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von

5 Era a /

5 7 parinmen von der | RI 85 . Beſchaffenheit, Seuchtbarkeit

* # und beſondern Eigenſchaften des 8

ſo ſc zwischen denen

nen rn und Eon

0 deren Beſitznehmung zugetragen, mn Nachricht ai . ei

8 2 N Seer e eee een . Georg II. und des Parlements

8 1 9 engiifiper Sprache verfaſſet, Yuan NTunmehro aber ins teutſche dberſese. Zugraf,

5

Fronckfurt und Leipzig / 4

n Bean 8 750

PRINT N ER

BR ei

ee Br:

Der uͤbergeben dir hiermit eine kur⸗

N > de, doch ausführliche und glaube wu dr ige Nachricht von Nova

Scotia od er U eu⸗Schottland/ wel⸗ e auf hohen Befehl Sr. Majeſtaͤt des Koͤniges in Engeland und des Parle⸗ ments in englischer Sprache abgefaſſet

4 | die groſſe Fruchtbarkeit, das gemaͤßigte . 1 faſt mit dem

Det

5 und die kluge und vortrefliche | En

nichts anders, als die Aufnahme, und hluͤckſeligkeit derer, welche ſich daſelbſt derlaſſen, zum Augenmerck hat, be⸗

derungen, welche von der erſten Entde⸗ ckung deſſelben biß auf unſere Zeiten vor⸗ 0 gangen | fi d und was Ai 8 255

0

worden, anjeto aber in unſerer teut⸗ ſchen Sprache an das Licht tritt; dar⸗ innen nicht allein die angenehme und ges

nde Lage dieſes Theils der neuen Welt,

a pn Zeichen 9 1

9 und Regierung, welche

ſchrieben, ſondern auch die vielen Veraͤn⸗

1 0 5

9

1 r _ * I Der, 1 u,

3

berrlicher Vorrechten und Wohlthaten

erfreuen haben, nebſt vi

Befehl Sr. Großbrittaniſchen Maſe⸗

Re neigte Leſer werde bey Durchleſung dieſer

4 it Mia. *

„„ Vorrede.

| wuͤrdiges darinnen zugetragen bat, auch

was die Einwohner deſſelben ſich vor

von ſeiten der Engliſchen Regierung zu en andern cu⸗

rioſen Dingen, angemercke und erzehlet werden. An der Glaubwuͤrdigkeit dies ſer Nachrichten kan man um ſo viel we⸗ 1 niger zweiflen, weil ſie wie gedacht auf

ſtät und des Parlaments find abgefaſſet worden. | Wir zweiflen nicht, der ge

Blatter ein vollkommenes Vergnuͤgen empfinden und Gelegenheit haben, die ſem Welttheil vor andern geſchenck hat, und die betraͤchtliche Vortheile, wel⸗ 5

groſſe Wunder, welche GOTT e

x

che die Natur allhier in grofem Uber fluß ausgebreitet hat, zu bewundern, und davor den allweiſen Schöpfer und Erhalter aller Dinge zu ruͤhmen und zu preiſen. Wir wuͤnſchen von Hertzen daß dieſes kleine Büchlein, bey allen, die es leſen, vielen Segen und Nutzen haben, möge. ie 2% Geſchrieben Franckfurt am Mayn in der Herbſt Weſſe 1750.

f 6

| “Sr Scotia in von Neu⸗ b Schottland hat vornehmlich n Urſprung der allergnaͤdigſten Wil⸗ lens⸗Meynung Sr. jetztregierenden Groß brittaniſchen Majeſtaͤt / A nigs Georg II. zu dancken. Dieſe f Bi önigliche Geſinnung gienge dahin / dieſes * 8 a nd zu bevoͤlckern und darinnen Pflantz⸗ Städte aufzurichten. Es iſt dieſes wahrhaftig eine Entfelieffung » welch einem ſo vortreff chen Printzen höchft anſtaͤndig iſt, der ſich die Gluͤckſeligkeit und die Wohlfart ſeiner Unterthanen zur beſtaͤndigen Nichtſchnur feiner Regie | end: erwehlet hat. a

1 Zu dieſem Unternehmen bin ich um 10 fir Pe me worden, weil biß⸗ 1 A her

e Ex: Beſchreibung

her noch nichts dergleichen öffentlich zum Vorſchein gekommen iſt; Und ich hoffe, man werde allhier unterſchiedene Dinge N antreffen, welche dieſes Stück der Ge⸗ ſchichte von Engelland in ein groſſes Licht ſetzen konnen. Damit ich nun mein Vorhaben be⸗ werckſtelligen mögte, ſo habe ich mich, nebſt meinen eigenen Anmerckungen, al⸗ J ler Huͤlfs⸗Mittel bedienet, die man mir hat verfchaffen konnen ſonderlich aber habe ich vieles dem beruͤhmten Pater Charlevoix zu dancken, welcher feit einiger Zeit eine Geſchichte von Neu⸗Franck⸗ reich heraus gegeben hat, und welcher ſonſten wegen ſeinen gelehrten Schrif⸗

ten, die er an das Licht geſtellet hat, bekant genug iſt. Ka Gleichwie nun eine groſſe Anzahl fo i wohl von reichen als mittelmaͤßigen Fa⸗ milien von allen Orten komt, um ſich nach Neu⸗ Schottland zu bege⸗ ben weil der König und das di | ment

*

von rien · Sthorand 3

ment bettächtliche Vortheile ihnen ver wiliget hat, ſo wohl in Anſehung des i roſſen 25 Landes, welches ein jeder als ſein Eigenthum genieſen ſoll, als auch in An ſehung aller Materialien, wel e man ihnen zut Aufrichtung ihrer Ha fer ‚und zu ihrem Feld-und Acker⸗ Bau anschaffen muß, und wegen der Freyheiten, welche zehn Jahr nachein⸗ ander währen ſollen. Alſo habe ich da⸗ für gehalten es waͤre unumgänglich nöthig und werde einen ſehr groſſen Nutzen haben wenn ich von Neu⸗ Schottland eine genaue und ausführ⸗ liche Beſc reibung herausgaͤbe „damit es denen Perſohnen, welche ſich täglich dahin in groſſer Menge begeben / dienen mögte, indem fe ie dadurch eine nöthige Erkäntnüß von dem Land, dahin ſie ziehen er langen, und dualeich ſehen

önnen, was ſie fi von diefer neuen Pflantz Stadt und von ihrer Handlung bor einen Fortgang zu verſprechen ha⸗ an Manke a denen *

len,

8 | Beſchreibung

len, die man ihnen n / Gr einkommet. | Bi

In dieſer heilſamen Abſcht hüt man folgende Nachricht von Neu⸗Schott⸗ land abgefaſſet, welches ein Theil der Welt iſt / der bißher wenigen Leuten bekant geweſen. Dahero hoffe ich, daß dieſe richtige Beſchreibung, welche ich von dieſem Land mittheile, zu dieſer Zeit ſo angenehm als nuͤtzlich ſeyn werde, und zwar um ſo viel mehr / weil man anje⸗ tzo einen Entwurf gemacht hat, wie man es dergeſtalt bevölckern und ans bauen ſolle, daß es denen Pflantz⸗ Staͤdten in America im geringſten nich⸗ tes nachgeben moͤge; und ein jeder Le⸗ fer wird von ſelbſt urtheilen konnen, was man vor eine groſſe Vorſichtigkeit gebrauchet, und vor weiſe Maas⸗Reg⸗ len abgefaſſet hat / um die Sah zu Stande zu bringen.

Das neue Schottland begreift in in en völligen 1 das gantze 5

in ſich, welches zwiſchen dem Fluß Canada und dem Welt⸗Meer lieget / und erſtrocket ſich von Nord Weſt nach Sud Off, etwas über hundert Meile hinaus, und von Nord⸗Oſt nach Suͤd⸗ Weſt ohngefehr achtzig Meile von dem Meer Buſen St. Lorentz an biß an den Sluß des 5. Creutzes. Der gantze Strich gehet von dem drey und viertzig⸗ ſten Grad zwantzig Minuten biß auf den

neun und viertzigſten Grad dreißig Mie der Breite gegen Norden zu, und

liegt zwiſchen den Mittags⸗ Linien von drey und ſechzig biß vier und ſiebenzig⸗ ſten Grad der Länge nach Wellen von der Stadt Londenn.

PER

„Dit age des Landes befinde fh

zwiſchen Boſton und Terreneuve und iſt faſt auf eine gleiche Weite von je⸗ den doch zum höchſten nicht über hun⸗ dert Meile entfernet. Verwoge dies ſer Lage kan es beyden zu einem Mittel⸗ Hafen dienen, und ihnen ſehr nuͤtzlich ſeyn, ſo wohl ihnen Lebens Mittel / di. 3 und

S Br‘ 44 f \

von Freu: Schottland.

1 j N

6 Beſchreibung

und andere nothwendige Dinge zu ber⸗

ſchaffen; als auch denen Schiffen bey

entſtehendem Sturm, und andern auf

dem Meer ſich ereignenden Zufällen zu al⸗

len Zeiten eine ſichere Zuflucht zu ge⸗ ben. In Kriegs, Zeiten iſt der Hafen

als ein allen beyden nah gelegener Ort

anzuſehen, vermittelſt welchem ſie deſto beſſer im Stand ſeyn konnen einander beyzuſtehen und zu Huͤlfe zu kommen; man mag entweder ſich gegen den Feind wehren, oder ihn angreiffen. Hierzu

komt noch“ daß die Inſul von Cap⸗ Breton zwiſchen Neu⸗ Schottland

und der Terreneuve eingeſchloſſen iſt, und alſo lieget fie, ſo zu gehen an der

Mündung oder Ausfluß des Strohms

Damit wir aber dieſes Land fo deut⸗ lich, als immer möglich iſt, beſchreiben mögen, ſo wird es nicht undienlich ſeyn, wenn wir es nach dreyen Abtheilungen betrachten welche eg ſelbſten natuͤrli⸗

. cher

# von meu Schottland.

cher Weiſe zu machen ſcheinet. Die erſte Abtheilung faſſet den gantzen

Strich Landes in ſich/ welcher zwiſchen

dem Meer ⸗Buſen Fundy und

dem Fluß St. Lorentz lieget. Die andere begreift die gantze Jalb⸗Inſul, welche die Frantzoſen das eigentliche Acadien nennen; der dritte Theil er⸗

ſtrecket ſich von der Erd⸗Enge dieſer

A

5 . 1 1

b⸗Inſul eben ſo weit als der Fluß

g St. Lorentz und endiget ſich gegen

Oſten an dem Meer⸗Buſen dieſes Nah⸗

| | Es wir noͤthig ſeyn daß wir ſo gleich von dem Meer⸗ Buſen Fundy den

Anfang machen, weil wir oft Gelegen⸗

heit haben werden, in der folgenden Be⸗

ſchreibung dieſes Landes davon zu re⸗ den. Dieſer Meer⸗Buſen fünget an

der Inſul Manane, nahe bey dem Ausfluß des Strohms vom H. Creutz an, von dannen er feinen Lauf ſechzig

Meilen gegen Nord Oſt in das Land em A 4

aus⸗

| ‚ul: # ch 8 Beſchreibunng

ausbreitet, und den Theil von Weſten von dem Stuͤck von Suͤden, oder der Halb⸗Inſul unterſcheidet, welche unten die Erd. Enge ausmachet, allwo ſie an den kleinen Meer⸗Buſen von Verte gegen

dem groſſen Meer ⸗Buſen von St. Lo⸗

rentz über anſtöſſet. Der Meer⸗Bu⸗ fen Fundy hat bey feinem Eingang

fünfzehen Meilen in die Breite, und

erſtrecket fi auf dreyßig Meilen gleicher

Breite, allwo er einen Arm nach Suͤd⸗ Oſt hat, welcher den Meer⸗Buſen von Minas ausmacht; darauf endiget ſich der Haupt⸗Arm mitten an der Breite bey dem Vorgebuͤrge Cognitu⸗ davon dieſer Theil ſeinen Nahmen fuͤhret. Die Fluth iſt hier über die maſſen ſchnell, und ſteiget von vier und zwantzig Fuß bey dem Eingang des Meer⸗Buſens über ſechzig Fuß oben an der Spitze die⸗ ſes Armes in die Höhe. 11775

Der Fluß vom H. Creutz, welcher Öle Grentze gegen Weſten von Neu⸗ N Schott⸗

a *

von Neu Schottland. 3 i 2

Schottland ausmacht, allwo es an | Banabäbon, angrentzet / darinnen das Land des Königes in der Landschaft Maſ⸗ ſachuſts lieget, iſt nicht fo beträchtlich , daß man einige beſondere Anmerckun⸗ gen darüber machen ſolte; auſſer daß der Fluß unten in einen ſehr curiöͤſen Meer Hafen ſich ergieſſet, welcher wegen feines ſtillſtehenden Waſſers der

Teich genennet wird, weil die Flaͤche deſ ſelben allezeit wie ein Teich ruhig und

till iſt / welches von den bergichten . Landſchaften herruͤhret / die um ihn her⸗ um liegen, vermittelſt welcher er auf allen Seiten von den Winden beſchuͤtzet iſt; der Eingang iſt zwar tief und eng, deer dech nicht gefährlich.

Micht weit von hier gegen Süd Oſt leget die kleine Inſul Manane / wel» che denen Schiffen, ſo bey dieſer Kuͤſte vorbey fahren, biß an die Oefnung

des Meer⸗ Buſens Sundy zu einem Mackeihen dienet. Ohngefehr drey As vier⸗

2

10 Beſchreibung

vierthel Meil von dieſer Inſul, gegen die Seite des Meers iſt ein Felß, wel⸗ chen man ſelten auſſer dem Waſſer ſie⸗ het. Auf dieſem Felſen entdeckte man einsmahl einen Stein von Lapis Lazuli. welcher, als man ihn entzwey gebro⸗ chen und nach Europa gebracht hatte, von den Kennern, auf fünfzig Eching 5 die Unze, geſchäßzet wurde.

Hier find brey Hlſſe welche nicht ſonderlich merckwuͤrdig find, und ein oder zwey kleine Hafen, zwiſchen dieſem und dem Fluß St. Johann, welcher ohngefehr achzehen Meilen unter dem Meer⸗Buſen nördlicher Sei⸗ te zu lieget. Dieſer iſt der ſchoͤnſte Fluß im Lande; Er flieſſet bey viertzig Meil⸗

8 7

Wegs mitten in das Land hinein, alsdenn

breitet er ſich in drey Stroͤhme oder

Arme aus, welche ihren Lauf an eben ſo

viele Oeeter biß nahe an das Ufer des Sup

* Eine Muͤntze von ohngefehr zo. PR

| von Fleu» Schottland. 11 | Bus Canada nehmen, allwo die

aner es ſo machen, daß ſie durch

5 Been Weg ihre Bote oder Canots ver⸗ mittelſt einiger Oerter, wo man fahren | ken, bine bringen.

3 1 f einem jeden Arm dieſes Strohms fan man mit ziemlichen groſſen Schif⸗ fen, zwantzig biß dreyßig Meilen weit, von dem Haupt⸗Fluß ſchiffen, welcher viertzig Meile von ſeinem Ausfluß mit einer Breite von einer halben Meile ane faͤngt, und Waſſer genug hat, darauf groſſe See⸗ Schiffe den gantzen Weg de Run Kann z er flieſſt ie ſehr ang⸗

** & nennen es die Ball; es ſind eigent-

llich Striche Landes, welche zwiſchen den bey⸗

den Quellen der zweyen Fluͤſſe find, auf wel⸗

che ſie ihre Bote oder Canots mit groſſer Mit:

be hinbringen, indem ſie durch einen Weg von acht, zehen, und bißweilen zwölf Meil gehen muͤſſen. Doch kommen ſie durch dieſes

W durch das Land von dem Meer⸗Buſen Fundy an, indem ſie den Fluß hinauf fab⸗

Len biß nach Guede, welche iſt, die Haupt⸗ Stade von Canada.

Er Beſchreibug

llaungſam durch ein ſehr angenehmes Land

hindurch, und macht die Schiffart biß zu feinem Anfang, ſtill und ſicher; weil aber allhier die Ufer faſt zuſammen ſtoſ⸗

‚fen, und einen ſehr engen Bach uͤbrig

laſſen, welcher nur einen Piſtolenſchuß

weit iſt/ fo iſt es nicht anders moglich, als mit der vollen Fluth hindurch zu fahren; Iſt aber keine Fluth, ſo kan

man einen gefährlichen Fall thun, weil da bey niedrigem Waſſer ein Waſſer⸗ Fall von zwantzig Fuß tief iſt, den man hin⸗ unter fahren muß, komt man in dieſe Enge, ſo muß man ſich wohl in acht nehmen/ daß man auf der rechten Hand ſchiffe, doch alſo, daß man nicht allzu⸗ nahe an das Ufer komme, welches an allen Seiten viele Felſen hat. Der Aus⸗ fluß des Strohms machet eine Inſul aus, bey welcher eine Schantze ſich be⸗ findet, auf welcher zwey biß drey Haͤu⸗ ſer ſind, und dieſe Schantze beſtreichet den Hafen, welcher ſo klein iſt, daß zum hoͤchſten nur drey Schiffe 1 | chen

2; * BR * * Ä * * * 1

* von Neu⸗Schottland. 18

chen Platz darinnen haben können. Faͤhret man ohngefehr dreyßig Meile

| hoͤher hinauf, fo findet man ein Dorf, welches Jemſet heiſſet „darinnen ehe⸗ deffen die Frantzoſen wohneten; inglei⸗ chen ein ander Dorf höher hinauf, eben ſo weit als dieſes gelegen, allwo die Frantzoſen eine gute Veſtung mit Nah⸗ men das Sort Mexoat hatten, weil

der Stadthalter waͤhrend des Krieges

unter dem Könige Wilhelm genoͤthiget wurde daſelbſt ſich aufzuhalten; nach⸗ dem er aber nach dem Rißwickiſchen

Frieden wider nach Port⸗Royal zu⸗

ruͤck gekommen war, ſo haben die Fran⸗

tzoſen dieſe zwey Dörfer den Indianern überlaffen. Die Berge ſteigen in einer

groſſen Ferne in die Höhe, und laſſen

&

.

ein ſchoͤnes Land auf viele Meil⸗We⸗ ges auf einer jeden Seite des Fluſſes offen, welches leichtlich kan uͤberſchwem⸗

Ohm

2

4 Beſcchreibung

Ohngefehr einen Canonenſchuß weit

von der obgedachten Enge, wenn man den Fluß hinauf komt, eröfnet das Ufer

einen kleinen Buſen bey nahe vier hun⸗ dert Schritt im Umkreis, in deſſen Mitte man bißweilen einen groſſen hin und her wanckenden Baum geſehen hat,

welcher ohngeachtet aller Gewalt der

Fluth und der Schieß- Bache allezeit auf feinem Plaz iſt ſtehen geblieben, und weil er allezeit gerade ſtunde, ſo

schiene es, als ob er ſich auf feiner

BWurgel ls auf einer Thür, Angler um drehe. Doch dieſem ſeye wie ihm wolle ſo iſt gewiß, daß die Indianer

daſelbſt einen abgöttiſchen Dienſt vers

richteten, indem fie um dieſen Baum herum Felle von Biber und andern Thieren hiengen; und wenn es geſcha⸗ he, daß er unter dem Waſſer wat, fo hielte man dieſes vor ein böſes Zeichen j und ſonderlich alsdenn , wenn ihn die Indianer nicht ſehen konten, wenn ſie

in

9 ö a 1 von Neu⸗Schottland. 15

in ihren en längſt dem Ruß * ihrn V. |

Auf 755 Bericht / allen die In⸗ | dianer davon gaben, begab ſich der Herr la Tour (von welchem wir in dieſer Erzehlung kuͤnftig hin melden wol⸗ len, wer er geweſen ſey) in einer Char luppe mit ſechs paar Ruder und als er an den Platz, wo der Baum ſtunde , gekommen war, jo bande er fein groſſes Schif⸗ Seil um denſelben herum, und ließ alle ſeine Leute tapfer arbeiten, in der veſten Meynung, ihn heraus zu zie⸗ hen; allein alle Muͤhe war vergebens; der wunderthaͤtige Stamm des Baums ſpottete ſeiner, und konte von ſeiner Stelle nicht gebracht werden, ohngeach⸗ tet die Chaluppe den Vortheil vom Strohm des Sluffes hatte.

i Ich geſtehe zwar / daß dieſes an ſich eine erdichtete Erzehlung oder ein Maͤhr⸗ lein iſt, doch koͤnte man, wenn es an⸗

| ders natürlicher weiſt wahr / und von 9 einigen

warn una 16 Befehreibung -

einigen Umſtaͤnden, welche der Aber⸗ glaube damit verknuͤpfet hat, frey waͤ⸗ re / von dieſer Wuͤrckung der Natur noch Urſachen angeben. Es dienet aber vornehmlich dazu, daß man die Meis gung der Wilden, und die ſinnreiche Gefaͤlligkeit der Frantzoſen erkenne, nach welcher ſie ſi ch nach ihrer Gemuͤths⸗Art richten, und in dieſer Abſicht hoffe ich, der geneigte Leſer werde nicht glauben, g daß ich von meinem Vorhaben allzuſeht | abgegangen bin,

Von dem Fluß St. Johann biz auf viertzig Meile der Meer = Enge hin⸗ unter, iſt das nördliche Ufer voller Fel⸗ ſen, ſehr bergicht und mit ſteilen Fel⸗ ſen umgeben. Und die Fluth, welche vorher ſehr ſchnell war, lauffet , weil fie anjetzo in einem engen Canal an dem Arm von Chignitou eingeſchloſſen iſt, mit einem groſſen Geraͤuſche, und ein ungeſtuͤmmer und reiſſender Schieß⸗ Bach macht die Schiffart ſo unange⸗ on als sehe, Deß wegen findet man

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a N G l es wie ein Baßin oder 1 ie N het 1 . \ u. \

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ſchaft ausmachen. Unten an dem Bu⸗

Von Chidabouchi an iſt die Kuͤſte

der Erd⸗Enge mit Einwohnern angefuͤl⸗ let, welche in den Dörfern wohnen „die wit eine Kette beyſammen liegen. Dieſe Doͤrfer erſtrecken ſich biß an den Fluß Chignitou welcher einen ſtarcken und engen, aber ſehr tiefen Strohm hat; an der nördlichen Seite deffelben ohn⸗ gefehr zwey Meilen von ſeinem Aus⸗

flus, lieget die Stadt dieſes Nahmens,

und machet die Grentze des nördlichen

Theils oder die Halb⸗Inſul aus, da⸗ von die Erd⸗Enge nur zwey Meilen im Durchſchnitt von dieſem Ort iſt. Chignitou iſt eine groſſe Stadt, date - innen ohngefehr zwey hundert Familien ſind und liegt in einer ſehr geſunden

Gegend; ſie hat gegen der Abend⸗Seite

einen groſſen Bezirck von tweitläuftigen und ſchönen Wieſen, welche, weil fie mit vielen kleinen Dörfern an den Ufern vieler ſchifreichen Fluͤſſen unter miſchet

find , mit einander eine vortrefliche Land»

ſen

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j AR 0 N

PR 5 uud anf d. on Ufer ‚gegen Abend) iſt ein groſſes weitläuftiges

| tes Land, und das iſt die Ur⸗ ſach/ warum dieſe . uche MM h | andere bevölckert iſt. |

8 mgefehr fünfzig ah Si Weſtn waͤrts von hier, 1 findet man die St 5 t unddie hemeine v von Cobegnuit bez ey dem Eingang der Frantzöſiſchen Pflanz gantzen Theil der Halb⸗Inſul viele Mi w 0 um N A von Y Pie

u

in 5 Sr n im | reich ſehen Arden wenn e e. ein⸗ mahl zum Beſitz des Landes wieder ge⸗ kommen ſeyn wird, haben ſich allezeit

f Orts als einer ER Thuͤre B 2 bedie⸗

Städten, welche ſich in dieſen

260 Beſchreibung

bedienek, um mit ihren Landes uten zu Canada und auf der Inſul Cap⸗ Breton ein heimliches Ver ſtaͤndnis zu unterhalten, nachdem ſich die Gelegen- heit ereignete; und damit ſie dieſe Ge⸗ meinſchaft, welche ihnen ſo nöthig ! und nuͤtzlich iſt, deſto leichter erhalten moͤg⸗ ten, ſo gehet ein offener Weg v 5 a fünf. zig Meilen von hier hindurch biß nach Ketencee an der i Sei, c i 12 119% in bes l f N fig iq 90 Südwest von Cobegnuit / und 1 5 ſagen / daß dieſes in Anſehung der vie len Einwohner der anſehnlichſte Ort des gantzen Landes iſt. Die Stadt an ſich

iſt nicht ſo beträchtlich; wenn wir aber

die Dörfer und Meyereyen mit rechnen welche auf acht biß zehen Meile da herum find); und alle in ihrem Gebiet liegen, ſo werden es nicht viel weniger als vier hundert Haͤuſer ſeyn, und gleich wie n tene . von einem Ge⸗ ſchlecht

Schottland. 21

10 m ame, Sram leben: ö Hi 1 lich drey biß vier

ö Be einer gleichen Eintheilung, als drey Familien auf ei Hauß, und fünf Perſonen in einer jeden Familie, ſo Ah: Anz ns auf Ihe BR u

) 195 um 1 19 aa 1 zu * 1 en 15 darinnen viele bequeme Suͤm⸗ f p e find‘ „darunter einige in dieſer Ger ne end auf Milionen Juchart oder Mor⸗ gen Landes ſich belaufen. In dieſem Lande waren keine Waldungen, und alſo konte man hier kein Zimmerholtz zum bauen herbeyſhaffen, auch war es \ nicht PR möglich , d die Suͤmpfe auszu⸗ trocknen. Nach einigen gemachten Pro⸗ 5 ben aber befund es ſich, daß das Erde i fett war, „daß! man nicht viel Dung rauchte, und daß es alſo leichtlich kon⸗ 2 werden. Man hatte ange⸗ dib dis Kann bey ſtarcken

Flu⸗

% Be

Fluthen uͤberſchwemmet wurde; daher konte man ohne groſſer Mühe Wülle und Bruſtwehre gegen das Meer auf⸗ werfen, wie man denn ſich mit einander vereinigte, um Daͤmme aufzurichten. Dieſe Daͤmme wurden von trocken nen Erdſchollen gemacht, und mit Mo⸗ raſt untermiſchet, daher wurden ſie in kurtzer Zeit ſehr veſt und hielten treflich wohl aneinander; Denn der Moraſt diente denen Erdſchollen an ſtatt des Kalcks oder Speis. Sie waren bald mit Gras bewachſen, und jetzo zeigen

ſie den Sand: Leuten den ae zu he f Ländern.

Dieſe Sümpfe RER fi 5 Gin | 116 an die Berge, von welchen ſie alles Gewaſſer bekommen, welches bey eis

ner jeden Fluth, als wie Fluͤſſe, herab⸗

lauft, dadurch fie befeuchtet und abge⸗ fpüfet werden. Dieſe herabflieſſende Spuͤlwaſſer geben eine vortrefliche Wee oh vieles zur Frucht⸗ barkeit

) I

verſchaffet ibm Gemüffe und Kuͤchen⸗Ge⸗ wächſe. Was vor ein groſſer Schade bey ſolchen aus der Erde hervorwach⸗ ſenden Früchten gemeiniglich entftche nen. Ich rede von der Gefahr, dar⸗ innen fie schweben, daß ihre Damme fo wohl durch die auſſerordentliche und

unvermuthete Fluthen als durch viele andere Zufälle zerriſſen werden. Man muß den Schaden genugſam empfinden, wenn solches geſchiehet, denn von aue dern Schaden nichts zu gebenden ſo

.

2

*

24 Beſchreibung kan in zwey oder drey Jahren hernach nichts aus der Erden hervorwachſen. „Gkichwohl aber entſtehet hierauts in Anſehung dieſer Volcker ein groſſer Vortheil weil diefe Volcker befuͤrchten, fie mögten durch folche Zufälle umkom⸗

men und gantz verderbt werden; ſo muͤſſen fie gegen die Engellaͤnder Ehrer⸗

bietung bezeigen; und dirſes iſt vielleicht die vornehmſte, wo nicht die eintzige Ur⸗

ſuch, welche fie noͤthiget, ihnen unter⸗

Nabe an der Stadt it eine Veſtung,

welche von Stein gebauet iſt, und da⸗ her das ſteinerne Haus genennet wird, es kan die kleinen Canonen aushalten; ſie liegt auf einer Höhe und beſtreichet die Stadt, fie iſt aber nicht ſonderlich Die Stadt lieget gegen Mittag des Meer⸗Buſen, welche den Nahmen deſ⸗ ſelben fuͤhret; nahe an dieſem Theil,

n allwo

®

. von Neu Schottland. 27 re Arm oder einen engen

fa fen gegen Süden macht, welcher

pn hem 1 ch erſtrecket, und ſich an ei⸗ nem Dorf mit Nahmen Pigignuit en⸗ diget / welches von Indianern bewoh⸗

net iſt, welche vermittelft eines Weges,

durch welchen man fahren kan, von da an den Perſpecktiviſchen Haven nahe bey eve auf die mitternächtliche Kuͤſte | kommen. Durch eben dieſe Uberfahrt haben ſie auch einen Weg von einem | andern Arm dieſes Buſens biß an das

Vorgebüͤrge St. Maria, welches nicht weit von Canſo lieget. Ich habe ſchon

von dem Weg geredet, welchen man

nehmen muß, wenn man von Cobeg⸗ nuit welches unten an dem Buſen

liegt, nach Tetamagouche auf die östliche Kuͤſte kommen will. Es iſt auch allhier ein Weg zu Waſſer, wenn

man an den Fluß St. Johann und

an die Kuͤſte des noͤrdlichen Theils kom⸗

5 men will, denn da muß man den Bus 0 „„ ſen

8

* Beſchreibang ji fen: Sundp durchfahren, dergeſtalt

daß dieſer Ort mit den dreyen Kuͤſten

des Landes eine offene Gemeinſchaft hat. Bey dem allen aber ſind dieſe Pflantz⸗ Staͤdte ſehr dem Nebel unterworfen, weil fie zwiſchen den Suͤmpfen liegen / und daher ſind ſie nicht ſo geſund, als die uͤbrigen Theile des Landes.

