Dikision of Molluekes Sectional Librury a re nn Lau Y 5 R RN EN L Dun, « I i Juan — wis E N ICONOGRAPHIE 50:5 7 DER LAND- & SUSSWASSER-NOLLUSKEN MIT VORZÜGLICHER BERÜCKSICHTIGUNG DER EUROPÄISCHEN NOCH NICHT ABGEBILDETEN ARTEN VON %., A ROSSMÄSSLER, FORTGESETZT VON Dr W, ROBEET. NEUE FOLGE. FÜNFTER BAND. MIT DREISSIG TATELN, WIESBADEN. C. W. KREIDEL’S VERLAG. 1892. Sechong) Librai LATE AAHARTOIRTONT THE Bern & Sr KITLEIISARER TNAE I0R wi Li ALWaROsE.E 3° mai a ERTArHHER REICH SEC IHAT HATIUUT 2% ELITE Tafel .CXX. 717. Helix (Petasia) bicallosa Fri- valdszky. Testa perforata, depresse globoidea vel globoso- sublentieularis, solidula, subtilissime stria- tula, haud nitens, rufescenti-cornea, basi pallidior ; spira convexo-conoidea apice planiusculo. Anfractus 8 convexiuseuli, lentissime cerescentes, ultimus vix major, basi planiusculus, antice lentissime per- parum descendens. Apertura angusta, depressa, valde lunata, subsecuriformis; peristoma acutum, intus remote labio bidentato, extus translucente et foveolis dentibus respondentibus munito arma- tum, marginibus callo tenuissimo junctis, externo primum horizontali, dein subito descendente, columellari leniter ascendente, supra vix dilatato. Diam. ma). 8,5, min. 8,5, alt. 6 Mm. Helix bicallosa Frivaldszky mss. — Pfeiffer Monogr. Heliceorum vwivent. vol. III. p- 638. — Kobelt Catalog palaearet. Binnenconch. ed. II. p. 20. — Wester- lund Fauna europ. Dinnenconch. II. 2.32. Gehäuse durchbohrt, niedergedrückt kugel- förmig oder fast kugelig linsenförmig, obwohl der letzte Umgang nicht eigentlich kantig genannt werden kann, im Umfang fast kreisrund, fest- schalig, sehr fein gestreift, nicht glänzend, röth- lich hornfarben, an der Basis blässer. Das Ge- winde ist gewölbt kegelförmig mit flachem Apex. Es sind acht sehr langsam zunehmende, gewölbte, durch eine eingedrückte Naht geschiedene Um- gänge vorhanden; der letzte ist kaum verbreitert, unten abgeflacht, vorn nur ganz langsam etwas herabsteigend. Die Mündung ist klein, gedrückt, stark ausgeschnitten, fast beilförmig; der Mund- rand ist scharf, tief innen mit einer nach aussen durchscheinenden Lippe belegt, welche zwei starke Zähne trägt, denen aussen flache Grüb- Rossmässler, Iconographie Neue Folge V. chen entsprechen; der äussere Zahn steht an der Vereinigungsstelle von Spindel- und Aussenrand und ist spitz dreieckig, der andere steht auf dem Spindelrand und ist mehr höckerig; die Rand- insertionen sind durch einen ganz dünnen Callus verbunden, der Aussenrand läuft anfangs hori- zontal und dann plötzlich fast senkrecht nach unten, der Spindelrand steigt langsam schräg nach oben und ist an der Insertion nur ganz wenig verbreitert. Aufenthalt: im südlichen Sibirien, meine Exemplare von Ehrenberg bei Buchtarminsk ge- sammelt und mir von Martens mitgetheilt. Eine in den Sammlungen noch sehr seltene, sehr charakteristische Art, welche zu manchen chinesischen Formen hinüberführt. 718. Helix (Trichia) edentula Dra- parnaud. Testa obtecte perforata, globoso-conoidea, basi plantuseula, solidiuscula sed tenuis, nitens, striatula,. rufo- vel fusco-cornea; spira elata, convexo-conica, apice subtili, vix planulato. Anfractus 6—7 convexi, len- tissime erescentes, sutura superficiali dis- ereti, ultimus quam penultimus vix latior, distincte subangulatus, bası planiusculus, antice vice descendens, pone aperturam striga lutea infra angulum distinctiore signatus. .Apertura depressa, amgusta, fere faleiformis; peristoma acutum, rec- tum, labio albo limiriformt ad basin dis- tinctiore, dein humiliore ac recedente, edentulo munitum, margıinibus distan- tibus. Diam. ma). 7,8, min. 7, alt. 5,5—6 Mm. Helix edentula Draparnaud Histoire Moll. p. 80 pl. 7 fig. 4. — Pfeiffer in Mart. Chemnitz ed. ILp. 1. 99 fig. 13—15. — Clessin Deutsche Excursionsmoll. Fauna ed. II p. 142 fig. 71. — Westerlund Fauna 1 5) Tafel CXX1. 36 OR palaearct. Binnenconchyl. II. p. Kobelt Catalog europ. Binnenconchyl. ed. II. p. 20. — Tschapeck in Jahrb. Deutsche Malaco2ool. Gesellschaft VII. 1880 p. 184. — Kreglinger Verz. Binnen- moll. p. 88. — Pfeiffer Monogr. Heliceor. vol. III. p. 125. depilata Draparnaud Tableau syst. 1801 p. 72 nec C. Pfr. — Dupuy Hist. Moll. France p. 173 pl. 7 fig. 8. — Moquin Tandon Hist. Moll. France II. p. 121 t. 9 fig. 40. — Bourguignat Malacol, Lac quatre Cantons p. 27. Helix" liminifera Held Isis p. 1836 p. 273. Gehäuse fast ganz überdeckt durchbohrt, kugelig kegelförmig mit etwas abgeflachter Basis, dünnschalig aber ziemlich fest, glänzend, fein ge- streift, röthlich oder gelblich hornfarben, mit kurzen weichen Härchen besetzt, welche aber bei ausgewachsenen Exemplaren fast immer bis auf die letzte Spur verschwunden sind. Das Gewinde ist beim Typus hoch, convex kegelförmig, mit feinem, nur ganz leicht abgeflachtem Apex. Es sind gegen sieben gewölbte Umgänge vorhanden, welche durch eine oberflächliche Naht geschieden werden und äusserst langsam zunehmen, der letzte ist kaum verbreitert, am Umfang deutlich kantig, an der Basis abgeflacht; vorn steigt er kaum herunter; hinter der Mündung hat er eine gelbe Strieme, welche unter der Kante viel deutlicher ist, als oberhalb derselben. Die Mündung ist sehr eng, gedrückt, fast sichelförmig, der Mund- saum dünn, scharf, geradeaus, innen mit einer starken, weissen, schwellenartigen Lippe belegt, die nach der Kante hin plötzlich flacher wird und sich weiter vom Rande entfernt; die Rand- insertionen bleiben weit getrennt. Aufenthalt: in den französischen, deutschen und österreichischen Alpen, auch auf die rauhe Alb übergreifend, ziemlich verborgen lebend und deshalb in den Sammlungen nicht allzu häufig. — Das abgebildete Exemplar von der Grande Chartreuse. Draparnaud hat zweifellos diese Art anfangs Helix depilata genannt, aber später selbst, wie in verschiedenen anderen Fällen (z. B. bei Hya- lina lucida) den Namen geändert. Die fran- zösischen Autoren halten an dem älteren Namen fest, in Deutschland hat sich dieser wegen Helix deptata C. Pfr. nie einbürgern können und ich halte es mit Westerlund für das Beste, ihn ein- fach fallen zu lassen. — Gewöhnlich wird Ross- mässler’s Fig. 433 in der ersten Abtheilung der Iconographie hierher gerechnet, aber ich glaube, dass Westerlund ganz recht hat, wenn er diese Figur noch zu Helix unidentata zieht. Helix Fig. a 19227720: Helix (Perforatella) Bielzi Ad. Schmidt. Testa obtecte perforata, depresse globosa vel sub- trochoidea, striato- costulata, indistincte granulata, tenuis sed so'idula, lutescenti- cornea, ad peripheriam albozonata, pilis brevibus, eurvatis, antrorsis obsita; spira conoidea, apice exserto, submamillato. Anfractus 6—7 sat convexi, lente et re- gulariter crescentes, ultimus parum dila- tatus, ad peripheriam vix subangulatus, basi convexus, antice perparum descen- dens. Apertura obliqua, depresse ovata, valde lunata; peristoma patulum, re- flexiusculum, intus labio albo distincto munitum, margine columellari. perfora- tionem fere omnino obtegente. maj. 10, min. 8,5, alt. 6 Mm. Bielzi Ad. Schmidt Verhandl. siebenb. Vereins 1860 p. 199. — Bielz Fauna Siebenbürgen p. 63. — Scholmaschi Bei- träge Moll. Fauna Siebenb. p. 19. — Westerlund Fauna palacarct. Binnen- conch. II p. 33. — Clessin Fauna Oest- reich-Ungarn p. 124 fig. 48. Gehäuse überdeckt durchbohrt, gedrückt ku- gelförmig bis flach kreiselförmig, mehr oder min- der deutlich rippenstreifig, undeutlich gekörnelt, dünnschalig, doch ziemlich fest, gelblich horn- farben mit einer weisslichen Kielbinde, mit nicht sehr dichten, gekrümmten, nach vorn gerichte- ten, kurzen Härchen besetzt. Gewinde mehr oder minder kegelförmig mit feinem, leicht zitzen- förmig vorspringendem Apex. Es sind über sechs ziemlich gut gewölbte, langsam zunehmende Um- gänge vorhanden, welche durch eine eingedrückte Naht geschieden werden; der letz‘e ist nur wenig verbreitert, am Umfang kaum undeutlich kantig, unten gewölbt, vorn kaum ganz leicht herab- steigend. Die Mündung ist schief, gedrückt ei- förmig, stark ausgeschnitten; Mundsaum geöffnet, leicht zurückgeschlagen, innen mit einer starken, weissen Lippe belegt, der Spindelrand die Per- foration fast ganz bedeckend. Aufenthalt: im nördlichen Siebenbürgen. Eine grössere, etwas flachere Form fand Möllen- dorff (Beiträge Fauna Bosnten p. 33) um Sera- Jewo. «19. Diam. Helix 720. Helix (Trichia) fusca Montagu. Testa angustissime et subobtecte perforata, de- presse globosa, tenuissima, translucida, irregulariter plieato-striata, nitida, uni- color fuscescens ; spira depressa apice vix planulato. Anfractus 5 _ comvexiusculs, rapide cerescentes, sutura impressa dis- Tafel CXXI. creti, ultimus magnus,subangulatus, utrin- que aequaliter convexus, antice leniter des- cendens. Apertura magna, obliqua, late ovalis, Tunata; peristoma tenuwissimum, rectum, fragile, minime labtatum, mar- ginibus conniventibus, basali arcualo, Co- lumellari ad insertionem subite dilatato ac super perforationem reflexo. Diam. maj. 10, min. 9, alt. 5,5 Mm. Helix fusca Montagw Test. brit. p. 422 t. 13 fig. 1 nec Poiret. — Gray in Turton Manual tab, 4 fig. 36. — Dupuy Hist. Moll. France p. 180 pl. 7 fig. 11. — — Pfeiffer Monogr. Helic. I. p. 45. — Mart. Ch. II.t. 29 fig. 17— 19. — Albers- von Martens Helic. p. 104. — Kobelt Catalog europ. Binnenconch. ed. II. p. 23. — Westerlund Fauna palaearct. Binnen- conch. II. p. 67. — Jeffreys British Con- chology vol. I. p. 205 vol. V.t. XII. fig. 6. Zenobia corrugata Gray Med. Repos. 1521 DE ARI. Helix revelata Bouchard-Chantereaux Cat. Moll. Pas de Calais p. 44, nee Fer. Helie subrufescens Miller Bristol p. Gehäuse sehr eng und fast ganz überdeckt durchbohrt, gedrückt kugelig, sehr dünnschalig, durchsichtig, dunkel bernsteinfarben, glatt und glänzend, unregelmässig faltenrippig. Gewinde flach gewölbt, der feine Apex kaum abgeflacht. Es sind fünf ziemlich gewölbte und rasch zu- nehmende Umgänge vorhanden, welche durch eine ziemlich tiefe Naht geschieden werden ; der letzte ist am Umfang stumpfkantig, oben und unten bei- nah gleich stark gewölbt, vornen etwas herab- steigend. Die Mündung ist verhältnissmässig gross, schief, weit eiförmig, ausgeschnitten, der Mundsaum scharf, gerade, sehr dünn und zer- brechlich, ohne eine Spur von Lippenbeleg; die Ränder neigen zusammen, der Basalrand ist ge- rundet, der Spindelrand an der Insertion plötz- lich etwas verbreitert und über die Perforatiou zurückgeschlagen. Aufenthalt: in England, Nord- und West- frankreich, an feuchten Stellen, besonders in Erlenbüschen, an den Blättern sitzend. Poiret hat den Namen Helix fusca zwei Jahre vor Montagu für die braunlippige Varietät von Helix hortensis angewandt; ich kann darin aber keinen Grund sehen, den Namen zu ändern. 721. Heliz (Trichia)transsylvanica Westerlund. Testa anguste et suboblecte perforata, depresse globosa, corneo-fusca vel virescens, sub- tilissime striatula, squamulis brevibus ap- Fis. 721 u. 722. 3 pressis subpilosa, tenwis, haud nitens; spira conica summo obtusulo. Anfractus 5 yarum convexi, sat celeriter crescentes, sutura parum impressa discreti, ultimus subangulatus, basi convexus, antice leniter descendens. Apertura magna, late ovata, valde lunata; peristoma rectum, tenue, fragile, haud labiatum, ad insertionem tantum super perforationem reflewum. Diam. 5'/a—6!2, alt. 45—6 Mm. Helix. fusca E. A. Bielz Fauna Siebenbürgen p. 68. Helix transsylvaniea Westerlund Fauna euro- paea p. 55. — Fauna palaearct. Binnen- conchylien II. p. 63. — Jickeli Verhandl. Ver. Siebenbürgen 1878 p. 122. — Schol- maschi Beiträge Fauna Siebenb. p. 63. — Krol in Verh. zool. bot. Gesellsch. 1879 XXVII. ». 6. — Olessin Nachr. Bl. D. Mal. Ges. 1882 p. 65. — Ulessin Fauna Oestreich-Ungarn p. 127 fig. 49. Gehäuse sehr eng und fast überdeckt durch- bohrt, gedrückt kugelig, hornbraun oder grün- lich, sehr fein gestreift, nicht eigentlich behaart, aber unter einer starken Loupe dicht mit an- liegenden grauen Schüppchen besetzt, dünnschalig, nicht glänzend. Gewinde kegelförmig mit leicht abgestumpftem Apex. Es sind fünf leicht ge- wölbte Umgänge vorhanden, die durch eine wenig eingedrückte Naht geschieden werden und ziem- lich rasch zunehmen; der letzte ist stumpfkantig, unten gewölbt, vorn leicht herabsteigend. Die Mündung ist schief, relativ gross, breit eiförmig, stark ausgeschnitten; Mundsaum geradeaus, ganz dünn, ungelippt, nur an der Insertion über die Perforation zurückgeschlagen. Aufenthalt: im südlichen Siebenbürgen ; nach Krol auch in Galizien, nach (lessin auch in Böhmen. Scholmaschi bestreitet beide An- gaben. Meine Exemplare stammen aus Sieben- bürgen. 722. Helix (Trichia) Olessini Ulieny. Testa sat aperte perforata, depresse globoso- conoidea, parım nitens, subtilissime stria- tula, subtranslueida, vix nitens, corneo- lutescens, pilis brevibus subtilissimis de- eiduis obsita; spira conica apice acutius- culo. Anfractus 5 convexiusculi, leniter crescentes, sutura lineari disereti, ulti- mus rotundaltus, antice leviter descen- dens. Apertura obligua, transverse lu- nato-ovata ; peristoma rectum, cacutum, extus el ad basin leviter reflexiusceulum, vix tenwissime labiatum, marginibus con- 1* 4 Tafel OXXI. niventibus, basali super perforationem re- flexo. Diam. maj. 8, min. 7,5, alt. 6 Mm. Helix Olessini Ulieny Malacozoolog. blätter Neue Folge Bd. 7 p. 1. — Clessin Deutsche Exeursionsmoll. Fauna ed. II. p. 147 fig. 77. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconchyl. p. 58. Gehäuse klein, ziemlich offen durchbohrt, ge- drückt kegelig-kugelförmig, wenig glänzend, fein und etwas unregelmässig gestreift, durchschei- nend, kaum glänzend, gelblich oder weisslich hornfarben, selten mit einer weisslichen Mittel- binde, frische Exemplare mit ganz feinen, kurzen, sich leicht abreibenden, nur unter einer guten Loupe sichtbaren Haaren besetzt. Gewinde nied- rig kegelförmig mit ziemlich spitzem Apex. Es sind fünf leicht gewölbte, langsam zunehmende Windungen vorhanden, welche durch eine linien- förmige, wenig eingedrückte Naht geschieden wer- den; der letzte ist am Umfange rein gerundet, unten eher etwas abgeflacht, vorn rasch etwas herabsteigend. Die Mündung ist schief, quer- eiförmig, ausgeschnitten, der Mundsaum scharf, geradeaus, aussen und unten leicht umgeschlagen, nur ganz dünn gelippt; die Ränder neigen zu- sammen, der Spindelraud ist über die Perforation zurückgeschlagen. Aufenthalt: in den Sudeten, nördlich bis zum Zobten in Schlesien reichend, in Böhmen und Mähren. Meine Exemplare von dem Autor selbst bei Brünn gesammelt. Eine hübsche Form, die sich zwischen Helix serices und Helix transsylvanica stellt; von ersterer unterscheidet sie die gedrücktere Ge- stalt, die schwächer gewölbten Umgänge, die feinere Behaarung und hellere Färbung, von letz- terer die bedeutendere Grösse, festere Schale und die Behaarung. — Das Thier hat nach Ulieny zwei leicht gekrümmte conische Pfeile ohneLeisten. 723. Helix (Trichia) Kusmici Clessin, Test« anguste sed pervie umbilicata, depresse convexa, tenuis, haud nitens, regulariter et distincte striata, pilis brevibus squa- mosis albidis ad strias obsita, rufo-fusca zona peripherica albida parum distineta eincta; spira conica apıce exserto Mma- millato. Anfractus 6 convexiusculi, sat regulariter erescentes, ultimus dilatatus, subangulatus, basi convexior, anlice P«- rum descendens; sutura profundiuscula. Apertura obliqua, late ovata, lunata ; peristoma acutum, rectum, intus vix tenu- ıssime labiatum; margo columellaris ar- cualus, ad insertionem dilatatus. Fig. 723 uU. 24: Diam. maj. 9,5, min. 8, alt. 6 Mm. Helix Kusmiei Olessin Malacozool. Blätter N. F. IX. 1887 p. 52. — Westerlund Fauna palaearet. Binnenconch. II. p. 63. Helix Mathildae Kleciach fide Westerlund Jahr- bücher der deutschen malacozoolog. Ge- sellschaft 1881 p- 8. Gehäuse eng, aber durchgehend genabelt, der Nabel am Ausgang etwas erweitert, niederge- drückt gewölbt, dünnschalig, nicht glänzend, regelmässig und deutlich gestreift, die Streifen mit kurzen, weisslichen, fast schuppenartigen Haaren besetzt, rothbraun mit einer undeutlichen hellen Kielbinde. Das Gewinde ist kegelförmig mit spitzem, zitzenartig vorspringendem Apex. Es sind 6 ziemlich gewölbte, »regelmässig zu- nehmende Umgänge vorhanden, welche durch eine linienförmige, ziemlich tief eingedrückte Naht geschieden werden; der letzte ist verbrei- tert, stumpfkantig, die Kante oft hochstehend und dann die Unterseite stärker gewölbt; vornen steigt er nur wenig herab. Die Mündung ist schief, breit eiförmig, ausgeschnitten, der Mund- saum scharf, geradeaus, innen höchstens mit einer ganz dünnen Schmelzschichte belegt; der Spindel- rand ist gebogen und nur an der Insertion ver- breitert. Aufenthalt: bei Cattaro und Imoschi in Dalmatien, meine Exemplare in der Fiumera- schlucht bei Cattaro von Dr. Brancsik gesammelt. 734, Helix (Trichia) corsica Shuttle- worth. Testa angusie et semiobtecte perforata, depresse conico-globosa, tenuis, fragilis, subtiliter striata, sub lente rugoso-granulata, pilis brevibus deciduis sparsim induta, lutes- centi-cornea, apicem versus rufescens. Spira conica, vertice subtii papillatim prominulo. Anfractus 5 convext, leniter crescentes, sutura mediocriter impressa discreti, ultimus rotundatus vel levissime subangulatus, antice parum descendens. Apertura obliqua, late ovato-rotundata, lunata; peristoma acutum, rectum, tenue, in speciminibus adultis intus tenuiter albo- labiatum, marginibus distantibus, colu- mellari supra dilatato et breviter reflexo. Diam. maj. 10,5, min. 9, alt. 7 Mm. Helix corsica Shuttleworth Mitth. Bern. @es. 1852 p. 294. — Pfeiffer Monogr. He- liceor, vol. III. p. 637. — Moquin Tan- don Hist. nat. Moll. France vol. II. p. 214 t. 16 fig. 37. — Adami in Bull. Soc. mal. ital. 1876 p. 219. — Paulucei Moll. Sardegna in Bull. Soc. mal. «tal. VII. : Tafel CXXI u. CXXU. 1882 pP. 200 t. 3 fig. 5. — Kobelt Ca- talog europ. Binnenconch. ed. II. p. 23. — Westerlund Fauna palaearct. Binnen- conch. II. p. 64. lanuginosa Paulueci Materiaue Faune malacol. Italie p. 3 Nr. 85, nec Boissy. Gehäuse eng und halbüberdeckt genabelt, ge- drückt kugelig kegelförmig, dünnschalig, zer- brechlich, fein gestreift, unter der Loupe fein gerunzelt oder gekörnelt, mit kurzen, weitläufig stehenden, sich leicht abreibenden Haaren besetzt, gelblich hornfarben, nach der Spitze hin mehr röthlich. Gewinde flach kegelförmig mit feinem, zitzenförmig vorspringendem Apex. Es sind fünf gut gewölbte, langsam zunehmende Umgänge vor- handen, welche durch eine mässig eingedrückte Naht geschieden werden; der letzte ist gerundet, seltener stumpfkantig, vornen steigt er nur wenig herab. Die Mündung ist schief, breit rund- eiförmig, stark ausgeschnitten; der Mundsaum ist dünn, scharf, geradeaus, bei ganz ausgewach- senen Exemplaren mit einer deutlichen weissen Lippe belegt, die Ränder bleiben entfernt, der Spindelrand ist an der Insertion plötzlich ver- breitert und kurz zurückgeschlagen. Aufenthalt: auf Corsica und Sardinien, das abgebildete Exemplar von Forsyth Major bei Canigu in der Nähe von Sassari gesammelt. Meine Exemplare sind sämmtlich viel kleiner als Shuttleworth und Pfeiffer angeben (16 Mm.). Die Marchesa Paulueeci bildet ]. ec. ein Exemplar von 14 Mm. ab, mein grösstes misst nur 11 Mm. Helix @25. Helix (Trichia) perlevis Shuttle- worth. angustissime et fere obtecte perforata, globosa, striatula, pilis sparsıs brevibus deciduis obsita, tenuissima, fragilis, trans- lueida, lutescenti-cornea. Spira convexo- ceonica, apice subpapillato, rufescente. Anfractus 6 convexi, leniter crescentes, Testa Fig. 725 u. 726. h) sutura profundiuseula disereti, ultimus rotundatus, antice viw descendens. Aper- tura obliqua, late ovato-rotundata, Iu- nata; peristoma tenue, acutum, intus tenuissime labiatum, marginibus distanti- bus, columellari ad insertionem breviter dilatato ac reflexo. Diam. maj. 14, alt. 11 Mm. Helix perlevis Shuttleworth Mittheil. Bern 1852 p. 295. — Pfeiffer Monographia Heli- ceor, vol. III. p. 637. — Paulucci Ma- teriaux p. 3 No. 86. Fauna Sardegnu in Bullet. Soc. Mal. ital. VIII. 1882 ». 202 tav. 3 fig. 4. — Kobelt Catalog europ. Binnenconch. ed. II. p. 23. Westerlund Fauna palaearet. Binnen- conch. II. p. 64. Gehäuse sehr eng und fast ganz überdeckt durchbohrt, ziemlich kugelig, fein gestreift, mit zerstreuten, kurzen, sich leicht abreibenden Haaren besetzt, sehr dünnschalig, zerbrechlich, durchscheinend, hell gelblich hornfarben. Ge- winde gewölbt kegelförmig mit etwas zitzenförmig vorspringendem, röthlich gefärbtem Apex. Es sind sechs gewölbte, langsam zunehmende Um- gänge vorhanden, welche durch eine ziemlich tiefe Naht geschieden werden; der letzte ist rein, gerundet, vorn nur wenig herabsteigend. Mündung ziemlich schief, breit gerundet, aus- geschnitten; Mundsaum dünn, scharf, innen mit einer ganz schwachen, weissen Lippe belegt; Randinsertionen entfernt bleibend, der Spindel- rand an der Insertion kurz verbreitert und zu- rückgeschlagen. Aufenthalt: auf Corsica und Sardinien. Ich besitze leider kein gutes Exemplar und muss deshalb die Paulucei’sche Abbildung copiren. Diese Art ist sehr nahe mit Helix lanuginosa verwandt, aber reiner kugelig, dünnschaliger und viel weitläufiger behaart. Tafel Helix (Trichia) Erjaveci Bru- sind. late et aperte umbilicata, umbilico '|s diametri occupante, depresse conoidea, striatula, sub lente minutissime granu- lata, translucens, parum cerassa, parum nitens, wunicolor corneo-albida. Spira eonica, sat elata, apice minimo. An- fractus 6 sat convexi, sutura lineari im- 726. Testa CRXU. pressa disereti, leniter et regulariter eres- centes, ultimus vie dilatatus, subcom- presso-rotundatus, supra interdum ob- soletissime angulatus, antice primum des- cendens, dein deflexus, subverticaliter in umbilicum abiens, pone aperturam strige« lutescente ornatus. Apertura obliqua, ovato-rotundata, Tunala ; peristoma tenue, acutum, reflexum, intus subremote fortiter 6 Tafel CXXII. albolabiatum, marginibus conniventibus, plerumque callo tenuissimo junctis, colu- mellari subite ascendente, super umbiliei partem reflexo. Diam. maj. 13, min. 10,5, alt. 7 Mm. Helix Erjaveci Brusina Contribuz. Malacol. Uroat. p. 26. — Möllendorff Beitr. Fauna Bosnien p. 32. — (Trichia) Kobelt Ca- talog palaearct. Binnenconch. ed. II. p. 21. — Westerlund Fauna palaearct, Binnenconch. II. ». 45. Gehäuse offen und so weit genabelt, dass der Nabel ungefähr ein Viertel des Gesammtdurch- messers ausmacht, niedergedrückt kegelförmig oder fast ganz flach, gestreift, unter der Loupe ganz fein gekörnelt, durchscheinend, ziemlich dünnschalig, wenig glänzend, einfarbig weisslich hornfarben, ohne Kielstreifen. Gewinde regel- mässig kegelförmig, relativ hoch, mit ganz feinem Apex. Es sind sechs gut gewölbte Umgänge vor- handen, welche durch eine eingedrückte, linien- förmige Naht geschieden werden; sie nehmen langsam und regelmässig zu, der letzte ist nicht besonders verbreitert, etwas gedrückt gerundet, oben mitunter ganz undeutlich geschultert, vornen erst herabsteigend, dann rasch herabgebogen, hinter dem Mundsaum mit einer gelben Strieme gezeichnet, ganz steil in den Nabel abfallend. Die Mündung ist schief, rundeiförmig, deutlich ausgeschnitten, ihr grosser Durchmesser liegt horizontal; der Mundsaum ist gerade, scharf, aussen und unten zurückgeschlagen, innen mit einer starken weissen Lippe belegt; die Ränder neigen stark zusammen und werden meist durch einen dünnen Callus verbunden; Oberrand und Aussenrand sind gerundet, der Basalrand ist etwas gerader und biegt sich dann plötzlich in die Höhe; er ist an der Insertion über einen Theil des Nabels zurückgeschlagen. Aufenthalt: in Croatien, das abgebildete Exemplar mir mit mehreren ganz gleichen ande- ren von dem Autor selbst mitgetheilt. Diese Art steht der Helix umbrosa Partsch am nächsten, unterscheidet sich aber von ihr nicht nur durch die Färbung, sondern auch durch das höhere Gewinde, die stärker ausgeschnittene Mündung und den mehr zurückgeschlagenen Mundsaum. Sie scheint nach den mir vorliegen- den Exemplaren am Originalfundort sehr con- stant, aber in Bosnien schliesst sich an sie ein Formenkreis, in welchem Servain (Annales de Malacologie 1884) fünf Arten unterschieden hat. Westerlund hat dieselben 1. c. als Varietäten angenommen, aber ich weiss nicht, ob ich ihm darin beistimmen soll. Unter der Serie, die ich Fig. 727. mindestens drei Formen, welche ebenso viel An- spruch auf Anerkennung als Art haben, wie manche allgemein anerkannte Trichien. Zwei davon glaube ich nach dem, was Westerlund sagt — die Annales de Malacologie habe ich nicht zur Hand — mit Servain’schen Arten ver- einigen zu können, die dritte scheint Servain unbekannt geblieben zu sein. Ülessin führt in seiner Fauna von Oestreich-Ungarn diese Art überhaupt nicht auf. 727. Helix (Trichia) Blaui n. Testa sat aperte umbilicata (umbilico "/ dia- metri vix superante, extus dilatato, dein mox coarctato), depresse conoidea, striata, sub lente distinctissime granulata ac mal- leata, solidula sed translucida, corneo- albida. Spira conica vertice subtili vix prominulo. Anfractus 6 sat convexi, re- gulariter erescentes, sutura lineari parum impressa diserett, ultimus dilatatus, ad peripheriam rotundatus, basi vix plana- tus, antice primum descendens dein de- flexus, pone aperturam striga lutescente ornatus. Apertura obliqua, transverse ovata, parum lunata; peristoma tenue, reflexum, intus subremote labio erasso albo munitum, marginibus conniventibus, supero subdepresso, columellari oblique ascendente. ma). 15, min. 13, alt. 9 Mm. Erjaveci Möllendorff Beitr. Fauna Bos- nien ex parte. Gehäuse ziemlich offen genabelt, doch viel enger als beim Typus (der Nabel ein Siebentel des Durchmessers kaum überschreitend, aussen erweitert, dann rasch zu einer Perforation zu- sammengezogen), gedrückt kegelförmig, gestreift, unter der Loupe deutlich gekörnelt, der letzte Umgang auch gehämmert, ziemlich festschalig, aber durchscheinend, einfarbig weisslich horn- farben. Gewinde kegelförmig, ziemlich hoch, mit feinem, kaum vorspringendem Wirbel. Es sind sechs ziemlich gewölbte, regelmässig zunehmende Umgänge vorhanden, welche durch eine linien- förmige, wenig eingedrückte Naht geschieden werden; der letzte ist erweitert, etwas gedrückt, am Umfang gerundet, vornen erst herabsteigend, dann stark herabgebogen; die Basis ist ganz leicht abgeflacht, hinter dem Mundrand steht eine gelbe Strieme. Die Mündung ist schief, quereiförmig, mässig ausgeschnitten, die grosse Achse etwas nach unten gerichtet; Mundsaum dünn, zurückgeschlagen, innen etwas zurück mit einer sehr starken weissen Lippe belegt, die Diam. Helix seiner Zeit von Möllendorff erhielt, befinden sich | Ränder zusammenneigend, kaum durch einen Tafel CXXL. ganz dünnen Callus verbunden, der Oberrand etwas gedrückt, der Spindelrand schief ansteigend. Aufenthalt: bei Serajewo Grösser als Helix Erjaveci, mit engeren, innen rasch verengtem Nabel, auffallend stark verbreitertem letztem Umgang und deshalb mehr ovaler Mündung. Von den Servain’schen Arten lässt sich schon der Grösse wegen keine auf diese Form deuten. 728. Helix (Trichia) tanora Servain? Testa depresse trochoidea, mediocriter sed per- vie umbilicata, distincte striata, sub lente granulato-rugosa, solidula, haud nitens, corneo-albida,; spira exserta, conoidea, apice vix obtusato. Anfractus 6 convexi, lente et regulariter erescentes, sutura line- arı impressa discreti, ultimus vie dila- tatus, supra angulatus, basi quam supra multo convexior, antice descendens et de- mum deflexus. Apertura perobligua, trans- verse ovata, parım lunata; peristoma acutum, supra rectum, dein patulum, basi reflexiusculum, intus labio albo crasso munitum, marginibus conniventibus, colu- mellari ad insertionem vix dilatato. Diam. maj. 11, min. 9,5, alt. 6 Mm. ? Helix tanora Servain Annales de Malacologie 1884 p. . Helix Erjaveci var. Westerlund Fauna palae- arctisch. Binnenconch. II. p. 45, Gehäuse mittelweit, aber durchgehend genabelt, der Nabel am Ausgang nicht besonders erweitert, gedrückt kreiselförmig, sehr deutlich gestreift und unter der Loupe ausgesprochen gekörnelt oder fein gerunzelt, festschalig, einfarbig horn- weiss, mitunter mit einem undeutlichen, hoch- stehenden Kielstreifen. Das Gewinde ist ziem- lich hoch kegelförmig, der Apex kaum abge- stumpft. Es sind sechs gut gewölbte, langsam zunehmende, durch eine linienförmige, einge- drückte Naht geschiedene Umgänge vorhanden; der letzte ist kaum verbreitert, von eiuer deut- lichen, hochstehenden Kante umzogen, unten auf- fallend stärker gewölbt als oben; er ist auch vornen kaum erweitert und steigt hier erst lang- sam herab, dann biegt er sich plötzlich stärker nach unten. Die Mündung ist sehr schief, quer eirund, nur wenig ausgeschnitten; der Mund- saum ist scharf, oben geradeaus und stark vor- gezogen, dann geöffnet, nur unten zurückge- schlagen, innen mit einer sehr starken, weissen Lippe belegt; die Ränder neigen stark zusammen, der Spindelrand ist an der Insertion kaum ver- breitert. Aufenthalt: um Serajewo in Bosnien. Fio. 728. 729 u. 730. 731. Y Dem Typus ähnlich, aber mit ausgesproche- ner Schulterkante und anders gebildetem Mund- rand, auch enger genabelt. 729, Helix (Trichia' mortella Servain? Testa mediocrster sed aperte umbilicata (um- bilico ad introitum vix dilatato), depresse trochordea, solidula, striata, sub lente sub- tiliter granulata ac malleata, corneo- albida. Spira conica vertice subtili vix obtusato. Anfractus 6 convexiusculi, le- niter erescentes, sutura impressa discreti, ultimus quam in H. Erjaveci minus dila- tatus, antice profunde descendens, demum deflexus. Apertura perobligua, ovato- rotundata, lunata ; peristoma undique re- flexum, intus labio distincto albo sub- remoto munitum, margimibus conniventi- bus, basali planiusculo, columellari super umbiliei partem- reflexo. Diam. maj. 12, min. 11, alt. 8 Mm. ? Helix mortella Servain in Annales de Malaco- logie 1884 9. . Helix Erjaveei var. Westerlund Fauna palae- arct. Binnenconchylien II. p. 45. Gehäuse mittelweit, doch ziemlich offen ge- nabelt, aber der Nabel am Eingang nicht so er- weitert, wie bei el. Erjaveci, etwas höher als diese Art, gedrückt kreiselförmig, ziemlich fest- schälig, deutlich gestreift, unter der Loupe fein gekörnelt und gehämmert, weisslich hornfarben ohne Kielstreifen. Gewinde kegelförmig mit fei- nem, kaum abgestumpftem Apex. Es sind sechs ziemlich gut gewölbte Umgänge vorhanden, die langsamer zunehmen als bei Erjaveci und durch eine tiefere Naht geschieden werden; der letzte Umgang ist weniger verbreitert, auch an der Mündung nicht; er ist gerundet und steigt tiefer herab, ehe er sich plötzlich nach unten umbiegt. Die Mündung ist deshalb schiefer, auch mehr rundeiförmig und von oben nach unten zusammen- gedrückt; der Mundsaum ist ringsum stark zu- rückgeschlagen und mit einer eben solchen Lippe belegt, wie bei Erjaveci, die Ränder neigen stär- ker zusammen, der Basalrand ist abgeflacht, der Spindelrand bedeckt an der Insertion einen grösse- ren Theil des Nabels. Aufenthalt: in Bosnien. Diese Form steht der Erjaveci am nächsten und kann ganz gut noch als Varietät zu ihr ge- stellt werden; der Hauptunterschied liegt in dem erheblich engeren Nabel. 730. 