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Hamann, Johann Georg
Hamann's Schriften.
Herausgegeben
von
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Siebenter Theil.
Leipzig, bey & Nelimer 1325
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Die Sammlung der famiimifden Schrif⸗ ten iſt mit dieſem Bande geſchloſſen. gie Boufténdigfeit bewaͤhrt das „von Hamann ſelbſt in den Anmerkungen zu ſeinem fi [ie gende n 8 tie fe gegebene, Verzeichniß Das einzige , was nicht hat aufgefunden
werden fónnen , find Hamann's Beytraͤge zu
der Wochenſchrift Daphne deren er in der zoten jener Anmerkungen erwaͤhnt. Ich ha⸗ be dieſe Wochenſchrift durchgangen und an eini en Gteten Hamann’d ‚Feder zwar qu ο geglaubt , jedoch in Ermangelung irgend eined dußeren , tie Vermuthung be⸗ ftétigenden Rennzeichen, 1 mit nicht erlaubt, ^
Gebtauch davon zu machen. »
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Das efte Stuͤck diefed Bandes, die Mer
takritik, ift von Hamann felbft nicht δὲ:
fannt gemadt Qn à ; Rin: ghat dieſes Fragment in "feinem Manwerte jut Geſchichte der metafritifhen Inva-
^ fion abbruden faffen. Sid) Habe feine Ge⸗
legenheit gebast, diefen Abdruck mit Ha⸗ snann PB eigener : Handferift, nach welcher der gegenwärtige gemacht ift, au "vergleichen. » Von Gols aiga und Schebli mini EL 4818 eine jrocite Ausgabe erſchienen , bi y bi fib von der erſten hauptſachlih durch beyge⸗ fügte Anmerkungen beà Herausgebers "unters fürier, ‚Sir den gegenwärtigen Abdruck fin, mehrere von Hamann, zum Zeit dufert forgfättig, ^ , durchgeſehene Exeniplare fine Ausgabe verglichen , und ale Werbefferungen, die fi dj in allen angegeben fanden, aufge
nommen worden. Da dieſer Aufſatz ein Ge⸗
genſtuͤck zu Menbelsſohn 3 SJerufa fem if unb darauf beſtaͤndig anſpielt, ſo wird ein Abdruck dieſer ſelten gewordenen
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- Schaft: in: Sem. achtet. nb; beiten Bande
geliefert: werden, den ich: Hoffe zu Michaeliß des naͤchſten Sabre erfchkinen laſſen zu Fönner, ^. De fliegende Brief:an Niemand ben funbbaren Hatte. niit mur die Der ſtimmung, Golgatha und Scheblimini gedesr eine Recenſion in der Allg. deutſchen Biblio⸗ het: zu vertheidigen, fonbem. ec ;foßte. Dar
manns letztes Wort an bad Publicum ſeyn und die gauge Abſicht feiner :-Autorfchaft ente
(dien. : - 4, drey Bogen ſchon gebrudt. mas ret, 1glau6te.Domann. ſeinen Slug ἐν Eat genymmen zu haben umb nicht mehr in deme ſelben Kann Forsfaßten zu koͤnnen. Er brad ab und verlangte, daß dad Gedruckte ver nichtet würde; was aud mit allen Creme plarien, bis auf eines, dad in Serberà Haͤn⸗ ben x war, usidde zu ſeyn féeint, Indeſ⸗ {en arbeitete er den Brief fo um, wie er bier. zum erftenmale abgebrucdt if. Den Schluß, den er in Welbergen ausarbeiten wonte, Dat et nicht mehr zu Stande ges
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Das erfle Stück diefed Bandes, die Me⸗
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. Bon Gotgaiba unb € ebliniini i 1818 eine jrbeite Ausgabe "erfihienen, , bie fi von der erſten Hauptfächlich durch enge: | fügte 3 SÍnmerfungen des Herauögebers unter febeibet, Fuͤr den gegenwaͤrtigen Abdruck find mejreie von Hamann, sum Seil duferit forgfättig, urchgefepene Eyemplare ſeiner Ausgabe verglichen, ] unb alle Verbefferungen, die fit in alten angegeben fanteii, aufge⸗
nommen worden. Da dieſer Aufſatz ein Ge⸗
genſtuͤck zu Menbelsſohn' $ Jerufas (em ift und darauf beſtaͤndig 5 wird ein Abdru e flt:
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. Schaft: in em: achten anb; leiten Bande geliefert: werden, den ich: offe zu Michaeliß des naͤchſten Johres erfchkinen faffen zu koͤnnen Der fliegende Brief.an. Niemand ten Kundbaren Hatte. nidt subie: Der fémmung, Golgatha unb. Scheblimini gegen eine Recenſion in der Allg. deutſchen Biblio⸗ sek: zu veribeibigen, fanden. er. ſollte Dar manns letztes Mort an Dad Publicum ſeyn und bie gauge Abſicht ſeiner Autorſchaft ent⸗ Gien. : Ale drey Bogen ſchon gedruckt mes tar, glaubte. Hamann feinen Flug ἐν: God
genymmen zu haben und nicht wehr in dem⸗ felben avr fonfofren zu können, Ex brad «6 und berlangte , bf dad Gebrudte vers nichtet würde; was aud mit alien Creme plarien, 6i8 auf eines, das in Herder's Haͤn⸗ Den 4 AS , ,Sidde | gu ſeyn ſcheint. Indeſ⸗ ſen arbeitete et den Brief fo um, wie er Diet zum erftenmale abgedruckt if. Den Schluß, den er in Welbergen ausarbeiten molte, Dat et nicht mehr zu Stande ger
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fedt. : Die merkwuͤrbigſten Stellen bed er» Καν Entwurfes, die bent. ziveiten fehlen, wer⸗ den im edten Bande mitgetheilt werden. Die Briefſammlung, welche dieſer Band gleichfals beſchließt, if in: fo fern unvoll⸗ ſtaͤndig, el fie ben Briefwechſel mit Syacor $i nidt umfaßt. Dieſer fuͤllt die: dritte Ab⸗ tbelung ded vierten Bandes von. Syacobi^8
Werken, deren Verleger nicht. eingewilligt
get, daß ein neuer Abdruck für bie gegen: wéttüe Sammlung gemadt wuͤrde; daher ich dem von mehreren Seiten geaͤußerten Wunſche, dieſen Briefwechſel hier beygefuͤgt " ſehen, nicht babe entfprehen Finden. ^ Hu
WMüuͤnchen den 1. Mai 1825." m
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Metartitir zu ‚über den Vurismum der
reinen Vernunft.
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Sunt lacrumae Rerum — — ο quantum est in Rebus inane !
Hamann’ Schriften. VII, Sb. 1
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vracht. Die merkwuͤcbigſten Stetten der er⸗ ft Entwurfes, bie bent. zweiten fehlen, wer⸗ den πι achten Bande mitgetheilt werden.
Die Brieffammlung, welche dieſer Band gleichfalls beſchließt, i& in: fo fern unvoll⸗ fdnbig, ald-fie ben. Briefwechfel mit Facoe bi nicht umfaßt. Dieſer füüt: die dritte 6s theifung des vierten Bandes: bon. Jacobs — Woerken, deren Verleger nicht eingewilligt | hat, daß ein neuer Abdruck für bie gegen⸗ waͤrtige Sammlung gemacht wuͤrde; daher 48) dem von mehreren Seiten geduferten Wunſche biefeh: Briefwechfel Hier retina | wi feben, wicht babe μα lhanen.
Münden dei 1 Mai ibrb.
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Metartitir — ‚über den Purismum | | der reinen Bernunft.
Sunt lacrumae Rerum — — ο quantum est in Rebus inane!
Hamann’s Schriften. VII, 39. - 1
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„Fin großer Philoſoph Hat behauptet, baf | allgemeine unb.abftracte Ideen nichts als be» „sondere find, aber an ein gewißed Wort ge» „bunden, welches ihrer Bedeutung ‚mehr. Um⸗ „fang oder Ausdehnung giebt, unb zugleich und jener bei einzelnen Dingen erinnert” - Diefe Behauptung des eleatifhen, moftifben und fchwärmenden Biſchofs von Copne, Georg DBerfeley, erfiätt Duime *) für eine ber ‚geößten und (dágbarden Cutbedum gen, welche zu unfrer Zeit in bet oelehtten Republik gemacht worden.
9) €, a treatise of human nature: being an at. , tempt to reduce the experimental reasoning into moral subjects Vol, L of the Unterstan- ding, Lond. 1739. pag, 34. Diefes meines Wifs or gend erſte Meifterftü des betügmten David "^ (ume fol zwar ind Franzoͤſiſche, aber nod) nicht wie fein legte 6 ins Deutfche Überfegt fepn, Auch
. bie Ueberfegung ‚von des fcharffinnigen Berteley philofophifhen Werken ijt leider in Ste⸗
den gerathen, Der erfte Shell fam bereits 1781 gu Leipzig heraus, und enthält nur bie D efprös de zwiſchen Hylas und Déllohous, weiche fon in de Eſchenb ach [dem Sam m⸗ (ung bet Shealiften, Stoftod 1756, fem, _
1%
66 fcheint mir zuvoͤrderſt, bag der neue Scepticismus dem Altern Sjbeafiómo unendlich mehr zu verdanken babe, als biefer zufällige uud einzelne Anlaß im Borbengehen zu verſte⸗ Yen giebt,‘ und daß ohne Berkeley ſchwer⸗ li Hume der große Philoſoph geworben waͤre, wofür ibn bie Rritif and: gleichartiger Dankbarkeit erkläre. Was aber die wichtige Entdeckung felóft betrifft: (o liegt ſelbige wohl ohne fonderlichen Tieffinn im bloßen Sprache gebrauch der gemeinften Wahrnehmung: und Veobachtung des sensus communis offen und aufsedech. |
Zu den verborgenen Gebeimnifen, deren Aufgabe, gefchweige tre Auflöfung, hoch in Eeines Bhilofophen Herz gefommen (eon fo& , gehört die Möglichkeit menſchlicher Erkenntniß von Gegerftänden ber Erfahrung, ohne und $ot alfér Empfindung eines Gegenſtandes. Auf dieſer doppelten Un » Möglichkeit und dem mächtigen Unterfihiede analpiiſcher. und ſonthetiſcher Urtheile gruͤndet ſich die Materie und Serm einer transfcendentaien Elementars nnb Methobenlehre ; denn anfer dem eigene fien Unterfchiede ber Vernunft als eines Db» jects oder Erfenntnifquelle, oder auch Erkenntnißart, giebt es noch einen allge⸗ meinern, ſchaͤrfern und reinern Unterſchied, kraft deſſen Vernunft allen Objecten, Quellen
| 5
unb Arten der Erkenneniß jum Stunde tiegt, feines von brepen ſelbſt (ft, und folglich auch toeter einen empirifchen oder Afthetifchen,, noch logifden ober discurfiven Begriff noͤthig bat, fondern blog in fubjectiven Bedingungen bes flebt , worunter Alles, Etwas und Ridts als Object, Quelle oder Art der Erfenneniß gedacht, unb wie ein unendliches Marimum oder Minimum zur unmittelbaren Anfchaunng gegeben, auf allenfalls genommen were ben kann.
Die erffe Reinigung ber Philoſophie beſtaud naͤmlich in dem theils mißverſtandenen, theils mißlungenen Verſuch, die Vernunft von aller Ueberlieferung, Tradition, und Glauben barag unabhängig zu machen. Die zweite ift nod) trandfcendenter, und laͤuft auf nichts weniger ats eine Unabhängigkeit von der Erfahrung und ihrer alltäglichen Induction hinaus. — Denn ‚nachdem die Vernunft über 2000 Sabre, man weiß nicht mas? jenfeits der Erfahrung ges fut, verzagt fie nicht nut anf einmal an der progreffiven Laufbahn ihrer Vorfahren, fot dern verfpricht aud) mit eben fo viel Trotz ben ungedutdigen Zeitverwandten, und zwar in Furs zer Zeif, jenen allgemeinen und zum Katho⸗ liciémo und Deſpotismo nothwendigen unb une febldaren Stein ber Weifen, bem bie Dies ligion ihre Heiligkeit, und bie Gefegges
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bung ibre Majeftät flugs unterwerfen wird, Befonders in der legten Neige eines Fritifchen Jahrhunderts, mo beiderfeitiger Empirismus, mit Blindheit. gefchlagen , feine eigne Bloͤße von Tage zu Tage verdächtiger und laͤcherli⸗ er macht.
Der dritte, böchfte und gleichfam empis εἰ[ώε Purismus betrifft alfo noch die prae de, bas einzige, erfte und fegte Organon und Reiterion der Vernunft, -ofne ein ander Cres bitio als Ueberlieferung und Usum, Es geht aber einem auch beynah mit biefem Sibol, wie jenem Alten mit bem Ideal ber Vernunft. Se länger man nachdenft, befto tiefer unb inniger man verſtummt und affe Luft zw ‚reden verliert. „Weh den Tpyrannen, wenn fit „Sort nm fie befümmern wird! Wozu fras „gen fe alfo nad) Ihm? Mene, nene, tedfef „den Sophiſten! ihre Scheidemunze wird zu a eidt gefunden , und ihre Wechſelbank zere „drohen werden ! !/7,
Qeceptibitát der Sprache und Spots taneität ber Begriffe! — Aus bieftr bope pelten Quelle ber Zweydentigkeit ſchoͤpft bie reine Vernunft alle Elemente ihrer Mecbthaberep , Zweifelfucht und Kunftrichterfchaft, erzeugt durch eine eben fo willkuͤhrliche Analyſis als Syn⸗ tbefió des dreymal alten Sauerteigs neue Phaͤ⸗ nomene und Meteore des twandelbaren Doris
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zonts, ſchafft Zeichen uud Wunder mit dem Allhervorbringer und Zerfiörer, dem merkuri⸗ alifchen Sauberfiabe ihres Mundes, ober bem gefpaltenen Gaͤnſekiel zwiſchen ben bren fole logiſtiſchen Schreißefingern ihrer berfulifchen
Sauf — — |
Schon bem Namen Metaphyſik hänge dieſer Erbfchade unb Ausfag der Zweydentig⸗ feit an, der dadurch nicht gehoben , nor te aiger verflärt werden mag, daß man bis ju feinem Geburtsort, ber in der zufälligen Syn⸗ thefe eines griechifchen Vorwoͤres liege, M xrückgeht. Geſetzt aber aud), daß εδ in ber transfcendentalen Zopif auf den empirifchen Unterfchied Hinten unb Aber noch weniger anfâme, ald bey einem :a priori und. a poste- riori auf ein hyſteron proteron, fo breitet fi) bob das Muttermal bed. Namens, von der Stirn big in bie Eingeryeide der ganzen Wiſ⸗ fenfhaft ans, nnb ihre Terminologie verhält fib zu jeder andern Kunfl- Weid, Berg: und Schulſprache, wie das Quedfilber zu den uͤbri⸗ gen Metallen. "
Zwar follte mas aus fo manchen analpe tifchen Urtheilen auf einen gnoftifchen Haß gegen Materie oder and) auf eine mpftifde Liebe zur Form fchließen : dennoch bat bie € pn» thefiß bed Praͤdicats mit bem Subject, worin zugleich das eigentliche Object der reinen Ver⸗
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bung ipe Majeftât flugs unterwerfen toirb, beſonders in der legten Neige eines kritiſchen Jahrhunderts, wo beiderfeitiger €mpiriómus , mit Blindheit gefchlagen , feine eigne Bloͤße von Tage zu Tage verdächtiger und laͤcherli⸗ cher macht.
Der dritte, Höchfte und gleichfam empie tifde Purismus betrifft alfo noch bie Spras ($e, bas einzige, erfle und legte Organon unb. Rriterion der Vernurft, -ofne ein ander Cre» bitio ais lleber(ieferung und Usum, Es geht aber einem auch beynah mit diefem Idol, wie jenem Alten mit bem Ide al der Vernunft. Qe länger man nachdenkt, deflo tiefer nnb inniger man verſtummt und affe Luft zu reden verliert. ,,Weh den Tyrannen, wenn fi nOott um fie befümmern wird! Wozu fra „sen fe alfo nach 5m? Mene, mene, tedfel „den Sophiſten! ibre Scheidemünze wird zu - leicht gefunden , und ihre Wechſelbant zer⸗ „brochen werden 1/7.
Receptivitaͤt ber Sprache und Spots taneität der Begriffel — Aus-diefer bope pelten Quelle der Ziwenpentigkeit.fchöpfe bie reine Vernunft alle Elemente ihrer Rechthaberey, Zweifelſucht und Kunftrichterfchaft, erzeugt Durch eine eben fo willkuͤhrliche Analyſis als Syn⸗ theſis des brepmal alten Sauerteigs neue Phaͤ⸗ nomeue uno Meteore des manbdelbaren Doris
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zonts, [Φα Zeichen uud Wunder mit dem Allherporbringer und Serfiérer, dem merkuri⸗ alifchen Sauberfiabe ibres Mundes, ober bem geſpaltenen Gaͤnſekiel zwiſchen ben drey folo logiſtiſchen Schreibefingern ihrer herkuliſchen | Sauf — —
Schon bem Namen Metaphyſik Hänge bitfer Erbfehade unb Ausſatz ber Zweydeutig⸗ feit an, der dadurch nicht gehoben, μού me aiger verflärt werben mag, daß man bis ju feinem Geburtsort, ber in der zufälligen Syn⸗ thefe eines griechifchen Borwörted liegt, au ‚züdgeht: Geſetzt aber aud), daß e$ in ber transfcendentalen Φορᾶ anf den empirifchen Unterfchied Hinten und Aber noch meniger anfäne, ald bey einem :a priori und a poste- riori auf ein byfteron proteron, fo breitet fi doch das Muttermal des Namens von der Stirn bis in bie Eingemeide der ganzen Wiſ⸗ fenfhaft ang, nnb ihre Terminologie verhält fib su jeder andern Kunſt⸗Weid⸗ Berg: unb Schulſprache, wie bas Queckſilher zu den uͤbri⸗ gen Metallen. "U
Zwar follte man aus fo manchen analpe tifhen Urtheilen auf einen gnoftifchen Haß gegen Materie oder and auf eine moftifhe Liebe zur Form fchließen : dennoch bat bie Syn⸗ thefñis des Prâbicats mit dem Subject, worin zugleich bag eigentliche Object der zeinen Ver⸗
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bung ibre Majerät fluos unterwerfen wird, beſonders in der legten Neige eines Fritifchen Jahrhunderts, too beiderfeitiger Empirismus,
mit Blindheit gefchlagen,, feine eigne Bloͤßſe
von Tage zu Tage verbächtiger und laͤcherli⸗ cher madt.
Der dritte, Höchfte und gleichfam empis tifde Purismus betrifft alfo noch bie Spra⸗ ($e, bas einzige, erfte nnd legte Organon und Kriterion der Vernunft, -ohne ein ander Cte bitio a(8 Ueberlieferung und Usum, Es
geht aber einem auch beynah mit biefem Idol,
wie jenem Alten mit bem Ideal der Vernunft. Ge länger man nachdenkt, deſto tiefer nnb inniger man verfiumme and affe Luft zu ‚reden verliert. ,,Weh den Tyrannen, wenn πώ „Gott nm fie befümmern wird! Wozu frae „gen 8e alfo nach Ihm? Mene, ntene, tecfel
„den opbiften! ihre Scheidemuͤnze wird zu
‚leicht gefunden , und ihre Wechſelbant zer⸗ „brochen werben ! 1^
QReceptibitát ber Sprache unb Spon⸗ taneität der Begriffel — Aus diefer bope pelten Quelle ber Zweydentigkeit ſchoͤpft bie reine Vernunft alle Elemente ihrer Nechthaberen , Zweifelſucht und Kunftrichterfchaft, erzeugt durch eine eben fo willkuͤhrliche Analyſis alé Syn⸗ tbefió des dreymal alten Gauerteig neue Phaͤ⸗ nomene und Meteore des wandelbaren Doris
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zonts, [Φεβ Zeichen uud Wunder mit bem Allheruorbringer und Serfiérer, dem merkuri⸗ alifchen Zauberſtabe ihres Munbes, oder bem gefpaltenen Gaͤnſekiel zwiſchen ben bren fob Jogiftifchen Schreißefingern ihrer herkuliſchen
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Schon bem Namen Metaphyſik hänge bitfer Erbfchade und Ausſatz der Zweydeutig⸗ feit an, der dadurch nidt ‚gehoben , no) me niger verflärt werden mag, bag man bis ju feinem Geburtsort, ber in der zufälligen pm thefe eines griechiſchen Vorwoͤres liege, M xückgeht. Geſetzt aber au), daß es in ber transfcendentalen Topif anf ben empirifchen Unterfhied hinten und Aber noch weniger anfäne, ald bey einem a priori und a poste- riori auf ein hyſteron proteron, fo breitet πώ ‚doch das Muttermal des Namens von der Stirn big in bie Eingergeide der ganzen Wil fenídaft and, und ihre Terminologie verhält fi zu jeder andern Kunſt⸗ Weid⸗ Berg: und Schulſprache, wie bas Queckſilher zu den übrb gen Metallen. “
Zwar follte man aus fo manchen anaipe tifhen Urtheilen auf einen gnoftifhen Daß gegen Materie ober and anf eite myſtiſche Liebe zur Form ſchließen: dennoch bat bie Syn⸗ thefis des Prädicatd mit bem Subject, worin zugleich das eigentliche Object der reinen Ver⸗
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die Mathematif βΦ einen - Vorzug 06 Qibef$ | wegen ihrer affgemeinen und nothwendigen Zus verläßigfeit anmaffen kann, and bie menfée liche Vernunft feibft dem unfehlbaren und uso | trüglien Sufinct der Juſekten nachſtehen müßte.
: Bleibt εδ alfo ja mod) eine Hauptfrage: wie das Vermögen ju benfeu. möglich fei? -— das Bermögen , rechts und linfé, por uud ohne, mit uno &6er die Erfahrung hinanszudenfen ? fo brandt es Feiner Debuc. tion, bie genealogiſche Priorität der Sprache vor den fieben heiligen Gunctionem logiſcher Säge und ΘΦίάβε, und ibre Deraidif zu bes tueifen. Nicht nur das ganze Bermögen zu benfen beruht auf Sprache, ben unerfaunten Meiffagungen und geläfterten Wunpderthaten Dei perbienfireides Sammel Deincefe pufoige : fondern Oprade iff and ber Mittelpunct des Difverffandes der mDernanft mit ibt feibft, theils wegen der Gánfigen Colt cidenz des größten und fteinften Desriffö , ftl» ner Leere und Fuͤlle in ibealifdjen Sägen, cheils wegen des nnendlihen ber Siebe » vor ben Schiußfiguren u. dgl. vies mehr.
ξαπίε und Ῥπώβαθεν fub alfo reine Bormen a priori, in denen nichts , was qur Empfindung oder zum Begriff eines Oegtnflam hist, auagetroffen wird, uud die wahren
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nunft beſteht, au ihrem: Mittelbegriff weiter nichts, als ein. altes faites Vorurtheil für ‚bie Mathematik vor und hinter fib , deren apor . bictifte Gewißheit hauptſaͤchlich anf einer-gleiche. ſam khyriologiſchen Bezeichnung der einfachften finnlichen Anſchauung und hiernächft auf der Leiche tigkeit berubt, τε Syntheſis und die Mögliche . feit derfetben in augenfcheinlichen Conftructioneg oder fembotifóen Formeln und Gleichungen „ durch deren Sinnlichkeit aller SRifiberfta no von felóft auégefdoloffert wird , zu bewähren und bargufteffen, Unterdeffen aber die Geomes trie fogar bie Soeafitát ihrer Begriffe vom Puncten ohne Theile, son Linien und Sláden, aud) nach ibealifé getheilten Dimenfionen, durch empirifehe Zeichen und Bilder beſtimmt und figire ; mißbraucht bie Metaphyſik alle Worte zeichen und Medefiguren unfrer einpirifchen Ers fenntuig au lauter Dieroginphen und Typen ibealifher Verhaͤltniſſe, und verarbeitet durch
tiefen gelebrten Unfug die SDieberfeit der | Grade in ein fo finniofes, läufiged, unſte⸗ ted , unSeftimmbares Etwas — x, daß nichts alé ein windiges Saufen, ein magifches Schate tenfpiel, höchftend, wie der meife Delvetius fagt , der Zalióman und Roſenkranz eines trandfcendentalen' Aberglaubend an entia ratio- nis, ihre leeren Schläuche unb Fofung übrig bleibt. Endlich verfieht es &d) am Rande, baf wenn
9
die Mathematik d) einen. Vorzug des vers | wegen ihrer allgemeinen unb nothwendigen Zus verläßigfeit anmaffen kann, auch bie menſch⸗
fie Vernunft fel6(t dem unfehlbaren und ums *
trüglihen Juſtinet der Sinfeften nad eben μόριο,
' Bleibt εδ affo ja noch eine Hauptfrage: wie das Sermógen zu denken mbatid) fei? + das Vermögen, rechts und links, por und ohne, mit und uͤber bie Erfaßrung hinauszudenken? fo braucht es Feiner Φα. tion, bie gencalogifhe Driorität ber Sprache por ben fieben heiligen Sunctionen logifcher Säge und Schluͤſſe, und ihre Heraldik zu bes weifen. Nicht nur das ganze Dermögen zu denken beruht auf Sprache, ben unerfanntes Weiſſagungen und geläfterten Wunderthaten des verdienflreihen Samuel Deinefe, pafoige : fondern Sprache iff auf der Mittelpunet des Mißverfiandes der Vernunft mit ift ſelbſt, theild wegen der häufigen Coins cidenz des größten und Cleinften Begriffs, fel» ner Leere und Fülle in idealifchen Sägen, theils wegen des unendlichen ber Rede « vor den Schiußfiguren u. dgl. viel mehr.
Laute und Buchſtaben find alfo reine Formen a priori, in denen nichts, was zur Empfindung oder zum Begriff eines Gegenflans des gehört, angetroffen wird, und die wahren
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Afhyetifchen Clemente aller menſchlichen Erkennt⸗
nif und Vernunft. Die Altefte Sprache mat Muſik, und nebft dem fühlbaren Rhythmus des Pnisfblages und des Othems in der Naſe, das leibbafte Urbild affe Zeitmaßes unb
feiner Zahlverhaͤltniſſe. Die AMtefte Schrift war .
Malerey und Zeichnung, befchäftigte fid) alfo eben fo frühe mit der Defonomie des Raums, feiner - Einfchränfung und Beſtim⸗ mung durch Figuren. Daher haben fd die Begriffe von Zeit und Raum durch den uͤber⸗ ſchwenglich beharrlichen Einfluß der beiden edel» fen Sinne, Geſichts und Gebôrs , in die ganze Sphäre des Verſtandes, (o allgemein und nott» wendig gemacht, als Licht und. £uft für Aug, Dhr und Stimme find, daß Raum und Zeit, wo nicht ideae innetae, bod) wenigſtens ma-
trices aller auſchaulichen Erkenntniß zu (ton |
fsheinen.
Entfpringen aber Sinnlichfeit nnb Vers fand als zwey Stämme der menfchlichen Œre fenntnif aus Einer gemeinfchaftlihen Wur⸗ zei, fo bag durch jene Gegenflände geges ben unb durch diefen gedacht werden; zu meldem Behuf nun eine fo gewaltthätige , un» befugte, eigenfinnige Scheidung desjenigen , was die Natur zufammengefügt bat! Werben sicht: alle beide Stämme durch eine, Dichotos
mie und Zwepſpalt ihrer gemeinfchaftlichen Wur⸗
iK
zei audgefen und verdorren ? Sollte ſich nicht zum Ebenbilde unferer Erfenntniß ein einziger Stamm beffer fhiden, mit zwey Wurzeln, εἰ. ner obern in der Cuft und einer untern in btt Erde? | Die ειτε. if unfrer Sinnlichkeit preißgegeben , die fette hingegen nnfibtbar, und muß durch ben Verſtand gedacht mers ben, welches mit der Priorität des Gedach⸗ ten und der Poſterioritaͤt des Gegebenen oder Genommenen, wie and mit der beliebten Snverfion der reinen Bernunft in ihren 30.0. rien mehr übereinftimmt.
ES giebt vielleicht annod einen domi» {den Baum der Diana nice nur zur Er⸗ fenntniß der Sinnlichfeit und des Verſtandes, fondern auch zur Erläuterung und Ermeiterung beiderfeitiger Gebiete und ijrer Graͤnzen, welche dard eine per antiphrasin getaufte reine Ben punft und ihre dem berrfihenden Indifferen⸗ tismo fröhmende Metaphyſik (jene alte Mutter des Chaos und der Nacht in allen Wifenfchafe ten der Bitten, Meligion and Giefeggebung 1) fo dunfel, verwirrt und oͤde gemacht worden find, bag erft aus ber Morgenrôthe der ner heißnen nahen Umſchaffung and "Aufklärung ber Shan einer reinen Raturfprache wiebergeboren werden muß,
-- Obne jedoch auf ben Beſuch eines nenen, aus der Höhe aufgehenden , Lucifers zu war⸗
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ten, nod) mich. an dem Feigenbaum der gros fen Goͤttin Diana! zu vergreifen, giebt und bie (Φίεφίε Bufenfchlange der gemeinen Volks⸗ fprade das fehönfte Gleichniß für bie bppoftas tiſche Vereinigung ber finnlihen und verKände lichen Naturen, den gemeinfchaftlichen Sdiomens _ wechfel ihrer Kräfte, bie funthetifchen Geheim⸗ Wife beider correfpondirenden und fid toibet» fprechenden Geflalten a priori und a posteriori, fammt ber Sransfubfiantiation fubjectiver Ber bingüngen unb Subfumtionen in objective Praͤ⸗ bicate und Attribute burd die copulam' eines Macht⸗ oder Flickworts zur Verkuͤrzung der [an gen Weile und Ausfühung des leeren Raums in periobifchen Galimatbias per Thesin und An- tithesin. —
D um bie Danbíung eines Demofihes nes und feine brepeinige Energie des Bered⸗ famfeit ober die noch fommen follenbe Mimik, ohne bit panegyriſche Eiingende Schelle einer Engelzunge! fo wuͤrd' ich dem Lefer bie Augen Minen, bafi er vieleicht fähe — Deere vom Anfchanungen in bie Veſte des reinen Sete flanbes hinauf — unb Deere von Begriffen in ben tiefen Abgrund ber fübibarfien Sinnlich⸗ keit Derabfteigen , anf einer Leiter, die fein Schlafender (id) träumen laͤßt — und den Meis hentanz biefer Mabanaim oder zweyer Vernunft⸗ heere — die geheime und ärgerliche Chronik
. 33 ihrer: Bublſchaft und Nothzucht — und bie
ganze Theogonie aller Riefen- nnb Deidenfow - -
men der Sulamith und Muſe, in ber Myptho⸗ Ingie- bed. Lichts und der Siniternig — bis auf bag Sormeufpiel einer alten Baubo mit ihr ſelbſt — inaudita spegie. solaminis, wie ber heil. Arnobius fagt — und einer nenen un be» fleckten Jungfrau, ble aber feine Mu ter Gottes fepn mag, wofür fie der eit. Anſelmus hielt. —
Wörter haben alfo ein aͤſthetiſches ud logifches, Bermoͤgen. Als ſichtliche nnb lante bare Gegenſtaͤnde gehören fit mit ihren Ces menten zur Sinnlichkeit und Auſchauung, . aber nad) bem Geift ihrer Einfegung und Bebeutung, sum Berfand unb Beagrif« ftu. Folglich figb Wörter ſowohl reine und empirifhe AUnfhaunngen, ais. and reine und empire Begriffe: empiriſch, weit Empfindung bed Geſichts oder Gchörs durch fit bewirkt — tein, infofern ihre Bedeutung‘ durch nichts, was zu jeuen Empfindungen ges hört, beſtimmt wird. Wörter, ais unbeftimmte Gegenfiände empirifcher Auſchauungen, heißen sad bem. Erundtert ber reinen Vernunft, áfbetifde Erfheinungen, Solglid ſind sach der eigen Lever des anfithetifchen Paral⸗ lelismus, Wörter als unbeſtimmte Gegenfiände empicifdjer Begriffe, Eritifche €r(dóeinungen,
16 auszuſchoͤpfen, if eben bas Ads pos ev co und wenren ads, bet ganze Eckſtein des kritiſchen penlismns. und ſeines Thurm⸗ nd Logen⸗ Baues der reinen Vernunft. . Die ‚gegebenen ober genommenen Materialien gehören ben fa: gegorifchen und ibealifden Wäldern , peripates iſchen und alabemifhen Vorrathoͤkammern Die Analyſe ift. nichts mehr als jeder Zufchnite sad) der Mode , wie bie Spnthefe , bie Kunfl
nath eines zuͤuftigen Leder» ober Zeugfchpeie
beró. Was bie Stanfcenbentat a S oifofepbit metagrabolifirt, Habe ich, um ber ſchwachen Les - fet willen, auf Dad Gacrament ber Sprache, den: Buchſtaben ihrer Elemente ,. den Geiſt i» ver Einfegung. gebentet, und überlafe ed ei fem jeden, bie geballte Fauſt in eine flade Band zu entfalten, — — = Biehlleicht wt aber ein ähnlicher Idealismus die ganze Scheidemand des Juden» und ευ denthums. Der Jude hatte, bas Wort und bie Qeiden , der Heide bie Vernunft und iore Weisheit, ων "a. - |
———m o0 44 4 4 oo em
^
Golgatba uno Scheblimini!
4
Bon
| einem Prediger in der Wuͤſten.
}
Mofes.
Wer von Vater und Mutter fpricht:
Sd [ερ ibn ntdt!
Und nicht fennt feine Brüder,
Nichts weiß von feinen Söhnen. — —
Die nur unterweifen Jakob in Deine Rechte und Sfrael in Deine Lehre;
Die nur legen Räucherwert vor Deine Naſe, Gange. Opfer auf Deinen Altar,
Jeremias —— | Siehe! id) will fie mit Wermuth fpeifen , unb mit Galle tränfens denn von den Propheten zu Verufas Lem kommt Heucheley aus ins ganze Land.
1185.
^ $amonn'é Scheiften VIL 35. 2
^N
—
16
anszuſchopfen, if eben das Aic nu wi ro und
ware Vids, der ganze ΘάΠείη des kritiſchen
Idealismus und feingd Thurm=-uad fogtm Baues der reinen Vernunft. . Die ‚gegebene oder genommenen Materialien ‚gehören den Far segorifchen and ivenlifchen Wäldern , peripater . tiféen und akademiſchen Vorrathskammern.
Die Mnalyſe it nichts mehr ais jeder Zuſchnitt
nach der Mode „wie die Syntheſe, bie Sunfb
nath eines zuͤnftigen £eber= ober Zeugſchnei⸗
ber&i Was bie- Sranfcenbentat » Philoſophie metagrabeliftrt, Habe ich, um ber ſchwachen Le⸗ ſer willen, auf das. Sacrament bet Sprache, den Vuchfiaben ihrer Clemente ,. den Geift if»
rer Ciníegung. gebentet, und überlafie εδ ed fem jeden, bie gebalíte Sauft in eine flat
Sand au entfalten, — —
: ^. 6Siefleidot WE aber ein ähnlicher Idealismus die ganze Scheidewand des Juden» und. Dei
venthums. Der Syube hatte, dad Wort und bie
Zeichen, der Heide die Vernunft und ihre Weisheit, — — | "t x. 2
, 014 | ! E
" Auch ich kann nicht unterlaſſen, des Ver⸗ „gnuͤgens gegen Herrn Moſes Mendelsſohn uiu erwaͤhnen, welches mir bie Durchleſung „ſeines Jeruſalems gemacht bat. . Sie.vertis „nigt (nach eines Kenners Urtheil) alles, „was einer Schrift Eingang und Beyfall in „den Gemuͤthern der Leſer verſchaffen kann, „das, wodurch alle gute Schriften von jeher „ihn erhalten haben: vollkommene Deutlich⸗ „keit in den einzelnen Gedanken, einen leich⸗
„ten und lichtvollen Zuſammenhang in dem ,Fortſchritte berfefGen ; einleuchtende und nuͤtz⸗ liche Wahrheit an vielen Stellen, unb Aus⸗ „druͤcke von edlen unb tugendhaften Geſinnun⸗ „sen, (die fein Wohlwollen kennen, und keinen Zwang leiden,) bey dem „Verfaſſer.“ *) Was aber bie Theorie von Rechten, Pflichten und Vertraͤgen betrifft, (o thut mit die Kunſt, Colliſionsfaͤlle vernuͤnf⸗ tig zu entſcheiden, weniger Genuͤge, als die gemeine Meynung des alten Cicero und ſei⸗ nes neueſten vortrefflichen Ueberſetzers und
Auslegers. Ueber dieſen ſtrittigen Punct und
) ©. Garve's Anmerkung zum’ 1, Buche des
Cicero von ben. Pflichten. S. 98. 96.
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2x
der Rabbinen vernünftig erfldren zu Finnen, fo feheint auch wohl der gordifche Knoten des aufgelösten Kirchenrechtd eine Folge ‚jener εἰ- teln und fruchtfofen Mühe zu fepn. Wegen der Anwendung auf den Unterfhied stis fhen Staat und Kirche, davon Herr Mens deisfohn ausgegangen: unb mohin er wieder zurück kehrt, ift diefe Xheorie gleichfam bie güldne Hüfte ded Meiſters, deren Metall vorzüglich geprüft werden muß; weil das bem ſpeculativen Geſchmack eingeraͤumte Bots recht von zwoͤlf Blaͤttern, welche der diſſi⸗ dentiſche Leſer Freyheit erhält zu uͤber⸗ ſchlagen, eine doppelte Beſtechung iſt, und es am meiſten bey den erſten Grund⸗ ſaͤtzen darauf ankommt, ob ſolche anerkannt oder in Zweifel gezogen werden koͤnnen, ehe man zur Anwendung ſchreitet. | Dhne aud Staat, Religion und Gemifz fenöfrepheit bre) moralifche Weſen oder Pers fonen zu dichten, deren unmoralifhe Mißhel⸗ figfeit und Fehde befto mehr befremden muß, wenn dad Sittliche fid auf Geſetze bezieht, die fib nicht einander widerſprechen können, find Staat, Religion und Gewiſſensfreyheit zuvörderft brep Wörter, bie bem erflen An- blick nad) alles ober vielmehr nichtd fagen, ind fi daher zu andern Wörtern verhal⸗ ten, wie die Unbeſtimmtheit des Menſchen zur Beftimmibeit der Thiere.
22°
„Sehr wohl! fiege fi der Zwiſt durch eine Worterflärung entſcheiden.“ — Den- noch ftehen ihrer drey gleich im Vorhofe ber Theorie. Mit bem fittlihen Vermoͤgen fcheint ed mir (in parenthesi) eben die Bewandniß zu haben, wie mit einem moralifhen We⸗ fen. Das Wermögen heißt fittlich, wenn es mit den Gefeben der Weisheit und Güte beftehen fann: fo follte denn aud) Weisheit mit Güte verbunden, Sittlichkeit bei fen. Nennt man aber ihren Bund Gerec- tigfeit, fo folte man mit gleihem Fuge ein Vermögen, dad mit den Gefeben der Weisheit und Güte beftehen kann, gerecht nennen. Sind ferner "Macht und 9tedt aud) (don im Stande der Natur heterogene Begriffe, fo fiheinen Vermögen, smit: tel und Güter mit dem Begriffe der Macht gar zu nahe verwandt zu fepn, baf fie nicht bald auf Einerley hinauslaufen (often, — — . $Bo fommen aber die Gefebe der Weide heit und Güte her? Giebt_e8 folhe Ges feße ; waë bat man nod) nöthig nach einem | - fidt und Recht ber Natur zu forfben 2 Wär ten diefe Gefebe nicht fdon an fid) das befte Recbt der Natur? — Am atfermenig(ten bes greife id, wie aus ben drey vorausgeſchick⸗ ten Erklärungen von Re dt, Sittlichem und Gütern der Schluß folge: — daß dee Menſch alfo ein Recht auf gemife Gü- ter oder Mittel babe; wenn man fid) nibt .
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ber Rabbinen vernünftig erklären zu fônnen, fo feheint auch wohl ber gordifche Knoten des aufgelösten Kirchenrechtd eine Folge jener ei- teín und fruchtfofen Mühe zu ſeyn. Wegen der Anwendung auf den Unterídieb zwi⸗ fhen Staat und Kirche, davon Herr Men⸗ deisfohn ausgegangen: unb woofin er wieder zurück kehrt, ift diefe Theorie gleichfam die güldne Hüfte ded Meiflers , deren Metall vorzüglich geprüft werden muß; weil das dem fpeculativen Gefbmact eingeräumte Vor⸗ recht von zwölf Blättern, welche bet biffis dentifche Leer Freyheit erhalt zu über- fhlagen, eine Doppelte Beftehung ift, und ed am meiflen bey den erfien Grund» fäßen darauf anfommt , ob ſolche anerfannt oder in Zweifel gezogen werden fónnen, ehe man gut Anwendung fehreitet. |
Ohne aud Staat, Religion und Glemifs fenöfrepheit dre moralifche Weſen oder Pers fonen zu dichten, deren unmoralifbe Mißhel⸗ figfeit und Sehde befto mehr befremden muß, wenn dad Sittliche fi auf Gefebe bezieht, die fich nicht einander vwiderfprechen fônnen,
find Staat, Religion und Gemwiffenöfreppeit —
zudörderft brep Wörter, bie dem erften An⸗ blick nad alles oder vielmehr nichtd fagen, und fid daher zu andern Wörtern verhal- ten, wie die Unbeflimmtheit des Menſchen jur Beftimmibeit der biere, |
22°
„Sehr wohl! fiefe (id der Swift durch „eine Worterflärung entſcheiden.“ — Den⸗ noch ftehen ihrer drey gleich im Vorhofe der Theorie. Mit dem fittlihen Vermoͤgen fcheint ed mit (in parenthesi) eben bie Bewandniß zu baben, wie mit einem moralifhen We⸗ fen. Dad Vermögen heißt fittlich, menn ed mit den Gefegen der Weisheit unb Güte beftehen fann: fo follte denn aud) Weisheit mit Güte verbunden, Sittlichfeit Dei: fen. Nennt man aber ihren Bund Gered- tigkeit, fo folte man mit gleihem Fuge ein Vermögen, dad mit den Gefeben der Weisheit und Güte befteben Fann, gerecht nennen. Sind ferner "Macht und Recht auch fion im Stande. der Natur heterogene Begriffe, fo fiheinen Vermögen, Mit: tel unb Güter mit dem Begriffe der Macht gar zu nahe verwandt zu fepn, daB fie nicht bald auf Einerley binauslaufen folten. — — . Bo fommen aber bie Gefebe der Weide heit und Güte her? Giebt_e8 folhe Ges feße ; waë bat man nod) nótbig nad) einem - - fidt und Recht der Natur zu forfhen? Wis ten diefe Gefeße nicht (don an fich das befte Recht der Natur? — Am allermenigften bes greife i , wie aus den brep vorausgefchice ten Erklärungen von Re dt, Sittiibem und Gütern der Schluß folge: — daß bet Menſch alfo ein Recht auf gemife Gü- tet ober Mittel babe; voerm man fid nicht
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wicckuͤhrlich im Sinn ein Recht auf Gluͤck⸗ feligfeit jueignet, deffen Allgemeinheit doch eben fo wenig behauptet werden fann, als ‚an aligemeined Recht auf göttliche Geſetzge⸗ bung und unmittelbare Offenbarung. .
Weil der Seoriff zur Erörterung feiner Anfangögründe zwey Geſchlechter, Recht h a⸗ bende unb Pflichttraͤger braucht, fo macht er ſich flugs die erſten aus einem ſitt⸗ lichen Vermoͤgen, und die letzten aus einer fittlichen Nothwendigkeit. Abermal eine Zwickmuͤhle philoſophiſcher Unbeſtimmt⸗ heit! — Bey den Rechthabenden wird bloß auf ben Stand der Natur, bey den Pflichte traͤgern zugleich mit auf den Stand der Gies ſellſchaft Rückficht genommen, unb durch ei- wn (dielenben Ausdruck konnte nicht tbun und leiden bdefto leichtfertiger vers wechfelt werden. / Entſpricht aber jedem Recht eine Pflicht, fo entfpricht auch bem fittlichen Vermoͤgen ein fittlihed Unvermôgen, fib eines Dins ges ald Mitteld zur Gluͤckſeligkeit zu bedies nen; eher Noth, old Nothwendigfeit. Deber giebt ed im Stande der Natur feine
andere ald Unterlaffungs- Pflichten, |
fein Thun, fondern ein reines Nichts thun. W— Wenn Ich ein Recht habe, mich eines Dinges als Mittels zur Gluͤckſeligkeit zu be⸗ dienen, ſo hat jeder Menſch im Stande der
P d
EN
24 | , Natur ein gleiches Recht; gleichroie der (ote. Vat, während des: Krieges, die SBefugnif bat, den Send umzubringen, und ber Feind ihn. . Ober find die Gefebe der Weisheit und Gite te fo mannigfaltig , ald mein unb jeded andern Ich ?: oder ‚gehört auch dad metaphyſiſche Ge⸗ fe& Eönigliher Selbſt⸗ und Eigenliebe zum Recht: der Natur ? Zugeſtanden, daß die Gefehe der Weis⸗ heit und Güte fid) einander nicht widerſpre⸗ den fónnen ; : faffen fit. denn nicht eben fo "gut Godifionsfüde zwifchen ihnen, ald zwi: ſchen Selbftgebrauch unb Wohlwolten bentén Giebt es Feine Mißhelligkeit, feine : Feld⸗ züge zwoifchen moraliſchen Eigenfchaften, voie zwifchen moralifchen Weſen? — und wird fidt: die Freyheit dort, wie hier, ein Schlachtopfer firtlicher Nothmwendige — feit unb des ſchrecklichen Muß nád ben Geſetzen der Weisheit unb Güte, ín benen alfo auch (fon ein Zwangsrecht liegt? Cft es aber Weisheit unb Güte, unfer — id weiß nidt: 06 vollfommenes .9bet unvollkommenes? — Recht auf Mittel. der Gifücffeligfeit, und dad fbmale Vermoͤgen unferer Habfeligfeit nod) Durch Ges fee zu befchneiden und zu verftümmeln? oder find aud) biefe Gefee (ώοπ von der Beſchaf⸗ fenheit., daß durch felbige alle Bedingungen, unter welchen dad Pradicat eines Mitteld sur Gluͤckſeligkeit den Dingen zufommt , . beiden
Geſchlechtern gegeben find? Diefe Gefebe mun, von welchen unfer fittlihes SBermógen und Unvermögen abhängt, werden ald weite — funbig unb dem ganzen menfchlichen Gefchlecht offenbart, vorausgefeht; ober befteht ihre Voll⸗ kommenheit, weil fie fid) vermuthlich auf in- nere Gefinnungen beziehen, eben batin , daß fie nicht nôthig haben geaufert zu werden, und man daher auch feinem. fpeculativen Les fee dußerlih davon Rechenfchaft geben darf? Gleichwohl (deint mit allen Wortſchrau⸗ ben, worauf jede Grflérung des Theoriften geftent ift, bie Sache darauf hinauszulaufen, bag ber Menfh im Stande ber Natur ein Rechthabender (eg, infofern fein Gebrauch eines Dinged zum Mittel der Glücfeligfeit mit den Gefehen der Weisheit und Güte bes fiehen fann ; Hingegen zum Pflihtträger werde , fobald der Gebraud) eines Dinges, ald Mitteld, zur Gilüdfeligfeit , diefen Geſe⸗ ben widerſpricht: jener fib alfo eines tf ds tigen Naturrechts zu erfreuen, dieſer aber eines (eibenben Naturrehtd zu getsöften Habe. — — Trotz aller pharifdifchen Scheinheiligkeit, womit die Buchſtabenmen⸗ " fen unferd erleuchteten Jahrhunderts die Grundſaͤtze bed Widerfpruchd und fattfamen Berveifes im Munde führen, find fie die dtg: ſten Schänder ihres eigenen Gebaͤues! Wegen biefer Codifiondféle zwifchen po⸗ fitiven und negativen Befugniffen , zwiſchen
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Selbſtgebrauch unb feibiger Mébängigfeit vom Wohlwollen weiferer Selbftbraucher im Stans . de natürlicher Unabhängigkeit , erfaheinet aus dem Gehirn des Sbeoriften, gleich einer Ma⸗ (dinen Pallas, das Geſetz der Gerebtigs ^ feit! — Was für ein Aufwand moftifher : Gefebe, um ein Fümmerliched Recht der Na⸗ tur aufzuführen, dad faum bet Rede werth ift, und weder dem Stande der Geſellſchaft, Mod der Cade beà Judenthums anpaßt ! „Laßt fie nur bauen,“ würde ein Ammoniter - fagen, ,,laft fie nut bauen; wenn Fuͤchſe „hinauf 3ôgen, bie zerriffen wohl ihre ftei- „nernen Mauern,’ Man verfuche ed aber nur, gewiße Behauptungen der Rabbinen göttli- der Vernunft „ohne folhe Grundſaͤtze ver: nünftig zu exflären.
Als pflichttragender Lefer befcheide mich - von felbft, bag id) feinem rechthabenden Seri= benten feine Befugniß, fid) einer verjährten Leibnibifhen Worterklaͤrung, ald eines Mit- tels zur Erörterung der erften Buchflaben fei- ned Naturrechts, zu bedienen, um fo voenis ger fireitig machen fann, da die fid) einan⸗ der niemals widerfprechenden Giefebe der Weid- beit und Güte fi wider Wiffen unb Willen - des Theoriſten unter feinen Händen entzwept, unb eine neue Verbindung durch Gerechtig- fet nöthig baben.
MIS vrechthabender Buchflaben = Menfch wuͤnſchte ich mir aber enbádtige Lefer von
e
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befjerem Wiſſen unb Gewiſſen, benen-id nue bie Frage vorlegen darf: „Wie ſollte bie „Serehtigfeit, welche einem jeden dad „Seine giebt, aufhören zu fepn , mad fie ift ‚hr eigen Wefen verläugnen fônnen, bet „Weisheit und Güte das ihrige rauben, „und ihre eigene unwandelbare Eins „beit für Zwey ausgeben, bie fo verſchie⸗ „den unter fich find, als fie felbft von beis „den ift 2
Iſt e Weisheit unb Güte, einem jes den das Seinige zu geben und zu laffen? . Freylich in dem einzigen Sal, wo ed fein ander Recht zum Eigenthum giebt, ald bie Weisheit und Güte des Gebers. Diefer Fat ift aber nur der einzige in feinee Art. Wie feft fi nun ein (Φε: ſchlechtswort für ein einzelned Ding, dad fih mit nichts fdidtet, und mit nichts uns ter eine Rubrife zu bringen ift?
Leibnit hatte alfo Necht für. jenen eins ‚zelnen Sal, von bem nur in-einer & feos bicee bie. Rede feyn kann. Linfere fhônen und füfen Geifter, die vom ftarfen Getränf ihrer Allweiſsheit und Menfchenliebe berauft, alles Gefühl von Gerechtigkeit in Gbicten und Homiken unb aphtonianiſchen Chrien verſchwa⸗ Ken, haben aud) Recht, nad) der zuſammen⸗
ος hängenden unb füftematifchen Bündigfeit des
roͤmiſch⸗ unb metaphyſiſch⸗ Fatholifhen Des
38
auf feine Faͤhigkeiten, noch auf die Probucte berfeíGen , noch auf bie unfruchtbaren Maul- eſel ſeiner Snbuftrie, unb traurigeren Wechſel⸗ baͤlge feiner ufurpivenden Gewaltthätigfeit Über bie feines Fitelfeit unterworfene Creatur voie bet: ihren. Willen. 7 | 2: MNicht ipm ſelbſt, nicht ibm allein, fondern jenen Geſetzen der Weisheit unb Güte, die und in dem unermeßlichen Reiche ber Na⸗ twr vorleuchten , iſt das fittlihe Vermoͤgen wntergeordnet, fid) der Dinge ald Mittel zu bedienen, und alle Bedingungen ,. unter welchen ba$ Pradicat der Glücfeligfeit dem Subject eined Pflichttraͤgers gufommt, Le ‚hm ald ſolchem, unb nicht ald Recht:
abendem , duch dad Recht der Natur unb Dad Gefe ihrer, Gerechtigfeit und feiner eis
enen Wernunft gegeben, . Er Dat alfo wer bet ein phpfifbes nod) moralifched Vermoͤgen zu einer anderen Glücfeligfeit, ald bie im zugedacht, und wozu er berufen iſt. Alle Mittel, deren er fi) zur Erlangung einer ibm nicht gegebenen und befcherten Gluͤckſe⸗ ligfeit bedient, find gehäufte Beleidigungen ber Natur und entídiebene Ungerechtigkeit. Jede Lüfternheit zum Befferfeyn if der Funke eined hoͤlliſchen Aufruhrs.
Fuͤr keinen Salomo, dem der Gott der Juden ſehr große Weisheit und Verſtand und getroſt Herz gab, wie der Sand, der am Ufer des Meers liegt; — fuͤr feinen
ez
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in feiner. Hand! Auf ein. ſolchts Gefek ber Serechtigfeit reimt fi nit mehr Au⸗ fland und Schicklichkeit ‚jener mibige uf Der, Ausleger: Zer brich das Faß, do
(af den Wein nidt auslaufen! ober;
wie: bie Muſen des Fiſchmarkts fingens
Waſch mir den Pet, vod mad. ibn
nidt n af!
Durd ten Sihlangensetrug der Stade eirculint, unter: eben fo verfehiedenen af$ mans migfaitigen ÆBortgeftälten ; im. ganzen Jeru⸗ fniem die ewige "petitio eines: und bdeffelber bypofritifhen:principii bon aͤußerlicher Voll⸗ Eommenheis der Rechte und Handlungen , von innerficher Ἡποοβξοπιπιεήφείε der Pflichten und Gefinnungen.. — Doch alled fommt auf die beiben Fragen an, welche ich wiederholent⸗ lich an muß,
CX. „Giebt e$ nad) bent G efet ber Ber: ,nunft Rechte auf Perfonen und Dinge , die mit: Lebrmepnungen zu⸗ ,fammenpángen , und durch bag Cin-
— stimmen. in. felbige erworben werden
können ?“ |
Wie den Kindern bie Wuͤrmer, „gehen den ſeuchtigen Buchſtabenmenſchen bie Ge- fete ab, welche auch Die güldene Aden und Nymphe E gerie mancher. philofophiichert Regierung find. Wenn. ein: Zufammenhang zwiſchen dem Phyſiſchen und. Moraliſchen nicht
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Da alſo, wenn jeder fein unpbilofopbi- fée Sd zum koͤniglichen Schiedsrichter der Colliſions faͤlle aufrichten wil, weder ein Stand der Natur noch der Geſellſchaft moͤglich iſt
vielmehr in beiden Staͤnden die Enticeidung natuͤrlichen ober verabrebeten . Gefeben unter Einem allgemeinen HERRN und Erben anbeim fallen muß: fo lohnt ed faum, läns ‚ger im fpeculativen und theoretifhen Schutt des Eigenthumsrechts zum @elbfigebraud, des. Sntfcheidungsrechtd zum Wohlwollen und ber Sotelitát logifber Bedingungen: zur Voll⸗ Æommenbeit dee Zwangsrechte, herumzuwuͤh⸗ en; fondern.. ate geſellſchaftliche Verträge bes tuben, nad dem Rechte der Natur, auf bem fittlichen Vermögen, Sa! ober. Stein! zu fagen, unb auf der fittlichen Nothwen⸗ bigfeit, dad gefagte Wort wahr zu machen. Dos fittliche Bermôgen, Sa! oder Nein! zu fagen, gründet fib auf. den. natürlichen Ge: brauch ber. menfchlihen Vernunft und Spra⸗ he; bie fittlihe Siotproenbigfeit , fein geger benes Wort zu erfuͤllen, darauf, daß unfete , innere Willenserflärung nicht anbders ais muͤndlich oder fchriftfich oder thätlich ge- dufert, ‚geoffenbart und erfannt werden fann, und unfere Worte, ald bie natürlichen Zei⸗ en unſerer Gefinnungen, gleich poten . gelten mü(fen. Vernunft unb Sprache find alfo baà innere und dußere Band ader Ge⸗ fedigfeit, und durch eine Scheidung oder
—
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einer ſolchen Vollkommenheit befommt- das ganze fperulative Recht der Natur einen Riß, und läuft in das hoͤch ſte Unes recht über — bis an dad Ende des, bet aufhoͤrt. Kurz, alle gelobte Gefebe der Weib: ‚heit und Güte, dad Gefe der Gerechtigkeit und das Geſetz der Bernunft verlieren fib. in den allergnädigften Witten unb bon plaisir jened römifchen Marionettenfpielers unb Vir⸗ tuofen; unb in feinen Schmanengefang.: Qua- lis artifex pereo ! — „Dan Ende ift fonte „men, und. dein Geiz ift aus!’ *) c: Giebt es aber einen geſellſchaftlichen Contract, fo giebt e$. aud) einen nat uͤ r⸗ (iden, der Achter und Alter fepn , und auf deffen Bedingungen der geſellſchaftliche beru⸗ ben muß. Dadurch wird nun aled natür- [ide Eigenthum wiederum conventionell, und ber Menfch im Stande bec Natur von ifren Geſetzen abhängig, b. i. pofitiv ver- pflichtet eben denſelben Gefeßen gemäß zu handeln, denen die ganze Natur unb oot: nehmlich ded Menfchen feine, die Erhaltung ded Daſeyns, und den Gebraud aller dazu gehörigen Mittel und Güter zu verdanken fat. De Menſch, als Pflihtträger ΄ der Natur, Hat demnach am allerwenigften ein audfchließended Recht und verbaftes Monopol
—O*) Jerem. 51, 13.
34
. Da effo, wenn jeder fein unpbilofepbi- feb Ich zum königlichen. Schiedörichter bet Colliſions faͤle aufrichten will, meber ein Stand ‚der Natur ned) der Gefenfchaft möglich iſt, vielmehr in beiden Ständen die Entſcheidung ‚ natürlichen ober verahrebeten . Gefeben unter Einem allgemeinen HERAN und Erben anheim fallen muß: fo lohnt ed faum, [dns ‚ger im fpeculativen und thecretifben Schutt des Eigenthumsrechts zum Selbfigebraud , des Entfcheidungsrechtd zum Wohlwollen und bet Totalität logifher Bedingungen zur Bells Aommenheit der Zwangsrechte, herumzuwuͤh⸗ en; fonbern. alle geſellſchaftliche Werträge bes tufen, nad bem Rechte der Natur, auf bem fittlichen Bermôgen, Ga! oder. Rein! zu fagen, unb auf der fittlichen Nothwen⸗ Digfeit, dad gefagte Wort wahr zu machen. Dos fittlihe Vermögen, Sa! oder Nein! zu fagen, grünbet fi auf. den. natürlichen Ges καν der. menfchlihen Vernunft und Spra⸗ the; bie ſittliche Nothwendigkeit, fein. geger benes Wort zu erfüllen, darauf, daß unfere , innere. Willenderflärung nicht anders
als muͤndlich oder fchriftfich oder thaͤtlich ge- äußert, .geoffenbart und erfannt werden fann, und unfere Worte, ald die natürlichen Zei⸗ en unfere Sefinnungen, gleich Thaten . gelten müffen. Vernunft und Sprache find alſo dad innere und dufere Band aller Ges fenigfeit, und durch eine Scheibung ober
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Nebucadnezar, bem der Gott ber Ju⸗ ben bie wilden Thiere, {τοῦ ihrer Beftimmt- heit, gegeben, daß fie ibm dienen (oen: fon- dern nur für einen Philofophen ohne Gitam und Scham, *) nur für einen Nimrod, im ‚Stande ber Natur, würde ed fi zie⸗ gen, mit dem Nachdruck emer gebornten Stirn ausgutuf(en : „Mir unb mir allein „kommt dad Entfcheidungsrecht zu, o6? und „wie viel? wen? wenn? unter welchen Um⸗ „ſtaͤnden? ih zum Wohlthun verbum⸗ pen bin.“ — Iſt aber dad Ich, ſelbſt im Stande der Natur, ſo ungerecht und un⸗ beſcheiden, und hat jeder Menſch ein gleiches Recht zum Mir! und Mir allein! — fo laßt uns fröplich fepn über bem Wir von Gottes Gnaben, und dankbar für die Brofamen, bie ihre Jagd- und Schooßhunde,
Wind ſpiele und Bärenbeißer unmünbigen Wai⸗ fen übrig faffen! „Siehe, er ſchluckt in nid den Strom, und adt'$ nicht ‚groß, zisffet fit dünfen, er voolle den Jordan mit „ſeinem Munde ausfchöpfen. **) — Wer thar ihn zwingen, armen Crnbtern ein Trink⸗ „geld hinzuwerfen! Mer thar ibm wehren, „die fup! Pfuy! arme Sünder einzu⸗ „verleiben 14 . |
9 Philosophos acediosos nent fie der bei, Æbomas a Kımpis 1,24. 77 |
**) Diob 40, 18...
Hamann’s Schriften, VIL Th. 5
Pd
36 erkannter (ebenbiget Wahrheiten, ald ein Dich und Moͤrder zu erfchleichen. — „Ein Herr, der zu Lügen fuft bat, des Diener find alle. gott
οὐ #) Me feine Anfprüche auf ein fb» nigliched Monopol der Lingerechtigfeit , ate είπε Verſuche und Einfaͤlle, die Eingriffe der
Nachahmung feinen Unterthanen dur Gal⸗
gen und Schmach⸗Ediete zu vergdunen oder zu verfolgen, baben Feine andere Wirkung,
ald bie Sophiſterey feiner Herrſchaft in ben
. Mugen der Nachwelt deſto verdshtlicher und -
Lächerlicher zu machen. | Er ſpricht: ſogeſchiehts! — , unb „wie bet Mienf alle Siete nennen wuͤrde,
toten fie heißen.“ — Nach diefem Vor⸗
and Ebenhilde der Beſtimmtheit foßte {ες des Sort. eines Mannes die Sache felbft fepn und bleiben... Auf. diefe Yehnlichfeit deë Gepräged und der Leberfchrift mit dem. Mus ſter unſeres Gefchlechtd unb dem Meifter un- feret Tugend — auf diefed Recht der Na⸗ tur, fid des Wortd, ald be$ eigentliche πα, edeiften und kraͤftigſten Mitteld zur Ofs fenbarung: und Mittheilung unferer.innigfien Willenderklaͤrung zu. bedienen, ift. bie Guͤl⸗ tigfeis αἴες Werträge gegründet, und biefe fefte Burg der im Verborgenen liegenden
*) Sprichw. Sal. 29, 12.
Trennung deijenigen, was bie Natur durch ihre Einfegung zufammengefügt bat, αἱ Qíaube und Treue aufgehoben, Lüge und Zeug, Schande und Lafler zu Mitteln der Giüdfeligfeit gefir- melt und geftempelt. Fundamentum est justitiae FIDES - dictorum constantia et veritas, *) — Est enim primum, quod cer- nitur in universi generis humani societa- te, cjus autem vinculum est RATIO οι ORAT!O , quae conciliat inter se homi- " nes conjungirque naturali quadam socie- tate, **) — Hes a natura copulatas erro- re divellere, fons est fraudium, maleficio- - rum, scelerum omnium, *y — & . Jeder Soppift ift alfo nicht nur ein Lügner, fondern auch ein Heuchler, unb bedient fiib der Sprache, als eines leeren Puppenfpiels, fein Idol, dad eitele Ges mächte menſchlicher Kunfl, :für einen Aus⸗ flug göttlicher NWerminft und eine leibhafte Tochter ihrer Stimme auszugeben, aber- glaͤubige Lefer - burd) das Blendwerk . einer güldenen Hüfte oder güldenen Rat be? hintets Licht qu Führen, unb fib ipte - Ueberzeugung, auf Koſſen und Gefahr tne
, *) Cic. de Off, I, t. u * Ib, 16. _ un à s) Ib, IH. 18. ' ^ QC s UM In OT |
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étfannter lebendiger Wahrheiten, ais ein Dieb und Miörber zu erfchleichen. Loi „Ein Sete, ber zu Lügen fuf bat, des Diener find alle: gott: „tos.“ #) — (0e feine Anfprüche auf ein koͤ⸗ nigliched - Monopol der Ungerebtigfeit, ade feine Verſuche und Einfaͤlle, die Eingriffe der Nachahmung feinen Unterthanen durch Gal⸗
gen und Schmach⸗Edicte ju vergdunen oder
zu oerfalsen, Haben Feine andere Wirkung, als die Sophiſterey feiner Herrſchaft in den Augen der Nachwelt veflo verdchtlicher und - laͤcherlicher zu machen. |
Er ſpricht: ſogeſchiehts! — ‚und „wie der Menſch ade biere nennen würde, „ſollten fie heißen.’ — Mad diefem Vor⸗ «nb Cbenbilbe der. Beftimmtbeit foßte jes des Wort eines Mannes die Sache. felbft fepn und bleiben... Auf. biefe Aehnlichkeit deë Gepraͤges und der Veberfchrift mit dem, Mu⸗ fies unfered Gefchlechtd und dem Meifter uns feret Tugend — auf diefed Recht der Mas tut, .fih des Worts, ald des eigentlich δα edelſten und Erdftigften Mittels zur Of⸗ fenbarung und Mittheilung unſerer innigfien Willengerklaͤrung gu. bedienen, ift bie Guͤl⸗ tigfeis, aller Verträge gegründet, und biefe fefte Burg der im Verborgenen ^ liegenden
*) Sprichw. Gal. 29, 12.
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αθαῤθαι iſt odit welſchen Praktik, Maſchi⸗ μεν, Schulfuͤchſerey und Marktſchreyerey uͤberlegen. Der Mißbrauch der Sprache und ihres natuͤrlichen Zeugnißes, iſt alſo der groͤbſte Meineid, und macht den Uebertreter die⸗ ſes erſten Geſetzes der Vernunft und ihrer Gerechtigkeit zum aͤrgſten Menſchenfeinde, Hochverraͤther und Widerſacher deutſcher Auf⸗ richtigkeit und Redlichkeit, worauf -unfere Wuͤrde und Gluͤckſeligkeit beruht. Ein pu⸗ niſcher Prediger, nicht in der Wuͤſten, hat es funden, daß die Natur den Menſchen deutſch gemacht, unb daß alle Oeuvres diverses einer cpnif = ſodomitiſchen Mund⸗ ert, bie nah 6.. unb. f... wie nach Pech unb Schwefel (linft, nibté als ſchwarze Künfte eines f.. -Dieble der Zinfterniß find.
In einem Schauthal voler unbeftimms ten und ſchwankenden Begriffe , ift der Rubm nicht. fein von größerer Aufklärung! — — befferer Entwidelung! — richtigerer Unters fheivung! — und fublimirtem Sprachges brauch des gefunden Menfchenverftandes ! — gegen die Zeiten und dad Syſtem eines Hobbes. Ich babe (don bie Verwandtſchaft beéjenigen , was der eine Recht unb der ans dere Macht nennet, gerügt. Zwangs⸗ pflichten;, deren Vollkommenheit barn. bes flet, daß fie mit Gewalt erpreßt mete den fônnen, (deinen gleich nahe an die. Gets bindLichfeit bet Furcht qu graͤnzen. Fer⸗
met, wenn man durch Aeußerung θε Wohl⸗ wollens eben fo viel gewinnt , ‘ais man ducch Aufopferung verliert, ſo find "auch bit Cols Lifionde Faͤlle zwiſchen Wohlwollen und; Selbſtgebrauch, oder zwiſchen den Pflichten‘ gegen Gi und den Naͤchſten, eben forgut Fruͤchte einer armſellgen Sophiſterch, wie ber vorgeſpiegelte Conflict zwiſchen den εώς ten der Gottheit und des Menſchen, welchem Conflitt ber. Œbeotift: ae Hebel Schuld giebt, die von jeher unter dem philoſophiſchen und politiſchen Deckmantel der Wahrheit und Ge⸗ rechtigkeit ausgeuͤbt worden. Menſchenliebe iſt eine angeborne Schwachheit, und Wohl⸗ wollen wenig mehr als eine Geckerey, die man ſich bald ein⸗ bald auszuſchwatzen ſucht, den Leſer mit Schulſprache plagt und hofiert, uͤbrigens ſich mit dem verſchluckten Innhalte der Begriffe guͤtlich thut, und mit den lee⸗ ren Schaalen uͤber das pattheyiſche Publikum luſtig macht. Kurz, das ganze Penelopen⸗ gewebe laͤuft auf die Behendigkeit hinaus, jedes von dem andern unzertrennliche Eins zwiefach erſcheinen, und wiederum flugs in einander fallen zu laſſen, daß durch derglei⸗ den Docuspocus unter beidertey Ge ftat alie Augenblicke Standpunct und Ges fibtafteis verrüct , der fpeculative Buchſtaͤb⸗ ler aber auf der fchmalen Tanzleine ſchwind⸗ th wird — unterdeſſen der zwifchen Him⸗ mel und Erde ſchwebende Ep ba der Theorie
U
39.
im Sande Sinear, und Jerufſalem nibt fürder bleibt. an ihrem Ort zu Yerufalem, fondern unter dem Meridien Babeld zu biegen fommt. — :*) ZEE | Man verwirrt nämlich bie Begriffe, unb e$ ifl im genaueften Verſtande eben. fo we⸗ nig ber Wahrheit gemäß, ald dem Beſten der Lefer zuteäglich, wenn man Staat und Kirche entgegen feht, die innere‘ Gluͤckſe⸗ figfeit von der außern Ruhe und Sicher⸗ heit fo fharf abfhneidet, wie bas Seitlide vom Ewigen. Das Kind ber' einen Mutter war von ihr felbft im Schlafe. erdrückt, unb dad ned) lebende Kind sappeft bereits unter dem aufgebobeneri Schwertftrei= be ded ſalomoniſchen Scharfrichterd, um εδ éntymey zu theilen, biefer bie Hälfte und jener die Hälfte. — 1 8 Zur wahren Erfuͤllung unferer Pflichten, und zur Vollkommenheit beà Menfchen ge- bören Handlungen unb Gefinnungen. Staat und Kirche Haben beide zu ihrem Ge- genftande, Folglich find Handlungen ohne Gefinnungen , und Gefinnungen, ohne Hand⸗ lungen, eine Halbirung ganzer und lebendi⸗ ger Pflichten in zwo tobte Hälften. Wenn Bemegungëgrunbde feine Wahrheits⸗ gründe mehr feyn dürfen, und Wahr:
φομ nel *j Zadar. 5, 10. 11 — 12, 6:
4
40 ' 4 beitögrände zu Bemegungégrh nben weiter nicht taugen; wenn das Wefen vom nothwendigen Verſtande, und die Wirklich⸗ keit vom zufaͤlligen Willen abhaͤngt: ſo hoͤrt alle goͤttliche und menſchliche Einheit auf, in Sefinnungen und Handlungen. Der Staat, wird, ein, Körper ohne Geift und Leben — ein Aas für Adler! Die Kirche ein Ges fpenft, .obne Sleifh und Bein — ein Pos pans für Sperlinge! Die Bernunft mit bem unveraͤnderlichen Zufammenbange fid) ein: ander vorausſetzender oder ausſchließender δε: griffe ,. [Περι (tile, wie Sonne, unb Mond au Gibeon unb im Thal. Ajalon. | Dennodb mepnt ber Theoriſt, daß allen⸗ bem Staat eben fo wenig an den Gies finnungen ſeiner Unterthanen gelegen ſeyn dürfe, ald dem lieben Gott an ihren Hand⸗ (ungen , wodurch er nicht nur feinem eigenen . Semen des Judenthums widerfpricht, fons dern àbermal einflimmig mit Hobbes bie höchfte Gluͤckſeligkeit in dußerliher Ruhe unb Sicherheit (ejt , fie mag fommen, woher fie ‚wolle und volfommen ſo fürchterlich feyn , wie jene Abendrube in einer Geftung , welche des Nachts uͤbergehen [ο , daß fie, wie Je⸗ remias fagt, ‚einen ewigen Schlaf [Φία[ε, „son bem fie nimmer aufmachen.‘ Durd folhe Wortfpiele‘ phyſſognomiſcher und hypo⸗ Éritifher Unbeftimmtheit fann fit in unfern erleuchteten Zeiten der. Mitternacht jeder
4t
Buchſtaben⸗ und Wortkraͤmer uͤber den (ade verſtaͤndigſten Meifter einen Triumph envers ben, ben et im Grunde bod ibm zu ver: danfen hat; aber eine Sprachverwirrung der Begriffe bleibt nicht ohne practifche Folgen.
* * * .
Ohne mich und dich, anbddtiger Leſer! mit bet nod) fpeculativeren Anwendung zu ermuͤden, wünfcte id, unſerer beiderfein tigen Sicherheit wegen im. oberften Stock⸗ werfe, feinen. fofden lockern Grund und fans digen Boden für bie neue und harte Theorie des Judenthums.
Weil id auch von feinen ewigen Wahr⸗ heiten, als unaufhoͤrlich Zeitlichen weiß, ſo brauche ich mich nicht in das Ca⸗ binet des göttlichen Verſtandes, noch in das Heiligthum des görtlihen Willend zu verfteis gen; nod über den Linterfchied mich. aufzu⸗
ften zwiſchen unmittelbarer Offen:
atung durch Wort und Schrift, die nur it und hier verftänbiich ift, und zwi⸗ (Φει mittelbarer Dffenbarung dur Sade (Natur) und Begriff, welche vete möge ihrer Seelenſchrift zu atm Zeiten und eaten Orten leſerlich und verſtaͤndlich ſeyn
| „Sic immer wider ade. Theorien und „Hypotheſen ftréuben, und von Thatſachen
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Ren, nichts als von Thatſachen hören wol⸗ en, und: fib gerade. da am menigften nach Thatfachen umſehen, wo ed anrmeiften date sauf ankommt.’ — Dod) id babe weder Hunger zu Schaubrodten, nod Muße und Kräfte zu [abprinthifhen Spa ziergängen und peripatetifchen Las byrinthen: fondern eile sur Cade, und ſtimme mit Herrn Mendelsſohn darin gänz- ΄ fi überein, daß bab Judenthum von feiner geoffenbarten. Religion voiffe, und zwar in dem Verſtande, worin ed von ibm feléft genommen wird D. i, ihnen eigentlich von Gott durch Wort unb Schrift nichtd befannt gemacht und anvertraut worden fep , ald nur das finnliche . Vehiculum des Geh eimnif- fes, der Schatten von zufünftigen Gü- tern, nicht das Weſen ber Güter. (e(t, deren wirkliche Mittheilung fi Gott durch einen Höheren Mittler, Sobenpriefter, Pros pheten und König, als Mofes, Aaron,
avid unb Salomo ‚waren, vorbehalten patte, — Gleichwie daher Moſes ſelbſt nicht wußte, bag fein. Antlitz eine: glänzende Klara beit hatte, bie dem Wolfe Furcht einjagte, fo war aud die ganze Gefebgebung dieſes göttlichen Minifterd ein bloßer Schleier und VWorhang der alten: Bundesreligion, bie noch
bis auf den heutigen Tag unaufgebedt und verfiegelt bleibt. MEME
43
"Deschwenßterifitiche Linterfebieb: zwiſchen Subenthum und Ehriſtenthum betrifft alfo wes ver: uns mod mittelbare Offenba tung, in dem Werflande‘, morin bieed von _ Quben und Raturaliften genommen wird — | — noch ewige Wahrheiten und Lehr⸗ meynungen — — nod Ceremoniel: unb Sittengefeke, ſondern lediglich 3.eite Pide Geſchichtswahrheiten, die fi ju einer Zeit zugetragen haben, und nies mald. wieberfommen — Thatſachen, bie buvd einen: Zufammenfluß: von Urſachen unb Wirkungen in einem Zeitpunct und Erdraumi wahr geworden, unb affo nur von bieftm Punct der Zeit und‘ des Raumd ald wahr gebacht werden koͤnnen, und durch Mutoritét beftätiget werden: muͤſſen. Autoritaͤt kann zwar demuͤthigen, aber nicht belehren; ſie kann die Vernunft niederſchlagen, aber nicht feſſeln. Dennpch verſchwmdet ohne Uutos ritaͤt die Wahrheit der Geſchichte mit dem Geſchehenen ſelbſt. BEDS
Diefer aracteriftifhe Unterſchied zwiſchen Ehriſtenthum und Judenthum betrifft Gex fdidtémafrfeiten mehr nut vergan« gener, fonbern auf zufünftiger Seir ten, welche vorausverfimdigt unb vorberges fagt worden, durch ben Gift einer fo aliges meinen alé eingefnen Vorſehung, unb bie, ihrer Statue nach, nicht andere als durch Glauben angenommen werden können. Si
«
diſche Mutoritét allein gieht ihnen die erfors derliche Anthentie; auch wurder:diefe Denk⸗ wuͤrdigkeiten der Vor⸗ unb Nachwelt durch⸗ Wunder beſtaͤtigt, durch Glaubhaftig⸗ feit ber Zeugen unb Ueberlieferung bewaͤhrt, , unb durch eine Evidenz. wirklicher Erfuͤl⸗ fungen unterſtuͤtzt, die zureichend find, den: Glauben Über alle talmudiſche und dialec⸗ tifche Zweifel und Bedenklichkeiten hinweg zu. en , “ , . à .
Daher heißt bie geoffenbatter tin
dieu des Chriſtenthums, mit- Grund und Behr, Glaube, Vertrauen, Suverfibt , eettofle und Embliche Verſicherung auf goͤtt⸗ lide Zufagen ‘und Berbaifungen, und den berrlichen Sortgang. ihres fich ſelbſt entwickeln: en Lebens in Darftelungen. von: einer Klar⸗ heit zur andern, bi gut vönigen Aufdeckung und Apofalppfe des am Anfange. verhorgenen und geglaubten Geheimniffes in die Fülle ded. Schauend von Angeſicht zu Angeficht : gleichwie der Water Abraham. dem Ewigen glaubte, froh war, daß er Seinen Tag fes ben (οὔτε, ihn ſahe und fib frente; denn et zweifelte nicht an der Verheißung Gottes durch: Unglauben, fondern: ward flarf im Glauben, und gab Gott bie Ehre. Darum wurde e$ ibm auch sum Verdienſt gerechnet. Dem Geſetzgeber Mofeë aber wurde der Eingang in DAS Land der Verheißung rund abgeſchla⸗
-
gen; unb durch eine ἀθηίίφε Werfündigung
| 45 des Unglaͤubens an bem Geifle ber Gnade
und. Wahrheit, welcher in hieroglpphiſchen
Gebraͤuchen, ſymboliſchen Ceremonien und Handlungen gediegener Bedeutung aufbewahrt werben ſoute auf bie Zeit der Erquickung, Ausgießung und Salbung, artete dieſes irrdi⸗ ſche Vehiculum einer zeitlichen, bildlichen, dramatiſchen, thieriſchen Geſetzgebung und Opferdienſtes in dad verderbte und tödlich ſchleichende Gift eines kindiſchen, knechtiſchen, buchſtaͤblichen, abgoͤttiſchen Aberglaubens aus. Der ganze Moſes demnach ſammt allen Propheten ift der Fels des chkiſtlichen Glaubens, und der auserwaͤhlte koͤſtliche Eck⸗ ſtein, ber von ben Bauleuten vermerfen, aud ihnen zum Eckſtein, aber des Anſtoßes, zum Felſen des Scandals geworden ift, bag fie ſich aus Unglauben ſtoßen an bem Wort, worauf ihr ganzes Gebaͤu beruht. Moſes ſelbſt der groͤßte Prophet, und der National⸗ Geſetzgeber nur der kleinſte vergaͤnglichſte Schatten ſeines Amts, welches er zum blo⸗ fen Borbilbe eines andern Propheten bes
kannte, deſſen Erweckung er feinen Bruͤdern |
und ihren Nachfommen verbief, mit tem ausdruͤcklichen Befehl und Gebot Dem ſel⸗ ben. zu geboten, Das. gülbéne Kalb aͤgyptiſcher Ueberlieferung und rabbiniſcher Menſchenſatzungen, durch Aaron und die Haͤupter der. Synagoge, unter dem. Schein goͤttlicher Bernunft — Cum des Evigen
45 ng
. wilfen! er sehe c nie. hei Geſetzes, ihrer eigenen Weiſſagung zufolge: Durch diefen lebten Graͤuel der Verwuͤſtung wurde Mefes zum abt der entweihten Nation; ber Leichnam feiner verweſeten Ge febgebung. zur Reliquie der Superſti⸗ tion, Bethänfer gu Mördergeuben, Betpel , qu Bethaven unb bie Stadt des Blut⸗ brdutigamó, {τοῦ bem heibnifchen tmb ans ticheiftifchen Nom, eine babplonifhe Mebe und Schule be) herrfchenden Anklägerd, Ver⸗ Hume, Lügnerd unb Mörder von An⸗ - Das Chriftentfum glaubt alfo nicht-an febrmepnungen dere Philofophie, die nichts als eine alphabetifche Schreibereg menſch⸗ fiber @peculation, und bem wanbelbaren Mond = nud Modenmechfel unterworfen ift! — hit an Bilder nnb Bilderdienft! — mniót an Thier⸗ unb Se(benbien(t! — nicht an fymbolifhe Elemente unb Lofungszeichen oder einige ſchwarze Züge, welche die unfichtbare. Hand ded Ohngefaͤhrs auf der weißen Wand babin geftrihen! — wicht an ppthagorifbplatonifhe 8 aß len!!! — an feine vorübergehenden Schatz ten nicht bleibenber, nidt fortdaue vender Danbíungen unb Ceremonien,
Denen man eine: geheime Kraft und umerfides |
base Magie zutsaut! — an feine Gefebe, bie auch one Glauben daran gethan wer⸗
8
| 47 ben muͤſſen, wie fit ber Theoriſt irgendwo ausdruͤckt, {τοῦ feiner epikuriſchſtoiſchen Wort⸗ klauberey über Glauben und Wiſſen! — — Nein, das Chriſtenthum weiß und kennt feine andere Glaubensfeſſeln, als das feſte prophetiſche Wort in den al⸗ . ferditeften Urkunden des menſchli— den Geſchlechts und in ben: heiligen Schriften des aͤchten Judenthums, ohne famaritif de Abfonderung und :apos ^ kryphiſche Miſchnah. — Jene Niederlage machte eben den Juden zu einem gottesge⸗ lehrten, geſalbten und vor allen Voͤlkern bet Erde zum Heil der Menſchheit berufenen und auserwaͤhlten Geſchlechte des Eigenthums. Eine bem eiſernen Ofen dgpptifcher Zie⸗ gelbrennerey und Srobnbienfibarfeit entführte Horde hatte. freplich Handlungsfeſſeln noͤthig, und einen Zuchtmeiſt er zur bevor⸗ ſtehenden Bildung eines ſonderlichen Staats. Wie der Geiſt des Heerfuͤhrers zu fluchenden unb tóbtenben Sanctios nen erbittert wurde: fo betrübte ire poͤbel⸗ bafte Eitelfeit und Findifche: Ungeduld nad) einem Könige den Geift des Lepten 9ti ds tet$ bis zur langmüthigen Rache alimeis fer Liebe, welche durch phyſiſches Elend zus fittlihen Befferung leitet, . . : Det außerosdentliche Geſchmack an Ge feßgebung unb.ber koͤnigliche Luxus darin beweidt eine. eben fo große. Unfágigfe ſich i
felbſt, alé feines gleichen zu regieren, unb ift ein gemeinfchaftliches Beduͤrfniß für S ci α- ven unb ihnen ähnliche Defpoten. Gin Theil mofaifcher Weiöheit war , wie ded Wolfe Habſeligkeit, ágppti(de Beute; mibias miti(de Klugheit trug aud) ie Scherflein dazu bey, und um bad Meifterflück erviger Dauer nod) Fraufer und bunter zu machen, entdeckte | eine wolfianifd'e Wuͤnſchel⸗ ruthe endlich die Ader eines chinefifhen Geremonield, das an vorübergehende Hand⸗ lungen von gediegener Bedeutung ges bunden , aber dem unvermeidlihen Mißvet⸗ fländniffe und unumgdángliden Mißbrauche münbliher Kortpflanzung Preis gegeben war, gleichwie der in ben Vorbereitungstagen der Gefeßgebung gebandbabte unb getriebene St a- tebismus allgemeiner Menfchenreligion bem loſen Geſchwaͤtze Aarons, damit er fie fein wollte anridten. — — . Sad Maßgabe der zwey Tragen: von bet beften Regierungsform unb gefunbe: ften Dat, mußte fi vielmehr die himm⸗ liſche Politif zu. dem irdischen dort unb zeitlichen bamalà herunterlaſſen, ofne da⸗ durd an i&t und hier gefeffelt zu (en, um, gleich der Sonne, ihren glänzenden emis gen Girfel durchzulaufen, vom Glauben Abrahams vor bem Gefrb, bis zum Glauben feiner ‚Kinder und Erben der Ver⸗ heißung nach bem Geſetze ; denn bem gerech⸗ ten
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ten "Abraham war δε Verheißung:, aber . fein. Glefe& , als das Zeichen dei. Bundes an feinem. Seife gegeben... Gerade in biefet dde ten Pohtif erblien voit ; wie jener Weltweife fagte, eine Gottheit, wo gemeine Augen den Stein feben, Die gediegene Be⸗ Deutung vorübergebenber Handlungen zielte alfo wahrſcheinlich auf den verlornen oder verdrehten Schlüffel. dee Erkennt nif, an welhem den Häuptern der Syna⸗ goge fo wenig. gelegen ‘war, daß. fie: ſich die unhefugte Erlaubniß nahmen, "Dad. ganze - Schloß. bi Geſetzes gar zu geitóren, ba$ Himmelreich dadurch zufchlsgen vor bein Menſchen, ſelbſt nicht. hineinkamen, :und bie binein. wollten, nicht Pineingepen ließen, fons dern aus Rabbinen göttlichee Vernunft lite- rati HI, literarum. bie vollkommenſten Suds ffabenmenfhen und Maforeten | im: beiligften und fruchtbarften SBerftanbe- wurden. | .- Ourb Natur unb Segtiff bet Sas Φε ift bie Abſtellung der mofaïif ben Ger: faffung,.welde mit Landergent bu m unb Landes einrich tung in: norhwendiger Verbindung ſtand, unb fi auf Tempel, Prieſteribu mund Reinigungsgeſetze bezog, ver ſtaͤndlicher und oͤffentlicher verlautbart worden, als es das Engelge⸗ ſchaͤfte auf dem son. Meteoren dunkler Un⸗ gewitter geruͤhrten,feuerbrennenden, rauch⸗ dampfenden Berge in einer Wuͤſten Arabiens, Hamannꝰs Schriften. VII, Eh. E
- | bur des Sal der Poſaunen und die Stim⸗ me ber. Worte, welcher fi wegerten, Die fie hörten, daB ihnen dad Wort ja nicht gefagt würde (denn fie mechtend nicht ertra⸗ gen , waë da gefagt ward), auszurichten. im Stande war. Mit einer fo vernehmlichen ; unausloͤſchlichen, leferlichen Seelenſchrift, daß eà [efen fann, wer vorüberiduft, it das Himmelreich ded Gefalbten eingefuͤhrt worden .— απ gleich einens Qidmetterlinge bem ferren: Raupenge⸗ foinnfte und ber tobteri Puppengeltalt bà Ju⸗ denthums entflogen ! Dennoch faufen fo viel weifel und Grübelepen, Hypotheſen unt heorien dem am Herzen. und Sinn unbe⸗ febnittenen Sophiſten vor bem Gehör, bag et die Stimme des leiſen Menfchenverkandes vor dem Gebruͤll feiner Artillerie weder ver⸗ nimmt nod vernehmen fann! — — Feuer und Heerd iſt man kein Buͤrger, ohne Land und Leute kein Fuͤrſt, und die prieſterliche Nation eines bloßen Boofäbeus telrelig ion bleibt, nach bem . Ausdrucke der Schrift, ine Gerin gſchaͤtzung Got« te s und bet goͤttlichen Vernunft. Ja, εδ waͤre ein groͤßeres Wunder, als an ihren Schuhen und Kleidern geſchab, wenn jene Geſetzgebung ffr eine in ber Wuͤſten irrende Horde fluͤchtiger keibeigenen, welche den. er⸗ ſten Rirdenftaat bilden ſollten, einem in alle vier Winde zerſtreuten Geſindel, ohne
—
| || μὲ
Staat unb Keligion, ofi ihre Mumie, Bid auf den heutigen Tag und über den gans gen Erdball Din unb Her, angemeffen ſeyn fónnfe, Mein, bie ganze Mythologie ber perdi chen Haushaltung war nicht als ein ypus einer tranfceribenteren Gefchichte, ber Sotoffop eines himmliſchen Helden, durch deſſen Erfcheinung aͤlles bereitö vollendet ift und hoch werden wird, mas in ihrem Θε[εθέ and in ihren Propheten geſchrieben ſteht: „Sie ‚werde vergeben, aber Du bleibſt; ſie wer⸗ „den alle veralten wie ein Gewand , ſie wer⸗ „den verwandelt, wie ein Kleid, wenn Dw „fie verwandeln wirft Men Unendlich (Φάβδατες als jener Schatten» .
riß des jädifchen Kirchenftants 1mb-ibres
ausbſchließenden Bürgerrecht 3, it den pois
lofophen und Weltbürger die allerditefte Urkunde, weil felbige bis ganze menſch⸗
' lide Geſchlechſt angeht, und Mofed gus
gleich die wahren Werhältniffe deſſelben zu feinem Wolfe ohne feldftfüchtige Vorurtheile aufflärt ; ſich eben: fo ſehr durch bie einzelnen — Brucftücte der erften SBormelf, ald burd |
den in pi Plan der Worfehung, wel⸗ che ihn zum Werkzeuge ihrer öffentfichen An⸗ ftaften erwaͤhlte, um bie (pátefte Nachwelt unfterblih-verdient ‚gemacht bat. Denn mad find ade miracula speciosa eine -Odyffee und JIliade und ihrer Helden’ gegen die eins
- fältigen aber bedeutungdreichen Phänomene des A *
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S89 c
ejerolisbigen. -Dotgiandiemoanbeló ?.. mp, bie. ‚fanfte. liebevolle Seele bes, blinden maonifden
' 9.Köhler E pro loco ete, .Regiom.: 1785.
cel À
P 54 “
weg if. Mofes Bleibt‘ der große Pan, gegen den ale Pharaonen und ihre Schwarz⸗ fünftfer gang und gat servum: pecus find, Ci aͤghptiſchet Prieſter fhalt bie Grie⸗ den für Kinder "Su ihren Spielen, . durch. deren Erfindung und Uebungen fie fid) einen Namen gemacht, gehört atich det Glo- be aspirant bet Philofophie Obſchon die Unwiffenbeit ihres Aeons unferm Jahre - funberte weder anpaſſend nod) anſtaͤndig ift, fo affectiren doch die Fleinen Fuͤchſe und Mei⸗ ſter griechifcher Weisheit bie reine Bloͤße und Liebhaberey heidniſcher Unwiſſenheit mit fois Φα Naivetaͤt dés Geſchmacks, daß fie, wie der Prophet ſagt, „weder ihren SERARN, „noch die Krippe ihres HERAN kennen.” Der foftematifhe Atheismus gehört. alfo. vorgügli zu ben Atticismis, voobürd) fib die gefunde Vernunft einiger ihrer S pere mofogen *) von bem fo allgemeinen als unvermeidfichen Aberglauben des populaͤren Goͤtzendienſtes unterſchied, ohne daß ſie im Stande waren, die Erſcheinungen der unbe⸗ ſtimmten Gegenſtaͤnde durch etwas befferes als einige tranſcendentale Grillen zu ergaͤn⸗ zen, welche oͤfters Fein anderes Ereditiv nod) zureichenden Grund hatten, als relationes curiosas morgenlaͤndiſcher Sagen und Ge⸗
Apoſtelg. 17, 18.
) 56 ' 1.
tüdte, einheimifche Wollömährchen, Ahn⸗ dungen, Träume, Näthfel und bergleihen Kindereyen mer. . Seitdem fid) aber die Götter der Erde u allerhoͤchſten Philoſophen felbft creirt, fió Jupiter (weifanb summus philo. sophus!) in die Gugufsgeftalt eines ἆ ὃ as gogen verfriechen müffen ; und obfchon Here Miendelöfohn es feinem veremigten Sreunbe geviffeunagen übel zu nehmen ſcheint, daß et fid von, wer weiß nicht! welchem Ge fchichtforfcher bie göttlihe Erziehung des menfhlihen Geſchlechts einbilden faffen : fo hat er bod) nicht nur ſelbſt ben Bes gen der Religion und Kirche zu einer ffentlichen Erziehungs : Anftalt abgeformt , fondern aud) in dieſer ſchulmeiſterlichen Ruͤck⸗ fidt .fo manches Triviale über dad Gaͤngel⸗ band der Sprache und Schrift und ihren nas türlichen Parallelismum it. der religioͤſen Macht des maforetifchen Buchſtaben⸗ und ſcho⸗ loftifchen Wortkrams, nachgebetet und vore buchftabirt , bag ein anbádtiger Lefer fid) wer nigftend bey einer Stelle feined (peculatipen Schlummers, faum des Gaͤhnens enthalten kann. hm ift ed nämlich ein völlig unges grünbeter Slaubensartifel, „die als „phabetiſche Sprache für bloße Zeichen ber Laute‘ anzufehen. Seinen Vernunftgruͤn⸗ den nad), invita Minerva experientise , ift
ber Weg mit Schrift auf Sache über und
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durch die Sprache nichts weniger als πού» wendig ; fondern er behauptet mit einer bey⸗ vafe unglaublichen und unverzeihlichen Lieber $eugung, daß die Schrift „unmittelbare Bes | „zeichnung der Sache‘ ſey. Nur Schade, daß taubgeborne Philofophen allem auf diefed Vorrecht Anfpruch machen fônnen ! — — Mit einem folhen $treb$gange des Verſtandes laͤſſet fi ohne Flug der. Crfins bungéfraft eben fo feicbt dad Linermeßliche ala meßbar, und umgekehrt denfen — — eben fo leicht duch unmittelbare Beseicbs nung dee Sache die ganze deutfche Littera= tur nicht nur uͤberſehen, fondern aud vers beffern von einem Imperator zu Defin, es von einem taubgebornen Sobann Balls otn! — | : Wenn fid) aber adeb. menfchliche Wiffen auf wenige Sundamentalbegriffe einfchränfen (ét, unb menh ſowohl in bet Redſprache dies fetben Laute, ald in verfchiedenen hieroglyphi⸗ ſchen Tafeln biefelben Bilder öfters vorfommen, aber immer in anderer. Verbindung, vooburd) fie. ihre Bedeutung vervielféltigen: fo ließe fidy diefe Beobachtung auch auf bie Geſchich⸗ te anwenden , unb der ganze Umfang menfch« ‚Licher Begebenheiten. und ihres Wechſellaufs eben fo gut umfaffen und in Faͤcher abtheis (ei, wie bet geftiente Himmel in Figuren, ohne die Anzahl ber Sterne zu wiflen. — Daher fheint bie. ganze Gefchichte des juͤdi⸗
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- fien Volks, nach dem Gleichniffe ihres“ Ee⸗ temoniaígefeeà , ein lebendiges gerft: und herzerweckendes Elemen tarbuch aller Gift os eifhen Literatur im Dimmel, auf unb unter der Erde — — ein Diamants ner, fortſchreitender Fingerzeig auf die Jobel⸗ periodben und Staatöplane ‘der göttlichen Res gierung über. die ganze Schöpfung von ips tem S nfange bis zu. ihrem Ausdgange,
ſeyn, und das prophetifche Näthfel einer Theokratie fpiegelt fi) in den Scherben. diefes zertruͤmmerten Gefäßed, wie die Sonne ,,in „den Zröpflein auf bem Grafe, dad auf Nie „mand barret, noch auf Moenfchen . wartet‘: denn geftern war der. Thau vom Heren ale fein auf Gibeons Sieg, und auf bent gans zen Erdboden troden; heute Thau auf ber ganzen Erde, und das Trockne allein. auf dem Siege — - E .