Der Buſen Minas hat ohngefehr ſechzehen Meile in die Laͤnge, und in der Mitte, allwo die Stadt liegt, hat er vier Meile in die Breite. Weil er aber als ein enges Oval ausſiehet, ſo hat der Eingang deſſelben bey dem Vor⸗ gebuͤrge Minas nur eine Meile im Durchſchnitt. Man giebt vor, daß

man ehemahls einige Minen in dieſen

Gegenden entdecket habe, davon er die⸗ ſen Nahmen Minas bekommen hat.

Ohngefehr ſiebenzig Meilen Suͤdweſt von Minas lieget Annapolis Royal / die Hauptſtadt des Landes, ſie beſtehet

nur in einer Veſtung welche von drey Com⸗

enn ‚6,7 % 1 4 ui N N u “. m ET

_ | \ | 5 4 von Neu⸗ Schdttla

ompagniet Enite Voͤlcker / und hen Halfs⸗Völcer von neu Engel⸗

ind bewachet und beſchuͤtzet wird. Sie liegt hngefehr fuͤnf Meile von dem Ausfluß des Strohms, der ihren Nah⸗ men führetr allwo das Ufer mehr als ſechzig Fuß höher als das Waſſer iſt. Die Veſtung iſt von lauter Mauere werck / in das viereek gebauet, mit vier Paſteyen, r rauf viertzig Canonen ge⸗ pflantzet ſind. Die Walle find non Erde, welche von dicken Staͤmmen von Büäumen gegen den Graben zu bedecket ſind. Hier iſt auch ein Batterie, wel⸗ | che den Fluß beſtreichet, und daher iſt eis ne Gefahr zu befuͤrchten, daß man von einem Schif , es mag ſeyn / wie es wol⸗ les auf dieſer Seite werde angegriffen werden; weil die Fluth ſo ſtarck iſt / daß man auf eine gehörige Weite von dem Ufer nicht vor Ancker liegen kan, um ſein Vorhaben auszufuͤhren. Aber Landwerts iſt ſie dem flachen Land gleich, dahe ſtehet ſie auf dieſer Seite in =

Aa

23 Beoeſchreibung ſerer Gefahr, und koͤnte leichtlich von einem Ort her beſchoſſen werden. Alle Soldaten⸗Wohnungen und Magazi⸗

nen ſind von Holtz, ausgenommen das

Pulver» Magazin, welches von Stein

1 4

iſt, doch bil“ es 9 1 aus .. eine |

Bombe aus.

re Fluß e ſich in 2 |

Linie von der oſtlichen Seite faſt eben

ſo weit, als Minas / und kan von groſ⸗

fen: See» Schiffen auf dreißig Meile

\ Wegs in das Land befahren werden; 3

dieſes Land iſt auf beyden Seiten von

nachbarte Beſatzung in Gehorſam ge⸗

halten werden. Sie getrauen ſich nicht

ihr Wildes und unbaͤndiges Weſen an por zu legen, welches ihre uͤbrige 43 Lan⸗

Frantzoſen bewohnet, welche ſich in viel ſchoͤnen Dörfern haͤußlich niedergelaſſen haben. Dieſe Dörfer liegen hier und da in lauter Wieſen, welche laͤngſt dem Ufer her ſind. Man rechnet auf drey⸗ hundert Familien, welche durch die be⸗

2 25 rw afen iſt gegen bend v N u der . dt | 125 na tee Er 0

niblihen Ahne dus Ben Ren a lis genennet worden He | . ‚Rahmen man ihn unterſcheiden 1 1 5 1 Baßin hat, ohngefehr an⸗

m 235 7

halb Meile in die Länge, c bey nahe eine Meile in die Breite. Es iſt | vor ſtürmiſchen Wetter wohl beit, an kan an den meiſten Orten von zwantzig biß auf fünfzig Klafter tief gut Anckern, nicht weniger auch wenn man den Fluß biß an die Veſtung 1 führet. Die Sees Schiffe, bleiben gen Norden des Baßins, und die Nhe . de, welche auf eine kleine Inſul, weh che d e Bocks⸗ Inſul genennet wird, zu⸗ gehet, iſt an, dem Ausfluß des Fluſſes, die ſo ni l e an n dem Alec. überſtehenden n i Auf . an auf d ers e

Se

30 Beſchreibung * faſt nicht durchfahren kan / und um des⸗ willen nennet man es die Narren⸗ Farth. Nicht weit von hier iſt gegen Suͤden eine Sondbanck oder ein ſeich⸗ ter Grund, zwey Meile lang und eine

an: - halbe Meile breit. Zwey kleine Fluͤſſe Allaufen auf dieſer Seite in das Baßin,

I: welches voller Zelfen und Bergen it. Br Nach Suͤdweſt zu iſt ein ziemlich weis

> ter Arm, von welchem vermittelſt eines 1 Fahrweges von ohngefehr drey Meilen im Durchgang, die Indianer einen Weg unten an dem Buſen von St. Maria haben, der ſich auf der Weſt⸗ Seite der Halb⸗ Inſul eröfnet, R

Der Weg, wachte zu desc ſob⸗ nen Baßin fuͤhret, ſo an der Spitze gegen Nordweſt lieget, wird bißweilen der Canal von St. Georg genennet. Allein es iſt in der That ein ſchmahler Strich, ohngefehr von einer Meile in die Laͤnge und eine halbe Meile in die Breite, allwo die Fluth bißweilen die

DEE | | . He | von Neu⸗ Schottland. 4 Geſchickli beit und Sorgfalt des erfah⸗

renſten Streuermanns zu ſchanden macht, wenn ſie laͤngſt dem Ufer, das

auf beyden Seiten voller Felſen iſt,

hineinflieſſet 1 ſonderlich sefhichet, 1 ches, wenn der ungeftümme, Abfl

des Waſſers oder die Ebbe das Sch

überfället ı und das W 8 uch ſioſſr⸗ welches zur Zeit des Ne⸗ bels zum öftern in deſen ene, ie anche pfleget.

Von ber Enge von e

an 1 ſich die mittägige Seite des

Buſen Fundy fünfzehen Meile biß an

die Spitze Nordweſt der Halb Inſul biz ans Vorgebuͤrge St. Maria. Das Vorgebuͤrge hat feinen Eingang i in den Buſen dieſes Nahmens auf der weſtli⸗ chen Kuͤſte / davon wir ſchon geredet

haben; Es hat zwey kleine Flüffe, und

viele Hafen, die von geringer Wichtig⸗ keit ſind, ehe man nach Poboucou ee welches ein ſchiffreicher Fluß

iſt.

| aller wider die

32

iſt. Hier iſt ein Dorf we der. e | Bin Seite nahe bey ſeinem Ausfluß.

Auf drey Grad Sütwette gegen

Poboucou und zwantzig vom Vorge⸗

buͤrge St. Maria iſt das Sand ⸗Vor⸗

gebuͤrge an der Spitze Suͤd⸗Weſt der

Fa Dieſer Ort iſt denen

10 in Neu- Engeland wohl befant,

15 wegen des Fiſchfangs zwey biß

15 mahl des Jahres hierher kommen,

denn dazu iſt er fehr bequem weil eine

Sandbanck nahe dabey iſt, da man die

Fiſche einſaltzen, und gut zurecht mar chen kan; auch ſind allhier viele kleine |

Inſulen welche da herum liegen, all⸗ wo die Fiſcher während: dieſ jet Zeit 4 bequem aufhalten können.

Aber der Hafen iſt nicht wohl 28 ret/ und iſt dem unſtaͤten und ſtuͤrmiſchen

Wetter ſehr ausgeſetzt; auch iſt die Ein⸗

fahrt voller Felſen und ſehr gefährlich.

Gegen uͤber hinter der Inſul, welche das

Vorgebuͤrge ausmachet / findet man

2

noch

v 0 eine Bun 16, 3 wachrdie mens dieſem anna donn enen haben; Sie war ehemahls ein ziemli⸗ cher veſter Platz, und konte ſich wohl wertheidigen. Das Land an der Kuſte iſt voller Sehen, und machet ein em kei⸗ uſten,, ſich en wider

i rot 1 8 Mi 1 ee‘ 17 1 Dreyßig il Sid» en 0 ae de der Hafen la ui dn ee ee Die

. het Weſte

die runde inſul genennet! a Auch = 5 ier ein enges Vorgebuͤrge gegen Oſten, wie eine Halb⸗Inſul. Es hat ohngef efehr Mn“ eine 1 e im Dame

* 1

fte ar r der 1 05 wi 3 Weſien, hngefehr eine halbe

wur 5 Ä je ſich oh

| Meile in die Breite und zwe y mahl ſo

r Dieſe Krumme be⸗ E

ſchuͤtzet

5 34 Beſchreibungg ſchützet ihn wider die Winde und Stüts me; hier iſt uͤberall gut Anckern, von zwantzig Klafteren biß auf vier Klaf⸗ ter. 55 A

Nördlicher Seite iſt der Fluß la

Seve, welcher feinen Canal Nord⸗ weit auf eine Viertel Meile in die Brei⸗ te erſtrecket. Er kan von groſſen See⸗ Schiffen auf zwölf Meil in das Land hinein befahren werden. Auf einer Spi⸗

tze Landes, welche von der Kruͤmme des Fluſſes gemacht wird, nahe bey ſeinem Ausfluß, iſt die Voſtung und nicht weit davon ſind einige Wohnungen der In⸗ dianer, und ein ſchoͤner Teich von friſchem Waſſer, welcher gantz nahe dabey liegt. Gegen uͤber auf der andern Seiten des Fluſſes findet man einen curiöſen Strohm von ſehr ſchoͤnen Auſtern, die einen vortreflichen Geruch von ſich geben, und die beſten im Lande ſind. Nicht weit von hier gegen Norden iſt ein anderer kleiner Fluß, auf welchem | die

% 1 vu 0 8 Ir In: a

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1

1

von Neu⸗Schottland. 35

1

die Indianer eine Farth nach einem klei⸗ nen aber ſehr bequemen Hafen haben, welcher Mirligueche genennet wird, und etliche Meile von dem Hafen la

Heve entfernet iſt. Dieſer Hafen la

Heve wird durchgehends vor den beſten

in der gantzen Landſchaft gehalten. Man koͤnte ihn leichtlich in einen guten

Vertheidigungs⸗ „Stand ſetzen, wie man

ſolches aus der Beſchreibung feines Ein» gangs fehen kan, und der Bode des Landes, welcher da herum iſt, wird vor den fruchtbarſten in allen mh 1

den gehalten.

Der Hifen FR der r Buſen 9 näheren liegt ohngefehr ſiebenzehen Meile Oſtwerts von la Heve, und ſtrei⸗ tet billich mit dieſem um den Vorzug. Was die Lage anlangt, ſo hat er aller⸗

dings den Vorzug: weil er tiefer im

land liegt. Von hieraus kan man mit

andern Orten viel leichter Gemeinſchaft

haben; und er ſcheinet auch keines we⸗ N CC 2 ges

17

ges geringer als der Hafen la Hebe zu ſeyn / nur ſtehet dieſer Hafen weiter ges gen Oſten, und iſt dem ſtuͤrmiſchen Wetter unterworfen. Man kan auch den Eingang deſſelben nicht ſo leicht ver? theidigen. Allein Grund und Boden iſt allhier ſehr fruchtbar; und das Land herum iſt ſehr ſchoͤn in Huͤgel und Th» es ler eingetheilet, daß man es gar woc a urn gebrauchen, kan.

Eine fl feine Saful auf der mige "Sig der Halb⸗Inſul machet das Vorgebuͤrge Canſo aus. Der Hafen beſtehet in einem Meer ⸗Buſen mit zwey Armen; Der gantze Hafen iſt ohn⸗ gefehr drey Meilen lang. Der Ein⸗ gang des Meer⸗Buſen iſt voller Felſen, und ſtehet offen, und alſo iſt er dem fiir». miſchen Wetter ausgeſetzt: Man iſt aber in den Armen ſicher genug, wenn man vor Ancker liegt; dieſe Arme wer⸗ den von vier Inſulen gemacht, darun⸗

ter die laͤngſte in der n der andern | Aa

Dieſer Hafen iſt viel fehlechter als die zwey letzt bemeldte aber der Ort iſt vor den Fiſchfang bequemer als irgend einer auf der Kuͤſte, zumahl nach dem

man ihn vergeöffert und in einen beſſern

Stand geſezet hat.

Hier ſind einge

als Fiſche fangen, und deswegen das

Erdreich nicht bauen, dergeſtalt ; daß

ob ſie gleich ſchon länger als dreyßig

Jahre h ierhe v geſetze t w orden, fo. ne nen fie keine andere Verbeſſerungen zei⸗ gen, als daß ſie einige Stucke Landes

gefunden; welche ihn Kuüchen⸗Geſchirre verſchaffen. Die Ens gellaͤnder haben allezeit davor gehalten /

en Erde zu allerley

daß dießer Hofen) nuch dem Hafen Ans napolis von der gröſten Wichtigkeit

en Hafen Thoulouſe find ohngefeht un Meile, und biß nach Ludwigee

durg) welches auf dieſer Inſul liegt

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wi Sefchreibung

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ſind nicht mehr als zwantzig Meile. Vor dieſem hatte man einige Voͤlcker hierher geſetzt, und eine Schantze zu ih⸗ rer Vertheidigung aufgeworfen.

| Ohngefehr acht Meile gegen Norden des Vorgebuͤrges iſt Chedabouctou, oder der Hafen Milford, wie man ihn bißweilen zu nennen pfleget; dieſer Ha⸗ fen iſt breiter als diejenige, deren wir oben gedacht haben, indem er drey Mei⸗ le gegen Oſten und Weſten im Durch⸗ ſchnitt bey dem Eingang hat / von dan⸗ nen er ſich gantz gerade biß auf ſechs Meile unten an dem Buſen erſtrecket; mitten darinnen iſt die Veſtung, wel⸗ che vor dieſem ein veſter Platz war; ſie liegt auf einer Halb⸗ Inſul / und wird

auf jeder Seite von einem Fluß umge⸗

geben, wo man auf beyden Seiten wohl Anckern kan, vornehmlich in dem Aluß, welcher ſich nach Norden erſtre⸗ et, allwo die Schiffe eine Meile den

Canal hinauf ſich halten können und | | bier

175 von Neu⸗ Schottland. 35 * ; hier icherer als in dem Haupt⸗Buſen | find, weil er fehe offen und gefäbtlih =

iſt. ne A

an um den untern Theil des Busen her um, iſt ein plattes Land und ein, guter

U * x * 2

40 De ſchreibung N MAR

Boden; deßwegen hat er einen groſſen Vorzug vor dem Vorgebürge wegen

der Pflantz⸗Staͤtte. Die Spitze ge⸗ gen Norden bey dem Anfang von Che⸗ dabouctu macht die weſtliche Spitze der Krumme von Canſo aus; es iſt nur ein enger Strich ohngefehr eine Meile breit und vier Meilen lang; wel⸗ ches die gantze Weite die ſes Theils von

Weg führet in den Meer ⸗Buſen St. Lorentz, welcher an dem öſftlichen Theil der Landſchaft hinflieſſet.

Auf dieſer Küſte, ohngefehr vter Meeilen von dem ſchmahlen Strich ſie⸗ het man einen kleinen Hafen, mit Nah⸗

men Antigomiche / allwo ein Canot ſicher genug Anckern kan; die Indianer

haben daſelbſt gantz nahe an der Seite

gegen Norden nicht meit vom Vorge⸗ buͤrge Ludwig viele Wohnungen auf⸗ gerichtet von da ſich das Land 8

7 17 7 * 4 "w* 5 4

Neu⸗ Schottland von der Inſul 5 Cap⸗Breton an ausmacht; dieſer enge

f von Neu⸗ S h ottland. 41 ohn igefehr elf Spike biß an bie

dem Aush des Buben Port⸗ Nis lieget: dieſes iſt ein weiter und beque⸗

mer Hafen, aber viel geringer als der Hafen Tetamagouche obgleich dieſer 5

wegen des Handels beſſer bekant

iſt / welchen die Frantzoſen / die auf der

wohnen durch dieſen Wegnach y

oben gemeldet en ER e! enn san RR u

% 0 2 Acht (Meilen Nur N tan zagouche / iſt davon wir oben geredet haben welcher an einen Arm anſtöſſet oder ſich wendet

1755 nn a dem Buſen Sundy 975

n

3 x Hab⸗ Insul, Pr den mittl

ais. ‚ad 2, t, n Aleie

2 er x N NE wi W S 42 7 .

1 igsburg und mit denen Plan hin welche bey dem Aus fluß des Fluſſes Canada liegen, m wie

AM West v von der Buſen Verte, 0

Aa wen von le e |

7 * * N \ Mi 257

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1

0

Beſchreidung

Es ſind viele treſtiche Hafen und

| Fluͤſſe auf der Kuͤſte an dem öſtlichen

Theil der Landſchaft, unter welchen der

Fluß Riſtigouche beſonders merckwuͤr⸗ dig iſt. Er theilet ſich in viele Arme

durch einen guten Strich dieſes Stuͤck Landes, und erſtrecket ſich faſt eben ſo weit, als der Fluß St. Johann auf

dem weſtlichen Theil, ohngefehr auf

zehen Meile von dem Buſen Verte. Dieſer Fluß iſt nicht viel geringer als der Fluß St. Johann. |

Ohngefehr zehen Meile ere |

von Riftigouche ſiehet man die Inſul Miscou / welche acht Meile im Um⸗ fang hat. Hafen, und ſtöſſet an eine ſchoͤne Sand⸗ Banck auf der Seite an / welche gegen

über dem Meer⸗Buſen lieget. Die Frantzoſen kommen alle Jahr dahin.

Sie bauen ſich da eine Huͤtte, und ma⸗ chen daſelbſt aus der Thon⸗Erde, wel⸗ che man da häufig findet, allerley Kuͤ⸗ chen⸗

Sie hat einen ſehr guten

N 5

von Neu⸗ Schottland. 43

chen Geſchirr, die ſie brauchen, her⸗ nach tchren ſir wieder, wenn der Winter komt nach Franckreich zuruͤcke. Nicht weit von der Inſul gegen der Höhe des Meeres ſiehet man eine friſche Waſſer⸗ Quelle, welche mit groſſen Blaſen hervorquillet, und von einer groſſen

Hohe herunter flieſſet.

Die Mißionarien haben etlich mahl verſucht auf dieſe Inſul zu kommen; aber

als ſie dahin kamen, hatten ſie wenig Nutzen davon; denn einer von ihnen iſt allhier geftorben, nachdem er zwan⸗

tzig Jahr lang mit groſſer Sorge und

Muͤhe gearbeitet hatte, und hinterließ vor alle Bemuͤhung ſeines Amtes nur ein eintziges Indianiſches Kind zuruͤcke / welches er getauffet hatte, 0

Die Inſul Miscou iſt nahe an dem

Eingang des Buſen der Spanier, wels

cher nach der Zeit der hitzige Buſen von ei⸗

nigen dieſer Nation genennet wurde, wel⸗ che hieher gekommen waren / um Gold⸗

7 1. - 1

91

4 Beſchreibung

und Silber⸗Minen zu entdecken; 4

weil ſie aber in ihrer Hofnung ſind be⸗ trogen worden, ſo kehreten ſie wieder zuruͤcke, und ſchrien Aca nada // das iſt:

Hier iſt nichts / welches, wie einige,

vorgeben, Gelegenheit zu dem Naben Canada gegeben hat. Ir

Von dem Buſen der Spanier biß 4 an das Vorgebuͤrge Gaſpe oder Ga⸗ peche , find ſieben Meilen / welches an

ö

dem Ausfluß des Strohms St. Lo⸗

rentz liegt, und die Grentz Spitze von Went Scheuen af dieſer Seite |

ee,

Man muß bekennen daß die Enge

länder dieſen Theil der Kuͤſte ſehr wenig geachtet haben, ob er gleich einem ge⸗ wiſſen Stuͤck der Landſchaft in Anſe⸗ hung der Menge von allerley Ftſchen,

| * ſich allhier befinden gleich ift, Gleichwohl darf man nicht zweien, A |

. die smile Kuſte zwiſchen den

|

beyden

ap und e Stute vor⸗

ehen ſey / und viel naͤher an ihrem muͤtterlichen Reiche lieget, als die übris gen alle : Sie grentzet gantz

Die öſtlche Landschaft von 5 I rend und hat niele glüfe und N. Haͤ⸗

dei en ien, u debe ich ſchon Meldung g ge⸗ be , find der Hafen Raſoir,

1 5 und der Zafen S. Maria. Es

mühe ſehr verdrießlich ſeyn, „wenn wir

fi alle be eſonders beſchraben wolen. an

Kant MR ies

Mit un

ein „5 duß wir bemercken, daß vier oder fuͤnf Sande Bände in einer gewiſſen

Ferne an der Hohe dieſer Kuͤſte e 5

finden 1 welche dafelbft eine Se nu

einem Ende biß zum andern 2 * 4 chen. 1 ugleichen ſo iſt die Sand⸗In⸗ en dem Cap⸗Canſo herüber,

ſul geger

| * von der Schnur nicht weit ent⸗

80 ferne

Roß it 1 der Perſpeetiviſche Zar

iſerer Abſcht komt wehe bene

K wi Beschreibung

fernet iſt, und ihre beſondere Sind, Banck hat. Dergeſtalt wenn wir die ungeheure Menge Stockfiſche betrachten, welche allhier das Welt⸗ Meer anfuͤl⸗ len, fo ſcheinet es, daß die Natur die? ſen Theil der Welt an. zum |

Fischfang bereitet habe. |

Allein obgleich die Northeile welche man von dem Fiſchfang allhier haben koͤnte, an und vor ſich hinlaͤnglich ge⸗ nug waͤren, uns zu bewegen, daß wir dieſes Land bevölckerten; ſo ſind den⸗ noch nebſt dieſen noch andere Urſachen, vermöge welcher man befinden wird, daß es unumgänglich noͤthig ſey, es nicht länger zu unterlaſſen, denn man kan nicht deutlich genug zeigen, von was vor groſſer Wichtigkeit Neu⸗

Schottland in anſehung Großbrittani⸗ en ſey, wenn man nicht Stuͤck weiſe darthut, was es vor ein Verhältnis mit den Vortheilen und I On

| nn habe.

Damit

Damit wir aber diefe Sache ausführs

lich vorſt

den dieſer Landſchaft ertheilen, darinne

‚fie fich, feit dem fie entdecket worden, biß

auf den heutigen Tag befindet. Da

werden wir erkennen, daß dieſe Nation, welche ihrem Ehrgeitz keine andere Gren⸗ a gen het, als die es nicht uͤberſchreiten

kan / ſchon hundert und fünfzig Jahr laß Mittel und Wege gebrauchet

hat, ſo wohl durch die Waffen, als durch allerley Argeliſt diefes Land aus

den Haͤnden der Engelländer heraus zu reiſſen, un veſt zu ſezen. N

Dieſen Theil der Wit hat ga Johannes Gabato/ ein Venetianer / ii entdecket, vor welchen man ein Schiff . ausgeruͤſtet hatte mit welchem er Anno 1497. von dem Könige in Ene gelland, eee VI. vo. geschick

i aide 1

Weni⸗

tellen, fo iſt nöthig , daß wir eine kurtze Erzehlung von den Umſtaͤn⸗

nd ſi Hi in den 7777 Ins h

I. ei

Wenige Jahre ber machten ſich die Frantzoſen des durch den Gabato entdeckten Landes zu nutze, und ſiengen an

auf der groſſen Banck von Terre⸗

Neuve zu fiſchen. Im Jahr 1534.

wurde ein gewiſſer mit Nahmen Ja⸗ cob Cartier von St. Malo, von dem

Admiral von Franckreich in dieſe © Ge⸗ genden geſchickt. Darauf gieng der

Capitain mit allen ausgeruͤſteten Schif⸗

fen unter Segel, nachdem er vorher

den Segen des Pabſtes von den Haͤn⸗ den feines Legati empfangen hatte, und landete am Vorgebuͤrge Bonawiſt

bey Terre Neuve anz fie ſchifften von

da durch den Meer⸗ Buſen St. Lorentz hindurch, und als ſie in den Ausfluß des groſſen Fluſſes Canada hinm fuh⸗ ren, fo ſetzte der Capitain fin Schiff⸗

Volck an der nördlichen Seite an das

Land, und legte Na eine Shane Als

Der macht folgende artige Anmerckung, daß bey der Aufrichtung der i N Pflantz⸗

von wa · Schottland. 0

Als dieses geſchehen war / ſo richtete

er ſeinen Lauf den Fluß hinauf, und zwar

ſo tief in das Land hinein biß nach

Montreal: da traf er eine groſſe

Stadt der Indianer an darinnen die Einwohner mit Biber Fellen und an⸗ dern koſtbaren Peltzwercken gekleidet

waren. Er dachte der Sache reifli

nach und als er zugleich ſahe / daß das

Volck über die maſſen dem Aberglau⸗ ben und der Zauberey ergeben war

ſo bediente er ſich dieſer Gelegenheit, weil ſie ohnehin zu ſeiner Ausfuͤhrung vortruͤglich ſchiene / daß er ſich ihre Hochachtung und gutes Vertrauen da⸗ durch bald zuwegen brachte, indem er ihnen viele Roſencraͤntze und Agnus Dei gab / mit der Verſicherung, daß dieſe

alle mit ſo vielen geheiligten Kraͤften und RER ara mären, die ohufehlbar rn RR

Mlang- Städte di die Franteſen cba eine

Shane, die Spanier eine Kirche und die

| ben.

Engellaͤnder ein Wirths Hauß gebauet ha⸗

se Beſchreibung ihre Kranckheiten heilen könten. Als er auf ſolche Art einen freyen Zutritt zu ihnen hatte, ſo kam er auf die Haupt⸗ Sache und fieng an mit ihnen um ihte Peltzwercke zu handlen; und als er da⸗ mit bald fein Schiff angefüllet hatte fo fehrte er nach Franckreich zurück.

90 Seine Landes N Leute zu St. Malo erkanten leicht, als fie dieſe Schiffe Ladung ſahen, was man von dem Han⸗ del mit den Peltzwercken vor einen groſ⸗ ſen Gewinn machen könte, daher ver⸗ ſäumten ſie ihren Nutzen nicht, ſondern

brachten ihn mit aller Geſchwindigkeit und moͤglichem Fleiß zu Stande; gleich⸗ wie aber die Rhede des Fluſſes St.

1 Loreus nahe an Acadien oder Neu⸗

Schottland liegt, ſo geſchahe es biß⸗ weilen „daß auf dieſer Farth Schiff an dieſe Kuͤſte getrieben wurden.

