“ ”, r F 5* S ä a IRRE BD u. ae ee... 0 N ROSSMASSLER’S ICONOGRAPHIE Sr der Europäischen > | Land- & Süsswasser-Mollusken. Fortgesetzt von HE Neue Folge. Erg Br Zwoanzigster Band. Kirste und zweite Lieferung. Mit zehn Tafeln. III III TUT AALEN IN DAUNID N I In WIESBADEN. C. W. Kreidel’s Verlag- 1913. % | DENE a Zu. N Se | | TR a ER re ET an a Ey PRSE, er EN BE Eu e FIRC® a de nn FEW ‚= fo a E er 52® ICONOGRAPHIE DER LAND-« SÜSSWASSER-NIOLLUSKEN MIT VORZÜGLICHER BERÜCKSICHTIGUNG | EUROPÄISCHEN NocH NICHT ABGEBILDETEN ARTEN | | | | | VoN i. A. ROSSMÄSSLER, | HoRTanshTzT VON Dr. W. KOBELT. Immun nn n NEUE FOLGE. ZWANZIGSTER BAND. ERSTE UND ZWEITE LIEFERUNG. MIT ZEHN TAFELN. COLORIERTE AUSGABE. a „APR 2 101° : 1,28 or Run WIESBADEN. ©. W. KREIDEL’S VERLAG. 1913. Die Tafeln 549 und 550 werden mit der nächsten Doppellieferung ausgegeben. zu han 3 & Tafel DXLI. 2763. Microcondylaea moreleti Drouöt. Ooncha quoad genus major, irregulariter elon- gato - ovata, valde inaequilatera, plus minusve subreniformis, compressa, ruditer costato-suleata, oras versus squamosa, haud nitens, sordide fusea vel nigrescens. Pars antica brevissima, postica elongata, late decurvata. Margo anterior oblique truncato-declivis, dorsalis leviter curva- tus vix ascendens, inferior medio distincte sinuatus, dein leviter ascendens et cum postico sat celeriter descendente rostrum latum, decurvatum formans. Umbones valde anteriores, fere ad !/4 longitudinis siti, parvi, valde depressi, omnino erosi; ligamentum praelongum, ®|s longit. fere oecupans; sinus fere nullus, area com- pressa, vie hians; areola distincta inter umbones impressa, sinulo elongato, liga- mentum internum exchibens. Dentes val- vularum parvi, compresso-coniei ; lamellae haud prominentes, postice incisura ter- minati. Impressiones antıcae 2, parum profundae. Margarita coeruleo-albida, limbum versus irisans, in fundo salmo- nacea; callus marginalis vix distinctus. Long. 80, alt. 37,5, crass. 22,5 mm. Microcondylus moreleti Drouöt*), in: Journal de Conchyl. 1879 vol. 27 p. 139; — (Leguminaia) Bourguignat Apercu Unio- nid. Italie p. 72. Leguminaia bomnellü (nec Rossm.) Westerlund, Fauna palaearkt. Binnenconch. VII p. 191, et autorum. — (Microcondylus) Drouöt, Unionidae Italie p. 78. *) T. subelliptico-elongata, compressa, cras- sula, olivacea vel pallide fuscula sublaevis, subnitens, supra et infra rectiuscula, antice oblique attenuato-subangulosa, postice vix sub- dilatata, obtuse truncata; umbones depressi, plicato-undulati, rubiginosi; denticulus minimus adhaerens; margarita violaceo-iridescens; im- pressio pallealis linearis. — Long. 85—95, alt. 40—45, diam. 20—23 mm. Rossmässler, Iconographie. Neue Folge XX. Es ist dies die Po-Form der Microcondylaea, welche bis zur Dora baltea hinaufgeht und von Drouöt in den Unionidae für den Typus der Art genommen wird, weil Ferussac ein im Turiner Museum befindliches Exemplar als seine M. Bonellii anerkannt hat. Ich habe im vorigen Band 8. 50 auseinandergesetzt, warum trotz Ferussacs Erklärung die Form von Colalt, die Pfeiffer und Rossmässler beschrieben und ab- gebildet haben, als Typus anerkannt werden muss und deshalb Drouöts M. moreleti als Art aufrecht erhalten werden muss, obschon der Autor selbst sie eingezogen hat. Die Art steht an Grösse der typischen M. bonellii kaum nach; sie ist unregelmässig lang eiförmig, sehr ungleichseitig, meistens stark nierenförmig eingezogen, seitlich zusammenge- drückt, grob rippenfurchig, nach den Rändern hin mehr oder minder ausgesprochen geschuppt, glanzlos, schmutzig braun bis fast schwarz. Der Vorderteil ist sehr kurz, der Hinterteil in einen breiten,stumpfen,nach unten gerichteten Schnabel ausgezogen. Der Vorderrand istschräg abgestutzt, der Rückenrand leicht gebogen und nur wenig ansteigend, der Unterrand in der Mitte ausge- sprochen eingebogen; er bildet mit dem ziemlich rasch herab-teigenden Hinterrand einen breiten, herabgekrümmten Schnabel. Die Wirbel liegen weit vorn, etwa bei einem Viertel der Länge; sie sind klein, stark niedergedrückt, meist abge- fressen, das Schlossband ist auffallend lang, so dass es beinahe fünf Achtel der Gesamtlänge einnimmt; ein Sinus ist kaum vorhanden; die Area ist zusammengedrückt und klafft kaum; die Areola ist tief zwischen die Wirbel einge- drückt und hat einen langen Sinulus, welcher das Innenband erkennen lässt. Die Schloss- zähne sind klein und kegelförmig; Lamellen sind leicht angedeutet, springen aber nicht vor; die Schlossplatten werden nach hinten durch einen ausgesprochenen Einschnitt begrenzt. Es sind nur zwei wenig tiefe, vordere Muskelein- drücke vorhanden, hintere kaum erkennbar. Die Perlmutter ist bläulich weiss, gegen den Rand irisierend, in der Wirbelsohle lachsfarben; ein Randcallus ist kaum erkennbar. Das abgebildete Exemplar stammt aus dem Torrente di Parma, unterhalb der gleichnamigen 1 2 > arel "DRITT. Stadt, und ist mir von Herrn Prof. Andres freundlichst mitgeteilt worden. 2764. Unio Delpretei Bourgwignat. Concha parva, ovato-cuneiformis, solidula, valde inaequilatera, postice rostrata, ruditer sulcata et westigüis incrementi promi- nentibus regulariter dispositis sculpta, postice sgquamosa, haud nitens, castaneo- fusca. Margo anticus compresso-rotun- datus, dorsalis valde ascendens, posticus descendens et cum basalı parum arcuato postice vie ascendente rostrum acutum subbasalem formans. Umbones valde anteriores, ante !], longitudinis siti, vix prominentes, depressi, tuberculis acutis 5 ad apices sceulpti. Ligamentum Pro- minens, quam lamellae brevius; sinus longus; area compressa, distinete definita, parum hians, areola inter umbones in- trans, antice hians. Dens cardinalis valvulae dextrae robustus, truncato-coni- cus, crenatus, a margine parum diver- gens, dentes valvulae sinistrae fovea profunda lata discreti, elongate conict, subaequales, paralleli ; lamellae elongatae elevatae; intervallum fere nullum; im- pressiones anticae 1 et 2 confluentes, 3 vix conspieua. Margarita livido-alba, in fundo salmonacea, costis externis ad modum sulcorum respondentibus sculpta, antice leviter incrassata; callus margi- nalıs parum conspiceuus. Long. 46, alt. max. 24, crass. 16 mm. Unio delpretei Bourguignat*) Unionidae penins. Italie p. 23. — Westerlund, Fauna palaearkt. Binnenconch. VII p. 88. *) „Petite espece ovalaire dans une direc- tion descendante, ä partie rostrale inferieure, & valves mediocrement £paisses intörieurement pourvues d’une nacre blanche, irisee de nuances livides, extörieurement recouvertes d’un £pi- derme d’une teinte marron uniforme tr&s fonc6e, et sillonee par des stries assez grossieres lögere- ment feuillet6es vers les contours. Sommets tres anterieurs, charges de rugosites, arrondis, tres obtus, & peine prominents. Bord superieur arque, descendant jusqu’ au rostre. Region anterieure exigue, arrondie, decurrente A la base. Bord inferieur eonvexe-descendant, fort peu remontant, ä son extr&mite, vers le rostre. Region posterieure pres de trois fois plus longue que l’ant&rieure, conservant ä peu pres la möme hauteur jusqu’& 12 millim. en arriere de la perpendiculaire, puis s’attönuant en un rostre, assez aigu et inferieur. Convexit6 peu prononce, Fig. 2764. Eine kleine, ziemlich dünnschalige, verküm- mert aussehende Form, welche Bourguignat und Westerlund in die Verwandtschaft von Unio amnicus-batavus stellen, welche aber nach der noch erkennbaren Wirbelskulptur, die Bourguignat ausdrücklich hervorhebt (charges de rugosites) und durch die ganze Gestalt zu den Oberitalienern verwiesen wird. Das Original aus der Bourguignat'schen Sammlung, von Castellgoffredo stammend, liegt mir vor. Die Schale gehört zu den kleineren der Gattung; sie ist spitzeiförmig, nach hinten in einen fast basalen, bei dem Typus durch einen leichten Ausschnitt noch mehr markierten Schnabel ausgezogen, sehr ungleichseitig (12:34 mm), grob gefurcht, die Anwachsstreifen als konzentrische Rippen vorspringend und im Innern als Furchen erscheinend, nach hinten lamellös-schuppig, glanzlos, düster kastanienbraun. Der Vorder- rand ist kurz und zusammengedrückt gerundet, der Oberrand ist sehr kurz und steigt steil empor, der Hinterrand fällt in steilem Bogen ab, während der nur wenig gewölbte Unterrand hinten nur wenig emporsteigt. Die weit vorn liegenden Wirbel sind niedergedrückt undspringen kaum vor; sie sind etwas abgerieben, lassen aber noch die Höckerskulptur, zwei Reihen dicht aneinander, die hintere aus drei, die vor- dere aus zwei, erkennen, welche mit den Run- zeln der amnicus-Gruppe nichts zu tun hat. Das vorspringende Ligament ist sehr kurz, kaum halb so lang wie die Lamellen, der Sinus kaum kürzer, die Area in der Mitte zusammengedrückt, durch den steilen Abfall der Wirbelkante gut begrenzt; sie klafft nur hinten; die schmale Areola dringt zwischen die Wirbel ein und klafft nur vorn etwas. Der Zahn der rechten Klappe ist stark, abgestutzt kegelförmig mit ausgesprochen gezähnelter Schneide; er diver- giert nur wenig von dem Schlossrand; die linke Klappe hat zwei durch eine breite, tiefe Grube geschiedene, lang kegelförmige, schräge, reguliere. Ligament saillant, tr&s court, n’arri- vant qu’a moitie de la latörale (comme presque, du reste chez toutes les especes de ce groupe), ce qui fait que l’angle post@ro-dorsal, qui est fortement &mouss&e chez cet Unio se trouve en contre-bas de l’extremite du ligament. Cardinale assez robuste, subquadrangulair. Laterale tr&s allongee, mediocrement &dlevee. Lunule tr#s longue. Empreinte musculaire anterieure zonul6e, comme chez toutes les &speces de ce groupe. — Long. max. 46, haut. perpend. 24 et 25 & 12 en arriere de la perpendiculaire; dpaisseur 15; dist. des sommets & l’angle 22,5, et de l’angle au rostre 19,5 mm; reg. ant. 12, post. 34 mm.“ Tafel DXLI]. gleichlaufende und fast gleiche Zähnchen; ein Intervall ist kaum vorhanden, die Lamellen sind auffallend lang und hoch und bilden mit der Zahnplatte nur einen undeutlichen Winkel; die beiden vorderen Muskeleindrücke sind verschmol- zen, der dritte auf einen schmalen Ritz reduziert. Perlmutter schmutzig weisslich, in der Tiefe etwas lachsfarben, nach hinten irisierend, dünn, den Aussenrippen entsprechen Furchen; der hintere Muskeleindruck liegt auffallend weit nach vorn; ein schwacher Randwulst reicht nur wenig über die Hälfte zurück. Aufenthalt bei Castellgoffredo in der Pro- vinz Brescia, von R. del Prete entdeckt, das abgebildete Stück Bourguignats Original. Bour- guignat zieht auch eine Form aus dem kleinen See von Mergozzo zu seiner Art, die aber durch den etwas höher stehenden Schnabel etwas abweiche. 27653. Unio gurkensis Bourguignat (nee Ziegler mss.). Concha parva, elongato-ovata, valde inaeqwia- tera, solida, ruditer striata, parum nitens, fuseca, saturatius annulata annulis nu- merosis. Margo anterior brevissime rotundatus, subtrumcatus, superior pri- mum valde ascendens, pone umbones vix arcuatus, fere horizontalis, margo in- ferior postice leviter sinuatus, dein as- cendens et cum postico oblique descen- dente, dein rotundato rostrum subtrun- catum formans. Umbones valde anteri- ores, ante !/a longitudinis siti, sat tumidi, valde erosi; ligamentum breviusculum, prominens, sinuw lato, brevi; area vix compressa, hians, sub limo albido ad- haerente plus minusve cariosa; areola compressa, vix hians. Dens valvulae dextrae depresse conicus, crassus, mar- gine denticulato, leviter divergens, sulco subinerassato discretus, postice incisura distincta definitus; dentes valvulae sini- strae parvi, anticus compressus, elon- gatus, posticus conicus, fovea lateralis; intervallum breve, cum lamellis arcuatis elevatis angulum formans. Impressiones anticae triplices, distinctae, posticae vix conspicuae; margarita livide albida; callus marginalis parum distinctus. Long. 40, alt. 21, crass. 10,5 mm. Unio gurkensis Bourguignat, Unionidae penins. Italique 1883 p. 21, vix Ziegler. — Westerlund, Fauna palaearkt. Binnen- conch. V1I p. 88. Nec Unmio gurkensis Ziegler in sched. Ross- maessler. Fi. 2765. 3 Muschel klein, langeiförmig, sehr ungleich- seitig, festschalig, grob gestreift, wenig glän- zend, gelbbraun mit zahlreichen dunkelbraunen Anwachsringen. Vorderrand ganz kurz abge- rundet, fast abgestutzt, der Oberrand bis zum Ende der Wirbel stark ansteigend, dann ganz leicht gerundet, fast horizontal. Unterrand in der hinteren Hälfte leicht eingebuchtet, dann rasch ansteigend und mit dem schräg herab- steigenden und dann steil abgerundeten Hinter- rand einen mittelständigen, fast abgestutzten Schnabel bildend. Die Wirbel liegen weit vorn, bei dem abgebildeten Stück etwas vor einem Viertel der Länge; siesind ziemlich aufgetrieben, aber stark abgefresson;, das Schlossband ist ziemlich kurz, aber stark vorspringend, der Sinus breit, etwas kürzer; die Area ist nur leicht zusammengedrückt und klafft etwas; sie ist mit einer festsitzenden Schlammkruste be- deckt und unter dieser zerfressen. Die Areola ist schmal und klafft kaum. Der Zahn der rechten Klappe ist gedrückt, abgerundet, kegel- förmig mit gezähnelter Schneide; er divergiert leicht vom Schlossrand und ist durch eine am Rande verdickte Grube von ihm geschieden; nach hinten wird er durch eine deutliche Kerbe begrenzt. Von den beiden Zähnen der linken Klappe ist der vordere länglich, scharf, zu- sammengedrückt, der hintere kurz kegelförmig; die Zahngrube liegt an der Innenseite; das kurze Intervall bildet mit den leicht gebogenen, vorspringenden Lamellen einen deutlichen Win- kel. Die vorderen Muskeleindrücke sind deut- lich dreiteilig, der kleine mittlere dringt tief in die schmale, aber ausgeprägte Schlossstütze ein; die hinteren Muskeleindrücke sind kaum merkbar. Perlmutter livid weiss, etwas bläu- lich schimmernd; ein Randcallus kaum vor- handen. Das abgebildete Exemplar ist von Villa an Rossmässler gegeben. Dass dem Unio aus der Bucht von Desen- zano am Gardasee der Name Unio gurken- sis „Ziegler“ nicht zukommt, ist ganz zweifel- los. Ziegler hat damit sicher einen Unio aus einem Fluss Gurk bezeichnet. Der Name kommt in Südösterreich zweimal vor. Die Kärntener Gurk entspringt am Kaltebenkopf am Westende der steyrischen Alpen und fliesst durch die Ebene von Klagenfurt zur Drau; die Krainer Gurk entspringt bei Weichselburg und fliesst durch das Rannerfeld zur Save, welche sie bei Rann erreicht. Beide Flüsse gehören zum Donaugebiet; dass einer von ihnen von einer Form des Unto elongatulus, den wir nur vom Südabhang der Alpen und aus den Zuflüssen der oberen Adria kennen, bewohnt wird, ist absolut unwahrscheinlich, Unio 1* 4 Tafel DXLI. elongatulus Mühlf. ist zwar ursprünglich von Pfeiffer aus der Laibach beschrieben worden, aber diese Fundortsangabe ist von Rossmässler Teonographie vol, 12.p.23 mit voller Bestimmt- heit dementiert worden. Da aber weder Ziegler noch ein anderer der österreichischen Malako- zoologen die Form aus der Gurk beschrieben hat, ist nichts zu machen und die Form aus dem Südende des Gardasees muss den von Bourguignat ihr beigelegten, auf einem Irrtum beruhenden Namen tragen, wenn man nicht vor- ziehen will, sie als eine unbedeutende Varietät des um zwei Jahre älteren, von demselben Fund- orte stammenden Unio brachyrhynchus Drouöt zu betrachten. Exemplare aus der Krainer Gurk haben sich übrigens bei genauerem Nach- sehen in Rossmässlers Sammlung vorgefunden und bestätigen meine Ansicht. Es ist eine kleine Form aus. der nächsten Verwandtschaft des Unio amnicus, aber ohne Einbuchtung am Unterrand, die kaum einen besonderen Namen verdient. Ich werde sie auf Tafel 545 abbilden. F. J. Schmidt hat sie als U. gangraenosus aufgeführt und Küster bildet sie t. 34 £. 