DB) | © | ug ) Fe N 5 Land- & Süsswasser-Mollusken. Fortgesetzt von 5 ‘ der Europäischen R Dr. W. KOBELT. N j 1} FR Neue Folge. rn‘ ROSSMASSLER’S ICONOGRAPHIE: .. | Neunzehnter Band. Kirste und zweite Lieferung. Mit zehn Tafeln. I N Colorier Be Ausgabe. WIESBADEN. ',C. W. Kreidel’s Verlag +r- N 1919, Set = 2 1CONOGRAPHIE -LAND- SUSSWTASSERAIOLLUSKEN EUROPÄISCHEN NOCH NICHT ABGEBILDETEN ARTEN VON E. A. ROSSMÄSSLER, DE-WL.KOBEBLT. NEUE FOLGE. NEUNZEHNTER BAND. ‚ERSTE UND ZWEITE LIEFERUNG. MIT ZEHN TAFELN. COLORIERTE AUSGABE. nsonlan Instis, DEE EEE LEI DEREN ERESEANERTENDSIERAEN IT dY u: | = EX, WIESBADEN. m C. W. KREIDEL’S VERLAG. 1912. Tafel DXI. 2686. Pseudodontopsis churchilliana Bourguignat. Concha peculiariter irregulariterque ovato-rhom- boidea, utrinque fere aequaliter rostrata, complanata, tenuis, valde inaequilatera, concentrice striatula, striüs antice costi- formibus, in parte mediana impressionibus nonnullis suleiformibus radiantibus inter- ruptis, epidermide luteolo-virescente, POS- tice saturate viridi radiata et ammulis inerementi 2 latiusculis nigro-fuseis or- nata tecta. Pars antica valde compressa, acute rotundata, fere rostrata. Margo dorsalis fere strietus, valde ascendens, basali postico parallelus, postieus vix arcuatus, basali antico fere parallelus, basalis medio valde producetus, anticus brevissime rotundatus. Umbones valde anteriores, vie prominuli, apieibus acu- tissimis, sub vitro vix tubereulatis ; areola compressa, fere nulla; ligamentum sat longum, sed angustum et subobtectum; sinus brevis; area compressa, subalatim produeta, hians. Dens cardinalis val- vulae dextrae humilis, sat longus, dens valvulae sinistrae acute comicus, in fove- olam pone dextrum insertus; lamellae nullae. Margarita tenuissima, albida, roseo et oras versus coerulescenti tincta ; impressiones musculares vis conspieuae. Long. Umio 65. alt. max. 47, crass. 20 mm. Churchillianus Bourguignat*), Jevue Magas. Zool. 1857, p. 18, pol. LI, fig. 1—4; Amenites malacologiques LI, p. 35, t. 2, fig. 1-4. — (Pseudodon) Westerlund, Fauna pal. Binnenconch. VII, p. 183. *) T. valde inaequilaterali; supra angulato- arcuata (area compressa, valde elata); infra rotundata; antice brevissima, compressiuscula, angusta, rotundata; postice magna ac dilatata, subattenuato-rotundata; fragili, complanata, ar- gute concentriceque striatula in ventre valvarum suleato-depressionibus irregulariter interruptis, munita; epidermide luteolo-virescente, postice viridi radiatulo; intus paululum rosea vel coeru- leo-albida; umbonibus anteriori parte dejectis, in angulo posteriori natum parvulis tuberculis, or- natis, natibus minutis, acutissimis; dentibus: cardinali exiguo,compresso,truncato;lateralinullo. Rossmässler, Iconographie. Neue Folge XIX. Gabillotia euphratica var. churchillianus Simp- son, Synopsis Najades, p. 650. Muschel eigentümlich unregelmässig rhom- bisch eiförmig, vorn und hinten geschnäbelt er- scheinend, flach, dünnwandig, sehr ungleichseitig, vorn verschmälert, hinten breit, die grösste Höhe im oberen hinteren Winkel liegend, fein kon- zentrisch gestreift, die Streifung nur im vordersten Teil in weitläufige Rippung übergehend, die Skulptur in der Mitte auf der höchsten Wölbung durch unregelmässige, verschieden lange Radiär- furchen unterbrochen, welche die beiden An- wachsstriemen nicht überschreiten. Sie sind auf beiden Klappen ganz gleichmässig, können also nicht Folgen einer Schalenverletzung sein. Die Farbe ist gelbgrün, nach hinten stehen gelbgrüne undeutliche Strahlen, auch der Flügel ist dunkel gefärbt, ebenso die beiden Anwachsringe. Der Vorderteil ist auffallend von oben nach unten zusammengedrückt, spitz zugerundet, fast schnabelförmig. Der Oberrand steigt stark und strack nach hinten, der Unterrand ist in der Mitte eigentümlich vorgezogen, an beiden Seiten abgeflacht, so dafs die vordere Hälfte dem oberen Hinterrand, die hintere dem Oberrand parallel läuft; der Hinterrand bildet mit dem empor- steigenden Unterrand einen medianen Schnabel. Die Wirbel liegen ganz nahe am Vorderende; sie sind klein, kaum vorspringend, mit scharfen Spitzen, kaum skulptiert. Das Schlossband ist ziemlich lang, schmal, halb überbaut; hinter ihm liegt ein viereckiger Sinulus, von dessen Ende ab die Schalen klaffen, was übrigens auch am Vorderende der Fall ist. Die Area ist zu- sammengedrückt und zu einem deutlichen Flügel vorgezogen. Der Zahn der rechten Klappe ist niedrig, aber ziemlich lang; hinter ihm liegt eine Vertiefung für den kleinen spitzkegelförmigen Zahn der linken Klappe; Lamellen sind nicht vorhanden, wobl aber eine ziemlich breite Schlossplatte, die nach hinten durch eine deutliche Bucht begrenzt wird. Muskeleindrücke sind kaum erkennbar. Die Perlmutterschicht ist sehr dünn, weisslich, nach innen rötlich überlaufen, nach dem Rande hin bläulich überlaufen; ein Mantelwulst ist nicht vorhanden. Es liegt mir das Originalexemplar Bourguig- nats aus dem Genfer Museum vor, das mit der Abbildung ganz genau übereinstimmt und innen Bourguignats Originaletikett eingeklebt enthält. 1 4 Tafel DIT Als Fundort ist Koniah, Anatolie, angegeben, also das alte Iconium. Nun hat schon Martens darauf aufmerksam gemacht, dass die alte Seld- schukkenresidenz in einem abflusslosen Gebiet ohne jeden grösseren Wasserlauf liegt*) und das Vorkommen einer so ausgesprochenen Eu- phratform deshalb kaum wahrscheinlich erscheint. Bourguignat hat nach seiner eigenen Angabe sein Exemplar von dem Redakteur Churchill eines Konstantinopeler Journals, also jedenfalls aus zweiter Hand, erhalten. 2687. Pseudodontopsis euphratica Bourguignat. Concha irregulariter rhombico-suborbieularis, in speciminibus junioribus rotundato- sub- trigona, complanata, solida sed haud crassa, concentrice striatula, luteo-viridis, postice saturatius viridi-fusca fusco radi- ata, vestigüis incerementi vix conspieuis. Pars antica brevissima, rotundata, postice dilatata rostro brevi, truncatulo; margo superior convexus, cum antico declivi et cum postico strictiuseulo angulum formans, basalis arcuatus, postieus indistincte biangulatus. Umbones valde anteriores, parum prominuli, apieibus acutis, in spec. typico wvalde decorticatis. Ligamentum sat longum, mediocre, semiobtectum, sinu longo; area compressa, alatim producta, eristis 2 distinctis in utraque valvula, postice hians; areola compressa, fere linearis. Dens cardinalis valvulae dex- trae conicus, tenuis, sat productus, parum altus, dens valvulae sinistrae late conicuüs, pone dextrum insertus; lamina cardinalis plana, postice sinu profundo definita. *) Die beiden Lea’schen Hauptfundorte Orfa und Mardin liegen übrigens ganz ähnlich, ohne grössere Gewässer in der Nähe; von Orfa fliesst ein kleiner Bach zum Belikh, aus dem ich neuerdings durch Herrn Dr. Ehrmann-Leipzig Leg. mardinensis und zwei Unionen bekommen habe; Mardin liegt gerade auf der Wasserscheide zwischen dem Tigris und dem zum Euphrat fliessenden Chabur. **) Testa valde inaequilatera, rotundato-sub- trigona, supra angulato-arcuata, area compressa valde elata; infra rotundata, antice brevissima, angusta; postice magna ac dilatata, subattenuato- truncato-rotundata; complanata, tenui, argute eoncentriceque striatula, fusco-virescente, prae- sertim ad margines; umbonibus subprominulis, anteriori parte dejectis, subrecurvis, decorticatis; natibus acutissimis; dentibus: cardinali tenui, satis producto, parum alto, laterali fere nullo, parum producto. — Long. 70, lat. 53. Fig. 2687. Long. 70, alt. 53, crass. 15 mm. Unio euphraticus Bourguignat, Testacea novis- sima Saulcey, p. 28; Catal. raisonne Moll. Sauley p. 75, t. 4, fig. 1-5. — (Pseudo- don) Conrad, American Journal of Con- chology, 1865, vol. I, p. 233. Alasmodonta euphratica Dourguignat, in: An- nales Soc. malac. France 1870, vol. 1. — (Leguminaia) Westerlund, Fauna palaearct. Binnenconch. VII, p. 188. — (Gabillotia) Simpson, Synopsis Najades, pP. 650. Non Margaritana euphratica Martens, Vorder- astaten, P. 35, t. 8, fig. 55, neque Kobelt, Iconographie N. F. sp. 266 — babylonia Bourg.). — Schale sehr ungleichseitig, unregelmässig kreisrund, etwas rhombisch, jüngere Exemplare mehr dreieckig, flach zusammengedrückt, fest- wandig, aber nicht dick, ziemlich gleichmässig konzentrisch gestreift, nach den Rändern hin gerippt, mit nur undeutlichen Anwachsabsätzen. Vorderteil ganz kurz, gerundet, Hinterteil viel länger, verbreitert, in einen zugerundeten etwas unter der Mitte liegenden, etwas abgestutzten Schnabel ausgezogen. Der konvex ansteigende Oberrand bildet sowohl mit dem Vorder- als mit dem Hinterrand Ecken, der Vorderrand ist etwas abgeschrägt gerundet, der Basalrand schön gerundet, der Hinterrand bildet den Arealkanten entsprechend 2 undeutliche Ecken. Die Wirbel liegen ganz nahe dem Vorderrande, sie springen nur wenig vor, haben sehr scharfe, sich fast berührende Spitzen; sie sind bei Bourguignats Typus ungewöhnlich tief ausgefressen; vor ihnen liegt eine zusammengedrückte, fast lineare Areola. Das Schlossband ist ziemlich lang, aber nicht sehr stark, halbüberbaut; hinter ihm liegt ein ziemlich langer Sinus; die Area ist zusammen- gedrückt, vorgezogen, und hat zwei deutliche Kanten, die sich auch am Hinterrand bemerklich machen. Die Zähne sind höher und stärker, als bei Ps. churchillianus; die flache, hinten durch eine tiefe Bucht begrenzte Schlosslamelle ist ziemlich breit, der Rand etwas verdickt, so dass die Andeutung einer Lamelle erscheint. Aufenthalt bei Bagdad (das aber nicht am Euphrat, sondern am Tigris liegt), das Original- exemplar von Olivier mitgebracht und anscheinend nicht in der Bourguignat’schen Sammlung be- findlich. Wir geben, um den historischen Typus möglichst sicher festzulegen, die Figur Bourguig- nats aus dem Cat. Sauley wieder. Der wirkliche Mittelpunkt des Formenkreises dürfte die in Bourguignats Sammlung unter dem Namen Pseudodon piestius liegende Form sein, welche wir auf Tafel 513 nach den Bourguig- Mares DXT. nat’schen Typen abbilden. An sie schliessen sich dann die nachfolgende Art und als stärkste Entwicklung Ps. opperti Bourg., von der mir gleichialls der Typus des Autors, eine einzelne Klappe in sehr schlechtem Erhaltungszustand, vorliegt. Will man alle diese Formen vereinigen, was bei reichlicherem Material vielleicht rätlich erscheinen könnte, so hätte der von 1852 da- tierende Name euphratica Bourg. unbedingt die Priorität. Eine merkwürdige Formengruppe bilden diese Arten mit verkümmertem Schloss und rhom- bischem, nur wenig aufgeblasenem Gchäuse, welche wir bis jetzt mit Sicherheit nur aus den mesopotamischen Zwillingsströmen und nur aus deren unteren Lauf kennen. Es liegt leider immer noch nur sehr spärliches Material vor und wir sind über das Vorkommen noch sehr wenig klar, da Bourguignat wie Lea hart- näckig die Chalifenstadt Bagdad, die doch be- kanntlich an beiden Ufern des Tigris liegt, an den Euphrat verlegen und wir somit nie wissen können, welche Angabe die richtige ist, wenn der Euphrat bei Bagdad als Fundort angegeben wird. Die Frage ist allerdings deshalb weniger wichtig, weil in der Gegend von Babylon und Bagdad die beiden grossen Ströme schon seit uralter Zeit durch Kanäle verbunden sind und eine Vermischung der beiden Faunen unbedingt hat stattfinden müssen. Nur das Vorkommen oberhalb der beiden Städte kann eine geo- graphische Bedeutung haben, und darüber wissen wir vomEuphratsogutwienichts;vonMossul-Ninive am oberen Tigris ist mir keine dieser Formen be- kannt. Von den zahlreichen Reisenden, welche den Euphrat auf der grossen Karawanenstrasse bei Biledjik kreuzen, hat es noch keiner für nötig gehalten, eine Muschelschale aufzuheben und mitzubringen. Auch aus dem alljährlich von wissenschaftlich gebildeten Reisenden gar nicht selten besuchten Ruinengebiet von Babylon haben wir nur sehr wenig Material erhalten. An- scheinend istallerdings das Sammeln von Najaden dort nicht ganz leicht. Oppert, dem Bourguig- nat einen Teil seines Materials verdankt, spricht zwar von unzähligen Massen von Muschelschalen, die nach den grossen Fluten am Ufer liegen blieben — er hat freilich nur eine schlecht er- haltene Schale des riesigen Unio opperti mit- gebracht — aber ganz neuerdings hat Dr. Graoter in Aleppo, dem ich schon eine Anzahl hoch- interessanter Formen aus den Wasserläufen von Aleppo verdanke, allerdings bei hohem Wasser- stande, in der Gegend von Biledjik fast ver- geblich nach Najadeen gesucht. Die Gruppe des Pseudodon euphraticus muss meiner Ansicht nach unbedingt als be- sondere Gattung betrachtet werden. Ein Name Fig. 2687. 3 für sie existiert meines Wissens nicht. Wester- lund stellt sie zu Pseudodon Gould, aber dieser Name ist auf die hinterindischen Arten, speziell auf Anodon Salwiniana gegründet, und ich möchte, so lange noch nicht der Gegen- beweis durch genaue anatomische Untersuchung geliefert ist, die Hinterindier doch nicht mit den in der Schale total verschiedenen Meso- potamiern vereinigen. Auch Simpson beschränkt den Namen Pseudodon auf die Hinterindier. Er rechnet die Mesopotamier zu Gabillotia Servain;z ich kann ihm aber darin nicht folgen. Diese dickschaligen Anodonteon aus den syrischen Seen sind in Habitus und Texiur doch zu ver- schieden von unserer Gruppe. Auch zu der Gattung Leguminara Conrad, deren Typus Monocondylaea mardinensis Lea ist, führen keinerlei Übergänge hinüber; die in der Schlossbildung einigermassen ähnliche Pseudodon OUhantrei Locard aus dem See von Antiochia ist eine aberrante Leguminaia, für welche Germain ganz neuerdings die Unter- gattung Pseuwdolegumimaia (Bull. Mus. Hist. nat. Paris 1911, p. 60) errichtet hat. Der Autor sagt ausdrücklich: Animal et charniere de Legu- minaia typique. Noch weniger kann Microcondylaea von Vest in Betracht kommen; der Name ist auf die phylogenetisch sicher verschiedenen Arten vom Südabhang der Alpen zu beschränken. Es bleibt also niehts übrig, als unserer Gruppe, mag man sie nun als Gattung oder Untergattung auffassen, einen neuen Namen zu geben und ich schlage dafür Pseudodontopsis vor. Die Gattungsdiagnose würde lauten: „Concha late elliptica, plus minusve rhom- bica, altitudine ca. ®/s longitudinis aequante, plus minusve inaequilatera, parum tumida, peri- pheriam versus valde compressa, tenuiuscula, plerumque subalata, margine dorsali ascendente, antico compresso, interdum sabnullo.. Umbones plani, subtriangulares, apieibus acutis. — Cardo dente unico in utraque valvula, dextro anteriore, lamellis lateralibus nullis; ligamentum elongatum, crassum. Impressiones musculares anteriores profundae, prima et secunda confluentes.* Pseudodon (Gould ex parte) Bourguignat Materiaux Ac6phales europeen 1880, p. 3. — Westerlund, Fauna palaearcet. Binnenconch. VII, p- 152. — Gabillotia (ex parte) Simpson, Synopsis Najades, p. 640. Muschel breit elliptisch oder breit rhombisch ; die Höhe verhält sich zur Länge wie 70—75 : 100; die Schale ist bald sehr, bald nur wenig ungleich- seitig, wenig gewölbt, gegen die Peripherie hin stark zusammengedrückt, meist dünnschalig und fein gestreift, hinten breit gerundet; Ober- und Hinterrand langgestreckte Bogen bildend. Wirbel 1# 4 flach dreiseitig, zugespitzt; Schloss in jeder Schale mit einem deutlichen Cardinalzahn, der rechte beim Schliessen vor dem linken stehend; Zähne bald hoch dreieckig und dick, bald klein, zusammengedrückt und abgestutzt. vollständig fehlend. drücke sind tief; Schliessmuskelnarbe und Haft- muskelnarbe fliessen zusammen. Der historische Typus der Gruppe ist Ps. Baiel DXL. Lamellen Die vorderen Muskelein- Fig: 2688 u. 2689. (Unio)euphraticus Bgt., den Mittelpunkt der bekannten Formen dürfte Unio piestius bilden. Ob sich die beschriebenen Formen als gute Arten halten lassen werden, steht dahin, doch dürften die diekschaligen ungeflügelten Ver- wandten des U. opperti und babylonius immer eine gewisse Selbständigkeit gegenüber den dünnschaligen beanspruchen können. — Tafel 2688, 2689. Pseudodontopsis baby- Concha irregulariter ovato-rhomboidea, antice Long. 95, alt. 70, erass. 30 mm. Pseudodon (Monodontina) babylonicus Bour- Pseudodon pachyolenus Bourguignat ibid. — lonica Bourguignat. compressa, solida, compressiuscula, irre- gulariter ruditerque concentrice striata, antice et oras versus fere costulata, medio obsolete radiatim sulcata, fusco virescens, saturate fusco annulata, umbones versus pallidior, sed plerumque valde detrita. Margo anterior brevissimus, compressus, | acute rotundatus, superior arcuatim as- | cendens, haud alatus, ventralis medıo subsaccatus pars antica margini postico, postica dorsali fere parallelis, cum postico rostrum breve rotundatum formans. Um- bones ad */s longitudinis siti; depressi, triangulares, concentrice striati, apieibus minmis, acutis, contiguis; areola linearis; ligamentum elongatum, subobtectum; area compressa, suleis ex umbonibus decur- rentibus marginata. — Cardo dente unico mn utraque valvula, dextro majore, antico, fovea parum distineta, lamellis obsoletis, cristis humilimis planis signatae, postice sinu profundo marginatis. Impressiones musculares anticae parum profundae sed distinetae, prima et secunda confluentes: posticae subnullae; nonnullae accessoriae infra umbones conspieuae; linea pallealis distincta, sed haud profunda; callus humeralis parum distinctus, irreqularis; margarita rufescenti-albida. guignat, in: Materiaux Moll. Acephales Syst. Europeen I, 1880]81, p. 4 (nomen). Tabulae inedi'ae ejusd. operis t. ? fig. 14. — ? Tabulae ineditae t. 2, fig. 5. DXI. Margaritana euphratica Martens, Vorderasiat. Conch. (Hausknecht) p. 35, t. 8, fig. 55. Kobelt, Iconogr. N. F. vol. II, 9». 26, t 45, fig. 62. — Muschel unregelmässig rhombisch eiförmig, vorn zusammengedrückt, fast zugespitzt, fest- wandig, nur ganz flach gewölbt, unregelmässig und grob konzentrisch gefurcht, die Skulptur namentlich am Vorderteil mehr oder minder ausgesprochen rippenstreifig, auf der Mitte mit den für die ganze Sippschaft charakteristischen radiären Furchen und Runzeln, braungrün mit zahlreichen dunkleren Wachstumsabsätzen, gegen die allerdings meist in ziemlicher Ausdehnung hin abgeriebenen Wirbel hin heller. Vorderrand von oben nach unten zusammengedrückt, sehr kurz, aber doch etwas vorgezogen, spitz zu- gerundet, gegen den im Bogen stark ansteigenden kaum über die Wirbel nach vorn reichenden Rückenrand kaum abgesetzt, nach hinten etwas abgerundet, nicht geflügelt; der Bauchrand ist in der Mitte eigentümlich vorgezogen und die reine Bogenlinie dadurch unterbrochen; die vordere Hälfte läuft dem schräg absteigenden Hinterrande fast parallel, die hintere Hälfte dem Rückenrande; sie bildet mit dem Hinterrande einen kurzen, gerundeten, unter der Mittellinie liegenden Schnabel. Die bei einem Sechstel der Gesamtlänge liegenden Wirbel sind nieder- gedrückt dreieckig, schwach konzentrisch ge- runzelt, abgerieben, die scharfen Spitzen be- rühren sich; die Areola ist linear, das Schloss- band lang, stark, überdeckt, die Area zusammen- gedrückt, durch von‘ den Wirbeln herablaufende Furchen begrenzt, mit kurzem Sinulus, in ihrer ganzen Länge leicht klaftend. Das Schloss hat in jeder Klappe nur einen einzigen Zahn; der der rechten liegt bei geschlossener Schale vorn; er ist stärker als der linke, stumpf kegelförmig, nach hinten durch die undeutliche Zahngrube Tafel DXILI. begrenzt. Lamellen sind nieht vorhanden, nur durch eine leichte Längsfurche auf dem ver- breiterten, hinten tief ausgeschnittenen Schloss- rande angedeutet; die vorderen Muskeleindrücke sind deutlich, aber nicht sehr tief; die beiden vorderen (Schliessmuskel- und Haftmuskelnarbe) sind miteinander verschmolzen, die hinteren kaum erkennbar; in der Wirbelhöhle finden sich mehrere kleine, kreisrunde, accessorische Muskel- eindrücke. Perlmutter leicht rötlich überlaufen, nach vorn nur mässig verdickt, die Mantelfurche nur vorn stärker vertieft, der Randwulst nur mässig entwickelt, eine Schlossstütze kaum vor- handen. Aufenthalt im Euphrat (bei Bagdad!); das abgebildete Exemplar Bourguignats Original, die Abbildung unter Benutzung der Figuren in den oben erwähnten unveröffentlicht gebliebenen Bourguignat’schen Tafeln ausgeführt. Bourguignat hat neben dieser Art noch eine zweite eng verwandte unterschieden, Pseudo- don pachyolenus; sie ist auf derselben Tafel abgebildet und das Originalexemplar liegt mir durch die Güte der Direktion des Genfer Museums vor. Ich gebe die Abbildung Figur 2689. Die Unterschiede von P. babylonicus sind herz- lich unbedeutend. Farbe, Textur und Skulptur zeigen keinerlei Unterschied; die Gestalt ist weniger ausgesprochen rhombisch, der Oberrand vor den Wirbeln etwas länger und schärfer gegen Fir22690 u: 269. ) den Vorderrand abgesetzt, der Rückenrand weniger ansteigend, aber doch die Area ein wenig deutlicher flügelförmig vorgezogen. Der Zahn der rechten Klappe ist erheblich länger und nicht abgestutzt, der der linken ebenfalls stärker und es ist eine deutliche Zahngrube vor- handen, die Andeutungen der Lamellen sind etwas ausgesprochener. Im Ganzen gehen die Unterschiede nicht über individuelle Schwan- kungen hinaus, wie wir sie bei den meisten Arten finden. So lange nicht grösseres Material vorliegt, möchte ich diese Art einfach als Syno- nym von Ps. babyloniws betrachten. Der Fundort für beide Arten ist übrigens nicht absolut sicher; Bourguignat schreibt bei beiden: Bagdad, dans l’Euphrate; in den Schalen steht aber, zum Teil durch die Etikette verdeckt, mit Bleistift geschrieben Bagdad, jedenfalls die Uretikette und an Ort und Stelle eingeschrieben. Ebenso nennt Lea den Euphrat bei Bagdad als Fundort. Auch was Martens und auf seine Autorität hin ich im zweiten Bande der Neuen Folge der leconograpbie als Margaritana euphratica abgebildet haben, gehört in die nächste Ver- wandtschaft dieser beiden Formen. An sie schliesst sich nach dem Originalexemplar auch Pseud. opperti unmittelbar an; doch ist da der Fundort mit Ruines de Babylon angegeben. Tafel 2690, 2691. Pseudodontopsis pies- tius Bourguwignat mss. Ooncha valde inaeqwilatera, irregulariter ovato- trigona, subrhombica, complanata, solida, erassiuscula, concentrice irregulariter sulcata, antice et margines versus costel- lata, hie ülie irregulariter malleata, viridi- fusca, oras versus castaneo suffusa, postice fusco radiata, (vgl. Fig. 2690) luteo- viridis, margines versus et in area fus- cescens, ammulis inerementi parum dis- linetis. Pars antica plus minusve com- pressa, postica multo major, dilatata, vix obtuse truncato-rotundata. Margo dor- salıs ante umbones oblique descendens, postice leniter arcuatim ascendens, cum postico alatim valde producto angulum distinctum, cum amtico declivi minus distinetum formans, basalis primum pa- rum, deinde valde arcuatus, ascendens, cum postico rostrum breve rotundato- DXII. truncatum formans. Umbones prope !Ja longitudinis siti, vie prominentes, apiei- bus acutis, liris concentricis 2—3 sculptis; areola compressa,linearis, levissime hians; ligamentum longum, angustum, semiob- tectum, sinu longo; area compressa, cristis 2—3 sat distinctis definita, alatim pro- dueta, hians. Cardo debilis, dentibus uno in utraque valvula, dextro conico sat elevato, amteriore, sinistro parum longiore, erasso, interdum valde erenato; fovea indistineta; lamina cardinalis parum dilatata, postice sinuw profundo definita. Margarita parum erassa, coeru- leo-alba; impressiones anteriores parum profundae, 1 et 2 confluentes, posticae superficiales; callus marginalis parum distinetus. Long. 78, alt. ad umbones 40, ad angulum 55, erass. 