Nicht nut bie ganze Gefchichte des Ju⸗ denthums war Weiffagung; fondern ber Geift. derfelben.befchäftigre fid) vor allen uͤbri⸗ gen Nationen, denen man dad Analogon: einer ähnlichen dunkeln Ahndung und Vorem⸗ pfindung vieleicht nicht abfprechen fann; mit dem deal eined Nitterd, eines Retters, eined Kraft: und Wundermanns, eined G3 oet 8, deffen -Abfunft nah "dem Fleiſch aud bem Stamme Ju da, fein Ausgang aus der Höhe aber ded Waterd.Schoof feyn ſollte. Mo⸗ .feà, bie Pſalmen und Propheten find: voller
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Winke und Blicke auf diefe Erſcheinung eines Meteéeors über Wolfens und Feuerſaͤule, aimes Sternd aus Jakob, einer Sonte | . bet Gerechtigkeit, mit Heil unter ihren Fluͤ⸗ gen! — auf bie Zeichen des Widerſpruchs in ber zweydeutigen Geftait. feiner Perſon, feiner Friedens⸗ und Freudenbothſchaft, feis ner Arbeiten und Schmerzen;, feined Giefote fomd bis zum Tode, ja zum:Zode am Kreuz! und feiner Erhöhung aus dem Erdenftaube eines Wurms bis gum Thron unbemeglicher Herrlichkeit — — auf. dad Himmelreich, das dieſer David, Salomo und Mens ſchenſohn pflanzen und vollenden wuͤrde zu einer Stadt, die einen Grund hat, deren Baumeiſter und Schoͤpfer Gott, zu einem Sernfatem droben, die frey unb unſer aller Mutter iſt, zu einem neuen Himmel und einer nenen Erde, ohne Meer und Tempel bennen — :. u ; | Diefe zeitlichen unb ewigen Geſchichts⸗ ‚wahrheiten von dem Kömge:der Juden, dem Engel ibres Bundes , dem Crfigebornen unb Haupt faner Gemeine, find dad À unb o, der Grund und Gipfel unfere Glaubensfluͤ⸗ gel; aber. dad Ende und Grab ded mofais fchen Kirchenſtaats wurde Anlaß unb Werk⸗ Πότε metamiofeifcher Handlungsfeffeln, . amd einer: mehr als Agpptifchen Knechtſchaft und babploniſchen Gefangen(daft..
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;- Mngíaube im eigentlichften Diftori
MWortverftande ift alfo die einzige Sünde ges gen den Geiſt der wahren Religion, deren Herz im Himmel, und ipe Himmel im Herz zenift. Nicht in Dienften, Opfern unb Gelñbben, bie Gott von ben Men- ſchen fordert, beftebt dad Gepeimnif der chriſtlichen Giottfefigfeit ; fondern vielmehr in Verheißungen, Erfüllungen und Mufopferungen, die Gott sum Beſten der Mienfchen getban und geleiftet; nicht im vornebmfien und größten Gebot, dad et aufgelegt, fondern im hoͤchſten Gute, dad et gefhenft bat: nicht in Ges“ ‚Fesgebung und Sittenlehre, bie fo menfdíideGefinnungen und menfes (16e Handlungen betreffen; -fondern in Ausführung göttliher Thaten, Werke. und Anftalten zum Heil der ganzen Belt, Dogmatik und Kirhenrecht gehören lediglich zus ben Öffentlichen Erzichungsd« snb Verwaltungs - Anftalten, find ais foíde vbrigfeitlicher. Willkuͤhr unterwor⸗ fen, und bald eine grobe, bald eine feine fuferiibe Zucht, nad den Elementen unb Graben herrſchender Aeſthetif. Diefe ſichtbaren, öffentlichen, gemeinen Anftalten find weder Religion, nod Weisheit, bie von oben herabkommtz fondern ite bif, menfhlih unb teufelifh nad bem Einfluß welfcher Carbindle oder wel»
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(der Ciceroni, poetiſcher Veichtvaͤter oder profaifher Sauchpfaffen, und nad bem abs wechfelnden Syſtem des flatiftifhen Gleiche und Uebergewichts, oder bewaffneter Toleranz und Neutralität. — Kirchen» und Schulwe⸗ fen baben, wie Creaturen unb. Mißgeburten des Staats unb der Vernunft, fid beiden oft eben fo nieberträchtig. verfauft, als ſelbi⸗ ge vertat$en ; Philofophie und Politif haben zu allen ihren gemeinfchaftliden Taͤuſchungen und Gewaltthaͤtigkeiten dad Schwert des Übers Hlaubend und den Schild des Unglaubens nô- thig gehabt, unb fomobl duch ihre Liebe ald but ihren Haß die Dogmatif dt. ger gemißhandelt, denn Amnon die Schweſter feined Bruders Ubfolom — .
Bey bem unendiiden Miß verhaͤlt—⸗ niffe be) Menfhen zu Gott, find „oͤffent⸗ pice Bildungs » Anftalten, bie fid) auf. Ver⸗ haͤltniſſe des Menſchen zu Gott beziehen ,^/ lautet. ungereimte Säbe in trocfnem Worten, ‚ welche die inneren Säfte anfteden , je mehr ein fpeculatived Gefbépf davon einzufaugen befommt.. Um erftlich dad unendliche Miß⸗ verhältniß zu. Deben und aus bem Wege zu räumen, ehe von Werhaltniffen bie Rede ſeyn kann, welche öffentlichen Anftalten zums Beziehungsgrunde dienen (oden, muß der Menfch entweder einer göttlihen Natur theilhaftig werden, oder auch die Gottheit Fleiſch und Blut an fit nehmen. Die
60 Juden Haben: (i$ durch ihre göttliche Gefebgebung, und bie Naturaliften turd ihre göttlihe Vernunft eines Pal- ladiums zur Gleihung Bemádtigt: folglich bleibt ben Chriften und Nifodemen fen anderer Mittelbegriff übrig , ald von ganzem Herzen, he ganzer Seele, von ganzem Gies müthe zu glauben: Alfo fat Gott bie Melt geliebt — — Diefer Glaube i(t bet Sieg, welcher bie Welt überwunden hat. : Ein dbnlibes Mißverhältniß des Menfchen zum Menfhen fcheint eben fo nas - εὐήιώ alten oͤffentlichen Staatsanſtalten an: zukleben; daher dad Mißverhaͤltniß Doppel: ter Gebühren weber auffallend noch be⸗ fremdend ift in einem Syſtem de convenance welches alle Reichd - und Landeskinder zu Leib⸗ . eigenen. deterioris conditionis abeft, burdj eine juͤdiſche unb türfifche Beſchneidung ihres Gels - und Rummerbrodd , dad für weiſche Galilaͤer, Windbeutel und Ebentbeurer phi⸗ . [όορρίώε Induſtrie fi in Skeifchtöpfe unb gebratene Sugvôgel verwandelt, — Dod) nad) einer andern Dogmatif find wenig neh: . men und doppelt geben feine Geſinnun— gen nod) Dandfungen deterioris conditio- Ausichließende Selbſtliebe und Neid find dad Erbe und Gewerbe eined juͤdiſchen Staturafiómus, dem koͤniglichen Ge fete zuwider,“ feinen Nächften als fid ſelbſt
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au leben fin Weſen y: ibat, Afer) Wohl⸗ wollens bedarf, unſern Bepfland forbert, auf irgend Etwaß von unferm . phpfifben Vermaͤ⸗ gen, zu feinem, Selbſtgebrauch -unmoralifhe Anſpruͤche macht, mit Gemalt erpreßt, unb ben Dienft feiner Heloten Όεβοι nöthigen bat, je. größer «8 feinen mig. — ein fol» des Weſen iſt nichts. ald.ein todter Gott, der Erde, gleich jenem, bec bie Soferang feiner werfen Masimen - und,.heroifchen Gypes rimente.an Haut für Saut, dem. Befcheide, des hoͤchſten Nichterd: Er fep in brineg Hand. zu verdanfen patte. Der. einige wah⸗ re Gott des Himmeld und. Mater der Mich (den giebt. feinen Regen und Sonnenſchein ohne Anfehen der Perfon. Die Juden wa⸗ ten aber gegen feine Wohltbaten und befon- derd diejenigen Unftalten | welche durch, ipee — SSetmitte(ung zur Palingenefie der Schde pfung betragen ſollten, eben fo gefinnt, voie unfere illustres ingrats ‚und heilloſe Sophi⸗ ſten, bie auch. ale Regalien der Natur , bete Gluͤcks unb der Vorſehung zu Goͤtzen ihrer. Citelfeit und zum Netz ihres Geitzes machen, und gleih dem dummen Εαβιτάρα - Heiliger Gerdthe in ber Kabel, die Anbetung des ih⸗ nen verwandten Pöbeld, ihrem Midas: uud:
Ohrenverdienſt unter dem, Joche thiesifcher δες. flimmtheit,, mit lauter Ueberzeugung | fif an⸗ mafen, zueignen und für. feinen Raub. bals. ten. Durch ſchnoͤde unb feindliche Geſinnuw
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gen, vol Lügen und Zornd , wirb der ganze Mechanismus veligiöfer und politifcher Geſetz⸗ fibfeit mit einem hoͤlliſchen Seuereifer getrier ben, der fid) felbft und fein eigen Werk ver⸗ grt, daß.am Ende nichts ald ein caput mortuum ber göttlichen unb menfchlichen Ge⸗ ſtalt übrig bleibt. — Fin εί, das nicht von biefer Welt ift, fann daher auf fein ander Kirchenr echt Anfpruch ma⸗ chen, ald mit genauer Noth geduldet umb gelitten zu weiden; wel ade ‘ôffentlibé Anitalten von bloß menfchlicher Aütorität nes ben einer góttliden Gefebgebung une möglich beſtehen können , fondern Gefahr fatus fen, wie Dagon Haupt und Hände zu ver: lieren , daß der Rumpf allein, turpiter atrunx desinens in piscem bet ſchoͤnen Philiſterna⸗ tur d feiner eigenen Thuͤrſchwelle liegen fie — TEM j | . ' Qtaat und Kirche find Mofes und Aaron; Philoſophie, ihre Schweſter Miriam, die ausſaͤtzige Prophetin. Der jüns gere Bruder, ein Gott des Erfigebornen, und diefer fen Mund: denn Mofes hatte eine ſchwere Sprache und eine ſchwere Zunge, ſchwere Hände und einen noch ſchwereren Stab, vor bem et fi ſelbſt einmal: furdte, und mit bem et fid verfündigte zum Tod in der Wäften; aber auf Aarons Webebruſt ruhete das Licht und Recht des Staats, unb
bung an feinen beiden Hebeſchultern; — —
6$
Herr SWenbebfoón at einen Zufak bet Ausleger angeführt, welcher den Ben (Φε des Höchften Richters :in dem adetáftes fien Rechtshandel zu einem lächerlichen Un⸗ finn. fdftert. Saft eben fo rabbiniſch verfaͤhrt er felbft mit einem Beſcheide des C tifterà unferer Religion. Die Schuldigfeit einem Geben dad Seine zu geben, dem Kaifer [εἰς nen Zinsgroſchen, . und Gott die Ehre: feines Ramens : dieß iſt in feinen’ Mugen ‚‚ein ofa feubarer Gegenſatz und Collifion der Pflich« ten... War sed: aber jefuitifhe Vor⸗ fidt, die Heuchler und Verſucher bey ihrem rechten Namen zu. nennen? — Die nerblendeten Wegweiſer, welche Moſis Kathe⸗ der mißbrauchten, und ſchwere, unertraͤgliche Buͤrden Anderen auf den Hals legten, aber ſelbige mit keinem Finger ſelbſt regten, Muͤnz, Till und Kümmel mit mathematiſcher Gewiſ⸗ ſenhaftigkeit verzehnteten, aber das Schwerſte im Geſetz, Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Treue im Stich &efen, Mücken. filtrirten und. Kameele verſchluckten. Jener gerechte Beſcheid voller Weiſsheit und Güte, bem Kaiſer feinen; Zinsgroſchen und Gott bie Ehre zu geben;,' war alſo kein phariſaͤiſcher Rath zweem Herrn zu dienen, auf beiden Sei⸗ ten ju hinken, unb. ben Baum auf: beiden Achſeln zu tragen, *) um
Luther's Randgloffe zu Bf. 35, 15. - : 3°
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als vin freyes Naturaliſten à off, one Nes Hgion - unb ‚Staat, ;den Stolz Der "Bettler. und. das Gluͤck (bet Scheime.. auf. Köften des. menfchlichen Gefchlechtd nébren und ges nießen zu koͤnnen. es V e ; "+. Anbächtiger Lefer!: fag mid) ‚alten Mas tium auf den Truͤmmern .bed- philofophifch- politiſchen Jerufalems en: wenig aude ruhen, ehe ich zum Abſchied fegne.. — — In der Wüften giebt ed. Rohr, Das. ber Wind bin unb Dec weebt;. aber feine patrioti- {Φε Gatonen — „Was haſft bu Hier zu „thun, ‚Elia! Religion unb Sold! — Um des Himmeld willen! Eidſchwuͤre und Berg⸗ weebigt — Hat nicht der Theorift und (ofne Ruhm zu melden, ) ehrwuͤrdigen Geiſtlichen ind Geficht bewiefen, . daß wir feine. Dante Iongsbrüder nad bem Fleiſch ‚geworden, geichwie et. felbft. fiber! durch bie [ofe Ver⸗ fébeung nach der Griechen Lehre und der Welt Sabungen ‚zum befdnittenen Φ [aus bens bruder im Geiſt und Weſen des Deibs niſchen, naturaliſtiſchen, atheiſtiſchen Fana⸗ tizmus; — denn, mer den Sohn leugnet, 8 eub ben Water nicht, und wer ben hn nicht ehrt, der ehrt auch den Vater nicht. Wer aber ben Sohn ſieht, der ſieht den Vater. ER und der Sohn 4 ein ini-
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Einiges Wefen, das (o wenig im Poli⸗ tifchen als Metaphyſiſchen die minbefte Tren⸗ nung oder Vielheit . zuldßt, und. Niemand bat Gott je gefehen; nur. der Cingeborne; Sohn, der in bed Vaters Schooß iſt, bat. feine Füge der: Gnade und Wahrheit ere gefirt. — |
Es ift allerdings beträbt nicht zu willen, was man felbft if, und beynahe laͤcherlich, gerade dad Gegentheil von dem, was man voit unb meynt, au fepn, Der Ju de alfo ohne einen andern Gott,. ald über ben. vor: dreptaufend Jahren Michael, dee Erzengel, fib janfte; der Grieche, fat zweytauſend Fahren in Erwartung einer Wiffenichaft und Königin, die nod) fommen (66, unb von bet man einmal voirb fagen fónnen: das ift (ae. bel! Der Jude, obne einen Geſalbten, als ben fein eigen Wolf unter Affiftenz des roͤmi⸗ fhen Landpflegers unb in Colluſion feines: Zreunded Herodes, wie Moſes eine eherne: Schlange, erhoͤht — flatt Tempel, Schu⸗ fen, bie bem Gieburtóort des Grbôbten: dpnfid) find !. — ohne ein anberes Opfer, ald fein beredted Sut — flatt der Vo ſephotraͤume einer Univerſalmonarchie, . vers- flucht wie Kanaan, zum Knecht aller Knechte unter ſeinen Brüdern. Der Philoſoph A la Grecque ,: ein :Bönig.ded Friedens und. bet, Gerechtigkeit! Sein Beſchneidungsmeſſer er⸗ ſtreckt fid uͤber alles, was einen Beutel trägt;
Hamann's Schriften VIL SH, 5
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feine Prieſter und Lebiten baden fid) nicht im Blute der. Kälber und Boͤcke, nod fchinden ift Gel, fonbern find Maitres des hautes oeuvres et des basses oenvres an ihrem -εἰ- genen natürlichen Θε[ΦίεΦί — dad Capiz tolium. ein Bedlam, und Cobeleth eine Schädelftdtte!
Selbſt einem Davib Hırme- wider: faͤhrt's, bag er judenzt unb weiffagt, wie - Saul, ber Sohn. Kid. Wenn Philo, der. Dharifder, bem Hypofriten Cleanth bie Aumandelung feines Erſtaunens, feiner. Schwermuth über die Größe unb Dunkelheit des unbefannten Gegenftandes, und feine Verachtung der menfchlichen Vernunft, daß fie feine befriedigende. Auflöfung einer (ο. außerordentlichen und pompöfen Stage feines Daſeyns geben. fann,: endlich gebeichtet : . fo: verliert ſich bod) die ganze Andacht bet natürlichen Religion in den juͤ diſchen An a- dtoniómum eines ſehnlichen Verlangens und Wartend, daß ed dem Himmel gefallen möchte, die Schmach einer fo groben Unwiſ⸗ fenheit wo nicht zu heben, bod) wenigſtens durch ein ander Evangelium ald des Kreuzes, und burd einen Parakleten, der noch fommen fon, (adventitious Instructor ) zu erleichtern.
Diefe ebebrecherifche Pfilofophie, webs Φε die Haͤtfte as dod iſch redet, *) und nicht
Nehem. 15, 24. 7 75
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67 rein jübifd — verdient fie nicht, mie Ne hemiah that, gefcholten unb gerauft zu wer⸗ den, daß fie und nicht nur alle Arbeit des Weinberges — („Dir, Salomo , gebüfren „Tauſend, aber den Düten Zweyhuns dert‘) — fondern auch jeded Gelübde des febenà zu verleiden fucht, weil fein. Menfch die Dauer feiner Gefinnungen nad, wie bor bem Genuß der Liebe und ihrer Ein- fünfte mit gutem Gewiffen beſchwoͤren fann, welches freplich ein ſehr überflüffiges Uebel in einem Staat zu fepn fheint, wo Urtheile und Mepnungen und Gefinnungen ohne übereinftimmende Handlungen priviles . gut unb gangbare. Scheidemünge find.
I oßngeachtet ed im Φε[ερ Meſis ge: (di fiebt: du .follfi bem Odfen nidt dad Maul verbinden; fo mepnt bet Philofoph doch, ald wenn biefes aus goͤtt⸗ Liber Prädilection für die tfraelitifchen Garten und Ochſen, und nicht aflerdingd um uns fertwillen,-um unfertwillen allein gefagt worden wäre. Sind denn Lehren und Troͤſten und Predigen feine Handlungen, Die den Leib ermüden ? .oder ift. eine fertige, zeinliche, gelebrte Zunge, bie mit den Muͤ⸗ ben zu vechter Seit zu reden weiß, *) nicht fo viel Silberlinge werth, ald ‘der Griffel des fertigfien und vüftigfien Schreiberd, der nichts
*) %f. 32, 4 | 5 *
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als feinen Namen imterfáreiben tut, und ihn oft fo idiotiſch kritzelt, daß man opne Befonbere Gingebung und Beyſtand eine& Scheblimini *) weder Inhalt zu verdauen, noch Unterfehrift zu leſen verficht. Ließ fib nicht ſelbſt Melchiſe dech bie Sffmofen fei= ned Segend mit den Zehnten von Aller⸗ Key bezahlen ?
Auch ich (diee mit bem gebrochenen Nachklange einer. (don. vorausgeſchickten fep- elihen Proteftation gegen jede armfelige Se phiſierey und gehäffige Eonfequengerep , weiche mit fo mander απ[εάεπὃε Gegenftanb abge- nöthigt ober abgeíodt haben mag — und πού zum Nefultat — — reparabilis ad- - sonat Echo! **) .
Glaube und Zweifel xoitfen auf- bab Erkenntniß⸗ Vermögen des Menfchen; wie Furcht und Hoffnung auf feinen Begebe tungitrie, Wahrheit und. Unwaprpeit find Werkzeuge für ben Verſtand: (wahre Obet unwahre) Vorſtellung des Guten unb Böfen find Set ε für ben Wilden. Aues unfer Wiffen ift ckwerk und ede menfe
*) Luther nannte mit thisbitiſcher und ρε» er Laune feinen spiritum familisrem
djblemini. Gr mepnte ben Dern, dee .
zu Davids Seren gefproden: - Sete bi meiner Rechten t κ, a *) Pers, I. 102.
6ο
(Φε Vernunftgruͤnde beflehen entweder auà Glauben an Wahrheit und Zwei: fef an Unwahrheit, oder aus Glauben au Unmabrbeit unb Zweifelan Wahr heit. „Dieſer (theils negative, theild po⸗ „ſitive) Glaube ift früher, ald alle Syſteme. „Er bat. Πε erft hervorgebracht ; um ihn zw. ‚rechtfertigen, Haben wir fie erfunden‘: fagt - der verehrungswürdige Sreund des Deren Mo: fes Mendelsſohn. *) — Z8enn der Verſtand aber an ?ügen glaubt und Gefchmarf findet ,. an Wahrheiten zweifelt und fie ald eine fofe Speife mit Edel verſchmaͤht: ſo {4 das Licht in und, Sinflernig, dad Salz in uns, fein Gewuͤrz mehr — Religion, reine Kirchen⸗ parade — Philofophie, leered Wortgepraͤnge, verjaͤhrte Mepnungen ohne Sinn, überjähtte Rechte ohne Kraft! Zweifelfuht an. Wahrheit unb. Leihtgläubigfeit des Selbfiéetrugs find daher eben fo unger- trennliche Symptome, wie Froſt und Φίθε des Fieberd. Derjenige, der Π am weiter flen von diefee Krankheit der” Seele entfernt glaubt unb fie an allen feinen Nebenmenfchen euriren, zu fónnen am fehnlichften wuͤnſcht, - befennt felbft, biefe Gur fo oft an fid) vers. richtet unb an Anderen verfucht. zu haben, daß-er gewahr geworden, wie fehmer fie fey, unb wie wenig man den Erfolg in Händen |
*) Garve über Gergufon S. 206. 97. -
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7ο babe — Weh bem Elenden, der an biefen befcheidenen gelduterten Worten etwad auë- zufeßen findet ! | | Was ift Wahrheit? Ein Wind, ber bläst, wo er will, deffen Saufen man hört, aber nicht weiß: woher? und wohin? — Ein Geift, welchen bie Welt nicht fann empfan- gen ; denn fie fieht ihn nit , unb fennt ipm
nicht. | Andaͤchtiger Lefer, mas gebt mid unb bid der Friede an, ben die Welt giebt? Wir wiffen gemif, daß der Tag des HERAN wird fommen, wie ein Dieb in der Nacht. Wenn fie werden fagen: G à ift Stiebe!. C8 bat feine Fahr! fo wird ' fie dad Verderben ſchnell überfaden — ER aber, bet Gott des Triedend, welcher . fófer ift denn alle Vernunft, heilige und durch und durch, daß unfer Geift fammt Seele und Leib behalten werde unfträflich auf bie 3ufunft — — .. „Es foribt, der folched geuget : Fa ich "Comme bald! Amen.’
Fliegender Brief
Niemand den Rundbaren,
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| A — n Sliegender Brief an
Niemand den Rundbaren,
bit Entfleidung und Berflärung eines . Predigers betreffend
Vor länger denn fünf und zwanzig Jahren, der Jubelzahl ſilberner Hochzeitfeyer , wide mete Jemand die Erfilinge feiner Autorſchaft Niemand, bem &unbbaren, in einer foͤrm⸗ lichen Zueignungsfchrift. . Der Verfaſſer genoß damals, nad) einigen aus wechſelsweiſer Srennbe (daft nnternommenen Verſuchen und Reiſen, der gluͤcklichſten Muße und Ruhe in feinem väterlichen Haufe, zu deffen nächftien Made - baren ein junger Buchhändler gehörte, wel dtr die Handſchrift jur. Leipziger Meile mit Ach nahm, unterwegs aber an einem bigigen Fieber ſtarb. Die Dandlung, der wenig as. einem Embryon von 4 Bogen in flein Octab ' gelegen fepm Eonnte, erhielt, obne vielleicht wei⸗ tet daran zu denken, am heiligen Chriftabend
74 .
1759 die erfien Abdruͤcke ber Sokratiſchen Dent, würdigfeiten ') von einem Buchdruder aus Halle, mit der Nachricht: bag die Cen(ur ert in Berlin bey der Akademie hätte geſucht wer« den müfen, wodurch die Urbeit ber Preſſe verzögert worden wäre. „So thut jeder Dekan „auf einer Univerfität, als οὗ er Schriftſteller
(OY) — — „für die lange Weile des Publikums zuſammen⸗ getragen von einem Liebhaber der langen Weile. Mit einer doppelten Zuſchrift an Niemand‘ unb an 3ween 0 curas bominum? ο quantum est in re- bus inane! »Quis leget hoc? Min' Tu istud ais? — Nemo, hercule! — Nemo? . Vel Duo vel Nemo — — — PERS, (Xmfterbom) 1759. 6. 64.” Sn bee Danbfrifé Rand bie bloße Jahreszahl. Der verlogene Ort war ein Lappe ober Einfall, vielleicht des Druckers; wire be aber dem Verfaſſer zur Laſt gelegt: weit ſelbſt die Vitia unb Pecoata splendida ber Amanuensium in ben Qrumunb des Autors zuweilen Einfluß haben. Perfius und Petron waren bie erften claffifchen Quels | ten, die idj mit Durſt und Geſchmack gelefen habe, - engeadjtet ber unbarmbergigen Urtheile über ble truͤb⸗ 5. finnige Dunkelheit des einen, und ſchmutzige Leichte fertigkeit des andern: baec bie Wahl bes von els nem Rachrichter im Reiche ber Gelehrſamkeit vers tammten, ihm zu langweiligen Motto. €, Wollen, ^ ' ein Rachſpiel Sokratiſcher Denkwuͤrdigkeiten LE * Altona (Kgeb.) 1761. €. 71. 8.
DÀ P 2 A
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"πα Gefallen behandeln koͤnne.“ Diefe zu alfgemeine Anmerkung ded Herrn 2... in der Allgemeinen Deutfchen Bibliothek (B. LXI, St. 1, €. 107.) mag wohl im gemeldeten Fall treffender als ich εδ weiß gemefen feyn. : Der Sofratifhe Denkwuͤrdigkeiten⸗Schrei⸗ ber machte fi das nidt weniger denkwürdige Interregnum in feinem Vaterlande zu Nuge, einigen Saalbadereyen herrſchender Schrifte fieller und Kunflrichter, bie fd) einbilden „zu tien woran fie fit zu halten faben/^ zum Srommen folder Lefer, bie. noch Immer bate
nach fuchen, fragen und warten, andere Saale |
baberenen entgegen zu flellen; weil er mit eis ner" eben fo vermifchten und zweydeutigen Lau⸗ ne, ats poetiſchem Gefühle hiſtoriſcher Wahre . feit, auch bisweilen ausrufen mußte:
-
ΟΙ — —1 — —! ut mibi saepe Bilem, saepe Focum vestri movere : tumultus. — Hor. 1. Ep. XX, Statt des phaänaretiſchen *). Hebſtuhls nahm er zur SDabtoanne der Metafritif feine Zuflucht, und deckte biefe Attiſche Scurrilität
3) Phaͤnarete (ein Rame von etymologiſcher SBebeutung) hieß bit Mutter des Sokrates und [είπες mateutis fdjen Methode, Zeno nannte {bn Scurram Atticum, latino verbo utens, Cicero de Nat, Deor.
DI, 34
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mit einem Schurze feines -- 3) Schooß · :
dichters: — liberius si Dixero quid, si forte iocosius, hoc mihi Juris ‚Cum venia dabis, Iasueut PATER OPT7 MUS,
— — — der ein beliebter Wundarzt zu $6. nigsberg in Preußen war und den Volksnamen bes Altſtaͤdtiſchen Baders +) alien ehemals wohl: feilen Œbrentiteln und noch tmohlfeileren Auer⸗ bietungen derfelben vorzog: weil Billigkeit ibm beiliger war, als Ruf, Gunf, und Gewinn. fhifligfeit 5) die Seele feiner. Handlungen unb
3) Horatius I, Sat, IV, 103 — 105,
‚9 Das am Pregel unb Ragbad gelegene hoͤchſtbaufaͤl⸗ tige ft'ümmerep - Gebäude ber altſtaͤdtiſchen Vadſtube, ift nad) dem Verkaufe nunmebr in eine Del - unb Graupen : Seitbet(hge, das Bärtihen unb Luftbübchen meiner Kindheit und Jugend in.einen bequemen freyen
, Durgang von ber Holzbrüde nad) bem Möndens “Hofe, aus ber Altſtadt in ben Löbenicht und bie krumme Grube, verwandelt worden. Ich weiß bem allgemeinen Geſchwaͤtze und fdjón aus der Ferne her, in die weite Welt hinein, zielenden Zeigefinger eis nes ypolitifhen Mitlauters nichts befferes als bie genauefte Individualität und Perfonalität entgegen zu fegen, mit einem | — — — quod petis HIC estj, ober: Hie niger est, HUNC — —
E AEQUITAS est Rerum convenientia , quae in paribus causis paria iura desiderat.
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Urtheile, machte ſelbige befheiben nnb flant- haft, ohne Anfehung °) der Perſon, Θεβαίε und Form. : | | Su demfelben Fahr 59, nur etwas früher, "hatte Qd) eine gefchloffene Innung oon Philo⸗ fophen, die zugleich (dne Geiſter und witzi⸗ ge Köpfe waren, bie epidemifch = polemi(de Suͤndfluth auch zu Nutze gemacht, einen gar einfeitigen Briefwechfel, die neuere Pitteratur betreffend‘, anzuzetteln, aus deflen fruchtbarer Afche die Allgemeine Deutiche Bibliothek fehe bob, groß und bid erwuchs, gleich jenem Baume mitten im Lande, ben ein chaldäifcher Selbſtherrſcher auf feiner Burg im nächtlichen Traume (aj. — Dan. IV. 2, 8.
- Mit diefer Erklaͤrung ſchließt fid) bas IX, Kap. de 1, Buches im Fragment eines Mot. von Cicero de — .' officiis, Man vergleiche befeiben Topic. $. 4. Mein
. feliger Vater wuͤnſchte fid) bfterb ,. bloß deßhalb ein Gelehrter zu fepn, um dieſer feiner Lieblingepilicht "rin Denkmal fchreiben zu fónnen, wovon id) ben Keim in „Zwey Ocherfiein zur neusflen Deutfchen Litteratur 1780," 6.19. 3.16 — 19, zu feinem Ges dächtniffe, für irgend Einen θείες im Berborgenen
' ' (instar omnium-mihi!) gepflangt Habe. . M . 9) Rad Maßgabe. eines Gifoliont / bas Athenaͤus auf: behalten, unb Ebert verbeutscht bat, - 6. De La +. Mouse Abhandlungen vor ben Liedern ber alten Gries chen in Wr. Hagedorns ſaͤmmtlichen poetifchen Werken, x. UL 6. .165 . οι ce T
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' Mur die erſte Hälfte des (don angefuͤheten drey und fechzigfen Bandes bat auf meinem ſchmalen Quite Plat, zur Unterlage biefer epi ſtoliſchen Madlefe. Gegen die güldene Regel beroifher Briefſteller 7) babe ich mein Exor⸗ δίµαι fo weit, fo. weit Dergebolt und verfege mich deſto eilfertigee — ad enentum — "
— in medies res Non secus ac notas,
Eine Anwandelung 5) der Sterblichkeit vers anlaßte gegenwärtigen Abfchluß meiner „graͤm⸗ lichen““ Autorſchaft, welche Ότευ Jahr jünger ift, als die erfte Befanntfchaft und daraus ente flanbene Freundſchaft mit einem anne, von bem ich hoffte, baf Er, bem der Antritt sicht verächtlich fdien, auch das Ende meiner Laufbahn überleben (οὔτε; denn die günftigfte Ankündigung der Sofratifchen. Denkwuͤrdigkei⸗ ten war, meines Wiens, von feiner Danb. Bin ich dadurch fein Feind worden, daß ich
5) Sérmo ad Pisones, 147 — 149. |
» Den 7. des Chriſtm. 1785. Ben Sage barauf, ben . x7ten, legte id) bie esfte Qanb an gegtnimértige@xbrift, euius velut aegri somnia -— — em barf ich gumutben, obey wem [οἳ id) wünfden fo viel tange Welle der Gebulb zum Caen, ale Gott mir qum Schreiben verſchafft unb gegeben bat!
b
179
uad br?) von ibm (εδ ‚‚nicht anders gefchries ben alé gedacht Habe?’ το) Ans feinem Mun⸗ de und Deren babe ich geredet, für ihn, gegen die feinem legten Bekenntniſſe zufolge ‚„‚verpeftete Freundin” und Bublerin, welche fein und feines Leßings Leben verbittert , viel, leicht verkürzt, und dennoch fo viele Blinde Ses munderer, Liebhaber und Snbeter Hinter Gd bat, ; : Holdfelig und lieblich in ihrem Leben, find ft auch im Tode nicht gefchieden, leichter tie bie Adler und flärfer denn bie Löwen. Den eilften Jänner 86 — |
— — quem semper acerbum ,
Semper honoratam (sic DI ας
habebo,
erfuhr ich die Nachricht feines mir am misbes fien vermutheten Todes. («6 dauerte mich, in
EEE
7) Schon in ben freuggügen der Philologen - ( $965.) 1762, und ihrer dreykoͤpfigen Recenfion v der Damburg'fhen Radridten, G5te , ting'fden Anzsigen und BBectin'(den , Sitteraturbriefe, 63. Hieher gehören auch fünf , .Pletendriefe bas Gdulbrama betzefe fent. ' 69, ^ ο) Diefe „nicht unrid)tige. Erklaͤrung der Wahrheit in ben Morgenftunden befam gleich auf ber andern Gite einen ee, 1 weil fit na fruchtbar zu feyn ſchien.
\
Το
habe — Weh bem Sfenden, der an biefen befcheidenen gelduterten Worten etwas aud- gufeben findet ! | Was ift Wahrheit? Ein Wind, bet piéèt, wo er will, deffen Saufen man hört, “aber nicht weiß: woher? und wohin? — Ein Geift, welchen die Welt nicht fann empfan: gen ; denn fie Περί ion nicht , und fennt im
nicht. | Andächtiger Lefer, mas geht mid und bid der Sriede an, ben die Welt giebt? Wir wiffen gewiß, daß der Tag des HERRN wird, fommen, wie ein Dieb in bet Nacht. Wenn fie werden fagen: Es ift Sriede! Cà bat feine Fahr! fo wird ' fie dad Werderben [ώπεῖ uͤberfalen — ER aber, der Gott beà Friedens, welcher boͤher ift denn alle Vernunft, heilige uͤns durch und durch, daß unſer Geiſt ſammt Seele und Leib behalten werde unfträflich auf bie Zufunft — — | „58 ſpricht, der folched geuget : Ta ich „komme bald! Amen,’
---υύόύλἉλλου....-- c
Fliegender Brief
Niemand den Rundbaren.
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1759 die erfien Abdruͤcke ber Sofratifhen Dent, würdigfeiten *) von einem SBudbruder ans Halle, mit ber Nachricht: bag die Cenfur erf in Berlin bey der Akademie hätte gefucht tvere den müffen, wodurch bie Qirbeit ber Dreffe verzögert worden wäre. „So thut jeder Defan „auf einer Univerfität, als ob er Be
5) — — „für die lange Weile des Publikums sufammene | getragen von einem Liebhaber ber langen Weile. Mit einer doppelten Zufchrift an $iemant. und an Zween
| „O curas bominum! o quantum est in re- bus inane? »Quis leget boc? Min' Tu istud ais? — Nemo, bercule! — Nemo? „Vel Duo vel Nemo — — — PERS.
( Ymferdam) 1759. 6. 64," Su ber Handfeprift Rand bie bloße Jahreszahl. Der verlogene Ort war ein Lappe oder Ginfall, vielleicht des Bruders; wur⸗ δε aber bem Werfaffee zur Saft gelegt: weil ſelbſt .. die Vitia und Peccata splendida der Amanuensium
p In den Leumund bes Autors zumeilen Ginfluß Haben. Perſius und Spetron waren bie erften clafflfchen Quels I ten, die id) mit Durſt unb Gefdmod gelefen habe, - umgeachtet ber unbarmbersigen Urtheile über die truͤb⸗ t. finnige fbunferit bed einen, und ſchmutzige Leicht , fertigheit des andern: daher bie Wahl beë von dis nem Rachrichter im Weiche ber Gelehrſamkeit vers dammten, ihm zu Iangweiligen Motto. ©. Wolken, ' ein Rachſpiel Sokratiſcher Denkwuͤrdigkeiten 1. 1t
* Altona (Ra6b.) 17601. €, 71. 8.
75
‚mach Gefallen behandeln fbnue." Diefe zu affgemeine Anmerkung des Herrn 9... in der Allgemeinen Deutſchen Bibliothef (D. LXIII. St. 1, ©. 107.) mag wohl im gemeldeten Sal | treffender als ich e8 weiß geweſen ſeyn.
Der Sofratifhe Denkwuͤrdigkeiten⸗Schrei⸗ ber machte (i$ das nicht weniger denkwuͤrdige Interregnum in feinem VBaterlande zu Nuge, einigen Saalbadereyen berrfchender Schrift⸗ ftellee und Kunftrichter, bie ich einbilden „zu wien woran Πε fi zu halten haben,” zum Srommen folder Lefer, die. noch immer bare
nach fuchen, fragen und warten, andere Saale ΄ ᾿
Paberepem entgegen zu fielen; weil er mit eis ner" eben fo vecmiften und zweydeutigen Lats ne, als poetifchem Gefühle Hiforifcher Wahre . feit, and bisweilen ausrufen mußte:
-
0! — — | —! ut mihi saepe Bilem, saepe Socum vestri movere tumultus. — Hor. a. Ep XX,
Statt des phänaretifhen *). Hebſtuhls
nahm er zur Badwanne der Metakritik ſeine Zuflucht, und deckte dieſe Attiſche Seurrilitaͤt
2) Phaͤnarete (ein Name von etymologiſcher Bedeutung) hieß die Mutter des Sokrates und ſeiner maieuti⸗ ſchen Methode. Zeno nannte ibn Scurram Atticum, latino verbo utens, Cicero de Nat, Deor, NL, 34.
76 mit einem Schurze feines fter 3) doof . dichters: — liberius si
Dixero quid, si forte iocosius, hoc mihi Juris Cum venia dabis, Iasueuit PATER OPTFMUS,
— — — der tin Defiebter. Bunbarit zu b nigsberg in Preußen war und den Volksnamen des Altſtaͤdtiſchen Baders +) alten ehemals wohl: feilen Ehrentiteln und noch toohlfeileren Aner- bietungen derfelben Horzog: weil Billigkeit ibm beiliger war, als Ruf, Gunft, und Gewinn. fhifligfeit 5) bie Seele (einer. Danblungen unb
E Horatius I, Sat, IV, 103 — 105.
3) Das am Pregel unb Kagbach gelegene hoͤchſtbaufaͤl⸗ tige Kaͤmmerey⸗Gebaͤude ber altſtaͤdtiſchen Babftube, iſt nad) dem Verkaufe nunmehr in eine Del - und Graupen : Riedeklage, das Saͤrtchen unb Luftbübchen meiner Kindheit und Sugenb in einen bequemen frepen
, Durbgang von ber Holzbrüde nad) bem Möndens Hofe, aus ber Altſtadt in ben Löbenicht unb die Prumme Grube, verwandelt worden. Ich weiß bem allgemeinen Gefchwäge amb ſchoͤn aus otc Ferne her, in bie weite Welt Hinein, zielenden Zeigefinger els nes politifden Mitlauters nichts befferes als bie genauefte Individualität unb Perfonalität entgegen. zu fegen, mit einem \ — — — quod petis HIC est;, E
ober: Hie niger est, HUNC — — ^ E AEQUITAS est Rerum convenientia ’ quae in paribus causis paria iura desiderat.
77 Urtheile, machte felbige befcheiben und ſtand⸗ haft, ohne Anfehuns 5) der Perſon, Geſtalt and Form.
Yn demſelben Jahr 59, nur etwas früber; "Hatte fi eine gefchloffene Ynnung von Philo⸗ fophen, bie zugleich (dne Geiſter und witzi⸗ ge Köpfe waren, bie epidemifch = polemifde Suͤndfluth auch zu Nutze gemacht, einen gar einfeitigen Briefwechſel, bie nenefte Litteratur betreffend‘, anzuzetteln, aus deflen fruchtbarer Afche die Allgemeine Deutiche Bibliothek fefe bob, groß und bid erwuchs, gleich jenem -Baume mitten im Lande, ben ein chaldäifcher Selbſtherrſcher auf ſeiner Burg im naͤchtlichen Stamm fag. — Dan. IV. 2, 8.
. Mit diefer Erklaͤrung fähtießt fit bas IX, Kap. des 1, Buches im Ῥταρπιεπί eincé: Met, von Cicero de officiis, Man vergleiche beffeiben Topic. $. 4. Mein . feliger Bater wuͤnſchte fid) üfters,. bloß deßhalb ein Gelehrter zu fen , um biefer feiner Lieblingspflicht ' "Cin Denkmal fchreiben zu fónnen, wovon id) ben Keim in „Zwey Scherfiein zur neueſten Deutihen Litteratur 1780," 6.12. 8. 16 — 19, zu feinem Ges . dtnife, für irgend Einen Leſer im Berborgenen ' (instar omnium-mihi!} gepflangt babe... " €) Nach Maßgabe. eines Gifoliont ; bas Athenaͤus auf: bebalten, und Ebert verdeutſcht bat, 6. De 9a Kunze Abbanblungen von ben Liedern ber alten Grie: dtm in Pr. Qapebornó ſaͤmmtlichen porti s nid «0. HL 2.165 . oa |
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Nur die erfie Hälfte des (Φου angefüheten drey und fechzigften Bandes bat auf meinem fómaten Pulte Pilat, zur Unterlage biefer epi⸗ ſtoliſchen Nachleſe. Gegen bie güldene Regel beroifcher Briefſteller 7) babe ich mein Exor⸗ biam fo weit, fo totit Dergebolt und verfege mich beflo cilfertiger — ad euentum — . — in medias res
Non secus ac notas,
Eine Anwandelung 5) ber Sterblichkeit vers anlaßte gegenwärtigen Abſchluß meiner „graͤm⸗ lichen’ Untorfchaft, welche drey Jahr jünger ift, als bie erfie Befanntfchaft und Daraus ente ftanbene Breundfchaft mit einem Manne , von bem id hoffte, baf Er, bem der Antritt sicht nerächtlich (itn, auch bas Ende meiner Laufbahn überleben folltes denn bie günfligfe Ankündigung der Sofratifhen. Denkwuͤrdigkei⸗ ten war, meines Wiflend, von feiner Hand. Bin ich Dadurch fein Feind worden, daß ich
7) Sérmo ad Pisones, 147 — 149.
'8) Den 7. bes Cbrifim, 1785. Zehn Sage baranf, ben . a7ten, legte ich die exte anb an gegenwaͤrtigeEchrift, euius valut aegri somnia -— — Sem darf ich zumuthen, obey wen foll id wünfden fo viel (ange Belle der Gebulb zum θήεα, ala Gott mir. zum Schreiben verfdafft unb gegeben bat!
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nadber 5) son ihm ſelbſt „nicht anders geſchrie⸗ ben als gedacht Habe?’ 1°) Ans feinem um be und Herzen babe id geredet, für ihn, gegen die feinem legten Defenntniffe zufolge „‚verpeftete Grennbin/ und Buhlerin, welche fein unb feines Leßings Lehen verbittert, viet, leicht verkürzt, und bennod fo viele Blinde Bes tunbderer, Liebbaber und Anbeter hinter ſich hat. | Holdfelig and lieblich in ihrem Leben, And ‚Re aud im Tode pidt geíbieben, leichter tie die Adler und flärfer benn bie Loͤwen.
Den eilften Jänner 86 — — — quem semper acerbum Semper honoratum (sic DI voluistis)
. habebo, erfaór id) bie Nachricht feines mir am migbes fer bermutheten Todes. ee dauerte mid), ihu
*) Schon in ben freuggügen der Philologen U (Saëb.) 1762, und ihrer drepköpfigen Recenfion “der Qamburg'fden Radridten, Goͤt⸗ , ting!'fden Anzsigen und Bertin'fden … Sitteraturbrtefe, 63. Hieher gehören aud fünf . Birtenbriefe das Schuldrama betreß
+ fent. 63 ” :
20 ) Diefe „nicht enridtige”. Erklaͤrung der. Maßrheit in den Morgenſtunden bekam gleich auf der anbern Seite einen eee, wu weil fie κ. frudtb at zu fen fhien,
^ 86 nicht von der Nedfichfeit meiner Gefinnunger uͤberfuͤhrt zu haben, und e8 hat mir Gewalt gefoftet, jede Aeußerung derſelben bis zur Aus⸗ kunft zu erſticken. Von der andern Seite fälle e$ mir jegt leichter „ ohne Mitgefühl feiner Kraͤnkung, mein eigentliches Ziel, die verpeſte⸗ te Sreunbin und Meuchelmörderin eines M. Mendelſohn und Nathan 8, mit ihrem Bogen aus ihrem Köcher (ο wär e8 mit ihrer athletiſch etbatiten Fauſt oder aud) parthiſch leichter Fer⸗ fe!) zu verfolgen, und zugleich bie Hausehre und:-Krone meines Baterlandes an Preußens’ DParafiten und Sykophanten zu rächen. . Mit- allem respectu parentelae'erfenne qf das von feinem Könige und Nichter verftofene Juden⸗ _ tum für die leibliche Mutter des evangelifchen Chriſtenthums, ſo wie das roͤmiſchwelſche Pabſt⸗ chum fuͤr bie. leibliche Mutter des deutſchen Lutherthums, ohne deßhalb bie Frepheit πιεί» ned Billigungs⸗Vermoͤgens an ihren ſchwe⸗ ſterlichen 22) Ausartungen, Thorheiten nnb Graͤueln zu verrathen und ‚zu: verkaufen, wie Eſan und die Weiſen zu Edom In dem Lx, Bande "Wer dickbeſagten Bibliothek, (S. 20 — 44. Mr. 2 — 4 bet aus⸗· fuͤhrlichen Recenfionen, welcherden kurzen Nach⸗
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richten zum Vortrabe dienen) , ift bad Gericht fiber drey Prediger gebegt worden, ble fib zu Widerfachern des Juͤdiſchen Weltweifen anfges worfen haben. Diefe brepfadóe Mecenfion bat den blafenden Mitianter F zum unerforfchlichen Monogramm ihres Gabrifanten, der e$ jebens Decan einer Univerfität und Gacultát zuvor⸗
that, Schriftfieller had) Gefallen zu behandelnz |
dennoch ein viel zu junger Fuchs unb Fibliſte zur Deurtheilung eigener und fremder Schrifte ſtellerey zu fepn ſcheint. Zwiſchen einem Stadt⸗
nnd. Dorf» Pfarrer hänge ein Prediger in bep
enü(ten, gleich bem ebernen Typus MRebuife ban, 12) ber eine Schlange vorſtellte unb feine war, an einem Pfahl allgemeiner Schaͤdelſtaͤtte - in der Mitte. t.t
^ "Syd fenne des Serm Zöllnerd Bud nur bois außen nad) der Brelocke des Titels, neh⸗ me aber fliefbrüderlihen Antheil an bem gus teh Namen eines Mannes, ber fon mehr ais Ein Lefebud für alle Stände uͤberſetzt und zu⸗ fammen gelefen haben fof. Schwerlich fans e8 ein guter. Beweis feiner „Geſchicklichkeit ‘und vortrefflichen Gefnnungen/ (eon, . über ein Sud) zu fchreiben, ohne ben SBerftanb dede felben erreicht, geſchweige uͤberholt au haben ,
— — — 18) 2, B. der Rin, ΧΥΠΙ, 4. Gamann’s Schriften VII, Th. 6
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zum Hohn und Spott der „volllommnen Det: lichkeit in den einzelnen, Gedanken, und ‚des feidbten : lichtvollen Zafammenbanges in bem Gortébritte derſelben;“ wodurch beiderfeitiges Urtheil : beffo unbtontiopilider und. verdäch“ tiger wird. Ä Auch der Dorfprebiger (of Bereich ein veríorened . Paradies, in. flüffiger allemannifcher snot, cine Sittenlehre — — | . 005 æ — pour les fous, , T ‚Pour les anges et pour les diables be -deíobten € anbes: herausgegeben haben. . Der Berliniſche Qecen(ent. giebt aber ben all⸗ gemeinen bentfhen Lefern feinen Wink von der vorläufigen Fruchtbarkeit des fabbucdifden Des rodianers, been Freymuth alte pharifaifche und pythagoriſche Enthaltfamfgit ju Schanden. macht, und, der ein proteflantifcher Seelenhirte einer Heerde ſeyn fol, bie, aus lauter Gadarenern, Meleagern , und Menippen 13) Bejleben muß. Ein folches Meteor an dem Kirchenhimmel der Mark von Deutfchland ift anffallender als bie Anetdoienkraͤmerey geheimer Tonfuren !*) in 13) Gontfde Weltweifen .nady..bem . Diogen,. Laert. . Lib, WI $. 99. ex:eüit, Menag, p, 363, unb Maro, V, 1 — 17, - | 14) Vettii Epagathi Regiomonticotae (τῷ Genfur und Correctur verfubette) Biecophons '
83
ven blauen Fastis” der alles’ ünfllärenden Luna: Diana. Aber aui) tiefe Sade ;,fihein” nach einer andermweitigen theologico⸗ polttifdbeti Anmerkung ©: $8.) ,, 09 umter Deukenden vom alten Nationen einer SBerffárung und: Exitflei burg ju nähern, die nur. Burch einige Schwie⸗ rigkelten gehindert ju werden fib eine, weiche feine sänzlihe verdachtioſe βαση ber Ge
fée Briefe Helpsla 75, über bie Tralatitia ex ^ Gentiliamo ‘in Beligionem Olttistianun, welde | pro loco von bon Verfaſſer εἶπεν Gieomoüreos eie ,, δε, ber Qierophont, gemuftert wurden, fagten damals, wieda Ἠρδε nad) bafinnen war, vot beg Thuͤr und Nafe lag, faſt alles und vieleicht noch mehr, als was zwölf Jahre hernach bis gm fBerbruf und Eckel auspofaunt' morben ift, Vettfis Epagathus . " Lugdunensis ſtarb als advocatus Christianorum ; .'mnb Blutzeuge "unter. dem Roͤmiſchen fatfec Antos ninus Verus (Euseb, Hist, Ecles, L. V. α, 1. ), Christiani Zachaei Telonarchae Prolegome- : da über biteneieffe: Auslegung der ditefken Urkunde tes menfchlichen Geſchlechts in zwey Auctwortſchrei⸗ ben an Apollonium Philogopkain -( Gatab.) ‚7% ,, beruͤhrten aud) biefgá Yhänomenon einer, in, der oberen 4, fuft waltenben Anomalie unb Paranomie. Das "efte Ctüd in Dacherii Spicileg, nad. bet Folio⸗ Ausgabe 1713. bat ben Titel: Comuitationum Zachaei Christiani et Apollonii Philosaphi Lib, ILI. welche Æillemont bem Evagrius aufehreibt, unb war der zufällige Ἐπία sur Aufſchriſt dieſer τὰ Bogen
in 4to,
6 *
—
ϐ 2 = danken Μία — wie auch €t. Paulus o. Theſ. t1. 3- — 12. geahndet au haben ſcheint, uad ber. Weisheit bie ihm gegeben mar, ſchwer zu verſtehende Dinge zu fbreiben, 2, δείς. III. 16. 16. . Ich habe wir Raum gemacht, ‚auf ben. Nr: 8. (e. 8 37) ausführlich ‚angezeigten — — — . Pastorem Polyphemum — — — . " Monstrum horrendum, ingens : cui τον lumen ademtum, . iu gelangen. Mit ‚einem ſoelchen Gegner : fid) einzulaſſen (ſind abernial des Berliniſchen Kunfl-
richters eigene Worte S. 35) würde eben fo
gefaͤhrlich! als vergeblich? ſeyn. WIR getrauen UNS faum, UNS an bie Beurtheilung 1. fti» ner Depnungen zu tagen! ! Das geringhe, was WIR zu beforgen hätten, würde doch nur δε. Gefahr !!! ſeyn, ben- 1 Berfaer nid recht verſtanden zu haben, —
WIR, fagt die bewunderungẽswuͤrdige Be⸗ ſcheidenheit des unendlich großen Mannes; beym Himmel, er ſagt WIR"), Mein fliegender rief werde alfo fingd zum friebenben, bens Ephraim eine Motte, dem Hauſe Juda eine
- Made, 15)
p — S9
15) SRinona ober bie Angelfachfen. S. 106, 16) Hof, V, 12, = I7 *
85
' Die Lection eines Necenfenten id fanm Be⸗ urtheilung, hoͤchſtens Geſchicklichkeit, toa er yes fefen bat, recht aufzufagen. Feder Menſch ift fvaft ter Autonomie reiner Bernunft, oder ihres guten Willens vielmehr, fein nächfter Ge⸗ ſetzgeber und natürlicher Richter; folglich richter jeder Schriftſteller fib ſelbſt, auch ohne fein Bewußtſeyn, und zwar von Rechtswegen, durch fein eigen Werk, mit eigener Hand.
^ Um aber zu verfiehn: τί yéyeurres , Was gefchrieben (lebt, fommt es zuvoͤrderſt auf bie Trage *7) an: INC ώαγρασκως wie fitfeft bu? f5udjflabenmánner und ABCſchuͤtzen der Split, tetfritif, werden durch ihre vermeſſenen Kritteleyen den verjährten Despotismum bet Berlinifchen Schule eilender vereiteln, als ein Wurm jenes Schattengewaͤchs, das in Einer Nacht ward, unb in Einer Nacht verdarb. τε) Wahrheit ohne Frepheit ift ein.vergrabener Schatz, eine verfchloffene Quelle, ein terfegeltee Born ; 19) Freyheit aber ohne Wahrheitsliebe, unrecht Ont in eines Gottlofen Haufe, ein feindfeliger ge ringer Epha 2°), der finpideften Schalkheit und fublimeften Dosbeit Palium und Palladium.
17) Quc. X. 26,
18) Son. IV. 6, 1ο, +9} $obet TI, 12. πο) Epid). VI, το,
—
8$ .
Es ging.. daher. bem: blaſenden Mitlauter mit ber callida jenctura, wie bem deßhalb von ibm gerügten -Zölner mit, der , „ungewohnten ufammenftellung unb; Anwendung,” welche
bem juͤdiſchen Weltweifen; zum Berbienfte, dem
Prediger ip. ber Wuͤſte zur. Sünde gerechnet wird. Diefer. unmündige, arm am Θείβε, bat fo felten! fo wenig! **) ton feinem Cige nen geredet, 22) fein Schedium Lucilianse hu- militatis fer bie Haͤlfte aus dem Maͤrkiſchen FJeruſalem wörtlich, im berjüngten Maßſtabe, ab und ausgeſchrieben, Data, ans ben populäre ſten Schriften der Vaͤter und Bruͤder nach dem Fleiſche, mit Treue und Glauben, zu ſeinen Mittelbegriffen und Vorderſaͤtzen an unb auf⸗ genommen. Seine abencheuerliche Beleſenheit und muſbiſchereꝰ) T ifi au8 lauter, Locis m DE MED 21) — raro et perpauca —: Hen I, Sat. IV. 18. 28) Joh. VII. 44 . — J 23) Ἡ y a des objéts dont tous les eontours sont: équivoques, et qui néanmoins plaisent infiniment, Ce sont les bons ouvrages à la mosaïque, et qui ‘sont pour la plüpart des développements de polyédres. On peut les comparer à un concert de musique, et ce ne sont qu'autant de com- positions de parties, Dans cette espéce d'ou- vrages chaque partie peut étre partie princi- pale, et tient à plusieurs touts .différens y τό» guliers, et parfaits, et le mouvement 1o.plus
87
communibus , Urgumentationen, Speculationen,
Kamelhaaren, Daderlumypen, Sranfen und cs gen des beſchnittenen, „Leibnitzens, Ronßeaus, und Xenopfoné^/ mit abergläubifcher +) Einfalt pebantifiber Schwaͤrmerey zuſammengeflickt. Dennoch kann ſich -ber allgemeine Deutſche Bibliothekar nicht mehr beſinnen, die meiſten dieſer Ausſpruͤche widerholentlich bewundert und gerechtfertigt, ſondern ſcheint in der Angſt vorausgeſetzter Gefahr feine eigene Hypotheſe der callida iunctura ausgeſchwitzt zu haben , bie gleichwohl den einzigen zureichenden Grund enthält, warn ihm jene Lemmata jegt fo ' geu.nno befremdend vorkommen und fo tief vor feinen Uugen verborgen liegen, bis auf bas Mis aimum , weiches er mit Mühe unb nicht ohne Beforgniß. herausgebracht zu haben glaubt. — . Olei tem. Kämmerer der Königin Kandaces,
der über ale ihre Schatzkammern war, abes nicht verfiand was er laß, 25) befand fich auch ber Derlinifche Kunftrichter in der größten Ders
imperceptible de l’oeil fait changer l'idée du
. tout, ce qui produit une richesse étonnante, Lettre sur la sculpture par M, Hemsterhuis le fils. Amsterdam 1769, 4, p. 39. Remarque (c.)
24) Amentis est superstitione praeceptorum contra rationém causae trahi, Quintil, Lib, vo ee L
39) Apoſtelgeſch. VII, 26 — 34.
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legenheit, „die Maske mit bem Giefióte unb vas Geſicht mit der Madfe zu verwechfeln „7 und in bem aufgewaͤrmten Maͤhrchen des lächere lien 9(etgiopierd fi (εδ au erkennen.
δε auf die reiche Beute ägoptifiber und sunifcher Weisheit, welche der vereivigte Mens delsſohn mehr bürdó fein Billigungs» und Bes gebrungs » ais Erfenntniß Bermôgen erwuchert hatte, irgend ein Eigenthumsrecht unter bem . Sitel eines theofratifhen Plagiums ober tppoe grapbifhen Nachdrucks (i anjumafen, Gorgte der Prediger, beffen HERRN felbft einer laſtba⸗ ren Efelin und ihres Gülfend eint bedurfte, Geräthe und Gefäße zu einem ungewöhnlichen Aufzuge und Ausgange feiner verfchmähfen Au⸗ torfhaft: Da er alfo: Fein Eigenthumsrecht . poransgefegter Meynungen behauptete, fo due ferte er auch fein Entſcheidungsrecht in ben att genſcheinlichſten Colliſionsfaͤllen fattfamen Grun⸗ des und Widerſpruchs; ſondern ſeine poetiſche Abſicht war bloß, das wenigſte und geringſte dieſer Colliſionsfaͤlle mit bem reinen Geiſte abs ſtracter Vernunft in einer kuͤnſtlich ſinnlich voll⸗ kommenen Vorſtellung, oder in einer durch die Kunſt vorgeſtellten ſinnlichen Vollkommenheit 24)
26) Philoſophiſche Schriften, zweiter Theil. IL Ueber die Hauptgrundſaͤtze der ſchoͤnen Kuͤnſte und Wiſſen⸗ ſchaften. III, ueber das Erhabene und Raive in den ſchoͤnen Wiſſenſchaften.
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mit geſetzlicher SYánctifeit ^") nachznahmen, welches kaum mit mehr Œnargie und Energie geleitet werden fonnte, ald durch bie buchſtaͤb⸗ fien Bruchſtuͤcke des sermalmten Jeruſalems und naf bem Aftbetifchen Muſter des metas phyſiſchen Baumeiſters, deſſen Wunpderbild (Asa) and goͤttliches Genie nicht nur durch Schaumünzen, Kupferſtiche, Brelocken unb Yes remiaden, ſondern auch durch Ppramiden und die ſeltenſten Conſtellationen „zur Befoͤrderung des Guten unb Schönen’ canoniſirt worden iſt, und noch werden ſoll. |
Jede Handlung it anger ihrer urfprünglichen und natürlichen, materiellen und mechanifchen Bezeichnung noch mancherley formeller, figuͤr⸗ licher, tropifcher und topifcher Bedeutungen faͤhig, welche eSen fo wenig ald des Danbeinden 905» Fichten und Gefinnungen „begucket und betaftet”‘ werben Finnen; fondern, wie alle inteflectuelle und moralifhe Œindrüde, obne finnlichen Ausdruck, feiner Mittheilung nod Fortpflanzung empfänglich find. Folglich offenbaren ober vers rathen πώ bie Abfichten und Gefinnnngen εἰ. πιό Schriftſtellers, als bie tupifche Bedentung feiner Autorbandiung durch bie Einkleidung und
37) — illa ex consuetudine Pitilosophorum ducta Servitus (est enim certe servitus) ad certa se verba adstringendi, Quintil, Lib, VII, cap. 4.
ge
Charactetiſtik der Gedanken. Der kanfttichter— fide Act des Recenſenten hebt ſich daher S. 33. mit einem Orakelſpruche uͤber meine Kleidung und Sprache an, welche beyde Woͤrter hier uneigentlich genommen werden müffen, In fei» nen und ſeiner Bruͤder Augen unterſcheidet mich meine Kleidung fo „keuntlich“, daß ſelbige ihm mehr Ver ficibung als $5 e fleibung zu ſeyn fheint. Diefer „Subtilitaͤt⸗ zufolge Beforge if durch meine € m € ficioung noch unfennt, lider gu werden, und ben Meiften 2°) (niche Beften) noch weniger zu gefallen, fo lange naͤm⸗ Fc der Wwenfiſche Unterfehied fhöner tome | art des Modefchneiders anfommen, unb eim jdiſch welfcher Masken » unb Brillenhandel bie Philosophos Acediosos des allgemeinen Deutfch- [antes und üchtzehnten Jahrhunderts buͤbiſch taͤuſchen unb ipte Staaten in Wuͤſten *9) ver⸗ wandeln wird.
28) — quod plures faciunt — periculosissimum da- — bit praeceptum, ‘non orationis modo, sed (quod majus est) vitae, Unde enim tantum boni, . ut pluribus, quae rec ta sunt, placeant,
Quintil. Lib. I. cep. 6.
29) Civitas, cujus pax e subditorum inertia pendet, ui scilicet velut pecora ducuntur, ut tantum ‚servire discant, rectius solitudo , . quam civitas ‚diei-potest, ‘Fractatus Politicus de Monarchia
èr
. (niger in einem Fuder Sen zerſtreuten Nadeln halber, werben bie Lefer: in den April geídjidt oder um auch „deutlicher su reden“ auf bas wenige vermwiefen, was über 18ngf vergeffene und verwelkte Bläfter Bouquets à Ja mode 3°) und (don verwefete Feigenkoͤr⸗
Cap. V- $, IV.inB, d,8. opp. posth, p, 290. — ibid, eap. VL.$& IV. pag, 292, Si Servitium, barbaries et Solitudo Pax appellandasit , nihil
. bominibus Pace miserius! Man vergl. M. Mens betfofné Serufalen, efe. J,, €, 6. mit Golgatha 6. 35. - '
30) Beylage gun Denhohrbigteiten des ſel. Gofrates von einem Geifttidhen ul Schwaben „Haulle. 73. 6. ‚4% ὃν
Meme Apologie des Buchſttebent H., ober au⸗ ßerordentiiche Betrachtungen über bie Orthographie bee Deutſchen, von H. 6, (Frkf. am Mayn) 73. 6, 47. 8.
Des Ritters von Btofenlreug legte Willensmey⸗
‚ wing Über ben göttlichen und menftiben Arſprung der Eprade Aus einer Garricatur Bildetſchrift überfegt, von einem Handlanger bes Hierophanten. Tempore etloco praelibatis. (Rg8b.) 72. €. 16, 8.
Schriftſteller und Kunſtrichter, geſchildert in Lebensgröße von einem Leſer, der keine Luft bat,
Kunſtrichter und Schriftſteller zu werden. Nebſt einigen Wahrheiten fuͤr den Herrn Verleger, der von nichts wußte. (Ageb.) 62. €. 16. 8.
Leſer und Kunſtrichter nach perſpectiviſchem
uUnebenmaßt. (4900) 69. @ 16. 8.
99 ^ —— | | Ge 3:) in333 Briefen und 63 Zwillingsbänden
(bie mir unbekannte Zahl der Anhänge nicht mit geredet) gewahrſagt ſtehn mag, ohne daß
Mancherley und Etwas zur Bollingbrode — $troty — Hunterfchen Ueberfegung, von einem Res cenfenten trauriger Geftalt (der die Schreib» unb
.. BDrudfehler des Ueberfeters zufammen las.) amb. 24, 6, 19. 8. — Berſuch einer Sibylle uͤber die Ehe. 75. ©. 16, 8. —
Fragment einer apokryphiſchen Sibylle uͤber apo⸗ kalyptiſche Myſterien. 79. ©. 30. 8.
Außer ein paar Stuͤcken in einer hieſigen Wo⸗ chenſchrift: Daphne, 1750, habe ich an keiner einzigen periodiſchen Gammlung - jemals Antheil nehmen können. Die erften 30 Stüde der Koͤnigs⸗ bergifchen gelehrten unb politifchen Zeitung, welche fid) mit bem ızten Febr. 64 anfing, wurden von mir ausgefertigt, In ben Jahren 67— go. babe id zuweilen Recenfionn unb Beplagen geliefert, ſeit⸗ dem keine Zeile.
323 3weifel und Ginfälle über eine verwiſchte Rachricht bre
allgemeinen deutſchen Bibl. (B. XXIV. €t. 1. S. 288 — 396) an Vetter Rabal. | : Efuor di quel cespuglio oscuro e cieco Fa di se bella ed improviea mostra, Come di selva o fuor d'ombroso speéo Diana in scena o Citherea si mostra, . El Christiano Poeta.
arienwerder) 76, €. 24. gt. 4." Sollte btm
.jüMgften ueberfe&er des Don Duirotte bas féène
Beywort für Arioſt, von Gervantes Meiſterhand
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may weiß, wie diefe eutlegenen, verlorenen Win⸗ fe. und Fingerzeige iur gegenwärtigen- Sache und Perfon eines Predigers in der Wuͤſten ge
ín bem Munde des vecenfivenben Pfarrers ( Parte L Lib, I. eap. IV.) etwa zu ſpaniſch oder bifpas tat vorgefommen ſeyn, baf er es auébradte unb. . ausmärzte? Safe Abigail madte biefen vertorenen . Klüdtling qm Sqidenappen ihrer θεία unb Sinfälle, Selbſtgefpraͤch de Autors mit 45 Sdjotien : (Mieten) 73. 6, 15. 4. — An die Hexe zu . .Hadmonbor, : (@etf. am Sat) €. 11. 4 Jetzt bin id) endlich mit dem —— — Ca⸗ talog meiner vdotiſchen Sehriftſtellerey und Schwel⸗ gerey — ab ouo usque ad sala — fertig, Mas .. Ad geſchrieben $a6e, fann id) nicht Täugnen, fons ^ buen will εδ lieber ſelbſt bekennen, als ber elnzige rechtmäßige 3enge dieſer Wahrheit. ' &ie allein iſt brauchbar zuBeurtheilung undBerbefferung gefchehes ner Dinge und Thatſachen. Habe ich aber befbalb nöthig, . - eudymein eigner Xnttáger und Richtet zu ſeyn uͤber die Art wie ih geſchrieben Habe? — ober mid) gar gegen ; Wit Bullen unbrlauntec , verſteckter Obern zu recht: fertigen , bie in gleicher, wo nicht groͤßerer Verdamm⸗ uif, ihrer, wie oft! beſſerer Brüder, Ankläger, Vers léumbes und gebungene Banbiten find? — — Weil one Werfuche feine Talentz geprüft nnb ‚ausgebildet, no ihre Mängel und Gebsechen ες. annt. werden koͤnnen, fo iſt die Verſuchung an ſchrei⸗ . ben, an-fid eben fo wenig Beruf als Sünde: Ih babe melftens alieno ingenio und meo judicio ges
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hören. - (nit deſto mehr Aug: beef kb bem frey⸗ willigen efe? dad fanftere Io" anflegen, bie
m 4
. ober läcgerfäches Maͤrtyrer des guten Willens, es befs
h
Juc* o! M
2.3
ſchrieben, til babe aug biefem linheimiſchen Wahrſagergeiſte unb Rathgeber zu Geſallen aufhören, , Malo desinere, quam defieere,. plus: eonsilio, , quam stomacho indulgeres: meo inarte ſchwei⸗ geu, fin προς. Rise ſeyn, fein Julius Greunbus
., Ttt. zu madieg als id) kann 5° am.menigften babe id)
sf
Luft, burd) Apologien alieni ingenii, eim breymal
,. feliger. Sokrates zu ‚werden,‘ von dem mein jüngs
Πε Lehrer nd. SSormunb wigig waͤhnt: Maluit vir, sapienjjssimus y quod superesset ex vita, si-
; ;bi perire, quam quod practerisset, Et quando
"€ rt a
: detrimento jam ultimae senectutis aevum. socu.
f
t.t.
ab hominibus sui, temporis parmm intelligeba- iur, posterorgm se judiciis. reservavit, brevi
lorum omnium consecutus, Quintil, Lib. XI, „Cap L Χα, 8, VIIL s. XII. 11. ete; Ich beſchließe daher meine Autor⸗Rolle mit ges
genwaͤrtiger Nachſchrift üben Golg atha . unb . G€deblimini,, Die Verklaͤrung δίε[ες ge Dies
roglyphen wird augleid) ber .britten und legten
, Dauptfrage meiner ganzen Xutorffjaft unb Abſicht .. Genüge. tjun: Cui bono id bem. &ogewert einer P , langweitigen Schreibſeligkeit, : bie Teichte und fidere
Stufe eineg weifern Stiuſchweigens bisher. aufgeo⸗
pfert babes forthin aber bie letzten Othemzuͤge mete
ner erſchdpften Muſe zum Genuße: unb Beſchluße
‚eines erwuͤnfchten, gehofften nb gewaͤhrten Feyera⸗
bends, fammeln, und einweihen will, bem treuen Schöpfer in guten Werken, 1. Pets, IV. 19.
93
ftit langen Monaten anf meinem Pulte euhende brepfülfige Necenfion — if fie doch klein nub macht im Ganzen XU, Blätter aus! — als beg Grundtert zu meinen Randgloffen, eigenhändig nachzufchlagen; weil fein Parallelismus ohne relative Bergleichung erfanne werden kann, jede Antwort unb Auflöfung in den Bedingungen ihrer vorausgefepten rage oder Aufgabe ges gründet, und nach dem vielfeitigen Sinn eines Knotens auch die Entwickelung deſſelben eroͤrtert werden muß. .
Se anfmerffamer id. auf bie torferbeftimme te Harmonie ber. theilé gegebenen, theild gt» nommenen Borbilder in. dem Schattenriſſe mei ser Darfellung. geweſen bin, je mehr ich ber Wahrheit in den Zeugniffen und Leberlieferuns gen ihres Gerlichts (famam sequens 32) nach geſpuͤrt, und mich beſtrebt habe, in dem Ge⸗ genbilde ihrer Nachahmung ( convenientia sibi fingens) jede Mißheligfeit zu mildern: befto empfindlicher mußten. mir die soos. xaxa. ſeyn, womit ein Alexander acrarius- (if an bem Bars te meines Schluͤſſels vergriffen bat, ‚ohne wel⸗ (oen weder Thuͤre nod) Schloß meiner fünf Bogen auf unb zugemacht werden fann. Die Auf. (drift derſelben ift, von einem Flacius Guy
. -* *
32) Horat, ad Pjsones,
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bert auf alfgemöiner Sqadelftatte Deutſcher £i» fe fo vertheile und fo verflüämmelt worden, daß . feine Cuve von dem doppelten Motto meiner Miniatur: Autorfchaft und ihres corpusculi de. licti uͤbrig geblieben ift: fondern alles rein abe, rein abe, bis auf ihren Boden! Pf. CXXXVII, 7. Ein Hamburgiſcher Nachrichter der Sokra⸗ tiſchen Denkwürdigkeiten fand es zwar auch zu langweilig, bit 24 erſten Verſe des Perſius abzuſchreiben: bod) war er fo ehrlich, ihr Das ſeyn, ihre Quelle und einen zureichenden Grund feiner Unterlaſſung anzuzeigen. Der Berlinſche Bibliomaſtix aber bat fein „Kauſtiſches“ Hand⸗ werk trotz einem Beutelſchneider und Frohnbo⸗ ten ausgeuͤbt. Ich bin alfo gleichſam bep den Haaren gezogen, Niemand den Kundbaren anzurufen, wie der ſtarke Simfon that und fij bor feinem Ende an den Philiſtern raͤchte. | Gin Schriftfieller, der in artis severae ef- fectas verliebt, — — prius — more .
Frugalitatis Lege palluitexacta — Petron, Φίεδέ bem Getoanbe feiner Bloͤße und Noth⸗ Durff eine Präcifion, bag feine Be — noch Berfchneidung ohne Gewalt möglich ift. Webers fihrife feines Werkes if zugleich Unterſchrift feines Namens, beides ein Abdruck des Sie⸗ gelringes am Gottesfinger der (nen Natur, welche alles aus einem Keime‘ and Minimo
“
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eines Oenfforns sur Lebendaräße: entwickelt, alles wiederum in ben nämlichen genetifchen Typum zurücführt und verjuͤngt, durch bie Kräfte entgegengefebter Slaſticitaͤt. Ein folet Zitel it ein milrofodmifcher Saame, ein ote phifches Ey, worin die Muſe Gezelt und Déte ‚te für ihren Genius bereitet bat, der aus feinee Gebärmutter herauskommt, wie ein Bräutigam aus feiner Kammer, und f$ freut ‚wie ein Held zu Saufen nach bem Ziel feines gefluͤgelten Sinns, welcher auf Stirn und Ra bel feiner Rolle gefchrieden βεθέ, in einer Όρια. Φε, deren Schnur fortgeht bis and. Ende der Rede, daß alles von Lichte und Waͤrme durch⸗ drungen wird. ·
Entfpriht Inhalt und Baluta dem Titel, fo wird aus dem a parte ante quégefteliten Wech⸗ (el und Schuldbriefe a parte post ein Quitte frief and Beleg 5aar- geleifieter Bezahlung; fury, ein zweyſchneidiges Inftrument, dad fi) ſelbſt legitimirt und liquidirt; eine Sphinx bi. frons, bie am Cingange, in der Geflait einer Blume und Blüthe, bie Geſchlechtsmerkmale der Autorſchaft bervortretbt, unb beym Anse gange im ber Geſtalt einer Srucht erfcheint, welche aufer der Fuͤlle eigener Subftanz, die Hülle neuer Generationen ähnlicher Gewaͤchſe und gleichartiger Syſteme innigſt κ. and
bewahrt. - _
Hamann’s Schriften. VII, &% T
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Der. som Weider Suíiert mit feine‘. cpl. tello Ejagiago verſchnittene Titel meiner. Rhap⸗ fobie fof dennoch nicht -fagen dürfen: Siehe, ih bin ein duͤrrer Banm! 232) gleich jenem im Evangelia, der fable Blätter ohne Feigen trug, und-vom Schlage eines Worts geräßzt., bid auf. bie Wurzel verdorrte 34), oder feinem äfthesifchen &benbilbe. ähnlich, ber mit Stamm, Aeſten, Zweigen uud Sprößlingen aus nidté als Faſern beſteht, unb .ben.ge(ammten Siue begriff: ontologiſcher Vorerkenntuiß voutommen funlié macht.
- Meinem. erſten Motto zufolge and bem Bu de der Wiederzahl XXXIIL 9, 10, wach der Mendelsfobnfhen Ueberfesung, mußten Platon und. Arifioteled, Moſes and Nathan, Eorpdon und Thyrſis 35) (die am faulen Hole ihres Syſtems gebundenen Metapbufifer!) ſchlechter⸗ dings aufhören , in meinen Augen Geſetzgeber uno Netter zu feon, und fich wie irrenbe Mit ter auf fahlen Dferden zu bruͤſten. — Verbleg⸗ dung und Augenweide gemeiner Lefer!
Qufoige meines andern Motto aus Dem Pres sheten Yeremias XXIII, x5, nach der altpäteris
33) 3d. LVI, » 34) Matth. XXL 18, 20, Sij. XI, 20. 35) Pope ein Metaphyſiker! Danzig 55.
, 4 3 . EL M
B 99
fhen Kirchenuͤberſetzung Fam ber Galen « «n Wermutgeſchmack nicht toti meiner Kelter, ſon⸗ dern oon ben mit fo allgemeinen Geſchmack gefefenen Heerlingen Jeruſalems — | Selbft unfere Feinde mögen Richter ſeyn. Ihr Beinftod iff ber MWeinftod Soboms, Und von dem verberbten Gefilde Gomorrha. * Ihre Beeren giftiger Art; Eiterträchtig ihre Trauben; 093 Wuth der Ottern iff ibe Wein. $6) .. Mit ungsttlicher 37) Fauſt vergriff Πώ bie all» gemeine deutfche Jeſabel an beiden Siegeln ber Weiffagung und hielt fie für Bijoux indie- erets. Greplid waren εδ, in, etumologifcher - und moflifcher Bedeutung, die putissimi Testi. culi meiner Antorfchaft, ber Achilles ihrer Au⸗ torität and Ueberzeugungskraft. Denn aud toas fer Mache bâtte fonft wohl ein Heinlanter Pres biger, der je unb je nicht θετεδέ (eloquens) 35)
36) Deuter, XXXII, 37 — 34. nad) bec Mendelsſohn⸗ ſchen Ueberfegung. Rad bem Abelungifchen Wörter bude find Gite und Otter verwandte Wörter, benen ber Wurzelbegriff des Gifts zum Grunde Hegt.
37) Sd. LVIIL 4 : |
3) D isertis satis licere, fuae óporteat t ernato
-. Aufem . dieere, , proprium est eloquentissuni, + M; Anton, in Quinti, ..Prooem, Lib, VI, | 1
geweſen M, wagen Können , mit einer ſchweren Ausſprache und ber Eloquenz einer fémeren Zunge, ohne Feuer des Goldſchmiedes, noch Seife ber Wäfcher, 5°) ben Groͤßten unter al» fen, bie von Weibern geboren find, *°) im Eliaseifer nachzuſpotten? bie enorme windige Loquacität babyloniſcher Pyrgotekten zu reigen? und bie Mauern einer punifchen Palmflade im Monde, burd bas flille fanfte Saufen *') einer Perfflage ohne Sturm und Erdbeben, oh⸗ ne Hall ber Pofaunen und Feldgeſchrey, +2) in den Staub zu Boden werfen? +5) Cin Menfch fann nichts nehmen, «6 werde ihm denn ge= geben oom Himmel, antwortete und fprach der Täufer Yobannes. ++) Selbft bieftn feinen Na⸗ men +5) empfing er, nicht erft bey einem ξοί« lifonsfale der Beſchneidung durch eine caſui⸗ fife +5) Entfcheidung zwifchen bem eitefn Bau
—
39) Mat, II. 2,
49) Matth, Al, 11.
#1) r, 8. der Könige, XIX, II, I2,
#2) 3, VI. 5.
43) Jeſ. XXV. 12,
44) 3065. HL 97;
45) &uc, L 13. 58 63: 2
46) xd meyne bie Homille am gopannesfeke. in be mobernften Poftille eines Geile unb Geſchmackreichen Klrchenengels, welcher burd) Purismen unb. Idiotis⸗ men der Sprache, unb ur bie ewigen Varlanten
TOt
dei nady vaͤterlicher Weife und Neuerungsfucht, Sondern fon vor ber Empfängniß durch einen himmliſchen Herold derfelben. ‚Rein, jede Ana⸗ logie, fie fen erfonnen oder gefunden, beruht anf einer demissa coelo, quae formam loquendi dedit. 47) —
Mofes und Seremias, bie wie zwey Oelbaͤume unb ito Fackeln vor der Schwelle meines Buͤchleins ſtunden, mußten aber aute gerottet und ausgeloͤſcht werden, gleich jenen apokalyptiſchen (XI. 28.) Leichnamen auf ber . Gaffen der großen Otabt bie ba eit geiſilich Gobom und Yesppten, da unfer BERN ges Freuzige if. — Mad einem folhen Frevel au ber Bona mentula meiner Schriftſtellerey, Duff» te man mit der arte secreta ihrer capsula the-
”
unb £aunen feines Woͤrterbuchs, Zuhörer und Lefer,
' - elten und neuen Styls, wie ble wohlbetagten diis tern mit ihren Rachbarn unb. Gefeeunben. sum $6: len bats weil bec Superlativ des Alten unb Neu⸗ en fo oft coincibiet, ber Pofitiv bes Guten und Böfen aber durch ben Baum ber Grfenninif nur d. mit Gefahr audgemittelt werben kann, ft Alles gut und Nichte verwerflih, Eins allein gut und notbwenbig, beides aber ewige evangelife und apoſtoliſche Wahrheit; wie fiet es denn: mit ber | ωμά unb οφ Brage ww Befen aus?
47) quii Lib, 1, Cap, vi,
102 | cata :pefio: flinfér fertig: su werden, indem man bes guinem herben Pelz unb bie barte Sch«- Le für--die Nuß audgab, ben eigentlichen Kern aber durch ein doppeltes Miſwerſtaͤndniß zu ber ſchreyen fuite ' :
Die jüngfte Auffchrift meiner Mutorfhaft ig zwar nunmehr vebintegrirt und ergänzt; untere deſſen berdbt noch ber Auffchiuß ihrer Beben. tung auf bem probfematifchen Kächfel: warum der jübifie Weltweife zum Bähnlein und Lamp⸗ fein ‚feiner zweyſpaͤnnigen Schrift den altem kleinen Namen, +2) ‘einer boͤſen fchädfichen , , aufrüprifchen *9) und δεβθαίδ. zum andernmale unmwiederbringlich zerfiörten Stadt, aufgeſteckt bat? αἴθ. wenn er, wie in dem Maͤhrchen vom ewigen Anden, die wirklich fortbaurente Cft ſtenz Jeruſalems, nach ihrer längft bergange» nen Zerflörung, ohne irgend einen pIntonifhen Beweis, ober, ohne ein ausdruͤcklithes Autosepha⸗ 2engnif , eine fünftige. periobifhe. Wieder⸗ geburt, Auferſtehung unb Wandelung Jeruſa⸗ lems, geglaubt, vorausgefegt unb int Sinne gehabt haͤtte⸗— m
45) femlars Wuterhaltungen wit ‚Herrn Lavater uͤber » :bie (ρε praktiſche Religion ; aud) über bie Mevifis on ber bisherigen Theologie. S. 18. 249, 393.
49) Gfta IV. 12, 15. 19, mE
103
^ Gehört vet Kopf bea: Titris zu beiden Schule term und Hälften. bev Abſchnitte, fo liege das: . Uebergewicht mit einer auffallenden Halsſtarre $anj: auf der Achſel des Judenthums. In weile cher Eonnerion und beziehung flieht denn Ves tufalem: mit relistöfer Macht ? n
'" Gà. ift ein eben fo auferordentfiher alé tes ſentlicher Mangel des "ganzen Pubs, daß es demſelben an einer fchufgerechten Erklärung des. Hauptbegriffes fehle, ben ber Ichte Derlinifhe Wolfianer 5°) fl) von religidfer Macht zuſam⸗ men geſetzt haben mag. Er. (eint nnter dies fen, 16m fo gelänfigen und dienfifertigen unge . und : Kraft » $ofangó + (oder anıh wohl kur FEN Worte das ganze idt. fhuten t$um, mit einem Worte alles begriffen zu bas ben, was, neben und adferbaté , dem rubens fun irgend inv Wege liegt: folglich zuvoͤrderſt, den Saamen Abrahams von der finfem Dand, die: Feuer und Schibert / Religion ber rothen Jüden St) und Ihrer: vier Buͤcher; ferner bie herrſchende Drey unb Mebrgoͤtterey ſaͤmmtiicher chriſtlicher und beidniſcher Religionen (ben aude erwaͤhlten Orden monadiſcher Theoſophiſten und
5ο) Dr, Buͤſchingse woͤchentliche Rachrichten. Jahrg. ' XIV. €t. 12. Maͤrz 96. ©. 94 51) Luther in dee Morrebe auß die Dfeteren € €t, 30 bannes,
104 °
kosmopolitiſcher Pantheoſophen 57) allein ανά, genommen) — ; endlich bas ibm und Babel am
. — mádfüen liegende „aus, bent Dinge, ecclesia ,
. madber ert. gewordene völlige Monſtrum eines einzigen teansauguftinifchen Grundſatzes⸗ 53) —
-Samaria würde meit angemeflener, als Jeruſalem, der im Buche offenbarten und mit. ordentlicher Schul» und Sprachweisheit ande gefpichten Theorie des Indenthums geweſen ſeyn. Die Samariter gingen in ihrer. An bânglihfeit an bie mofaifche Geſetzgebung fo weit, daß fie ſich Dadurch aller außerordentlicher Religions « Dffenbarungen, bie in den ἀθτίρμι Mationalfhriften des alten Seelrechts 5^) enthalten find, Deraubten, verſuſtig machten und zuletzt felbft nicht mußten, mas fie anbes seten. 55) Dem Bundesgost feiner Väter hatte diefes außerordentliche Colonifen Volk feine Er⸗ Iöfung aus Aegypten zu verdanken, und bie in ber Wuͤſten verlichene Gefeggebung war eine bloße Vorbereitung anf ben noch fün(tigen Bes fé des gleichfalls feinen Vätern laͤngſt verheis Genen Landes. Wenn aber and eine vernuͤnf⸗ tige Geſetzgebung, geſchweige eine auferors
32) und 53) 6. Nöte 49.
54) „Ultima voluntas heißtꝰs bey ben Zuriften.‘‘ — us t)et von beh legten Morten Davids.
85) Sob, IV, 22. P =
105
dentliche, obue Neligion benfbar umb . mögfich wäre: fo waren bod), Opfer, Beichneitung anb bie urältefle Verkündigung eines Schlangen» treterá. durch die Stammdaͤter (Φου längs überliefert, unb können eben fo wenig im eb gentlichen Verſtande zur moſaiſchen Geſetzge⸗ hung gezogen werden, als die ſpaͤtere Geſchich⸗ te Davids, feines Geſchlechts und feiner Stade mit allen auferotbentiiden Religionsoffenba⸗ tungen unb Bundesverheißungen, weiche feinem, gleichwie Abrahams Saamen, mit der Feyer⸗ lichkeit eines göttlichen Eidſchwures, wieder θε. 6efátigt und. erweitert wurben, zu der anferorbentlichen Gefepschung gehören , bie in der Wüften geſchah. Die Suben abun ten aber auch ihre Widerſacher und Reben bubler, bie Somariter, in dem blinden Eigen⸗ ſinn und Eifer nach, womit fie bis anf den heutigen Tag ble koͤſtlicheren Beylagen ihrer juͤng⸗ ſten und letzten Vaͤter πα. bem Fleiſche ver⸗ werfen, denen das menſchliche Geſchlecht ein neues. Seelrecht (den wahren Geift des goͤtt⸗ lichen Bundes und Geſetzes) zu verdanken hat, anfatt bed. alten buchſtaͤblichen Syſtems, wel⸗ es in einer irdiſchen, vergaͤnglichen, an Zeit unb Ort gebunbenen Geſetzgebung telekifcher Gebräuche und Sitten beſtand, unb chen ba» mais mit der politiſchen Oefonomie und. game zen dnferíidjen Verfaſſung aufgelöfet wurde,
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bie In-eime: nene. atfgemeine Coloniſten » Gepate üherging: Cine abgeſchmackte und abgoͤttiſche Sprachheiligkeit war aber, bey den Samaritern Bub-Sjuben, der gemeinfhaftitite Anlaß ihrer gieiefadjen: @imibe 55), womit fie fid) von ben lebendigen Quellen der göttlichen Rathſchluͤſſe ansfchloffen, und die durchloͤcherten Ciſternen umnd Legenden menſchlichen Unſtuns und Aber⸗ glaubens 6lib(ing& vorzogen. 50. il Ohngeachtet der jüdifche Weltweife tle außer⸗ orbentlichen Religionsoffenbarungen in den Dfale men und Propheten gleichfalls verkannte, uͤber⸗ fab und: von. : denſelben nichts wiſſen wollte fo: θοιρίε er borhdie Aufſchrift feines Buchs and:jeuen bon den‘ :Samaritern verworfenen Matidiialfésiften,: amd: toürbigte--fogar feinee Sin(eserffamfeit :tu8 von den Kindern dieſes Volks Bisher verſchmaͤhte Organon des nenetí Geelrechts, aber: ohne den. Geiſt und Schluſp— ſel Davids. Er war alſo nicht im Stande; Sie in: dieſen Urkunden offenbarten angerotbenti lichen Schickſate Jeruſalems, oder; die zeitfie den. Geſchichts wahrheiten "der heiligen Stadt nach alten feben: Dimenſionen ber Ser gangenheit, Gegenwart, Zukunft, der Länge , Breite, Hoͤhe nnb Tiefe, in ihrem ganzen Jin ſammenhauge id anfiantid au magen, und — —
SO. Yen DL 13.
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den Unterſchied des alten, zerſtoͤrten, irdiſchen, pen ben nenen, verklaͤrten, himmliſchen es ruſalem deutlich zu erkennen und einzuſehen ·
Der ſluͤchtigſte Leſer Four ſech ſchwerlich der Beobachtung: entfalten und erwehren, daB in den hebraͤiſchen Offenbarungen über Jeruſalem bie ſchrecklichſten Drohnngen und herrlichſten Verheißungen durcheinander gehen, wie die Ele⸗ mente in. ber. Suͤndfluth und die Saiten auf bem Pſalter· Zu einem objectiven Begriff die⸗ (et heiligen Gottesſtadt, bie be8 HERAN Throu und Des HERRM Dtétb. 57). Grit, gehoͤrt ein berfulifcher SBabrfaogermnto. - αυ.
Durd bie geſchminkte Weltweisheit einer verpeſteten Menſchenfreundin i( die unſerer Natur tief eingepraͤgte Liebe des Wunderba⸗ sen, und Spannaber aller poetiſchen und hiſto⸗ riſchen Kräfte, in einen. (feptifcgen „und Fritifchen Uuglauben aller Wunder ‚uni Geheinmiſſe e ſchlafft. Eine gewaltchätige Encfieioung wife licher Gegeuftände zu nackten Begriffen: anb - Stoß denkbaren Merkmalen, zn: reinon Erfchets nungen und Phaͤnomenen; «είπε willkurtiche, eigenmächtige Transfubftantiation.abftracter Dele den unb Sormeln , ätherifcher Theorien und Biflonen durch die Verklärung eines neuen Fünf [iden Senſoriums; die Dramatifche
57) Jerem. III, 17. xui. Ae
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. Schöpfung, ber Magnetismus und bie spe- €iosa dehinc imiracnla einer täufchenden See, haben den genium: seculi bergeffait bedorgani» fitt ,. bag er feiner zehn innern Sinne und dw ferliben Werkzeuge nicht mehr. mächtig ift. Auch die Religion und Majeſtaͤt 5?) des al ten, alltündig geweihten Namens uerführte eis sen fchönen (δεί, beffen Auge, Naſe und Gau men nach dem-Preife eines populären Schrifte ſtellers Iüflern war. Jeruſalems letzte Heim⸗ ſuchung iſt eine ber. allerbewaͤhrteſten Begeben⸗ heiten; die Grenzen ihrer Epochen unterſchei⸗ ben fif in ber. ganzen Staats⸗ und Kirchen⸗ geſchichte, mit einer ſolchen optiſchen Groͤße und Klarheit, weiche alle Jahrhunderte welſcher Pfeudopropheten, zeitlicher Evangeliſten mino- . zum gentium und Chambellens du jour, ig weichen Kleidern, zu Ammen⸗ und Kinder⸗ maͤhrchen verdunkelt. Das einhellige Zengniß zeitverwandter Zuſchauer und roͤmiſcher Voll⸗ gieher dieſes göttlichen Gerichts, unb ber uͤber Jeruſalem ausgeleerten Zornſchaalen ſowohl, als das weit edet, αμ fortdauernde
5) Sermo constat ratione, vestutate + autoritate , consuetudine, Rationem praestat praecipue Ana- logia, nonnunquam et Etymologia, Veterama- je stas quaedam , et ut sic dixerim, Β eligio commendat. Quintil Lib, I, cap, VI.
Ν
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Zeichen uud Wunder , eines Breunenden under sehrten Buſches °°), in ben bis auf den heu⸗ tigen Tag über die weite Welt vor jedermanns Augen zerfreuten Eolonien der anerorbentto den Volks⸗ und Menfchenzace , ſind disieoti membra poetae, fprechende Salzfäufen von bet Wahrheit und Gewißheit der in bem alten ère diſchen Schauthale einſt offenbarten und laͤngſt erfuͤlten Strafgerichte, Hypothek und Burg⸗ ſchaft non bem bisher nod) verfegelten Schatze der Gnaden⸗ und Segensderheißungen, womit Himmel und Erde ſchwanger gehen — daß die Erfuͤllung neuer , kuͤnftiger, außerordentlicher unb trausſcendenter Dffenbarangen zwar nicht begucket und betaſtet, aber menigfiens durch einen Geruch ihrer Wahrſcheinlichkeit auticipirt/ «nb vermittelft eines nenen ,: reinen geiſtlichen Senſoriums geglaubt und gefaßt werden kann.
Um das topiſche und logiſche Beduͤrfniß ei⸗ nes objectiven Begriffd von Jeruſalem ſchicklich zu bemaͤuteln, tat dad Schatten⸗ und Ta⸗ ſchenſpiel mit bem Roſenkranze ſubjectiver Ideen⸗
reihen, gleichſam das Surrogat eines mondſuͤch⸗ tigen Nachtwaundlers ) δεν sendthiee ser,
s») 2 . gp. oe, IH
5) Die ín. der 4 Borleſung der Morgenſtunden enthaltene Aheorie bes Nachtwandelns ift auf ben Jbeengang des Berfaflers, unb ben Irrſal ſeiner philoſophiſchen Methode, zuruͤck gewülgt worden,
/
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nach bem Un⸗erſcheldungsgrunde ſeines priver tiben unb negativen‘ Begriffs, ben er von ver ligioſer Macht im Sinne behalten, und feiner außerordentlichen Theorie, die er über das Ju⸗ denthum exrdichtet und ergruͤbelt hatte, fi) und feine. leichtolaͤubigen Leſer der rechten und lin⸗ fen Hand. zu otientiren.