3, 4 unter diesem Namen ab. Bourguignat beschreibt übrigens den U. gur- kensis nur im Vergleich mit U. brachyrhyn- chus, er sagt: „Le Gurkensis est un Ac£- phale ressemblant par sa coloration au brachy- rhyncehus du lac de Garde, avec lequel, du reste, il vit en communaute. — Le Gurkensis, d’une taille generalement plus forte, d’une con- vexite plus prononcde, possede des sommets plus gros, plus obtus et plus proöminents; il se distingue notamment du brachyrhynehus par sa region postörieure differente, ainsi que par son bord inferieur. — Chez le brachy- rhynehus, la region posterieure s’attenue en une courte partie rostrale införieure; son con- tour superieur, des sommets au rostre, d’abord arque, se convexe ensuite fortement en descen- dant sur le rostre; le bord införieur, sur lequel on remarque parfois un sentiment de sinuosit6 peu sensible recto-d@clive dans toute son &ten- due, remonte & peine & son extrömie. — Chez le gurkensis le rostre n’est pas inferieure, mais presque median; plus &troitement arrondi, il se detache mieux du corps de la coquille, parce que les contours de la region posterieure sont differents de ceux de l’&spöce pröcädente.“ „Ainsi: le bord sup6rieur, recto-deelive Jusqu’a l’angle, descend ensuite, sous une in- elinaison rectiligne, jusqu’ au rostre. Le bord inferieur, de son cöte, apr&s un contour arque Jusqu’& 15 mm en arriere de la perpendiculaire, ou il offre en cet endroit une convexit& sen- siblement prononede, remonte vers le rostre d’une facon rectiligne. — Cette convexite du Fig. 2766. bord inferieure est due A un leger renfl&ment, malgr& tout assez sensible, de la ventrosite des valves, renflöment qui commence & se faire sentir, ä la region ombonale pour s’etendre jusqu’au bord inferieur, ou il s’aceuse par cette convexit@ que je viens de signaler. Chez le brachyrhyncehus, ä la place de ce renfle- ment, le test prösente parfois un sentiment de sinuosite, ce qui est bien different.“ Long. max. 49; haut perp. et max. 25 (cette m&me hauteur se poursuit jusqu’a 15 millim. en arriere de la perpendiculaire); dist. des sommets ä l’angle 24, et de l’angle au rostre 19 (chez le braehyrhynchus, l’angle est egalement distant des sommets et du rostre) reg. anter. 13, post. 35 mm. Die Synonymie wird noch etwas verwickelter dadurch, dass nach Bourguignats eigener An- gabe E. de Betta (Moll. Venet. 1870 p. 136) den Namen gurkensis Zgl. für brachy- rhynchws Drouöt angewendet hat. Er müsste dann eigentlich, wenn man die beiden Formen artlich trennen will, an die Stelle von brachy- rhynchus treten und gurkensis Bgt. einen neuen Namen haben. 2766. Unio potamius Bourguignat. „Le type de cette Unio se trouve en Suisse, dans le lac de Lucerne. Espece peu ventrue, a region anterieure tres reduite, et a region posterieure tres dilatee, ter- minde par une partie rostrale comprimee, arrondie. Sommets anterieurs peu sail- lants, fortement rides et tuberculäs (rides nombreuses et saillantes). Dent cardinale tres-elevce, subquadrangulaire. — Bourg. Long. — ? Unio potamius bourguignat, in: Locard, Pro- drome Malacol. frangaise p. 289, 359. — Bourguignat, Unionidae de V’Italie p. 25. Unio batavus var. potamius Westerlund Fauna palaearkt. Binneneonch. VII p. 76. Unio glaucinus Stabile, Fauna helvetica fig. 75. Bourguignat hat diese Art auf eine batavoide Form aus dem Vierwaldstätter See gegründet, hat dann eine Form aus der Albane, einem Zufluss der B&ze im Dep. Cöte d’or, dazuge- zogen, weiter eine aus der Tresa, dem Aus- fluss des Luganer Sees und das hier abgebildete Exemplar, das Namen und Fundort in Bour- guignats Handschrift eingeschrieben trägt, aus der Save in Croatien, das mir von dem Genfer Museum zugesandt wurde. Westerlund nennt als Fundorte Schweiz, Frankreich, Norditalien, Donau bei Budapest. Es handelt sich also um unter ähnlichen Verhältnissen lebende Stand- ortsformen mehrerer Arten und es wäre viel- h Tafel DXLI. leicht am- besten, sie einfach fallen zu lassen. Will man Unio potamius aufrecht erhalten, so muss der Name einer der Standortsformen des Unio consentaneus (resp. U. cytherea Küster) bleiben. Zwiesele in seinen Najaden des Vierwaldstätter Sees führt keine Forn auf, die auf Unio potamius gedeutet werden könnte. Die Stabile’sche Abbildung von Unio glau- ceinus, welche Bourguignat hierherzieht, ist so unvollkommen, dass man mit ihr nichts an- fangen kann. Die Form von Agram, welche ich hier ab- gebildet habe, ist eine fast rein ovale, nach hinten stumpf zugespitzte Form, ziemlich fest- schalig, düster braun mit dunkleren Ringen, nach hinten deutlich gestrahlt. Der Vorderrand ist zusammengedrückt gerundet, der Oberrand steigt anfangs in schwacher Wölbung empor und verläuft dann horizontal, der Unterrand ist schön gewölbt und bildet dann mit dem schräg abfallenden Hinterrand einen geraden, medianen, etwas abgestutzten Schnabel. Die Wirbel liegen bei 15:38 der Länge, sie sind wenig aufge- trieben, mit deutlichen, nach hinten scharf ge- kniekten Runzeln skulptiert, die Spitzen be- rühren sich; die Erhaltung ist tadellos. Das Schlossband ist lang und schmal, die Area deut- lich, gut umgrenzt, dunkel gefärbt, die Areola herzförmig, tief, nicht klaffend. Der Zahn der rechten Klappe ist stark, kegelförmig, durch eine dreieckige Grube vom Rand geschieden, die Zähne der linken Klappe sind beinahe gleich, dreieckig, der vordere steil in die Schloss- grube abfallend; das Intervall ist kurz und bildet mit den ziemlich langen, geraden Lamellen einen Winkel. Die Dimensionen sind: Long. 53, alt. 29, crass. 23 mm. Man könnte die Form vielleicht als Unio cythereus pseudopotamius bezeichnen, bis eine gründliche Untersuchung der Savefauna Klarheit über ihre Bedeutung verschafft. 2767. Unio verbanicus (Letourneux) Bourguignat. Concha medioeris, valde inaequilatera, ovali- conica, postice leviter attenuata, ventri- cosula, crassa, wtrinque leviter hians, ruditer concentrice costala, costis distanti- bus fere regulariter disposıtis, lutescenti- brunnea costis saturatioribus, postice obsolete viridi radiata. Margo anterior breviter rotundatus, cum dorsali arcuato parum ascendente angulum vix formans, inferior vix convexiusculus, postice vix Fig. 2767. 5, ascendens, cum postico oblique descen- dente rostrum .subbasale formans. Um- bones ad !Jı longitudinis siti, valde erosi, parum prominentes, apieibus valde dis- tantibus; ligamentum mediocre, valde prominens, sinu angusto parum distincto; area compressa, parum definita, Areola distineta, inter umbones intrans. Dens cardinalis valvulae dextrae compressus, sat longus, rotundato - triangularis, @ margine divergens et sulco distincto dis- eretus, dentes valvulae sinistrae elongati, humiles, fovea angusta obliqua diserett, paralleli, anterior elongatus, antice trun- catus; intervallum breve, cum lamellis distinctis leviter arcuatis angulum haud formans. Margarita albida, postice wri- sans, in fundo salmonacea, ımpressiones anticae profundae, distinete tripartitae, media profunde in callum subcardinalem intrans, callus marginalis parum crassus et vix ultra medium marginis Pro- duetus. Long. 52, alt. 27, crass. 19 mm. Unio verbanicus Letourneux mss. apud. Bour- guignat, Apercu Unionidae Italie 1883 p. 18. — Westerlund Fauna palaearkt. Binnenconchylien VII p. 90. *) Coquille de faible taille, de forme ovalaire, presque aussi arrondie en avant qu’en arriere, ä valves, assez öpaisses, l&görement baillantes anterieurement et postörieurement. Epiderme ca et lA assez fortement strie, d’un ton brun- jaunace un peu verdätre avec des zones plus foncdes et quelques radiations vertes sur le rostre. Nacre blanche, bien irisee, avec des nuances saumondes sous les sommets. Bord supörieur röguliörement arque. Region ante- rieure ronde. Bord inferieure tr&s faiblement convexe dans une direction descendante. Region posterieure deux fois plus longue que V’ante- rieure, conservant la m&me hauteur jusqu’a 27 en arriere de la perpendiculaire, puis s’attenuant en un rostre arrondi un peu inferieur. Sommets (toujours Erosös) trös obtus, A peine pro&minents et arrondis. Ligament tres saillant, de moyenne longueur. Cardinale tres &levee, comprimee, de forme triangulaire, tronqu6e au sommet, oü l’on remarque quelques denticules. Lat&rale röguliörement saillante dans toute son etendue, comprimede, & arete tranchante. Lunule assez grande (6 mm). — Long. max. 52, haut. perp. et max. 27; 6&paiss. 18 (la convexite est sur- tout accentude sur la rögion ombonale); distance des sommets & l’angle 26, et de llangle au rostre 20; reg. ant. 16, pos. 36 millim. er) Durch die Güte des Herrn Emilio Balli in Locarno liegt mir ein sehr reichliches Naja- deenmaterial aus dem Lago Maggiore, sowohl seinem nördlichen als seinem südlichen Teile, vor. Ein gründliehes Studium der Unioniden- formen hat mich zu der Ueberzeugung gebracht, dass alle die zahlreichen Wandelformen nur einem Typus angehören, zu dem auch der von Bourguignat beschriebene Unio verbanicus Letourneux mss. gehört. Da diese Art die ein- zige aus dem Lacus Verbanus als selbständig beschriebene ist und der Name gleichzeitig so passend wie möglich ist, behalte ich ihn gerne bei. Die Muschel ist höchstens mittelgross, sehr ungleichseitig, ei-kegelförmig, nach hinten leicht verschmälert, etwas bauchig, diekwandig, an beiden Enden leicht klaffend, konzentrisch grob gerippt, die Rippen ziemlich weitläufig und fast regelmässig angeordnet, durch die dunklere Färbung auf der gelbgrünen Grundfarbe noch mehr hervorgehoben; am Hinterteil sind einige grüne Strahlen erkennbar. Der Vorderrand ist kurz abgerundet und bildet mit dem gebogenen, leicht ansteigenden Rückenrand kaum eine Ecke, der Unterrand ist nur ganz leicht gewölbt und steigt hinten kaum empor, so dass der Schnabel, den er mit dem schräg herabsteigenden Hinter- rand bildet, fast basal steht. Die Wirbel liegen bei einem Viertel der Länge; sie sind meist tief ausgefressen, wenig vorspringend und ihre Spitzen bleiben weit getrennt; das Schlossband ist mittellang, stark vorspringend, hinter ihm liegt ein schmaler, wenig deutlicher Sinus; die Area ist zusammengedrückt und nur wenig scharf begrenzt. Die Areola ist deutlich und dringt zwischen die Wirbel ein. Der Haupt- zahn der rechten Klappe ist zusammengedtückt, ziemlich lang, gerundet dreieckig, vom Rande durch eine deutliche Furche geschieden und mit ihm divergierend; die Zähne der linken Klappe sind lang, niedrig, nur durch eine schräge schmale Zahngrube geschieden; sie stehen ziemlich parallel, der vordere ist länger und vorn abgestutzt; das Intervall ist kurz und bildet mit den deutlich ausgebildeten, wenig gebogenen Lamellen keinen Winkel. Perlmutter weisslich, nach hinten irisierend; die vorderen Muskeleindrücke sind tief und deutlich drei- teilig; der mittlere dringt tief in die Schloss- stütze ein; der Randwulst ist nicht sehr dick und reicht kaum über die Mitte zurück. Bourguignat (Unionidae peninsule italique p- 15) stellt diese Art merkwürdiger Weise zur Gruppe des Unio amnicus Ziegler, also in den Formenkreis des Unio batavus, zusammen mit U. glaueinus Porro und den kleinen Formen aus dem Gardasee (brachyrhynchus und gur- kensis). Meiner Ansicht nach schliessen sich alle Tafel aDXUI. Fig. 2768. diese Sceformen der Gruppe des Unia requienii an und sind Seeformen desselben, welche aller- dings in jedem See besondere Lokalformen aus- bilden. Ich hoffe, dieser Frage auf Grund reichen Materials in einer eigenen Arbeit dem- nächst näher treten zu können. 2768. Unio callichrous (Letourneua) Bourguignat. Concha medioeris, elongato-ovata, posticerostrato- acuminata, solida, sed haud crassa, ni- tida, laeviuscula, subtilissime concentrice costato-striata, lutescens vel luteo-viridis, antice lineis viridibus radiantibus sub- tılissimis parum conspicuis ornata, in area fusco vivide tincta. Margo ante- rior compresso-rotundatus, cum dorsali vix arcuato angulum haud formans;, ventralis fere rectus, pone medium per- parum impressus, postice leviter ascen- dens, cum postico aequaliter descendente in rostrum medianum acutum productus. Umbones tumidi, prominentes, ad ?]s longitudinis siti, integri, ad apices tuber- culis acutis valde prominentibus 5 (3 + 2) armati, contigui; ligamentum mediocre, ‚prominens; sinus brevis; area perdistincte definita, viw compressa, postice hians, colore et cristis ex umbonibus decurrenti- bus insignis; areola distincta, profunde intrans, sinulo lineari. Dens cardinalis valvulae dextrae elongatus, compressus, parum a margine incrassato et tubercu- lato divergens, sulco separatus, cum intervallo angusto et lamella angulum haud formans; dentes valvulae sinistrae eristam medio vix divisam formantes, humiles, anticus major, ad impressionem verticaliter acuteque truncatus; larellae longe ultra ligamentum elongatae. Mar- garita alba vel levissime coerulescens. Impressiones anticae profundae, prima et secunda vix separatae, callus margi- nalis incrassatus, ultra Js marginis pro- longatus. Long. 71, alt. 33, crass. 