Mitteilungen aus dem Zoologischen Museum in Berlin. II. Band, 3. Heft. Ägyptische Dipteren Vou TJi, Becker. (Fortsetzung imcl Schluß.) Mit 4 Tafeln. Berlin In Kommission bei R. Friedländer & Sohn 1903. )U Mitteilungen aus dem Zoologischen Museum in BeiiiiL II. Band, 3. Heft. Ägyptische Dipteren. Von Th, Becker. (Fortsetzung und Schluss.) Mit 4 Tafeln. Berlin In Kommission bei R. Friedländer & Sohn 1903. Drock von A. Eopf«r in Burg b. M. Juvu^e c-Tb ' Ägyptische Dipteren gesammelt und beschrieben von Th. Becker, Liegnitz, (Fortsetzung und Schluss.) Mit 4 Tafeln. Berlin In Kommission bei ß. Friedländer & Sohn 1903. QL Orthorraplia neinatocera Eucephala Culicidae Culex L. Syst. Nat. Edit. X 602. 224. (1758) Von Afrikanischen Cn/cx-Axtea sind folgende beschrieben: CWftf agi/is Big. Ann. Soc. entom. Fr. Ser.G. Vol.IX Bull. CXXII. (1889) N.-Afrika. „ annulatus Schrank. Lucas Exped. scieut. de l'Algene III. 414. 2. ( 1849) Algier. „ calopus Meig. Lucas Exped. scieut. de l'Algerie ILE. 415. 3. (1849) Algier. „ inexorabilis Walk. List of Dipt. Brit. Mus. I. 4. (1848) W.-Afrika. „ longiareolatus Macq. Webb etBerth.Hist. nat. d'iles Canar. Dipt. 99. 2. (1838) Madeira. „ maculiveniris Macq. Dipt. exot. Suppl. I. 7. 7. (1846) Algier. „ muscidus Karsch. Entom. Nachi-. XHI. 25. 3. (1887) O.-Afrika. „ pa/lipes Macq. Dipt. exot. L 33. 1. (1838) N.-Afrika. „ pipiens L. Lucas Explor. scient. de l'Algerie 111. 414. 1. (1849) . N.-Afrika. „ pusil/us Macq. Dipt. exot. Suppl. IV. 9. 11. (1850) N.-Afrika. „ rufinus Big. Explor. scieut. de la Tunisie. Dipt. 7. (1888) .... N.-Afrika. 96. Culex pipiens L. Fauna Suec. 1890. (1761). Verschiedene Exemplare aus Kairo, Luxor und dem Fayüm. 97. Culex calopus Meig. Syst. Beschr. I. 3. 1. (1818). 1 Weibchen aus Kairo. Weibchen. Braun mit silberweisser, streifen- und fleckenartiger Beschuppung. Auf dem Thoraxiücken zeigt sich letztere in 4 silberfarbenen Längsstreifen, von denen die beiden seitlichen vorne auf die Brustseiten übergreifen. Das Schildchen hat einen silberfarbenen beschuppten Rand, was Meig. und Macq. nicht erwähnen (die Beschuppuug ist aber leicht abreibbar). Auf der Stirn, dem Wurzelglied der Fühler und an den Spitzen der Schenkel sehe ich silberfarbene Flecken; auf dem Bauche scheinen eben solche Binden zu liegen. Die Wurzeln der Tarsen (nicht auch deren Spitze) sind weiss geringelt. Die Beinfarbe ist ein Dunkelbraun, die Wurzelhälfte der Schenkel ist heller, rostgelb. Die übrige Beschuppung auf Thorax, Hinterleib und Beinen ist bronzegelb; auf dem gelbbraunen Hinterleib liegen aber auch dunkel- braune Schuppen. Flügel etwas bräunlich getrübt mit dunkelbraunen Schuppen. Trotzdem an meinem Exemplar sich die silberweisse Beschuppung ein wenig •anders darstellt, als in den Berichten der früheren Schriftsteller, glaube ich nicht. dass eine andere Art als C. calopus Meig. vorliegt, da die Grösse mit 47-2 rnm und die allgemeine Färbung im übrigen übereinstimmen. Mitt. a. d. zool. Mus. in Berlin. 68 Th. Becker: 98. Culex longefurcatus n. sp. 9 . Ein Weibchen aus Kairo. November. Eine kleine ro'stgelbe bis rotgelbe Art mit ungefleckten Flügeln. Nach der Bestimmungstabelle von v. d.WulpDiiJteraNeerlaud. pag. 324 wird mau auf C.ciliaris L. hingeführt; liest man aber die Beschreibung auf pag. 329, so findet man doch eine Bemerkung, welche andeutet, dass eine Übereinstimmung nicht vorhanden sein kann. V. d.Wnlp sagt nämlich am Schluss, dass der Aderverlauf der Flügel dem der Art C. pijnens L. gleich sei, nur sei die Gabel der Eadialader noch etwas kürzer als bei C. pipiens. Bei letzterer ist nun diese Gabel ungefähr ebenso lang wie ihr Stiel; die hier vorliegende Art zeichnet sich aber gerade durch ausnehmend lange Gabel der Radialader aus, welche fast viermal so lang ist, als ihr Stiel. C. niliaris ist ferner doppelt so gross als die vorliegende Art. Weibchen. Thorax matt, bleichrostrot mit einer schmalen roten Mittellängs- linie und 2 breiteren Seitenstreifen auf dem Thoraxrücken. Brustseiten und Hinter- rücken hellgelb. Schwinger gelb mit braunem Kopf. Fühler und Taster bräunlich. Rüssel gelb mit dunklerer Spitze. Hinterleib rostgelb, glänzend, mit kaum verdunkelten Einschnitten. Auf dem ganzen Körper sieht man keine Spur von Beschuppung. Beine blass rostgelb mit etwas verdunkelten Scheukelspitzen und Tarsen-Endgliedern. Die Tarsen sind vom zweiten Gliede an etwas verdickt; ihre Länge nimmt allmählich ab. Die Vordertarsen sind zusammengenommen nur unwesentlich länger als die Schiene; der Metatarsus ist ebenso lang wie die folgenden 4 Glieder. Flügel wässerig gelb- braun mit hellbraunen Schuppen, die an der Flügelspitze eine dunklere Färbung annehmen. Die Wurzelzelleu sind verhältnismässig kurz, sie reichen kaum über die Flügelmitte hinaus; infolgedessen sind die aus ihnen entspringenden Gabelzellen sein- lang; die der Radialader hat einen sehr kurzen Stiel, der von der Gabel selbst fast um das Vierfache übertroffen wird; die Gabel der Kubitalader ist etwas kürzer, ca. 1^/0 mal so lang als ihr Stiel. — Körperlänge 2 mm. Anopheles Meig. Syst. Beschr. 1. 10. II. (1818). Von Afrikanischen Arten und aus dem Mittelmeergebiet kennen wir folgende: Anopheles costalis Lw. Berl. entom. Zeitschr. X. 55. 1. (18GC) .... Kaffrerei. minutus Macq. Suite ä Buff. I. 33. 3. (1834) Senegal. „ quadrimaculatus Say Long's Exped. to St. Peter's river, IL Append. 35C. (1824) N.-Amerika. pietus Lw. Dipt. Beitr. I. 4. 4. (1845) Kl.-Asieu. „ Ziemanni Grünberg Zool. Anzeig. XXV Nr. 677. pag. 550. (1902) W.-Afrika. 99. Anopheles antennatus n. sp. <3 . Ein Männchen aus Kairo. November. Männchen. Thorax rostgelb, glänzend, auf dem Rücken durch braimgraue Bestäubung etwas matt; auf grau bestäubtem Untergrund hebt sich eine schmale Mittellinie ab; die breiteren braunen Seitenstreifen sind undeutlich. Brustseiten, Schildchen, Hinterrücken sowie die Beine sind hellgelb, Endglieder der Tarsen etwas gebräunt. Beine fast nackt; Schienen mit vereinzelten kurzen Börstchen; Hüften mit längeren hellen Haaren. Schwinger braun mit gelbem Stiel. Kopf gelb, Hinter- kopf schwarzgrau. Fühler hellgelb; die kuopfförmige Verdickung der mittleren Geissei- glieder ist schwarz, sodass die Fühler wie geringelt aussehen; die Fühlerhaare sind Ägyptische Dipteren. 69 von ansehnlicher Länge, stehen aber wirtelförmig und nur sehr weitläufig, so dass der Eindruck einer scliojifförniigen Behaarung in keiner Weise hervorgerufen wird. Hinterleib rostbräunlich mit nur schwacher Verdunkelung der Hinterränder. Hypopygium klein, grau bestäubt, Zangen kurz, gelbbraun. Flügel schwach gelbbräunlich gefärbt mit braunen Aderschuppen; beide Gabelzelleu sind gleich lang und etwas länger als ihr Stil. — Länge ohne Fühler 3*/^ mm. 100. Anopheles maculicosta u. sp. 9 . Ein Weibchen aus Kairo. November. Diese hübsche Art hat Ähnlichkeit mit A. quaclnmaculaia Say = pictus Lw., ist aber nach den vorliegenden Beschreibungen von Wiedem. und Lw. keinesfalls mit ihr identisch; desgleichen ist grosse Ähnlichkeit mit A. costalis Lw. vorhanden. Weibchen. Thorax dunkelaschgrau, ebenso das Schildchen und der Hinter- rücken, ersterer mit blassgelbom Tomente und 3 feinen nur wenig dunkleren Längs- linien gezeichnet. Die bräunlich grauen Brustseiten sind namentlich in der Nähe der Hüften und zwischen ihnen weisslich bereift, auf denen die stellenweis unbestäubte Giiindfarbe eine braune Sternopleural-Fleckenzeichnung hervorruft, ähnlich wie Lw. dies bei seiner Art .1. jjlclm beschreibt. Kopf aschgrau mit blassgelbem Toment und weissem Haarschopf auf der Stirn. Fühler — auch die Wurzelglieder — braun mit fahlgelben kurzen Wirtelhaaren und weisser fleckenartiger Beschuppung auf den einzelnen Geisselgliedern. Die langen Taster erscheinen sehr dick^ sie sind auf ihrer ganzen Länge mit weiss und braun gemischter, ziemlich langer, dichter Beschuppung auffällig eingehüllt, sodass ihre Gliederung schwer zu erkennen ist; ich glaube jedoch die beiden Endglieder unterscheiden zu können, die zusammen etwas mehr als '/s '^ei" ganzen Länge ausmachen; das Endglied ist das kürzere; an den Knotenpunkten der Glieder stehen die weissen Schuppen dichter als auf den übrigen Theilen. Auch der nur wenig längere Rüssel ist namentlich an seiner Basis mit dunkelbraunen Schüppchen bekleidet. Schwinger braun mit hellerem Stil. Hinterleib dunkelbraungrau mit gelbem Toment und zarten gelben Haaren ohne besondere Binden oder Längslinie; die beiden Endlamellen des Hypopygiums sind hellgelb beschuppt. Beine rostgelb mit gelben und dunkelbraunen Schüppchen bedeckt, sodass eine scheckige Fleckenzeichnung unter der Lupe sichtbar wird; die Hüften sind weiss beschuppt. Im übrigen sind die Beine fast nackt, mila-oskopische Behaarung ist nur au den Schienen und Tarsen zu bemerken. Die Flügel haben eine zarte wässrig braune Trübung; sie sind mit weissen und braunen Schüppchen gezeichnet. Am Vorderrande liegen ausserdem 4 deutliche braune, durch fast gleichgrosse Zwischenräume getrennte Flecken, die zwischen der Randader und der ersten Längsader liegen; nur am zweiten, dem grössten Fleck, reicht die Bräunung bis zur zweiten Längsader; innerhalb dieser braunen Flecken sind die Adern mit dunklen, dazwischen mit weissen Schüppchen besetzt. Auch am Hinterrandsaume wechseln braune und weisse Wimperhaare ab und zwar sind diese au den Stellen, an welchen die Längsadern ausmünden, weiss, dazwischen braun. Im allgemeinen liegen mitten auf der Flügelfläche weisse Ader- schüppchen, jedoch findet sich an verschiedenen Punkten der Adern auch eine kleine Ansammlung von braunen Schuppen, ohne dass dadurch der Charakter einer Flecken- zeichnung hervorgerufen würde. — Körper und Flügel je 3^/2 mm lang. 70 Th. Becker: Diese etwas ausi'ührliche Beschreibung erschien mii' notwendig, um tue Unter- schiede von den im übrigen sehr ähnlichen Arten A. qiiadvunaculaliis Siiy = pirtus Lw. und A. costalix Lw. hervorzuheben. IJie 4 Flügelfleckeu von -1. quudriimiciUatns werden von Wiedemann s. Aussereurop. zweifl. Ins. I. 13. 4. (1828) anders angegeben; nach ihm liegen an der Costa nur 2 braune Flecken; die beiden anderen bedecken die Gabelpunkte auf der Flügelfläche selber. Lw. giel)t bei seiner Art ^4. jyictus Dipt. Beitr. I. 5. (1845) 3 Flecken an, die an der Costa liegen, von denen der erste und zweite fast zusammenfliessen und der zweite sich zu einer Bogeubinde erweitert; die Beschuppuug der Adern wird von Loew als braun geschildert; an den am Flügel- hinterrand ausmündenden Längsadern sind die Wimperu ebenfalls braun. Alles dies passt auf die vorliegende Art nicht. Etwas grössere Ähnlichkeit liegt vor mit A. coslalis Lw. g , einer süd-afrikanischen Art, die Lw. in der Berl. ent. Zeit. 1866 pag. 55 beschrieben hat. Ziemlich gleich gefärbt und gefleckt sind die Flügel, aber der ganze Körper ist lehmgelblich und deutlich dunkel gestriemt, während die vorliegende neue Art deutlich ganz schwarzgrau gefärbt ist. Von den Tastern sagt Lw. nichts weiter, als dass die Gelenke weiss seien; hätten dieselben, wie bei unserer Art eine dichte und lange Beschu2)pung gehabt, so würde Lw. dieser auffälligen Bekleidung sicher Erwähnung gethau haben. Auch die Beinfärbung wird von Loew abweichend geschildert. So weit Loew's etwas kurze Beschreibung Anhaltepunkte der Vergleichung gewährt, ist daher nur zu folgern, dass liier eine zwar verwandte, aber doch verschiedene Art vorliegt. Chironomidae Cliironorans Meig. lUig. Magaz. IL 260. (1803). Von Afrikanischen CMronomus- Aitea sind nur bekannt: Chironomits flavicans Macq. Dipt. exot. Suppl. IV 11. 4. (1850) .... Ägypten. „ r/yoa/'/t/s Meig. Lucas Explor. scieut. derAlgerieIII.41G. 5. (1849) Algier. 101. Chironomus flavicans Macq. Ein Weibchen aus Kaü-o. November. Eine grosse rostgelbe Art mit gefleckten Flügeln, die in die Nähe von Cli. marmvruUis V. d. Wulp., sticticus Fbr., tiubeciilosus Meig., maculipeiinis Meig. und laeius Meig. gehört. Die Beschreibung von Macq. passt durchaus auf mein Exemplar; ich gebe jedoch zur besseren Unterscheidung von den nahestehenden Arten eine vollständigere Darstellung. Weibchen. Rostgelb, matt. Thoraxrückeu nackt mit 3 breiten braungelben Längsstreifen; die mittlere hinten, die Seitenstreifen vorne abgekürzt; die Mittol- strieme ist noch durch eine feine weissliche Mittellinie geteilt. Die übrige Fläche des Rückens, mit Ausnahme der Streifen ist mit zartem weissen Reif übergössen. Von dem Ende der Mittelstrieme setzt sich eine feine braune Linie weiter fort bis über das Schildchen; am Hinterrücken liegen 2 getrennte schwarze längliche Flecken. Schwinger gelbbraun. Der Kopf ist gelb wie der Thorax, nur die Taster und das letzte Fühlerglied sind dunkelbraun. Hinterleib weissgelb behaart, oben rostgelb mit feiner dunkler Mittellängslinie, unten dunkelbraun; Hinterräuder aller Ringe oben und unten blassgelb. Beine blassgelb mit zarter weisser Behaarung. Hinterschenkel Ägyptische Dipteren. 71 ;in iler Spitze mit einer iiiiileiitlicliou Bräunung. Die änssersten Spitzenränder rler Schienen und Tarsen dunkel gesäumt. Metutarsus der Vorderbeine !'/„ mal so lang als die Schiene. Flügel blass graiigelb getrübt mit punktförmigem schwarzbraunen Fleck auf der Querader und grauen Zellenflecken. Ein solcher ovaler Fleck liegt in mitten der Zelle zwischen der dritten und vierten Längsader mit linienförmiger Verlängerung bis zur Flügolspitze; zwischen der vierten und fünften Längsader sowie in der Gabel zwisclien der fünften und seclisten liegen ferner je 2 unregelmässig geformte Flecken in der Nähe der Flügeirandader; weitere fleckenartige Verdunkelungen zwischen der sechsten und siebenten Längsader sowie unmittelbar am hinteren Flügel- rande. Die Flügelfläche ist unbehaart, jedoch zeigt ausser der Vorderrandsader die erste Längsader auf ihrer ganzen Länge feine weissliche Behaarung; desgl. die dritte Längsader von der Querader an. — Körperlänge 6Y2, Flügelläuge 5 mm. 102. Chironomus nigrocinctus n. sp. Ein Weibchen aus Kairo. November. Eine ganz mattbleichgelbe Art. Sie hat Ähnlichkeit mit Cli. blandua v. d. Wulp und Irreiriübialis Zett. Von ersterer ist sie durch milchig getrübte Flügel und durch anderes Längenverhältnis der Vordertarsen geschieden; von letzterer durch anderes Verhältnis zwischen Schenkel, Schienen und Tarsen der Vorderbeine. Bei dieser Gelegenheit möchte ich darauf aufmerksam machen, dass die Schiner'sche Art Ch. brevitibiali» mit der Zetterstedt'schen nicht identisch zu sein scheint, wenigstens stimmen die Beschreibungen nicht überein. Während Zetterst. Dipt. Scand. IX. 3538. .sagt, dass die Vorderschiene um */^ — ^3 länger sei als der Vorderschenkel, ist letzterer bei iSchiner und auch bei v. d.Wulp um ^8 länger als die Schiene. Wenn also kein Druckfehler vorliegt, bedarf die Synonymie hier einer Berichtigung. Weibchen. Ganz blassgelb, mit weisslichem Reif übergössen, ganz matt, auch die kaum etwas rötlich hervortretenden Längsstreifen des Thoraxrückens. Der Hinter- rücken ist auf seiner unteren Hälfte braun. Am blassgelben Kopfe sind nur die Taster und das letzte Fühlerglied braun. Schwinger hellgelb. Am Hinterleibe, der blassgelh behaart ist, sind die beiden letzten Ringe bräunlich verdunkelt. Beine blassgelb; Vorderschenkel vor der Spitze mit einem braunen Ringe; Vorderschienen und alle Tarsen braun. An den hinteren Beinpaaren sind die Spitzen der Schienen schmal braun gesäumt, die Tarsen mit Ausnahme des Metatarsus allmählich ver- dunkelt. An den Vorderbeinen sind Schenkel und Metatarsus doppelt so laug als die Schiene; das zweite Tarsenglied hat nur ^3 ^^r Länge des Metatarsus. Die Flügel sind nicht behaart, farblos, milchig getrübt; die Vorderrandadern sind blass- gelb, die übrigen weiss. Länge des Körpers 3, der Flügel 3'/.2 mm. 103. Chironomus variotarsatus n. sp. 9. Ein Weibchen aus Luxor. Dezember. Eine durch lange Vorderbeine und verschiedene Ausbildung der Endtarsenglieder gleich ausgezeichnete Art. Die einzige, mit der die unserige Ähnlichkeit besitzt, ist Ch. loiujIjH's Zett. Dipt. Scand. IX. 3542. 64, welche ähnlich gebildete Vordertarsen und die langen Vorderbeine besitzt; jedoch sind l)ei ihr letztere noch länger als bei Ch. variotarsatus. yo Th. Becker: Weibchen. Thorax rostgelb matt mit deutlicher weisser Bereifung und 3 braun- roten sammetartigen Längsstreifen; sowohl der Mittel- wie die Seitenstreifen sind durch eine breitere weissliche Linie geteilt, so dass eigentlich 6 Längsstreifen zum Vorschein kommen ; zwischen ihnen stehen 2 Reihen gelber Haare ; eine feine dunklere Linie setzt sich bis ans Schildchen fort. Der gelbe Hinterrückeu ist auf seiner unteren Hälfte braun. Brustseiten gelb, ungefleckt. Schwinger gelb. Kopf desgleichen; Taster und das letzte Fühlerglied braun. Hinterleib dunkelbraun mit hellgelben Hiuterrands- säumen der einzelnen Segmeute und mit weisslichen Haaren. Beine blassgelb; die äusserste Spitze der Schienen und der ersten Tarsenglieder braun geringelt; Endglieder der Tarsen verdunkelt. Die Vorderbeine zeichnen sich durch besondere Länge der Tarsen aus; der Metatarsus ist Vl„ mal so lang als die Schiene und ebenso lang wie die Schenkel; die 3 folgenden Tarsenglieder sind gleichlang und entsprechen in ihrer Länge fast dem halben Metatarsus; das letzte Tarsenglied ist halb so lang wie die vorhergehenden und von grosser Schlankheit; alle Tarsen zusammengenommen sind fast viermal so lang als die Schiene; das ganze Vorderbein ohne Hüfte misst 6% mm. An den Mittelbeiuen sind die Tarsen nur l'/4mal so lang als die Schiene; an den Hinterbeinen reichlich zweimal so lang. Die Tarsen sind an beiden hinteren Beinen nicht gleich lang, sondern von abnehmender Länge. Am auffälligsten ist aber die von den Vorderbeinen abweichende Bildung des letzten Tarsengliedes; es ist kaum halb so lang als am Vorderbein und dabei bedeutend dicker; überhaupt sind alle Tarsen der beiden Hinterbeine noch einmal so dick als die vordersten. Die Flügel sind nackt, haben einen weisslichen in's Gelbliche spielenden Ton und keinerlei dunklere Färbung oder Punkte. Länge des Körpers 3'^l„, der Flügel 3, des Vorderbeines 6^4 mm. Ceratopogon Meig. lUig. Magaz. IL 26L (1803). Von Afrikanischen Cerato2yogo7i-Arten linden wir nur eine einzige verzeichnet: C.castaneusW&lk. List of Dipt. Brit. Mus. L 2(5. (1848) O.-Airika. Für die nachstehend aufgeführten Arten habe ich die Beschreibungen sämtlicher Europäischer Arten verglichen, namentlich die von Winnertz, Schin., v. d. Wulp, Strobl, welche kenntliche Darstellungen enthalten; aber auch bei den übrigen Schrift- stellern, wie Meig., Zett., Macq., die namentlich hinsichtlich der Flügeladerung keinerlei Angaben machen, bei denen man also nur Grösse und Färbung vergleichen kann, finde ich mit Ausnahme einer einzigen keine Art, welche auf Identität Schluss- folgenmgen gestattete. 104. Ceratopogon imparunguis $ . n. sp. Zwei Exemplare aus Kairo und Luxor. November und Dezember. Die hintere ßandzelle ist durch eine Querader geteilt. Flügel ganz nackt. Schenkel unbewehrt. Klauen ungleich lang. Weibchen. Thoraxrücken glänzend schwarz, aber stark punktiert, so dass die Oberfläche körnig erscheint; vor dem Schildchen eine grosse abgeplattete Fläche. Das ßückenschUd setzt sich am Halse ziemlich scharfkantig ab (von der Seite gesehen Ägyptische Dipteren. 73 im rechten Winkel). Mit Ausnahme einiger Haare am Rande des Schildchens sind Haare unter der Lupe nicht zu bemerken. Die Brustseiten sind uiipunktiert und daher stark glänzend. Schwinger braun mit schwarzem Stiel. Hinterrücken ganz schwarz, etwas matt. Die sehr schmale Stirn und der Hinterkopf schwarz, etwas glänzend. Das buckeiförmig vorstehende Uutergesicht ist glänzend rotgelb, an den Wangen mit einigen blassen Haaren. Fühler ebenfalls rotgelb; die 8 knopfförmigen mittleren Greisseiglieder sind an ihren Spitzen verdunkelt, ebenso die 6 folgenden längereu Endglieder, welche alle die Länge von 3 Geisseigliedern haben; die Wirtel- borsten sind an den Mittelgliedern aussei'ordentlich kurz, etwas länger an den End- gliedern. Rüssel braun. Taster rotgelb, das Endglied kaum etwas dunkler; alle Glieder gleich lang und dick. Hinterleib ganz glänzend schwarz, nackt; Endlamellen gelblich. Beine rostrot und schwarz gezeichnet. Schenkel nach der Spitze hin etwas keulförmig verdickt ohne dornähnliche Borsten auf ihrer Unterseite; die Hinterschenkel sind auch nach aussen hin gekrümmt, die Hinterschienen etwas verdickt. Die Vorder- beine sind hellrostrot mit etwas gebräunten Knieen und Endspitzen der Schienen und Tarsen; mitunter ist auch die Wurzel der Schenkel etwas gebräunt. Die Mittel- beino sind von gleicher Färbung wie die Vorderbeine, die Hüften aber dunkel; an der Spitze der Schenkel-Unterseite sieht man in der Längsrichtung desselben eine krumme dornähnliche Endigung der Chitinhülle. An den Hinterbeinen sind Hüften, Wurzelhälfte der Schenkel und Schienen nebst den Gelenken rostbraun. Die Behaarung der Hinterbeine ist an den Hinterseiten der Schenkel und Schienen zart, hell und deutlich, v/ährend die vorderen Beinpaare fast nackt sind. Die Tarsen der vorderen Beinpaare sind zusammen ungefähr ebenso lang wie die Schiene, an den Hinterbeinen etwas länger. Die Metatarsen sind etwas kürzer als die übrigen 4 Glieder. Die Länge der einzelnen Tarsenglieder nimmt allmählich ab bis zum letzten Gliede, welches wieder sehr lang und ganz schwarz ist; die Unterseite desselben ist mit einer doppelten Reihe von ca. 5 kurzen starken Borsten besetzt. Die Klauen sind sehr laug, scharf nach einwärts gebogen; an den Vorderbeinen stehen 2 gleichlange glatte Klauen ohne Zähne, an den beiden Hinterbeinen aber sind sie von ungleicher Länge ; man sieht eine sehr lange äussere und eine sehr kurze innere Klaue. S. Taf. 4b Fig. 16. Flügel sehr blassbräunlich ohne Flächenbehaarung; die dickei"en Hauptadern am Vorderrande sind ebenfalls nur blassbraun. Die erste Längsader reicht bis über die Mitte des Vorderrandes hinaus, sie läuft sehr nahe am Flügelrande hin; Hülfsader zart und kaum sichtbar. Die dritte Längsader zweigt direkt von der ersten ab, verbindet sich mittelst einer Querader mit der vierten und nähert sich dann bogen- förmig wieder der Randader, mit der sie etwas vor der Flügelspitze zusammentriift. Die vierte Längsader wird hinter der Querader ganz unscheinbar wie die übrigen folgenden Adern, zweigt aber noch vor der Querader eine Gabel ab; die fünfte und sechste Längsader sind gabelförmig vereinigt; parallel dazu liegt dann noch die Axillarader mit einem Ansatz zur Gabel. S. Taf. 4b Fig. 14. Körperlänge 1^4 mni. 105. Ceratopogon pallidetarsatus Strobl. Span. Dipt. Wien, eutom. Zeit. XIX. 171. 