25 mm. 6 Natel! DXTIV. Pseudodon piestius Bourguwignat, in: Ann. Soc. malacol. I, p. 72 (Nomen). In der Sammlung Bourguignats liegen unter dem Namen Pseudodon piestius zwei ein wenig unter sich verschiedene Muscheln, welche Bourguignat von Ps. euphraticus getrennt hat. Ich halte es bei dem geringen Material aus dieser Gruppe, das in den Sammlungen liegt, für notwendig, beide abzubilden. Sie unter- scheiden sich von Ps. euphraticus in erster Linie durch das mehr verkümmerte Vorderteil, wodurch sie im Umriss einigermassen dem Ps. churchillianus ähnlicher werden, doch steigt der vor den Wirbeln gelegene Teil des Oberrandes viel stärker herab, der hintere ist mehr horizontal und relativ kürzer, der Vorder- rand unten mehr abgeschrägt, der Schnabel viel kürzer und breiter gerundet. Die Wirbel liegen weiter zurück als bei euphraticus. Die Schalen sind ziemlich kräftig, wenn auch nicht besonders dick, das eine Exemplar lässt auf den Wirbel- spitzen deutlich 3 konzentrische Reifen erkennen. Das Schloss besteht in jeder Klappe aus einem ig. 2692. starken, ziemlich hohen Zahn; der rechte ist hoch, abgestutzt kegelförmig und inseriert sich vor dem linken, der breiter kegelförmig und spitz ist; bei Figur 2691 ist er indessen ab- gestutzt und tief gekerbt. Die Schlossplatten sind ziemlich breit, aber nicht schwielig verdickt, die Muskeleindrücke seicht. Meiner Ansicht nach kann man Pseudodon piestius unbedenklich als eine unbedeutende Varietät zu Ps. euphraticus stellen. Die Heimat der beiden Exemplare, von welchen Bourguignat das eine von Mousson, das andere von Moricand erhalten hat, ist im Tigris bei Bagdad. Was Martens als Ps. rhomboi- deus in den Vorderasiatischen Conchylien p. 36 von Bagdad anführt, wird wohl diese Form sein. Auch Monocondylaea rhomboidea Lea gehört sicher in diese Gruppe. Die beiden von mir, Iconographie N. F. vol. 6, No. 1124, 1125 abgebildeten .Exemplare unterscheiden sich eigentlich nur durch die etwas bedeutendere Grösse. Figur 1125 hat sogar die radiären Eindrücke, wie churchillianus. Tafel 2692. Pseudodontopsis opperti Bour- guignat. Ooncha permagna, crassa, ponderosa, valde inaequilateralis, fere regulariter ovata, postice vix truncata, ruditer sulcato- costata, praesertim in parte antica et versus marginem basalem, fusco-nigra. Pars antica breviter rotundata, postica, subattenuato-oblonga, in rostrum subat- tenuatum fere basalem producta. Margo dorsalis arcuatus, antice depressus, anti- cus breviter arcuatus, basalis vix Con- vexus, postice perparum ascendens, pos- ticus arcwatim descendens, obsoletissime biangulatus. Umbonmes valde anteriores, depressi, subprominuli, apieibus acutis; ligamentum cerassum, sat longum, semi- obteetum. Dens valvulae sinistrae crassus humilis, longus, leviter a margine diver- gens, acie acuta, subtiliter crenulata, extus striatus; fovea parum distincta sed magna, ante dentem sita; lamina cardi- nalis crass@, lata, squamosa, medio levissime ewcavata, postice sinu distincto marginata. Impressiones anticae pro- fundae, postica permagna sed vix im- DXIV. pressa. Margarita percrassa, irregulariter ruditerque tuberculata, pulchre lutescenti- rosea ; suleus pallealis perdistinetus, callus marginalis usque ad extremitatem posti- ‚cum productus. Long. 120, alt. 80, crass. 40 mm. Unio (Margaritana)OppertiBourguignat*), Revue Magas. Zool. 1856, vol. VIII, p. 71, t. 8, fig. 6, t. 9, fig. 1; Amenites malacol. vol. I, ». 154, t. 8, fig. 6... 9, fig. 1. — (Pseudodon) Westerlund, Fauna palae- arct. Binnenconch. VII, p. 182. — (Gabillotia) Simpson, Synopsis Najades 2. 650. — Muschel zu den grössten europäischen ge- hörend, diekschalig und schwer, sehr ungleich- seitig, fast regelmässig eirund, nur nach hinten *) T. valde inaequilateralis, supra arcuata, infra fere recta, antice rotundata, postice maxime dilatata ac subattenuato-oblonga, complanata, crassissima, opaca, solida, concentrice striatula, fusco-cornea; umbonibus subprominulis anteriori parte dejectis, decorticatis, natibus acutis; dentibus, cardinali crasso, trigonali, alto; laterali nullo. — Tafel DXV. Fie. ganz leicht verschmälert und abgestutzt, grob konzentrisch gestreift, nach vornen und gegen den Basalrand ausgesprochen furchenrippig, so- viel erkennbar braunschwarz, bessere Exemplare wohl braungrün. Vorderteil kurz gerundet, Hinterteil etwas verschmälert oblong, einen wenig zugespitzten, fast basalen Schnabel bildend. Rückenrand regelmässig gewölbt, von den Wirbeln etwas herabgedrückt, Vorderrand kurz gebogen, keine Ecke bildend, Basalrand nur ganz leicht, aber regelmässig gerundet, der Hinterrand in leichtem Bogen herabsteigend, den Arealkanten entsprechend zwei leichte Ecken bildend. Wirbel ganz weit vornen liegend, wenig vorspringend, mit spitzem Apex. Schloss- band, soviel erkennbar, diek, ziemlich vor- springend und lang, halbüberdeckt. Das Schloss der linken Klappe, die allein vorhanden ist, hat einen langen, niedrigen, etwas divergierenden, nach hinten steil abfallenden Zahn mit scharfer ganz fein crenulierter Schneide; er ist nach aussen scharf gestreift; an seiner Innenseite liegt eine grosse, aber seichte Zahngrube, vor ihm eine deutliche Kerbe, der Zahn der rechten Klappe liegt also etwas weiter vor; ob noch ein zweiter Zahn vorhanden, lässt sich infolge einer Beschädigung des Randes nicht erkennen, ist mir aber nicht wahrscheinlich. Lamellen sind nicht erkennbar, aber die starke Schloss- platte hat eine seichte Längsfurche, deren Innen- rand eine Lamelle andeutet; sie wird hinten 263. 7 durch eine tiefe Einbuchtung begrenzt. Die Innenseite ist mit einer dicken, unregelmässig höckerigen Perlmutter belegt, deren Färbung zwischen rosa und gelblich schwankt. Die vorderen Muskeleindrücke sind sehr tief. Schliess- muskelnarbe und die doppelte Fussmuskelnarbe sind zu einem grossen dreiteiligen Eindruck verschmolzen; auch die Haftmuskelnarbe er- scheint doppelt; eine unregelmässige callöse Verdiekung ersetzt die Schlossstütze; der hintere Muskeleindruck ist gross, aber seicht; die Mantel- furche ist sehr deutlich, der Randwulst geht bis zum Beginn des Schlossrandes. Aufenthalt im Euphrat in der Trümmerstätte des alten Babylon, wo sie J. Oppert nach der Frühjahrshochflut „en excessive abondance* fand, aber nur eine einzelne abgerollte und beschädigte Klappe mitnahm. Die Art ist meines Wissens seitdem noch nicht wieder in den Verkehr ge- kommen. Mir liegt dieselbe Klappe vor, auf welche Bourguignat die Art gegründet hat; die Abbildung der Innenseite ist ausgezeichnet, die der Aussenseite nicht ganz glücklich restauriert; ich gebe sie nach einer Photographie. Ob Pseudodontopsis opperti mit euw- phraticus vereinigt werden kann, ist mir noch nicht ganz klar; möglich, dassoppertiund baby- lontius inclusive pachyolenus einerseits, und euphraticus-rhomboideus- piestius- churchillianws andererseits sich spezifisch trennen lassen. Tafel DXV. 2693. Leguminaia (mardinensis var.) naegelei n. sp. Concha valde inaequilatera, antice brevissima, postice elongata sed vix attenuata, solida crassa, ruditer concentrice costato-sulcata, oras versus lamellosa, supra medium ab umbonibus ad marginem basalem radiatim depressa, luteo-fusca obsoletissime radiata, ad umbones valde detrita, postice limo adhaerente induta. Margo anticeus bre- viter compresse rotundatus, dorsalis arcuatim ascendens, basalis medio retusus, poslice haud ascendens, cum postico pri- mum descendente dein fere verticaliter truncato rostrum brevissimum formans. Umbones valde anteriores, pone !/s longi- tudinis siti, tumidi, parum prominentes, erosi; ligamentum elongatum, costaneum, parum prominens, sinu brevi, area parum distincte definita, compressa, hians; are- ola parva sed distincta, inter umbones intrans, ligamentum internum monstrans. Cardo dente singulo in utraque valvula ; dente valvulae dextrae valde divergente, erasso, in specimine quod exstat unico multifido, foveolata triangulari, a mar- gine separato, dente valvulae sinistrae late conico, ulto, compresso; fossa cardi- nalıs anterior, profunda; lamina cardi- nalis cum lamellari plana postice pro- funde excisa angulum distinetum formans Impressiones musculares anteriores pro- fundae, posticae sat distinctae; margarita albido-rosea, callo marginali usque ad marginem dorsalem distincto, Long. 88, alt. 49—50, crass. 30 mm. Muschel gross, sehr ungleichseitig, auf- getrieben, aber mit einer auffallenden, vom Wirbel zum Unterrand ziehenden breiten Ab- flachung, lang gestreckt, etwas viereckig, vornen und hinten kurz abgerundet, festschalig, dick fe) Tafel DXV. und schwer, grob konzentrisch gerippt und ge- furcht, nach den Rändern hin Jamellös skulptiert, gelbbraun mit Andeutungen von dunkleren Strahlen, die ganze hintere Hälfte mit einer fest ansitzenden Schlammkrust bedeckt. Der Vorder- rand ist kurz gerundet, seicht von oben nach unten zusammengedrückt, der Rückenrand in ganz flachem Bogen kaum ansteigend, dem ganz leicht eingezogenen Unterrand fast gleichlaufend, dieser hinten nicht ansteigend und mit dem erst im Bogen herabsteigenden, dann fast senkrecht abgestutzten Rückenrand einen kaum ver- schmälerten Schnabel bildend. Die Wirbel liegen weit nach vornen, vor einem Drittel der Länge, sind aufgetrieben, springen aber nicht vor; eine Skulptur ist bei dem einzigen vorliegenden Exemplar nicht zu erkennen; das ziemlich lange, wenig vorspringende, dunkelbraune Schlossband geht in einen Sinus über; die Area ist nur un- deutlich begrenzt, zusammengedrückt, und klafft in ihrer ganzen Länge. Die Areola ist klein, aber deutlich, und dringt zwischen die Wirbel ein; sie hat einen schmalen, aber deutlichen Sinulus, in welchem man das innere Band er- kennt. Das Schloss hat einen starken Zahn in jeder Klappe, beide erscheinen etwas unregel- mässig; der rechte divergiert stark vom Schalen- rande und wird durch eine breite dreieckige flache Grube von ihm geschieden; er ist dick kegelförmig und bei meinem Exemplare in mehrere Spitzen zerschnitten; der linke ist höher, spitz kegelförmig zusammengedrückt; vor ihm liegt die tiefe, weit herabreichende Grube für den rechten Zahn; die Schlossplatte bildet mit der flachen, aber gut entwickelten Lamellenplatte, welche hinten durch einen tiefen Einschnitt begrenzt wird, einen deutlichen Winkel. Die vorderen Muskeleindrücke sind tief; die Schliess- muskelnarbe ist in der Mitte geteilt, und von der kleinen, in die gut entwickelte Schlossstütze eindringenden Fussmuskelnarbe nicht getrennt, die Bauchsack-Haftmuskelnarbe tief, rundlich ; die hintere Narbe wird einerseits durch den Randcallus, andererseits durch eine von der Wirbelhöhle zum Hinterrand laufende schwielige Wulst begrenzt. Perlmutter weisslich, rosa über- Jaufen, nur vornen etwas verdickt, der Randcallus reicht bis zum Beginn des Rückenrandes zurück. Aufenthalt im Tigris bei Mossul, das ab- gebildete Stück mir von Naegele mitgeteilt. 2694. Unio specialis (Bourguignat MmSS.). Concha parva, ovalis, valde inaequilateralis, tenuiuscula sed solida, sat ruditer con- centrice striato-sulcata, antice costellata, annulis numerosis (4—5) incerementi in- Fig. 2694. signis, lutescenti-viridis annulis angustis fuscis ornata. Margo dorsalis parum arcuatus, vix ascendens, cum antico bre- viter rotundato angulum vix formans, basalis horizontalis vel levissime retusus, dorsali subparallelus, postice vix ascen- dens, cum postico arcuatim descendente rostrum acute rotundatum basale formans. Umbones valde anteriores, ad ')s longi- iudinis siti, depressi, detriti, apieibus acutis; ligamentum medioere, angustum, parum prominens; sinus brevis; area parum distincta, vix compressa, hians; areola inter umbones intrans, antice hians. Dens cardinalis valvulae dextrae conico- semicircularıs, leviter divergens, margine valde erenatus, fovea angusta profunda extus denticulum accessorium formante amargine divisus, dentes valvulae sinistrae fortes, fovea profunda inverse conica ob- ligua divisi, profunde crenati, posticus multo major, interdum subduplex; inter- vallum breve sed distinctum, cum lamellis strietis parum elevatis angulum formans; callus subcardinalis destinctus, compressus; impressiones musculares anticae Pro- fundae, secunda a prima vix divisus, in callum. intrans, tertia parva. Margarita antice incrassata, albida, versus umbones lutescenti-suffusa; linea pallealis et callus marginalis antice tantum distinctiores. Long. 52, alt. 27, crass. 20 mm. Unio specialis Bourguignat mss. in “ genevenst. musen Schale ziemlich klein, fast regelmässig ei- förmig, sehr ungleichseitig, ziemlich dünnwandig, aber doch fest, grob konzentrisch gestreift oder gefurcht, am Vorderteil gerippt, mit 4 bis 5 schmalen, fast regelmässig verteilten Anwachs- ringen, grüngelb, die Ringe schwärzlich, frische Exemplare — es liegen mir nur zwei tot ge- sammelte, etwas abgeriebene Exemplare vor vielleicht undeutlich grün gestrahlt. Rückenrand nur leicht gebogen, kaum ansteigend, dem Basal- rand fast gleichlaufend und mit dem kurz ge- rundeten Vorderrand kaum eine Ecke bildend; Basalrand horizontal oder in der Mitte ganz leicht eingezogen, hinten nicht aufgebogen, mit dem im Bogen herabsteigenden Hinterrand einen abgerundeten ' basalen Schnabel bildend. Die Wirbel liegen weit vornen, etwa in einem Fünftel der Länge; sie sind niedergedrückt, aber spitz, etwas nach vornen eingerollt, abgerieben, so dass man die jedenfalls nicht sehr ausgesprochene Skulptur nicht mehr erkennen kann; das Schloss- band ist mittellang, ziemlich schmal, nur wenig vorspringend; hinter ihm steht ein kurzer Sinus; Tafel DXVI die Area ist wenig deutlich, in der Mitte kaum zusammengedrückt, klaffend. Die Areola ist wenig ausgebildet; sie dringt zwischen die Wirbel ein; vor ihr klaffen die Schalen bis fast in die Mitte des Unterrandes; das Schloss ist für die Grösse der Muschel stark ausgebildet; der Haupt- zahn der rechten Schale ist stark, gewölbt kegel- förmig oder fast halbkreisförmig, am Rande stark gekerbt; er divergiert vom Rande und wird von ihm durch eine tiefe enge, fast spaltenartige Grube geschieden, deren Rand zu einem aus- gesprochenen Nebenzähnchen aufgewulstet ist; die linke Schale hat zwei starke, durch eine schräg gestelltetiefe, verkehrt kegelförmige Grube geschiedeneZähne;der hintere isterheblichgrösser, tief gekerbt, bisweilen ausgesprochen doppelt; auch der vordere ist tief gekerbt, nach vorn steil abfallend; das Intervall ist kurz, aber deut- lich, und bildet mit den stracken, nur wenig hohen Lamellen einen deutlichen Winkel. Die Kia 2699. I Schlossstütze ist gut entwickelt, zusammen- gedrückt. Die vorderen Muskeleindrücke sind tief und deutlich; die kleine Fussmuskelnarbe ist von der Schliessmuskelnarbe kaum getrennt und dringt in die Stütze ein, die Bauchsack- Haftmuskelnarbe ist klein. Perlmutter weisslich, nach innen gelblich, vornen stark verdickt; Mantelfurche und Randcallus sind nur vornen deutlich. Aufenthalt um Mardin in der Provinz Diar- bekir, wahrscheinlich in kleinen, dem Tigris zufliessenden Bächen. Es liegen mir zwei Exemplare aus dem Genfer Museum mit der eingeklebten Bourguig- nat’schen Etikette vor, welche zu einem neuen, mir aus Mesopotamien noch unbekannten Formen- kreise gehören, auf welchen ich nach dem Bourguignat’schen Materiale noch mehrfach zurückkommen werde. Tafel 2695. Leguminaia (?) bourguignati Locard. Concha elongato-elliptica, solida, ponderosa, in- aequilalera, ruditer distanterque concen- trice costata vel sulcata, untcolor nigro- fusca, umbones versus viridi-fuscescens. Pars antica breviter rotundata, leviter producta, hians; margo dorsalis leviter arcuatus, basalis fere strielus, cum postico arcuatim descendente rostrum late rotun- dato-truncatum subbasale formans. Um- bones anteriores, tumidi sed parum pro- minentes, depressi, obsolete undulati; ligamentum mediocre, parum prominens, saturate brunneum, sinu sat longo; area vix compressa, parum definita, hians; areola sinulo elongato, distincto, inter umbones intrante, ligamentum antero- internum exhibens. Cardo percrassus ; dens valvulae dextrae magnus, crassus, peculiariter recurvus, postice fossa pro- funda definitus, dens valvulae sinistrae parum minor, irregulariter conicus; fovea anterior, lateralis, lamina cardinalis peculiariter flexuosa, callosa, postice pro- funde emarginata. Impressiones, anteri- ores profundae, secunda et tertia par- vulae, postica distincta; callus subcardi- nalis distinetus; linea pallealis profunda, Rossmässler, Iconographie. Neue Folge XIX. . nn m mn m — ee — _ — — — — — ——_ _ — DXVI. callus marginalis medioeris. purpurea, versus umbones suffusa. — Long. 72, alt. 45, crass. 28 mm. Leguminaia Bourguignati Locard, Malacol. Lacs Tiberias ete. p. 58, t. 19 bis, fig. 11—13. — Kobelt, Iconographie N. F. vol. VI, p 93. — Westerlund, Fauna palaearct. Binnenconch. VII, p. 189. Margarita aurantio Schale lang elliptisch, festwandig und schwer, ungleichseitig, grob und weitläufig konzentrisch gerippt oder gefurcht, einfarbig schwarzbraun, nach den Wirbeln hin grünlichbraun, die Wirbel abgerieben, weisslich. Der Vorderrand ist kurz gerundet, etwas nach unten vorgezogen, klaffend ; der Rückenrand leicht gebogen, nur wenig an- steigend, der Basalrand fast gerade, ohne Ein- buchtung; er bildet mit dem im Bogen herab- steigenden Rückenrand einen fast basalen, breit rundlich abgestutzten Schnabel. Die weit nach vornen liegenden Wirbel sind aufgetrieben, gross, aber niedergedrückt und nur wenig vorspringend; sie lassen einige stärkere Wellenrunzeln er- kennen. Das Schlossband ist mittellang, wenig vorspringend, tief braun; von dem ziemlich langen Sinus an klaffı die kaum zusammen- gedrückte, wenig begrenzte Area bis zum Unter- rand. Die Areola hat einen ziemlich langen, schmalen, zwischen die Wirbel eindringenden 2 10 Tafel !DXNE. Sinulus, weleherdurch dasInnenband geschlosssen wird. Das Schloss ist kräftig entwickelt. Der Zahn der rechten Klappe ist gross, diek, oben eigentümlich gerundet und zurückgebogen; er wird nach hinten durch eine tiefe Kerbe be- grenzt; die linke Klappe hat einen etwas schwächeren, aber ähnlich gebauten Zahn; vor ihm und seitlich an der Schlossplatte liegt die flache Schlossgrube; die Schlossplatte istschwielig und eigentümlich gebogen; sie wird hinten durch einen tiefen Einschnitt begrenzt; Spuren von Lamellen sind nieht vorhanden. Die vorderen Muskeleindrücke sind tief, die Fussmuskelnarbe bildet einen kleinen Anhang an der des Schliess- muskels, auch die Bauchsack-Haftmuskelnarbe ist klein; die hintere ist flach; eine deutliche Schlossstütze ist vorhanden. Die Mantellinie ist namentlich vornen sehr tief, der Randcallus nicht übermässig stark. Perlmutter purpurfarben, nach den Wirbeln hin orange überlaufen. Aufenthalt im See von Antiochia, das ab- gebildete Exemplar von Locard an Bourguignat gegeben und mit Locards Figur bis auf den vollständig geraden, nicht eingebuchteten Unter- rand genau übereinstimmend. 2698. Unio (Rhombunio?) abrus Bourguignat mss. Concha parva, irregulariter trigono-rhombea, valde inaequilateralis, sat solida, ruditer striatula, antice compressa, postice dila- tata, nigro-fusca unicolor, umbones versus detrita. Margo anterior compressus, dor- salis ante umbones vix conspicuus, pone umbones leviter arcuatus, brevis, posterior longe arcuatim descendens, cum basali postice vix ascendente rostrum brevissimum basale formans. Umbones valde anteriores, in parte ascendente marginis dorsalis siti, antrorsi, apieibus acutis, detritis sed vestigia sculpturae distinctioris exchiben- tibus; ligamentum breve sed forte, postice dilatatum, eastaneum; sinus brevis; area eristis distincte marginata, compressa, hians, limo adhaerente induta; areola parva, distinceta, inirans. Dens valvulae dextrae acutus, conicus, acie erenatus, divergens; dentes valvulae sinistrae subae- quales, conici, obliqui, fovea cardinali obliqua disereti, postieus major, acie crenatus; intervallum distinetum, medıio latius, cum lamellis brevibus leviter arcu- atis angulum perdistinetum formans; Fig. 2696. impressio muscularis antica prima dis- tincta, 2 et 3 obsoletae, posticae vix conspieuae. Margarita lilacea, umbones versus lutescens; callus marginalis et linea pallealis view conspieui. — Long. 40, alt, max. 27, crass. 16 mm. Unio abrus Bourguignatmss. in museo Fenevensi. Muschel klein, unregelmässig dreieckig rhom- bisch, die Innenansicht einigermassen an eine Corbieula erinnernd, sehr ungleichseitig, ziemlich fest, wenn auch nicht diekschalig, grob gestreift, vornen zusammengedrückt, hinten verbreitert, einfarbig schwarzbraun, die Wirbel abgerieben, der Hinterteil mit einer festsitzenden Schlamm- kruste überzogen. Vorderrand zusammenge- drückt, spitz zugerundet, der Oberrand vor den Wirbeln kaum erkennbar, hinter denselben nur leicht gebogen, kurz; Hinterrand in langem, ganz schwache Ecken an den Arealkanten zeigendem Bogen bis zu dem hinten nieht empor- steigenden Basalrand herabsteigend, bei einem zweiten Exemplare leicht gerundet. Die Wirbel liegen weit vornen, an dem emporsteigenden Teil des Rückenrandes; sie sind etwas nach vornen gerichtet, niedergedrückt, und zeigen trotz der Abreibung Spuren stärkerer Runzelskulptur. Schlossband kurz, aber kräftig, nach hinten rasch verbreitert, kastanienbraun; Sinus kurz; Area durch die Wirbeikanten deutlich begrenzt, zu- sammengedrückt, leicht klaffend; Areola klein, aber deutlich, zwischen die Wirbel eindringend. Der Hauptzahn der rechten Klappe ist spitz kegelförmig, an der Schneide leicht gezähnelt, etwas vom Rande divergierend; die beiden Zähne der linken Klappe sind fast gleich, kegelförmig, schräg gestellt, gleichlaufend, durch die schräg gestellte Zahngrube geschieden, der hintere etwas länger und an der Schneide deutlich gekerbt; das Intervall ist stark, in der Mitte spitz nach innen vortretend; es bildet mit den kurzen leicht gebogenen Lamellen einen sehr deutlichen Winkel. Von den vorderen Muskeleindrücken ist nur die Schliesemuskelnarbe deutlich ent- wickelt, die beiden anderen und die hintere kaum sichtbar. Perlmutter lebhaft lila, nach den Wirbelhöhlen gelb; Randcallus und Mantel- linie sind kaum vorhanden. Aufenthalt in dem kleinen Flüsschen Nahr . el-aoudja bei Jaffa. Eine höchst eigentümliche Form, trotz ihrer geringen Grösse jedenfalls ausgewachsen. Am ersten könnte man sie noch mit Unio galilaei Locard vergleichen. Be a u Z u SE AT a a u Tafel DXVIL DXVII. Fig. 2697 u. 2698. 11 Tafel DXVIL, DXVII. 2697. Uniociconius Bourguignatmss. Ooncha parva, fere regulariter ovata, postice parum acuminata, valde inarquilatera, crassa, solida, ruditer ürregulariterque sulcata, luteo-viridis, annulis paucis an- gustis incrementi fuscis ornata. Margo dorsalis brevis, parum arcuatus, vix ascendens, cum antico rotundato angulum parum distinetum formans, basalis aequa- liter arcuatus, postice leviter ascendens, cum postico oblique descendente rostrum parum inframedianum truncatulum for- mans. Umbones ad 'Jı longitudinis siti, tumidi, valde incurvi, apieibus acutis, depressis, integris, rugis 2—3 angulatis sculptis; fere contiguis; ligamentum medi- ocre, angustum, fuscum; sinus angustus; area cristis decurrentibus distincte definita, magna, medio haud compressa, postice hians; areola distincta, inter umbones intrans, sinulo lineari. Cardo fortis; dens valvulae dextrae conicus, leviter divergens, sulco a margine divisus; dentes valvulae sinistrae aequales, obligui, paral- leli, compresse triangulares, fovea cardi- nali angusta profunda discreti, anterior verticaliter in impressionem muscularem anticam abiens; intervallum breve; la- mellae cum cardine angulum perdistinc- tum formantes, irregulariter curvati, pos- tice incrassati. Margarita alba, callo marginali et linea palleari distinetis. Long. 40, alt. 24, crass. 