23 mm. Unio callichrous Letourneux mss. apud Bour- guignat”), Apergu Moll. Italie p. 49. — Westerlund, Fauna palaearkt. Binnen- conchylien VII p. 130. *) Espece allongee, peu ven'rue, avec un sentiment de tres large sinuosite, et terminee par un rostre median, A contour peu d&velopp£, je pourrais m&öme dire assez aigu. — Valves peu &paisses, excessivement brillantes, tres fine- ment strides, presque lisses sur toute la region Tafel DXLI. Schale mittelgross, lang eiförmig, nach hinten geschnäbelt, spitz, fest aber nicht diekwandig, lebhaft gefärbt, gelb oder gelbgrün, meist mit einem breiten braungrünen Anwachsring, vorn mit ganz feinen, grünen, radiären Linien eigen- tümlich gezeichnet; die Area braun, glänzend, vorn mit flachen konzentrischen Rippenstreifen, hinten glatt. Vorderrand zusammengedrückt gerundet, ohne Ecke in den kaum gebogenen Oberrand übergehend. Bauchrand nur wenig gewölbt, hinter der Mitte ganz leicht einge- drückt, dann leicht ansteigend und mit dem gleichmässig abfallenden Hinterrand einen ziem- lich spitzen, fast medianen Schnabel bildend. ventrale, sauf vers les contours oü souvent les striations sont ou un peu plus fortes, ou löge- rement feuilletees. Coloration d'un beau jaune uniforme passant au vert en arriere, ou d’une superbe teinte topaze brul&e nuancde de radi- ations plus foncdes dans le m&me ton ou bien encore d’une couleur violacee avec des espaces plus clairs d’une fauve jaunace. Nacre d’un blanc bleuac& bien irise.. Sommets arrondies, pro@minents, herissös de quelques tubercules tres saillants ordinairement au nombre de 5 sur chaque sommet. Bord superieur presque recti- ligne jusqu’& l’angle, puis recto-döclive sur le rostre. Region anterieure assez de&velopp£, ronde, legerement decurrente inferieurement. Bord inferieur tr&s faiblement arque, presque droit (avec un sontiment de sinuosit@ mödiane), puis remontant & son extr@mite d’une facon tr&s-faibl&ment recto-convexe. Region poste- rieure allongee, conservant A peu de chose pres la möme hauteur jusqu’au niveau de l’extr&mit& du ligament, enfin s’attenuant aussi bien su- perieurement qu’ inferieurement en un rostre presque median assez aigu. Ligament court et saillant. Lunule tres allongee. Cardinale com- primee, elevce, triangulaire. Petite cardinale etroite, lamelliforme, notablement saillante. Laterale haute, comprimee, tranchante, tres longue, depassant de 12 & 14 millim. V’extr6- mite du ligament. — Long. 82, haut. perpend. et max. 36; €paiss. 22,5; dist. des sommets A l’angle 36, et de l’angle au rostre 29; reg. ant. 25, post 58 millim. Fig. 2768. % Die aufgetriebenen, vorspringenden Wirbel liegen bei zwei Fünftel der Länge; sie sind völlig er- halten und zeigen die charakteristische, aus fünf spitzen, dicht gedrängt stehenden Höcker- chen gebildete Skulptur; die Wirbel berühren sich beinahe. Das Schlossband ist mittellang, vorspringend, dahinter ein kurzer Sinus; die Area ist deutlich umgrenzt und durch die Farbe noch mehr ausgezeichnet; sie ist in der Mitte zusammengedrückt und klafft hinten deutlich; die Areola ist deutlich ausgeprägt und dringt tief zwischen die Wirbel ein; der Sinulus ist linear. Der Hauptzahn der rechten Klappe ist lang, zusammengedrückt, er divergiert nur wenig von dem etwas höckerig verdickten Rand und wird von ihm durch eine Furche geschie- den. Die Schlossplatte geht in das nicht ver- breiterte Intervall und die Lamellen in einem leichten Bogen über. Die beiden Zähne der linken Klappe bilden einen niedrigen, scharf zusammengedrückten, durch die innen liegende Zahngrube kaum geteilten Kamm; der vordere ist grösser und fällt vorn steil in den Muskel- eindruck ab, eine scharfe Spitze bildend. Die Lamellen sind auffallend lang und reichen weit über das Ende des Schlossbandes zurück. Die vorderen Muskeleindrücke sind tief, der erste und der zweite nicht geschieden. Perlmutter weiss oder etwas bläulich, der Randwulst ver- dickt und bis an den Beginn des Schnabels verlängert. Die Schlossstütze ist auffallend schwach. Aufenthalt in der Sesia bei Vercelli; das abgebildete Stück ist Bourguignats Original. Letourneux hat seinen Umio _ callichrous ursprünglich auf ein reich gefärbtes Exemplar von Unio pictorum longirostris aus der Donau bei Belgrad gegründet, dann aber auch ober- italienische Formen aus der Gegend von Mantua und Vercelli dazugezogen, die meiner Ansicht nach mit Unio pietorum im weiteren Sinne nichts zu tun haben, Der Name müsste also eigentlich der Donauform zukommen, zumal Bourguignat in seiner Beschreibung diese voran- stellt und die Wirbelskulptur ausdrücklich als „herisse‘ bezeichnet, was auf die Oberitaliener nicht passt. e) Tafel! DXLN, DXLM. Fig. 2769— 2772. Tafel DXLII, DXLII. 2769-72. Unio humerosus Wester- lund (Gredleri, Adami nec Drouät). elongato - cuneiformis, antice rotundato truncata, postice in rostrum truncato- rotundatum rectum productum elongala, supra usque ad rostrum regulariter ar- cuata, infra leviter convexa; sat solida, ventricosula, subtiliter striata, oras ver- sus sulcata, nitida, fusco-olivacea, vel fusco-viridis, versus umbones rufescens. Umbones ad !Jı longitudinis siti, tumidı, subtiliter plicati ; ligamentum sat forte, breve, sinu brevi. Dens valvulae dextrae triangularis, compressus, a margine dentiforme incrassato sulco angusto divi- sus, cum lamellis elongatis angulum for- mans. Margarita coerulescens vel lutes- centi-albida. Long. ad 90 mm. Unio gredleri Adami, in: Bull. Soc. mal. ital. 1885 p. 245 fig. 24, nec Drouät. Unio humerosus Westerlund Fauna palaearkt. Binnenconch. VII p. 136. — Gredler, Neues Verzeichnis Conchyl. Tirol, in: Programm Gymnas. Bozen 1893 — 94 p. 34. Testa Aus dem Etschtal habe ich neuerdings in der Rossmässler’schen Sammlung einige Unionen aufgefunden, die mir der Beachtung wert scheinen und die ich deshalb hier zur Abbildung bringe. Sie deuten auf eine Unabhängigkeit vom Po seit alter Zeit, haben aber auch mit den Formen des Friaul nichts zu tun. Leider liegen mir nur einzelne Exemplare vor, aus dem See von Caldonazzo und aus der Etsch bei Roveredo. Bei aller Verschiedenheit muss ich dieselben für Standortsvarietäten einer Form halten, zwei Seeformen und zwei Flussformen aus der stark strömenden, Geröll führenden Etsch. Für die Seeformen hat Adami seinen Un:io gredleri aufgestellt; der Name ist von Drouöt bereits verbraucht; Westerlund hat sie deshalb in Unio humerosuws umgetauft und ich halte es für zweckmässig, auch die beiden unter sich sehr verschiedenen Flussformen vorläufig unter diesem Namen zu führen. Reicheres Material kann vielleicht dahin führen, auch Unio athe- sinus Adami in dieselbe Art einzubeziehen; der Name würde dann die Priorität haben. Ein Bedenken macht mir nur die Verschiedenheit der Wirbelskulptur bei den einzelnen Exem- plaren. 2769. Unio humerosus var. robore- tanan. Concha irregulariter quadrangulari-ovata,crassa, » ponderosa, antice plus minusve truncato- rotundata, postice late rostrata, ruditer costato-sulcata, medio compressa, lutes- centi-viridis, fusco amnulata, wmbones- versus salturatius lincta. Margo anterior compresso - rotundatus, distinete trun- catus, cum dorsali primum valde ascen- dente dein pone umbones horizontali an- gulum distinctum formans, basalis medio sinuatus, tum ascendens et cum postico- oblique descendente rostrum breve fere medıanum formans. Umbones parum ante "|s longitudinis positi, tumidi, rugis distinctis 5—6 medio inflexis sculpti, apicıbus involutis, contiguis, integris. Ligamentum latum, breviusculum, sinu distincto ; area perdistincta, postice hians, areola distincta, sinulo elongato-rhombico, ligamentum internum mostrante. Dens valvulae dextrae elongatus, erassus, mar- gine crenulato, divergens; intervallum sat longum cum lamella recta angulum vix formans; dentes valvulae sinistrae perinaequales, posticus parvus, Ccom- pressus, anticus elongatus, trifidus antice verticaliter truncatus. Impressiones mus- eulares mediocres, fere confluentes; mar- garita lutescenti-albida, usque ad im- pressionem marginis basalis incrassata. Long 54, alt. (med.) 41—42, crass. 33 mm. Muschel unregelmässig viereskig eiförmig, gross, festschalig und vorn mehr oder weniger ausgesprochen abgestutzt, nach hinten in einen Schnabel ausgezogen, grob und unregelmässig rippenfurchig, nach dem Hinterrand hin lamel- lös, wenig glänzend, gelbgrün mit braungrünen Ringen, namentlich gegen die Wirbel dunkler. Vorderrand zusammengedrückt gerundet, aber deutlich abgestutzt, mit dem Oberrand, der an- fangs steil ansteigt und dann ziemlich horizontal verläuft, eine deutliche Ecke bildend; der Basal- rand ist in der Mitte stark eingezogen, einem Eindruck entsprechend, welcher über die Klappe bis zum Wirbelapex erkennbar ist; hinter der Einbuchtung steigt er empor und bildet mit dem in gerader Linie herabsteigenden, dann abgerundeten Hinterrand einen fast medianen Schnabel. Die Wirbel liegen etwas vor einem Viertel der Gesamtlänge; sie springen stark Tafel DXLI, DXLII. vor, sind aber dann eingerollt, nicht sehr gross; die Skulptur, welche an meinem Exemplar tadellos erhalten ist, besteht aus 5—6 parallelen, in der Mitte scharf eingebogenen Runzeln. Das Schlossband ist stark und breit, aber nicht sehr lang; hinter ihm steht ein deutlicher Sinus; die Area ist deutlich ausgeprägt, zusammengedrückt und klaftt hinten; die Areola hat einen lang rhombischen Sinulus, welcher das innere Schloss- band erkennen lässt. — Der Hauptzahn der rechten Klappe ist lang und dick, am Rande gezähnelt, leicht vom Klappenrande divergierend ; das Intervall ist ziemlich lang und bildet mit der langen Lamelle kaum einen Winkel; die beiden Zähne der linken Klappe sind sehr un- gleich, der hintere klein, zusammengedrückt, der vordere lang, mehrspitzig, vorn abge- stutzt, mit der Zahngrube an der Innenseite. Die Muskeleindrücke sind mässig stark, fast ineinanderfliessend. Perlmutter weisslich, nach hinten irisierepd, in der vorderen Hälfte bis zu der Einschnürung verdickt, aber der Rand- callus und die Mantelfurche nicht besonders deutlich. Aufenthalt an der Etsch bei Roveredo, das abgebildete Exemplar 1855 von Zelebor an Rossmässler gegeben. humerosus var. elon- 2770. Unio gata n. Concha elongato- ovata, valde inaequilatera, parum crassa, ruditer costato - sulcata, costis distantibus, sordide viridi-fusca, haud nitens, limo adhaerente fere un- dique tecta. Margo anterior compressus, deelivi-rotundatus, cum dorsali ascen- dente, viw arcuato angulum perdistinc- tum formans, ventralis parum arcuatus, medio distinete retusus, dein ascendens et cum postico oblique descendente ros- trum medianum sat acutum formans. Umbones ad ?|» longitudinis (20:70) siti, tumidi, apieibus inceurvis, rugis fortibus valde flexuosis sculptis, contiguis, Liga- mentum sat longum sed angustum, area longa, medio compressa, postice hians, areola parum distincta, anguste rhom- bica. Dens valvulae dextrae elongatus, compressus, truncato-conicus, parum di- vergens, dente accessorio subduplex, intervallum tenue, cum lamella stricta angulum haud formans; dentes valvulae sinistrae elongati, valde compressi, sub- aequales, fovea interna parum divisi, antice verticaliter trumcati. Impressiones musculares fere confluentes; margarita eoerulescenti-irisans, anlice parum albo- Rossmässler, Iconographie. Neue Folge XX. Fig. 2770, 2771. 9 incrassata, callo marginali parum dis- tincto. Long. 90, alt. 39, crass. 28 mm. Muschel sehr lang eiförmig, stark ungleich- seitig, relativ ziemlich dünnschalig, grob rippen- furchig, die Rippen namentlich am Vorderteil weitläufig und fast regelmässig angeordnet, schmutzig braungrün, glanzlos, der hintere Teil bis fast an die Wirbel mit einer dünnen, aber fest anhaftenden Schlammkruste überdeckt. Vorderrand zusammengedrückt, gegen den Unter- rand abgeschrägt gerundet, mit dem tief herab- reichenden und dann schräg ohne Wölbung ansteigenden Rückenrand eine scharfe, fast rechtwirklige Ecke bildend; Unterrand nur flach gewölbt, in der Mitte stark eingezogen, doch ohne einen gegen die Wirbel verlaufenden Eindruck, dann emporsteigend und mit dem schräg absteigenden Hinterrand einen medianen, ziemlich spitzen Schnabel bildend. Die Wirbel liegen bei ”/s der Länge; sie sind gross, aufge- trieben, mit eingerollten, sich berührenden Spitzen; die Skulptur besteht aus stark im Ziekzack gebogenen, an den Winkeln fast höcke- rigen Runzeln. Das Schlossband ist ziemlich lang und schmal, der Sinus schmal und kurz, die Arealang eiförmig, zusammengedrückt, hinten klaffend; die Areola ist wenig deutlich, schmal rhombisch. Der Hauptzahn der rechten Klappe, der durch ein starkes Hülfszähnchen fast doppelt erscheint, ist lang, zusammengedrückt, abgestutzt kegelförmig; er divergiert nur wenig vom Rande. Die Zähne der linken Klappe stehen in einer Linie hinter einander und werden durch die an der Innenseite des vorderen liegende Schlossgrube nur wenig geschieden; sie sind fast gleich gross, nament:ich gleich hoch, scharf zusammengedrückt, dünn; der vordere fällt steil in den Muskeleindruck ab. Das Intervall ist dünn und bildet mit den stracken Lamellen eine fast gerade Linie. Die Muskeleindrücke sind wenig getrennt. Perlmutter bläulich, iri- sierend, nur vorn weisslich verdickt, Randcallus und Schulterfalte nur wenig deutlich. Aufenthalt im See von Caldonazzo im Tren- tino. Eine echte Seeform aus ruhigem Wasser mit tiefschlammigem Boden. 