447. (1900). Zwei Weibchen aus Kairo und dem Fayüm im März. Die hintere Randzelle ist nicht durch eine Querader geteilt. Flügelfläche nackt. Vorderschenkel unten mit 2 Stacheln. EQauen gleichlang, ungezähnt. 74 Th. Becker: Die Beschreibung ist ausreicliend zur Erkennung der Art. Hinzufügen möchte ich noch eine Bemerkung zu den Tarsen; diese sind mit Ausnahme des Endgliedes liellgelb, ihre Spitzen schmal braun geringelt; sie haben abnehmende Lauge, nur das Endglied ist etwas länger und schmäler sowie ganz schwarz; die Unterseite desselben ist kurz behaart, ohne Borsten, mit 2 verhältnismässig kurzen, nur wenig gebogenen Klauen; das vorletzte Tarsenglied sitzt etwas schief, ausserhalb der allgemeinen ßichtungslinie. S. Taf. 4b Fig. 16 u. 17. 106. Ceratopogon flavitarsatus n. sp. öq. Zwei Exemplare aus Luxer. Dezember. Die hintere Randzelle durch eine Querader geteilt. Flügel in beiden Geschlechtern haarig. Alle Schenkel ohne Dornen. Metatarsus länger als das zweite Glied. Klauen in beiden Geschlechtern gleichlang. PulviUen haarig. Thorax glänzend schwarz ohne deutliche Behaarung; nur vor dem Schildchen stehen 2 Praescutellarborsten imd am Schildrande 4. Brustseiten etwas bräunlich. Schwinger nebst Stiel elfenbeinweiss. Hinterkopf und Stirn schwarz. Untergesicht, Taster, Rüssel und Fühler schmutzig braun. Die Fühler (beim d abgebrochen) beim Weibchen sind an den 8 Mittelgliedern ausserordentlich kurz, zusammengepresst, jedes Glied viel kürzer als breit; die 5 Endglieder zusammengenommen sind mehr als doppelt so lang als die 8 Mittelglieder. Die Behaarung der Fühler ist braun, an der Spitze weisslich. Hinterleih schwarzbraun, etwas glänzend, an den Einschnitten und am Bauche heller braun. Hypopygium des Männchens ziemlich lang behaart. Beine ganz hellgelb, auch am letzten Tarsengliede ist kaum eine geringe Verdunkelung zu bemerken. Die Länge der 5 Tarsen entspricht ungefähr der Schienenlänge, sie nehmen an Länge allmählich ab; das letzte Glied ist auf der Unterseite nicht beborstet und mit kleinen glatten schwarzen gleichlangen Krallen versehen; die Pulvilleu sind behaart. Die erste Längsader mündet ungefähr auf der Plügelmitte; die dritte ist mit der ersten kurz vor deren Mündung noch durch eine Querader verbunden und mündet ungefähr in ^/^ der Flügellänge in den Vorderrand. Die vierte Längsader hat eine lange, kurz gestielte Gabel. Ausser den gewöhnlichen Adern zeigen sich noch mehrere Faltenadern; so liegt eine kurz gestielte Gabel zwischen der dritten und vierten Längsader an der Flügelspitze; ferner eine Ader ijarallel zur fünften; die Axillarader ist nicht gegabelt, aber doppelt. Die vorderen dicken Adern sind schwach gelbbraun gefärbt. Länge des Körpers "/^ mm. S. Taf. 4b Fig. 18. 107. Ceratopogon luteicollis n. sp. 9 . Ein Weibchen aus Assuan. Dezembei-. Diese Art gehört in dieselbe Abteilung wie die vorige, mit denselben Flügeln, den dornlosen Schenkeln, denselben Metatarsen, Klauen und Pulvillen. Weibchen. Von gelber Grundfarbe; auf dem Thoraxi'ücken sieht man eine breite, ganz durchgehende, glänzend schwarze Mittelstrieme, welche mit den beiden vorn gekürzten Seitenstriemen zu einer ungeteilten schwarzen, grauweiss bestäubten Fläche zusammengeflossen ist, auf der kurze, weitläufig gestellte weisse Härchen stehen. Das vierborstige Schildchen ist gelb, der Hinterrückeu schwarz. Die Schulter- partie und die Brustseiten sind gelb, von grauer Bestäubimg, matt. Schwinger und ihr Stiel weiss. Beine nebst Hüften ganz hellgelb, fast nackt, nur an den Hinterseiten Ägyptische Dipteren. 75 der Hintorschieneu stellen molirorc f^elbo Börstchen. Hinterkopf und die schmale Stirn schwarzgrau bestäubt. Das stark nach vorn und nach unten vortretende Gesicht ist gelb. Wurzelglied der Fühler ebenfalls gelb, die übrigen Glieder braun; die Mittelglieder sind kugelig, die 5 Endglieder länglich oTal, jedes etwa 2—3 mal so laug als ein Mittelglied, mit hellbraunen kurzen Härchen wirteiförmig besetzt. Taster und Rüssel braun. Flügel wässerig hellbraun mit gelbbräunlichen Vorderrandadern, die denselben Charakter haben wie bei der vorigen Art, jedoch liegen die erste und dritte Längsader näher zusammen, so dass die durch die Querader gebildete Zelle kaum noch sichtbar ist; auch ist die dritte Längsader etwas kürzer; ihr letztes Ende von der Querader an ist deutlich kürzer als bei der vorigen Art. Die Flügel sind haarig; auch die Flügelfalten sind ebenso gebildet wie bei C. ßaritursafus. Körper- länge l'/4 mm. 108. Ceratopogon puncticoliis n. sp. 9. Ein Weibchen ans Alexandrien. Mai. Die hintere Randzelle ohne Quoraderteilung. Flügel behaart. Alle Schenkel uubewehrt. Klauen ungezähnt, alle gleichlang. Pulvillen behaart. Weibchen. Thorax hellaschgrau bestäubt, ganz matt; auf dem Rücken werden durch etwas bräunliche Bereifung 3 breite, nur schmal getrennte Längsstreifeu sichtbar, von denen der mittlere bis zum Schildchen verläuft; die seitlichen sind vorn schmal abgebrochen. An dieser Stelle, da wo Mittel- und Seitenstriemen vorn zusammen- liegen und letztere begrenzt sind, sieht man 2 dreieckig verlaufende Vertiefungen im Thorax und in der Ecke dieser Dreiecke 2 kleine ovale schwarze Flächen, die fast den Eindruck eines Stigma's machen — eine höchst merkwüi-dige Erscheinung, für die man ohne anatomische Untersuchung wohl keine Erklärung finden wird — . Schulter- beulen hell gelbgrau. Im übrigen ist der Thoraxrücken mit Ideinen braunen deutlichen Punkten — Wurzelpunkten der spärlichen gelben Härchen — bedeckt. Das Schildchen ist von hell gelbgrauer Farbe, auf der Mitte mit einem grössereu, an beiden Seiten- ecken mit einem kleineren braunen Flecken und 4 Randborsten, s. Taf. 4b Fig. 20. Hinterrücken schwarzgrau mit einem mittleren gelbgrauen Flecken. Brustseiten einfach grau. Schwinger weiss. Hinterkopf, Stirn und Untergesicht sind aschgrau bestäubt; das erste Fühlerglied grau, die 8 Mittelglieder gelblich, die Endglieder verdunkelt und kurz behaart. Die Mittelglieder sind kugelförmig, die Endglieder nur kurz, zusammen etwas kürzer als die 9 ersten Glieder; das Endglied scheint etwas dicker zu sein. Von den 4 braungrauen Tastergliedern ist das vorletzte etwas verdickt. Hinterleib matt braungrau; seine Zusammenschrumpfung hat ein punkt- und falten- förniiges Äussere hervorgemfen ; nur am Ende sieht man einige gelbe Haare. Beine rostgelb mit braungefleckten Schenkelspitzen. Metatarsen länger als das zweite Glied; alle Tarsen in abnehmender Länge, nur das dunkle Endglied ist wieder etwas ver- längert und dünner mit 2 gleichlangen, krummen, einfachen Klauen; die Pulvilleu sind behaart. Behaarung der Beine hell und zart, au den Aussenseiten der Schienen etwas deutlicher. Die Flügel sind graugefleckt mit 2 dunkleren Flecken am Vorder- rande. Flügelfläche behaart, an der Wurzelhälfte jedoch schwächer. Die erste und dritte Längsader fallen zusammen und endigen auf der Mitte des Vorderrandes, indem sie dort den ersten und grössten Flecken hervorrufen; die Gabelader zur vierten Längsader ist an ihrer Wurzel abgebrochen. S. Taf. 4b Fig. 19. Körperlänge V'^j^ mm. 76 Th. Becker: Macroptilum n. g. von luaKpoq lang und tttiXov Flügel. Diese Gattung gehört zu der Gruppe der Cliironomiden, bei denen die Fühler des Männchens, wie bei Hydrobaenns und Matropeza nicht büschelförmig, sondern nur kurz behaart sind. Gattungscharakter. Mittelgrosse schwarzgraue bis schwarze Art mit sehr- langen Flügeln und Beineu. Kopf rundlich, jedoch zweimal so breit als laug. Augen nackt, fast kreisförmig mit einem mondfÖrmigen Ausschnitt an den Fülilerwurzeln. Stirn am Scheitel sehr breit, nach den Fühlern hin verengt, üntergesicht von mittlerer Breite, gleichbreit, unter den Fühlern etwas vertieft, dann auf dem unteren Teil gewölbt, jedoch nui- Avenig vor- tretend. Wangen mit vereinzelten längeren Börstchen. Fühler in beiden Geschlechtern mit 14 Gliedern: dem dicken kugelförmigen Wurzelgliede folgen 8 kurze Glieder; 5 längere unter sich ungefähr gleichlange machen den Schluss; das erste Geisseiglied ist etwas verlängert. Punktaugen fehlen. Der Rüssel ist kurz, kegelförmig nach unten gerichtet. Taster mit 4 ziemlich gleichlangen und gleichdicken Gliedern. Das Rückenschild ist ganz abgeplattet, durch eine scharfkantige Naht von den Brust- seiten getrennt; von der Seite und von oben gesehen zeigt sich dasselbe kapuzen- und kegelförmig über den Kopf vorgezogen. Das Schildchen ist breit und kurz. Behaarung sehr vereinzelt, unregelmässig und schwach. Der Hinterleib ist nackt und bei meinen Exemplaren runzelig zusammengeschrumpft, so dass man die Segmentierung nicht mehr deutlich wahrnimmt; ich glaube 6 Ringe unterscheiden zu können, die von gleicher Breite sind. Das Hypopygium des Männchens ist unbedeutend, wenig vortretend, in seiner Bildung, so weit wahrnehmbar, wenig charakteristisch; man bemerkt jedoch 2 grosse krumme, schwarze, gegeneinander geneigte, borstlich gebildete Zangen. Beine lang und dünn; die hintersten sind die längsten. Die Behaarung ist nur kiu-z und zart. Das vorletzte Tarsenglied ist verkürzt und durch besondere Behaarung ausgezeichnet, das letzte Glied verlängert und auf seiner Unterseite mit einigen kurzen Börstchen versehen. Klauen deutlich und glatt, ungezähnt. Die Flügel sind stark verlängert, ca. S^/» mal so lang als der Hinterleib. Die erste Längs- oder Subcostalader läuft bis jenseits der Flügelmitte und verliert sich etwas undeutlich in der Vorderrandader; die Hülfsader ist vorhanden, lang, aber nur iu besonderer Stellung sichtbar. Am Ende der ersten Längsader biegt die zweite Längsader oder die Radialader etwas ab und trifft mit der von der vierten Längsader abzweigenden Querader zusammen; am Vereinigungspunkte beider entspringt nun auch die dritte Längsader; die zweite geht in einem grossen Bogen in die Randader über, während die dritte annähernd parallel mit der zweiten an der Flügelspitze zusammentrifft. Am Ende der ersten Längsader ist iu dieser Weise gewissermassen ein dreieckiger Randfleck entstanden. Die vierte Längs- oder Kubitalader entspringt in der Nähe der Flügelwurzel aus der vereinigten, später aber sich gabelnden fünften und sechsten Längsader; sie ist mit der dritten durch eine Querader verbunden, verläuft etwas geknickt bis zur Flügelspitze und sendet noch eine Gabelader in den Flügelhinten-and, deren Ursprung vor der Querader liegt. Eine siebente Längs- oder Axillarader ist vorhanden, desgleichen die Wurzel-Querader. Der Flügellappen ist kaum dm'ch Ägyptische Dipteren. 77 geringe Ausbuchtung des Plügelhinterraudes angedeutet. Die ersten 4 Längsadern nebst der Querader sind stark und dunkel, alle übrigen Adern jedoch unscheinbar und farblos. Die Flügel -Vorderrandfläche zwischen ßandader, erster und dritter Längsader ist gebräunt, die übrige Fläche farblos. S. Taf. 4b Fig. 10. 109. Macroptilum nudum d 9 n. sp. 5 Exemplare aus Kairo. November. Männchen. Kopf, Thorax und Hinterleib schwarzgrau, fast nackt. Thorax und die Stirngegend sind schwach glänzend, Hinterleib ganz matt. Der Thoraxrücken ist zart schwarzbraun bereift und weitläufig mit kurzen schwarzen Härchen besetzt; desgleichen sind einige wenige Haare auf der Stirn am Augenrande sowie auf den Wangen sichtbar. Schwinger gross, schwarzbraun. Beine rostgelb, Hüften schwarz- braun, Schenkel nach der Spitze hin verdunkelt, desgleichen die Schienen. Vorder- tarsen bis auf die Wurzel des Metatarsus verdunkelt; an den hinteren Beinen sind der Metatarsus und die folgenden Glieder an der Spitze braun geringelt, die End- glieder dunkel; das längliche Endglied trägt auf der Unterseite einige kurze, schwarze, steife Borsten. Klauen glatt, schwarzglänzend, Empodium kaum sichtbar; das vor- letzte verkürzte Tarsenglied ist beiderseits kammartig behaart. Die Hinterschenkel sind am Ende ihrer Unterseite dornartig verlängert, die Hinterschienen an der Spitze etwas verbreitert mit kammartiger Behaarung. S. Taf. 4b Fig. 11, 12, 13. Weibchen. Es unterscheidet sich nur wenig vom Männchen; als einziges Merkmal sehe ich nur das Fehlen der dornartigen Verlängerung an den Hinterschenkeln. Länge des Körpers ohne Flügel und Fühler 2^1^ — 3, der Flügel 4V2 — 6 mm. Mycetophilidae Sciara Meig. Illig. Magaz. IL 263. (1803). Von Afrikanischen Arten besitzen wir nachstehende Beschreibungen: Sciara aeihiops Rübs. Berl. entom. Zeit. XXXIX. 38. Tab. IL Fig. 10. Tab. in. Fig. 11. (1894) Madagaskar. africana Rübs. 1. c. pag. 23. (1894) W.-Afrika. tristh Big. Ann. Soc. ent. Fr. LX. 36(5. 2. (1891) confusa Walk. Ins. Saunders. I. Dipt. 420. (1856) Kap. nigropicea Walk. List of Dipt. Brit. Mus. I. 106. (1848) . . W.-Afrika. „ quadrimaculata Rübs. Berl. entom. Zeit. XXXIX. 38. Tab. I. Fig. 4. Tab. Hl. Fig. 15 (1894) Madagaskar. „ /-ü/itWalk. List of Dipt. Brit. Mus. L 109. (1848) .... W.-Afrika. „ ruficollis Walk. 1. c. pag. 104. (1848) Kongo. „ Thomae L. Macq. Hist. nat. d'ilesCanaries. Dipt. 102. 11. (1839) Kanar. Inseln. Thomsoni Rübs. Beri. entom. Zeit. XXXIX. 23. (1894) . . Kap. moerens Thoms. Eugen. Resa. 449. 10. (1869). „ thoracica Macq. Dipt. exot. I. 1. 78. 1. (1838) Madagaskar. Die einzige aus Ägypten mitgebrachte Art, welche nachstehend beschrieben wird, fällt mit den hier verzeichneten nicht zusammen; auch in den Beschreibungen von Schin., Winnertz., Gregorczek, v. d. Wulp, Strobl, Rübs. fand ich die- selbe nicht. yg Th. Becker: 110. Sciara kairensis ii. sp. 9. Ein Weibchen aus Kairo. März. Weihchen. Thorax nebst Schulterschwielen und Halskragen schwarz, durch schwarzgraue dünne Bereifung etwas matt. Brustseiten schwarzbraun. Stirn über den Fühlern und die untere Hälfte des Gesichts grau schimmernd. Taster schwarz- braun. Rüssel hellbraun. Fühler braun, 2 -j- 14 gliedrig, so lang wie Kopf -f- Hinter- leib; die ersten der 14 Glieder sind zweimal so lang als breit; allmählich werden die übrigen Glieder etwas dünner, sodass das Verhältnis des Endgliedes in Länge zu Breite wie 3:1 wird. Hinterleib lang gestreckt, matt schwarzbraun, nackt; die letzten Ringe sind etwas heller braun mit dunklem Hinterrandsaum. Beine dunkel- braun; Hüften und Schenkel etwas heller; Schienensporen kurz, schwarz. Flügel nackt oder nur mikroskopisch behaart, fast farblos, nrrr schwach graubräunlich getrübt. Die erste Längsader mündet ungefähr auf der Flügelmitte ans und etwas vor dem Anfang der Gabel; die kleine Querader steht auf der Mitte der ersten Längsader. S. Taf. 4b Fig. 21. Länge des Körpers ohne Fühler 272, der Flügel 2~l^^ mm. Simulidae Simulium Latr. Hist. nat. d. Ins. et. Crust. XIV. 294. (1803). Von Arten, die in Afrika vorkommen, ist nur aus Madeira von Schiner in seiner Novara Reise Dipt. 15. 1. (1868) die Art -S. ornatnm Meig. anfgefühii. Die von mir entdeckte Art kann ich mit keiner der beschriebenen Europäischen Arten identifizieren. 111. Simulium griseicollis n. sp. Sq. 7ifie\ Pärchen aus Assuan. Februar. Männchen. Thoraxrücken samraetschwarz, jedoch vorn breit, grau, ebenfalls vor dem Schildchen und an den Seiten, sodass von der sammetschwarzen Färbung nur ein grösserer Mittelfleck übrig geblieben ist; die vordere graue Querbinde wird durchbrochen durch 3 feine schwarze Längslinien, welche die Anfänge von 2 mittleren Längsstreifen einfassen; die graue Querbinde vor dem Schildchen ist von letzterem etwas entfernt und schillert, in gewisser Richtung gesehen, fast silberweiss, während vorn am Thoraxrücken keine silberweisse Färbung zu sehen ist. Der Thoraxrücken ist und dies vorzugsweise auf der vorderen Hälfte goldgelbfilzig. Schildchen sammet- schwarz. Brustseiten aschgrau bestäubt. Schwinger weiss. Am Kopf ist das Unter- gesicht grau. Fühler schwarzbraun, jedoch das ei'ste Glied gelb. Taster braun. Hinterleib sammetschwarz, an den Einschnitten hellgelb; der zweite Ring auf beiden Seiten hellgrau bereift; der erste am Rande mit langen, messinggelben Haaren. Hypopygium aschgrau. Beine hellgelb mit schwarzbraunen Hüften; Spitzen der Schenkel und Schienen braun; an den vorderen Beinen ist diese Bräunung geringer, an den Schenkeln häufig nur ein Ring oder ein Fleck auf der Unterseite. Die Vordertarsen sind ganz schwarzbraun; die Tarsen der hinteren Beinpaare vom zweiten oder dritten Glied an, deren Metatarsen an der Spitze braun. Hinterschiene und deren Metatarsus ein wenig breitgedrückt; von einer Behaarung ist an den Beinen fast keine Spur vorhanden, desgleichen tritt eine weissere Färbung an den Schienen nur sehr schwach hervor, Flügel wasserklar, die vorderen Adern hellgelb. Ägyptische Dipteren. 79 Weibcheu. Thorax ganz aschgrau mit bleich messinggelbem Pilz auf dem Rücken, auf welchem vorne noch 3 feine braune Linien erscheinen, wodurch Ü mittlere graue Längsstreifeu marldert werden. Auch der Hinterleib ist ganz aschgrau und mit dichtem blassgelbem Filz bekleidet. Im übrigen zeigen sich keine weiteren Unterschiede vom Männchen. Körperlänge 1^4 mm- Bibionidae Dilophus Meig. lUig. Magaz. II. 264. (1803). Zur Beurteilung Ägyptischer Dilophus- Arten kommen ausser den Europäischen noch folgende in Betracht: Dilophus aegyptius A. Costa Atti R. Accad. NapoliVH Nr. 2. 15. (187.5) Ägypten. Ä/co/o/- Wiedem. Dipt. exot, I. 34. (1821) Kap. maderae AVollast. Ann. Mag. Nat. Hist. Serie 3. I. 113. Tab. V. Fig. 1. (1858) Madeira. 112. Dilophus africanus c? : u. sp. Verschiedene Exemplare aus Luxor. Februar. Mit 2 Borstenkränzen an der Basis und der Mitte der Vorderschienen ist sie zunächst zu vergleichen mit Diloph. Ungens Lw., tenais Meig., ternatus Lw. und den oben genannten Afrikanischen Arten ; sie stimmt mit keiner überein. Diloph. aegyptius weicht ab durch schwarze Thoraxbehaarung und ungleiche Schienendornen. D. maderae ist so kurz diagnostiziert, dass eine Vergleichung ausgeschlossen ist: Wollaston sagt nur, das Männchen sei schwarz und habe graubraune Flügel; aus der Flügelfarbe aber lässt sich schon schliessen, dass die Arten nicht übereinstimmen können. Männchen. Thorax glänzend schwarz mit feiner weisslicher Behaarung. Brust- seiten stark glänzend. Kopf mit Fühlern und Tastern schwarz. Hinterleib von gleicher Färbung und gleichem Glanz, weiss behaart. Schwinger weiss, der Stiel nur an der Wurzel schwarz. Beine und Hitften alle ganz glänzend schwarz mit spärlicher heller Behaarung. Schenkel wenig oder gar nicht keulenförmig verdickt. Schienen ebensowenig. Vorderschienen mit 2 Borstenkränzen an der Wurzel und Mitte der Schienen, die aber nur aus 2 ziemlich grossen gleichlangen Dornen bestehen. Vorder- uud Mitteltarsen sehr dünne, Hintertarsen etwas dicker, jedoch ohne besondere Schwellung. Flügel fast farblos, etwas wässerig braun mit hellbraunen, am Vorder- rande etwas dunkleren Adern. Das Randmal ist hellbraun mit unbestimmter Begrenzung. Das Mittelstück der vierten Längsader ist ebenso lang wie die die dritte und vierte Längsader verbindende Querader. Die Gabel der vierten Längsader zweigt nur wenig vor der liinteren Querader ab, vielfach fallen sie zusammen. Weibchen. Die Vorderhüften und Vorderschenkel sind nicht ganz schwarz, sondern pechbraun. Die beiden Dornenpaare der Vorderschienen sind weit stärker als beim Männchen, aber ebenfalls gleich lang. Hinterleib pechbraun; im übrigen sind Unterschiede vom Männchen nicht vorhanden. Körperlänge 4'/,. — 5 mm. 80 Th. Becker; Polyneura Limuobidae Trimi('r.a Ost. Sack. Proc. Acad. nat. Sc. Philadelphia 290. (18G1). 113. Trimicra hirsutipes Macq. Webb & Beith. Hist. nat. d'iles Canar. Dipt. 101. 8. [Limnobia]. (1839) d 9. 4 Exemplare aus Kairo, Luxor und dem Fayüm. Dezember und Mäi'z. Die von Macquart gegebene Beschreibung ist zur Erkennung der Art aus- reichend; die gleiche Art fing ich im Januar 1901 auf Teneriffe. Cyelorraplia ascliiza Syrphidae Eristalis Latr. 1804. Vou den iu Afrika bisher aufgefundenen Arten sind folgende Beschreibungen zu nennen: Scopoli L i n n e Pabricius Eristu/is aeneus 1763. Eut. carn. 365. 957. tenax 17G1. Fauna Suec. 1799. „ arbustorum 1761. Fauna Suec. 1798. „ quinquelineaius Spec. insect. II. 425. 21. Wiedem. II. 185. 47. 9 . fa^ciatus Mg. S. B.VII. 143. 22. 9. fascialus Germ. Fauna. XXIII. Tab. 23. quinquefasciatns Lw. Scbin. Novara Reise 364. Anmerkung: Letztere Art wird von Schiner in seiner Novara Reise als Loew'sche Art synonym mit Er. qulnquelineatus Pbr. angegel)en. Loew bat aber gar keine Art dieses Namens Wicdrmann genannt, sondern Seite 324 nur den Fabricius'schen Namen. Es erscheint ein Versehen Schi Endxlis murorum Syst. Antl. 1805. 237. 20 . . . incisus Zwcifl. II. 1830. 155. 5. 9 crassipes Fhr. „ „ 157. 8 . . . . Fbr. Syst. Antl. 1805. 237. 22. modestus Zweifl. II. 1830. 165. 19. d 9 Macquart dasyops „ haplops „ nigricans „ taphicus ,. ana/is ö 9 . nitidiventris 9 . viridulus 9 . Naialensis 9 . pluriviüatus 9 . convexihcies amoenus smaragdinus cupreus quinqueviiiaius 9 , „ „ 171. 27. 9 „ „ 182. 44. 9 „ 189. 52. ä „ 191. 57. 9 Dipt. exot. II. 96. 1843 104 „ Suppl. ni. 134 „ „ V. 86 „ „ „ IV. 134 „ „ ,. IV. 135 „ IL 116. 40 . n. 105. 22 " d'Algerie 465. 154. PI. IV. Walker Rondani Wiedemann Fig. 10 ner's vorzuliegen. ßerberei. Kap. Kap. Kap. Kap. Kap. Kap. Ägypten. Kap. Kap. Kap. Natal. Gabon. Kap. Isle de Fr. Senegal. Isle de Fr. 3. assimi/is List, of specim. ITT. 611 .... Ni/i Nuov. Annal. Sc. Nat. Bologna 1850. Ser, Tom. 2 faeniops ö O. Zweifl. IL 182. 43. pnickncejM Mg. S. B. III. 375. 8. (Helophilus). piilchi-iceps Mcq. S. ä Buff. I. 505. (Helop/iilus) pulchriceps Germ. Fauna XXIII. Tab. 22. Aegyplius Walk. Cat. Brit. Mus. Dipt. 621. Algier. Sierra Leone. Vaterland? 82 Th. Becker: Walker Eiistalis puncfifer 9. List of diptera coUected in Acg. and. Arabia. The Entomologist 1871. pag. 274. 55. Loew ,, (Plagiocera) maculipennis o . Dipt. F. S.-Afi „ (Megaspü) bullaius Q . d « » curius 2- ,1 ,1 » „ „ capHo 5. „ „ !i „ „ fronto 9 . )) » « „ (Simoides) exp/etus (5. » » n vi/lipes ö. „ „ „ Jaeu nicke „ iabanoides 9. Neue exot. Dipt. 1866. 402. Taf. 44. Fig. 10 Massaua. Bigot „ flaveola C) . Dipt. nouv. on peu conn. XXI. 1878. 220. 4 Senegal. !60 317 Guinea. 319 Kaffierei 11 319 !) »7 321 321 322 11 11 Siemen. n 323 Nubien. 02. 126. 114. Eristalis tenax L. (1761). Faun. Suec. 1799. Ein Männchen aus Alexandrien im November. 115. Eristalis taeniops Wied. ä 9. Zweifl. II. 182. 