18 mın. Unio ciconius Bourguignat mss. in Genevensi. Muschel klein, aber der ganzen Ausbildung nach zweifellos ausgewachsen, fast regelmässig eiförmig, nach hinten leicht zugeäpitzt, sehr ungleichseitig, ziemlich diek, die grösste Dicke ungefähr in der Mitte der Länge liegend, für die Grösse recht festschalig, ziemlich grob ge- rippt, gelbgrün mit 2-3 feinen braunen An- wachslinien; Rückenrand kurz, kaum gebogen, kaum ansteigend, zum grossen Teil von den Wirbeln eingenommen, mit dem gut gerundeten Vorderrand eine leichte Ecke bildend, Basalrand leicht und gleichmässig gebogen, hinten etwas ansteigend und mit dem schräg herabsteigenden Hinterrand einen etwas unter der Mitte liegenden rundlich abgestutzten Schnabel bildend. Die bei einem Viertel der Länge liegenden Wirbel sind aufgetrieben, stark eingerollt, die Spitzen Museo scharf, niedergedrückt, sich fast berührend; man erkennt einige stark im Zickzack gebogene Runzeln auf ihnen. Das Schlossband ist mittel- lang, schmal, hellbräunlich, der Sinus schmal; die Area ist durch die Wirbelkanten deutlich begrenzt, flach, kaum in der Mitte leicht zu- sammengedrückt, sie klafft leicht bis zum Schnabel. Die Areola ist ebenfalls deutlich, fast herzförmig, zwischen die Wirbel eindringend, ohne eigentliche Lunula. Das Schloss ist für die geringe Grösse stark entwickelt; der Zahn der rechten Klappe ist spitz kegelförmig, diver- giert leicht vom Schalenrand und wird durch eine schmale Grube von ihm geschieden; die beiden Zähne der linken Klappe sind beinahe gleich stark, schräg und parallel gestellt, zu- sammengedrückt dreieckig, durch die schmale tiofe Schlossgrube geschieden; der vordere fällt senkrecht in die tiefe Schliessmuskelgrube ab; das Intervall ist nur kurz, die Lamellen sind unregelmässig gebogen und bilden eine scharfe Ecke mit dem Intervall; sie sind am Hinterende eigentümlich verdickt. Perlmutter weiss, nicht besonders dick, doch Randcallus und Mantel- linie deutlich. Aufenthalt bei Mossul, wahrscheinlich in einem kleinen von der Bergseite kommenden Zufluss des Tigris. Bourguignat hat noch mehrere ähnliche kleine Formen benannt, die wir weiter unten abbilden. — 2698. Unio dignatus semiramidis n. Concha magna, elongate conica, crassissima, antice tumida, sectione transversa fere cireulari et fere verticaliter truncata, postice sensim in rostrum perlongum aceutum attenuata, ruditer costata et sul- cata, postice lamellosa, vestigiis incere- menti prominentibus subregulariter dispo- sitis cincta, wiridi-fusca. Margo anticus vix rotundatus, fere verticalis, dorsalis ante umbones fere nullus, angulum cum antico formans, dein ascendens, pone umbones striete descendens, basalıs antice leviter ascendens, dein fere horizontalis, tum leviter ascendens et cum »postico convergens. Umbones ad extremitatem anticam siti, tumidi, depressi, apieibus depressis, detritis, haud attingentibus ; ligamentum elongatum cerassum, promi- nens, fuscum; sinulus gracilis; area magna, plana, crista distincta definita, IF 12 Tafel DXVII, DXVII. Fig. 2697 u. 269%. medio haud compressa, costis inerementi rudibus sculpta, poslice longe hians; areola parva sed. distinctissima, cordi- formis, inter umbones intrans, hians, lunula lata rhombica, ligamentum antero- internum monstrans-: — Cardo crassis- simus; dens valvulae dextrae magnus, crassus, peculiariter recurvus apice acuto, extus utrinque foveis profundis triangu- laribus definitus; dentes valvulae sinistrae cristam elongatam, compressam, fovea cardinali vix divisam formantes, anticus minor, conicus, verticaliter in impressi- onem anticam perprofundam desinens; intervallum breve, angustum, cum lamellis longis elevatis acutis angulum parum distinetum formantes; impressio postica vix conspicua. Margarita alba, crassis- sima, postice vix irisans; callus subcardi- nalis percrassus, compressus, marginalis crassus ad ?°Ja longitudinis productus, lineam pallearem medio obtegens. — Long. 93, alt. ad umbones 45, crass. 45 mm. Unio anemprosthus Bourguignat mss. in Museo Genevensi, nec U. anemprosthus Locard Moll. Lacs Tiberiade t. 21, fig. 21—23. Muschel gross, lang kegelförmig, am Vorder- ende fast senkrecht durch eine ebene Fläche abgestutzt, so dass man eine. geschlossene Schale fast senkrecht aufstellen kann, auffallend dick- schalig und schwer, das abgeb ldete Stück etwa 100 g wiegend, vornen kolossal aufgetrieben, so dass Dicke und Höhe gleich sind und ein fast kreisrunder Durchschnitt entsteht, nach hinten allmählig in einen langen spitzen Schnabel ver- schmälert, grob skulptiert, die Anwachsstreifen nach den Rändern hin lamellös, die stärkeren Anwachsspuren auffallend vorspringend und ziemlich regelmässig angeordnet; Farbe düster braungrün mit dunkleren Ringen. Der Vorder- rand fällt steil, fast senkrecht ab und ist kaum gerundet; der Rückenrand ist vor den Wirbeln kaum sichtbar, bildet aber, innen gesehen, eine deutliche Ecke mit dem Vorderrand, steigt dann bis zum Hinterende der Wirbel in gerader Linie etwas empor und senkt sich dann in gleich- mässiger Linie zum Hinterrand, gegen den er sich kaum erkennbar absetzt; der Basalrand steigt vornen in leichter Krümmung zum Vorder- rand empor, verläuft dann horizontal nach hinten und bildet mit dem Hinterrand einen beinah medianen, spitz zugerundeten Schnabel. Die Wirbel liegen ganz am Vorderende; sie sind aufgetrieben, sehr gross, so dass sie über ein Viertel des Rückenrandes einnehmen, auf- getrieben, dann aber niedergedrückt, zugespitzt, berühren sich aber nicht; sie sind leider so ab- gerieben — nicht angsfressen — dass man eine Skulptur nicht mehr erkennen kann. Das Schlossband ist lang, stark vorspringend, nicht sehr breit; hinter ihm liegt ein spitzer Sinus, von dessen Ende ab die Schalen klaffen; die Area ist sehr gross, durch den von den Wirbeln herablaufenden Kamm scharf umgrenzt, flach, auch in der Mitte kaum zusammengedrückt, auf- fallend grob skulptiert; vor den Wirbeln steht eine sehr deutliche, nicht begrenzte, herzförmige Areola, welche zwischen die Wirbel eindringt; in ihr liegt eine grosse rhombische Lunula, welche von dem vorderen Innenbande ausgefüllt ist. Das Schloss ist auffallend diek und stark; der Schlosszahn der rechten Klappe ist gross, stark, zusammengedrückt, an der Innenseite ge- wölbt, glatt, dann zugespitzt und hakenförmig nach aussen gebogen, fein gestreift und am Rande ganz fein gekerbt, nach aussen sowohl vornen wie hinten durch tiefe Gruben mit flachem Boden begrenzt; die beiden Zähne der linken Klappe bilden einen langen, niedrigen, zusammen- gedrückten Kamm mit unregelmässig gekerbter Schneide, welche durch die an der Innenseite liegende tiefe Zahngrube kaum in zwei Zähnchen geteilt wird; das vordere ist kegelförmig, spitz, durch die Zahngrube ausgeschnitten und gegen die vordere Muskelnarbe steil, aber gewölbt ab- fallend. Die Schlossstütze ist hoch, stark, aber etwas zusammengedrückt. Das Intervall ist kurz und schmal, die Lamellen sind lang, stark und strack, die Furche zwischen ihnen auffallend tief; sie bilden mit der Schlossplatte kaum einen Winkel. Perlmutter weiss, in dem grösseren Teil der Muschel auffallend verdickt; Mantel- wulst sehr dick, die Mantelfurche dagegen fast obsolet; nur am Hinterende ist der Belag dünn und bläulich irisierend. Die hinteren Muskel- eindrücke sind kaum sichtbar. — Aufenthalt im Euphrat bei Bagdad (das aber bekanntlich am Tigris liegt). Ein Exemplar trägt in Bourguignats Handschrift die Etikette Unio anemprosthus (typus). Nun hat aber Locard in der Malacologie des lacs de Tiberiade unter diesem Namen eine kleine schlanke Form des Unio jordanicus-Typus veröffentlicht, die mit der riesigen Tigrisform absolut nichts zu tun hat; es muss hier eine Verwechselung statt- gefunden haben, die ich nicht erklären kann, um so weniger, als Locard auch Bagdad als. Fundort angibt; der Name muss der Form von Locard aus dem See von Antiochia bleiben; ich lege der Tigrisform deshalb den Namen der sagen- berühmten alten Herrscherin Mesopotamiens bei. Dass diese Prachtform aus dem Tigris stammt, kann keinem Zweifel unterliegen, weil die beiden folgenden Formen, die sich unmittelbar an sie anschliessen, sicher von Mossul stammen. Tafel DXVU, DXVUl. Alle drei schliessen sich an die Gruppe des U. tigridis, speziellden U. dignatus Lea an, bilden aber doch wohl eine gute Unterart, die unter ganz besonderen Verhältnissen — günstigen und ungünstigen — lebt und sich ihnen angepasst hat. Leider liegt nur von U. semiramidis ein vollständiges Exemplar vor, von U. assuricus nur eine einzelne Klappe, von U. ninusi eine rechte und eine linke, die aber nicht von demselben Individuum stammen. Bourguignat hat sie offenbar auf Grund der Verschiedenheiten im Schlossbau von einander getrennt, die nicht unbedeutend sind. 2699. Unio dignatus assuricus Bour- guignat mss. Concha elongato-ovata, valde inaequilateralis, antice breviter rotundata, postice attenuato- rostrata, solida, sat inflata, ponderosa, subtiliter suleata, annulis inerementi valde prominentibus, subsolutis, nigricantibus, virescenti-fusca, vie mitens. Umbones anteriores, tumidi, detriti, sicut in praece- dente. Margo anticus brevissime sed distinete rotundatus, angulum cum dor- sali regulariter arcuato formans, basalis fere horizontalis, pone medium leviter retusus, postice vix ascendens et cum postico oblique descendente rostrum sub- basale rotundato -truncatum formans. Densvalvulae dextrae (unicae extantis)late conico-compressus, divergens, acieprofunde crenatus, fossa angusta a margine externo bidenticeulato discretus; ligamentum ?; area parum distincta, areola distinctior, lunula angusta; impressio muscularis antica perprofunda, cum secunda con- fluens. Margarita roseo-albida, antice incrassata, postice tantum iridescens, callo marginali medium parum superante. Long. 85, alt. 43, crass. cca 35 mm. : Unio assuricus Bourguignat mss. in Museo Genevensi. Muschel lang eiförmig, sehr ungleichseitig, vornen kurz abgerundet, aber nicht abgestutzt, nach hinten in einen langsam verschmälerten Schnabel ausgezogen, festschalig, mässig auf- geblasen, schwer, fein gestreift, aber mit einer Anzahl starker, eigentümlich vorspringender, fast lostretender, schwärzlicher Anwachsringe besetzt, grünlichbraun, fast glanzlos. Vorderrand kurz, aber deutlich gerundet, mit dem regel- mässig gewölbten Oberrand eine Ecke bildend, Basalrand fast horizontal, hinter der Mitte leicht eingezogen, hinten nur wenig ansteigend und mit dem schräg herabsteigenden Hinterrand Fig. 2699 u. 2700. 15 einen fast basalen, rund abgestutzten Schnabel bildend. Wirbel wie bei U. semiramidis, aber etwas mehr zurückliegend, aufgetrieben, ab- gerieben. Es ist nur eine rechte Klappe vor- banden, so dass ich über Schlossband, Sinus, Area nichts genaueres sagen kann, eine Areola mit schwach entwickelter Lunula ist vorhanden und die Skulptur ist sowohl auf der Area wie auf der Areola stark entwickelt. Der Zahn der rechten Klappe ist dem von Unio semiramridis ähnlich, breit kegelförmig aber weniger zu- sammengedrückt, an der Schneide abgestumpft, breit, gekerbt, nicht hakenförmig vorgezogen; er divergiert vom Rande und wird von ihm durch eine schmale, aber tiefe Furche geschieden, an deren Aussenrand zwei kleine Auxiliar- zähnchen stehen; nach vornen fällt er steil in den tiefen Schliessmuskeleindruck ab, der mit der Fussmuskelnarbe verschmilzt. Perlmutter rötlich weiss, vornen stark verdickt, im hinteren Drittel dünn bläulich irisierend; der Randcallus reicht nur wenig über die Mitte zurück. Aufenthalt im Tigris bei Mossul. Nur eine einzelne Klappe in der Bourguignat’schen Samm- lung im Genfer Museum. Jedenfalls mit Unio semiramidis sehr nahe verwandt und anscheinend der Typus der Formengruppe; sie unterscheidet sich von Untio semiramidis durch die verkürzte, fast ovale Gestalt, die geringere Abstutzung, schwächere Auftreibung und den erheblich diekeren, nicht zurückgebogenen, an der Schneide abgestutzten Zahn, lauter Unterschiede, welche bei der folgenden Form noch schärfer hervortreten. 2700. Unio dignatus ninusi Bour- guignat mss. Differt ab U. assurico concha minus elongata, antice alta dein rapide cuneiformi-atte- nuata,rostro mediano, praesertim dentibus cardinalibus crassissimis, dente valvulae dextrae late truncato et loco aciei sulcıs profundis transversis sculpto, dentibus valvulae sinistrae fovea magna rhombica aequaliter transversim sulcata vel costata divisis. — Long. 80, alt. 42, crass. 34 mm. Unio Ninusi Bourguignat mss. in Museo Genevenst. Eine rechte und eine linke Klappe, welche nicht zusammengehören, aber in der Grösse kaum verschieden sind; sie sind eine Weiter- entwicklung oder richtiger Rückentwicklung von Unio semiramidis über assuricus hinaus. Die Muschel ist erheblich kürzer und mehr keil- förmig als U. assuricus, vornen breiter, nach hinten rasch verschmälert, so dass der Umriss 14 Tatel DRIX, EIS DIE mehr dem von U. tumidus als dem von U. pic- torum ähnelt. Der Vorderrand ist nicht gerundet, sondern schräg abgestutzt, die Wirbel liegen weiter zurück, sind aber sonst genau so gebaut wie bei den beiden anderen Arten. Der Haupt- unterschied liegt in der Schlossbildung. Der Hauptzahn der rechten Klappe ist zwar nach demselben Typus gebaut, aber viel plumper und niedriger, so stark abgestutzt, dass die Schneide eine 3 mm breite und 7 mm lange Fläche bildet, welche durch zwei tiefe Furchen in drei hohe, von der Seite spitz kegelförmig erscheinende Rippen geteilt wird; er divergiert etwas weniger vom Aufsenrand, von dem er durch eine tiefe Furche mit Nebenzähnchen geschieden wird; die linke Klappe hat zwei nicht minder dicke plumpe Zähne, welche durch eine tiefe unregel- mässige rhombische Zahngrube geschieden werden, deren Grund ebenfalls durch quere Leisten und Furchen unregelmässig gemacht wird, so dafs die beiden Zähne, von der Seite gesehen, ein merkwürdiges vielspitziges Gebilde darstellen. Auch die beiden Haupteindrücke bilden eigentümliche trichterförmigeV ertiefungen, die unter den Vorderzahn eindringen. Ein Inter- vall ist kaum vorhanden, die Lamellen sind kurz, etwas gebogen, sehr stark, die hinteren Muskeleindrücke sind stärker als bei den beiden anderen Arten. Perlmutter leicht rötlich, vornen sehr stark verdickt, der Rand wulst auffallend breit. Aufenthalt im Tigris bei Mossul; die beiden abgebildeten Klappen Bourguignats Originale. Tafel 27O1.Uniohyperamblius Bourguignat. Concha inaequilatera, elongato- ovata, postice sensim attenuata, solida, erassa, medio- eriter tumida, ruditer concentrice sulcata et costata, fuscescenti-viridis, postice fusca, annulis incrementi nigro-fuscis elevatis numerosis ornata. .Margo antieus bre- viter rotundatus, cum dorsali arcuatim ascendente angulum distinetum formans, declive in basalem strictiuseulum vel levis- sime pone medium, retusum tiansiens, dorsali subparallelus, cum postico arcu-. atim descendente rostrum late rotundatum formans. Umbones tumidi, antrorsum dejecti, profunde erosi, ad !]s longitudinis siti. Ligamentum longum sed parım latum, sinu longo angusto; area crista distineta marginata, medio vix compressa, postice hians. Areola distincta, inter um- bones intrans; lunula distincta, igamentum antero-internum mostrans. Dens valvulae dextrae valde anticus, conicus, crassus, acie crenatus, divergens et fovea profunda a margine vix denticulato diseretus, extus profunde sulcatus; dentes valvulae sinis- trae compresse coniei, subaequales, extus lirati, ad acien profunde erenulati, fovea profunda disereti, amticus verticaliter in impressionem muscularem profundam , Fundo concentrice liratam, abiens. Inter- vallum breve, angustum, cum lamella cardinali angulum formans; lamellae elongatae. Margarita antice erassa, al- bida, postice irisans; callus marginalis medioeris. — DXIX. Long. 75, alt. 40, crass. 30 mm. Unio hyperamblius Bourguignat mss. in Museo Genevenst. Muschel sehr ungleichseitig, lang eiförmig, nach hinten allmählig verschmälert, nicht zu- gespiizt, fest und dickschalig, im Verhältnis zu den vorigen Arten nur wenig aufgeblasen, grob konzentrisch gefurchtund gerippt, braungrün,nach hinten dunkler, mit zahlreichen vorspringenden schwarzbraunen Anwachsstreifen. Der Vorder- rand ist kurz gerundet und bildet mit dem im leichten Bogen ansteigenden Oberrande eine deutliche Ecke; nach unten geht er schräg in den fast geraden, hinter der Mitte ganz wenig eingezogenen Unterrand über, welcher dem Rückenrand fast parallel läuft und mit dem im Bogen herabsteigenden Hinterrand einen breit abgerundeten Schnabel bildet. Die bei einem Fünftel der Länge liegenden Wirbel sind tief ausgefressen, nach vornen niedergedrückt; die Spitzen berühren sich beinahe. Das Schloss- band ist lang, aber ziemlich schmal, mit langem schmalem Sinus; die Area ist durch die von den Wirbeln herablaufende Kante deutlich um- grenzt, in der Mitte kaum ganz leicht zusammen- gedrückt, und klafft in ihrer ganzen Länge; die Areola ist klein aber deutlich, mit einer aus- gesprochenen Lunula, welche das Innenband zeigt. Der Zahn der rechten Klappe liegt ganz vornen; er ist kegelfürmig, dick, mit gekerbter Schneide, aussen tief gefurcht; vom Aussenrand, von dem er etwas divergiert, ist er durch eine tiefe Furche getrennt, ein Hülfszähnchen ist kaum vorhanden. Die beiden Zähne der linken Klappe sind zusammengedrückt kegelförmig, Tafel DXRX. beinahe gleich stark, aussen gereift oder ge- furcht, an der Schneide tief gekerbt, durch die tiefe Schlossgrube geschieden; der vordere fällt steil in den tiefen, am Boden eigentümlich konzentrisch gereiften vorderen Muskelein - druck ab. Das schmale kurze Intervall bildet mit der Schlossplatte eine deutliche Ecke; die Lamellen sind lang und hoch, gegen das Ende hin etwas verdickt. Perlmutter vornen verdickt, weisslich, nach hinten irisierend; Randwulst mittelstark. Aufenthalt im Tigris unterhalb Diarbekir; der Typus in der Bourguignat’schen Sammlung in Genf. 2702. Unio diarbekirianus Bourguig- Nat mss. Concha inaequiatera, oblongo-ovata, postice leniter attenuata, solida, tumida, erassi- tudine maxima pone medium sita, modice sulcata, oras versus subtiliter lamellosa, lutescenti-viridis,umbones versus pallidior. Margo anticus compresso-rotundatus, cum dorsali substricto vie ascendente angulum formans, basalis fere horizon- talıs, postice parum ascendens et cum postico rostrum parum inframedianum formans. Umbones ad !Jı longitudinis siti, parum inflati, antrorsum incurvi, detriti sed in specimine typico sculpturam peculiarem e rugis radiantibus et concen- trieis gramulosis compositam obsolete monstrans; ligamentum mediocre, sat longum, sinu longiusculo; areola distinete definita, haud vel vix compressa, postice hians; areola parva lunula distincta. Dens cardinalis valvulae dextrae crassus, rotundato-conieus,. acie erenatus, parum divergens, dente auxiliari minimo; dentes valvulae sinistrae elongato-coniei, subae- quales, compressi, swbtilissime crenulati, fovea laterali divisi; intervallum parum distinetum, angulum cum lamellis formans, lamellae strietae. Callus subeardinalis compressus, distinctus, impressiones anteriores profundae, prima et secunda eonftuentes; callus marginalis longus; margarita alba, postice tenwior, irisans. Long. 57, alt. 32, crass. 23 mm. Unio diarbekirianus Bourguignat mss. in Museo Genevensi. Schale ungleichseitig, lang eiförmig, nach hinten nur wenig verschmälert, festwandig, ziemlich aufgetrieben, auf der Höhe etwas ab- geflacht, der grösste Durchmesser hinter der Mitte liegend, mässig stark gefurcht, nach den Rändern hin lamellös, gelbgrün, ringsum mehr Fig. 2702 u. 2703. 15 dunkelgrün. Der Vorderrand ist kurz gerundet und bildet mit dem fast geraden, kaum an- steigenden, vor den Wirbeln ganz kurzen Ober- rand eine deutliche Ecke. Nach unten geht er etwas schief in den fast horizontalen Unterrand über, welcher hinten nur ganz leicht ansteigt und mit dem leicht eckigen Hinterrand einen wenig unter der Mitte liegenden rund abgestutzten Schnabel bildet. Die Wirbel liegen bei einem Viertel der Länge; sie sind nur wenig auf- geblasen und deutlich nach vornen eingerollt; trotz der starken Abreibung erkennt man, wenn auch undeutlich, eine aus gekörnelten radiären und konzentrischen Runzeln bestehende Skulptur, welche die ganze, von einem braunen Ring scharf begrenzte älteste Schale einnimmt und mir bei keiner der kleinen gelbgrünen meso- potamischen Arten, auch wenn sie gut erhalten sind, bekannt geworden ist. Übrigens liegen in der Bourguignat’schen Sammlung noch zwei ebenfalls als Unio diarbekirensis bezeichnete einzelne Klappen, welche diese Skulptur nicht zeigen. Das Schlossband ist lang, aber nicht besonders breit, hinter ihm liegt ein ziemlich langer schmaler Sinus, von dessen Ende ab die Schalen klaffen; die Area ist durch eine deut- liche, auch am Hinterrand noch merkbare Kante begrenzt, fast flach, nicht zusammengedrückt; vor den Wirbeln steht eine kleine eindringende Areola mit deutlicher rhombischer Lunula, welche das vordere Innenband erkennen lässt. Der Schlosszahn der rechten Klappe ist stark, ab- gerundet kegelförmig mit gezähnelter Schneide; er divergiert nur wenig vom Rande und die trennende Furche bildet nur ein ganz undeut- liches Hülfszähnchen. Die beiden Zähne der linken Klappe stehen hintereinander in einer Linie und werden durch die an der Innenseite des vorderen liegende Zahngrube deutlich ge- schieden; sie sind gleich stark, niedrig, drei- seitig, sehr fein gekerbt, steil nach vornen ab- fallend; ein Intervall ist nur angedeutet, es bildet mit den geraden Lamellen eine Ecke. Die Schlossstütze ist stark, aber etwas zusammen- gedrückt; die vorderen Muskeleindrücke sind tief, Schliessmuskel und Fussmuskel fliessen zu- sammen. Der Randwulst ist deutlich, die Mantel- furche nicht sehr tief; Perlmutter weiss, nach hinten bläulich irisierend. Aufenthalt im Tigris unterhalb Diarbekir; das abgebildete Stück in der Bourguignat’schen Sammlung im Genfer Museum. 2703. Unio calliopsis Bourguignat. Concha parva ovato-acuta, valde inaequilatera, solida, sat tumida, leviter sulcato-striata, vix mitens, viridescenti-lutea area fusca. Margo amntieus compresso- rotundatus, 16 Tafel DXX. Fig. 2704, 2705. dorsalis fere horizontalis, basalis medio obsolete retusus, postice ascendens et cum margine postico rostrum rechum medianum acutum formans. Umbones prominuli, ad !Jı longitudinis siti, antrorsum incurvi apieibus acutis, tubereulis singulis parum distinetis angulum "formantibus seulpti; ligamentum sat angustum, medioere, sin parvo; area sat distincte definita, haud compressa, postice hians; areola parum distineta. Dens valvulae dextrae crassus, solidus, parum divergens; dentes valvulae sinistrae compressi, subaequales, eristam fovea laterali vwix divisam formantes; intervallum indistinetum ; lamellae strietae cum lamina cardinali angulum distinctum formantes. Margarita alba, callus margi- nalis distinctus. — Long. 44, alt. 21, erass. 