Auf ſolche Art wurde denen Fran⸗ toſen dieſe Gegend innerhalb dreißig

Jahr nach und nach bekant, und im Jahr

1 * 9 7 * Lie vo 1 15 N N 5 N A ur

TR TR von L | , 8 ö | N e I IS LI. N Me! v * h 1 * 5 14 a

Jahr e Gueſt Zerr von Montz / zu St. Malo, ein Kammer⸗ Herr Henrichs IV. einen Entwurf,

ochelle, Havre de grace und da in, daß ſie uns

Verſamlung von Abgeordneten, ernenne te denjenigen welcher den Entwurf ge⸗ macht hatte, zum Admiral und Gene⸗ ral⸗ Lieutenant von dieſem gantzen

Stück makes in America, und gab m ein Patent mit, daß alle von dem

Handel mit dem Fiſchfang und mit

1 m Nba 2 Nee

5 ſeyn. Als uuf ſolche At mit aller Macht

und Anfehen, welche ihm ſein Herr in

dieſem Theil der Welt ua fonte, * * verſe⸗

rn viele Kaufleute von St.

ter ſich eine Compagnie aufrichteten feinen Vurſchlag in das Werck zu ſetzen. Der Entwurf davon wurde Sr. Ma⸗ jeſtaͤt dem König dargeleget „und von demſelben bewilliget. Eine ſehr groſſe g

gr: on Deſchreibung n } vorſehen war, ſo gieng er mit r

Schiffen nach Acadien unter Segel. Als er daſelbſt angekommen war, ſo fuhr er die Kuͤſte auf und nieder, —4 fande keinen Ort, der ihm gefiel. Der erſte O Ort in welchen er einlief PR N | der Hafen Roſſignol, welches war der Nahme des Herrn eines Schiffes, welches er daſelbſt antraf, daß es Hand⸗ lung trieb. Er confiſeirte das Schiff und feine Ladung „kraft feines Patents, und gab dem Cavitain das traurige Vergnügen‘, den Hafen nach ſeinem Nahmen zu nennen. Darauf lief er in den Hafen Mouton ein. Er gab ihm

dieſen Nahmen wegen eines Hammels, welchen er in dieſem Hafen antraf, als

er erſoffen war; Er hielte ſich nicht lange an einem Ort auf, und kam end⸗ lich in die Inſul St. Croix / allwo er feine Leute an das Land ſetzte, in der Abſicht, ſich daſelbſt niederzulaſſen; allein er befande, daß dieſer Ort zu klein war, 1 Leuten das Moͤthige zu ver⸗

Sid Don 0 8 Begu Baßins ergetzte;

ah Fluſſes auf der Flache gantz gleich

und der Boden ſehr fruchtbar war, loß er ſich san dieſem Ort

| che tt, und deswegen ſteckte er die Frantzöſiſche Fahne auf und nahm im Mahmen des Königs ſeines Herrn Beſitz von dem Sande dovon er ihm gen dieſen Out Port- Royal 8 nennte. ir Darauf ec er eine Schan⸗

tze auf und errichtete andere noͤthige

i We Nachgehends erofnete er den Handel von Peltz⸗ Fellen mit den Ein⸗

| wohnern des Landes, welches ihm ie wohl von ſtatten gieng. e

Mon muß allbier bi mercken, daß die

. Seangofe n in dieſen Unternehmen im 9 nichts 20 1 der

| merckte er 8 uam an dem Ufee |

Br

Engels |

Beſchreibung

Engelländer fragten, nach welchem ſie die

ſes Land wieder zuruͤckforderten. Dieſes Recht iſt ſeinem Urſprung nach in der er⸗

ſten Entdeckung des nördlichen America unter der Regierung Zenrichs VII. gegruͤndet, und iſt darauf durch die vorhergegangene Beſitzung ſonderlich dieſes Stuͤck Landes im Jahr 1583. beftättiget und bekraͤftiget worden. Denn der Ritter Gilbert Zumphry /

welcher vermöge eins Privilegüi , das er

von der Königin Eliſabeth auf An⸗

ſuchung des Walſinghams erhalten,

hatte zuerſt von dieſer Inſul Beſitz ge⸗ nommen; er hatte daſelbſt den Stock⸗ ſiſch⸗Fang aufgerichtet, und kam auf die Kuͤſte, welche anjetzo Neu⸗ Schott⸗ land genennet wird / allwo er ein Jahr gelebet, hernach aber im Lande geſtor⸗ ben iſt. Mig

Weil aber die Engelländer vieles mit Virginien zu thun hatten, um daſſel⸗ be in guten Stand zu fetzen, ſo 5 # | le

it de m io» gun aut dr Süder

Fr zu Port- Royal vorgieng ; all⸗ wo der von Wong, ſeine Sache den Sommer uͤber vortreflich wohl machte,

und in dem Herbſt kehrete er mit ſeinen Schiffen, welche reich lian een 5

5 ee tene

daß der en ‚oe Sachen 0 8 0

ret, welches, weil es alle andere von der Handlung ausſchloß, ihnen groſ⸗ ſen Schaden verurſachte derg⸗ ſtalt n daß ſie es endlich dahin brachten, daß es widerruffen wurde. Daher verkauf⸗ 5 rein Recht an Port⸗Ropal in

einem genen era einem von 3 5

i enig um daB, ng auf wur besten | .

dert hatte indem einige Poſonen, welche nach Neu⸗ Schott⸗ land handelten „harte Klagen vorge bracht hatten, und fi ſich noch mehr uͤber ſein bereits erlangtes Patent beſchweh⸗ |

N Be—ſchreibung nen Freywilligen der ſich Poutrin⸗ 1

1

court nennete; als dieſer Titul durch ein neues Patent des Königes beſtaͤtti⸗ get worden war, ſo begab er fich dahin, um Beſitz von feiner neuen Herrſchaft zu nehmen: a e ae |

4

Dieſer Edelmann, welcher nur dar; auf bedacht war, wie er ſein Gluͤck ma⸗ chen möchte, bemuͤhete ſich mehr die Handlung mit gutem Fortgang zu treis ben, als eine veſte und dauerhafte Pflantz⸗ Stadt in dem Lande anzulegen. Es war nöthig die Erde zu bauen, und zu befäen, fo viel als zur Unterhaltung der Pflang» Stadt nöthig war; davor ſorgte er nun zwar allein das unterließ er gantz und gar, daß er durch gehörige Beveſtigungen vor die Sicherheit und Beſchuͤtzung des Landes die noͤthige Vor⸗ ſichtigkeit gebrauchte. Es iſt wahr; er hatte von den Wilden keine groſe Gefahr zu befürchten, mit welchen man gar leich⸗ te zurecht kommen konte, weil ihnen Rh: 8 * durch

N x * a *. * 1 . N . N

7 U N * * .

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1 5 8 Scho land. 1 m One en

das war alles, was ſie begehrten. Und

weil er nur auf die Handlung erpicht |

‚war ſo bekam er alles was er wolte, denn nichts weiters verlangte er. Ur lein das groſſe werck der Seligkeit

es die Jeſuiten nennen, gieng unter

ſo hen Mee Hebt. von

N * * N 1 nne 5 9 * 7 3 181 4 * Mr g I * .

Der err von won wor 1 5 102 er 1 5 überhaupt gegen die Reli,

gion eine grof e Liebe hatte; fo iſt den⸗ |

noch gewiß, daß das Chriſtenthum wahrend bees Aufenthalts unter den eyd n einen gar ſchlechten Fortgang auch hat, entweder weil er nicht rech wie er ich an die Heiden machen

ihner n beybrint en ſolle, oder

und ſic var = igen Betruͤgereyen D 5 nicht

gung Unterhaltung diente eff 0

Religion zugethan; 5 und 100

=. s

nicht 8 wolte „welche durch die

Haͤnde des Cartier 0 aut Lale een.

poutrincourt 9 05 er gleich ein guter Catholick war / konte niemahls

die Jeſuitiſche Miſſionarien leiden. Er

wuſte gar wohl, daß die Herrſchaft und

die Reichthuͤmer die Hauptſachen wo

ren, nach welchen alle, die von dieſem

Orten ſind, ſtreben, und darauf ſie

ihre Abſicht beſtaͤndig gerichtet haben, welches aber nicht mit ſeinen eigenen Abſichten uͤberein kam. Daher, ob man ihn gleich bey feiner Abreiſe von

Franckreich genöthiget hatte, ein Paar |

ſolcher Abgeſandten wider feinen Willen mitzunehmen, ſo lieſſe er fi ch doch um ſo viel mehr angelegen ſeyn, ſie in den

Grentzen ihres Amtes enge zu halten.

Ein ſolche Auffuͤhrung machte, daß der Eifer dieſer apoſtoliſchen Vaͤtter fo ſehr

nachließ / daß ſie bey ihren Wilden we⸗ nig ausrichteten.

Inzwi⸗

5 6 4

. E * * * 1 ) N Pr 4 \ I 7 | eee 1 he j 10

Irzmwiſchen iſt es gewiß, daß die Nachfolger ihre Perſonen beſſer geſpie⸗

let haben; denn ſie ſchmrichelten ſch

nach und nach bey dieſen Völckern ein und ſetzten ſich in ihrer Gunſt fo veſt, daß ſie auf Anſtiften dieſer Mißio⸗ narien die vornehmſte Urſache wa⸗ ren, daß wir ſo viele Jahre auſſer dem Beſitz dieſes Landes haben bleiben muͤſ⸗ fen. Dahero, weil es oft Gelegenheit

geben wird, von dieſem Volck kuͤnftig in dieſer Erzehlung zu reden: ſo wird es nicht undienlich ſeyn, wenn wir von

demſelben allhier eine gute Nachricht er⸗

Die Indianer, die auf dieſer Zalb⸗ Inſul gebohren ſind, welche ich den ſudlichen Theil von Neu⸗Schott⸗ land nenne heiſſen ſich Sourique⸗ ſer. Dieſe aber , wie auch die Gas ſpeſier in dem öftlichen Theil , und Etcheminer / welche vor dieſem in der

Leandſchaft Maſſachuſets wohneten, 7 . ſtunden

6% DBeieſcchreibung

ſtunden mit den Abanaqueſer im Bunde, welche in dem weſtlichen Theil

von Weu Schottland wohnen, und

ſind das klüͤgſte und verſtaͤndigſte

Voblck unter ihnen: alle dieſe werden

deßwegen gemeiniglich unter ihrem Nahmen begriffen; auch iſt noch eine

Urſach dieſer Benennung, nemlich weil

man einen geringen Unterſcheid, ſo

wohl in Anſehung ihrer Sprache, als ihrer Gewohnheiten und Sitten unter

ihnen findet. Was ihre Perſonen an⸗ langt, ſo ſind ſie meiſtentheils von ei⸗ ner kleinen Statur; aber wohlgewach⸗

ſen, ſehr leicht, hurtig und geſchwind

auf ihren Fuͤſſen. Dieſes aber iſt am

| merewürdigften , daß ſie ſelten einen Bart haben; es iſt aber . ein tapfes | res und ſtreitbares Volck.

Was den Eheſtand betrüft ſo wird

| zwar die Viel weiberey durchgehends bey

ihnen Br aber es geſchiehet ſelten | Anter

5 nr a 0 f N N A Nur

N An * 2 8

* u | > N

j up, 7 7A ff 1 N 4

Ft re der Titul iſt, den ihren Capitains geben. Dieſe Wuͤr⸗ wird eigentlich durch die Wahl gege⸗

5 Beh allein die Wahl faͤlt insgemein | Mi auf denjenigen, welcher das e einer 5

l . nn

ſeiner Gewalt verheyrathet |

verheyrathet find und en er ha⸗

* Ae Sa mn 1 2 1 17 DR . abe E u nr ur kopen 1 5 1 PR Fr” 71 90 ie 1 * E

ke Benfhet, 1 gs ni Faulheit her,

welche ſie auſſer Stand ſetzet, Geſchencke zu in geben, oder mehr als eine Frau zu ernehren

und zu unterhalten.

ab einer ſich dieſer ohne allein der

ſchaft 3 1 Er halt ſie Kam eng! Ha .

und Befehl, biß daß ſi

| ind; aller Nutzen ihrer x 0 a beit gehoͤret vor ihn : auch wenn ſie "

2 nic t ſo t es von

4

N So

ben; fie bezahlen ihm einen gewiſſen Tribut, wichen man mit tgroſſer 2 fe eintreibet. Pi

Ein jeder 8 De, die Strittigkeiten und Zaͤnckereyen, welche bißweilen in den Familien oder unter den Leuten in dem Gebiet ſeiner Herr⸗ ſchaft entſtehen, und wenn die Par⸗ theyen nicht anders zu einem Vergleich konnen gebracht werden, fo ſtraft er ſie ſogleich nach dem Vergeltungs⸗Ge⸗ ſetze, welches unter ihnen dem Buch⸗ ſtaben nach mit der gröſten Strenge beobachtet wird. Das iſt ein Zeichen des Anſehens, das der Sagamo hat, wenn er beſonders betrachtet wird. Al⸗ lein in andern Fällen / daran die gantze Verſamlung Antheil hat, wird nichts ohne den Schluß des allgemeinen Raths aller Befehlhaber oder Stände derſelben 2. entſchieden.

von Leu Schottland. 63 Die kleinen Strittigkeiten werden auf der Stelle, gleichwie in vielen geſit⸗ teten Ländern, ausgemacht: werden

Partheyet Handgemein mit eina er, chlägen n fie ſich eine Zeitlang, und

fie auf beyden San einander febt wi⸗ he gethan haber . en. die Maͤnner

ſo gehen fe 2 mit ne 22255

einer im Vorbeygehen il ihnen deßwegen inen V 55 een e 0 N fie

k. 5 und abe 15 an en l. ar

Wem e eine Fran ſich vergehet , und ertappt wird, ſo koſtet ſie der Ehe⸗ bruch oft das Leben. Die Miädgen find durchgehend ſehr eingezogen, und

tonnen * leiden daß man fie vexire

oder

ee von einander, ohne daß

ind gra zuſame Barbaren gegen ihre b We ber; denn 1 wenn dieſe zorni 9 find, |

wolen de | 25 km: denn! wei in

Jahren gekommen.

* * r .

75 Lupe ; in ER Fall nr 2 75 1 10

1 die Thuͤr heraus. ne Sie lieben ihre Kinder Acer herzlich

. and wenn ein Knab gebohren wird, ſo

halten fie ſeufzende Seſte / welche alfı genennet werden wegen des wunderli⸗

chen Geſchreyes / das fie machen, wel⸗

ches unſerm Seufzen und Aechzen viele mehr aͤhnlich iſt. Zu einer ſolchen Zeit haben fi ie groſſe Luſtbarkeiten auf ihre

Weiſe. Sie halten auch zum zweyten mahl Feſt, wenn der Knab den erſten

Zahn bekommt; und wenn er das erſte mahl ein groſſes Wildpret v n der Jagd bringt, ſo geben ſie zum dritten mahl eine groſſe Mahlzeit, weil dieſes ein Zei⸗ chen iſt / daß er zu ſeinen 1

5 Ne u KH Bas

er Nachbar

en fürchten fi fi ch ſehr vor ihr

nen; weil fie das einzige Bold find,

welches ſich unterftehet denen Jroque⸗ fern * im Feld die Spitze zu bieten. Ehe

Sie fi lebe e und

ſie aber in den Krieg ziehen, ſo probi⸗ ren ſie ihre Tapferkeit in einer Schlacht

Ordnung wider ihre Weiber; wenn

es nun geſchiehet, daß ſie in dieſem Tref⸗ fen uͤberwunden werden, ſo erhohlen ſie ſich nach ihrer Niederlage, und bekommen einen Muth; ſie zweiflen alsdann auch

nicht, daß ſie in ihrem vorhabenden Feld?

Zug ſiegen werden. Im Gegentheil aber,

wenn das Weib zu ſchwach iſt und ver⸗ 0 a

liehret, fo nehmen ſie daraus ein boͤſes

Wahrzeichen. Ich geſtehe, daß dieſe i

*

Auffuͤhrung ein wenig ſeltſam und abge⸗

ſchmackt ſcheinet; gleichwohl aber,

wenn man ſie etwas genauer betrachtet, ſo wird man ee 0 daß h e ach E

ML. 22 die nbiane, wech in dem Land, das hiaten an Nin Engeland liegt, woh⸗

[

66 Reg.

und baesedlg ſey. Denn in dem er⸗ ſten Fall wird der Mann deſperat, weil er nicht getrauet, nach Hauß zu kehren, wenn er den Sieg nicht erhal⸗ ten hat / indem er befürchtet / er mögte zum zweyten mahl von ſeiner Frauen mit dem Pruͤgel geſchlagen werden.

Derjenige, welcher Herr in ſeinem Hau⸗

ſe iſt weiß wie er es machen ſoll, das

mit er wohl empfangen werde, es mag ihm in ſeinem Feld⸗Zug vor ein Un⸗

‚glück widerfahren fen wit es aid

pen |

Befehlshaber ausgemacht.

Ibre Art, den a e Bit |

| iſt gantz ſchlecht und natuͤrlich, aber

doch ſehr nachdrücklich. Weil es eine

Sache iſt, welche ſie alle insgeſamt an⸗ gehet, ſo wird ſie, wie wir ſchon oben

angemercket haben / in einer allgemeinen Verſamlung der Oberhaͤupter oder der Wenn ſie nun zuſammen beruffen worden ſind,

fo träge einer unter ihnen die Urſach

RE vor,

gen,, welche der Feind ihm zugefüget por, mit welchen er eine Hacke hält, und bezeuget offentlich, daß er das Un⸗ recht rächen wolle ; die andern, welche ſich niemahls entziehen, ihn in dem Streit zu unterflügen , folgen ſeinem Exempel, und ein jeder hebt ſeine Hacke in die Höhe. In dieſer Poſitur ſtellen fie, ſich alle hart aneinander, und ruffen mit einem finftern und verdrießlichen Murmelen: Ergreiffet die Waffen; auf ein groſſes Getöß erfolget/ wel⸗ hes durch das aneinander ſtoſſen vieler kleinen Kieſel⸗ Steinen in einer Gur⸗ Ken, Flasche verurſachet wird, dadurp Gamüther aufgebracht und erhitet

die Gemuͤ

5 3% 25 e Wer en. n ik U en NN een IM 59 r W 7 in ven . . 1

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Wenn ein- cuß Vatter flirbt, 10 wird der Cörper ſogleich aus der Huͤte

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1 1 » - = * . / 1 2 - - 1 Ba |

1 = Dr ! * ? * } ER: DPI ſo = * 4 U f rbt . 1

1

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te heraus getragen; dieſe Huͤtte teten ſie denn mit Feuer an und verbrennen ſie mit allem was darinnen iſt. Darauf ; wird der Leib an vielen Orten zerſchnit⸗ ten und zerfleiſchet, und wenn ſie die Eingeweide heraus genommen haben,

ſo leget man ſie hin, daß ſie getrocknet

werden. So bald ſie meynen, daß ſie auf ſolche Art genug zubereitet ſeyen, daß fie nicht mehr verfaulen koͤnnen, fo begraben ſie dieſelbe und zieren das Grab inwendig und auswendig mit ih⸗ ren beſten e aus. 4

Ihre Arzeney⸗ Wiſſenſchaft ift c 1

gering; ſie beſtehet nur in der Erkaͤnt⸗

nuͤs zweyer oder dreyen Simplicium; und wenn ſie eine Kranckheit aberfällt, | ſo erlangen ſie von der Artzeney wenig Huͤlfe. Dahero brauchen ſie etwas

zur Vorſorge, und ſuchen ihre Geſund⸗

heit durch viele Bewegungen, die ſie N 0 machen / und * den öftern Ge⸗ an |

11

1 N 0 0 5 * b * BT BR ! 4 7 von Neu⸗S > 9 ö rn eG I . 1 y . BL, f der Bäder und des Schwitzens Er x * 1 N % Y 9 4 fi

ene 0 0 N 10 16 a g

Wenn einer durch feine Gefähifliche keit davon kommen üft, der da bat ers iffen wollen, und hat eine groſſe

geben fie ihn alfobald eine Cliffie von 85

i >

Magen geſchwind von der groſſen

K

2 34 * Bu K * „* = x a a DE ie 7 5 5 4 N * gr

Eudlih fo it zu mercken, daß es en ſeh faules Volk iſt, welches gar ii.

rſichtigkeit gebrauchet. Sie

wo ler ſich gar keine Muͤhe geben, ſich einen guten Vorrath zu verſchaffen,

wenn etwa ein Mißjahr, oder fünften ein Nothfall ſich ereignen ſolte. Sie meynen, daß ſie hinlaͤnglich genug ha⸗ ben, wenn fie fo viel Land beſäen / als es noͤthig fen, um fo viel Getreide her⸗ . 1 vor⸗

Hottland. 69

Menge Waſſers in ſich geſchluckt, ſo ſie ihn mit den Fuͤſſen an einen Baum. In ſolchem Zuſtand entlediget ſich der

Menge Waſſer davon er gedruckt

Beſchreibung

vorzubringen, daß fie ſich davon biß f die nechſte Jahres⸗Zeit erhalten können; dergeſtalt, daß wenn die Erndte zu ale lem Unglück feh ſchläget, fo leben fi fie elendiglich, und leiden lieber einen 4 g fen Mangel auch mitten im Uberfluß, ſie ſich die Muͤhe geben ſolten zu jagen, und fo viel Wildpret zu fn⸗ gen / davon ſie ſich auf eine angenehme Weiſe erhalten fonten.

Es bedarf keiner groſſen Mühe, die | ſes in das Werck zu richten: Denn das Land iſt voll von allem, was zur Un⸗ terhaltung des Lebens nöthig iſt: und eine jede Jahres⸗Zeit kan einen hinlaͤng⸗ lichen Unterhalt vor die Einwohner ver⸗ ſchaffen / wenn fie auch noch ſo Zahl⸗ reich waͤren, als irgend in einem Theil von Europa. Es iſt nichts leichters als genugſamen Vorrath zu machen, der von einer Jahres⸗Zeit biß zur andern bauten kan, und ſich vor den Kranck⸗ heiten

‚dc ue N. y m K * ni ' * Neu: Schottland. 751

a heiten oder andern Zufällin he ren / welch ahne, 10

ho aa Li ans Im Monat 8 10 Novem⸗

ber fänge die 2 Biber und Elends⸗ i

Jagd an, welche einen guten Theil

des Winters durch waͤhret. Im Des |

| tember oder vielmehr i in den zwey let 5 ten Monaten des Jahres kommen ſche die man ponamo nennet welche

| ſchen kan man ſo viel fangen als man

| Ber ud die 34,5 dad Scho Bi as de dle legen. Die Baͤ⸗ rt % Fa und ‚Hafen

jen Theil des Reichthu ns s- Zeit aus wei: noch

3 über d das 755 r wn Arten von wilden

Oevögel deſchen ft, als Rebbünern x 4 uf, i . 9 Trappen

| auf dem Eiß leichen; ; von dieſen Fi⸗ a ch holte 1 0 vor eine ag Meer, a

Die Fluſſe nd |

fals mit Trappen bebecktt, welche hie⸗

72 i Beſchreibunng |

und Seen find mit Wafferhühern; mit Witgeons (eine gewiſſe Art vonjuns gen aus dem Neſt genommenen Raub»

Vöglen) und mit andern Arten von Fluß⸗Voͤgeln an allen Orten bedeckt.

Im Monat Januarius kommen die See⸗Woͤlfe in groſſer Menge den Fluß herauf. Das Fleiſch dieſes Thiers iſt gut zu eſſen, weil es einen guten Geſchmack hat, und geſund iſt. Von dem Anfang des Februarii an biß

—— mn Tr

in die Mitte des Merken iſt die beſte

Zeit zur Jagd des Caribou wie auch der Gemſen und der Sirfche.

Gegen das Ende des Monats Mertz fangen die Fiſche an zu leichen; ſie kommen mit ſo groſſer Menge in die Fluͤſſe, daß man es nicht glauben kan, wenn man es nicht geſehen hat. Der erſte fo da komt iſt der Stoͤrtz / welcher allhier drey mahl fo groß iſt, als in Eu⸗ ropa. Die Ufer der Fluͤſſe ſind gleich⸗

her

N daher Vögel ſind faſt hinlaͤnglich

genug / denen Einwohnern in diefer Jahres Zeit Unterhalt zu verſchaffen,

und zwar ſo, daß dieſe Voͤgel an der Vermehrung ihres Geſchlechts h 1 nicht gehindert werden.

Nach dieſem bringen der Stoͤr und

| der Salme die fihöne Zeit mit, und alsdann find alle Höhlen der Felſen und andere einſame Oerter mit Neſtern 5 allerley Gattungen Vögel angefüls | let. |

und welche eine angenehme Abwechſe⸗

nr 8

lung machen, kan man den Stock⸗ ſiſch als die gewohnliche Speiſe des Sans

des anſehen; und wenn dieſe Voͤlcker nur wolten die Felder bauen und beſaͤen,

Vieh verſorgen, und das Geflügel auf⸗ ziehen, ſo könte der Fiſchfang und die Ri er von Bo und u;

ihnen

R

Auffer biefern Uberſuß an 1 eebens, | Mitteln welche auf einander folgen /

3

24 Beſchreibung

ihnen zur Bee und uf oe 4 nen. BR

Die e ee werden 1 ſehr alt, und man bemercket als etwas beſonderes, daß einer von ihren Saga⸗ mos / mit Nahmen Mamberton über hundert Jahr alt war, als er ſturbe. Meinem Beduͤncken nach/ iſt dteſes nichts ſo auserordentliches f welches ei⸗ ne beſondere Anmerckung verdiene, als nur die curioͤſe und merckwuͤrdige Ges ſchichte, welche ſich wie man erzehlet, mit dieſem gedachten Sagamo in den letzten Tagen ſeines Lebens ſolle zu⸗ getragen haben, dabey der Verſtand und die Gemuͤths⸗ Beſchaffenheit unſe⸗

rer obgemeldeten Jeſuiten ſi ch auf eine merckwuͤrdige Weiſe gezeiget. Einer von ihnen erzehlet die Geſchichte alſo: :

Die Miſſionarien ſchmeichelten dieſem Befehlhaber, welcher kurtz zuvor zum Chriſtlichen glauben war bekehret wor⸗

den . eine auſſerordentliche Weiſe, ee

on Neu⸗ Schottland. 75 l das Exempel einer unter den Wil⸗

7 ein Apothecker und andr e dienliche Ar | ſtzeney⸗ Mittel vor ſeinen Zuſtand wa⸗

Dem allen ungeachtet machte die

. ; *

Kranckheit alle ihre Bemühungen zu nichte, und weil der Indianer nahe an dem Ende feines Lebens war, fo bezeug⸗ teer ein groſſes Verlangen, daß man ſei⸗ nen Cörper nach feinem Tod in ſeine Stadt bringen ſolte / damit er daſelbſt zu ſeinen Voreltern moͤgte begraben werden. Der Stadthalter machte kei⸗ nen Anſtand dieſem ſterbenden 1

26 Becbrebeng N ſchen feine Bitte zu verwilligen, welche

an ſich Bun und natuͤrlich war. Allein kaum war unſern eifrigen Moͤn⸗ chen dasjenige, was der Stadthalter ge⸗ than hatte, zu Ohren gekommen, ſo bega⸗ ben ſie ſich an den Ort, wo der Kran⸗ cee war / und ſchrien offentlich, es ſeye dieſes eine Gottloſigkeit und eine Ent⸗ heiligung, wenn man den geheiligten Leib eines Chriſten an einen heidniſchen Ort, der noch nicht geheiliget worden, begraben wolte. Sie ſtelleten ihm vor, was vor ein groſſes Aergernuͤs aus ie ſem Verfahren überhaupt wider die Re⸗ ligion entſtehen wuͤrde, und bezeugten inſonderheit, es ſeye ihnen nach den Reglen ihrer heiligen Mutter der Kim chen verbotten, an einem ſolchen Ort ein Leichen⸗Begaͤngnis zu halten.

Der Stadthalter ſtellte ihnen vor, daß man dieſen Einwurf bald heben, und die Sache leicht machen könte; weil alles, was ſie zu thun haͤtten, nur = auf

DDr enn N > 7 A 4 *. 992 ** > . Ur * Zt . } ö 52 4 * *

N A n RA * 1 N 0 a N . EN von Neu⸗Schottl⸗ N L * * 1

Sur ue gehörige Einmapung f

reiten follten ; denn e wuſte wohl d 3

ſte mit einer ſolchen Macht den Ort zu weyhen verſehen wären. Darauf ſie al⸗ ſobald antworteten: die Sache wäre ſo leicht nicht, als er ſich einbilde, weil den Ort nicht eher koͤnte eingeweyhet werden, den Stand geſetzt

als biß er vorher in worden, dieſe Einſegnung anzuneh⸗ men; daher müſſe man alſobald alle Coͤ⸗ per der Heyden ausgraben / und ſie an⸗ derwaͤrtig inbringen laſſen. Allein ſolches wie fie ſagten, wuͤrde Mamber⸗ ton ſelbſt niemahls zulaſſen.

Nachdem ſie alſo den Commendan⸗ ten zum Stillſchweigen gebracht hatten, |

ſo beſuchten fie den Sterbenden / der ein ungluͤckſeliger Stifter und Urheber al⸗ les dieſes Ungluͤcks und Unordnung war: Sie fanden ihn auf ſeinem Sieg⸗ Bette in einem ſehr ſchwachen und ohnmaͤchtigen Zuſtand; Sie wuſten * wohl,

ero zube⸗

* Beſchreibung

wohl, daß dieſer Zuſtand ſehr bequem ey; allerley Vorſtellungen und Bewe⸗ gungen anzunehmen. Darauf mach⸗ ten ſie ihm die Ohren voll von Angſt, Furcht und Schrecken, indem ſie im den gefährlichen Zuſtand vorſtelleten, dnrinnen feine Seele nothwendig ſeyn muͤſſe, weil er ſo gottloſe Gedancken in ſeinem Hertzen hege, daß er wolle an dem Ort ſeiner Geburt begraben ſeyn; und hielten ihm vor, daß wenn er dieſe unerlaubte Begierde nicht dan pfe, und ſich nicht ergebe, feinen Leib auf einen Gottes Acker begraben zu laſſen / fo muͤſten fie ihn als einen ſol⸗ chen Todten anſehen * der auſſer dem Schoos der Kirchen geſtorben wäre, und folglich konten fie nicht anders, als ihn ewig vor verdamt halten. End⸗ lich machten fie damit den Beſchluß, daß ſie es ſeinem verwirrten Gehirn wolten beymeſſen / welches von Wahn⸗ witz eingenommen und gantz verwir⸗ ret ch und welches ſie vor die wah⸗

* 20 0 A nr 1 5 OLE |

re Wu ine n es gauche w g n. I . ti EUR re ic K

Der Arme Sa

4 n feinen Luften mit ihnen in dem Streit anz

in Ruhe laſſen ſolle; damit er ruhig in

en, in ſeinem letzten Athemzug: 1748

n ſe on ſo konten ſie mit ſei⸗

nem Leid machen / was ſie wollten. Alſo ſturb der Sagamo Mamber⸗ ton / welcher ſich zu dieſer Würde em⸗

por geſchwungen, weil er den S tand

eines Automoin, das iſt eines ſolchen

| Menſchen angenommen hatte, der die m ifte Zeit ſeines Lebens i in den Teufels⸗ Ki inſten, in Ka und Aae

ick

| 4 amo, age durch | ipre Gemaltthirig und Ungeftümmigfeit | yermwirret. war, hatte im ‚gering? |

igenblick feines, Lebens einen N trei nzufangen; er wuͤnſchte vor diesmah yl nichts mehr, als daß man ihn ere Welt gehen möge, und ſagte

7 N wuͤſten beſſer als er / was zu ſey ! und wenn er würde ge⸗

9 * zubrachte. Deſſen ohugeacht aber wur; de er durch den unermuͤdeten Eifer und durch die auſſerordentliche Liebe dieſer geiſtlichen Vaͤtter dahin gebracht, daß

er endlich als ein wahrer Heiliger ſtur⸗ be, und ihm wurde ein Leichen: Begäng- nuͤs mit ſo groſſem Pracht und Herr⸗ lichkeit gehalten, als man dem Stadt⸗ halter ſelbſt immermehr haͤtte halten koͤnnen. e

Mitterweile als dieſes zu Port⸗ Royal vorgieng, ſo hatte man in Franck⸗ reich einen neuen Anſchlag gefa ſſet, wie man ſich von dem Fluß Pentagoet, welcher dreyßig Meile Suͤd⸗Weſt von dem Fluß St. Croix lieget, meiſter machen koͤnne. In dieſer Abſicht brach⸗ te man im Jahr 1613. eine gewiſſe Anzahl Menſchen hieher / welche mit Miſſionarien wohl verſehen waren; und weil ſie niemand fanden, der ſich ihnen widerſetzte, fo fliegen ſie ans Land und vichteten alſobald eine Schantze auf.