Haͤtte der vorletzte Berliniſche Wolianer fte» ber anf bem oben beruͤhrten hicipiti Parnasso 51) getraͤumt; haͤtten ſeine beſchnittenen Lippen nicht ein ſcheues Grauen vor dem Kabbaliſten⸗
Brumen einer. heimlichen Weisheit gehabt;
Hätte er nicht, wie der luͤſterne Dadid 63), das pete Waſſer unter bem ‚Thor zu Bethlehem für Blut angefehens fo würde Yerufalem , gleich dem Monarchen unſeres Eicht- a. und febensbfps ſtems zwiſchen den beiden Nebenſonnen, mauer⸗ feſt geſtanden, und den Irrſtern seligiöfer Macht ſowohl als den Trabanten veffelben , gleich. ei» ner gluckenden Henne unter ihre Fluͤgel des Heils gelockt und geſammelt Haben: Nun aber wurde aus dem. Titel ein Centaurus biformis, aus bem beiphifchen Dreyfuß eid vierfüßiger Sollogismus, aus dem alten Beinen Namen Jeruſalem, , eine lächerliche Fledermaus, ein
in ber Allgem, Litteratur⸗ vois 3e 96, ον 7 e, 56. | NET
er) Persius. .
$2) II, Sam. 23.
ERE
amphibologiſcher Zwitterbegriff zum Terminus major religisfer Macht und zum minor bed ιν btutóumd , die gefchloffene- Mechnung unb bad Facit berfelben , ein bibentes Beweis ihrer Unwahrheit uub Mißſtimmung durch den dou- ble emploi ihued Danptpoftens. .. : :.ω
„Pharao teitb: bein Haupt erheben‘ 63) biefe einfórmige Redensart war indem um bt des bur Träume und.ibre Deutung vtm berrlidten Patriarden eine eben-(o smepfarbis - ge Weiffagung, welche ben: beiden Mit: unb Gtaatégefangenen das ungleichfte Loos, bent einen die Wiederherſtellang feiner verformem Würde, dem andern hingegen das fchmählich fe Todesurtheil ankuͤndigte. Nach Maßgabe eines völlig analogen Parallelismus im Bach» flaben unb Doppelfinne, bezeichnet der heiti⸗ gen Stadt prophetifcher Name theild bas eie ferne Schickſal ihrer irdiſchen Vergangenheit, theild bie. Goldberge und Diamantenhügel eis ner laͤngſt erwünfchten und erwarteten Sufunft, über bie beiberfeitigen refpectinen Unterlagen und Gegenflände des wiederfänenden Billigungs⸗ Vermögens (laudator temporis acti) und ges
fpaltenen Begehrungs: Vermögens (avidusqué futuri) $4)
65) απ $8, Mof, XL, 13— 19. **) Hor, ad. Pison, 172,3 173
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- : Serufalem ſchwebt alfo an ber Belle. bel Titels in utraque specie einer finfiern und elec wifchen. Wolle, ans weicher der puritanifche - tib, wie ein epifcher Deus ex machina, mit gefrornen Schaeeflocken gefligelter Redſeligkeit gegen bie ägpptifhe Macht ſtritt 55), unb fein €ornutam faciem 55) in Stralen kosmopolitiſchen Friedens und dem ſchoͤnſten Morgenroth daͤm⸗ mernder Oabbaths à unb Jubeltraͤume (Δε und über bas abtrénnige Iſrael und bie sere ſtockte Juda 57). lenchten ließ mit einer aͤſthe⸗ tiſchen Macht όλ) auf bent Haupte, um ber
E mimifchen Engel wißen und ihrer gtabnbeten
Vormundſchaft. Mit ſolchem Blendwerke dadaliſcher Sophie ſterey ſtahl der felige Mendelsfohn das Herz und die Bewunderung der meiften Leſer; bem übrigen war fein befpotifhes: „Du längnef die Grunbfâge, Burſche!“ 55) eine zureichende Barnung, mit bem Knaben Abſalom ſaͤuberlich au fahren; weil allerdings Girunbfáge und Ma⸗ terialien be8 un» und wibercheiftlichen Jeruſa⸗ lems in den Werlſtatten und Waarenlagern der aller⸗
«) 28. Mof. XIV, 20, 25.
66) Exod. XXIV. 29. 35.
67) Serem, LIL, 8, LI.
66) 1 Kor. XL 10,
69) Zerufalem, Abſchnitt 11. €. 13.
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allerchrißlichſten Dogmatiker, Dictatoren proc teftantifcher Kirchen, neuen Styls, mit eben fo frecher Stirne feil lagen; als der Wiehhan⸗ δεί, der Zaubenfram und bie Wechſelbauk wei» land bas allen Voͤlkern beſtimmte Bethaus zu einer Öffentlichen Meſſe und Moͤrdergrube ente. heiligten. Den aͤrgſten Betrug fpielte aber ber Suche feinen eigenen und Nathans Freun⸗ den, den umenshaktfam klaffenden Opürhuns den des Fatholifhen Pabſtthums und Jeſuitis⸗ mus, Weder ber blinde fchlafenbe Homer alles mannifcher Schädelftätte, noch feine Gefeflen und Burſchen ließen es (ib träumen, daß hinter bem anggehaͤngten Schilde bas hoͤchſte Ideal und Eapitelium des. welſchen und roͤmiſchen Solipſismus, die Univerſalmonarchie ober Qt publik ber Weltbuͤrger im eigentlichſten Wort und Sachverſtande, die Erſtgeburt und Metro⸗ polis triformis Chimaerae, und der ganze theo⸗ legico » politieo/hypoctitiſche Sauerteig eines, in den Eingeweiden grundverderbter Natur unb Geſellſchaft gaͤhrenden Macchiavellismus und Je⸗ ſuitismus mit der Argliſt unb. Allmacht bed alten kleinen Gottes Cupido lauſchte, und fein Spiel mit den Suſanneubruͤdern und. Belials⸗ kindern unſeres erleuchteten Jahrhanderts trieb.
Den talmudiſchen Vorurtheilen der Welt⸗ und Schulweisheit zufolge war das Phaͤnomen religioͤſer Macht eine zufällige nſarpaloa⸗ $emann'é Schriften VIL Th. 8
N
Pd
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deren. Wirklichkeit feine andere Quelle-bat te, als den veränderlichen periobifhen Wil fen einer unbekannten Macht unb ihrer eigen⸗ Annigen Launen. Dem befien Willen nnb der seinen Vernunft des Judenthums allein gehörte und gebübrte ein vollfommenes , ausſchließen⸗ des, in bet Charta magna und pragmatifchen Sanction der außerordentlihen Geſetzgebung gegründeres, aus bem Verfiande Gottes 7?)
unmittelbar und nothmendig fliefendes ewiges
und paradififches Vorrecht und Praͤrogativ, nad Aehnlichkeit des erfien alten Adams über die Sifche im Meer , über bie Bögel unter bem Dimmel und über alles kriechende Ihier, ais : der rechtmäßige Univerfalerbe aller irdiſchen Ereatur und gefammter Producte, bis auf bie primam materiam des feinfien Urſtoffs ju ver. gebren unb zu verſchlucken. Weil Adam IT. der edle einzige Menfchenfohn, zwar vom Weiße geboren, aber bas Ebendild und fichtbare Gleichniß des allein anberungswärbigen Oti fes, wie der gerechte Abel im Zweykampfe, von den Gärtnern, weiche nicht wollten, bag diefer über fe berrfchte,, ermordet worden war, fo. berubte auf bem Berbienfie biefer Helden that das vollkommene Erbrecht des eriedigten
79) Ibid, Abſchn. II; €, 32, 33 F (
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Weinbergs. **) Blieb nicht Theodor im Schuid« thurme ein König von Eorfica? — warum nicht auch Jeruſalem die Haupt» unb. Mut⸗ terftadt aller zerfirenten -Infeln and Cofonien des ewig feſten Judenthums? Der platonifche Apologift deſſelben machte πώ eben fo wenig Gewiſſen, einen alten Fleinen Namen über das Portal und bie beiden Thorflägel feiner philofogifchen und philoſophiſchen Schug » und Trutzſchrift aufzuhängen und angufdlagen , als der römifche Landpfleger Bedenken trug , bem affergrößten Webertreter der anferordentliden Geſetzgebung feinen rechtmäßigen und ehrhaf⸗ ' ten. Tite! mit drey Zungen und Sprachen im Geifte der Wahrheit am mittelften Pfahl alle gemeiner oͤffentlicher Schaͤdelſtaͤtte zu verlante baren, zu bekraͤftigen und ju behaupten. | Wenigſtens nichts Neues, mie der Verfaſſer abermal ſelbſt in und vor ſeinem Werke bezenget. 7?) Weder Neues nod) Al⸗ tes, weder armes nod Kaltes, feider ! für katadupiſche Virtnoſen, deren Ohren durch die Sphaͤrenharmonie in den unaufhoͤrlichen zeitte | gen Roßmuͤhlen des orthodoxen Judenthums an. katholiſchen Vetmraligenchame geſchliffen
— — — Sun
71) Εως. XIX. 12— 29. XX. 9— 19- p et VIL 29. Gbr. L 3. Sog. IV. 24 : Ä
73) Serufalem, Abſchn. U. ©. 29. — IMs
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und zugefribt And. Es E demnach Zeit, wie Φίείεη einmal zu ſchlieben mit einem lauen, ſchlauen:
All Fehd bat nun ein Ende !
„Bei Augen bat, der febe^" — den Spars ren eines pharifäifchen Oplittet» und Sitten: titers. „Wer Augen bat, der prüfe” dag Zünglein und Scheerlein eines fopbiftifden . Münzuden, der das verbdienftlide Werk ber Beſchneidung an der Vorhaut religidfer Macht mit uneigennügiger Andacht verrichtet, auf Ko» ſten der Kinder ded Reichs und Landes, bet öffentlichen Ehre und Wohlfahrt, in den Gaſt⸗ mahlen allerchriſtlichſter welſcher Lotto: Projects und Plusmacherey oben anfigt, unb den Se gen über bie vollen Schläuche feines heiligen Magens: fpribt. Das Selbſtlob fleifchlichee Bernunftaugen it eine hoͤchſt ſchaͤdliche Flie⸗ ge. Jene blinden Leiter, welche auch behaup⸗ teten: Wir find ſehend 7°), blieben verſtockte Schwaͤrmer und Liebhaber ihrer ſchwarzen Fin⸗ | fiernif. Das Licht and Recht des Geiſtes und Herzens fiegt nicht im Geblüte guter Willens. mepnung, noch im reinen ii dés Buchſta⸗ bens, nod) im Eonventiondfuße menféengdai fige Beyfalls und Zengniffes : fondern das ift
9 -ς *
. ες ον .. "24 .
73) Sol, TX. 41. DENIM
37
ein Sube "*), ber inwendig verborgen, unb vefte. Lob and ost if; deſſen Ueberzeugung wicht :anf das Leben ber Todten 75), die ihre Sodten andftatteten ,: fondern- anf Wort und That: eines Mannes Gerabt, der, alé ein Olett ver: Lebendigen unb nicht ber Todten, ais ein Arge der Kranken und: Schwachen ‚. uit ber Ge(rimben und Starken , eine algemeine Since ' fut ber lnferblichkeit ‚gegen beu ‚Stachel des €obe$, nad) einem Siege des Rechts: und. der _ Macht über das allgemeinſte Naturgefeg, uub aus dem Aaſe und Suodjengerippe bes. Wär« gerd:.und Defpoten Speiſe und Suͤßigkeit zum zmtrinientum spuritus hervorgebracht bat; damit Sriede anf Erden‘, durch bie Wegwerfung ei⸗ ner Sb(tu und ehebrecherifchen Art ,. zum Wohle gefallen des ganzen Menfchengefchierhtd , bit Wiederaufnahme des verlornen Sohns aber zum jüngften Borfpiel der herrlichſten und ſchreck⸗ urhſten Qiuferfebung , usb bie Vollendung des Wettalls zur Ehre in der Hoͤhe hereitet wer⸗ den fomte. " | Der natütiide Widerſacher und Erbfeind des Ebeiſtenthume und neuen Kirenreches liegt
74) 916m. IL 20. XL Is 75) Immo vero ü vivunt, qui ex corporum vincu- lis, tanquam e carcere evolaveruntj vestra νο 'ro, quae dicitur vita , mors est, Cio, Somm, - Seipionis, |
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nunmebre entbloͤßt dub entfeeit. Die Tiefen des dreykoͤpſigen Titeld zur zweyſpaͤnnigen Sent. und Schugfchrift find dem Crfenntnifoermigen des Leferd anfgebectt ; die 2üllerungen und C gen ber Schule, die fiih ben Mamen des Vue denthums nnb ben Ruhm einer außerondent. lichen Gefeggebung anmaßt, bur) einen η: aufhoͤrlichen zeitigen Natur = und Creatarbienff, aus tängft gemefenen Rónigénbrbern und tp» - rannifchen Sklaven, fit zu Eroberern eines Koraniſchen Himmelreichd und rabbinifchen es rufalems träumt; ber Thron und Stuhl bes CThiers, bas gewefen ift, nicht if, wiewohl es fein Dafton beweist ; das Geheimniß des geiſt⸗ lichen , apofalpptifchen Namens, βαίί bed. auf der Zinne des Buchs ausgehängten Schildes , find entfiegelt und offenbart, durch bie Clavi- culam lll Terminorum, u$ welchen bie Aufe . fétift des jüngfen Juͤdiſch ⸗Babelſchen Wol⸗ flaners zufammengefege if. Mein metakriti⸗ ſches Paradigma fchließe fi) nun nod) mit einer fleinen Bitte und Warnung an ſaͤmmtliche accrebitirte Thorſchreiber und Beſeher allgemei« ner allemannifcher Litterature, die Declaratio⸗ nen nnb bleyernen Stempel ihrer Buchſtaben⸗ männer auf den Mubrifen der zu Markt ge» führten Mannfacturen, mit machenden, wo nicht bewaffneten Augen zu berificiren, und felbige nicht bloß nad) bem- Derfonmen und
ET
Schlendrian δε ebels Monats ju berichtigen,
Eine gewaltige, aber nicht gemaltfame 75) ris
tif, wie ber Schriftgelehrten ihre , eine vole,
aber nicht eigenmädtige hypokritiſche Geſetzlich⸗
feit gehört zu ben Beduͤrfniſſen unferer durch Unenthattfamkeit erfchöpften Preßfreyheit. Wa⸗ ram erfhien ert. in der Vorrede zur zweiten Auégabe des zu feiner Zeit eine Eure Weile bewunderten Hephaͤſtions, das Gefpenft eines aͤgyptiſchen Mönche oder Prieſters, ohne das geringfie Wahrzeichen einer Urkunde, noch εἰ.
nes logiſchen Mittelbegriffs zwifchen einem fo-
Domonpmen 77) Namen und bem Juhalte bed
76) Vim appellant, quae est potius violentia, Quin- til, Lib. IL eap. XII, |
?7) J. À, Fabricii Bibl, graec, Tom, II, Lib. I. Cap. XX, 6. :9. De Hephaestione et Vettiis. Tom. VII, Lib, IV, Gap. VII, 6.10. De Hephaestione Alexandrino et aliis, quibus addendus Sophistae Juliani discipulus Hephaestio Coquus im [X Buche ber Verwandlungen bed Apulejus. Nomen est coquo accommodatum , fagt Beroaldus. Die genaue Verbindung ber ars culinaria mit ber reli⸗ gidſen SRadt iR aus bem Fragmente eines Briefes ber Olympias an Aleranber den Großen, unb eines Gedichte zu erſehn, in weldem ein Meiſter Rock über bie Natur bec Dinge philofoppirt unb ben Φεβ ſeiner (djnen Kunft mit ben Eleuſiniſchen Geheimniſſen vergleicht. Athen. Deïpnosophi, Lib. XIV, cap. XXII, XXIII,
120
Buchs oder ber eigentlichen Abficht δε Ver, faſſers? Sleichwohl geruhte der SBerlinifche Strabo alsbald dieſen unbewaͤhrten Umſtand in ſeinen woͤchentlichen Nachrichten nachzube⸗ ten. Vielleicht hatte dieſe Maske nichts wei⸗ -tet im Hinterhalte, als bie hirnloſe Ideenaſſo⸗ ciation und einen fortgeſetzten Familienſcherz zum Namen des Alexanders von Adlers⸗ heim, und ſeiner Apologie des Freymaurer⸗ Ordens.
In dem erſten Abſchnitte Jernuſalems wird bie Frage religioͤſer Eide nicht blos beruͤhrt, ſondern vornehmlich der Epiſcopalkirche in Groß⸗ brittanien zum Nachtheil alles, was zu den Alten geſagt ift 7°) ventilirt, und in ihr Gee wiffen, wie in einen glühenden Backofen des ſchoben; unterbeffen das ansdrückliche Verbot des Bergpredigers. allerdings nicht bey Jeruſa⸗ lem zu ſchwoͤren, nod) ihren Namen sum Flu⸗ den, Zaubern, fügen und Trügen zu mißbrau⸗ Den, meines Willens keinem einzigen der Res cenfenten und Intereſſenten deë von ihnen bere £toigten Mendelsſohns eingefallen ift, und ohne geachtet der Grund dieſes auferordeutlihen Verbots bereits im adt mb vierzigſten ber Dfaîme offenbart und gefrieben ftebt: denn fie ift eines großen Knie Stadt,
78) Matth. v. 33 — 35.
29€
Diefem Könige, deſſen Name wie fen Ruhm , groß anb unbekannt if, 7?) ergoß fid) der kleine Dach meiner Autorfchaft, veradtet, wie das Waffer zu Siloah, das Nike gebt. 5°) Kunſtrichterlicher Ernſt verfolgte den bütren Halm, und jedes fliegende Blatt *:). meiner Muſe; weil der dürre Halm mit den Kindlein, bie am Marfte figen, ſpielend pfiff und bas fliegende Blatt taumelte und Fchwindelte vom Ideal eines Königs, ber mit ber größten Sanft⸗ muth und Demuth des Herzens von fib. ruͤh⸗ men.fonute: Die iſt mehr denn Oalo mo! 539) Wie ein lieber Buhle mit dem Ras men feines lieben Buhlen das wiliige Echo ermuͤdet, und feinen jungen Baum des Gartend uod Waldes mit den Schriftzügen und Mahlzei⸗ hen des Markinnigen Namens verfchont: fo war bas Gedaͤchtniß des Schönften unter den Mens (denfinbern mitten unter den Feinden des $6, nigé eine ansgefchättete Magdalenen » Salbe, und (lof. wie der fkoͤſtliche Balſam vom Haupt Has vous hinab in feinen ganzen Bart, binab in fein Kleid, Das Haus Simonis des Ausſaͤtzigen .in Sethanien warb voll vom Geruche bér evangell⸗
79): Hiob. XXXVI, 46 5ο) tyef. VHL 6.
11) φίοῦ, XIIL 95, 32) Matth. XI, 16.:
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fótn Salbung; einige Garmberzige Brüder und Kunftrihter aber waren unmillig Aber beu Unrath, und hatten ihre Mafe nur bom Leihen« geruche voll, à):
Ein feines Lied, beffen Gegenſtand nice das Herz, fonbern ber Griffel eines guten Schrei⸗ θετό dichten muß! Weil der Kopf immer ver. gift, und die Linke nie recht weiß mas bie Rech⸗ te pflügt und malt, fo wirken träumende Bil= der und Gefühle im Schlummer der Befonnene brit, — Meine Zunge müfle an meinem Sans men leben, und biefe brep Ginger berborren, ihrem Gaͤnſekiel ähnlicher als sine. Menfchen« ‚band, bit weder genefe noch wieder zu mie fonme. ®*) —Ó , Oiebt es Dyermafchinen son. Schriftkieflern, Inſecten bie Elüger find als bie Weifen 5), bie Goftme wie bie Spinnen und Theorien mie Boͤgelneſter bauen, Amfige Bienenſchwaͤrme, die für ben Θε[ώπιαά des Publicums nnb befielben Aufklärung mit einer automatifchen Induſtrie arbeiten, welche die Nachahmuug menſchlicher Vernunft und Kunſt uͤbertrifft, fo babe id. nie geménfdt, mit der Ehre foie
83) jf, CXXXIIL 3. Matth. XXIV, 6, 8. 30. XII
| 94) 9f. XLV, CXXXVIL 188, der Könige, xum, 4 — 6. uu
*s) €pr. Col, XXX, 24, Siob XXVII, 18,
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cher verfiärten Oelgoͤtzen uͤberkleidet zu werben, ebtr nach ihren Lorbeeren, Kränzen und Hoͤr⸗ nern gezielt für meinen kahlen ‚Scheitel. Hab id) mir.grauen laffen vor ber großen Menge, oder bat πώ die Verachtung der Sreunbídaft abgeſchreckt 55)? Habe id meine Schalfheit und bie Scham meiner Bloͤße mit Feigenblaͤttern gedeckt, ober ble Miſſethat meiner drey Schreibfedern verheimlicht? Nicht aus vorgefaßter Bewunderung, ſondern mit &6eriegtem Nachſpott babe id) den bunten fangen Schweif und Ochmuck des äfopiichen graculus 87) angelegt. Ich babe nicht nor eine SDeidte vou allem, was ich je ſchrieb, fondern- aud) das Ge luͤbde meines künftigen Stiliſchweigens auf Zeit⸗ lebens beretts abgelegt. Tessare, hon celere volui, 98)
"Wozu aber nun ned Diefer letzte Av tle nes Gymnoſophiſten? Wird meine Schweißtaufe über. ben Todten hide eine andere von febene digen Hagelſteinen unb. Pechfackeln nach $$ ziehn? Werde ich abermal mit: einem es sa- weyDuy nai xara eod». 5?) Dabon kommen?
86) Hiob XXXI, 33. 34. $7) — — contemnens suos Famasg se pavonum , immiseuit gregi, Phadr, Lib, I, Tab, II, #8) Das Gegentheit, fagt Gicero von feinem Landemann Barro, gleich im Anfange der Quaest, Acad, | 89) Iſokrates Im Œingange feines Panegyrikus.
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ſchen Salbung; einige Garmbersige Brüder und Sunfridter aber waren unwillig über ben Unrash, unb battes ihre Naſe nur vom Leichen⸗ geruche voll, à)
Ein feines Lied, deſſen Gegenſtand nicht das Herz, fonbern ber Griffel cine guten Schrei⸗ pers dichten muß! Weil der Kopf immer vere gift, und bit Linke nie recht weiß was bie Rech⸗ te pflügt sub malt, fo wirken träumende Dile ber und Gefühle im Schiummer der Befonnen« heit. — Meine Zunge müffe an meinem Caux men fíeben, und biefe brep Ginger verdarren, ihrem Gänfefiel ähnlicher ais eine. Menſchen⸗ band, bie weder genefe nod) mieber zu mir tonne. 54)
Beiebt «8 Dpermafchinen son. Sérififettern, Sinfecten bie Elüger And als bit Weifen 35), bie Soſteme wie die Spinnen und Theorien wie Wögeinefier bauen, aͤmſige Bienenſchwaͤrme, bit für ben Geſchmack bes Publicums nnb deſſelben Aufklaͤrung mit einer automatifchen Induſtrie arbeiten, welche die Macbahmung menfchlicher Vernunft und SKunft übertrifft, fo babe ich nie gewuͤuſcht, mit der Œbre fole
M) 9r, CXXXIIL 3, Matth. XXIV, 6, 8. Soh. RU
| 94) 9. XLV, CXXXVIL 1 B. der Könige, XIII,
4 — 6. ^ 55) €pr. Goal, XXX, 24, ob xxvn. 18,
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einige nit eria "den Nuͤhm bes Deutfcheir Athens: und Sparta ,. und find bie Preußen nicht wmüdbigt. Barbaren in ben Mugen ver allgemeinen Demagogen ihres. Jahthunderts 1 Wird ber: Koͤnig der Juden nicht eben fo ver fannt and. erniedrigt, aid der. König der Preu⸗ Ben dem römifden ‚Höfe: frentbe und feiner hoͤchſten Wuͤrde eutbloͤßt geblieben it? . : :
Gotgatba war. ver: teste Triumph ber aufierosdentlichen Gefeggebung über δε Geſetz⸗ geber. ſelbſt, -nub- feite ‘auf. biefenv Dâgel ges pflanztes Holz des Kreuzes iit bas Panier bed €b5riftentfumé,: - .
Im Worte. Scheblimini aber ων T Tugend unb Kraft des einzigen über alle Na⸗ men erhöhten Namens (außer welchem kein Heil und Oeligfeit für bas menſchliche Ge (Φίαθί weder gefucht noch gefunden werden kann,) ber verborgene Schatz aller außeror⸗ . beutflijen Seſetzgebungen und mothologifhes
Religions » Offenbarungen , ble ἐδβίίώε Berle '
zwifhen den beiden Auſterſchalen des Juden⸗ thums und Heidenthums; das Geheimniß ihs ver natürlichen Oefonomie und elementarifchen Gleichfoͤrmigkeit, der "einzige Schluͤſſel des vom unfidtbarta: Nichts dusch alle Aeonen des den
Sinnen algegenwärtigen Weltatis bis zur Aufe -
ibfuitg deſſelben ſich ſelbſt entwickelnden, vol⸗ iendenden, in Gift. und Wahrheit. verflärenden
- A
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Wurden nicht zwey Donnerfinder 59) 9Η, peu: bertinifepen Herolde für Menchelmoͤrder des verewigten - judifchen. Weltweifen - aude» ſchrieen? Dat fi) .nicht ein fanatifcher und eno thuſiaſtiſcher Jeſus Sirach erfrecht, feine ne beren Anſpruͤche anf dieſen verdienſtlichen Raub zu eutlarven, weil Νε blaſenden Mitlauter bex RPolkoſtimme eben fo ſtark in ihrer barmberr zigen Toleranz mit den Geſiunungen eines Ven fus ?*) Barrabas fompatbifiren, als ihre βαν. et Handluugs⸗Gerechtigkeit mit, den goͤttlichen Serichten uͤber unſchnidige Nazarener wetteifert.
Gefetzt alfo, id) haͤtte a dieſem fliegenden Briefe fo viele Winter» nnb. Sommermonate unter Leibas⸗ und Gemuͤths⸗Schwachheiten vergeblich ‚gearbeitet; meine Kraft umſonſt wph unnuͤtzlich zugebracht, fo verdient doch das Theme meiner legten Autorſchaft, aud ihre gegenwaͤr⸗ fige Schlußrede einen weit grófern. Aufwand meiner πο uͤbrigen kurzen Lebenszeiut, als ein alter Sophiſt und zugleich ‚Gegser falfo 6» ruͤhmter Kunſt, an der Lobſchrift ſeines Va⸗ telaubó aufgeopfert babes foil. 3) — Les
90) Marc. ΠΠ. 17. sep ου einigen‘: wenigen Sami "des matt. XXVI, 16,'17. -- . ?*y Cinnae Smyraam novem -- accepimus sciip- tam; et Panegyricum Isocratis, qui parcissime, de- cem anuis dicunt elaboratum. Qukitil. Lib, X, c, 4.
| | 195 einige nift "Berlin beu Nuͤhm 8r deutſcheu Athens und Sparta, und find bie Preußen wicht munüdbigt Barbaren it den Mugen ber allgemeinen Demagogen ihres Jahrhunderts ? Wird ber: König der. Juden nicht chen {ο ser kannt und: erniedrigt, als der König der Preu⸗ Ben dem roͤmiſchen Höfe: frentbe und feiner hoͤchſten Wuͤrde eutbloͤßt geblieben. 40? .
Goígatia war. "der: teste Triumph ber außerordentlichen Gefeggebung Aber ben Geſetz⸗ geber. ſelbſt, “und feits auf. bieftae Hägel ges pflanztes Holz des Krenzes IR bad Parier des Ehriſtent hums.
Im Worte &áeblimint. aber negt " Tugend: und Kraft des einzigen über alle Ras men erhöhten Namens Canßer weichem kein Heil und Seligkeit für das menſchliche Ge⸗ fidlecht weder geſacht noch gefunden werden faun ,) ^ ber. verborgene Schatz aller außeror⸗ bentioen Geſetzgebungen und mothologifchen
Religions = Offenbarungen , ble koͤſtliche Perle
zwifchen den beiden Aufterfihalen des Juden⸗ fóumó und Heidenthums; das Geheimniß ifo ver natärlichen Oefonomie und elementarifchen Gleichfoͤrmigkeit, der einzige Schluͤſſel des vom unſichtbaren Nichts durch alle Aeonen des ben
Sinnen allgegenwärtigen Weltalis bis zur Aufe -
ibfuitg deſſelben ſich ſelbſt entwickelnden, vol⸗ iendenden, ig Gift und Wahrheit. verflärenden
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Yroblemd anb Mätbieie, Seber, Epopten wb Zeugen der Leiden usb hernach gefolgten bere kichfeit °°) wurden zu allen Nationen unb Crea» turen audseräftet und ausgeſandt mit per uͤber⸗ ſchwenglichen enangelifchen Predig: MIR ἐᾷ gegeben.alle Gemalt im Himmel und auf der Erbes mit dem Königlichen Worte | der Verheißung:. Siche, Ich bin δεν euch elíe.Sage bis an ber Welt Cube.
Nach einer poſthumen Ueberſetzung des Guns dert unb zehuten Pſalms wird die genane Des ziehung meines Scheblimini zu der Aufſchrift des Mendelsfohnichen Jeruſalems nod) einleuche gender , und ich- hätte mich fihwerlich bei bem Schutte und Otaube einer zerfiörten Stade faum :fo lange vermweilt, wenn ich zeitiger gewußt Hätte, bag der alte Kleine Name Se sufalent, vermôge einer gewöhnlichen chaldaͤiſch⸗ philoſophiſchen Sprachverwireung , die rechte Dand des unaus(predliiden Namens f$e6oba ausdrädlich bedeutete.
Luther, ber deutfche Elias und Exnenerer des durch das Meſſen⸗ und Maͤnſim⸗Gewand ver babplonifhen Baal entfielten Chriſten⸗ thums, gab daher mit fofratifher faune bens Schutzgeiſte feiner verjährten Oteformation bem
93) 2 Petr. I. 11. 16. Man vergleiche hiemit ben pas — thetifchen Stadjbrud womit der apokalyptiſche Cvan⸗ * * gelift unb Apoſtel feine evfte erhabne Epiſtel anfängt:
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fabbalififhen, Namen Scheblimini ?*), mel. chen ich mir bloß deshalb. anmafte und neben Golgatha flefite, nm bie einfanı weinende Ra⸗ bel irgend eines chriftlich » proteflantifchen Le» fers in ber Wuͤſten mit ber. ſomboliſchen Ver⸗ wandtſchaft ber itbif$en Dornen » und bimme lifhen Ssernenfrone, und dem freujmeis aus⸗ gemittelten Verhaͤltniſſe der tiefen Erniedri⸗ gung unb erfabengen. Erhöhung ‚beider entges - gengefegten Naturen jm tröflen: unterbeflen ber Ismael einer SBolfianifen Muſe mit ber Dies sogipphe einer alten Stabt und ihrer heimli⸗ den Anfprüche auf ein priapifhes paradiſt⸗ ſches Himmelreich bie Verſchnittenen ber Otto⸗ mannifchen Pforte, durch aufgewaͤrmte Maͤhr⸗ en. und dramatiſche Günbliein 2°) auf feine Seite gebradt Hatte .
94) M. Maul Chriſtian Hilſcher von Dr, 9X. Lutheri vermeinten Spiritu familiari, oder deſſen ſogenann⸗ tem Scheblimini, worauf er ſich nicht anders als “auf Gott im Himmel febft verlaffens au von demfelbigen au ber ín ber Augäburgifhen Gonfeffion enthaltenen evangelifchen Wahrheit gar fonberlid ausgeruͤſtet und ‚befchüget worden, zu erbaulicher Betrachtung bes herrlichen Vortheils aus dem Si: gen Ehriſti zur Rechten Gottes, Dresden. 730. 8.
95) — minimis etiam inventiunculis gaudent, quae ex- eussae risum habent, inventae facie ingenii blan- diuntur. Quinctil, VIII, 5,
/ 338 : f
Gaolgatha und Scheblimini waren alfo reine Schattenbilder des : '€briftentóumé und Eu therchums, ihres. gemeinfchaftlich von Bater und: Sohn, Mutter und &odter auêges benben, einfachen, aber an Gaben mannigfale tigen Geiſtes, weiche wie der Cherubin zu bei» , bem Enden bes Gnadenſtuhls das verborgene . Bengnif meiner Autorſchaft und ihrer Bandes. lade- bebeckten vor den Augen ber Samariter, der Philiſter, und des tollen Poͤbels zu Sichem.
Ich weiß nicht, wie die beiden Gegenfünbe, bie meine geheime Autorfchaft über ein Viertel Jahrhundert im. Schilde geführt, Chriſten⸗ tbum-und Lutherthum, bard ben Zaubere flab ber Modegöttin in eine Helena verjünge worden , um bie ſich Trojaner und Griechen katzbalgen, weil die Coflectionamen der Sato lifen und Sefuiten , ber intoleranten Schwei⸗ zer und religiôfen Gottfhebianer und Klotzia⸗ ner bem Sprachgebrauch ber modernen Geſetz⸗ geber und Tyraunen bed Seſchmacks nicht be⸗ bogen. —
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Driefe
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von 1784 big 1788
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Samann’s Schriften. VIL x6. 9
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332 An 3. 8. Hartknoch.
. N Königsberg ben I4ten März 1784.
Herzlich geliebteſter Freund, Des alten lieben Jacobi Schwanengeſang uͤber Mendelsſohns Jeruſalem hat mich auch begeiſtert, zwey bis drey Bogen zuſammenzubringen, die ich auch herzlich gern gedruckt ſehen wollte, und gegen Ihre Ankunft fertig halten moͤchte: Golgatha und Scheblimini. Bon einem Predi—⸗ ger in bee Wuͤſte. Diefe Bogen - find mir febr fauer geworden und möchten es noch mers ben. Wenn Sie fif damit befaffen wollen, — entweder felbige zu verlegen oder unterzubrine gen, — vielleicht am ficherfien in der Schweiz, — denn Sie fennen meine ἁποβίίώε Vorſicht, vidt ſowohl für mich ſelbſt, als für Andere. | — Uber eine gute Portion von Eremplarien beftelle ich mir zum voraus, um mit meiner
Siesden - Wurft gegen die Schinken meiner | Sreutibe werfen zu Finnen. -Doc erſt muß ber Fiſch im Netz (eon, und darnech von der Theilung die Rede. |
9 κ
139 ’
— Die goldene Medaille, weiche dem Prof. Kant vorigen Mittwoch überreicht worden, hat das Jahr feiner Geburt 23 ffatt 24, unb εἰ, uige Kieinigfeiten mehr, die feine Greude über die ibm erzeigte Ehre gedämpft, |
333. An Herden.
Königsberg ben oten à Mal 1784.
. Kerzlich geliebter Freund, Am lieben Palm⸗ @ountage, ber mir lieber. -gemorben , (eitbeut er. mir meine ältefte Tochter gebracht, Fam Ihr Brief und einer von Steidbarbt an. Run, der vas ‚Lehen giebt, wird auch alles, was dan gehört, uns fchenfen, und Erudte wird auf erfolgen zu feiner Zeit, wenn gleich bie Sichel eben fo müde macht, und zumellen mehr Schweiß anépreüt, als der (ing. Gost wird für Kel⸗ ler unb Tenne / ſorgen, ben dqRéof eligen zu erquicden,
Ihr Wunfch if erfüllt. Meine drey Dos gen Golgatha und Scheblimini gehen mit ber morgenden Poſt ad. Ich babe das game Jahr daran gearbeitet, unb ich glaube übet ein Buch Papier verſchmiert, immer gegen D ero fopfung und Durchfall der Gedanfen und des Styls zu kämpfen gehabt; wurde endlich uͤberdruͤſſig, bie legte Hälfte answnglätten and au vollenden.
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Hartknoch hat mir den Titel Ihrer Schrift mitgetheilt, ich weiß aber nichts mehr davon, als Fdeen, und ich glaube, daß Mendelsſohn bey Gelegenheit feines verewigten Sreundes Leffing auf Sie gezielt. Mie er meinen Aus⸗ fal aufnehmen wird, mag bie Zeit lebren. Sr freymüthiges Urtheil würde mir febe . wohlthätig ſeyn, wie ich mir überhaupt einen Gegner wünfchte, ber mid fafte, und mich nôthigte, den Waizen zu fichten, unb mich feibft über Manches beffer zu erflären.
Bon thôridtem Autorwefen, wie Sie e$ gut nennen, Derzendfreund , genug! Gott wolle Frühling und Arzney an meiner verch« ‚zungswürbdigen Frau Gebatterin gedeihen faf» fen, und Ihnen auch nad) verrichteter Arbeit Ruhe unb etivas beſſeres ald Autor: Ruhm nnb Kunſtrichter⸗Beyfall fchenfen — ans daͤchtige, erfenntliche , zufriedene , erbaute Les fer; denn über ben fompathetifchen Einfluß des Gift und die füßen Cinbrüde dieſes Gefühle geht nichts. Er verhält ch zur Grauenliebe , wie der fanfte ftille Drondfchein zum urit ful- gore suo der fohwülen Sonne.
Ehen erhalte einen Brief von Dr. Lindner aud Wien, beffen langes Stillſchweigen alle feine Freunde beforgt gemacht bat. €8 if eine Einlage an die alte Mutter. Muß mich alfo anziehen, uni der armen, verlaffenen Wittwe
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134.
eine Freude zu majen. So fpielt der Lauf ber Dinge mit aflem meinem Vornehmen. Sd dachte mid beute nicht von dem Großvater. finíe zu rühren, unb batte Ihnen ben gone zen Tag zugedacht. Immer ein andered Sn» termezzo für die Babel jedes Tages nnb (eie nen man. ——
Run, Gott (age Gefundheit, Aube und Srenbe in Ihrem ‚ganzen Haufe grünen unb bluͤhen. Ach füfe Ihrer trenen Gehuͤlfin die Hände, und umarme Sie unter tanfend Wuͤn⸗ ſchen für Vathchen und Geſchwiſter.
334. An J. δ. Sartknoch.
Koͤnig sberg ben zten Mat 1784.
Liebſter Freund Hartknoch, Gott gebe, daß Sie geſund und wohlbehalten das Ziel errei⸗ den unb eine gute Meſſe machen, und auf ben Mißwachs bed vorigen Jahres ein befto reicheres folgen möge! Hiebey das Manufcript. So gern ich es mit Ihnen gedruckt (eben möchte, fo Sitte id Sie bo, auf Ihre Sicherheit zu feben, und im Rothfall es ip ber Schweiz zu beforgen, wohin ich meine Zuflucht genom⸗ men Daben würde, wenn ich, wie id) beforg« te, Sie hier nicht gefeben hätte. Die Fooi⸗ Gelder Haben,’ wie natürlich , meinem Pegaſo manchen Sporn gegeben. Sapienti set.
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Der Abt Galiani, deſſen Gefpräche eines meiner liebſten ‚Bücher it, bat ein Werk in 4: zu Neapel beransgegeben , de’ doveri di prin, . cipi neutral. Ich babe nad) feinem Buche della moneta mehr alé einmal umfonft nad Italien fhreiben laffen. Er bat auch Com- mentaires sur Horace gefchrieben. — Sollte von allen Werfen dieſes auferorbentlien Mannes nicht ein Eremplar aufzutreiben ſeyn, und in unfern Gegenden abzufegen? Wenn fie bent Gefpräche über den Kornhandel an Gehalt gleich find, borgte ih bas Geld dazu, fo arm ich bin, nnb bádte e8 nicht zu verlieren. Da Sie fi auch um Englifches befümmern : fo wuͤnſche ‚ich fdon Sabre lang Harris Cdeffen | Hermes oder philofophifhe Sprachiehre ich Ges fige,) Philosophical Arrangements und Phi. lological Inquiries, Erſtere bat mir Mendels⸗ fobn Hier empfohlen. Doch die Speculationeg eines DBerlegerd und Autors find verfchieden , und ich freibe biefes alles fo verloren Din; denn der metaphufifche Geſchmack ber englifchen Schriften möchte kaum unferes Publici ſeyn.
Von Herder, Weimar ben roten Mal 1784» Hier Haben Ste, liebſter, beſter, aͤlteſter Freund, ben erſten Thell meines neugebackenen Philoſophie bee Geſchichte. Kein Wort vom alten ſteht bisher darin, und
136 | | Νε Erundlage it fo weit unb. tief umher geholt, baf mir vor bec Ausführung «εδ Baues felbft grauet. Gott wird inbeB ben guten Willen für die That nemen, und wenn εδ ſeyn foll, werde id) mit bem Buche zu Ende kommen, beffen Fortgang ans diefem Anfange ποώ ſchwer au ervathen ſteht. Keine Schrift in. meinem Leben babe (ῷ unter fo viel Kümmerniffen und Grmattungen von innen, unb Turbationen von auffen gefchrieben, als bits fes fo bof, wenn meine Grau, die eígenttid) autor au- toris meiner Schriften ift, unb Böthe, der burd einen Zufall bas exfte Bud zu feben bekam, mid nicht unabs . Wig ermuntert unb getrieben hätten, Xie | im us der ‘Ungebornen geblieben wäre. Ich dürfte unb verlange nad θύτες Meynung. Daß id in bie Grundfäge und mande mal in bie Flitter⸗Beſchoͤſtigungen unferer Zeit Habe eine gehen mäffen, als ob Πε große Sachen wären , mußte ídj, um Diag zum Folgenden zu gewinnen, und von bem Punct , worauf jest alle Raturgeſchichtſchreiber, als die Lieblings = Autoren unferes Viertel « Jahrhunderts (sue mal in Frankreich ‚das durch Helvetius, Buffon x. Ge: fege giebt) ſtehen, mur allmaͤhlich wegzulenken. Leſen Sie alſo, alter, reiner Prophet, mit Geduld und Scho⸗ nung, ohne doch Ihrer Strenge etwas zu vergeben, und erfreuen, belohnen und ermuntern Sie mich mit einem Kachhall, er ſey wie er wolle , aus Ihrer lieben Bruft. Ich habe hunbertmal gedacht: was wird Hamann zu dem und jenem wiſſenſchaftlichen Kram ſagen, und mußte boch
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fortfahren, ihn ausgupaden, um bem Sobr)mwtert in
feinen eigenen Æônen ein ander Lieb vorgufingen oder 905, zupfeifen. $m Srunde enthält bas Buch nichts, als bag Stefultat des erften Theiles der Urkunde, nur auf awberen Wegen. Doc was weiß ich? Sin Autor fann und folte nichts von ber Frucht feiner Gebanken, fo wenig als von feinem eigenen Geſicht fagen. Könnte ich unfichtbar Ihe nen zur Seite fleben, wenn Sie bas Buch lefen, und
mit Ihnen fpredjen, unb nur Ihre Mienen lefen! Aber -
Cit werben mir Ihre Gebanten fagen, und bas wird mid)
zu Ihnen rüden, unb mir aud) auf ben Verfolg Winke geben. Mahomet fängt eine Sura feines Korans an: n£0b bem barmherzigen Gott; ex bat die Schreibfeder bem Dienfchen gegeben!’ Gr gebe fie aud) Ihnen! Wiels iet bringt mie Hartknoch von: Ihnen mit, warum id) Sie fo herzlich gebeten abe , und wären e$ auch nur Lis mien und Geberben 3 fie werben mit erquiden, wie δες Siegen. ein duͤrres and, Θεία.
Meine Grau, bie ben ganzen grönländifchen Winter hindurch gefräntelt fat, beffert ſih Gott ob, und id) Hoffe, die fangfam dzuruͤckkehrende Sonnenwaͤrme werde auch ihr kleines Fuͤnkchen Glut unb Lebensmuth wieder anfachen und erneuern. Es iſt beynahe der einzige, we⸗ nigſtens der ſehnlichſte Wunſch, den ich von irdiſchen Wuͤnſchen babe. Ich bin mir ſelbſt gang unkenntlich wor⸗ den, meine Fluͤgel ſind gelaͤhmt, ihre Schwingen aus⸗ gerupft, unb id ſtehe wie Kleiſts lahmer Kranich am duͤr⸗
-
T
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eb ich's aud ergreifen môdée” und mit bie fem Loofe wollen wir Spätlinge iwfriehen ſeyn und fürlieb nehmen. .. .
Gott. erfuͤlle afl. Ahr. Wünfchen. und ernfieh Srachten , unb (affe ed Ihnen. an der angabe des ubriges auch nicht fehlen. 00.
39. Xa ete | Königsberg den 6ten Aug. 1784»
Seit dem agten Mai, liebſter, Sefter Lande: - mann, Gebatter und Freund, babe ich jeden Poſitag ſchreiben wollen, um Ihnen wenigſtens fuͤr das Mutter Exemplar Ihrer Ideen au danken — mit jedem Poſttage immer meinem Scheblimini entgegengeſehen, deſſen Anhalt ich beynahe ausgeſchwitzt — bis ich geſtern end⸗ — lid durch einen Brief unferes Reichardt einen elektriſchen Schlag bekommen, der mich ein wenig aufgeweckt.
Ihre Ideen habe zum stotitenmale 30 leſen angefangen, bin aber darin unterbrochen wor⸗ den, weil ich. ſelbige allem meinen Freunden, Kant und Pfarrer Fiſcher ineft, mitgetheüf, Alte "Haben mein Urtheil, - ‚gegen welches id) mifi» trauiſch in, beſtaͤtigt . Ihren Plan kann man freplich. nod) nicht uͤberſehen; aber Sie ſchei⸗ nen mir uod. nichts mit. ber Seife, Ruhe und Snmanität, weiche ein ſolcher Gegenſtand bee
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letztere;) von denen aber jcét Reine Sylbe über meine Zunge will.
335. An S. 8. Gartknoch.
Königsberg ben ıgten Sunt 1784.
Herzlich gefiebteler Sreund , Geftern erhielt id gegen Abend biefe Einlage. Ich babe bag Herz gehabt, felbige zu erbrechen, weil Sie‘ das Bertrauen auf mich gefeßt, mir den 6ο rigen Brief und Ihre Antwort mitzutheilen. €8 bat mir zwar fon mein Vorwitz leid ge» than, aber ich Habe mich damit getrôfiet, daß nichts von ungefähr gefchieht; und ich wünfch- te, etwas zur Befänftigung von beiden Theis len bentragen zu fónnen, ba von beiden Theis {en ba$ summum jus bet Freundſchaft und Billigkeit Eingriffe zu thun fcheint. Unſer Sreund , mie offenbar zu erfehen , ift in ers legenheit, bat fid auf die Summe Rechnung gemacht — — Sie haben, liebſter Hartknoch, . nicht die nöthigen Mafregein als Buchhändler genommen, wegen bed Formats und des ba» durch natärlich entfichenden Unterſchiedes. — Giaubt ein anderer Verleger bey jenem Preife befteben zu koͤnnen, follten Sie fid) alé Freund nicht auch begnügen ? Der einzige Math, ber zugleich der ſchwerſte if, beſteht in aut - aut, ganz der Freundſchaft oder ganz dei
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Grundfägen des Aders und Pfings uw entfagen in diefem einzigen Salle, unb thenre Erfahrung auf künftige , aͤhnliche Sûlle ein für alfemal baar zu bezahlen. Bedenken Sie aber, liebſter Hartknoch, bag εδ mit unferer Hoffe nung, zu gewinnen, oͤfters eben fo verfehrt geht. ais mit unferer Gurt. zu verlieren. Machen Sie fid) diefen Anlaß qu. Nutz, alles
sauf einen reinen Fuß zu bringen , fo viel möge lib, mit Güte und Liebe, obne Rückhalt nod Argliſt, aber mit Klugheit, weiche bit ganze Lage der Sache Ihnen am beften vorfchreiben Tann.
336. Xn den Kriegsrath Sceffner.
‚Königsberg am Sobonnis « Tage 1784
— Ich babe bente ein ſehr vortrefflich Buch gelefen, unter bem Titel: Gemälde aus bem Leben der Menfhen, von Prof. Babo. München 1784. Ein wärdiger Pendant zu fienfart und Gertrud, auf deffen zweiten Theil id auch warte. Auch von jenem ift eine Sort fegung zu wünfchen und an vermuthen.! Die Ufterifche, Daßdorfifche und Ricolaifhe amne lung der Winkelmannifchen Briefe bat mir
"auch viele Freude gemacht. — — Da alle Hoffnung der Sool » Gelder ‚verloren, bat man uns mit einer anfehnfichen
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Gratification von dem: ffattfifen plus biefes Jahres gefchmeichelt. Der König will aber von nichts wiſſen, weil et brep Millionen zur Cra fegung der Waflerfihäden braucht. Krachten Sie felbft , wie mir bey biefer Lage zu Muth fepn muß, unb bag man babep alle Luft zu leben verliert, mit Verdruß erwacht, mit Kum⸗ mer fehlafen geht, und den Tag verträumt.
337. An 3. $8. Hartknoch. Königsberg ben 24te July 1784.
Alter, lieber Freund, Ihren warmen Brief erhielt ich den sten d. M. — Ihr Entſchluß, H. nicht eher zu antworten, bis er vorher Ih⸗ ren Brief von hier aus verdaut haͤtte, kam mir billig vor. Ich habe noch nicht ſelbſt nach $9. ſchreiben koͤnnen, werde es aber fo bald als immer moͤglich thun, mich aber gegen ihn nicht weiter auslaſſen, als Sie mir vorge» ſchrieben.
Eigennutz und Freundſchaft waltet zwifchen und allen breyen. Der gar zu ver tranlide Son, an den der gute D. gegen Sie gewöhnt if, fommt Ihnen in der gegen waͤrtigen Lage verächslich vor. Unterdeſſen gefteben Sie ſelbſt, daß Ihre zu weit getrie= benen AUufopferungen immer eine Erwartung und reichlichere Schadloshaltung im Dinterhafte
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gehabt. Œntfbliefen Sie fih ganz zu Einer Seite — entweder ganz Buchhändler ober ganz Freund zu ſeyn. Doc bie pudenda sinferer Natur hängen mit den Kammern des Herzens und des Gehirns fo genau zuſam⸗ men, daß eine firenge Abftraction eines fo na» tuͤrlichen Bandes unmöglich ift. Vielleicht wäre eine Fleine Reformation in ben Grundfägen des Buchhandel — die Sie mir (fjon einmal gebeichter — und in der Ausuͤbung der Freund⸗ ffjaft — ohne bie Fein Salz und Gewürz für unfer täglich Brod ift, von bem ber Menſch bed) nicht aflein zu leben im Stande ft — bad beſte Mittel, Ihrer gegentodrtigen Verle⸗ genbeit und aller fünftigen ähnlichen unanges . nehmen Fälle.
Wenn unfer alter Freund wirklich Ihr Schuld: ner bleibt, wozu wollen Sie and ganz falfcher Grofmuth Ahr Sedit dazu im Stich fafen? Nein, zahlen Sie ibn Bid anf den legten Seller , meffen Sie nach gleidem Safe, und Bringen Site einmal Ihre Nechnung ins Rei⸗ ne. Er if wirklich in Noth, unb bat fif Rechnung auf diefen einzigen Zweig feiner In⸗ duſtrie gemacht; er ſchaͤmt fit vielleicht, 90» nen das Bekenntniß zu thun. Bey Ihnen iff weniger von wirklichem Verluſt, als bem Pius und Minus Ded Gewinns bie 9tebe. Je tot niger Sie zum Voraus anf biefen Berlag reche
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nen werden, beo mer werben Sie anfangen au gewinnen. — j
. €t bleibt immer einer unſerer Geften £8. Pfe, ber vielleicht eben jegt feine Reife ere langt. — Wird eS Ihnen nidt nachher wies der leid thun? Nicht Ihren Schaden verlange ih, fondern nur Iufriedenheit mit mäßigem Gewinn , als ein Del für die Raͤder Ihrer ganzen Buchhandlung. ' Sid muß hier, mie ein Blinder, von ber Farbe ‚reden: Krankheit und zunehmendes Alter ändert Gegenftánbe und une fere Eindrücke von denfelben , denen wir fo tote nig trauen. Finnen, alé ben entgegengefegten. Yıfo mit unferem Vertrauen auf Gott wäcde unfer Vertrauen auf Menfchen , und unfere Stärke, das Boͤſe mit Gutem zu Aberwinden, und nicht Boͤſes mit Dôfem ju vergelten.
Ein. Bruch zwiſchen zwey alten Zreunden if: immer die allererfeihaftefte Sade und ein mahrer Derzend = Krebs. Wie febr hänge es bom unferem Gebrauch ber Menfchen ab, fe 588 oder gut ju machen, Leben oder Top aus ihnen zu ziehen! Um fi) einen (dytote ten Artikel im Handel zu erleichtern, wäre «8 - nicht möglich, f ein wenig mehr im Mer lage zu concentrires oder einzufchränfen , oder andere Verhaͤltniſſe der Bilanz einzuführen und. iw verfu den? s
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Sur, Ste [θέ aus allem, wie (εν üb. ‚wünfche , daß Sie Verleger biefeó großen Werks blieben , und mit Ihrem higigen Temperament nicht den Ehrgeiz und Muth des Autors im Sortfehritte feiner Arbeit erftickten , noch den Geiz feiner Beduͤrfniſſe durch eine zu firenge Eanfmännifche Gerechtigkeit auszutreiben fuch- ten, oder vielleicht zu beiderfeitigem Nachtheil aufs Aeußerſte brächten. Ich ‚glaube, daß ein ehrliches, fauteres, herzliches Betragen ibn zu einem harmonifchen Ton umftimmen wird. Sum- mum jus und summa injuria fcheint von beiden Seiten fo hoch mie möglich gefpannt zu fepu, Wenn Sie, mo möglich, jegt alles einrdue men, fo fönnten Sie dadurch für die. Zufunfe alles genauer beftimmt und abgemacht erhalten.
Dev affer Umſtaͤndlichkeit, womit ich Ihnen Winke auf alle Nebenumftände zu geben (nde, ‚bin ich nicht im Stande , weder Ihrem freunde fchaftlihen Vertrauen, noch mir felbft Genüge zu than. Die Schuld liegt offenbar au. Euch beiden. Natuͤrlich ziehe mid) ein Vorurtheil mehr zur Parthey eines armen Autors, als eines fchlaneren Berlegerd. Der cine hängt an feinem Haus» Spflem , ber andere an feie nem Handlungs - Spfiem; ber eine muß für , Kapitalien , der andere für Zinfe forgen. Die Lage einer Dausbaltung bin ich cher im Stande
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mie vorzuſtellen, als bas große Gewoͤht einer Haudiung ‚von bem. ἰῷ nichts verfiche, '
. Ste fónnen feit benfen, liebſter Hartknoch, daß ich Ihnen in den meiſten Stuͤcken mehr Recht geben muß, als unſerem gemeinſchaftli⸗ den Freunde; aber eben barum: (mb auch Sie zu mehr Mitleiden, und faſt moͤchte ich ſagen, Großmuth verpflichtet, weil Sie ben Autor in Ihrer Gewalt haben, und er nicht Sie. Ser, lieren Sie feinen. Heller, aber nehmen Sie nit ben Wucher von 3 fürlieb , und Ihre Maß: regeln darnach fowohl im Ganzen, als im Eine zelnen, und fegen Sie einer fo alten, gere . jährten:, faft gran gewordenen Freundſchaft bas letzte Kränzchen auf, daß der licbe Mann nicht Feuer ‘uno Muth verliert zu Sbeemt einer $bilefopbie ! ! bee Gefhichte-der Menſchheit ii! ‚Erwägen Sie jedes Wort, und fühlen Ste ben Nachdruck eines fo zuſam⸗ mengefegten, kuͤhnen, ausgelaffenen Planes, ber in feinem. gemeinen Menſthenkopfe einfah⸗ ven koͤnnen, und der im Mamen der Menfche heit Nachſicht, Pflege und Bewunderung ver bient. Homo sum — das Fundament aller übrigen Verhaͤltniſſe, von denen Handel und Wandel aber nicht das edelſte und nothwen⸗ digſte iſt, wenigſtens wie er jégt menſchenfeind⸗
lich von Fuͤrſten und Inden hemißbrancht nd n
verkannt wird. Hamann's Schriften VII, &5. 10
Nun, wehr kann id nit fagen ans eis nem Éranfen Ropfe, unb fehließe mit dem berg lichen Wunſch, daß alles zu gemeinfchaftlicher Zufriedenheit beygelegt und abgemadt werden môge. Wagen des Scheblimini noch fein Laut! Der Druder wird bod). nids fo uuklug gewe⸗ (en ſeyn, den Inhadt irgenh einer Eenfur ju verratben ? Ich fehne mid) mit jebem Poſttage biefe 4 Bogen au ſehen, und dieſe lingemif- heit verderbt mir allen Genuß des Sommers.
Nicht eine Mutter kann Rd über ben. erſten
Anblick ihrer Leibesfrucht ſo freuen, wie ein Schriftſteller, ſeine Arbeit gedruckt zu ſehen. Die Critik der reinen Vernnuuft wird jest res ge, und fängt an zu gaͤhren. Ein Geſichts⸗ punct, ber mit meinem Plau ſehr genau iue ſammenhaͤngt.
vVitte mich an der Ausgleichung mit Der ber Antheil nehmen zu laffen, und alles, was ich gefchrieben babe ,. sum Begen ansjnlegen und anzuwenden.
338. An Eberhard Gaupp qu Schaffhauſen.
Königsberg ben sten Aug. 1784
Liebwertheſter Derr und Greunb, Warum if Ihre Zufchrift nicht fo bald babe beantwor⸗
ten konnen, wird Ihnen unfer licher 8, mito -
getheilt haben. Deute erhalte ich einen Brief
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son Hartknoch, der mir meldet, 6a Sie das Kifichen mit Lenzens Sachen anf ſeine Koften nach Leipzig fenden Finnen. Lenz gebe siecle Hoffnung zu einer gänzlichen Herſtellung.
"ch möchte gern allen meinen Freunden in der Schweiz, und folglich auch Ahnen , einen jungen Denfchen, Namens Hill, cand. theol, , empfehlen, der fd sorgenommen , von Lübeck zu. Fuß nad Ῥεπεδίᾳ eine Wallfahrt zu tun. Er bat fib um mich tie ein Oneſimus vers dient gemacht,’ ich babe aber feinem wilden Beuer und Lüfterihlit nad Ebentenern nicht tiderfiehen mögen.” Sollte er nach Schafe haufen kommen, fo bitte i$ ihm mit gutem Rath beyzuſtehen.
Meinem Gevatter Kaufmann bin ich ſeit langer Zeit eine Antwort ſchuldig, babe aber ſehr günftige Nachrichten von feiner gegentoár» tigen Lage durch einen hiefigen Sreund , Hrn. Mayer, erhalten, ber fi. feit einiger Zeit hier aufhält mit "ähnlichen Abſichten/ wie unſer gu⸗ fer Ehrmann in Straßburg, an teen Gluͤck ich herzlichen Arieheit nehme. Wahrheeit ift freylich Weg und Leben. Haͤtten wir ſchon unſer Theil in dieſer: Welt, und unſern Bauch gefuͤllt mit ihrem Schatz, To duͤrften mit eine kuͤnftige, Beffete ;' inene Welt weder glauben, noch hoffen, noch twünfeen. Micht vaß ichs fon ergriffen babe, ich jage ibm abet nad),
410 *
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ob ich's aub ergreifen modit "und mit bie fem Loofe ‚wollen wir Opáttin ae infeiepen (etos und fürlieb nehmen. :- ..
Gott. erfuͤle all Ahr. Wünfchen und emfeé Trachten, und laſſe e8 Ahnen. au ber Sngabe des uͤbrigen auch nicht fien :
939. Xn Herder. Königsberg din 6ten Aug. 1784
Seit bem agten Mai, liebſter, beftee Landes - mann, Gevatter und Freund, babe ich jeden Pofitag fbreiben wollen, um Ihnen wenigfiens für bas Dufter - = Eremplar Ihrer Ideen zu danken — mit jebem Poſttage immer meinem Scheblimin entgegeuge(eben, beffen Inhalt ich beynahe ausgeſchwitzt — bis ich geſtern end⸗ lib durch einen Brief unſeres Reichardt einen elektriſchen Schlag bekommen, der mich ein wenig aufgeweckt.
Ihre Ideen habe zum zweitenmale zu leſen angefaugen, bin aber darin unterbrochen wor⸗ den, weil ich ſelbige allen meinen Greunden, Kant und Pfarrer Fiſcher aet, mitgetheilt. Alle haben mein Urtheil, gegen welches ich miße trauifd) bin, beſtaͤtigt. Foren Plan fonn man freplid. noch nicht uͤberſehen; aber Sie fiti» nen mir μού. nichts, mit ber Reife, Ruhe und Snmanität, welche ein ſolcher Begtuſtand ver⸗
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dient, geſchrieben zu haben, und niemand «fà Sie, fiebfier Herder, und eine Muſe wie die: Ihrige, fann eines ſolchen Ideals empfánge Sich unb feiner Ausbruͤtung unb. Bollendung- fähig und wuͤrdig fenn. Gott gebe Ihnen Ger duld unb Kräfte dazu, und wende ale Schwie⸗ vigfeiten a6 , wodurch bie Urkunde und Dee bräifche Voefie ins Otoden gerathen find — md bag ein fo ruͤhmliches affgemeineó Thema nicht durch Privac's Leidenfchaften und Inte⸗ seen verfiimmelt werde! Weges Verſuch if ein Nebenbuhler in Fehr ungleihem Format und Zuſchnitt. Vom Himmel muß unfere Philos ſpphie anfangen, und nicht vom theatro ana- temieo und den Geitionen eines Cababeré, Der Himmel fhente und ben zweiten Band mit der Michaelis⸗Meſſe, damit der Geſichts⸗ kreis des Leſers «ήν Offenbarung ‘nnferer vers förenen und tiebererlangten Würde des gôtte tien Ebenbildes erweitert werde: fo till id, Ihnen' gern bie Sortfegung der Urkunde und Hebräifhen Poeſie erläffen, Hier liegen meines Biens die Quellen und Grund Id eécen aller wahren Geſchichte unferes goͤttli⸗ chen Geſchlechts und ſeiner heiligen Beſtim⸗ niung que Herrlichkeit.
a mE Den 1oten,
Ich hoffe, daß Gitfanbbeit und Iufrieden« Grit in Ihr ganzes Dans wieder eingefebrt
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eb idy& aud) ergreifen möchte” ‚und mit bit fem Looſe ‚wollen. wir Spätlinge zufrieden (eon unb fuͤrlieb wont. s oc. . ^q n
Gott eflfe. all For. Wuͤnſchen und ernfie® Trachten, und Safe e$ Ihnen. an deu Zugabe des uͤbrigen auch nicht fehlen. Le
339 X^ Herder. | Königsberg den 6ten Aug. 1784» Seit bem agten Mai, liebſter⸗ befter Lands mann, Gevatter und Grenb , babe id jeden Poſttag ſchreiben wollen, um Ihnen wenigſtens (üt bas. Mufer - €remplar Ihrer Ideen is danken — mit jedem VPoſttage Immer meinem Scheblimini entgegengeieben, deſſen Inhalt ich beynahe ausgeſchwitzt — bis ich geſtern end⸗ . (id durch einen Brief unſeres Reichardt einen elektriſchen Schlag bekommen, der mich ein wenig aufgeweckt. | | Ihre Ideen habe. zum zweitenmale zu leſen
‚angefangen, bin aber barin unterbrochen wor⸗
ben, weil ich. ſelbige allen meinen Sreunden, Sant und Pfarrer Sicher, anerft, mitgetheü Ale haben mein Urtheil, gegen welches: ich mifs trauifé ‚Hin, betätigt... Ihren Plan ann man frevlich noch nicht überfehen; aber Ste fei»
pen mir no nichts mit ber Stift, Ruhe unb
Dumagisht, weiche ein ſolcher Gegenſtand ver⸗
149 sunt, gefchrieben zn haben, und niemand ats | Gic, ftebfter Herder, nnb. eine Muſe wie Die Ihrige, fanum eines folhen deals eimpfänge: Sich und feiner Ausbruͤtung unb. Vollendung: fähig und würdig fen. Gott gebe Ihnen Ge buíb und Kräfte bain, unb wende alle Schwie⸗ rigfeiten ab, wodurch bie Urkunde und See braͤiſche Poefle ins Stofen gerathen: find — und bag ein fo ruͤhmliches aflgemeines Thema nicht durch Privat s Leidenfchaften und Inte⸗ reſſen verſtmmelt werde! Wetzel's Verſuch if ein Nebenbuhler in ſehr ungleichem Format und Sufónitt, Vom Himmel muß unfere Philo⸗ ſpphie anfangen, unb nicht oom theatro ana- temieo und den Sectionen eines Cadavers. Det Himmel ſchenke und ben zweiten Band mit der Michaelis- Meſſe , bantit der Geſichts⸗ kreis des Leſers zun Offenbarang ‘unferer vers forenen- und foleberetlangten Würde des göfte tiden Gbenbifbed:ettveitert werde: fo will ich, nen’ gern bie Fortfegung bet Urkunde und Debräifhen Poeſie erlaffen, Hier liegen nieines Wiffend dis Quellen nib Grund Id écfi aller wahren Gefchichte unſeres goͤttli⸗ Φιή Geſchlechts und: feiner heiligen Beſtim⸗
Hi jur Dertligreis,
| Den 1oten:
Sch Hoffe, daß Geſandheit und: Zufrieden⸗
heit in Ihr ganzes Haus wieder eingekehrt
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(ton wird, und daß ber θιήμίορ und Som⸗ mer einen guten Einfluß gehabt. Seit dem azten Jul. ſind meine Kinder aufs Land ges gangen, ihren Bruder zu beſuchen, nnb wir Alten leben ganz einſam. Meinen Hill babe auch verloren, an ihm meine.rechte Hand. Sd habe Gott gedankt, daß. ich ihn einmal. los wurde, ba ich, ibn. doch nicht länger Halte konnte. Er if nach Lübe zu Schiff gegan« gen, wird is Sup, wenn es möglich, nad Venedig ‚gehen, und von ba ‚vielleicht in bie Morgenlaͤnder zu fommen ſuchen. Er if zum Ebenteurer geboren, und bas Meifen fheint ein Samilienfeüler au (eon... Gott begleite ihn unb gebe, bafi id) ibn liget , Mwo nicht side licher , wieberfebe,
. Was Muͤller für. einen: AZutuf an die re men” mepnt , :mweiß.ich nid. . Lavater Bittet fi auch für Geld und gute Worte ,,Damonu'à des Œsrabiten Unterweiſung ‚von ber Schwache heit der Œleuden’’ aus. Sie wiſſen, liebſter Herder „ daß 28 mir wie den Dennen geht. wenn fie. Ever legen wollen, und ich e8 3θ. nen gewiß mérbe -antertraut haben ,. wenn e8 auch fo klein wie ein, Ameiſen⸗Ey geweſen wäre. Es geht. meiner verweikten Muſe nicht mehr nach der Weiber Weiſe. Was mir mein Scheblimini für Unruhe mas! Wenn ich nut wüßte, wozu .er beſtimmt waͤre! Doch i
4 Ist’ fürchte add) eben fo Fehr i für die Erfiheinnng: befelbem , ald mich feine Nichterſcheinung δε, unruhigt. Ich bin nicht mehr im Stande, mich in bie Gemuͤthslage qu verfegen, mit der ich gearbeitet , und. befinne mid Faum auf eic nige Spuren meiner eigenen Gedanken — und doch war +8 ein Prodromus und Prolegomena zu ‚weiß nicht was? Vielleicht erhalten Sie das Corpus delicti eher als ich, und find bep fer tm Stande, darüber zu urtheifen. Nicht mehr als zwey haben: es Hier. gélefen * ber eine mit bem Lachen eines Kobolts, der anderè init den Thränen — eines Crócobiló , bâfte ich bald geſagt. Wer weiß, wer am meiften Recht haben mag ?
Ich kraͤhe immer von meinem. kleiuen Miſt⸗ haufen. Wie mie Ihr Luſtgarten gefálit', ha⸗ be ich ſchon geſagt. Daß die letzte Haͤlfte des vierten Buches mid) naͤher angeht, alé alle uͤbrige, fônnen Sie leidr erachten. Dieſes ſchoͤne Thal graͤnzt unmittelbar an meinen Hügel, oder mie ich im erſt nannte. Wenn ich auch ſo beredt waͤre, wie Demoſthenes, ſo wuͤrde ich Doch nicht mehr ats ein einziges Wort brepmal wiederholen müfen: Vernunft if . Sprache, αγ. Mn diefem Markknochen nage ich und’ werde mi qu obe barüótr Hagen. Noch bleibt es immer finfee fiber diefer Tiefe für. mi; ich tarte nod) immer auf einen
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apokalyptiſchen Engel: mit einem Sqhluͤſſel zu diefem Abgrund⸗ Laſſen Sie mid Ihr ſchoͤnes Denfmal genießen, und biefen Genuß nicht durch Eritifche Gruͤbeley ‚Hören. Vielleicht bes fommen Sie einen Recenfenten in einer neuen Sittetatur.» Zeitung, der bem phufifchen und anatomifchen Felde mehr gewachfen ifl, ais ich εδ bin.. Ich muß glauben, unb befinde mich wohl daben, aud. Roth Tugend zu machen.
9 weiß nicht, mas ich für Ahndungen bep. der Göttingifchen Auswanderung gehabt. Wenn Sore. Lage dadurch verbefert wuͤrde, fo wünfchte, bag biefe Ahndungen eintreffen moͤch⸗ ten. Ich wuͤnſchte (tor zum Beſten Ihrer Aus torfibaft , daß Sie ber mühfeligen Kechnuuges Verwaltungen unb Hof Berbindungen entles digt wuͤrden. Was πιαΦί aber 6. mifbtre gnügt, ber biöher in feinem Element gelebt?
Meines Pathchens Geburtstag wird (o8 vorbey feon, wenn bieler Brief anfommt, Gott fhente Ihnen zu allen Gefitagen . bizfed .Mos nats Geſundheit, Gegen ;. Greude und ante Sefrlifchaft, woran es mir fehlen: wird, und ‚entferne alle mala , domestice von Ihrer Probſtey — erfülle-reichlich deu einzigen unb febutid feu Ihrer ivbifhen Wuͤnſche an der Freundin Ihres Herzens und Gehuͤlfin Ihrer Ideen. Daß ich weder mit Worsen nod Werfen das Gefühl meiner. Seele gegen Sie
153 und bio: Ihrigen, und beſonders gegen meine verehrungswuͤrdige Gevatterin darftellen fang, meine wahre Geſinnung gegen die Rinder Ih⸗ pes Leibes ſowohl als Geiles, gegen Ihre Mutter Muſe, durch nichts serbáltuigmáfiges au «Ό Sag zu legen vermag — diefer Gedanke benünmt: mir zum Theil die Lekbtigfeit zu arts worten. Der reiche Gott wird alles erfegen und vergelten bud ins Gleiche bringen.
| 340. An 3 8 Sartknoch. | Königsberg den roten Aug, 1784
μι. geliebteſter Around, Ihren Brief und einen von Reichardt babe ich an Cinent Zage erhalten , nämlich ;ant sten d. Den Sag darauf babe id) nach Weimar gefchries ben , wohin mich Reichardt eingeladen hatte, der ftf vermuthlich jebt bafetbit aufhält. Dente if diefer Brief abgegangen, worin id nid genau an: Ihre Borfbrift gehalten habe. Seit⸗ dem bie been nochmals gelefen 5 und mug mein :gegebened Gutachten befätigen , Rich mit dem maͤßigſen Gewinn zu begnuͤgen, und be rem α και Freunde, dent wuͤrdigen Verfaſſer, und feinen Beduͤrfniſſen für dießmal einzuraͤu⸗ men, damit ein ſo ſchoͤnes großes Werk nicht ins Stocken gerathe. Vor ein Paar Tagen wurde mir ein Brief mitgetbeit, too man fi$
VA
für. Peytraͤge zu Recenſionen in dien: mener Zeitung zu ſechs Ducaten fuͤr den Bogen er⸗ bietet. Es iſt erſchrecklich zu hoͤren, aber wahr; und es heißt auch bier: Schicket euch in bie Zeit, denn. es ift boͤſe Zeit. Wenn Recenſio⸗ nen guter und ſchlechter Buͤcher ſo viel abwer⸗ (en. koͤnngen, wie ſollen Ste ſich nicht mit eie gem Werke durchſtuͤmpern, au: bem ber Ver⸗ faſſer alle ſeine Gelehrſamkeit und die Schaͤtze ſeines Jahrhunderts, Himmel und Erde durch ſeine Phantaſie aufbietet, um ein glaͤnzendes Ideal zu Stande zu bringen für feine Zeit verwandten und Nachkommen, yum Bepen un: feres ganzen Gefchleches und zur. Ehre feines Gdôafers?.
— ». Geit 14 Tagen find ale meine Mädchen aufs Sand gegangen, um ihren Bruder zu bes fuchen, Ach aber muß feyn mie einer, ber fei» wer Kinder gar beranét if: Doch bie And alle gut aufgehoben, und ich babe fie müffen übete laſſen, um meinem Dans Miel die Grillen zu vertreißen , — ober. vielmehr eine. paniſche Gurt, worein ihn gemwiffe Anfpräche unſeres füice » Die auf alle Lanbeslinder veriegt, denen ale Srepbeit an findiren ohne Erlaubniß ifs res Gentrals, der Kammer, oder. eines Lande raths, genomuren werden füllte: - Durch ein neues Handſchreiben unferes alten’ Könige i8 bad Mißverſtaͤndniß feines waͤrdigen Statthnis
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terá gehoben. . Der Junge war aber fo ins Bockshorn gtíagt, bag fein Zureden gegen feine Chimaͤren verfchlagen molite. Ich (efe feider Daraus, Haß. die feige Miemme feineus Bater nur gar zu febr nachahmt und ber Maͤr⸗ surer einer Franken, ſchenen Einbildungskraft werden wird. Von einem ofttoge um andern habe id auf mein verlornes Kind bed bangen , grès ländifchen Winterd geharrt. Mein Schebli⸗ mint ! Ein reißend Thier bat ibn gefreflen„ ein bôfes Thier von Eenfor hat ibn zerriſſen! Länger faun id nicht warten , ohne wenige fiens fein Schickſal zu willen. "Kein Appetit zu Ihrem geräucherten Lachs — bis ich weiß, 06 der Unger nicht ein Krenfofen -Berräther unb Sinbermbrber iſt Diefen Sonntag haben mit das Evangelium „von der Qerfóruag Jeruſa⸗ lems. Wie erbaulid.und treffenp. würde fein Ginzug ſeyn! Aber id barf ibn faum in mele nem Geburté » Monat hoffen. und werde ivobf . den ‚arten als einen, Buß» und. Faſttag bege⸗ ben müffen, obne Klang und Sang, -obue . Lachs unb Biſchoff, fondern in Stand und Afche- Schreiben Sie bod), liebſter Hartknoch, mit der erſten Poſt, und melden mir. zugleich, unser weichen Bedingungen Sie, ipm: mein jünge {ιά Kind anvertraus, für feine eigene, oder für Ihre Rechnung ? οὐ: Sie ihm bie Rothe
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mendigfeit des Geheimniſſes eingefchärft und eingebläut? und ob Git ibm nicht einen Sev min geſetzt, an dem der Abdruck geliefert wer⸗ den ſoll? Gießen Sie Oel zu der verloͤſchen⸗ ben Lampe meiner Lebensgeiſter, die durch meine gegenwaͤrtige kinderloſe Eiuſamkeit nod) mehr niedergeſchlagen werden, Ich fann ſchlech⸗ terdings nicht laͤnger warten, und werde kaum, wenn Ihre Antwort vom Scheblimini ausbleibt, meinen 55ten Geburtétag in η im Stan- de fon. .
Endlich bat fi H...... nolens volens ents fchließen muͤſſen, des fel. Kreuzfeld kleines opus posthumum'fep Kanter abdrucken zu laſſen. Es if in 3z3 Bogen zufammengefchrumpft, unb bie Meerkatze bat ble Eulenſpiegel⸗Bosheit gehabt, ausdruͤcklich die ſchlechteſten Lettern auszuſu⸗ . Set, um ben todten Autor nod) im Grabe qu ſchaͤnden und feine Freunde zu betruͤben. Kant's Umannenfis, Jachmann, arbeitet fleißig an dem Prodromo der Metaphyſik der Sitten; vielleicht wiſſen Sie, wie ſtark das Werk wer⸗ den wird.
„Anch Gaben fir bit ο v War⸗ um. nennen Sie unſern Biſchof und Plato fo? Ihr habt Beide zu viel Leidenſchaft, und ſeyd Daher einer wahren Freundſchaft niemals recht fähig gemefen ,-bie Ueberlegung, Verlaͤug⸗ sung und Aufopferung, Kälte in "Kopf, Genet
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im Herzen fordert: Mit Schnee auf dem Scheitel Reden die Cingetoribe, wie im Metna, Der mehr von fi) ‚wirft, ad 3" eeríitmgen fut.
. Sd fage Ihnen die W biheit deutſch en and ‚wenn Sie mid and ben, meiner gegen: wärtigen Roth mit Stillfegmeigen, graufas mer ais durch Schläge, abfirafen wollten. Ihr⸗
." $anbiungé = Principien find nicht öfonomifch ,
nicht in Billigkeit uno cid 6t auf das allge⸗ meine Bee gegründet, fonbern. gewaltthätig , falfch nnb ungerecht — fo lanae halb Pieflaub nnd bald -Œurlanb es vortheilbafter findet, fo piel von Auswärtigen zu verſchreiben. Es wär de bloß von Ihnen abhängen, all biefes Geld an f$ zu ziehen. Können Sie mich widerles gen, fo fchlagen Sie mir auf mein, Luͤgenmanl; aber nur, daß mein Scheblimini fertig wird. er mag fo nuförmlic als er aun wii zur Welt Eommen, unb Herder's Muth nicht gebrochen wird, den fion im Pulte liegenden zwelten Theil auszufertigen. |
Verzeihen Sie bem Sytebiger in ber Wuͤſte feine Parrheſie, unb. erfreuen Sie bald iren nach νο ſonachendes Freund.
22
158 .
841: An 3. δ. Sattkuoch.
Königsberg den 21, Aug. 1784. Herzlich geliebteſter Freund, Geſtern Abends komme ich gegen 10 Uhr nach Hauſe, und fin⸗ de zwoͤlf Exemplare meines ſehnlich erwuͤnſch⸗ ten Scheblimini. So ſpaͤt wie es mar, babe denſelben noch durchgeleſen; ex (E aber, unge⸗ achtet aller meiner Vorſicht, durch haͤßliche Ornckfehler verdunkelt. Manche Stellen haben feinen. Verſtand und laſſen Rd: gar nicht er. rathen. Ein doppelter Racdtbell'für einen be ruͤchtigten Bruder: der virorum. óbscurorum, Wenn id) gewußt, daß der Drucker meine Yes fliſſenheit, mich dem großen Haufen under⸗ ſaͤndlich zu machen, fo leicht uͤbertreffen ήν, de, haͤtte ich freylich manche Sorge, mich zu verſtecken, weniger gehabt. Nun Gott Lob, daß es da iſt! Meine Ahndung beym vori⸗ gen Sonntags⸗Evangelium von ber Zerſtoͤrung Jeruſalems iſt eingetroffen. Si war ſchon ges ſtern erleichtert, und fpeidte heute mit mehr Vergnuͤgen und Heiterkeit bey unferem Ober⸗ buͤrgermeiſter, dem ich das erſte Exemplar ge⸗ bracht. Bey allen Druckfehlern Hoffe ich doch einigen €inbruf, der mich vielleicht aufmun« sern wird, fortzufahren, oder an mein fo lang aufgeſchobenes Derfprechen einer Sammlung Hand anzulegen. Gott fegne Sie, lieber Pere
leger, und verjünge Ihren alten Autor.
Pd
159 ET in den Kriegtrath Scheffner.
Königsberg ben goten Aug. 5784.
. ,Nelens volens. fuhr ich ben 27ten Auguf;, an meinem 55tem Geburtstage, nach Graven⸗ thin, und brachte meine Drep. Mädchen noleni tes volentes geſtern Abend nach Hauſe, mo ich erfabr, .bag der Herr Stadtrath Wirth mit einem Briefe von Ihnen Bep-mir gemefen mar, aber felbigen nicht abgeben wollte. Heute er fube ich im Dangelfchen Buchladen, daß der ste Theil vom Prediger⸗ Magazin: endlich ans gekommen wäre, den ich mir fogleich audbat, und ned bem Effen zum Herrn Otábtrát fief, aber ibn nit zu Daufe fand, und dad Buch da ließ, auch den Brief empfing. ^ Mofers Leben it vor Empfang Ihres Prier fes nach Graventhin gegangen. Iſt Ihnen mit Meistens feinem gedient, bas ich von baher meinem Sohne wieder abgenommen ? | Laß die tobten Griechen unb. Roͤmer ihre obtenu begraben. Habe kaum Luft ein Dents (her zu feuns Bin, ohne Ruhm zu melden, weder mehr noch meniger. ais ein Ofipreufe. - Bey Unserfuchungen: kommt es nicht auf angenehme, fondern richtige Mefuitate an. abe den Locke neulich: zum erfienmale gele⸗ (n, aber. nur in Der franzoͤſtſchen Ueberfegung, die vieleicht das Original uͤbertrifft, wie‘ bie
160.
‚Inteinifche Neberſezung verlorne aviechäfche Oti,
len und das servum pecus manchen Sitepgeig. * Die Liebe eines Baters if immer ein ganz
. astiger. Zeitvertreib auch one Gegenliebe, bie
mehr Eigennug : a6 Genuß if, bee midt anf Geäbeien ſondern Erfahrung beruht. - -
nu T Srans Budoits, Herrn von We bergen, qu Müufer
| | Königsberg ben zten Sept. 1784
Liebwertheſter Herr unb Sohn, Wie die Männer Ben = Hakad (1.-Kön. XX, 33.) babe ich das Wort. eilend von Ihnen genommen und auf mich .gebeutet. Ich babe Ihren Drief
vom 7ten Auguft den 4ten b. M. erhalten, and
made mir auch bie erſte Wärme des Einfalid au Nutz, um der feuchten Kälte des hypochon⸗ drifchen Nachdenkens ju entgehen. Ein jum ger Mann, ben. Lavater liebt, giebt. mir tot pigüend fo viel Vertrauen , das (einige nad) Dermôgen zu erwiedern. Wodurch ich ‚ihren Dank verdient, weiß ich nicht. Da aber meint fon verwelkten Blätter noch. in Ihrem fti {en Andenken ſind, fo werden. Sie ba& juͤngſte Kind meiner Wehen unb Schmerzen bruͤdericch aufnehmen, und: vielleitht hinterher ein Ver⸗ zeichniß der Muttermahle und Makeln, omit ed auf bie Weit gtfommen, t£
s 9d
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cid babe, ben 27ten des oet(lofenen. mi guft mein 55ted Fahr angetreten. Mein Was ter war ein ziemlich allgemein beliebter Wund⸗ arzt, Bornehmen und Armen unter dem Mas men bed. aleftädtifchen Baders, der fein ange» nehmfter Titel war, wohl befannt:' Er farb nach einigen Anfällen von Schlagfiuß 1766, in eben bem Jahre, ba die Peſt der welfchen Stegie ins Land fam, unb hinterließ 44: Ber mögen, das er bio feinem ehrlichen: Fleiß und chriſtlichen Stück, aud zum Theil der "Spare famfeit unferer haͤuslichen und forgfáltigen Mut⸗ ter zu verdanken hatte, und dad, ungeachtet feiner Mildthaͤtigkeit und Gaſtfreyheit, für feine Beiden einzigen Söhne zulänglich geweſen wäre. ute fiotternde Zunge und ich weiß nicht was in meiner Seele veredelte mir alle ‚öffentliche Gerchäfte und feyerlichen Umgang ; jedermanns glaubte bafür, daß mein jüngerer Bruder εἰς nen beffo entfchiedeneren Beruf zu einem geiſt⸗ lichen Amte, zum heiligen Eheflande , und zu feinem zeitlichen Sortfommen hätte. Ich baute alfo im voraus baranf, einmal das Onabem brob in feiner Samilié zu effen, und an -ibrer Hut, Erziehung anb. Geſellſchaft anf meine af ten Tage den nächften Antheil zu nehmen. Dies fer Lieblingsgrille Babe 'ii viel und bâtte bep» nahe alles aufgeopfert. Eine Melancholie be⸗ mächtigte Qi biefes einzigen Bruders, und id
Hamann’s Schriften. VII, 35. 11
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wurde zulatzt gendlbigt, ſein Vormund ju wer den, unb zur Erhaltung feiner Perſon, feu nes ganzen und meines halben Vermögens, das erfie das befie Amt zu ergreifen. Pour la ra- reté du fait und aus ilofopbifd) = patriotiſchem Vorwitz wurde ich 1767 franzöfifcher Ueberſetzer bey der biefigen Provincial⸗Acciſe⸗ und Zoll⸗ . Direction. - Ein gebeimer Juſtinct zu diefer Sprache vor allen übrigen Fam mir ju Cate ten; nunmehr babe ich allen Gefdmad daran verdorben unb. verloren. Ein noch geheimerer Sinftinct fuͤhrte ein Landpmädchen in meines Vas ters Daus. Sore blühende Jugend, eichenflarfe Geſundheit, mannfefie Unfchuld , Cinfalt unb Treue brachte in mie eine folche hypochondri⸗ fe Bath hervor, welche weder Religion, Ders nunft, Wohlſtand, noch Arzney, Faſten, neue Reifen. und Zerfirenungen uͤberwaͤltigen fous ten. Diefe Damadryade wurde die liebfie und befe Stüge meines alten, gelähmten, , verlafe fenen Baters, und feine Dflegesochter , der ich iju und fein: ganzes Haus anvertrauen fonti» te. Gig wurde nad) feinem. bittern Tode meine Dousbâälterin , und i bie Mutter meiner vier satärlichen und Gott 206 gefunden und frifchen Kinder. - Dos jünofit fam. 1778 zum Erfag meines Bruders, den ich an meinem Geburtés tage deſſelben Jahrs begraben ließ, nachdem er RO ſelbſt und mir lange genug zur £aft gelebt,
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aber durch (tin. Aber ibn verhaͤngtes traͤges Moͤnchsuͤbel mich wider meinen Willen (δὴ, tig , geſchaͤftig, geſellig unb fruchtbar gemacht fatte. '
Daß eine reiche, weiche Erziehung unfere fhebürfnife vermebre, weiß ich aus leidiger Erfahrung. . Meine feligen Litern haben e8 un» ſchuldiger Weife in zwey Otüden verfeben. Mein Vater, wenn er Ach ben ganzen Tag unter Vas tienten von jedem Gtande mhbe gearbeitet hatte, liebte fehr Hänsliche Geſellſchaft unb alle Freyheit eines vertrauten Umgangs, befuchte fein oͤſſentliches Haus, ging (αβ gar nicht oder ungern. zu Gaſt, und hielt fireng auf bie Orbe nung feiner und feiner Dausgenoffen Lebens art. Unſere Mntter war wegen ihres kraͤnkli⸗ chen Leibes und ihrer weitläufigen Wirthſchaft noch mehr einheimifh. Wir wurden alfo bem Öffentlichen Umgange faf ganz entzogen, unb bafár durch alle Häustiche Gemaͤchlichkeiten und Frenden eines bürgerlich behaglichen Wohlle⸗ bens ſchadlos gehalten. Das zweite Verſehen beſtand darin, daß uns faſt kein Taſchengeld ausertraut wurde, daher ich aud) bis auf dieſe Stunde Außerfi unwiſſend, verlegen unb. unge duldig bey allen Gelb» Danbel- unb Wandels Angelegenheiten bin. · Ich babe zwey Haͤuſer wit Berinf des halben Capitals mir vom Halſe veſchafft, und hange noch mit dem dritten unb.
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fegten, das id meber los werden, noch aif — ftre Zinfe bacon reduen Fann.
Ans einen welſchen Ebaron und Ueberfeger
wurde id 1777 koͤniglicher Padhof= Verwalter
beym biefigen. Licent, mit einem Gehalt von 25 Rthlr. des Monate, freper Wohnung, das
von mir aber:bie welſche Regie ober General, 9(ominifttation. bie Hälfte entzogen, (o wie feit bepnabe zwey Jahren: das einzige rechtmäßige Emolument einer feit undenklichen Zeiten und beſtaͤtigten Schiff - Ubgabe, welche unter bem hollaͤndiſchen Namen Fooi, b. i. Dier- ober Trinkgelder, bekannt if. Noch bin ich Gott 95 ofnt Schulden ; wo ich aber fünftig Jahr Geld zu Brief» Porto, Holz, Kleidung und Une terhalt meiner Kinder bernebmen (oll, weiß ich | nicht, und. gehe daher mit halsbrechenden Cnt» wuͤrfen der Gelbfierhaltung, Nothwehr und - Verzweiflung fchwanger ; babe fon ben item Jaͤnner 1783 ind Kabinet gefchrieben, ohne einer Antwort gewürdigt su ſeyn. —
OMt bieftr reine Wein der Wahrheit nad Ihrem Geſchmack, fo ſind Sie dem unverbiens ten DBater Ihrer Wahl. Herzlich willkommen. Eine Sommerfiude — ein kleiner Hain Mare, ein verwildeter Küchengarsen und die Ausſicht einer Stadtwieſe (let zu Ihrem Befehl, Sür
- Lente und Kelter u. ſ. w. ‘if Ihre eigene Gorge. — Ich befenne mich durch jede vaͤter⸗
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liche und brébertide Geſtunnng, der ich fähig . Pin, für Ihren anfribtis ergebenen Freund
, and Diener 4, 6. 5.
44 An Herden, Königsberg den d3ten Sept, 1784. ^
$e iff bie laͤcherliche Mans, an der Ih⸗ nen, liebſter Gevatter, Lanbsmann unb Freund, - fe viel gelegen gemefen, und oieffeidót Ihres Leſens fo wenig ais meines Abſchreibens werth, Die Folge war: vine μετάβώσι εἰς are vyítet denn nebſt ‚der Critif lag mir das liche Jeru⸗ falem im Kopf, und eine Idee Serdarb bit andere. 91d babe alfo das Vorneßenfte in das kleine Golgatha verpflanzt. Der Eingang beftand.in einer Recenfion der Humiſchen Heben fegung , die ich: zur Berliniſchen Monatfchrift einfchickte , ehe felbige erſchien, die aber fi gar nicht für fie ſchickte, daher ich e8 dem D. Bieſter nicht berbenfe, fondern vielmehr dafür Danke, bag Fe nicht eingeräckt werden.
.. Ste Haben alfo mein Scheblimini eher als ich erhalten. Den :aoten Aug. fand ich zwölf Exemplare offen auf meinem Sif, da id aff Hoffnung aufgegeben hatte und fehr ‚übel das mit zufrieden tar, auch nicht begreifen Connte, wie es unferem Frennd Hartknech bat einfal:
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fen funen, es in Berlin drucken zu lagen. Den Sag daranf hatte mir eben vorgenommen zur Deidte zu gehen, wovon id) über zwey Sabre abgehalten worden. Ungeachtet ber Druckfehler , denen durch ein nachgedrucktes Blatt wird abgeholfen werben , diente es mir zur Weförderung der. Andacht und Euchariſtie.
Auch ich dachte, daß ich vergeblich gearbeis tet, und meine Kraft umfonf nud unnáglid) zugebracht Hätte; deſto erfreuficher wor e$, mes nigfiens einen einzigen ganzen Lefer an Ihnen, liebſter Sato! gefunden zu Haben. Hier kaum nnd mit genauer Noth einen halben an ums ferem jegigen Decano Krans, ber in Arbeit und Hopochondrie 6i über die Ohren fi&t, das Sernfalem noch nicht einmal Zeit Yehabt fat zu lefen, obne weiches man ben Golgacha und Schaͤdel⸗Huͤgel unmöglich verſtehen fon, und sicht einmal die Anfpielung des mai ! Hat! auf bie rebucirten Gooi = oder Bier Gelder gefühlt. — Ich Habe feinen. einzigen Sreund, mit dem ich zu Rath gehen fann, — fo glücklich ich Abrigens mit Sreunden verſehen bin; aber fie dienen Bloß zum @egengift ber langen Weile und nicht zum adjutorio — fein Bein von meinen Beinen‘, fein Fleiſch bom meinem Fleiſch, feinen animse dimidium meae, feinen Prüfe unb Wetzſtein meiner teen , feinen arbitrum. meiner Einfälle !
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Unferen Geburtsmonat babe ich freuben- und Finberios zugebracht. An meinem Gebnrté tage fegte ich mich auf einen Korbwagen mit - meinem neuen Greunbe Mayer, ben fehr elen⸗ dem Wetter, nm meine drey Parcen abzuho⸗ fen , die fi oie? Wochen in Graventhin ums getrieben batten. Am 29ten fuhren mir bey leidlicher Witterung nach der Stadt. Sie lag uns (don im Gefiót, der Mond wollte. and aufgeben, und fab wie bie antergebenbe Sonne aus, ais anf einmal fid ber Himmel bezog, und eben, da wir durch den Schlagbaum was ren, auf plöglichen Sturm ein folcher Regen⸗ quf folgte , bag wir auf unferem offenen Sort» wagen fafelnaf unfere liebe Dansthüre erreiche ten unb Gott banften,
Defto mehr Greube hat mir moines Sohnes Geburts⸗ Monat gemacht. Den sten erhielt ich die erfie Nachricht von meinem Hill, dee gegenwärtig zu Fuß anf feiner albernen Oteift sad Benebig' begriffen if. Abends fand ich Ihren unverbofften Brief, der mich auch zum Theil ftärfte und fabte, Freylich mün(dte ich féeber , bag Sie Abt in Kl. Bergen , ais Kanze er in’ Sätfingen wären — doch dad Gute mill Zeit haben, um reif zu werben, und bie Wloe Bringt Bitter Web, macht gleichwohl εοίθε Watt ett; Gott wird al(o unfere Whnfche auch e
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hören und fuͤr alles. forgen , maß zu unſerem Frieden tient, befer als wir. ſelbſt.