2771. Unio humerosus var. Concha ovata, postice atienwata, inaequilatera, solida, erassa, ruditer sulcata, vix nitens, virıdi-fusca, saturatius annulata. Margo antieus compresso-rotundatus, cum dor- sali leniter ascendente, dein horizontali angulum haud formans, ventralis regu- larıter leniterque arcuatus, postice as- cendens et cum postico rostrum medianum 2 10 Tafel DXLIH, DXEIT. "ERie. 2772. subattenuatum formans. Umbones ante 1/4 longitudinis (15:78) siti, tumidi, con- tigui (detriti); ligamentum medioere, sat altum; sinus longus, area distincta, Pos- tice parum hians; areola parum distincta, sinulo anguste rhomboideo. Dens val- vulae dextrae crassus, truncato-conicus, compressus, margine crenatus, parum divergens, dente auziliari distincto ; dentes valvulae sinistrae compressi, fovea interna view divisi, valde inaequales, Pos- ticus multo minor, anticus ad impres- sionem verticaliter truncatus; intervallum breve cum lamellis angulum formans. Margarita antice albo-incrassata, postice coeruleo-irisans; callus marginalis ?]s marginis oceupans. Long. 73, alt, 33, erass. 27 mm. Schale eiförmig, nach hinten verschmälert, ungleichseitig, fest und dickschalig, grob ge- furcht, kaum glänzend, düster braungrün mit dunklen Ringen. Vorderrand zusammengedrückt gerundet, ohne Ecke an der Vereinigung mit dem erst langsam ansteigenden, dann horizon- talen Oberrand, der Bauchrand regelmässig flach gerundet, ohne Einbuchtung, hinten an- steigend und mit dem schräg absteigenden Hinterrand einen mittelständigen, etwas ver- schmälerten Schnabel bildend.. Die Wirbel liegen vor einem Viertel der Länge; sie sind aufgetrieben und berühren sich mit den leider abgeriebenen Spitzen; das Schlossband ist mittellang, aber ziemlich hoch und hat hinten einen langen Sinus; die Area ist deutlich, larg, etwas zusammengedrückt und klafit hinten nur wenig; die Areola ist weniger deutlich mit schmal rhombischem Sinulus. Der Hauptzahn der rechten Klappe ist zusammengedrückt, doch ziemlich stark, abgestutzt kegelförmig, am Rande gekerbt; er hat einen deutlichen Hülfszahn; die Zähne der linken Klappe sind zusammengedrückt, scharf, durch die innen liegende Zahngrube nur wenig geschieden, der hintere ist viel kleiner, der vordere fällt senkrecht in die fast ver- schmelzenden Muskeleindrücke ab; das Intervall ist kurz und bildet mit den Lamellen einen Winkel. Perlmutter vorn weisslich verdickt, hinten bläulich irisierend; der Randcallus ist deutlich entwickelt und nimmt zwei Drittel des Randes ein; die Mantelfurche ist wenig deutlich. Aufenthalt im See von Caldonazzo, wohl die Stammform der vorhergehenden Varietät. 2772. Unio (humerosus) var. Concha sat regulariter elongato-ovata, postice parum attenuata,solida sed parum crassa, modice inflata, concentrice sulcata, um- bones versus laevior, antice radiatim obsoletissime costellato striata, luteo- viridescens, ad umbones, in medio testa et ad marginem late fusco annulata, area fusca. Margo anterior compresso-rotun- datus, cum dorsali parum ascendente et vix arcuato angulum formans, basalis regulariter arcuatus, cum postico exciso- descendente rostrum rectum acutulum formans. Umbones anteriores, ante \]s longitudinis (20:45) siti, tubereulis acutis vie junctis, praesertim ad cristam ex umbonibus decurrentem distinetis sculpti, apreibus acutis, incurvis, sed vix con- tiguis. Ligamentum medioere, angustum sed prominens, sinu longo; area per- distincta, elongato-ovata, fusco tincta, eristis 2 definita, medio compressa, postice hians ; areola compressa, sat longa, sinulo angusto. Dens valvulae dextrae com- pressus,: sat altus, truncatus, margine erenulato, leviter divergens; dentes val- vulae sinistrae parum elevati, vix divist, anticus, parum major; intervallum an- gustum, cum lamellis rectis angulum vix formans. Margarita lutescenti-- alba, parum incrassata, postice irisans; callo marginali et linea palleali parum dis- tinctis. Long. 65, alt. 30, crass. 23 mm. Muschel ziemlich regelmässig langeiförmig, nach hinten etwas verschmälert, festwandig, aber nur wenig dickschalig, nur mässig aufge- blasen, konzentrisch gefurcht, gegen die Wirbel hin glätter, nach vorn mit eigentümlichen feinen Radiärlinien gezeichnet, gelbgrün mit drei breiten konzentrischen Anwachsstriemen, einem am Wirbel, einem am Bauchrand, dem dritten in der Mitte zwischen beiden. Der Vorderrand ist zusammengedrückt gerundet, etwas vorgezogen; er bildet mit dem wenig ansteigenden und kaum gebogenen Rückenrand eine Ecke; der Bauch- rand ist regelmässig gerundet und bildet mit dem ausgeschnitten herabsteigenden Hinterrand einen ziemlich spitzen Schnabel. Die Wirbel liegen vor einem Drittel der Länge, sie sind (im Gegensatze zu den anderen Etschformen) mit einigen einzelnen spitzen, besonders am Hinterrande vorspringenden Höckerchen ohne Verbindungswülste skulptiert: die Spitzen sind scharf, eingerollt, aber sie berühren sich nicht. Das Schlossband ist mittellang, ziemlich schmal, aber hoch; hinter ihm steht ein langer Sinus; die Areu ist lang rhombisch, durch die vom Wirbel herablaufende Kante scharf begrenzt, durch die dunkle Färbung noch mehr hervor- gehoben, in der Mitte zusammengedrückt, hinten klaffend. Der Zahn der rechten Klappe ist hoch zusammengedrückt, abgestutzt kegelförmig, leicht Tafel DXLHI—DXLIV. Fig. 2775—2776. A erenuliert, ziemlich hoch; er steht verhältnis- mässig weit nach vorn, divergiert leicht vom Rande und wird nach hinten durch eine Kerbe begrenzt. Die beiden Zähne der linken Klappe sind niedrig, durch die Zahngrube kaum ge- schieden, der vordere ist etwas grösser; die Muskelnarben sind kaum geschieden, die Schloss- stütze ist schwach. Perlmutter gelblichweiss, mässig verdickt, hinten irisierend, Mantelfurche und Randcallus wenig auffallend. Aufenthalt in der Etsch bei Roveredo; ich würde sie für die Stammform von Fig. 2769 halten, wenn nicht die auffallenden Unterschiede in der Wirbelskulptur wären, mag sie aber auf das einzelne Exemplar hin nicht als Art ab- trennen. 2773. Unio humerosus var. costanus Tiesenhausen. Concha sat parva, elongato-ovata, solida, parum inflata, valde cariosa, nigrescens, ruditer sulcata, haud nitens. Margo anticus compresso- rotundatus, supra vix angu- latus, margines dorsalis et ventralis fere aequaliter arcuati, posticus rostrum re- gulare sat acutum formans. Umbones ad !/; longitudinis (18 :36) siti, profunde erosi; ligamentum angustum, mediocre, sinu sat longo,; area distincta, postice hians; areola subnulla. Dens valvulae dextrae conicus, compressus, dentes val- vulae sinistrae parvi, subaequales ; inter- vallum lamellaeque debiles, angulum haud formans ; impressiones musculares parum distinctae; margarita sordide albida, in fundo fuscescens; callus marginalis sub- nullus. Long. 54, alt. 26, crass. 19—R0 mm. Unio limosus var. Costanus Tiesenhausen, apud Gredler, in: Programm Obergymnasium bozen 1893—94, p. 35. Muschel ziemlich klein, lang eiförmig, fest- schalig, nur wenig aufgeblasen, stark zerfressen, grob gefurcht, einfarbig schwärzlich, glanzlos. Vorderrand zusammengerundet, oben keine Ecke bildend, Rückenrand und Bauchrand neigen sich in fast gleicher Wölbung nach hinten und bilden einen gleichmässigen, ziemlich spitzen Schnabel, ohne dass man eigentlich einen Rückenrand unterscheiden könnte. Die Wirbel liegen ziem- lich genau bei einem Drittel der Länge; sie sind tief ausgefressen; das Schlossband ist mittel- lang, ziemlich schmal, mit ziemlich langem Sinus, hinten klaffend; eine Areola ist kaum vorhanden. Schloss sehr schwach, aber nach dem Typus von Unio humerosus gebaut; der Hauptzahn der rechten Klappe ist zusammen- gedrückt, weit nach vorn liegend, nach hinten durch eine Kerbe begrenzt, die beiden Zähne der linken Klappe sind klein, fast gleich, kaum geschieden; das schwache Intervall und die Lamellen bilden eine gerade Linie; die Muskel- eindrücke sind wenig ausgebildet, wie bei humerosus. Die Innenseite ist weiss, im Gaumen bräunlich; eine Verdiekung ist kaum vorhanden, auch der Randwulst kaum entwickelt. Aufenthalt (wahrscheinlich) in den Laghetti di Costa bei Pergine in Südtirol. Gredler stellt diese und zwei andere von Herrn Forstmeister v. Tiesenhausen gesammelte Tiroler Arten zu Unio limosus Nilss., der nach unserer heutigen Auffassung südlich der Wasser- scheide nicht vorkommt. Er sagt über sie: „Schnabel nicht gestutzt, mehr oder weniger spitz gerundet. Diese Varietät könnte kaum besser abgebildet sein als bei Küster t. 29 fig. 3. Nur ist der Schnabel bei costanus etwas breiter, die Olivenfarbe durch ein schwarzes, stark eingebeiztes Pigment grösstenteils ver- dunkelt. Grösse sehr veränderlich; L. 63—79, H. 32—33, D. 23—25 mm.“ — Nach meiner Ansicht ist es ejne unter ungünstigen Verhält- nissen lebende Kümmerform der Etschart. Tafel DXLIV. 2774-76. Unio morlachicus n. Ooncha minor, irregulariter ovata, subreni- formis vel subquadrangula, solida, mo- dice crassa, ruditer concentrice sulcata, postice lamellosa, viridescenti-fusca, sa- turatius annulata, umbones versus luteo- viridescens. Margo anterior compressus, plus minusve truncatus, cum dorsali arcuatim ascendente angulum formans, ventralis vix arcuatus, interdum leviter sinuatus, postice haud ascendens, posti- cus subite descendens, dein truncatus. Umbones anteriores, parum tumidi, de- triti, ligamentum breve sed crassum; sinus longus; area plana, medio vwix compressa, irregulariter costata vel sul- IF 19 Wafel DXIIV. FRier 277 cata; areola subnulla. Dens valvulae dextrae brevis, compressus, margine cere- nulatus; intervallum peculiariter com- pressum, cum lamella brevi angulum distinetum formans; dentes valvulae si- nistrae vix discereti, anticus multo major ; impressiones musculares parvae; callus subcardinalis angustus sed perdistinetus. Latus internum sordide album, callo marginali et linea palleali perdistinctis. Long. 45, alt. 25—30, crass. 19—21 mm. Muschel zu den kleineren der Gattung ge- hörend, unregelmässig eiförmig, nierenförmig oder fast rhombisch viereckig, festschalig, ziem- lich dick, einzelne Exemplare nach hinten auf- geblasen, grob rippenfurchig, nach hinten la- mellös, schmutzig braungrün mit dunkleren Ringen, gegen die Wirbel mehr gelbgrün, glanz- los. Der Vorderrand ist zusammengedrückt, mehr oder minder deutlich abgestutzt; er bildet mit dem im Bogen ansteigenden Oberrande eine deutliche Ecke; der Unterrand ist flach gebogen, manchmal in der Mitte eingezogen und steigt hinten kaum empor; der Hinterrand steigt anfangs schräg herab und ist dann fast senkrecht abgestutzt. Die Wirbel liegen weit nach vorn; sie sind nur wenig aufgetrieben und leider so abgerieben, dass man die Skulp- tur nicht mehr erkennen kann. Das Schlossband ist kurz aber stark, hinter ihm liegt ein ziem- lich langer Sinus; die Area ist flach, in der Mitte kaum zusammengedrückt, manchmal eigen- tümlich verdrückt und gefurcht; eine Areola ist kaum vorhanden. Der Hauptzahn in der ersten Klappe ist kurz, zusammengedrückt, am Rande geke:ıbt; das Intervall ist leistenförmig zusammengedrückt und bildet mit der kurzen, aber starken Lamelle einen ausgeprägten Winkel. Die Zähne der linken Klappe sind durch die an der Innenseite des vorderen liegende Zahn- grube kaum geschieden, der vordere ist erheb- lich grösser; eine schmale, aber sehr deutliche Schlossstütze grenzt die unter sich kaum ge- schiedenen Muskeleindrücke ab. Die Innenseite ist schmutzig weiss; Randcallus und Mantel- furche sind sehr deutlich. Aufenthalt in Dalmatien, der genauere Fund- ort mir nicht bekannt. Eine verkümmerte Lokalform des Kreises des U. elongatulus, die meines Wissens noch nicht beschrieben ist; sie erinnert in manchen Exemplaren an den U. brachyrhynchus des Gardasees. 2777. Unio falsus Bourguignat. Concha elongato-ovata, postice rostrata, rostro subbasali, solidula, valde inaequilatera, concentrice striata, versus oras et postice profunde irregulariterque sulcata, viridi- fusca, saturatius profuse annulata, pa- rum nitens. Margo anticus compresse rotundatus, cum dorsali regqulariter le- viterque arcuatim ascendente angulum haud formans, ventralis regulariter ar- cuatus, cum postico rostrum leviter des- cendentem formans. Umbones ad ?fr longitudinis siti, prominentes, ineurvt, seriebus. 2 divergentibus tuberculorum distinctorum sculpti, apieibus haud con- tiguis; ligamentum sat longum, elevatum, sed angustum, sinulo longo;, area antice sat distineta , areola cordiformis, linearis. Dens valvulae dextrae compressus, le- viter divergens, sat longus, margine erenu- latus, sulco angusto sed profundo a mar- gine denticulato - inerassato discretus ; dentes valvulae sinistrae elongato-conicae fovea laterali viw divisi; intervallum breve cum lamellis elongatis angulum haud formans; margarita coerulescens, postice irisans, antice parum incrassata. Long. 70, alt. 33, crass. (ad medium) 22 mm. Unio Requienü Drouöt et autorum, nee Michaud. Unio falsus Bourguignat, apud Locard, Pro- drome Faune francaise p. 295, 363. — Bourguignat, Unionidae peninsule Italie p. 58. — Westerlund, Fauna VII p. 158 (mit var. fascelinus Servain). Unio plebejus Drouet*) J. Conchol. 1888 p. 105 (fide Westerlund), Unio Turtoni Drouöt Unionidae France t. 1 f. 6 (fide Drouöt). Muschel langeiförmig, hinten in einen fast basalen Schnabel ausgezogen, festwandig, sehr ungleichseitig, konzentrisch fein gestreift, nach den Rändern und am Schnabel grob gefurcht, braungrün mit verwaschenen dunkleren Ringen,’ nur in der Mitte glänzend. Der Vorderrand ist zusammengedrückt gerundet; er bildet mit dem leicht konvex ansteigenden Oberrand keine Ecke; der Basalrand ist schön gerundet, manch- mal vor dem Hinterrande ganz leicht einge- drückt; er bildet mit dem herabsteigenden Hinterrande einenstumpf abgerundeten Schnabel. Die Wirbel liegen bei ”/r der Länge; sie springen stark vor und sind mit zwei divergierenden Reihen länglicher, isolierter Höcker skulptiert; *) C. elongata, valde inaequilateralis, con- vexa, postice in rostrum longum, linguaeforme producta, tenuis, olivacea, fusco zonata; nates apice plicato-undulatae; dens compressus; la- mella cultellata, elongata; margarita albido- eoerulesceens.. — Long. 65—75, alt. 30—33, crass. 