Die

nichte gemacht, und die angelegte Pflans⸗ Stadt gäntzlich zerſtohret, ehe das Bolc Zei, hatte , fi vbentiche Wohnungen zu machen und cinzutice ten. ‚Denn als der Stadthalter in Virginien, welcher feit vielen Jahren ein Privilegium über dieſe Küfte biß auf

55 1 8

gegen Norden erhalten hatte, von eini⸗ gen feiner Leute benachrichtiget worden, welche den Fiſchfang auf einer kleinen Inſul mit Nahmen Montdeſert / na⸗ beben dem Ausfluß dict Slufee hae

2

ten, daß man allher wider fin Recht

N

mn habe, fo (biete er alfobald Argol

den Admiral des Geſchwaders mit dre

Kriege, Shnffen noch in del Fahr

ab, um ſich in dieſe Gegenden zu bege⸗

ben, welcher bey ſeiner Ankunft die

Schanze in Brand ſteckte, und ag Dock der Pflang + Stadt mit dhe RTW

N „Schottland. | 0 81

ng aber wurde zu

einen Ort von ſo groſſer Wichtigkeit in Anſehung der Handlung eingenom⸗

32 Beſchreibung

ren Miſſi onarien als Kriegs⸗Gefangene i mit ſich hinwegnahm. Darauf gienger 3 auf Port⸗Royal loß, und weil er fande / daß die Frantzoſen diefen Ort verlaſſen, und bey ſeiner Annaͤherung die Flucht | in die Waldungen genommen hatten, ſo ſteckte er gleichfals diefe Veſtung an, und ruinirte zugleich alle Haͤuſer, Ge⸗ baͤude und andere Wercker, welche das ſelbſt waren, daß alſo in einem Tag ver⸗ brannt wurde / was die Frantzoſen feit wenig Jahren mehr als hundert tauſend f Thaler zu bauen gekoſtet hatte. Argol ſeinen ihm aufgetragenen?

fehl vollzogen hatte, ſo kehrte er his 4 nach Virginien zuruͤck; worauf nach ſeiner Ruͤckkehr die Einwohner wieder nach Port⸗Royal gekommen find, alwo ſie obgedachter Herr Po rincourt / welcher ſeinen Handel nnd egen ; . bae Jahr darauf fande. |

Das Land blieb in dieſem Zuſta doch mit einer geringen in au

biß

A

Le

| 18. Jah e n der As acobus der J. es dem Grafen

on O tier 1 ng durch ein öffentliches Patent (hend, darinnen er «6 X Teus, Schottland nennete, welchen Nahe

men es ſeit der Zeit behalten hat. Dies wi der 7 ee kurtz darauf einen

dae, e gh zu erkundigen 1% un

re bie dam Die in, wei ibt wi von dam Sands

darauf durch Terre⸗Neuve nach En⸗ . gelle * 1 e. Von e Zeit an ſtunde de ſeine Hoheit von feinem Vor; habe Aueh a bediente ſich ſeines Pu it RR zd n ach

| 100 50 *. 1 Die

Bein 5 pP 14

Edelme 40 der hen Küſte .

ö ben an , in dem einen A in .

dem andern auf, ſondern kehrte 1

Die Frantzoſen machten ſich dieſe

Nachläßigkeit zu nutz: fuhren fort nach

wie vor zu handlen, und breiteten ſich nach und nach an unterſchiedenen Or⸗

ten des Landes aus, weilen ſie keinen

Widerſtand funden, biß auf das Jahr 1627. Als aber das gute Verſtaͤndnuͤs zwiſchen beyden Kronen Franckreich und Engelland, durch die Belange rung der Stadt Rochelle war unter⸗

brochen worden, fo gab ein ver triebe⸗

ner reformirter Frantzoſe / mit Nah⸗ men Slirck, der ſich am Engliſchen

Hofe in Gnaden ſetzen wolte, denen

vornehmſten Miniſtern des Königs, von dem damahligen ſchlechten Zuſtand

feiner Landes + Leute zu Quebec Nach⸗

richt. Zur Belohnung diefer guten Abſicht gab man ihm fuͤnf Kriegs⸗ Schiffe unter ſein Commando, mit dem Befehl, daß er die Frantzoſen aus

allen Orten und Enden in Canada

vertreiben ſolte, und weil Weu⸗

8 in ha * Befehl mit be⸗ griffen

n N

5 von Neu / Schottland 97 f ri en war, ſo begab er ſich dahin, und |

hrte es was er fande, das die antzoſen angebauet hatten ausge⸗

—.— ein einziges auf dem Sand⸗

Cap / angebautes Fort, welches ein Frantzöſiſcher Edelmann Nahmens l. Tour als eine gute Beftung erbat et,

1% ki he

De Watte Biefes Et j manns, Rt 4 A * ſein Vatterland unter dem 55 ek

rung de helle verlaſſn hatte, hielte \ Bi ſich in Lon den auf, und weil er ein ver⸗ fate und kluger Mann mar, o

fande er Gelegenheit, ſich bey einer Eh⸗

ren⸗Dame der Koͤnigin einzuſchmeich⸗

len, und ihre Liebe und Gewogenheit zu erlangen alſo daß ſie ſich mit ihm vermählte. Nach der Heyrath bedien⸗

te ſich ſeine Gemahlin der Genade

welche ſie bey der Königin ihrer Gebie⸗ terin gel um ihrem Gemahl die 2 Kb

ſelbſt ern: ar ER

/

16 EEE 25

Ehre eines Baronet * vol Neu⸗ Schottland zu erhalten, welcher aus Erkäntlichkeit gegen dieſe Genade ſich anheiſchig machte, die Engellander in den Beſitz dieſer Veſtung zu ſetzen. Die Sache lieſſe ſich dem Anſehen nach ö wohl thun 7 und weil er verſicherte N daß es gluͤcklich von ſtatten gehen wuͤr⸗ de, ſo ruͤſtete man alſobald zwey Kriege: | Schiffe aus, um die Sache in das Werck zu richten, und weil er mit ei⸗ ner gehörigen Sande Macht verfehen war, fo begab ſich der neu gemachte Baronet mit ſeiner neuen Braut zu Schiffe, welche er beredet hatte / ihn 95 id a zu begleiten. Wee

. 7 u = 1 * K 71 14 4 * 20 4 VE 15 N

*

* Jen ein Ritter⸗Orden, welchen Jacob J. Ko⸗ nig von Engelland geſtifftet hatte, und welchen er einem jeden ertheilte, weil er ge⸗ dachte, dadurch ſeine Einkünfte zu vermeh⸗ ren und ſich viele Anhänger zu machen. Man hat es ihn hierinnen nachgethan, wie in Huͤbners Zenungs⸗Lericon unter dem Wort Haronet zu ſehen. |

REN So bald fie vor den, Sand⸗Cap m | nö! 3 ſo flieg. la Tour,

Vatter, zuerſt an das Land und 4 Veſtung zu ſeinem Sohn geführt wurde, ſo eröfnete er die Ver⸗ ſamlung mit einer weitlaͤuftigen Er⸗ zehlung feines: über die maflen groffen Aunſehens bey dem Hofe zu Londen, und ee: Rede, von den. wichtigen Vortheilen, die er r ſi ch von demſelben er wer konte. Er fügte hinzu, daß Mn due inem Sohn ſtuͤnde,

auf glace Art ‚fein Glücke an dieſem

|

9 5 Parheit deſſen, was e er ihnen vor⸗ beer, bare igen mögte, fo zeigte er | des neuen Bo ronet⸗Or⸗ r

dens vor dav n er ſagte/ daß er vor 4 0 j und berichtete ur

En

nn sohtth daß er völlige Gem Sunthalerſheft ſeiner e wenn es ihm

kanniſche a 1 erklaͤren.

8 IE a 8

ottland. 87

u wachen ; und damit er ihn von *

m gefällig waͤre / ſich vor ſeine A |

* 17 1 585 1 pl 0 { _ 0 a 10 a N N N 1 6 ! r M F x | N i 4 u

1 Beſchreibung 10 Der; junge Commandant hoͤrte die

Rede ſeines Vatters mit groſſem Un⸗ willen und Verwunderung an, und

hatte gar keinen Anſtand, ſich alſo zu

erklaͤren, was er in ſolchen Umſtaͤnden zu thun vor noͤthig erachtete. Er ver⸗ ſicherte alſobald feinen Vatter, daß er ſich ſehr betrogen habe, wenn er glaube,

fein Sohn feye eben fo verzagt und lies

9

1

derlich, daß er die Veſtung in die Hits

de der Feinde ſeines Vatterlandes uͤber⸗ er entſchloſſen ſey, ſie vor den König

ſeinen Herrn zu erhalten, ſo lange ein Tropfen Blut in ſeinem Leibe waͤre. Er

ſagte ihm, daß er vor die hohe Ehre,

welche der König von Engelland ihm an⸗

zubieten, allergenaͤdigſt geruhen wollen,

ſehr verbunden ſey; allein er bezeugte

zugleich, daß er ohnmöoͤglich ſich des

muͤthigen koͤnte, ſie durch Hintanſetzung

ſeiner Treue gegen feinen rechtmäßigen Herrn zu verdienen, und beſchloß ſeine Rede; ; er ſeye vollkommen überzeugt,

daß

u N D h i 0 1 4 1 Naar NI ARTE 4 MM 4 A @

* geben werde; und ließ ihn wiſſen, daß

daß der König no er zu die nen die Ehre habe, genugſam im Stan⸗ de wäre, ihn zu belohnen, alſo daß er ihm keine Gelegenheit geben wolle, den Verluſt zu bedauren welchen ihm ſei⸗ ne abſchlaͤgige ze Antwort verurſachen koͤn⸗

te; inzwiſchen aber moge es gehen wie es wolle / ſo ſolte ihm ſeine veſte Ur

gung daß er feine: Pflicht gethan ‚feit e Treue gegen feinen rechtmaͤßi⸗

nicht verſahe, uͤbel zufrieden war ı kehr⸗ te in fein Schiff zuruͤcke, daraus er ſei⸗ nen Sohn von eben dieſer Sache mit den zäͤrtlichſten und nachdruͤcklichſten

Worten schrieb. Allein er richtete mit

e

dieſem Brief nichts aus. Endlich gab

er dem Commandanten zu verſtehen, daß er im Stand ſeye / mit Gewalt zu

Wee was er durch fein Bit⸗ F 5 ten

gen Herrn ſtandhaft gehalten habe, an Rat der Belohnung dienen. 17

| Der e utter, der mit dieſer Ant⸗ i wort zu welcher er ſich im geringſten |

ten ncht habe erhalten können 1 bat

3

»

# Eu v i *

.

ihn wohl zuzuſehen / daß, wenn fein Volck einmahl an das Land getretten

waͤre / es alsdenn nicht mehr Zeit wa⸗

3

re, wenn er ſich wolte gereuen laffen,

man ihm gethan haͤtte, nicht angenom⸗

men habe; und zum Beſchluß ermahn⸗ te er ihn mit aller vaͤtterlichen Gewalt,

er folle ihn nicht zwingen, mit ihm ſei⸗ nem eigenen En ö als mit einem Feind

zu verfahren. ene Ayla 750 ma

daß er die vortheilhafte Vorſchlaͤge, die

Nach dieſen Drohungen fragte der

Sohn eben fo wenig als nach den Ans

füch » und Verheiſſungen, welche an

ihn vorher ergangen waren, daß end⸗ |

lich der Vatter gezwungen wurde,

das aͤuſſerſte anzuwenden. Darauf

wurden! die Voͤlcker an das Land geſetzt,

und die Veſtung ohne langes Verwei⸗

len angegriffen. Der Commandant vertheidigte aber den Platz zu ihrer grüs

* ar ir: * 27 N eie * * u * 4 KR 4 * f

fin Verwunderung mit ſolcher Hart⸗ naͤckig⸗ Ä

hen au n Lande zu machen, und icht glaubte, daß er einigen Wider⸗ tand finden würde, ſahe, daß viele von feinen Leuten getödet wurden / ohne f ewas wichtig ausgerichtet zu haben,

ſo wuͤrde er der Unternehmung in zwey Rt |

en Tagen u überdrüßig, und beſchloß die

4 Belage rung aufzuheben; ; weil man nun in einem ge haltenen Kriegs Rath damit zuftie den war, ſo gab derſelbe dem Vatter da Tour Nachricht, / von dem we wos Briten vorgegangen war. Wach

120 Pe PIE

Memalle war ein Mensch gent. | * als er, da er dieſen Schluß des Friegs⸗ Rath hoͤrete. Es war ihm ieſes ei rechter Donnerschlag, welcher ihn in die gröſte Verwirrung und in die N Auferfte Beſchamung feste Er getrau⸗ te ſich nicht mehr / an dem Engliſchen de erſcheinen, an welchem er mit

ſo

x

di Ba Be TE 82 br fo *. Vertrauen vor bie Big 1 rigkeit ſeines Sohnes Buͤrge worden, und an welchem von nichts anders als von einem gewiſſen gluͤcklichen Ausgang die Rede war. Kurtz, das eintzige Mittel, welches ihm noch übrig blieb, und dazu er ſich entſchloſſe, war, ſich der Gnade feines Sohnes zu unterwerffen, und ſich gantz und gar auf ſeine as Guͤtigkeit zu verlaſſen.

Es war aber noch eine Hindernüß zu überwinden hemlich wie er dieſe trauri⸗ ge Begebenheit ſeiner Gemahlin vortra⸗ gen ſolle. Endlich muſte die Scham⸗ haftigkeit der Nothwendigkeit nachge⸗ ben, daher nahm er die Zeit wohl in acht, als ſie allein waren, und gab ihr Nachricht von dem mißlichen Zuſtand feiner Sache / wie wir oben ſchon erzeh⸗ let haben, und ſagte zu ihr: daß die wichtigſte Urſache, welche ihn angetrie⸗ ben habe / dieſe Reiſe zu thun / ſeye ſei⸗ ne veſte Meynung geweſen, mit wel⸗

cher

aan

a BER 2 . n ritu⸗Schottland- 3

ſich geſchmeichelt habe, dadurch Igenfet zu finden, ihr in America gi lichen und beftändigen Auf⸗ 80 halt zu verſchaffen, aber fein boͤſes

3 waͤren ; er koͤnte ihr alſo

ahn | ihr die fre E 5 9 b He . f

wann 1 " ö ede m. m che a7 2255 5 4 * Wi 1

Ben 5 1 K W Fun 3 * wir

usnehmenden Großmuth, welches

| ſonders war: Das heilige Geluͤbde, wele ches fie vor dem Altar bey ihrer Heurath gethan hätte , waͤre auf ihrer Seiten ohne einigen Vorbehalt geſcheben, und alſo ſolle

ihres Lebens km ©

ngnuͤs habe verurſachet, daß alle ieſe angenehme Vorſtellungen ver⸗

uthet nin dn . Lend! zu ee

ier ruf an Areördete die Dame l nec eis

icht: gemeines/ ſondern etwas gantz ber

es allezeit die

*

Der la ur Großmuͤthigkeit ſeiner Frau gantz ent⸗ zuͤcket, und zugleich zum Mitleyden be⸗

Acadien zuzubringen. |

4 Eu . AR LEN N . 72

Der junge la Tour nahm dieſen Anz trag mit einer ihm natürlichen Liebe und

Vatters in Anſehung feiner, nicht A 1 ite ei stichuldiget t werden/ ſo wäre. ihm

ia zu kehren / er allem Anſehen nach dafelbft bald einen ſchimpflichen T

lucht und einen ſichere Aufe

bruͤchlich in acht jeh

nen ſolle / daß we⸗

der er noch ſeine Frau innerhalb denen Mauren der Veſtung, bey welcher Su

legenheit es . ſeyn mögte, jehmahls kommen ſolten. 3 pe dr 4 er ſie auf das Beſte

möglich ſeye, Were ger daß es * an e cada en ge. ue 1 7 |

rt : th die Aufführung fiz

gleichwohl dieſts gantz unertraͤglich, 2 er gedencke, daß wenn er ihn in Gefahr ſetze, wider in Engeland

d wuͤrde leyden muͤſſen; daher wolle er g Ä ihm gerne bewiligen daß er ſeine Bu

ihm nehme, doch mit dieſe 17 111 d eerle ) chen Vorbehalt, daß er dieſes FA

Die Bedingung des Sohnes ſchiene ein wenig zu ſtreng zu ſeyn.; allein ane jetzo war es die Zeit nicht, daß der Vat⸗ ter mit dem Sohn diſputirte. Er nahm alſo die Anerbietung auf die vorge⸗ ſchlagene Bedingung mit Freuden an. Das Ehe: Paar mit ihrer Geſellſchaft, welche aus zwey Manns und zweyen Weibs⸗Perſonen beſtunde, wurde mit allen ihren Haabſeeligkeiten an das Land geſetzt, und wenige Tage hernach gien⸗ gen beyde Schiffe wieder unter wee nach Engelland zurück.

Der junge la Tour trug W ge, daß vor dieſe Leute ein bequemes Hauß, fo bald als es moͤglich war, aber in einer gewiſſen Entfernung von der Veſtung, moͤgte gebauet werden Die Lage war da herum in Anſehung des guten Erdreichs ſehr angenehm, wie ſie dann auch ihr Leben auf viele Jahre ruhig hinbrachten. Kurtze Zeit Be nemlich im Jahr 1689. *

| em

von Ten» Schottland. m

tzoſe zun Stadt Racetle

Carl re al in Tre 7 daß er einen Vertrag unterſchrieb, vermöge welchem

gantz Canada denen Frantzoſen uͤber⸗ geben wurde; und ſie ſorgten, daß

1 chottland unter dem Nah⸗

men Acadien in dieſen Vertrag zu-

gleich mögte mit begriffen werden. Man ſagt, daß der Mylord Mon⸗ tagu dieſen Rat Die

f gegeben habe. Die antzoſen verwunderten ſich ſo ſehr uͤber e auserordentliche Willfährigkeit

de Engiihen Hofes in ves Degebene

heit , daß fie nicht Lee „was ſie da⸗ von gede en fe hen 6 | br

E if 5 1 daß di die e von Neu⸗Engelland dazumahl erſt in ih⸗ rer Geburt und im Anfang ihrer Auf: richtung war; ſie erforderte daher eine beſondere Sorgfalt, ſie ins Werd: zu richten und zu verbeſſern, welches die Kanne um en Zeit einiger

Maſ⸗

* ö *

5 0

58 Beſchreibung

Maſſen abhalten konte, vor die Anges legenheiten von Weu⸗ Schottland die noͤthige Sorge zu tragen; allein das kan nimmermehr eine hinlaͤngliche Um’ fach ſeyn, (wie die Frantzoſen ſolches

vorgeben) als ob ſie durch einen ordent⸗ Fu Vertrag davon abgeſtanden waͤ⸗

Ich will die Geheimnuͤſſe des Fe der Regierung, noch eines an⸗ dern nicht unterſuchen; allein es ſchei⸗ net ſehr wahrſcheinlich zu ſeyn daß die⸗ fe Ubergab von Neu⸗Schottland aus einer Höflichkeit gegen die Königin geſchahe, welche eine Schweſter Lud⸗ wigs des XIII. des damaligen Koͤni⸗ ges in Franckreich war; und die Ge⸗ neigheit des Königes Carl des J. gegen ſeine Gemahlin, welche bekant genug iſt, kan uns in dieſer Muthauſſung ſtürcken.

Doch dem kan wie en wolle h m

gewiß, „daß die Frantzoſen, nachdem fie

alſo den Beſitz von dieſem Lande erhal⸗ ten

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1

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“N er 77 0 177

r f 1 N 7

ten hatten, keine Zeit derlohren, gehö⸗ rige Maas Reglen zu nehmen, um al⸗

len Vortheil von ihrem neuen erhalt⸗ nen Lande einzuſamlen. Zu dem Ende

übergab man dieſe Landſchaft einem ges

wiſſen mit Nahmen Kazilli welcher nachgehends noch zwey Mitgenoſſen an⸗

nahm, welche ſich mit ihm in dieſes er⸗ haltene Land theileten; daß es alſo in

drey Theile eingetheilet wurde. Ein jedes Theil hatte ſeinen eigenen Stadt? halter, welcher zugleich ein Eigenthums⸗ Herr ſeines ausgetheilten Stuͤck an des war. Der erſte Strich Landes bes brief in ſich das gantze Land auf der ſuͤdlichen Seite des Fluſſes St. on Neu⸗Engelland an biß an Port⸗Royal. Das andere begreift in ſich denjenigen Theil der

Laurentii von Neu⸗

Zalb⸗Inſul ; welcher liegt zwiſchen Port⸗Royal und dem Vorgebuͤrge Canſo / davon der Stadthalter zu eve feine Reſidentze hatte; und das dritte erſtreckte ſich von Canſo an biß an

FR

10 Beſchreibung

) Ausfluß des dachi Sluſſes. Dieſe Stadthalter nun ſorgeten vor ein jeder in ſeinem Gebiet und Herr⸗

Schantzen aufrichteten. In dem erſten Theil wurde die erſte Schantze zu Pen⸗

al gebauet. Der andere Stadthalter hatte die Schantze la Tour, welche ſſchon gebauet geweſen / und nebſt der⸗ ſelben wurde noch eine zu Zeve aufge⸗ „richtet. Und der dritte war mit einem

dbeaiouctu verſchantzet hatte zufrieden, Nad weil er davor hielte / es ſeye gantz unnoͤ⸗ thig / auf der uͤbrigen öſtlichen Kuͤſte daß weil ſie biß an den Golpho von

St. Lorentz angrentze, fo wäre fie

| A = a7 vr * 1 N 5 1 ne . 5 * 1 > u = I En

* 2 ö

das Vongebuͤrge Gaſpe / bey dem

90 Sicherheit des Landes, und zwar

ſchaft, in deme ſie an gehoͤrigen Orten

tagoet / die andere an dem Fluß St. Johann und die dritte zu Port⸗Roy⸗

guten Wall, damit er ſich zu Chada⸗

unkoſten anzuwenden, denn er urtheilte,

1 die Saul v von Cap⸗ Breton und 8

m

von Neu⸗ Schottland. durch die ang

ſchürt, zumahl wel es das Anfehen 9. ||

nicht hatte y daß die Engelländer an die⸗

ſer Seiten her etwas unternehmen wuͤr⸗ 0 Nachdem man alſo gantzen Landſchaft eingerichtet hatte, ſo iſt zu mercken, daß dieſes das erſte mahl

war, da die Frantzoſen ein unwider⸗

ſprechliches Recht auf Neu⸗Schott⸗

land erhielten, auch war dieſeg die Zeitz da ſie zum erſten mahl durch Macht und Gewalt die rechte Grentzen ſezten. Und alſo find dieſes eben die alten Grenzen. welche die Franzosen nunmehr mit

mißguͤnſtigen Augen anſehen muͤſſen /

zugeſtehen.

Als der Zuſtand von Neu⸗Schott⸗ land oder Acadien in die Ordnung

gebracht war, fo blieb alles eine gerau? me Zeit ſtill und ruhig; Ein jeder Ei⸗ ee .

4 101

Pi feffene Frantzoſen an dem Einfluß des Canada⸗Fluſſes genug be⸗

die Grentzen der

wache ihnen Die Engelände jego gene.

I

1e Eeſchreibung

| genthums⸗Herr war bemühet und be⸗ 1

ſorgt/ ſein Gut welches er vor ſich hats te, gut und nutzbar zu machen, ſo daß ſie ſich auch alle an dem Fiſchfang und dem Peltz⸗ Handel bereicherten.

Aber im Jahr 1647. Kuen die

Stadthalter an, ſich untereinander zu zancken, und in Uneinigkeit und Miß⸗

verſtaͤndnuͤs zu gerathen, welches nicht

nur den Weg zu ihrem eigenen Verder⸗ ben bahnte, ſondern auch die gantze Landſchaft an ihren rechtmäßigen 96757 1 Herrn wieder brachte. 1114

Denn der eine Stadthalter mit Nah⸗ men Charniſe welcher auf den Ra⸗

au, gefolget, und viel reicher und

maͤchtiger als die übrigen war, der auch vermoöge der erſten Verordnung einige Aufſicht und Herrſchaft uͤber die andern Stadthalter hatte, machte den An⸗ ſchlag, die zwey andern aus ihren Guͤ⸗ tern zu vertreiben / und die gantze Hand⸗ lung allein an ſich au un

worden; als er nun feinen Entzweck ſo weit erreichet hatte, ſo war nun ſeine fürnehmſte Sorge! wie er ſich der Veſtung und der angebauten Haͤuſer und ‚Güter bemächtigen mögte / welche an dem St. Johann Fluß waren, hatte. Und weil er in Erfahrung ge⸗ bracht, daß der Commandant die Art der Indianer angenommen, und daß

er die Aecker und Helder nicht bauete ſon⸗ dern müßig liegen ließ , und da

daher den

gröſten Theil seiner Beſatzung heraus,

gezogen hatte, um Futter zu hohlen ſo

bediente er ſich dieſer Gelegenheit, und

begab ſich mit ſeinen Vöickern auf den 15 0 G 4 e

Weg,

ex,

1 0 .

*

15 14 1 1 1 Kirn

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4 H * 1 0

ee

uͤberrumpeln, und von dem Platz Be⸗

in der Abſicht die Veſtung zu

ſitz zu nehmen.

Die Frau la Tour, welche mit ſehr wenig Soldaten, zuruͤcke geblieben warı gerieth in die groͤſte Beſtuͤrtzung, wie wan ſich bey einem ſo unvermutheten Angrif leicht vorſtellen kan; gleichwohl aber erholte ſie ſich gar bald von ihrer Furcht wieder, und beſchloß, ſich auf das Aufferfte zu wehren, mie fie ſich dann auch ſo wohl vertheidigte, daß die Belagerer drey Tag lang zurück ge⸗

trieben wurden; allein an dem vierten Tag / als einer von ihren Leuten der ein Schweitzer war, ſeinen Poſten ver⸗ laſſen und durchgegangen war, wurde ihr berichtet, daß die Feinde die Sturm⸗ Leitern ſchon angefchlagen, und nun im

Begrif waͤren die Mauren zu uͤberſtei⸗ gen. Auf dieſe Nachricht lief ſie an

den Ort hin, flieg auf den Wall, und ſiellte fi auf der Mauer an der Spi⸗

;

* N * a ö . * Wo x i N’ { N a . ar N 1 ik 1 N a. Lass 4 von Neu⸗Schott

ke ihrer Heinen Beſazung dar. Als die er erer ihre Entſchlieſſung ſahen, und gteh bemerckten, daß mehr Sol⸗

daten da waren, als fie daſelbſt anzu

treſſen vermeinet, ſo ſagten ſie / der Platz wäre in einem beſſern Vertheidi⸗

gungs⸗Stande, als man ihnen beriche tet habe. In dieſer Meynung wurden

ſie gezwungen, mit ihr eine Capitula⸗ | tion auf ehrliche Bedingungen einzuge⸗ hen, und dieſer zu folge übergab m man die

Veſtung. .

Als 5 der Gerl! in die 1 Vein

15 und gewahr wurde, was er vor

| einer handvoll Volck eine ſo vortheil⸗ | N hafte e zugeſtanden ſo er⸗

| Härte, ſich im gröͤſten Zorn, weilen | dieſer uten ohnehin ſeinem Stand und Anſehen ſchimpflich ſeye ! daß er in dem Accord betrogen wäre worden, und wolte daher an die Vergleichs ⸗Puncten

0 nicht gehalten ſeyn, er bemaͤchtigte ſich

auch wuͤrcklich der gantzen Beſatzung⸗

es mae

n * 3

| n ſelbige auf Gnade und be zu Kriegs⸗Gefangenen, und ließ fi . endlich insgeſamt biß auf einen einzigen, 4 welcher davon flohe / weil er den Scharf lichter abgegeben, aufhaͤngen. Das al⸗ I lerniedertraͤchtigſte und empfindlichſte dabey war noch dieſes, daß er die Da⸗ me nöͤthigte, die gantze Execution mit einem Strick an dem en mit anzu⸗ ve 9

Mittlerweile als die Sachen in ei⸗ nen ſolchen Zuſtand der Unordnung und Verwirrung waren, indem die dren Stände diefer Landſchaft den Beſitz ihrer zugehörigen Laͤndereyen mit dem Degen in der Fauſt einander ſtrittig machten; 8 fo gebrauchten die Boſtoneſer , * wel⸗ che ſeit verfchiedenen Jahren vielfältiges Unrecht und Schmach wegen ihrem Fiſch⸗ fang erlitten hatten / dieſe Gelegenheit zu Wen Wat um die Frantzoſen voͤl⸗

en | lig

e 115 dun- eld n Sar end. |

|

* 3

| * 0 lig aus ihrem Beſitz herauszutreiben. 1654, eine Flotte von Weu⸗Engel⸗ land ab, welche bey dieſer Unordnung darinnen dazumahl das Land war, ſehr

wenig Hinderniſſe fanden, die zwey

Cheile gegen Abend und gegen Mit⸗

tag unter ihre Botmäßigkeit zu brin⸗

gen, und nachdem fie ſich Zever Port⸗

opal; den Fluß St. Johann und

Pentagoet verſihert hatten ı kehren

re Abſichten weiter als auf Cheda⸗ bouctu richteten indem fie davor hiel⸗ ten, das übrige Land wäre zu weit ent

*

der nach Hause, ohne daß fie ib⸗

*

+

learn, al daß es ihnen Line wert

Alus die Boſtonneſer dirſes Land ers obert hatten, lieſen fie es nur ben dem

bewenden, was ihren eigenen Ruten betra

afı und begnügten ſich, daß fie Die

fe Stöhrer der Handlung aus dieſem Stück / Landes, welches an Neu⸗En⸗ * gels

1

u l Schotklar . 109 N

In dieſer Abſicht ſchickte man im Jahr 10

dern Stuͤck⸗Landes, welches vor ihr

Wichtigkeit war.