43. (1830). Beide Geschlechter aus Alexandrien, Kairo, Assiut und Liixor von November bis März. 116. Eristalis quinquelineatus Fbr. d q. Spec. Ins. II. 425. 21. 1781. Männchen und Weibchen aus Alexandrien, Kairo, Luxor und Wüste Siala bei Fayum vom November bis Mai. Die zitierten Beschreibungen berücksichtigen nur das Weibchen; das Männchen scheint unbekannt zu sein, vielleicht ist es auch, da es eine vom Weibchen abweichende Hinterlcibszeichnung besitzt, unter anderem Namen beschrieben, jedoch habe ich unter den Afrikanischen Arten nichts gefunden, was auf eine Identität schliessen lässt; ich gebe daher die ausführliche Beschreibung. An der Zusammengehörigkeit der Geschlechter ist nicht zu zweifeln; auch fing ich beide stets zusammen an den- selben Orten. Männchen. Thorax glänzend, erzfarbig mit 5 gelbgrau bestäubten Längslinien, von denen die beiden au den Seiten sehr breit, die 3 mittelsten sehr schmal sind. Die braun gesprenkelten Augen haben sehr kurze, meist nur auf der oberen Kopf- hälfte sichtbare bräunliche Haare. Stirn und Untergesicht von glänzend schwarzer Grundfarbe, dicht hellgrau bestäubt; der Gesichtshöcker, zwei schmale Längsstreifen daneben, der vordere Mundrand und 2 Backenstreifen glänzend schwarz; die Gesichts- haare hellgrau, auf der Stirn gelbbraim bis schwarz; auch auf dem gelb behaarten Ocellenhöcker stehen vorn schwarze Haare. Fühler rotgelb, an der Wurzel und am Oberrande des dritten Gliedes verdunkelt mit gelbbrauner, glänzender, nackter Fühler- borste. Schildchen braungelb, durchsichtig; die Behaarung desselben sowie desThorax- riickens ist mittellang wie geschoren, fahlgelb. Brustseiten aschgrau bestäubt mit falilgelben Haarwirbeln. Hinterleib rotgelb an den Seiten der ersten 3 Ringe und mit schwarzer Mittelzeichnung ähnlich wie bei E. arhusto-r-um L. Der erste Hing hat eine bleigraue Bestäubung mit glänzendem Hinterrande; auf dem zweiten Ringe liegt Ägyptische Dipteren. 83 eine breite kreissegmeutartige mattschwarze Binde am Voiderraude und eine ebensolche schmale linieuförmige am Hintenande, in der Mitte sind beide durch einen schwarzen Längsstreifeu verbunden; der Hinterrand des Ringes glänzt metallisch, der gelbe Teil desselben ist glänzend an den Seiten und matt auf der Mitte. Der dritte Ring ist ebenso gezeichnet wie der zweite, jedoch fehlt die vordere mattschwarze Querbinde, dafür liegt aber auf der Mitte eine mattgelbe gebogene Querbinde, welche die schwarze Zeichnung durchschneidet; der Hinterrand dieses Ringes ist ziemlich breit metallisch glänzend, ebenso wie der grössere Teil der gelben Zeichnung mit Ausnahme der Mitte glänzend ist. Auch auf dem vierten ganz schwarzen Ringe ist der breite matt- schwarze Mittelstreifen zu sehen, er reicht jedoch nur bis zur Mitte des Ringes, wo die erzfarben glänzende hintere Querbinde wie bei den vorhergehenden Ringen ansetzt; auch auf diesem Ringe liegt eine mattgelbe bogenförmige Querbinde, nur etwas grösser als auf den vorhergehenden Ringen ; man kann auch so sagen : der vierte Ring ist glänzend erzfarbig mit einem mittleren mattschwarzen Längsstreifen und einer mattgelben Querbinde. Das asymmetrische Hypopygium ist glänzend erzfarben, zum Teil graugelb bestäubt. Der Bauch ist ganz gelb, matt, jedoch mit glänzenden Mittelflecken auf den 3 letzten Ringen. Die Behaarung des Hinterleibes ist gelblich, ungefähr von derselben Länge wie auf dem Thoraxrücken, nur am letzten Ringe und auf dem Bauche ist sie etwas länger. Hüften und Schenkel, letztere bis auf die Spitze schwarz, erzfarbig, glänzend namenthch die hintersten. Schienen mehr matt- schwarz; an den vorderen ist die Wurzelhälfte, an den Hinterbeinen das Wurzeldrittel gelb. Tarsen schwarz ; nur der Mittel-Metatarsus ist an der Wurzel rostgelb. Die weiche Behaarung der Beine ist hell, nur auf der Innenseite der Hinterschienen stehen auch schwarze Haare. Flügel ganz farblos mit gelben Adern und blassgelbem Raudmal. 10 — 11 mm laug. Weibchen. Die Abweichung in der Hinterleibszeichnuug besteht darin, dass die rotgelben Seitenflecken sich auf die ersten beiden Ringe beschränken und kleiner sind; ein breiter mattschwarzer Mittel-Läugsstreifen reicht ebenfalls über alle Ringe, wird aber unterbrochen einerseits durch die auf jedem Ringe erscheinenden matt graugelben gebogenen Querbinden sowie andererseits durch die gänzend erzfarbenen Hinterrandssäume. Der Bauch ist ebenfalls wie beim Männchen mattgelb mit glänzenden Mittelflecken; diese erscheinen aber verdunkelt, da sie die schwarze Färbung der Hinterleibs-Oberseite durchscheinen lassen. 117. Eristalis tabanoides Jaennicke Q. Neue exot. Dipt. (1866), 402. 126. Taf. 44 Fig, 40. Diese schöne Ai't fand ich in nur einem Exemplare im Ezbekiye Garten zu Kairo. Rüppell entdeckte die von Jaennicke gut und kenntlich beschriebene und abgebildete Art in Massaua. 118. Eristalis aeneus Scop. Hs nicht, nur ist die Verdickung der Schenkel bei weitem nicht so auffallend. Die Flügel sind zum Unterschiede von S. pipims nicht glashell mit blassgelbem Raudmal, sondern deutlich etwas gebräunt mit braunem Randmal. Länge S'^ mm- Loew's Beschreibung seiner »S. stiginatica passt in vielen Stücken auf die hier vorliegende. Die Unterschiede liegen im Scheiteldreieck, in der Längenausdehuung und Zeichnung der Hinterleibsriuge, Färbung der Beine und in der mikroskopischen Behaarung der Flügelfläche bei seiner Art. Auch mit den übrigen Afrikanischen Arten finde ich keine Übereinstimmung. Syriita vittata Portsch. ferner hat andere Thorax- und Beinfärbung, scheint auch stärker gebaut zu sein. S. abyssinica hat gauz anders gefärbte üinterbeine, Hinterleib und Fühler. Paragus Latr. 1804. Hist. nat. des ins. et crust. XIV. 358. Von in Afrika heimischen Arten, unter denen Europäische bisher nicht gefunden wurden, sind folgende bekannt: Paragus compediius Wied. 9 . Zweifl. IL 89. 3 Ägypten. bimaculatus Wied. d\ „ „ 89. 2 Magador. algirus Mcq. 9. Expl. en Alg. 471. 178 Algerien. numida Mcq. ÖQ. „ „ „ „ 179 Algerien. borbonicus Mcq. ne/;es Walk. List of dipt. d 9 . lU. 546 Isle deFrance. substiMus Lw. 9 . Dipt. F. S.-Afr. 294. 1 Kaffrerei. longiventris Lw. d 9 . Dipt. F. S.-Afr. 295. 2 Ka&erei. nudipennis Lw. 9 . Dipt. F. S.-Afr. 296. 2 Kaffrerei. /atecinctus Bigot. d 9 . Ann. Soc. Eut. Fr. 1883. 540 .... Sierra Leone. nitidissimus Costa. Atti Acad. science fis. e nat. Napoli VII. 1875 Ägypten. 126. Paragus aegyptius Mcq. Dipt. exot. suppl. III. 160. 2. Eine Reihe von Exemplaren aus Alexandrien, Kairo, Assiut vom November bis Mai. Melithreptus Lw. 1840. Isis 573. Von Europäischen Arten kommt in Nord-Afrika bei Tunis und Constantine Melithreptus scriptus L. vor, wie Costa und Macquart uns mitteilen; letzterer nennt auch M. melissae Mg., die aber wohl mit scriptus identisch sein wird. Von spezifisch Afrikanischen Arten beschreibt Macquart 3 Arten und zwar: Sphaerophoria annulipes Mcq. Dipt. exot. IL 163. 1 Ägypten. „ ca/ceo/ata Mcq. „ „ „ 164. 2 „ „ bifasciata Mcq. „ Suppl. III. 158. 5 Afrika. Der Beschreibung nach zu urteilen sind alle 3 von den Europäischen Arten verschieden. Loew hat in seiner Fauna von Süd- Afrika keinen Molithreptus beschrieben. Ägyptische Dipteren. 91 Ich fand in Ägypten 2 Arten vor; die eine stimmt mit M. mlceolata Mcq. durchaus überein; ea ist eine ziemlich dunkel gefärbte Art, die bei der grossen Veränderlichkeit in der Färbung, wie wir sie ebenso bei unseren Europäischen Arten gewöhnt sind, auch in einer hellereu Auflage voi'kommt; in diesem helleren Kleide entspricht sie wiederum vollkommen der von ß o n d a n i in seinem Prodromus beschriebenen M. oleandri ö . Ich halte beide Arten füi- gleichbedeutend. 127. Melithreptus caiceolatus Mcq. d 9 . Dipt. exot. II. 1(34. 2. 6 (1843). oleandri Eond. Prodr. II. 114. 4. (5 (var) (1857). Männchen. Kleine schlanke dunkle Art mit kurzem Hinterleib und ebenso langen Flügeln. Thoraxrücken matt grünschwarz mit 2 deutlichen breiten grauen Längsstreifeii auf der Mitte, an den Seiten glänzend. Schildchen mattgelb. Schulter- beuleu und der daraustossende Seiteustreifeu, nur bis zur Quernaht reichend, gelb. Durch diese verkürzten Seitenstreifen des Thoraxrückens, deren Ausbildung bei allen übrigen Arten ebenfalls als ein durchaus konstantes Merkmal angesehen werden kann, trennt sich diese Art von M. scriptus und menfhastri; nur bei nilkUcollis Zett., die übrigens einen glänzend schwarzen Thoraxrücken hat, ist die Seitenstrieme ebenfalls abgekürzt. Thoraxbehaarung fein und gelb, von derselben Länge wie bei M.menlhastrih. Die gelbe Zeichnung der Brustseiten hat denselben Charakter und ist ungefähr von derselben Ausdehnung wie bei unseren Europäischen Arten. Stirn, Untergesicht und Fühler gelb, das Gesicht mit einer braunen Mittelstrieme und Mundrand. Das gelbe dritte Fühlerglied ist mitunter an seiner Oberseite gebräunt und etwas länglicher geformt als bei inenthastn. Die Augen berühren sich in einer Linie, deren Länge die Stirnlänge entspricht. Hinterleib schwarz ; erster Ring ganz schwarz mit glänzenden Oberecken oder auch mit kleinen gelben Seitenflecken; zweiter Ring schwarz mit 2 seitlichen bogenförmig einander genäherten gelben Fieckeubinden; der Hinterraud dieser Flecken stösst an die seitlichen Hinterecken des schwarzen Ringes, während die Flecken auf der Mitte der Ringoberseite fast auf der Riugmitte liegen. Auf diese schräg verlaufende Binde im Gegensatz bei den anderen Arten macht Rondani bei Beschreibung seiner Axi M. oleaudi-i speziell aufmerksam; er spricht zwar von dieser Binde als von einer ungetrennten „integernma", während diese Flecken bei der überwiegenden Mehrzahl von Exemplaren in der Mitte getrennt sind. Da ich aber auch einige Exemplare besitze, bei denen die Flecken ganz verschmolzen sind, Rondani aber nur ein einziges Exemplar vor sich gehabt hat, so ist auf diese kleine Abweichung in der Ausdehnung der Färbung kein entscheidender Wert zu legen; die schwarze Grundfarbe dieses zweiten Ringes ist am Vorderrande und an den Ecken des Hiuterrandes glänzend, im übrigen matt. Die dritte Hinterleibsbinde ist in der Mitte nicht geteilt, die vierte schmal getrennt; der vierte Hinterleibsring hat auch einen gelben Hinterrandsaum. Der fünfte Ring hat auf jeder Seite unregel- mässig geformte Flecken, die auf der Mitte durch eine scliAvarze Längslinie getrennt stehen. Die Seitenränder des Hinterleibes sind glänzend, auf der Mitte sind die Farben matt. Das braungelbe Hypopygium hat 2 unter den Bauch geschlagene länglich ovale Lamellen, die weit länger sind als bei M. menthashi und scriptus; sie sind an den Rändern lang gelb behaart, wenn auch bei weitem nicht büschelförmig wie bei ersteren. Beine ganz gelb oder mit verdunkelten Schenkeln; die vorderen 92 Th. Becker: sind ungefähr bis zur Mitte, die Hinterscbenkel fast bis zur Spitze geschwäizt; bei den dunkelsten Stücken sind auch die Hinterschieuen und Hintertarsen schwarzbraun und die vorderen Schienen zeigen eine liräunliche Verdunkehmg auf ihrer Mitte. Flügel deutlich gebräunt mit braunem Eandmai. 6 mm lang. Eine Reihe von Exemplaren aus Alexandrien, Kairo und dem Fayüm von November bis Mai. Von der helleren Varietät „oleamlri Eond.", die sich durch ganz gelbe Beine, helleres Gesicht und helleren Hinterleib unterscheidet, fing ich beide Geschlechter ebenfalls an denselben Orten und zur selben Zeit. Weibchen. Es unterscheidet sich nur wenig vom Männchen, auch die Flecken- zeichnung des Hinterleibes ist dieselbe; auf dem zweiten, vierten und fünften Ringe sind die gelben Binden unterbrochen, auf dem dritten ungeteilt, nur ist die Hinter- seite der letzteren Binden konkaver als beim Männchen. Pseudodoros n. g. Syrphidarum. Diese Gattung nähert sich ihrem Habitus nach der Gattung Doros Mg. und Spazigaster Rond. etwas mehr als Bacha Fbr.; sie hat auch manches mit der Gattung Syrphus Fbr. gemein. Kopf und Flügel erinnern ganz an die Gattung Syrphus; ebenso sind deren Haarbüschel an den Brustseiten vorhanden. Der Hinterleib gehört der Gattung Ihros an und die Beine erinnern an JJacha. Ich fand diese Gattung weder bei Macquart, noch bei Walker, Bigot, Rondani u.a., auch als Bacha ist sie bei Wiedemann nicht beschrieben. Um diese neue Gattung in ihren Unterschieden von Bacha, Spazigastei- und Jjoros übersichtlich hinzustellen, gebe ich nachfolgende Gegenüberstellung: Bacha. 1. Brustseiten kahl. 2. Drittes Pühlerglied kurz oval. 3. Fühlerborste nahe der Basis; nackt. 4. Stirn nicht vortretend. 5. Gesichtshöcker war- zenförmig. 6. Hinterleib gestielt, sehr dünn. Doros. Brustseiten kahl. Drittes Fiihlerglied kurz oval. Fühlerborste nahe der Basis; nackt. Stirn vortretend. Gesichtshöcker warzen- förmig. Hinterleib gestielt, kräf- tig keuleniörmig. Pseudodoros. Brustseiten büschelför- mig behaart. Drittes Fühlergliedläng- lich oval. Fühlerborste nahe vor der Mitte; nackt. Stirn nicht vortretend. Gesichtshückcr naseu- förmig wie bei Syrphus. Hinterleib wie hei Doros. jedoch weit schlanker. 7, Hinterschenkel ge- Hinterschenkel gerade, Hinterschenkel lo-umm, rade, ohne Anschwel- mit geringer Anschwel- ohne Anschwellung an lung an der Wurzel. lung an der Wurzel. der Wurzel. Spazlgaster. Brustseiten kahl. Drittes Fühlerglied kurz oval. Fühlerborste nahe der Basis; behaart. Stirn etwas vortretend. Gesichtshöcker nasen- förmig. Hinterleib flach zusam- mengepresst; an der Wurzel etwas schmäler. Hinterschenkel dünn und gerade ohne An- schwellung an der Wurzel. 128. Pseudodoros nigricollis ä . n. sp. Ein Männchen aus Kairo. November. Augen nackt, auf der Stirn in einer Linie zusammenstossend, die ebenso lang ist wie die Stirn. Untergesicht und Stirn weissgelb mit glänzend schwarzer Fühler- einfassung und Längsstrieme von den Fühlern bis zum Mundrande. Fühler gerade vorgestreckt; erstes und zweites Glied sehr kurz, drittes länglich oval, dreimal so Apfyptische Dipteren. 93 lang als breit, schwarz, etwas weiss bereift \md grau schimmernd mit kurzer nackter schwarzer Borste, die etwas vor der Mitte des Fühlergliedes einsetzt. Gesichts- behaarung fein weiss, Ocellenliöcker hell behaart; Hinterkopfrand oben gelb-, unten weiss-behaart. Thorax glänzend schwarz, in's Stahlblaue schillernd. Schildchen erz- grün; auch die Brustseiten sind ganz glänzend schwarz; auf der Mitte mit einem dichten weissen Haarbüscliel, im übrigen ist die Thoraxliehaarung zart und fahlgelb. Schwinger gelb, Schüppchen weiss. Hinterleib glänzend schwarz, teilweise matt- schwarz mit 3 gelben Fleckenpaaren. Erster Ring deutlich stahlblau schimmernd; der zweite desgleichen mit 2 kleinen ovalen gelben Seitenflecken auf der Mitte; die obere Seite dieses Ringes ist mit einer mattschwarzen Längsstrieme vei'seben; der dritte Ring ist rein schwarz; seine gelben Seitenflecken stehen im ersten Drittel des Ringes; auch hier ist die Oberseite des Ringes matt bestäubt. Am vierten fast kugelförmig geschwollenem Ringe stehen die gelben Seitenflecken dicht am Vorder- rande, der ganz glänzend schwarz ohne Bestäubung ist. Der fünfte kurze Ring ist ebenfalls glänzend schwarz mit gelbem Hinterrand, desgleichen das kleine kugel- förmige Hypopygium, dessen oberer Teil schwarz behaart ist. An dem glänzend schwarzen Bauch schimmern die gelben Flecken durch; die ersten beiden Hinter- leibsringe sind mit lang abstehenden weissen Haaren besetzt, die namentlich vorn sehr lang und etwas wollig gekräuselt sind; die kurze anliegende Behaarung der letzten 3 Ringe ist schwarz. Beine schwarz und gelb gefärbt. An den beiden vorderen Beinpaaren sind die Schenkel bis ungefähr zur Hälfte von der "Wurzel an schwarz; an den Schienen sieht man ungefähr auf ihrer Mitte einen schmalen schwarzen Ring, auch sind die letzten 3 Tarsenglieder geschwärzt. An den Hinterbeinen sind die schwarzen Schenkel nur an der äussersteu Wurzel und Spitze gelb ; sie sind deutbch gekrümmt. Schienen und Tarsen sind ebenfalls schwarz, jedoch die Wurzelhälfte der Seidenen gelb; die Hintertarsen etwas länger als ihre Schiene; der Metatarsus lang und dünn, fast so lang wie die 4 anderen Glieder zusammengenommen. Flügel nur schwach graugelblich getrübt mit gelbbraunem Randmal; die kleine Querader etwas vor der Mitte der Diskoidalzelle ansetzend; dritte Längsader nur schwach gebogen. Länge des Körpers 10, der Flügel 7 mm. Pipunculidae Pipunculus Latr. Hist. nat. des Ins. XIV (1803). Gruppe I. Randmal gefärbt. Hinterleib matt bestäubt. 129. Pipunculus trochanteratus Beck, d 9. ßerl. ent. Z. (1900) pag. 221. 60. Einige Exemplare aus Assiut, Luxor. Dezember und Februar. Diese Art hat ebenfalls wie l^. rwalis Meig. (= arimoms Beck.) ein etwas breit- gedrücktes männliches Hypopygium ohne Eindruck, jedoch ist die dasselbe asymmetrisch teilende Furche (nicht zu verwechseln mit der „rima" ap. Thomson) deutlich sichtbar, auch ist das Hypopygium etwas kleiner als bei P. ruralis. Wodurch sich diese Art aber besonders auszeichnet, das sind die nach unten etwas angeschwollenen und hier mit kurzen Börstchen besetzten Schenkelringe der männlichen Hinterbeine. Die Beine sind gleichfalls heller gefärbt. 94 Th. Hecker: ö Nigvo-fuscus opacus; abdomine concolore nitidulo, idtimo segmeuto lateribus flavo-griseo maculato; hypopygio majore depresso nigro nitido, rima nulla; antennis nigris, tertio articulo fusco acuminato, pallide micante; fronte nigra, grisescente; halteribus llavo-brunueis; pedibus nigris, femoribus apice, tibiis basi et apice cum tarsis, ultimo articulo excepto, flavis; trochanteribus posticis subtus distincte nigro-ciliatis; alarura stigmate completo, quam quarta costae abscissa aeque longo aut breviore; cellula discoidali nervum ordinarium transversum in triente suo anteriore excipiente. 2 Fronte lata nigra nitida, supra antennas grisea; hypopygio glandiformi, terebra brevi recta nigra; trochanteribus posticis nudis; reliqua ut in mare. Das Tier ist an allen Körperteilen ausnehmend nackt, auch der zweite Hinter- leibsring trägt keinerlei abstehende flärclien an den Seitenränderu, dagegen sind die hintersten Schenkelglieder beim Manne durch schwarze kammartige Behaarung auf ihrer Unterseite ausgezeichnet. Der Hinterleib ist schwach glänzend und zeigt am letzten Ringe graugolbe Seitenflecke. Das Hypopygium des Männchens ist unbestäubt, glänzend schwarz, das des Weibchens ebenfalls schwarz, kugelig, mit sehr kurzem dunklen geraden schlanken Legestachel; der letzte Ring des weiblichen Hinterleibes ist ohne Eindrücke, Furchen oder Ausschnitte. Von den Schenkeln sind nur die hintersten auf der Innenseite glänzend; auf der Unterseite derselben sieht man kaum einige Härchen. Die Flügel haben schwach gelbbräunliche Färbung. Die kleine Querader steht dicht hinter der Mündung der Mediastinalader; der dritte ßandader- Abschnitt ist etwas kleiner oder gleich dem vierten. 130. Pipunculus fluviatilis Beck, ö 9. Berl. ent. Zeit. (1900) 224. 62. Verschiedene Exemplare aus Assiut am Nilufer auf Ginster im Dezember. Meine Bestimmungstabelle in der Berl. ent. Zeit. (1897) pag. 36 führt auf P. montium. Dass diese Hochgebirgsart nicht mit der hier aus dem Nilthale vor- liegenden identisch sein wird, kann man wohl ohne weiteres annehmen. P. montium ist wesentlich dunkler gefärbt, was namentlich an den Beinen hervortritt, dann kommen aber noch erhebliche Formenunterschiede hinzu an der weiblichen Legeröhre, am letzten Hinterleibsringe und den Tarsen. d Q Puscus opacus, callis humeralibus concoloribus ; abdomine lateribus fusco- griseis; tertio antennarum articulo breviter acuminato; pedibus cum trochanteribus flavis, femoribus late nigro-fasciatis, ultimo tarsorum articulo nigro; cellula discoidali nervum transversum ordinarium mox ante medium excipiente; stigmate completo. ö Fronte grisea, tertio antennarum articulo fusco, albido micante; halteribus flavis, nigro-capitulatis; hypopygio nigricante rotundato, rima parva; tertia costae alarum abscissa quarta aeque longa. 5 Fronte angusta tota grisea; tertio antennarum articulo flavo; halteribus concoloribus; pedibus pallidioribus, tarsorum pulvillis unguicibusque anterioribus permagnis; hypopygio parvo nigro nitido glandiformi nou sulcato, terebra mediocri flava incurvata, segmenti ultimi margine postico distincte exciso; tertia costae alarum abscissa quarta aeque longa. Long. corp. 2^/^ — 3, alar. 3^/^ — 3% mm. Männchen. Von kaÖeebrauner Färbung, am Hinterleibe mit etwas helleren graugelben Hinterleibsbinden, welche, von hinten betrachtet, auf den beiden letzten Ägyptische Dipteren. 95 Ringen vollstänilig, auf den vorderen in der Mitte nnterbroehen sind. ScLulterbeulen ein wenig heller als der Thorax. Das Hypopygium ist halbkugelförmig, etwas glänzend, mit kleinem flachen rundlichen Eindruck. Beine nebst Schenkelringen gelb ; Schenkel auf der Mitte mit dunkler breiter Binde; nur die Hiuterschenkel sind auf der Innen- seite glänzend. Die Schienen sind im allgemeinen ganz rotgelb; bei dunklen Exemplaren sieht man mitunter einen schwärzlichen Wisch auf der Mitte der Innenseite; die Unterseite der Sclienkel ist fast nackt. Die kleine Querader steht jenseits der Mündung der Mediastinalader; dritter und vierter Randader-Abschnitt sind einander gleich. "Weibchen. Auf dem Hinterleibe sind die dreieckigen graugelben Hinterrand- bindeu und Flecken grösser und deutlicher als beim Manne; der letzte kugelförmige Hinterleibsring ist fast ganz grau bestäubt. Die nach innen gekrümmte gelbe Legeröhre ist etwas länger als das schwarze Hypopygium. Auffällig gross sind an beiden Vorder- beinen die Pulvillen und die Krallen. Diese Art hat auch einige Ähnlichkeit mit P. pannonicus Beck., die sich aber durch längeres drittes Pühlerglied, dunklere Beine, durch dichte Bestäubung des Hypopygiums in beiden Geschlechtern, durch etwas grössere Spalte beim Männchen sowie durch plumperen Bau des Körpers und namentlich der Beine auszeichnet. 1.31. Pipunculus pilosiventris Beck, ö q. Berl. ent. Zeit. (1900) 236. 67. Verschiedene Exemplare aus Kairo, Assiut und aus der Oase Fayum von November bis März. Diese und die nächstfolgende Art P. vidnu» mit der bereits fräher von mir l)eschriebenen Ägyptischen Art nadalus {6) zeichnen sich in dieser Gruppe vor allen übrigen Arten durch eine deutliche, schräg abstehende Hinterleibsbehaarung aus, welche auf alleu Ringen gleichmässig steht zum Unterschiede von P. sylvaticm Meig., bei der die Härchen viel weitläufiger gereiht und auf deu ersten Ringen fast gar nicht vorhanden sind. ilosiventris ( g ) durch die graue Bereifung an den Seiten des Hinterleibes, durch einen langen schlanken, nicht mit dem Hypopygium verwachsenen Legestachel und durch zwei unten an der Basis des Vorderschenkels abstehende Börstchen, welche der Art frontatus fehlen. 