20 mm. Tafel DXLIV. die Spitzen berühren sich nicht. Das Schloss- band ist lang, ziemlich hoch, aber schmal, mit langem Sinulus in einer vorn scharf begrenzten, nach hinten sich verflachenden Area; die Areola ist tief, herzförmig, klafft aber nicht. Der Hauptzahn der rechten Klappe ist zusammen- gedrückt, leicht vom Rande divorgierend, ziem- lich lang; der Aussenrand hat ein deutliches Hilfszähnchen; die Zähne der linken Klappe sind lang kegelförmig und stehen in einer Linie hintereinander; sie werden durch die an der Innenseite des Vorderzahnes liegende Schloss- grube nur leicht geschieden; das Intervall ist kurz und bildet mit den langen, leicht gekrümm- ten Lamellen keine Ecke. Perlmutter bläulich, nach hinten irisierend, vorn leicht verdickt, mit nur ganz wenig entwickeltem Randwulst, aber starker Schlossstütze. Aufenthalt in Süd- und Mittelfrankreich, weit verbreitet, auch in Oberitalien, im Po- gebiet und den Seen. Das abgebildete Exem- plar von dem Originalfundort Bonde Gendret bei Troyes. Nachdem Bourguignat den Namen U. re- quienii auf die Form aus dem Kanal bei Arles beschränkt hat, musste die grosse Zahl der Formen, die man seither zu ihm gestellt hat, einen neuen Namen haben; der Bourguignat’sche von 1882 hat die Priorität vor dem Drouöt- schen, der von 1888 datiert. 2778. Unioeucallistus Bourguignat.*) Concha elongato-ovata, solida, utrinque atte- nuata, subtiliter striatula, nitida, lutes- cens, area fusca, annulo fuscescente sin- gulo ad umbones ornata. Margo an- terior declivi-rotundatus, cum dorsali strieto, horizontali, ante umbones haud descendente angulum perdistinctum for- mans, ventralis bene arcuatus, postice ascendens, cum posteriore primum des- cendente dein truncato rostrum rectum formans. Umbones ad !/s longitudinis (20:40) siti, tumidi, ad apicem ipsum tuberceulis 3 distinetis sceulpti; ligamen- tum mediocre, sinu sat longo; area an- guste lanceolata, ‚bene definita, postice parum hians; areola angusta, profunde intrans. Cardo fere rectilineus. Dens valvulae dextrae fere duplex, denticulo *) Infolge einer Verwechslung ist diese, meines Wissens unbeschriebene Form aus der Donau hier anstatt des U. eucallistellus Dourg. aus dem Comer See abgebildet worden. Fig. 2778. ib auxiliari dentem fere aequante, elongatus, compressus, humilis; dentes valvulae sinis- trae ceristam longam humilem formantes, minime disereti; intervallum breve, com- pressum, lamellae strietae; impressiones 1 et 2 confluentes, 3 vix conspiceua. Margarita albida, callo marginalı et lIinea palleari vi conspicuis. Long. 60, alt. (ad umbones) 28, crass. (medio) 2lmm. Unio eucallistus Bourguignat in Museo Gene- venst. Schale langeiförmig, nach beiden Enden etwas verschmälert, sehr fein gestreift, fast glatt, glänzend, gelblich, einfarbig, nur an den Wirbeln mit einem dunklen Ring und mit zwei dunklen Strahlen an der Area. Der Rücken- rand ist von der Vereinigung mit dem schräg abgerundeten Vorderrand bis zum Beginn des rasch abfallenden Hinterrandes vollkommen ge- radlinig und horizontal, der Bauchrand gleich- mässig und ziemlich stark gebogen, er bildet mit dem Hinterrand einen kurzen, ziemlich spitzen medianen Schnabel. Die Wirbel liegen bei einem Drittel der Länge; sie sind aufge- trieben, glatt, nur der spitze, eingerollte Apex trägt ganz an der Spitze 2—3 getrennte, deut- liche Höcker; das Schlossband ist mittelstark, nicht sehr lang; hinter ihm steht ein ziemlich langer Sinus; die Area ist deutlich, gut um- grenzt; sie klafft nur wenig; die Areola ist schmal und dringt tief zwischen die Wirbel ein. Die Schlossplatte ist schmal und völlig geradlinig. Der Hauptzahn der rechten Klappe ist lang, zusammengedrückt, niedrig; er er- scheint durch einen gleichstarken Hilfszahn am Schlossrand doppelt; die beiden Zähne der linken Klappe bilden eine niedere, lange, zu- sammenhängende Lamelle ohne erkennbare Kerbe; das kurze Intervall ist erkennbar ver- schmälert; die Lamellen sind grad und stark. Die beiden vordersten Muskeleindrücke sind verschmolzen, der dritte kaum sichtbar. Perl- mutter weisslich, nur wenig verdickt, Rand- callus und Mantelfurche kaum sichtbar. Aufenthalt in der Donau bei Belgrad, das abgebildete Stück ein Bourguignat’sches Original aus dem Genfer Museum. Eine eigentümliche Form, die mir noch ganz problematisch ist; sie hat den Habitus von Unio pietorum, unterscheidet sich aber durch den langen, völlig horizontalen, vorn nicht herab- steigenden Rückenrand, die seltsame Wirbel- skulptur und die eigentümliche Schlossbildung. 14 Tarel SDXLV.. ‚B1r27792 27831: Tafel DXLV. 2779. SO. Unio gangraenosus F. J. Schmidt. Concha parva, elongato-ovala vel elliptica, valde inaequilatera, antice brevis, depressa, postice dilatata, plus minusve truncata, concentrice sulcata, fusco-olivacea, inter- dum viridi-radiata. Margo anterior compresse rotundatus, cum dorsali ar- cuatim ascendente angulum haud formans, basalis fere horizontalis vel medio im- pressus, posterior rotundato-truncatus. Umbones valde anteriores, ad !/a longi- tudinis siti, parum elevati, incurvi, rugis irregularibus flexuosis, interdum irregu- lariter tuberculosis sculpto; ligamentum breve, sinu vix breviore; area late ellip- tica, distincte definita, medio subcom- pressa, postice parum hians; areola pro- Funde intrans, linearis. Cardo fere ante umbones situs; dens valvulae de.xtrae conicus, sat crassus, valde crenulatus et sulcatus, parum divergens, dentes val- vulae sinistrae conici, subaequales, fovea distincta disereti; impressiones 1 et 2 confluentes; intervallum breve interdum medio inerassatum, cum lamellis leviter arcuatıs angulum distinctum formans. Margarita in fundo plerumque lutes- centi-carnea, callus marginalis vix con- spieuus. Long. 40—42, alt. 24, crass. 18 mm. Unio gangraenosus F.J. Schmidt, Conch. Krain 1847 p. 26. — Küster, in: Martini Chemnitz Conch. Cab. ed. II p. 124 t. 34 f. 3, 4 — Westerlund, Fauna palaearkt. Binnenconch. VII p. 81. Muschel länglich eiförmig oder fast elliptisch, sehr ungleichseitig, vorn sehr kurz und niedrig, stumpflich gerundet, hinten in einen langen, breiten, am Ende fast senkrechten Schnabel ausgezogen, Oberrand flach gebogen, ohne Grenze in den bogigen Hinterrand übergehend, Unter- rand gerade oder schwach eingedrückt. Schale ziemlich gewölbt, fest, schwach glänzend, mit flachen, feinen Furchen, bräunlich-olivengelb, zuweilen grünlich gestrahlt, gewöhnlich mit vier dunklen Jahresringen, die Rückenpartie meist abgenagt. Wirbel wenig erhoben, wenn un- verletzt wellig runzelig, die Runzeln stellen- weise höckerartig erhoben. Schloss fast vor den Wirbeln liegend, mit dreieckigen, kleinen, gekerbten Zähnen, Lamellen länglich, schwach; Lippenwulst flach. Perlmutter gewöhnlich gelb- lich fleischfarben. Aufenthalt in der Krainer Gurk, die abge- bildeten Stücke Schmidt’sche Originale aus der Rossmässlerschen Sammlung, die mit der Küster’schen Beschreibung völlig stimmen. Ihr gebührt eigentlich der Name gurkensis. 2781. Unio destructilis Villa. Concha parva, fere regulariter ovata, perinae- quilatera, antice abbreviata, postice pro- ducta, marginibus dorsali et ventrali fere parallelis, concentrice subtiliter sul- cata, unicolor nigrescens, fere semper valde corrosa. Margo anticus breviter compresso- rotundaius, dorsalis pone umbones horizon- talıs, posterior arcuato-descendens dein truncato descendens, fere rostrum basalem formans. Umbones valde anteriores, parum prominentes, apieibus depressis, acutis,con- tiguis ;ligamentum breve, area compressa. Cardo fere ante umbones situs; dens valvulae dextrae truncato-conicus, valde divergens; dentes valvulae sinistrae co- nici, humiles, erenulati, fovea distincta divisi; intervallum cum lamellis brevibus angulum distinctum formans; impres- siones musculares 1 et 2 confluentes. Margarita rufescens, callo marginali albido distincto. Long. 45, alt. 23, erass. 17 mm. Unio destructilis Villa in sched. Muschel klein, verkümmert, stark zerfressen, fast regelmässig eiförmig, sehr ungleichseitig, vorn verkürzt, nach hinten verlängert und in einen kurzen, basalen, rundlich abgestutzten Schnabel ausgezogen, Rücken- und Bauchrand parallel laufend, die Oberfläche ziemlich fein konzentrisch gefurcht, einfarbig schwärzlich, glanzlos, fast zur Hälfte zerfressen. Der Vorder- rand bildet keine Ecke. Die Wirbel liegen weit nach vorn; sie sind niedergedrückt, die Spitzen berühren sich, von einer Skulptur ist nichts mehr zu erkennen. Das Schlossband ist kurz, die Area zusammengedrückt. Das Schloss liegt fast ganz vor den Wirbeln; der Zahn der rechten Klappe ist abgestutzt kegelförmig, ziemlich kräfig und steht fast quer zum Schalenrand; die beiden Zähne der linken Klappe sind ko- nisch, niedrig am Rande gekerbt, durch eine tiefe Schlossgrube geschieden. Das kurze Inter- vall bildet mit den kurzen Lamellen einen deut- lichen Winkel. Die Muskeleindrücke sind tief, Tafel DXLV. Fig. 2782. 15 die beiden vorderen nicht getrennt. Die Perl- mutter ist im Innern rötlich, der deutliche Rand- wulst weisslich. Aufenthalt nicht sicher bekannt. Eine verschollene Art, die ich hier nach einem Villa’schen Original der Rossmässler- schen Sammlung beschreibe. — Westerlund stellt sie merkwürdigerweise glatt zu dem süd- westfranzösischen Unio mogquinianus Dup. 2782. Unio saintsimonianus (Fagot) bourguignat. Concha elongato-ovalis, inaequilatera, yarum inflata, solida irregulariter sulcata, pos- tice lamellosa, viridescenti- olivacea, fusco- olivacea versus wumbones saturatius tincta, nitida. Margo anterior com- presso-rotundatus, dorsalis ante umbones leviter ascendens, dein horizontalis, cum ventrali vix arcuato subparallelus, pPos- tico primum oblique descendente, dein subverticali, rostrum breve formante. Umbones ante Js longitudinis (20:45) siti, parum tumidi, incurvi, rugis con- centricis, sat distantibus, vix flexuosis sculpti; ligamentum mediocre, parum prominens, sinu brevi; area parum dis- tincta, postice hians; areola anguste rhombea. Cardo debilis; dens valvulae dextrae parum elevatus, compressus, sat longus, vie divergens, dentes valvulae sinistrae subobsoletae; intervallum sub- nullum, cum lamellis strietis angulum distinctum formans. Impressiones mus- culares distincte separati. Margarita coeruleo-alba, ypostice irisans; callus marginalis et linea pallealis parum distincti. Long. 65, alt. pone umbones 30, crass. 20 mm. Unio Saintsimonianus Fagot mss., Locard Pro- drome faune francaise p. 87; Bour- guignat*) ibid. p. 357. — Westerlund, *) Espece allongde, conservant presque la m&me hauteur jusqu’a l’extr&mite du ligament. Fauna palaearctica VII p. 160. — Locard, Contrib. Malacol. Frange XIII 1889 9: 52. Muschel länglich, durch den fast parallel laufenden Ober- und Unterrand und den an- nähernd gleichgewölbten Vorder- und Hinter- rand einigermassen langrhombisch erscheinend, ungleichseitig, nur mässig aufgeblasen, unregel- mässig konzentrisch gerippt und gefurcht, nach hinten etwas lamellös, gelblich olivengrün, mit unregelmässigen dunklen Ringen, gegen die Wirbel hin dunkler, glänzend. Die Wirbel liegen etwas vor einem Drittel der Länge; sie sind nur wenig aufgeblasen, eingerollt, so dass sich die Spitzen berühren; die Skulptur besteht aus ziemlich weitläufigen, nur wenig gewellten Runzeln, sie ist bei meinem Exemplar tadellos erhalten. Das Schlossband ist nur mittellang und wenig vorspringend, der Sinus kurz, die Area wenig scharf begrenzt, hinten etwas klaffend; die Areola ist schmal rhombisch, lässt aber das Innenband erkennen. Das Schloss ist auffallend schwach entwickelt; der Zahn der rechten Klappe ist ziemlich lang, aber nur wenig hoch, zusammengedrückt, er divergiert nur wenig vom Schlossrand und wird nach hinten durch eine flache Kerbe begrenzt; die Zähne der linken Klappe sind fast verkümmert, namentlich der hintere; das Intervall ist kurz und bildetmit den stracken Lamellen eine deut- liche Ecke. Die drei vorderen Muskeleindrücke sind deutlich geschieden. Perlmutter bläulich weiss, hinten irisierend; Randcallus und Mantel- linie wenig deutlich. Aufenthalt im südlichen Frankreich, von der Garonne bis zum Var. Abbildung und Be- schreibung nach einem von Caziot mir mitge- teilten Locard’schen Exemplar. Valves peu bombees d’une couleur fonc&e, Dent cardinale exiguö, pyramidale, recu sur la valve gauche entre des denticules presque atrophi6s. Sommets peu ventrus, ä& peine pro@minents, toujours ronges. Bords superieur et inferieur presque paralleles; partie rostrale tres com- prime6e, tres obtuse. — Bgt. 16 Tafel DXLVI. Bio 280. Tafel DXLVI. 2783. Unio meretrieis (Bourguignat) Locard. Concha elongato-ovata, postice attenualo-rostrata, solida, modice tumida, ruditer concen- trice costata, praesertim antice, postice quamosa, luteo-viridis, saturatius annu- lata, wumbones versus fusca, nitida. Margo anterior breviter rotundatus, cum dorsali leviter ascendente angulum for- mans, infra declivis, ventralis medio sub- retusus, impressione interdum wusque ad umbones continuata, postice parum as- cendens, cum posteriore valde descen- dente rostrum basale rotundato-trunca- tum formans. Umbones ante !