731. Helix (Latonia) pisifor- mis Pfeiffer. Testa anguste et obteete perforata, globosa wel depresse globosa, irregulariter striatula, ) Tafel CXXL. sub lente subtilissime granulata, nitens, cornea, faseia peripherica albida indis- tineta plerumque ornata. Spira breviter convexo-conica apice aculo. Anfractus 5—6 convezxiusculi, leniter erescentes, SUu- tura superficiali disereti, penultimus sub- angulatus, ultimus rotundatus, injlatus, antice deflexus. Apertura perobliqua, rotundata, valde lunata; peristoma tenue, acutum, expansum, intus labio albo dis- tincto, extus luteo translucente munıtum, marginibus vix conniventibus, columellari ad insertionem dilatato ac reflexo. Diam. maj. 9-11, min. 8-10, alt. 7--8,5 Mm. Helix pisiformis L. Pfeiffer Monogr. Heliceor. viv. vol. I. p. 131. — Mart. Chemnitz ed. II. t. 17 fig. 8—10. — (Carthu- siana) Kobelt Catalog europ. Binnen- conchyl. ed. II. p. 26. — böttger Binnen- moll. Talyschgeb. p. 286 t. 3 fig. 4. — (Latonia) Westerlund Fauna palwearct. Binnenconch. II. p. 68. Helix arpatschaiana var. sewanica Martens“) Concholog. Mittheil. p. 9 t. 3 fig. 11—14 (efr. fig. 731). Gehäuse eng und überdeckt durchbohrt, ku- gelig oder etwas gedrückt kugelig, unregelmässig gestreift, unter der Loupe ganz fein gekörnelt, glänzend, mehr oder minder gesättigt hornfarben mit einer hellen Mittelbinde. Gewinde kurz ge- wölbt kegelförmig mit spitzem Apex. Es sind gegen sechs leicht gewölbte, langsam zunehmende Windungen vorhanden, welche durch eine ober- tlächliche Naht geschieden werden; der vorletzte am Ende und der letzte am Anfang erscheinen undeutlich kantig, der letzte ist gerundet, etwas aufgeblasen, vorn stark herabgebogen. Die Mün- dung ist sehr schief, gerundet, stark ausge- schnitten; der Mundsaum ist dünn, scharf, etwas ausgebreitet, innen mit einer weissen Lippe be- legt, welche nach aussen als gelbe Strieme durch- scheint; die Ränder neigen kaum zusammen, der Spindelrand ist an der Insertion verbreitert und zurückgeschlagen. *) Testa subdepressa, anguste umbilicata, ir- regulariter striata et distinete granulosa, pallide griseo-flavescens, zona peripherica subdistinct« albida ; spira brevis, conoidea ; anfractus 6 lente crescentes, convexiusculi, ultimus rotundatus, antice descendens ; apertura sat obliqua, lunato- rotundata, peristomate vie ewpansiusculo, tenut, pallido, intus distincte albolabiato, margine su- pero satis, infero parum arcuato, columellari dilatato, reflexo. — Diam. maj. 14, min. 11, alt. 9 Mm. Die. 782. Aufenthalt: in Transcaucasien, Armenien und Nordpersien, das abgebildete Exemplar von Retowski bei Batum gesammelt. Westerlund hat für diese Art und ihre näch- sten Verwandten, welche früher gewöhnlich zu Carthusiana gerechnet wurden, eine neue Unter- gattung Latonia errichtet, welche auch geo- graphisch gut umgränzt erscheint und Annahme verdient. Die Abgrenzung gegen Frutico-Cam- pylaea ist allerdings nicht scharf. Helix Arpatschaiana var. Sewanica Martens gehört offenbar hierher und entspricht dem Typus mehr als meine kleinen Exemplare; ich copire da- rum unter Fig 731 die Martens’sche Figur. — Der Fundort ist die Insel Sewanga im Goktscha-See. 732. Helix (Latonia) globula Kry- nicht. Testa perforata, globosa, tenuwis, striatula, con- eolor pallide flavidula; spira conico- depressa, lutescens, apice acuto. An- fractus 5'Ja convexiusculi, sutura sat profunda disereti, regulariter crescentes, ultimus inflatus, rotundatus, antice valde descendens, demum deflexus. Apertura diagonalis, ovato-rotundata, lunata ; peri- stoma reetum, acutum, intus labio albo distincto extus translucente munitum, mar- ginibus subeonniventibus, externo arcuato, columellarti obliquo, reflexo. Diam. maj. 10, min. 8,5, alt. 7,5 Mm. Helix globula Kryniecki Bull. Soc. Moscou XXV1. 1553 p. 85. — Pfeiffer Monogr. Helic. viv. vol. V. p. 194. — Mousson Cogq. Schläfli p. 47. Journal de Conchyliologie XXL. 1873 p. 198. — Martens Concholog. Mitth. p. 10 t. 3 fio. 15—20. — Kobelt Catalog. europ. Dinnenconch. ed. II. p.£6. — Westerlund Fauna palaearct. Binnen- conch. II. p. 68. Gehäuse eng und halbüberdeckt durchbohrt, rein kugelig, dünnschalig, durchscheinend, ein- farbig blassgelb, das Gewinde mitunter etwas lebhafter gefärbt, fein gestreift, gute Exemplare auch auf der Oberseite des letzten Umganges mit feiner Spiralstreifung versehen. Gewinde kurz gewölbt kegelförmig mit spitzem Apex. Es sind über fünf leicht gewölbte, durch eine ziemlich tiefe Naht geschiedene, regelmässig zunehmende Umgänge vorhanden; der letzte ist aufgeblasen, rein gerundet, ohne Kielband, vorn erst herab- steigend, dann plötzlich herabgebogen. Die Mün- dung ist sehr schief, diagonal, rundeiförmig, aus- geschnitten, der Mundsaum ist gerade, scharf, innen mit einer schmalen, aber ziemlich hohen, weissen Lippe belegt, welche aussen als gelber % Tafel COXXI. Striemen durchscheint. Die Ränder neigen ganz leicht zusammen, der Aussenrand ist sehr stark gerundet, der Spindelrand schief, zurückge- schlagen und verbreitert. > Aufenthalt: im Caucasus, anscheinend an beiden Seiten der Hauptkette. Der vorigen nahe verwandt, aber reiner ku- gelig, ohne Kielbinde, der letzte Umgang vorn mehr herabgebogen, die Mündung grösser. 733. Helix (Latonia) flavolimbata böttger. Testa angustissime et subobtecte umbilicata, de- presse convexa, solidula, striatula, strüis in parte supera distinctioribus, lineis spiralibus subtilissimis subgranulata, oli- vacea, fascia peripherica et subsuturali parum distinctis ornata. Spira depressa conica apice obtusulo. Anfractus 6—6'|2 lente accrescentes, convexiusceuli, sutura impressa disjuncti, ultimus angulatus, antice vix descendens. Apertura magna, lunato-ovata; peristoma acutum, intus crasse et alte albolabiatum, labio extus luteo translucente, marginibus remotis, columellari in umbilicum protracto, late reflexo, umbilicum semitegente. Diam. ma). 14, min. 12,5, alt. 10 Mm. IHelix (Frutico campylaea) flavolimbata Böttger Jahrb. Deutsche Malacozool. Gesellsch. X. 1883 p. 162 t. 5 fig. 6. — (Latonia) Westerlund Fauna palaearct. Binnen- eonchylien II. p. 68. Gehäuse sehr eng und halbüberdeckt genabelt, flach gewölbt, ziemlich festschalig, gestreift, be- sonders auf der Oberseite die Streifung deut- licher, durch sehr feine Spirallinien undeutlich gekörnelt, olivenbraun mit hellerer Nahtbinde und deutlichem Kielband. Gewinde niedrig kegel- förmig mit abgestumpftem Apex. Es sind reich- lich sechs leicht gewölbte, langsam zunehmende Umgänge vorhanden, welche durch eine einge- drückte Naht geschieden werden; der letzte ist stumpfkantig und steigt vorn kaum herab. Die Mündung ist verhältnissmässig gross, rundlich, ausgeschnitten; der Mundsaum ist scharf, innen mit einer starken und hohen weissen Lippe belegt, welche nach aussen als breite gelbe Strieme durch- scheint; die Ränder bleiben entfernt, der Spindel- rand ist in den Nabel hinein vorgezogen, breit zu- rückgeschlagen und bedeckt die Hälfte des Nabels. Aufenthalt: in Suanetien im Caucasus. Die Abbildung nach Böttger 1. c. Diese Form steht gewissermassen in der Mitte zwischen den Gruppen Latonia und Frutico- campylaea. Rossmässler, Iconographie Neue Folge V. Fies 733. (342. u. 735. I 734. Helix (Latonia) arpatschaiana Mousson. Testa anguste umbilicata, suborbiceulato-depressa, inaequaliter striata, minutissime ruda, intense cornea, concolor. Spira convexo- depressa, regularis ; summo obtuso, laevi- gato; sutura impressula. Anfractus 5°/s lente accrescentes, convexiusculi; ultimus paulo descendens, angulo obtuso supra- medio vix evanido praeditus, subtus con- vexior, sublaevigatus, pallidior. Apertura subobliqua (36° cum azi), transverse lu- nato-ovalis. Peristoma vix eversum, acu- tum, intus modice albo labiatum; mar- ginibus haud approximatis; dextro magis, basali minus ceurvatis, columellari vix reflexiusculo. Umbilicus io diametri aequans. — Mouss. Diam. maj. 14, min. 12, alt. 7 Mm. Helix Arpatschaiana Mousson Journal de Con- chyliologie XXI. 1573 p. 197 t.7 fig. #. — Westerlund Fauna palaearct. Binnen- conch. II. p. 69. Gehäuse eng genabelt, niedergedrückt, kreis- förmig, unregelmässig gestreift, sehr fein ge- körnelt, dunkel hornbraun, einfarbig, ohne Kiel- band. Gewinde flach kegelförmig, regelmässig, mit stumpfem, glattem Apex. Naht etwas ein- gedrückt. Es sind beinahe sechs schwach ge- wölbte Umgänge vorhanden, die langsam zu- nehmen. Der letzte hat über der Mitte eine un- deutliche, aber nicht ganz verschwindende Kante und ist auf der Unterseite stärker gewölbt, glätter und heller. Die Mündung ist ziemlich schief, quer eiförmig, stark ausgeschnitten; der Mund- saum ist kaum geöffnet, innen mit einer mässigen weissen Lippe belegt; die Ränder neigen kaum zusammen, der äussere ist stärker gebogen als der innere, der Spindelrand kaum umgeschlagen. Der Nabel nimmt etwa Vıo des Durchmessers ein. Aufenthalt: im Arpatschai-Thal, einem Seitenthal des Araxes. Die Abbildung nach Mousson. Eine wenig bekannte, mir nicht zugänglich gewordene Art; auch Westerlund scheint sie nicht gesehen zu haben; seine Angabe, dass sie einen ausgesprochenen Kiel habe, beruht offenbar auf einem Missverständniss. Der Unterschied von Helix pisiformis ist mir nicht ganz deutlich. 735. Helix (Latonia) pseudoglobula Mousson. Testa distinete umbilicata, nec perforata, sub- globoso-depressa, inaequaliter striatula, 2 ah 10 sub lente minutissime rugulosa, nitore fere destituta, rufescenti-cornea. Spira obtuse et depresse conica, regularis ; summo fuscescente; sutura impressa. Anfractus 5!ja modice acerescentes, convexi; ultimus vix lente descendens, obtuse angulatus, versus aperturam albescens. Apertura obligua (42° cum axi), parvula, lunari- subeireularıs, intus labiatione alba for- titer coarctata. Peristoma rectum, acu- tum, intus valide labiatum; marginibus distantibus, dextro regulariter, basali le- niter curvatis, columelları vix reflexius- culo. Umbilieus ?/s diametri aequans. — Mouss. Diam. 8, alt. 5 Mm. Helix (F'ruticicola) pseudoglobula Mousson Jour- nal de Conchyliologie XXL, 1873 p. 199 t.7 fig.5.— Kobelt Catalog europ. Binnen- conchyl. ed. II. p. 26. Helix Arpatschaiana var. pseudoglobula Wester- lund Fauna palaearct. Binnenconch. II. ». 69. Tafel CXXIII.' Fig. 736 u. 737. Gehäuse deutlich genabelt, nicht blos per- forirt, gedrückt kugelig, unregelmässig gestreift, unter der Loupe sehr fein runzelig-körnelig, kaum glänzend, röthlich hornfarben. Gewinde gedrückt kegelförmig, regelmässig, oben bräunlich, der Apex etwas abgeflacht; Naht eingedrückt. Es sind 5'/g mässig rasch zunehmende Umgänge vor- handen, die gut gewölbt sind; der letzte ist stumpf- kantig, vorn kaum herabsteigend, hinter dem Mundsaum weisslich. Die Mündung ist schief, relativ klein, fast kreisrund, stark ausgeschnitten, innen durch eine starke weisse Lippe verengt. Mundsaum gerade, die Randinsertionen entfernt bleibend, der Aussenrand stark, der Basalrand schwächer gebogen, der Spindelrand nur ganz wenig zurückgeschlagen. Aufenthalt: bei Kaputschig im Caucasus; Abbildung und Beschreibung nach Mousson. Mousson trennt diese Art, die mir auch un- bekannt geblieben ist, von globula besonders wegen der persistirenden Kante und der Mikrosculptur; Westerlund stellt sie ohne Angabe eines Grundes als Varietät zu Arpatschaiana. Tafel Helix (Carthusiana) Cantiana var. Ich komme auf diese Art noch einmal zu- rück, weil Ancey (in Bullet. Soc. Malacol. France 1884) auf sie eine eigene Art Helix cantiani- formis gegründet hat, welche Westerlund (Fauna der palaearetischen Binnenconchylien 11. p. 78) als Varietät von Cantiana anerkennt, und weil sie eine der interessantesten Bereicherungen der deutschen Fauna ist. Die von Borcherding in der Umgebung des Jahdebusens entdeckte Schnecke unterscheidet sich von der englischen allerdings meiner Ansicht nach kaum so weit, dass sie einen eigenen Varietätnamen verdient und kommt nach Westerlund auch in England und Nordfrankreich mit derselben zusammen vor. Auch herrscht sie durchaus nicht ausschliesslich in Norddeutsch- land; vom Aussendeich des Jahdebusens bei See- feld besitze ich durch Borcherding eine hellere Form, die von der characteristischen dunkleren Färbung der Unterseite keine Spur zeigt. Helix Cantiana hat, wenn wir von den feine- ren Artunterscheidungen absehen und alle die mannigfaltigen Formen dazu rechnen, welche sich bei einer so weit verbreiteten und offenbar geo- logisch alten Schneeke nothwendig haben diffe- renziren müssen, eine sehr eigenthümliche und 36. CXXII. merkwürdige Verbreitung. Sie folgt von der Krim (Heli« frequens, fruticola, galloprovin- cialis var. chersonesica) und der Südküste des schwarzen Meeres. aus der Nordküste des Mittelmeers, der Adria bis zum östreichischen Litoral, zieht dann quer durch Mittel- und Ober- italien, während sich in Süditalien und Sicilien zahlreiche nah verwandte, aber doch weiter ab- stehende Formen entwickeln, zur Provence (ce- menelea Risso) und bis zur Bucht von Narbonne, geht aber nicht nach Spanien hinüber und fehlt auch an der spanischen Nordküste. Dafür folgt sie der französischen Küste, greift auch nach Südengland, aber nicht nach Irland hinüber und erreicht erst an der Jahde ihre Verbreitungs- gränze, welche offenbar durch die zunehmende Winterkälte bedingt wird. Helix (Carthusiana) Hauss- knechti Böttger. Testa anguste umbilicata, umbilico Yıo latitudinis testae aequante, globoso-depressa, solidula, parum nitens, corneo-lutescens, ad sutu- ram lactea, rarıus corneo-fuscescens, sem- per fascia peripherica lata alba cincta ; spira parum alta, convexo-conica, apex parvulus, acutiusculus. Anfractus 5" 737. \ Tafel CXXIU. lente acerescentes, sulura impressa dis- juneti, convexiusculi, sat irregulariter striati, striüis hie ülie ad suturam pro- fundius impressis, praeterea undique le- viter ruguloso-malleati, ultimus subangu- latus, ante aperturam parum descendens, obsolete flavido einctus. Apertura mo- dieca, obliqua, ezxcise circulari- ovata, albolabiata, labio lato recedente; pert- stoma simplex, acutum, marginibus bene rotundatis, sat distantibus, columelları protracto, ad insertionem veflexo. Diam. maj. 13, alt. 7!ı—8 Mm. Helix (Carthusiana) Haussknechti böttger Jahr- bücher der deutschen malacozool. Gesell- schaft XIII. 1886 p. 53 tab. 2 fig. &. — Westerlund Fauna palaearct. Binnen- conch. II. p. 75. Gehäuse eng genabelt, der Nabel nur etwa ein Zehntel der Basis ausmachend, gedrückt kuge- lig, festschalig, nur wenig glänzend, gelblich horn- farben, an der Naht weisslich, seltener bräunlich hornfarben, immer mit einer deutlichen, breiten, scharf begränzten Mittelbinde, unregelmässig ge- streift, die Streifen besonders an der Naht theil- weise stärker vorspringend, dazwischen fein ge- hämmert. Gewinde wenig erhoben, gewölbt kegel- förmig, mit kleinem, spitzem Apex. Es sind 5/2 leicht gewölbte Umgänge vorhanden, die durch eine eingedrückte Naht geschieden werden und langsam zunehmen; der letzte ist stumpf kantig und steigt vorn etwas herab; die Innenlippe scheint als gelbliche Strieme durch. Die Mün- dung ist mittelgross, schief eiförmig-kreisrund, stark ausgeschnitten, innen mit einer breiten, weissen, zurückweichenden Lippe belegt. Mund- saum einfach, scharf, die Randinsertionen ent- ferıit bleibend, Spindelrand vorgezogen und an der Insertion zurückgeschlagen. Aufenthalt: am Berge Karawa im Pindus- gebirg, in einer Meereshöhe von 6000’. Ich besitze diese Art nicht und gebe Ab- bildung und Beschreibung nach Böttger. Sie unterscheidet sich von ihren griechischen Ver- wandten durch die festere Schale, die gedrückte Gestalt, den anfangs stumpfgekielten letzten Um- gang und die scharf ausgeprägte Mittelbinde. 738. Helix (Carthusiana) daphnica Platania. Testa angustissime et subobtecte perforata, glo- boso-conoidea, vix depressa, tenuis, vix nitens, ruditer et irregulariter striata, in anfractıbus superis cicatrieibus numerosis sub lente tantum conspieuis ornata, rufo- cornea vel flavida, fascia peripherica ob- Fig. 738 u. 139. 1 soletissima eincta. Spira convexo-conoi- dea, apice subtili viw prominulo. Anfrac- tus 6'/2 convexiusculi, sutura linearı im- pressa discreti, regulariter crescentes, ultimus major, rotundatus, antice des- cendens. Apertura obliqua, ovato-rotun- data, valde lunata; peristoma acutum, tenue, rectum, intus labio albo angusto sed distineto munitum, marginibus dis- tantibus, columellari ad insertionem bre- vissime dilatato. Diam. maj. 14, min. 12,5, alt. 10—11 Mm. Helix daphnica Platania Contrib. Fauna Stel. 1887 p. 83. — Westerlund Fauna palae- arct. Binnene. II. p. 77 (bidinensis var.). Gehäuse ganz eng und etwas überdeckt durch- bohrt, kugelig kegelförmig, nur ganz wenig nieder- gedrückt, dünnschalig, kaum glänzend, rauh und unregelmässig gestreift, zwischen den Streifen fein gehämmert, die oberen Umgänge unter der Loupe Haarnarben zeigend, röthlich hornfarben oder gelblich mit einer undeutlichen hellen Kielbinde. Gewinde gewölbt kegelförmig mit feinem, kaum vorspringendem Apex. Es sind über sechs Um- gänge vorhanden; sie sind leicht gewölbt, nehmen regelmässig zu und werden durch eine linien- förmige, etwas eingedrückte Naht geschieden ; der letzte ist grösser, schön gerundet, vorn deut- lich Kerabsteigend. Die Mündung ist schief, rund- eiförmig, sehr stark ausgeschnitten; Mundsaum scharf, dünn, geradeaus, innen mit einer schmalen, aber deutlichen weissen Lippe belegt, welche nach oben weiter zurücktritt und aussen als gelbe Strieme durchscheint; die Ränder bleiben mit ihren Insertionen weit von einander entfernt, der Spindelrand ist an der Insertion ganz kurz zurückgeschlagen. Aufenthalt: in den Madonien in Nordost- sicilien, meine Exemplare vom Autor mitgetheilt. Zunächst mit Helix bidinensis Cafici ver- wandt und wahrscheinlich nur Varietät davon, unterschieden durch geringere Grösse, weniger herabsteigenden letzten Umgang und weisse, nicht röthliche Lippe. 739. Helix hiberna Benoit. Testa obtecte perforata, globosa, leviter depressa, tenuis, subpellucida, subtilissime striata, unicolor rufescenti-flavida, pilis brevis- simis cadueis obsita; spıra ewsertiuscula, apice minuto, planiusculo. Anfractus 5—6 leniter crescentes, sutura lineari disereti, ultimus major, subinflatus, ad peripheriam obsolete subangulatus, basi convexus, antice viw descendens; aper- tura obliqua, late lunato-ovata; peristoma 9% Tafel CXXIH. acutum, tenue, subpatulum, intus labio albo extus translucente munitum, mar- ginibus vix conniventibus, columelları oblique ascendente et super perforationem reflexo,. Diam. maj. 9, min. 8, alt. 6,5 Mm. Helie hiberna Benoit*) Illustrazione sistemat. Moll. estramar. Sicilia p 172 tab 5 fig. 23. — Westerlund Fauna palaearct. Binnen- conchyl. II. p. 77. Gehäuse bedeckt durchbohrt, mehr oder min- der gedrückt kugelförmig, dünnschalig, durch- scheinend, fein gestreift, einfarbig gelblich roth mit gelblicher Strieme hinter dem Mundsaum, in frischem Zustand mit kurzen dichten Haaren be- setzt, aber meistens abgerieben; Gewinde ziem- lich hoch kegelförmig, mit leicht abgestumpftem Apex. Es sind über fünf wenig gewölbte, lang- sam zunehmende Umgänge vorhanden, welche durch eine linienförmige Naht geschieden werden; der letzte ist etwas aufgeblasen, am Umfang stumpfkantig, unten gewölbt, vornen kaum herab- steigend. Die Mündung ist schief, weit gerundet, mondförmig, der Mundrand einfach, dünn, etwas geöffnet, innen mit einer deutlichen, weissen Lippe belegt, die aussen gelblich durchscheint; die Ränder neigen kaum zusammen, der Spindel- rand steigt schräg empor und ist über die Per- foration zurückgeschlagen. Aufenthalt: nurum Palermo, das abgebildete Exemplar mir von Benoit selbst mitgetheilt. 740. Helix (Carthusiana) Cantiana var. Ressmanni (less. Olessin (Fauna von Oestreich- Ungarn p. 134 fia. 54) stellt das Vorkommen von Helix Can- tiana autor. = galloprovincialis Dup. in Kärn- then, Krain und dem östreichischen Litorale in Abrede und zieht die besonders durch Ressmann in den Sammlungen verbreitete Form von Monfal- cone als var. Ressmanni zu Helix carthusiana. Er sagt über dieselbe: „Gehäuse gross; Um- gänge rasch zunehmend, der letzte gut doppelt so breit als der vorletzte, stark gestreift, Nabel ziemlich weit, durch den letzten Umgang mehr geöffnet, von gelblicher Farbe.... Sie nähert sich dieser Art (Frutie. cantiana) allerdings in *) Testa obtecte perforata, subgloboso - de- pressa, tenuis, subpellueida, subtilissime striata, unieolor, flavida, pilis minutis brevissimis vıl- losa, spira exsertiuscula ; anfractus quinque sub- planulati, ultimus subangulatus, basi convewus, antice vix descendens; apertura lunato-rotun- data; peristoma subpatulum, intus albido-labia- tum, margine columellari reflexo perforationem obtegente. — Diam. ma). 9, min, 7!/2, alt.5'/2 Mm. Fig, 740. 741 u. 742. mehreren Beziehungen, aber das gedrückte Ge- winde weist sie sicher dieser Art (carthusian«) zu.“ — Ich kann mich dem durchaus nicht an- schliessen, die Form, welche ich ausser von Monfalcone auch von Görz besitze, hat mit car- thusiana ganz bestimmt gar nichts zu thun und unterscheidet sich von den lombardischen und mittelitalienischen cantiana-Formen, die ich von vielen Fundorten besitze und vielfach selbst ge- sammelt habe, so wenig, dass ich sie nicht ein- mal als Varietät abtrennen möchte. Ich bilde für alle Fälle ein Exemplar von Görz hier ab. — Auch Westerlund stellt die Form von Mon- falcone zu Helix cemenelea — galloprovincialis. 7AL. Helix (Carthusiana) Olivieri Fer. var. manfredonica. Dijfert a typo testa magis conico-globosa, spir« magis elevata, anfractu ultimo antice magis deflexo. Diam. maj. 15,5, min. 14, alt. 10—11 Mm. Diese von mir 1878 bei Manfredonia am Süd- fusse des Monte Gargano gesammelte hübsche Lokalform unterscheidet sich von dem Typus, als welcher, da Ferussac keine Abbildung und Be- schreibung gegeben, die von Rossmässler Icono- graphie fig. 365 abgebildete grosse Form gelten muss, durch die oben angegebenen Kennzeichen, das höhere, fast rein kegelförmige Gewinde, wel- ches die ganze Schnecke mehr kegelförmig-kugelig erscheinen lässt, und den stärker herabgeschla- genen letzten Umgang. Die Färbung ist bei den meisten Exemplaren ein einfarbiges, mattes Gelb- weiss ohne Kielbinde und ohne dunklere Färbung zu beiden Seiten des Umfangs, die Naht ist deut- lich weissbezeichnet, der Nabel ganz oder fast ganz geschlossen. Hinter dem Mundrand scheint die Innenlippe als sehr deutliche gelbe Strieme durch; diese Varietät bildet gewissermassen den Uebergang zu den sicilianischen Carthusiana- Arten, die man sich als selbständig anzusehen gewöhnt hat. 742. Helix (Carthusiana) Olivieri var. major Paul. Differt a typo testa majore, depresse globosa, anfractu ultimo inflato, antice vıx deflexo, distincte bifasciato, fascıa supera in Spi- ram ascendente. Diam. ma). 19, min. 16,5, alt. 13 Mm. Helix Olivieri var. major Paulucei Calabria tab. 1 fig. 6. Gehäuse gross, dünnschalig, gedrückt kugelig, meist völlig entnabelt, matt, grob runzelstreifig und überall fein gehämmert, gelblich weiss mit | zwei deutlichen braunen Binden, von denen die Tafel CXXIM. obere weit auf das Gewinde hinauf läuft. Es sind sieben sehr langsam zunehmende Umgänge vorhanden, der letzte ist aufgeblasen und vorn kaum kurz herabgeschlagen. Die Mündung ist gross, breit eiförmig, viel weniger schief als bei der vorigen Form, der dünne, scharfe Mundsaum nur mit einer schwachen weissen Lippe belegt. Aufenthalt: bei Pizzo di Calabria, meine Exemplare von der Marchesa Paulucei mitgetheilt. Die grösste und schönste mir bekannt ge- wordene Form dieses Kreises, durch die ausge- sprochene Bindenzeichnung an die syracusaner Helix Rizzae Aradas = Olivieri var. bieincta Ben. erinnernd. 743. 744. Helix (Latonia) proclivis von Martens. Testa medioceriter et profunde umbilıcata, sub- depresso-globosa, ruditer et inaequaliter striata, inter strias subtiiter malleata, nitida, corneo-fusca, interdum fascıa perr- pherica angusta, albida ornata. Spira conica, sat elevata, vertice subtili, pro- minulo. Anfractus 5']e convexiuseuli, su- tura viw impressa leviter albosignata dis- creti, regulariter crescentes, ultimus infr« suturam leviter depressus, rotundatus, un- tice valde deflexus. Apertura perobliqua, ovato-cireularis, valde lunata; peristoma tenue, acutum, expansum, intus albolabia- tum, labio extus luteo translucente, mar- ginibus subapproximatis, callo tenut Junc- tis, basali arcuato breviter reflexo, colu- mellari ad insertionem dilatato et umbiliei partem obtegente. Diam. maj. 14, min. 12,5, alt. 10 Mm. Helix (Fruticicola) proclivis von Martens*) Moll. Oertzen in Archiv f. Naturg. 1889 15971931002 1098: Gehäuse mittelweit und tief genabelt, etwas gedrückt kugelig, rauh und ungleichmässig rippen- streifie, zwischen den Rippen fein gehämmert, glänzend, dunkel hornbraun, mitunter mit einer undeutlichen, schmalen, weisslichen Mittelbinde auf dem letzten Umgang gezeichnet. Gewinde ziemlich hoch kegelförmig mit feinem, etwas vor- springendem Apex. Es sind 5'/. gut gewölbte *) Testa anguste umbilicata, subdepresso- globosa, distincte striatula, cornea; sutura al- bida; anfr. 5'ja convewiusculi, ultimus rotun- datus, antice valde descendens; apertura late lunata, perobligua, peristomate intus albolabiato, extus opace flavo, tenuiter expanso, marginibus subapproximatis, columelları ad insertionem dilatato, umbiliei non dimidiam partem obtegente. — Diam. maj. 14, min. 11, alt. 9,5 Mm. Fig. 43. 744 u. 745. 13 Umgänge vorhanden, welche durch eine kaum eingedrückte, leicht weiss bezeichnete Naht ge- schieden werden; sie nehmen regelmässig zu; der letzte ist unter der Naht ganz kurz abge- plattet, dann gerundet, vorn plötzlich tief herab- geschlagen. Die Mündung ist sehr schief, fast kreisrund eiförmig, stark ausgeschnitten, der Mundsaum dünn, scharf, ausgebreitet, innen mit einer deutlichen weissen Lippe belegt; die Ränder neigen stark zusammen und werden durch einen dünnen Callus verbunden; der Basalrand ist ge- rundet und kurz umgeschlagen, der Spindelrand an der Insertion verbreitert und einen kleinen Theil des Nabels bedeckend. Aufenthalt: an der kleinasiatischen West- küste und auf den zunächstliegenden Inseln, Samos, Kalymnos, Kapparı, Kos und Nisyros; meine Exemplare von Smyrna. Martens stellt diese Art mit Recht zwischen Schuberti Roth und @Grelloisi Bgt., von beiden ist sie gut verschieden. Die Abbildung bei Mar- tens ist den Dimensionen nach etwas vergrössert gezeichnet. Fig. 743 entspricht ungefähr dem Typus, Fig. 744 ist erheblich kleiner, der Mund- saum weniger ausgebreitet. M. erwähnt eine noch kleinere Varietät von nur 11 Mm. Durch- messer. 745. Helix (Latonia) transcaspiu Böttger. „Testa anguste umbilicata, conico-globosa, sub- depressa, aut corneo-lutescens aut rufo- fusca, aut pilis brevibus caducis, seriatim dispositis, antrorsum hamatis, flavidis aut detrita eicatrieibus foveiformibus densis- sime ornata et nitidula; spira magis minusve convexo-conica; apex acubius- culus. Anfractus 4a —5V\2 convexius- euli, sutura impressa dısjuneti, distinc- tissime sed dense subcostulato-striati, strlis praesertim ad suturam rugulosis undu- latisque, ultimus media parte levissime subangulatus et albido-unieingulatus, ante aperturam breviter descendens et taenia annulari aurantiaca vel flavida einctus. Apertura perobliqua, sat ampla, exciso- subeireularis, vix tatior guam altior, labio remoto, albo, plerumque validıssimo mu- nita; peristoma simplex, acutum, ad co- lumellam breviter reflexum, marginıbus late separatis. — Böttger.“ Diam. maj. 87/I—-11ja, min. 7a —10'/ı, alt. 4!/a—8 Mm. Helix (Carthusiana) transcaspia Böttger Binnen- moll. Chorassan in Zool. Jahrb. IV. p. 944 A ee} 14 Tafel OXXIV. Gehäuse eng genabelt, kegelförmig kugelig, etwas gedrückt, entweder gelblich hornfarben oder rothbraun, bald mit kurzen, leicht abfallen- den, in Reihen gestellten, gelblichen, haken- förmig nach vorn gekrümmten Haaren besetzt, bald abgerieben und nur die dichten Haarnarben zeigend, und dann glänzend. Gewinde mehr oder weniger gewölbt kegelförmig mit spitzem Apex. Es sind 4'/a—5'/» ziemlich gewölbte Umgänge vorhanden, die durch eine eingedrückte Naht ge- schieden werden; sie sind dicht und deutlich rippenstreifig, die Streifen an der Naht gebogen und stärker vorspringend; der letzte ist in seinem mittleren Theile undeutlich stumpfkantig, mit Fig. 746 u. 747. einer undeutlichen hellen Kielbinde geschmückt, vorn kurz herabgebogen und mit einer durch- scheinenden, gelben Strieme geziert. Die Mün- dung ist sehr schief, ziemlich gross, ausgeschnitten kreisförmig, kaum breiter als hoch, innen ziem- lich tief mit einer sehr starken, weissen Lippe belegt; Mundrand einfach, scharf, die Rand- insertionen weit getrennt, der Spindelrand an der Insertion kurz zurückgeschlagen. Aufenthalt: im Hochgebirge des Kopet- Dagh in Transkaspien, wahrscheinlich auch in Hocharmenien. Abbildung und Beschreibung nach böttger 1. ec. Tarteı 746. Helix (Euomphalia) alphabucel- liana Paulueei. Testa anguste et subobtecte umbilicata, subde- pressa, ruditer et irregulariter striata, solida, alba, fascis 2 latis dilutis ca- staneis, fasciolam angustam albidam tan- tum inter se relinquentibus ornata. Spira sat elata, lutescens vel violacea, apice minimo, diaphano, corneo. Anfractus fere 7 convexi, sutura impressa disereti, primi lente, sequentes celerius crescentes, ultimus magnus, praesertim ad aperturam valde dilatatus, basi planiusculus, antice descendens. Apertura cbliqua, magna, ovato-oblonga axi obliqua, parum lunata, intus fuscescens; peristoma rectum, acu- tum, intus vix tenuissime labiatum, mar- ginibus conniventibus, columellari ad in- sertionem super umbilici partem reflexo. Diam. maj. 16,5, min. 14, alt. 10—11 Mm. Helix Alphabucelliana Paulucei Bullet. Soc. malacolog. ital. VII. 1881 p. 155 t. 2 fig. 3. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconchylien II. p. 96. *) Testa medioeriter umbilicata, subdepressa, striatula, pallide castanea, prope suturam atque peripheriam albido fasciata; spira prominula, apice minutissimo, diaphano, corneo; — anfracti- bus 7 convexis, irregulariter (prioribus lente re- gulariterque, ab penultimo celeriter) erescentibus, ultimo maximo paululum descendente, sutur« ımpressa separatis; — apertura obligqua, ovato- oblonga, intus fulva ; marginibus approximatis, deztro arcuato, columellari ad insertionem re- flexo. UXXIV. Gehäuse ziemlich eng und etwas überdeckt genabelt, mehr oder minder niedergedrückt, rauh und unregelmässig gestreift, festschalig, weiss, jederseits mit zwei breiten, verwaschenen, hell kastanienbraunen Binden, die nur eine ganz schmale weisse Kielbinde zwischen sich lassen; die obere verschwindet nach dem Gewinde hin. Dieses ist ziemlich erhoben, gelblich oder violett überlaufen, der Apex ganz klein, durchsichtig hornfarben. Es sind nahezu sieben Umgänge vorhanden, welche durch eine eingedrückte Naht geschieden werden; die oberen nehmen langsam, die folgenden rascher zu, der letzte ist besonders nach der Mündung hin sehr stark erweitert, unten leicht abgeflacht, vorn mehr oder minder herab- steigend. Die Mündung ist gross, schief eiförmig, mit schräg nach unten gerichteter Achse, wenig ausgeschnitten, innen bräunlich; der Mundrand ist dünn, scharf, innen höchstens mit einer ganz dünnen Lippe belegt, geradeaus, die Ränder neigen zusammen, der Spindelrand ist an der Insertion über den Nabel zurückgeschlagen. Aufenthalt: bei Avezzano, das abgebildete Exemplar mir von der Autorin mitgetheilt. Zunächst mit Helix Orsinii verwandt, aber durch den stark verbreiterten letzten Umgang und die schiefe Mündung gut verschieden. 747. Helix (Euomphalia) mnema Westerlund. Testa late et aperte umbilicata, umbilico extus 1s—!/ı testae oecupante, dein subite ex- centrice constricto, depressa, interdum plana spira tantum elevata, solida, cre- taceo-alba, spira interdum coerulescente Tafel CXXIV. vel lutea, subtiliter striata, in amfractu ultimo malleata et cicatrieibus brevibus impressa, sub lente subtilissime speraliter striata. Spira vie convexa, apice mi- nimo exserto. Anfractus 6 parum con- vexi, sutura impressa discreti, primi le- niter, inferi rapidius erescentes, ultimus major, dilatatus, compresso - rotundatus, antice breviter descendens, rarius deflexus. Apertura ovato-rotundata, parum lunata, intus lutescens; peristoma acutum, rectum, ad columellam quoque vix reflecum, plus minusve distincte albolabiatum, margint- bus conniventibus, columellari ad inser- tionem vix dilatato. Diam. maj. 17—1S, min. 14—15, alt. 8&—-10 Mm. Helix Orsinii var. umbrica? Pauluceci in sched. Helix mnema Westerlund Fauna palaearct. Binnenconchylien LI. p. 97. Gehäuse weit und often genabelt, der Nabel aussen bei den mir vorliegenden Exemplaren !