16 mm. Unio calliopsis Bourguignat mss. in Museo Genevensi. Muschel klein, eiförmig, nach hinten zu- gespitzt, sehr ungleichseitig, festschalig, ziemlich aufgetrieben, relativ schwach skulptiert, kaum glänzend, grüngelb mit braungrüner Area. Vorder- rand zusammengedrückt gerundet, keine Ecke bildend, der Oberrand fast horizontal, der Basal- rand ihm fast gleichlaufend, doch in der Mitte etwas eingezogen und dieser Eindruck bis zu den Wirbeln hinauf verfolgbar, der Rand hinten ansteigend und mit dem herabsteigenden Hinter- rand einen medianen, ziemlich spitz zugerundeten Schnabel bildend. Wirbel bei einem Viertel der Länge gelegen, vorspringend, nach vornen eingekrümmt, spitz; es sind zwei Reihen nicht zusammenhängender Höckerchen zu erkennen, die wie bei unserem Unio pictorum einen Winkel an den beiden Kanten bilden. Das Schlossband ist ziemlich schlank, mittellang, mit kleinem Sinus; die Area ist ziemlich deutlich umgrenzt, nicht zusammengedrückt, nach hinten klaffend; die Areola ist wenig auffallend. Der Hauptzahn der rechten Klappe ist dick, plump kegelförmig, nur wenig divergierend; die beiden Zähne der linken Klappe stehen hintereinander, so dass sie einen durch die seitliche Zahngrubeo nur wenig getrennten zusammengedrückten Kamm bilden; sie sind beinahe gleich gross, dreieckig, und fallen nach vornen steil ab; ein Intervall ist kaum vorhanden; die stracken Lamellen bilden mit der Schlossplatte einen deutlichen Winkel. Schliessmuskel- und Fuss- muskelnarbe fliessen zusammen. Perlmutter weiss, ziemlich verdickt, der Randwulst deutlich. Aufenthalt im Tigris bei Bagdad, wohl in einem kleinen Zufluss des Stromes. Eine Anzahl einzelner tadellos erhaltener Klappen in der Bourguignat’schen Sammlung im Genfer Museum. Eine kleine mit Unio cieonia und U. axia Bgt. verwandte Form, über deren Stellung man erst entscheiden kann, wenn einmal mehr Material vorliegt. Ausgewachsen ist sie trotz der geringen Grösse wohl zweifellos. Tafel DXX. 2704, 2705. Leguminaiawheatleyi Locard. Concha irregulariter elongato-elliptica, valde inaequilatera, antice abbreviata, postice elongata, sed vix attenuata, solida, crassiuscula, parum sculpta, striis inere- menti postice lamellosis, haud nitens, fuscescenti-viridis vel nigrescens. Margo antieus compresse rotundatus, dorsalis regulariter arcuatus, basalis fere strictus, postice ascendens, cum postico arcuatim descendente rostrum rectum basale for- mans. Umbones anteriores ad !Ja longi- tudinis siti, parum prominuli, antrorsum depressi, valde detriti, vie obsoletissime concentrice lirati; ligamentum elongatum, crassum, luteum ; sinus brevis; area erista ex umbonibus decurrente distincte eircum- scripta, late hians ; areola linearis. Dens valvulae dextrae crassus, conicus, leviter erenulatus, sinistrae humilior, compressus; fovea cardinalis ante dentem sinistrum sita, distincta; impressiones prima et secunda ommino confluentes; posticae distinetae ; lamina lamellaris postice sinu profundo excisa, sat amgusta, lamellis nullis. Margarita rosea vel violascens, callo marginali et linea palleari distinetis. Long. 57, alt. 33, crass. 21 mm. Monocondylaea wheatleyı Lea, Observ. genus Unio vol. X, 1863, p. 35, t. 4, fig. 307. — (onrad, American Journal of Concho- logy 1863, vol. IL, p. 233. — (Leguminaia) Locard, Malacologie Lacs Tiberiade, 1983, ». 59; 82. — (Microcondylaea) Olessin, in: Martini d& Chemnitz, Conch. Cab. t. 80, fig. 1, 2. — (Leguminaia) Wester- lund, Fauna palaearct. Binnenconch. VII, p. 189. — (L.) Simpson, Synopsis Najades, p. 652. — Tafel DXX. Muschel unregelmässig lang eirund, sehr ungleichseitig, vornen kurz, nach hinten ziemlich lang ausgezogen aber kaum verschmälert, dick- schalig und fest, mit wenig vorspringenden Anwachslinien, die nur nach dem Hinterrand hin lamellös werden, braungrün bis sch wärzlich. Vorderrand zusammengedrückt gerundet, der Rückenrand gleichmässig gewölbt, der Basalrand fast gerade, hinten emporsteigend und mit dem im Bogen herabsteigenden Hinterrand einen geraden fast basalen Schnabel bildend. Die Wirbel liegen bei einem Viertel der Länge; sie springen wenig vor, sind nach vornen nieder- gedrückt, stark abgerieben, so dass man nur ganz undeutliche Spuren einer Runzelskulptur erkennt; das Schlossband ist lang, ziemlich stark, vorspringend, gelb; Sinus kurz; Area durch eine deutliche vom Wirbel herablaufende Kante scharf begrenzt, nach hinten breit klaffend; Area un- deutlich, linear. Der rechte Zahn ist dick, kegelförmig, verhältnismässig gross, an der Schneide leicht gekerbt, der linke ist etwas niedriger und schärfer zusammengedrückt, vor ihm liegt eine deutliche Schlossgrube; die ziemlich schmale und ganz glatte Lamellenplatte ist hinten tief ausgeschnitten; Schliessmuskel- und Fuss- muskelnarbe sind völlig verschmolzen ; die hintere Narbe ist deutlich. Perlmutter rosa oder leicht violett; Randcallus und Mantelfurche deutlich. Aufenthalt in den Seen von Homs und Anti- ochia, eine etwas kleinere Form, die ich Figur 2705 abbilde, im Euphrat bei Biledschik. Die Euphratform ist 49 mm lang, 27 mm hoch, 16 mm dick, im Umriss der Form des Örontes- Gebietes gleich, nur der Schnabel etwas spitzer, die vom Wirbel herablaufende, die Area be- grenzende Kante kaum erkennbar. Nach dem einen vorliegenden Exemplare lässt sie sich nicht einmal als Varietät abtrennen, eine Tatsache, deren zoogeographische Bedeutung nicht zu unterschätzen ist. nisibina Bour- 2706. Leguminaia guignat mss. Concha elongate ovata, utringue rotundata, valde "inaequilatera, compressa, sat tenuis sed solidula, irregulariter concentrice sulcata, marginem versus sublamellosa, virides- centi-fulva. Margo anticus compresso- rotundatus, dorsalis horizontalis, basalis inferne leviter retusus, posticus regulariter arcuato- truncatus. Umbones ad Ya longitudinis siti, depressi, vix conspieui, subtiliter concentrice rugosi; ligamentum angustum, elongatum. Dens valvulae sinistrae — unicae exstantis — minimus; lamina lamellaris amgustissima, postice sinuata; margarita tenuis, alba. Rossmässler, Iconographie. Neue Folge XIX. Fig. 2706 u. 2707. 17 Long. 58, alt. (ad angulum posticum) 30, erass. 24 mm. Unionisibinus Bourguignat in Museo Genevenst. In der Bourguignat'schen Sammlung liegt eine einzelne linke Klappe, welche von allen bekannten Arten so erheblich verschieden ist, dass ich nicht zögere, sie hier zu beschreiben und abzubilden. Die Muschel ist lang eiförmig, mit fast gleichlaufendem Ober- und Unterrand und an beiden Enden fast gleichmässig ab- gerundet, sehr ungleichseitig, zusammengedrückt, dünnschalig aber ziemlich fest, unregelmässig und ziemlich fein gestreift, nur nach dem Hinter- und Unterrand hin lamellös, grünlich braun (das vorliegende Stück leicht abgerieben). Der Vorder- rand ist zusammengedrückt gerundet, erheblich niedriger als der Rest der Schale, der Oberrand, von den Wirbeln an fast horizontal, ohne Ecke in den Vorderrand wie in den Hinterrand über- sehend, der Basalrand horizontal, hinter der Mitte ganz leicht eingezogen, der Hinterrand regelmässig gerundet — abgestutzt. Der Wirbel liegt bei einem Viertel der Länge, er ist klein, kaum vorspringend, mit feinen konzentrischen Runzeln, das Schlossband ist lang und schmal. Der Zahn ist sehr klein, die Lamellenplatte sehr schmal, hinten durch einen tiefen Ausschnitt begrenzt. Perlmutter dünn, weiss. Aufenthalt in einen Bach bei Nisibis im Wilajet Diarbekir. 2707. Uniomedicus Bourguignat mss. Concha minor, irregulariter ovato-cuneiformis, sat tumida, valde inaequwiateralis, antice subtruncata, postice in rostrum acutum producta, solida, erassa, laeviuscula, luteo- virescens, lineis inerementi 4—5 angustis fusco-nigris ornata. Margo anterior brevissime compresso-rotundatus, dorsalis pone umbones descendens, sensim in posti- cum abiens, postieus cum basalı horizon- tali, tum viw ascendente rostrum basale acutum formans, Umbones magni, tumidi, depressi, apieibus antrorsis, acutis, conti- guis, detritis; ligamentum angustum, mediocre, sinu longo; area magna, dis- tincte definita, minime compressa, vix hians; areola distineta, cordiformis, inter umbones intrans, lunula lineari. Dens valvulae dextrae vix divergens, crassus, parum altus, a margine leviter denti- ceulato vie divergens; dentes valvulae sinistrae humiles sed crassi, fovea parum profunda vix disereti; intervallum breve, cum lamellis longis crassis, angulum dis- tinetum formans. Impressiones muscu- lares anticae perprofundae, 1 et 2 con- 3 15 Tafel DXXI fIuentes, 2 infra dentes intrams, posticae superficiales. Margarita crassa, albida, callo marginali distincto. Long. 52, alt. 28, crass. 25 mm. Unio medicus Bourguwignat mss. in Museo Genevensi. Muschel zu den kleineren gehörend, unregel- mässig eiförmig keilförmig, vornen am höchsten, hier und am Rückenrand stark aufgeblasen, sehr ungleichseitig, vornen schräg abgestutzt, nach hinten in einen spitzen herabgebogenen Schnabel ausgezogen, festwand'g, dickschalig, nur ganz flach skulptiert, gelbgrün mit 4—5 schmalen schwarzbraunen Wachstumsabsätzen, die ziemlich gleichmässig über die Oberfläche verteilt sind. Vorderteil ganz kurz und zusammengedrückt gerundet, Rückenrand vor den Wirbeln kaum sichtbar, hinter ihnen leicht gewölbt, etwas herabsteigend und ganz allmählig in den schräg herabsteigenden Hinterrand übergehend, der mit dem ziemlich horizontalen, nur hinten leicht emporsteigenden Basalrand einen ziemlich spitzen basalen Schnabel bildet. Wirbel gross, auf- getrieben, die Spitzen niedergedrückt und nach E12.22708. vornen eingerollt, sich fast berührend, leider so stark abgerieben, dass man keine Skulptur mehr erkennen kann; Schlossband schmal, mittellang mit sehr langem Sinus; Area gross, durch die Wirbelkanten scharf abgegrenzt, flach, auch in der Mitte nicht zusammengedrückt, hinten kaum klaffend; Areola sehr deutlich, herzförmig, zwischen die Wirbel eindringend, ohne Lunula und Innenband. Der Zahn der rechten Klappe divergiert kaum von dem Schalenrand, der nur ein ganz kleines Hilfszähnchen trägt; er ist dick, aber nicht hoch; die beiden Zähne der linken Klappe sind wenig entwickelt, niedrig, durch eine flache Zahngrube geschieden; das Intervall ist ganz kurz und bildet mit den langen und starken Lamellen einen deutlichen Winkel. Die vorderen Muskeleindrücke sind sehr tief; Schliess- muskelnarbe und Fussmuskelnarbe fliessen zu- sammen und die letztere dringt tief unter das Schloss ein; die hinteren sind ganz oberflächlich. Perlmutter dick, weisslich, Randcallus deutlich. Aufenthalt im Tigris bei Mossul; das ab- gebildete Exemplar Bourguignats Typus. Trotz der geringen Grösse zur Gruppe des Unio assurensis gehörend. Tafel 2708. Unio Simonis Tristram. Concha suboblongo-rotundata, valde inaequi- latera, postice plus minusve trumcata, fere subquadrangularis, persolida, tumida, praesertim ad mbones, ruditer sulcato- striata, postice et oras versus lamellosa, fusco-nigra vel lutescenti-fusca, in Juni- oribus obsolete viridi radiata. Pars antica brevissima, margo anterior cum dorsali ante umbones brevissimo angulumformans, brevissime rotundatus, dorsalis leviter arcuatus et parum ascendens, ventralis fere rectilineus, interdum »postice sub- sinuosus, posticus primum oblique des- cendens, dein fere verticaliter truncatus. Umbones permagni, prominentes, inflati, valde antrorsum inflexi, plerumque in- tegri, liris angustis sed distinete promi- nentibus, leviter flexuosis, Ja fere val- vulae occupantibus sculpti. Areola perdis- tincta, late triangularis, leviter compressa, hians; area magna, late ovata, bene definita; ligamentum haud longum sed erassum; sinus distinctus, dein hians. — Cardo erassus, processu horizontali et in valvula dextra bidentatus. Dens cardi- nalis valvulae dextrae crassus, truncato- DXXI. conicus, supra trieuspidatus, fovea Pro- funda antice et postice dilatata a mar- gine discretus; dentes valvulae sinistrae compressi, conici, fovea profunda interna disereti, posterior parum major, anterior verticaliter in impressionem muscularem anticam abiens; intervallum breve sed latum, cum lamellis leviter curvatis an- gulum distinetum formans. Latus inter- num saepe leviter granulosum, margarita pulcherrime rosaceo-salmonacea, antice valde incrassatum, callo marginali ultra dimidiam distincto, linea palleali impressa. Long. 60, alt. 45, crass. 33 mm. Unio Simonis Tristram, in: Pr. z00l. Soc. London 1565, p. 544. — Locard, Malacol. Lacs Tiberiade etc. p. 239 (Sep. p. 9, t. 20, fig. 1-6. — Westerlund, Fauna palae- arct. Binnenconch. VII, p. 60. — ? Kobelt, Iconogr. Neue Folge, vol. VI, no. 1121. Suppl. t. 3, fig. 1-3. — Blankenhorn, in: Palaeontographica vol. 44, pP 98. — semirugatus Lamarck (ex parte) fide Simpson Synopsis Najades, P. 693. — Unio Schale sehr ungleichseitig, länglich eiförmig, vornen und hinten abgestutzt und dadurch vier- eckig erscheinend, sehr festschalig, aufgetrieben, Raielm DIRT, besonders stark an den Wirbeln, grob rippen- streifig, die Streifen nach den Rändern und nach hinten zu lamellös, schwarzbraun oder gelblichgrün, jüngere nach hinten mit mehr oder minder deutlichen grünen Strahlen. Vorderteil ganz kurz; der Vorderrand bildet mit dem vor den Wirbeln ganz kurzen Rückenrand eine Ecke und ist ganz kurz gerundet; der Rückenraud steigt im leichten Bogen etwas nach hinten an, der Bauchrand ist horizontal oder hinten leicht eingebuchtet; der Hinterrand steigt anfangs schräg herab und ist dann fast senkrecht ab- gestutzt. Die Wirbel sind gross, aufgetrieben, vorspringend, stark nach vornen eingerollt, meistens gut erhalten und mit schmalen aber deutlich vorspringenden leicht gebogenen Runzeln skulptiert; diese Skulptur ist ungewöhnlich weit über die Klappe ausgedehnt und nimmt beinahe ein Viertel derselben ein; auf den Wirbelspitzen ist ein deutlicher medianer Eindruck zu erkennen. Vor den Wirbeln liegt eine sehr deutliche, tiefe Areola, welche unter die Spitzen eindringt; nach vornen ist sie etwas zusammengedrückt und klafft. Die Area ist gross, breiteiförmig, deutlich begrenzt; das Schlossband ist mittellang, aber stark; hinter ihm liegt ein deutlicher Sinus, von dessen Ende ab die Klappen klaffen. Das Schloss ist sehr stark und erscheint durch einen horizontalen Vorsprung auch in der rechten Klappe zweizähnig. Der Hauptzahn dieser Klappe ist stark, abgestutzt, durch zwei tiefe Einschnitte erscheint er dreizähnig; eine tiefe Grube begrenzt ihn nach aussen und hinten; sie erweitert sich hinten und bildet hier eine tiefe, rauh skulptierte Kerbe, hinter welcher der Schlossrand an Stelle des Intervalls einen lang dreieckigen horizontalen Vorsprung bildet, dessen Vorderrand wie ein Hilfszähnchen verdickt ist. Die beiden Zähne der linken Klappe sind zu- sammengedrückt, kegelförmig, durch eine an der Innenseite liegende tiefe Grube geschieden, der hintere etwas grösser, der vordere stürzt senkrecht in den tiefen vorderen Muskeleindruck ab; Schliessmuskelnarbe und Fussmuskelnarbe sind nicht geschieden, die Bauchsackhaftmuskel- narbe ist wenig entwickelt, dafür eine deutliche Wirbelhaftmuskelnarbe vorhanden. Das Inter- vall ist in der rechten Klappe in der vorstehend erwähnten Weise ausgeschnitten, in der linken kurz aber breit; es bildet mit den leicht gebogenen Lamellen einen ausgesprochenen Winkel. Die Innenseite ist mit einer prachtvollen rosafarbenen, in der Wirbelhöhle lachsfarbenen Perlmutter ausgekleidet, vornen mitunter leicht gekörnelt, sehr stark verdickt, der Randcallus reicht bis über die Mitte zurück und wird durch einen tiefen Manteleindruck begrenzt. Aufenthalt im Örontesgebiet, im See von Fie. 2708. 19 Antiochia und dem ihm von Norden her zu- fliessenden Afrin. Das abgebildete Exemplar ist Bourguignats Original. Eine sehr nah verwandte Form findet sich in dem jetzt in einem abflusslosen Salz- sumpf verschwindenden Kuweik, der die Oase von Aleppo bewässert und heute keinen Zu- sammenhang mehr mit dem Örontes hat, und eine weitere Verwandte in dem isolierten Wasser- laufe von Bab zwischen Aleppo und Membidsch. Ich bilde beide nachfolgend ab. Tristram gibt für sein Originalexemplar den Jordan an. Locard, Lac Tiberias, Sep. p. 10, macht darauf aufmerksam, dass er von Lortet nicht wieder gefunden worden ist und vermutet, dass Tristram Unio rothi und U. Luynest mit U. simonis zusammengeworfen habe. — Blankenhorn nennt die Art aus Orontes, Leontes und Jordan, fossil aus dem Diluvium von Antiochia. Ich habe Unio simonis schon zweimal be- handelt und abgebildet, Einmal im sechsten Bande der Neuen Folge der Iconographie, Fig. 1121,nach einem Exemplar des Berliner Museums. Dieses Stück gehört nach meiner Ansicht nicht zu Unio simonis, wenigstens nicht zu der Form, welehe Bourguignat und Locard als diesen auffassen; ich werde später noch einmal auf sie zurückkommen; sie stammt aus dem Karasu, der von Norden her dem See von Antiochia zufliesst und mit dem Örontessystem eigentlich nichts zu tun hat. — Dann habe ich im Supplementband, Taf. 3, drei Formen aus einer Serie abgebildet, welche Rolle aus dem See von Antiochia mitgebracht hat. Sie gehören zu U. simonis im engeren Sinne, stimmen aber mit dem hier abgebildeten Prachtstück, das Bourguignat als Typus betrachtet, namentlich in der Wirbelbildung nicht ganz überein. Ich habe auch im Supplement keine Diagnose der Art gegeben und hole das hier nach. Fig. 3 war mir damals schon zweifelhaft; sie erinnert im Umriss an die auf der folgenden Tafel aus dem oberen Kuweik abgebildete Varietät der halepensis, ist aber sehr viel stärker auf- geblasen und hat eine lebhaft violette Perlmutter. Es handelt sich hier einerseits um eine offen- bar sehr veränderliche, auf Unterschiede in den Lebensbedingungen sehr scharf reagierende Formengruppe, andererseits um ein aus mindestens drei früher selbständigen Flussläufen (Örontes, Afrin und Karasu) zusammengesetztes Faunen- gebiet. Die im Orontes-Gebiet und den ehemals mit ihm in Verbindung stehenden Wasserläufen vor- kommenden Unionen aus der nächsten Verwandt- schaft des Unmio littoralis Lam. der westmedi- terranen Gebiete haben den Autoren schon viel- fach zu schaffen gemacht. Neuerdings hat BE 20 MWafel DXXI. Germain in einer vorläufigen Mitteilung sie von ihren westlichen Verwandten nicht nur spezifisch, sondern auch subgenerisch getrennt und für sie eine eigene Untergattung Rhombunio errichtet, deren anatomische Begründung demnächst er- folgen soll. Als den Typus betrachtet er Unio rhomboidopsis Locard aus dem See von Antiochia und seinen Zuflüssen; eine Aufzählung der Arten, welche dazu zu stellen sind, hat er noch nicht gegeben, was namentlich wegen der Grenzformen unangenehm ist. Nicht allein wegen des griechischen Unio acarnanicus Kob. und des armenischen Unio komarowi Bitg. Westerlund (Fauna VII, p. 61) fasst unter seinem Abschnitt 9, der sich wohl mit Rhomb- unio deckt, folgende Arten zusammen: Unio rothi Bgt. (inel. komarowi Bitg.) — simonis Tristr. — luynesi (Bgt.) Locard — maris galilaei Bgt. — rhomboidopsis Loc. — emesaönsis Lea. Simpson, Najades p. 693, wendet für diese Gruppe den Namen Unio semirugatus Lam. an, den wir gewöhnt sind als ein Synonym von Unio littoralis Lam. anzusehen und zieht auch die von mir im Supplementband der Icono- graphie beschriebenen cilieischen Arten (Unio rollei, tracheae und wagneri) hinzu. Nach dem heutigen Stande meiner Kenntnisse halte ich es für möglich, drei geographische Formen zu unterscheiden, die des Orontes, die des Jordan- gebietes und die Ciliciens und etwa des syrischen Küstenlandes, die sich um U. simonis, U.rothi und U. rollei gruppieren. Zweifelhaft ist mir noch das Vorkommen von Rhombunio im Euphrat. In Bourguignats Sammlung liegt ein Exemplar von Unio eme- saensis mit der Fundortsangabe Euphrat, ohne Angabe einer bestimmten Lokalität und des Finders, mit ihm zusammen ein zweites, mit ihn völlig übereinstimmendes mit dem Fundort Homs; meiner Ansicht nach stammen beide von dem- selben Fundort und bieten keine Sicherheit für das Vorkommen von Rhombunio im Gebiet der mesopotamischen Zwillingsströme. Exemplare aus dem Nahr el Kebir (Leontes) habe ich noch nicht gesehen, doch wird sie in diesem Fluss, dessen Oberlauf sich zwischen Orontes und Jordan ohne trennende Wasser- scheide einschiebt, schwerlich fehlen. 2709—11. pensisn. Unio (Rhombunio) hale- Ooncha ovato-circularis, parum inflata, valde inaequtlatera, antice compresso-rotundata, postice elongata, rotundato-truncata, Fig. 2709 11. irrequlariter concentrice striata, oras versus costata, viridi-fusca, castanco varie annulata, saturete viridi radiata, radiis antice angustis, postice 3—4 latioribus. Pars antica brevis, margo anterior com- presso-rotundatus, cum dorsali arcuato, vix ascendente, ante umbones brevissimo angulum formans, basalıs regulariter arcuatus, cum postico arcuatim descen- dente rostrum latum subbasale vie for- mans. Umbones magni inflati, haud antrorsum inflexi, integri, apıicıbus in- tegris, haud attingentibus, plicis regu- laribus sat distantibus, subinterruptis seulpti. Areola distincta, haud intrans, medio vix compressa, antice hians; area lata, distincta, elevata, ligamentum elon- gatulum, crassum, sinu brevi. — Cardo erassus, ei U. simonidis similis, dente cardinali valvulae dextrae crasso, trun- cato-conico, ruditer bi-vel tricuspidato, sulco profundo intervallum secante «a margine, denticulum ausxiliarium eshi- bente, discretus; dentes valvulae sinistrae percrasst, sed divergentes, fovea profunda divisi, anterior minor; intervallum latum sed breve, in valvula dextra sulco inter- ruptum; lamellae leviter arcuatae, cum intervallo angulum formantes, lamella valvulae dextrae unica crassa, elevata, acie subtilissime erenulata. Latus inter- num margarita rosacea vel lutescente induta ; impressiones musculares distincte triplices, secunda profunde in callum sub- cardınalem intrans; callus marginalis mediocris, impressio pallealis distincta. Long. 54, alt. 24, crass. 