoberrot, lelztere mit schmalem, schwarzem Saum. Useits sind die Vfl vollständig zinnoberrot, um' mit schwarzen Rändern. In Süd- und i\Iitteldeutschland, Belgien und Frankreich. — Unter astragali finden sich: ab. bri'innea Dziurz. braun statt rot. — ab. eiiiguläta Hirschke, mit rotem Leibesring. — ab. iniltosa Candeze. mit zusammengeflossenen Flecken. Die Raupe der var. astragali ist grünlich, mit feiner, schwarzer Dorsalen und einem breiten, gelblichen Seitenslreifen, über welchem eine Reihe dreieckiger, schwarzer Flecken steht. Lebt bis Mai an Astragahis und Hippocrepis. Der Kokon kahnförmig, gelblich. — Puppe schwarzbraun, mit grünlichem, geflecktem Hleib. 1590. ophiiUtes L. (Kat. N. 4358) Taf. 50 Fg. 18. Eine der variabelsten .\rten. Fhlr Vj mit schlankei', langer, an der Spitze bräunlich und weiß bestäubter Kolbe. Hleib mit rotem, auch useits geschlossenem Gürtel am 6. Segment. Fl gestreckt, blauschwarz, Vfl mit 6 Flecken, von denen Fleck 1 rot, Fleck 2 nur rot bestäubt, die übrigen weiß, Fleck 6 kleiner, oft punktförmig ist. Hfl nur mit einem kleinen, runden, weißen Fleck am Schluß der Mzelle. 14 — 16 mm. In Süddeutschland bis in den Rheingau, Schweiz, Österreich -Ungarn l)is Dal- matien, lokal im .Juli. ab. sophiae Favre wie die Stammform, Hfl nut 2 weißen Flecken. — ab. medüsa Pall., Fg. 18a, wie die Stammform, Fleck 6 der Vfl felilt. — ab. aeniilii Favre wie medusa. Hfl mit 2 weißen Flecken. — var. (ab.) cormiillae Esp., Fg. 18b, Vfl sechsfleckig, Fleck 1 und 2 gelb (statt rot). Hfl mit einem weißen Fleck. Illeibs- gürtel gelb. Be.sonders im südöstlichen Deutschland und Österreich-Ungarn. — ab. flavobipi'incta Favre') (bähri Hirschke) wie coronillae, Hfl mit 2 weißen Flecken. — ab. trigonfeUae Esp. Vfl mit 5 Flecken, sonst wie coro- nillae. — ab. wutzdörffi Hirschke wie trigonellae. Hfl mit 2 weißen Flecken. — ab. ae'aciis Esp. \ü mit 5 gelben Flecken. Hfl gelb, mit stark buchtigem, schwarzem Saum. HIeibsgürtel gelb. Von Niederöslerreicli ab südöstlich. — ab. icterica Ld. wie (jeacus, \'fl mit 6 Flecken, \inler der vorigen. — ab. athaindnthac Esp. Vfl mit 5 roten Flecken, Hfl rot, mit buchtigem, schwarzem Saum. HIeibsgürtel rot, unter der folgenden. — var. (ab.) prueodiini Esp., Fg. 18c, \'fl mit 6 roten Flecken, sonstwie die vorige. — ab. aurantiaea Hirschke dunkler, ') Faun. Val. Snppl. 1903 p. 448 28. Familie. Zygaenidae. Vfl mit 5 orarigcl'arl)ig«n Flecken, ebenso Hfl und Leib- riiig. Obersteiermark. — ab. priiizi Hir.schke wie die vorige, aber mit 6 Flecken. — ab. nietzg6ri Hirschke \fl mit 5 roten Flecken, Hfl schwarz, mit undeutlichem, liclitem l'.asalfleck und einem roten Fleck am Schluß der .Mzclle. Aus Oberösterreich und Steiermark. — ab. ^'iiiini'ri Hirschke wie die vorige, Vfl aber mit fi Flecken. Die Raupe gelb oder grünlich, mit schwarzer, unterbrochener, feiner Dorsalen, Subdorsalreihen rund- licher, schwarzer Flecke, einer Seitenreihe länglicher solcher uiul einer Punktreihe uhalb. Lebt bis Juni auf Coronilla, Medicago u. and. Der Kokon kahnförniig, sill)erglänzen(l, weiß, mit starken Längsfalten. — Die Puppe schwarzbraun. lavamlnlao Esp. (Kat. X. 4;159) Taf. 50 Fg. 19. Fhlr kaum ^/4 mit dicker stumpfer Kolbe. Halskragen weiß. \'fl bhuischwarz, mit 5 lebhaft roten, schwarz- gesäumten Flecken. Hfl tief violettschwarz, mit einem roten Fleck am Schluß der Mzelle, häufig auch mit rotem Längswisch aus der Wurzel. Useits sind die Flecke der Vfl von einander getrennt. 17 — 19 mm. An der Riviera, Ligurieu und Spanien. Schon von Ende April. ab. consobrlna Germ. heller, Hflrot, mitschwarzem Saum, Flecke der Hfl useits verbunden. Bei Digne und sonst in Südfrankreich. Die Raupe bunt, weiß, grau und braun längs- gestreift, mit gelben Punktreihen und feiner, brauner Behaarung, unten rot. Lebt überwinternd an Doryc- niuni. Kokon eiförmig, weiß. rhadamäuthns Esp. (Kat. N. 4360) Fhlr wenig über ^., mit kurzer, dicker Kolbe. Thorax weiß behaart. \'fl durchscheinend glänzend grau, mit 6 zinnoberroten, seitlich schwarz eingefaßten Flecken. Hfl zinnoberrot, mit .schwarzen Fransen. 15 — 17 mm. An der Riviera, bei Digne, in Ligurien und Katalonien im April, Mai. •. ab. c i n g u 1 a t a Ld. mit rotem Hleib-sgürtel. — Raupe grau, mit rotem Halskragen, schwarzem Rücken - streifen, gelbem, abgesetztem Seitenstreifen und roten Hinterfüßen, bis April auf Dorycnium. Kokon eiförmig, weiß. oxytröpis B. (Kat. N. 4361) Der vorigen nahe, Thorax einfarbig schwarz, Vfl blauschwarz, mit 6 würfel- förmigen, bis auf Fleck 6 tiefschwarz gerandeten Flecken, von denen 5 und 6 zusammenhängen. Flecke und Hfl dunkler rot. 15 — 17 mm. An der Riviera, Ligurien und Italien im Juni. — Die Raupe unbekannt. — Der Kokon kahnförmig, längsfaltig, gelblichweiß, vorne bräunhch. 1591. lao'ta Hb. (Kat. N. 4381) Taf. 50 Fg. 20 (3). Fhlr '-'/i mit dicker, spitz endender Kolbe. Halskragen und Schulterdecken wie der Rücken des Hleibes, bis auf die blauschwarz bleibenden beiden ersten Basalsegmente und Spitze, dunkel orangerot. L'seits der Hleib nur mit breitem solchem Gürtel. Vfl schmal, mit ganz gerun- detem Innenwinkel, im Basaldrittel vollständig orange- rot, hierauf der Inneiirand, Saum und Flspitze schwarz, mit einem solchen, weit in die rote Flfläche hinein- ragenden Fleck am Innenwinkel. Bei '/» der FUänge liegen zwei schwarze Fleckchen, gegen den Schluß der Mzelle ein größerer solcher, die übrige Flfläche füllen die ganz verflossenen, orangeroten Flecke aus. Hfl orange- rot, mit schwarzen Fransen und schmaler solcher Spitze. 12 — 14 mm. In Österreich, wesUich bis Südtirol, nördlich bis Brunn sehr lokal und selten, in l'ngarn und Südost- europa häufiger im Juli, August. Die Raupe weißlichgrün, auffallend lang hell behaart, mit weißlicher Rücken- und Seitenlinie und Subdorsalreihen sehr kleiner, schwarzer Punkte. Der Kopf schwarz. Lebt bis Juli auf Eryngium, auch Peucedanum und verwandelt sich in einem langen, spindelförmigen, unregelmäßig längsfaltigen, weißlichen Kokon zu einer gelblichen , vorne dunkelbraimen P u p p e. llili'iris O. (Kai. \. 438.3) Fhlr kurz und diik. Halski'agen und Schulterdecken außen schwach gelblich. Hleib einfarbig schwarz. Vfl kiu-z geformt, mit 6 zinnoberroten, großen, paarweise aneinander stoßenden, gelbgerandeten Flecken, die useits nicht zusammen- fließen. Hfl zinnoberrot, mit schwarzen Fransen und schmaler solcher Spitze. 11 — 12 mm. Bei Digne, häufig an der Riviera und in Ligurien. ab. p ä 1 1 i d a Obthr. zitrongelb. — ab. o n ö n i d i s Mill. ^'fiflecke ohne gelbe Umrandung (zahlr. Aberra- tionen besonders in Algerien). R a u p e kurz, dick, gelb, vorne grünlich, mit Sub- dorsalreihen dicker, schwarzer Punkte. Lebt auf Ononis. Kokon kurz eiförmig, unregelmäßig gefaltet, weißlich. — Puppe graubraun. 1592. fau'sta L. (Kat. N. 4387) Taf. 50 Fg. 21 Fhlr über '/ei "i't kurzer, stumpfer Kolbe. Der Hals- kragen und ein breiter Hleibsgürtel zinnoberrot. Über den Thorax zwei gelblichweiße Längsstreifen. Beine hell gelbbraun. Vfl kurz, mit stumpfer Spitze, schwarz, mit zinnoberroten, gelbgesäumten, paarweise zusammen- geflossenen Flecken, so daß nur zwischen Fleck 1 -|- 2 und 3 -j- 4 eine den Vrand nicht erreichende eckige Binde, zwischen Fleck 3 und 5 und 4 und 6 je ein Vrands- resp. Innenrandsfleck und zwischen Fleck 5 und dem sehr großen, nierenförmigen Fleck 6 ein vollkommen eingeschlossener Fleck der schwarzen Grundfarbe bleibt. Fransen am Ende bräunlich. Hfl zinnoberrot, mit schwarzen Fransen und schmaler solcher Spitze. 9,5 bis 12 mm. In Mittel- und Süddeutschland, der Schweiz, Südfrankreich, auch an der Riviera, und einmal in Ungarn, lokal auf Kalkbergen im Juli, August. ab. lugdunensis Mill. zitrongelb stat; rot. — ab. Iut6sccns Muschamp Hfl lehmgelb. — ab. dupuyi Obthr. Fleck 6 der Vfl fast ganz weiß. — ab. trioolor Obthr. die gelbe Umrandung der Flecke verdrängt fast deren rote Färbung. — ab. segregäta Blach. die roten Flecke der \'fl verkleinert und von einander getrennt. .A.m Fuß des Monte Saleve bei Genf. — var. iiieae'a Stgr. die gelben Thoraxstreifen verdunkelt, die Flecke der \'fl ohne gelbe Umrandung. Riviera. — var. juciinda Meiß. kleiner, Hleib fast ganz schwarz, aus der Südwestschweiz und italienisch Riviera. Die Raupe hellgrün, mit gelben Subdorsalstreifen, in welchen auf jedem Segment je ein kleiner und größerer schwarzer Punkt liegen. Kopf dunkelbraun, Halskragen und Nachschieber rosenrot. Lebt auf Coronilla. — Kokon eiförmig, glatt, weißgelb. — Puppe graubraun. 1593. carniöUca Sc. (hedysäri Hb.'') (Kat. N. 4388) Taf. 50 Fg. 22. Fhlr selten V„ mit kurzer, dicker, an >) Es besteht kein Zweifel, daß Scopoli unter carniolica die später als hedysäri Hb. bekannt gemachte Form zuerst beschrieb, welche sonach als Typus der Art anzusehen ist. 50. 1 a. b. c Syntomis phegea. — 2. Dysauxes anciUa. — 3. D. punctata. — 4. Heterogynis penella ^ — 5 Zveaena purpur^ScJ.-b.Z. br.zae.-7. Z. scabiosae, a. v. orion.-8. Z. punctum. -9. Z achiUeae i - 10 Z Äae - 1. Z. exulans. - 12. Z, melilot.. _ 13. Z. tnfolii ^. - 14 a. b.c. Z. lonicerae. - 15. rstoechate - leYb' LI? 2^Z~lal ■ ^^^r'^P'r- 7 ''■ ^,/Pj"^^««'.^.^- "»«dusa, b. V. coronillae, c. v. peucedan.. -19. Z L"J^: p£rri°25'in"'^,ob-;;.^a/.^^-::!^^6.7„'LuceTr''" ^'- '^'■^^"•*- - ''■ ^«'^°p^ '"^^"^^^ <^- - ''■ '- 28. Familie. Zygaenidac. 449 der Spitze hellbräunlicher Kolbe. Halskragen und Schulterdecken weißlich gerandet. Hleib schwarz (zu- weilen oseits mit schw'achen Spuren eines roten Gürtels). Beine nach unten gelbbraun. Vfl am Saum etwas ge- stutzt, schwarz grünlich schimmernd, mit 6 roten, schmal gelb gerandeten Flecken, von denen Fleck 5 und der große lialbmondförmige Fleck 6 von einander getrennt bleiben. Hfl rot, mit sehr schmalem, schwarzem Saum. Die Fransen aller Fl am Endo hell gell)lirh oder bräunlich. 12 — l.'j mm. Im südlichen Mitteleuropa (dem Nord- westen fehlend) vcrbreitel, nach Südosten häufiger, von Juni bis August. Die Art variiert sehr stark, besonders im Süden. Für Mitteleuropa kommen in Betracht: ab. (var.) bcroliii6nsiii Stgr. Flecke der Vfl ohne gelbe thriraiulung, Hleib ganz schwarz. Im nördlichen Deutschland die vorherrschende Form. — ab. vang^li Schultz vi^ie die vorige, Hleib mit i'Otem Gürtel. — ab. (var.) onobrychis Schiff. Flecke der Vfl breiter weißgelb gerandet, Hleib mit breitem, rotem Gürtel. Vielfach in Süddeutschland und (Österreich- Ungarn die herrschende Form. — ab. diiiiensis HS. Vl'l mit vergrößerten roten Flecken. Hleib mit rotem Gürtel. — ab. (var.) jurässica Blach. Fleck 1, 3 und 5 längs des \randes rot verbunden. Fleck 6 bleibt isoliert. Bei Genf. — ab. (var.) apenuina Tur. Fleck 6 der Vfl fi'hll. Saum der Hfl breiter. Hleib schwarz. Mehrorts aus Italien, Piemont und dem dalmatischen Velebit. — ab. ciiigiiläta Dzinrz. wie die vorige, aber mit rotem Gürtel. — ab. dioliräina llirschke (cärnea Spul.) das Rot mit Gelb durchsetzt. — ab. flav6ola Esp. zitrongelb statt rot. — ab. vem'ista Schultz bleichrot, Gürtel sehr breit gelblich. — ab. gr6s$i Hirschke klein, kaffeebraun statt rot. — ab. drastichi Hirschke Fleck 3 der \'fl fehlend, oder stark reduziert, Hleib schwarz. — ab. bohätschi Wagn. Fleck 3, 4 und 5 durch eine rote Linie verbunden. Flecke weißlich- gelb gerandet. Gürtel rot. — ab. ragonöti Gian. Fleck 1 — 5 zusammengeflossen, jedoch die schwarze Grund- farbe dazwischen noch sichtbar. Fleck 6 isoliert. — ab. weil6ri Stgr. Fleck 1 bis 5 zu einem einzigen großen, i'oten Fleck verflossen, der jedoch die Flränder nicht erreicht. Fleck 6 bleibt isoliert. Gürtel vorhanden. — .dl. totirübra Seitz alle 6 Flecke ganz zusammengeflossen nur die Vflspitze bleibt schwarz. Ungarn. — ab. träns- iens Stgr. groß, Flecke breit weiß gerandet, Fleck 6 ganz weiß. Gürtel rot. In Krain, Dalmatien. — ab. trlcolor Obthr. gelbe Umrandung der Flecke verdrängt fast die schwarze Grundfarbe der Vfl. (Übergang zur folgenden) — ab. ainoe'naStgr. Vfl ganz weißgelb, nur mit schwarzem Saum, die roten Flecke meist paarweise verbunden, zuweilen ganz zusammengeflossen = ab. veliäyi Aign. — var. (ab.) aniasina Stgr. Flecke der Vfl wesentlich verbreitert, breit weißgelb gerandet, hellrot. Gürtel sehr breit. Lokaltorm bei Amasia (Pontus), Übergänge dazu in Ungarn. — (var.) occitänica Vill. (Kat. N. 4389) Flecke kleiner, breit weißgelb gerandet. Flock 6 immer rein gelbweiß. Hfl breiter schwarz gesäumt, llleib meist mit sehr breitem, rotem Gürtel. Aus Südfraidcreich, Spanien und Ligurien, bildet selbst wieder einen Kreis benannter Formen. Die Raupe blaßgrün, mit weißUcher Dorsalen und Subdorsalreihen kleiner, schwarzer, etwas eckiger Berjje-Rebel, Schraetterlingsbuch. Punkte. Seitenstreif weißlich, mit gelben Punkten. Be- haarung weißlich. Kopf schwarzbraun. Lebt bis Juni an Hedysarum, Astragalus imd and., verwandelt sich in einem eiförmigen, weißiMi oder gelben, glatten K o k o ii zu einer lu'äunlichen P n p p e mit hellem Hleib. 398. (Jaltuni;'. Aglaope Latr. Fhir gegen die Spitze nicht verdickt, in beiden Ge- scldechtern, beim $ mit kürzeren Kamnizähnen. Palpen sehr klein, aber deutlich, der Rüssel vollständig rück- gebildet. Vschienen ohne Sporen, H.schienen nur mit kurzen Endsporen. Das ? mit kurzer Legeröhre. Fl kurz und breit, auf d(!n \'fl sind R, und R^, sowie R., bis Rj gestielt; auf den Mfl anastomosiert Sc gegen Schluß der Mzelle mit den^i N'rand. Die Raup o kurz und dick, mit sternförmig, kurz liehaarlen Warzen, verwandelt sich in einem eiför- migen, pergameiitartigen, etwas rauhen Kokon. 1.59'i. ilifausta L. (Kat. N. 4390) Taf. 50 Fg. 23 (J). Halskragcn rot, der übrige Körper wie die durchscheinen- den Fl schwärzlichbrann. Die Vfl an der Basis des V- und Innem'andes schmal, rot, die Hfl von der Mzelle bis zum Innenrand breit rot. 10 — 11 mm. In der Rhein- pfalz, Na.ssau, Kaiserstuhl, Oberelsaß, in Frankreich, Spanien und Oberitalien lokal von Ende Juni bis Juli. Die Raupe (vgl. oben) braun, mit gelbem, schwarz geteiltem Rückenstreifen und breitem, gelbem Seiten- streifen. Die Behaarung, der Kopf und das geteilte Nackenschild schwarz. Lebt bis Mai auf Schlehen, Weißdorn, auch Amygdalis. Kokon rötlichgelb. — Puppe braun, mit gelbem Halsband und .solchem Hleib. 399. Cattung. I'no Leacli. (Proeris F.). FhIr zuweilen mit kolbig verdickter Spitze, beim > bei den europäischen Arten im männhchen Geschlecht nur kurz sägezähnig oder faden- förmig. Nebenaugen fehlen, die Palpen bei den euro- päischen Formen mäßig lang, vorgestreckt, der Rüssel besteht bei denselben nur aus 2 kurzen, weichen Fäden. Der Körper meist kurz und robust, die Beine kurz, rauh beschuppt, mit wechselnder Spornzahl. Die breit ge- formten, dicht beschuppten Fl mit wohl erhaltenem Längsstamm der Media und ebensolcher Ader Aj. Auf den Vfl sind Ader Rg und R4 meist gestielt, Ader Mg ent- springt nahe an M,, Ader A, und A3 bilden eine Wurzel- schhnge. Auf den Hfl anastomosiert Ader Sc, nach Bil- dung einer Wurzelzelle, mit dem Vrand der Mzelle oder ist mit. ihm durch einen Querast verbunden, entfernt sich aber hierauf weit von R. Eine Haftborste ist vor- handen. Flug bei Nacht, die $ schwärmen aber bereits nachmittags, Flhaltung steil dachförmig. Die dünnschaligen, halbdurchsichtigen Eier ge- hören der Flachform an. — Die Raupen sind kurz, eiförmig, unten~ stark abgeflacht, mit sehr kleinem, zurückziehbarem Kopf, sehr kurzen Brustbeinen und auf den ersten 8 Abdominalsegmenten mit Saugwülsten. Bauchbeine fehlen. Sie bewegen sich kriechend fort und erinnern an Nacktschnecken. In der Jugend sind sie kurz bedornt, erwachsen zeigen sie bei den europäischen Formen ein dickes Integument, ohne deuthche Segmen- tierung (bei exotischen Formen persistiert meist die Dornenbekleidung und bildet einen Nesselapparat). Sie leben auf Laubholz und überwintern in festen, tonnenförmigen Kokons, in denen sie sich erst im Früh- jahr verwandeln. Derselbe wird m.itlelst eines vor- bereiteten Deckels geöffnet. — Die Puppen sind sehr weich und dünnhäutig, mit fast ganz freien Glied- maßen und frei beweglichem Hleib. 452 29. Familie. Cochlididae. 30. Familie. Psychidae. Die beiden hier in Betracht kommenden Gattungen unterscheiden sich: Vfl nur Ader Rj und R4 gestielt Cochlidion. Vfl Ader R^ bis R4 gestielt Heterogenea. 400. (iattung. Cochlidion Hb. Männliche Fhlr gegen die Spitze schwach sägezähnig. Palpen vorgestreckt. Der Körper rauhhaarig. Hschienen mit M- und Endsporen. Fl stark gerundet, auf den Vfl die Mzello über '/„, Fg. 111. tfc hlidioii limäcodes ^. Ader R, entspringt frei und nur Ader Rg und R4 sind gestielt. Auf den Hfl anasto- mosiert Sc mit dem Vrand der Mzelle. 1605. limacodes Hufn. (Kat. N. 4440) Taf. 52 Fg. 1 ( 6. Saumfransen der Vfl mäßig lang .... Oreoiisyche. Saumfransen der \'f\ sehr lang, wimper- artig Scioptera. 7. Auf den Vfl fehlen 2, auf den Hfl eine Randader Apterona. Alle Randadern der Fl vorhanden . . 8 8. Körper sehr schmächtig, Fhlrkamm- zähne kurz Sterrhopteryx. Körper robust 'J y. Vfl kurz und breit Psyche. Vfl lang und schmal Phalacropteryx. 402. Gattung. Acanthopsyche Ileyl. (J Fhlr (c. '/,) oseits beschuppt, doppelkammzähnig bis zur Spitze. Die Beine mit lang behaarten Schenkeln und langem Dorn der Vschiene. Hschienen spornlos. Auf den Vfl Ader R3 und R4 gestielt, R5 fehlt, Aj mündet in den Endast von A,. — Auf den Hfl fehlt der freie 454 30. Familie. Psychidae. Endast von R. — Das $ wurmförmig, mit erweitertem Analsegment, schwarzen Augenflecken und hornigen Rückcnschildern auf den Bruslsegmenten. Die Raupe mit schmalem Kopf und gelb geteilten Thorakalschildern. Die Säcke röhrenförmig, verschieden bekleidet. 1607. i'itra L.') (opac611a HS.) (Kat. N. 4446) Taf. 52, Fg. 3 (>. Psvi-liidac 45-; — Die Säcke sehr dick, mil quergeleglen, kurzen, trockenen Grasstengeln dicht belegt, beim ^ mit sehr kurzer Endröhre. 1621. viciella Schiff. (Kai. X. 4483) Taf. 52 Fg. lob (cJ). Fhlr des ^ kaum bis '/.^ mit kurzen, diclit stehenden Kammzähnen. Der Körper kurz haarwollig, gelbgrau, der Hleib bis zum Afterwinkel der Hfl reichend. Fl glanz- los, trüb gelbgrau, dünn haarförmig beschuppt. Die kurzen Fransen dunkler. 10 — 11 mm. — Das $ rötlich- gelb, mit dunkleren Brustschildern und drei braunen Hornblättchen am Analsegment. — In Deutschland, im Wallis, Belgien, Österreich-Ungarn verbreitet, im .Juni bis Juli. var. stetin^nsis Hering q kleiner (9 — 10 mm), ent- schieden dunkler bräunlich, namentUch auch in der Be- haarung des Körpers, die Fl etwas gestreckter, Ader Mo und Mj der Hfl stets gestielt. Bei Stettin im Juli. Die Raupe schmutzig olivenfarben, mit schwarz- braunem Kopf und solchen reichlich gelb gezeichneten BrusLschildern. Lebt zweijährig auf Wicken und and. Der Sack, Taf. 52 Fg. 10a, dick walzenförmig, die quer- gelegten kurzen Stengel meist grau. — Die P u p ]) e des ? schwarz, an beiden Enden rotbraun. 1622. viadrina Stgr. (Kat. N. 4484) Der vorigen .\rt sehr nahe, das (J kleiner, schlanker, viel dunkler schwärzlichgrau. Auch die Körperhehaarung dunkler. 8 mm. — Das ? wie bei der vorigen Art. In Schlesien und dem südöstlichen Ungarn im Juli. ab. perpällida Heckel') ist weißlich. Die Raupe wie bei der vorigen Art, jedoch nur einjährig. — Der Sack schlanker, beim ,^ mit scheinbar längerer Rndröhre. 1623. constancella Brd. (Kat. N. 4485) Fl des en, oft nahe der Schneegrenze, im Juli. Raupe und Sack gleichen jenen von pulla, sIikI al)Pi' viel kleiner, letzterer beim j n™' 8 mm lang. I(j39. i-eliella Newm. (Kat. N. 4515) Der nach- folgenden u n d u 1 e 1 1 a (vgl. diese) sehr nahe, Fl ab- gerundet, weiß, mit feinen, dunklen Adern und ziemlich breiten, schwarzgrauen, gewellten Querstreifen, was die Fl gegittert erscheinen läßt. Der Körper weiß behaart, die lang kammzähnigen Fhlr mit 15 GMedern. 4 bis 4,2 mm. — Das $ gelb, mit dunklem Kopf und hellen Segmenteinschnitten. Sehr lokal in England und Nord- holland. Flug Ende Mai, anfangs Juni. Die Raupe gelblich, mit schwai'zem Kopf und solchen Brustschildern, die einen hellen Mstreifen und solche breitere Seitenstreifen führen. Lebt überwinternd an weichen Gräsern (Poa maritima). — Der spindel- förmige Sack wie bei pulla mit Halmen bedeckt, 6 bis 10 mm lang. 1640. iindulella FR. (Kat. N. 4516) Wie die vorige weiß, mit grau gegitterten Fl, jedoch größer, mit schmäleren, bräunlichgrauen Querstreifen, daher die Fl heller erscheinen. Fransen und Behaarung des Kör- pers rein weiß. Die kammzähnigen Fhlr mit 19 Ghedern. 5 — 5,2 mm. — Das $ jenem von pulla ganz ähnhch. In Ungarn in Sandgegenden sehr lokal im April, vormittags in der Sonne fliegend. ab. paveli Uhryk. Fl mit breiteren, dunkleren, schwärzlichgrauen Querstreifen. — var. schwingensehüssi Rbl. (n. var.) der ab. paveli ähnlich durch die dunkleren breiteren Querstreifen, welche die Fl viel enger ge- gittert erscheinen lassen, verschieden durch die auf- fallend gestreckte Flform, welche von jener der Stamm- art beträchtlich abweicht. In Niederösterreich sehr lokal auf Steppenterrain im April. Die röthche Raupe ist wie jene von pulla ge- zeichnet. Der schlanke Sack mit hinten ziemhch lang abstehenden, grauen Halmstücken belegt. 413. Gattung. Psychidea Rbr. .Männliche Fhlr unter '/; doppelkammzähnig bis zur Spitze, die Kammzähne mlang, gleichmäßig gestellt. Vschienen mit sehr langen! Sporn, länger als '/a der Schienen, Hschienen mit 2 Paar Sporen. Fl breiter, mit Haar- und Deckschuppen bekleidet. Die Fransen kurz, an ihrer Basis dichter. Vfl mit 10, Hfl mit 6 Randadern (außer den Innenrandsadern), die $ etwas weniger, weit rückgebildet, besitzen noch Fhlr imd gegliederte Beine, =) dolomitella ( H. Haas i. 1.) vom Schiern ( Kessolkogl) ist von anliia.Mn.niclit standhaft zu trennen. :iO. Familie. Psychidae. verlassen al)rr nlciil di'U Sack, worin die Begattung erfolgt. Die Raupen sind durdcel, die Säcke meist mit Halmstücken belegt. 1641. boiiihycella Schiff. (Kat. N. 4517) Vfl ocker- gelb, durch graue Adern und zahlreiche, graue, gewellte Querlinien gleichmäßig gegittert erscheinend. Hfl gelb- grau. Alle Fl mit in der Endhälfte gelbglänzenden Fransen. Der Hleib lang zottig ockergelb behaart. 7 — 11 mm. — Das ? bräunlich, mit weißlicher Afterwolle. In Mitteleuropa, mit Ausschluß Hollands, Belgiens und Englands, verbreitet in Deutschland bis Hamburg im Juni, Juli, Flug abends, auch ans Licht. Steigt auch bis zur alpinen Region auf. ab. rotund^lla Brd. Vfl einfarbig, nicht gegittert. Die Raupe schwärzlichbraun, mit schwai'zem Kopf und solchen Brustschildern, letztere durch 5 hell- gelbliche Längslinien geteilt. An den Seiten der übrigen Segmente stehen helle Punkte. Lebt bis Juni an niederen Pflanzen. — Der Sack in der Mitte verdickt, ca. 18 mm. lang, mit Zweigstückchen und Halmen der Länge nach etwas abstehend belegt. 1642. pectinella F. (Kat. N. 4518) Klemer nnd schmalflügeliger als die vorige Art, die Fl weniger dicht beschuppt, dunkler gelblichgrau, höchstens gegen den Saum zu mit Spuren einer schwachen Gitterung. Die Fransen glänzend gelblich. Die Fhlrkammzähne kürzer als bei der vorigen Art, der Hleib dunkler grau. 8 bis 9 mm. — Das $ bräunlich, mit gelblichweißer Afterwolle, kleiner als jenes von hombycella. In Österreich-Ungarn bis Dalmatien, auch in südlichen Alpengegenden, viel lokaler und seltener als die vorige, im Mai. var. perluoidella Brd. ist heller grau. Aus Dalmatien. Die Raupe dunkelbraun, mit schwarzem Kopf und solchen nur in der Mitte licht geteilten Brustschildern. Der Sack nach vorne kegelförmig verjüngt, mit grauen Grashalmen belegt. 11 — 14 mm lang. proxillia Ld. (Kat. N. 4519) In GröfJe und dirliler Beschuppung mit b o m 1) y c e 1 1 a stimmend, jedoch einfarbig tief rußig schwarz, nur die Fransen heller gelb- lich glänzend. 9 — 10 mm. Aus den Apenninen (und Altai) im Juni, dürfte auch in südlichen Teilen Mittel- europas aufgefunden werden. Das ? und die Raupe sind unbekannt. 1643. raiblensis Mn. (Kat. N. 4522) Fl sehr ge- streckt, dünn beschuppt, hellgrau, die Vfl durch zahl- reiche, dunkler graue, unvollständige Querstreifen, welche gerundete Fleckchen der hellen Grundfarbe frei- lassen, gegittert erscheinend. Fransen glänzend hellgrau. Fhlr mit abstehenden Kammzähnen. Der dunkle Körper hellgrau behaart. 9 mm. Bei Raibl in Kärnten Ende Juni in der Krummholzregion entdeckt, auch in Südtirol (Monte Cristallo), sehr selten. — Das $ und die R aupe sind unbekannt. o. Unli'ifamijii". Fumeiiiae. Den Epichnopterygincn nahe. Hleib nicht verlängerungsfähig. Die Vschiene stets mit einem Sporn. Fl vorzugsweise mit Deckschuppen versehen. :{0. Familio. Psyehidac 461 Auf den \'1'1 ist, niüist. oiiie eingeschobene Zolle vor- lianden. Die ,? gekvüniml, mit gegliederten Fhlni, Beinen und Legestachel, verlassen den Sack und klammern sieh an denselben an (vgl. Familiendiagnose). Die beiden liier in Betraijil kommenden daltungen unterscheiden sicli: Fhh-kammzähne Ijegmnen am :>. F'hh'glied, das 'jf mit ungeteilten Hleibsschildern, Raupe rötlichgelb, Sack zylindrisch.. Füniea. Fhlrkammzähne beginnen am 4.Fhlrglied, das 9 mit geteilten Hleibsschildern, Raupe schwärzlich, Sack glockenförmig Haciitia. 414. Gattung. Fiimea Stph. Kopf des ,^ rauh behaart, Fhlr '/.,, die Kammzahne begmnen schon am 3. Fhlrglied. Der Sporn der V'schienen an Länge bei den einzelnen, einander oft sehr nahe stehenden Arten wechselnd. Sämt- liche Falter sind klein, meist von erz- brauner Farbe, und fliegen am Morgen und gegen Abend. Die $ mit ungeteil- ten Rückenscliildern auf den Hleibsseg- menten. Die R a u p o rötlicligi'lb, mit schwarzbraunem, meist gelbgezeicli- netem Kopf und .solchen Brustschil- dern. Der Sa c k zjdindrisch , meist mit groben Halm- und Zweigsliickchen bekleidet. 164'i. reticillatella Brd. i Kat. N. 4523) Fhlr mit ca. 19 Kammzähnen, bräunlich. Die Fl stumpf gerundet, erzbraun, die Vfl mehr oder weniger scharf hell gegittert. Der Hleib gi-an. .5 — 7 nun. — Das $ bräunlich, mit hell- gelbgrauer Afterwolle. In Dalmatien, der südlichen Herzegowina und Südfraiikreicli im .luni. Raupe und Sack gleichen sehr jenen von crassio- rella, beide sind kleiner, die gelbe Zeichnung de.s Kopfes und der Brustseginente der Raupe sind schärfer, der Sack weniger grob bekleidet. 164.5. comiti'llil Brd. (Kat. X. 4524) Die ziemlich kurzgekämmten, schwächlichen Fhlr mit ca. 20 Gliedern sind liellgelbgrau, die Hschienen gelblich. Fl gestreckt, lull lehmgelblichgrau, die Vfl mehr oder weniger deutlich duidiel gegittert, stets mit eingeschobener Zelle. 7 bis 8 mm. — Das ? hell fleischfarben, mit d\mklen Augen, hellen, gelblichen Reinen und seidenglänzender, gelblich- weißer Afterwolle. I n den Gebirgen Südwestdeutschlands und Frankreichs, auch in den Alpen und der Bukowina, sehr lokal und seilen im Juni. ab. saxicolellii Brd. isl lileiilur, \ 11 mit vei'loschein>m (litlcr. Die R a u p c jener von casta ähnlich, aber viel hellei- fleischfarben, der Kopf vorherrschend hell, nur vorne mit kastanienbrauner Gabelzeichnung und .seitlich mit solchen augenartigen Flecki'hen. Auch die braunen Brustsegmento zeigen 5 breite, scharfe, gelbe Rängs- linien. Der S a (• k rotlich, mit bräiinliihen, durch- bi.ssenen Föhrennadeln und Halmstüiken bi'kleidet, stels au Fiilireiislämmeii angesponnen. ItViC. suliilKvella Mill. (Kat. \. i.