|s longt- tudinis (22:50) siti, parum tumidi, in- curvi, contigui, rugis subtilibus confertis undulatis sculpti ; ligamentum elongatum, sat tenue, sinu breviusculo; area dis- tincta, parum compressa, postice longe hians; areola distincta, sinulo longo, ligamentum internum mostrante. Dens valvulae dextrae magnus, crassus, qcie crenata, interdum sulco divisa, divergens, dente accessorio longo, distincto ; dentes valvulae sinistrae elongato-conicae, sub- aequales, fovea profunda divisi; inter- vallum breve, angulum distinetum cum lamellis altis formans. Impressiones mus- eulares profundae, 1 et 2 confluentes; ecallus marginalis ultra ?Ja marginis con- tinuatus, crassus, Iinea palleart distincta. Margarita lutescenti-alba, postice coeri- leo-ırısans. Long. 72, alt. 35, crass. (medio) 26 mm. Unio meretrieis Bourguignat apud Locard, Prodrome faune frangaise 1882 p. 295, 363. — Westerlund, Fauna palaearct. Binnenconch. VII p. 151. — Locard, Contr. Malac. francaise XIII, 50. Requieni Stabile, Fauna elvet. p. 62 fig. 76. meretrix Dourguignat, insule ital. 1883 p. 53. Unio 1846 Unio Unionidae pen- Muschel langeiförmig, vorn etwas niedriger als in der Mitte und hinten, festschalig, mässig aufgetrieben, grob konzentrisch skulptiert, vorn gerippt, nach hinten mehr gefurcht, am Rande lamellös; gelbbraun oder oliv, mit dunklen, breiten Ringen, auch nach den Wirbeln hin dunkler, glänzend. Der Vorderrand ist ganz kurz gerundet und bildet mit leicht ansteigen- dem Rückenrande eine ausgeprägte Ecke; nach unten ist er abgeschrägt; der Bauchrand ist in der Mitte eingezogen und die Einbuchtung reicht bis zu den Wirbeln hinauf; nach hinten steigt er nur wenig empor und bildet mit dem stark herabsteigenden Hinterrande einen fast basalen, spitz zugerundeten Schnabel. Die Wirbel liegen etwas vor einem Drittel der Länge; sie sind nur wenig aufgetrieben, so eingerollt, dass sie sich berühren und sind mit feinen dichten Wellenrunzeln skulptiert. Das Schlossband ist lang, ziemlich schmal, mit einem kurzen Sinus; die Area ist deutlich umgrenzt, in der Mitte kaum zusammengedrückt, sie klafft hinten. Die deutliche Areola lässt in einem langen, schmal rhombischen Sinulus das Innenband er- kennen. Der Zahn der rechten Klappe ist gross, stark, an der scharfen, manchmal durch eine tiefe Kerbe geteilten Schneide fein ge- zähnelt, wenig von dem mit einem kürzeren Hilfszahn versehenen Schalenrand . geschieden; die beiden Zähne der linken Klappe sind bei- nahe gleich langkegelförmig, nach vorn höher und stärker, durch eine tiefe Zahngrube ge- schieden; Intervall kurz, einen ausgesprochenen ‘Winkel mit den hohen, starken Lamellen bildend. Die Muskeleindrücke sind tief. Eine nicht ganz klare Form. Bourguignat scheint sie 1881 auf ein Exemplar aus dem Arno gegründet zu haben, hat sie aber nicht beschrieben. Die erste Beschreibung findet sich bei Locard, Prodrome p. 363; sie scheint aller- dings von Bourguignat herzurühren; im Text p- 295 gibt Locard als Fundort Montafroid im Jura an. In der Anmerkung sagt Bourguignat: „L’U. meretricis appartient @galement & la faune italienne. La forme francaise differt de U’ Unio Turtoni par son galbe un peu plus renfl& dans tout l’ensemble de la coquille; par les sommets plus saillants et un peu moins an- t&rieurs, par les bords sup6rieurs et införieurs plus parallöles, par le rostre plus inflöchi ete.“ — In den Unionidae de la peninsule italique p. 53, wo er die Art U. meretrix nemt, zitiert er dazu den Unio Requienii Stabile (nee Michaud) Fauna elvetica p. 62 f. 76 und sagt: Stabile signale cet Unio de la Tresa (can- ton de Lugano). Le type se trouve dans l’Arno ä Florence et & Pise. On rencontre encore cette espece dans le Serchio, pr&s de Lucques. — La figure 76, donnde par Stabile, est suffi- sante pour la connaissance de cette forme. — La region posterieure, chez le meretrix, est tres obtuse, assez ecourtde et plus developpee Tafel DXLVI. en hauteur que l’anterieure. J,es sommets sont trös obtus et fort peu pro@minents.“ — Also ein Konglomerat aus drei Formenkreisen resp. Faunenbezirken, dem Rhonegebiet, dem Pogebiet und dem Arnogebiet, aufgestellt auf die unge- fähren Umrisse hin, ohne Angabe über Schloss und Wirbelskulptur, verglichen mit dem kor- sischen Unio turtoni Payr und belegt durch die Abbildung einer oberitalienischen Art bei Stabile. Das älteste ainigermassen bescheidenen An- sprüchen genügende Zitat ist das bei Locard. Ich bilde deshalb hier ein Locard’sches Exem- plar ab, das ich von Caziot erhalten habe. Es mag den Bourguignat’schen Namen tragen, bis wir einmal Klarheit über das Verhältnis der Requienii-artigen Formen im Rhönebecken, dem Pobecken und dem toskanischen Becken zu einander erhalten. Nach Locard \Contrib. XIII p-. 50) geht seine meretricis bis in die Loire und Seine und findet sich an sehr zahlreichen Fundorten. Es handelt sich eben um eine Standorts- varietät des Typus, den man früher unter dem Namen reqwienii vereinigte und der sich unter gleichen Umständen aus den verschiedenen Lokalformen entwickeln kann. 27834. Unio hydrelus Locard. Concha fere elliptiea, elongata, solida, crassa, ruditer irregulariterque sulcata, vires- centi-olivacea, fusco zomata, wmbones versus rufescenti fusca, nitida. Margo anticus bene rotundatus, cum dorsali leviter arcuato angulum distinetum for- mans, margo ventralis medio leviter sed late sinuatus, posterior rapide descen- dens, dein fere verticaliter truncatus, rostrum breve subbasale formans. Um- bones anteriores (19:45) parum promi- nentes, apicibus acutis, leviter detritis, seulpturam vix exchibentibus ; ligamentum tenue, sinu longo; area distincta, POs- tice parum hians; areola distincta, in- trans, sinulo lineari. Dens valvulae dextrae sat longus, compressus, margine subtilissime crenulato, wie divergens, dente auwiliari longo subduplex; dentes valvulae sinistrae compressi, elongate co- nici, antice truncati, anterior major ; inter- vallum breve, cum lamellis angulum dis- tinetum formans. Impressiones muscu- lares 3 distinetae. Margarita alba, incrassata, callo marginali et linea pal- leari distinctis. Long. 63, alt. 31, crass. 22 mm. Rossmässler, Iconographie. Neue Folge XX. Fig. 2784. 17 Unio hydrelus Locard,*) Contributions mala- col. Francaise XIII, 1989, p. 129. — Westerlund Fauna palaearkt. Binnen- coneh- V IL; np. 122. Muschel fast rein elliptisch, etwas ausge- zogen, ziemlich festschalig, grob und unregel- mäsig gefurcht, grünlich olivenfarben mit breiten dunkleren Ringen, gegen die Wirbel hin rötlich braun, glänzend. Vorderrand gut gerundet, mit dem leicht gewölbten Rückenrand eine deut- liche Ecke bildend, der Bauchrand in der Mitte flach ausgebuchtet, der Hinterrand erst rasch herabsteigend, dann fast senkrecht abgestutzt und einen kurzen, fast basalen Schnabel bildend. Die Wirbel liegen bei */s der Länge; sie springen nur wenig vor, die Spitzen sind etwas abge- rieben, so dass man die Skulptur nicht mehr richtix erkennen kann; das Schlossband ist schmal, mittellang, mit langem Sinus; die deut- liche Area klafft hinten nur leicht; die Areola ist deutlich, eindringend, mit schmalem Sinulus. Der Zahn der rechten Klappe ist ziemlich lang, zusammengedrückt, am Rande sehr fein kre- nuliert; er divergiert wenig vom Rande und erscheint durch ein langes Auxiliarzähnchen fast doppelt; die Zähne der linken Klappe sind lang kegelförmig, vorn abgestutzt, der vordere ist grösser; das kurze Intervall bildet mit den stracken Lamellen einen deutlichen Winkel. Die drei Muskelnarben sind deutlich geschieden. *), Coquille d’un galbe subelliptique, un peu allong& dans une direction deeurrente, peu renfl& dans son ensemble. Bord sup£rieur assez allong6, un peu convexe, puis assez rapidement descen- dant jusque vers le rostre. Bord inferieur lar- gement mais peu profond@ment sinueux dans sa partie mödiane. Region anterieure haute, bien arrondie, un peu retroussde dans le haut. Region posterieure allongee, plus de deux fois plus longue que la region anterieure, avec une direction bien tombante, terminde par un rostre un peu obtus et basal. — Valves peu €paisses, lögörement baillantes depuis l’angle postero- dorsale jusqu’au rostre. Epiderme brillant, d’un rouge brun vers les sommets, puis d’un brun verdätre alternant avec des zones plus fonc&es sur le reste du test. Interieur d’un nacr& en peu bleute. — Sommets peu saillants, un peu denude6s, s’elargissant rapidement. Sillon dorsal trös peu profond, tres-@largi vers le bord pal- löal. Lunule allongee. Dent cardinale trian- gulaire, petite, mince, un peu acuminee, fine- ment fimbriee & son sommet. Dent laterale allongee, peu eourb6e, un peu haute, mais peu tranchante & son extr&emite. — Long. 64, alt. 33, crass. 18 mm. 3 18 Tafel DXLVI. Perlmutter weiss, leicht verdickt, Randcallus und Mantellinie deutlich. Aufenthalt im südlichen Rhönegebiet, das abgebildete Exemplar aus Locards Hand, mir von Caziot mitgeteilt. Locard und Westerlund stellen diese Form unmittelbar neben den echten U. requwienii Michaud. 2785. Unio pornae Bourguignat. Concha elongato-oblonga, antice et postice fere aequaliter rotundata, modice ventricosa, laeviuseula, untice tantum distinetius costata, nitida, lutescenti-olivacea, fusco annulata, area fusco radiata. Margo antieus rotundatus, cum dorsali ante um- bones ascendente, postea fere horizontali angulum vie formans; ventralis fere reetilineus vel medio levissime impressus, cum postico rostrum rectum, haud atte- nuatum, rotundatum formans. Umbones ad */s longitudinis siti, parum promi- nentes, depressi, tuberculis singulis 5—6 sculpti; ligamentum breviusculum, angustum sed prominens; sinus satlongus; area angusta, medio compressa, distinete marginata, fusco tincta; areola angusta, sed sat longa. — Dens valvulae dextrae trigonus, clevatus, acutus, margine ere- nulato, leniter divergens; dentes valvulae sinistrae compressi, acie erenulata, fere aequales, fissura distineta divisi; inter- vallum breve, cum. lamellis sat longıs, *) Coquille oblongue-allongee dans le sens horizontal, assez bien ventrue (convexit& regu- lierement r&partie et ne devenant pas meplane sur la region rostrale, comme celle du Gestrot- anus)ä contours anterieur et posterieur presque aussi bien arrondis l’un que l’autre, et & bord sup6rieur aussi bien arques l’un que l’inferieur. Valves relativement assez &paisses. Nacre blanche Ai reflets bleuac‘s et carminds. Epiderme oli- vätre d’un ton plus ou moins fonc& ou jaunac£, avec une ou deux zones plus accentu6ss, parfois d’une nuance uniforme fauve-olivätre. Sommets trös-obtus, peu pro@minen's, ä crochets aigus, charges de forts tub6rosites. Ligament assez court, saillant. Lunule tr&s longue. Cardinale forte, elevde, plus ou moins Epaisse ou com- primöde, de forme trigone, ä sommet troncatule (elle est subquadrangulaire chez un chantillon de Castelgoffredo). Laterale saillant & son ex- trömit6. — Long. 79, alt. 56, erass. 23 mm. Fig. 2785. postice elevatis, angulum vie formans. Impressiones musculares distinetae, tri- partitae. Margarita albida, postice interdum coeruleo-vel fusco irisans, antice inerassata, callo marginali dis- tincto. Long. 68. alt, 30, cerass. 22 mm. Unio pornae Bourguignat*), in: Locard Prodr. Faune francaise 1882, p. 295, 33; Unionidae peninsule italique P. 52. — Locard Contr. faune malacolog. francaise VIII 1889, p. 54. — Westerlund, Fauna palaearkt. Binnenconch. VII, p. 131. Schale länglich rundeiförmig, nach vorn und hinten ziemlich gleichmässig abgerundet, mässig bauchig, fast glatt, nur vorn deutlich gerippt, glänzend, gelblich bis olivenbraun, mit dunkleren Ringen, die Area dunkelbraun gestrahlt. Vorder- rand abgerundet, mit dem vor den Wirbeln an- steigenden, hinterihnen fast horizontalen Rücken- rand kaum eine Ecke bildend, Bauchrand fast gerade oder in der Mitte leicht eingezogen, mit dem Hinterrand einen geraden, abgerundeten, kaum verschmälerten Schnabel bildend. * Die Wirbel liegen bei ?/s der Länge; sie springen wenig vor, ihre Spitzen sind niedergedrückt und tragen 5—6 unzusammenhängende Höckerchen. Schlossband ziemlich kurz und schmal, aber vor- springend; Sinus ziemlich lang, die Area schmal, aber in der Mitte zusammengedrückt und deut- lich begrenzt und durch die dunkle Färbung noch mehr hervorgehoben. — Der Hauptzahn der rechten Klappe ist dreieckig, hoch, spitz, am Rande gezähnelt, er divergiert leicht vom Schlossrande; die Zähne der linken Klappe sind zusammengedrückt, an der Schneide gezähnelt, fast gleich stark, durch einen deutlichen Ein- schnitt geschieden; das kurze Intervall bildet mit den ziemlich langen und hinten hohen La- mellen kaum einen Winkel. Die drei Muskel- eindrücke sind tief und deutlich geschieden. Perlmutter weisslich, nach hinten bläulich oder bräunlich irisierend, nach vorn verdickt, mit einem deutlichen Randkallus. Bezüglich der Verbreitung und Wertung gilt dasselbe wie bei den beiden vorhergehenden Arten. Es ist eine Standortsvarietät des Jre- quienii im weiteren Sinne, welche sich unter gleichen Umständen im ganzen Verbreitungs- gebiete entwickeln kann. Das abgebildete Exem- plar habe ich von Caziot als einen Locard’schen Cotype erhalten. Tafel DXLV1l. Fig. 2786, 2787. Tafel DXLVIl. 2786. Archelix lariollei Pallary, Testa exumbilicata, globoso-conica, strüs radi- antibus versus aperturam costiformibus, suleisque spiralibus distinctis misi ad basin peculiariter granulata, in anfractu ultimo mulleata, solida, haud nitens, griseo-fusca, fere unicolor. Spira bre- viter conica, apice parvo, laevi, albido. Anfractus 5'/s, sutura lineari discreti, superi vix convexiuseuli, ultimus per- magnus, inflatus, antice valde profun- deque deflexus. Apertura obliqua, sat magna, lunato-ovata, intus saturate rufo- fusca faueibus albidis; peristoma callo parietali fusco griseo limbato continuum, margine externo supra sat angusto, dein dilatato, expanso, albido; columellari compresso, substricte oblique ascendente, haud dentato, fusco, extus pallide lim- bato. Diam. maj. 43, min. 34, alt. 35 mm. Helix Lariollei Pallary ubi? Schale völlig entnabelt, kugelig kegelförmig, regelmässig gestreift, die Streifen nach der Mündung hin, wo mein Exemplar allerdings eine ausgebesserte Beschädigung zeigt, ausge- sprochen rippenförmig, durch feine nicht sehr dichte regelmässige Spiralfurchen in längliche Körner zerschnitten, an der letzten Windung mehr oder minder ausgesprochen gehämmoert; festschalig, graubraun oder weisslich mit horn- farbenen, in Spiralreihen geordneten Makeln. Gewinde niedrig kegelförmig mit kleinem, glattem, weisslichem Apex. 5'/» durch eine lineare Naht geschiedene Windungen, die oberen kaum gewölbt, die letzte sehr gross, aufgeblasen, vorn stark und tief herabgebogen. Mündung schief, verhältnismässig gross, ausgeschnitten langeiförmig, innen tief rotbraun, im Gaumen aber schmutzig bräunlich weiss; die Mund- ränder werden durch einen starken, rotbraunen, nach aussen verflachten und weisslich gesäumten Wandeallus verbunden; der Aussenrand ist an- fangs schmal und fast gerade, dann mehr und mehr ausgebreitet, doch nicht eigentlich ver- diekt, weisslich gefärbt, der Spindelrand ist zusammengedrückt, schräg in fast gerader Rich- tung ansteigend, nicht gezahnt, eher ganz leicht konkav, tief braun, nach aussen hell gesäumt,. Aufenthalt bei Ras el Maden im Herzen des Traras-Gebirges in der Provinz Oran. Pallary, der mir das abgebildete Exemplar mitteilte, betrachtet es nicht als die typischo Form, sondern als eine var. expansa, die sich durch Verbreiterung der letzten Windung aus- zeichne. Er kennt auch eine var. minor, in jeder Hinsicht eine Miniaturausgabe des Typus. 