. Den sten Fam von meiner Baroneſſe Bons δεί, die ich feit einem halben Jahre niit be: fut, nach. Hauſe, und fand wieder einen Brief von nnferem Kleuker, ber mir feine Dei tat meldet, und zugleich Paranymph, ohne
^ €8 an wiffen, eines jungen Liebhabers fem
mußte, deſſen Brief, mir manchen parabifte ſchen Traum und Infiigen Einfal eingegeben. Ein junger. Dann .von 25 Jahren, rei, weich erzogen, ber manche Bebürfniffe bat und über feine Hypochondrie Elagt , bat ſich (ion in bier fem Sjebre vorgenommen, mif) zu beſuchen, und verfnricht es Eünfsiges., bittet mich , ihn zum Sohne aufjunehmen. Er nennt fi) Srous Bucholtz, Herr bon Welbergen. Ich babe ben Gers aufgefangen, und ibn, fo gut ich ge⸗ fonnt, ferteefeet. Er feunt meine Schriften, führt, ben Hermes du Nord und die hierophan⸗ tiſchen Briefe au, glaubt mir Dank ſchuldig zu ſeyn, ohne daß. ich weiß, wofür ? Sd ver traue Ihnen dieſes nene Ebentheuer, ohne noͤ⸗ tbig zu haben, Sie jn bitten, wenn Sie zu Muͤnſter Verbindungen haben, mit aller mg lichen Behutſamkeit, mas Git von dem Cha⸗ rokter dieſes Alcibiades erfahren koͤnnen ., Wit mitzutheilen. Kleuker kennt ibn aud) nicht toti tec, und entſchuldigt Rd: deßhalb mit aller mg:
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Ken Achtſamkeit. Cr if anibrüfüdó wed Osnabruͤck gereidt, um Erkundigung oon. mir einzuziehen 3 babe ibm biefe ohne Mücke halt gegeben: in Lebensgroͤße. Seine. Aumort und YUufnahme der meinigen muß ich alfo ab» warten. Meine ſchwaͤrmeriſche Einbildungskraft findes (dion einen medium terminum zur Com eluſion Ihres legten Briefes, wenigſtens eine entfernte Wahrfcheinlichkeit, ben Wunfch eines Wiederfehens auf eine oder ‚andere Dirt. πιό» (i zu machen — Doc: laſſen Sie nid in meiner September » Erndse fortfahren.
Den ıotew fuhr ich, wicht in einem Korb» sagen, : fondern-in ‚einer: Staatskutſche, wit . Het. Otabtrath Wirte nach Friedrichsthal, wo i$ (tnt Schwager, Hru. Kriegksvath Schefiner , warsend fand, ainen wackern Mike tag bielt, nd mid) mit ibm nach feinem Qe GSprintladen zu. Fuß begab, und entre chien et loup anfam, @onnakesb:batten sir fo viel ente Witterung , old wir jnſt brauchten. bas Ufer der nahen ;Deime zu ſehen, und ben ſchoͤn⸗ fien , naͤchſten Winkel feines. Waldes , in befe fea Unuiré ex gobut, . Den: abrigen Tag muß⸗ ten wir auf einer. Dachſcebe ipi Ramiufener 4ubringen nnb. anf. feiner. zahlreichen und recht ausgeſuchten Bibliothek. Dec 1 2ten wurde bit Tafel wieder, ig, Fryedrichschal gedeckt, und darauf ſtiegen wir. in nuſere θε, sut nale
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men den ρλόβὲν Weg nach ber Stadt; m wir um 6 Uhr anfamen.
Meine Abfiht mar, diefen Brief dort zu (reiten , aber die Zeit war zum Lefen unb Schreiben zu kurz. Defto mehr haben wir vou Ihnen geplaudert. Er erinnerte fl des legs ten Driefes, den Sie aus Liefland an. ihn ge» ſchrieben, ba Sie eben zu Schiffe geben wolle sen, und daB Sie beynahe in «in gelehrtes Danbgemenge mit ibm geratben wären Aber unſere Litteratur, Er bat an unferen drep Kam⸗ mern gedient, lebt ohne Erben in einer phi lofopbifhen Genügfamfeit, mit vielem Ge ſchmack, aber nod) größerer Sparſamkeit. IR einer unferer beften Köpfe, in dem bie. Oeefe eine$ Sully und Necker fchlummert.
Nun id mit meiner curidfen September Relation zu Ende bin, und Ihre Bitte erfünt babe, bitte ich aud) die meinige zu erhören. Diele Seficht darin, Ihre Ideen nicht ins Scocken gerathen zu laſſen, weßhalb ich mich fon an den Hrn. Verleger faft zu Schanden gebriefwechfelt babe, nnb daher meine Zuflucht zum Autor nehme. Es (δή iN. Änimer me δε, went alte gute: Freunde aufhören, fi ein⸗ ander zu verſtehen, und wie inter bonos: bene zu behandeln. Es würde Ihnen vielleicht te
hig foften, einen andern anni zu finden , der wegen des Honorars keine Einwendung machte.
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Sie Haben frenfié Urſache, ſich eine Pieime Mb» te» flatt eines kleinen Hofes zu wuͤnſchen. Sie find ein großmuͤthiger, gutherziger, wohlthaͤti⸗ ger Mann, nnb bie Hand Ihrer lieben. Fran ſcheint der Ihrigen ſo aͤhnlich im Geben als im Schreiben zu ſeyn; aber zum Hofleben taugt das freylich nicht, und unter Woͤlfen muß man wenigſtens mithenlen, wenn man nicht mite rauben will. Aber ich wänfchte doch, daß Sie . mit. Ihrem alten Greunbe und Derleger ins Meine, und mit aller Güte, kaͤmen. Oie few sen ja unfern im Grunde iuerwrsungsunn Darts knoch und feine Schwachheiten, die durch feine Leibesäbel und zunehmenden Fahre nod riget. finniger geworben fepn mögen, bag ich Ihnen gern zum Nachgeben noch mehr aurathen möchte, nu Ihre Abfiche bey ihm qu erreichen. Mehr Offenbersigfeit ben bem ganzen Dande ' mürde vielleicht alles Mißverfiändniß beben, und leichter, alé wenn Sie feinem Eigennutz unb Fitelfeit auch nur den Verdacht eines οι feren Antheils biefer unfreundſchaftlichen Le Denfchaften entgegenfegren. Ein gut Wort non Ihnen wird mehr ausrichten, ais ein uod fo Heftiger Sturm von Schimpf und Hohn.
Gott fbente Ihnen Geſundheit und viel Aufmunterung sum Sortgang Ihrer Ideen, und meiner verebrungémérbigen Grau Gevat⸗ tein Ruhe unb Heiterkeit der Seele auch bey
! 173
orgenmärtiger truͤben Aprilwicterung. Ich ums arme Sie nad bit Ihrigen ais Ihr ewig ptr καν und berpfandeter.
3 An 30% Georg Müllernad Sdaff: ‚Haufen -
‚Königsberg ven atm Oct, 1784
Liebwertheſter Freund, Ich danke für Ihr Ἡόμεό Andenken, und maie von Ihrer aiti» gen Anerbietung Gebrauch, Eintage nach 94. rich ju befoͤrdern, damit daB: verirete ‚Schaf mit gutem väterlichen und brüdertihen Rache +. auch im. Roshfa mit That — unterflüße werde. : Es iſt ein junger noch ungebilbeter Οι, der (i) aber burd eine ‚treue unver⸗ droffene Dienfisefliffenheit um mid) verdient ge macht hat, und den ich wie meinen eigenen Bohn liebe... S. denke, man wird ibm alles anfehen fóunen , was ibm fehlt, daB id) nicht wöthig Habe, mich bey feinen Mängeln aufin halten · Er bat fib feit Fahren in allen mög Inden Enthaltfamfeiten gehst, nm feinen Riget and Ehrgeiz, tie Welt zu fehen, ſtillen µ koͤn⸗ sen, Ich vermuthe, daß für feine bacchana⸗ Hfbe Sinbildungskraft unb Milchdiat bie Schweiz ein gelobtes Land feon wird, und möchte febr gen, daß er fd). muͤde darin wandelte. Der Hebe aute. £avater Cann meine gelehrte Kauft
173 wicht leſen, und fie greift feine Mugen tote η) sen Kopf an... Un Pfenninger fime ich mich , από ju ſchreiben. Alſo nehme dd) zu Ihnen ais einem andern Johann Georg meine Zum flat mit der Bitte, den Inhalt diefes Brie⸗ fes ufferm Freunden in Zürich mitgutfeiem ; und, wenn DIN nach Schaffbanfen: femme; fió nicht ‚feiner zu fhâmen , fondern fich (ete ner Seelen⸗ und Leibed = Beduͤrfniſſe nach feis ner Sübigfeit und Ihrer f&aftit anzunchmens Den übrigen: Theis Ihres Driefes Gin ich nicht im Stande heute zu beantworten. Ja leider , Macchiarell iſt fo (0n widerlegt , wie £ucher von Deinrit VII, Empfehlen Sie mich unbekannter Weife Ihrem würdigen Herr Bruder; ih freue mich im Θείβε über die Metamorphoſe ober Metempſychoſe feiner Da» serländifchen Geſchichte. Wehe dem reichen Fuͤrſten, deſſen Unterthanen Bettler Qnb ! : Ses lig der ‚arme Landesvater, der reiche Kinder hat! Fl uod . 346. Xn ben geieserati Sqheffner. Könissb erg den 7ten Dit, 1784.
ο lieber Herr. Kriegsrath! Sie muͤſſen fid wieder veriefen haben. Ich babe über Feine Sprintlafifche Kälte geklagt, :fondern mir Ahr Ramin gewuͤnſcht, und weiß oon. Seinen berti
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(ee. mitgebradten Nachwehen, als bag id) mit nicht Hier , wie fep Ihnen , erwärmen Fans. Hente ert werben nene. Fenſterrahmen einge paßt, bie noch angefirichen unb befchlagen mer den (offen, baf ich biefe Woche nod) an feine warme Stube denken kann. Der beftellte Torf if an ausgeblieben.. 068 Breymehner folfte ἱ and frey Holz; befommen, bas bisher auf bie heilloſeſte Art uns entzogen worden; nur bie Unverſchaͤmten erpochen ihren Autheil. Un⸗ fen einer muß fein täglich Leid in fi freſſen: hinc illae lacrymae und das Φέ in meinem Gehirn; das ich. mit Feiner Philoſophie nod Critik ju. reinigen im Stande bit.
. Hartung Fünbigte in der gefirigen Zeitung den zweiten Theil von. Smebenborg 8 wahrer chriſtlichen Religion an. Ich tief gleich zu mei⸗ wen Srennde Brahl, und. bat mir ‚beide Seife gu verfchaffen. Er bat mir aber nur dem zwei⸗ — tt (dicen können. | And das nenefie Stud von Adelung bat ec mir beygelegt, auch April und März von Schügens litterarifchen Spas ziergaͤngen, welcher auch eine litteraxiſche Zei⸗ tung herausgeben wird, wozu er unfern Kant eingeladen, und ihm für jeden Bogen 3 Lonis⸗ d'or bis 6 Ducaten verſprochen, mit dem er flarf briefwechfelt über feine Critik. Cine Grtunbin ‚Hat mir eine romantifche Erzählung nebſt Abhandlungen über Gegenflände vergans
175 gener Zeiten von Mi. Krauſe geſchickt, bie mir geftern einen vergnügten Abend gemacht. Vil⸗ faumes Preisſchrift über die Erziehung zur Menſchenliebe (ag auch bey; kann mich nit überwinden , fie zu Ende zw liefen, weil us ans Mangel der Zeit wählen‘ mug. .
Meinem Kraus begeguete id) Montags im Buchladen mo er fein bided Pal nad Der fin zufiegelte. Ich that ihm einen Gefallen , e8 auf der Poſt zu befteflen:, und machte mis eine Ehre daraus, Handlanger geweien zu ſeyn. Hier gilt and, was Oit von Babo fchreiben : „Man muß hoffen, bag folhe Saat eiaſt Srüchte tragen serbe." Als ein treuer Ara beiter gewinne er viel für πώ ſelbſt. Er ge» fand mir, daß er baburd) veranlaßt worden, die Gefchichte unferer Akademie aus ihren Ses ten zu flubiren. Eine berrliche Hebung fé fei nen Geſchmack in der Compofition, die ibn einmal zu einem vehtfipafienen Schriftſteler machen wird⸗
Ich bin gegen mein Urtheil (ο mißtrauiſch⸗ daß mir die Uebereinſtimmung eines Freundes immer willkammen iſt. Wie die Critik der rei⸗ sen Vernunft von einem logifhen Spinnge⸗ webe abhängt , (o des guten Geſchmacks feine dfterö von einem feidenen ‚Baden. An dem dritten Theile der Voltemahrchen kann ich mich
nicht ſatt leſen.
176 347. An ber frlegerats Sdeffne rc. K bnigéberg ben izten Oct. Dom, XIX, 1784
Em babe mich heute von des Morgens an " auf ben Abend in Geſchaͤften umpetrieben, vom Sriedländifchen Thor angefangen und mit dem. Waiſenhauſe aufgehört, wo ich Sepm Pre, diger Qautoiy zweyh theol. Bibl, gefunden , tel:
che ich feinen. Anftand nehme, Ahnen , mein wn Freund, su uͤbermachen. Geſtern blieb té qusdruͤcklich qu: Hauſe, um den ganzen Tag Briefe su ſchreiben. Meine beiden Federmeſſer waren verſchwunden, und ich hatte alle Muͤhe von ber Welt, Einen zu Ende su bringen. Da fam ber Meß.- Catalog — und Krand in einer fo traurigen Geſtalt, und that (o Fläge lich und (o finſter vof mit alit tuf vofiendé perging.. — -
— Sd bin nicht. rer: Meynuug, bof man wicht. tadeln fofité; Nil. admirari, (agt wohl foras Aber [oben mürde fonfs and Sünde ſeyn; und bód) lobte.ber Dansoater im Evan gelio fel6ft den ungerechten Haushalter, wei er. Einglich gethan atte. . Micht tabelig , foe bern richten iff uns verboten; ſaſtern, falſch Zeugniß geben‘ Hiob tar ein Leicheferti ger Tadler, ter Spötteren trant, wie Waſſer, XXXIV, 7. Beine. Sreunde ében. fo leidige Srófter als Kunftrichter. Daher das *
e
) 177 Do!
δί zu Vliphas XLIL. σι Beun:@ie (Ute Tone. _ cordanz haben, fo. bexgen Sie eine, um Ihre Meynung zu detsgen, doit 14. meiaen Tadel derſelben. Us Auch gefälkt mir. nit. edt 3v. ‚Sifee ger gen ben Purus, den einige unſerer Schrifeſtel⸗ lee init ihrem Verſtande treiben, : Aufntt die fes zu wehren „ moͤchte id. lieben mit Doit, fageh : Wollte Gott! — Dabrf@eintidfrie $ti ub nad ‚meiner Bilderſprache aber. Dig». vegippbifden Logik bloß bie Probinzen ober viel, mehr: Sms som. Reich ber Mabrbeit ;
1348. : x à: ia T ' ad glaſders den gate Set pM
, Beber Best, ιν σσ fun, eot erbaíte unb vermehre bre Häusliche. Sube und Glückfeligfeit , in einem treuen Arm ſich Ihres ketens zu erfrenen, und ſchenke Ihnen Bald bas neue Unterpfand ſeines Segens und Ihrer Herzlichen θε ο. >
Am Ende des Juni erhielt, ich gigen Brief pon dem, aſteſten ; Dogtbarp. nehſt „ein Baar Zeilen von. feiner mündigen ‚Mutter. . JO. biu noch. nicht. im Stande, gemefen,, bopani-du. gh worten, weil mir graut die * der anguſehen, beſondere im Fratzziſchen | Wag, Ciis. mit gan. bem, jn notre κο meum Ezruhigt
Hamann's eáciften Vil. Th.
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. 178
mié ἀθά unſeres zuten, ehrlichen Vetters Schickfal, ‚mad wird auch feinen Eitern zum Troſt⸗ gereichen. Ein Hunger « unb Kummer geben , mit Chimären im Kopf und einem nae genden Warm im Herzen, vertreibt. die Bit⸗
teifeit des 4υ0εδ. : ^occ —' 9848 ſoll ich Ihnen {nf ‚meiden? Wein alter Kopf forge: ſich Mumpf und grau usb féaitnidst. - Dem (ή. Sander zu Ehren habe ih; mide Friſur umgeſchaffen (mie bar Hof⸗ prediger η. Schulz in feiner Erlaͤuterung m Kant's Eritik ſagt) umb. mir eine mude Hector Perücke zugelegt. |
Meine freundſchaftliche Empfehlung an Ihre naͤchſte Freundin, mit dem Wunſch, bag fe bald είπε fröhliche Kindermutter werden mb» ge, und am den ganzen ftne $e. ed Saufee. - |
, ES Xa ben scio iris ederfner
LE | Königsberg η Nov. 1784. - Sie Ürfaften' hiebey Kin zweiten Theil der Dirt fée f5i6fiotfet ;- bít mie mehr Ges πήρε tut , als bie Quedlindurgiſche, "mit bem Mid Theilt der Meigersſchen Reiſebeſchrei · WM. 008 3 ἐς Ὁ DS 486p δεί trberfeging $ed Swedenborg famt nian ſich var feinen δή von dem Aron"
179 ^ berti feines lateiniſchen Oitplá machen, ber wird Hit etwas Gefpenfiermäßiges an fi bat. Wie unfer Kant fid damals alle bie Werke feiner Schwaͤrmerey verſchrieb, Habe ich bie Hehe windung gehabt, das ganze Gefchwaber dicker Quartanten durchzulaufen, in denen eine fo eie Tautologie der Begriffe und Sachen ent halten iſt, daß ich Biutwenig nnb Eaum Aber - einen Bogen andzuzeichnen fand bon bent, was πό durch etwas Grändliches oder wirklich Pas radoxes auszuzeichnen-fchien. Sin Curland fand ich eine ältere Schrift son ihm de infinito, bie ganz im molfifch » fcholaftifchen Geſchmack gefchrieden war. Von feinen metallurgifchen Schriften, bie fehr gelobt werden, babe id nie etwas zu fehen Befommen. Daß niemand von feinen zahlreichen Ueberſetzern etwas Dii verläßiged von feinem Leben zuſammengebracht, wundert mich aud, unb bag man bep einer Mervenfrankheit ein fo hohes und zum 296 gefunves Alter erreichen Fann, Daß feine Er⸗ fheinungen mit wirklichen Parorismen beglei⸗ tet geweſen, erinnere ich mid) gelefen zu ban ben. Ich erkläre mir hifo dad ganze: Wunder Durch eine Art von tranfcendentaler Epi⸗ keyfie, ble f i einen fritifiten Schaum auflöst; denn dakin beſteht feine ganze Erſchei⸗ nungelihre bn Side, teer fnb rime and
oo. 0004 ass 49 8, ;
IBO
Kranfpeiten die beſten Data „von, der: Anergi unferer Seele
Lavater meldet mir, den: dritten Speit fei, ner Meſſiade vollendet gu. haben, unb nennt . fe feine füßefte Arbeit. anf Erden. Er fowobl, bem ich ex professo wegen, meined Sohnes zu Müntter , alé Herder , dem. ich ex parodo be Halt geſchrieben, melden mir: Wunder von bie» fem jungen Panne, der meine Antwort noch nicht ermiebert, und wünfchen mir beide Gläd zu biefer Eroberung, aus ber. ich bis bie(t Stunde nicht Eing werden faun. Labater trägt- mir anf, - alles zu grüßen, was Grüße von ihm annimmt, befonders den ibm durch Hill lieb gewordenen Dippel oder: Hippel — ber mich mit meinem: Fideicommiß auslachen ‚wird, wie Sie es auch tun werden, ungeachtet 36; res euften Gebotes , nichts zw tadeln.
Dorigen Sonntag erhielt ich einen Brief ' eon Herder und feiner mirdigen Gran. Er empfiehlt fid). Ihnen, und ‚denkt noch immer au: @ie mit Hochachtung unb: alter Freund⸗ (Φα zurüc.- „Eine jugendliche Fehde machte mich mit ibm 6efannt „-und id habe einige Sabre. fang viele angenebme Driefe von ihm gehabt , 646 meine Entfernung aus Riga mid auch ihm entfernte. — IR er's nift, der et was ‚von Ginicciatbini überfegen: wollte?” O6 und was id ibm. daranf antworten (oll, ete
- ıgr'
warte:ich oon Ahrer Vorſchrift, weil ich πού meiner: erften Beſtimmung eines Copifieh gern: treu. bleiben mag, und ziemlich ungern ſelbſt concipire. |
Bon Fiôgels Geſchichte der komiſchen gite teratur babe ich ben erften Band gelefen. Eine ziemlich gelebrte Compilation von mehr Weſen⸗ feit al8 Geſchmack. Eine ungemein lange or» läufize Abhandlung vom’ Komifchen oder 94, cherlichen überhaupt; bieranf cine kuͤrzere bon: der Gefhidte ber. Fomifchen Litteratur überhaupt, 85.273 fängt ſich erf der erfie Theil απ... Wie diefer das Belahensmer- the in der Gelchrfamkeie enthält, fo wird ber zweite Theil vom Verlachen w erthen' hau⸗ bein. Iſt dieſe Eintheilnng nicht ſelbſt ſehr komiſch?
Beym Empfang’ dieſes Dtiefes wuͤnſche i$ einen fein beflen , heitern SBintertag , nib was fit ſchlechterdings nicht leſen laͤßt — imaginos
et sautez.
*
350, An J. F. partinod.
Königst erg den agten Nov. 1784
Mein alter, Heber Freund Hartknoch, Ihre Sade mit unferem Gevatter, Landsmann und Sreund in W. liegt mie mehr am Herzen, als ih daruͤber zu ſchreiben vermag. Ich babe
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I89-
den 7ten b. M. einen bien Mrief von δα erhalten. Er denkt nur im Vorbepgehen an O ie, und leider! daß von feinem zweiten Theile noch fein. Wort zum Drud abgefchrieben mors ben, und alles noch in Materialien und bem erſten unvollſtaͤndigen Abriß begraben liegt. Bald, lieber Hartknoch, moͤchte ich Sie mit den aͤgyptiſchen Hebmuͤttern vergleichen, welche ^ bie iſraelitiſchen Knaͤblein in der Geburt erſtick⸗ ten... Gott! wenn ich bed) ein Mittel wußte, ſolch ein Paar Starrkoͤpfe zu Paaren zu trei⸗ ben, die im Grunde beide Unrecht haben, und am Ende ſich ſelbſt Schaden thun werden. Warum entziehen Sie dem armen Arbeiter von feinem Lohne, um es bem undaukbaren Publico zu opfern? Freylich leben Sie von Lefern , aber diefe wollen bod) vom Schriftfiel« fer unterhalten fepn. Ich fordere alfo Ihre Eaufmännifche Grofmuth auf , [είθ ein Lite sel ausfindig zu machen. Wie (off ein Mann mit Geiſt und Feuer , Luft und Liebe (deis ben, wenn er mit fehlgefchlagenen Erwartun⸗ gen, bitteren Vorwürfen und unfeligen Bes dürfniffen überhäuft und niedergefchlagen wird ?- Beilen ſind commenfarabel,: aber feine Ideen. Wenn «6 auf Zeilen ankommt — wen wäre ben fie leichter fließen ? Lavater fchreibt mie ůber mein Golgatha: ,, Der. Schmetterling 6.49 ift nicht zn bezahlen; fo was if ewig,“
ΜΕ ομαλά ΕΜΜ Ομ Ευ cssc cssc ccdsndnc c Neumann
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jefes Ste mir einen zu dieſer Sabriyeit ober mitten im dare und im Kerzen ted Winters. Wenn Sie, wie der Boreas, vue ſerem Sreunde ind Geht und: auf die Fänge blaſen, fo .wird er Ihnen Zeilen wie Eisza⸗ ofen fibreiben — aber Feine Ideen. Verglei⸗ en Sie Ihre Lage mis dee feinigen,, unb (eiue jegige zu Weimar mit der zu Bückeburg, und thun Ste alles, was möglich ift, mit tile ligem Herzen, wenn Sie eig gleiche mit figu dießendem Maß wieder einerndten wollen. Das. if ja der Gang unb. Weg: der lieben Natur, worauf Handel und Wandel, Sbeen und Opes culationen und ior Sortgang beruhen.
351 An ben Kriegsrath Odeffner. Königsberg ben oten Dec. 1784.
. …— Eberhard’s vermifchte Schriften, wo⸗ en der erſte Band herausgekommen, haben mie einen fehr vergnägsen Abend gemacht, ber alle widtige Eindruͤcke feiner Apologie ausge⸗ sicht, nnb mid) mit dem fiebenémárbigen Ver- fett der vermiſchten Schriften viMig ausgeſoͤhhnt. Der zweite Theil von Buͤſching's Lebensbeſchreibungen giebt Dem erfien nichts sad, Mon Menbelöfohn Hab ich durch einen. feinen Lanbélente einen Gruß. Gefommen , auf been. Richtigkeit ich ober nicht. Bauen kann.
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: De ‘mémoires :bes Woltiiire fub im fier» (uf^ machgedrinft , unto einige Exemplare Diet unter ber Hand’ verkauft worden. Ich babe die Ueberfetzung verglichen , too nur eine tette ansgelaſſen M von wenig Zeilen, kaum mit Abſicht, ſondern aus Flaͤchtigkeit und Nachlaͤ⸗ ßigkeit, darau es πίφει fehlt. Ueberſetzungen zu vergleichen, iſt eine meiner liebſten Neben⸗ arfeiten.- Wenn Shaftesbury Ihnen gehoͤrt, wuͤnſchte ich dieſen Gebrauch and davon mo den qu koͤnuen, beſonders ba das engliſche Ori⸗ ginal gegenwaͤrtig auf meinem Tiſche liegt.
/352. Xm Franz Sudotg zu Muͤnſter. Königsberg ben ἴδια Dec. 1784.
Mein ewig zu btrebrenber Sohn und Wohl⸗ thaͤter, Vor ein Paar Stunden hatte ich εἰ- nen SSefti von einem jungen Maune, den ich feit vielen Jahren kenne, unb der mir feine Abſicht, einen Bücherhandel in Eurland ans julegen , mittheilte, da meine Altefte Tochter mit einen Briefe gelaufen Fam, mit bent ich fogfeich nach bem Munde fahr, weil ich Ihre Auffchrift zu erkennen glaubte. Ich war: aber nicht im Stande, ibn wegen be. anzgeklebten Siegels heranszubringen , weil ich ein etwas unbeholfener Menſch bins Wabm dif Iu bet Gefchieklichkeit meines Benfigers meine Zunucht,
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bet Gaib: damit fertig wurbe ‚mir Die Elke gen einzahaͤndigen. Statt: des: Dante fr feine Miche Sat. ch ihn, mich allein zu (offen, tori ich nicht anders, ald ont Beugen: Ihren Mrief nebſt Beylagen zu fefen im -Staude mer. Soie | wohl mir dabey zu Muth geweſen, vermag ich nicht zu fagen. - Ungeachtet ish fom. auf. 90600 Dénfungs- und Handlungs» Art durch eine umfländiiche Srergensergießung unſeres Tieben- Lavater zubereitet und eingeweiht mar, fo uͤber trifft eof. ie Güte unb Gräfe der That und ber Erfüllung alle feine prophetiſchen Winfe and alle Traͤume meiner aufgebrachten Phan⸗ έοβε.. . on. Sie werden auf einmal zum Bater ag mie und den Meinigen; laffen Sie mid , mie ein Kind, Ihren unb einen "höheren Willen erkennen und annebmen. Dein Wille ge (ώεθε, fat mir den gamen Tag im Gin . gelegen, unb. i unterhielt mich über dieſes Thema, nach einer Menge fieintr, unbeden⸗ sender Geſchaͤfte, bie mid : ben. ganzen Vor⸗ mittag zerſtrent, mis einem unferer angefehens - Ken Geiſtlichen, dem ich an meiner Hausthuͤr begegnete, wnb. der fich gefallen ließ, eine. Otunde : lang bep mir abzutreten, weil wir . und eine Weile vorber boy anferem dirigiren⸗ den Dberbürgermeifter einander ‚abgelöst bass ten, in Angelegenheiten , die eine Beziehung
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mer fi hatten. Durd einen -fo ruͤſtigen, mutbigen und heitern 249 i£ mein Gemäth zu ber Wonne biefes Abends eingeleitet: morben. . 96 bie Beiden und Wunder meines ganzen Lebens meinen Glauben fiärken oder . meinen Unglanben befchämen follen, weiß ben Herzenskundiger am beſten. — — Ach mein auserwaͤhlter, ad mein golfe ter Sohn! Qu was für einer Wuͤſte mirb
vie befte Welt, wenn alles, alles barin eite
Af! Den einen giebt Er Oda. — Ein tiefer Schlaf, faft ohne Sránme, flanb mit
wicht nur des Nachts, fonderu auch ‚des Sag.
ju Gebot. Wenige Ausnahmen gab ed in seti» gem Leben, id) babe mehr Greuben «+ als Leid⸗ Spränen darin vergoſſen; ſelbſt meine ergies bige Galle tdt: fidy feichter in Lachen 116 Wehe muth auf. Beynnhe wäre es mir alten Mans and jegt tie dem Seifenſieder oder Voltejus Männ ergangen; aber ed war ein. Haudgriff, mich in der Weisheit Salomons und Crfeunt» ei der Eitelkeit einen Schritt: weiter: ju. brin⸗ gen, Ich babe, glücklicher aj8 er, unter Saw
ſenden Einen Menfchen gefunden ; ohne Laterue .
ait mehr als. archimedifcher SiBenne. gefunden:
. Der ewig reiche, Gott laſſe Ihre Erndie
did Ihrer Ausſaat gerathen daß vicit. ew danfen mögen. |
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| 297 .359 An 6. S, Kraus, | Im December 1784.
Clarissime Domine politice, Weil meine alten fleifen Knochen jur peripatetifchen Phi⸗ loſophie nicht mehr taugen , unb meine laby⸗ rinthifhen Spaziergänge nicht immer 60r, fons dern auch zuweilen zwifchen der Tafel ab ovis ad poma eintreffen, fo muß ich fchon zu tie nem maccaronifhen Gánfefiel meine Zuflucht nehmen, Ihnen meinen Danf für den beykom⸗ menden Berliner Cbrifimonat im cant- style, den der Eomifche Gefchichtfchreiber ber Eomifchen gitteratut per n, wie ein Asmus cum puncto, durch Kantſchen Styl gegeben, zu übermachen:.
gum sapere aude! gehört auch aus eben derfelben Quelle; Noli admirari! clarissime Domine politice. Wie fehr ich πε Plate liebe, und wie gern ich ión lefe, wiſſen Gies auch till ich mir feine Vormundſchaft zur Leis sung meines eigenen Verſtandes, bod) cum grano salis, gefallen lagen, ohne eine Selbſt⸗ Werfäuldung burd) Mangel des Herzens zu beſorgen.
Einen Profeſſor der Logik und Kritiker ber reinen Vernunft an die Regeln der Erklaͤrung erinnern, waͤre beynahe Hochverrath Da Sie mir überbieg Ihren Hutchinſon fortgenommen, ohne feine Moral wieder erſtattet au haben,
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fo befige ich fein andermweitiged Organon in mti nem armfeligen Büchervorrath. . Eben fo we sig bin id. im Stande, den Zufall jébifher und chrifflicher Einſtimmigkeit in oobmunbfigaft Sicher Deukfreyheit mir aufzuklaͤren, weil der konigl. Biblioiherar wir den zweiten Jahrgang feiner Monatſchtift auf eine 90d unbarmher⸗ sige Art und Weiſe' vorenthaͤlt, fo ſehr ich auch ans allen meinen Kräften zur Geburtshülfe
dés cosmopolitifch - platonifchen Chiliasmus
durch Wünfche, Erinnerungen ; Borbitte und Dankfagung bevgetragen.
| Daber laſſe id) e& mir gern gefallen, bie
αι ίνα mebr-áftbeti(d) als bialectifé durch das Gleichniß ber Unmündigkeit und Bormunde ſchaft, zwar nicht erklärt, bod) wenigſtens eve fâutert und erweitert zu feben. Mur liegt mie bag sense Js) — ein fer bebentendes Kunſt⸗ wort, das fit kaum unflegelgaft in unfere deutſche Mutterfprache fiberfegen (dft, in bem vermaledepten adjecto oder Beyworte: f uie eerfá níbet,-
. Unvermögen (ft eigentlich. feine Schul, pie |
unfte Plato ſelbſt erkennt, und mwird- nur jut Schuld durch ben Willen und deſſelben Mans δεί an Entſchließung und Ru, oder als Folge vor gemachter Schulden.
Wer iſt aber der unbeſtimmte Andere , bet gwenmal anonymiſch vorkommt? Sehen Cie
199 A
bier, Doming, politice , mie augern bie Meta⸗ ahnflfer ihre Perfonen bey ihrem rechten Qa» men nenuen, nnd wie bie Katzen nm ben ϱεν Gen. δτερ berumgeben. .. Doch ich fehe bie Auf- Härung unſeres Jahrhunderts mit feinen Katzen⸗ ſondern reigen und geſunden Menfchenaugen , die freplich durch, Jahre und — fucubrationen und Näfchereyen etwas fiumpf geworden , mir aber zehnmal lieber fub, als die ben Mond⸗ fhein aufgeflärten Augen. einer. A940 vases. . Ich frage daher aud nod zum. jweiten« male mit Easechetifcher Grepbeit: wer if ber Andere, bon bem der cosmopolitifche hie lioft weiſſagt? Wer if der andere Baͤrenhaͤn⸗ ter oder Leiter, ben. der Berfaffer im Sim, aber nicht auszuſprechen das Der; bat? Aut⸗ wort: ber leidige Vormund, der ald baë cor. relatum des Unmändigen implicite verſtanden werden mn, Dief if ber Mann des Todes, Die ſelbſt verſchuldete Borasabféaft und nicht Unmuͤndigkeit -
Woju verfaͤhrt der €biliag mit diefem nes ben Abſolom fo (AuSerii 3 Weil er ſich felogt gu ber Klaſſe der Vermänder zählt, und fd gegen unmünbige Lefer babusd ein Anfehen geben till. - Die Unmuͤndigkeit if alfo nicht weiter (46Η verſchuldet, alé in fo feru fe ſich , btt Leitung eines blinden oder unfichtbaren — feit jener pommerſche Katechismusſchüͤler
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feinem Landpfarrer entgegenbrüllte — Vor⸗ mundes und Fuͤhrers uͤberlaͤßt. Dieſer id btt eigentliche Mann des Todes —
Worin θεβεθε num das Unvermôgen oder ble Schuld des fälfchlich angeffagten Unmuͤn⸗ digen ? In feiner eigenen Beigheit und Saul» beit? Nein, in der Bindheit feines Vormun⸗ des, der fi für febend ausdiebt, und eben Ä btfbaré ale Schuld verantworten muß.
Mit was für Gewiſſen kann ein Raiſon⸗ neur und Speculant hinter bem Ofen und in der Schlafmuͤze ben Unmuͤndigen ihre δεί heit vorwerfen, wenn ihr blinder Vormund ein wohl diſciplinirtes zahlreiches Heer zum Bürgen feiner Infallibilitaͤt und Orthodoxie bat? Wie fann man über die Gaulfeit fol cher Unmuͤndigen ſpotten, wenn ihr nufgeflärr ter unb felbſtdenkender Vormund, wofuͤr ibi der erimirte Maulafft des ganzen Schauſpie⸗ les erklaͤrt, fe nicht εἰπαιαί für Mafchinen , fondern für bloße Schatten feiner Riefengröße anſieht, sor denen er fit gar nicht fürchten Darf , weil es feine dienſtbaren Geiſter und
die einzigen And, an deren- Dafepi er glaube ? Komme es 'alſo dit auf einerley berans: Glaube — Erircire — Sable, wenn bid) bet Φ..... nicht holen (off? Iſt ed wicht sottise - des trois parts? und welche ift bie geößte unb ſchwerſte? Eine Armee von Pfaffen oder oon
τος
Schergin, Buͤttelknechten und. Beteifchueis dern? Rad: bem befremodliden, unerwarteten Gange menfchlicher Dinge, wornach faf ated im Großen parabor if, fomut mir Glauben ſchwerer vor, als Berge verfeßen , Coolutios nen und Eyrercifia machen, und die Liquida⸗ tion mit Unmündigen, donec reddant novis. simom quadrantem.
Die Aufklärung unfered Jahrthunderts ii alfo ein bloͤßes Nordlicht, aus bet fid) feli cosmopolitif®er Chiliasmus, als in der Schlafe mübe und hinten dem Ofen, wahrfagen läßt Alles Geſchwaͤtz und Raiſonniren ber eximirten Unmündigen, die fi zu Vormuͤndern ber ſelbſt ünmünbigen, aber mit couteaux de chasse und Dolden verfehenen, Vormuͤnder aufwerfen, ein Faites , unfruchrbares Mondlicht ohne Aufe Flärung für den feigen Berfland und ohne Wäre me für den feigen Willen ; und die ganze Des dntwortung der aufgeworfenen Frage eine blür be Sfinmination für jeden Unmuͤndigen, der im Mittage wandelt.
Gefbrieben ben Heiligen Abend des bierten und letzten Advent = Sonntages 1784 von des Clarissimi Domini Politici "
gthunbenen und feiner ex⸗ und efov teriſchen Freyheit entfiblagenen, ου ' Sorten anb Statififern derkauuten Magus in telonio.
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wer Λ hatten. Durd einen (ο réfigez, muthigen und heitern Tag if mein Gemüsh zu ber Wonne bdiefed Abends eingeleitet worden. O6 bie Zeihen und Wunder meines ganzen Lebens meinen Glauben flärfen ober meinen Unglanben befchämen fofltn, weiß Dee Serzendfundiger am beſten. — — Ach mein auserwählter, ad) mein gewuͤnſch · ter Sohn! Qu was für einer Wuͤſte wird die befte Welt, wenn alles, alles darin eitel if! Den Beinen giebt Er Schlaf. — Ein tiefer Schlaf , fait ohne Sránme, fiand mie wicht nur des Nachts , fondern auch des Tags zu Gebot. Wenige Ausnahmen gab ed in mei⸗ gem Geben , id) babe mehr renden» als Leibe Shränen bans vergoſſen; ſelbſt weine ergies bige Galle koͤſt (ig teichter in Lachen 8 Wehe mach auf. DBepanhe mûre ed mir alten Mann auch jet mie dem Seifenſteder ober Voltejus Mina ergangen; aber es war ein. Haudgriff, mich in der Weisheit Salomons und Erkennt tig der Eitelkeit einen Schritt: weiter zu brins gen, Ich Habe, glücklicher aj8 er, unter Saw fenden Einen Menfchen ge(nnben , ehne Laterne suit mehr als archimedifcher Wenne gefunden Der ewig reiche, Gott Jaffe Ihre 6 geich Ihrer Ausſaat gerathen , baf vitie out danfen mögen.
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363 Au 6. 3, Kraus, Im December 1784, |
Clarissime Domine ‚politice, Weil meine alten Reifen Knochen jut peripatetifchen Phi⸗ loſophie nicht mehr taugen , unb meine laby⸗ rinthifhen Spaziergänge nicht immer vor, fono bern auch zuweilen zwifchen der Tafel ab ovis ad poma eiptreffen, fo muß ich ſchon zu tie nem maccaronifchen Gänfekiel meine Snfiudt nehmen, Ihnen meinen Danf für den beykom⸗ menden Berliner Cbrifimonat im cant- style, den ber Fomifche Gefchichtfchreiber der Eomifchen gitteratur per n, wie ein Asmus cum puncto, Durch Kantſchen Styl gegeben, zu übermachen:
gum sapere aude! gehört auch aus eben derfelden Quelle: Noli admirari! clarissime Domine politice. Wie feb? id unfer Plate liebe, unb wie germ. ich ibn lefe, willen Sie; auch will ich mir feine Bormundfchaft sue Leis sung meines eigenen Verſtandes, bod) cum grano salis, gefallen laffen, ohne eine Selbſt⸗ Werihuldung burd) Mangel des Herzens zu beſorgen.
Einen Profeſſor der Logik und Kritiker der reinen Vernunft an die Regeln ber. Erklärung erinnern, wäre beynahe Hochverrath. Da Sie mir uͤberdieß Ihren Hutchinſon fortgenommen, ohne feine Moral wieder erſtattet au haben,
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fo befi&e ich felit anderweitiges Organon in mé nem armfeligen Buͤchervorrath. Eben fo we mig bin id im Stande, den Zufall jädifcher und thrifflicher Einſtimmigkeit in volmundſchaft⸗ licher Deuffrenheie mir aufzuffäten , weil der konigl. Biblioiherar mir ben zweiten Jahrgang feiner Mongatſchtift auf eine hoͤcht unbarmbere tige Art und Weiſe' vorenthaͤlt, fo ſehr ih aud) ang’ allen meinen Kräften zur Seburtébäife des coëmopolitif = platonifchen Chiliasmus durch Wünfche, Crinnerangen ; Borbitte unt Datiffagung beygetragen.
Daber [affe ich e$. mir gern gefallen, bie Aufklaͤrung mehr aͤſthetiſch als bialectif bur) das Gleichniß ber Unmuͤndigkeit und Bormunde ſchaft, zwar nicht erklärt, doch wenigſtens ere Säntert unb eriveitert zu feben. Mur liege mie bag mouse Ji) — ein febr bedeutendes Kunfle wort, das fit faum unflegelbaft in unfere deutſche Mutterfprache überfegen laͤßt, in bem vermaledepten adjecto oder fbeptvorte : f iii eería uldet.
. Unvermögen ift eigentlich keine Schuld, wie unfer Plato feí6ft erkenne, und wird nur jut Schuld durch den Willen und beffeiben Mans gel an Entfhließung unb Much, oder als δοίρε vor gemadter Schulden. - |
Wer it aber ber unbeſtimmte Andere, bet zweymal anonymiſch vorkommt ?- Sehen Gie
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bier, Dominp politics wie ungern bie ue phyſiker ibre Perfonen bey ibrem rechten Rae men nennen, unb wie bie. fagen um ben bei Ben. Drep herumgeben. Doch ich fefe bie Auf⸗ Elärung unſeres Jahrhunderts wit, feinen Katzen⸗ ſondern reinen und geſunden Menſchenaugen , bie freplió durch. Sabre unb ‚Eucubrationen und Räfchereven, etwas (lumpf geworben, mir aber zehnmal lieber find, alé-bie bey Moend⸗ ſchein aufgeklaͤrten Augen einer 'ASum none zi. . $$ fragt Daher aud nod zum. zweiten“ male wit katechetiſcher Freyheit: wer if ber Andere, zvon bem der cosmopolitifte Chie lioft tweiffagt ? ‚Wer ifl der andere Bärenhäne
ter oder Leiter, bem dee Berfafler im Sinn, — —
aber nicht auszuſprechen das Herz bat? Qute sort: der leidige Bormanbd , der. alé ba& gar, relatum . des Unmündigen implicite serfianben werden muß, Dieß if ber Mann des Todes. Die ſelbſt verſchuldete Vermundſchaft und nicht Unmuͤndigkeit . : -
: Bou, verführt ber chiliaſt mit biefem fna, jeu Abſolom fo ſaͤuberlich? Weil. er Ach ſelbſt su der Klaſſe der. Vermänder zählt, und fd gegen unmünbige Lefer babusm ein Anſehen geben mill.. Die Unmuͤudigkeit if alſo nicht weiter ſelbſt verſchuldet, als in fo feru fie (i , der feitung eines blinden oder unfichtbaren — feit jener pommerfche Katechismnsſchuler
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feinem Bandpfärrer; entgegenbräflte = füere mundes und FZůhrers ůͤberlaͤßt · Dieſer iſt der eigentliche Mann des Todes — Worin beſteht num bas Unvermoͤgen oder ie 6d nib des falfálió angeflagten Unmüne eigen? Sm feiner eigenen Beigheit und Santa 4 Nein, in det Φιποθείε feines Vormun⸗ des, dee fib fie fehend auégiebt , und eben deßhalb alle Schuld verantworten nui. eq was fuͤr Gewiſſen kann ein Raiſon⸗ neur und Speeulant hinter dem Ofen und in per Schlafmuͤze ben Unmimdigen ihre Feig⸗ Heit vormerfen , wenn ihr bunder Wormund ein wohl diſeiplmirtes zahlreiches Heer zum Burgen feiner Infallibilitat und Orthodoxie at? Wie kann man fiber die Bautheit fois der Unmönbigen fpotten, wenn ir aufgeklaͤr⸗ der und felbſtdenkender Vormund, worte ih der erimitte Maulaffe des ganzen Schauſpit⸗ tes ertlaͤrt, fie nicht einmal fuͤr Maſchinen, ſondern für biofe Schatten feiner Rieſengroͤßt anfiépt , oor denen et fé gar nit fürchten warf, mei ed feine dienſibaren Geiſter umb tie einzigen find, an deren Dafebt er glaubt ? Kommt e8 alſo nicht auf einerley heraus: Glaube — Exereire — Sable, wenn bid bet Docs. nicht Holen fon? 3 es wicht sottise des trois parte? and welche ift die größte unb fémtrfe? Eine Armee von Pfaffen oder don
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Sehergen, fhktteifgedten. und. VBeutelſchuer⸗ : bern? Rad: ben fefrembliden, unermorteteg Sange menfchliher Dinge, wornach fa& alles im Großen parador if, fomoit mir Glauben fchwerer vor, ais Berge verfegen, Evolutio⸗
sen und Crerciia machen, und die Biquidas
tion mit Unmündigen, donec reddant novis- simum quadrantem,
: Die Aufklärung unferes Jahrhunderts id affo ein Sièges Nordlicht, au& bein fi kein cosmopolitifder Chiliasmus, als in ber Schlaf⸗ müge und hinter dem Ofen, wahrfagen (Aft Alles Geſchwaͤtz und Raifonniren der erimireng
Unmuͤndigen, die fi) ju Vormuͤndern der ſelbſt
unmündigen, aber mit couteanx dé chasse und Dolchen verfehenen, Vormuͤnder aufmerfen ; ein faites, unfruchtbares Mondlicht ohne Φα klaͤrung fuͤr ben feigen Berfland und ohne Wäre me für ben feigen Willen; und die ganze Bes dnttoortung ber aufgemorfemen Frage eine blin⸗ be Illumination für jeden Unménbdigen, ber im Mittage wandelt. :
"Gefdritben den Heiligen Abend bel -- und lebten Advent - Sonntages 1784 von des Clarissimi Domini Politici
^" $ebunbenem und- feiner er: unb efov teriſchen Freyheit entſchlagenen, vor -Sjetttn. und Otatififern verkannten ι '^ Magus in telonio. Dd
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feines Pantpfarrer entgegenbrällte — Were manvdes und Kührer® uͤberlaͤßt. Diefer ig der eigentliche Mann bed Todes — " 'emorin beftehe nun das llubermbgen oder bie Schuld des fälfchlich angeflagten Unmäns eigen ? 9n feiner eigenen Feigheit und Faul⸗ brit? Mein, in der Bindheit feines Bormuns des, der fib für fehend ausgiebt, und eben deßhalb affe Schuld verantworten muß. Mit was für Gewiſſen kann ein Raiſon⸗ neur nnb Speculant Hinter bem Ofen und in der Schlafmütze den Unmindigen ibre Geig heit vorwerfen, wenn ihr blinber Vormund ein wohl bifeipfimirtes zahfreiches. Deer zum Bärgen feiner Infallibilitaͤt und Orthoborie bat? Wie fans man über die Baulbeit fol cher Unmuͤndigen feottem, wenn ihr aufgeklaͤr⸗ ter unb feibfibenfenber Vormund, woflr ihn der erimirte Maulaffé des ganzen Schauſpie⸗ es erklärt, fe nicht einmal für Mafchinen , fondern für biofe Schatten [είπες Riefengröße anfiept , sor denen er fij gar nicht fürchten Darf , weil es feine dienfibaren Geifter unb die einzigen And, an deren: Daſeyn er glaubt ?
Kommt es alſo dit auf einerlen heraus:
Glaube — Erircire — Sable, wenn dich ber Φ..... nicht holen Fol? Iſt εδ nicht sottise des trois parts? and welche if bie größte und ſchwerſte? Eine Armee von Dfaffen oder von
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wre. Wüttellgechten. und Benteif nes, dern? Qtady bem fefrembliden, unerwarteten Gange menfchlicher Dinge, wornach fa afied im Großen parabor ift, fnespit mir Glauben ſchwerer vor, als Berge verfegen, Coolntios nen und Erercifia machen, , und bie Liquida⸗
tion mit Unmuͤndigen, donec reddant novise simum quadrantem, ML Die Sfafflàenng nnferes Jahrhunderts id alfo ein Ρίόβεό Nordlicht, aus: bein 8d Fein cosmopolitiſcher Chiliasmus, als in ber Schlaf⸗ müge unb hinter dem Ofen, wahrſagen fäße Alles Geſchwaͤtz und Raiſonniren ‘der erimirted Unmündigen, die fi zu Vormuͤndern der ſelbſt unmündigen, aber mit couteanx de chasse und Dolchen verſehenen, Vorniuͤnder anfiserfer ; ein Faîtes, unfruchrbares Mondlicht ohne Aufs klaͤrung fér den feigen Verſtand und ohne Wärs me für den feigen Willen; und bie ganze Yes antwortung der aufgemorfenen Frage eine blins de Illumination für jeden Unmündigen , der im Mittage wandelt. ^-^ | | Geſchrieben den heiligen Abend beg bierten und legten Advent = Sonntages 1784 von beg Clarissimi Domiini Politici ^ gebundenen and. feiner ex⸗ und efov E terifiten Freyheit entſchlagenen, von VNVoeten und Statiſtikern verkannten Magus in tefonio. ci
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feinem Lahdpfärker entgegenbräftte — Vite mundes und Fuͤhrers uͤberlaͤßt. Diefer iR der vigente. Mann des Todes — | "Worin befteht num bad Un ermoͤgen oder bie 6 d nib des fälfchlich angeffagten Unmuͤn⸗ digen ? Sn feiner eigenen Beigheit und Sanb frt? Nein, in der Blindheit feines Vormun⸗ bel , der fi fir fehend ausgiebt, und eben deßhalb atte Schuld verantworten muß. ^c was für Gewiſſen kann ein Maifons nem? nnd Speculant inter bem Ofen und in der Schlafmuͤtze ben Unmimdigen ibre Feige boit vorwerfen, nenn ihre blinder Vormund ein wohl bifciplinirtes zahlreiches Deer zum Bürgen feiner Infallibilitaͤt und Drtfoborie bat? Wie Fann man über die Faulheit (οἱ. her Unmuͤndigen fpotten, wenn ihr aufgeflär det und felbfidenfender Wormund , wofuͤr ibn der erimirte Maulaffé des ganzen Schauſpie⸗ fes erflärt , fie nicht einmal für Mafchinen , fondern für bloße Schatten feiner Niefengröße anfiche , sot denen er fit gar nicht fürchten Darf , weil εδ. feine bienfibaren Geiſter umb bie einzigen And, an deren: Daſehn er glaube ? Kommt es affo liche anf einerley Herand : Glaube — Erircire — Sable, wenn bid) ber 4Φ..... nicht holen fofí ? Iſt εδ nicht sottise - des trois parts? und welche if die größte und ſchwerſte? Eine Armee oon Pfaffen oder oon
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Sehergen, fütilinedten. aut. Veutelſchne dern? Nach dem. hefremdlichen, unerwarteten Gange menfchliher Dinge, wornach fa alles im Großen parabor if, fommt mir Glauben fchwerer vor, ai8 Serge verfegen, Evolutio⸗ nen und Crercitia -maden,, unb die Piquibas tion mit Unmündigen, dones reddant nO vise simum quadrantem, ?
Die Aufklaͤrung unferes gabthanderte id alfo ein bloͤßes Nordlicht, ans bein fif keln coëmopolitif®er Chiliasmus, als in ber Schlaf⸗ mütze und hinter dem Ofen, wahrſagen (6t. Ales Geſchwaͤtz und Raiſonniren der eximirten Unmuͤndigen, die fif) ju Vormuͤndern ber ſelbſt unmündigen, aber mit couteaux de chasse und Dolden verfehenen, Vormuͤnder aufwerfen, ein Faites, unfruchtbares Mondlicht ohne Auf⸗ klaͤrung [άν den feigen Verſtand und ohne Wäre me fuͤr den feigen Willen; und die ganze Be⸗ antwortung der aufgeworfenen Frage eine blür be Illumination für jeden Unmuͤndigen, der im Mittage wandelt.
Geſchrieben den heiligen Abend des vierten sb letzten Advent⸗ Sonntaged 1784 von des Clarissimi Domini Politici :
gebundenem nnd- feiner fr: unb efov ' teriſchen Freyheit entfihlagenen , voir "Sjeeten und Statiſtikern oerfannten ’ vn. η" Magus in telonio. Dd
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Anh in be guatetait "putes woitlich δε
— Seen, inb miner fe μη. ο. Πο... LB. : een. un 1r. 4 S M Qs ep, o vw ου... ne ue. page né e, À
Meine Verklärung der Lantiſchen Erklärung Kauft αἱ daranf hinaus, daß mahre Hufe klaͤrung in einem Ausgange bed mmändigen Menſchen aus :einer allerbähn ſelbſt vere ſchuldeten Vornundſchaft $efebe, Die Surcht des Deren ift der Weisheit Unfans und biefe Weisheit macht un feig qu -Hfgeu nnb fans zu dichten — beflo. muthiger- gegen Vormuͤn/ der, die bochgens bes Leib. (0ofqu. und dem Beutel ausfaugen -fónmen ; delle. barmberziger gegen unfere unmündigen Mitbrüdgr unb frucht⸗ barer an guten Werken der Unſterblichkeit. Die Diſtinction zwiſchen dem Öffentlichen aub Pri⸗ gatbienfie der, Vernunft it fo Fomif als δίδ. gels feine in Be» und Verlachengwuͤrdiges. repli) Commt es Darauf an, bie ‚beiden Mas guten, eines Unmuͤndigen nnb . Vormunds iu vereinigen , aber beide. zu fio. ſelbſt toiberfpres enden Hypokriten ju machen, iſt fein Arca⸗ güm, bas erſt gepredigt werden darf; ſondern bier liege eben, Der Knote ber gaman politis ſchen Aufgabe. Was hilft mir das Feyerkleid
der
eet. Sreg6tit, ción ich babetin- im. Sklaven: fite ? Gehört Maro auch. zum ſchaͤnen Ge ſchlecht, das er. mie. din "alter - Hageſolz vers laͤnmdet 2: Die: Weiber ifolfeu Schweigen in der Bameine, und sitacuissent, :philasophi mensissent. Daheim — b. i; auf bem Ra theber , und anf ber Bühne unb auf der fati δεί. — mögen fle plaudern nach Herzensluſt, ba reden fie ald Vormuͤnder; und muͤſſen alles vergeſſen und allem widerſprechen, ſobald fie in ihren eigenen. ſelbſtverſchuldeten Unmuͤndig⸗ feit dem Staate Scharwerk tout ſollen. Alfo der ‚Öffentliche Gebrauch der Vernunft und Greps feit iſt nichts aid ein Nachtiſch, ein geiler Nach⸗ tiſch. Der Privasgebraud iſt das tägliche Brod, das wir fuͤr jenen entbehren foilen. Die ſelbſt verſchuldete Unmündigkeit iſt ein eben fo ſchiefes Maunl, als er bem gate sen: ſchoͤnen Geſchlecht macht, usb bas meine νε : Töchter. nicht auf. ſich ſitzen laſſen wer⸗ den. Auch’ io sono .zasöre!.und fein Maule noch Lohndiener cine Obervogts, ſondern halte ed da bet | amintigen: ώμο un!
354 Xn 3 © — : tll ARI ou féntgsbirg dn .giociizm. titane 178 - Mein. alter ,; ‚Sieber Bree Vebacher and.
Saubémanss ,- κρύα ξ —RR giüd, Samann’s Schriften, VII, 35.
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zu der Heinen Soter > »bit:Djónen. Ge gegen Ende des Movembers geſchentkt, and wuͤnſche, bag er Re Ihnen erhalten, unb Sonet uer mehr von Ihrer kichen Stat” beſcheren mole, md Ihrem ganzen. Haufe fo citi: Grue und + onn. Schenke , - αἶδι. “ wich des. Abe M. bat erleben laſſes· 2
7. Tingenchtet ib Ahnen. oft: Song meine Doté geklagt, fo fônnen €. fü doch kaum - vore fielen, wie weit felbige, sing. . Wenn Gott nicht den jungen: Lindner. anf deep: Bierseljahre in mein Haus geſchickt hätte:, . fo wäre ich fon länge in Schulden vertieft. Ich babe mich von feiner Veufon Buffer erhalten, unu vas Oelkruͤglein ging aud zu Ende bis auf die legte Neige. — Ungeachtet if totber zum Helden , nod Maͤrtyrer, noch Minh, nod Schmarotzer geboren bin, fo befige id: doch . ene Eleine Anlage zu allem, dnb in biefee Miſchung {ο verſchiedener Elemente beſteht vielleicht bie Sbiofpnfrafie meines Charakters. DODen aten September komme ich von mei⸗ ner Gevatterin ουσίας: zu Hauſe, und finde einen Brief von einem litterariſchen Freunde, mit dem meine" Verbindung feit langer Zeit aufgeloͤst iſt⸗ nebſt einer Einlage von einem ihm unbekaunten jungen Manne, aus der dortigen Gegend, der fn ausdroͤdlich béfudt um f$ mtinerpetn Ld ertandigen. ONE
Hnbefannte ſchreibt mir von Serbinblidfeiten gegen mid), bie id bis diefe Stunde weder zu "begreifen nod) zu ergründen im Stande Bin, Wenn ibn fein fchlechter Gefundheitszuftend nicht abgehalten, würde er mich fon biefed Lahr δε[αΦέ Haben. Ich überlefe feinen Brief
zweymal unb quäle mich bie halbe Nacht we⸗ gen biefes Gaſtes, der mich zugleich Sat; ibn. .
zum Sohn anzunehmen. - . Den Morgen darauf überfeíe id) den Brief zum brittenmale, und zwey Wörter machten
mid aufmetffam , bie id den Abend vorher - |
fibergangen haben muß; bennod ſchienen fe mir noch zu zweydeutig, um meine Beforgniß ganz zu unterdrüden. Don einer beynahe tb» mifchen Idee begeiflert, lanfe ich den gam sen XIII. Sonntag herum, um meinen Freun⸗ den unb Freundinnen, worunter auch Sibre Siebe Schweſter gehört, anzumelden:. Mir if ein Sohn gegeben ! Miles machte große Augen, . in der Meynung, daß mir wirklich ein Kind geboren wäre. Ach Tachte noch mehr Aber bad Zutrauen, Das nan zu einem alten Manne fatte, noch eim folded: opus operatum. leiſten zu Finnen. Mit meiner Antwort war ich auch nicht fautnfelig , machte e8 aber wie die Dos
: ten BenHadads, nahm eilends bas Wort von |
ipm und béntete ed auf mid. 1. Kin. XX, 334 | Waͤhrender Qeit. erhielt ich. allerhand: Rach⸗ 143% ^"
196 \ s richten von ‘der Snbibibnalifát biefeb ew - [en Juͤnglings, die meine Einbildungsfraft euf8 hoͤchſte fpannten. Die wide. aber un⸗ endlich übertroffen burd das fürfiliche Geſchenk einer Ammeifung auf ein fo auſehnliches Ca⸗ viral fie jedes meiner. vier lieben Kinder jn gleichen Theilen, ‚daß. ich. eben fo febr Aber bie unagöfpeesgliche Gabe, ai4 über die un= andfprechlihe Art, womit mir felbige aufge⸗ epfett und aufgebrungen wurde, in. Erfiaunen aub Verehrung der goͤttlichen Worfehung und ihrer Individnalitaͤt, bie fih anf Spatzen und Euten erfireckt, vergeben möchte: Auf einmal bin ich vermoͤgend, meine vier Kinder wie ein: rechtfchaffener Meter von ben Zinfen zu ernähren und an erziehen. . C Ich weiß. Sie freuen (i mit mir, lieber guter Reichardt, umb. werden bie Anwendung ton. biefem. Zeichen und. Wunder, bas Ott an mir armen, uerfafenen, verfhmähten Mann gethan bat, von ſelbſt zu Ihrer Staͤr⸗ tung und Troͤſtung anwenden. Sie koͤnnen A leicht denken, wie ungeduldig. id Bin, meinen Schutzengel bon, Angeſicht zu Angeßcht iu ſehen. Dazu gehoͤrt ober Aueerhoͤchſte Er⸗ laubniß, bie id nicht direct ſuchen kaun. Meine armen commilitones in teloneo habes ſich ver wenigen Tagen an ben Prinzen ‚Hein rich gewandt, unb ich habe nolens velens auch
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"unterfäreiben mien. Mein ti zieht mich gum Prinzen bon Dreuffen. Thue ich das gt rade, oder fónnen Sie. das auf die fidjerge Art, obne fid ſelbſt zu exponiren, bewerkſtel⸗ ligen? Ich erwarte von Ihrer bewaͤhrten Freundſchaft daruͤber die noͤthige Erklaͤrung.
ο erwarte meinen Sohn ans Graven⸗ thin, um mir alle gedruckte und geſchriebene Akten aufzufuchen , weil er bamit beffer Des fheib weiß als id. Zu Memoiren: und Cons feffionen , die wo nicht intereffanter bod) wahr⸗ bafter (eot. follen, als der melfchen . Ciceroni
unferes anfgeklärten Jahrhunderts, unb ein .—
Scherflein zu dem cosmopolitifchen Chiliasmo beptragen, und , daß nicht die unfchuldige Uns münbigfeit, fonbern die allerhoͤchſt verfchuldete
Vormundſchaft Urfache ftp, prebigem ſollen.
Gott gebe, daß e8 ihm gefälliger fep, als ber Philofophen Opfer, die nicht wiffen, mas fie boͤſes thun, tie der Prediger weiſſagt, IV. 17.
Iſt mein Scheblimini ſo gluͤcklich, gehört, und sie ich hoffe verſtanden zu werden, {ο werde ich von meiner elenden Autorfchaft . fa» gen koͤnnen: Sind in der Dunkelheit -giebts gottlich (dine Pflichten, — und afe Helden unferer Litteratur andlachen , die, brut( iu fagen , nichts ald Betruͤger sub b pallio philo- sophico find,
χο — og
Wenigſtens will i$ alf bas Meinige tons, ums einander wieder zu fehen. Gott erfátie unferes Herzens Wunſch und gebe neuen Ses gen zum neuen Jahre. Empfehlen Sie mich Ihrer Heben Sechswoͤchnerin unb Bleiben Sie mein berzlicher Sreund in Berlin instar om- num — . : '
6ο fommt Gott, eh’ δὲ uns verfehn nd laͤßt uns fehr viel Gut's gefchehn, fangen unfere fef. Mütter unb Waͤrterinnen, — feider jet nid mebr!:Unfere Kinder fof» fen erft Chriſten, hernach fchöne Geiffer, und wenn fle fónnen, auch Philoſophen werben;
nicht umgefebrt, bie Pferde hinterm Wagen.
angeſpannt.
355. An Franz gudolg gu Münfter, - Königsberg bm 23ten Jän. 1785.
Mein ausermäbiter, mein gewuͤnſchter Sohn, Ungeachtet affer echte eines Vas ters, die Sie fid auf mid und meine Sine der erworben, giebt Ahnen mein Der; am liebften jenem Namen Ihrer eigenen Wahl.
Ich hatte es für meine Pflicht, Ihnen bie Begebenheiten meines wunderbaren Slap, ses nod vollends mitzutheilen.
Am Sommer befuchte (d) meine Freundin, die wuͤrdige SSarone(fe von Bondeli; unb meg
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das Herz bof ii, geht der Mund über; fo
fíagte ich ihr meine Doté in :Anfebung ber
Erziehung meiner been Töchter. Gie mar.
fo großmuͤthig mich’ haften. zu laſſen, baf fit ſich diefer Sorge unterziehen würde. Mit eben fo. vieler Achtfamfeit erfuchte fie mich, einige Aieidungsſtuͤcke abholen zu laſſen, wenn ich ihr dieſe Fuͤrſorge nicht uͤbel auslegte. Das Φε[Φαθ., unb ich habe fie feit dieſer Zeit we⸗ der: beſucht, nod) mid) bedankt. Mad Erle⸗ bang des 15ten Decembers mar ‚meine erſte Bewegung, dieſe großmuͤthige Freundin an meiner Freude Theil nehmen zu laſſen. Sie machte mir Bedenklichkeiten und wollte ihre Entſchließung auf Often ausfetzen. Ich bas
sut für meine aͤlteſte Tochter, aber je eher je
ſeber, und ich fam ganz beſchaͤmt nah. Hau⸗ fe, meil'es mir gar zu auffallend war, daß ire Freundin und Gofellſchafterinn, ein Fraͤu⸗
Kin son. Marſtein, es für wörhig fand, mich
tie ein Kind zu liebkoſen, um rubig ju ſeyn. Den srten Deceniber erhielt‘ ich meines Her⸗ Jens Wunſch, die Erlaubniß, den Sag baranf meine Tochter hinzubringen. | Denfelben Nach⸗ mittag fom mein Sohn von Graventbin, er führte am 28ten feine Schweſter in ihrer nti en Mutter Haus.—
. Den 29tm Dec erfcheint des Morgens ein. Bedienter ans bem gril. Kapyſerlingiſchen
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Haufe: unb ο werde den Morgen darauf
hingebeten. Ich erſcheine den 3oten zur δε.
‘ffimmten Stunde. Dan’ machte mir einige
Vorwuͤrfe, daß ich nicht oͤfter kaͤme, unb. end» lich entamirt die: gute“ Gráfin mit ber allge⸗ meinen Bemerkung , bag ich auswärts. in. gu» fem Andenken fände : Ich gab ifr hierin Recht, unb einen Beweis davon, daß ich durch einen mir unbekannten . Wohlthäter in ben Stand gefegt worden, geſtern meine Altefle Tochter bep der Baroneſſe Bondeli unterzu« bringen. Ohne Samen, Ort und limftènbe zu verrathen, war ich meiner Zunge nicht mächtig — und ein Zufammenfluß son Ideen, bie ich. niche detailliren kann und bie fi auf Data beziehen ,. macht. mich biaweilen eben fo beredt als flumm. Sie erfahnte, bag fion jemand ibrer mir zugedachten Frende zuvorgefommen war, unb. theilte mir enblid)
. ben Auftrag einer Fuͤrſtin Galitin mit, tet
de ihr ben. Mnftrag. getban ,- alle. meine Schriften zuſammenzubringen, und meine gens je Lage und. Indibidnalitaͤt von innen wub anßen ihr anvertrauen. Ich bis ſo gluͤcklich gewefen, alle meine fiegenten Blätter bis ouf drey Oxüde Hier aufzutreihen. Wie fans er mir aber bie Durchſicht aller diefer Miß⸗ geburten. geworden, kann fid) -niemand : bore ſtellen. Das met. bernbt auf oͤlters febr
201 zufälligen, Umſtͤnden, die id wir: gar ‘niche wieder ind: Gedoͤchtniß zu rufen im Grande. bin, eben fo eft auf offeubar falfchen Mers . mutbungen und recht dimärifchen und toits fhbrliben Eombinationen. - : |
Ale Ruͤckſicht auf den alten Adam jeder auch noch fo Fleinen Autorſchaft bey. Seite ge« ſetzt, if mir aud biefes Zeichen - unb. Wun⸗ derfpiel der Vorſehung erfreulich gemeftn um —— Ihrent willen. Denn meine fBermntóung i eingetroffen , daß bie Sade , da das Geld einmal .an.die Bank gefommen , nicht geheim bleiben fónnte und zu allergand uns beiden madtheiligen Vorurtheilen Anlaß geben wuͤrde, (man haͤlt Sie bier für einen Mylord απο mich fuͤr einen Betruͤger, der ſich durch verſtellte Armuth Mitleiden erſchlichen; aud hat man uns. beide im Verdacht einer Schwaͤrmerey,) welche durch den mir eben fo unbegreiflichen und zufaͤlligen Seſchmack einer Fuͤrſtin und Buch das Vorurtheil des Otanbed unb Ges ſchlechts gleichſam gedeckt werden.
Run iſt mein groͤßtes und innigſtes Anlie gen Nachricht von Ihrer Gefandheit und ete was von der Geſchichte Ahrer Krankheit iu baden. Unfer Leib ift der Erfigeborne und verdient ald Tempel unfere Pflege und Sorge fait, Vielleicht ‘thâte unfer. faites Rlima Ahr ven. fchwärhlichen Leibesumſtaͤnden mehr Dien⸗
fie ai$ Sie abfehen ἐδηπεμ. Sollte aber Ih⸗ re Unpaͤßlichkeit und bie Aerzte eine Oteift widerrathen, fo bin ich fertig, alles zu un⸗ ternehmen mit Gottes Benfland, um uufere gegenfeitige Sehnſucht in ορ
356. An ben Kriegsratp: Särtfnen. | | Königsberg den aaten Sn, 1785...
; Gefern por acht Zagen (dite: mir mein lieber Gevatter €(aubius feine. Weihnachts. Carte Miene (welche ich mit erfier Gelegenheit ju: tüd erwarte ,). umd meldete anir die mit Les bensgefahr verknuͤpfte Entbindung feiner Se» beeca vom fiebenen Kinde, das -and eine Stebecca ifl.. Den Herren Kunfttichtern ſchmeckt bie Poeſie wie. das Grumet son der Weis de Die Freunde des Asmus laſſen fib, mie die. Weiſen, bas Heu und Strob nicht irren. Den ı5ten b. M. habe id ας Hefte πε Wet, opusculorum abgeliefert, Es fehlen int mehr als | ' 156 Dangenil, den ich Sepnaÿe cé fe, fir meine Arbeit zu erkennen - :' .9. Die Hirtenhriefe, Das Schuldrama betreffend 3. Die dreyfache Necenſton der «πει zuge. Sollten Sie die beiden letzeren beſi⸗ Sen, unb entbehren koͤnnen, ſo wuͤrde ich bit»
. 20. 908 fes Opfer zu erfegen fudeu , fo gut «mb. bald ieh fann. Ich glaube aber, daß bit dure lauchtige Leferin nidt eben nach mehr Macu⸗ latur lüftern fepn wird, und wage meine Bitte nur auf den unpermutbeten Sall einer ausdruͤckli⸗ . den Radfrage Bon Mecenfionen babe id nicht: mehr als. neus. Stuͤck fchaffen koͤnnen und überhaupt von bem, meifem das legte Cremplar bingeben müffen; unb mir if alle — $nft .an- einer Samminng meiner erfien Schrif⸗ ten, bie ih im Sinn: gebaht, bep Dicker Durchſicht vererkelt unb ‚verfalgen tootbem. Wo ih jegt ein Eremplar zu ben focratifchen Denfwürdigfeiten und einigen andern berbes fommen fol, weiß ih auch nicht Ein Ge huͤlfe ift mir überhaupt unengpehrlich , ben ich auch wicht aufjntreiben weiß. Dazu gehört ein $reund, ber nicht nue Muße, fondern and) etwas mehr bat, id mepne Sympathie und = Berläugnung publici saporis — mie mein ete — fet Lieblings⸗ Autor Petron fagt — und mei fen zweiten Lieblings ο Autor, den Perfius, — verſteht und zu ſchmecken im Stande iff.
Die komiſchen Romane ans den Papier zen Des braunen Mannes und des Berf. des Giegfrieb von Lindenberg, Haben mir unaus⸗ fprechliches Vergnügen gemacht. das: ich mit Ihnen qu theilen wünfchte. Zwifchenein er⸗ baue id mich au D. S. F. Döperlein’s Pres
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digten zur chriſtlichen Belehrung über Wahr⸗ beiten der Religion, Halle 1777, bie aud Ihren Beyfali erhalten Fönnten: - —
* Vive le Roi! rufe ih Ahnen, mein gli tiger Freund, nod) aus ter. [e&ten Neige mei» ner Falten Punſchſchale ju. Das Licht meie ner Augen iff bepnabe εἰδίφι. Diefer heili⸗ ge Abend Fommt mir theuer zu fiehen. Einen Sachſen für meine zweite Tochter Pene Ki the, mit der ich Dente bor acht Tagen einen gluͤcklichen Anfang im franzoͤſiſch Leſen ge⸗ macht babe, und einen Dütttden für Marias ne Sophie. ‘Doc bas. find böhmifche Dôre fer für ben Erbherrn in Sprintiafen! Ems — pfeblen. Sie mid) Ihrer Frau Gemahlin und zucken Sie δίε Wchukern fo hoch - Sie wollen über Ihren empfind⸗ und punſchſeligen Freund am Diener I: ©. D.
857. An Herder Königsberg den sten Febr, 1785,
Herzlich geliebtefier Gevatter, Landdmann und Freund, Seit bem "ten Φου. 5. 9f. bin kb Ihnen eine Antwort ſchuldig. Defto mehr babe id). an Sie gedacht — Es iſt mir wohl ein heiliges Stillſchweigen auferlegt — and iff «6 Gottes. Ehre, eine Sache perbere sen. ‚Aber:karz , wir toerbemun& noch (te,
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fo ber Here will, ngb wir Len, Haben Cie nicht fon and Däfleldorf deßhalb einen - Wink erhalten? Ich Reg fibon im Heil, roͤm. Seide, gleich einem Blanchard, auf und nies der. Die arme Raupe thut aber am beften, Daß fie bie. Vorſehung waiten und für bie Fluͤgel - forgen laͤßt que Erreichung unferer Bünfhe,:bie aud ihre Abſichten find Wir wollen ba6 Gute mit bem Munde, uno fie in der That und Wahrheit, —
Run id) folge weiter Ihrem sop mir (ie | genden Briefe nach. Sie mollen dffo niche Gaaíbaberepen — koͤnnten: e$ denn nicht Wannchem ſeyn, etwa metakritiſche ober fen etwas? Meines (1^ Vaters Badwanne ift mit fo Heilig, als dem alten Sokrates feiner Mut⸗ ser Stuhl. Sd babe immer an einem alte griecdifchen Epigramm ,. bas Vater Hagebore — fberfegt Dat, eine kindiſche Freude gehaht. Wie meine Muſe eine der barwherzigen Schwe⸗ fen it, fo laͤuft der Inhalt aller meigeh Blätter auf eine . barmberzige Kunſtrichterey binans, aber ohne Anfehen der Perſon — fes fünbig nur in Einer Wanne. non . MRidt eine bloße i5 fondern eig. faror uterinus fat mif zu ben. meiften Anffägen getrieben. . Anſtatt Geld zu nehmen , hätte id lieber Gelb. gegeben „und. bas, Widerfpigl von, anderen. Schriftſtelern getrieben. — Gott hat,
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meine traurige, finfiére Antorfchaft zum Werk. geuge gebraucht, bem Kindern meines Leibes wohl zu tonum, unb ióre Erziehung zu befär- Dern. | Es if nod fein Vierteljahr, da ich bey einem Freunde fpeiste in Geſellſchaft eines Mannes vom Handwerk, der mir auch ben Antrag that, báf td ein paar hundert Tha⸗ Ser durch eine Sammlung meiner Schriften verdienen Eönnte.: Meine Autwort war: was i mit ein paar hundert Thalern machen koͤnn⸗ te? Man brad in ein. lautes Gelächter ans; deffen Grund id. in meiner einfältigen Frage sicht fogleich abfeben Eonnte; untesbefien afa . be ich nidt ganz unrecht gehabt zu haben. — Ein Freund von Mendelsſohn fchrieb Diei der mit einiger. Empfindlichfeit darüber, daß id ihn zum Atheiſten gemacht Hätte, unb fehien mit 6. 7r fehr ‚unzufrieden: zu feon. Sd machte mir diefen Wink zu 9ouge, um wenig tens uͤber meine Säge nachzudenfen. Daß ich ganz etwas anderes unter Acheismud ver febe, ift aud €. 54 suerfeben. Serner ift dort vom atheiſtiſchen Fanatismo die Rede, und . ich Hatte Belege aus 1. Joh. 2, 23. Koh. 5, 23. 14,9 12, 45. für mid. Wie id) eben den Kopf mit diefen Gedanken voll babe, fällt es dem lieben Düffeldorfer ein, mir bie Hand⸗ févift, die Sie and gehabt, mitzusheilem
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Buch zu feiner Bibliothek zuiempfehlen: Schade, 904. die deutſche Ueberſetzung eines fo wichti⸗ gen Werks in Otodén gerathen: if, Es er⸗ fordert aber einen Mann, der des Verfaffers ſchoͤner Schreibart gewachſen, und - feinen Kenntniſſen überlegen wfaͤͤee
Gott gebe Ihnen nur Geſundheit, Geiſt nb. Staͤrke qu£ Ausarbeitung Ihrer Ideen. Kant i von feinem Syſtem zu voll, um Ste umwarthenifch: beürtheilen au koͤnnen. Auch if nod einer im Stande, Ahren Plan qu überfehen.: . Werden Sie nur nift nnacbub big und muͤrriſch; Lribnigens Stuhl if S6 nen. vielleicht: noch zugedacht. Er mar bod féráfibent der ‚lange .vermaisten , welfchen Aka⸗ demie ? : de its genug sermantfet werben wird. e
358. Xn ‘Œarolina Herder Be Königsberg ben zten δὲν. 1795.
Meine verehrungswuͤrdige Freundin und Geyhatterin, Schon bor. Empfang Ihred um⸗ ſaͤndlichen Berichts in einer fo unangenehmen Angelegenheit, habe ich es an einer Vermit⸗ telung von meiner Seite ‚nicht fehlen laffen, and nachher alles, was ich gekonnt, augewande, um die. Verbitterumg zwiſchen Heiden: alten
Freunden zn mildern und zu hefänftigen. | foto | einer
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einer verjaͤhrten Vertranlichkeit follte e8 nice . mals zu einem ſolchen Mißverſtaͤndniß Fonte men. Da id in einer ähnlichen Lage bin and. demfelben Mann viele Verbindlichfeiten babe, fo iff frepfic aud) der ganze Vorfall für mich eine Warnung gemefen. Ich babe mich burd meine Freymuͤthigkeit der unanges nehmen Nachfolge eines ähnlichen Schickfals ansgefegt, und es thäte mir mebe, einen Vertrauten meiner jüngeren Jahre zum Seine be zu haben, um fo mehr, ba ih in der ganzen Sache nicht unpartheyiſch genug ſeyn fann, unb fie mir mie ein alter Schaden porfommt, : der [ange unter fit gefreſſen, ehe er aufgebrochen i
In der Sreunbf aft, wie in der Ehe, | fiegt die Schuld mefrentbeiló an beiden Thei⸗ den. Wenn jeder feine Fehler erfennte , wuͤrde jeder des andern Laſt leichter ertragen, und baé Kreuz anf fi nehmen, das im Handel and Wandel unvermeidlich ift. Helfen Sie mir nur, meine verehrungswürdige Freundin unb Gevatterin, unfern lieben Autor zur Große mató und Gebuld in guten Werken aufiw muntern; fo hoffe ich, bag es mir auch mof | gelingen fof, den Fränklichen alten Werleger zur Billigkeit und Befcheidenheit eines fröhlie den Gebers ju überreden, and feine gute
Hamanns Schriften VII, 35. 14
Sur λα berzufielien , worin er fich bis sub erhalten. ——
neigen Kieingläubigent,, die nur immer auf rien ſehen, und ben Menſchen ſtehen seen, cut ft und und ſelbſt zu kennen, a ciet zu bedenken, bap Gott aut zu er» tue im Stande, was und Munfhen ent. άμα, und ihr guter Wille, ele Seines Segens Einfluß, ein todtes und leeres Werk» pes if, ja öfters ein Hinderniß unferes Gucks wird. |
Durch ein wahres Wunder ‚göttliher Vor⸗ ſehung und Barmherzigkeit ift meinem Dans fe Heil toiberfabten, ohne daß ich noch bis
diefe Stunde recht wei, wie mir geſchehen.
Alle meine Einkünfte waren (o befchaffen, bag ich meine Ausgaben mit bem. Wachsthum meiner vier Kinder einfchränten mußte. Puf md Muth verging mir zu leben, wenn id an meine Lage dachte, bie mir wie eine dde, leere Wäre vorfam, bey dem an Genuß leider verwoͤhnten Geſchmack.
Da fam mir ben 15ten December ein Brief, toit ein Friedensbote vom Himmel des Nachts erſcheint, mit einer Affignation auf bie hiehe ge Banks welche jedes meiner Kinder zu glei⸗ chen Theifen bedenkt. -
Sie können leicht denken, wie leichtere mein Gemuͤth, und daß ich wie nen geboren bin.
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21K Ich Habe jebt Feine andere Sorge ais, das mir anvertraute Pfand der Vorſehung nnb nnbefannter Srenndfchaft tren, gewiſſenhaft und ffug zu verwalten. Mit der Luft su leben nimmt auch die Luft zu arbeiten zu, unb ber Muth, mehr zu unternehmen , vielleicht ſelbſt eine fo lang erwünfchte Meife unb Auéflucdt au meiner Erholung, nad einer bepnabe zwan⸗
- zigjährigen Quarantaine in Sefeln und Dane
den des Kummers. |
Auf daß bie ἠθει(Φωεμοίίώε Gnade durch Vieler Danffagen Gott reichlich preift , bat die geheime Gefchichte, ungeachtet des mir aufgelegten Stillſchweigens, bier ruchtbar vers ben müffen. Ich weiß, daß Sie, meine vers ehrungsmwärdige Freundin und Gevatterin, in und mit Ihrem Daufe auch in der Stille ih freuen , Gott dauken, und von ibm erwarten werden, wa zum wahren Srommen dient.
Wie naf bin ich Ihnen feitdem, ungeach⸗ tet meines Stillſchweigens gewefen ; wie vole Tommen wird - meine Greube feyn, — wenn ed vollommene Freuden für unfere Erbe giebt, fo fub fie, wie die sofifommenfie Weisheit eimá Salome, erbôrte und erfüllte
Traͤume — meinen lieben Pathen und (tb
ne Brüder, und die Einzige, ihre. Sutter,
und meinen alten bewährten Landsmann gr '
Decbanten affer auslaͤndiſchen Grunde, 14 *
210 ^
Laune wieder herzuſtellen, worin er Mb 68, hir gegen mich erhalten.
D mir Kleingläußigen , die nur immer anf Menfchen feben, und ben Menſchen fiches bleiben, ohne fie und uns [εδ zu kennen, und ohne zu bedenken, bag Gott alles zu er» feten im Otanbe, was und Menfchen ente ziehen, und ibr guter Wille, ohne Seines Segens Einfluß, ein todtes und leeres Werk⸗ zeug iſt, ja oͤfters ein Hinderniß unſeres Gluͤcks wird.
Durch ein wahres Wunder goͤttlicher Vor⸗ ſehung und Barmherzigkeit iſt meinem Han⸗ ſe Heil widerfahren, ohne daß ich noch bis dieſe Stunde recht meig, wie mir geſchehen.
Alle meine Einkünfte waren (o beſchaffen, daß ich meine Ansgaben mit dem Wachsthum meiner vier Kinder einſchraͤnken mußte. Luſt und Muth verging mir zu leben, wenn ich an meine Lage dachte, die mir wie eine oͤde, leere Wuͤſte vorkam, bey bem an Genuß leider verwoͤhnten Geſchmack.
Da Fam mir den 15ten December ein Brief, wie ein Sricbeusbote vom Himmel des Nachts erfeint, mit einer Affignation auf die hiefe . ge Banks welche jedes meiner Kinder za glei⸗ chen Theilen bedenkt.
Sie koͤnnen leicht denken, wie erleichtert mein Gemuͤth, und daß ich wie ntu geboren bin.
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211 Ich Habe jet Feine andere Serge als, daB mir anvertraute Pfand der Vorſehung und unbekannter Freundſchaft tren, gemiffenhaft und klug ju verwalten, Mit ber Luft zu (eben nimmt auch die Luft zu arbeiten au, unb ber Muth, mehr zu unternehmen , vielleicht fefóft eine fo lang erwünfchte Reiſe und Ausfluche au meiner Erholung, nach einer beynabe zwan⸗
zigjaͤhrigen Quarantaine in Feſſeln und Dane
den bes Summers.
Auf ba bie uͤberſchwengliche Gnade durch Vieler Danffagen Gott reichlich preife , bat die "geheime: Geſchichte, ungeachtet des mir anfgelegten Stillſchweigens, hier ruchtbar wer⸗ ben müflen. Sch weiß, daß Git, meine θε, ehrungswürbige Freundin und Gebatterin , in und mit Ihrem Haufe auch in ber Stille ch freuen , Gott danfen, und von ihm erwarten werden, was sum wahren Srommen bient. .
Wie nah bin ich Ihnen feitbem, ungead» set meines Stillſchweigens gemefen ; wie Holle fommen wird - meine Greube fen, — wenn ed volllommene Freuden für unfere Erbe giebt, fo füb fie, wie die vollkommenſte Weisheit eines Salomo, erbôrte und erfüllte Träume — meinen lieben Pathen und (ei ne Brüder, und die Einzige, ihre. Mutter, und meinen alten bewährten Landsmann und ‘
Dechanten aller auslaͤndiſchen Grennde, 4a.
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ſchauen und zu erkennen! Gott. fente uns allen bays Leben. und Geſundheit, und Cis Wille gefchehe anf Erden wie im Himmiel! denn [είπε Gnade ifl beſſer denn Leben
359 Anben Kriegsrath Scheffner— Königsberg ben Liten Febr, 1785.
Ungeachtet bie tormenta Ihrer letzter Zu⸗ ſchrift nicht anzuſehen find, till id) doch gern, wie Sie, mit ſchlechteren Briefen fuͤrlieb neh⸗ men, lieber ohne Kopfſchmerzen als mit Ta⸗ lenten leben, Ich hoffe und wuͤuſche, daß Ihre Geſundheit wieder bergeflellt (ep. Wenn das Faſten mir nicht zu ſauer wuͤrde, moͤchte ich ſelbiges der Ipecacuanha vorziehen. Mir fallen alle Erleichterungen oon oben (etr ſchwer, und ich traue den weit her geholten Mitteln nicht viel, wegen der "undermeidlichen Ver⸗ faͤlſchungen.
Die beiden ſpaniſchen Bücher babe id
Montags erhalten, und ſage Ihnen fuͤr Ihre freundſchafliche Vorſorge, mein ſpaniſches Sad zu vermehren, den herzlichſten Dank. Des Cervantes Erzählungen ‘babe ich mir laͤugſt gewuͤnſcht, — aber es geht mir mie dem Gei⸗ zigen, bem mehr am. Haben als Gebrauchen
gelegen iſt. Vielleicht ſchenkt mir Gott einen jungen Freund, wie mein Dill war, θέ bringt ihn bald wieder zuraͤck, menn er nd
213
d
febt ; bein fein Gilifditorigen made mi von Tas su Seg mruhiger. |
Ich denke, die Fhrkin wird an den ar Hefe ten genug babes. Nicht für Qe, fonbern für einen mir sid näheren Freund mug id. nsein eigenes {εθίεδ Exemplar ber Distenörier | fe abtreten, und berubige mich Ὀεβραί mit. Ihrer geneigten: Ynertitions ium Dehufe der neuen Utögabe- ΄ ^ ' Ich habe wirklich (ώση mehr af einmal Daran gedacht; auch an Der Hätte ed mir siédt gefehlt, Sie darum anynípreben. Ich Habe aber immer geglaubt, daß bie Scheide⸗ wand nnferes Geſchmacks zu groß wäre. - Nichte nur Berlins, fonder auch Petron (ub meine erften Lieblings = Autoren gewefen. Ich babe fehr fpät den Horaz kennen . gelernt, amd ich babe ibn Fahre fang in einem Quot one feiner mübe werden zu Einnen, Tag für Gag wiederholt. Ungeachtet ich alle brep ande | geſchwitzt, fo haben fe bod) in meine schedia Lucilianse humilitatis vielen Einfluß gehabt und mich anf bie effectus artis severac und die Handhabung atrocis sli anfatertíam ge” mad.
Es iſt füt mit wirklich eine herknliſche ων geweſen, mas id) von 59 Bis 83 ge» fihrieben , durchzugehen, weil fid) alles auf die wirklichen agen meines Lebens bezieht,
214
auf Angenblicke, faliche biete , Sertodifte. Eindrücke , die.ich mir nicht gu ermenern im Stande-bin Ich -verfabe mid) (64. miche mehr ziganz: anders als damals, manches δεί, fer , manches ſchlechter. Was man nicht pte fiet ,-466t.man lieber ungeleſen, und (ρᾷέε aud napefchrießen (eon, und noch toeniget als ge⸗ ſchrieben mean δή mexden so ."ὶ Dennoch wuͤnſchten die damaligen. Hohen⸗ prieſter ber: neueſten Litteratut eine neue Auf⸗ Tage ber:-focratifchen: Denkmuͤrdigkeiten, .die ich gefchrithen haste obse andere Quellen als des Thbinaſtus Ueberſegung δε Charpentier und Cooper's Lebensbeſchreibung des Socra⸗ tes. Wie mir aber bep Διά des Mato iu Muth gemefen, davon if: Hinz mehr als eine mal Zeuge geweſen, geſetzt aud, bog es mir wie den: Anslegern ber. Phyſtognomie des Mon⸗ des gegangen, und der halbe Plato eine Wie⸗ dervereinigung meiner ſoeratiſchen Hirngeſpinſte zu ſeyn ſchien. Diefe. ganz entgegengeſetzten Wirkungen auf. mein eigen Gemuͤth und bag Urtheil der: Recenſenten ind. wenigſtens für mich Ahndungen für die Energie ihres zureihenden Grunbes ſowohl vom Werth ais Unmerth meiner Arbeiten, und bap βίδί- ge nicht vergeblich geweſen ſind ˖ | Ich bin.einmal an Hartknoch verhaftet , und tii alles tun) mein Wort zu Dalten.
ME: σον ου —
215 |
An meinem Namen oder Ruf if nichts gele⸗ gen; aber Gewiſſens halber kann ich weder einem Verleger noch dem Publico zu⸗ mutben, unverſtaͤndliches Zeug zu leſen. Gott verſteht mich, ſagte, wo ich nicht irre, San⸗ ᾧο Pauſa; aber id) moͤchte mich bod) aud) wenigſtens verſtehen, und mein Naͤchſter. Bou: den Zween (Kant und Berens) bat mid letzterer faſt zu innig verſtanden, wovon ich noch ein .(tarfeó, ſchriftliches Document in Händen zu haben glaube. Daß alle gleich viel, verfiehen follen, iff unmöglich.; aber doch jeder etwas und nach feinem Maß, das er ſelbſt bat, und ich ibm weder geben Fann nod mas. 0
‚Wenn Sie affo., hoͤchſtzuehrender Freund, ſach wie Virgil an dem stercore Ennii nicht eckeln nod) granen laſſen, fo halte ich Sie beym Worte, unb fáme es auf einen δε. fud an. Haben Sie die focratifhen Denke wärbigfeiten , fo uͤberſende ich Ihnen von je dem Abſchnitt ein Verzeichniß ter Druckfehler, Eotrectuven und Anmerkungen, bie Sie fi bie Mühe geben würden, in. Ihr. Eremplar einzutragen oder Damit. zu vergleichen... unb ich bäte mir bloß eine Eleine "Note über jede Stelle aus, bie Sie nicht verfländen, um tenigfen& mir ſeibſt daruͤber Rechenſchaft geben zu koͤnnen. Haben Sie keine focratie
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fées Denkwuͤrdigkeiten — fo iſt dieß eiue con- | itio sine qua non für mit. Denn faun id nicht vom Ey anfangen, fo Commt τὸ aide zu den Aepfeln.
— 9$ Habe bie Quellen bes Spinoza, ben Cartes und Hobbes fon Wochen lang vor mir liegen; weder Zeit nod) Luft.
Obne matbematifhe Figuren findet feine matbematifhe Methode Statt; und das if für mich eine mathemiatifche Wahrheit, gleich ber, daß jede Größe fi felber gleich if: ans Wär tern und Erklärungen läßt ich weder mehr nod weniger herand bringen, als jeder dareis Les gen will oder gelegt bat. Die ganze 6εωίβ. beit der Mathematik hängt von der Natur ihrer Sprache ab, die Nothwendigkeit afler Beweiſe, von ber poetifihen Licenz, metaphy⸗ ſiſche Puncte, Linien und Blächen zu denken, bie pboffi numiglid And. Was Demoſthe⸗ nes actio, Engel Mimi, Battenx Nachah⸗ mung ber fchönen Satur neunt, if. fár mich Sprache, bad Organon #nd Criterion der Bernunft, wie Young fast. Dier liegt reine Bernunft und zugleich ihre Critik — und bie ewigen Gränzkreitigfeiten werben fo lange währen, bis bie Sprache aufhören mit Weiffagungen und Erfenntniß,
. . Die gütige Frau Kriegdrärhin thut mir ju viel Ehre, wenn fe mid) eines D. Patristise
4360, Un Iran; Bucholtz gu Mänfter Königsberg ben ogtm Febr, 1785, .
Mein auserwäßlter, ‚mein gewuͤnfſchter Sohn, Das Liebesderhaͤltniß Ihrer eigenen Wahl wird fuͤr mich immer intereſſanter und niger, je mehr ich von Ihnen ſelbſt leſe. Sie Haben ſich affe Verdienſte eines Erſtge⸗ bornen erworben und mich erſt in den Stand geſetzt, ein Vater meiner Kinder zu ſeyn, aber dieſe und mich ſelbſt in die Furcht ei⸗ ner deſto größeren Verantwortung und in bas fanfte Joch einer befto gewiſſenhafteren Treue und anfmerffameren Gegenliebe.
Idhren Eleinen Brief vom 7ten Jänner bas δε id am -Iegten erhalten und den erſten Monat des laufenden Sabres mit rechter Oves Venfreube beſchließen koͤnnen, mit defto mehr Unruhe und ängfllicher Ungeduld aber das mir angemeldete Schreiben erwartet, hauptſaͤch⸗ ich für Ihre Geſundheit beforgt , gemäß‘ Ihe ten eigenen, Lavaters und Kleuker's Un
a Dinfiohrbigfeiten — fo tf dieß ele οσα- itio sine qua noh fir mich. Denn kann it nicht sott €. anfangen, : fe fomtut es side zu den Aenfeln. — 6 babe die Quellen. des Spinoza, ben Cartes und 966668 ſchon Wochen lang ver mir. liegen ; weder Zeit noch Luſt.
Obne mathematiſche Figuren findet Feine mathematiſche Methode Statt; und das if für mich eine mathematiſche Wahrheit, gleich bet, daß jede Größe fich-felber gleich iff: ané Woͤr⸗ tern und Erklärungen laͤßt fid) weder mehr nod weniger Herand bringen, als jéber darein Les gen will oder. gelegt bat. Die ganze Gemig, beit der. Mathematif hänge von der Natur ihrer Sprache ab, bie Nothwendigkeit aller Beweiſe, von der poetiften Licenz, metaphy⸗ fiſche Puncte, Linien und Flächen zu enfer, bie pboflfó unmöglich find. Was Deme ned actio, Engel Mimif, Battenr Nachah⸗ mung bet ſchoͤnen Natur nenne, ift. für mich Oprade, bas Organon und Criterion der Vernunft, wie Young fagt. Hier ftegt reine Vernunft und zugleich Ihre Critik — und die ewigen Gränzfreitigfeiten werben fo lange währen, 6i8 bie Sprache aufhören mit Welffagungen und Erfenntnif,
Die gütige. Stau Kriegsraͤthin thut mir zu olet Ehre, wenn fie mich eines D. Patriotis⸗
| 817 mus fhbig Hält. Es mur freine Engelzunge, die id mit Punſch kuͤtzeite, fondern ein te ruhiges U ebel σος toͤdtlichen Gifts, wie: ©; Jacob fagt: burd ſie loben wir Gott den Bater, unb durch fie fuchen wir ben Men⸗ Then nad bem Bilde Gottes gemabt.