23 mm. Aus dem Gebiete des bei Aleppo vorbei- fliessenden Kuweik liegen mir eine Anzahl Formen vor, welche ich teils meinem Freunde Caziot in Nizza, teils Herrn Dr. Graeter in Aleppo ver- danke. Sie schliessen sich unmittelbar an den typischen Unio simonis des Orontes-Gebietes an — was für die ehemaligen Flussläufe auf der Ostseite des Antilibanon von sehr grosser Wichtigkeit ist — weichen aber in verschiedenen Beziehungen nicht unerheblich ab. Ich bilde hier drei charakteristische Exemplare ab. Fig. 2710 ist rundeiförmig, nur wenig auf- geblasen, namentlich ohne die für den typischen U. simonis charakteristische Auftreibung der Wirbel, sehr ungleichseitig, vornen gedrückt ge- rundet, nach hinten verlängert und gerundet abgestutzt, ziemlich glänzend, unregelmässig konzentrisch gerieft, nach den Rändern hin eher gerippt,grünbraun mit ausgesprochenen kastanien- braunen Anwachsringen, sehr hübsch dunkelgrün Pasel. DAXT. gestrahlt bis fast zum Vorderende, die vorderen ganz schmal, die 3—4 hinteren breit, so dass die Area völlig dunkelgrün erscheint. Der Vorder- rand ist zusammengedrückt gerundet und bildet mit dem leicht gebogenen, kaum ansteigenden Rückenrand, der vor den Wirbeln nur ganz kurz ist, eine deutliche Ecke. Der Unterrand ist regelmässig gebogen, steigt hinten etwas empor und bildet mit dem in etwas schrägem Bogen herabsteigenden Hinterrand einen wenig deutlichen, fast basalen Schnabel. Die Wirbel liegen etwa bei ®/ıo (15:37) der Länge; sie sind gross und vorspringend, doch bei weitem nicht so stark wie bei U. simonts und besonders nicht so nach vornen eingerollt, wie bei diesem; sie berühren sich nicht mit den Spitzen und ihre Skulptur besteht aus viel weitläufigeren, starken, unterbrochenen Rippchen, die nicht so weit über dieOberflächehinabreichen. DieAreolaistdeutlich, aber nicht so eingedrückt; sie dringt nicht zwischen die Wirbel ein und ist nach vornen zusammengedrückt; die Area ist breit, deutlich begrenzt, in der Mitte zusammengedrückt, hinten klaffend. — Das Schloss ist im Ganzen nach demselben Plan gebaut, wie das von U. simonis und hat namentlich auch in der rechten Schale die tiefe Kerbe im Intervall, welche auch diese Klappe zweizähnig erscheinen lässt, weicht aber in den Einzelheiten nicht unerheblich ab. Der Hauptzahn der rechten Klappe ist plump ab- gestutzt kegelförmig, durch grobe Furchen zwei- oder dreispitzig, die ihn umgrenzende Furche ist deutlicher und nach hinten nicht erweitert und das Intervall springt hinten nichtso auffallend zahnartig vor; dafür steht vornen ein Hilfs- zähnchen. Die beiden Zähne der linken Klappe sind sehr stark, der hintere grösser, unregel- mässig dreiseitig, grob gekerbt, mit dem vorderen divergierend, und durch eine dreiseitige Zahn- grube mit flachem Boden von ihm geschieden; Intervall kurz, aber breit; die leicht gebogenen starken Lamellen bilden mit ihm einen Winkel; in der rechten Schale ist nur eine Lamelle ent- wickelt, sie ist hoch und an der Schneide fein gezähnelt: Die Innenseite ist mit einer rosen- farbenen oder gelblichen Perlmutter ausgekleidet; die drei Muskeleindrücke sind gut geschieden, die Fussmuskelnarbe dringt tief in die Schloss- stütze ein. Der Randcallus ist nicht allzu stark, die Mantelfurche deutlich. Das 2709 abgebildete etwas kleinere Exemplar Fig. 270911. 21 stammt ebenfalls aus dem Kuweik in der Nähe von Aleppo und kann nur als eine unbedeutende Standortsform des typischen U. halepensis gelten. Es hat einen weniger regelmässig rundeiförmigen Umriss, ein mehr verlängertes Hinterteil, und eine gröbere Skulptur; die dunkelgrünen Strahlen sind auf den hinteren Teil beschränkt. Das Schloss hat wesentlich denselben Charakter, die Innenseite ist gelblich. Die Dimensionen sind: long. 48, alt. 34, crass. 21 mm. Eine sehr interessante Form ist die Fig. 2711 abgebildete, welche ich meinem Freunde Com- mandant Caziot in Nizza verdanke. Sie stammt ausderGegendvonAin-tab amOberlaufdesKuweik, wo dicht beisammen am Rande des kaukasischen Berglandes der Kommagene, der Kuweik, der Afrin und der dem Euphrat zufliessende Sadjur entspringen. Ain-tab liegt am Sadjur, den hier ein Kanal mit dem Kuweik verbindet; aber ich glaube vorläufig nicht, dass die vorliegende Muschel aus diesem stammt. Es ist eine reizende Zwergform des U. halepensis, in jeder Hin- sicht ein Diminutiv von ihm (long. 40, alt. 31, crass. 19 mm) und nach der sehr starken Aus- bildung des Schlosses wohl als ausgewachsen zu betrachten. Ein kleines Stück von demselben Fundort hat nur long. 32, alt. 27, crass. 15 mm, gleicht aber dem anderen vollständig. Beide sind noch lebhafter gezeichnet als die Aleppiner Exemplare, die dunkelgrünen Strahlen sind so lebhaft, wie ich sie überhaupt von einem Unio dieser Sippschaft kenne; die Innenseite dagegen ist glänzend weiss. Die Schlossbildung ist die des typischen halepensis, nur vielleicht die Schlossplatte relativ breiter, und in der linken Klappe springt das Intervall noch einmal zahn- artig vor, so dass es fast dreizähnig erscheint und in der rechten Schale hat es hinter der typischen Kerbe ein paar Leisten, die am Rande deutlich vorspringen. Die Form macht den Eindruck, als bewohne sie ein klares, ziemlich rasch fliessendes Bächlein. Dass sie aus dem Euphratgebiet stammt, ist mir sehr zweifelhaft. Auf der Etikette steht einfach Ain-tab pres Alep, Syrie. Sollte sie sich tatsächlich im Sadjur finden, so wäre immer noch zu prüfen, ob nicht eine Überwanderung aus dem Kuweik statt- gefunden habe. Einen eigenen Namen dürfte sie trotzdem verdienen; sie mag den meines Freundes Caziot tragen, der meines Wissens in der Gattung Unio noch nicht vergeben ist. ID ID Tafel DXXI. Fig. 2712 u. 2713. Tafel DXXL. 2712. Unio corbiculiformis (Bour- guignat mss.). Concha suboblongo-ovata, postice truncata, tumida, valde inaequilstera, persolida, ruditer costato-sulcata, fusco-viridescens, castaneo annulata, postice tantum obso- lete radiata. Margo anterior fere sub- semicircularis, dorsalis ante umbones sub- nullus, postice descendens, ventralis arcu- atus, dein ascendens, cum postico oblique descendente rostrum leviter altenuatum formans, Umbones permagni, tumidi, distinete antrorsum incurvi; apieibus eontiguis, integris, costis fleruosis dis- tantibus concentrieis usque ad !/s conchae sculptis; areola distincta, haud compressa, sinulo angusto ligamentum internum mostrante; ligamentum mediocre; sinus sat longus; area distincta, bene circum- scripta, haud compressa, pone sinum hians. — Cardo ei U. simonis simillimus crassus; dens valvulae dextrae late semi- conicus, intus convexus, extus verticalis, acie crenulata, sulco profundo a margine et ab intervallo diseretus, dente auzxiliari in intervallo subbidentatus; dentes val- vulae sinistrae compressi, cönici, postieus acutissimus, apice trifidus, anterior elon- gatus, minus altus, antice verticaliter truncatus; fovea lateralis; intervallum breve, cum lamellis angulum perdis’inctum formans. Latus internum rosaceum, callo marginali et sulco palleali mediocribus. Long. 45, alt. 35, crass. 26 mm. Unio corbiculiformis Bourguignat in Museo Genevensi. Unter dem bezeichnenden Namen Unio corbiceuliformis liegt in der Bourguignat’schen Sammlung im Genfer Museum eine kleinere, auffallend aufgetriebene Form des U. simonis- Typus, die aber doch wieder in verschiedener Hinsicht von ihm abweicht und mindestens eine gute Lokalform zu sein scheint. Sie ist ziemlich eirund, sehr aufgetrieben, diekschalig, sehr un- gleichseitig, nach hinten etwas verschmälert und abgestutzt, grob rippenfurchig, düster braungrün mit einigen dunkelbraunen Ringen, nur auf der Area mit undeutlichen dunkelgrünen Strahlen. Der Vorderrand ist fast rein halbkreisförmig, ein Rückenrand vor den Wirbeln kaum vor- handen, hinter denselben kurz, ansteigend, der Basalrand in der Vorderhälfte schön gerundet, dann ansteigend und mit dem im Bogen herab- steigenden Hinterrand einen leicht verschmälerten Schnabel bildend. Die Wölbung der Klappen ist nicht wie bei U. sımonis vorwiegend auf die Wirbelgegend beschränkt, sondern mehr gleichmässig über die ganze Oberfläche verteilt. Die Wirbel sind gross, aufgetrieben, etwas weniger nach vornen eingerollt, wie bei Unio simonis; sie sind tadellos erhalten, auch an den sich berührenden Spitzen. Die Skulptur ist gröber und weitläufiger als beim Typus und nimmt reichlich ein Drittel der Oberfläche ein. Vor den Wirbeln liegt eine kurze aber deutliche Areola, sie ist nicht zusammengedrückt und lässt in dem schmalen Sinulus deutlich das vordere innere Band erkennen. Das Schloss- band ist mittellang und nicht sehr breit, der Sinus kaum kürzer; die Area ist deutlich, gut begrenzt, nicht zusammengedrückt; vom Sinus ab klaffen die Schalen. — Das Schloss ist ganz nach dem Typus von U. simonis gebaut. Der Zahn der rechten Klappe ist durch eine tiefe aber schmälere Furche, welche auch das Inter- vall durchschneidet, vom Rande getrennt; er hat die Gestalt einessenkrecht durchgeschnittenen Kegels mit gewölbter Aussenseite und senkrecht abfallender Innenseite, die Schneide ist stark gezähnelt; auf dem Rande der Kerbe des Inter- valls steht ein ausgesprochenes Nebenzähnchen, in der Kerbe noch ein zweites schwächeres. Die beiden Zähne der linken Klappe sind zusammen- gedrückt, der hintere höher, spitzer, mit drei scharfen Spitzen, der vordere niedriger, lang kegelförmig, vornen senkrecht in den Muskel- eindruck abfallend; die Schlossg.ube liegt an seiner Innenseite; das Intervall ist kurz und auch in der linken Klappe, wo keine Kerbe vorhanden ist, mit einem Nebenzähnchen ver- sehen; es bildet mit den ziemlich kurzen, kaum gebogenen Lamellen einen sehr deutlichen Winkel. Die Innenseite ist schön rosa gefärbt; Rand- wulst und Mantelfurche sind nicht auffallend stark. Aufenthalt im See von Antiochia (Ak Deniz). 2713. Unio (Rhombunio) babensisn. Ooncha subirregulariter elongato-ovata, valde inaequilatera, solida, crassa, sat tumida, nigro-fusca, ruditer irregulariter costato- sulcata, versus oras plus minusve lamel- losa. Margo anterior compresso-rotun- datus, dorsalis ante umbones nullus, pone Tafel DXX1. umbones horizontalis, guam in U. simonis longior, ventralis ei fere parallelus, vel postice levissime impressus, dein abrupte ascendens et cum postico biangulato ros- trum haud attenuatum formans. Um- bones magni, tumidi sed parum promi- nentes, apicibus detritis, vestigia rugarum tantum exhibentibus; areola parum dis- tincta, compressa; area perdistincta, eristis ex umbonibus decurrentıbus definita, compressa, lamellose sculpta ; ligamentum elongatum, sat gracile, semiobtectum, sinu mediocri, dein hians. — Cardo ei Unio simonis similis; dens cardinalis valvulae dextrae sulco profundo antice parum dilatato, postice foveam latam perpro- fundam formante a margine discretus et ab eo divergens, quadrangularis, supra compressus et valde crenatus; dentes val- vulae sinistrae conici, subaequales, fovea profunda triangulari laterali discreti, posticus trieuspidatus: intervallum breve, oblique costatum, cum lamellis leviter curvalis angulum distinctum formans. Margarita lutescenti-rosacea ; callus mar- ginalis fere totum marginem occupans, sulcus palleulis distinctus. Long. 60, alt. 40, crass. 28 mm. Aus dem Oase Bab, sechs Reitstunden nord- östlich von Aleppo, sandte mir Herr Dr. Graeter in Aleppo zwei Formen von Unio, welche sich von denen des Kuweik nicht unerheblich unter- scheiden, aber ihnen auch wieder in mancher Hinsicht nahe stehen und in zoogeographischer Hinsicht ganz besonderes Interesse verdienen. Bab liegt mitten in der Wüste an der Karavanen- strasse von Aleppo nach Membidsch. Von den mir zugänglichen Karten zeigt nur die Routen- karte zu Sachau’s Reisen in Syrien und Meso- potamien einen kurzen Wasserlauf von Bab nach Tetif der alten Karavanenstrasse entlang, ohne Anfang und Ende. Der Nachweis, dass er zwei verschiedene Najadeen enthält, welche beide der syrischen, nicht der mesopotamischen Fauna angehören, ist von hohem geographischem Inte- resse. Allem Anschein nach zieht ein unter- irdischer Wasserstrom von dem wasserreichen Membidj, das von dem nahen Euphrat durch eine ca. 150 m höhere Wasserscheide geschieden ist, nach der Senke von Aleppo und dem Salz- see el Mekh, oder auch nach dem Salzsumpf es-Sabakha, der auf den heutigen Karten ohne Zufluss gezeichnet und durch eine breite Senke mit dem Euphrat bei dem antiken Bar- balissus verbunden ist. Sachau hat leider die kurze Strecke von Aleppo nach Membidsch nicht begangen und auch keine Erkundigungen über Fig. 2714. 23 sie eingezogen. Ich hoffe von Herrn Dr. Graeter genauere Nachrichten über dieses merkwürdige Vorkommen zu erhalten und begnüge mich einst- weilen hier die beiden Unionen zu beschreiben. Unio babensis ähnelt auf den ersten Blick auffallend dem typischen Unio simonis aus dem See von Antiochia, doch ist er erheblich mehr verlängert — die Höhe macht nur ?/3 der Länge aus, bei U. simonis °/Jı, und in demselben Grade flacher (28 gegen 35 mm); die Wirbel liegen etwas weiter zurück, und die Wirbelskulptur ist offenbar viel schwächer gewesen und erstreckt sich viel weniger weit über die Klappe. Der Rückenrand ist vor den Wirbeln durchaus nicht vorhanden; hinter denselben verläuft er horizontal und reicht erheblich weiter nach hinten, so dass die Höhe am Beginn des Hinterrandes genau dieselbe ist, wie an den Wirbeln; der Hinterrand bildet den starken Arealkanten entsprechend zwei ausgeprägte Ecken. Die Farbe ist ein fast gleichmässiges Schwarz. Das Schlossband ist lang, schmal und halbüberdeckt, mit mittellangem Sinus, hinter welchem die Klappen klaffen. Die Area ist durch die scharf hervortretenden vom Wirbel herablaufenden Kanten deutlich begrenzt und geteilt; die Areola ist weniger deutlich als bei U. simonis und in der Mitte zusammen- gedrückt. — Das Schloss ist nach dem Typus von U. simonis gebaut, der Hauptzahn der rechten Klappe ebenso durch eine an beiden Enden verbreiterte und im Intervall eine tiefe Kerbe bildende Furche vom Schalenrand ge- trennt, er ist viereckig, oben etwas zugespitzt und tief gekerbt. Die Zähne der linken Klappe sind beinahe gleich, etwas divergierend, durch die tiefe laterale Schlossgrube geschieden, der hintere ausgeprägt dreispitzig; das kurze, schräg gefurchte Intervall bildet mit den leicht ge- bogenen Lamellen, von denen in der rechten Klappe nur eine entwickelt ist, einen ausgeprägten Winkel. Perlmutter rosa, etwas gelblich, in der Wirbelhöhle mit ölartigen Flecken. Randcallus nur hinten ganz wenig unterbrochen, Mantel- furche deutlich. 2714. Unio graeteri n. Ooncha fere regulariter elongato-ovata, antice leviter tantum attenuata, valde inaequi- latera, parum inflata, crassa, solida, ruditer costato-sulcata, postice lamellosa, versus marginem ventralem late costata, fusco-virescens, apices versus lutescenti- viridis. Margo anterior compresso-rotun- datus, dorsalis et ventralis fere paralleli, postieus rotundatus, haud truncatus. Umbones valde anteriores, ad */ı longi- tudinis siti, parum prominentes, depressi Tafel DXXIH. apieibus parvis detritis, vestigia sculptu- rae plicato-tubereulatae rudis sed parum prominentes mostrantibus; ligamentum elongatum, gravile, semiobtectum ; sinus brevis; area ovata, parum distincta, le- viter compressa, hians; areola parva, parum hians, haud compressa. — Cardo valde anterior; dens valvulae dextrae divergens, a margine vix discretus, elon- gatus, altus, acie suberenatus, amtice fovea longa extus dentem auxiliarem sat magnum exhibente, postice incisura parva marginatus; dentes valvulae sinistrae duo elongato-coniei, subparalleli, a margine divergentes, fovea profunda sed angusta disereti, anterior major, verticaliter im impressionem muscularem profundam abiens; intervallum in valvula desxtra horizontaliter subdentatim productum, in sinistra breve, cum lamellis rectis parum crassis angulum vie formans. Latus internum margarita rosacea indutum, callus marginalis distinetus, swleus pallealis profundus. Long. 56, alt. 35, crass. 24 mm. Schale fast regelmässig langeiförmig, an beiden Enden beinahe gleichmässig gerundet, nur am Vorderende leicht verschmälert, sehr ungleichseitig, nur wenig aufgeblasen, dick- wandig und fest, grob rippenfurchig, nach dem Hinterende hin ausgesprochen lamellös, nach dem Unterrand mehr rippenförmig. Die Färbung ist ein ziemlich regelmässiges Braungrün, nach dem Wirbeln hin heller. Der Vorderrand ist etwas gedrückt gerundet, Rücken- und Unter- rand sind beinahe gleichlaufend horizontal, der Hinterrand ist gerundet, kaum abgestutzt. Die Wirbel liegen bei kaum einem Viertel der Länge; sie sind niedergedrückt, nur ganz wenig vor- springend, mit spitzen sich fast berührenden Apices; sie sind abgerieben, man erkennt aber noch die Spuren einer grobhöckerig-runzligen Skulptur, welche nicht so weit auf die Schale übergreift wie bei den vorher beschriebenen Kie, 2715, 2710: Rhombunio und auch einen anderen Charakter zu haben scheint. Das Schlossband ist lang, halhüberdeckt, der Sinus mittelmässig; die Area ist nicht sehr deutlich, leicht zusammengedrückt, vom Sinus ab ziemlich weit klaffend. Das Schloss liegt ganz am Vorderende und zeigt von dem der Rhombumnio-Arten nicht unerhebliche Verschiedenheit. Die rechte Klappe erscheint auf den ersten Blick ebenfalls zweizähnig, aber während bei diesen das zweite Zähnchen von dem Intervall gebildet wird, liegt es hier am Vorderrande einer tiefen Zahngrube, welche den langen zusammengedrückten, vom Rande stark divergierenden Hauptzahn von dem Vorderrande trennt; die tiefe an beiden Enden erweiterte und das Intervall durchschneidende Furche des Rhombunio-Schlosses fehlt; der Hauptzahn selbst ist ziemlich hoch und an der Schneide fein gezähnelt. In der linken Klappe stehen die beiden ebenfalls vom Rande stark divergierenden Zähne fast parallel hintereinander und werden durch eine ziemlich schmale aber tiefe Grube geschieden; der vordere ist grösser und stürzt vornen senkrecht in den Fussmuskeleindruck ab. Das Intervall der rechten Klappe bildet infolge des Ausschnittes, der eg von dem Zahn trennt, einen horizontalen zahnartigen Vorsprung; in der linken ist es sehr kurz und macht mit den geraden, ziemlich dünnen Lamellen nur einen undeutlichen Winkel. Die Innenseite ist mit einer hübsch rosa gefärbten Perlmutter aus- gekleidet, die nach. vornen etwas verdickt ist; Randwulst und Mantelfurche sind deutlich. Aufenthalt mit der vorigen. Wohin diese von der Sippschaft' des Unio simonis erheblich abweichende Form zu stellen ist, ist mir durchaus noch nicht klar. Auch der Kuweik bei Aleppo hat eine ähnliche Form, die ich unten (Nr. 2718) als Unio beroeus abbilde. Aus dem Orontes hat Locard keine ähnliche Form. Am ersten stimmen Umriss und Schlossbildung noch mit Unio orfaensis Lea, dessen Verbreitungsgebiet am oberen Euphrat ja recht wohl in die Kommagene übergreifen könnte. 2715, 16. Unio (Rhombunio) saensis Lea.*) Concha ovato-cireularis, postice leviter elongata, valde inaequwilatera, solida, crassa, ruditer eme- *) Durch die Güte der Direktion des Genfer Museums liegen mir zwei Bourguignat’sche Exemplare dieser Art vor, welche mir gestatten, Tafel DXXIL. concentrice sulcato-costata, postice lamel- losa, fusco-nigra, limo adhaerente obtecta. Margo anticus breviter rotundatus, sine eine selbständige Diagnose derselben zu geben, und auch die Locard’sche Beschreibung zu ver- vollständigen, so dass man sie mit meinen anderen Diagnosen vergleichen kann. Tafel DXXII. angulum in dorsalem leviter arcuatum transiens, ventralis leviter arcuatus, de- mum ascendens, cum dorsali arcuatim descendente rostrum sensim attenuatum obsoletissime biangulatum formans. Um- bones tumidi, sed parum prominuli, rugis undulatis parum prominentibus sculpti, vier antrorsum inflexi, cristas 2 aream vix compressam formantes emittentes; sinus brevis, postice hians. Areola dis- tincta, haud compressa. — Dens valvulae dextrae crassus, bi-vel Irifidus, sulco angusto a margine, incisura lata per- profunda ab intervallo discretus. Dentes valvulae sinistrae comici, fovea trans- versa discreti, posterior multo major, conicus, latere externo suleis profundis sculptus, anticus multo minor, ceristam circa foveam formans; intervallum cum lamellis strietis angulum perdistinetum formans. Margarita purpurea vel aurea antice incrassata, Impressio museularis secunda vix conspicua; callus marginalis usque ad lamellas continuatus, linea pallealis distincta. Long. 48, alt. 36, crass. 23 mm. Die beiden im Umriss einigermassen ver- schiedenen Exemplare der Bourguignat’schen Sammlung sollen nach Bourguignats eigenhän- diger Bemerkung in den Schalen von zwei sehr verschiedenen Fundorten stammen, Fig. 2715 aus dem Euphrat ohne genauere Fundortsangabe, Fig. 2716 aus dem See von Homs. Sie stimmen “aber in der äusseren Beschaffenheit, der Skulp- tur und namentlich auch im Grade der Abrei- bung so genau überein, dass ich das kaum für richtig halten kann, Leas Figur stellt ein kleines Exemplar dar und ist nicht sonderlich gut aus- geführt. 2717. Unio (Rhombunio) dopsis Locard. rhomboi- Concha rhomboidalis vel suboblongo rotundata, leviter inflata, sat crassa, antice breviter rotundata, postice parum magis elongata, recta, margine dorsali convexiusculo, ventrali stricto vel ad medium subsinu- ato, utrinque ascendente, cum postero rostrum brevissimum subbasalem formante. Umbones prominentes, magni, inflati, apicibus fere contiguis, antrorsum in- “curvatis, lirulis concentricis undulatis mox evanescentibus sculpti. Epidermis nitidula, irregulariter concentrice siria- tula, strüs oras versus sublamellosis, lutescenti-fusca, postice castanea. Dens cardinalis valvulae dextrae magnus, TO- Rossmässler, Iconographie. Neue Folge XIX. Kier alt ur 2788: 25 bustus, parum prominens, subtrigonus ; lamella lateralis brevis, arcuata, crassa, parum elevata. Locard gall. Long. 90, alt. 46, crass. 28 mm. Unio rhomboidopsis Locard, Malacologie lacs Tiberiade ete., in: Archives Musee Lyon III 1883 p.46 t. 20 fig. ”—9.— Wester- lund, Fauna palaearct. Binnenconch. VII p. 61. Unio semirugatus (ex parte) Simpson, Synops. Najades p. 693. „Coquille rhomboidale, ou suboblongue-ar- rondie; valves solides, epaisses, un peu renflees dans la region des sommets. — Region ante- rieure-courte, relev6de, arrondie; region poste- rieure plus developpee, courte, arrondie; bord cardinal lögerement convexe; bord palleal droit ou legerement, subsinueux dans sa partie mödiane, arrondi & ses extr@mitös; bord apico-rostral largement arrondi, un peu tombant dans le bas. — Sommets forts, saillants, renfles-arrondis, presque jointifs A leurs extr@mites, fortement dejetes vers la rögion anterieure, ornes sur une faible longueur de lignes ondulöes irr&gulieres assez saillantes, se confondant ensuite dans la partie la plus renfl&ee des sommets avec les stries d’aceroissement. Epiderme un peu bril- lant, irregulierement sillonne par des stries d’accroissement de plus en plus rapprochdes les unes des autres vers les bords, et devenant comme feuilletees; d’un brun jaunätre, passant au marron fone& vers les extr@mites. — Inte- rieur des valves nacre, lisse, brillant, d’un blane A peine rosö&. — Dent cardinale tres forte, tres robuste, peu saillante, en form de coin subtri- gonale; lamelle latörale courte, arquee, &paisse peu &levöe, ä peine subfrangee & son extremite. Ligament court, robuste, d’un brun jaunätre. Aufenthalt im Orontes-Kanal am See von Antiochien; Abbildung und Beschreibung nach Locard. Nach dem Autor eine Zwischenform zwischen dem tyrrhenischen Unio littoralis (rhom- boideus) und dem syrischen U. simonis. Er unterscheidet sich vom U. simonis durch die weniger kugelige Gestalt, durch die weniger vorspringenden, schwächeren und viel weniger skulptierten Wirbel, durch die viel weniger ge- färbte Innenseite, den stärkeren, aber weniger hohen Kardinalzahn, die kürzere, weniger vor- springende Lamelle etc. 271S. Unio (Rhombunio) naegelei n. Concha ovato-rotundata, inaequilatera, utrinque rotundata, solida, sat tumida, aequaliter convexa, ruditer sulcata et distanter cos- tata, oras versus lamellosa, viridi fusca, 4 26 Tafel DXXII. Fig. 2718. annulis castaneo-fuscis plerumque Pro- minentibus numerosis ornata. Margo anticus compresso - rotundatus, dorsalis regulariter arcuatus, ventralis arcuatus, demum ascendens et cum postico arcua- tim descendente rostrum rotundato-trun- catum formans. Umbones anteriores, ad ")s longitudinis siti, tumidi, promi- nentes, apieibus acutis, detritis, walde approximatis; ligamentum elongatum, fusculum, semiobtectum, sinu brevi; area vix compressa, cristis indistinctis mar- ginata, et sculpta, hians; areola an- gusta, elungato -rhombica, ligamentum internum mostrans. Cardo crassus; dens valvulae dextrae truncato-pyramidalus, supra sulcatus, cristis 2 majoribus, Pos- teriore arcuata, sulco angusto a margine discretus, postice fovea profunda lata ab intervallo parum distincto separatus; dentes valvulae sinistrae valde inaequales, posticus crassus, valde crenatus et lira- tus, anticus cristam humilem, fossam profunde excavatam et in fundo liratam ceingentem tantum formans; impressiones anteriores profundae, secunda vix con- spicua; lamellae mediocres sed altae, cum cardıne angulum perdistinetum for- mantes. Margarita rosaceo - lutescens, antice incrassata, callus marginalis an- tice tantum distinctior; linea pallealis parum conspiceua. Long. 52, alt. 37, crass. 