2787. Archelix guignat. erumbilicata, depresse globosa, striatula, in anfractu ultimo distinetius costulato- striata et obsolete spiraliter liratula, hie ıllie malleata, crassa, ponderosa, lutescenti-albida, faseiis fuscis albopunc- tatis 4 ornata, secunda subdupliei. Spira breviter convexo-conica, apice obtusulo, albido, laevi. Anfractus 5'f2, superi parum convexi, ultimus ma, jor, compresso- rotundatus, antice rapide usque ad fas- ciam infimam deflexo-descendens; sutura linearis, dem impressa. Apertura per- obliqua, lunato-ovalis, intus fusca, nitida ; peristoma valde incrassatum, late ex- pansum, extus albido-limbatum, margini- bus callo erasso, extus diffuso, Junetis, fere parallelis, columellari compresso, strieto, medio dentiformi pallidiore ar- mato. Alt, 24, diam. max. 34, min. 26 mm. Helix calendyma Bourguignat, Malacologie de l’Algerie, vol. I, 1864 p. 126 t. 11 fig. 10—12. — Westerlund, Fauna palae- arkt. Binnenconch. vol. II, p. 434. — Pechaud, Exeurs. malac. Nord d’ Afrique D. Id. calendyma bour- Testa Schale völlig entnabelt, niedergedrückt kuge- lig mit etwas kegelförmigem Gewinde, ziemlich glatt, doch die unteren Windungen deutlicher gestreift, die letzte nach der Mündung hin fast gerippt, mit undeutlichen, aber breiten Spiral- reifen und hier und da gehämmert; dick- schalig und schwer, gelblich weiss mit vier braunen, aber sehr dicht weiss punktierten Binden, von denen die zweite gespalten ist, 80 dass man auch von fünf Binden sprechen kann. Das Gewinde ist nicht sehr hoch gewölbt, kegel- förmig, mit etwas abgestumpftem, glänzend weissem, aus anderthalb Windungen bestehen- dem Apex. 5!/s Windungen, die oberen kaum gewölbt, die letzte grösser, etwas gedrückt ge- rundet, vorn plötzlich bis zum untersten Bande 3* 20 Tafel DXLVL. herabgebogen; Naht oben linear, nach unten eingedrückt. — Die Mündung ist sehr schief, ausgeschnitten rundeiförmig, innen tief rotbraun, glänzend; Mundsaum stark verdickt und aus- gobreitet, innen braun, nach aussen heller ge- säumt, die fast parallelen Ränder durch einen dicken, glänzend rotbraunen, nach aussen sich verlaufenden Callus verbunden; Spindelrand zusammengedrückt, stark verbreitert, mitscharfer, stracker Schneide, die in der Mitte einen zahn- artigen Höcker trägt. Aufenthalt auf der Insel Rachgoun und an der oranesischen Küste zwischen Cap Lindles und der marokkanischen Grenze auf sandigem Boden, der dem Einfluss des Meeres ausge- setzt ist. „Diese Art wurde anscheinend verkannt; man kann sie als eine diekschalige Form von H. myristigmea Bgt. bezeichnen. — Die typische H. myristigmea und ihre Varietät sind, ausser durch die kreisrunde Form und das hohe Ge- winde, durch den nicht oder kaum zurückge- bogenen Mundsaum ausgezeichnet. Ich bin der Meinung, man sollte diese Formen als verschie- den beibehalten; sie können nicht mit Helix punctatissima Jenisson identifiziert werden, die einer anderen, auf das östliche Spanien be- schränkten Gruppe angehören.“ Pallary. 2788. Archelix guignat. simocheila Dour- Testa exumbilicata, globoso-depressa, solida, subtiliter striatula, ‚nitida, griseo alba vel fuscescens, fusco undique punctata, vestigüs fasciarum 123, 4, 5 ornata. Spira depresse conica, lateribus con- vexis, apice parvo haud prominulo; su- tura impressa. Anfractus 5, superi converxtiusculi, leniter accrescentes, ulti- mus multo major, antice subite profun- deque deflewus. Apertura perobliqua, parva, intus castaneo-fusca; peristoma latıssime reflexum, aurantio-rubrum, co- lumella compressa plicata, subdentata, marginibus conniventibus, callo intus sanguineo, lutescente limbato junctis. ma). 30, min. 23, alt. 20 mm. simocheila Bourguignat, Species novis- simae 1878 no. 111. — Servain, Moll. Espagne et Portugal 1580 p. 38. — Pechaud*). Nord d’Afrique p. 62. Diam. Helix *) Cette magnifique Helice, caracterisce par son ouverture d’un noir-marron intense, imitant le ton palisandre, lorsqu’il est verni, et par son robuste bord peristomal, de m&me couleur, largement evase-röflechi, est une forme espag- Fig. 2788, 2789. Schale völlig entnabelt, gedrückt kugelig, sehr festwandig, fein, unter der Naht deutlicher gestreift, ziemlich glänzend, mit Punktzeich- nung auf hellerem Grunde und wenig deut- lichen Binden — oben 1—3 verschmolzen, unten 4 und 5 mehr oder minder deutlich, die dritte als dunkles, fast bläuliches Band bis zum Em- bryonalende emporsteigend; Apex glatt, weiss- lich. Gewinde niedrig kegelförmig mit einge- drückter Naht. Fünf Windungen, die oberen langsam zunehmend, deutlich gewölbt, die letzte viel breiter, vorn plötzlich sehr tief herabge- bogen. Die Mündung ist sehr schief, die eigent- liche Oeffnung sehr klein, aber mit einem auf- fallend breiten Mundsaum umgeben, dessen eigentümliche Färbung Bourguignat nicht übel mit poliertem Palisanderholz vergleicht; der Gaumen ist tief kastanienbraun, der obere Teil des Spindelrandes blutrot, ein innen rotbraun bis kastanienbraun gefärbter, schmal gelb ge- säumter Callus verbindet die zusammenneigen- den Mundränder; der Spindelrand ist schräg, ge- streckt, am Innenrande zu einer scharfen, am Ende zahnartigen Falte zusammengedrückt. Aufenthalt in der Sierra Cabreras in Süd- spanien und in der Provinz Oran. Das abge- bildete Exemplar mir als var. minor von Pallary zugesandt. Eine eigentümliche Form, durch die Aus- bildung des Mundsaumes und dessen prächtige Färbung sofort auffallend; eine Abbildung und vollständige Beschreibung existieren noch nicht. Bourgnignat zitiert für sie bei Pechaud „Species novissimae no. 111“, aber von seinen Species novissimae ist meines Wissens nur die erste Centurie erschienen (wenn man eine nur in 25 Exemplaren für seine „anıis* erfolgte Veröffent- lichung als giltig anerkennen will); was B. bei Servain und bei Pechaud über die Art sagt, kann kaum als Beschreibung gelten. 27839. Archelix cataloniensisPallary. Testa magna, exumbilicata, depressa, solida, striatula, parum nitens, colore Hel. punctatae, apice plano, magno, coerules- cente. Spira depresse conica, laterıbus planiusculis, sutura impressa. Anfractus 5—5'/e, superi planati, penultimus con- vexior, ultimus multo major, aperturam' versus diatatus, antice profunde de- flexus, pone peristoma impressionibus brevibus spiralibus peculiariter sculptus. Apertura perobligua, magna, late ovata, nole des environs d’Alicante et Las Aguilas. On la trouve parfaitement caracterisee dans la province d’Oran, Tafel DXLVN. marginibus externo et basali fere paral- lelis, callo crasso extus diffuso albido, conjunctis, peristomate incrassato reflexo albido, faueibus fuscis, columelları plic« compressa, haud dentata, munito. maj. 44, min. 34,5, alt. 30 mm, apert. dim. 27:23 mm. Helix cataloniaeensis Pallary mss. (efr. Nachrbl. D. mal. Ges. vol. 42, 1914 p. 2). Diam. Schale gross, niedergedrückt, völlig entnabelt, festwandig, gestreift, nur wenig glänzend, mit der Zeichnung der Helix punctata resp. apa- lolena: dichte helle Punktierung mit undeutlicher Bindenzeichnung, die drei oberen verschmolzen, die beiden unteren breit, durch hellere Zonen getrennt; die Nabelgegend hell, etwas einge- drückt, der flache grosse Apex bläulich mit Andeutung einer dunklen Nahtbinde. Gewinde niedrig kegelförmig, mit eingedrückter, undeut- lich berandeter Naht. Es sind reichlich fünf langsam zunehmende Windungen vorhanden, die oberen kaum, die vorletzte stärker gewölbt, die letzte sehr viel breiter, namentlich nach der Mündung hin, vorn sehr stark herabgebogen und hinter dem Mundsaum mit kurzen, tiefen regelmässigen Spiraleindrücken skulptiert. Mün- dung sehr schräg, auffallend gross, eiförmig. Aussenrand und Spindelrand fast parallel, durch einen starken, nach aussen diffusen, dunkel- braunen, hellgesäumten Callus verbunden ; Mund- saum verdickt, überall breit umgeschlagen, bräunlichweiss, der Gaumen tiefbraun, ebenso derschräg ansteigende Spindelrand, welcher innen zu einer geraden, scharfen, aber nicht zahnförmig vorspringenden Falte zusammengedrückt ist. Aufenthalt an der spanischen Küste von Valencia bis Barcelona. Pallary hat diese Form noch nirgends be- schrieben. In einem Manuskript, das in dem ersten Heft des Nachrichtsblattes für 1914 er- scheinen soll, sagt er über sie nur: Grosse Form mit sehr verbreiterter Mündung; — und in einer Anmerkung: Dieses ist vielleicht die Varietät, welche Bourguignat (in Pechaud $S. 46) von Aleoy, 10 Meilen von Alicante entfernt, unter dem Namen Helix lucentumensis erwähnt. „On y trouve aussi une varicte designde sous le nom de „Helix pelopica“*, fügt er hinzu. Ich kann in ihr nur eine flache Lokalform von Hel. apalolena sehen. 2790. Archelix pallaryi (Koch mss.) Kobelt. Testa ewumbilicata, depresse yloboso-conica, SO- lida, cerassa, nitens, fere laevis, strüs inerementi subtilissimis tantum sculpta, Fig. 2790. 21 lutescenti-albida, faseiis fuseis 4, duabus in spiram ascendentibus, pulcherrime ornata. Spira depresse conica, apice fusco haud prominulo; sutura linearis vix impressa. Anfractus 5, leniter ac- cerescentes, superi vix comvexi, ultimus major, compresso-rotundatus, basi plani- usculus, ad aperturam vix dilatatus et distinete descendens, quadrifasciatus, fascia infera semper, tertia plerumque angustioribus. Apertura parva, perob- liqua, valde lunata, ovato-subtriangularis, faueibus fuscescentibus, fasetis translu- centibus; peristoma album, albolabiatum, marginibus late disjunetis, pariete aper- turali fusco tincto sed haud calloso; margo externus medio productus, declivis, cum basali strieto, calloso, intus fusco tincto angulum compresso-rotundatum formans. maj. 20, min. 18, alt. 13, lat. apert. 19—11 mm. Diam. Archelie pallaryi Koch mss.; Kobelt, in: Nachrbl. D. mal. Ges. 1909 vol. 41, p. 134. Schale völlig entnabelt, gedrückt kugelig, festschalig und diekwandig, glänzend, fast glatt, nur mit ganz feinen Anwachsstreifen skulptiert, gelblich weiss mit vier braunen Binden, von denen zwei auf das Gewinde hinaufsteigen. Gewinde niedrig kegelförmig mit braunem, nicht vorspringendem Apex; Naht linear, kaum einge- drückt. Fünf langsam zunehmende Windungen, die oberen kaum konvex, die letzte grösser, ge- drückt gerundet, an der Basis abgeflacht, an der Mündung kaum verbreitert und deutlich herabsteigend; von den vier Binden ist die unterste immer, die zweitunterste häufig schmäler als die oberen. Die Mündung ist klein, sehr schief, stark ausgeschnitten, dreieckig eiförmig, im Gaumen bräunlich, die Aussenbinden scheinen durch. Der Mundsaum ist weiss, mit einer weissen Lippe belegt, die Insertionen sind weit getrennt, die Mündungswand ist braun gefärbt, aber ohne callöse Verdiekung; der Aussenrand ist in der Mitte vorgezogen, schräg abfallend, und bildet mit dem geraden, schwieligen, innen braungefärbten Basalrand einen zusammenge- drückt gerundeten Winkel; ein Spindelrand ist kaum vorhanden. Aufenthalt bei Taforalt im Gebiete der Beni Snassen in Marokko, mir von Pallary zur Be- schreibung und Abbildung mitgeteilt. Dürfte dem ganzen Habitus und der Ober- flächenbeschaffenheit der Archelix alabastrites am nächsten stehen, unterscheidet sich aber so- fort durch die gedrückte Gestalt und die kleine, innen bräunliche Mündung. 22 Tafel DXLVIN. or 279L, 270092. Tafel DXLVII. 27. Testa exumbilicata, globoso-conica, inflata, dis- tincte striata, aperturam versus distinc- tius sculpta, rugosa et malleata, opaca, eretacea unicolor alba. Spira depressa, convexa, apice laevi, leviter prominulo. Sutura superne linearis, dein magis magisve impressa. Anfractus 5, superi regularıter leniterque acerescentes, ulti- mus major, inflatus, antice celeriter des- cendens, demum profunde deflexus, in regione umbilicari plus minusve excava- tus. Apertura perobliqua, basi leviter producta, medioeriter lunata; faueibus fuseis, pariete aperturali saturate casta- neis; peristoma albidum, marginibus callo diffuso junctis, supero et externo regu- lariter arcuatis, expansis, reflexis, colu- mellari parum ascendente, supra dilatato, appresso, intus fusco, distincte oblique dentato-tubereulato. — Diam. ma). 26, min. 21, alt. 16—17 mm. Helix Doubleti Pechaud*), Exeursions malacol. p. 76. — Westerlund, Fauna palaearkt,. binnenconch. II 1889 p. 436. Archelix doubleti Pechaud. Schale völlig entnabelt, gedrückt, kugelig, aufgeblasen, mit flacher eingedrückter Basis, deutlich gestreift, nach der Mündung stärker skulptiert, mitunter streifenweise gehämmert, *) Testa imperforata, ventroso-tumida ac sicut obesa, supra subdepressa - convexa, subtus parum convexa; opaca, suberetacea, omnino al- bida, sat grosse striatula, in ultimo prope aper- turam leviter crispulata; spira rotundato-convexa; apice candido, nitente, laevigato, subprominente et submamillato; anfr. 5'/2 convexiusculis, regu- lariter usque ad ultimum crescentibus, sutura impressa, ad ultimum subprofunda separatis, ultimo magno, ventroso-tumido, ad insertionem subito valde descendente; apertura obliqua, me- diocri, lunata, superne externeque exacte rotun- data, inferne trgnsverse vix declive rectiuscula, ac intus castanea (color castaneus in labro colu- mellari et in peristomate evanescens); labro columellari transverse recto ac robuste tuber- culoso,; peristomate crasso, undique expanso ac, praeter ad partem superam, reflexo; margine supero ad columellam convergente; callo can- dido, sat crasso, supra locum perforationis late expanso. — Alt. 26, diam. 16 mm. undurchsichtig, einfarbig weiss, kreidig. Gewinde niedrig konvex mit glattem, leicht vorspringendem Apex. Naht zwischen den oberen Windungen linear, nach unten mehr und mehr eingedrückt. Fünf Windungen, die oberen leicht gewölbt, langsam und regelmässig zunehmend, die letzte grösser, aufgeblasen, vorn rasch und tief herab- steigend, dann plötzlich herabgebogen, in der Nabelgegend ausgesprochen ausgehöhlt. Mündung sehr schräg, an der Basis leicht vorgezogen, nicht sehr stark ausgeschnitten, im Gaumen bräunlich, Mündungsrand tief kastanienbraun. Mundsaum weisslich, die Randinsertionen durch einen starken, nach aussen nicht scharf ab- gegrenzten Callus verbunden, Oberrand und Aussenrand regelmässig gebogen, ausgebreitet und etwas umgeschlagen, der Spindelrand nur wenigansteigend,oben verbreitertund angedrückt, die Insertion mit einem ringförmigen Eindruck umgeben, mit einem deutlichen, etwas querge- stellten Zahnhöcker. Aufenthalt im westlichen Teile der Provinz Oran, zwischen Lellu Marnia und Tlemcen, mir von Herrn Pallary zur Abbildung mitgeteilt. Diese Form gewinnt dadurch ein besonderes In- teresse, dass sie in einer zweizähnigen Form vor- kommt, welche ganz an die Zweizahner des Schott el-tigri herantritt, aber durch eine Form mit weissem hohem Spindelzahn mit dem Typus ver- bunden wird. Ich erhielt diese Formen von Freund Hartert leider erst, nachdem die Tafeln der ersten Doppellieferung bereits gedruckt waren, werde sie aber weiter unten abbilden. 