/s—!/ı des Durchmessers, nach Westerlund so- gar '/s des Durchmessers einnehmend, aber am zweiten Umgang plötzlich zu einer excentrisch. liegenden, engen Perforation verengt, niederge- drückt bis ganz flach, nur das Gewinde mit dem kleinen, vorspringenden Apex etwas erhoben, fest- schalig, einfarbig kreideweiss, das Gewinde bis- weilen gelblich oder bläulich, auf den oberen Umgängen fein und regelmässig gestreift, der letzte glätter, dafür etwas gehämmert und mit kurzen, horizontalen Narbeneindrücken versehen, unter der Loupe bei günstiger Beleuchtung auch etwas Spiralseulptur zeigend. Es sind sechs nur schwach gewölbte Umgänge vorhanden, welche durch eine eingedrückte Naht geschieden werden; die oberen nehmen sehr langsam zu, die unteren rascher, der letzte ist grösser, verbreitert, zu- sammengedrückt gerundet, vorn langsam herab- steigend oder etwas herabgebogen. Die Mündung ist rundeiförmig, wenig ausgeschnitten, innen gelblich; der Mundsaum ist gerade, scharf, auch unten kaum zurückgebogen, innen mit einer mehr oder minder deutlichen, flachen, weissen Lippe belegt; die Ränder neigen zusammen, der Spindel- rand ist an der Insertion kaum verbreitert. Aufenthalt: bei Fossano in Umbrien, meine Exemplare von der Marchesa Paulucei mitge- theilt. Eine Lokalform der Hel. apennina, nicht der Orsinit, die auf Artrechte eigentlich kaum An- spruch machen kann. Ihr Hauptcharakter liegt in der unregelmässigen Zunahme des Gewindes; die Nabelweite schwankt sehr, es liegen mir „Exemplare vor, bei welchen er nur ein Siebentel des Durchmessers ausmacht. Fig. 748 u. 749. 748. Helix (Carthusiana) Freytagi von Maltzan. Testa parva, subobtecte perforata, depresse glo- bosa, tenuis, subtilissime striatula, nitida, subpellucida, cornea, faseia peripherica alba utrinque fusco limbata ornata. Spira convexo-conica, apice parvo subdepresso. Anfractus 5/2 convexiusculi, requlariter erescentes, sutura lineari disereti, ultimus vix dilatatus, supra subdepressus, antice breviter deflexus. Apertura obliqua, lu- nato-ovata; peristoma simplex, rectum, albolabiatum, marginibus conniventibus, callo tenuissimo junctis, basali reflexius- culo, ad insertionem leviter super um- bilicum dilatato. maj. 8, min. 7,2, alt. 5,5 Mm. Freytagi von Maltzan Nachrichtsblatt der Deutschen Malacozool. Gesellsch. XV. 1883 p. 106. — Westerlund Fauna palae- arct. Binnenconchylien II. p. 84. Gehäuse klein, ziemlich eng und halb über- deckt durchbohrt, gedrückt kugelig, dünnschalig, sehr fein gestreift, glänzend, durchscheinend horn- farben mit einer schmalen, hellen, beiderseits dunkler gesäumten Kielbinde. Gewinde gewölbt kegelförmig mit kleinem, etwas niedergedrücktem Apex. Es sind über fünf ziemlich gewölbte Um- gänge vorhanden, welche durch eine linienförmige, schwach eingedrückte Naht geschieden werden und regelmässig und langsam zunehmen; der letzte ist nur wenig verbreitert, obenher etwas niederge- drückt, vornen kurz herabgebogen. Die Mün- dung ist schief, eiförmig, ausgeschnitten; der Mundsaum ist einfach, gerade, mit einer dünnen, weissen Lippe belegt, die Ränder neigen zu- sammen und sind durch einen ganz dünnen Callus verbunden; der Basalrand ist kurz umgeschlagen und an der Insertion etwas über den Nabel aus- gebreitet. Aufenthalt: in den weissen Bergen (Lev- kaori) auf Creta, meine Exemplare vom Autor erhalten. 749. Helix (Trichia) Westerlund. Testa subobtecte perforata, depresse globosa, solidula, rugoso-striata, piüis brevibus sparsis albidis obdueta, virescenti-lutea, fasciola peripherica albida utrinque sa- turatius limbata cincta. Spira convexo- conica, parum elevata, vertice subtili. Anfractus 5 convexi, regulariter cres- centes, sutura impressa disereti, ultimus primum subangulatus, antice perdeflewus, pone aperturam luteo strigatus et sub- Diam. Helix montivaga 16 Tafel CXXIV. coaretatus. Apertura perobligua, ovato- cireularis, lunata ; peristoma acutum, un- dique reflexiusculum, intus labio albo crasso armatum, marginibus conniventi- bus, haud junctis, columelları ad inser- tionem haud dilatato, super perforationis partem reflexo. Diam. maj. 7, min, 6, alt. 5 Mm. Helix montivaga Westerlund Fauna europaea 1576 p. 66. — Fauna palaearct. Binnen- eonchylien LI. p. 62. Gehäuse etwas überdeckt durchbohrt, gedrückt kugelig, ziemlich festschalig, aber durchscheinend, runzlig gestreift, mit kurzen, einzelnstehenden, weisslichen Härchen besetzt, grünlich gelb mit einer hellen Kielbinde, die an beiden Seiten dunkler eingefasst ist. Gewinde gewölbt kegel- förmig, ziemlich niedrig, mit feinem Apex. Es sind fünf gut gewölbte, regelmässig zunehmende Umgänge vorhanden, welche durch eine einge- drückte, hell bezeichnete Naht geschieden wer- den; der letzte ist anfangs stumpfkantig, dann gerundet, vorn sehr stark herabgebogen, hinter der Mündung etwas eingeschnürt und mit einer gelben Strieme gezeichnet. Die Mündung ist sehr schief, eiförmig kreisrund, nur mässig ausge- schnitten; Mundsaum scharf, allenthalben zu- rückgeschlagen, innen mit einer sehr starken, weissen Lippe belegt; die Ränder neigen zu- sammen, sind aber nicht verbunden, der Spindel- rand ist an der Insertion nicht verbreitert, aber leicht über einen Theil der Perforation zurück- geschlagen. Aufenthalt: in Portugal, das abgebildete Exemplar angeblich von Cintra. Westerlund zieht Helix Salmurina Servain als Synonym hierher und da Bourguignat Michaud’s Helix 'revelata für eine Form der salmurina er- klärt, gibt er auch Frankreich als Vaterland seiner montivaga an. Letzteres möchte ich ent- schieden bezweifeln. Helix montiwaga unter- scheidet sich von den Formen der Helix revelata durch die dieke Lippe und den viel stärker herab- gebogenen letzten Umgang. 750. Helix (Carthusiana) obstiruct« Ferussac. Testa peculiariter rimata, rima elongata, lineari, mox clausa, depresse globosa vel depressa, diaphana, laeviuscula, subtilissime et re- gulariter costulato-striata, lutescenti- albida vel pallide rubella. Spira conica, parum elevata, apice acuto. Anfractus 5 convexiusculi, sutura impressa discreti, trimum lente dein celerius accrescentes, ultimus major, leviter compressus, plus Fig. 750. minusve malleatus, antice dilatatus, ra- pide descendens, pone aperturam striga lutea signatus. Apertura ovato-rotun- data, obliqua, lunata; peristoma acutum, supra rectum, dein expansum, intus labio lutescente distincto incrassatum, margini- bus conniventibus, basali ad insertionem vix dilatato. Diam. maj. 14,5, min. 12, alt. 8 Mm. IHelis obstructa Ferussae Tableau system. p. 69. — Pfeiffer Monogr. Heliceor. vivent. I. p. 133. Martini-Chemnitz ed. II. Helix p. 179 t. 98 fig. 1-3. — Nomenclator Heliceor. vivent. p. 122. — Albers- von Martens Heliec. p. 105. — Mousson Coq. Roth p. 8. — Martens Malacozool. Bl. 1865 p. 183. Vorderasiat. Conchyl. p. 8. — Bourguignat Amenites Malacologiques I. t. 9 fig. 1-3. — Kobelt Catalog europ. Binnenconch. ed. II. p. 25. — Jickeli Fauna Nordost- Afrika p. 63 t. 1 fig. 5 (radula). — Westerlund Fauna palae- arct. Binnenconch. II. p. 87. Gehäuse mit einem eigenthümlichen, läng- lichen, gebogenen, in geringer Tiefe geschlossenen Nabelritz, gedrückt kugelig oder ganz nieder- gedrückt, durchscheinend, glatt, aber doch be- sonders auf den oberen Umgängen deutlich und regelmässig rippenstreifig, auf dem letzten meist mehr oder minder ausgesprochen gehämmert und mit kurzen, narbenartigen Eindrücken versehen, gelblich weiss oder blass röthlich. Gewinde kegel- förmig, meist nur wenig erhoben, mit feinem Apex. Es sind reichlich fünf Umgänge vorhanden, welche durch eine eingedrückte Naht geschieden werden; sie sind ziemlich gewölbt und nehmen nach unten hin rascher zu; der letzte ist grösser, besonders nach der Mündung hin erheblich verbreitert, zu- sammengedrückt gerundet, vorn stark herabge- bogen und mit einer gelblichen Strieme gezeichnet; er geht allmählig in regelmässigem, flachem Bogen in den Nabel hinein. Die Mündung ist schief, rundeiförmig bis fast kreisrund, stark ausge- schnitten; Mundsaum dünn, scharf, oben gerade, dann leicht ausgebreitet, innen etwas zurück mit einer deutlichen, weissen Lippe belegt; die Rän- der neigen etwas zusammen, der Spindelrand ist an der Insertion kaum verbreitert. Aufenthalt: in Vorderasien bis nach Per- sien, der Küste folgend auch in Egypten und nach Pfeiffer auch in Tripolis; das abgebildete Exemplar von Jickeli bei Matarieh in der Nähe von Kairo gesammelt. Eine durch ihre eigenthümliche Nabelbildung gut charakterisirte und mit keiner anderen zu verwechselnde Art. Sie schwankt nicht uner- Tafel CXXIV. Fig. 751 u. 752. 1 heblich in Grösse und Höhe; ein Extrem bildet die nachfolgende Form aus Cilieien. Noch weiter ab steht var. adpressula Friv., gedrückt, mit gestrecktem oder sogar erhobenem Mundsaum und ganz fehlendem Nabel. Ich habe sie nie ge- sehen und hege Bedenken, ob es sich dabei nicht um eine Abnormität handelt. — Westerlund hat eine var, dilatata auf Bourguignat Amenites t. 9 fig. 1-3 gegründet, charakterisirt durch an der Mündung stärker erweiterten letzten Umgang und dadurch mehr ovale Mündung; ich bezweifle, ob sich diese Varietät wird getrennt halten lassen; einige Erweiterung an der Mündnng ist wohl immer vorhanden. Bedenken habe ich auch wegen Helix sub- obstrueta Bourguignat (Amenites p. 116 t. 9 fig. 4+— 6). Der Autor gibt von ihr folgende Diagnose: Testa subtus rimata, depressa, dia- phana, laevi vel tenuissime striatula, fusco- albida vel pallide rubella aut coerulescenti- cornea; anfractibus 9 convexiusculis, regulariter erescentibus, sutura impressa separatis; ultimo antice prope aperturam subito deflexo, et ad umbilicalem rimato-perforationem recte subde- viante; apertura lunato-rotundata, intus albo- labiata; peristomate rubello acuto, simplice, pau- lulum in perforationem subdeflexo. — Alt. 6, diam. 10 Mm. — Die Zahl 9 für die Umgänge ist ein Druckfehler, die Abbildung zeigt noch nicht ganz sechs, ein erheblicher Unterschied gegen Helix obstructa besteht somit nicht; auch die Höhe des Gewindes schwankt bei dieser so weit, dass eine Höhe von 6:10 keine Abtrennung begründen kann. Es bleiben somit nur die regel- mässigere Zunahme der Umgänge und „le dernier tour de spire, moins devie vers la perforation umbilieale.* — Westerlund’s var, distypa kann eben so gut zu obstructa wie zu subobstructa gerechnet werden. 751. Helix obstructa var. depressula m. Differt a typo testa perdepressa, solidula, an- fractu ultimo subanqulato-rotundato, an- tice haud dilatato, brevissime deflexo, extus late luteo strigato, apertura fere eireulari, peristomate albolabiato, mar- ginibus magis conniventibus, supero per- ascendente. Diam. maj. 12, min. 10, alt. 5 Mm. Zwei sehr hübsche aus Adana in Cilicien stammende Exemplare, die ich von der Linnaea erhielt, weichen von dem, was ich für den Typus von obstructa halte, recht erheblich ab durch das sehr gedrückte, festschalige Gehäuse, den viel mehr zusammengedrückten, vorn kaum er- weiterten und viel kürzer herabgebogenen letzten Rossmässler, Iconographie Neue Folge V. | Umgang und die viel breitere gelbe Strieme hinter dem Mundsaum. Die Mündung ist fast kreis- rund, der Oberrand steigt stark empor, die Rän- der sind einander mehr genähert, die Lippe ist glänzend weiss. — Westerlund scheint diese Form eher für den Typus zu halten. 7532. Helix (Trichia) Parreyss. Testa medioeriter umbilicata, umbütico intus mox coarctato, convexo-depressa, tenuiuscula, fusco-cornea, haud nitens, ruditer ob- lique striatula, pilis longis lutescentibus recurvis irregulariter dispositis sparsim obsita. Spira convexa, parum elevata, summo depresso. Anfractu 5—-6 con- vexi, regularıter crescentes, sutura pro- funda discreti, ultimus vie dilatatus, basti inflatus, supra obsoletissime subangula- tus, antice descendens. Apertura perob- liqua, rotundato-ovata, valde lunata ; peristoma rectum, acutum, tenue, intus labio albido distineto remoto munitum, marginibus conniventibus, columellari pa- tulo, arcuato, ad insertionem dilatato. Diam. maj. 9, min. 8,5, alt. 5 Mm. Helix Pietruskyana Parreyss in sched. — Pfeiffer in Mart. Chemnitz ed. II. t. 148 fig. 11, 12. — Monogr. Heliceor. viv. vol. III. p. 124. — Kobelt Catalog europ. Binnen- conch. ed. II. p. 22. — Clessin Fauna Oestreich-Ungarn p. 131 fig. 51. Helix villosula Ziegler in sched. — Rossmässler Iconographie vol. II. p. 1 (nomen). — Westerlund Fauna palaearct. Binnen- conchylien II. p. 53. Gehäuse mittelweit genabelt, der Nabel tief, aber am zweiten Umgang erheblich verengert, gedrückt gewölbt, im Umfang fast kreisförmig, im Profil auffallend an Helix obvoluta erinnernd, dünnschalig, gesättigt hornbraun, glanzlos, ziem- lich grob schräg gestreift, mit unregelmässig zer- streuten, langen, gekrümmten, gelblichen Haaren besetzt, die ziemlich fest haften. Das Gewinde ist flach gewölbt mit niedergedrücktem Apex. Es sind über fünf Umgänge vorhanden, welche durch eine tiefe Naht geschieden werden; sie sind gut gewölbt und nehmen regelmässig zu; der letzte ist kaum verbreitert, aber hoch, oben mehr oder minder undeutlich geschultert, hier mitunter mit einem hellen Kielstreifen versehen, unten gerundet, vorn hinabsteigend. Die Mün- dung ist sehr schief, rundeiförmig, aussen etwas abgestutzt, stark ausgeschnitten; der Mundsaum ist geradeaus, dünn, scharf, nur unten etwas ge- öffnet, innen etwas zurück mit einer bei ausge- 3 Pietruskyana 18 Tat OCXKIV. Fig. 755 u. 758% bildeten Exemplaren recht starken weisslichen Lippe belegt; die Ränder neigen zusammen, der Spindelrand ist an der Insertion verbreitert. Aufenthalt: in Oberungarn, Galizien und Podolien, das abgebildete Exemplar bei Trenesin von Brancsik gesammelt. Westerlund hat für diese Art den Namen villosula (Zgl.) Rossm. angenommen; ich kann diesem Vorgang nicht folgen, da Rossmässler ]. c. die Helix villosula Zgl. bei Beschreibung der Helix villosa nur ganz kurz erwähnt, ohne sie zu beschreiben. Kokeil hat obendrein (in Gallen- stein, Kärnthen p. 64) den Namen auf eine sehr verdächtige Form angewandt, die Kreglinger für eine junge Pupa doliolum erklärt. 733. Helix (Trichia) granulata Alder. Testa anguste et subobtecte perforata, subglobosa, tenuis, translucens, nitida, corneo- alba vel corneo-lutescens, dense et irregulariter striatula, pilis sat longis albis leviter re- curvis plerumque bene conservatis obsita, in speciminibus detritis distinete granu- lata. Spira depresse conoidea, apice parvo, prominulo. Anfractus 6 convexi, z plerumque infra suturam profundiuseu- lam, breviter planati, primum lente, dein rapidius acerescentes, ullimus magnus, rotundatus, antice lente sed profunde des- cendens. Apertura late rotundata, lu- nata; peristoma tenue, fragile, rectum, intus labio tenui lato albido munitum, marginibus vix conniventibus, basali ad insertionem dilatato et super perfora- tionem reflexo. Diam. maj. 7,5, min. 6,5, alt. 5 Mm. Helix granulata Alder Transactions nat. hist. Northumberland I. 1830 p. 39. — Wester- lund Fauna palaearct. Binnenconch. II. p. 59, nec Clessin. Helix globularis Jeffreys olim, nec Ziegler. Helix sericea Jeffreys British Conchology vol. T. p. 201 1.5 fig. 4, nec Drp. — Forbes and Hanley Nat. Hist. vol. 4 p. 71. 118 fig. 5. 6. Gehäuse eng und halbüberdeckt durchbohrt, ziemlich kugelig, dünnschalig und durchscheinend, etwas fettglänzend, weisslich oder gelblich horn- farben, dicht und unregelmässig gestreift, mit ziemlich langen, festsitzenden, weisslichen, steifen, leicht zurückgebogenen Härchen besetzt, abge- riebene Exemplare fein aber deutlich gekörnelt. Gewinde gedrückt kegelförmig mit feinem, leicht vorspringendem Wirbel. Es sind sechs gut ge- wölbte, meist unter der Naht für eine kurze Strecke abgeflachte und dann leicht geschulterte Umgänge vorhanden, welche durch eine ziemlich tief eingedrückte Naht geschieden werden, die oberen nehmen langsam, die unteren rascher zu, der letzte ist gross, gerundet, ohne Kielbinde, vornen langsam tief herabsteigend.. Die Mün- dung ist schief, breit gerundet, stark ausge- schnitten, der Mundsaum geradeaus, dünn, scharf, innen mit einer breiten, sehr dünnen Schmelz- schicht belegt, die Ränder neigen kaum zusammen, der Spindelrand ist verbreitert nnd über die Per- foration zurückgeschlagen. Aufenthalt: in England, meine Exemplare aus Wales. Helix granulata Alder scheint in ihrem Vor- kommen auf England beschränkt; deutsche Fund- ortsangaben beziehen sich theils auf Helix rubi- ginosa, theils aber auch auf Helix Ülessinü Ul. Sie unterscheidet sich hauptsächlich durch die steifere, weissliche Behaarung, den Mangel einer Kielbinde und die noch engere Perforation. Ueber den bei dieser Gruppe so wichtigen Pfeil ist meines Wissens noch nichts bekannt geworden. 754. Helix(Trienia) Stuxbergi Wester- lund. „Testa perforata vel angustissime umbiticata, depresso-globosa, rufo-brunnea, fulvescens, nitida, tenuis, pellucescens, dense trans- verse striata, utrinque densissime pilosa, plis wel setis in strüs transversalibus positis, brevibus, sursum arcuato-depres- sis; spira elata; anfractus 5—5'/e sat forte accrescentes, convexiusculi, sutura profundiuscula separati, ultimus obsolete obtuse angulatus, medio fascia albida, interdum subobsoleta cinclus; apertura rotundato-lunata, peristomate simpliei, vel intus juxta marginem late et tenue margaritaceo (non tamen labiato), mar- ginibus rectis, tantum columellari su- perne ad perforationem reflexwiusceulo.* — (Westerlund.) Diam. maj. 9, min. 8,5, alt. 6 Mm. Helix sericea Schrenck Reisen und Forschungen im Amurland vol. II. p. 677, nee Drap. Helix (Trichia) Stuxbergi Westerlund Sibiriens Land- och Sötvatten-Mollusker in Kongl. Sv. Vet. Akademiens Handlingar Bd. 14 p. 37 t. 1 fig. 3. — Fauna palaearect. Binnenconchylien II. p. 64. Gehäuse durchbohrt oder ganz eng genabelt, gedrückt kugelig, röthlich braun oder gelblich, glänzend, dünnschalig, durchsichtig, dicht ge- streift und mit den Streifen entsprechend ange- ordneten kurzen, gekrümmten Haaren besetzt; Gewinde ziemlich hoch. Es sind 5—5'/2 leicht Tafel CXXIV. u. CXXV. gewölbte, rasch zunehmende Windungen vorhan- den, welche durch eine ziemlich tiefe Naht ge- schieden werden; der letzte ist ganz stumpf und undeutlich kantig und von einer undeutlichen Kielbinde umzogen. Die Mündung ist gerundet, ausgeschnitten, der Mundsaum geradeaus, ein- fach, scharf, höchstens mit einer ganz dünven, perlmutterglänzenden Schmelzschicht, aber nicht mit einer eigentlichen Lippe belegt; der Spindel- rand ist oben an der Perforation leicht zurück- geschlagen. Aufenthalt: in Sibirien Dis zum Amurland; Abbildung und Beschreibung nach Westerlund. €23. Helix (Eulota) Nordenskiöldi Westerlund. „Testa aperte umbilicata, globulosa vel globoso- depressa, pellucens, glabra (varo pilulis sparsis obsita), nitida, fulvo- rufescens (anfractibus superisrufo-brunneis), supra et subtus transverse requlariter ac ele- ganter dense costulata; anfractus 6! —7 sat lente accrescenies, planiusculi, ulti- mus peripheria albofasciatus, medio vel superne obtuse subangulatus, antice non deflexus; apertura ovali-rotundata, lu- nata, parum obliqua, peristomate sim- pliei vel perraro intus tenuissime late sublabiato, marginibus in pariete longe separalis, margine exteriore recto, colu- mellari superne modo et ad umbilicum reflewiusculo.“ — Westerlund. Rio.y Ason U. 056. 1) Diam. maj. 12—14, min. 10—12, alt. 7,5 — 8,5 Mm. rufescens Schrenck Reisen und For- schungen im Amurland vol. IL, p. 675, nee Pennant, (Eulota) Nordenskiöldi Westerlund Si- biriens Land- och Sötvatten-Mollusker in Kongl. Svenska Vet. Akademiens Hand- lingar Bd. 14 p.33 t.1 fig. 2.— Fauna palaearet. Binnenconchylien II. p. 51. — Martens Concholog. Mittheilungen 1880 p. 15 t. 4 fig. 14—16. „Gehäuse mässig genabelt, mit niedergedrückt kugelig conischem Gewinde und vorstehendem Apex, röthlich hornfarben, beiderseits regelmässig dicht rippenartig gestreift; Umgänge 6—7 etwas gewölbt, ziemlich langsam zunehmend; der letzte gerundet, etwas über der Mitte schwach kantig, mit weisser Binde an der Peripherie, vorn ge- rade. Mündung gerundet mondförmig, ohne Lippe oder nur mit einem sehr dünnen Schmelzbelege innen, Saum gerade, dünne Ränder sehr entfernt.‘ — Junge Exemplare sind behaart. Aufenthalt: in Sibirien. Beschreibung und Abbildung nach Westerlund. Martens bildet 1. c. eine etwas kleinere, aber sonst gut stimmende Varietät ab, die Ehrenberg bei Barnaul und Buchtarminsk gesammelt hat. -— Der Hauptunterschied der sibirischen Art von der europäischen Helix rufescens liegt in der schärferen Seulptur. Helix Helix Tafel 736. Helix (Eulota) Schrencki Mid- dendorff. Testa medioeriter sed pervie umbilicata, depresse globosa, solidula sed haud erassa, striata vel costato-striata, lineis impressis spi- ralıbus undulatis subtilissimis undıque cincta, pallide flavescens, fascia latius- cula distineta fusco-rufa ad peripheriam eincta. Spira regulariter conica, sat elata, vertice subtili vix planato, Anfractus 6 convexiusceuli, sutura parum impressa dis- creti, sat regulariter accrescentes, ultimus major sed haud inflatus, subteres, utrin- que aequaliter rotundatus, eicatricibus ir- regularibus impressus, antice leniter pa- rum descendens. Apertura parum obliqua, subeircularis, valde emarginata, fascia CAXV. externa intus translucente; peristoma tenue, undique expansum, intus labio tenwi albo nitente munitum, marginibus vix conniventibus, columellari dilatato et ad insertionem super umbilici partem re- flexo. Diam. maj. 25, min. 21, alt. 16,5 Mm. Helix Schrencki von Middendorff*) sibirische Reise p. 302 1. 30 fig. 20— 26. — Pfeiffer Monograpkia Heliceorum vivent. vol. 3 *) Testa umbilieata, orbieulato-convexa, vel interdum depresse globosa, diaphana, inerementi strüss et striüs longitudinalibus (hisce ultimis microscopieis) obsolete striata, corneo-albida, ad suturas rufo-unifasciata, anfr. 51 —6 convexius- euli; apertura lunato-rotundata ; peristoma sub- patulum, vix labiatum. — Diam. 15, alt. 10,5 Mm. 5* 20 TalelzCXXNV. Rie. 737 Wu. p. 637. — Gerstfeldt sibirische Mollusken p. 520. — Schrenck Reisen und For- schungen im Amurland, Zoologie II. ». 672. — Westerlund Sibiriens Land- och Sötvatten-Mollusker in Kongl. Svenska Vet. Akademiens Handlingar vol.14 P.29. — Martens Conchologische Mittheilungen I.p 6t.3 fig. 1-3. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. II. p. 153. Gehäuse mittelweit, aber durchgehend ge- nabelt, gedrückt kugelförmig, fest, doch nicht besonders dickschalig, mehr oder minder deut- lich gestreift bis rippenstreifig, dicht mit ganz feinen, welligen Spirallinien umzogen, blassgelb mit einer deutlichen, ziemlich breiten, roth- braunen Binde an der Peripherie. Gewinde regel- mässig kegelförmig, ziemlich hoch, mit feinem, kaum abgeflachtem Apex. Es sind sechs gut gewölbte Umgänge vorhanden, welche durch eine eingedrückte Naht geschieden werden und ziem- lich regelmässig zunehmen; der letzte ist grösser, aber nicht gerade aufgeblasen, fast stielrund, beiderseits gleichmässig gewölbt, mit kurzen, un- regelmässigen, narbenartigen Eindrücken sculp- tirt, vornen leicht etwas herabsteigend. Mün- dung nur wenig schief, fast kreisrund, stark aus- geschnitten, die Peripherialbinde sehr deutlich durchscheinend. Mundsaum dünn, überall aus- gebreitet, innen mit einer dünnen, glänzend weissen Lippe belegt, die Ränder kaum zu- sammenneigend, der Spindelrand verbreitert und an der Insertion über einen Theil des Nabels zurückgeschlagen. Aufenthalt: in Nordrussland, Sibirien und am Amur, meine Exemplare von Schlüter in Halle erhalten. Diese Art ist die Vertreterin der deutschen Helix fruticum im Norden und Osten Europas und scheint in den Gränzdistrikten ganz all- mählich in sie überzugehen. @D4. Helix (Oressa) testacea Martens. Testa sublate perforata, perforatione compressa et subobtecta, globosa, solidula, suboblique confertim ruquloso-striata, haud granu- lata, fulva, ad suturam pallida, zona albida peripherica inferne fusco limbata et supra eam fascia castanca distincta ornata; spira Convewo-conica apice parvo pallido. Anfractus 52 convexiusculi, sw- tura lineari impressa dıscreti, regulariter crescentes, ultimus dilatatus, antice subite valde deflexus. Apertura perobliqua, sub- eireularis, vix lunata; peristoma breviter expansum, tenue, intus labio albo dis- von 758. tincto munitum, marginibus approximatis, callo tenui junctis, columellari arcuato vix dilatato, umbilier partem tegente. Diam. maj. 18, min. 16,5, alt. 13 Mm. Helix (Pseudocampylaea)testacea von Martens*) Moll. Oertzen in Archiv für Naturgesch. 1889 I. p. 194 t. 10 fig. 6. — (Üressa) Westerlund Katalog ». 32. Gehäuse ziemlich weit durchbohrt, aber die Perforation von den Seiten her zusammengedrückt und halb überdeckt, kugelig, festschalig, dicht und schräg rippenstreifig, aber nicht gekörnelt, gelb- lich braun mit einer heller bezeichneten Naht und einer hellen Kielbinde, die unten verwaschen braun gesäumt, oben von einer deutlichen,’ zu- sammenhängenden, braunen Binde begleitet ist. Gewinde etwas gewölbt kegelförmig mit kleinem, hellem Apex. Es sind 5'/s leicht gewölbte Um- gänge vorhanden, die durch eine linienförmige, etwas eingedrückte Naht geschieden werden; sie nehmen regelmässig zu, der letzte ist gerundet, nicht besonders verbreitert, vorn plötzlich sehr stark herabgebogen. Die Mündung ist sehr schief, fast kreisrund, wenig ausgeschnitten, innen weiss; Mundsaum kurz ausgebreitet, dünn, mit einer hohen, weissen Lippe belegt; die Ränder neigen stark zusammen und sind durch einen dünnen Callus verbunden; der Spindelrand ist gerundet, kaum verbreitert, er deckt einen Theil des Nabels. Aufenthalt: auf der Insel Kasos zwischen Kreta und Rhodos; meine Exemplare vom Autor mitgetheilt. : Eine hübsche Art, die sich zwischen Helix naxiana und Helix Westerlundi stellt. 758. Helix (Oressa) dietaea von Mar- tens. „Lesta anguste umbilicata, depresse globosa, ra- diatim costulato-striata, pilis brevibus erectis rigidis obsita, brunneo-fulva, con- color, spira vix prominula; anfractus vix 5 converiusculi, sutura profundiuseula, ultimus inflatus, rotundatus, prope aper- turam sat descendens, pallidior ; apertura perobligua, late lunata, peristomate levis- sime expanso, intus albolabiato, margint- *) Testa perforata, globosa, solidula, sub- oblique confertim ruguloso-striata, fulva, ad su- turam et peripheriam pallida, fascia supera distincta, infera evanida fuscis; anfr. 5'/2 con- vexiusculi, ultimus rotundatus, antice subito valde descendens; apertura perobliqua, subeircu- laris, peristomate breviter expanso, tenui, dia- phano, intus valde albolabiato, marginibus ap- proximatis, callo albo junctis. — Diam. ma). 19,5, alt. 14 Mm. Tafel EXXV. Fig. 759 u. 760. 21 bus approximatis, supero levius, basalı distinctissime arcuato, columellari valde dilatato, umbiliei partem minorem occul- tante.“ — Martens. Diam. ma). 16,5, min. 13,5, alt. 10 Mm. Helix (Pseudocampylaea) dictaea von Martens Moll. Oertzen in Archiv für Naturg. 1889 I. p. 186 t. 10 fig. 7. — (Üressa) Wester- lund Katalog p. 32. Gehäuse eng genabelt, gedrückt kugelig, rip- penstreifig, nicht gekörnelt, mit kurzen, geraden, steifen Härchen besetzt, einfarbig dunkel braun- gelb, ohne Bänderung. Gewinde kaum vor- springend. Es sind knapp fünf leicht gewölbte Umgänge vorhanden, welche durch eine ziemlich tiefe Naht geschieden werden; der letzte ist et- was aufgeblasen, gerundet, hinter der Mündung ziemlich herabsteigend und hier blässer. Die Mündung ist sehr schief, weit mondförmig, der Mundsaum ganz leicht ausgebreitet, innen mit einer weissen Lippe belegt, die Ränder einander genähert, der Oberrand nur wenig, der Basalrand sehr hübsch gerundet, der Spindelrand sehr ver- breitert und einen kleinen Theil des Nabels über- deckend. Aufenthalt: bei Viano an der Südseite des Lasithi-Gebirges auf Creta. Die Abbildung nach Martens, der auch die Güte hatte, das Coloriren des Probeblattes zu besorgen. Zunächst der Helix pellita stehend, aber un- gebändert und viel flacher. Haarlose Exemplare gleichen einigermassen der Helix Schuberti und zeigen, wie unsicher die Gränze zwischen Uressa und ‚Latoni« ist. 7539. Helix (Latonia) Martens. „Testa conoideo-globosa, anguste perforata, stria- tula et subtilissime squamulis anguste lu- natis sculpta, griseofusca, concolor ; spira conica, apice subpapillari; anfractus 5\e, convexiusculi, sutura profunda disereti, ultimus initio subangulatus, dein rotun- datus, supra et infra subaequaliter con- vexus, antice valde descendens; apertura diagonalis, rotundata, peristomate ex- panso, intus rubescenti vel albo labiato, marginibus callo distincto conjunctis, in- fero arcuato, non dilatato, columellari triangulatim dilatato, perforationem par- tim tegente.‘“ — Martens. maj. 13 —15, min. 11— 12,5, alt. 8— 10,5 Mm. (F'ruticola) andria von Martens Moll. Oertzen in Archiv f. Naturg. 1889 1. andria von Diam. Helix ». 181 t. 10 fig. 5. — (Monacha) Wester- lund Katalog p. 32. Gehäuse eng durchbohrt, kegelförmig kugelig, gestreift und unter der Loupe mit feinen, schma- len, mondförmigen Schüppchen bedeckt, einfarbig graubraun; Gewinde kegelförmig mit etwas zitzen- förmig vorspringendem Apex. Es sind 5" leicht gewölbte Umgänge vorhanden, welche durch eine tiefe Naht geschieden werden; der letzte ist an- fangs stumpfkantig, dann gerundet, oben und unten gleichmässig gewölbt, vornen sehr stark herabsteigend. Mündung diagonal, gerundet, mit ausgebreitetem Mundsaum, innen mit einer weissen oder röthlichen Lippe belegt, die Ränder zu- sammenneigend und durch einen deutlichen Callus verbunden, der Basalrand gebogen, nicht verbrei- tert, der Spindelrand an der Insertion dreieckig verbreitert und den Nabel zum Theil deckend. Aufenthalt: auf Andros und Mykonos in der Gruppe der nördlichen Sporaden. Abbildung und Beschreibung nach Martens. „Gleicht in Gestalt und Habitus ziemlich der Helix Schuberti Roth, unterscheidet sich aber sofort durch die eigenthümliche Sculptur, welche an Helix incarnata erinnert; unter starker Ver- grösserung erscheint sie als aus fast mondsichel- förmigen Schüppchen bestehend, 3 bis 4mal so schmal als ihre Zwischenräume und mit der Con- vexität nach rückwärts, nicht nach der Mündung zu gerichtet; dazwischen erscheinen äusserst feine Spiralstreifen. — Von Helix incarnata trennt sie schon der gebogene, nicht auffällig verdickte Unterrand.*“ — Mertens. Westerlund legt auf die eigenthümliche Seulp- tur so viel Gewicht, dass er unsere, Art zu Mo- nacha stellt; ich möchte die vorderasiatischen Fruticolen dieser Gruppe doch lieber beisammen lassen. 760. Helix (Eremia) desertella Jickelti. Testa obtecte perforata, depresse globosa, solida, cretacea, parum nitens, subtiliter ac re- qulariter costato-striata, in anfractu ul- timo plus minusve malleata ac impres- sionibus transversis brevibus notata, «l- bida, unicolor vel fusco varie fasciata, plerumque serie macularum infra suturam ornata. Spira depresse conica, apice sub- mamillari. Anfractus 4 perconvexi, sub- inflati, rapide erescentes, sutura impress« discreti, ultimus rotundatus, antice de- flexus. Apertura obliqua, subeircularis, lunata, intus fuscescenti-albida; peri- stoma incrassatum, obtusum, brevissime reflewum, marginibus conniventibus, basali regulariter curvato, ad insertionem super perforationem fornicatim reflexo. Diam. ma). 20,5, min. 17,5, alt. 15 Mm. Helix desertella Jickeli*) Nachrichtsblatt der deutschen malacozoolog. Gesellsch. IV. 1872 ». 