3 N 1 . 25 ih Semi des Thierkeichs, darin die merkwuͤrdigſten und nuͤzlichſten Thiere | in ſyſtematiſcher Ordnung beſchrieben, und die Geſchlechter in Abbildungen nach der Natur vorgeſtellt werden. | fortgeſezt Den, Fuͤnfter Band, von den Fiſchen. Berlin und Stralſund, bei Gottlieb Auguſt Lange. 4 7 8 4. 1 ee e Kessel N N 2 7 1 a FSB N 15 NN 1 Na J 1 Mr Eur. eee 9 5 Mi N Vorrede. * . ; W liefern hiermit unſern Leſern den Vten Band unſrer Naturgeſchichte und mit demſelben die Beſchrei⸗ bung der lezteren Klaſſe unter den Thieren welche dem | Menſchen wegen ihrer Größe und vielfachen Nuzbar⸗ keit vorzüglich wichtig find. Wie wemg vollſtaͤndig demohngeachtet dieſe Klaſſe bisher von den Naturforſchern in Vergleich der erſteren und ſelbſt der doch ohnſtreitig minder wichtigen folgenden bearbeitet worden, und wie viel mehr Schwierigkeiten deshalb bei derſelben entge⸗ ia geitanden, den Liebhabern und Anfängern in die⸗ BE XK 2 e ne ſem! Theil der Naturgeſchichte etwas vollſtaͤndiges zu liefern, haben wir bereits in der Einleitung erwähnt. So haben auch bei der Eingeſchraͤnkheit dieſes Werkes und deſſen geringer Unterſtuͤzung, bei der Seltenheit mancher Geſchlechter und dem Mangel guter Vorbilder, die Abbildungen nicht uͤberall in der Vollkommenheit wie wir es gewuͤnſcht haͤtten angeſchaft werden konnen. Indeſſen iſt ſo viel als unter dieſen Umſtaͤnden moͤglich war, geſchehen und hoffen wir daß unfre Bemuͤhungen nicht ohne Nuzen ſein werden. Das Thierreich, in ſyſtematiſcher Ordnung beſchrieben und mit natuͤrlichen Abbildungen erlaͤutert. V. Klaſſe, ac sten Bandes, kſtes Stuck, oder Sechzehntes Zwoͤlf Kupfer. Einleitung. JS führt uns nun die Linneifche Ordnung des Na⸗ & turreichs zur Ichtyologie, d. i. zu der Klaſſe von Geſchoͤpfen die er ausſchlieſſungsweiſe (Pifces) Fiſche nennt, und wir koͤnnen uns dabei eines Ge⸗ fühls nicht erwaͤhren, das der Verlegenheit eines Reiſenden gleicht, der in ein noch wenig kultivirtes Land trit, uͤber welches weder richtige Karten vorhanden ſind, noch worinn er allent— halben gebahnte Straſſen findet. Ein Gefuͤhl das uns hier um ſo natuͤrlicher iſt, da wir bei unſerm Unternehmen allerdings nur als Reiſende, die das Ganze durchlaufen wollen, und nicht als Anbauer einzelner Flecke zu betrachten ſind. Ein Geſichts⸗ punkt aus welchem jeder billige Richter uns auch beurtheilen und 2 daher 4 un daher hier fo wenig neue große Verbeſſerungen dieſes Gebiets der Naturgeſchichte fordern wird, als er z. B. (wenn es anders erlaubt iſt kleine Dinge mit groſſen zu vergleichen) Rook zumu⸗ then würde, daß er den fünften Welttheil den er durchreißte, haͤtte ſollen urbar machen. Nach Linneiſcher Definizion ſind nur diejenigen Waſſerthiere eigentliche Fiſche, welche ein rothes kaltes Blut, ein Herz mit ei⸗ ner Kammer und einem Ohre haben, und blos durch Riemen nicht durch dungen athmen. Hierdurch werden, wie wir ſchon in den vorhergehenden Theilen gefehn haben, viele Thiere, die aͤl— tere Syſteme und der Sprachgebrauch unter die Fiſche ſezen, von dieſer Klaße abgeſchnitten und kommen, wie z. B. die Wallfi⸗ ſche, unter die ſaͤugenden Thiere, oder unter die Amphibien, wo ſie die beſondre Ordnung der ſchwimmenden ausgemacht haben. Ä Auch der Körper der Fiſche zeigt in feiner Bildung die groͤ⸗ ſte Zweckmaͤßigkeit, die wir uͤberall in der Natur finden, denn es koͤnnte keine Form zur Bewegung im Waſſer bequemer ſein, als die der mehrſten Fiſche iſt und wir ahmen deshalb im Bau unſrer Waſſerfahrzeuge die Natur hierin nach. Ihr Körper hat gemeiniglich ein längliche an den Seiten zuſammengedruͤkte flach gewoͤlbte Geſtalt (corpus Cathetoplateum); doch iſt er bei andern auch mehr Walzenfoͤrmig (Cilindricus) wie bei den Aalen, und bei einigen von oben und unten zuſammen gepreßt (plagioplu- tum) und bei jeder Verſchiedenheit dieſer Koͤrperfigur ſind die Bewegungswerkzeuge derſelben immer aufs bewundernswuͤrdig⸗ fie zweckmaͤßig angepaßt. Die äußere Bekleidung der Fiſche beſteht gewöhnlich aus einer mit Schuppen beſezten Haut; dieſe Schuppen haben ei: ne hornartige Subſtanz, von verſchiedner Haͤrte und Form und von mannigfaltiger Struktur und Zeichnung, die unterm Ver⸗ groͤßrungsglaſe ein ſchoͤnes Schauſpiel giebt, fie beſtehen aus mehreren uber einander liegenden Blättern, deren Zahl mit den Jahren zunimmt, gemeiniglich ſind ſie mit Schleim uͤberzogen, der durch die Oberfläche der Haut abgeſondert wird; das Zu- ſammenwachſen der Schuppen hindert und ſie ſchluͤpfrig erhaͤlt. ei 0 [ ka rt 4 n 2 7a une 6 Noch haͤufiger iſt dieſer Schleim bei denjenigen die nur kleine, weiche, oder gar keine Schuppen haben, (Pifces alepidoti) er verhuͤtet das Eindringen des Waſſers in die Schweisloͤcher der Haut, erhaͤlt den Koͤrper zum Schwimmen geſchmeidig, und giebt dem Gold- und Silberglanz, oder den ſonſtigen Farben der Haut, den ſchoͤnen lebhaften Firnis. Der Ropf ſizt, ohne durch einen Hals abgeſondert zu fein, unmittelbar am Rumpfe, er iſt wie dieſer mannigfaltig ge- bildet, bald ſchmaler bald breiter als er, in eine ſpitze Schnauze zulaufend, wie bei den Hechten, oder abgeſtuzt, wie bei den Welfen, bei andern verlaͤngert er ſich gar in eine lange Roͤhre; er iſt mit Schuppen oder einer glatten Haut bedekt, oder rauch, warzig, ſtachlich, oder runzlich, auch zuweilen mit einem Kamm verſehen. Das Maul beſteht faſt immer aus zwei beweglichen Kinladen, die mit Lippen verſehen find, es iſt gewohnlich forn am Kopf (terminale) und horizontal, (transverſum) jedoch bei einigen auch ſchief geſchlizt (obliquum) fo daß ſich die Lippen gleichſam nach den Seiten bewegen, doch bemerkt man bei ſol— chen Fiſchen auch, daß fie ſchief ſchwimmen, fo daß das Maul im Saß fer doch eine horizontale Lage hat. Vor demſelben befinden ſich öfters, bald an der Ober- bald an der Unterlippe mehr oder weniger Bart: faͤden, (eirrhi) die aus einer weichen Subſtanz beftehn und inwendig hohl find. Man iſt uber ihren Zweck noch nicht gewis, vielleicht ſind ſie den Fiſchen das was den Schnecken die Fuͤhlhoͤrner ſind vielleicht auch iſt ihr Gebrauch haͤufig derſelbe, wie beim Froſch⸗ fiſch (Laphius piſcatorius) den wir im vorigen Bande beſchrie⸗ ben haben. Wenigſtens will man bei einigen Fiſchen ebenfalls be- merkt haben, daß ſie kleinere Siſche damit als mit einer Lock: ſpeiſe an ſich locken. Die Jaͤhne der Fiſche ſind ſehr verſchiedentlich gebildet, und ſitzen nicht blos in den Kinladen oder Kiefern, ſondern auch auf. den Lippen, am Gaumen, und Schlunde, und auf der Zunge, die mehrſtentheils, ſtumpf, dick, fleiſchig, zuweilen. auch knorplich und in geringem Grade beweglich iſt, weil fie nicht wie bei Menſchen und andern Landthieren dazu beſtimmit ward Toͤne zu moduliren, ſondern nur zum Werkzeuge des Schluckens zu dienen. Die Zaͤhnchen die man öfters auf der— \ A 3 fel; 6 r ſelben findet, find ruͤckwaͤrts gekruͤmmt um ſchluͤpfrige Speiſen wie z. B. kleinere Fiſche, feſt zu halten und hinunter zu bringen. Die Augen, deren immer zwei find, ſtehen gewohnlich zu beiden Seiten ziemlich in der Mitte des Kopfs, doch ſitzen ſie bei einigen auch auf dem Scheitel und bei andern ſo gar beide an einer Seite des Kopfs. Dies iſt bei ſolchen Fiſchen die auf der Seite ſchwimmen. Sie haben keine Augenlieder, dagegen liegen die Augen bei den mehrſten tief, von den Augenknochen beſchuͤtzt, andre haben wie die Voͤgel eine innere Augenhaut zur Bedeckung, auch macht der Aufenthalt im Waſſer die Augen⸗ lieder, wegen minderer Gefahr der Verletzung und ſchwaͤcherer Wirkung der Sonnenſtrahlen nicht ſo nothwendig. Vor den Augen liegen an jeder Seite zwei Naſenloͤcher. Der Rumpf (truncus) welcher ſich nach hinten verengt und ſo in den Schwanz zulaͤuft, hat gewoͤhnlich einen gebognen und gewoͤlbten Rüden, doch iſt er auch bei einigen grade und platt, und hat bei andern eine ſcharfe Kante, (Carinatus), eben ſo verſchieden iſt auch die Form der Bruſt und des Bauchs. An den Seiten laͤuft vom Kopf bis zum Schwanz eine Nath, die aus einer Reihe kleiner Oefnungen und bei manchen ſehr deutlich wahrzunehmender Druͤſen beſteht, und die Seitenlinie, (linea lateralis) genannt wird. Ihre Lage iſt ſehr verſchieden, auch iſt ſie bei einigen Fiſchen gar nicht zu bemerken, bei andern aber doppelt, mit Stacheln oder kleinen Schilden beſetzt, und bei den mehrſten laͤuft ſie uͤber die innere Scheidewand der Ruͤ⸗ een: und Seitenmuskeln weg. Die einzige Gliedmaſſe der Fiſche, find die Sloffen, (pinnae), die aber auch zu der Beſtimmung dieſer Geſchoͤpfe vollkommen hinreichend find, da fie ſich groͤſſeſtentheils blos im Waſſer aufhalten und ſich in dieſem wie die Vögel in der Luft bes wegen. Die Floſſen ſind eine durch Graͤten (Finnen, Strah⸗ len, Sproßen, radii) unterftüßte Haut. Dieſe Sproßen find durch Gelenke mit beſondern inneren Knochen verbunden und werden durch eigne Muskeln willkuͤhrlich bewegt. Bei einigen Fiſchen find die Sproßen zum Theil flach und hart und endigen ſich in eine einfache Spize (radii ſpinoſi) bei andern find fie es ieg⸗ — — 7 biegſamer und aus zwei neben einander liegenden zuſammen ge⸗ ſetzt, die ſich an der Spitze trennen. Hieraus entſteht eine Abtheilung der Fiſche in Stachelfloſſen (piſces acanthopterygii) und Weichfloſſen (malacopterygii) zu welchen erſteren z. B. Barſche, Meerbrachſen u. a. m. zu den letzteren aber Karpfen, Hechte, Kabeljaue u. ſ. w. gehören. Dieſe verſchiedentlich gebildeten Floſſen, welche in dem Syſtem zum haupſaͤchlichſten Unterſcheidungs⸗Kennzeichen der Ge⸗ ſchlechter und Arten gebraucht werden, erhalten ihre Benen⸗ nung von dem Ort wo fie ſitzen. So werden die Oberen Rü- ckenfloſſen (pinnae dorfales) genannt, deren öfters nur eine, zuweilen zwei, ſelten aber drei vorhanden ſind, bei einigen feh⸗ len ſie auch ganz. Die Ruͤckenfloſſe nimmt bisweilen die ganze Lange des Ruͤckens ein, bei andern ſteht fie näher am Kopf oder am Schwanz, und bei einigen in der Mitte des Koͤrpers. Zuweilen beſteht ſie auch aus einer bloßen Haut ohne Graͤten und wird alsdenn eine falſche Floſſe (adipoſa, ſpuria) ge: nannt. Sie dient dazu den Körper im Gleichgewicht zu erhafs ten und zu verhindern daß er nicht auf die Seite falle, wie es bei manchen todten Fiſchen geſchieht, deren Körper mehr hoch als breit iſt. Nah am Kopf an der Bruſt, ſeitwaͤrts neben der Kiemen Oefnung, ſttzt zu jeder Seite eine Bruſtfloſſe (Pinna pectoralis) deren Beſtimmung es iſt den Fordertheil des Fiſches zu heben und zu lenken, indem, wenn eine derſelben ausge⸗ ſtreckt wird, dieſer ſchnell auf die entgegen geſetzte Seite faͤhrt, auch kann der Fiſch, wenn er beide ganz ausſtreckt, ſeinen Lauf plotzlich damit aufhalten. Ferner gebraucht der Fiſch, wenn er beide nach unten ſtreckt ſie dazu, ſich auf ſeinem Lauf in grader Richtung zu erhalten, weil dieſe Floſſen denn im Waſſer ein⸗ ſchneiden und das hin und her Schwanken des Koͤrpers hindern. Noch tiefer an der unterſten Seite des Fiſches, und naͤher bei einander, ſtehen zwiſchen dem Kopf und der Afteroͤfnung, die beiden Bauchfloſſen (P. veutrales). Dieſe liegen bald vor den Bruſtfloſſen unter der Gurgel, und denn heißen fe Gur⸗ gelbauchfloſſen (P. ventrales Iugulares) bald gerade unter den Bruſtfloſſen an der Bruſt und werden alsdann Bruſtbauch⸗ floſſen (P. vent. thoracicae) genannt, bald auch hinter den A 4 Bruſt⸗ — u Bruſtfloſſen am Hinterleib, wo man ihnen den Nahmen, Sin⸗ terleibsbauchfloſſen (P. ventr. abdominales) giebt. Dieſe HEN ſind aleichſam die Fuſſe der Fiſche und ſind ihnen nothwendig den Koͤrper in ſeiner gehoͤrigen Richtung aufrecht zu erhalten, indem das mehrſte Fleiſch und die ſtaͤrkſten Knochen oben am Ruͤcken liegen, der Bauch hingegen die leichteren und zum Theil Hölungen enthält, und alſo dieſer bei Fiſchen die eis nen ſtarken und erhobnen Ruͤcken haben, ſich nach oben kehren wuͤrde, wenn nicht die Natur dafuͤr geſorgt haͤtte, daß die ſo gebauten Fiſche das Umſchlagen durch Gegenhaltung dieſer Floſ⸗ fen verhüten konnten daher fie auch im Tode auf den Ruͤcken liegen. Zwiſchen den Bruſt⸗ und Bauchfloſſen, findet man zu⸗ weilen noch gewiſſe Anhänge oder Auswuͤchſe, die man Finger (digiti) nennt, weil ſie zuweilen wirklich gegliedert ſind. Hinter der Oefnung des Afters ſitzt eine, laͤngſt dem Schwanz hinlau⸗ fende Floſſe, welche der Ruͤckenfloſſe aͤhnlich iſt, mit ihr gleiche Beſtimmung hat, und die After: oder Steisfloſſe (Pinna analis) genannt wird. Noch wirkſamer als die vorigen und das vorzuͤglichſte Werkzeug der Bewegung iſt die Floſſe, welche das hinterſte Ende des Flſches ausmacht und die Schwanz⸗ floſſe (Pinna Caudalis) heißt. Dadurch, daß der Fiſch dieſe hin und her ſchlaͤgt, treibt er den Körper wie mit einem Ruder vor⸗ waͤrts. Sie ſteht allezeit ſenkrecht, iſt bald ganz (integra) bald zugeſpitzt Ccuneara) bald gabelfoͤrmig (furcata) bald mondfoͤrmig (lunata) u. ſ. w. Alle dieſe offen find nun nicht immer bei allen Fiſcharten vorhanden, allein bei ſolchen denen einige davon fehlen, findet ſich dagegen wieder eine bewundernswuͤrdig planmaͤßige Einrich⸗ tung ihres Körpers, die fie ihnen entbehrlich macht. So haben die Fiſche denen die Rücken und Bauchfloſſen fehlen, einen weniger erhobnen und ſchweren Ruͤcken und einen runderen Koͤr— per, ſo daß ſie ohnehin vor dem Umſchlagen geſichert ſind, und wo die Schwanzfloſſe fehlt oder ſehr klein iſt, iſt der Schwanz 5 ſelbſt ſchlauk und breit genug die Stelle des Ruders zu ver⸗ treten. Was — — 9 Was den innern Bau der Fiſche und ihre Phyſiologie betrift, ſo weichen ſie darin merklich von den uͤbrigen Thieren ab. Ihr Gerippe beſteht aus Graͤten die weicher und elaſtiſcher als Kno⸗ chen, und haͤrter als Knorpel ſind. Dies Gerippe iſt aus ſehr vielen Stücken zuſammen geſetzt; ſo hat man zum Beiſpiel in dem Kopf des Barſches an go einzelne Knochen gezaͤhlt. Der Buͤckgrad welcher vom Kopf bis zur Schwanzſpitze läuft, be⸗ ſteht wie bei den Landthieren aus einer bei jeder Art beſtimmten Anzahl durch Knorpel verbundner Wirbelbeine, die nach hinten allmählig kleiner werden, und den mit dem Gehirn verbundnen Ruͤckenmark umſchließen, und dieſe Wirbelbeine find durch Quer⸗ fortſaͤtzen mit den Rippen (doch nicht bei allen) verbunden, die Rippen aber ſchlieſſen die Bruſt und den Bauch ein. Auſſer den Querfortſaͤtzen haben die Wirbelbeine des Ruͤckens nach oben, und die des Schwanzes nach oben und unten lange ſcharfe Fort ſaͤtze, zwiſchen welchen, die Knochen an welche die Ruͤcken- und Steißfloſſen befeſtigt ſind, einpaſſen, und auſſer dieſen Graͤten finden ſich bei manchen Arten noch im Fleiſche zwiſchen den Muss keln feine freiliegende Graͤten die gewohnlich an einem Ende ges ſpalten ſind und durch ihre Elaſtizitaͤt die Wirkung der Muskeln vermehren. Die Hoͤlung des Rumpfs welche die Rippen bilden, wird durch das Zwergfell in die Bruſt und den Bauch getheilt. Da, wie ſchon oben in der Definizion der Fiſche erwähnt wor: den, bei dieſen Thieren keine Lunge vorhanden iſt; ſo iſt auch die Bruſthoͤlung verhaͤltnismaͤßig nur ſehr klein. Die Bauch⸗ hoͤlung enthaͤlt den Nagen, welcher verſchiedentlich gebildet ift und in die Laͤnge des Koͤrpers liegt, auch da die Fiſche ein kal— tes Blut haben, kalt iſt, nichts deſto weniger aber harte Dinge verdauet, wozu ihm die Staͤrke ſeiner Muskeln und der Ver— dauungsſaft welcher in den Ruͤckdruͤſen (Panerac eas) bereitet wird, dient, auch die Leber, Gallenblaſe und Milch das ihrige beitragen. Auch haben die Fiſche nach neueren Entde— ckungen ihre Milchgefaͤſſe. Die Gedaͤrme ſind bei manchen ganz grad, bei andern einmahl in die Hohe gewunden, bei we- nigen mehrmals gewunden, wie bei den Vierfuͤßigen Thieren, und haben ihren Ausflus gemeinſchaftlich mit der Sarnblaſe As 4 it 10 — Ze in der Afteröfnung. Die Niere erſtreckt ſich unzertheilt laͤngſt dem Ruͤckgrade hin. Das Herz liegt in der Bruſthoͤhle gleich unter dem Kie⸗ men in einem feingewebten Herzbeutel, und hat nur eine Kam⸗ mer, und Ohr, iſt gewöhnlich viereckig, bei andern rund und flach. Die Riemen, Kiefen oder Jiſchohren (Branchiae) liegen an jeder Seite dicht hinter dem Kopf unter den Riemen- deckeln (opercula Branchialis) welche aus einer Schuppen ähnlichen Subſtanz find, an dem hinterm Ende der Kinladen ſich anſchließen, und ſich unten mit der Riemenhaut (Mem- brana branchioſtega) verbinden. Die Grundlage der Kiemen ſelbſt beſteht an jeder Seite aus vier gebognen Graͤten die an den Enden durch kleine Knochen zuſammenhaͤngen, und durch dieſe mit den Unterknochen des Gehirns und den rauhen Gau⸗ menknochen verbunden find. An der erhobnen Seite jeder dieſer Graͤten laufen in einer Rinne zwei Reihen ſichelfoͤrmiger unzaͤhliger kleiner knorplicher Blaͤtchen herauf, die der Fahne ei: ner Faͤder gleichen und mit einer Menge kleiner Adern und Ner⸗ ven durchwebt ſind, und faſt immer eine rothe Farbe haben, ſo lange der Fiſch geſund iſt. Da die Kiemendeckel nur an der eis nen Seite des Kopfs angewachſen, an der andern aber frei find, fo laſſen fie eine Defnung, welche die Kiemenoͤfnung (Apertura branchialis) genannt wird und die darum nothwendig war, weil die Kiemen bei den Fiſchen die Stelle der Lunge vertreten indem ſie ihre Werkzeuge des Athemhohlens ſind, welches auf folgende Art geſchieht. Es iſt bekannt daß, fo wie faſt in allen Koͤr⸗ pern, auch im Waſſer eine Menge Luft befindlich iſt. Da die Natur Thiere beſtimmte fuͤr immer in dieſem Elemente zu leben und die dennoch zu ihrem Leben Luft bedurften, fo verfaß fie fie mit Luftwerkzeugen die dieſem Zweck angemeſſen waren. So zie⸗ hen die Fiſche eine Quantitaͤt Waſſer durch den Mund ein, ver⸗ ſchlieſſen dabei die Kiemenoͤfnungen und drucken die in dem Waſ⸗ ſer befindliche Luft in die kleinen Gefaͤſſe der Kiemen. Der Kreislauf des Bluts iſt bei ihnen ſo angeordnet, daß das Blut, fo wie es bei andern Thieren durch die Lungen ſtroͤmt, hier durch vier Zweige der aufſteigenden Pulsader in die Rinnen der Kie⸗ men Graͤten und ſo weiter durch kleine Aeſtchen in die einzelnen Kie⸗ m — 11 Kiemenblaͤtchen geführt wird. Da vermiſcht es ſich mit der aus dem Waſſer ausgepreßten Luft und wird fo durch die Blut: adern dem Gehirn und durch einen groſſen Stamm laͤngſt dem Ruͤckgrade den übrigen Theilen des Körpers zu gefuͤhrt. Das W Waſſer aber fließt durch die Kiemen Oefnungen wie⸗ der ab. Daß dieſer oben beſchriebne Mechanismus des Athemhoh⸗ lens, in der Natur gegruͤndet iſt, und die Fiſche zum Leben ſchlechterdings friſcher Luft bedürfen, davon kan man ſich durch Beobachtung und Verſuche ſehr deutlich uͤberzeugen. Man wird bei einiger Aufmerkſamkeit, beſonders in heißem Wetter, die befchriebnen Bewegungen und das Einziehen und Auslaſſen des Waſſers ſehr deutlich an ihnen bemerken, wogegen man fin: det, daß fie, ſo bald der friſchen Luft eine Zeitlang der Zugang zum Waſſer verſpert iſt, wie in zugefrornen Teichen, oder ver— ſchloßnen Gefaͤſſen, ſterben, und wenn man einem Fiſche die Kiefendeckel fo verlegt, daß die Wunde an ſich nicht toͤdtlich fein wuͤrde, ſo ſtirbt er dennoch, ſo bald ſie von der Art iſt, daß der Deckel nicht mehr ſchließt, und mithin das Athmen dadurch verhindert wird. Ein anderes merkwuͤrdiges und den Fiſchen ganz eigenthuͤm⸗ liches Eingeweide, iſt die Schwimmblaſe oder Luftblaſe (veſica aeria), welcher vorzüglich ein Theil der aus dem Waſ— ſer gezognen Luft zugefuͤhrt wird, indem ſie durch einen Kanal mit dem Magen zuſammen hängt. Doch hält Herr Blumen⸗ bach nach angeſtellten Verſuchen dafuͤr, daß ſie durch beſondre Gaͤnge die von der Oberflaͤche des Koͤrpers dahin gehen mit Luft gefüllt werde, und in dieſer Vorausſetzung, wuͤrde obiger Ka⸗ nal vielmehr zur Ausleerung der in dieſer Blaſe befindlichen Luft dienen. Denn es können die Fiſche dieſe Blaſe willkuͤhrlich aus⸗ dehnen und zuſammenziehen wodurch ihr Körper mehr und mes niger Raum einnimmt und ſo im Waſſer ſteigt und ſinkt, daher wenn man fie durch einen Nadelſtich verletzt der Fiſch augenblick⸗ lich zu Boden ſinkt. Sie iſt bei einigen einfach, als den He⸗ ringen, bei andern in die Quere bei andern in die Laͤnge in zwei ammern getheilt, wie erſteres bei dem Karpfen, und letzteres bei den Welſen gefunden wird. Bei den Schollen fehlt ſie gan | wei ** mn a mn weil bieſe, da fie auf der breiten Seite ſchwimmen, das Waf⸗ fer leichter unter ſich druͤcken und ſich ſo heben koͤnnen. Die Fortpflanzungswerkzeuge beſtehen bei den weibli⸗ chen Fiſchen aus dem Cierſtock, welcher gewoͤhnlich einfach iſt, und eine Menge kleiner blos aus Dotter beſtehender Eier ohne harte Schale enthaͤlt, und in die Laͤnge des Bauchs ausgeſtreckt liegt. Bei den maͤnnlichen vertritt die Milch die Stelle der Hoden, und beſteht aus zwei laͤnglichen fleiſchigen Koͤrpern, die zu ſeiten der Gedaͤrme liegen. Was die Sinne der Fiſche betrift, ſo hat man nie ge⸗ zweifelt, daß ſie ſehen und fuͤhlen, und zur Befoͤrderung des erfteren iſt wegen der ſtaͤrkeren Brechung der Strahlen im Waſ⸗ ſer, die Kriſtallinſe in ihren Augen faſt kugelfoͤrmig. Nicht ſo gewis iſt man in Anſehung der uͤbrigen Sinne. Man iſt lange ungewis geweſen, ob fie den Sinn des Gehoͤrs haͤtten, bis man durch wiederhohlte Erfahrungen davon uͤberzeugt worden iſt. Daß das Hoͤren der Fiſche nicht mit dem unſrigen gleich, ſon— dern nach der Natur des Elements worin ſie leben, verſchieden iſt, bleibt dennoch unſtreitig, und es iſt alſo nur eigentlich die Frage, ob ſie durch Schall ſinnliche Eindruͤcke erhalten, und davon kann ſich jeder durch Erfahrung leicht uͤberzeugen und es iſt allgemein bekannt, daß in manchen Teichen die Karpfen zum Futter durch eine Klocke gelockt werden. Doch iſt auch noch durch folgende Schriftſteller ſo viel ausgemittelt, daß ſie zu die⸗ fen Eindrücken beſondre Werkzeuge haben. Iac. Theod. Klein Hiſtoriae piſcium naturalis promovendae miſſus I. De Capillis in Cranio piſeium. Auszug eines Briefes, uͤber das Gehoͤr der Fiſche aus den philoſ. Transact. uͤberſetzt, im 5 Bande des Ham⸗ burger Magazins, S. 655. Peter Campers Abhandlung über das Gehör der Geſchup⸗ pten Fiſche, im 7ten B. der Harlemmer Abh. Unwahrſcheinlicher aber iſt es, daß die Fiſche den Sinn des Geſchmacks und Geruchs haben, ſo wohl wegen der Bau⸗ gart „ art und Subſtanz ihrer Zunge und Naſenloͤcher, welche erſte oft knorplicht iſt, als auch wegen des Elements worinn fie leben, wenigſtens hat man noch keine zureichende Erfahrungen um die⸗ fe Sinne bei ihnen anzunehmen. Dagegen ſind ſie nicht alle ganz ohne Stimme, wie zum Beiſpiel die Pisker. / Von der Lebensart der Fiſche, iſt uns nur wenig bekannt, ſie leben zum Theil in den Tiefen des Meeres, wo ihnen das Auge des Beobachters nicht folgen kann, oder ſie waͤhlen auch in Floͤſſen und Teichen, wo man ſie eher belauſchen konnte, die Nacht zu ihren Geſchaͤften. i Ihre Nahrung iſt wie bei den Landthieren verſchieden, bei den Raubfiſchen beſteht ſie aus andern Waſſerthieren, zu de— ren Erhaſchung manche mit bewundernswuͤrdigen Fertigkeiten verſehn ſind. So ſchwimmt der Thennfiſch in einem Zirkel her— um einen Strudel zu erregen, und ſeine Beute am Entkom— men zu hindern, wogegen wieder die kleinern Fiſche Mittel haben ſich zu retten, wie zum Beiſpiel die fliegenden Fiſche auf der Flucht vor ihren Verfolgern ſich aus dem Waſſer heben, andre verkriechen ſich in Schlamm, u. ſ. w. Auch ſind einige von der Natur mit Stacheln und Schilden verſehn, um ſich zu ſchuͤtzen. f Manche Fiſche leben einzeln, beſonders Raubfiſche, andre in Geſellſchaft, und nehmen zuweilen, vorzüglich zu der Zeit wenn ſie Laichen, d. i. den Rogen ablegen wollen, Wanderungen an die Kuͤſten und in die Fluͤſſe vor. Beſonders merkwuͤrdig ſind hierin die Lachſe, die, wenn ſie im Fruͤhling in die Fluͤſſe ziehn, einige Fuͤhrer zum Erforſchen des Weges voraus ſchicken und über hohe Wehre und Schleuſen über dem Waſſer wegſprin— gen. Ueberhaupt aber ſind die Fiſche mit weniger und geringe— ren Kunſttrieben verſehen als die meiſten Landthiere, weil fie eine einfachere Lebensart fuͤhren und weniger Beduͤrfniß haben. Die Reiſen in ſeichtern Gegenden zur Laichzeit nehmen die Fiſche darum vor, weil hier die Sonne welche die Eier ausbri:- tet, denn nur ſehr wenige gebehren lebendige Jungen, ſtaͤrker auf fie wirken kann. Man hat zwar von einigen Fiſchen be: haupten wollen fie legten ſich auf die in eine Grube gelegten Eier 14 — — Eier und bruͤteten ſolche aus, allein es iſt dies nicht hinlaͤnglich beſtaͤtigt und wegen des kalten Blutes Mü Thiere nicht wahr⸗ ſcheinlich. Ihre Befruchtungsart ift noch nicht genau bekannt, wahr⸗ ſcheinlich geſchieht fie dadurch, daß das Männchen feinen Saa— men uͤber die Eier des Weibchens ſpruͤtzt, wozu ſie ſich durch Reiben zwiſchen Seegewaͤchſen und auf dem Boden des Waſ— ſers reitzen. Auch ſagt man von den Lachſen, daß das Maͤnn— chen ſich den Bauch auf dem Ruͤcken des Weibchens reibe. Wenn alle Eier, welche auf dieſe Art von den Fiſchen gelegt werden, ſortkaͤmen, fo muͤſte ihre Fortpflanzung noch weit ungeheurer fein als fie iſt, denn man hat in manchen Fiſchen über eine Mil: lion Eier gezaͤhlt, allein es iſt wahrſcheinlich daß bei dieſer Be— fruchtungsart, ein großer Theil der Eier unbefruchtet bleibt, und da uͤberdem der Rogen wieder vielen andern Fiſchen zur Speiſe dient, ſo hat die Natur der zu groſſen Fortpflanzung hie⸗ durch Grenzen geſetzt. Uebrigens iſt es mit den Fiſchen nicht wie mit dem Land⸗ thieren, bei denen das Wachſen meiſtens in einem gewiſſen Al- ter endigt, weil alsdann die Knochen zu feſt werden ſich weiter auszudehnen; ſondern die Weichheit der Graͤten macht es, daß ſie ihr ganzes Leben hindurch wachſen, auch werden manche ſehr alt, wie man von Karpfen z. B. weis, daß ſie an 200 Jahr erreicht haben. Von dem Zweck und „Nutzen der Fiſche viel zu ſagen wuͤr⸗ de unnöthig fein. Sie gehoͤrten nothwendig in den groſſen Plan der Schoͤpfung uͤberall und auch in dem weiten Raum des Mee— res Leben zu verbreiten, und ihre Nutzbarkeit faͤllt ſchon im ge⸗ meinen Leben bei jedem Schritt in die Augen. Manche unkulti⸗ virte Nazionen leben ganz allein von Fiſchen, und in andern kultivirten würde es einem groſſen Theil derſelben ohne Fiſche und dem Gewerbe damit, an Unterhalt fehlen. Was wär Holland ohne Heeringsfang? 2 5 Eine — ng 15 Eine gute überall paſſende zuverlaͤßige ſyſtematiſche Ein⸗ theilung der Fiſche gehoͤrt noch zu den unbefriedigten Wuͤnſchen der Naturgeſchichte. Die von den mehrſten Neuern nunmeh⸗ ro angenommene! von dem Ritter Linne entworfen, iſt auf die verſchiedne Lage, oder dem Mangel der Bauchfloſſen, welche er die Fuͤſſe der Fiſche nennet, gegruͤndet. Sie giebt folgende vier Ordnungen, deren Geſchlechter nach der Zahl der Strahlen in den Floßfedern und in der Kiemenhaut, Beſchaffenheit der Zaͤh⸗ ne und übrigen Bildung des Körpers unterſchieden werden. 1. Ordnung Apoder, (Fiſche ohne Bauchfloſſen) die hierunter gehörigen Geſchlechter find; 1. Muraena. Muraͤne. 2. Gymnotus. Kahlruͤcken, Afterfinnaal. 3. Trichiurus. Duͤnnſchwanz. 4. Anarchichas. Meerwolf. 5. Ammodytes. Sandaal. 6. Ophidium. Schlangenfiſch. 7. Stromateus. Deckenfiſch. 8. Xiphius. Schwerdtfiſch. II. Ordnung. Tugularet. Siſche mit Bauchfloſſen vor den Bruſtfloſſen. Geſchlechter dieſer Ordnung. 1. Callionymus. Spinnenfiſch. 2. Uranoſcopus. Himmelſchauer. 3. Trachinus. Drachenfiſch. 4. Gadus. Kabejau. 5. Blennius. Schleimfiſch. III. Ordnung. Thoraici. Siſche mit Bauchfloſſen unter den Bruſtfloſſen. a Her Fe Geſchlechter der Ordnung. 1. Cepola. Spitzſchwanz. 2. Echeneis. Sauger. 3. Co- 16 r pP— 3. Coryphaena. Dorade. 4. Gobius. Trichterfiſch. F. Cottus. Groppfich. 6. Scorpaena. Meerſkorpion. 7. Zeus. Spiegelfiſch. 8. Pleuronettes. Scholle. 9. Maetodon. Bandfiſch. 10. Sparus. Seebrachſen. 11. Labrus. Lippfiſch. 12. Sciaena. Umberfiſch. 13. Perca. Barſch. 14. Gaſteroſus. Stachelbarſch. 15. Scomber. Makrele. 16. Mullus. Meerbarbe. 17. Trigla. Seehahn. IV. Ordnung. Abdominales. Mit Bauchfloſſen den Bruſtfloſſen. Geſchlechter der Ordnung. Cobitis. Hochſchauer. „ Amia. Moderfiſch. Silurus. Wels. Theutis. Felſenfiſch. Soricaria. Panzerfiſch. . Salmo. Salm. Fiſtularia. Roͤhrfiſch. Eſox. Hecht. 9. Elops. Eidechsfiſch. 10. Argentina. Silberfiſch. 11. Atherina. Aehrenfiſch. » 12. Magib. Meeraſche. 13. Exocoetus. Fliegende Fiſch. 14. Polynemus. Fingerfiſch. 15. Mormyrus. Murmelfiſch. 16. Clupea. Heering. 17. Cyprinus. Karpfe. o 0 hinter Ueber⸗ 17 Ueberhaupt 47 Geſchlechter, welche nach Linne 470 Ar⸗ ten enthalten, die aber noch von neueren Naturforſchern anſehnlich vermehrt ſind. Ueber die Naturgeſchichte der Fiſche insbesondere find fol: gende Schriftſteller nachzuleſen: Ul. Aldrovandi de piſcibus I. V. et Cetis L. I. Bonon. 16 38. Jo. Ionſtoni de piſeibus et Cetis L. V. Heilbronn. 1767. Franc. Willugby de Hiftoria piſcium Lib. IV. Oxon. 1686, Iac. Theod. Klein Hiftoriae piſcium naturalis promovendae miſſus IV. et V. Ged. 1749. Mare. Catesby piſeium, ſerpentum ete. a Norim- berg. 1749. Hiftoire des poiſſons par Ant. Gouan Strasb. 1770. Herr D. M. E. Blochs oͤkonomiſche Naturgeſchichte der Fi— ſche Deulſchlands. Berlin 1780. a ehe eee Erſte Ordnung. Apodes. Ohne Wc Kahlbäuche Eike. © Geſchlecht. Muürzeng. Aale. Die Kennzeichen dieſes Geſchlechts ſind, ein platter glatter Kopf, roͤhrenförmige Nafenlöcher, eine Kiemenhaut mit zehn Strahlen, ein runder ſchluͤpfriger Koͤrper, und eine mit der Ruüͤcken⸗ und Afterfloſſe zuſammen gewachſne Schwanzfloſſe, dabei ſind hinter dem Kopfe oder den Bruſtfloſſen, Luftloͤcher. Aeuſſerer und innerer Bau, Bewegungs- und Lebensart dieſes Geſchlechts, bezeichnen es als den Uebergang von den Schlan⸗ gen zu den Fiſchen. Gem. Naturg. V. B. tes St. B 1. Mu- 18 — oe — I. Muraena Helena. Die Murene. (ſiehe unſer Kupfer Tab. I. 181. ) Es hat dieſe Art gar keine Bruſtfloſſen. Sie erreicht eine Groͤſſe von drei Fus, und hat ein ſehr zartes fettes Fleiſch, und da ſie vorzuglich gut und häufig im Mittellaͤndiſchen Meere ges fangen wird, haͤlt man ft wohl mit Recht für die fo gepriesne Murene der Alten, mit der die Roͤmer ſo viel Luxus trieben, fie ordentlich maͤſteten und auch wegen ihrer ſchoͤnen gruͤnen mit Schwarz marmorirten Sur „zum Zeitvertreib in ihren Zim- mern hielten. Es hat dieſer Fiſch wie man an ünſter Zeichnung ſieht, einen weiten ſpitzigen Mund mit vielen kleinen Zaͤhnen, und zwei beweglichen Zaͤhnen im Gaumen, gleich den Giftzaͤhnen der Schlangen, auch erregt ihr Bis eine Entzuͤndung. Seine Augen ſind klein mit einer duͤnnen durchſi ichtigen Haut bedeckt, und haben eine gelbe Einfaſſung. Die Nahrung der Murene beſteht im Haube anderer Fi⸗ ſche, deren ſie ziemlich greil e anpackt und verzehrt, und auch aus todten Koͤrpern. Dieſe Raubſucht dient auch dazu ſie zu fangen, da man fie mit blutigen Koͤdern aus den Felsritzen worinnen fie ſitzen lockt, und wenn ſie angediſſen haben, aufs Land zieht. Man findet ſie in den warmen Gegenden beider Welten, und ob ſie ſich gleich immer im Meere aufhalten, ſo kann man fi ie doch auch im ſuͤſſen Waſſer eine geraume Zeitlang am Leben erhalten. 2. Muraena Anguilla. Der gemeine Aal. Linne giebt zu Kennzeichen dieſes uberall bei uns bekann⸗ ten Fiſches, das Hervorragen des untern Kinnladens und die Einfaͤrbigkeit ſeiner Haut an, denn es iſt bekauntlich der ganze Ruͤcken nebſt den Seiten ſchmutzig grün, der Bauch aber weislich. Die Haut dieſes Fiſches iſt, wie bekannt, febr glatt und ſchlüpfrig, dennoch entdeckt man durch das Vergroͤßrungsglas über hr len A 19 uberall Schuppen darauf.“ Sie iſt auſſerordentlich zähe „und wird daher zu allerlei Riemen gebraucht. Von der Murene unterſcheidet ſich der Aal auſſer den an⸗ gegebnen Kennzeichen auch noch durch zwei Bruſtfloſſen, die er Be und die jede neunzehn Strahlen enthalten. N Obgleich der Aal gewöhnlich in ff m Waſſer kt, ſo geht er doch auch oͤfters aus den Mündungen der Fluͤſſe tief ins Meer und kann ziemlich lange da in Salzwaſſe er ausdauern, auch geht er wider die Gewohnhei t andrer Fiſche ans Land auf Wieſen oder ins Getraide, befonders wo Erbſen am Ufer ſtehn „die er liebt. Sonſt beſteht feine Nahrung vorzüglich in Aas, kleinen Fiſchen und Laich, auch ſtellt er zur Mauſterzeit den Krebſen ſehr nach, daher man in einem Waſſer wo viel Aale find, we⸗ nig Krebſe findet. Da der Aal ſeinen Sch yäften blos bei Nacht nachgeht; fo weis man a: N obigem nicht viel von feiner Lebensart, iſt auch noch über ſeine Begattungsart ungewis, es iſt aber bekannt daß er lebendige Jungen gebiert. Man fängt ihn in Netzen, Neuſen und an der Angel, auch wird er oͤfters Morgens wenn er ſich am Lande verſpaͤtet ers griffen. i 5 3. Muraena Conger. Meeraal. Unterſcheidet ſich durch zwei K Bartfaͤden an Maufe, einen weislich punctirten Strich an den Seiten und einen ſchwarzen Rand der Ruͤckenfloſſe, von dem vorhergehenden, dem er fenft ſehr aͤhnlich iſt. Auch fängt die Ruͤckenfloſſe naͤher am Kopfe an. Die Augen haben ſilberfarbne Ringe, und ſtehen hervor, die Farbe des Rückens iſt aſchgrau, und der Bauch weis. Dieſe Aale 2 im Meere erzeugt, gehen aber ſehr haͤu⸗ fig in die Fluͤſſe, ſie werden auch groͤſſer als die gemeinen Aa- le, erreichen zuweilen eine Lange von fünf Ellen und daruber. Man faͤngt ſie faſt in allen Europaͤiſchen Meeren. B 2 Auſ⸗ 20 S — Auſſer dieſen finden ſich beim Linne noch 4. Muraena Ophis. Die Meerſchlange. 4 | | mit einem laͤnglich runden Körper und einem fpigigen Schwanze ohne Floſſen, und an einander gereihten blaſſen Flecken an den Seiten. Es iſt dieſer Fiſch, welcher in den Europaͤiſchen Gewaͤſſern gefangen wird, giftig und mehrere Schuh lang. 5. Muraena ferpens. Der Seeferpent. Dem vorigen ſehr ähnlich, auſſer daß fein Korper ganz rund iſt, und die blaſſen Flecken fehlen. 