>2;j) Der va verbreitet und häufig von Ende Mai bis Juni. Die R a u [) e kleiner, der schwarzbraune Kopf viel schwächer gezeichnet als bei den vorhergehenden Arten. Erscheint schon früher als jene von crassiorella und lebt an niederen Pflanzen und Laubhölzern. Der Sack viel kleiner als jener der vorigen .\rt, mit viel dünnerem Material bekleidet. 1649. betulina Z. (Kat. X. 4529) Der vorigen casta sehr ähnlich, die F'hlr mit ca. 18 dünneren Kammzähnen, die Fl schmäler und gestreckter, die Vfl spitzer, einfarbig erzbraun. 6 — 7 mm. — Das $ ') Bril. Lepid. V ji. :i<). =) T r a u t m a n n Int. Knl. Z. II p. 30. Familie. Psychidae. 81. Familie. Sesildae. 462 dunkler, braunrot, an den Seiten schwärzlich, mit schnee- weißer Afterwolle. In Mitteleuropa verbreitet, seltener als die vorige Art, im Juni bis anfangs Juli. Die Raupe ähnlich jener von casta, aber mit tiefschwarzem, stets ungezeichnetem Kopf. Der Sack nur mit Resten von Blattslückchen und Flechten be- kleidet, selten ein einzelnes Halmstiickchen. 1650. salicicolella Brd. (Kat. N. 4530) Enie frag- liche Art. Größer als betullna, von gleicher Flforrn und Färbung. 7 — 8 mm. — Das $ jedoch mit bräunlich- grauer Afterwolle. In Schlesien, Frankreich imd Eng- land im Juni. Die Raupe wie jene von casta, aber heller, der Kopf mit 2 hellen Linien. Die Säcke ganz wie jene von betuUna, auf Stämmen von Bandweiden. 415. Gattung. Bacötia Tutt. Die kurzen Kammzähne der Fhlr des cJ beginnen erst am 4. Fhlrglied, die Vschiene nur mit kurzem Sporn, die Hschienen mit 2 Spornpaaren. Vl'l stets mit eingeschobener Zelle und rückgebildeter Ader A;^. Ein- zelne Randadern zuweilen gestielt. Auf den Hfl ist die Querader winkelig gebrochen. — Das $ kurz und dick, mit geteilten Rückenschildern auf den Hleibssegmenten. Die Raupe kurz, gedrungen, schwärzlich, mit einfarbig schwarzbraunem Kopf und solchen in der Älitte liellgeteilten Rückenschildern auf den beiden ersten Brustsegmenten, wogegen am 3. nur seitlich zwei kleine Platten liegen. — Der Sack glockenförmig, nur mit Teilen der Holzflechten belegt, an welchen die Raupe lcl)t. — (Die Gattung steht der im 2. Teil des Katalogs aufgenommenen Gattung Lüffia Tutt sehr nahe.) 1651. sepium Spr. (Kat. N. 4531) Fl sehr gestreckt und schmal, Vfl spitz, erzbraun, gelblich schimmernd, zuweilen heller gewässert, stets mit einer schwärzlichen Verdunklung am Querast. Die Hfl mehr dunkelgrau. 6 — 7 mm. — ■ Das ? kurz gestaltet, dunkelbraun, an den Seiten gelblich, mit gelbgrauer Afterwolle. Kopf klein, braun, mit großen schwarzen Augen. In Mitteleuropa in Wäldern lokal im Juni bis Juli. Die Raupe (vgl. oben) lebt überwinternd an l'"lechten, besonders von Nadelbäumen, auch Zäunen. Der kurze Sack (6 — 7 mm) ist grau und wird von der Raupe fast horizontal abstehend getragen. 31. Familie. Sesildae. Glasflüoler. Die Fhlr Spindel- oder fadenförmig, beim cJ meist mit I .amellen oder Kammzähnen besetzt, die Spitze häufig mit einem Haarpinsel. Augen nackt, Nebenaugen vor- handen. Rüssel meist gut entwickelt. Palpen lang, gekrümmt aufsteigend. Der l'horax robust, der Hleib schlank, mit Afterbusch, überragt sehr weit die schmalen Fl. Die Beine kräftig, die Hschienen mit 2 Paar Sporen. Die Fl schmal und langgestreckt, häufig nur an den Rändern beschuppt, sonst glashell, mit ungeteilter Mzelle. Vfl mit gleichmäßig verlaufenden Randadern, von denen Ader R^ und Rg häufig gestielt sind, und nur einer, gegen die Basis undeutlich gegabelten Innenrands- ader. Hfl ohne Ader Sc, die mit dem Vrand der Mzelle resp. dem Endast von R zusammenfällt, desgleichen fehlt zuweilen Ader M,. Ader Mg und Cj zuweilen ge- stielt, alles Innenrandsadern erhalten, A^sehrkurz. Haft- borste stets vorhanden. Die Falter sind fast ausschließ- lich heliophil, haben einen raschen Flug und saugen zum Teil im Fluge vor der Blüte stehend, oder auf ihr mit erhobenen Fl sitzend. In der Ruhestellung ist die Fl- haltung dachförmig. Die Eier gehören der Flachform an und werden einzeln abgelegt. — Die Raupen langgestreckt, nackt, pigmentlos (weiß), mit chitinösem Kopf und Nacken- sehild und Hakenkränzen an den Sohlen der Bauch- beine, leben ausschließlich im Inneren der Nahrungs- pflanzen in langen Fraßgängen, in denen auch die Ver- puppung erfolgt. Sie überwintern, oft sogar zweimal. — Die Puppen von inkompletem Typus sind lang- gestreckt, mit Dornenquerreihen am Rücken und einem Stachelkranz am Ende, mittelst dessen sie sich bei Ent- wicklung des Falters weit aus dem vorbereiteten Schlupf- loch herausschieben. Zuweilen erfolgt die Verpuppung in einem Kokon. Bestimmungstabelle der Gatt\ingen: 1. Fhlr mit einem Haarpinsel an der Spitze 2 F'hlr ohne Haarpinsel an der Spitze 4 2. Rüssel sehr kurz und weich Ti'oiliilium. Rüssel hornig und spiralig 3 3. Ader Mg und Cj der Hfl getrennt. . . . SriapliTon. Ader Mg und C-^ der Hfl gestielt .... Sesia. 4. Rüssel spiralig, Ader M3 und Cj der Hfl gestielt Bembecia. - Rüssel schwach, Ader Mg und Cj der Hfl ge.sondert Paivuithreue. 416. (iattuno;. Trochiliiim Sc. Fhlr kurz, ', ., naili vorne verdickt, mit dünnerer Spitze, die einen Haarpinsel trägt, beim q useits mit lamellösen, bewimperten Kammzähnen. Die Palpen sehr gut entwickelt, fast gerade, aufgerichtet, mit be- haartem Mglied und spitzem Endglied (V:-.)- Der Rüssel besteht nur aus 2 weichen Zäpfchen. Körper sehr robust, anliegend beschuppt. Der Afterbusch des S sehr kui'z, abgestutzt. Die Beine sehr kräftig, die Hschienen etwas verdickt und rauh beschuppt, mit M- und Endsporen. Die Fl sehr lang und schmal, glashell, nur die Ränder und der Querast breiter beschuppt. Die Vfl mit ge- stielter Ader R4 und Rj, von denen R5 bereits in den Saum geht, und langer Mzelle. Hfl zeigen Ader Cj und Mg meist gestielt, die Mzelle viel kürzer als auf den Vfl, Ader M, fehlt. Nur wenige gi-oße Arten von hornissen- artigem Aussehen, bei denen das ? meistens größer ist. Die Eier lang geformt, werden äußerlich mit einem Pol an die Rinde geheftet. — Die nach vorne etwas verdickten Raupen 'mit flachem Kopf leben in Stämmen von Pappeln und Weiden und überwintern 31. Familie. Sesildae. 463 zumeist zweimal. Die beiden ersten Arten verwandeln sich in einem aus abgenagten Holzspänen angefertigten festen Kokon meist unter der Rinde. 1652. apitormis Gl. (Kat. N. 4532) Taf. 51 Fg. 1 (?). B i e n e n s c h w ii r m e r. Fhlr schwarzbraun , der Kopf gelb, nur der vordere Augenrand breit weiß, der Hals- kragen wie der Thorax schwarzbraun, letzterer vorne mit 2 großen, trapezförmigen, gelben Seitenflecken, hinten gelblich gemischt, der Hleib vorwiegend gelb beschuppt, mit schwarzen Segmenträndern, das erste Segment ganz schwarz, das vierte schwärzlich rostbraun. Die Beine mit gelben Schenkeln und rostrot bestäubten Schienen und Tarsen. Die Fl glashell, mit bräunlichen Adern und Fransen, die Vfl mit breitem, rostbräunlichem Vrand, solchem breit beschupptem Querast und schmälerem Innenrand. Überdies liegen auf der Flfläche einzelne rostbraune Schuppen. 16 — 20 mm. In Mitteleuropa verbreitet, nicht selten im Juni, Juli. ab. sireciförmis Esp. dunkler, der Hleib braun. — ab. tenebrionlförinis Esp.') Flrand und Hleib ganz schwarz, nur die Thorakalflecken vorne bleiben gelb. — ab. brüunca Cafl. die Flmembran kaffeebraun verdüstert. — ab. eafUschi Standf. wie die vorige, aber auch der Hleib schwarz. Das E i (vgl. oben) ist rötlichbraun, hart und wird mit einem Pol an die Rinde geheftet. — Die R a u p e gelbhchweiß, mit einzelnen Haaren, auch am rotbraunen Kopfe, ohne hornigen Nackenschild, mit dunkel durch- scheinendem Rückengefäß, lebt in Pappeln, bcvsonders Populus nigra, seltener in Apfelbäumen, und fertigt bereits im Herbst des 2. Jahres einen länglichen Kokon unter der Rinde oder in der Erde nahe dem Stamme an, in dem sie überwintert und sich erst im Frühjahr darin zu (!iner länglichen, gelbbraunen Puppe (vgl. Familien- diagnose) verwandelt. Durch massenhaftes Vorkommen zuweilen schädlich. 1653. crabroniförmis Levvin (Kat. N. 4534) Taf. 51 Fg. 2 () Vgl. GilliM. Eut. Wochenbl. X.W p. 149. ') Hof m. -Spul. Nachtr. Taf. 10 Fg. 20. 464 U. Familie, Sesiidac. Zelle (sog. „L ä n g s f e 1 d"), ferner der darüber liegende basale Teil der Mzelle (sog. „K e i 1 f e 1 d") und hinter dem Querast ein runder, von den dunklen Adern (2 bis .'imal) durchschnittener Fleck (sog. „äußeres G I a s- l'elil") glashell bleiben. Bei einigen Arten bedeckt dir diihte Beschuppuiig i-Uiih das ganze Längsfeld und den größten Teil des äuße- ren Glasfel- des. Die Hfl mit Ader Mg und Cj ge- stielt und mit mehr oder weniger lireit beschupptem Querast (sog. „Mstrich"). Ader Ag ganz am Innen- rand liegend, sehr kurz. — Die Falter variieren (nach den Ernahrungsverhältnissen der Larve) zuweilen stark an Größe, in der Regel ist das $ größer als das (J. Sie haben zuweilen eine ungleiche Entwicklung und daher lang ausgedehnte Erscheinungszeit. Die R a u p e n etwas flachgedrückt, nach hinten verjüngt, und mit einzelnen Haaren besetzt, sind stets pigmentfrei, daher bein- oder wachsgelb erscheinend, mit dunkelbraunem Kopf und rötlichem Nackenschild. Sie gleichen einander oft außoroi'dentlich, so daß von einer näheren Beschreibung in der Regel Umgang genommen werden kann. Sie leben ein- oder zweijährig imd ver- wandeln sich stets im Fraßgang. Bei Kenntnis ihrer Lebensweise .sind die Raupen viel leichter zu finden als die schwer sichtbaren, flüchtigen Falter. Daher ist die durch Ausfall des Futterwechsels auch mühelose Zucht eine ebenso behebt gewordene als erfolgreiche Sammel- methode der Sesien.') A. Das Längsfeld der \ 11 i'i'icli l mindestens bis an die dunkle M binde und bleibt rein glashell. — Die Raupen leben in Stämmen oder Zweigen von Bäumen oder holzigen Gewächsen meist zweijährig. 1656. scoliaeformis Bkh. (Kai. N. 4545) Taf. 51 Fg. 5 ((J). Fhlr und Körper blauschwarz, erstere beson- ders beim ? gegen die Spitze weißgelb bestäubt. Die Palpen unten orangegelb, der vordere Augenrand weiß, der Kopf hinten gelb gerandet, desgleichen die Schulter- decken und das 2. und 4. Abdominalsegment, letzteres auf der Bauchseite vollständig hellgelb. Der Afterbusch orangegelb. Die Beine schwarzgelb bestäubt, namentlich die Hschienen und -Tarsen auf der Innenseite. Die Fl gestreckt, blauschwarz gerandet, die Vfl mit solcher breiter, eine Spitze basalwärts bildender Mbinde und ') In die Zucht einführende Artikel wurden unter andern publiziert von Lebender (Soc. Ent. II p. 114ff.); Hau (Ent. Jahrb. Kranch. I p. 116); Pabst (ib. V 1). 121); Predota (XIII Jlirsb. Wien. Ent. V. p. 29). gegen die Flspitze sehr breiter, blauschwarzer Saum- binde. Das äußere Glasfeld von 5 Adern, von denen die oberste gegabelt ist, durchschnitten. Auch der Mstrich der Hfl ist breit blauschwarz beschuppt. 13 — 16 mm. In Mitteleuropa sehr lokal, etwas häufiger im nördlichen Deutschland, im Juni, Juli. Die Raupe etwas rötlich gefäj'bt, mit braunem Kopf, lebt zweijährig in alten, kranken Birkenstämmen, wo die Verpuppung unter der Rinde in einem aus zer- nagten Borkenteilen hergestellten, länglichen Gehäuse erfolgt.') — Die gelbbraune Puppe mit feiner Kopf- spitze. 1657. sphecifüi'iuis Üerning (Kat. N. 4546) Taf. 51 Fg- 6 (i^)- Die Fhlr wie der Körper blauschwarz, erstere vor der Spitze in beiden Geschlechtern breit weißgelb. Die Palpen unten und je ein großer Seitenfleck an der Brust hellgelb. Die Schulterdecken und das 2. Hleibs- segment hellgelb gerandet. Das erste Hleibssegment seitlich mit gelben Flecken, das 4. unten breit gelb gerandet. Der Afterbusch ganz blauschwarz, die Tarsen und Sporen der Beine gelb. Die Flrändor wie die gleich- breit bleibende Mbinde und Saumbinde der Vfl sowie der schmal beschuppte Mstrich der Hfl violettschwarz, Fransen schwäi'zlichbraun. Das äußere Glasfeld der Vfl wie bei der vorigen Art. 12 — 14 mm. In Mitteleuropa lokal im Juni, Juli. Die gelbweiße R a u p e mit braun gerandetem Nackenschild, lebt zweijährig in Erlenstöcken (Almus glutinosa und incana) auch in den Trieben, und ver- wandelt sich unter der Rinde zu einer hellgelben P u p p e. 1658. inesiaeformis HS. (Kat. N. 4549) Sehr schlank, Fhlr wie die Allgemeinfärbung blauschwarz, im Enddrittel mit Ausnahme der äußersten Spitze blaßgelb, beim ö unlen roströtlich. Basal- und Mghed der Palpen unten gelb, das feine Endglied bleibt auch unten schwärz- lich. Der vordere Augenrand silberweiß, die Schulter- decken, sowie das 2. und 4. Segment des Hleibes gelb gesäumt, letzteres unten ganz gelb, beim o unten auch das 5. Segment gelb. Die Brust vorn mit großen, gelben Flecken, der lange, pinselartige Afterbusch einfarbig blauschwarz. Die Beine mit gelblich bestäubten Tarsen, die Vhüften beim ^ gelb gerandet, die Hschienen ganz gelb, erst vor dem Ende breit schwarz. Fl sehr schmal, blauschwarz gerandet, mit breiter solcher M- und Saum- binde. Das äußere Glasfeld von 4 Adern (die oberste kurz gegabelt) durchschnitten. Der Mstrich der Hfl mäßig breit beschuppt. Fransen schwärzlichbraun. 10 — 12 mm. Aus dem Banat, der Herzegowina und von Sarepta, wenig bekannt geworden. Flugzeit Juni. Die ersten Stände sind unbekannt. . 1659. andrpnaoformis Lasp. (Kat. N. 4550) Fhlr wie der Körper blauschwarz, die Palpen unten weißlich, beim $ unten gelb, der Augenrand nicht ausgezeichnet, die Brust vorne mit großen, gelben Seitenflecken, der Hleib mit oben gelbgerandetem 2. und 4. Segment, seitlich an der Basis mit gelber Strieme, useits mit ganz weißem 4. Segment, beim <^ daselbst auch das 5. (zu- ') Vgl. R a e b e I LiL. Ent. Z. III ji. 21 (Zucht). 1. Trochilium apifomis $ — 2. Tr. crabroniformis cJ. — 3. Tr melanoceohala 0 i ) Rothsch. Tr. Rnt. Soc. Lond. 1906 p. 471 PI. 28; Bank es ib. p. 474; C h a p m. ib. p. 477; Tutt Ent. Rec. XIXp. 101: Reid ib. p. 102: Rothsch. ib. p. 203. ^) Das den österr. Lepidopterologen schon längst bekannte Vorkommen der Raupe in Juniperus (vgl. Hofmann Raup. 1893 p. 285) veranlaßte Fu chs (jnn.) kürzlich zur Aufstellung einer eigenen Art (s p u 1 e r i Fuchs Int. Ent. Z. II p. 33). Berge-Rebel, Schmetterlingsbiicli. 1662. flavivt'iitris Stgr. (Kat. N. 4553) Ebenfalls der t i p u 1 i f o r m i s ähnlich, jedoch ohne gelbe Um- randung des Kopfes und der Schulterdecken, dagegen Segment 4 des Hleibes breiter gelb gerandet, auf der Bauchseite Segment 4, 5 und 6 ganz blcichgelb. Der Afterbusch beim $ seillich gelb gemischt. V- und Innen- rand der Vfl gelb bestäubt, desgleichen undeutlich die Adernzwischenräume in der Saumbinde. 6,5 — 9 nun. In Mecklenburg, Schlesien und bei Hamburg im Jiili. Die Raupe') lebt in Zweiganschwellungen, rauh- blättrigen Weiden, namenthch Salix caprea. 1663. ruflbasAlis Bart."-) Der f 1 a v i v (5 n t r i s zunächst, Fhlr etwas stärker und tiefer gekerbt (J), Palpen länger nnd buschiger behaart, gelb, nach außen schwarz. Weiße Augenbinden fehlen. Kopf, Thorax nnd HIeib schwarz, stahlblau glänzend, letzterer nui' mit je einem gelben Ring am 2. und 4. Segment. After- büschel nur unten gelblich gemischt, an den Seiten Segment 1 und 2 gelb gerandet. Die Bauchseite nur mit dem gelben Ring des 4. Segmentes. Beine stahlblau, mit gelben Tarsen, Hschienen breit gelb geringt. Vfl mit mennigrotem Innenrand von der Basis bis über Vi- Die Querbinde .schmäler als bei flaviventris, nach außen und unten rotgerandet. Vrand und Saumfeld schimmern goldfarben. Das äußere Glasfeld wie bei flaviventris, nur etwas breiter. Hfl mit etwas breiterem Saumstroifen und dickerem Mstrich. Fransen aller Fl rauchbraun, goldglänzend. Useite der Fl vorwiegend mennigrot, ca. 8,5 mm. Im Gber-Engadin (Pontresina) am Ki. Juli 1905 ein ^ erbeutet. Die R a u p e wird in Weiden vermutet. 1664. conopifonnis Esp. (Kat. N. 4554) Taf. 51 Fg. 8 (?). Ebenfalls der t i p u 1 i f o r m i s ähnlich, größer, kräftiger, der Thorax hinten gelb gerandet, die Saumbinde der Vfl zwischen den Adern gelbrot ausgofülll . 9, .5 — 10,5 mm. In Deutschland, Österreich-Ungarn bis Dalmatien lokal und seltener im Juli, August. Die Raupe lebt im Stamme und Asten von Eiilien und Misteln (Viscnm). 1665. vespiförinis L. (asiliförmis Hott.) (Kai. N. 4555) Taf. 51 Fg. 9 (¥). Fhlr wie der Körper Idau- schwarz, Palpen unten gelb, der vordere AugenrancI weiß, der Kopf hinten gelb gesäumt, die Schullerdecken, der Thorax hinten, wie Segment 2, 4, 6 und 7 (cJ) des Hleibes gelb gerandet. Der Afterbusch oseits beim cj nur seitlich, beim ? in der Mitte ganz gelb. Die Brust und die Vhüften gelb gefleckt, rücksichtlich gerandet, M-und Hschienen in der Mitte breit, am Ende schmäler gelb. Alle Tarsen dunkolgelb. FI ziemlich breit, schwarzbraun gerandet, die Vfl mit safranroter Beschuppung der mondförmigen Mbinde, auch der Innen- und Vrand besonders beim ?, zuweilen auch der Apikaiteil der Saumbinde safranrot bestäubt. Das äußere Glasfeld von 4 Adern (die oberste gegabelt) durchzogen. Der Mstrich der Hfl nur in seinem oberen Teil (schmal) beschuppt. Die Fransen schwärz- ') Vgl. Luders Ztschr. f. wiss. Ins. Biol. I p. 382 =) Ent. Z. Gub. XIX (1906) p. 190. (Blieb mir in natura unbekannt. Rbl.). 59 466 31. Familie. Sesiidae. lichbraun. 9 — 11 mm. In Mitteleuropa auf Eichen- schlägen nicht selten von Juni bis August. ab. (9) inelllniföniiis Lasp. Mbinde der \fl fast nicht rot, der Thorax hinten schwarz. Die Raupe beinfarben, mit braunem, hell ge- teiltem Nackenschild, lebt, meist nur einjährig, in älteren Eichenstöcken unter der Borke.') (Wurde ausnahms- weise auch aus Buchen und Pappeln gezogen.) Die Verpuppung erfolgt meist unter der Rinde in einem mit Mulm bedeckten Kokon. 1666. iiiyopaefurmis Bkh. (Kat. N. 4557) Taf. 51 Fg. 10 (9). Sehr schlank, der Fhlr wie der Körper blau- schwarz, letzterer gi-iinlich schimmernd, der vordere Augenrand schmal weiß, die Palpen nur beim (J unten weiß. Ein Seitenfleck der Brust, sowie Segment 4 des Hleibes mennigrot, useits beim (J Segment 4 bis 6 weiß und auch der Afterbusch in der Mitte weißgelb, beim ? bleibt useits meist nur Segment 4 rot. Die Tarsen der einfarbigen Beine bräunlich. Fl sehr sclimal, mit scliwarz- braunen Rändern und bräunlichen Fransen. M- und Saumbinde der \'fl ziemlich breit, das äußere Glasfeld von 4 Adern durchzogen. Der Mstrich der Hfl fein beschuppt. 7 — 10 mm. In Mitteleuropa bis Dalmatien, nicht seilen, besonders in Gärten im Juni, Juli. ab. bii-insruläta Rbl. (n. nom.) ') zeigt auch das Basalsegment des Hleibs rot gesäumt. Selten. Die Raupe hell wachsgelb, mit rötlichem Schimmer, dunkel rotbraunem Kopf und Nackenschild, lebt zwei- jährig unter der Rinde von Apfelbäumen, seltener Birn- iind Pflaumenbäumen, Weißdorn und Ebereschen. — Die Puppe mit 2 kleinen Erhöhungen am Kopfteil. 1667. typhiaeförmis Bkh. (Kat. N. 4559) Kräftiger als die vorhergehende, sehr ähnliche Ai"t, die Fhlr in beiden Geschlechtern vor der Spitze breit weiß bestäubt, die Palpen unten gelb, das 2. und 4. Hleibssegment mennigrot gerandet, beim $ letzteres fast ganz rot. Useits der Hleib mit roter Seitenstrieme an der Basis, die Bauchseite beim (J dunkel, beim $ Segment 4 schmal weiß gerandet. 9 — 11 mm. Nacli älteren Angaben bei Frankfurt a. M., Augsburg, Wien und Dalmatien, in neuerer Zeit regelmäßig in Xorditalien gefunden. Die ersten S t ä n d e sind nicht bekannt gemacht. 1668. Culicitormi.s L. (Kat. N. 4563) Taf. 51 Fg. 11. Dem 9 von m y o p a e f o r m i s sehr ähnhch, größer, kräftiger, die Palpen in beiden Geschlechtern unten orangerot, die Brust vorne mit orangefarbigen Seiten- flecken. Das 4. Hleibssegment in beiden Geschlechtern auch useits vollständig orangerot. Der Afterbusch beim cj meist orange gemischt. Die Tarsen mehr oder weniger gelb, die Vfl an der Wurzel orangerötlich, desgleichen die Mbinde hinten und die Saumbinde derselben vorne schwach orange bestaubt. 10 — 12 mm. In Mitteleuropa bis Dalmatien >md Piemont verbreitet, aber nicht zu häufig, von Mai bis August. ') Schmidt Soc. Ent. IV p. 60. -) tipuliformis Esp. 37 Fg. 7. ab. tbynniförmis Z. Fhlr gelblich bestäubt, des- gleichen der Halskragen, alle Segmente des Hleibes gelb gerandet, das 4. Segment ganz gelb, die Vfl mit nach innen gelb gerandeter Mbinde, die Saumbinde gelb bestäubt. Im mittleren und westlichen Deutschland auch bei Jastrow in Westpreußen, sehr lokal und sehr selten. Die Raupe lebt einjährig in alten Birkenstöcken und Stämmen, seltener in solchen von Erlen. Vor dem Gespinst liegen Holzfasern. 1669. sitomoxyföriiiis Hb. (Kat. N. 4564) Taf. 51 Fg. 12 (?). Groß, sonst den vorigen Arten ähnlich. Flilr wie die Allgemeinfärbung schwarzgrün, Palpen, Augen- rand und Vbrust bleiben dunkel, die Schulterdecken fein rot gesäumt, das 4. Hleibssegment, useits auch das 5. und 6., ganz rot. Die Beine bleiben dunkel. M- und Saum- binde der \"fl breit, das äußere Glasfeld von 4 Adern (zuweilen am Innenrand auch von einer fünften) durch- schnitten. Der Mstrich der Hfl breiter beschuppt. 11,5 — 13,5 mm. In Deutschland, der .Schweiz, Ö.ster- reich-Ungarn lokal und selten im Juli. Die Raupe') lebt in 7 bis 8 cm starken Stänunen von Mispeln (Mespilus german.). 1670. forniicaeforiuis Esp. (Kat. N. 4566) Taf. 51 Fg. 13 (cj). Fhlr wie der übrige Körper blauschwarz, die Palpen unten orangerot, der vordere Augenrand weiß, Brust und Thorax bleiben dunkel. Das 2. und 3. Hleibs- segment seitlich gelb bestäubt, das 4. (und der Vrand des 5.) dunkel mennigrot (lackrot), useits auch das 5. (beim (J meist auch 6.) rot. Der Afterbusch seitUch weißlichgelb eingemischt. Mschienen am Ende, Hschienen auch in der Mitte bleichgelb gefleckt, die Tarsen mehr oder weniger gelb bestäubt. Vfl an den Rändern fein mennigrot ge- mischt, die dunkle Mbinde mondförmig, die breite Saumbinde zwischen den .\dern ganz lackrot ausgefüllt. Dei' Saum aller Fl schwarzbraun, die Fransen heller bräunlich. Der Mstricli der Hfl nur in seinem oberen Teil schmal beschuppt. 9 — 11 mm. In Mitteleuropa verbreitet von Juni bis August. Die Raupe weißlich, gelb, mit bräunlicher Rücken - linie, fein beborsteten Punktwarzen, gelbbraunem Kopf und Nackenschild, lebt einjährig in Auswüchsen von Weidenästen, auch in Strünken der Strauchweiden. B. Das Längsfeld der Vfl endet vor der Mbinde und ist oft, besonders beim ?, dicht beschuppt. — Die Raupen einjährig, in den Wurzeln niederer Pflanzen. 1671. ichueuuKMiit'orniis F. (Kat. N. 4573) Taf. 51 Fg. 14 (cj). Fhlr beim (J schwarz, unten rostrot, beim $ bis -/;, der Geißellänge orangegelb bestäubt. Die Palpen beim breit beschuppt, die Fransen bräunlich, am Endo heller. 7 — 8,5 mm. In Norddeutschland bis -Alitteldeutschland und der Schweiz, England, Ungarn im Juni, Juli in Sandgegenden. Die Raupe lebt ^) einjährig in den \^■urzeln der Grasnelke (Arnieria vulgaris) auch Calluna vulgaris. 1683. leiiCoiiK'lae'iia Z. (Kat. N. 4606) Der nach- folgenden affinis zunächst, von ihr unterschieden: durch viel schlankeren Bau, namentlich der Hleib des ^J länger, mit sehr schmalem Afterbusch, durch eine unter- brochene weiße oder gelbliche Längslinie am Rücken des Hleibes, der mir Segment 4 und (beim ? stets auch) 6 weiß gerandet^zeigt. Fhlr des ^ oben vor der Spitze oft mit weißen Fleckchen, das äußere Glasfeld der Vfl größer, von 4 Adern durchschnitten, der Mstrich der Hfl nur in seiner oberen Hälfte breit schwärzlich beschuppt. Die >) T o m a I a VII Jhrsb. Wien. Ent. Vcr. p. 31. ^) Vgl. Schmidt See. Ent. IV p. 60; G r u n n e r Ent. Z. Gub. I p. 45; Voigtmann ib. .\V p. 89 (Zucht). Schienen rein weiß gezeichnet. 7 — 8 mm. In Lngarn, Dalmatien, angeblich auch in Krain und in der Schweiz. Die R a u p c in den Wurzeln von Enpliorbia cyparissias. 168'i. aft'iiiis Stgr. (Kat. N. 4608) Klein, schwarz, wie die vorige nahestehende Art (vgl. diese) durch rein weiße Zeichnung ausgezeichnet. — Fhlr einfarbig schwarz, Useite der Palpen, Augenränder und Vhüften rein weiß. Der Hkopf rostgelb behaart. Der Thorax mit 2 weiß- lichen oder gelblichen Längsstreifen (sehr selten ein dritter in der .Mitte angedeutet), der Hleib .schwarzbraun, ohne helle Mlinie, sämtliche Segmente, mit Ausnahme des 2., hinten weiß giM'andet, der .Mierbusch schwarz, weißlich gemischt. Die M- und Hschienen mit weiß behaarten Flecken. Die Fl breit schwarz gerändert, die \'fl beim ? mit sehr kurzem (oder fehlendem) Längsfeld, das Keilfeld klein, ain;h das äußere Glasfeld eingeschränkt, meist nur von 2 freien .\dern durchzogen. Der Vrand und die Saumbinde mehr oder weniger weißlich beschuppt Der Mstrich der Hfl mit nach unten abnehmender Breite .s(;hwarzbraun beschuppt. Die Fransen schwärzlichbraun, am Innenrand der Hfl gegen die Basis rein weiß. 7 bis 8 mm. — Von muscaeformis leicht durch die (mit .\usnahme des Hkopfes) weiße (nicht gelbe) Be- schuppung und Mangel des Mstreifens am Hleib ver- schieden. Über die Unterschiede von der vorigen und folgenden -Xrt vgl. diese. — Im südlichen und mittleren westlichen Deutschland, der Schweiz, Piemont, Südtirol, Niederösterreich, Ungarn, Dalmatien im Mai und Juni. Die Raupe lebt einjährig im Wurzelstock des Sonnenröschens (Hehanthemum vulgare). 1685. ae'rifiMiiis Z. (Kat. N. 4610) Der vorigen affinis ähnlich, der vordere Augenrand nicht weiß, die .^llgemeinfärbung blauschwarz, der Thorax mit 2 gelben Längsstriemen, der Hleib nur auf Segment 4 imd 6 weißgerandet. Die Flränder noch breiler, das Längsfeld meist ganz verschwunden, das äußere Glasfeld noch kleiner, ebenfalls nur von 2 Adern durchzogen, der Vrand und Saum mit einzelnen gelben Schuppen. Useits die Fl stark gelb, bei affinis aber weiß. Die Hschienen nur seillich, mit weißem Mfleck. 7 — 8 mm. In Speyer a. Rh., Südfrankreii:h, Ungarn '), ? Dalmatien im Mai, Juni, selten. Die R a w p e ist unbekannt. 1686. leiK'opsiförmis E.sp. (Kai. .\. 4612) Mgroß, braunschwarz, mit auffallend in die Lange gezogenem äußerem (Jlasfeld. Fhlr schwai'z, unten braun, Stirne mid .-Vugenränder bleiben dunkel, die Useite der Palpen (mit Ausnahme des dunklen EndgUedes) und die Vhüften kreideweiß, beim o trüber. Der Hkopf trüb rostgelb behaart. Zwei Läng.sstrcifen des Thorax, ein Mslrcifen des Hleibes, der Hrand von Segment 4 desselben und dii: Außenseite der M- und Hschienen kreideweiß. Zuweilen tritt auch ein feiner, heller Msireifen am Thorax auf und die Abdominaisegmente sind besonders beim J seitlich weiß gerandet. Useits der Hleib mit heller, unter- brochener Mstrieme. Der Afterbusch dunkel, beim ? ■) R bl. Zool. bot. \erli. 18'.I7 p. 2()i. 470 31. Familie. Sesildao. useits seillich weiß gemischt. Fl schmal, breil schwarz- braun gerandet, Vfl beim $ mit vollständig beschupptem Längsfeld, die Jlbinde gleich breit, das langgestreckte äußere Glasfeld nur von 2 freien Adern durchzogen, die Saumbinde nur in der Mitte weißlich. Mstrich der Hfl (beim $ breiter) schwarzbraun. Fransen braungrau, beim o gegen den Innenrand weißlich. 8 — 10 mm. In Brandenburg, Niederösterreich, Südtirol und Ungarn, selten. Endo August, September. Die Raupe lebt') einjährig in den Wurzeln von Euphorbia cypari.ssias und esulae. 