62. — Fauna Moll. Nord-Ost- Afrika p. 77 t.1 fig. 9 t. 4 fig. 26. — Martens Malacozool. Blätter 1875 p. 37. — Kobelt Catalog europ. Binnenconch. ed: IT,.09.040. Westerlund Fauna palaearct. Binnenconchyl. II. p. 151. Gehäuse bedeckt durchbohrt, gedrückt kugelig, festschalig, etwas kreidig, wenig glänzend, fein und regelmässig rippenstreifig, der letzte Umgang auch etwas gehämmert und mit kurzen Quer- *) Testa obtecte perforata, depressa, globosa, solida, pallida, subtilissime per longitudinem striata, wunicolor alba vel trifasciata, superne maculata; spira depresse conica, apice . sub- mamillari; anfractus 4 subinflati, celeriter ac- crescentes, sutura simpliei vix profundata divisi, ultimus antice descendens, rotundatus, ?]s alti- tudinis formans; apertura obliqua, rotundato- lunata, peristomate recurvo, labiato, marginibus approximatis, Tafel CXXVI. Fig. 761. eindrücken sculptirt, schmutzig weiss, bald ein- farbig, bald mit bräunlichen Binden in ver- schiedener Anordnung umzogen, die Binden meist breit und an beiden Seiten dunkler gesäumt; ausserdem steht unter der Naht meist eine Reihe schmaler, radiär gerichteter Flecken. Das Ge- winde ist flach kegelförmig mit zitzenförmig vor- springendem Apex. Es sind vier, höchstens 4!» Umgänge vorhanden, die stark gewölbt, fast auf- geblasen, sind und rasch zunehmen; sie werden durch eine mehr oder minder eingedrückte Naht geschieden; der letzte ist gerundet, vorn stark herabgebogen, unten um.den Nabel herum häufig etwas aufgetrieben. Die Mündung ist schief, fast kreisrund, ausgeschnitten, innen etwas bräunlich überlaufen,; der Mundsaum ist verdickt, stumpf, kurz umgeschlagen, gelippt, die Ränder neigen stark zusammen, der Spindelrand ist schön ge- rundet und an der Insertion etwas tutenförmig über den Nabel zurückgeschlagen. Aufenthalt: in dem Gebirge zwischen dem rothen Meer und dem Nil, von Egypten südwärts bis Massaua und Habab reichend. Westerlund’s auf Joly gestützte Angabe Alexandrien halte ich für irrthümlich. Meine Exemplare sind Jickelv- sche Originale von Massaua. Tafel @61. Zonites Oertzeni Martens. Testa late et aperte umbilicata, convexo-depressa, obtuse sed distinete angulata, irregulariter striatula, supra sub lente subtilissime gra- nulata, subtus laevis, rufescenti-fulva, sub- tus pallidior, ad suturam albosignata. Spira convexa apice planata. Anfractus 6'/e viw convewiusculi, regulariter cres- centes, ad suturam irregulariter impres- sam albomarginatam carinae vestigia ex- hibentes, ultimus major, angulatus, angulo distincto, primum compresso, dein ob- tusiore sed usque ad aperturam persi- stente, interdum albido, antice non des- cendens. Apertura parum obliqua, ovato- rotundata, parum lunata, extus leviter angulata;; peristoma acutum, ad basin vix tenuissime albolabiatum, margine co- lumellari vix patulo. Diam. maj. 34, min. 28, alt. 16 Mm. Zonites Oertzeni von Martens Moll. Oertzen in Archiv für Naturgeschichte 1889 I. p. 173 1.9 fig. 1. OXXV1. Gehäuse weit und offen genabelt, niederge- drückt gewölbt, stumpf, aber deutlich kantig, etwas unregelmässig gestreift, obenher unter der Loupe fein gekörnelt, unten nicht, festschalig, glänzend, oberseits röthlich gelb, unten blässer, die Naht und oft auch die Kante hellbezeichnet. Gewinde gewölbt mit deutlich abgeflachtem Apex. Es sind 6'/s leicht gewölbte Umgänge vorhanden, die regelmässig zunehmen und an der unregel- mässig eingedrückten, deutlich berandeten Naht die Spur einer Kielkante zeigen; der letzte ist etwas verbreitert, mit einer anfangs kielartig zu- sammengedrückten, später stumpfen, aber bis zur Mündung deutlichen, oft weisslichen Kante um- zogen, vorn nicht herabsteigend. Die Mündung ist wenig schief, rundeiförmig, wenig ausge- schnitten, aussen deutlich gewinkelt; der Mund- saum ist scharf, dünn, unter der Kante mit einer ganz dünnen Perlmutterschicht belegt, der Spindel- rand kaum etwas ausgebreitet. Aufenthalt: bei Dystos und Almyropotamos auf Sud-Euböa. — Herr Prof. von Martens hatte, ı da die Typen des Berliner Museums nicht aus- Tafel CXXVI. geliehen werden dürfen, die Güte, mir von dieser wie von den folgenden Arten seine zweitbesten Exemplare zu senden und die Benutzung seiner Figuren zu gestatten. Der Autor bringt diesen Zonites in nächste Beziehung zu meinem vertieillus var. euboeicus (Iconographie 1. vol. 7 fig. 1510). Ich kann ihm darin nicht folgen und möchte ihn überhaupt nicht zur Sippschaft des vertieillus rechnen, die Kante ist dafür denn doch zu scharf ausgeprägt und wird stellenweise zum wirklichen Kiel. 762. Zonites polycerates von Martens. „Testa anguste umbilicata, orbieulato-convexa, rufescenti-fusca, supra seriebus granulo- rum confertis et lineis impressis sculpta, infra tantum striatula, vix pallidior, non nitens; spira conoidea, obtusa; anfractus 5 rotundati, sutura impressa non mar- ginata irregulariter denticulata pallidiore, ultimus initio levissime subangulatus, den rotundatus, antice non descendens; aper- tura perparum obliqua, lunato-subeircu- laris, margine columellari ad insertionem distincte dilatato.“ — Martens. Diam. maj. 34 —35, min. 28— 28,5, 25 Mm. Zonites polyerates von Martens Moll. Oertzen in Archiv für Naturgeschichte 1889 1. p. 192 1. 9 fig. 3. Gehäuse für einen Zonites eng genabelt, ge- wölbt kreisförmig, röthlich gelb, obenher mit dichten Körnerreihen und eingedrückten Spiral- linien seulptirt, unterseits nur gestreift, kaum blässer, glanzlos. Gewinde kegelförmig mit ab- gestumpftem Apex. Es sind fünf gerundete Um- gänge vorhanden, welche durch eine blässere, eingedrückte, nicht gerandete, unregelmässig ge- zähnelte Naht geschieden werden; der letzte ist anfangs ganz undeutlich stumpfkantig, dann ge- rundet, vornen nicht herabsteigend. Die Mün- dung ist nur sehr wenig schief, ausgeschnitten kreisrund, der Spindelrand an der Insertion deut- lich verbreitert. Aufenthalt: auf Samos, Chios und Nikaria. Abbildung und Beschreibung nach Martens. Zunächst mit Zonites chloroticus Pfr. ver- wandt, aber dunkler, mehr gleichmässig gefärbt, kugeliger, enger genabelt, auch durch eine Win- dung weniger und die grobgezähnelte Naht unter- schieden. 763. Zonites caricus Roth. „Testa late umbilicata, convexo-orbiculata, supra confertim granulata, rufo-fulva, fascia peripherica angusta pallida, subtus ni- alt. 20 Rice. 762. 768 u. 764. 23 tida, radiatim striatula, pallide vires- centi-flava; anfractus 5, planiusculi, pri- mus subconcavus, distincte granulatus, carinatus, sat magnus, ultimus rotunda- tus, antice non aut vix deflexus; aper- tura lunato-rotundata, intus albolabiata, margine columellari ad insertionem mo- dice dilatato.“ — Martens. Diam. maj. 31, min. 25, alt. 15—17 Mm. Helix carica Roth Disseriatio p. 17 t. 1 fig. 6. vossmässler Iconographie vol. IIl. fig. 899. Zonites caricus Martens Moll. Oertzen in Archiv für. Naturgesch. 1839 21.9..191 1. 9 fi9..7. 8. Gehäuse weit genabelt, gewölbt kreisförmig, oberseits dicht gekörnelt, rothgelb, unterseits gestreift, glänzend, blass grüngelb, mit einer hellen schmalen Binde an der Peripherie, die aber ganz innerhalb der rothgelben Färbung liegt. Es sind fünf fast flache Umgänge vor- handen, der apicale flach oder fast concav, ziem- lich gross, deutlich gekörnelt, mit der Spur eines Kiels, der sich auf den folgenden verläuft, die folgenden mit zahlreichen gelben Lippenstriemen, der letzte im Anfang mit einer ganz undeutlichen Kante, später gerundet, vorn nicht oder kaum herabgebogen. Die Mündung ist schief, rund- eiförmig, stark ausgeschnitten, der Mundsaum scharf, einfach, innen mit einer breiten, flachen, weissen Lippe belegt, der Spindelrand an der Insertion mässig verbreitert. Aufenthalt: im südwestlichen Kleinasien und auf der Insel Karpathos; die Abbildung nach Martens. Wie Martens ganz richtig bemerkt, hat Roth die Art auf ein unausgewachsenes Exemplar ge- gründet und auch Rossmässler ein solches ab- gebildet. Die ausgewachsenen stehen einerseits dem Zonites corax aus dem Taurus, anderer- seits meinem Zonttes albanicus var. graecus (IconographieI. fig. 2103)nahe, unterscheidet sich aber von dem ersteren durch geringere Windungs- zahl und engeres Gewinde, von dem letzteren durch schwächere Körnelung, von beiden durch die Färbung. u Mes kaeeen 764. Zonites casius von Martens. Testa quoad genus modice umbilicata, orbieu- lato-convexa vel depresse globosa, fusces- centi-flava, strigis flavis mumerosis sig- nata, bası vix pallidior, supra distincte seriatim granulosa lineisque impressis spiralibus notata, opaca, infra striatula, nitida. Spira convexo-coniea apice ob- 24 Tafel OXXVI u. CXXVI. tuso. Anfractus 5'/e planiusculi, sutura luteo-signata, sat impressa hie ıllie erenulata discreti, leniter crescentes, su- peri carinae vestigia exchibentes, ultimus angulatus, ad aperturam rotundatus, in- fra angulum descendens. Apertura obli- qua, rotundata, valde lunala; peristoma rectum, remote albolabiatum, margine columellari ad insertionem modice dila- tato. Diam. maj. 27, min. 22,5, alt. 16,5—17 Mm. Zonites casius von Martens Moll. Oertzen in Archiv für Naturgeschichte 1889 I. p.190 t. 9 fig. 4. 5. Gehäuse für einen Zonites nur mässig weit genabelt, niedergedrückt kreisförmig bis flach kugelig, einfarbig braungelb mit zahlreichen gelben Lippenstriemen, nicht oder kaum blässer auf der Unterseite, obenher mit deutlichen Spiralreihen länglicher Körner, welche durch eingedrückte Linien geschieden werden, glanzlos, unterseits nur gestreift und glänzend. Gewinde gewölbt kegelförmig mit stumpfem Apex. Es sind 5'Je kaum gewölbte Umgänge vorhanden, die durch eine eingedrückte, hier und da unregelmässig ge- kerbte, gelb bezeichnete Naht geschieden wer- den, dieselben nehmen sehr langsam zu, die obe- ren zeigen Spuren eines Kiels, der letzte ist kantig, aber die Kante verliert sich nach der Mündung hin; er steigt vornen deutlich herab. Die Mün- dung ist schief, gerundet, stark ausgeschnitten, der Mundrand einfach, scharf, innen etwas zu- rück mit einer deutlichen, weissen Lippe belegt. Der Spindelrand an der Insertion mässig ver- breitert. Aufenthalt: auf der Insel Kasos. Gehört zur Sippschaft des Zonites verlieillus und steht besonders meinem euboeicus nahe, ist aber durch die höhere Gestalt und den engeren Nabel, sowie durch die glanzlose, braungelbe Färbung genügend von ihm verschieden. Fie. 765 'u.. 766. 765. Zonites rhodius von Martens. Testa latiuscule umbilicata, depressa, tenwius- eula, distinete radiatim striata, supra rufescenti-fulva, lineis subtilissimis quam stria multo subtilioribus granulata, niti- dula, infra albida, nitida, obsolete decus- sata. Spira brevissime conoidea, apice vix planiusculo. Anfractus 4/2 sat lente erescentes, sutura impressa demum pro- fundiuscula haud signata discereti, priores carinati, distincte granulosi, ultimus com- pressus, obsolete angulatus, angulo aper- turam versus evanescente, basi planius- culus, antice haud descendens. Apertura diagonalis, transverse ovata, lunata; peri- stoma tenue, acutum, intus remote albo- labiatum; margo columellaris ad inser- tionem vix dilatatus. Diam. maj. 28, min. 22, alt. 12,5 Mm, Zonites rhodius von Martens Moll. Oertzen in Archiv für Naturgeschichte 1889 I. p. 191 tab. 9 fig. 2. Gehäuse ziemlich weit und ganz offen ge- nabelt, niedergedrückt, verhältnissmässig dünn- schalig, deutlich gestreift, die Oberseite durch schwächere Spirallinien sehr fein gekörnelt, roth- gelb, die Unterseite viel schwächer gekörnelt, weisslich, glänzend. Gewinde ganz flach kegel- förmig mit kaum abgeflachtem Apex. Es sind 4'/. langsam zunehmende Umgänge vorhanden, welche durch eine anfangs flach, dann tiefer ein- gedrückte Naht geschieden werden; die oberen tragen Spuren eines Kiels und sind bis zum Apex deutlich gekörnelt; der letzte ist zusammenge- drückt, stumpfkantig, die Kante über der Mitte stehend, nach der Mündung hin allmählich ver- schwindend, unten abgeflacht, vornen nicht herab- steigend. Die Mündung ist diagonal, quer ei- förmig, ausgeschnitten; der Mundsaum ist dünn, scharf, innen etwas zurück mit einer weissen Lippe belegt, der Spindelrand ist an der Inser- tion kaum verbreitert. Aufenthalt: auf Rhodos und Syme. Tatel ORRyH. 766. Helixz(Pomatia)ambiguaMousson. Testa omnino exumbilicata, globosa, spira co- noidea, irregulariter plicato-costata et lineis spiralibus subtilissimis ceincta, sat nitida, griseo-albida, fasciis 5 pallide fuseis, superis 3 plerumque distinetiori- _ bus et interdum confluentibus ornata. Spira conoidea, sat elata, apiee parvo obtusulo. Anfractus 5 sat convexi, su- tura parum impressa suberenulata dis- ereti, sat rapide crescentes, ultimus mag- nus, subinflatus, antice descendens. Aper- tura obliqua, magna, lunato-rotundata, supra subacuminata, intus levissime fus- Tafel CXXVL. cescens fasclis externis translucentibus ; peristoma rectum, obtusum, intus fusco limbatum, dein late albolabiatum, labio nitido vie incrassato; margo superior leviter planatus, externus regulariter ar- cuatus, columellaris strietiuseulus, breviter fornicatim reflexus, parum et leniter dila- tatus, fuscus, callo diffuso fusco cum ex- terno conjunctus. maj. 34, min. 28, alt. 35 Mm. ambigua Parreyss in Mousson Coquilles Schläfli I. 1859 p. 15. 28. — Kobelt Catalog europ. Binnenconchylien ed. IL. p. 42. — Westerlund Fauna palaearet. Binnenconchylien LI. p. 458. cyrtolena Bourguignat Amenites mala- cologiques vol. LI. p. 183. Gehäuse gänzlich entnabelt, kugelig mit etwas kegelförmig zugespitztem Gewinde, so hoch wie breit oder etwas höher, festschalig, fein und regelmässig rippenstreifig, auch mit ganz feinen, mehr oder minder deutlichen Spirallinien um- zogen, doch im Ganzen glatt erscheinend, ziem- lich glänzend, grauweiss mit fünf blass gelb- braunen Bändern, von denen die drei oberen, welche auch auf das Gewinde hinauflaufen, mei- stens schärfer ausgeprägt sind. Der letzte Um- gang hat häufig auf seiner unteren Hälfte eigen- thümliche, dunklere, schräge Linien. Das Ge- winde ist kegelförmig, ziemlich hoch, mit kleinem, stumpflichem Apex. Es sind fünf ziemlich ge- wölbte, durch eine eingedrückte, etwas erenulirte Naht geschiedene Umgänge vorhanden, die ziem- lich rasch zunehmen; eine Unregelmässigkeit in der Zunahme, wie sie Westerlund angibt, kann ich bei dem mir vorliegenden Exemplare nicht erkennen; der letzte Umgang ist gross, aufge- blasen, vorn stark und tief herabsteigend. Die Mündung ist schief, gerundet, stark ausgeschnitten, oben etwas zugespitzt, innen leicht bräunlich mit durchscheinenden Bändern; der Mundsaum ist geradeaus, stumpf, braun gesäumt, dahinter mit einer ganz flachen, glänzend weissen Lippe be- legt, die Ränder auf der Mündungswand durch einen tiefbraunen Callus verbunden, der Aussen- rand oben leicht abgeflacht, dann schön gerundet, der Basalrand etwas gerader ansteigend, doch nicht gerade, kurz rundlich, fast tutenförmig zu- rückgeschlagen, oben nur wenig verbreitert, mit dem Wandcallus gleichfarbig. Aufenthalt: in Griechenland und Epirus, sowie auf den jonischen Inseln, das abgebildete Exemplar von Corfu in meiner Sammlung. Diese Art scheint in ihrem Verbreitungsge- biete die Helix cincta zu ersetzen. Auf die Unter- schiede hat schon Mousson ]. e. aufmerksam ge- kossmässler, Iconographie Neue Folge V. Diam. Helix Helix Fie. 767—769. 95 macht. Bei Helix cincta schmelzen die drei oberen Binden meistens zusammen, bei aumbigua bleiben sie geschieden und sind besonders auf dem Gewinde ganz scharf getrennt; der Spindel- rand ist mehr gerundet und bleibt bis obenhin schmal; die Färbung der Mündungswand ist eine intensivere. Die Exemplare von Corfu und Cepha- lonia gehören meist zu der Form, welche Mous- son als var. borealis abgetrennt hat (paulo minor, contco-globosa, fascits in anfractu ultimo evanescentibus, lineis decurrentibus indistinctis), aber bei dem abgebildeten Stück sind die Bin- den auch auf dem letzten Umgang erhalten. Nach Süden hin wird die Art immer grösser, die Mündungsfärbung intensiver, schliesslich tief kastanienbraun; eine extreme Ausprägung stellt meine Helix T'hiesseana (Icon. 1505. 1806) von Euböa dar. Westerlund 1. e. unterscheidet noch eine var. clathrata, welche sich durch schärfer ausgeprägte Spiralsculptur auszeichnet. Der Name ambigua: Parreyss ist, obschon nie ordentlich publieirt, jetzt allgemein ange- nommen; Bourguignat hat ihn in eyrtolena umgewandelt, wegen Helix ambigua €. B. Ad., die aber gar keine /Zelix in unserem Sinne ist. TOT —ET69. Helix (Pomatia) eincta var. anatolica m. Im“ vorderen und südlichen Kleinasien bis nach Beyrut in Syrien tritt Helix cincta Müller in einer eigenthümlichen Ausprägung auf, die bei sonst sehr wechselnder Form doch allerhand emeinsames hat und die ich deshalb der um den oberen Theil der Adria herum wohnenden Form als var. anatolica entgegenstellen möchte. Sie ist im Allgemeinen sehr dickschalig, mehr kugelig, rauh gerippt, der Mundsaum auffallend verdickt, tief braun, die Spindel mit einer Nei- gung zur Höckerbildung, die möglicherweise ganz allmählich in das Extrem von Helix anctostoma hinüberführt. Auch die Färbung ist durchschnitt- lich eine andere, mehr gelblich anstatt grauweiss. Im Einzelnen schwankt die Gestalt sehr. Ich bilde zwei Exemplare hier ab, beide von Herrn von Oertzen gesammelt und vom karischen Fest- lande stammend. Fig. 767 hat 39 Mm. im grossen Durchmesser bei 40 Mm. Höhe, die beiden un- teren Bänder sind verwaschen, die drei oberen, wie immer bei cincta, verschmolzen und schärfer ausgeprägt. Fig. 768 hat bei 39 Mm. Höhe 35 Mm. Durchmesser und ist erheblich lebhafter gezeich- net; die Mündung ist im Verhältniss zum Ge- häuse kleiner. — Fig. 769 erscheint erheblich niedriger gewunden, 39 Mm. Durchmesser bei nur 36 Mm. Höhe, erheblich dickschaliger, die Spiralseulptur, welche bei den beiden anderen 4 26 Tafel CXXVI u. CXXVI. nur in Spuren zwischen den Streifen sichtbar bleibt, viel schärfer ausgeprägt, der Basalrand geöffnet und mit einer dicken, rothen Lippe be- legt; die ganze Färbung des Mundsaums ist mehr röthlich. Von den bei Martens Moll. Oertzen abgebildeten Stücken entspricht Taf. 11 Fig. 1 dieser Form am meisten, ist aber doch noch etwas kugeliger. «TO. Helix (Pomatia) cincta var, cy- prian. Diese Form, welche mein Freund Löbbecke selbst auf Cypern gesammelt hat, unterscheidet sich von den vorstehenden Formen durch ver- schiedene Kennzeichen und nähert sich in man- cher Hinsicht wieder mehr den typischen For- men vom Nordende der Adria. Die Grundfarbe Bie. 70a. ist grauweiss, hier und da bräunlich oder dunkler grau überlaufen, aber nicht gelblich, die Binden sind scharf ausgeprägt, die Gestalt ist reiner kugelig. Vor allem ist aber die Spiralseulptur viel schärfer ausgeprägt, besonders auf dem vor- letzten Umgang, der unter der Loupe förmlich gegittert erscheint. Die obere breite Binde ist auch auf dem Gewinde aussergewöhnlich scharf ausgeprägt. Die Lippe ist dünner und weniger dunkel gefärbt, dagegen der Gaumen durch Zu- sammenfliessen der durchscheinenden Binden auf- fallend dunkel, der Spindelumschlag schwach und nach aussen nur sehr undeutlich abgegränzt. Die Dimensionen sind: diam. maj. 40, alt. 39 Mm. Das abgebildete Exemplar befindet sich in meiner Sammlung. Tafel 7471. Helix (Pomatia) (asemnis var.) venusta Martens. Testa exumbilicata, globoso-conica, tenuiuscula sed solida, nitida, vrregulariter costato- striata, sub lente praesertim in parte su- pera anfractuum distinete spiraliter stri- ata, griseo-albida, fascuis rufo-fuseis 5, superis 3 in anfractu ultimo confluenti- bus, in spira distinctis, inferis dilutis, vel distinctis vel confluentibus, lineis ob- liquis brevibus in anfractu ultimo signata. Spira conica apice magno obtuso. An- fractus 4'/a convexi, rapide crescentes, sutura parum impressa leviter crenulata disereti, ultimus magnus, inflatus, antice valde descendens, demum deflexus. Aper- tura obliqua, magna, lunato-rotundata, intus fuscescens, fascüs externis distincte translucentibus; peristoma acutum, al- bum, minime incrassatum, tenuissime albo- labratum, marginibus haud junctis, colu- mellari concave ascendente, ad insertionem vix dilatato, in callum tenuem diffusum transiente. Diam. maj. 39,5, alt. 38,5 Mm. Helix asemnis var. venusta Martens Moll. Oertzen in Archiv für Naturgeschichte 1889 1. POHL ORT Gehäuse völlig entnabelt, kugelig kegelförmig, mitunter höher als breit, dünnschalig, aber doch fest, für eine Art dieser Gruppe auffallend glän- zend, unregelmässig rippenstreifig, unter der Loupe besonders auf der oberen Hälfte der beiden letz- UXXVIL. ten Umgänge sehr deutlich spiralgestreift, grau- weiss mit rothgrauen Binden; die drei oberen sind auf dem letzten Umgang immer zusammen- geflossen, trennen sich aber auf dem Gewinde; die beiden unteren sind im Allgemeinen ver- waschener, mitunter zusammenfliessend, häufiger getrennt, auch die Zwischenräume röthlich über- laufen oder gefleckt; häufig sind auch feine deut- liche Schrägstriche auf dem letzten Umgang vor- handen. Das Gewinde ist kegelförmig mit grossem, stumpfem Apex. Es sind nur 4'2 gut gewölbte, rasch zunehmende Umgänge vorhanden, die durch eine eingedrückte, cerenulirte, weiss bezeichnete Naht geschieden werden; der letzte ist gross, auf- geblasen, gerundet, vornen erst erheblich herab- steigend, dann rasch nach unten geschlagen. Die Mündung ist schief, gross, gerundet, stark aus- geschnitten, innen bräunlich überlaufen mit deut- lich durchscheinenden Binden; der Mundsaum ist weiss, dünn, scharf, durchaus nicht verdickt, innen mit einer ganz dünnen, weissen Lippe belegt; die Ränder sind nicht verbunden, der Spindel- rand steigt concay empor und geht oben in einen dünnen, diffusen Callus über, ohne wesentliche Verbreiterung. Aufenthalt: an der karischen Küste, das abgebildete Exemplar im Berliner Museum. Aehn- liche Formen habe ich seiner Zeit von Parreyss unter verschiedenen falschen Namen (z. B. als engaddensis) erhalten. Martens hat Bedenken gegen die Vereinigung dieser Art mit asemnis Bourg. und ich muss ihm darin Recht geben, wage aber, so lange Tafel CXXVII. mir nicht mehr Material zur Verfügung steht, keine Entscheidung. 772. Helix (Pomatia) Valentini n. Testa exumbilicata, conico-globosa, solida, crassa, laeviuscula, strüis subtilibus irreqularıbus et lineis spiralibus subtilissimis sub lente tantum conspicuis sculpta, hie lic mal- leata, albida, rufo-fusco profuse tincta et fascüis rufo-fuscis 5 subaequalibus, Se- cunda et tertia aperturam versus con- fluentibus ornata. Spira elato - conica apice magno albo planiuseulo. Anfractus 5 convexi, sutura subirreguları leviter impressa disereti, regulariter et sat cele- riter crescentes, ultimus magnus, inflatus, antıce profunde descendens. Apertura ob- liqua, lunato-rotundata, intus coerules- centi-albida faseiis translucentibus ; peri- stoma rectum, obtusum, crassum, intus rufo-fusco limbatum, dein labio albido crasso munitum, marginibus subparallelis, callo tenuissimo fusco junctis, columellart incrassato, rufo-fusco, strictiuscule ascen- dente. Diam. maj. 44, alt. 46 Mm. An Helix ligata „labro crasso,“ in Roth Dis- sertatio p. 1? Gehäuse im ausgewachsenen Zustand völlig entnabelt, kegelförmig kugelig, festschalig und dick, ziemlich glatt erscheinend, aber ausser den unregelmässigen, wenig scharfen Anwachsstreifen auch unter der Loupe dicht mit feinen Spiral- linien umzogen und hier und da gehämmert, weisslich, hier und da blass rothbraun überlaufen und gestriemt und in diesen Striemen fein weiss gesprenkelt, äusserdem mit fünf ziemlich gleich- breiten, rothbraunen Binden geschmückt, von denen die zweite und dritte nach der Mündung hin zusammenfliessen. Das Gewinde ist hoch kegelförmig mit grossem, weissem, oben abge- flachtem Apex. Es sind fünf gut gewölbte Um- gänge vorhanden, welche durch eine leicht ein- gedrückte, etwas unregelmässige Naht geschieden werden; sie nehmen regelmässig und rasch zu, der letzte ist gross, aufgeblasen, vorn tief herab- steigend. Die Mündung ist schief, gerundet, aus- geschnitten, innen bläulich weiss mit durch- scheinenden Binden; Mundsaum gerade, stumpf, dick, innen hell rothbraun gesäumt und dann mit einer dicken, weisslichen Lippe belegt, die Ränder fast parallel, durch einen dünnen, in- tensiv gelbbraunen Callus verbunden, der Spindel- Ri 702.773 U. 774. 27 rand schwielig verdickt, von der Farbe des Mün- dungssaumes, ziemlich gerade ansteigend. Aufenthalt: auf Kalymnos, das abgebildete Exemplar von dem Geologen Dr. Valentin dort gesammelt. Die habituelle Aehnlichkeit dieser Art mit der dalmatinischen Helix secernenda Rossmässler ist so auffallend, dass ich nicht daran zweifle, in ihr die noch unklar gebliebene ligata’ labro crasso von Roth vor mir zu haben. Martens glaubte seine asemnis var. homerica auf diese deuten zu können, aber die Aehnlichkeit dieser Form mit der dalmatinischen ist jedenfalls mehr in die Augen springend. 773. Helix (Pomatia) asemnis var. homerica Martens. „In den wesentlichsten Characteren mit Helix asemnis (Bourg. Am£nit. II. p. 176. 24 fig. 4. 5, Kob. Rossm. IV. p. 21 fig. 1032. 1033) ganz übereinstimmend, aber doch mit etwas anderem Habitus, dünnschalig, etwas glänzend, blass röth- lich grau mit zwei breiten, dunklen, rothgrauen Bändern (123 und 45, wie gewöhnlich bei eincta), so hoch wie breit oder höher. Mundsaum kaum verdickt, der Columellarrand rein weiss, schön gebogen, verhältnissmässig schmal, namentlich die Auflagerung auf die Nabelgegend und Mün- dungswand sehr dünn, kaum bemerklich und ohne deutliche Gränze nach aussen. Inneres der Mündung dunkel. Grössere Exemplare 40—41 Mm. hoch und ebenso breit, andere kleinere verhältnissmässig höher, 33— 39 Mm. hoch und 33'/.—37 breit, auch etwas matter und dunkler, die Ausbreitung des Columellarrandes etwas stärker markirt.“ Helix asemnis var. homerica Martens Moll. Oertzen p. 195 t. 11 fig. 4. Aufenthalt: auf Chios und Syme; Ab- bildung und Beschreibung nach Martens. 774. Helix (Pomatia) solida Ziegler. Ich bilde hier noch ein bei Iskenderun von Löbbecke gesammeltes Exemplar der Pomatia ab, die ich für solida Zgl. halte, um die Unter- schiede von den Martens’schen asemnis-Formen hervorzuheben. Die Textur der Schale ist eine wesentlich andere und ich glaube, man könnte unbedenklich die cilieischen Formen von den jonischen trennen. Leider haben die letzten Jahrzehnte kaum etwas Material von der klein- asiatischen Südküste in den Verkehr gebracht und ich bin darum immer noch nicht im Stande, diese kritische Gruppe endgültig zu sichten. 4* Tafel CXXIX. Tateı OXXIX. Gattung Lithoglyphus Miühlfeldt. Testa exumbilicata vel anguste perforata, solida, depresse conoidea vel ovoidea, apice ple- rumque corroso; anfractus 4—5 rapide cerescentes, ultimus permagnus, majorem testae peurtem occupans; apertura obli- qua, basi recedens; marginibus conni- ventibus, labro externo recto, simpliei, callo junctis, columellari concavo, calloso, callo umbilicum plus minusve obtegente. Operculum parvum, profunde immer- sum, tenue, marginem columellarem ver- sus limbo cretaceo munitum, spiraliter contortum, nucleo parvo, excentrico. Gehäuse meistens ganz entuabelt oder höch- stens eng und überdeckt durchbohrt, fast immer festschalig und dick, gedrückt kegelförmig bis eiförmig kegelförmig mit kurzem, meist abge- fressenem Gewinde und aufgeblasenem, den gröss- ten Theil des Gehäuses einnehmendem letztem Umgang. Die Mündung ist immer sehr schief, da die Basis unten stark zurückweicht, oben etwas rinnenförmig zusammengedrückt, unregel- mässig eiförmig, wenig ausgeschnitten; die Rän- der neigen etwas zusammen und sind durch einen Callus verbunden; der Aussenrand ist einfach, gerade, der Spindelrand concav und mit einem die Nabelstelle mehr oder minder ausfüllenden, glänzenden Callus belegt. — Der Deckel ist klein, tief eingesenkt, dünn, nach der Spindel hin mit einem häutigen Saum eingefasst, spiral gewun- den, mit kleinem excentrischen Nucleus. Thier mit langen, pfriemenförmigen Fühlern, welche an der Basis aussen einen kleinen Höcker haben, der die Augen trägst; die kammförmigen Kiemen treten zwischen Mantel und Schale an der rechten Seite hervor. Rüssel ziemlich lang (Olessin). Der Fuss ist einfach, der Mittelzahn der Radula hat an seiner Basis einige kleinere Zähnchen (Fischer). Die Gattung Lithoglyphus bildet den Typus einer eigenen Unterfamilie Lithoglyphinae, welche zu der Familie der Hydrobiinae gehört. Fischer (Manuel de Conchyliologie et de Paleontologie conchyliologique p. 724) charakterisirt diese Un- terfamilie folgendermassen: Pied simple, une dentieulation basale; verge simple ou fourchue ; opercule corne, spiral ou subspiral, eine De- finition, die freilich an Schärfe allerhand zu wünschen übrig lässt. Er rechnet zu der Unter- familie ausser Lithoglyphus die Gattungen Dene- dietia Dyb. aus dem Baikalsee, Tanganyieia Crosse und Limnotrochus Smith aus dem Tanga- nyika, Jullienia Crosse et Fischer und Pachy- drobia Orosse et Fischer aus Hinterindien, /Temi- stomia Crosse aus Neucaledonien, Potamopyrgus Stimps., Littorinida Eyd. et Soul., Ammicola Gould und Fluminicola Stimpson. Zu Litho- glyphus im engeren Sinne zieht er noch Lacu- nopsis Desh. aus Hinterindien und Spekea bourg. vom Tanganyika. Scheiden wir diese beiden als selbständige Gattungen aus, was mir entschieden sachzemäss erscheint, so bleibt eine geographisch gut umschriebene Formengruppe zurück, welche im Gebiet der unteren Donau ihr Verbreitungs- centrum hat, sich aber auch über die anderen von Norden dem schwarzen Meer zufliessenden Ströme zu erstrecken scheint und wenigstens in einer Art neuerdings nach Westen bis zum Rhein vorgedrungen ist. Lithoglyphus affınıs Frrauen- feld aus Kurdistan steht isolirt und wird mit den chinesischen verwandten Formen wohl eine eigene Gruppe bilden, welche von den europäischen zu den hinterindischen Formen hinüberführt. Der andalusische Lith. Sturmi Rosenhauer gehört schwerlich hierher und scheint überhaupt ver- schollen. So charakteristisch die grösseren Lithogly- phus sind, so schwer hält es, eine feste Gränze zwischen den kleineren Arten und den Hydrobien zu ziehen. Entscheidend ist hier nur die Unter- suchung der Zangenbewaffnung; Lithoglyphus hat mehrere kleine Zähnchen an der Basis des Mittelzahnes, Hydrobia nur einen. Indess fehlen bisher noch eingehendere Untersuchungen und lässt sich nicht mit voller Bestimmtheit behaup- ten, dass dieser Charakter ein unbedingt durch- gehender ist. Die kleineren von Clessin neuer- dings beschriebenen Arten sind auf der Zunge noch nicht untersucht, ich führe sie daher vor- läufig noch hier auf. Lith. pannoniecus ist durch die Untersuchung von Hazay dagegen als Hydro- bia erkannt. Am Gehäuse könnte vielleicht der zusammenhängende Mundsaum als Kennzeichen der Hydrobien dienen; bei den ächten Litho- glyphus sind die Ränder zwar durch einen mehr oder minder starken Callus verbunden, aber nie- mals eigentlich zusammenhängend. Olessin trennt die südöstreichischen Litho- glyphen in zwei Abtheilungen und bezeichnet die kleineren, dünnschaligeren Formen als Sektion ı Sadleriana; ich sehe bei der wenig arten- reichen Gattung keinen rechten Grund dafür. Tafel CXXIX. Fig. 775 u. 776. 29 773. 776. Ferussac. omnino exumbilicata, plus minusve glo- bosa, solida, crassa, distinete et sub- ruditer striata, einereo-albida, haud ni- tens; spira parva, late conica, apice parvo, acuto. Anfraetus 41) —5, con- vexi, sutura parım impressa discreti, primi parvi, lente crescentes, penultimus major, ultimus mazximus, inflatus, ®/ı testae occupans, supra praesertim versus aperturam interdum subangulatus. Aper- lura magna, perobliqua, ovato-piriformis, supra acuminata, basi dilatata; labrum externum acutum, tenue, primum sub- horizontale, dein oblique descendens, medio productum; columella concava arcuata, callo ad umbilicum dilatato, reflexo, «ap- Lithoglyphus naticoides Testa presso. Alt. 8-9, diam. 5—6 Mm. Paludina mnaticoides Ferussae Prodrome. — ©. Pfeiffer Naturgesch. III p. 45 t. 8 fig. 1. 2. 4. — Küster Monogr. Paludina in Mart. COhemn. Conch. Cab. ed. II. ». 