3600: An Franz fóudyote gu Mänfter ᾿ Königsberg ben.aaten Febr. 1785, .
Mein auserwäßlter, mein gewünfchter Sohn, Das Piebelberfaltuig Ihrer eigenen Wahl wird für mich immer intereffanter unb inniger, je mehr ich von Ihnen felbft Ife, Sie Haben ſich Alle Verdienſte eines Crfiges bornen erworben und mich eff in den Stand gefeht ,. ein Bater meiner Kinder zu (eon, aber biefe nnb. mich ſelbſt in die Furcht: εἰ. mer ὑέβο größeren Verantwortung und ‘in bag fanfte Joch einer befto gewiſſenhafteren Trene und anfmerkfameren Gegentiebe.
| Ihren kleinen Brief vom 7ten Jänner θά. be ih am -Iegten erhalten und ben erſten Monat des laufenden Yahres mit rechter Oves kenfreude beſchließen können , mit defto mehr Unruhe und ängfllicher Ungeduld aber das mir angemeldete Schreiben erwartet, hauptſäch⸗ lich für Ihre Geſundheit Geforgt , gemäß‘ Nb» ven eigenen, Lavater's und Kleukers An⸗
f
, 215
zeigen, hiernaͤchſ für Mißveraandnige, die oit meuſchlicher Vorſicht unvermeidlich, oft Werk: seat einer ‚göttlichen Vorſehung find anb. su unſerem Beſten dienen muͤſſen. Ein ähnliches Stillſchweigen aus Duſſeldorf mit aͤhnuchen Beforgniſſen.
Den 16ten erhielt ich Antwort t son Jacobi, der Sie errathen hat und dem. id. als Ihren Freund vorausſetzte. Ich wurde dadurch er⸗ leichtert und ſchrieb mit derſelben Poſt surf, Am agten in aller Fruͤhe uͤberſchickte mir mein biefiger Freund Jacobi Ihre Einlage, Ich freute wid) ſehr, den. Abend dorher meiner mittleren Tochter zur Geſellſchaft Pillen eingenommen zu haben und daher su Haufe bleiben zu mif= fen, um ſogleich antworten ju koͤnnen. Schrieb qud flugs in einem Tummel von Weitſchwei⸗ figfeit und Kürge — amant alternas Camoe* nae — nahm an einem darunterlaufenden : melo. domestico weiter feinen ⸗Antheil, ais daß ich meiner Hauomutter den vollen Lohn andzahite, um ihre Magd .aus bem Daufe ja’ gen zu CÓónnen ; bie Magd war ati. bem. Haus fe, unb ehe ich e8 mir verſah, Περί ein Gag vor mir, der Hofmeifter aus Grasentbin , Dr. Scheller, und bittet fii) anf eine einzige Nacht . Derberge ans, bringt ein Paar Karpfen nnb einen Dafen mit. Sein einziges Gefchäft mar Sonntage Morgens, einem unferer Miniſter
'
————— ⸗
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feine Aufwariung ald Candidatus Ministeri zu made onb- prácit Mittags ſchlechterdingo wieder: abzufahren. Sonntaas Morgens geht: ein jeder feiner Wege, mit mieberboiter Abs rede, daß unfer Mittag -prácid um αχ Uhr fertig ‚feyn , und .er nicht einen. ‚einzigen Au⸗ gtublid von. feinem erfien Vorfage abgehalten werben follte. Im Wege zu Fasobi, ber mich su Mittag gewiß vermuthet hatte, werde id von einem Doten meines alsen Qeríegesd , geweſenen Latterie⸗ μεθ, jegigen giae piermuͤllers, Schriftgießers mnb- Landinukers zu Trutenan, auch Buchdruckers ju Marien⸗ merder, Hen. Sontee, angerufen, um mir zu melden, daß (eim Herr in: δές Stadt (e, ben ich lange nicht geſehen, und noͤthig mit ins -zu ſprechen hatte. Da ich aus eines alles nne ternehmenden Mannes Munde erfubr, daß er wegen des gefallenen tiefen Schnees hier dor Anker liegen muͤſſe, eile id) aus ber Schloße fite, mo Scheller and) anſprechen wollte, mit ber feſten Entſchließung, dieſem feine Ab⸗ reiſe aus dem Sinn zu reden, und ihn noch eine Nacht bis auf ben andern Morgen auf⸗ zuhalten. eine unterwegs darüber gehaltenen Sohloquia waren .afle verloren, und id et fahr. mit rechtem Verdruß, wie ich zu Hase - $e fam, bag tr ohngeachtet alles Zuredens tite Viertelſtunde super , ohne etwas genoſſen
$
200
oder mitgenoninten zu haben mit einem pob miféen WUbfchlede, wie hau nan bier fagt, anf cipem. einfpdnsigen - Schlitten abgefahren war. Um meinen Berbraß Puff zu machen, wüßte ich fein ander. Mittel a[8 einen großen
Brief am meinen Knaben, vieleicht: den letz⸗
mn, den er von. mir erhält, ‚weil er in der Oſterwoche zu Haufe kommt, anzufangen, fft bie morgende Poſt Zu gutem Süd tae men brep Freunde einer nad) bem andern‘, mid einige: Stunden zu zerfireuen , Runter , ein Sube , nnd Profeffor Kraus, den ich lange nicht gefehen And der ben Kopf voll von Gedau⸗ ken über die Mrntétrene hatte, dem id ein ander Motto: $65 deine 9iidt, und ta Fe nicht, zur Amts = Kiugheit entgegen (egeo mue κ. Matth. XXIV. 45. .
Vergeben Sie es einem (o häuslichen al^ ten Mann, daß er Sie an feinen Heerd anb Küchenfener verfegt. Auch Bier find bie Got⸗ tet , fagte ber mir liebe Deraflit 6eym Beſuch einiger Abgeſandten. Mn viefer Eleinen Weit Hab’ ic) gang, umd fie if das einzige Obſerva⸗ torinm, von dem ich die große zu beurtheie len im Stande bin, bie ich wicht kenne , unb für bit ich mich auch nift (dide. Um Sie die ganze Herrlichkeit meiner Schwäche fehen zu offen , wünfchte id Sie bier, und Eräbe is meinem Deren, wie ein Hahn auf (tinm
, 3%
Berge, Mad) Ihrer endlichen Erflärung , bon ber mein Œntfbluf abhängen wird.
Alles zufällige if swepbentis , und bep (αἱ, -
en datis if fein anderer Schluß möglich als aut saut — Yfre. Neugierde einen Menſchen su feben, dem Sie Ihr Enthehrliches, mix Sie es nennen „> aufgeopfert, kann fo gen und fo ſtark nicht feyn , als mein philofophie fes Beduͤrfniß im phpfifchen und metaphy⸗ ſiſchen Verſtande — bie Hand, durch meide — Gott mein Alles, bad fhon veriorne Qui -meiner häuslichen Guüge , Ruhe und Greube auf Einmal „wieder hergeſtellt, durch ein, meinem tiefen bunfela Glauben und Ungiaw ben entiprechended Wunder und Zeichen — biefe Hand wenigſtens zu: fühlen und zu br» den. M4 . Sore eigene Beſorgniß megen Ihrer Geſund⸗ heits/ Umflände,, Lavater's 2eugnig , Sie bas zweytemal kaum erfannt zu haben, und aud Kleuker's Winf in. einem Brief vom 27. Re vember , den. ich evft am Neujahrstage erhielt, fiber Ihre fer. geſchwaͤchte Leibesfräfte, mache ten mich eben fo Dringend, Ahnen zuvorzukom⸗ men und alles von meiner Seite anzuwenden , am feine Zeit zu verfäumen. — Oud) hatte daB ‚überfließende. Oelmaaß meine halbverloſchene Lampe in eine eben, fo nnméfige Giut, und meine Lebenegeiſter in (olde Gaͤhrnng gebracht,
6
280
sber milgenoninten zu haben; min: einem pol πήφοι Abſchiede, wie van" niat bier fast, auf einem einfpänwigen . Schlitten abgefahren wor. Um meinen Berbraß Luft zu machen, weißte id fein ander Mittel ald einen großen Brief an meinen Knaben, vielleicht den lego ten, den er von mir erhält, weil er in der Oſterwoche zu: Hänfe fommt, amufangen ,' für die morgende Poſt Zu gutem Gtüd fae men brep Freunde citer nad) dem andern‘, mich einige Stunden zu zerſtreuen, Kanter, eim Jude, nud Profeſſor fraus , ben ich lange nicht gefehen nd ber ben &opf bofí von Gedan⸗ fen: über die Amtstreue Hatte, bem ich eim ander Motto: Thu deine Pflicht, und thu Fe mit, zur Amts = Mugheit entgegen fesen mw &. Matth. XXIV. 45. 3
Vergeben Oie es einem fo häuslichen al teu Mann, tag. ec Clean feinen Head ant Küchenfeuer verfegt. Auch Gier ſind bie Goͤt⸗ ser , fagte ber mir liebe Heraklit 6epm δι einiger Abgeſandten. Un biefer Meinen Weis hab' id) gung, tmb fie if dad einzige Obſerva⸗ torium, von dem ich die große zu beurthei⸗ Him Stande bin, bie id) nicht kenne, und für bit ich mich aud) nicht féide. Mm Sie die ganze Herrlichkeit meiner Schwäche fehen zu laffen , wuͤnſchte ih Sie hier, und Erähe im. meinem Herzen, wie ein Dahn auf feinem
, 921
Berge, mad Ahter endlichen Erflärung, von der mein Entſchluß abhängen toitb.
Alles zufällige. if swepbentig , und ben folo. -
hen datis if Fein anderer Schluß möglich als aut saut — Ihre Neugierde einen Menſchen su fehen, dem Sie Ihr Enthehrliches , wie
Sie es nennen „» anfgeopfert, kann (o gro
unb fo Fark nicht fepn, als ‚mein philoſophi⸗ .f@es Beduͤrfniß im phpfifchen und metaphy⸗ ſiſchen Verfiaude — bie Hand, burd weiche
Gott mein Alles, das don veriorne AN —
-meiner häuslichen Gnüge , Ruhe und Freude auf Einmal „wieder bergefellt burd ein, meinem tiefen dunkeln Gíanben und lUngiaw ‚bon entipredenbes Wunder und Zeichen — biefe Hand menigfiens zu: fühlen und zu brin den. / eg p
Ihre eigene Beſorgniß megen Ihrer Gefunde $eité , Umflände,, Lavater's Zeuguiß, Sie das zweytemal faum erfannt zu haben, und auch Klenker's Wink in. einem Brief vom 27. Res vember, ben. ich erfi am Neujahrstage erhielt, uber. Ihre. ſehr gefchwächte Leibesfräfte, mache
ten mich eben fo dringend, Ahnen zuvorzukom⸗
‚men und alles von meiner Seite anzuwenden , um feine Zeit su verfäumen. Auch hatte dad ‚sberfließende. Oelmaaß meine halbverloſchene - Bampe in eine eben, fo uumäßige Gint, und
meine Lebensgeiſter in (olde Gaͤhrung gebracht,
22 | | af mie keine Mauer ju 60 ſchien, eint Sprung zu‘ mwagen. Cine Geſundheitsreiſe,
meinen Herder sod) einmal zu (eben, feine
Familie und Elaubiné von Perſon feunen iu fernen, unb meine beiden Gottegfinder — denn in meinen. Baterlande babe ich feine — ‘biefe Meife war eine Mine, an der ich Sal» re lang gtgraben, und ben Gedanken daran fóon ganz aufgegeben‘ hatte. Auf cinmat et wachte biefer eingefchlafene Rieſe. Weil bie Unternehmung einer fo weiten Meife , bie ich unbeholfener Mann, der (don brep Anfälle des Podagra gehabt, aber das vorige Jahr davon verfont geblicben bin, gern in Ge⸗ fefifdjaft meines Dans Michael tun. möchte, das ſchwerſte von ‚jenen beiden aut-aut if: fo thut mir eine fo alte Lieblings » bee wirk⸗ fife Dienfle,. und meine @inbildungsfrafe wflügt gern mit biefem Kalbe auf den äußere» Ken Nothfall. Ohne bey biefen Gedanken eie ner Leichtfertigfeit mir bewußt, oder eben eis Sklave meines Morts zu fepn -— if and bey mir Ya, ja, und Nein if nein, wie bey jedem ehrlichen Mann.
Ihr erfier Brief war bloß für mich ein auf⸗ fallendes Experiment efectrifcher Funfen. Weit id überhaupt ein wenig mittheilend bin und gegen mein eigen. Urtheil- mißtrauiſch — fo 926 i$, mit Zuruͤckhaltung des meinigen ,
293 meinen vertrauteſten Sreunden Iren erften Brief zu leſen, ohne mich ‚darüber zu wun⸗ dern, bag fie weniger Mntheil als ich ſelbſt daram nehmen. Ihren zweiten Brief wußte id, weil ich reinen Wein und offenen Dan del liebe , dem Manne, der aff mein baares
Vermoͤgen in. Händen bat und den ich zu mei⸗ |
nem interhändier bep der Bank brauchte + der Pflegmutter meiner Alteflen Tochter — aud ihrem Teiblihen Bruder, bod) one Siu» halt der Beylage, mittheilen Der oritte ΄ und. alle folgende Briefe bleiben vor Jeder⸗
manns Mugen verfiegelt und verſchloſſen, und — —
ich eigne ‚mir felbige particularissime zu um® privatissime. Nach den zwey legten. Hoffe id) und wuͤnſche ich , ‚daß Ahre Geſundheit Sie nicht an der Ausführung Ihrer (bon im petto befchloffenen Reife hindern, ſondern letztere vielleicht zur Beförderung der erſten. gedeihuch | und sefegnet. feyn wird.
Ich fludire Ihre Briefe, wie Sie ſchrei⸗ ben meine Blaͤtter ſtudirt zu haben. Sie ſchreiben mir Raͤthſel, geben mir aber auch zugleich den Aufſchluß sn den meiſten. Ich erwarte das uͤbrige von Ihrem Hauptbriefe, in deſſen Gange ich ungeachtet meiner Unge . duld ungern flören möchte. 3
Ale Ihre Urtheile über Menfchen und Sachen: find Feine Raͤthſel für mi, fonder
—
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Beweiſe unferer harmoniae praestabilitse, Der Knoten liegt immer in dem, was Sie von πώ ſelbſt fagen, ba liegt immer etwas parabores in thesi für mich; ich vermushe aber, Daß e$ Ahnen mit meinen ewigen Antichefen mas befier ο.
Die gelehrten Klaͤtſchereyen innen Ihnen Aich ein ſo großer Graͤuel ſeyn als mir ſelbſt, beſonders ſo bald ein dritter darein verwickelt wird. Meiner ſelbſt wegen bin ich ziemlich ghibaüitig, and wohl leichtſtunig bis quus Muthwillen eines Aleibiades.
Es fehle mir an einem natürlichen Site genmaaß zu einem Operations’ Man, deſſen Arbeit ich mit zufriedenem Danf von Ihnen zrwarte- lle meine Gedanken enncentriren Ab bald auf einen einzigen Fleck, und bivers gieen chen fo natürlich ins meite Gelb. Mein Seſchmack an thenlogifch » politifhen Phaͤns⸗ menen und die idiofynkratifche Affociation meis ser Ideen bat manche erlofchene Grillen in 3wir wieder aufgeweckt, jw denen meine alte Liebe verroſtet (ien. , Mein Patriotiémns . 4d. aus eben fo viel Liebe als Haß meines Baterlandes zufammengefegt. Mancher ατίβο. ꝓhaniſche binden, mancher engaſtrimpthi⸗ (Φε Obem inofiat nid. -— —
pt
Son Herder,
Weimar den ogten Febr. 1785.
kiebſter Freund und Gevatter, Ihr lang erwarteter Brief fam mir ſehr erfreulich, unb fiebenfach erfreulis eher, ba ε fo gute Nachrichten enthielt, von bepen id zwar zum Voraus durch Tradition etwas wußte, aber - bod) ſchwieg, theils weil e& mir geheim anvertraut ſeyn ſollte, theils weil ich billig von Ihnen bas erfte Wort Hören wollte, Ich erklaͤrte mir inbeffen aud) hieraus, und aus der freudigen Beſtuͤrzung, in der Ele [eon würden , Ihe langes Stillſchweigen. Nun, Gott bat alles wohl gemachtz unb wenn ich bie fBerfettung ber Umftänbe betrachte, wie Bucholz darauf fommen muß⸗ fe, (o wird mir ber Finger der Providenz nod) fichtbas zen, die Welten zufammenfpinnt, unb aus ihnen Thau ber Grquidung regnet, Wie wie uns fdhon bey ber er⸗ Ren Nachricht Hierüber gefreut haben, bedarf einer Worte, ba wir, wiewohl auf eine fo unkraͤftige Wels fe, in ber Stille al Ihre gelben mitfüpitem, unb bie Loft, ble Sie teugen, bey jedem Giebanfen an Ste mix aufs Herz Πε, Run nochmals, Gott bat alles wohl gemacht. Es iff mir ſeit diefer Beit fo Leicht ums Herz, ba idj aud) ringe um mic fehe, wie Gott über unb gegen Menfchen » Erwartung Alles ſchickt und wendet, Es fommen Seiten ber Granidung, wann umb woben fie niemand weiß; Taffet uns im alfo trauen unb glauben,
Hamann’s Schriften. VII, 35. 15
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Ihre Luft zu veifen freut mid), als ob id mit 3p; nen veifetes die Freude, Cle zu fehen, wird auch mix neue Sugenb geben. D wie viel iſt gefchehen und übers Randen, feltbem wir uns nicht gefeben Haben! Aber, liebſter H., mit Ihnen nad) Duͤſſeldorf ober Münfter, wie mir Jacobi hieroglyphiſch andeutet, gu reifen, iſt mie
‚unmdglich. Richten Sie fid) alfo mit Ihrer Keife fo ' vein, baf wie uns Bier fehen. Die Urfache meiner Nichte
Mitreife (t; ehehaft; weil ich nämlich mit meines
Frau und einigen Kindern durchaus ins Carlsbad muß,
N
und biefe Meife weder aufgefchoben noch erfegt werben kann, obgleich der gute Jacobi dazu allerley Drojecte erfonnen hat, Mir koͤnnen uns aud) hier ſtiller mit einander freuen und zufammenleben, Groͤffnen Sie mie aïfo aus ben Gchägen Ihres Herzens etwas weiteres von ihrem Zuge, fobald Sie fónnen, und " werde mid) darnach einrichten.
Unfee geweſener Kammerherr v. Seckendorf (be einige meiner Volkslieder componirt hat,) iſt vorige Woche als Preuſſiſcher Geſandter im Reich, von Berlin aurüdgefommen. Gr bat mit Mendelsſohn geſprochen, ber auf bie Fortſetzzung ber Ideen ſehr begierig if, und
ihn daruͤber ausfragen wollen, wohin bie Sache laufen
werde. „Er fuͤrchtet, er fuͤrchtet, daß Schwaͤrmerey dahinter ſtecke, und daß id am Gnbe ein Flaͤmmchen auffeden werde, das, wie ex gefagt, nidjt Für uns —
W^ Ge je gemepnt , alle Shriſten jenen Schwaͤrmerʒ
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ich alarde, € weit ihm be Pfeil ges Golgatha ned) zwiſchen αι” unb Fleiſch figen mag. Es (ft fonberbar, daß bie Metaphy fi flex, wie Ihr Kant, auch in der Ge ſchichte keine Geſchichte wollen und ſie mit dreiſter etim fo gut als au8 ber Welt leugnen, Ich win Feuer und Hol gufammentragen , die hiſtoriſche Blamme recht groß zu machen/ wenn e$ auch abermals, wie die Urkunde, der Scheiterhaufen meines ehiloſophiſchen Geruͤchte ſeyn ſollte. Laß " απ. sie) kalten, leeren Eis cima
pretium! —
361, An Frans Budolé su Dinftes,
Koͤnigsbers ben oten Mürg 1785. Auf bem Bette;
Mein andertwählter, mein gewuͤnſchter Sohn, Ihren lieben Brief vom a7ten babe ich den sten b. M. ‚erhalten und ein Paar Stunden vorher einen von unferem Yacobi and Düffeldorf, worin er mir meldet, daß Sie ‚ibm and gefchrieben, fif ald ben Mann ben fannt, aber zugleich : gebeten , die Gürflitt ba» réber in Zweifel zu laſſen.“ Der Curge Brief if nur ein Umſchlag zur Miteheilung der Ab⸗ (driff eines deſto größeren und längeren, ben bie Gürfis an ihn Aber mid und. mich allein gefchrieben. in mas für ganz natürliche Ver⸗ legenheiten ich durch δέ zuvorkommenden Eis
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ger unferd J. mich zu feben, und bie Gers unteríoffung der Gürftin an meinem. Geſchmack, Rechtfertigung deſſelben/ jetzigen Wuͤnſchen and Beduͤrfniſſen — geſetzt werde, koͤnnen Sie “ich leicht vorſtellen, ba id nichts in nnb an mir finde, bas ſolche günftige Vorurtheile δε antworten fônnte. Sie haben mir in Ihrem legten Schreiben” auch ten Ttoft entzogen, an Ihren Daupthrief gebadt zu haben, zu dem Sie mir ih jedem Ihrer vorigen Briefe | Hoffnung gegeben. Gott £06, bag Ihre Krank⸗ heit ohne Schmerzen ift! Dorigen Sonntag Laetare verhielt. ich einen: Brief. son meinem D, Lindner aus Dalle,, Er benft nicht an fei, ne Ubreife, wohl aber an eine Luſtreiſe zur
‚Dftermeffe. Was ich an eben dem Sonntage
über Matth. XIX, gedacht babe, muß ich Ih» nen mitthcilen. Ab babe aad) bisweilen πού einen böheren Sinn gefucht, balte- aber jetzt den naͤchſten für ben hoͤchſten ober hoch genug. Der Herr verwies: feine DBerfucher auf. die Genesin und ben Urfprung des Eheflandes — Die Hinger machten barans einen Schluß, ber auf einer andern Seite jener Urkunde wi» ' berfpradj, Dort hieß es: C8 i£ nicht gut, $af der Menſch allein fen — Die Jünger flogen: εδ iſt alſo nicht gut, εί zu werden. — Allerdings, nicht gut für ee tene. Diefe Wahrheit if einlenchtend.
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giebt aber drey Arten von Verſchnittenen. Finige werden fion aus Mutterleib unvermo⸗ gend geboren — wie es blind geborne giebt, und dergleichen And wohl bie feltenfien. An⸗ dere werden von Menfchen verfchnitten. Dies geſchah wohl nidt im jüdifchen Lande, aber beffo mehr im ganzen Orient, mo eine folde Berftüummelung zugleich zu großen Ehren⸗ und Hofſtellen qualifieirte, die fuͤr ein ſolches Op⸗ fer ſchadlos hielten. Die dritte Art ſind die⸗ jenigen, welche ſich ſelbſt verſchnitten haben um des Himmelreichs willen. Ohngeachtet Jeſaias LVI. 3—5 ſchon von bet Gluͤckſelig⸗ feit ſolcher evangelifch — verſchnittenen geweiſ⸗ ſagt hatte, mußte doch das Selbſtverſchneiden um des Himmelreiches willen ein Wort ſeyn, weiches fein juͤdiſcher Kopf noch juͤdiſcher Ge⸗ ſchmack zu faſſen im Stande war. Sein rech⸗ tes Auge ausreißen, feine rechte Hand ober Fuß abhauen, konnte nicht fo hart in ihren Ohren ſeyn, weil ihnen, meines Wiſſens, nicht einmal die Verſtuͤmmelung der Thiere erlaubt if, und fruchtbare Ehen mit rechter Eiferſucht von ihnen geſchaͤtzt wurden. Dem Apoſtel Paulus wurde es gegeben, dieſes Wort ſeines Herrn eigentlich zu faſſen und ber Gemeine zu Korinth x. VIE mitzutheilen: Es in bem Menſchen gut, daß er fein Weib beruͤhre — unb dieß ganze Kar pitel ift ein Commentarius voller didactiſchen
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Weisheit über ben Spruch. Chriſti. Sich ſeibſt verfchneiden,. erklärt Panlıs: wenn fi) jemand feſt vornimmt, weil er ungezwungen ift und feinen frepen. Willen. dat, und es in feinem Herzen befchleußt, . feine Jungfrauſchaft fo Bleiben zu laſſen. Wie Mofed den Scheide brief einführte um der Juden Herzens« Dáre tigfeit willen, fo rieth Paulus zum Célibat an, durch fein eigen Beyfpiel und Gründe — um der damaligen Noch willen. Su was für abſcheulichen Gräueln und Mißbräuchen bat aber die Heiligkeit des ebelofen Lebens Anlaß gegeben, und zu was für einem hoben Se al unferó mit Ehrifto in Gott verborgenen Les Gens hat, eben berfeibe Apoſtel den Ehefland aufgerichtet!
Nach diefer Stellung der Begriffe finde ich in der Antwort Jeſu eine folhe Einheit, Pod ſtaͤndigkeit, Bündigfeit, einen fo leichten Ue⸗ bergang oder vielmehr Schwung vom Ratlırs lichen aufs Geiflide, ein fold) genaues , bars moniſches Derhältniß fomob[ zu bem, was ſchon in einem alten Propheten gefihrieben ftanb, alé ju dem, was von dem jüngftem Apoſtel πο gefchrieben werben: follte, daß ich feine Neugierde nad) einem höhengg Sinn mehr branche. Denn damals war es weder Zeit zu fogen, weil der. Bräutigam 6ep den Süngerm war,
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noch weniger an Verſchneidung zu benten, ati
mit einem : capiat qui capiat | . c Sd) weiß nicht, in wie weit biefed Sie he⸗ friedigen wird. Diefe Otelle Kat immer mei»
ne Aufmerkſamkeit auf ſich gezogene Meine —
Darſtellung entfpribt nicht einmal recht mei«
nen eigenen Eindrücken; wie den Sbrigen, -
wuͤuſchte ich zu wiſſen. So Den 1oten.
Ich wurde gefiern von Beſuchen und zu⸗
letzt durch einen unerwarteten Brief aus Wei⸗
mar unterbrochen, der auf meine Lebensgei⸗
fier, nad) einem von allen fieberhaften Anwan⸗ delungen und Kraͤmpfen faſt ganz freyen Ta⸗ ge, und auf meine Nachtruhe ein wenig Ein⸗ griff gethan. Mit meiner Beſſerung geht es Gottiob Berg anf, Hoffe mit dem Ende ber Woche aufzufiehen,, babe mich bisher anf Das Gergrüge und Rümmelfappe eingefchränft, feit zwey Tagen wieder Brod au een. angefangen. Herder und (eiie mwürbige Frau bezeugen mir Beide ihre Mitfrende fo Herzlich, fo innig, als wenn fie ihnen ſelbſt widerfahren wäre, und find daducch in ihrer eigenen Lage fo auf»
gerichtet, fo geſtaͤrkt, fo erleichtert, bag i$
Durch unfer fomparbetifches Wechſelgefuͤhl un⸗ gemein gerührt mevben bin.
Eine Leidenſchaft, der Sie, mein auser⸗ waͤhlter, mein gewuͤnſchter Sohn! den Krieg
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iam ih bell aan
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ankündigen möchten , fo menfchlich , fo philoſo⸗
phiſch fie auch if, bat από vieleicht in mich gewirkt — und nod) eine Leidenfchaft Eindifcher, weibifher Seelen — Ungeduld!
Od) möchte vor lingebufb und Neugierde init Sj6nen felbft einen Krieg anfangen Aber "bie Auslegung Ihrer eigenen Worte. Ihr Kopf und Herz find mir gleich ben Reihen zu Mahanain.
Ich Halte mid ait Troſt und Zuberſicht und freudigem Muthe an den Mann, an den
Sie mid ‚wegen meiner abzulegenden Rech—
nung und Dankbarkeit weiſen. Er laſſe Sie die Seligkeit des Gebens, nach einem ſeiner von Paulo aufbewahrten Spruͤche, nicht nur reichlich, ſondern auch lauter und unbetruͤbt ſchmecken and [ange genießen — - :
Gott fegne Sie mit ben Zeichen nnd Wundern Seiner Liebe, wie er burd Sie an mich gedacht und bas Deer fhivarger, ängftene der, freſſender Sorgen mit einem Neiben | fier, feichter , beiterer, unterbaltender Sor⸗ gen abgeloͤst Hat !
— — non ego. perfidum
Dixi sacramentum; ibimus, ibimus Utcumque praecedes supremum . Carpere iter comites parati.
N 933
262. An tette Reinette Hamann, |
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adrigeders den Igten März. 1785.
Mein gutes, ſtilles, ſittſames Palm⸗Sonn⸗ tags = Kind, Das warſt bu mir bey deinem Jegtem Beſuche, und feit bemfelben babe ich während meiner ganzen Krankheit unter dies fem langen Titel an dich gedacht. Habe ge= fern und heute ein wenig aufiuftehen verfacht, in der Hoffnung, bag ed morgen beffer damit gehen toirb. Hat bie gnábige Baroneſſe nichts: dawider, und giebt dir Críanbnif , und haſt du ſelbſt Luſt, fo wird e8 un8 allem lieb ſeyn, bid morgen bey uns zu fehen. 60 aber fo gut und bring mir bein Schreibbuch, zur Bro» be deiner Aufmerkfamfeit, mit; auch bitte dir einige Muficalien für unfer neulich geftimmtes Elavier and. Kannſt bu zu Faß kommen, be» fo beffer; wo nicht, fo wird eine Miethkut⸗ {Φε 6eforgt werden. Meine ehrerbietige Em⸗ pfebiung an bie gnábige Baroneſſe, nebft mei⸗ sen beten Wünfchen und Gräßen ſowohl an die alte Mamfel, ai8 an alle diejenigen, welche bu bas Glück genieße, zu deinen: Greunbinnen und Gefpielinnen zu haben. Gott ^ fegne bid), meine liebe ditege Tochter, unb fenfe bir ein geborfames , williges Herz; zur ‚Nachfolge alles Guten , unb zum baldigen Vor⸗
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Bilde unb Mufter beiner jüngeren Schweſtern, bie dich nebſt der Mutter Herzlich grüßen,
sts. An Serbe.
Königsberg den oBten Maͤrz, Oſtermontag ' 3785»
Er ift wahrhaftig auferftauben!
Nun, mein bepzendlicher alter Landsmann, Gevatter und Freund, Sch erhielt Ihren er⸗ freulichen Brief am oten b. M. auf bem Bette. Am legten Februar befiel mich ein ſtarkes Fluß⸗ und Magenfieber , das mich diefen gans sen Monat bettlägerig gehalten -bat und oon dem ich mich nod nicht recht erholen fann, Dazu ift mein Gemütf voll hypochondriſcher Unruhe und Gährung. Unterdeffen in der Sete ne ein Uebermaf grofmüthiger Freundſchaft, ohne alf mein Berdienft unb Wärdigfeit, mich beynahe erftift unb. unterdrückt, fühle ich in der Naͤhe um mid) her ein mir ebenfo empfinds liches Uebergeiwidt von genommenem und ges gebenen Aergerniß, Cdel und Ueberdruß , daß id im diefem Widerfpruche von Taͤuſchungen faf an mir ſelbſt verzage. Das fiñgfte und fiberfie, was ich hiebey thun Fann , ‘if Ge⸗ "bulb, nichs Rennen und Laufen ins Θείας hinein und für bie lange Speile, (mie ich mir einbilbe , mid) durch einen angeſtrengten ftas
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Senden Gang, von bem mir der Kopf: raucht, des Schwindels entſchlagen zu muͤſſen) fonders Standhdaftigfeit, bit Wege der Vorfehung und entfcheidende Umstände ihres Wohlgefals fend ruhig abzuwarten. Wie manchem ber lies be Sabbath länger wird ald die Woche, fo if das Stillſitzen, Schweigen , fi enthalten, pietleicht eine ſchwerere Lection und faurere Are beit alé das ewige Wirfen, Schaffen und Schwatzen — die einzige Theorie von ber Ruhe Gottes vieleicht ein koͤſtlicheres Ey als die zahlreichen ausgebruͤteten Theogonieen.
Ich habe Jahre lang wie ein Maulwurf
daran gearbeitet, eine Reiſe zu meiner Ge⸗ ſundheit und Erholung unternehmen zu koͤn⸗ nen, und um Sie noch einmal zu ſehen. Da id alle Hoffnung dazu ſchon aufgegeben batte sub mich dem traurigen Schickſal unterwarf, hier zu vermodern, wurde dieſer beynahe er⸗ loſchene Funke wie durch einen Wetterſtral wieder aufgeweckt und augezuͤndet. Zu ber ebenfo natürliben Cebníndt, meinen unbes kannten Wohlthäter kennen zu lernen, fam eis ne aͤngſtliche Beſorgniß, daß feine ſchwache Gefunbheit ibm feine fo weite Reiſe erlauben würde, und meine Ungebulb, biefet Ungemaͤch⸗ lichkeit zuvorzukommen. Eben fo zufällig fing fit Hier der für mich fo intereffante und inni⸗ ge Briefwerhfel mit unſerm Jacobi an, wegen
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, Lefüng’e und Mendelsſohn's, unb der Nachbar ſchaft feiner Lage, und alles übrige, bas Sie auch {Φου twiffen. Was’ die fürftlihe Epiſo⸗ de betrifft; babe ich nunmehr alles mir noͤthi⸗ ge. Licht durch unfern Freund erhalten. :%Yn Mnfebung der Hauptperſon aber warte noch immer auf eine nähere Erklärung zur Aus⸗ funft , Bin noch bis auf diefe Stunde um feie- nen einzigen Gran. flüger, und beffo beferg= ter, den großmüthigen Mann eben fo viel Verlegenheiten ausgefegt zu haben, wie er mid. Zinfe einzutreiben und auszugeben , bas rauf verficehe id) mich noch; aber alé ein fin: ger Dausbalter ein Capital ju verwalten, fiber unterzubringen, und wie ein frommer und getreuer Knecht damit zu wuchern , dadon verſtehe ich nichts, und werde ed faum in meinem Leben lernen. — |
. dente bor. brep Monaten brachte ich mei ne âltefte Tochter zu meiner älteften Freundin, der Baroneffe von Bondeli , gegen das Gutach⸗ ten meiner beiden Freunde, Hippel unb Scheffner , welche ben Aufwand für überfläffig und zu ſtark hielten. Mein gewagter Verſuch thut mir aber nicht leid; ſondern ich ſehe mit Freuden den Trieb dieſes Maͤdchens, ſich zu bilden nnb bilden zu laſſen. Sie ift bie neun⸗ τε in einer ausgeſuchten Geſellſchaft adelicher und buͤrgerlicher Maͤdchen, und bic. beiden
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Santen (mie fi bie Baroneffe unb ihre Sremw bin, ein Fräulein von Morflein, welche zu der Eleinen Gemeinde der Socinianer gehoͤrt, aber fi bier zur reformirten Kirche bâlt, von ijs ven Kindern nennen laſſen,) Muſter ibres Geſchlechts, durch Lecthr, Einſichten, Golem te, und nod mehr burd Erfahrungen des Kreuzes unb bie guͤldene Praxis gebildet vom Grund aud zum täglichen Wachsthum ‘im Su: fen unb Wohlthun.
Daf id ben Wohlthaͤter meiner Kinder , — denn id rechne mich fel6ft nicht mehr, und wenn fie wachfen, wid ich germ abnehmen — . von Grund der Seele zu ſchauen wünfıhe, koͤnnen Sie leicht erachten. Aber, Er bars Angefangen , unb nit. id ; ihm will ich auch bie Maßregeln, Weg und Bahn des Ausgan⸗ ges anheimftelen. ch werde feinen Augen Blick verfäumen, Ihre theilnehmende Freund⸗ Schaft zu befriedigen, fobalb ich mut feis ΄ fo viel Licht babe, um meine eigenen dit, te umterfcheiden zu Können, Ich wuͤnſche Sie sicht anders als im Ihrer Probſtey zu (eben und und einander ba ganz zu genießen. , Ein hier flubdivender Ynde, Namens Cus. Φε, bat aus Berlin’ einen Einfall des Men⸗ delsſohn mitgebracht , ben ich nicht von ihm felbft , ungeachtet er mich ſchon einigemale ber fudt Hat, fondern erft dieſe Woche durch die
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dritte Hand erfahren. Mendelsſohn fo feine Berlegenbeit zwifchen bem Prediger be8 gue reichenden Grundes (Schulz) und dem in der Wuͤſte, mit ber Lage eines Ehemannes ver gleichen , bet von feiner Grau wegen Impo⸗ tenz, und feiner Magd wegen Schwängerung angeflagt wird, und beiden genoͤthigt ift Neche zu geben. Bent mir der Kopf aufgeränmter wäre, fo liefe ih aus biefér Sage etwas über den drenfachen Geſichtspunet der venti⸗ lirten Fragen, und ebenſo verſchiedenen Stand⸗ punet der dabey intereſſirten Schriftſteller her⸗ ausbringen. Aber ohne naͤhere Veranlaſſung wird es wohl auch hier fuͤr mich am beſten ſeyn: manum de tabula! Sonſt babe weiter nichts von meinem &Scheblimini gehört , dem es immerbin wie dem Weizenforn im Evangelio gehen moͤge!
Mit dem herzlichſten Dank für ben inni gen Untbeif, den Sie an meiner Mutorfhaft ntümen, Bleibt e8 bey dem jüngften Œitel, bis mir ein befferer einfallen wird. Das pros vinzielle gehöre wie das individuelle zum Cha⸗ rafter meines barocken Geſchmacks, ben id wohl miche ju verleugnen jemals im Stande (η werde. | Wird bie ganze Sammlung, faus fie zu Stande kommt, nicht wirktich ans lauter. Diminutiben beftehen ? aus Moos, das an bet Wand wächst? Ä
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Was fagen Sie aber zu Cefing'8 theolo⸗ giſchem Nachlaß? Es if Schade nm einige Stüde , daß fie nicht ganz find. Manches: if wohl nicht ber Rebe werth. Ich hatte: mid eben an dem Darafiten anb Compilator H......l übel und weh geleſen, fand daher deito mebe Mark, Saft und Kraft an einem Manne ; ber felbit gedacht, unb dem es ein Ernſt ote
— wefen , eine nene Bahn au brechen. interbegem
ift es bod) fonber&ar, bag ber Genius unſeres seculi ſpornſtreichs Qd) in bas Pabſtthum mite der ſtuͤrzt, beſonders Dadurch, bag man bent Volfe die Bibel durch alle mögliche Sophiſte⸗ repen zu verleiden und aus ben Händen zw (pielen ſucht. j
Run, mehr fann ich nicht (dreiben , alter, lieber Freund, mit „meinem matten Sopf. Was an Dfterfreuden gefehlt , erfege Gott bes fio reichlicher durch Pfingfigaben, Ihrem dieß⸗ jährigen Motto unb Gert zufolge — durch ein reines Herz, einen neuen, gewiflen und freue digen Geiſt. Wenn ἐδ nof reine Freuden hienieden giebt, fo baben fie wenigſtens mit den irdifchen , ſchmutzigen Metallen nichts yu fhaffen. Erwerben. Haben, Erhalten, Ans wenden und vedt Brauchen find mit folchen | Martha - Sorgen und Mühen, Berfolgungen,, Berfuchungen und Zerfireunngen , und id) môche te faf fagen, Aufechtungen zur Rechten und
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Linken verbinden, daß id mit ebenfo viel (e. bonbiger :Hebergengung , als ſonſt dunkler Ahn⸗ dung ausrnfen ‚kann: Selig find bie Armen! Mir if vor den Taͤnſchungen der Nähe und Serne fo angſt, daß Sie vielleicht, anftate Des zufeiebenen glücklichen Freundes, ben Sie erwarten, end) nichts anderes als einen Vul. tejèm Menmsm.-— ‚scabrum intonsumque — und irrenden Mister érauriger Geſtalt an mir finden werden. — Doch der Himmel wird fé son felöft wieder aufklären, und alles ſchwarze Gewölfe ind Klare und Liquide und ‚Heitere bringen. Der und giebt Leben und Gebluͤt, wird auch. des Lebens Mangel aug füllen, und vom Seufzen und Geſchrey unfe rer fangen Welle erreicht , und beiden zu (eis ner Zeit geben, was und bob erfreut and ibm zur Ehre gereicht, ı $364 Xn grana Budoié zu Münfter. Königsberg ben 4ten April 1786,
Mein auserwaͤhlter, mein gewuͤnſchter Sobn, tie die Mutter des Königs Pamuel, Hält fit meine Mufe an bdiefes von Ihnen (εί mir gegebene Verhaͤltniß, welches je länger je mehr meinem Herzen Genüge tont, wenn gleich biefeó Geräthe eines thörichsen „Hirten bisweilen meinem eigenen Urtheil und
| | ^ See
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fft der Natur find mir inniger und verſtaͤnd⸗
Hicher, al8 die gefeffchaftlichen, und ich weiß
fein natuͤrlicheres, welches dem ganzen Syſtem
meiner Empfindung und Sympathie (ó sa, —
angenieffen wäre, als dasjenige, welches ſich &nf Ihren eigenes Einfall bezieht, ben id Sieber Eingebung nennen. möchte:
D Ui
Geſchmack anfbgig vorkouimt. Die Verhaält⸗
Vorgeſtern erhielt ich Ihre erwartete jus |
(rift som 15ten 0. M. . Die eingeſchloſſene Silhonette war das erfid, was mir entgegen⸗ f usb meine Aufmerkſamkeit auf fd. 300:
Wie Sie allen meinen Wunfcheh zuvorkdmmen
unb felbige errathen koͤnnen! dachte ich odee |
tief ich ans. So fehe nid der Köpf interep
Arte und wich für f einnáóm,; fand id vod) bey allen meinem Mangel eines phoyfliognomi⸗ (deti und uͤberhaupt irgend eines Sung «diii ned einem Widerfpruch in mir, Ihren thats tenriß darin zu erfennen. Sido eilte Daher zu SHrem Briefe zum Aufſchluſſe. Meine hypo⸗ chondriſche Einbiidungskraft fand fo manche aͤhnliche Züge mit ihrem unglücklichen Freunde — und mit wie viel getaͤuſchter Sehuſucht ich mie ein anderer Diogenes. einen Menſchen ober pleimebr einen Naͤchſten geſucht⸗ dem i$ mich ganz anbertrauien anb auf befén herzli⸗
de An⸗ unb Aufnahme. ich imich Herlaffen koͤnn⸗
te, und der eben Die Meigung hätte, Cyotris Hamann’s Sqhriften VIL Th. 0
VO
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mente mit. Mir su machen, welche id) fo oft gleich einem Arzte, der Rd nicht ſelbſt τα helfen weiß, mit jedem der mit in den Warf fam, verfudte, indem id) 6196. die Erfahrung meines eigenen Elends anzuwenden und mit zutheilen ſuchte. Mit chen ber Wahrheit, toos mit. πό Gt. Paulus eine umgeitige Geburt nannte, fab ich mich ſelbſt als eine große Mine delpuppe an, Die ned immer -auf. ein, ich weiß ſelbſt wicht was für sin, Wunder feiner Entwickſang, Yusbildung und lebenerweckender Liebe ſeines Pygmalion ohne Hoffnung gehofft: Sollten Sie ter Juͤngling -fepn, ben Giott.bas au ausgeruͤſtet, mich alten verſteinerten So⸗ crates — Wenigſtens toefitn wir und ben une ſerer leiblichen und . perfönlihen Zuſammen⸗ ^ £funét weder heucheln nod. ſchmeicheln, ſondern Wahrheit foli unſere Frepheit ober bie Rech⸗ te add ieiuna « untereinander entſcheiden.
365. An “Gerber. Kö igöberg ben x4ten, April 1785
Hernich geliehteſter Freund, Hartknoch ift vorigen Freytag angefommen. Bon den vie Eremplarien' der Grundlegung der Metaphyſik der Sitten, bie an demfelben Tage aus Halle (üt ben Berfaffer augelommen find, bat Hip» yet eines erhalten. Sonntage frühe, da chen
+
, | νο X 5 Hariknoch 6e) mir war, bekam Ich: biefes zum Durchlefen,, womit i and in einigen Stunden fertig wurde. — Sie könnnen fi fidt vors
ftellen, wie? Statt der reinen Bernnnft i
bier von «inem. andern Dirngefpinf und Idol bie Mede: vom guten Willem Daß Kant eine? unſerer fchärffinnigfien Köpfe if, mu |
i$t auch fein Feind einräumen, aber: leider -
if diefer Scharffinn fein böfer Dämon, [ας wie Luffing’d (tinere; denn eine neue Schola⸗ ſtik anb ein neues Papſtthum find bie beiden Sjtbas s Obren unſeres herrfchenden . seenli, Ich freie mich auf den poeiten 86e threr oen. i —
. 366. Au ben Kriegsrath Séeftner. , £ önigäberg ben 2aten April 17854 Sd babe am: vorigen Bußtage meinen Kirchgang gehalten amb. den erfien Befuch in der. Stadt bey Hrn. Kr. Nach Dippel abge» Rt and bey Dr Prof. Kant. Beym erfien mein Geläbde,, mie Ot. Johannes meder zu effen noch. zu teinten, leider weiblich gebro⸗
en, unb vom letzien — wo nidt ohne alf
mein Berdienf und Würdigfeir, doch toiber und: Aber alle Erwartung — mit einem nod)
‚für fein Geld feiten Exemplar feiner. Grund»
legung der Metaphyſik der Sitten dete und erfreut worden. 16 *
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Die drey Briefe von meinem Hill (ede ich verſprochenermaßen Ben, mit Mangeln, bie deu Mantel der chriklichen Liebe noͤthig haben.
Herr Ricolai bat mir geſtern die Ankunft feines fünften Theiles angemeldet. Mach’ End’ o Herr, mad’ Ende, fónnte man aud) Hier tuit der alten chriſtlichen Kirche fingen, — beam th gweide, daß das Lieb ind neue Seſanoboch aufacnemmen ſeyn twirb.
Melin Freund in. Duffelborf bat veu gau⸗ ' get Vorfall mit ber Furſtin Gallitzin mir ins Keine und Klare gebracht, daß bie ganze Od: Φε für mid abgemacht if. Aber in bet gros Bin Begebenheit bin ich nod voͤllig im Dum⸗ keln und nicht einen Schritt weiter. Au Brie⸗ fen fehlt es gar nichts nichts als Epiſeden, bie meine Neugierde dit Bewunderung usb Neigung meiner ganzen. Serie aufs boͤchſte - treiben. Alles fommt anf. einen Hauptbrief an, bon beffen Sortgang er faft in jeder Zu⸗ fchrift Meldung thut. Er madt gegenwärtig eine Meife, wenn Witterung und Weg nicht felbige verzögert — und dieſe wird entfcheiben ob er hieher fommt, ober ich ben x. Jul. au Sranffurt an der Doer. fepn foll; mie Sie leicht erachten fónnen, — zur GSefellfchaft und Bedienung für (inen alten unbeholfenen Mann
— in Begleitung meines jungen Fuchſes, der
fo biel Loͤcher hat, "f er um 5 lior aufftóf,
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mehrentheild vor meinem Aufſtehen audgehe, bloß Mittag Hält: und fif ‚gleich wieder bis 7 Uhr Abend unfichtbar macht, bann fchläfrig und mübe zu Dette eilt. Wir haben Macbeth - angefangen; den Decdalt von Killerine bet» febt er, unb fist, das Stottern ausgenom» men, erträglich, ohne es bit ganze Zeit uͤber getrieben noch einen Anfang von einiger Bes deutung hier gemarht zu haben unter "inem Vagabunden, der ſich für einen Profeſſor Tou- pet aus Warſchau ausgab. |
367 An Gerber, Königsberg den gten Moi 1785 -
Alter, liebſter Freund, Landsmann ‘und | Gtoatter, Um alle® in der Welt willen ber ſchwoͤre id) Sie, nicht bie geringfte Erwartung meiner zu haben. Es wäre unverantivorts fub, wenn Sie bie geringfte Ruͤckſicht auf meis ne blinden molimina zu reifen nehmen wolle fen, jum geringften Nachtheile fo weſentlicher | Mlihten, als Geſundheit und Gefchäfte une | auflegen. Roc ift e$ gar nicht ausgemacht; | 06 id reife, o6 ich Erlaubniß dazu, und be ſonders, aus dem Lande zu. gehen, erhalte: ' Œrfiere Erlaubniß haͤngt lediglich oon der Gen.
Adminiſtration, legere unmittelbar vom Kb:
nige ab. Was Anderen fo leicht (lt, iſt für
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mich init Schwierigkeiten verbunden ,. bie. theits pon meiner Phantafie, theild bon meinem ber fondern Schickſale abhängen — und beide bom Kleinigkeiten, welche niemand zu fehen.
zu fühlen: im Stande if. — Aus Mangel. ſerer Einfichten und Mittel, muß id) mich an einen ettoad türfifchen Stauden, (o. gut icb fann, fefibalten. Soll id kommen, fb feni ich; ſoll ich nicht, fo fcheitern auch. die beiden Maßregeln im Schoß be8 Hafens; nub tn bie» fer Vorausſetzung biete id der ganzen Sato daͤmonologie Troß.
Unterdeffen ift. οὗ: miv lieb, daß Sie mir genau Ihre ganze Page und bem bequemflen Seitpunct beffimmen. Wird etwas aus meiner Oteife, fo melde ich e8 Ahnen, und an torts em Tage des lieben Auguſts ich eintreffen werde, um nichts ale Sie und ibr. Deus i" genießen. |
S babe bre Ideen feitdem mehmal ge⸗ leſen, aber ſelbige nicht zu Hauſe gehabt, um ſie mit der Recenſion der Allg. Litt. Zeitung vergleichen . zu koͤnnen. Kant bat mich bur Erfenntlichfeit für meinen Sobn gefeffelt, um eben wie. Sie jedes Mißverhältniß zu’ vers meiden. - Den alten Adam feiner Autorſchaft bep Seite gefebt, ifl ex wirklich ein dienſtfer⸗ tiger, uneigennügiger, and im Grunde gui und edel gefinnter Mann oon «Φαἰέπί unb
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Verdienſten. In Sven. Toren find manche Stellen, die auf ihn und fein Syſtem mie Pfeile gerichtet zu ſeyn fbeinen, Hhne daß Sie an ihn gedacht haben moͤgen; und ich vermuthe ebenſo, daß in. feiner Recenſion mare
ches nicht. fo arg gemeynt geweſen ſeyn mag,
als es vielleicht von Ihnen gedeutet wird. Ya, ich mede taͤglich in meinem Haufe bie Erfah⸗
rung, daß man aus zwey Geſichtspuncten fid
. immer einander widerſprechen muß, unb nit
r
mais einig werden. kann, und bag εδ unmège lich if, biefe Gefichtspnnete zu wechſeln ohne fi: die größte Gewalt anzuthun. Unſer Wiſ⸗
fen ifl Stückwerk; dieſe große Wahrheit
ift-fein Dogmatifer. im Stande recht pu fühe
en, wenn er feine Rolle, und nod) dazu gut
fpielen fol; unb burc einem undermeiolichen Eirfel ber reinen Vernunft wird die SfeyRs (dot sum Dogma. — —
368. An ben Kriegsrath— e 4 etfn ec Königsberg den roten Dai 1785»
Vergeben Sie, hoͤchſtzuehrender Freund, daß ich fo fpät antworte und fo wenig bon meinen alten Berfprechungen und Schulden ab» tragen fann. Die faite Witterung bat auf meine ganze animalifhe Oeconomie fo viel Eins | faf. baG.id) au allem iis bin, unb mein
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. 348.
Gemuͤth iR fo wund — und untubig — mein Kopf fo wuͤſte —
Ich bin erſt' geſtern mit Necker fertig ge- worden. Das Ende übertrifft: 6epnafe den Anfang. Ich habe mid) an dem kleinen €a« pitel uͤber den Esprit de système nicht fatt Les fen können. Wie gerne wünfchte ich feinen Geiſt ausziehen und ins Deutfche concentriress zu Cónnem zu einem’ politifchen Manual obtu Φαμυδήφίείη. Daß Raynal an diefem Werk Antheil Haben fol, if mie febr nuwahrſchein⸗ Hit. Wenigſtens bat Necker's Philofopbie unb Politik ein ganz anderes Geprège, unb if. vom ganz anberm Grot und Korn.
Jemand, der e8 vien fann, verfiherte, daß Dr. Prof. fant Ihnen aud tin Creme plar feiner Girunbíegung verehrt. Souſt hätte ich meines fdon zum Durchlefen mitgetheilt, welches id heylege, obngeacbtet ich es zum jweitenmale wieder - vornehmen wollte.
Reine Vernunft und guter Wille find nod immer Wörter für mich, berèn Der griff ich mit meinen Sinnen zu erreichen nicht im Stande Kin, und für bie Philoſophie bas be ich feine fidem implicitam. Sd) muß alfo . mit Geduld die Offenbarung dieſer Geheimniſſe abwarten. '
Den bentfhen Hemperhuis (ege ich 60, weil das legte Giefpráó Simon nod aidt
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in. ber. Grundſprache erſchienen — nubes tiu Vergnuͤgen iſt, das Wachsthum dieſes Schrift⸗ ſtellers in der: niatonifhen Gabe su dialogiren, au beobadten.
Empfebien Sie mid ber Gran Kriegsraͤthin und erinnern Cie fi) ben ihren Spaziergängen, wie bie Aegypter bep ihren Schmaufen/ einer traurigen Φεβοίε,
Dein Sohn wird fid Ihres ginei igten Aus beufens. mürbiger . zu machen. fuchen. Seins ältee Schweſter giebt mir eben fo viel Hoff⸗ sung und Freude durch gute Berichte, denn ich febe fe nur ale Monate Einmal, und ein fittfames Mädchen. iff mir Bid ais ein fehhafe Hé gut Tochter ·
369. An Franz Bucholtz. Königsberg ben 19ten SUR. 1785.
Mein auserwaͤhlter, mein gewuͤnſchter Sohn, In fo einem Galle. if es recht, δα. ter iub Mutter nicht nur zu vergeſſen, ſeu⸗ bern. aud zu verlaffen — Agglatinandum est . amori, Daß Sie mid weder vergeſſen nod) verlaſſen, bat mich Ihr fegter Brief uͤberzeugt, den,ich den 15, b. erhielt. Wer eine Ehefrau findet, der findet was Gutes, und kann guter Dinge ſeyn im Herrn, fagt Salomo Spm XVII, 22. Diefes ſanfte Sod), dieſe leichte
850.
9a gebeihe auch zu Ihrer Erquickung uu» Yum neun Genuß des Lebende. ^...
Wenn ich cud git (dreiben kann, fo "mu id Ihnen doch wenigfiens antworten. Die einzige herrſchende Idee meines Gehirns iſt auch Reiſen. Ich babe den 1. d. maine Biti⸗ ſchrift bey der hieſigen Provincial : Direction deßhalb eingegeben, um mir die Erlaubniß da⸗ zu auszuwirken, wozu ſelbige auch willig und Bereit mar. Der Bericht ift deßhalb auch mit derfeiben: Poſt: abgegangen, aber nod) feine - Antwort don der Goneral = = Ypminifiration eins petat en, welche mir Director Stockmar {ο gleich beym Empfange mitzutheilen verſprach.
Herder ſchickte mir 1781 dad damals ganz neue Werf Ihres Saint» Martin. €$ hat Cei» ge Wirfung δέ mir gemadt. Um meinen Durf zu ftilen, ift jedes neben mir fließende Baͤchlein eben’ fo gut, alé jene tiefen unterire diſchen Brunnen, bie gar zu kuͤhlend für mid find. Wir müfen und erf einander fehen, wu von Hypotheſen zu reden · Weder ein Bor lefer mod Amanuenfis ift für mich, weil. ich gun Verſtehen und lirtbeileg felbg Tefen und ſelbſt fchreiben muß, feibf mit eigenen Augen,
| mit eigener agb. — . Was. find alle Bequemlichkeiten untere
| "m — — wenn man nicht zu Hpufe if? De beim! daheim! Eine Slevfodige Ode auf die
«
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δεα (Φε Stein Hamfocna!- Rar Schade naf Feine einzige meiner Schwaͤrmereyen poeti(d ij. .
Ich babe: diefen ganſen Nachmittag im St. Martin gelefen; es geht mir aber: mit ihm, wir mit dem: Spinoza s: bepbe wieder⸗ fiehen meinem: Magen, an dem die Schuid vielleicht liegen mag. Es wird mit lich (ευ, woenn &ie mir:a posteriori mehr: zu fagen: im Stande feyn werben, ais ich a'priori. au. ab: den vermag. Alles iſt eitel, fast der Prediger funt lacryfnae .rerum — ο. quantum est'ig rebus inane! Ich weiß feinen anpemn Nach, als — Iß dein S5rob mit Greuden, trink deis sen Wein mit, gutem Muth — Brauche des Lebens. mit deinem Weihe das bu lieb haſt, fo lange bu das eitle Leben hafl, "das bir Gott unter der Sonne gegeben bat, fo [auge dein eitel Leben währt. Wimm aud das Krenz deſſelben auf dich und trag es Som: au Liebe und Góren.nad, Er bat für das Ende mie für den Unfang beffelben-— für alles geforgt, Sammlen Ste- mie recht tiet für unfere Octos ber » Abende, unb. für. δάδ 'vacuum immensum meines erfchöpften Kopfs bis auf ein granum salis, bas ich nicht gern mit. alles. gnoſtiſchen Schlaͤuchen, vertaufchen möchte. Alſo vont 20. Oct. bis zum X1. 9900. wenigſtens lebe id bep, mit-unb unter Ihnen, nicht wie ein Sel, ſeudern tit ein Kind im Haufe — und freue
/
N.
2$2 . mit im Gif. auf dieſes Abenbmal mené |
Sebend. — i
Bott fen Ibr Schild und großer Lohn! — | Ohne Noth erwarte ich Feine Zeile bon Ihnen, wnb werbe das Nothhärftige niche ermangeln gm. melden. Dergefien Gie ja nicht, mein wohlthätiger Freund und Bruder in Geift nnd Wahrheit! bit Cardinaltugend eines jungen Donébateré nnd einer jungen Hausmutter/ bas Bepfpiel häuslicher Deconomie zur 666: pfung eines Varadieſes und der been se dabeim.
ᾖτο. Xn Franz Bucholt nad Parit. Koͤnigebers den abten Sun. 1785.
Mein anderwählter, mein gewuͤnſchter Cohn, Den aotem b. M. zu Mittag, ba id eben den erffen Suppenlöffel. zu mir genotv men. hatte, fbidte mir mein Nachbar, btt Director Stockmar, ‚durch einen feiner &ecre éâre die Refolution ber General « Qibminiftratiot gue worin mir bie Erlanbniß zur Reiſe rund abgeſchlagen wurde. Dieſes mir und allen meinen Freunden unerwartete und paradore Mein! vermehrte meinen Appetit anſtatt ihn zu ſchwaͤchen. Ich folgte aber doch dem Rathe eines Freundes, den Morgen darauf durch tin Hausmittel die uͤbergelaufene ew di
553.
wenig ab nfuͤhren · Alſo haben mir beide jégé
runde Gewißheit, daß ich nicht reifen Fans, nicht reiſen (ο. Dieſe runde Gewißheit if
mir freylich (ieber dis bie ſchmeichelhafteſſe Taͤ⸗
ſchung, bie mir bier jedermann eingebildet. — Befriedigen Sie nur ihre poilofopbifdit Mengierde, nur erwarten Sie feine wirkliche Ernenerung don, St Martin. . Diefé Erivass ‚tung beunruhigt wich eben fo fehe als Ihre Erwartung von meiner e(enben Gegenwart. | Ich babe bit. beiden erſten Abſchnitte Des Kirréurs. et de la Vérité purgemadtet. Es gebt mir aber mit ihm wie mit dem Baruch Spk noza. Das wenige, was id) babon vérfithes macht mich theils gleichguͤltig, theils mißtranifch gegen alles übrige was ich nicht verfiche, Das wichtigfte ffir mich wird einmal (η, Ihre Erfahrungen mit meinen Ahndungen ju ven gleihen. Seit Adams Fall ift mir alle Guo⸗ $$ verdächtig wie eine berbotene Frucht. Sn einem treuen, Arm ſich feines Lebens freun — Seinen Sreunden giebt Er's fchlafend; Gott nehme Sie beide in feine guädige uw heilige Obhut!
371. An ben —ariessrath Scheffnet⸗ . Königsberg den ıten Jul. 1785:
Dieſen Morgen habe ich Ihre guͤtige Zu⸗
ſchrift vom 2aten v. IR. mit den beiden Buͤchern
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mid im Otif. anf dieſes Abendmal meines
Lebens. —
1 @ott fen Joe Si und grofer Lohn! — Ohne Roth erwarte ich Feine Zeile von Ihnen, wub werde das Nothduͤrftige nice ermangeim gu melden. — SBergeffen Oie ja nicht, mein wohithätiger Freund und Bruder in Geift nnd Wahrbeit! bie Carbinaltügenb - eimed jungen Hausbaters nnd einer jungen Hausmutter, bas Depfpiel bänélider Deconomie zur 665, pfung eines Varapieftd wnb ber. brften Belt dabeim
470. Xn Franz Budholg nad Paris, | . Königsberg ben 26ten Sun. 1785
… Mein audermäblter, mein gewänfchter Sohn, Den 22teg b. M. zu Mittag, ba id eben den erſten Guppenlöffel zu mir genom⸗ men hatte, (didte mir mein Nachher, ber Director Stockmar, durch einen feiner Secre⸗ éâre die Refolution ber General » Adminiftrasion gu, morin mir bie Críanbnig zur Oteife rund abgefchlagen tourbe. .Diefed mir und affeu meinen Freunden unerwartete und parabore Mein! vermehrte meinen Appetit anflatt ibn zu fihwächen. Ich folgte aber bod) dem Mathe eines Freundes, den Morgen darauf ὑπό sin Dausmittel die ü6ergelanfene Gale ein
δή.
wenig dbjnfábven. · Alſo haben wir beide jet runde Gemifbeit, daß ich nicht. reifen Fans, nicht reifen, (ef. Diefe zunde Gewißheit if — . wir freylich lieber als bie ſchmeichelhafteſſe Taͤn⸗ ſchung, bie mir bier jedermann eingebildet. — Befriedigen Sie nur ihre philoſophiſche Neugierde, nur erwarten Sie feine. wirkliche Ernenerung von. St Matin. Dieſe Erwar⸗ ‚tung beunruhigt mich eben fo ſehr als Ihre Erwartung von meiner elenden Gegenwart. Ich babe die beiden erſten Abſchnitte Des Erreurs. et de la Vérité durchgewatet. Es gebt wir aber mit ihr wie mit dem Baruch Spi Hoja. Das ˖ wenige, mas id) baton verfiehes macht mich theils gleichguͤltig, theils mißtrauiſch gegen alles übrige was ich nicht verſtehe. Das wichtigfie fir mich wird einmal (δη, Ybré Erfahrungen mit meinen Ahndungen ju vero gleichen. Seit Adams Gall. ift mir alle Guo⸗ ſis verdächtig mie eine verbotene Frucht. Ou einem treuen, Arm Rich feines Lebens freun — Seinen Freunden sieht Er's ſchlafend⸗ Gott nehme Sie beide in feine enábigt und heilige Obhut!
371. An ben Kriegsratp Gééfftet: Königsberg ben ıten Jul. 1788: Diefen Morgen babe id) Ihre gütige Zu⸗ férift von aaten v. M. mit dem beiden Buͤchern
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454 | D erhalten. Mittags ben rri. δεν Olutb Hippei mit Jit. Stadtrath Wirch umb Kanımer ee, étetát Bock geſpeist, legteren. in meinen klei⸗ nen Hain Mamre mitgenommen, wo id and wegen der Ueberfetzung bie noͤthige Vor⸗ und Abrebe genommen. Virgil iſt niemals ſo mein Vertrauter geweſen, wie ehemals Horaz, den t$. einige Fahre fang alle Tage lié and gleich⸗ wohl nun faſt ausgeſchwitzt babe —- und poetiſche Neberſetzungen ſins gar tit eir Fach. tini
nicht ſpeoͤde au thun, Habe id) mir (eiit Werk ausgebeten — und wie es in: meinem Kopfe äusfieht, koͤnnet Sie leicht erachten. O6 Ihre Lettuͤre durch meine zuruͤckzegangene Reiſe ges winnen wird, haͤngt, wie alles, von Zeit und Gut a6. Geſtern meldete mir Hartknoch, daR der Derieó ofi bie Regierung qu Mietan ges ſchrieben haben ſoll, die Superintendenten⸗ Stelle waͤre herkits von ihm beſetzt. Gott ges be, daß es wahr (fep, unb Herder durch feine Verpflanzung gebeſſert ſeyn möge! So wäre ich durch feine Ankunft ſchadlos gehalten. Zed⸗ Kg bat eine abſchlaͤgige Antwort vom Könige ſelbſt erhalten, bie ibm med) bitterer als mir ſchmecken muß. |
€. Riraiſe if ein elender Ototttan und in meinen Augen etwas ârgeres: Garvens Cicte fe iR fehr ſtreng in ber Züricher Litteratur bes
* N
L
455 | mtheut worden, die sen fangteeitigen ” Aw
nafemeifen 30Η. der Berliner . zu uͤbertregen ſucht. an
d$ Ah beo ftiedétolb Odefinee - Königsberg den sten Suti 185:
46 war eben mit Adelung Aber den tyi fertig und wuͤnſchte Ihnen auch denſelben mii» theilen zu koͤnnen, da ich dieſen Morgen Foren Brief erhielt. . Uni mir. den Gang zu. érleida tern, gab id dem Boten bie Bücher, ihit — um Ihnen in meinen und Hill's Namen zu danken, dem ich bereits mit voriger Poſt den in Welſchland gehabten Verluſt zu erſetzen f - gluͤcklich gemefen bin. Im Nothfalle wuͤrde ich mich nicht geſchaͤmt haben, auch eine έξη plicite Fuͤrbitte bei Ihnen au thun. Es war ein bloßer Eindruck friſcher S bat, und fein | Wink, baf id Ihnen meine Freude uͤber den unvermutheten Empfang des έτει Goldyfen⸗ nigs meldete; ich nehme den Ihrigen jetzt als Erſatz meines Vorſchuſſes an, Mehr als 189 — Ducaten hatte ich ihm nicht zugedacht, und was ich gewuͤnſcht, bat er erhalten: | Vorgeſtern befam ich während ber rebigt,
die Hr... Scheller im €. Hoſpital hielt, eine impetum nad Weimar zu (Φιείθεα, weil id " s noi noch den Danf für die iei
$85
ten Blaͤtter ſchuldig 6i, und unt ben zweiten
Het bet Ideen ausdrüͤcklich zu bitten noͤthig fand. Ich Habe mit biel Erbauung mehr til einmal einen merkonrdigen Briefiwechfel von
' Garde unb. Biefler Aber. die SBefotgniffe ber
Proteſtanten in Anſehung des Catholicismus gelefen, it der laufenden Monatſchrift. Ei gels Mimik war Das Pub; Uber bed id Ihren fegten Brief erhielt. Ich kenne δέ bas Theater, iod) die neueſten Städe, auf bie er öfter verweiſt; alſo bloß ber (chönen Form wegen; ble Materie ſelbſt iff mir. gleich. éfutig: Ebenſo habe ich nicht die geringfte Sachs kenntniß von. ben Üeorgicis, woͤraͤn εδ beni Ueberſetzer nicht fehlt. anen Flejß habe ich
erſehen, und er ſchien zuftieden mit dei wenl⸗
gen Anmerkungen, bie ich uͤber das zweite Buch
gemacht — ich noch mehr, meine Verlegenheit, in die Sie mich wirklich geſetzt, fo gluͤcklich überfländen zu haben. Theils mich zw rächen, theils das in mich gefegte Vertrauen zu ἐν
wiedern, Babe id) dieſem ‚fähigen und wuͤrdi⸗
den Manne das Geífibbe gethan, Sit wenig. ſtens jeden Monat zu erinnern, zu feiner δις pflanzung an die bièfige Kammer behuͤlflich zu febn. — Reine poetiſche Ueberſetzung gehört zu meinem effort, und id Bin burd mein Hypochondrie fo nadt und efe wit ein Sut ſhas.
goes |
me far in ‚feinem trio belle, bie | Séerfiein. viermal citirt. Bey einer neuen - Auflage werde ich, wahl ahn ſellhſt, die Ietires sur lo patriotisme, das Eloge des Voltaire und des Molerb Marechal vou d' Alembert auch citiren muͤſſen, weil es: unmoͤglich iſt, die aua, ſammengeoſetzten Auſpielungen uin t einen im ames à Les begebes. E ο... -- dae eben BEES DES fbniget etg den ^ot uit 1788; À
NT * Abends erhielt jó, lieber dite Greund, Sore unverwelklichen b. Atte zu meiner und meiner hieſigen Freunde größten Grenbé, und dachte mich ſelbſt zu bedanken mit Mund, nd. Armen in meinem und Aller Jde mem, Meine Ahndung i eingettoffén dint war nicht bloße Hypochondrie oder [ο miuthi⸗ ge. Gridenfängerey. Ich bin zufrieden, und dab in. Gottes Herz und Sinn mein Herz und, Sinn ergeben, wie. ich bar einer halben. Stun 7 bt and. Ihrem Weiniarifhen Sefangöunt, ges fungen ‚babe.
Strafen Sie nidi wein Stit ſcweigeũ durch, Surüchaltun dés zweiten Theiles ‚pre been, . bié ſchon m FJdhannis fertig ſeyn fois ten, . Laſſen ei n jammern des armen Pres digerd in der # Allen, bamit er nicht aif" dent
Hamann's Sd dien vi, ^ "1T to
$34
ten fbíáttér ſchuldig 6m, dub um bei zweiten
qt bet Ideen ausdruͤtklich zu Bitten nöchig fand. Ich Habe mit viel Erbauung mehr wie einmal einen merkwürdigen Briefwechſel von
Garvbe und Bieſter Aber. bie Beſorgniſſe ber
Vroteſtanten in Anſehung des Catholicisuns geleſen, in der laufenden Monatſchrift. En⸗ UK, Mimik war das Buch, Über beni i) Ihren legten Brief erhielt. Ich kenne weder bas Theater, nod die neueſten Stuͤcke, auf bit er oͤfters verweiſt; alſo Bloß δει ſchoͤnen Form wegen; bie Materie ſelbſt iff mir gleiche dtitig: Ebonſo babe ich nicht bie geringſte Sacs kenntniß von, den Georkicis, woran e8 beni Ueberſetzer nicht fehlt. Seinen Flejß bébé ich
erſehen, unb er ſchien zufrieden mit den weni⸗
gen Anmerkungen, bie id über das zweite Buch
gemacht — ich πθώ mehr, meine Derlégenbeit,
in die Sie Mid wirklich gelegt, fo gluͤcklich Hberfländen zu haben. Theus mich zu rächen, bei das in mid) geſetzte Vertrauen zu ers
wiedern, babe id) dieſem faͤhigen und wuͤrdis
gen Manne das Geluͤbde gethan, Sit wenig⸗ ſtens jeden Monat zu erinnern, zu ſeiner Ver⸗ pflanzung an die hieſige Kammer behüuͤlflich ati ſeyn. — Keine poetiſche Ueberſetzung gehoͤrt zu meinem Reſſort, und id bin durch meine Hypochondrie fo nadt und edel wit tin Mare
48, " Ades-
«δή: bat in feinen nées Kheile bie Scherflein viermal citirt. Bey einer neuen - Auflage werde id. wohl Aou. ſelbſt, bie. lettres, sur lo patriotisme, daß Œloge bed Voltaire. und des Molord Marechal vou d'Alembert auch οἰήτεν muͤſſen, weil es: unmoͤglich iſt, hie qua. (aminengtfegten ‚Anfpielungen ohne eines Kine ; rici ju. pexfichen. a 7 | De. 27 d Fu MP ie o5 1e e io does 28 UOS AnGexder.
| Konigob etg beh “robéi Quit 1786; . "Wm Boston Abends erhielt i$, lieber alter Greund , Sore unbermeitiien Bfätter qu meiner und meiner hieſigen Freunde größten Greube, und dachte mich felbft au bedanken mit Mund und Armen in meinem und Aller Nds men. Meine Ahndung iW eingetroffen, und war nicht bloße Oypochondrie oder Ichigeriiüchte ge Grillenfaͤngerey. Ich bin jufritbeh, und hab in. Gottes Herz unb Sinn mein Herz und, Sinn ergeben, tit, id dor einer halben Stun ° bt and. Ihrem Weimarifchen Geſangbuche ges fangen babe. sila enit
. Strafen Sie nit mein Stitlſchweigeü durch. Zurückhaltung des zweiten Theiles Ihrer Ideen die (don uri Johannis fertig ſeyn [ο — ten, Laſſen Sie fh jammern des armen Près digers in der Wuͤſten, damit er nicht auf dent damann's Schriften Vll, ag, OT“
τν e^ Σο "
2 φέρε verſchmachte/ und erfreuen Oe: mid mtt guten Nachrichten von Ihrer Wallfabrt zum Catiébade,. und daß felbige- der lieben Teauo gedeihlich geweſen iſt.
Rad bem Geruͤcht im Holiſteiniſchen, wo⸗ von ich aber nichts weiter gehört, erhebt: ſich eines in Mietau, daB der Herzog ati die bore tige Regiernng geſchrieben, die erledigte Seue⸗ ral⸗Superintendenten⸗Stelle bereits beſetzt qu haben, und man vermuthet, daß die Kam⸗ merhertin Eliſa Sie bag vorgeſchlagen babe, Gott gebe, daß dieſes wahr, und Ihnen ame ſtaͤndig Xeon "möge. Vielleicht wird 6r Gluͤck in eben den Gegenden, wo ed bie erfien Blũ⸗ then getragen, auch zu ſeiner Reife kommen, und. Cie denken aud) an Ihre alten Verbin⸗ dungen „ohne Reue zuruͤck, und mit einigem Antheil ‚alt. einen Durchzug durch unfer armed Daterland, das vieleicht nicht immer eine Stiefinlittet gegen feine "Kinder Bleiben wird, und’ wo fe mariche Brüder fi an Ihrem ice derfehen fiävfen und [aber merbem. — ^
Nun auf die moliminá' meiner Seife zu kommen, ſo wiſſen Sie, daf διφοίή ben an der Dder- Diefer Abrede zufoige fam id ben ıten uni δεί der Provincial » Direction ein mit meiner Bittfehrift, mir einen Urlaub auf ote) Monate bey der Gen. Adminifiration
=
255 zu bewirken. Meine Gefundheit war ein ganz stathirlicher und gegrünbeter Vorwand; id) woll⸗ te meinen Freund Lindner zu Dalle im Vorbey⸗ gehen zu Rath ziehen, unb hatte Samtlien-Ans gelegenheiten mit einem Freunde abzurtachen, Stockmar befdrderte bit Bittſchrift init alfent Machdruck, und ſedermann machte mir weiß, daß ich meinen €nbitoed! Teiche erhalten würde, Kurz daranf erhielt ih Nachricht, bag die Zuͤrſtin Galigin durch ihren Bruder, beit Gras fen Schmettan, ohne mein Willen ind Wil - lem die Œrlaubnif zu meiner Reife betrieben, - und íegterer von de la Hape be Launay bid
. mündliche Berficherung erlangt, daß man mir
auf den ganzen Winter Erlaubniß ertheilen würde, ohne daß ih ndthig haͤtte, den Koͤ⸗ nig ſelbſt damit zu behelligen. Nun ſchien mir ſelbſt der Verzug der Antwort ein gutes Vor⸗ zeichen. Wie wart mir aber zu Muthe, wie ich den 22ten v. M., nach bem erſten Löffel
Suppe, durch einen Secretaͤr der Direttion
die Reſolution erhielt, worin tuit die Reiſe
rund abgeſchlagen wurde!
Nun, hochwuͤrdiger Vater tnb Fteimd, ich | the Ahnen meine Öhrenbeichte, und bitte um — 9(6folution meiner Schoß⸗ dnb BuſenSuͤn⸗ ben. Mein banialiges Mittagsgericht war eia ne derbe Schüffel grane Erbfen mit Rindfleiſch
, gekocht: Den grauen Erbfen zulieb war mein
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255
Wiege verſchmachte/ "and ‘érfreuen a: mich mtt guten Nachrichten von Ihrer Wallfahrt jans Catisbade, und daß Teibige- der lieben Theauo gedeihlich geweſen iſt.
Rad bem Gericht im Hollſteiniſchen, wo⸗ von ich aber nichts weiter gehört, ειδε) eines in Mietau, daß der Herzog an bie- bore tige Regierung geſchrieben, bie erledigte Geue⸗ ral ⸗Superintendenten ⸗Stelle bereits beſetzt us haben, und man vermuthet, daß die Kam⸗ merbercin Eliſa Sie bag vorgeſchlagen babe. Gott gebe, daß dieſes wahr, nnb Ihnen ane ſtaͤndig Jeyn ^mbgt. Vielleicht wird 6r Gluͤck in eben den Gegenden, wo e bie erftem Blü⸗ then getragen, aud) ju feiner Reife kommen, und. Cic benfen auch an Ihre alten Verbin dungen „ohne Rene juré , unb mit einigem Antheil " an einen Durchzug durch unfer armes Vaterland, bas vieleicht nicht immer eine δε κά gegen feine ‚Kinder Bleiben wird, unb 100 fo matiche ‚Brüder fi au Ihrem Wie⸗ derſehen ſtaͤrken und laben werben.
Nun auf die molimina’ meiner Reife zu fommen, fo wiſſen Sie, daß Bucholz den Xten Qui, meiner erwarten wollte zu Sranffurt an der Oder. Dieſer Abrede zufolge tom ich ben ıten Juni bei der Provincial » » Direction ein mit meiner Bittſchrift, mit einen Urland anf ote) Monate bey der Gen. Adminiſtration
2859
zu bewirken. Meine Geſundheit war ein ganz natürlicher und gegründeter Vorwand; id) tolle te meinen Freund Lindner zu Halle im Vorbey⸗ gehen zu Kath stehen, und hatte Familien⸗ An⸗ gelegenheiten mit einem Freunde abzumachen. Stockmar befoͤrderte bie Bittſchrift mit allem Nachdruck, und jedermann machte mir weiß, taf ich meinen Endywedk leicht erhalten würde. Kurz daranf erhielt id Nachricht, bag die gürfin Galitzin durch ihren Hruder, ben Gras fen Schmettau, ohne mein Willen und Wib : (em die Crlaubnig zu meiner (Reife betrieben; - und letzterer von de la Hape δέ Launay did muͤndliche Berficherung erlangt, daß ian mir auf den ganzen Winter Erlaubniß ertheilen würde, ohne daß id noͤthig haͤtte, den Kö⸗ nig ſelbſt damit zu behelligen. Nun ſchien mir ſelbſt der Verzug der Antwort ein gutes Dors zeichen. Wie wat mir aber zu Muthe, tie ἐώ ben 22tem 5. M., mad bem érfien Löffel ‚Suppe, burd einen Seecretaͤr der Direction die Reſolution erhielt, worin tuit die Reife rund adgefchlagen wurde! ——— ^ | Nun, hochwuͤrdiger Vater und Sremd, id
, tue Ahnen meine Sbrenbeidte, und bitte unt Abfolution meiner ΘΦοβ. und Buſen GSuͤn⸗ den. Mein damaliges Mittagsgericht war ei⸗ ne derbe Schuͤſſel graue Erbſen mit Rindfleiſch
, gekocht: Den grauen Erbſen zulieb war mein
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api Sege verſchmachte/ "hub ‘erfrenen le‘ mit mit guten Nachrichten von Iprer Waufahrt zum Carlsbade/ und daß felbige. der Heben Theauo gedeihlich gemefen it. sí Rad dem Gerücht im Dolifiriniffen; 160 von ich aber nichts weiter gehört, ειδε d eines in Mietan, daß der Herzog on blebore tige Regierung gefbrieben, bie erledigte Seue⸗ faf; Superintendenten. Stelle bereits beſetzt zu baden, und mon vermuthet, baf bie fame merhercin Œlifa Sie, bay vorgeſchlagen habe.
| ἑὁἑ zu bewirken. Meine Geſundheit war ein ganz
nathrliher und gegründeter Vorwand; id) woll⸗ te meinen Freund Lindner zu Dalle im Vorbey⸗
, gehen zu Kath ziehen, und hatte Familien⸗An⸗
gelegenbeiten mit einem Sreunde abzumachen. Stockmar beförderte bie Birtfchrife init affent Nachdruck, und jedermann mádte mir weiß, daß if meinen Endzweck leicht erhalten würde, Kurz daranf erbiele id Nachricht, ba die Fuͤrſtin Galitzin durch ihren Bruder, ben Gras fen Schmettan, obne mein Wiffen und Wil - lem die Erlaubniß zu meiner Reife betrieben; - und fegteret von be la Haye be Launay bit
muͤndliche Verficherung erlangt, bag inan mir
auf ben ganzen Winter Erlaubniß ertheilen würde, ohne bag ih noͤthig haͤtte, bett Koͤ⸗ nig ſelbſt damit zu behelligen. Nun ſchien mir ſelbſt der Verzug der Antwort ein gutes Vor⸗ zeichen. Wie war mir aber zu Muthe, wie ich den 22ten v. M., had bem erſten Löffel
Suppe, durch einen Seeretaͤr der S:Directiott
die Reſolution erhielt, worin mir die Reiſe
rund abgeſchlagen wurde!
Nun, hochwuͤrdiger Vater und Grémb, id i$ue Ahnen meine Öhrenbeichte, und bitte um Abfolntion meiner Schoß. und Buſen⸗Suͤn⸗ ben. Mein bamialiges Mittagsgericht war eie ne derbe Schüflel graue Erbfen mit Rindfleiſch
gekocht. Den grauen Erbien zulieb war mein
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fBater tm Bande gebliehen..: Cung. ſind bie toti Gen. vurchgeihlagen mein Leibgericht, aber auf meine. alten Tage nimmt mein Geſchmack an den gragen, mabr ;und: mebr zu. Wir aßen im. Dain. Mamre, unb. ich. verfchlang meinen . Mittag. mit einem fo geimmigen Wolfshunger, mit folder, Rachgier, wie man bier zu Lande fast; . dd: wenn · de Ia Haye de £aunap, und . Grodart in der Schuͤſſel gelegen haͤtten. Gleich nach. der derben Mahlzeit bot i meinen Sohn auf, mich zu begleiten, um einige Gaͤnge nach der Stadt zur. Erleichterung ‚meines ſchwer heladenen Herzens and. Magens zu thum — . Qd) finde in. dem gamen Drama -biefer Begebenheit einen unſichtbaren Leitfaden einer bôbern Vorſehung und Negierung, dem dd blindlings zu folgen (duíbig und willig bin. Außer: diefer Pflicht des innern Menſchen fehien mir auch ‚die abſchlaͤgige Antwort eine dop⸗ peite Wohlthat für mein, Steifh und Blut, . ein Miment meines oiefleiot laͤcherlichen D a fs fes, deu id) and patriotifhem oder pharir fäifhem Eifer den melfden Hunden gefchworen babe. €6 wäre eine heimliche Laſt für mich gemefen, dieſen Beutelfchneidern ein ſolches Φίήά, als ich mir chemald träumen laffen, - au berbanfen zu haben. Aber dieſes Gluͤck im Traume wurde auch mie ein leeser Schlauch für mid; und um meine Obrenbeidte, liebe
361
fler Herder, zu vollenden, waren Sie und noch zwey andere Sreunde, (bie mir Gott ge» gében bat, fagte Adam im Paradiefe) Schuld on meiner Berlegenbeit, durch Ihre Ungeduld und Erwartung und Surüfinngen, rende anb Ehre bon mir zu erleben, bie Ionen gemi
fehlgeſchlagen wäre.
Nach ber Lage aller Umftände weiß” ich "T [o nichts klügeres und befferes anzufangen, als (life und ruhig zu feyn, bis niti unbe⸗
fonnter Wohlthäter. mit feiner. jungen Grau
aus Paris zuruͤckkommt; denn ihn zu fehen if rein Hauptgefchäft und das größte - Bebürfi
| fif, bas id) allem luͤſternen Genuß der Freunde
ſchaft vorziehen muß, zu vem. ich: ſtumpf unb
. πεί Bin — Don feinen Umftänden weiß ich
Fein lebenbiged Wort. fo. febr ich auch einige Winke darüber ertoaptete. Seine Diät (deint. feiner Gefundbeit eben fo nachtheilig zu eu, als mein unbaͤndiger Appetit bep meiner fügen. den Lebensart. Der Unterfchied, gwifchen der Oefonomie eines Fedigen Sunggefellen und ehe⸗ Πάει Hausvaters muß erſt durch Erfahrung, und kann nicht s priori erlernt werden. Den innern Charakter manes Wohlthaͤters kann ich
au feinen Briefen und der Sympathie nfe ." ser Geflnnungen leſen und ſchließen; "aber bie
duferen Data erfordern eine andere: Œsidéng. Er bat mir immer zu einem Jauptéciefe Do
-
262 /
nung gemadt, ben ich aber nod nicht erbals ten.- Nun weiß ich noch fein einziges Wort, was ihn bewogen unb wozu? fondern eim bloßes: Nimm bin, banf Gott, und befümmes ge bid) um weiter nichts. —
Sie feben, liebfier Derder, id bin nidt im Stande einen Brief au fehreiben; fo mére be if mein Kopf, fo ler Gott. erGalte fie ῥεβο geſunder, unb laffe bie Brunnen, Eur am Ihnen und. Theano gefeguet feun, nnb fv bere Den Fortgang ihrer Ideen unb Blaͤt⸗ fer. Wenn Sie fein Deut Finnen, was fon ich (agen? Ihre Heiden juͤngſten Schriften find bewaͤhrt wie das Silber im Ziegel nnb das Gold im Oft. —
| 374. Xn ben Kriegerath €deffnet Königsberg ben 2oten Juil 1785
Hr. Scheller if geſtern abgereist. Weil ich meinen; Gafte nichts zu effen gegeben, (9 biele Ιώ εδ für meine Pflicht, mid wenigfteng ben demjenigen au bedanken, die ibn nicht 6o» ben verhungern laſſen. Darunter gehörte and Dr. Diaconus Kraft, dem ich getern im Dors bengehen beſuchte. Da fand id ein Bud, Das er geliehen hatte, mir aber gleichwohl fe gefällig war anf einige Stunden zu uͤberlaſſen, und. das ich ihm heute frühe wieder abgtlite
EE 203.
(ett. mit taufend Dauk wegen eben ſo vider. Freudenthraͤnen, womit id es geleſen, trotz der vielen ſchweizeriſchen und deſperaten Aus⸗ druͤcke. Ich bin Ihnen nichts im Otayot als
den Titel davon abzuſchreiben: „Philoſophiſche
Vorleſungen über das fogenannte neue Teſta⸗ ment, von Gelehrten für nicht gelehrte Detis fer ohne Glauben und Unglauben.”. Wenn ich Herr Kraft wiederfehe, wit ich ibn bitten, es Ihnen mitzutheilen. Naͤchſtens ſchreibe ich nach Zuͤrich, um mich nach dem Nainen die⸗ ſes würdigen Schriftſtellers zu erkundi⸗ gen. Nichts gruͤndlicheres koͤnnen wir gegen die Bahrtdiſchen Offenbarungen erwarten, und keinen beſſern Beweis gegen alle die apokalyp⸗ tiſchen Exegenten, die zu Erdichtungen ihre Zuflucht nehmen, weil ſie nicht leſen koͤn⸗ nen unb bem einfaͤltigen Buchſtaben nicht gt» wachſen ſind Ach mie fchön if. mir, der ime pare Styl in dieſen philoſophiſchen Boriefangen, und feige Erisif über bie impure Zuͤricher Meo berfegung des ſ. 9, 00. $. So muß man als Philoſoph lefeu, unb eben fo freien! lei⸗ peu und handeln i, e. Ieben!
In einem Briefe von Müller in Schaf baufen finde id ben Berfaffer der Chiliasmus⸗ Geſchichte genannt Heinrich.Korrodi, der auch die Blutthoologie gegen Labater geſchrieben. €t foll ein kleiner, hoͤckerichter Canbivat ſeyn
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- a 1 -— , {
dnb wie eine Mißgeburt ansfeben , - mit einer großen: Graunen Verde.
Ihr gutes Beyſpiel bat vorigen Sonntag ben 17ten b. M. ein iden oon 17 Dueaten nach: fi gezogen. Sie koͤnnen Teiche: benfen, tie ich⸗ mich über bas Gluͤck gefreut, und mie augſilich τῷ für feine Erkenntlichkeit beſorgt bin. Meine gute Nachbarin, bie drey Kro⸗ nen Loge uͤberſandte «8 mir für ben Sow beret Dil,
ge X5 $ 6, 9 Auerswalk re . Königeheng dep agten Sul 1765 T2 Seine Abſicht iſt es wohl: wicht 'getote fen, wuͤrdigſter Freund, bag Ste Sore eue gtetbe: Bezahlen‘ foflten. Ein Meiſſch der mit 16 Dufuten "son hier bis nach Rom' geform meh,’ but an Jo 'mebt als μυ οί MM von Wien' nach feiner Jtimat^ qw. gefangen Unterdeffen banfe ich im : meinem und’ feinem Namen. : Einen fröhlichen: Geber Sut Ont fieb, wie gefchrießen (δη Er: bat ausgeſteenet und gegeben den Armen ,' fine Gerächtigkelt Bleibe - in Ewigkäil. a Com! IX, 7. ο. | "Oye werden vielleicht "in bem kleinen DEF frautén: Beiefwechſet nur einen ganz gent wen Kopf finden, aber der: wenigſtens gute Gt bat; und das Herz ſchlaͤgt (rip als
unfer Kopf: vente — tin guter Wille ig Grauchbärer ‘alé eine net 8 reine δεν nunfe —o | — Natur und Erbe⸗ die unter dfe
Mutter iſt, (tb Ihre Bibliothek und Lieblinge» Aurdium! Die Uutorfchaft Ihrer Mufe cin Ebenbild Ihres Lebens, das Hände und Quis de, Kopf and Herz bat. Gott made Ote zum: gefegneten. und fruchtbaren Stamm; ge⸗ nommerier 'Ubrede gemäß aber zum Zeugen ihres Gluͤcks und Ihrer See bero: tef e gebenen Freund und Dime:
παλ gts nee 1. debel
- us in Den. Rrtegseash, Säestuen.. LC A bnigtbrt g: ben sim Aug. 128% -- fam ein Fuhrmanu aus Berlin "dt einen: grofeu Pad Bcher von: Saicolnf Ich fief ΔΚ um bey Eroͤffnung deſſelben ge⸗ denwaͤrtig qu: Αν (νέες meinen Arm voll «ad. Hauſer und fand oben Ihren Brief: mit den: τή Dheile vor Miniris Predigten. Das Beſte unter meinem Armbol: bar: Biographieen der Selbſtnoͤrver C7'aud Liebe, 3 aus: Armucth, 14448 Ehrgetz, 2 and Boshrit und Schickſal.) ei Tagehuchtrines Richters ober Beytraͤge zur GEeſchichte bé. menſchlichen Elends, von Hofe, i$» Eckartshauſen, auf been. Erzaͤhlungen für empfindſame Herzen ich auch aufmerkſam ge
V | ,
266 | macht worden. — Die. nachgelaſſenen Wat
des Montesquien haben einen würdigen Ueben
feger gefunden. Beine Betrachtungen über bit Urfachen des Bergnügens. an Litterqtur un Kunfiwerken, ſind mir (don bekannt geweſen, wnb ganz trefflih, — Briefe wach Eichkädt; ſind von Schloͤzer, betreffen feinen Driefivedr εί, und pertheidigen bie Publjcität, bie bald zum Modeworte werden wird, foie Populari⸗ sät- — Sournel aus Urfflädg bom erf. bei
Romans meines. Sebend und Peter Elaufe, .
wird kaum ein zweites Stüd erleben. . IR ba? aicht ein Herr von &nigge, ein großer Fuß⸗ gänger und Schmierhans in Profa und in Der fen? Er fchläge Halbe Anérufangs » und Fra⸗ gezeichen sor, mit einem Comma anflatt eines
Dunitéu— Meißers Sittenfehre der Liebe und
€be.if/ von gleichem Schlage mit ſeinen hbri gen Compilation. — Schläters halliſche Mo natsſchrift enthält Ueberſezungen aus Doib uud ift eben fo wenig. der Rede werth ais Debt, bie zu Gera herauskommt, zum Defien bet fieben Jugend, die bas alles wicht zu leſen im Stande ift, mas man n ihrem Beſten ſchreibt. — Der deutſche Zufchauer. betrift hauptſaͤchlich bas katholiſche Deutſchland/ MP aſt nod) bas ertraͤglichſte bee neuſten Sjonrnale Mit dieſem ganzen Stoß gilte: ich geßen Abende zuruͤck, um mir ques neuen zu Intt
A
Li , .
| Sum. Old war fon alles gehörigen Orts . | abgegeben, unb ich fand dad Neſt Iter.
Wie faner einem zwey Bände von Predig⸗ ten werden, babe ich auch erfahren, and nicht zum Durchleſen felbige eigentlich Ahnen zugedacht. Nun babe id) and von Blair’s SBorfefungen die Ueberſetzung, bie ich ein me» sig gegen ben Sert halten mil. Blair bas
- eine Lauterfeit, eine Schönheit in feinem Stol, die our eine Ueberſetzung nich erreicht nod dibertrageæ werden fann, Sein Vortrag for eben fo unnachahmlich ſeyn⸗
“4
377: An € M Gourtan, geh Zouffgint, nad Riga
&bnigst erg ben otn Aug, uss |
Meine guͤtigſte Brenndin, Cie (un ger nicht qut, daß Sie allein in ber Stadt bleiben unb nicht am ber Geſellſchaft Ihrer Grow Schweſter auf bem Lande Antheil nehmen. und au Haufe vor Ihrem Genfier an Ihre abweſenden Freunde beufen. Der Gal zwie feu uns beiden ift wicht fo ähnlich wie @ie fi einhilden. Sie haben, geliebtefte Greunr din, Ihren Willen. gekriegt, unb find unzu⸗ friedener als ich, der nicht feinen Willen ber fommen. Bielleicht würde es mir fchlimmer als Ihnen ergangen ſeyn. Ich bin ganz ruhig, fhäme und grâme mid. nicht, Bin. eben fü
»-
Fe
. gielpghttig als Heftig, nirgends und alleuthal⸗ ben zu Daufe, fann aus nichts auf der Welt, «m allerwenigſten and mir felbſt Είπα werben, án» mitten in ber größten DBerzweiflung ge» miee ich einen Frieden, der höher iff al8 at» le Bernunft und fe fiter mie Abrahams tof.
