“si. “4 . « IPREREUEN TUT; « } te Ca » i Be 2 Pa ey EEE P [3 2 Er . DN f E Natural History Museum Libra INNEN" 000085591 De — 5 ‚ rr i dan I - } j - u ri - z "7; 1 e ‘ ı F A # 4 i _— ee v \ 7 x k f RN SER: d 4 ne Turm Pearriai Re ri R er ; a 1 * we ; z Fu PU # KG F . Tele \ Ki Be ” I 2 ur n [N Di Eur - 24 Be rs . Arualmrte « N MAX SCHÖNWETTER \NDBUCH DER OOLOGIE \ 2 HERAUSGEGEBEN VON. r Dr. WILHELM MEISE ie. EL Zoologisches Staatsinstitut und Zoologisches Museum Hamburg Lieferung 1 Re. *“ P\} > a |- FEB A ıILDTIESvVE u. . DIE URE : iu fh “ag ( k rd AKADEMIE-VERLAG- BERLIN 1960 1. Lieferung Seite I-VIII Seite 1—64 Tafel1—4 - MAX SCHÖNWETTER . | % HANDBUCH DER OOLOGIE HERAUSGEG'EBEN VON Dr. WILHELM MEISE Kryct Zoologisches Staatsinstitut und Zoologisches Museum Hamburg Lieferung 1 FKADEMIE-VER LAG : BERLIN 1960 Erschienen im Akademie -Verlag GmbH, Berlin W 1, Leipziger Str. 3—4 Copyright 1960 by Akademie -Verlag GmbH, Berlin Alle Rechte vorbehalten Lizenz-Nr. 202 : 100/429/60 Satz und Druck: Druckhaus „Maxim Gorki‘“‘, Altenburg Bestellnummer: 3037/1 Printed in Germany ES18G3 VORWORT Viele Ornithologen haben sich seit etwa einem halben Jahrhundert staunend und bewundernd davon überzeugen können, daß der Verfasser dieses Werkes die Vogeleier wirklich kennt. Wenn es ihm nicht gelingen will, ‚auf den ersten Blick“ die Vogelart, der ein vorgelegtes Ei angehört, zu bestimmen, zieht er die Schub- lehre und eine kleine Waage aus der Tasche. Diesen beiden Instrumenten ver- dankt er einen großen Teil der Fortschritte, die die Oologie, seine scientia amabilis, durch ihn erzielt hat. Über die bisher allein existierenden Eierkataloge, über die Darstellung von Einzelproblemen und Hühnereimonographien hinaus studierte MAx SCHÖNWETTER allgemeine Fragen der Eierschalenkunde. Er hat dabei tiefin Bereiche der Ökologie und Fortpflanzungsbiologie, der Morphologie und Physiologie sowie der Syste- matik eindringen müssen. So entstand die erste umfassende Behandlung der Eierschalenkunde, die hier bis zur Charakteristik der Eier geographischer Rassen, d.h. der Eier von rund 10000 systematischen Formen fortgeschritten ist. Die geographische Variation der Eier innerhalb der einzelnen Vogelarten erforderte so mühselige Studien, daß die Ornithologie MAx SCHÖNWETTER für immer ver- pflichtet bleiben wird. Es ist natürlich, daß der Verfasser selbst und seine Verehrer die Ergebnisse seiner über 50jährigen Forschertätigkeit im Druck und zusammenhängend er- halten zu wissen wünschen, wenn auch manches schon in Einzelarbeiten vorgelegt worden ist. Nur durch Publikation kann allen das Material unterbreitet werden, das für die Beantwortung der vielen bisher oft nur angeschnittenen oder noch gar nicht aufgetauchten Fragen dringend benötigt wird. Um die Drucklegung dieses Werkes haben sich außer dem Verlag Herr Pro- fessor Dr. E. STRESEMANN, Berlin, und Herr Dr. P. Henriıcı, Cagiallo, beson- ders aktiv betätigt. Ihr Interesse wurde immer wieder von einer großen Zahl wissenschaftlich tätiger Oologen und Ornithologen, von Liebhabern und Profes- sionellen, Museen und Bibliotheken, angeregt und wach gehalten. Für die Ver- öffentlichung ist schließlich ganz wesentlich die Bereitwilligkeit und Großzügig- keit des Herrn Ivar KREUGER, Helsinki, gewesen, dem die Ausstattung des Buches mit Farbphotos von Eiern zu verdanken sein wird. Für weitere Hilfen, insbesondere für das Überlassen von Bildvorlagen, bei der Herausgabe möchte sich der Unterzeichnete auch bei den Herren Professoren W. .J. ScHmIpT, Gießen, L. Schwarz, Hamburg, und C. TyLer, Reading, be- danken. Er hofft dies später bei noch viel mehr Helfern tun zu können und bittet alle Oologen, Eier ihrer Sammlung, die den jetzt noch in der Liste fehlenden Arten angehören, bekanntzugeben, am einfachsten durch Schreiben an den Unterzeichneten, der sie in einem Nachtrag zu veröffentlichen hofft. Wie weit die Verbindungen des Verfassers gereicht haben und noch reichen, IV Vorwort beweist jede der 3000 Seiten seines Manuskriptes. Um niemanden zu übergehen, sieht sich der Herausgeber leider gezwungen, sich an dieser Stelle und im Auf- trage des Verfassers mit einem summarischen und herzlichen Dank an alle, die das Werk durch Jahrzehnte gefördert haben, zu begnügen. Bei der vergleichenden Beschreibung der Eier von fast 10000 Vogelformen und bei der Behandlung allgemeiner Fragen der Oologie war es nicht die Absicht des Verfassers, alle Literaturstellen über Vogeleier anzuführen. Doch werden natür- lich viele zitiert, besonders, wenn sie den Verfasser zu kritischen Bemerkungen angeregt haben. Seit etwa 1940 ist allerdings mit zeitbedingten Lücken zu rechnen, und etwa seit 1950 sind in das Manuskript nur noch einzelne, wenn auch wichtige Nachträge eingefügt worden. Soweit sie vom Herausgeber stammen, sind sie oft in Fußnoten untergebracht. Viele wahre Probleme der Oologie sind noch nicht gelöst. Einen Baustein zu legen und damit der Ornithologie und der Biologie zu dienen, ist die Aufgabe dieses Handbuches. Möge dieser Baustein dem Leser als ebenso passendes und wesentliches Element im Gebäude der Wissenschaft erscheinen wie dem Heraus- geber. Hamburg, im März 1960 Wilhelm Meise EEE VEEREREN EINLEITUNG Jeder Jungvogel schlüpft aus einem Ei. Das Ei entwickelt sich im Körper des Vogelweibchens. Die durch Dotter stark vergrößerte und gewöhnlich Dotter ge- nannte Eizelle, die im Eierstock heranwächst, hat einen randständigen Kern. Sie verläßt etwa 1—2 Tage vor der Eiablage den Eierstock. Die Dotterkugel wird beim Abwärtsgleiten durch den Eileiter zunächst von den Eiklarschichten, die im wesentlichen Eiweiß enthalten ‚umgeben. Es folgt die Schalenhaut und um diese herum die Eischale. In und auf der Schale können sich Farbstoffe ab- lagern. Meist überzieht eine dünne Außenschicht die Kalkschale. Viele der möglichen Abnormitäten sind besonders beim Hausgeflügel festgestellt worden. Die Lebensdauer eines Eies ist auf wenige Wochen beschränkt. Kaum ist es abgelest, wird es bebrütet. Dann sind Dotter und Eiweiß als Nahrung für den heranwachsenden Embryo, für den Fötus und oft sogar für den Jungvogel wichtig. Auch die Kalkschale muß Stoffe für den Aufbau des jungen Körpers ab- geben, so daß sie allmählich leichter wird. Stärker als bei der Schale ist die Ge- wichtsabnahme des Eiinneren, da es Wasserdampf und anderes ausscheidet. Beim Schlüpfen des Jungvogels kann nicht die ganze, unversehrte Eischale übrig bleiben. Doch zeigen auch Stücke von ihr meist noch Farbe des frischen Eies und vieles sonst Interessante. Wenn trotzdem die leeren ganzen Eischalen für das wissenschaftliche Sammeln vorgezogen werden, so beruht das auf der Notwendigkeit, auch dieses Kennzeichnende im Vogelleben bei jeder Art und im Vergleich bei allen Arten kennenzulernen. Von den etwa 30000 bis 35000 äußerlich unterscheidbaren Vogelformen in etwa 8600 Arten sind heute die Eier eines großen Teils, aber noch nicht der Hälfte, bekannt geworden. Die folgende systematische Behandlung dieser Ei- schalen bildet die Grundlage für viele Forschungen, die sich mit dem Fort- pflanzungsleben, der Anatomie, der Ökologie und der Systematik der Vögel be- fassen. Zum Verständnis dieses ersten Hauptteils im Handbuch der Oologie soll hier noch einiges Weitere vom Vogelei ganz allgemein gesagt werden. Die Eischale entsteht aus Abscheidungen der Uteruswand, aus denen sich in der Hauptsache kohlensaurer Kalk (Caleit) auf die Schalenhaut aufsetzt. Von innen gesehen, zeigt die Eischale kleine Säulchen (Mammillen), zwischen denen es kleine Zwischenräume gibt. Nach außen zu verschwinden diese freien Zwischen- räume immer mehr. Es folgt die kompaktere und viel dickere Schwammschicht, die aus dem gleichen Material aufgebaut ist. Auf der äußeren Seite schießen bei vielen Arten Kalkprismen über die fast geschlossene Oberfläche der Schale hin- aus. Das Vorhandensein oder Fehlen solcher ‚‚Prismenköpfe‘ ist unter anderem für das Aussehen der Schale verantwortlich. Von der glatten bis zur grobkörnigen Oberfläche sind wohl alle Möglichkeiten verwirklicht. Da das ,‚Korn“ (die Textur“ VI Einleitung oder ‚„‚Granulation‘‘) der Eier oft für Gruppen und Arten der Vögel typisch ist, wird von ihm häufig die Rede sein . | Gewöhnlich schließt ein Oberhäutchen (Cuticula), das meist und vorwiegend aus einem schleimigen Eiweißstoff besteht, die Schalenoberfläche nach außen ab. Sie zieht sich auch über die Poren der zahlreichen Porenkanäle, die durch die Kalkschale hindurch den Gasaustausch ermöglichen, hinweg. Eine Färbung der Eischale mit Farbstoffen ist nicht überall zu finden. Aber meistens enthalten Schale und Oberhäutchen oder beide allein Farbstoffe, die sie mit oder neben oder nach der Bildung der Schale erhalten, und zwar ebenfalls aus den Wandungen des Uterus oder weiter oben befindlicher Teile des Ei- leiters. Auf die Natur dieser Farbstoffe soll hier nicht eingegangen werden. Von der Vielfalt der durch sie hervorgerufenen Schalenfärbungen und -zeichnungen zeugen Text und Tafeln dieses Buches fast bei jeder Art, die nicht rein weiße Eier legt. Nur die Fleckung, die, oft zweischichtig, als Unter- und Oberfleckung, in der Grundfärbung liegt, soll hier besonders erwähnt werden. Sie verdichtet sich häufig als Fleckenkranz um den stumpfen Pol, weil dieser dem Eiweißteil des Eileiters zugewendet ist, wenn das Ei seinen Weg im Körper des Weibchens zurücklegt. Die dem Ei nachfließende Farbe gleitet an den Uteruswänden ent- lang und trifft daher ringsum die stumpfe Polkappe, wo sie den eben erwähnten Fleckenkranz erzeugt. Daß die Färbung bei vielen Eiern das auffälligste (und lockendste) Merk- mal ist, vermag nicht über ihren nur bedingten Wert bei der Bestimmung von Eiern hinwegzutäuschen. Zu viele individuelle Schwankungen sind bei der gleichen Vogelart möglich. Zu viele Eier verschiedener Vogelarten sehen in der Färbung so ähnlich aus, daß man sie nicht daran unterscheiden kann. Es wäre daher auch eine Beigabe farbiger Abbildungen der Eier aller Arten nicht ausreichend, um eine Vorstellung von der tatsächlichen Verschiedenheit der Eier zu geben. Abgesehen von der Färbung an sich, ist ihre biologische Funktion wichtig. Da die Eier oft offen abgelegt werden, noch dazu in der verschiedensten Umgebung, waren und sind sie zweifellos der Selektion unterworfen, und die Probleme der Kuckuckseierfärbung gehören noch heute zu den härtesten Nüssen, die der Or- nithologe im Interesse der allgemeinen Biologie zu knacken hat. Aber welche anderen Eigenschaften der Eier haben eine noch größere Be- deutung für die Oologie als die Färbung? Außer der ebenfalls wichtigen Ober- flächenstruktur sind es, kurz gesagt, die Zahlenwerte, für die dieses Buch den Oologen begeistern möchte. Die Oologie kann viele Fragen, nicht nur solche der Identifizierung, besser lösen oder gar erst in Angriff nehmen, wenn die in den Tabellen und im Text wiedergegebenen Zahlen zur Verfügung stehen. Die Berechnungen für die Zwecke der Oologie werden in einem späteren, umfangreichen Hauptteil ausführlich be- handelt; aber es ist angebracht, an dieser Stelle einige Erläuterungen der im speziellen ersten Teil, besonders in den Tabellen, wiedergegebenen Maße vor- wegzunehmen. An jeder von ihm untersuchten Eischale hat der Verfasser nach Möglichkeit die drei ersten der folgenden Größen festgestellt und von den übrigen 14 Werten einige immer, andere hier und da behandelt. Die meisten seien hier ganz kurz erläutert. u» je} e,k Rg RG U Einleitung VII N die Längsachse, die größte Längenausdehnung der Schale. die Breitenachse, der längste Querdurchmesser der Schale. (Diese beiden Größen werden mittels Schublehre abgelesen.) das Schalengewicht des Eies. Diese Größe ist für viele Arten zur Bestimmung unentbehrlich und erlaubt interessante biologische Rückschlüsse. Sie wird durch Wiegen der sauberen, völlig trockenen Eischale ermittelt, am besten mit einer sog. Schweizer Apothekerwaage. Man begnügt sich mit dreistelligen Ergebnissen. die Schalendicke. Sie wird nur selten direkt gemessen, sondern nach einer Formel berechnet, in die ein Dickenfaktor eingeht. Dieser ist in einer Tabelle des Hauptteils B zu finden. Faktoren, die zur Kennzeichnung der Eigestalt wichtig sind. Wenn die beiden Eipole (auf der Längsachse gemessen) von der größten Breitenachse etwa gleichweit entfernt sind, ist das Ei ein Zweispitz und symmetrisch ge- baut. Gewöhnlich stellt aber der Eilängsschnitt ein Oval oder einen Kreisel dar. In diesen Fällen ist die Dopphöhe (= b = Abstand des stumpfen Ei- pols von der Breitenachse) kleiner als die Hälfte der Längsachse. Bezeichnet man mit e (Szielaskos Quotient) das Verhältnis des längeren zum kürzeren Abschnitt der Längsachse, also e = 50 bezeichnen die größten e kreiselförmige Eier. Außer der Dopphöhe b ist das Achsenverhältnis k wichtig: k = 5. Relativ runde Eier haben kleine Werte für k, längliche dagegen große Werte. das Eigewicht (Frischvollgewicht) in Gramm. Wenn das Frischvollgewicht nicht direkt durch Wägen zu ermitteln ist, wird es, vor allem mit der Ellip- soid-Formel, berechnet. Diese ist aber um einen variablen Reduktions- faktor erweitert. Wir müssen wegen der Einzelheiten auf den Teil B verweisen. (in %) das relative Schalengewicht. Rg — 100 g:G. Das relative Schalen- gewicht gibt den prozentualen Anteil der trockenen Eischale am Gewicht des frischvollen Eies (und zwar des für die Art mittelgroßen Eies) an. Rg ist unter anderem darum interessant, weil meistens die größeren Arten und Eier ein höheres relatives Schalengewicht haben — der Zusammenhalt des größeren Eiinhaltes verlangt wohl relativ schwerere, d.h. festere Schalen. Doch schließen sich an das Rg viele andere Fragen. (in %) das relative Eigewicht. RG = 100 G: Körpergewicht. Beim relativen Eigewicht ist manchmal ein Gesamtkörpergewicht neben den Prozenten er- wähnt. der Reysche Quotient. q = = (AB in Millimetern, g in Milligramm aus- gedrückt). Dieser Bruch ist um so kleiner, je schwerer die Schale relativ zum Gesamtgewicht des Eies ist. Besonders bei den Kuckuckseiern ist q neben Rg (s. 0.) wichtig. der große Umfang des Eies. Vıll Einleitung u der kleine Umfang des Eies (mit der Breitenachse als Durchmesser). O Oberfläche des Eies. Vol Volumen des Eies. y spezifisches Gewicht der Schale. l’ spezifisches Gewicht des Eies. m Der Index m (selten verwendet) bezeichnet den Durchschnittswert, z. B. & — durchschnittliches Schalengewicht. In den Tabellen ist für die meisten behandelten Formen außer den 6 Durch- schnittwerten (ABgdGReg), die in derselben Reihenfolge zu finden sind, vor den wissenschaftlichen Namen die Zahl der selbst gemessenen bzw. für die Be- rechnung des Durchschnitts genutzten Eier angeführt (D,, = Durchschnitt von 60 Maßen oder Gewichten). Unter den wissenschaftlichen Namen steht die Varia- tionsbreite von A, B und gin der Form Ax B = g. Man findet die für A bekannten Extreme der Längsachse in mm (der Durchschnittswert dazu steht in der Spalte A). Unter B, also hinter dem X, findet man die bekannten Extreme der Breitenachse in mm (der Durchschnittswert dazu steht in der Spalte B). Hinter dem Gleichheitszeichen stehen die errechneten Extreme des Schalengewichts in Gramm (der Durchschnittswert dazu steht in der Spalte g). Die zuletzt behandelten Werte AxB = g kommen auch im Text sehr häufig vor. Wenn nur 2 Zahlen durch ein x verbunden sind, steht vor dem x die Länge der Längsachse in mm (also A), nach dem x die der Breitenachse in mm (also B). Abgesehen von den Maßen ist vielleicht noch folgendes für die Benutzung des Buches wichtig. Die Verbreitung ist natürlich nur in groben Zügen angegeben. Durchaus nicht immer sind von allen in der Verbreitungsspalte angegebenen Teilen des Bereichs auch Eier verarbeitet oder bekannt. Die in dieser Spalte häufig angeführten Synonyme sollen vor allem den Benutzern des NEHRKORN- Kataloges die richtige Unterbringung der dortigen Namen im jetzigen System ermöglichen. Die systematische Folge der Arten richtet sich nach J. L. PETERS, Check-List of Birds of the World, Cambridge/Mass., 1931 — 1951 ff., bei den in diesem Stan- dardwerk noch nicht erschienenen Hauptgruppen der Sperlingsvögel nach ver- schiedenen Autoren. Auch die Nomenklatur folgt recht genau (vielleicht über- genau) diesen Standardwerken. Literaturzitate tragen keine Jahreszahlen, wenn es sich um ‚Handbücher, meist auch, wenn es sich um die einzige zitierte Arbeit eines Autors handelt. Hinweise auf Sammlungen zeigen oft an, wo der Verfasser seine Maße genom- men hat. Manche dieser Sammlungen müßten heute eigentlich anders bezeichnet werden. Aber da sie an ihrem neuen Platz unter dem alten Namen eingetragen sein werden, ist es wohl besser, eben diesen alten Namen anzugeben und damit die spätere Nachprüfbarkeit der Befunde zu erleichtern. Insbesondere gilt das für die Sammlung Tring, jetzt im Britischen Museum (Natural History), die Samm- lung Dr. Henrici, jetzt im Naturhistorischen Museum Bern, und die Sammlung Domeier, jetzt im Landesmuseum Hannover. A. Systematischer Teil KRITISCH VERGLEICHENDE BESCHREIBUNG DER VOGELEIER ee See 4 2 2% 1. ORDNUNG Struthioniformes Familie Struthionidae, Strauße Die Eier der nur eine Art, Struthio camelus, bildenden Strauße sind als solche ohne weiteres erkennbar durch ihre alle andern weit überragende Größe, ihre sich der Kugel nähernde Gestalt und durch die bei allen helle bis dunkle Elfenbein- farbe mit hohem Glanz. Auch dunkelbraune kommen vor. Unter sich gehen die bekannten Formen betreffs der Größe ineinander über, nur daß in der Regel die Eier von australis und spatzıi etwas kleiner als die von molybdophanes und camelus, die von syriacus die kleinsten und am meisten glänzenden sind. Im übrigen be- stehen, wenngleich nicht immer eindeutig ausgeprägt, Unterschiede nur in den Porenmündungen. Diese ‚Poren‘ sind mit bloßem Auge so gut wie unsichtbar bei syriacus, camelus und spatzi, dagegen deutlich sichtbar, wie kleine, kastanien- braune oder noch dunklere, glanzlose Fleckchen, bei australis, massaicus und molybdophanes, so daß die Eier der ersten 3 einfarbig, die übrigen gefleckt er- scheinen. Die Regel, daß die Strauße mit blaugrauem Hals ‚gefleckte‘‘ Eier haben, die rothalsigen aber ungefleckte, ist durch den rothalsigen massaicus mit „gefleckten‘ Eiern durchbrochen. Die feineren Unterschiede der typischen Poren _ werden durch Abbildung 1 veranschaulicht. Dabei ist aber zu beachten, daß bei spatzi die abgebildeten charakteristischen Kritzelporen nur sehr vereinzelt da und dort zwischen den vorwiegend punkt- und kommaartigen Poren und nur unter der Lupe zu finden sind. Dagegen verteilen sich die abgebildeten Poren der übrigen Strauße gleichförmig über die Oberfläche mit nur geringer Verdichtung in beiden Polzonen. Während bei australis netzartige Rillen als Porengestalt über- ' wiegen, sind es bei molybdophanes meist Punkthaufen, manchmal aber auch wie von Säure rauh geätzte Einsenkungen, in denen die eigentlichen Poren schwer zu finden sind. Im Bereich mehrerer Porengruben ist die Oberfläche bei dieser Rasse immer ein wenig flach abgeplattet, nicht gleichmäßig gewölbt. — Der Grad der ‚„Fleckung‘‘ wächst vom Minimum in Syrien über W-, S- und O-Afrika bis zum Maximum im Somaliland. Die Extreme berühren sich. An Übergängen hinsichtlich der Poren von einer Rasse zur andern fehlt es nicht, sie sind vielleicht durch Bastardierung oder phylogenetisch zu erklären. Die Porenkanäle verlaufen kronleuchterartig verzweigt bei molybdophanes (Taf. 1, Fig. 1), einfach geradlinig, höchstens gegabelt bei camelus (Taf. 2, Fig. 3). Außer den abgebildeten ‚Flecken‘, die immer tief eingesenkt sind, lassen sich ‚ unter stärkerer Lupe bei allen 6 Rassen noch Unmengen von mikroskopisch kleinen, flacher eingesenkten Stichgrübchen überall gleichmäßig verteilt er- kennen. Den Schalenglanz aller Straußeneier erzeugt eine glashelle, von den Poren- gruben unterbrochene Glasurschicht, welche eine Kutikula in erweitertem Sinn darstellt. Auf dieser Glasur liegt als äußerst dünne, harte Schicht die Elfenbein- farbe der Schale, die im Innern an sich weiß ist, aber im durchfallenden Licht 1. Ordnung + . JUIOIY DM pusuraydsıo uoA uomep PUIUTAUYSIY uayoN99LJ JULOIN IM ‘9 pun 'F uUoA sndAyyasıA pusauloy9sıo UOYUONJOLT SUIOIN 9IM us! UOA MIONZION Avayydısun uapıy pun 9INUNdIJIZUM arvqyydısun 91.191 ANAIS wu 00°7 wu 08°0 wur 0gG°0 wm 0G°0 um 00-700 0 (1-9) oT (E09) sauvydop -qKJout '9 SNYIIESSLUU "G (8ST-07) rag SI[LIISNL "F ızyeds 'g » (BUNIPTOASIIA IUORIE'TT) PII [eUrSLIG "U910T U9F1N1BBWWwoy pun -yund usgopfigqosqe nu u9y998 (g o9yloyg) ?zipds 9 "48 UOA O99yu9aodjozyLiygy Orc "SnJoUmd orym.g‘ UOA UOeYDSIOTZz] UOp 01-1 u co ABAIYIISUn uoA upddnın u DUfOZUID 001 9IyNUndI9ZUIT um 80°0-T10'0 | U9IOL 9-7 ABqyyaısun uoA ueddnıg pun | unu 80°9-TO'O 00T oIyNundjozurg e ‚ud of oäny SYD9LA UDFJOLA JIN ULTO] U9UL[AZUID SYP Iyezuy TOSSOLUUOALLCT YyaTu U9P UAYUISIMZ IJOZUTOIDA AUS ne oy99gu2ı1od OU L sujawvd 'T SNILLLÄS "J sıdA], "IT 'qqY - Struthioniformes 5 hell bis dunkelorange erscheint. Das fällt auf, weil es viel dünnere Schalen gibt, die überhaupt kein Licht durchlassen (z. B. Otis, Grus). Nach Eischerben zu urteilen, scheint spatzi nicht nur bei Rio de Oro vorzu- kommen, sondern ostwärts auch im Iguidi-Gebiet, südwärts bis zum Senegal. Dagegen weisen 10 Eier der Museen in Berlin, Bonn und London vom Tschadsee- gebiet, Senegal und Togo ausgesprochen den reinen camelus-Typ auf. Aber daneben liegen schon von Togo und dann aus S-Afrika einige Eier vor, die wieder spatzi- ähnlich, nur größer sind, freilich auch andere, die dem Porencharakter nach zu australis gehören. Ich vermute dort eine intermediäre, siebente Rasse mit gebogenen Kommastricheln zwischen anderen Poren. Subfossile Scherben aus N-Afrika, wo heute Strauße nicht mehr existieren, haben durchweg den Charakter der camelus- Form, ebensolche aus Brit. Somaliland, unter Steinwerkzeugen gefunden, un- verkennbar den von molybdophanes. Nach P. R. Lowe (Ibis 1933, S. 652—658) zeigen fossile und rezente Scherben aus Südarabien den syriacus-Charakter. Spezifisches Gewicht frischvoller Straußeneier ist 1,14. Spezifisches Gewicht der Eischale ist 2,3 bis 2,4 (ohne Schalenhaut: 2,5). A Mittleres Achsenverhältnis k = Er 1,21 (bei spatzi 1,18, bei molybdophames 1,23). Szielaskos Quotient e — m — 1,05. Das besagt: der größte Breitendurch- messer Bliegt nur wenig seitwärts der Mitte der Längsachse. Bloß beimassaicus fand sich — bis 1,20, d.h. nur hier eine deutliche Verjüngung der einen Eihälfte. (k und = bestimmen die Eigestalt.) Reys Quotient q = = — 0,068 bis 0,083 (Mittel 0,074), nicht wie Rey (1892, S. 10) irrtümlich angibt, 0,76 bis 0,79. Relatives Eigewicht nach HEINRoTH 1,75% des Vogelgewichts. Bei in Größe stark variierenden Eiern wird man natürlich gelegentlich auch Maße und Gewichte finden, die von denen in unsrer Liste abweichen. Diese sind eben nur die von mir in den Sammlungen und aus der Literatur ermittelten Größen. Die Schalendicken wurden nach meinen Formeln berechnet unter Be- rücksichtigung direkter Messungen an Scherben, auch auf v. NATHusIusschen Dünnschliffen. Die stärkste bei rezenten Arten überhaupt fand sich als 2,50 mm bei der schwersten Schale vom massaicus im Museum Berlin (163x 141 = 409 g). Ein von mir nicht berücksichtigtes Ei von syriacus aus Maan (Arabien) im Briti- schen Museum mißt 154x 123,8 mm; es ist für diese kleine Rasse zu groß oder doch abnorm, ebenso ein solches im Museum Leiden mit 156,5x 125,5 = 250 g aus Arabien, meines Erachtens camelus. Andererseits erscheinen mir die bei GROEBBELS (S. 147) zitierten Eigewichte für australis zu klein (570— 1240 g statt 1150— 1745 g). Die innere Struktur der Straußeneischalen ergibt sich zum Teil aus den Mikro- photos radialer Dünnschliffe von Eischalen rezenter und ausgestorbener Arten (Taf. 1, Fig. 1—4; Taf. 2, Fig. 3; Taf. 3, Fig.3 und 4). Wichtig sind für ihre Kenntnis neueste Arbeiten von W. J. Schumipr (1957) sowie L. SCHWARZ & F. Fense (1957). 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Von ihrem Vorkommen zeugen nur noch Eischerben sehr verschiedener Art, wie solche von mehreren Forschungsreisenden mitgebracht wurden. Reiches Material konnte ich in Tring und im Museum Koenig-Bonn untersuchen, einiges ostasiatische im Britischen ‘ Museum. Das letzte ist bei der folgenden Beschreibung der fossilen Straußeneier berücksichtigt, so daß hier nur über nordafrikanisches zu berichten bleibt, soweit es nicht unten bei Psammornis behandelt wird. Die Relikte mit 1,7 bis 2mm Schalenstärke gehören nach ihren Poren un- zweifelhaft Struthio camelus an, bei dem diese Dicke bloß ausnahmsweise über- schritten wird. Stücke mit d=3 mm und etwas mehr werden zu Psammornis gestellt. Noch dickere erwiesen sich als sehr fest verkittete Konglomerate mit Sandgehalt. Exemplare. mit 2,2 bis 2,3 mm gehören wohl weder der einen noch der andern dieser beiden Arten an. Allen Hunderten von Scherben, die ich sah und z. T. selbst besitze, fehlen die Mammillenköpfe, also die sphärokristallinischen Ansätze an der Schalenhaut, die zusammen mit dieser durch den Sand abgeschliffen wurden. Dagegen waren meist erhalten geblieben die konischen Fortsätze, aus denen sich die Säulen oder Prismen als Bausteine der Kalkschale nach außen hin entwickeln. Nach dem vermutlichen Alter lassen sich drei Gruppen unterscheiden: 1. Jüngere Scherben: unter 2mm dick, scharfe Bruchkanten, nicht immer sichtbare Stichproben, gelegentlich kleine Gruppen solcher, oft aber auffallender- weise überhaupt davon nichts zu sehen. Inneres weiß, matt. Außen z.T. stark glänzend in mehrerlei Farben, elfenbeingelb bis rahmfarben und fast weiß, leuchtend goldgelb bis hell lederbraun. Kein Anhaften von Sand. Von Hartert, Hilgert, Spatz bei Ouargla und EI Golea, mehrere hundert Kilometer südwärts von Frommholz und Spatz gesammelt. — Im allgemeinen camelus-Typ. Meine große Scherbe aus der S-Sahara (1300 km südwärts von QOuargla; 20°N, 0° Gr.) zeigt mit manchmal bis zu 15 Poren in winzigen Gruben da und dort neben vielen einzelnen etwas Anklang an molybdophanes, gegenüber dessen ‚Flecken‘ jene aber fast mikroskopisch klein sind. 2. Scherben mittleren Alters: Bruchkanten rund abgeschliffen. Keine sichtbaren Poren. Inneres weiß bis gelblich. Außen Farben wie vor, aber auch dunkler braune Töne. Oberfläche ein wenig korrodiert, so daß sie teils gekörnelt wie Sandstein aussieht, teils netzartig gekrüllt erscheint, manchmal wie pocken- narbig. Einen absonderlichen Eindruck machen zu glatten, dünnen Blättchen beiderseits abgeschliffene Scherben, mit tiefen Porengrübchen über und über dicht besetzt, durch die man hindurchsehen kann. — Weniger camelus-artig, 1,5 bis 2,8 mm stark, innen glasig infolge Auswitterung der organischen Bestand- teile (Mineralisation). Einige zeigen rußige Brandspuren; sie sind wohl als Kochgeschirr benutzt worden. An zusammen mit Steinwerkzeugen in Brit. Somali- land gefundenen Scherben sowie an einem Ei aus einem alten Grab zwischen Assuan und Korosko, jetzt in Tring, kann man deutlich die Entstehung der oft großen, rundlichen Gruben auf fossilen und subfossilen Eiern und Resten solcher verfolgen. Unter dem Einfluß der Hitze im Sonnenbrand zerplatzt die harte Glasurschicht Ss 1. Ordnung durch feine Sprünge in kleine Teilchen und legt die der Zermürbung mehr unter- liegende innere Kalkmasse frei. Dabei erweitern sich zuerst die Poren, dann die Porengruben. Der verbliebene Überhang der Glasur bröckelt ab, und fliegender Sand vollendet das Zerstörungswerk. Damit hängt wohl zusammen, daß oft ganz bedeutend mehr Poren sichtbar sind als auf frischen camelus-Eiern, wo sie vor der Korrodierung für das Auge zu klein und nicht mit farbigem Staub ausgefüllt sind. Zuweilen haftet ein wenig Sand an. Wenigstens für einen Teil dieser Scherben drängt sich die Vermutung auf, daß es sich um eine noch nicht erkannte Rasse handelt. Sammler und Fundstätten wie vor. Für Psammornis-Eischerben möchte. ich diese Stücke nicht halten: 1. wegen ihrer geringeren Dicke, 2. wegen ihres viel besseren Erhaltungszustands, der nicht einmal die Außenfarbe immer vergehen ließ, 3. weil Psammornis auf dem Grunde der großen runden Senken Querschnitte der derben Prismen erkennen lassen würde. 3. Scherben hohen Alters: Bruchkanten rund geschliffen oder unter 45 Grad bandartig abgekantet, wie bei Psammornis beschrieben. Außenfarbe schwarzgrau, z. T. sehr dunkel. Beiderseits stark korrodiert; doch wird die Abtragung wohl nicht mehr als 0,2—0,3 mm betragen. Reststärke noch 2,4 bis 2,3 mm. Von Mammillen kaum eine Spur, von der Glasurschicht nichts mehr erhalten. Innen graugrünlich glasig. Auf der Oberfläche da und dort eine große runde Mulde oder kleine dicht an dicht. Dabei lagen öfters dunkel kobaltblaue, sehr harte Scherb- chen, nur 1,60 mm dick. — Gesammelt von Frommholz und Spatz zwischen Temassinin und Djokran. Meine Betrachtung all solcher Schalenreste im filtrierten ultravioletten Licht konnte nichts zur Deutung beitragen, brachte aber Lumineszenz in Orange- tönen, jedoch nicht so schöne, wie sie bei Psammornis geschildert wird. Schwarz erschienen der anhaftende, rotgelbe Sand, der Ruß an gebrannten Scherben und die erwähnten dunkelblauen Scherbchen, wodurch deren Zusammenhang mit Brand- - TAFEL 1 Mikrophotos von Querschliffen durch. die Eischale einiger Strauße Fig. 1. Struthio camelus molybdophanes. (s. S. 3). Querschliff durch die Eischale: 50:1. Oben vier Öffnungen von Porenkanälen, mit Pigmentspuren, in einer Vertiefung der glashellen Cuticula. In der Mitte der Prismenzone (sog. Schwammschicht) angeschnittene Porenkanäle. Unten die dunklen Mammillen mit konischer Fortsetzung. Die Wellenlinien deuten den sphä- ritischen Aufbau an. — Schliff und Photo: A. Clevisch 1913 Fig. 2. Struthio chersonensis (s. S. 9). Querschliff durch die Eischale. 15:1. Die dunklen Mammillenköpfe sind ziemlich gut erhalten. Porenkanäle einfach, nicht gegabelt. — Schliff: v. Nathusius. Photo: W. J. Schmidt Fig. 3. Struthio wimani (s. S. 10). Querschliff durch die Eischale. 14:1. Die Mammillenköpfe sind abgeschliffen. Nach P. R. Lowe 1931, Taf. IV, Fig. 1 Fig. 4. Struthio mongolicus (s.S. 11). Querschnitt durch die Eischale. 17:1. Porenkanal ein- fach. Mamillenköpfe abgeschliffen. Oberfläche korrodiert. Nach P. R. Lowe 1931, Taf. IV Fig. 5 1-1 iR u ‘ a wi Eu; j j | | Struthioniformes 19) wirkung wahrscheinlich wird. Interessant wurde mir eine größere, aber nicht beson- ders dicke Scherbe, die anscheinend teilweise im Wasser (Salzsumpf?) gelegen hat, da die Oberfläche 2 verschiedene hellbraune Farbtöne aufweist, die durch ziemlich scharfen Rand getrennt sind. Der durch äußere Einflüsse weniger veränderte Teil er- schien durch Bestrahlungschlicht gelblichweiß, derandereaber glühend orangerot. — Das einzige bekannt gewordene vollständige Straußenei aus Südalgerien brachte Spatz dem Museum Koenig-Bonn. Es mißt 150 x 131 = 277 g und ist teils gelb- braun, teils rötlichbraun, glatt, ohne sichtbare Poren, stellenweise gekörnelt. Ge- samteindruck: wie ein riesiges, dunkles Gypaetus-Ei. Es diente nach Angabe der Eingeborenen mehreren Generationen als Kochgefäß und erhielt wohl dabei seine unnatürliche Färbung. Eier ausgestorbener angeblicher Straußen-Arten Seit A. BRAnpT 1873 (Bull. Acad. Imp. St. Petersb. 