47 t. 9 fig. 23—26. — Zelebor Ver- zeichn. Oestreich p. 20. Paludina neritoidea Partsch mss. apud Fitzinger Verz. Moll. Oestreich. Lithoglyphus naticoides Frauenfeld Verh. Zool. bot. Ges. Wien 1863 p. 193. — Villa Dispos. syst. p. 36. — Schmidt Krain p. 24. — Hauffen Krain p. 35. — Bielz Moll. Siebenbürgen ed. II. p. 191. — Jelski in Journal de *Conchyliologie AT. 1863 p. 135. — Kreglinger Verz. deut- scher Binnenmoll. p. 311. — Ülessin Ex- cursionsmoll. ed. II. p. 500 fig. 347. Kobelt Catalog ed. II. p. 147. — Wester- lund Fauna palaearct. Binnenconch. VI. p. 85. — (lessin Fauna von Oestreich- Ungarn p. 660. — Martens Sitzungsber. Ges. nat. Fr. 1883 p. 10. — Gottsche ibid. 1886 p. ? Lithoglyphus Penchinati Bourguignat Annales malacologiques 1870 p. 02. Wester- lund Fauna palaearet. Binnenconchzl. VI. ». 85. ? Lithoglyphus Renoufi Servain Hist. mal. lac. alaton p. 92. — Westerlund I. c. p. 85. wm [237 Gehäuse vollkommen entnabelt, mehr oder minder ausgesprochen kugelig, festschalig und schwer, deutlich und etwas rauh gestreift, grau- weiss oder leicht gelblich, nicht glänzend; das Gewinde ist niedrig, kaum mehr als ein Viertel | | der Gesammthöhe einnehmend, breit kegelfürmig mit kleinem, spitzem Apex. Es sind gegen fünf gewölbte Umgänge vorhanden, welche durch eine wenig eingedrückte Naht geschieden werden; die obersten sind klein, der. vorletzte stärker gewölbt, der letzte sehr gross, aufgeblasen, drei Viertel des Gehäuses einnehmend, oben besonders gegen die Mündung hin mit einer mehr oder minder deutlich ausgeprägten Schulter. Die Mündung ist gross, sehr schief, eiförmig, etwas birnförmig, oben zugespitzt, unten breit gerundet. Der Aussen- rand ist oben vorgezogen, so dass der äussere Umriss der Mündung von dem inneren nicht un- erheblich abweicht; er läuft bis zur Schulter- kante horizontal, dann schräg, aber fast gerad- linig nach unten; die Spindel ist unten concav ausgebogen und trägt einen fest angedrückten, unten über die Perforationsstelle zurückgeschla- genen porzellanweissen Callus. Aufenthalt: im ganzen Donaugebiet von Regensburg abwärts, auch in den russischen Flüssen, im Dniepr und Dniester, im Swistez in Litthauen, auch auf der Balkanhalbinsel und durch Südöstreich bis nach Öberitalien, in der Weichsel, isolirt und wahrscheinlich verschleppt im Spandauer Canal bei Plötzensee und in dem Leck bei Rotterdam, an beiden Orten erst ganz neuerdings beobachtet, nach Berlin wahrschein- lich erst 1882 oder 1883 mit Holzflössen aus Polen eingeschleppt. — Ganz neuerdings ist sie auch bei Walluf im Rheingau von Herm Dr. Chr. Brömme gefunden worden und zwar in zahlreichen Exemplaren, welche von den hollän- dischen durchaus nicht zu unterscheiden sind. Es scheint fast, als ob die Art, welche ja nach Funden im Berliner Diluvium gerade wie Dreis- sena polymorpha früher weiter nach dem Westen verbreitet war und dann zurückgewichen ist, nun auf einmal wieder anfangen wolle zu wandern. Lithoglyphus naticoides ist seiner weiten Verbreitung entsprechend sehr veränderlich und man kann ganz gut den ganzen Formenkreis von dem kleinen Lithoglyphus Sadlerianus an bis zu dem grossen Lithoglyphus apertus durch Uebergänge verbinden und als eine Art betrach- ten. Die nordischen Formen sind durchschnitt- lich dünnschaliger und reiner gerundet, ihnen fehlt die Schulterkante, welche die südlichen Formen fast immer haben. Westerlund hat auf sie seine var. berolinensis gegründet und eine Varietät mit stärker in der Mitte vorgezogenem Aussenrand als forma alata unterschieden. Hol- ländische Exemplare, die mir Schepman von Rhoon sandte, gleichen den Berlinern darin voll- ständig, auch die forma alata kommt einzeln darunter vor, 30 Tafel OXXIX. Fig. 777 u. 778. Westerlund zieht ausserdem noch zwei neuer- dings von BDourguignat unterschiedene Arten in den Formenkreis von Lithoglyphus naticoides, — Lithogl. Penchinati und L. Renoufi Servain. Er charakterisirt dieselben folgendermassen : Lithoglyphus Penchinati Bourguig- nat (Annales mal. 1870 p. 62): Gehäuse ge- ritzt, eiförmig, dick und festschalig, gestreift, hornfarbig; Gewinde conisch, ziemlich kurz, mit kleinem Apex; Umgänge fünf, gewölbt, sehr schnell zunehmend, der letzte gross, verbreitert, an der Naht schwach kantig, unten zurück- tretend; Naht eingedrückt, unten sehr tief; Mündung schief, länglich, oben winklig, mehr als °/3 der Gesammthöhe einnehmend; Mund- saum durch einen sehr starken, in der Nabel- ritze tuberkulösen Callus verbunden. Alt. 8, diam. 7 Mm. — Es stimmt das mit Exemplaren aus dem südlichen Verbreitungsgebiet, die den Ueber- gang zu L. apertus bilden, sehr gut und ich sehe keinen Grund zur Abtrennung. Der Original- fundort ist Brahilow an der unteren Donau. ‚Lithoglyphus Renoufi Servain (Hi- stoire malacol. du Lac Balaton p. 92). -— Ge- häuse ungenabelt, dickschalig, opak, fast horn- farben, glatt, nur an der Mündung ziemlich grob gestreift; Gewinde ziemlich kurz, convex, stumpf; Umgänge vier, die beiden ersten abgeflacht, der dritte etwas gewölbt, der vierte gewölbt gerundet, vorn herabsteigend, sehr schnell zunehmend; Naht seicht; Mündung sehr schief, eiförmig, unten stark zurückweichend; Schwiele des Bin del- randes oben sehr stark und dick. Alt. 5—6 Mi. Auch hier reichen die Aueh den Druck hervorgehobenen Unterschiede kaum aus, um eine Abtrennung als Art zu begründen. 77%. Lithoglyphus apertus Küster. Testa exumbilicata, quoad genus magna, solida, crassa, irregulariter ovato-globosa, sub epidermide fusca decidua qriseo-virescens, haud nitens, striis confertis subtilibus undique sculpta ; spira late conoidea, sub- scalata, apice parvo, subtili. Anfractus 5, inferi subscalati, ultimus permagnus, uni- vel bi-carinatus, basi compressus, antice descendens ; sutura aperturam ver- sus impressa, interdum canaliculata. Apertura perobliqua, magna, valde re- cedens, alba; peristoma marginibus callo erasso continuum, labrum externum bi- angulatum, primum horizontale, dein sinuatum, medio acute productum. Alt. 13, diam. 14 Mm. Paludina aperta Küster Monogr. Paludina in Mart. Oh. ed. II. p. 45 t. 9 fig. 11—17, Lithoglyphus naticoides var. apertus Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. VI. p. 85. — (lessin Mollusken- Fauna Oestreich- Ungarn p. 660 fig. 445. Melania Seguri Bourguignat”) Amenites ma- lacolog. I. 1854 p. 17 t. 1 fig. 9—11. Lithoglyphus carinatus Kokeil in sched. Gehäuse vollständig entnabelt, erheblich grösser als die anderen Arten der Gattung, festschalig und dick, unregelmässig kugelig eiförmig, grauweiss oder graugrün, aber meist noch mit Resten einer sich leicht abreibenden, braunen, häutigen Epi- dermis, glanzlos, dicht und fein allenthalben gestreift; Gewinde breit kegelförmig, sehr nied- rig, stark abgesetzt, oft fast treppenförmig mit kleinem, feinem, vorspringendem Wirbel. Es sind nahezu fünf Umgänge vorhanden, die obe- ren klein, die unteren mehr treppenförmig vor- springend, der letzte sehr gross, fast das ganze Gehäuse ausmachend, mit einer oder zwei aus- gesprochenen Spiralkanten, unten zusammenge- drückt, vorn ganz leicht herabsteigend. Die Naht ist nach der Mündung hin tief eingedrückt, oft rinnenförmig. Die Mündung ist gross, sehr schief, unten stark zurückweichend, innen glänzend, weiss, die Ränder sind durch einen starken, weissen Callus verbunden, der Aussenrand ist einfach, scharf, mit einer oder zwei ausgesproche- nen Ecken, oben erst horizontal, dann ausge- buchtet und in der Mitte stark vorspringend. Aufenthalt: in der Save. Die fast immer vorhandene Epidermis und die constante Grösse veranlassen mich, diese schöne Form von Lithoglyphus naticoides ge- trennt aufzuführen. Es ist dasselbe Verhältuiss wie bei den Neritinen des unteren Donaugebietes. 7@78S. Lithoglyphus fuscus Ziegler. Testa omnino exumbilicata, ovato-conoidea, basi sat ventricosa, solidula, nitida, subtiliter sed distincte et confertim striata, olivacea, aperturam versus lutescens; spira conica, quam apertura brevior, apice acuto, parto. Anfractus 5 convexiusculi, minime angu- lati, primi lente erescentes, ultimus major, *) Testa ovato-globosa, solida, vix diaphana, striata, epidermide fusca saepe evanescente (epidermide autem destituto, sordide albida) ; — spira parva mucronata; — anfractibus 4— 4!» convexis, celeriter acerescentibus, sutura impressa separatis; — ultimo anfractu ventri- 050, superne paululum subcarinato, ac ad aper- turam non deflexo; apertura magna, fere °lı longitudinis aequante, obliqua, ovato-rotundata ; margine exteriore convexo, acuto; callo parietis aperturalis parvo, albo, nitido; columella inflexa. Tafel OXXIX. ’/s testae fere occupans, antice leviter descendens. Apertura magna, rotundato- ovata, supra leviter acuminata, intus alba, haud lunata; labrum externum tenue, acutum, intus levissime albo-labia- tum, medio vie productum; columell« supra strietiuscula, basi concava, callo albo porcellaneo angusto sed distincto ap- presso munita. Alt. 7, diam. 6,5 Mm. Paludina fusca Ziegler mss. — 0. Pfeiffer Na- lurgesch. III. p. 47 tab. 8 fig. 3... — Küster Monogr. Paludina in Mart. Chemn. Conch. Cab. ed. II. p. 46 t. 9 fig. 2I—22. Zelebor Verz. Moll. Oesterreich p. 20. Lithoglyphus fuscus Frauenfeld Verh. zoolog. bot. Gesellsch. Wien 15863 p. 194. — Troschel, Gebiss der Schnecken I. p. 105 t. 7 fig. 12 (Radula). — Schmidt Krain p. 24. — Hauffen Krain p. 36. — Pfeiffer in Mal. Bl. III. 1856 p. 182, — Kreg- linger Verz. deutscher Binnenmollusken p. 312. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. VI. p. 87. ? Lithoglyphus Servainianus Bourguignat An- nales Malacol. 1870 p. 64. Gehäuse vollständig entnabelt, eiförmig kegel- förmig, unten ziemlich verbreitert, festschalig, ziemlich glänzend, olivenbraun, nach der Mün- dung hin gelblich, fein aber deutlich und dicht gestreift. Gewinde kegelförmig, wenig abgesetzt, niedriger als die Mündung, aber doch viel höher als bei Lithoglyphus maticoides, mit kleinem, spitzem Apex. Es sind nahezu fünf leicht ge- wölbte, wenig abgesetzte, durch eine leicht ein- gedrückte Naht geschiedene Umgänge vorhanden; die oberen nehmen langsam zu, der vorletzte ist bauchiger, der letzte aufgetrieben, drei Fünftel des Gehäuses ausmachend, vorn ganz leicht herab- gebogen. Die Mündung ist verhältnissmässig gross, oben etwas zugespitzt, schief, innen weiss, rundeiförmig, nicht ausgeschnitten; der Aussen- rand ist dünn, scharf, rein halbkreisförmig, oben- her mitunter etwas abgeflacht, innen mit einer ganz dünnen, weissen Lippe belegt, in der Mitte ganz wenig vorgezogen; der Spindel ist oben gerade, unten concav ausgerundet und trägt einen schmalen, aber deutlichen, porzellanweissen, unten an der Nabelgegend fest angedrückten Callus. Aufenthalt: in Kärnthen und Krain; die einzelnen angeführten Fundorte bedürfen einer Revision wegen der häufigen Verwechslung mit Varietäten von Lithoglyphus naticoides. Es liegen mir die Küster'schen Originale, leider nur mit dem Fundort Krain bezeichnet, Fig. 779. 31 vor, und auf Grund derselben muss ich dem Vor- schlag Clessin’s (in Molluskenfauna Oestreich- Ungarns p. 661), diese Art als unermittelt und zweifelhaft ganz fallen* zu lassen, entschieden - entgegentreten. Auch Westerlund erkennt die Art ohne Bedenken an und stellt sie nicht in die Nähe von naticoides, sondern mit Recht neben prasinus und pyramidatus. Das höhere, rein kegelförmige Gewinde und die Mündungsbildung lassen eine Vereinigung nicht zu. Westerlund zieht Zithoglyphus Servainianus Bourguignat aus dem Gurkflusse als Varietät hierher und bemerkt darüber: „schwärzlich olivengrün, nur die Basis und der Nacken olivengelb, Naht oben wenig, unten tief eingezogen, Mundsaum halb- kreisförmig gerundet.“ — Die Küster’schen Exem- plare zeigen bis auf die vorn nicht stärker ein- gezogene Naht diese Charaktere vollständig auch. 779. Lithoglyphus Möllendorff. Testa ovato-conoidea, omnino exumbilicata, soli- dıula, distincte sed subtiliter striatula, fusco-olivacea, haud nitens; spira conica, aperturae altitudinem subaequans, apice sat acuto. Anfractus 4 convezxiusculi, rapide erescentes, ultimus inflatus, antice valde deflexus, ad suturam interdum sub- angulatus et ad basin leviter compressus. Apertura ovato-rotundata, perobliqua, albida; labrum acutum, tenue; callus parietalis supra dilatatus, infra angustior. Alt. 8,5—9, dtam. 7,5, alt. apert. 5 Mm. Lithoglyphus pyramidatus Möllendorff*) Fauna von bosnien 1573 p. 59 fig. 20.— Wester- lund Fauna der palaearct. Binnenconch. VL. 9.87. Gehäuse vollständig entnabelt, eiförmig kegel- förmig, festschalig, fein aber deutlich gestreift, mit einer feinen, sehr leicht sich abreibenden Epidermis überzogen, darunter grüngrau, nicht oder wenig glänzend. Gewinde kegelförmig, fast so hoch wie die Mündung, mit ziemlich spitzem Apex. Es sind nur vier leicht gewölbte Umgänge vorhanden, die sehr rasch zunehmen, der letzte ist aufgeblasen, an der Naht mehr oder minder erkennbar geschultert, an der Basis leicht zu- pyramidatus *) Testa imperforata, conico-ovata, solidula, subpellueida, striata, nitidula, olivacea ; spira conica, acuta, paullo brevior quam apertura (o— "io aperturae altitudinis perpendicularis aequans); anfr. 4 convexiusculi, rapide accres- centes, ultimus antice valde descendens; aper- tura ampla, perobliqua, albida; peristoma rec- tum, obtusum, margine columellari affixo, su- perne dilatato. 32 Taiel!CXXIX. Fig.7780 u. 781. sammengedrückt, vorn stark herabsteigend. Die Mündung ist rundeiförmig, sehr schief, innen weisslich, der Mundrand ist scharf und dünn, der Wandeallus, der sich nicht mit dem Aussen- rand verbindet, ist oben verbreitert, unten schmäler. Aufenthalt: bei Banjaluka in Bosnien; meine Exemplare Möllendorfj’sche Originale. Von allen anderen Arten durch die kegel- förmige Gestalt und die vorn herabgebogene tiefe Naht geschieden, auch deutlicher gestreift. Am nächsten kommt ihm der ächte Lith. fuscus; der Unterschied in der Gewindehöhe ist durchaus nicht immer so gross, wie Möllendorff 1. e an- gibt; es genügen aber die Färbung und die starke Herabbiegung des letzten Umganges völlig zur Unterscheidung. 780. Lithoglyphus prasinus Kokeil. Testa perforata wel rimato-perforata, depresse globosa vel ovato-ventricosa, solidula sed haud crassa, indistincte oblique striatula, olivaceo-fusca, vix nitens; spira aper- turam subaequans, subscalata, apice parvo plerumque integro. Anfractus 4—5 eonvexi, infra suturam subangulati, ul- timus inflatus, bası rotundatus, antice haud descendens. Apertura ovato-rotun- data, supra vix acuminata, haud lunata; peristoma simplex, labro externo tenui, reclo, medio minime producto, columellari regulariter arcuato, ad ınsertionem bre- viter adnato et super perforationem per- parum reflexo, callo tenu, supra dila- tato. Alt. 8, diam. 7 Mm. Palndina prasina Kokei in Schmidt Conch. Krain 1847 p. 23. — Küster Monogr. Paludina in Mart. Chemnitz Conch. Cab. ed. II. 9. 38 1.8 fg. RR —-14, it. 12 fig. 20. 21. — Hauffen Krain p. 34. Lithoglyphus prasinus Frauenfeld in Verh. zo0l. hot. Ges. Wien 1863 p. 195. — Kreg- linger Verz. Deutschl. Binnen-Mollusken p. 313. — Kobelt Catalog ed. LI. p. 147. — (lessin Molluskenfauna Oestreich- Un- garn ». 662 fig. 446. — Westerlund Fauna palaearct. binnenconchylien VI. p. 86. Gehäuse eng oder auch nur ritzförmig durch- bohrt, gedrückt kugelig bis bauchig eiförmig, festschalig, aber im Vergleich zu den anderen Arten der Gattung nicht dickschalig, nur ganz undeutlich fein und schief gestreift, glanzlos, einfarbig olivenbraun oder leicht grünlich, mit verhältnissmässig hohem, der Mündung an Höhe gleichem Gewinde, das mehr oder minder treppen- förmig gebildet erscheint, und kleinem, feinem, meist nicht zerfressenem Apex. Es sind 4—5 stark gewölbte, unter der Naht geschulterte Um- gänge vorhanden, der letzte ist grösser, so hoch wie das Gewinde, gerundet, aufgeblasen, vornen nicht herabsteigend. Die Mündung ist rund- eiförmig, nicht ausgeschnitten, innen weiss, oben nicht zugespitzt, sondern eher abgestumpft; die Mundränder sind nur undeutlich verbunden, der Aussenrand ist dünn, in der Mitte nicht vorge- zogen, einfach, geradeaus, der Spindelrand con- cav, regelmässig gerundet, der dünne Callus oben leicht verbreitert, unten kurz angedrückt und über die Perforation mehr oder minder ausge- breitet. Aufenthalt: in Kärnthen und Krain. — Quelle des Gurk-Flusses; — in einem Teiche bei Brunndorf; — Kaltenbrunn; — Sonnegg. — Nach (lessin wäre die Art nur auf den Gurk- fluss beschränkt. 781. Lithoglyphus fluminensis Sadler et Lang. Testa ovata vel ovato-conica, rarius ovato-tur- rita, imperforata, solidula, griseo-fusca vel fusco-olivacea, haud nitens, subtiliter confertim striatula, praesertim in an- fraetibus superis; spira aperturae alti- tudinem aequans vel superans, regulariter conica, apice obtusato, saepe eroso. An- fractus 5 convexi, sutura profunda saepe limo albo signata disereti, ultimus in- flatus, ad suturam planatus, ad peri- pheriam interdum subangulatus, basti rotundatus. Apertura ovata, vix lunata, supra subacuminata; labrum simplex, marginibus callo distineto medio dilatato junetis. Alt. 3,5-—4, diam. 3—3,5 Mm. Paludina fluminensis Sadler et Lang in Schmidt Oonchyl. Krain p. 23. — Küster Monogr. Paludina in Martini- Chemnitz Con- chyliencabinet neue Ausgabe p. 68 tab. 12 fig. 13—21. — Hauffen Krain p. 34. — A. et B. Villa Catal. Lombard. p. 9. — de Betta et Martinati Moll. Venet. p. 86. — Pirona Prospetto Friuli p. 30. Lithoglyphus fluminensis Frauenfeld in Ver- handl. Zoolog. botan. Gesellschaft Wien 1563 p. 196. — Westerlund Fauna der palaearct. Binnenconchylien VI. p. 86. — (lessin Molluskenfauna Oestreich- Ungarn p. 664 fig. 448. — Erjavee Görz p.58. — Kobelt Catalog palaearet. Binnen- conch. ed. LI. p. 147. Tafel OXXIX. Lithoglyphus naticoides var. r. fluminensis Kreg- linger Verzeichniss der deutschen Binnen- mollusken p. 312. Paludina porata Menke in Anton Verzeichniss N. 98 Paludina inerustata Ziegler, Pal. minuta Zgl., Lithoglyphus porca Parr., Lith. Katsch- kanus Parr. fide Kreglinger. Var. minor — Paludina Sadleriana Schmidt in Hauffen Krain p. 34. — Jrauenfeld Paludina Nr. 722. — Kobelt Catalog palaearet. Binnenconch. ed. II. p. 147. Var. erecta Olessin Molluskenfauna Oestreich- Ungarn ». 665 fig. 449. — Paulucei Catal. Sez. ital. Espos. 1880 p. 192. Var. Olessiniana Paulueci Catal. Sez. ital. Espos. 18809. 192. Gehäuse klein, eiförmig bis eiförmig kegel- förmig, seltener gethürmt, ziemlich festschalig, granbraun oder olivenbraun, meist mit einem festsitzenden Schlammüberzug inerustirt, der be- sonders aus der Naht nur sehr schwer zu ent- fernen ist, glanzlos, fein und dicht gestreift, be- sonders auf den oberen Umgängen. Gewinde so hoch oder etwas höher als die Mündung, wenig- stens bei ausgewachsenen Exemplaren, regel- mässig kegelförmig, mit stumpflichem, oft ab- gefressenem Apex. Die fünf gut gewölbten Um- gänge werden durch eine tiefe, fast eingeschnürte Naht geschieden; die oberen nehmen regelmässig zu, der letzte ist aufgeblasen, verbreitert, unter der Naht leicht geschultert, am Umfang mit- unter stumpfkantig, die Unterseite gerundet; er steigt vornen ganz leicht herab. Die Mündung ist eiförmig, kaum ausgeschnitten, nicht allzu schief, oben leicht zugespitzt, Mundrand einfach, innen kaum gelippt, die Mundränder durch einen deutlichen, an dem Ansatz der Spindel etwas verbreiterten Callus verbunden. Aufenthalt: im südlichen Oestreich und den angränzenden Theilen Oberitaliens und der Balkanhalbinsel, das abgebildete Exemplar aus einem Bache bei Höflein in Krain, mir von Olessın mitgetheilt. Olessin’s Figur 448 zeigt das Gewinde zu klein, erheblich niedriger als die Mündung, ob- wohl er in der Beschreibung das Gegentheil sagt; bei jungen Stücken, wie man sie häufig erhält, ist allerdings auch bei ganz erhaltenem Gewinde die Mündung höher als dieses. Die Höhe variirt übrigens erheblich; Lithoylyphus Olessinianus Paulucei und die var. erecta Olessin stellen die beiden Extreme, ersterer mit niederem, letzterer mit höherem Gewinde dar. — Pal. Sadleriana, die übrigens im Gegensatz zu Ülessin’s Angabe Rossmässler, Iconographie Neue Folge V., Fio. 782. 33 bei Hauffen 1. e. publieirt ist, ist eine Zwerg; varietät von höchstens 2'/ Mm. Höhe aus Unter- krain. 782. Lithoglyphus Clessin. Testa obtecte rimata seu vrimato-nerforata, de- presse globosa vel ovato-globosa, virides- cens, haud nitens, oblique, subtiliter stri- ata, solida sed haud crassa; spira ex- serta, aperturam subsuperans, apice parvo integro. Anfractus 5 convezxi, regulariter rotundati, infra suturam haud angulati, ultimus inflatus, spirae altitudinem vix aequans. Apertura rotundato-ovata, haud lunata, peristomate vix continuo, labro externo tenuissimo, columellari concavo, arcuato, inferne tantum calloso et super perforationem levissime reflexo. Alt. 4,5—6, diam. 5-—5,5 Mm. Paludina prasina juwv. Küster in Mart. Chemn. Conchyl. Cab. ed. II. Monogr. Paludina ee Lithoglyphus Küsterianus Clessin Mollusken- fauna Oestreich-Ungarn p. 666 fig. 450, Gehäuse erheblich kleiner als bei Lithogly- phus prasinus, ihm in der Gestalt sonst sehr ähnlich, bedeckt geritzt oder ritzförmig durch- bohrt, ‘gedrückt kugelig oder eiförmig kugelig, grünlich, glanzlos, fein schräg gestreift, relativ dünnschalig, aber fest; Gewinde etwas höher und gethürmter als bei L. prasinus, aber nicht treppenartig; Apex klein und meistens gut er- halten. Es sind vollständig fünf Umgänge vor- handen; dieselben sind rein und gut gewölbt, nicht geschultert, der letzte ist bauchig, aufge- blasen, gerundet, kaum so hoch wie das Ge- winde. Die Mündung ist rundeiförmig, nicht ausgeschnitten, der Mundrand einfach, sehr dünn, die Insertionen kaum durch einen dünnen Callus verbunden, welcher auf dem regelmässig con- caven Spindelrand erst unten etwas stärker wird und hier leicht über die Perforation zurückge- schlagen ist. Aufenthalt: in Kärnthen (Küster). Nur im Gurkflusse in Krain (Ülessin). Es liegen mir von dieser Art die Küster’- schen Originale vor und ich kann Ülessin’s An- gabe, dass sie, weil bei gleicher Windungszahl nur die halbe Grösse zeigend, nicht junge Stücke von Lithogluphus prasinus sein können, nur be- stätigen. Anders steht es aber mit der Frage, ob sie deshalb als gute Art anzuerkennen sind ich meine, man könnte sie, da andere Unter- schiede ausser höchstens der regelmässigeren Wölbung der Umgänge nicht vorhanden, ruhig B) Küsterianus 34 Tatel (ORTE 1: CRM als var. minor bei L. prasinus belassen. (les- sin’s Figur zeigt übrigens gegenüber den Küster’- schen Originalen das Gewinde zu klein und viel zu wenig abgesetzt. Küster gibt auch als Fundort auf der Etikette ausdrücklich Kärn- then an. 783. Lithoglyphus pygmaeus Frauen- feld. parva, vix angustissime rimata, ventri- c050-conoidea, solidula, vix striata, luteo- fuscescens vel succinea, saepe limo nigro induta, haud nitens; spira conoidea, sub- scalata. Anfractus 4 parum convexi, penultimus et ultimus supra planati, dein angulati et ad angulum carina subin- erassata einchi, ultimus magnus, inflatus. Apertura sat magna, rotundata, spirae altitudinem aequans, supra ad carinam angulata ; labrum simplex, acutum, callus distinctus, infra dilatatus. Alt. 3, diam. 2,3 Mm. Lithoglyphus pygmaeus Frauenfeld Verh. zool. bot. Gesellsch. Wien 1863 p. 197, — 1865 p. 531tab. 11. — Westerlund Fauna der palaearct. Binnenconch. VI. p. 87. — (lessin Molluskenfauna von Oestreich- Ungarn p. 671 fig. 454. Gehäuse klein, nur ganz eng geritzt, bauchig kegelförmig, festschalig, kaum gestreift, fast glatt, bernsteinfarben oder gelbbräunlich, mitunter mit einem schwarzbraunen Schlammüberzug bedeckt, glanzlos. Gewinde kegelförmig, nach unten et- was treppenförmig. Die vier Umgänge sind nur wenig gewölbt, die beiden unteren obenher ab- geflacht, dann an der Kante mit einem wulstigen Kiel umzogen, der letzte gross, aufgeblasen. Die Mündung ist gerundet, oben mit einer deutlichen Testa Te. 783. 784 1.0785. Ecke, ziemlich gross, eben so hoch wie das Ge- winde; Mundsaum einfach, scharf, der Spindel- callus unten verbreitert und angedrückt. Aufenthalt: in Südkroatien; die Abbildung Copie nach Frauenfeld. Clessin’s Figur stimmt mit der Frauenfeld’- schen durchaus nicht überein, obwohl sie offen- bar dieselbe Art darstellen soll. 784. Lithoglyphus turbinatus Frauen- feld. Testa obtecte ei anguste rimata, ventricoso-ovata, tenwiuscula, subpelluceida, cornea, haud nitens ; spira late conica, aperturam vie superans, summo obtusato. Anfractus 4 valde convexi, sutura profunde impressa disereti, infra suturam subgibbosi. Aper- tura rotundato-ovata, magna, labro acuto, callo parietali basi dilatato. Alt. 4,1, diam. 3,1 Mm. Lithoglyphus turbinatus Frauenfeld Verhandl. zoolog. bot. Gesellsch. Wien 1865 p. 3 tab. 11. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. VI. p. 87. Schale rundlich, hornfarben, matt, schwach durchscheinend; vier Windungen, sehr gewölbt, die letzte von oben aus der versenkten Naht ziemlich gebaucht austretend.. Mündung gross, rundlich; Aussenrand scharf, der verbreiterte Spindelsaum deckt die feine Nabelspalte nicht ganz. Die meisten Exemplare sind am Wirbel angefressen. Aufenthalt: bei Fiume; Abbildung und Beschreibung nach Frauenfeld. Eine, wie es scheint, noch nicht wieder ge- fundene Art, deren Zugehörigkeit zur Gattung Lithoglyphus mir nicht ausser Zweifel steht. Tafel Lithoglyphus notatus Frauen- feld. exumbihcata, ovato-ventricosa, albida, nitens, pellueida ; spira brevis, lata, rotun- data, aperturae altitudinem vix aequans. Anfractus 4 vix gradati, parum convexi, rapide erescentes, ultimus majorem testae partem occupans, valde tumidi. Aper- 783. Testa UXAX. tura testae dimidiam superans, ovato- rotundata, obtuse angulata ; labrum tenue; callus parietalis cerassus, dilatatus, ap- pressus. Alt. 1,15, diam. 1,50 Mm. Lithoglyphus notatus Frauenfeld Verh. zool. bot. Ges. 1865 p. 529 tab. 10. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. VI. p. 87. Tafel-UOIAX7 7 Fig: Gehäuse vollständig entnabelt, bauchig ei- förmig, weisslich, glänzend, durchscheinend; Ge- winde sehr kurz, fast kürzer als die Mündung, breit abgerundet; vier Windungen, kaum stufig ab- gesetzt, nicht sehr gewölbt, rasch zunehmend, der letzte den grössten Theil der Schale einnehmend, sehr bauchig, Mündung über halbe Höhe der Schale, rundlich oval, stumpf gewinkelt; Aussen- saum scharf, Spindelsaum verbreitert, derb, an- liegend, den Nabel ganz deckend. Aufenthalt: bei Poporselo in Dalmatien; Abbildung und Beschreibung nach Frauenfeld. Bei Westerlund steht irrthümlich „Umgänge sehr gewölbt“ statt „nicht sehr gewölbt.“ 786. Lithoglyphus Robicianus Olessin. Testa minima,rimata, eylindrico-globosa, plerum- que decollata, solidula, subtilissime stria- tula, haud nitens, lutescens, limo fusco adhaerente induta; spira in specimint- bus adultis plerumque erosa. Anfractus superstites 2! — 3, uitimus inflatus, an- tice valde descendens, basi rotundatus. ‚Apertura obliqua, ovato-rotundata, spirae altitudinem (mist in speciminibus decol- latis) haud aequans, supra parum acu- minata; peristoma acutum margıinıbus callo parum appresso junctis, subconti- nuis, Alt. 3, diam. 2,4 Mm. (sec Ülessin). Lithoglyphus Robicianus Olessin Molluskenfaun« Oestreich-Ungarns p. 668 fig. #52. Gehäuse sehr klein, deutlich geritzt, eylin- drisch, durch die Zerstörung des Gewindes aber meistens kugelig erscheinend, festschalig, nur ganz fein gestreift, glanzlos, gelblich, meist mit einem dunkelbraunen, festsitzenden Schlamm- überzug bedeckt; das Gewinde ist bei allen mir vorliegenden ausgewachsenen Exemplaren völlig abgefressen. Die noch vorhandenen 21/.—3 Um- gänge — es scheinen im Ganzen vier gewesen zu sein — nehmen rasch zu, der letzte ist auf- geblasen, unten gerundet, vorn steigt er rasch herab. Die Mündung ist schief, rundeiförmig, oben nur leicht zugespitzt, bei unversehrten Exemplaren niedriger, bei decollirten natürlich viel höher als das Gewinde; der Mundsaum ist scharf, zusammenhängend, die Ränder werden durch einen nur wenig fest angedrückten Callus verbunden. Aufenthalt: in dem Bach Potoc& bei Höf- lein in Krain. Meine Exemplare sind mir vom Autor selbst mitgetheilt, aber mit seiner eitirten Figur durch-. aus nicht in Einklang zu bringen; auch die Be- NS: 78% u. 7188: 35 schreibung stimmt insofern nicht, als dieselbe die Art kugelig nennt. Dass sie ein Lithoglyphus, möchte ich bezweifeln. 7837. Lithoglyphus globulus Olessin. Testa minima, globosa, subtiliter rimata, soli- dula, semipellucida, subtilissime striata, lutescenti-fusca; spira breviter conoidea apice obtusulo. Anfractus 4, primi 2 minimi, sequentes convert, tumidi, suturw profunda discreti, ultimus major, rotun- datus, antice valde descendens. Apertur« late ovata, supra parum acuminata ; perti- stoma simplex, continuum; margo colu- mellaris breviter appressus, rimam dis- tinctam relinquens. AU. 25 diam. 1,5 Mm. Lithoglyphus globulus Clessin Molluskenfaun« Oestreich-Ungarns p. 669 fig. 453. Gehäuse winzig klein, kugelig, fein, aber deut- lich geritzt, ziemlich festschalig, halb durch- scheinend, ganz fein gestreift, hell gelbbraun:; Gewinde klein, kurz kegelförmig, mit abgestumpf- tem, meist gut erhaltenem Apex. Es sind vier Umgänge vorhanden, die beiden obersten winzig klein, die folgenden stark gewölbt, aufgetrieben, durch eine tiefe Naht geschieden, der letzte grösser, besonders höher, unten gerundet, vorn stark herabsteigend. Die Mündung ist breit ei- förmig, oben nur wenig zugespitzt, schief; der Mundrand einfach, zusammenhängend; der Spin- delrand ist nur kurz angedrückt und lässt eine deutliche Nabelritze frei. Aufenthalt: bei Neuhaus in Steiermark. — Ülessin sandte mir die mir vorliegenden Exem- plare mit der Fundortsangabe „Quelle in Ober- krain.‘ Auch diese Art gehört schwerlich zu Litho- glyphus. 7S8S. Lithoglyphus Gredleri n. Testa ovato-globosa, rimata, solidula, striatula, haud nitens, sub limo olivaceo adhae- rente lutescens; spira decollata. Anfrac- tus superstites 2U2—3 convexi, sutur« profunda disereti, ultimus teretiusculus, inflatus, antice leniter descendens. Aper- tura obliqua, ovato-rotundata, supra vix acuminata; peristoma tenue, simplex, marginibus callo distincto rimam relin- quente junctis, columelları supra dilatato, "calloso. Alt. 4, diam. 4 Min. Gehäuse deutlich geritzt, gedrückt eiförmig kugelförmig, ziemlich festschalig, deutlich ge- streift, besonders auf der Rückseite des letzten 5* 36 Tafel CXXX. Fie. 789. Umganges, glanzlos, unter einem festsitzenden, braunen Schlammüberzug gelblich; das Gewinde bei allen mir vorliegenden Exemplaren zerfressen. Es sind 2!/.—3 Umgänge übrig, welche durch eine tiefe Naht geschieden werden; sie sind stark gewölbt, der letzte fast stielrund, nach vornen erweitert, aufgeblasen, langsam etwas herab- steigend. Die Mündung ist schief, rundeiförmig, oben nur wenig zugespitzt; der Mundrand ist dünn, scharf, einfach, die Ränder werden durch einen deutlichen, ziemlich breiten Callus ver- bunden, welcher in den deutlich gelippten, oben verbreiterten und eine Nabelritze freilassenden Spindelrand übergeht, sich aber gegen den Aussenrand absetzt, wie bei den ächten Litho- glyphus. Aufenthalt: in der Reifnitz in Krain. Gredler sandte mir Exemplare dieser Art als Lithoglyphus ovalis Westerlund, aber von einer Vereinigung mit dieser Art kann keine Rede sein, da die vorliegende deutlich geritzt und fast doppelt so gross ist. Sie ist übrigens sicher ein ächter Lithoglyphus. Dass sie neu, hat mir auch Westerlund brieflich bestätigt. Den noch nicht abgebildeten Lithoglyphus ovalis habe ich mir leider nicht verschaffen können. Der Autor gibt von ihm folgende Beschreibung: „Gehäuse unge- nabelt, oval, horngelb, oft mit schwarzem Schlamm bedeckt; Umgänge 4, der vorletzte gewölbt, an der Mundseite bauchig, fast dreimal so hoch als der drittletzte, fast doppelt kürzer als der letzte, dieser schwach gewölbt; Naht seicht (selten gegen die Mündung vertieft und dann der letzte Um- gang deutlich abgesetzt, sonst nicht) vorn lang- sam herabsteigend; Mündung fast mehr als die Hälfte der Gehäuselänge erreichend, schief, ei- rund, oben scharf gewinkelt, mit der Ecke frei von der Schale. Grösse 2!