1687. alysonifurniis HS. (Kat. N. 4614) Klein und sehr schlank , Fhlr, wie die Allgemeinfärbung violettschwarz, Useite der Palpen gelblich, beim $ weiß- lich, Augenränder dunkel, Hkopf rostgelb behaart, zwei Längsstreifen des Thorax und der Hrand von Segment 2, 4 und 6 des schlanken Hleibes gelb, beim $ weißlich, useits Segment 2 und 4 gelb gerandet. Der Afterbusch seithch weißlich gemischt. Die Beine blauschwarz, die Schienen sehr wenig gelblichweiß gezeichnet. Fl sehr schmal, Vfl ohne Längsfeld und mit nur rudimentärem, gelb gerandetem Keil- und Glasfeld, letzteres von 2 gelben Adern durchzogen. Das breite Saumfeld nur in der Mitte schwach gelblich beschuppt. Der Mstrich der Hfl nur in seiner oberen Hälfte breit dunkel beschuppt. Die Fransen bräunlichschwarz. 6,5 — 7 mm. In Ungarn, Dalmatien, Ostrumehen imd Kleinasien im Juni, .Juli. Die Raupe ist unbekannt. 1688. osiiiiaeformis HS. (Kat. N. 4617) Klein, plump, bräunlich. Fhlr bräunlich, unten heller, rost- farben. TJseite der Palpen und Behaarung des H- kopfes weißlich. Außenrändor und Thorax bleiben dunkel. Nur Segment 4 des gedrungenen Hleibes mit rein weißem, seitlich nicht starker weitertem Hrand. Der .\ftei'busch braun, schwach gelblich gemischt. Die Beine braun, M- und Hschienen breit, pelzig beschuppt, mit weißlichem Mfleck. Fl kurz und schmal, \ü mit vor der S|)itze al)geschrägtem Vrand, sein' breiten, bräun- lichen Rändern, sehr kleinem Keilfeld, ausnehmend breiter, schwarzer Mbinde, und sehr charakteristischem, doppell so hohem als breitem Glasfeld, welches von 4 braunen Adern durchzogen ist. Das Saumfeld weißlich bestäubt. Der Mstrich der Hfl in seiner ganzen Aus- dehnung breit braun beschuppt. Die Fransen bräunlich 6 — 8 (9) mm. In Süditalien und Dalmatien im Juni. Die R a u p e ist unbekannt. 1689. (loryliforniis O. (Kat. N. 4622) Die Ge- si;hlechtcr verschieden gefärbt, das ? überall durch eine dichte rote Bestäubung ausgezeichnet. Fhlr schwarz, beim ,S lang und dicht bewimpert. Die langen, spitzen Palpen gelb, unten beim cJ lang schwarz behaart. Körper schwärzlich, mehr oder weniger dicht gelb (beini $ rot) beschuppt, beim (J der Thorax mit 2 gelben Längsstreifen, der Hleib mit Segment 2, 4 und 7 hinten fein weiß ge- randet, der Afterbusch stark gelb (beim $ rot) gemischt. Die Hbeine, mit Ausnahme der Schenkel beim ^ vor- wiegend gelb. Die Vfl schwärzlichbraun, mit glashell ') Vgl. Soc. Eni. II p. 82. bleibendem Längs- und Keilfeld, die breite Mbinde auch beim J mit roten Schuppen durchsetzt, das äußere' Glas- feld beim ^ größer, 4mal beim $ viel kleiner, nur 2mal dunkel geteilt. Der Mstrich der Hfl mäßig breit. Die Saumlinie braun, die Fransen aller Fl hellbräunlich. L'seits sind die Fl beim o vorwiegend gelb, beim o vvie die Bauchseite des Hleibes rot. 10 — 12 mm. In Sizilien, .Sardinien, .\ndalusien. var. leroliensis Stgr.') ^ kleiner, die Fhlr gelb an- geflogen, der Innenrand der Vfl bräunlich, die schwarze Mbinde außen mit einem roten Mfleck, Hschiene gelb. 8 mm. Im Eisacktal, in Südtirol, Ende Juni. Die ersten Stände sind unbekannt. 1690. chrysidiförinis Esp. (Kat. N. 4627) Taf. 51 Fg. 19 ($). Fhlr einfarbig .schwarz. Die Palpen gelb, dicht und lang schwarz behaart. Das Gesicht, der äußere Rand der ^^lüften sowie der Hrand von Segment 4 und 6 (beim ^ auch 7) des grünlichschwarzen Hleibes sind weißlich. Der Afterbusch oben in der Mitte und useits mennigrot. Der Hkopf rostgelb behaart. M- und Hschienen dicht mennigrot behaart, die Sporen, beim ;J auch sämtliche Tarsen gelb. Vfl mennigrot, mit schwarz- braunem Vrand, solcher schmaler Saumbinde imd schw'arzem Mfleck. \'on den Glasfeldern ist schon beim cJ das Längsfeld sehr klein, das äußere Glasfeld von 2 Adern durchzogen, beim $ bleibt überhaupt nur das (kleine) Keilfeld glasig. Auf den Hfl ist der Mstrich nur oben schwarzbraun beschuppt inid gelb gerandet, der Saimi breit schwarzbraun. Die Fransen aller Fl etwas lueller. 8 — 11mm. Im mittleren und westlichen Deutsch- land, Belgien, England, Frankreich, Italien, Istrien und Südungarn im Juni. ab. chaleoeneinis Stgr. dunkler, Gesicht und Beine grünlich schwarz, nur das 4. Segment des Hleibes weißlich gerandet. Die schmutzig \veißlirtM- iliurncx acetosa). 1691. miniaiiiforinis Fir. iKal. N. i62Si Der vorigen c h r y s i d i f i'i r rn i s sehr nahe . etwas schlanker, mit spitzeren \'fl, Stirne, Vhüften gelb, die Palpen orangegelb, nur beim q schwarz behaart, der Thorax hinten lebhafter gelb behaart. Am Hleib das 2., 4. und 6. (beim J auch 7.) Segment gelb gerandet. Die Hseliienen unten schwarz gefleckt. Die Glasfolder der Vfl etwas größer, der schwarze Mfleck breiter, die schwarz- braune Saumbinde schärfer begrenzt. 7 — 10 mm. In Dalmatien im Juni. ab. pepsiförmis Ld. kleiner, blässer. Die R a u j) c isl uidiekannt. 1692. chalcidiformis Hb. (Kat. N. 4629) Eben- falls den beiden vorigen Arten ähnhch. Die Palpen beim cj oben und innen weiß, schwarz behaart, beim $ unten wie die Miüften ganz weiß. Das Gesicht wie der ganze Körper grünsehwarz, die mennigroten M- und Hschienen an der Basis und am Ende breit schwarz. Fl etwas M Blieb mir in natura unbekamit (Rbl.). 31. Familie. Sesiidae. ^2. Familie. Cossidae. 471 gestrecliter, die Glasfelder beim $ zuweilen fast ganz be- schuppt, der schwarze Mfleck gerundet. 7 — 10 mm. In Niederösterreich, Ungarn, Dalmatien im Juni. var. (ab.) schmidtiiförmis Frr. zeigt das 'i. Illcibs- segment fein weiß gerandet. In Dalmatien. Die R a u p e verinntlicli in Salvia vcrticillata (Hlil.) 419. Gattung. Bembecia IIb. Fhlrselirlcurz (ca. Vs), ohne Haarpinsel an dorSpitze, beim ,^ unten mit 2 Reihen schräg gestellter Kamm- zäline. Palpen aufgebogen, auch am Endglied behaart, Rüssel kurz, spiralig. Der Körper robust, der Hlcib dick, langgestreckt, walzenförmig, mit l)reileTn, gestutztem Aflerbusch. Fl sehr lang und schmal. \ü ohne Ader M.,, auf den Hfl sind Ader M^j imd C, lang gestielt, der Querast unbeschuppt. Der Falter fliegt nachts und hält die Fl in der Ruhe dicht an den Körper gelegt. Die (einjährige) R a u [) e wie bei der vorigen C.attung. — Die P u p p c mit einer flachen Kopfspitze. 1693. hylaeif«'>niiis Lasp. (Kat. N. t632) Taf. 51 Fg. 20 (cj). Fhlr wie der Körper blauschwarz. Die Palpen gelb, unten schwarz beborstet. Das Gesicht, der Hkopf, der Thorax seitlich, sowie sämtliche Hleibs- segmente (die 3 letzten breiter) gelb gerandet. Der After- busch rostgelb, in der Mitte ein wenig schwärzlich. Die schwarzgefleckten Beine beim (J rostgelb, beim § rötlich. Die Vfl mit breiten, braunen Rändern, das Längs- und Keilfeld sehr schmal, rot gesäumt, die Mbinde schwarz, . 14 r. clirysotheine Esp. Auch in Südmähren. p. 15 1. edusa F. 5. Zeile soll heißen „.4der Mj" (statt 6). — Die Art ist in Norddeutschland und England nicht endemisch, sondern tritt dort durch Zufhig nur für ein oder zwei Generationen auf. — Für ab. pyrenaica Gr.Gr. hat als älterer Name minor Failla (Nat. Sicil. VII p. 52) einzutreten. p. 15 r. myrmidonc Esp. 6. Zeile soll heißen „Ader Mj" (statt Ader 6). p. 16 1. Goiiopteryx. Die Arten haben ebenfalls 2 Gene- rationen, die Sommergeneration verschwindet jedoch bald. Zu ihr gehört bei Cleopatra L. die var. itälica Gerh. mit gelber Useite der (J und matt cremefarbiger Useite der Hfl des $. — Bei rhainni soll es heißen „(Kat. N. 124)". p. 18 r. cainilla Schiff, beizufügen: ab. tricoloräfa Grund (Soc. Ent. XXI II p. 81) mit braunroter Zeichnung, besonders72 solchen Anteapikalflecken der Vfl. — var. Iien-uleäna Stich. (Seitz Pal. Schm. (statt d) ab. ronfiisa .loan. Ann. 1908 p. 700 I p. 183) die weißen Ko.stal flecke der \ fl binden- artig, beide Flecken des hinteren Feldes und Hflbinde doppelt so breit. Im Süden, besonders in Dalmalien. p. 21 I. Urtica« L. vgl. R ay n o r (Ent. Rec. X.XI p. 4, 7, 106) Verzeichnis der Aberrationen. p. 23 I. cf^t'a Cr. die als Falter überwinternde llerbst- generation tritt regelmäßig in der Form von .F albuiit Esp. auf. p. 23 I. levaua L. beizufügen: alj. intermedia Stich. (Seitz Pal. Schm. I p. 209 Taf. 64 d) unter prorsa mit teilweise gelblich getönten Binden und starker lOntwickhing der rotgelben Außenfeldzeichnung. p. 24 I. Ist im 4. Absatz, 2. Zeile der Beistrich zu liischen. p. 24 1. Ist in 5. .Xbsalz letzte Zeile: zu lesen. p, 25 r. plioebc Knoch lieizufügen (Bull. Soc. Eni. Fr. 1908 p. 45; PI. 15 Fg. 1) Hfl'oseite verdunkelt, useits hell, mit geschwärztem Basalteil. 26 r. trivia Schiff, auch in Mähren. 28 r. Dyi'tiiinoides Horm. gehört mit kleinem An- fangsbuchstaben geschrieben. 30 apliirape Hb. Auf der Erklärung zu Taf. S soll es bei Fig. 12 heißen „a, c (J, b $". 31 I. pales Schiff, beizufügen: var. palustris Fiuhst. (Int. Ent. Z. III p. 112) kleiner als arsilache, die L^seite mit kleineren weißen Punkten. Aus dem Engadin und Simplen (vgl. p. 31 r. 5. .\bsatz). — ab. detlaväta Wagn. (Ent. Z. X.XIIl p. 17) oseits sehr dunkel, useits ohne gelbe .Vufhellung der \fl- spitze und der Hfl. p. 32 1. dia L. beizufügen: ab. li'igeus Grund (Soc. Ent. .\X1II p. 82) oseits vollständig geschwärzt. p. 34 r. laodiee Pall. zu Raupenbeschreibung vgl. Frohawk (Entom. 1909 p. 49 PI. 2); G i II m. (Soc. Ent. X.XIV p. 28, 33, 113: Ent. Pumdsch. XXIII p. 23). p. 35 r. ist die Ziffer 1 vor der Gattung Danais zu löschen. p. 36 V. galathoa L. lies in der 2. Zeile von unten „gclb- liiher als beim J" (statt: als das J). — Beizufügen: ab. flava Linstow (Berl. e. Z. Uli p. 233) Useite der Hfl rostbraun (statt gelblich). — ab. addcnda Grund (Soc. Ent. .VXIII p. 82) eine procida-Form mit useits 6 (statt 5) Augenpunkten. — ab. punctata (irund (1. c.) eine procida-Form mit blauen Punkten in der schwarzen Saumbindc der Hfl. p. 37 r. larissa var. herta HG. beizufügen: ab. seha- w6rdae Neust, (zool. bot. Verh. 1908 p. (264)) ohne Ozellen. — ab. dclinibäta Neust. (1. c.) ohne schwarze Saundinie. p. 42 r. primoe Esp. als selbständige Höhenform beizu- fügen „var. alinangöviae Stgr. (Kolisko, Zool. bot. Verh. 1908 p. (262)) dunkler als die Stammform, die Vfl stets nur mit den 2 .\pikalaugenpunkten, die Hfl. mit stark reduzierter Binde, ohne Augenpunkte. Hierher gehören als extreme Aberrationen pitho- 478 Nachträge und Berichtigungen. nides Schultz und depuncta Schultz. .\us Kärnten Südtirol und Algäu. p. 42 r. Ist im sechsten Absatz hinter pitho der Autor- name „Hb." beizufügen. p. 45 tyndarus Esp. zur Variabilität in den Alpen vgl. R e V e r d i n (Bull. Soc. Lep. Gtoeve I p. 192—215 287 PI. 7) und Obth r. (Lep. comp. I 3 p. 334). Beizufügen: ab. addenda Tutt. Vfl mit 4 Augen- punkten. — ab. depupilläta Reverd. (1.' c.) Augen- punkte der Vfl ohne weißen Kern. p. 46 r. alcyone Schiff zum Unterschiede gegen her- mione vgl. Dampf (Ent. Z. XXII p. 128, 130 Fg. Genit.) und Julien (Bull. Soc. Lep. Göneve I p. 361 PI. 12 Fg. 3 Genit.). p. 47 r. arethusa Esp. beizufügen: ab. obsciira Seitz (Pal. Schm. I p. 126 Taf. 43 c) oseits ganz schwarz. Auch bei Brunn erbeutet (Zelezny i. 1.). p. 48 1. anthelea var. anialthea Friv. beizufügen ab (v.) neust^tteri Schaw. (Zool. bot. Verh. 1909 p. n. e.) mit ockergelber (statt weißer) Querbinde der Oseite. Aus Dalmatien (Gravosa). p. 50 r. hlera F. beizufügen: ab. alb^rti Obthr. (Lep. comp. I, 3 p. 368) mit 2 großen, schwarzen Apikai- augen der Vfl. p. 51 1. acliine Sc. (Kat. N. 394) (statt 395). p. 56 r. celtis Laich, der Falter überwintert (vgl. Wagner Ent. Z. XXII p. 206). p. 57 1. lucina L. beizufügen: ab. alboiuaculäta Blach. (Bull. Soc. Lep. Geneve I p. 379 >1. 9 Fg. 3) Hfl oseits weiß gefleckt. p. 58 r. spini Schiff. Raupe lebt hauptsächlich auf Rhamnus cathartica (Standf.). p. 59 1. erste Zeile fehlt Hinweis auf Taf. 13 Fg. 3a (ilicis Raupe). p. 59 r. rubi L. beizufügen: ab. oliväcea Blach. (Bull. Soc. Lep. Geneve p. 379 PI. 9 Fg. 10) Useite dunkel olivengrün. p. 63 1. phlacas L. beifügen: ab. oberthüri Blach. (Ann. S. Fr. 1908 p. 217 PI. 4 Fg. 7) Übergang zu ab. schmidtii Gerh. p. 63 1. dorilis Hufn. beizufügen: ab. $ füsca Gillm. (Ent. Wochenbl. 1908 p. 20) Fl oben dunkel, mit rotgelber Saumbinde. p. 66 1. argus L. beizufügen: ab. rufoluiiuläta (alpina) Reverdin (Bull. Soc. Lep. Geneve I p. 373 (188) PI. 10 Fg. 1 (rufomaculata) oseits mit roten Ante- marginalpunkten. p. 66 r. argyrognomon Bi'gstr. beizufügen: (Kat. N. 544) — ferner: ab. $lüteaCarad. (Ent. Z. Gub. XIXp. 73; Int. Ent. Z. II p. 147) oseits ockergelb, p. 67 1. optilete Knoch. 7. Absatz letzte Zeile lies oxyococcus (statt -cos). p. 67 r. orbitulus Prun beizufügen: ab. striata Reverdin (Bull. Soc. Lep. Gönevel p. 371 PI. 10 Fg. 2,3) Useite der Vfl mit schwarzen Längsstrahlen. — Die Raupe lebt auf Soldanella alpina (C h a p m. Entom. 1909 p. 221). p. 68 r. eumedon Esp. ,,( Kat. N. 592)" (stall 292), beizu- fügen: ab. nigrostriäta Muschamp (Bull. Soc. Lep. Göneve I p. 264) der weiße Längsstrich der Vfl dunkel geteilt. 69 r. icarus Roll beizufügen: ab. excessa Gillm. (Int. Ent. Z. II p. 178) useils mit überzähligen Augen zwischen Mmond und Bogenreihe (oder außerhalb letzterer). 71 1. iiieleager Esp. beizufügen v. dalmatina Wagn. (Ent. Z. XXIII p. 17) Useite bräunhch (nicht grau) ohne grüne Bestäubung der Hflbasis. 71 r. beUargus Rott. beizufügen : ab. $ rufomarginäta Wagn. (Ent. Z. XXIII p. 17) mit sehr großen, leb- haften roten Randmonden aller Fl auch useits. Aus Dalmatien. — Bei ab. $ ceronus Esp. fehlt Hinweis auf Taf. 14 Fg. 11c. 72 1. coridon Poda Vfl'oseite des (^ oft mit schwarzem .Mstrich. Beizufügen ad c) Lokalformen: var. borüssla Dadd (Berl. e. Z. LIII p. 237) 3 mit brei- terem schwarzem Saum und schwarz bestäubten Adern. Aus Brandenburg. 73 1. damon Schiff, beifügen: ab. ?maciiläta Reverdin (Bull. Soc. Lep. Geneve I p. 372 PI. 10 Fg. 4) oseits mit weißen Fleckchen im Innenwinkel der Hfl. 74 r. cyllarus Rott. beifügen: ab. punctata Muschami) (Bull. Soc. Lep. G6neve I p. 264) mit schwai-zen Punkten auf der Oseite (der Vfl.). 76 1. arcas Rott. beifügen: ab. emutata Marschner (Berl. e. Z. 1909 p. 73) kleiner, dunkler, der schwarze Rand verbreitert, useils die Punkte in den Saum- zellen fehlend. 86 r. Sphingidae. Einen ausführlichen Katalog samt- hcher Schwärmer-Hybriden veröffentlichte D e n s o Bull. Soc. Lep.) Göneve I p. 320—353). 90 1. 3. Abs. Der Name hybr. inv^rsa Tutt wurde Stücken gegeben, die nur zu popuh gehörten. Das Kreuzungsprodukt zwischen Sm. populi o X Sm. ocellata $ muß den Namen rothsobildi Standf. führen (Mitt. Schweiz. Ent. Ges. X p. 435, XI p. 248: D e n s o Bull. Soc. Lep. Geneve I p. 340—41) 94 1. oben der zweite Absatz (über Hybriden) ist zu löschen. , 9i r. euphorbiae L. beifügen: ab. cuspidäta Rbl. (Zool. bot. Verh. 1908 p. [270]) mit feiner, scharf gezackter Antemarginalbinde der Hfl. 95 1. hybr. epUobü B. beifügen: ab. rubölla Kys. (Polyx. III p. 19) stark rötlich. , 96 r. beifügen: hybr. Irtoe Denso (Perg. elpenor ^ /s Deil. hippophaes $) (Ent. Z. XXII p. 109; Bull. Soc. Lep. Göneve I p. 311 PI. 11 Fg. 1—4). , 97 r. elpenor L. beifügen: ab. daubi Niepelt (Inl. Ent. Z. II p. 209) eine melanotische Form aus Bayern gezogen. . 98 1. beifügen: hybr. luciäni Denso (P. elpenor (J X P. porcellus $) (Bull. Soc. Lep. Geneve I p. 95 PI. 5 Fg. 5; p. 351: Ent. Z. XXII p. 108). . 98 r. porcellus L. beifügen: ab. galbäna Gilhn. (Inl. Ent. Z. III p. 30; Eni. Jahrb. 1910 p. 139 Taf. 1 Fg. 4) Vfl bis auf das dunkel purpurfarbene Saumfeld einfarbig gelbgrün, Hflschwarzmit gelbgrüner Binde. Nachträge und Berichtigungen. 479 p. 109 1. Pteroitoma. Beifügen dem 2. Absatz „die Puppe überwintert". p. 109 r. oben (plumigera) wiederholt erst im März beobachtet. p. IM 1. anoehuri'ta Z. (Kat. N. 869) (statt 269). p. 111 r. Für den Namen hybr. prima Tutt hat der ältere Name proäva Stndf. (Exp. zool. Stud. 1898 p. 70 Taf. 3 Fg. 11. 12) einzutreten. p. 118 1. oben lies ab. disparlna Muell. (statt di.sporina). p. 118 r. Lyiu. iiionaoha L. Die Angaben über die Wipfelkrankheit der Nonnenraupe sind nach den neueren Mitteilungen des .allgemeinen Teiles richtig zu stellen. p. 125 r. trifolii SV. beifügen: ab. tereni HS. \71 gelb mit breiten, braunen Querstreifen, Hfl braun, mit gelbem Mstreifen und solchen Fransen. Auch in Südtirol (Vallarsa e. 1.). p. 130 1. hes liiuosa Vill. (statt lineosa). p. 131 1. Bei Fg. 44 ist auf den Hfl ,,Cj, C," zu lesen (statt Cj, C3). p. 131 r. balcanica HS. fliegt auch bei Orsova und Herkulesbad erst im September. p. 133 r. pyri Schiff, beifügen: ab. aign^ri Pillich (Rov. Lap. XVI p. 82) Hfl ohne äußeren lichten Zacken- streifen. p. 136 1. tau L. beifügen: ab. hüttneri Stich (Ent. Z. XXI p. 99) Augenflecke auf den Vfl fehlend, auf den Hfl zu Punkten reduziert. — ab. haud^ri Schultz (Ent. Z. XXII p. 160), wie ab. weismanni aus einer Kreuzung von melaina ^J X ferenigra $ abstam- mend, aber rehbraun (lichtbraun) mit deutlicher weißlichen Zeichnung und grauer Bestäubung des Mraumes. p. 140 r. (Xoetuidae) 12. Zeile von oben zu lesen: ,, Augen meist (statt stets) nackt". p. 146 r. runiicis L. beifügen: ab. suhriäua Gillra. (Ent. Rec. XIX p. 91 ; Soc. Ent. XXIV p. 59 Fg. 2) Wurzel- und Saumfeld der Vfl schwarz, die vordere Quer- linie verloschen. Aus der Pfalz. p. 147 I. buettiieri Hering beifügen: (Kat. N. 1117). p. 151 r. niolothina Esp. Auch bei Berlin und Hamburg (Lüneburger Heide) (^^'arnecke Ent. Z. XXIII p. 96). p. 155 1. 3. Zeile von oben lies: einfarbig lel)erbraiin (statt braun). p. 156 1. hyperborea Zett. beifügen: var. ryftelcusis Obthr. (Lep. comp. I, 1 p. 60 PI. 1 Fg. 11) dunkler veilgrau, ohne rötliche Einmischung. Aus dem Wallis und vom Ortlergebiet (Rbl.). — Flugzeit der Art Juli, August. p. 158 r. stigniatiea Hb. beifügen: In Mitteleuropa ver- breitet, aber nicht häufig, im Juli, August. |.. 150 1. umbrosa Hb. (Kat. N. 1199) (statt 1190). ad p. 160. 393 bis Agrotis lor^zi Stgr. (Kat. N. 2081 Hiptelia) Männliche Fhlr kurz sägezähnig und bewimpert. Palpen lang buschig behaart mit sehr km-zem Endglied. M- und Hschienen schwach be- dornt. Der Körper schmächtig, die Fl gestreckt. Die Vfl mit gerundeter Spitze, hell ockerbräunlich, mit rötlichbraunem Mschatten, großer, hellerer Rund- und Nierenmakel und einfachen, dunklen Querstreifen. Die gezackte dunkle Wellenhnie zieht nahe dem Saum, die Hfl bis nalie an den ocker- gelb bleibenden Saum schwärzhch übergössen, mit schwarzem Mmond und solchem Bogenstreifen, der sich useits auch auf die Vfl fortsetzt. 19 — 21 ni. In den Hochalpen der Scliweiz (Graubünden |, Tirols (Püng.) und Salzinirgs (Moserboden) im Juh. lokal und selten. Die ersten Stände sind unbekannt.^) p. 165 r. sünplonia HG. die Art ist aueli durch einen dunklen Halskragen ausgezeichnet. p. 180 I. spleudens Hb. Flugzeit Juni. p. 183 r. calberlai Stgr. ausführliclie Raupenbeschrei- bung gibt D a n n e h 1 (Int. Ent. Z. III p. 46). Die Art ist in Südtirol sehr verbreitet. p. 186 r. albimaciila Bkh. (Kat. N. 1146) (statt 1145). p. 189 r. latniucula Hw. ist nach Dampf (Schrift. Phys. oek. Ges. Königsberg 1907 p. 75) und Petersen (Rev. Russ. Ent. VI 1907 p. 206 Fg.) zufolge des männhchen Genitalapparates eine eigene, von strigilis verschiedene Ai't, zu welcher auch aethiops Hw. gehört. p. 191 1. raptricula Hb. Bei der Raupe zitieren: Taf. 29 Fg. la. ad p. 195 530 bis Luperina bischöffi HS. (Kat. N. 1629) Männhche Fhlr mit langen Wimperpinseln. Die Palpen an der Außenseite schwärzlich. Fl gestreckt, glatt und etwas glänzend beschuppt, Vfl hell blau- grau, im Mfeld etwas ockergelblich gemischt, das kleine Basalfeld und der Mschatten beträchtlich dunkler, blaugrau, die dunklen Querstreifen gezackt, der hintere auf den Adern in schwärzliche Pimkte aufgelöst, die Rundmakel klein, licht, die dunkle Nierenmakel meist mit dem Mschatten verbunden. Besonders kenntlich an dem viel lichter gelbgrauen, nach innen scharf bogig und lappig begrenzten schmalen Saumfeld. Die Saumlinie bildet feine, zusammenhängende Randliogen. Die Fransen an der Basis ockergelblich. Hfl beim cj weißgrau, beim $ dunkelgrau, mit dunklem, fast geradem Quer- streifen nach der Mitte. Die I-'ransen weißlich. Die weißliclie Useite mit schwärzlichen Mi^unkten, ihe auf den Vfl fleckartig groß sind. 19 — 21 mm. Kürzlich in Dalmatien bei Ragusa im September in .\nzahl an Stämmen sitzend gefunden, sonst aus Kleinasien angeblich auch von Konstantinopel l)e- kannt, wo die Art größer (bis 24 mm) wird. Die ersten Stände sind imbekannt.'^) ') Zur Arlbeschreibung vgl. Hamps Cat. I\' p. 402. PI. 73, F. 12. -) Von Herrich-Schäffers Bildern stimmt mir Fg. 449 (?) mit dunkeln Stücken (aus Kleinasien) überein. Fg. 440 ((J) ist namentlich in den Hfl. zu dunkel geraten. WahrscheinUch gehört die Art, welclie in den hchtereri dalmatischen Stücken auch einiger- maßen an Polin rufocincta erinnert, in die Gattung Pseudohadena Alph. 480 Nachträge und Berichtigungen. [). 198 r. geiiiiiiea Tr. die Art wurde mehrorts auch in der norddeutschen Tiefebene gefunden (vgl. W a r- necke Ent. Rundschau, 26. Jhrg. p. 69). p. 199 r. monoglypha Hufn. Bei der Puppe zu zitieren: Taf. 32 Fg. 13b. p. 202 1. illyria Frr. Flugzeit Juli, August. p. 204 r. australis B. Flugzeit dauert bis Oktober. p. 210 r. bhnaculosa L. Flugzeit meist erst nach Mitte September. p. 211 r. apriliua L. beifügen: ab. xäntha Schavv. (Zool. bot. Verh. 1909 p. n. e.) die grüne Farbe der Vfl durch Gelb und stellenweise Bräunlich vertreten. Von Digne. p. 213 r. lUünocbronia Esp. (Kat. N. 1824 [statt 1825]). p. 214 1. rectilinea Esp. Taf. 32 Fg. 22 (cj) (nicht ?). |). 215 r. hyperiei F. beifügen: var. dilütior Wagn. (Ent. Z. XXlll p. 18) beträchtlich heller, aus Krain, Istrien und Dalmatien. p. 228 1. coniina L. beifügen: var. eugadiuensis Wagn. (Ent. Z. XXIII p. 18) belrächthch dunkler, nament- lich Hfl und Hleib scliwärzlichbraun. Aus dem Engadin. p. 232 r. gilva Donz. — Die Raupe erwachsen, gleich dick, zeichnungslos erdgrau, Kopf kastanienbraun, Na(;kenschild und Brtisttüße bräunlichgrau. Lebt an welken Blättern. — Die Puppe dünnschalig, glänzend kastanienbraun, am abgerundeten After- ende mit 4 feinen Borsten (P ü n g. zool. bot. Verh. 1909 p. (238)). p. 236 r. micans Ld. Flugzeit schon von Jidi ab. ]). 239 1. stabilis View, beifügen: var. daluiätica Wagn. (Ent. Z. XXIII p. 18) Vfl rötlichbraun. Hfl viel dunkler, schwärzlich, mit rötlichen Fransen. Aus Dalmatien. p. 239 1. rorida HS. — Über die e r s t e n S t ä n d e und Zucht werden ausführliche Nachrichten gegeben von Gerwien (Ent. Z. XXIII p. 12—14) und Siegel (Int. Ent. Z. III p. 31). — Das kugelige E i mit ca. 45 Längsrippen ist gelblichweiß, später meist blaugrau. — Die R a u p e hat häufig eine bläuliche Färbung und lebt auf Weißdorn (Crataegus) auch Pflaumen und Schlehen. — Die walzige, sehr gedrungene, dunkelbraune Puppe besitzt zwei einander parallele Dornen am Afterende. p. 254 1. 3. Abs. (Xylomiges), 2. Zeile lies „die 3 ersten (statt 3 mittleren) Bauchfußpaare." die Puppe überliegt meist auf 267 1. pnrpuriU's Tr. das 2. Jahr. 279 1. chrysitis L. Die Abbildung Taf. 36 Fg. 19 b stellt die ab. juneta Tutt dar. 297 r. für die Gattung Staudfussia Spul, hat der ältere Name Aethia Hb. einzutreten. 307 r. papilionaria L. beifügen: ab. alba Gillm. (i. 1.) ganz albinotisch, aus Sachsen-Altenburg. 325 r. punctaria L. beifügen: ab. radioniargiiiata Joan. (Bull. S. Fr. 1908 p. 45; ib. Ann. PI. 15 Fg. 4). Saum der Vfl mit schwarzen Radiärstrichen. j. 331 r. griseäta Schiff, beizufügen: ab. stoe'ckli Pillich (Rov. Lap. XVI p. 86 (95)) Vfl mit 2 dunklen, ein- ander parallelen Qnerstreifen im Saum fehle ). 335 1. bruinata L. lies gemeiner: Frostspanner (statt Forstspanner). p. 356 r. ininorata Tr. beizufügen: ab. (var.) monti- cola Strand (Nyt. Mag. LX. p. 167). Das Mittel- feld der Vfl viel heller. — Aus Norwegen und dem Algäu. p. 379 1. polygraininata Bkh. — Nach Joan (Ann. S. Fr. 1908 p. 744) überwintert die Raupe. — Der Falter erscheint von Mai bis Juli und wieder im September, Oktober. p. 385 r. triinaeulata \ill. kommt auch in Baden mul Elsaß vor (vgl. Goltz Ent. Z. XXIII p. 100). p. 391 r. prunarla L. beizufügen: ab. nigrolinibäta Joan. (Bull. S. Fr. 1908 p. 45; ib. Ann. PI. 15 Fg. 5, 6), wie die Stammform, aber mit schmalem, dunklem Saum aller FL p. 425 r. In der Unterschrift der Fg. 104 muß es heißen ,,Sp. hibricipeda" (statt lupricipeda). p. 430 1. 7. Zeile von unten lies „schwarze" (statt schwarzer). p. 447 r. ephialtes L. beizufügen: ab. wullschleg^li Obthr. (Lep. comp. I, 3 PI. 29 Fg. 176) einfarbig blauschwarz, nur die Vfl mit erhaltenem weißem Fleck 3 und 4. Hleibsgürtel rot, aus dem Wallis. p. 448 r. camiolica Sc. beizufügen: ab. rliodeophai'a Schaw. (Zool. bot. Verh. 1909 p. n. e.) Vflflecke, Hfl und Leibring licht rosenfarben, die Umrandung der \'flflecke und die Fransen sind hellbraun. Bei Wien. Verzeichnis der Abliürzungen von Autornamen. Aign(er). = L. v. Aigner-Abafy. Ank. = L. Anker. Assm. — A. Assinanii. Anr(iv). = Ch. Aurivilliiis. Allst. = J. L. Austaiil. B.= J. B. Boisduval. Bart. = M. Bartel. Ba.stelb. = M. J. Bastelborger. Beil. = J. B. E. Ballier de la Cha- vignerie. B. -Haas= A. Bang-Haas. Bhtsch. = O. Bohatsch. Bien. = Th. Bieiiert. Billb. = G. J. Billberg. Blach. = Ch. Blachier. B(r)kh. = M. B. Borkhausen. Bon. = F. A. Bonelli. Brams. = K. L. Bramson. Br(n)d. = Th. Bruand. B(e)rgstr. = H. W. Bergsträßer. Brunn. = M. T. Brüiinirh. Buck(l). = W. Burklcr. Calb. = H. Calberla. Cafl. = J. L. Caflisch. Cap. = J. S. Capieux. Car(ad) = A. V. Caradja. Chapni. = T. A. Chapman Chr(istl = H. Christoph. Chret. = = P. Chretien. Cl.= C A. Clerck. Cock. - T. D. A. Cockerell Const. = = A. Constant. Griam). = P. Cramer. Curt. = J. Curtis. Cvr. = D. Cyrillo. Dalm. = J. W. Dalman. n(ou)bld. = E. & H. Doubleday. Donz. = H. Donzel. Dorfm. = V. Dorfnieister. Dru. = D. Drurv. Dum. = A. M. C. Dumoril. Dnp. = P. .\. I. Duponchel. Edw. = W. H. Edwards. Elw. = H. J. Elwes. Ersch. = N. Erschoff. B.sp. = E. .1. Ch. Esper. Ev. = E. Eversmanti. F(abr). = J. Ch. Fabricius., Faila(-Ted). = L. Failla-Te'daldi. Fall.= M. J. Falloii. Berge-Rebel, Schraetlerlingsbuch. F. d. W. = G. Fischer de Waldheim. Feisth. = J. F. P. de Feisthamel. Forst. = J. R. Forster. Fourc(r). = A. F. Fourcrov. F. R. = J. E. Fischer von Rösler- »i stamm. Friv. = E. & J. V. Frivaldszkv. Frr. = C F Freyer Frühst. = H. Fruhstorfer. F(ue)ßl. = J. C. Fueßly. Galv. = E. Galvani. Garb. = T. v. Garbowski. Gerh. = B. Gerhard. Germ. = E. F. Germar. Ghil. = V. Ghiliani. Gillni.= M. Gillmer. Gn. = A. Guenee. God. = J. B. Godart. Graes. = L. Graeser. Grasl. = A. de Graslin. Gregs. = C. S. Gregson. Gr. Gr. = Gr. Grum-Grshimailo. Gr. & Rob. = Grote imd Robson. Hafn. = J. Hafner. Hartm. = A. Hartmann. Hatch. = J. Hatchett. Hb. = J. Hübner. H(r)bst. = J. F. W. Herbst. Hd(n)r(ch). = G. H. Heydenreich. Hein. = H. v. Heinemann. Her. = H. Hering. Heyd. = C. v. Hevden. Hevl. = F. J. M. Hevlaerts. Hff(m)(s)gg. = J. C. Graf Hoff- mannsegg. HG. = J.Hiibner-Geyer. Hnips(n). = G. F. Hampson. Hochenw. = S. v. Hochenwarth. Höfn. = G. Höfner. Hoffm. = .V. Hoffmann. Honr. = E. G. Honratli. Hnrm(uz). = C. v. Hormuzaki. Hli)rsclik. = H. Hirschke. HS. = G. A. W. Herrich-Schäffer. Huene. = F. v. Hoyningen, gen. Huene. H(u)fn. = Hufnagel. H. &\V. = HumphrevundWestwood. Hw. = A. H. Haworth. Jabl. = C. G. Jablonsky. Jans. = J. L. Janson. III. = J. C. VV. Illiger. .loan. J. de Joannis. Kalchb. = A. v. Kalchberg. Kef. = A. Keferstein. Kirb. = \V. F. Kirby. Klem. = St. Klemensiowicz. Kn. = A. W. Knoch. Koll. = N'. Kollar. Kr(e)tschm. = C. G. Krelschmar. Krul(ik) = L Kruiikowsky. Kys. = E. Ky.sela. L. = C. V. Linne. Lah. = J. de Laharpo. Laich. = J. X. v. Laicharting. Lasp. = J. C. H. Laspeyres. Latr. = P. A. Latreille. ' L(e)d. = J. Lederer. Lef. = A. Lefebvre. Lep(ech). = J. I. Lepechin. Lindem. = K. E. Lindemann. Mab. = P. Mabille. M.