18, S. 158—161) über den ersten Fund eines fossilen Straußeneies auf europäischem Boden berichtete (Struthio chersonensis Brandt aus Südrußland)!, sind eine größere Anzahl etwa gleichgroßer Eier und viele Scherben solcher auch in Transbaikalien und NO- China gefunden worden, über die uns u. a. ©. R. EAsTmaAn (Bull. Mus. Comp. Zool. 32, S. 127, 1898), H. M. CLArk (Nature 101, S. 50, 1918), B. A. BENSLEY (Un. Toronto Stud. Biol. Ser. 19, S. 7, 1921) und P. R. Lowe, dieser in ‚„Palaeontologia Sinica‘“ (Peiping 1931) besonders eingehend und tiefschürfend berichten. Auch LAMBRECHTs „Handbuch der Palaeornithologie‘“ (1933) bringt darüber Ausführ- liches. Nachdem ich zwei dieser Eier in Tring und eine Anzahl Scherben im Briti- schen Museum kennenlernte, sei hier nur das Wesentliche aufgeführt, soweit es der vergleichenden Oologie dienen kann. Struthio chersonensis Brandt Dieses Ei (Taf. 1, Fig. 2) war 1857 in einem alten Flußbett ausgespült worden, aus rotem Lehm mit einer Unterlage von kristallinischem Gips, bei Malinowka, Bezirk Cherson am Schwarzen Meer. Achen 180 x 150 mm, Schalendicke 2,6 bis 2,7 mm (ohne Schalenhaut, die 0,1 bis 0,2 mm gehabt haben wird). Umfang 520 und 470 mm, demnach größer als ein rezentes Straußenei. Daraus berechnete ich das Gewicht der Schale zu 515 g und das Frischvollgewicht (G) zu 2,48 kg. Rg— 20,7%. Oberfläche etwas höckerig und leicht inkrustiert. An noch glatten Stellen fanden sich kleine Grübchen wie kräftige camelus-Stichporen, nach v. NarHusıus (1868) bis 0,08 mm-Durchmesser gegenüber 0,01 bis 0,03 mm bei camelus. Dabei mag Verwitterung mitgewirkt haben. — Von der ursprünglichen Färbung der Ober- fläche ist natürlich bei keinem fossilen Ei noch etwas zu erkennen, sie ist korro- diert und dann vom FEinlagerungsmaterial beeinflußt meist hell bis dunkler bräunlich geworden. — Die Gestalt ist bei allen ziemlich kugelig (k = 1,20). — Da das Ei gebrochen war, hatte sich innen eine dicke Kalkkruste angesetzt wie bei allen zerbrochenen, die lange in feuchtem Erdreich oder kalkhaltigem Wasser 1! Über neueste Funde in der Sowjetunion s. G. DEMENTIEw (Acta XI Congr. Int. Orn. 1954, S. 265, 1955), nach dem fossile Straußeneier aus der S-Ukraine, der Moldau, dem Donez- Becken, von der Nordküste des Schwarzen Meeres, aus Aserbeidschan und Krasnodar von BURTSCHAK-ABRAMOWITSCH 1945, 1952 und 1953 besprochen wurden. 10 1. Ordnung gelegen haben. So auch bei einem Gänseei aus dem Nilbett (W. J. ScHMmiDT, 1924, Taf. VIII, Fig. 1) und vielen Eischalen aus dem Obermiozän des Nördlinger Rieses in Franken, die ich untersuchen konnte. Struthio anderssoni Lowe (= Struthiolithus chersonensis Eastman) Aus dem an der Oberfläche lagernden Löß NW-Chinas, meist von Honan. Öfter wurden 2 bis 3 Eier, einmal 4 beieinander gefunden, manchmal mit Stein- werkzeugen, auch durchbohrte Scherben. J. G. ANDERSSON (Mem. Geol. Survey China Ser. A, Nr. 3, S. 55—71, 1923) kennt 18 Eier, Lowe (1931) macht Angaben über 7 Stück der Universität Upsala nach Wiman sowie über 1 Stück des Britischen Museums und 2 in Tring. Letztere maß ich auch selbst zu 178x 150 = 442 g und 176x152 = 440g (d = 2,50 mm, G = 2,44 kg), Rg = 18,1%). Diese sind hell- bräunlich. Das eine ist mehr, das andere nur wenig von anhaftendem Boden in- krustiert, was in der Gewichtsangabe schon durch Schätzung berücksichtigt ist. Gestalt breitelliptisch (k = 1,17), an beiden Polen ganz gleich gerundet, anschei- nend immer so. An einzelnen Stellen ist noch grünlichgraue Glasurschicht erhalten geblieben. Sie läßt unter der Lupe feine Stichporen in Gruppen von 1 bis 3 solcher in Abständen von durchschnittlich 2 bis 3mm sehen. Dem bloßen Auge erscheint das eine Ei reichlich besetzt mit 0,7 mm breiten, rundlichen Grübchen, welche ebenfalls im Abstand von etwa 2 bis 3 mm die Glasurschicht unterbrechen und wie geätzt aussehen. Man findet solche auch bei Struthio molybdophanes. Der Gesamtcharakter erinnert aber mehr an camelus, auch nach Lowes Ansicht. Berechnete Schalendicke 2,50 mm einschließlich Schalenhaut. Direkt von EAST- MAN, LOWE und mir an Scherben gemessene Schalendicke 2,1 bis 2,4 mm ohne Schalenhaut, an einer Scherbe im Britischen Museum mit der besterhaltenen Oberfläche nur 2,0 mm, also wie bei rezenten Straußeneiern, obwohl diese erheb- lich kleiner sind. An einer andern dort aber 2,6 mm mit je einer Stichpore in kleinen Gruben der abgewitterten Oberfläche. Weitere zeigten kurze Komma- poren. Die zehn von Lowe (1931) angegebenen «anderssoni-Eier messen im Durch- schnitt D,, = 177,8x 149,0 mm (k = 1,19). Die Extreme sind 166 x 144 neben 168x 137,5 und 188,5x 158 mm. Dem Durchschnitt entspricht bei einer mitt- leren Schalendicke (d) von 2,35 mm und einem spezifischen Gewicht von 2,4 ein Schalengewicht von 432 g und ein Frischvollgewicht von 2,38 kg. Also Rg—= 18,2%. Zwei ebenfalls breitelliptische Eier aus Kalgan bei Peking halten nach BEnS- LEY (l. c.) 1829 und 1896 ccm, woraus sich die Maße 174 x 146 und 176 x 148mm als Achen errechnen. Diese ein wenig unter dem Durchschnitt liegenden Stücke kommen also den größten Eiern rezenter Strauße gleich. Rg = 18,5%, g = 415 und 426 g, G = 2,24 und 2,31 kg, wenn d = 2,35 mm angenommen wird. Struthrio wimanı Lowe Außer Skelettresten liegen nur Scherben von Eiern vor, die anscheinend aus dem roten Ton des unteren Pleistozän Chinas (Schansi) ausgewaschen sind. Schalen- dicke im Mittel von 17 Scherben 2,6 mm. Diese erscheinen fast wie frisch und nur wenig abgeschliffen, werden aber dennoch ursprünglich 0,1 bis 0,2 mm (inklusive Schalenhaut 0,4 mm) dicker gewesen sein, da auch im Dünnschliff die Mammillen- köpfe nicht mehr zu sehen sind. Nach Lowe (1931) ähneln sie mehr den kaum ver- Se A a ne AIERTE S Struthionjformes 11 witterten Eiern von Aepyornis und Dinornis, auch im Hinblick auf die wie mit einer Messerspitze eingesenkten, unregelmäßig verteilten Grübchen, die vielleicht nicht immer Poren sind. Lowe vermutet, daß die Eier ursprünglich glatt und ohne sichtbare Poren waren, also wie camelus und syriacus, und daß das jetzt Aepyornis- artige Aussehen von Abrasion verursacht sei, man also nicht mehr diealte Oberfläche, sondern eine tiefere Lage sähe. Er stützt das auf Vergleichung von radialen und tangentialen Schnitten durch die Eischalen, die aber nach meiner Beobachtung bei allen Straußen dasselbe Bild zeigen, abgesehen von den sehr verschiedenen Porenlumina und größerer oder geringerer Helligkeit der Mammillenzone (Taf. 1, Fig. 3) gegenüber der Prismenschicht (der sogenannten Schwammschicht). Die kommaförmigen Einsenkungen bleiben ungeklärt. Ich halte sie für leicht verwit- terte Porenrillen. Im Gegensatz zu den mehr grauen anderssoni sind die wimanı mehr elfenbein- farben bis gelblich-ocker, innen und außen aber verschieden, so daß sie auch ihrem sonstigen Aussehen nach wohl nicht längere Zeit der Verwitterung aus- gesetzt gewesen sein können. Außen mehr bräunlich, die Mammillenseite mehr rötlich getönt , auch rauher, mehr vom umgebenden roten Ton beeinflußt. Nach den Oberschenkelknochen zu urteilen (355:340 mm), war wimani etwas kleiner als anderssoni (vgl. TSEN-HwAnG SHAW in Ornith. Mon. Ber. 45, S. 201, 1937). Seine Eier scheinen aber nach den Schalendicken größer gewesen zu sein (2,35:2,60 mm ohne Schalenhaut. An sich so kleine Unterschiede sind schon dem bloßen Auge durchaus merklich). Struthio mongolicus Lowe 43 Scherben aus dem Pleistozän des Mongolischen Plateaus messen nach Lowe (1931) im Mittel 1,9 mm, nur wenig variant. Danach werden sie einschließ- lich Schalenhaut 2,2 mm dick gewesen sein. Die blaßbraunen Stücke sind außen und innen ein wenig verschieden im Farbton und an den Bruchkanten teils noch ziemlich scharf, teils stark abgerundet, beiderseits abgeschliffen, die Mammillen- köpfe nur noch angedeutet, die äußere Oberfläche in noch höherem Maße zerstört. Der flüchtige Eindruck läßt die Scherben stärker verwittert erscheinen, als sie es tatsächlich sind ; denn im Mikroskop sind die Mammillen noch deutlich sichtbar, abgesehen von ihren auf 0,2mm zu schätzenden Köpfen. Porenkanäle radial geradlinig (Taf. 1, Fig. 4). Auch diese Eier waren offenbar camelus-ähnlich, nicht „gefleckt‘‘ wie molybdophanes. Hierher gehören höchstwahrscheinlich auch die von A. TUGARINOV (C. R. Acad. Sci. URSS 1930, S. 611— 614) beschriebenen Scherben aus Transbaikalien (Gegend von Troitzkossawsk bis zur Selenga und zu ihrem Nebenfluß Dschida). Die grau- weißen bis rahmfarbenen Stücke sind 2,0 bis 2,15 mm dick, haben scharfe, eckige Bruchkanten, selten durch Sandschliff etwas abgerundet. Die Außenseite ist glatt und mäßig glänzend, die Innenseite matt und rauh, im ganzen recht gut erhalten. RBundliche Senken von 2bisödömm Durchmesser, wie solchesichauch aufafrikanischen Schalentrümmern finden, entstanden offenbar durch den Einfluß von Sand, Wind und Wasser. Sie sind nicht etwa charakteristisch für bestimmte Arten. Verkrustung wurde nicht beobachtet; vielmehr sind die Poren als dunkle Punkte, nicht wie Flecke, auf der Oberfläche deutlich sichtbar. TuGARINoV fand an mehreren Dünn- schliffen die Struktur der äußeren und der inneren Schicht vollkommen mit der- 12 1. Ordnung jenigen von Struthio camelus übereinstimmend. Durch zusammengeklebte, genau aneinander passende Stücke konnte geschätzt werden, daß die Eigröße camelus übertraf, aber bedeutend geringer als bei chersonensis war (also etwa 164 x 133mm, Ghske: Struthio indieus Bidwell (recte Str. asivaticus Milne-Edwards?) So benannt sind zwei bloß wenige cm? große Scherben von Nullas, Kain River, Banda, N-Indien, im Museum Tring, über die C. W. AnpREWwS (Verh. V. Int. Orn. Kongr. 1910, S. 169— 174, 1911) ausführlich berichtet. Danach wurden sie durch einen Beamten des Archaeologischen Dienstes in Indien, Archibald Carlyle, ge- funden. AnDREWS hält ihren Porentyp für den von Struthio molybdophanes (Poren- haufen in flachen Einsenkungen), findet sie 2,4mm dick und läßt Spuren von anhaftendem Gestein für ihre fossile Herkunft sprechen, obwohl diese nicht zweifelsfrei sei. Es wurde daher die Vermutung ausgesprochen, daß die Scherben von molybdophanes stammen und durch arabische Händler vor langer Zeit aus O-Afrika importiert wurden, als Straußeneier einen Handelsartikel für Indien und China bildeten. | Spuren von anhaftendem Gestein konnte ich an den Scherben in Tring nicht entdecken. Diese sind glatt ohne Glanz und von blaßbräunlicher Färbung. Die Mammillen sind stark entwickelt und machen etwa ein Fünftel der von mir zu 2,3 bis 2,4 mm gemessenen Schalendicke ohne Schalenhaut aus. Die durchschnitt- lich 0,8 mm breiten, rundlichen, wie hellgraue Flecke erscheinenden Einsenkungen stehen in 5 bis 10 mm Abstand voneinander und erscheinen dem unbewaffneten Auge wie hellgraubraune Flecke. Von Abschleifung ist wenig zu erkennen; die Mammillenköpfe sind groß und gut erhalten. Unter der Lupe hat man nicht den Eindruck von Porenhaufen; es scheint vielmehr, als wären die Grübchen durch Säure geätzt, ganz wie häufig auch beim Somalistrauß. Der Gedanke an diesen liegt danach allerdings sehr nahe. Trotzdem möchte ich an eine fossile Art glauben wegen der großen Schalendicke. Porengruben gleicher Art und dieselben Dicken finden sich auch bei anderssoni, den man doch nicht deshalb für molybdophanes halten wird, wenn da auch noch andere Gesichtspunkte mitsprechen. — Vielleicht liegt Str. asiaticus Milne-Edwards vor, von dem Reste aus NW-Indien kamen. Psammornis rothschildi Andrews Von dieser Art liegen noch keine vollständigen Eier und keinerlei Skelettreste vor. Den Typus stellen 2 durch Rothschild & Hartert 1909 in der südalgerischen Sahara etwa 30 km östlich von Touggourt aufgefundene Scherben dar, anscheinend aus beträchtlicher Tiefe, da sie neben einer für einen Brunnen ausgehobenen Grube lagen. Darüber berichtete AnDREWwS (l. c.) ausführlich. Nach eigener Untersuchung in Tring kann ich seine Feststellungen nur bestätigen. Da die Eischalen eine starke Abschleifung durch den Sand zeigen, insbesondere die Mammillen so gut wie nicht mehr vorhanden sind, wird ihre jetzige Schalendicke von 3,2 bis 3,4 mm ursprüng- lich etwa 3,5 mm gewesen sein, inklusive Schalenhaut noch 0,2 bis 0,3 mm mehr, also fast den Durchschnitt bei Aepyornis erreicht haben. Ich komme zu der Vor- stellung einer Eigröße von 280x210 mm (G = 8kg) gegenüber der Annahme ANDREwS’ von 250x190 mm (5,5 kg). Die äußere Farbe ist jetzt dunkelgrau- braun wie auch bei sehr alten camelus-Eischerben aus der Sahara. Eine weitere, u Eu "ua 2 a an rn er u Det ee Te Struthioniformes 13 von mir angeschliffene Psammornts-Scherbe zeigt innen elfenbeingelbe Färbung. Die Poren sind Punkte bis zu 0,5 mm Durchmesser, einzeln oder in lockeren Grup- pen zu 2 bis 6 stehend, also vom camelus-Typ. Dazwischen stehen einige flache, rundliche Grübchen bis zu 2mm Breite. Offenbar durch Sandschliff glänzend poliert. — Ziemlich ebenso sind durch Hilgert 30 km südlich von Biskra gefundene Scherben. Die flachen Porengruben, in denen wie zuvor unter der Lupe einzelne Stichporen noch eben erkannt werden können, sind deutlich schon mit bloßem Auge sichtbar und neigen zu etwas mehr viereckiger Form. — Weniger gut er- haltene Scherben von Psammornis sammelte Frommholz in der Gegend von Temassin bei Touggourt und weiter südlich bei Temassinin (Fort Flatters) und Djokran (2 bis 4° O. und 28 bis 29° N.), Spatz bei Ouargla und El Golea, bessere Colonel Le Pivain im weit von dort abgelegenen Iguidi-Gebiet. Monod vom Institut Francais d’Afrique Noire in Dakar gab mir in Paris u. a. Stücke, die er selbst beim Cap Blanco gefunden, 2800 km von der ersten Fundstelle entfernt, an der Atlanti- schen Küste. Die letzten sind blaß lehmfarben, schwach glänzend und übersät mit ziemlich dicht stehenden, sehr kleinen Grübchen, die bei den weniger korrodierten Scherben oft Kommaporen enthalten. Bei den stärker abgetragenen Stücken sieht man größere (bis 3 mm), flachere, rundliche Senken mit 3 bis 8 Stichporen am Grunde. Noch größere, runde Senken zeigen die wie Milchschokolade graubraunen Scherben von Iguidi, bis 6 mm, mit wellig chagrinierter Oberfläche ohne sichtbare Poren. Statt deren erkennt man im Grunde der Vertiefungen schon mittelsschwacher Lupe deutlich ein Mosaik verschieden großer und mannigfaltig geformter Quer- schnitte der die Kalkschale aufbauenden Kristallsäulen (,,Prismen‘‘). Von den der Abrasion ja stärker unterliegenden Mammillen verging jede Spur. Dabei bildet eine auffallende Erscheinung die bei sämtlichen Iguidi-Scherben besonders aus- geprägte Abschrägung der Bruchkanten unter 45 Grad. Wäre das gleiche in minderem Maße nicht auch bei jüngeren Schalenresten aus der Sahara zu sehen, könnte man kaum an natürliche Abschleifung glauben, so gleichmäßig, regelmäßig umzieht das schräge Band das ganze Bruchstück. Es handelt sich wohl um einen ähnlichen Vorgang wie bei den durch fliegenden Sand geschliffenen sogenannten „Dreikantern‘ oder ‚Kantengeröllen‘‘ der norddeutschen und mittelrheinischen Tiefebene, wie solche auch in Wüsten beobachtet wurden. Andrerseits sah ich aber auf den Hunderten von Sahara-Scherben im Museum Koenig-Bonn wider Erwarten weder oben noch unten die geringste Spur von Schliffkratzern. Im ultravioletten Licht der Quecksilberdampf-Lampe gewährten mir Psammor- nis-Scherben aus El Golea einen prachtvollen Anblick, indem deren graubrauner Farbton in ein grell leuchtendes Feurig-orangerot umschlug. In gleicher Farbe und Intensität luminisziert nur noch das Mineral Sodalith, ein Natriumsilikat. Da Straußeneischalen Spuren von Silicium enthalten, könnte vermutet werden, daß die überraschende Erscheinung vielleicht unter dem Einfluß chemischer Verän- derung der Kalkschale in Richtung auf Sodalith durch Kochsalz oder Salpeter entsteht und daß man Skelettreste von Psammornis in Salzsümpfen zu erwarten hätte. Mit Psammornis übereinstimmende Scherben wurden nach P. R. Low (Ibis 1933, S. 652—658) durch St. John Philby in S-Arabien gefunden, stark abge- schliffen noch 3 mm dick, schokoladebraun bis von der Farbe des Milchkaffees. Handelt es sich um dieselbe Art, so wäre Psammornis vom Roten Meer westwärts bis zum Atlantik verbreitet gewesen, ohne daß andre Spuren seines Daseins vor- 14 1. Ordnung liegen als Scherben seiner Eier. In Frage kommen könnte vielleicht Stromeria fayumensis Lambrecht, ein bloß nach spärlichen Knochenresten bekannter x ‚Aepyornithide“ aus Ägypten. Nach einem Dünnschliff bei Lowe (1931) gleicht der Aufbau der Schale dem der Struthio-Eier. Man sieht da auch einen geradlinig radial verlaufenden Porenkanal (Taf: 2, Fig.1). „Psammornis Iybicus Moltoni‘‘. Aufgestellt nach Eischerben aus der Oase Giarabub bei Taiserbo in der Lybischen Wüste. MoLToONXI (An. Mus. Stor. Nat. Genova 52, 8. 337 —401, 1928) schildert die Schalen als außen glatt und beider- seits rötlichbraun, innen weiß, 2,1 mm dick, anscheinend nicht abgeschliffen. Genau so sind aber die älteren, vielleicht Struthio camelus angehörenden Scherben aus S-Algerien, von denen die Rede war (S. 7f.). Wie diese schon wegen ihrer ge- ringen Schalenstärke nichts mit Psammornis zu tun haben, konnte auch HARTERT (in litt.) durch Vergleichung der ‚‚Iybiceus‘“ mit den beiden Cotypen von Ps. roth- schildi nichts weiter feststellen, als daß sie mit diesen nicht übereinstimmen. Daher erscheint mir die neue Art recht zweifelhaft. Aber freilich bleiben alle fossilen und subfossilen Eischalenreste wohl für immer problematisch, da sie kaum je zu- reichende Bestimmungsmerkmale bieten. Man kann wohl kaum an Eremopezus eocaenus Andrews denken, einen kleinen straußartigen Vogel, von dem spärliche Reste im Fayum (Ägypten) gefunden wurden. Wenn RortHscHitLpD im erwähnten Berliner Kongreßbericht (8. 