Beſchreibung | gelland ſtoͤſſet, vertrieben, und fi Pr. dadurch den ruhigen Genuß err Fi⸗

ſcherey verſichert hatten; uͤbrigens lie⸗ ſen ſie die Frantzoſen im Beſitz des an⸗

2 u Kom „00 te nie

muͤtterliches Königreich von Maier

Durch dieſe unvorfi chtige Auffüh⸗ |

rung gieng in kurtzer Zeit hernach, nemlich im Jahr 1664. durch den Ders

| trag von Breda alles wider verloh⸗

ren. Denn weil die Frantzoſen N feit | der Zeit dieſes Vertrags in dem Beſiz der einen Helfte vom Land waren, ſo wurden ſie dadurch angetrieben, alles

wider zurück zu fodern, welches ihnen unter dem ſcheinbahren Titul der Wi⸗ dererſtattung bewilliget wurde: die Ac⸗

ten davon wurden zu Boſton von dem Bitter Willhelm Temple an den Frantzoſiſchen Stadthalter von Canada 1 r 1670 weten

von 1 Dentagset e ein

nahm, indem er Ahe, m. davon.

in dem Vertrag nichts ſeye gedacht wor⸗ den; allein man gab ihm zur Antwort, daß ein beſonderes Verzeichnuͤs aller Nahmen der Oerter in einem ſolchen Vertrag ſo wohl verdrießlich als unnuͤtz⸗ lich ſeyn wuͤrde, weil es bekant genug ſey, daß die Grentzen dieſer Landſchaft

ſich von Kinibequi biß an den Fluß

St. Laurentii erſtrecke. Und als die⸗ ſer Auslegung zu folge der Fönig

von Franckreich in dieſem Jahr einen

Stadthalter uͤber dieſes Stuͤck Land von Meu ae ernennet hatte, ſo wurde ausgemacht und verſprochen,

755 feine Stadthalterhaft von Kinbe⸗ qui biß an beſagten Fluß, über das

N gantze Land, welches zwiſchen dieſen

Graͤntzen lag, ſich erſtrecken folte, und zwar (wie die Worte in dem Inſtru⸗

er ment

. Fi 1 .

ö ö 7 N: * 1 115 . nr | ment ausdrücklich lauten) i in Gleich⸗

8 Deſchreibung 08

formigkeit der Beſitznehm

XIII. im Jahr 1630. geſchehen iſt. Alfo haben die Frantzoſen jederzeit Sor⸗

Yleus Schottland zu beam:

fie dahin bedacht , wie fie daſſelbe vor einer andern Veränderung i in Sicher⸗ heit ſetzen möchten. Der Entwurf dar von wurde von dem groſſen Colbert

weſen in Franckteich gemacht, web cher einen Anſchlag zum Vorſchein ges bracht hatte, wie man ſich einen Weg von

den Fluß St. Johann erofnen ſolle; meinſchaft miteinander haben, und ei⸗

nen beſtaͤndigen Briefwechſel u ey⸗

nu welche im Nahmen Ludwigs des

Als die Franzoſen auf ſolche Arch | Beſitz von Acadien durch dieſe Unter⸗ handlung gekommen waren, ſo waren

Quebec biß nach Pentandet, und

8 *

ge getragen, die alten Grentzen von

damahligen Oberaufſeher über das See⸗

damit man durch ſolchen Weg eine Ge

un a e Ki Be 7 fi da. ! N RN 7

14 % ee 1 von ua · Shola % * 1

b den Landſchaften unterhalten koͤnne / vermittelſt welchem ſie im Fall der Roth oder => Einfalls von Seiten der n⸗ gell ide zeitlich genug Huͤlfe bekom men „um allen unerſezlchen 1 Schaden vorzubeugen. anna mol 50 .

Der Zar Colbi t ließ A bie 00

| Sache eifrigſt angelegen ſeyn, und da⸗

mit er ſie deſto eher ins Werck richten mögte / ſo ſchickte er einen Commiſſarie um von dem Seeweſen dahin, um ein richtiges Verzeichnus von dem gantzen Land aufzusetzen, w were u dem u Befehl mit allem moͤglichſten Sl

Geſchwindigkeit geſchahe; weil ch m.‘ Leute von Canada dazumahl zu einem Krieg wider die Iroqueſer gezwungen 1

wurden, ſo verhinderte ſolcher nebſt ei⸗

ner Peſtilenzialiſchen Kranckheit, welche

viele Einwohner hinweg nahm/ „zu al⸗

lem Gluck vor Engelland / die wer- 1

Wenden dicke Enwurfe „„

1 Sie I

112 Becchreibung 1

V 1 Gleichwie wir nun dieſem Ku wi⸗ x 16 der die Jroqueſer welcher darzwi⸗ ſchen kam, ſehr viel zu dancken haben 1 darinnen ſie zu unſerm groſſen Nutzen

und Vortheil denen Frantzoſen eine Di⸗

verſion machten; alſo wird es nicht un⸗ dienlich ſeyn, wenn wir ſo wohl von der Urſach als von dem 3 deſ⸗ vun einige Nachsicht akne

Als ein gewisser Sransöfifher of cier, mit Nahmen Dupuis, eine Co⸗ lonie von Frantzoſen in ein Dorf dieſer Indianer verleget hatte, ſo geſchahe es kurtze Zeit hernach, daß ein Streit

zwiſchen einigen Indianern und Fran⸗ tzoſen entſtunde, darinnen drey von den letztern find getüdet worden. Der Herr | Dupuis, welcher entſchloſſen war, die ſe Beſchimpfung zu raͤchen, und deswe⸗ gen Satisfaction foderte, gab Befehl, daß man alle Iroqueſer in dem Dorf gefangen nehmen ſolle. Nachdem nun dieſes ihren Landes⸗ RR war zu Ohr ren

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ren gekomn m/ n ſie einander aer und verſamleten ſich in fo geoffer Men ge um das Dorf herum,

rantzoſen f ch zu ſchwach 2

a mit ihnen in eine Schl

kn Mittel ihr Leben zu erretten / als

die Flucht; ; alle Wege aber zu ent⸗ fliehen waren beſetzt. Doch bewuͤrck⸗ ten ſie ſolche endlich noch durch onen

derbe wunderliche Ne e

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ini 5 x ; ur 8 2 5 zu ee un. eh 2 3

war dieſes, daß fie ihre Kinder eu von den vornehmſten unter ihnen ga⸗ ben daß ſie ſie an Kindes Statt aufneh⸗ men moͤgten. Diele Annehmungen an Kindes: Statt geſchahe ſehr oft, und ſie hatten, unter andern Vortheilen;

en Ren der Aufnahme an Kin⸗ Ya. H des⸗

W N . \ 40 W 1 PN ‚til, 11 0 N 1

1zulaffen. Kurtz, ſie ſahen kein an⸗ |

fer denjenigen (Mitteln, . deren . | Fre ofen bey dem Anfang ai Niederlaſſung in dieſen Oerter bedieneten, damit die Indianer ein gu⸗ tes Vertrauen zu ihnen haben mögten, N 11 igen |

| so 1 14 i 1 7 Beſchreibung 1

des⸗Statt unter den Römern gemein 1

waren, auch dieſen beſondern Vortheil, daß die Vorrechte des an Kindes⸗Statt

angenommenen Sohns bey einem vor⸗

fallenden Krieg, er mögte ſeyn, wie er wolte, darinnen die Vaͤtter ſich zur ans.

dern Parthey ſchlagen konten und mu⸗

ſten, niemahls aufgehoben wurde. Bey

einer ſolchen Gelegenheit thaten ſolche Kinder ihren natuͤrlichen Vaͤttern un⸗

ter den Frantzoſen oft ſehr groſſe Dien⸗

ſte / und vielleicht haben ſie ihnen nie⸗ mahls einen groͤſſern Dienſt bewieſen, als in dem gegenwaͤrtigen Nothfal wie wir ir jet erzehlen wollen.

10 a 4 unter hießen aus 22385 an⸗

genommener Sohn ſahe, daß feine Lane

des⸗Leute auf die aͤuſſerſte Spitze ihres

Ungluͤcks waren getrieben worden, ſo gieng er zu ſeinem Vatter, der ihn an⸗ genommen hatte, und ſagte zu ihm, daß er gantz unruhig und bekümmert ſey „indem er ein De Verlangen nach

> * * 8 tn Sie Gr rr ˙ͤ— ——

u ee > u.

* * KU ³¹·Üj ˙ ˙¹¹um .

cher zum Mitt! 5 kart sehe ähm die B

| anen Sohn zugleich, er wolle Befehl

| erthelen, daß man eine ſolche Mahlzeit

zubereiten ſolte, fo bald es ſeinem Sohn gefiel ; 0 in er wolle die Sorge auf ſich ie Gaͤſte gehöriger maſſen 1 18 x \ D 2 | ein⸗

1090 wenn 0 en br Sf m wire übrig bleiben / der nicht wäre: verzehret worden, ‘fo glaube er warhaftig, daß er nicht im Stand ſeyn werde, laͤnger zu leben; der unſchuldige Wilde, wel⸗ eyden A wurde, u

75 A 4 NL NN 57 . 4 0 ; } 3

feines Sohnes ſchr zu Hertzen, und er 5 1 a 4 5.

| ertragen ihn um welcher urch ee len es immer ſeyn moͤchte, ſterben 1 ſchen, fo lange er im Stand wäre, ihm t 18 Leben zu erhalten. Er verſicherte

215 Beſchreibung

einzuladen, und verfprach, daß die Be ſellſchaft nicht die geringſte Klaue von

einer Speiſe übrig laſſen, ſondern als les rein aufzehren ſolte. Auf dieſe Zu⸗

ſage beſtimte der junge loſe Gaſt dag Feſt auf den 19. Mertz, und dieſes war

der Tag an welchem die Frantzoſen wie ſie unter einander ausgemacht hat⸗ ten, die Auch ee N ar

| Die a HEN 0 mit ebe h 15 Tages ihren Anfang, und damit er

denen Frantzoſen Zeit und Gelegenheit

verſchaffen mögte, ihre Schiffe, welche

fie heimlich zu dieſem Ende gebauet hat⸗

ten; nahe am Waſſer zuſammen zu bringen, und ihre Haabſeeligkeiten hin⸗ ein zu thun, ſo lieſſen ſich die Trompes

ten und Trommeln mit aller Macht um

den Saal herum hoͤren, darinnen die

Mahlzeit gehalten wurde. So bald

die Frantzoſen alles zum Abzug zuberei⸗ tet hatten, ſo gieng der junge Menſch

als er ein Zeichen, das ſie unter ſich

verab⸗

ſech nicht > et en 1 ae Sir ſten Mittleyden zu haben, weil die mei⸗

e

fold 5 a er wüͤnſchte / ger bebe 10 sing er da ſie vor Schlaf lagen heim⸗

ſten unter ihnen um die Freyheit ange⸗ e und gebäten hätten a man olle fi e

| 4 li ige: fel mit, a. 10 nme e einen

* 18 31 Beſchreibung

heimlich babon und kam zu ſeinen Lan, a des⸗Leuten auf die kleine Schiff ⸗Flot⸗

te, welche keine Zeit verlohren, zu ih⸗ ren Freunden nach Wee * 1 fliehen. n 9

Wel e aus 23

N f ten Urſachen nicht mehr i im Stand wa⸗

1

1 ren auf ee ein wachſames Auge

Au haben; fo verfiel es, im Jahr 1574.

in die Hände eneg einzigen Partheygaͤn⸗ 4

gers welcher, nachdem er nach Pen⸗ tagoet von einem Steuer⸗Mann aus Neu⸗ Schottland war gefuͤhret wor⸗ den, nur mit einer Hand voll Volcks

den Platz angrief N welcher in einen ſo ſchlechten Zuſtand war, daß die Beſa⸗ gung , nachdem der Commandant zu allem Ungluͤck einen Schuß durch den Leib bekommen hatte, nach einer Stun⸗ | de Kg ſich auf Gnade und Un⸗

gnade

ͤ—UAU—— 10 Eu die Haupt⸗ Stadt bon Canada bey Que⸗

3 1 8 a 4 6

*

von Nei

ane gefan gen ergab / 1 darauf ſchickte ;

er ein Detachement an den Sluß St. i Johann um den Commandanten der

nach y Imfet zu führen 5 wo⸗

nur von zweyen Veſtungen konte ver⸗

heidiget werden an die Engelländer,

damit machen / was ſie N Rus: A EEE e RN n

A * N zw, 2 x A nur 5 “a ER 90 Wr AN 7 1 5 N

al a bee ler endliche 5 H. \ a dice 0 Unternehmung nicht binänglih unt 0 124

Frantzoſen übergeben 5 zu welcher Zeit ein ne ter & ee über Acadien, und zwar nach eben der Weite und dem

Umfang ernennet wurde, „wie es nach⸗

ge luer Eu hen wider an die

rücke gefordert worden. Seine Ref dentz wurde nach port⸗Royal verle⸗ si Gral man anjetzo zur Haupt⸗

9 4 Stadt

En ee e ſen Befehl zu befolgen. Alſo kam ganz Neu ⸗Schottland / welch s

eu⸗Sche ttland „%

dem Bredaiſchen Vertrag war zus

=

u en

10 Beſchteibung

127

Nachdem Pentagoet wider heraus⸗ gegeben war, ſo befanden die Boſton⸗ neſer / daß es nöthig wäre eine gute Veſtung zu Pemkuit zu bauen / wel⸗ 57 ches eine kleine Spitze Landes war mit⸗ 1 10 Fe ten zwiſchen Kinibequi und Penta⸗ gioet / um ihre neue Wohnungen und angelegte Pflantzungen wider die Ein⸗ fälle der Indianer zu bedecken. Dieſes geſchahe, ohne daß die Indianer ihre Nachbarn ihnen die geringſte Hinders nuͤß in den Weg legten; denn well ſie in einen Krieg mit den Iroqueſern ver⸗ wickelt waren / fo wurden fie. genöthi⸗ get einen Vergleich mit den Engellaͤn⸗ dern aufzurichten, welche ſich dieſer Ge⸗ legenheit bedienten, um ſich gegen die ſchlimme Abſichten der Frantzoſen zu verwahren und nahmen im Jahr 1680. Pentagoet , den Fluß St. Johann und Port⸗Royal ein, da denn die En⸗ 10 gellans

ne

Stadt der ganzen Landſchaft mach⸗ f tei e een

1 Id 5

Neu⸗Se sone m nur 4 ie.

| Jahr 1686. . der Ritz Jacob der I. einen Neutralitäts

eee mit dem Konig Ludwig dem hung “en e mitter⸗

ung nächtlichen: A meri

Frantzoſen eee die zwey Weſtun, w

gen wieder hinweg nahmen. Weil aber }

die Engellaͤnder dieſen Vertrag nicht al⸗ ſtehen wolten daß er ſich biß auf

ntagoet erſtrecken ſolte; o vertrieb

u⸗En⸗

en

Pe 2 Stadthalter von Nie gell ar 5 wider aus dieſer Veſtung in

ve Aa: von Neu⸗ Engelland

zurden dazumahl auf dieſer Seiten biß an den Fluß St. Croix geſetzt. Die merckwuͤrd ige und vor das Hauſe Stu: art ewig ſchimpfliche Veraͤnderung,

elche das folgende Jahr in Engelland ae 5 at DR a welcher

16887ten Jahr, und

122 Bechern

ten, daß Biefet Platz denen Feangofen nicht wieder gegeben wurde, denn dazu⸗ mahl waren fie nicht im Stand es zu Land! in das Werck zu n |

Wenn man aber vlt Gewalt nichts ausrichten kan, fo muß man

folgendes zu. Es war dazumahl in kleine Capelle, auf welcher ein geiſtli⸗

eifrig und ein vortreflicher Meiſter in der Bekehrung war. Dieſer Mann war ein liſtiger und verſchmitzter Kopf, und uͤberaus geſchickt / ſich nach der Ge⸗

und ſie auf ſeine Seite zu bringen. Als dieſer aͤchte Pater von der Geſeliſchaft JEſu die augenſcheinliche Gefahr einſa⸗ he / welche feinem Stand und Amt durch die allmaͤhlige Annaͤherungen der Engellaͤnder von dieſer Seite, ſonder⸗ es von ihrer Veſtung zu Pemkuit be⸗

Liſt gebrauchen; Es trug ſich daher dem Dorf nahe bey Pentagoet eine

cher wohnte, der in ſeinem Amt ſehr

muͤths⸗Art der Indianer zu richten,

vor⸗

2 ˙ Zi

U . —— ut 288 22 . , er a ̃ Qù́wp‚ e m 0 8 5-0 a

er gleich woufte, daß die J adianer dazu⸗ mahl mit den Eagellindern Friede hat⸗ ten, alle Wilden, die ihn zugethan wa⸗

ren, in die beſagte Capelle zuſammen zu

berufen, allwo er ihnen mit traurigen und ſchwehrmuͤthigen Geberden und mit

den nachdrücklichſten, Worten den un⸗ jeffenen Hochmuth der unrechtmaͤßi⸗ | gen Beherrſcher, ihrer Nachbarn vor⸗

ſteete, welche unaufhoͤrlich in ihre Grentzen einfielen 7 und nach nichts an⸗

ders trachteten, als ihnen ihre Güter. zu nehmen. Er ſagte ihnen: es ſeye Zeit, denen glücklichen Unternehmun⸗ gen dieſer Ketzer Grentzen zuſehen, und erbin⸗ 1 det Religion und der Freyheit, erſchaft zu behaupten,

ermahnte ſie, durch die heiligf ted

ihre eigene Herrſe und ſich den Beſitz dieſes Landes, ihr

unwiderſprechliches Recht / und ihr ale zu verſichern / und bey dem

tes Erbthei

Schluß feiner Rede setzte er, als ein Wen dine Kunſt hn, en 1755

agte; 5

14 Beſchreibung

0 ſagte; daß wenn fie in dem edlen und noth⸗ ;

gedrungenen Vertheidigungs⸗Werck,

ihre Gerechtſame zu behaupten, und das Leben ihrer Weiber und Kinder zu erhalten, wuͤrden begriffen ſeyn, ſo ſol⸗ ten dieſe in der Capelle einen beſtaͤndi⸗ gen Roſencrantz aufrichten, und Tag und Nacht um einen gluͤcklichen Fort⸗ gang ihrer gerechten und * Sa⸗ 1 bitten. 1 117%

Diefe 2ſt hatte 5 3 45 ne erwuͤnſchte Wuͤrckung. Hundert auſſerleſene Mann unter ihnen verſam⸗

leten ſich in der Capelle, und thaten ein

Geluͤbde vor dem Altar, daß ſie wolten

nach Pemkuit ziehen, und nicht eher zurück kehren, biß daß fie die Engellims

der aus dieſer Veſtung vertrieben hate ten. Dieſer Schluß wurde bewerck⸗

ſtelliget, und weil ſie, wie wir gedacht

haben eine verzweifelte Brutalitaͤt an⸗ genommen hatten, ſo zwangen ſie den Stadthalter zu einer Capitulation, ohn⸗ geachtet

r

{

! ah war und eine ſtarcke erfolgte bal und pentagoet herum wohneten, in

groffer 2 Renge auf F ini gen, u

ten / und eine anſe brachten. Es geſchahe alſo durch die verteukelte iſt der Miſſion, daß die Frantzoſen ſich dieſer Kuͤſte bemächtigten, und zwar zu einer ſolchen Zeit, da ſie nicht im Stans 2 waren 5 funfzig Perſonen zu ihrer Beſchuů Lung * aufzubringen.

| een

* "um Die Zeit 7 fie ſich an den König b von

9 8 } und ihn um Hülfe i I ange⸗

ie? ee mit achtechen Ca⸗ = 2 8 orte. Auf biefen Belbaug den, er um ben Fluß St. Johann

n welchen Fluß die Engelländer | nicht weniger als vierzehen kleine Schan⸗ tzen hatten, die in einem ziemlich guten Stande waren, welche die Indianer 10 05 durch einen unvermutheten Uberfall eins nahmen, zwey hundert Perſonen toͤde⸗ nliche Beute davon

eines einigen Paters von

a 2 > 26 ——— Hieraus erbte, daß dieſes die Art

Urſach war, warum ſie um dieſe Zeit von Acadien und von Neu⸗Schott⸗

land in einem engern und eingeſchrenck⸗ ten Verſtande, als ſie bißher gethan hat⸗

ten, zu reden anſiengen, weil fie aus

Mangel einer hinlaͤnglichen Macht die Kuͤſte von Pentagoet biß nach Kinibe⸗ qui nicht behaupten konten, ſo muſten

fie dieſelbe das Land der Abanaqueſi⸗ ſchen Indianer nennen. Auf ſolche Art uͤberlieſen fie dieſes Stuͤck Landes aus einer gewiſſen Staats⸗Klugheit denen Indianern, um nicht allein ihre

Gemüther zu beſänftigen, ſondern auch, damit ſie daraus eine Grentze |

machen mögten, das bu Aang 10 ae

halten. Dieſe ene det 4 gtantefe

brachte die Colonie zu Boſton ſo ſehr

angeruffen, fie erhielten aber zur Antwort,

daß feine Majeſtaͤt dermahlen ihnen ia

Beyſtand leiſten kon e.

zu Ka K 1 rn J 5 0 0 N % a 9 N 2.0 11 * 7

. ö 8 er . 2 ZZ ²˙ . ̃ĩ˙˙ü y ²ĩܲ̃ ˙'NÄ⁰ ˙üÄ—Tò——˙Ü , uw

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1 * De: * 4 4 - N 1 * N 5 . 170 a ngieng, der Stadth alter bier . V. * » 2 1 *

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9797 di es vorhaben ineuszufil 5

1 ruͤſtete man in moͤglichſter G Geſchwindig⸗ keit drey ſtarcke Kriegs⸗ Schiffe, zwey Bombardier Galioten, und einge

Uberfarths⸗ Schiffe aus, um

2 ert Mann an das Land zu ſcken. u Mi ee e dene fich der S Soaps |

mit ihren Waffen und Sachen auszu⸗ chen, und man wolle ihnen ein Schiff geben, ſie nach Quebec zu führen, 2)

1 der Stadt ſolten in dem

sagen Sci >, Cine, und ihres BR. Ver⸗

Schottland. dar Ha g 5 als der 0 Ari edin.

a e 1 7 46 fol d Stadı | halter und der Beſatzung erlaubt ſeyn,

18 Beſchreibung

Vermögens bleiben , auch ſolte ihren Weibern und Tüten kein Leyd noch Gewalt geſchehen. 3) Die freye U⸗ bung ihrer Religion ſolle ihnen erlaubt ſeyn, und die Kirche ſolte bleiben wie ſie waͤre, ohne die geringſte rn 3 ran auszuüben,

Als aber Phipps in die fung kam, ſo fande er daß viele Sachen dar innen denen verabredeten Artickeln zu⸗ wider verſteckt und verderbt waren, wodurch der getroffene Accord offenbahr gebrochen worden; weil er nun uͤber ein ſolches verfahren, welches dem Kriegs⸗ Recht ſchnur ſtracks entgegen war ſich ſehr entruͤſtete, fo bemaͤchtigte er ſich fo gleich des Frantzöſiſchen Stadthalters, und machte ihn mit acht und achtzig Soldaten und zweyen Miffionarien zu Kriegs⸗Gefangenen. Hierauf berief er die Einwohner zuſammen, ehe er den Platz verließ, und zwang ſie den Ri nig Willhelm und die Königin

Maria

a von Et geen vor 1 ehe, 1 15 abgeſchwohrnen E de zu erken⸗ \ en. Als 5 gaſbch war, ſo | maß er feinen erſten Sergeanten zum

und ernannte ſechs von den nornchmfien Einwohnern des Mas tzes zu rd und in 0 gli | nes Rat RE

Ä Hin as

einige? & 8 d lt aufgehalten hatte, ſo rt nach Chadabouctouʒ

und weil die Beſatzung ſich daſelbſt ſhr |

rtheidigte, ſo bewilligte er dieſ

wohl ver Leuten eben die Bedingungen, welche b er anfänglich denen zu Port⸗Royal ber williget hatte, und verſetzte den Com⸗

mandanten nach Placentia in Terre ne uve, welches ein ander Stuͤck von

| feinem Strich Landes war. Nachdem er nun alles ſolcher Geſtalt nach feinem

Vergnügen 1 hatte; ſo *

Von da 00 er 65 nnd eve / don er Beſ abi, dad

*

% Defhreibung,

ter Segel nach der Kuͤſte von ie, we e 17 een dr; ſul anländete ı welche des Nadele ohr

genennet wird, ‚und nahe an bin

Dorgebürge liegt. Allhier plünderte und zerſtöhrte er die einzige Pflantz⸗Stadt,

u die Frantzoſen auf dieſer Kuͤſte hatte Da alſo die gantze Land⸗ ſchaft, wie er ſich vorgenommen hat⸗ te, ſich unterworfen und in Ruhe ge⸗

ſetzt hatte, ſo gieng er auf Quebec | |

loß, weil er aber allhier zurüͤt trieben wurde, ſo muſte er nach Ha

führen, |

Der fol El, , N der Stadthalter an dem Fluß zu Canada | hatte, brachte die Gemuͤther derer don

Neu⸗ Schottland dergeſtalt wider auf, daß ſie in kurtzer Zeit alles wieder eroberten, was er r ihnen e

W ene Nene 77 fe; m; 75 Mr Za 1 2 1 Mitt⸗

kehren, Abt RD vo u i

von Neu⸗ Schottland. 132

Mittlerweile als die Flotte von Neu⸗Engelland zu Zeve war, ſo kam ein gewiſſer Hauptmann Dille⸗ bon / meicher eine Compagnie zu Teua Schottland hatte) aus Franckrech nach Port⸗Royal an. Als dieſer ſahe,

daß ſich der Ort in feindlichen Bänden,

befande, und der Seind fo nahe ber ihm

war ſo fuhr er durch den Meerbuſen

zu⸗Jemſit auf dem Sluſſe St. Jo⸗ hann durch, und nahm zugleich mit, ſich, was zu Port Royal noch geblle⸗ ben war. Der, Hauptmann kam glück⸗ lic zu Jemſit an, weil er aber fein,

Schiff an dem Ausfluß des Stroms ter. hen ließ fo nahmen es die Engellaͤnder zu eben dieſer Zeit, und fuͤhrten es mit

ſeiner gantzen Ladung hinweg.

Kurtz darauf kehrte Villebon nach Franckreich zuruͤcke , und ftellete da⸗ ſelbſt dem Hof vor, wie wichtig und leicht es ſeye, Acadien aus den Haͤn⸗ den der Engellaͤnder heraus zureiſſen.

ine 32 Er

433 Beſch il er Er übernahm, die Sache auszuführen ,

und zwar allein mit Hülfe der Indianer

ohne den Beyſtand der Krone, wenn

nur Ihre Majzeſtit geruhen wolten,

Ihn zum Commandanten des Landes

zu ernennen. Dieſe Vorſtellung wur⸗

de nicht allein wohl aufgenommen,

ſondern auch eine Vollmacht vor den

Villebon nebſt einem Schreiben an

dec, ausgefertiget, darinnen ange⸗

zeiget wurde; weil feine Majeſſaͤt

| ſche Indianer bereit und willig wären,

ihnen zu dienen, wie auch ihre Tapfer⸗ keit und ihren Muth gegen die Engels

länder zu beweiſen, fo wuͤnſchten Ihro

Majeſtaͤt, den Beſitz von Acadien

durch Hülfe dieſes tapfern Volcks zu erhalten, daher ertheilten Sie auch vers moge gegenwartigen Schreibens den | Befehl ihnen Waffen, Pulder, Bley, Proviant und andere Kriegs⸗Geraͤth⸗ ſchaften zu verſchaffen, wie der Zerr

* 4

——

8 ante, fo Bam er wider, in n,

nachdem Befehl fein r Mieſtit verſe⸗ hen war , de Segel nach

1371

{ 5 fande 97. f 1 85 s en le wat,

da n eg Sudan TeusE hottland führte, wel⸗ iefen un bag

e ii A

E er zu u Dort, Royal 41. men war) ſo gieng er in den Plat hin⸗ ein, ohne daß er eines einzigen Feindes Bon wurde; * die Engliſche Sehne

PN Le iner 1 5 9 |

* 7

Stande ſetzen mögt.