26 mm. Unio rhomboidopsis Naegele in collectione, vix Locard. Schale rundeiförmig, ungleichseitig, an beiden Enden abgerundet, festschalig, ziemlich stark aufgetrieben, aber die Wölbung gleichmässig, so dass die grösste Dicke ziemlich genau in der Mitte der Schale liegt, grob gefurcht und mit einer Anzahl starker konzentrischer Rippen skulptiert, die den Weachstumsabsätzen ent- sprechen und durch dunklere Färbung ausge- zeichnet sind; dazwischen ist die Farbe wenig- stens auf der Höhe der Wölbung ein helleres Braungrün; die Area hat sehr wenig deutliche dunkelbraune Strahlen. Der Vorderrand ist zusammengedrückt gerundet, der Oberrand stark und regelmässig, der Unterrand flach gebogen, dieser steigt hinten plötzlich in die Höhe und bildet mit dem im Bogen herabsteigenden Hinter- rand einen leicht abgestutzten, zugerundeten Schnabel. Die Wirbel liegen weit vorn, etwa bei einem Viertel der Länge, sie sind aufge- trieben, vorspringend, ihre Spitzen berühren sich beinahe; sie sind leider abgerieben, können aber keine sehr starke Skulptur gehabt haben. Das Schlossband ist lang, schlank, halbüber- deckt, bräunlich, die Sinus kurz, die Area gross, mit zwei von den Wirbeln herablaufenden, nicht sehr deutlichen Kanten; die Areola ist klein und schmal, lässt aber doch das Innenband er- kennen. — Das Schloss ist stark; in der rechten Schale steht ein breit abgestutzter, viereckiger Hauptzahn, der oben stark gefurcht ist, nament- lich hinten zwei starke gebogene Kämme auf- weist; er wird durch eine schmale Furche vom Schlossrand geschieden und nach hinten durch eine tiefe, breite Kerbe begrenzt, welche das wenig ausgeprägte Intervall durchschneidet. Die Zähne der linken Klappe sind sehr eigen- tümlich; der hintere ist stark, tief gefurcht und gekerbt, von dem vorderen lässt die tief aus- gehöhlte und auf dem flachen Boden gereifte Zahngrube nur eine schmale Kante übrig, welche sie von dem vorderen Muskeleindruck scheidet. Das Intervall ist kaum bemerklich, in der rechten Klappe horizontal zahnartig nach innen vorge- zogen, wie bei der Gruppe des U. simonis. Die Fusshaftmuskelnarbe ist sehr tief, eine Bauchsackmuskelnarbe kaum vorhanden. Die mittellangen aber hohen Lamellen bilden mit dem Schlossapparat eine deutliche Ecke. Perl- mutter gelblich rosa, vorn verdickt; der Rand- callus reicht nur bis zur Hälfte des Randes, die Mantellinie ist wenig deutlich. Aufenthalt im See von Homs, mir von Freund Naegele als Unio rhomboidopsis Locard mitgeteilf. Sie hat mit dieser, deren Original- abbildung wir vorstehend kopiert haben, nicht viel Aehnlichkeit und kann auch mit Khom- bunio emesaenstis nicht wohl in Beziehung ge- bracht werden. Sie mag deshalb den Namen des Herrn Pfarrers Naegele tragen, dessen un- ausgesetzien Bemühungen wir so erhebliche Beiträge zur Kenntnis der syrischen Mollusken- fauna verdanken. Tafel DXXIV. Ri 20190: 2720: 27 Tafel DXXIV. 2719, 2720. Unio blanchianus (Le- tourneux) Bourguignat mss. Concha minor, irregulariter ovata, postice late truncata, solida, sat crassa, ruditer sul- cata, castaneo-fusca annulis subnigris, postice limo tenui adhaerente induta, valde inaequilatera, antice compressa, postice latior. Margo anticus depresso- rotundatus, cum dorsali valde ascendente angulum distinctum formans, ventralis horizontalis vel levissime arcuatus, posti- cus abrupte descendens, fere plus minusve angulato -truncatus. Umbones (detriti) vix prominuli, apieibus acutis, depressis, haud contiguis; ligamentum elongatum, gracile; sinus brevis; area compressa, utrinque bicristata, postice late hians; areola distincta, antice compressa, sınulo rhombico, ligamentum internum distincte monstrans. — Cardo valde anterior; dens valvulae breviter conicus, CrASsus, suleis 2 profundis tricuspidatus, sulco @ margine parum divergente extus incras- sato a margine, fovea profunda ab inter- vallo subdenticulato diviso; dentes val- vulae sinistrae fovea profunda in fundo denticulata discreti, posticus multo major, conicus, acie valde crenatus, anticus multo minor, compressus, angustus ; inter- vallum parum distinetum, irregulare, cum lamellis strictis elevatis angulum formans. Impressiones musculares anticae et pos- ticae profundae, anticae 1 et 2 haud separatae. Margarita rosacea, antice incrassata, subtilissime granulosa ; callus marginalis parum incrassatus ; impressio pallealis distincta. 45, alt. ad umbones 25, ad angulum post. 29, crass. 21 mm. 41, alt. ad umbones 27, ad angulum post. 28, crass. 20 mm. Unio blanchianus (Letourneux in litt., Bour- guignat in coll.). Long. Long. Muschel zu den kleineren gehörend, un- regelmässig eiförmig, nach vorn zusammenge- drückt, spitz zugerundet, nach hinten verbreitert, so dass die höchste Stelle am Ende des Ober- randes liegt, und abgestutzt, festwandig, ziem- lich dickschalig, grob furchenstreifig, die beiden vorliegenden Exemplare abgerieben, nach hinten mit einem feinen, festhängenden Schlammüber- zug bedeckt, an den freien Stellen braungrün mit fast schwarzen Anwachsringen; der Vorder- rand ist zusammengedrückt gerundet und bildet mit dem erheblich ansteigenden Rückenrand eine Ecke, der Bauchrand ist horizontal oder ganz leicht gebogen, der Hinterrand steigt sehr rasch in einem steilen, meist in der Mitte an dem Schildkamm durch eine Ecke gebrochenen Bogen herab. Die (leider stark abgefressenen) Wirbel liegen weit vorn, sie springen nur wenig vor, die scharfen Spitzen sind niedergedrückt und berühren einander nicht; das Schlossband ist lang und schlank, hinter ihm steht ein kurzer Sinus, von dessen Ende ab die Muschel klafft; die Area ist etwas zusammengedrückt, jeder- seits mit zwei deutlichen, von dem Wirbel herablaufenden Kanten; die Areola ist deutlich, nach vorn zusammengedrückt und umschliesst einen rhombischen Sinulus, in welchem das Innenband vortritt. — Das Schloss ist im ganzen nach dem Typus von Rhombunio gebaut; es liegt nahe am Vorderende; der Hauptzahn der rechten Klappe ist kurz kegelförmig mit qua- dratischem Querschnitt, oben durch zwei tiefe Furchen in drei deutliche Spitzen zerschnitten; eine divergierende, tiefe, am Aussenrande ver- diekte Furche trennt ihn vom Aussenrande, eine tiefe, auf ihrem Boden gezähnelte Grube von dem etwas verdickten und horizontal zahn- förmig vorspringenden Intervall; die Zähne der linken Klappe werden durch eine tiefe Zahn- grube mit flachem Grunde geschieden und sind sehr ungleich; der hintere ist viel grösser, hoch- kegelförmig, an der Schneide gekerbt, der vor- dere klein, zusammengedrückt, durch die Zahn- grube auf eine schmale Kante reduziert; vom Intervall sind nur kleine Reste vorhanden; die stracken hohen Lamellen bilden mit dem Schloss einen Winkel. Die vorderen und auch die hinteren Muskeleindrücke sind tief; Fussmuskel- narbe und Bauchsackmuskelnarbe sind kaum geschieden; aus der Wirbelhöhle zieht eine tiefe rinnenförmige Wirbelhaftmuskelnarbe nach vorn. Die Innenseite ist mit einer schön rosaroten, sehr fein gekörnelten, im Vorderteil stark ver- diekten Perlmutter ausgekleidet; der Randcallus ist mässig entwickelt, die Mantelfurche lirien- eiförmig. Das Figur 2720 abgebildete Exemplar ist etwas kleiner, der Rückenrand kürzer, stärker ansteigend und hat in der Mitte eine schärfere Ecke. Beide sind übrigens hinten etwas be- schädigt. Aufenthalt im Nahr-el-Aoudscha bei Jafla; die beiden abgebildeten Exemplare aus Bour- 4* 28 TDatel 3DXXINE guignats Sammlung mir vom Genfer Museum mitgeteilt. Meiner Ansicht nach ist diese Form nichts anderes als eine durch die Verletzungen am Hinterrande bedingte Abnormität des oben Fig. 2696 abgebildeten Unio abrus Bourg., der ja von demselben Fundort stammt. Die drei Exemplare bilden eine Entwicklungsreihe von hohem Interesse, nicht nur in der äusseren Form, sondern auch in der Ausbildung der Schlosszähne. Der Nahr el-Aoudscha oder wie die deutschen Karten schreiben, Nahr el-Audsche, der wenig nördlich von Jaffa ins Meer fällt, sammelt die zahlreichen kleinen Gebirgsflüsse, welche aus dem Bergland Palästinas vom Garizim bis gegen Jerusalem herabrinnen. Ihm parallel ziehen bis zum scharfen Vorsprung am Karmel eine ganze Anzahl von Talsystemen, von denen mehrere ausdrücklich als Nahr, d.h. als das ganze Jahr fliessende Gewässer im Gegensatz zu den Wadis, den Winterflüssen, bezeichnet werden. Ueber ihre Fauna wissen wir noch nichts. Ich möchte hier darauf auf- merksam machen, dass eine vergleichende Er- forschung ihrer Najadeen einen sehr interes- santen Beitrag zur Lösung der Frage nach einer ehemaligen Ausfüllung des hintersten Mittel- meeres durch ein Festland liefern würde. 2721. Unio deschampsin. sp. Concha ovata-rotundalta, antice rotundata, pos- tice fere verticaltter truncata, valde in- aequdatera, parum inflata, solidula sed haud crassa, irregulariter sulcato-striata, sordide viridi-fusca, obsolete nigro cin- gulata, postice obsoletissime radiata. Margo anticus depresse rotundatus, cum dorsali primum depresso, dein inter um- bones subito ascendente, demum horizon- tali angulum acutum formans, ventralis regulariter arcuatus, posticus fere verti- caliter truncato-rotundatus. Umbones tumidı, prominentes, ad !/s longitudinis siti, ruditer concentrice sculpti, rugis angulatıs, apieibus acutis, antrorsum in- curvatis, haud contiguis. Ligamentum sat longum, sinu brevi; area compressa, eristis elevatis vix definita, postice hians; areola distincta, compressa, inter umbones intrans, sinulo distincto, ligamentum in- ternum mostrante. Dens valvulae dextrae divergens, compressus, acie crenatus, sulco angusto a margine discretus; dentes valvulae sinistrae compressi, subaequales, fossa interna vix discreti; intervallum brevissimum; lamellae sat longae, com- pressae, cum cardıne angulum formantes. Kie.72721. Impressiones musculares anticae 1 et 2 confluentes, posticae vix impressae. Mar- garita albida, in fundo salmonacea, antice incrassata; callus marginalis ?/s marginis occupans, linea paullealis dis- tincta. Long. 45, alt. 33, crass. 19 mm. Schale rundeiförmig, vorn gerundet, hinten fast senkrecht abgestutzt, sehr ungleichseitig, nur mässig aufgeblasen, fest aber nicht sehr diekschalig, unregelmässig furchenstreifig, aber doch einen ziemlich glatten Eindruck machend, wenig glänzend, schmutzig braungrün mit un- deutlichen schwärzlichen Anwachszonen, nach hinten ganz undeutlich grün gestrahlt. Vorder- rand gedrückt gerundet; Hinterrand vor den Wirbeln niedergedrückt und mit ihm einen aus- geprägten Winkel bildend, hinten erheblich höher, strack, kaum leicht absteigend, Bauchrand regelmässig und nicht sehr stark gerundet, der Hinterrand fast senkrecht in einem ganz flachen Bogen abgestutzt. Wirbel aufgetrieben, vor- springend, bei einem Drittel der Länge liegend, mit ziemlich groben Ziekzackrunzeln skulptiert, spitz zulaufend, doch sich mit den Spitzen nicht berührend; Schlossband ziemlich lang mit kurzem Sinus; Area zusammengedrückt mit nur undeut- lichen Kanten, hinten klaffend; Areola deut- lich, zusammengedrückt, zwischen die Wirbel eindringend, mit einem deutlichen schmal rhom- bischen Sinulus, der das Innenband erkennen lässt, im Umfang desselben scharf gerippt, vorn klaffend. — Der Hauptzahn der rechten Klappe divergiert stark vom Rande und wird durch eine enge Grube von ihm geschieden; er ist abgestutzt kegelförmig, nach innen gewölbt, nach aussen senkrecht abfallend, an der Schneide stark gekerbt; die beiden Zähne der linken Klappe sind zusammengedrückt, in der Grüsse nicht sehr verschieden, durch die an der Innen- seite liegende Schlossgrube nur leicht geschie- den; das Intervall ist sehr kurz, die ziemlich langen zusammengedrückten Lamellen bilden mit der Schlossplatte einen Winkel. Die vor- deren Muskeleindrücke sind tief, Fussmuskel- nrarbe und Haftmuskelnarbe nicht geschieden, die hinteren sind kaum eingedrückt; aus der Wirbelhöhle laufen sowohl vorn wie hinten undeutlicbe Furchen. Perlmutter weisslich, in der Wirbelhöhle lachsfarben, in der vorderen : Hälfte verdickt, doch ohne deutliche Schulter- falto; der Randwulst nimmt zwei Drittel des Randes ein, die Mantellinie ist deutlich. Aufenthalt in der Nähe von Jaffa, also wahrscheinlich auch im Gebiete des Nahr el-_ Audje; das abgebildete Exemplar von Deschamps gesammelt, mir von Caziot mitgeteilt. Tafel DXXIV. 2722. Unio beroeusn. sp. Concha irregulariter ovata, valde inaequilatera, postice parum attenuata, ulrinque rotun- data, modice inflata, crassa, solida, ru- diter costato-sulcata, postice lamellata, viridi-fusca, castaneo annulata, umbones versus pallidior. Margo anterior com- presso-rotundatus, cum dorsali ante um- bones declivi, postice descendente angu- lum distinctum formans, ventralis hori- zontalis vel levissime impressus cum Pos- tico arcuatim descendente rostrum basale rotundatum formans. Umbones pone !s longitudinis siti, tumidi, incurvi, apiei- bus acutis, contiguis, supra medium le- viter depressi et rugis acute flexwosis confertis sculpti; ligamentum mediocre; areola angusta; area cristıs distinctis ex umbonibus decurrentibus definita et sculpta. — (ardo ut videtur-ei U. grae- teri similis; dentes valvulae sinistrae (unicae extantıs) elongatı, subaequales, compressi, fovea angusta, fissuram simu- lante disereti, margine crenati, posterior peculiariter flexus, anticus strictus, verti- caliter in impressionem anticam abiens. Intervallum vix conspieuum, cum lamellis strietis angulum formans. Latus inter- num margarita rosaceo-lutescente induta, callus marginalis parum incrassatus, linea pallealis distincta. Long. 54, alt. (ad umbones) 33, crass. cca. 23 mm. Schale unregelmässig eiförmig, sehr ungleich- seitig, nach hinten etwas verschmälert, beider- seits abgerundet, nur mässig aufgeblasen, dick- schalig und fest, grob konzentrisch gerippt, nach hinten Jamellös, braungrün mit kastanienbraunen Anwachsringen, gegen die Wirbel heller. Der Vorderrand ist eigentümlich spitz zugerundet, was aber recht wohl eine individuelle Eigen- tümlichkeit sein kann, er bildet mit dem vor dem Wirbel nur ganz kurz sichtbaren, herab- steigenden Rückenrand eine deutliche Ecke; dieser steigt gleich hinter den Wirbeln leicht abwärts, so dass die grösste Höhe an den Wirbeln liegt; der Bauchrand ist horizontal oder ganz leicht eingedrückt und bildet mit dem im Bogen herabsteigenden Hinterrand einen basalen abgerundeten Schnabel. Die Wirbel liegen etwas weiter zurück als bei Unio graeteri, hinter einem Viertel der Länge, sie sind erheb- lich stärker aufgetrieben und vorspringend, die Spitzen berühren sich; die Skulptur besteht aus stark gebogenen Ziekzackrunzeln, die durch einen flachen Radialeindruck in der Mitte in zwei Hälften geteilt werden. Das Schlossband Fig. 2722 u. 2723. 29 ist mittellang, die Areola schmal, die Area gross, deutlich, durch zwei starke Kämme, die von den Wirbeln jederseits herunterlaufen, be- ‚grenzt und geteilt. Das Schloss hat an der linken Klappe, die allein vorliegt, zwei lange, zusammengedrückte Zähne, welche durch eine enge, aber sehr tiefe spaltartige Grube getrennt werden; die Grube schneidet nach innen s0 eigentümlich ein, dass der hintere Zahn einen starken gleichschenkeligen Winkel bildet; der vordere ist lang, strack und fällt steil in den vorderen Muskeleindruck ab. Der Fussmuskel- eindruck ist vom Schliessmuskel völlig getrennt und bohrt sich in einem etwas höheren Niveau in den vorderen Zahn ein. Das auffallend kleine Intervall bildet mit den langen, geradlinigen Lamellen einen Winkel. Die Innenseite ist mit einer rötlichen Perlmutter bekleidet; der Rand- callus ist nicht besonders stark, reicht aber bis beinahe an das Hinterende zurück; die Mantel- linie ist deutlich. Aufenthalt im Kuweik bei Aleppo, mir von Caziot mitgeteilt. Ich kenne leider nur die eine abgebildete Schale. 2723. Unio timius Bourguignat. Concha parva, rotundato-subelliptica, solida, crassa, parum inflata, lutescenti albida- vel albida, postice late viridi-radiata, irregulariter costata. Margo anterior regulariter rotundatus, dorsalis parum convexus, ventralis arcuatus, posticeus subtruncato-rotundatus. Umbones ante- riores, prominuli, apieibus acutis, de- pressis, rugis undulatis distinctis, dimi- diam conchae fere occupantibus sculpti; ligamentum mediocre, area bene definita, ceristis 2 ex umbone decurrentibus, viridv signata, medio compressa; areola com- pressa, intrans. Dens cardinalis val- vulae dextrae compressus, leviter diver- gens, postice incisura discretus; dentes valvulae sinistrae 2 parvi, compressi, fovea laterali parva vix separati, la- mellae arceuatae. Margarita albıda, callus margınalis parum crassus. Long. 18, alt. 14, crass. 8 mm. Unio timius Bourguignat mss. apud Locard, Moll. lacs Tiberiade etc. p. 207 (sep. p. 15) t. 20 fig. 13, 14. — Westerlund, Fauna palaearct. Binnenconch. VIIp. 61. Es liegt mir Bourguignats Original aus dem Genfer Museum vor und ich kann trotz der re- lativ starken Schale in ihm nichts anderes sehen, als ein ganz junges Stück der im Jordan herrschenden Form von Rhombunio, welcher wohl der Name Unio rothi Bourg. bleiben muss. Entscheidend ist für mich der Umstand, 30 Tafel DXXV. dass die starke Wirbelskulptur über die Hälfte der Gesamtoberfläche einnimmt und dass nur ein einziger wenig deutlicher Wachstumsabsatz vorhanden ist. Auch Westerlund ist derselben Ansicht. Locard sagt darüber: „L’Unio timius se distinguera toujours des autres formes de ce möme groupe: par sa petite taille; par son galbe deja un peu plus elliptique, moins ar- Fig. 2724. rondi; par les undulations qui recouvrent la moiti6 de la hauteur de sont test, ondulations recoup‘s vers le corselet par d’autres petits plis transversaux ete. — Le developpement de sa dent cardinale et de sa lamelle laterale ser- vira egalement ä le söparer des autres formes prises jeunes, dont la taille serait Ja möme. — Rare: les eaux du Jourdain (Letourneux). Tafel 2724. Unio raymondopsis Bourguig- nat mss. Concha elongato - ovata, valde inaequilatera, postice elongata, modice inflata, solida sed parum crassa, laeviuscula, postice subtiliter lamellosa, luteo-virescens, oras versus fuscescens, vestiglis wncrementi parum distinctis. Margo anticus rotun- dato-compressus, cum dorsali leviter ar- cuato angulum parum prominulum for- mans, basalis parum arcuatus vel medio subretusus, cum postico descendente ros- trum oblique truncatum formans. Um- bones parum ante !/s longitudinis siti, vix prominuli (detriti), apiceibus depres- sis, acutis, vestigia singula tuberculorum mostrantes, rugis nullis; ligamentum elongatum, gracıle, sinu brevi; area de- clivis; medio vix compressa, cristis ex umbonibus decurrentibus parum distinc- tis, postice hians; areola parum dis- tincta, antice compressa, sinulo subnullo. Dens valvulae dextrae vix divergens, elongatus, compressus, sulco angusto ex- tus subincrassato a margine discretus; dentes valvulae sinistrae subaequales, eonici, parum elevati, fovea profunda laterali disereti; intervallum longum, angustum, cum lamellis elongatis siricti- usculis angulum vix formans; impres- siones anteriores profundae, 1 et 2 vix separatae. Margarita albido rosacea: callus marginalis elongatus sed parum crassus; linea pallealis parum impressa. Long. 65, alt. 25, crass. 23 mm. Unio raymondopsis in Museo genevenst. Bourguignat Schale lang eiförmig, sehr ungleichseitig, nach hinten vorgezogen und etwas geschnäbelt, mässig aufgeblasen, fest, doch nicht besonders DXXV. dickschalig, ziemlich glatt, nach vorn etwas gerippt, nach hinten fein lamellös, matt gelb- grün, nach den Rändern und an der Area bräunlich, mit wenig auffallenden Anwachs- streifen. Der Vorderrand ist zusammengedrückt gerundet und bildet mit dem flach gebogenen Dorsalrand eine wenig vorspringende Ecke, der Basalrand ist flach gebogen oder auch leicht eingezogen und bildet mit dem herabsteigenden Hinterrand einen schräg abgestutzten basalen Schnabel. Die Wirbel liegen etwas vor einem Drittel der Länge (15:50), sie springen kaum vor und sind niedergedrückt, abgerieben, doch erkennt man noch, dass die Skulptur in ein- zelnen spitzen Höckern an den beiden Rändern bestand, nicht aus Runzeln. Das Schlossband ist lang und schlank, hinter ihm liegt ein kurzer Sinus; die Area fällt schräg nach hinten ab und ist kaum zusammengedrückt; die Wirbel- kanten sind wenig deutlich, vom Sinus aus klaffen die Klappen. Die Areola ist nur wenig deutlich, vorn etwas zusammengedrückt, ein Sinulus kaum vorhanden. Der Zahn der rechten Klappe ist lang kegelförmig, zusammengedrückt, er divergiert vom Schalenrande und wird durch eine schmale Grube von ihm getrennt, deren Rand leistenförmig verdickt ist; die beiden Zähne der linken Klappe liegen in einer Linie hinter einander und werden durch die grosse seitliche Zahn- grube nur wenig geschieden; sie sind nicht sehr hoch, ziemlich gleich stark, lang kegelförmig; das Intervall ist lang, aber schmal und bildet mit den langen, ziemlich stracken Lamellen kaum einen Winkel. Die vorderen Muskelein- drücke sind deutlich, Schliessmuskelnarbe und Fussmuskelnarbe kaum geschieden, Perlmutter weisslich mit einem Stich in Rosa; Randwulst lang, aber nicht sehr dick, die Mantelfurche nur wenig eingedrückt. Aufenthalt im Nahr el-Audsche bei Jaffa; das abgebildete Exemplar Bourguignats Original im Genfer Museum. are! DIXXV. 2723. Unio kuweikensis n. sp. Concha elongato-ovata, valde inaequilatera, pos- tice elongata, conico-attenuata, modice inflata, solida sed parum crassa, ruditer sulcata, medio laevior, postice sublamel- losa, luteo-virescens, umbones versus fusca, postice late saturate fusco-viridi radiata, vestigiis incrementi subnullis. Margo anterior breviter rotundatus, cum dorsali angulum parum distinetum formans, dorsalis ante umbones ascendens, dein leniter descendens, inferior medio retusus dein ascendens et cum posteriore arcu- atim descendente rostrum submedianum rotundatum formans. Umbones anteriores, ad ?}; longitudinis siti, prominuli, in- tegri, ad apices tuberculis 2—3 distinctis sculpti,; ligamentum mediocre sinu brevi; area ceristis 2 ex umbone decurrentibus in utraque valvula insignis, viridi-fusca, postice late hians; areola distincta, ru- diter costata, sinulo elongato distincte definito, ligamentum internum mostrante. Dens valvulae dextrae conico-semihemi- sphaericus, sulco profundo a margine parum divergente discretus, acie subtiliter erenulata ; dentes valvulae sinistrae elon- gatae, compressae, fovea interna pecu- liariter transversim sulcata vix disereti, posticus longe conicus, anticus elongatus, eompressus, antice dente auziliari sub- duplicatus; intervallum angustum; la- mellae elongatae, antice elevatae; im- pressiones anticae distinctae, secunda profunde in callum subcardinalem intrans. Margarita albido - rosacea, antice sat crassa; callus marginalis et linea palle- alis mediocres. Long. 58, alt. 31, crass. 