6. Muraena Myrus. Das Spitzmaul. Auſſer dem ſpitzen Maule, an deſſen oberen Kiefer zwei kurze Bartfaͤden ſitzen, durch weiße ſchwarzgeraͤndete Floſſen unterſchieden „im Mittellaͤndiſchen Meere zu Haufe, 7, Muraena Coeca. Blindaal. | | An dem man keine Augen entdeckt und ohne Floſſen, mit einer Menge Luftlöcher am Kopfe, iſt wohl mehr eine Lamprete als ein Aal. Wird auch im Mittellaͤndiſchen Meere gefangen. Zweites Geſchlecht. Gymnotus. Kahlruͤcken, Afterfinnaal. | Die Kennzeichen dieſes Geſchlechts, welches eine beſonders merkwürdige Art enthält, find, Deckel an den Seiten des Ko⸗ pfes, zwei Fuͤhlhoͤrner an der Oberlefze, eine fuͤnfſtrahlige Kie⸗ menhaut, ein zuſammen gepreßter Körper, dem eine unter dem Bauche weglaufende Floſſe, eine kielfoͤrmige Geſtalt giebt. 1. Gym- — am 21 2. Gymnotus Electricus. Zitteraal. (fehe unſer Kupfer Tab. II. 182.) f Es hat dieſer merkwürdige Fiſch einen erhabnen runden und glatten Ruͤcken ohne Floſſen, und eine ſehr ſtumpfe Schwanz⸗ floſſe, die mit der Afterfloſſe zuſammen gewachſen iſt. Ueber⸗ haupt gleicht ſeine Figur, die unter dem Bauche lang laufende Floſſe ausgenommen, der eines gemeinen Aales ziemlich, wie auch die Groͤße und das Fleiſch. Beſonders merkwüuͤrdig iſt dieſer Fiſch dadurch, daß er wie der Jitterroche, den wir unter den Amphibien im vorherge⸗ henden Theile beſchrieben haben, Menſchen und Thieren die ſich ihm naͤhern einen betaͤubenden Schlag verſetzt. Daß dieſer Schlag wirklich von einer dem Fiſche beiwohnenden Elektrizitaͤt herrühre, iſt auſſer Zweifel, da man nach neueren Verſuchen Funken aus ihm hervor gelockt hat, die Wirkung vermehrt wird wenn man ihn mit Metal beruͤhrt und auch in der Entfernung ohne unmittelbare Beruͤhrung empfunden wird. Dagegen aber wegfaͤllt, wenn man ihn mit Siegellack oder Glaß oder andern Körpern die eigenthuͤmliche Elektrizitaͤt haben beruͤhrt. So bald der Fiſch todt iſt, hört feine Elektrizität auf, auch ſoll man fie ihm auf einige Zeit dadurch nehmen konnen, daß man ihn mit einem Magnet beruͤhrt. Er wird in Suri⸗ nam und Bayenne gefunden. al ! 2. Gymnotus Roftratus. | Der Spitzkiefer. (ſiehe unſer Kupfer II. B. 183.) Es ift dieſer Fiſch vorzuͤglich durch die beſondere Bildung ſeines Maules merkwürdig und von den übrigen feines Ge⸗ ſchlechtes zu unterſcheiden. Es ſtreckt ſich nemlich ſein Maul in einen langen pfeifenfoͤrmigen Schnabel, der aus einer durch- ſichtigen hornartigen Subſtanz beſteht vorwaͤrts und hat keine beſtimmt abgetheilte Kiefer, 21576 die Speiſen werden durch f 5 3 die 22 ‚ 8 5 die fordere. enge Oefnung eingeſogen, daher der Jiſch blos von kleinen Inſekten und Schlamm lebt. Der Schwanz und Rüden haben keine Flossen, dagegen ſind zwei kleine neunzehnſtrahlige Bruſtfloſſen vorhanden und die Afterfloſſe fängt nahe unter dieſen an und läuft fo unterhalb des Leibes weg bis zu einiger Entfernung von der Schwanzſpize, wo fie aufhört. Es wird I Fiſch in den teren Gewaͤſſern ge: funden. * ’ 9 * 1 Weniger merkwürdig als die beiden hier beſchriebenen Arten, ſind folgende, welche man noch beim Linne aufgeführt findet: 2: Gymmotus.Carupo.. Der Braſiltaniſche Kahlruͤcken. Meſſerfoͤrmig geſtaltet, mit kleinen Bartfaͤden an der Oberlippe, mit runden uͤber einander liegenden etwas runzlichen Schuppen bedeckt, ohne Rücken⸗Bauch⸗ und Schwanzfloſſen, dabei 13 Strahlen in den Bruſtfloſſen und 200 in der Afterftoſ⸗ ſe, einen Fuß lang. | 4. Gymnetus Albifrons. _ Bes 5 Beſonders unterſcheidet ſich dieſer Fisch durch einen ia am Ruͤcken befeſtigten Faden der gleichſam aus der Rückenhaut geſchnit⸗ ten zu ſein ſcheint und in eine Furche paßt. Die Oberlefze iſt beſon⸗ der gebildet indem ſie auf beiden Seiten mit fleiſchigen Lappen über die Untere hinüber geht. Die Zunge fehlt ganz. Uebri⸗ gens iſt er dem vorigen an Geſtalt und Groͤße aͤhnlich. Er iſt ſchwarz mit einem weißen Fleck von der Naſe bis zum Forder⸗ theil des Rückens bezeichnet,) das Ende des Schwanzes iſt wieder weis, dabei hat der Fiſch Bruſt⸗After⸗ und Schwanz floſſen, und kemmt aus Surinam. f 5. Gymno- I Sn 23 5. Gymnotus Aſiaticus, Lin. 5 Scheint der Gymnotus Notopterus, oder Baͤſtardfinnaal des Pallas zu fein und gehört eigentlich nicht unter die Kahl⸗ ruͤcken, da er eine Ruͤckenfloſſe, wenn ſonſt gleich eine aalfoͤrmi⸗ ge Geſtalt hat. Dabei iſt er uberall geſchuppt, uͤber eine Span⸗ ne lang, von grauer Farbe mit braunen Streifen, in Aſien zu Haufe, Seine Sänge betraͤgt 8 Zoll. Drittes Geſchlecht. Trichiurus. Duͤnſchwaͤnze. Die Unterſcheidungszeichen dieſes Geſchlechts wovon Lin⸗ ne nur eine Art anfuͤhrt, ſind ein in die Laͤnge gedehnter Kopf, mit Kiemendeckeln an den Seiten und einer ſiebenſtrahligen Kiemenhaut, der Koͤrper iſt degenfoͤrmig und endigt ſich in ei⸗ nem Schlangen aͤhnligen Schwanz ohne Floſſen. 1. Trichiurus Lepturus Der Spitzſchwanz. (ſiehe unſre Kupfer Tab. III. 184.) i Hat ſieben Strahlen in den Kiemenfloſſen, elf bis zwölf in den Bruſtfloſſen; die Strahlen der Rückenfloſſe, die vom Kopfe bis zum Schwanze weg A und ſich in Falten nieder legen kann, ſind unbeſtimmt. Es lebt dieſer Fiſch in den Gegenden! von China und Ame⸗ ria und wird an zwei Fus lang. x Viertes Geſchlecht. Anarhichas. Meerwoͤlfe. Auch von dieſem Geſchlecht hat Linne nur eine Art, die fi durch einen ſtumpfen Kopf, unten aber kegelfoͤrmig mit von einander ſtehenden Ferderzaͤhnen, ſechs und mehreren an der Zahl, runden unterm Back- und Gaumenzaͤhnen und einer ſechsſtrahlichen Kiemenhaut Mn, den übrigen Geſchlechtern uns 4 ter⸗ 24 — .— terſcheidet. Der Körper iſt gerundet, und die Schwanzfloſſe abgeſondert. f Z. Anarhichas Lupus. Meerwolf. (fiehe unſer Kupfer Tab. IV 135.) Es hat dieſe Art breite und runde Bruſtfloſſen mit zwan⸗ zig Sproſſen und drei und ſiebenzig Strahlen in der Rüden: floſſe, fünf und vierzig in der After- und achtzehn in der Schwanzfloſſe. Dieſer Fiſch der ſehr häufig an der nördlichen Kuͤſte von Europa gefangen und eingeſalzen wird, hat ſeinen Nahmen von ſeiner Gefraͤßigkeit und den doppelten Reihen Zaͤhnen, wovon die forderen ſehr gros ſind. Die ſogenannten Bufoniten oder Kroͤtenſteine haͤlt man für verſteinerte ſtumpfe Zaͤhne dieſes Thiers. Es wird mehrere Ellen lang, und macht zu beſtimm— ten Jahrszeiten einen vorzuͤglichen Gegenſtand der Fiſcherei aus. Fuͤnftes Geſchlecht. Ammodytes. Sandaal. Ein zuſammengedrückter Kopf, eine doppelte Oberlippe, kleine ſcharfe Zähne, eine ſiebenſtrahlige Kiemenhaut, ein ges rundeter Körper mit abgeſondertem Schwanze, find die Kenns zeichen dieſes Geſchlechts. 2. Ammodytes Tobianus. Tobias fiſch, Saͤndfiſch. (ſiehe unſer Kupfer Tab. V. 186.) Linne beſtimmt dieſe einzige Art dieſes Geſchlechts welche er anfuͤhrt, durch das Hervorragen der laͤngeren Unterlippe, auſſerdem giebt man in den Kiemenfloſſen fünf bis ſieben, in der Rückenfloſſe bis ſechzig, in den Bruſtfloſſen bis funfzehn, in der Schwanzfloſſe eben fo viel und in der Afterfloſſe bis dreißig Strahlen an. | | Die — — 20 Die Schuppen find aͤuſſerſt fein und kaum zu erkennen, das Fleiſch iſt ſchmackhaft, und zart, die Größe des Fiſches er— reicht ſelten 2 Fus, er wird an den europaͤiſchen Kuͤſten gefangen. Sechstes Geſchlecht. Ophidium. Schlangenſiſche. Haben einen faſt nackten Kopf, eine Menge kleiner Zaͤh— ne an den Kinladen am Gaumen und in der Kehle, eine ſie— . Kiemenhaut, die abſteht, und einen degenfoͤrmigen oͤrper. 5 - Z. Ophidium imberbe. Bartloſer Schlangenfiſch. (ſiehe unſer Kupfer VI. 187.) 5 Hat Kiefer ohne Bartfaͤden, und einen etwas ſtumpfen Schwanz. | Die Zahl der Strahlen in den Floſſen ift nicht genau be— ſtimmt, uͤberhaupt iſt man uͤber die Kennzeichen und Zahl der Arten dieſes Geſchlechts noch ungewis. 75 Man faͤngt dieſen Fiſch, der ſo klein iſt, daß man ihn zuweilen in Auſtern verſchloſſen findet, in den europaͤiſchen Meeren wie auch die andre Art. 2. Ophidium barbatum. Den bärtigen Schlangenfiſch. Den Linne an den vier Bartfaͤden am unteren Kiefer uns terſcheidet. Siebentes Geſchlecht. Stromateus. Deckfiſche. Der Kopf dieſes Geſchlechts iſt an den Seiten platt, der Gaumen und die Kiefer ſind mit kleinen Zaͤhnen beſetzt, der Körper iſt forn eiförmig, und hinten gabelfoͤrmig, faſt ei Scholle ahnlich. g 5 Le, 6 5 Es 26 3 Es giebt Linne von dieſem Fiſch zwei Arten an nemlich . Stromateus feutola. Streifdecke. g Hat eine ſtumpfe Schnauze, ein kleines Maul, einen gabelfoͤr⸗ migen Schwanz und lange Floſſen, die den groͤſten Theil des Koͤrpers umgeben. In der Ruͤckenfloſſe ſind ſechs und vier⸗ zig in der Afterfloſſe vier und dreißig in den Bruſtfloſſen fünf und zwanzig Strahlen, N Es iſt dieſer Fiſch ſchoͤn gefaͤrbt, hat einen blasblauen Ruͤcken, ſilberfarbnen Bauch, mit punktirten Strichen an den Seiten, und Geldflecken. Er hat die Größe einer Scholle und wird in den warmen Gegenden Europens gefangen. Man hat die beſondre anatomiſche Bemerkung an ihm ges macht, daß er zwei Magen und keine Schwimm- und Gal- lenblaſe hat. ö Von dieſer Art unterſcheidet ſich 2. Stromateus Paru. ; Der Paru. (ſiehe unſer Kupfer Tab. VII> 188.) beſonders dadurch, daß er nicht ſo bund gefleckt und geſtreift wie der vorhergehende iſt. Sein Körper iſt auch forne nicht völlig ſo abgeſtumpft, und iſt kleiner, wobei er verhaͤltnißmaͤßig gröſſere Augen mit ſilberfaͤrbigen Ringen hat. Sein Vaterland iſt Braſilien. h \ Achtes Geſchlecht. Xiphias. Degenfiſche. Dies Geſchlecht, das durch den Nahmen ſehr gut charakte⸗ ziſirt wird, unterſcheidet ſich dadurch, daß feine Schnauze in einen degenfoͤrmigen Schnabel ausgeht. Dagegen iſt das Maul 5 ohne * — 7 nn — — 27 ohne Zaͤhne, die Kiemenhaut hat acht Strahlen, der Körper iſt rund und ohne Schuppen. 8 Linne führt von age Geſchlecht nur a einzige rt an. 1. Aiphias Gladius. Schwerdtfiſch. (ehe unſer Kupfer Tab. VIII. 189.) Auſſer den oben angefuͤhrten Geſchlechtszeichen it bei die⸗ ſem Sika) noch zu bemerken, daß feine Haut dünne und rauh, die Mundſpalte mittelmäßig gros, der obere Kiefer ſehr langs und ſpiz iſt, und auch der Untere ſich in eine Spize endigt und reſeckig iſt.. Es iſt dies eines der furchtbarſten Thiere der e nord⸗ lichen Meere, das zu einer anſehnlichen Groͤße anwaͤchſt, ſo, daß es an zwei Zentner wiegt und ſo viel Staͤrke beſitzt, einen todten Walfiſch fortzuſchleppen, wenn gleich zwei bemannte Schalup⸗ pen in entgegengeſetzter Richtung daran ziehn. Er ſelbſt wird wie der Walfiſch mit Harpunen gefangen. Man hat bemerken wollen daß dieſer Fiſch lebendige Junge ge⸗ behre. Er ernaͤhrt ſich von Seepflanzen die er mit feinen Schwerdt abmäht. Es beſchließt dieſer Fiſch nach dem . Siſtem die erſte ae e Der ee 7 Die 28 N —a— a ee Die zweite Ordnung. Pifces Iugulares. Halsfloſſer, mit Bauch⸗ floſſen vor den Bruſtfloſſen. enthält folgende fünf Geſchlechter. ö | Neuntes Geſchlecht. Callionymus. Schelfiſchteufel oder Spinnenfiſch. u Kennzeichen dieſes Geſchlechts giebt Linne folgende an, gedoppelte Oberlippen, dicht beiſammen ſtehende Augen, eine ſechsſtrahlige Kiemenhaut, verſchlosne Kiemen, Locher zum Athmen im Nacken, eine glatte Haut, und weit von einander ſtehende Bauchfloſſen. . Callionymus Lira. Fliegender Schelfiſchteufel. (ſiehe unſer Kupfer Tab. IX. A. 190 Der Kopf dieſes Fiſches iſt lang und ſchmal, und hat große hervorſtehende Augen und dabei, wie ſchon unter den Ber ſchlechtszeichen bemerkt worden eine boppelte Oberlippe. Die zweite Ruͤcken- und die Afterfloſſe find fo breit und lang, daß der Fiſch durch ihre Huͤlfe fich eine ganze Strecke über dem Wafs ſer in der Luft fortſchwingen kann, daher er den Nahmen des fliegenden hat. Die Seiten des Kopfes ſind hinterwaͤrts an den Kiemendeckeln mit fuͤnffachen Stacheln beſetzt. Die Laͤnge dieſes Fiſches, der haͤufig in den waͤrmeren eu— ropaͤiſchen Gegenden gefunden wird, betraͤgt gewoͤhnlich eine hal⸗ be Elle. Sein Fleiſch iſt eßbar. 2. r 19 2. Callionymus Ocellatus, Pall. Der bunte Spinnenfiſch. (fiehe unſer Kupfer Tab, IX. B. 191.) Die von uns gelieferte Zeichnung ſtellt das Weibchen die ſer Art vor, das ſch von dem Männchen vorzüglich durch die große Ruͤckenfinne unterſcheidet, und iſt dieſe Art ein auffallen— des Beiſpiel der Verſchiedenheit beider Geſchlechter einer Art unter den Fiſchen, wenn nicht, wie Herr Pallas vermuthet, man aus aͤhnlichen Verſchiedenheiten bei andern Arten dieſes Ge⸗ ſchlechts, aus Mangel genauer Beobachtungen, beſondre oder Spielarten gemacht hat. Be Es wird diefer Fiſch nie uber einen Finger lang, hat eis nen verhaͤltnismaͤßig kleinern Kopf als die uͤbrigen Arten, mit plattem Scheitel und abgeſtumfter Schnauze. 8 Das Maul iſt klein und am Ende der Schnauze befind— lich, mit fleiſchigen und einer oben gedoppelten Lippe verſehn. Vor den Augen ſtehen die roͤhrenfoͤrmigen Naſenloͤcher. Die Augen ſtehen hoch am Kopf nahe beiſammen, doch ſehen die Augen ſeitwaͤrts. AN Die Kiemenhaut hat fuͤnf bis ſechs Strahlen, oder Rippen, die fordere Ruͤckenfloſſe iſt, wie ſchon erwaͤhnt worden, an dem Weibchen, welches überhaupt groͤſſer iſt, am größten, und hat vier einfache Strahlen, dahingegen hat das Maͤnnchen eine ganz kleine ſchwarze fordere Ruͤckenfloſſe, mit vier Strahlen, die nie— driger als die hindere iſt. Die hintere Ruͤckenfloſſen ſind bei beiden Geſchlechtern ſich ziemlich aͤhnlich. | Die Bruſtfloſſen haben zwanzig Strahlen und find halb durchſichtig, die Bauchfinnen ſtehen unter dem Halſe, ſind ſehr groß und fluͤgelfoͤͤrmig. Die Schwanzſloſſe hat zehn Strahlen uns die Afterfloſſe fieben, Der Leib iſt ziemlich zilindriſch, gegen den Kopf zu etwas zuſammen gedruckt. Der After ſteht etwas vor der halben Län- ge des Körpers, und hinter demſelben ein kegelartiges Zeu— gungsglied das ſich ruͤckwaͤrts in eine Rinne einlegt. Herr 30 Li, u — Herr Pallas erhielt dieſen Fiſch aus Amboyna., 3. Callionymus Sagitta, Pall. Der Pfeilkoͤpfige Spinnenfifch, Dieſer Fiſch erreicht eine Laͤnge von drei Zoll, der Kopf iſt groß, breit, ſehr platt gequetſcht, dreieckigt und mit einer ziemlich ſpizen Schnauze verſehn, an deren Ende ſich das Maul befindet, welches eine kleine Oefnung und dünne Lippen hat, wovon die Obere doppelt iſt, die Kiefer ſind rauh und die Zunge ſehr kurz und platt. \ Die Naſenlocher ſtehen vor den Augenhoͤhlen, die Augen ſelbſt forn uͤber dem Kopfe nahe beiſammen, find klein, haben einen breiten Kreis von lockerer Haut und einen ſilberfarbnen Stern. Die Kieferdeckel ſind weichlich, haben an der forderſten Platte einen Angelartigen innerhalb gezaͤhnelten ziemlich langen Dorn. Die hintre Platte reicht bis an die Bruſtfloſſe, wo ſie angewachſen if. Die Luftlöcher find klein und ſtehen oben am Hinterhaupt. ’ | Die fordere kleine Ruͤckenfloſſe iſt vierſtrahlich, die Hintere neunſtrahlig und auch die Bruſtfloſſen haben neun Strahlen. Die Bauchfloſſen ſind nicht ſo groß als an der vorigen Art, ſiz— zen dicht unter dem Kopfe und haben fünf vielgeſpaltne Sproſ— fen. Die Afterfinneift niedrig, ſaͤgefoͤrmig und hat acht Sproſſen, die Schwanzfloſſe iſt unzertheilt und zehnſtrahlig. 100 \ - RT. 1 Der Körper iſt duͤnn und etwas vierkantig gerundet, am Kopfe gequetſcht, der After ſteht vor der Mitte des Koͤrpers. Dieſe Art wird wie die vorhergehende in Amboyna ger funden. Bank | b 4. Cai- c Bu 4. Callioymus Dracunculus. 4 Seedrache. ö Wird von Linne durch dreifache Sachen an den Kiemen, und eine erſte Rückenfloſſe, welche kürzer als der Körper iſt, unterſchie⸗ den, und gehoͤrt im Mittellaͤndiſchen Meere zu 1 5 5. Callionymus Indicus. Der indiſche Spinnenfiſch. wird dadurch charakteriſirt, daß der Kopf etwas gequetſcht, der un⸗ tere Kiefer länger, und die Kiemenoͤfnung weit iſt, die forderen Kiemendeckel mit einem gedoppelten Stachel und die hinteren mit einem einfachen beſetzt ſind. Der Körper iſt flach und bleifaͤrbig. N Jehntes Geſchlecht. Uranoſcopus. Sternſeher. Die Fiſche dieſes mit den Spinnenfiſchen ſehr nahe ver⸗ wandten Geſchlechts haben einen groſſen zuſammengedrüͤckten rauhen Kopf, einen kuͤrzeren Oberkiefer, eine fuͤnfſtrahlige Kie— menhaut, und der After ſteht in der Mitte des Koͤrpers. 1. Vranoſcopus Scaber. Warzenkoͤpfige Sternſeher. (sehe unfer Kupfer Tab. X, 192.) Hat eine Menge von Bartfaͤden am Unterkiefer, die lei⸗ der in der Zeichnung nicht ausgedrückt find. Es beträgt feine Größe gewohnlich einen, Fuß, er hat einen runden Körper mit kleinen Schuppen befek, Der Kopf iſt verhaͤltnismaͤßig groß, und hat forne eine Vertiefung. Die Augen ſtehen auf demſelben und ſind aufwärts gerichtet, wovon der Nahme Sternſeher kommt. 2 Dieſe Richtung der Augen hat er mit dem Froſchfi ſch CLophius p iſcatorius) den wir unter den Ampzibien be ſchrieben haben, U haben, gemein, weil er wie dieſer auf dem Grunde im Sande ſich verſteckt, feine Bartfaͤden über ſich ausſtreckt, und ſo kleine Fiſche, von denen er lebt, anlockt, die er fo bald fie über ihm ſchwimmen verſchlingt. Wegen dieſer Aehnlichkeit in Bildung und Lebensart iſt er daher auch öfters mit dem Froſchfiſch ver wechſelt worden. 5 f Es ſchlaͤft dieſer Fiſch bei Tage und geht nur bei Nacht ſeinem Geſchaͤften nach, iſt dabei uͤberaus gefraͤßig. | Sein Aufenthalt ift im Mittellaͤndiſchen Meere. Ende des erſten Quartals. Das Thierreich, in ſyſtematiſcher Ordnung beſchrieben und mit 0 natuͤrlichen Abbildungen erlaͤutert. V. Klaſſe, sten Bandes, 2ſtes Stuͤck, oder 8 Siebenzehntes ZwoͤlfKupfer. 11 ih 1 — Mir anf E⸗ folgt nun u nach der Ordnung unſers Syſtems auf die im erſten Stucke abgehandelten Fiſche, das Eilfte Geſchlecht. Trachinus. Petermaͤnchen. Dem der Ritter Linne folgende Kennzeichen giebt. Ein etwas rauher an den Seiten etwas zuſammen gequetſch⸗ ter Kopf, eine ſechsrippige 1 und ein nahe an der Bruſt befindlicher After. f Von dieſem Geschlecht kennt man nur bie eine folgende Art. 2, Traghinus. Draco. alla Der Petersdrache. (ſtehe unſer Kupfer Tab. XI. 193.) Bei dieſem Fiſche iſt den oben angeführten Geſchlechtskenn⸗ zeichen nech binzuzuſetzen, daß er einen laͤngeren Unterkiefer obne Bartfaͤden „ ziemlich nah beiſammenſtehe . durch ihre fihöne f Farbe faſt FEINEN, ie ugen oben am Kopfe und » . Hy h, ARE Zee 6 35 1 und ſehr ſcharſſcchlche Stoffen „ wie auch eine ſchraͤg geftreifte 5 Zeichnung hat. Der Kopf iſt verhaͤltnißmaͤßig klein mit einer flachen unge⸗ woͤlbten Stirn, weshalb man nach Lavaterſcher Theorie, dieſem Fiſch wenig Kunfttriebe zuzutrauen hat. Da uͤberhaupt im ganzen die Stirnen der Fiſche wenig Woͤlbung haben, ſo iſt nachdem was in der Einleitung uͤberhaupt von ihren Faͤhigkeiten gejagt worden, nicht zu leugnen daß dieſe Theorie fich in dieſem Theil der Naturgeſchichte ſehr beſtaͤtigt. Doch um von dieſer ee wieder auf unſern Fiſch zuruͤck zu kommen. Die hinterſten Ränder der Schilde der Kiemendeckel lau⸗ ſen in ſpitzen Stacheln aus. Die Zahl der Sproſſen anlangend, fo giebt man in der erſten Ruͤckenfloſſe bis ſechs Strahlen oder Stacheln an, die giftig ſein ſollen, in der zweiten Ruͤckenfloſſe an dreyßig, in der Bauchfloſſe ſechs und in der Afterfloſſe über dreißig. Es iſt dies ein ſehr ſchmackhafter Fiſch der bis zu einer Elle lang wird, und im mittellaͤndiſchen Meere und der Nordſee ſich aufgäl U Zwölftes ER Gadus Weidfifd. Dies fo wohl in feinen Arten als Individuen fo zahlreiche Geſchlecht, daß beinahe alle Meere davon wimmeln, a e große Raubfiſche ihre vorzuͤglichſte Nahrung davon hernehmen, und dennoch unzaͤhlige Menſchen daraus ihren Unterhalt finden, wird von Linne dadurch charakteriſirt, daß die dazu gehoͤrigen Arten, einen glatten Kopf, eine mit ſieben runden Strahlen verſehene Kie- menhaut, einen laͤnglichen mit kleinen loſen Schuppen beſetzten Koͤr⸗ per, mit gemeiner Haut bekleidete Floſſen, und ſtumpfe After⸗ und Ruͤcken⸗ und ſcharf zulaufende Bruſtfloſſen haben. Da dies Geſchlecht ſo zahlreich iſt, ſo macht Linne zur leichteren Unterſcheidung noch folgende Unterabtheilungen, wo⸗ von | — 0 000 5 von die beiden erſten die groͤſte Anzahl von Floſſen haben die man an Fiſchen bemerkt, nemlich zehn an der Zahl. a. Weichfiſche mit drei Ruͤckenfloſſen und Bartfaͤden. b. Weichfiſche mit drei Ruͤckenfloſſen ohne Bart. e. Weichfiſche mit zwei Ruͤckenfloſſen. d. Weichfiſche mit einer Ruͤckenfloſſe. unter dieſen Abtheilungen find folgende Arten enthalten. A. mit drei Rückenfloſſen o der zehnfloßige Weichfiſche mit Bartfaͤden. 1. Gadus Aegliſinus. | N Der Schellfiſch. Es hat dieſer Fiſch eine ſilberfarbne Haut, die auf dem Rücken! etwas ſchwaͤrzlich und in den Seiten mit ſchwarzen Li⸗ nien bezeichnet iſt. Der Oberkiefer iſt laͤnger als der Untere und der Schwanz getheilt. In der Mitte des Unterkiefers unter dem runden Maule haͤngt der eine Bartfaden an zwei Zoll lang. Die erſte Rs ckenfloſſe hat bis ſechzehn, die zweite bis zwanzig, und die drit— te eben ſo viel, die Bruſtfloſſe bis achtzehn, die Bauchfloſſe ſechs, die erſte Afterfloff e bis vier und zwanzig, die zweite ein und! zwanzig und die Schwanzfloſſe, drei und zwanzig Strahlen. Es werden die Schellfifche, welche wohl eine Laͤnge von dreiviertel Ellen erreichen beſonders an den englifchen, hollaͤn⸗ diſchen und ſchottiſchen Kuͤſten vorzuͤglich mit Schnuͤren wor⸗ an eine Menge von Angeln befeſtigt iſt ſehr haͤufig gefangen, und eingeſalzen. 2. Gadus Callarius. 3 Der Dorſch. . N (ſiehe unſer Kupfer Tab. XII. 194.) I in Aufenthalt und Lebensart mit dem vorigen ſehr C 3 über: 38 S über einkommende Fiſch, unterſcheidet ſich von demſelben durch eine buntfaͤrbige marmorirte Haut und eine ungetheilte Schwanz⸗ floffe, auch iſt er nicht völlig fo gros als jener, wird auch haͤu⸗ ſig in der Oſtſee gefangen. i Die erſte Ruͤckenfloſſe hat funfzehn, die zweite neunzehn, die dritte bis achtzehn die Bruſtfloſſe zehn bis zwanzig, die Bauch⸗ floſſen ſechs, die erſte Aſterfloſſe bis zwanzig, die zweite bis ſiedenzehn, und die Schwanzfloſſe an vier und zwanzig Strahlen. Die Dörfche werden wie die Schellfiſche gefangen, und friſch gegeſſen, ihr Fleiſch iſt ſehr zart und angenehm. i 3. Gadus Morrhua. Der Kabeljau. Linne unterſcheidet dieſen Fiſch auſſer den gemeinſchaftli⸗ chen Kennzeichen der Abtheilung a, durch eine faſt grade Schwanz⸗ floſſe, und einer ſtachlichen erſten Finne in der Afterfloſſe, welche aber nicht immer bei ihm gefunden wird. Die erſte Ruͤckenfloſſe hat vierzehn bis funfzehn, die zwei⸗ te bis zwanzig, die dritte bis neunzehn, die Bruſtfloſſe bis zwanzig, die Bauchfloſſe ſechs, dis erſte Afterfloſſe bis ein und zwanzig, die zweite bis ſechzehn, und die Schwanzfloſſe bis vier und vierzig Strahlen. | | Dieſe fehr zahlreiche Art, wovon einige über vier Fuß lang werden, macht einen vorzuͤglichen Gegenſtand der Fiſcherei in den nördlichen Meeren der alten und neuen Welt aus, und er— naͤhrt durch ihr ſchmackhaftes Fleiſch, das beſonders friſch ſehr gut zu effen ift, eine Menge Menſchen, und iſt der gröfte Er⸗ werb. ganzer Nazionen. Die Kabeljaue ſelbſt leben von Heringen kleinen Schellfi⸗ ſchen, Krebſen, und dergleichen; ſie vermehren ſich ungeheuer. Denn man hat in dem Rogen eines Kabeljaus uͤber neun Mil⸗ lionen Eier gezählt. Gedoͤrt Pe 39 Gedort wird dieſer Fiſch Stockfiſch genannt, wenn er aber geſpalten in Tonnen eingeſalzen wird, ſo bekommt er den Nahmen Laberdan. | N Auſſer dieſen hat Linme noch in dieſer Abtheilung 4. Gadus Luſcus. Der bloͤdſichtige Weichfiſch. Welcher ſeinen Nahmen von ſeiner lockeren nicht ganz kla⸗ ren Augenhaut hat von der man fagt, er koͤnne ſie in Blaſen auftreiben, ſo das ſie weit aus dem Kopfe hervor trete. Er unterſcheidet ſich durch eine buͤrſtenartige erſte Finne in den Bauchfloſſen iſt ohngefaͤhr einen Schuh lang, hat er etwas große feſtſizende Schuppen, dreizehn Sproſſen in der erſten, drei und zwanzig in der zweiten, und achtzehn in der dritten Ruͤckenfloſſe, eilf in den Bruſt⸗ und ſechs in den Bauchfloſſen, uf w. Er iſt in den nördlichen Meeren zu Hauſe. 5. Gadus Barbatus. Der langbaͤrtigſte Weichfiſch Unterſcheidet ſich durch fieben Punkte zu beiden Seiten des un⸗ teren Kiefers, er hat einen breiteren Körper als der Kabaljau, der mit kleinen wie ſilberglaͤnzenden Schuppen bedeckt iſt; er hat braungefleckte Bruſtfloſſen und eine ſchwaͤrzliche Schwanzfloſſe. Seine Größe beträgt an 13 Fuß, und fein Aufenthalt iſt mit dem vorhergehenden gleich. 6. Cadus Minutus. Zoergweichfiſch. Aus dem mittellaͤndiſchen Meere, nur eines Fingers lang. G4 7. Ga- 49 — . — 7. Gadus blenniordes. Pall. Der rozfiſchaͤhnliche Weichfiſch. Es iſt dieſer Fiſch ohngefaͤhr eine Spanne lang, und gleicht an Geſtalt beinahe dem Mitling (Merlangus). Der Kopf iſt koniſch ſtumpf, von den Seiten ziemlich zu⸗ ſammen gedruckt. Die Fleiſchlippen des Mundes ſind doppelt, die Untern kuͤrzer und an der Spize einfach, wo ein einzelner kleiner Bartfaden anſitzt. Die Raͤnder an den Kinnladen ſind mit kleinen Zaͤhnchen eiche die Zunge iſt er und babe einen ſcharfen Rand. Die Nafenlächer eben gleich vor den; Augen ganz offen, und die Augen ſind groß und ſtehen ziemlich aus dem Kopfe, ſie ſind mit einer lockern Haut unigeben und a einen flberfarbe nen Stern. Die Kiemendeckel ſind weich, die Kiemenhäute eückelkeh je⸗ de ſechs Rippen und haͤngen unter dem Kopfe zuſammen. Auf ieder Seite laͤngſt dem Unterkinbacken ſind vier e gen und eine neben dem Bartfaden. Die Floſſen ſind alle weich, mit einer fetten Haut überzo⸗ gen, die forderſte Ruͤckenfloſſe ift ſchmahl und dreieckig zugeſpizt, von 10 bis 11 Strahlen, die zweite iſt niedriger und hat 17 Sproſſen, und die dritte, welche wieder etwas höher ft, ‚ent haͤlt deren 16. Die Bruſtfloſſen find ſehr dünn, ſchmahl und fi chelartig geſtaltet, und mit 19 Strahlen verſehn „ die Bauchfloſſen ſizen mehr vorwaͤrts und beſtehen aus einer ziemlich langen und dicken, doch aber weichlichen Sproſſe, die am Ende gabelfoͤrmig ge⸗ falten iſt, und zu welcher ſich noch vier ſehr kleine Sproſſen, die man kaum bemerkt gefellen. Die erſte Afterfloſſe iſt zugerundet und hat 23 Strahlen, die zweite iſt dreieckig und hat 19 Strahlen, beide ſtehen den hin⸗ teren Rückenfloſſen gegenuber, Die Schwanzfloſſe iſt in zwei abgerundete Lappen geſpalten und hat 27 ganze Sproſſen. Der g » u sm _ \ x 41 Der Körper iſt rund und fett, auf den Seiten platt, mit ſehr kleinen Schuppen bedeckt. Der After ſteht nahe am Ko⸗ pfe. Die Farbe der Haut iſt ſilberweis, am Ruͤcken lichtbraͤun⸗ lich, und auf den Floſſen etwas gelblich. Sein Aufenthalt iſt im mittellaͤndiſchen Meere. b. Mit drei Küdenfloffen oder zehnfloßige Weichfi⸗ ſche ohne Bart. H. Gadus Merlangus E. Der Witling. Hat einen laͤngeren Oberkiefer, in der erſten Ruͤckenfloſſe vierzehn, in der zweiten achtzehn bis drei und zwanzig, und in der dritten zehn bis zwanzig, in der Bruſtfloſſe ſechzehn bis ein und zwanzig, in der Bauchfloſſe bis ſechs, in der erſten After— floſſe bis drei und dreißig, in der zweiten bis drei und zwanzig und in der Schwanzfloſſe bis dreißig Strahlen. Auſſer dieſen Merkmalen unterſcheidet ſich der Witling von dem Schellfiſche, dem er ſonſt von Geſtalt ziemlich ahnlich iſt, durch ſeine weiſſe Farbe und geringere Groͤße, da ſeine Laͤnge nur einen Fuß beträgt, auch iſt er viel zarter von Fleiſch. N Der Aufenthalt iſt an den Küften der Nordſee. Auſſer dieſen führe Linne noch in dieſer Abtheilung dei Arten an. 9. Gadus Virens. | Der gruͤne Schellfiſch. | | Von feinem grünen Rüden jo genannt, hat eine gabel⸗ foͤrmige Schwanzfloſſe, gleich lange Kiefer, und eine grade Seitennath. Aus der Nordſee. 10. Gadus Carbonarius. Der Kohlenmund. Dem Witling ſehr aͤhnlich auſſer daß er Inne einen €; ſchwar⸗ e Mund and eine ſchwarze Kehle hat, und der Unter⸗ kiefer der laͤngſte iſt. Aus dem pc Meeren. I. Gadus Pollacſtius. Der Polniſche Weichfiſch. Ebenfalls dem Witling und dem vorigen ſehr aͤhnlich, mit einem laͤngern Unterkiefer, einer gebogenen Seitennath, und ei⸗ ner faſt graden etwas mondfoͤrnigen Schwanzfloſſe. Mit dem vorigen gleiches Aufenthalts. e. 150 zwei Buͤckenfloſſen oder e Weich · e. 22. Gadus Merluvius. Der Stockfiſch. Dieſer Fiſch aus welchem durch doͤrren vorzüglich der be kannte Stockfiſch bereitet wird, wie wohl man auch wie wir oben angefuͤhrt haben, öfters den Kabeljau dazu nimmt, unterſcheidet ſich von den uͤbrigen Arten dieſer Abtheilung, durch einen laͤn⸗ geren Unterkiefer ohne Bart, einen den Hechten aͤhnlichen 0 per, und einen grau gefaͤrbten Ruͤcken. Die erſtere Ruͤckenfloſſe hat neun bis zehn, die zweite neun und dreißig bis vierzig, die Bruſtfloſſe zwoͤlf bis dreizehn, die Bauchfloſſe ſieben, die einzige Afterfloſſe acht und ‚dreißig und die Schwanzfloſſe, vier und zwanzig Strahlen. Seine Laͤnge beträgt an 12 Ellen und fein Aufenthalt iſt in den meiſten Gegenden des europaͤiſchen Ozeans. Dieſem ſehr aͤhnlich iſt 13. Gadus Molva Der Leng auſſer daß er einen laͤngeren Oberkiefer und einen Bart hat, auch länger als der vorige iſt. Die Floſſen des Ruͤckens find ſchwaͤrz⸗ lich lich und haben einen weißen Rand, der Schwanz ift rund. Auf: enthalt und Benutzung ſind mit dem vorigen gleich. 14: Gadus Pau. Der Kroͤtenfiſch. Es hat dieſer Fiſch, welcher aus Barolina kommt, einen großen Kopf, der auf dem Scheitel eine Zeichnung hat die ei, nem T ahnlich iſt. Die Augen ſind ziemlich gros und hervorſtehend, mit einem goldgelben Ringe eingefaßt. Der untere Theil des Kiemen⸗ deckels geht in drei Zacken aus, und der Unterkiefer iſt länger als der Obere mit kurzen Bartfaͤden verſehn, und beide mit vie⸗ len groſſen Zaͤhnen beſetzt. Die Bedeckung des Koͤrpers iſt ſchluͤpfrig und gleicht dar⸗ in ſo wie in der Farbe und marmorirten Zeichnung ziemlich der folgenden Art. ; Die Bauchfloſſen figen dicht unter der Kehle und haben ſechs Strahlen, wovon der Forderſte der laͤngſte iſt, die Bruſt⸗ floſſen haben zwanzig, die erſte Rüͤckenfloſſe drei und die zweite ſechs und zwanzig, die Afterfloſſe zwei und zwanzig und die ab⸗ gerundete Schwanzfloſſe, hat ſechzehn Sproſſen. Dieſer FJiſch kommt aus Karolina. 15. Gadus Lola. Die Quappe, Trutſche. (ſiehe unſer Kupfer Tab. XII. B. 195.) Auſſer den bekannten ae dieſer Abtheilung be⸗ zeichnet Linne dieſen Fiſch durch die Gleichheit der Kiefer und den Bart. ; Der Kopf ift verhältnismäßig fehe breit und der Körper mit einer ſchluͤpfrigen Aalfoͤrmigen Haut die nur ſehr kleine uns merkliche Schuppen hat, bedeckt, daher der Fiſch an vielen Or⸗ ten den Nahmen Aalraupe oder Aalquappe hat, | Die 44 — — 8 >. — Bei» age, Die auf gelbem Grunde ſchwarz marmorirte Zeichnung giebt dieſem Fiſche ein ſehr huͤbſches Anſehn. Da er ein ziem⸗ lich weites Maul und ſehr viel Behendigkeit hat, ſo verſchlingt er ziemlich große Fiſche, auch naͤhrt er ſich von der Brut der Krebſe und andrer Inſekten, die er ſich aus dem Schlamm der Fluͤſſe, worin er ſich vorzuͤglich gerne aufhaͤlt, aufſucht. Auch bewohnt er gerne die Hoͤhlen, welche ſich die Krebſe in den Ufern gegraben haben, worin man ihn bei Tage mit der Hand greifen kann, und von wo er bei Nacht auf ſeinen Raub ausgeht. Die Fortpflanzung der Quappen, welche im Monat Dezem⸗ ber geſchieht, iſt ſehr anſehnlich, da man in dem Rogen derſel⸗ ben hundert acht und zwanzig tauſend Eier gezaͤhlt hat. Ihre Groͤße geht bis zur Laͤnge eines halben Fuſſes und ihr Fleiſch iſt ſchmackhaft, beſonders die verhaͤltnismaͤßig große Leber. Es iſt dies Thier in den ſuͤſſen Gewaͤſſern der meiſten Ge⸗ genden Europens zu Haufe. Demſelben ſehr aͤhnlich iſt. 26. Gadus mujtela. Die Meerquappe. Auffer daß dieſe im Meere lebt, faſt einen Schub lang wird, am obern Kiefer vier Baͤrte hat, und die erſte Ruͤcken⸗ floſſe, aus einer einzigen mit vielen Faſern beſetzten Finne beſteht. So hat Linne auch noch eine dritte aͤhnliche Art, nemlich 17. Gadus Cimbricus | Die Zimbrifche Quappe i i welche dadurch unterſchieden wird, daß ſie einen Bart am Kinn einen an der Oberlefze, zwei an der Naſe, und eine gleichſam verloſchne erſte Ruͤckenfloſſe hat. Indeſſen ſcheinen uns dieſe drei von Nr. ı5 bis 17. mehr Verſchiedenheiten derſelben Art, als beſondre Arten zu fein 5 un 47 und würde im Fall dies nicht ware, die bei No. 15. Aeleferte Zeichnung der Quappe vielmehr hieher gehören, | Die letzte Abtheilung d. Weichfiſche mit einer Buͤckenfloſſe. enthält endlich nach Zunne nur die eine folgende Art 18. Gadus Mediierraneus Die Duappe aus der Dittelländifchen See die an der obeuleße zwei Baͤrte und an der Untern nur einen hat. Dreizehntes Geſchlecht. Blennius. Roß füſche. Es hat der Ritter Linne dies Geſchlecht mit ſehr vielem Fug dem der Weichfiſche folgen laſſen, denn es ſind manche Arten derſelben, fo nahe verwand, daß man zweifelhaft ſein koͤnnte in welches von beiden fie zu ſetzen fi ſind. i Der Charackter dieſes Geſchlechts iſt, ein (rain mit einer dicken Haut bedeckter Kopf, eine ſechsſtrahlige Kiemen⸗ haut, ein ſpiesfoͤrmiger ſchleimiger Koͤrper, und eine W derte Afterfloff e. 5 Von . Geſchlecht werden wiederum zwei Abteilungen gemacht. a. Ronfifche mit einem Nan und b. ohne Ramm. N Zur erſten mit Kaͤmmen gehoͤren 7. HBleunius Galerita. Die Seelerche. 0 che unſer Kupfer Tab. XIII. 196.) Es hat dieſer Fiſch feinen lateiniſchen Nahmen von dem haͤu⸗ tigen hahnenaͤhnlichen Kamm, der ſich Quer an der e zwischen den 1 befindet. 8 e Die Mundöfnung ift klein mie gleichen gewölbten Kiefern und Lppen geſchloſſen, wovon die Obere unbeweglich iſt, die Zaͤhne ſind ſcharf und grade, die Zunge kurz und dick, doch aber dabei beweglich. a Die Augen ſtehen hoch und ziemlich weit hervor, und die Kiemendeckel ſind fleiſchig und beweglich, beſtehen aus zwei run⸗ den Platten, und bilden eine mittelmaͤßig große gebogne Kie⸗ menofnung. 5 ei ] Die über den ganzen Rücken weglaufende Ruͤckenfloſſe, hat funfzig, die Bruſtfloſſe zehn, die Bauchfloſſe zwei, die After- ſloſſe ſechs⸗ und dreißig und die Schwanzfleffe ſechzehn Strahlen. Der Aufenthalt dieſes etwa einen Fuß langen Fiſches iſt im Europaͤiſchen Dita. . ; RR Von dieſem unterſcheidet ſich 2. Blennius Criſtatus Die Kammlerche durch einen büͤrſtenartigen Kamm zwiſchen den gelbgeraͤndeten Augen, eine fuͤnfſtrahlige Kiemenbaut (welches eigentlich eine Ausnahme von den Geſchlechtszeichen macht) eine ſechs und zwanzig ſtrahlige Nückenfloffe, vierzehn ſtrahliche Bruſt⸗ und dreiſtrahlige Bauchfloſſen und durch eilf Sproſſen in der Schwan jr floſſe, wovon neun zackig find. x Sie kommt aus Indien. 