Sat) Beſchreibung 3 war zwar auf der Veſtung

5 bey der ſie bewachte ahm erſi . weg. genden Tag / alle Einwohner des Orts hatte zuſamme en, fo pflantz

te 7 die ‚sn m 990 5

eg Pen Bra nach Niers eh Johann. Au 2 un af rs Hülfe , 5 Zu man ih Franck reich zu in Bee ar 2 te, damit er Port: Royal och ein⸗ mahl in einem guten Bertha igungs⸗

4

N ;

& 2 Ed

aber es war kein einiger Engellander da⸗

„on Fibu, Schöttland. 135

Zis derſelben Zeit! als die Abena⸗ 0 ieſer durch die Gefälligkeit und Groß⸗ müͤthigkeit ihres Bundesgenoſſen, des Königes in Franckreich waren aufge⸗ bracht worden, ſo begiengen ſie viele Streiffereyen und Pluͤnderungen in Neu ⸗Engelland / und verwuͤſteten das Land auf mehr als fuͤnfzig Meilen Wegs herum. Phipps wuſte wohl / wer der Ucheber und Stifter alles dies ſes Ungluͤcks war, jedoch konte ers nicht hindern, weil er dazumahl zu ſchwach und auſfer Stande war, ſich zu vertheidigen. Nichts deſtoweniger ſchick⸗ te et heimlich ein einziges Schiff us / den Vlllebon zu überfallen, und ihm die Ve⸗ ſtung aus den Haͤnden zu reiſſen. Weil man aber das Schiff auf einer gewiſſen Ferne gewahr wurde / ſo ſchickte der Com⸗ mandant einige Mannſchaft von Fran⸗ tzoſen und Indianern in die kleine Schantze an der Mündung des Fluſſes / um das Schiff abzuhalten. Als der Schiff Capitain gewahr wurde daß Ze J 4 man

lichen Angeif ankommen

alfo aus dieſer Linterne

. * * _ * a BEER * 9 8 5 w 7 * * 7 e Aenne ende 3 n

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0 N a * N F . OR 2 8 3 1 1 1 j e A f 1 *

durch wieder einen Troſt, da er pem⸗ kuit bekam, welches in dieſem Jahr mit einer Parthey von neuen Coloni⸗ ſten hinweg genommen wurde, welche ſich auf dieſer Seite von Neu⸗En⸗ gelland niedergelaſſen hatten. Und Villebon bekam auch einen Stoß vor dieſer Veſtung kurtze Zeit hernach 3 denn als zwey Chaluppen, von Franck⸗ reich das Jahr darauf, nemlich 1692.

nach Quebec abgeſchickt worden , um

einen andern Anſchlag auszuführen, wel⸗

ches fie aber nicht bewerckſtelligen kon⸗

ten, weil fie allzuſpat angekommen waren, nichts deſtoweniger aber kn

\ 4 1 * * 14 1 {

ru 4 e | | 0 0 N Pi 1 her or ſie 2 1 zu nützli . deten bit, |

5 fen Zufian lieb das Rund ei Eu nige Zeit; es ſchiene auch, daß die Ene so . e N ar N er nichts ſonderliches zu Die 9 | hatten, und wünfchten nichts ne al is dem ruhigen Beſitz ihrer Woh⸗ nungen Ma: 3 und Re Dir

| . 3 a at Pi .. | | | in gebracht, ſich in Praͤliminar⸗Ar⸗ ö ud eines Ericdeng» Vertrags und 15 ö

einzulaſſen; die Sache kam aud he zu einem 2 daß zwey Befehlhaber der Indianer

Jahr 1694. verſprochen hatten, ſich | bey dem Stadthalter oder bey einem an, 4

dern Abgeordneten von ſeiner Se einzufinden. Nachdem nun Phipps dieſem Vergleich zu folge zuerſt Geiſelen

it Begtidemi un ename

genommen hatte, ſo begab er ſich ſelbſt

in Perſon dahin, um den Schluß ei⸗

ner fo höͤchſt wichtigen Sache zu be⸗

. a 165 t 9 * . 1 88 nd 10 1

15 Nichts hatte e an m ſolches duden

welches zu einem ſo groſſen Nutzen ab»

zielte, und fo nahe am Ende war, be⸗

werckſtelliget zu werden, ruͤckgaͤngig

machen können, als der unaufhörliche

Ftiedens ſtoͤhrende Geiſt des Seren Thuryy des ſchaͤndlichen Miffionarii zu Pentagoet / der ſich ohnehin ſchon fo bes rühmt gemacht hatte. Dieſer ſchein⸗

heilte Mann, * heimlich ein Mit⸗

tel,

I ͤ ͤ 6

| due och nicht | denn obgleich e ih | ſchon vor den Frieden erfläret hatte; fo ere er Par 8 ,

und von dem Sluß St. Jehand zu 1 ſummen brachte, 3 onarien aus der Nach

Leute, welche von einem gewiſſen g bohrnen Frantoſen mi

it Nahmen Dil 5 gefuͤhret wurden, auf den Weg; und nachdem fie biß an den Fluß von Pescssste, nur wal Mal von

Boſton angedrungen weren, ſo toͤde⸗

| Banane hundert: und fuͤnfzig 0 r von Vie Engelland, und e ohngefehr ſechzig Häufer. | * gieng eine * von ">

ichbarſchaft zu ihm ſtieſen, ſo begaben ſich dieſe verzweifelte

% Zefehreibung

noch weiter in das Land hinein, und ka⸗

men in drey Tagen an eine Schantze,

veruͤbten fie nicht allein entſetzliche Grauſamkeiten, ſondern ſie verwuͤſteten und zerftöhreten auch alles biß auf den

Grund in dem Land, 0 an die ag |

ben dau, Studt.

Diefe ſchäͤndliche Be Cha: 555 welche zu einer ſolchen Zeit geſche⸗

hen, da alles durchgehends in Ruhe und Friede war, erbitterten die Boſtone⸗ ſer ſo ſehr, daß ſie, weil ſie nicht wu⸗

ſten / daß die Schlange unter den Blu⸗

men verborgen war, alle Schuld auf den Stadthalter legten, und murreten heftig wider ihn bey dieſer Gelegenheit.

Daher beſchloß Phipps / um das

Volck zufrieden zuſtellen, und wie auch

wegen aller dieſer Beleidigungen ſich

recht zu verſchaffen, ſich zum zweyten mahl nach Pemkuit zu begeben. Als

ie:

welche in dem Gebiet von Boſton lag, und als ſie den Ort erobert hatten, ſo

* 3 1

Bahn enge d. hatten dem A igrif der erſten Schantze fi

waren, und bezeugte ihnen, daß moe f fern fie ihm fein Begehren nicht willfe sie h en e alle > lun Feindſcligkeiten .

ren wuͤrden den letzt ve ſchuldig halten, welche ı ders Recht zu einet n gangen n were an fie die 2 daß

fo wolle er fie alle

it * —5 dergleichen: solte ace Pemkuit im Stand ſcc wan

Treulof keit m rächen. Me ee 155 3 11 .

\ K

uͤrtzt ung; 3 3

te hatten dem General Geißlen gege⸗

bm und Anverwandten waren 1. 4 zu Boſton; 5 .

zwey von ar deuten, a N

ſolchen Zeit wären

2 A

.. * Bu | je 8 eh, - = nr DR * n e > 1 - aa er * * I 8 W 2 5 7 ü

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u

143 Beſchreibung

lang gehofte Huͤlfe von Franckreich war noch nicht angekommen, und die Fran⸗

tzoͤſiſche Flotte, welche ſeit kurtzem auf den Kuͤſten von Acadien angelaͤndet

war, hatte ihren Lauf anderſt wohin

gerichtet, und einen andern Weg ge⸗

nommen; das gab deutlich genug zu

erkennen, daß die Engellaͤnder ihnen an

Macht uͤberlegen waren; und die Ober⸗ hand hatten. Alle dieſe Umſtaͤnde ver⸗ anlaffeten die Wilden, der Sache mit mehrerem Ernſt nachzudencken / dabey

ſie in ihrer Entſchlieſſung ſo zweiffelhaft N

wurden, daß ſie nicht einig werden kon⸗ ten, auf welche Seite ſie ſich wenden ſolten. Endlich ſo waren die meiſten der Meynung, daß ſie Abgeordnete an den Stadthalter von Neu⸗Engelland ſchicken wolten, um bey ihm ihre Ent⸗ ſchuldigungen von dem was vorgegan⸗ gen war, vorzubringen, und ihn zu verſichern / daß er inskuͤnftige nicht die geringſte Urſach mehr haben ſolte, ſch uͤber ſie zu beklagen. u,

Ver⸗

von Neu⸗ Schottland. 143,

Vermoͤge dieſer Entſchlieſſung wa⸗ ren die Frantzoſen abermahls,i in die aͤuſ⸗ ſerſte Moth gerathen, zu Grund zu ge⸗ hen, und zugleich ihre Grentz⸗Veſtun⸗ Baek verlie hren; Aber der fuͤrchterliche Pater! They welcher feine Lands, Leute

ſchon zweymahl aus dem Rachen des Loe f

wen errettet, und ſich in dieſe weit aus

ſehende und mißliche Umſtaͤnde gemiſchet hatte, hat jie e nun zum dritten mahl von ihrem Untergang, Nat ie ie a

waren, ul

Als er von dau Unglück, melibes

man wider ſie vorhatte Nachricht bes

kam, ſo lief er zu allen Befehlshabern,

machte denen, welche ſich hatten ſchre⸗

cken laſſen, einen Muth, und brachte die Gemüther derer, welche die Kluͤgſte und Ver ſtaͤndigſten unter ihnen waren,

ins Feuer 3 indem er ihnen den fürcha terlichen Abgrund vor Augen ſtellete, in, welchen ſie ſich ſtuͤrtzen würden,

zo 4 in ihre Arme ein ſolches Volck

auf⸗

n

aufnähmen, beſſe W e lan ſo oft erfahren, ſie auch ſchon ſo viel Schaden zugefüget hätten, daß E es nimmermehr vergeſſen wuͤrden / und welche mit einem Wort ſich ſo ſe t vor ihnen fuͤrchteten, daß fie eine Politiſc Urſache daraus machen würden, wenn 4 fie fie gänglich ausrotten und vertilgen koͤnten, welches fie auch gewißlich nicht unterlaſſen wurden zu thun, fo bald fie 1 nur ihre Abſichten errtichet hätten, daß fie von den Frantzoſen nicht mehr wuͤ s ben können unterſtützt werden. |

"Dabero rathe er ihnen in der Roth darinnen ſie ſich gegenwaͤrtig befanden; ni g ein freundliches Geſicht zu machen, und den allgemeinen Feind mit ſcheinbahren | Verſprechungen fo lange aufzuhalten, biß daß fie ihre Erndte eingeſamlet häte ten 3 und wenn das geſchehen waͤre ſagte er zu ihnen, fo koͤnten fie ſich inn ihre Höhlen begeben, welche in den Waldungen waren, allwo die Engel⸗ | länder

1 \ N Ye 1 5 Aa

# | von rieu· Se bottland. 146 linder fie obnmöglch aufſichen und

5 f ge 1 könten. Dieſer Vorſchlag 0 arfel gen über die maſſen wohl, und

wurde von den Indianern auch glück lich ins Werck geſetzt. |

zu folgen, allwo fie dem General, Stadt,

halter die Köpfe der Engellaͤnder vorleg⸗

ten, welche ſie zu pescadoue getöͤdet

hatten, und verſicherten ihn aufg en neue ihrer unerbrüchlichen treue.

\ 175 IR

"Einige geit REN A Denn im

| Jah jr 1695. begaben ſich ſieben von die⸗ | fen Befehlhabern auf Anſtiften der fen nach Pemkuit mit einer

Fran 90 weiſſen Fahne, und begehrten , daß

man ihnen ihre Seifen und ihre Kriegs

| Gefangene wider heraus geben ſolte. Als m n aber von Seiten der Beſatzung foberte / daß man die Stifter und Ur⸗ heber der letzten obgedachten * ſtungen dagegen Bu. ſolte / ſo

oien⸗

| 1 obgedach⸗ | te Herr Villieu bewegte viele von dies fen Bef hlshabern, ihm nach Quebec

1

8 giengen hie Indianer FR und ſchrien

überlaut „daß man die Waffen ergreif⸗

fen ſolte, ſie ſagten, daß ſie denen En⸗

gellaͤndern allen Schaden und Unheil zu⸗

fuͤgen wolten, ſo viel De immer möge

lich ſeyn würde.

Und als ü im folgenden Jahr 1696. zwey Kriegs⸗Schiffe aus Franckreich ankamen, mit dem Befehl, daß ſie Pemkuit angreiffen ſolten; ſo ſtieſſen

viel hundert Indianer zu ihnen, welche

die Frantzoſen anfuͤhreten, und welche vornehmlich die Urſach waren, daß man die Veſtung denen Frantzoſen uͤbergab; denn weil der Stadthalter mit Nahmen

Chubb die unbarmhertzige Grauſam⸗

keit dieſer Wilden wohl kante, und ſa⸗ he, daß ſie ihm wegen ihrer Menge überlegen waren, fo wurde er genüthiz get, unter dieſen Bedingungen zu ac⸗ cordiren, daß er und die Beſatzung ſol⸗ te nach Boſton geführet , und gegen die Saanen und Wilden, * hr e

g u T En

| 8 N # 5 3 1 ung 5 ö Soldaten mit geben mögte, welche ſie a wider die Grauſamkeit und Wuth der 1 ©. 0 0 beſchützen ſolte. Die Frantzo⸗ zogen in die B 95 ein, 1 ir udn, und n a

er k

*

Der . e 1 8 Sede 0 Schiffe, welche auf ihrem Weg eine

Engliſche Chal ppe Meuport a if; nannt, mit vier und zwantzig Canonen, 9 5 hinweggenommen hatten 1 wurden auf | |

ihret Zuruͤckkunft von Pemkuit von eie ner Englischen Flotte verjagt, welcher ur fie aber doch noch entwiſchten, weil fie 9

am ufer her ſchiften. Die Engellaͤn⸗ der ſetzten ihren Lauf fort gegen ° Neu⸗

Schottland und als ſie vor Beau⸗ 0 baſſin oder Cognitou ſich vor Ancker | legen n, ſo verbranten ſie de

uhr K 2 Stadt

2 r

148 Bu Beschreibung R Stadt zu Arche „und zwangen die Ein⸗

wohner, „den König Willhelm und | die Königin Maria unter einem ge⸗ thanen Eidſchwur vor die rechtmaͤßige Beherrſcher von Großbrittanien zu er⸗

kennen. Darauf gieng die Flotte nach dem Fluß St. Johann, weil fie aber

vor der Veſtung von Nexoat einigen Schaden erlitten, ſo kehreten ſie wie⸗

der 5 Boſton zurück. |

Als i im Jahr 1607 der Ryßwock.⸗ ſche Friede geſchloſſen worden, ſo er⸗ nennte man kraft dieſes Vortrags ge⸗ wiſſe Bevollmaͤchtigte, um die Grentzen zwiſchen Meu⸗ Schottland und

Neu⸗Engelland einzurichten, wels

che ſie dazumahl an den Fluß St. Bes

org veſt ſetzten, welcher iſt zwiſchen Pemkuit und Pentagoet; dieſes ge⸗ ſchahe durch geholige Abgeordnete im Jahr 1700, in dem nördlichen Ame⸗ rica.

—,

von Nr. a. Schoten. 445 Nach bie ene zum dritten

bah get, 5 Ä erſuchen und einzurichten Jr und

zu unte als er befunden daß die Veſtung N

| n dune, konte, wache

7 5 e BEN REN N h men i 905 74 R 1 Wir . 145 BE % 1 25 I * 6 Fr 1% 75 0 N 6 1. % Ne ' Wi: A

ſchlicſung gefafet habe, } tuͤchtige und ve⸗

ſte Wohnpläge i in Acadien au zurichten,

und das Land zu bevölckern ind zu be⸗

veſtigen, alſo das der Biſchof von

Mer Que⸗

5 den un des 10 Dom

| 40 dem St. Johann Fluß im eringſten nicht hinlaͤnglich waͤre, die

5. Landschaft! in Sicherheit zu ſetzen, 1

und ohnmöglich die wenige Frantzoſiſche

gt 15 die gange Befte i Ben ven Me 5

N UF 1. RN MR 0 u sa rd ul x 5 . ‚a 28556 * 7 N 1 177 4 e 1 1 . 5 23 An . uhr * f 5 1 N m N 1 M 4 *. an ene 1 0 e 5 6 N 5 \ 2

Im Jahr 1701. L man an Sole 11 Brat in groſſem Ver⸗ ſtajeſtaͤt die Ents

u

eine anſehnliche Zahl Geiſtliche ver ſchaf⸗ fen m oͤgten. Allein als man mit dieſer Sache befchäftiget war, fo gieng der Krieg mit der Königin Anna an. Da⸗

ber wurde aus dieſem Vorſchlag nichts | Im Jahr 1704. kamen die Boſtone⸗ 1

ſer wider vor Port» Royal ; weil ſie

aber daſelbſt zurücke geſchlagen wurden,

ſo fuhren ſie den Buſen von Mino

hinauf, und begaben ſich nach Pigig⸗

nuit / und darauf rückten fie fort nach

Beaubaſſin, aus welchen Platzen ſie ohngefehr funfzig Kriegs⸗Gefangene von beyderley Geſchlecht, und einige

Beute mit brachten, welches aber kaum ſo viel werth war, die aufgewand⸗ te Koſten dieſer Unternehmung zu er⸗

ner \ 4 Any

0

Quebec / der dazumal eben in Franck reich war, ſich mit einigen Seminarjen in einen Vertrag einließ, kraft welchem fie bey dieſer Gelegenheit der Landschaft

N; 4

von Preis Schottland.

Der ſchlimme Ausgang dieſer u pr, brachte die Gemüͤther der

Frankofen ubermahl auf, welche ſich fo

glei ich ihrer gewiſſen Helfers Helfer der

Abenaquoiſchen Indianer bedienten /

um auf das neue in Vleu⸗ Engelland einzufallen , woſelbſt ſie ſolche unmenſch⸗ iche und unerlaubte Grausamkeiten ausübe ten, daß der Zerr Dudley,

LE a ö 1 die 1 als

4 u den Ende 1 er eine 8 0

Sch fen vor, welche mit einer hinlänge

fer. gene als Berfhnigen die? Besatzung v vor Ports Royal 1 erſte Nac richt davon erhielte, als die Flot⸗ t. m dem Eingang des Baßins fi 5

84 | en

˖ velcher dazumahl Stadthalter zu Bu '

Ir ung von ein und zwanzig See⸗

8

ben ek. Nichts würde eine ſo wohl ausgedachte Unternehmung rückgängig |

* 185 *

u

gemacht haben, wenn die Lands und

See⸗Macht nicht auf einander eiferſich⸗ tig und neidiſch worden waͤre, welche, weil fie in einem fo uͤllen Vernehmen

mit einander ſtunden, in dem erſten An⸗ grif ſo gleich in Unordnung gebracht

3 \ 4 4 *

A

und gezwungen worden find, ſich zuruͤ

cke zu ziehen. Die Flotte hielte bey ih⸗ rer Zurückkunft zu Pascadoue an den Grentzen von YTeu -Engelland ſiile,

von dannen der Stadthalker einen Bo⸗

ten abfertigte, um dem Herrn Dud⸗ ley von dieſem ungluͤcklichen Ausſchlag Nachricht zu geben, und ihm die wah⸗

r Urach davon zu wiſſen zu thun. Der Stadthalter, welcher durch dieſes

Ungluͤck in die Hitze gebracht wurde,

beranftltete in chen diem Jahr und

auf eben dieſen Ort eine noch ſtäͤrckere Ausruͤſtung, als die erſte war, allein bie zweyte Unternehmung lief eben fo ſchlecht wie die erſte ab, indeme das

Mißverftändni 16 3 der Flotte 3 u

19 ı ws Def the! ber ger 2 Dib⸗

107 nach Engelland zuruͤcke, allwo er den ſchlechten Zuſtand i in dieſem Welt⸗ Theil nachdruͤcklich vorſtellete, 2 ſonder⸗

lich wie ſich die Sachen feit dem ungluͤck⸗

ternehmungen verhielten. Der Engli⸗

8 Fk h

| . f wieder au erobern.

wg

Dieter Entſhliſſung fle rüstet

man in Engelland eine Flotte aus, welche

aus vier Kriegs⸗Schiffen eines von ſech⸗ ' 2 f von Be und eins von 120

hen Ausgang der zweyen letztern Un⸗

ſche Hof war nach ſeiner Einſicht übers.

zeuget, wie noͤthig es ſeye/ etwas ge⸗

wiſſes in Anſehung und zum Beſten von Neu, Schottland zu unternehmen, und beſchloß daher, es möge koſten was es wolle, eine hinlaͤngliche Macht dahin zu chicken, um die ganze“ Land

153,

*

114 Beſchreibung

und dreißig Canonen beſtunde, und

auf welche dreytauſend Mann Land» Völcker, unter dem Commando des

Generals Nicholſon, eingeſchiffet

wurden. Im Jahr 1710. kam die

Flotte vor Port⸗ Royal an; allein

N dieſer groſſen Zuruͤſtung ohngeachtet, wurde die Veſtung von den Wilden ungemein wohl vertheidtget / daß fie ſich zwölf gantzer Tage lang wehreten , biß fie ſich endlich auf eben diejenige Bedin⸗

gungen / welche Phipps ihnen im Jahr |

1690. zugeſtanden hatte; ergaben.

Hierauf fiengen die Indianer PR | gegen ihre alte Freunde und Bundes⸗ Genoſſen etwas Faltfinnig zu werden.

Der Verluſt von Port» Royal, allww

ſie alle ihre Kraͤfte angewendet, ſolche zu vertheidigen, hate ihnen endlich die Augen geoͤfnet, da ſie ſahen wie die Einbildung, welche man ihnen jederzeit von der Überlegenen Macht der Fran⸗ goſen mit fo groſſer Sorgfalt in den

N er

F a. S ne u

Kopf

n n W * r. P u 1 10 * > 4 Kr * ”s 1 TR Ya e 5

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von h,Schottan. 15

Kopf gesetzt nichts anderes als ein

| vergeblicher un und eitler Auffenthalt gewe⸗ fen, und ſich im geringſten nicht fo bes fände, wie man vorgegeben hatte. Als die Frantzoſen ſich in diefem gefährlichen Zuſtand ſahen / ſo ſchickten fie eiligſt ei⸗

nen Courier nach Quebee, um solches

dem General⸗ Stadthalter zu berichten, und ihm die groſſe Noth, darinnen fie woͤren / vorzuſtellen, damit er ihnen ge⸗ nugſan Akadien wider zu bekommen, auf defz

ſen Verluſt, wie fie ſagten bald der |

Verluſt von Canada und von gantz Neu Franckreich erfolgen würde vornehmlich verſicherten fie ihn daß ſie nur deßwegen denen Engellaͤndern ſich ergeben hätten , weil fie befürchtete,

ſie mögten in ihrer Erndte geſtoͤhret wer

den; 4 doch wolten fie vor ihren rechtmaͤßi⸗ | err be bu ef Im

ne Huͤlfe ſchicken mögte / um

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156 Beſchreibung

Weil aber der General⸗ Stadtha. 4 ter nicht im Stande war, etwas mehr {

reres zu thun „jo fchichte er ihnen ein paar Miſſionarien zu, welche das nö⸗ thige Kraft⸗Waſſer bey ſich hatten, die niedergefchlagene Gemuͤther der Wilden

zu ſtaͤrcken und aufzurichten. Dieſe

beyden Herrn arbeiteten nach ihrer Wei⸗

ſe mit ſo groſſem Fleiß und gutem Er⸗

folg, daß ſie die Indianer bald auf eis nerley Gedancken brachten einen Auf⸗ ruhr anzufangen. Die Frantzoſen faſſe⸗ ten nun auch wieder einen guten Muth,

weil ſie die Indianer nunmehro auf ihre | Seite gebracht hatten, und wolten die

Bedingungen nicht halten, welche bey

der Übergabe der Veſtung waren ver⸗ Als dieſes die Beſa⸗

abredet worden. tzung merckte⸗ und daß ſie in ihrer Hart⸗ naͤckigkeit verharreten fo fehichte fie ein Commando von ſechzig Soldaten mit einem Ingenieur und ſechs andern Offi⸗ ciren unter dem Commando des Platz⸗ Magere ab, um ſie zum Sanne zu

cin

* 3 7 Fr PR mn BET DU BR «nmel Du 2

EI EL

*

von Neu Schottland. 1577 | bringen; da aber viertzig Indianer die.

ſes Vorhaben entdecket hatten, ſchlichen fie ſich durch die Waldungen und übers

fielen ſie dergeſtalt in einem engen Fuß⸗

ſteig nahe an dem Fluß, daß ſie dieſelbe alle toͤdeten, und nicht einen einzigen

übrig liefen, der die Nachricht nach Port⸗ W. hatte bringen böten. N

Die Sentkofen; wehe wegen n diese * 1

gluͤcklichen Begebenheit einen neuen

Muth faſſeten, verſamleten ſich an der

Zahl bey fuͤnf hundert, und nachdem

eine groſſe Menge Wilden ſich mit ih⸗

nen vereiniget hatten, ſo berenneten ſie

die Veſtung. Sie fertigten zu gleicher N a einen Boten an den ‚Seren Ca⸗

er alter zu Placen⸗ | > ab, und begehr⸗

le den Stadt

mandiren ſolte / mie‘

Acadien ohne anderwärtige Huͤlfe wider erobern wolten. Weil aber * 7

Br daß ſie alsdenn die Veſtung und gantz

ar

ſen.

178 \ mm Coſtobelle an dem Ort, wo er war,

vor ſeine Off cier genug zu thun hatte, ſo konte er fie ihrer Bitte nicht gewaͤh⸗ ren vielmehr muſten fie fi ch wieder zu⸗ ruͤcke ziehen, weilen ſie niemand hatten,

der ſie commanditte |

Kurt darauf, nemlich im Jahr 1712.

! un der Friede zu Utrecht geſchloſſen, in welchem Acadien oder Weu⸗ Schottland, in feinem gantzen Um kreis, nach den alten Grentzen, nebſt

Port⸗Ropal, welches anjetzo das Kin nigliche Annapolis iſt, und alles was

dazu gehöret der Krone Engelland auf

ewig abgetreten worden. Was nun die

alten Grentzen anbelangt, ſo glaube ich, daß fie ausführlich genug angezeiget ſind, worinnen ſie eigentlich beſtehen, das uͤbrige wird mit mehrerem aus dem

Verfolg dieſer Geſchichte zu erſehen

ee ee

m \ N ‚ie | ai des n on Neu⸗En ngelland on di

hen an Vertrag verſi 5. chert worden; ſo hatte man keine wei⸗

tere Unruhe von Seiten der Franzoſen 1, befi urchte n ash die Leute von

bung der Handlung, als auch in Anſe⸗

ung der Q Verbeſſerung ihres Gemuͤths

S itten Nutzen und Vortheil

ge Kinde er erich und jegten ue 4.

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15 305 4 3

u Bulls Kinibrau. unter | | 4 1. 1 e 10 |

5 a 15 6 . w ö bl. in iu Ane,

w 2 Denn die Engellän⸗ 9 richteten“ Schulen auf, umihre j jun⸗

75 5 Aus waren, in Beh Srund- Leh 1 ten⸗ 2 0 und F de EN

* 1 Beſchreibung Alſo gieng eine Zeit lang alles ſehr 1 ruhig und ſtill zu; aber einige Jahre 11 hernach bekamen fie einen Stoß; wel 3 chen man ſich nicht leicht vermuthet haͤt⸗ ten. Es geſchahe, daß ein gewiſſer mit Nahmen Caſtin, der ein Mufti unter den Indianern war / und von x | Frantzöſiſchen Vatter und einer In⸗ dianiſchen Mutter erzeuget worden N ſich angemaſſet hatte / ihr Befehle, Eur haber zu ſeyn; er hatte vieles bey ih» j N. * nen zu ſagen, und ſtunde bey ih⸗ EN nen in groſſem Anſehen, theils weil er ihr Bluts verwandter war, theils weil er wegen ſeiner vornehmen Geburt ei⸗ nen Vorzug unter ihnen hatte. Die⸗ 1 ſer Befehlshaber (denn er war es in der That) hatte allezeit den Wachsthum 1

1 und die Aufnahme der Engellaͤnder auf

dieſer Seite mit ſcheelen Augen angeſe⸗ 4

hen, und daher beſchloſſen, ſolchen wW

möglich, in der Geburt zu zerſtohren; 1 Er erweckte zu dem Ende bey den In⸗ |

Dre en ze

ET re a

Dauern eine ſtarcke Eiferſucht wider ihre neue

te gi) u eimfehliechen:

Pr fehen koͤnten / und verſicherte ſie zugleich, daß ſie nur auf eine bequeme Se rc er 2 mitihmm Streit mögen, Bey den

95 biemertup dhe

Na tur eiferſichtig auf alle Europaͤ⸗ i

| er in diem e S.

nöthig , ale ſie auf ſolche Art aufe

ee er alſobald an, mit den Engelländern Worte zu wech⸗

ſeln, warum ſie ſich in ihrem Lande nie⸗

der lieſen und darinnen Schantzen und Veſti ngen baueten / „man antwortete darauf; der König von Franckreich has

be dieſes Land an die ae hop 1 | land auf ewig überlafen. enge

25 ſch u aber ve dest

Die Indianer;

neue Nachricht verwunderten / giengen

im erſten Zorn ſo gleich zu dem Stadt⸗ halter von Canada , und wolten von * | 2 ihm

r vermehreten, wie ſie ſolches

ice ſind, war weiter

* *

16 30 Beschreibung

ihm über dieſe Sache eine a haben / weil er aber ihre Schwäche kan te, fo ſtellete er fie leichtlic zu frieden, und ſchickte ſie ſehr vergnügt mit diefee Antwort zuruͤcke: in dem Vertrag von Utrecht werde ihres Landes in ge⸗ ringſten nicht gedacht. Uber dieſe Aus⸗ flucht darf man ſich nicht verwundern, fie hatten aber nicht Verſtand genug / ſie einzusehen und recht zu verſtehen ; daher nahmen ſie die Worte in ihrem ein⸗ fältigen und natürlichen Verſtand / fie fies len kurtz darauf denen Engelländern ſehr zur Laſt / und fingen an ihr Vieh zu rauben, weil aber die Engellaͤnder wu⸗ ſten, daß dieſes der kuͤrtzſte Weg ſeye / dergleichen Vergehungen ein Ende zu machen, wenn ſie ſich einiger Indianer bemächtigten / und ſie als Geiſeln behiel⸗ ten, damit die andern ſich beſſer auffuͤh⸗ ren moͤgten, ſo chaten ie Wihe Bw. weitern ae 801350 20

B 1 * eee eee og, u A A 5 * | . . N 9

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® \ i 2 * r e jckreich F und als Ob K 1 7 1 Hl 7 1 4 1

gam der India er / fo 0 fend et N n N eines 17 7 Ki 1

in um Ä inet eigenen e Si ich erk 72 55 len und zu ſeinem groſſen Gluck, 5 | Franckreich zu reifen, und in dem Der | art Hg 15 e ichen Bu

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das 9 off Pe 5 um gridens, St rer/ * beftändig um den Ca- 5 es ſtin j

12 Bechenbung

ſti geweſen war ein Miffionarius, mi Nahmen Kasle, welchen man biß⸗ erb wegen ſeines heiligen Standes und 2 mtes ruhig gelaſſen hatte. Dieſer wolte von feinen böfen Unternehmungen noch nicht abſtehen, er wendete vielmehr groſſe Mühe an, den Saamen des Aufruhrs Wee, auszuſtreuen, und ſich de⸗

ſetzen / / welche ſi ch vornehmlich angele⸗ gen ſeyn lieſſen / denen Indianern die erſte Grund⸗ehren der Tugend und des wahren Glaubens beyzubringen, daher wurde dieſer apoſtoliſche Prediger des Aufruhrs und dieſer Verfuͤhrer des Volcks endlich gefangen und gehencket, weil er der ſchlimſte Feind des menſchlie chen Geſchlechtes / und ein Ubertretter des Volcker⸗ „Rechts war.