-D. = L. & R. Meyer-Dür Meig. = J. W. Meigen. Meißn. = K. F. A. Meißner (Meisner). Men. = E. Älenetries. Metzn. = Metzner. Mill. = P. Milliere. Mn. = W. J. Mann. Möschl. = H. B. Möschler. Motsch. = V. V. Molsrhulskv. Muell.= C. L. V. Mueller. Müll. = O. F. Müller. Neust. = H. Neustetter. Nowm. = E. Newman. Nick. = F. A. Nickerl. Nonlm. = .4. v. Nordmann. 0((hs). = F. Ochsenheimer. Obth(r). = Ch. Oberthür. Ok. = L. Oken. Fall. = P. S. Pallas. Palm. = D. Palmer. Panz. = G. W. F. Panzer. Payk. = G. v. Paykull. Peters. = W. Petersen. Pier(r). = A. Pierret. Piesz. = A. Pieszczek. Pill.= M. Piller. Pouj.= G. A. Poujado. Preiß. = F. Preißecker. Prun. = L. de Prunner. Püng. = R. Püngeler. 61 482 Verzeichnis der Abkürzungen von Autornamen. Ratz. = A. Ratzer. Rbl. = H. Rebel. R(am)br. = P. Rambur. Retz. = A. J. Retzius. R(o)ghfr. = A. Rogenhnfer. Riggenb.-St. = F. Riggenbach-Stab- bn. Rom. = N. M. Fürst Romanoff. Rothsch. = W. V. Rothscliild. Rott. = A. S. Rottemburg. Rtti. = C. Rentti. Rühl -H. = A. Heyne (in Fr. Rühl). Sandb. = G. Sandberg. Sc. = J. A. Scopoli. Schaw. = C. Schawerda. Schiff. = I. Schifferniiller. Sehn. = D. F. Schneider. Schreb. = G. D. Schreber. Sohrk. = F. v. P. Schrank. Selys= M. E. de Selys-Longchamps. Semp. = C. Seraper. Sieb. = Siebert. Snell. = P. C. T. Snellen. Sodof. = C. H. W. Sodoffsky. Sparre-Schn. = J. Sparre-Schneidor. Spr. = A. Speyer. Spul. = A. Spuler. Spangb. = J. Spangberg. St(n)df. = M. Standfuß. Stef(an). = P. Stefanelli. Stgr. = O. Staudinger. Stich. = H. Stichel. Stph. = J. F. Stephens. Sulz. = J. H. Sulzer. S. V. = Schiff, im Wienei' Syst,einat. Verzeichnis. Tausch. = A. M. Tauscher. T(n)gstr. = J. V. Tengström. Th.-Mieg. = P. Thierry-Mieg. Thnb(r)g. = C. P. Thunberg. Tr. = Tur. F. Treitschke. = E. und O. F. Graf Turati. Vill. = F. de Villiers. View. = C. F. Vieweg. Wagn. = F. Wagner. Walderd. = H. v. Walderdoiff. W(a)lk. = F. Walker. Wallgr. = H. D. J. Wallengreen. Wck. = M. F. Wecke. Wernb. = A. Werneburg. Westw. = J. O. Westwood. Westw. & H. = Westwood und Humphrey. Weym. = C. Weymer. Wisk. = M. Wiskott. Z.= P. C. Zeller. Zck. = .J. L. T. F. Zincken, gen. Sommer. Zett. = J. W. Zettcrstedt. Alphabetisches Verzeichnis der deutschen Namen. Abeiulpfaueiuuige 89 Achatfiule 218 Admiral 20 Ahorueule 14:i AniiilVreule 145 Apollofalter 6 Augenfalter 35 Aurorafalter 12 Bär, augsburger 433 Bär, brauner 429 Bär, engadiner 430 Bäp, russischer 434 Bär, schwarzer 430 Bärenspinner 425 Bandeule, gelbe 153 Baumweißling 9 Bienonschwärmer 4()3 Blaulinge fiS' Blaukopl 193 Blausieb 474 I'.lutflecke 442 Hiaunauge 50 Broinbeereule 302 Buchenspinner 102 C-Falter 22 G-Fuchs 22 üamenbrett 36 Dickköpfe 76 Distelfalter 20 Dukatenfalter 60 Eichenkarmin 288 Eichenkarmin, kleiner 288 Eichenprozessionsspiuner 112 Eichenschwärmer 88 Bichenspinner 124 Eisvögel 18 Eisvogel, großer 18 Eisvogel, kleiner 19 Erbseneule 181 Erleneule 143 Eulen 139 Fahne, spanische 433 Feuerfalter, kleiner 62 Flohkrauteule 179 Forleule 240 Forstspanner, gemeiner 335 Frostspanncr, gemeiner 480 Frostspanner, großer 397 Fuchs, großer 22 Fuchs, kleiner 21. Gabelschwanz, großer 102 Gabelschwanz, kleiner 101 Gcmüseeule 180 Gespensteule 218 Oetreideeule 170 Ginsterculc 180 Glasflügler 462 Die Zaiile» beziehen sich auf üie Seiten. Goldafter 116 Goldafter, dunkler 116 Graseule 176 Haftdornschwärmer 93 Harlekin 383 Hausmutter 154 Hermelinspinner 102 Heufalter 13 Heufalter, großer 55 Heufalter, kleiner 55 Hopfenmotte 474 Hummelschwärmer 99 Kaisermantel 34 Kieferneule 240 Kiefernprozessionsspinner 1 12 Kiefernsaateule 174 Kiefernschwärmer 92 Kiefernspanner 414 Kiefernspinner 129 Kleespinner 125 Kohleule 179 Kohlweißling 10 Kupferglucke 128 Labkrautschvvärmer 94 Landkärtchen 23 Ligusterschwärmer 92 Lindenschwäi-mer 90 Lolcheule 177 Mauerfuchs 50 Meldeneule 216 Messingeule 279 Moderholz 253 Moderholz, graues 253 Mönch, brauner 257 Mönch, grauer^260 Mondfleck 109 Nachtkerzenschwärmer 98 N N N. ir.iuriiauge, großes 133 kleines 134 ange, mittleres 133 Nachti)l'auonauge, wiener 133 Nagelfleck 136 Nesselfalter 21 Nierenflerk 60 Nonne 1 1 8 Oleanderschwärmer 91 Ordensbänder 286 Ordensband, blaues 287 Ordensband, gelbes 290 Ordensband, rotes 288 Ordensband, schwarzes 218 Osterluzeifalter 5 Pappelschwärnier 89 Pappelspinner 117 Pechnelken pule 187 Perltnutterfalter, großer 33 Perlmutterfaltcr, kleiner 33 Pfeilcule 144 Pflaumenglucke 129 Pinienprozessionsspinner 112 Purpurbär 428 Pyramideneule 237 Rapsweißling 10 Resedafalter 11 Ringelspinner 120 Rittersporneule 266 Roseneule 302 Rübenweißling 10 Saateule 172 Sackträger 452 Scheckenfalter 23 Schilfeulen 221 Schillerfalter 17 Schillerfalter, großer 17 Schillerfalter, kleiner 18 Schwärmer 86 Schwalbenschwanz 4 Schwammspinner 117 Segelfalter 4 Senfweißling 13 Silbermönch 262 Silberslrich 34 Skabiosenschwärmei- 1 00 Spanner 306 Stachelbeerspanner 383 Streckfuß 115 Tagpfauenauge 21 Tannonpfeil 92 Taubonschwanz 99 Taufaltcr 136 Totenkopfsch wärmer 8 7 Trauermantel 22 Vierpunktmolte 438 VVeidcnbohrer 472 VVeidenkarmin 287 VVeiderichsch wärmer 93 Weinschwärmer, großer 97 Weinschwärmer, kleiner 98 Weinschwärmer, mittlerer 97 Weißlinge 9 Weizeneule 170 Widderchen 424 Windenschwärmer 91 Wintersaateule 172 \\'olfsmilchschwärmer 94 Wollafter 123 Wurzeleule 199 Ypsiloneule 281 Zackeneule 275 Zahneulc 183 Zitronenfalter 16 Alphabetisches Namensverzeichnis der Familien und Gattungen. J)ie Zahlen beziehen sich auf die Seiten. Namen in Kursiv bedeuten Symmyint Abraxas Leacli 383 Abroslola O. 277 Acanthopsyohe Heyl. 453 Acherontia Lasp. 87 'Acidalia Tr. 310 Afitlaliinae 310 Aroiitia Tr. idS Acontiola Stgr. 2t)S Acosmetia Stph. 235 (Acronycta O. 142 Acronyctinae 140 Adopaea Billb. 78 Aedia Hb. 286 Aethia Hb. 480 Aglaope Lall'. 449 (Aglia O. 135 .Agrotis O. 151 "Amicta Heyl. 454 Ammoconia Led. 205 Amorpha Hb. 88 Aniphidasis Tr. 399 Amphipyra O. 236 Ariaitis Diip. 331 Anarta Tr. 263 Anchosceli.s Gn. 244 Aagerona Diip. 391 Anisopteryx Stph. 334 Anophia Gn. 285 Änlhrocera Scop. 442 Apainea Tr. 194 Apatiira F. 17 Aphantopiis \^'a^gr. 51 'Aplasta Hb. 307 Apopestes Hb. 291 j.\pnria Hb. 9 Äporophyla Gn. 204 Apterona Mill. 458 ^Araschnia Hb. 23 Archon Send. 5 Arctia Schrk. 429 Arctiidae 424 Aretünae 425 Arctinia Eiehw. 429 .4rctornis Germ. 117 Argynnis F. 29 Arichanna Moore 383 Arsilonche Led. 147 Aspilates Tr. 418 Asthena Hb. 361 Augiadcs Hb. 79 »aeotia Tntt 462 Bapta Stph. 385 Bernbecia Hb. 471 Biston Leach 398 Boarmia Tr. 401 Boanniinae 381 Bomb.vcia Stph. 188 Bomoiocha Hb. 299 Brachionycha Hb. 209 Brephidae 305 Brephos O. 305 Brotolomia Led. 218 Bryophila Tr. 190, Bupahis Leach 414 Calamia Hb. 225 Callimorpha Latr. 433 Callophrvs Billb. 59 CallopistVia Hb. 215 Caloeampa Stph. 253 Calophasia Stph. 255 Calpe Tr. 276 Calymnia Hb. 242 Caradrina Hb. 231 Carcharodus Hb. 80 Carterocephalus Led. 77 Catephia O. 286 Catocala Schrk. 286 Caustolonia Led. 393 Celaena Stph. 194 Celerio Ok. 93 ^erura Schrk. 1 1 Charceas Stph. 176 Charaxes O. 17 Chariclea Stph. 266 Chariptera Gn. 210 Cheimatobia Stph. 334 Chemerina B. 381 Chesias Tr. 332 Chloantha Gn. 215 Chloeophora Wallgr. 423 Chloeophoridae 422 Chloroclystis Hb. 378 £hoerocampa Diip. 97 Chondrosoma Ank. 398 ,Chrysophanus Hb. 60 Gihx Leach 138 Cinielia Led. 418 Cirrhoedia Gn. 244 Cleoceris B. 188 Cleogene B. 417 Cleophana B. 256 Cnethocampa Stph. 112 Coehlididac 451 Cochlidion Hb. 452 Codonia Hb. 324 Coenobia Stph. 223 iCoenonvmpha Hb. 53 Cohas F. 13 Collix Gn. 378 Colocasia O. 142 Comacla VVlk. 438 Coscinia Hb. 434 Cosmia O. 242 Cosmotriche Hb. 126 Cossidae 471 Cossas F. 472 Craniophora Snell 1;i6 Crateronyx Dup. 131 Crooallis Tr. 391 CucuHia Schrk. 256 Cybosia Hb. 437 Cyniatophora Tr. :i03 Cyinatophoridae 302 Danainae 35 Danais F. 35 Daphnis Hb. 90 Dasycephala Stgr. 391 Jäasychira Stph. 114 Dasydia Gn. 411 Da.sypolia Gn. 209 ^Deilephila O. 93 iJeilinia Hb. 386 Deiopeia Stph. 435 Demas Stph. 142 Dendrolimus Germ. 129 Diacrisia Hb. 428 Dianthoecia B. 185 Diaslictis Hb. 415 Dichonia Hb. 211 , Dicranura B. 102 'Bicycla Gn. 241 Dilina Dalm. 90 Biloba B. 192 Diphtera Hb. 141 Dipterygia Stph. 214 Doritis B. 5 Drepana Schrk. 137 Drepanidae 136 Drymonia Hb. 104 Dryobota Led. 212 Dysatixes Hb. 424 Dy.schorista Led. 243 Dyspessa Hb. 473 Earias Hb. 422 Eccrita Led. 292 Eilicrinia Hb. 394 Ellopia Tr. 387 Ematnrga Led. 413 Emmelia Hb. 274 Enconista Led. 416 Endnmiididae 130 Aiphabetisches Namensverzeichnis der Familien und Gattungen. 485 Endromis O. 130 Endrosa Hb. 436 Ennomos Tr. 387 Ephyra Dup. 324 Epifluiopteryginae 4ö8 Epichnopteryx Hl). 45y Epicnaptera Rbr. 127 Epimecia Gn. 255 .Epinephele Hb. 51 tpineuronia Rbl. 177 Bpione Dup. 393 Epirrhantis Hb. 295 Episema Hb. 202 Epizeuxis Hb. 295 Epunda Gn. 205 Erastria O. 271 Brebia Dalm. 38 'Brlogaster Germ. 123 Eriopus Tr. 215 Eryeinidae 56 Eublemma Hb. 268 Bubolia Led. 416 Euchloe Hb. 11 Euchloris Hb. 308 Euclidia O. 283 Eueosmia Stph. 336 Eucrostes Hb. 308 Eumera Stgr. 388 Eupithecia Ciirt. 361, 378 Euplexia Stph. 217 Euprepia O. 432 Euproctis Hb. 115 Eurranthis Hb. 4i:i Eurvmene Dup. 392 Euteha Hb. 262 Euterpia Gn. 267 Eujcoa Hb. 151 Anm. Exaereta Hb. 103 Exophyla Gn. 292 Fidonia Tr. 412 Fumea Stph. 461 Fiiineinae 460 Gastropacha O. 127 Gegenes Hb. 80 Geometra L. 307 Geoinetridae 306 Geonietrinae 307 Gluphisia B. 10:! Gnophos Tr. 406 Gnophria Stph. 4:i8 Goneptervx Leach 16. 477 "tTonodontis Hb. 390 Gonopterinae 275 Gortyna Hb. 221 Graeilsia Grote 132 Grammesia Stph. 231 Grammodes Gn. 284 Grapta Kirby 22 Grypocera 76 Habrosyne Hb. :{02 Hadena' Schrk. 196 Haemero.sia B. 274 Hetiaca HS. 264 Heliodes Gn. 264 Heliophobus B. 203 Heliothis Tr. 265 Helotropha Led. 219 Hamaris Dalm. 99 Hemerophila Stph. 400 Hemithea Dup. 310 Hepialidae 474 Hepialus F. 474 Herminia Latr. 297 Herse Ok. 91 Jiesperia F. 81 Hesperiidae 76 Heterogenea Kuoch 452 Heterogynis Rl)r. 441 Hcterogyiiidae 441 Heteropterus Dum. 77 Himera Dup. 390 Hipoorita Hb. 435 Hippolion Hb. 97 Hiptelia Gn. 241 Hoplitis Hb. 103 Hoporina Blanch. 248 Hyalina Rbr. 455 Hvbernia Latr. 396 Hydrilla B. 234 Hydroecia Gn. 220 Hygochroa Hb. 389 .Hyloicus Hb. 92 Hylophila Hb. 423 Hypena Schrk. 299 Hypeninae 294 Hypenodes Gn. 301 Hypogymna Hb. 113 Hypopiectis Hb. 393 Hypopta Hb. 472 Hyppa Dup. 214 Jaspidea B. 219 Ino Leach 449 Laelia Stph. 116 Laeosopis Rbr. 57 Larentia Tr. 338 Lareutiinae 327 , Lasiocampa Schrk. 123 tiasioeanipidae 119 Laspe.\Tia Genn. 294 Lemonia Hi). 131 Lemoniidae 130 , Leptidia Billli. 13 Leucania ffl. 2Z6 Leucanitis Gn. 284 Leucodonta Stgr. 106 Leucophasia Stph. 13 Libythea F. 56 Libytheidae 56 l-ignyoptera Led. 395 Limacodidae 451 ,Limenitis F. 18 'T^iparidae 113 Lithocampa Gn. 255 Lithosia F. 438 Tiithosiiaae 435 Lithostege Hb. 331 Lobophora Gurt. 333 Lophopter^TC Stph. 108 Luceria Hein. 225 Luperina B. 195 ,Lycaena F. 63 Üycaenidae 57 Lj'gris Hb. 337 .Lj'mantria Hb. 117 Lymantrüdae 113 Lythria Hb. 328 3IacrogIossum Sc. 99^ Macrothvlacia Rbr. 125 Madopa Stph. 297 Malacosoma Hb. 120 Siamestra Hb. 177 Mania Tr. 218 .Melanargia Meig. 36 llleliana Curt. 223 ^itaea F. 23 Mesogona R. 240 Me.sotrosta Led. 274 Me.sotype Hl). 330 Mt'toponia Gn. 274 Metopsüuf Dune 97 Meloptria Gn. 282 -Metrocampa l,atr. 387 -Miana Stph. 189 Miltochrista Hb. 436 Mimas Hb. 90 l^noa Tr. 330 Miselia O. 210 Mythimna Hb. 230 Naenia Stpli. 219 Nemeobius Stph. 57 Xcmoria Hb. 309 Xeoconiia Rougomonl 236 .\nni Xeptis F. 19 Netrocera 76 Noetuidae 139, 479 Nodaria Gn. 296 Xola Leach 419 Nolidae 419 Xonagria O. 221 Xotodotila O. 105 Notodontidae 100 Xudaria H\v. 436 Numeria Dup. 386 Nychiodes Led. 400 Nyctenla HS. 422 Nymphalidae 16 Nymphalinae 16 Ochrostigma Hb. 107 Ocneria Hb. 118 Ocnogyna Led. 429 Odezi'a B. 330 Odonestis Germ. 128 Odontosia Hb. 107 Oeneis Hb. 45 Oeonislis Hb. 438 Omia Gn. 264 Operophthera Hb. 334 Opisthograptis Hb. 392 Orectis Led. 301 Oreopsvche Spr. 455 Orgvia' O. 113 Orriiodia Hb. 249 OrthoHtha Hb. 328 Orthosia O. 244 Orthostixis Hb. 380 Oiuapteryx Leach 392 Oxcycesta Hb. 146 Oxytrypia Stgr. 193 Vachnohia avit. 175 Pachvcnemia Stpli. 406 Pachvpasa Wlk. 129 PachVlhclia Westvv. 454 Paidia Hb. 436 Pamphila F. 77 Panenicria Hb. 264 Panohs Hb. 240 Panthea Hb. 141 Papilio L. 3 "Tapilionidac 3, 476 Paranthrenc Hb. 471 ^Parargc Hb. 49 Parascotia Hb. 295 Parasemia Hb. 427 Parna.ssius Latr. 6 Pechipogon Hb. 298 Pclosia Hb. 440 Perconia Hb. 418 (Pergesa \Wk. 97 Pericalha Hb. 433 486 Alphabetisches Namensverzeichnis der Familien und Gattungen. Pei'igrapha Led. 237 Pprisomena WIk. 132 Petilainpa Aiiriv. 325 Phalacropleryx Hb. 457 ,Phalci-a Hb. 109 Phasiane üup. 415 Phcosia Hb. 104 Phibalaptcrvx Stpli. 3(9 Phigalia Dup. 397 Philosamia Grotc 132 Phlogophora Tr. 217 Phragmataecia Newm. 473 Phragmatobia Slpli. 427 Pieridae 9, 477 .Eieris Schrk. 9 'Plastenis B. 243 Plusia O. 277 Poecilocampa Stph. 122 Polia O. 206 ^Pplygonia Hb. 22 ■polvphaenis B. 216 Pol'yij'.oca Hb. 304 PorUiesia Stph. 116 Praestilbia Stgr. 230 Problepsis Led. 324 Procris F. 449 Proserpinus Hb. 98 Protoparce Burm. 91 "Prothymnia Hb. 273 Pseudophia Gn. 283 Pseudotorpna Hb. 307 Psilura Stph. 117 Psodos Tr. 411 Psyche Sohrk. 456 Psychidae 452 Psychidea Rbr. 460 Psychinae 453 Pl'erogon B. 98 Pterostoma Germ. 109, 479 Ptilophora Stph. 109 Pygaera O. 110 Pvgmaeiia B. 412 .Pyramois Hb. 109, 479 'Pyrrliia Hb. 267 Quadrifinae 275 Rebelia Heyl. 458 Rhegmatophila Stiulf. 108 Rhizogramma Led. 214 Rhodocera B. 16 Rhodometra Meyr. 328 Rhodostrophia Hb. 326 Rhyparia Hb. 428 Rhyparioides Butl. 428 Rivula Gn. 273 Rusina Stph. 236 Sarrothrlpidae 421 Sarrothripus Gurt. 421 (S^turnia Schrk. 133 ^turniidae 131 Satyrinae 35 Sßityrus Latr. 46 ^iapteron Stgr. 463 Scioptera Rbr. 456 Scodiona B. 416 Scoliopteryginae 275 Scoliopteryx Germ. 275 Scnpelosoma Gurt. 251 Scoria Stph. 417 Scotochrosta Led. 254 Scotosia Stph. 336 Selenephera Rbr. 126 Selenia Hb. 389 Selidosema",Hb. 414 Semiothisa Hb. 394 Senta Stph. 223 Sesamia Gn. 225 Sesia F. 463 Sosiidae 462 Setina Schrk. 436 Simplicia Gn. 295 Simyra O. 146 Siona Dup. 331 (Srjierinthus Latr. 88 sora Hein. 175 Sparta Stgr. 334 Spatalia Hb. 106 Spliin?idae 86, 478 (Sphinx L. 91 Spilosoma Stph. 425 Standfussia Spul. 297, 480. Stauropus Germ. 102 Stegania Dup. 385 Steropes B. 77 Sterrha HS. 328 Sterrhopteryx Hb. 457 Stilbia Stph. 230 Stilpnotia Westw. 117 Stygia Latr. Sy'nopsia Hb. 401 Syntomidae 423 Syntomis O. 424 S'yrichtus B. 81 Taeniocampa Gn. 238 Tapinostola Led. 224 Telesilla HS. 276 Tephroclystia Hb. 361 Tephronia Hb. 405 Thais F. 5 Thalera Hb. 309 Thalpochares Led. 269 Thamnonoma Led. 414 Thanaos B. 86 Thaumetopoea Hb. 112 Thaiimetopoeidae 111 Thecla F. 58 Thecophora Led. 212 Therapis Hb. 390 Thestor Hb. 60 Tholomiges Led. 301 Thyatira Hb. 302 Thyrididae 138 Thyris Lasp. 138 Timandra Dup. 327 Toxocampa Gn. 293 Trachea Hb. 216 Trichiura Stph. 122 Tricliosea Grote 141 Trifinae 147 Trigonophora Hb. 217 Triphosa Stph. 335 Triphysa Z. 56 Troch'ilium Sc. 462 Ulochlaena Led. 203 Valeria Stph. 193 ^Vanessa F. 20 Venilia Dup. 394 Xanthia O. 247 Xanthodes Gn. 267 Xyhna O. 251 Xylocampa Gn. 254 Xylomiges Gn. 254, 480 Zanclognatha Led. 296 Zegris Rbr. 12 Zephyrus Dalm. 59 Zen/iilhia O. 5 Zetiies Rbr. 283 Zeuzera Latr. 473 Zygaena F. 442 Zygaenidae 441 Alphabetisches Namensverzeichnis der Arten, Unterarten, Abarten und Hybriden. Die Zalilen beziehen sich auf die Seiten. Namen in Kursiv bedeuten Synonyme. aavasaksae var. 123 abafii ab. (griseata) 331 aba ab.^(pyri) 133 abbreviata Steph. 37G abditaria ab. 346 aberrans ab.' caeca ab. (amandus) 70 caeca ab. (arcania) 55 caeca ab. (argiades) 65 caeca ab. (damon) 7li caeca ab. (dorilis) 63 caeca ab. (esclieri) 71 caeca ab. (hyperantus) 51 caeca ab. (jurtina) 52 caeca ab. (manto) 45 caeca ab. (ocellata) 90 caeca ab. (semele) 47 caeca ab. (semiargus) 74 caeca ab. (tithonusj 52 caeca ab. (pampliilus) 55 caecata ab. 136 caecigena Kupido 132 caecilia ab. 40 caecimaciila F. 205 caecodromus ab 45 caecula ab. 293 caecus ab. (rubi) 59 caecus var. (serratulae) 84 caebbai'ia HS. 410 caerulea ab. (amandus) 70 caerulea ab. (icarus) 70 caeruleata Favre 365 caeruleocepiiala L. 193 caeruleo-cuneata ab. 66 caeruleopunctata ab. (phlaeas) 63 caeruleopunctata ab. gaureae) 60 caeruleopunctata ab. retes) 68 caerulescens ab. (alciphron) 62 caerulescens ab. (argus) 66 caerulescens ab. (eros) 69 caerulescens ab. (icarus) 70 caerulescens ab. (pistacina) 246 caerulescens ab. (sebrus) 73 caesarea Goeze 429 caesia Bkh. 186 caesiata Lang 348 caestrum Hb. 472 catflischi ab. (palaeno) 14 caflischi ab. (apiformis) 463 caja L. 429 calabraria Z. 326 calberlae Heyl. (Pliala- croptoryx) 4.58 Anm. i'all)crlai "St,2:r. (Mamcstra) 183,479 c-album L. 22 calceata var. 407 calendulae var. 261 calida var. 68 calidia var. 50 ' caliginearia Rbr. 381 caligino.sa Hb. (.\cosmetia) 235 caliginosa ab. (villica) 430 crili);inosa ab. (ciisi)is) 144 (vir- (phe- callarga ab. 66 callidice Esp. 11,477 calligrapha ab. 192 calligrapharia HS. 380 callunae var. (pruni) 450 callunae var. (quercus) 124 callunae Spr. (Tephro- clvstia) 367 callunetaria Stgr. 316 c;ilvaria F. 295 calvescens ab. 207 calydonius ab. 72 cambrica Gurt. 344 Camelina L. 108 camilla Schiff. 18, 477 camoena var. 49 campanulae Frr. 260 campanulata HS. 367 ramparia HS. 314 inna ab. 190 ciiuai-ia ab. 246 caiucliaria ab. 415 candelarum Stgi'. 157 candehsequa ab. (aceris) 143 candelisequa Hb. (Agrotis) 163 candelisequa Hb. (.Vgrotis) 157 Candida var. (cribrum) 435 Candida ab. (erminea) 102 Candida ab. (grossulariata) 384 candidata Schiff. 361 canescens var.(curtula) 111 canescens Dup. (Polia) 208 canescens ab. (vaccinii) 250 canigulensis ab. 36 caniola Hb. 439 cannae O. 222 canteneraria ab. 314 canteneri ab. 5 capitata HS. 359 cappa Hb. 185 capreolaria F. 386 capsincola Hb. 187 cap.sophila var. 188 captiuncula Tr. 190 capucina Esp. (Calpe) 276 capucina ab. (oxvacan- thae) 210 caradjae var. (cet.o) 40 caradjae hybr. (Malaco- soma) 121 cararia Hb. 386 carbonaria ab. (eon versa) 290 carbonaria Gl. (Fidonia)412 carbonis ab.(raptricula)191 carbonis ab. (sordida) 427 cardamines L. 12 cardinalis ab. 8 cardufihs ab. 20 cardui Hb. (HeUothis) 265 cardui L. (Pyrameis) 20 caricaria Reutti 322 carieraria ab. 405 carinthicus var. 7 .\nm. oarlinae var. 84 carmelit.a Esp. 107 carna Esp. 475 carnea ab. (angelicae) 447 carnea ab. (carniolical 449 carnica var. 156 carniolica Sc. 448, 480 Carola ab. (alni) 143 1 carolae hybr. (Deilephila) ! 95 carpathica ab. (iphis) 54 carpathica var. (tentacu- laria) 298 carpathicus var. (apoUo) 7 carpinaria ab. 388 carpinata Bkh. 333 caipini Schiff. 134 carpophaga Bkh. 188 carpophagata Rbr. 365 carringtoni ab. 345 carthami Hb. 82 casparii hvbr. (Saturnia) 135 casparii var. (slrigosa) 144 ca.ssandra ab. (polyxena) 5 cassamlra ab. (polyxena) 5 cassandrata Mill. 365 cassiope var. 38 casta Esp. (Ai-ctia) 432 casta Bkh. (Calophas!a)255 casta Pall. (Fumea) 461 casta ab. (phoebus) 8 castanea Esp. (Agrotis) 155 castanea Hb. (Phragma- taecia) 473 castigata Hb. 369 castrensis L. 121 catalaunica var. 124 cataleuca ab. 36 cataphanes Hb. 292 cataria ab. 384 catax L. 123 catella ab. 78 catena var. 79 catenaria ab. 351 catenata ab. (helvola) 245 catenatus ab. (segetum)172 caucasica var. (hecate) 32 caucasica var. (phoebe) 26 cauchyata Dup. 370 c-aureum Knoch 278 cavernosa Ep. 184 cecinae ab. 75 celerio L. 97 celina var. 70 cellularia ab. 476 celsia L. (Jaspidea) 219 celsiae HS. (Cucullia) 257 celsicola Bell. 167 celtis Laich. 56, 478 centaureae Rbr. 85 centonahs Hb. 421 centripuncta ab. (albo- venosa) 147 centripuncta ab.(comma)79 centripuncta ab. (loni- cerae) 446 centripuncta ab. (tiliae) 90 cephiformis O. 465 cerberus ab. 136 cereola Hb. 440 cerisyi God. 5, 476 ceronus ab. 71, 478 cerri ab. (ilicis) 58 cerris var. (roboris) 213 certata Hb. 336 Cervantes var. 86 cervinata Schiff. 329 cervini Fallou 432 cervinicolus var. 8 cespitis F. 177 ceto Hb. 40 chalcidiformis Hb. 470 chalcocnemis ali. 470 278 • 20 chalcytes Esp. 280 chaly'bea ab. 446 chamaesyces Gn. 146 chamomillae Schiff. 261 chaonia Hb. 104 chardinyi B. 153 chariclea var'. 10 charlotta ab. 33 chai'on var. 445 cheiranthi Tausch, cheli'ue ab. 21 chelys ab. 22 Chi L. 208 chlamydulal's Hb. chloerata Mab. 378 chlorana 1;. 423 chloros Hb. 450 Christi Ratz. (Erebia) 39 christyi ab. (dilutata) 347 chrysanthemi ab. (chamo- millae) 261 chrysanthemi ab. (filipen- dulae) 446 chrysidiformis Esp. 470 chrj'sippus L. 35 chrysitis L. 279, 480 chrysocephala var. 451 chryson Esp. 279 chrysorrhoea L. 116 chrysotheme Esp. 14, 477 chrysozona Bkh. 184 cicatricalis Tr. 419 cincta ab. (alexanor) 4 cincta F. (perigrapha) 237 cinctaria Schiff. 401 cinctata ab. 31 cinerascens ab. (albicolon) 179 cinerascens ab. (jurtina) 52 cinerascens ab. (rubi) 59 cinerascens ab. (solida- ginis) 253 cinerea Hb. (Agrotis) 168 cinerea ab. (tenuiata) 374 cinerea ab. (testaceaj 194 cinerea-djluta ab. 89 cinerearia ab. (murinaria) 416 cinerearia al). (mnrinata) 330 cinereata ab. 335 cinereostrigaria ab. 387 cingulata ab. (achillae) 444 cingulata ab. (angehcae) 447 cingulata ab. (brizae) 443 cingulata ab. 449 ab. (carniolica) (clathrata) (punctaria^ (purpuralis) cingidata 415 cingulata ab. 325 cingulata ab. 443 cingulata ab. (rhadaman- tus) 448 cingulata ab. (sociata) 353 cingulata ab. (transalpina) 447 cinis ab. 228 cinnamomea Goeze (.\m- phipyra) 237 cinnamomea ab. (helvola) 245 cinnamomeago al). 2'i8 rinn i des ab. 71 Al|j|ial)i^l,isclics Xaiiieiisvei'zeicliuis der Ai-lcii, Liilerarten, Al)ai'lt;n >iiid llybi-iden. 491 cinnus ab. 72 cinxia L. 25 cinxioides ab. 26 circe F. 46 cii'cellaris Hiifii. 245 circellata var. 315 circuitai'ia Hb. ol6 cireulata ab. 352 (;ircumciiicta ab. 78 circumdataria ab. :i26 circumflexa L. 281 cirsii ab. 84 citrago L. 247 citrina ab. (lonicerae) 446 cltrina ab. (scabiosae) 443 cüronea ab. 12 flara ab. (argiolu.s).76 clara ab. (circellaris) 245 clara ab. (comma) 79 clara ab. (elpeaor) 98 clara ab. (icarus) 70 clara ab. (porcelhis) 98 clara ab. (sylvanus) 80 clara ab. (vorsicolora) 130 clarus ab. (tages) 86 clarki ab. (caja) 430 clarki ab. (comes) 155 clathrata L. 415 clavigera ab. 172 cleaiitha var. 37 cleodoxa ab. 34 Cleopatra L. 16, 477 climene Esp. 50 cloolia ab. 424 clolho var. 37 clytie ab. 18 c-nigrum L. 158 coalescens ab. (arion) 75 coale.scens ab. (fesüicae) 280 coarctata F. 329 cocles var. 125 coenobila Esp. (paiitliea) 141 coenohil.a StoU (Neptis) 19 coenos;i Hb. 116 coerulescensab. (nupta) 288 coerulescens ab. (viridata) 309 co^nata Frr. (Heliot.his)265 cognata HS. (Ino) 450 C02:nata Thnbrs. (Larentia) 339 cognata ab. (succenturiata) 371 cognalaria ab. 385 cohaerens ab. (apollo) 7 cohaerens ab. (chalcytes) 280 cohaerens ab. (pudica) 433 cohaesa ab. 158 rollina B. 156 colpiformis Stgr. 468 como.s Hb. 155 comitata L. 360 comitella Brd. 461 conima L. (Augiades) 79 commaL(Leucania)228,480 comma ab. (ni) 280 communimacida ab. (fili- pendulae) 446 commiinimacula Hb.(Tiial- pochares) 270 complana L. 439 conipleta ab. (bicolorata) 339 completa ab. (rubiginea) 250 complexa hvbr. (Saturnia) 135 complexa hvbr. (Zvgaena) 442 complicata hyl)r. i'i2 complula ab. 437 compressaria ab. 397 compta F. 187 concinna Hb. 187 Anm. concolor ab. (fulva) 225 concolor ab. (muscerda)440 concolor ab. (uapi) 11 concolor ab. (pudibunda) 115 concreta ab. 433 conciibina ab. 288 conferla ab 434 confortala var. 408 coniinäria var. 320 coid'ixaria ab. 346 contlua ab. (batis) 303 conflua ab. (comma) 79 confluavar. (primulae) 160 confluens ab. (achillae) 444 confluens ab. (alciphron)62 confluens ab. (amandus) 70 confluens ab. (angelicae) 447 confluens ab. (argentula) 272 confluens ab. (argusj 66 confluens ab. (argjTO- gnomon) 66 oonflnens ab. (batis) 303 confluens ab. (brizae) 443 confluens ab. (caja) 430 confluens ab. (cynarae) 444 confluens ab. (dissimilis) 181 confluens ab. (esclieri) 71 confluens ab. (filipendulae) 446 confluens ab. (hippothoe) 61 confluens ab. (jacobaeaei 435 confluens ab. (icarus) 70 confluens ab. (machaon) 5 confluens ab. (meliloti) 445 confluens ab. (neustria) 120 confluens ab. (optilete) 67 confluens ab. (paphia) 35 confluens ab. (phoebus) 476 confluens ab. (polyxena) 476 confluens ab. (quadra) 438 confluens ab. (scabiosae) 443 confluens ab. (sephyrus) 67 confluens ab. (stoechadis) 446 confluens ab. (lau) 136 confluens ab. (wagneri) 444 confluens ab. (batis) 303 .4nni. confluens ab. (bellargus) 71 confluens ab. (cxulans) 444 confusa ab. (meliloti) 445 cohfusa ab. (phoobe) 477 confusa hvbr. /Zvgaena) 442 confusalis HS. 420 congeneraria al). 399 congrua Hb. 228 conigera F. 229 conjuncta ab. (atropos) 88 conjuncta Esp. (Catocala) 289 conjuncta alj. (daphne) 33 conjuncta ab. (lacertinaria) 137 conjtmcta ab. (nictitansj 220 conjuncta ab. (pabulatri- cula) 202 conjuncta ab. (scabiosae) 443 conjuncta ab. (filipendulae) 447 conjuncta ab. (urticae) 21 conjunctaria ab. 379 coniu^xa ab. 290 connuba ab. 155 conopifonni.s Esp. 465 consanguinaria Led 312 consimilis ab. 204 consimiliai'ia ab. 401 consobrina ab. 448 consobrinaria ab. 403 consolidata Led. 313 con.sona F. 279 consonalis ab. 297 consortaria F. 403 conspadicea ab. 250 conspersa Esp. 187 conspersaria F. 417 conspicillaris L. 254 conspicua Hb. 173 conspicuata var. 379 constancella Brd. 457 constricta ab. (alciphron) 62 constricta ab. (autum- naiis) 359 constricta ab. /montanal 345 conterminata Z. 364 contexta ab. 21 contigua ab. (fraxini) 287 contigua Vill. (Mamestra) 181 contiguaria Hb. 313 continua ab. 430 continuata ab. (montanal 345 continuata ab. (tristata) 354 Anni. contracta ab. 430 contrarius ab. 49 contrastaria ab. (pictaria) 385 contrastaria ab. (quadri- fasciata) 345 contusa Frr. 243 convergens F. 212 conversa Esp. 290 conversaria ab. 403 convolvuli Ij. 91 conyzae var. 84 cora Ev. 265 coracina Esp. 41 1 cordiaria Hb. 394 conligera Thnbrg. 263 cordula var. 48 coretas var. 65 coridon Poda 72. 478 cornelsoni ab. 405 coro n ata Hb. 378 coronillae var. 447 corroptaria var. 401 corrivalaria Krctschm. 322 corsica ab. 249 corticata Tr. 380 corticoa Hb. 172 corycia var. 443 corydalaria Graes. 355 coryiata Thnbrg. 359 coryli L. 142 corythalia ab. 27 cos Hb. 166 cossus L. 472 costaeslrigalis Slph. 301 costala ab. 168 costimaculata ab. (nion- tana) 345 costimaculata al). (quadri- pnuctaria) 434 costipuncta ab. 90 costovata ab. 343 cottrensis ab. 349 couicti ab. 476 crabroniformis Lewin 463 craccac F. 293 crassa Hb. (.'Vgrotis) 173 crassa hybr. (mendica) 426 crassicornis var. 451 crassiorella Brd. 461 crassipuncta var. (anteros/ 69 cra.ssipuncta ab. (bellargus) 71 crassipuncta ab. (coridon) 72 crassipuncta ab. (icarus) 70 crataegi L. (Aporia) 9, 477 crataegi L. (Trichiura) 122 cremella ab. 437 cremiaria Frr. 406 cronata Esp. 103 crenulella Brd. 458 crepusculai-ia Schiff. 404 cretacea vai". 272 cretica var. (cerisyi) 5 cretica Led. (Sesamia) 225 cretula var. 269 creusa ab. 5 eribraria Hb. 381 Cribrum L. 434 cribrumalis Hb. 298 crinalis Tr. 298 cristatula Hb. 420 croatica E.sp. (Macro- glo.s.sum) 99 croatica var. (sinapis) 13 crocaea ab. (hippophaes)93 (Tocea ab. (cardaminos) 12 iroceaab. (miniata) 436 crocea ab. (tcstudinaria) 431 croceago F. 248 croceus Fourc. 