3. Blennius Cornutus. Der gehoͤrnte Rotzfiſch. Hat zwiſchen den Augen ein Paar einzeln ſtehende ſpizige und ziemlich lange Strahlen, wie Fühlhoͤrner. 5 Der Kopf iſt zuſammengedrückt und hoͤckerig, der Körper laͤnglich mit einer ſchuppenloſen ſchleimigen Haut bedeckt und mit ſchwaͤrzlichen Punkten geſprenkelt. Der After ſteht in der Mit⸗ te des Koͤrpers. | 1 Der Aufenthalt iſt in den indiſchen Meeren, „ 4. Blennius Ocellaris. Der gefleckte Rotßfiſch. Hat große oben am Kopfe dicht beiſammenſtehen de Augen über deren jedem ein Fühlhorn hervorragt. Der Kopf iſt ziem⸗ lich gros, aſchgrau mit grunen Strichen bezeichnet. Die Fordere eilfſtrahlige Ruͤckenfloſſe iſt lang und mit ei⸗ nem ſchwarzen weisgeruͤndeten Fleck bezeichnet, in der Zweiten ſind funfzehn Sproſſen, in der Bruſtfloſſe zwoͤlfe in der Bauch⸗ floſſe zwei und in der Afterfloſſe ſechzehn bis achtzehn. Der Aufenthalt dieſes Fiſches, welcher eine Spanne lang wird, iſt im europaͤiſchen Ozean. Noch hat Linne in dieſer Abtheilung folgende drei Arten. F. Hlennius Guttorugine. Der dickhaͤlſige Rotzfiſch. Mit ausgebreiteten Fuͤhlhoͤrnern uͤber den Augen und im Na⸗ cken, einen bogenfoͤrmig kurz abgeſtumpften Kopf, gelbgruͤnen und hellblauen Bändern an den Seiten, und weisgeſpitzten Rücken und Afterfloſſen. 1 1 Dem Vorigen an Größe und Geſtalt aͤhnlich und gleichen Aufenthalts mit ihm. | 5 6. Blanmius ſupercilioſus. Der Rotzfiſch mit Augenwimpern. Hat kammartige Fuͤhlhoͤrner, die an den Augen ſitzen und ba ſie nur kurz find, das Anſehn von Augenwimpern haben. Sein Aufenthalt iſt in Indien und feine Größe betraͤgt keine Spanne. f 7 Blenmius Phiſcis. Der baͤrtige Rotzfiſch. Mit einem Barte unter dem Kinne und zwei kleinen Fühl. börnern in den forderen Naſenlöchern, einem bunten Körper . und 48 Be — — und abgerundeten mit einem ſchwarzen Ringe bezeichneten Schwanze. f Aus dem mittellaͤndiſchen Meere. nb: Rotzfiſche obne Kamm. f F. Dlennius Pholis, . Der gepuͤſchelte Rotzfiſch. Dieſer Fiſch hat ſeinen Naßmen von einem im Kreiſe ſte⸗ henden Puͤſchel Faſern unter der Naſe. Der Kopf iſt glatt und hat einen etwas ſpitz in die Höbe ſtehenden Wirbel, der Körper iſt ohne Schuppen, braͤunlich mit ſchwarzen Flecken und an der Seite mit einer krummen ann Ende geſpaltnen Linie gezeichnet, Er hat mit dem Vorgehenden gleichen Aufenthalt. 9. Blennins Cunellus. Der Gunel. Hat an beiden Seiten der acht und ſiebenzig ſtrahlgen Kür ckenfloſſe zehn ſchwarze mit weißen Ringen eingefaßte Flecke, in der Bruſtfloſſe eilf in der Bauchfloſſe zwei, in der Afterfloſſe drei und vierzig und in der Schwanzfloſſe ſechzehn Sproſſen. Seine Farbe iſt röthlich und dunkelgruͤn mit weißen Baͤn⸗ dern, ſeine Laͤnge betraͤgt einen halben Fuß und ſein Aufenthalt iſt an den italieniſchen Kuͤſten. 10. Blennius Mujſtelari g. Der Lampreten Rotzfiſch. Von dem Vorhergehenden durch die doppelte Nuckenfoſe verſchieden. In der erſten find drei, in der zweiten vierzig, in der Bruſifloſſe ſiebenzehn, in der Bauchfloffe zwei in der After floſſe neun und zwanzig und in der Schanzen „ dreizehn Strahlen. Aus Indien. | | a | ar. Ban- — — — 49 II. Blennius viviparus. Der lebendig gebaͤhrende Rockfiſch. Der Nahme zeigt [don die merkwürdige Eigenſchaft an, wodurch ſich dieſer Fiſch, von den uͤbrigen feines Geſchlechts und den meiſten andern Fiſchen unterſcheidet. Es wird nemlich der Rogen ſchon innerhalb feines Leibes ausgebrütet und es kom⸗ men die Jungen lebendig zur Welt. Die Begattung geht zu An⸗ fange des Fruͤhlings vor ſich. | Er hat zwei Fuͤhlhoͤrner am Maule, if. von gelbbrauner Farbe mit ſchwarzen Flecken marmorirt. Der Kopf iſt dick, niedergequetſcht und abgeſtumpft, einem Kroͤtenkopfe nicht un⸗ ähnlich, der Leib dagegen Aalfoͤrmig, weshalb der Fiſch in man⸗ chen Gegenden den Nahmen Aalınutter hat. Die Kiemenhaut hat ſechs Strahlen, die Rücenfloffe neun⸗ und ſiebenzig bis achtzig, die Bruſtfloſſe neunzehn bis zwanzig, und die gelbe Afterfloſſe, ſechs und ſechzig bis ſiebenzig. Die Größe beträgt eine halbe Elle, und fein Aufenthalt iſt in den Europaͤiſchen Meeren. * 12. Blennius Lumpenus. Der Lump. Hat einen zilindriſchen am Schwanze wenig abnehmenden Körper, von grüngelber Farbe, am Rücken mit viereckigen ſchwarzen Flecken bezeichnet, und am Schwanze ins Röthe⸗ che ſchattirt. 2 Der Kopf iſt abgeſtumpft mit einem ziemlich groſſen ge⸗ zähnten Maule, und unter der Kehle mit einigen geſpaltnen ateiaben verſehn. 1 Die Gi oße beträgt an einen Fuß und der Aufenthalt, iſt in den Fe Meeren. em. Naturg. V. B. ates St. D 13. Blen. 5 — ee 13. Blennins Raninus. Der Froſchfiſch. Dieſer Fiſch welchen der Ritter Linne unter den Froͤſchen in den ſchwediſchen Suͤmpfen fand, hat einen Bart! an der Kehle, und eine ſiebenrippige Kiemenhaut, dabei hat er ſechs Strahlen in den Bauchfloſſen, die mehr Fäden ahnlich als wirk⸗ liche Sproſſen ſind, und neben zwei andern Sproſſen ſtehn. In der Mückenfloffe find ſechs und ſechzig, in der Bruſtfloſſe zwei und zwanzig, in der Afterfloſſe ſechzig und in der Schwanz⸗ floſſe dreißig Strahlen. Die Geſtalt gleicht uͤbrigens ziemlich der, des Vorherg henden, er iſt aber nicht eßbar. | Es ſchließt dieſer Fiſch die zweite Ordnung und wir kom⸗ men nun zur 5 Dritten Ordnung, mit Bauchfloſſen grade unter den Bruſt⸗ | floffen welche überhaupt ſiebenzehn Geſchlechter enthaͤlt. Vierzehntes Geſchlecht. Cepola Bandfiſche. Dies Sefötecht hat einen beinahe eirunden etwas zuſammenge⸗ druͤckten glatten Kopf mit platter Stirne, und einem aufgeworf⸗ nen Maule, woran der Unterkiefer der laͤngſte iſt und beide mit zuruͤckgebognen ſcharfen ungleichen Zähnen verſehen find. , Die Augen find gros und ſtehen ziemlich hoch, die Naſen⸗ löcher hingegen find klein, und die Forderſten beiden ſtehen zwi⸗ ſchen den Augen und der Schnauze, die hinterſten aber auf den Augenwinkeln. Die Kiemendeckel ſind gros, und haben einen frei ſtehenden zugeſpitzten Oberrand. ya | Der ons 1 51 Der Körper hat die Geſtalt eines zweiſchneidigen Degens, iſt dabei ſehr duͤnne und mit einer lederartigen, poröfen Schup⸗ penloſen Haut uͤberzogen; der Schwarz betragt die laͤngere Haͤlf⸗ te deſſelben „da der 95 6 1 5 die Lange dos Kopfes hat. Die Ruͤckenfloſſe fängt dicht am Kopfe an und geht ſo wie die Afterfloſſe bis dicht an die Schwanztofl e. Die Bruſt⸗ und Bauchfloſſen find Lanzetfoͤrmig. Die e hat vier bis ſechs Rippen. | Ueberhaupt hat Linne von dieſem e zwei Art en. 25 Cepola Penia. Der Bandfiſch. Mit einem ſtumpfen Kopfe der länger if als der Bauch, ſechzig Strahlen in der Ruͤckenfloſſe, acht und funfzig in der Afterfloſſe, achtzehn in der Bruſtfloſſe ſieben ungleiche in der Bauchfloſſe, und neun in der ſpitzauslaufenden Schwanzfloſſe. Im Mittellaͤndiſchen Meere zu Hauſe. 2. Cepola‘ Rubefcens. Der rörhliche Bandfiſch. (ſiehe unſer Kupfer Tab. XIV. 197.) 5 Unterſcheidet ſich von dem Vorhergehenden dadurch daß der Schnabel des Kopfes weniger ſtumpf iſt und die drei erſten Strahlen der Ruͤckenfloſſe, deren fie uberhaupt acht und ſechzig hat, von den Uebrigen gi einen 11 abgeſondert und etwas laͤnger ſind. Die Bruſiftoſſe hat ſiebenzehn, die Bauchfloſſe ſechs, die Afterflocke zwei und ſechzig und die Schwanzfloſſe ſechs Strahlen. e. dem Mittellaͤndiſchen Meere, ohngefaͤhr eine Span⸗ ne lang. ud D 2 | Funf⸗ Sunfzehntes Geſchlecht. » Echeneis Sauger. Es unterſcheidet ſich dies Geſchlechts, durch einen fleifchle gen ovalen ſchuppenloſen Kopf, der oben platt gedruckt und mit einem geraͤndeten Saugeſchild verſehen iſt. Dieſer Schild hat zwei Reihen von ſaͤgefoͤrmig gezaͤhnelten zuſammenlaufenden Querrunzeln, die mit einer unzähligen Menge kleiner Oefnun⸗ gen verſehen ſind. Die Kiemenhaut hat zehn Strahlen, und die Kiemendeckel ſind hart, und aus einem Stucke. Der Körper iſt beinahe Keilformig, etwas zuſammen ges drückt und ſchuppenlos, doch ſcharf wenn man ihn ruͤckwaͤrts ſireicht. Die Ruͤcken⸗ und Afterfloſſen find einzeln und fangen beim Schwerpunkt des Körpers an, die Bruſtfloſſen ſitzen hoch, und die Bauchfloſſen, find mit einem Querbande verwachſen. Linne hat von dieſem Geſchlecht folgende zwei Arten, nemlich. 1. Echeneis Remora. Der kleine Saugefiſch. Welchen er durch eine geſpaltne Schwanzfloſſe und acht⸗ zehn Runzeln im Kopfſchilde charakteriſirt. u Da ſich dieſer Fiſch welcher in Indien gefunden wird, mit dem Kopfſchilde vermöge der vielen Oefnungen deſſelben an andre Fiſche und an die Schiffe wie eine Schnecke anſaugt, und mit den ruͤckwaͤrts gebognen Zaͤhnchen deſſelben ſich ſoz feſt hal⸗ ten kann, daß man ihn eher zerreißt, als loos reißt; ſo hatte man ehmahls die Fabel, daß ein einziger ſolcher Fiſch, ob er gleich nur hoͤchſtens anderhalb Fuß lang iſt, im Stande ſei ein Fahrzeug aufzuhalten, daher man ihm den Nahmen Remora, oder Aufhalter, gab. So viel iſt indeſſen nach neueren Gr: fahrungen von dieſer Sage wahr, daß wo fie häufig find, und wenn ihrer viele ſich an ein kleines Fahrzeug anhaͤngen, ſie ſolches a auf⸗ aufzuhalten vermögen. Noch mehr aber gilt dies von der gröf- ſeren ee Art. 1 Echeneis M. zucrates. 8 Der Schifshaͤlter. ( (ehe unſer Kupfer Tab. XV. 198.) Diefer Fiſch wird an vier Fus lang, bat eine unzertheilte Schwanzfloſſe und vier und zwanzig Runzeln im Kopfſchilde, welches an ſieben Zoll lang gefunden wird, und mit dem der erſten Art gleiche Eigenſchaften hat. Da die angeführten Merkmahle zureichen dieſe beiden Ar⸗ ten von einander zu unterſcheiden; ſo hat man nicht noͤthig ſich hier mit der ohnehin ſo oft ungewiſſen en Zählung der Sproſſen in den Floſſen aufzuhalten. Eu diefe Art wird in Indien gefunden. ee Geſchlecht. Coryphaen a. Dorade n. Br Linne giebt zu Kennzeichen dieſes Geſchlechts, den ſehr kurz abgeſtutzten, doch dabei ſchraͤg ablaufenden Kopf an, fer⸗ ner daß die Kiemenhaut fuͤnf Strahlen hat, (doch nicht ohne al⸗ le Ausnahme wie wir gleich ſehen werden), und die ee uͤber die ganze Laͤnge des Ruͤckens weg geht. Es enthalt dies Geſchlecht 0 die im nden u erſt verſchieden fi ſind; 3 l J. Coryphaena vilere Pall. Die Seegeldorade. Cfiehe unfer Kupfer Tab. XVI 199.) 4 45 * * ie ene 1 a » 7 be N Diefer durch feine ungeheuer große Rücken⸗ und After⸗ floſſe merkwürdige und von allen übrigen dieſes Geſchlechts ſich aus⸗ zeichnende Fiſch, mit deſſen Beſchreibung Herr Pallas die Nas — turgeſchichte bereichert hat, kommt aus Oſtindien, und die D 3 Lange bange des Eremplars nun noch nicht voll onhenfhei®, Juß. Der Körper des Fiſches iſt ſenkrechtplat, ſehr ray der After ſteht nah am Kopfe. Der Kopf iſt ſchuppig, eben 10 wie der Leib zuſammen gedruckt, mit einem ſich ſchraͤg aufwaͤrts oͤf⸗ nenden tiefgeſpaltnen Munde verſehn, deſſen beide Kiefern mit klein gekruͤmmten Zaͤhnen beſetzt find, Die Augen ſind ziemlich groß mit einem geldfärbigen S Stern, und die Kiemenhaut hat eben duͤnne Rippen. Die Höhe der längſten dreizehnten ur in der Rücken. fer e und der fi ebenten in der Afterfloſſe betrug in dieſem Exem⸗ placzehn Zoll. Herr Pallas vermuthet daß, weil ſonſt dieſe große Floſſen dem leichten Körper des Fiſches, wenn fie blos zum Schwimmen dienen ſollten, nicht ang emeſſen fein würden, er ſich damit, wie die ubrigen fliegenden Fiſche aus dem Waſſer heben und in horizontaler Lage Darüber flattern koͤnne. Die Schuppen am ganzen Körper ſind ziemlich groß, duͤnn und zart geſtreift, dreieckig, und die des Rumpfes an der Spi⸗ ze tief gekerbt, und an der Wurzel mit einem kurzem vorwaͤrts gebognen Hacken verſehn, der in die Kerbe der Vorhergehenden einpaßt, doch iſt die erſte Schuppenreihe an der Ruͤckenfloſſe und Afterfloſſe, Rautenfoͤrmig etwas groͤſſer und ohne RER: Die erſte Linheiſche Art iſt 2. Coryphartia Hippurus. Der Goldkarpe. Welcher eine geſpaltne Schwanzfloſſe und ſechzig Strahlen | An der Küdenflofie hat, auſſerdem zählt man in der Bruſtfloſſe bis zwanzig, in der Bauchfloſſe ſechs, in der Afterfloſſe ſieben und zwanzig und in der Schwanzfloſſe zwanzig, in der ar haut aber zehn Strahlen. Den Nahen Gold farpe hat er von der ganz Hoc | vanen grün Fee Ma feiner kleinen n x — m — B 55 Die Augen find groß und feurig, das Maul ift mittelmaͤſ⸗ ſig groß und voll kleiner Zaͤhne, der Koͤrper ſchlank, und da dieſe Fiſche verhaͤltnißmaͤßig große Floſſen haben, ſo ſchwimmen fie aͤuſſerſt ſchnell. e N Sie halten ſich in den waͤrmeren Gegenden des Ozeans auf, wo fie ſich zur Zeit der Stürme wie die Delphine häufig um die Schiffe ſehn laſſen. 1 Sie werden an fünf Fuß lang und haben ein ſehr ſchmack⸗ haftes Fleiſch. | 3. Coryphaena Equifetes L. Die geſprenkelte Dorade. Dieſe Art hat drei und funfzig Strahlen in der Rüden: floſſe, einen ebenfals gabelfoͤrmigen Schwanz, und ſechs Rips pen in der Kiemenhaut. 1 Sie erreichen eine Laͤnge von ſieben Fuß, haben dabei einen beinahe viereckigen einen halben Fuß hohen Kopf mit groſſen ſil⸗ berfarbnen Augen, und einen ſchlanken Koͤrper der mit ganz klei⸗ nen am Ruͤcken gruͤnlich ſilberglaͤnzenden und blau gefleckten am Bauch aber ganz ſilberfarbnen Schuppen bedeckt iſt. Die Floſſen ſind weich und mit einer dicken goldfarbnen Haut bedeckt und die Rückenfloſſe ift an acht Zoll hoch. Sein Aufenthalt iſt in den waͤrmeren Gegenden des Ozeans. 3. Coryphaena Pentadact ala. Die fuͤnffingrige Dorade. | Der Nahme dieſes Fiſches wird ihm wegen fünf dunkler Flecke an beiden Seiten der Kiemen, die das Anſehn haben, als waͤren ſie durch den Eindruck von Fingern verurſacht, gegeben. Der Koͤrper iſt lang und ſchmahl, läuft hinten ſpitz zu und hat einen ſcharfen Bauch e der Kopf iſt ſtumpf, die | Be Kies u. ——— | Kiefer paſſen auf einander und find gezaͤhnt, die Kiemen haut iſt vierſtrahlic h. N Die Ruͤckenfloße hat ein und zwanzig Strahlen, wovon ſieben mit Dornen verſehen ſind. Der ganze Körper iſt mit groſſen platten Schuppen bedeckt, und mit ſchoͤnen hellen Farben, - fo wie die Floſſen, abwechſelnd gezeichnet. Dieſer Fiſch wird uͤber einen Fuß lang, und in Indien gefunden. a Nee f b ERST 3: Coryphaäena Novacula L. Die fcheerenmefferförnuige Dorade. Da dieſe Dorade forne abgeſtutzt und breit iſt hinten aber ſchmahl zulaͤuft, auch dabei einen ſcharfen Ruͤcken hat, fo hat man ihre Figur mit der eines Scheermeſſers verglichen. „Sie wird ohngefaͤhr eine Spanne lang, und hat eine him⸗ melblau gewürfelte Zeichnung am Kopf und auf den Floſſen und lebt im Europaͤiſchen Ozean. 6. Cori phinena Pompilus. Die geſtreifte Dorade. Hat uͤber der Seitennath am Rücken, helgelbe Streifen, einen ſeuſchigen hinten ſchmahl zulaufenden Rumpf und einen ſtumpfen Kopf mit längerem Unterkiefer, eine fünfſtrahlige Kie⸗ menhaut, und drei und dreißig Sproſſen in der Rüͤckenfloſſe, wovon acht ſtachlich find. 7. Coryphaena Pfittacus. Die Papagei bunte Dorade. Hat eine unterbrochene Seitennath und mit gefaͤrbten Linien bezeichnete Floſſen, die Ruͤckenfloſſe hat neun ſtachliche und zwan⸗ zig andre Sproſſen, die Schwanzfloſſe iſt ungetheilt, der Kopf beſonders bunt gefleckt und der Körper in der Mitte mit einem ſchattirenden purpurfarbnen rautenfoͤrmigen Fleck bezeichnet. Ihr Aufenthalt iſt bei Karolina. ER 184 3 8. Cory. gen 5 en = A 57 . 8: Coryphaena acutd. | Die ſpitzſchwänzige Dorade. Wird durch den beſonders ſpitz zulaufenden Schwanz, ei⸗ ne gebogne Seitennath, fünf und vierzig Strahlen in der Rü⸗ ckenſtoſſe, ſechzehn in der Bruſtfloſſe, ſechs in der Bauchfloſſe, neun in der Afterfloſſe und ſechzehn in der Schwanzfloſſe, bezeichnet. Sie kommt aus 5 Aſier en. Gleiches Vaterland mit dieſer 00 9. Coripliaena Simsa. Die Affenfopfige Dorade. Welcher Linne dieſen Nahmen, wegen der durch den her⸗ voragenden Unterkiefer Affen ähnlich auf geruͤmften Naſe gegeben. Sie hat zwei und dreißig Strahlen in der Ruͤckenfloſſe ſech⸗ zehn in der Bruſtfloſſe, ſechs in der Bauchfloſſe ſechzehn in der Afterfſoſſe, und eben ſo viel in der ungetheilten Schwanzfloſſe. Noch findet man in Aſien 1 7 Coryphasna Firens. Die gruͤnliche Dorade. zit ſechs und zwanzig Strahlen in der Rückenfloſſe und dreizehn in der Afterfloſſe, welche ſich in langen fadenfoͤrmigen Fortfägen enden, die Bruſtfloſſe hat dreizehn Sproſſen (wevon die zweite ebenfals die obige Eigenſchaft hat), die Bauchfloſſe ſechs gu die Schwanzfloſſe ſechzehn. I. Coryphaena Hemiptera. Die Dorade mit der halben Ruͤckenfloſſe. Es bedeckt bei diefer Art, welche gleichfals aus Afien konumt, die Ruͤckenfloſſe nicht, wie fie nach den Geſchlechtskennzeichen ſollte, den ganzen Rücken und enthaͤlt nur vierzehn Strahlen, weshalb man fie eigentlich wohl nicht einmapl zu dieſem Ge⸗ ſchlecht rechnen ſollte. Indeſſen ſezt dieſen Fiſch der übrige ha- D 5 bitus 78 — — bitus hieher und iſt man bei allen Syſtemen der Naturgeſchichte bis jezt noch gezwungen ſich ſolche Ausnahmen überall häufig ge⸗ fallen zu laſſen. | Die Bruſtfloſſen haben funfzehn, die Bauchfloſſen acht, die Afterfloſſe hat zehn und die Schwanzfloſſe achtzehn Strahlen. 12. Coryphaena hranchioſtegu. Die Dorade ohne Kiemendeckel. Hat ihren Nahmen von der in einer Querſpalte beſtehenden Kiemenoͤfnung, welche der der ſchwimmenden Amphibien (man ſehe den vorhergehenden Theil unſers Werks darüber) aͤhnlich iſt. Und fo macht dieſe Art eine noch weit gröffere Ausnahme als die vor⸗ hergehende. te Die Ruͤckenfloſſe hat vier und zwanzig, die Bruſtfloſſe funf⸗ zehn, die Bauchfloſſe ſechs (wovon eine ſtachlig iſt) die After⸗ floſſe drei ſtachliche und ſieben andre, und die Schwanzfloſſe ſechzehn Strahlen. u Man findet fie in Afien, 23. Coryphaena Clypeata. Die gefchildete Dorade. Dieſe letzte Linneiſche Art, unterſcheidet ſich durch einen zwiſchen den Augen befindlichen, aus knochigen Blättern beſte⸗ henden Schild. Die Rückenfloſſe hat zwei und dreißig Strahlen, die Bruſt⸗ floſſe vierzehn, die Bauchfloſſe fünf, die Afterfloſſe zwölf und die Schwanzfloſſe ſieben. ö Sie wird ebenfals in Aſien gefunden. 14. Coryphaena faſciolata Pall. Die kleine ſchaͤckige Dorade. Dieſe von Herr Pallas befchriebeu Art, iſt nicht voll drei Zoll lang, ungemein zierlich und ſchlank von Geſtalt, und mit i | einem nn... — 59 einem kegelfoͤrmig abgeſtumpften auf dem Scheitel platten Kopf verſehn. Die Kinnladen ſind beide beweglich und haben kleine Zaͤhnchen, und Lappen in den Mundwinkeln. Die Augen ſind groß und platt, mit goldgaͤnzenden Raͤn⸗ dern. Die Kiemendeckel ſind rund, weit abgeſpalten und be⸗ ſtehen aus zwei Platten, die Kiemenhaut hat ſechs Strahlen. Der Körper iſt ziemlich rund doch etwas zuſammen gedrückt, die Seitennath läuft etwas erhoben bis gegen den Kopf, wo fie ſeitwaͤrts aufſteigt, grade fort, der After ſteht in der Mitte der ganzen Laͤnge. 5 Die den ganzen Rücken bedeckende braune und weiße Ruͤcken⸗ floſſe hat vier und funfzig Strahlen, die Bruſtfloſſe neunzehn, die Bauchfloſſe fünf „ die Afterfloſſe fieben und zwanzig und die tiefe geſpaltne mit einem braunen Mond bezeichnete Schwanzfloſſe ſtebenzehn. | Die Farbe des Fiſches ift ſilberweis gegen den Ruͤcken gelb⸗ braͤunlich, mit Kafebraunen gewaͤſſerten Querbinden. Siebenzehntes Geſchlecht. Gobius. Grundeln, oder Trichterfiſche. Es iſt dies Geſchlecht in Geſtalt und Lage der Augen und Floſſen, den Botzfiſchen (Blenniis) am naͤchſten veriwagd. Die Augen ftehen dicht zuſammen und weit hervor oder koͤnnen viel⸗ mehr bei vielen und vielleicht den mehrſten, willkuͤhrlich hervorgetrie⸗ ben und eingezogen werden, woher die Verſchiedenheit kommt daß man ſie bei einigen Exemplaren iflach, bei andern erhoben findet. Zwiſchen den Augen befinden ſich zwei ungleich groſſe Löcher. Die! Kiemenbaut hat gröffeften Theils vier Strahlen, und dit Bauchfloſſen find Trichter foͤrmig zuſammen gewachſen. 2. Gobius Koelreuteri Pail. Der Koelreuterſche Trichterfiſch. (gehe unſer Kupfer Tab. XVII. 200.) Wir machen hier den Anfang mit einer von Herrn 11 0 a ' eſchrie⸗ 60 a \ — 1 BEE ſchriebnen Art, die ſehr auffallende Unterſchelbungszeichen hat, durch ihre Abweichung von dem eigentlichen Geſchlechtszeichen, denn es find ihre Bauchfloſſen nicht zuſammen gewachſen, ſon⸗ dern getheilt, indeſſen ſtehen ſie doch ganz nahe zuſammen und bilden nicht minder einen Trichterfoͤrmigen Umris. Der Fiſch iſt faſt eine Spanne lang und ſehr weichlich, fein‘ Kopf iſt lang und dick mit einer rund gewoͤlbten Stirn, aus welcher die ſchraͤggeſchlitzten noch beiſammen ſtehenden Augen hoch hervorragen, wie man an fig. 2 ſieht. Dieſe haben eben eine dicke angewachsne ſeeiſchige Hautdecke und unten ein beweg⸗ liches Augenlied. Die Lippen ſind fleiſchig und über die Obern legt fi 0 ei ne loſe Haut an, die in zwei Zipfeln über das Maul hängt, wie die ate fig. zeigt. Die Zähne find kegelfoͤrmig und iſt im oberen Kinnladen an jeder Seite ein gröfferer Hundszahn befindlich. Die Kiemendeckel ſind ganz klein geſchuppt und rund um⸗ her, bis auf eine nicht groſſe mondfoͤrmige Oefnung bei den Bruſtfloſſen, angewachſen, und auch dieſe Oefnung ſchließt ſich durch eine ventilartige Haut innerhalb des Randes genau. Die Kiemenhaut hat zwei Strahlen. Die fordere Ruͤckenfloſſe hat elf auch zwoͤlf ſchwache ſpitzige und die zweite hat dreizehn geſpaltne Sproſſen die Bruſtfloſſen ſtehen an fleiſchigen gegen den Leib zu breiten Armen, find Faͤ⸗ cherfoͤrmig und haben dreizehn Sproſſen, ſo wie jede Abtheilung der Bauchfloſſen ſechs, wovon nur die Erſte dickſte unzertheilt iſt. Die Afterfloſſe hat elf auch zehn Strahlen und die Schwanz⸗ floſſe elf bis dreizehn, auſſer verſchiednen Nebenſproſſen. 0 Der Körper ift ziemlich rund gegen den Schwanz in der Hoͤhe, aber wenig in der Dicke abnehmend, und es hat der Schwanz oben und unten eine Rinne in welche ſich die hintere Rücken- und Afterfloſſe einlegen koͤnnen, auch anſtatt der Sei⸗ tennath laͤuft eine kleine Furche uͤber den Koͤrper weg. Der Af⸗ ter ſteht in der Mitte und ein a miges Zeugungsglied hinter deſſen Oefaung. 2. Co- aber vorzuͤglich dadurch von ihm daß die Bauchfloſſe nicht abge⸗ — f > — — 61 5 g. Cobius Schlofferi. Pall. Der Schloſſerſche & Trichterfiſch. Dieſer Fiſch iſt dem Vorhergehenden ſo wohl in der Figur des Kopfes und Körpers, und deſſen Bekleidung, als auch in Stellung der Augen und Floſſen, und in der Laͤnge, welche ebenfals eine Spanne betraͤgt fehr aͤhnlich, unterſcheidet ſich 1 theilt fondern ganz in einen Trichter zuſammen gewachſen iſt. Der Mund iſt ebenfals dem des Vorhergehenden aͤhnlich, mit dicken fleiſchigen ſchuppenloſen Lippen verſehn, und uͤber denſelben befindet ſich eben dieſelbe Haut, welche die in der vorigen fig. 2 ſichtbare Falte bildet. Die Zaͤhne ſind groß, ungleich, kegelfoͤrmig gekruͤmmt und paſſen in einander. Die Zunge iſt dick und fleiſchig wie der Gaumen und unter jedem Auge iſt eine Vertiefung in welcher ein zuſammen igefaltetes dickes Augenlied verborgen liegt. Die Kiemendeckel ſind laͤnglich, geſchuppt und weit abge⸗ ſpalten, und die Kiemenhaut hat drei Rippen, die erſte Ruücken⸗ floſſe hat deren acht, welche einfach und ſtachelartig geſpitzt je⸗ doch ſchwach ſind, die Zweite dreizehn geſpaltne, die Bruſtfloſſe ſechzehn und ſteht auf einem fleiſchigen Arm. Die trichterfoͤr⸗ mige Bauchfloſſe ſitzt zwar unter denſelben, doch etwas naͤher am Kopfe und hat zwoͤlf vielfaͤltig geſpaltne Strahlen, die Af⸗ terfloſſe eben ſo viel, und die laͤnglich geſpizte Schwanzfloſſe neunzehn. Die Bekleidung des 1 beſteht aus runden lederarti⸗ gen Schuppen, von ſchwarzbrauner Moderfarbe, und mit der Seitennath und dem After hat es dieſelbe Bewandnis wie bei dem Vorhergehenden. Herr Pallas erhielt dieſen Fiſch aus Amboyna wobei man ihm meldete, daß er eine Ampßybiſche Lebensart führe, weil man ihn in ſumpfigen Gegenden öfters auf dem Schlamme her⸗ um kriechen ſaͤhe, wozu er ſich der Bauchfloſſen, und der an den ſtarken Armen befeſtigten Bruſtfloſſen bedient, um ſeine Beute zu verfolgen, welche aus Granelen, kleinen Krebſen und andern Gut In⸗ 62 . Inſeckten beſteht. Auch entflieht er ſeinen Verfolgern im Schlamm. Zu dieſer Lebensart iſt fein Körper auch ſehr weislich eingerich- tet, indem ſeine Muskeln ſtark genug find, fi durch den Schlamm durch zu arbeiten, ſo wie die mit vielen Sbtoſſ en durchflochtenen Floſſen, die wegen ihrer Biegſamkeit nicht leicht zerreiſſen. Das bei ſind die Augen wie bei den Froͤſchen durch das untere Augen⸗ lied geſichert und der Mund nebſt den Kiemenofnungen durch ih⸗ re Haͤute genau geſchloſſen, daß weder Schlamm noch Luft ein⸗ deingen kann. 3. Gobius Baddarti Hall. Der Boddartſche Trichterfiſch. Hat einen kuͤrzern Kopf als die vorgehende Art, welcher dabei dick und ziemlich einfoͤrmig gewoͤlbt iſt. Die Augen ſtehen zwar oben am Kopfe dicht beiſammen, doch wenig hervor, ſie ſind laͤnglich und haben einen weißen Stern. Die Kiemenhaut hat vier bis fuͤnf Rippen. i Die fordere Rückenfloſſe hat fünf Straßlen, deren Spi⸗ zen in weiche Faͤden auslaufen, die zweite fünf und zwanzig. Die Bruſtfloſſen find rund und unten zwar fleiſchlg, doch nicht an Armen befeſtigt und haben ein und zwanzig Strahlen, die nicht trichterformige ſondern mehr ausgebreitete muſchelfoͤrmige Vauchfloſſ e hat vier und dreißig, die Afterfloſſe fuͤnf und zwan⸗ zig und die Schwanzfloſſe achtzehn. Der After ſteht mit ſeinem kegelfoͤrmigen Zeugungsgliede naͤher am Kopfe. Der ganze Fiſch ift ſchiefer faͤrbig mit kleinen weißen Schuppen uno Flecken bedeckt, und am Bauche weiß, am Ruͤcken aber zu jeder Seite mit ſieben ſchwaͤrzlichen und eben fo viel ganz ſchwarzen Flecken bezeichnet. Die ganze Laͤnge betraͤgt ſechs Zoll, und das Vaterland it Oſtindien. 4. Gobius Cogacephalus Pall. Der Hofenköfige Trichterfiſch. Dieſer Fiſch, welcher ohngefaͤhr eines Fingers lang ue | > nd „ | und aus Amerika kommt, hat einen ſchuppenloſen abgeſtutzten Kopf, und es ragt die Schnauze über den Mund in Geſtalt ei- ner Halbkugel hervor. Der Mund gleicht dem einer Kroͤte, beide Lippen ſind fleiſchig, in der Mitte tief gekerbt, und an den Seiten verdoppelt. Der Gaumen iſt faſt wie bei den vierfuͤßi⸗ gen Thieren gefurcht. Die Augen ſtehn zwar oben am Kopf, aber nicht dicht beiſammen und haben keine Augenfalte. Die Kiemendeckel ſind angewachſen, und haben bei den Bruſtfloſſen nur eine Oefnung ſo breit wie dieſe, die Kiemenhaut hat drei Rippen. 5 Die erſte Ruͤckenfloſſe hat ſechs einfache, die zweite eilf getheilte Strahlen, die laͤnglich eirunde Bruſtfloſſe funzehn, die muſchelfoͤrmige Bauchfloſſe acht, die Afterfloſſe zehn, und die Schwanzfloſſe zwoͤlf. Die Seitennath felht ganz, übrigens iſt die Bildung des Körpers und Afters faſt wie bei den Vorhergehenden, und iſt se mit kleinen braunen Schuppen bedeckt. Wir kommen zu den von Linne beſchriebnen Arten, 5. Cobius Niger L. Der Meergrundel. Hat eine ſchwarzbunte Zeichnung und ſechs Strahlen, in der Erſten vierzehn, in der zweiten Ruͤckenfloſſe, zehn bis acht⸗ zehn in der Bruſtfloſſe, zehn bis zwölf in der Bauchfloffe, eilf bis vierzehn in der After- und vierzehn bis achtzehn in der Schwanzfloſſe. | Die Geſtalt des Körpers iſt übrigens bei dieſem ſo wie bei den folgenden Grundeln der der Vorhergehenden, aͤhnlich, und feine Länge beträgt etwa einen halben Fuß. f 5 Sein Aufenthalt ift fo wohl in den europaͤiſchen als aſiati⸗ ſchen Meeren. ö 6. Co- 54 ff 6. Gobius Paganellus.. Der Seeſtindt. | Iſt nicht fo groß als der Vorige, von blaͤſſerer Farbe, har einen kuͤrzeren und dickeren Kopf, und einen roͤthlichen Rand an der erſten Rückenfloſſe, welche ſechs Strahlen, fo wie die Zwei⸗ te Bruſtfloſſe, ſiebenzehn hat. Die Bauchfloſſe iſt etwas ſchlap nicht völlig Trichtenfͤͤrmig und zwoͤlfſtrahlig, die After⸗ floffe hat ſechzehn und die Schwanzfloſſe zwanzig Rippen. Der Aufenthalt ift am haͤufigſten im mittellaͤndiſchen Meere. 7. Gobius Eleotris. Der chineſiſche Grundel. Dieſer Fiſch wird von Linne durch eine neun ſtrahlige Af⸗ terfloſſe bezeichnet, indeſſen zweifeln wir, ob dies Merkmahl charakteriſtiſch genug ſei, uno fo wohl allemahl zutreffe als auch dieſen Fiſch von den übrigen hinlaͤnglich unterſcheide, weil man in der Afterfloſſe mancher nur acht gezaͤhlt haben will, fo wie auch die Zahl der Strahlen in den übrigen Floſſen nicht immer bei verſchiednen Exemplaren dieſelbe geweſen, woferne man nicht etwa die Arten verwechſelt hat, denn es lieget leider in dieſem Theil der Naturgeſchichte noch ſo vieles in Dunckelheit und Un⸗ gewisheit begraben. Uebrigens giebt man noch als Merkmahle an, daß der Kopf glatt, und der Körper überall auſſer zwiſchen dem Kopf und der erſten Ruͤckenfloſſe, wo fin ein violetter ſchuppenloſer Fleck befindet, mit breiten glatten Schuppen bedeckt iſt. S. Gobius Aphya. 35 Der Nilgrundel. | Iſt braue bandirt, fo wohl am Rumpf als an den Floſſen, übrigens dem Seeſtind (Paganello) ſehr aͤhnlich, auſſer daß er kleiner iſt. f . ER. 1 Sein Aufenthalt iſt im Nil und der Mittellaͤndiſchen See. N 0 N ö \ 9. Co- f — 85 9. Gobius Ioæo. 5 Der Jozo. . Dieſer von den Italiaͤnern mit obigem Nahmen bezeichnete, fo wohl in der Nordſee als dem Mittellaͤndiſchen Meere be⸗ findliche Fiſch, welcher etwa vier Zoll lang wird, hat eine hohe buͤrſtenartige Ruͤckenfloſſe, fo daß die Strahlen über die Slots ſenhaut hervorragen. Die Bauchfloſſe iſt himmelblau, die Seitennath mit ſchwarzen Linien bezeichnet, die Farbe des Kör- pers apfelgruͤn, die Augen haben einen ſilberfarbnen Ring, und die uͤbrigen Floſſen, ſind an den Spitzen blau eingefaßt. I0. Gobius Pectiniroſtris. Der Kammkieſer. 5 | Die Bedeckung dieſes Fiſches welcher aus China kommt, beſteht aus einer grauen mit ganz kleinen Schuppen beſaͤeten Haut. Die Zaͤhne des Oberkiefers find gekoͤrnt und den Hoͤ⸗ ckern des Schagrin aͤhnlich, die des Unterkiefers aber find buͤr⸗ ſtenartig und liegen zuruck, und gleichen fo einem Kamm wovon der Nahme des Fiſches hergenommen iſt. Die erſte Ruͤcken⸗ floſſe iſt weis geſprenkelt. . II. Gobius Barbarus. Der barbarifche Trichterfiſch. Herr Pallas vermuthet, daß dies der von ihm beſchriebne Schloſſerſche Trichterfiſch Nr. 3. ſei, welches un wegen der dort beſchriebnen von Linne bei dieſer Art angeführten Eigen⸗ ſchaften der Bauchfloſſe und Augen, wahrfcheinfich iſt, wenn gleich die Zahl der Strahlen, welche Linne in der erſten Ruͤ⸗ ckenfloſſe auf zwoͤlf und in der zweiten auf dreizehn angiebt nicht zutrift. „a 13 ö er 12. Gobius Angullarıs. Der Aalgrundel. a Ä Hat einen ſo wohl in der Geſtalt als Fertigkeit und Schluͤpf⸗ rigkeit, den Aolen ähnlichen Körper der mit einer fo durchſichti⸗ gen Haut bedeckt iſt, daß man die Muskelabtheilungen und Blut⸗ gefaͤſſe durchſchimmern ſehen kann. 5 In Er unterſcheidet ſich auch noch dadurch von den übrigen Xis Sem. Naturg. V. B. 2105 St. . ten 65 Bo ten, daß er nur eine Ruͤckfloſſe hat. Uebrigens bezeichnet ihn der Bau der Bauchfloſſe und Augen als einen Fiſch dieſes Ge⸗ ſchlechts. Er kommt aus China. N So wie dieſe Art das Geſchlecht der Grundel mit den Aa— len in Verwandſchaft bringt, ſo hat Herr Pallas noch eine Gattung die ſich durch ihre Bildung mit dem Karpfen (Cyprinus) und Seebars (Sparus) Geſchlecht verbindet. Sie iſt folgende 13. Gobius Cyprinoides Pall. Der Seebarsahnliche Trichterfiſch. Dieſer Fiſch welcher aus Amboyna kommt und etwa Fin⸗ gerslang iſt, hat einen etwas dickeren Kopf als Leib mit einer weichen kreuzweiſe gefurchten Haut bedeckt. Die Augen ſtehen an den Seiten des Kopfes; zwiſchen denſelben fängt eine kamm artige ſchwaͤrzliche Hautfalte an, die ſich gegen die Ruͤckenfloſſe verläuft, und dieſem Fiſch Aehnlichkeit von einem Rotzfiſche (Blennius) giebt. ö h Die beiden Ruͤckenfloſſen find ziemlich gros, die Bauchfloffe iſt einfach und platt, die Schwanzfloffe abgerundet, der Rumpf ziemlich rund, an den Seiten etwas zuſammengedruͤckt, mit groſſen gezaͤhnelten Schuppen bedeckt, und die Seitennath iſt kaum merklich. . Am After ſteht ein ziemlich langes ſtumpf koniſches Zeu⸗ gungsglied, das ſich in ein Gruͤbchen einlegt. Die Farbe des Fiſches iſt braͤunlich grau und am Bauche weiss. Achtzehntes Geſchlecht. Cottus. Groppe, Knorhaͤhne. Linne unterſcheidet dies Geſchlecht durch einen Kopf der breiter iſt als der Koͤrper und Stacheln hat, und durch eine ſechsſtrahlige Kiemenhaut, allein mit dieſem letzteren Kennzeichen geht es hier wie bei der vorhergehenden Art; es trift nicht immer zu. 1. Cottus Iaponicus Pall. Der Japaniſche gepanzerte Gropp. (ſiehe unſer Kupfer Tab. XVIII. 201.) Der Kopf dieſes Fiſches, deſſen Vaterland der Nahme i an⸗ — 67, anzeigt, iſt ziemlich lang, hinten breit und niedergedruͤckt, nach forn ſchmahl und in einen ſtumpfen Schnabel auslaufend. Oben iſt nach der Länge eine Vertiefung mit einer erhobnen Linie in der Mitte. Der Schnabel ragt mit einem zwei zackigen Schilde über den kleinen Mund hervor, an deſſen Winkeln eine dreizaͤh⸗ nige Knochenplatte mit einem kleinen Bartfaden befindlich iſt. Vor den gedoppelten Naſenlöchern ſteht ein kleiner krummer Stachel. Die Augen ſtehn nach forne in pyramidaliſchen Erhoͤhun⸗ gen des Scheitelknochens. Die forderſte Platte der Kiemende⸗ ckel hat unten vier Zacken und die zweite nach hinten eine Spitze. Die Kiemenhaͤute find unten Quer über zufammien gewachſen und haben ſechs Rippen. 0 Der Rumpf wird hinter dem Kopfe almaͤhlig ſchmahl, iſt eckig und mit ſtumpf kegelfoͤrmigen Knochen Platten oder Schup⸗ pen bedeckt. Der After iſt ritzenförmig und dem Kopfe naͤher. Die fordere Rüͤckenfloſſe hat ſechs ſtarke ſtachliche Sproſ⸗ ſen, und die hintere ſieben, die große abgerundete Bruſtfloſſe, acht. Die Bauchfloſſen beſtehn aus zwei einfachen Sproſſen, die Afterfloſſe hat acht Strahlen und die Schwanzfloſſe zwoͤlf. Die ganze Laͤnge des Fiſches betraͤgt ohngefaͤhr einen Fuß. 2. Cottus Catapliractus Lin. Der Steinpicker, Knurhah n.. Dieſe der vorigen ähnliche Art, weil fie fo wohl die ger panzerte Bekleidung ihres Körpers als die fußlange Größe mit derſelben, gemein hat, unterſcheidet ſich durch zwei geſpaltne Warzen am kleinen zahnloſen Maule, einen untenher mit Bart⸗ faͤden verſehenen Kopf und einen beinahe achteckigen Rumpf. Die erſte Rückenſtoſſe hat fünf, die andere fieben weiche, die Bauchfloſſe drei und die Schwanzfloſſe elf Sproſſen n Die Farbe iſt oben braun mit ſchwarzen Flecken unten weise lich. Den Nahmen Knorhahn hat dieſer Fiſch, weil er, wenn er gefangen wird mit ſeinen Kiefern einen knarrenden Laut verur⸗ ſacht, welches aber keine eigentliche Stimme iſt, ſondern ein bloſſer Schall, wie ihn die . mit ihren Fluͤgeln ma⸗ a 2 chen. "=. ek chen. Den Nahmen Steinpicker aber hat er von ſeinem Aufenthalt an den Klippen, bei denen er haͤufig in der Nordſee gefangen wird und zu einem ſchmackhaften Eſſen dient. 