Er Ve

Mitterweil als dieſes in dem noͤrd⸗ lichen America vorgieng, ſo gab der König in Franckreich vor, weil er dem Anfehen nach etwas vor dieſe Indianer *

N N * 4 N; N A 9 9 4 EEE DE A N 3 x N SIE. \ hu * ri in J 11 5 1 1 148 \ hat de Kun n f * nd Abel 7 15

wichen ernennet hätten , um dieſen eit beyzulegen: Allein die Frantzoſen /

welche fi 0 dieſes zu einer Staats: Naiſon f

bedienet hatten / gaben nunmehr zu erken⸗ nen, daßſie niemahls vor dieſe Volcker ei⸗ ne ware Sorgfalt gehegt haben; indeme

ſich die Beoclmächtigre niemals ver⸗ | ter

ſamlet haben, ſondern unverri⸗

FR wieder außen nt r . 050

10 1 43,

en iu See ee 1 Te |

neue und von Yleus

ernennet, als er eben durch die 1 857 liche Aufführung der 11 rantzöſiſchen Ein⸗ wohner beleydiget und zum gerechten | Zorn gereißet worden. Er 50 loß da⸗ er / fie in die Ordnut ng zu! bringen / und

eng an ihnen al len Handel mit der ee Jjnuſal

beyden ehe im 1 5 2550 eine |

. ® * 7 EN 166 Beſchreibung

Inſul Cap⸗ Breton zu ann Hernach befahl er ihnen, daß 7 0 ale le in einer gewiſſen Zeit als Vasallen der Krone von Großbrittanien erklaͤren ſol⸗ ten. Aber ſie verſamleten ſich alſobald und gaben dem Stadthalter zu erkennen, Ns ie 15 vor A Leute ae 15

3

und un ie . das kufefe treiben, würde , ſo wolten ſie ihm zeigen, daß ſie in der That wilde Menſchen wären. 7 85

13

von . Weibs⸗ r geſchaft / um dieſe Inſul deſto beſſer zu bevölckern, und als ihnen zuletzt im Jahr 1746. der Zerr Jonquiere, wel⸗ cher auf den Commandanten der Fran⸗ töͤſiſchen Flotte nach dem Tode des Zer⸗ wo von Anville eee einen a

ma te:

10 17 ö % (22 . X 90 8 1 * i ne a e

* P; 4 Rn w

10 grif auf N

e, dergeſtalt, daß ſie in allen Gelegenheiten, die ſich sreignefet, | nicptunterliefen, wahr ume en was fie m m Jahr 1711. dem Stadthal ter zu Quebec c angejeiget hatten: Daß ohn⸗ erachte tet fie wären geswungen wor⸗ den / ſich 0

Noth um ihrer gegenwärtigen

b hätte dennoch feine Maj Fr nckreich keine beſſere! . 15 in a rem, ganzen Ri 1085 reic

8 en Sund vatlehen, aber fol te eine weltliche Regierung atfgerichte 2 wie ſeine Maſeſtaͤt Diele: glor⸗

3

eee

Sicherheit willen d ſo

in die Engellaͤnder aus

er

ige A we Pat | fo ir der

E 168 e Beſchreibunn g

werfen, und fie zu uͤberzeugen, daß ei groſſer Unterſchied ſeye . ſetzmaͤſſigen Tolerantz und unter einer aufgerichteten Freyheit / da man Nies mand vor fein Oberhaupt erkennt.

8 = Nachdem wir in der vorigen Erzeh⸗ lung die Wichtigkeit dieſes Lands zun

Genuͤge gezeiget haben, ſo wollen wir k anjetzo unſere Augen auf diejenige en? den / welche ſich aus andern Laͤndern dar: innen niederlaſſen, und zugleich unter ſuchen, was fie dazu antreiben foll, und was ſie hingegen zu gewarten haben, wenn ſie ihr Vatterland verlaſſen und

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pr

ſich hieher uͤberſchiffen laſſen.

Dieſer Punckt beruhet auf zwey Stuͤ cken / erſtlich in demjenigen / was das Land allhier hervorbringet, und dann wie das Land beſchaffen ſey, alles das

jenige zu zeugen, was zu ihrer Unter- haltung nöthig iſt, wenn fie in demſel⸗ |

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Jun ben ankommen, und zum andern: 9 | was man allhier vor Lebens Mittel und | ! 1205 6 andere 0

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Wei Schottland: 165 dern Waaren antrift, von welchen fie

SW d das ebend 0 * 10 Ps das zu einer Aufmunterung dienen,

in dieſes Land zu ziehen, weilen die Na⸗

tur daſelbſt die ſchönſte Waldungen ge⸗ pflantzet , deren Holtz nicht allein zu Er⸗

* N { | "AN,

bauung der Schiffe und Haͤuſer, ſon⸗

dern auch zu allerley Haußgeraͤthſchaf⸗

ten dienlich iſt; Nichtweniger werden die

gröften Maſtbaͤume darin gefället, und

allerley Bretter, Latten, Faßtauben und Reiffe in groſſer Menge zum allge» meinen Gebrauch zugeſchnitten womit hernachmahlen ein anſehnlicher Handel auf andre Platze getrieben wird. Wenn

ſie nun dergleichen Holtz⸗ ⸗Waaren auf

einen Marckt bringen, ſo handlen ſie allerhand Lebens⸗Mitteln, wie auch Schweine, Hornvieh und Pferde dar⸗ gegen ein 7 welcher ſie ſich zu Anbauung er Rieker und Laͤndereyen 9

| einen rem per wer. . ihe 1

“470

anzuziehen.

Becchreibung

um das nithige Getreyde vor . Fa⸗ milien und die Fuͤtterung vor das Vieh Werden ſie nun das Land fleißig bauen, ſo werden ſie befinden,

daß der Boden durchgehends ſehr frucht

bar ſey, und ihnen ihre Muͤhe, welche ſie darauf verwenden, reichlich erſetzen kan. Auch werden die Indianer, wenn ſi e ihnen einige Roſeneraͤntze, und andere dergleichen Kleinigkeiten geben

fie mit allem dame 1 .

Mi hervor bringe, ihr

Morinnen Be dieses beſehe/ in habe ich ſchon in der Beſchreibung dies

ſer Geſchichte Meldung gethan; ich will

alſo nur noch von einigen Fiſchen Era wehnung thun, welche ſonderlich in dies ſem Lande angetroffen werden; da iſt erſtlich der Fletto , ein platter Fiſch wie

der Plateis in Europa, welcher fuͤnf Schue lang, deſſen Kopf aber eine ſehr Wale Speiſe iſt. Ein ande wel⸗

Black 10 12 5 wenn er uk gie e 11 rt zug ichtet wird vor⸗ reflich zu eſſen It; ab‘ diser als ct⸗

e gantz ihn 1 0 Dinten machet, daher er man ihn auch den Dinten⸗Fiſc h su * nnen pfleget. Hier iſt auch der Goberge / die Meer Plateis , der 2 Requiem, „und der Meer⸗ Hund. Auch ſind die Seen voll Lachs⸗ Fo⸗ er welche von einer auſſerordentli⸗ Gröſſe find, und von Schild⸗ ten, daraus man Fricaſſen 5 welche die jungen Hahnen amnied⸗ u er (ch a übertreffen. a N

E Sten / „der vorpehm⸗ * 14 e 115 * |

r dee Mele in die Breite, uli 97 0 an eit am Su, und an einem lei. 1 a m:

1954 el A Nee 172 Beſchreibung

nen See „daraus ein fleines Waſſer biß nach Port⸗Ropal flieſſet. Es find

auch noch drey andere Seen in den

2 Pl

Sumpfen, nahe an den Wohnungen

der Frantzoſen⸗ ohngefehr unten an dem Meer⸗Buſen Minas und der ſechſte

iſt oben an dem Fluß Antigomiche ohngefehr dreyzig Meile von Cheda⸗

bouctou. An den Fluͤſſen St. Jo⸗

hann und Riſtigouche liegen auch ver⸗ ſchiedene dergleichen Seen hin und wies der. We

ofen die Seen und o gtüffe übers flüffig mit allerley Arten von Fiſchen

angefüllet ſind; alſo fehlet es auch nicht

in den Wäldern an Geflügel. Hier fins det man Rebhuͤner und Dohlen oder Rräben ı f fo wohl roth als ſchwartz Wildpret in groſſer Menge, wie auch kleine und groſſe Schnepfen. Auſſer denen, welche wir bereits ſchon oben angezeiget haben giebt es allhier auch

feine oder junge See

ah⸗

Zahnen / Wäffersgüner Gaͤnſe, f ſchwartze und graue Graniche. Die⸗

| fe letzte fi nd in Wahrheit ein wenig ades

richt, und eine allzu grobe Speiſe vor

man ſie ſiedet. Die Tauben / die Sperlinge und Lerchen fliegen allhier

in groſſer Menge herum. Allein der Sirſe⸗ Vogel (Ortolan) ubertrift 6 alle andere; Er wird mit Recht alſo ger

| nennet / wegen ſeines angenehmen Ge⸗ ruchs. Dieſer Vogel iſt der erſte Vor⸗

bott des Fruͤhlings; denn fo bald der

Schnee anfängt zu ſchmeltzen, und hier

und da einige Stuͤcke Erdreich vom

Schnee eneblöfet, fo fallen dieſe Vögel

a daßt man davon fo viel tödten kan, als man will; man kan ſie auchi im Garn lebendig

fangen. Der ⸗Zahny ob er gleich auf dem Rücken aſchfärbig ausſiehet ſo wird er

dennoch, weil er auf dem Bauch gantz N it, der weiſe vogel genennet 3

| 5 von ura Schottland. | N

ratſpies, man kan aber ein vor⸗ es Eſſen davon machen, wenn

nit groſſen Haufen darauf, dergeſtalt /

er

es Befreiung

er finget amıfchönfen, und bat den lch, lichſten Thon unter allen Vogeln ‚wei

che dieſe Waͤlder angenehm machen. Die Nachtigall hat nur die Helfte! von ſeinem Geſang, und die andere Helfte iſt mit dem Geſang eines N niges zu vergleichen.

Unter allen Vögeln ſo aher vor» kommen, iſt der curioͤſeſte der Mur⸗ mur / davon es zwey Gattungen giebt. Die eine Gattung iſt über die maffen

klein, und mit allen ſeinen Federn nicht

gröffer als eine kleine Fliege. Die an; dere macht ein groß Getöſe in den Oh⸗ ren, wie das Sumſen einer groſſen Muͤcke welche nicht viel gröffer iſt. Seine Poten ı welche eines Daumes lang find, ſcheinen lauter feine Madlen zu ſeyn, und ſo iſt auch ſein Schnabel, N welcher doch noch ein Futteral von eis nem andern S. chnabel iſt, welchen er herausſtreckt, und damit mitten in die Blumen ſticht, um das e

1

' N

zu ziehen / ji welches feine Nahrung. iſt. Kurtz dieſe Creatur iſt würdig, daß mat fie die Zierde der Natur nenne: dieſer Vo⸗ gel traͤgt einen ſchwartzen Buſch auf ſei⸗ ner Krone, welcher von einer auſſeror⸗ dentlichen

ift fo weiß, wie Milch. Sein N eine

Fluͤgel und fein Schwantz, fi

ſchönſten grauen Farbe, welche bey dv ner Rofe ſtehen kan, und um und um

mit e Gold⸗Farb allenthalben

.

De 5 1505 wohl ſehen kan, und uͤb ſein gantzes Gefieder hergehen, machet

en ſo zart, daß es einer Blume glei⸗ chet, welche wie die Wellen geſtaltet

find; alles diefes iſt fo zart und ol, Diane wicht amofprechen kan.

80 bb. allhier Feine natiriihe

Biftorie dieſes Landes; alſo will ich un⸗ ter den kriechenden Thieren nur 8 ei | ch

onen Scheren 1

Schönheit iſt: ſeine Bruſt gleichet der allerſchoͤnſten Rofen Farbe, als man immer ſehen kan, und fein Bauch

Seine Pflaum⸗Federn, wel⸗ |

176 Beſchreibung

Schellen Schlangen n thun, welche man allhier wie in andern noͤrdlichen Gegenden und Laͤndern von America antrift, und welche fo bekant find, daß ich nicht nothig habe, davon eine weitläuftige Beſchreibung a geben. Ich will nur dieſes bemercken, daß die⸗ ſe Schlang von Natur ee iſt/ und vor den Vorbeygehenden fliehet; ſie greiffet niemahls jemand an, es ſeye dann, daß man ſie zum Zorn reitzet. Ihr

2

;

Biß iſt fehr giftig, und wurde vor un⸗

heilbar gehalten, biß daß man ſeit einigen Jahren in dieſen Gegenden eine Pflantze gefunden, welche man wegen ihres Ge⸗ brauchs, die Schellen s Schlanges Pflantze nennet; wenn man fie ftöffet und auf die Wunde, wie ein Kraͤuter⸗ Pflaſter leget, ſo iſt fie ein Gegengift gegen den Gift, und heilet alſo bald. Man wird vielleicht begierig ſeyn, dieſe Pflantze zu kennen; daher will ich davon mit Freuden eine Beſchreibung geben. Man kan ſie leicht erkennen und oon an⸗

dern

* 1

. M N. a Schottland, 177 N 3 „I 100 e N

* * * dr 7 1 5 12 EN 4 Ne 7 1 2114 | h i g 14 Hanser / 4 111 9 8 >) N N

Be. und ſchieſt drey oder vier Schue in die Höhe: da denn oben am Ende ei⸗

| ne Nee Wau me ben, N lieblichen

funf und fünf in der Geſtalt a

act n daß e es überhaupt an Hol oder inſonderheit an Bau und Zimmers holtz fehlen werde. Denn dazu dienen die

Baume, wenn man fi e umgehauen hat;

ſie dienen aber auch wenn ſie noch flchen,

noch zu etwas anders, welches ſehr nutz

lich und nöthig iſt, indem fie die Natur U we: a affer

N

und

gl Lift n etwas 1 act ein Sim |

8275 des eee een je

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heit des Erdreichs |

78° Defehreibung

und des Boden 9 2 wo ® 0 fen.

Wenn man an dies Küſte 2 ſo iſt das erſte, daß man mit Erſtaunen die hoͤchſten Fichten / Tannen und Ce⸗ dern⸗Baͤume anſichtig wird. Die Fichten⸗Baͤume machen ein Stuͤck der auswaͤrtigen Handlung dieſes Landes aus, indem man ſie ſonſten nicht leicht zu etwas anders gebrauchet. Wrr betrach⸗ ten dieſes allhier nur in fo fern, als es uns die Beſchaffenheit des Bodens an⸗ zeiget, welcher, wo dergleichen Bäume wachſen, warhaftig ſehr mager und kei⸗ nesweges tuͤchtig iſt, etwas von Ge⸗ treyde oder Korn hervor zu bringen, weil er aus nichts als aus Kies, Sand und Lettig oder Töpfer⸗Erde beſtehet.

Allhier giebt es viererley Gattungen Tannen⸗Baͤume; die erſte ift unſern Tannen ⸗Baͤumen gleich; die drey an⸗ dern ſind durch die Weiſſe / Rothe und Bley⸗

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von on arm, Sher. 175 A

Bleyfarbige Farbe unterſchieden: die . 0 nen und Bleyfarbige ſind gut,

Maſtbeume daraus zu machen onder: lich die Weiffen ; man kan ſie auch zu 1 allerley Hauß⸗ ⸗Nath gebrauchen, alss |

She Tiſche Stühle u. |. w. dar⸗ 1 aus zu verfertigen. Aber ſie muͤſſen wohl 5

geatbeitet werden. Sie wachſen ordent⸗ 4 |

ich in einem Erdreich daß nicht vermi⸗ 5

ſe at und wo der Boden ſchwartzi i, und

wenn man das Waſſer davon abfuͤhret, . ſo bringt es gutes Getrayde. Das 1 Holtz vom rothen Tannen Baum iſt ul von dem weiſſen gantz unterſchieden; es iſt h

viel dichter und vefter, und alſo auch zum 1 Hauß⸗Bau viel dienlicher. Man findet a fie in einem ſteinigten Erdreich, welches mit Letten vermiſcht iſt/ daraus man Tas | 4 backs Pfeifen machet. Die Bley - färbige halten am längften, daher ges brauchet man ſie zu Palliſaden oder Pfa len daraus zu machen, und etwas damit einzufaſſen. Sie wachſen i in einem weiſ⸗

ae Erdreich, von weiſſen Letten. Von .

180 ; Beſchreibung

dieſem Baum komt her der Peruſſe oder das heilende Bier, welches wegen ſei⸗ ner vortreflichen Eigenſchaft ſo wohl be⸗ fant iſt, indem es die aͤuſſerliche undi in⸗ nerliche Verwundung helle.

Es giebt hier ene Arten von Cedern⸗ Baͤumen / weiſſe und rothe; die erſten haben einen dickern Stamm als die andern, ſie ſind auch gut zu Pal⸗ liſaden, man machet aber insgemein Lat⸗ ten daraus, damit man die Haͤuſer bede⸗ cket, weil ſie ſehr leicht ſind. Die ro⸗ then ſind nicht ſo groß und dick als die weiſſen; aber man kan ſie am beſten von einander durch den Geruch unterſchei⸗ den; die letztern haben ihren Geruch in dem Holtz; hingegen haben die erſten ihren Geruch in den Blättern, welche einen unangenehmen Geruch von ſich ge⸗ ben, wie ein ſtarckes Rauchwerck. Die Cedern, ſonderlich die Weiſſen zeigen

ein ſehr fruchtbahres Erdreich an.

f is zwey Gattungen; ſie find weiß und roth. Die erſten trift man ordent⸗

lh in einem tiefen und feuchten Boden an / der fehr fruchtbahr iſt / und allerley

Getraide und Huͤlſen⸗Fruͤchte hervor⸗

bringen kan. Die rothen deren

Holtz man nicht ſo hoch achtet, wach⸗

ſen in einem trockenen ſteinigten und magern b Alle Kai ned |

b pe

Der Seh cum m in 7

Sande fehr gemein, und giebt das befte Holtz zum Haußrath, als zu Tiſchen, Stühlen u. ſ. w. $

Safts dieſes Baums in den Geſell⸗

ſchaften, als eines herrlichen Truncks. Er iſt von einer weißlichten Farbe, ſehr hell, und uͤberaus kuͤhlend, und laͤſſet in dem Munde eine angenehme Sußigkeit zurück, weßwegen er auch ſehr geſund vor die Bruſt gehalten wird. Die In⸗

nn machen einen FR daraus, in | M 3 dem

Pen teu Schottland. 181 Di Eich⸗Baͤume beſtehen gleichfals

Ran bedienet fich des

182 Beſchreibung

dem fie ihn zwey oder dreymahl abſieden, und wenn ſie ihn nachgehends noch mehr ſieden und abſchaͤumen, ſo geſtehet er wie Zucker / und alsdenn kan man ihn in der Kuͤche wohl gebrauchen. Es fol⸗ te ſich wohl der Muͤhe verlohnen, wenn man ihn diſtillirte, um einen guten Rum oder Brandewein daraus zu ziehen. Es muß allhier eine groſſe Menge ſolcher Baͤume ſeyn, denn ſie be⸗ dienen ſich derſelben zum Brennholtz. Der Saft flieſſet faſt unten an dem

Stamm aus einem Loch heraus; doch

gibt der Baum mehr Saft, wenn die Erde mit Schnee bedeckt iſt, und wenn es die Nacht uͤber ſtarck gefrohren hat.

Die Jahres Zeit, da man fie abzapft

oder einen Schnitt hinein thut, iſt der Februarius oder Mertz. Er waͤchſet auf einem erhabenen Boden, und zwar auf einem ſolchen, der zu fruchtbahren Baͤumen bequem iſt. Das Weiblein von dem Ahorn⸗Baum hat eben die Eigenſchaften wie das Maͤnnlein, aber

nn He re RT he

_

| Feucht tes sun eis Erdreich.

Der Wilde Nurſchbaum 5 welchen einige den luſtigen Baum nennen, ſte⸗ het überall bey dem Ahorn⸗Baum, und

andern weiſſen Baͤumen: er dienet gleich? fals zum Haußrath. Er giebt auch eis nen ſuͤßlichen Saft von fi, wie den Ahorn⸗ Baum; aber nachgehends laͤſſet

er eine unangenehme Bitterkeit ur I Bunge zuruͤcke.

Der Eſchbaum ſehet PR unten

den Ahorn» Bäumen ; er dienet ſonder⸗

lich dazu, daß man trockene Fäffer dar⸗ aus machet. Es giebt auch Eſch⸗ Bäume, die aus = Europaͤiſchen ge⸗

pflantzet find, welcher eben ſo gut als die rechte Eſch⸗Baͤume find, fie wach⸗ ſen aber nur in einen niedrigen und

fetten Boden, wie die dritte Gattung, | welche man Baſtart⸗Eſch⸗Baͤume 09 nennet, die aber in Anſehung des gue

M4 a >

ehe es verbrennet.

kommen.

Man zehlet hier drey Ge

MNuß⸗ Baͤume harte und weiche,

und eine dritte Gattung, welche eine ſehr ſchoͤne Kinde hat. Die harte Gattung bringt eine ſehr kleine Nuß, welche gut zu eſſen, aber hart zu ver⸗

dauen iſt. Das Holtz davon iſt zu nichts anders gut, als zum Feuer.

Die Nuß von der andern Gattung iſt laͤnglicht, groͤſſer als die erſte, und iſt

ſehr hart aufzubrechen; aber der Kern iſt vortreflich. Das Holtz davon iſt zwar in der That nicht fo ſchoͤn, als

unſer Nuß⸗Baum, aber es iſt faſt uns

verweßlich, es mag in der Erde oder im Waſſer liegen, und haͤlt lang im Feuer, Die Frucht von der dritten Gattung iſt nicht gröffer , als die erſte, aber der Baum trägt beſ⸗ fer. Die Nuß hat einen kleinen bittern

Geſchmack / aber die Schale oder das Bi

184 RAN... ekheisung *. Pier * 4

ten K Holtzes den benden andern 0. bey

0 1 l | |

I 1

fel iſt weit ‚un d gibt ein vortrefliches 3 / 6 ſehr angenehm iſt, in den Lampen zu brennen; auch dienet es zu tauſend andern Dingen. Wenn

man das Oehl herausziehen will, ſo

muß man nur die Nuͤße quetſchen, und ſie im Waſſer ſieden, alsdenn ſteiget das Oehl in die Höhe und da fan man es leicht abſchöpfen. Dieſer Baum giebt auch einen Saft, welcher noch ſtaͤrcker nach Zucker ſchmeckt, als der Saft vom Ahorn⸗Waum R aber er

waͤchſt nicht fo haufig. Dieſe und die zweyte © Gattung trift man nirgend an⸗ & derswo 4 als in den a. ne

Ne

a,

Im dem unde i el eine e groffe W Mene

Pr Buch⸗Baͤume; man findet derfels ben an allen Orten des Landes fo wohl auf den Sandbergen, a ls auf den Ge⸗ flilden, wie auch in niedrigen Erdreichen,

und auf den fruchtbarſten Boden. Sie tragen Fruͤchte in groſſer Menge, und a M 5 das

2 rn s Aer 2 4 7 0 I" PEN EN du

ie e Leet Shetland. . 187

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186 Beſchreibung 3

. das Oehl davon iſt in Engelland ſehr be⸗ . kant. |

*

Es giebt allhier ein Baum, wel⸗ 1 cher der Baum des weiſſen Zoltzes eg genennet wird, welchen man in groffer Menge unter den Ahorn» Bäumen, f | und unter den wilden Kirſchbaͤumen ans * trift; er wird bißweilen ſehr dick, und | waͤchſet fehr gerade. Man macht dar⸗ aus Latten und Bretter, und bißweilen

0 13 gebrauchet man fie zu trockenen Faͤſſern. Ba’ Dieſes Holtz laͤſſet ſich gerne bearbeiten, i und die Indianer bedecken ihre Huͤtten

| mit der Rinde dieſes Baums. |

IL * | N 1 * N

* Auch find die Ulmen⸗Baͤume ſeht

1 gemein allhier, ſo wohl die rothe als die weiſſe Gattung; die Rothe iſt hir

| ter zu verarbeiten, aber auch dauerhafs ter. Alle Ufer ſind gemeiniglich mit Ef pen⸗Baͤumen, welches eine Art von j

2 Pappel⸗Saumen it, beſetzt.

Unter

r rr 0 u, ee

von Neu⸗ Sche land. 187 unter die fruchtbahre Baume kan man rechnen den Sollunder⸗Baum r und Thierlitzen Baum ; er ſtehet zwiſchen den Geſtraͤuchen und in den

dickſten Waͤldern. pflaumen⸗Baͤu⸗

me giebt es hier eine groſſe Menge⸗

und obgleich die Frucht davon fehr ſauer,

fo iſt fie doch auch ſehr vortreflich und geſund/ wenn fie eingemacht iſt. Das SEßig⸗Baͤumlein oder die Eßig⸗ pflantze iſt eine Art von einem har⸗

ten und marckigten Strauch, und tragt

eine ſaure Frucht / roth wie Ochſen⸗ Blut. Wenn man dieſe Frucht in das

Waſſer gieſſet , To giebt es einen treflis chen Eßig. Die Pemine iſt eine andes re Gattung Gebuͤſch, fie waͤchſet an

den kleinen Flüſſen / welche da und dort in den Wieſen flieſen. Sie traͤget

auch Körner wie Wein⸗ Trauben, wel⸗ che aber ſehr ſtopfen, wie unſere Pru⸗

nellen.

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188 2 Beſchreibung “an

a Mann if auch allhier den ſchwar⸗ | my gen Strauch, oder den Weinſtock vom Berg Ida an. Die Beerlein ſind rund wie ein Nabel, und haben kleine Körner, wie ein Wein⸗Traube. Der Säaſft iſt ſchwartz, aber füß und von einem treflichen Geſchmack. Die * Indianer dörren fie, wie wir die Kir ſſchen dörren, und man bedienet ſich derſel⸗ been wider die rothe Ruhr. Atoca iſt eine andere Frucht, welche Körner traͤ⸗ get, wie ein Apfel oder Pomerantze, aber fie find nicht groͤſſer als eine Kir⸗ ſche. Die Pflantze waͤchſet an den Suͤmpfen fort / und traͤget ihre Frucht im Waſſer. Sie iſt auch hart und herb, |

| aber fehr gut zur Latwerge.

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Die Corinthiſche Kofinen , die Johannis⸗Beeren / Erd⸗Beeren , und Him⸗Beeren wachſen alle in dies | ſem Lande, wie auch der Zopfen und Frauen⸗ Haar oder Capillaire , und

eme menge Pflanzen, die man zur Ar⸗ PER | | tzeney

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genen gebrauchen kan, als wider Wohle gemuth, Baldrian, Maßliebgen

oder Gaͤnſe⸗Bluͤmlein / Wolfswurtz /

Kroͤtendiſtel, Ager: mennig; Dras

chen 2 Blut, peitſchen⸗ Kraut, Angelica + Wurtzel , Zeydniſch⸗

Wund ⸗Kraut / Tauben⸗Kropf / deren Kraft man in den Verzeichniſſen finden kan. Ingleichen fo giebt es auch

allhier eine Art von Marien⸗Roͤslein

oder Zaſelwurtz / welche auſſer ihrer mediciniſchen Eigenſchaft, noch dieſe | befondere Kraft haben: Man thut ein maͤßiges Saͤcklein von dem zaͤſerichen Theil der Wurtzel, wenn fie wohl ges

ſchehlet oder abgeſchabt iſt, in ein Faß

Wein) und innerhalb drey Monat nimt der Wein einen herrlichen ein. .

Davon an. we

Man Findet dafi den et b

ſen⸗ Baum allhier in groſſer Menge / er iſt eine Art von Myrthen, welcher i Nane Myrthen⸗ Staude

. wegen

190 5 Beſchreibung

wegen ſeines Gebrauchs genennet wird.