159, 1911) sagt, daß das Eremopezus-Ei in der Mitte zwischen Struthio und Aepyornis stehe, so ist das natürlich eine Verwechselung mit Psammornis rothschildi , denn jenes ist noch gar nicht bekannt. ee ee Mi. en RE EPTEEUEN ui ie zu 2. ORDNUNG Rheiformes Familie Rheidae, Pampastrauße, Nandus Die Gestalt der Nandu-Eier ist nicht wie bei Struthiosphärisch, sondern in der Regel elliptisch (k = 1,46), an beiden Polen gleich gerundet, wie bei Emu und Kasuar, oft stärker verjüngt und länglicher als bei diesen, zuweilen sogar zweispitzig. Alle sind ungefleckt hellfarbig und weisen einen ziemlich starken Glanz auf. Zwischen den Eiern der beiden Gattungen, in welche diese Familie geteilt ist, Ahea und Pte- rocnemia, bestehen merkliche Unterschiede in Größe, Färbung und Schalenkorn, die jedoch dureh Übergänge verbunden sind. Völlige Klarheit war hier noch nicht zu erzielen, weil nicht genügend zuverlässiges Material vorlag, und in Argentinien und Bolivien, woher die meisten Eier der Sammlungen stammen, beide Gattungen vertre- ten sind, Rhea wohl auf das Tiefland, Pterocnemia auf höhere Lagen und den äußer- sten Süden beschränkt. Indessen läßt sich m. E. über typische Eier folgendes sagen. Frische Rhea-Eier (Innere Fläche Taf. 2, Fig. 5) sind meist schön elfenbeinfarbig bis goldgelb. Manchmal bleibt dieser Ton dauernd erhalten; häufig aber blaßt er aus, so daß man in den Sammlungen mehr pergamentweiße und rahmfarbene als gelbe sieht. Dagegen sind frische Pterocnemia ausgesprochen grün, später meist quittengelb, aber auch rahmfarben mit grünlichem Hauch. Dabei haben diese Eier entsprechend der geringeren Vogelgröße kleinere Dimensionen und Schalen- gewichte, obschon W. H. Hupson (Proc. Zool. Soc. London 1872, S. 534—535) meint, daß die Eigröße der Rhea erreicht werden kann. Merklich ist der Unter- schied im Schalenkorn, geradezu überraschend aber der in der Porengestaltung. Wenngleich bei genauerer Untersuchung durch unauffällige Zwischenstufen über- brückt, ist er so groß wie kaum in einer anderen Familie zwischen einander so ganz nahestehenden Arten. An typischen Rhea-Eiern fallen meist schon dem bloßen Auge unzählige längsstrichförmige, schwärzliche Porengruben (Komma- poren) auf, welche die ganze Oberfläche gleichmäßig und dicht besetzen. Sie er- scheinen mit 0,5 bis 3 mm (meist 1 mm) Länge scharf in die sonst glatte, nur fein gestichelte Schale eingesenkt und enthalten je 1 bis 3 punktförmige Porenmün- dungen, wie solche einzeln stehend in den Polgebieten die strichartigen Gruben ersetzen. Durchscheinende Farbe gelb bis orange. So bei Rhea americana albescens. Solche Kommaporen finden sich fast nur noch bei Aepyornis, Dinornis, Apte- nodytes und Grus, vereinzelt bei Psammornis. Die Pterocnemia-Schale ist zwar auch nicht rauh, aber doch nicht so glatt wie bei Rhea, sondern wie feines Chagrinleder gekrüllt, was schon der tastende Finger be- merkt. Unter der Lupe erinnert dieses Korn an die Oberfläche der Kasuareier, wenn man sich deren Auflagerungen viel flacher, zarter und völlig zusammen- hängend denkt. Dem bloßen Auge bietet diese Schale gar nichts Besonderes; denn die erst unter der Lupe erkennbaren Poren stellen feine Punkte und winzige Fleck- chen dar, nichts von den auffallenden Kommaporen, höchstens, daß sich einzelne kurze solche entdecken lassen. Im Gegensatz zu Rhea wird hier die Einfarbigkeit 16 2. Ordnung also nicht durch dunkle Porenstriche unterbrochen. Daher der ganz andere Gesamt- eindruck. Durchscheinende Farbe gelbgrün, so bei Pt. pennata garleppi. Wieweit diese Unterschiede konstant sind, muß der Entscheidung an Hand größeren und sicherer identifizierten Materials vorbehalten bleiben. Hier können zu den Rassen bloß folgende Angaben gemacht werden, die sich auf die in unserer Maßliste zusammengestellten Eier beziehen. Rhea americana americana (= macrorhyncha Sel.). Die beiden ersten der sel- tenen Eier in unsrer Liste liegen im Wiener Museum. Sie wurden von O. Reiser auf seiner Bahiareise gesammelt und sind elfenbeingelb. Die nur kurzen Strichporen erscheinen zum Teil durch eine weiße Kalkmasse ausgefüllt, wie manchmal auch bei andern Rhea-Eiern beobachtet. Das dritte Stück (Museum Berlin) besitzt grünlichen Schimmer im grauweißen Grund und zeigt Kommaporen ganz wie bei albescens. Nehrkorns Exemplar ist das vierte der Liste, kam aus Pernambuco und weist einen grauen Ton auf. Es hat typische Kommaporen, doch ist der Grund nicht glatt, sondern feingrießig rauh. Das fünfte kleinste Stück ist das meine von Porto Franco (Maranhao), das mir aus der Sammlung Ottoßon über ©. Bamberg zuging. Von blaß gelbgrüner Farbe und ohne deutliche Strichporen, kommt es den Eiern von Pterocnemia p. garleppi ganz nahe. Keins dieser fünf Eier erreicht 570 g berechnetes Frischvollgewicht, sie sind also klein. Zwei erheblich größere sandte mir der ausgezeichnete Sammler Jose Steinbach als dieser Art angehörig (,,‚macro- rhyncha‘‘) aus Bolivien, und zwei noch schwerere, angeblich aus Pernambuco, maß ich in der Sammlung Päßler in Hamburg. Diese vier mit den nachstehenden Maßen TAFEL 2 Mikrophotos von Querschliffen durch die Eischale einiger sogenannter Ratiten Fig. 1 (links oben). Psammornis rothschildi (s. S. 14). Querschliff durch die Eischale. 14:1. Mammillen vollständig abgeschliffen. Oberfläche korrodiert. Porenkanal einfach. — Nach P.R. Lowe 1931, Taf. IV, Fig. 3 Fig. 2 (rechts oben). Casuarius casuarius (s. S. 22). Querschliff durch die Eischale. 30:1. Die Hügel an der Oberfläche werden von besonderen Auflagerungen gebildet. Sie sind keine Prismenköpfe. Charakteristisch sind auch die dunklen, zapfenförmigen Mammillenköpfe. — Schliff: v. Nathusius. Photo: W. J. Schmidt Fig. 3 (links Mitte). Struthio camelus (s. 8.3). Querschliff durch die Eischale. 50:1. Ein- facher Porenkanal. Oben Glasurschicht mit aufliegendem Pigment. — Schliff: v. Nathusius. Photo: F. Moebert Fig. 4 (rechts 2. von oben). Dinornithidae (s. S. 26). Querschliff durch die Eischale. 30:1. Mammillen erhalten; nur die Köpfe gingen verloren (der Oberflächenteil der Schale fehlt). Die Eischerben wurden bei Knochen von Pachyornis elephantopus in Ruamoa bei ach (Neuseeland) gefunden. — Schliff: v. Nathusius. Photo: W. J. Schmidt Fig. 5 (rechts 3. von oben). Dinornithidae (s. S. 26). Querschliff durch die Eischale. 30:1. Mammillen vollständig abgeschliffen. Fundort unbekannt. — Schliff und Photo wie Fig. 4 Fig. 6 (unten): Aepyornis spec. (s. S. 31). Querschliff durch die Eischale. 15:1. Geringer, einfacher Porenkanal. Dunkle Mammillenköpfe gut erhalten. Der Oberflächenteil fehlt. — Schliff: v. Nathusius. Photo: F. Moebert u zwischen Neite 16 u. 17 el, . z Tafel 2 Rheiformes 17 sind blaß rahmgelb und haben auf leicht gekrülltem Grund neben vielen punkt- und fleckenartigen Poren auch kurze Kommas, also ähnlich wie bei albescens, sind wohl gar solche oder intermedia. 000925 78,58 .4-0,93 mm. G= 647g Rg — 12,1% Bolivien (k = 1,48) 225 27915 — 74,52 d:= 0,30 mm .G—= 705 8 -Rg = 10,6% H. (k = 1,66) 1336.2..996- 90,52 d= 1,02 mm: G = 1730 8.: Reg = 12,4% , :Pernambuco. (k = 1,34) 1210.0,x.100:6.— 86,02 'd = 0,88mm G= 810g. Reg = 10,6% % (k = 1,45) Die relativ niedrigen Schalengewichte der beiden längsten Eier mit Rg = 10,6% verraten ihre Herkunft aus der Gefangenschaft um so mehr, als das eine Stück runzelig deformiert ist. Deshalb blieben alle vier aus der Liste weg, ebenso das einzige dieser Art zugeschriebene im Museum Koenig-Bonn, das sich mir un- zweifelhaft als ein völlig ausgeblaßtes Kasuarei erwies. Rhea a. intermedia. Nach DALGLEISH (Proc. Phys. Soc. Edinb. 6, 232 — 254, Rhea 251, 1881) war ein Ei aus Mittel-Uruguay schmutzig gelblich. Mein wahr- scheinlich hierher gehöriges Stück aus ‚Brasilien‘ ist gelbgrünlich, relativ rauh- schalig und ohne Kommaporen. Rhea a. albescens. Auf diese Rasse bezieht sich die eingangs gegebene allgemeine Beschreibung. In allen größeren Sammlungen vertreten, auch in Exemplaren aus S-Argentinien und Patagonien. Solche von dort hatten die Größe und die grauweiße bis rahmgelbe Farbe anderer albescens-Eier, aber das gerauhte Korn der Ptero- cnemia ohne oder fast ohne Porenstriche. Päßler erhielt aus Punta Arenas sowohl pergamentfarbige große Rhea-Eier als auch giftig gelbe kleine, die sicher zwei ver- schiedenen Arten angehören, wofür eben nur R. a. albescens und Pt. p. pennata in Frage kommen. Die im Cat. Brit. Mus. ausgesprochene Vermutung, die kleinen Eier seien von jungen Tieren gelegt, berücksichtigt nicht die Abweichung im Schalen- korn und wird m.E., wenn überhaupt, nur für einen Teil der Fälle zutreffen. Die Extreme der unsrer Liste zugrunde gelegten albescens-Eier sind folgende: 152x 99,0 = 10052 d=1,00mm G=8235g Re=12,2%, k= 1,54 133x102,5 = 92,92 d=1,02mm G=770g Rg= 12,0%, k= 1,30 126x 92,5 = 7752 d=1,00mm G=645g Reg= 12,0%, k= 1,36 129x 1,5= 71,72 d=091mm G=600g Rg=11,9% k=1,4 Zr 825 2.450 d— 103mm” G = 500’ Reg = 14,8% k—= 1,58 Pterocnemia pennata garleppi: Von diesen Eiern war bereits eingangs die Rede. Nehrkorn erhielt eine größere Anzahl kleiner, quittengelber Eier aus Bolivien und gab davon an andere Sammler ab. Die Oberfläche läßt fast nichts von strichför- migen Poren erkennen. Signiert wurden diese Stücke als ‚Ahea darwini' von Nehrkorns Hand. Manche zeigten einen grünlichen Hauch, der im frischen Zustand sicher bedeutend stärker war. Im Gegensatz zu den auffallend strichporigen Rhea-Eiern zeigt die Oberfläche hier nichts Ungewöhnliches, abgesehen von ihrer seltsamen Farbe. Außer diesen Eiern kam nur noch eins im Berliner Museum zur Untersuchung, vom Sajamaberg (über 4000 m) in Bolivien, ganz ähnlich jenen, gelblichgrau mit hauptsächlich Punkten als Poren neben nur ganz kurzen Kom- mas (124x 85 = 57,9 g,k = 1,46). Pterocnemia pennata tarapacensıs: Das erste Ei unsrer Liste beschrieb YARRELL (Proc. Zool. Soc. London 1847, S. 54) als weißlich, blaß spargelgrün überflogen, ohne Angaben hinsichtlich der Poren. Das zweite maß ich in Sammlung Päßler und fand es grünlichgelb, wider Erwarten mit Längsschlitzporen, also wie bei 2 Oologie 18 2. Ordnung Rhea. In der Hauptsammlung des Berliner Museums liegt das dritte Stück, ge- sammelt durch Philippi. Es ist elfenbeingelb und hat ziemlich dicht breite Kommaporen. Alle drei aus Chile. Hier also nicht das eingangs als für Pterocnemia charakteristisch angegebene Bild der Poren. — k = 1,43. Pterocnemia pennata pennata (= darwini Gould) Die ersten beiden Eier der Liste finden sich im Berliner Museum. Sie sind grau- weiß mit vielen Punktporen neben undeutlichen Kommaporen, aber auch einigen deutlichen. Das dritte beschrieb C. Ost (Z. f. Oologie 8, S. 34, 1892) kurz als grün- lichweiß, das vierte L. HorTz (J. f. Orn. 18, S. 1— 24, 1870) als gelblich mit grünem Anflug und ‚‚weniger porös‘ als albescens. Alle aus Patagonien. Wie die übrigen der Gattung kleine Eier gegenüber Rhea. — k = 1,44. Wie man sieht, ergibt sich kein ganz klares Bild, das zu verbessern auch eine An- zahl Eier aus der Gefangenschaft nicht vermochte, da sie der Rasse nach unbe- stimmt sind. SCLATER & HuDson finden die Eier sehr variabel in Gestalt, Farbe und Größe. Ursprünglich lebhaft grün, verfärben sie sich bald in scheckig grün, dann gelblich, zuletzt fast weiß. Der einzige Autor, der auf die m. E. hier wichtige, interessante Porenfrage einging, war H. SCHALOW in seinen ‚‚Beiträgen zur Oologie der recenten Ratiten‘‘ (J. f. Orn. 44, S. 1—28, 1894). Er kannte aber die kleinen giftiggelben Eier überhaupt noch nicht und hatte zu wenig, noch dazu auch zum Teil unsicheres Material zur Verfügung, insbesondere Eier, die Nehrkorn selber später aus seiner Sammlung beseitigte. So stehen SchAaLows Beobachtungen mehr- fach im Gegensatz zu den meinen und können, wie diese, nur wenig zur Klärung der Fragen beitragen. Das relative Eigewicht ist nach HEINRoTH 2,75% des Vogelgewichts. Also sind die Eier im Verhältnis zur Vogelgröße sehr klein, auch wenn man statt HEINROTHS niedriger Gewichtsangabe (575 g) für albescens richtiger 685 g einsetzt, was dann 3,4% ergibt. en) = [3 nr ‘ ‘ - %Diet |; 665 1.080: >09. |. 908 For 'q gyeigsuejppsen 'n OA39N OIY U9YDSIMZ UATUTJUASLY Real 08F 980 0°68 0°F8 0'ezI (‘4IO,P) ppuusd nypuuad prwaudo4aT ogjeagsuejfosen 'n O139N Ol USYOSIMZ USTULJU9D.LY — (08F) — — 0°C8 0°0zI (41O.P) ppuuod nypuuad prwauso4ayT ogeisuejjpsen un O159N OlY UOYISIMZ USTUTJU9DAIY SRO:EE 098 180 8‘19 G’88 0081 ("qIQ.,P) pppuusd nypuuod nrwmau9o4alT ogeagsuejfpsen 'n O139N Ol U9YISIMZ USTUTU9dAY 8 sıH 160 e‘79 0'78 0'611 (4IQ,P) pPppuusd nypuuad nrwou9o4oyT = %6'21 EIG 90 | ze | 888 | gigar = ‘a STUI-N | 90081 G6G 06°0 SR 0°06 0'gET any) sısua9ndnın? Dynuuad BrWaUu204T SIyy-N | %8’EI Erg 20T 0° GTOTX8ST SIq 8 18 = 96 X SET "yasygoy 2y99y yyouuag 88-41 — 76-I8X HI 781 PFITyaS snunndnd ıyouuag (u1oyayoaN Sunjwuweg) "IS SNIDINIUNABNG SNIBINIUNABIIg 388-9, = L6-68X 27T 121 AOJJOnW "AT Wwuosuyol snıumnsnd 3 8601 = 00188 X IGT 877 "IS 12409999 SNIADNSDI 38808 = 96 796 X OPT —EE1 "PEATES WU9IDIPIS SNAUBNSDI 3 76-2. = 996 9‘98 X LET—EEI (T) smıumnsm9 snıumnsDI SNAIMNSN,) 6 4. ORDNUNG Dinornithiformes Familie Dinornithidae, Moas Die reiche Moa-Literatur berichtet zwar über den Fund großer Mengen Ei- scherben dieser ausgestorbenen Riesenvögel Neuseelands aus dem Ufersand, aus Sümpfen und Höhlen in Tiefen von 0,5 bis 4 m, aber nur von wenigen vollständigen Eiern. Heile wurden nur wenige bekannt, von denen das in der Sammlung Rowley in Brighton und das im Museum Tring, angekauft für 4600 Mark, die einzigen in Europa sind, während sich alle anderen in neuseeländischen Museen befinden. Untersuchen konnte ich bloß das in Tring, welches nach meiner Messung 198 x 140 mm mißt und jetzt 255 g wiegt. OLIVER gibt dafür 201x138 mm an. Im Rauminhalt (2020 em?) kommt es dem von Struthio chersonensis Brandt un- gefähr gleich. Farbe blaßgraugelblich, völlig glanzlos. Gestalt ziemlich elliptisch (k = 1,41), an beiden Polen fast gleich gerundet. Andere sind einseitig ein wenig mehr verjüngt. Die Poren bilden meist 1,5—4 mm lange, gerade oder leicht ge- bogene Striche, bis 0,3 mm breit, in Richtung der Längsachse etwa 18 je em?. Sie stehen 1 bis 2 mm voneinander ab und sind mit einer dunkelbräunlichen Masse ausgefüllt. Unter der Lupe sieht man, daß immer einige Porenkanäle in einer solchen tief eingesenkten Längsrille münden oder daß sich diese Linien aus dicht aneinander stehenden Porenöffnungen zusammensetzen. Viele Scherben in Tring sind ebenso, ohne Schalenhaut 1,3 bis 1,5 mm dick, die größten aber bloß 6 bis 8 cm? groß. Ihre Mamillenköpfe sind zum Teil abgeschliffen (Taf. 2, Fig. 4 und 5, Taf. 3, Fig. 1 und 2). Oft sind die Poren nur einzelne oder in Reihen zu 2 bis 5 stehende Punkte, bei anderen Stücken kurze Kommata, zum Teil 2 oder 4 längs hinter einander, auch in Mischung bis zu 30 Punkten und Stricheln je em?. Dazwischen ziemlich glatte Flächen. Innerhalb der Schale eine Lage von Gebilden mit dreieckigem Querschnitt (Dreieckmosaik). Über die Struktur, ins- besondere Dickenvariation der Schale und Porenmündungen sowie über chemische Eigenschaften s. ©. TYLErR (Journ. Polynesian Soc. 66, S. 110—130, 1957). Der äußere Gesamteindruck der Dinornis-Eischalen ähnelt daher am meisten dem von argentinischen Rhea-Eiern. Von irgendeiner Ähnlichkeit der Oberflächen- gestaltung (Korn, Poren u. a.) zwischen der bei Dinornts und Apteryx konnte ich keine Spur entdecken. Das spezifische Gewicht der Kalkschale ergab sich zu 2,4 bis 2,5, also wie bei andern subfossilen Eiern auch (ohne Schalenhaut). Alles Gesagte gilt ebenso für eine größere Anzahl Moa-Eischerben in Tring, welche 0,8 bis 1,5 mm Dicke aufweisen und ursprünglich vielleicht um 0,1 mm stärker waren. Mehr wird die Abnutzung durch Verwitterung kaum betragen, da außen die Porengruben, innen die flachen Mamillen meist recht gut erhalten blieben. Viele Scherben sind