5 3. Cottus Quadricornis. Der vierhörnige Grapp. Mit vier warzen foͤrmigen in ein Viereck geſtellten Erhoͤ⸗ hungen am Kopfe welcher platt und mit einer Menge Stacheln beſetzt iſt. Die erſte Ruͤckenfloſſe hat neun die andre vierzehn, die Bruſtfloſſe ſiebenzehn, die Bauchſloſſe vier, die Afterfloſſe vierzehn und die Schwanzfloſſe zwölf Strahlen. Oberhalb der Seitenlienie hat der Ruͤcken zwei Reihen rauher hoͤckriger Schup⸗ pen, und zwiſchen denſelben eine glatte Haut. Die Farbe iſt grau mit ſchwarzen Querſtreifen, und am Bauche weis. a Aufenthalt iſt in der Nordſee. 4 Cottus Grunnicus. Der Brummer. Hat feinen Nahmen von dem Getöfe das er fo wie Nr. 3, wenn er gereizt wird, verurſacht, unterſcheidet ſich aber von dem» felben durch feinen nakten Körper und Bartlaͤpchen unter der Kehle. Der Kopf iſt breit und plat mit einem weiten Maule vers ſehn, der Rumpf ziemlich rund, doch mit etwas erhobnem Ruͤ⸗ cken und platten Bauch; ſeine Farbe iſt ſchmuzig roͤthlich, weis: geſprenkelt, die Laͤnge beträgt etwas uͤber einen halben Fuß, und ſein Aufenthalt iſt in den Amerikaniſchen Gewaͤſſern. 3. Cottus Scaber. Der rauhe Gropp. Hat einen geſtreiften Kopf eine Bekleidung von ſigeſbrmig gezaͤhnelten Schuppen und eine erhobne Seitennath. Die erſte Ruͤckenfloſſe hat neun die zweite elf, die Bruſt⸗ floffe zwei, die Bauchfloſſe ſechs, die Afterfloſſe elf, die Schwan. floſſe zwoͤlf en 6. Col. — — 69 6. Cottus Scorpius. f e Der Seeſ korpion. | 1 Der Kopf dieſes Fiſches gleicht in etwas dem einer Kröte iſt dabei mit einer Menge Scacheln beſetzt und hat einen länge: ren Oberkiefer. Der Ruͤcken und die Seiten ſind roͤthlich braun und ſchmu⸗ zig weis marmorirt, der Bauch aber iſt ganz weis. Seine Größe beträgt ohngefaͤhr eine Spanne. Man, fängt ihn häufig in der FTordfee, und er wird gegeſſen iſt jedoch, nur eine ſchlechte Koſt. 7. Cottus Gobio. Der Kaulkopf, Rotzkolbe. % Dieſe letzte Einneiſche Art, die er durch einen glatten Körper und zwei Dornen am Kopfe bezeichnet, iſt ein in Europa ſehr gemeiner Flußfiſch, deſſen Laͤnge nicht voll einen halben Fuß betraͤgt. Seine deutſche Benennung hat er von feinem vorzuͤglich groſſen und dicken Kopf, auf welchem die ſchoͤnen grasgruͤnen glänzenden Augen faſt wie beim Sternſeher (hronofcopus) ſtehen. Er kommt zwiſchen den Steinen der Fluͤſſe, wo er ſich am lieb⸗ ſten aufhaͤlt nur des Nachts, beſonders beim Mondenſchein hervor, und man will die merkwuͤrdige Eigenſchaſt an ihm be⸗ merkt haben, daß das Weibchen ſich eine Hoͤle ſcharre um ſeine Eier darein zu legen, und darüber bruͤte, bis fie ausgekrochen ſind. Allein es iſt wohl noch nicht entſchieden ob dies Schar⸗ ren nicht blos ein Beſtreben ſei, ſich durch Reiben des Rogens zu entledigen, und der Fiſch nachher aus Ermattung eine Wei: le daruͤber liegen bleibe, da die Kälte des Blutesl ein wirkliches Ausbruͤten nicht vermuthen läßt, ö f Neunzehntes Geſchlecht. Scorpaena. Drachenkoͤpfe, Meerſkorpione. Dies Geſchlecht welches durch die wunderbaren Geſtalten die es enthaͤlt und die ſich eine Chineſiſche Fantaſie nicht aben⸗ theuerlicher erfinden koͤnnte, E vermuthen laͤßt, daß man⸗ 3 che + 7 70 r che ſeltſamen Zeichnungen von oſtindiſchen Fiſchen, welche man Bisher für bloſſe Erdichtungen gehalten hat, nicht ganz fabel⸗ haft ſind, wird von Linne durch einen groſſen ſtachlichen Kopf, nah beiſammen ſtehende Augen, Zaͤhne an Kinnladen, Gau⸗ men und Schlund, und eine fiebenftrahlige Kiemenhaut unter⸗ ſchieden. Dabei iſt aber noch zu bemerken, daß ſich dies Ge⸗ ſchlecht durch die Ungeſtaltheit feines Kopfes und deſſen abwech⸗ ſelnde Knorren und Vertiefungen vorzüglich auszeichnet und dies als Hauptmerkmal mit anzuſehn iſt. N 2 . Scorpatna dydaftıla Pall. Der zweifingrige Drachenkopf. Cfiehe unſer Kupfer Tab. XIX. 202.) Die von uns hier gelieferte Zeichnung wird das, was eben von der Seltſamkeit dieſer Fiſche geſagt worden, hinlaͤnglich ber ſtaͤtigen, und zeigt die zum Kennzeichen angegebne Ungeſtalt⸗ heit des Kopfes zur Genuͤge. Der Kopf iſt dabei fleiſchlos, der Mund ſteht ganz quer und oͤfnet fi) etwas aufwaͤrts, der un⸗ tere Kinnbacken iſt der laͤngſte, und beide ſind forne, ſo wie der Gaumen und Schlund gezaͤhnelt. Die ſtarke hervorragen⸗ de Zunge hat gelbe Warzen und ſchwarzliche Flecken. Die Augen ſtehen dicht bei einander über dem Kopf, in halbtrichterfoͤrmigen Auswüchſen des Schedels. Die Kiemen- haut iſt ziemlich rauh und enthält ſieben Rippen. Ueberhaupt iſt der ganze Körper, und am mehrſten der Kopf mit ſonderba⸗ ken blatförmig ausgezakten Fleiſchzotten beſetzt. Die vom Kopf bis zum Schwanz fortlaufende Rüden» floſſe hat vier und zwanzig Sproſſen, wovon die erſten ſechzehn ſteif und ſcharf find, bis über die Hälfte aus der Floſſenhaut hervorragen, und an den Seiten Fleiſchzotten haben. Die Bruſt⸗ floſſen ſind gros und laͤnglich rund ausgeſpannt, ſie haben zehn Sproſſen und vor jeder derſelben ſtehen noch zwei die mit einem Häuschen verbunden und nach unten gekruͤmt find, wie ein paar Finger, wovon der obige Rahme hergenommen if, Die Bauch⸗ floſſen haben ſechs Strahlen, und find der Länge nach 0 | u⸗ — 9 GE Bauche feſtgewachſen. Die ſaͤgeförmige Afterfloſſe und die Schwanzfloſſe haben jede zwölf Strahlen. Es kommt dieſer Fiſch aus dem Oſtindiſchen Meere und feine Größe beträgt ohngefaͤhr einen Fuß. 2. Scorpaena Porcus IL. Das Dornſchwein. | Unterſcheidet ſich durch baͤrtige Fortſaͤtze an den Augen und der Naſe, einer Menge Stacheln am Kopfe, beſonders an den Kiemendeckeln zween halbrunden Erhoͤhungen oberhalb der Augen. | „ Die Ruͤckenfloſſe hat zwei und zwanzig, die Bruſtfloſſe achtzehn, die Bauchfloſſe ſieben, die Afterfloſſe acht und die Schwanzfloſſe funfzehn Strahlen. Der Koͤrper iſt an den Sei⸗ ten platt gedruckt, ohngefaͤhr einen Fus lang mit kleinen Schup⸗ 1 bedeckt, und von ſchmuzig gelber Farbe mit braͤunlichen lecken. f Sein Aufenthalt in verſchiednen Gegenden des europaͤi⸗ ſchen Ozeans. 3. Scorpaena Sorofa L. Der groͤſte Drachenkopf. Da dieſer Fiſch an vier Fuß lang wird, ſo hat er obige Benennung mit Recht. Er iſt am unteren Kiefer mit zwei Baͤrten verſehn, an den Ecken der Kiemendeckel ſtachlich, und von roͤthlicher Farbe mit ſchwarzen Flecken. Die Ruͤckenfloſſe hat zwei und zwanzig Strahlen, die Bruſtfloſſe funfzehn, die Bauchfloſſe ſieben, die Afterfloſſe ſechs, und die Schwanzfloſſe dreizehn. 5 6 Er wird in den Meeren unſers Welttheils gefangen und dient zu einer ſchmackhaften Speiſe⸗ E 4 4. Scor 1 3 4. Den en Horrida IL. a hreckliche Drachenkopf. Gleicht dem Nr. 1. beſchriebnen und gezeichneten zweifin⸗ grigen am meiſten, auſſer daß die forderſten Sproſſen der Ruͤ⸗ ckenfloſſe nigit mit einzelnen Zoͤtchen, wie bei jenem, ſondern mit ganzen Lappen der an ſie herauf ſteigenden Floſſenhaut be⸗ deckt ſind, auch hat die Ruͤckenfloſſe nur zwanzig, die Bruſt⸗ floſſe e funfzehn „die Bauchfloſſe ſechs, die Afterfloſſe neun, und die Schwaazf floſſe vierzehn Strahlen, die Kiemenhaut aber des ren nur fünf: 5 Er kommt ſo wie der zweifingrige Drachenterf aus Of: indien, 8 Geſchlecht. Zeus. Spiegelſiſche. Es unterſcheidet ſich dies Geſchlecht durch einen eirund ſcheibenfoͤrmigen, breiten und flachen Koͤrper und platt gedruckten abhaͤngigen Kopf, mit einer Querhaut über der Obeklefze, ei⸗ ner ſpizigen Zunge, ſechs ſenkrechten Strahlen in der Kiemen⸗ haut und einen ſchraͤglaufenden oder auch drei ſenkrechten und vier querlaufenden. Die Kiemendeckel ſind beweglich und beſtehen aus zwei Platten. Die Augen ſitzen hoch am Kopf, ſind groß und rund und mit einer ringfoͤrmigen Blinzhaut verſehn. Die Ruͤckenfloſſe iſt gedoppelt, doch auch zuweilen zuſam⸗ men gewachſen, die Bruſtfloſſen ſind klein und ſizen nach unten, die Bauchfloſſen find lang. Die Seitennath läuft dem gewoͤlb⸗ ten Rücken paralel, die Bekleidung beſteht aus kleinen irregu⸗ lairen, zuſammengedraͤngten ſcharfen Schuppen. 1. Zeus Vomer. L. Die Pflugſchaar. Hat einen gabelformigen Schwanz, vor der Ruͤcken und Af⸗ terfloſſe einen ruͤckwaͤrts gebognen Stachel, einen wenig gewoͤlb⸗ ten Ruͤcken und mehr hervoragenden Bauch. Die Die erſte Ruͤckenfloſſe hei funf bis acht aus der 195 ſenhaut hervoragende Strahlen, die Zweite zwei und zwanzig, die Bruſtfloſſe achtzehn, die Bauchfloſſe fünf, die Afterfloſſe zwanzig „und die Schwanzfloſſe drei und zwanzig. | Ä Die Farbe iſt ſilberglaͤnzend, und der e in den amerikaniſchen Gewaͤſſern. 2. Zeus Gallus. Der Meerhahn. Wird von Linne dadurch bezeichnet daß die zehnte Sprof⸗ fe der Ruͤckenfloſſe, deren fie überhaupt ein und dreißig hat, und die zweite der zwanzig ſteahligen Afterfloſſe, Buͤrſtenartig und laͤnger alsdenn der ganze Korper find. Die Bruſtfloſſen haben zwanzig Strahlen, die 1 en ker und die Schwanz floffe ſiebenzehn. Der obere Kiefer iſt etwas kürzer ale en Untere, und der ganze Koͤrper ſehr duͤnne, und ſilberfaͤrbig. Sein Aufenthalt iſt mit dem des Vorher gehenden gleich, ſo wie feine Größe die ge⸗ N etliche Zolle in die . und ı 3 weniger in die Breite trägt. | | 2. Zeus Faber. L. Der St. Petersfiſch. (liehe unſer Kupfer Tab. XX. 203.) Zu Unterſcheidungsmerkmahlen dieſer Art Wader angege- ben, ein abgerundeter Schwanz zwei Stacheln am After, ein grof fer jedoch in die Scheibe des Körpers eingepreßter Kopf mit ei: ner weiten Mundſpalte und längeren Unterkiefer. Auch unterſcheiden ihn die zackigen groſſen Sie cher Schilde am Bauche und an der bei Rückenſtoſſe und der runde Fleck auf der Seite. Die Figur der Floſſen und Zahl 13 Spoſſen iſt aus unſrer Zeichnung hinreichend zu erſehn und bedarf deshalb kei⸗ ner Beſchreibung. Seine Größe betraͤgt öfters an anderthalb Juß und ſein Aufenthalt iſt in den europaͤiſchen Meeren. E 5 J. Zeus 74 —— 4. Zeus Ayer L. ; Der Spiegelfiſch mit dem Schweinsruͤßel. Auſſer der aufgeworfnen Schnauze, die Gelegenheit zu der Benennung giebt, unterſcheidet ſich dieſer hoͤchſtens vier Zoll lange Fiſch, durch einen grade abgeſtuzten Schwanz und eine rothe Farbe, und kleine borſtenaͤhnliche Schuppen. Die erſte Ruͤckenfloſſe hat neun Strahlen, die zweite drei und zwanzig, die Bruſtfloſſe vierzehn, die Bauchfloſſe ſechs, die Afterfloſſe zwanzig und die Schwanzfloſſe vierzehn. Er wird im Mittellaͤndiſchen Meere gefangen. . 00 *. * ** ; . Die Ordnung unfers Syſtems führt uns nun zu dem zahlreichen Ein und zwanzigſten Geſchlecht der F Pleuronedtes, Seitenſchwimmer. Welches, wenn es den Weichfiſchen (Gadi) an Menge der Individuen nicht gleich kommen ſollte, ihm doch gewis wer nig nachgiebt, und dadurch beſonders merkwuͤrdig iſt, daß es die einzigen Thiere in der Natur enthaͤlt welche beide Augen und Naſenlöcher auf einer Seite haben. Die Kiemenhaut hat ſieben Strahlen, und der Koͤrper iſt von oben und unten ganz platt gequetſcht, fo daß die eine Sei⸗ te, welche von dunkler Farbe iſt, den Ruͤcken ausmacht, und die andere welche weis iſt, den Bauch, dabei’ ift er mit ganz leinen runden, meiſt, rauchen, aufeinander gedraͤngten Schup⸗ ren bedeckt. Es fehlt dieſen Fiſchen die Luftblaſe fund die Floſ⸗ ſen ſind ſaͤmtlich ſehr klein, weil ſie wie ſchon in der Einleitung geſagt worden wegen der flachen Bildung ihres Körpers, doch hinlänglich ſchwimmen können. Um die Arten genauer zu unterſcheiden macht Linne in dieſem Geſchlecht eine Unterabtheilung nemlich a. Seitenſchwimmer welche die Augen an der rechten Seite (Oculis dextris) und b. ſol⸗ — r— 75 b. ſolche welche die Augen an er em engen. (oculis finiftris.) a. In der erſten Abtheilun g kommen folgende Arten vor. 1. Pleuronectes Trichodacrylus L. Der Amboyniſche Seitenſchwimmer. 5 Hat eine rauhe an der Oberſeite braune und dunkelgefleckte Bekleidung. Die Rückenfloſſe hat drei und funfzig Strahlen, die Bruſifloſſe vier, welche Haarfoͤrmig und wie Finger geglie⸗ dert ſind, die Bauchfloſſe fuͤnf, die Afterfloſſe drei und vierzig und die Schwanzfloſſe ſechzehn. Die Laͤn ge des Einneiſchen Exemplars betrug 22 Zoll. 2. Pleuroneötes Plagui ſa. Der Karoliniſche Seitenſchwimmer. Iſt oben aſchgrau, und hat ſo in einander verwachſene Ruͤcken⸗ After⸗ und Schwanzfloſſen, daß dieſe gar nicht von einander zu unterſcheiden ſind, ſondern einen zuſammen haͤngen⸗ den Rand um den laͤnglichen Körper machen. Pleuronectes Ocellatus. Der bunte Seitenſchwimmer aus Surinam. Hat vier große ſchwarze, weis geraͤndete Flecken auf der Oberſeite, eine faltige ſechs und ſechzig ſtrahliche Rüdenfloffe, dreiſtrahlige Bruſtfloſſen, und eine waere Querbinde über der Schwanzfloſſe. . Pleuroneötes‘ Hipvogloffüs. Die Pferdezunge, Heilbutte. Dieſer groſſe Fiſch, welcher ein Gewicht von vier bänder Pfundt und eine Länge von zwölf Fuß und darüber erreicht hat einen glattgeſchuppten laͤnglichen, ziemlich dicken Körper, ein mit einer gedoppelten Reihe Zaͤhne verſehenes Maul und Sta⸗ cheln an den Kiemen, und das beſondre daß bei einigen ſeltnen Exemplaren die Augen auch auf der linken Seite gefunden wer⸗ den. Die obere Seite iſt dunkelgrau, die Untere weis. Die Ruͤckenfloſſe hat hundert bis hundert und funf, die Bruſtfloſſe funfzehn, die Bauchfloſſe ſechs, die Afterfloſſe neun und fiebenzig, und die Schwanzfloſſe neunzehn Strahlen, Man 76 — em Man faͤngt ihn mit Hamen in dem Ozean beider Welten. 5. Pleuronectes Cynogloffus. Die Hundszunge. 0 fiehe unſer Kupfer Tab, XXI. 204.) Der. Körper dieſes Fiſches iſt laͤnglich und glatt und auf der Oberſeite braͤunlich mit dunkeln Streifen bezeichnet, der Schwanz iſt abgerundet und die Zaͤhne ſind ſtumpf. In der Rückenfloſſe find hundert und zwoͤlf, in der Bruſtfloſſe elf, in der Bauchfloſſe ſechs in der Afterfloſſe hundert und zwei und in der Schwanzfloſſe vier und zwanzig Strahlen. Die Kiemenhaut hat ſechs Rippen. Seine Größe beträgt wenig über‘ einen Fuß, und man fängt ihn im ee und oſtindiſchen Ozean. 6. Pleuronectes Plateſſa. Die Plateis, Scholle, Goldbutte. Sie; unterſcheidet ſich vorzuͤglich durch ſechs beinigte Erhö⸗ hoͤhungen hinten am Kopfe, übrigens iſt der Korper glat und auf der Augenſeite grau mit gelben auch rothen Flecken, und am After befindet ſich ein Dorn. Dieſe Scholle wird für die ſchmackhafteſte gehalten und in der Nordſee häufig gefangen, ihre Länge betraͤgt an andert⸗ halb Fuß und die Breite an einen Fuß. 7. Pleur oneckes F. lefus. Der Flunder. Iſt kleiner als der Vorhergehende, gewöhnlich einen bal⸗ ben Fuß lang und verhältnismäßig noch ſchmahler. Er hat ei⸗ ne ſcharfe Seitennath und kleine Dornen an den Floſſen, auch mit dem Vorhergehenden gleichen Aufenthalt, iſt aber von weit ſchlechterem Fleiſche. 8. Pleuronectes glacialis Pall. Der Eismeer Flunder. Dieſe von Herrn Pallas entdeckte viereckige, der Vorigen ahnliche Art, hat eine etwas rauhe braͤunliche Ober- und eine weiße glatte Unterſeite, ohne alle Stacheln. Die Ruͤckenfloſſe bat ſechs und funfzig Strahlen und die des Afters neun und dreißig. 9. Pleu- 2 S 75 9. Pleuronectes Limanda L. Die viereckige Scholle. Hat mit der Plateiß viel Aehnlichkeit, auſſer daß ſie etwas mehr viereckig und nicht ſo glatt iſt, weil die Schuppen Augen⸗ wimpern aͤhnliche Fortſaͤze haben, und an den Fleſſenwurzeln kleine Stacheln ſind. Sie wird in den kure pale Meeren Asen et wie fol- gende beide Arten. e 20. Pleuroneftes Solea. Die Zunge. Dieſer laͤnglich ſchmahle ih, hat eine ſehr zaͤhe rauhe oben ſchwaͤrzlich braune, unten weisliche Haut, einen laͤngeren Oberkiefer, und ſtatt der Zaͤhne an der linken Seite des Mau⸗ les einige kleine Stacheln. Die tänge betraͤgt obngefähe einen Schuh. N II. Pleuronectes Lingnatula. Die kleine Zunge. Unterſcheidet ſich durch den beſondern Umſtand, daß der After nicht am Bauch, ſondern an der weißen Seite befindlich iſt. b. Seitenſchwimmer mit den Augen auf der 1 Seite. 12. Pleuronect es Lineatus. Der geſtreifte Seitenſchwimmer. Hat zwiſchen Kopf und Schwanz fieben ſchwarze Quere ſtreifen auf der Oberſeite und keine Bruſtfloſſen die Schuppen ſind Borſtenartig und der Schwanz iſt abgerundet. Man findet ihn in Amerika. 13. Pleuronectes Rhonibus. Der Rautenfoͤrmige Seitenſeher. Iſt noch breiter als die Plateiß, an der Oberſeite ſehr braun, und an beiden glatt ohne alle Stacheln, in den europaͤiſchen Meeren zu Haufe, N 14. Pleu- en | 14. Pleuroneötes dentatus. | Der gezaͤhnte Seitenſchwimmer aus Karoline. Hat ofne Lippen und hervorragende ſpize Zaͤhne, einen laͤng⸗ lichen glatten Körper, und abgerundeten Schwanz. | 15. Pleuronectes maximus. Die Stembutte. Naͤchſt der Pferdezunge, die groͤſſeſte von allen indem ſie öfters über drei Fuß lang wird. Sie hat auf der ſchwaͤrzlichen Augenſeite am Ruͤcken ſtachliche Hocker, und wird an den Klipr pen der europaͤiſchen Küften häufig gefangen. 5 . 16. Pleuronectes Paſſor. Der Stachelftunder. ah Unterſcheidet ſich durch eine mit Stacheln beſetzte Seitennath, da er übrigens dem Flunder (Feiſus) der Figur nach ſehr ähnlich. iſt, und mit ihm gleichen Aufenthalt hat. | 17. Pleuronectes Papilliofus. Der warzige Flunder. f Dieſer amerikaniſche Fiſch wird durch die überall auf der Oberſeite feines Körpers befindlichen Warzen ähnlichen Erhoͤhun⸗ gen und durch die Krümmung feiner Seitennath charakteriſirt. 18. Pleuronectes Lunatus. Der Flunder wit der mondfoͤrmigen Schwanz⸗ floſſe. | Auſſer dem in der Benennung ſchon befindlichen Charak⸗ ter, unterſcheidet ſich dieſer amerikaniſche Seitenſchwimmer durch die ſchoͤne Zeichnung feiner Augenſeite. Sie iſt nemlich uberall mit kleinen runden in der Mitte durchſtrichnen blauen Flecken beſprengt. | | —— — — — — Das Thierreich, in ſyſtematiſcher Ordnung beſchrieben und mit natuͤrlichen Abbildungen erlaͤutert. V. Klaſſe, F i ch e. Ften Bandes, ztes Stuͤck, oder achtzehntes Zwoͤlf Kupfer, / ; * 55 . N . 2 0 U HS A, U eee a‘ 1.4 1 \ LU | . fi N“ Zwei und zwanzigſtes Geſchlecht. Chaetodon Klipfiſche. 3 es wegen feiner platgedruckten Scheiben foͤrmigen Figut, \ dem Vorhergehenden zum Nachfolger gegebne Geſchlecht hat als charakteriſtiſche Kennzeichen: Borſten aͤhnliche, biegſame, zuſammen gedraͤngte Zaͤhne in großer Zahl, eine ſechsſtrahlige Kiemenhaut, eine ſchoͤn gefärbte gezeichnete Bekleidung und flei⸗ ſchige mit Schuppen bedeckte Ruͤcken⸗ und Afterfloſſen, wor⸗ aus einige Sproßen hervorgehen und einen Bogen um den Hin⸗ tertheil des Körpers bilden. Linne zaͤhlt deren überhaupt 23 Arten. ‚2. Chastodon Caneſcens. Der weisgraue Klipfiſch. Die Grundfarbe dieſes ohngefaͤhr drei Zoll langen indi⸗ ſchen Fiſchgens iſt grau, mit einer breiten ſchwarzen Querbin⸗ de vom Mücken bis zur Afterfloſſe und einer ſchmaleren über den Augen. Es hat dabei zwei kleine Stacheln an den Mundwin⸗ keln, eine geſpaltne Schwanzfloſſe und kleine rauhe Schuppen. Die Ruͤckenfloſſe hat 46 Strahlen die Bruſtfloſſe 17, die Bauchfloſſe 6, die Afterfloſſe 36 und die Schwanzfloſſe 16. 2. Chastodon Alepidotus. Der Schuppenloſe Klipfiſch. 8 Dieſer Fiſch hat die ſchon in feinem Nahmen ausgedruͤckte N 2 | Eigen⸗ N 82 m er — Eigenſchaft, daß er mit einer glatten Haut ohne Schuppen be⸗ kleidet ift, vorzüglich zum Kennzeichen. Dieſe Haut iſt am Rü- cken blau und mit einer Linie vom Kopf bis zum Schwanz be⸗ zeichnet. \ A Uebrigens hat dieſer Fiſch, welcher Häufig in Baros ling gefangen wird, nur eine Reihe Zähne und macht darin eis ne Ausnahme, auch fehlen ihm die Bauchfloſſen. | 3. Chaetodon Acuminatus. Der ſpitzfloßige Klipfiſch. Ein indiſcher Fiſch von feiner ſcharfen Ruͤckenfloſſe fo ge⸗ nannt, mit 28 Strahlen in derſelben, 16 in der Bruſtfloſſe b in der Bauchſloſſe 19 in der After: und 17 in der Schwanzfloſſe. 4. Chaetodon Pinnatus. Der laͤngfloßige Klipfiſch. Auſſer der im Nahmen ausgedruckten Eigenſchaft der bei dieſem indiſchen Fiſche vorzuͤglich mondfoͤrmigen After ». und Rüͤckenfloſſen unterſcheidet er ſich durch einen ſtumpferen Kopf mit einer weißen Binde über denſelben und einer ähnlichen über den Schwanz. F. Chaetodon Cornutus. Der gehörnte Klipfiſch. Von einem paar Stacheln uͤber den Augen ſo genannt, hat einen hervorſtehenden ſchmaleren Kopf einen gabelförmigen Schwanz, und ſchwarze und weiße Querbanden uͤber dem Rum⸗ pfe. Sein Aufenthalt iſt in Indien. f 6. Chaetodon Argenteus. Der ſilberfarbne Klipfiſch. Hat an der Stelle der Bauchfloſſen zwei kurze Stacheln und haͤlt ſich in Indien auf. { a 7 7: Chae- 5 — 83 7. Chaetodon Punbtatus. Der punctirte Klipfiſch. Dieſer Fiſch, den man aus af en bringe macht abermals darin eine Geſchlechts Ausnahme, daß er nur 4 Kiemenſtrah⸗ len hat, übrigens iſt die Grundfarbe der des vorhergehenden aͤhnlich, er iſt aber dabei braun punktirt. 8. Chaetodon Arcuatus. Der Bogenfiſch. (fiehe unfer Kupfer Tab. XXII. 205.) Dieſer kleine indiſche Fiſch, an deſſen Zeichnung man die Eichel: oder mondfoͤrmige Figur der After: und; Schwanzfloſ⸗ ſe, wie die meiſten dieſes Geſchlechts ſie haben, ſieht, unter⸗ ſcheidet ſich, durch die weißen gebognen Querſtreifen auf dem blaugrauen Grunde feiner ſchuppigen Oberfläche, die wieder durch dunklere in die Laͤnge laufende Streifen durchbro⸗ chen werden. An den mit kleinen Schuppen bedeckten weit RN Kiemen⸗ deckeln. Da findet ſich ein kleiner und ein etwas gröfferer Sta⸗ chel, der Kopf iſt über der Schnauze etwas eingedruͤckt. 9. Chaetodon Roſftratus. Der Spruͤzfiſch. Dieſer kleine indiſche Fiſch iſt wegen eines beſndeteh Inſtinktes merkwuͤrdig, der ihn zum auffallenden Beiſpiel der für die geringſten ihrer Kinder fo muͤtterlich forgfältigen Natur macht. Da ſie dieſen Fiſch dazu beſtimmte ſeine Nahrung nicht in ſeinem eignen Element ſondern an den luftbewohnenden In⸗ ſekten zu finden ohne ihm doch Fluͤgel zu geben; ſo verſah ſie ihn mit Geſchütz dazu. Es endigt der Oberkiefer deſſelben ſich in einen langen, beinernen, zilindriſchen Schnabel der in⸗ wendig durchbohrt iſt, und wenn der Fiſch nun ein Inſekt zu dem er Verlangen hat in einer Höhe von drei Fus und dar— über über dem Waſſer ſchweben oder am Schilfe ſitzen ſieht; fo treibt er durch dieſe Röhre wie durch eine e einen Tropfen Waſſer hervor, womit er ſeinen Raub ohne zu fehlen herabſchießt. F 3 Wegen — 94 % Wegen dieſes wunderbaren Kunftiriebes baͤlt man ihn auch it in Indien in groſſen mit Seewaſſer angefuͤllten Gefaͤſſen, und reizet ihn zur Beluſtigung durch eine über dem Waſſer ange, te Fliege, ſeine Jagd zu uͤben. Uebrigens iſt die Schwanzfloſſe dieſes Fiſches aögeftumpft und ungeſpalten, die Ruͤckenfloſſe hat ſiachliche Sproſſen und einen runden ſchwarzen Fleck hinter ſich. Die Zeichnung iſt ſchoͤn wie bei den mehrſten Gattungen und zwar Strohfarben mit vier dunkleren Querbaͤndern. 5 20. Chaetodon nigricaus. Der ſchwaͤrzliche Klipfiſch. Dieſer Fiſch, welchen man im rothen Meere gefunden hat, iſt der gröſte dieſes Geſchlechts, da man ihn in einer Laͤnge von anderthalb Fuß geſehn hat. Die Farbe des Rumpfes iſt ſchwaͤrz⸗ | lich und der Schwanz weis mit neun Stachelſproſſen in der Schwanzfloſſe und zween ſtarken Stacheln an den Seiten deſ⸗ ſelben. . Chaciod, fon Leucurus. Der Weisſchwanz. Aus Almer ika, ein kleiner ſchwarzer iſch mit weißem Schwan⸗ ze, neun Stachelſproſſen in der Ruͤckenfloſſe, 0 Schwanz⸗ floſſe, und abgeſpitzten Bauchfloſſen. 12. Chiabtodon Lineatus. Der limirte Klipfiſch. Dieſer Fiſch iſt in die Laͤnge geſtreift anſtatt daß die übrigen Querbanden 195 Die Schwanzfloſſe it gabelfoͤrmig und daneben ſtehen zu beiden Seiten Stacheln, fo wie die Ruͤckenſloſſe neun Stachelſproſſen hat. Er kommt aus 0 7 13. Chactodor Trioflegus.. Der Klipfiſch mit dreiſtrahliger Kiemenhaut. Dieſer amerik kaniſche Fiſch, welcher durch die Zahl der 7 Strahlen in der Kiemenbaut eine Ausnahme macht, iſt aſch⸗ grau grau mit ſechs breiten ſchwarzen Auerbinden wovon eine ſchraͤg zwiſchen den Augen durchgeht. 24. Chaetodon Macrolepidotus: Be = Der großſchuppige Klipfiſch. Hat große graugefaͤrbte Schuppen über die am Kopf und Schwanz eine breite ſchwaͤrzliche Querbande ſchraͤg weglaͤuft. Die Ruͤckenfloſſe hat eilf Stachelſproſſen wovon die vierte ale 1 2 ordentlich lang iſt. Indien. 15. Chaetodon Argus, Der Argus. Mit vielen kleinen ſchwarzen Augen beſaͤet und 11 Sir chelſproſſ en in der Ruͤckenfloſſe. Indien. 16. Cliactodon Striatus. Der braun geſtreifte Klipfiſch⸗ Iſt mit fünf braunen Bändern auf gelbem Grunde gezeich⸗ net, die Ruͤckenfloſſe hat 12 Stachelſproſſen und die Schwanz⸗ floſſe iſt abgeſtumpft. Indien. Chactodon Aruanus. Der Klipfiſch von der Inſel Aru aus Oſtindien. Hat eine weiße Stirne, drei braune Querbaͤnder uͤber dem Rumpf, einen gabelfoͤrmigen Bl und 12 Stachelſproſſen in der Ruͤckenfloſſe. 18. Chaetodon Cap Trutz Der Klipfiſch mit einem Zuͤgel. Aus Indien, von einem ſchwarzen Bogen uͤber den Au⸗ gen fo genannt. Er iſt übrigens mit ſchwarzen an der Sei— tennath zuſammen ſtoſſenden Schraͤglinien und einem ſchwarzen, roeisgerändeten Fleck am Schwanze, bezeichnet. Die Rücken⸗ floſſe bat, 12 Stacheln. } | F 4 29. Chae= 29. Chaetodon V agabundus. Der Schwaͤrmer. 1 Dem Vorigen in Aufenthalt Geſtalt und Zeichnung aͤhnlich, doch ohne dem ſchwarzen Fleck am Schwanze, und mit 13 Sta⸗ cheln in der Rückenfloffe und einem mehr hervorragenden Ruͤſſel⸗ foͤrmigen Maule von ihm verſchieden. 20. Chiaetodon Ciliaris. Der Klipfiſch mit Augenwimper aͤhnlichen Faſern an den Schuppenraͤndern. Aus Indien, hat ſtachliche Kiemendeckel, vierzehn Sta⸗ cheln in der Ruͤckenfloſſe, eine graue Farbe und vier braune Querbaͤnder. EIER 21. Chaetodon Saxatilis. Der FelſenKlipfiſch. 5 Aus Braſilien, laͤnglicher und nicht fo platt, wie die Lies brigen, mit einem Gabelſchwanze, fünf braunen Querbaͤndern auf weislichem Grunde und vierzehn Stacheln in der Ruͤckenfloſſe. 22. Chaetodon Hotundatus. Der Scheibenfoͤrmige Klipfiſch. Mit fünf braͤunlichen Querbinden auf aſchgrauen Grunde und drei und zwanzig Stachelſproſſen in der Ruͤckenfloſſe. Aus Indien. b 23. Chactodon Lanceolatus. Der Lanzetfoͤrmige Klipfiſch. Aus Amerika, von laͤnglichem Körper, abgeſtumpften Schwan⸗ ze, und mit drei ſchwaͤrzlichen grau eingefaſten Querbinden bezeichnet. FFC Drei und zwanzigſtes Geſchlecht Sparus. Seebraſſen. a Linne unterſcheidet dies Geſchlecht, durch ſehr ſtarke Hundszaͤhne, viele ſtumpfe Backzähne die dicht beiſammen ſtehn, | gedops 4 gedoppelte Lippen, eine fuͤnfſtrahlige Kiemenhaut, einen zu⸗ ſammen gepreßten Körper abgerundete Floſſen, ſchuppige Kies mendeckel und eine nach hinten gebogne Seitennath. Im übrigen hat dies Geſchlecht ſehr viel Aehnlichkeit mit den feiaenis (Seerappen) oder dieſe gehoͤren eigentlich vielleicht gar zu demſelben, ſo wie es auch mit dem vorhergenden und folgenden ſehr nahe verwand iſt Zur naͤheren Unterſcheidung giebt er vier Unterabthei⸗ lungen an. ö A. mit einem ſchwarzen Fleck bezeichnet. B. rothe. C. geſtreifte. D. bunte. A. Seebraſſen mit einem ſchwarzen Sleck. 7. Sparus Aurata. Goldbraſſe. Faſt in allen Sprachen von dem goldnen halben Mond zwiſchen den Augen fo genannt, wie wohl auch die übrige Pom⸗ meranzen gelbe Grundfarbe des Fiſches auch nicht ohne Gold— glanz iſt. Am Schwanze befindet ſich ein ſchwarzer Fleck und am Kopfe und Ruͤcken ſind blaue Zeichnungen. Die Ruͤckenfloſſe hat 24 Strahlen wovon 11 ſtachlich find. Seine tänge ſoll zuweilen, beſonders im mittellaͤndiſchen Mee⸗ re und am Vorgebuͤrge der guten Hofnung, wo man die an⸗ ſehnlichſten faͤngt, eine Elle betragen. Er geht im Herbſt in die Fluͤße und kehrt erſt gegen den Sommer wieder in die ofne See zuruͤck, auch will man an ihm bemerkt haben daß er, wie man von den ubrigen Fiſchen nicht weis, zur beſtimmten Zeit ſchlafe. Es wird dieſer Fiſch gegeſſen und fuͤr einem Leckerbiſſen gehalten, und das ſchon zur Zeit der Römer, Wie auch. 55 24. Spa- 88 rere eee 15 ei Sparus Annularis. Der Seebraſſe mit dem Kan Ringe a am Schwanze. Der dem vorigen außer dieſem Abzeichen ſehr aͤhnlich und auch gelb iſt. Er wird im Abristiſchen Meere gefangen, 3. Sparus Shrus. Der Geißbraſſe. Welcher ebenfals den ſchwarzen Ring am Schwanze, da⸗ bei aber ſchwarze Querſtreifen hat, die über die braͤunlich ſil⸗ berglaͤnzende Grundfarbe weglaufen. } Die Floßen find weis, und die am Schwanze gabelfoͤr⸗ mig, die Rückenfloße bat 11 Stacheln und überhaupt 24 Strah⸗ len, wie No. J. Man will bender haben, daß die Maͤnnchen zur Begat⸗ tungszeit ſehr hitzig ſind, und um ihre Weibchen kaͤmpfen, ei⸗ ne Beobachtung dje man doch ſonſte nur bei den warmbluͤtigen Landbewohnern, und nicht in dem kalten Elemente, wo die Natur den Strohm des Lebens weniger brauſend fließen laͤßt, zu machen pflegt. J. Sparus Melanurus. Der Schwarzſchwanz. Mit einem großen ſchwarzen Fleck an jeder Seite des Schwanzes, braͤunlichen Strichen von Kopf bis Schwanz auf ſilberfarbnem Grunde, blaͤulichen an ee Ruͤcken, und gabelfoͤrmigem Schwanze. Ebenfals an den italiaͤniſchen Kuͤſten ſo wie 1 F. Sparus Smaris. Die Rothfloße. Der an ſeinen rothen Floßen von den ubrigen unterſchie⸗ den wird. 6. Sva- ’ — 39 65 ER ‚Maeno. N 1 2 Der Farbenwechsler. | Von dieſem gleichfals im mittelfändifehen Meere ſehr häufigen Fiſche behauptet man, daß er im Winter weis lim Sommer aber geſtreift ſei, und wir haͤtten alſo an ihm im Mee⸗ re ein ähnliches Beyſpiel wie wirs an Hafen und andern Land⸗ thieren in den Poollaͤndern finden. Seine Geſtalt hat viel Aehnlichkeit mit der eines Bar⸗ ſches, das Maul iſt, wenn der Fiſch es ausdehnt, ſehr groß und im Unterkiefer befinden ſich vier groͤßere Zaͤhne 0 die Uebrigen. Sein Fleiſch macht purgiren. . Sparus Saxatilis. Der Klip⸗Seebraße. Mit einem ſchwarzen weiseingefaßten Ringe zu jeder Sei te des Schwanzes und der Bruſt, mithin 4 dergleichen uͤber⸗ haupt, und 33 Strahlen in der Rückfloße, wovon 19 Stach⸗ len ſind, aus Surinam. 8. Sparus Orphus. 15 Der rothkoͤpfige Seebraße. Iſt außerdem am Ruͤcken ſchwaͤrzlich und am Bauche weis, mit bunten Floßen verſehen, wovon die am Rücken zehn Sta⸗ cheln hat, und die am Schwanze geſpalten iſt. Er ſoll zu einer anſehnlichen Größe gelangen, feine, Ge⸗ ſtalt hat mit der eines Karpfen Aehnlichkeit. B. Rothe Seebraſſen. 9. Sparus Hurt. en Der Seebraße mit den Hauern. Hat am Unterkiefer zwey große Hundszaͤhne, welche wie die Hauer eines Ebers hervorſtehen. Die Rückenfloßen hat 12 Strahlen, worunter 11 Stacheln 27 und die Schwanzfloße iſt . ö 1 Der. 90 a “A Der Rumpf iſt roth geſtreift. Er hält ſich im mittellaͤndiſchen Meere auf, fo Kirch | 10. Sparus Erythrinus. Der rothſchuppige Seebraße. Dieſer wird jedoch auch in amerikanſchen Gewaͤßern ge⸗ funden. Seine Schuppen find uber uud über von der Farbe der Erdbeeren. Die Ruͤckenfloße hat 22 Strahlen, mit 12 Stacheln, die Schwanngoße iſt nur ſehr wenig mondfoͤrmig ausgeſchnitten, und das Maul etwas ſpitzig. Seine Länge beträgt ohngefaͤhr 6 Zoll. Der Genuß dieſes Fiſches verurſachte der Schifsgeſel. ſchaft des Kapitain Cook auf feiner Reiſe um die Welt in der Suͤdſee, Erbrechen, Durchlauf, Kraͤmpfe und mehr derglei— chen Zufälle, und Thiere die davon aßen ſtarben, fo daß er offenbar giftig war. Ob er dieſe Eigenſchaft aber dort immer, oder etwa nur nach dem Genuß gewißer Kraͤuter bat, iſt nicht entſchieden. II. Sparus Pagrus. Der Sackfloßer. Dieſer in den ſuͤdlicheren Gegenden unſers Welttheils wohnende Fiſch hat ſeine obige deutſche Benennung davon, daß die letztern Strahlen der Ruͤcken und Afterfloße von der Floßen⸗ haut gleichſam wie von einem Sacke bedeckt ſind. Der Kopf iſt ziemlich platt und oben ungeſchuppt, der Rumpf Karpen aͤhnlich, und die ganze Laͤnge betraͤgt zuweilen eine Elle. Hinter dem Kopfe ſtehen auf der rothen Grundfar⸗ be zwei graue Flecke, wie auch die Seitennath punktirt iſt. Der Schwanz iſt gabelfoͤrmig. Auch dieſer Fiſch ſoll im Winter ſeine Farbe wechſeln, und ſtatt der rothen eine blaͤuliche annehmen. Eine Erſcheinung die vielleicht Urſache 10 Verwechſelung verſchiedener und Tren⸗ nung D r 7a seen e nung einzelner Arten in den Syſtemen iſt, und die bey den Meerbewohnern weit weniger zu erwarten wäre, als bey Land⸗ thieren, da die Temperatur der Tiefen des Meeres die Abwech⸗ ſelung der Jahrszeiten lange nicht ſo empfindet wie das Land, indeßen doch nicht ſo ſelten bey ihnen iſt. C. In die Länge geſtreifte Seebraſſen. 12. Sparus Boopes. Der ochfenäugige Seebraße. Diefer Fiſch, welcher gleichfals an den italiaͤniſchen Kuͤ⸗ ſten gefangen wird, unterſcheibet ſich, außer feinen großen Augen, durch vier abwechſelnd, gold- und ſilberglaͤnzende Stri⸗ che an den Seiten. Die Farbe des Ruͤckens gleicht gruͤnlichem Schmalz, und der Bauch ift ſilberweis. Die Ruͤckenfloße hat dreißig Strah⸗ len, und feine Lange beträgt ohngefaͤhr einen Fus. I 13. SHarus Contharus. Das Ringauge. er Mit dem Vorigen gleichen Aufenthalts, und dem No. r. von Geſtalt aͤhnlich, unterſcheidet ſich durch einen Silberring um den Augen, und gelbe Streifen an den Seiten. 14. Sparus Chromis. Der Brummer. Man erzaͤhlt von ihm, daß er, wenn er aus dem Waſ⸗ ſer genommen wird, einen brummenden Laut von ſich gebe, ſo wie wir bey den Knorhaͤhnen bemerkt haben. Die Ruͤckenfloße hat 23 Strahlen, und die Bauchfloße 6, wovon die zweyte in eine lange Borſte ausgeht, die Schwanzfloße iſt geſpalten. Er iſt braͤunlich mit blaͤßeren Stri⸗ chen gezeichnet, feine Laͤnge beträgt noch keinen halben Fuß. Man faͤngt ihn an den ſpaniſchen und italiaͤniſchen Kuͤſten 15. Spa- 92 5 u — N y. Sparus Sala. Der Goldſtreife. | Aus dem mittellaͤndiſchen Meere ohngefaͤhr I Fuß lang, mit eilf goldglaͤnzenden Streifen zu jeder Seite, gabelfoͤrmigem Schwanze, und acht und zwanzig Strahlen in 9 Rücken⸗ floße, wovon eilf ſtachlich ſind. . 10. Sparus Synagris. * Purpurbraße. 5 Von der purpurnen Grundfarbe ſeiner Schuppen, die am Ruͤcken heller, und Bauche blaſſer, an den Seiten aber mit ſieben Goldſtreifen durchſtrichen iſt, fo genannt. Die Floßen, außer der Schwanzſtoße. ſind gelb, dieſe aber iſt roth, und dabey gabelfoͤrmig. Sein Aufenthalt iſt im uörblichen Amerika. 