2792. Archelix trarensis nom. nov. Testa minor, depresse-globularis, utrinque con- vexa, striata, lineolis spiralibus minutis- simis cincta, solida, nitida, undique punctieulata, plus minusve distinete 4 vel 5 fasciata; in anfractibus spirae fascia fusca VIE punecticulata usque ad apicem distincta suturam se- quente insignis. Spira rotundato-con- vexa, parum elevata; sutura linearis.: Anfractus 5 regulariter sed sat celeriter acerescentes, ultimus inflatus, antice de- fleeus, basi convexus. Apertura obliqua, medioerts, ovato-ceirenlaris, intus castanea; peristoma obtusum, sat crassum, parum expansum, albido-fuscescens; columella declivis, plicata sed vie tuberculata, in- tus castanead. — Tafel DXLVIN. Diam. maj. 27—25, min. 21—22, alt. 16 mm. Helix Baudotiana Bourguignat (Spee. novis- simae no. 112, 1878 p. 602) Pechaud*), Exeursions mal. Nord d’Afrique p. 60. Westerlund, Fauna palaearkt. Binnen- conch. IT p. 422. — Nec Helix Baudo- tiana (Debeaux) Kobelt, Iconographie II vol. 1 no. 85. Schale zu den kleineren gehörend, völlig entnabelt, gedrückt kugelig, oben und unten ge- wölbt, gestreift und durch winzig feine Spiral- furchen schwach gegittert, festwandig, glänzend, überall fein punktiert, wie bei der ganzen Sipp- schaft der Helix punctata, und mit 4-5 dunk- leren dichter punktierten Binden umzogen; die dritte, meist mit der zweiten verschmolzene Binde wird nach oben dunkler und steigt als gleichmässig braunes oder (bei abgeriebenen) bläuliches Nahtband bis zum weisslichen glatten Apex empor. Gewinde gewölbt kegelförmig, nur wenig hoch; die Naht linear, nach der letz- ten Windung tiefer. Fünf Windungen, regel- mässig aber ziemlich rasch zunehmend, die letzte aufgeblasen, vorn ziemlich tief herabsteigend. Mündung schräg, nur mittelgross und namentlich nicht ausgezogen eiförmig, mehr kreisrund, innen kastanienbraun; Mundsaum stumpf, ziemlich stark, kaum umgeschlagen, nur etwas ausge- breitet, bräunlich weiss — cafe-au-lait, wie Bourguignat bezeichnend sagt — die Spindel schräg ansteigend mit kastanienbrauner, nicht gezahnter Falte. Aufenthalt am Djebel Filhousen im Trara- Gebirg in der Provinz Oran, östlich von Ne- droma. Das abgebildete Exemplar mir von Herrn Pallary gesandt. Ich muss dieser Form einen neuen Namen geben. Bourguignat (bei Pechaud) zitiert zwar *) La vraie Baudotiana est une coquille com- prime, aussi bien convexe en dessus qu’en des- sous, tout en restant ventrue-globuleuse et tres- peu developpee dans le sens transversal. Jene puis mieux la comparer qu’a une boule de ca- vutchoue, pressee en dessus et en dessous qui, par suite de cette pression, se gonfle & la region mediane. Test brillant. Stries fines, decoussdes par des lin£oles spirales. Spire arrondie-convexe tres-deprimde, & tours plans d’une croissance reguliere mais rapide des les superieurs. 5 tours. Suture linöaire sauf au dernier, qui est gonfl& comme une vessie, et fortement descendant ä Vinsertion. Ouverture me&diocrement oblique, petite, subarrondie, d’une teinte marron A l’in- terieur. Peristome cafe-au-lait, öpais, obtus et mediocrement reflöchi. Bord columellaire recto- declive, subtubereuleux. — Haut. 16, diam, 28 mm. Fig. 2793. 2) Species novissimae no. 112, 1818, und würde damit unbedingt Priorität haben, wenn die zweite Centurie dieses Unternehmens erschienen wäre, was aber nicht der Fallist. Also muss der Name baudotiana mit der Autorität von Debeaux (mss.), unter dem ich eine andere Lokalform der myristig- maea-punctata,diesich durch höheres Gewinde und mehr kegelförmige Gestalt, sowie bedeutendere Grösse unterscheidet, beschrieben habe, bleiben, da derselbe mit einer guten Figur publiziertist. Ich bin übrigens heute noch derselben Ansicht wie 1883, dass man alle diese Formen mit der charak- teristischen Zeichnung der punctata auet.nur als Unterarten betrachtet; ob man die Südspanier und Nordafrikaner scharf trennen kann, bleibt eingehenden anatomischen Untersuchungen vor- behalten, bei denen aber auch die Häufigkeit der Verschleppung einer beliebten Speiseschnecke in Betracht gezogen werden muss. 2793. Archelix punctata globosa Pall. Testa globoso-conica, exumbilicata, anfractibus spirae omnino planis, sutura haud im- pressa. Diam. maj. 30, min. 24,5, alt. 23,5 mm. Eine sehr auffallende Form. Pallary schreibt darüber: Ich fand zwei Exemplare einer merk- würdigen Form, die das Seitenstück zu var. sphaeromorpha der Helix faux nigra bildet, Die oberen Umgänge sind bei ihr voll- kommen dachförmig ohne die geringste Naht- vertretung. Diese Form ist ausserordentlich selten in der Umgebung von Oran. Das übersandte hier abgebildete Exemplar erscheint auf den ersten Blick kaum eine Ähn- lichkeit mit der in der Umgebung von Oran so häufigen Archelix punctata-myristigmaea zu haben. Es ist ausgeprägt kugelig kegelförmig, ziemlich festschalig, fein gestreift, gelblichweiss, mit einer etwas breiteren, wenig deutlicheren, kaum punktierten Binde etwas unter der Naht und vier schmalen linienartigen Binden auf der letzten Windung, von denen die obere und die dritte nur schattenartig erscheinen; die unver- hältnismässig hochstehende dritte Binde wird an der Stelle, wo die letzte Windung sich nach unten zu biegen beginnt, breiter, tiefvraun und folgt so der Naht bis an den Apex, eine Zeich- nung, welche bei den oraneser Formen der punctata häufig zu beobachten ist. Nur un- mittelbar hinter der Mündung erscheint für eine ganz kurze Strecke die charakteristische Punk- tierung. Die letzte Windung ist auffallend gross, aufgeblasen; sie steigt ziemlich lang, aber gleich- mässiger als bei den verwandten Formen herunter und ist um den Nabel gewölbt. Mündungsbildung und -färbung ganz wie bei der typischen punctata, 24 Tafel DXLVIN. Pallary hat in der so schneckenreichen Um- gebung von ÖOran, die er seit vielen Jahren durchforscht, nur zwei derartige Formen ge- funden. Das beweist, dass es sich um „morpho- logische Ausreisser“ handelt. 2794. Archelix bouthyana Pechaud. Testa exumbilicata, depressa, supra et infra leviter convexa, striüis inerementi lineolis- que spiralibus subtilissime elathrata, so- lida, erassa, nitida, griseo-cornea, undi- que albopunctata, seriebus majoribus cor- neis 5, tribus superis plus minusve con- flIuentibus, quinta subobsoleta, ornata. Spira vie elevata, apice parvo, subtik, albido ; sutura linearis. Anfractus 5 parum convexiusculi, lente accrescentes, ultimus major, infra tumidulus, antice subite perdeflexus, pone labrum irregqulariter spiraliterque rugatus. Apertura perob- liqua, transverse dilatata, bası recedens, pariete et faueibus castaneis, albo lim- batis, marginibus supero et basali fere parallelis, postice parım approximatis, columella elongata, fere horizontalis, com- pressa, plica dentiformi plus minusve distincta, in parte supera castanea armata. Diam. maj. 36, min. 29, alt. 21 mm. Helix bouthyana Pechaud*), Exeurs. malac. p. 49. — Westerlund, Fauna palaearkt. Binneneonch. LI 1889, p. 433. *) T, imperforata, depressa, supra subtusque convexa, opacula, relative sat ponderosa, nitida, subalbido-grisea, ad aperturam subcastanea, zonulis 2 vel 3 latis, fuseis, subevanescentibus eineta, ac punetulis candidis, pernumerosis un- dique (praeter eirca locum umbilicalem) eleganter adspersa; ad apicem laevigata, in caeteris stria- tula ac lineolis spiralibus subtiliter decussata, ad aperturam circa peristoma erispulata; spira parum convexa, apice minuto, nitide laevigato; anfractibus 6 leviter convexiusculis, e summo usque ad ultimum regulariter ac sat lente cres- centibus, sutura fere lineari, in ultimo impressa separatis; ultimo maximo, amplo, ad initium relative sat valide compresso, ad aperturam ampliori, subrotundato-compresso, subtus con- vexo-tumido praecipue ad ad marginem columel- larem, supra ad insertionem subito recte deflexo- descendente. Apertura obliqua, parum lunata, transverse elongato-oblonga, superne inferneque rectiuscula, externe arcuata, intus castanea-cof- faea, in marginibus clariori; peristomate crasso, obtuso, breviter subexpanso margine columellari pervalido, incrassato, compresso, mediane sub- tuberculifero, coffeo-castaneo; marginibus sat approximatis, callo crasso, similiter colorato, nitidissimo, junctis. — Alt. 21, diam. 36 mm. Gehäuse entnabelt, niedergedrückt, oben und unten flach konvex, durch die Anwachsstreifen und feine Spiralfurchen ganz fein gegittert, fest- schalig und schwer, ziemlich glänzend, grau weiss- hornfarben, überall dicht weiss punktiert, mit in unterbrochene Bänder angeordneten grösseren Hornflecken umzogen, von denen die drei oberen mehr oder minder zusammenfliessen und das fünfte meistens verkümmert ist. Gewinde kaum erhoben mit feinem weisslichem Apex. Fünf Windungen, die oberen wenig gewölbt und langsam zunehmend, die letzte grösser, nach unten besonders an der Mündung etwas auf- geblasen, plötzlich tiefund gewölbt, herabgebogen, hinter dem Mundsaum mit tiefen grubigen oder furchigen Eindrücken. Mündung sehr schief, die Fläche etwas unregelmässig gebogen, quer verbreitert, unten zurückweichend, Mundrand und Gaumen tief kastanienbraun, aber die vordere Mündungshälfte und die untere Spindel weiss; Oberrand und Basalrand sind fast gleichlaufend, hinten nur wenig genähert; der Spinrdelrand ist nur wenig schräg und trägt eine eigentümlich zusammengedrückte zahnartige Falte. Aufenthalt bei Perrögaux in der Provinz Oran. Westerlund stellt die Art unter die Dupotetiana-Gruppe; nach meiner Ansicht st sie eine flache punctata. 2793. Archelix Duriezi (Debeaux mss.) Kobelt. Testa exumbilicata, depresse subglobosa, solidula, nitens, subtiliter, striatula et lineis spira- libus brevibus subtilissimis sculpta, albida, hie illie livide tincta et fasciis castaneis dilutis ornata, spira depresse pyramidata, vertice subtili. Anfractus 5 convexius- culi, leniter acerescentes, sutura impressa, subirregulari disereti, ultimus rotundatus, antice valde descendens, pone aperturam irregulariter sulcato-scrobieulatus. Aper- tura obligua, lunato-ovata, intus pallide castanea; peristoma inerassatum, obtu- sum, subexpansum, marginibus callo Junctis, supero leviter curvato, basalı incrassato, plica dentiformi munito. Diam. major 32, min. 22, alt. 20 mm. Helix (Macularia) Duriezi Debeaux mss. — Kobelt, in: Nachr. Bl. D. malak. Ges. 1834 XVI ». 27. — Westerlund, in: Fauna palaearkt. Binnenconch. II 1589 ». 453. Schale völlig entnabelt, gedrückt kugelig, ziemlich fest, glänzend, fein gestreift, mit kurzen eingedrückten Spirallinien hier und da skulp- tiert, weisslich, hier und da livid überlaufen, oft mit vier verwaschenen punktierten Binden Rossmaessler, Iconographie. N.F.X X. Taf. 541. 2764 2765 Werner u.Winter, Frankfurt®M. 2763. Microcondylaea moreleti Dronet. — 2764. Unio delpretei Bourg. — 2765. U. gurkensis Bonurg. — 2766. U. potamius Bourg. — 2767. U. verbanicus Let. — 2768. U. callichrous Let. Rossmaessler, Iconographie. N. F.X X. Taf. 522. Werner u. Winter, FrankfurcM 2769. 70. Unio humerosus Gredler. Rossmaessler, Iconographie. N. F.X X. Taf. 543. Werner u.Winter, Frankfurt M. 9771.72. Unio humerosus Gredler. — 2773. M. costanus (Tiesenh.) Gredler. AA RE a Ka ON u n 1 I NEE 2 Eis; GE 9 u k BER ER 3 h i ze de LE HE N RR rn 1: Ze E . ' 5 M i LE 2 eis ve. . Rossmaessler, Tconographie. N. F.X X. Taf. 544. Werner u.Winter, Frankfurt®M. 2774-76. Unio morlachicns n. — 2777. U. falsns Bourg. — 2778. U. eucalistellus Bourg: a De Ar IN: Men A ” VI % e 03 aB: a " BE I 2 a en a nr Mr 4 ya ar I 0 . u a P BUNTE PEN, ö N ö Me N # 2 RE Rossmaessler, lconographie. N. F.X.X. ——— Werner u.Winter. Frankfüurt®M. 2779.80. Unio gangraenosus F. J. Schmidt. — 2781. U. destructilis Villa. 2782. U. saintsimonianus Locard. A Or \ a Be A R i R, “ ei " ug FR... a A £ . 7 Po Br Ve es Fu RB Di ©. 2: ie. ‘ 23.00 gar ce ee u Fr > un ß Dr h D Nr De Res 2 Al, DAN y Eh j ® es ad eng, Y BR fr . SR Pan Pr 9 : HAE ee N DE. ru Rossmaessler, Iconographie. N. F.X X. Taf. 546. en 2783 2783. Unio meretrieis Bourg. — 2784. U. hydrellus Loc. — 2785. U.pornae Bourg. N 2 N j PR I, 5 t ee & j ni N N. ne: } ae IE a rt Br BELLE = ’ u ee N w Rossmaessler, Tconographie. N. F.X X. Taf. 547. 2790 2789 2789 Werner uWinzer, Frankfurt M. 2786. Helix lariollei expansa Pall. — 2787. H. calendyma Bourg. — 2788. H. simocheila minor Pall. — 2789. H. cataloniaensis Pall. — 2790. H. pallaryı Koch. ne 3 un R u b m: a ee Be Zu - il eu . RA Be: DRRSAR, De j >: I 3 u ” u In Rossmaessler, Iconographie. N. F.X X. Taf. 548. 2794 Werner u.Winter, Frankfurt#M 2791. Helix donbleti Pechaud. — 2792. H. baudotiana Bourg. — 2793. H. punc- tata globosa Pall. — 2794. H. boutyi Bourg. — 2795. H. duriezi Deb. er Rossmaessler, Iconographie. N. F.XX. 747.981. Werner u Winter, Frankfurt ®M. 92802. 2803. Unio schwarzii n. ri: BP Ti Der; ı% N E A e- Pr SR Rh Pr ie Er u: der red we No ar N Pas 2 w 2 a . Le az rn. ' u) % 7 . . 7 Mu ” RR u Fe Au [ u u u . u u ar Rossmaessler, Iconographie. N. F. XX. Taf. 552. 2805 ] WerneruMi Fr ıter, Frankfurt ®M. 2804-2809. Unio schwarziüi var. an I, x = v A N u R = | t. E Ya { h } - 1 { / N D } N * \ * . & n - ö D D N - ’ 4 ö \ n . ‘ u pn , Rn) 0 (EN i 4 um Di p ' Hu j Pi Bı ) s Mm C. W. KREIDEL’S VERLAG in WIESBADEN. Durch jede Buchhandlung des Iu- und Auslandes zu beziehen. 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