blaßgelblich-rahmfarben, andere mehr weißlich. Am Wakatipu-See auf der Südinsel fand man auch einige leicht grün getönte. LAM- BRECHT erwähnt ein von White am Kawarau River in Otago gefundenes grünes Ei. A he N ee ee ee Se ee en u WERE ER BDRRIEEWDRUNG Dinornithiformes 27 Manche sind nur von punktförmigen, andere mit mehr komma-artigen Poren- grübchen besetzt, vielfach stehen Punkte und Kommata dicht gemischt, wie mittels eines kleinen Meißels in die noch weiche Schale eingedrückt. — Die Porenkanäle gehen geradlinig oder leicht gebogen durch die ganze Schale in un- gefähr radialer Richtung, einzelne mit Verästelung im äußeren Drittel der Schalen- dicke, aber ohne an der Ausmündung ein Delta zu bilden, wie die reihenförmige Anordnung der Porenlumina auf der Oberfläche lehrt, und wie ich im übrigen ‚an Hand der v. Nathusiusschen Dünnschliffe bestätigen konnte. Diese brachten mir eine Überraschung insofern, als sich zu den mir bis dahin nur bekannten geringen Dieken von 0,8 bis 1,5 mm auch solche von 1,7 und 3,0 und 3,5 und 3,7 mm fanden. Eine Verwechslung mit Aepyornis meinerseits, an die ich dachte, liegt nicht vor, wie ich nachträglich in v. NArHusıus’ Arbeit über die Moa-Schalen (Z. f. wiss. Zool. 20, S. 106—130, 1870) einwandfrei bestätigt fand. — Sehr alt können die Scherben nicht sein, da sie noch etwa 5%, organische Substanz enthalten, die sonst ausgewittert sein würde. Für den Versuch einer Artbestimmung war erschwerend, daß die mir aus OLIVERS ‚New Zealand Birds‘ (1930) bis dahin allein bekannten sechs Eier alle ungefähr gleichgroß waren und ich an die großen Dimensionen in Brehms Tier- leben (300 x 200 mm) erst glauben konnte nach dem Bekanntwerden der großen Schalendicke von 3,7 mm. Hinzu kam aber, daß T. L. Buick in ‚The Mystery of the Moa“ (New Plymouth, N. Z., S. 302— 307, 1931) zwei bedeutend kleinere Eier angab, so daß man annehmen durfte, nunmehr die Extreme in Größe und Schalen- dieken in Einklang miteinander vor sich zu haben. Damit aber ist die näherungs- weise Berechnung fehlender Werte ermöglicht zu einem vielleicht brauchbaren Bestimmungsversuch, wie ich ihn für unsere Liste wagte. Abschrecken mußte anfänglich die große Zahl der von W. RoTHscHILD (Extinct Birds, London 1907) aufgestellten 38 Moa-Arten. Aber OLIvErs Nachprüfung hat sie auf 22 reduziert, von denen nur vier sowohl der Nord- als auch der Südinsel angehören, die übrigen nur einer dieser. Hier kommt also der Fundort als entscheidendes Moment hinzu. Die bloßen Eidimensionen wachsen ungefähr stetig von den kleinsten zu den größten. Berechnet man aber die immer sehr viel anschaulicheren Volumina (siehe die Liste), so tritt eine deutliche Scheidung in sechs Gruppen hervor mit rund 500, 2000, 2300, 2800, 4000 und 6000 cem?, denen mittels eines Diagramms Arten zugeordnet werden können. Für die Vogelgröße standen mir freilich nur die von OLIVER angegebenen Maße der Beinknochen zur Verfügung, von denen ich aber bloß die durchschnittlichen Längen der Tibiotarsen auf der Abszisse abtrug, da diese in ihren Mittelwerten immer gleich der Summe von Femur und Metatarsus sind, bei deren Mitbenutzung sich das Ergebnis kaum ändern wird. Als Ordinaten im Nullpunkt und Endpunkt hat man das Volumen des kleinsten und des größten Eies, also 480 und 6270 cm?. Die so erhaltenen Punkte am An- fang und am Ende der Kurve wurden durch eine gerade Linie verbunden, als Ersatz für die Kurve, über deren Verlauf nichts bekannt ist, Versuche, sie bei Reihern und Kranichen als ähnlich gestalteten Vögeln zu bestimmen, zeigten keine Stetigkeit, sondern ein Schwanken um die Gerade. Bei den Abszissen- punkten (Tibiotarsus-Maßen) schreibt man auf zwei Zeilen die Namen der Nord- und der Südinselvögel an und trägt die gegebenen Ei-Volumina als Ordinaten ein, die dann auf die wahrscheinlich in Frage kommende Art weisen. Weitere Versuche mit besseren Unterlagen (Vogelgröße, direkt ermittelte Schalenge- 10. 11. 14. .. Auckland | Museum oder Nachweis (nach Buick) Auckland (nach Bvick) Britisches Museum, Katalog Otago Museum in Dunedin A. B. Meyer (Ibis 1903, S. 188 — 196) ı Otago Museum in Dunedin Tring .| Britisches Museum, Katalog .| Britisches Museum Katalog N. Z. Dominian Museum ın Wel- lington | A. B. MEYER (Ibis 1903) ., Rowley in Brighton (England) Britisches Museum | (nach Buick) | BREHMS Tierleben, | Bd.:6%,:8..81, 1911 4. Ordnung Sammler und Fundjahr Mathews 1900 Mathews 1900 Coard 1899 Barnekow 1901 (Thompson 1911) 1925? Weaver 1901 (1899?) Mantell 1847 1860 Mantell 1852 1367 | Fundort N.TI. = Nordinsel, S.I. = Südinsel Neuseeland Doubless Bay, N. 1. Doubless Bay, N. 1. Molyneux-Fluß, 8.1. Awahuri, N. I. Ettrick, 8. 1. Molyneux-Fluß, 8.1. Waingongoro, N. 1. (Taranaki) Molyneux-Fluß, 8.1. Kaıkura, NIE Awa-moa, 8. 1. Cromwell, S. 1. 187 89 93 151 150 155 183 178 203 200 Vol. cm? 480 525 1820 1860 1940 (?) 1990 2020 2230 2430 2840 4080 4180 5750 6270 wichte, Porenvergleichung und genauere Kenntnis der Fundumstände) er- scheinen verheißungsvoll. Meine Liste der 14 Eier! ist nach den Angaben von LAMBRECHT, OLIVER, 11955 spricht W. R. R. OLIVER (New Zealand Birds, Wellington, S. 571) von 19 meßbaren Eiern, deren Zugehörigkeit zu den von ihm jetzt anerkannten 28 Moa-Arten nur in einem Fall durch Nebeneinanderliegen von Skelett und Ei bestimmt ist. Er führt die Maße von 9 Eiern an, die er nach der Größe 7 Arten zuordnen möchte. Von diesen Eiern haben wir 6 nicht in unserer Liste. Sie messen 152 x 121, 159 x 114 (beide von Anomalopteryx didiformis?), 179x134 (sicher von Emeus crassus), 194% 139 (von Pachyornis elephantopus?), 205x138 Zustand heil mangelhaft restauriert heil kleiner Sprung heil tadelfreı restauriert restauriert zerbrochen restauriert tadelfrei zerbrochen | j Dinornithiformes Vermutete Art und Schalendicke Anomalopteryx oweni (Haast) Anomalopteryx oweni (Haast) Anomalopteryx didiformis (Owen) Anomalopteryx didiformis (Owen) Euryapteryx gravıs (Owen) Emeus crassus (Owen) oder Euyapteryx gravipes Lyddecker Emeus crassus (Owen) oder | Euryapteryx gravipes Lyddecker Euryapteryx gravis (Owen) Euryapteryx gravıs (Owen) N. 1. oder Zuryapt. ponderosus Hutton 8. 1. Pachyornis elephantopus (Owen) oder Dinornis nov. zealandiae Owen Dinornis ingens Owen Dinornis ingens Owen Dinornis maxıimus Haast Dinornis maximus Haast g G | mm Gramm 0,8 57 508 0,8 60 555) 1,6 274 -\, 1957 17 3021. | 2011 (1,6) | 315. 12097 1,6 295 | 2140 1,4 272... 1.2156 1,8 354 | 2407 1,9 390 | 2625 2,0 468 | 3074 3,0 870 | 4515 3,0 900 |, 4630 ET 1350 | 6425 | | 1 3,t 1 1460, |. 7000 | | 29 Berechnete Werte 21,00, 20,9%, | Buick und dem Eierkatalog des Britischen Museums zusammengestellt, die zum Teil nicht ganz im Einklang stehen, vielleicht auch noch identische Eier, (von Euryapteryx gravis?) und 221x150 (von Dinornis robustus?). Das in unserer Liste enthaltene Ei 253x178 wird von OLIVER mit Fragezeichen zu Dinornis maximus gestellt und ist das größte ihm bekannte Ei. Eine der von uns Anomalopteryx oweni zugeschriebenen Schalen mißt nach OLivEr 120x 91. Diese Auckland-Schale wird mit Fragezeichen Euryap- teryx curtus zugeschrieben und das Ei mit den Maßen 200x138 mit Fragezeichen dem Pachyornis elephantopus. ! Aus gegebenen 286,5 bzw. 255 plus Schalenhaut 30 4. Ordnung als solche unerkannt, enthalten. Kleine Maßabweichungen wurden gemittelt. Die Maße für Ei Nr. 5 stimmen wohl nicht, da sie eine abnorme Längsstreckung ergeben (k = 1,80!). Das in LAMBRECHTs ‚Palaeornithologie‘ erwähnte Wiener Moa-Ei (200 x 139 mm) blieb weg, da es in Wien nicht auffindbar ist. Das durch Bvick dem Britischen Museum zugeschriebene größte Ei Nr. 13 steht nicht in dessen Eierkatalog. — Arten, von denen nicht ganze Skelette, sondern bloß einzelne Knochen bekannt sind, wurden erst in zweiter Linie berücksichtigt. — Schalengewichte geben die genannten Autoren leider nicht an mit Ausnahme eines einzigen bei LAMBRECHT für das Coardsche Ei Nr. 4 mit 286,5 g. Ich habe sie daher, so gut als eben zur Zeit möglich, berechnet. Das kleinste Ei zeigt da- nach 57 g (Rg = 11,2%), das größte rund 1400 & Schalengewicht (Rg = 21%). Letzteres reicht also an kleine Aepyornis-Eier heran. Die kleineren sind ent- sprechend dünnschaliger, aber nicht so sehr wie Apteryx mit seinem Rg von nur 7%, wie denn nach meinen Beobachtungen oologisch keinerlei Beziehungen zwischen Moa und Kiwi bestehen, wohl aber zu den Nandus, wegen der unge- wöhnlich dichten Strichporen. Die Schalenstruktur ist jedoch eine ganz andere. — Nebenbei bemerkt haben Moas nach den eingehenden Forschungen BuIcks noch um 1350 in Mengen gelebt, sie wurden von den Maoris für Nahrungszwecke ver- folgt und schließlich ausgerottet. 5. ORDNUNG Aepyornithiformes Familie Aepyornithidae, Madagaskar-Strauße In europäischen Museen befinden sich etwa 35 dieser bis zu 10 Liter Inhalt fassenden Rieseneier, einige weitere wahrscheinlich in Amerika, von denen uns aber kein Bericht vorliegt. In unsrer Maßliste sind nur die 23 Eier zusammen- gestellt, von denen außer den Dimensionen auch die Schalengewichte ermittelt werden konnten, die Hälfte von mir selbst, die übrigen aus der Literatur und durch Auskunft seitens der Museen. Als Gestalt zeigt der Längsschnitt ein einseitig mäßig verjüngtes Oval, nicht sehr stark von der Ellipse abweichend. Mittleres Achsenverhältnis k = 1,35 (1,29 m — 1,13 (1,00—1,35). Durch- eehmitthehes Rg —= 20,0%, Y= 2,50. T =.1,15 (1,11—1,21). Die Frischvoll- gewichte G liegen bei den verschiedenen Arten zwischen 6,5 und 12,7 kg (= 110 — 220 Hühnereiern), im Mittel 9,13 kg. dm = 3,80 mm, gm = 1833 g. Die Ober- fläche ist in vielen Fällen ausgezeichnet erhalten, abgesehen von den teils zart, teils kräftig entwickelten Poren ganz glatt, oft noch den anscheinend ursprünglichen Glanz zeigend und von grauweißer, häufiger von bräunlichgelber bis blaßbrauner Farbe, so daß die Schalen keineswegs den Eindruck hohen Alters machen. Aller- dings sind einige auch stark korrodiert, dann glanzlos und ohne deutliche Poren. Eine Anzahl untersuchter Eischerben machten denselben frischen Eindruck auch hinsichtlich der Mamillenköpfe an der Innenseite, rundliche Gebilde von 0,2 bis 0,3 mm Durchmesser, dicht aneinander gedrängt und nur wenig abge- schliffen (Taf. 2, Fig. 6). Die äußerlich sichtbaren Poren erinnern an die von Rhea, sind aber vielfältiger als diese gestaltet und lassen sich in fünf Gruppen beschreiben. Außer bei Typ d verlaufen alle Poren in Richtung der Längsachse. Allen gemeinschaftlich sind unzählige feine Punkte zwischen den gröberen Poren. Auch die meisten dieser Punkte erscheinen unter der scharfen Lupe als winzige Striche, innerhalb welcher oder am Ende welcher die punktförmigen Porenlumina stehen, fast immer schwarz ausgefüllt. In vielen Fällen zeigen diese keine Korrosion, außer bei Typ e. Meine Scherben erscheinen geradezu frisch und sind an den Kanten nur ganz wenig abgerundet. bis 1,51), mittleres Dopphöhenverhältnis e = Typa: fast nur gerade, strichartige, längs gerichtete Porengruben, wenig oder gar keine rundlichen, meist 5 mm lang und bloß 0,1 mm breit (Ei Nr. 21). Typ b: wenig hervortretende, kürzere, zarte Kommagrübchen mit dazwischen stehenden kleinen Punkten, daher Schale recht glatt (Ei Nr. 11). Typ e: gerade und geschlängelte, dünne und auch dickere, z. T. gegabelte Strichel, dazwischen Reihen bildende Anhäufungen zarter Pünktchen. Die gröberen sind tiefer eingesenkt (Ei Nr. 5 und eine meiner Scherben). 32 5. Ordnung Typd: nur sehr zarte Kritzel und spirillenartig gewundene kurze Schlangen- linien in allen Richtungen, bloß flach eingesenkt, keine gröberen Kommata, keine Punkte (Ei Nr. 3 und 10), wie von ganz frischen Biern. Typ e: ganz abweichend von allen übrigen, keine Kommata oder dergleichen, ausschließlich grobe runde Porengruben, die ganz dicht aneinander stehen. Ähnlich wie bei Struthio molybdophanes, nur viel dichter, tief ein- gesenkt (bloß bei Ei Nr. 19 gesehen), wohl durch Korrosion erweiterte Punktporen. Ganz ähnlich wie bei 2 subfossilen Gänseeiern im Britischen Museum und in meiner Sammlung, aus China (Honan). Haufenweise Ausmündung von Porenkanälen in je einer Grube nicht be- obachtet, immer nur in mehr oder weniger geradliniger Richtung als einzelner Strang oder gegabelt, also wie bei Rhea, nicht wie bei Struthio, darin also auch an Dinornis anklingend, aber nicht die Spur einer Ähnlichkeit mit den Aptery- gidae. — Der porenfreie Rest der Oberfläche ist glatt und meist glänzend. Kein Aepyornis-Ei enthält noch Reste des Eiinhalts; daher sind die Schalen- gewichte auch bei völlig geschlossenen Eiern zuverlässig feststellbar. TAFEL 4 Mikrophotos der Innen- und Außenfläche von Emu-Eischalen. (Nach L. ScHwArz & F. FEHSE, Zool. Anz. 162, 1960, Text: Prof. Dr. Dr. L. Schwarz) Fig. 1. Dromicevus novae-hollandiae (s. S. 23). Unbebrütetes Ei. Innenfläche. 45:1. Die rund- lichen, mehr oder weniger dicht beieinanderliegenden Mammillenköpfe verschiedenen Durch- messers ragen hügelartig aus der Schaleninnenfläche hervor. Reste der Eihautfasern über- decken die Schaleninnenfläche Fig. 2. Die gleiche Art. Ausgebrütetes Ei. Inennfläche. 45:1. Die rundlichen und unregel- mäßjg geformten, etwas abgeflachten Mammillenköpfe, durch schmalere oder breitere, tiefere Zwischenräume getrennt, zeigen fast alle rundliche oder unregelmäßig gestaltete Resorptionskrater mit flacheren oder gewulsteten Randungen Fig. 3. Die gleiche Art. Ausgebrütetes Ei. Innenfläche. 45:1. Dicht beieinanderliegende, meist durch schmale, aber auch lochartige Vertiefungen getrennte, an der Oberfläche abge- flachte Mammillenköpfe mit Resorptionskratereingängen, deren Wandungen mäßig steil und gering gewulstet sind Fig.4. Die gleiche Art. Ausgebrütetes Ei. (Dasselbe Ei wie Fig. 3.) Innenfläche. Fernseh- mikroskop nach Fehse: 200:1. Die unregelmäßig geformten Mammillenköpfe mit den ge- wulsteten Resorptionskrateröffnungen und den tiefen Zwischenräumen treten deutlich hervor Fig. 5. Die gleiche Art. Außenfläche des in Fig. 2 gezeigten Eies. 20:1. Die makroskopisch marmoriert aussehende Eischale zeigt breite, unregelmäßig bandartige Erhabenheiten, da- zwischen schmalere, unregelmäßig gestaltete Vertiefungen Fig. 6. Die gleiche Art. Außenfläche. 20:1. Teils bogenartige, teils rundlich gewulstete Er- habenheiten mit kleineren Vertiefungen. Andersartige Oberflächengestaltung als bei der in Fig. 5 abgebildeten, von derselben Henne stammenden Schale Tafel 4 ‚ zwischen Seite 32 u. 33 ° in ar 3 D Aepyornithiformes 33 Nach Einziehung mehrerer ursprünglich aufgestellter Arten werden jetzt bloß noch vier oder fünf unterschieden: Aepyornis titan Andrew SW-Madagaskar N masximus Geoffroy | » » es grandidieri Rowley Madagaskar " medius Milne-Edw. & Grandidier W-Madagaskar e hildebrandti Burckhardt Östl. Zentral-Madagaskar. Versuche, die Eier bestimmten Arten zuzuordnen, können noch nicht be- friedigend ausfallen. So gut wie sicher wird das kleinste Ei Nr. 1 zu hildebrandti gehören, das größte (Nr. 23) zu titan/maxımus, die wahrscheinlich überhaupt nur eine Art sind. Alle übrigen Eier gehen, rein nach ihrer Größe betrachtet, ohne deutliche Lücken ziemlich stetig von 7,65 kg bis 11,0 kg. Die größte Lücke in diesem Bereich ist zwischen 9,63 kg und 10,19 kg, so daß man von diesem Gesichts- punkt aus die Eier Nr. 2 bis 16 zu medius, die Nr. 17 bis 22 zu grandidieri stellen könnte. Nur die Lücken zwischen Nr. 1 und 2 (Unterschied 1,19 kg) und zwischen Nr. 22 und 23 (Unterschied 1,69 kg) sind groß genug, um deutlich zu scheiden. Nun sind aber bei der einzelnen Art die Eigrößen allgemein viel varianter als die Schalendicken. Nach diesen getrennt würde sich eine ganz andere Verteilung ergeben, nämlich titan/maximus: Nr. 6, 18, 22 und 23. Nach dem aus der Reihe Aepyornis Gemessene Größen Berechnete Werte Schalengewichte 5 Se line Schalen- U % A E 5 d Vol. G Rg haut) mm | mm | mm | mm |Gramm || mm | cbdem | kg % 1 Bonn 758 625 280 199 1116 2,94 5,79 6,46 | 17,3 2 St. Omer 780 670 280.021 1500 3,53 6,75 7,65 | 19,7 3 Tring 785 670 285 213 1560 3,64 6,73 7,66 | 20,4 4 Dresden 790 675 285 215 1580 3,66 6,90 1,35 | 20,1 5 Tring 790 682 285 217 1645 3,74 7,03 8,02 | 20,5 6 London 707 670 280 213 2300 5,58 6,65 8,03 | 28,6 7 Bonn 808 675 297 215 1451 3.33 7,18 8,05 | 18,0 8 Berlin 808 678 , 296 215 1490 3.39 1,16 8,06 | 18,5 9 Athen 810 670 298 217 1380 3,05 el 8,14 | 17,0 10 Leiden 330 667 314 212 1610 \ 3,46 7,40 8,35...1953 11 Tring 818 699 297 222 1645 3,53 7,63 8,62 | 19,1 12 Hamburg 838 696 303 AN 1739 3,70 Te 8,74 | 19,9 13 Frankfurt a./M. 825 712 298 22 1652 3,49 8,04 9,03 | 18,3 14 Dresden 843 720 305 229 1850 3,76 8,35 9,46 | 19,6 15 Hildesheim 850 Dal 306 It 1665 3,38 8,55 9:59.11. 