17. Sparus Rlhomboides. Der Rautenfoͤrmige Seebraße. | Die Figur feines platten Körpers gleicht einem verſchob⸗ nen Viereck. Eine Geſchlechtsabweichung macht er darin, daß ſeine Kiemenhaut 6 Strahlen hat. Die Schwanzfloße iſt ab⸗ geſtumpft, und mit der 1 ſtrahligten Bauch- und 15 ſtrahligten Afterfloße an der Wurzel gelb gefleckt, ſo wie die Ruͤcken und Bruſtfloßen ſchwarz, und die Seiten gelb geſtreift ſind. Die Ruͤckenfloße hat 23 Strahlen, wovon 12 ſtachlich fein, Die Zaͤhne ſind ſaͤmtlich ſtumpf. Sein Aufenthalt ift dem Vorigen gleich. D. Bunte Seebraſſen. 18. Sparus Infidiator Pall. Der betruͤgeriſche Seebraße. fi ehe unſer Kupfer XXIII. 206.) ö Dieſer indiauiſche Fiſch, welcher, wie ſchon unſre Zeichnung zeigt, der Geſtalt des Rumpfes nach einen Karpfen gleicht, ift e wegen der beſondern Bauart ſeines Maules merk⸗ 105 | würdig, 1 — 3823 würdig. Dieſes ift mit den hervorſtehenden Zaͤhnen an einem + haͤutigen an den Seiten etwas zuſammengedruͤckten Ruͤßel be⸗ feſtigt, den der Fiſch wilführlich einziehen, und zur Erha— ſchung feiner Beute plotzlich wieder hervorwerfen kann, in wel⸗ cher letztern Stellung er hier abgebildet iſt. So wie der Syruͤz⸗ fiſch mit Schießgewehr verſehen iſt, gab die Natur dieſem Thie⸗ re Wurfwerkzeuge, die es nicht weniger im Stande ſetzen, in einer Entfernung von TI Zoll, als ſo lang der Ruͤſſel ſich aus⸗ ſtrecken kann, unter dem Waſſer und ſelbſt uͤber demſelben ein Inſekt zu erhaſchen. | Der After des Fiſches befindet fich faſt in der Mitte des Körpers. Die Ruͤckenfloße hat neun dornige Strahlen, und die Afterfloße drei dergleichen. Die Laͤnge des Fiſches betraͤgt 10 Zoll, und ſeine Farbe iſt braͤunlich und gruͤn, vielleicht wenn er lebt, roth. . Wir kommen nunmehro wieder zu den folgenden Linnei⸗ ſchen Arten. + 19. Sparus Chrufops. Das Goldauge. | Aus Barolina, hat goldgeraͤndete Augen, einen blau⸗ geſtteiften Kopf, blaͤuligen Rumpf und rothe Floßen. Die Kiemenhaut hat 6 Strahlen, die Ruͤckenfloße 42 mit 13 ſtach⸗ lichen, der Schwanz iſt gabelfoͤrmig. N 20. Sparus Ärgyrops. Das Silberauge. Dem Vorigen an Aufenthalt und Geſtalt ahnlich, mit ſilbergeraͤndeten Augen, mondfoͤrmigen Schwanze, komiſchen Vorderzaͤhnen, 20 Strahlen in der Ruͤckenfloße, wovon die Erſte ſehr lang und fadenfoͤrmig iſt, 11 aber ſtachlich ſind. 21. Sparus Dentex. Der Zahnbraſſe. Mit zwei groſſen Hundezaͤhnen im jedem Kiefer, welches der zweite Zahn an jeder Seite iſt, und geſpaltenem Schwanz. n Er — 94 m Ex haͤlt ſich in den europaͤiſchen Meeren auf, und iſt ans fangs gruͤnlich mit blauen und ſchwarzen Flecken, nachmals aber wenn er ausgewachſen, wobei er eine Laͤnge von mehr als 12 Fuß erhält, roͤthlich. ö 22. Sparus Spinus. Der Dornbraſſe. Mit einem ruͤckwaͤrts liegenden Stachel am Ruͤcken, gas belfoͤrmigem Schwanz, blaugeſtriechelter Zeichnung und gold⸗ glaͤnzenden Augen. Aus Indien. 23. Sparus Radıatus. Das Strahlauge. Das Auge ift in der Mitte ſchwarz mit einem goldnen Ringe umgeben, der mit gelben, blauen und rothen Strahlen unterbrochen iſt. Der Kopf und die Floſſen ſind mit blauen gelben und grünen Strichen und Flecken gezeichnet, der Ruͤ— cken grün, die Seiten ſind roͤthlich und der Bauch iſt roth. Die Schwanzfloſſe iſt abgerundet. Dieſer vorzuͤglich ſchoͤne Seebraſſe haͤlt ſich bey Ame⸗ rika auf. 24. Sparus Virginicus. Der virginifche Seebraſſe. Iſt mit einer ſchwarzen Binde vom Nacken uͤber die Au⸗ gen nach dem Unterkiefer, und einer andern vom Nacken über die Bruſt nach den Bruſtfloſſen bezeichnet, und übrigens blau⸗ geſtriechelt. Die Ruͤckenfloße hat 27 Strahlen, und darunter 11 Stacheln. Der Schwanz iſt geſpalten, doch ſtumpf. a 25. Sparus, Mormyrus. Der Murmelbraſſe. | Mit gabelfoͤrmigem Schwanze, und einer ſchwarz und Silberbandirten Zeichnung, an den italiaͤniſchen Kuͤſten. 26. SPA- —ta— 95, 26. Sparus Capiftratus. Zuͤgelbraſſe. | Aus Amerika, mit abgeſtumpften Schwanze, einer 20 ſtrahligen Ruͤckenfloſſe die faſt den ganzen Ruͤcken bedeckt, und dunkler Grundfarbe, die mit einer netzfoͤrmigen weißen Zeich⸗ nung uͤberzogen iſt. dis} 22. Sparus Galilaeus. vi Der galilaͤiſche Seebraffe Mit ſtumpfen Schwanz, oben grünlich unten weis, 31 Sproßen, wovon 17 ſtachlich find in der Ruͤckenfloße nnd 13 in der Afterfloſſe. | BEE TEEN EEE N See Vier und zwanzigſtes Geſchlecht. Labrus. Lippfiſche. Die Linneiſche Charakteriſtik dieſes mit dem Vorherge⸗ henden fo nahe verwandten Geſchlechts, daß es wegen verſchied- ner Arten zweifelhaft fein mögte, ob fie zu dieſem oder jenem zu rechnen, beſteht in folgenden Merkmalen: Re Scharfe Zähne, einfache dicke Lippen, eine ſechsſtrahlige Kiemenhaut, fadenfoͤrmige Fortſaͤtze hinten an den Strahlen der Ruͤckenfloße, zugeſpitzte Bruſtfloßen, und eine gerade Seitennath. Linne ſetzt auch noch geſchuppte Kiemendeckel als ein Kennzeichen hinzu, ſie ſind aber nicht allgemein. Ferner macht er drei Unterabtheilungen. A. mit Gabelfoͤrmigem Schwanze. E. mit abgeſtumpften Schwanze und Ruͤckenfloſ⸗ fen deren Strablen3aht bekannt iſt. C. Solche wovon dies nicht iſt. Gem. Naturg. V. B. 318 St. G A. In 96 — — A. In der erſten Abtheilung finden wir 1. Labrus Prichopterus. Pall. Der Lippfiſch mit Borſtenaͤhnlichen Bauchfloffen Aus Indien, iſt von zuſammengedruͤckter Geſtalt und gegen die Afterfloſſe etwas Meſſerfoͤrmig verlaͤngert. g 1 „Die Seitennath krümt ſich an der Bruſt uͤber einem dunk⸗ len Fleck der ſich dort an der Seite befindet, etwas abwärts, laͤuft dann aber an der Seite gerade fort, am Schwanz iſt fie unterbrochen. Der Kopf iſt verhältnismäßig klein und ganz ges ſchuppt, der Mund iſt klein und oͤfnet ſich mit feinen ſcharf ger raͤndeten Kinnladen nach oben. 10 Die gedoppelten Naſenloͤcher ſtehen in einer vom Auge bis zur Oberlippe reichenden Spalte, und die Forderſten ſind mit einer Hautklappe verſehen. Die Bruſtfloſſen find dünn und bleich, und ſtatt der Bauch» floſſen befindet ſich an jeder Seite eine Borſten aͤhnliche Sproſſe die bis an die in zwei ſtumpfe ſpitz geſpaltne Schwanz⸗ floffe reicht und an der Wurzel einige feine Faͤden an ſich befe⸗ ſtigt hat. Die Ruͤckenfloſſe iſt dunkelfaͤrbig, unten mit Schup⸗ pen bedeckt, und hat vier dornige und ſieben geſpaltne Sproſſen. Die Farbe des Fiſches am Rumpf iſt braͤunlich mit bleichen Wölkchen oder Wellen darauf, und am Kopfe bleicher mit brau⸗ nen Flecken. Die Schwanz⸗ und Afterfloſſe ſind mit weislichen Punkken beſtreuet, und auf der Mitte der Seite und am An⸗ fange des Schwanzes befindet ſich ein ſchwarzer weis eingefaßter Augenfleck. Die ganze Lange betraͤgt gewöhnlich ohngefaͤhr vier Zoll. | 2. Labrus Scarus Lin. Der Springer. „ a Aus der Gegend Griechenlands, hat an den Seiken des Schwanzes in die Quere liegende faßrige Anhaͤnge. Der Ruͤ⸗ cken iſt dunkelblau und der Bauch weis. 5 | Er ſoll Nachts zwiſchen den Klippen ſchlafen. | . La- * 3. Labrus Cretenſs. 0 Der Lippfiſch von Kandia. Man kennt dieſen Fiſch noch ſehr unvollkommen. Linne bemerkt an ihm vier Zähne der Körper ſoll obenher gruͤnlich und unten gelb ſein. 0 | | 4. Labrus Anthias, Der rothe Lippfiſch. Die Rückenfloſſe hat 19 Strahlen wovon zehn dornig ſind. Der Obertheil des Kopfes in ſchwarz, der Ruͤcken nebſt feiner Stoffe braͤunlich roth, die ubrigen Stoffen find nebſt den Kiemende⸗ ckeln und den Seiten helroth. a Seine Länge beträgt ohngefaͤhr einen Jus und ſein Aufent⸗ ‘07 halt ift in dem füdlichen Europa und Amerika. F. Labrus Hepatus. Der Leberfarbne Lippfiſch. Hat an jeder Seite eine ſchwarze Querlinie und einen ſchwar⸗ zen Fleck. Die Rückenfloſſe hat 27 Strahlen, d. i. 21 Straß: len wovon zehn dornig find, Aus dem Wittellaͤndiſchen Meere. und die Ruͤckenfloſſe hat drei und zwanzig insgeſammt do Strahlen. | 5 6. Labrus Grifeus. Der graue Lippfiſch. Dieſer amerikaniſche Fiſch iſt am Ruͤcken Umbragrau und am Bauche Aſchfaͤrbig. Der Schwanz iſt wenig geſpalten rnige 7. Labras Lunatus. | 5 Der Lippfiſch mit Mondfoͤrmig ausgeſchnitnem Schwanze. 1" 1 80 | | der Kopf iſt purpurfaͤrbig, und eine Linie von glei⸗ cher Farbe bezeichnet die Afterfloſſe und Ruͤckenfloſſe, welche 8. Strahlen hat. Sein Aufenthalt iſt Indien. G 2 8. 24. 98 g 5 K rn 7 8. Labrus Opercularis. Der Lippfiſch mit einem 110 Fleck auf den Kiemendeckeln. Seine Grundfarbe iſt Bleiglanz und an den Selten 0 \ den fi ch zehn braune Querbaͤnder. Die Ruͤckenfloſſe hat 38 Strahlen. Er kommt aus Aſien. 9. Labrus Pavo. Der Meerpfau. Das Maul iſt blaͤulich grün, der Kopf und Forderbauch weisgrau und erſter iſt blaugeſtrichelt am Bauch aber eine gruͤne Binde, forne am Ruͤcken und an den Bruſtfloſſen befindet ſich ein gelber Fleck. Die Ruͤckenfloſſe iſt marmorirt und der hinte⸗ re Theil des Bauchs unten ſchwarz und weis, und an den Geis ten iſt er gruͤn, weisgrau und eiſenfaͤrbig geſtrichelt. Der Schwanz hat rothe und blaue Flecke und Streifen. Die Ruͤ⸗ ckenfloſſe hat 31 Strahlen. Sein Aufenthalt iſt im Mittellaͤn⸗ diſchen Meere und an der Kuͤſte von Sprien, ſeine Laͤnge be⸗ traͤgt etwa eine Spanne. 20. Labrus' Auritus. Der geöhrte Lippfiſch. | Von den lederartigen in eine abgerundete Spize ausgehen⸗ den ſchwarzen Fortſaͤzen der Kiemendeckel ſo genannt. Die Ruͤ⸗ ckenfloſſe hat 28 Strahlen. In den ſuͤſſen Waſſern Penſilvaniens. Iz. Labrus Falcatus. Der Lippfiſch mit Sichelförmig hervorragenden 5 Forderſproſſen in der Ruͤckenfloſſe. Hat einen Karpen aͤhnlichen ſilberfarbnen Koͤrper, das Maul iſt voll ſcharfer Zähne, Die Be hat 2 9 len. Aus Amerika. * 12. La- | ik | 99 12. Labrus Rufus. Der Ruͤßel Lippfiſch. Der Deutſche Nahme bezieht ſich auf eine ähnliche Bil: dung des Maules dieſes Fiſches mit der die wir am Sparus Inſidiator (betruͤgeriſchen Seebraſſen) beſchrieben haben, je⸗ doch iſt die ruͤſſelfoͤrmige Verlängerung des Maules bei dieſem nicht ſo betraͤglich. Die Ruͤckenfloſſe 23 Strahlen, die Farbe des Fiſches iſt Semmelgelb, feine Lange beträgt 2 Zus und fein Aufenthalt, it in den Amer ikanſchen Gewaͤſſern. B. Lippfiſche mit abgeſtutzter Schwanz floſſe und bes kannter Sproſſenzahi in der Ruͤckenfloſſe. 23. Labrus Hiaiula. Der Gaͤhner. Die Lippen find in den Mundwinkeln zuſammen gezogen, ſo daß das Maul welches inwendig rauh iſt, in den Kiefern Hundezaͤhne und am Gaumen runde Hoͤckerzaͤhne hat, offen ſteht. Die Kiemenhaut hat nur J Strahlen und die Rüden: floſſe welche faſt den ganzen Ruͤcken bedeckt, und hinten ſchwarz und abgerundet ift, hat deren 23. Die Grundfarbe iſt graͤulich und auf derſelben befinden ſich an den Seiten ſechs bis ſieben ſchwarze Querbanden. Der Aufenthalt iſt Karolina. 14. Labrus Marginalıs. Der Lippfifch! mit gelb geraͤndeten Ruͤcken⸗ und Bruſtfloſſen. Seine Grundfarbe iſt braun, die Ruͤckenfloſſe hat 35 Strahlen. 15. Labrus Ferragineus. Der roſtfarbne Lippfiſch. Aus Indien. Die Rückenfloſſe hat zs Strahlen. Er i ohne Flecken. G 3 10. La- 100 — — 76. Labrus Julis. Der Meerſunker. Der ſchoͤnſte Europaͤiſche Fiſch, überall mit den' glaͤn⸗ zendſten Farben des Regenbogens gezeichnet. Der Rücken iſt vorzuͤglich glänzend changeant, befonders ins Grüne ſpielend. Von der Mitte der Seite geht ein pomeranzengelbes zu beiden Seiten ausgezacktes Band zum Schwanze herab. | Die Ruͤckenfloſſe hat 2 Strahlen. Man fagt von diefem \ Fiſche er fei liſtig und ſchwer zu fangen, weil er den Köder ab⸗ freſſe ohne die Angel zu verſchlucken, auch ſoll er ſich wie die Blutigel anfangen, Seine Länge beträgt keine 1 N 17. Labrus Par oticus. Der Lippfiſch mit blauen Kiemendeckeln. Aus Indien, mit rothen Floſſen, einer gekrümmten Sei⸗ se und 21. Sproſſen in vu Ruckenftoſſe. Ex 5 78. Labrus Suillus. Der Schweinsruͤcken. (Siehe unfer Kupfer XXIV. 207. / 1 Es haͤlt ſich dieſer Fiſch in den Europe Geweſſrn auf und erreichet eine ziemlich anſehnliche Groͤße, hat auch wie die mehrſten dieſes Geſchlechts ein gutes ſchmackhaftes Fleiſch. Im Oberkiefer ſind vier und im Unterkiefer zwei, Schweins⸗ Hauer n aͤhnliche Zaͤhne und überhaupt iſt der Rachen weit und mit Zähnen verſehen. Die N hat Le die Bruſtfloſſe 13 die Bauchgoſſ ar Afterfloſſe 1s und die Schwanßoſſe 14 Strahlen. 20. Labrus Striatus. Der geſtreifte Lippfiſch. Iſt braun und weis geſtreift. Die el ber l i Sirflen, Sein ARE iſt Amerika. 20. Ta 107 20. Labrus Guaza. Der braune Lippfiſch. Im Weltmeere ſich aufhaltend, / bat xy Scales, in der Ruͤckenfloſſe. 21. Labrus RER Das Pfauauge. Von einem den Augen am Schwanze des Pfauen aͤhnli⸗ chen Fleck, welcher ſich auf der Mitte feines“ Schwanzes befin⸗ det, fo genannt. Die Bruftflofle hat 8 = Strahlen. 22. Labrus Tinca. Der Schleiaͤhnliche Lippfiſch. An den Seiten mit abwechſelnden rothen gelben und brau⸗ nen in die Laͤnge laufenden Linien bezeichnet, und die Floſſen Hab mit gleichen Sarben geſprenkelt. In der Rückenfloſſe find = Strahlen. Er wird in den Europaͤiſchen Meere gefunden. 23. Labrus Bimaculatus. Das doppelte Pfauauge. Hat einen Fleck wie Nr. 21. am Schwange und einen vr ten an der Seite. Die Ruͤckenfloſſe hat 48 Strahlen. Aus dem. Mittelaͤndiſchen Meere. 24. Labrus Pundtatus. Der punktirte Lippfiſch. Hat auf braunen Grunde zehn weis und „ſchwarz punktirte paralel Seitenlinien. Die Rückenfloſſe hat 42 Strahlen. Aus Surinam. 25. Labrus M elops: Das Schwarzauge. Iſt an den Augen mit einem ſchwarzen halben Monde be⸗ keinen Die Ruͤckenfloſſe hat 27 Strahlen. Er. gehöre in den er Gegenden Europens zu Haufe. G 4. 26.. La. 102 ee 26. Labrus Niloticus. Der Eippfiſch aus dem Nil. Mit wolkig gefleckten Floſſen. Die Rückenfloſſe bat 3 * Strahlen. Von ein und ebenderſelben Art ift vielleicht, 27. Labrus Offfagus. Denn er hat mit dem Borhergehenden eine gleiche Beſchaf⸗ fenheit und Zahl der Strahlen in der 1 9 . wird aber i in Europäifchen Gewaͤſſern gefunden. 2 . Labrus Rupbſtris. Der Felſenkriecher. 2 Haͤlt ſich in den felſigten Gegenden des Strandes von Norwegen auf. Die Rücdenfloffe hat 22 Strahlen und Bir halb des Schwanzes befindet ſich ein becher Fleck. 29. Labrus Onitis. Der Lippfiſch mit aſchgrau und braun geflecktem Bauche. | Hat 27 Strahlen in der Ruͤckenfloſſe und wird in Indien gefunden. | 30. Labrus Viridis. Der grüne Lippfiſch. An jeder Seite mit einem blauen Strich bezeichnet, hat 18 Strahlen iu der Ruͤckenfloſſe. Aus dem Mittellaͤndiſchen Meere. 31. Labrus Luſcus. a Der Biddſichtige. ’ Von der ſchwarzen Farbe ſeiner obern Augenlieder ſo ge⸗ nannt, welches ihm ein bloͤdſichtiges Anſehn giebt. Die Ruͤ⸗ ckenfloſſe iſt wie die übrigen gelb und hat 13 Strahlen. 32. Labrus Liutus. | ER Der Bleifaͤrbige Lippfiſch. Mit 48 Strahlen in der Ruͤckenfloſſe. 33. La- mn nn Ba me | 103 33. Labrus Turdus. Die Meeramfel. Von laͤnglicher Geſtalt, oben grün unten gelblich, und aſchgrau geſprenkelt. Die Ruͤckenfloſſe hat 12 Strahlen. Europa. 34. Labrus Exoletus. Der verbleichte Lippfiſch. Mit blasblauen Linjen auf einer bleichen Grundfarbe bezeich⸗ net, und 23 Strahlen in der Ruͤckenfloſſe. Europa. f 35. Labrus Chinenſis. Der Chineſiſche Lippfiſch. | Bleifaͤrbig mit 42 Strahlen in der Ruͤckenfloſſe und höcke⸗ rig ſtumpfem Kopfe. i f 36. Labrus Cromis. Der Karoliniſche Lippfiſch. Die Nuͤckenfluſſe welche nicht voͤllig zuſammenhaͤngt, hat 10%, Strahlen, und in der Afterfloſſe iſt die zweite Sproſſe auszeichnend lang und dick. Die Kiemendeckel ſind mit einem Stachel verſehen. Er iſt laͤnglich von Geſtalt und auf ſilber⸗ farbnem Grunde, braun geſtreift. 37. Labrus Limaris. Der ſchmahle Lippfiſch. | Iſt ſehr ſchmahl und fang von Geſtalt und ganz weis, die Ruͤckenfloſſe hat 20 dornige und nur eine weiche Sproſſe mithin 21. Aus Indien. | | C. Lippfiſche mit gradem Schwanze und unbekann⸗ ter Jahl der Sproſſen in der Ruͤckenfloſſe. Ob die hierunter vorkommenden alle beſondre Arten ſind, oder zu einigen und welchen der vorhergehenden gehoͤren iſt un: gewis. f M G 5 g 38. La- 1 104 — 38. Labrus Mixtus. Der gelb und blau marmorirte Liwpfiſch. Hat gröſſere Forderzaͤhne und wird über 1 Fus lang. 3 Aus dem Mittellaͤndiſchen Meere. 9. Labrus Fulvus. Der Goldgelbe Lippfiſch. Mit einem weiten Maule und hervorſtehenden Unterkiefer etwa 1 Schuh lang, und einer groſſen Forderſproſſ. e in der After⸗ floſſe. Aus Amerika. 40. Labrus Farius. Der bunte Lippfiſch. Der Rüden die Seiten und der Schwanz find gruͤn und dunkelblau mit dunklern Flecken geſprenkelt, die Gegend am Nabel iſt violet und in derſelben befinden ſich zwei rothe Flecke. Der Oberkiefer Hat dicht an einanderſtehende breite, der Unte⸗ re, von einanderſtehende ſpize Zähne, Aus dem Mittellaͤn⸗ diſchen Meere. ‚ 41. Labrus Merula. Die Seemerle. Iſt überall blaͤulich ſchwarz. Mit dem vorigen gleiches Aufenthaltes, ſo wie ä 2. Labrus Cynaedus. 25 Hunde Lippfiſch. Deſſen Nahme aus der wahrſcheinlich erdichteten 11 lung, daß ſich dieſe Art nach der Weiſe der Hunde begatte, hergenommen iſt. Sie wird etwa 1 Fus lang iſt am Rüden roͤthlich, ubrigens gelb. i ! nen u — 0 105 e e e e e e e e- ---. Fuͤnf und zwanzigſtes Geſchlecht. Scianae. Umberfiſche oder Seerappen. Die Geſchlechtskennzeichen ſind: - Ein über und uber nebſt den Kiemendeckeln geſchuppter Kopf, eine ſechsſtrahlige Ki menhaut, und eine Grube auf dem Rücken worein ſich die Rückenfloffe legen kann. 1 Da fich dergleichen Grube auch bei verſchiednen Lippfiſchen findet, und bei den übrigen hier bemerkten Geſchlechtszeichen denkiden geinein ſind; fo ſieht man dadurch das, was wir oben von der unzureich enden Verſchiedenheit der beiden Geſchlechter geſagt haben, beſlaͤtigt. Der Nahme Umberfiſche iſt von der dunkeln Grundfarbe der meiſten 810 che dieſes Geſchlechts hergenommen. L. Sciaena Umbra. \ Die Seckraͤhe. | (Siehe unſer Kupfer XXV. 208.) Dieſer Fiſch welcher im Mitkellaͤndiſchen Meere gefunden und etwa einen Fus lang wird, unterſcheidet ſich durch feine ab: gethellte Rückenfloſſe welche bis zu 26 Strahlen hat. | 2. Sciaena .Cappa. Der Umberfiſch mit einer pee Reihe Schup⸗ pen an den Seiten des Kopfes. Hat mit dem Vorhergeh enden gleichen N und 27 Strahlen in der Ruͤckenfloſſ x 3. Sciaena Lepisma, Die Blaͤtterſchuppe. Hat eine Rückengrube worin die 45 ſtrahlige Floſſe ſich legt, welche aus zwei blästeigen Schuppen beſteht. — 4. Seiaena 106 N — Fe nn 4. Sciaena Unimaculata. Ä Der Seerappe mit einem braunen Fleck an jeder Seite. Es ſteht dieſer Fleck in der Mitte des Koͤrpers. Die Ruͤ⸗ e hat 11 Strahlen. Aus dem Mittellaͤndiſchen Meere. 3. Sciaena Cirrofa. | Der Seerappe mit Bartfaͤden am Unterkiefer. Von Karpfenaͤhnlicher Geſtalt mit blaͤulichen und ſtrohgel⸗ ben ſchraͤgen Strahlen bezeichnet. Er erreicht eine Laͤnge von mehr als einem Schuh und lebt im Mittellaͤndiſchen Meere. e e e e b RR ER RE RR K- W- .- K. K.. Sechs und zwanzigſtes Geſchlecht. Perca. Barſe oder Baͤrſche. Die von Linne angegebnen Geſchlechtszeichen beſtehen in ſchuppigen und gezaͤhnelten Kiemendeckeln, einer fieben ftrahlis gen Kiemenhaut und ſtachlichen Floſſen. | Wir erſehen hieraus wieder eine ſehr nahe Verwandſchaft mit den Vorhergehenden. Um die Arten dieſes ſehr zahlreichen Geſchlechts beſſer zu unterſcheiden macht Linne drei Abtheilun⸗ gen der Baͤrſche. | A. Mit zwei Kückenfloffen. B. Mit einer Buͤckenfloſſe und unzertheilten Schwanzfloſſe. C. Mit einer Rüdenfloffe. und Gabelfoͤrmigem Schwanze. A. Baͤrſche mit zwei Böͤckenfloſſen. 1. Perca — pm — 107 1. Perca Flwiatilis. Der gemeine Flußbarſch. Dieſer bei uns A häufige Raubfiſch iſt bekanntlich oben grau und unten weis mit ſchwarzen Querbanden und einem ſchwar⸗ zen Fleck auf dem Mücken bezeichnet, und die Farbe wird mit zus nehmenden Alter dunkler. In der erſten Ruͤckenfloſſe befinden ſich 14 und in der zweiten 16 Strahlen, beide ſind blaͤulich, die uͤbrigen Floſſen aber roth. ! Es wird diefer Fiſch in Fluͤſſen, Teichen und Landſeen ge⸗ funden, er lebt von Raube, beſonders von kleineren Weichfi⸗ ſchen auch von ſeiner eignen Brut und Gewuͤrmen, und wird in Nezen, wie auch an der Angel gefangen. - Er hält ſich groͤ⸗ ſtentheils in der Tiefe auf und erreicht da wo er gute Nahrung findet eine Laͤnge von mehr als einem Fuß, wo er den, vorzuͤg⸗ lich im Sommer da er feſteſten iſt, und in Gewaͤſſern die kei⸗ nen Meergrund haben ein ſehr ſchmackhaftes Fleiſch hat. Er laicht an den Ufern an Reisholz, und zwiſchen Binſen und Schilf, und hat einen kleinen mithin zahlreichen weißen Rogen. 2. Perca Lucioperca. Der Zander, Sandbarſch. Seine Geſtalt haͤlt das Mittel zwiſchen einem Hecht und Flußbarſch, er iſt am Ruͤcken grau und am Bauche weis, und erreicht eine Laͤnge von 2 Fuß. Die erſte Nückenfloffe hat 14 und die zweite 2, Strahlen. Die Schuppen find rauh und ſcharf doch nicht völlig fo wie am Vorhergehenden. Er iſt auch ein Raubfiſch wie jener, und haͤlt ſich ebenfalls in europaͤiſch ſuͤſſen Gewaͤſſern beſonders auf fans digem Grunde auf. Vorzuͤglich ſchmackhaft findet man ihn zum Beiſpiel in der Havel, doch iſt er nirgend ſehr haͤufig und muß ſeine Fortpflanzung nicht ſtark ſein. Er laicht an Steinen. 3. Perca Afper. Der Streber. Aus den ſuͤdlichen Gegenden unſers Welttheils. Er hat Aehnlichkeit mit dem Vorhergehenden in ſeiner Figur, auſſer Er daß 40 r daß er nach ſchlanker und düͤner iſt, feine Farbe und Zeichnung aber gleicht dem Flusbarſch. 8 , Der Mücken ift geſchuppt und hat vom Kopf bis zur erſten Mückenfloſſe eine Grube, der Bauch aber iſt ohne Schuppen. Die erſte Ruͤckenfloſſe hat 18 die andre zo Strahlen. 4. Perca Punöfatus. 125 5 Der punktirte Barſch. Iſt mit ſchwarzen punktirten Linien auf ſilberfarbnem Grun⸗ de nee) und hat einen gelben Schwanz. 5 Die erſte Ruͤckenfloſſe welche mit der zweiten etwas zuſam⸗ men hängt, hat 11 und die zweite 23 die Kiemenhau aber 3,4 Strahlen. Aus Amerika. N . Perca Labrax. Der Seewolf. Mit weitem gezaͤhnten Rachen und einer Lachsaͤhnlichen 4 Geſtalt, iſt ein ſehr gefraͤßiger Raub fiſch. ; Sein Rüden iſt braun, und hat in der erften Floſſe 9 und in der zweiten 14 Strahlen; der Bauch iſt ſilber farben. Aus dem mittellaͤndiſchen Meere. 7 6. Perca Alburnus. Der Barſch mit weichen Nücenſloſſn. Von länglicher Geſtalt, auf grauem Grunde ſchraͤg braun | geſtreift, mit 10, Strahlen in der erſten Rückenfloſſe, wovon nur die erſte hart und dornig iſt, und 22 in der zweiten. Die Kiemenhaut hat 3 Rippen. Aus Amerika. 57. Perca Nilotica. Der Nilbarſch. Oben braun, und unten ſi lberfaͤrbig „ mit acht Stadt: ſproſſen in der erfien und I, Strahlen in der zweiten Ruͤcken⸗ Hof Er wird an 6 Fus lang. B. Baͤr⸗ 2 N 109 8. Baͤrſche it einer er Bene und ungetheiltem Schwanze. 8. Perca U: ndulata. HT Der Wellenfoͤrmig gezeichnete Sarich, . Von brauner Farbe, aus Amerika. RW. N Er hat zwar nur eine Ruͤckenfloſſe, jedoch hat fie einen Abſatz wie bey mehreren der Folgenden, die ihr das Anſehn giebt, als wenn. fie aus zweien beſtaͤnde, und deshalb um niche zu Irrungen Anlas zu geben, zu bemerken iſt. | Er unterſcheidet fih durch einen braunen Fleck an den Bruſtfloſſen, und hat 10 Strahlen in der erſten Abtheilung der Müͤckenfloſſe und 29 in der zweiten, worunter die erſte ſtach⸗ lich iſt, welches in Zahlen kurz fo ausgedruckt wird (105 9. Perca Marina, Der Seebarſch. Haͤlt ſich in den europäiſchen Gewaͤſſern auf, und iſt von ſchoͤnen Farben und bunter Zeichnung. Die Ruͤckenfloſſe hat 25 Strahlen. 10. Perca 2 ata. Der Barſch mit einem Augenfleck am S ohne! Die Rückenfloſſe hat 10 25 Strablen. Sein Aufenthalt iſt bei Barolina. 5 II. Perca Nobilis. Der Silberbarſch. Iſt ſilberfarben mit acht braunen Querbaͤndern bezeichnet, Die Ruͤckenfloſſe hat 45 F ablen⸗ Mu Amerika. 12. Perca Polymna, Der weisgeftreifte Barſch. Seine Grundfarbe iſt ſchwarz, und auf derſelben ſtehen drei weiſſe Querbaͤnder. Die Rückenfloſſe hat 44 Strahlen. Aus Indien. 23. Per- 110 —ů —— 23. Perca Cottoides. Der Knorhahn aͤhnliche Barsch. Mit zwei punktirten Linien auf jeder Floſſe. Die Ruck floſſe hat 28 Strahlen. Aus Indien. 5 ai ia IA. 525 ca Philadelphica. Der Barſch aus Philadelphia. Iſt oben ſchwar efleckt, und unten roͤthl a ckenfloſſe hat 3 ee und in der W e zen Fleck. 5 f 15. Perca Palpebrofa. Der Varſch mit braunen Xugenicden, In der Rückenfteſſe befinden ſich 33 Strahlen. Aus Amerika. ö 16. Perca Atraria. Der ſchwarze Barſch. 5 Hat eine weisgeſtreifte Ruͤckenfloſſe, und weiſſe Flecke auf den übrigen Floſſen. Die Kiemen haut hat? Strahlen. Aus Amerika. 17. Perca Chryfoplera. Der Barſch mit goldgelben Floſſen. Er iſt braͤunlich gefleckt, hat einen erhabnen Ruͤcken, eine gerade Seitennath, emen hervorſtehenden Unterkiefer, kleine Zaͤhne, und ein verhaͤltnißmaͤßig enges Maul. Aus Amerika. 18. Perca Mediterranea. Der mittellaͤndiſche Varſch. Mäit einem ſchwarzen Fleck an den’ Wurzeln der Bruſt⸗ floſſen bezeichnet, und gelben Stoffen, auſſer der Rückenfloffe, welche braͤunlich iſt, und 25 Strahlen hat. 19. Perca Vittata. Der Schleierbarſch. Mir fünf laͤngſt laufenden weißen Streifen, und! 12 Straße len in der Ruͤckenfloſſe. Aus Amerika. 20. Per- / — % — 111 20. Perca Punftata. Der Sprenkelbarſch. Aus Amerika, iſt auf braunem Grunde blaugeſprenkelt, und hat einen abgerundeten Schwanz. ˖ 21. Perca Scriba. Der Schriftbarſch. Mit Buchſtaben aͤhnlichen Schriftzügen am Kopfe, und gelben Bruſtfloſſen. Die Ruͤckenfloſſe hat 25 Strahlen. 22. Perca V eneno/a. Der Giftbarſch. (fiehe unſer Kupfer XXVI. 209.) Der Genus dieſes Fiſches giebt Durchlauf, Laͤhmungen, und toͤdtet ſogar, jedoch ſoll er nicht immer dieſe Wirkung has ben, und ſie haͤngt vielleicht von den Nahrungsmitteln, die der Fiſch vorher zu ſich genommen hat, ab. Indeſſen beſtaͤtigt ſich an ihm die Erfahrung die man gemacht haben will, daß bei Fiſchen und Amphibien die rothe Farbe allemahl ein ver: daͤchtiges Zeiches ſei, da dieſer Fiſch auf blauem Grunde hoch⸗ roth punktirt iſt. Sein Aufenthalt iſt Amerika. 23. Perca Melanurus. Der Schwarzſchwanz. Hat einen ſchwarzen, weisgeſaͤumten Schwanz und gelb⸗ geſtreiften Rumpf. Aus Amerika. 24. Perca Sectatrix. Der Springer. (fiehe unſer: Kupfer XXVI. 210.) Dieſer vorzüglich ſchoͤne, am Ruͤcken braune wolkige, an den Seiten auf weiſſem Grunde, braun geſtreifte Fiſch mit violettem Kopf, Bruſt, Bauch und Afterfloſſen, ſoll ſich an die Schiffe haͤngen, um den Schleim der daran ſitzt, oder wohl vielmehr die Gewuͤrme und Inſekten, welche ſich in dieſem Gem. Naiurg. V. B. ztes St. N auf⸗ \ 11% — a aufhalten, zu freſſen. Er lebt im groſſen Weltmeere, und naͤhrt ſich übrigens auch von kleinen Sichen. 23. Perca Stigma. | BR N Der Zeich enbarſch. ? e Auf den Kiemendeckeln befindet ſich ein Fleck, welcher eie nem einge ebrannten Zeichen aͤhnlich feht, Die N. ift foferig und 42 Strahlen. Aus Eſtindien. 26. Perca Cernua. A Der Kaulbarſch. Eine in den europaͤiſchen ſuͤßen Gewaͤſſern faſt uberall be⸗ kanter, und ohngeachtet feiner Kleinigkeit und vielen ſcharfen Kraͤten, wegen feines beſonders im Winter ſchmackhaften Flei⸗ ſches ſehr beliebter Fisch. Sein Koͤrper hat eine dreieckige, bei⸗ nahe priematifche Figur, iſt gelblich mit vielen ſchwaͤrzlichen Fle⸗ cken geſprenkelt, am Bauche weis, und erreicht hoͤchſtens die Laͤnge einer Spanne. Der Kopf iſt breiter als der Rumpf, und an den Seiten und unterhalb mit kleinen Gruben verſehen. Die Ruͤckenfloſſe, welche zwar einen Abſatz hat, aber doch zuſammen hänge, hat 43 Strahlen. Seine Nahrung beftcht aus Inſekten, Brut von andern mn und Kraͤutern. Perca Schirael ſer. ee Schraͤtſer. Dieſe Art von Kaulbarſch, welche man in der Dina und den ſuͤdlichen Gegenden von Europa findet, iſt dem hie⸗ figen fo eben beſchriebnen in Geſtalt und Größe ſehr ähnlich, weicht aber in der Zeichnung darin von ihm ab, daß er an jeder Seite zwei braune Laͤngeſtriche und eine blaßere Grundfarbe hat, auch iſt er von Koͤrper etwas ſchlanker. Die Rückenfloſſe hat 39 Strahlen. 28. Perca Argentea. Der Silberbarſch. Mit köcherförmigen Naſenlöchern, und einem ſchwarzen Fleck an der 22 ſtrabligen Ruͤckenfloſſe. Aus Amerika. 20. f — \ 113 29. Perca Cabrilla. Der Blutſtrieme. | \ Iſt an den Seiten mit einer blutrothen oder auch vio⸗ let und gelben Laͤngeſtriemen bezeichnet. Die Ruͤckenfloße hat 28 Strahlen. Aus dem mittellaͤndiſchen Meere. 30. Perca Radula. Der Raſpelbarſch. Von den eingekerbten rauhen ſich in die Höhe ſtreubenden Schuppen ſo genant. Er iſt mit weispunktirten Linien bezeich⸗ net, hat 41 Strahlen in der Ruͤckenfloſſe, und haͤlt fi in Indien auf. Br 31. Perca Formofa. Der ſchoͤne Barſch. Von feinen ſchöͤnen Farben, und beſonders feinem mit hellblauen Streifen geſchmuͤckten Kopfe ſo genant. Er hat ei⸗ gentlich zwei Ruͤckenfloſſe, und gehoͤrte daher in die vorige Abtheilung, da beide aber ſo ſehr nahe zuſammen ſtehn, iſt er bieher geſetzt. In dieſen Ruͤckenfloſſen befinden ſich 43 Strah⸗ len. Aus Amerika. | - 32. Perca Trifura. .. Der Barſch mit dreizackigem Schwanz. Zwiſchen den beiden gewöhnlichen Spitzen in der Schwanz⸗ floſſe, befindet ſich bei dieſer Art noch eine dritte in der Mie. Der Kopf iſt bunt marmorirk, der Rumpf mit fieben blauen Baͤndern bedeckt, und die Ruͤckenfloße hat 1; Strahlen. Aus Amerika. i | ee Sieben und swanszigftes Geſchlecht. Gaſteroſteus. Stichling. Es hat dies Geſchlecht eine 3 ſtrahlige Kiemenhaut, der Rumpf iſt nach hinten oben und unten klelförmig. Die Bauch⸗ floſſen ſtehen bei oder hinter den Bruſtfloſſen jedoch über dem H 2 Bruſt⸗ * 114 — — Bruſtbein, und vor der Ruͤckenfloſſe befinden ſich abgeſonderte Stacheln. 1. Gafterofteus Aculeatus. Der gemeine Stichling. Ein ſehr gemeiner kleiner Fiſch, der faſt in allen Gewaͤſ⸗ ſern bei uns, ſelbſt in Pfuͤtzen worin ſich ſonſt keine Fiſche auf— halten, zu finden iſt. Ohngeachtet feiner Kleinheit, da er ges wohnlich nur 1 bis 14 Zoll lang iſt, iſt er ein ſchaͤdlicher Raub⸗ fiſch, welcher der Brut andrer Fiſche nachſtellt. Und da er vor andern Raubſiſchen geſichert iſt; fo vermehrt er ſich ſehr, ohn⸗ geachtet er verhaͤltnismaͤßig gegen andre Fiſche keine zahlreiche Brut abſetzt. Es iſt ſonderbar, daß die Natur dieſem kleinen uns unbedeutend ſcheinendem Fiſchgen gerade ſo ſorgfaͤltig, ſehr gute Waffen zu ſeiner Vertheidigung gegeben hat. Denn ſo wie er ſich in Gefahr befindet, ſtraͤubt er die drey Stacheln am Ruͤcken, und zwei an den Seiten des Bauches, welche ſehr ſtark und ſcharf ſind, in der Figur eines Dreiecks gleich den Igeln empor, ſo daß ihm ſo leicht nichts angehabet werden kann, und wenn etwa einmahl ein junger unerfahrner Raubfiſch ſich an ihm vergreift, derſelbe es mit dem Leben bezablen muß. Seine Erhaltung muß daher wohl in der Oekonomie der Schoͤpfung wichtiger ſein, als ſie uns in die Augen faͤllt. Da er faſt nur aus Graͤten, und der mit kleinen Schilden ſtatt Schuppen be⸗ deckten Haut beſteht, ſo iſt er nicht zur Speiſe zu gebrauchen, indeßen wäre es zur Verhuͤtung feiner Verwuͤſtungen unter den jungen andern Fiſchen gut, wenn die Fiſcher ihn nicht, wie ſie gewohnlich thun, ins Waſſer zurück würfen, wenn fie ihn ge⸗ fangen. An Orten wo er ſehr häufig iſt, iſt er uͤberdem fehr gut zur Fütterung der Schweine zu gebrauchen, auch kann Thran aus ihm gekocht werden. Die Rückenfloße hat 12 Strahlen der obere Theil des Koͤrpers iſt ſchwaͤrzlich, und der untere weis. 2. Ca- A \ 117 2. Caſteroſteus Duötor. Der Lootſe. (ſiehe unſer Kupfer XXVII. 211.) 5 Wir haben ſchon oben bey Beſchreibung des Hayfiſches f bemerkt, daß dieſe Art Fiſche denſelben uͤberall begleiten, und ſelbſt in den Rachen jenes ſonſt ſo gefraͤßigen Fiſches ungeſtraft ein und ausſchwimmen, und dieſer Begleitung wegen hat man ihn den Piloten oder Boolſen jenes großen Fiſches genant. Der Körper des Fiſches gleicht einer Wewerſpule, da er forn und hinten ſpitz zulaͤuft, und an den Seiten plat gedruckt iſt. Die Kiemenhaut hat ſieben Strahlen, vor der Rücken⸗ floſſe befinden ſich 4 bis 6 Stacheln, und in derſelben 27 bis 30 Strahlen. Er wird ungefaͤhr eine viertel Elle lang, und hat ein geniesbares Fleiſch. Sein Aufenthalt iſt überall im Welt⸗ meere wo Hayfiſche angetroffen werden, indem er vorzuͤglich von dem Abgang der Beute dieſes großen Raͤubers lebt. 3. Caſteroſteus Folitans. Der fliegende Stichling. Diieſer Fiſch hat Bruſtfloſſen welche länger find als ſein gan⸗ zer Körper und ihn in den Stand ſetzen ſich damit wie mit Fluͤ⸗ geln über die Flaͤche des Waſſers zu erheben und eine Weile fo lange die Floſſen naß ſind und ihre Geſchmeidigkeit behalten, zu fliegen, er hält. dies jedoch in keiner betraͤglichen Höhe und Weite aus. Auf dem Rücken befinden 13 Stacheln die an der Wurzel mit einer kleinen Haut zufammen haͤngen, und an den Augen und Kiemendeckeln befinden ſich 6 Bartfaͤden. Die Kiemenhaut hat 7 Strahlen und die Ruͤckeafloſſe 12. 1 zu den Seiten des abgerundeten Schwanzes befinden ſich Sta⸗ cheln. Seine Farbe iſt braͤunlich und ſeine Laͤnge beträgt etwa 14 Fus. Er hat ein ſchmackhaftes Fleiſch und wird in der Ger gend von Amboyna haͤufig gefunden. Auſſer, den hier beſchriebnen findet man beim Linne noch 8 Arten dieſes Geſchlechts nemlich: H 3 4. Gafle- 116 55 4. Caſteroſteus Octidentalis, mit in die Lange gestreiften Schwanze und 7 Stacheln von Ruͤckenfloſſe die 11 Strah⸗ len hat. 5. Caſt. Ovatus, den Klippfiſchen aͤhnlich, mit 7 Sta⸗ cheln vor und 20 Strahlen in der Rüͤckenfloſſe. 6. Gaft. Ca- rolinus, mit 8 Stacheln und 26 Strahlen in der Ruͤckenfloſſe. . Carolinus‘, ohne Stacheln am After. 8. Gaſt. Saltatrix, 8 Stacheln und 28 Strahlen in der Ruͤckenfloſſe. 9. C. Pun- gitius, der gemeine Seeſtichling 11 Stacheln und ſo viel Strahlen in der Rückenfloſſe. 10. G. Spinacſia, der Stein⸗ picker, 15 Stacheln und 6 Strahlen in der Ruͤckenfloſſe. 11. Geflerofleus Spinarella der Swergfiichling aus Indien mit 4 Stacheln und 16 Strahlen in der Rückenfloffe. e u a m . Acht und zwanzigſtes Geſchlecht Scomber. Makrelen. Fiſche dieſes Geſchlechts haben einen eingedruckten und glar⸗ ten Kopf, eine ſiebenſtrahlige Kiemenhaut, einen glatten Rumpf an welchem die Seitennath nach hinten am Schwanze Kielfoͤr⸗ mig in die Höhe geſchweift iſt. Auch befinden ſich am Schwan⸗ ze öfters Baſtard⸗ oder Entfloſſen. und nach dieſem letzten Kennzeichen werden zwei Abihei⸗ lungen gemacht. A. Makrelen mit deutlichen abſtehenden Waters floſſen. B. Ohne oder mit verwachsnen Baſtardftoſſen. A. Makrelen mit beſonderen Baſtardfloſſen. N T. Scömber Scomber. HR Die gemeine Makrele. (ſiehe unſer Kupfer XXVIII. 