Man ziehet das Oehl aus dem Körnlein

dieſes Buͤumgens, eben jo wie wir fol- ches von dem Nuß⸗Oehl erzehlet haben. Wenn man dieſes Oehl gefotten hat, fo wird es ſchoͤn hell / gruͤn und klar, und wird hart, wenn es kalt wird. Es verkruͤmmelt ſich gar gern, wenn man

* 4 “t! U a re u A P

es aber mit ein wenig Unſchlitt vermi⸗

ſchet, fo giebt es die ſchönſten Wachs

Stocke, welche man ſehen kan / und

brennet beſſer als irgend ein anderes.

Die Waſſer oder Brunnen⸗Kreſſe wächſet hier von ſich ſelbſt in einer er⸗ ſtaunlichen Menge. Nebſt dem ſo zie⸗ hen die Indianer den Waitz oder tuͤr⸗ ckiſch⸗ Korn, die welche Bohnen Kürbis Waſſer Melonen / Bie⸗ ſam⸗Melonen in groſſer Menge da⸗ ſelbſt; und ich habe bemerckt/ daß nichts leichters iſt / als allerley Huͤlſen⸗Fruͤch⸗ te anzuziehen. N

Die

7 von Neu⸗ Schottland. 191

Die Winter⸗ ‚Zeit iſt allhier etwas Unger und ſtrenger als in Engelland;

dagegen giebt es allhier Stein⸗Gruben

und Kalck⸗ Steine in groſſer Menge,

mit welchen Materialien und mit dem

Holtz, das allhier im Uberfluß waͤchſt, man ſolche Haͤuſer bauen kan, welche wider das ſchlimme und rauhe Wet⸗ ter von auſſen ſchuͤtzen; wie man denn

auch Holtz und Kohlen genug hat,

ſich dg mit e zu wäre men. g

Wus die then anbelangt, 0

gebt es auffer den dreyen Arten, welche ; das Land mit Neu⸗Engelland ge,

mein hat, und welche fo bekant find, daß man keine beſondere Erzehlung fo⸗ dern darf / dreyerley Gattungen von Fiſchen, „welche man vornehmlich in n Meer⸗Buſen von St. Lorentz

cer an Neu Schottland angrentzet. Ich b wil rn das Meer⸗ „Schwein } m Mad

rlich in dem Theil antrift, wel⸗

.

192

der Meer⸗ wolf „und die Meer⸗ Kuh. Die zwey erſten geben eine groſſe menge Oehl, welches ſehr ſchön,

und zum brennen ind den. Lampen, inglei⸗

chen vor die Gerber und Leder⸗Bereiter treflich wohl zu gebrauchen iſt. So

_ Zeßbeeibung N N

wi “in

lange es friſch iſt, fo kan man es in den

Kuͤche gebrauchen, es hält ſich lange

rein und fauber, hat keinen uͤblen Su

ruch, und läßt keinen Satz unten im Faß. Aus der Saut von dem Weer⸗ Schwein / wenn fie wohl zubereitet

und ſo duͤnne abgegerbet iſt, daß man

faſt dadurch ſehen kan, kan man gute

Manns- Röcke und Hofen machen, wel⸗ che einen Musqueten Schuß aushalten.

Es giebt einige von ſolchen Haͤuten,

welche achtzehen Schue lang, und etwa neun breit ſind: Nichts ſtehet vortref⸗ licher, als wenn man den inwendigen

Himmel der Kutſchen damit uͤberziehet;

die Saut vom Meer⸗Wolf iſt haa⸗ richt, und dienet damit die Coffer und andre Neiß ⸗Gefaͤſſe zu überziehen.

Aa

193

| Auch iſt dieſe Haut bone, die Baͤn⸗

cke damit zu beſchlagen; indem ſie viel länger dauret, als das Holtz ſelbſt. Sie

iſt wie Karduan⸗ Leder / wenn es geger⸗ bet iſt, allein es iſt etwas dicker / und bleibt lange Zeit friſcher, auch läffet es

ſich nicht ſo abſchalen. Man kan Schue und Stiefel daraus machen, 2 i b ö uche leicht Waſſer annehmen.

Die meer Ruh it Fonderfih rien 1

würdig wegen ihrer Jaͤhne; zwey Das son kommen aus dem untern Kiefer heraus, auf jeder Seiten ein Zahn,

der ſo lang und ſo dick iſt, als ein Manns Arm, und gleicht den * ke Helfenbein. 0

Die Sichten er Tanpeb⸗ Bae und überhaupt alles Geholtze dieſes Lara des übertrift das Ho gelland. Der Stock ⸗Fiſch iſt auch diel beſſer im Winter, wenn man ihn in den Haͤfen fangen kan, welche ſelten N gefrobe

tz von Neu⸗En⸗

n Kin Das 1 auch an

oder Saltz⸗Quellen, um Saltz zu ma chen / ſonderlich in den Suͤmpfen, w 2 * che zwiſchen Chedabouctou und Teta⸗ magouche liegen, vermittelſt welchen man die Fiſche einſaltzen, auch leichter und mit geringern ‚Köften zubereiten kan, die Colonie, wenn fie ein wenig Fleiß anwendet / wird im Stande ſeyn, um wohlfeilern Preiß als die Franzosen zu verkaufen und die gantze Handli ung von dieſem ſchmahlen Sal Ahe som ſich z sehen. | | RE

Ich muß mit Eiloubnis vech dies | hinzuſetzen: : gleichwie der Nutzen von der Handlung zuletzt in Großbrittan⸗ nien zuſammenflieſſet, ſo koͤnnen fie, weil ſie den Vertrieb der Wollen⸗Ar⸗ beit vermehren, verſichert ſeyn „daß ſie allerley gute Gelegenheit von ihrem amen K abe dec wer⸗

| n

vielen Orten ſehr gute Saltz-Gruben,

von run · Scherend 197

den, welche fie mehr und mehr zur Ar⸗ beitſamkeit und zum Handel ee |

tern und eee konnen. |

AM) 15

fen wollen, fo viel Land einraͤumen,

als ihnen zu ihrem Aufkommen und zu ihrem Gluͤcke noͤthig iſt, und dabey ent ſchloſſen bleiben / „ihnen den ruhigen und ſtillen Genuß ihrer Guͤter zu verſichern, in dem ſie ein buͤrgerliches Regiment cine fuͤhren, an gehörigen Orten des Lan zeſtungen erbauen und fie mit Beſatzungen verſehen laſſen, auch fie

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in wo dier ae zung a. eee .

eines der ee Pag a

| Colonien 0 America ſeyn werde.

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Endlich dum Beſchlußꝛ wenn * | nebſt dem, was wir geſagt haben, die Guͤtigkeit Sr. Majeſtäͤt bedencken, wel⸗ che allen denen, die ſich hier nieberlafe |

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Als i im Jahr 748. der 3 Krieg zwiſchen dem Hauß⸗Oeſtreich, der Crone Engelland und denen Geral⸗ Staaten von Holland und zwiſchen den Cronen Franckreich und Spanien ſein Ende erreichet, und darauf in der Freyen

Reichs⸗ Stadt Achen ein dauerhafter und immer waͤhrender Friede geſchloſſen

worden; ſo hatten auch die chriſtlichen Einwohner von America, fonbatlih die von Neu: Engelland und Schottland

ſich dieſer groſſen Wohlthat zu erfreuen:

Zu dem Ende erhielte der Englaͤndiſche

Stadthalter zu Philadelphia durch den

Capitain Stupart, den 11. May. 1749. den Befehl, daß er den Frieden in die⸗

ſem Lande ofentlich ſolte verfündigen und

ausruffen laſſen, welches denn auch in

Neuraſtle, allwo dazumahl der Stadt⸗

halter zugegen war, als dieſer Wan

am, zer vergeben 4

Nach⸗ |

von Neu⸗ Schottland. 197 Ei 4 U

Nachdem nun die Engelländer ver? moͤge des getroffenen Friedens denen 5 1 Frantzoſen das Cap⸗Breton / welches Be ſie ihnen während des Krieges wegge⸗ 1. nommen hatten / wieder uͤbergeben und

zwiſchen beyden Nationen ein gutes Ver⸗

nehmen hergeſtellet worden, ſo hat mn Hofnung, daß die Frantzoſen die Ene 1 gelländer in dem ruhigen Beſiß rer. Pflantz⸗Staͤtte in News Schottland Bi

nicht weiter ſtoͤhren werden. Daher auch die Engliſche Regierung 40. Schiffe in

Beſtand genommen, diejenige Leute, wels che aus Engelland und Deutſchland nach | 4 Neu» Schottland ſich begeben wollen überführen follen, damit dieſe Landschaft | deſto ehender möge bevoͤlckert und ange 4 bauet werden. Dieſem zufolge iſt auch 4

noch eine ander weite Verordnung er⸗ 9 gangen / daß allen Frantzoͤſiſchen Fami⸗ lien) welche ſich in Neu⸗ Schottland niedergelaſſen, erlaubet ſeyn ſolle, in

dem ruhigen Beſitz ihrer Guͤter zu ver⸗

Naben wenn ſie den Eyd der Treue ge⸗ nu | N 3 Ben

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198 Beſchreibung 8

gen Sr. eee we N legen würden, welches fie denn nicht al lein gern und willig gethan, ſondern ' auch denen neu angekommen aus Engel»

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land mit friſchem Proviant an handen

gehen, damit ſie im Anbauen des Landes ai fleißiger feyn: mögen.

Man empfindet alfo Fe die Fe | 0 Wuͤrckung des geſchloſſenen Frie⸗ dens, (welchen wir von langer Dauer zu ſeyn wuͤnſchen) wie denn der Zerr Cornwallis, Stadthalter von Neu⸗ Schottland bereits den 21. Juni 1749. zu Schebucto mit 2000. Perſonen in Geſellſchaft zweyer Prediger, zweyer Shulmeifter angekommen, welche hin⸗ laͤnglichen Proviant, und andere Ge⸗ raͤthſchaften zum Veſtungs? Bau mitge⸗ bracht haben, um ſich daſelbſt anzubauen. Auch will man die abgedanckte Solda⸗

ten, welche in Neu⸗Engelland gedienet

haben, und andere von Neu⸗Schott⸗ land gern und willig aufnehmen, und ihnen

von Neu⸗Schottland. 199

uhnen Mahrung und Ländereyen gleich

andern zu bauen anmeiſen. Dicſer

niglichen allergnädigſten Geſinnung zu⸗ folge ſind in denen Monathen Auguſt / September und October uͤber 15.

Schottland ankommen.

Weil wir der Stadt Schebucto ge⸗

dacht haben, ſo hoffen wir es werde nicht ohne Nutzen und Vergnuͤgung

ſeyn, wenn wir ſie etwas umſtaͤndlicher

beſchreiben. Es iſt alſo zu merden, daß fie anjetzo Zallifax genennet werde, nach dem Nahmen des Grafen Hallifax,

der ſie zu ſeinem ewigen Gedaͤchtnuͤs in dieſem Jahr vollig zu Stande gebracht Sttaſſen dieſer Stadt find

die öffentliche Gebäude fertig zu machen

eic une Zune und un Rah,

1

digkeit dienen ſollen. Sie beſtehet aus

N4 o.

1

. 2 1 1

Schiſſe teutſcher Familien in Neuꝰ

regelmäßig / und nach der neuen Bau⸗ Art ſehr ſchön angeleget, und anfetzo wendet man alle Mühe und Fleiß an,

20 Beſchreibung

2000. Haͤuſern und zo, Straſſen/ wel⸗ che in kurtzer Zeit erbauet und mit Ein⸗ wohnern hinlaͤnglich verſehen worden ſind. Allein eben dieſe Stadt, welche ſo geſchwinde aufgerichtet, und in einen fo guten Stand geſetzet worden, erwe⸗

cket bey ihren Nachbarn ſo wohl den Eu⸗

ropaͤern als Indianern eine groſſe Eis

ferſucht, welche dieſe Sache nicht an⸗ ders, als mit neidiſchen und mißgonſti⸗ gen Augen anſehen, und dieſer guten Stadt, ſo viel als moͤglich, Schaden zuzufuͤgen ſich bemuͤhen. Dit Frantzo⸗ ſen ſtreiten immer noch wegen der Graͤntz⸗Scheidung, und wollen keinen Schritt weichen, und die Indianer ha⸗ ben neulich noch das um Sallifax her⸗ um liegende Gebuͤſche in Brand geſteckt / in Meinung durch den verhoften Wind die Stadt ſelbſten in den Brand zu ſte⸗ cken / und einzudfchern / welches ohne Zweifel auf Anſtiften der Frantzoſen ge⸗ ſchehen, die dergleichen Ungemach in den vergangenen Zeiten denen Einwoh⸗ | ge KIEER

nern von N Teu- Schottland ſchon mehr zugefüͤget und ti Indianer als ihre gottloſe Werckzeuge darzu en | = wo 1 9 N

4

5 . . 1 i⸗ nem ſaubern und accuraten Kupferſtic 3 vor die Augen zu legen. Zum Beweiß

daſſen kan dieſer Brief dienen, welchen ein Colloniſt von Hallifax an ſeinen

Freund in Engelland geſchrieben, dar⸗ innen er ihm von den gluͤckſeligen Sun . von F gu⸗

15 5 une t ba en e chen in unſer FE En IS f a

! 1

teutſchen Sprache alſo: ver

Mein Herr! Ab Ch habe bert baſchedene nadie l die glaubwuͤrdigſte Nachrichten,

die ich nur von dem Zuſtand dieſer Co⸗ men eingezogen hatte, ertheilet. Der

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N 5

Som⸗

202 Beſchreibung Sommer iſt noch ſchöner geweſen, als

ich ihnen ſolchen beſchrieben, und er war

dem Begrif / den ſich die Leute, welche beſtaͤndig in Engelland gelebet haben, machen können, vollkommen aͤhnlich.

as den Winter betrift, fo wiſſen ſie

ſelber, daß ich ſehr beſorgt war, es mögte hier zu Lande groffe Kälte geben: allein nun kan ich fie verſichern mein

Herr, daß ich in Engelland meiſtens vie⸗

le beſchwerliche Witterungen empfun⸗ den habe. Es ſagen auch alle Leute, welche dieſe Welt- Gegend haben ken⸗ nen lernen, daß das Clima ſo gut wis re, als nur irgend eines ſeyn koͤnte, und ich darf es nicht ſchlechter vorſtellen, als ich es wuͤrcklich befunden habe. Daher darf man wegen des Clima hier nichts ſcheuen, wie ich ſie denn auch verſichern kan, daß ich ſelber nicht den geringſten Anſtos gehabt habe, ob ich gleich, wie fie wiſſen, von ſchwacher Leibes Con-

ſtitution bin. Wenn ich mich noch des 21. Junii erinnere, an welchen wir hier

ange⸗

Scho ttland. 203

ſind / ſo muſte ich recht er⸗ ſtaunen, in was vor einem bluͤhenden Zuſtand wir die Colonie angetroffen;

es ſind wuͤrcklich uber 400. Haͤuſer in der Stadt und uͤber 200. auſſerhalb der⸗ ſelben gebauet und bewohnet : Und es

iſt zu hoffen / daß den nechſten Som⸗ mer uͤber wohl noch dreymahl ſo viele

werden erbauet werden, welches alles

von dem geſegneten Bande und der Gluͤck⸗

fſeligkeit, die die Einwohner geniefen, herruͤhret/ welche auch keine andere Abs ſicht in ihrem Hertzen hegen, als tau⸗ ſend andere mit ihnen gluͤcklich zu ma⸗ chen. Ich wuͤnſchte von Grund der Seelen, daß alle andere Gouverneurs an den unſtigen ein gutes Exempel neh⸗ men mögten, wie ſie ſich auffuͤhren ſol⸗ ten. Denn da ihrer viele auf ihren ei⸗ genen Nutzen ſehen / und von den Leu⸗ ten erpreſſen und abnehmen, was ſie konnen; ſo ſucht der unſrige hingegen vor ſich ſelbſt gar keinen Vortheil, ſon⸗ | dern vergeht aus lauter Großmuth alle

Die

Be

Pläte umſonſt, und wem er jemand in etwas dienet und behuͤlflich iſt, thut er es ohnentgeldlich. Es doͤrfen auch alle ſeine Unterbediente keine Geſchencke von jemand annehmen. Ein ſo auſſer⸗

ordentlicher Fortgang dieſer Colonie nun

hat eine erſtaunliche Menge Menſchen von allen Enden und Orden herbey ge⸗

zogen; abſonderlich aber eine groſſe An⸗

zahl der Proteſtanten, welche voriges

Jahr aus Deutſchland nach Penſilvanien gezogen waren, und nunmehr lieber hier ſich niedergelaſſen. Allen Familien dieſer Volcker, deren einige vorhero ſchon et liche Jahre in Penſilvanien geweſen ſind, erzeigt der Gouverneur viele Ge⸗

fäligfuiten, wenn ſie hieher ziehen. Im |

Anfang meiner Hieherkunft war ich ges

fonnen , meiſtentheils vom Fiſchfang

Profeßion zu machen; da ich aber den Boden ſo fruchtbahr und ſo reich befun⸗

den habe, nahme ich ebenfals so. Mor⸗

gen Felds zum bauen, und genoß gleich im erſten Jahr eine fo. geſegnete Ernde * an

von Neu⸗Schottland. 207

an Waitzen und Gerſten, daß ich vie⸗ les davon verkauffen konte, und doch

noch einen recht guten Vorrath davon

beſitze: ich habe alſo ein einträglicheg Land» Gut „ein eigenes Hauß und noch

Geld dazu in der Taſche. Ich habe biß

jetzo noch nichts gekauft, indem uns der

Gouverneur auf Koſten der Krone frey unterhalten hat; wer aber Lebens⸗

Mittel kauffen muß, kan alles in ſehr

billichen Preis bekommen. Fiſche und allerhand Arten von Voͤgeln, Vieh und

Wildpret iſt alles in groſſer Menge hier. Es iſt keinesweges zu zweifeln » daß man in einer Zeit von 2. oder 3. Saba ren dieſen Platz als eine der beruͤhmte⸗

ſten und bluͤhendſten Colonien von

Großbrittanien werde halten können.

Es giebt Leute allhier, welche etwa mit 10, oder 15. Pfund Sterling (100.

oder 250, fl.) hieher gekommen find, und ſich nun in einem fo verwunderungs⸗ wuͤrdigen geſegnetem Zuſtand befinden, | bu man ge BRATEN daß es eben

| | dieſel be

306 Beſchreibung

dieſelbe Leute waͤren. Aus dieſer Vor⸗

ſtellung hoffe ich, Grund genug zu ha, ben, daß ich ihnen rathen darf, Mein Herr, daß ſie gleichfals hieher ziehen ſollen. Denn ich ſage es ihnen ohne Scheu / daß ich meine eigene Uberkunft in das hieſige Land vor die gröfte Gluͤck⸗ feligfeit ſchaͤtze die mir durch göttliche Fuͤgung hat begegnen koͤnnen. Ich be⸗ halte mir bevor ihnen in Zukunft mit mehrern Nachrichten von hier een warten 3%

Keil alſo Weu⸗ Schottland ind ei⸗ ner ſo geſegneten und fruchtbahren Ge⸗ gend lieget, und die Regierung ſo vor⸗ treflich eingerichtet iſt, daß ein jeder, wenn er nur will, in ſeinem Stand ru⸗ hig / vergnuͤgt und gluͤckſelig leben kan, zumahl da durch die heilſame und löbliche Anſtalten der Großbrittaniſchen Crone ſchon der Grund dazu geleget worden und nichts unterlaſſen wird, was zur Aufnahm und Gluͤckſeligkeit der neu angekomme⸗ nen

viele Perſohnen Deutſchland verlaſſen,

und ſich in groſſer Menge in dieſes ge? fegnete und gluͤckſelige Land begeben. Denn wie kan man es manchem armen Unterthanen der alten Welt verdencken,

wenn ihm in der neuen Welt 50. More gen Landes geſchencket werden, und die⸗

ſelbe zehen Jahr lang zu feinem Nutzen . bauen und gehrauchen kan, ohne der 45 Regierung das geringſte von Steuer

oder andern Auflagen zu entrichten.

Da er in Europa kaum etliche Morgen

Land beſeſſen, wovon er in Armuth und

Duͤrftigkeit in Mangel und Elend Le⸗ ben mufte, ja mit ſehr muͤhſamer und

beſchwehrlicher Arbeit kaum fo viel ers werben konte als mancher Fuͤrſt von ihm foderte 3 indem er nicht allein hier ſein Brod mit den ſeinigen ſelbſt eſſen, ſondern auch im erſten Jahr ohne Sor⸗ gen leben kan, weil er mit feiner gan

tzen ee von Sr. Koͤnigl. Majeſtaͤt ie | erneh⸗

* Neu⸗ Schottland. 207

nen Colloniſten dienen mag; ſo darf man ſich nicht wundern, daß jährlich ſo

a Beſchreibung 106

ernehret und verſorget wird. Hier darf er nicht fürchten, daß feine Getreide oder Fruͤchte, welche er mit ſaurer Muͤhe

und im Schweiß ſeines Angeſichtes ge⸗ ſaͤet und gepflantzet hat, von dem Wild

verzehret werden, ſondern wenn die

Erndte⸗Zeit komt, fo fan er den Ser

gen ungeftöhrt einſamlen, den im GOtt beſchehret hat. In den Waͤldern kan er an Wildpret, in den Fluͤſſen und Seen kan er an Fiſchen finden, was ſeinen Hun⸗

2 ftillen und feinen Appetit vergnügen

fan / ohne zu beſorgen, daß er deßwe⸗

gen zur Straffe dörfte gezogen werden,

weil noch kein Fuͤrſt ſich der Waͤlder und Fluͤſſe bemaͤchtiget, und zu feinem Ei⸗ genthum gemacht hat. Wie gluͤckſelig ſind alſo die Einwohner in Neu⸗Schott⸗

land, welche nicht allein in Ruhe und

Friede alles dasjenige genieſen konnen,

was die Natur theils zur Unterhaltung,

theils zur Vergnuͤgung des menſchlichen Lebens hervorbringet, ſondern ſich auch einer vollkommenen Freyheit ihres Se. wiſſens

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m oe zu we bon. ER 9 25 5 2 5 7.

Es ſcheinet 0 FR ie Yüngften | " Madhtihten, die wir von daher erhal- ten, daß, da die Frantzoſen die Inſu⸗

len Tabago / St. Lucia / Domini:

que und St. Vincent noch nicht raͤu⸗ men, und denen Engellaͤnder, wie in dem Achiſchen Frieden verſprochen und er, warden - eee 0

wi ei Streiche und 3 der Wilden dörften geſtöhret werden. Zur mahl da die Frantzoſen noch einen Anz ſpruch auf einen gewiſſen Strich Lan⸗ des machen, der doch ohnwiederſprech⸗

welcher nicht nur etliche Millionen Mor⸗ gen Landes öftlich von Crowupoint ſondern auch drey Vierthel von Acadia oder Neu⸗ Schottland in ſich begrei⸗ 7 und über hundert Mille von einer . ſchoͤnen

*

lich den Engliſchen Colonien zugehoͤret/ | 4

2 1 5 j ; | 1 Wchelkürg

* ne: * *

*

ſchoͤnen See ⸗Kuͤſte ſich erſtrecket. ; alle

85 wo ſehr viele Inſulen, ſchoͤne Häfen

und Fiſchbaͤncke befindlich. Und ſolte es den Frantzoſen gelingen, dieſen Strich

Landes zu erhalten, welches aber die

Engliſche Nation, allem Anſehen nach nimmermehr zugeben wird, ſo wuͤrden ſie in Kriegs⸗ Zeiten im Stande ſeyn, die gantze Handlung der Nordiſchen Co⸗

lonien abzuſchneiden, die Pflantz⸗Staͤt⸗ te, welche die Engellaͤnder mit groſſer Muͤhe und Koſten errichtet haben, zu verderben, und dem gantzen Brittani⸗ ſchen veſten Land einen entſetzlichen

f schaden zufuͤgen. Sie wuͤrden uͤber

. dieses ein fehr fruchtbahres und geſegne⸗ tes Land bekommen, welches einen un⸗ erſchoͤpflichen Vorrath an Baͤumen und Holtz hat / davon fie kai SEM! bauen

Tonnen,

Daß der mißgoͤnſtige und fande

Geiſt der Frantzoſen noch nicht ruhe, ſondern denen Engliſchen Einwohnern „u =

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22

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| 5 e. Schottland allerley Schaden id Nachtheil zuzufuͤgen ſuche, erhellet 5 eben den juͤngſten Nachrichten, wel⸗ 5 che von daher eingelaufen ſind; denn als in dem Monat April dieſes 17 50. Jah⸗ res ein anſehnlicher Hauffen von Fran⸗ 6 tzoſen und Indianern zu Chebouctuuu Poſto gefaſſet, ſo hat der General Cron wallis den General ⸗Major Lorentz mit einem Corpo regulirter Voͤlcker da⸗ hin abgeſchicket, um fie von dieſem Po⸗ ſten wegzutreiben: da nun die Volcker anruckten, ſo haben die Indianer dieſen Ort, ſo aus 200. Haͤuſern und 2. Kir⸗ chen beſtehet, in den Brand geſtecket und ihn darauf verlaſſen; und weil ſich die Indianer auf 2500. Mann ver⸗ ſtaͤrckten, fo wurde dieſer Officier ger 0 nothiget mit ſeinen Soldaten nach Mi⸗ nas zuruͤcke zu kehren. über dieſes wird in einem Schreiben aus Boſton unter dem 14. Juli berichtet, daß der Gaͤrtner des Stadthalters Cronwal? | lis mit feinem Sohn und vier andern

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irfoßhin, welche ſich aus der neu, 8 bauten Stadt Hallifax auf das 5 | begeben, und zwey biß drey engliſche N le von derſelben entfernet hätten, ke einem Haufen Indianer wären überfals * len und getoͤdtet worden. Dergleichen Scöbieckſal auch 7. Manner, die an dem Hafen Ti haben, ehe Er ſen. n

Wenn alſo ich Sinfälen und der Grauſamkeit der Indianer welche nach der alten Gewohnheit von den Frantzo⸗ fen immerzu aufgehest werden, nicht Eins

halt gethan, und die Graͤntzen und zu⸗ gleich ein gutes Vernehmen zwiſchen beyꝛ den Voͤlckern veſt geſetzt und unterhal⸗ ten witd, ſo wird es den unruhigen und | feindſeligen Frantzoſen niemahls an Ge⸗ 4 legenheit fehlen die guten Einwohner von Neu⸗Schottland, und in den uͤbri⸗ gen Pflantz⸗Staͤtten von neu Engelland zu beunruhigen, und ihnen auf alle att ur Ne zu Reben.

' f ee 4 e 1 von Neu⸗ Schottland. 4

Ehe wir dieſe Erzehlung ſlieſſen, 0 MM müſſen wir noch von den Baſſels“. Schlangen, welche in dieſem Lande

haͤuffig angetroffen werden / und fehr

ſchlimm und förchterlich find, etwas ge:

Tamgt, ſo wendet fie ihre Augen von ei⸗ man fofe

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man mögte ſagen, daß dieſe Schlange eeine magiſche oder bezaubernde K aft in ihren Augen habe⸗ welche die Thiere bherbeyziehet, die fie verzehren und vers ſchlingen will. So wird von einem ges wiſſen mit Nahmen Jaͤms Tayler er⸗ Iehlet, welcher, als er fein Feld pfluͤ⸗ te, und ihm an finem Geſchirr etwas Ventzwey brach, in einen Buſch gieng/ Au eine gewiſſe Rinde zu hohlen, und damm ſein zerbrochenes Geſchirr zuſam⸗

ET

men zu binden, fo trug ſichs zu, daß dieſer Jaͤms in dem Buſch ſchier mit ſei⸗ nem Kuß auf einen Haaſen trat welchen deine Baſſel⸗Schlange gleichſam durch ihr Anſchauen bezaubert hatte. Da nun der arme Haase ſeine Augen von 1 deer Schlange auf den Bauer wendete, N ſo konte er wieder davon ſpringen. Nach⸗ deem nun der Bauer ſeine Baum⸗Rinde geholt und den Weg wieder zurüͤk kam,/ wo er den Haaſen erſchreckt hatte, ſo biß ihn die Raſſel⸗Schlange in den | Knöchel. Er ſchlug fie todt und ging |

nach

J.

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ih J . 1 * . ö 4 ER

Eu; Haufe, Er ſchickte nach einem Indianer, der ein gut Mittel vor den Bitz der Raſſel⸗Sch langen wuſte. Der Indianer war eben Fiſchen gegangen,

und kam nicht heim, als biß auf die Nacht.

ſchwollen und unſinnig worden, der |

Indianer aber brauchte ihm etwas, das

legte ihm nicht allein die Gab, ſondern brachte ihm auch ſeinen Ver⸗

ſtand wieder. Der Indianer verbot waͤh⸗ 4 N

render Eur, daß man ihm kein W aſſer

| zu trincken geben folte, wornach er doch

ein ſehnliches Verlangen hatte, und blieb

deßwegen bey ihm ſitzen, damit er nichts trincken mögte: als aber der Indianer

h einfihlief uͤberredete er feine Frau, daß,

ſie ihm Waſſer gab, und als der In⸗ x dianer erwachte, und hoͤrete, daß er Waſſer getruncken hatte, ſo gieng er davon, und ſagte: Nun kan ihm kein

Menſch mehr helfen. Er gieng zornig 7

. und 0 ben * bald * 15 au 3 | |

von 1 ten» Schottland." 0 a 9 15 EN

ittler weile ift der Tayler ſehr ge⸗ 4 1 E |

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