17,4 16 St. Omer 850 730 309 232 1800 3,61 8,55 963 | 18,7 17 Paris 897 708 340 225 2000 3,65 9,00 |10,19 | 19,5 18 Warmbrunn 867 135 5 234 2360 4,58 9,03 10,45 | 22,6 19 Tring 873 744 316 237 1935 3,68 9,30 |10,46 | 18,5 20 Tring 876 760 314 242 2025 3,72 9,61. | 10,82. | 18,7 21 Hamburg 892 756 324 242 1802 3,25 9,90. | 11,00 | 16,4 22 Paris (Cauderay) | 868 753 310 240 2715 915 9,37 11,00 | 24,6 23 London 922 775 340 245 3346 || 5,85 | 10,68 | 12,69 | 26,4 3 Oologie 34 5. Ordnung springenden relativen Schalengewicht von Nr. 6. bin ich überzeugt, daß es ein kleines Stück der größten Art darstellt. grandidieri: Nr. 3, 4, 5, 12, 14, 16, 17, 19 und 20. medvus: Nr. 2, 7, 8, 10, 11, 13, 15 und 21, beide Arten undeutlich getrennt. Nr. 21 ist für mich ein großes Stück einer kleineren Art, als man nach seiner Größe annehmen könnte, wegen des niedrigen relativen Schalengewichts (siehe die Liste). hildebrandti: Nr. 1 und 9. Weiter wäre zu einem besseren Bestimmungsversuch nötig, das Korn und vor allem die stark verschiedenen Porengruben zu berücksichtigen, wozu man aber die Eier gleichzeitig nebeneinander in Händen haben müßte. Dazu bot sich mir keine Gelegenheit. Auch fehlen zu vielen Eiern die Fundorte. Bemerkt sei noch, daß meine Zusammenstellung die Irrtümer in GEORG KRAUSES „Aepyornis-Eier‘‘ (Orn. Mon.-Schrift 25, 8.299 —304, 1900) hinsichtlich der Maße und Gewichte nicht enthält. Die dort angegebenen Breiten der St. Omer-Eier sind um 22 bzw. 53 mm zu klein, wie sich aus den Umfängen ergibt. Das größte Londoner Ei wiegt nicht ‚1,210 kg‘, sondern 3,346 kg. Damit entfallen die falschen Schlüsse KRAUSESs gegen das Messen und Wiegen von Eischalen. 3% 6. ORDNUNG Apterygiformes Familie Apterygidae, Kiwis Die Gestalt der Kiwi-Eier ist gestrecktelliptisch, fast walzig, k = 1,60, auf- fallend gleich bei den meisten, zuweilen an dem einen Ende leicht verjüngt. Zwei betr. dieser Frage von mir genauer untersuchte Stücke zeigten am stumpfen Ende maximal nur +2 mm, am ‚spitzen nur —imm Abweichung von der mathematischen Ellipse des Längsschnitts. Die größte Breite liegt nur 0,5 bis 1,0 cm von der Mitte der Längsachse ab. — Spezifisches Gewicht der Schale (einschließlich Schalenhaut) ist 2,20. Die Größe der Eier wirkt überraschend, da sie größter als beim Schwan ist, obwohl ihre Erzeuger nur den dritten bis vierten Teil des Schwanengewichtes besitzen und damit der Größe einer starken Hausente gleich kommen mit deren etwa 85 g schwerem Ei gegenüber dem 434g wiegenden des mantelli-Kiwis. Das Gewichtsverhältnis zwischen Ei und Körper beträgt bei dieser Art nach HEINROTH schätzungsweise etwa 20%, wie man es so hoch aber auch bei einigen unserer Strand- und Wasserläufer, bei der Zwergseeschwalbe und dem Wellenläufer findet, z. T. sogar noch bis 25% steigend. Jedoch gegenüber gleichgroßen andern Vögeln stehen die 20% ganz isoliert da, denn z.B. Auerhun und COrax carunculatatas (= Orax globulosa) haben nach HEINROTH nur 2— 7%. Die Farbe der Kiwi-Eier ist elfenbeinweiß, zuweilen ganz leicht isabell oder auch grünlich gehaucht, doch sah ich das bloß bei einzelnen lawryt und haastii, nicht unter den SO von mir selbst gemessenen und gewogenen Exemplaren der übrigen Arten. Ein feiner Seidenglanz der glatten, feinstkörnigen Oberfläche ist allen Kiwi- Eiern eigen, die sich fast fettig wie Enteneier anfühlen. Poren sind nur schwer zu finden. Unter der Lupe sieht man das Schalenkorn gebildet aus unregelmäßig zusammengeflossenen feinsten, glänzenden Prismenköpfen, die durch matt er- scheinende kleine Täler getrennt sind, genau wie bei den einfarbig weißen Rallen- Eiern (Laterallus, Rallina, Sarothrura). Nur bei diesen und bei großen weißen Enteneiern finde sich einige Ähnlichkeit mit Kiwi-Eiern, nicht bei den Arten, ‚ welche andere Untersucher zum Vergleich heranzogen. Insbesondere hat der Kiwi, oologisch gesehen, nicht das geringste mit den straußenartigen Vögeln zu ‚ tun, zu denen ihn die Systematiker stellen. — Das relative Schalengewicht ist mit 7% ein niedriges, das Ei also dünnschalig für seine großen Abmessungen, ‚ ganz entsprechend dem der genanten Rallen. Auch scheinen die Eier wie diese ‚ gelborange durch. — FÜRBRINGERS Vermutung von systematischen Beziehungen zwischen dem Kiwi und den Rallen wird durch den oologischen Befund durchaus unterstützt. Außer den in der folgenden Zusammenstellung angegebenen 107 Eiern der dem Aussterben nahen Kiwis werden vielleicht 50 weitere sonst noch in Sammlungen ‚ zu finden sein, von lawryi und haastii kaum mehr, als unsere Liste aufführt. 36 6. Ordnung Da die allermeisten Kiwi-Eier vor mehr als 50 Jahren gefunden und oft nicht genügend datiert wurden, bleibt eine Anzahl ihrer Art nach nicht ganz sicher be- stimmt. Nach Dimension und Schalengewicht ist nur owenit leicht zu erkennen. Die andern gehen ineinander über. Von den unserer Liste zugrunde gelegten 107 Kiwi-Eiern liegen u. a. 45 allein im Museum Tring, je 2 in den Sammlungen Domeier und Henrici, je 3 in Samm- lung Koenig-Bonn, Nehrkorn und Berlin, 5 im Britischen Museum, 7 in Samm- lung Schönwetter und 8 im Museum Dresden. Apterygiformes ‘IV U9IKJOASNOIMZ I9SIIP 9ULOTY PULS SULLT, UL IOLF[-277800%Y uOPIOq ALT (ATATIO ydeu) punog Aysney ‘purjoasneN (Sur, wnasny) [posurpng 'p us9s9 My ‘Pur[oosnoN (Sur, wnasny) josurpng 'p usgso q ‘pueposneN [psurpng 'purjoasnoN “(IV 994J045) (wınasny SOydsTFLIg ) [PPsUJ Jren9Ig ‘puepposnoN (wınssnJL SOydstyLIg) [PPsUJ MEMSIS ‘puefpasnoN (EHATIOQ ydeu) [PsUJ JIema4g “purjoosnoN (Surı] wnosny]) [PSUJ JeAM9Ig “puefoosnoN (Sutı], wnasnpy) [OSUJ J1eM9Ig “puejposnoN (Zutı], wnasn) [OsUJ JreMsI4g ‘purfossnaeN psurpng ‘puejoosnoeN [psurpioN ‘pue[jooasnoN ao 720 87 IC) — (les) 398 055 LLV hr 0'871 er gg] 7 601 Seel 0'zE17 0°TET Mare 0’EET OPET g’ggT c'9zl s’ezT v 1904 v4SDDYy chiagdy 81904 vı75DDYy schuoydy wu 081x871 E97 1 sJI04 vuspny chusgdy 2 0°980'97 = 9L-T9X FIT F6 pnoy rıuamo xhısgdy — 9 yyuyosypanlı PIy9sygoy ıkumpy synaugsnDo chusdy PITydsygoy viumpy synasnn chıuydy PITydsygoyr tkumny sıpmugsnn chiuydy PIIyPsygoyg vÄh.ımmy sıyn.ugsnn chuaydy 3 ETF TE = LB-SLX LEITET pIryosygoyg thumny sıyn.ugsn» zhısdy 3978 9'98 = 38 -LLX TET-GTI MEUS SYDAISND sıppagsnn chuogdy 3 8'0E-23°9% = 98-ELXFEI-911 IIOTJTeT ıpfogumu sıpm.gsnn chudy 08 pryssygoy rkunny sıpmuysno chiody | 7. ORDNUNG Tinamiformes Familie Tinamidae, Strauß- oder Steißhühner Die Eier der Tinamidae gehören zu den auffallendsten überhaupt. Alle sind einfarbig: Dunkelblaugrün (alle Tinamus, Nothocercus und Crypturellus noctivagus dissimilis, letzterer im Gegensatz zu seinem nächsten Verwandten Or. noct. nocti- vagus, der immer blaßblaue Farbe zeigt), rosabraun oder violettgrau (Cr. obsoletus, sout, parvirostris, tataupa, Rhynchotus u. a.), hellrosa (Or. undulatus, cinnamomeus u.a.), dunkelschwarzbraun wie Schokoladeneier (alle Nothoprocta und Nothura), grasgrün bis gelbgrün (alle Zudromia und Tinamotis). — Hinzu kommt bei Rhynchotus, Nothoprocta, Nothura, Eudromia und Tinamotis ein überraschender Hochglanz der glasglatten Oberfläche, der dem des Porzellans völlig gleichkommt und darin die Eier aller anderen Vögel übertrifft, selbst die der Spechte und Eis- vögel. Auch weiße Eier kommen vor, wie ich sie bei Or. tataupa und obsoletus sah und eines von Rhynchotus selbst besitze, das wie aus milchweißem Porzellan bestehend aussieht und einen prächtigen Anblick gewährt. Natürlich handelt es sich hierbei bloß um abnorme Fälle (WıckMmAnns [1893] ‚weißer Farbstoff“ ?). Die Farben im einzelnen mit Worten genauer zu beschreiben, grenzt an die Un- möglichkeit, da viele Mischtöne vorkommen, z. T. bedingt durch den Umstand, daß die ursprünglichen Eifarben bei einigen Arten sich nachträglich in den Samm- lungen verändern. Die nach SCLATER & HuUDson zuerst rötlichbraunen Rhyn- chotus-Eier nehmen bald eine trübe Bleifärbung an. PÄssLer (in litt.) fand bei Orypturellus transfasciatus hellgrau bis dunkelschwarzgrau neben hell-lehmfarben und dunkelrötlich-lehmfarben. In meiner großen Reihe von Or. undulatus (bei NEHRKORN falsch) änderten die ursprünglich schön rosafarbenen Eier z. T. in blaßgrau um, andere wurden nur blasser im Rosa-Ton, einzelne behielten ihre Farbe bei. Pflaumenfarbige Or. parvirostris verloren ihren violetten Ton und wurden teils mehr grau, teils mehr braun. Frische Or. cinereus, nach E. SNETHLAGE (Bol. Mus. Goeldi 8, S. 48, 1914) dunkelschokoladenfarbig, wurden später blasser. Aus den Sammlungen kenne ich sie nur hellrosagrau bis graubraun mit violettem Hauch. Solche Verfärbung bezieht sich dann und wann bloß auf Teile der Ober- fläche: Henrici besitzt u.a. ein Ei von Or. obs. cerviniventris, dessen eine Längshälfte violettgrau ist, während die andere rötlichlehmfarbenen Ton zeigt. Eins meiner Cr. undulatus ist im ganzen zartrosa, am einen Ende aber weiß. Wie weit die Be- brütung oder das Licht oder rein innere chemische Veränderungen im Farbstoff die Ursache bilden, ist noch unbekannt. Ich neige zu der letzten Annahme, weil die erwähnten Eier, nach ihren kleinen Bohrlöchern zu schließen, offenbar ganz frisch waren und auch dauernd gut vom Licht abgeschlossen blieben. — Die blauen Tinamus-Arten zeigen keine Veränderung. Die Gestalt der Tinamiden-Eier ist bei den meisten Arten oval, d.i. die ge- wöhnliche, durchschnittliche Eigestalt. Doch sind die Tinamus-Arten immer kurzoval (k = 1,20—1,35) und neigen zur Kugelgestalt, ebenso Cr. undulatus. 2. ee ee Be ee ee en ne Du Dr He ne Me Ze ee HDi ee ee EEE ee) u Eee ee en ee ee ee Be ee ee ee ee Tinamiformes 39 cinereus und cinnamomeus (k = 1,20—1,24). Nothocercus (k = 1,45) und die kleinen Orypturellus (k = 1,30) neigen zur Ellipse, Rhynchotus, Nothoprocta (k = 1,30— 1,46) und Nothura (k = 1,37) zum Zweispitz. Der Schalenglanz erreicht nur Mittelwerte, wenn man von den obengenannten mit Hochglanz absieht. Jedoch ist der Glanz bei den dunkelblaugrünen Eiern ‚ meist stärker als bei den Eiern der Urypturellus-Arten. ' Das Schalenkorn ist vollkommen glatt bei den hochglänzenden Arten, grießig bei den kleinen Arten und bei Or. obsoletus, bei den übrigen entschieden zarter ‚ als gerade bei den kleinsten Arten, was eine Ausnahme von der Regel darstellt, nach der das Korn bei kleinen Eiern feiner zu sein pflegt als bei größeren. — Die ' Steißhuhn-Eier sind relativ dünnschalig. Die Eischalen der eigentlichen Hühner sind viel dicker. Die Stichporen sind mit bloßem Auge sichtbar oder unter der Lupe leicht und deutlich erkennbar nur bei der Gruppe der stärkstglänzenden Eier (Rhynchotus, Nothoprocta, Nothura, Eudromia und Tinamotis). Gar nicht oder nur schwer zu entdecken sind Poren bei den kleinen, weniger glatten Eiern (Ür. parvvrostris, tataupa u. a.). Nicht selten sind die Porengruben mit weißem Kalk ausgefüllt und nur als flachere Grübchen zu sehen. [Bei Tinamus solitarius heben sie sich vom _ grünlichgrauen Grund ab, da sie mit gelbbraunem Material gefüllt sind (W.J. SCHMIDT 1958)]. Interessantes bietet die Farbe im durchscheinenden Licht. Die dunkelblaugrünen, die grasgrünen und die kupferbräunlichen scheinen im grellen, direkten Sonnen- licht heller als ihre Außenfarben durch, die rosafarbene Gruppe blaßorange bis weiß, aber im zerstreuten Licht alle, auch die weißlichen und rosagrauen, selbst die grauen, pflaumenfarbenen und die dunklen, fast schwarzen Eier ganz un- erwartet hellgelbgrün! Der Einfluß der äußeren Pigmentierung bleibt also ver- schwindend gegen die Färbung der Mammillenschicht, die häufig allein die durch- scheinende Farbe verursacht. Scherben zeigten, daß die Außenfarbe am oberen Ende der Prismenlage diffus in diese tief eindringt (s. auch W. J. SCHMIDT, 1958). Beseitigt man die Schalenhaut, so erscheinen die Mammillen bleigrau, nicht grün. Wichtig wäre zu erfahren, wieweit diese auffallenden Eier in ihren stark ver- schiedenen grellen Farben der Nestumgebung angepaßt sind. Trotz der erheblichen Unterschiede in der Färbung bilden die Eier der Tina- midae eine sehr einheitliche Gruppe, scharf geschieden von allen anderen, daher unverkennbar, wenngleich die rein analytische Bestimmung der Art, insbesondere ohne genaue Kenntnis des Fundorts, meist unmöglich bleibt, weil nicht wenige Arten und Rassen gleichgroße und gleichgefärbte Eier besitzen. Daher sind manche Stücke meiner Liste aus den verschiedensten Sammlungen nicht ganz so sicher, wie zu wünschen wäre. Wenn ich insbesondere CO'rypturellus obs. cervini- ventris und garleppi aufnahm, von denen bisher nur vereinzelte Bälge bekannt sind, so deshalb, weil die betreffenden Eier von der terra typica der beiden Arten stammen (O-Venezuela und Sta. Cruz, Bolivien) und alle zu vermutenden Kriterien auf sie passen. Auch die fast-schwarzen, großen Eier von Rh. r. maculi- collis von Sta. Cruz sind nicht ganz sicher, für Rh.r.rufescens halte ich sie aber nicht. Meine fast schwarzen Stücke aus Bolivien wurden in der Sammlung etwas heller, dunkelbraune eben daher schwärzlicher. Das aus der Reihe fallende relative Schalengewicht bei T. £. kleei (5,5%, von 82 g), Or. t. inops (8,9% von 15g) und Or. o. castaneus (8,7%, von 25 g) dürfte 40 7. Ordnung sich mindestens zum Teil daraus erklären, daß für diese Arten nur 2 bis 6 Eier vorlagen, die zufällig besonders dünn- oder dickschalig sein können. Diejenigen von Nothocerus mit 5,6% von 102 g scheinen aber immer auffallend dünnschalig zu sein, obwohl sie neben tao die größten aller Tinamiden-Eier darstellen. Die nachstehende Liste bringt 61 Arten und Formen der Tinamidae, für welche die Messungen an insgesamt 843 Eiern verwertet wurden. Der Eierkatalog des Britischen Museums hat nur 15 Arten und Formen mit insgesamt 107 Eiern. Der Nehrkorn-Katalog führt 39 Arten mit etwa 100 Eiern auf. Seine Angaben für „Orypturellus undulatus‘‘ (schokoladengrau, 58x44 mm) sind irrig, betreffen Rhynchotus rufescens. Relatives Eigewicht aus HEINROTHs und E. SCHÄFERs Vogelgewichten in Verbindung mit den Eigewichten unserer Liste: (Zum Vergleich: Haushuhnei 4%, von 1500 g). 2300 8 Tinamus tao 4,5% 750 g Rhynchotus rufescens 1,10% 1250 g Tinamus solitarvus 6,6% 550 5 Eudromia elegans 8,2% 900 & Nothocercus bonaparter 11,1% 425 g C'rypturellus obsoletus 9,6% Ernst SCHÄFER (J. f. Orn. 95, S. 231, 1954) betont betr. T. tao und N. bonapartei deren gleiche Eigröße trotz des Vogelgewichtsverhältnisses von 2,5:1. (Man möchte an einen Irrtum glauben.) JELVELENN UOA AAO]JIPIONUSISN N feayuaz ereg sıq UNTATOL-ON NMRT-O IOpendF-O 41 STUOZLWY WmZ SIQ eJonzaus‘-S (ruog ‘doqg) ueraryog nIog-O NnI9T-ON SIq usıqumjoy-N uarfıseig?-N pun euefeng JOoPeNaY-M SIG uorqumfoy- M (uarıegg) TWBUBT SIG BOIg 8ISOY- MS Tinamiformes ENSEIBIIN-N SIG OOIXONT-OS Aendeaeg sIq uaIfIseig-O eueiens) ‘e[fonzaus A‘ “uorqumfoj) („y7eyosuodurJon) sne) nOT-O uarpseigfeagusz n -N unaosty.anypoygunp sıq [IoY %9e 1 01 950 unasnepg Jor4 700. 89 62°0 unıasnefg Jo14 Rau | 04 670 unasnerg Jor4 7051 <9 67°0 un.dsnegg Jor4 unıasnerg Jo14 27 ie u 4lı) un.ıonerg For %ı9 | 870 una@nerq Jong 7019. | 81 L2‘0 unadnerqg Jor4 %89 | 0 87°0 undönepg 974 %rL | 88 | 080 | | unaanepg Fol N JJOL} IL Z07. 1 e60 unaönerg Jo1} oa a ee) unısnepg Jo %rL £01 gg‘0 L'9P s’ır »’8q 99 8 8909 = EI -97 X LL—89 (Aeı9)) 20110dnuogq 'q SN2490YIO N 3877 —-8g°E ELF 377 X L’SSC— FTSE uppzpaq snipynb smumun], 307°9— 69°8 = P°6P EFF X 6°19— 9°C xIdS snpm4ws snn4os snmumun ], 3769 —-LOF = TLP—-LFB X 89° —8°TE oyredeuog snumanıadsnypııas snumun] (Sam Mag ed) g67 g'E7 X L’6E—-G°FG urapesp [OS Sdodı/n.