212.) ö \ Mit 5 Baſtardfloſſen hinter der zweiten Rückenſloſſe: 7 web che ſo wie die erfie 11 bis 12 Strahlen ie auch ſtehen J Ba⸗ ſtardfloſſen hinter der Afterfloſſs ſe. Dies 1 r 117 Dieſer Fiſch haͤlt ſich den Winter uͤber in den Gegenden des Pols auf und zieht wie die Heeringe im Fruͤhlinge weiter gegen Mittag herauf und vertheilt ſich ſo in verſchiedne Meere wo man ihn alsdann an den Küften fängt. Er iſt ein Raub⸗ fiſch, lebt aber vorzüglich. von Meduſenkoͤpfen Seeſternen und dergleichen und erreicht eine anſehnliche Länge von mehreren Schuhen. Sein Fleiſch wird gegeſſen jedoch nur in Ermange⸗ lung beſſerer Nahrung. i | 2. Scomber Pelamis. | e ee, 5 Dieſer im Ozean zwiſchen den Wendezirkeln ſo haͤufige Fiſch, deſſen man in ſo vielen Reiſebeſchreibungen um ſo mehr gedacht findet, weil man feine Anweſenheit dadurch überail bes merkt, daß er hoch über dem Waſſer hinter die fliegenden Fi⸗ ſche herſpringt und weil ſein Fleiſch auf langen Reiſen eine ſehr willkommene Nahrung iſt, hat am Ruͤcken ſechs und unten ſie⸗ ben kleine viereckige Baſtardfloſſen, in der erſten Ruͤckenfloſſe 15 und in der zweiten 11 Strahlen. Die Farbe iſt am Ruͤ⸗ cken blaͤulich ins gruͤne abwechſelnd, an den Seiten mit vier gelben Linien die am Schwanze zuſammen laufen bezeichnet und am Bauche grau. Er erreicht eine Laͤnge von vier Fuß. 3. Scomber Thynnus.. Der Thaunfifch. Mit acht Baſtardfloſſen oben und unten und vierzehen Strahlen in jeder Ruͤckenfloſſe. Auch dieſer große und gefraͤßi⸗ ge Raubfiſch der eine Laͤnge von 12 Fus erreicht iſt im Ozean nicht weniger häufig als der Vorhergehende, und wird in Schaa⸗ ren von vielen tauſenden angetroffen. Man erzaͤhlt von ihm, daß er um kleinern Fiſche zu fangen in einer Spirallinie herum ſchwimme dadurch einen Wirbel oder Maalſtrom verurſache, der die kleinen Fiſche fort reißt und ſo eine Menge derſelben in die Mitte zuſammen treibt, die er alsdann verſchlingt. Er wird in Nezen und auch mit Harpunen gefangen und eingeſalen. | H 4 4. Som- 118 4. Scomber Cordyla. Die platte Makrele. Mit zehn Baſtardfloſſen, ſieben Strahlen in der erſten und neun in der zweiten Ruͤckenfloſſe, und kleinen ruͤckwaͤrts gekrümmten Haͤckgen auf der hinterſten aufwaͤrts gerichteten Haͤlfte der Seitennath. Die Farbe des Koͤrpers iſt oberhalb blau ins grüne ſpielend und unterhalb weislich jedoch wie mit eis nem Goldfirnes überzogen. | Dr : Die Floſſen find auſſer den Bauchfloſſen welche weis ſind, gelb. i ix Er erreicht nicht voll die Länge eines Fuſſes, giebt ein ſehr gutes Eſſen und haͤlt ſich in den Gegenden Amerika's auf. B. Makrelen ohne oder mit verwachſenen Baſtard⸗ oder Fetfloſſen. 5. Scomber Trachurus. Die Baſtard-Makrele. Iſt der Makrele No. 1, von Geſtalt ähnlich auſſer daß fie verhaͤltnißmaͤßig dünner iſt und forne mehr ſpiz zu geht. Der Rücken iſt himmelblau der Bauch ſilberfaͤrbig und violet und die Kiemen ſind ſchwarz. Die erſte Rückenfloſſe hat 8 die zweite 34 Strahlen, die Baſtardfloſſen fehlen, und am Schwanze befindet ſich ein knorp⸗ licher ſcharfer Auswuchs. Es iſt dieſer Fiſch übrigens lange nicht fo groß wie die Ma⸗ krele, da er hoͤchſtens : Fus lang wird. Sein Aufenthalt iſt in den Europaͤiſchen Meeren. | ' Auſſer dieſem finden wir noch beim Linne unter dieſer Abtheilung: . | 6. Scomber Glaucus die blaue Makrele, von rautenfoͤr⸗ migen Körper, 7 Strahlen in der erſten, und 25 in der zwei⸗ ten Rückenfloſſe, ohne Baſtardfloſſen. 7. Scom- . ebe F, die Pferde i e Baſtardfloſſen, 7 Strahlen in der Kiemenhaut 7 in der erſten, und 22 in der zweiten rothen Ruͤckenfloſſe, aus Amerika. 8. Scomber Chryfurus, der Goldſchwanz mit verwachs⸗ nen Baſtardfloſſen, 9 Strahlen in der erſten und 29 in der zweiten Ruͤckenfloſſe. Aus Amerika. f 9. Scomber Amia der Streitthunfiſch, mit 5 ſcharſen Sproſſen in der erſten und 34 in der zweiten Ruͤckenfloſſe wovon die letzte beſonders lang und ſcharf iſt. 10. Scomber Pelagicus die Seemakrele, hat Baſtardfloſ⸗ ſen, die mit der Ruͤckenfloſſe verwachſen find und überhaupt 40 Strahlen enthalten. e b e e e . -K. . -K.. -.-. -K.. B- Neun und zwanzigſtes Geſchlecht. Mullus. Meerbarben. Die Meerbarben werden von Linne durch einen zuſammen gedruͤckten ſchraͤg abhaͤngigen und geſchuppten Kopf, eine drei⸗ ſtrahlige Kiemenhaut, und große leicht A Schuppen am Rumpfe, charakteriſirt. 1. Mullus Barbatus. Der Rothbart. Ein ſehr ſchoͤner Fiſch von hellrother Grundfarbe mit Gold⸗ ſtreifen und weißen ins Violette ſpielenden Floſſen, der ſchon bei den alten Roͤmern in großen Anſehen ſtand, und auch noch bei den Neuern ſehr geſchaͤgt wird. Seine Geſtalt hat Aehnlichkeit mit der eines Heringes, er wird aber viel größer und wohl eine Elle lang. Das ſyſtemati⸗ ſche Kennzeichen dieſer Art ſind zwei ziemlich lange Bartfaͤden ain Unterkiefer. In der erſten Ruͤcken ſind 7, und in der zweiten 9 Strahlen. Beim Linne finden wir | H f 2. Mul- 120 — 2. Nullus Surmuletut, die Kiefenbarbe, allein ſie ift wohl nur für eine Varietaͤt des vorhergehenden zu halten. „ Mullus Imberbis, die Seebarbe ohne Bartfaͤden, iſt glechfels or, wird aun ſo groß als ein Hering, hält ſich im nietellänbifchen Meere auf, und hat 6 TR in der ere und 18 in der zweiten Rückenſloſſe 75 eee Dreißigſtes Geſchlecht. Trier dad Ein gepanzerter Kopf welcher mit rauhen Linien beſetzt iſt eine 7 ſtrahlige Kiemenhaut, und fingerfoͤrmige Fortfäze an den Bruſtfloſſen, ſind die Geſchlechts Merkmale. . Trigia Cataphracta. Der gepanzerte Seehahn. Iſt gleich dem Stor mit Reihen von dornigen Schilden gepanzert die ſeinem Rumpfe eine ſechseckige Geſtalt geben. Auch der Kopf iſt mit Stacheln beſetzt und das Maul endigt ſich in zwei Hornartigen gabelförmigen Spizen und bat am Un⸗ kiefer viele Bartfaſern. Die Bruſtfloſſen haben zwei Fingerfoͤrmige Fortſaͤze und die Bauchfloſſen ſizen an denſelben. Die Rüͤckenfloſſe hat 27 Strahlen. Seine Farbe iſt blos von und fein Aufenthalt im Mittellaͤndiſchen Meere. Ein ähnliches gabelförmiges Maul hat auch die fol⸗ gende Linneiſche Art aus der Nordſee. 2. Trigla Lyra. Die Meerleier. Mit drei Fingern und einem Stachel bei den Bruſtfloſſen, 5 Stacheln an den Augen, 10 Strahlen in der erſten und 18 in der ul 121 der zweiten Ruͤckenfloſſe, rothem Schwanze und Rücken, ſtach⸗ licher Seitennath, und weißem Bauche, über einen Jus lang. Noch eine dieſem ſehr aͤhnliche Art aus der Nordſee wird beim Linne beſchrieben welche er wegen des Lautes den ſie von ſich giebt. nee eee ö 3. Trigla Gurnardus den girrenden Seehahn nennt. Die 4 Art Trigla Cuculus, den Seekukuk, aus dem mit⸗ tellaͤndiſchen Meere, unterſcheidet er, durch eine glatte Sei⸗ tennath, und 9 Strahlen in der erſten und 17 in der zweiten Ruͤckenfloſſe, das Maul iſt nicht fo gabelförmig, und der gan⸗ ze Fiſch roth, und dieſer Art iſt 0 u 5. Trigla Lucerna die Leuchte fo ahnlich, daß ſie von an⸗ dern fuͤr nur eine Spielart derſelben gehalten wird. 6. Frigla Hirundo. Die Meerſchwalbe. (Siehe unſer Kupfer XXIX. 213. ) Wir finden hier eine Art der fliegenden Fiſche, welche die Furcht vor ihren Verfolgern im Meere zwingt ſich in die Luft zu ſchwingen, eben dadurch aber an den über der See ſchweben— den Raubvoͤgeln neue Feinde erhalten, und fo in abwechſelnder Flucht aus einem Elemente ſich ins andere retten. Es hat dieſer Fiſch drei Finger an dem Bruſtfloſſen und eine ſtachliche Seitennath. Sein Aufenthalt iſt in den ſuͤdlichen Gegenden des Ozeans. Auſſer dieſen finden wir noch folgende Arten beim Linne. m. Trigla Evolans, der kleine fliegende Seehahn, mit drei Fingern und 3 Stacheln zwiſchen beiden Ruͤckenfloſſen, aus Amerika. NER. ' 8. Trigla Volitant, der große fliegende Seehahn, der gemeinſte und größte ünter den fliegenden Fiſchen, big au 12 Fuß 122 N 11 Fuß lang, der im Weltmeere in ganzen geh, ee wird, eine glatte Seitennath, und ſechs mit einer Haut gleich einer Hand verwachsne Finger hat. 9. Trigla Aſiatica, der aſiatiſche Stehehn ; mit einem f langen ene Oberkiefer und 3 Fingern. PPP Wir kommen nun zur lezten Ordnung der Fiſche. Vierte Ordnung. Abdominales. Fiſche deren Bauchfloſſen hinter den Bruſtfloſſen ſizen. 5 orunter ſich folgende Geſchlechter mit ihren Arten befinden. Ein und dreißigſtes Geſchlecht. Cobitis. Schmerlen. Hat oben am Kopfe befindliche hoch hervorſtehende Augen, eine vier bis ſechs ſtrahlige Kiemenhaut, einen faft zilindriſchen aalformigen Körper, bis am Schwanze wo er "fee dünne zu läuft. 1. Cobitis Barbatula. - Der Schmerling. Hat ſechs Bartfaſern am Oberkiefer und einen zuſmmen gedruckten glatten Kopf ohne Stacheln, ſo wie auch eine ſehr kleinſchuppige ſchluͤpfrige Bekleidung des Rumpfes welcher oben grau und weis marmorirt am Bauche aber weis iſt. Die Ruͤ⸗ ckenfloſſe hat 9 Strahlen. Es dies ein in hieſigen Landen ſehr bekanter kleiner Fiſch der ſich in Baͤchen und Fluͤſſen mit kieſigem Grunde aufhaͤlt, keinen —— mp — 123 feinen T Fus lang wird und von Inſekten und Würmern lebt. Er iſt von ſehr gutem Geſchmack beſonders im Frühling zu wel: cher Zeit er laicht, und um ihn recht leckerhaft zu zurichten laͤßt man ihn an manchen Orten in Wein ſterben und kocht ihn alsdann. Sehr aͤhnlich von Geſtalt iſt ihm ‚ 2. Cobilis Anableps, der Surinamſche Schmerling, mit 2 Bartfaſern in den Mundwinkeln und 4 ſchwarzen Linien an den Seiten. 3. Cobitis Fofhlis. Der Welterfiſch, Prizker. (Siehe unſer Kupfer XXX. 214.) Ein ebenfals bei uns ſehr bekanter Fiſch, der von manchen in Glaͤſern mit Waſſer in den Zimmern gehalten und woͤchent— lich mit friſchen Waſſer verſehen wird, weil er durch ſeine Un— ruhe die Veraͤnderungen des Wetters anzeigt, und einen pfeifenden Laut von ſich geben kann. Er hat 4 Bartfaͤden am Oberkiefer, 4 am Unterkiefer und einen Stachel über den Augen, 7 Strahlen in der Ruͤckenfloſſe, und lebt mit den Aalquappen in ſchlammigen Gewaͤſſern, haͤlt ſich auch wie dieſe oͤfter in den Krebsloͤchern an den Ufern auf ohngeachtet die Krebſe ſeine Feinde ſind und ihn verzehren wenn ſie koͤnnen. Es wird dieſer Fiſch in vielen Gegenden nicht gegeſſen und in manchen ſogar mit Ekel betrachtet ohngeachtet er ein gutes Fleiſch und marinirt den Neunaugen gleich kommt. Seine Laͤnge beträgt felten viel über einen Fus. Sehr aͤhn⸗ lich iſt dieſem | 4. Cobitis Taenia, der Steinprisker welcher an ſteini⸗ gen Ufern ſich aufhaͤlt, und große gabelfoͤrmige Stacheln uͤber den Augen 2 Bartfaſern am Oberkiefer und 4 am Unteren, 10 Strahlen in der Ruͤckenfloſſe, und eine Laͤnge von 4 Fus hat. Endlich erwaͤhnt Linne noch folgender lezten Art. 5. Cobi. vr — Fon — a N 5. Cobitis Heterochta der bartloſe Prizker aus Ba⸗ rolina. a FFV Zwei und dreißigſtes Geſchlecht. Amia. Moderfiſche. Die Kennzeichen dieſes Geſchlechts, unter wachen wir nur eine Art finden , werden wie folget beſtimmt: * Der Kopf iſt knochig mit ſi chtbaren Naͤthen rauh und un⸗ bedeckt, Kiefer und Gaumen ſind mit ſcharfen Zaͤhnen dicht beſezt, an der Naſe haͤngen zwei Bartfaͤden, die Kiemenhaut hat 12 Strahlen und der Körper iſt ſchuppig. An der einzigen bekannten amerikanſchen Art 15 Ania Calva. Der kahle Moderfiſch. welche in ſchlammigen füffen Gewaͤſſern lebt, iſt die Seiten⸗ nath gerade, die Rückenfloſſe hat 42 Strahlen, an der En Schwanzfloſſe befindet ſich ein ſchwarzer Fleck. HH. Drei und dreißigſtes Seſchlecht. Silurus Wels. Dies Geſchlecht enthaͤlt unter ein und zwanzig Arten nur eine bei uns einheimiſche Art, welche aber auch der groͤſte Fiſch unter den Bewohnern der fuͤſſen Gewaͤſſer iſt, den Haufen aus⸗ genommen der jedoch eigentlich zu den Amphybien und mehr | im Meere als in den Fluͤſſen zu Haufe gehört, Dieſe Geſchlechtskennzeichen find, ein großer plattgebeuc- ter nakter Kopf „ fadenformige Baͤrte am Maule, und eine hin: ter terwaͤrts gezähnelte a Stachelfinne in der Mücken oder in den Bruſtfloſſen. Die ſieben erſten Gaben nur eine Kükenflffe Die übrigen Arten aber auffer dem noch eine Safe e auf dem Rücken. © 1. Silurus Chants ii Der europaͤiſche Wels. (Siehe unſer Kupfer XXXI. 215.) Der Charakter dieſer Art nach dem Linne iſt, eine einzi⸗ ge weiche Rückenfloſſe, (welche 5 Strahlen hat) und 6 Bart⸗ faſern am Maule r die 2 am Oberkiefer vorzuͤglich lang ſind). | Der Kopf iſt wie eh bei den Geſchlechtszeichen erinnert worden, breit und platt, hat einen weiten gezaͤhnten Rachen, die Augen find klein ſtehen aber weit hervor, die K emen haut hat 16 Strahlen und die Kiemenöfnung iſt klein. Der Körper iſt for- ne ſtark gebaucht, jedoch iſt der Bauch nur kurz und betraͤgt kein & der ganzen Länge, der Schwanz iſt ſchlank und die Floſ⸗ ſen find nur klein, die Afterfloffe aber ähnelt der des oben be- ſchriebnen Einnaals. Der ganze Fiſch it mit einer ſchleimigen ſchuppenloſen Haut bekleidet, und wird in den meiſten Gegen⸗ den unſers Welttheils in den ſuͤſſen Gewaͤſſern gefunden, doch 2 er auch zuweilen aus den Fluͤſſen in die See gehen. . Da die Floſſen mit der Größe des Fiſches in geringem Berhal nis ſtehen, indem dieſer eine Laͤnge von mehr als 10 Fus erreicht und ein mehr als Zenkner ſchweres Gewicht, mithin der Fiſch nur traͤge und langſam ſchwimmen kann, dennoch aber vom Raube lebt; ſo muß ihm die Natur zur Erhaltung deſſelben ganz eigentliche Mittel gegeben haben. Es ſezt dies daher die Beobachtungen Herr D. in feiner Natur⸗ Geſchichte der Fiſche, welcher die vollftändigfte Beſchreibung dieſes Fiſches liefert, und nach welcher ihm die ſchmuzig gruͤne ſchlamaͤhnliche Farbe dazu dient ſich im 85 zu verbergen, mit den 1 5 aſern d afern aber die er wurmfoͤrmig bewegt, die kleineren Fiſche wie mit Koͤdern in ſeinen Rachen gelokt werden, auſſer Zweifel. Auch ſtimmt dieſe Bemerkung mit der gemeinen Sage der Fiſcher, daß der Wels ſich vor den Ausflüffen kleiner Bäche in den Seen im Schlam lege und ſo die kleinen Fiſche ſich in den Rachen lau⸗ fen laſſe, völlig überein und es buͤrgt für die Wahrheit dieſer Fiſcherei ferner, die Aehnlichkeit ſeiner Bildung mit dem unter den Amphybien beſchriebnen Fraſchfiſch, welcher gleichfals einen breiten Kopf, einen ſolchen weiten Rachen mit hervorſtehendem Unterkiefer, oben am Kopfe befindliche hervorſtehenden Augen, und lange Bartfaͤden hat, und von dem es erwieſen iſt, daß er ſich auf dieſe Art naͤhrt. Da die Welſe, beſonders die gröfferen tief im Schlamme ſtecken, fo find fie ſchwer zu fangen, weil die Neze über ſie hin⸗ gehen, wenn ſie nicht vorzuͤglich tief und gluͤcklich geſtellt ſind. So waren z. B. in einem ziemlich greſſen Landſee auf einem ade⸗ lichen Gute Nahmens Wolle im Meklenburgiſchen immer klei⸗ ne Welſe gefangen, bis man einſt bei der Winterfiſcherei 99 anſehnliche im Neze fand worunter einer 11 Fus lang war, und über einen langen Wagen herabhing, ſeit welcher Zeit man aber auch nur immer wieder kleiner habhaft geworden iſt. Die Vermehrung des Welſes iſt nicht ſtark und ſein Wachsthum langſam. Auſſer dieſem finden wir beim Linne noch folgende Aus⸗ länder mit einer einzelnen Ruͤckenfloſſe. 21. Silurus Aſotus, der Schlemmer mit 2 langen Bart: faſern am Oberkiefer und 2 kuͤrzern am Untern die Ruͤckenfloſſe hat ß weiche Strahlen, und die Afterfloſſe iſt mit der des Schwanzes zuſammen gewachſen, aus Aſien. 3.-Silurus Aſpredo der rauhe Wels, mit einer warzi⸗ gen Haut bekleidet, 8 Bartfaͤden, die Ruͤckenfloſſe wie beim Vorhergehenden, der Schwanz gabelfoͤrmig, und vier Strah⸗ len in der Kiemenhaut, aus Surinam. | Ä a 4. Silt- nn 127 4. Silurur Myflus, der Nilwels, mit 8 Bartfaͤden 3 Strahlen in der Rückenfloſſe, 10 in der Kiemenhaut. 5. Silurur Anguillaris, der Aalwels. 3 Baͤrte, 9 Strahlen in der Kiemenhaut 72 in der Ruͤckenfloſſe. 8 6. Silurus Batrachus. Froſchwels, von! der Geſtale des Kopfes fo genannt, hat 8 Baͤrte 5 Strahlen in der Kie⸗ menhaut 60 in der Ruͤckenfloſſe. 7. Silurus Undecimalis, der Wels mit 11 ſtrahligen, Rüden; Bruſt⸗ und Afterfloſſen, 8 Baͤrte. Aus Surinam. Unter den nunmehro folgenden, mit einer Fettfloſſe am Rücken, iſt beſonders merkwuͤrdig. N 8. Silurus Afciia, Der Plazbauch. Mit 6 Bartfaſern und 18 Strahlen in der Afterfloſſe. Dieſer indiſche Fiſch iſt unſerer vorzüglichen Aufmerkſamkeit wegen ſeiner beſonderen Art ſich fortzupflanzen, welche Herr D. Bloch ſehr ausführlich beſchrieben hat, merkwuͤrdig. Er legt nemlich nicht nach der gewöhnlichen Weiſe der Fiſche ſei⸗ nen Rogen von ſich und überiäße deſſen Auskommen den Wellen, ſondern wenn die in ſeinem Bauche befindlichen Eier zur Reife gekommen ſind und der Bauch davon ſehr aufgeſchwollen iſt, plazt derſelbe auf und es tritt ein Ei daraus hervor bleibt aber an der Mutter haͤngen, bis ſich der Embryo in demſelben entwickelt hae auskricht, und ſo einem zweiten Ei Plaz macht welches dieſem folgt, und ſo kommt nach einander die ganze jährige Brut zum Vor⸗ ſchein da ſich dann der Bauch wieder ſchließt und bis zum kuͤnftigen Jahre zubeil, Aus dieſer, mit der oben bei den Meernadeln beſchriebnen uͤbereinkommenden Fort⸗ Gem. Naturg, V. B. zten St. 3 pflan⸗ 123 55 pe pflanzungsart, folgt, daß dieſe Fiſche fi ch ee anbets wie Die übrigen begatten müffen, Linne giebt ihre Laͤnge auf 2 Zoll an, Herr Bloch vermuthet aber, daß es gröffere gebe. Er Ferner finden wir beim Linne folgende. 5 9. Silurüs Militari: der Streitwels mit zwei ſtei⸗ fen und ſcharfen Baͤrten, zur Seite des Kopfes ſtehenden Augen, 5 Strahlen in der Ruͤckenfloſe, aus Amerika. a 10. Silurus inermis, der Wels ohne ſchaͤrfe Sprof- fen in den Floſſen. Von den 7 Strahlen in der Ruͤ⸗ ckenfloſſe iſt zwar der erſte ſteif aber nicht gezaͤhnt und ſcharf. Am Maule befinden ſich 2 Baͤrte. Aus Surinam, 1. Silurus Felis. Der Razenwels. Mit vier Baͤr⸗ ten am Unterkiefer und zwei am Oberen, und 3 Strahlen in der Ruͤckenfloſſe. Aus Karolina. \ 12. Silurus Caleatus, der Helmkopf, mit einem har⸗ ten lederartigen Schilde am Kopfe, 6 Baͤrten und 4 Strah⸗ len in der Ruͤckenfloſſe. 13. Silurus Cotur, Baterwels, mit 8 Baͤrten, 4 Strahlen in der Ruͤckenfloſſe, 5 in der Kiemenhaut. 14. Silurus Cour, der ſyriſche Wels mit 8 Bär ten 1 Strahl in der Kiemenhaut und ; in der Rückenfloſſ e. f 15. Silurus Carinatut, der Wels mit febarfem Rücken hat eine ſtachliche Seitenlienie, „ 6 Baͤrte und 6 Strahlen in der Ruͤckenfloſſe. 16. Silurus C’arias. Der Langbart, mit 6 Baͤrten und 2 davon am Unterkiefer, länger als der ganze Koͤrper, 6 Strahlen in der Kiemenhaut, z in der Ruͤckenfloſſe. 17. Silu- N | 129 17. Silurus Fuſciatuf, der weis und ſchwarz ge⸗ ſtreifte Wels, mit einem Hechtskopf, 6 Baͤrten, und 7 Strahlen in der Ruͤckenfloſſe. u 18. Silurus Bagre, der Bagre, mit 4 Bärten 4 Strahlen in der Kiemenhaut, und z in der Rücenfloffe. 19. Silurus Coflatus, der gerippte Wels mit Rei⸗ henweis rippenaͤhnlich ſtehenden Schuppen einer ſtachli⸗ chen Seitenlinie 6 Baͤrten, und 5 Strahlen in der Rüs ckenfloſſe. . 20. Silurus Callichthys‘, der Welsdelphin mit 2 Rei⸗ ben Schuppen, 4 Baͤrten, einem Kopfſchilde, 8 Strah⸗ len in der erſten Rüden - und 1 einer in der Fettfloſſe. 21. Silurus Cataphraßlus, der Panzerwels, mit eis nem Kopfſchilde und einer Reihe Schuppen, oder vielmehr dorniger Schilde, 6 Bartfaͤden, ſo viel Kiemenſtrahlen Mon 5 Strahlen in der Ruͤckenfloſſe, auch 1 in der Fett⸗ oſſe. | | Be He * Vier und dreißigſtes Geſchlecht. Feuthis. Leberfiſche, oder Felſenfiſche. Der Kopf iſt forne abgeſtuzt, in jedem Kiefer befin⸗ det ſich eine Reihe ebner Zaͤhne, Die Kiemenhaut hat 5 Strahlen. : 4 Wir finden beim Linne von dieſem Geſchlecht nur 2 rten. N J 2 2. Heu- 130 en Ä 1. Feuthis lavus. Der Javaniſche Leberfiſch. (ſiehe unſer Kupfer XXXII. 216.) Ein kleiner leberfarbener „Fiſch mit blauen Flecken und Floſſen aus der Gegend von Java. Der von den dortigen Einwohnern gerne gegeſſen wird. Die Ruͤckenfloſſef hat 21 Strahlen, wovon 13“ ſteif ſind, der Kopf iſt über der Schnauze eingedruͤckt und die Augen ſtehen in goldfarbnen Ringen. Sehr ähnlich ift dieſem die zweite einneiſche Art. 2. Feuthis Hepatus, der Leberfiſch, fo wohl an Fi⸗ gur als Farben, hat aber an jeder Seite des Schwanzes einen beweglichen Stachel und 74 Strahlen in der Ruͤ⸗ ckenfloſſe. Das Thierreich, | in ſyſtematiſcher Ordnung beſchrieben und mit natuͤrlichen Abbildungen erlaͤutert. V. K laſſe, ED. sten Bandes, 4tes Stuͤck, oder Neunzehntes Zwoͤlf Kupfer. U W. angen dies vierte und lezte Stuck der Naturgeſchichte der Fiſche nach der Ordnung des Syſtems mit einem Geſchlechte an, das auch nur zwei Arten enthaͤlt, wie dasjenige womit wir das vorige Stuͤck beſchloſſen haben. Dies Fuͤnf und dreißigſte Geſchlecht. Loricaria, Panzerfiſche. genannt, wird durch einen glatten und niedergedruckten Kopf, ein zahnloſes beinahe rüffelfürmmes und wie bei den Stören unter dem Oberkiefer befindliches Maul, welches ſich zurück zie⸗ hen kann, eine ſechs ſtrahlige Kiemenhaut und einen gepanzer⸗ ten Koͤrper, charakteriſirt. 1. Loricaria, Cataphractus. Der Harmſcchfiſch. gjiehe unſer Kupfer Tab. XXXIII. 217.) Di.ieſe Art hat einen laͤnglichen mit harten an einanderſtizenden Schildchen über und über gepanzerten Körper welcher bei der Rüͤ⸗ ckenfloſſe beinahe viereckig At, auch der verhaͤltnismaͤßig große Kopf iſt oben beinig, an der untern Seite aber nakt und weich. Die Schnauze iſt rund und mit breiten Lippen verſehen das Maus n K 2 klein 134 —— ; klein, die Kiemenhaut hat 3 kleine Strahlen, die Ruͤckenfloſſe z und die Schwanzfloſſe zz wovon eine hervorſticht und über 2 Zoll lang wird. | ; Die Farbe des Ruͤckens und der Floſſen iſt grau und feine Länge betraͤgt etwa 1 Fus, fein Aufenthalt aber iſt in den Ame⸗ rikaniſchen Gewaͤſſern. 5 2. Loricaria Plecoſtemus. Das Runzelmaul. Hat ein unter dem Oberkiefer befindliches mehr Störaͤhn⸗ liches Maul welches mit einer halbzirkelfoͤrmigen Falte umgeben if. Der Rüden und die Seiten find mit dornigen Schilden bedeckt. Die erſte Ruͤckenfloſſe hat 8 Strahlen und hinter der⸗ ſelben befindet ſich noch eine einſtrahlige. Aus Amerika. A EEE EHE e e . . e ee Wir kommen nun zu einem Geſchlecht welcher deſto zahl⸗ reicher und von großer oͤkonomiſcher Wichtigkeit iſt, nemlich Das Sechs und dreißigſte Geſchlecht. ö Sal mo. Lach ſe. | Welches aus Salz- und Suͤßwaſſer Fiſchen und aus fol: chen die in beiden Arten von Gewaͤſſern leben beſteht. Linne bezeichnet dies Geſchlecht durch einen glatten ſchup⸗ penloſen Kopf, gezaͤhnte Kiefern (wie auch bei einigen die Zunge iſt) vielſtrahlige Bauchfloſſen, eine Fettfioſſe hinter der Ruͤcken⸗ floſſe, und um der unter ſo vielen aͤhnlichen Arten herſchenden Verwechſelung der Syſteme etwas abzuhelfen macht er folgende vier Abtheilungen. % 1. Truttae & orellen „mit geflecktem Börper. 2. Ofmeri Stinte mit gerade gegenuͤberſtehender After: und Buͤckenfloſſe. f 3. Corregoni Ae ſchen mit kleinen kaum ſichtbaren Zoͤhnen. je 4. Clara · — — - — 135 4. Characini Lachsbraſſen, mit vierſtrahliger Kie⸗ € menhaut. { Wovon er zuſammen 29 Arten angiebt welche von neueren e noch vermehrt ſind. So findet man in Pallas Reiſe hee von 6 Arten Lachſen die jedoch nicht alle neu iR nd, E In der erſten Abtheilung finden wir I. Salmo Salar. Diäer gemeine Lachs. Mit einem hervorſtehenden Oberkiefer, 12 Strahlen in der Kiemenhaut, 13 in der Afterfloſſe, ı5 bis 19 in der Ruͤ⸗ ckenfloſſe ſo viel in der Bruſtfloſſe und 21 im Schwanze. Das Maͤnchen iſt von dem Weibchen durch eine ſtumpfe hackenfoͤrmige Spize des Unterkiefers welche in den oberen paßt zu erkennen. Uebrigens iſt der Kopf Kielfoͤrmig die Kiefer ſind mit ſcharfen beweglichen und feſten Zaͤhnen beſezt, auch am Schlunde und auf der Zunge befinden ſich Zaͤhne. Der Ruͤcken mit ‚feiner und der mondförmigen Schwanzfloffi e find ſchwarz, an den Seiten geht dieſe Farbe ins ſilberweiße über wo ſich zus weilen graue Flecke befinden und wird am Bauche roͤthlich. Die Bruſtfloſſen ſind an der Wurzel gelb ſo wie die Kinladen und Augenwinkel, die Bauch- und Afterfloſſen find braun. Die Seitenlinie ift ſchwarz und läuft ganz gerade. Di.ieſer bekannte Fiſch lebt abwechſelnd in ſuͤſſen Wafl er und im ſalzigen. Er gebt nemlich mit Anfang des Frühlings in grofs fen kielfoͤrmigen Zuͤgen, ſo wie wir die Kraniche und wilden Gaͤnſe in der Luft ziehen ſehen, aus dem Ozean in die Fluͤſſe um zu laichen, und ſezt dort feine Brut ab, die, wenn fie aus gez kommen iſt und im ſuͤſſen Waſſer überwinkert hat ihren Aeltern folgt und das Meer ſucht, und man hat bemerkt daß die nehm⸗ lichen Lachſe jährlich in dieſelben Fluͤſſe zurückkehren. Finden fie in ihren Zügen Hinderniſſe als Wehren und dergleichen fo ſbpringen fie daruͤber weg und find im Stande ſich ſechs Fuß hoch uͤber dem Waſſer zu erheben, BR fie ſich Zirkelfoͤrmig zuſam⸗ 3 men 136 S men biegen den Schwanz ins Maul nehmen und dan mit aller Kraft auf das Waſſer ſchlagen. Auch ſieht man ſie ohne durch dergleichen Hinderniſſe veranlaßt zu werden, mitten im Stroh— me zuweilen in die Hoͤhe ſpringen, wozu ſie durch die Plage ge⸗ reizt werden die ihnen gewiſſe Würmer (Lernen Salmonum Rie- ferwurm der Lachſe) verurſachen, welche ſich mit ihren Zan⸗ gen an die Kiefer haͤngen und dort niſten. FIR Der Lachs ift ein Naubfiſch und lebt von kleinen Fiſchen, Inſekten und Würmern. Er erreicht eine Laͤnge von 6 Fus. Sein Fleiſch ift von roͤthlicher Farbe und wird bekanntlich friſch marinirt und geraͤuchert gegeſſen, und iſt in unſern Gegenden der Reihelachs der beſte. Einne führt zur zweiten Are a 2. Salmo Eriox, den grauen Lachs an, den er durch graue Flecke und einen graden Schwanz unterſcheidet, der aber nur für eine Spielart des Vorigen gehalten wird. 3. Salmo Trutta. Die Lachsforelle. N | Mit ſchwarzen Punkten in einem hellen Felde ſtehend, be⸗ zeichnet und Linne ſezt hinzu, 6 Flecken auf ben Bruſtfloſſen, allein Herr D. Bloch bat die Trüglichkeit dieſes Zeichens dar⸗ gethan. Die Kiemenhaut hat 12, die Bruſtfloſſe 14, die Bauchfloſſe 10, die Afterfloſſe 11, die mondförmige Schwanz floſſe 20 und die Ruͤckenfloſſe 14 Strahlen. Dieſer Fiſch lebt ebenfalls abwechſelnd im Meere und in den Fluſſen, laicht in dieſen im Winter, geht beim Aufgang des Eiſes ins Meer, kehrt aber bald wieder in das Suͤßwaſſer zuruͤck. Seine Geſtalt iſt der des Lachſes ſehr aͤhnlich auch laͤuft die Seitenlienie gerade wie bei jenem, er hat mit jenen gleiche Nahrungsmittel, ein gleichfals röthliches Fleiſch das eben ſo zu⸗ bereitet wird wie der Lachs, und wird über 2 Fus lang. Man faͤngt ihn in den europaͤiſchen Kuͤſten in den Fluͤſſen und im Meere. 4. Sal „ — S — ; 137 4. Salmo Hario. Die Forelle. Mit rothen Punkten, und einem etwas laͤngern Unterkie⸗ fer als der Obere. Die Grundfarbe iſt am Ruͤcken grau blau und gehet an den Seiten bis zum Bauche in ein helles gelb uͤber, daher der Fiſch auch an einigen Orten die Goldforelle ge⸗ nannt wird. Die Punkte ſtehen in dunkeln Feldern die fig Preis: foͤrmig umgeben. | Die Ruͤckenfloſſe hat 14, die Afterfloffe 11, die Bruſt⸗ floſſe 10, die Bauchfloſſe 13, und die nur wenig ausgeſchnitte⸗ ne Schwanzfloſſe 18 Strahlen. Die Seitennath lauft gerade und der Koͤrper iſt ſchmahl und geſtreckt. ö Dieſe Fiſche leben faſt in allen Welttheilen in klaren Waſ⸗ fern mit ſteinigem Grunde, beſonders in Gebuͤrg-Gegen den, und laichen im Winter, da ſie dann ſo zahm oder vielmehr er⸗ mattet ſind daß man ſie mit den Haͤnden greifen kann, ohnge⸗ achtet ſie ſonſt ſehr ſcheu ſind. Sie naͤhren ſich vom Raube anderer Fiſche Inſekten und Ge⸗ wuͤrmen, freſſen ſich auch unter einander, werden mehrere Fuß lang Haben ein weißes Fleiſch und find ein ſehr ſchmackhaftes Eſſen ſo wohl friſch als marinirt und geſalzen. Eine von Herr Bloch beſchriebne Abänderung deſer Art welche ſchattige Gegenden liebt und daher die Muldforelle genannt wird, hat eine braune Ruͤckenfarbe und die cothen Punk⸗ te ſtehen in einem lichten Kreiſe der mit einem dunklen umgeben iſt. Der Unterkiefer iſt nicht völlig ſo lang wie der Obere und die mehr im Winkel ausgeſchnittene Schwanzfloſſe hat, mehr Strahlen, auch wird ihr Fleiſch beim Kochen roth. 5. Salmo Lucuſt is. Ä Die Zeichforelie, Siehe unſer Kupfer Tab. XXXIV. A. 218.) Dieſe Art giebt aus einen neuen Beweis, wie wenig zu⸗ verlaͤßig die aus den Farben hergenommenen Kennzeichen ſind. K 4 So 138 rn nn So werden hier am Rücken und deſſen Floſſe ſchwarze Flecke ans gegeben und die Farbe der uͤbrigen Floſſen ſoll ai da⸗ gegen wir an gegenwaͤrtigem Exemplare weiße Punkte und blaͤu⸗ lich graue Floſſen finden. TR 1 5 i 2 a 3 Die Nücdenfloffe hat 11, die Bruſtfloſſe 13, die Bauch⸗ floſſe 9 und die Afterfloſſe 10 Strahlen. Ihr Aufenthalt iſt in klaren ſüſſen Gewaͤſſern unſers Welttheils und ihre Lebens Art mit der Vorhergehenden gleich. Sie wird ſehr groß und an 50 Pf. ſchwer, laicht im Winter und hat verhaͤltnißmaͤßig große Eier die ſie zwiſchen Baumwurzeln abſtreicht. Auſſer dieſen finden wir beim Linne noch 6. Salmo Hucho, die Sauchforelle, aus der Donau, am Ruͤcken ſchwarz gefleckt an den Seiten weis, mit braun ſchwarz und gelb gefleckten Floſſen, 14 Strahlen in der Ruͤ⸗ ckenfluſſe 16 in der Bruſtfluſſe 10 in der Bauchfloſſe und 20 in der Schwanzfloſſe. 8 f 7. Salmo Carpio, die Barpenforelle, ſilberfarben, am Bauche etwas roͤthlich, mit fuͤnf Reihen Zaͤhnen im Maule, Aus England, keinen Fus lang. | | 8. Salmo Alpinus, die Alpenforelle, vor ſchwarzem Rücken, blauen Seiten, gelbem Bauche, mit etwas längerem Untertefer, 2 Reihen Zähne auf der Zunge, Zähnen am Gau⸗ men, used weißen oder gelben Punkten an der Seitenlinie, 1 Fus lang 9. Salmo faivelinus, der Salvelin, aus Oberdeutſch⸗ land, hat einen tängern Oberkiefer, ſchwarzen Ruͤcken gelbge⸗ ſprenkelte Seiten und gelblichen Bauch, zwei punktirte Linien die am Rücken zuſammen laufen, 1 Schuh lang. f 10. Salmo Salmarinss, der Salmarin, aus Prident dem Nr. 7. ſehr ähnlich, mit dunkel gelbem geſleckten Rüden, 11. Salmo Umbla, aus der Schweiz und Italian mit in die Höhe laufender krummer Seitenlinie, 4 Fus lang. 12. Salmo Argentinus, die Silberforelle, aus Braſilien. B. Sal⸗ 139 B. Salmen oder Lachſe deren Ruͤcken⸗ und Afterfloſ⸗ Er gegeneinander uͤberſtehen. Ofmeri Stinte. 13. Salmo Eperlanus,. Der Stint Dieſe Art welche ihren Nahmen wahrſcheinlich von dem Geſtank des Fiſches den er bei ſich fuͤhrt erhalten beſteht aus zwei Abaͤnderungen nemlich: Dem Meerſtint und dem Seeſtint. Die gemeinſchaftlichen Kennzeichen ſind: ein durchſichtiger Kopf und eine 17 ſtrahlige Afterfloſſe. Er hat einen hervorſte⸗ henden Unterkiefer, 7 Strahlen in der Kiemenhaut, I in der Bruſtfloſſe, 8 in der Bauchfloſſe 11 in der Ruͤcken⸗ und 19 in ber eingeſchnittnen Schwanzfloſſe. b Das Maul iſt ſo wohl an den Kiefern als am Gaumen und auf der Zunge mit kleinen Zaͤhnen bewafnet und der Koͤrper ſpindelfoͤrmig, dabei halb durchſi chtig und glaͤnzend auf der Ober⸗ flache, die eigentlich weis iſt, aber in verſchiedne Farben ſpielt und bei Nacht leuchtet. Seine Bekleidung beſteht aus kleinen leicht abfallenden Schuppen. Er laicht im Merz und lebt von Wuͤrmern. Der Haupt unterſchied zwichen den beiden Abarten beſteht darin daß, Der Seeſtint i im ſüͤſſen Waſſer lebt und nur 3 hoͤchſtens 5 Zoll lang wird. Der Meerſtint aber in Solzwaſſ er ſich aufhaͤlt wohl uͤber 1 Fus lang wird. Diefer lebt gewoͤhnlich in der Tiefe des Mes: res und tritt nur zur Laichzeit in die Mündungen der Fluͤſſe. 14. Salmo Saurus, Die Seeeidechſe. Hat einen etwa 1 Fus langen und nur 1 Zoll dicken runden Koͤrper mik einem geſprenkelten Ruͤcken von ſchwarz gruͤner Grundfarbe, wie auch ſchwarz, roth, und gelb gefleckte Seiten. Die Rüdenfloffe hat 12 die Ale 14 Strahlen. Aus 80 Europaͤiſchen Meeren. K 7 a C. Lach⸗ 140 — — Lachſe mit kaum ſichtbaren Saͤhnen dare ie Ae⸗ ichen 25. Salmo Luvaretus. Der Schnaͤpel. (Siehe Tab. XXXIV. B. 219.) Ein hervorſtehender ſpizer Oberkiefer und 14 Strahlen in der Rüͤckenfloſſe find der Linneiſche Charakter, Herr Bloch aber zähle 1s Strahlen in ſelbiger und die Kiemenhaut hat 8, die Bruſtfloſſe 15, die Bauchfloſſe 12, die Aſterfloſs e 14 und die Schwanzfloſſe 20 Strahlen. f Es iſt dies ein ſehr ſchaͤdlicher Raubfifch ohngeachtet er wegen ſeines kleinen zahnloſen Maules keine andern Fiſche an⸗ packen kann. Da er ſich vorzuͤglich nur von der Brut anderer Fiſche, beſonders der Heringe naͤhrt und des halb zur Laichzeit derſelben aus der See an die Kuͤſten und in die Fluͤſſe kommt. Er ſelbſt laicht in Auguſt und September ebenfalls an den Kuͤ⸗ ſten und in den Fluͤſſen. Die Fiſche dieſer Art halten ſich in der Nord⸗ und Oſtſee auf und werden auch in den darin ausflieſſenden Strömen ges fangen und eben fo;wie der Lachs zubereitet. In Pallas Reiſen finden wir einen Fiſch dieſes Geſchlechts beſchrieben den die Samoje⸗ den Polkur nennen und von dem er vermuthet daß er eine Abart dieſes Fiſches ſei. Nach Berlin bringt man die Schnaͤpel ſehr häufig aus Stendal in der Altmark. Ihre gewöhnliche Länge betraͤgt kaum 1 Fus. 26. Salmo Thymahus. Die Aeſche. Ein längerer Oberkiefer und 23 Strahlen in der Ruͤcken⸗ floſſe find die LZinneiſchen Kennzeichen. Die Kiemenhaut hat 10 die Bruſtfloſſe 16 die Bauchfloſſe 12, die e 14 und die Schwanzfloſſe 18 Strahlen. Die Rüdenflofe it an dieſem Fiſche vorzüglich boch, u der Wurzel gelb und dann auf violettem Grunde viermahl ſchwarz gestreift. Die Bruftfloffen find gelblich und die Uebrigen roͤth⸗ lich. 141 lich. Der Ruͤcken iſt ſchwarz, geht an den Seiten ins blaͤuli⸗ che uͤber und überall laufen über die Länge des Körpers ſchwarze punktirte Linien weg. Der Kopf iſt oben braun und unten weis. Der lateiniſche Nahme iſt von dem Thimian aͤhnlichen Geruch den man diefem Fiſche zuſchreibt, hergenommen. Die Aeſche hat mit dem Schnaͤpel gleichen Aufenthalt, denn ſie verfolgt nie Brut deſſelben, doch iſt ſie noch ſeltner als derſelbe. Sie lebt auch von andern kleinen Fiſchen, Muſcheln, Schnecken und Inſekten, und geht gleich andern ihres Ge⸗ ſchlechts Frühlings in die Fluͤſſe um zu laichen. Ihr Rogen wird ſehr gros und iſt daher nicht zahlreich. Sie ſelbſt erreicht eine Laͤnge von 2 Fus. At Auſſer dieſen finden wir beim Linne in dieſer Abtheilung noch: 17. Salmo Albula, den Weisfiſch, mit längeren Un⸗ terkiefer und zahnloſem Maule, 7 Strahlen in der Kiemenhaut 14 in der Ruͤckenfloſſe 16 in der Bruſtfloſſe 12 in der Bauch⸗ floſſe 15 in der Afterfloſſe. rk, | 8. Salmo ‚Oxyrinchus,. der Sauting, welcher wegen feines ſpizen ‚hervorragenden Oberkieſers und der Zahl ſeiner Fioffen Strahlen, wahrſcheinlich die von Herrn Bloch unter dem Nahmen der breiten Aeſche beſchriebne Abart des Schnaͤ⸗ pels fein durfte. f 109. Salmo Viraba, die ſchwediſche Aeſche hat eine ge- zaͤhnelte Fettfloſſe, 12 Strahlen in der Ruͤcken⸗ und 14 in der Afterfloſſe. ö 20. Gehoͤrt wegen der Fettfloſſe der von Linne unter den Heringen beſchriebne Cupra Sternicla, Beilbauch hieher wel⸗ cher einen herabhaͤngenden ſcharfen Bauch ohne Bauchfloſſen, 2 Strahlen in der Kiemenhaut 12 in der Ruͤcken⸗ und 34 in der Afterfloſſe hat. Aus Surinam. Auſſer dieſen hat Herr Bloch das Syſtem in dieſer Ab⸗ theilung noch mit zwei hieher gehörigen Arten bereichert nemlich 21, Salino 142 — — 227. Salmo Muraena Blochii. Die große Maraͤne. Mit abgeſtuztem forne breitem Oberkiefer, 8 Stehlen in der Kiemenhaut, 14 in der Ruͤckenſloſſe fo viel in der Bruſt⸗ floſſe, 11 in der ee 15 in der Afterfloſſe und 20 in der Schwanzſloſſ e. Dieſer 2 Fus und darüber lange Fiſch wird i in Heften und der Schweiz in den Tiefen der Seen gefangen. Der Rüden iſt ſchwaͤrzlich und der Bauch weis und die Seitennath weis punk⸗ tirt. Dieſe Fiſche haben ein eat Fleiſch und an wie der Lachs gegeſſen. 