15 crucntaria var. 328 .\nm. csikii ab. 27 cuhicularis S. ^'. 231 cucubali Fuessl. 187 cucuUa Esp. 108 cucullata Hufn. 352 cucuUatella L. 419 cuculliaria Rbl. 373 culiciformis L. 466 culmaria ab. 353 culminicola Stgr. 165 culta Hb. 211 cultraria F. 138 cuneata ab. 446 cuncifer var. 8 Anm. cuneifera ab. 62 492 cuniculina var. 417 (■upi'ca IIb. (Agrotis) 161 cujuva var. (pj'ralina) 2'i2 laiproüla ab. 136 cuiiressata HG. 3'jO cupi-essivora var. 253 (Miroi var. 198 laireorJa Hufn. 169 «lU'li.sii ab. 155 curlula L. 110 curvaUila Bkh. 137 cannjasciala ab. 291 ciirzoni var. 371 cuspidala ab. 478 cuspis Hb. 144 cyanata IIb. 348 cyanoslicta ab. 21 cybele ab. 30 cycladum var. 166 eyclopea Grasl. 265 rydoniata ab. 378 cyllarus Rott. 74,478 cymbalariae Hb. 265 rymbalariata ab. 408 Cynarae Esp. 444 cyuthia Hb. (Melitaea) 24 cvnthia Dru. (Philosamia) -132 cypari.s.saria ab. 330 <;///; n/-(.»>'/rte ab. 94 cyparissus ab. 67 Gylisi ab. 446 czekelii ab. 71 155 demarginata ab. (margi- nala) 384 demptaria ab. 325 denigraria ab. 397 denigrata ab. (lugubrata) 354 denigrata ab. (pronnba)155 denigrata ab. (lutea) 426 denotala Hb. 367 densoi hybr. 95 dentata var. 48 denticulata Tr. 372 dentimacula ab. 203 denlina Esp. 183 deplana Esp. 439 depravata ab. 318 depulsa ab. 324 dcpuncta L. (Agrotis) 160 depuncta ab. (argiades) 65 depuncta ab. (mendica)426 depuncta ab. (pronoe) 42 depupillata ab. (evias) 41 depupillata ab. (tvndarus) 478 derasa L. 302 derassaria ab. 3'i2 derivalis Hb. 298 deschangei ab. 426 designala Rott. (Larentia) 346 designala ab. (castrensis) 121 desillii ab. 169 desponsa ab. 288 destrigaria ab. (fuscanta- ria) 388 destrigaria ab. (rupandata) 403 dcstrigata ab. 412 desyllesi ab. 194 detersa Esp. 214 detrita Esp. 118 devergens Hb. 282 deversaria HS. 319 dia L. 32, 477 dianaria var. 404 dianthi Tausch. 184 diaphana ab. (purpurahs) 443 diaphana Stgr. (Thyris)139 dichroma ab. 449 dictaeoides Esp. 105 dictynna Esp. 29 dictynnoides Horm. 28 didyma O. (Melitaea) 26 didyma Esp. (Hadena) 202 didymata L. 344 difficilis hybr. 111 diffinis Hw. (Calymnia)242 ditfinis hybr. (crassiorella) 461 difflua Hb. 198 diffluata ab. 319 diffusa ab. 217 digilaliala Dietze 363 digressa ab. 289 dilataia ab. 445 dilecta Hb. 288 dilectaria Hb. 385 dilucida H. (Apoppstes) 292 dilucida ab. (mundaria) 436 dilucidaria Hb. 409 diluta ab. (leucophaea) 178 diluta ab. (paphia) 35 diluta F. (Polyploca) 304 diluta ab. (populi) 19 dilutana ab. 421 dilutaria Hb. 317 dihitata Bkh. 347 dilutior var. (hyperici) 480 dihitior ab. (niipta) 288 dimidiata Hufn. 313 dimus ab. 74 diniensis ab. (carniolica) 449 diniensis var. (cinxia) 25 diniensis ab. (moeniata)329 diniensis var. (sinapis) 13 diniensis ab. (alciphron) 62 dipsacea L. 265 dirutaria ab. 313 discolor ab. 289 disjuncta HG. 291 disjunclaurea ab. 279 dispar Hw. (Chrv.sophanus) 61 dispar L. (Lyniantria) 117 di.sparata ab. 371 disparina ab. 118, 479 disporina ab 118 disserlata Piing. 370 dissimilis Knoch 180 dissoluta ab. (machaon) 5 161 dissoluta ab. (multangula) dissoluta Tr. (Nonagria) 223 distincta ab. (actaeon) 79 distincta ab. (ilia) 18 distincta ab. (perla) 192 distinctaria ab. (obsole- taria) 315 distinctaria HS. (Tephro- clystia) 366 distinguenda Led. 171 ditrapezium Bkh. 158 diversa HG. 291 diversata Schiff. 381 dives ab. 181 divisa ab. 443 dixeyi hj'br. 135 dodonaea var. 104 dodonaeata Gn. 376 dohrni ab. 384 dolabraria L. 392 doleriformis HS. 468 dolescballi ab. 447 dolomitana var. 351 dolomitella B.-Haas 460 Anm. dolus Hb. 73 dominula L. 433 donzelaria ab. 380 donzelii B. 69 dorilis Hufn. 63,' 478 dorus Esp. 55 dorylas Hb. 71 doryhformis O. 470 dotata L. 338 doubledayaria ab. 400 dracunculi Hb. 259 drastichi ab. 449 dromedarius L. 105 dromus var. 45 druentiata Dietze 372 drusus ab. 5 dryas Sc. 49 dubia var. (argvrognomon'i 66 dubia ab. (aurinia) 25 dubia hvbr. (Notodonta) 105 dubia Dup. (Polia) 207 dubia var. (.stoechadis) 446 dubiosa ab. 232 dubitata L. 335 dumerilii Dup. 194 dumetata Tr. 406 dumetorum HG. 195 dumi L. 131 duosignata ab. 83 duplaris L. 304 duplex ab. 197 duplicaria ab. 399 duponcheli Stgr. 13 duponli ab. 329 dupuyi ab. 448 dystrepta ab. 444 dziurzvnskii ab. 444 eboracea ab. (lonicerae)^ eboraci ab. (lutea) 426 eburnea ab. 55 ccksteini Led. 455 ectypa ab. 226 cdda var. 160 edentata ah. 390 edusa F. 15, 477 effusa ab. (amica) 196 46 Alphabetisches Namensverzeichuis der Arten, Unterarten, Abarten und Hybriden. 493 elTusa B. (Amphipyra) elTusaria ab. (amata) c'ffiisaria ab. (corylata) offuscaria ab. 388 eftuscata ab. 319 egea Cr. 23, 447 egenaria HS. 366 egestus var. 49 egerides var. 49 eiffelensis var. 7 electa Bkh. 287 elegans Ev. (Agrotis) elegans ab. (phicomone elegans ab. (plantagi 237 327 359 161 I 14 nis) eleus var. 62 elinguaria L. 391 elocata Esp. 287 olongaria Rbr. 316 elongata ab. (ai'giolus) 76 elongata ab. (argus) 66 elongata ab. (argyro- gnomon) 66 elongata al). (coridon) 72 elongata ab. (eroides) 69 elongata ab. (eumedon) 68 elongata ab. (hippothoe) 61 elongata ab. (icarus) 70 elongata ab. (melanops) 74 elongata ab. (optilete) 67 elongata ab. (orbituliis) 68 elongata ab. (phlaeas) 62 elongata ab. (semiargus) 74 elongata ab. (sephyrus) 67 elongata ab. (virgaureae)60 elongata ab. (cyllarus) 74 elota ab. 202 elpenor L. 97, 478 elpenorellus hybr. 98 elutior var. 158 elymi ab. (cardui) 20 olymi Tr. (Tapinostola) 224 emarginataL.(Acidalia)319 nmarginala ab. (hyale) 14 omilia ab. 33 emiliae hybr. 134 emortualis Schiff. 297 empiformis Esp. 467 emutaria Hb. 323 emutata ab. 478 engadinensis ab. (ande- reggi) 228 engadinensis var. (comma) 480 engelhartii var. 198 eos var. (ilia) 18 eos ab. (athalia) 27 ephialtes L. 447,480 epilobii hybr. 95, 478 epiphilea var. 54 epiphron Knoch 38 epistygne Hb. 43 equestraria ab. 388 erebus ab. 118 eremita ab. 118 ereptricula var. 191 ergane HG. 10 organoides ab. 10 Anin. ericae Germ. 114 ericeata Rbr. 377 ericetaria Vill. 414 ericetata var. 356 eridioides ab. 33 eriphyle Frr. 39 oris var. 34 erminea Esp. 102 eroides Friv. 69 eros O. 69 erosaria Hb. 388 erupta ab. 194 eruta ab. 17« erymanthea ab. 52 erynis ab. 43 erysimi ab. 13 erythia ab. 48 erythrina Ubr. 154 erythrocephala F. 249 erythrostignia ab. 220 escheri Hb. (Lycaena) 71 escheri hybr. (Zygaena)442 esculi, ab. 58 esperi ab. 78 esulae ab. (ouphorbiae, Acron.) 145 esulae ab. {euphorbiae, Deileph.)' 94 eucrate ab. 83 eugeni hybr. 96 eumedon Esp. 68, 478 eupheme Esp. (Zegris) 12 euphemus Hb. (Lvcaena) 75 euphenoides Stgr. 12 euphorbiae F. (Acronicta) 145 euphorbiae L. (Deilephila) 94 euphrasiae var. 145 euphrasiata HS. 366 euphrosyne L. 30 europome var. 14 europomene var. 14 eurytaenia var. 355 euryale Esp. 44 euryaloides ab. 44 eurybia var. 62 eurybina var. 62 eutychea Tr. 290 evanescens ab. 62 eversmannaria ab. evias, God. 41 evidens Hb. 229 evonymaria Schiff, exalbidata ab. 371 exanthemata Sc. 386 excaecaria ab. 328 excellens ab. (electa) 287 excellens ab. (thore) 31 excelsior ab. 7 excessa ab. (icarus) 478 excessa ab. (palaemon) 78 excessa ab. (pruni) 59 p.xcessa ab. (tithonus) 52 exclamationis T-. 168 exigua Hb. 231 exiguata Hb. 376 exilis ab. 48 i'xiniia ab. 219 '■xuiiKila Fuchs 346 Anm. oxiiculata ab. 21 cxoleta L. 253 exommatioa var. 54 expallidata Gn. 367 explanata ab. 283 expolita var. 190 cxprcssaria ab. 377 exprpssata ab. 224 oxquisita ab. 390 e.Kstirpata ab. 88 cxtensa ab. (aulica) 431 extensa ab. (damon) 73 cxlensa ab. (proxima) 189 331 390 extensa ab. (sylvanus) 80 extensaria Frr. 370 extincta ab. (alciphron) 62 extincta ab. (bisetata) 317 extincta ab. (helvola) 245 extincta ab. (hippothoe) 62 extincta ab. (niaera) 51 extincta ab. (niobo) 34 extincta ab. (tiliae) 90 extinclaria ab. 397 extraversaria HS. 367 extrema ab. (comma) 79 extrema ab. (euryale) 44 extrema ab. (parthenias) 305 extrema Hb. (Tapinostola) »•., 224 extrema ab. (trifolii) 445 extrema ab. (potatoria) 126 extremata F. 362 exulans Hochenw. 444 exulis Lef. 198 eynensata var. 370 facotai'ia var. 307 facilis hybr. 111 fagaria Thnbrg. 417 fagi L. 102 fagitolia ab. 128 faillae ab. (edusa) 15 faillae ab. (torrida) 251 f-album ab. 22 falcataria L. 137 talconaria ab. 408 falloni ab. 432 falsalis HS. 422 falsaria ab. 320 famula Esp. (Fidonia) 412 faniula ab. (punctata) 424 farinata Hufn. 331 farkasii ab. 182 fascelina L. 115 fascelis var. 26 fascialis ab. (albiila) 421 fascialis ab. (emortualis) 297 fasciana L. 273 fasciai'ia ab. 396 fasciata ab. (albipuncta) 229 fasciata ab. (apollo) 7 fasciata Esp. (Arctia) 430 fasciata ab. (boeticus) 65 fasciata ab. (carpinata) 333 fasciata ab. (centonalis)421 fasciata ab. (conspersa) 487 fasciata ab. (dictynna) 29 fasciata ab. (dispar) 118 fasciata ab. (dominiila) 434 fasciata ah. (elinguaria)391 fasciata ab. (lutea) 426 fasciata ab. (malvae) 85 fasciata ab. (mendica) 426 fasciata ab. (miniata) 436 fasciata ab. (or) 303 fasciata ab. (pavonia) 134 fasciata ab. (pharte) 40 fasciata ab. (phlaoas) 62 fasciata ab. (pinastril 92 fasciata ab. (pulchella) 435 fasciata ab. (receptricula) 191 fasciata ab. (rubi) 125 fasciata ab. (spoctruni) 291 fasciata ab. (sponsa) 288 fasciata ab. (stellataruml99 fasciata ab. (strigilis) 189 fasciata ab. (vibicaria) 326 fasciata ab. (quadra) 438 fasciolaria Rott. 412 fasciuncula Hw. 190 fatidica Hb. 174 faucium var. 411 faunus ab. 80 fausta L. 448 favicolor Barrett 226 favillacearia var. 417 febretta Boyer 454 fecunda ab. 287 feminicolorata ab. 124 fenestrata Mill. (Tephro- clystia) 370 fenestratus ab. (quercus) 124 fonestrella Sc. 138 fennica Tausch. (Agrotis) 163 fennica var. (alchemillata) 356 fennica ab. (athalia) 27 ferdinandi var. 209 ferenigra ab. 136 ferrea var. 197 ferreata var. 368 fcrreti var. 73 l'errugata Cl. 345 ferruginago ab. 241 ferruginea ab. (cespitis) 177 ferruginea ab. (populi) 89 ferruginea-fasciata ab. 89 ferrugionascens ab. 360 ferula var. 447 fervidae var. 427 festiva Hb. 160 festucae L. 280 fibrosa var. 220 ficklini ab. 185 l'ictima ab. 201 l'ida ab. 288 fidia L. 48 fiduciaria Ank. 398 filacoaria HS. 311 filicala Hb. 317 filigrammaria var. 348 filigrana Esp. 186 l'ilipcndulae L. 446 fimbria L. 153 fimbrialis Sc. 309 fimbriola Esp. 167 fingalaria var. 405 finmarchica var. 50 firmata Hb. 341 fi.sonii ab. 60 fi.ssipuncta Hw. 243 fiaccidaria Z. 323 flammatra F. 162 flammea Curt. (meliana) 223 flammea Esp. (Trigono- phora) 217 flammifera ab. 281 flava ab. (achülae) 444 flava ab. (comma) 79 flava ab. (crataegi) 9 flava ab. (elocata) 287 flava ab. (exulans) 444 flava ab. (filipendulae) 446 flava ab. fuliginaria) 295 flava ab. (galathca) 37 flava ab. (griseola) 439 flava ab. (hyale) 14 flava ab. (maculo.sa) 431 G f.: 7?- n rhoea. 116 J5 der ArtsL, Um- d Hvbriden. TiiaLrg. (La- folrata I\.k„ .Lkz-.:^.^ : ^ .33« ej 443 ab. i^rossa- fu]ve> -3f dL. 435 ndbokiea' -i f'j ±.. 350 4Tö i ab. tapoDo i7 f - ^ ab. 63 gainma L. 281 .a ab. ijan- f.: ganna Hb. 475 ' z f: 321 gandens ab. 287 Jj- 349 i 437 ewst! ab. 14 .^.■.■.u.-n^ ob. 2/4 fuiijc.i =ii. rai'..^oi^. 363 glaiifinara Hb. 40S -"' " -^ var. 145 i. 243 - Hb. 45C> fi- --ai-ia 42" ilavivio ai. rv. r - ' flavidaria var. ^ Gavidior var. li GÄvilinea ab. 444 riaviin?-r20 ab. 423 fii- — ^.; <-■-, G^ .Ci 89 iiicLsi v-iT. .-tarlLivii I-' Anm. iuciiormis L. 99 - ab- 106 : Tt- 164 ■ -"^i ah, 419 -. 295 ab. 345 eöK-ht^ria ab. 33ft 71 - ab- 445 :.. 283 Hb. 251 : 105 ^c-^:.\-r Esp. 43 £';Ti.:~i:irma F. 114 C'X'dwiiii ab. 357 goossensicla Mab. 367 gnr^ii^^ vgr. 62 -^ -. 43 var. 39 L.iMelansj^ "j:oeÄinpa j -:c4a.224 b:a 3i< fulvago L. 248 graciüs ab. (triiblii snil: ib. 433 26 - 5tgr. v^--t:;...i;<. var. 3' 99 Alph.ihotisches Namensverzeichiiis der Arten, L'iilerarten, Abarten und Hybriden. 495 graniniis L. 176 grammica L. 'ili'i grammoides al). 280 graphata Tr. ;!7:5 graphica ab. 7 graslinaria var. 871 graslinelia B. 457 graslini var. 250 grata var. 270 gratiosata HS. 362 grentzenbergi var. 94 grisea ab. (albipnnota) 229 grisea ab. (baja) 157 grisea ab. (chaonia) 104 grisea ab. (comes) 155 grisea ab. (con.spicillaris) 254 grisea ab. (galii) 94 grisea ab. (griseovariegata) 240 grisea ab. (ilicifolia) 127 grisea ab. (jurtina) 52 grisea ab. (leporina) 142 grisea ab. (micacea) 220 grisea ab. (opima) 239 grisea ab. (pallifrons) 440 grisea ab. (pinastri) 92 grisea ab. (poptili) 89 grisea ab. (proserpina) 98 grisea ab. (rectilinea) 214 grisea ab. (ripae) 169 grisea ab. (stabilis) 2.39 grisea ab. (trapezina) 242 grisea var. (graminis) 176 grisea ab. (lanestris) 123 grisea-diluta ab. 89 / griseago ab. 241 griscalis Hb. 297 grisea-medio-puncta ab. 92 grisearia ab. (consortaria) 403 grisearia ab. (prosapiaria) 387 grisearia ab. (strigillaria) 418 griseata ab. (certata) 336 griseata Schiff. (Litho- stege) 331, 480 griseata ab. (similata) 311 griseola Hb. 439 griseolata ab. 324 griseovariegata Goeze 240 grisescens Tr. (Agrotis) 166 grisescens ab. (filipendulae) 446 grisescens ab. (jacobacao) 435 irrisescens var. fmelaiinra) ' 167 grisescens ab. (pini) 129 grisescens ab. (populifoliai 128 grisescens ab. (purpuralis) 443 grisescens ab. (niberatal 359 g.-itta ab. 33 groningana var. 62 grossi ab. 449 grossmanni ab. 'i43 grossulariata L. 383 grunori ab. 153 gryphabs HS. 298 gschwandiieri liybr. 96 guenoata Mill. 362 giieneoi ^b. 'rp'S''rinai 27:' gucneei var. (teslacea) 194 gaeneei var. (compta) 187 Anm. günuori ab. 448 guiileniontii ab. (iiuercus) 124 guillemoti liybr. (Dicra- nura) 102 gutta Gn. 280 guttata ab. (bicolorata) 339 guttata ab. (virgaureae) 60 gvr.ita ab. 325 habichi ab. (deversaria) 319 liabichi Rbl. (Hipldiai 241 hadenata ab. 378 hades al). 98 haggarti ab. 238 haliciaca ab. 433 halterata Hufn. 333 halt eres ab. 8 hamata ab. 431 hamelensis ab. 434 hammoniensis ab. 201 hanoviensis var. 399 hanseni ab. 383 hardwii'kii al). 8 harmuthi hybr. 96 harpagula Esp. 137 hartmanni ab. (niedesi- caste) 476 hartmanni var. syne) 8 hartmanni ab. cula) 191 hastata L. 354 hastifera Don/., hauderi ab. 479 haverkampfi ab. haworthii Curt. hazeleighensis a hebe L. 431 hebridicola var. hebudium var. 357 hebudium var. ( pulchella la ) 363 hecate Esp. 32 hecta L. 475 hedysari Hb. 448 helä ab. 30 helice ab. 15 heliceides ab. 14 helicina ab. 15 helioscopiae ab. 94 helix var. 458 helle S.V. 63 hellmanni Ev. 224 hellwegeri ab. 360 helma ab. 15 helvetica var. 28 hclveticaria B. 370 helvetina B. (Agrotis) 16'» helvetina ab. (augin-) 154 helvola L. 245 hemixanlha ab. 423 henrichoviensis ab. 428 hepatica Hb. 200 liera L. 434 herbacoaria ab. 308 herbaria Hb. 309 herbariata F. 316 hercegovineiisis var. (aipipalai 343 (mnenio- (recepin- 171 304 194 b. 38'. 156 (aibuiaia) hereeguvinensis var. (gorge) 43 herculeana var. 477 hercyniac var. 199 heringi var. 443 hermanni ab. 21 hermione L. 46 hero L. 53 herrichi ab. (palaeno) 14 herriciiii ab. (phoebus) 8 herrichina ab. 1 4 hcrta var. (larissa) 37, '477 hertba ab. (athalia) 27 helhlandica var. (didy- mata) 344 hethlaiidica var. (niuiiilaia 341 helhlaiidi-ca var. (conspcrsa) 187 helhlandica vr. (hiimuli) 474 heydenreichii var. 451 heyeraria ab. 386 heynei ab. 99 hibernica var. 194 hiera F. 50, 478 hieroides ab. 50 hilaris ab. (dentiiuii 183 hiiaris hybr. (mendica) 426 hilaris ü. (Zygaena) 448 hiileri ab. 121 hiinmighoffeni Mill. 271 hippocastanaria Hb. 406 hippophaes ab. (augur) 154 hippophaes Es|>. (Deile- phila) 93 hippothoe L. 61 hirschkei ab. 376 hirsuta Slgr. 292_ hirsutelia Hb. 45 i hirta Hb. 203 hirtaria Cl. 399 hispana ab. 203 hispida HG. 203 hispidaria F. 398 hi.spulla var. 52 liuateckii ab. 432 bochenvvarthi Hocheuw. 282 hoefneri var. 410 hoegei ab. (pronuba) 155 hoegei ab. (quercifolia) 128 hofmanni ab. 390 hofneri ab. 72 holnigreni ab. 397 holosericala Dup. 317 hoiuiraria Schiff. 387 honoraiii ab. 5 honoratina ab. 16'i hornigaria ab. 313 horvathi ab. 25 hospes Frr. 235 hospita ab. 428 hospiton Gene 4 hudaki ab. 32 hübueri ab. (phlaeas) 63 huobneri ab. (syllius) 37 huonei ab. (jurtina) 52 hünii ab. hybr. (pomo- naria) 398 hiitlneri ab. 479 humiliata Hufn. 318 huiniils F. 2'i6 humi)i'r!i ab. 403 humuli L. 474 hungarica var. (empi- formis) 467 hungarica ab. (oedippus)53 hungarica ab. (latonia) 33 bungaricus var. (mneino- syne) 476 hin-leyi ab. 15 hutchlusoni var. 22 hyale L. 14 hyalina ab. 424 hyalinata ab. 319 hvl)rida hvbr. (Saturnia) 135 bybrida major hybr. (Sa- turnia) 134 hybridn minor hybr. (Sa- turnia) 135 hybridus hvbr. (Smerin- 'ihusi 90 hydrata Ti-. 356 hyemata ab. 335 hj'giaea ab. 22 hylaeiformis Lasp. 471 hylas Esp. (Lycaena) 70 hylas Hb. (Lycaena) 67 hylas var. (aceris) 19 hynienaca Schiff. 290 hyperantus L. 51 h.N'jiorborea Zelt. 156, 479 hyperboreata Stgr. 375 h'yperici F. 215, 480 hypochione var. 66 hy[)oleuca ab. 76 jachontovi var. 1 1 jacobaeae L. 435 jagowi ab. 277 jaknbsi hybr. 96 j-album ab. 23; var. 477 ]anira h. 52 janthina Esp. 152 janthinaria ab. 324 japygia Cyr. 37 jasilkowskii ab. 75 jasioneata Crewe 368 jasius L. 17 jaspidea Vill. 193 iberica var. 125 ibicaria ab. 396 icarinus ab. 70 icarus Rott. 69, 478 ichneumoniformis F. 466 ichnusa var. 21 ichnusoides ab. 21 icterica ab. 447 icteropus var. 468 ida Esp. 53 ignobilis ab. 345 ilia Schiff. 18 iliades ab. 18 ilicana ab. 421 ilicaria HG. 402 ilicifolia L. 127 ilicis Esp. 58 iliona ab. 18 illalaria ab. 396 iligneri ab. 14, 477 illuminala ab. 52 illunaris Hb. 285 ilhistris ab. (jurtina) 52 illustris ah. (villica) 430 iUusiris F. (Plusial 278 illvria Frr. 202,480 iniljccilla F. 2.30 imbutala var. 332 imitaria Hb. 323 Immaculata ab. (atriplicis) 216 4v)ij Alphabetisches Namensverzeichnis der Arten, Unterarten, Abarten und Hybriden. Immaculata ab.(auhca) 431 immaculala ab. {carda- mines) 12 Immaculata ab. (craccael 293 Immaculata ab. (flavia) 430 Immaculata ab. (japygia) 37 Immaculata ab. (munda) 240 Immaculata ab. (paphia) 35 Immaculata ab. (purpurata) 428 Immaculata ab. (rapae) 10 Immaculata ab. (vau punc- ta tum) -249 Immaculata ab. (vlrens)225 imimiculata ab. (rubi) 59 iiiimaculaia ab. (tiliae) 90 immaculatus ab.(machaon) immanata Hw. 340 [5 immarginala ab. 429 immorata L. 319 immundata Z. 374 Immutata L. 322 Impar var. 192 ImptM.'tliiata ab. 408 im]>fi'recta ab. 88 impleta ab. 249 implexa Hb. 182 implicata ab. 175 imphiviata Schiff. 358 Impudens Hb. 226 Impuncta ab. (aurinia) 25 Impuncta ab. (bellargus) 71 Impuncta ab. (coridon) 72 Impuncta ab. (orbitulus) 68 impuncta ab. (arion) 75 impunctata ab. (eriphyle) impunctata ab. (erythro- cephala) 249 impunctata ah. (napi) 10 impunctata ab. (phlaeas) 62 impunctata ab. (quadra) 438 impura Hb. 226 Impurata Hb. 372 liiafqualls ab. 72 mcanati L. 321 Incarnaria HS. 315 Incarnata Frr. (Heliothis) 266 Incarnata ab. (trifolil) 445 Incerta Hufn. 239 Incommoda var. 273 liicompleta ab. 94 Incultaria HS. 350 liicussata Hb. 344 Indigata Hb. 364 Indigenata Vill. 309 indistincta ab. 98 inducta ab. 31 Iners ab. 243 infausta L. 449 Infernalis ab. (antiqua) 114 Infernalis ab. (aulica) 430 lufidarla Lah. 348 Inrirmarla Rbr. 315 lufulvata ab. 62 iiifumata ab. (pavonia) 134 Infumata ab. (procellata) 354 iii/iimnta ab. (quercus) 124 Ijifumatalls ab. 420 infuscaria ab. 395 infuscata ab. (aceris) 143 infu.scata ab. {bilineata)358 infuscata ab. (bilunaria) 389 infuscata ab. (certata) 336 infuscata ab. (coarctata) 329 infuscata Tengstr. (Laren- tia) 340 Anm. Infuscata ab. (parallelo- lineata) 344 infuscata ab. (probosci- dalis) 299 infuscata ab. (punctaria) 325 infuscata ab. (purpurata) 428 infuscata ab. (quercinaria) 388 infuscata ab. (roboraria) 403 infuscata ab. (sordidata) 358 infuscata alj. {autunin.-ilis) 359 ingrica HS. 252 Innocens ab. 184 innotata ab. (notata) 394 innotata Hufn. (Tephro- clystia) 375 innuba ab. 155 innuptaria ab. 411 ino Rott. 32 inocellata ab. 76 inornata Hw. (Acldalia)318 iuornata ab. (cardui) 20 inornata ab. (phoebus) 8 inscripta ab. 281 insignata ab. 309 insigniata Hb. 364 iu.solatrix ab. 268 insolitaria ab. 391 inspersa ab. 18 insubrica var. (arcania) 54 insubrica ab. (dominula) 434 Insularia ab. 400 insularis Rbr. 284 insulata ab. 359 insulicola var. (bico'.oria) 190 insulicola var. (testata) 337 Intacta ab. (mnemosyne) 8 Intacta ab. (monoglvpha) 1 99 inlerjecta Hb. (Agrotis)153 inlerjectavar. (napi)ll,477 interjecla var. (napi) 11 interjectaria B. 318 Intermedia ab. (aceris) 143 intermedia ab. (adippe) 34 intermedia ab. (alciphron) 62 intermedia var. (aegerla)49 Intermedia ab. (comma) 79 intermedia ab. (conspicil- larls) 2v54 intermedia var. (ericae) 114 Intermedia var.(eriphyle)39 Intermedia ab. (filipendu- lae) 446 Intermedia ab. (hyale) 14 intermedia ab. (levana) 477 intermedia ab. (lunlgera) 126 intermedia ab. (malvae) 85 intermedia ab. (niobe) 34 intermedia ab. (ocellarls) 248 internieida ab. (phlaeas) 63 intermedia var. (poda- lirius) 476 intermedia ab. (rhamni) 16 intermedia ab. (selene) 30 intermedia ab. (striata) 434 intermedia ab. (strigilis) 189 intermedia hvbr. (Zygaena) 442 intermedia ab. (lutea) 426 interniedietla Brd. 461 interposita ab. 155 interrogationis L. 281 interrupta ab. (brizae) 443 interrupta ab. (octogesi- ma) 303 interrupta ab. (purpnralls) 443 Intertexta ab. 7 mturliata Hb. 375 inumbrala ab. 15 inversa ab. (apollo) 7 inversa hybr. (crassiorella) 461 Inversa hybr. (mendica)426 inversa ab. (potatoria) 126 inversa hybr. (Pygaera)lll inversa hvbr. (Smerinthus) 90, 478 inversa hybr. (Zygaena)442 ini'ersa (hyale) 14 inversa ab. hybr. (ocellata) invittata ab. 219 io L. 21 jocosa ab. 264 jodina ab. 65 johan.soni ab. 338 johni hybr. 128 ioides ab. 21 jolanthe ab. 43 jolas O. 73 jole ab. 17 jota L. 281 jota album ab. 22 iphlmedia ab. 424 iphis Schiff. (Coenonym- pha) 53 iphis ab. (icarus) 70 Irene hybr. 478 Iris L. 17 irregularis Hufn. 188 irriguata Hb. 363 irrorella Cl. 437 isabella ab. (aphirape) 30 isabellae ab. (tages) 86 isarica ab. 44 isis ab. (pales) 31 isis var. (tiphon) 55 isogrammarla HS. 374 isoiata ab. 358 istrianus vr.(graecarius) 399 istrianus var. (hirtaria) 399 italica ab. (alalanta) 20 italica var. (cleopatra) 16, 477 Italica ab. (dominula) 434 italica var. (melllota) 445 Italicata ab. 330 Italoanglica hvbr. 442 jubata Thnbrg. 404 jucunda var. 448 judicariae ab. 446 jugicolaria ab. 410 Juliaria var. 389 juncta ab. (chrvsitls) 279, 480 juncta ab. (comma) 79 juncta ab. (exclamatlonls) 168 juncta ab. (psi) 144 juncta ab. (salellitia) 251 juncta ab. (tridens) 144 junior ab. 14 juniperata L. 339 jurassica var. (carniollca) 449 jurassica var. (selini) 232 jurtina L. 52 Jutta Hb. 46 ixora ab. 37 kadenii Fn. 232 kanei ab. 254 karawankensis Höfn. 459 kerteszi ab. 354 killiasi ab. 31 kindermanni F. R. 247 kindervateri ab. (crlstatu- la) 420 kindervateri hybr. (Deile- phila) 96 klemensievviczi ab. 20 knautiata var. 367 kochi ab. 62 koechlini ab. 184 koekeritziana Hb. 274 kolleriaria HS. 342 koyi ab. 9 krieghoffi ab. 426 krodeli ab. (bellargus) 71 krodeh ab. (vilhca) 430 kühlweini Hb. 437 kühnei ab. 389 kullervo ab. 30 lacernaria Hb. 269 lacertinaria L. 137 lachesis Hb. 36 laciiiiosa ab. 231 lactearia L. 310 lacteola ab. 439 lacticolor ab. 384 lactucae Esp. 260 laeta ab. (dissimüis) 181 laeta ab. (nothnm) 306 laeta Hb. (Zygaena) 448 laetaria ab. 342 Inelior ab. 273 laevigata Sc. 315 laevis ab. (castanea) 156 laevis Hb. (Orthosia) 246 lafitolei ab. 94 laidion var. 55 lais ab. 287 1-album L. (Leucania) 228 1-albuni Esp. (Vane.ssa) 21 lamblnll ab. 32 lamda F. 252 lanceata Hb. 377 lanceolata ab. 51 lanestris L. 123 lantoscata ab. 366 laodice Fall. 34, 477 lapldata Hb. 379 lapldea Hb. 252 lappona Esp. 44 lapponarla B. 398 Alphabetisches Namensverzeichnis dvv Arten, l'nlerai'leii, Abarten und Hybriden. 497 lapponica var. (montana) 345 lapponica var.(quercus) 125 laquearia HS. 863 lariciata Frr. 369 laricis al). (fascelina) 115 tari.cls ab. (pusiliaia) 364 larissa HG.' 37, 477 larixia Gii. 161 lasulata ab. 385 lasthenia ab. 12 lata var. (crassa) 17'i lata ab. (galii) 94 latefascia ab. 141 latefasciata ab. (alexanor) 476 latefasciata ab. (bellargn.s) 71 latefasciata Stgr. (Laron- tia) 340 Anm. latefasciata ab. (siibrosea) 152 latemarginata ab. (flavia) 430 latemarginata ab. (janthi- -na) 152 latenai ab. 183 latens Hb. 166 lateradiata ab. 60 lateritia Hufn. 199 lathyri var. 13 latifasciala ab. (dilutata) 347 latifasciata ab. (ilicis) 58 latitasciata ab (quercus) 59 latifasciata ab. (spini) 58 latimargo ab. (cyllarus) 74 latimargo ab. (hylas) 71 latimargo ab. (icarus) 70 latimargo ab. (coridon) 72 latoconfluens ab. 447 latemarginata ab. 446 latonia L. 33 latonigena ab. 26 latreillei Diip. 216 latruncula Hw. (Miana) 479 latruncula ab. (strigilis) 189 laudeli B. 267 laureata ab. 319 lavandulae Esp. 448 lavaterae Bsp. 80 leander Esp. 54 lechneri ab. 226 leineri Frr. 182 lennigiaria var. 324 lenta Tr. 234 leonhardi var. (fimbriola) 167 leonhardi ab. (phoebns) 8 leoniae hybr. 90 leonis var. 105 lopetilii ab. 176 lepigone Möschl. 235 leporina L. 142 lepraria var. 405 leto ab. 40 leucippe ab. 28 loucogaster Frr. 162 leucographaBkh. (Hvdroe- cia) 221 leiicographa Hb. (Sora) 176 leucomelaena ab. (serena) 185 leucomelaena Z. (Sesia) 469 leucomelasL. (Anophia)285 leucomelas ab. (galathea) 37 leuconota ab. 185 leucophaea View. 177 I len(n|>ii;ir:u'ia Scliitf. 396 lcur,,|,sil'..i'i,ii.s Esp. 469 i leuropiciM ;i|j. 231 leueostigma Hb. (Heio- tropha) 220 leucosiigmaab.(sc(.'alis)202 leucotaenia ab. 4:'. leucotera ab. lo levana li. 23, 477 levis var. 233 libatrix L. 275 liburnicus var. 7 lichenaria Hufn. 404 lichenea Hb. 205 lidia Cr. 170 ligea L. 44 lignosa ab. 168 lig-nla Esp. 250 liguriata Mill. 363 ligurica var. 76 ligusticata ab. 372 ligustri F. (Craniophora) 146 ligustri L. (Sphinx) 92 limacodes Hufn. 452 limax ab. 452 limbaria F. (fidonia) 413 limbaria ab. (rivata) 352 limbata ab. (syllius) 37 limhata ab. (sericealis) 273 limbomacidata ab. 72 limbopunctata ab. 71 limbosignata ab. 354 limitata Sc. 329 limosaVill.(Pachypasa)479 limosaTr. (Toxocampa) 294 linariata F. 362 lindei var. 262 lineago ab. 248 linearia Hb. 326 lineata ab. (betulae) 60 lineata Sc. (Scoria) 417 lineata F. (Deilepliila) 95 lineola O. (Adopaea) 78 lineola ab. (rufa) 223 lineolata ab. 174 lineosa Vill. 130, 479 linogrisea Schiff. 152 linosyridis var. 259 lintneri ab. 22 lippei hybr. 97 literosa Hw. 189 lithargvria Esp. 229 lithoxVlata Hb. 331 lithoxylea F. 200 litigiosaria B. 312 litlerata ab. 283 littoralis Gurt. 228 litura L. 247 lilurata Gl. 395 livida F. (Amphipyra) 236 livida ab. (decora) 165 livida ab. (didynia) 26 lividalis Hb. 300 lividaria Hb. 400 livina ab. 250 Anm. hvonica var. (cinerea) 168 livornica Esp. (ncilephila) 95 I- nigrum Muell. 1 17 lobulina ab. 126 locuples ab 136 loganae Rössl. 227 longomaculata ab. 10 lonicerao Sclieven 446 lorcyi Üup. 228 lorezi Si.gr. (.\grotis) 479 lore/.i Stgr. (Hiptelia) 241 lorquHiiella var. 455 lorquinii HS. 73 Iota Gl. 245 lowei ab. 185 lubricipeda L. (Spilo.soma) 426 lubricipeda Esp. (Spiloso- ma) 426 lucens var. 220 lucernea 1,. 