132. Pipunculus vicinus Beck, o § . Berl. eut. Zeit. (1900) 238. 68. Mehrere Exemplare aus Assiut und Luxer. Dezember bis Februar. S Q Thorace scutelloque nigro-olivaceis opacis, vix nitidis, callis humeralibus flavis; abdomiue aeneo nitido, lateribus griseo-brunueo pollinoso, pilis nigris vestito; tertio antennarum articulo longe-rostrato ; halteribus flavis; pedibus nigris, geuiculis, tibiarum basi et tarsis, ultimo articulo excepto, flavis; alarum stigmate nullo; cellula discoidali nervum transversum ordinarium mox pone medium excipieute. ö oculis contiguis, fronte albida; tertio antennarum articulo brunneo, albido micante; hyjiopygio distincte divisa, parva, rima nuUa; trochanteribus posticis subtus triangulariter elongatis. 9 fronte tota grisea; tertio antennarum articulo flavo; hypopygio glaudiformi, nigro nitido, pollinoso; terebra aeque longa incui'vata. Long. corp. 2*/^ — 3, alar. 2^/^ — 3 mm. Eine der vorhergehenden sehr nahestehende Art. Die Behaarung des Hinter- leibes ist dieselbe, auch Grösse und Färbung im allgemeinen, jedoch ist das Schildchen fast ebenso matt braun, wie der Thoraxiücken. Bei dem Männchen ist das Hypopygium durch die asymmetrische Teilung in zwei fast gleiche Hälften zerlegt, auf denen man keinerlei Eindruck sieht. Die hintersten Schenkelringe haben im ganzen eine trapez- oder dreieckige Form, sodass eine Dreieckspitze nach unten vorragt. Die Bein- und Schenkelbehaarung ist auch hier, wie bei allen übrigen Arten dieser Gruppe auf- fallend zart und wenig ausgebildet. Die kleine Querader steht zwischen den Mündungen der ersten und zweiten Längsader; der dritte Randader- Abschnitt ist halb so lang, der fünfte 2^/^ mal so lang als der vierte. — Bei dem Weibchen ist die Stirn ganz Ägyptische Dipteren. 97 grau. Der Hinterleib fast ganz matt luul der gelbe Legestacliel etwas länger als bei der vorigen Art und etwas nach innen gekrümmt, desgleichen ist die Schienen- fiirbung in beiden Geschlechtern eine etwas andere. 133. Pipunculus dijundus Beck, d 9 . Berl. ent. Zeit. (1900) 239. fi9. Drei Männchen und ein Weibchen aus Assuaii im Februar. Eine kleine nackte dunkel gefärbte Art. die mit P. nigritubis Zett. = genimdatus Meig. nahe verwandt ist. . sororcula Zett, ist. 154. Limnophora (Pseudol.) riifimana Strobl. determ. Stein. Mehrere d und Q aus Kairo, Assiut und Assuan (November, Dezember, Februar, März). 15.5. Atherigona scutellaris sp. nov. (59. Stein. Rufo-flava. Oculis vitta froutali antice flava, postice atra late disjuuctis, antennis longissimis bninneis, basi subflavidis, seta brevissime pubescente, satis crassa, articulis basalibus distinctis, palpis pallide flavis. Thorace rufo, subnitido, lateribus dilutioribus, liuea media post suturam evanescente nigra, posteriore thoracis parte et scutello distincte infuscato. Abdomine quadripunctato. Pedibus flavis, tarsis totis et tibiis anticis apice plus minusve infuscatis. Alis, squamis, halteribus subflavidis. — Femina similis mari, differt abdominis vittis duabus longitudinalibus antice et postice counexis nigris et tibiis anticis fere totis nigris. Long. 3,25—3,75 mm. Rötlichgelb mit schwachem, aber deutlichem Glanz. Stirnmittelstrieme über den Fühlern rötlichgelb, weiterhin und zwar zur grösseren Hälfte tief sammetschwarz mit einer Neigung zum Braunen; Orbiten, Wangen und Backen rötlichgelb bestäubt, Hinterkopf oben schwärzlich, unten blassgelb. Stirn deutlich vorragend, Untergesicht etwas zurückweichend, Backen etwa so breit wie der vorragende Teil der Stirn. Die fast am oberen Augenrand eingelenkten Fühler, ein Merkmal, das für die Gattung Atherigona charakteristisch ist, sind ausserordentlich laug, schwarzbraun gefärbt mit rötlicher Basis, Borste durch die dicht anliegende, sehr kurze Pubescenz fast bis zur Spitze verdickt erscheinend, 1. und 2. Glied deutlich verlängert, beide zusammen etwa so lang wie das 2. Fühlerglied; Taster an der Spitze ein wenig löffeiförmig erweitert, weissUchgelb. Thorax rötlichgelb, schwach glänzend, die Brustseiten etwas heller und hier schwach durchscheinend, eine feine, ziemlich scharf begrenzte Mittel- Ägyptische Dipteren. 111 Strieme, die sich bis etwas hinter die Naht erstreckt, schwarzbraun. Der hinter der Naht gelegene Teil des Thorax ist mehr oder weniger gebräunt, ohne scharfe Begrenzung, das Schildchen fast braun; de 4, aber nur die beiden hinteren deutlich, während die 2 vorderen sich von den übrigen Börstchen kaum unterscheiden, st in der für die echten Coenosien charakteristischen Anordnung eines mit der Spitze nach unten gerichteten gleichschenkligen Dreiecks. Hinterleib ziemlich kurz, von derselben Gestalt wie bei A. quadripunctata Rossi {varia Meig.). Er ist ebenfalls rötlichgelb und von der Seite gesehen zum grösseren Teil schwach durchscheinend, 2. Ring mit 2 grossen, schwarzen, runden Flecken, 3. Ring mit 2 kleineren; der Ideine für die meisten Jacu^ longistylus. Fall. Dipt. Suec. Ortal. (1820): Sphenella marginata. Meig. Syst. Beschr.V. (1826): Urellia eluta. Macq. Dii3t. exot. II. (1843): Urophova algira. Tephritis canariensis ; Canipylocera ferruginea. Urojihora sexmacu/ata. Dacus testaceus. Tepihritis unifasciaia. Macq. Dipt. exot. Supplem. IV. (1850): Trypeta mauritanica. Macij. Dipt. exot. Suppl. V. (1855): Urophora rufitarsis. Macq. Explor. scient. de l'Algerie (1849): Urophora radiata. Frauenf. Berl. K. K. Akad. XXII. (1856): Trypeta conyzae; Urellia amoena, augur. Walk. List of dipteia IV. (1849) : Trypeta adatha, aira, hysia, oborinia, scutellata, tritea, cosyra, cyana. Walk. Ins. Saunders. (1856): Trypeta dubia, parallela, flexuosa. Walk. The Entoraologist (1871): Dacu!> sexmaculatus. Lw. Germ. Zeitschr. (1844): Trypeta fuscicornis ; Tephiitis matticariae. Lw. Berl. ent. Zeit. (1861): Ti-ypeta jucunda, laticeps, sinuata, excellens, lunifera, gracilis, angusta, terraria, binaria, semiatra, planifrons, ulula, bipunctata, indecora, anceps, praetexta, dubia, caffra, disso/uta, ignobilis, tielva, ochracea, spreta, decora. Lw. Berl. eut. Zeit. (I8G2): Trypeta graciiipes. Lw. Wien. ent. Monatsschr. (1863): T-yjirta mundo, fascio/ata. Schin. F. A. IL (1864): Myojtites Frauenfeldi Tephritis cosmia. Schin. Novara Heise (1868): Icaria Frauenfeldi. Bigot Bull. See. ent. de Fr. (1891): Tephritis cribrata, tenerifensis. Im Ganzen waren bis jetzt bekannt 81 Arten; darunter sind 11, welche auch in Europa vorkommen und zwar folgende: Sphenella marginata Fall. Urellia eluta Meig., amoena Frfld., stellata Fuessly. Ihjpeta fuscicornis Lw. Tepliritis matricariae Lw., leoniodontis Deg. Oxyna sororculaWied., tessellata Lw. Ceraütis capitata Wied. Dacus oleae ßossi. Unter den von mir aus Ägypten mitgebrachten 18 Arten sind 5 neue; ausserdem konnte ich feststellen, dass ausser den bereits auch in Europa heimischen 11 auf- geführten Arten noch folgende 4 zu nennen sind: Urophora macrura Lw., quadrifasciata Meig. O.vyna argyrocephala Lw. Trypeta virens Lw. Wir kennen also heute 90 Afrikanische Trypetiden, unter denen 15 auch in Europa vorkommen. Myopites Brebisson. Mem. Soc. Linn. de Normandie (1826/27). Eine bei Alexandrien erbeutete Art, deren Nährpflanze ich nicht kenne, lässt sich mit den bekannten Arten nicht identifizieren; sie hat ein gelbes Flügel-Randmal, 5 deutliche Querbinden auf den Flügeln und eine lange schwarze Legeröhre; man kann sie daher nur mit M. stylata Fbr. [Stomoxys] vergleichen. Myopites stylata Fbr. Eut. syst. IV. 396. 11. [Stomoxys]. (1794) ist sowohl von Lw., in seiner Monographie der Trypetiden, als auch von Schiner niu- als zweifel- haftes Synonym zu M. inulae v. Ros. und longiroslris Lw. bezeichnet worden und auch mit Recht; wegen ihi'er abweichenden Flügelbinden-Zeichnung kann sie keiner von Hitt. a. d. zool. Mus. in Berlin. 132 Th. Becker: beiden gleich sein. Fabricius hat seine kurze Beschreibung nach einem Nord- Afrikanischen Stücke gefertigt; es wäre daher denkbar, dass meine Ägyptische Art mit ihr zusammenfiele. Fabricius sagt darüber Folgendes: „cinerea, abdomine rufo: stylo apice atro, alis hyalinis: fasciis quinque fuscis, altemis abbreviatis." Die Flügelzeichnung mit den 5 abwechselnd kurzen und langen Querbinden, ist bei meiner Art in gleicher Anordnung vorhanden; dies spricht für stylataFhT., aber die Angabe: „abdomine rufo" direkt dagegen. Der Hinterleib ist schwarz und gelb gezeichnet; bei keinem meiner 10 Exemplare ist etwas Rötliches zu sehen; desgleichen wird die Legeröhre bei der Art des Fabricius rot und nur an der Spitze schwarz sein. Aus diesen Gründen muss ich meiner Art Selbständigkeit zuschreiben. Siehe Zeichnung des Flügels Fig. 47 Taf. 4d. 206. Myopites variofasciata ö q. a. sp. Verschiedene Pärchen bei Alexandrien. November. Die allgemeinen Färbungsverhältnisse von Thorax und Hinterleib sind denen von M. inulae gleich, wie Loew diese in seiner Monographie pag. 60 beschrieben hat. Das blassgelbe Gesicht, Backen und Wangen sind glänzend. Fühler ganz blassgelb, deren Borste von Anfang an schwarz. Der erste Teil des Rüssels ist, nach vorne ausgestreckt, nicht viel länger als der Kopf. Der Thoraxrücken hat eine dichte gelbgraue Bestäubung und den gelben Streifen von der Schulterbeule bis zur Flügelwurzel wie bei M. inulae; auch der Hinterleib mit der tiefschwarzen breit über- gebogeuen Bindehaut zeigt keine prinzipielle Abweichung, jedoch sind die schwarzen runden Flecken am Vorderrande der kurzen gelben Ringe viel deutlicher sichtbar; sie stehen ganz isoliert, während sie bei M. inulae meistens zu einer breiten Vorder- randbinde zusammengeflossen sind. Die Beine sind ganz rotgelb. Die Flügel haben einen weisslichen Grundton, etwas gelbbräunliche Färbung an der Flügelwurzel und ein gelbes Randmal. Von Querbinden, welche eine braunschwarze Färbung haben, sind 5 vorhanden, von denen 2, die zweite und vierte, vom Flügelvorderrande bis zum Hinterrande reichen, während 3 unvollkommen sind; die erste der vollkommenen Binden legt sich über den Spitzenteil des gelben Randmales und über die kleine Querader; die zweite beginnt an der Mündung der zweiten Längsader und läuft über die hintere Querader, meist etwas gekrümmt, mitunter auch fast gerade in ziemlich gleicher Breite. Die erste der 3 unvollkommenen Querbinden liegt über den Wurzelqueradern zwischen der ersten und sechsten Längsader; die zweite beginnt am Vorderrande des Flügels zwischen den beiden vollkommenen Querbinden, reicht aber kaum weiter als bis zur dritten Längsader; die letzte unvollkommene Querbinde kann man auch als Spitzenfleck bezeichnen; sie umhüllt die Mündung der dritten und vierten Längsader, ist bald mehr dreieckig, bald unregelmässig trapezförmig, überschreitet aber stets die vierte Längsader; auch die Flügelwurzel selbst ist etwas gebräunt. Das männliche Hypej^ygium ist klein, kugelig, glänzend schwarz. Die weibliche Legeröhre ist ungefähr so lang wie der Hinterleib, glänzend schwarz, entweder ganz platt oder auch noch ziemlich kegelförmig; der zweite Teil der Lege- röhre ist rot mit 2 schwarzen Längsstreifen ; der Stachel selbst ist honiggelb. Männchen und Weibchen ohne Legeröhre 2^/^ mm lang. Ägyptische Dipteren. 133 207. Urellia eluta Meig. S. B. V. 344. Taf. L. Fig. 13. (1826). Lw. Mouogr. 117. 1. Taf. XXIV. Fig. 3. Eine Reihe von Exemplaren aus Ässiut. Dezember. 208. Urellia amoena Frfld. Beil. k. k. Akad. XXII. 542. Fig. 2. Lw. Monogr. 120. 5. Taf. XXV. Fig. 2. Einige Exemplare aus Kairo, und in der Wüste bei Siala. November bis März. 209. Urellia stellata Fuessly Verzeichn. 1125. (1775). Lw. Monogr. 119. 4. Taf. XXV, Fig. 1. Sehr gemein aus Kairo, Assiut, Luxor, Assuan, Siala von November bis März. 210. Urellia augur Frfld. Beitr. z. Naturgesch. d. Trypeten. Sitzungsber. d. K. Akad. d. Wissensch. XXIL 557. Fig. 10. (1856). Lw. Berl. ent. Zeit.V. 304. Taf. II. Fig. 30 (1861). Eine Reihe von Exemplaren aus Kairo, Assuan und Siala im Februar und März. Frauenfeld, der seine Exemplare bei Tor in der Wüste fand, nennt als Nähi-- pflanze das Strandgewächs Zygophyllum album. Ich fand diese Fliege bei Assuan vielfach auf dem wolfsmilchartigen Strauch Calotropis procera. 211. Sphenella marginata Fall. Ortal. 7. 8. (1820). Lw. Monogr. 76. 1. Taf. Xin. Fig. 1. Einige Exemplare aus Kairo und Siala. November bis März. 212. Urophora macrura Lw. Stett. ent. Zeit. (1855). 40. u. Monogr. 69. 4. Taf. XL Fig. 1. Vier Männchen aus Kairo. März. Die Trennung der ersten beiden Querbinden durch das gelbe Flügelrandmal und die hellen Beine, deren Vorder- und Hinterschenkel an den Seiten und unten eine schmale schwarzbraune Längsstrieme zeigen, die jedoch nicht bei allen meinen Exemplaren ausgebildet sind, weisen auf diese Art hin. Die Flügelzeichnung stimmt durchaus mit der Photographie in Loew's Monographie, sodass sich die Bestimmung auch ohne Weibchen mit Sicherheit vornehmen lässt. Loew gibt Griechenland als Vaterland au. 213. Urophora quadrifasciata Meig. S. B.V. 331. 29. (1826). Lw. Mouogr. 75. 13. Taf. Xn. Fig. 4. Ein Pärchen aus Kairo im März. 214. Tephritis matricariae Lw. Germ. Zeitschr. V. 389. Tab. II. Fig. 43. Lw. Monogr. 102. Taf. XX. Aus Kairo und Umgegend. 215. Oxyna argyrocephala Lw. Germ. Zeitschr. V. 372. Tab. I. Fig. 30. Lw. Mouogr. 91. Taf. XVII. Aus Kairo. 134 Th. Becker: 216. Oxyna parceguttata h. leucostoina keine Spur vorhanden ist. 262. Ephygrobia electa n. sp. ö Q. -^ T/j/jo-vlP*^^^^^ Nicht selten in Kairo und im Fayüm von November bis März. Diese Art nimmt eine Ausnahmestellung ein insofern, als vorne auf dem Thoraxrücken, vor und hinter der Quernaht, je 1 Dorsocentralborste steht, wähi-end diese bei allen übrigen mir bekannten Arten fehlen. Wenn ich in meiner Gattungs- beschreibung Berl. ent. Z. 1896. pag. 1:^7 gesagt habe, dass auf dem Thoraxrücken 2 hintere Dorsocentralborsten stünden, so muss ich diese Auffassung heute dahin berichtigen, dass diese letzteren beiden Borsten, unter Berücksichtigung der Borsten- stellung bei Eph. electa nur als Präscutellarborsten angesehen werden können, die allerdings etwas weiter als gewöhnlich vom Schildchen abrücken. Da bei der vor- liegenden Art alle übrigen der Gattung zukommenden Borsten, Kopf und Flügel- form in gleicher Ausbildung vorbanden sind, so kann ich aus diesem einen Umstand allein keine Berechtigung zur Bilduug einer neuen Gattung ableiten. Wir müssen vielmehr den Gattungsbegriff von Ephygrobia dahin erweitern, dass ausnahmsweise auch Dorsocentralborsten vorkommen. Siehe Fig. 2-3 Taf 4b. Glänzend schwarz auf Thorax und Hinterleib; Bereifung kaum bemerkbar. Thoraxbeborstung wie oben angegeben. Kopf schwarz, Stirn glänzend; Untjrgesicht 160 Th. Becker: schwach glänzend, durch Bereifung schwarzgrau mit einer Haupt- und Nebenborste sowie Backenborste. Fühler schwarzbraun, drittes Glied^rotbrau^mit 8 — 9 Kammstrahlen. Schwinger weissgelblich. Beine schwarz, nur die Tarsen mit Ausnahme des letzten oder der letzten Glieder rotgelb. Flügel weissgelblich, mit blassgelben normalen Adern. 1^/2 — 2 mm lang. Von aussereuropäischen zur Vergleichung herangezogenen Arten nenne ich folgende: Psilopa aciculata Lw. Monogr. of the dipt. of N.-Amer. (1862) p. 142. scoriacea Lw. „ „ „ „ „ „ „ „ „ aira Lw. „ „ „ „ „ „ „ „ 143. umbrosa Lw. „ „ „ „ „ „ „ „ „ „ coeruleiventris Lw. „ „ „ „ „ „ „ „ 144. nobilis Lw. Berl. ent. Z. (1862). 229. 92. „ aeneo-nigra Lw. Zeitschr. f. d. gesammt. Naturw. 1878). „ 196. atrimana Lw. „ „ „ „ „ „ „ 197. pulchripes Lw. „ „ „ „ „ „ „ „ metallica Schill. Novara Reise. (1868). 242. 32. nigra Willist. Dipt. of St. Vincent (West-Indien) (1896). p. 393. nigropuncia Will. ,. „ „ „ „ „ „ „ „ nigrimana Will. ,, „ .. „ „ „ „ „ desmata Will. „ „ „ „ „ „ „ „ Clasiopa Stenh. Ephydr. 251. (1844). Lw. Neue Beitr. VIL (1860). 11. [Discocerina]. Beck. Dipt. Stud. IV. Berl. ent. Z. (1896). 144. Von aussereuropäischen Arten wurden folgende verglichen: Discocerina lacieipennis Lw. Monogr. of the dipt. of N.-Amer. (1862). p. 14.5. parva Lw. „ „ „ „ „ „ „ „ 146. orbitalis Lw. „ „ „ „ „ „ „ „ 147. Simplex Lw. „ „ „ „ ,, „ „ „ 147. leucoprocia Lw. „ „ „ „ „ „ „ „ 148. Ciadopa albitarsis v. d. Wulp. Tijdschr. voor Entomol. (1891). 263. Clasiopa costata Lw. Neue Beitr. VH. 14. 4. Mehrere Exemplare aus Assiut, Luxor uud Assuau. Dezember und Januar. Die von mir gefangenen Tiere variieren etwas in der Färbung des Thoraxrückens von grau bis gelbgrau; häufig sind auch nicht nur die Hinterschienen, sondern alle Schienen mit einer dunkelgrauen Binde versehen. 264. Clasiopa orbitalis Lw. Monogr. of the Dipt. of N.-Amer. 147. 3. (1862). Einzelne Exemplare aus Kairo, Luxoi- und dem Fayüm. November bis März. Die grosse Anzahl der Gesichtsborsten, welche diese Art besonders charakterisieren, verbunden mit gleichen Färbungsverhältuissen uud gleicher Flügeladerung stimmen mit Loew's Amerikanischer Art überein; ich kann in meinen Exemplaren keine andere Art erblicken. d" § . Thoraxrücken bräunlich, matt; Stirn desgleichen, Untergesicht heller, grau mit zirka 6 Borsten in einer Reihe neben den Wangenplatten; das wenig vor- tretende Prälabrum und die Taster hell. Fühler rötlich, auf der oberen Seite mitunter etwas dunkler mit fünfstrahliger Borste. Brustseiten etwas behaart. Hinterleib matt Ägyptische Dipteren. 161 dunkelgrau. Schwinger weisslich. Schenkel bis zur äussersten Spitze schwarzgrau. Kniee, Schienen und Tarsen rotgelb; die Schienen haben jedoch alle eine mehr oder weniger breite dunkle Binde und das letzte Tarsenglied ist ebenfalls verdunkelt. Die Flügel sind nur sehr schwach grau gefärbt; zweite Längsader kurz, der zweite Rand- ader-Abschnitt ist kaum länger als der dritte. Adern dunkel; der erste Randader- Abschnitt trägt keine längeren Einzelborsten. 1 — 1^/^ mm lang. 265. Clasiopa quadripectinata n. sp. d 9 . Verschiedene Exemplare aus Alexandrien, Luxor und Assuau. November — Februar. Nach der Bestimmungstabelle in meiner Abhandlung über die Ephydriden wird man entweder auf Cl. pulicmia oder palliditarsis geführt. Cl. pulicaria hat eine deutlich kürzere zweite Längsader, eine Fühlerborste mit 5 Kammstrahlen und eine weit dunklere Körperfarbe. CL j'ialliditarsis Beck, zeichnet sich durch weit längere Flügel und eine mit 6 Kammstrahleu versehene Fühlerborste aus. Männchen. Thoraxrücken und Schildchen mattgraubraun; an dem äussersten Rande und an den Brustseiten ist die Färbung heller grau; bei den meisten Exemplaren sieht man 3 etwas dunklere braune Längsstriemen. Stirn von der Farbe des Thorax; Untergesicht gelbgrau mit 2 deutlichen Eiuzelborsten an der Waugennaht und einer Backenborste. Das etwas vorstehende Prälabrum ist schwarz wie die Taster. Fühler ganz schwarz; das zweite Glied trägt auf seiner Oberseite deutliche weisse Bestäubung; die kui'ze schwarze Fühlerborste trägt nur 4 weitläufig gestellte lange Kammstrahlen. Hinterleib matt dunkelgrau; Schwinger weisslich. Beine schwarzbraun; die Wurzel- glieder aller Tarsen, Wurzel und Spitze aller Schienen rostgelb. Flügel verhältnis- mässig kurz, schwach graubraun gefärbt mit langer zweiter Längsader; der zweite Randader- Abschnitt ist doppelt so lang als der dritte; die dritte und vierte Längsader sind ganz gerade und verlaufen meist schwach konvergierend; der erste Randader- Abschnitt ist gleichmässig fein bewimpert. % — IV4 mm lang. Weibchen. Dasselbe ist ein wenig breiter gebaut; auf dem Thoraxrückeu sieht man keinerlei braune Streifung und die Flügel sind schwach milchig gefärbt. H. Loew hat unter den Amerikanischen Arten nur eine einzige mit ganz schwarzen Fühlern beschrieben; es ist dies die oben zitierte THscocerina simplex; diese hat aber wesentlich dunklere Beine; die Hintertarsen sollen ganz schwarz sein, Schenkel und Schienen aller Beine desgleichen. Leider giebt Loew keine Notiz über die Länge der zweiten Längsader, auch sagt er nicht, ob er Männchen oder Weibchen beschreibt. Sollte die Flügeladeruug mit Ci. quadripectinata übereinstimmen, so würde ich in der helleren Beinfärbung allein die Begründung einer neuen Art nicht erblicken können und müsste annehmen, dass meine Cl. quadripectinata mit Diso, simplex identisch sei. 2C6. Clasiopa galactoptera c? 9. n. sp. Vereinzelt aus Kairo, Luxor und Assuan; von November bis Februar. Meine Bestimmungstabelle Berl. ent. Z. 1896. p. 146 führt auf Cl. anrifacies Strohl, von der die meiuige sich durch hellgraues Gesicht, ganz mattbestäubten hellgrauen Hinterleib und dunklere Stii-n unterscheidet. 262 Th. Becker: Thorax hellgrau mit bräunlichem Rücken und Schildchen. Stirn braungrau. Uutergesicht und Backen weissgrau mit 2 Einzelborsten am Rande der Waugen und einer Backenborste. Fühler ganz rotgelb, Borste mit 6 Kammstrahlen. Taster weisslich. Hinterleib ganz matt, hellgrau. Schenkel bis dicht vor der Spitze schwärzlich, grau bestäubt. Kniee, Schienen und Tarsen gelb ; Hinterschienen mitunter mit dunklem Wisch auf der Mitte; letztes Tarsenglied verdunkelt. Flügel milchweiss mit ganz blassen Adern; zweite Längsader kurz; der zweite Randader- Abschnitt ist kaum, höchstens 1^4 mal länger als der dritte; der erste ist zart bewimpert, ohne längere Einzelborsten. Die Randader ist dick, bräunlich. 1 — l'/a iißi hing. Eine Vergleichung dieser Art mit Disc. lacteipennis Lw. aus Washington ergiebt zwar Ähnlichkeit aber keine Übereinstimmung; die Loew'sche Art ist fast doppelt so gross; sie hat dunkler gefärbte Schienen und eine längere zweite Längsader. Atissa Halid. Ann. of nat. bist. IIL 404. (1839). Lw. Neue Beitr. VII 24. (1860) Beck. Dipt. Stud. IV Berl. entom. Z. (1896). 130. 267. Atissa pygmaea Halid. Ent. Magaz. I 174. (1834). Verschiedene Exemplare aus Alexandrien, Luxor, Fayüm, Damiette und Port- Said. November bis April. Diese Art zeichnet sich besonders dadurch aus, dass die Akrostikalbörstchen ausserordentlich weitläufig stehen, so dass man eigentlich nur 2 Reihen als solche auffassen kann; bei A. durvenhergendx Lw. und limodna Beck stehen sie weit enger, da man hier mindestens 4 Reihen zählt. Ferner ist das Gesichtsprotil bei ^1. pi/gmaea eingedrückt, ähnlich wie bei Scatophila caviccps Stenh. Die äussere Querader ist in ihrem nächsten Umkreis etwas geschwärzt. 268. Atissa durrenbergensis Lw. Zeitsch. f. d. gesammt. Naturw. 346. (1864) Einige Exemplare aus Kairo und Assuau. November bis Februar. 