ı snm41as snumur], 3 .08°9— 88'E = 089 —0°0F X 09 LF (Pu) solmw solpu snumun ] 3 18°9—- E37 = 009—-9‘97 X 0°79— C‘LE LIOpeAJeS suo4fı707 volmu smuunun L, 3 .00°9—86°8 = 0°09—7°CF X 7988 LIOPRAJES sdo9unJs09 wolmwu snwmur] 3 71°C = 08H X ‘19 sıq 3 pP = SFR x 0'9C urapes 9 "IS snIsngo4 aolmu snumur], 3 FI L—-087 = EEG 697 X 73.68 (TIOTA) SNampyos snupur L 309°8—08°9 = 08998 X 0°91— 7°09 qgqnyg a 'qeag sıwuor. quardas 007 smumun]L (uOpsOaq 'SOy) 300°E = G'6P X L'T9 pun 8 70°7 = T'LF X 0°69 (tpnyosL) 29977 007 smwmun], 3G8°L— 98°9 = 299 — BIT X L'LI—8'29 "ww.o] 097 007 snuupurL, 6 179 O7 vr 1) (Ieg] vuogsjpg :NMOM -IHAN 199) [openmF-O naI-O PEPIUFLT [Cppog) snpwapd :NYOMUHAN Wq] Zunp -uUmUuswuozewy SIq UOIqWNION-O YIgasfeuey "eweueg (epewogenn) seınpuog SIq O9IXaTN-S uaruryusadly-ON N Aendeaeg SIG uSISEIg-OS (woaeJueS) eieg 7. 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Da überdies bei dieser Familie ausgesprochene Zwergeier anscheinend häufiger als sonst vorkommen und auf manchen Inseln zwei, selbst drei ungefähr gleichgroße Arten brüten, wird eine Anzahl der in den Sammlungen liegenden Eier nicht ganz einwandfrei sein. Dies erklärt die Schwierigkeit, völlig zufriedenstellende Durch- schnittsmaße zu bestimmen und sich zeigende Widersprüche aufzuklären. Von manchen Arten scheinen nur kleinere Eier in die Sammlungen gekommen zu sein, z. B. von taeniata im Verhältnis zu papua, bei denen der Unterschied in der Ei- größe wohl kaum dem der Vogelgröße entspricht. Nach HEINROTH ist der Vogel magellanicus 60%, sein E140% schwerer als demersus, während nach meinen Unter- lagen praktisch kein Unterschied besteht. Hinzu kommt, daß z.B. auf den Falklandinseln und den antarktischen Inselgruppen je drei, auf Neuseeland und den Macquaries je zwei Arten etwa gleicher Größe brüten. Die sclateri-Eier auch in Tring sind erheblich kleiner als papua, die neueste Angabe OLIVERS (1930) mit 83—87 x 59—60 mm und die desselben Autors (1955) mit 75—96 x 49—60 mm Netztere nicht in der Tabelle] übersteigen aber die Größe aller übrigen Arten, außer Aptenodytes. Das erschwert natürlich das Suchen nach naturgesetzlichen / Beziehungen und kann erst besser werden, wenn absolut richtig bestimmte Eier in größerer Anzahl vorliegen werden, während bisher viele von nur zufälligen Be- | suchern der Inseln oder von Sammlern für Handelszwecke herstammen. | Trotz des ganz einheitlichen Gesamtcharakters der Pinguin-Eier finden sich bei | ihnen hinsichtlich der Gestalt alle erdenklichen Eiformen, von der fast mathe- mathischen Kugel (nur bei Pygoscelis, k = 1,18—1,27) bis zur absonderlichen ı Aptenodytes-Gestalt mit ihrer Halbkugel auf der einen Eihälfte und dem hyper- _ boloidisch abgerundeten Spitzkegel auf der andern. Beim in dieser Hinsicht auf- fallendsten der Londoner Stücke (130 x 78 = 56,8 g) liegt die größte Breite nur ‚5cm (= Dopphöhe b—= A-—a) vom oberen Pol ab (also ist die eine Gestalt- charakteristik e = = — 1,60, die andere k = 1,67, sonst ist k = 1,36 1,44). ‚ Vorherrschend bei den andern Gattungen ist ein breites Stumpfoval, gelegentlich - mit mehr oder weniger Verjüngung am einen Ende (k = 1,30—1,40). Alle sind glanzlos weiß bis elfenbeinfarbig, wenn frisch mit bläulichem oder grünlichem Hauch, der sich nur bei wenigen Stücken längere Zeit hält. Vom Nest her hängt ‚ihnen aber viel Schmutz an, so daß manche wie braungefleckt erscheinen, oft ‚kaum abwaschbar. Die durchscheinende Farbe ist anfänglich dunkelgrün, wird mit dem völligen Austrocknen der Schale bald heller und verblaßt bei einigen Arten schließlich zu orange bis gelb, meist bleibt sie hellgrün und nur bei dick- ‚ schaligsten ausgesprochen grün. 48 8. Ordnung Die Eigröße ist, ‚wie schon eingangs erwähnt, beträchtlichen Schwankungen unterworfen, aber im ganzen der jeweiligen Vogelgröße ungefähr proportional, auch wo nur ein einziges Ei das Gelege bildet, wie bei Aptenodytes, Eudyptes sclaterı und schlegeli. Die übrigen Arten legen zwei, manche zuweilen drei Eier, doch scheint dies selten vorzukommen. Die Schalenstruktur ist ganz ähnlich wie bei Colymbus (Podiceps) und Pelecanus. Auf der eigentlichen, kristallisierten Kalkschale, die nur flach und mittelgrob ge- körnelt ist, lagert eine dünne harte Schicht von ebenso weißem, amorphem Kalk, die stellenweise noch die Poren erkennen läßt und nach außen durch eine mehr oder weniger kalkfreie, weichere Lederhaut überdeckt wird. Diese ist nur an frischen Eiern völlig intakt, bröckelt aber später infolge Zermürbung durch die Bebrütung oder aus bloßer Einwirkung von Licht und Luft zum Teil ab. Bei andern Eiern findet man als Ausnahme eine mehr glänzende, offenbar erst nach- träglich so gewordene Oberfläche. In der Lederhaut zeigen sich vielfach die Spuren von Kratzern, so daß da die nächste Schicht durchblickt. Nur an solchen Stellen und da, wo auch noch die Oberfläche der eigentlichen Kalkschale frei- gelegt ist, kann man etwas vom Korn und von den Poren zu sehen bekommen, letztere oft selbst dann nicht, während sie andrerseits auf manchen Eiern sehr deutlich als Stichpunkte in flachen Grübchen erscheinen. Nur Aptenodytes besitzt daneben auch viele Kommaporen, also kleine Ritze statt Punkte. Besonders deutlich bei einem forsterı ohne Deckschicht im Britischen Museum (109 x 81 — 54,8 g), bei dem bräunliche, gerade und leicht geschlängelte Längsstrichel an die Poren bei Rhea erinnern. Bei bloß flüchtiger Betrachtung sieht man an den Pinguin-Eiern von alledem nichts als eine matte, mehr oder weniger glatte Oberfläche. An zwei Eiern von Eudyptes chrysolophus im Britischen Museum zer- fällt die amorphe Schicht zu kreidigem Staub, so daß sie abfärben wie Flamingo- Eier. Wahrscheinlich handelt es sich dabei um die gleiche, noch völlig rätselhafte Ursache, die bis zur Zerstäubung der ganzen Kalkschale führt, wie ich das in Tring, Dresden und Stuttgart beobachten konnte bei anderen Arten, wo auf unver- sehrter Schalenhaut nur noch Teile von Kalksubstanz lagen, in zwei Fällen sogar nur die Haut allein übriggeblieben war, mit Kalkstaub neben ihr, von säuerlichem Geschmack. Große Mammillenköpfe mit Schalenhautresten zeigt das abgebildete, unbebrütete Ei (Taf. 3, Fig. 6). . Die älteren Aptenodytes-Eier, welche in den Sammlungen Nehrkorn, v. Treskow u.a. forsteri zugeschrieben sind, gehören alle zu patagonica. Die 17 wirklichen forsteri-Eier stammen fast sämtlich von der ‚Discovery‘-Expedition 1911. Dreizehn davon liegen im Britischen Museum, zwei in Tring. Mehr werden um 1950 nicht bekannt gewesen sein. Sie sind durch ihre Größe und das Schalen- gewicht, das nicht unter 54 g heruntergeht, ohne weiteres zu unterscheiden, so daß auch das größte, schon abnorm große patagonica-Ei im Berliner Museum mit 115,0 x 82,0 mm —= 46,80 g nicht etwa zu forsteri gehört. Bei dieser letzten Art (32 kg) macht das Ei nur 1,3% des Vogelgewichts aus, bei adeliae (4kg) 3,1%, bei den anderen etwa 4%, bis 6%, und stellt damit bei forsterı das absolute Mini- mum der relativen Eigewichte dar, gegenüber dem absoluten Maximum von 28% bei Erolia minutilla und Francolinus coqui. (Haushuhneier mit dem forsterv- Verhältnis RG würden also statt 58g nur 19,5g wiegen. Bei Lymnocryptes wären es gar bloß 0,8 g statt 14,0 g). RıcHDALE (1949), der auf Neuseeland in zwölfjähriger Arbeit durch Hunderte von ee EB Sphenisciformes 49 Besuchen der Brutkolonien insbesondere die Fortpflanzungsbiologie des Pinguins Megadyptes antipodes in unübertrefflich eingehender Weise von vielen Gesichts- punkten aus studierte, bringt u. a. auch sechs Tabellen, welche die Größe der mit dem Alter ihrer Erzeuger an Gewicht zunehmenden Eier nachweisen. Aus den ‚vielen 552 Eier umfassenden Angaben seien hier wenigstens die folgenden zu- sammengestellt: D,, = 75,4x 53,3 = 116,4 g (65,3— 82,8 x 50,3—56,0 = 102—128 g bei 2jähr. 99, Du, = 76,7 x 57,0 = 135,3 g (71,5—83,0 x 54,0— 60,5 = 118—149 g bei 4jähr., D,, = 76,5 x 57,3 = 136,7 g (72,5—80,0 x 55,0—60,3 = 122— 151 g bei 6jähr.. D,n = 76,0 x 58,1 = 139,2 g (70,0—83,0 x 54,0—61,5 = 120— 159 g bei 8— 14jähr. Man erkennt deutlich die Zunahme der Eibreite und des Eigewichts in den Durschschnittsmaßen, während die Eilänge dabei fast konstant bleibt. Im ein- zelnen schwankt sie unregelmäßig und unabhängig vom Alter der Vögel. 4 Oologie uposuf Jfoq -duren) 'n puejyony ‘puejeosnoeN uspnF19%4 sig spuepp>yg-S ‘sÄouJIO-S “u9L3109H)-$ “uposurpuelgfeT [psuJ aizenboen up9suf 99201) “Usfon3I9y ‘neq IS uopodıyuy ‘pqdwen [ (1994810, 7) awo9oshuyd —] [PpsuJ ySnon “eyung ep wegstı], ‘uposup puepyfeT (Tosuy orrenbaen) ufpsuf puepyony &n (591904 B -10)9) :NAOMAUHAN 194) EZ upsupf sowug 'n pueposnon 5 styy1eyuy i "n SPuUeOUS-S ‘sAAJIQ-S E seygreguy "n spuefWwyg-S ‘sÄIUJIQ-S uoponZIoy} “Tosuf arrenboen spuefJoyg-g ‘uar3109)-g “skougIg-S “ufosuf-puepgfeT StYA1eJuYy ujosuf uoLIeN] 'n 99Z04/) “uopnzay] “upossuf orıenboen] (upsuf puepgfeT) “U9TFIOIN)-S TOSUT UOYEIS 50 %0'SI 21 %0'ST rl ZI 0<1I For 071 Soll 26 a 021 ag 80T Ro |) ver %FIT | 001 AED 42 IE %s Hl gar %3°S7 067 HIT | 908 - « 3 008077 = 19-87 X 68-99 (nboepr » uolqwog) sopodıyun sogdhipnba Ar 3 8°7% = 79 X 98 sıq 3 06°6 = SCX 69 (4pueIg) snydoroskuys soydhpny 3875-8 FI = C'TZI— FE X 98-81 yosury abojy9s sopdhipny SC ET FOL = 0'8°—9°TS X ZIL—C‘C9 (AST) 7oyg/ 0 sydhpng 3 88708 = 99-87 X 9L—89 (IOJJLN) Sn4mI5049 "10 sydhpny 3073 = 09X 18 Tg 3088 = CLFXx FI. AOJNET 2499078 sSoJdhpny B0E FILZ TT = 089— L‘8F X E9L—C'99 Aeır snyauhyıkypod sogdhpng 3 061 =0'7 = 69-95 X LL—09 (1948107) DAAWAunyun sı799sobhT 3 06T =9°ET = 69-08 X 18-89 (nboep X 'ıqwoy) onıJopn s29soßhT 3 0BTI-TTE = 1'828 X 8'ZL 89 (TB) PIDrU2D undnd sya9soßhT 3 0°61 08T = 89-89 X 08-89 (194810, 7) ondod ondvd sı799s0bhT 3 PL = G°L8 X 08T SI GL.X LOT Akear) 1u09810[ soyhpousdyF 3 EHE LE = S'8L—2'99 X 607906 SMOUFEIN 27794 "d soyfipouajd pr 3 899 8'086 — 28 8'69 X STT—96 JOI PNruobngnd "d soyfipousgd ce &l Sl Sphenisciformes ujosurpueyfe I 'n pue]IlonsaT sıqg OfIyg-Teryusaz UoA 'TOsOPp SLU9-] 22 -U9Z SIG NI9T UOA UJESUTUSISNY EL SALE AS LOSE S (pue[99s -naN [psuf-S) [osurgfed syueg uppsu] weygeyj 'n pueppasnaeN [('9510]) ourw 'n ppnoy) Durpun :NIOMIHAN 194] usruewuse], 'n pue] sugand-S SIG UOTEeIsSnYy- MS LOT 6r1 &07 SS 69 3 2697 38'8 — 769 T'EH X LLC (194810, 7) Snorunppbnu snaswuayds 30/9 TO IT = 697 8°19 X 18799 u9ÄaN] Ypjoguny snaswuayds‘ 3 0°L1 007 = 9985 X EL-19 ("T) snsawap snosiuaydg SAATIQ ypeu HP [9 X 9°I9 FG yasurT Dpmubısogyp Pngdhpny 389 8'E = ET TE'9E X 7/6919 (194510, ]) sourw souru oyngdhpnYg (susydagg) 3 00°9—-F9°E = ZH SE X S'E9 E74 oPıpunyJoyapaou sourw vyngdhpnf 9. ORDNUNG Gaviformes Familie Gaviidae, Seetaucher Die Seetaucher haben ganz gleichartige, im Verhältnis zur Vogelgröße kleine Eier mit nur etwa 6% des Muttergewichts. Diese gehören zu den dunkelsten und grobschaligsten Eiern. Abgesehen von ihrer immer länglichelliptischen Gestalt klingen manche an Raubmöweneier an. Dagegen zeigen sie keine Spur einer Ähn- lichkeit mit den viel primitiveren Colymbus-Eiern trotz ihrer nahen Stellung im System. Oologisch gesehen ist daher m. E. Gavia stammesgeschichtlich viel jüngeren Datums als Colymbus. Die Grundfarbe schwankt von olivbraun bis dunkel schokoladenbraun, zuweilen grünlich, aber auch manchmal rötlichbraun getönt. Spärliche größere und kleinere, dunkelbraune bis schwarze, etwas rundliche Oberflecke finden sich scharf abge- grenzt lose verteilt auf der ganzen Oberfläche oder mehr am dicken Ende. Unter- flecke sind noch spärlicher und nicht wie sonst meist lilagrau, sondern aschfarben, nur wenig heller als die Oberflecke. Schalenglanz gering. Die Eigestalt ist langoval, oft fast langelliptisch und neigt zum Zweispitz. Punktförmige Poren lassen sich in den zahllosen anderen kleinen Grübchen des Korns auf vielen Stücken nur schwer entdecken. — Die Eier können mit denen irgend einer anderen Familie nicht verwechselt werden, doch kommen Überschneidungen in der Eigröße vor bei sehr großen Stücken der kleineren Art und extrem kleinen der größeren Art, da die Variation erheblich ist. Durchscheinende Farbe hellbraun, aber nur an dünnschaligen Stücken zu sehen, die manchmal sogar hell olivgrünen Grund haben. Gavia stellata (Pontoppidan) (bei NEHRKORN: ÜColymbus septentrionalis L). Ver- breitung cicumpolar, in Europa südlich bis Schweden und Norden der Sowjet- union, sowie auf Island. Es ist die kleinste Art. D,, = 74,5 x 45,8 = 6,70 g (66—81 x 41—48 = 4,80— 8,60 g), d = 0,33 mm, G = 83 g, Rg = 8,1%, k — 1,62, relatiyes Eigewieht 15% Gavia arctica arctica (L.). Brutgebiet von Schottland bis Norden der Sowjetunion, südwärts bis Kirgisensteppe. D,o = 842 x 51,6 = 10,8 g (76-95 x 46-56 = 8,8-13,2 g), d = 0,42 mm, G= 122 8, BRg = 89%. k -—- 1,63, zelatives Eigewieh 2 5%, Gavia arctica viridigularıs Dwight. NO-Sibirien bis W-Alaska und Sachalin. D, = 76,0 x 49,0 mm (67—80 x 44—53 mm), k = 1,55, Schalengewicht un- bekannt. Gawia arctica pacifica (Lawrence). Brütet an der arktischen Küste von NO- Amerika. | D,, = 78,0 x 47,0 = 8,0 (69—87 x 44—51 = 7,0—11,0 g), d = 0,37mm,G = Iiig,Be 3A 211.66 Gaviiformes 53 Gavia immer immer (Brünnich) (bei NEHRKORN: Colymbus glacialis L.). Brut- gebiet Island, Grönland, nördliches N-Amerika. DD 90,3 x 57,6 = 18,08 (84-101,5 x 54—-62,5 = 15,0—20,6 g), d = 0,58 mm, G = 167 g, Rg = 10,8%, k = 1,57, relatives Eigewicht = 4,3% Gavia adamsii (Gray). Brütet an den arktischen Küsten von O-Sibirien und N- Amerika. D. = 89,0 x 56,6 = 15,9 g (80-100 x 53,5 — 62,0 = 13,5 —19,3 g), u 0953 mm, G — 160 8, Rg —= 10,0%, k = 1,57 Die längstgestreckten aller Vogeleier sind gelegentlich in dieser Familie beob- achtet worden, Länge zu Breite extrem fast wie 2 zu 1 (k = 2). Mit der langge- streckten Vogelgestalt und der Beckenform hängt dies aber nicht zusammen. Das Becken der Vögel ist offen, im Gegensatz zu dem der Säugetiere. Eine Ausnahme macht nur der Strauß. 10. ORDNUNG Golymbiformes Familie Colymbidae (= Podicipedidae), Lappentaucher oder Steißfüße Oologisch eine völlig einheitliche Gruppe, die einzelnen Arten nur in Größe ver- schieden. Gestalt meist etwas länglich (k = 1,43 — 1,54), oft fast gleichhälftig und an beiden Enden verjüngt, also „Zweispitze‘‘, die weniger häufig ein ausgeprägtes dickes Ende zeigen. Die Farbe der Schale ist bei frischen Eiern außen weiß mit bläulicher Tönung infolge des Durchschimmerns der bläulichweißen eigentlichen Kalkschale, welche auch die schön grüne Farbe im durchscheinenden Licht bei allen Arten der Familie erzeugt. Über der eigentlichen Schale liegt eine dünne weiße Kalkkutikula, überzogen von einer anfänglich ganz glatten, weißen ‚‚Leder- haut“, die mit zunehmender Bebrütung immer dunkler braun, oft rotbraun, manchmal fast schwarz wird, und zwar durch Einwirkung faulenden Nestmaterials, zuweilen wohl auch infolge eisenhaltigen Wassers. Manche erscheinen im ganzen Gelege, offenbar durch Pflanzenblättchen des schwimmenden Nestes verursacht, wie auf gelbbraunem Grund dunkler braun gefleckt. Andere gleichen angerauchten Meerschaum-Pfeifenköpfen. Die Bebrütung bewirkt auch eine Steigerung des ur- sprünglich kaum merklichen Glanzes, der dann aber wieder durch Abbröckeln von Teilchen der äußersten Schicht beeinträchtigt wird. Diese wird durch Bebrütung zermürbt, ohne indessen gewöhnlich mehr als nur punktgroße Flächen der Kalk- kutikula frei zu legen. Ein stellenweise völliges Abplatzen der äußeren Schicht, wie das bei der immer glanzlosen Schale von Phalacrocorax die Regel ist, kommt bei den Colymbidae nicht vor und bietet ein gutes Unterscheidungsmerkmal der zuweilen ähnlichen Eier. Während die analog gebildete, nicht sehr harte Oberhaut bei C’rotophaga amı regelmäßig mit vielen Kratzspuren bedeckt ist, sieht man solche bei den Lappentauchern kaum jemals, weil deren Füße und Nägel ganz anders gestaltet sind. Poren sind unter diesen Umständen natürlich nicht zu sehen, und ebensowenig kann von einem sichtbaren Schalenkorn im eigentlichen Sinn gesprochen werden, weil es von der glatten Oberhaut vollständig verdeckt bleibt. — Im Verhältnis zur Vogelgröße sind die Eier klein und reichen nur bei den kleinsten Arten an das allgemeine Durchschnittsmaß (8%), denn das relative Ei- gewicht ist bei cristatus 4%, (von 1000 g), bei grisegena 4,5%, (von 685 g), bei auritus 6%, (von 365 g), bei nigricollis 7%, (von 300 g), bei ruficollis 8%, (von 1738). Für auritus gibt HEINROTH nur 3°/,% an (statt 5—6%, von ca. 400 g), weil er das durchschnittliche Weibehengewicht mit 600 g zu hoch schätzt gegenüber seinen 300 g für nigricollis. Der Schalencharakter der Lappentaucher scheint mir ein sehr alter, ursprünglicher zu sein. Er erinnert an O'hauna, Anhinga und Pelecanus. In der zugehörigen Liste sind die Angaben für Colymbus rolland noch nicht sicher, obwohl nur die am zuverlässigsten erscheinenden Eier ausgewählt wurden und nur aus Falklandsstücken. Dort ist aber auch (Ü. occipitalis [= calipareus (Less.)]