163 luciani hybr. 478 lucida llufn. (Acontia) 268 lucida ab. (arcas) 70 lucida ab. (ingrica) 252 lucifuga Hb. 260 lucilla F. 19 lucina L. 57, 478 lucipara L. 217 lucipeta F. 164 Itictijera Esp. 429 luctifica var. 112 lucluata Hb. 355 luctuosa Esp. (Acontia)268 iuctuosa HG. /Spilosoma) 427 ludicra Hb. 292 ludifica L. 141 ludmilla var. 19 hulovicata ab. 360 hidoviciae ab. 48 lugdunaria HS. 356 lugdunensis ab. (electal 287 lugdunensis ab. (rausta)448 lugens var. (cyllarus) 74 lugens ab. (dia) 477 lugens ab. (galathea) 37 lugens ab. (hebe) 431 lugens ab. (lucida) 268 lugens var. (oeme) 41 lugubrata Stgr. 354 lugubris ab. (ichneumoni- formis) 476 lugubris ab. (prasina) 175 lunaria Schiff. 389 lunaris Schiff. 285 luneburgcnsis ab. (caja)429 luneburgensis var. (lulu- lenta) 204 lunigera Esp. (Selcnephora) 126 lunigera var. (trux) 173 lunina ab. 220 lunosa Hw. 244 lunula Hufn. 256 lunulala ab. (crataegi) 9 lunulata ab. (eros) 69 lunulata ab. (pherelos) 68 luimlata ab. (virgaureae)60 lupina HS. (Catocala) 289 lupinus var. (lycaon) 52 lupulina E. 475 luridaria ab. (plumbana) 329 luridaria ab. (sociaria) 401 luridata Z. (Acidalia) 320 luridata Bkh. ( Boarmia) 405 lurideola. Zck. 439 lusca ab. 52 lusoria L. 293 lutarclla L. 440 lutea ab. (argvrognomonl 478 Bcrge-Rebel, Schiuetterlingsbucli. hitea ab. (aurago) 247 lutea ab. (brassicae) 10 lutea ab. (cardamines) 12 lutea ab. (casta) 432 lutea ab. (chrysotheme) 15 lutea ab. (glarearia) 416 lutea ab. (grossulariata)383 lutea ab. (plantaginis) 428 lutea Hufn. (Spilo.soma)426 lutea Ström. (Xantliia) 248 luteago Hb. 185 lutea-obsoleta ab. 428 lutcaria F. (Cleogene) 417 lutearia ab. (purpuraria) 328 lutea-subalpina ab. 4 28 luleata Schiff. 357 lutefasciata ab. 430 luteolaria ab. 394 lutoolata L. 392 lutescens ab. (caja) 429 lulcscens ab. (fausla) 448 lutescens ab. (ilicil'olia) 127 lutescens ab. (iris) 18 lutescens ab. (ligustri) 92 lutescens ab. (lonicerae)446 lutescens ab. (palustris)235 lutescens ab. (pavonia) 134 lutescens ab. (porcellus) 98 lutescens ab. (potatoria) 126 lutescens ab. (fpiadiipunc- tarla) 434 lutescens ab. (trifolii) 445 lutescens ab. (turca) 230 lutosa Hb. (Calamia) 225 lutosa var. (linogrisea) 152 lutulenta Bkh. 204 luxeri ab. 426 lycaon Rott. 52 lycaonius ab. 76 lv('hnidis ab. 246 lychnitis Rbr. 258 lycidas var. 67 lyllus var. 55 lynceus ab. 58 lyssa var. 50 inachaon L. 4, 476 macilenta Hb. 245 macilentaria HS. 312 macrophthalmica var. 54 macularia L. 394 maculata Stgr. (Boarmia) 403 maculata ab. (damon)478 maculata ab. (rivata) 352 maculata ab. (tiliae) 90 maculifera ab. 120 maculosa Gerning 431 niaera L. 50 maerens ab. (fraxini) 287 maerensab. (ophiogramma) 189 magna var. 344 magnata var. 370 niagnifica Frr. (Cucullia) 262 niagnifica ab. (ilia) 18 magnimaculata ab. 10 magnolii B. 186 maja ab. 51 maillardi HG. 198 major var. (carthami) 83 major var. (lonicerae) 446 major ab. (quercifolia) 128 63 498 Alphabetisches Namensverzeichnis der Arten, Unterarten, Abarten und Hybriden. major var. (serratula) 84 major ab. (sinapis) 13 majorella Rbl. 459 inajuscula ab. 173 malmundariensis ab. 384 inaloyensis ab. 68 malvae L. (Hesperia) 85 malvae Esp. (Xanthodes) 267 malvata Rbr. 351 inamers ab. 75 inanani var. 186 maiiitaria ab. 387 manni var. (rapae) 10, 477 mannii var. (filipendulae) 447 mannii Led. (Ino) 451 manto Esp. (Erebia) 40 inanlo F. (Erebia) 44 maracandica ab. 66 marchandi ab. 74 marcida Mn. 440 margarita Hb. 418 margaritacea Vill. 161 margaritata L. 387 margaritosa var. 173 marginalis ab. 5 marginaria Bkh. 397 marginata L.{Abraxas) 384 marginata ab. (coridon) 72 marginata ab. (crataegi) 9 marginata ab. (glyphica) 283 marginata ab. (lithargyria) 229 marginata var. (pamphi- lus) 55 marginata ab. {quercus)124 marginepuncta ab. 90 marginepunctata Goeze 320 marillae ab. 35 marisola ab. 280 marita ab. (dominula) 433 marita ab. (elocata) 287 maritima ab. (bicolorata) 339 maritima ab. (bipunctaria) 330 maritima Tau.sch. (Senta) 223 maritima var. (trans- alpina) 447 maritiraata ab. 319 marloyi B. 86 Anm. marmorata ab. 340 marmorea ab. 151 marmorinaria ab. 396 marmorosa Bkh. 184 marphisa ab. 30 masariformis O. 467 mathewi ab. 309 matronahs ab. 428 matronula L. 433 mattiacata ab. 326 matura Hufn. 195 maturna L. 24 maura ab. (lunaris) 285 maura L. (Mania) 218 mayeri Mn. 373 medesicaste var. 5, 476 media hybr. 134 mediaria Hb. 312 modicaginis var. 125 mediodivisa ab. 432 mediofasciata ab. (euphor- biae) 94 mediofasciata ab. (margi- ivnata) 384 mediofasciata ab. (dia) 32 mediolucens ab. (sericata) 216 mediolucens ab. (variata) 339 mediolugens ab. 50 medionigra ab. (viUica) 430 medionigra ab. (quadri- punclaria) 434 modio-obscuraria ab. 396 mediorhenana var. (obscu- raria) 407 mediorhenana var.(senex) 205 mediorufaria ab. 340 mediterranea var. 456 medusa ab. (ephialtes) 447 medusa F. (Erebia) 40 megacephala F. 143 megaerina ab. 50 megera L; 50 megillaeformis var. 467 mehadiensis var. 28 meixneri ab. 298 melaena ab. (latonia) 33 melaena ab. (tritophus) 106 melagona Bkh. 107 melaina ab. (mnemo.=yne) 8 melaina ab. (tau) 136 melaleuca ab. 254 melampus Fuessl. 38 melana ab. (crataegi) 9 melana ab. (dilutataj 347 melanaria L. 383 melania ab 37 melanina ab. 26 melanocephala ab. (lepo- rina) 142 melanocephala Dalm. (Trochilium) 463 melanomos var. 437 melanopa Thnbrg. 263 melanops B. 74 melanoptera ab. 434 melanopyga ab. 435 melanotica ab. 30 inelanoloxa ab. 70 melanura Koll. 166 melas Hrbst. 41 meleager Esp. 71, 478 melibaeus var. 62 melicerta ab. (dictynna) 29 melicertes ab. (palaemon) 78 meliloti Esp. 445 melliculus var. 476 mellilucus var. 7, 476 melliniformis ab. 466 mendacula ab. 192 mendica Gl. 425 mendicaria var. 409 menthastri Esp. 410 menyanthidis View. 144 meridionalis var. (briseis) 47 merjdionalis var. (didvma) 26 meridionalis var. (electa) 287 meridionalis var.(eupheme) 12 meridionalis var. (flavi- cincta) 207 meridionalis var. (litura) 247 meridionalis var. (macu- laria) 394 meridionalis var. (napi) 10 meridionalis var. (pavonia) 134 meridionalis var. (quercus) 124 meridionalis var. (w-album) 58 meridionalis var. (xantlio- grapha) 158 meridionalis var. (qucrci- foha) 128 merkii Rbr. 253 merope var. 24 merula ab. 49 merularia ab. 396 mesiaeformis HS. 464 mesohucus var. 8 Anm. mesomella L. 437 messanensis ab. 10 meta ab. (napi) 11 meta ab. (polyxena) 5 metaUica ab. 71 metelkana Led. 428 meticulosa L. 218 metis var. 18 Anm. metohiensis Rbl. 313 metra var. 10 metzgeri ab. 448 mevesi ab. 328 mi Gl. 283 miata L. 340 micacea Esp. 220 micans Led. (Amphipyra) 236, 480 micans ab. (myrmidone)15 microdon var. 184 microgamma Hb. 282 milada var. 48 tnilena ab. 61 milesiformis ab. 99 milhauseri F. 103 millefoliata Roessl. 372 milleri var. 232 miUierata ab. (riguata) 351 milherata ab. (sabaudiata) 335 miltosa ab. 447 mimosaria ab. 316 mincki ab. 52 miniana ab. 280 minianiformis Frr. 470 miniata ab. (filipendidae) 446 miniata Forst. (Milto- christa) 436 minimus Fuessl. 74 miniosa F. 238 miniosaria Dup. 416 minna var. 345 minoides ab. 445 minor ab. (arcas) 76 minor ab. (cardui) 20 minor var. (chrvsotheme) 15 minor ab. (edusa) 477 minor ab. (hyperantus) 51 minor ab. (orbifer) 83 minor ab. (sao) 83 minor ab. (selini) 232 minorata Tr. 356, 480 minuta ab. 51 minutata Gn. 367 mioleuca var. 212 miris ab. 53 mixta Frr. (Cucullia) 259 mixta ab. (vaccinii) 250 mixtata var. 350 mnemon vai". 38 mnemosyne L. 8, 476 mneomsynata var. 376 mnestra Hb. 39 mocsai-yi ab. 25 modesta ab. (antiqua) 114 modesta Stgr. (Dfisy- cephala) 391 modesta Hb. (Plusia) 278 modesta ab. (rubiginea)250 modesta ab. (spini) 58 modesta ab. (viridaria) 274 modestalis var. 298 moeniata Sc. 329 moerens ab. 429 moeschleri var. 83 moestata ab. 354 moldavicola HS. 268 moldavinata ab. 360 molliculata ab. 349 molluginata Hb. 355 molothina Esp. 151, 479 monacha L. 118, 479 monachalis ab. 420 monacharia ab. 397 moneta F. 278 monihata F. 312 monochroaria ab. 330 monochroma Esp. 213, 480 monoglypha Hufn. 199,480 monogi'amma Hb. 282 monotonia ab. 51 montana Schiff. (Larentia) 345 montana var. (maera) 51 montana var. (pini) 129 montana var. (semiargus) 74 montana var. (minimus) 74 montanella var. 459 montanus var. (apollo) 7 Anm. monticola var. (alcon) 75 monticola var. (minorata) 480 monticolaria ab. 344 montium var. 227 montivaga var. 145 montivagata Dup. 336 morio L. 113 morpheus Hufn. (Carad- ■ rina) 233 morpheus Pall. (Heternp- terus) 77 morrisii ab. 235 morula var. 42 moryi ab. 85 mucida ab. 207 mucidaria Hb. 409 mughusaria var. 414 muttangula Hb. 161 multifida Led. 171 multiflorata var. 371 multipuncta ab. falciphron) 62 multipuncta ab. (argyro- gnomon) 66 multipuncta ab. (baton) 67 multipuncta ab. (bellargus) 71 multipuncta ab. (coridon) 72 multipuncta ab. (cyllanis) multipuncta ab. (dispar) 61 Alphabetisches Namensverzeichnis der Arten, Unterarten, Abarten und Hybriden. 499 miilUpuncta ab. (eroides) Ü9 iiiultipuncta ab. (hylas) 71 inultipuncta ab. (icarus) 70 luultipuncta ab. (orbitulus) 68 inultipuncta ab. (pam- philus) 55 niultipuncta ab. (eumedon) 69 multistrigaria Hvv. 343 niunda Esp. 239 niundana L. 436 munitata Hb. 341 muralis Forst. 192 niuricata Hufn. 313 murina ab. (albovenosa) 147 murina ab. (lunaris) 285 murina Hb. (Paidia) 436 murina ab. (vespertilio) 93 murinaria F. 416 murinata Sc. 330 inus ab. 426 nmsauaria ab. 337 muscaeformis View. 469 muscella F. 455 musccrda Hufn. 440 musculosa Hb. 224 musiva Hb. 162 mutilata ab. (aiciphron) 62 mutilata ab. (nupta) 288 myopaeformis Bkh. 466 myricae var. 145 niyrmidone Esp. 15, 477 myrtillata Thnbrg. 409 myrtilli L. 263 naevata ab. 325 namurcensis ab. 324 Anm. nana ab. (atalanta) 20 nana Rott. (Dianthoocia) 187 nana ab. (trivia) 26 nana ab. (napi) 10 nanata Hb. 375 napaea ab. (pales) 31 napaeae var. (napi) 10 napella ab. 10 napi L. 10 nar.ses ab. 21 natlyi ab. 113 navarina ab. (athalia) 27 navarina ab. (dictynna) 29 neapolisata als. 343 nebeskvi ab. 476 nebulata Tr. 350 nebulosa Hufn. 178 ueglecta var. (castanea)155 neglecta ab. (villica) 430 nelamus ab. 38 nemoraria Hb. 321 nemorivaga ab. 47 neoridas B. 43 nepetata Mab. 372 nerii L. 9 t nerine Frr. 42 nervosa F. 146 neurica Hb.°^222 neustetteri var. 478 neustria L.',120 newmanni liybr. 105 nexa ab. (dominula) 434 nexa Hb. (Nonagria) 222 nexilis ab. 7 ni Hb. 281 nicaeaPrun. (Deilephila) 95 nicaea var. (fausta) 448 nicholli ab. 15 nickerli var. (irrorella) 437 nickerli Frr. (Apamea) 194 nicoleti ab. 37 nictitans Bkli. (Hvdroecia) 220 nictitans ab. (secalis) 202 nictymera B. 164 niger ab. (machaon) 5 nigerrima ab. (didyma) 26 nigerrima ab. (mvrmidone) 15 nigerrimata ab. 340 nigra ab. (aethiops) 43 nigra ab. (alcon) 75 nigi-a ab. (amata) 327 nigra Hw. (Aporophvla) 204 nigra ab. (asella) 452 nigra ab. (bidentata) 390 nigra ab. (bistortata) 405 nigra ab. (comes) 155 nigra ab. (corticea) 172 nigra ab. (dominula) 434 nigi-a ab. (electa) 287 nigra ab. (hippothoe) 6 nigra ab. (leporina) 142 nigra ab. (lignstri) 146 nigra ab. (liturata) 395 nigra ab. (megacephala)143 nigra ab. (monacha) 118 nigra ab. (orbona) 155 nigra ab. (orion) 67 nigra ab. (pales) 31 nigra ab. (puta) 168 nigra ab. (sepiaria) 405 nigra ab. (trabealis) 274 nigra ab. (trapezina) 242 nigra ab. (trux) 173 nigra ab. (vestigialis) 174 nigra ab. (wagneri) 444 nigra ab. (xanthographa) 159 nigraria ab. (cinctaria) 402 nigraria var. (vvauaria) 415 nigrata ab. (amathusia) 32 nigrata ab. (stoechadis) 446 nigrata ab. (tristata) 354 nigrescens ab. (caesia) 186 nigrescens ab. (chi) 209 nigrescens ab. (comes) 155 nigrescens ab. (fissipuncta) 243 nigrescens var. (forcipula) 167 nigrescens ab. (phoebus) 8 nigrescens ab. (podalirius)4 nigrescens ab. (testacea) 194 nigrescens ab. (tragopo- ginis) 236 nigrescens ab. (autumnalis) -359 nigrescens ab. (eupliorbiae) 94 nigricans L. (Agrotis) 170 nigricans ab. (brunnea) 160 nigricans ab. (flavia) 430 nigricans ab. (gamma) 281 nigricans ab. (gemini - puncta) 222 nigricans ab. (paphia) 35 nigricans ab. (quadripunc- taria) 434 nigricans ab. (ridens) 305 nigricans ab. (transalpina) 447 nigricans ab. (trifolii) 446 nigricaria ab. (cambrical 344 nigricarius ah. (piniarius) 414 nigricata ab. 403 nigricornis ab. 172 nigridens ab. 145 nigrina ab. 19 nigrita B. (Anarta) 264 nigrita ab. (hastata) 354 nigroapicalis ab. 433 nigrobasalis ab. 305 nigrociliata ab. (planla- ginis) 428 nigrociliata ab. (salicis) 117 nigrocincta ab. (jubata)404 nigrocincta ab. (lutarella) 440 nigrocincta var. (xantho- mista) 208 nigrocinctaria ab. 312 nigrocostalis ab. 72 nigrocostata ab. 223 nigrodentata ab. 245 nigrofascia ab. 347 nigrofasciaria Goeze 360 nigrofasciata ab. (ama- thusia) 32 nigrofasciata ab. (didy- mata) 344 nigrofasciata ab. (hyale) 14 nigrofasciata ab. (infidaria) 348 nigrofasciata ab. (machaon) 5, 476 nigrofasciata ah. (margi- nata) 384 nigrofasciata ab. (variata) 339 nigrofasciata ab. (defo- liaria) 397 nigrolimbata ab. (aurinia) 25 nigrolimbata ab. (prunaria) 488 nigrolineata ab 61 nigromaculata al). 112 nigronotata ab. 10 nigropicta ab. 225 nigropunctata ab. (dehi- liata) 378 nigropunctata ab. (hvlas) 71 nigroradiata ab. 384 nigro-rubida ab. 200 nigro-rubra ab. 52 nigrosericeata ab. 378 nigrosignata ab. 116 nigrosparsaria ab. 326 nigrostriata ab. (eumedon) 478 nigrostriata ab. (maritima; 223 nigrostriata al). (straminea) 227 nigro-unicolorata ab. 384 niobe L. 33 nilens ab. 178 nitida HS. (Acidalia) 318 nitida F. (Orthosia) 246 nivatus var. 7 niveata Sc. 417 niveipicta ab. 374 nivescens ab. 208 nobiliaria HS. 349 noctivaga var. 232 noclurnata ab. 415 nodosalis HS. 296 nolaria ab. 325 nonagrioides Lef. 225 noricana Wagn. 411 norvegica var. 47 nostrodamus F. 80 notata L. 394 nothum Hb. 305 novarae ab. 7 nuheculosa Esp. 209 nubigena var. 443 nnbilata ab. (dilula) 304 nubilata var. (multistri- garia) 343 nubilata var. (puUata) 408 nubilata var. (venosata) 365 nubilosa ab. (nymphagoga) 291 nubilosus var. (mncmo- syne) 8 nudella 0. 459 nudilimbaria ab. 309 nupta L. 288 nyctea ab. 116 nycthemeraria HG. 400 nymphaea Esp. 290 nymphagoga Esp. 291 obelisca Hb. 171 obehscata var. 339 oberthüri ab. (phlaeas) 478 oberthüri ab. (stoechadis) 446 obesa B. 174 obesalis Tr. 300 obfuscaria var. 410 obliterae var. 187 obliterata Rbr. (Erastria) 272 obliterata Hufn. ( Laren tia) 357 oblitescens ab. (argentula) 272 oblitescens ab. (jurtina) 52 oblongata Thnbrg. 362 oblongo-maculata ab. 136 obscura ab. (aglaia) 33 obscura Brahm (Agrotis) 154 obscura var. (amphidamas) 63 obscura ab. (arcania) 54 obscura ab. (arelhusa) 478 obscura ab. (arion) 76 obscura ab. (caecimacuia) 205 obscura ab. (caja) 430 obscura var. (ceto) 40 oliscura ab. (chrysotheme) 15 obscura ab. (cinerea) 168 obscura var. (contigiiaria) 313 obscura ab. (convolvuli) 91 obscura ab. (cursoria) 169 obscura ab. (defoliaria) 397 obscura ab. (duplaris) 304 obscura ab. (fagi) 102 obscura ab. (fascelina) 115 obscura ab. (flavia) 430 5UU obscura ab. (hispidaria) 398 obscura ab. (humilis) 246 obscura ab. (ingrica) 252 obscura ab. (jubata) 404 obscura ab. (leander) 54 obscura ab. (levana) 23 obscura ab. (maera) 51 obscura ab. (muralis) 192 obscura ab. (nictitans) 220 obscura ab. (niobo) 34 obscura ab. (obesalis) 300 obscura ab. (obsilalis) 300 obscura ab. (oleracea) 180 obscura ab. (or) 303 obscura ab. (pennaria) 391 obscura var. (populifolia) 128 obscura ab. (purpuralis)443 obscura ab. (serena) 185 obscura ab. (spectrum) 291 obscura ab. (speciosa) 157 obscura ab. (subsericeata) 314 obscura ab. (tenebrala) 264 obscura ab. (trifolii) 445 obscura ab. (typica) 219 obscura ab. (veronicae) 249 obscura ab. (versicolora) 130 ob.;cura ab. (viminalis) 189 obscura ab. (virgularia) 314 obscura ab. (xanthographa) 159 obscura, ab. (outa) 168 obscuraria Hb. (Gnophos) 407 obscuraria ab. (plumbaria) 329 obscurascens ab. 33 obscurata ab. (adspersaria) .393 obscurata ab. (aurinia) 25 obscurata ab.(autumnata) 348 obscurata ab. (brassicae) 10 obscurata ab. (cheiranthi) 278 obscurata ab. (dilecta) 288 obscurata ab. (dilutata)347 obscurata ab. (exoleta) 253 obscurata var. (flavicinc- tata) 348 obscurata ab. (griseata) 331 obscurata ab. (kollariaria) 342 obscurata ab. (nitida) 246 obscurata var. (sociata) 353 obscurata ab. (defoliaria) 397 -obscurata ab. (simulans) 163 obsciu'ior ab. (ahii) 143 obscurior ab. (dorilis) 63 obscurior ab. (pigra) 111 obscvu-ior ab. (sibylla) 19 obscurior ab. (tirliaca) 285 'il)scurior ab. (tithonusl 53 obscurior ab. (uncula) 272 obsitalis Hb. 300 obsoletaria Rbr. 315 obsoleta ab. (actoon) 79 oksoleta ab. (aethiops) 43 obsoleta ab. (alni) 143 Alphabetisches Namensverzeichnis der Arten, Unterarten, Abarten und Hybriden. obsoleta ab. (annulata) 325 obsoleta ab. (arcania) 54 obsoleta ab. (argentula)272 obsoleta ab. (athalia) 27 obsoleta ab. (atropos) 88 obsoleta ab. (bellargus) 71 obsoleta ab. (castrensis)121 obsoleta ab. (cinxia) 25 obsoleta ab. (coridon) 72 obsoleta ab. (donzelii) 69 obsoleta ab. (edusa) 15 obsoleta ab. (epiphron) 38 obsoleta ab. (eros) 69 obsoleta ab. (euphemus) 75 obsoleta ab. (euphrosvne) 30 obsoleta ab. (oxclaniati- onis) 168 obsoleta ab. (glyphica) 283 obsoleta ab. (hippothoe) 62 obsoleta ab. (hyale) 14 obsoleta ab. (hylas) 71 obsoleta ab. (hvperantus) 51 obsoleta ab. (lanestris)123 obsoleta Hb. (Leucania) 227 obsoleta ab. (lucina) 57 obsoleta ab. (macilenta)245 obsoleta (meleager) 71 obsoleta ab. (menvanthi- dis) 145 obsoleta ab. (minimus) 74 obsoleta ab. (napi) 11 obsoleta ab. (orbitulus) 68 obsoleta ab. (pamphilus) 55 obsoleta ab. (pavonia) 134 obsoleta ab. (phlaeas) 62 obsoleta ab. (potatoria) 126 obsoleta ab. (promissa) 288 obsoleta ab. (quercifolial 128 ob-soleta ab. (quercus) 124 obsoleta ab. (sebrus) 73 obsoleta ab. (smaragdaria) 308 obsoleta ab. (spini) 133 ob-soleta ab. (straminea) 227 obsoleta ab. (sylvanus) 80 obsoleta ab. (testacea) 194 obsoleta ab. (tiliae) 90 obsoleta ab. (trifolii) 125 obsoleta ab. (versicolora) 130 obsoleta ab. (astrarche) 68 obsoletaria ab. 359 obsolita ab. 66 obtusa HS. 440 occaecata ab. 51 occidentalis var. (didvma) 26 occidentalis var. (rnolothi- na) 151 occitanica var. (carniolica) 449 occitanica var. (phoebe) 26 occulta L. 175 occupala var. 55 ocellaris var. (euryale) 44 ocellaris Bkh. (Xanthia) 248 ocellata ab. (cardui) 20 ocollata ab. (celsia) 219 ocellata L. (Larentia) 339 ocellata ab. (pamphilus) 55 ocellata Friv. (Problepsis) 324 ocellata ab. (pyrrha) 40 ocellata L. (Smerinthus) 89 ocellata ab. (vaccinii) 250 ocellatus ab. (dryas) 49 ocellina Hb. 162 ochracea ab. (aethiops) 43 ochracea ab. (albovenosa) 147 ochracea ab. (brassicae) 179 ochracea ab. (canescens) 208 ochracea var. (carpophaga) 188 ochracea ab. (euryale) 44 ochracea ab. (fontis) 299 ochracea ab. (furva) 198 ochracea Hb. (Gortyna)221 ochracea ab. (megacephala) 143 ochracea ab. (palaeno) 14 ochracea ab. (poljTcena) 5 ochracea ab. (promissa)289 ochracea ab. (rubi) 159 ochracea ab. (sordida) 198 ochraccae var. 365 ochracearia ab. (prosapia- ria) 387 ochracearia ab. (saeraria) 328 ochraceata ab. (denotata) 368 ochraceata ab. (rubia;inata) 320 ochrata Sc. 311 ochrea ab. (aurinia) 25 ochrea ab. (cardamines) 12 ochrea ab. (comes) 155 ochrea ab. (conspersa) 187 ochrea ab. (dcntina) 183 ochrea ab. (mi) 183 ochrea ab. (punctata) 424 ochrea ab. (trapezina) 242 ochrea ab. (vaccinii) 250 ochreago Hb. 241 ochrearia Rossi (.\si)ilatesl 418 ochrearia ab. (atomaria) 414 ochrearia ab. (Ijetularia) 400 ochreata ab. (litura) 247 ochreata ab. (truncata) 340 ochroleuca Esp. 197 ochroleucata ab. 344 ochrostigma ab. 186 ochsenheimeri var. 447 octoculata ab. 51 octodurensis ab. 399 octogesima Hb. 303 odorata var. 261 oedippus F. 53 oeme Hb. 41 oenipontana ab. 273 olbiaria var. 343 olbiena ab. (lutoago) 185 olbiena ab. (pialypiera)256 oleagina F. 193 oleracea L. 180 olivacea ab. (chi) 209 olivacea ab. (fluviata) 347 olivacea ab. (myrtilli) 263 olivacea ab. (quercus) 124 olivacea ab. (rubi) 478 olivacea ab. (scita) 218 olivaceo-fasciata ab. 124 olivata Bkh. 341 olivina HS. (Cleophana) 256 ohvina ab. (Irux) 173 oniinata var. 50 omphale var. 61 onobrychis var. 449 ononaria Fuessl. 307 ononidis ab. 448 ononis F. 265 onopordi var. (alveus) 84 onopordii ab. (sidae) 82 00 L. 241 onustaria HS. 407 onychina var. 189 opaca ab. 433 opacella HS. 454 operaria Hb. 410 operta ab. 50 ophiogramma Esp. 189 opima Hb. 239 opposita ab. 80 oppositaria Mn. 406 optata God. 289 optilete Knoch 67, 478 opulenta ab. 73 or F. 303 oranula var. 61 orba ab. 61 orbicularia Hb. 324 orbiculosa Esp. 193 orbifer Hb. 83 orbitulus Prun. 67, 478 orbona Hufn. 155 orcadensis var. 365 orientahs var. (amandus)70 oz'ientalis var. (arcania) 54 Orientalis var. (dorilis) 63 Orientalis var. (niobe) 34 Orientalis var. (trifolii) 446 orientaria var. 414 orion Fall. (Lycaena) 67 orion var. (scabiosae) 443 orion Esp. (Diphtera) 141 ornata Sc. (Acidalia) 323 ornata ab. (actaea) 49 ornata var. (orion) 07 ornata ab. (podalirius) 4 ornatrix ab. 247 ornithopus Holt. 252 orphnaeata ab. 320 orphnata ab. 372 orobi ab. 446 osborni ab. 21 osmiaeformis HS. 470 osseata F. 318 ostrina Hb. 271 ostrinaria Hb. 315 Othello ab. 121 otus Dru. 130 ovulata ab. 337 oxahna Hb. 240 oxyacant.hae L. 210 oxybeliformis ab. 467 oxybiensis var. 191 oxycedrata Rbr. 376 oxydata ab. 371 oxytropis B. 448 pabulatricula Brahin 202 pacta L. 289 palaemon Fall. 78 palaeno L. 13 paleacea Esp. 242 ■ Alphabelisches Naniensverzeichnis der Arten, l iiterarteii, Abarten und Hybriden. 501 pales Schirr. 31, 477 palleago ab. 248 pallens ab. (aurita) 437 pallens ab. (e.aja) 429 pallens ab. (jurtina) 52 pallens ab. (hyperantus) 51 pallens L. (Leucania) 226 pallens ab. (thaumas) 79 palleola ab. 439 pallescens ab. (ilia) 18 pallescens ab. (pruni) 59 pallescens ab. (rura) 223 pallida ab. (aegeria) 49 pallida ab. (aethiops) 43 pallida ab. (bellargus) 71 pallida ab. (betulae) 60 pallida ab. (bicoloria) 190 pallida ab. (cardui) 20 pallida ab. (carpophaga) 188 pallida ab. (castanea) 155 pallida ab. (chrvsotheme) 15 pallida ab. (cinxia) 25 pallida ab. (coridon) 72 pallida ab. (crataegi) 122 pallida ab. (cynthia) 24 pallida ab. (edusa) 15 pallida ab. (elpenor) 98 pallida ab. (euphrosyne) 30 pallida ab. (exclamationis) 168 pallida ab. (fulva) 225 pallida ab. (galii) 94 pallida ab. (gamma) 281 pallida ab. (gothica) 238 pallida ab. (gracilis) 239 pallida ab. (hilaris) 448 pallida ab. (hyale) 14 pallida ab. (icarus) 70 pallida ab. (impudens) 226 pallida ab. (incerta) 239 pallida ab. (lineola) 78 pallida ab. (machaon) 5 pallida ab. (maculosa) 431 pallida ab. (me(iculosa) 218 pallida ab. (minimus) 74 pallida ab. (miniosa) 238 pallida ab. (miinda) 240 pallida ab. (muralis) 192 pallida ab. (nebulosa) 179 pallida ab. (nictitans) 220 pallida ab. (nigricans) 170 pallida ab. (occulta) 175 pallida ab. (ocellata) 89 pallida ab. (ornit,hopus)252 pallida ab. (o.xvacanthae) 210 pallida ab. (pamphiliis) 55 pallida ab. (phragmitidis) 226 pallida ab. (pisi) 181 pallida ab. (polychloros) 22 pallida ab. (populi) 89 pallida ab. (porphyrea) 196 pallida ab. (prasina) 175 pallida ab. (pulchella) 435 pallida ab. (pulverulenta) 238 pallida ab. (quercirolia)128 pallida ab. (sannio| 429 pallida ab. (selene) 30 pallida ab. (semele) 47 pallida ab. (socia) 251 pallida ab. (stabilis) 239 pallida ab. (sublustris) 200 pallida ab. (tarsicrinalis) 296 pallida ab. (thaumas) 79 pallida ab. (tirhaca) 285 pallida ab.(versicolora) 130 pallida ab. (villica) 430 pallida al). (virgauroae) 61 pallida ab. (ypsilon) 172 pallida ab. (aglaia) 33 Anm. pallida ab. (ligustri) 92 Anm. pallida-rasciata ab. 89 pallidapuncia ab. 79 pallidaria var. (ericetaria) . 414 pallidaria ab. (prunaria) 392 pallidata ; Bkh. (Acidalia) 314 ■,.- pallidata ab. (plagiata) 332 pallidior ab. (alcon) 75 pallidior var. (argentina) 106 pallidior ab. (libatrix) 275 pallidus ab. (sylvina) 475 pallirrons Z. 440 pallistriga ab. 4 palpalis Hb. 300 palpina L. 109 paludata Thnbrg. 332 paludicola ab. 222 paludis ab. 220 palustris Hb. (Hydrilla)234 palustris var. (pales) 477 palustris var. (trirolii) 446 palustris ab. (populi) 89 pamphilus L. 55 pandora Schirr. 35 pannonica F'rr. 270 panoptes var. 67 pantaria L. 384 pantarioides ab. 384 paphia L. 34 papilionaria L. 307, 480 par ab. 192 paradoxa ab. 33 paradoxaria Stgr. 334 paralias ab. 94 parallelaria Schirr. 393 parallelolincata Retz. 34 'i paranympha L. 290 parasita Hb. 429 parthenias L. 305 parUienie Bkh. 28 parva var. (phoebe) 26 parva Hb. (Thaloochares) 271 parvilunaria hybr. 389 parvimacula ab. 75 parvipuncta ab. (argiolus) 76 parvipuncta ab. (argyro- gnomon) 66 parvipuncta ab. (coridon ) 72 parvipuncta ab. (damon)73 parvipuncta ab. (hylas) 71 parvipuncta ab. (icarns) 70 parvipuncta ab. (phlaeas) 62 parvipuncta ab. (bellargus) 71 parvularia var. 378 parnts var. (phoebus) 8 -Vnm. phantoraa ab. 102 pharle Hb. 39 pascuea var. 204 pascuaria ab. 401 pasiphae Esp. 53 passetii ab. (pulvpraria)386 passetii ab. (parlhenias)305 passetii ab. (occulta) 175 pastinum Tr. 293 pastoraria ab. 320 pauca ab. 30 pauciguttata ab. 433 paucimacula ab. 433 pauclpnncta ab. 426 paula ab. (euphenuis) 75 paula Hb. (Thalpochares) 271 pauli hybr. 96 paupera ab. 80 paupercula ab. 35 pauxillaria ab. 375 paveli ab. (undulella) 460 paveli ab. (edusa) 15 pavida var. 197 pavo ab. 21 pavonia ab. (lycaon) 52 pavonia L. (Saturnia) 134 peas ab. 49 pecharia var. 316 pechmanni ab. 90 pectinella F. 460 pedaria F. 397 pedemontaria var. 413 peletieraria Dup. 417 pellagraria ab. 386 pelopia ab. 34 peltigera Schirr. 266 pendularia Cl. 324 penella Hb. 441 pennaria L. 390 pentheri Rbl. 407 penzigi hybr. 121 pepli var. 145 pepsirormis ab. 470 percontationis ab. 281 percontatrix ab. 280 peregrina Tr. 183 perflua F. 237 perrumaria ab. 402 perrumata ab. 321 perfusca ab. 434 perruscata ab. (ruscan- taria) 388 perruscata ab. (truncata) 340 peribolata Hb. 329 perla F. 192 perlucidella var. 460 permixtaria HS. 352 pernix var. 198 pernoldi hybr. 96 pernoldiana hybr. 97 perockraria F.R. 311 perpallida ab. 457 persica ab. 70 persicariae L. 179 persona var. 434 perspersaria var. 416 perverea ab. 68 perversaria B. 401 peszerensis ab. 48 petasitis Dhld. 221 petraria Hb. 415 poncedani var. 447 priuemcri ab. 424 phaedrn L. 49 Phantasma ab. 429 phantasos ab. 77 phartina ab. 40 phegoa L. 424 phegeus ab. 424 pheretes Hb. 68 pherusa ab. 41 phicomone Esp. 14, 477 philea var. 54 phileuphorbia hybr. 96 philippsi ab. (apollo) 7 philippsi ab. (belia) 12 l)hilippsi ab. (saucia) 173 philomela ab. 44 philo])alis Grasl. 231 pliiloxenus var. 55 phlaeas L. 62, 478 phoebe Knoch (Mehtaea)25, 477 phoebe Sieb. (XotodoiUa) 105 phoebus F. (Parnassius) 8, 476 phoeniceata Rbr. 376 phorcys aJj. 40 Anm. I)hragmitidis Hb. 226 phryne Fall. 56 picata Hb. 353 piciata ab. 345 pictaria Ciu't. 385 pigra Hulii. 111 pilicornis ab. 176 pilosellae Esp. 443 pilzii ab. (eumedon) 68 pilzii hybr. (pomonaria)398 pimpinellata Hb. 366 pinastri L/. 92 piniarius L. 414 piniperda Panz. 240 pinivora Tr. 112 pirata ab. 47 pisi L. 181 pistacina F. 246 pitho var. 42, 478 pithonides ab. 42 [Mtyata ab. 409 pityocampa Schirr. 112 placida Friv. 427 plaga ab. 168 plagiata L. 332 planlaginis L. 42 1 platina Tr. 197 platvptera Esp. 255 plecta L. 162 plumbaria F. 329 plumbata ab. 339 plumbea ab. (craccae) 293 plumbea ab. (sylvata) 384 plumbearia var. 408 plumbeolata Hw. 373 plumella HS. 459 plumirera O. 456 plumigera Esp. 109, 479 plumistaria N'ill. 413 plumistrella Hb. 456 plumularia Frr. 328 plurimacula ab. 69 pluripuncta ab. 426 philo var. (alecto) 42 pluto al}. (purpuralis) 443 podalirius L. 4, 476 poecilata var. 355 poecilus ab. 475 polaris var. 21 polila ab. 250 politata Hb. 317 . polluta ab. 247' pollutaria ab. 384 " 502 Alphabetisches Namensverzeichnis der Arten, Unterarten, Abarten und Hybriden. pollux ab. 44 |iolonus var. 72 polychloros L. 22 |iolycommata Schilf. ;i33 polygalae ab. 443 polygona F. 152 polvgramma Dup. 270 l)olygramnialaBkh. 