20 mm. Schale lang eiförmig, sehr ungleichseitig, nach hinten lang ausgezogen, etwas konisch verschmälert, nur mässig aufgeblasen, fest aber nicht besonders dickschalig, ziemlich grob skulp- tiert, namentlich am Vorderende, in der Mitte glätter, nach hinten schwach lamellös, gelb- grün, nach den Wirbeln hin bräunlich, hinten mit einem tief dunkelgrünen Strahl, welcher die ganze Area einnimmt; die Anwachsstreifen sind nicht gefärbt. Der Vorderrand ist kurz ge- Fig. 2725. 31 rundet und bildet mit dem Rückenrand eine nur wenig deutliche Ecke. Der Rückenrand steigt vor den Wirbeln allmählich empor, hinter ihnen langsam herab, der Unterrand ist vorn gut gewölbt, dann leicht emporgezogen und nachher etwas ansteigend, so dass der Umriss etwas Keulenförmiges hat; er bildet mit dem im Bogen herabsteigenden Hinterrand einen etwas unter der Mitte liegenden abgerundeten Schnabel. Die Wirbel liegen bei zwei Fünftel der Länge, sie sind vorspringend, eingerollt, nicht besonders zugespitzt, vollständig erhalten und am Apex mit 2—3 starken, nicht verbun- denen Höckern skulptiert, ohne Runzeln, aber an beiden Seiten mit stärkeren konzentrischen Streifen. Das Schlossband ist mittellang, der Sinus kurz; die Area, durch die dunkle Fär- bung und die deutlichen vom Wirbel herab- laufenden Kanten sehr deutlich bezeichnet, ist in der Mitte leicht zusammengedrückt; hinten klafft sie ziemlich stark. Die Areola ist deut- lich, durch starke Anwachsrippen noch mehr hervorgehoben, mit einem durch die ganze Länge gehenden, mit steilen Rändern eingefassten Sinulus, in welchem man das Innenband er- kennt. Der Hauptzahn der rechten Klappe ist zusammengedrückt-halbkugelig, nach innen kon- vex, nach aussen senkrecht in eine vom Rand kaum divergierende Furche abfallend, an der Schneide leicht gezähnelt; die beiden Zähne der linken Klappe liegen hinter einander dicht am Rande; sie werden durch die an der Innen- seite liegenden, in ihrem Grunde eigentümlich quergefurchte Zahngrube nur wenig geschieden, so dass sie namentlich, vom Rücken aus ge- sehen, fast einen zusammenhängenden Kamm bilden; der hintere ist spitzkegelförmig mit breiter Basis, der vordere länger, zusammen- gedrückt, am Vorderende durch eine zahnartige Verdickung des Randes verstärkt; das Intervall ist schmal und bildet mit den langen, vorn be- sonders hohen Lamellen kaum einen Winkel. Die Fussmuskelnarbe ist von der Schliessmuskel- narbe, die tief in die Schlossstütze eindringt, deutlich getrennt. Perlmutter weisslich rosa, vorn ziemlich stark; Randcallus und Mantel- linie nicht besonders deutlich. Aufenthalt im Kuweik bei Aleppo; das ab- gebildete Exemplar mir von Caziot mitgeteilt. ° 32 Tafel. DXXVI. Fie. 2726 UN 2 DT. Tafel DXXVI. 2726. Unio ancyrensis var. louisei (Caziot mss.). Concha elongato-ovata, valde inaequilatera, postice vix attenuata, utrinque fere aequa- liter rotundata, solida, modice erassa, irregulariter sulcata, lutescenti - viridis annulis incrementi nigro-fuseis, area sa- turatius tineta. Margo anterior com- presso-rotundatus, cum dorsali subhori- zontali angulum vice formans, dorsalis et ventralis fere paralleli, posterior ob- lique descendens, cum ventrali rostrum breve rotundatum formans. Umbones valde anteriores, ante !Ja longitudinis (15:50) siti, parum prominentes, apiei- bus latiusculis haud contiguis, detriti, sed sculpturae peculiaris vestigia ex- hibentes ; ligamentum sat crassum; sinus longus ; area parum distincta, compressa, postice hians; areola angusta, inter um- bones intrans, sinulo angusto. Dens valvulae dextrae convexo-conicus, ComM- pressus, acie erenatus, sulco brevi per- profundo a margine subincerassato dis- cretus; dentes valvulae sinistrae conici, compressi, fovea laterali bene discreti, anticus multo major; intervallum an- gustum, sat longum, cum lamellis an- gustis, elongatis, fere strictis angulum parum distinctum formans; impressiones anteriores distinctae, secunda profunde infra dentem amnteriorem intrans; POs- ticae subnullae. Margarita alba, pos- tice irisans, antice incrassata et plica humerali distineta definita; callus mar- ginalis parum ultra medium productus; linea pallealis vix impressa. Long. 65, alt. 32, crass. 22,5 mm. Unio Lowisei Caziot in litteris. Schale sehr lang eiförmig, sehr ungleich- seitig, nach hinten nur ganz wenig verschmä- lert und beiderseits beinahe gleichmässig zuge- rundet, festschalig, aber nur vorn verdickt, un- regelmässig aber oberflächlich gefurcht und nach dem Rande hin nicht lamellös, gelbgrün mit einigen schwarzbraunen Anwachsringen, die Area etwas dunkler gefärbt. Der Vorderrand ist zusammengedrückt gerundet und bildet mit dem Rückenrand kaum einen Winkel; der Rücken- rand und der Bauchrand sind beinahe parallel, der schräg herabsteigende Hinterrand bildet einen kurzen, gerundeten Schnabel. Wirbel sehr weit vorn liegend, vor einem Viertel der Länge, nur wenig vorspringend, sich mit dem breiten Apex nicht berührend, abgerieben, aber doch die Spuren einer feinen Runzelskulptur zeigend, welche in der Mitte geteilt erscheint und wahrscheinlich der der folgenden Art voll- ständig gleich war. Das Schlossband ist ziem- lich breit und lang, dahinter ein ziemlich langer Sinus; die Area ist wenig scharf begrenzt, zu- sammengedrückt, klaffend; die Areola ist ziem- lich entwickelt und dringt zwischen die Wirbel ein; der Sinulus ist ganz schmal. Der Zahn der rechten Klappe ist gewölbt kegelförmig, nach aussen senkrecht abfallend, an der Schneide gekerbt, durch eine kurze aber tiefe Grube, deren Aussenrand verdickt ist, von dem Rande getrennt, nach hinten durch eine seichte Kerbe begrenzt; die Zähne der linken Klappe sind kegelförmig, ‚zusammengedrückt, durch die seit- liche Grube gut geschieden, der vordere ist viel grösser. Der vordere Muskeleindruck ist tief; der Fussmuskeleindruck bildet einen eigen- tümliehen Ausschnitt im vorderen Zahn; hintere Muskeleindrücke sind kaum vorhanden. Perl- mutter vorn weiss, verdickt, durch eine deut- liche Schulterfalte begrenzt, nach hinten irisie- rend; der Randcallus reicht wenig über die Mitte zurück; die Mantellinie ist kaum einge- drückt. Aufenthalt im Oberlauf des Sangaria bei Angora, mir von Freund Caziot mitgeteilt. Offenbar nur eine verlängerte Form der folgen- den, welche ich für den Typus der Formenreihe des Unio vescoi Bgt. im oberen Sangaria halte. 2727. COoncha elongato-ovata, valde inaequilatera, an- tice breviter rotumdata, postice attenua- ta, solida, crassiuscula, wrregulariter sulcata, postice laeviuscula, viridi-fusca, vestigiis inerementi fusco-nigris, postice viridi-radiata, radiis in area latioribus. Margo anterior compresso - rotundatus, cum dorsali strietiusculo vix ascendente angulum yparum distinetum formans, ventralis modice arcuatus, cum postico , subarcuatim descendente rostrum rotun- datum formans.. Umbones ad ?|ıo longi- tudinis (17:43) siti, tumiduli, depressi, leviter antrorsi, apieibus acutis, medio radiatim impressis, rugis subtilibus antice magis confertis bifidis, postice erassiort- bus; ligamentum crassum, mediocre, Unio ancyrensis n. Sp. Tafel DXXVI. sinulo longo; area bene definita, com- pressa, postice hians; areola distincta, profunda, cordiformis, sinulo subnullo. Dens valvulae dextrae convexo-conicus, compressus, a margine divergens et fovea distineta diseretus, acie erenulatus ; dentes valvulae sinistrae elongato-conicei, com- presst, subparalleli, posticus compressus, profunde crenatus, subbifidus; inter- vallum angustum, sat longum, cum lamellis strietis elongatis angulum for- mans; impressiones amticae sicut in praecedente specie. Margarita alba, antice incrassata. Long. 60, alt. 35, crass. 22 mm. Schale lang eiförmig, doch bei weitem nicht so lang gestreckt, wie die vorige Form, sehr ungleichseitig, vorn kurz gerundet, nach hinten etwas verschmälert, fest, ziemlich dick, namentlich auf der Vorderhälfte grob rippen- streifig, nach hinten glätter, mit einigen schwarz- braunen Anwachsringen, nach hinten mit einigen schmalen dunkelgrünen Strahlen. Vorderrand zusammengedrückt, mit dem fast stracken und kaum ansteigenden Rückenrande nur einen ganz undeutlichen Winkel bildend, der Bauchrand leicht gebogen, mit dem im Bogen herabsteigen- den Hinterrand einen gerundeten Schnabel bildend. Die Wirbel liegen bei ®/ıo der Länge; ‚sie sind tadellos erhalten, mässig aufgetrieben, leicht nach vorn eingerollt, durch einen radiären Fig. 2728. 39 Eindruck geteilt, mit feinen parallelen, kaum gebogenen Runzeln skulptiert, welche vor dem Eindruck dichter und manchmal fein gegabelt und hinter ihm gröber und weitläufiger sind. Ligament stark, mittellang; Area gut umgrenzt, mit zwei den Arealkanten entsprechenden dunkel- grünen Striemen, zusammengedrückt, hinten klaffend; die Areola ist deutlich, tief einge- drückt, herzförmig, ein Sinulus kaum vorhan- den. Die Schlossbildung ist im wesentlichen die bei der vorhergehenden Art beschriebene, der Zahn der rechten Klappe etwas mehr diver- gierend und durch eine breitere Grube ge- trennt, die Zähne der linken Klappe etwas stärker entwickelt, parallel hintereinander stehend, der hintere kleinere durch eine tiefe Kerbe gespalten, der vordere länger, die Zahn- grube ebenso gebildet; desgleichen Intervall und Lamellen; auch der eigentümliche Ausschnitt des rechten Zahnes an der Fussmuskelnarbe ist vorhanden. Aufenthalt in der Gegend von Angora im Oberlauf des Sangaria. Nachträglich finde ich unter den mir von der Direktion des Genfer Museums zur Benutzung überlassenen Najadeen der Bourguignat’schen Sammlung eine einzelne, sehr schlecht erhaltene Klappe mit der Fundortsangabe Angora und der Bezeichnung Unio aguarum Bourguignat. Sie dürfte mit U. ancyrensis m. zusammen- fallen. Tafel DXXVI. 2728. Concha fere regulariter ovalis, in«wequilatera, antice leviter attenuata et subelongata, parum tumida, haud inflata, solidula, subtiliter sulcato striata, parum mitens, viridi-fusca, postice fusco obsolete radiata. Margo antieus compresso - rotundatus, leviter produetus, cum dorsali ante um- bones brevissimo, ascendente, pone um- bones fere horizontali angulum formans, ventralis parum arcuatus, postice subite ascendens et cum postico arcuatim et rapide descendente rostrum subbasale rotundato-truncatum formans. Umbones ante Ja longitudinis siti, detriti, vestigia sculpturae vix mostrantes, apieibus de- pressis, antrorsum incurvis, haud con- tigquis; ligamentum sat gracile sinu dis- Unio delesserti Bourguignat. Rossmässler, Iconographie. Neue Folge XIX, tincto; area compressa, postice hians; areola parva sed distincta sinulo rhom- boideo. Dens valvulae dextrae trumcato- conieus, fere quadrangularis, acie erenu- latus, fovea profunda extus subdentieu- lata a margine, postice fossa distincet« ab intervallo diseretus; dentes valvulae sinistrae comici, crassi, acie crenulati, fovea laterali profunda disereti, postieus major; intervallum oblique costulatum, subdenticulatum, cum lamellis strietis cerassiusculis angulum formans. Im- pressiones musculares anticae profundae, secunda in dentem anteriorem intrans, posticae vix impressae. Margarita rosa- cea, antice incrassata; callus marginalis ultra medium productus, linea pallealis postice parum distincta. Long. 46, alt. 29, crass. 18 mm. N) Unio delesserti Bourguignat, Testac. noviss. ». 29;*) Cat. moll. Sauley 1853 p. 77 t. 5 fig. 3—9. — Westerlund, Fauna europ. Binnenconch., VII p. 172. — Roth, in: Malac. Bl. 1856 vol. 2 p. 57. — Simpson, Najades p. 692. Schale fast regelmässig eiförmig, vorn etwas verschmälert und vorgezogen, nur mässig auf- getrieben, nicht aufgeblasen, nicht sehr dick- schalig, flach furchenstreifig, nur wenig glän- zend, ziemlich düsterbraungrün, nach hinten breit, aber wenig auffallend braun gestrahlt. Der Vorderrand ist zusammengedrückt gerundet und etwas vorgezogen; er bildet mit dem Rücken- rand, der vor den Wirbeln ganz kurz ist und erheblich ansteigt, hinter ihnen aber fast hori- zontal verläuft, eine scharfe Ecke; der Unter- rand ist flach gerundet, steigt aber hinten rasch empor und bildet mit dem rasch im Bogen herabsteigenden Hinterrand einen fast basalen zugerundeten Schnabel. Die Wirbel liegen etwas vor einem Viertel der Länge (10:36); sie sind stark abgerieben, so dass man kaum noch Spuren einer besonderen Skulptur erkennt; die Spitzen sind niedergedrückt und nach vorn ein- gerollt, berühren sich aber nicht. Das Schloss- band ist ziemlich lang, schlank, anscheinend halb überbaut, der Sinus ziemlich kurz; die Area ist zusammengedrückt und klafft hinten weit, die Areola ist klein aber deutlich, zu- sammengedrückt, mit rhombischem Sinulus. Der Zahn der linken |Klappe ist abgestutzt kegel- förmig, im Längsschnitt fast quadratisch, die Schneide zusammengedrückt und deutlich ge- kerbt; eine tiefe Furche, deren Aussenrand zu einem Hilfszähnchen verdickt ist, trennt ihn von dem Schalenrand, eine tiefe Kerbe vom Inter- vall; die beiden Zähne der rechten Klappe stehen hinter einander und sind durch die tiefe, an ihrer Innenseite liegende Zahngrube geschie- den; sie sind kegelförmig, zusammengedrückt, ziemlich stark, an der Schneide leicht gezähnelt, der hintere ist etwas grösser. Das Intervall, das durch starke, schräg laufende Querleisten etwas gezähnelt erscheint, bildet mit den stracken, starken Lamellen einen deutlichen Winkel. Die vorderen Muskeleindrücke sind tief, die Fussmuskelnarbe dringt tief in den Vorderzahn ein; die hinteren Eindrücke sind oberflächlich. Perlmutter lebhaft rosa, fein ge- *) T. subovata, supra arcuata, nitidiuscula, luteo-fulva, fusco radiatula, concentrice striata ; umbonibus prominulis, rugosis vel decorticatis; dentibus: cardinali alto, acuto, crasso, dentieu- lato; laterali elongato, in altera valva inter dentes bene formatos receptis. 4 Tafel DXXVL. Fie.02,029. körnelt, vorn sehr verdickt; der Randcallus ist nicht sehr dick, aber bis hinter die Mitte deut- lich; die Mantelfurche ist nicht sehr deutlich. Aufenthalt in der Umgebung von Jaffa; das abgebildete Exemplar Bourguignats Original. 2729. Anodonta taurica Bourguig- nat. Concha regqulariter ovata, absque amgulis, sat tumida, solidula, ruditer striato-sulcata, lutescenti-viridis, ad margines fuscescens, versus wumbones cinerascens. Margo anterior fere semicircularis, superior arcuatim ascendens, inferior regulariter convexus, cum postico rostrum parum distinetum formans. Umbones depressi, plerumque detriti, liris planis crassius- eulis 6—8 sculpti ; ligamentum elongatum, crassum, in junioribus symphynotum, in adultis semiobtectum ; sinus medioerts; area compressa, ruditer sculpta; areola indistincta sinulo nullo.. (Cardo eden- tulus, margarita alba, impressionibus musceularibus vix conspicuis. Long. 113, alt. 74, crass. 43 mm. Anodonta taurica Bourguignat, Materiaux Moll. aceph. Syst. europeen vol. I p. 89. — Westerlund, Fauna palaearct. Binnen- conch. VII p. 200. Schale regelmässig länglich eiförmig, ohne Ecken zwischen den einzelnen Rändern, ziem- lich aufgetrieben, fest, grob furchenstreifig, namentlich auf der Area, gelblichgrün, nach den Rändern hin bräunlich, gegen die Wirbel grau, meist ziemlich stark abgerieben. Vorder- rand fast halbkreisförmig, der ÖOberrand im Bogen ansteigend, der Unterrand regelmässig gebogen, nach hinten plötzlich etwas stärker ansteigend, mit dem Hinterrand einen wenig deutlichen abgerundeten Schnabel bildend. Die Wirbel, bei ®/ıo der Länge liegend, springen nicht vor; sie sind mit 6—8 breiten flachen Runzeln skulptiert, aber meist abgerieben. Das lange, starke Schlossband ist halb überdeckt, bei jungen Exemplaren sind die beiden Klappen mehr oder weniger verwachsen. Hinter dem Band liegt ein Sinulus von etwa 6 mm Länge; die Area ist zusammengedrückt, nur undeutlich begrenzt, sehr grob skulptiert; sie klafft kaum; die Areola ist nicht sehr deutlich und hat keinen Sinulus. Die Schlossleiste ist leicht verbreitert, kaum verdickt, hinten durch eine Einbuchtung begrenzt. Perlmutter weiss, Muskeleindrücke kaum sichtbar. Aufenthalt im See von Apollonia; das ab- gebildete Exemplar Bourguignats Original. Daten DAX VII. 10, 2S 0112738 39 Tafel DXXVII. 2730. Anodonta apollonica Bour- guignat. Concha ovato-oblonga, antice dilatata, postice rostrato-attenuata, valde inaequilatera, sat tumida, solida, ruditer sulcata, lutes- centi-fusca, saturatius annulata, umbones versus pallidior. Margo anterior sub- circularis, cum dorsali arcuatim ascen- dente breviusculo angulum vix formans, ventralis primum convexus, dein fere strietus, demum ascendens, cum postico valde descendente rostrüm inframedianum rotundato-truncatum formans. Umbones vie prominentes, detriti, liris concen- trieis planis latiuseulis seulpti; ligamen- tum crassum, semiobtectum, longum, sinu medioceri; area compressa, distincte de- finita, ruditer sculpta, parum hians; areola parum distincta, compressa, sinulo nullo. Lamina cardinalis sat crassa, postice incisura marginata. Margarita alba, irisans, subtilissime gramulata, pe- euliariter radiatim costellata; impres- siones musculares distinctae; callus mar- ginalis ?|3 longitudinis occupans ; linea pallealis profunda. Long. 122, alt. 77, crass. 46,5 mm. Anodonta apollonica Bourguignat, Mater. Aceph. syst. europeen I p. 91. — Wester- lund, Fauna palaearct. Moll: VII p. 200. — Simpson, Synopsis Najades p. 648. Muschel oblong-eiförmig, vorn verbreitert, nach hinten allmählich schnabelförmig zuge- spitzt, sehr ungleichseitig, ziemlich aufgetrieben, festschalig, grob gefurcht, bräunlich-gelb mit breiten dunklen Ringen, gegen die Wirbel hin heller. Vorderrand halbkreisförmig, mit dem in flachen Bogen ansteigenden, verhältnismässig kurzen Rückenrand nur eine ganz undeutliche Ecke bildend, Unterrand anfangs gut gewölbt, dann ziemlich strack, schliesslich ansteigend und mit dem rasch herabsteigenden Hinterrand einen etwas unter der Mitte liegenden, gerundet-ab- gestutzten Schnabel bildend. Die Wirbel springen kaum vor; sie sind stark abgerieben, lassen aber doch eine Skulptur von breiten konzent- rischen Ringen, genau wie bei A. taurica, er- kennen. Das Schlossband ist lang, stark, halb überbaut, die Area zusammengedrückt, deutlich umgrenzt, mit mittellangem Sinus, hinten nicht klaffend. Die Areola ist wenig deutlich, zu- sammengedrückt, ohne eigentlichen Sinulus. Perlmutter weiss, nach hinten irisierend, sehr fein gekörnelt und nach dem Rand hin eigen- tümlich radiär gerippt. Der Randkallus reicht bis über die Mitte des Unterrandes zurück, die Mantellinie ist deutlich; die Muskeleindrücke sind verhältnismässig tief; aus der Wirbelhöhle laufen nach den vorderen wie nach den hinteren accessorische Furchen und hinter dem vorderen Eindruck ist eine Verdiekung, welche der Schloss- stütze der Unionen entspricht. Die Schloss- platte ist relativ stark und hat hinten die An- deutung von Lamellen, welche durch einen scharfen Einschnitt begrenzt sind. Aufenthalt im See von Apollonia; meiner Ansicht nach nur eine Standortsvarietät von An. taurica. — Bourguignat vergleicht sie mit der A. gravida Drouöt aus dem Kopais-See beim griechischen Theben. Er sagt: „Je ne puis comparer l’Apollonica qu’aveo la gra- vida du lae Copais en Grece. On distinguera l’apollonien de cette espece: A son test plus epais, plus pesant, moins allonge, relativement plus haut, & ses sommmets plus mediaux, & rostre plus court, arrondi, non troncatul, & sa colo- ration differente; surtout A sa nacr€ bien blanche, chagrinde, costul6e et frangee; & son ligament antero-interne bien plus volumineux et plus al- longe.* — 24731. Unio bitlisensis Bourguignat. Concha minor, ovata, amtice compressa, postice dilatata, tenuiuscula, parum inflata, ni- tida, antice sat ruditer costata, sulcata, postice laevıor, ad aream lomellosa, lutes- cens, annulis inerementi amgustis fuscis 2 ornata, umbones versus pallidior. Mar- go anticus compresso- rolundatus, cum dorsali fere stricte ascendente dein hori- zontali angulum haud formans, basalis fere horizontalis, dorsali fere parallelus, cum postico arcuatim descendente rostrum rectum vix attenuatum formans. Um- bones ad !/s longitudinis siti, prominuli, valde inceurvi, apieibus acutis contiguis, rugis valde flexuosis perdistinctis sculpti; ligamentum angustum, graele, sinu longo; area distincte definita, compressa; areola vix compressa, sinulo subnullo.. — Dens valvulae dextrae compressus, parum diver- gens; dentes valvulae sinistrae subaequa- les, parvi, fovea interna vie discreti; lamellae strietae cum intervallo angulum formantes; impressiones musculares an- teriores distinctae tripartitae, posticae 5* 6 Tafel DXXIX. Fig. 2732. viw conspiceuae. Margarita rosaceo-alba, callo marginali et linea palleali vix con- spieuis. — Long. 36, alt. 20, crass. 16—17 mm. Unio bitlisensis Bourgwignat in Museo Gene- venst. Muschel zu den kleineren gehörend, eiförmig, vorn zusammengedrückt, hinten verbreitert, dünnschalig, nur wenig aufgeblasen, ziemlich glänzend, vorn ziemlich grob rippenstreifig, nach hinten glätter, an der Area leicht lamellös, gelblich mit zwei schmalen braunen Anwachs- streifen, nach den Wirbeln heller. Der Vorder- rand ist zusammengedrückt gerundet, etwas vor- gezogen; er bildet mit dem vor den Wirbeln ansteigenden, dann fast horizontalen Oberrand keinen Winkel; der Unterrand ist fast horizon- tal, dem Öberrand gleichlaufend, und bildet mit dem im Bogen rasch herabsteigenden Hinter- rand einen geraden, kaum verschmälerten Schna- bel. Die Wirbel liegen bei einem Viertel der Länge; sie sind vorspringend, stark und etwas nach vorn eingerollt, mit starken eigentüm- lich gebogenen Runzeln, welche bis zum ersten Anwachsringe reichen, skulptiert; die scharfen Spitzen berühren sich fast. Das Schlossband ist schmal, schlank, der Sinus lang, die Area zusammengedrückt, deutlich begrenzt, auch die Areola ist deutlich, flach, kaum zusammenge- drückt, ein Sinulus nicht sichtbar. — Das Schloss ist schwach entwickelt, der Zahn der linken Klappe zusammengedrückt, nur wenig vom Rande divergierend; die Zähne der linken Klappe sind beinahe gleich und stehen hinter- einander; sie werden durch die an der Innen- seite liegende Zahngrube kaum geschieden; das Intervall ist schwach und bildet mit den stracken feinen Lamellen einen deutlichen Winkel. Die vorderen Muskeleindrücke sind deutlich ausge- prägt, dreiteilig, die hinteren kaum sichtbar. Perlmutter rötlich-weiss; Randwulst und Mantel- eindruck wenig deutlich. Aufenthalt in dem Bitlis-Tschai, einem Zu- fluss des oberen Tigris im Vilayet Bitlis; das abgebildete Exemplar in Bourguignats Sammlung. Ob ausgewachsen? Die eigentümliche Wirbel- skulptur beweist jedenfalls, dass es sich um eine eigene Art handelt. Tafel DXXIX. 