/2:1”/ı Mm. — Krain, Stossich.‘ gS9. Lithoglyphus pannonicus Frauenfeld. Testa globuloidea, viridescens, translucida, pa- rum crassa; anfraclus 4 rapide ceres- centes, convexti, ultimus permagnus, ven- tricosus. Sutura profunde incisa. Aper- tura magna, subeircularis; peristom« acutum, margine columellari haud com- pacto sed valde reflexo, vix rimam angu- stissimam relinquente. Alt. 3,1— 2,2, diam. 2,1—1,6 Mm. Lithoglyphus pannonicus von Frauenfeld Zoo- logische Miscellen V. in Verhandl. zoolog. bot. Gesellsch. 1865 p. 531 t. XT, „Schale rundlich, grünlich durchscheinend, nicht sehr derb. 4 Windungen, rasch zunehmend, gewölbt, letzte sehr gross, gebaucht; Naht stark eingeschnitten. Mündung gross, rundlich; Aussen- saum scharf, Spindelsaum nicht sehr compact, doch stark zurückgebogen, so dass kaum eine feine Nabelspalte übrig bleibt. An Grösse sehr verschieden. Sie stammt aus Ungarn, Miskolz, Jäszö in einer sehr kalten Quelle, dann aus Fiume. Sie weicht durch ihre zarte Schale von den übrigen Lithoglyphen ab, nur der stärker verbreiterte Spindelsaum bewog mich, sie in diese Gattung zu bringen.* — Frauenfeld. Hazay glaubt diese Art in einer Schnecke wieder gefunden zu haben, die er massenhaft in einer Quelle bei Jaszö in Oberungarn gesammelt und mir auch in grösserer Anzahl mitgetheilt hat. Dieselbe stimmt aber mit der Frrauenfeld’- schen Abbildung durchaus nicht überein, wäh- rend die Beschreibung sich zur Noth darauf deuten liesse. Ich gebe deshalb hier Abbildung und Beschreibung nach Frauenfeld und werde Hazay’s Schnecke später unter Bythinella, wo- hin sie auch dem Gebiss nach gehört, abhandeln. Gattung Bythinella Moquin Tandon. Testa eylindrica vel ovato-cylindrica apice ob- tuso, haud nitens, subtilissime striatula, cornea vel corneo-pellueida, anfractibus convexis, apertura spirae altitudinem haud vel vix aequante, peristomate plus minusve continuo. — Operculum corneum, immersum, paueispiratum, nucleo excen- irico. Gehäuse walzenförmig, eiförmig-cylindrisch bis leicht kegelförmig, mit abgestumpftem Apex, dünnschalig, doch fest, glanzlos, nur ganz fein gestreift, hornfarben oder durchscheinend; die in der Zahl sehr schwankenden Umgänge sind gut gewölbt, die Mündung ist kaum so hoch oder niedriger wie das Gewinde, der Mundsaum zu- sammenhängend, nicht selten gelöst. — Der Deckel ist hornig, dünn, durchsichtig, tief ein- gesenkt, mit excentrischem Kern und wenigen rasch zunehmenden Spiralwindungen. Ich halte es mit Clessin für das Beste, die cylindrischen kleinen Paludiniden mit abgestumpf- tem Apex und kleiner Mündung als Gattung unter dem Mogquin-Tandon’schen Namen abzutrennen. Wollen wir sie, wie ich in meinem Catalog und neuerdings wieder Westerlund in seiner Fauna gethan, in eine grosse Gattung mit einem Dutzend Untergattungen vereinigen, so müssen wir diese Formen doch ‚als eigene Untergattung bestehen / Tafel EAN. Eie. 7907 %9T. 37 lassen. Dazu kommt, dass es an einem Namen für diese Gattung fehlt. Ich hatte Hydrobia Hartmann als den ältesten hierber gehörigen gewählt, obschon ihn Hartmann ausdrücklich auf die gethürmten Arten mit spitzem Gewinde (acuta, stagnalis, vitrea) gründet; jedenfalls wäre dieser Name eher berechtigt, als der von Westerlund gewählte Paludinella L. Pfr., denn L. Pfeiffer — nicht (©. Pfeiffer, wie Westerlund schreibt — hat seine Gattung auf Helix litto- rina delle Chiaje gegründet, die man doch all- gemein zu Assiminea rechnet.. Richtig ist ja, dass die Abgränzung gegen die verwandten Gat- tungen, insbesondere Hydrobia Hartm., Pseud- amnicola Paul. und auch Vitrella Clessin nicht immer ganz scharf ist und man bezüglich ein- zelner Formen zweifelhaft sein kann, aber im Ganzen sind das doch nur wenige und in einer so artenreichen Gruppe ist eine Sonderung in kleinere Gattungen immerhin von Werth. Die Bythinellen sind ausgesprochene Quellen- schnecken und schon dadurch auf Gebirgsländer beschränkt; nach Norden hin nimmt ihre Arten- zahl rasch ab, schon in Deutschland ist sie ge- ring, nur zwei reichen nach Mitteldeutschland, die anderen sind auf die Voralpen beschränkt. In den Kalkalpen dagegen und in den Mittel- meerländern sind sie überall verbreitet und wir kennen offenbar bis jetzt nur einen Theil der- selben, denn fast jede Quelle besitzt eine eigene aufsie beschränkte Art, während die deutschen und nordalpinen Arten weiter verbreitet erscheinen. «90®. BythinellabicarinataDesmoulins. Testa parva, elongato-conica, apice obtuso, an- guste rimata, subscalaris, sub limo nigres- cente viridescenti-alba. Anfractus 5, su- peri 2 minimi sutura lineari, sequentes sutura profunda discreti, tertius uni- carinatus, quartus et quintus carinis duabus prominentibus obtusis eincti, inter carinas excavati, ultimus major, circa umbilici loeum carina minore tertia prae- ditus. Apertura rotundata, exius ad ca- rınas angulata; peristoma acutum, rec- tum, continuum, margine columellari le- viter incrassato. Alt. 2,5, diam. 1,5 Mm. Paludina bicarinata Desmoulins in Bull. soc. Linn. Il. 1827 p. 26 (avec figure). — Michaud Complem. Drap. p. 95 pl. 15 fig. 48. 49. — (Hydrobia) Dupuy Moll, France p. 576 1.28 fig. 12. — (Bythinia) Moquin Tandon Moll. France p. 520 pl. 38 fig. 39—42. — (Pyrgula) Bour- guignat Spieileges malacol. p. 74 pl. 9 fig. 6-10. — (Bythinella) Kobelt Catalog europ. Binnenconch. ed. II. p. 140. — (B.) Westerlund Fauna palaearct. Dinnen- conch. VI. p. 52. — Küster in Mart. Chz ed. IT. 9272 1. 13.19. 10: 11, Gehäuse klein, lang kegelförmig, etwas scalarid aufgewunden, mit stumpfem, oft zerfressenem Ge- winde, durchscheinend grünlich weiss, meist mit einem festsitzenden, schwärzlichen Schlamm über- zogen. Es sind fünf Umgänge vorhanden; die beiden obersten sind klein, glatt, nur durch eine flache, linienförmige Naht geschieden, die fol- genden sind gekielt und werden durch eine tiefe Naht getrennt; der dritte hat nur einen Kiel, der vierte zwei starke gerundete, zwischen denen er deutlich ausgehöhlt ist; der letzte ist grösser und hat ausser den beiden oberen Kielen noch einen dritten um die Nabelgegend, der aber meistens weniger deutlich ist. Die Mündung ist gerundet, am Aussenrand den Kielen entsprechend gebuchtet undim Gaumen mit Rinnen versehen; der Mundsaum ist zusammenhängend, scharf, gerade- aus, der Spindelrand gerundet und leicht verdickt. Aufenthalt: in der Quelle von Couse in der Dordogne. Bourguignat hat diese Art und B. pyreanic« in die Gattung Pyrgula gestellt, doch mit Un- recht, denn die Aehnlichkeit ist nur oberfläch- lich und pyreanica und Darrieuxi de Folin schliessen die Art eng an Bythinella an. 7YUL. Bythinella pyreanica Bour- guignat. „Lesta parvula, eylindrica, elongata, pellueida, corneo-viridescenti, striatula. Apice ob- tusissimo, sicut truncato; anfractibus 5'/a valde comvezxis subunicarinatis; ultimo ventricoso, ad aperturam ascendente, bi- carınato (carina superiore ad suturam) ; apertura ovato-rotundata, peristomate acuto, continuo; margine externo subangu- lato ac paululum antrorsum arcuato.“ Alt. 4, diam. 1,5 Mm. Pyrgula pyreanica Bourguignat Spieileges ma- lacologiques ». 76 t. 9 fig. 11—13. — (Bythinella) Westerlund Fauna palae- arct. Binnenconch. VI. p. 52. Gehäuse für die Gattung gross — das „par- vula“ der Originaldiagnose bezieht sich auf den Vergleich mit Pyrgula annulata — länglich, cylindrisch, mit ganz stumpfem, gleichsam ab- gestutztem Wirbel, grünlich hornfarben, fein ge- streift. Es sind über fünf sehr gewölbte Um- gänge vorhanden, die oberen zeigen eine stumpfe Mittelkante, der letzte ist bauchiger und hat | ausser der Mittelkante noch eine zweite Kante 38 Tafel OXXX: Fie. 792 u. 798. unter der Naht; er steigt nach der Mündung deutlich empor. Die Mündung ist rundeiförmig, der Mundsaum scharf, zusammenhängend, der Aussenrand in der Mitte etwas eckig und hier leicht vorgezogen. Aufenthalt: in den Heilquellen von Ba- gneres de Bigorre. Die Abbildung nach Dour- guignat ]. c. 792. Bythinella Darrieuxi de Folin. „Lesta minuta, imperforata, subtruncato-conica, apice obtusissima, subpellucida, vires- cente, nitidula, longitudinaliter minute et regulariter strialta; anfractibus 4 rapide augentibus, primo anfractu subplanato, in planum axi perpendicularem crescens, secundo et tertio valde convexis, ultimo multo maximo ?/ı testae aequante, primum axi perpendieulare, sie penultimum multo superante et valde ampliato, late sinuato, superne et inferne subcarinato, aliquando carına inferiore magis expressa seu angu- lata. Apertura lata subquadriata, su- perne angulata, inferne dilatata et ro- tundata, margine sinistro primum angu- lato, dein subrecto vel leviter sinuato; mangine columellari obliquo, peristomate continuo, paulo prominente, brunneo tincto. Operculo tenuissimo, vilreo, stri- gıs subspiralibus satis perspicuis ornato.“ — de Folin. Alt. 2,5, diam. 1,5 Mm. Paludinella Darrieuxi de Folin et Berillon Con- tributions pl. 1 fig. 3—5. — (Bythinella) Kobelt Catalog europ. Binnenconchylien ed. II. p. 141. — Westerlund Fauna palaearct. binnenconch. VI. p. 52. — de Folin in le Naturaliste XII. Nr. 54 ». 200 (fig.) Gehäuse winzig klein, undurchbohrt, etwas abgestutzt kegelfürmig, mit ganz stumpfem Wirbel, halbdurchsichtig, grünlich, glänzend, fein und regelmässig gestreift. Die vier Umgänge nehmen sehr rasch zu, der erste ist etwas nieder- gedrückt, der zweite und dritte sind stark ge- wölbt, der letzte ist sehr gross und nimmt mehr als drei Viertel der Gesammtlänge ein; er ist viel bauchiger als der vorletzte und trägt zwei undeutliche Kanten, eine obere stumpfe und eine untere, welche gewöhnlich schärfer ausgeprägt ist, zwischen beiden ist er leicht eingezogen. Die Mündung ist weit, ziemlich viereckig, oben etwas spitz, unten erweitert und gerundet, der Aussen- rand (bei de Folin der linke) erst geradeaus, dann eine Ecke bildend, darunter gerade oder ausgebuchtet; der Mundsaum ist zusammen- hängend, der Spindelrand schräg, wenig vor- springend, bräunlich gefärbt. Der Deckel ist sehr dünn, glasartig durchsichtig, mit deutlicher subspiraler Windung. Aufenthalt: in der Quelle Bente d’Arneguy bei St. Jean Pied-de-Port in Südwestfrankreich. Diese kleine Art unterscheidet sich von carinu- lata Drouöt durch die schwächere Ausprägung der Kiele, die am Mundrand nicht sichtbar sind, — von bicarinata Desm. ebendadurch und durch die verschiedene Gestalt der Mündung. 793. Bythinella carinulata Drouät. Testa vix rimata, elongato-contca, subturrita, apice acutiusculo, solidula, laevis, haud nitens, sub limo adhaerente viridescente albida. Anfractus 5!/a regulariter ceres- centes, sutura profunda canalieulata dis- ereti, infra suturam angulatı et ad angu- lum carinati, dein planı, ultimus parum inflatus, basi rotundatus, anlice saepe subsolutus. Apertura obliqua, ovato-piri- formis; peristoma continuum, acutum ; margo externus medio subproductus, CO- lumellaris leviter inerassatus. Alt. 4, diam. 1,5 Mm. Paludinella carinulata Drouet Mollusques Cote d’Or 1868 p. 90. — (Bythinella) Kobeli Catalog europ. Binnenconch. ed. II. p. 141. — Westerlund Fauna palaearct. Binnen- conch. VI. p. 53. Gehäuse kaum genabelt, lang kegelförmig, gethürmt, mit ziemlich spitzem Apex, für die Gattung gross, festschalig, glatt, glanzlos, weiss- lich, doch meist mit einem fest ansitzenden, grünlichen Ueberzug. Es sind über fünf Um- gänge vorhanden, welche regelmässig zunehmen und durch eine tiefe, eigenthümlich rinneuförmige Naht geschieden werden; sie sind unter der Naht geschultert und haben an der Schulter einen wenig deutlichen Kiel, unter demselben sind sie flach; der letzte ist nur wenig aufgeblasen, an der Basis gerundet, vorn bei älteren Stücken nicht selten etwas gelöst. Die Mündung ist schief, eiförmig, etwas birnförmig, der Mundsaum zu- sammenhängend, scharf, der Aussenrand in der Mitte leicht vorgezogen, der Spindelrand etwas verdickt. Aufenthalt: in Quellen in der Nähe von Dijon, meine Exemplare vom Autor mitgetheilt. Diese Art steht der B. Darrieuxi am näch- sten, hat aber mehr Umgänge und den Mund- rand weder verdickt, noch gefärbt; von B. pyre- anica scheidet sie der fast rein gerundete, oben nur ganz leicht gewinkelte Mundsaum und das Fehlen des unteren Kiels. Tafel OXXX u. CXXXI. 794. Bythinella Heynemanniana Hazay. Testa rimata, ovato-conoidea, apice truncatulo, solidula, subtilissime striatula, wvitrea, nitens, plerumque limo viridi adhaerente induta; spira elevata, apice truncatulo. Anfractus 5 sat lente crescentes, sutur« profunda disereti, primi 2 parvı, com- pressi, sequentes convexi, ultimus major, spirae altitudinem aequans, basi rotun- datus, subteres, antice haud descendens. Apertura sulwverticalis, late ovata, supra parım acuminata ; peristoma continuum, tenue, vix incrassatum, rectum, margo basalis subeffusus, columellaris super ri- mam reflexiuseulus. Alt. ad 5, diam. ad 3,5 Mm. Bythinella Heynemanniana Hazay Jahrbücher der deutschen malacozoolog. Gesellsch. VIII. 1881 p. 271 (fig.). — Clessin Fauna von Oestreich- Ungarn p. 655 fig. 443 (2). — Westerlund Fauna palae- aret. Binnenconchyl. VI. p. 66. Gehäuse zu den grössten der Gattung ge- hörend, deutlich geritzt, eiförmig kegelförmig mit abgestumpftem Apex, festschalig, nur ganz fein gestreift, glänzend, glasartig, aber meistens mit Ausnahme des letzten Anbaues mit einem grüner, festsitzenden Diatomeenüberzug bedeckt. Gewinde hoch mit kleinem, abgeflachtem Apex. Es sind fünf Umgänge vorhanden, die ziemlich langsam zunehmen; die beiden obersten sind ganz klein und zusammengedrückt, die folgenden grösser, gewölbt, durch eine tiefe Naht geschieden, der letzte gross, die Hälfte des Gehäuses ausmachend, fast stielrund, unten gerundet, vorn nicht stärker herabsteisend.. Die Mündung ist beinahe senk- recht, rundeiförmig, oben nur wenig zugespitzt; der Mundrand ist zusammenhängend, oft ge- löst, dünn, kaum verdickt, geradeaus, unten leicht geöffnet, am Spindelrand etwas zurück- geschlagen. Tea 199. Ur 190. 39 Aufenthalt: bei Mikolsz in Ungarn, in Quellen. Meine Exemplare von Hazay mitgetheilt. Es ist mir sehr zweifelhaft, ob Olessin diese Art richtig gehabt hat, denn seine Abbildung hat mit der Hazay'schen, die, abgesehen von der oben zu sehr gerundeten Mündung, recht gut ist, kaum eine Aehnlichkeit und seine Beschreibung passt eben so wenig wie die Bemerkung, dass die Art an die kleinen Formen von Amnicola erinnere. 795. Bythinella tornensis Hazay. Testa rimata, eylindrico -conoidea, subtilissime striatula, albida, pellucida, nitens ; spira elongata apice obtusulo. — Anfractus 5'/a lente ac regulariter crescentes, sutura profunda disereti, convexiuseuli, ultimus convexus, rotundatus, antice haud des- cendens. Apertura subverticalis, ovato- pirtformis; peristoma continuum, rectum, vix incrassatum, margine columellari re- flexiusculo. Alt. ad 5, diam. 2,5 Mm. Bythinella tornensis Hazay Jahrbücher der deut- schen malacozoologischen Gesellsch. VIII. 1881 p. 275 (fig) — Westerlund Fauna palaearct. Dinnenconchyl. VI. p. 65. — Olessin Fauna Oestreich-Ungarns p. 654 fig. 442. Gehäuse für die Gattung gross, geritzt, eylin- drisch kegelförmig, sehr fein gestreift, glänzend, weisslich, durchsichtig; Gewinde lang, gethürmt, mit stumpfem, kleinem Apex. Es sind 5'/2 regel- mässig zunehmende, durch eine tiefe Nalıt ge- schiedene Umgänge vorhanden, die unteren stär- ker gewölbt, der letzte gerundet, nur ein Drittel der Gesammtlänge ausmachend, vorn nicht herab- steigend. Die Mündung ist fast senkrecht, ei- förmig birnförmig; der Mundsaum ist zusammen- hängend, fast gelöst, geradeaus, kaum verdickt, nur der Spindelrand leicht umgeschlagen. Aufenthalt: bei Nädasea im Tornauer Co- mitat in Oberungarn. Tafel 796. Pythinella Dunkeri von Frauen- feld. Testa punetiforme rimata, cylindrico- conica apice obtusato, subtilissime striatula, soli- dula, vie nitens, sub limo olivaceo-fusco viridescenti olwacea, Anfractus 4—5, CAXXI primi 2 parvi, lentissime crescentes, Se- quentes convezxi, dilatati, sutura profunda discereti, uliimus major, rotundatus, spirae altitudinem fere aequans. Apertura ovato- rotundata, supra leviter angulata, °/s alti- tudinis occupans, ad dextram producta ; 40 Tafel CXXXI. peristoma continuum, acutum, rectum, intus levissime labiatum, margine colu- mellari reflexiusculo. Alt. 2,5, diam. 1,6 Mm. Paludinella Dunkeri von Frauenfeld Sitzungsber. Akad. d. Wissenschaften Wien XXTII. . 1856 p. 575 fig. 5. — Verh. zool. bot. Gesellschaft Wien 1863 p. 202. — Kreg- linger Verz. Baden p. 42. — Gredler Tirol p. 248 (?). — Kreglinger Deutsch- lands Binnenmoll. p. 316. Kobelt Fauna von Nassau p. 209 t. 5 fig. 19. (B.) (Clessin Deutsche Excursions- molluskenfauna ed. II. p. 451 fig. 329. Westerlund Fauna pulaearet. Binnen- conchylien VI. p. 57. Gehäuse punktförmig geritzt, cylindrisch kegelförmig mit abgestumpftem Apex, nur ganz fein gestreift, ziemlich festschalig, kaum glänzend, olivengrün, meist mit einer dunklen Schlamm- kruste überzogen. Es sind über vier Umgänge vorhanden, die beiden obersten klein und sehr langsam zunehmend, die folgenden grösser, be- sonders breiter, sehr stark gewölbt, durch eine tiefe Naht geschieden, der letzte grösser, ge- rundet, hinten gemessen ziemlich so hoch wie das Gewinde. Die Mündung ist rund eiförmig, oben leicht eckig, deutlich nach rechts vorge- zogen: sie nimmt ungefähr zwei Fünftel — nicht zwei Drittel, wie Westerlund angibt — der Ge- häuselänge ein. Der Mundsaum ist zusammen- hängend, scharf, geradeaus, innen ganz leicht gelippt, der Spindelrand etwas zurückgeschlagen. Aufenthalt: in den Quellen des rheinisch- westphälischen Schiefergebirges und im Gebirge westlich des Rheines bis in den Elsass. Ausser- dem in den meisten Theilen des Schwarzwaldes. Gredler’s Angabe Tirol wird von Clessin nicht bestätigt. Gredler selbst schreibt mir, dass er die Art nie gesammelt und nur auf die Autorität von Strobel hin angeführt habe. Westerlund nennt sie auch aus dem Tatragebirge und aus Polen. _— 797. Bythinella alta Olessin. Testa rimata, eylindraceo-conica, apice obtusato, subtilissime striatula, solidula, trans- lucens, vitracea, interdum limo viridi ob- tecta. Anfractus 4—5 leniter et sat re- gulariter erescentes, convewxi, sutura pro- funde impressa discreti, ultimus major, spirae altitudinem subaequans, antice haud descendens. Apertura ovato-rotun- data, subverticalis, peristoma acutum, continuum, haud dilatatum, margine co- lumellari reflexiuseulo. Pie. 70971 u. 798: Alt. 3—3,2 Mm. Bythinella Schmidtii Clessin Deuische Exeur- sionsmolluskenfauna ed. II.p. 484 fig. 333. — Gremblich Nordtirol p. 4. Bythinella alta Clessin Molluskenfauna Oest- reich-Ungarns p. 647 fig. 436. Paludina viridis autor, bavar. Gehäuse geritzt, eylindrisch kegelförmig, oben leicht abgestutzt, nur ganz fein gestreift, ziem- lich festschalig, aber doch durchscheinend, glas- artig weiss, todte Stücke milchweiss, meist aber mit einer grünen Algenkruste überzogen. Es sind über vier, meistens fünf Umgänge vorhan- den, die langsam und regelmässig zunehmen; sie sind gut gewölbt und werden durch eine tief eingedrückte Naht geschieden; die unteren neh- men rascher zu, der letzte ist hinten gemessen ziemlich so hoch wie das Gewinde, — (lessin's Angabe, dass er nur ein Drittel der Gesammt- länge einnehme, ist mir unbegreiflich, seine Ab- bildung zeigt ganz das richtige Verhältniss, — und vornen nicht herabsteigend. Die Mündung ist rundeiförmig, mit etwas schief gerichteter Axe, fast senkrecht, der Mundsaum zusammen- hängend, scharf, nicht erweitert, der Spindelrand etwas zurückgeschlagen. Aufenthalt: in Südbayern und Nordtyrol, meine Exemplare von Miesbach. Clessin hat die von Küster und Held als Paludina viridis, dann von ihm selbst als Fythi- nella Schmidtii aufgefasste Bythinelle der deut- schen Alpen mit Recht als selbständige Art ab- getrennt; sie hat meistens einen Umgang mehr, ein spitzigeres Gewinde und gewölbtere Umgänge. 79%. Bythinella opaca Ziegler. Testa sat aperte rimata, eylindrica, apice trun- cata, solidula, subtiliter striatula, haud nitens, parum translucida, lutescenti- cornea, plerumque limo nigro obducta. Anfractus 4— 4! sutura profunda dis- creti, primi 2 lentissime erescentes, se- quentes multo altiores, ultimus spirae altitudinem superans, aperturam versus supra subangulatus. Apertura obliqua, late ovalis, supra amgulum formans; peristoma rectum, continuum, intus le- viter labiatum, dextram versus produc- tum, margine columellari parum appresso, saepe plus minusve soluto. Alt. 2!/e—3, diam. 1—1!/2 Mm. Paludina opaca Ziegler in sched. — Schleicher Oetschergebiet p. 85. | Paludinella opaca Frauenfeld Sitzungsber. Akad. | der Wissenschaften Wien vol. 22 1856 | p. 576 fig. 6. — Verhandl. zoolog. botan. Tafel CXXXI. Gesellsch. Wien 1863 p. 201. — Schmidt Krain p. 24. — Hauffen Krain p. 34. — von Gallenstein Kärnthen p. 17. — Kreglinger Deutschl. Binnenmoll. p. 316. — Kobelt Catalog europ. Binnenconch. ed. II. p. 141. — Clessin Molluskenfauna Oestreich-Ungarns p. 644 fig. 433. — Westerlund Fauna palaearet. Binnen- moll. VI. p. 57. — Paulucei ın Bullet. Soc. mal. ital. VII. 1881 p. 86. Paludina Ressmanni Parreyss in sched fide Olessin. Mierona cornea Ziegler in sched. fide Kreg- linger. Gehäuse offen geritzt, eylindrisch mit ab- gestumpftem Apex, festschalig, fein gestreift, glanzlos, nur wenig durchscheinend, gelblich hornfarben, aber fast immer von einer schwarz- braunen, festsitzenden Kruste überzogen. Es sind reichlich vier Umgänge vorhanden, welche durch eine zwischen den unteren tief eingeschnürte Naht geschieden werden; die ersten beiden nehmen ganz langsam zu und bilden einen auffallenden Gegensatz zu den beiden unteren, die viel höher sind; der letzte ist hinten gemessen höher als das Gewinde, oben nach der Mündung hin mehr oder minder geschultert und etwas emporsteigend. Die Mündung ist schief, oben weiter zurück- stehend als unten, breit eiförmig, oben deutlich horizontal abgestutzt, so dass an dem nach rechts vorgezogenen Anssenrande ein ausgesprochener Winkel entsteht. Der Mundrand ist zusammen- hängend, oft mehr oder minder deutlich gelöst, innen mit einer dünnen Lippe belegt, der Spindel- rand nur wenig angedrückt. Aufenthalt: in den Ostalpen, sich bis nach Oberitalien und Bosnien ausdehnend, nach ÜOlessin auch in Galizien, nach der Marchesa Paulucei noch in Abruzzo vorkommend. Küster (Mart Ch. ed. II. p. 75) wirft diese Art noch mit B. viridis Poiret zusammen; Frauen- feld hat letzteren Namen auf die französischen Formen beschränkt, welche sich durch die viel bauchigere Gestalt und den fast ganz geschlosse- nen Nabelritz sehr erheblich unterscheiden. 799. Dythinella abbreviata Michaud. Testa minima, rimata, ovato-cylindrica, pellu- cida, nitida, subtilissime striata, vitrea, limo adhaerente induta; spira conica, apice obtuso, aperturae altitudinem su- perans. Anfractus 5 convexi, sutura pro- funda disereti, sensim acerescentes, ulti- mus subteres, descendens, dimidiam testae longitudinem occupans. Apertura ovato- rotundata, vertiealis vel supra leviter re- Rossmässler, Iconographie Neue Folge V. Fig. 799 u. 800. 41 cedens; peristoma continuum, rectum, acu- tum, margine columellari reflexiusculo. Alt. 2,5, diam. 1,5 Mm. Paludina abbreviata Michaud Complement & Dräparnaud p. 98 t. 15 fig. 52. 53. — Deshayes- Lamarck Animaux sans ver- tebres vol. VIII. p. 521. — Küster in Martini-Chemnitz ed. II. p. 76 t. 13 fig. 14. 15. — Dupuy Hist. nat. France pl. 28 fig. 4. — Westerlund Fauna palae- arct. Moll. VI. p. 55. — Kobelt Catalog palaearct. Binnenconchyl. ed. II. p. 140. Gehäuse klein, geritzt, eylindrisch-eiförmig, sehr fein gestreift, glänzend, durchscheinend, glasartig, indess meist mit einer fest ansitzenden Schlammkruste überzogen; Gewinde kegelförmig mit sehr stumpfem, leicht zitzenförmig gerunde- tem Apex, höher als das Gewinde. Es sind fünf gut gewölbte Umgänge vorhanden, welche durch eine tiefe Naht geschieden werden und langsam und regelmässig zunehmen; der .letzte ist fast stielrund, hinten eben so hoch :wie das Gewinde, bis zur Mündung herabsteigend. Die Mündung ist rundeiförmig, senkrecht oder oben leicht zu- rückweichend; der Mundsaum ist zusammen- hängend, scharf, geradeaus, der Spindelrand leicht zurückgeschlagen. Aufenthalt: in Südostfrankreich und der Westschweiz, vielleicht auch deutsches Gebiet erreichend, meine Exemplare von Belfort. 800. Bythinella Schmidtii Charpen- tier. Testa rimata, ovata, solidula, subpellucida, sub- tilissime striatula, vitracea wel virides- cens, plerumque limo obtecta; spira cy- lindrico-conica apice obtuso. Anfractus 4— 4/2 convexi, sutura profunda, aper- turam versus subcanaliculata discreti, regulariter crescentes, ultimus major, !!s lestae aequans vel parum superans. Aper- tura magna, ovato-subeircularis, ad dex- tram producta, haud lunata, supra vix angulata ; peristoma continuum, acutum, margine columellari leviter reflexo, Alt. 3, diam. 1,5 Mm. Paludina Schmidtii Charpentier in litteris. — Küster in Martini-Chemnitz ed II. p. 40 t. 8 fig. 26—30. — (Paludinella) Frauen- feld Verh. zool. bot. Gesellschaft Wien 1863 p». 200. — Kreglinger Verzeichniss Deutschl. Binnenconch.p. 315. — Wester- lund Fauna palaearct. Binnenconch. VI. p. 64. — Ülessin Fauna Oestreich-Un- garns pP. 637 fig. 429 (nee Exeurs. Moll. Fauna), 6 43 Tafel CÜXXXI. Paludinella prasina, psittacina et vitrea F. J. Schmidt. Gehäuse geritzt, eiförmig bis ei-walzenförmig, ziemlich festschalig, durchscheinend, nur ganz fein gestreift, glasbell oder leicht grünlich ge- färbt, häufig mit einer grünlichen Kruste über- zogen. Gewinde cylindrisch kegelförmig mit stum- pfem Apex. Es sind meistens etwas über vier Umgänge vorhanden; sie sind gut gewölbt, wer- deu durch eine tiefe, nach der Mündung hin oft rinnenförmige Naht geschieden und nehmen ziem- lich langsam und regelmässig zu. Die Mündung ist gross, rundeiförmig. deutlich nach rechts vor- gezogen, nicht ausgeschnitten, oben kaum gewin- kelt; der Mundsaum ist zusammenhängend, scharf, der Spindelrand nur leicht zurückgeschlagen. Aufenthalt: in Kärnthen, Krain und Süd- tyrol, die Abbildung nach Exemplaren von Edolo. Ich stimme Clessin ganz bei, wenn er die bayrischen seither zu Schmidtii gerechneten For- men als eigene Art abtrennt. 301. Bythinella Lacheineri Charpen- tier. Testa minutissima, obsolete rimata, ovato-cylin- drica, sat angusta, temuissima, trans- lıerida, witrea vel levissime lutescenti tincta, subtilissime striata, nitida; spira aperturam longe superante, cylindrico- conica, obtusa. Anfractus 4--5 convexi, sutura parum profunda disereti, primi minimt, sequentes rapide erescentes, ulti- mus quam spira brevior. Apertura am- pliata, ovata, supra vix angulata, haud lunata ; peristoma continuum, leviter pa- tulum, intus levissime albolabiatum, mar- gine columellari arcuato, reflexo, breviter adnato. Alt. 1,5, diam. */s Mm. Paludina Lacheineri Charpentier mss. — Küster in Martini-Chemnitz II. p. 63 t. 11 fig. 33.94. — (Paludinella) Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. VI. p. 60. — Frauenfeld Verh. zool. bot. Gesellschaft Wien 1863 p. 205. — Brusina Contribuz. Dalmat. p. 130. — Kreglinger Verzeichn. Deutschl. Binnenconchylien p. 319. — (Frauenfeldia) Olessin Fauna Oestreich- Ungarns p. 632. Paludinella fontinalis Kokeil in Schmidt Con- chylien in Krain p. 24. — Hauffen Krain pP. 35. — von Gallenstein Kärnthen p. 17. Paludina alpestris Villa in sched. Gehäuse winzig klein, nur ganz schwach ge- ritzt, eiförmig walzenförmig, ziemlich schmal, sehr dünnschalig, durchsichtig, glasartig hell mit Rie. 801 u, 80% gelblichem Schein, meistens mit einer festsitzen- den Kruste überzogen, sehr fein gestreift, glän- zend. Gewinde sehr erheblich höher als die Mündung, eylindrisch kegelförmig, am Apex ab- gestumpft. Es sind über vier, meistens fünf Um- gänge vorhanden, welche durch eine nur wenig tiefe Naht geschieden werden; die beiden oberen sind ganz klein, die folgenden nehmen rasch zu, namentlich der vorletzte ist gross, so hoch oder höher als der letzte; der letzte ist niedriger als das Gewinde. Die Mündung erscheint aussen etwas erweitert, eiförmig, oben nur leicht ge- winkelt, nicht ausgeschnitten; der Mundsaum ist zusammenhängend, leicht geöffnet, innen mit einer ganz dünnen, weissen Lippe belegt, der Spindel- rand gerundet, zurückgeschlagen, nur ganz kurz angewachsen. Aufenthalt: in den Östalpen, in Steier- mark, Kärnthen, Krain und Oberitalien, in klaren Quellen. Die var. fontinalıis ist kleiner und hat weniger gewölbte Umgänge; die oberitalienischen Exemplare (Pal. alpestris Villa) sind etwas grösser und haben den Aussenrand stärker ge- rundet. Olessin hat für diese Art eine eigene Gattung Frauenfeldia (Nachrichtsblatt 1878 p. 130) errichtet, nur auf das Gehäuse hin. Ich sehe für die Abtrennung von Dythinella keinen rech- ten Grund. Westerlund übergeht sie in seiner Fauna ganz mit Stillschweigen. 802. Bythinella minutissima F.J. Schmidt. Testa minutissima, subrimata, ovato-eylindriea, tenuis, diaphana, laevis, nitida, pallide corneo-flava,; spira subconica, apice ob- tusa; anfractibus 4 convexis, penultimo magno; apertura oblique ovata, superne subangulata; peristomate reflexiusculo ; margine columellari reflexo. — Küster. Alt. 21]>—1\/e, diam. */s Mm. Paludina minutissima F\, J. Schmidt Conchylien in Krain p. 24. — Küster in Martini- Chemnitz .ed. II. p. 79 t. 13 fig. 26. 27. — Westerlund Fauna palaearct. Binnen- eonch. VI.p. 60 (Paludinella). — Haujfen Krain ». 35. — Frauenfeld in Verh. zool. bot. Gesellschaft Wien 1863 p. 205. — Mousson Coq. Schlaefli I. p. } Kreglinger Verz. Deutschl. Binnencon- chylien p. 319. Frauenfeldia Lacheineri var. Clessin Fauna Oestreich-Ungarns p. 633. Gehäuse sehr klein, nur ganz leicht geritzt, eylindrisch, etwas eiförmig, dünnschalig, durch- scheinend, glatt, glänzend, hell horngelb. Ge- - Tafel CXXXT. Fig, winde um etwa die Hälfte höher als die Mün- dung, eylindrisch kegelförmig, oben abgestumpft. Es sind nur vier gut gewölbte Umgänge vorhan- den, die rasch zunehmen; der vorletzte ist be- sonders gross, kaum niedriger oder selbst höher als der letzte. Die Naht ist nicht sehr tief. Die Mündung ist schief, eiförmig, oben undeutlich winklig; der Mundsaum ist leicht zurückgebogen, der Spindelrand breit umgeschlagen und weisslich. Aufentbalt: in Krain, in einer Quelle am Grosskahlenberg oder Grossgallenberg, in der Andritzquelle und im Bach Susiza; nach Frauen- feld bei Graz in Steiermark, nach Mousson auch auf Corfu. Clessin stellt diese Form als Varietät zu Dyth. Lacheinert, mit der sie meistens zusammen vor- kommt. 303. Bythinella bulimoidea Michaud. Testa minima, rimata, ovato-cylindrica, pellu- cida, nitida, laevis, vitrea; spira eylin- dracea, apice obtusa, papillata. Anfrac- tus 5, supremi subteretes, sequentes per- convexi, sutura profunda disereti, ultimus multo major, dimidiam testae occupans. Apertura oblique ovata, haud lunata, supra vıx angulata; peristoma continuun, rectum, simplex, margine columellari con- cavo, reflexo, interdum nigricante. Alt. 2, diam. 1 Mm. Paludina bulimoidew Mrichaud Complement &ä Draparnaud p. 99 t. 16 fig. 54. 55. — Deshayes-Lamarck Anim. sans. vert. vol. 8 p. 520. — Moquin Tandon Memoire Moll. Toulouse p. 17.— Küster in Martini- Chemnitz ed. II. p. 78 i.13 fig. 22. 23. — Kreglinger Verz. Deutschl. Binnen- conchylien p. 318. — Westerlund Fauna palaearct. binnenconch. VI. p. 59. — Frauenfeld Verhandl. zoolog. bot. Ge- sellsch. 1863. p. 205. Bythinia vitrea var. Moquin Tandon Hist. Moll. Il. p. 518 t. 38 fig. 35. 