269. Atissa Kairensis (5 9 . n. sp. Aus Kairo im November. Diese Art hat mit A. dnrreiihergeusis manches Gemeinsame wie die dichtere Reihung der Aki'ostikalbörstchen und die Länge der Randader-Abschnitte, ist aber durch anders gefärbte Fühler und Beine unterschieden. Von matt graugrüner Färbung mit aschgrauem Gesicht und je 2 Borsten am Rande der Wangen; das Gesicht ist mit einem abgerundeten Höcker versehen, der auf der unteren Hälfte hervortritt. Fühler schwarz; das dritte Glied ist auf seiner Unterseite rostgelb bis rostrot, die Fühlerborste verhältnismässig lang gefiedert. Hinterleib matt graugrün. Schwinger hell. Beine hell und dunkel gefärbt; die Schenkelspitze, Wurzel und Spitze der Schienen sowie die Tarsen mit Ausnahme der Endglieder sind rostgelb. Flügel mit graubrauner Trübung und etwas gefleckter äusserer Querader; der zweite Randader- Abschnitt ist nicht länger als der dritte. ^|^ mm lang. Ägyptische Dipteren. 163 270. Atissa hepaticoloris cJ. n. sp. Aus Assuaa im Januar. Thoraxrücken, Stirndreieck und Untergesiebt leberbrauu. Akrostikalbörstcben mehr als zweizeilig, aber sehr unregelmässig gereiht. Stirnfiäcbe dunkler als das Dreieck; Fühler ganz schwarz, etwas grau bereift; das dritte Fühlerglied ist grösser als bei allen übrigen Arten und hat eine nur kurz gekämmte Borste. Das Unter- gesicht trägt 3 grössere Borsten auf jeder Seite, die in 2 Längsreihen stehen, auch ist eine deutliche Backenborste vorhanden. Im Profil ist das Gesicht eingedrückt, der obere Mundrand vorgeschoben wie bei A. pygrnaea. Hinterleib schwarzgrau; Schwinger weiss. Die Beine sind schwarz, die Metatarsen kaum etwas rostrot gefärbt. Flügel grau gefärbt; in der Nähe der äusseren Querader ist eine Verdunkelung der Flügelfläche bemerkbar; der zweite ßandader-Abschnitt ist 1^4 mal so lang als der dritte. 1 mm lang. 271. Atissa acrosticalis u. sp. c? 9 . Mehrere Exemplare aus Alexandrien. Dr. Kertesz fand dieselbe Art im Juli 1900 in grosser Menge in Novi an der Küste des Adriatischeu Meeres; sie lässt sich nur mit A. pygmaen vergleichen, mit der sie die weitläufige Behaarung des Thoraxrückeus teilt, von der sie sich aber durch dunklere Fühler, hellere Beine und Flügel unterscheidet. Thoraxrücken hellaschgrau mit weitläufig, nur zweizeilig gestellten fast borsten- förmigen Akrostikalbörstcben, die weit länger und stärker als bei ^1. jiyginaea sind. Die Stirn ist hellgraubrauu und ilas Gesicht hellaschgrau mit 2 stärkereu Borsten am Rande der Wangen; die Backen haben die ansehnliche Breite von ''/i der Augen- höhe; das Gesicht fällt im Profil grade und senkrecht ab. Das dritte Fühlerglied ist schwarz mit heller bestäubten Wurzelgliedern, die Fühlerborste deutlich gekämmt. Hinterleib hellaschgrau. Schwinger weiss. Die Beine sind schwarz- und gelbgefärbt, aber auch die schwarze Farbe ist allenthalben mit einer hellgrauen Bestäubung ver- sehen. Kniee, Wurzel und Spitze der Schienen sowie die Tarsen mit Ausnahme der Endglieder sind hell, ungefähr in der gleichen Weise gefärbt, wie bei der Art .4. kairensh. Die Flügel sind auffällig klar, fast ohne jede Trübung, auch die äussere Querader hat keinerlei Verdunkelung und der zweite Randader-Abschnitt ist nicht länger als der dritte. Die kleine Querader ist ebenso wie bei der Art A. durrenbergenm Lw. der Flügelwurzel bedeutend näher gerückt und steht vor der Einmündung der ersten Längsader. 1 mm lang. Die Arten der Gattung Atissa sind wegen ihrer wenig abweichenden Färbung und bei ihrer geringen Grösse recht schwierig zu unterscheiden, es gehört ein gutes Auge und eine gute Lupe dazu; mit diesen findet man aber auch die Unterschiede bald heraus, die vornehmlich in der Thoraxbeh.iarung, Gesichtsform, Grösse der Fühler, Flügeladerung coustaut sind. Um die Unterscheidung der nunmehr 6 bekannten Arten zu erleichtern, gebe ich die nachstehende Bestimmungstabelle. Mitt. a. d. zool. Mus. in Berlin. 164 Th. Becker; Bestimmungsta belle. 1. Akrostikalbörstchen weitläufig, nur zweizeilig 2 Akrostikalbörstchen dichter gestellt, mehr al8 zweizeilig . . 3 2. Akrostikalbörstchen sehr fein; drittes Fühlerglied rotgelb, an der Oberseite meist dunkler; das Gesicht eingedrückt; äussere Querader etwas geschwärzt. Beine schwarzbraun, Hintermetatarsus rotgelb fygmaea Halid. Akrostikalbörstchen sehr grob, fast borstenförmig; Fühler schwarz bis schwarzbraun; Gesicht grade, senkrecht; äussere Querader nicht geschwärzt. Kuiee, Schienen z. grossen Teil, Tarsen bis auf die Endglieder rostgelb acrosticalis n. sp. 3. Zweiter Eandader-Abschnitt nicht länger als der dritte . . 4 Zweiter Randader-Abschnitt deutlich länger als der dritte . 6 4. Fühler ganz schwarz, Borste kurz gefiedert; Beine schwarz, nur die Metatarseu etwas rostgelb dun-enbei-gensis Lw. Fühler schwarz, drittes Glied unten rostrot, Borste deutlich gefiedert. Beine schwarz; Kniee, Wurzel und Spitze der Schienen sowie die Tarsen bis auf die Endglieder rostgelb kairensis n. sp. 5. Fühler von der gewöhnlichen Grösse; drittes Glied an der Wurzel rostrot. Akrostikalbörstchen deutlich reihenförmig. Gesicht im Profil grade. Beine schwarzbraun liiuosina Beck. Drittes Fühlerglied erheblich grösser, ganz schwarz, etwas grau bereift. Akrostikalbörstchen unregelmässig gereiht. Gesicht im Profil eingedrückt. Beine schwarzbraun . . . hepaiicoloris n. sp. Discomyza Meig. Syst. Beschr. YI. 76. (1830). Lw. Neue Beitr. VII. 8 (1860). Beck. Dipt. Stud. IV. Berl. entom. Z. 128. (1896). 272. Discomyza vorticis cJ 9 . n. sp. 6 Exemplare von der Insel Philae. Februar. Diese Art schliesst sich hinsichtlich der Beborstung, Körperform und Flügel- aderung eng an IK incurva an zum Unterschiede von D. cimiciformis Halid., die mit einer wesentlich anderen Kopf- und Flügelausbildung in diesen Gattungsrahmen nicht hineinpasst. Siehe die nächste Gattung Clanoneurum. Thorax, Kopf und Hinterleib glänzend schwarz; der Kopf ist runder, nicht so platt gedrückt wie bei JMsc. incurm. Untergesicht und Stirn sind erheblich schmäler; ersteres mit 4 grösseren schwarzen beulcnförmigen Erhebungen auf jeder Seite, die durch Furchen mit einander in Verbindung stehen und mit 4 Wangenborsten; bei i>. incurva stehen viele kleinere Höcker neben einander. Fühler schwarz, matt, das dritte Glied rotbraun mit langer achtstrahliger Borste. Thoraxrücken mit erzfarbenem Glanz, nicht stark genarbt wie bei V. IncniTa. Schwinger weisslich. Hinterleib massig breit, kurz schwarz behaart. Hüften und Schenkel schwarz. Schienen und Tarsen hell rostgelb, Hinterschienen mitunter mit dunklem Wisch auf der Mitte. Die Flügel sind etwas graubräunlich getrübt; erste Längsader kurz, ihr Ende der kleinen Querader gegenüber; zweite, dritte und vierte Längsader fast ganz grade uud parallel laufend, die zweite erheblich länger als bei incurva; die äussere Querader steht senkrecht zur vierten Längsader, sodass deren letzter Abschnitt doppelt so Ägyptische Dipteren. 165 lang ist als der vorletzte; an der äusseren Qiierader sieht man eine unbestimmt verlaufende Trübung der Flügelfläche; die Exemplare sind viel kleiner als D.incurva, nur 1 mm lang. Siehe Tai". 4 b Mg. 24, 25. Clauoneurum n. g. von K\dv knicken und veupov Nerv. Die nachstehend beschriebene Art, welche ich als Repräsentantin der neuen Gattung ansehe, stimmt in ilu'er ganzen Organisation mit Dlsconujza cmiici/onnis Halld. überein. Schon damals, in meinen dipterologischen Studien, als ich diese Form nach dem Vorgang von Halid. u. Lw. zur Gattung Discomyza stellte, fiel mir der bedeutende Unterschied auf, der in der Form des Hinterleibes und in der Fliigeladerung zwischen IHsc. incwva Fall, und ciiniiiformls Hahd. bestand. Ich hielt damals eine Trennung für verfrüht. Heute, wo ich eine zweite gleich organisierte Art sowohl zu Disc. incTtrva als auch zu cimidformis gefunden, trage ich keinerlei Bedenken, die letztere Art von Discomyza abzutrennen und sie mit der neuen Ägyptischen Art zu einer besonderen Gattung zu vereinigen, so dass beide Gattungen nun je 2 Arten besitzen. Eine Vergleichung der in meinen Dipt. Stud. Taf. V. Fig. 4 gegebenen Flügelzeichnung von inmrva Fall, mit dem hier Taf. 4c Fig. 26 dargestellten Flügel von Qanonenruiu infumatum wird die bedeutenden Unterschiede anschaulich machen. Gattungscharakter. In der Kopfbildung der Discomyza inciirva ähnlich, namentlich au Stirn und Untergesicht. Die nackten Augen sind noch etwas länger; das Untergesicht reicht kaum über die Augen hinaus. Die Fühler sind bedeutend länger als bei B. incurva, jedoch nicht abgerundet, sondern zugespitzt; das zweite Glied gedornt. Von Thorax- borsten sind vorhanden ausser den 4 Schildborsten je 2 Dorsocentral-, 2 Supraalar-, 2 Notopleural-, 1 Sternopleural- und 1 Mesopleuralborste. Der Hinterleib, der bei Discomyza so auffallend breit, breiter als der Thorax ist, hat hier die gewöhnliche länglich ovale Form; er ist nicht breiter als der Thorax, hat auch nur 4 deutliche Ringe; der fünfte Ring ist zwar vorhanden, aber kaum unter dem vierten zu bemerken, im Gegensatz zu Discomyza, bei der die letzten vier Ringe gleich lang sind. An den Flügeln macht sich im Vergleich mit Discomyza bemerkbar die besondere Lage der zweiten Läugsader und die Knickung der hinteren Querader. Ferner sind bemerkenswert 2 Flügelfalten, von denen eine der Länge nach durcli die Diskoidalzelle und den Knickpunkt der Querader verläuft, um von hier aus einen Ast in die erste Hinter- randzelle abzusondern. Die Vorderrandzelle ist bedeutend länger als bei Discomyza. 273. Clanoneurum infumatum ö. n. sp. Zwei Exemplare vom Natronsee Birket-el-Karün in der Oase Fayüm. Ende März. Thorax dunkelbronzefarbig, seidenglänzeud, dicht aber nur fein punktiert. Stirn und Untergesicht dunkel messingfarbig. Stirndreieck und der mittlere Teil des Unter- gesichtes der Quere nach fein nadelrissig, die breiten Augenränder und Wangen längsrissig. Am Mundrande und an den Backen stehen je eine Borste. P^ihler rotbraun; erstes Glied schwarz, zweites und drittes an der Spitze verdunkelt, letztes 166 Th. Becker: Glied schmal, zugespitzt, ca. 2^/2 — 3 mal so lang als breit; Fühlerborste mit 9 bis 10 Strahlen. Schwinger schwarzbraun. Hinterleib glänzend, metallisch schwarz. Beine glänzend schwai-z mit hell rotgelben Tarsen. Flügel rauchschwarz, an der Spitze etwas heller. 2^/^ mm lang. Gymnopa Fall. Dipt. Suec. Oscinid. (1820). Lw. Stett. ent. Z. (1848). 13. Beck. Dipt. Stud. IV. Berl. ent. Z. (1896). 124. 274. Gymnopa subsultans Fbr. Ent. syst. IV. 304. 96. (1794). c? o Aus Alexaudrieu, Assiut, Assuan, Port-Said von November bis April ziem- lich gemein. 275. Gymnopa albipennis Lw. c? 9. Stett. ent. Z. (1848). 14. Aus Alexandrien, Luxor und Assuan von November bis Februar. Hecamede Halid. Ann. of nat. bist. III. 224. (1839). Beck. Dipt. Stud. IV. Berl. ent. Z. (1896). 119. 276. Hecamede albicans Meig. d 9. Syst.Beschr.Yl. G5. 3. [NotiphilaJ. (1830). Bei Alexandrien an der Meeresküste auf Tang sehr häufig. November. 277. Hecamede grisescens c?. n. sp. Ein Männchen aus Alexandrien an denselben Orten wie die vorige. November. In meinen dipterol. Studien 1896 hatte ich schon meine Bedenken geäussert über den Umfang, welchen Lw. der Gattung Hecamede in den Neuen Beitr. VII., abweichend von Haliday, durch Hinzufüguug anderer heterogener Arten gegeben. Ich hatte mich Haliday 's Auffassung angeschlossen; allerdings blieb Hecamede albicans zunächst als einziger Gattungsvertreter. Die Auffindung einer zweiten Art, welche in allen ihren Teilen sich innerhalb der von mir angenommenen Grenzen der Gattung Hecamede bewegt, bestätigt die Richtigkeit der von mir damals vorgenommenen Dismembration von Hecamede (sensu Lw.). Thorax aschgrau mit derselben punktförmigen kurzen schwarzen Behaarung, wie bei albicans; an dem Schildrande bemerkt man 6 deutliche ßandborsten. Auf dem Thoraxi-ücken sieht mau 4 braune ziemlich breite fleckenartige Striemen; die beiden mittelsten sind streifenförmig, reichen aber vom Halsschild nicht sehr weit über die Quernaht hinaus; die Seitenstrienien bestehen aus 2 — 3 hintereinander liegender Flecken. Brustseiten grau; Schwinger weiss. Kopf von derselben aschgrauen Färbung wie der Thorax, nur die Stirn hat einen kleinen Stich in's Bräunliche. Fühler klein, dunkelrotbraun, Borste mit 3 Kammstrahlen. Die Beborstung des Kopfes ist genau so wie bei H. albicans; Gesichtshöcker glänzend schwarz; das etwas vorstehende glänzend schwarze Prälabrum ist an der Spitze weiss bereift wie bei H. albicans. Hinterleib mit den 3 grossen Mittelringen, erster und fünfter ganz unscheinbar, hellgrau, matt, Ägyptische Dipteren. 167 fast ohne Härclien. Beine schwarz, Hüften und Schenkel grau bereift. Schienen rostgelb mit schwärzlichen Ringen auf der Mitte; Tarsen mit Ausnahme der beiden schwarzen Endglieder gelb. Flügel milchweiss mit derselben Aderung wie //. albicans; reichlich 1 mm lang. Die unterschiede von H. alhicam liegen in der ganz anderen Färbung des Thorax, des Kopfes und der Beine sowie in der geringeren Grösse. Die einzige bisher als aussereuropäisch aufgeführte Art Hec. ahdomhuiUs Willist. Dipt. of St. Vincent (1896). 398. gehört nach Williston's Angaben nicht zu Hecamede s. Str., sondern zur Gattung Allotrichoma Beck. Allotrichoma Beck. Dipt. Stud. IV. Berl. ent. Z. (1896). 121. 278. Allotrichoma laterale Lw. Neue Beitr. VII. 13. Einige Exemplare aus Kairo. November. Notiphila Fall. Dipt. Suec. Hydromyz. 7. (1823). Lw. Neue Beitr. VII. (1860). Beck. Dipt. Stud. IV. Berl. ent. Z. (1896). Von Afrikanischen Arten sind beschrieben: Notiphila obscuricornis Lw. Bidrag til känned. om Afrik. dipt. 12. (1862) S. -Afrika. bipunctata Lw. „ „ „ „ „ „ „ „ „ ignobilis Lw. „ „ „ „ „ „ „ „ Kap. splendens Macq. Dipt. exot. Suppl. IV. 302. 1. (18.50) .... Ägypten. rufitarsis Macq. „ „ „ „ 302. 3. „ .... „ nigripes Macq. „ „ „ „ 302. 2. „ .... „ Diese letzten 3 Arten sind von Bigot gesammelt und befinden sich in seiner Sammlung, die in Verral's Besitz übergegangen ist. Eine Anfrage, die ich wegen dieser Arten an Verral richtete, wurde von Mr. Jos. E. Collin dahin beantwortet, dass N. splendens in Bigot's Sammlung nicht aufzufinden sei und dass die Exemplare von N. rufitarsis und nigripes vollständig verschimmelt und unkenntlich seien, der Gattung Notiphila seien sie aber schwerlich zuzurechnen. Nach dieser Beurkundung können alle 3 Arten füglich gestrichen werden, denn aus den Beschreibungen kann man weder die Gattung noch die Art erkennen. 279. Notiphila cinerea Fall. K.Vetensk. Akad. Handl. 250. 2. (1813). Aus Kairo und dem Fayüm von November bis April. 280. Notiphila setigera ö q. n. sp. Eine Reihe von Exemplaren aus Kairo im November. Meine Bestimmungstabelle leitet auf A'. cinerea hin, von der sie sich aber durch dunklere Vordertarsen, längere hellere Fühler, geringere Grösse und ein beborstetes Gesicht auszeichnet. Grössere Ähnlichkeit ist mit der Südafrikanischen Art A^. ignobilis Lw. vorhanden. Loew erwähnt auch der starken Gesichtsborsten, sagt aber, es stünden jederseits nur 2 — 3 starke Borsten, während bei N^. setigera mindestens 3 vor- handen sind. Diese geringe Abweichung von meiner Art würde ich nicht für 168 Th. Becker: ausreichend erachten, um sie von jV. i.gnobilisljw. zu trennen, wenn Loew nicht noch ferner sagte, dass das diitte Eühlerglied bei seiner Art an der Spitzenhälfte schwarz sei; bei meiner Art ist mitunter eine leise Bräunung vorhanden; von einem zur Hälfte schwarzen Gliede ist nicht die geringste Andeutung bei 15 gesammelten Exemplaren zu bemerken; auch erwähnt Lw., der sonst stets dies Merkmal angibt, nicht, dass Schenkel und Schienen der Hinterbeine beim Männchen gewimpert sind. Thorax sandgrau mit ziemlich deutlicher Behaarung. Stirn, üutergesicht und Backen sind mehr gelbgrau bis ockergelb gefärbt. Das üntergesicht hat auffallend starke borstenförmige Haare auf jeder Gesichtshälfte, mindestens 3 in jeder Reihe, darunter noch 1 — 2 schwächere Haare. Die Fühler sind hellrotgelb, gross und lang; das dritte Glied ist ca. doppelt so lang als breit, an der Spitze etwas verschmälert, auf der oberen Seite ausgeschnitten und mit einer ziemlich spitzen Oberecke versehen; die äusserste Spitze ist mitunter gebräunt; die Fühlerborste hat durchschnittlich 9 — 10, selten 8 — 11 Kammstrahlen. Hinterleib graugrün bis graugelb mit schwach aus- gebildeter Fleckenzeichnung; man sieht meist nur 2 mittlere isolierte Flecken, selten und undeutlich auch die seitlichen und ohne Verbindung mit den mittleren; die Haare stehen auf kleinen Puuktflecken. Hüften und Schenkel, letztere bis nahe zur Spitze sind schwarz, dicht grau bereift. Schienen alle rotgelb. Vordertarsen dunkelbraun, Metatarsus etwas heller, alle übrigen T.arsen kaum etwas verdunkelt. Bei dem Männchen sind die Mittelschenkel nebst deren Schienen auf ihrer Unterseite bewimpert. Schwinger hell. Flügelfläche und Adern gelbbräunlich. 2^/j — 3 mm lang. Paralimna Loew. Monogr. of the dipt. of N.-Amer. I. (1862). 138. Beck. Dipt. Stud. IV. Berl. ent. Z. (1896). 114. Von Afrikanischen Arten sind bekannt: Paralimna confluens Lw. Bidrag til känned. om Afrik. dipt. 13. (1862) Kaffrerei. „ limbata Lw. „ „ „ „ „ „ „ „ ,, albonoiata Lw. ,, „ „ „ „ „ „ „ „ aus sonstigen aussereuropäischen Ländern: Paralimna appendiculata Lw. Monogr. of the dipt. of N.-Amer. I. 138. (1862) N.-Amerika. „ decipiens Lw. Zeitschr. £ d. ges. Naturw. 195. (1878) . . . Texas. „ javana v. d, Wiüp. Tijdschr. voor Ent. (1891) Java. „ secunda Schin. Novara Reise II. Dipt. (1868). 241 .... S.-Amerika. „ molossus Schin. „ „ „ „ „ 242 .... „ 281. Paralimna decipiens Lw. cJq. EineVergleichung der von mir gefangenen Tiere mit der Loew'schen Beschreibung seiner aus Texas stammenden Art ergab merkwürdigerweise eine so vollkommene Übereinstimmung, dass an der Identität gar kein Zweifel obwalten kann. Derartige Funde, zu denen ich noch Clasiopa orhitalis Lw. und BracJiydeulera argeniatM Walk, rechne, sind interessant um deswegen, weil sie Rückschlüsse zulassen über den vormals bestandenen Zusammenhang jetzt getrennter Weltteile und über das Alter der Tierarten. Dass eine spätere Übertragung von Weltteil zu Weltteil sollte statt- gefunden haben, erscheint dabei ja allerdings als eine Möglichkeit, die sich nicht ganz von der Hand weisen lässt. Ägyptische Dipteren. 169 ö Q . Der ganze Körper ist dunkel hraungrau bestäubt; bei unverletzten, frischen und gut entwiclvelten Exemplaren kommen auf dem Thoraxrücken ein bis drei schmale braune Längsstreifen zum Vorschein, welche zwischen den 3 Dorsocentralborsten- Paaren liegen; auch auf der braunen Stirn hebt sich das Stirndreieck durch etwas dunklere Bestäubung der übrigen Stirnfläche ab; jedoch wechselt diese Färbung bei verschieden einfallendem Licht. Die Fühlerborste hat 7 — 8 Kammstrahlen; die in dieser Gruppe charakteristische Borste auf dem kleinen Höcker des zweiteu Fühler- gliedes ist bei dieser Art sehr zart und kurz, worauf Loew ganz besonders auf- merksam macht; auch erwähnt er die etwas abweichende Gesichtsform; die seitlichen Borstenhaare des Gesichtes stehen hier nämlich nicht auf einer besonderen Längsplatte oder Strieme, wie bei Paralvima appencUcalata Fall., siehe Taf. V Fig. 6, Berl. ent. Z. (1896); die hier vorhandene behaarte und beborstete Platte ist vielmehr verschwunden und die Gesichtsform nähert sich dadurch mehr der der Gattung Dichaeta und Notiphila. Der Hinterleib ist mehr grau mit schmalen undeutlich begrenzten braunen Vorder- randsbinden. Beine ganz schwarzbraun. Flügel gleichmässig grau ohne verdunkelte Queradern; auf dem ersten Flügel-Randaderabschuitt steht ausser der Endborste noch eine zweite längere Borste ungefähr auf der Mitte. Körperlänge 2'^l^ — 2^j^mm.. ' Actocetor n. g. von dKTi'i Strand und oiKriTUjp Bewohner. Type: Ephydra margaritata Wiedem. Aussereurop. zweifl. Ins. II. 594. 4. (1830). Diese schöne, grosse, farbenprächtige Ephydride ist von Wiedem. unter obigem Namen als aus Ägypten stammend beschrieben; die Type habe ich im Berl. zoolog. Museum gesehen und erkannte sie sofort wieder. Zwar fand ich dies Tier merk- würdigerweise während meines längeren Aufenthaltes in Ägypten nicht, wohl aber auf den Kanarischen Inseln. Sie passt in keine der Europäischen Gattungen hinein und ich wüsste auch nicht, in welche der aussereuropäischen ich sie stellen sollte. Gattungscharakter. Kräftig gebaut mit bunten Flügeln und Hinterleib. Borsten ansehnlich. Wegen des bedornten zvfeiten Fühlergliedes gehört sie zu der Gruppe der Notiphilinen. Kopf ziemlich gerundet; die nackten Augen sind auf der Stirn um die halbe Kopf breite getrennt, nähern sich aber unterhalb der hoch sitzenden Fühler bis auf die halbe Stimbreite. Das Gesicht ist in der ganzen Längsrichtung und auch der Quere nach deutlich etwas gewölbt, der untere Mundrand fast horizontal abgeschnitten. Mund- öffnung gross, das Prälabrum steht nicht vor. Rüssel muscidenähnlich, Taster faden- förmig, an der Spitze schwach verdickt und beborstet. Backen von ansehnlicher Breite; die Wangen sind vom Gesicht durch eine deutliche Furche geschieden; längs der Wangenplatte stehen je 3 — 5 starke nach innen gebogene Borsten; auf der Mitte der Backen sieht man deren 2. Auf der Stirn stehen dann noch je eine grosse nach oben geneigte Froutorbitalborste, dicht unter derselben eine kleine nach vorn gerichtete; an der oberen Augenecke eine obere Scheitel-Orbitalborste und die eigentliche Scheitel- borste; mitten auf und dicht neben dem Punkthöcker stehen 2 etwas schwächere. Die Fühler stehen am ersten oberen Kopfdrittel, sie sind von der gewöhnlichen Form, 170 Th. Becker: die Arista ist dicht gekämmt. Siehe Taf. 4c Fig. 27, 28. Thoraxrücken und Schildcheu sind mit kurzen deutlichen schwarzen Haai'en dicht besetzt, die nur unregelmässig reihenförmig gestellt sind. Ausser 4 Schildborsten sieht man 2 hintere Dorsocenti'al- borsten (oder Präscutellarborsten), eine Humeral-, eine Präsutural-, 2 Notopleural- iind 2 Supraalarborsteu; auf den Brustseiten 3 Mesopleural- und 1 Sternopleuralborste. Hinterleib länglich oval, flachgedrückt, mit 6 Ringen, von denen der erste und letzte kurz, die mittleren ziemlich gleich lang sind; der fünfte und sechste sind an den Hinterrändern mit einem Borsteukianz versehen. Die Beine sind kräftig, haben keine besonders auffällige Beborstung, immerhin sind die Unterseiten der Vorder- und Mittelschenkel mit einer Reihe längerer Borsten versehen. Die Flügel sind schwarzbraun gefärbt, mit verschiedenen viereckigen und runden hellen Flecken, sowie mit einer unregelmässigen Binde gezeichnet, siehe Taf. 4c Fig. 29. Alle Längsadern sind ziemlich gerade und divergierend; die Randader läuft bis zur vierten Längsader; der erste Randader-Abschnitt ist deutlich kurz lieborstet, sowie an seinem Ende mit 2 starken Borsten versehen. 