379,480 polvinita L. 206 polyodonCl.(Chloantha)215 polyodon L. (Hadena) 199 polyphemus ab. 70 polysperchon var. 65 poly.\ena Schiff. 5, 476 pomorana var. 182 pomoeriaria Ev. 346 pomonaria Hb. 398 ponsoni ab. 7 pontbrillanlella var. 459 pontica Stgr. 144 popularis F. 177 populata L. 337 populeti Tr. 238 popuh L. (Limenitis) 18 populi L. (Poecilocampa) 122 populi L. (Smerinthus) 89 populi F.(Taeniocampa)238 populifolia Esp. 128 porata F. 325 porcellus L. 98, 478 porima ab. 23 porphyrea Esp. 196 porrinata Z. 309 posthuma ab. 290 potatoria L. 126 praecana Ev. 259 praecellens .Stgr. 458 praeceps ab. 175 praeclara var. 24 praecox L. 174 praeformata Hb. 332 jiraeterita ab. 10 praeustaria var. 317 prasina F. 175 prasinana L. 423 \irasinaria var. 387 prenanthis B. 257 priameis ab. 20 prima hybr. (Pygaera) 111, 479 prima hybr. (Pygaera) 479 primordiata ab. 348 primulae Esp. 160 prinzi ab. 448 priscilla ab. 32 privata ab. (lonicerae) 446 privata ab. (tau) 136 privataria ab. 326 proava hybr. 479 probaria var. 343 proboscidalis L. 299 proboscidata HS. 301 procellata F. 353 processionea 1;. 112 procida var. 37 protopiani ab. 40 jirogressa ab. 59 lirogressiva ab. 16 promi.ssa Esp. 288 pronoe Esp. 42, 477 pronuba L. 154 prorsa var. 23 prosapiaria L. 387 proserpina Pall. 98 prosequa ab. 155 provincialis var. 24 provinciata var. 376 protea Bldi. 213 proto Esp. 82 protonyinpha ab. 290 prcxima Hb. (Dianthoe- cia) 185 proxima Led. (Psychidea) £4 •''60 pruinata Hufn. 307 prunariaL. ( Angerona) 391 , 480 prunata L. (Lygris) 337 pruni Schiff. (Ino) 450 pruni L. (Odonestis) 129 pruni L. (Thecla) 59 pseudocallarga ab. 66 pseudocyllarus ab. 70 pseudolariciata var. 371 pseudonomion ab. 7 pseudothalia ab. 31 psi L. 144 psodea var. 40 pteridis F. 216 ptorsas ab. 59 pudibunda L. 115 pudica Esp. 432 pudorina var. 270 puella Esp. 306 püngeleri hvbr. (crassio- rella) 46f püngeleri Stertz (Larentia) 342 puerpera Giorna 287 pulchdla L. 435 pulchellata Stph. 363 pulcherrimata ab. 325 pulchra ab. 445 pulchraria ab. 312 pulchrina Hw. 280 pullaEsp. (Epichnoptervx) 459 pulla ab. (megacephala)143 puUa Hb.(Scotochrosta)254 pullata Tr. 408 pulmentaria Gn. 309 pulmonaris Esp. 234 pulveraria L. 386 pulverata Thnbrg. 381 pulverulenta Esp. 238 pumilata Hb. 377 puncta ab. 71 punctana ab. 421 punctaria L. 325, 480 punctata Sc. (Acidalia) 321 punctata ab. (coridon) 72 punctata ab. (cyllarus) 478 punctata F. (Dysauxes)424 punctata ab. (galathea) 477 punctata ab. (pharte) 40 punctifera ab. (argus) 66 punctifera ab. (argyrogno- mon) 66 punctifera ab. (icarus) 70 punctifera ah. (amandus)70 punctigera ab. (chrysor- rhoea) 116 punctigera var. (cribrum) 434 punctigera ab. (dubitata) 335 punclilinea ab. 226 punctina ab. 226 punctosa Tr. 227 pnnctularia Hi). 405 punctulata ab. 7t punctum O. 443 punica ab. (helvola) 245 punicea Hb. (Agrotis) 153 pupillaria Hb. 325 pupillaris ab. 69 pupillata ab. (edusa) 15 pupillata Thnbrg. (La- rentia) 355 pupillata ab. (phicomone) 477 purpuralis Brunn. 443 purpuraria L. 328 purpurata L. 428 jjurpurea ab. 157 purpureofasciata Pill. 216 purpureo-punetala ab. 63 purpurina Hb. 270 purpurites Tr. 267, 480 pusaria L. 386 pusilla View. 272 pusillata F. 363 pustulata Hufn. 308 puta Hb. 167 putata L. 310 putrescens Hb. 228 putridaria HS. 351 putris L. 168 pygmaea ab. (polvchloros) 22 pygmaea ab. (urticae) 21 pygmaearia Hb. 311 pygmaeola var. 440 pygmeata Hb. 374 pyralina View. 242 pyramidea L. 237 pyrenaearia var. 342 pyrenaeella HS. 455 pyrenaica var. (atrata) 330 pjTenaica ab. (edusa) 15 pyrenaica ab. (edusa) 477 pyreneata Mab. 363 pyri ab. (neustria) 120 pyri Schiff. (Saturnia) 133, 479 pyrina L. 474 pyromelas ab. 22 pyropata Hb. 338 pyrophila F. 163 pyrrha F. 40 pyrrhula var. 40 pythonissa ab. 18 pythonissata ab. 340 quadra L. 438 quadrangidaris ab. 136 quadrangulata ab. 123 quadratum ab. 159 quadrifaria Sulz 412 quadrifasciata Gl. 345 quadrimaculata ab. 394 quadripuncta ab. (bellar- gus) 71 quadripuncta ab. (coridon) 72 quadripuncta ab. (eroides) 69 quadripuncta ab. (icarqs) 70 quadripuncta ab. (orion) 67 quadripunctaria Poda (Callimorpha) 434 quadripunctaria ab. (lim- baria) 413 quadripunctaria ab. (lutearia) 417 qnadripunctata ab. (astrarche) 68 qnadripunctata F. (Cara- drina) 231 quadripunctata ab. (Cai'- damines) 12 quenselii Payk. 432 quercaria Hb. 388 quercifolia L. 128 quercifoliata ab. 376 quercimontaria Bastelb. 325 quercinaria Hufn. 388 quercus L. (Lasiocampa) 124 quercus Schiff. (Smerin- thus) 88 quercus L. (Zephyrus) 59 querna F. 104 quinquepuncta ab. 70 rablensis var. 413 radiata ab. (bellargus) 71 radiata ab. (coridon) 72 radiata ab. (dominula) 434 radiata ab. (dorilis) 63 radiata ab. (eros) 69 radiata ab. (euphrosyne) 30 radiata ab. (hylas) 71 radiata ab. (icarus) 70 radiata ab. (maculosa) 431 radiata ab. (meleager) 71 radiata ab. (morpheus) 77 radiata ab. (napi) 477 radiata ab. (niobe) 34 radiata ab. (phlaeas) 62 radiata ab. (sephyrus) 67 radiata ab. (aulica) 431 radiata ab. (hyale) 14 radiata ab. (napi) 11,477 radiata ab. (populi) 19 radiata ab. (villica) 430 radiatalis ab. 300 radiifera ab. 32 radiiformis ab. 14 radiomarginata ab. 480 radiosa Esp. (Chloantha) 215 radiosa ab. (daphne) 33 raeschkei hybr. 111 raetzeri ab. 428 ragonoti ab. 449 ragusana Frr. 270 raiblensis Mn. 460 ramosa var. (aurita) 437 ramosa Esp. (Lithocampa) 255 ramosana ab. 421 rapae L. 10 raphani ab. 11 raptricula Hb. 191, 479 raunaria var. 417 ravida ab. (leucophaea) 178 ravida Hb. (Agrotis) 154 ravula Hb. 191 rebeli var. (alcon) 75 rebeM hybr. (Drepana) 137 rebeh ab. (gemmaria) 402 rebeli ah. (myrmidone) 15 receptricula Hb. 191 rectalis Ev. 295 rectangula F. 161 rectangularis HG. 292 rectangnlata 1.. 378 rectiliriea Esp. 214, 480 recussa Hb. 169 reducta ab. (palaeno) 14 reducta ab. (pyreneata)363 Alphabetisches Namensverzeichnis der Arten, Unterarten, Abarten und Hybriden. 503 reductus ab. (podahrius) 4 regina Stgr. 389 regnieri ab. 70 reichenstettensis ab. 22 reichhni var. 42 rejecta ab. 288 remissa ab. 201 reniota ab. 62 remutaria Hb. 321 renago ab. 241 renalis Hb. 274 renardii ab. 198 renigera Hb. (Agrotis) 165 renigera var. (lucernea)163 renitens ab. 168 repandata L. 403 respersa Hb. (Caradrina) 233 respersa Hb. (Thalpo- chares) 270 respersaria Hb. 407 restricta ab. (betulae) 60 restricta ab. (euphorbiae) 94 restricta ab. (malvae) 85 restricta ab. (palaemon) 78 reticulata F. (Lygris) 337 reticulata Vill. (Mamestra) 184 reticulatella Brd. 461 retiella Newm. 460 retusa L. 244 revayana Sc. 421 rezniceki var. 72 rhadama Mi II. 195 rhadamanthus Esp. 448 rhaetica var. (aurelia) 28 rhaetica var. (sincera) 157 rhaeticus var. (apollo) 7 Anm. rhamnata Schiff. 336 rhamni L. 16, 477 rhingiaeformis var. 463 rhodeophaia ab. 480 rhodopensis var. 25 rhomboidea Tr. 158 ribeata Gl. 402 ridens F. 30'. riffelensis var. 437 riguata Hb. 351 rimicola Hb. 123 rinaldiis ab. 30 ripae Hb. 169 riparia HS. 373 ripartii ab. 73 risii hyor. 135 rivata Hb. 352 rivulorum var. 258 robiniaria ab. 399 roboraria Schiff. 403 roboris B. (Dryobota) 213 roboris Esp. (Laeosopis) 57 roboris ab. (quercus) 124 robsoni ab. 179 roede.raria Stndf. 363 roeslerstammaria var. 394 romanovi hybr. 434 rondoui ab. 477 roraria F. 413 rorida HS. 239, 480; rosacea ab. (ligustri) 92l rosacea ab. (pavonia) 134 rosacea ab. (versicolora) 130 roscida Esp. 437 roscidaria ab. 412 rosea ab. (agathina) 156 rosea ab. (alpium) 141 rosea ab. (c-nigrum) 158 rosea ab. (flaccidaria) 323 rosea ab. (flavia) 430 rosea ab. (flavicornis) 304 rosea ab. (glareosa) 160 rosea ab. (gracilis) 239 rosea ab. (interrogationis) 281 rosea ab. (leporina) 142 rosea ab. (maura) 219 rosea ab. (megacephala)143 rosea ab. (ocellata) 89 rosea ab. (octogesima) 303 rosea ab. (promissa) 289 rosea ab. (psi) 144 rosea Hb. (Thalpochares) 270 rosea ab. (tridens) 144 rosea ab. (rhamni) 16 Anm. roseata ab. 326 roseipennis ab. 428 roseotincta ab. (populi) 89 roseotincta ab. (tau) 136 rossi var. 10 rossica var. 434 rostagni ab. 10 Anm. rostralis L. 300 rotaria var. 328 rothschildi hybr. 478 rotundaria ab. 386 rotundella ab. 460 rougemonti Spul. 232 roxelana Cr. 50 rubea F. 119 rubellaDup. (Luperina)195 rubella ab. (epilobii) 478 ruberata Frr. (Larentia) 359 ruberata ab. (plagiata) 332 ruberrima ab. 19 rubescens ab. (certata) 336 rubescens ab. (euphorbiae) 94 rubescens ab. (rhamni) 16 Anm. rubescens ab. (lonicerae)446 rubetra ab. 246 rubi View. (Agrotis) 159 rubi L. (Callophrys) 59, 478 rubi L. (.Alacrothylacio) 125 rubidata F. 360' rubidus var. 7 rubiginata Hufn. 319 rubiginea F. 250 rubra ab. 241 rubraria Stgr. 318 rubrianata ab. (brizae) 443 rubrianata ab. (cynarac) 444 rubrianata ab. (purpm-alis) 443 rubricans ab. 170 rubricollis L. 438 rubricosa ab. (miniosa) 238 rubricosa F. (Sorn) 175 rubrior var. 119 rubrirena Tr. 199 rubrodorsalis ah. 430 ruhro-maculata ab. 5 rubrostrigata ab. 423 rudolphii ab. 333 rufa ab. (brunnea) 160 rufa Hw. (Coenobia) 223 rula ab. (comes) 155 rufa ab. (fimbria) 153 rufa var. (janthina) 152 rufa ab. (incerta) 239 rufa ab. (leucographa) 176 rufo ab. (litura) 247 rufa ab. (Iota) 245 rufa ab. (lunaris) 285 rufa ab. (niuuda) 240 rufa ab. (oleracea) 180 rufa ab. (pisi) 181 rufa ab. (plantaginis) 428 rufa ab. (populi) 89 rufa ab. (pronuba) 155 rufa ab. (pulverulcnta) 238 rufa ab. (rubi) 125 rufa ab. (rubricosa) 176 rufa ab. (stabihs) 239 rufa ab. (trapezina) 242 rufa ab. (xanthographa) 159 rufa ab. (graminis) 1 76 rufaria Hb. 312 rufata F. 332 rufa-unicolor ab. 120 rufescens ab. (exclama- tionis) 168 rufescens ab. (fontis) 299 rufescens ab. (furcifera)252 rufescens ab. (gamma) 281 rufescens ab. (gracilis) 239 rufescens ab. (ilicifolia) 127 rufescens ab. (impudens) 226 rufescens ab. (lutosa) 226 rufescens ab. (phragmi- tidis) 226 rufescens ab. (pohTcena) 5 rufescens ab. (populi) 89 rufescens ab. (satellitia)251 rufescens ab. (socia) 251 rufescens ab. (argentula) 272 rufibasalis Bart. 465 ruficiliaria HS. 325 ruficollis F. 304 rufipennaria ab. 397 rufocincta HG. 207 rufo-diluta ab. 89 rufo-costa ab. 176 rufocostata ab. 315 rufolinea ab. 227 rufolunulata ab. 478 rufomaculata ab. 478 rufomarginata ab. 478 rufomelana ab. 94 rufopunctata ab. (icarus)70 rufopunctata ab. (ma- chaon) 5 rufotincta ab. 309 rufuncula ab. 190 rukavaarac ab. 182 rumina L. 5 rumicis L. 145, 479 runica ab. 141 rupestralis var. 264 rupicapraria Schiff. 396 rupicola Hb. 264 rurea F. 200 ruris ab. 171 russiana ab. 422 russula L. 428 rustica var. 425 rusticata F. 317 rutilago ab. 267 ruticilia Esp. 245 rutilus var. 61 ryffelensis var. 479 sabaudiala Dup. 335 sabellicae ab. 477 sabillicae ab. 10 sabinae var. 253 sabinata HG.. 333 sacerdos var. 8 sacraria L. 328 sälzlii ab. 25 sagitta ab. 169 .'Vnm. sagittata ab. (aurita) 437 sagittata ab. (cursoria) 169 sagittata F. (Larentia) 360 sagiuifera Hb. 163 salicalis Schiff. 297 salicata Hb. 343 salicicolella Brd. 462 Salicis ab. (rumicis) 146 Salicis L. (Stilpnotia) 117 salmacis ab. 68 salmonea ab. 93 saltensis ab. 101 sambucaria L. 392 sanctmoritzi var. 172 sandbergi ab. 348 sanguinaria var. (purpura- ria) 328 Anm. sanguinaria ab. (sacraria) 328 sanguinea ab. 326 sannio L. 428 santohnae Ror. 260 santonici Hb. 261 sao Hb. 83 sardoa var. 21 sareptana var. 25 sartata Tr. 407 sartha ab. 13 sartorii ab. 145 saportae Dup. 213 sappho Mill. 459 satellitia L. 251 satinea Rougemont 236 saturaria ab. 386 saturata ab. (dumetata)406 saturata ab. (hellmanni) 224 saturata ab. (phicomone)14 satyrata Hb. 371 satyrion var. 54 saucia Hb. 173 saxicolata. Led. 350 saxicolella ab. 461 scabiosae Z. (Hemaris) 100 scabiosae Scheven (Zy- gaena) 443 scabiosata Bkh. 372 scabriuscula L. 214 schaefferaria ab. 317 schawerdae ab. 477 schaufussi hybr. (Mala- co.soma) 121 schaufu.ssi livbr. (Saturnial 135 schernhanimeri ab. 270 sehiefereri Bhtsch. 365 schiffermilleri Stgr. 456 schimae ab. 54 schlosseri ab. 52 schlumbergeri ab. (ma- turna) 24 schlumbergeri hybr. (Sa- turnia) 135 schmidtii ab. 63 schmidtiiformis var. 471 5U4 Alphabetisches Namensverzeichnis der Arten, Unterarten, Abarten und Hybriden. achneideriSiiLadb. 340 Anra. schugurovi ab. 15 schullzi ab. (autumnaria) .388 schultzi ab. (dentina) 183 schuitzi ab. (hiera) 50 sihuUziaria ab. 360 .srliiiltzii ab. (levana) 23 .scliultzii ab. (podalirius) 4 schvvederi ab. 337 sfhwingenschussi ab. (lucina) 57 schwingenschussi var. (un- dulella) 460 sciaphila ab. 237 siintillans ab. 279 scipio B. 42 scirpi Dup. 227 .scila Hb. 218 .scilula Rbr. 271 scoliaoformis Bkh. 464 scolopacina Esp. 201 scolopariae var. (agathina) 156 scolopariae Dorfm. (Cii- cullia) 262 scopariae var. (querciis)124 scopariata Rbr. 371 scoriacea Esp. 203 scortina ab. 250 Anm. scotica var. (aurinia) 25 scotica var. (flavicornis) 304 scotica var. (menyanthi- dis) 145 scotica var. (or) 303 scotica ab. (pisi) 181 Anm. scotica var. (tiphon) 55 scotica ab. (variata) 339 scotochroma ab. 179 scripiaria HS. 373 scriptura ab. 204 scripturata Hb. 351 scrophulariae Cap. 257 scutosa Schiff. 266 sebaldus ab. 25 sebrus B. 73 secalis L. 202 secunda var. (purpurina) 270 secunda hybr. (Zygaena) 442 secundaria Schiff. 402 sedi ab. 204 segetum Schiff. 172 segregata ab. 448 seileri hvbr. 427 selene Schiff. 30 selenaria Schiff. 404 selenia ab. 30 selenitica Esp. 115 seliginis var. 170 selinata HS. 369 selini B. 231 seileri ab. 204 selysi ab. 21 semele L. 47 semialba ab. (jurtina) 52 semialba ab. (myrmidone) 15 semiarcuata ab. (bellargus) 71 semian'uata ab. (coridon) 72 semiarcuata ab. (icarus) 70 semiargus Rott. 74 semiaurantia ab. 72 semibrunnea ab. (coridon) 72 semibrunnea Hw. (Xylina) 251 semibrunnea ab. (pabula- tricula) 202 seniijasciala ab. 343 semil'usca ab. 231 semigraphata Brnd. 372 semilutescens ab. (loni- cerae) 446 semilutescens ab. (trifnlii) 445 semilyllus ab. 55 semimaculata ab. 10 seminiarginata ab. 124 seminigra ab. (coridon) 72 seminigra ab. (dictynna) 29 seminigra ab. (macliaon) 476 seminigra ab. (phegea) 424 semipersica ab. 70 semisignata ab. 435 semisyngrapha ab. 72 semivirga ab. 142 senectaria HS. 350 senescens ab. 287 senex HG. (Ammoconia) 205 senex Hb. (Comacla) 438 senilaria var. 410 senilis ab. 69 senna HG. 154 sepai-ata ab. (caeruleo- cephala) 193 sepai'ata ab. (calabraria) 326 separata var. (disjuncta) 291 sephyrus Friv. 66 sepiaria Hufn. 405 sepium Spr. (Bacotia) 462 sepium ab. (chloros) 450 septentrionalis var. 197 Anm. serena F. (Mamestra) 185 serena ab. (matronula) 433 sericata Esp. 216 sericea ab. (alsines) 233 sericea var. (complana) 439 sericealis Sc. 273 sericearia ab. 402 sericeata Hb. 312 serina ab. 246 serotinaria Hb. 409 serpentina Tr. 206 ' Serratilinea Tr. 178 serratulae Rbr. 84 sertata Hb. 333 servula ab. 424 sesostris ab. 25 setaceata var. 373 sexalata Hetz. 333 sexalisata Hb. 333 sexmarula ab. (angelicae) 447 sexmacula ab.( wagneri) 444 sexmaculata ab. (purpura- hs) 443 sexmaculata ab (trifolii) 446 sexoculata ab. 37 sextiata Mill. 366 shetlandica var. 345 sibirica var. (chrysotheme) 15 sibirica ab. (dryas) 49 sibirica ab. (helvola) 246 sibylla L. 19 sicula Tr. (Leucania) 227 sicula var. (quercus) 124 siculella ab. 457 sidae Esp. 82 sieboldii vai-. 459 sieversi Men. 107 sigma ab. 157 Signalis Tr. 274 signaria Hb. 395 signata var. (candelarum) 158 signata ab. (flavia) 430 signata ab. (irrorella) 437 signata ab. (proboscidalis) 299 signata ab. (vaccinii) 250 signifera F. (Agrotis) 167 signifera ab. (aurinia) 25 signifera ab. (roscida) 437 Signum F. 152 silaceata Hb. 359 silenata Standf. 371 silenes Hb. 188 silenicolata Mab. 365 silenus ab. 46 silesiacus var. 8 ■silphella Mill. 455 silvius Knoch 78 similata Thnbrg. 311 similis ab. (atriphcis) 216 similis ab. (auricoma) 145 similis Fue.ssl. (Porthesia) 116 similis hybr. (Pygaera) 111 simplariä ab. 321 Simplex ab. 14 sirapliciata Tr. 332 simplonia HG. (Agrotis 165 479 simplonia var. (belia) 12 simplonica vr. (certata) 336 simplonica var. (maculosa) 432 simulans Hufn. 163 simulata Hb. 339 simulatricula var. 191 sinapis L. 13 sincera HS. (Agrotis) 157 sincera ab. (virgaureae) 60 sincerii ab. 172 sinelinea ab. 227 sinuosaria Ev. 377 sireciformis ab. 463 siterata Hufn. 340 slegersi ab. 30 smaragdaria F. 308 smintheus var. 8 snelleni ab. 263 sobrina Gn. 153 sobrinata Hb. 377 socia Rott. 251 sociaria Hb. 401 sociata Bkh. 352 sodae Rbr. 182 sodaliaria HS. 314 sodorensium var. 403 sohesti ab. 117 solini ab. 72 solani ab. 153 sohdaginis Hb. (Calo- campa) 253 solidaginis ab. (donotata) 368 soheri B. 196 somniculosa var. 252 sophiae ab. 447 sordaria Thnbrg. 409 sordiata ab. 391 .sordida Bkh. (Hadena) 198 sordida Hb. (Spilosomal 427 sordidata F. 358 sordidataria ab. 396 sororcula Hufn. 440 spadae ab. 74 spadicea ab. 250 spadicearia Bkh. 346 spangbergi ab. 392 sparganii Esp. 222 sparsala Tr. 379 spartiata Hrbst. 332 spartii ab. 124 speciosa Hb. 157 spectrum Esp. 291 speyeri ab. 69 spheciformis Gerning 464 .sphinx Hufn. 210 sphyrus ab. 5 spini Schiff. (Saturnia) 133 spiniSchiff. (Thecla)58,478 spinifera Hb. 167 spinoides ab. 58 spinosae ab. 60 spinula Schiff. 138 spiraeae ab. 92 spissihneata Metzn. 373 spitzi Rbl. 412 splendens Hb. (Mamestra) 180, 479 splendens ab. (pisi) 181 Anm. spodia var. 41 spohata ab. (aversata) 319 spoliata ab. (phlaeas) 62 spoliatus ab. (podalirius) 4 sponsa L. 288 spuleri Fuchs 465 Anm. spurcaria var. 410 stabilis View. 239, 480 standfussi var. (caja) 429 standf ussiWisk. (Luperina! 195 standfussi hvbr. (mendica) 426 standfussi hvbr. (Pergesa) 98 standfussi hvbr. (Saturnia) 135 standfussi HS. (Sterrho- pteryx) 457 staphyleata ab. 384 statices L. (Ino) 451 statices ab. (xanthomista) 208 statilinus Hufn. 48 staudingeri Grasl. 250Anm. steinerli ab. 143 stelidiformis Frr. 468 stellata ab. 15 stellatarum L. 99 stelviana var. 42 stenotaenia ab. 19 stentzii ab. 445 stephensi ab. 447 stertzi var. 431 stetinensis var. 457 stevenaria B. 406 steveni ab. 71 sievensata var. 377 Alphabetisches Namensverzeichiiis der Arten, Unterarten, Abarten und Hybriden. 505 sthennyo ab. 4i stieberi ab. 62 stigmatica Hb. (Agrotis) 158, 479 stigmatica ab. (amandus) 70 sUgmalifera ab. 69 stoechadis Bkh. 446 stoerkli ab. 480 stolida ab. (hero) 53 stoUda F. (Leucanitis) 284 stonioxylormis Hb. 466 strabonaria var. 326 aragulata ab. 339 straminata Tr. 315 straminea Tr. (Loucania) 227 straminea ab. (ostrina) 271 strandi ab. (dorilis) 63 slrandi ab. (viilica) 430 slrandi (Larentia) 346 Anm. strataria Hufn. 399 slriaria ab. 386 striata ab. (bellargus) 71 striata ab. (coridon) 72 striata L. (Coscinia) 434 striata ab. (edusa) 15 striata ab. (euphemus) 75 striata ab. (exulans) 444 striata ab. (maura) 219 striata ab. (munda) 240 striata ab. (nigricans) 170 striata ab. (orbitulus) 478 striata ab. (raptricula) 191 striata ab. (semiargns) 74 striata ab. (damon) 73 striata ab. (dorilis) 63 striata ab. (icarus) 70 sstriata var. (orion) 67 stricta ab. 94 strigaria Hb. 322 ■strigata Müll. (Hemithea) 310 strigata ab. (lutosa) 226 strigata ah. (taraxaci) 131 strigata ab. (vibicaria) 326 strigilaria Hb. 322 strigilis Cl. 189 strigillaria Hb. 418 strigosa F. 143 strigula Thnbrg. (Agrotis) 151 strigula Schiff. (Xola) 420 strobilata Bkh. 364 struvei ab. 202 stygialis ab. 430 stygne Ochs. 41 styriacus var. 8 styx ab. 287 suasa Bkh. 180 suava Hb. 269 suaveolaria ab. 318 suavis ab. 72 subaerata ab. 378 subalba ab. 53 subalbida ab. (alcyone) 47 subalbida ab. (lycaon) 52 subalbida ab. (tithonus) 52 subalpina var. (dorilis) 63 subalpina ab. (iphis) 54 subalpina ab. (plantaginis) 428 subalpina ab. (yjronoe) 42 subalpina var. (.scabiosae) 443 subapeiinina ab. 71 subatrata ab. 371 subbadiata ab. 360 subcaeca ab. (ligea) 44 subcaeca ab. (tau) 136 subcaerulea var. 152 subchlamydula Stgr. 420 suberifolia Dup. 127 suberis ab. 213 subfasciaria ab. 357 subfasciata ab. 62 subflava ab. (citrago) 247 subflava ab. (populi) 89 subflavella Mill. 461 subfulvata var. 371 subl'uniata var. 274 subgothica ab. 170 subgrisea ah. 13 subhastata var. 354 sublalaria ab. 418 snblunaria ab. 389 sublustris Esp. 200 submarmoraria ab. 401 submissa ab. 201 submutata Tr. 320 submutulata ab. 321 subnotata Hb. 369 snbnubila ab. 99 subochracea var. 445 subpaUida ab. 92 Anm. subpunctaria Z. 326 subrectangula ab. 161 subrosea Stph. 152 subroscata ab. 324 subrurea ab. 200 stihsequa ab. 155 subsericeata H\v. 314 subsolana Stgr. 450 subspadicea ab. 250 siibtrisüs ab. (electa) 287 subt.ristis ab. (tenehrata) 264 subtusa F. 244 subtus-impunctata ali. (eumedon) 69 subliis-impunclala ab. (arion) 75 subtus-maculis-extensis ab. 75 subtus-punctis-fortis-simis ab. 68 subtus-radiata ab. (cylla- rus) 74 subtus ab. (optilete) 67 subviolaca ab. 384 .succenturiata L. 371 suda HG. 208 sudctica var. 39 sutfumata Hb. 345 suffusa ab. (adippe) 34 suffusa ab. (aglaia) 33 suffusa ab. (albicillala) 353 suffusa ab. (alni) 143 suffusa ab. (areola) 254 suffusa ab. (atropos) 88 suffusa ab. (bellargus) 71 suffusa ab. (<:hi) 209 suffusa ab. (cinxia) 25 suffusa ab. (comma) 79 suffusa all. (conspersa) 187 suffusa ab. (coridon) 72 suffusa ab. (crataegi) 9 suffusa ab. (cuspisi 144 suffusa ab. (electa) 287 suffusa ab. (euphorbiae) 94 suffusa ab. (furcifora) 252 suffusa ab. (glyphica) 283 suffusa ab. (ilicifolia) 127 suffusa ab. (jurtina) 52 suffusa ab. (hbatrix) 275 suffusa var. (menyanlhi- dis) 145 suffusa ab. (obscura) 154 suffusa ab. (perla) 192 suffusa ab. (phlaeas) 62 suffusa ab. (populi) 89 suffusa ab. (porccUus) 98 suffusa ab. (prasina) 175 suffusa ab. (protea) 213 suffusa ab. (psi) 144 suffusa ab. (semcle) 47 suffusa'ab. (simulans) 163 suffusa ab. (solidaginis) 253 suffusa ab. (stabilis) 239 suffusa var. (strigula) 151 suffusa ab. (tiliae) 90 suffusa ab. (tincta) 178 suffusa ab. (vaccinii) 250 suffusa ab. (viridaria) 274 su^usa Hb. (Agrotis) 172 su-ffusa ab. (sobrina) 1,'j3 suhriana ab. 479 sulphurago F. 247 sulphurea ab. (napi) 11 sulphurea ab. (oo) 241 sulphureotincta ab. 11 sundevalli ab. 146 supermissa ab. 201 superstes F. 233 supinaria var. 408 suplata ab. 341 supra-impunciata ab. 75 surientella Brd. 459 suspecta Hb. 243 suwarowius var. 37 sylhus Herbst 37 syltica ab. 429 sylvanaria ab. 393 sylvanus Esp. 80 sylvata Sc. 384 sylvatica var. 197 syivina L. 474 syngrapha ab. 72 syriaca var. 285 syringaria L. 390 tabaniformis Rott. 463 tabanivicinella Brd. 455 tabidaria var. 326 taenialis Hb. 301 taeniaria ab. 326 taeniata Stph. 341 tages L. (Thanaos) 86 tagis Hb. (Euclilop) 12 tamarisciata var. 375 tanaceti Schiff. 259 tantillaria ab. 36'i taochata ab. 335 taras ab. 85 tarasoides ab. 84 taraxaci ab. (Caradrina) 233 taraxaci Esp.(Lenionia)I31 taraxacoides ab. 121 tarnierella Brd. 459 larsicrinalis Knoch 296 tariscristalis HS. 297 tarsipennalis Tr. 296 tarsiplumalis Hb. 296 tassilo var. 49 tatara ab. 26 tatrica ab. 30 tau L. 136. 479 ! - 1{ e li 0 l . SdmictterliiH.'slnich. taunensis ab. 182 launicata var. 354 Anm. leichi ab. 243 tolicaiius Lang 65 tenierata Hb. 385 tempcstaria HS. 342 tempestivata ab. 378 templi Thnbrg. 209 tenebrairia ab. (coarctata) 329 tenebraria Esp. (Dasydia) 411 tenebrata ab. (bncephalal 109 tenebrata Sc. (Panemeria) 264 lonebricosa ab. 176 lenchrioniformis ab. 463 lencUa Spr. 456 teutacularia L. 298 tenuata ab. 124 tenuialis Rbl. 297 tenuiata Hb. 374 tenuicornis Z. 450 tenuivittata ab. 287 tephrina var. 168 tephroleuca B. 186 terebra F. 472 terebynthi Frr. 1 1 9 tereni ab. 479 teres var. 47 teriolensis var. (meliloti) 445 teriolensis var. (doryli- formis) 470 terranea ab. 173 terrarius ab. 399 terrea Frr. 232 terricularis ab. 299 terroraria ab. 399 tersata Hb. 380 tersina ab. 203 tersulata ab. 380 teselloides ab. 83 tesellum Hb. 83 tessellaria var. 319 tessellata ab. 27 tessularia var. 412 testacea Hb. 194 testaceata Don. 357 . testaceolata var. 358 testata L. 337 testudinaria Fourc. 431 testudo ab. (polychloros)22 testudo ab. (xanthomelas) 22 letra F. 236 telralunaria Hufn. 389 tctncata ah. 380 tcxta ab. (matura) 195 lexla l-:sp. (Celaena) 195 Ihalassina Rott. 181 thales ab. 31 thalia ab. 30 Ihalictrata Püng. 374 thamyras ab. 47 thaps'iphaga Tr. 258 thaumantis ab. 17 11ia\MTias Hufn. 79 tliaumastaria Rbl. 396 thcdcni ah. 345 thorinaria var. (albio- cellaria) 324 therinaria ab. (rubraria) 318 thorsamon Esp. 61 64 506 Alphabetisches Namens Verzeichnis der Arten, Unterarten, Abarten und Hybriden. thersites ab. 70 Ihiemei var. 38 thompsoni ab. 179 thore Hb. 31 thrips Hb. 472 thulei var. 160 thules var. (albulata) 357 thules var. (fluctuata) 343 thuleus var. 474 Ihynniformis ab. 466 thyone ab. 47 thyrsides ab. 55 tibiale Esp. 331 tibiaria Rbr. 409 tigerina ab. (rubiginea) 250 tigerina ab. (fasciata) 431 tiliae L. 90 tiliaria ab. 388 limon Hb. llü tincta Brahm 178 tineiformis Esp. 471 tiphon Rott. 55 tiphys ab. 72 tipulifomris Gl. 465 tirhaca Cr. 285 titania Esp. 268 tithonus L. 52 tityus (L.) Kirb. 100 tniolia ab. 291 töröki ab. 34 togata ab. (lutea) 248 logata Hb. (Tephroclvstia) 364 ■' logatulalis Hb. 419 lophaceata Hb. 349 torrida Led. 251 lorva Hb. 106 totirubra ab. 449 trabanta ab. 251 trabealis Sc. 274 tragopoginis L. 236 trajanus ab. 40 tramelana ab.' 32 Iransalpina Esp. 447 transapennina ab. 443 transcarpathina var. 447 transfuga ab. 125^ transiens ab. (aurita) 437 transiens ab. (carniolica) 449 transiens ab. (purpurata) 428 transiens ab. (phlaeas) 62 transparens ab. (coridon)72 transparens ab. (damon) 73 transsylvanica var. 169 transversa ab. 225 transversaria ab. 394 trapezaria ab. 391 trapezina L. 242 trautmanni hybr. 254 tremula Gl. 105 treraulae ab. (populi, Li- menitis) 19 li'emulae ab. (populi, Smerinthus) 89 tremulae F. d. W. (Smerin- thus) 89 tromulifoha Hb. 127 trcpida Esp. 106 trepidaria Hb. 411 treitschkei B. 183 triangnlum Hufn. 156 trianniiUformis Frr. 468 tricingulata ab. 444 tricolor ab. (athalia) 28 tricolor ab. (cai'niolica) 449 tricolor ab. (fausta) 448 tricolorata ab. 477 tricuspis ab. 176 Iridens Schiff. 144 tridentifera ab. 219 tril'asciata ab. 427 tritoUi S. V. (Lasiocampa) 125, 479 i.;i •, trifolii Rott. (Mamestra) 182 trifolii Esp. (Zygaena) 445 trigeminata Hw. 317 trigonellae ab. 447 trigramniica Hufn. 231 trihneata Sc. 311 trimacula Esp. 104 triniaculata Vill. 385, 480 trinoculata ab. 50 triopes var. (gorge) 43 triops ab. (niaera) 51 tripai'tita Hufn. 277 triplasia L. 277 tripuncta ab. (arion) 75 tripuncla ab. (baton) 67 tripuncta ab. (bellargus)71 tripuncta ab. (coridon) 72 tripuncta ab. (eroides) 69 tripuncta ab. (icarus) 70 tripuncta ab. (lutulenta) 204 trijjuncta ab. (orbitulus) 68 tripuncta ab. (orion) 67 tripunctatus ab. 49 triquetra F. 283 trisignaria HS. 369 tristata L. 354 tristicula ab. 283 tristigma ab. 158 tristis ab. (anastomosis)l 10 tristis ab. (cyllarus) 74 tristis var. (eriphyle) 39 tristrigata ab. 364 tritici L. 170 tritophus Esp. (Notodonta) 106 tritophus S. V. (Notodontaj 105 trivia Schiff. 