. Diese beiden Arten sind von manchen Autoren verwechselt worden, in- dem sie rolland auch in Chile und Feuerland gefunden zu haben glaubten. Auch Verwechslungen mit Eiern von (€. chilensis (= americanus Garnot) liegen selbst in den besten Sammlungen wohl vor. 55) Colymbiformes SLOT GL0 = EZ — 875 X C LEGTE (uewdeyg) eyLouy-g soyostdong | %%C'8 101 sT‘o 98°0 077 yigg | Smipuhyıhyopmıq snowmop snpwydarooT 8E (NOSNIL sOyasıyuagg 'n HOVIANAH Yawu) = 47 — 35 X 9E—G'0E uojlyuy 99019 = E01 SE = 07% 0‘FE (TJ) snorunuop snawunuop snjpydaooyog 3 96°0—S1‘0 = 098 — 083 X T'9E-—L'TE wweueg-M (uewdeyp) Stq SEXaL-g UOLLIOHTEI-S | %C'8 0°07 8T‘0 0) g'Ez 0°FE sniogdhiyonıqg snowunuop snjpydoronod FC 3 13T 160 = 0°98—0'93 X FILE F'SE eysesepen | %08'8 #1 080 60°1 #07 g'9E (qnepie) upzpod snppydasorog # 3.0.1 06°0 = 695 FE X GSE-EE U9TUOPITE,) NON “U9PLIgSH (su9yda4g) ONaN “uaruewse], ‘uorersny | %8'6 031 ec0 | 07% 7° 0°9€ 9npunmoyoBaou snjwydaooroT OF 3 17°7—-98°0 = 49537 X 6E 6% uOIpuf ‘aeysedepem (TIOpeATJeS) ‘wıeygeg op yoıpns eyLgy | %16 97T 080 | 0% 0°%7 s‘cg sısuodwd sıyoayfn.ı snjpydarorod 007 (dam -a4900H Ypeu) 795 —- 197 X P8E-E'7E vAare-M pun -[oygIm — 021 = Fr &'97 8°gE he snarunanl sıyposifna snpydaroog 6 ujosuf uowogeg Todrysaespo.reuustgr 3 91°T—96°0 = 9°93—9°97 X S'SE—T'TE “woumsnoN "USNANJoM sg) | %8'8 iz 020 | 107 0° ‘LE (AeıH) 1opoouag sıyjooıns snppydosonod O1 (TH9AOL VI 'n ‘umosnpL "yOSTLag “NUOM -aHaN yoeu) 2'95—G‘73 x I'6E-CFE (9119Yeuuog) usurddipryg ‘O9U10g “BSOULIOT — 0'EI — = 6‘°7 8‘9€ sısuaddıpıyd sıyyooynı snpydaaoyoT F [sun g) sıyupmanyl | sodısıpoFJ :NAMOMYHAN Toq] eYLJY-MN 3981-760 = E87 — L'EZ X 0°EB 87€ Tea n 9owpsggim stq edoamy | og‘ L’EI 080 | 977 297 0'8E | (serTeg) surroafnı sıppooafnıa snppydaooyog 001 4 d pP 3 a V - 10. Ordnung puejeosnaN USTUELUSY L, uOIeIISnY (DıhyponydoT : NAOM -XHAN Iogq) uedep 'n uorpuf -N SIq eLzY-N “edomapyIm ®MOJ 'n egonuem sıq "789 "egLIowy-N SoyoalIsoM (sndopo4]J :NIOMYHAN 199) anwy sıq jeı “uorungolm -0$ Rp UEPnS SIq YIewouelt (sog T : NAOMUHAN 194) eyLıowy ‘usısy “edoanz ur spe1susaag 'cCG SOP YOIPION [(uosso[) sna4mdıpna :NaOM -IHaN Toq] Upsurpuepsfet ‘pugLIondT SIq UOTUNUODAY (gou1er) snuDsı4 -9WUD :NAOMIHAN 199) Oeıys -uejfodent ‘Aendnaf ‘uorur -U9dIy BYLOWY-S SOYATTISO M uposurpuepsfe Ei uoru -ewuse], “uoreiggsny-S pun -O puejoosnaN nE‘8 18 %0‘0I %0°01 9°07 077 437 #77 g°07 687 Ee0 37°0 87°0 870 870 280 OL’T era »1 07 08°7 c9€ 97€ 6°98 0°08 208 80€ ro8 0‘L8 [8625 8’gg (aaArıQ yoeu) = 0'1E—G‘78 X G‘LC—0'9° (PINO9) syyn.ugsnD snyogs149 snquhlo) - (uIog] sn ‘HLUON "TITEANV) yoeu) = LE G'EE X LI— 67 (SAOUYFEN) vunysuuy) sngngsıwm snqukjo) 087-317 = L'GE-F'EE X 1'797 G‘9P T sSnyBIs110 SnymIs14W snquuhlo) 3 07°8—-09°7 = 0'388 8'128 X LI 6€ (uuew.AsaH) snoru4ofıwd sıyonrubru snquhlo) 3073-09 T =0FE- IL X 98H —6€ (wysag) sapposııbru sıyyoarıbru snquhlo,) 306°% 01T = FE 085 X 2/09 1'6E I snyunD snqukjo)) 309°399°T = L'TETL'9G X S'69 SE (gouneHd)) suyppdısao syypyıdıaao snquihlo)) 3 09°° 89°T = 9'387 0°13 X 069 —g'8E (uossor]) sısuap?y9 punyjoı snquklo) 3767 188 = C'EE-0°65 X C6P IF (prewren) » Aond)) punyjoı snquklo) SLLT-OFT = 8'895 7'98 X 619 0'8€ (AgpS X 'PIef) snypydaaoyod snpwydasorjod snpydaaoyog 3 SL I SU 1 = 188 9°98 X 987 76€ Asa) snpadofn.ı snoydaaoyod 07 07 61 8 57 Colymbiformes u9ruıyuasıy-g 'n AfLyy SIq efonzausA '"n eweugT ENLIOWUPBTOIITASTA ISLTIMUOTJSIS ‘epeuey-S 'n erqwnfon) "ag (S9S-BORor4LL) UOLATOg AgjeigsuejfoseN sıqg eIuozewy 'n nEg-N SEYLIIWUY ZN SH EURSS/MZOZSTRIEIN SEHLIIWY En Sa EU SIEHE BEN n puefLanss() sIq eyyeyasywey USIU9ULIY "n uorungslmog 19p usapng sıq “uOLIgIS-M SIq Uapemyos 950 zo 08°0 LE'O 880 08°0 3678 LET = E08 X 88H Fr (uosso[) snap.unyun sdasıpod snquhpoT 3 07°% 09° = I'IE-9'8G X 987 68 (T) sdosıpod sdasıpod sngqwhnpog 3988-997 = I TE -I'ZE X ETC TSF (PINo9) wnuagdowsru pupdo4us) 3929-068 = 007 -F'TE X G'E9 GET (319eppogq) volmu snaoydouyaoy SG F-OL'E = 907 998 X 099 FFC (3DU9IMET) SıDguapıno sSnıoydouy9ay agg'E—60°8 = C'LE-08 X 79-87 (IPIeyurY) ıJogoy wuabasııb snqukijo) STE EFT ELLE 08 X 0°89—-1‘97 sI 007 L 09 69 <6 319eppog. wuobasııb mwuabosı.b snquko) 00T 11. ORDNUNG Procellaruformes Familie Diomedeidae, Albatrosse Es sind die größten unter den gefleckten Eiern rezenter Vögel. Gestalt: lang- gestreckt, nahezu elliptisch, am einen Ende oft etwas verjüngt, aber nie stark zu- gespitzt. Die kleineren Eier sind nicht ganz so länglich (k = 1,56) wie die großen (k = 1,63). Auf weißem Grund ohne Glanz stehen meist nur spärliche rostbraune Flecke mittlerer Größe oder kleinere am dickeren Ende, fast immer auf dieses beschränkt, oft in Form eines losen Kranzes, zuweilen eine dichtere Kappe bildend. Nur ausnahmsweise ist auch die übrige Oberfläche mit dann immer nur kleinen, weitläufig stehenden Fleckchen besetzt, unter denen man recht selten einmal auch graue Unterflecke sieht. In der Regel ist die Pigmentierung bloß ganz oberfläch- lich aufgetragen, oft wie z. T. abgetupft erscheinend, häufig statt braun nur gelb- lich. Ganz ungefleckte Eier kommen bei allen Arten vor, bei manchen, z. B. irrorata, anscheinend vorwiegend. Bei albatrus, der nördlichsten aller Diomedea-Arten, herrscht ein blaßrostfarbener Ton der Oberfläche vor. Bei den übrigen verfärbt sich das ursprüngliche Reinweiß zu schmutzig trübweiß, bisweilen mit gelblichem Schein. — Das Korn ist grob, wird aber durch eine mehr oder weniger zarte, meist bloß hauchdünne Oberhaut ganz oder teilweise verdeckt. Viele Stichporen lassen sich in den Tälern zwischen den Prismenkopfgruppen leicht erkennen. — Die durchscheinende Farbe ist orange, bei dünnschaligen Stücken gelb. — Der Gesamtcharakter aller Albatros-Eier, spärlicher Kranz kleiner braunroter Fleck- chen am dickeren Ende, findet sich im Kleinen wieder bei den Hydrobates- und Oceanodroma-Arten, wie wenn diese Liliputaner der Albatrosse wären. Gänzlich verschieden sind die glänzenden, stets ungefleckten Eier der systematisch nahe- stehenden Procellariiden. — Die Meinung Reys (1905), daß die Eier von D. alba- trus trotz geringerer Größe wesentlich stärker in der Schale seien als die von exulans, bestätigt sich nicht. Vielmehr entspricht die Kurve der Schalendicken bei den Albatrossen, wie in der Regel bei allen Vogeleiern innerhalb derselben Familie, durchaus der Kurve der Eigrößen. — Abgesehen von den großen exulans- und epomophora-Eiern lassen sich die Albatros-Eier der verschiedenen Arten nicht unterscheiden. Bemerkenswert erscheint aber, daß bei den nördlich des Äquators brütenden Albatrossen (albatrus, nıgripes und immutabilis), also von den Bonin und Vulkan Inseln, von Wake Insel, Midland Inseln und Laysan, oft gleichmäßig blaßbraun srundierte Eier vorkommen, wie sie mir in keinem Fall von den südlichen Arten bekannt wurden, mit ihrer immer weißen Grundfarbe. Blaßbräunlich waren meine von Allan Owston 1905 erhaltenen sechs albatrus-Stücke auch nach dem Ab- waschen zwecks Reinigung. Heute sind sie viel heller, also im Schrank ausgebleicht, was man an braunen Grundfarben sonst kaum beobachtet. Das 1901 im CAr. Brit. Mvs. als bräunlichweiß beschriebene Ei von D. nigripes fand ich 1934 rein- weiß; es ist also ebenfalls verblaßt. Daß daneben auch schon im frischen Zustand 59 Procellariiformes ufosuf [ned "IS 'n 992 -0.1) ‘ySn0X) “eyuny) ep URISLIT, (puefaasneN !ogq) [posuf Ayunog (uo4ab -088P]DY,L) : NAOMUYHAN 194) (3gJe14g-sseg]) [Osuf ssomyeq[yv ur9z() IO]IIIS A9YDLPNS) ujosuf sO.reug (949408 -sppy,, =) ujpsuj [pqdwen "n puejyony “usfonadoy “uppsurpurfy[ed “U9LS109N-S OWTUOI9H UBS “UJOsuf adnjepeng 'n Aempım “uesAerf (ufosuf anydıng) ufos -uf uruog ‘uppsuf [feysıep 'nITeMeH UoA "MA 'N WI ufosuf josuf ayeyy pun ufjesuf uruog (9suf PooH) ujpsuf sosedepeng (aoffagg »1b04 :NAOM -dHaN Ioq) (oddnaspuepyony) psuf Aqaopuy ‘psuf [pqdwey (urapeg D40jdouory) '(T se yone NYOMYHAN 194) [osuf uspod -1ıJuy ‘upsuf puejyaonvy ‘ua -INSII ‘SI9Z04/) “UILSIOIN)-S “[OSUJ YSNOH) “eyun,) ep uegsLLL WEL EL %9'8 K8L or'8 VL RL, 6 L %6'8 HL %0'8 HH css ch0 Fo r7°0 LF°0 0°°0 0°°0 Se) 00'917 00'871 09°77 00°87 060% 02°7% 00'277 00°L7 0877 0978 079€ 0°89 g'c9 199 769 69 rel 189 S6L L’6L 9'907 #807 807 0'911 0'907 8'871 g'62T 3 C'8T —6°21 = 89— LE X OIT—96 umoum) soy9uhy4osoly9 VOPaWoUT 3 773 - TEL = 69— #68 X 8OT—S'C6 (PITySsyJoy) vurapps Dımna nopaworT 3093-003 = EL-99 X 0381-16 PINOH PnDI nmnD DapawoıuT 3 7°95— T'ST = G‘19— 89 X F0I 76 pITyosygoyy Wong VopawouT 3 EE3—6°LI = 01-68 X EIT— 66 "wWWoJ, SÄiydoupppsu "u DıpawouT 3 LO —F LI = SL 39 X 9IT— 007 pITy9syg9oyg sıpgpgnwun Dopa9wouxT 3 0°93—-49'81 = 3L-09 X TZT—86 uoqnpny sadaubru DopaworuT 3078-687 = 81-69 X CZT—96 sejfeg SN4Dg9 DapawouT 3 985-108 = S'IL-FIXSTT—66 ULAJBS DIDA04A DIPAWOLT Sg‘IE-ETE = 'T8-9L X SFT 371 UOSSYT D4oydowode DapawouT S6CHF=G8 X EFT SIq Ig6g = SL X 6TT "I SUDnX9 DAPAWOUT & sr 8° OST 11. Ordnung 60 [Ceurg) »soubun/ =] puejoosnaN UOA yaIfpns ujosuf 'n USPPNFIONY “U9LSLOIH-S (1osu] orrenboen]) eyun,) ep uRISLıs, “upssuf yanos) 'n Afqısso999®uf [(pmo9) snypurugnda — |] “u1oy den) 'n uppsuf [pqdwen ‘SI9Z04/) “UIJONF.I9M “U9L2.109N-S ge Igc 067 06°8T 08°T7 el) 0'707 0°001 »°01 3 202 1°87 = 0109 X 8IT 96 (1945I0,]) Dpnıgadypd wııyagoyT 9 3 0°80-8°7T = 6998 X LOT-06 (319quasfıfg) posn/ pıgogoyg 8 2082-072 — 01 9°99 X TFT - TOT 1948.10] PuoIsoshuyd DopowouT 8 v Procellariiformes 61 weißgrundige Eier vorkommen, vielleicht sogar vorwiegend, ist bekannt. Das Museum Tring erhielt von Laysan sowohl weiße als auch bräunliche Eier von immutabilis. — Obwohl nur 1 Ei gelegt wird, ist dieses klein und wiegt nach Heın- ROTH nur etwa 6% des Vogelgewichts (7,5 kg). Familie Procellariidae, Sturmvögel Die durchweg weißen, ungefleckten Eier können vom Unkundigen für solche des Haushuhns gehalten werden, von denen sie jedoch für den Kenner schon durch die ganz andere Oberflächengestaltung deutlich abstechen. In dieser Hinsicht lassen sich zwei Gruppen unterscheiden. Die artenreichste, die insbesondere die vielen Puffinus-Species umfaßt, besitzt eine glatte, glanzlose, sehr feinkörnige Schale, bei der eine dünne Deckschicht ohne Granulation unter der Lupe zuweilen eine zarte Durchlöcherung erkennen läßt, durch welche die gelblichweiße innere Schicht als kleinste gelbliche Fleckchen sichtbar wird, biweilen schon dem unbe- waffneten Auge. Indessen bleibt der Gesamteindruck doch fast reinweiß, rahm- weiß und ganz glatt, zum Teil mit Spuren von Glanz. In den gelblichen Stellen liegt meist eine Pore. Die durchscheinende Farbe ist bei beiden Gruppen gelb bis orange. Die zweite umfaßt Macronectes, Fulmarus, Thalassorca, Pagodroma und Daption. Hier ist die äußere Kalkschicht etwas dicker und vor allem so dicht und gleichmäßig mehr oder weniger grob gekörnelt, daß sich die Schale rauher anfühlt und die Poren schwerer zu finden sind. An ihrer zarten, schleierartigen matten Cuticula und ihrem charakteristischen Schalengewicht kann man die in den Sammlungen noch sehr seltenen Eier von Daption unterscheiden von gleichgroßen Puffinus. Von kleinen F'ulmarus-Eiern trennt sie das Gewicht, meist auch das bei diesen noch gröbere Korn. Einen Übergang stellen einige der größten Eier der ersten Gruppe dar, nämlich die von Adamastor cinereus, Puffinus gravis und griseus, wenn sie auch nicht so rauh sind wie Fulmarus. Dagegen sind die gleichfalls großen Eier von Procellaria (= Ma- jagqueus) glatt. Eine Zeichnung in Gestalt winziger rötlicher Punkte soll laut Car. BRIT. Mus. bei Halobaena caerulea sich über den größten Teil der Schale erstrecken. Ich sah aber auf den Londoner Stücken nichts davon. OLIVER bringt zwar dieselbe Angabe, übernahm sie aber anscheinend aus dergleichen Quelle. Auf je einem Ei von Puffinus p. puffinus und assimilis im Hamburger Museum, sowie auf einem der letzten Art in Sammlung Nehrkorn zeigen sich ziemlich deutliche graue Fleck- chen, die jedoch von einer dünnen Kalkhaut überdeckte Blutflecke sein können. Die Eigestalt wechselt. Macronectes ist gestreckt oval, oft kräftig zugespitzt (k = 1,58). Auch die Puffinus-Arten neigen zu Streckung mit deutlicher Ver- jüngung (k = 1,42—1,55), ebenso Procellaria. Die übrigen schwanken um das gewöhnliche Oval (k = 1,38), und nur Halobaena mit k = 1,31 scheint in der Regel gedrungener stumpfoval zu sein. Sehr große Maße weisen JACK G. GORDONS Stücke (in litt.) von Adamastor auf: D, = 81,7 x 56,0 mm, G = 136 g gegenüber den Angaben bei Bent (1922) nach CAmPBELL: D, = 70,6 x 50,9 mm, G= 100 8. Wohl nicht auf Puffinus carneipes, sondern auf P. pacificus chlororhynchus werden sich die bei BEnT (1922) angegebenen kleinen Maße (60—67 x 38—39 mm) in Sammlung Thayer beziehen, wie die zu kleinen Maße (45,5 x 32 mm) für P. bulleri in derselben berühmten Sammlung offenbar auf eine Pachyptila (Prion). 11. Ordnung (puejs] MON) ujosurpuepsfed SAIUYIO-S “UILSIOAH-S uppsuf puejyany [osuJ auıenboe uoJonFa1o u9L01099-9 pun ufosu] YPno%) ‘eyun,) ep uR4SLLs, Eu re Ss -[COW9) snppa uonig =] upsup weygeyy ‘puejsasnoN ufosurpuepyfeg 'n uspnsIroy . 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VIII, 362 Seiten — 111 Abbildungen — 10 mehrfarbige Tafeln — 1 Landkarte — gr. 8° Ganzleinen DM 25, — Über viele Lebensäußerungen der Säugetiere, selbst der bekanntesten un- serer Heimat, die uns begreiflicherweise näher stehen müßten als etwa Vögel und Schmetterlinge, sind wir immer noch unvollkommen unterrichtet. Es darf daher als ein besonderes Verdienst bezeichnet werden, wenn ein so be- deutender Säugetierkenner wie Prof. S. I. Ognew es unternimmt, über ein Teilgebiet der Säugetierkunde — die Ökologie — einen Überblick zu geben. Äußerst wertvoll wird dieses Buch aber dadurch, daß ein großes Tatsachen- material — von hervorragenden Sachkennern im riesigen Gebiet der Sowjet- union erarbeitet und in zahlreichen Spezialzeitschriften, die in Westeuropa schwer zugänglich sind, veröffentlicht — hier zusammengetragen und damit benutzbar gemacht wurde. Daß naturgemäß im vorliegenden Buch eura- siatische Formen bevorzugt werden, dürfte man nur als einen weiteren Vor- zug ansehen. Bei der Lektüre der „Säugetiere und ihre Welt“ zeigt es sich, daß unser Wissen, wenn wir es nicht mit den in der Sowjetunion erforschten Ergebnissen zusammenbringen, einseitig und damit nicht allgemein gültig sein kann. So wird dieser Band zweifellos die Kenntnis der Säugetiere erheb- lich erweitern und künftiger Forschung neue Impulse geben. Bestellungen durch eine Buchhandlung erbeten AKADEMIE-VERLAG ' BERLIN Atlas der Verbreitung paläarktischer Vögel Herausgegeben von ERWIN STRESEMANN und L. A. PORTENKO 1. Lieferung Bearbeitet von G. Eber, G. Mauersberger, L. A. Portenko und J. Szijj 1960. 12 Seiten Text — 20 zweifarbige Verbreitungskarten mit Erläuterungstext — 4 Zug- karten — 4° — in Mappe DM 28, — Der Ornithologe, aber auch der Tiergeograph, der Systematiker, der Ökologe und der Evolutionsforscher bedarf eines Werkes, das rasch und verläßlich über die geographische Verbreitung von Vögeln informiert. Die wenigen bis- her unternommenen Versuche in dieser Richtung entbehren der nur in jahre- langer Arbeit zu erlangenden Genauigkeit. In engem Zusammenwirken mit namhaften und erfahrenen Spezialisten des In- und Auslandes entsteht dieses Atlaswerk, das die Verbreitungsgrenzen einer größeren Zahl (etwa 200— 250) von Arten paläarktischer Vögel auf zweifarbigen Karten darstellt und dessen erste Lieferung, die 20 Arten behandelt, nunmehr vorliegt. Jeder Karte ist ein mehrere Seiten umfassender Textteil beigefügt, der außer den die Karten erläuternden Listen ausführliche Angaben über Verwandtschaft, Gliederung, Ökologie und Wanderungen dieser Vögel (einschließlich einiger Zugkarten) enthält. Damit steht auch dem Laienornithologen ein Werk zur Verfügung, £ f das ihn zuverlässig über viele mit der Verbreitung zusammenhängende Fra- gen unterrichtet. Bestellungen durch eine Buchhandlung erbeten AKADEMIE-VERLAG ° BERLIN > > 3 >mM