282. Actocetor margaritatus Wied. c? q . Ägypten und Kanar. Inseln. Thorax aschgrau, Rücken und Schildcheu gelbbraun bis ockergelb bestäubt; die Spitze des letzteren ist blauschwarz, die glänzende stahlblane Grundfarbe kommt hier noch nicht ganz zum Durchbruch; der Hinterrückeu ist wieder grau bestäubt. Hinterleib von prächtig stahlblauer glänzender Färbung; der vierte Ring hat auf seiner vorderen Hälfte eine gelbgraue Binde, ungefähr von der Farbe des Thorax- rückens; beim Männchen ist auch der sechste Abdominalring bereift. Beine gelbrot; Vorderschenkel auf der Mitte und die Mittelschenkel an ihrer Basis schwach gebräunt; auf der Unterseite der IVIittelschenkel 'macht sich eine der Borsten durch besondere Länge bemerkbar. Kopf hellgraugelb. Fühler rotgelb; die Arista hat ca. 10 dicht gestellte Kammstrahlen. Flügel wie oben angegeben. Körperlänge 3 — 4 mm. Ephydrinae. Glenanthe Halid. Ann. of nat. Hist. HI. 164. (1896) Lw. Nene Beitr. VU. 16. (1860). Beck. Dipt. Stud. IV. Berl. ent. Z. 404 (1839). 283. Glenanthe fasciventris o . n. sp. Ein "Weibchen vom Natronsee Birket-el-Kanin. März. Diese Art hat mit Gl. ripicola gewisse Ähnlichkeit. Thorax graubräunlich. Stirn rotbraun; Untergesicht und Augenränder weissgrau. Fühler ganz hellrotgelb, drittes Glied noch etwas grösser als bei Gl. ripicola Halid. und fuseineiTis Beck. Hinterleib braun mit aschgrauen Hinterrandsbinden, welche die halbe Breite der Ringe haben. Die Beine und die Spitzenhälfte der Hüften sind ganz hellgelb. Flügeladerung ähnlich wie bei Glfuscinervis; Gl. ripicola hat sehr- schmale lange Flügel, bei fasciventris sind sie erheblich breiter und die dritte Ägyptische Dipteren. 171 und vierte Längsader liegen weiter auseinander, divergieren auch etwas an der Spitze. Die Randader und zweite Längsader sind hellbraun, die übrigen Adern, namentlich die 4. und 5. Längsader sowie die kleine Querader sind schwarz, letztere wird auch von einem Wolkeuschatten umgeben. 1^2 Diiii lang. Die Unterschiede von den beiden bekannten Arten liegen in der Färbung, Fühler- und Flügelform. Hydrellia Roh. Deso. Essai sur les Myod. 790. 5. (1830). Lw. Neue Beitr. VII. 15. (1860). Beck. Dipt. Stud. IV. Berl. ent. Z. ir,7. (1896). 284. Hydrellia griseola Fall. Act. Holm. (1813). ö 9. Einige Exemplare aus Kairo. November. 285. Hydrellia modesta Lw. Neue Beitr. VII 23. 15. (1860). ö 9 . Ein Exemplar aus Kairo. November. 286. Hydrellia poecilogastra n. sp. 9 . Ein Exemplar aus Kairo. November. Ausgezeichnet durch ganz gelbe Beine, bunt gezeichneten Hinterleib und streifen- förmigen Tlioraxrückeu. Nach meiner Bestimmungstabelle Berl. ent. Z. 1896 p. 168 wird mau auf H. laticeps, jy'Htar.'tis und ßavUabfis Steuh. hingeführt, aber keine von allen dreien hat ganz gelbe Beine. Weibchen. Thorax hellaschgrau, der Rücken mit 4 breiten braunen Längs- streifen, von denen -2, zwischen den Dorsoceutralborsten Reihen, 2 an der äusseren Seite derselben stehen. Stirn rotbraun mit hellerem, bräunlich grauen Stirndreieck. Lunula und Untergesicht ockergelb bestäubt. Taster weissgelb; an den Fühlern sind die beiden ersten Glieder schwarz, das dritte rotgelb mit 6 — 7 strahliger Arista. Die Backen haben nur die gewöhnliche Breite. Schwinger gelb. Hinterleib hell- aschgrau mit breiten rotbraunen fast sammetartigen Vorderrandsbinden der Ringe; sie fliessen in der Mitte mit einer breiten Mittellängslinie zusammen in der Form eines länglichen Dreiecks, dessen Basis am Vorderrande des zweiten Ringes liegt, dessen Spitze das Ende des fünften Ringes nicht ganz erreicht. Beine nebst allen Hüften sind gelb, die Schenkel kaum etwas graulich angehaucht, das letzte Tarsen- glied verdunkelt. Flügel in graulicher Abtönung; der zweite Randader-Abschnitt ist etwa \^j^ mal so lang als der dritte. Fast 2 mm lang. Unter den bisher beschriebenen aussereuropäischen Arten findet man ebenfalls keine mit ganz gelben Beinen. Es sind dies die folgenden: Hydrellia ischiaca Lw. Monogr. of the dipt. of N.-Amer. ed. by Ost. Sack. (1862). p. 150—154. „ h^poleuca Lw. Monogr. of the dipt. of N.-Amor. ed. by Ost. Sack. (1862). p. 1.50—1.54. „ obscuripes Lw. Monogr. of the dipt. of N.-Amer. ed. by Ost. Sack. (1862). p. 150—154. 172 Th. Becker: Hydrellia scapularis Lw. Monogr. of tlie dipt. of N.-Amer. ed. by Ost. Sack. (1862). p. 150—154. „ valida Lw. Mouogr. of the dipt. of N.-Amer. ed. by Ost. Sack. p. 150—154. „ formosa Lw. Monogr. of tbe dipt. of N.-Amer. ed. by Ost. Sack. (1862). p. 150—154. „ conformis Lw. Berl. ent. Zeit. (1869). 41 Rhode Island. parva Willist. Dipt. of St. Vincent. (1896). 399. „ pulchra Willist. „ „ „ „ „ „ 287. Hydrellia approximata n. sp. 9. Ein Exemplar ans Kairo. November. Bei Anwendung meiner oben zitierten Bestimmungstabelle kommt man auf H. nigricans Stenh., mit der meine Art das weisse Gesicht, die schwarzen Fühler, dunklen Beine und die Kürze der zweiten Längsader gemein hat; H. nlgricmts weicht aber ab durch dunklere Färbung und glänzenden Thoraxrücken. Weibchen. Thorax hell aschgrau, auf dem Rücken mit schwacher Bräunung. Lunula, üntergesicht und Augenränder weissgrau, Taster hellgelb. Untergesicht mit 5 schwarzen Borstenhaaren auf jeder Seite, Backen schmal. Fühler ganz schwarz mit 5 strahliger Borste. Hinterleib hell aschgrau mit etwas bräunlicher Oberseite; der fünfte Ring ist 17.2 mal so lang als der vierte. Schwinger gelb. Beine nebst allen Hüften schwarz, allenthalben weissgrau bestäubt. Metatarsen der hinteren Beine rotgelb, an den Vorderbeinen rostrot. Flügel lang, farblos mit kurzer zweiter Längsader, so dass der zweite Randader-Abschnitt nicht länger ist als der dritte. 17» mm lang. Eine Vergleichung mit den oben genannten aussereuropäischen Arten ergibt: H. formosa Lw. hat glänzenden Thoraxrücken, Hinterleibsspitze und matt- schwarzes Schildchen. H. conformis Lw. weicht ab durch längere zweite Längsader und andere Beinfärbung. H. hypoleuca Lw. hat nur 3 Gesichtsborsten und längere zweite Längsader; der zweite Randader-Abschnitt ist deutlich 1^2 ™^' ^o ^^^E ^^^ der dritte. Die übrigen von Loew beschriebenen Amerikanischen Arten weisen noch mehr Unterschiede auf. 288. Hydrellia limosina n. sp. 9 . Zwei Weibchen aus Kairo. November. We i b c h e n. Thorax hellaschgrau mit rehbrauner Oberseite. Stirn tief rotbraun, sammetfarbig mit hellbraunem Stirudreieck und weisser Lunula. Backen schmal. Gesicht ockergelb mit je 5 — 7 Borsten. Fühler ganz schwarz mit 7 — 9strahliger Borste. Taster und Schwinger hellgelb. Hinterleib hellaschgrau mit breiter brauner Mittelstrienie und ebensolchen Vorderrandbinden, die nicht ganz bis an die Ringseiten gehen. Beine und alle Hüften schwarz mit grauer Bestäubung; die äussersten Kniee, die äussersten Spitzen der hinteren Schienen und alle Tarsen bis auf die beiden letzten verdunkelten Endglieder sind gelb. Flügel schwach grau gefärbt; der zweite Randader-Abschnitt ist 1^^ — 1^2 mal so lang als der dritte. Länge des Körpers 2 mm. Ägyptische Dipteren. 173 Hyadina Halid. Ann. of nat. Hist. III. 406 (1839). Lw. Neue Beitr. VII. 27 (1860). Beck. Dipt. Stud. IV. Berl. ent. Z. 193 (1896). 289. Hyadina fenestrata n. sp. ö q. Verschiedene Exemplare aus Assuan, Suez und dem Fayum. Januar bis März. Ohne sammetschwarzen Brustfleck, aber mit deutlichen Flügel-Glasflecken, wodurch diese Art sich von H. nitida Macq. unterscheidet. Ö Q . Thorax glänzend schwarz. Schildchen mit 2 sammetscliwarzen Seitenflecken. Stirn glänzend schwarz, Untergesicht grau bestäubt. Fühler rötlich, oben verdunkelt, von der gewöhnlichen längereu Form wie bei H. guttata Fall. Der Hinterleib ist ebenfalls ganz glänzend schwarz, die ersten Ringe sind kaum etwas weniger glänzend. Brustseiten ohne sammetschwarzen Fleck, grau bestäubt. Schwinger hell. Beine rotgelb; Hinter-Scheukel und Schienen mitunter auf der Mitte mit schwachem braunen Wisch; letztes Tarsenglied verdunkelt. Flügel etwas graubraun getrübt mit 2 deutlichen Glasflecken zu beiden Seiten der hinteren Querader. IV2 iMu lang. Die Beschreibung von H. gi'avixla Lw. Berl. ent. Z. 1863. 326. 98. aus Sitka stimmt in keiner Weise mit dieser Art überein. Philygria Stenh. Ephydr. 238. (1844). Lw. Neue Beitr. \ll. 24. (1860). Beck. Dipt. Stud. IV. Berl. ent. Z. 186 (1896). 290. Philygria picta Fall. Act. Holm. 254. 12. (1813). Einige Exemplare aus Kairo und dem Fayüm. November bis März. Scoliocephalus n. g. von (TK0X1Ö5 schief und KeqpaXri Kopf. Gattungscharakter. Kopf etwas plattgedrückt und schief nach vorne gerichtet. Augen sehr zerstreut behaart, fast nackt, lang, zweimal so hoch als in der Körpemchtung lang. Stirn ungefähr von ^/g Kopfbreite, nach den Fühlern hin konvergierend. Das Gesicht ist nur flach gewölbt, am Mundrande wenig vortretend, auch nur wenig unter die Augen hinabreichend mit 2 — 3 schwachen Seiteuborsten und einer Backenborste. Mund- öffuung klein. Fühler in halber Kopfhöhe, zweites Glied ohne die nach vorne gerichtete Borste, nur mit einem aufgerichteten Haar; Fühlerborste lang, auf der Wurzelhälfte mit weitläufig gestellten Strahlen. Die flache Stirn hat 4 Scheitel-, 2 Ocellenborsten und je 2 divergierende Frontorbitalborsten, die aber mit ihren Fusspunkteu weit auseiuauderstehen. Thorax mit reihenförmigen Akrostikalbörstchen, 2 Präscutellar-, 2 Dorsocentral-, 4 Schild-, 2 Notopleural-, 1 Mesopleural- und 1 Sternopleuralborste. Hinterleib mit 5 deutlichen Ringen. Beine einfach. Flügel ungefähr wie bei Hydrellia. 174 Th. Becker: 291. Scoliocephalus pallidisetis n. sp. öq. 3 Exemplare aus Alexandiien. November. (5 9 . Thorax gelbgrau bestäubt, Borsten und Härchen alle fahlgelb. Stirn grau, Äugenräuder und üntergesicht weissgrau. Taster hellgelb. Fühler ganz bell- rotgelb, ziemlich gross. Borste lang mit 3 weitläufig stehenden Strahlen. Die Gesichtsborsten und die auf der Stirn sind ebenfalls hell. Schwinger weiss. Hinterleib glänzend schwarz, wie poliert; erster und zweiter Ring gelblich durchscheinend, mit einigen hellen Härchen spärlich besetzt. Beine nebst Vorderhüften ganz gelb. Flügel schwach gelblich gefärbt; die zweite Längsader ist nicht allzulang; der zweite Eand- ader-Abschnitt ist 1^2 mal so lang als der dritte; die dritte nnd vierte Längsader konvergieren ein wenig. Siehe Taf. 4c Fig. 30, 31. l^/^ mm lang. Asmeringa u. g. von d ohne und crufjpiYH Borste. Eine auffallend nackte Art, ohne jegliche Beborstung, nur mit mikroskopisch erkennbaren Härchen bekleidet. Grosse Mundöffuung, deutlich pubescente Augen, kleines kugelig geformtes drittes Fühlerglied, das in eine Höhlung gebettet ist. Wegen der grossen Mundöffnung müsste man diese Art zu den Ephydrinen, wegen der deutlich pubescenten Augen zu den Hydrellinen bringen. Mau sieht hieraus, dass die von Loew in der Berl. ent. Z. 1874. p. 76fi'. gegebene Einteilung der Ephydriden doch nicht auf alle Gattungen ausnahmslos passt, dass namentlich die Pubescenz der Augen ein sehr schwankendes Kennzeichen ist. G a 1 1 u n g s c b a r a k t e r. Kleine nackte Art, Augen klein, schrägliegend, pubescent; sie treten in keiner Weise aus der Kopftliiche heraus. Stirn schräg abfallend, breit, etwa von halber Kopf breite. Fühler klein, weit von einander getrennt, in kleinen Vertiefungen ruhend; die Fühlerwurzel liegt nur wenig oberhalb des unteren Augenrandes; das dritte Fühler- glied nebst der sehr kurzen Borste erscheinen unter dem Mikroskop deutlich pubescent. (Siehe Fig. 34 Taf. 4 c, stark vergi-össert.) Das Untergesicht ist breit, im Profil nach dem Mundrande hin ein wenig eingezogen, im ganzen deutlich gewölbt. Wangen und Backen sehr breit. Hinterkopf geschwollen. Mundöffuung gross, horizontal abgeschnitten mit grossem, gleich weit vorstehendem Prälabrum, dessen Unterrand etwas gezackt erscheint. Rüssel dick, scheinbar ungegliedert. Der ganze Kopf ohne Borsten oder bestimmt auftretende Härchen. Thorax und Schildchen nur mikroskopisch kurz behaart, jedoch kann man auf dem Schildchen mit der Lupe noch 4 feine gelbe Härchen als Schildborsten entdecken. Hinterleib mit 6 ziemlich gleich langen Ringen. Beine einfach. Klauen gekrümmt, Pulvillen vorhanden. Flügel mit ziemlich graden Längsadern; die zweite ist kurz; die hintere Querader üegt, ähnlich wie bei der Gattung Glenunthe der Flügelwurzel sehr nahe. Die Randader läuft bis zur vierten Längsader. Siehe Fig. 32, 33, 34 Taf. 4c. 292. Asmeringa inermis 9 . n. sp. Ein Weibchen am Meeresstrande bei Alexandrien im November. Das ganze Tier ist hellaschgrau, die mikroskopischen Härchen hellgelb. Fühler, Prälabrum und Rüssel schwarz. Schenkel und Schienen von dunkler Gnindfarbe, Ägyptische Dipteren. 175 jedoch ebenfalls hellgrau bereift; Tarsen hellgelb. Flügel milchweiss mit farblosen Adern; der zweite Raudader- Abschnitt ist kaum länger als der dritte; dritte und vierte Längsader parallel; die hintere Querader steht senkrecht zur vierten Längs- ader und ist um das Doppelte ihrer Länge vom Flügelrande entfernt. 1 mm lang. Homalometopus n. g. von 6)aa\Ö5 flach und lutTOJirov IStirn. Der Kopf mit seiner flachen, abgesetzten kurz behaaiten Stirnplatte, den kleinen kugehgen Fühlern und den seitwärts gebogenen Frontorbitalborsten erinnert lebhaft an Canace ranula: die Art ist aber durch ihren nur fünfgliedrigen Hinterleib und andere Flügelausbildung sowie durch pubescente Augen von Canace getrennt. Gattungscharakter. Kleine kahle Art mit flach gewölbtem breiten Gesicht, grosser Mundöffnung, breit auseinanderstehenden, schrägliegenden pubescenten Augen, flacher, plattenförmig abgesetzter, kurz-behaarter Stirn, vortretendem ClyiJeus und dickem kahnförmigen Rüssel. Die Fühler sind klein, kugelförmig, pubescent mit kurzer fast nackter, mikroskopisch pubescentsr Borste von derselben Gestaltung wie bei der vorhergehenden Gattung Asmeringa. Am Scheitel stehen je 2 kurze Scheitelborsten, am Augenrande ca. 4 seitwärts übergebogene Frontorbitalborsten; auf der Gesichtsfläche neben der Wangenfalte sieht man eine Reihe von je 5 — 6 feinen Börstcheu. Auf dem Thorax- rücken ist nur eine Andeutung von kurzer reihenförmiger Behaarung vorhanden; 2 stärkere Härchen direkt vor dem Schildchen lassen sich als Dorsocentralborsten auffassen; ausserdem sind noch vorhanden 2 Notopleuralborsten und 4 Borsten am Schildrande. Mesojileural- und Sternopleural-Borsten sind unter der Lupe kaum sichtbar. Hinterleib mit 5 ziemlich gleichlangen Ringen. Beine schlank und kahl; Klauen geki'ümmt, Pulvillen deutlich; am Ende der Mittelschienen macht sich eine auf der Innenseite stehende längere Borste bemerkbar. Die Flügel sind verhältnis- mässig gross, nach der Spitze hin etwas verschmälert; erste und zweite Längsader lang; dritte ganz gerade; die vierte verläuft im ganzen parallel, nähert sich jedoch unmittelbar vor der Fiügelspitze aufbiegend etwas der dritten. Basal- und Analzellen, die bei der Gattung Canace vorhanden sind, fehlen hier. Siehe Fig. 35, 36 Taf. 4c. 293. Homalometopus albiditinctus cJ 9. n. sp. Ein Pärchen vum Meeresstrande bei Port-Said anfangs April. Thorax, Kopf und Hinterleib hellaschgrau; Stirnplatte ein wenig in's Grünliche spielend. Fühler schwarz mit grauer Bestäubung; Sch\yinger hellgelb. Hinterleib mit zerstreut stehenden selir kurzen Härchen. Beine schlank, kahl; jedoch sieht man auf der Spitzenhälfte und der Unterseite der Mittelschenkel eine Reihe weitläufig gestellter verhältnismässig langer Borsten. Schenkel und Schienen von dunkler Grund- farbe mit hellgrauer Bestäubung; Kniee der hinteren Beine, sowie alle Tarsen mit Ausnahme des letzten Gliedes hellgelb. Flügel milchweiss; Aussenränder kuhl. 1^/4 mm lang. Diese beiden letzten GüiivLngQn. Acuter inya und llomalometopitf^ sind ausserordentlich lehiTeich, da sie Übergangsformen sind nicht niu- zwischen den Gruppen der Epliydiinae 176 Th. Becker: und Hydrellinae, sondern auch solche zwischen Canace und allen übrigen Gattungen bilden. Sie nähern sich in der Zahl ihrer Hinterleibsringe (5 — 6) schon der Gattuuw Canace mit ihren 7 Eiugen, kommen ihr dann in Kopf- und Fühlerform ausser- ordentlich nahe bezüglich gleich; alle 3 Gattungen sind Bewohner der Meeresküste. Man kann sie aber auch mit dem kugeligen dritten Fühlergliede und der kurzen pubesceiiten Arista als eine besondere Gruppe behandeln; allerdings darf man dann nicht, wie Loew und Haliday dies gethan, die Anwesenheit und das Verschwinden der Anal- und Basalzellen als das Gemeinsame oder Trennende auffassen, sondern muss als Gruppencharakter die Form der Fühler und der Arista hinstellen. Alle übrigen Ephydriden haben eine nackte oder nur auf der Oberseite pubescente oder gefiederte Fühlerborste. b Ephydrinae. Scatella Rob.-Deso. Myod. 801. III. (1830). Beck. Dipt. Stud. IV. Berl. ent. Zeit. (1896). p. 224. 294. Scatella stagnalis Fall. Einige Exemplare aus Luxor. Dezember. 295. Scatella lutosa Halid. Aus Alexandrien, Suez. November bis März. 296. Scatella subguttata Meig. Syst. Beschr. VI. 120. 17. = aestuans Halid. Aus Alexandrien, Damiette, Port-Said, Birket-el-Karün. Von März bis Mai an Meeresküsten und Salzsee-Ufern. 297. Scatella paludum Meig. Syst. Beschr. VI. 118. 3. [IQ^O) = sorhiUans Halid. Einige Exemplare aus der Oase Fayum und Luxor. Dezember bis März. 298. Scatella dichaeta Lw. Aus Kairo im März. " Q . u. sp. Einige Exemplare aus Alexandrien im November. Eine charakteristische Art mit hellen Beinen und 5 hellen Flügelflecken. Männchen. Thorax gelbbraun bis ockergelb matt bereift mit 3 Dorsocentral- borsten und Akrostikalbörstchen, die an der Quernaht mit 2 stärkeren Borsten endigen. Schwinger hellgelb. Hinterleib graugrün bis gelbbraun, matt; letzter Ring l'/a mal so lang als der vorletzte. Untergesicht und Backen ockergelb bestäubt; letztere mit einer schwachen Borste, schmal, kaum so breit als das dritte Fühlerglied. Taster hellgelb. Fühler rötlichgelb; die beiden ersten Glieder sowie das dritte an der Oberseite verdunkelt; Arista deutlich pubesceut. Gesicht stark vorspringend, unten im Seitenwinkel mit je 2 aufrecht stehenden Borsten. Flügel etwas graubraun Ägyptische Dipteren. 177 getrübt mit 5 sehr deutlichen, scharf begrenzten weissen Flecken; die zweite und dritte Längsader sind iu der Nähe der Flecken etwas wellenförmig ausgebaucht. Beine nebst Hüftgliedern von gelber Grundfarbe; die Schenkel sind aber bis fast zur Spitze braun verdunkelt, desgeichen die Schienen-Endbälften. Weibchen. Dasselbe bat hellere Beine; diese sind nebst den Vorderhüften ganz gelb, nur- die letzten Tarsenglieder sind mitunter gebräunt. Körperlänge ca. 1 mm. Trotz der etwas anders und dunkler gefärbten Beine des Männchens bin ich der Ansicht, dass diese im übrigen gleich gebauten und gefärbten Tiere zusammengehören. Die zur Vergleichung herangezogen aussereuropäischen Arten sind folgende: Scatella favillacea Lw. Monogr. Dipt. of N.-Amer. (1862). p. 170. lugens Lw. „ „ „ „ „ „171. obsoleta Lw. „ „ „ „ „ »172. „ mesogramtna Lw. Berl. ent. Z. (1869). 42. 74. „ sejuncta Lw. „ „ „ (1863). 326. 99. „ Sancti-Pauli Schin. Novara Reise (1868). p. 243. Unter diesen bis jetzt bekannten aussereuropäischen Arten ist keine einzige mit hellen Fühlern und so bellen Beinen wie die Sc. variofeiuorata; auch unter den Europäischen hat nur die Sc. defecia Halid. ein helleres drittes Fühlerglied, uuter- scheidet sich aber sofort durch die Flügel, welche nicht 5, sondern 9 helle Tropfen haben. Scatophila Beck. Dipt. Stud. IV. Berl. ent. Z. (1896). p. 237. 300. Scatophila farinae d 9 . n. sp. Mehrere Exemplare aus Assiut und Luxor. Dezember. Eine schwarzbeinige Art ohne aufrecht stehende Gesichtsborste mit ganz einfach gestreiftem Thoraxrücken. Männchen. Thorax von mehlgrauer Grundfarbe mit 3 breiteren undeutlich begrenzten bräunlichen Längsstreifen, von denen einer auf der Mitte, die anderen beiden in der Linie der Dorsocentralborsten liegen; dazwischen erscheint die graue Grundfarbe ebenfalls streifenförmig. Schwinger hell. Stirn braungrau; das grosse Stirntrapez ist von den Augenrändern durch eine dunkle Linie getrennt. Das Gesicht springt wenig vor und bildet fast eine gerade Linie. Der Mundrand ist mit einigen nach unten gerichteten Borsten besetzt; die bei den verwandten Arten Seat, despecia Halid. und Jiamifera Beck, vorhandene aufrecht stehende Gesichtsborste fehlt hier. Die Backen sind nur schmal und erreichen die Breite des dritten Fühlergliedes nicht. Die Fühler sind schwarz, jedoch sieht man unten am dritten Fühlergliede, gegen das Licht betrachtet, eine rötlich durchscheinende Stelle. Hinterleib auf seinen ersten 3 Ringen matt graubraun ; der vierte ist etwas kolbig, schwarz, ein wenig glänzend mit ziemlich rauher abstehender schwarzer Behaarung; er ist l^/o mal so lang als der vorletzte. Beine schwarz, die Metatarsen mitunter etwas rostrot, die übrigens auf der Unterseite mit goldgelbem Filz bekleidet sind. Flügel etwas bräunlich mit dunklen Adern und den bekannten 9 — 10 hellen Flecken, die bei dieser Art aber nicht immer gleich deutlich ausgebildet sind. 178 Th. Becker: Weibchen. Sie unterscheiden sich mit Ausnahme der anders geformten Hinter- leibsspitze durch nichts vom Männchen. 1 mm lang. Brachydeutera Lw. Monogr. Dipt. of N.-Amer. I. 162. (1862). 301. Brachydeutera argentata Walk. Ins. Saund. 