2a. Salmo Maraenula. f Die kleine Maraͤne Mit einem hervorragenden Unterkiefer und 10 Strahlen in der Nückenfloffe. Die Kiemenhaut hat 7 Strahlen, die Brufts floſſe 15, die Bauchfloſſe 11 die Afterfloffe 14 und die Schwanz floſſe 20. Ein in biefigen Gegenden ſehr häufiger und bekannter Süͤßwaſſer Fiſch von blauem Rüden und ſilberfarbnen Seiten und Bauche, gewöhnlich 2 Fus, doch auch wohl 10 Zoll lang, der friſch und auch marinirt gegeſſen wird. Er lebe von Kraͤu⸗ tern Inſekten und Wuͤrmern. f D. Lachſe mit 4 Strahlen in der Riemenhaut, d. i. Lachsbraſſen, Claratini. 23. Salmo Gibbofus, der buckliche Lachs mit 10 Strahlen in der Ruͤckenfloſſe und 55 in der Ahe aus Surinam. ! 24. Salmo Notatus, der gezeichnete Lachs mit einem ſchwarzen Fleck am Ruͤcken, Ir Strahlen in der Ruͤckenffoſſe und 23 in der Afterfloſſe aus Surinam. 29. Salmo Bimaculatus, der Lachs mit zwei ſchwarzen Flecken hinter den Kiemendedeln, 10 — 12 Strahlen in der N und 31— 34 in der Afterfloffe aus Amerika. 26. Sal- ma 143 26. Salmo Immatulatut, der ungeflekte Lachs, von einem den breiten Karpfen, aͤhnlichen Körper wie die drei vor: bergehenden mit 11 Strahlen in der Ruͤckenfloſſe und 12 in der After floſſe aus Amerika. | 27. Salmo Foetens, der ſtinkende Lachs, mit 12 Strahlen in der Kiemenhaut, 12 in der Ruͤckenfloſſe und Af⸗ terfloſſe. Europaͤiſch. 2 | 286. Salmo Cyprinoides der Karpfenlachs, ganz weis, 10 Strahlen in der Ruͤckenfloſſe und 11 in der Afterfloſſe aus Surinam. . 29. Salmo Ni der Nil Lachs. Weis mit gelben Floſſen, wovon die am Ruͤcken 9 und am After 26 Strahlen hat. 30. Salmo Pulverulentus, Der Lachs mit beſtaͤubten Sloſſen, 11 Strahlen in der Ruͤckenfloſſe 26 in der Afterfloffe, 21. Salmo Rhomboides, der wuͤrfelfoͤrmige Lachs mit hervorſtehendem Unterkiefer, und ſchwarzgeraͤndeter After- und Schwanzfloſſe, 17 Strahlen in der Ruͤckenfloſſe und 32 in in der Afterfloſſe hat wie die in dieſer Abtheilung vorhergehen⸗ den eine Karauſſen Geſtalt und ein weites ſcharf gezaͤhntes Maul, womit die gröfferen den Amerikaniſchen Enten die Fuͤſſe ab⸗ beiſſen ſollen. Der Bauch iſt laͤngſt mit einer ſcharfge⸗ zaͤhnten Saͤge oder Kante beſezt. Die Farbe iſt am Ruͤ⸗ cken braun und an den Seiten mehr gelb und ſilberglaͤnzend. Man erhaͤle ihn aus Surinam. 32. Salmo Anoſtomus, der obermaͤulige Lachs. Der, Unterkiefer greift um den Oberen vor und fo bilder ſich das Maul wie beim Uronofcopus, (Sternſchauer) an der obe⸗ ren Seite des Kopfes und ſteht ſenkrecht. Die Rüͤckenfloſſe hat 11 die Afterfloſſe 1o Strahlen. Aus Indien. Wir kommen nun zum r — ĩ —ͤ — Sie 10 & FFC Sieben und dreißigſten Geſchlecht. Fiſtular ia. Röhr ſiſche. Wovon ſich beim Linne zwei Arten beſchrieben finden und Herr Pallas eine dritte Art bekannt gemacht hat. Fiſche dieſes Geſchlechts haben einen langen röhrenförmigen Rüſſel an deſſen Ende ſich das Maul mit ſeinen Kiefern bildet, und eine fieben« ſtrahlige Kiemenhaut. 12 70% Z. Fiſtularia Paradoxa Pall. Der Seepferdaͤhnliche Roͤhrfiſch. (Siehe Tab. XXXV. 220.) Der Augenſchein 5 Figur wird jedem gleich die Aehnlichkeit Fiſches dieſes mit den oben im vierten Bande unter den Amphybien beſchriebnen Seepferden zeigen. Dennoch aber muß er im Syſtem wegen ſeiner Bauchfloſſen und Kiemenrippen zu dem Geſchlecht der Roͤhrfiſche gezaͤhlt werden. Der Rüſſel iſt an den Seiten plat und von hornaͤhnlicher Subftanz, an demſelben befinden fich einige Bartfaſern und forn zwei kleine ſpize Kiefer die das Maul bilden. Die Kies fendeckel find klein und dünn und mit einer, ſichelfoͤrmigen Plat⸗ te welche die Kiemenhaut vertritt eingefaßt. Die erſte lange Ruͤckenfloſſe hat 5 ſteife, die ꝛte 18 wei⸗ che Strahlen. Die 7 firabligen ſehr großen Bauchfloſſen ſind unter dem Bauche zuſammen gewachſen und bilden ſo einen Sak um denſelben, wovon Herr Pallas vermuthet, daß er dem Fiſche dazu diene, darin, wie € B. die Beutelraze feine Brut fort zu ſchlepen. Hinter der Spitze der Bauchfloſſen en fi) die Afterfloſſe. Die Bekleidung beſteht wie am Seepferde aus eckigen Schildchen. Die ganze Laͤnge betraͤgt ein paar, Zoll Herr Dale las erhielt ihn aus Amboyna. Die beiden Einneiſchen Arten find, 2. Fin e— Rene 145 2. Fiftulariu Tabaccarıa, Der Pfeifenfiſch. Ein ſehr ſchmaler langer Fiſch, der bei einer Länge von 2 Fus nur einige Zolle dick ift und deſſen Schnabel & der ganzen Laͤnge beträgt. Die Nückenfloffe hat 14, die Afterfloſſe 4 und die Gabel: foͤrmige Schwanzfloſſe 13 Strahlen, und aus derſelben geht ei: ne ſiſchbeinartige Ruthe, wie diejenige welche eben bei der Lori— caria (Tab. XXXIII. 217.) abgebildet iſt, hervor, von der Laͤn⸗ ge eines Drittheils des ganzen Koͤrpers. Die Bekleidung iſt ohne Schuppen und ſilberglaͤnzend. Sein Aufenthalt iſt in Indien. ö 5 3. Fiſtularia Chinenſis. Der Trompeten⸗ oder Chineſiſche Roͤhrfiſch. Mit abgerundeter Schwanzfloſſe ohne Ruthe 26 Strah⸗ len in und einigen einzelnen vor der Rückenfloſſe und 24 in der Afterfloſſe. Der Rücken iſt roͤthlich mit ſilberfarbnen Laͤngeſtri⸗ chen und die Seiten ſind ſchwarz punktirt. a * 1 325 225 N e en e Takt Acht und dreißigſtes Geſchlecht. Benn de chte Fiſche dieſes Geſchlechts unterſcheiden ſich durch einen oben flach und auch an den Seiten etwas zuſammen gedruͤckten Kopf, mit ſcharfen Zaͤhnen beſeztem Kiefer und Gaumen, nahe am Schwanze befindliche Ruͤcken⸗ und Afterfloſſen, und einen ſchlan⸗ ken am Ruͤcken runden, an den Seiten platten und am Baus che breiten Koͤrper, der ſo wie der Kopf mit harten jedoch nicht ſcharfen ſondern flach niederliegenden und mit zaͤhem Schleim überzognen Schuppen bedeckt. Bei einigen iſt auch die Zunge mit Zähnen beſetzt. Die meiſten leben im Süßwaſſer einige aber im Meere. Kin Sinne zähle davon neun Arten; 2. Hor 146 55 1. ſox Offeus. a Der Schildhecht. 5 (Siehe Tab. XXXVI. A.) a Ä Von ſeiner ſchildfoͤrmigen Bekleidung welche aus rauten⸗ foͤrmigen in tiefen Furchen zuſammen ſtoſſenden Schuppen bes ſteht fo genant. ae Ein ſchmaler laͤnglicher durch die harte Bekleidung etwas eckiger Fiſch, welcher wie die meiſten Hechte, mit ſieben Floſſen, nemlich 2 Bruſtfloſſen, 2 Bauchfloſſen, 1 Ruͤcken-After⸗ und Schwanzfloſſe verſehen iſt, letztere iſt abgeſtuzt, und in dieſen Floſſen iſt die Forderſproſſe gezaͤhnelt. Man kennt von dieſer Art zwei Verſchiedenheiten, die bei⸗ de in den ſuͤſſen Gewaͤſſern von Amerika gefunden werden. Bei der erſteren aus Virginien ragt der lange Oberkiefer in einer ſpizen Schnauze ſo weit uͤber den Unteren hervor, daß dieſer ſchon unter den Augen aufhört und man zahlt in der Ruͤ⸗ ckenfloſſe 7, in der Bruſtfloſſe 11, in der Bauchfloſſe 6, in der Afterfloſſe 7 und in der Schwanzfloſſe 12 Strahlen. In der zweiten aus Barolina aber, wovon wir hier eine Abbildung liefern, laufen beide Kiefer in langen ſcharfen Spis zen aus, ſind beinahe gleich lang und greifen mit ihren abwech⸗ ſelnd ſtehenden ſcharfen Zaͤhnen wie eine Zange genau in einon⸗ der, und in der Ruͤcken⸗ und Bruſtfloſſe find 11 in der Bauch⸗ floſſe 6 in der Afterfloſſe 17 und in der Schwanzfloſſe 16 Strahlen. | | 3 Die Farbe des Rückens iſt am beiden grün, die das Baus ches und der Bruſt⸗ und Bauchfloſſen roͤthlich, die After-Rüuͤ⸗ cken⸗ und Schwanzfloſſe aber ſind braun und ſchwarz gefleckt. Es wird dieſer Fiſch an vier Fus lang und darüber, zu welcher Laͤnge er durch feinen geſchwinden Wachsthum bald ge: langt. Er lebt wie die übrigen Arten dieſes Geſchlechts vom Raube, deſſen er wegen feines ſchnellen Schwimmens leicht habhaft wird. 105 15 2. Bloc 2. Efox Lucius. Der gemeine Hecht. Dieſer faſt uͤberall in unſern ſuͤſſen Fluͤſſen und Landſeen haͤufige Fiſch, welcher an vielen Orten den vorzuͤglichſten Er: trag der Fiſcherei ausmacht, wird durch feine von oben zuſammen ge⸗ druckte breite Schnauze, welche mit dem Unterkiefer beinahe doch nicht völlig gleich lang iſt, charakteriſirt. Die Kiemenhaut hat 15, die Bruſtfloſſe 14, die Bauch⸗ floſſe 10, die Afterfloſſe 17, die Ruͤcken- und die ausgeſchnit⸗ tene Schwanzfloſſe 20 Strahlen. Die lezteren drei Floſſen ſind braun mit ſchwarzen Flecken bezeichnet, und die übrigen röch> lich. Der Ruͤcken iſt ſchwaͤrzlich die Seiten ſind grau mit gel⸗ ben Flecken und der Bauch iſt weis, die jungen oder Grashech⸗ te aber ſind gruͤn. Der Kopf iſt gros, an den Seiten platt gedruckt und mit einem weiten Rachen voller ſcharfer Zaͤhne verſehen, wovon die hinteren im Unterkiefer die längften und abwechſelnd und beweg⸗ lich find. Der Rumpf iſt ſchlang und beinahe viereckig. Die Seitennath laͤuft gerade iſt aber wenig ſichtbar. Es iſt dies be⸗ kanntlich ein ſehr gefräßiger Raubfiſch, der nicht allein andre Fiſche ſondern auch kleinere ſeiner Art, Razen, Froͤſche und dergleichen verſchlingt, und ſich an Thiere wagt wenn fie gleich zu groß ſind, als daß er ſie mit einem mahle herunter bringen konnte, da er dann wie die Rieſenſchlange mit feinem Raube im Maule es abwartet bis daß die eine Haͤlfte ſo weit verdaut ſei, damit er die andere voͤllig verſchlucken koͤnne. Er vermehrt ſich ſehr ſtark und laicht im Frühling am liebſten auf uͤberſchwemm⸗ ten Wieſen, wo er ſehr leicht zu fangen iſt und haͤufig mit dem Spere geſtochen wird. Sein Wachsthum geht ſehr ſchnell vor ſich und man hat Beiſpiele von Hechten die über 5 Fus lang geweſen find. Er ſchwimmt ſehr ſchnell, und ſteht gewöhnlich, beſonders bei warmer Witterung ganz ftille bis eine anſcheinende Gefahr oder der Anblick einer Beute ihn auffordert, da er denn mit einer pfeilſchnellen Bewegung plotzlich fortſchießt. Gem. Naturg. V. B. tes St. L 8. Eöox 148 — 3. Eſox Belone. 925 Die Meernadel oder der Hornhecht. (Siehe Tab. XXXVI. B. 222.) | Ein ſehr ſchlanker faft in allen Meeren fich aufhaltender Raubſiſch, der durch feine langen runden pfriemenfoͤrmigen Kin⸗ laden, welche mit ihren ſcharfen Zaͤhnen in einander paſſen und wovon der untere hervorragt, bezeichnet wird. Die Kiemen- haut hat 12 Strahlen, die Bruſtfloſſe 13, die Bauchfloſſe 7, die Afterfloſſe 23, die Ruͤckenfloſſe 20 und die ausgeſchnittene Schwanzfloſſe 23. N ö Dieſer Fiſch erreicht gewöhnlich eine Laͤnge von 12 Fus, doch faͤngt man zuweilen deren einige die viel laͤnger ſind. Er hat ein zaͤhes Fleiſch, und die Graͤten nehmen wenn er gekocht wird eine hellgruͤne Farbe an. Man hat von ihm behauptet daß er im Finſtern leuchte, wie man das bei verſchiednen Fi: ſchen, z. B. auch beim Stinte wahrnimmt, allein es iſt dies, wenigſtens nicht allgemein gegruͤndet. Er Auſſer diefen finden wir beim Linne noch folgende. 4. Bfox Spliſruena. Der Pfeilhecht, iſt wider den ubrigen Arten dieſes Geſchlechts, mit 2 Ruͤckenfloſſen verſehen, wovon die erſte ſtachlich iſt und J Strahlen, und die andere ro Strah⸗ len hat, in der Bruſtfloſſe befinden ſich 13, in der Bauchfloſſe 6 und in der Afterfloſſe 10, aus dem mittellaͤndiſchen Meere. 56. Efox Fulpes, der bahamiſche Fuchshecht, vom Ges ſchlecht dadurch abweichend daß, die 4 ſtrahlige Rüͤckenfloſſe auf der Mitte des Ruͤckens ſteht, da fie fi) gewohnlich weiter hin⸗ ten befindet, 10 Strahlen in der Afterfloſſe in der Kiemenhaut 3, aus Amerika. 5 6. Eſor Synodus, der großgezaͤhnte Secht, mit 13 Strahlen in der Kiemenhaut 17 in der Ruͤckenfluſſe 6 in der Afterfloſſe aus Amerika. 7. Efox Hepfetus, der Schnepfenhecht, von feinem langen Schnabel ſo genannt, hat 10 Strahlen in der Kiemen⸗ haut, 14 in der Rüͤckenfloſſe 15 in der Afterfloſſe aus Amerika. 8. Eſox en Hk — 149 8. Efox Braplienfs der Braſiliſche Secht ebenfalls mit einem ſpizigen Schnabel verſehen, der aus einem dickeren gleiche ſam aufgerollien Abſaz des Oberkiefers hervorſticht, und ein & der ganzen Länge des ſehr ſchlanken Körpers beträgt, von der Farbe und Figur des Hornhechts Nr. 3. aus Amerika. 9. Efox Gymnocephalus, der Kahlkopf mit unbedeck⸗ tem Kopfe gleich langen Kiefern und ſtumpfen Kiemen deckeln 13 Strahlen in der Ruͤckenfloſſe 26 in der Afterfloſſe aus Indien. FFF Neun und dreißigſtes Geſchlecht. E llo ps. Eidechs fi ſche. Von dieſem Geſchlecht werden zu Kennzeichen anger eben: ein glatter Kopf, von kleinen Zaͤhnchen rauhe Kieferraͤnde und Gaumen, eine 30 ſtrahlige Kiemenhaut, mit einer kleineren zweiten daruͤber an welcher ſich auswendig 5 kleine Zähne befinden. 2. Ellops Saurus. | ar Der Eidechſenfiſch. Dieſe einzige Lachsaͤhnliche Art wofür Linne wegen der zweiten 5 gezaͤhnten falſchen Kiemenhaut und weil fie ohne Fett⸗ floſſe iſt, dies Geſchlecht gemacht hat, hat in der Ruͤckenfloſſe welche auf der Mitte des Körpers ſteht, +, Strahlen, 17 in der Bruſtfloſſe, 14 in der Bauchfloſſe 3; in der Afterfloſſe und 30 in der gabelfoͤrmigen Schwanzfloſſe, an welcher ſich 2 Lan⸗ zetförmige dornige Spizen befinden. | Der Körper iſt lang und ſchmahl und fein Aufenthalt in. Amerika. fi 12 6 Vier: 150 — an FFC ͤ ² A T Ree ee e Vierzigſtes Geſchlecht. m Argentina. Silberfiſche. Die Geſchlechtskennzeichen find, Kiefer voll Zähne, eine rauhe Zunge, acht Kiemenſtrahlen, ein nach hinten ſtehender After und eine vielſtrahlige Bauchftoſe. 7. Argentina Carolina. Der kleine bahamiſche Heering. (Siehe Tab. XXXVII. 223.) Dieſe Zeichnung welche leider in Ermangelung eines beſſe⸗ ren von einem unvollkommenen Vorbilde genommen worden, da dieſer Fiſch noch wenig bekannt und beſchrieben iſt, kan nur dazu dienen eine ohngefaͤhre Idee von ſeiner Geſtalt und Farbe zu erhalten. Die daran nicht ausgedruͤckte Ruͤckenfloſſe hat in der Natur 25, die Bruſtfloſſe 16, die Bauchftoſſe aber 12 und die Kiemenhaut 28 Strahlen. . Dieſer Fiſch wird in den ſuͤſſen Gewaͤſſern von Amerika gefunden und ohngefaͤhr eine Spanne lang. Eine zweite von Linne angeführte Art. 2. Argentina phyraena, der Pfeil Silberfiſch mit einem fo ſchlanken Körper vie der Hornhecht und eben fo kolorirt wird in den europäifchen Meeren gefunden, ohngefähr 2 Fus lang und hat einen durch: ſichtigen Kopf 10 — 13 Strahlen in der a und 14 in der Bruſtfloſſe. ee Ein und vierzigſtes Geſchlecht. Ather ina. Flachkiefer. Der obere Kiefer iſt flach, die Kiemenhaut hat 6 Strah⸗ fen und der Körper an den Seiten mit Silberſtreifen beſetzt. Wir finden beim Linne hievon 2 Arten. J. Athe- —— nl) — 151 Z. Atherina Hepfetus. Der Schnepfenfiſch. Hat einen obenher platten und eckigen Kopf, der in einen flachen Kiefer caislaͤuft, welcher aus 6 beinigen Stuͤcken zufam- mengeſezt und wie der Unterkiefer mit einer Reihe feiner Zaͤhne verſehen iſt, und beide bilden einen weiten Rachen. ö Der Rumpf iſt prißmatiſch mit einem dicken Ruͤcken, die Seitenlinie läuft gerade. In der erſten Ruͤckenfloſſe find 8 in der andern 11 in der Bruſtfloſſe 12 in der Bauchfloſſe 6, in der Afterfloſſe 13 und in der Schwanzfloſſe 20 Strahlen. Er iſt in den mehrſten Meeren zu finden. Die ate Linneiſche Art, Atherina Menidio, der Raro- liniſche Schnepfenfiſch wird dadurch unterſchieden, daß ſie viel kleiner und durchſichtig iſt, mit ſchwarzen Punkten geraͤnde⸗ te Schuppen, einen gabelfoͤrmigen Schwanz und eine ſilberfarb⸗ ne Seitenlinie hat. f Ba un un u on an nn m Zwei und vietsigltes Geſchlecht. Mugil. Meeraͤſchen. Pergamentartige Lippen wovon die untere kielfoͤrmig iſt, ein zahnloſes kleines Maul, ein kleines umgebognes Zaͤhnchen uͤber den Mundwinkeln, ſieben krumme Strahlen in der Kie⸗ menhaut, glatte und ſtumpfe Kiemendeckel und ein weißlicher Körper, find die Linneifhyen Kennzeichen und wir finden davon 2 Arten. * Rn: Zz. Mugil Albula. | Die amerikaniſche Meeraͤſche. (Siehe Tab. XXXVIII. 224.) Ein ohngefaͤhr 2 Fus langer Fiſch von weislich blaͤulicher Farbe und weislichen Ml Die Augen ſind gros und ſtehen 3 in 152 1 e in zofdnen Raͤndern, das Maul ift aufgeworfen und inwendig roth, der Körper Spindel- und Schwanz Gabelfoͤrmig. Die Ruͤckenfloſſe hat 9 und die Afterfloſſe & Strahlen. Es lebt dieſer Fiſch in den amerikaniſchen Gewaͤſſern und naͤhrt fi ſich von Gewürmen und der Brut anderer Fiſche, er“ icht eine Größe von etlichen Fuͤſſen und hat ein ſchmackhaftes Fleiſch. 5 2. Mugil Cophalus der Dickkopf dieſem ſehr ähnlich aber noch einmahl ſo gros, aus den Europaͤiſchen Meeren, mit 1 Strahlen in der erſten 9 — ı in der zweiten Kücenflof fe 10 — ı2 in der Afterfloffe und & in der Bauchfloſſe. ee Drei und vierzigſtes Geſchlecht. Exocoetus Wachtel fiſ che. Ein ſchuppiger Kopf, ein zahlloſes Maul, Kiefer welche auf beiden Seiten mit einander verbunden find, eine zehnſtrah⸗ lige Kiemenhaut, ein weislicher Koͤrper der unten eckig iſt, und lange ſcharfe Bruſtfloſſen find die Linneiſchen e . Exocoetus Volitaus. Die fliegende Wachtel. Teiche Tab. XXXIX. 225.) Der Kopf ift nebſt dem Rumpfe an den Seiten e. etwas zu ſammen gedruckt und dieſer hinten an beiden Seiten Kielfoͤrmig. Die Augen ſind gros und blau und ſtehen in gelben Ringen, die Lippen find einfach und dick. Die Schuppen find groß und weislich roͤthlich, die Floſſen grau, die Bruſtfloſſen aber Fluͤgel⸗ foͤrmig und dienen dem Fiſche dazu ſich ſo lange ſie naß ſind uͤber dem Waſſer in der Luft zu erhalten. Die Afterfloſſe iſt gefpale ten und ihre untere Spitze laͤnger als die obere. In der Ruͤckenfloſſe befinden ſich 14 in der Bruſtflroſſe 11 in der Bauchfloſſe 7 in der Afterfloſſe 13 und in der Schwanz floſſe 15 Strahlen. Es nn 153 Es werden dieſe Fiſche ſelten einen Fus lang, und haben ein gutes eßbares Fleiſch und da fie in den meiſten ſuͤdlichen Mee⸗ ren gefunden werden, ſo hat man ſie fuͤr die Wachteln halten wollen, welche den Juden i in der Wuͤſte zugeführt wurden. Die zweite Art. 2. Exocoetus Evolans, die, hochfliegende Wachtel, an ſich durch einen nicht eckigen ſondern ganz runden Bauch. VVV Vier und vierzigſtes Geſchleche. Polynemus. Fingerfiſche. Mit fingerförmigen Fortſaͤzen oder Faͤden unter den Bruſt⸗ floſſen einem zuſammen gedruckten Kopfe der mit Schü ppen be⸗ deckt iſt hervorragenden ſtumpfen Kiefern, 5 bis 7 Strahlen in der Kiemenhaut, und gabelfoͤrmigem Schwanze. Es finden ſich beim Linne 3 Arten. 1. Polynemus Haradiſeus. Der Paradiesfiſch. ee (Siehe Tab, XI. 226.) | Diefer Fiſch hat ſieben Fäden unter der Beuftfloler von welchen drei uͤber die ganze Länge des übrigen Körpers hinaus reichen und bei manchen Exemplaren der oberſte an 16 Zol lang wird indem der Fiſch ſelbſt nur 9 Zoll hat. Da man nun an den Paradiesvoͤgeln ebenfalls dergleichen lange Faͤden womit ſie ſich an die Baͤume haͤngen findet, ſo hat der Fiſch von dieſen Faͤden ſeiner gelben Farbe und ſeinem duͤn⸗ ne zulaufenden Koͤrper feinen Nahmen bekommen, indem ihm dies alles in der That viel Aehnlichkeit mit dem gedachten Vo⸗ gel giebt. Der 96 2 154 —— Der Kopf iſt von oben und unten flach gewoͤlbt und das Maul gleicht einiger maßen dem einer Kroͤte, die Augen ſind mittelmäßig groß und ſchwarz und ſtehen in einen Wie Rin⸗ ge, die Kiemenhaut hat 7 Strahlen. Der Rumpf iſt am Ruͤcken ſo wohl als Bauche Fiemwlich 1 gebogen, die Seitennath laͤuft mit dem Rücken paralell und iſt wenig ſichtbar, der After ſteht in der Mitte des Rumpfes, die Bekleidung beſteht aus harten und glatten Schuppen, und der Schwanz iſt tief gabelfoͤrmig ausgeſchnitten. Dieſer Fiſch wird in Bengalen gefangen und ſeine Laͤnge betraͤgt ſelten 1 Fus. Die zweite Linneiſche Art. Polynemus Quinquarius, der Fuͤnffingerfiſch aus Ame⸗ rika, unterſcheidet ſich durch 5 Fäden und fo viel Kiemenſtrah⸗ len, er hat einen roͤthlichen Rücken, weiße Seiten und Floſ⸗ fen, und iſt übrigens mit dem Vorhergehenden faſt g a Größe. ; 3. Polynemus e der Virginiſche Singerfifch, hat 7 Fäden die aber nicht fo lang find, eine ſiebenſtrahlige Kiemenhaut, gezaͤhnelte Kiemendeckel, und einen breiten doch ſpizauslaufenden Schwanz. ar FFF Suͤnf und vierzigſtes Geſchlecht. Mor myrus. Murmeln. Dies Geſchlecht wovon Linne nur 2 Arten anführt, „hat einen glatten Kopf, viele gerändelte Zähne, eine laͤngliche Kie⸗ menöfaung ohne Deckel eine Rippe in der Kiemenhaut und einen ſchuppigen Körper Beide folgende Arten werden im Til gefunden. 15 Mormyrus Cyprinoides. Der Barpfenmurmel, mit 26 Strahlen in der Nüͤckenfloſſe 9 in der Bruſtfloſſe, 6 in der Bauch⸗ mt ren / 155 Bauchfloſſe 2 in der Afterfloſſe und 19 in der gabelfoͤrmigen Schwanzfloſſe. 2. Mormyrus Anguilloider, der Aalmurmel, mit einem eine Spanne langen nur 1 Zoll dicken Koͤrper, roͤhrenfoͤrmigen kleinem Maule, goldglanzendem Kopfe, gruͤnlichen Ruͤcken, fleiſchfarbnem Bauche und einer uͤber den ganzen Ruͤcken weg⸗ laufenden Floſſe. FFF Sechs und oiersigftes Geſchlecht. Clupea. Heringe. Eine ſaͤgefoͤrmige Linie welche aus einer Reihe gekruͤmmter harter Schuppen beſteht und laͤngſt dem kielfoͤrmigen Bauche hinlaͤuft, iſt das vorzuͤglichſte Unterſcheidungszeichen dieſes Ce: ſchlechts. Linne giebt ferner am Oberkiefer gezaͤhnelte Bartfaͤ— den, eine 8ſtrahlige Kiemenhaut, inwendig buͤrſtenartige rauhe Kiemen, und meiſtens oftrahlige Bauchfloſſen an. Die Fiſche dieſes Geſchlechts haben uͤberhaupt 7 Floſſen, welche insgeſammt auſſer der Schwanzfloſſe ſehr kurz ſind, und die Seitennath laͤuft nahe am Ruͤcken mit demſelben paralell und ziemlich gerade. Linne führt uͤberhaupt 11 Arten an, welche insgeſammt in der Tiefe des Meeres leben, ſich von Gewuͤrmen, Inſekten und Fiſchbrut näyren, und ſelbſt wieder von einem Heer andrer Raubfiſche verfolgt werden. 1. Clupea Harenzus. Der gemeine Hering. (Siehe Tab, XLI. 227.) Obne Flecke, den Unterkiefer hervorſtehend, 18 Strahlen in der Bruſt- Schwanz: und Ruͤckenfloſſe, 9 in der Bauch: floſſe und 17 in der Afterfloſſe. Die Farbe des Rückens iſt ſchwarzblau, Seiten und Bauch aber ſind ſilberfarben, an den Kiemen zeigen ſich roͤthliche Flecke die mit dem Tode verbleichen. Die Mundöfnung iſt klein und inwendig nebſt der Zunge mit kleinen Zähnen beſezt. 95 Die⸗ 156 nn 5 U \ Dieſer Fiſch welcher ein fo wichtiger Gegenſtand bes Han: dels und der Fiſcherei und dadurch jedermann bekannt iſt, haͤlt fi) im Winter in den Tiefen des nördlichen Ozeans u. der Nord⸗ und Oſtſee auf, die er im Frühling, Sommer und Herbſt verlaͤßt, und an die Kuͤſten und Muͤndungen der Fluͤſſe kommt um u laichen und Nahrung zu ſuchen. Man hat ſonſt dies Erſcheinen der Heeringe zu der benannten Jahrszeit einer Flucht vor ihren Ver⸗ folgern, beſonders den Walfiſchen zuſchreiben wollen, allein dieſe Urſache gehoͤrt jezt nach neueren Beobachtungen und Un⸗ terſuchungen wohl zu den veralteten Maͤhrchen der Naturge⸗ ſchichte deren es ſehr viele giebt. Da fie zu der angegebnen Zeit in fo ungeheurer Menge erſcheinen und ſich zuſammen draͤn⸗ gen, ſo daß man ehmahls auch von dem Abglanz ihrer Schuppen das Nordlicht herleiten wollte; ſo glaubte man fuͤr die wohlthaͤ⸗ tige wunderbare Erſcheinung auch eine wunderbare Urſache' an⸗ geben zu muͤſſen, ohngeachtet die hier angenommene viel einfa⸗ cher iſt, und mit dem was wir bei andern Fiſchen wahrnehmen viel beſſer uͤbereinſtimmt. Denn faſt alle veraͤndern zur Laich⸗ zeit ihren Aufenthalt und ſuchen flachere Gegenden, auf welche die Sonne beſſer wirken kann. Indeſſen finden ſich zu dieſer Zeit von keiner Art ſo viele ſo dicht beiſammen, indem die Heringe ſich ſo zuſammen preſſen, daß ſie ſich die Schuppen abſcheuern und die Oberflaͤche der See damit bedeckt wird, und da natürlich die Raubfiſche ihnen als eine Lieblingsſpeiſe folgen und ſo auch naͤher an die Küften kommen, fo war die ehmahlige Meinung freilich nicht ganz ohne Wahrſcheinlichkeit. Die Heringe haben eine zum Erſtaunen große Fortpflan⸗ zungsfaͤhigkeit, wie ihre unvermindert fortdauernde Exiſtenz den jährlich unter ihnen angerichteten Verwuͤſtungen ohngeachtet, beweißt. Auf ihre Menge kann man von der Quantität He⸗ ringe die jahrlich in allen Landern verzehrt werden, indem ſolche jezt allgemeines Nahrungsmittel ſind ſchließen. Die meiſten werden bekanntlich geſalzen genoſſen. Der Erfinder dieſes fuͤr ſo viele Menſchen wohlthaͤtigen Mittels war ein Brabanter Nahmens Wilhelm Beukel, im dreizehnten Jahrhundert, daher auch noch dergleichen Einſalzen bei uns Boͤckeln oder nach veraͤnderter Ausſprache, Poͤkeln genannt wird, und es 1000 no L — mm N 157 noch Nachfolger dieſes um ſein Vaterland ſo verdienten Nah⸗ mens, wie auch unter andern in Meklenburg, welche ſich jezt von Boͤkel ſchreiben. Die zweite Art ſie zu zubereiten iſt, daß f e erſt eingeſal⸗ zen, dannoch aber in Oefen geraͤuchert und gedörrt werden, und dieſe Art leidet noch ihre j"zige Benennung von dem Nahmen; je: nes erſten Erfinders ab, da fie allgemein unter dem Nahmen von Buͤklingen bekannt if. Auch werden die Heringe auf man⸗ cherlei Weiſe friſch genoſſen. Man hat auch an ihnen wie an 1 andern Fischen bemerkt, daß diefelben Heringe an eben dem Orte wo ſie im vorigen Jah⸗ re gelaicht haben oder ausgebrütet worden find, im kuͤnftigen Jahre zur Laichzeit zurück kehren, und daß man daher durch Verſezen der Brut Heringe nach Gegenden ee kann, wo ſich ſonſt keine Züge derſelben einfanden. 2. Clupea Sprattus. Der Breitling, Sprotta. Mit hervorſtehendem Unterkiefer, 11 Strahlen i in der Ruͤ⸗ ckenfloſſe 16 in der Bruſtfloſſe 6 in der Bauchfloſſe, 19 in der Afterfloſſe und 18 in der Schwanzfloſſe. Uebrigens iſt ſeine Geſtalt und Farbe der des Herings ſehr aͤhnlich, auch die Schwanz⸗ floſſe iſt gabelfoͤrmig, es wird dieſer Fiſch aber nicht völlig fo gros wie der Hering. Er hält ſich wie der Hering in den Ties fen der Nord⸗ und Oſtſee auf, kommt im Herbſt zur Laichzeit an die Kuͤſten und wird da in ſehr großer Menge gefangen. Man genießt ihn friſch und geſalzen am meiſten aber geraͤuchert, da er dann an manchen Orten Flunder oder Pfluͤckhering genannt wird. = Crupea Alofa. Die Alfe, oder der Goldfiſch. Es hat dieſer Fiſch von den übrigen Geſchlechtsverwand⸗ ten ein ſehr in die Augen fallendes Unterſcheidungszeichen, in⸗ dem ſein Bauch, von Kopfe bis zum After nicht mit Schuppen ſondern mit wirklichen Bauchſchilden wie wir ſie bei den Schlan⸗ gen Nee bedeckt iſt, und da er ſehr ſpiz zulaͤuft mit dieſen ziegel⸗ 158 ziegelartig übereinander liegenden harten Schilden eine fcharfe Saͤge bildet. Die Ruͤckenfloſſe hat 19 Strahlen, die Bruſt⸗ floſſe ry, die Bauchfloſſe 9, die Afterfloſſe 23, und die Schwanzfloſſe 1 8. g Die Farbe des Ruͤckens iſt ſchwaͤrzlich grün, und geht an den Seiten wo ſich jedoch etliche dunkle Flecke zeigen, in Silber: glanz uͤber, an den Kiefern wovon der obere eingeſchnitten iſt, um den Augen und an der Gabelfoͤrmigen Schwanzfloſſe zeigt ſich eine braune Schattirung. Die Geſtalt weicht darin vom Heringe ab, daß dieſer Fiſch viel breiter iſt, denn die Breite be⸗ trägt 3 der Länge und die Länge zuweilen an 3 Fus. Es iſt dieſer Fiſch mit dem Heringe gleiches Aufenthalts und ſteigt im Fruͤhling zur Laichzeit in die Fluͤſſe, wo er haufig gefangen wird, und man behauptet daß er dem Geraͤuſche, als Klockengelaͤute und dergleichen nachgehn, ſtatt daß andre Fiſche davor fliehen. Er naͤhrt ſich von Inſekten und Gewuͤrmen. Er wird ſo wohl friſch genoſſen als auch, beſonders die kleinern, eingeſalzen, welche alsdann Sardellen genannt werden, doch wird unter dieſem Nahmen am haͤufigſten die folgende Art verkauft. ’ 4. Clupea Encraficolus. Die Aeſchonis. | Dieſe Art unterſcheidet ſich dadurch daß der Oberkiefer in einer ſtumpfen Schnauze ziemlich weit über den unteren hervor⸗ ragt, auch weicht er von dem vorhergehenden dadurch ab, daß die Kiemenhaut 12 Strahlen hat. In der Ruͤckenfloſſe befin⸗ den ſich deren 14, in der Bruſtfloſſe 15 in der Bauchfloſſe 7, in der Afterfloſſe 18 und in der geſpaltnen Schwanzfloſſe eben fo viel. Der Körper iſt ſchlank, wird ohngefaͤhr 6 Zoll lang und einen breit, iſt uͤber der geraden Seitennath ſchwaͤrzlich braun und unter derſelben ſilberweis und mit leicht abfallenden ſchwa⸗ chen Schuppen bedeckt. Dieſer Fiſch wird in der Oſt- und Nordſee gefunden und geht im Herbſt an die Kuͤſten, da er dann den Winter, Br gefan- x ne: 2A mann un 159 gefangen und eingeſalzen wird. Er dient bekanntlich zu einer ſchmackhaften Sauce andrer Speiſen, zu Sallat u. ſ. w. Auſſer diefen finden wir beim Linne noch. 5. Clupea Antſierinaides, der Silberſtreif. Mit 10e men gedruckten Koͤrper, und kürzerem Unterfliefer, 12 Strah⸗ 6 len in der Kiemenhaut, eben ſo viel in der Ruͤckenfloſſe, 14 in der Bruſtfloſſe, 8 in der Bauchfloſſe, 32 jn der fefa e und 18 in der Schwanzfloſſe aus Surinam. 9. Clupen Thriſſa die Bor ſtfloſſe, mit einer langen fo fen Borſtenſproſſe in der 14 — 16 ſtrahligen Rüͤckenfloſſe, 24 — 28 Strahlen in der 155 und 7 in der Kiemenhaut, aus Indien. N 7. Chupea Simea, der Kiefer, mit aufgeworfnen Kiefern, einer Grüße zwiſchen den Augen, und gelben Floſſen, wovon die Bauchfloſſen fehr klein find, 17 Strahlen in der Rüden + und 53 in der Afterfloffe, aus Aſien. 8. Clupea. Myflus , der Barthering, mit fleinen faſigen Dornen am Bauche beſezt, der Koͤrper iſt meſſerförmig, die Ruͤckenfloſſe hat 12 und die Afterfioſſe welche mit der an floſſe verwachſen iſt 84 Strahlen. Aus Indien. 9, Clupea‘ Tropica. Der tropiſche Hering. Der Schwanz iſt kielfoͤrmmig, der Rumpf an den Seiten zuſam men gedruckt und weis, der Unterkiefer ragt hervor, und bildet mit dem ſchraͤg ablaufenden Oberkiefer eine weite Mundöfnung worin eine Reihe Zaͤhne iſt. Die Kiemendeckel ſind ſchuppig die Kie⸗ menhaut hat 7, und die Ruͤckenfloſſe, und Afterfloſſe jede 26 Strahlen. 10. Clupea Sinenfis. Der Chineſiſche Hering. Mit 16 Strahlen, in der Rücken Bruſt- und Afterfloſſe und 8 in der Bauchfloſſe ohne Zaͤhne. Die ite von Linne hier beſchriebne Art Clupea Sternicla haben wir bereits unter den Lachſen angefuͤhrt. Auſſer dieſen haben neuere Naturforſcher noch 9 Gat⸗ ten bekannt gemacht. 45 Sieben * | Serre, hear are N e e u eee Sieben und vierzigſtes Geſchlecht. Cyprinus Karpfen. Dies in ſeinen Arten und Individuen ſo zahlreiche Ge⸗ ſchlecht hat einen zahnloſen Mund und ſtatt deſſen Zaͤhne oder kleine rauhe Knochen im Schlun de, eine dreiftrahlige Kiemen⸗ haut, keine eigentliche Zunge ſondern ſtatt deren einen kleinen Enorplichen Auswuchs der zuſammen ſtoſſenden Kiemen. Der Koͤrper iſt glatt und mit harten meiſtens weislichen Schuppen beſezt. Ueberhaupt ſind ſieben Floſſen vorhanden, wovon die am Bauche öfters neunſtrahlig find. Einige leben im Meere andere in Teichen und Fluͤſſen, und kommen beim Linne über- baupt 31 Arten vor, die jedoch von Neueren noch vermehrt ſind. Linne macht folgende Unterabtheilungen. 8 A. Mit Baͤrten am Maule. Barbati. B. Mit unzertheilten Schwanz floſſen. Pinna cauda⸗ indiviſa. 795 | C. Wit dreizackiger Schwanzfloſſe. Pinna caudar i triſida. i 9 ö | D. Mit Gabelſchwaͤnzen. Pinna caudae bifida, A. Die vier Arten der erſten Abtheilung ſind folgende. 2. Cyprinus Barbus. Die Barbe. Mit hervorſtehendem Oberkiefer und vier Bartfaͤden an demſelben, wovon die beiden kürzeren an der Spize nahe beiſam⸗ men und die längeren an den Mundwinkeln ſizen. Die Rüs ckenfloſſe hat 12 Strahlen wovon der gte gezaͤhnelt iſt, die Bruſt⸗ floſſe 17, die Bauchfloſſe 9, die Afterfloſſe 8 und die Schwanz; floſſe 19 Strahlen. b | Der Kopf ift ſpiz oben gruͤnlich an den Backen weis das Maul befindet ſich unterhalb hat in jeder Kinnlade 10 Zahn un und iſt mit dicken rothen Lippen geſchloſſen, der Rumpf iſt ge⸗ ſtreckt, oben gruͤnlich an den Seiten ſilberglaͤnzend und mit ſtar⸗ ken gezaͤhnelten Schuppen bedeckt, die Floſſen ſind meiſtens braͤunlich. | | Dieſer Fiſch lebt in den Fluͤſſen Deutſchlands, laicht im Fruͤhlinge und naͤhrt ſich von Kräutern, Gewuͤrmen, Inſekten und auch dem Hause kleiner Fiſche. 2. Cyprinus Carpio. Der gemeine Karpfen. Dieſer Fiſch welcher wegen feines vortreflichen Fleiſches und ſeiner anſehnlichen Fortpflanzung, an ſo vielen Orten den vor⸗ zuͤglichſten Gegenſtand der imaͤndiſchen Fiſcherei ausmacht und faſt überall bekannt und geſchaͤzt iſt, unterſcheidet ſich, durch eis ne fägeformige dritte Sproſſe in der 24ſtrahligen Ruͤcken- und oſtrahligen Afterfloſſe, und durch 4 Bartfaͤden am Oberkiefer, welche ſo wie beim vorhergehenden geſtellt ſind. Der Kopf iſt bekanntlich ſchwaͤrzlich nebſt dem Ruͤcken, die Seiten find goldglaͤnzend, die Rücken» und Schwanzfloſſe braͤun⸗ lich und die ubrigen roth. * Dieſe Fiſche leben in Fluͤſſen und Teichen „erreichen ein ſehr hohes Alter von mehr als 100 Jahren ſo daß ſie endlich mit Moos bewachſen und dabei eine Groͤße von mehr als 40 Pfund an Gewicht erhalten. Sie haben ein ſehr zaͤhes Leben und man hat Verſuche gemacht fie in Kellern wo eine feuchte zuft iſt, in Moos eingepakt mehrere Monate lang zu erhalten um mit Brodt und Kraͤuternfett zu füttern, auch fie in Schnee gepackt mehre⸗ re Meilen weit lebendig zu verſenden, ja ſogar damit ſie fetter und zarter werden moͤgten fie zu kaſtriren. Dennoch giebt es gewiſſe Kraͤuter welche ihnen ſo zuwider ſind, daß wenn ſie in die Teiche geworfen werden, ſie die Karpfen ſo betaͤuben daß ſie ſinnlos oben ſchwimmen und mit den Haͤnden zu greifen ſind, als zum Beiſpiel, Kokelskoͤrner, Oſterluzei, und dergleichen, indeſſen ift in nicht ganz kleinen Teichen hiezu ſchon eine auſehn⸗ liche Menge dieſer Gewaͤchſe erforderlich. Die 162 — en Die Nahrung der Karpfen beſteht in Inſekten, Gemür: men, Grundkraͤutern fetter Erdeund Miſt, beſonders von Schaf⸗ fen. Sie laichen im Fruͤhlinge und pflanzen ſich häufig fort, und da ſie mit den Karauſchen in einerlei Gewaͤſſern und zu gleicher Zeit laichen; fo entſtehen hieraus öfters Baſtarde. Die Karpfen geben uͤbrigens einen überzeugenden Beweis daß die Fiſche den Schall empfinden, da ſie an einigen Orten mit der Glocke zum Futter herbei gelockt werden. Eine merkwuͤrdige Verſchiedenheit dieſer Art iſt. Der Spiegelkarpfe, von den Ichtiologen, Rex cofprino- rum genannt, welcher ſich daran unterſcheidet, daß einige Stel- len des Körpers ganz von Sc uppen entbloͤßt find, und die Schuppen an den uͤbrigen dagegen eine ganz ungewoͤhnliche Größe haben und wohl über 1 Zoll breit find, dabei leicht ab: fallen und eine braune Farbe haben. 