Fe 808 -- Sie ft mit dem Heim- weh, faft möchte ich fagen: sans rime et sans £xison? Dr. Eourtan baut Ahnen fein Dans an Ordnung, woben ibn Ihre Gegenwart mehr bindern als foͤrdern wuͤrde. Henriette lebt unter Aufſicht einer Mutter und Schweſter auf bem Lande, und denkt aus bloßer Wol⸗ luſt, gewiß nicht aus Noth nach Riga. Und mit den lieben Jungen — ich bin ja ſelbſt einer geweſen und: babe auch einen — bie nd vazu praͤdeſtinirt, Vater und Mutter zu vergeſſen. — Gegen das. Heimweh: foff das aire Spruͤchwort probat ſeyn: wohl aud ben Mugen, wohl aus dem Sinn. Die menſchliche Natur gewöhnt. ſich chen fo gut an Abweſenheit als Gegenwart, an Mangel ud Ueberluß,
Bon, ‚Serben Weimar ben 4ten Aug. 1785
Gluͤck auf, Ueber, altes Freund! Wir find gluͤclich und fo ziemlich gefund aus benr Karlebade wieder ein:
Ν
e ’u ,
| \ 269 getsoffen, unb- bas-exfte wornach ij, -ba ble Herzungen meiner Zuruͤckgebliebenen vorbey waren, fuite , wat eti Brief -von Ihnen. Reben ‚on Jag.unfer einem bJoße Ginfctuß an mb tin Brief an Sie, wahrſcheintich· von Bucholtz, ben ich alfo. fogleid) . mit. bisfen Beifeny Τὰ exiten die id) fn Meimar [djreibe, begleite. Da (o hie Sreunbesbände ſich in bas Spiel, . Ele nady- Dentfchland, zu bringen, gemengt haben, fo Pann e& nicht fehlen, ba eines vom andern. nichts inei, unb B. Cie viels teicht ſchon bey mir wermutjet gat; Leider aber bat εδ mie id, aus. Ihrem Briefe fepe, aud) hier geheißen: homo preponit eto, Und. mic frtut'&, daß Sie fid) ben &aunap und Grobart nicht anfechten- laffen, vielmehr dos Böfe Gericht Goloquinten, wie jene Propheten » Kins der, gefund verſchluckt haben, Sd bin übergeugt, wenn ein menſchlicher Entwurf lange kocht, wirb er befto ges - nießbarer ; vielleicht waͤre alles nod) ob geweſen, wenn Sie fid mit Ihren neuen Freunden dieſes Jahr [do gefehen bitte Min mtd) fee ich, mit ghrer ἄείομβη nij, nicht in biefe Zahl; id will keinen neuen bluͤhen · ben Sproß an Ihnen ſehen, ber id) Gott Lob aud) nicht mehr bin, ſondern ben alien, von ber Sonne ausge⸗ brannten Stamm, wie mein Hexrzentfreund Perſius bij Gedichte des alten Maro nannte. Mir kennen uns von alten Zeiten, unb. haben uns ſowohl in druͤckender eo nenbige als in ber brennenden Winterkätte ‚gekannt i afo kommen, wir wie zwey Schatten jenfeits des Gity)
f
270
eufomnten3 NB, tof der Styr In dieſer Wett Meße, uns wahrfcheintich die Ober ober die Saale fey. Denn id) geht fidté weniger als meine gute Hoffnung auf, zumal fit für biefes Jahr ober diefen Monat vereitelt fcheint. rtm defto beffec! ba wird, ba muß befto cher etwas baraus werben. Q6 muß fid) bod) eine Zeit finden, unb eine Ver»
'— fonfinben, bie le auf Donate wenigſtens aus Ihrem Ker⸗
Ber befceyez tole wollen auch daran benfen, In der Welt habe ich nicht davon gewußt, bof eine Seife aus Ihrem Hände fo Hart daͤlt; im Garisbabe find fa gange Trupps Berliner in Dienften, geweſen. Sind Sie allein denn fü den Hütten Kedar und ju best Gezelten Meſech vero dammt, ohne einen Bauch anderer füft gu genießen? Aber genug! Schreiben Sie mie, liebſter Alter, was
Sie vorzunehmen Willens find. Wenn 95. Ihnen nod Maté ein rende? «νουὲ giebt, [o daͤchte id, Ste gins den unmittelbat ins Cabinet ; ließen die Urſache der Ges funbbeit und Conſultation mit beit Arzte aus, unb fürs derten bie Meife dloß dringender Geſchaͤfte wegen. In unſerem Jahrhundert reſpectirt mau nichts ais Geſchaͤf⸗ tes je weniger ſie bebeutèn, deſto geehrter find fie, Und mis ift geſagt, daß bee Alte Landesvater (it feinem. qus ten Shunden ſelten eiwas abfdjlágt, was dieſer Art iff. Wenigſtens iſt Ihnen ein rèfus de main de maître glorwuͤrdiger, als das aigné Lauhey, Doch über to alles iverben Cie felbft am Meften ivalten, unb 8. Brief muß ben Ausfchläg geben; 3/08 nicht heute wirde
!
ce Se λα μμ λα ΛΕΟΝ πα. μυ nnd '
‚morgen fibnt: Alfa λάβει "el Jahr gewartet, unt τοῖς alle Fes in abe veifee ! - IM nu)
Der gelte Spell der Ideen it vom Badbrude mb Ste fpebit, ? unb vielleicht ſchon tá Ihren Hände; Sobald Sie "9n gelefen , erfreuen Ste mich mit. einend Zetwa barüber, ehrwuͤrdiger Mufti!“‘ Mie iſt burdy bas Gartsbab, wo ig jeben Lg 15 warme iBedje H und bas 6. Boden lang getrunken, rein abgefpüfk, jgorben. Xifo. tommé i boni. tete, με, ühb ‚erwarte nad) allen &tifen im Bogen und, allem Gebeing. (nj, f&ope, gute neue Sube tan spei Cébené (n ry nous ‚Alter, . κ πε νο)
- Son —— a P weiß ich EN ble Grau b, b. Mede faf einige Worte daruͤber iw, Gartibade verloren, bit abet: eher zu ecieitten itii daß irgenbwo «einer aufgerafft f s 0 5 obsn
erben Sie wohl, armer gebundener Promethous * meine arbeitfeifge Mitgefäprtin , die iu der Natur ets was anderes ft, als der blaue Dunft einer Theano/ den ich dem Publicun vorgemacht habe) grüßt sie ſchweſterlich ὑπὸ herzlich, ^
Lar Xs Herden, Königsberg den igten Aug. i785. Ihren Brief vont gen‘ erhielt ben 13ten js großer Sreude unb Στο. Gott Lob, daß Sie gluͤcklich unb ziemlich gefunb wieder zu
272
Hauſe gekommen indi- =. aec zwein Gui
Ihrer Ideen ift noch nicht augekmmen. Odor
genug, daß er. heraus iſt, und daß Sie an
mid. gedacht haben. Sehen Hip mid bloß
als. Ihren inntjsſten λεμε an, ber wie but rampe
tube cg init "jeder" Sôrer jüngiten fer." Ben’ bier Ruhe‘ eines gan ftipärhesifchen” Wenufes Habe 19 weder Aettoität" noch, saffiradte qu irit, ^ Det Inhalt Aree Emlage agi Paris wet mir (dom befannt, weil vier ganz gleich lau⸗ tende an · eim diiijigeh Tagr abgezammen mas ren, di itgendwo auf πείσει Reiſe einzu⸗ holen: «θα, fuͤr. ine unermuͤdtit Uufrotrés. ſamkeit umb Sorgfakt, womit ich ihn ohne meine Schuld quaͤle, unb er. mij]. 3 bas be. ibn um ailes, in ber Welt gebeten, am nidté eher au tentem, als. Sie ed pieber vu, | Haufe feon tir und iem eigener far ed, δὲ d s mit ihm zuzubringen, weil es twirkfich didt fobit, nié einander im Flüge ju feben, und id ibm ftv nen fo guten fhfehiódit Hilr,iwie er mir bei fib, vertchäffen “Far, ^i end: in Geſellſchaft meines Sohnes: .alle-Neuheit no" Seltenheit einer zweiten. Heimat au ſchmecken im Om de wäre, weil er vne Amtögefhäfte unb má
ohne
. " &j3
One alle Famillen » Sorgen lebt, unb bas —
erfie Jubel. unb Freyjahr einer giͤckichen Ehe fot kaun.
Sie tanen. "m (eityt sortent, fi ebſter Gevatter und Freund, mit mas für Griffen ich zu kaͤmpfen gehabt habe, um zu wiſſen, ob feine Freygebigkeit, ῥίδβίίΦε Φε und Reiſe mit der okonomiſchen Klugheit zuſammen beſtehen koͤnnten, und ob auch aͤchte Selbſtlie⸗ δε das Maß ſeiner Nächftenitebe wäre. Was eit mir ii Anſehung feines €farafter8. zuerſt meldeten, tonrbe von Lavater und Jatobi fea flátigt; und jeder Brief enthielt neue Bewei⸗ fe unb Aufſchluͤſſe, aber ned mehr Knoten und Mäthfel zu neuen Entwicklungen. Von unferer gemeinſchaftlichen Ungelegenbeit, feis nen Abfichten mit mir und Beweggruͤnden, weiß; i noch bis Auf diefe. Stunde nicht daß geringſte, unb eben fo unwiſſend 6165 ich in Anſehung feiner äußern Lage. Mußte ich nicht
auf feine Erben Split nehmen, wie er für . meine Kinder geforgt hatte? Zwar war ich
«α΄ feinem Mißverſtaͤndniſſe unfehuldig, und Hoffe έδ auch auf jeden Sali zu bleiben, ben
ein Menſch sorberfehen fahn. Ohne Data.
«ber laͤßt fi wenig vorherſehen, und ich θα te feinen andern Data, ais bie nnveränbders
te Dauer feiner großmüthigen unb thâtiges : 18
Hamann’s Schriften, VII, 23%
-
274 |
Geſinnungen, zu denen mir aie Sräinige -
unbekannt and perborgen find. |
Dit it fon zu Anfang des Manats bon Wien abgereist. Es wäte mir lieb, mens id ous Weimar Nachricht von ibm erhielte. Sie werden ben rohen ungefchliffenen Stein nicht verfennen- Können Sie ibm einen Winkel in einem guten. ehrlichen Birthébanfe auweiſen, wo er fi ein paar Tage ausruhen fann, und
wollen Sie. fi ein pdar Abende feihe Ebene
teuer vorſchreyen laffen, fo than Sie mir . pamit einen großen Gefallen. Denn id (ebe ' biefen mir lieben Onefimunt (oder Rathanael,
wie ibn Lavater umgetauft Hat) als den erften
Greundb meiges Joh. Michel an. Gagen Sie ihm, daß-Meichardt in England i; und id feine Empfehlung nad Berlin für ibn Habe. Nicolai kann er bon ſelbſt befuchen mit einem Gruße ‚von feinem . Vetter Sjacobi, den id beuté. Mittag . bitten merde, deßhalb an ihn zu fehreibens Mendelsſohn Faun er dud) tou mir ais einen. unveraͤnderlichen Frennd δε. grüßen.
Ich θεμώίε gefiern Anmal unſern Ober⸗
hofprediger Schulz, ber mir die Atten einer ^ Œrftbeinung zu. lefen gab, bie biel Aufſeben macht. Es betrifft eine Bande von Religioné- ſpoͤttern, die aus 50 Studenten ber Theolo⸗ git beſtehen (nl, Sie geben β für. Kan⸗
- \ i In
tianét auf; : Aline eben PEN et Coos Beil berüchtigten Gegner Mendelsſohns
beißen, abet mod) eigentlichen Domnanert
Ein Kreis » Calculator Schulz in Domnau hat einen Sohn, der: (i$ Sen. ſeinem Buter: auf baté, init dem dortigei-Pfirrer Möevel in Bekanutſchaft kommt. Dieſer étend empfiehit ihn zum Hofmeiſter 66p vifiem-G6ol; mann. Wie fein Untergebener tiiigéftgnet wird, plait der Lehrmeiſter mit feiner ?6i06ée heimlichen Weisheit du(*éiimal heraus per, mahnt ibn, alles blsher zelernte⸗ dig Pfaffen⸗ geſchwaͤtz, zu vergeſſen/ ib ſich nudité ber moraliſchen Sübrung feines Hofmeiſters du fibtchigen: Dieſer Unfüg. wird. imme ne licher. und lauter bou tm getrteßinz Μί6Π in der Kirche. Det Pfarrer ſchreibt einen ganz vernuͤnftigen und geſetzten Brief an. ibn, kuͤndigt ihm allen bisherigen Umgang und Zu⸗ triti D feinem Haufe auf, und beklagt es⸗ ihmqum Wüfmeipter ia DBorfchtag..gebrächt iu
haben: Oterauf kommt eine Antwore entre -
chien «t loup; worauf wieder eine geſetzte und gründliche Replif oom Pfarrer erfolgt, die der jünge Mensch mit Wuth und Underfchoaͤmt⸗ heit. erwiedert/ worauf β΄ Miedel vermuͤßigt ſieht, an das Confiftotumd zu berichten. Der Urbeber dieſes ganzen Handets hat alles ge⸗ fanden und ch mit. vier feines Gelichters itj 18 *
‘
2 - ^ - . [4
terſchrieben, baie: @itfentebre s noch ges
fonte. Neenuuſt, noch oͤffentliche Gfücfgetig£ei mis; bem. Coriftentbume- heſtehen inne: Ob
Sent bon diefem ebenſd aͤrgerlichen dé Fächer:
, Wen, Morfall unterrichtet ift, weiß id nicht.
dr Kim, fo gluͤckflich geweſen, Blair’s lec-
turesronpHbhetorie rl belles lettres hier 38 finden. Abe Ansgabe: iſt in 4. mit dei Sere
faſſers Bude gepert Mie es dem Adelung
moͤgluchrgeweſen,dieſes herrliche Werk {ο ſchnoͤdet zu beurtheilen, weiß id) nicht; Blair
führten: Maunfcripg von. Adam Smüh’s. Bor: leſungen an; bad was biefer feiner Theory
. ef issmtiments Über bie Sprache angehängt,
- effi mir nicht recht, ungeachtet ih ειδα» mad i οί i acing. Mete
. an: IU πουν.
vM "Du
e
Rönigsßerg den zBten‘ LE 1785 + - $6.28: ein: Wunder, ftehftennDart-
» 4
8 wenn Sie bedenfen, was Sie vergem —
genes Fruͤhjahr aukſgetanden haben, daß die Wehen. nachkommen? Finden Sie die fiGeubt Lebendast nachtheiltg/ warum find Sie fir eb gener ..Saibtet und: Denfer?. VIE. es ein gott gefälliges. Opfer, 8 au Tode zu arbeiten? Dat er uns nicht ſelbſt ein Beyſpiel der Rahe gegeben? Rein Beruf bringe das mit ſich,
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fondern ^e8: (bag η δείν "einer "tlie fen — Leidenſchaft, und einerifelauifcken Furcht vor Hunger und theurer eit, und eines Heigni- fchen Unglaubens E Seite Borforge über . ung unb die unfeigent. πάν fügen " ie, US pif" dir febert "Yu ‘ai tin. gutép W (rt6, ,
follten Sie ſich eun wenig Ihrer bertriebenen, | Arbeitſeligkeit ſchaͤmen. Kun Gott wird, alles
zu vei wiſſen, in Ahr And mein Sivit. e
μου — 34 bal at ‚un gerfotit Bh. κο in zwey " fibinén Düartbänpen aufs getrieben, und ben ος Theil vtr Ueber⸗ κ ΑΕΙ Siebinbugterd mif ‚dem‘ c
Sriginal” vergiichen, dag, ‚in allem“ 47 Vorle⸗ | jungen. enthaͤlt/ topo Hür 13 geliefert fioi denn bürd eine unbefngte Sbeitung ber, drite tei ^ zählt, der uebergeß ét^ 14. für feinen erften. . Theil. Bey allen,” ffentlichem Lode iſt der Mahn 'eih naſeweiſer purififiper Sudler, bet. (eor willkhrlich an Werke geht; ungeachtet fi,
feine Arbeit ohne Vergleichung gang gut "teten c (ag uli dem Sind auch nicht eben, Abbruch
thut. Seine paraͤphraſtiſchen Flick⸗ = Rebenéare ten uy gan uͤberfluͤſſigen Verbindungsfors
min; die er eintrâgt, find gan; unausſteh⸗
lich, und verdunkeln alle Praͤciſion und die
größten Schönheiten" feines Schrifſtellers.
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; $895, X86 rate ΜΗ: nk Köntäntes "dem Sten Ang. 1785.
Use Gagner 4 Éremplare ber pbiloſophiſchen Vor verſchriebden, unà Ionen auch eines zugkdadt; es waͤre mir aber lieber, wenn Sie erſt das Bud vorher an» ſehen moͤchten und er Ihre Erklärung adwar⸗ tete. Ich Babe es in einigen Stunden dure laufen müfen, und, mein außerordentuͤcher Geſchmack wurde vielleicht durch einen ber ez» fen. hollaudiſchen Haͤringe geſchaͤrft, bie eben daxyald mit der Voſt angefommen waren, und den id mit dem Buche ‚sugleih perzehrte, Die Sitcenfenten in Nürnberg. und Halle (ώεί- nen nicht bey einer fo günfigen Dit und mit fo gutem 3ippefit gelefen iu baben. As Se: lehrter iſt man Faum im, Stande, eig ſolches Wert ohne Eiferſucht au loben, ober ed gehe ihm aud) wie einem Kamel vor "einem Ra= bello. '
‚Heute if. unfer Freund Herder in fein dates unb fein vierter Sohn Adelhert in ſein 7tté Jaht gegangen. “Dieter | doppelte Gehurtee tag ift oon mir heute 5e) unferem Dpberbüre germeiſter gefepert worden. —
Wontordo if mit dem zweiten ande alůcklich ju Ende. Btgir's Vorit ſungen habe ich mit der Ueberfegung verglichen, welche Ad)
τν ο ας ου
379
i] font‘ recht gut leſen laͤßt, aber in ber Bew gleihung unendlich verliert, nicht aus dem von Ihnen angegebenen Grunde, fondern aus Naſeweisheit, keichtſinn oder Gleichguͤltigkeit des Ueberſetzers. Keine Seite, wo nicht Flick wörter und Redensarten vorfommen. Ich hätte eben fo geri die Ueberfegung der Predigten verglichen, weil ih aud) nicht recht
- ben englifchen Styl darin : erfenne, aber ich
babe das Original nicht auftreiben koͤnnen.
Sack's Vortrag dft aud mehr nach meis nem Geſchmack als der gar' zu wortreiche Zol⸗ likofer, der faſt in lauter Exclamationen und Interrogationen betet imb predigt. Der!'erite Theil feiner heiligen Reden uͤber den Werth des menſchlichen Lebens ift das erſte uiro ein» zige Buch, das ich bisher von ihm -gélefen, und ich vermuthe, daß unſer Kirchenrath Rei... ehemals aud dieſer Que zu reich⸗ lich geſchoͤpft, und mir ſelbige daher ein foe "ig "tribe : gemadj£ hat. '
* Webermörgen Hoffe id auch mit meinem bsten Jahre ' fertig zu werden, ‘an bem ich
mich ganz mte gefchieppt. Wir erwarten
Sie hier, und ich wänfchte Ihnen etwas neues... aus erfter Dand mittheifen zu fónnen. — ‚Der Geſchmack eines Dungrigen und eines Lü« fernen fann auch bisweilen sufamnrentreffen. .
270
jufamntens 'NB, tof der Styr In tiefer Welt Tließe, und wahrſcheinlich bie Ober oder bie Saale fen. Denn id gebe nichts wenfger als meine gute Hoffnung auf, sumal fie füs biefes Jahr ober tiefen Monat vereitelt féeint, Um beſto beſſer! ba wird, ba muß befto cher etwas daraus werben, Q6 muß fid) doch eine Beit finden, unb eine Pers
: fónfinben, die Cle auf Monate watigitens aus Ihrem fet»
Ber beftegés wir wollen aud) baran denken, In bee Welt babe ich nicht davon gewußt, bof eine Seife aus Ihrem Lande ſo hart bát im Gortsbabe find ja ganze Srupps
Berliner in Dienſten, geweſen. Sind @ie allein denn
fü den Hütten Kedar und zu beu Gezelten Meſech vers dammt, ohne einen Hauch Anderer Luft gu. genießen? Aber genug! Schreiben Sie mir, liebſter Alter, was Sie vorzunehmen Willens find. Wenn B. Ihnen nodji Maid ein renden :vous giebt, [o bâdte ich, Sie gin⸗ den unmittelbat ins Cabinet, ließen ble urſache der Ges funbbeit und Confultätion mit bei Arzte aus, unb [ου derten bie Reiſe bloß dringender Geſchaͤfte wegen. In unſeren Jahrhundert reſpectirt man nichts als Geſchaͤf⸗ tes je weniger ſie bedeuten, deſto geehrter find fie, Und mis ift geſagt, bof der Alte Landesvater in feinen gu⸗ ten Shunden ſelten eiwas abſchiaͤgt, was dieſer Ast iff. Wenigſtens iſt Ihnen ein roſus de main de maître glorwuͤrdiger, à bas sighé Lautey, Doch über das alles werden Sie felbft aim Beſten walten, und B. Brief muß ben Ausſchlag geben: Iſt's nicht heute wirds
I
ae morgen fint" «fent ein Jahr gewartet, unt wie alle fat Ἐν Jahr reifer! JEE-
δε gelte Theil bee Ideen. HE vom Badtruder ap σιε fpebtit, , und vielleicht fon {à 36r» Händen, Sobald Sie tn gelefen,, "erfreuen Sie iid) mit. einen» Zetwa darüber, ehrwuͤrdiger Muftt!‘ Mie if bur bas Gartébab, wo ich jeben Lg 15 warme Becher und das. 6 Boden lang getrunken, rein abseſpuͤlt worden · Χίο Tonme id bom Lette pes und erwarte nach allen Gtôfen im Wagen und allem Gedraͤng im Rabe, gute neue. be 1 eines sprl Lebens in js nem Xn, s e --
om —— — in Pe weiß ^ vid } ble Grau b, b. Süede faf einige Worte berüber (wi, Garlsbade verloren, die aber: eer. zu ertehnen itin bof Irgendwo einer aufgerafft fi, eor rtg
Erben Cit wohl, armer gebunbener Prometheus} meine arbeitfefge Mitgefaͤhrtin, die fü der Natur ete waë anberéé it, als bet blaue Dunft einer Theano, (den id bem Yublicum vorgemacht habe) gruͤßt eu ſchweſterlich und herzlich, |
m An Herden, Königsberg den igten Aug. 1746, Ihren Brief vont sten‘ erhielt den 13tem jt großer Freude und Grofl. Gott Lob, bad Sie glücklich unb ziemlich gefund wieder zu
389. 39. X5», *«u Kriegsrath Scheffuer. . …énigsberg ben 16ten Sept. 1785,
Ich wif mid) megen zwever Mißverſſaͤnd⸗ niffe wo nicht rechtfertigen, pod wenigſtens bep Ihnen entſchuldigen. Bey aller meiner gegenwärtigen ‚Schwäche, bas geriugfle Kluge au denfen oder zu fehreiben, bat e8 wir. faune einfallen fóngsn, Dollifofer umb N..... Ak naaren.. Bey allem Eindruck, den des erfien Schoͤnheigen auf mich gemacht, widerſiebt et« was in feinen Neben. meinem Geſchmack, dad ich nicht ber Mühe werth gehalten zu unter« ſuchen, und. ich damals mir erklärte. durch bas Plaginm bed Schreyers, .ber aber Dem alten Gramer, wie mag. mit gefagt, zu (eia nem Steckenpferd mehr. brauchen fol. Der erfte Band ber Predigeen uͤber die Würde bed Menfchen if meines Wiſſens dad erfie Buch, bas ich vou ibm gelefeu., Munmebr weiß ich, daß es an jener Affociation meiner Einbildungs⸗ fraft wicht liege, foudern mehr qu meinte Sjeiofpnfraft, bie bas Wortreiche, das Gleich⸗ förmige, das Adgezirkelte, das Runfimäßige, das uͤher unb über redende für uuuatürlid baͤls.
Der zweite Theil von Monboddo hat für mid mehr Juhalt gebabs old der erſte. Site ftatt mit ihm gar nichts zu fchaffen Haben zu
"SK wo vs : T 985
fef fatien, pits. Seine — aber. Cg
— der Sprache iſt immer in meinen ugen eine Grundluͤge, die ‚ie: eine, (obj
ge Sliege alte ‚feine ‚übrigen, Unterfurgung tard
vereitelt. Sprache und Eplachkunſt f find zwen
berſchiedene Dinge, wie Vernunft Ao δις Iiopbie.
- Der Soft; en tite init feis wt Metten finden wird und fld zum Woraud verſprechen kann, fol ihm keine Veſper⸗ εί tion son dt: iiiben, da id Mehr meine Schwaͤche ali^ mne Orte Fühle, umb Gott
Lob feinen Brief mehr - iib: Binde," piel vod. tiger ein Buch fhreiben ‘Fänhi ^ Fch Babe: tit
Yapr lang über Spinoza's Siktenlehre gebt .
tef ohne am ein Haar weiter, gekommen ia feon. Mendelöfohn und feine. Srennde find über. den Verdacht des, Urheiggeng ſehr aufge⸗ hracht actoefen, - unggnchtet - ich benfelben [ώς einen bloßen Attieismus oder Dialgct ber veinew Vernunft halte unb dafuͤr erklaͤrt habe. Feng ſoll auch zum Bpinpiiömus, Einem und A lem, feige Zuſlucht genommen haben, ais. ber Iehten Theorie feines Chriſtenthumes. Die
fet Eleine Umſtand bat feine Biographen ree
gemacht — agb durch alle dieſe Epifoden. bin ip auf meine Idee einer Deesakgisik. über. dan
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289. et #n.den Kriegsrath Gdeffnes, Königsberg ben 16tm Cet. 1785
9d muß mid wegen, zmeper Mißverſſaͤnd⸗ niffe wo nicht rechtfertigen, pod wenigfiens ευ Ihnen. entfchuldigen, Bey. aller meiner gegenwärtigen Schwaͤche, bas geringſte Kluge zu denken oder zu ſchreiben, hat es mir kaum einfallen koͤnnen, Zollikofer und N..... zu naaren.. Dep allem Eindruck, den des erſten Schoͤnheiten auf mich gemadt, widerſteht et« was in feinen Neden meinem Geſchmack, dad ich nit ber Mühe werth gehalten qu untera (audet, und. ich bamqgld mir erflärte. durch bas Plagium be8 Sechreyers, der aber ben alten Cramer, wie mag mir asfagt, zu (ie nem Steckenpferd mehr. brondeg fol. Der erfie Band der Predigeen Über bie Würde bed Menſcher if meines. Wiſſens dad erfie Bud, dag id von ipm geleſen. Munmehr weiß id. daß e8 au jener Uffociation meiner Einbildungg« kraft wid liegt, fondern mehr ag meiner Idioſpukraſie, bie bas Wortreiche, das Gleiche förmige, das Abgezirkelte, das Kunfimäßige, bus über und über redende für unnatuͤrlich D» ——— : Der zweite Theil oon Monboddo Bat für mid) mehr Inhalt gehahs old ber ere. Je fatt mit ibm gar nichts zu fchaffen Haben qu
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s 2c EE 298 gaïlen, babe id. mit, feing. aite Altetapbufif
. verfehrieben,. fü. t fie auch meinem δρ tel fallen, mich... Seine Dopothefe aber. ton efindung. ber Sprache, i impe i in meinen fun eine Grundluͤge, bie mie, eine, (höhe che. Sliege ale feine ‚übrigen, Unterfugungeg | vereiteit. Sprache und Eprachkunſt find itpeg verſchiedene ‚Dinge , wie Vernunft ud Phi⸗ loſophie . HT
Der Depot, den mte foin: init feis
her Metten finden wird und ſich zum Voraus verſptechen kann, ſoll ihm Feine Mefper- Lei tion von i£ ifjiehen, da id mehr meint Schwaͤche dis meine Stärke Fühfe, und Gott $08 feinen Brief mehr nich BUE) "oie wi, iger ein Buch’ ſchreiben Fanki ^ 66 Habe: tit
Jahr lang über Spinoza's Siktenlehre gebile .
tef ohne am ein Haar weiter. gekommen 4h feon. Mendelsſohn und feine. Freunde fub über. den Verdacht des, Atheiqwus ſehr aufge⸗ hracht geweſen, ungeachtet ich denſelben für einen ‚bloßen! Attieismus oder Dialgct | der veiney Vernunft Halte und bafitr erllaͤrt babe. feffug fo( auch, zum Spinozismus, Einem unb Ab lem, feine Zuflucht genommen haben, alg. er lehten Theorie feines Chriſtenthumes. Dig fer Eleine Umſtand bat feine Biographen ärre gemacht — apb durch affe dieſe €pifoben bin
i auf meine Idee einer Aüeatriut uͤber dan
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382 MM ..
Yurismus der Vetununft und Sprache, bit id fon (tit 1781 im Schilde geführt, zuruͤckge⸗ hracht worden. Aber in meiner Lage babe ich igeder Puff den Mund aufzuthun, noch durch meine Gänfefiele que Menfchenverkiügerung dor zum Beh ihres Aergerniſſes rim acie E beyzutragen. Ut |
Die beſte Philoſophie über "pie Sprache babe ich ig bem. pude eines heutfchen Schul⸗ . Manges gefunben, der mit δες legten Sega
nah zwey Schriften andgegehen, bie id in den | biefigen Buchlänen night. babe, auftreiben koͤngen. Der Mann von nunerfonntem Der bieufte beißt; Meiner, und ich befige vou ihn. bloß eine hebräifche Grammatik. Seinen Verſuch einer an der menſchlichen Sprache ab» gebildeten Vernunftlehre bofie ih in eines | Auction qu erhafchen-
Hartknoch Gat mir bie Schrift Aber Of fenbarung, Chriſtenthum und Indenthum ge⸗ ſchickt, welche ich beylege. Ich bin jetzt aller ſophiſtiſchen Schleichwege uͤberdruͤſſig, umd wuͤnſche nur, daß ber nod): immer unbekann⸗ te Berfaffer der Borlefungen bie gerade, einfältige Bahn, welche er fo ‚glücklich einges ſchlagen, fortfegen und vollenden möge, Die fe verbindet bas äftefte unb nesitfie; bas mi vialfe und paradorefie für meinen Geſchmack.
. | 383
€8 ig mie lich, daß tir Kinder seines Monnts.und finer Derade find... 21 bone mie aber: den Unterſchied groͤßer porgefteltt ; ; weil id kuͤrzlich die Ehre Hatte, won einen ſehr galanten Inden rar einem en iig ed rires zu werden.
wea det feiert pets.
Da die. ſchlechte Witterung mich zu Hau⸗ fe haͤlt, habe ich bit drey erſten Yredigten des: Zollifofer miederholt,; m : mein Bor
theil theils zu berichtigen; theils mir. (άοι
zu erklaͤren. Sie beobachten mit Srt: T. wöhnlichen Feinheit, bag. ver Beyfall mid ein wenig (deu made nnb zum Widerſprag geneigt ,. vielleicht gar qu einem heimlichen
Beide. . Diefe Qualitas occultà meines ME |
frauens macht mich gleichwohl auf feine Art unfähig, Diejenigen Talente, auf bie. it nicht den: geringſten Anſpruch machen ^ fum md zu benén mich bie Natur ober meiner genes. Mißverſtaͤndniß derſelben verſchnitten hat, deſto inniger zu bewundern und m er⸗ kennen Aber mein Geſchmack if einmal, lie⸗ bet gar nir artheilen, ais nach bem bloßen Anichen der Derfon oder Sage.
| Séniseberg ben 18 Ent, T7gs: | í \
ie. veubiutibt- miti. δαν. Reichchum feiner prada: einen ſehr gluͤckliche: Mekonomie ber: Morts: für - ben Berfiand: und bad Herz. Φε due. feiner Sorgen, Ausrufungen und Radeſtguren ifriotefter^ Ficht und ια δάείπε (le die Einbildungskraft. eim Mechanismus if | poller Symmetrie. In feinen Gebeten, Abtheie lungen und Anwendungen ift Einheit und kuͤnſt⸗ liche Beziehung. Diefe Schonheuen und Ener⸗ gisen ſind fo. Πῴϊδας unb ſo finntid) , daß fur ein Blinder und Tauber felbige leugnen oder. in: Zwsifel-rguehen : kann; ‚mbeui eben fo wenig:die Zapto[ogitz und Einfoͤnmigkeit; und bafi di felbige amit einer. ehenmäßigen Genanig⸗ fet;unb Eoiten) fuͤhle, und ein wenig aberr aidutifé ‚die cvangidifbe. ΜΙΚΗ) unb. Einfalß den Rthnieisrius und ihrer Polvlogie im. δε. se: iumd. Lehnen untubtider und: inpigee vor⸗ Mebts- weil :ich:: für; abrité weniger *ubat bin: als (hr: Wahrheit, si: :
+ Die Wahl des Textes gel mir: ‚gleich auf, mubrble, Kuoͤhnheit gefiel mie til mat nn; keinem. einzigen Menſchen, auch nicht. oon ganzan menſchlichen Geſchlechte (apt... fann, jmſtrengſten und eigentlichſten Verſtaude, bag ihm bie ganze. Natur antertoor(en; geweſen ſey, als von bem einzigen Individnonund Ideal, worauf ein gewißer Lehrer Ber. Hiden die⸗ fe prophetiſche Stelle gedentet. Wenn end
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$85 der Spruchzebrauch 28 einent Mebier erlänbt, —. son jedem Unterthan zu fagen, was das'ch gentliche Peadirat der Sinfen und Monarchen ütt fo Beftehe doch. der. rund oed. Chyiſten⸗ thums oder :deb: Korn deſſetben nicht in einen kopen: pridiicórind. ,
Die E77 des Kaͤmmerers: Bon 6 wein det der Pſalmiſt? iſt doch woenigſtens eineni aͤndaͤchtigen geler erlaubt — wenn gleich, de andächtige Zuhörer des rebigers AE geduldig. ‚sushalten qub, unb bie wenigſlen richtig zu autworten kaum im Stande. fü i,
. 9 in: dieſem Satte-- von Menfchen fete haupt bie Diede, fo verliere ich. fait. allen Sinn: und. Zuſammenhang; weil ich. gdà nids begreifen kann, daß unfever. Natur daburch Leid geſchehen, daß; feibige.etmng. geringer ala Der Engel oder Guoͤtter ihre gerathen, und: bàg "der: höchfte. Gott. Diefen geringem Abhruth, obti - eines. Sterblichen: Murronr daruͤber gut οφ den haͤtte mit Majeſtaͤt zu kroͤnen. Ich weiß wohl, daß Hiobs Beſchmerden gerechter in Gottes Angen waren ais. feiner: Greunde: Then diceen — aber : Die : Fonte. feinem. Zuhoͤrer einfallen, weil. Keiner. den. Brief an bie Der braͤer fcheine gelefen zu haben, :100:: Sicher - en ^ eint seni andere Art ‚andgtiegt wid. Doug df ον :
28 6 | \
Die evile Predigt: ifl alfo. im Gründe: bits aubers djé kin ſehr ſchmeichtihaftes and ges faͤniges Gemaͤlde von ‚der VElvberütiferee Seta ſtandeskraͤfte, unſerer mioraliſchen Freyheit, unſerer Thatigkeit und Perfertidititaͤt, unſerer Unſterblichkeit, woran kein Auier jtveifèté ; don vüferer Deiginälieät bis auf de Phyoſtog⸗ iidmie.
neber aded diefes wird in der zweiten Predigt pér arsin wieder eben fü Biel gere⸗ ber und in der dritten Predigt erſcheint bag alte Kleid nod initial mit einigen faps ' | ped dés Ehriſtenthunis ergaͤnzt und aufgeftüge. So der bis Chriſteuthum wirklich duf fo tits Flickerey vinfers Bérfandés, Wilins and alien. uͤbrigen Kräfte uno Beduͤrfniſſe bis auf . Ste: Seherben unſers Schatzes Dimaüsianfen — , ἀπὸ "le Hanptfäche abf: tifitgeit cbligiôfes S toriteit und Hypotheſen beruhen? I das bie Verheißnug alles nen zu machen, eine Weißes: und Feuertaufe mit nenen Zungen? Dergieichen Predigten And ſchmachaſt für Befunde, die einen Koch nôtbig haben, aber Witt für Kranke, denen mehr vit einem Arge tedient iſt; Wenn od ein Mahl Πάφβ, fo fade die Arnien, die Sripon,, bie Lahmen;, b Blinden. .
.Auch nad meinem Geſchmack is: Souitorte m natürlich warme euo flare Quelle, abeo
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nicht. mehr unter bett Händen best, bte aus felbiger ſchoͤpfen, oder wohl gat wieder von fb geben — und bit plauſibelſten Irxthuͤmer find immer die nachtheiligſten —
Unſere Wide Hänge nach beſſern Begriffen didt von Verſtand, Willen, Thätigkeit äb
— fönderh bleibe das Geſchenk eiher Höhere Bab — fidt mehr ein augebornes, fonbers erworbenes — aud niche ſelbſterworbenes noch ſelbſtſtaͤndiges — ſondern ſchlechterdings dl hangiges, und eben dadurch deſto feſteres und unbewegliches Verdienſi. Ale Herrllchkeit twr Menſchen ig wie des Gtaſes Blume — über bi$ etti Wört bleibt in Ewigkeit. Φε bt zu theilen das Wort der Wahrheit, unt hit mm bloßen Sotto. einer geißlichen Dede zu machen, gehöre zum Fleiß eines (κό | ſchaßenen unb unſtraͤflichen Arbeiters.
Es thut mit immer Wehe, ver lächerlichen Nachahmungs⸗Geiſt, der immer die ſchwaͤch⸗ fti Seiten guter Rôpée verfolgt, ihnen init feiner Bewunderung ſchaͤdlicher und gefaͤheli⸗ cher zü fehen, als alle Surien des Meideds oder ungkrechter €titif,
Doch wetée Zabef nod? Lob id πα fonderh bisweilen ein. bloßes argumentum ad hominein — eite Recenſton in nuce, bie übet | ben Werth eines Buchs nichts eftfieibet; - Zur Strafe meiner böfen Laune ril ich aM
a | | noͤch uͤbrige vierſehn Predigten von’ meWiéit fn — "unb zur Schadloshaltung lege ich meinem Geſchwaͤtz das Merndire des Mirabean ben, welches ich heute erhatten.
gi». xi aito Ghàüül $inbnt E; Sbigébeng, ben . 4 Oct, 1786.
dweilebteſet Herr Dottor und alter Freuud⸗ rt Augendlick eripatte ich Ihren laͤngſt ge: wunſchten Dit: Wie haben Ste fo graufam Won fünnen, Ihre Freunde fo fange auf ei nige Nachricht von ſich und Ihrem veraͤnder⸗ - ten. Aufenthalte ſchmachten ju laſſen? Wegen der: traurigen Witterung, bte tir: den ganzen Sommier gehabt haben, banter tb. Gott, daß ih wider meinen Willen habe zu Kaufen bieis ben müfen. "Sonft wäre ih mit meum hann Michael gewiß auf ein Puur Tage 3 nen ” " Jena “auf bei Hals gctoitiment. OU
|! Chem kommt Rontér, δε ſeit bites En nicht in ber Stadt gewefen ,- und and Ungebuld ^ δει bie betraͤbte »Witterung, uud an“ fein Sutter und den Iberfchtvehglichen Gv gen an Somnier⸗ Getreide og‘ feinem. Augen kaufen und modern gw (eben, ſem Trutenau berlaffen bar. : Ait feinen. Preß⸗ Papier geht εὔ nad) Wunſch. — Ebbe πο Sluth (E Feine Erſcheinung: kleiner Seen Uno. Merre. .. | Ein
:289
Cin junger:Studest aus Domnanz: der ig ber Gegend Hofmeiſter bey einen Landedel⸗ manne geweſen, bat: fi. zum. Stifter einer einen Motte und eis ziemliches Auffehen bier gemacht durch einen Unverſtand und Mißbrauch der Eritif..der reinen Bernunft. und eine un⸗ serfihämte Verachtung des Chrifientfums., wor van fein. Lehrer gewiß ſehr unfibalaia iſt. Diefe Domnauexr haben aber bald ausge⸗ ſchwaͤrmt, und man hört jegt nicht mehr von ihnen. : Der Anführen hieß Schulz; fie bene dienen .aber feum» Schulzianer.,. ::gefchtveige κ. timet, fonbern Dommaner imideißen.
E S3 920 ved), 05 du 4. ' $940 Er Herder un ren
&iiigstero, ben töten " Dit: "i785.
. Alten, eben, Gebattet, $enbémanp, und grub, 2àugar faun ich unmoͤglich aushalten, Sór; zweiter. Theil fonapt- nicht en. unb pon Hill. auch feine Nachticht . Sollte ev. fi) bey Ihnen melden, fehriftfich oder perfänlich, unb - fbfite tx etwa, rie Mat ſeyn, ſa hiegen mölf Dafaten bier für ibn bereit, und unfer toire Diger Oberbürgermeifter Hippel bar. miv; ins Obr:sefost, ich Faͤfgne mehr ins, Nothfalle fore dern. Den 7ten b. M. ging ich weten eines Auftrages bis an die Roßgartiſche Kirche und gerieth auf lauter Irrwege. Wie id) zu Haus ^ dQamann'8 Schriften. VII, Th. 19
+ ' * 4 * .
290
ge Eomme, fand ich. zu meiner Freude und Schrecken: den Grafen. Friebrich Leopold sog Stollberg, der wie id erſt nachher erfuhr, — drey ‚ganze Stunden gewartet, Sch begleitete jn. bis zum Kayſerlingiſchen Haufe, und er if: noch denſelben Abend abgefahren. . Der at me Joh. Michael Fam zu meinem großen Ver⸗ druß (o (it nach Haufe, bag er. den. lieben» würdigen Dann gar nicht zu Sehen bekommen. Wie febt ε6 mit Ihrer beiber(eitigen Geſuyv⸗ Gut? Bernhigen Sie. mich doch bald darüber wit beſſern Nachrichten, als der febr bon eilneh⸗ mende Graf mir geben deunte. Cine Haus⸗ haltung wie die Ihrige, bey einer kranken Ge⸗ huͤlfin, mit Ihren Amesgeſchaͤften und Kopf⸗ arbeiten! Ich weiß nicht wie mir zu Muth wird, wenn ich daran denke, noch was und wie ian Sie ſchreiben fol. Meine ganze mir unerklaͤrliche Hypochondrie ſcheint aus dere gleichen tiefem und dankein Ginbrüde zu Conv men, die auf mich fotmttea, wenn. it mid) n mehr befinmen Fait .
Unſer Jonathan in Däffeldorf Hat mir feis he speeiem fecti gegen Mendels ſohn zugeſchickt. Sein Berfahren Seins mir recht und fins: die Areopagiten werden ſchwerlich fo wupate theyiſch fen. — — * "E
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291 395» An Φε cher.
Königsberg, den oten Rob, 1785.
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ο sini geließtefter Gevatter, LSandemann und Freund, "Endlich. kann ich dazu Fommen, FIhnen fuͤr aff das Gute zu idanken, welches Sie meinem Hill erwieſen und Das ich in ihm gendſſen. Ungeachket er mid) mit ſeinen Er⸗ zaͤhlungen von feinein :breptägigen Aufenthalte
in: Ihrem Hauſe ἀδέάμδε, fo wird mid doch nichts beruhigen und vollkommen befrie⸗ digen, ‘als ber Selbſtgenuß Ihres Anblicks, fo wenig ich auch ben Weg zu biefer: Bikes ligkeit noch abſehen fon. | FC SED a
Den zweiten Theil Ihrer het ^ μη i$ gleich beym Cmpfange verfiungen. Kant ließ πιό του barum erfuden unb behielt e& qol der feine Gewohnheit: über eine: Woche. Er ſchien mit ben step erfien Buͤchern ſehr zus frieden, bie er beſſer in beurtheiten im tam; de iſt als id. Eben: jebt babe ich εδ. sum zweitenmale durchgeleſen mit verdoppelter Zu⸗ friedenheit und Sehnſucht nach ber Fortſetzung. Das terque quaterque placebit iſt mir noch nicht hinlaͤnglich zum Urtheil und zur Ueberſicht des Ganzen, wornach ich luͤſtern bin. Der
Abſchnitt uͤber die Regierungen ſcheint mir
weniger ausgearbeitet zu ſeyn. Noch zwey | 49 * |
204 CTheile vermuthe id sur Vollendung Ihres Pla⸗ nes, den, ich, nicht zu anticipiren fähig bin. Unfer "fonathan in Däffeldorf fam fit eu ein vnbarmherziges Gericht gefaßt. machen, wenn zich den Afpecten. (aues. foll, -unter de⸗ sen: Menbeléfobn feine, Metten unferem. Rritis ker der meinen, Vernuuft apreſſirt. Beruhigen Git doch unſern J. daß. eu. Mendelsſohns zwei⸗ ten Δεν abwartet, ohne ſich um das ſeitwaͤr⸗ tige Geklaffe qu. bekuͤmmern. Die Aufnahme meines Gaolgatha wird ihm auch vielleicht wu Beyfpigk: disnen koͤnnen⸗ Ich hoffe wenigſtens einen guten toß zu erhalten, ber meige vim inertiae ein wenig uͤbarwiegen wird. Bey mir haͤngt alles zuſammen und in einander, wie Himmztel ης Erde: Ueber Jahr und Tag Περί Gninym auf meinem. Tiſche. Ihr Thema. über Oprade, «Tradition. und Ex fa.he rang, ik: meine Lieblinge.» jore, : mein €p, wegruͤben ich. Hkäte — mein Ein gnb Ad — die ‚Bone: nen: Menfchheit und ihrer Gefhidte 77: das, vergeſteckte Ziel und Kieinod,, unferer gemeinſchaflachen Autorſchaft nib Freundſchaft. Wir werben. uns wiederſehen und ich ‚werde . en. Ihren lebendigen Keblen meine. tobten aufeden. : ΄ 0. 4 Erft..sprigen Sonata bat. anfere ‚Akademie einen neuen Rector an. dem: alten abgelebten Bohlins hekommen. er nimmt feinen Ne
293 (dito und get πα Bertin, weil vr enfer δες orientaliſchen auch die griechiſche Mrofeffue nnd. wo möglich: nod einen Civildienſt obene ein an fib reißen wollte. Bey ‚allen Gelehr⸗ ſamkeit tnagt der Mann gar nicht. zum Unter⸗ richt, : unterhält. feine: Iuhdrer mit nichts ais Besarten, welche bie Syntax nöthiger haben. Ans. Cabinet bat er auch: mehrmals geſchrie⸗ ben,: um Académicién zu’ werden; ber König bat immer mit einem gnátigen. Rein geant« wortet.
Meinen Wohlthater B. vermuthe ich jegt zu Haufe, und boffe bag etd. mir melden wird. Kann an Niemand fdreiben, ſelbſt nicht an ibn. Wenn ich unfern Sjacobi fo oft θείαι. (ubt, (o if ein Sufammenbang von lUmftän- ben usb Empfindungen ſchuld daran, — umb ich entfchuidige mich ſelbſt mit der vieleicht falſchen: Vorausſetzung, DaB er die meiſte Zeit aufzuepfern bat. Wo Sie, liebſter Herder, Ihre hernehmen, alles zu lefen, zu fammeln, in Wachs unb Honig zu verdauen — — Wer δα hat, bem wird: gegeben! Ich mod £e. oot Scham unb Angſt vergehen, wenn ich mich mit Ihnen vergleiche. Ich kann nicht ſchlecht geuug son mir denken, und bod) kommt ed mir. zuweilen vor, dag ich. mir und mei⸗ nen Freunden dadurch zugleich Unresbt thue. In diefem Labyrinth liegt mein Schwindel,
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Arbeit if. mir verhaßt, nod) verbafiter Réf — függang. Sf ein folder Gemuͤthszuſtaund Sun be, oben Strafe oder Pruͤfung — vielleicht eine Hölle, ‚wenigftend ein Fegfener?
' Gott: Heife mir nach Berlin; von da foff mir der Weg nad) Weimar nur ein Oprung fepn.
. f$Bollet Hoffnung und Verlangens (είθ zu. Fonte
men, fdreióe ich nicht mehr ohne befondere Beranlaffung in diefem Jahre an Sie, alter, liebfter Srennb! Gott fegne Oie mtt Geſund⸗ heit, Sreubigfeit und Staͤrke!
387: An ben Kriegtrath Gdeffner, Königsberg, den 17ten Nov, 1785.
Der November bet Berliner Monatfchrift
AR mir wichtig gewefen durch einen Briefwech⸗ ſel vom‘ Lavater, der einem D. Neufdille ang Sranffurt im September einen Brief über die Krankheit feiner Grau dictirt bar an Hof⸗ rath Marcard zu Hannover, ber aus ?anu(anne darauf geantwortet in einem febr meifterbafe ten Tone. Der Graf zu Stollberg fagte mir ſchon, daß Lavater in Gefahr wäre, durch eine Krankheit feiner Gran, fii wieder an fbfig zu machen durch "Experimente, δίε in Paris getrieben würden mit einer Umflimmung bet finnlichen Werkzeuge, welche man jrét Desorganifation nennt: Der gute Lavater Gat
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205
durch dieſe neumsdiſche Cur feine Bron in cie sen fo eraltirten Zuſtand verfegt, bag fie im Schlafe meisfagt, und Wunder rebet, bie ben nagiaubigen und fieblofen Berlinern zum Ge⸗ lächter bienen. | E
Unfer Kant, der in biefen Monaten ben Begriff deffen, was er unter Menschenracen verſteht, entwickelt, bat Eürziich einen Verſuch fiber beu Grundfag des Naturrechts von einem D. phil. und J. U. 6. Hufeland erhalten, in bem er (aft auf allen Seiten, der Scheblimi⸗ nt aud) Öfterd angeführt wird. Der Mann bat Delefenbeit und eine gemiffe Evolutions⸗ gabe, aber nicht in bem guten Berfiande, der Ihrem Geſchmack Genüge tüun würde, Meir ne Œiteifeit in fo gute Sefellfchaft aufgtnom» men zu werden, wird wohl nicht fange dauern. Ich erwarte mit der naͤchſten Poſt ben 'nenes flen Band ber Ulg. b. Bibl. welche fi zu einer ausführlichen Necenfion meines Golga- tha herabgelaſſen, um mir vermuthlich Galgen und: Mad aufsuridten. Wenn die Fiſche nur recht angebiſſen haͤtten, ſo wuͤrde ich meinen Koͤder nicht umſonſt ausgeworfen haben, und id würde bas Kirchenjahr vergnuͤgt beſchließen und anfangen. Die fangen Abende ber [iebeg Adventszeit find mir immer Erndte und Wein⸗ defe gemefen, unb ber Winterheerd gefelliger mit feinem Mond⸗ und Schneelicht, als das
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^ 296 . La
weite ουν amb: ale vlrfdereriſche Garten⸗
μή.
"Die Detfe ése be. .Süaturprobacte . 808 bem Berfaffer der kosmoldgiſchen Unterhaltun⸗ gen, find mein Zeitvertreib. Mur der er(ie Theil tft Heraus, aber wegen ber fhönen Kupfer ſehr fofibat. Dieß ift meines Erachtens der beſte Phitofoph Für bie junge- und ſchoͤne Weit; 46 ziehe ſein Talent dem Campe und Salz⸗ mann weit vor.
(Fin gewiſſer Michaelis hat es Exon: wi Werk bon ber Verdauung uͤberſetzt, das fib. pour la rareté da fait ungemein appetite lich leben Täßt. Um Ihre zu fchonen, "und
‚ meine zu befördern, muß id dem Benfpiele
meiner Leute folgen. unb ſchlafen gehen.
998, Xu Fraͤnz Vudols zu Münfter - | Königäberg den‘ sten De. 1785.
— — Run verſtehe ich leider, Seelen⸗ Franz, was Lavater mit Shrer toͤdtlich peim lichen Lebensart ſagen will. Ein ſolches Feg⸗ feuner kann faum ein Salamander aushalten, aber fein Menſchenkind bon Fleiſch nno Blut. Es mag Ahnen Geo einer ſolchen Feendiaͤt nichts als Haut und Knochennud ein Home riſches Ichor, Goͤtter⸗ und Nervenſaft übrig bleiben. Haben Sie mit ſich ſelbſt, mit der
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jungen Muites :m Hoffunug, Ihrer Fanmile und Nachweit Mileiden, wub. entwoͤhnen fé von einer ſolchen kuͤnſtlichen, widernatuͤrlichen Ammen ⸗Zucht. In einem ſolchen Treibhauſe und Backofen, wozu Sie ihren Leib machen, kann fein animaliſches Leben in petto, weder Sranıchen: πο cütaciondépy sr (anb: sur Weit kommen. Sie méffen nolens volens. zum Cle brand Wer: freyen Luft nud des Falten Waſſers, frevylich· Schritt vor Schritt, zurücke kehren, win feft und warm zw werden.
Unſer Jacobi laborirt an “einer verzweifelten tranfcendentalen Autor + €olif. qd babe ibm gerathen, um oiefer Grillen los zu werden, nach Muͤnſter zu gehen. Er if ein junger ar tiger Wittwer und ein Verehrer Ihrer Mariane: Cid) gebe Ihnen alfo ben Rath, auf Ihrer Hut zu feyn und ein ivenig eiferfüchtig zu werden. — Daß erfle beſte Blindefühfpiel einer Leiden {haft ift ein fouverânes Mittel gegen alle Spes culation unb künftige Einbilpungeh..
eot: $t6e, daß tit 1786. zu Weihnachtan | | sienne: fingen :. Uns d& geboren ein. Kinda⸗ Sein: — Alle Ihre Uebel θα paſſabel und rer ‚pazabel, tems Sie. nur Herz genug: haben qw der einfaärnt igenrund unſchuldigem Na⸗ tur zuruͤckzukehren. „Sie if die herrliche Toch⸗ ver der Gottheit, unb Marinune ˖ (en: dor. Bild
200 X
man Ach gar nicht einlaſſen. Seber gute foy bat (ο eint Emtans-Engri nbtfig Hate eines mömento mori. — ufb: bie. Kittere Aloe macht rothe: Wangen;.. befördert den Umlauf des Dintes usb ben Fortgang ber Arbeit, befone ders .fo lange diefe noc) nnter sem Ambos if, Das dient im Grunde alles ps Ihrem und Ihres Werks μία, wenn Sie eb gut ans menden mollen-— et ab hoste concilium, lip das if. Kant nicht, fondern, im Grunde eim guter homunculas, Bem Dippei chen fo ein Œnbe. wie bem Mendelsſohn weiſſagt. Das Schreiben it. ihm jetzt eben fo ein Sebürfnif, wie bas Reden und Wandern. ‚Der Fónigl. Bibliothecar (off: ir ſehr für. diefen erſten Devtrag zum neuen Fahre bebantt haben, wie leicht „zu. erachten. Sind Sie micht erg in der: Hälfte Ihrer. been? Sim feine €t» innerungen . ohne Grund, fo fallen fe von felôft weg. Haben 4e Grund; deſto beſſer für ie, . ibn noch bey Zeiten zu entdecken unb ſich darnach richten qu. koͤnnen. — Ufo if. dein fórob mit Grenten, trink deinen ‚Wein mit guten Muthe, :benn dein Werk gefällt Gott. Diefer: Bißigungstrieb, vulge Glaube, δε tod) immesıfrft, wenn: alie. audere Stricke reißen.
Hat Sie der ante dfe aus TM beſucht, mie er ſich vorgenommen? - Cv bat: urir eine
293 (ditb und geht ad) Berlin, weil wr enfer ber orientali(ded auch bie griechifehe Profeſſut und. two: möglich: noch einen Citzildienſt oben ein an fib reißen wollte. Dep allen Gelehr⸗ ſamkein tangt der Mann gar nicht zum Unter⸗ richt, unterhaͤit feine: Zuhoͤrer mit nichts als Sesarten, welche bie Shntax noͤthiger haben. Ins Cabinet hat er auch mehrmals geſchrie⸗ ben, um Académicien ju werden; bet König pat immet mit einem gnábigen. Rein geant« toortet.
Heinen Wohlthaͤter 8. vermuthe ich jetzt zu Haufe, und hoffe daß ers mir melden wird. Kann an Niemand ſchreiben, ſelbſt nicht an ihn. Wenn ich unſern Jacobi ſo oft heim⸗ (adt, fo iſt ein Zuſammenhang von Umſtaͤn⸗ den usb Empfindungen ſchuld daran, — umb ich entſchuldige mid) ſelbſt mit der vielleicht falſchen Vorausſetzung, bag er bie meiſte Zeit aufzuopfern bat. Wo Sie, liebſter Herder, Ihre hernehmen, alles zu leſen, zu ſammeln, in Wachs unb Honig zu verbauen — — Wer δα θα: bem wird gegeben! Sid moͤch⸗ ϐ oot € dom und Ang vergehen, menn. id) mich mit Ihnen vergleiche, Sch kann nicht ſchlecht gerug von mir denken, ünb bod) fommt es ir. aumeilen vor, DaB ich mir und mei- nen Sreunden dadurch zugleich Unrecht (θε. In diefem Labyrinth liegt mein Schwindel,
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ffibernen Hochzeitjubel befchäftigt waren, fan ich: mit einem: fbiefen Dante: und außeror⸗ dentlicher ?ábmung meirier ſpracharmen fiot. teruden Zunge, ble fid) öfters und mebt durch ein: verbiffenes Stillſchweigen der Achtfamkeit id durch Schmeichtleyen an großen, flarfen, φόνο unb. reichen. Geiſtern verfündigt haben weg, zu Danfe Bon biefer Seit am tft mein Kopf und Wagen beynahe voͤllig zerfiört, daß ich. wenig Hoffnung babe, bas Band ihrer Harmonia préfablita, wie die-&elchrten ed nennen, wieder hergeſtellt zu erleben. Kaum bin ich im Otande den geringſten Zuſammen⸗ haug meiner Gedanken und Ausdruͤcke ju ere zwingen, ofue Uebelkeiten unter meinem Her⸗ zen au fühlen, bie bey einem. alten Man: ne,. keiner natürlichen Deutung nod laͤcher⸗ lichen Conſequenz fähig fnb, mie etwa ber
dil bep jungen empfindfeligen Damen eine ete fbente.-
Vorgeſtern befuchte ich eine Greunbin, sels de meine. einzige Ὀίεβοε Grevatterin if, bie ben Tag vorher mit einem hoͤchſt gefährlichen Magenkrampfe befallen war, und fam mit tinem Unftoß : von Binßfieber und einer Hei⸗ ferfeit zn Haufe, von der. gefieen ‘die glaube würdisien Männer, tele der Simmel zu einem ‚Befuche δε mir zuſammen führte, Obeenzengen geweſen ſind. Sive Ramen
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End in bem Hochgtaͤfl. Haufe zum Theil 6 fannt unb beliebt, bag id eben deßwegen δε, benfen (rage, . bie Œbre and Würde ihres Freundſchaft für. mich, zum Beleg einer fois chen Kieinigfeit, wie meine zufällige 9die keit if, zu mißbrauchen.
Em. Hochwohlgeb· kommen abrigens D ber Dauptfiadt eines Cbarfürfienttums, nie sum Unglüc des Königreichs Preußen ( toit einft Warſchau für Gud(m) die. Reſidenz un» (tid großen Königs if — — aus einer Nes ſidenz, wo id. nach . dem. Tode eines jübio (en . Weltweiſen und (tit bee Abreife eines rochtſchaffenen Lundsmanns sach Paris, kei⸗ eta Freund weiter babe, auf den ich mid für. jetzt beſinnen kann; aus einer Reſidenz, die zwey meiner lebenden Freunde eines Mords beſchuldigt, ohne zu willen, bag. fie. ſelbſt el» ne Meuchelmoͤrderin und verpeſtete Feindin aller Wahrheit und oͤffentlichen Wohlfahrt iſt e fid'nit. dem Mark unſerer preupifies Qienbétnoden. maͤſtet.
Gott iſt nicht ein Gott der Todeen, fon bera ein Gott ber £ebenbigen. — Verzeihen Sie «à alfo, gnábige Gran, wenn. mein Der, fo fenge. e$ nod) ſelbſt lebt, für aep. lebendige Freunde βάσει und getoaltigte fchlägt, ais bie allgemeine. deutſche Baal mit Ihren mitti then Engeln und merkurialifchen Hofraͤthen
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Aibernen Dochzeitjubel befcäftigt waren, fam ido mit einem ſchlefen Maule und auferor dentlicher Lähmung melrier fpradarmen fiot vernben Zunge, die fid öfters und mehr durch ein‘ verbiffenes Gtifihtweigen ber. Achtſamkeit dé durch Schmeichelegen an großen, flarfen, $$bnen und. reichen Geiſtern serfündige babes mg; zu Φαμίε Bon diefer Seitz o if mein Kopf und ragen bepnabe vduig zerſtort, daß ich wenig Hoffeung babe, bas Band ihrer Harmonia präfadllita, mie die Gelehrten ed nennen, wieder Dergeftelt zu erleben. aum Bir id im Otande den geringſten: Zuſammen⸗ Yang meiner Sedanken und Ausdruͤcke ju ere zwingen, ohne Uebelkeiten unter meinem Her⸗ sen zu fühlen, bie bey einem alten Mans ne, keiner natuͤrlichen Deutung nod laͤcher⸗ lichen Conſequenz faͤhig ſind, wie etwa der θά bep jungen empfindſeligen Damen ein ⸗ ευη: koͤunte.
VWorgeſtern beſuchte ich eine Freundin, weh che meine. einzige hieſige Gedatterin ift, bit den Tag vorher mit einem hoͤchſt gefaͤhrlichen Magenkrampfe befallen. war, und fam mit einem. Anſtoß von Fiußfieber und einer Hi ſerkeit zu Haufe, von ber geſtern ‘die glante würtégfitn Maͤnnuer, weiche der Himmel ju einem Beſuche bep mir zuſammen 7 ? Obeenengen genes fnb. — Sive
/
29?
jungen Muiten- t^ Dons‘ finer θε
und Nachwelt Mileiden, : uud. eutwöhnen Ré von einer ſolchen Eünftlichen, mwidernatürlichen Ammen Bucht. - : 9m einem fohben Treibhauſe und Bacofen, wozu Sie ihren Leib machen, Eann fein animalifhes Leben in petto," weder Sranıchen noch Qearionéény sefund qur SBelt kommen. @le:méfen nolens volens zum Eier brand ber: frepen Tuff uto des Falten Waſſers, freylich Schritt vor Schritt, zurücke kehren, mm feft und warm zu werden.
uUnſer Jacobi laborirt an ’eiher verzweifelten tranſcendentalen Autor⸗ Colit. Ich habe ihm gerathen, um dieſer Grillen 108 zu werden, nah Münfter zu gehen. Er iſt ein junger ar⸗ tiger Wittwer und ein Verehrer Ihrer Mariane. Ich gebe Ihnen alfo den Rath, auf Ihrer Put zu feyn und’ ein wenig eiferfüchtig zu werden. — Das erfte beſte Blindefuhfpiel einer Leiden» (daft iff ein fonberáneó Mittel ‚gegen ae Ope culation und kuͤnſtliche Einbidungen.
Gott gebe, daß wir 1786. θείας .
| zufanemen fingen: Uns if ‚geboren ein Linde Jen: — θε Ihre Uebel -Gab paſſabel und. rer parabel, mens Sie nur Herz genug: αύρα» κ. ber: einfältigen und unfhulndigen Mas tur zuruͤckzukehren. Sie if die herrliche Toch⸗
ter der Gotifeit, umb Darnane: (ty: dor. Bild
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fiternen Hochzeitjubel beſchaͤftigt waren, fam ich; mit einem: ſchiefen Manle und anferor- dentlicher Laͤhmung meiner fpradarmen flot geraden Zunge, die fi oͤfters und mehr durch ein: verbiffenes Stillſchweigen der Achtfamkeit aid durch. Schmeicheieyen an großen, flarfen, éébnen und. reichen. Geiſtern verſuͤndigt baden $59; zu Haufe: Bon biefer Zeir an if mein Kopf und Magen beynahe nötig zerfört, daß ich. wenig Hoffnung babe, bas Band ihrer Harmonia prüfaólita, foie die-@elchriem td nennen, wieder hergeſtellt zu erfeden. Kaum bin ich im Stande den geringfen: Zuſammen⸗ haug meiner @ebanfen und Ausdruͤcke zu er⸗ zwingen, ohne Uebelkeiten unter meinem Her⸗ zen zu fühlen, die bep einem alten an: ne,.. feiner natürlichen Deutung nod laͤcher⸗ lichen Eonfequenz fähig. find, mie etwa ber Fau bey jungen empfindfeligen Damen tin toten koͤnnte. Vorgeſtern⸗beſuchte ich eine Freundin, wel ée „meine. einzige biefige Gevatterin ift, Die den ag vorher mit einem hoͤchſt gefährlichen Magenkrampfe befallen mar, und fam mi einem: Anftoß : von finffieber und einer Her (erfeit zu Daufe, von ber geſtern bie glanis würdigen Männer, weiche ber Simmel i einem Beſuche ben mir zuſammen führte Ohbeenzeugen geweſen fnb. Dire Namen
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find in bem Hochgeäfl. Haufe zum Theil be⸗ ζαμμέ und beliebt, ba ich eben deßwegen Bes denken trage, . bie Ehre und Wuͤrde ihren HA fév. mid, zum Beleg einer fet
den Kieinigfeit, wie meine zuſauige Detfere lit if, zu mißbrauchen.
Ew. Hochwohlgeb. kommen übrigens: and ber Hauptſtadt eines Churfürſtenthums, die mm Ungluͤck bed: Koͤnigreichs Preußen ( wie cinft Warſchan für Sachſen) die. Reſidenz κα. (t8 großen Kinigs if -— — aus einer Nes fidenz, wo id. mad . dem Tode eines jüdie (gen Weltweiſen unb feit der Abreiſe εἰπέδ vochtfchaffenen Landsmanns .uach Paris, fetis wen Freund weiter habe, auf den id) mich für. jegt befinnen kann; aus eier Neſidenz, die zwey meiner lebenden’ Freunde. eines Mords beſchuidigt, ofme zu wiſſen, bag. fie: [είδβ: eb se Meuchelmörberin und verpeſtete Feindin aller Wahrheit und oͤffentlichen Wohlfahrt A Vie fd mit dem Mark unferer preußtfigen Eienbstnoden möftet, |
Gott i(t nicht ein Gott der optet ,- (on dern ein Gott der Lebendigen. Verzeihen Sie ed: alfo, gtábige Grau, wenn: mein Her, fo lenge ed nod) ſelbſt lebt, Für zwey lebendize Freunde flürfer und gewaltiger fchlägt, ais bie allgemeine: bentfe Baal mit Ihren. mind (des Engeln und merkarinlifchen Hofraͤthen
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man fior ‚nicht einlaſſen. Seber aute Kopf μπει (ο einen Cxatanó Engel. noͤchig flatt eines mémento mori.—- ufb. bie. Kitttre lee "mache ερίθε Mangen. befördert den Umlauf des Dintes und den Soëtgang der Arbeit, beſon⸗ vers :fo lange dieſe nod) unter cem-AUmbos iſt. Das bient im ‚runde afled jn. Yhrem „und Ihres Werts: Beſtem,, wenn Gie es gut au⸗ menden topflen..— et ab hoste coneilium, "ind Dad if Rant sibt,: fondern,-im Grunde. ein guter: homunaulus, bem Dippei eben fo ein Ende: wie bem: Mendelsſohn weiſſagt. Das Gchreiben.ift ihm jetzt eben fo. ein Shebürfnif, wie bas Reden und Plaudern. Der ἔδηίρί. Biblinthecar fo Gb ſehr für. dieſen erſten Beytrag zum meinen: Fabre bebamft Gaben, wie leicht ..zu. erachten... Sind Sie nicht erſt ts der Hälfte Ihrer: Paten? Sind feine €t» innerungen ohne Grund... (ο fallen Με von
ſelbſt weg. Haben Ke Grund; deſto beſſer fée
ie, - ibn noch bey ‚Zeiten: zu entdecken. unb ſich darnach richten qu können. .— Alſo iß dein Drod mit Freuen, trié deinen Wein mit gutem Muthe, «δει dein Werk. gefällt Gott.. Diefer: Billigungstrieb, vulge- Glaube, θά doch immer: tet, wenn alle: mE Striche weißen“ .. on
"fet Sie der ante fel aus Soit beſube, ‚wie er ſich vorgenommen? Er bat. urit eine
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lichen fanfe meinen unterthaͤnigſſen Dank ff bie mitgetbeilte franzoͤſiſche Abfchrift, bie td eben biefen Augenblick erhalte, au erkennen gn. geben, auch fit meiner. alten Freundin, beren bôfer Name mit dem ἠθίει Auf des meinigen fo unfchuldig (Dmpatbifirt, ben Ge⸗ begenheit zu erinnern: Vielleicht thut bie Vor⸗ fehung Wunder ben irgend einer wohlthaͤtigen Quelle Dero poetiſchen Einbüldungsfraft,; mit ber Erfcheinung meines Schattens Genáge ju leiten und auszuſoͤhnen. Mit diefem einzigen Bunfhe, ber mir von Herzen geht, ber. aber Leben unb Stück für alle Pilgrime nach Nahe soransfeßt, meyn' id) alled was ich nicht aud» zudruͤcken vermögend bin, unb erfter6e mit der tieffien Ehrerbietung und ieöhaftefen Hoffe nung eines beffern Wiederſehens Dero unterthaͤnigſ ae vendit G. f.
391, An 3X. $e Hartknoch—⸗ | Königsberg den roten März 1756.
— Geſtern Abend’ brachte mir ein guter Gr den März der Berliner Monatſchrift, a Mendelsſohn unb bem dazu ge:
win überläuft. Unſer Landsmann fein. Theil, bat aber eines ortis $rften VI, κ, 20
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um bed Leichnamu aineſe Moſes - uud: Aarous, DIE Bruͤder im Pantheismo, doi bit: Geschre en: ed neuen 7 ugeroeien' (eoa. folles, zu Deus jeu, wub. wehzuklagen im Bitaube ſeyn wird 1. Da i, meine:gmèbige. Grau: [beber ort Halte als drohen oder verſprechen mag, fo Gaben: Sie. Mitleiden mit. einem alten Ava. Wn, der οι. nichts benft ais: fein Dans zu beſtelen ober veifefertig iu ſeyn, ber ome Magen, :.Sopf uno : Stimme; (d): von ter großen. 89e abſondern mad: από Noth die Gi ^ 4eniteit ſfeines? wñſten: Kaͤmmerleins allem ‚Gier — wàníd) nid -Clépalnge: norziebemmeße:: dem Mere Ka: noch gleichguͤſtiger αίδ. «in weiſches ewe Bon: aber chal daͤiſches Babel its bee aie Sale⸗ meniſche Heralichkait nidé:mit:ben Loos eined Lazatas vertanichenn;: moͤchte; bre. mit "wise zuckteſuͤßen Nache im ſchaͤumenden Munde — mis. (uec. MWach bie: nuc. tir Sauvagëé da Mond,. aber: Casp, alles zermalmender Sunt richter der reinen Besuunft: αιμα αι fähig iff, bas Ende aller: Bingesmhd fein: εν ganes zum: Eingigen: Augenmerk der wenigen im nod) übrigen Angenblide mat: ——. :: . er Gnátige Grau! bin Sorte am Ende ‚ob: reines. Schräibend.:und :-auf. ber. (ορ Brite: dieſes großen, Bogens. : Darf kb Ex Qf wobigeb · (09b, noch umisthem,.: abe «6 init. ή derargen, ned) zu vetgafen). dem M
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eben biefen Augenblick erhalte, zu erkennen |
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meinigen fo unídulbig fompathifire, bey Ge⸗ legenheit zu eriunerm Vielleicht tft bie Vois fehung Wunder ben irgend ‚einer wohlthaͤtigen
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δες Erſcheinung meines Schattens Genuͤge ju leiſten und auszuſoͤhnen. Mit dieſem einzigen Wunſche, ber mir von Herzen geht, der. aber Leben und Gluͤck für alle Pilgrime nah δίηζε vorauéfegt, men”. ich alled was ich nidt aud» zudruͤcken vermögend bin, unb erfierbe mit ber tieffien Ehrerbietung und febbafteften Def: nung eines befforn Wiederſeheus Dero unterthaͤnigſt ergebenſter vdi
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don An 3 Fr. Hartlacd, | Königsberg den roten März 17864
— Geftern Abend: brachte mir ein guter Freund den März der Berliner Monatfchrife; bie auch von Mendelsſohn und ben baja ge: “hôrigen Händen überläuft. Unfer. Landsmann R. bekommt fein. Theil, fat aber. einen breis . $amanné Schriften VI, Sp, 230 .
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06 -
ten Rüden und. bit Gabe einer leichten Schul. ger. . Daß ich Antheil daran nehme, koͤnnen Git Vidt arachton. Ich Habe (eit bem ıytem Dee. meinen Kopf ziemlich angefrengt, aber mit wenig Fortgang, um auf eine eben fo feyerliche Art. meiner kleinen Autorſchaft ein Ende zu machen, alé der Anfang meiner (ο, fratifiten Denfwärbigfeiten gewefen. Von bie» fer kuͤtzlichen Arbeit, zu deren Unternehmung ich Ste nicht mißbrauchen kann, hängt vie
! Sammlung meiner Schriften ab, aber vorher tie Andführung meiner Reiſe. Geräth mit dieser Schluß, fo koͤnnen Sie fid) defio mehr Bortheil von der Ausgabe verfprehen. Miß⸗ Ungt er, fo mag alles mit. mir ſelbſt zu Staub unb Afche werden. Dieß it mein Plan, bes ih Ihnen in offer Kürze mittheile, mad flate eines Schiuffels zu allen meinen verlornen Blättern, von bejem Aufnahme das übrige für Sie und mid abbansen wir
39% An den Kriegsrath Sqeffner. ZEN Königsberg den 17ten März 1786,
^ .. eit erhalten fiebep den dristen heit von Lienhard and Gertrud, das einzige Buch, das sch von sieuen Sachen gekauft, und das be fe, das ich feit den philoſophiſchen Vorleſun⸗ gen über das N. T. gelefen. Der Verfaſſer
+
des
hat die Sihreibart ga mad) dem 9kitétial ton herabgeſtimmt: Ungeachtet diefed’Fehterd für Liebhaber der Reinigkeit unt? Dertthtreir? giebt ed unwiderftehlich ſchoͤne, tre] große Stellen, daß niàn LE gat nicht δη iii lefem kann.
Wie kommen Sie üt "aller Def, cb zuehrender Sreund auf bie Rengierdé; mein Urtheil uͤber . m tviffen? Der bloße Name dieſes Schriftgelehrten at: ſchon fo ominds für nib; daB id affe Milit Des tebfamfeit zu Dferd und sn Gu vifgtboten,
wie t nid Bertin ſchrieb, daß ΜΗ... ὃς -
fd zum Nachfolger des Ἐπιοπερα! "unftfielrent fônne. Vor einigen Fahren war ich“ in Erufl Bettiägerig, 'und jemand‘ brachte” tu" den er⸗ ftem Theil eines Werkes, das mit bei Ford gen einerley zu fenn feheint: Da mein Name felbſt ein wenig ominds ift; ſo iB A mil aller Andacht, aber mit ter Erbauuug wollte t8 fo menig fort, daß ich nid um die fol, genden Theile nichts befümmert habe, ^^— 7 Ich wünfchte den Doctor: licher in Berti als in Königsberg verforgt- zu fehen. Da‘ mit dem neuen Geſangbuche mur die SAINTE der neuen Reformation geleiftet worden," bhb "ung noch eine neue Bibel unumgänglich noͤthig tft, um gang neue Chriften zu feun, fo gebe 18 meine Stimme: zur Ausfertigung derſelben Nach
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Maßgabe. des Telleriſchen Woͤrterbuches, bas keinen wuͤrdigern Executar als diefen Schrift: gelehrten Sinnen koͤnnte. Ich hoffe, baf in feiner neuen. Bibel auch mein Name weder Omen βρώ Scandal mehr ſeyn wird. Aus Weimar und Wandsbeck weiß id) nichts, Duͤſſeldorf if ber. einzige Ort im heit. tóm. Reid, mo i$ zu Hauſe gehöre, und der :einzige Canal, ben ich nôtbig babe, um in meiner Wüpe nicht zu verhungern.
Kommt Ihnen ber Prometheus auch fo fíágli) vor, wie ben jüdischen Kunſtrichtern? Jacobi ift nicht Verfaſſer bapon, Mein Sreunb Erifpus, welcher ber einzige Dichter bier if, den ich darüber zu Math gezogen, fchilt εδ
. bloß wegen feiner Härte, die meines Erach⸗ tens zur Natur des Gegenfiandes - gehört, unb worin der alte Menfchenfchöpfer und Bildhauer mit den modernen Seuerdieben von gan gleie chem. Gehalt und Stoff ift.
Die beiden legten Theile des Adelung über den dentfchen Stpi babe id mit genauer Noth auf einen ganzen Bormittag zu lefen bekom⸗ men. Sie haben wie ein Digeftio mir Dien⸗ fie gethan.
. Kürglich erhalte id einen Brief mit. der Aufſchrift: koͤnigl preuf- Badofen , Ber matter Porto Fam mir 449r, id babe mich aber dafür fatt gelacht. Zur belichigen
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Nachahmung, wenn das Effen sidt meße ſchmecken will. |
Gb freue mid anf Ibren Befud : abte zum Geſellſchafter tange ich eben fo wenig e$ . zum Arbeiter quoad materiale; ‘denn zum for- male babe id) mein ganzes Leben sicht getaugt in feinem einzigen etüd.
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303. Xn Frans Sudjotte. | Königsberg den alten April 1796.
Ah, mein auserwäblter, ad mein ete winfchter Sohn! Wir ffeben alfo noch auf dem alten Sufe. Ihr eiti(dtorigen war mir
'. Anfangs wohlthätig, aber. in bie Länge toute
δέ es mir verdächtig unb peinlich. Sid glaube te mir mirflid Ihren Unwillen zugezogen zu baden, und mar entſchloſſen, ſelbi⸗ gen mit eben dem Herzen, wie Dore un⸗ verdiente Güte zu tragen. — €8 freut mid) herz⸗ fi, ba alles gut geht unb fiet. — Ich ‚werde Ihnen nicht viel fbreiben, unb traue mir faum zu, Ihren Brief beantworten W Können. — Richt Weimar, fondern Münfter und Sór Dans iff der Heerd, ben bem id . mich zu erwärmen unb zu verjüngen hoffe, — Seine Sefundheit erfordert ſchlechterdings eine Ausflucht und Reife, und ich bádte, Sie bite ten mir Urfarhe gegeben, mein Leben mehr
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9o ; ga Leben; als zu haſſen, worin i$ bepnabe weiter.gefommen mûre, ald es recht und gut iſt. Meinen Freund Kraus bringe id auch Ihrem ehrlichen Schwaben mit, wenn alles nach menſchlichen Entwürfen geht, denen Gott d mehr açcommobdist, als wir ben feinigen zu thun im Stande find und Luſt haben. — Der befie Magnetismus und ſchwerſte für mich, tie ich nod jüngft an Jacobi ſchrieb, ift 1 Cot. XIII, bre und Marianend opera werben Ihnen beſſere Commentarien, als Jo⸗ hann Caſpar's und Johaun Georgs gedruckte Randgloſſen fepn. Giebt es einen Magnetis⸗ mus, fo laſſe er fein Daſeyn durch Werke bes weifen, gegen die Fein Zweifel flatt finden font, unb durch Grüchte, die edler find als Seien und Bunberfräfte. Alle Menfchen And Lügner — aber die Wahrheit ift einfach und braucht nicht viele fünfte. Wir wollen bari» 6er mündlich mehr reden, lieber mutbivillig als ernfihaft. Ich weiß wenig feld davon; «8 bat mir aber immer geabnet, Ich umarme Sie und Ihre fruchtbringende Hälfte in Geiſt und Wahrheit eines von Grund bed Herzens erkenntlichen und zufriedenen Vaters, und ſchon fu Gebanfen reifenden und fommenden Theif nehmers und Zeugen.
gir 94 Xn Herber. Königsberg ben aten April 1786.
Nun, mein alter lieber wärdiger Freuund,
Sie Haben mid nicht vergefien, das weiß id, :
und. ich habe auch genug an Sie nnb Ihr Daus gedacht, wo alles, wie ich hoffe unb wuͤnſche, wohl fteben wird. Wir haben bier (eit Mittwoch :πἰέ nur Frühlings» (onbera bepnabe Sommerwetter, Das den Kraufen wohlthaͤtiger ſeyn dürfte als den Gefunden unb Starken, bie zum Mißbrauch deſſelben geneigt find und fió im Genuß nicht mäßigen koͤnnen Gott gebe, bag biefer Sommer die Mängel des vorigen Jahres erfeßen mag uns allen, Durch einen guten nexum rerum,
Sie, find meinethalben in Sorgen geweſen, und ich danke Ihnen, liebfier Landsmann, für ben Untheil, den Sie an meinem Side fat nehmen. At Ihr brister Theil der Ideen ober der zweite heil der zerfireuten Blätter aut Ofiermeffe fertig geworden? Ich Gettle eorum, weil ich mir Erquifung babeo auf ele nige Stunden verfpreche, unb ich felbige febr noͤthig babe. Daß ich im Geuuß auch leider fehr eifertig bin, und daß id bie Junigfeit ber Dauer vorziehe, if ein Naturfehler, bes ih faum ‚ablegen werde, Si mill bas €i
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814 | i be von allem fehen, unb dann [δε ich bid: weiten erfchöpft ober überladen.
7 Mn unferem Jacobi in Düffeldorf babe ich mic in diefem Sabre su Spott und Schande gefchrieben. "Mein Kopf leidet von bem Sue ftanbe meiner Cingetoeibe, das fühle unb mere Ke id jegt gar zu handgreiflih,, und habe bae Der Halt gemacht, unb will mir Zeit laffen wich zu erheben unb zu 'befinnen, daß ich. von ΑΕΠΙ anfangen Éann, wenn nod ein Leben für mid in Gottes Hand if, woran ich nicht erzweifle: : κα. Mar Nx aree
pan. Wenn nicht Jacobi dard meine Widerfpräs (e und Ausfchweifungen ganz itte gemacht worden if, fo erhalten Sie vielleicht bald beg erſten Bogen meiner Schrift, womit ich ſchließen wid, bie ein wahrer Benoui für mei ne alte Mufe if, Diefer erfie Bogen ſchien mir damals ziemlich gut geratben zu ſeyn, ‚wenn ber Teufel nicht, wie beym Mnfange der Pbefen Welt, fein Spiel gehabt und alles foie et berdorben bat, felbft in meinen tiges pen Augen. Mad diefem Opecimen ωήμίώιε dé bie áórigem. Ich bin aber auf einmal in ein fo leidenſchaftliches, blindes unb taubes Geſchwaͤtz gerathen, daß ich ben erften Eindruck meined Ideals ganz darkber ver foren, und feine Spur davon wieder θειβεί«
len kaun. Lachen Sie Über meine Ruhmredig⸗ keit; es mar eine Cherubs⸗Geſtalt mit einem flammenden Schwerdt über daß allgemeine dents ſche Babel, wodurch Kb mie begeiſtert wurde; und nun geht ed mir ‚wie ben mit Blindheit gefchfagenen Kindern Sodoms, welche bie Thür nicht finden konnten, too bie. Engel eine kehrten.
Ich wuͤnſchte, daß der Probebogen, den ich für Sie beſtellt, Ihnen nad verrichteter Arbeit zu einem Oſterfladen kaͤme, weil er fo weit reichen würde, ais genug ift, meinen Plan zu erponiren. bre Sreundfchaft ift die '
ältefte, bemährtefie, wie Ihre Humanität. S5ei^ -
len fie mir Ahr Gutachten mit and Ihren Ges wiſſensrath, „ohne alle Höflichkeit, in fo fern fie der Humanitaͤt entgegengefegt werden fann, ſondern mit altbeutfhem Biederherzen.
. δα bas philippifirende und judaifirende Ge fhmier im Berlin. mag id) πἰώε benfen; id fans mir leicht vorfielen, daß Ihnen eben fo zu Muth wie mir daben geivefen feyn toirb, Das A unb ο lánft im runde auf nichts ais ein Ideal der reinen Vernunft hinaus, sub dadurch gewinnt man einen unendlichen Spielraum zu den willkuͤhrlichſten Œinbilbuite gen; von der andern Seite wird affe Wahr⸗ heit zur Schwaͤrmerey. Durch. diefe Gprarhe verwirrung wird der Thurmban von ſelbſt aufs
4 t^ we σον asl e —— amba ,
314 ‚hören. Haben Sie in Muͤller's Dorfſchule die witzige Tirade gegen die Bibel geleſen? Pope ein Metaphyſiker! Mit einem noch ſtaͤrkern Ertiamations » Zeichen if die Frage, ob Leffing und Mendelsfohn, nub wie fie es gemefen, menigfiens für eine große Elaffe von Le- fern, und ju ihrer Beruhigung aufzuloͤſen "andızu entfcheiden mit eben fo viel Energie ais Enargie. Dieß ift mein ganzes‘ urphifches Ey, an dem ich brüte, daß ed eine Geftait gewinne. Die alte rage Agurs: Wie beißt Er und fein Sohn? weißt bit bas? ober des . mir nod immer lieben Perfins: Minimum jest quod scire laboro: de Jove quid sen- 1s? Menn ο bie Vernunft zur wächfernens Rafe wird, fo werden natürlich die unpbitoe fophifchen Borftelinngen von Gottes Daſeyn and noch mehe von feinem Worte die eben theuerlichfien Dirngefpinnfie unter dem Namen von metapbpfifden Theoremen und Problemen.
Sch nehme nicht biof als Landsmann und Patriot, fondern and einem weit näheren In⸗ tere(fe an Kants Autorſchaft Autheil. 66 geht wir mit ibm wie ihm-felbft mit den: Berlinern. Mendelfohns Borlefungen find ibur- ein Cp fem ber Záufdung, bie der. Mendelsſoh⸗ nifchen Befchreibung eines Mondfüchtigen abus lid) ii. Mir Commf fein ganzes Syftem nicht um ein Saar beffer: vor. An feinem von tie
309 Radabmung, wenn bas Effen nicht mete ſchmecken will, : ^d) freue mich anf Ihren Beſuch; abe zum Geſellſchafter tange ich eben fo wenig als zum Arbeiter quoad materiale; denn zum for- male habe ich mein ganzes deben nicht getaugt in keinem einzigen eti. —
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393. An grans Budolk. Königsberg ben aten April 1786.
96, mein auserwäplter, ad mein et» mwünfchter Sohn! Wir ſtehen alfo nod) auf dem alten Fuße. Ihr Stilifchweigen war mir Anfangs mwohlthätig, aber. in die Länge toute be eó mir verdächtig und peinlich. Ich glaub⸗ te mir mirflih Ihren Unmillen‘ zugezogen sn baben, unb mar entfchleffen, felbis gen mit eben bem Herzen, wie Sore ums seroiente Güte au tragen. Es freut mid) berge fi, daß alles gut geht unb ſteht. — Ib ‚werde Ihnen nicht viel fhreiben, unb traut mir faum zu, Ihren Brief beantworten ju innen. — Richt Weimar, fondern Münftee snb Ihr Haus i(t der Heerd, bey dem ich mich zu erwärmen unb jn berjüngen hoffe — Meine Gefundheit erfordert fchlechterdings eine . Ausflucht und Reife, und ich dächte, Sie hät ten mir Urfache gegeben, mein Leben mehr
314
boren · Haben Sie in Mäfleré-Dorfigute die witzige Ξίταδε gegen bie Bibel geleſen? Pope ein Metaphoſiler! Mit einem πού ſtaͤrkern Exclamations· Zeichen if bie Stage, o6 Leſſing und Mendelsſohn, und mie fie es geweſen, wenigſtens für eine große Elaffe von Le: fern, unb gu ihrer Beruhigung aufzulöſen
und zu entfeiben mit eben fo viel Energie
ais Enargie. Dieß ift mein games orphiſches €», an bem ich brüte, daß ed eine Gefalt
"gewinne. Die alte Frage Agurs: Wie beißt
Er und fein Sohn? weißt bu bas? oder des mir uod immer lieben Perfind: Minimum
. Jest quod scire laboro: de Jove quid sen-
is? Wenn ewk bie Vernunft zur waͤchſernen Naſe wird, fo werden natürlich bit unpbitoe ſophiſchen Borffellungen von Gottes Daſeyn und nod) mehr von feinem Worte die ebeme theuerlichſten Hirngefpinnfle unter dem Namen von metaphyſiſchen Theoremen und Problemen,
ch nehme nidt bof ais Landsmann und Vatriot, fondern ans einem weit näheren In⸗ tereffe an Kants Autorſchaft Autheil. Es geht wir mit i$m wie ijm-felbft mit ben Berlinern. Mendelfohns DBorlefungen find iur. ein 60” fem ber Täuf@ung, bie der Mendelsfohe nifchen Befchreibung eines Mondfächtigen aͤhn⸗ lid if. Mir fommf fein ganzes Syfiem nidt um ein Haar beffér vor, An feinem von δε
| 315 ben iff wir gelegen, und till mich in: feines weiter einlaffen,, ald bloß mid) an die Grund fäulen Halten, bie murmfichig find. Das übrige findet fid) per nexum rerum von ſelbſt.
Halt! lieber Landsmann, Gebatter und Sreund, id umarme Sie unter taufend Sex gensgrüßen. Schließen Sie mid auch in Ihr bohenpriefterlihes Gebet, mie. in dem Urim uno Thummim Ihres freundfchaftlichen Der» zens, bag ich von meiner Leibed » und Seelen. bürbe glücklich entöunden werde. Meine vers ebrungswürdige Frau Gebatterin weiß e8 auch, ‚wie einer guten Seele in diefen. Umfländen zu Muthe iff, wenn man ‚nach Serem. XLIX. 24. zappelt und in Aengſten und Schmerzen if Sort gebe Ahnen fröhliche Dftern und ^ fegnt Ihr ganzes Haus.
395. An Herder, Königsberg ben ogten Mai 1786.
Mein herzenslieber Gevatter, Landsmann und Freund, Den 27ten v. M. bat Hartknoch meine Bittfehrift um Urlaub mitgenommen.” Den agten b. DM. erhielt die Direction eine Antwort: man wollte willen, 06 ich wirklich fo frank wäre, mie ich vorgäbe, und wohin ich meine Zuflucht nehmen wollte? An bem felben Tage autmortete die Direction zu mein :
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nem Yortheile, und num ift alles zum Ya oder Nein reife O6 ich Sie zuerft oder zufegt - fehen werde, weiß ich nicht. Das fegte haͤt⸗ te Vortheile für uns beide- Auf ber Ruͤckrei⸗ fe Hoffe ich gelebrter, kluͤger, gefebter, aud vielleicht ein wenig artiger zu fèvn, als auf der Dinreife, und merde mehr zu erzählen wiffen. Der erfte fof alfo dadurch nichts vers lieren, wenn er aud) ber legte würde; und in der Sreundfchaft giebt es keinen Rangſtreit. Morgen geht fon die fünfte Fortfeßung meiner Schrift ab, unb ich Hoffe, nod bit fe Woche aud) die fechste. Wenn ich bis an bie Morgenfiunden fomme, will ich eine Pau⸗ ſe machen, und wenn ‚einmal das Gane übers fianden it, Zeitlebens daran denken und-mir e8 nicht: mehr gelüften lagen. — Sid) babe Pfer⸗ de ο Arbeit noͤthig, meine Ideen zu biluitett und fie potable zu machen. Criſpus ift. mein Cynthius, und οἱ zupfen einander weidlich die Ohren; er mit feiner flachen Hand, id mit der geballten Sauf. Wir verftehen und aber je länger befto beffer, unb bisweilen vers wechſeln wir dann unfere Attribute, — bag (t hartmanlig iff und ich bas weichmanlige Pferd. Die Seldft » Eritit meiner Arbeit iſt vielleicht mehr werth als die Arbeit ſelbſt; nur Schade | bag jene weder gefchrieben noch gedruckt wer den Cann, wie fi fein Zucker mit Zucker (f
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fen läßt. . Meinem Ariel zu Pempelfort babe ich (don eingebunden, alles noch feucht aus ber Dreffe zu übermachen. Entziehen Sie mir ούτε Erinnerungen nicht,. wenn Cie ſelbige | nôthig finben; der Beyfall Éommt zeitig ges mug; aber post. factum femmt ber * guit. δα au pi — — .
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396. An Ἡ, Fr. Hartknoch. Königsberg ben ı2ten Zul. 1786.
Mein. alter lieber Freund und Landsmann, Ich babe den bten b. M. Ihr Schreiben erhal ten, bin aber nicht im Stande geweſen, eher darauf zu antworten; nicht and Mangel beg Entſchluſſes, der bereits: den Tag nach Ihrer Abreiſe gefaßt war, und durch bie Uebherle⸗ gungen ber mir dazu genommenen Zeit nicht geändert worden ift; fondern wegen meiner elenden Geſundheits⸗Umſtaͤnde, die auf mei nen Kopf unb meine Gedanken aufferordentiis en Einfluß haben. Nicht „„Delicateffe zu nehmen’ was mir gegeben wird — denn daß ich gat nichtE davon in mir fühle, davon ha⸗ ben Sie Beweiſe genug — ſondern meine Selbſterkenntniß, die, fo ſchwach fe qud) feyn mag, bod immer ber Daffiab fepn _ muß, nad bem ich meinen. Mächiten beur. sheilen nnb mein Verhalten gegen ibn vor
--
meiner Vernunft ſowohl als meinem Ge wiſſen vechtfertigen mug, meine traurige Selbſterkenntniß verbietet mir fchlechterdings, die meinem Kinde zugedachten Wohlthaten ans zunehmen und davon fir fie und mid Ge Brauch zu machen. Ihr guter Wille bleibe in Gottes’ Augen und auf meiner Rechnung für die That. Ich erfenne den Werth defiel- ben, aber :unr-diefen guten Willen in Zonen und für. mich zu erhalten, fann id) jur Ausführung deſſelben mein Ja nicht ge ben. Von den Verbindlifeiten, die Sie mir ſchuldig zu feyn vorgeben, weiß "i fein le. benbiges Wort; aber die meinigen gegen Sie find befto tiefer in mein’ Gemüth eingegraben- Unfere Grundfäge find fo beterogen und un⸗ gleichartig ald unfer Stand. ‘Sie ein thätiger Kaufmann; id der unthätigfte Grillenfaͤnger. Wir Eönnen alfo bey aller unferer gegenfeité gen Sreundfchaft uns in Fein gemeinfchaftliches Joch von Sintereffen einſpannen faffen, ohne einen unaufpörlichen Widerſpruch sorauéju- feben, ber unferer Gefinnung nachtheilig fepn wuͤrde. Ich denke‘ von Erziehung and von Gelbfaden, wie von allen Mitteln, zu theoretiſch; Sie müffen darin praftiféer (unb fünnen e8 zum Theil) zu Werk gehen. Meine Grundfäge über den einen Vunet aud» zukramen [out der Mühe nicht, weil fie zu
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— b
Ihrer Anwendung nichts taugen koͤnnen, unb. weil in allem, auch. hierin , jeder feines «εἰ» genen Gíaubens [eben muß. So ungleich ber Fall zwifchen Ihnen und meinem erſten Wohlthaͤter in. Münfter it, fo muß id Ihnen bed) .anfrichtig fagen, daß ich unter bent Druck feiner Wohlthaten genug leide, und da» bon fo gebeugt werde, daß ich meinen Schufa tern Feine andere, fihmerere Buͤrde auflegen Eaan , wenn ich der Laft. nicht unterliegen (ος, Bon einem (offen Gefühl läßt fi Fein wah⸗ ter beſtimmter Begriff misthetlen. Ve dunkler, deffo inniger. Ein Mißtrauen gegen mich felbfl macht mich eben fo mißtrauifch gegen bie gane jt Welt, und biefes Mißtrauen ift eine fuga vacui, bie mich deſto fefter an: die- Worfehung anſchließt und fefelt und im eigentlichiten Vers flante madt zu einem gebundenen Knecht dei einzigen Herrn und Vaters der Menſchen.