2732. Anodonta vescoiana mesopota- mica Mousson. Concha ovata, valde inflata, parum inaequi- latera, ruditer costato- sulcata, umbones versus laevior, lutescenti-fusca, obsolete satuwratius anmulata, obsoletissime lineis radıantibus et in area radiis 2—3 lati- oribus ormata. Margo anterior com- presso-rotundatus, productus, superior substrietus, horizontalis vel leviter ascen- dens, inferior requlariter arcuatus, PoS- tice ascendens et cum postico oblique des- cendente rostrum rectum medianum sub- acutum formans. Umbones pertumidi late prominentes, incurvi, rugis nonnullis concentricis obsolete sculpti, apieibus late contiguis; ligamentum crassum, semiob- tectum, sinu mediocri; area permagna, late ovalis, saturate tincta, medio vix compressa, postice late hians; areola vix brevior, leviter compressa, hians. La- mella cardinalis utrinque leviter dilatata. Margarita alba, marginem versus coeru- leo irisans. — Long. 118, alt. 80, crass. 60 mm. Anodonta vescoiana var. mesopotamica Mousson, Coquilles Schlaefli III p. 46. — Bour- gwignat, Moll. Aceph. Syst. europ. I p. 95 t. 13 fig. 1--3. Muschel eirund, sehr stark aufgeblasen, nur wenig ungleichseitig, nach den Rändern hin stumpf, aber grob rippenstreifig, glänzend, nach den Wirbeln hin fast glatt, gelblich-braun mit breiten und schmäleren dunklen Anwachsringen, mit ganz feinen Radiärstreifen, welche auch auf der Vorderhälfte angedeutet sind; auf der Area stehen 2—3 breitere, sehr dunkle Strahlen. Der Umriss zeigt nur ganz undeutliche Ecken; der Vorderrand ist zusammengedrückt gerundet und erheblich vorgezogen, der Rückenrand ist fast gerade oder kaum gewölbt, der Bauchrand gleichmässig gebogen, hinten ansteigend; er bildet mit dem schräg herabsteigenden, am Arealrand leicht eckigen Hinterrand einen ge- raden, medianen, spitz zugerundeten Schnabel. Die Wirbel liegen wenig vor der Mitte (55:63 mm); sie sind sehr aufgetrieben, vorspringend, eingerollt, mit einer Anzahl starker konzent- rischer Ringe skulptiert und berühren sich mit einer ziemlich breiten Fläche. Das Schlossband = Taf. DXXIX. Fig. 2733. — Taf. DXXX: Fig. 2734.35. 37 ist stark, halbüberdeckt, vorspringend; hinter ihm liegt ein mässig langer Sinus; die Area ist sehr gross, breiteiförmig, durch einen von dem Wirbel herablaufenden Kamm scharf begrenzt und durch die dunklen Strahlen noch mehr hervorgehoben, nur in der Mitte leicht zu- sammengedrückt, hinten weit klaffend; die Are- ola ist kaum kürzer, auch nur wenig zusammen- gedrückt, ebenfalls klaffend. Die Schlossplatte ist in der Mitte schmal, nach beiden Seiten ver- breitert. — Perlmutter weiss, nach dem Rande hin bläulich irisierend. Aufenthalt bei Bagdad im Tigris; das (im Anschluss an die Bourguignat’sche Figur) ab- gebildete Exemplar aus Bourguignats Sammlung ist ihm von Mousson als Anodonta turgida Menke mitgeteilt worden; es ist von Moricand gesammelt. Bourguignat nennt als ÖOriginal- fundort seiner Anodonta vescoiana Konieh, das alte Iconium und wird den Typus wohl aus derselben Quelle bezogen haben, wie Pseudo- dopsis churchillanus. Ich verweise des- halb auf das oben 9. 2 Gesagte bezüglich dieses Fundortes. 2733. Anodonta gallandi Bourguig- nat. Concha elongato-ovata, valde inaequilatera, um- bonibus ad ?Jıı longitudinis sitis, soli- dula sed parum crassa, antice ruditer costato-suleata, postice laevior, sordide fusco-viridis, hie illie lutescens, postice nigrescenti-radiata. Margo anterior com- presso- rotundatus, produetüs, superior parıum arcuatus, fere horizontalis, in- ferior parum arcuatus, postice ascendens, cum dorsali rostrum submedianum obli- que trumcatulum formans. Umbones pro- minuli, depressi, apieibus acutis, liris conventrieis nonnullis sculptis; ligamen- tum elongatum, tenue, in speciminibus Juvenilibus obtectum; area distincta, bene definita, compressa, parum elevata; are- ola compressa; lamella cardinalis pone umbones tantum leviter dilatata. Mar- garita coeruleo-alba, postice valde irisans. Long. 122, alt. 55, crass. 35 mm. Anodonta Gallandi Bourguignat, Materiaux Moll. Aceph. Syst. europeen vol. I p. 95. — Westerlund, Fauna palaearct. Binnen- conch. VII p. 225. — Muschel sehr verlängert eiförmig, sehr un- gleichseitig, so dass die Wirbel bei °/ıı der Länge liegen, ziemlich fest, doch nur am Vorder- rande etwas mehr verdickt, vorn grob rippen- streifig, nach hinten fein skulptiert, schmutzig braun-grün mit helleren Ringen, die Area fast schwarz. Vorderrand zusammengedrückt, ge- rundet, ziemlich vorgezogen, der Oberrand ziem- lich stark und nur wenig ansteigend, der Unter- rand nur ganz flach gebogen, hinten ziemlich ansteigend und mit dem schräg herabsteigenden Hinterrand einen fast mittelständigen, schräg abgestutzten Schnabel bildend. Die etwas vor- springenden, niedergedrückten Wirbel zeigen einige wenig deutliche konzentrische Reifen. Das Schlossband ist lang, ziemlich schmal, bei jungen Exemplaren ganz überbaut und wahr- scheinlich symphynot. Die Area ist deutlich, durch die vom Wirbel herablaufende Kante gut umgrenzt, zusammengedrückt, nur wenig hoch; die Areola ist zusammengedrückt, klein; die Schlossplatte ist sehr schmal, nur hinter den Wirbeln etwas verbreitert. Perlmutter bläulich- weiss, nach hinten stark irisierend. Aufenthalt in den Bächen der asiatischen Seite des Marmara-Meeres, das abgebildete Original Bourguignats aus dem Bach von Mada bei Kadi-Köi bei Brussa. Kommt nach Bour- guignat in Konstantinopel als Nahrungsmittel auf den Markt. Tafel 2734, 2735. Unioorfuensis Lea varr. Von Herrn Dr. Ehrmann in Leipzig habe ich eine kleine Serie von Najadeen aus der Gegend von Orfa erhalten, welche unsere Kennt- nis der Sippschaft von Unio orfaensis in er- freulicher Weise erweitern. Als Fundort ist angegeben ein Bach bei Orfa, nordöstlich der Stadt, welcher sich in den Euphrat ergiesst. Es handelt sich demnach nicht um den Bach DAXX. zunächst unterhalb Orfa, welcher den Quellfluss des Nahr el Küt bildet und sich bei Harran mit dem Djulab zum Belikh vereinigt, welcher dem mittleren Euphrat parallel läuft und erst unterhalb Ragga sich in diesen ergiesst, sondern um einen kleinen Bergbach, welcher sich bei Samosata in den Oberlauf des Euphrats ergiesst, eine zoogeographisch nicht unwichtige Tatsache, welche den Beweis liefert, dass auch Legu- 38 Tafel DXXX. Fig. 2736. minatia im Euphrat über Biledschik hinauf geht. Die beiden hier abgebildeten Exemplare halte ich für Standortsvarietäten des typischen Unio orfaensis Lea, den ich im vorigen Bande Nr. 2667 u. 2665 abgebildet habe. Fig. 2734 unterscheidet sich durch die viel kürzere, weit weniger regelmässig lang eiförmige Gestalt, dickere Schale und den stark ansteigenden Rückenrand. Der Umriss ist mehr viereckig, hinten erheblich höher als vorn, Oberrand dem etwas eingedrückten Unterrand fast gleich- laufend, der Vorderrand ist schräg nach unten vorgezogen; er bildet mit dem vor den Wirbeln nur ganz kurzen Oberrand eine deutliche Ecke. Die Skulptur ist erheblich gröber als beim Typus, die Färbung braun, gleichmässig, ohne die charakteristischen Striemen. Die Wirbel sind stark abgerieben, so dass man eine Skulp- tur nicht mehr erkennen kann; sie liegen etwas hinter einem Viertel (15:42) der Länge. Die Area ist wenig deutlich begrenzt, nur leicht zu- sammengedrückt, sie klafft hinten kaum. Das Schloss ist, der dickeren Schale entsprechend, stärker als beim Typus, der Hauptzahn der rechten Klappe ist gespalten, hat vorn einen deutlichen Nebenzahn und erscheint, da auch das Intervall auffallend zahnartig vorspringt, vierteilig; auch in der linken Klappe erscheint zwischen den beiden Hauptzähnen auf dem Boden der Zahngrube ein dritter Zahn. Indess dürften diese Bildungen nur individuell sein. Der Winkel zwischen der Schlossplatte und den Lamellen ist erheblich stärker als beim Typus. Die Länge beträgt 57, die grösste Höhe 32, die Dicke 23 mm. Das Fig. 2735 abgebildete Exemplar unter- scheidet sich von dem vorigen schon durch eine starke, festsitzende Schmutzkruste am Hinter- teil; seine Färbung zeigt die helle, gelbgrüne Grundfarbe und eine Anzahl breiterer und schmälerer, schwarzbrauner Anwachsspuren und Spuren der charakteristischen grünen Strahlen; die Wirbel sind leider auch bei ihm abgerieben. Der Umriss ist kurz eirund, der Vorderteil regelmässig gerundet, nicht nach unten vorge- zogen, der Rückenrand ziemlich regelmässig gewölbt und hinter den Wirbeln alsbald ab- fallend, so dass die Muschel erheblich zugespitzt erscheint; der Hinterrand fällt schräger ab und bildet mit dem kaum emporsteigenden Bauch- rand einen ziemlich spitz zugerundeten, fast basalen Schnabel. Die Wirbel liegen bei 15:38 mm; sie sind stark aufgetrieben, die Spitzen berühren sich beinahe, die Skulptur scheint gröber gewesen zu sein, als beim Typus. Das Schloss ist normal, ohne Nebenzähne, das Schloss- band ziemlich kurz, auch der Sinus kurz, die Area ziemlich deutlich begrenzt, in der Mitte zusammengedrückt. Perlmutter nur am Aussen- rand des starken, weit zurückreichenden Rand- wulstes weiss, sonst lebhaft lachsfarben; die Lamellen kurz. Ich halte es, so lange nicht mehr Material vorliegt, nicht für nötig, diesen beiden Formen Varietätnamen beizulegen. 2736. Unio (orfaensis var.?) ehrman- ninN. Concha ovalis, postice dilatata, inaequilatera, solida sed haud erassa, modice inflata; antice compressa, concentrice sulcata, sul- cis latis parum profundis, nitida, viridi fusca westigüs inerementi fuscis, versus umbones lutescens. Margo antieus com- presso-rotundatus, eum dorsali ante um- bones brevissimo, postice horizontali brevi angulum vie formans, ventralis regula- riter arcuatus cum postico amgulato - deelivi rostrum truncatum formans. Um- bones ad !/s longitudinis (15:32) sitt, tumidi, ineurvi, rugis angulato-tubercu- latis sculpti, apieibus peracutis, contiquis, integris. Ligamentum breviusculum sinu longo; area distincta, in utraque valvula bicarinata, medio compressa, hians, sub limo tenui sed adhaerente viridi tincta; areola parum distineta, compressa, Fugis densis sculpta. Dens valvulae dextrae truncato conicus, acie subtihter crenu- lata, sulco extus subdenticulato a margine diseretus, postice incisura parum PrO- funda versus intervallum definitus; dentes valvulae sinistrae conicae, fovea angusta profunda disereti, subaequales; inter- vallum breve cum lamellis strictis angu- lum distinetum formantes. Impressiones anteriores profundae, secunda in dentem intrans. Margarita alba, versus um- bones salmonacea, postice irısans; callus marginalis distinetus, ultra medium pro- ductus; linea pallealis parum profunda. Long. 47, alt. max. 28, crass. max. 19 mm. Muschel eiförmig, nach hinten verbreitert, so dass die stärkste Höhe an dem Eck zwischen Öber- und Hinterrand liegt, ungleichseitig, fest, aber nicht sehr diekwandig, mässig aufgetrieben, vorn zusammengedrückt, konzentrisch rippen- furchig, die Rippen: breit, aber nicht hoch, glänzend, braun-grün mit helleren Ringen, nach den Wirbeln hin gelblich bis weisslich, die Area unter einem dünnen, aber festsitzenden Ueberzug dunkelgrün. Der Vorderrand ist zu- sammengedrückt gerundet, er bildet mit dem vor den Wirbeln nur ganz kurz ausgebildeten, Tafel DXXX. hinter ihnen horizontalen und ziemlich kurzen Rückenrand keinen Winkel. Der Unterrand ist flach, aber regelmässig gerundet; er bildet mit dem erst schräg herabsteigenden, dann abge- stutzten Hinterrand einen fast basalen Schnabel. Die Wirbel liegen etwa bei einem Drittel der Länge, sie sind aufgetrieben, eingerollt, mit deutlichen, leicht knotigen, im Winkel gebogenen Runzeln skulptiert, die entschieden gröber sind als die des typischen U. orfaensis; nach der wenig deutlichen zusammengedrückten Areola hin gehen sie in dichte konzentrische Reifen über. Die Wirbelspitzen berühren sich. Das Schlossband ist kurz, aber ziemlich vorspringend, der Sinus kaum kürzer, die Areola ist durch zwei deutliche Wirbelkanten bezeichnet, von denen sich die äussere auch am Hinterrand ausprägt. — Der Hauptzahn der rechten Klappe ist abgestutzt kegelförmig, mit fein gekerbter Schneide; er wird gegen den zahnförmig ver- diekten Aussenrand durch eine tiefe Furche, gegen das Intervall durch eine breite Kerbe begrenzt. Die beiden Zähne der linken Klappe sind kegelförmig, zusammengedrückt, ziemlich gleich stark und parallel, durch eine tiefe, an der Innenseite des Vorderzahnes liegende Zahn- grube geschieden. Das kurze Intervall bildet mit den mässig langen stracken Lamellen einen deutlichen Winkel. Die vorderen Muskelnarben sind stark, deutlich geschieden, die Schliess- muskelnarbe dringt tief in den Zahn ein. Die Perlmutter ist weiss, gegen die Wirbelhöhle lachsfarben, nach hinten irisierend; der Rand- wulst ist deutlich und reicht bis über die Mitte des Unterrandes zurück; die Mantellinie ist seicht. — Aufenthalt mit den beiden vorigen in einem Bache nordöstlich von Orfa. — Ich benenne es nach meinem Freunde Dr. Ehrmann in Leip- zig, dem ich seine Mitteilung verdanke. 2737. Unio bruguierianus Bourguig- nat. Concha elongato-ovata, inaequilatera, antice de- pressa, postice dilatata, solidula sed haud crassa, parum ventricosa, concentrice striatula, lutescenti-viridis, postice viridi radiatula, limo tenui, nigricante, ad- haerente induta. Margo anticus com- presso-rotundatus, productus, cum dor- salı arcuatim ascendente angulum wis formans, basalis rectus, vie ascendens, cum postico arcuato rostrum rotundatum formans. _Umbones anteriores, ad 1a longitudinis siti, prominuli, ineurvi, valde erosi; ligamentum gracile, elongatum, sinu longiusculo; area compressa, dis- Fig. 2737. 39 tincte definita, late viridi radiata; areola compressa, linearis. Dens valvulae dex- trae altus, truncato- pyramidalis, acie erenulata, fovea obliqua a margine diver- gente, extus elevato-incrassata a margine diseretus, postice incisura marginatus; dentes valvulae sinistrae fere paralleli compressi, acie crenulati, subaequales, fovea interna divisi, posticus peculiariter arcuatus; intervallum breve, angulum cum lamellis strietis vix formans; impressiones musculares anticae distinctae; posticae superficiales. Margarita alba, antice in- crassata, postice irisans; callus margt- nalıs longus, parum crassus; linea palle- alis debilis. — Long. 42, alt. 21, crass. 15 mm. Unio orientalis Bourguignat, Testacea novissima 1882 p. 29 no. 5 nec Lea. — Unio Bruguierianus Bourguignat”) Cat. Moll, Sauley P.78 t.2 fig. 54—58. — Wester- lund, Fauna palaearct. Binnenconch. VII 2.170 Unio durieui (Desh. ex parte) Simpson, Synop- sis Najades p. 694. — Muschel langeiförmig, ungleichseitig, die vor- dere Hälfte niedergedrückt, die hintere ver- breitert, ziemlich fest, aber nicht sehr dick- schalig, nur wenig aufgetrieben, fein konzent- risch gestreift, gelbgrün, nach hinten mit braun- grünen Strahlen, die ersten schmal, die letzten breit und die ganze Area einnehmond; ein fest- sitzender schwärzlicher Schlammüberzug bedeckt den grösseren Teil der Oberfläche. Der Vorder- rand ist von oben nach unten zusammengedrückt, gerundet, vorgezogen; er bildet mit dem in ganz leichtem Bogen ansteigenden Rückenrand kaum eine Ecke; der Unterrand ist fast gerade, hinten kaum ansteigend, er bildet mit dem in steilem Bogen herabsteigenden Hinterrand einen breiten, abgerundeten, fast basalen Schnabel. Die Wirbel liegen weit nach vorn, etwa bei einem Viertel der Länge; sie springen ziemlich vor, sind aber stark eingerollt und so tief ausgefressen, dass man eine besondere Skulptur nieht mehr erkennt. Das Schlossband ist lang und schlank, mit ziemlich langem Sinus; die Area ist durch *) Testa inaequilaterali, ovato-elongata, supra subarcuata, infra recta, antice posticeque rotun- data, concentrice striatula, parum ventricosa, epidermide luteolo, postice viridi radiatula; um- bonibus prominulis, recurvis, margine anteriori approximatis; dentibus, cardinali oblique pro- ducto, tenui, alto. — Long. 47—49, larg. 24—26, epaisseur 16 bis 17 mm. 40 eine von dem Wirbel herablaufende Furche deutlich begrenzt, zusammengedrückt, durch breite, fast zusammenfliessende dunkle Strahlen abgesetzt; die Areola zusammengedrückt, linear. — Der Zahn der rechten Klappe ist hoch, zu- sammengedrückt, abgestutzt, kegelförmig, an der Schneide leicht gekerbt; eine tiefe Furche, deren Aussenrand zu einem Nebenzähnchen aufge- wulstet ist, trenntihn vom Schalenrand, während ihn eine deutliche Kerbe gegen das schmale kurze Intervall abgrenzt. Die beiden Zähne der linken Klappe divergieren vom Schlossrand und stehen fast parallel hintereinander; sie sind fast gleich stark, zusammengedrückt, an der Schneide gekerbt, und werden durch eine tiefe Zahn- grube geschieden, welche an der Innenseite des Vorderzahns liegt und einen flachen Boden hat; der hintere ist eigentümlich gebogen. Das Inter- Tafel DXXXL Fig. 2738. vall bildet mit den langen, geraden Lamellen kaum einen Winkel. Die vorderen Muskelein- drücke sind deutlich und tief; eine tiefe furchen- artige Narbe zieht aus der Wirbelhöhle gegen den Muskeleindruck und reduziert die Schloss- stütze auf einen schmalen Rücken. Die hinteren Eindrücke sind ganz oberflächlich. Perlmutter weiss, vorn verdickt, nach hinten irisierend, bläulich; Randwulst lang, aber nicht sehr dick, Mantellinie seicht. Aufenthalt in Bächen am. Westrand Klein- asiens, das abgebildete Exemplar aus Bourguig- nats Sammlung, aus der Nähe von Brussa. Es ist nicht Bourguignats eigentlicher Typus, der aus der Umgebung von Smyrna stammte, und etwas grösser und vorn weniger zusammen- gedrückt ist. Tafel DXXXI 2738. Unio raymondi (Bourguignat) Locard. Concha elongato- oblonga, valde inaequilatera, tenuiuscula, parum inflata, viridescenti- lutea, vestigiis inerementi nigris, hand radiata, ruditer suleata, apices versus laevior. Margo anterior rotundatus, cum dorsali vix convexo pone umbones hori- zontali vel leviter descendente angulum haud formans, basalis medio leviter re- tusus, postice ascendens, cum postico de- elivi rostrum truncatulum inframedianum formans. Umbomnes ante !]a longitudinis (15:48) positi, tumiduli, depressi, vesti- gia sculpturae peculiarıs mostrantes, apieibus acutis, fere contiguis; ligamen- tum gracile, sinw sat longo angusto; are- ola compressa, sinulo fere lineari. — Dens cardinalis valvulae dextrae com- pressus, conicus, sulco parum divergente a margine diseretus; dentes valvulae sinistrae humiles, compressi, parum divist, anticus major fovea laterali; intervallum breve, angustum, cum lamellis elongatis angulum vie formans. Margarita rosaceo- alba, postice inisans, antice vix incras- sata; impressiones musculares anteriores profundae, 1 et 2 confluentes; callus mar- ginalis distinetus, ?”/s longitudinis occu- pans; plica humeralis distinceta; linea pallealis parum profunda. — Long. 63, alt. 30, crass. 21 mm. Unio Raymondi Bourguignat mss. apud. Lo- card, Malacol. lacs Tiberiade p. 208, sep. p. 14. — Westerlund, Fauna palaearct. Binnenconch. VII p. 168. — Schale lang eiförmig, nach hinten etwas spitz ausgezogen,. sehr ungleichseitig, ziemlich dünnschalig und nur wenig aufgeblasen, grün- gelb, einfarbig oder mit dunklen Anwachsstreifen und Ringen gezeichnet, ohne Strahlung, ziem- lich grob skulptiert, doch auch manchmal auf- fallend glatt. Vorderrand gerundet, eher etwas verbreitert als zusammengedrückt, mit dem etwas konvexen oder hinter den Wirbeln horizontalen Oberrand keine Ecke bildend, der Basalrand in der Mitte mehr oder minder deutlich ein- gedrückt, dann gegen den schräg herabsteigen- den Hinterrand emporsteigend, so dass ein et- was unter der Mitte liegender, etwas abge- stutzter Schnabel entsteht. Die Wirbel liegen etwas vor einem Viertel der Länge, sie sind ziemlich aufgetrieben, aber nach vorn nieder- gedrückt und zeigen infolge des Erhaltungszu- standes nur noch Spuren einer besonderen Skulp- tur. Locard bezeichnet sie als „cötes concen- trique onduldes, peu saillantes, armdes de pe- tites nodulositös irregulierement diss&mindes“; die scharfen Spitzen berühren sich beinahe. Das Schlossband ist schlank und ziemlich hoch, der Sinus ziemlich lang und schmal; die Area ist nicht sehr deutlich abgegrenzt und nur wenig zusammengedrückt; die Areola zusammenge- drückt mit linearem Sinulus. — Der Schlosszahn Rossmaessler, Iconographie. N. F. AIX. Pa SIR 2686 | Ar Werner u. Winter, Frankfurt M. 20686. Pseudodon churchillianus Bourg. — 2687. P. euphraticus Bourg. er Mule 1) Rossmaessler, Iconographie. N. F. XIX. 1a). 572: r 2688.89. Pseudodon babylonicus Bourg. Er | Er von 4 En N 4 di RW .e; g CEST . ev 1’ sw“ nz a % => Bee 4 Du - u « TEN T UF: Tk Ex: 5 u v e.% . e) . er h 5 ! u ’ u i FE wer un Er w B ; 3 — u 0 j co a Bu = ik (= i 1 u, ü P Te Pos 125 PN u 5 Pa u Br De 5 | D u. Fr 2. . r j y j L 2) j u Auulie a Zu % en ” d - DE TA rd . « 2 u 2 u r AG . y 7° 8, > N . D x De on A, ve BEL Ay i ı we Fr 5 . . a ® . rD ge Des Bu wer v. . Ds 5 . iur, r . ne nz a . h Da | Fl vo ge 2 er - “ mn 5 rw! e E ihn j 5 u > u 5 = 5 a r Ba BLETE BE RER \ ir wo a FE Ta wi u rn B = : v L; nl ri . BrZ 3 za" . . 5 . = j DEE 5 = B eu 5 , Ve RE ee s r nr e u . L A Im: u er 5 m E * . 0 Fi Li . A . j # ee I A . I Va 6 m u er u “li en An er Der : . Mr Er FA A Wh ry =), u TE 3 Ar L . . ” 5 Bu I - 2 ur Br DEE 5 u Ir u Bu Er: BI UuNE N Er Ban na Br Sn ce Ber Ba a Me In R ‘ D) Es N 3 u Zu: \ N EZ 2 . o u u ar \ i Bu De u . 5 ‚ BU; 5 ® x u iR: ‚rt‘. 79 Bez, BL By ’ s v2 7 $ vu u a . PR Ar | : zu . PP Dr MM KA b re zu ir) Kim PL Da Je ab Aue | 1er I EEE er FB ß Pe u Br TE . Bey. w vr u 9 j . see 2 DER - > 49 Rn „IN 5 > mi 2 - IR u an 4% - \, j . 5 ze 2 u Ei 2 ar a Pr u a j ee 7 IR FELTY Düne 7 a | Zu Was nf Ah DR IR En yo. ö u s ‘ Arz 2 z Dr —ure u D Dre . Ko Re et Fur PP ups = Bm a i PIE Dr 7 u JR . Di 5 23 B Mi Ri =: Di j A rt Wr j 2 Ps PIE u a . 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Bu ei u VO RE HI u “urn I ae) el % j F= Sn T * nur 7 u ua: . ey Er [4 . BAG Bez er = Mi er 7% I re F 2) Be S & = E u ö \ ’ Ar. u er r j a‘ DR Ir, Es: Tue .- y" IS Ri r Re ah » ER u er a I ’ = 12 % \ 2 St a DEE ae = TER TI INSEE v4 au F a N: Rossmaessler, Jconographie. N. F. XIX. Taf. 513. [ E nenne nenn f EEE TAN N 2690 Werner u.Winter, FrankturtM. 2690.91. Psendodontopsis piestius Byt. Br: PN u A ah NE j . . ww PR Leossmaessler, lconographie. N. F. XIX. 2692 2692. Psendodontopsis opperti Bgt. Werner inter, Frankfurt@M. Rossmaessler, lconographie. N. F. XIX. Taf.915. Werner u.Winter, Frankfurt®M, 2695. Leguminaia naegelei n. — 2694. Unio specialis Bourg. kossmaessler, lconographie. N. F.XIX. Taf. 516. 2695 2696 Te et Ä - FE 2695 2696 Werner u.Winter, Frankfart®M 2695. Leguminaia bourguignati Locard. — 269. Unio abrus Bourg. Rossmaessler, lconographie. N. F. XIX. a7. 517. pe 2698 2698 2697. Unio ciconia Bgt. — 2698. U. semiramidis n. Rossmaessler, lconographie. N. F. XIX. Taf. 518. Fi Bu 2699 Werner u Winter, Frankft 2699. Unio assurensis Sester. — 2700. U. ninusi Bot. Rossmaessler, Iconographie. N. F. XIX. Taf. 519. nz MEERE EETRSLIEEREIRUNTERE 2702 Werner u Winter, FrankfurtYM. 2701. Unio hyperamblus Bgt. — 2702. U. diarbekirtanus Bgt. 2703. U. calliopsis Dt. >. = Rossmaessler, Iconographie. N. F. XIX. Taf. 520. 2706 2707 Frankfurt%M. 2704. Leguminaia wheatleyi Lea. — 2705. var. enphratica n. — 2706. Leguminara nisibensis Bgt. — 2707. Unio medicus Bgt. = N + R = Br 5 Zi 7 ® Ay? 1 . ul; vr m Da rn be In \ . 1 u. . Be e 2 u N 2 Wa ne = en. s © Erz C. W.-KREIDEL’S VERLAG in WIESBADEN. . Durch jede Buchhandlung des In- und Auslandes zu beziehen. ROSSMÄSSLER’S ICONOGRAPHIE DER EUROPÄISCHEN LAND- UND SÜSSWASSER- MOLLUSKEN. FORTGESETZT VON Dr. W. KOBELT, S Neue Folge. Band I—-XII, XV, XVII, XVII. und Supplementband I. Mit je 30 Tafeln Abbildungen. RS Preis pro Band schwarz 27 Mk. 60 Pfg., coloriert 48 Mk. 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