26, 477 trivittata ab. (filipendulae) 447 trivittata ab. (lonicerae) 446 trivittata ab. (trifolii) 445 troni ab. 146 truncata Hufn. 340 trux Hb. 173 tubuliLt ab. 8 Anm. turatii Stndf. (Agrotis) 165 turatii var. (cynarae) 444 turbaria var. 355 turbata Hb. 342 turbida ab. 184 turbidaria HS. 320 turca L. 229 turcica ab. (galathea) 37 turcica var. (urticae) 21 turlosalis Wrk. 301 turfosata var. 364 turritis ab. 12 turturaria ab. 417 tusciaria Bkh. 391 tulti ab. 447 tyndarus Esp. 45, 478 typhae Thnbrg. 222 tvphiaefornnis Bkh. 466 typhonia ab. 207 typica L. 219 typica-virgata ab. 92 uhli ab. 14 uhryki ab. 25 Ulbricht ab. 52 ulicata ab. 341 ulmi Schiff. (Exaereta) 103 ulmi ab. (tihae) 90 ulniifolia ab. 128 ulnla Bkh. 473 umbellaria Hb. 322 umbra Hufn. 267 unibrai'ia Hb. 403 unibrata ab. 291 umbratica L. (Cucullia)260 umbratica Goeze (Rusina) 236 unibratilis ab. 8 umbratula ab. 138 umbrosa Hb. 159, 479 unangTjlata Hw. 353 unanimis Tr. 201 uncinula var. 137 uncula Gl. 272 undata Tr. 373 undecimlineatus ab. 4 undulata L. 336 undulella F. R. 460 unedonata Mab. 3^6 unicolor ab. (advena) 178 unicolor ab. (aello] 45 unicolor ab. (arcania) 55 unicolor ab. (argyrogno- mon) 66 unicolor ab. (arion) 75 unicolor ab. (aurago) 247 unicolor ab. (basilinea) 201 unicolor ab. (deplana) 439 unicolor ab. (elpenor) 98 nnicolor ab. (glaucina) 203 unicolor ab. (helvola) 245 unicolor ab. (lutea) 426 unicolor ab. (montana) 345 unicolor ab. (neustria) 120 unicolor ab. (opima) 239 unicolor Hafn. (Pachvthe- lia) 454 unicolor ab (pamphilus) 55 unicolor ab. (persicaria) 179 unicolor ab. (pinastri) 92 unicolor ab. (ravula) 191 unicolor ab. (rostralis) 300 unicolor ab. (rubiginea) 250 unicolor ab. (satellitia) 251 unicolor ab. (tages) 86 unicolor ab. (verberata)349 unicolor ab. (viminalis) 189 unicolor ab. (xerampelina) 244 unicolor ab. (brassicae) 179 unicolor ab. (castrensi«)12] unicolora ab. 107 unicoloraria ab. (atomaria) 414 unicoloraria ab. (erosaria) 388 unicolorata ab. (exanthe- inata) 386 unicolorata ab. (vibicaria) 326 unirolor-brunnea ab. 129 nnidontaria Hw. 3i6 unifasciata ab. (carpinata) 333 unifasciata ab. (er) 303 unifasciata Hw. (Larentia) 356 uniforrais ab. (sannio) 429 uniformis ab. (secalis) 202 uniformis ab. (staudingeri) 250 Anm.] uniformis ab. (nigricans) 170 Anm. unilinea ab. (rubi) 126 unilinea ab. (smaragdaria) 308 unim acuta ab. 162 unimaculata ab. (hyale) 14 unimaculata ab. (or) 303 unipuncta ab. (anteros) 69 unipuncta ab. (argus) 66 unipuncta ab. (baton) 67 unipuncta ab.'(bellargus)71 unipuncta ab. (chryso- theme) 15 J'4i unipuncta ab. (coridon) 72 unipuncta ab. |(duplaris) 304 unipuncta ab. (eros) 69 unipuncta Hw. (Leucanial 229 unipuncta ab. (melanops) 74 unipuncta ab. (orbitulus)68 unipuncta ab. (phlaeas) 62 unipunctata ab. 438 unistrigata ab. (fusca) 412 unistrigata (betulae) 60 unita Hb. 439 unitaria ab. 401 upoleuca ab. 63 uralensis var. (maturna) 24 uralensis ab. (purpurata) 428 urbani var. 24 uroceriformis Tr. 467 Ursula ab. 430 urticae Esp. (spilosoma) 426 urticae L. (Vanessa) 21, 477 urticoides ab. 21 ustaria ab. 414 ustirena var. 232 ustula F.'-r. 255 uyeni ab. 63 vaccinii L. 250 vaga ab. 287 valdensis ab. 33 valerianata Hb. 374 valesiaca var. (carthami)83 valesiaca var. (stygne) 41 valesiacus var. (apollo) 7 valesiana var. 38 valesiaria var. 316 valesiella var. 456 valesina ab. 35 vallesiaca B. (Agrotis) 166 vandalusiae var. 191 vangeli ab. 449 varenii ab. 34 V. argenteum Esp. 280 varia var. 29 variabilis Pill. 278 variata Schiff. 339 variegata ab. (abjecta) 199 variegata ab. (atropos)'88 variegata ab. (c-albuni) 22 Alphabetisches Namensverzeichnis der Arten, Unterarten, Abarten und Hybriden. 507 variegata ab. (convolvuUi 90 variegata ab. fcordigera) 263 variegata ab. (diluta) 304 variegata ab. (dissimilis) 181 variegata ab. (furcifer) 252 variegata Dup. (Gnophos) 408 vai'iegata ab. (protea) 213 variegata ab. (ridens) 305 variegata ab. (rostralis) 300 variegata ab. (vitalbata) 379 ; variegata ab. (tages) 86 varleyata ab. 384 Vau punctalum Esp. 249 vedrae ab. 68 velitaris Rott."';,107 vellavi ab. 449 velleda Hb. 475 velox Hb. 269) veneta var. 121 venosata F. 365 venusta ab. (carniohca) 4 49 venustaB. (Poha)207 vonustula Hb. 272 vepretaria var. 408 veratraria HS. 370 verbasci F. (Cerura) 101 verbasci L. (Cucullia) 257 vorberata Sc. 349 veris hybr. 127 vernalis var. (auricoma)145 vernalis var. (dispar) 61 vernalis var. (dorilis) 63 vernana Hb. 422 vernaria Hb. 308 veronicae Dorfm. ( Melitaea 1 28 veronicae Hb." (Orrhodia) 249 versicolor ab. 71 versicolora L. 130' vespertalis Hb. 275 iespertaria Bkh. 344 vespertilio Esp. 93 vespertiloides hybr. 96 vespiformis L. 465 vestahs var. 459 vestigiahs Rott. 174 <'etula Dup. 205 vetulata Schiff. 336 vetusta Hb. 253 viadrina Stgr. 457 vibicaria Cl. 326 viburni var. 124 viciae ab. (achillae) 444 viciae Hb. (To.xocampa) 293 viciella Schiff. 457 vicinaria Dup. 330 vidua ab. 51 viduata ab. 62 vierthi Bhtsch. (Boarmia) 402 vierthi hybr. (mendica) 420 viOica L. 430 vilhersi var. 171 villosella O. 454 viminahs F. 189 vinctuncula ab. 190 vincularia Hb. 414 vinningensis var. 7 vinula L. 102 violacea ab. (aethiops) 43 violacea ab. (jurtina) 52 violacearia ab. (obsoletaria) 315 violacearia ab. (pulveraria) 386 violascens ab. 21 violata Thnbrg. 323 virens L. 225 virescens ab. (comes) 155 virescens ab. (fimbria) 153 viretatalHb. 334 virga ab. (menyanthidis) 145 virga ab. (psi) 144 virga ab. (tridens) 144 virgata ab. (adippe) 144 virgata var. (adusta) 197 virgata^ab. (aprihna) 211 virgata ab. (athaha) 27 virgata ab. (atropos) 88 virgata ab. (aurinia) 25 virgata ab. (autumnata) 348 virgata ab. (carpophaga) 188 virgata ab. (castrensis) 121 virgata ab. (covolviih) 91 virgata ab. (elpenor) 98 virgata Rott. (Mesotype) 330 virgata ab. (neustria) 120 virgata ab. (pinastri) 92 virgata ab. (pyramidea)237 virgata ab. (rectilinea) 214 virgata ab. (rubi) 126 virgata ab. (sohdaginis) 253 virgata ab. (popuh) 122 virga ta-pallida ab. 172 virgaureae L. 60 virgaureata Dbld. 368 virginea ab. 436 virgo ab. (cleopatra) 16 virgo Tr. (Telosilla) 277 virgularia Hb. 314 viridana VValch. 211 viridaria F. (Larentia) 342 viridaria Cl. (Prothvmnia) 273 viridata L. 309 viridicincta ab. 205 viridior ab. 175 viridis ab. 192 viridistriga ab. 212 viridula Gn. 271 virihs ab. 11 viscariae ab. 187 vispardi ab. 37 visperaria v8Lr. 325 vitalbata Schiff. 379 vitelhna Hb. 229 vitta Hb. 171 vittata ab. (dia) 32 vittata ab. (dolus) 73 vittata Stgr. (Drvmonia) 104 vittata Bkh. (Larentia) 347 vittata ab. (niunda) 240 vittelina ab. 439 völkeri ab. 459 voelschowi ab. 60 vogesiaca var. 40 vulgata H\v. 368 vulpinaria var. 317 wagneri hj-br. (Lasio- campa) 125 wagneri Mül. (Zygaena) 444 wagneri ab. (trifolii) 445 w-albuni Knoch 58 walkeri ab. 426 vvalteri hybr. 96 wassi ab. 431 wauaria L. 415 webbiana ab. 111 weileri ab. 449 vveismanni ab. 136 weissenbornii ab. 169 wendlandtiata ab. 384 werneri ab. 15 wheeleri ab. 74 wimani ab. 33 wiskotti Stndf. (Agrotis) 165 wiskotti ab. (apoUo) 7 wismariensis ab. 223 wiströmi ab. 264 wittoi ab. 25 witzenmanni Stndf. 246 w-latinum ab. 181 wockearia var. 411 wolfcnsbergeri var. 24 worthingi hybr. 442 wiiUsc'hlegeii Püng. (Cara- drina) 233 wullschlegeli ab. (ephialtes) 480 wutzdorffi ab. 447 xantha ab. (aprilina) 480 ■ xanthe ab. (castanea) 155 xanthocyanea var. 186 xanthographa Schiff. 158 xanthomelas Esp. 22 •xanthomista Mb. 207 xarippe ab. 290 xerampelina Hb. 244 xeranthemi B 261 ypsilon Rott. (Agrotis) 172 ypsilon ab. (pulchrina) 280 zagrabiensis ab. 85 zanclaeus Z. 4 zatima var. 426 zeae Dup. 227 zelleraria Frr. 410 zelleri Mn. 454 zermattensis var. (tenella) 456 zermattensis var. (virgau- reae) 61 zeta Tr. 198 ziczac L. 105 ziegleri ab. 26 zinalensis var. 32 zinckenii ab. 252 zirbitzensis var. 410 zollikoferi Frr. 195 zonaria Schiff. 399 zonata ab. 333 zosimi Hb. 279 zygophylli Ochs. 93 Verzeichnis der auf den Tafeln abgebildeten Gewächse. Tafel 1. A. Gem. Dill (Anethum graveolens); B. Schlehe, Sehwarzdorn (Prunus spinosa). Tafel 2. Weiß. Fetthenne, Mauerpfeffer (Sedum album); B. Gem. Hohlwurz, Lerchensporn (Corydahs cavai; C. Gem. Weißdorn (Crataegus oxyacantha). Tafel 3. A. Gem. Hornklee (Lotus corniculatus): B. Kohlraps [Brassica napusi; C. Gartenrettich (Raphanus sativus). Tafel 4. A. Esparsette (Onobr3'cliis sativa); B. Faulbaum, Brech-Wegdorn (Rhamnus frangula): C. Zaunwii-ke (Vicia sepium). Tafel 5. A. Zitterpappel (Populus tremula); B. Saahveide (Salix caprea). Tafel 6. A. Gem. Geisblatt (Lonicera xylosteum); B. Kl. Brennessel (Urtica urens). Tafel 7. A. Kl. Brennessel (Urtica urens) ; B. Weide (Salix) ; C. Lanzettblättrige Kratzdistel (Carduus lanceolalusj. Tafel 8. A. \^iesen-Wachtelweizen (Melampyrum pratense); B. Gamander-Ehrenpreis (Veronica chamaedrys); C. Gem. Leinkraut (Linaria vulgaris). Tafel 9. A. Hundsveilchen (Viola canina) ; B. Stiefmütterchen (Viola tricolor) ; C. Gem. Himbeere ( Rubus idaeus) Tafel 10. A. Engl. Raigras, Ausdauernder Lolch (Lolium perenne); B. Gem. Straußgras, Windhalm (Agrostis, vulgaris); C. Einjähr. Rispengras (Poa annua). Tafel 11. A. Mittl. Zittergras (Briza media); B. Wiesen-Rispengras (Poa pratensis); C. Weichhaai'ige Trespe (Bromus moUis). Tafel 12. A. Gem. Kammgras (Cynosurus cristatus); B. Gem. Rispengras (Poa triviahs); C. Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense). Tafel 13. A. Pflaumenbaum (Prunus domestica); B. Weiße Birke (Betula alba): C. Cioldrute (Sohdago virg- aurea) ; D. Eiche (Quercus). Tafel 14. A. Bunte Kronenwicke (Coronilla varia); B. Dorniger Hauhechel (Ononis spinosa); C. Deutscher Ginster (Genista germanica). Tafel 15. A. Gem. Schotenklee (Tetragonolobus siliquosus); B. Spitzblättrige Malve (Malva alcea); C. Himbeere (Rubus idaeus). Tafel 16. A. Gem. Osterluzei (Aristolochia clematitis): B. Zürgelbaum (Celtis australis). Tafel 17. A. Ackerwinde (Convolvulus arvensis); B. Rainweide (Ligiistrum ^-ulgare); C. Kartoffel (Solanum tuberosum). Tafel 18. A. Oleander (Nerium oleander); B. Apfelbaum (Pirus malus); C. Linde (Tilia europaea); D. Schwarz- pappel (Populus nigra). Tafel 19. A. Schmalblättr. Weidenröschen (Epilobium angustifolium); B. Fichte (Picea excelsa); C. Echtes Lab- kraut (Galium verum); D. Zypressen-Wolfsmilch (Euphorbia cyparissias); E. Gem. Labkraut (Gahum mollugo). T a f e 1 20. A. Rosmarmblattr. Weidenröschen (Epilobium rosmarinifoliuni). Tafel 21. A. Bergklee (Trifolium montanum); B. Weißtanne, Edeltanne (Abies alba); C. Echtes Labkraut (Galium verum); D. Gem. Geisblatt (Lonicera xylosteumj. Tafel 22. A. Hainbuche, Weißbuche (Carpinus betulus); B. Weide (Salix); C. Eiche (Quercus); D. Linde (Tihai; E. Zitterpappel (Populus tremula). Tafel 23. A. Eiche (Quercus); B. Weiße Weide (Salix alba); C. Zitterpappel (Populus tremula). Tafel 24. A. Weide (Salix); B. Eiche (Quercus); C. Kiefer (Pinus); D. Schlehe (Prunus spinosa); E. Birke (Betula alba); F. Birnbaum (Pirus communis). Tafel 25. A. Weißdorn (Crataegus) ; B. Pflaumenbaum (Prunus domestica) ; C. Eiche (Quercus) : D. Weide (Salixi. Tafel 26. A. Kiefer (Pinus); B. Birke (Betula alba); C. Himbeere (Rubus idaeus). Tafel 27. A. Schlehe (Prunus spinosa); B. Birnbaum (Pirus communis). Tafel 28. A. Himbeere (Rubus idaeus); B. Birke (Betula alba); C. Erle (Aluus); D. Gem. Eiche (Quercus robur). Verzeichnis der auf den Tafeln abgebildeten Gewächse. 509 Tafel 29. A. Himmelschlüssel (Primula officinaUs); B. Rote Taubnessel (Laminm purpuieunii: C. Löwenzahn (Leontodon taraxaci). Tafel 30. A. Rispengras (Poa); B. Kohl (Brassica); C. Gem. Heidelbeere (Vacciniuni niyrtillus); D. Wiesen- Platterbse (Lathyrus pratensis); E. Gem. Knöterich (Polygoiium persicaria). T a f e 1 31. A. Gem. Seifenkraut (Saponaria officinalis) ; B. Weiß. Gänsefuß (Chenopodium album) ; C. Salat, Garten- lattich (Lactuca sativa); D. Taul)enkropr, aufgeblas. Leimkraut (Silene inflata): F.. Karthausernelke (Dianthus carthusianorum). Tafel 32. .\. Feld-Lolch (Loliuni arven,se): B. Gem. Weißdorn (Crataegus oxyacaiitha); C. Schlehe (Prunus spinosa); D. Eiche (Quercus). Tafel 33. A. Veilchen (Viola odorata); B. Spießblattr. Melde (Atriplex hastatum); C. Erle (Alnus glutinosa). Tafel 34. A. Eiche (Quercus); B. Geisblatt (Lonicera); C. Kiefer (Pinus silvestris). Tafel 35. A. Eiche (Quercus); B. Erdbeere (Fragaria vesca); C. Zypressen-^\'olfsmilch (Euphorbia cyparissias); D. Schlehe (Prunus spinosa): E. Eiche (Quercus); F. Weide (Salix). Tafel 3t>. A. Feld-Beifuß (.Vrtemisia campeslris); B. Salat, Gartenlattich (Lactuca sativa); C. Wollblume, Königs- kerze, Himmelbrand (N'erbascum thapsus): D. Kl. Breimessel (Urtica urens); E. . Berg-Aster, Viro-ils Sternblume (Aster amellus). Tafel 37. \. Dorn. Hauhechel (Ononis spinosa); B. Eiche (Quercus); C. Gem. Heidekraut (Callun;i vulgaris); D. Klee (Trifolium); E. Beifuß (Artemisia). T a f el 38. A. Eiche (Quercus); B. Gem. Esche (Fraxinus excelsior); C. Weißdorn (Crataegus spinosa); D. Vogel- wicke (Vicia eraccal. Tafel 3y. A. Zitterpappel (Populus tremula); B. Goldregen, Bohnenbaum, Oeisklee (Cytisus laburnum); C. Birke (Betula alba); D. Gem. Schafgarbe (Achillea millefolium). Tafel 40. A. Sauerampfer (Rumex acetosa); B. Rote Johannisbeere (Ribes rubrum): C. Rotbuche (Fagussilvatica). T a f e 1 41. X. Besenpfrieme, Hasenheide (Sarothamnus scoparius) ; B. Apfelbaum (Pirus malus) : C. Schlehe (Prunus spinosa); D. Berberize, Sauerdorn (Berberis vulgaris). Tafel 42. A. Rose (Rosa); B. Stachelbeere (Ribes grossularia); C. Gem. Labkraut (CJalium mollugo); D. Gem. Wacholder (.Juniperus communis); E. Birke (Betula alba). Tafel 43. A. Brombeere (Rubus fruticosus); B. Berberize, Sauerdorn (Berberis vulgaris): C. Rose (Rosa); D. Birke (Betula alba); E. Gem. Flockenblume (Centaurea jacea). Tafel 44. A. Gem. Geisblatt (Lonicera xylosteum); B. Birke (Betula alba); C. Eiciie (Quercus); D. Weißerle (.\lnus incana). Tafel 45. A. Birke (Betula alba); B. Apfelliaum (Pirus malus); C. Eiche (Quercus). Tafel 46. A. Gem. Eiche (Quercus robur); B. Baumflechte (Parmeha): C. Birke (Betula allia); D. Weißdorn (Crataegus oxyacantha). Tafel 47. A. Löwenzahn (Leontodon taraxaci); B. Kl. Brennessel (Urtica urens); C. Gundelrebe, Gundermann (Glechoma hederacea). Tafel 4.S. A. Besenpfrieme, Rehheide (Sarothamnus scoparius); B. Bronüjeere (Rubus fruticosusj; C. Stengel- umfassende Taubnessel (Lamium amplexicaule). Tafel 49. A. Gr. Wegerich (Plantago major) ; B. Jakobs Kreuzkraut (Senecio jacobaea) ; C. Weißtanne (.\bies alba). Tafel .50. A. Gem. Hornklee (Lotus corniculatus): B. Weißer Bergklee (Trifolium montanumi: C. Zaunwncke (Vicia sepium). Tafel 51. A. Rote Johannisbeere (Ribes rubrum). niax Barte), Oranienburg bei Berlin empfiehlt sein riesiges tager Palaearktisdier macrolepibopteren in bester la Qualitdt, sicherster Determination undzu billigsten Rettopreisen. ITleinehierüber erschienene Preisliste Wo. 5 ist die gröj^te und reldifte, die über Palaearkt. nTacro= lepibopteren existiert. In derselben roerden eingeboten : Über 8000 Cepidopteren-^ormcn, inorunter co. 200 Parnasslus, 150 Colias, 200 Sphingibae, 375 flgrotis, 80 Plusia, 75 Catocala etc. etc., darunter oiele nirgends erhältliche Seltenheiten, heroorrogende Aber- rationen, Zcoitter etc., 25 Centurien (Coose), Utensilien für Sctimetterlingssammler, Bücher, gebrauchte Insektenschränke und ^W =Kästen etc. Preis dieser Eiste Ulk. — .öO, die bei Bestellungen roieder oergütet iDcrden. Die Eiste eignet sich ihrer Reichhaltigkeit loegen sehr gut als Sammlungsoerzeichnis. Ankauf einzelner seltener Arten, gröj^erer Original -Ausbeuten aus interes- santen Gebieten und tadelloser großer Samm- lungen gegen sofortige Cassa. Tausch eraiünscht, Tauschangebote (mit Stückzahl und öeschlechtsangabe) mög- lichst in den nionoten September-Oktober erbeten. — Hermann Kreye Fernspr. 4413 Gegründ. 1878 ::™r," Hannover Torfpiatten, eigenes, anerkannt vorzüglichstes Fabrikat. Gerade in dieser Zeit, wo mit imlaiitcrer Kckliiiiie gänzlicli minderwertiges Material in den Handel gebracht wird, kann sich jeder vor Schaden hüten, wenn er direkt von meiner Firma bezieht. — Vorzüge meiner Platten : Reiner weicher Sphagnumtorf, frei von Schilf. Wurzeln und harten Stellen. Rohmaterial in dieser Güte kommt nur bei Hannover vor. Ich empfehle für bessere Insektenkasten Torfpiatten: ;;.11 Olli Unijf, 14 cm bi-e:t, i'/.i cm stark, 5t Platten 1 I'ostpak in. Verp. .)( -l.aO 60 2ii ., .. li .. ., 11/4 ., .. 75 ,, 1 a.40 M ., 14 .. ., 1 .. ,. 6) ., — 1 , 4 20 £« . .. Kl .. .. I ., .. 70 ., =-1 ,. .. „ „ 3.40 -li ■■ 1-' .. 1 ., .. 9) ,. - I ., ,. ,, ,, a.60 T(>rf|)latt*'ii, II. Qualität, glatte, vollkantige, nur wirklich brauchbare Ware: 2« -.10 cm, 100 Platten mit Verpackung U 2.:in 24:8 lUO AnsschU!^splatteu in Veri>ackuDg . . ;lcicln ■ S:; auf Tdif platten nach Mass berechne ich in I.Qualität mit 2 ]ier rjdecim. Bei Aufträgen im Werte von 20 Jl an obige Grössen 10 "„ Rabatt. Insektennadeln. beste weisse, per 1000 Stück .H, 1.85 Schwarze Idcaliiadcin . . . „ 1000 „ ,, 3.— Schwarze Patcntiiadeln . . . „ 1000 „ „ 3 — Xickelnadeln, härteste Marke, „ 1000 „ „ 3.— Vcistellbari' Spannbrctter aus Lindenholz, Kaiserl. Patentamt \r. 282588 G. M., ;i5 : 10'/', cm zu .!(■. 1.20, 35 : 14 cm zu ,/(. 1.35. Spannbretter, verstellbar, aus Ellernholz, mit- Linien und Xummern, vorzügliche, saubere Arbeit, eigenes Fabrikat, in drei Grössen, 70 ^',. 80 .T», und 1 M. Nftzbügel, Spannnadeln, Aiifklebplättchon, Insektenkasten usw. - Man v.TlaiiiTc meine ansriilirlielie Preisliste. ~ 'Winkler §> Wagner, vormah 'J3r üder Ortn er 4' Oo. Naturhistorisclies Institut ii. Buchhandlung für Naturwissenschaften. Wien XVIII, Dittesgasss No. II '■'i::i;?;;,,'';:;;;rM:;;.™~:i,:;''K:';:';"' lipIcliU- l.ietVruiiy entomolcisrhen Bedarfsariike Nclzc, Klopfschirme, Köderlaternen, Tötungsgläser , Sanimelschachteln, Nadeln, Spannbreiter, Präparier- nadeln, R:inpenausblasapparate, Be- hälter für Zucht und Autbewahriing, Sanimlungsladcn und Schränke m- ri-.'ll.T, lilil lirurstni H.ilzhr:.. I,ri- lniiü-m:i-.'lllii™ ■■lüLifnclirrt.-r W .-ik- stalte mit ck'kliis.iielli Klaltlici i ipIi. Mikroskope, Lupen etc etc. Katalog 8a ,. mi*. i»V;i .Nuticiungcii unil zahlreichen Abbil- (liiugeu steht auf Ver- langen gratis iiiul franko zur Verfüguiig. Spt'zialbuchhandlun^ für F.nliinwhgie. — GriHUes Lager (ca. HOOO Num- mer I) von entamoloff. »Vrkr.i iinä S niratah- . riickci:. Xl@~ Bei BedarF bitien wir Offerte zu verlangen Lepidopterer, ^iml Coleopleren il.-- iKiläirkii-.h.-i, Kanncnuebietcs in lailolhui licscliaftVlihcit 11, it m-ll.im-n Fiiii.loiflKHliw,-is|.M zu billigsten Nc'toprci.M-n. glg~ Suclicii i-isrliicii: Dubl ttenliste 4 paläarktischcr Lepidopte en, ca. :!n(Mi, sowie Co co,.tcrenlistc 2 i:i. .'iinii i'ormen enthaltfiicl ; ilicsclhen slchen Tauschangcbo.e in l.i|iiilci|i (ipffrüiidot ISiU unterhält ein durch feinste Qualität berühmtes Lager in Schmetterlingen der Welt-F'auna und sendet Preislisten über Schmetterlinge Samm- lern gratis und franko zu. Ausserordentlich billige Preise verbinden sich mit ausgesucht feinei', ganz frischer Qualität und sorgsamster Spannung. Auswahlsendungen. Ankauf von Original-Ausbeuten. Im Tausch suche ich stets alle selteneren euro- päischen Falter, aber nur in feinster Qualität zu erwerben und l)itte um Zusendung von Doublettenlisten. Die von mir herausgegebene Etiketten-Liste der europäischen Schmetterlinge (zugleich (las beste existierende Sammlungs- verzeichnis darstellend) kostet pro Stück 1 Mk. Es ist die einzige nach dem neuesten System komplett zusammengestellte Etiketten -Liste der .Macrolepidoptera Europas nebst Varia- tionen und Abarten, ist einseitig gedruckt, 21 Seiten stark und gleichmässig unentbehr- licli sowohl als Etiketten-Liste als auch als Sammlungsverzeichnis. Versand gegen Voreinsendung 'oder Nachnahme. (Irosse Preisliste über abgebbare entomolog. Literatur in Vorbereitung-. Zusendung nach Erscheinen gratis und franko. Qr. 0. Staiidinger & [[ ßang-^aas Dresden-Blasewitz. Unsei-e Firma (gegründet 1858) hat in allen Kultur- staaten der Erde einen ständig wachsenden Kunden- kreis und sind die enormen Vorräte von Lepidopteren (und anderen Insekten) einzig dasteiiend. Die letzte (im Dezendjer jeden .lahi'es neu (n-schei- nende) Lepidopteren-Preisliste No. 53 bietet auf 100 Seiten Gross-Oktav (inkl. Cattungsregister) ca. 16000 verschiedene pal. und exot. Lepidop- teren und 1 400 präpar. Raupen, sowie 189 äusserst == preiswerte Lose und Centurien :^= an (Preis der Liste für Nichtkunden Mk. 1.50). (Bei Bestellung wird dieser Betrag vergütet.) \ on paläarkt Formen sind z. B. durin angeboten: 167 Parnassius. 105 Colias. 133 Sphinges. 352 Agrotis. 60 Plusia, 118 Tephroclystia. 229 Larentia, 177 Arctiinae, 73 Sesiidae. Die als Grundlage des Geschäfts dienende, einzig dastehende Staudinger'sche Sammlung gewährleistet sicherste Determination. Wir geben bei tadelloser Präparation sehr hohen Rabatt auf die Listenpreise und sind zu Auswahlsendungen gern bereit. J ulius Arntz, Elberfeld Erste und älteste Spezialfabrik und Handlung entomologischer Geräte Gegründet 1870 liefert in anerkannt bester Ausführung zu massigen Preisen : liisekteiisaiiiinelkasteii u. Schränke in verschiedenen Aufmaehungen und Grössen. 1. Insektenkasten AuJm. A einfach dichter Verschlus.s von M. 1.80 bis M. 4.-. •2. Insektenkasten Aufm. B doppelt staubdichter Ver- schluss, der bisher beste Verschluss, unübertroffen! von M. 2.— bis M. i.:>». ;3. Insektenkaston Aufm. C in Nut und Feder dicht schliessiMid , Glas in Rahmenleiste einliegend, drei- fach abgesperrter Boden, solide und sauber, von M. S.— bis M. 19.—. : ; : : nad) bem Cinnesdien System : : : : 4. Aufl. mit 400 farbigen Pflanzenbildern und 500 Holzschnitten. Gänzlich umgearb'?itet von Dr. Jul. Hoffmann. Eleg. kart. .IL 12.50. Ein unentbehrliclies liucli für alle, die Interesse an den Schönheiten der Natur haben, besonders für die Jugend, aber auch für Gärtner, Land- wirte, Forstleute und l'harmazenten, sowie Freunde der Blumenmalerei. Alpenflora ür Touristen und Pflanzenfreunde Mit 250 farbigen Abbildungen auf 40 Tafeln von Hermann Friese. Text von Dr. Jul. Hoffmann. In Leinwand geb. JL 6.50. Für die Wanderungen im Gebirge Itann es keinen schöneren und an- genderen Begleiter geben, besonders wenn man sich nicht erst am Tag ir der Abreise, sondern schon vorher mit den Kindern alpiner Flora ^kannt gemacht hat. Tasdienbudi fürUogelfreunbe eine Sdjllberung ber häufigsten, in Itlltfeleuropa Ijeimisdjen üögel. Mit farbigen Abbildungen von 115 Vogelarten : : auf 50 Tafeln und erläuterndem Text : : von Dr. Jul. Hoffmann. Geb. .ff. 4.80. In bequemem Taschenformat ist dies Büchlein ein zuverlässiges und billiges Handbuch für Spaziergänger, Gartenbesitzer, Landwirte etc. zum Studium der Vogehvelt. Es unterstützt auch durch seine Ausführungen über Vogelschutz die Bestrebungen der Tier- und Vogclschulzvereine aufs vortrefflichste. Der üerlag für Tlaturkunbe, Sproesser & Oäcjele, Stuttgart mpfiehlt allen Freunben ber Ilatur die Dorzüglidi illustrierten Prad]t- u. öesctjenktoerhe, die In allen Budjbanblungen zu haben sind: Raturgeschichte der deutschen Vögel Die Vögel Kuropas ein.schliesslich der sämtlichen Vogclarten turopas, von C. G. Friderich. 5. vermehrte und verbesserte Auflage, bearbeitet von Alexander Bau. Mit 410 naturgetreuen farbigen Abbildungen zu sämtlichen deutschen Vögeln und 2 Tafeln zur Erklärung des Vogelfangs. Steif brosch. Ji 24.—, eleg. geb. Ji 27.—. Das gediegenste und ausführlichste Buch über die Vögel Jlitteleuropas. r alle Freunde der Vogehvelt. ihre ilnturgeschichte und L'ebenscoeise :: in Freiheit und öetüngenschaft :: Ein Handbuch für Ornithologen, Vogelfreunde, Jagdliebtiaber, Lehranstalten und Bibliotheken. Mit Abbildungen von 515 Vögeln u. IIG Eiern auf 48 Karben- drucktafeln, sowie zahlreichen Tcxtillustrationen. Von Friedrich Arnold. In Leinwand gebunden ./£ 24.— . Sowohl dem Fachmann als dem Liebhaber ein uneutbcbriiches Hand- buch, das lückenlos den gegebenen Stoff erschöpft. IDanberungen in Begleitung : : eines Tlaturkunbigen : : Don Dr. K. 6. £ut?. Auflage. Mit 25 farbigen Tafeln, 30 Bogen Text und 233 instruktiven Textillustrationen. Fein in Leinwand geb. .K 8. — . Ein reichhaltiges, prachtvolles Werk, das dazu bestimmt ist, im Volk, sonders der heranwachsenden Jugend die Liebe zur Natur und besonders r Natur der Heimat zu wecken und zu lehren, ihre Schätze zu heben .1 zu sannneln. Ein Geschenkwork ersten Ranges. H. Wagners ill. deutsche Flora eine Besdireibung sämtlidier Blütenpflanzen unb eefässkryptogamen Deutsdilanbs unb ber Sdiroeiz. mit 1550 meisterhaften Hol^sdinitten. 3. Auflage nach der von Dr. Aug. Garcke besorgten 2. Auflage neu durchgesehen und verbessert von Dr. R. Gradmann. Brosch. JL 12.-, in Halbfranz .IL 15.—. In 16 Lieferungen ä .IC —.75. Nicht allein beim Anfänger und Liebhaber zum Bestimmen der Bflanzen, sondern auch beim Fachmann als Nachschlagewerk beliebt. An Reich- haltigkeit des Materials unerreicht. ERNST A. BÖTTCHER Naturalien- und Lehrmittel-Anstalt BERLIN C. 2. Briiderstraße No. 15. Fernspr. Amt 1 6246. Goldene Medaille Weltausstellung St. Louis 1904. Schmetterlinge, Käfer und andere Insekten, sowie alle sc)iistii;en zooloiiisclien , liotanisclien iiiul inineralo^isclien Objekte in i'eirhster Auswahl stets vorrätig, z. B. Skelette, Schädel, künstlerisch ausgestopfte Tiere, Geweihe, Gehörne, Spirituspräparate, Konchylien, niedere Tiere, botanische Sammlungen, krystallisierte Mineralien, Felsarten, Petrefakten , Krystallmodelle, mikroskopische Präparate in voizüglichei' (,)ualit;it, desgl. siiintliclie Utensilien fiir Naturaliensamniler, z. B. Insektennadeln, Spannbretter, Fangnetze, Pincetten, Kasten und Schränke, Torf, Etiketten etc. An alle Leser dieser Anzeige werden auf Verlangen kostenlos versandt folgende Preislisten : Tötiuiirsslas C I Europäische Schmetterlinge, eil Exotische Schmetter- linge, 0 Kleinschmetterlinge, Netzbügel, W ^^ R Präparierte Raupen etc., S Lebende Raupen, Puppen und Eier, D Utensilien f. Naturalien- sammler (mit vielen Abbildungen). vierteilig. Tütun< eigene IDerkstätten für alle Arten Tierpräparation (ausstopfen, Skelettieren etc.). Insbesondere empfehle als jedem ernsten Sammler unentbehrlich: Sammlungs-Verzeichnisfür Europäische Großschmetterlinge, zugleich Raupen- und Schmetterlings-Kalender von A. Koch. 2. Auflage. 13 (juartbogen stark. Enthält in übersichtlicher tabellarischer Form sämtliclie europäischen Arten nach dem neuesten System angeordnet mit Angabe dei' LokaUtäten, Futterpflanzen, Erscheinungszeiten der Falter und der Raupen sowie des Wertes. Preis brosch. M. 4.—, gebunden M. 5.—, gebunden und mit Schreibpapier durchschossen (für eigene Beobachtungen) M. 6. — . hiervon, nur Namen, Autor und Lokalität enthaltend, auf gutem Papier einseitig gedruckt, als Doubletten- und Desideraten-Liste gut verwendbar M. — .60. Dies Werlv dient zunächst zur übersichtlichen Aufzeichnung der in der Sammlung vorhandenen Arten, ferner erleichtert es ungemein eine erfolgreiche Sammeltätigkeit und lenkt den Blick auf die Erforschung noch unbekannter Stadien und Lebensverhältnisse. Es bildet, mit Schreibpapier durchschossen, ein vorzügliches, systematisch geordnetes, entomologisches Tagebuch. Auszug iiiill!iiiig|li 3 9088 00571 1783 ■: ^ i^ ' ü^' :■>*)'