Gleich den Tag nach ihrer Abreife führte mid ein Zufall zu Sacobi, ber mir die Simi tereffen aufdrang. Diefer Eleine Umſtand trieb mid noch benfelben Tag, mehr ans Vor fidt ais Vorwig, zur Daronefk. — it (dien eben fo ungeduldig zu να, mich pif feben, als id es war, meine Vorſiche bey Zeiten anzubringen. Sie wußte mir weis ter fein Liche zu geben, als, was Sie ihr geichrieben Hatten, und vertrante mir. Ihre
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Briefe. „Dieß war das einzige Mittel, unfer | brepfeitiges Mißverſtaͤndniß zu erörtern. ch whnfchte freylich alle meine Kinder unter ihrer Aufſicht, ohne iót deßhalbd zuzutrauen, bag die Erndte bey allen einfhlagen nf&Gte. Ich wuͤuſchte mich eben fo ſehr nach Muͤnſter, nnb tie meiſten haben mir angerathen, auf den monsslichen Urlanb getroſt es zu wagen. Was der monntiide Urlaub in ber einen Sa de if, das ift in der andern Sache Ihr ges macter Entmurf,. bie Kofen der Erziehung vorzuſchießen. Eine folhe Annabme Fann ich wicht gegen mein haͤusliches orum, unb noch weniger gegen Ihre Familie oerasitivorten , ber. d nicht mebr sor Augen kommen. Ehnnte: 3 meine ältefte Tochter des Guten. fähig, das bit Pflegemutter ihr sutraut, [ο (ofi fie keine Geſellſchafterin, fondern alé Schwefter, ats Sochter, ihre Pflichten erfüllen, um eine gute Ehefrau unb Dausmuttet zu tere den. Dat fie Talente zur Erzieherin und Ge 'fefifjafterin, fo haben Eltern und Geſchwi⸗ fiet das naͤchſte Hecht sum Genuſſe derſelben. Ihre gegenwärtige Eage ift bloß bet Grund, . bet gelegt wird, unb son dem alfein (i) noch nichts erivarten läßt, bet πώ erf. ſetzen, und der. Rate mach. nicht beſchleunigt, fonder” Buch Wartung wo möglich der: nächften nas ra Mittelo⸗ Herſegen fortgeſetzt werden
muß;
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muß; wozu Gott Gnade geben. wird one mif lide nnb weitausfcehende Speculationen. Das Gute und Gerade find für mid) Synonyma, Gut zu fepn und Gutes zu thun, dau tft bee gerade Weg ber kuͤrzeſte. Durch ein gerades Mein! hoffe ich ber Liebe, die ich Ihnen und mir ſchuldig bin, zu genügen und durch biefe Liebe zugleich bas Geſetz unb bie Propheten in erfüllen.
Sd muß anfhôren um nicht die Poſt u verfänmen; und hoffe, daß fie meine herzliche Erklärung aus dem rechten Geſichtspuncte ans feben werden, der fid) Ihnen fion zeigen wird, gefegt auch bag Sie ihn. in ber erften Wallung nicht treffen follten. Ein für allemal ift es εν ue Segel. für mich: nad der Selbfiliebe biejes nige, die ich meinem Nächften ſchuldig bin, wirken zu laffen. Wer fi ſelbſt zu nahe tbut, läuft immer die Gefahr eines gleichen Miß trittes gegen feinen Nächften- Us Kaufınann koͤnnen Ste für. eine ſolche Cypecufation, für die Erziehung meiner Kinder, . nicht 1200 ff, aufopfern, und ich ein ſolches Opfer eben. (o wenig annehmen obire mich feibft veraͤchtlich zu machen gegen meine eigenen Kinder: Mei⸗ ne wenige „‚Delicateffe im Nehmen’ : nnd meine zu ängftliche im Geben macht mir man den ſchweren Augenblick, weit id in ‚beiden Sen Heucheleg in mir vermuthe und nicht
nds 8 Exheiften VII, Th. 21
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rein in meinen eigenen Mugen bin, vie mir lieber unb näher find als des Publici Aus gen. it diefem Argus fonn ber Merkur bald fertig werden. — Syd ziehe aber ein cocfos pifches, gefundes unb chriftlich einfältiges Aus ge. ven tanfenb der. Snfecten vor, und babe za meinem Maulmurfsieben Fein fharfes noch weites Geſicht nôtbig. Meine Oefonomie Das am Eompendio der Addition und Subtraction genng, und darin δεβεθέ meine ganze Yoliti= fe Arithmetif, reinen Sif zu machen.
Da ift mein Arzt! Sd fchließe und umar⸗ me Sie mit bem banfbarften Derzen, das id eben durch mein aufrichtiges Nein! Ionen und wir zu erhalten ſuche.
807. An Frans $udolt su Wünfter, | Königsberg ben ızten Juli 1786 :
Mein ausermwäßlter , mein gewuͤnſchter Sohn, Borgeftern holte id felbft Ihren Brief von der Por, und fühlte bey Leſung beffeiben bie innigfie rende eines Grofibaters. Sd bin vof Troſt unb Hoffnung, daß Gott uw feine guten Engel den zarten Zweig eines fo edlen Stammes pflegen werben, daß er wachſe ‚amd: sunehme an Weisheit — von der Säng- linge nicht andgefchloffen find — Alter and Gnade bep Gott und Meunſchen.
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Der geſtrige Sonntag if einer bet feyer⸗
lichſten meines Lebens. Sy wurde in bie Fruͤhpredigt getrieben, hörte eben ben Geifilie chen, ben dem id den Tag vorher Geld ges borgt hatte, um Ihren Brief von ber. Poft
auszuloͤfen, weil ich immer obne Muͤnze gehe . Mit dein Evangelio bon Petri Fiſchzuge ver⸗
ließ ich 1758 England und mit chen bem Evangelio fam id im Riga am Der Prediger in London batte die. Worte Eccl. X, 2. Gehe bin, if dein Brod mit Freuden ic. — und bee geftrige zum Eingange 1. Petr. V.. 5. Gott
widerfieht den Doffärtigen etc Ich fag die gam .. ze Drebigt über mit dem. Kopfe auf meinen -
Stock geftügt und ließ den Thränen ihren Lauf,
die mehr aus Dank und Freude als Reue
floßen.
erfien Brief von unferm Jacobi aus England,
bas ich. bep meiner Ankunft für mein geſuchtes
Vaterland Diet und hernach das größte Gluͤck
darin verſchmaͤht haben wuͤrde. Ich habe mir
vorgenommen, ihm nicht eher zu ſchreiben, bis er wieder zu Hauſe iſt; beynahe haͤtte ich mein Geluͤbde gebrochen, wenn ich nicht bei ganzen Tag gelaͤhmt geweſen waͤre( Ihren
Brief muß ich beantworten, und ich ſchreibe,
was id) kann. Meine Seele iſt ein wahres €do btt Siorigen, obngeachtet der Verſtuͤm⸗ 94 *
Borgefiern erhielt ich zu gleicher Zeit den |
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Briefe. 008 war bas einzige Mitte, unfer drevfeitiges Mißverſtaͤndniß zu erörtern. Ich wuͤnſchte freylich alle meine Kinder unter ihrer - Aufſicht, obne ihe deßhalb zuzutrauen, bag die Œrnbdte bey allen einſchlagen nififte. Ich wuͤuſchte mich eben fo (er nad Münfter, und tie meiften Haben mir angerathen, auf den monatliben Urlaub getroft e& zu agen. Mas der monntiiche Urlaub in ber einen San de if, das ift in der andern Sache Ihr ges marhter Entmurf,. bie Koften der Erziehung vorzufchießen. Eine folche Annahme fann ich wicht gegen mein häusliches Soram, unb nod weniger gegen Ihre Samilie Deramtivorten , ber; ‚ich nicht mehr vor Augen Commen koͤnnte. Iſt meine ältere Tochter des Guten. fähig, das bie Pflegemutter ihr zutraut, ſo (off fie. feine Geſellſchafterin, fondern alé Schwefler, als &odter, ihre Pflichten erfüllen, um eine gute Ehefrau unb Hausmutter zu toere den. Hat fie Talente zur Erzieherin und Gem fellſchafterin, fo haben Eitern und Geſchwi⸗ flet das naͤchſte Recht zum Genufle derſelben. Ihre gegemmärtige Eage ift bloß bet Grund, ‚per gelegt wird, unb son bem allein fid) noch nichts erwarten läßt, ber fi) erſt fegen, und oer. Natur nach nift beſchleunigt, fondern buró Wartung wo möglich ber; nächflen na» rien Mittel =, Verſogen fortgeſetzt werden
muß;
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Der gefirige Sonntag ft einer der feyer⸗
lichſten meines Lebens. Sch wurde in Die Fruͤhpredigt getrieben, hörte eben den Geiſtli⸗ chen, bep dem ich ben Tag vorher Geld ges borgt batte, um Sbren Brief von der. Port
auszuloͤfen, meil ib immer obne Muͤme gehe. Mit dein Evangelio bon Petri Fifchzuge pers .
fief ich 1758 England unb mit eben bem Evangelio fam id im Kiga απ. Der Prediger in London batte die Worte Eccl. X, 7. Gebe bin, i$ dein Brod mit Freuden ic. — und ber geftrige zum Eingange x. Petr. V. 5. Gott
widerfieht ben Doffärtigen zc- Ich lag die gat» . je Predige über mit dem. Kopfe auf meinen -
Stock geftügt und ließ ben Thränen ihren Lauf,
die mehr aus Danf und Freude als Reue
floßen.
erſten Brief von unſerm Jacobi aus England, bas ich. bep meiner Ankunft für mein geſuchtes Vaterland hielt und hernach das größte Gluͤck
darin verſchmaͤht baden würde. Ich babe mir.
vorgenommen, ibm nicht eher zu fchreiben, bis er wieder zu Haufe ft; beynahe hätte ich mein Geluͤbde gebröchen, wenn ich nit bet ganzen Tag geläbmt geweſen waͤre( Ihren
Brief mug id) beantiworteg, und ide fchreibe, —
was id kann. Meine Seele iſt ein. wahres Ex der origen, obngeachtet der Verſtuͤm⸗ 94 *
Borgefiern erhielt ich ju gleicher Zeit ben |
ΣΣ ΗΕ ΜΒ |
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melangen, die zur Nature des Echo gehören. Selbſt dieſe gegenfeitigen Mißverſtaͤndniſſe muͤſ⸗ fen unſerer Freundſchaft weſentlich ſeyn uno nothwendig ohne Nachtheil der Hauptſache. Meinernächken Freunde verlaſſen nich affe und gehen aufs Land. ch werde biefe Git ſamkeit zu nutzen ſuchen, um meine Griffen zu ſichten. Gott laſſe bie Unterhandiungen der Fuͤrſtin zu Erfuͤllung unſerer gemeinſchaftli⸗ chen⸗Wuͤnſche gelingen und gedeihen. Selbſt ſchreiben Conn. ih nidt, aus Urfachen, die Cie gettoffen baben. Sd gebe, fo bald id) vie Erfaubniß auf eine fiere, anflánbige Art erhalte. Mein Beduͤrfniß, Sie zu feben, muß. natürlicher Weife dringender fepn ald dag Ihrige. Komme ich im Derbft, fo bofe ich ben Ihnen auswintern zu Finnen, der Winter iſt mir von Jugend auf: die geſelligſte Jahreszeit geweſen; ich glaube daB mein Ger ſchmack an. ber Dunkelheit auch Damit uͤberein⸗ fimmt: — Meine Jugend ift. ein Alter gewe⸗ fen; ich träume Daher bisweilen nod) mein Als ter in eine Jugend. umgefchaffen zu feben,. und daß mit ber Winter beſſer bebagen werde als ' bie Ότεφ übrigen Jahreszeiten meines Lebens, . cz In Riga. babe ich nod) Freumde, der» gleichen: ich mid bier wicht rähmen fann, fo wenig es mir auch daran Gott Lob nicht fehlt. Der. Segen. St, Peter hat immer auf mir
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oeruót. Meinen» Garne Faun id e8 nicht yw ſchreiben, wenn id im dieſer Jagd glücklich gewefen Bin ch Habe manch blaues Auge gewagt, meil ‚ich aud) mit Leuten gefuppelt war, die als wild und böfe verabfheut mur» ben, und bin immer mit ganzer Haut davon: gekommen. |
— Mein alter Freund Hartknoch bat Ihr Nachahmer oder Rebenbubler in der Liebe mei⸗ ner Kinder werden wollen. Seine Spechlation ging auf meine ältefte Tochter, bie er gern zur Gefellfchafterin der feinigen haben wollte, Um fd ein Recht auf felbige zu erwerben, wollte er für die mittelfte eine Penfion auf drey «abre bezahlen. Mein Wunſch alle meine Töchter vom ber Baroneſſe erziehen laſſen zu fónnen, war ibm binlänglich zur Einwilligung, und. die gegenfeitige Bereitwilfigkeit der Baro- neffe, mir wohlzuthun, war von ibm ebenfo mifbeutet worden. Zum Gluͤck hatte ich (don vor einem halben Fahre die Abrede megen . meiner Lifette SReinette genommen, weil id fie durch die mittelſte erfegen wollte. Sie ſchlug mir aber biefe Gefälligkeit rund ab, und marhte auf dre Fahre Anſpruch, in tels er Zeit Re die diíte(ie fo weit zu bringen glaubte, daß fie ihre Stelle 6ep den Geſchwi⸗ flern füglich vertreten koͤnnte. Ich habe 196. der damals noch jegt bas geringfle gegen bie
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' fe Verfügung einzumenden gehabt. Der Ent ſchluß war alfo fogleich gefaßt. Der gute Wille verdiente einen herzlichen Dank; die reine Bernunft abe eine ebenſo herzliche Kritik. —
Gott fegne bie fiebe, (rof, gluͤckliche Mut⸗ ter Ihres Joſeph und laſſe Ihnen die Herr⸗ ſchaft und Bande der Liebe je laͤnger, deſto heiliger und inniger werden. Erfreuen ſie mich, wenn Sie Finnen, mit Ihrem Hauptbriefe. Alles was ton Ihrer Hand fommt, ift bey mir verſiegelt; und ben aller meiner offenen Sreuberzigfeit, vor der id auf meiner Hut (δα muß, fehle ed. mir doch nicht an Ent Haltfamkeit, beſonders in Angelegenheiten mei⸗ "nes Naͤchſten, ohne ben mein Sd ein {ces res, müßiges Fragment iſt.
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. 398: Xu Franz Budots au Muͤnſter. Königsberg den agten Jul 1786
Mein -auSermäbiter, mein erminfchter Sohn, Geftern Abends erhielt id) Ihre tram — tige Anzeige vom gten b. wodurch bie Greubt, die Sie mir den sten mitgetheilt hatten, auf einmal ntiedergefchlagen ward. Das erfie, too mit ich mich wieder aufrichten fonnte, und das mie ein⸗Wort der Cingebung auf mich wirfte, war ber Ausſpruch: denn folder
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if das Dimmelreid. Ich war allein und
fagte e8 (aut zu mir ſelbſt, mit bem Wanfch, bag «8 auf Ahr unb Mariannens Gemuͤth ei. nen eben fo flarfen unb lebhaften Eindruck machen möchte, wie damals und Bis jegt anf mid. | '
Laffen Sie ben Schmerz fanft verbluten; das it natuͤrlicher und mohlthätiger als die Gewalt
Bilfender Mittel. Danfen Sie Gott, bag Mas - rianne eine fröhliche Kindernntter gewefen if, .
Hoffen Sie mit eben fo gemiffer Zuverficht,
Daß fie e$ wieder feyn wird, und zweifeln Sie -
nit an bem Leben das man nidt flieht: fo ift die Arbeit Ihrer Murianne nicht verge
. " benó gewefen, die Crftinge Ihrer Liebe find
nicht nur gut aufgehoben, fondern auch ge⸗ kroͤnt mit vollem Lohn. Der treue Schöpfer
in guten Werfen verficht fi) beffer auf Achte, wahre Bater- und Mutterliebe, als wir Sterb-
«επ. Sollte εδ dem Éfeinfien Waſſertropfen
nicht beſſer gefallen, ein Element des großen Weltmeerd zu feyn,. als im Zriebfanbe ber Erde zu verfiegen? oder follte es ein wirkli⸗ cher Berluff und Schaden für Eltern ſeyn, θε δεί unb Blur in eine höhere Matur, als ihre ſinnliche und füchtdare if, erhöht qu tien? Beſteht nicht hierin bie hoͤchſte Selig. keit einer fröhlichen Kindermutter, fo fie bleibt im Glauben und in der Liebe und in ber
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Hoffaung fammt ber Zucht, Gott Srudt an bringen ?
Das natürliche -- in den Bes völferungs « Tabellen mag vielleicht feinen ges Heimen Grand in der arithmetifchen Politik des Himmelreichd haben, das fi in biefer €faffe ber Unfchuld gleichfam recratiren muß. Alles mas bervorragt und Forsfehritte in Jah⸗ ren, Größe, Anfehen xc. macht, hat ben menfchenfeindfichen Stab des Tarquinius Su- perbus and Fuͤrſten diefer Welt zu fürchten. Laßt die Kmdlein zu mir Commen, und wehrt ihnen nicht — fagte der Stifter des Taufbun⸗ des, ber Lebendigen Gort; denn fie leben ihm alle, im Geift, bie nad bem Buchflaben ums — ferer Sprache und Sinne todt heißen unb (deis nen, ohne e8-barun in der That und Wahre peit zu fepn.
Der Beine Joſeph lebt, nicht nur im Sin und Herzen derer die ihn. geliebt und gefehen baben, fonbern fein Leben droden wird aud wie ein Magnet wirken auf und, zu trachten nach dem Ort und Zuſtande, worin er ift, und wohin er unfer Vorläufer geworden, um die Pflichten der Erfigebornen vieleicht wie ein Schutzgeiſt und guter Œngel feines Fänfti- gen Sefchwifters beffer zu erfüllen, als Fleiſch unb Dlut qu Dichten unb zu feiftn vermoͤgend if. Wer von ung weiß, wozu feine onimula
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* "un — | .
329 vagula blandula von Water der Geiſter bern⸗ fen war? Wärd and nur, -einige gôtttihe Gefinaungen in uns bervorsubringen, uns von dem finnlihen Genuß zu entwöhnen, ber bod nur vergängliche Speife ift und nicht bleibt in ein befferes Leben, noch zu einem höheren Ge, nuß fördert. Der Gegenftand meiner jegigen leidigen Autorfchaft machte mir diefe Idee fo weit und breit, unb alles mas jegt die Phi⸗ [ο[ορθίε über Gott und Natur fchwagt, kommt mir fo abgeſchmackt vor, ift mir fo eckel, ale das Gewäfche des Gefindes über ihre Derre fchaft auf bem Fiſch⸗ oder Fleiſchmarkt. |
Sie merden, mein anderwählter und ges wuͤnſchter B., der Hefte Paraciet’ S6rer Maris anne fepn. Der mütterlite Schmerz mirb Ihrem Baterherzen Sefigkeit und Stärke zum Gteichgemwichte geben. Die befte Hoffnung muß mit Mefignation verbunden ſeyn, und bie Burcht zu verlieren macht mid) immer unrubi, ser als der Verluſt (εί, David's Verhal⸗ ten bey einem Franken ‘und todten Kinde if ganz natürlich, nad meinem Gefühle. Sym⸗ φαίθίε ift nagender und wirft flärfer anf bie Einbildungskraft. — Gott erhalte Ihnen nur die treue Gefellin Seined Bundes unb Segens; faffe ihn reichlich unb fruchtbar feyn. Beine Gerechtigkeit bleibt in Ewigkeit! 2 Cor. IX. ο,
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Ich fam weder ‚reden noch freiben, was ich durcheinander empfinde.
399, An 6 3, Kraus nad Baulen, Königsberg ben Zıten Sul, 1786.
giebfter Freund und Mentor unferer Reife
in spe, die-älteften aͤchten Weiſen waren Kaͤm⸗ pfer und Schaufpieler. Aus ihnen wurden lei⸗ bige Zuſchauer. — Sch münfbte, daß das Drama einer glitfíien Ehe, nebff bem Ans blick ber lieben Natur, gemeinfchaftlich zu einer Nachahmung und thätigen Entfchließung einer (dónen Nachfolge wirften, und das gute Ben, ſpiel nicht durch cheoretifche Mrobleme und féeptifhe Diafogen erftidt würde. Empfehlen . Sie mid beftens dem feines Gluͤcks würdigen’ , Baar und gedenfen Sie meiner im Bellen.
Am erten Abende fam der Poflbote mit dre Briefen Außer Fhrem ‚war einer aus Muͤnſter, ber mir mit einer einzigen Zeile das Ende der Freude meldete, bie mir den sten mitgetheilt wurde. Ich wurde febr betroffen und fagte laut zu mir felbfi, als wenn mir jemand das Wort in den Mund gelegt Hätte: Solcher iff das Himmel: reich. Das Mißverhältniß der Kinder in ben Hendiferungs » Tabellen if freylich fer natün fi, mag aber vielleicht in der politifchen
33! Arithmetik eines .bôbern Staates gegrünbet feyn, beffen Bürger mehr aus Unmuͤndigen, als Philoſophen, Nittern, Kraft» und Weit⸗ männern befiehen werben. Durd die Mortar fität der Keinen (eint alfo das Himmelreich der Bevoͤlkerung aller irdiſchen Reiche uͤber⸗ legen zu ſeyn, und von Rechts wegen.
Der dritte Brief war aus Riga; id) ſchrei⸗ $e Ihnen daraus eine Stelle ab. |
„Man toil unfere Kinder zwingen, ben. Mormal «Catediómad, den der Jeſuit Janko⸗
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witz gefchrieben, anzunehmen,. weil man fit —
eine Vereinigung aller: chriftlichen Religionen ‚träumt, und biefe als die letzte Ehrenſaͤule des Ruhmes beuft.^
Heute habe ich des Denina Discours sur
les vicistitudes de la littérature gefefeu, too» .
gon ber erfte Theil berausgefommen unb dem Könige dedieirt ift. Sie koͤnnen ſich leicht vorſtellen, was für Wuſt darin vorkommt, —
Ach umarme Sie mit den beſten Wünfchen, Sierum einige Sol ex — und einige Grade intensive vollkommener, flärfer und zufriede⸗ ner wieder qu ſehen.
400. An Herber Königsberg ben sten Aug. 1786 |
Herzlich geliebteſter Landsmann, Gevatter und Freund, Sie koͤnnen für mich (o rubig
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em im Carfébabe, mie unfer Jacobi in Rich⸗ mont: Daß ans meiner biefjäbrigen Seife nichts geworden ift, tien Sie. Eine. ab- fehlägige runde Antwort wäre mir nidt {ο unerwartet geweſen, alé der einmonatliche Ur⸗ kaub mit der Bedrohung, wenn ich länger ausbliebe, meine Stelle fogleih auf meine Koften vertreten zu laffen. Ddf ed: mit πιεί» ner Autorfchaft: nicht beffet geht, werden Sie feit erachten koͤnnen; {είθ bie musa indig- natio. Herfagt mir. ihre Begeifterung. Sie δα. ben drey Bogen erhalten; ich am Sonntage ben vierten aus ber Preſſe. Ich bin ganz aus bem Concept gefommen, obne zu wiſſen wie? Mein Ideal erfchien mie ein Regenbogen, den ich mit Händen und Süßen zu erhaſchen glaubte; noch fann ich nicht alles (fit oprifche Taͤuſchung anfeben. Künftige Woche will ich noch eine Probe machen. Das Irrlicht fof — mich nicht länger in Suͤmpfe locken, die grundlos find. : εθέ kommt feine Gortfe&ung ‚weiter ohne Ende, unb es fóut mir nur leid um bie Mühe, die-ich meinem Jacobi gemacht, deffen Geduld unb Vertrauen die ſtaͤrkſten Pros ben ausgehalten. |
Bas fagen Sie zu dem nicolaifhen Unfuge gegen Garve und fef6(t gegen Stark? Willen eie nichts pon legterem? Er har πώ freylich die Ruthe ſelbſt gebunden nnb verdient bamit
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gezüchkigt in werben. Was geht aber bie Ben liner ein fremder Knecht an? Und Pabrbt mit Schulz machen größere Mifhaufen . so ihrer Nafe, ohne daß ihre eigenmächtige er lizey fif darein legt.
: Das Thema meines fliegenden Bricfes i freplid) ein aleae opus. and fa figli, daß. eg meinem Pegaſus nicht gang su berbenfen, wenn er ein wenig fen murde und Winkels züge machte, flatt den ‚geraden Weg.zu gehen. — Mit meinan Unsermögen nimmt mein. Miß⸗ rauen’ gegen nid felbft. am. "FaMizages Ote ἄνθρωπος ‚ τίς µε σώσιτωι ἐκ τό σώμιάτος sé Iararz sure; In biefem Nachhalle finde ich meinen hoͤchſten und letzten Troͤſt. — Wenn i$ Eins im Kopfe Habe, vergeht mir bie Laft- zu Allem Dif if mein o καὶ war. Nichts iſt reif. Aeußere Umſtaͤnde müffen noch meine innern Ahndungen beſſer entwickeln. Ich traue eben ſo wenig den dentlichen als den bunfeln Begriffen, man kann fid dur beis de.binters Licht führen lagen, denn Finſterniß iſt wie das Licht, ſagt der Pſalmiſt.
In Dhufier wird nod an meinem Urlaube gearbeitet, Die Soffnung aus einander. TS fehen. bleibt ,atfo. noch immer feft und under, rückt. Bewegung, vornehmlich Ausfpannung meines Bemüches, if das, einzige Huͤlfsmit⸗ tel, mein Sehen zu erhalten, Aber ohne Ple⸗
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rophrie meines Gewiſſens eine (οἱΦὲ Seife au tun, märe mit in feinerlep Abficht Geile fam geweſen; mich aus bem Lande zu ſtehlen wb den Feind im Müden zu baden — — Mein, liebſter Gebatter, Landsmann nnd Freund, ein Paflah, feine Henkersniahlzeit fol mein Abendbrod ſeyn. Micht dur meine Schuld wenigſtens verlange ich einen folchen Noël, fondern eisen. ehelichen salvum conduc-
tum zum Solet» Schniaufe. Gott wird alle
unſere Wünfche erfüllen, veichlicher und bef fer, ais wir felbige. malen unb dichten koͤnnen.
qot, Xn €, M. Gourtan, geb, Zouffaint, nad Pillau.
Königsberg ben 4ten Aug, 1796.
Da es mir nidt viel θεῇεε geht afs Ihnen, efto mehr Mitleiden von Herzen. Geduld if und freglich notó, um die Krone yu empfahen. Sie werden bey Ihrer Kranke heit immer ftärker, und ein ähnliches erfahre ich an meinem zumehmenden Appetit, Wenn es mit dem aufhören wird, fo werben bi Klagen au8 einem andern Ton fepm und. bas Murren wird endlich zur andern Natur und
Gewohnheit.
Hr. Prof. Kraus reiste den Montag nach Ihnen ab uͤber Rieſenburg nach Faulen zum
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Haren oon Auerswald. Denfelben Abend. $e fuchte ich meinen älteften , einzig übrig geblige penen akademiſchen SreunD, Hrn. Kr. Rath, Henninge. Den Gag darauf befam er eisen Anfan vont Stage. Ich habe ibn feit Sonne tag täglich beſucht. Sprache und Gehoͤr ſind faſt voͤllig hergeſtellt; ich hoffe ibn nod lt ger zu behalten ˖ |
Dienftag mar Gacobi. Des Morgens uͤberraſchte mich ber Geh. Secr. Mayer, Der diefe Woche nad Guríanb wieder abgeganges it. Er ſcheint bag gelobte Land aud nod au ſuchen ˖ Eben wie ich ibn aus der σύ begleitete, ‚begegnete mir Hr. Pfarrer Scheller and eteráborf, mit bem ich wieder nach Dau fe umfebrte; vem (dint das Loos lieblicher gefallen zu ſeyn, oder er weiß ſich beſſer in ſein Schickſal zu ſchicken. Nachmittags bekam ich einen Beſuch 00 dem Grafen von Kay ſerlingk, mit dent ich zum erfienmale im mei⸗ nem Garten ein Schaͤlchen affe trauk ein Pfeifchen rauchte. So wurde der heil. Ja⸗ cobus gefeyert unter fleißigem Andenken (tie nes Namensvetters in. England .
Unfer Provincial - Rendant hat Heute einen Auftritt gemadt, von bem bie ganze Stadt redet. Er if in eine Ark von Wahnfinn ges fallen. Man erzählt von einer Neigung i" feiner eigenen Schweſter Tochter, die aber
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meines Biens nod) ein Kind fenn mut; um das Uebel [Φείπέ wohl Älter zu ſeyn als ver Ausbruch; auch wird der Liebe und der Ders nunft vieles anfgebürbet, bas feines von bei — teu fió träumen laͤßt, weil es unter den Liebhabern ſo viel Gecken ald unter ben quo ſophen giebt.
Der Salomo foll kuͤrzlich das Geſuch des Kriegsraths Roͤhrtanz um den Adel, yum An faufe adeliher Güter, mit folgendem eigen haͤndigen Leber: Meim entfchieden haben: |
Hand, Baron von Röhrtanz, tanz! Barum fehlt es und doch, gütigfte Freundin, ans beiden am fachenden Menthe zu leben, wenn Andere nod) fo viel im Machen des To des übrig Haben? Sind jene oder wir glück licher? Das Lachen wird ihnen foerben thener, :and die jet Leid tragen werden getroͤſtet mer: den. Deſto beffer für und, daß dad δεῖε Theil nicht von unferer Wahl abhängs, bie oft Arger als Findifch audfalfen würde. Ein höheren Bater und guter Meifter wählt fir und, wich was angenehm, fondern uns heilfam tft, un: ben wollen wir (alten und walten faffen, \ wird es und immer wohlgehen im Lande v Lebendigen. |
Ich ſuche biefe Woche alles was ich n tanti aufzuraͤumen, um mir Duße und Ru ‘zur Arbeit zu verſchaffen. efe jegt ein ner
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Meiſterſtuͤck von meinem (εἰ, Penzel und fel nem: alten Adam. Er bat roͤmiſche Jahrbuͤ⸗ der and cineui alten griechiſchen Dion Eafr . Aus uͤberſetzt. Den: Anhang fchliet: ein Brief em den Commercienrath Keiferling - über bas Eommercium zu . feines Helden Julius-Caͤſar Zeiten. _ Er ift ein gefchworner Seind. aller res pubiicaniſchen Freyheit, ein δεβο größerer Ei ferer für bie. momerehifche Regierung. as : fann. f bed Lachend und Bewunderns uud | Mitleidens nicht enthalten. So reichhaltig, | mannigfaltig,’ niederträchfig und. κά | abun bs überlege! den, An s We Φος τοῦ, |
| Königsberg ben ptem tig. 1786,
Herzlich gelichtefier Freund, Sie. tun bee Baroneffe Unrecht, bie ich abgehalten, Ihnen zu antworten. Sie beuft gang gleichförmig mit mit, unb. bleibt. Bey ihrem- Entwurf unb Geluͤbde, -burd) bie aͤlteſte Schwerter den juͤn⸗ geru nachzuhelfen; und ich fanm ihren guten
Willen eben fo wenig mißbrauchen, alé vot —
ihrem; : kiebfier Dartfnod, größere Opfer dep -
Liebe und Freundfchaft annehmen, al id) ία
verautworten und 44 verbauen im Stande bin.
Die Gaben der Natur machen und: felbfi ges
gen den Schöpfer. unerfenntlich,. ungeachtet ftis aman Schriften, V1, 90.
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«c Natur dad Mibimum, ‚wie. die Kunſt ein Maximim zum Ziel macht. Um Ihres guten Willens würdig zu ſeyn und mein gutes Ge wiffen unverlegt zu ‚erhalten, fant ich nidt anders als meinen "Girunbfágen und Pflich ten gemaͤß ‚Handeln. Meine Worte mögen zwey⸗ deutig und dunfel (ey; in meinen Handlun⸗ gen Hoffe ich einen seinen und klaren Anddruck Der innigſten Geſinnaugen zu äußert, und Henfefben teen zu bleiben. Ich benfe von Er⸗
ziehung wie von allen Mitteln, deren menfch- -
Vier, Gebrauch iebigli von einem. höheren Gegen abhängt, und einen máfigen.Gebrand ziehe ich immer einem erzwungenen und übers triebenen Bor. Segen Wie von meiner Freunde {Φαβ und Erfennttichfeit bur meine abſchlaͤ⸗ gige Untwort fefter verfichert. Wenn Ihnen daran etwas im Ernft gelegen if, fo würden ſelbige durch bie Annahme und ein ſchwaches . Obsequium eher unterdrückt und erſtickt were den. Ich werde Ihre großmätbigen Abfichten Zeitlebens im Sinn und Herzen behalten und
‚meinen Kindern felbige einprägen, und θοῇι
πε and dadurch erfenntlicher und beſſer und glüchticher zu machen, alé durch einen mißli⸗ hen Genuß, der natürlich -fAttigt, nnb su fiurren- Anlaß giebt, wie dad Manna in der Wuͤſte. Ich kann Ihnen feinen. andern Se ‚weis meines empfindlichen Herzens geben. alé
| | ‘339 einen negativen. Dum tacet, clamat; alfo and -düm περο,΄ fruor, —
' Gott gebe Ihnen Gefunbheit, und: fegne Sie mit bem üßerfließenden Maße, das Sie mir und meinem Haufe zugedacht haben. Bey Ihm ift jeder gute Wille That, unb erfüllt. Sr mid auch jede Berbeifung, gefeht, bag fie auch erft durch bie Zeit reif werden mug, eine Bluͤthe, bie Srudt bringt, ober immer die Fruchtbarkeit des ‚ganzen Baumes be⸗ férberte
403 Xn Frans Buholg su Mänfter, Königsberg ben 6ten Sept. 1786
— — Den dritten b. M. Dom. XII. p, "Prin. feperte ich wegen ber fchlechten Wit⸗ ternng in angello cum libello, und überlas zum andernmale Ihre Mhapfodie uͤber Gottes⸗ und Menſchen⸗ und Selbfiführung burd) Be⸗ bürfnife. Der Styl Ihres Ganzgefuͤhls erfordert ein Studium wie die Antike, und ich moͤchte bisweilen ausrufen wie der Sohn ber Sunamitin: O mein Haupt, mein Haupt! Junger Mann meiner Seele und meines Ders sens, mit welcher Innigfeit und Scham bat mich Sore Wachfamfeit anf ich ſelbſt, Ihre Standhaftigkeit in Verfuchen und Prüfungen, die Trene, Integrität und Originalität Ihrer
22 *
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Ein» und Ausẽdruͤcke eiat! ie teuer. unb unfehägbar ift mir biefes Unterpfand Ihres unerſchuͤtterlichen Bertrauens!. .
Mes Geſchreibſel, mie Sie ed nennen, if nichts als Schwarz ‚anf Weiß. Su: Ihrem Geſchriebenen fehlt mir der Text Ihrer Phy⸗ fognomie, and id leſe nichts als Moten ohne Text mie in einem Schattenriß. Mein Ges brudteó beſteht ans bloßem Text, zu deſſen Verſtaude die Noten fehlen, die aus zufaͤlligen auditis, visis, Jectis et oblitis befteben: '; unb eine (fumme Mimif war das ganze Spiel meiner -Iutorfchaft-
Labater's neue Predigten habe ich erſt am zıten v. M. angefangen, und auch nicht auf» hören koͤnnen zu leſen. Der Brief am Phile⸗ mon iſt immer ein wahrer Leckerbiſſen für mei⸗ δε Geſchmack, wie das Büchlein Ruth mit den fisinen ungezogenen Propheten, über den er auch fo (dàn gepredigt, . ‚daß ich dieſes Buch für ein non plus ultra feiner Kanzelberedſfam⸗ ξείς hielt, Aber Hier glaube ich nod mehr fein eben, SBeben und Wefen gefühlt zu haben.
den 29ttn, qd erwachte heute von den Kanonen⸗ Schüuͤſſen, ‚womit des Königs Abreiſe um 5 Uhr
angekundigt wurde. Gott: begleite ipn! Sd pate nicht den geringſten Antheil an dem Auf⸗
x
sur
| laufe nehmen koͤnnen und bin nicht aud dem
Haufe getoefen. Die Huldigung if ohne Schar
. den abgegangen, dem Poͤbel bat Fein Wein
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gefprungen, — kein Geld if ausgeworfen, nichts Preis gegeben toorben. . Durch eine Car Binets « Ordre vom 24ten Aug. wurden alle
. Gb verfplitternde Frendenbezeugungen ande:
drücklich verboten. Der Honigmond fcheint bier mehr in preutfifhen EComplimenten ale Dentfchen Realitaͤten gefeyert worden zu fepn. Deufelben Vormittag bat dad Schießen ge waͤhrt, als wenn bie Freude über ben Abfchied lauter feyn fofite als zur Ankunft. Unter {αμ ter anklagenden Gebanfen und Entfchuldiguns gen, bie mid beunruhigt baden, iff mir fein ent(deibenber Wink zu Theil geworden. Dem König würden bie überhänften Bittfchriften , womit er beſtuͤrmt wurde, auch meine ver⸗
eckelt haben. - °
: Saffen Sie mich, mein auserwählter und gewuͤnſchter B., ſchlafen, ohne mich zu rühren, πο ein langes halbes Jahr. Schreiben und
Leſen lobnt für uns beide "nicht. Das lebte
kann Ihnen nidt fo’ fauer werden, wie mir das erfie, vornehmlich an Sie, wird. Des fommen Sie Luft mir einige Zeilen zu fehrei- ben, (o wird mir αἱ keſen eine Etquicluns
fen. 22
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Ein» unb Ausdruͤcke eid! Wie theuer, und un(dàgbar ift mir dieſes unterpfand Ihres unerſchuͤtterlichen Vertrauens! . .
Afes Seſchreibſel, mie Sie ed nennen, if nichts al Schwarz auf Weiß. Zu Ihrem Geſchriebenen fehle mir der Sert Ihrer Phpe fiognomie, and id (efe nichts als Noten ohne Sept wie in einem Schatteuriß. Mein Ges brudtes beſteht aus Glofiem Gert, ju beffem Verſtande die Noten fehlen, die aus zufaͤlligen auditis, visis, Jectis et oblitis beſtehen; und eine ſtumme Mimik war das ganze Spiel meiner Autorſchaft.
Ladater's neut Predigten habe ich erſt att guten 0. M. angefangen, und aud nicht auf» hören koͤnnen zw defen. Der Brief an Phile⸗ mon ift immer ein wahrer Sederbiffen ffir mei am. Geſchmack, wie das Büchlein Ruth mit dens fisinen ungezogenen Propheten, über bem er and fo fchön gepredigt, .baf id dieſes Buch für ein non plus ultra feiner Kanzelberedfam⸗ ξείς hielt. Aber bier glaube ich nod mehr fein keben⸗ Weben und Weſen gefuͤblt zu haben.
ben 29ttn,
Ich ermadte beute von ben Kanonen» Schuͤſſen, womit des Königs Abreife um 5 Uhr angekündigt wurde. Gott: begleite ibn! Sd babe nicht den geringfen Antheil an bem Auf⸗
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laufe nehmen können und Sin nicht and bem
Haufe gewefen. Die Huldigung it ohne Scha⸗ den abgegangen, dem Poͤbel bat Fein Nein gefprungen, . Fein . Gelb iſt audgetvorfen,, .
nichts Preis gegeben worden. . Durch eine Cas
Binetd « Ordre vom 24ten Mug. wurden alle Geld verfplitternde Greubenbegeugungen aus⸗ brüdíi verboten. Der Donigmond fcheint bier mebr in preuſſiſchen Complimenten alé
deutſchen Realitaͤten gefeyert worden zu ſeyn.
Denſelben Vormittag bat das Schießen gts waͤhrt, als wenn die Freude uͤber den Abſchied lauter ſeyn ſollte als zur Ankunft. Unter lau⸗ ter anklagenden Gedanken und Entſchuldigun⸗ gen, die mich beunruhigt haben, iſt mir kein entſcheidender Wink zu Theil geworden. Dem König würden die uͤberhaͤuften Bittſchriften, womit er beſtuͤrmt wurde, auch meine ver⸗
| en haben.
: faffen Sie mid, mein andertwählter und gewünfchter B., ſchlafen, ohne mich zu rühren, noch ein langes halbes Jahr. Schreiben und
Leſen lobnt für uns beide nicht. Das legte
kann Ihnen nicht fo faner werden, mie mir
das erfie, vornehmlich an Sie, wird. Des
fommen Sie Luft mir einige Zeilen zu fehreie ben, fo wird mir ied keſen eine κκ.
(eon.
342 . Vu | - . 904. An S, He Sartenoch. Rönigsberg bin 25ten. Sept. 1786. Liebſter Greund Hartknoch, Sie fragen mich wegen einer Stelle aus meinem Briefe, ‚die Ste nicht verſtehen. Es geht mir ſelbſt ſo, daß (dj vergeſſe, mag‘ ich im Schreiben ſowohl als Leſen gedacht babe. Die Verbin, bung, in ber id) bie angeführten Worte ſchrieb, ift. mir eben: fo dunkel. Daß die Gaben unere kenntlich machen gegen den Geber, ift eine fraurige Erfahrung. In einem alten Liede (9i Gott it. nod bein exit in mir — 3 beißt ed : Die Gaben, Die von deiner Haub id) dankbar fof empfangen, . die ſind's, die mid) von bie agewardt die find mir mein Verlangen. - Sagte nicht Adam (dog: das Weib, bad bu mir zugefelt haſt? Sind Vernunft nnd Freyheit nicht bie edelſten Gaben ber Menſch⸗ heit, und beide zugleich bie Quellen alled mos ralifchen Uebels? Ohne Mißbrauch fhôner und großer Talente gäbe e8 weder Geden im Sue períatio, ‚noch Boͤſewichter von blendender Gee
fait. Alle Geſchenke werben: leicht zu Feſſeln
und Hürden, bie man πώ zu erleichtern (ιός, weil man nicht gern unter Verbindlichkeit und im Swange, fondern lieber authentifé (eben und fein eigener Herr fepn mag Die
|
MI
Natur, diefe ſparſame Mutter, . giebt. μία gen. und. Anlaͤſſe, und, ihr Gef des minimi it eine alte Sache. Vermittelſt bed. Gegen. ſatzes har jede Kunſt, vorzüglich bie mimi (ει und nahabmenden, bas. θώβε Seal zum Gegenſtande, ein inéalisetueles maximum und Hirngeſpinſt; daher fo: viele Φεθί(Φύήβο unter den Schüßen. Wo. die Na⸗ für das πιείτε getban, muß ber Menfch ant entbattjamgen fepn, ife Werk zu verderben und zu uͤberladen. Mit Furcht unb Zittern, Ehrerbietung and Dank nachahmen, nicht bie Natur aus Eitelleit und durch Eigendünfel aue zuſtechen ſuchen. — Haben Sie ſelbſt Wohl⸗ thaten genoſſen, fo werden Ahnen Ihre Ge⸗ ſinnungen gegen die Wohlthaͤter, und die gan⸗ ze G@emeglogie derſelben in Ihrer Seele feine geheime Geſchichte ſeyn koͤnnen. Undank iſt die baarſte Bezahlung, womit man gegen ſein eigen Gewiſſen und den Leumund der Weit quit werden kann. Die ganze Kunſt be⸗ ſteht nur in der Erfindung einiger Mittelbe⸗ griffe, feinen ſchwarzen Undank mit Feigen⸗ blaͤttern zu decken, oder anzuſtreichen mit wei⸗ few nnb rother Schminke. Probatum est, Selig And bie Armen an dieſem Welt und Schulsein! —
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. 944 ur 405 Anden Ketegtrath Sqcheffaer⸗ | Königsberg bm 16ten Θεά, 1766,
. Den ıten d. M babe ich ein ganzes áp» Gen mit Wähern erhalten, nämlich 16 Bände des bewtiden Muſeums nebft einem fehr. an genehmen Giefdenf and Andenken für meinen Sohn, das ich bloß bem Gericht nach Fenne. Diefe Lebensbefchreibung übertrifft vermutblich alle übrige bagatelles und frivolités ded-AhtE Coyer, von denen mir die meiſten bie. Ver⸗ guügen :gemadt; daß ich bey ber erfien Muße auch biefes wichtigere Werk nachzuholen münide. Unterdeflen banfe ich in meinem und meines Sohnes Namen, mit bem beiten Willen Ihnen eine Gegeufreube zu made.
Ich babe gegen bas Ende des vorigen Mo⸗ nats einige englifche Buͤcher erhalten, an bie ich niche mehr dachte, und bie mid um mein ganzes monatliches Gehalt gebracht Haben. Das wichtigfte Werf ift des Monboddo alte Meta⸗ $9p5ff in drey Duartbänden, bacon ber: legte ert im vorigen Jahre audgefommen und nur etwa die Hälfte des Ganjen ausmacht. Jeder Band foftet eine Guine, D, über den Werth einer Lais von ſechs Bänden ließe fib and eine Poſtille fchreiben. Ich babe mich fatt ges ärgert und fatt gelacht, und babep mag r$ vor der Hand fein Bewenden haben. Kläger
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345 zu werben, if fene Hoffnung für einen ſo aiten Knaben, ber mehr als ein Phrygier ift.
f5atb- daranf erhieit ich einen: Brief vom anferm Lindner aus Yena, der fé allen ſei⸗ sen Freunden empfiehlt, bort: nad) Herzens⸗ Inf lebt, ein neues Elpſinm für feine "e begierde gtfanden hat und nicht weiß, w snb. wann er fich wird wieder los machen tha peu. So fer gefülít ibm: bie Gegend unb der Hmgang:mit ben dortigen Gelehrten.
Die -3effifofen(djen . Predigten babe id Heute zum jweitenmale zu Ende gebracht, ohne etwas anc meiner Rechthaberey oder Orthodoxie erlafien: zu koͤnnen. Bey allem Aufwande für, bie ſchoͤne Natur, tout. e& mir befto mehr leid nw die Wahrheit, Kraft-und den Grund des Chriftenthumes, der immer vorausgefegt und
Selten berührt wird. Defpotismus und ein
moralifcher Aberglaube ‚bieten βώ einander "bie Hand, ein nened Papſtthum aufzurichten. Die Berliner .:fehlauer mie bie. galanten Sachſen,
, machen ſich ein neues Verdienſt daraus, den
wen blinden Lärm darüber zu machen.
406. Xn M. Mafius. . Königsberg ben 6ten Nov. 1236.
Hr. Geb. Secretaͤr Maier bat mir berèité den 25ten Qui. b. Sj. bas Buch der Vereini⸗
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ang’ nebſt ben inif Seen der Ot ti gehaͤndigt; Gemüths, und βεἰθεδµιοβάκδε δα. ben mich aber biéber. außer Stand: gefest, ben ' Entsfang. zu befeheinigen und Em, θόφονείρο. boren für biefes. Merkmal Ihrer Güte meinen ergebenften Dank abzuſtatten. Meine Neigung und Lage entfernten mich von allen dergleichen öffentlichen Angeltgenheiten, weiche in:cineus deſto zweideutigeren Luhte erſcheinen, jE (totte licher die Anmaßungen iind, zu deren Deut Qe: unternommen ut getrieben werben. Das erſte Zeichen der Bereinigung wurde ber An⸗ laß einer Zerſtrenung und ber: Anfang aller
Berwirrungen und Mifvberſtaͤubniſſe in bens
Organo gefelfchaftliher Symbole, und ifos lirter Drojecte, weiche mehrentheils auf neut. Namen, eitle Titel und leere Wörter hinaus⸗ laufen, ohne Erneuerung ber Begriffe und Geſinnungen. Der Glaube Einer, gleich ihrem unfihtbaren aber allgegenwaͤrtigen Haupte, chriſtlichen Sie kann auch das ficinfie Mit⸗ glied berfelben eben fo völlig wegen. der Maͤn⸗ gel und Unvollfommenbeiten jeber aͤußerlichen Gemeinſchaft beruhigen, als über feine natüre lichen und perfönlichen Θεθτεφεῃ. Es ftp ba» ber dem guten Hirten anbeimgeffieñt, feine acrfireuté Heerde zu fammeln, und bie Vers — beiung zu erfüllen: once pis wem καὶ si: ws, „Joh X. woſelbſt auch als ein
+
charakteriſtiſcher Idiotismus feiner Schafe dg dur, UND οὐκ dines gefchrieben (lebt.
€t. Hochedelgehoren koͤnnen ſich auf mebe als zu viel Stimmen Rechnung machen, die ihren Einfluß auf unfer Publicum aͤußern wer⸗ den. Da die Ausſichten der Seele von ihren Einſichten abhaͤngen, fo genügt mir meine eis genen zu berichtigen und qu Gefefligen, ſelbſt. in Beziehung derjenigen Giüdfeligfeit, zu tela cher. zwar viele berufen, aber- wenige eritis fin babe die Ehren. - 0...
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407 An 3. δε garitnoë, | Königsberg ben 3. Jän, 1787.
| Alter, lieber Greund, Diefen Morgen ers faite id einen Brief von meinem Jonathau aus Düffeldorf , :beffen Correfpondenz ich bey⸗ nabe fon aufgegebeu hatte, oder an der Möglichkeit ihrer Sortfegung verzweifelte. Aber feine Freundſchaft i wie eine Eeder Gottes. Er fíagt über feine. Gefundheit und bie Unorde nung der Poſten. Aus London wird ihm. ges . meldet, daß. der fef. Swedenborg alle nof nnoerfanfte Eremplare feiner arcan. coelest. kurz tot feinem Tode bis auf 24 vertilgt θα: -be, mit Depgefügtem Grunde, daß dieſes Dierk nicht noͤthig babe, fid in fo vielen Er: emplarien in der Welt umautreiben, bevor die | :
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Begierde darnach ſtaͤrker und allgemeiner wär de; alsdann würde man es ohnedieß (don zu vervielfältigen ſuchen. Die erwähnten 24 Er emplate babe nach feinem Tode ein Londoner Buchdrucker bekommen, ber fie aber alle fon verkauft, jedes Œrempier für acht Guineen. Run fen Fein anderer Math, ald bie Gele genbeit abzuwarten, bis biefes Werl είνα | zum öffentlichen Berfanfe vorfomme, Sie (tr wenigfiens hieraus, bag die Leute es ebrit® mit Ihnen meymen, und mober der έθετε Preis kommt, den Reich für fein Exemplar fordert, ben ich: mir niche erflären fonnte; ſo wenig ais wie ein vernünftiger Menf von fünf gefunden. Sinnen, er mag in Deutſch⸗ kand oder Großbritannien zur Welt gefommen fon, bie arcana coelestia ohne Gel tefen fann. Dafür lieber 18 Gnineen an Dio Cafe fius unb ben polnifhen Leberfeger verſchwen⸗ bet. Der deutſche Strabo wird nod ime met feldft von großen Gelehrten angeführt. Sch babe den Anfang des Dio. burdgelanfen. Es if derſelbe außerordentliche, parabore, an Grillen, Launen, Schlafen und Ideen von beferem Gehalt fruchtbare Kopf. Uber auf Ihrer Hut muͤſſen Sie fepn. Ungeachtet ber Berfaffer des Muemonium auf das Εδηίρίϊφε Handſchreiben fi etwas einbilden mag, um - dd dieſes große Werk Mud nicht geſchen hat
349 wir eine Abhandlung über ben Mrifioteles in €Af(ar' 8 Denkwuͤrdigkeiten bepnabe alle Luft ber nommen , mid darum ju befimmern, weil et es beynahe auf jeder Seite anfübrt.. Nein, gegen einen folhen feichten Schwäger iff mein weiland Sreunb . Penzel ein güldener_ Mann, den «8 mir nidt leid tbut zum Freunde ges babe zu haben. Dem andern fehlt es ganz an Beruf, Autor, und darauf eitel zw (os. Des erſten Stol; if wenigſtens me$e nach meinem Geſchmack, alé bed andern Ei⸗ telfeit. Leber jenen kann ich wenigſtens ja» deu. Diefer mat mir bit unangenehmen Empfindungen bed Mitleidens und Unwillene.
Mit einem Grufe von Pieffing, und als Chriſt, erfihien mir jn Ende vor. J. Elkana, der geſtoͤrte Rantianer. Er ifl in England, ges wefen und bat Driefiley Fennen gelernt. Sei⸗ ne Tollheit (eint nun. auf Projecte der Quae tigation , und das Meerwaffer (68 zu modem,
gefallen zu fepn.
e y?
408 An Herder, &onígéberg ben ogten Sàn, 1787» Mein alter , herzenslieber Gevatter, Landes, mons und Sreunb, Ach fange biefen Sonne tag mit einem Briefe an Sie an, weil id ſchreiben muß, um Ihnen bie Einlage von Haſſe sn fenden. Sie haben fi um unfere
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alte Pflegmutter Albertine ſehr verdient gts macht, uns dieſen fähigen, thätigen, uner⸗ mébeten Mann zugeführt zu haben, Melden fann ich nichts als mas Sie fion lange wife fen. Berfiherung von meiner alten Freund⸗ (Haft haben Sie nidt nótóig; wegen ber Ihrigen bin ich aud) ruhig, und mehr durch ifátige Beweiſe überzeugt, als ich εδ durch feere Wuͤnſche zu than im Stande geweſen bin. Stine (ἀφΦείίώε Autorfchaft iſt ins Stocken gerathen und mit meinen Steife« Entwürfen geht ed eben: fo wenig vom Fleck. Ich bin wie angenageft und gebunden, nicht im Stans be mi zu vhbren. Das Ding mag beißen wie es wolle, Fiubifoung, Hypochondrie, Gi» geufinn, Ahndung — de verbis simus faci. les; nur bag. id) die wahren Urfachen mir $6168 faum deutlich machen fann, die Wir⸗ kungen aber Ὀεβὸ nachdrücklicher ‚fühle. Rei⸗ djatbt bat. πού tor feiner Ubreife αΠεῦ ge⸗ than, wie Sie vermuthlih von ihm (t6 were den gehört Haben, unb ich (off. bloß reden ober fchreiden. Das fann, mag, will unb fol id) nicht. Meine Seife it fiit; unb damit ſcherze ich nicht. Meine Autorfchafe if Shorheit und meine SSermünfungen find . Thorbeiten, aus denen ich mir eben fein Gies wiffen machen ‚und nod) weniger mich ſchaͤmen , würde, felbige. eben fo fegerlich zu widerrufen
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. ei& id fie ausgeſchuͤttet. Aber es if etat ouberes, bas mir im Herzen wehe thut unb mir in meinen Nieren ftit, und bas id nicht “anders lof werden fann, alé durch. Reden oder Schreiben, das mir baburd) ebenfo ine Pflicht wird, tie bie Meife felbft. Irre id bierin, :fo gefchieht e8 auf meine often, unb ich denke bag mir ber Kitzel nuit ber Zeit chem fo von ſelbſt vergehen wird, wie ih von fele. — bigem amgefochten worden bin. Was bey. den bevorſtehenden Neuerungen .ané mir werden wird, Darum. befümmere: ich mid nicht. Die fRentrusgeu. beſtehen darin, daß alles wieder auf den alten Fuß fommen fol, Wird. wohl alles auf «ine. -Contradictio in adjeeto finau» laufen, nnb wit dem beiten: Willen, es befs ^o ftr zu machen, aues ange werden als «ὁ dod 4pe (e if
κ
409. An 5. Fr. Hartknoch. | 7 Köntgberg ben ızten Gebr. 1787
Geliebteſter Freund, den 25ten v. M. ſchickte mir Madam Courtan Ihr reiches und uruſternes Geſchenk. Am aten Sonntage nad Epiphan. ‚wurde ein großer Schmaus gehalten ie meinem. Danfe, wozu Criſpus wep βία. en alten Eranzwein mitérachte. Drey eid Seachte ich felbR meinem lieben. Beichtunter, —' -
962 TN
eer mid dafür wit Einem Atlas für meint Kindes: beſchenkta. Ein gebratenes (ditte id meinem alten kranken Freunde Henninugs, ber mit einer Rehkenle bafáe dankte. Dit foldjem Ducher habe id) Ihre: Gaben genogen; Gott dergelte es Ihnen, ‚lieber Hartknoch, unb er» quicke Sie und bie Sérigen mil feinem reichen Gegen, wozu ih nichts alé Wuͤnſche beytra⸗ gen kann. n QUI Weber mit- meinen moliminibus zur Reife, sed. mit meinem :fliegenden. Briefe gebt εὖ von ber Gtefle. Die nene Einrichtung unb meine künftige Lage werden mit dem März, wie man fagt, ‘fon entichieden fepn. Diele feit giebt mir dieß einen Gnavenfiof und bringt meine Gauft : oder Fuͤße in Thaͤtigkeit. dim bod. nicht ganz mäßig zu ftot, babe id mit Hand ben Quintilian und vom zıfen Dec pie jum agten b. M. bem Telemaque jum ere ſtenmale durchgelefen mit ber größten Zuftie⸗
denheit. In meiner erfien Jugend wurde mir
dieſes Buch veredelt, weil id nicht dem Bors geil hatte, wie ε jeot, die Quelles : des Domer unb Sophokles zu fennen. Mit befto . ante Verdruß gähnen wir jegt über Florian s Nama Pompilius, das eine elende Mißge⸗ — Burt. gegen jenes. Meiſterſtuͤck iſt. Die nuferas Syerder und Kant bpbidirten Blicke find vos
Sung, Kant ſchenkte mir fein Exemplar, dns | id
ich eben ſo wenig: babe audffeben: und (fen Sinnen, fo — uͤber dieſes θεά auch. aefeeat babei oo :
Alles if für did ur einen: fo bte : Se bei, daß Ko nichts abzuſehen im rente’ bin, ο mache mich zu allem fertig nbi gefaßt e did ven cundater seines eben fo: gusen Ue⸗ Perrnmplter. Sie koͤnnen hit: glaube y. dod es für. ein Druck if. fo 'lange in: suppenio ge leben, unb. tie febr meine θελα
| und Osfonomie, . ( ânfere unb innere), dabey
leidet. Fiat voluntas tua! Wie fdteer if. es πάν Eigenwillen, ben, hoͤchſten fuͤr beg beſten zu erkennen! Vis inertide, ſchreibt mie Herder, iſt bie Hauptkraft der. Welt,viel⸗ feit das Symbol goͤttlicher Ruhe, vom der alle Thaͤtigkeit und Bewegung, der Natur abhängt: Ic umarme. Sie mit dankbarem κά pem Fou Fi
. ei H ‘+ ο T x. . "Sl
do, xn. ben Rviegsrats SéeFfnés END Königsberg den arten Moͤrz 1787.
Heute erbalte -ich: die Antwort, $ag im Hartungiſchen Laden bereits ein gebundenes Ereniplar der philofophifchen Vorleſungen nebſt noch vier rohen auf Käufer wartet, und eine Parthie bat zurückgefchickt werden muͤſſen, weil der erſte: Theil: einen ‚guten Abgang gehabt,
Hamann’s Schriften. VII, 35. 25 |
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wie aͤbrtzen abet: tige sieben. Meinen Geſchniack if es mito ber Folge eben fo ge gangens aber mit meinem Urchell œil. ido: bis viu ο ro: Gunzen zaruͤckhalten.
i. "Oti. Ihnen zugebaihter Beſuch «m 26ten Όσον if ber feeit Bang-geweien.. Ein Echmer; vin. linken af nöthiäte mich bey fra. Güaper winufpredjens » von :baicctgialte dd) zu Haufe mb éin ae game Zeit uͤber nicht amdgermein , Habe wie Au ουν φάθ σα Det béten müfen: Mein vingiger Feeund Crifpus bat. mich: während meiner ganzen-Unpäßtichfeie nicht beſucht; - Hat am Mugenkrampf ‚niet ausgehalten umo if mit Arbeiten "überhänfe gerdefen. . cher meinen Magen: fann' ich nicht klagen; ber vleibt noc) Mater wader, aub id. habe mehr Urfarhe., vae Exceß ais Defect ‚meines Appetit unb außerordeutlichen Θε[Φπιαάδ an Gottes Ga: ‚ben zu beforgen. Hartknoch bat: mir Daft, Hühner, unb meis Eraufer Sreund Hennings eine Rehkenle geſchickt. Hollaͤndiſche Dâringe theile ich mit meinem dnte, Hrn Milz Des Hrn. Jacobi Jungfer Saft honorirt ale mei we S ignationen auf Sauerkraut; und da id anf meine. alten Tage eig Obſinaͤſcher gewor⸗ den bin, habe ich. mich verführen laſſen, ein GAB Reinetten zu Laufen, oon beuen u$ ab le Tage eine gute Portion con amore verzeh⸗ te, um de dem Schickſale ihrer verfaulten
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Brüder zu entreißen. Ich (tbe alfs in einem fieten Wechſel von Freud unb Leid, vom Schwelgerey und Dérftigfeit. Die heraffttis fen und demokritiſchen Augenblicke ſind fó gerheilt, daß "mir der Abend fo willkommen zum Schlafe iff, ald ber. Mittag zum Eſſen.
Einer meiner jüngfien Sreunde, Thomas Witzenmann, if eines langfamen Todes ges ftorben. Ich babe einen einzigen Brief vom ihm erhalten, worin er mir fon fein Ende anfünbigte. "Meine Freude, ibn zu fehen, (ή alfo nicht erfüllt worden. Er hat die legten Sabre feines ſiechen Lebens in dem gaſtfreyen Daufe meines Jonathan zu Duͤſſeldorf inge» $radt. Bein Bater if ein vechefchaffener Tuchmacher zu Ludwigsburg, ben ich aus eis nem Briefe an feinen fierbenden Sohn fehr Hoch und werth (Φάθεμ muß. Einige Abhand⸗ Jungen des Seligen und Srepmütbigen ſtehen in Pfenningerd Sammlung, bie id Ahnen | meines Wiſſens längft mitgetbeilt Habe.
Dr. Prof. Kant bat mir ein angenehmes Geftent mit feinem Debications » Exemplar ber Blicke in bie Geheimniffe ber Natur ges madt. Ich bin aber nicht im Stande gewe⸗ fen, biefes Schangericht zu genießen. Stile fingé Romane find mehr nad meinem 66 Coma. Meine jegige Seelenweide beſteht in des Andreae mythologia christiana. Won. (th
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356 atu 300 Apologen if kaum ein fieines Drit«
tel. uͤberſetzt. Ich Habe mit ben erfien ben
Anfang gemacht, und mif meine Fleine Gus: fie. Academie anſoanuen zur Zortſetzung und pene. - Bon ‚Herder Weimar ben agten April 1787. sie # mein tomus ΠΠ. Idearum, liebſter $a: mann. Sd wuͤnſche Ihnen dazu guten Appetit, und daß er Ihnen nicht harte oder loſe Speiſe duͤnke. Das lette iſt er mir wenigftené nicht geworden, eher das ere, Mon Zacobi- fatte ich lange nichts gehoͤrt, bis er ſich wieder durch ein Buͤchelchen meldete. Ich wer⸗ be ihm naͤchſtens ein aͤhnliches ſchiden, deſſen Drut verzoͤgert fs Ihnen gleichfalls lieber Alter, und id wuͤnſche, daß es Sie zur guten Stunde finde. Wunberbar veruͤndern fid) mit ben Jahren auch bec. Menſchen Sinne. Die Bluͤthen ber Phantafie fallen mie von Tage zu Tage mehr herunter; das £ob wird mir gleichgültig unb faft wibrig, well (d) fee, voie unb wem es ertbeilt wird, aud) bof e& mir nichts hilft. Dee Tadel wird mir audj ein gewohnter jargon, und id möchte als ein oft gebranntes Kind bey Ίεδεπι Mu de beynabe bie Recenfion in beffen unb deſſen Seele abfaſſen. Was id) mir von Jahr zu Jahr mehr wuͤn⸗ fée, it Nupbarteit und Wahrheit. Mein Morgen
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war unbébadiéfam , mein Mittag iſt laſtvoll; Gott ges be mir einen zwar nidt müfigen aber rubigen Xbenb. Alles dft Sitelleit hienieden, und | bas Schema biefee Welt vergeht. |
. Kafle's Wohlſeyn und [είπε Beſtrebſamkeit in bs. nigéberg freut mid); ich danke für feinen Brief. und. bitte ihm meine Œbeilnebmnng zu ‚bezeugen. Wenn ex: fif mit Paraborieen & Acht nimmt, kann e in Königsberg ein vergnuͤgtes unb nügliches Leben führen, Es tft Schön, in feiner Sugend bereits ein fo bes flimmtes Biel zu haben, nad) welchem man ſtrebe. Ich wolt id) hätt? es aud gehabts jest ift die Bluͤthe meiner Zeit vorüber. Leben Sie wohl, befter licher als ter Freund unb Landsmann; gehe ed Ihnen und Ihrem Haufe wohl an Leib unb Seele. Verzeihen Cie ben armen Brief eines Gntkräfteten, ber faft nichts mehr au ſchreiben weiß; e$ witb eine beffere Stunde geben, Gót)e ift noch in Italien und kreuzt jet Siciliens site nus | :
| Ait. * Branz ) Pudor au ον Berlin ben goten Sun. 1787.
Mein auserwaͤhlter, mein erwuͤnſchter Gran, Den 21ten ging ü$ von Königsberg ab und. bin in einem Zuge ben 28ten, mit geuaner Roth, aber οἰήαίίώ angekommen bey
arz. EN LUI . Mänfter den raten Sul. 1787.
Zu ben brep Verhaͤltniſſen, unter. denen id fon ſchrieb, if bas eines liebrrien Wirths hinzugekommen, liebſter Reichardt. Es war fein bloßer Schein, fonbern baare, That, die mir Ihr Haus zeitlebens unvergeß⸗ lich gemacht hat. Ich kann an Ihre liebe Frau und die Ihrigen nicht denken ohne Se⸗ us und Friedenswuͤnſche. | ' . Wed fanm id mich faum befinnen, wie id) bieber gefommes bin, und unfer Heber Rei⸗ fegefährte Raphael erklaͤrt meine gegenwärtige Entfeäftung für είπε natürliche Golge ber Rei⸗ fe. Sobald ich wieder hergeſtellt merde, ſchrei⸗ be ich weitläufiger. Ich. hoffe. alles hier ges, fanden zu haben, was id) geincht und ges mänfcht Habe; nub ein freyes neues Der; ium, Genuß der Freude und des Lebens wird die Stuf6ente meiner Wallfahrt bier bald. ſeyn. Sj(e tad mir in Ihrem Danfe ‚gefallen. bat, finde id auch .bier,. nr -.concemtrirter. Den einzige Unterfchied Liegt in meinem Geſchmack, der mehr für das Moͤnchs als Hofleben ge⸗ ſtimmt iſt. Die Fuͤrſtin lebt auf dem Lande und wird morgen erwartet. Sie foll ein Goͤthe hres Geſchlechts ſeyn.
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be: fier. toit ein Kind gepflegt von. em rica. . Wirthe, der ganzen Albertifchen: Samilie, und’
unſerem würdigen : Landsmann Dr, Lindner, bet mir bie Wohltbat erwieſen, hier auf mich zu warten.
Daß ich aus einem aunullirten Packhof⸗
Verwalter ein koͤniglicher Penſionaͤr geworden
bin, frey von Geſchaͤften und Amtsſorgen,
daß ich mein Haus verſorgt babe durch mei»
nen ehrlichen Hill, der meine und meines
Sohnes Stelle darin vertritt, hierin beſteht
mein gegenwaͤrtiges Gluͤck, deſſen Loos mir lieblich iſt, und von dem ich meine Palinge⸗ nefie bald erwarte; Ich weiß, alter, lieber.
trauter Herder, daß Sie an meiner Zufrieden⸗ heit Autheil nehmen, und Sie koͤnnen leicht
denken, wie mir δε meiner: gegenwaͤrtigen
Freyheit nad) dem zwanzigjährigen Frohn⸗ und. Sklavendienſte zu Muth if, unb wie mir bie Luft ſchmeckt, bie id jetzt erſt anfange 45 fhdpfen und erſt heffer gewohnt werden muß, bevor ich ſelbige recht genießen: fann. Alle. unfere Gluͤckſeligkeit beſteht doch in nichts als einem Borfchmad.e einer beſſern Welt, uno δάται : müffen wir und hienieden beamägen-.
Ich wuͤnſchte mir freylich aud fon. in
Weimar: und in Ihrem Bifchofsfige zu ſeyn,
und wenn es auf den Magnetismus ber Ott» te aufäme, wäre ich freylich (on ba and
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velleicht ΜΔάΙιΦά: als ber Schwarmer on den’ Ufern Sieillens. Aber Dier $66 ich alter Oe dipus mit geſchwollenen Füßen, bie mit Kraͤu⸗ tertifen umwickelt Rab, gleich bed. auferweck⸗ ten Lazatus Leichnam, merde son einem See⸗ lenhunger und erganiferQUnverdanlidéeit, wie
von Scylla uud Eharybbls, auf Beiden Seiten angefochten ‚-und lebe wie ein mahres Amphi⸗ bium anfheinender Gefunbbeit. and wirklicher Krankheit, als ein Phänomen entgegengeſetz⸗ ter Taͤuſchung, fi$ fetbft und andern "a Raͤthſel. Den driiten Theil Seer been babe ιό nebft den @efprächen Aber Dott nod in ben lebten Augenblifen meines Auszuges ans Preu⸗ Ben durchgelaufen, nnb wénfée mir das En⸗ de der Ideen ſelbſt abbolen zw fónnen, wor ich Ihnen als zur Krome Des ganzen Werkes Kraͤfte und Ruhe wuͤnſche. Oie nnb Jacobi then dem Spinoza zu viel Ehre; ich bin tae ber mit feinem von beiben recht zufrieden „ aber bati mit Ihnen ganz einig, daB alles philoſophiſche Mißderſtaͤndniß auf Wortfireit binaustauft. Als ein Kranker fann ich aber meinem Urtheile wicht frauen, auch nicht uti sem Geſchmack.
Ich freue mid in Pempelfort auf ein fihönes Grit, Beid's Essays, bie dort für mich bereit liege, Dier babe ich bie Varifer
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Musgate des Metaftaſto gefunden, und refe mit außerorbentlichen: Vergnügen im zwölften Bande einen Auszug aus des Yriftoteles ος, tit, von bem id mif wundere, bá nod feine Ueberfegung bekannt geworben.
Unſer guter Landsmann bier ‚genieße eines - anßerordentlichen Hänslichen Gluͤcks, an bem: ich meine herzliche Freude babe. Seine wuͤr⸗ Bige Schwiegermutter i auch bier, unb eine ſehr beitere, gutmüthige Frau. . Ich babe Hier. des (el. Alberti Schriften fennen gefernt, und der Gift ſowohl als der Segen Des Vaters fheint auf allen Kindern zu ruhen.
Ungeachtet der zaͤrtlichſten Freundſchaft und Pflege habe id hier keine Ruhe, nnb wuͤn⸗ ſche nur das Ziel meiner Wallfahrt zu errei⸗ chen. Bon einem ſolchen Heimweh nach Wel⸗ Bergen werde id) gebrückt unb. gezogen. More gen ſetze ich meinen Wanderſtab, wills Gott, weiter. Ich umarme Sie, liebſter Gevatter, Landsmann und Grenub. Gott gebe bag wir uns geſund cidfander ſehen. Nahe fab wir uns (don genug, aber demohngeachtet iſt «ie πε Scheidewand, bie id) zu wenig Kraft bas be ans dem Wege zu raͤumen.
au. X9... BcReigerbt.- qQünfter ben rgtea Qui. 1787.
Zu den bre Verhaltniſen unter denen ich ſonſt ſchrieb, iſt das eines liebreichen Wirths hinzugekommen „Ulebſter Reichardt. Es war fein bloßer Schein, ſoudern baare That, die mir Ihr Dans zeitlebens unvergeß⸗ lich gemacht hat. Ich fam an Ihre liebe Grau und bit Ihrigen nicht denken ohne Ot gens⸗ und. Zriedenswuͤnſche. |
. Noch kann id mich kaum befinnen, mie id bieber gefommen bin, und unfer Heber Rei⸗ fegefährte Raphael erklaͤrt meine gegenmártige Entkräftung für eine natuͤrliche Folge ber Rei⸗ fe. Sobald ich wieder hergeſtellt merde, (rtis be ich weitlaͤufiger. Ich hoffe alles Bier. ges fanden zu haben, was ich: gefndt unb ges wuͤnſcht habe; und ein freyes neues Herz inus, Gennß der Freude und. des Lebens wird bie, Mudbeute meiner Wallfahrt hier halb fon. Ange was mir in Ihrem Hauſe ‚gefallen. bat, finde ich auch hier, nue concentrirter. Der einzige Unterſchied liegt in. meinem Geſchmack, der mehr für dos Sinds- al Hofleben ges fimmt if. Die Fuͤrſtin lebt auf bem Lande und wird morgen erwartet, Sie fol ein tbe hres Gefchlechts (eon.
ο 409 Run, wein licôfier Gerenshenst,- bie. . οι will ‚abgehen, und. mehr bin id. wicht — im Stande zu fehreiben. Sch nmarme Gie mit dem banfbarfien onm
^ ande χα "Frans fBudotg gu Muͤnſter. | Pempelfort den 14ten Aug. 1787.
Mein .. ertwänfihter , Win auserwaͤhlter Sranz, Vorgeſtern hielten wir zu Muͤhlheim einen vergnuͤgten Mittag und famen unter anhaltenden Regen, der mich an das Evan gelinm Dom X. p. Tr, erinnerte, um 5 Uhr erwänfcht hier an, wo alles zu unferer Ruhe und Pflege subereitet mar.
. Zum Willkomm meiner Muße babe id fitr des fel. Haller. Tagebuch feiner Beobach⸗ tungen über Schriftfieller und fid) [είδ gefuns den, von binten das Buch angefangen und 7 mich an den ,Gragmenten vétigièfer Empfin« dangen‘ nicht fott lefen -Eönuen. - Ihnen und der Fuͤrſtin tün(dte ich auch diefe: Lectuͤre. Geſtern erhielt unfer Jonathan bie lettre το mise au Roi de Prusse ;par Mirabeam, Die. uns allen außerordentlich Genüge gethan bat. Ne pas trop gouverner, Der Salomon du Nord iff treffend und Joſeph fbarf beurtheilt.
Vater und Sohn wohnen in einer Stube . neben 9), 3. und ich wünfchse bie Einrichtung
-
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vieſes finta Sommerſitzes zum Muſter Ihrer kuͤnftigen Wohnung, an bie i im Seife denfe. Aus ber Eleinen Eolonie der größern
Bibliothek merfe ich eine firenge Ordnung,
bie und beiden, mein erwänfchter Sranz , nié gegeben ift, und ‚Tante Qene, mie Claudius fie nennt, [Φείπέ diefen Geift in ber ganzen Haushaltung eingeführt zu haben. Kein Wun⸗ ber, daß. Jonathan diefe Schwerer fein Alter Ego’ nennt. |
Erfreuen fie mich $afb mit guten Rabride ten, befenderd in Vejiehung Mariannens für unſern Arzt, der mie bald entbehrlich werden wird,
45 Xn J. 8. Reicharde. Pempelfort, ben 16ten Aug, 1787.
Den zweiten b. M. erfreute mich und be⸗ fhämte mich zum hell Ihr zärtlicher Brief som 27ten v. M. herzlich geliebtefier Gevat⸗ ter, Landmann. unb Breusd. Seit Dom. X. bin. ich Hier, ohne bem Zweck meiner Reiſe snb den Beduͤrfniſſen meiner Geſundheit näher
zu ſeyn. Den asten b. M. uͤberraſchte mid
Jonathan Jacobi, Sraudte in Muͤnſter ben Pyrmonter und reidte den aten b. M. wieder ab. : Da wurde die Mbredbe genommen zu εἰ” ner Brunnen Cure in Pempelfort.. Ih bie
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während meines Aufenthalts in Münfter kanm tin. paar Tage im Stande. gewefen auszugeben, Meine Unpäßlichfeif und meines Wirths feine war .alfo bas. einzige Thema , wovon id hät te fchreiben fónnen. Auf bie legtere hatte i vorzüglich bey der Geſellſchaft meines mebicis nifhen Raphaeis Nüdfiht genommen. . Der Anblick meines D. iff Beweis genug des feine fen. Nervenſyſtems, bag ich feinen nähern Schluͤſſel nöthig batte,. um- meine Neugierde du befriedigen. Mit nnfern. Kleinen Vertrau⸗
lichfeiten kann niemanden gedient fepn. - Die Abficht unb bie Art meiner Meife qualificitt fih au feinen Befchreibungen. Vestigia me terrent. Mempelfort Eennen Sie fo ‚gut. ais id, und bag tir und, liebfttr Reidardts Ihrer off unb freundſchaftlich erinnern, ver⸗ ſteht ſich wohl von ſelbſt. Auf dem erſten preuſſiſchen Dorfe im Weſtphaͤliſchen kam uns ^ bit mitgegebene Reiſekoſt ſehr zu Statten, und ſelbſt in Muͤnſter habe ich mich mehr als ein⸗ mal an dem übrig gebliebenen Gries der gafle —- frepen Vorſorge und Zärtlichkeit erquickt, und an die Ehre, bie Freude und die Süile Ihres Hauſes, ben darin herrfchenden Geiſt der Einheit und Ordnung zuruͤckgedacht, den Gott erhalten und ſegnen wolle, reichlich und täglih! ch reife wie ein Kranker, der fif nm nichts befümmern fann, ber fd unb ſei⸗
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$e Freunde, bie er heimſucht, bedauert. Wie foilte es mir einfallen, ein Lobredner oder Kunſtrichter meiner mohlthätigen -Sreunde zu ſeyn, auf'beren Milleiden und Nachficht | i4 aflein Anfpruch machen map? — — Franz Bucholz, Erbherr von Welbergen, T der einzige Titel, ben mein Münfterifcher Freund bat: Ungeachtet feiner hypochondri⸗ fóen Diät, mit ber er βΦ vor ben Wirkun⸗ gen der Luft in Acht nehmen muß, iſt er ein Haar mal’ in einer offenen Kutfche mir zu Ges fallen ausgefabren, und wird, mie ich hoffe, fit dieſes felbft anfaclegten Joches allmaͤhlich entaͤußern koͤnnen. Der Umgang in feinem Haufe iſt ſehr eingeſchraͤnkt, deſto angenehmer aber meinem Geſchmack Einer meiner ange⸗ nehmſten und merkwuͤrdigſten Tage die ich in Muͤnſter erlebt, war ber erſte Beſuch im Hatte fe ber Fuͤrſtin Gallitzin. Eines Hemſterhuis Diotima iſt eine ſo einzige Erſcheinung in ihrer Art, daß id armer Invalide eben fo viel Zeit nöthig Haben merde, den Schag ihres Geiftes und Herzens, als. ihrer in affen Sprachen, Wiſſenſchaften unb Künften reichen und prächtigen Sammking zu überfehen. Der alte Perifles son Sürftenberg und mein junger Alcibiades 95. find ihre vertrauteften Freunde Sie koͤnnen alfo leicht benfen, daß des fee seren Hand eine Hohe Schule für mid) genes
m 367 fei {4 and ſeyn wird, und tote-febr mir mors aana in. corpore. sano nöthig.. iſt zum με alles Guten‘, womit ich im Münfter ‚and hier umgeben. bin, nod) immer leider: wie.:cin Zam
sans! Haben Gic al(o. Geduld. mit mir und
Jaffen. ie mir Zeit zu Meiner Erholung nnb Wiederherſtellung. Ich umarme Gie nnb
faͤmmtliche Genofen Ion wie ! unoengeflichen E
ad und Lu
t
' 416. Xa. e. m. Gouctan, geh Zonffalat, |
nad) Königsberg.
Dempelfort ben τοίεῃ Aug. 178%.
am Zöllner Sonntage,
— . er gte war ber merfwärdigfie Tag, den id in Muͤnſter zugebracht. Hemfterhuis fDiotime überbob mich der Reiſe nach ihrer
Bauerhuͤtte zu Angelmoͤdde, fpeléte bey ung
und führte uns in ibe ſchoͤn angelegtes Hotel und den dazu: gehörigen Garten, ber mir eben fo gefiel, aí8 mich bie Dibliothef in Erſtau⸗ ven und Entzücken verſetzte. Wie febr wuͤr⸗ den Sie, liebſte Freundin und Gevatterin, von dieſer einzigen Frau ihres Geſchlechts ein⸗ genommen ſeyn, bie au Leidenſchaft für Groͤße und Guͤte des Herzens ſiech iſt! ‘ Den zıten fuhren wir mit Extrapoſt nad Dempelfort ad, und kamen am .zaten gegen
368 Mbenb .erménbt.an.. Die zartliche Sorgfalt mieines Jonathaus dub . feiner. ibm Ähnlichen Ochweſtern Helene und Lotte übertrifft af tes. Die erfte tt: fein: ander Sd, mie er fe nennt, und die Seele feiner vortrefflichen Sansgaltund. Ich in von allem uͤbertaͤubt, amd, mie man. ben :uihıd fast, verbluͤfft. ie meinen Süßen seht es. jest ziemlich, aber Kopf und Magen bleiben: nod) zuruck. Die Eingemweide ſcheinen | allen. Ton verloren zu bas ben. Hofrath Abel, der Hausarzt, and mein freundfchaftlicher Reifegefährte Haben heute ges meinfchaftlich Hefchloffen, bag id morgen ben Pyrmonter Brunnen anfangen ſoll. Dft finkt mir alle Hoffnung, Preußen wieder au feben. Meinem Sobne geht es Gott Lob befto beſ⸗ ſer; er verliert auch die Abſicht ſeiner Reiſe nicht, bat Gelegenheit genug, au (eem, zu hören. und zu lernen, auch das Gluͤck, geliebt gs werben. Der beſte Erſatz, den ſich ein abnehmender Vater wuͤnſchen kann, bit exi nigen zunehmen und wachſen iu feben. Mein Jonathan Jacobi bat mir, vorgeſtern audorüdíid aufgetragen, aud) in. feinem Ras men einen herzlichen Gruß bepsutegen-: wie wohl. wärde .ed Ihnen σα, Deu kleinen Kreis meiner neuen Welt zuſammen ju "Y feben! Was für eim Ansbuud von menfchlie den Herzen, in berti. Mittelpunct id lebe, | | ge
|
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309 gelebt babe, "anb. Hoffnung behalte, "oetjfingt nod finger zu leben, — befier im: Geiſt,
als hab: Fleiſch unb Blut, das ohne ein feines Kreuz Sato uͤbermüthi wuͤrde. —
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u i. Xa eifette Reinette $amann, | Sesanifect. ben 27ten. Ag. 12787.
Heine ως Tochter, Dein Brief vom "a5ten Fun: bat den ganzen Tag voͤr mir gelegen, und nun behm Lichte “bin id erſt iis Stande darauf zu antworten. Ich erhielf ihn auch fpât Abends bey meiner Ankunft: in Mätte fr‘ den 16ten Jul. Seit dem raten b. M. bin ich Hier, ‘und feit dem zıfen, 9a ich ben
Pyrmonter Brunnen su trinken angefangen,
babe ich einige Hoffnung mich ju erfoten. Diefen Augenblick komme Nachricht ans Müngter an, daß Matianne am Bartholomäus Tage“ gluͤcklich von einer Tochter entbunden worden, bie den Tag darauf der Namen Mas tia Sobanna Gertrud erhalten. Bott ſey ges lobt und erhalte Cíter nnb Kind! Mit die fer Sreube meine. Geburtstages gebe ich zum Abendbrode⸗ zu beni id Luft befomime, too ran εδ mir vor einer Viertelſtunde gänzlich zu fehlen’ ſchien. Kommen mir eben bie Bei den Schibeftern meines Jonathans entgegen mit einem fchönen Schlafpelze zum Angebinde Hamann’s Schriften VIL 35. 24
070 x
, meines. Geburtstages. Die Altafte ‚beißt San:
te Lotte und hat alles. Sanfte ihres Bru- ders; bis fingere, Φε Πε btfi6t begeben Feuer und ifi bit Cede. feiner Donibeltugo
Am sten Jul. frühe veißte ἰ von Berlin ab, teil ich mid nach Ruhe zu einer orbent (ien Cur ſehnte und nicht Tänger zu halten war. Den sten hielten wir Raſttag in Mag deburg, . wo id beu Verſuch machte auszu⸗ gehen; brachte den ganzen Tag vergnuͤgt bey meinem alten Freunde Philippi su. Meine Φύβε, wurden ſchlimmer, und ich kam mit ge⸗ ponet Noth bis Bielfeld. Hier mußte ich et⸗ liche. Tage tboils im Vette, theils in ber Stube zubringen. Am isten fom Anlwort von unferm Wohlthäter, bem id meine Qm. funft gemeldet batte. Qm iGten τεἰδίε tir endlich 998 Bielfeld a6, -und famen des Abends in. Münfer an, too uns Marianne an der Hausthuͤre entgegen fam und zu ihrem, lieben ο Sean führte. Den Tag daranf fieng fogíeid) meine Eur an, und feitbem habe ich mid immer gequält. Den item b. D. verſuchte id zum erſteumale in Muͤnſter auszugehen. Den zasen. famen toit bier an, umb feit bem osten trinfe id ben Pormonter. Mein rechter Guf $t voͤllig hergeſtellt; bie Geſchwulſt am (infe gber wid nicht aufboͤren. | |
à.
N
art
, —
. Heute. Gaben m ir eimmal:: teleber @ounene dein gehabt... Der Gebrauch des Vyrmonters verträgt fi nicht mit bem Schreiben, faunt mie Lefen. Buͤcher and Briefe fiegen jm mid) herum, and ich Babe fo viel für m meine 9üe Kernheig.: und Neugierde, daß id weder Une fang. noch Ende zu finden weiß. ..,..
Pempelfort ift ein kurfuͤrſtliches Vagbéto, bas. ber fhônen Stadt Duͤſſeldorf noch näher liegt, als und bie Duben. Das mei(te finb
‚Bärten. Der alte Jacobi beſitzt bier einen gro⸗
feu, Garten nebſt citer Gewaͤchghauſe unb eie- ar Staͤrk⸗Fabrik. Neben feinem Haufe. und Garten liegt unferes Jonathans Ruyfanrtey und Schöne Wohnpng nebſt einem Nebeygebäus be, ive unfer Doctor refibirt, Wir beide find neben feinen Zimmern. Der Gassen beſteht an; oer Parties, einem großen gräuen βίας ber nait laure Dranger aub Morthenbaͤumen heſetzt ift 5.- borde. fogunt ein Salen von. Tip amensbierauf. ein ſchoͤnes Bosket voll exotiſcher Gemaͤchſe, worin ein:großer Teich, wo der Bed. Rath alle. Mictage bie Kacnfen ſeibſt fuͤttent, fo wie (πε ſchoͤnen Tanben. Nach peu Teiche kommt in. Bad, und - ‚hinter, dem⸗ gelben. moch eine: Anhähe. voller BSlumenſtoͤche wor :frember, ſeltener Vaͤnme ugb Geſtraͤnche. Zur Seite ſteht das Gewaͤchthatzs cm At 24 *
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eine: oh. Hier if ein dunkler Schat⸗ - genti meines Elyſtums, wo ich lebe und bit Lenenernus mined kebens hoffe. tf. n
Wenn Qu: Geventf: herzensliebe doóter, tie "ángé and in welchem Joe ich: gelebt die - pPloͤgtiche Veraͤniderumg und Uebertrei⸗ bung meiner geſchwachten Kräfte zur Reiſe — fo kannſt Du leicht erachten, bag id) wenige Mens im Winter nicht ah bie Ruͤckreiſe bes: fen fedt; ab meine arigefangeñe Eur ganz Thé fottber zerſtoͤren wuͤrde. Zu meiner fünf» tigen éfenonifáen Cullftung muß'· ton AUnſtalt machen, wenigſtens bon iveitem, und den: Sans; der Borfehüng: Aber mein kuͤnftiges zeitliches Schickſal hAbte que" Entwicklung ab⸗ hätten: fit geſunder unb' veifet Heberle gung: S6 mad Du iit ben. Meinigen' thun fant, ^it iL, beéteni'iib uaſerem Mater im Hinmel ates: Aanhenmzuſtelen VEr wirds wohl machen,“ nid Dat’ e8 fer mir der That: be foiefen | daß er bie Seinigen seb 'perläft noch verſaͤumĩ, ſonbern allent menſchiichen Dichten "liio Trachten di Mitteln und Wegen unendlich ‚Überlegen if: Wie und wohin ſel⸗ bige abzielen, baton weiß ich (ti6ft nichts, iji es auch Wibt viget." Die Zeit wird e
und Tehren dms ofienbäten, - we fein ie and unfer Beſtes m -
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το ο o MB... , ent habe ide: wieder einen —* Sag: gehabt. Dein. Bruder -wird Dix men
Nachricht -ertheilen. - Erfreue mich bald wie⸗
ber- mis einem Briefe. Uebe Dich, herzens· liebe Tochter, einfaͤltig, kindlich und herzlich aw: ſchreiben can Deinen :alten Vater git witzid · nud kuͤnſtlich. „Suche mit aller Lreue
bie mod übrige Zeit bep unferer Wolthaterin
sangummenden, und. brauche den Schatz zum Srefie:-Deiner Dintter und zum Heil. Deiner Schweſtern, beuit-iQ deſto mehr, Urfgcdhe ha⸗ be, Gott zu danken anb. πώ eurer: au freuen και meiner. ο ην, Du pores 7 485.2 ‘an δομή Φυθοί su 1 Méniter. ' 9 ne Prmpetfort ben agen Aug 1787. Mein auserwaͤhlter iib erwuͤnſchter Franz/ Seit und Freude Sibnen. und Mariannen zu Ihrer kleinen lieben Gertrudis, die „Gott: tre halten und fegnen wolle mit reichen Wohltha⸗ ten. deg Lebens in Seit unb Ewigkeit! Von meines Freundes Raſpihael guten Geſinnung gen, Ihnen erkenntlich unb. nuͤtzlich zw. ſeyn, werde ich täglich mehr uͤberzeugt; er wird al» les eingehen, was in feinem Vermögen if. Gleich nach Empfang der guten Nachricht wurde ich von dem beiden Tanten hier mit
f.
37 /
34 Relhen td. σι: Cin, qve Ran Die Drei⸗ te. Unie ue Rachhar in Der. afta 7236» vige Vater, ber epileptifchen Bufañen ausge⸗ Χα à Deglekccc eati: dtes frinieren idm: enn: ή unſer Bari: im but) θε Bach geſchteben, die ΜΠΕ; Son welcher die δώ Seadt ihren Samen bas oe Sage ik uagemeln menge: ane: 08 Ber 2 6ote atriethe Allee. Uebeihaupt if iR ganze Gegend wüeüb, Die meine beiden gto gefaͤhrten effe? kennen alb: Kai: 5° 5» Die Liebe Wan Ehre, ſo Dein ülter, - Wee Dater in biefeñr gamen Haufe hier genieße voim Groͤßten bis jum Kleinen, iſt unbes ſchreiblich, und ich habe Arbeit mbihig. gehabt, fléau erdulden unto mo pu: erklären. SNS was mir. nur an den Augen anzuſehen if, dafür wird geforgt mit eben 0 vie ee fma als Gutmuͤthigkeit. “à
iIch bis des Schreibens uite und: mein Kopf wi damit nicht fort. -ihrchte Gott, lie⸗ bes. Kind, und vergiß Deine: €ittin und Ge⸗ ſchwiſter sit, wie ich end) alle in meinem Sinn und Heizen trage. Mas nicht aus Bore sr fondern "mäßlg, umd: frage ben gut Dit, ebe. Du ein Such nimm, nm Rath, oder den Brofefler Kraus. Sn bem beſten Garten giebt es Neſſeln am. denen man πώ veibrennen Enns Gewoͤhne dich lieber, onte
» ED Dan93 Ur. oU. Dee Wu freres 1" ETT NT um — = Denpelfort ben ıten ed, I. "unfer p Monat, herzlich geliebter
375
per Gevatter, £Sandémann und Freund, if -
gluͤcklich uͤberlebt, omw mit ſind um ein Sae veifer geworden. Seit "einiges ‚Jahren mug Ithnen mein matter, ſtumpfer Briefmechfel ein treuer. Spiegel mieiner tranrigen Lage geweſen ſeyn. Wie ich den. 2xten Jun. abreidte, badjs t€ jedermann, daß ich unterwegs liegen blei⸗ Den würde ch uͤberwand alle Bedenklichkei⸗ ten und erreichte den οδίέΗ unſeres Rapellmeis fus Haus, wo ich bie treueffe Pflege, und fiebreichfte Sorgfalt genoß. Sie fennen best Euchuſtasmus unferes patriotifchen Freundes, der de meine Gefchäfte uͤbernahm, und gluͤck⸗ jid zu Stande brachte, ohne daß ich nöthig Hanse: milch vom Flecke zu rühren. Den ôter One rei&ten wit uber Magdeburg ab unb fa» men Den 16te nad Münfter, glüͤcklich und jüf&eben, bis auf mem Nebel, das: ich mitges bracht Hatte und’ das durch bie Reiſe deger ges worden war. Den 23ten überrafchte. und (on Jonathan Sacoót und brauchte ben Pyrmonter bis zum ten Auguft und machte mir auch Luft, ibn in feinem Eiyfio zu trinken. Die bevors fiehende Entbindung Mariannend und die 23ot» theile der. Landiuft bewogen und, den 1ifen
κά
274
einem Augebinde ju meinem 58ten. San ἁδεαβθὲ, ‘48 mé deſto räßrender'- war, set id ir: denſelben "morgen einen Schlaf⸗
y dí petto. gemünf®t hatte und menig Wahefcheinlichkeit vor mir: fab in dieſen: Ge⸗ genden zu einer ſolchen Bequemlichkeit. Mie tibia (e , alle Begierden meines Herzens unb intiner Seele find und werden taͤglich erfüllte. Trotz dieſer lebendigen Erkenntuiß, fat ich Das‘ Schema eines traurigen Ritters und die äußere Geſialt deſſelben nicht abwerfen und mich felbſe and einem kriechenden in ein flie⸗ gendes Inſeet verwanbein.