36. Gehäuse sehr klein, geritzt, eylindrisch ei- förmig, durchsichtig, glänzend, glatt, glasartig farblos. Gewinde cylindrisch, oben abgestumpft, aber die oberste Windung etwas warzenartig vor- springend. Es sind fünf Umgänge vorhanden, die obersten stielrund, die folgenden etwas schwächer, doch immer noch stark gewölbt, durch eine tief eingezogene Naht geschieden, der letzte sehr gross, die Hälfte des Gehäuses einnehmend. Mündung schief eiförmig, nicht ausgeschnitten, oben kaum gewinkelt; Mundsaum zusammenhängend, ge- radeaus, einfach, der Spindelrand concav zurück- geschlagen, häufig schwärzlich gefärbt. 803. 804 .u.. 805. 43 Aufenthalt: in Südfrankreich. Die Angabe bei Brumati (Monfalcone) wird wohl auf einer falschen Bestimmung beruhen. 304. Bythinella lata von Frauenfeld. Testa minima, late rimata, truncato-conoidea, tenuis, subpellucida, laevis, limo vüres- cente obtecta; spira conoidea apice ob- tusato saepe eroso. Anfractus 4 convexi, rapide erescentes, sutura profunda dis- ereti, ultimus permagnus, ventricosus, di- latatus. Apertura rotundato-ovata; pe- ristoma continuum, vrectum, acutum, solw- tum, margine columellari leviter reflexo, Alt. 2,5, diam. 1,7 Mm. Paludinella lata von Frauenfeld. Verh. zoolog. bot. Gesellsch. Wien 1863 p. 205. 1865 p. 551 tab. II. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. VI. p. 65. — Olessin Fauna v. Oestreich-Ungarn p. 653 fig. 440. Gehäuse sehr klein, abgestutzt kegelförmig, breit geritzt, dünnschalig, glatt, trüb glasig, meist mit einer grünen Schlammkruste überzogen, Ge- winde kegelförmig mit abgestumpftem, häufig zer- fressenem Apex. Es sind nur vier stark gewölbte Umgänge vorhanden, welche sehr rasch zunehmen und durch eine tiefe Naht geschieden werden; der letzte ist sehr gross, bauchig, in die Quere verbreitert. Die Mündung ist rundeiförmig, nicht ausgeschnitten, der Mundsaum zusammenhängend, geradeaus, einfach, der Spindelrand nur leicht zurückgeschlagen, nicht angewachsen. Aufenthalt: in einer Quelle bei Kaschau in Ungarn. Clessin hat für diese Art, tornensis, Heyne- mannia und Robici eine eigene Gruppe Hun- gariea errichtet und charakterisirt dieselbe: „Gehäuse kugelig, der letzte Umgang sehr auf- geblasen.“ Nun nennt er aber selbst in seinen Beschreibungen zwei der Arten kegelförmig, eine kugelig-kegelförmig, die vierte abgestutzt kugelig, letzteres aber, da es sich um unsre B. lata han- delt, offenbar unrichtig. Ich kann demnach die Gruppe Hungarica Oless. nicht als berechtigt anerkennen, so lange sie nicht besser begründet ist, und kann sie insonderheit nicht von Byth. Schmidtii trennen. Auch Westerlund stellt sie mit dieser in ein Capitel zusammen. 8305. Bythinella austriaca von Frauenfeld. subtiliter rimata, fere cylindrica, apice obtuso subtruncato, subtilissime striata, solida, viridescenti pellucida. Anfractus vix 5 regulariter crescentes, convexiusculi, 6* Testa 44 sutura profunda disereti, primus parvus, secundus teres, inferi ad peripheriam sub- planatı, ultimus major sed quam spira multo brevior. Apertura ovata, haud lu- nata, supra parum angulata, ad dextram producta; peristoma continuum acutum, margine columellari haud reflexo, parum adnato. Alt. 2,5, diam. 1,3 Mm. Paludinella austriaca Frauenfeld in Sitzungs- ber. k. k. Akademie der Wissenschaften 1856 vol. XXIL 4 p. 574 fig. 2.— Verh. z0ol. bot. Gesellsch. 1863 p. 203. — Kreg- linger Verzeichn. Deutschl Conchyl.p. 317. — Westerlund Fauna palaearct. Binnen- conch. VI. p. 56. — Clessin Fauna Oestreich- Ungarns p.639fig. 431. Deutsche Excursionsmoll. Fauna ed. II. p. 486 fig. 335. Paludinella viridis Schmidt nec Poiret. Gehäuse fein geritzt mit wenig eingesenkter Nabelritze, fast cylindrisch mit abgestumpftem Apex, sehr schwach gestreift, ziemlich festschalig, durchscheinend, grünlich, häufig mit einer bräun- lichen Schlammkruste überzogen. Es sind nur Tafel CXXXI u. CXXXI. Fig. 806 u. 807. wenig über vier Umgänge vorhanden, welche durch eine tiefe Naht geschieden werden; der erste ist klein, wenig abgesetzt, der zweite stiel- rund, der dritte und vierte sind am Umfang etwas abgeflacht, der letzte ist erheblich niedriger als das Gewinde. Die Mündung ist eiförmig, etwas nach rechts vorgezogen, nicht ausgeschnitten, oben nur ganz leicht gewinkelt. Mundsaum zusammen- hängend, scharf, der Spindelrand nicht zurück- geschlagen und nur wenig angewachsen. Aufenthalt: in den östreichischen Alpen- ländern, besonders Steyermark, aber auch in Kärnthen, Krain, Nordtirol und dem Erzherzog- thum Oestreich, nach Ülessin auch über Mähren und Nordungarn bis nach Galizien verbreitet. Der Typus stammt aus den kalten Quellen von Dombach bei Wien. „Von Pal. abbreviata Mich. unterscheiden sie die flacheren Windungen, deren letzte im Ver- hältniss höher ist, und der breiter abgestutzte Wirbel, von Astieri Dup. die mehr eylindrische, weniger gedrungene Form, von Dunkerı Fld. ebenfalls die flacheren, weniger eingeschnürten Windungen und der schmale, kaum eingesenkie Nabel.“ Fild. Tafel 306. macrostoma Pseudamnicola Küster. Testa rimata, ovato-conoidea, tenuiuscula, dia- phana, subtilissime striata, aurantiaca, plerumque limo calcareo obtecta; spira late conoidea, aperturam leviter superans, apice obtuso. Anfractus 5 convexi, su- ‚ tura impressa versus aperturam pro- fundiore disereti, ultimus mazximus, in- flatus, ad aperturam plus minusve solutus. Apertura magna, ovato-rotundata, supra vix acuminata, basin versus recedens; pe- ristoma rectum, conlinuum, margine co- lumelları reflexo sublibero. Alt, 3,5—4, diam. 3,5 Mm. Paludina macrostoma Küster*) in Martini- Chemnitz II. p. 73 t. 13 fig. 5—7. — (Paludinella) Westerlund Fauna pa- laearct. Binnenconch. VI. p.76.— Frauen- feld in Verh. zool. bot. Gesellsch. XIV. *) Testa ovato-conoidea, rimata, nitidula, te- nuiuscula, diaphana, subtilissime striata, auran- tiaca; spira conoidea, obtusa, aperturam sub- superante; anfractibus 5 convezxis, ultimo maximo, inflato; apertura magna; peristomate recto, margine columellari reflexo, sublibero. Kstr. UOXXAI. »p. 624. — (Amnicola) Kobelt Catalog europ. BDinnenconchylien ed. II. p. 143. Gehäuse eng geritzt, eiförmig kegelförmig, dünnschalig und durchscheinend, ‚nur ganz fein gestreift, frische Exemplare blass orangefarben, indess meist von einer festansitzenden Kalkkruste überdeckt. Gewinde breit kegelförmig, etwas höher als die Mündung, mit leicht abgestumpftem Apex. Es sind fünf gut gewölbte Umgänge vor- handen, welche durch eine eingedrückte, nach der Mündung hin tiefer und zuletzt fast rinnen- förmig werdende Naht geschieden werden; der letzte ist sehr gross, aufgeblasen, vorn mehr oder minder ausgesprochen gelöst. Mündung gross, rundeiförmig, oben kaum zugespitzt, nicht ausgeschnitten, nach der Basis hin zurückweichend; Mundsaum geradeaus, aber leicht abgestumpft, zusammenhängend, der Spindelrand umgeschlagen, bei ausgewachsenen Stücken lostretend. — Deckel gelblich, hornartig, durchsichtig, spiralgewunden mit fast zwei Windungen. Aufenthalt: in Griechenland, anscheinend weit verbreitet. Umgebung von Athen (Küster). 807. Pseudamnicola curta Küster. Testa minima, late et profunde rimata, ovato- conica, nitidula, diaphana, subtilissime Tafel CXXXII. striata, sordide olivaceo-flava; spira co- nica, aperturam superans, apice obtusius- culo. Anfractus 4 convexi, sutura linearti sat profunda disereti, ultimus major, in- flatus, multo latior. Apertura ovata, supra obtuse angulata, leviter lunata ; peristoma rectum, acutum, intus vix levissime in- erassatum; margine columellari reflexo, albo, semilibero. Alt. 1,6, diam. 1,3 Mm. Paludina curta Küster in Martini-Chemnitz Conchyliencabinet II. p. 67 t. 12 fig. 14. 15. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconeh. VI p. 75 (Paludinella). — (Amnicola) Kobelt Cat. europ. Binnen- conchyl. ed. II p. 143. Gehäuse sehr klein, breit und fast durch- gehend geritzt, eiförmig kegelförmig, schwach glänzend, durchscheinend, sehr fein gestreift, schmutzig olivengelb, jüngere Exemplare oliven- grau. Gewinde breit kegelförmig, höher als die Mündung, oben leicht abgestumpft. Es sind nur vier gut gewölbte Umgänge vorhanden, welche durch eine linienförmige, ziemlich tiefe Naht ge- schieden werden. Der letzte ist gross, aufge- blasen, erheblich breiter als die oberen. Mün- dung eiförmig, oben einen stumpfen Winkel bil- dend, leicht ausgeschnitten; Mundsaum geradeaus, scharf, innen kaum ganz leicht verdickt, der Spindelrand zurückgeschlagen, weisslich, nur oben angedrückt, schön gerundet. Aufenthalt: in der Zeta in Montenegro, meine Exemplare mir von Ülessin mitgetheilt. 308. Pseudamnicola callosa Paulueci. „Llesta minuta, obeso-ventricosa, rimata, corneo- virescens, solida; spira brevis, subconica, apice prominulo ; anfractibus 4/a— 5, con- vexiusculis, primis minutissimis, rapide acerescentibus, sutura profunda separatis, penultimo ultimoque maximis, rotundatis ; ultimus dimidiam altitudinis subaequans; margine appresso vel subsoluto, late et fortiter calloso. Apertura ovata, sub- obliqua, superne vix angulata, intus al- bida; peristomate continuo, recto, colu- melları erasso, margine externo arcuato, acuto. — Operculum profunde immersum, aurantiacum.* — Paul. Alt. 2'/3, diam. 12)» Mm. Amnicola callosa Paulucci Contribuz. fauna mal. ital. in Bullet. Soc. mal. ital. VIT 1881. p. 84 1.5 fig. 7. Paludinella callosa Westerlund Fauna palaearct. Binnenconchylien VI. p. 74. Gehäuse klein, abgestumpft bauchig, geritzt, Fie. 808. 809 u. 810. 45 grünlich hornfarben, festschalig; Gewinde kurz, leicht kegelförmig mit vorspringendem Apex. Es sind 41/'—5 stark gewölbte Umgänge vorhanden, welche durch eine tiefe Naht geschieden werden; die ersten nehmen sehr rasch zu, die beiden un- teren sind sehr gross, gerundet, der letzte nimmt ungefähr die Hälfte der Gesammthöhe ein. Die Mündung ist eiförmig, etwas schief, oben kaum eckig, innen weisslich; der Mundsaum ist zu- sammenhängend, gerade, angedrückt oder etwas gelöst, breit und stark callös, der Aussenrand gebogen, scharf, der Spindelrand verdickt. — Deckel orangefarben, tief eingesenkt. Aufenthalt: bei Caramanico in Abruzzo Citeriore. — Abbildung und Beschreibung nach Paulucet. S09. Pseudamnicola minima Pauluecci. „Lesta minutissima, subglobosa,subrimata, pallide cornea, spira obtusiuscula, apice parvulo; anfractibus 4/2 convexis, sutura profunda« divisis, a tertio velociter acerescentibus, ultimo dimidiam altitudinis superans, ad aperturam vix descendente; margine ap- presso subcalloso, leviter arcuato; aper- tura rotundata, parum obliqua, superne angulata, intus albida ; peristomate acuto, margine columellari parum reflexo, ex- terno compresso. — Operculum valde im- mersum.“ Paul. Alt. 1°], diam. 1/2 Mm. Amnieola minima Paulucei Contribuz. faun« mal. ital. in Bullet. Soc. mal. Ital. VII. 1881 p. 85 t. 5 fig. 8. Paludinella (Pseudamnicola) Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. VI. p. 74. Gehäuse fast geritzt, kugelig, hell hornfarben;, mit kurzem konischem Gewinde. Umgänge 4a, gewölbt, durch eine tiefe Naht geschieden, die unteren sehr schnellzunehmend, der letzte bauchig, mehr als die Hälfte der Gehäuselänge ausmachend, vorn kaum herabsteigend. Naht tief. Mündung gerundet, wenig schief, eiförmig, oben winklig, innen weisslich. Mundsaum scharf, der Aussen- rand zusammengedrückt, der Spindelrand wenig zurückgeschlagen, der Wandrand angedrückt, etwas schwielig, leicht gebogen. Aufenthalt: im mittleren Apennin, bei S. Agata im Matesegebirge und bei Torano in der Terra di Lavoro. Abbildung und Beschreibung nach Paulucei. S10. Pseudamnicola euboica n. Testa rimata conoideo-globosa, solidula, subti- liter irregulariterque striatula, cornea; spira breviter conica apice vix obtusato. 46 Tafel OXXXIL Anfractus 5 convewxi, infra suturam le- viter planati, sutura parum impressa dis- creti, rvapıde crescentes, ultimus inflatus spirae altitudinem superans. Apertura ovata, supra angulata, subobliqua, ad dextram producta; peristoma continuum, tenue, recium, margine columellari re- flexiusculo, albido, vix appresso. Alt. 3, diam. 2a Mm. Gehäuse geritzt, kegelförmig kugelig, fest- schalig, fein und unregelmässig gestreift, horn- farben. Gewinde kurz kegelförmig mit leicht abgestumpftem Apex. Es sind fünf stark ge- wölbte, unter der Naht abgeflachte Umgänge vor- handen, welche durch eine mässig eingedrückte Naht geschieden werden; sie nehmen rasch zu, der letzte ist gross, aufgeblasen, höher als das Gewinde. Mündung eiförmig, etwas schief, oben gewinkelt, nach rechts vorgezogen. Mundsaum zusammenhängend, dünnschalig, geradeaus, Spin- delrand leicht zurückgeschlagen, weisslich, nicht angedrückt. Aufenthalt: auf Euböa. Ich habe das abgebildete Exemplar von Olessin als seine Amn. negropontina erhalten, aber es ist unmöglich, es mit seiner Beschreibung in Einklang zu bringen. 811. Pseudamnicola Parreyss. Testa minutissima, rimata, ventricoso-conoidea, nitidula, obsolete striata, tenuiuscula, flavo- cornea; spira aperturam wıx superante, conica, acutiusceula; anfractibus vixe 5 convexis, primum leniter, dein rapide erescentibus, sutura profunda diseretis, ultimo magno, ventricoso, rotundato. Aper- tura ovata, sat magna, supra angulata; peristoma rectum, continuum, margine co- lumellari reflexiusculo, subsoluto,. Alt. 1,3, diam. 1 Mm. Paludina byzantina Parreyss fide Charpentier. Küster in Martini-Chemnitz ed. II p. 61 t. 11 fig. 19. 20. — (Amnicola) Kobelt Catalog europ. Binnenconchylien ed. LI. p.142.— (Paludinella) Westerlund Fauna palaearet. Dinnenconchylien VI. p. 83. Gehäuse sehr klein, weit geritzt, bauchig kegelförmig, glänzend, undeutlich gestreift, dünn- schalig, gelblich hornfarben. Gewinde kaum höher als die Mündung, kegelförmig, mit spitzem Apex. Es sind kaum fünf gewölbte Umgänge vorhan- den, welche durch eine tiefe Naht geschieden werden und anfangs langsam, dann rasch zu- nehmen; der letzte ist gross, bauchig, gerundet. Die Mündung ist eiförmig, ziemlich weit, oben byzantina | | fie 8111818 u.4813: gewinkelt; Mundsaum zusammenhängend, gerade- aus, der Spindelrand leicht zurückgeschlagen, ziemlich gelöst, nur oben etwas angewachsen. Aufenthalt: bei Brussa in Kleinasien. S12. Pseudamnicola insubrica Char- pentier. minima, distincte rimata, conico-ovata, tenuis, diaphana, nitida, subtilissime stri- ata, eorneo-flava; spira aperturam sub- superante, conoidea, apice erosa, obtusa; anfractus 4 valde convexi, sutura pro- funda discreti, leniter crescentes, ultimus spirae altitudinem vix aequans. Aper- tura ovata, superne obtuse angulata, haud lunata; peristoma rectum, continuum, margine externo superne stricto, colu- mellari reflexiusculo. Alt. 1,3, diam. 0,8 Mm. Paludina insubrica Charpentier mss. — Küster in Martini-Chemnitz ed. II. p. 77 t. 13 fig. 20. 21. — (Amnicola) Kobelt Catalog europ. Binnenconch. ed, II. p. 145. — (Paludinella) Westerlund Fauna ya- laearct. Binnenconchyl. VI. p. 73. Gehäuse sehr klein, deutlich geritzt, eiförmig keselförmig, dünnschalig, durchscheinend, glän- zend, sehr fein gestreift, gelblich hornfarben ; Gewinde in unverletztem Zustande merklich höher als die Mündung, aber meist an der Spitze an- gefressen, stumpf. Es sind vier sehr stark ge- wölbte Umgänge vorhanden, welche durch eine tiefe Naht geschieden werden; sie nehmen lang- sam zu, der letzte ist kaum so hoch als das Ge- winde. Mündung eiförmig, oben stumpf gewinkelt, nicht ausgeschnitten; Mundsaum gerade, zusam- menhängend, der Aussenrand oben gerade, dann zugerundet, der Spindelrand leicht zurückge- schlagen. ö Aufenthalt: in Oberitalien, der typische Fundort Lago di Muzano bei Lugano. s13. Testa Pseudamnicola tachoönsis Frauenfeld. Testa ovato-globosa, late rimata, laeviuscula, pellueida, virescens; anfractus 4 percon- vexi, subgradati, sutura profunda dis- creti, celeriter crescentes, ultimus permag- nus, supra planatus et subangulatus ; apertura magna, ovato-circeularis; Pe- ristoma acutum, vix appressum. Alt. 2,5, diam. 1,5 Mm. Amntcola tachoensis von Frauenfeld Verh. 200l. bot. Gesellsch. Wien 1865 p. 529 t. 10 cum fig. — (Paludinella) Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. VI. pP. 73. Tafel CXXXI. — (Amnieola) Kobelt Cat. europ. Binnen- conch. ed. II. p. 144. „Schale rundlich kugelig, grünlich, durch- scheinend; 4 Windungen, stufig abgesetzt, rasch zunehmend, letzte sehr gross, oberhalb abgeflacht, in die versenkte Naht hineinziehend; Mündung gross, rundlich oval; Saum scharf, kaum an- liegend; Nabelspalte weit.“ — Frfld. Aufenthalt: in den Quellen des Tajo bei Ajuda in Spanien. Abbildung und Beschreibung nach Frauenfeld. 314. Pseudamnicola Kotschyi Frauen- feld. Testa distincte et profunde perforata, depresse conoidea, sordide vitracea, subpellueida, nitida. Anfractus 3 rapide erescentes, ultimus magnäis, ventricosus. Apertura ovato-rotundata, Aimidiam altitudinem testae occupans. Alt. 1,1, diam. 0,96 Mm. Amnieola Kotschyi Frauenfeld Verhandl. zool. bot. Gesellsch. XIII. p. 1028 vol. XIV. tab. 10. — (Paludinella) Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. VI. p. 83. Gehäuse deutlich und tief genabelt, niedrig kegelförmig, trübglasig, durchscheinend, glänzend. 3 Windungen, rasch zunehmend; letzte gross, gebaucht; Mündung fast von halber Höhe der Schale, rundlich oval. — Frfld. Aufenthalt: in Persien, in dem an den Wurzeln einer von Kotschy eingesandten Wasser- pflanze entdeckt. Abbildung und Beschreibung nach Frauenfeld, die Abbildung der Beschreibung wenig entsprechend, die Beschreibungungenügend, Ob auf ein ausgewachsenes Exemplar begründet ? S15. Pseudamnicola exilis Frauenfeld. Testa subtiliter sed profunde rimata, depresse globoso-conoidea, translucida, haudnitens, fuscescens. Anfractus 3, primus planus, secundus latior, ad peripheriam planatus, supra ultimum perconvexum ad modum gradus prominens. Aperturamagna, spirae altitudınem superans; peristoma rectum, continuum, brevissime adnatum. Alt. 2,2, diam. 2 Mm. Paludinella exiis Frauenfeld Verh. zool. bot. Gesellsch. vol. XIIL 1863 p. 1028, XV. 1865 p. 528 t. 10. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. VI.p.76. — (Amnicola) Kobelt Catalog europ. Binnenconchyl. ed. II. p. 143. Gehäuse fein aber tief geritzt, gedrückt ku- gelig kegelförmig, durchscheinend, glanzlos, bräun- lich. Es sind nur drei Umgänge vorhanden; der Rio. 8127-815.1816 u. 817. 47 oberste ist flach, der folgende breiter, senkrecht abfallend, so dass er stufenförmig über den sehr stark gewölbten dritten vorspringt. Mündung gross, höher als das Gewinde; Mundsaum geradeaus, zusammenhängend, nur ganz kurz angewachsen. Aufenthalt: in Macedonien und Griechen- land, die Abbildung nach Frauenfeld. 816. Pseudamnicola hebraica Bour- gurgnat. „lesta rimata, oblongo-ventricosa, laevis, Tuteolo- viridescens; apice obtusissimo; anfrac- tibus 4 convexis, sutura maxime impressa separatis; ultimo ventricoso dimidiam longitudinis aequante; apertura piriformi vix obliqua; peristomate acuto, simplice, recto, non soluto‘“. — Bourg, Alt. 4, diam. 2 Mm. Bithinia hebraica Bourguignat Ame£nites mala- colog. 1. p. 181 pl. 15 fig. 7”—9. — (Pa- ludinella) Westerlund Fauna palaearct. Binnenconchyl. VI. p. 83. — Frauen- feld Verh. zool. bot. Gesellsch. XIV. p. 615. — Kobelt Catalog europ. Binnen- conchyl. ed. II. p. 143. Gehäuse geritzt, bauchig, länglich eiförmig, glatt, grünlichgelb; Apex sehr stumpf. Es sind 4 gewölbte, durch eine sehr tief eingedrückte Naht geschiedene Umgänge vorhanden, der letzte ist bauchig und nimmt fast die Hälfte des Ge- häuses ein. Die Mündung ist fast birnförmig, kaum schief; Mundsaum scharf, einfach, gerade- aus, nicht gelöst. Aufenthalt: bei Saida in Syrien. Eine der grösseren Arten, deren Zugehörig- keit zu Pseudamnicola mir nicht ganz sicher scheint. 317. Pseudamnicola Mogquiniana Bbourguignat. „Testa perforata, ventricosa, fragillima, dia- phana, cornea, laevis, spira obtusiuseula; anfractibus 5 convexis, sutura profunda separatis; ultimo praesertim maximo ae ventricoso; apertura angulato-rotundata, peristomate simplice, paululum inerassato; columella paululum reflexa ; marginibus callo junetis.“ — Bourg. Ant. 1,5, diam. 1,23. Bithinia Moquwiniana Bourguignat Amenites malacolog. I. p. 149 pl. 8 fig. 14. 15. — (Paludinella) Westerlund Fauna palaearect. Binnenconchyl. VI. p. 82. — Frauenfeld Verh. zool. bot. Gesellsch. XIV. p. 627. — (Amnicola) Kobelt Cat. europ. Binnen- conchyl. ed, II. p. 143. 48 Tafel CXXXIl u. CXXXIIL Fig. 818. 819 u. 820. Gehäuse durchbohrt bauchig, sehr dünn- schalig und zerbrechlich, durchsichtig, hell horn- farben, ganz glatt; Gewinde stumpflich, niedrig; die fünf gewölbten Umgänge werden durch eine tiefe Naht geschieden; der letzte ist besonders gross und bauchig. Mündung gerundet, oben eckig, Mundsaum einfach, leicht verdickt, Spin- del leicht zurückgeschlagen, die Ränder durch einen Callus verbunden. Aufenthalt: bei Saida in Syrien. Pseudamnicola Gaillardotii Bourguignat. „Testa vie sub lente perforato-rimata, ovato- ventricosa, diaphana, sublente vix tenuiter strialula, fusca ; apice obtusiuseulo, saepe eroso vel truncato; anfractibus 5 per- convexis (praesertim penultimo), swtura mazxime impressa separatis. Aperlura an- gulato-rotundata; peristomate simplice, acuto; columella areuata, paululum albido incrassata; marginibus callo junctis.“ — ; Dourg. Alt. 2, diam. 1 Mm. Bithinia GaillardotiiBourguignat Amenitesmala- cologiques I. 9. 147 t. 8 fig. 10. 11. — (Paludinella) W esterlund Fauna palaearet. Binnenconchylien V1. p. 82. — Frauen- feld in Verh. zool. bot. Gesellsch. XIV. ». 608. — (Amnicola) Kobelt Catalog europ. Binnenconchyl. ed. II. p. 143. Gehäuse mit feiner, nur unter der Lupe er- kennbarer ritzförmiger Durchbohrung, bauchig eiförmig, durchscheinend, nur unter der Lupe ganz fein gestreift erscheinend, dunkelbraun. Gewinde ziemlich hoch mit stumpfem, häufig zerfressenem Apex. Es sind fünf stark gewölbte, durch eine sehr tief eingedrückte Naht geschie- S18. dene Umgänge vorhanden; der vorletzte ist be- sonders stark gewölbt. Die Mündung ist eckig eiförmig, der Mundsaum einfach, scharf, der Spindelrand gebogen und leicht verdickt; die Insertionen werden durch einen Callus verbunden. Aufenthalt: bei Saida in Syrien (dem alten Sidon). S19Y. Pseudamnicola Putoniana Bour- gurignat. „Testa minima, ventricosa, sat solida, laevis, rubella; anfractibus 4 convexis, sutura impressa separatis ; penultimo ventricoso, apertura rotundata, obliqua; columella arcuata; peristomate acuto intus albido- incrassato; marginibus valido callo junc- tis““ — Bourg. Alt. 2, diam. 1,5 Mm. Dithinia Putoniana Bourguignat Amenites mala- cologiques I. p. 149 p'. 15. fig. 5. 6. — (Paludinella) Wester'und Fauna pa- laearct, Binnenconchylien VI. p. 88. — Frauenfe’d Namen Paludina in Verh. zool. bot. Gesellsch. XIV. p. 639. — (Amnicola) Kobelt Catalog europ. Binnen- conchyl. ed. II. p. 144. Gehäuse bauchig, ziemlich festschalig, glatt, röthlich. Es sind nur vier gewölbte Umgänge vorhanden, welche durch eine eingedrückte Naht geschieden werden, der vorletzte ist besonders bauchig; Mündung gerundet, schief; Spindel ge- bogen, Mundsaum scharf, innen mit einer weissen Lippe belegt, die Ränder durch einen starken Gallus verbunden. Aufenthalt: bei Saida in Syrien. Unterscheidet sich von Ps. Moquiniana durch die geringere Zahl der Umgänge, die bedeuten- dere Grösse und festere Schale. Tafel Pseudamnicola anatina Dra- parnaud. Testa latiuscule rimata, ovato-conica, sat ven- tricosa, subtiliter irregulariterque stria- tula, tenuis, translucida, corneo-vitracea, plerumque limo atro obtecta; spira bre- viter conica, apertura altitudinem parum superans. Anfractus 4 convexi, sutura profundiuseula discreti, inferi rapide erescentes, ultimus spirae altitudinem su- perans. Apertura magna, ovata, haud 320. OXXXI. lunata, supra vie angulata; peristoma continuum, rectum, acutum, albidum, mar- gine columellari reflexo, supra tantum adnato,. Alt. 2-3, diam. 2 Mm. Bulimus anatinus Poiret Prodrome p. 47 Nr. 15. — (Oyclostoma) Draparnaud Hist. nat. p. 37 t. 1 fig. 24. 25. — (Paludina) Lamarck-Deshayes Animaux sans vert, vol. VIII. p. 521. — Küster in Martini- Chemnitz ed. II. p. 76 t. 13 fig. 16.17, Tafel COXXXIH. — (Amnicola) Kobelt Catalog europ. Binnenconchylien ed. II. p. 142.— (Palu- dinella) Westerlund Fauna palaearet. Binnenconchyl. VI. p. 69. Gehäuse ziemlich weit geritzt, eiförmig kegel- förmig, ziemlich bauchig, dünnschalig, durch- scheinend, glänzend, sehr fein und etwas un- regelmässig gestreift, durchscheinend hornfarben, oft etwas gelblich, meist mit einer schwarzen Schlammkruste überzogen. Gewinde kurz kegel- förmig mit ziemlich spitzem, oft etwas ange- fressenem Apex, durchschnittlich etwas höher als das Gewinde. Es sind vier stark gewölbte Umgänge vorhanden, die durch eine mässig tiefe Naht geschieden werden; die beiden unteren nehmen besonders stark zu, der letzte ist erheb- lich höher als das Gewinde. Die Mündung ist gross, eiförmig, nicht ausgeschnitten, oben kaum gewinkelt; Mundsaum einfach, scharf, zusammen- hängend, geradeaus, Spindelrand concav, leicht zurückgebogen, weisslich, nur oben für eine kurze Strecke angeheftet. Aufenthalt: in Spanien und Südfrankreich. Westerlund nennt auch Süditalien, Malta und Adros (wohl Druckfehler für Andros.) — Man muss bei der Benutzung älterer Fundortsangaben sehr vorsichtig sein, da es kaum eine Amnicola gibt, die nicht anfangs als anatina bestimmt worden ist. 321. Pseudamnicola similis Drapar- naud. Testa aperte vimato-perforata, ovato-ventricosa, vix striatula, subpellueida, nitens, cornea vel corneo - viridescens, plerumque limo atro obtecta. Spira conica apice acuto, minuto. Anfractus 5 perconvexi, sutura profunda separati, celeriter crescentes, ultimus permagnus, rotundatus, ventri- cosus, spirae altitudinem superans. Aper- tura ovato-rotundata, subverticalis, haud lunata, supra vix angulata ; peristoma continuum, leviter incrassatum, tenuissime albolabiatum, margine columellari supra tantum adnato. Alt. 5, diam. 4 Mm. Cyelostoma simile Draparnaud Hist. nat. p. 34 t. 1 fig. 15. — (Palud.) Michaud Com- plement p. 93. — Deshayes Lam. Anim. sans vert. VIII. p. 518. — Küster in Martini-Chemnitz ed. II. p. 55 t. 10 fig. 25. 26. — (Hydrobia) Dupuy Hist. Moll. Frange p. 552 t. 27 fig. 9. — (Paludina) Terver Catal. Moll. Nord d@Afrique p. 36. — Bourguignat Mala- cologie de l’Algerie II. p. 237 t. 14 Rossmässler, Iconographie Neue Folge V. Fig. 821 u. 822. 49 fig. 28—30. — (Paludinella) Westerlund Fauna palaearct. Binnenconchyl.VI.p.69. — Kobelt Catalog europäischer Binnen- eonch. ed. II. p. 144. Bythinia Moutonii Dupuy Cat. extr, Gall. Test. 1849 Nr. 45. Amnicola confusa Frauenfeld Verh. zool, bot. Gesellschaft Wien 1863 p. 1029. Gehäuse offen und ritzförmig durchbohrt, bauchig eiförmig, nur ganz leicht gestreift, durch- scheinend, glänzend, glasartig hornfarben oder etwas grünlich, meistens mit einer festsitzenden Schlammkruste überzogen. Gewinde kegelförmig mit kleinem spitzem Apex. Es sind fünf stark gewölbte Umgänge vorhanden, welche durch eine tiefe Naht geschieden werden und rasch zu- nehmen; der letzte ist sehr gross, gerundet, bauchig, höber als das Gewinde. Mündung rund- eiförmig, kaum schief, nicht ausgeschnitten, oben kaum gewinkelt; Mundsaum zusammenhängend, durch eine ganz dünne weisse Lippe etwas ver- diekt, der Spindelrand nur oben angeheftet. Aufenthalt: in Südfrankreich und Nord- afrika. Von dieser Art, welche sich von Ps. anatina sofort durch die viel bedeutendere Grösse unter- scheidet — sie wird nach Dupuy bis 7 Mm. hoch -— gilt noch mehr wie von dieser, dass fast alle grösseren Amnicola-Arten für sie gehalten wor- den sind. Ihr Vorkommen in Italien und auf Sieilien ist mir etwas zweifelhaft. Frauenfeld in Verh. zool. bot. Gesellsch. Wien 1862 p. 1150 erklärt Cyelostoma simile Drap. nach einem Exemplar der Originalsamm- lung in Wien für eine Dythinia mit concen- trischem Deckel und nennt unsere Art ibid. 1863 p. 1029 Amnicola confusa, doch hat er damit keinen Anklang gefunden. — Das Wiener Exemplar müsste dann in die nächste Verwandt- schaft von Bythinia Ardussonica Ray ge- hören, welche bei nur 2 Mm. Breite und Höhe ebenfalls einen Bythiniendeckel hat. 322. Pseudamnicola vestita Benoit. Testa rimata, obeso-conica, solidula, Taeviuscula, cornea, plerumque limo virescente vestita; spira conica, apice acuto, minuto. An- fractus 4’. —5 conveziusculi, celeriter erescentes, sutura profunda discreti, ul- timus permagnus, ventricosus, spirae al- titudinem superans. Apertura ovato-ro- tundata, parum obliqua, haud lunata, supra vix angulata, ad dextram producta ; peristoma simplex, continuum, levissime incrassatum, margine columellarireflexius- culo, parum adnato. 7 50 Tafel CXXXIU. Alt. 4, diam. 3,5 Mm. Paludina vestita Benoit in schedis et Illustr. sist. erit. Siel.t. 7 fig. 27. — (Amnicola) Paulucei Calabria p. 201. — Kobelt Catalog europ. Binnenconch.ed. II. p. 144. — (Paludinella) Westerlund Fauna pa- laearct. Binnenconchyl. VI. p. 74. — Paulueci Materiau& pP. 49. Gehäuse geritzt, stumpf kegelförmig, unten bauchig, ziemlich festschalig, glatt, durchscheinend hornfarben, meistens mit einer festsitzenden grün- lichen Schlammkruste überzogen. Gewinde kegel- förmig mit spitzem, feinem Apex. Es sind gegen fünf ziemlich gewölbte Umgänge vorhanden, welche rasch zunehmen und durch eine tiefe Naht ge- schieden werden; der letzte ist sehr gross, bauchig, höher als das Gewinde. Die Mündung ist rund- eiförmig, nur wenig schief, etwas nach rechts vorgezogen, nicht ausgeschnitten, oben kaum ge- winkelt. Der Mundsaum istzusammenhängend, ein- fach, geradeaus, leicht verdickt, der Spindelrand etwas zurückgeschlagen und nur kurz angeheftet. Aufenthalt: auf Sieilien und im südlichen Jalabrien, meine Exemplare vom Autor mitge- theilt. benoit hat diese Art nie beschrieben, aber reichlich an seine Correspondenten ausgetheilt. Die Marchesa Paulucei zieht ausser Taf. 7 Fig. 27 der Illustrazione auch noch Fig. 29 derselben Tafel zu Ps. vestita und Westerlund schliesst sich ihr an. Ich kann dem nicht beistimmen; Fig. 29 unterscheidet sich ausser durch die ge- löste und vorgezogene Mündung auch noch ganz erheblich durch den viel niedrigeren und nicht aufgeblasenen letzten Umgang und die viel kleinere Mündung. Ich besitze Exemplare, welche der Abbildung bei Benoit vollkommen entsprechen und bringe eins derselben nachfolgend zur Ab- bildung. Benoit würde, wenn er beide Figuren zu seiner Art gerechnet hätte, gewiss nicht Fig. 28 dazwischen geschoben haben. 323. Pseudamnicola nebrodensisn. Testa rimata, elongato-ovata, solidula, laevrus- cula, cornea, limo erasso calcareo induta; spira conica, apice acuto. Anfractus 5 sutura distineta discreti, superi convexüus- culi, inferi convexi, ultimus inflatus, spirae altitudinem aequans, antice solutus. Aper- tura ovato-rotundata, parum obliqua, haud lunata, supra vix angulata, ad dextram producta; peristoma simplex, acutum, le- vissime incrassatum, margine columellari reflexiusculo, libero, Alt. 4, diam. maj. 3 Mm. Benoit Illustrazione sist. erit. Stiel. t.7 fig. 29. Fig. 823 u. 824. Gehäuse geritzt, lang eiförmig, festschalig, glatt, hornfarben, mit einem dicken Kalküberzug bedeckt. Gewinde kegelförmig, geeen den letzten Umgang deutlich abgesetzt, mit spitzem Apex. Es sind fünf Umgänge vorhanden, welche durch eine tiefe Naht geschieden werden; die oberen sind nur leicht, die unteren stärker gewölbt, der letzte besonders gross, so hoch oder höher wie das Gewinde, vorn deutlich gelöst und vorge- zogen. Mündung rundeiförmig, wenig schief, nicht ausgeschnitten, oben kaum gewinkelt, nach rechts vorgezogen; Mundsaum einfach, scharf, nur ganz leicht verdickt, der Spindelrand zurück- geschlagen, nicht angedrückt. Aufenthalt: in den nebrodischen Bergen (Madonie) Siciliens. Die Marchesa Paulucci zieht, wie schon vor- her erwähnt, Fig. 29 der Tafel 7 bei Benoit zu Ps, vestita; meine Gründe dagegen habe ich bei dieser entwickelt. 