3. Cyprinus Gobio. Der Gruͤndling. Hat einen Bartfaden an jedem Mundwinkel, einen ſchma⸗ len Koͤrper und ziemlich groſſen Kopf mit laͤngerem Oberkiefer. Der Rücken iſt wenig erhoben und ſchwaͤrzlich, die Seiten find, ſilberglaͤnzend und dunkel gefleckt, die Floſſen aber roth oder gelblich und dunkel geſprenkelt. Die Bekleidung beſteht aus groſ⸗ fen ziemlich harten Schuppen. Die Ruͤckenfloſſe hat 11, die Bruſtfloſſe 16, die Bauchfloſſe welche der Ruͤckenfloſſe gegen über ſteht 9, die Afterfloſſe 10 und die gabelfoͤrmige Schwanz⸗ floſſe 19 Strahlen. Es iſt dieſer Fiſch bei uns faſt in allen Landſeen und Fluͤſ⸗ ſen vorhanden und liebt vorzuͤglich klares Waſſer mit ſandigem Boden. Er laicht im Fruͤhlinge und geht zu dem En: de in die Fluͤſſe, und ſeine Vermehrung iſt ſehr anſehnlich. Seine Laͤnge betraͤgt gewöhnlich 4 Zoll, doch, wird er auch wohl noch einmahl ſoz lang. nr 19 : | e 05 2 163 J. Cyprinus Tinca. Die Schleiche. (Siehe Tab. XIII.) 1 Dieſer Fiſch iſt am füglichſten von den übrigen Karpfen durch feine aus ganz kleinen flachen Schuppen beſtehende Bekleidung welche mit einem dicken zaͤhen Schleim überzogen find, zu unter⸗ i ſcheiden. Linne ſezt ihn zwar unter die gebaͤrteten Karpfen und giebt 2 Bartfaͤden an, allein dieſe ſind wenigſtens nicht immer vorhanden. Die Rücken ſſoſſe hat 12 und die Schwanz, floſſe 19 Strahlen der Kopf iſt gros und dick, das Auge klein beide Kiefer ſind gleich lang und mit ſtarken Lippen ben die Figur iſt überhaupt der des Karpfen ſehr aͤhnlich, doch etwas burn „ der Schwanz iſt abgeſtuzt und die Ruͤckenfloſſe ber beckt nur einen geringen Theil des Rückens. Die Seitenlinie iſt ſehr ſichtbar und geht am Nacken etwas in die Höhe ſonſt Wir finden unter den Schleichen zwei Verſchiedenhei die ſehr merklich von einander abweichen. | 0 been a) die gemeine Schleiche. 85 Iſt von dunklen Farben, der Kopf braͤunlich der Rücken faſt ganz ſchwarz wie die Floſſen, welche dick und undurchfichein find, und an den Seiten dem Bauche zu geht die Farbe bei Ri nigen ins Gruͤnliche bei andern ins Gelbliche oder Braune uͤber Die Afterfloſſe hat 11 Strahlen, die Bruſtfloſſe 18 und die Bauchfloſſe 11. „0% | Dieſer Fiſch wird faſt überall in ſtehenden Wa 0 i nen ſchlammigen Grund haben gefunden und el von ihm daß er ſich den Winter uͤber in den Schlamm verkrieche und ſchlafe. Er nührt ſich wie die Karpfen von fetter Erde In⸗ ſekten und Gewürmen und, laicht im Sommer. Seine Lan betraͤgt ſelten 2 Fuß. | re b) Die Goldſchleiche, Cyprinus Inca auratus. Dieſe ſeltnere Schleichart wovon wir hier eine Abbildung geliefert haben, unterſcheidet ſich durch die ſchoͤne Goldfarbe des Gem. Naturg. V. B. ꝗtes St. M gan⸗ - ganzen Körpers und der Floſſen, auf der fich hin und wieder einige ſchwarze Punkte befinden. Die Geſtalt ift ubrigens wie bei der gemeinen Schleihe. Die Bruſtfloſſen haben 16 Strah⸗ len, die Bauchfloſſe 10, und die Afterfloſſe 9, und ſaͤmmtliche Floſſer ſind nicht fo dicke wie bei der vorhenzehenden, ſondern durchſichtig. Man findet dieſe in Schleſienn. B. Karpfen mit ungetheilten Schwaͤnzen ohne Bart. 5. Cyprinus Caraſſius. | Die Karauſche. d : Anka Eine gerade Seitennath und zehnſtrahlige Afterfloſſe find die Kennzeichen dieſer Art. Die Rückenfloſſe hat 21 die Bruſt⸗ floſſe 13, die Bauchfloſſe 9 und die Schwanzfloſſe 21 Strahlen. Der Kopf iſt nur klein, gleich hinter demſelben biegt ſich der Rücken ſehr ſtark in die Höhe und der Bauch abwärts, fo daß ſie unter allen Karpfen verhältnismäßig den breiteſten Koͤr⸗ per hat. Die Farbe iſt am Rücken ſchwärzlich an den Seiten goldfarben. Ihre kebensart iſt wie die des Karpfen, beſonders gedeiht ſie gut in kleinen Teichen mit fettigem Bodem, vorzuͤg⸗ 1 34 lich in Viehtraͤnken. Doch iſt ihr die wilde oder Hunde Ra- mille (Anthemis cotula) ſehr zuwider welche man von den Ufern der Karauſchen Teiche abzuhalten hat, weil wenn in der Blü⸗ the Zeit dieſes Gewächſes ein Regen die abgefallenen Blüchen in den Teich treibt, die Fiſche betäubt oben kommen und ſterben. Die Karauſche laicht im Fruͤhling und vermehrt ſich ſehr ſtark, doch wird viel ihre Brut von den Froſchen verzehrk. Sie wird lange nicht ſo gros wie die eigentlichen Karpfen, doch erreicht ſie wohl das Gewicht von 1 Pfund, bei einer ſolchen Größe if ſie aber ſchon nicht mehr ſo ſchäbar, weil ihr Fleiſch alsdann weniger zart und ſchmackhaft ift, „„ Sehr ahnlich iſt dieſer Art die von Linne nicht bemerkte. 6. Cyprinus Gibelio. Der Gibel. 8 Welche faſt überall wo man die Karauſche findet auth "alte | getroffen wird, und in der Mark, Pommern und Meklenburg unter dem Nahmen Sibel bekannt iſ n. 2 | en > 2 RL 2 N Fr E/ et a un ae Ag nn — 165 Di.ieſer Fiſch iſt laͤnglicher, von ſchwaͤrzlicherer Farbe, hat einen gröfferen Kopf als die Karauſche, in der Ruͤckenfloſſe 19 Strahlen und eine etwas mondformig ausgeſchnittene Schwanz⸗ floſſe mit 20 Strahlen, 15 in der Bruſtfloſſe, 9 in der Bauch⸗ floſſe, und 8 in der Afterfloſſe. | Es hat dieſer Fiſch ein ſehr zaͤhes Leben, fo daß man ihn zuweilen beſonders in ſchattigen und waldigen Gegenden in kleinen Pfüzen und Gruben, ja fo gar in ausgehöhlten Bäumen worin ſich etwas Waſſer aufhaͤlt findet, und wohin ihn nach Meinung der Landwirche die wilden Enten welche ihm ſehr nachſtellen, verſezen ſollen. | 7 Ferner bemerkt Linne unter dieſer Abtheilung noch eine Art, nemlich 7. Cyprimis Cephalus. Der Dickkopf. 0 Aus dem Beihn und der Donau, mit einem geſtreckten Körper der am Ruͤcken ſchwaͤrzlich und an den Seiten filberfar- ben und ſchwarz geſprenkelt iſt, und dicken ſchwarzen Kopfe, 11 Strahlen in der Rückenfloſſe, 16 in der Bruſtfloſſe 9 in der Bauchfloſſe 11 in der Afterfloſſe und 17 in der Schwanz⸗ floſſe, gegen 2 Jus lang. ! | c. Karpfen mit dreizackigem Schwanze. F. Cyprinus Auratus. Der Chineſiſche Goldfiſch. Dieſe einzige Art mit dreizackigem Schwanze welche hieran und au den ganz beſonders ſchoͤnen, vielfältig abwechſelnden Goldfarben ihres Körpers hinlaͤnglich von allen übrigen zu uns terſcheiden iſt dient ohngeachtet ihres ſehr guten und ſchmack⸗ haften Fleiſches, in unſerm Welttheil wenigſtens, nur dem Luxus des Auges und nicht des Gaumens. Denn ſeiner Farbe wegen, welche uͤbrigens nicht immer am ganzen Körper goldgelb, ſon⸗ dern abwechſelnd, bald roͤthlich bald blaß, auch geſteckt, im⸗ mer aber doch glänzend und fchon ift, halt man ihn in China M 2 und und jezt auch in Holland und England in Glaͤſern 25 por⸗ jellainenen Gefäffen in den Zimmern. / Es erhalten ſich diefe Fiſche i in dieſem Zuſtande ſehr lange und wachſen anſehnlich, wenn man ſie ſorgfaͤltig mit friſchem Waſſer verſieht und wenn ſie hinreichend mit Brodt, auch In⸗ seten und kleinen Fiſchen gefüttert werden. Die Geſtalt iſt faſt wie bei einem Karpfen, jedoch ſchlanker der Kopf dicker und größer und die Bekleidung weit klein ſchuppiger und zarter. Ib: re änge betraͤgt bis 10 Zoll, doch find die welche man gewoͤhn⸗ lich in Glaͤſern halt meiſtens nur 3 bis 4 Zoll lang. D. Karpfen mit Gabelſchwaͤnzen. 9. e Phoxinus. Die Elrize. Diefer kleine in verſchiedenen 3 Deutschlands als Weſtphalen, Meklenburg und Schleſien bekannte Fiſch, unterſcheidet ſich nach der von Herrn Bloch berichtigten Zählung durch 10 Strahlen in der Ruͤcken- Bauch- und Afterfloſſe. Er hat dabei einen ſpizen Kopf mit gleichen Kiefern, einen ſehr ſchlanken Körper, der mit fo feinen Schuppen über welche ein zarter Schleim liegt bedeckt iſt, daß er durchſichtig iſt. Der Rücken iſt ſchwaͤrzlich grün mit einer Reihe heller gelblicher Fle⸗ cke beſezt, die Seitenlinie iſt ebenfalls hell ſehr ſichtbar und laͤuft gerade. Die Seiten ſind Silberfaͤrbig changeant, die Ruͤcken⸗ und Schwanzfloſſe blau und die ubrigen roͤthlich, und der Bauch iſt weis. Man ſieht aus En Beſchreibung, daß dieſer kleine Fiſch, | deſſen Laͤnge ohngefaͤhr 2 Zoll beträgt zu den ſchoͤnſten unſrer Gewaͤſſer aehört, auch hat er ein zartes wohlſchmeckendes Fleiſch. Er laicht im Sommer und naͤhrt ſich von Inſekten und Gewuͤrmen. 10. Cyprinus Dobula. Der Dobel. Mit eilf Strahlen i in der Ruͤcken⸗ und Afterfloſſe, 15 in der Bruſtfloſſe, 9 in der a und 18 in der Schwanzfloſſe. Der — 2 1 Bu 2 Der Kopf iſt PRO gros, abgeſtumpft und oben et⸗ was breit gedruͤckt mit gleich langen Kiefern, der Koͤrper iſt laͤnglich ſchmahl, am Ruͤcken nebſt der Ruͤcken⸗ und Schwanz: floſſe ſchwarz grün, übrigens filberfarben mit ziemlich groſſen Schuppen bedeckt, die Bauch und Afterfloſſe find roth und die Bruſtfloſſen gelblich. Die gelblich punktirte Seitenlinie beugt ſich am Nacken in die Hoͤhe. Seine Laͤnge beträgt felten über einen Fus und feine sur pflanzung, welche im Frühling geſchieht iſt nicht ſehr ſtark. Er lebt in groſſen Landſeen und Fluͤſſen vieler Gegenden Deutſch⸗ lands und hat ein zaͤhes graͤtiges Fleiſch. 21. Cyprinus Rutilus. Das Rothauge. Dieſer in unſern Gegenden ſo bekannte Fiſch welcher von den rothen Ringen worin die Augen, ſtehen, feinen Nahmen 6 hat 13 Strahlen in der Ruͤckenfloſſe 15 in der Bruſtfloſſe, 9 in der Bauchfloſſe 14 in der After und 20 in der Schwanzfloſſe. Er gehoͤrt zu den ſchmalen oder vielmehr mittleren Karpfen ten, und da die Groͤße des Kopfes verhaͤltnißmaͤßig bei den Kar⸗ pfenarten, mit der Breite des Körpers ab und mit deſſen Schmahl⸗ heit zunimmt; ſo ſteht fie auch bei dieſem im mitlerem Verhaͤlt⸗ nis. Die Kiefer find gleich lang im Maule befindet ſich eine einfache Reihe kleiner Zaͤhne. Der Rücken iſt ziemlich dicke und ſchwaͤrzlich, die Seiten aber ſind ſilberfarben, und die Floſſen ſind roth und zwar die unteren am hellſten. Die Seitennath läuft nicht mit dem Rücken ſondern mehr mit dem Bauche pa- ralel und iſt ſchwarz punktirt. Die Bekleidung beſteht aus groſſen und harten leicht abgehenden Schuppen. Die Nahrung dieſes Fiſches iſt eben dieſelbe welche wir bei den vorhergehenden Karpfenarten erwähnt haben. Er laicht im Fruͤhlinge und iſt gewöhnlich. kaum 4 Fus lang , doch erreicht er auch wohl eine Länge von 1 Fus, iſt jedoch immer wegen ſei⸗ nes graͤtigen und troknen Fleiſches wenig geachtet, wiewohl dies auf fetten Boden und guter Nahrung bei einigen Ausnahme leidet. Wegen des Nahmens iſt zur Verhütung von Irrungen 3 5 noch — waͤrts Arge „die Seitennath iſt braun punktirt und ſteige noch zu bemerken, daß an vielen Orten, wie z. B. in ganz Mek. leuburg dieſer Fiſch Ploͤs und der unten No. 13 unter dem Nah⸗ men Plos zu beſchreibende, Bothauge genannt wird, und man daher dieſe trivial Nahmen bei ihrer Aufnahme wohl eis gentlich verwechſelt hat. — — 12. Ci yprinus Idus. Der Kühling. 7 Ein laͤnglicher ziemlich ſch mahler und dicker Karpfen, mit 3 Strahlen in der Kiemengaut, 10 in der Ruͤckenfloſſe 17 in der Bruſtfloſſe lin der Bauchfloſſe dreizehn in der After⸗ floſſe und 19 in der Schwanzffoſſe. Der obere Theil des Kopfes und der Rücken f nd siemfieh gewoͤlbt und gruͤnlich ſchwarz, der weiße Bauch laͤuft bis zum After ganz gerade, und hinter demſelben iſt der Schwanz auf⸗ am Nacken in die Höhe. Die Augen ſtehen in gelblichen Ringen die Bauch und Afterſloſſen find roth die übrigen grau, und die Schuppen ſind gros. Es laicht dieſer Fiſch im May, wird bis zu 2 Fus lang, und maa findet ihn in verſchiednen Gegenden von Rieder e land, wie auch in Schweden. 13. Cyprinus Erı yührophalnus. Der Ploͤz. Es iſt dies derjenige Fiſch deſſen wir bei Nr. t. gedacht haben, weil er in verſchiednen Gegenden Rothauge genannt wird, obgleich die Augenringe mehr Saffran faͤrbig als hochroth ſind. Alle Floſſen an demſelben ſind roth doch hoch Zinnoberroth nur die Schwanz⸗After⸗ und Bauchfloſſen. Die Ruͤckenfloſſe hat 12 Strahlen, die Bruſtfloſſe 16, die Bauchfloſſe 10, die Aff terfloſſe 15, und bie Schwanifloff e 20. Es gehöre dieſer Fiſch zu den breiten Karpfen, und iſt von Geſtalt ſo wohl, als auch wegen des Goldglanzes ſeiner großen Schuppen, von Farbe, der Karauſche ſehr aͤhnlich, der er auch an 8 „ a re A ee re Se Dt ZI ar - — un RE 169 an Große beikommt. In jeder Kinnlade befinden ſich zwei Rei: hen kleiner Zaͤhne, die Seitennath ſenkt ſich dem Bauche zu. | Die Laichzeit dieſes Fiſches Fälle im April ein, er vermehrt PR ſehr ſtark hat ein kroknes grätiges Jleiſch und wird deshalb Rund geachtet. | - 14. Cyprinus Ieſes. | Der Aland, oder die Goͤſe. Ein Karpfen von mittler Breite, dickem Körper: und Kos pfe, welcher abgeſtumpft ift, mit 11 Strahlen in der Ruͤcken⸗ oſſe 16 in der Bruſtfloſſe, 9 in der Bauchfloſſe vierzehn in der Alfterfloſſe und 20 in der Schwanzfloſſe. ö Die Augen ſtehn in gelben Ringen, der Rücken iſt ſchwaͤrz⸗ lich „die Seiten und der Bauch ſind ſilberfarben mit groſſen Schuppen bedeckt, die Ruͤcken⸗ und Schwanzfloſſe find blaͤulich grau und die übrigen violet. Seine Laͤnge beträgt. zuweilen mehrere Fus und er bat ein ſchmackhaftes wiewohl graͤtiges 8 3 Seine Laichzeit, faͤngt im Maͤrzlan, und man findet ihn in verſchiednen Fluͤſſen Deutſchlands. EI. Cyprinus Nafus:. Die Naſe. Das unter dem ſtumpfen Oberkiefer zurück gezogene Maul dieſes Fiſches, wodurch eine ſtumpfe hervorſtehende Naſe gebil— det wird, iſt die Urſache des Rahmens. Er gehoͤrt zu den ſchmahlen und langen Karpfen. In der Rückenfloffe befinden ſich 12, in der Bruſtfloſſe 16, in der Bauchfloſſe 13, in der Afterfloſſe 15 und in der nr 22 Strahlen, der Dau iſt inwendig ſchwarz. Der Rücken iſt ſchwaͤrzlich gruͤn, die oberen Floſſen ſich M4 | ſchwarz⸗ 170 | nn 323% mn ſchwarzblau, die unteren roih, die Schuppen find groß und uͤbrigens von weißer Farbe. Dieſer Fiſch lebt in verſchiednen Landſeen und Fluͤſſen Deutſchlands, laicht im April und erreicht ein Gewicht von 2 Pfundt, wird aber wegen feines troknen graͤtigen Fleiſches we⸗ nig geachtet. g 20. Cyprinus Aſpius. Der Raapfe. Hat einen an den oberen hervorgekruͤmmten Unterkiefer, welcher bei ofnem Munde hervorſteht und ſonſt in denſelben einpaßt, 11 Strahlen in der Ruͤckenfloſſe, 20 in der Bruſtfloſſe 9 in der Bauch⸗ floffe, ſechzehn in der Afterfloſſe und 20 in der Schwanzfloſſe. Der faſt gerade laufende Rücken iſt nebſt den Ruͤcken⸗ Schwanz : und Bauchfloſſen, welche leztere eine violette Schattirung haben, von dunkler Farbe. Der Bauch, welcher ſich bis zum After herunter ſenkt, wo dann der Schwanz in der Höhe ausge⸗ ſchweift iſt, iſt weis, die Afterfloſſe aber roͤthlich. HR Es gehoͤrt dieſer Fiſch zu den ſchmahlen Karpfen, er wird in verſchiednen Gegenden Deuſchlands gefangen, erreicht eine anſehnliche Groͤße und ein Gewicht von mehr als 10 Pfundt. Seine Laichzeit iſt im März und feine] Nahrung beſteht auſſer der den Karpfen gewöhnlichen auch im Raube andrer kleiner Fiſche. 17. Cyprinus Alburnus. Der Witting, Welei. Ein in allen unſern Landſeen und Fluͤſſen ſehr haͤufiger klei⸗ ner Fiſch, der durch einen etwas laͤngern hervorſtehenden Unter⸗ kiefer und ein und zwanzig Strahlen in der Afterfloſſe charakte- riſirt wird. 5 f Die Bruſtfloſſen haben Ya „die Bauchfloſſen 9, die Ruͤ⸗ ckenſloſſe hat 10 und die Schwanzfloſſe hat 18 Strahlen. Er } 1 0 N ö 1 * ö 5 — — 171 Er iſt ſehr ſchmahl und hoͤchſtens 5 Zoll lang, der Koͤr⸗ per iſt oberhalb der nach unten gekruͤmmten Seitennath der Rür den » After s und Schwanzfloſſe blaͤulich oder ſchwarz grün, unterhalb weislich und die Bruſt- und Bauchfloſſen gelblich. Die Augen ſtehen i in gelben Ringen und die Schuppen ſind nicht ſehr groß, ſind dünne und gehen leicht ab. Er naͤhrt ſich groͤſtentheils von Inſekten und ſchwaͤrmt um ſolche zu erhaſchen bei warmen Wetter in groſſen Haufen an der Oberflaͤche des Waſſers umher, wird aber wegen feiner: Klein⸗ heit und ſeines troknen Fleiſches wenlg . — 28. Cyprinds Vimba. Die Zaͤrthe. Der Oberkiefer fteht hervor und hat mit dem bei der Nase beſchriebenen Nr. 15. eine ſehr aͤhnliche Bildung, indeſſen iſt dieſer Fiſch von jenem dadurch unterſchieden, daß er breiter und nicht ſo ſchmahl und der Kopf kleiner und ſpizer iſt. Die Af⸗ terfloſſe hat drei und zwanzig Strahlen, die Schwanzfloſſe 20, die Ruͤckenfloſſe 12, und dieſe drei Floſſen find nebſt dem Ruͤ⸗ cken dunkel blaͤulich, die Bauchfioffen haben 11 und die Bruſt⸗ fioſſen 17 Strahlen und ſind gelblich. Dieſer Fiſch lebt in der Oſtſee und ſteigt nur gegen den Sommer in die Fluͤſſe, als unter andern die Oder um zu laichen. Er erreicht die Laͤnge eines Fußes und hat ein ſehr gutes ſchmack— baftes Fleiſch, weshalb er marinirt, weit verfahren und ge: kauft wird. 19. Cyprinus Brama. Der Blei oder Braſſ en. Ein breiter Karpfen der in unſern Gegenden ſehr häufig und allgemein bekannt iſt, und ſich dadurch unterſcheidet, daß ſeine Floſſen ſchwaͤrzlich find ſpizige Ecken haben, und in der e neun und zwanzig Fi ſich befinden. Die Ruͤ⸗ 5 den- — 172 m —— ckenfloſſe enthalt deren 12, die Bruffloffe 17 die 5 8 9 die Schwanzfoſſ e 19. Die Farbe beinahe des ganzen Ficches iſt ſcwätzlch und wird nach dem Bauche zu ſchmuzig gelb, die Augen ſi nd ſchwarz und ſtehen in gelben Ringen. die Seitennath ſteigt am Nacken etwas in die Höhe, die Schuppen find mittelmaͤßig gros, hatt und glatt. Die Geſtalt des Korpers gleicht ziemlich der einer Karau⸗ ſche jedoch iſt er nicht voͤllig ſo ſehr in die Breite gezogen und erreicht eine weit anſehnlichere Größe, da es Bleie von mehr als 3 Fus Laͤnge und an 20 Pfund 7 a Die Nahrung der Bleie kommt mit ber ber. gemeinen Kar⸗ pfen überein, und da ſolche zum Theil in fetter Erde beſtehet; ſo ge⸗ deiht dieſer Fiſch vortreflich in Gewaͤſſern mit fetten thonigen oder lettigem Boden und hat alsdann ein ſehr gutes ſchmackhaf⸗ tes den Karpfen beinahe noch vorzuziehendes Fleiſch. Dagegen iſt er auf kalkigem oder Torfgrunde mager und eine ſchlechte Speiſe. Er päte fi ſich beſonders im Winter unter dem Eiſe in Geſellſchaft an den tiefſten Stellen des Waſſers, ſo daß wenn die Fiſcher dieſe mit ihren Nezen zu treffen wiſſen ſie eines rei⸗ chen Fanges gewiß ſind. So werden deren zum Beiſpiel in Meklenburg auf einem Guthe Nahmens Torgelow alle Winter ſo viele hunderte vortreflicher Bleie gefangen, daß man nicht allein die umliegende Gegend damit verſieht, ſondern auch oͤf⸗ ters eine Menge davon nach Berlin führt. Seine Laichtzeit iſt im Früßlin; ge und ſeine Vermehrung ſehr an ſehnlich. Es iſt endlich zu bemerken daß der Sprachgebrauch gewoͤhnlich zwi⸗ ſchen Blei und Braſſen darin unterſcheidet daß die kleineren und jungen Bleie und die groͤſſeren Braſſen genannt werden. 20. Cyprinus Cultratus. Die Ziege. Dieſer in der Oſtſee und den dahin ausflieſſenden Flüſſen ſich aufhaltenbe längliche Karpfen, unterſcheidet ſich vorzüglich 1 y | A | * E ² m ¶ . «— . —— r ee LT — — 5 173 daß die oſtrahlige Rückenfloſſe der zoſtrahligen Afterfloffe ge⸗ genüber ſteht, da bei den übrigen Arten die Bauch und Ru ⸗ ckenfloſſen ſich entgegen ſtehen. Saͤmmtliche Floſſen find ſchmahl und ſpizig, in den Bruſtfloſſen befinden ſich 15 in den Bauch: floſſen 9 in der Schwanzfloſſe 19 Strahlen. Der Kopf iſt klein von oben eingedrüuͤckt und bildet fo eine aufgeworfne Schnau⸗ ze an die ſich der Unterkiefer herumbiegt, ſo daß das Maul faſt ſenkrecht ſteht. Die Augen find ſchwarz, ſtehen in ſilbernen Ringen, und hinter denſelben befindet ſich ein dunkler Fleck. Der Rüden iſt ſchwaͤrzlich und lauft ganz gerade der Bauch aber, und mit ihm die Seitenlinie ſenkt ſich ziemlich tief herun⸗ ter, iſt Kielfoͤrmig und giebt ſo dem Körper ſeine Breite. Die Schuppen find von mittler Größe und ſilberglaͤnzend. a Die Länge dieſes Fiſches beträgt öfters an 2 Fus, und ſei⸗ ne Laichzeit iſt im Fruͤhlinge. Er hat ein trocknes wenig geach⸗ tetes Fleiſch. f W470 21. Cyprinus Ballerus. Die Zope. Ein Karpfen von mittlerer Breite mit ein⸗ und vierzig Strahlen in der Afterfloſſe, 10 in der Ruͤckenſtoſſe 17 in der Bruſtfloſſe 9 in der Bauchfloſſe, 19 in der Schwanzfloſſe. Die Figur des Korpers fo wohl als des Kopfes kommt ziemlich mit der des Bleies überein, jedoch, iſt er verhaͤltnißmaͤßig dunner, hat einen ſcharfen Rücken und wird lange nicht fo gros indem er kaum 2 Fus Laͤnge erreicht. Uebrigens ſind an dieſem wie am Blei ſämmtliche Floſſen von dunkler Farbe, der Rüden iſt ſchwaͤrzlich und geht an den Seiten ins Weiße über, Dieſer Fiſch laicht im April, pflanzt ſich aber nicht ſtark fort und wird auch wegen feines graͤtigen Fleiſches wenig ge- achtet. Sein Aufenthalt iſt im Pommerſchen und Kuriſchen Haf. Mit demſelben iſt bisher die folgende Art verwechſelt durch Herrn D. Blochs Sorgfalt aber jezt ſehr genau von ihm un⸗ ter ſchieden. 10 1 5 22. Cyprinus Blicca Bloch. Die Guͤſter oder Breitſiſch. Dieſer faſt in allen unſern Fluͤſſen und Seis ſehr häufige kleine Fiſch, welcher einen verhaͤltnißmaͤßig ſehr breiten und dünnen Körper hat, unterſcheidet ſich durch funf und zwanzig Strahlen in der Afterfloſſe 12 in der Ruͤckenfloſſe, Fein der Bruſtfloſſe 10 in der Bauchfloſſe, 22 in der Schwanzfloſſe. Die Bruft- und Bauchfloſſen find roth die übrigen nebſt dem Ruͤcken ſchwaͤrzlich, die Seiten und der Bauch weis, und die Seitennath laͤuft mit dem Bauche ziemlich paralel. N Dieſer Fiſch laicht im May und Junius und vermehrt ſich ſehr ſtark, daher man ihn, weil er bei warmen Wetter ſich an der Oberflache des Waſſers haͤlt, im Sommer faſt in allen Gewaͤſſern in groſſer Anzahl herum ſchwaͤrmen und nach Inſek⸗ ten und Gewuͤrmen haſchen ſieht. In den mehrſten Gegenden wird er Guͤſter genannt, in Meklenburg aber kennt man ihn unter den Nahmen Breitfiſch. | Da feine gewöhnliche Größe felten über X Fus und mei- ſtens darunter beträgt und er ein mageres Fleiſch hat, fo wird er wenig geachtet. | / Ferner finden wir bei Herr Bloch noch beſchrieben. 23. Cyprinus Bipunctatut, die Alandblecke, mit einer rothen mit zwei ſchwarzpunktiren Linien eingefaßten Seitennath und ſechzehn Strahlen in der Afterfloſſe, ein kleiner breiter Fiſch der häufig in der Weſer gefunden wird. 24. Cyprinus Amarus, der Bitterling ein breiter Kar⸗ pfen und der kleinſte dieſes Geſchlechts, mit einer Seitennath die aus zwei ſchwarz punktirten Linien beſteht und ſechzehn Strah⸗ len in der Afterfloſſe, blaͤulichen Kopfe braunem Rüden und ro⸗ then Bauch- und Afterfloſſen, 5 Endlich führt Linne noch auffer den bereits beſchriebenen folgende unter den Gabelſchwaͤnzen an: f 25. Cy- — em 175 25. Cyprinus Gonerynchus, der Rarpfen vom Rap, mit acht Strahlen in der Afterfloſſe, 12 in der Rückenfloſſe 10 in den Bruſtfloſſe, 9 in der e und 18 in e fle ſſe von laͤnglichen Koͤrper. 26. Cyprinus Niloticus, der Hilkarpfen ein kleiner Fiſch mit rothlichen Seiten, ſieben Strahlen in der Afterfloſſe, 18 in der Ruͤckenfloſſe 17 in der Bruftfloſſe und 9 in der VBauchſtoſſ e. 27. Cyprinus Leueiscus, der Weisfiſch, ein kleiner eu⸗ ropaͤiſcher Karpfen mit zehn Strahlen in der After floſſe, 9 in der Rückenfloſſe und 19 in der Schwanzfloſſe. 28. Cyprinus Grislagine, der Weisfloſſer, ein kleiner laͤnalicher europaͤiſcher Karpfen, mit zwoͤlf Strahlen in der Af— terfloſſe 1 in der Ruͤckenfloſſe 9 in der Bruſtfloſſe und 19 in der Schwanzfloſſe. 29. Cyprinur Idbarus, der Korbfloffer „ ein ſchwedi⸗ ſcher Karpfen, mit zwoͤlf Strahlen in der Afterfloſſe und 10 in der Ruͤckenfloſſe von dem Herr Bloch vermuthet daß er mit dem Idus Nr. 12. eins ſei. 30. Cyprinus Ortus, der Orf, Wuͤrfling ein breiter braͤunlicher Karpfen mit dreizehn Strahlen in der Afterfloſſe und einem rothen Fleck an den Kiemendeckeln aus dem Beihn. 31. Cyprinus Americanus , der amerikaniſche Karpfen, ein breiter weißer Karpfen, mit einer dem Bauche parallelen Seitennath, achtzehn Strahlen in der Afterfloſſe, und 3 in der Kiemenhaut. 32. Cyprinus Dentex, das Jahnmaul, ein laͤnglicher 1 Fus langer Fiſch aus dem Nile mit 8 Zaͤhnen im Unterkiefer, mit ſochs und zwanzig Strahlen in der Afterfloſſe, den andere zu den Lachſen rechnen. 98 33. C= 33. Cyprinus Biverkna, mit fünf und dreißig Strahlen, in der Afterfloſſe von dem Herr Bloch deimutdet daß er mit der Guͤſter No. 22 eins ſei. 34. Cyprinus Farenus, 90 Farener, ein ſchwediſcker Karpfen einen Fus lang und 9 Zoll breit, von ſilberglaͤnzender Farbe mit ſchwaͤrzlichem Rücken und braunen Floſſen, ſieben und dreißig Strahlen in der Afterfloffe, II in der Rückenfloſſe 18 in der Bruſtfluſſe 10 in der Bauchfloſſe, 19 in der Schwanzfloſſe. | eee Druckfehler. „Seite 26. lies: Strom. fiatola, ſtatt feutola. — 51. — CepolaTaenia — Penia. — 62. unten Lagocephalus, der Haſenkoͤpfige. — 63. lies feorpaena ſcrofa ſtatt ſoroſa. — 77. — Pleuronectes Rhombus. 2 2 Ver⸗ 9 Verzeichniß der in dieſem Bande beſchriebenen Thiere der Vten Klaſſe. I. Ordnung. Apodes 1. Geſchlecht. Muraena. 1. Helena. i a Tah J. 181) 2. Anguilla. 3. Conger. 4. Serpens, 5. Myrus. 6. Ophis. 7. Coeca. 2. pech Gymnotus, . Electricus. (Tab. II. 182. a.) 2. Roſtratus. (Tab. II. 183. b.) 3. Carupo. 4. Albifrons. FJ. Aſiaticus. 8 3. Geſchlecht. Trichiurus. 1. Lepturus. | (Tab. III. 184.) 4 Geschlecht Anarrhichas, 5 EN Tab. l IV. 183.) 5. Geſchlecht. Ammadytes. 1. Tadian (Tab. V. 186.) 6. Geſchlecht. Ophidium. 1. Imberbe. 2. Barbatum, 2 9 8 Stromateus. 1. Fiatola. a — 2 — | 1 | (Tab. VII. 188.) 3. Geſchlecht. Xiphias. 1. Gladius. f (Tab. VIII. 189.) II. Ordnung. lugulares. . Geſchl. cal onimus. ı. Lira, J her ji (Tab. IX. A 190.) 2. Ocellatus. (Tab. IX. B. 191.) 3. Sagitta, 4. Dracanculus. F. Indicus. 10. Ge . Vranofeo us. an Scaber. .i 1 9 (T ab. N. 192.) 11. Geſchlecht. Trachinus. 1. Draco. (Tab. XI. 193.) 12. Geſchlecht. Gadus. . Aeglefinus. 8 2. Callarias. (Tab. XII. 194.) 3. Morrhua. 4. Luſcus. 5. Barbatus. 6. Minutus. 7. Blennoides. 8. Merlangus. 9. Virens. 10. Carbonarius. II. Pollachius. 132. Merluvius. 13. Molva. 14. Pau. rg. Lota. (Tab. IB. Bir 16. Muſtela. 17. Cimbricus. 19. Mediterraneus. 47 1 5. Bar ne ne RR en 13. Geſchlecht. Bien 1. „Galerita (Tab. XIII. 196.) 2. Crifftatus. 3. Cornutus. 4. Ocellaris. A © Guttorugine, 6. Superciliofus. 7. Phyeis. 8. Pholis. 9. Gunellus. 1 Muftelaris. 11. Viviparus. 12. Lumpenus. 13. Raninus. U. Ordnung. Thoracici. 14. Geſchlecht. Cepola. 1. Taenia. 2. Rube wens. 14. Geſchlecht. Echeneis. . Remora. 2. Neucrates. (Tab. XV. 198.) 15. Geſchl. Coryphaena, 1. Velifera. (Tab. XVI. 190.) . Hippurus. Fquiſetis. bentadadtyla. . Noyatula. Pompilus. 7. Pfittaeus. a 8. Acuta. 9. Simea. 10. Virens, 11. Hemiptera. 12. Branchioſtega. 13. Ciypeata. 14. Fälcialata. 116. Geſchlecht. Gobius, 1. Koesreuteri, (Tab. XVII. 200,) Gem Naturg. V. B. gtes St. N 1 . N Pag. 47 58 59 „Schloi- 2. Schloſſeri. 3. Baddarti. 4. Lagocephalus. . Niger. 6. Paganellus. 7. Electris. 8. Aphya. 9. Iozo. 10. Pectiniroftris. 11. Barbarus. 12. Anguillaris. 13. Cyprinoides. I. Iapanicus. 5 18. Geſchlecht. Cottus. 19. Geſchlecht. Scorpaena. 20. Geſchlecht. Zeus. 21. Geſchl. Pleuronectes. AS WNRHPWD 1 222 » (Tab. XVIII. 201.) Cataphractus. Quadricornis. Grunnicas. Scaber. Scorpius. . Gobio. I. Dydactica. (Tab. XIX. 202.) . Porcus. „Gero, . Horrida. Vomer. Gallus. Faber. a (Tab. XX. 203). Aper. Trichodactylus. Plagiuſa. b Bu, Hippogloſſus. . Cynogloflus. i (Tab. XXI. 204.) 6. Plateſſa. * 4 2 ns IR 77 N I. Fleſus. f 8. Glacialis. J. Limanda.. 10. Solea. 11. Linguatula. 12. Lineatus. 13. Rhombus. 14. Dentatus. 4 15. Maximus. 16. Paſſer. g 17. Papilliofus. 5 18. Lunatus. 22. Geſchl. Chaetodon. 1. Caneſcens. e ur 2. Alepidotus. 3. Acuminätus. 4. Pinnatus. 5. Cornutus. 6. Argenteus. 7. Pundctatus. 8. Arcuatus. (Tab. XXII. 205.) 9. Roftratus. g 10. Nigricans. fu 11. Leucurus. | 12. Lineatus. 13. Trioſtegus. 5 14. Maorolepidotus. 80 | 4 15. Argus. N 16. Striatus, 4 17. Aruanus. \ 18. Capiftratus. 19. Vagabundus, 20. Ciliaris. I 21. Saxatilis. or 22. Rotundatus. \ 23. Lanceolatus. 23. Geſchlecht. Sparus. Ban Nin 2 — 0⁰ 00 Eee 81114211 “ums 2111 * > 7 2. Annularis. 3. Sargus. 4. Melanurus. 5. Smaris. 6. Maena. 10. Eurythrinus. 11. Pagrus. 12. Boopes. 13. Cantharus. 14. Chromis. 15. Salpa. 16. Synagris. 17. Rhomboides. 18. Inſidiator. (Tab. XXIII. 206.) 159. Chryfops. 24. Geſchlecht. Labrus. 10. Auritus 20. Argyrops. 21. Dentex. 22. Spimus. 23. Radiatus. 24. Virginicus. 27. Mormyrus. 26. Capiſtratus. 27. Galilaeus. 1. Prichopterus. 2. Scarus. 3. Cretenſis. 4. Anthias, 5. Hepatus 6. Grifeus. 7. Lunatus. 8. Opercularis. 9. Pavo. * 2 m. IT 81 1 218111811158 372113 — = A MT a 3 I — ˙* *— —¹1¹ er Fe? in ae * 29 18 N 1 11. Falca- 0 0 . ur N * * Ri, Fer a Run. — 11. Faleatus, 12. Rufus. 13. Hiatula. 14. Marginalis. 15. Iulis. 16. Iulis. 17. Paroticus. I 8: Suillus. (Tab. XXIV. 207.) 19. Striatus. | 20. Quaza. 21. Ocellaris. 32,..m8. 23. Bimaculatus, 24. Punctatus. 27. Melops. 26. Niloticus. 27. Oſſifagus. 28. Rupeſtris. 29. Onitis. 30. Viridis. 31. Lufcus. 32. Liveus. 33. Turdus. 34. Exoletus. 35. Chinenfis: 36. Cromis. 37. Liniaris. 38. Mixtus. 39. Fulvus. 40. Varius. 25: Geſchlecht. Seians· 41. Merula. 42. Cynaedus: I. Vmbra. (Tab, XXV. 208} 2. Cappa. 3. Lepifma. 4. Vnimaculata, N 3 S 188 1118118 = 1 1118s 8 8 11118 8 a 1114, 8 N 8 811 2 5 1 26. . Gefälch Pere. | 5. Cirrofa. 1. Fluviatilis. 155 Luecioperca. Afper. 11 Punctatus. F- Labrax. "6. Alburnus. 7. Nilotica. 8. Vndulata. * Marina. 10. Ocellata. II. Nobilis. 12. Polymna. 13. Cottoides. | 14. Philadelphica. 15. Palpebroſa. NJ Atraria. 17. Chryſoptera. 18. Mediterranea. 19. Vittata. 20. Punctata. 1121. Scriba. 22. Venenoſa. (Tab. XXVI. 299.) 23. Melunurus. 24. Saltatrix. (Tab. XXVI. 210.) 25. Stigma. 26. Celnua. 27. Schraetſer. 28. Argentea. 29. Cabrilla. 30. Radula. 31. Formoß. 32. Trifurca. 27. Geſchl. Gaſteroſteus. 1. Aculeatus. 2. Ductor. (Tab. XXVII. 2110 3 — 3. Volitans. 4. Occidentalis. 5. Ovatus. 6. Carolinus. 7. Carolinus. 8. Saltatrix. 98 Pane tis NORD. Spinachia. 28. Geſchlecht. Sconber. 11. Spinarella. I. Scomber. Crab. XXVIII. 212.) 2. Pelamis. 5 3, Thynnus. 29. Geſchlecht. Mullus 30. Geſchlecht. Trigla. — ne» 8 4. Cordyla. 11 Trachurus. 6. Glaucus. 7. Hippos. 8. Chryfurus. 9. Amia. 10. Pelagicus. . Barbatus. Surmuletus. Imberbis. Cataphracta. Lyra. . Gurnadus, Cuculus. . Lucerno. Hirundo. (Tab. XXIX. 213. 7. Evolans. 1 8. Volitans. 9. Aſiatica. IV. Ordnung. Abdominales. 31. Geſchlecht. Cobitis. 1. Barbatula. 2. Anableps, N 3 a; Geſchlecht. Amis. 33. Geſchlecht. Silurus. 34. Geſchlecht. Feuthis. 35. Geſchlecht. Loricaria. 36. Geſchlecht. Salmo. 2 EN Cab. XXX. 2149) 5 4 5. 1. I. (Tab. XXXI 215.) . Afotus. Aſpredo. . Myftus. . Anguillaris. . Batrachus. Vndecimalis. „ Aſeita. 2. 1. Cataphractus. Foſſilis. Penia. Heterochita. Calva. Glanis. Militaris. Inermis. Felis. . Galeatus. . Gatus. Cous. . Carinatus. . Clarias. . Fafciatus. . Bagre. Coſtatus. . Callichthys. Cataphractus. Iavus. (Tab. XXXII. 216.) Hepatus. Pag. 123 126 1161s 22 2 9 (Tab. XXXIII. 217.) 2. 1 2. 3. 4. Plecoſtemus. Salar. Eriox. Trutta. - Fario, — — iin 2 5 x JR * K * * sr. Geflecht, vn Lucuſtris. 95 (Tab. XXXIV. A. 3160 6. Hucho. 7. Carpio. 8. Alpinus. 9. Salvelinus. 10. Salmarinus. 11. Vmbla. 12. Argentinus. 13. Epertanus. ia Surus. Luvaretus. 138 EEE (Tab XRXIV. B. 2190 16. Thymahus. 17. Albula. 18. Oxyrinchus, 19. Viraba. 20. Sternicla. 21. Naraena. 22. Maraenula. 23. Gibboſus. 24. Notatus. 25. Bimaculatus. 26. Immaculatus. 27. Foetens. 28. Cyprinoides. 29. Niloticus. f 30. Pulverulentus. 31. Rhomboides. 32. Anoſtomus. 1. Paradoxa. (Tab. XXXV. 220) RR Tabbaccarıa, | 55 Geſchlecht. ef. | 3. Chinenſis.: 5 Oſſeus. 1 e XXXVI. A) Encins. res * 39. Geſchlecht. Flops 40. a Argentina. 41. Geſchlecht. Atherina. 42. Geſchlecht. wi eng 1 ee Ä ‚Pag. 148 (Tab. XXVXVI. . 22) 2. Sphyraena. 5. Vulpes. 1 epfetus. . Bralfilenfis. . Gymnacephalus. Saurus. Carolina. 2. Sphyraena. 1. Hepfetus. 2. Menidio. 1. Albula. (Tab. XXXVII. 223.) sl | u (Tab. XXXVIIL 224) 2. Cephalus. 3: Gebiet Exocoetus 1. Volitans. 1 | (Tab. XXXIX 2250 44. Geſchl. Polynemus. 2. Evolans. 1. Paradiſeus. (Tab. XL. 226.) 2. Quinquarius. 3. Virginicus. 45. Geſchlecht. Mormyrus. 1. Cyprinoides. 46. Geſchlecht. Clupea. 2. Anguilloides. 1. Harengus. (Tab. XLI. 227.) 2. Sprattus. 3. Aloſa. 4. Encraficolus. 5. Antherinoides. 6. Thriſſa. 7. Simea. 8. Myſtus. 9. Tropica. 10. Sinenſis. c r r — Ten Pag. 11. Sternicla, 159 f 47. Hader Cyprinus. 1. Barbus. 160 2. Carpio. 161 Rex Cofprinorum. 162 3. Gabio. ai 4. Tinca. 163 (Tab. XIII.) 5. Carafkus. 164 6. Gibelio. — 7. Cephalus. 165 8. Auratus. Ba 9. Phoxinus. 166 10. Dobula. — 11. Rutilus. 167 12. Idus. a = 168 13. Erythrophalmus. 14. Ieſes. 1695 15. Nafus. — 16. Aſpius. 170 17. Alburnus. — 18. Vimba. 171 19. Brama. — 20. Cultratus. 172 21. Ballerus. 73 22. Blicca Bloch. 174 23. Bipunctatus. 24. Amarus. 25. Gonorynchus. 26. Niloticus. 27. Leucifcus. 28. Grislagine. 29. Idbarus. 30. Orfus. ln -31. Americanus. En 32. Dentex. — 33. Biverkna. 176 34. Farenus. — 11434 = N z * cr Note fur 5 Wucluder 4 Diel in dem Regiſter hinten bei den Arten ee pfer geben Aae zu welcher Seite jedes Kupfer zu bin⸗ den ſei. 5 5 * 1 * RE 9 7 * 5 N NEN AR ER, * 1 SALE ER A Ma 5 BANG * N 9 * 5 75 1690 ene INA NN 3 9088 01506 5402