407. (1856). Anfangs November fing ich diese Art in ziemlicher Anzahl auf Süsswasser- Tümpeln bei Alexandrien und Kairo. Die Tiere schwammen wie Wasserwanzen und waren schwer zum Fliegen zu bewegen. Diese Art war uns bisher nur aus Nord- und Süd- Amerika bekannt; in Süd-Eui'opa ist sie meines Wissens noch nicht gefunden, wird aber wahrscheinlich auch dort an geeigneten Stellen vorkommen. Weiter im Inlande von Ägypten ist sie mir nicht mehr begegnet. Oedenops n. g. von oibaiveiv schwellen und oipi? Gesicht. Der Kopf hat im Profil grosse Ähnlichkeit mit der Gattung Cyplwps Jaennicke aus Java, wie er sie in Fig. 14a Taf. 43 seiner neuen exotischen Dipteren abgebildet hat; aber bei dieser sind die Augen vorgequollen, so dass der Kopf, von oben besehen, etwas Froschartiges annimmt; dann ist der Thorax fast ohne Borsten und die Flügel haben in ihrer Aderuug einen ganz anderen Charakter. Mit ilirem ungedomten zweiten Fühlergliede, der grossen Mundöffnung und den nackten Augen gehört diese Gattung zu den Epliydrinae. Kopf viereckig aufgeblasen; Augen weit auseinanderstebend, nackt, ziemlich kreisrund; unter den Fühlern eine kleine Höhlung, sodass der dazwischenliegende obere Teil des Gesichts nasenartig herauswächst; letzteres ist im übrigen im Profil ziemlich gerade iind geht weit unter die Augen hinab; die Mundöffnung ist gross, ohne ßandborsten, unten ziemlich gerade abgeschnitten mit vortretendem Prälabrum. Die Fühler sind nur klein, kurz oval mit kurzer vierstrahliger Arista. Auf dem Kopfe stehen ausser den 4 Scheitelborsten nur noch 2 nach vorn geneigte Ocellenborsten und je eine Frontorbitalborste auf der Mitte des Augenrandes; vor den breiten nackten Backen sieht man amWangeu- rande noch 2 zarte Gesicbtsborsten. Der Thorax hat ausser den beiden Präscutellar- borsten je 2 Notopleural-, 1 Supraalar-, 1 Intraalarborste, ferner 3 Paar Dorsocentral- und 4 Schildborsten. Die Brustseiten sind fast ganz nackt; die Sternoplem-alborste fehlt, anstatt ihrer sieht man nur 2 kleine Härchen. Hinterleib mit 5 Ringen. Die Mittelscliienen tragen eine besondere Endborste, ferner auf ihrer Vorderseite eine Borste nahe der Wurzel und eine andere nahe der Spitze; die Mittelscheukel zeigen auf der Vorderseite 2 — 3 stärkere Borsten. Klauen gebogen, Pulvillen deutlich. Die Flügel sind lang und schmal; alle Längsadern mit Ausnahme der ersten sind gerade. Der Typus entspricht ungefähr dem der Gattung Pelina, siehe Taf. 4c Fig. 39; nur die Vorderrandzelle ist bedeutend länger, sodass die kleine Querader weit näher der Flügelwurzel gerückt ist, als die Mündung der ersten Längsader; an letzterer steht eine deutliche Endborste; die Eaudader geht bis zur vierten Längsader. Siehe Fig. 37, 38, 39, 40 Taf 4c. Ägyptische Dipteren. 179 302. Oedenops Isis ö q. n. sp. Von der Insel Philae bei Assuan im Januar. Thorax mäusegrau mit bestimmter ockerbrauner Eückenzeiclinung; sie besteht iu einer breiten braunen Mittelstrieme, welche kurz vor dem Schildchen abbricht und in je 2 fleckenartig unterbrochenen ebensolchen Seitenstriemen, so dass die Dorso- centralborsten auf schmalen hellgrauen Längslinien stehen; bei nicht ganz ausgereiften Exemplaren ist diese Zeichnung jedoch nicht immer deutlich. Akrostikalbörstchen sind nicht zu sehen. Brustseiten mehr aschgrau; Kopf ebenfalls von dieser Färbung, jedoch ist die Stirn mit Ausnahme der Augenränder braun bis rotbraun, das Gesicht selbst mitunter ockerfarbig. Fühler ganz hellrotgelb mit schwarzer kurzer etwas verdickter vierstrahliger Borste. Hinterleib aschgrau, matt, ohne deutliche Behaarung. Schwinger hell; Hüften und Schenkel bis nahe zur Spitze schwarz, grau bereift. Schienen rostgelb mit dunkler Endhälfte, mitunter ganz verdunkelt; Tarsen rostgelb mit verdunkelten Endgliedern ; die 4 letzten Tarseuglieder der Vorderbeine sind ver- breitert, deutlich breiter als der Metatarsus. Die Flügel haben an ihrer äussersten Wurzel eine weisslich glasartige Trübung, sind im übrigen deutlich etwas graubraun gefärbt mit dunklen Adern. Körperlänge Vj^ mm. Unter den gesammten Tieren befinden sich 2 Exemplare, welche eine andere und zwar in's Rotgelbe umgewandelte Farbe zeigen; die Stirn ist fast purpurrot, das Gesicht ockergelb, die Aristagelb; die Beine ganz gelb; Thoraxrücken ockergelbbraun und die Flügel haben ebenfalls eine gelbliche Tönung. Da aber daneben keinerlei plastische Unterschiede vorliegen, kann ich hierin nur eine Farben -Varietät erblicken. Elephantinosoma. Diese niedliche Gattung fand ich in 2 Arten auf der Nil-Insel Elephantine bei Assuan. Mit der vorigen Gattung Oedenops ist namentlich in der Kopfform Ähnlich- keit vorhanden; die Unterschiede liegen in der Beborstung von Thorax, Backen und Gesicht, in anderer Flügelausbildung, abweichender Beborstung der Beine und im Verschwinden des Prälabrums. Gattungscharakter. Augen nackt; zweites Fühlerglied ungedornt, Arista gefiedert; Mundöffuung gross, nackt; Gesicht gewölbt vortretend, nach unten hin grade abfallend, unbehaart, aber mit 1 — 2 feinen Borsten am Bande der Wangen und einer mitten auf der Backe. Die Stirnbeborstung ist wie bei Oedenoj^s, nur mit dem Unterschiede, dass bei der einen Art eine zweite Frontorbitalborste zum Vorschein kommt. Der Thora.x- rücken ist fast nackt. Akrostikalbörstchen sind reihenweise gestellt zwar vorhanden, aber ausserordentlich kurz; mitunter kommen 2 feine Präscutellarborsten zum Vorschein; von Dorsocentralborsten sind nur 2 vor dem Schildchen ausgebildet, die den Endpunkt einer zarten Haarreihe bilden; ausserdem nur noch je 2 Notopleural- und 4 Schild- borsten. Mesopleural- und Sternopleuralborsten sind so schwach, dass sie fast gar nicht, höchstens als feine Härchen auftreten. Der füufringelige Hinterleib endigt spitz dreieckig; die Ringe sind alle ziemlich gleich lang und fast nackt. Die Beine tragen feine Borsten an Schenkeln und Schienen; an den Mittelschieneu stehen Mitt. a. d. zool. Mus. in Berliu. IgQ Th. Becker: 2 — 3 Endborsten, an den Aussenseiteu der Schienen zarte gleichmässig verteilte Börstchen. Die Flügel haben die gewöhnliche Form mit graden Ädern; die ßand- ader endigt an der vierten Längsader; Vorderrandzelle nur kurz, sie endet der kleinen Querader gegenüber ohne Borste am Ende der ersten Längsader; die vierte biegt etwas nach vorne um und nähert sich gradlinig mit schwacher aber deutlicher Konvergenz der diitten; die hintere Querader liegt viel weiter vom Flügelhiuterrande ab als bei der Gattung Oedenops. Siehe Taf. 4c Fig. 41, 42. 303. Elephantinosoma Chnumi d q . n. sp. (Chnum, die altägyptische Lokal- gottheit der Insel Elephantine). Thorax, Kopf und Hinterkopf hellaschgrau; Thoraxrücken gelbgrau bereift, ebenso wie die Stirn; bei dieser Art sind die Keihen der Akrostikalbörstchen sehr undeutlich. Fühler schwarz, zweites Glied grau bereift; Fühlerborste kurz, au der Wurzel dick mit 5 Kammstrahlen; an den Wangen 1 Gesichtsborste und auf den Backen ebenfalls eine. Schwunger weiss. Hüften und Schenkel schwarz, grau bestäubt; Schienen gelb mit dunkler Binde; Tarsen gelb mit verdunkelten Endgliedern. Flügel milchweiss mit hellbräunlichen Adern. 1^4— IV2 ™'" lang. 304. Elephantinosoma perspiciendum ö Q. n. sp. Ebenfalls von der Insel Elephantine im Januar. Thorax und Kopf aschgrau; Thoraxrücken, Schildchen und Stirn gelbgrau; bei dieser Art sieht man deutliche Reihen von Akrostikalbörstchen (siehe Taf. 4 c Fig. 43); auch auf der Oberfläche des Schildcheus stehen in 2 Läugsreiheu einige ktu'ze Härchen. Auf der Stirn macht sich eine dunkle trapezförmige Platte bemerkbar, von den Augenrändern durch eiue dunkle Linie getrennt. Fühler schwarz, das zweite Glied grau bereift; Fühlerborste vierstrahlig; an den Gesichtsseiten stehen je 2 Wangenborsten; das Prälabrum kommt bei einigen Exemplaren zum Vorschein. Taster weissgelb. Der Hinterleib ist gelb, durchscheinend; auf dem dritten, vierten und fünften Ringe liegen grau bestäubte Mittelflecken, die jedoch die Seiten- und Hinterränder der Ringe freilassen. Beine gelb; Schenkel an der Wurzel, mitunter bis dicht vor der Spitze schwärzlich; letzte Tarsenglieder verdunkelt. Die Flügel sind weisslich, genau so wie bei der vorigen Art. 1 — 17^ niDi lang. Ochthera Latr. Hist. uat. d. Ins. XIV. 391. (1803). Lw. Neue Beitr. VII. 30. (1860). Beck. Dipt. Stud. IV. (1896). Die bei uns gemeine Ochthera mantls Deg. habe ich im Nilthal nicht angetroffen; dass sie an den Küsten des Mittelmeeres vorkommt, bezeugt uns Loew; dahingegen war die typische Mittelmeer-Art 0. rnantispa Lw. bis nach Assuan hinauf ziemlich häufig; ausserdem fand ich noch im Delta 2 Arten, die ich mit anderen ausser- europäischen nicht zu identifizieren vermag; sie weichen im allgemeinen Typus wenig von der Stammform 0. rnantispa ab, die Männchen haben ebenso wie bei letzterer am Ende des Vordermetafarsus einen schwarzen Haarschopf; die Unterschiede liegen Ägyptische Dipteren. 181 hauptsächlich in der grösseren und geringeren Verdickung des Hintermetatarsus und in der Behaarung der Hinterbeine. Der besseren Vergleichung wegen habe ich die Hinterbeine aller 3 Männchen abgebildet; siehe Taf. 4c Fig. 44, 45 und Taf. 4d Fig. 46; die Weibchen sind schwieriger zu unterscheiden. 305. Ochthera mantispa Lw. d 9 . Stett. ent. Z. (1847). 372. Im ganzen Nilthal von November bis Februar. Siehe Taf. 4c Fig. 45. 306. Ochthera pilimana c? 9 . n. sp. Aus Alexandrien im Mai. Männchen. Thorax und Schildchen durch nadelrissige Sculptur matt, mit undeutlicher Zeichnung, die sich in 3 etwas dunkleren Streifen zu erkennen gibt; hellgraue Flecken stehen an der Quernaht und dicht vor dem Schildchen besonders deutlich. Am Kopf sind Unterschiede von 0. mantispa nicht zu erkennen, auch die Taster sind gelb, ebenso wenig am Hinterleibe, der ziemlich gleichmässig mit grauer Bestäubung bedeckt ist; letztere ist jedoch auf dem verlängerten vierten Ringe etwas dünner, sodass hier die glänzende Grundfarbe mehr zum Vorschein kommt, sodann ist die Bereifung an den Seitenrändern der Ringe fleckenartig verdichtet. An den Beinen, welche ebenso gefärbt sind, wie bei 0. mantispa, ist der Metatarsus der Vorderbeine etwas, der Schieuendorn wesentlich länger. An den Hinterbeinen treten die Unterschiede nun aber sehr deutlich hervor; siehe Taf. 4d Fig. 46; bei 0. mantispa ist der Metatarsus sehr kahl, aber deutlich geschwollen; hier ist derselbe etwas schwächer und auf seiner Unterseite, ebenso wie die übrigen Tarsenglieder mit ziemlich laugen Wimperhaaren kammartig besetzt. Die Flügel sind gleichmässig schwarzgraulich getrübt ohne die hellere Färbung an der Wurzel, wie man sie bei 0. mantispa bemerkt. Weibchen. Die Unterschiede von 0. mantispa sind feiner, aber doch vorhanden. Der Vordermetatarsus ist bei 0. pilimana erheblich stärker behaart; der Hinter- metatarsus ist etwas länger und schwächer, ebenfalls aber etwas kräftiger behaart; dann sieht man bei O. pilimana an den Seiten des zweiten Hinterleibsringes eine Reihe schwarzer Haare stehen, die sich von der übrigen fast nur mikroskopisch sichtbaren hellen Behaarung des Hinterleibes deutlich abheben; bei 0. mantisj)a ist diese Behaarung feiner und hell; ferner zeigen sich bei 0. pilimana an den Seiten- rändern der Hinterleibsriuge weniger bestäubte, etwas glänzende Stellen, während bei 0. mantispa die Seitenränder ebenso gleichmässig bestäubt sind, wie die Ober- seite des Hinterleibes. 4 — 4*/2 mm lang. 307. Ochthera angustitarsis c? 9 . n. sp. Ein Männchen aus Damiette. März. Diese Art ist im Wesentlichen auch durch andere Gestaltung der Beine von den beiden vorhergehenden geschieden; zunächst ist das erste Tarsenglied der Vorder- beine anders geformt. Während bei beiden vorhergehenden Arten 0. mantispa und pilimana der Metatarsus an der Spitze nicht nur verbreitert, sondern auch in eine dornähnliche stumpfe schwarze Spitze ausläuft, welche mitunter durch den schwarzen 182 l'li- Becker: Haaiscbopf verdeckt, aber doch deutlich zu sehen ist, wenn mau das Tier in richtiger Stellung gegen das Licht betrachtet, ist l)ei 0. angustitards von dieser Spitze nichts zu sehen; der Metatarsus ist unten nur ein wenig verdickt und abgerundet, der schwarze Haarschopf ist wesentlich schwächer. Der Schienendorn ist von derselben Kürze wie bei 0. manüspa. Die Hinterbeine zeichnen sich zunächst durch Zierlichkeit und Nacktheit aus, es fehlen den Schienen an der Spitze durchaus die längeren feinen Haare der Art 0. pilimana. Der Metatarsus ist weit schlanker, kaum etwas verdickt, ist aber nebst dem zweiten Tarsengliede auf seiner Unterseite in ähnlicher Weise, wenn auch zarter, behaart wie bei 0. pilimana. Siehe Taf. 4 c Fig. 44. Die Färbung der Beine ist die der übrigen Arten; die Taster sind ebenfalls gelb. Auf dem Thoraxrückeu sieht man einige dunkle erhabene Längsünien, zwei derselben liegen dicht neben einander auf der MitteUiuie, die anderen beiden mehr seitwärts. Auf dem Hinterleibe ist die Bestäubung der Oberseite nicht ganz gleichmässig, wie bei beiden vorigen Arten, sie liegt vielmehr in Form einer die halbe ßinglänge einnehmenden grauen Hinterrandsbinde, während die vordere Riughälfte fast ganz unbestäubt und glänzend erscheint. Die etwas grauen glasartigen Flügel sind au ihrer Wurzel deutlich heller und etwas gelblich gefärbt. 3^2 mm lang. Diese 4 bis jetzt bekannten Eui'opäischen Arten bezüglich des Mittelmeer- Faunen-Gebietes lassen sich, wie folgt, auseinander halten und dadurch vielleicht auch von den aussereuropäischen unterscheiden: Bestimmungstabelle. 1. Taster schwarzbraun. Metatarsus der Vorderbeine des <5 ohne Haarschopf niantis Deg. ö 9 . Taster gelb. Metatarsus der Vorderbeine des ö mit Haar- schopf 2. 2. Männchen 3. Weibchen 5. 3. Vordermetatarsus an der Spitze verbreitert und auf der inneren Seite in eine stumpfe dornähnliche Spitze aus- gezogen 4. Vordermetatarsus nur an der Spitze etwas verbreitert, ohne dornähnliche Spitze angustitarsis n. sp. ö . 4. Metatarsus und Tarsen auf ihrer Unterseite nackt . . . mantispa Lw. <3 . Metatarsus und Tarsen auf ihrer Unterseite kammartig behaart pilimana n. sp. d. 5. Die Seiten des zweiten Hinterleibsringes mit aufrecht stehenden schwarzen Haaren besetzt. Metatarsus der Vorderbeine deutlich gelb behaart pilimana Q . n. sp. Die Seiten des zweiten Hinterleibsringes nur mit wenigen feinen gelben Haaren besetzt. Metatarsus der Vorder- beine wenig oder gar nicht behaart mantispa Lw. g . Von aussereuropäischen Arten kämen zui' Vergleichung in Betracht: ^Ochthera empimormis Say. Wiedem. aussereurop. zweifl.Ins.il. (1830). 446 Illinois. „ innofäia Walk. Journ. of the proceed. Linn. Soc Celebes. „ praedaioria Lw. Bidrag til känned. om Afr. Dipt. (1862). 14 Kaffraria. chalybescens Lw. 9. „ „ „ „ „ „ „ „ Kap. „ exsculpta Lw. Monogr. of the Dipt. of N.-Amer. L (1862). 160 Cuba. „ tuberculatu Lw. ,, „ „ ,, „ ,, ,, ,, 161 Illinois. „ rapax Lw. „ „ „ „ „ „ „ „ 162 Carolina. Ägyptische Dipteren. 183 Ocldhera roiunda Schill. Novara Reise (1868). II. 243 Nikobaren. cuprilineaia Will. Dipt. of St. Vincent. (1896). 402 West-Indien. „ regalis Will. Dipt. ßrasiliana (1897). 6 Brasilien. humilis Will. „ „ „ „ „ „ lauia Wlieeler. Entomol. News (1896). 121 — 123 Amerika. Die Vergleichung meiner beiden Arten ergibt keine Übereinstimmung mit den oben genannten, selbst nicht mit den beiden Afrikanischen O. praedatoria und chalybescens; die erstere hat auch einen schwarzen Haarschopf an dem Metatarsus des männlichen Vorderbeins, die übrigen Arten scheinen keinen zu besitzen; einzelne Beschreibungen wie chalyhaeus Lw. sind auch nur auf das weibliche Geschlecht begründet. Ephydra Fall. Dipt. Siiec. Hydromyz 2. (1820). Lw. Neue Beitr.VII. (1860). Beck. Dipt. Stiid. IV. ßerl. ent. Z. (1896). Aus Ägypten hat uns Bigot eine Epltydra bicolor in Macq. Dipt. exot. Suppl. IV. 303. (1850) vorgeführt. Die Type befindet sich in Bigot 's Sammlung in sehr schlechter Verfassung. Herr C ollin deutete sie mir gegenüber nicht; jedoch konnte er soviel erkennen, dass das Exemplar gar keine Ej)hydra sei. 308. Ephydra macellaria Egg. Eine der gemeinsten Fliegen, die mir in Agyjiteu begegnet; sie fand sich an jedem Ort und zu jeder Zeit. Sie variiert in Grösse und Färbung sehr; meistens sind die Beine ganz rotgelb, dann aber Hinterschenkel, mitunter auch Vorderschenkel mit grauer Binde und verdunkelten Endtarseugliedern. 309. Ephydra bivittata Lw. Einige Exemplare aus Port-Said. April. 310. Ephydra breviventris Lw. Aus Kairo und dem Fayüm. November, März. Halmopota Halid. Ins. Brit. IIL 346. 21. (1856). Lw. Neue Beitr. ^T;L (1860). Beck. Dipt. Stud. IV. Berl. ent. Z. (1896). 311. Halmopota mediterranea Lw. 1 Exemplar aus Suez. März. Canace Halid. Ann. of nat. Hist. III. 411 (1839). Lw. Neue Beitr. VII. 29. (1860). Berl. ent. Z. (1874). 80. Beck. Dipt. Stud. IV. Berl. ent. Z. (1896). 312. Canace nasica Halid. Auf vom Meerwasser bespültem Holzwerk und auf den hier wachsenden Algen der Küste bei Alexandrien. Mai. 1^34 Th. Becker: 313. Canace salonitana Strobl. ö q. Dipt. F. v. Dalmat, Herzegov. und Bosnien 635 O . (1900). Ich fand diese Art an denselben Orten wie die vorige, auch in Syrien an der Küste. Dr. Kertecz erbeutete sie in Novi am Adriatischen Meer; später fand ich sie als vorherrschende Art auf den Canarischen Inseln. Sie ist dunkler als C. nasica, hat im übrigen ähnliche Kopfbildung; es wird genügen, die Unterscheidungsmerkmale anzugeben. Herr Prof. Strobl vergleicht sie mit C. ratiula, mit der sie allerdings am wenigsten Ähnlichkeit hat. Die Unterschiede von C. nasica liegen in der Beborstung des Kopfes, des Flügel -Vorderrandes, in der Farbe der Flügel und der Tarsen. Bei der Art C. nasica steigt von der Wangen- oder Mundborste ausgehend schräg zur Unterkante der Augen eine Reihe von mindestens 3 nach oben gerichteter Borsten empor; bei C. salonitana sind solcher Borsten ausser der Mundborste nur 2 vorhanden; selten ist noch eine dritte als schwaches Härchen sichtbar. Anstatt der 3 nach aussen geneigten Frontorbitalborsten bei C. nasica sind hier meistens 4 vertreten; dann ist die Fläche des Stimdreiecks, welche bei C. nasica noch mit kurzen Börstchen bedeckt ist, hier ganz kahl. Die Beine, deren Metatarsen bei C. nasica stets rotgelb erscheinen, sind bei C. salonitana ganz schwarz. Bei C. nasica sind die Flügel etwas gelbbräunlich, an der Wurzel noch etwas heller; auch die Randader ist von derselben gelblichen Farbe; bei C. salonitana hat die Flügelfläche eine deutlich gleichmässig schwarzbraune Färbung; die Flügelwurzel hat nicht nur keine hellere, sondern noch dunklere Farbe und die Randader ist schwarz und sehr rauh, bedeutend stärker gedörnelt als bei C. nasica. Im übrigen siehe die ausführliche Beschreibung bei Strobl. Drosophilinae. 314. Asteia amoena Meig. Syst. Beschreibung VI. 89. 1. (1830). Einige Exemplare aus Kairo und Assuan. November und Februar. 315. Drosophila ampelophila Lw. 9. Berl. ent. Z. VI. 231. II. Centurie (1862). d 5. Ein Weibchen aus Kairo. November. Loew's Beschreibung sowie Rondani's und Mik's Beschreibungen der mit dieser Art identischen Dr. uvarum stimmen genau mit meinem Exemplar überein. Die schwarzen Hinterrandsbinden haben die Breite der halben Ringe und sind nicht unterbrochen; der letzte Ring ist ganz schwarz und stark glänzend; die Queradern einander genähert. Das Einzige, was mir auffällt, ist, dass niemand der bei dem Weibchen hornartigen kurzen, stumpfen, weissen Legeröhre Erwähnung tut, die bei meinem Weibchen um 1 — 2 Ringlängen vorsteht. Geomyzinae. 316. Rhicnoessa albosetulosa Strobl. ß 9 . Wien. ent. Z. XIX. 7. 303. (1900). 6 Exemplare aus Alexandrien am Meeresstrande. StrobTs Beschreibung passt auf die durch weisse Behaarung charakteristische Art bis auf eins. Strobl schildert die Beine mit Ausnahme der Kniee und Tarsen schwärzlich grau; bei meinen Exemplaren sind aber die Schienen entweder rotgelb Ägyptische Dipteren. 185 oder mit einer dunkelgrauen Rinde versehen, also nicht ganz schwarz, auch sind die Tiere kleiner. Da sie aber in allen übrigen Punkten durchaus übereinstimmen, so kann ich eine andere Art nicht darin erblicken; die Beinfärbung wiid an den Schienen also etwas variabel sein, ebenso wie die Körpergrösse. 1 — 1^2 mm lang. 317. Rhicnoessa longirostris Lw. ö q. Berl. ent. Z. IX. 36. 2. (1865). Von dieser aus Sicilien dm-ch Loew bekannt gewordenen Art fing ich 3 Exemplare bei Damiette am Meeresstrande im März. 318. Rhicnoessa pallipes Lw. ög. Aus Alexandrien und Kairo; nicht selten im November. Siehe Lw. Berl. ent. Z. IX. 37. 3. (1866). 319. Rhicnoessa pictipes c? 9 . n. sp. Verschiedene Exemplare aus Kairo und Siala. November bis März. Diese Art ist durch die besondere Zeichnung der Beine, die sie mit keiner der 6 bekannten Europäischen Arten teilt und welche bei allen meinen 13 Exem- plaren konstant auftritt, ausgezeichnet, sodass man sie weder mit Rh. longirostris, noch pallipes Lw. verwechseln kann, denen sie sonst am nächsten kommt. Thorax von bräunlich ockerfarbiger Bestäubung; bei verschiedenen Exemplaren sieht man zwischen den 4 Paaren schwarzer Dorsocentralborsten 2 dunklere Längs- linien. Akrostikalbörstchen 2 — 4 zeilig, unregelmässig verteilt. 4 Schildborsten. Alle Borsten und Haare sind schwarz; Brustseiten aschgrau. Kopf gelb; Stirn vorn gelb, hinten braungrau ; das kleine Stirndreieck mit dem Punktaugenhöcker und dem Hinter- kopf ist aschgrau; Augenränder weiss. Fühler gelb mit nackter schwarzer Borste; Spitze des dritten Gliedes mitunter geliräunt. Das Untergesicht springt nicht vor. Taster weissgelb, Rüssel schwarz, die ziemlich langen Sauglappen aber hellgelb ; Backen etwas schmäler als der halbe vertikale Augendurchmesser. Hinterleib matt schwarz- braun mit grauen bis weissen Hinterrandsäumen, welche vorn mehr grau, an den Endringen kreideweiss sind ungefähr in ^/g der Ringlänge. Die schwarze Behaarung ist sehr spärlich. Beine nebst Vorderhüften rotgelb; eine Verdickung der Vorder- und Hinterschenkel ist fast nicht zu bemerken, sie sind wesentlich schlanker als bei Rh. longirostris Lw. und cinerea Lw. Auf der Spitzenhälfte der Vorderschenkel liegt eine braungraue verwaschene Binde; die Hinterschenkel sind am Spitzendrittel ziemlich intensiv gebräunt; tiefschwarz ist ein Endring an der Spitze der Hinterschienen; von derselben Färbung sind auch die beiden Tarsenendglieder an allen Beinen ; eine wesentliche Verbreiterung des letzten männlichen Tarsengliedes ist nicht zu bemerken. Die Flügel sind schwach gelbbräunlicb gefärbt mit ebensolchen Adern, die in den Längenverhältnissen ihrer einzelnen Teile keine grossen Verschiedenheiten bei allen Arten zeigen. 320. Rhicnoessa cinerea Lw. 9. Berl. ent. Z. IX. 35. 1. (1865). Ein Weibchen aus Alexandrien. November. 186 Th. Becker: Aphaniosoma n. g. von ä(pavri5 unscheinbar und cTüJ|ua Körper. Grattungscharakter. Das Vorhandensein beider Basalzellen neben der kurzen einfachen ersten Längs- ader weist diese Art den Geomyziden zu und zwar in die nächste Nähe von Scyphella; immerhin muss sie als Typus einer neuen Gattung aufgefasst werden. Thorax mit nur einem hinteren Dorsocentralborsten-Paar am Schluss einer feinen Haarreihe. Akrostikalbörstchen zweizeilig. 4 Schildborsten, 1 Schulter-, 1 Sternopleuralborste, 2 Notopleuralborsten. Der Hinterkopf ist etwas ausgehöhlt, nicht gepolstert. 