Geſtern iſt hier ein Eloge : du Roi de Prusse par J'Auteur de l'Essai général de Tactique angefommen, das eben nicht (otte berlich unſere Mengierde befriedigt hat, Cin Oberſt Guibért, tom bem ich mehr zu θὗτεη Goffe,. iim ‚fein Schriftfiellee » Talent näher 5e urtheilen ju fónnen, das, $6 ans bitier 2o: rede wid überfehen. fágt. - :
‚Mehr zu fchreiben: erlaubt mir ber. pr: motiter nicht. σέ erbôre unfer. gemeinſchaft⸗ liches Gebet. fuͤr Elfeen und Tochter die id aufs perte. à im vef usb Bine grüße,
ern
4 e» steh ,
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nono reger 1 uU. m M um ES Φώφη ben ıten et, I). Une. PORN Monat, herzlich geliebter
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few Gevatter, Landomann und Freund, if .
gluͤcklich uͤberlebt, mw mit findium ein Yabe. reifer geworden. Seit einiges ‚Jahren mug Itznen ‚nein matter, ftumpfer Briefwechfel eit srener- Spiegel meiner tranrigen Lage geweſen fegü. Wie ich ben. 2xten Jun. abreidte, bad t€ jedermann, daß ich unterwegs liegen Gleis hen würde Ach uͤberwand alle Bedenklichkei⸗ ten uno erreichte den 28ten unferes Rapelmeis fieus Dans, wo ich bie treueſte Pflege und fiebreichfte Sorgfalt genoB. Sie fennen bes Enthuſtasmus unferes patriotifhen Freundes, ter die meine Geschäfte uͤbernahm, und gluͤck⸗ fid) $t Stande brachte, ohne bag ich nôthig hacte milch. vom Flecke zu rühren. Den 6ten. Fine: reibten wir: Über Magdeburg ab und Far men Den 16ten nad Münfter, gluͤcklich und zuftteden, bis auf mem Uebel, bas: id mitges beacht Hatte und’ das durch bie Reiſe dtger ges worden war. Den 23ten überrafchte. aus (don Jonathau Jacobi und brauchte ben Pyrmonter bis zum aten Auguſt und machte mir auch Luſt, ihn in ſeinem Elyſio zu trinken. Die bevor⸗ ſtehende Entbindung Mariannens und die Vor⸗ theile der Landluſt bewogen und, dem ife
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nan Merdache meh: Sepmähe Abſches (le ſeine @tärfe., in. S 6reoriem and: Demonfiiotionen 66, Seeimen. .. Wachen -Gie gió auf wiederholte Inſtenetionen Φα» Sie Tonnen den Maux und ſein Marked ertragen auf fein Rado⸗ tage, und es wird Ihnen micht ſchwer werben; bey aller moͤglichen snbsícenteng. 3 Gewifr (m snbeflestt zu erhalten. .Ich hake.. einen Hunger m; arbeiten, vs id ‚nicht länder: unterdroclen · kann. Adeinngs Fartſetzungen und Ergänzungen; ium Joͤcher Uegen auf meinem Bette nu ich möchte. gern wir den: dicken Quartauten vod: brute. fertig werden. Bronkeri, hist. phil. und : Leibnitii Ppp- omnia ,müffen. bier auch mod ‚genuge werben, 00 die Deds mia, gent. die ich hier und: An. Düpelvonf : finden » warde. Dex; Ere- ‚aha, prregrinens möchte gern car Zeichen fep nes Dafennd von fit geben, mens :e8. feine Lraͤfte und Aerzte erlauben. ; Ich: erwarte: zu görherfi von Ihnen veniem aahninnandi,. mirht mehr in der SBge,c fonbeng dn -Elysio.” :.: HP ‚Meinen: Siudwunfb au. Ran au feinem Muth, Ausnahmen zu verfucen,. Die im. baſſer chen: intrbrnu cat bit ewigen Reset” su. peinlichenGeſetze. Schermaun ſagt mie Οἱ) Gates: van; meiner έλα ή». Heits 9: Ganges mid: bey mine oon d)» . quat xecht andnmefien. pb otilto nid à fee,
!
TT (50, : Ans £4pe tita: geelhttte: oos cwn pi uU ; nun - j ταφεί bé 2gfen ent: rH
6: 4 fange Den queen Brufas Did: ena | fiebe, θεα», Liſette, am Deine. Erwartung anfı cine Antwort :Deintd erſten cou είν» Daute: vor achk Sager-eaten mir cine Lufirgie fe ned dem:Mehleſſe Benrad· Dep „unterer Surüdfunét: Fauden wir "Ded:inuge Ehepaat aus Aachen/ 309: Ale che; meines Jonas than, der ſeineConſine, von Cjermont, "Uns laͤngſt geheirathet: Deute wunde hier Die: ed» ke: πα erwartet, - und waren ihr ſchon Mefipferbe entgesengeſchickt; aber ein Aufall von ihrem Huͤftweh bat amfere Erwartung ger taͤuſcht. Mit meiner Beſſerung gebt .e8 : alle máblid.: : Den Pyrmonter werde ich fo fouse brauchen muͤſſen, 016 bie- Witterung erlaubt. Die dazu gehörige Bewegung. rift mir ſehr be⸗ οί, weil. mir Oitzen/ ofen ων Série bru verboten wid. . . on c:
(τι babe ‘undern Garten im Brunnen —* ; ‚Er betraͤgt Aber 300 Schritte - in. die. Länge, ub. gegen:200 indie Breite. Ben (Φόπε Myrthenbaͤume ſiehen is vollen Bluͤthe jetzt am Eingange und neben Ihnen zwey bluͤhende Granatbaͤume Die Orangerig ift; außerordentlich wit Fraͤchten geſegnet. Der Darauf folgende Sallon ans lauter limen, bnt
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14 Reifen td sit 4 und ‘12 in die Dreis te. ufee ubibfter Vachhar i. bey. aita 72jähe tige Bater, bet epileptifchen Qufà en ausge⸗
fego if ünWomwin Wegleitung eines Häters fyayieten "get: σαι unkcunfe Garten: if Durch den Bach geſchteben, bie Duͤſſel, oon weicher die ſchoͤne Stadt ihren Namen Dat. Que Lage 1E nagemeln angenͤhm any jedes der 3θοὲε θα eine Alten Uebechaupt if. bit ganze Gegend wiyenb ; bie ‚meine beiden Dee gefaͤhrten beſſer feinen als fn: j^ Die Liebe and Ehre, fo Dein -- - fev fBater in dieſein ganzen Haufe hier genießt vom Groͤßten bis jum Kleiuſten, if μηδὲ: ſchreiblich, und ich Habe Arbeit nôibig gehabt, fleur 'erdulden und mie zu: erflären. SANS was mir. nur an den: Augen -anzufehen it, bafür wird’ geforgt mit eben fo viel Ge⸗ fémad ais CGtitmüthigfeit. .
Ich bin des Schreibens: mäde ne. mein Kopf will damit nicht fort. Fuͤrchte Gott, Tit des Kind, und vergiß Deine Eltern und Ge: ſchwiſter nicht, ile id end) alle in meinem Sinn und Herzen trage, Mrd nicht aus Vor⸗ wih fondern "mäßlg, und frage ben guten Din, ebe. Du ein Buch nimm, um Math, oder: beir Profeflor Kraus. In bem beften Gnten:gieber εδ: Neſſeln am. denen man fid
beibrenmen Fans ⸗ Gewoͤhne bid) lieber, auti
— — — — — —
s Bir oft sitem ‘1488 an Has "Ielbigé Dodo fien) an, Deine eigemeh Gedanken 'aufpai fügen, πο ση UE otl wee Munpirt zw überfegenst:; © cont Lf "A H - NT coo ng
"aas LACE IT 348 ELIT MN
[A 21:2 "nen | Pémpétforf Am: ggtem ent. 1782.
ét heir: Sieber: Gras (E ein eben (8 Hebenswärbdiger ‘ais : außerordentlicher Menſch. Sch murbe aber. our: (eiue hypochondriſche Diät, durch bie Keankheit feiner Marianne und meine eigene beuurubiat, ‚daß ich ‚weniger Ce
nuß gehabt, als in bieten Civfinm, ind eine Ueberſtimmung unb Ordnung' herrſcht, Die
mit ſchoͤner nod) vollkommener gedacht ver» ben fant.. Mein Zrig Jonathan bat: zwey Halbſchweſtern, bacon die: jüungfie, Helene; ete Seele feiner Haushaltung if, die Altefle) - Qotte, des ned) lebenden Baterd, unſeres quien. Nachbars, Wirthſchaft führt: Zwey Bediente/ ein. Kutſcher, ei. Gaͤrtner, ein kleiner Burſch von Copiſten, eine franzoͤſiſche Kammerjungfer, ein Stubenmaͤdchen und eine Köchin; lauter ausgelernie, geſittete, zuge⸗ ſtutzte Leute, bit alles mit lachendem Muthe, im Singen unb ohne Zwang ihre Arbeit chun.
Wie ſehr wuͤnſchte ich oft meinen. lieben €rifoum zum Zeugen und Theilnehmer ανήκῥ
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34 Regen id. sit ΕΕ id 22 in Die Mrei: te. lire ge Mabhar. i£ bey. ae 726: rige Vater, ber epileptifchen Snfá en ausge⸗ fege if nwomw-dh Denis oùres Dälers fomieren "get Gen πο unſer Garten. if durch δε Barh geſchteben, bie Der; von welcher die ſchoͤne ade ihren Namen bar: Zoe Lage if ungemein 'angntiour: und jede Der Thote Harrieine Allee. Ueberhaupt ift. DIE ganze Gegend mibeub, bie meine beiden Reiſt⸗ gefähreen beſſer kennen als: Kia: : "i^ Die Liebe Wa Ehre, fo Dein Alter, krau⸗ Ker Vater in dieſein ganzen Hauſe hier genießt $éti Groͤßten bis jum fleinfen, if unbe: ſchreiblich, und ich habe Arbeit nôibig gehabt, le zw 'erdulden unb mie quo exftüten. SENSE was mir. nur an den Auge anzuſehen it, dafuͤr wird geforgt mit eben. 4ο viel δω fümad als Gutmuͤthigkeit. u
AIch bin des Schreibens: mäde: umo mein
Kopf will damit nicht fort. Fuͤrchte Gott; lies Be Kind, und vergiß Deine Eitten und Ge ſchwiſter nicht, wie ich end) alle in meinem Sinn und Herzen trage, Mes nit ans Bor $6 fondern mäßig, und frage den guten Dif, che. Du vin Such nimmſt, nm Kath, oder bet Profeſſer Krank; In bein befien Gorten- giebt» es Nefſeln an. denen man βό beibrenmen: fin Sewdhne big: lieber, MA
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muß gehabt, als in bieten Cípfium, 19
eine Ueberſtimmung und Drbuuhg herrſcht, DIE nicht fôser nod) vollfommencr gedacht ver» ben fan. Mein Sri Jonathan fat 69 Halbſchweſtern, baton die juͤngſte, Helene bie Seele: feiner Haushaltung ift, bit aͤlteſte Lotte, des ned). lebenden Baters, miſeres œhtdtièn Nachbars, Wirthſchaft führt. Zwey Bediente/ ein: Kutſcher, ein Gärtner, eit kleiner Burſch von Copiſten, eine franzoͤſiſche Kammerjungfer, ein Stubenmaͤdchen und eine Koͤchin; lauter ausgelernte, geſittete, zuge⸗ ſtutzte Leute, die alles mit lachendem Muthe, im Singen ‘und ohne Zwang. ihre Arbeit fun.
Wie fer wuͤnſchte ich oft meinen lieben Criſpum inm Zeugen und Theilnehmer meines
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Ouf : nud min aft eutfibuti mir. ber Bent»
iex, Deux, nobis baeo otis;fecit! Ich lebe .iss cn wahren Gteniorit, usb @ie-Ehnnen- füch teidt denken mir (moet es mir. anfänglich geworden, meinen fünf Sinnen zu trauen. Die, Sügfin 4$, «in, wahres Wunder ihres e» féledbté; der alte Verities ie Schatten, und Sie koͤnnen fid leicht bon: einer Grau einen
Begriff: made; bleptadégeftGt Jede Woche
btp Driefe bon déreni @ofrates: in Dans ben
koment und «δει. fe gehan* antwortet. 2 Wir haben: ουδ: ſechs Gerichee, "And aber von vins Bis zwey Uhr mehrentheils fertig; hobe wicht, nôfbigi :den halben Nachmittag und Abend mit. Collpqniis familjeribus und judi- . ris” transcendensaliims au :betberben. Wie Einnen Sie irap Welt dent. felix thalemi das Faſten empfehlen? Nein, lieber Criſpe, Mäben Sie mir mit'Zibrer hypos und metae kritiſchen Diät und: Hunger⸗Curt vom Leibe. Wer Hier Schmeckt, ‚wird dort. zu fehen: bekem mien wie freundlich ber Derr des. Weitalls if. PO PIRE '. t t! s... 4 PN E 77 ** qan An G, €. tinôner,
M | , Dempetfort bus. 16ten Oct, x787. liter lieber ‚guter Landemann und Freund, Borgeftern um Mitternacht Fam Dietime an. efe fruͤhe babe ich: meine Quatantaine ger
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Bet .
Stoffen. θεό "46 Tage: tii μη ae emnes. :Domit bit Dat ver Flaſchen bé? Sage: ihüer gleich ſey, Gin RG: ου Willens μοι bey gutem⸗ εν aliniáfía) ἀμθίωεέν . ven. : Rad geſchloſſener Eur’ erhieit G6 einen Brief von meiner Φος, Φιε: ſich Senfus . fent? empfichfe;t: und der Vorfſehnung ‘bauft, wie ihr alter Bater, daß Gott Gic, «t8 4i weh Raphael, zu einem Reiſchefaͤhrten un Ers iter weinen Gefundheit Ausgrruͤſtet aud ver⸗ liehen bat:: Ole: Sat. mir eine unausſprechliche Frende gemacht wit der Erzaͤhlung eines Bed ſuches, ve nih aͤlteſter Jugendfreund, Tôrts ſidph Bereus, mir gegeben; inter Abſiche, mich mit: Teines Zamilie inviter Kutfche nad Berlin mitzunehmen.‘ Sd! er- mi nach 36 Jahren nidt zu⸗ſehen Befdunhen, fo bate Ku wenigftend an meiner Sofeeitit md re Mageufene ſatt geſehen.
Geſtern Abendiſt der Ere Miniſter φαν Fes” and angetemmen. Es werden Unkalten gut Jagd. gemacht, und ASE Rege. nod) im Bett, und | itf Los oet 'Détoro bit en 9 6e 66ten., . : RABEN HEERES πιο Die Fuͤrſtin din mit: wee a Degerim wt be! Aſchaffenburget Chivond und feiner fjefüttig ην Geueſang umferen : leben? do donne. MU: habe feitbem (dimie beiden Orts debel Masneliitensanlefen gabe, «inen εν
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aun Perbache nah: beynahe Abſcheu fée. feine Que in Sbreriem. and: Demonſthationen Bes Samen... Wachen Ge ſich auf mütberbolte Juſtyuetionen aefeft, Sie fennen ben Mauss πώ. fein flartes. Vertranen auf fein Rado⸗ tege ,. nnb es wird Ihnen micht ſchwer werben, bey eller moͤglichen άλλα 308 Qni {en usheflestt zu erhalten. .:
ον Ph habe. einen Hunger "m arbeiten, ben
id ‚nicht laͤnder ancerdroͤcken fani; Addnngs
Fartſetungen und Ergänzungen; sum Joͤcher
liegen onf meinen este κ i$: möchte. gern
œitben:.bifen Quartanten odi: heute. fertig
werden. Brupkeri. hist. phil. und Leibnitii
Opp. omnia ;máqeu; Hier aud nod ‚genug
werten, 00 die Ώρθς min, gent, bit id hier
und: in Duͤſſeldorf: ſinden made. Der: Ere- ‚ala, peregyiners möchte gera eim Seien fel nes Dafennd von fid gehen, mena es feine
Suifte und Merste: erlauben. , Ich erwarte zu⸗
^ Sórherft von Ihnen veniem eobnianandi, niit
mehr ur der SEE, c ſondern dn Elysio. :. :
Seinen. Gluͤckwunſch an. eom can. (einem
Muth, Ausnahmen zu ber(uden, die is, baſſer than: ΑΗ» mid bis ewigen Regeln ad. peinlichen Geſetze. Sehermoun fügt ne diet: Gates” van; meiner uilpieubtn ΔΗΛ». Grits Ich: onfnuti mid: bey mpinem vpn; ‚nat cet angtane ſſer upbusilsidi$ qiie.
39€
mas fuͤr neue Erſcheinuungen! was fuͤr Idea⸗ le der Menfchheit:t- wie angenehm mirh: es einmal fepn, davon zu reden und fib degen zu erinnern, und wie viel wird ed koſten, ſich wieder zu entwöhnen, ‚woran man nd La fund nd groß gelogen Dat! . " Hans: bat ente bie Reitſchule angefangen Der alte Peritles macht ſich um Reiten und Fechten fer verdient durch die Neigung zu dieſen Leibesuͤbungen, die hier auf einen ganz neuen, wiſſenſchaftlichen und mathema⸗ tiſchen Faß getrieben werden. Der Fechtmei⸗ fer: Miguel if ein täglicher Gefeltfchafter: der Fürſtin, ‚die mit Freuden auch meitiem: Soh⸗ ge: diefen. Bortheil wird angedeiben lagen: — Das érfe Buch, bas id Hier geleſen, fnb bie Shwärmer ober Theobald vom dem berächtigten Yung, das mir viel- Gent ge’ gethan, befonders der erfie ‚Theil. : n Vempelfort war das: ere Buch des Haller Recenſtonen, beſonders theologifcher Bücher, an Denen ich aud) meine Freude gehabt, unb bes foubers war mir fein Tagebuch merkwuͤrdig. Aus : dem Journal der Grau. von La Mode. babe ich zwei Bücher Tonnen lernen, Etudes dela nature von einem der mächften und wuͤr⸗ digſten: Qteunbe. des J. J. Mouffeau, und die Lettres Helviennes, die ich Ihnen gerne wuͤnſchte. Jonathan hatte die erfieren ſelbſt,
984 werben, als b Ihnen wir, ba Ole mil) in isa Bie» tt Ver ruſſiſcher Ride befvchten. ΄ Add hier IPS bine Ler der Side, und mein: ‚Haus Liegt wie eine Kloſter⸗ Vinbte , "wo wir uns odd wie ioty ftoftetbrübe nadj einer !ängen diberrart wiederſehen werden. Herzlich wird & mid "eeuen ;“ Sie wieber Ld febens . vielleicht ſchmecke aud ich einen Zcopfen Qugend wieder.
499. Xa 3. $e Reidjarbt, Mi. ufter ben gten 910, 1787.
Dent gtfieBtefter. Gevatter, Landmann anb- Freund, Erſt -jegt wird es mir möglich, Ihren (egten Brief, den ich ben 24ten Seht. án Qempel(ort: erhielt, zu beautworten. Ge» Mat. habe ich oft genug am. Ihre 2iebt-- unb Syene, unb. omo guten. Wilen, Sie babos zu verfichern,. bat: ed, auch nicht. gefehlt, aber defto mehr an Kräften und Vermoͤgen, beus ſelben mit ber That zu zeigen. So febr id aud Urſache habe, Gott für die Erleichterung meiner Uebel zu danken, fo kann id bod meinem Kopfe nod) eben. (o wenig als meinen geweide ſind mod eben fo memig im meiner Gewalt, und der Sipperit"juii Genießen nod nicht fo gebaͤndigk, wie e8- die traurige Diféis etin der Medicin drei Canbibaren oder Mär
totem
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tyreen vodeſchreibet. Mit ber fcibigen Arbeit des Denkens und Schreibens will es gar nicht fort; und ich habe keine Hoffnung mehr, ein brauchbarer und thaͤtiger Menſch zu werden. Die zwanzig Jahre des Jochs, das. ich getra⸗ gen babe, ſind nicht mehr zw erfetzen, and Das einzige unb kluͤgſte, was: mir su: thun übrig. beißt, iſt ein finis coronans opus. wur MM 160 W |
Sie kennen meinen Jonathan: aub. feine beiden: würdigen Schweftern.. dinis alles furs und fnnfió zu fangen, bin ich. bon eben for gepflegt worden, als in Ihrem eemánftbtem Daufe unb von Yhrer Familie, an die ich ohne bie. lebbañtefte und zaͤrtlichſte Erinnerung: nicht beufen Fann.: Wie geizig ich bie Made: mittage genntzt, ungeachtet meiner. Brunes. Cur, ‚meine Neugierde und Luͤſternheit antefi den ‚Büchern. zu :friffen ,, und: wie viel mir ute ruͤckgeblieben, koͤnnen @ie, leicht: erachten — und bag id es ſchlechterdings nitoig fand, mid auf einmal und ploͤtzlich loszureißen. Sept bin id wenigſtens im Stande, ben lle beber. meines Gluͤckewechſels beſſer old bep meiner, erfien Ankunft au genießen. Ich eil» te damals nad) Pempelfort, um einge klei⸗ nen Gertraud Platz zu machen, mit beg mein $5- von feiner, Morigune ven a4ten ‚Yung. . ete (tent tourbe. —, . | Lung oil , Damann’é in, VI, 25. à5 |
ss
werben , als de Ihnen wir, da Sie mich in Riga Din. tee der raffifijed fide befaihten. ‘Aug hier iR pin» dee der Re, und mein-Haus Urt wie eine Kiofkers Lindbe "too Wit ui ab wie ginep Kiofterbrüder nach feiner Hängen Ülgertigare wieberfehen werben. Herzlich wir d mid "uen; ‚Sie witbré zu fien vielleicht fémece aud) ἰῷ einen Siopfen Φρα) wieder.
δε Reich ardt. NIIT after ben sten tob, 1787.
enti getiebteſter Gevatter, "Landmann and Freund, Erſt · jetzt wird es mir "möglich, Ihren letzten Mrief, den ich den 24ten Sept. dniDempelfort: erhielt, qu beautworten. Φε Mat. habe ich oft genug au. bre Liebe -mnb Srene, und. am guten. Willen,.. ie dabon zu verſichern, bat: ed. auch nicht gefehlt, aber befto mehr an, Kräften und Vermoͤgen, beue ſelben mit ber That qu.seigen. So febr id aud Urſache babe, Sort. für bie, Erleichterung meiner "Uebel zu danken, fo kann ich doch meinem Kopfe noch eben ſo wenig als meinen "üben trauen: "Hein Magen unb meine Eine geweide ſind noch eben fo wenig in meiner Gewalt, 'und det Sipperit juli Seuießen nod nicht fo gebamblgh, tole: ed: die traurige Diftie vis der Mebicn chren Canbibaten oder Râre tyrern
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tyreen -oorfáretót. Mit ber Feibigen Arbeit nes: Denkens unb Schreibens mill es gar niche fort; und ich Habe Feine Hoffnung. mehr, ein brauchbarer and thâtiger Menfch zu: werden. Die zwanzig Fahre des Jobs, das. ich getras gen babe, And nicht mehr zw erfegen, und bas einzige unb Flügfte, was: mir zu tour uͤbrig bleibt, iſt eim finie corónans. ρα
Ste fennen meinen onathan: a: feiner beiden: würdigen Schweſtern. Umn alles kurz und ſinnlich zu Tagen, Bin ic bow eben fo gepflegt toorben, als in Ihrem ermánfibtemn Haufe unb von Ihrer Familie, an bie i$ ohne bit. lebbaftefte unb. zaͤrtlichſte Eriunerung nicht benfen Éann.: Wie geisig ich die Made. mittage gennét, ungeachtet meiner. Brunnens €ur, meine Neugierde: und Luͤſternheit unteti beg, SSüdjern. qu δει ,, und wie vie] mir que ruͤckgeblieben, koͤnnen ie [eit eraften — und bag id es ſchlechterdings nitóig fand, mid auf einmal unb ploͤtzlich loszureißen. Sjegt bin id wenigſtens im Stande, den Ur⸗ beber meines Gluͤckswechſels beſſer als bep meiner, etſten Ankunft su genieben. Ich eil» te damals nad) Pempelfort, um cingr klei⸗ nen Gertrud Platz zu machen, mit δές mein B. ven feiner Maxignune den a4ten, ‚Im. er⸗ (vent wurde —. - - une , Qamann'é Schriften, VIL 25. 95 |
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Mun, mein liebſter Gevatter, Sanbômann, Hauswirth uud Freund, werben, Sie biniäng lich ermeſſen, bag ich mir eben fo wenig mit vdlliger Wiederherſtellung meiner Geſundheit ſchmeicheln kann, als, aus einem Gireife eig Juͤngling zu: werden, Ein. (Φε Wander laͤßt fich freylich wicht : nothrliger Bil er
, marten;., aber deflo mehr babe ih Urſache, . Gott ju danken, bag alles erträglich if,
und dem beſien und legten Ziele meiner ei fe fo sabe als möglich fommt. SR dieß nicht fdon genug unb über alf mein Serbien und Waͤrdigleit? Jacobi ifl but meinen Aufent⸗ . Bait wm ein ganzes Vierteljahr und: um beg halben: Sommer gebracht morben, obit Daß wie: beide wien, mo uns bie Zeit unter den Banden geblieben if. . Er Dat «ben fo bief fitfade; Gott zu danken, daß er meiner {ον geworben, als id ‚die: größte Urfache Habe, Gott ant ibm zu banken: für ‚alle bie Zufſrie · denheit an kiede. | à oben.
E babe —— finfiere Träume gehabt, da id) faft gar nicht qu träumen gewohnt bin. Franz Alcibiades, Marianne und Gertrud leg⸗ téw eben “ihren Morgenbeſuch δε dem altem Manne'ab, und +8 wurde manches von um feren ‚alten befannten unb unbekannten Sreum den geſprochen bis i einer ſauften €yfi$üt»
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terung δες Cingèmeide und Nervenſibern. So vergehen unſere Ständen and Tage wie ein Geſchwaͤtz, daB aus Wohle und Mißtbnen zu⸗ ſammengeſetzt iff. sur Harmonie: des’ Ganzen. Toûtiicommé chez voüs — Nichts von bem ſchoͤnen Stoffe zu witzigen Briefen uns (ange weiligen Reiſebeſchreibungen, die ſich zum te ſen und Schreiben -Analificiren. | — Minimum est quod seire Fabbro |
fchrieb ich zu Pempelfort in bas Stammbuch eines nad) Göttingen wandernden Magiſters Oevffer ans Stuttgart. Alles warum fi ame dere reifende gelebrte und ungelebrte Hand⸗ werföpurfchen befümmern, reizt meine Neue gierde nicht. Ich nehme mit. jedermann füte 1&6, und jedermann, der will, mit mir: Das mit toit. auch etwas zu thun haben anb nidt uafer τοῦ ganz unnig.effen, hat Dans mit Mariannens Bruder das Engliſche angefangen und mich fat fit fſelbſt zu ihrem englifchen Sprachmeifter ernannt. — Ach bin hier, mie bio: Ahnen, gluͤcktich aufgehoben, wie eit Kind vom Haufe: "Mein Wirth bat mir. die zwey beffen Zimmer feiner: Wahnung.: εἴποι- raͤumt, und fein Gut Welbergen offe ich bey dem erſten guten Wege kennen zu lernen.
Erfreuen Sie mif bald mit. guten Made * richten von :Ihrem HDänfe- : Wenn Sie einen meinen aͤlteſten Freunde, ben Rathsherru
25 *
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Ehriſtoph Berens, in Berlin zufällig feGen, fo erkennen Sie ihn auch dafür, und. banfen ipm fuͤt ˖ die Liebe, womit er :in meiner Ab⸗
weſenheit 8i. um ‚die. Meinigen beflimmert
bat. Sagen Sie ibm, - daß. ih. fo glücklich
hin, als ein abgenutzter Greis auf der Welt
Gottes bey allen unpermeidlichen Uebeln der
beſten Welt untet den Lo einer guess
Rasen {ev Tann. — "T
424 Yn e M. Gourtan,: "ge πως | nad £o nigtbesg. "0t v
“inter. beh 1gten Rob. 1787.
. ‚Den attn, Ottober. wurde ib mic Ihrer lichreichen Zuſchrift erfrent, und ganz Pem⸗ yeifort nahm an meiner Freude Antheil. Ich Habe vierzig Bouteillen Pormonter ansgeleert and damit meine Quarantaine glücklich geen⸗ digt, tie nicht ganz ohre Gedeihen geweſen ˖ Mit bent Gefühl meiner Erholung tourbe au meine: Dunterfeit mir aub? Andern beynahe gefaͤhrtich. Auch ble Nahrung mener Neugier⸗ te, die ich in dem Sechatze meines Jonathaus am Bädern und IBriefen su ſtillen fuchte, wuchs mir Aber: ben: Kopf3 und. anf. einmal wachte in ‚mir meine Beſtimmung auf, dem Asheber meines Gluͤcks Hier aufzuſuchen. Den fegten October geſchah ofer Cünug. in. Däfe
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fatborf; mo mein Jonathan eines der ſchoͤn⸗ ſten und praͤchtigſten Huͤuſer beſttzt, dicht am συν und am Wal ber Stade. Hier wurde die Verfiichung noch groͤßer, bey. ber ganzen Bibliothek, für:metnen ſchwachen Kopf. Ohne Gewalt mar die Scheidung unmöglich. Die Vorſehung verließ. mich micht und ich vers febivanıd: mit meinen ‚Sohn den 5ten b». M. aud ‚meines Jonathans Zauberſchloſſe mit εἰ. wein Polniſchen θθ]Φίεε, ohne (e6(t:iw wife fen, wie? Den Poſtwagen tar Hol, bie Wits terung klaͤglich. Ich: war Diemflags zu Mite tige ganz erſchoͤpft, wurde aber beynahe ent git, tie mir der. Poſtmeiſter auf der letzten Otatièn vor Münfter zum freundlichen Wille tom: "meldete, "daß eine Extrapoſt, die Ale εθίάνέδ mir entgegengefbidt Hatte, unferer wartete.” Ich dunkte Gott und fühlte mid wis neugeboren. Wiri-Pamen fon vor neum Uhr Abbuds, juſt zum Abendbrod an; und fans den Franz, aviantie: und unſern D Raphael auf uns warten, voll Freude und Zufrieden⸗ heit von allen Seiten. Den raten ging Franz in fein 29te8 Jahr, und ed war eine gute Ahndung geweſen, bie ‚mich getrieben. hatte , shne..98. zu willen, benfelben bier. fepern ju Können. Vormittags babe id hier bie erften Kirchen beſucht unb ben mürbigen Crminifter bon Fuͤrſtenberg, meinen biefigen Periklesé,
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per ſich herzlich freute, ni fo ziemlich er nenert oder verjängt wieder ju fehen- Er Date te mir ein Werk meines Lieblings : Autors Ga» Hani vom Muͤnzweſen nad) Pempelfort gefchickt, und‘ bot mir febr großmäthig den Gebrauch feiner ganzen Dibliothef an, Seine Adels beit — nnb. Hemfterbuifens . Diotime, id mepne mnfere Suürftin, fat gleichfalls Die, Schluͤſſel zu der ihrigen für mid) zurüͤckgelaſ⸗ fen: Sie if auf ihrem: Bauerſitz Almodde. D wie’ viel werde ich Ihnen, liebſte Gebat: terin und Frenndin, von diefer großen mab guten. Sieele erzählen koͤnnen, die mehr als ſchweſterlich Ihnen verwandt iſt. Marianne bat mich zu. ihrem Sprachmeifen um Englifchen angenommen; mit meinem D. Kephati - übe ich mid εἰς wenig im Sitalieni(en, Das. ub beynahe vérgeffen babe, Nun liegt mir noch eine Reiſe :nach Welbergen im Kopfe, tor welcher ich aber erſt die Hätten zu Allmodde feben mn, ..che. bie Muſe nach der Stadt ehe tr D. δα ntn,
D. gaphaet wollte mid) hente magnetiſi⸗ gen, aber ohne Erfolg. Morgen fommt Dior time vom Lande zurück. Ach, liebſte Freun⸗ bin, wie wärden Sie in bem Kreiſe, "wohin mich bie Vorſehung verſetzt bat, aud) tie iu Ihrem Elemente ſeyn! Was für eine Weit!
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was fuͤr neue Erfeinutigen! was fée. Idea · le der Menſchheit. tie angenehm εδ; e einmal ſeyn, davon zu reden anb ſich deſſea zu erinnern, und wie viel wird es koſten, Rd) wieder ga entwoͤhnen, woran man ſich ge fev "wüb groß gefogen bat! : 7 Name: bat ente die Reitſchule angefangen De alte Perifies macht fd um Neiten unb echten Fehr verdient durch bie Neigung zu dieſen Seibesñbimgen,. bie bier anf einen ganz neuen, wiſſenſchaftlichen und mathema« tifden β΄ getrieben werden. Der Gedtmei, Ken: Miguel if ein täglicher Gefeltfchafter: der Zuͤrſtin, bie mit Freuden aud) meinem: Soÿs ne: dieſen Vortheil wird angedeiben laffen.. ..'fba& erſte Bud, bas ich. hier gefefen, find bie Schwärmer ober Theobald ton dem beruͤchtigten Jung, das mir viel Genf ge’ gethan, beſonders der erſte Theu. Su Pempolfort war dad: erſte Bud des Haller Recenſtouen/ beſonders theologiſcher Buͤcher, an. denen ich auch meine Freude gehabt, und be⸗ fonders mar mir fein Tagebuch merkwuͤrdig. Aus dem Journal der Frau von La Soit. Habe ich zwei Bücher kennen lernen, Etudes dela nature on einem der naͤchſten unb táto- digſten Iteunde des J. J. Rouſſeau, und die Lettres Helviennes, die id Ihnen gerne wanſchte . Jonathan haste bie erflerem (eli
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ohne den Werth des Buches zu kennen, amd perfübrieó ſuh bie (με ^ Die Pomona free in genauem Briefwechfel mit Helene. 9d habe orn ihr. Briefe und. Danpfchriften zu leſen befommen, und mehr als einen Gruß, fürchte mich aber vor. aen neuen Verbindun⸗ gen, πώ an den wenigen germg - unb mehr babe: id): Seftteiten fant. το
- Rad: sem - Tode: des fel. Hennings if bet Rathsherr Chriſtoph Ρετεπό ans Riga der Als tefie moimer "noch lebenden Freunde. Sie δὲ. . pen: fidy- nicht: vorſtellen, mie fehr mid fein Andenben gefrent und eranicht bat. Wegen meines Gleaſar Hill bin id. in Sorgen, baf er in. meinem Haufe nicht Genige hat, «πο feibiges. anzuwenden ‚weiß wie αἱ verdient und wie ich's mit ibm gemeint babe. Ihnen, liebſte Freundin, überlafe:id bie Sorge, mir zu berichten, ob:unb wie ihm zu belfeu febc. Meinetwegen (off er nicht das Eleinfte Gif, das ihm Auffinden koͤnnte, Herfchergen aber von (i. weiten... Ich Gabe bey meines Maß⸗ regeln .fomohl auf ibn als auf mich (464 Ruͤckſicht genommen. Ziehen Sie 'oltenfalls meinen Profeſſor Kraus zu Math, bet ond oeconemica. beffer für Andere als für.. ich. (eibi verſteht. Eine philoſophiſche Haushaltung. tole meine ift ein fehr unterbaltendes. umd erkennt⸗ liches Schaufpiel für einen trenen Beobachter.
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Gest du. : comique Tofmoysuto- tıchde. Dei Ganmen ‘uaffäteade Miſchantz von: 46 . adu Sauer, zu deffen Geſchmack mari ον New berredung genöthige werden muß. -
Ade.meige Sreunde. find die Shrigen und benfen ihrer im Beſten. Was für ein ſcho⸗ nes Trio würden Sie bier zwifchen Marianıen unb Didfbanen, . ud zwiſchen! δεν: bilden Amazotien =: Gchweftern. nreined: Jonathaus Gtauben Sie ed nur int Grit, daß dergleichen been bisweilen angezapft werden, und daß der Prediger in. ver Wüfle mir feinen andaͤtch⸗ tigen. Zuhörern und Subôrerinhen πώ biswei⸗ ten berauſcht, md. Muͤhr fat, dergleichen Grillen zu unterdruͤcken, und wieder aiia loͤſchen, wenn fie In Brand geraffjen. . EIN wollen aber keiner VBerfachäng:- eine Grib(ung von: allem Uebel zu danken: Haben, . ſonderu lieber aftes mit Enthaltfaméeit ertira« - een; tit mein politiſcher Freund Erifpuss vers mahnt. Sie werben uns alfe, tiebíte Freun⸗ din unb:@evatéerin, mit göttlider Hälfe te Ihrem Haufe wiederſehen; aber: te Zeit“ {ή in Seiner Hand nnb πε: in: unferer. Der mid unter fo viel Wunpern und Zeichen bergefühet bat, .wird "mid : auch mit Srieb und Freud beimbringen ins rechte Oaterianb; Kyrie Eleifon! und: mir. jeden: Himmel, jedes Elyſium auf Erden zu: verieiden wiffen. — 9$
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Bir. céno5Àomijs? rurale) bite furstiinifer.sialffe Rénfte dub: ΙΒ bare. eurer füenrdionidntéo qib;infit mes fée lite unb irdifche Entwürfe einer hoͤhern Weitgeitögtiitengsorümet: Gub, dix niühlerer Vernanſt:and Erfahentig;unttreiggbnH? ii? €» no Gintermenfintft unten: tut. gétttirben WIR eim foufeige-Qlnfop(ertimg;ainfeo ter? ceigruſtanigen: Manſched ife hi(o bas. einzige unboeliennudne: Qüifémittel:gegen jeden, Wech⸗ fellouf:sder Dinge und monſchlchen üstéside , fte ànbgeu: für rober Qmoibet:-findosfeyn. à δή fi θα Grundſaͤe zu cw ería(fén, ‘bis The vest$rité v anf. ‚Boruesbeiten. unfened Oeitoitos θά να noch: felbige: opm: te rcha Ahen, De ‚Be sau den ριπές gegeuwaͤrugen Reit Knie aci (eros Delenit nonsed mit: bers fetes :geobrem; iſt wohk men fi Ota o ut rate. cchbéientiéite: CGranbrinfiée Dube.: fit, mit indie: Ginfiit qu. ber lautern Milch bes Ghepotliiz es ἐν 266 naacher oon ^O Gn. πο tet ($m ;:.:gr#benen Leunthae eu wicheen δὴ unt; fbeint: Ann einem danke, rte, bis den: The: anbrochenund mer
belínape: feſtene Meynung, dbafssed mit les Smunblägen:
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E 397 e her. Erbe mi a am Réerfien, m in es $igme.:- ” -
: Der [9 in: Ets it ‚Sie Ρος.’ ven Sieden, bie Sie aus Welhlond mitgebracht) nicht reinigen koͤngen, unb wird sehen ſo we⸗ sig Wunder: thun, ais bie Decoeten, wemit Sie ſich vollens au: Grund getichtet. Hat nicht die Schwermuth durch ore: uͤbermuͤthige my zugenommen? Wozu braucht- eir Candidat -ber Theologie εἰπθ athletiſche Gefundheit? Sa, wenn er ein Apoſtel feiner Thorheit und ein. ſtarker Geiſt iſt, gleich dem im Hiob, die Erde zu durchwallen auf Koſten ſeiner Beine und der eben Zeit. Sind nicht Gelgert uud. Pafcas die elendeſten Valétudinaires getorfen? Ind fofiten Sie nicht lieber. fuchen, in. ihren Schriften, als in Seneca’s: und Setareat bewandert am werden?" s. c.
Meine Hauptabſicht war, Ionen im me nem. Haufe Ruhe und Mitttel gu verfchaffen zu rer S elbtergiebung nnb. Ausbil⸗ bung, deren: Nochiwepdigfeit&ie (e[6ft einſehen muͤſſen. "ponen. Ste, daß zum Dorfſchub⸗ meiſter weniger gehoͤrt aid: zum Carian? Nach meiner Zuruͤcklunft ans Evpinud lebte id) bey. meinem: ſeligen Vater aid fein Hausvogt, "bez auf alles Achtung gab, was vorging. Mei⸗ ne Studien im Briechifchen. unb. in den. zwey morgenlaͤndiſchen Sptachen waren. nichts aid
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ein Dedmantel umer dem ich meine Verwal⸗ tung trieb. In biefen gluͤcklichen Fahren ferm» te ich ert ſtudiren und oot ber tamáligen Erndte Habe’ ich Länge gelebt. Die neue (Que) bic” mir Sort. jet ſchenke, ſcheiut noch wohlthaͤtiger ale jene eeſte zu fepn.
Quod petis, ‘hic est; nicht in einem 586; miſchen Bade, noch im Palaͤſtina. Erinuerit Oe Ach Ihres Taufbundes unb ménfhen Sie ſich kein gelobtes Land nad) dent Gleifh. Sa- pere aude, fo wird Feine Krankheit Sie bitte dern, keine: aͤußerliche Page, weder bevorſtehen⸗ de mod weit ausfehende Höhen und Tiefen Sie in der Laufbahn, bie Ihnen verordnet ift). aufhalten -fónntn, zum Kleinode Wres Derufes zu gelangen: "
Ich bin genoͤthigt Luftſtreiche zu thun, wit eic fo unbeftimmt δει fítinigfeiten nach Ihrem Augenmaße, an denen aber nach mei⸗ nem. alles gelegen. it, fit auslaſſen. Worte ber find: Sie: mis Ihrem Onkel zerfallen? Dat er: Unrecht gehabt, wozu war «8 nöthig, fid mit ihm zu fbermerfen? - Hat er Recht ges babe, δεβο: ſchlimmer für Sit; Iſt er nicht der feibliche Bender Ihrer chriſtlichen Mutter, und if One :aw feinem Segen nichts geles gen? Kurzfichtiger Juͤngling, der mehr al Einen. Bater wbtfig. bat, wie ich mehr ol Einen Sobn. -Die Matur und bas She
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den Nachſchmuck vaben! Was Fir ein πό bendet eii und ansſtechender Water iE un⸗ fer rediiche Caſpar!“ Was für" etir Dornbuſch ein Mater bit idj gegen- jene: Ceder im Gar⸗ th Voted 7? der aber ſich auch dem Moſe in jenem offenbarte. Ulf koͤnnen wir ohne Reid and Eiferſacht "die Gaben Auderer genießen/ und Gott danken, ba Menſchen ton | ſolchem Schläge unſere Freunde find. : 7
Morgen hoffe i) wieder auf meinen zwey oder brep Beinen zu fen. Ich fepre das runde Vierteljahr mieiner Reſiben; auf Ihrem Grund und Boden, die nicht fruchtlos gewe⸗ fes: ſeyn ſoll. Ich Hoffe Ihnen wenigſtens ei⸗ nige Materialien mitzubringen, um Ihre Ideale zu berichtigen, jw ergänzen oder aug wenige fent wet n prüfen. |
. Li *
si An. ©. me. Gourtan, geb. &ouffatnt, n | "nad Réntgsberg.
| Minfer am Oſterheil. Abend den 21. Maͤrz 1788.
Am heiligen Abend vor bem Pahnfonnta« ge fam Franzens Kutſche nad) Welbergen unb ſtellen Sie ſich das Wunder tor — mit Frühe lings Anfang den roten flieg ich ein. Nach dem i$ die im Garten liegende Kapelle mir hatte aufſchließen laſſen, um ein bentfches Intherifches Bater unſer darin zu beten, $e
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μα id, Wi$ Mott, unb; füge. mit mega beiden. biegfbapen, Geiftern,. D, Raphael, anb Zamulus Michael, igbie: Kutſche und: kam gegen 6 θε in..bad meat meine Gran. Rad. einem Eprung: qu£. bem εί, 9 id über ein PBietteljaÿs: augebracht,... in. die, Kut⸗ ſche quf. eine aanze Tagreiſe, waz es mig (efr ερ „aglhiwolene Süße zu haben, bit aber gleich ben Morgen. dasguf in fug ‚gingen. , (SE n vtm „ofen ben dteé Wing; ini ete,
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. Μα Bade sin id it Reiſegedanken von mancherley Yrt aufgenacht. Die Erſchoͤpfung meiner Spd(te- ift außerardent⸗ lich. Gott⸗Lob, daß 6. ataru., den Sommer geht. Ich hoffe, daß; meine. dortigen Freun⸗ be Nachſicht für mich haben. wexden, Daß. id nicht bier und dort zugleich fepn und zwey Herren dienen fann. Wie ein ſchwacher Wein⸗ rebe kann id ohne Stuͤtze wicht [eben umb muß mich an ber halten, die mir jegt die nächte if." Was fann ich ſchreiben, als daB Beſte von. Andern: und viel Gleichguͤltiges bon mir, ber ſich ſelbſt ähnlich bleibt, mit dem Eleinen ‚Unterfchiede, bag, je mehr der âufes τε Menſch abnimmt, deflo mehr ber innere wächst, je Alter und unvermoͤgender, defto: ruhiger, ; zufriedener und vergnügter if tere de; — cin, tägliches Wohlſeben, mitten. unter
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E Ai «ie dia add Wise 4 2 | melbesgen den ET Due. ug. Liebſter Were "Doctor, Landsnann; eiſe⸗
gefärte und Freund, Heute find RE Ta.
pe bas id Hier bin, ohne Dad" geriugſte " nod) zu meinen Abfchten anfángeii^ju -Shänen.” Un Patienten fehle: 8 hier nicht, dif" itfeurtibers und ineliorig-épeit IE ivelden: ($c gehtre;, totif: ich ſelbſt nat," Die ‚gute Frau Obeto⸗ tin faf einen ſtaärken Huſten imb ‘iverdient Mitleidben.“ Sie bat nicht nur misbeb Hünds haltung und einem balbjäbrigen Kinbe dolle Arbeit, ſondern ant ‘mit ihrem phileſosbiſchen Manne, der tu Pendant: des Θες Gt, Was wir hier: beide fuͤr einen Rolle" ſpielen, uͤbertrifft Alle kamniſche Carritatursi Unt liedet Arzt, bilden Sie boch méinen Bus tube ein: wenig nach br taf. er^ zei ·wenig von mir ansartet "Schläfen Sie Ur meiner Stu⸗ be, ſo halten Sie ihn doch zur Ordnung an und zu einer. ſtrengen: Aufmerkſamkeit auf ſich ſelbſt, was er unter Händen bat und was üm ibn vorgeht, damit er fein Mann im Monde, fonderm ein vernünftiger: Weltbůrger wird, nicht Bloß leſen und zur: Mb ſchrei⸗ ben, ſondern ach handeln uns leben: lernt. -: Ich habe hier Zerſtreunng u beit ges funden, an "die id dar: nicht Beachte Habe, Hamann’s Schriften, VII, $$. 20
402
und. met. dee ib, αφ. Haß fertig. zu werden benfe und dann auf mich ſelbſt zuruͤckzukom⸗ men und das Biel meiner kleinen Ausfluche.
Gott ſegne Ihre Eur an. unferer lieben iRariagpes. ZH teüpfdte Hier auch allen. pbi» tofophifchen. tub. Aogomifdjen Fragen und Ant⸗ worten beſſer 4ewachſen zu (tm; vielleicht iſt weine Krankheit daran ſchuld, bag id) zicht (o gleichguͤltig ſeyn Faux, imuneg Eineriey zu hoͤren und Εἰπείε ‚zu ſagen, wie einer der auf Einer Saite herumirrt, ohne von der Stelſe fomyes zu tzoven⸗ weder mit dem Utile no Dulce, 8.1 01
. Bie..haben mehr als einen Arzt. nöthig die Median⸗Ader — die Mediqu Ader ung SŒnen qu .faffen., Folgen Git. dem outta. Rufe ber Witterung, uns nad bem Pulſe zu füh⸗ ken. Sie ‚werden uns allen willkommen fon und hier vole Nahrung und. Weide für Ihre —— d ore Beobagwusedein fade.
. 429. a μέ giga 965. seti
*e νο de
welbergen den rıten Dec, 1787
€ Durchancht huidreiche Zuſchrift babe ih erſt bug: ote. erhalten. — ο wenig ich auch [Αβίβ ‚dem in. Ungeimöbde gehab⸗ ten Genuß weder mündlich noch ſchriftlich ju erfennen, und b fe ſehr ich mich and) genbtbiat
πλαν zeli ο χ Schwäche. mid alles Umgangs. anmob'aunente Außen bis zu GigererCn6olung,ondiner? er⸗ Φρένα Prûfee, die. id εώς oil.
hoffe; :fa boite: id ‚ed. bennuchnfhur eine Mes.
von Gewifjenspflicht,. einen» verlernen δα», den Qo. Dutchlaucht eines geneigten Mnfierés fambeis: gevürbigt Lid mähee 48 uim
. 3044 P ) . van? PN est ón ^). il .
Un € Aiferdmann mug allerdings Γον. auf digi koͤſtliche Zrucht der Erbe, mnfiogrbots dig. ſaeyn⸗ bis:es:tes Morgen - αν Vièibron otbutnapfánge, ο ορ!) id ber Opiftel Macs bi Y 77 ausbrhdilid gefchrieben: nbtzninber:. bitf fan nur mtem umb "ünranägegeläge wett: Bedingungen verſtauden werben, were: el nämlich «ποτε Felde nach ı wen cbe ré iat en nemigenfdaftem ο) Skotent zehoͤrtg 3u6dieiéeC, unb. 2. benifelben ex» ό κ με: wen damen :nnbertranpo fate αθίΦλοθθ fheintviufeite Apoſtob ram Ende : feiner Bpifiek: anzudtuten, daß σε πο / Begebenh eiten in:nderesiBatinbungiomis.: Der.” morgliſchen Buit féegen,: ald οὐ ματ Sentipen 949 ſophien ein fuſehen und. sh atauGesi midglich ſeyn χο Μίδα. λα und o Monaten deinen Beten bab denn ds cistptdfevowiti eii Peopgenen αι) weithor. in: ber, ιοήύ (ep Wort verantaßtemn⸗
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Biríeis Mebfuiet ονέπφι ο Du οι Der . beinahe: feſten Meynung, daß 8 wit allen Gba: Dir. enono map’ rurale; bits fen: Biniieri haften: Künfte saub. Wiſſcuſchaften, ee su Denrudnißuhat ad: ale: menfe lite und irdifhe Entwürfe einer hoͤhern
MWeiseitögnitergeerümet Geb, bi πίτες
κα und Erſahrung .unttreiiböne? iſt. Ei⸗ notifié Gnterisecfinig: antec. den göstlichen Willi at: eine fodfbige-Dlnfopferimg: unſe⸗ ren eigenſtunigen· Wanſche iſt alſo bas. einzige und allgemrine· Huͤlfamittel gegen: debt Bab ftfiomjsber. Dinge unt menſchüchen κας, fte außgen: für iober aͤwider: fub sfeon. Ohne ſich auf Grundſaͤge zu co er laſſen, 'bitomtos rentheile auf. :Borartboisen. unſeres Zeiteiters Game. noch: .felbige. pm: be n (ian ben, tí Be sau: den CR mentis δε gegeuwaͤrtigen Welt ; with, aun (eres Zuſammenhauges mit: der⸗ fuites :gebôrens ού. fib (06 mit un⸗ ecbéttestid ite Girunbiinflte Mube, fid, :mit kindlichen GEinfalt an ber tantern: ‚Mitch: des Emdskliir zu; besutianie,; 6 na: der oon nichts des: Menfchen „gegebenen Lewihan gu sichten „dien und: ſcheint an: einem dankein Orte, bis der The: anbrechen und der
φου
Morgenftern aufgehe; die unſere be auf den ad werfen; von: Dem wir die. Verheißung $166,208 er für unſer und beradinitigen : Schickſal (orgén webs ſich auf den einzigen Mieten und Gérfpreiger:qu verlaſſeny δεβέα Diät iteffese ;Dinge:rebet; Nals: ves erſten Dei tigen db Martyrers Abel; and is cron dem eiteiti Dandei nach —* θείο Wulbfed Hat. - «MID TUuQU pm Pig'en 19082 Medsp Hierin — —— und Omega weht ner ganzen Phavſophie. Mehr weiß: wi nicht und ertange: ii nit qu wiſſen. Trotz nei» wer tumerfhtttichen:: Naͤſcherey und Beeugiretie απο ib: nirgende — aber in diefem Einzigen das wahte A und: Ganze fir jedermum“ cone: Anſeben der Perfon: mnd des: Gſchlechts.: "o Rat do LU sy
gati —R& su sáatet; Ci LUlubria, vulgo Velreren ben. gten, Sin, 1788.
C 96 Habe Poren: Brief hier, Derscnstieser Gras, init fo genießen Einen wie ich wohl te , aber: mich wenigſteirt deſto mehr gefreut über‘ die Heiterkeit und Integrität: Ihres Wohi⸗ befintens "während Ihres furgen Aufenthaltes. Ein paat Stunden⸗nach: Ihrer Abreiſeſiel mir bie Antwort auf Ihre Anfrags.veim. Mit meinen Urtheilen bin id niemals zürüͤck⸗ haltend, fobald id mir: ihren δέ bin,
206 n
sub ſchaͤme mich: auch gat nicht, wenn id fie auch mit feinem audern Grunde, als εἰ. weni min: posam dieere quare dee bloßen, wantdir Empfindung belegen Tann Wo id nidt: im Stande Bin zu urtheilen, wird es mie. [eiit damit. hinter. dem Berge at : bal: _tens unb ei dieſem Salle laͤßt πώ Fein nethen ans: mir Beransgolem ;. weil..ih feines gehabt Habe; und ift feine Politif nbtbig. Ich Ein «feine: andere; -ald «bie ein: vehiculum der Mahrheit ud Mufrichtigfeieitfte.: : : - eig fubenanim, sengenélieber Frans, -ein Bud: nachgelaſſen, bad "mir .nidt: don .nnge: füge. in: bie Haͤnde gefallen if, und mir berss lich wohlnethut. Der. ott. Chapeke if win wahrer Seelenſchmaus fix, meinen. eiumod . Sollte diefed Bud nod nicht üderfegt ſeyn, fo werbe ich r8 ernenern, und. [ließe wie biefer alte Mann feine Laufbahn mit biefem vorttefflichen Werke über vine Materie, worin ifj. mir: laͤngſt mehr Unterricht unb eine gruͤnd⸗ Uhere Ueherzengung gewuͤnſcht. Schon im meiner fröhften; Jugend. quaͤlte ih mid. an ei nes gelehrten Juriſten, ich glaube Stryk, Quartanten: de. jurs Sabbathi, ohne -bamit fertig ‚werden oder zu ‚einem. κ. Pommes n" koͤmnen..53 Wie babe id au. dem, Noli me nelle mit Sort und Herz geſchmauſst und ‚genieße nod
, 619
std; Vorwihzes und unſerer Hafetveifen: είς fenheit gedacht oder eingebilbet werden kann Das. Dafepn ber- Fleinflen Sache. beruht auf enmittetbarem Eindruck, nicht auf Schluͤſſen. Das Unendliche ift- ein Abgrund. Aules Endliche i(l- begeümt und kann durch tie nen. Umriß bezeichnet werden. ine: höhere Liebe fheint und Graufamfeit. . Der der Schr feines: Wohlgefallens durch Leiden volkommen gemaͤcht, hat eben dieſe Kreuzestaufe wöthig;: um bie Schladken der "Raturgaben,: δε: ες: sticht ais ein Cigent&nnt zu Yhrem eigenen, toille £äßrtichen Gebrauche von Ihnen verſchleudert wiſſen mill, zu feinem Dienſte, zu ſeiner Ehre, zu Ihrem Frieden und Gewinn zu laͤntern. Dem Himmel feu Danf, daß es: hoch über den Sternen ein Weſen giebt, das: vow fij fagen fann: cb bin. der ih bin — Altes. unter dem Monde ld wandelbar und wetterwendif- — [.
| quein. Sreunb Kant bat bie Beebechtan⸗ ges umb. Rechnungen der neueſten Arouo men noͤthig, um ſich von den Abgruͤnden der menſchlichen Unwiſſenheit einen Begriff. zu machen. Die Beweiſe davon dürfen nicht ſo weit hergeholt werden; ſie liegen uns weit naͤher. Der Beweis der Unſterblichkeit aus dem wachſenden Monde und aus dem Wun⸗ derſtern im Wallfiſch iſt für mein Geficht eben
--
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fasi id, Wd Gott, unb; μή. meinen beiden, blenfbasen. Geiſtery, D. Raphael, und Samula& Michael, ig-bit ΔυΗΦέ und. fam gegen; 6 Uhr in das Haus, meines Gran: Map einem Sprung: aus. dem Bette, wo id) über ein Vierteljahr: zugebracht, in. bie Kut⸗ (&e- «uf. sine game Togreife, war ed, mie febr ερ „aglpiwollene Süße zu haben, die, aber
gleich ben n Morgen darauf in fub gingen.
QUE rt νὰ, den Bei Oi; im Bette,
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+ md Car æubigin Rad bin ich mie Reiſegedanken von mancherley Art aufgemacht. Die Erſchoͤpfung meiner Kraͤfte iff auferorhents lich. Gott Lob, daß es geatn heu. Sommer geht. Ich hoffe, baf Weine dortigen Freun⸗ be Nachſicht für mich haben. werden, daß id nicht hier und dort zugleich ſeyn und zwey Herren dienen fann. Wie ein ſchwacher Wein: rebe fann id ohne Stuͤtze mit feben und muß mich an der halten, bie mir je6t Die mádfte ift. Was fann ich ſchreiben, als bas Belle von. Andern und viel Gleichguͤltiges bon mie, der, fif ſelbſt ähnlich bleibt, mit bem Eleinen ‚Unterfchiede, daß, je mehr der aͤuße⸗ τε Menfch abnimmt, deſto mehr ber innere wächst, je Alter und unvermoͤgender, deſto ruhiger, , zufriedener und vergpüater if tor be; — ein tägliches Wohlleben, mitten unter
\ ^" wandem dorado. pides; GR Φος. wenig ea, . und ben. Er. tragen ‚Hilft, paf ich nicht genug dafür. danken kaun. In od. für fun mer und Beleg: "iürbe dicor mid jepk Begubep, wenn id meinen βία sefriege haͤtte! Gott. bat. mir Keherabend gegeben/ mich aus bem (ange. oͤffenilicher Geſchaͤfte ausgeſpannt, gu. betnen., id. fo qeenigtange: als ques. Hungong, mit, ber. Welt. Ich lebe hier im Schoßg der Freunde von gleichem bio, , ge, bie. wie. Hälften zu meinen Idealen her Seele paſſen. Ich Habe. gefunbetmi usb bin meines Fundes ſo froh wie jener Hirte und das Weib im Coangeíios und wenn es einen Vorſchmack des Himmelsa auf: Erdeg giebt, ſo ift mir dieſer verborgene Schatz zu Theil ge⸗ fopphtUA nibt and, Verdienſt und Wuͤrdigkeit, fondern es ig" Gnade uand Gabe einer hoͤhern Hand, bie id aubethen muß. Sie tar mir noͤthig zu meiner Reinigung unb Star knug. Dig Ratbolifen , welche iid) - bier Dae . be fennen gelernt, find mie. Racht: und Sag unterfhieden. non: der. Micofniten ihren; wie Sranz von bem fel Rirdenrath,. .. . . .:4 bet mid) zum Ahendmahb eiutaber lef deu Tag tor ‚meiner Öffentlichen Sinfiage,, mie eivites . Dei, die Gefta Gotteswelt, bon. ber. bie. im Argen lieg: Ich bin bier wir gite Biene und Ameiſe, und ſammle alles φαν. ich nu:
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«anterit "6 Rihten“ Wi hieher adi begleiten; να σερ rmi Quin: Θεέ (te achtentrin :toeitb eni "Zuflanbei, 1 απῑαια. Geit bleftr "ganzen Wet oam mener Neinigung sdb IOrärkung: unablaͤßig geflickt quib. geſtuͤm⸗ ttt: worven. Ya Welberyen 2habe? kb : cine Quatantalue 3008 rep Monatennansgehalten; ' en uit Mere Ge nb: Siumeebern,
Amsfbtigen: αυ Cie. Dor Schmer; wenig: gefhhle; au Heiterkeit des Geurkthe $to:bet. yeößten-Mainärhethat ed auch: nidt οἑκθίε - Mein Mjyttit'anb Schinfutſeerbeynahe unberandeelich· QURE ecfÉ ijt" pape- vere sesamoqueB*apa?sd; Nur wird: mir das Abstine:.eben .foc[fgoet ;! ad Ihnen das Su-
stie," Se theuer men δε dent fregger
bigen Statt : bisber gzebeſtet, ile wenig id) meinen guten Bitten, θὰ auf irgend ei rie / Art no glich unb brauchbar” zu ſeyn, Denuüge thun:.fann. : Ritz, 6: lebe ohne Gtrèm und: Scham, frugbé:conmareré natus 5 ma$ Sewifien und: Ehre, Blöndigkeit unb Delicateffe verlengnen. Der Berlaft meines Mmtes,. bent id. mad ber Abdankung . bee weiſchen Berialtans.erft recht sodften woll⸗ te, war "bed meiner: Ubreife aus Preuſſen nein groͤßtes Herzeleid / und unnmehr febe äh dieſen Querſtrich aid: mein größted BE An, ba id mich eben fo’ivenis zu einer. Mo
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fentlichen⸗ edienimg:, als opm „genbeimen thé gangeı das Lahens, wagen: einer: fchweress Musa fproche:: sieh bopocheadriſchet Cauue x: biche; io : , Deus; nohisiJtocotim feeit i. ^o os onim c Den::sten April reiste mein; Do Maybad ab zunt hinterließ οὐ) in Mdaqónten; : tie vch für. den Schläge. mener aoyem verwickelten Krankheit $e&boeu(ebmmning Sin: paar. Sage tareuf geigtert ch Bpuren: Den: glilbenes: den) Mein Vater, fines Danone : ein Wandanzt und ones Glanbens ein Stahlianer, fahrake lent6aíótn: molimina ‚nad: :mänfäte: ſich immeti das. .bentfipiwm 1 maturae: όν hatte niente die, gtritglei Mnwanbdinng. gefuͤhlt, tutu te té ένα fo imeuig: als meincfreaisdfchatflichee: Aust Daran. Dies! Banefoia:: naturae ſind mit. fo: werwächtig als den Phrygiern ble Danai daou ferentes, : Unterdeffen if Gott Lob alles ertraͤg⸗ Kd. Jung kann ich nicht: mehr: worden, nib. ich .gehei her ſiebenten Decade entgegen: ‚Der mic .vundieire. fo. enge- anb ſchmutzige Pforte is "tiefe beſte Welt. gefuͤhrt, eirb”. amd: and diefem £Laborinthe mir herauszuhelfen wiſſen⸗ οβφορκἐρεήκ Testigia filé, daß ich δείτε sé Heimat, das Vaterinnb-ber Geiſter niit verfehle,. Ich habe bisher eben fo. wenig Ur⸗ ſache, ben £sb- zu wuͤuſchen als zu fürchten; mich if^ bie. Erbe zu verlieben, als: Περ bte nufer. aller "Mutter. i: verachten Sir
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dender nid i7 beftó mehr Herrfcht der lets bíge Qastétáui Pin i dns η - Geduld gehört heikulifche Starke/n die 860 Schwachen tid. αἱ) uk Granßz famkeit an Feiner Gnabt'if der θε Soit nr bu "grates Lohn. Sie baben laugk geung mit einer dagrptifchen Mago gebuhlt, und darüber bem Sohn der ' gléóe aie ότι Gineinnbaré ſeines Sefftes verſchuthe. Gehen Sie mid: menigftens ais ele Raben an, lali “ben: Vorboten ^ Vis Lande; die in ren Munde ein Zweiglein som Oelbaume mit gránéii Viattern "Veni Harfenden, Patriarı δια in bie Me: brachte‘ θα,’ laſſen Sie f . verſthuen, nicht init rem Dafevn, fordern mit“ beni größen und vnbekanuteit Gott, ben it: als den Vater allée feiner guten und Höfen “Kinder anrufen, der uns den Beruf hegtben, feti Namen au heili⸗ gen, die Ankunft feines Reiches zu defoͤrvern, und deffen beitiger Wille uͤnſer zeitliches Gluͤck and ewigt Veligkeit iſt, die wir ſeiner Ge⸗ οί und nicht unſeren Vetdlenſten noch guten Birfin,- ſendern feinen 'pils deffderiis ;" die R^ Grunde unfere eigenen bunkein Wünfche fub, zu: verdanken haben. ’ Ich: Habe: manche Thorheit dis | langer Weile begangen. Däß Verzweiflung auch eine begeiſterade Mufe, glaͤube ich mobs fie (idt ſich aber befler au eifrer zerſtoͤrenden ats ſchoͤpfe⸗
fchöpferifchen. Doch: dtiber find onnfere Ge (ipft. unbarmberzige Berfiümmier: ber. Natur. Æ@icbt εὐ: einfache: natürliche Puncte,. auf bit fdy alles rednciren (Aft, oder befieht. alles and mathematiſchen Linien? Mie wollen. Sie ohne: Mach tſpruͤche Vabrtaufende glei 250 chen unb Montenten behandeln, Ceutner wie Pflaumfedern weghauchen, und eine. ridien- ‚Ins us in ein Niefengebirge. verwandeln 3. Ich babe in ches einfaͤltigen Saint, Pierre Etudes ' de: la Nature nicht. ſolche :pubeinñrrifée, : pofs ſtexliche Mährchen gefunden, alé. in en pee ques be& Buffon. 7
. Quanto rectius ia, qui nil | molitur. inep- tel. ich mepse den alten Dichter Mofes, ber ſechs Zuge nud ſechs Worte. noͤthig hat, ‚am gi Syſtem anfchaulich zu wachen, — das im: Rauche vergehen: fol, vielleicht pd den Brand. eines boͤſen Nachbars,. bent «δ΄ fein Dafeya zu verdanken hahen fol, Ich $iu in der Aftenmomie. und Botani£ :ber. größte: Ddiotz babe wich ‚begnahesnnm. Kindheit an; blind gas left, und kann nicht: feft werden.; Denfele θε) Kag, wie ich Ihren Brief erbielez fief mir cvon Johnſon's Lebensbeſchreihungen eng⸗ liſcher Dichtex.. ber, Theil in bie Haͤnde, der das Leben eines ſehr ungluͤcklichen Mannes, Sauxege, enthaͤlt. Sein Biogranh Inge tom. ihm: He. bad tbe :pagaliar felicity, that κ: attemipn neyes.deserted him ;^hg was,
Hamann's Schriften VII, &5. 21
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Bruder mo: if^ befto mite cherrſcht der lets bípe : Egolſtindo in uns. Yu Gedulð gehöre heikulifche Sturke/n die Mn Schwachen δώ» fà imbde:TOlhibfaiitét an Teer Gnabt'if ber beſſe Schildeiand bet yd eror. "Sie - Haben laugk grung mit einer dagrpliſchen ο] gebuüit, und darüber ben Sohn“ ber" Liebe nue vie Genidibaré ſeines Geiftes verfbinhpe. Sehen Sie mid: wenigſtens alé ele Raben an, Tall ben’ Borborem Wir Xdàbe, die in threm Munde ein Jibeigléfir om Oelbaume init grénér VBidttern "Veni % artenden Patriar⸗ Ken in bie Arche brachte‘ a’, laſſen Sie f. eesfébitn ; nicht "init ren Dafevn, fedbern mit deni größen und vnbekannten Gott, ben wir als bei "Batet allée [είπες guten und '5MÓn Kinder anrufen, der uns den Beruf Gegeben‘, ο Namen zu heili⸗ gen, die Ankunft ſeines Reiches zu defoͤrbern, and- deffen heitiger Bille uͤnfer: zeitliches Gluͤck sut doigt WDéfgfét if, die tit feiner Ge⸗ duld und nicht unſeren Verdlenſten noch guten Wirken; ſendern feinen plis deflderiis j^ bie fn :Orunte unſere eigenen dankem Wuͤnſche A, zu; verdanken haben. | Ich habet manche Thorheit dis langer elle sigegangen- : DAß Werzweiflung auch (ine bezeiſterade Muſe, glaͤube ich wohls’ fie (idt Mb aber beſſer au eifrer zerſtoͤrenden als ſchopfe⸗
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ſchoͤpferiſchen. Doch: tiber ‚find onnfere Ges ſchoͤpfe unbarmhergige Verſtuͤmmler der. Natur. δέ es einfache natuͤrliche Puncte, ‘auf bie ſich alles reduciren laͤßt, oder beſteht alles and mathematiſchen Linien? Wie wollen Sie ohne Macht ſpruͤche Jahrtauſende gleich Wo⸗ den und Momenten behandeln, Ceutner wie Pftaumfedern weghauchen, und reine. ridigpe . jus wüs tin ein Rieſengebirge verwandein ?. Ich abe -in des einfaͤltigen Saint, Pierre Rtudos de: la Nature nicht/ ſolche pudelnaͤrriſche, poſ⸗ felide Maͤhrchen gefunden, alé. in den Fpo- dues bes Buffon, Wen I
. Quanto rectius. bio, qui nil | molitur. inep- tel dd) mtpse den alten Dichter Mofes, ber fes Tage und ſechs Worte. dètbig.:bat, um ein Sykem anschaulich zu machen, .— das im: Rauche vergehen: fol, nieheicht Due. den Brand. eines boͤſen Nachbars, dem es fein Daſeyn zu verdanken haben fof, Ich bin in. der Aſtrvnomie und Botanike der groͤßte Jdiot; babe wich bernahe Ann Kindheit an; Hiind ge⸗ leſen, und kann nif. feft. werden. Denfels beau: Sas, wie ich Ihren Brief erbieltz fef mincoon Johnſon's Lebensbeſchreibungen eng⸗ liſcher Dichter. ber, Theil in bie Haͤnde, der Das: Leben eines ſehr ungluͤcklichen Mannes, Sauvage, enthaͤlt. Sein Diogranh Inge von ihm: He. bad the pessliar felicity, bat Bix;;attemien-: neyep.deserted him ;^hg was,
Hamann's Schriften VIL, 39. 91
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presen "0 “every: object. and regardfal ἰυ ‚the. mösti trifling occirrences. He:had the aft.of escaping. fcom': his own reflections and accemmodating ' himhelf: Ίο: ewery new scene. 6. fehlt mir gaͤnzlich an dieſem Gluͤck ab Gefbid,'aub {6 ntu ben Mangel. von
Beiden. Durch - todte: Befetfchaft: erſetzen. So
- fane (dj εἰ Dub ar der Dand babe, währe mein Genuß: Lege ich εξ weg, fo bin i$ beynahe v6en fo klug wie ich 'gemefen bin.
'jé fin in meiner Seele Gberengt , daß Φοιὶ inidt: nat aut:beften miffe, 3949 Sie leiden, fondern bag auch weder Kleines nod) Großes: oue feinen anséráciidoen. Willen geſchehe. Aber dieſe Alebetzeugang Ihnen mitzuthenlen / Hänge: eben To: wenig on ie as von. Ihnen ſelbſt ab. Det Gtaube if
nicht Vedermauns Ding. Oo wenig ane fer: Daſeyn von beni. Willen des Fleiſches noch vom Willen des Mannes abhaͤngt. Ohne eine
individueller WVorſehung kann Gott toc: ber Regent des δέκα, ned) Richter der , SRen(djen.untb Geiſter ſehu⸗ Sd) bin von bie, fee Wahrheit 4 priori bur) das . gegebene Wort der Offenbarung, und a posteriori. dard meine usb die tägliche Erfahrung überzeugt. Das Φε Weſen if im eigentlichen - Ber ‚Rande ein Individuum, das nach feinem ap» bern Maffiabe, als ven +8 felbſt giebt, and nicht nad): wilfkurlichen Vorausſetzungen unſe⸗
εδ, Vorwitzes und wnfeter vaſeweiſen δείς fenpeit gedacht oder eingebildet werden Fans Das. Dafeyn δα. fíeinften Sache, betuht αἲξ swmittet6attm Cinbrud ,uibt..auf Schluͤſſen. Das Unendliche iſt ein Abhgrund. Alles Endliche iſt begeümt und Fans: dd: εἰ. nen Umriß bezeichnet werden, Mine: höhere Liebe feheint uns Graufamfeit. Der des; Sohn: feines: Wohlgefallens durch Leiden poüfontmen gemacht, hat eben dieſe :Rrengestanfe: wötbig;: um ‚die Stchlacken ver Naturgaben, : ble : er: sticht als ein Eigenthum yu Ihrem eigenen: wille kahrlichen Gebrauche von Ihnen verſchleudert wiſſen will, zu feinem Dienſte, an ſeiner Ehre, zu Ihrem Frieden unb Gewinn zu laͤntern. Dem Himmel ſey Dank, bag ed hoch fiber den Sternen ein Wefen giebt, das: vow fd fagen kann: Sid bin. der id bin — Alles unter bent Monde (to wandelbar mn. wetterwendiſch — =
ein Steunb ant fat bie Beobadtuns gen und. Mechnungen ber neueſten Aron: : men nôthig, um fit von ben Abgründen der. menſchlichen Unwiſſenheit einen: Segei. zu machen. Die Beweiſe davon bürfen nicht ſo weit hergeholt werden; ſie liegen uns weit naͤher. Der Beweis der Unſterblichkeit aus dem wachſenden Monde und aus dem Wun⸗ derſtern im Wallſfiſch iſt für mein Geſicht eben
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fo unbrauchbar. Die πα iſt für mid aut ves facti, '-
Mach ber Lage und fatur ber Dinge iſt manches unmöglich. :: Aber unſere Begriffe zu aͤndern unb zu berichtigen ſcheint nicht fo ganz unmdoglich su ſeyn.Die meiſten find wachſerne Naſen, Gemaͤchte der Sopbiferep "b Bey dulvemanft: -
" ο weiß: kein beſſeres Seigenpftofer auf Spore! Beulen als blesgättiihe Thorbeit des Coangetiis Wer (E thätiger geweſen, mit mehr Geduld, als ber Menfchenfohn! Er fatte nicht, mo er fein Daupt biniegte. €t fam in fein Cígentónm und feine Unter⸗ thanen nahmen ihn wicht auf. Wie muß εἰ» sem Manne von feinem unfculdigen , reinen Charakter unter einem foihen Volfe su Muth geweſen fep, unter bem Bfaffenregiment ber Dobenprieftée und bem 'moralifiben Otternge⸗ zücht der Phariſaͤer! Was für goͤttliche Srisfte verleugnung gehörte dazu, fif) zu den roben Begriffen der Zwölf Boten herunter zu lagen, bie noch einfältiger atem and mehr Bauern⸗ ſtolz Hatten als unfere Leibeigenen; den Dans politifcher Kannengießeregen zu unterbeficken und ihre großen Mißverftändniffe eines Him⸗ melreices zu berichtigen!
" Hätte Luther nicht den Muth gehabt ein Keper zu werden, würde Sailer nicht im Stande. gewefen (eon, ein fo ſchoͤnes Gebet.
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buch - ju: ſchreiben, “ans: bem; iind alle Morgen erbaue, fo febr ich: auch: bent.guton, Lavater, ee it bas Buch dente, bie; £n vfebiuns bejfelben übel ΠΑΘΗ. - en
Meynen Die’ daß bie Meheten Prokeſſige: ne): auderac als handwerksmaͤbig . getrieben werden muͤſſen 2, Die größte, Ketzerey wuͤrde; es fepn, mens Sie ſich geluͤſten laſſen tooffe ten die. Narrheiten ber. After⸗Alchemiſen ad ocnlum zu demonſtriren, obey. fi. an ban, Meßdienern ber Flora qu vergreifen. Veritas. odium parit. Habt Gal, in euch und Frie⸗ den untereinander. — — — — E
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483. E gifette. gieinette ‚Hamann. ^ ue . s Münfies bep goten Moi 1788
| Meine Herjendtiehe Tochter, Den sten bc M. erhielt ich ben legten Brief. zu. meiner: großen‘ Freude und Beruhigung; -ich - erfat: daraus, ddfe8 der lieben Muster und dem Meinigei Wohl: geht, -und' daß meine Freun⸗ de fij meiner noch im Guten erinnern. 7. Ich ſchreibe biefe Zeilen im Mufeo :bée frommen Sürfin, deren Garten ich: mir. zu Nug mare, da ic geſtern den Drieburger ffatt des Pyrmonters, auf. Suchefinden meis nes jeßigen ‚Arztes, Deusfel, angefangen. has be. Mein (infer Fuß bietôt nod) immer dicker alé der rechte; mein Uppetit immer zu: (lat£; . und der Schlaf wie eines gefunden Menſchen.
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fo wnsraubbar. - "Pu Bar a fie mid auch ves facti, - d “Mad der Lage und Rasur der Dinge ift manches unmöglich. : Aber ‘unfere Begriffe zu dnbérá ‘und su berichtigen ſcheint nicht fo ganz ummdgtih iu — (eon. "Die. meiften ſind wächferne Naſen, Gemaͤchte der Sopiferep sub Den Sduoernanfes Ich iveif: fein beſſeres Seigenpfiafitr. anf Q$ré Beunlen als bles göttliche Thorheit des Cvangetti Wer if. thäriger gewefen, mit : mehr Geduld, als ber Menichenfohn! Er fatte nicht, mo er fein Daupt binlegte. Er kam in fein Eigentum und feine Unter thanen nahmen ihn wit auf. Wie maf εἰ» sem anne von feinem unfhuldigen,, weinen Charakter unter einem ſolchen Volfe u Muth gemelen fen, unter dem Pfaffenregiment der Dobenpriefiée und dem moraliſchen Otternge⸗ zücht der Phariſaͤer! Was für göttliche Θείθῇ. verleugnung gehörte dazu, fif zu den roben Begriffen δέν zwölf Boten herunter zu lagen, die nod einfältiger waren and mehr Bauern⸗ flefy Hatten als unfere Leibeigenen: den Haug politi(tet Kannengießerenen zu unterbricken | und ihre groben Mißverftändniffe eines Dim | meireiches su berichtigen! ' Hätte Luther niche den Muth gehabt eis Keper zu werden, würde Sailer nids im | Stande. gewefen (eon, ein (o ſchoͤnes Gebet:
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4935,
buch zu ˖ſchreiben, aus: bem; id mich ade Moegen erbaue, fo febr ich: auch: bem gut. Lavater, ehe ich bas Buch année, die. Eigen vfehlung beſſelben uͤbel nahm. 3338
Meynen Die” daß bie Reheten Profeſſige, net. amderär- als handwerksmaͤßig getrieben pertum muͤſſen? Die ‚größte, Ketzerey würde,
(8 fepn, tens Sie ſich -geläften offen, tooffe ten, die Narrheiten ber After.» Udbemifau, ad oculum; zu demonſtriren, odev: ſich an den: Meßdienern der Flora zu pergreifen, Veritas.
odium pu Habt Pak. in. eu und Brie, |
a 499. E eifette. Reinette ‚Hamann, og
Nu (0 Münftee bem, Zoten Mai 1788;
- Meine bersenétiebe Tohter, ‘Den sten ὃς €f. erhielt i ben lebten Brief. zu meiner: großen Freude und Beruhigung; ἰώ - εαν daraus, daß es der lieben Mutter und de einigen Wohl geht, - und: daß meine Freun⸗ δέ fid meiner noch im Guten erinnern. 7. Ich fhreibe diefe Zeilen im Mufeo :bee frommen Füuͤrſtin, deren Garten ich: mir. que Mug πιαΦε, da ich geftern den: Drichurgen flate des Pyrmonters, auf. Gutbcfinden meis nes jegigen Arztes, Drusfel, angefangen. has be. Mein (fer Fuß bleibt πού immer büfer
eld der rechte; mein Appetit immer zu flanf; -
und der Schlaf wie eines gefunden Menſchen.
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Gott Bed babe ich Keine Schmerzen im Leise, ai’ mein Geutüt if ruhig und ziemlich Deis tW, aber zu nichts aufgelegt als, Griber! aum Lefen, worin ich eben fo unerſaͤttlich bin als im Eten. Den sten Juni benfe ich mit €rnft an meine Abreiſe. Franz nnb Marianıe mers. ven mid) bis Pempelfort begleiten. Soft, ber mich unter fo vielen SBunbern hergefuͤhrt hat,
wird «6 an feinen Gnadenmitteln nicht fehlen
faffen, mich wieder heimzubringen zu euch unb
eurer Sieben Mutter, die Er erhalten wolle bin gutem Muthe und geſunden Kräften. Ich
frene mit von Grund ber Θείε δε Dei. nen Eifer, an der Erziehung Deiner Schwe⸗
ſtern zu arbeiten. Unterſtuͤtze auch Deine afe
té, guté Mutter; und erleichtere ihr dad Le:
ben, in mwirchichaftlichen und häuslichen‘ Ge⸗
ſchaͤſten Tür au das Bus, was Du iw ttu Haufe Deiner. Wohlthäterin empfangen- ba, höre niemals auf, erkenntlich jn (eon,
mehr in bet That :ald mit guten SBorten.
Habe Gott ver Mugen und im Herzen, (o, wirt du allen. Verſuchungen widerſtehen koͤn⸗
men, wozu Gott nach feinem. heiligen Mathe. ſowohl Freunde als Seinde brauchen. kann, um uns im Guten. feft zu machen unb gegen
alles Boͤſe geſetzt und entfchieden, daß. wir
bo endlih des Sieg behalten: ju feiner
Ehre unb uuferm Deile, ‚das ex allein fent
und das in ſeiner Vaterhand if. .
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. ΑΦ Habe biefes auf dem Stable und mit Dem Schreibgeraͤthe ber chriſtlichen Aſpaſie ges ſchrieben, and. muß num aufhoͤren, torif. εδ Mittag ſchlaͤgt and. Dein Bender mid) abho⸗ len toirb.: Ich bringe Dir ben Metaſtaſio wis, den fie Dir zum Andenken ſchenkt. Seine Mutter noch Shmetter.fann fo viel Liebe haben, als: βε für Deinen.alten Vater unb alles was ibn angeht und zu ftinem Gluͤck gehört. Bete für fie und. für die uͤbrigen Wohl⸗ thaͤter Deine Vaters: und Bruders, bem, «6 eben fo geht wie mir, bag er mehr wird erzaͤh⸗ ien Fönwen, e. et zu fchreiben im Stande. if. « . denstehfen Mal: ir. 46 fée wieder an eben: ber Stelle wo üb geftera ſaß. Morgen metbe ih den Anfang machen. an. meiner Abreiſe zu arbeitem,. deren Termin aber. von Franz und Marianne: :abr haͤngt. Letztere wird ‚mir: behuͤlſtich ſeyn nait ihrem Einſluſſe. Das allerhoͤchſte, was id einraͤnmen kann, iſt gegen bas Ende bed: bés vorſtehenden Monats. In Pempelfort wird εδ από koſten, mich loszureißen. Danket Soit, Siebe Kinder, für alles Gute, das id genoſe fer Wie viel fat den ‚lieben, guten Frag; meine Krankheit an Arzmeyen dund Pflege οί ftt! Er bat Urfache fif zu freuen, : bal. & feine Gaſte ts bad, und doch Gátte.er mid) bald: few tbet, noch bdiefem:ommer and Winter bep dni. zuzubringen . : :.n
436.
allen, in Zeit. und Emwigfeit, Amen!
wohl au revoir — zum frößlichen, gläctü
Wiederſehen. Euer alter, treuer Vater | Johann Georg Hamaı
. 43% Wn G3 Kra u$, tn. Rónfgtberg. qSXGdfter ben ıten Jun, 7755
gibjtee Drofeffor und treger Sreund, Sá fomme eben von Angelmödde mit «από ju réf und bin vielleicht jum letztenmale ba geweſen; zum erſtenmale nicht fo, zufrieden wie fonfl. Mit bem heutigen Tage fangen fió meine molimina zur Heimfabrt an, an die ich ohne Contra md termites Gewüůbl von Leidenſchaft wicht denken kann. Ich hof⸗ fe daß Sie Ihren "alten Dedipum dieſen Herbſt wieder haben werden. Der linke Fuß bleibt immeé geſchwollen — alt Bleibe ich m» kann auf feine Wiederherſtellung mehr τό: nem. "Gh war beſorgt, Sie unwiſſend δε digt zu haben; deſto tiefer und lebhafter war meine Freude über Ihren letzten Brief, den ich Dom. Vocem jucunditatis erhielt. Zu An⸗ fang des Mai gab mir Franz die Antwort des unglücklichen Schwaben zu fefen, der faf drep Monate daran ‚gearbeitet, Es waren 16 große, vollgeſchriedene Seiten. Er «iv πας ſich Ihrer mit vieler Zärtlichkeit ud ſchreibt: „Der Grnf von meinem lieben Frans
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427 bat mid) fehr erfrent. €8 iſt ein lieber, herr⸗ lier Mann, voll Seele, ohne affe Yräten« fon, unb fein warmes, liebevolles Herz ums faßt den Freund ganz. Er ift nur bón ſehr wenigen gekannt, und bas iff ſehr natuͤrlich. Du mürder ihn lieben, febr Heben; mehr Lieben dene mich, wenn Du Ihn μι SDefto unverföhnticher ift er über fein Schickſal und bie febeufade Höfe feines Überläftigen, ibm viel zu fangen Daſeyns aufgebracht; (dit bie Aerzte, die ihm eisen Anfchein:-von Veſſe⸗ zung weiß machen: wollen ; fadt mit Laune 44 bed D. Cochem pudelnaͤrriſche Maͤhrchen, über Die botaniſchen/ und alchumifchen Ketzereyen,
über bie Meßpfaffen ber! Goͤttin Flora, über
bie Potentaten, weiche. Goldmacher und 260 tiaf « Krämer ber Unſterblichkeit in ihren durch⸗ Iauchtigen, großmächtigen Schug nehmen; Er arbeitet. an einem Berfuche: uber bic üergatte gene und zukünftige Gefchichte der Oberfläche bes Erdbodens und — an Drojecten, die Dass ven glücklicher und Πήρε zu machen. Sch zweifle, wie er ſelbſt, bag beides zu. Stand fommen werde, und beforge, daß wir: beide : auf bem untedten Wege iub, bie verlorne Geſundheit toieber zu finden, Mit dem Pla⸗ ne, ión hieher au ziehen, fcheint es voͤllig vorbey zu fepn. Die Gehalte find febr ſchlecht,
und der Heantontiinorumenog wuͤrde fit fmm
lié in bas Oli finden koͤnnen, uuter einem
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allen, in Belt. and Œtvigfeit, Amen! Lebe wohl au revoir — zum fröhlichen, glücklichen Viederſeben. Euer alter, treuer Water
| Joann Georg Damen.
| 43% Vn 6 3 δες us, 4n. Rintotterg ! ET dfes ben ıten Jun, i788.
p Drofeffor und treuer Freund, 36. fomme eben ou Angelmöbbe mit, Hang que. ruͤck und bin vieleicht "yu "Tegtenmale . Da geweſen; dum erftenmale nicht fo. zufrieden wie ſonſt. Mit dem heutigen Tage fangen ſich meine molimina zur Heimſabrt an, en die ich ohne Contraſt ımd vermiſchtes Gemüpt, von Leldenſchaft nicht denken kann. Ich Hofe fe daß Sie Ihren "alten Dedipum dieſen
Herbſt wieder haben werden, Der linke Fuß bleibt immef geſchwollen — alt Bleibe id) und kann auf Feine Wiederherſtellung mehr rec» nen. "dé war beforgt, Sie unwiſſend belei⸗ digt zu haben; deſto tiefer und lebhafter war meine Freude über Ihren letzten Brief, den ich Dom. Vocem jucunditatis erhielt. Zu An⸗ fang des Mai gab mir Franz die Antwort des ungfüclichen Schwaben zu fefen, ber fat drep Monate daran ‚gearbeitet, | 66 waren 16 große, vollgeſchriedene Seiten. Er erin⸗ meet fih Ihrer mit vieler Zärtlichkeit tub ſchreibt: δε Gruß von meinem lieben Kraus
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arbeite «mas ich faun, ihn pon feiner. gad⸗ und den Alliirten ber Antiberliner abzuziehen.
Ich hin nicht im Stande, an- meine. Line der. zw ſchreiben. Miemand ‚kann fid von meia mer Lage, innern ο Auer page des Koͤr⸗ pers uub.Gembtbs, einen Begriff machen, wie gute Tage und δε Stunden nnb ber Sufammenbang meiner Umſtaͤnde und ähre Anwendung mid) erföpfen. und beynahe auf⸗ reiben.
Den⸗ Dech auten meiner Freunde offe id in Hamburg oder Berlin oder daheim zu umarmen. Was fuͤr ein Abendmahl die Vorſehung init am Ende meines mübfeligen Le⸗ bens aufdewahtt bat! Wie fhème id mic iegs, über ben Verinft meines halben Dirufies damals getobt zu haben, wie unfer ωμή Steudel in Eßlingen!
Ich bin jetzt aufgeſtanden. Gruͤßen δι unferes Reichardts Schweſter, die ἰΦ als Dechantin meiner Freunde anfehen fanny aue ſerers würdigen Oberbofprebigers Haus und das Muͤlleriſche. Wenn ſie and die ſchwque arabiſche Gruͤtze unb das Abendhrod verlaͤngnen koͤnnen, ſo werden Sie fi doch Mittagg Ihreg alten fahrenden Ritters beym Glaͤschen Wein unferes verehrungswürdigen Kritikers, bey (anger. Weile. feiner bejahrten Muſe, ο innern. Muͤndlich, wills Gott, mehr für.dig, langen. Winterabende, die immer: meine. £iche
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Examen: Stabe zu wohnen. Sein Angt (fin ſehr an bie geraden Linien verwoͤhnt, und fein Geſchmack su ſchamhaft, auf Kruͤcken gu. schen: „ Er ſagt von fid) ſelbſt, bag. er bey allem, finem Toben ganz ausnehmend gutherzig iſtund hier ſcheint er nicht ganz Unredt au bapena..fo zutraͤglich e ihm Übrigens wäre, [ή Begriffe von fb ſelbſt und manchen Din⸗ re. tin mila " Serihtigen, Lie ο tn B Tr auf bem θεές,
"S Beh: Bin. gites 60 einem Schnupfen bes foli: worden, und muß auf ben Rath mete nes Arztes biefer. Morgen int Bette δεί einer Safe :$5te subringen. Diosima erwartet ihren Breunb Hemfiergui in 14 Sagen. Ich werde ihn alſo auch noch zu fehen, aber nicht zu genießen befommen. Geſtern erhielt fte von ibm einen Brief am 6ten ned Monats Thars gelion, ben er als den Geburtstag. des. Deilis gen Socrates feyert. Ich babe ben Anfang
eiwtá Alexis II, du Militaire im Mſſpt. geles fetu, Roc tu Jahr fünnte ich hier. zubrin⸗ gen, ohne fertig zu werben. Bey einem fole chen Reichthume von Genuß Maß zu halten, iſt eine Kunſt, von ber ich ben fürffen utt ο. etüsuten Beweis durch meine Ruͤckreiſe abe kege, Der Jonathan zu Pempelfort bat mir mit feiner herzlichſten Empfehlung eine Einla⸗ dung, fein Elyſium zu beſuchen, aufgetragen, wo Sie’ fahr willkommen (eon werben. S
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aute Freunde, und dergeſſen Sie nicht, meine halbe Koͤthe zu beſuchen unb die Meinigen zu troͤſten, mem fet meinethalben bekuͤmmert ſind. Ich hatte eben fo δε und. noch mehr Urſache zu Sorgen; ich habe alle von mir geworfen, unb. mein Schickſal iſt in guter. Hand, die mich bisher wie die Jugend ge⸗ fuͤhrt und mid in meinem. undermögenden Alter nicht verlaſſen mod verfüimmen wird.
Von Joh. Mich. Hamann, an, 3. δε, Reihards, Maͤnſter den ıten Qui, 1788:
. Hiebfler der Capellwmeiſter Ge. M ‚abreife will id ghnen nur die traurige Nachricht melden, daß id :mets nem Vater den: 21ten Jun, bie Augen zugedruͤckt. Dex Here hat alles wahl gemacht! Die unfichtbare ‚Hand, die fo unverkennbar im Leben uͤber ihm gewaltet, hat auch am Ende alle Umſtaͤnde, bie: ihm fein Schickſal erleichtern und für uns n@bern konnten, wunderbar sufammengefügt. Wir waren eben.an einem. Knoten, deſſen Entwicklung niemand abſehen konnte, naͤmlich an unſerer Ruͤckreiſe. Diefer Knoten iſt zerxiſſen, unb εν (t aller Muͤhſeligkeiten, bie ihn erwarteten, entlebigte Vierzehn Tage vor bem feſtgeſetzten Termin unſerer Aba reiſe verſank er in eine unerklaͤrliche Schwaͤche. Unſere Reiſe ſollte mit einem Beſuche in Pempelfort anfangen. Den 19ten gieng Bucholtz dahin voraus unb Mein Water mußte ibm verfprecheh, den folgenden Zag gewiß nads zufolgen. Marianne, als fie von ihm Abfchled nahm , da er noch Auf dem Bette lag, erſchrack [o vog ſeiner abgezehrten Geſtalt, daß fie, ven entfeglicken Ahndun⸗
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ara wegriffen, die Abreiſe einſtelltn wotite⸗ aber Boeter, bec mie fo wel Hoffnung war, AIS gera bien Xogem, gab e$ durchaus nidt zu. — Cini meht warb immer fürle, und der Giaube, δι wichts qu bedeüten Habe, zu glelcher Beit. Den ar Morgen war det Wagen vor der Thuͤr, und es | un das Ginfirigen gehen, Als fid auf dinmer zum fes Qt da Mitfvafénbuiÿ eatbetfe, bas mit fem Seemann vöngefellen won Dieß modit ei Bezug von ein pott Gtunbens unterdeffen famen 31 Mérite unb fagten, mod) allen Symptomen hätte er Shbes-unb Ennte nicht reifen, Dre Abends bekam ein Röceln auf ber Bruft, und naÿbem dile Mi werfadt waren, fli ee um 7 uhr des Sorgen ebat an ben Zod gebat zu Haben, am beihfelben 3i gt, alt e vor dinem See aus Königsberg gerei wer, obne vit Spektren dk, Di Fürkin onréin We Ihe fo uͤberſc⸗gua geliebt hatte, tet Minift: Wrftenderg und qoe Aerzte worth von Labruch bes ic gH. M6 qu feinem Tode bep im, ober die Sprache we fem [den benommen. Mas lehte, 1068 et ſprach, wc Hm Φάνη mit mit; als ich um qme jr in de ode ven Arzt vufen weit® Denfelden Abend wart cı mod im Garten ber eben gárftin Degraben unter einer fiónen Laube, wo ibm ein SXemdthent gefegt werben wir, auf weiches bie Werte aus 1 Gor, 1, D, 23 — 25 aa Athen kommen.