2 Paar Scheitel-, 2 — 3 Paar Frontorbital-, 2 Ocellarbörstchen ; vor dem Ocellendreieck stehen noch 1 — 2 Paar Börstchen mitten auf der Stirnfläche. Augen nackt, schrägliegend; Stirn nach den Fühlern hin stark verengt. Backen ziemlich breit und behaart ; Mundrand abgerundet mit feinen Härchen und 1 — 2 Paar stärkerer Börstchen. Hinterleib mit 6 Ringen. Beine einfach, Schienen ohne Präapikaiborsten. Flügel kurz und breit, der Vorderrand stark gebogen; auch die zweite lange Längsader macht diese Biegung mit und nähert sich allmählich konvergierend der dritten; die sechste Längsader ist deutlich vorhanden, bricht aber auf halbem Wege nach dem Hinterrande des Flügels ab. Die Queradem sind einander sehr genähert; ihre gegen- seitige Entfernung ist kaum grösser als die Länge der hinteren Querader; letztere ist vom Hinterrande weit entfernt. Die Randader läuft bis zur vierten Längsader. Siehe Fig. 86, 87, 88 Taf. 4e. 321. Aphaniosoma approximatum n. sp. ö q. Aus .Kairo, Luxor von November bis April. Von gelber Grundfarbe, Thoraxrücken matt grau bestäubt; die Behaarung schimmert, von der einen Seite besehen, weiss, von der anderen Seite schwarz; die stärkeren Borsten sind entweder schwarz oder gelbbräunlich. Brustseiten gelb und grau gefleckt; Schulterbeulen, ein vertikaler Streifen längs der Mesopleuralnaht und der obere Teil des Sternums über den Mittelhüften sind gewöhnlich gelb. Schwinger desgleichen. Kopf gelb mit verdunkeltem Hinterkopf; Ocellenhöcker schwarz. Die Behaarung der Stirn, wie oben angegeben, ist meistens hell mit Ausnahme der Scheitelborsten. Fühler gelb; das dritte Glied fast kreisförmig, oval, ist vielfach rötlich verdunkelt und trägt eine zarte nackte Borste; das zweite Fühlerglied ist mit einer anfrechtstehenden Borste besetzt. Die breiten Backen sind weiss behaart. Rüssel gelb, unbedeutend, Taster verdunkelt. Hinterleib oben matt schwarzbraun mit feinen weissgelben Hinterrandsäumen und mit weissen Haaren; Bauch gelb. Der Hinter- rücken ist auf der oberen Hälfte gelb, auf der unteren schwarz. Beine ganz hellgelb. Flügel farblos, Aderung wie oben angegeben. V2— '/« mm lang. 322. Scyphella flava L. Fauna Suec. 1869 (1761). 1 Exemplar von Kairo. November. Ägyptische Dipteren. 187 323. Geomyza frontalis Fall. Dipt. Suec. Agromyz. 7. 1. j Anthomyza] . (1823). 2 Exemplare aus Kairo. November. Die von Loew gegebene Beschreibung siehe Berl. ent. Z. IX. 22. 5. (1865) ist zur Erkennung der Art ausreichend. 324. Geomyza pedestris Lw. r Spitze breit schwarz. Hinterleib schwarz matt mit schwachem Seidenglanz und schwarzer Behaarung. Beine schwarz ohne irgend eine Zeichnung und ohne Verdickung einzelner Teile. Flügel weisslich bis blassgelblich mit blassen Adern; auch die Randader ist nur etwas stärker gebräunt; hinsichtlich der Adern unter- scheidet sie sich in nichts von den übrigen Arten. Eins meiner Exemplare variiert mit rostroten Tarsen und ganz schwarzen Tastern ohne weitere Abweichungen; es ist möglich, dass eine andere Art darunter verborgen ist. Leptometopa n. g. von XeTTTÖq schmal und lierujTTOv Stirn. Gattungscharakter. Im Bau von Thorax, Hinterleib, Beinen und Flügel der vorigen Gattung sehr ähnlich. Auf dem Thoraxrücken steht auch nur ganz hinten 1 Paar Dorsocentral- borsten. 4 Schildborsteu, 1 Humeral-, 1 Supraalarborste, 2 Notopleuralborsten, 1 — 2 Mesopleural- und 1 Sternopleuralborste. Der Kopf ist nur schmal, im Profil von trapezförmiger Gestalt, mit schmaler schräg abfallender Stirn, welche jederseits 4 Frontorbitalbörstchen trägt. Augen klein nackt, wenig vortretend. Stirn ziemlich weit vorstehend. Fühler klein, in einer Höhlung liegend; drittes Glied kugelig mit sehr kurzer nackter Borste. Muudrand wenig vortretend mit je einer kleinen, aber deutlichen schwarzen Borste. Rüssel lang und dünn mit langen schmalen zurück- geklappten Sauglappen. Hinterleib mit 6 Ringen. Beine ohne Präapikaiborsten an den Schienen, aber mit Endborsten auf deren innerer Seite. Flügel mit kurzer erster Längsader, entwickelten Basalzellen und fehlender sechster Längsader; die zweite und dritte laufen parallel, während die vierte sich konvergierend der dritten nähert. Siehe Fig. 83, 84, 85 Tab. 4e. 331. Leptometopa rufifrons n. sp. 2 Exemplare aus Suez. März. Thoraxrücken matt, schwärzlich aschgrau mit sehr feinen Punktflecken an der Wurzel der Haare und Borsten. Brustseiten glänzend schwarz. Kopf rotgelb Ägyptische Dipteren. 189 oberer Teil der Stirn und das dritte Fülilerglied etwas dunkler rot. Ocellendreieck und die schmalen Augenrandleisten grau. Hinterkopf schwärzlich. Der lange schmale Rüssel ist glänzend schwarz; er wächst aus dem hintersten Teil der Mundhöhle heraus und trägt an seiner Wurzel 2 sehr kleine knopfförmige schwarze Taster. Hinter- leib von schwarzer Grundfarbe, ganz matt aschgrau bestäubt, fast nackt. Beine schwarz; Metatarsen der vorderen Beinpaare grösstenteils rostgelb. Flügel weisslich mit blassbraunen Adern. 1^|^ — 2 mm lang. 332. Agromyza Schineri Giraud. Verh. zool. bot. Ver. XL 481 (1861). 3 Exemplare aus Kairo; sie stimmen mit meinen Exemplaren, die ich von dieser Art in meiner Sammlung aus der Schweiz besitze, vollkommen überein in Grösse, Färbung, Glanz, Beborstung und Flügeladerung. Die Schwinger sind schwarz lind die Schüppchen braun mit dunkelbraunem Saum und Wimpern. Ich finde, dass dies letztere Merkmal bei allen Beschreibungen unbeachtet geblieben ist und doch spielt die Farbe der Schüppchen und deren Bewimpemng, ähnlich wie bei den Lonchaeinen, auch bei dieser Gruppe eine giosse Rolle. 333. Agromyza squamata 9 . n. sp. 2 Weibchen aus Kairo und Luxor. November und Dezember. Beim ersten Anblick sind sie der vorigen Art ähnlich; sie weichen aber ab darin, dass die Schüppchen schneeweiss sind und einen weissen Rand nebst Wimpern haben; ferner ist der Hinterleib nicht glänzend schwarz, sondern glänzend grün, erzfarbig; andere Unterschiede sind nicht auffindbar. 334. Agromyza tuberculata (5 9 . n. sp. Aus Alexaudrien, Kairo und Suez. November bis März. Diese Art gehört ebenfalls zum Verwandschaftskreis von A. Schineri. Thoraxrücken glänzend schwarz, von der Seite gesehen mit graubraunem Reif Übergossen, schwarzhaarig mit 2 hinteren Dorsocentralborsteu. Brustseiten glänzend schwarz. Kopf schwarz; Stirn matt mit glänzendem Ocellendi'eieck und Augenrand- leisten und 4 Frontorbitalborsteu ; zwischen diesen stehen ziemlich viele feine schwarze Haare, die bei A. Schineri und anderen fehlen. Untergesicht etwas aufgestülpt mit je einer stärkeren Borste und vortretend, was bei A. Schineri nicht der Fall ist. Fühler nebst Borste ganz schwarz; zwischen beiden Fühlerwurzeln liegt ein knoten- förmiger deutlich hervorstehender Höcker, der bei A. Schineri fehlt. Taster und Rüssel schwarz, letzterer mit langen braunen vorgestreckten Saugflächen, die ebenso lang sind wie der Rüssel selbst. Schwinger schwarz; Schüppchen braun mit schwarzem Rande und Wimpern. Hinterleib glänzend schwarz und schwarz behaart. Beine ganz schwarz. Flügel farblos mit braunen Adern, die Verdickung der Costa am Ende der ersten Längsader ist nicht schwarz, sondern braun. Der Abstand der dritten und vierten Längsader am Flügelrande ist dem von der dritten und zweiten gleich; der Abstand beider Queradern von einander ist gleich der Länge der hinteren Querader selbst. 2 — 27.2 nini lang. 190 Th. Becker: 335. Agromyza cunctans Meig. Syst. Besclir.VI. 178. 36. (1826). 4 Exemplare aus Kairo. November. 336. Agromyza pusilla Meig. Syst. Beschr. VI. 185. 60. (1826). Exemplare aus Luxor, Assuan und Damiette stimmen mitMeigen's undSchiner's Beschreibung sowie mit meinen Europäischen Exemplaren überein. 337. Agromyza orbona Meig. Syst. Beschi-.VI. 186. 65. (1826). 2 Exemplare aus Kairo und dem Payum im November und März passen vollkommen zu den Beschreibungen, welche Zetterstedt und Rondani von dieser Art geben. 338. Agromyza piliseta ö q. u. sp. Ein Pärchen aus Kairo. November. Mit ihrer deutlich behaarten Fiihlerborste nimmt diese Art eine besondere Stellung ein; ich halte sie für neu. Thorax nebst Schildcheu schwarz, der Rücken mit graubraunem Reif, so dass der Glanz nicht sehr hervortritt, mit nur 3 Dorsocentralborsten; die sonstige Be- haarung ist äusserst spärlich und unregelmässig. 4 Schildborsten. Brustseiten ebenfalls schwarz, durch Bestäubung matt; nur eine feine Linie an der Dorsopleuralnaht zwischen Schulterbeule und Plügelwurzel ist gelb. Schwinger und Schüppchen gelb, letztere mit braunem Rand und Wimpern. Kopf mattgelb; Punktaugenhöcker und Hinterkopf schwärzlich. Lunula, Augenränder und Untergesicht etwas weisslich bereift. Fülller gelb, drittes Glied schwarzbräunlich, an der Wurzel gelb mit ziemlich dicker langer dunkler behaarter Borste. Taster und Rüssel gelb; auf der Stirn stehen 4 Dorsocentralborsten- Paare, von denen die beiden vordersten nach innen, die beiden obersten nach hinten geneigt stehen. Hinterleib schwarz, auf den ersten Ringen bräunlich bereift, hinten mehr glänzend schwarz und schwarz-behaart. Bauch schwarz, niu' an den Seiten der ersten Ringe ist die Bindehaut gelb. Beine nebst Hüften gelb, die äussersten Wurzeln der Schenkel nebst Schienen und Tarsen gebräunt. Flügel fast farblos; die 3 mittleren Längsadern liegen fast parallel und gerade; der letzte Abschnitt der fünften Längsader ist dem vorletzten an Länge gleich; die Queradem sind von einander nur wenig mehr entfernt, als die äussere Querader laug ist; die kleine Querader steht auf der Mitte der Diskoidalzelle. 1^|^ mm lang. 339. Agromyza congesta ö q . n. sp. 4 Exemplare aus dem Fayüm und Siala. März. Eine sehr kleine, der Agr, pusilla Meig., pusio Meig. und lacertella Rond. nahe stehende Art, von allen aber durch die fast zusammenfallenden Queradern zu unter- scheiden. Thoraxrücken schwarz, etwas glänzend mit 3 Paar Dorsocentralborsten. Brust- seiten, Seitenränder des Thoraxrückeus und das Schildchen gelb, letzteres mit schwarzen Seitenflecken; kleine schwarze Flecken stehen ferner an der Wurzel der Schulter- borste und einer der Notopleuralborsten ; weitere dreieckige schwarze Flecken auf Ägyptische Dipteren. 191 den Steruopleureu über den Mittel- und Hinterhüften. Schwinger und Schüppchen gelb, letztere braun gesäumt und gewimpert. Kopf gelb; Ocellendreieck und Hinter- kopf bis etwas über die Mitte schwarz; Augenrandleisten und Untergesicht etwas weisslich bereift. Fühler ganz gelb mit schwarzer Borste. Rüssel und Taster gelb. Hinterleib schwarz, wenig glänzend mit schmalen gelben Hinterrandsäumen. Bauch gelb; die dicke Legeröhre des Weibchens schwarz. Hinterrückeu auf der oberen Hälfte gelb, auf der unteren schwarz. Beine gelb; nur die Spitze der Hinterschienen und die Endglieder aller Tarsen gebräunt. Flügel schwach gelbbräunlich mit braunen Adern; die zweite, dritte und vierte Läugsader liegen in gleicher Entfernung von einander, an der Spitze etwas divergierend; die Entfernung der beiden Queradern von einander ist nicht grösser als ^3 — V2 ^^^' Länge der hinteren Querader selbst; beide liegen der Mündung der ersten Längsader gegenüber oder noch etwas vor derselben. 1 mm lang. 340. Domomyza nigripes Schin. nee Meig. d 9. F. A. H. 303. (1864). 8 Exemplare aus Luxor und Assuan. Februar. Die Randader reicht nur bis zur dritten Läugsader oder ein wenig darüber. In der Reibe der Dorsocentralborsten stehen 4 — 5 Borsten, während bei den Europäischen Exemplaren meiner Sammlung nur 3 — -4, im übrigen aber gleichgeordnete grössere Borsten zu sehen sind; die vorderen sind schwächer ausgebildet; sonst finde ich keine Unterschiede. Die Meigen'sche Art nigripes ist eine echte Agromyza, keine Domomyza; aus diesem Grunde kann der Seh in er 'sehe Name bestehen bleiben. 34L Domomyza obscuritarsis Rond. Agromyz. Bull. Soc. ent. Ital. 9. 2. (1875). 2 Exemplare aus Alexandrieu und Kairo, welche Rondani's Beschreibung voll entsprechen. 342. Phytomyza affinis Fall. Dipt. Suec. Phytom. 3. 3. (1823). 1 Exemplar aus Luxor. Februar. 343. Phytomyza flavicornis Fall. Dipt. Suec. Phytom. 4. 6. (1823). 3 Exemplare aus Luxor im Februar, welche unseren Europäischen Exemplaren durchaus gleich gebildet sind ; nur auf den Vorderschenkeln zeigt sich ein brauner Wisch; bei einem der Exemplare haben alle Schenkel braune Mittelbinden; ich finde sonst aber keinerlei plastische und andere Färbungs-Unterschiede. Psalidotus n. genus Agromyz. von ij/aXibujTOq gewölbt. Diese neue Form hat mancherlei mit der Gattung iJesmametopa gemein. Auf den Flügeln sind die Wurzelzellen aber ganz verschwunden, die Queradern einander sehr genähert und die Randader läuft nirr bis zur dritten Längsader; der erste Randader-Abschnitt ist aber ebenso wie bei Desmometopa deutlich borstlich gewimpert. In der allgemeinen Körperform und Beborstung ist ebenfalls viel Ähnlichkeit vor- handen. Der Kopf ist rund, die Stirn stark gewölbt mit ziemlich deutlich aus- 192 Th. Becker: geprägtem Stirndreieck und 4 Paar Frontorbitalborsten, von denen die beiden oberen nach aussen, die beiden unteren nach innen geneigt stehen. Die beiden Borsten- reihen, welche bei Desmametopa auf Längslinien der Stirn stehen, sind hier ver- schwunden bis auf ein einziges Borstenpaar, das am vorderen Stirnrande über den Fühlern sich nach vorne neigt. Die runden Augen sind mikroskopisch pubescent, für gewöhnlich aber als nackt zu bezeichnen. Fühler klein, rundlich, anliegend mit nackter Borste. Mundborsten mit einigen Nebenborsten sind vorhanden. Der Thorax hat eine etwas rauhe reihenförmige Behaarung; von den Dorsocentralborsten ist nur das hintere Paar deutlich ausgebildet. 4 Schildborsten. Humeral-, Postsutural-, Notopleural-, Supraalar- und lutraalarborsteu sind vorhanden, desgleichen eine Mesopleural- und eine Sternopleuralborste. Hinterleib mit 5 Ringen. Beine ziemlich schlank ohne besondere Merkmale. Siehe Fig. 89, 90, 91 Taf. 4e. 344. Psalidotus primus d ij . n. sp. Mehrere Exemplare aus Kaii-o, Fayüm. November und März, Schwarz. Thoraxrücken und Schildchen bei dunkelbrauner Bereifung etwas matt. Brustseiten schwach glänzend. Schwinger weiss. Kopf und Fühler schwarz, die vordere Hälfte der Stirn ist jedoch scharlachrot. Das glänzend schwarze Stirn- dreieck ist vorne stark abgerundet, überhaupt ohne scharfe Begrenzung. Hinterleib glänzend schwarz, Beine desgleichen. Behaarung schwarz. Flügel schwach graubraun gefärbt mit dicker ßandader, die wie alle übrigen Adern bräunlich ist. Körperlänge 1% mm. Conopidae. 34.5. Physocephala vittata var. Fbr. Ent. Syst. IV. 392. 4. (1794). 4 Exemplare aus Kairo, Damiette und Siala im März. In der Färbung weichen diese nur wenig von unseren Europäischen Exemplaren ab. Thorax und Kopf sind in Färbung, Glanz und Grössenausbildung der Fühler und des Rüssels gleich; nur an den Brustseiten sehe ich bei meinem grössten Exemplar über den Mittelhüften in der oberen Ecke des Stern ums ein kleines weiss- schimmerndes Fleckchen, das bei den übrigen kleineren Exemplaren verschwindet. Der Hinterleib ist im allgemeinen etwas röter als bei unseren Europäischen Exemplaren und die Bestäubung nimmt einen gelberen Ton an, aber die Ausdehnung derselben auf den einzelnen Ringen ist die gleiche. Bei 2 von meinen Ägyptischen Tieren hat sich die schwarze Bindenzeichnung des ei'sten Hinterleibsringes in 2 kreisrunde Doppelflecke aufgelöst; auch in Syrien habe ich später ebensolche Exemplare gefunden. Die Ausdehnung der schwarzbraunen Vorderrandzeichnung auf den Flügeln ist mit geringen Schwankungen dieselbe wie bei unserer Stammform. Ich kann hierin keine neue Art, höchstens eine Variante erblicken. ' Mit Rüssel 10 — 15 mm lang. Cyclorrhaplia seliizophora. Pupipara. 346. Hippobosca dromedarina Speiser. Zeitschr. f. Hymen, u. Dipt. II. 176. (1902). In Alexaiidrien auf Dromedaren im NoTember. 347. Hippobosca equina L. F. Suec. 471. 1921. (1761). Ein Exemplar aus Assiian. Februar. 348. Raymondia Huberi Frfld. Sitzgsber. Wien. Akad. XVHI. 331. Taf. II (1855). Einige Exemplare auf der Fledermaus Rhinoponia microphyllum E. Geoffr., die icb am 14. Januar im grossen Felsentempel von Abu-Simbl in der Nähe von Wadi Haifa fing. Herr Dr. Speiser hatte die Güte diese Tiere zu bestimmen. 349. Nycteribosca Kollari Frfld. Sitzgsber. Wien. Akad. XVIH. 329. Taf. I (1855). Ein Exemplar ebenfalls auf Rldnoiwma nücrophyUuin an demselben Ort, wie die vorige; ebenfalls von Herrn Dr. Speiser bestimmt. 350. Eucampsipoda aegyptia Macq. Dipt. exot. Suppl. IV. 309. PI. XXVIII f 16. (1850) nach Speiser's Ansicht identisch mit E. HyrtU Kolen. 2 Exemplare auf einem Fiederhunde Xantharpyiu aegypüaca E. Geoffr., den es mir im Garten des Hotel du Nil in Kairo an Bananenblüteu saugend zu fangen glückte. Von Herrn Dr. Speiser bestimmt. Erklärung der Figurentafeln. Tafel 4b. Fig. 10. Ganze Figur von Macroptllum nudum Beck. 14 : 1. Fig. 11. Vordertarsen „ „ „ „ 28 : 1. Fig. 12. Mittelschenkel-Endigung von Macroptilum nudum Beck. 28 : 1. Fig. 13. Mittelscliieuen-Endigung „ „ „ „ 28 : 1. Fig. 14. Flügel von Ceratopogon imparunguis Beck. 14 : 1. Fig. 15. Hinterm etatarsus von Ceratopogon imparunguis Beck. 28 : 1. Fig. 16. Flügel von Cerxitopogon palUdetarsatus Strobl. 14 : 1. Fig. 17. Vordertarsen von Ceratopogon j)allkletarsatus Strobl. 28 : 1. Fig. 18. Flügel von Ceratopogon ßavitarsatus Beck. 14 : 1. Fig. 19. Flügel von Cet^atopogon puncticollis Beck. 14 : 1. Fig. 20. Thoraxrücken von Ceratopogon puncticollis Beck. 14 : 1. Fig. 21. Flügel von Sciara kairensis Beck. 14: 1. Fig. 22. Flügel von Ephygrobia composita Beck. 21 : 1. Fig. 23. Schema der Thoraxbeborstung von Ephygrobia electa Beck. Fig. 24, 25. Kopf von Discomyza vorticis 14 : 1. Tafel 4c. Fig. 26. Flügel von Clanoneui'um infumatum Beck. 14 : 1. Fig. 27, 28. Kopf von Actocetor niargaritalns Wied. 14 : 1. Fig. 29. Flügel von „ „ „ 14 : 1. Fig. 30, 31. Kopf von Scoliocephalus pallidisetis Beck. 14 : 1. Fig. 32, 33. Kopf von Asmeringa inermis Beck. 14 : 1. Fig. 34. Fühler von „ „ ,, stark vergrössert. Fig. 35, 36. Kopf von Homalometopus albiditinctus Beck. 14 : 1. Fig. 37, 38. Kopf von Oedenops Isis Beck. 14 : 1. Fig. 39. Flügel von „ „ „ 14 : 1. Fig. 40. Schema der Thoraxbeborstung von Oedenops Isis. Fig. 41. Kopf von E/ephantinosoma Chnumi Beck. 14 : 1. Fig. 42. Flügel von „ „ „ 14 : 1. Fig. 43. Schema der Thoraxbeborstung von Ekpkaniinosoma perspicienduni Beck. Fig. 44. Hinterbein von Ochthera angustitarsis Beck. 6. 14:1. Fig. 45. „ „ „ mantispa Lw. Ö. 14 : 1. Tafel 4d. Fig. 46. Hinterbein von Ochthera pilhnana Beck. d. 14 : 1. Fig. 47. Flügel von Myopites variofasciata Beck. 14 : 1. Ägyptische Dipteren. 195 Fig. 48. Flügel von (hyna parceguttata Beck. 14 : 1. Fig. 49. Flügel von Schistoptenim Moehiim Beck. 14 : 1. Fig. 50. Flügel von Trypeta incompleta Beck. 14 : 1. Fig. 51. Kopf von Spilogasier paradoxalis Stein. 14 : 1. Fig. 52. Kopf von Atherigona scuteUaris Stein. 14 : 1. Fig. 53. Kopf von Pseudolimnophora paUitarsis Stein. 14 ; 1. Fig. 54, 55. Kopf von Stenoj)hthalmus ocellatus Beck. 14 : 1. Fig. 56. Fühler von „ „ ,, stark vergrössert. Fig. 57. Flügel von „ „ „ 14 : 1. Fig. 58, 59. Kof)f von Scoliophthalmus trapezoides Beck. 14 : 1. Fig. 60. Fühler von „ „ „ stark vergrössert. Fig. 61. Flügel von „ „ „ 14:1. Fig. 62, 63. Kopf von Lagoroceras megalops Beck. 14 : 1. Fig. 64. Fühler von „ „ „ stark vergrössert. Fig. 65. Flügel von „ „ „ 14 : 1. Fig. 66, 67. Kopf von Metopostigma tenuiseta L\v. 14 : 1. Fig. 68. Flügel von „ „ ,, 14 : 1. Tafel 4e. Fig. 69. Ganze Figui' von Amydrosoma discedens Beck. 14 : 1. Fig. 70. Ganze Figur von Anatrickus erinaceus Lw. 14 : 1. Fig. 71. Flügel von „ ,, „ 14 : 1. Fig. 72. Fühler von „ „ „ stark vergrössert. Fig. 73, 74. Kopf von Assuania glahra Beck. 14: 1. Fig. 75. Fühler von „ „ „ stark vergrössert. Fig. 76. Flügel von „ „ „ 14 : 1. Fig. 77, 78. Kopf von Microneurum maculifrons Beck. 14 : 1. Fig. 79. Flügel von „ „ „ 14 : 1. Fig. 80, 81. Kopf von Anacamptoneurum obliquum Beck. 14 : 1. Fig. 82. Flügel von „ „ „ 14 : 1. Fig. 83, 84. Kopf von Leptometopa rufifrons Beck. 14 : 1. Fig. 85. Flügel von „ „ „ 14 : 1. Fig. 86, 87. Kopf von Aphaniosoma approadmatum. Beck. 14 : 1. Fig. 88. Flügel von „ „ „ 14 : 1. Fig. 89, 90. Kopf von PsaUdotus jmmus Beck. 14: 1. Fig. 91. Flügel von „ „ „ 14 : 1. Mitt. a. d. zool. Mus. in Berlin. Ägyptische Dipteren gesammelt und beschrieben von Th. Becker, Liegnitz. Mit 5 Tafeln. Berlin In Kommission bei R. Friedländer & Sohn 1903. Mitlciliuigi'ii aus (l.Zoolo§.lIiiseum in Bci-liu, Bd.ll. T;U:4l' 19 20 lOMacTopülum nudum 11 Vbrdertarsen 12Millelschenkel-Entli^ng 13 Mitlelsclüencn Endi^ung 14 Ceratopoäcm imparunguis, Flügel. 15 Hint^rtarsen IG CeratoposonpaDidetarsalus.Flügel 17 Vordertarseii 18 Ceratopogoii flavitarsatus, Flügel. 19 ,. pimdirollis 20 Thoraxrüiken. 21 SciarakaireiisisFliisel. 22 Ephyfroliia composila 23 Ephv'^obia electa. 25.2'tDiscoim-2a vorlicis Autor Jel Litli.vWlheliii Orex'e, Berlin SW 'rii.Hcckei', AesAi^tisrhc r)i))loiTii Mitteilungen aus d. Zoolog. Ihiseuni in Berlin, Bd.H. Ta£4'' 26 38 42 27 39 2G Clanoneiiiuiii mrumalum. 30,31 Scolioceplialus ()tUliclisetis 35, 3G Homalometopus albidilinctus. 41,42 Elepliiuitinosmiia Qiiuinü 44 Ochlhera aiiijuslitarsis 32 29 27,28,29 Actuceturmargaritatusltted 32.33,34 Asmei-inga inermis 37,38,39,40 Oedenops Isis. 43 Elephanlinosoma jiprspii'iendam. 45 Ochllu-ra manlispa Autor del. Lilli.v'Wmielm Greve .Berlin SW Th.Becker, Aeö^'ptisdic Dipteren. Milleüungeii aus il Zoolog. Museum in Beiliii, BilH. TaE+'' kl 48 52 ^i% 54 K^ 55 56 58 60 Gl G7 V3. 46 Ochfliera pilimaiia. 47 Myopites variofasciala. 48 OxTiia parceguttata . 49 Sdüstoptpium Moebiusi. '>0 Try])eta incomplela . 51 Spiloo'aslei' paraxlaxalis. 52 AÜierigona scutellaris. 53 Pseudolimnopliora pallitarsis. 5455,56,57 Slenophlhalmus ocellatus. 58.59,60,61 Scoliophthalmuslrapezoides 62,63,64,65 la^roceras megalops. 66,67,68 Metoposti^matcnuiseta. Autor del. lith.v Willielin Greve ,Berlm SW TU. Becker, AegAiAisciie Dipteren. Mitteilungen aus cLZoolog.Museum inBei'liu, Bd/D. Taf.4'' 75 78 79 80 Vf^ Sit 87 89 ki- •=^-v 77 n 86 G9 Amydrosoma discedei\s. Ti.TiJb.lG A'ssuania ^abra. 80,81,82 Anacamptoneui-umobliquni. 86,87,88 Aplianiosoma approximatum. 90 70,71,72 Anatriclius erina<;eus. 77,78,79 Microneurum maculifrons. 83.84,85 Leptomt'topa iiififrons. 89,90,91 Päalidotus primus. Autor del. Lithv Wilhelm Greve , Berlin SW. Th. Becker, Aeg'A-iitisclic Dipteren. Druck von A. Hopf er in Burg b. M. ^ /•■ FEB