324. Pseudamnicola Carotii Pauluecci. Testa rimata, elongato-ovata, basi sat ventri- cosa, nitidula, striatula, pallide corneo- viridescens; spira conico-turrita apice acutiusculo. Anfractus 5 convezxi, regu- lariter crescentes, sutura profunda divisi, inferi 2 majores, convexiores, infra su- turam leviter planati et subangulati, ul- timus dimidiam altitudinis subaequans. Apertura obliqua, ovato - subpiriformis, ad dextram producta, supra angulata, haud lunata; peristoma continuum, sim- plex, rectum, margine columellari bre- viter tantum adnato, reflexiusculo. Alt. 3, diam. 2,5 Mm. Amniecola Carotii Paulucci Calabria pP. 202 t. 11 fig. 7. — (Paludinella) Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. VI p.72. Gehäuse geritzt, lang eiförmig, unten ziemlich bauchig, etwas glänzend, fein gestreift, hell grün- lich hornfarben. Gewinde gethürmt kegelförmig mit spitzem Apex. Es sind fünf gewölbte, regel- mässig zunehmende Umgänge vorhanden, welche durch eine tiefe Naht geschieden werden; die beiden letzten sind erheblich grösser, stärker ge- wölbt, unter der Naht leicht abgeflacht und un- deutlich kantig; der letzte nimmt ungefähr die Hälfte der Höhe ein. Die Mündung ist schief, eiförmig-birnförmig, nicht ausgeschnitten, nach rechts vorgezogen, oben einen vorgezogenen Winkel bildend. Der Mundsaum ist einfach, zusammen- hängend, geradeaus, nicht umgeschlagen, wie er auf der Originalabbildung erscheint; nur der Spindelrand ist etwas zurückgeschlagen und ganz leicht angewachsen. Tafel ERNXIIE Aufenthalt: bei Pizzo und Palizzio in Galabrien, nach Westerlund auch in Sicilien, Sardinien und auf Elba. 325. Pseudamnicola Dupotetiana Forbes. Testa aperterimata, ovato-globosa, solida, laevius- cula, cornea vel lutescens ; spira breviter conoidea apice obtusato, Anfractus 5 convexi, sutura profunda disereti, rapide erescentes, praesertim inferi majores, ven- tricosi, ultimus spirae altitudinem su- perans. Apertura magna, view obliqua, rotundato-ovata, haud lunata, supra vix angulata; peristoma rectum, continuum, intus leviter incrassatum, margine Co- lumellari reflexo, incrassato, adnato. Alt. 3—5, diam. 2—3 Mm. Paludina idria Terver Catal. Moll. Nord de PAfrique p. 37 t. 4 fig. 18. 19. — Küster in Mart.- Chemnitz II. t. 10 fig. 17. 18 (nee t. 11 fig. 35. 36). — Aucapitaine Moll. Kabylie in Ann. Sciences nat. (4) 92 18:0. Paludina Dupotetiana Forbes in Annals Nat. Hist. 1838 p. 254 t. 12 fig. 3. — Bour- guignat Malacologie de Algerie LI. p. 244 pl. 14 fig. 31—35. — (Amnicola) Kobelt Catalog. europ. Binnenconchyl. ed. II. p. 143. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconchylien VI. p. 79. Gehäuse mehr oder minder often ritzförmig durchbohrt, eiförmig kugelförmig, ziemlich fest- schalig, glatt, glänzend, hell hornfarben oder gelb- lich; Gewinde kurz kegelförmig mit leicht abge- stumpftem Apex. Es sind fünf Umgänge vor- handen, welche durch eine tiefe Naht geschieden werden und rasch zunehmen; die beiden letzten sind besonders gross, der letzte ist bauchig und höher als das Gewinde. Mündung gross, kaum schief, rundeiförmig, nicht ausgeschnitten, oben kaum gewinkelt. Mundsaum geradeaus, zusammen- hängend, leicht verdickt, der Spindeirand zurück- geschlagen, verdickt, in ziemlicher Länge ange- wachsen. Aufenthalt: in Algerien, ziemlich verbreitet und in Grösse und Gestalt erheblich variirend. Terver, Küster und ursprünglich auch bour- guignat haben in dieser Art Paludina ıdria Ferussac zu erkennen geglaubt. Jerussac hat diese Art nie beschrieben, sie beruht also auf der Abbildung bei Potiez et Michaud Galerie Douai t. 26 fig. 1. 2, welche eine ungenabelte Art darstellt. Schon der Name beweist, dass Ferussace eine Form aus Südöstreich vor sich hatte, und da eine Amnicola dort nicht vor- Fig. 825 u. 826. 51 kommt, wird Pal. idria wohl auf einen jungen Lithoglyphus gegründet sein. Westerlund hat sie ganz fallen lassen, ich hatte sie in meinem Catalog bereits als Spec. dubia geführt. 3826. Pseudamniecola luteola Küster. „Testa subrimata, conico-ovata, tenuis, diaphana, nitida, subtiliter striata, lutea, spira co- nica, apice obtusiuseula, aperturam su- perante; anfractibus 5 convexis, ultimo subinflato, superne planulato; sutura pro- funda; apertura ovali; marginibus con- tinuis; peristomate recto, margine colu- mellari subcalloso, reflexo.*“ — 'Kstr. Alt. 5, diam. 3 Mm. Paludina luteola Küster in Martini-Chemnitz ed. IT. p. 44 t. 9 fig. 8. 9. — (Amni- cola) Bourguignat*) Malacologie de V’Al- gerie IT. p. 239°t., 14 fig, 36-38. — Kobelt Catalog palaearct. Binnenconch. ed. II. p.143.— (Bythinia) Westerlund Fauna europ. Binnenconch. VI. p. 16. Gehäuse kaum geritzt, eiföürmig kegelförmig, dünnwandig, durchscheinend, glänzend, fein ge- streift, gelb, das Gewinde höher als die Mün- dung, kegelförmig, stumpfspitzig. Es sind fünf gewölbte Umgänge vorhanden, welche durch eine tiefe Naht verbunden sind und mässig zunehmen; der letzte ist etwas bauchig verbreitert, oben, besonders gegen den Mundsaum hin, abgeflacht, die Grenze der Abflachung nicht kantig, sondern abgerundet. Die Mündung ist eiförmig, nicht ausgeschnitten, oben kaum winklig. Mundsaum zusammenhängend, geradeaus, scharf, der Spin- delrand etwas schwielig, der ganzen Länge nach und ziemlich breit umgeschlagen. Aufenthalt: in Algerien, ziemlich verbreitet von Oran bis Constantine. Bourguignat's Abbildung stimmt mit der Küster'schen schlecht überein, doch lässt die Beschreibung keinen Zweifel, dass er dieselbe Art meint. — Westerlund stellt die Art zu by- *) Testa rimata, conico-ovata, leviter obesa, sat cerassa, subpellueida, striatula, lutea aut aurantiaca, ac saepissime limo inquinata (dum vivit incola, atro-viridescente) ; — spira conoidea, apice obtuso; — anfractibus 5 convewis, celeriter cerescentibus, prope suturam profundam leviter subplanulatis; ultimo mazximo, convexo, dimi- diam altitudinis paululum superante. Apertur« fere verticali, ovata ; perıstomate recto, contınuo, recto, intus incrassatulo; margine columelları validiore, ewpansiusculo, subalbidulo; operculo nitido, rubro-castaneo, in apertura sat immerso ac striolis spirescentibus eleganter obscureque ornata, — Bgt. 7* ” 52 Tafel CXXXIIL. thinia, obschon Bourguignat den Deckel aus- drücklich als undeutlich spiral gestreift und ziem- lich tief eingesenkt (operculo sat immerso) be- schreibt. 327. Pseudamnicola perforata Bour- guignat. Testa perforata, globoso-ventricosa, erassiuscula, laevigata, cornea, plerumque limo vires- cente obtecta; spira breviter conoidea, apice acuto. Anfractus 5 convexi, sutur« impressa discreti, celeriter erescentes, in- feri 2 majores, inflati, ultimus permagnus, spirae altitudinem superans. Apertura rotundala, parum obliqua, supra vix an- gulata; peristoma continuum, rectum, in- tus leviter incrassatum, margine colu- mellari reflexiusculo, breviter adnato. Alt. 3, diam. 2,5 Mm. Bythinia perforata Bourguignat Spieileges ma- lacol. p. 118. — (Amnicola) Malacologie de V’ Algerie II. p. 246 t. 14 fig. 49—56. — Kobelt Catalog europ. Binnenconchyl. ed. II. p. 144. — (Paludinella) Wester- lund Fauna palaearct. Binnenconch. VI. pP. 09. Paludina idria var. Küster in Martini-Chemnitz enserllt. El Afıq. 139.796: (net 210 ng. 417. 18). Gehäuse durchbohrt, bauchig kugelförmig, ziemlich dickschalig, glatt, hornfarben, meistens mit einer grünlichen Schlammkruste überdeckt; Gewinde kurz kegelförmig mit spitzem Apex. Es sind fünf gewölbte, rasch zunehmende Umgänge vorhanden, welche durch eine tief eingedrückte Naht geschieden werden ; die beiden letzten sind erheblich grösser, besonders der letzte ist auf- getrieben und erheblich höher, als das Gewinde. Die Mündung ist gerundet, nur wenig schief, oben kaum winklig; der Mundsaum ist zusammen- hängend, geradeaus, innen leicht verdickt, der Spindelrand leicht zurückgeschlagen und eine Strecke weit angewachsen. Aufenthalt: in Algerien, ziemlich verbreitet. Zunächst mit Ps. dupotetiana verwandt. aber erheblich kleiner und weiter durchbohrt. 328, Pseudamnicola virescens Küster. „Testa ovato-conica, interdum rimata, solidius- cula, nitidula, subtilissime striata, pallide virescens; spira aperturam aequaunte, CO- nica, obtusa; anfractibus 4 convexis, ul- timo subventricoso; apertura angulato- Fig. 827..828 u. 829. ovata, peristomate rectiusculo, intus sub- tiliter calloso; margine columellari re- flexo.‘ — Kitr. Alt. 2, diam. 1,5 Mm. Paludina virescens Küster in Martini-Chemnitz ed. II. p. 66. t. 12 fig. 8—9. — (Amni- cola) Kobelt Catalog europ. Dinnenconch, ed. IT. p. 143. — Westerlund Fauna pa- laearct. Binnenconch. VI. ». 79. Gehäuse eiförmig kegelförmig, klein, bald ge- ritzt, bald ganz ungenabelt, ziemlich festschalig, glänzend, sehr fein gestreift, blass grünlich. Ge- winde so hoch wie die Mündung, kegelförmig mit stumpfem Apex. Es sind nur vier gut ge- wölbte Umgänge vorhanden, der letzte ziemlich bauchig. Die Mündung ist eckig eirund, der Mundsaum zusammenhängend, fast geradeaus, innen ganz leicht verdickt, der Spindelrand zu- rückgeschlagen. Aufenthalt: bei Macarsca in Dalmatien. 3529. Pseudamnicola Hessei Ülessin. Testa minuta, distinete rimata, ovato-conica vel ovato-globosa, solidula,laeviuscula, corneo- virescens; spira conica apice leviter ob- tusato. Anfractus 4 convexi, sutura dis- lineta profundiuscula disereti, celeriter et regulariter crescentes, ultimus permagnus, spirae altitudinem superans. Apertur« ovato-piriformis, vix obliqua, supra vix angulata; peristoma continuum, rectum, vix levissime incrassatulum, margine dextro vix producto, columellari reflexius- culo, supra adnato. Alt. 2, diam. 1,5 Mm. „> Amnicola Hessei Clessin mss. Hesse. Gehäuse klein, deutlich geritzt, eiförmig kegel- förmig oder mehr kugelig, ziemlich festschalig, glatt, grünlich hornfarben, mit einem dünnen grünen Algenüberzug bedeckt. Gewinde kegel- förmig mit leicht abgestumpftem Apex. Vier, durch eine deutliche, ziemlich tiefe Naht geschie- dene, rasch und ziemlich regelmässig zunehmende Umgänge, der letzte sehr gross und höher als das Gewinde. Mündung deutlich birnförmig, kaum schief, oben nur leicht gewinkelt; Mundsaum geradeaus, zusammenhängend, nicht lostretend, innen unmerklich verdickt; Aussenrand nicht vor- gezogen, Spindelrand leicht zurückgeschlagen und auf eine ziemliche Strecke angewachsen. Aufenthalt: auf Zante, meine Exemplare von Hesse mitgetheilt. Olessin hat meines Wissens diese Art bis Jetzt noch nirgends beschrieben. Tafel CXXXIV, ‚Fig. 830. 83: U2.832. 59 Varel ORXSTV. 530. Pseudamnicola Stossichi Ülessin. Testa distincte rimata, globosa, solida, subtiliter striata, cornea ; spira breviter conica apice obtuso. Anfractus 4 convexi, rapide ceres- centes, sutura profunda disereti, ullimus magnus, inflatus, spirae dimidiam su- perans. Apertura late ovata, supra dis- tincte, infra obsolete angulata ; peristoma tenue, acutum, continuum, margine Co- lumellari stricto reflexiuseulo, supra ad- nato. Alt. 3, diam. 2,5 Mm. Amnicola Stossichi Olessin*) Malacoz NOIRERe Blätter vol. 25 p. 116 t. 4 fig. = (Paludinella) Westerlund Fauna europ. Binnenconchylien VI. p. 78. Gehäuse deutlich und oft recht weit geritzt, kugelig, festschalig, sehr fein gestreift, horn- farben; Gewinde kurz kegelförmig mit stumpfem Apex. Nur vier stark gewölbte Umgänge, welche durch eine tiefe Nalıt geschieden werden und rasch zunehmen; der letzte ist gross, aufgeblasen, höher als das Gewinde. Die Mündung ist breit eiförmig, oben deutlich gewinkelt, unten einen undeutlichen, nur bei schräger Stellung mehr hervortretenden Winkel bildend; Mundsaum dünn, scharf, zusammenhäpgend, der Spindelrand eigen- thümlich strack, nur unten nach dem Aussen- rand hinüber gerundet, leicht zurückgeschlagen, oben angedrückt. Aufenthalt: matien. Meine von Ülessin selbst erhaltenen Exem- plare sind im Gegensatz zu seiner Diagnose breit geritzt, stimmen aber sonst ganz gut. auf der Insel Veglia in Dal- 831. Pseudamnicola globosa Ülessin. Testa parva rimata, globosa, solidula, subtilis- sime striata, parum nitens, brunneo-fla- vescens; spira breviter conica, apice acu- tiusculo. Anfractus 5 convexi, sutura profunda disereti, leniter ac regulariter erescentes, ultimus permagnus, rotunda- tus, spirae altitudinem fere duplo supe- rans. Apertura ovato-rotundata, spiram *) T. parvula, globosa, vie rimata, subtiliter striata, brunneo-cornea; apice obtusa; anfractus 4 convexi, sutura profunda separati, celeriter erescentes, ultimus dimidiam partem omnis alti- tudinis aequans; apertura late ovata, superne acute, inferne obsolete angulata ; peristoma con- tinuum, acutum. — Operculum corneum, tenue, pellueidum, brunneun, subaequans, obliqua, superne angulata ; peristoma continuum, acubum, simplex, margine columellarireflexiusculo, appresso. Alt. 2,8, diam, 2 Mm. Amnicola globosa Olessin®) Mulacozool. Blätter vol. XXV. p. 115 t. 4 fig. 1. — Wester- lund Fauna palaearct. binnenconchylien V22 92 78: Gehäuse klein, geritzt, kugelig, ziemlich fest- schalig, sehr fein gestreift, wenig glänzend, gelb- lich braun. Gewinde kurz kegelförmig mit spitzem Apex. Es sind fünf gewölbte Umgänge vorhan- den, welche durch eine tiefe Naht geschieden werden und langsam und regelmässig zunehmen. Der letzte ist gross, gerundet, hinten gemessen doppelt so hoch wie das Gewinde. Die Mündung ist rundeiförmig, ungefähr so hoch wie das Ge- winde, schief, oben gewinkelt; Mundsaum zu- sammenhängend, scharf, einfach, der Spindel- rand leicht zurückgeschlagen und angedrückt. Aufenthalt: bei Cherso in Dalmatien. Zwei der Diagnose völlig entsprechende Exemplare vom Autor erhalten. S352. Pseudamnicola Maceanu Palu- dilhe. Testa quoad genus magna, anguste rimata, ovato- conoidea, solidula, laeviuscula, vix trans- lueida, cornea; spira conoidea, sat elata, apice acutiusculo. Anfractus 6 convewius- ceuli, celeriter crescenles, sutura medioeri disereti, ultimus magnus, sed spirae alti- tudinem haud aequans, ad aperturam leniter descendens. Apertura vix obliqua, ovato-rotundata, superne vın angulata ; peristoma rectum, acutum, vix eacpansius- ceulum, margine columellari reflexiuseulo, appresso. Alt. 5, diam. 3 Mm. Amnicola Maceana Puladilhe**) Revue et Mudga- sin de Zoologie (2) vol. XXI. 1569 p. 227 *) Testa parvula, globosa, rimata, suwbsolida, subtiliter striata, brunneo-flavescente; unfractus 5 convexi, sulura profunda separatı, lente ac- crescentes, initiales spiram acutam formantes, ultimus dimidiam partem omnis altitudinis ae- quans; apertura rotundato-ovata, obliqua, su- perne angulata, peristoma continuum, acutum, simple. — Opereulum corneum, tenue, immer- sum. — Ülessin. **) Testa ovato-conoidea, anguste rimata, cornea, vix pellucida, sublaevigata; spira acu- tiuscula apice minuto; anfractibus 6 convexius- 54 Tafel CXXXIV. pl. 20 fig. 6. 7. Nouvelles Miscellances malacologiques p. 105 t. 5 fig. 6.7. Westerlund Fauna palaearct. Binnen- conchyl, VI. p. 71. — Kobelt Catalog europ. Binnenconchyl. ed. II. p. 143. Gehäuse für die Gattung gross, nach Pula- dilhe bis 6 Mm. gross werdend, eng geritzt, ei- förmig kegelförmig, ziemlich festschalig und glatt, kaum durchscheinend, hornfarben. Gewinde ziem- lich hochkegelförmig mit spitzem Apex. Es sind sechs leicht gewölbte, durch eine mitteltiefe Naht geschiedene Umgänge vorhanden, welche rasch zunehmen; der letzte ist gewö!bt, gross, indess niedriger als das Gewinde, vorn steigt er ganz leicht herab. Die Mündung ist kaum schief, rundeiförmig, oben nur leicht gewinkelt; Mund- saum zusammenhängend, geradeaus, scharf, kaum etwas ausgebreitet, der Spindelrand leicht zurück- geschlagen und angedrückt. Aufenthalt: bei Antunez in der Nähe von Barcelona. Meine Exemplare von Olessin erhalten. Eine der grössten Arten der Gattung, durch die mehr kegelige Gestalt und den weniger auf- geblasenen letzten Umgang von den näheren Verwandten der Pseudamnicola similis Drap. gut verschieden. 333. Pseudamnicola melitensis Pala- dilhe. Testa perforata, obeso-conoidea, solidula, niti- dula, laevigata, corneo-lutescens, in vi- ventibus corneo-olivacea vel nigrescens; spira contra, apice parvo acutiusculo. Anfractus 4/s—5 convexiusculi, celeriter crescentes, sutura sat impressa discreti, ultimus mazximus, inflatus, spirae alti- tudinem superans. Apertura ovato-piri- formis, superne subangulata, parum ob- liqua; peristoma continuum, leviter in- crassatum, rectum, vin ewpansiuseulum, margine externo arcuato, columellari re- flexiusculo, strieto, supra tantum adnato. Alt. 3, diam. 2,3 Mm. eulis, rapide acerescentibus, sutura sat profunda separatis; ultimo magno, convexo, ?|; altitudi- nis adaequante, ad aperturam lente ac regu- lariter descendente, margine libero recto Sub- verticali. Apertura vix obliqua, subrotundata, superne vix subangulata; peristomate vix in- crassatulo ac expansiuseulo, margine columel- ları reflexiusculo, externo regulariter arcuato. — Operculum corneum, rubro-castaneum, ad centrum leviter concaviusculum, striolis spires- centibus haud ineleganter decoratum, nucleo sublaterali, sat profunde in apertura immersum. — Palad. Kig. 833 u. 834 Bythinia similis Issel in Bollet. malacol, Ital. 1.9. 22. Amnicola melitensis Paladilhe*) Revue et Maga- sin de Zoologie (2) vol. XXI. 1869 ». 235 t. 19 fig. 16. 17. Nouvelles Mis- cellances malacologiques t. 5 fig. 16. 17. — Westerlund Fauna palaearct, Binnen- conchyl. VI. p. 75. Gehäuse klein, durchbohrt, stumpf kegelför- mig, festschalig, glänzend, glatt, gelblich horn- farben, lebende Exemplare tief olivenbraun bis fast schwarz. Gewinde kegelförmig mit kleinem spitzem Apex. Es sind beinahe fünf gewölbte rasch zunehmende Windungen vorhanden, welche durch eine ziemlich eingedrückte Naht geschieden werden; der letzte ist sehr gross, aufgeblasen, höher als das Gewinde. Die Mündung ist ei- förmig, etwas birnförmig, oben etwas gewinkelt, nur wenig schief. Der Mundsaum ist zusammen- hängend, nur leicht verdickt, geradeaus, kaum etwas ausgebreitet; der Aussenrand schön ge- bogen, der Spindelrand ist leicht zurückgeschlagen, strack, nur oben angedrückt. Aufenthalt: auf Malta im Large Valley in der Nähe von la Valette. Zahlreiche Exemplare ' von Monterosato und Caruana-Gallo erhalten. 834. Pseudamnicola Cocchii Benoit. Testa distincte perforata, ovato-obesa, subconica, solida, subtilissime striatula, vix nitens, corneo-virescens; spira late conica apice parvo acutiusculo. Anfractus 4'je parum convexi, sutura impressa separati, regu- lariter sed rapide erescentes, ultimus per- magnus, spirae altitudinem fere duplo superans. Apertura ovata, supra angu- lata, parum obliqua ; peristoma continuum, rectum, subincrassalulum, margine colu- mellari reflewiusculo, strieto, supra ad- nato. Alt. 3, diam. 2,5 Mm. *) Testa obeso-subconoidea, corneo-olivacea, striete sed distinete perforata, sublaevigata, opaca, subnitidula, spira subacuta, apice mi- nuto. Anfractibus 4'/a rapide accrescentibus, sutura sat impressa separatis, ultimo maximo, dimidiam testae altitudinem superante, margine libero parum obliquo, subarcuatulo. — Apertura subirregulariter elliptica, superne subangulata ; peristomate subincrassatulo, recto, vie ewpansius- eulo; margine columellari recte et suboblique descendente, inferne tantum arcuatulo; margine externo valde arcuato. — Operculum normale, nucleo valde ad marginem inferiorem et inter- num appresso. Tafel CXXXIV. Fig. 835. 836 u. 837. Paludina Coechii Denoit in sched. et Nuovo Catalogo p. 165. — An Westerlund Fauna palaearct. Binnenconchyl. VI. p. 74? Gehäuse deutlich und ziemlich offen durch- bohrt, stumpf eiförmig, kegelförmig, unten breit, ziemlich festschalig, sehr fein gestreift, kaum glänzend, grünlich hornfarben. Gewinde breit kegelförmig mit kleinem, spitzem Apex. Es sind 4'/a mässig gewölbte, durch eine nur flach ein- gedrückte Naht geschiedene Umgänge vorhanden; sie nehmen regelmässig aber rasch zu. Der letzte ist sehr gross, etwa doppelt so hoch als das Gewinde, hinten gemessen. Mündung eiförmig, wenig schief, oben gewinkelt. Mundsaum zu- sammenhängend, etwas verdickt, gerade, kaum ausgebreitet, der Spindelrand leicht zurückge- schlagen, strack, nur oben angedrückt. Ich habe meine Exemplare vor Jahren von Benoit mit der Fundortsangabe Malta erhalten, kann den Fundort aber nicht verbürgen; Carıana hat diese Form mir von Malta nicht eingeschickt. Sie unterscheidet sich von Pseudamnicola meli- tensis wie von der ganzen Verwandtschaft der Ps. vestita durch ihre gedrungene, rein kegel- förmige Gestalt. Von den Figuren der Benoit- schen Illustrazione kann ich keine auf sie be- ziehen, insbesondere nicht Fig. 30, welche Wester- lund zu seiner Cocchii citirt. Diese kann mit den Denoit’schen Originalexemplaren nicht ver- einigt werden, denn W. nennt sie ungenabelt und stumpfwirbelig, setzt aber hinter seine Be- schreibung ‚(Ben.)“, wie bei den Arten, die er nicht selbst gesehen hat. Wahrscheinlich hat Benoit die Confusion selbst veranlasst und ver- schiedene Arten unter demselben Namen versandt. 335. Pseudamnicola Salinesii Philippi. Testa parva, late profundeque rimata, ovato- eonica, tenuiuscula, diaphana, subtilissime striata, pallide cornea, interdum basi alba; spira conoidea, aperturam superante, apice acutiuscula; anfractibus 5 valde convexis, ultımo saepe fere soluto; sutura profundissima; apertura ovata, margini- bus continuis, peristomate recto, acutius- culo; margine columellari breviter ad- nato vel soluto, reflexiusculo. — Küster. Alt. 3—3,5, diam. 2,5 Mm. Paludina Salinesit Philippi Zeitschr. f. Mala- cozoologie 1844 p. 107. Abbildungen II. p. 137 1.2 fig. 21. — Küster in Martini- Chemnitz ed. II p. 64 t. 12 fig. 1-3. — (Ammicola) Kobelt Catalog palaearct. binnenconchyl. ed. II p. 144. — (Palu- dinella) Westerlund Fauna europ. Binnen- conchyl. VI p. 73. | | 5%) Gehäuse klein, weit und tief geritzt, eiförmig kegelförmig, dünnschalig, durchscheinend, sehr fein gestreift, blass hornfarben, Exemplare mit eingetrocknetem Thier schwärzlich mit hellerer Basis. Gewinde kegelförmig, höher als die Mün- dung, mit spitzem Apex. Fünf sehr gewölbte, durch eine sehr tiefe Naht geschiedene Umgänge, der letzte fast gelöst. Mündung eiförmig mit zusammenhängenden Rändern, Mundsaum ge- radeaus, scharf, Spindelrand leicht zurückge- schlagen und kurz angedrückt, häufig ganz gelöst. Aufenthalt: bei Palermo; Abbildung und Beschreibung nach Küster. „Eine Verwandte von P. similis, besonders (durch die tiefe Naht und die Bildung der Mund- partie derselben ähnlich, aber kaum halb so gross und viel schlanker.“ 536. Pseudammicola HohenackeriChar- pentier. „Testa subovato-conica, aperte rimata, tenuis, diaphana, nitida, glabra, pallide cornea; spira aperturam superante, conica, apice truncata ; anfractibus 4 fortiter convexis, sutura profunda ; apertura ovata, superne rotundata ; peristomate reflexiusculo sub- incrassato, margine columellari reflexo.“ — Küster. Alt. 1,5, diam. 1 Mm. Paludina Hohenackeri Charpentier mss. — Küster in Martini-Chemnitz ed. II p. 77 t. 15 fig. 18. 19. — (Amnicola) Kobelt Catalog europ. Binnenconchylien ed. II p. 145. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconchyl. VI p. 76. Gehäuse klein, etwas eiförmig kegelförmig, offen geritzt, dünnschalig und durchscheinend, glatt, blass hornfarben. Gewinde höher als die Mündung, kegelförmig, mit abgestutztem Apex. Vier stark gewölbte, durch eine tiefe Naht ge- schiedene Umgänge, welche durch die tief ein- gezogene Naht unten schmäler erscheinen. Die Mündung ist mässig gross, eiförmig, durch die letzte Windung nicht ausgeschnitten, oben schmä- ler, aber gerundet; der Mundsaum schwach aus- gebogen und etwas verdickt; die Spindelsäule concav, mit schmalem, umgeschlagenem, aber . nur kurz angeheftetem Rand. Aufenthalt: in Griechenland; Abbildung und Beschreibung nach Küster. 337. Bythinella viridis Poiret. Testa fere exumbilicata, ovato-ventricosa, lae- viuscula, subpellueida, corneo-virescens vel albida, plerumque limo adhaerente obtecta; spira brevis apice obtuso, An- 56 Tafel OXXXIV. . Fig. 838 u. 839. fractus 4—4!l2 convexi, sutura profunda disereti, celeriter erescentes, ultimus alti- tudinis ?Js occupans, antice haud descen- dens. Apertura rotundata, subverticalis, hasi levissime recedens; peristoma conti- nuum, vise levissime incerassatum, rectum, eolumellam versus subpatulum. Alt. 3— 32, diam. 2—2/2 Mm. Bulimus viridis Poiret Prodr. Coq. Aisne 1801 p. 45. Oyclostoma viride Draparnaud Moll. p. 37 t.1 fig. 26. 27. Paludina viridis Lamarck Anim, sans vertebr. ed. II vol. 8 p. 516. — Dupuy Hist. Moll. France p. 553 t. 27 fig. 10 (Hy- drobia). — Westerlund Fauna yalaearct. Binnenconchyl. VI p. 66 (Paludinella). — Kobelt Fauna europ. Binnenmollusk. ed. IE p. 142. — Moquin Tandon Moll. France p. 524 t. 39 fig. 11-17. — Frauenfeld Sitzungsber. Ac. Wien XXII p. 569 fig. 1. — Ülessin Deutsche Ex- curs. Moll. Fauna ed. II p. 483 fig. 332. Gehäuse klein, fast gänzlich ungenabelt, bauchig eiförmig, fast glatt, ziemlich durch- scheinend, grünlich hornfarben oder weisslich, meist mit einem dunklen fest ansitzenden Schlamm- überzug bedeckt. Gewinde kurz mit stumpfem Apex. Es sind 4'/» stark gewölbte Umgänge vorhanden, welche durch eine tiefe Naht ge- schieden werden; sie nehmen rasch zu, der letzte macht etwa zwei Drittel des Gehäuses aus und steigt vorn nicht herunter. Die Mündung ist rundlich, fast senkrecht, unten leicht zurück- weichend; der Mundrand ist zusammenhängend, nur ganz leicht verdickt, geradeaus, an der Spin- delseite etwas geöffnet und angedrückt. Aufenthalt: in Ostfrankreich und Belgien, die abgebildeten Exemplare aus Dijon. Die Poiret'sche Art besitzt als eine der am längsten beschriebenen, unter der man früher besonders alle kleinen Paludiniden untersteckte, eine sehr getrübte Synonymie, die man am ein- fachsten dadurch klärt, dass man, wie ich oben gethan, alle nicht in Ostfrankreich und Süd- belgien liegenden Fundorte nebst den zugehörigen Citaten cassirt. Die Abbildung bei Küster T. 15 Fig. 12, 13 ist sicher nach einem bayrischen Exemplare gezeichnet und gehört somit zu PB. alta Olessin. 538. Bythinella compressa Frauenfeld. „Testa depressa, globoso-ovata, supra truncata, profunde rimata, tenwiuscula, translucens, brumneo-virescens ; spira brevissima, apiee convexi, rapide crescentes, penultimus tertium duplo vel triplo superans, ulti- mus "a altitudinis oceupans, ventricosus, basi productus ; sutura profunde impressa. Apertura ovato-piriformis, supra angu- lata, intus leviter albolabrata; peristoma continuum, acutum, simplex, haud dila- tatum, plerumque atrolimbatum. Alt. 2, diam. 1,6 Mm. e Paludinella compressa Frauenfeld Sitzungsber. Acad. d. Wissensch. Wien XXII 1856 ». 574 fig. 3. — Westerlund Fauna pa- laearct. Binnenconchyl. VI p. 68. — Kreglinger Verzeichniss Deutschl. Binnen- mollusken p. 317. — (Bythinella) Clessin Excursions-Molluskenfauna ed. II p. 481 fig. 330. „Gehäuse niedergedrückt, kugelig eirund, oben flach abgestuft. Rechter Mundrand nicht vor- stehend. Drei Windungen; in der Ebene der oberen liegt noch beinahe mehr als ein voller Umgang, von der Seite nie sichtbar. Windungen stark gewölbt; Naht eingeschnürt, etwas ver- senkt. Dritte Windung sehr gross. Mündung sehr schief gestellt, birnförmig, d. h. am Aussen- rand unter dem Winkel etwas eingedrückt; Saum nicht verdickt, meist dunkel. Spindelrand kurz anliegend, nicht zurückgelegt Nabel mittelmässig weit, tief. Schale glasig braungrün, Spiraldeckel gleichfalls glasig.“ — Frflad. Aufenthalt: in der Rhön; der Original- fundort eine Quelle bei Schwarzenfels in Kurhessen. 339. Paladilhia Robiciana Ülessin. Testa parva, rimata, elongato-conica, subtiliter et irregulariter striatula, translucida, vitracea (in speciminibus mortuis lutes- centi-opaca). Spira cylindrico - conica apice obtuso. Anfractus 6 leniter et regu- larıter crescentes, convexiusculi, ad su- turas contracti; ultimus dimidiam testae aequans, basi productus. Apertura ür- regulariter ovata, supra compresse an- gulata, basi subeffusa; peristoma conti- nuum, dilatatum, brevissime adnatum, supra solutum, margine externo supra subsinuato, dein producto. Alt. 3,5, diam. 1,5 Mm. Paladilhia Robieiana Clessin Malacozool, Blätter N. F. vol. V p. 130 t. 2 fig. 15. — Westerlund Fauna palaearet. Binnen- conchyl. V1 p. 33. Gehäuse klein, ritzförmig durchbohrt, lang keselförmig, fein und unregelmässig gestreift, durchscheinend, frische Exemplare glasartig, farb- truneato-depresso, intorto. Anfractus 4 | los, todt gesammelte undurchsiehtig und gelblich. Tafel OXXXV. Gewinde walzig kegelförmig mit abgestumpftem Apex. Es sind sechs langsam und regelmässig zunehmende, schwach gewölbte Umgänge vor- handen, welche an der tiefen Naht eingezogen sind; der letzte ist kaum aufgeblasen, nimmt hinten gemessen ungefähr die Hälfte der Ge- sammthöhe ein und ist unten schräg vorgezogen. Die Mündung ist unregelmässig eiförmig, oben gewinkelt und etwas zusammengedrückt, unten undeutlich ausgegossen; Mundsaum zusammen- hängend, deutlich erweitert, nur oben auf eine kurze Strecke angewachsen, sonst gelöst, nament- lich auch oben an der Ecke; Aussenrand oben leicht gebuchtet, dann vorgezogen. Fig. 840. 5% Aufenthalt: bei Ulrichsberg in Krain ; meine Exemplare von Olessin mitgetheilt. Die Gattung Paladilhia ist von Bourguignat auf kleine Paludiniden aus den Anschwemmungen des Lez bei Montpellier begründet worden, welche sich durch zahlreiche Umgänge, zusammenhän- genden ausgebreiteten Mundsaum und eine schmale tiefe Einbuchtunrg an der Naht des letzten Um- ganges auszeichnen. Es sind acht Arten bekannt, sämmtlich aus dem Genist des Lez stammend ; die Krainer Art, obwohl auch die obengenannten Charaktere zeigend, steht doch weiter ab und ist vielleicht trotz alledem eher zu Vitrella zu rechnen. Tafel OXXXV. Genus Belgrandia Bourguignat. Testa parva, subtiliter rimata, ovato-conica, Co- nica wel subeylindrica,; anfractus 5—6, ultimus plus minusve distincte varicoso- gibbosus, varicibus 1—5, suleis intus vart- eibus respondentibus. Apertura ovato- rotundata, peristomate recto, continuo, margine columellari appresso. Gehäuse klein, meist fein geritzt, in der Ge- stalt sehr wechselnd, eiförmig kegelförmig, kegel- förmig bis fast ceylindrisch, mit theils hohem, theils niederem Gewinde. - Es sind mindestens fünf, häufig sechs Umgänge vorhanden, der letzte mit mehr oder weniger ausgesprochenen, den Anwachsfurchen entsprechenden varixartigen Auf- treibungen, denen innen im Gehäuse Vertiefungen entsprechen. Die Mündung ist rundeiförmig mit zusammenhängendem, geradem, meist leicht ver- dicktem Saum und angedrücktem Spindelrand. Deckel dünn, durchscheinend, nur unter der Lupe erkennbar spiral gewunden, tief eingesenkt. Die Gattung Belgrandia wurde von Bour- guignat auf kleine Paludiniden aus dem quater- nären Sand der Umgebung von Paris gegründet, doch zog der Autor schon gleich zwei altbekannte Arten aus Südfrankreich, P. marginata Mich. und P. gibba Drp. dazu. Seitdem sind noch eine ganze Anzahl Arten bekannt geworden, welche bei sonst recht verschiedener Gestalt sämmtlich die varixartigen Auftreibungen auf der zweiten Hälfte des letzten Umganges gemein- sam haben. Sie finden sich, soviel wir bis jetzt wissen, mit Ausnahme einer aus Portugal be- kannt gewordenen Art ausschliesslich in Süd- Rossmässler, Iconographie Neue Folge V. frankreich und Norditalien, und leben nicht nur in Quellen, sondern auch in deren Abflüssen und kleinen Bächen. 840. Belgrandia gibba Draparnaud. Testa vie rimata, ovato-conica, subturrita, sub- tilissıme striata, tenwis, subpellucida, vitraceo-cornea vel virescens; spira elon- gato-conica, subeylindrica, aperturam fere duplo superans. Anfractus 5—6 convert, leniter erescentes, sutura profunda_ dis- creti, primi apicem brevem conicum for- mantes, ultimus vix 'js altitudinis aequans, varıcıbus 2— 3, rarius 5 distinctis aequi- distantibus pone aperturam munitus. Apertura ovato-rotundata, supra parum angulata, ad dextram produeta; peri- stoma continuum, haud vel vıw incrassa- tum, varice ultimo limbatum, margine columellari appresso. Alt. 2, diam. 1 Mm. Oyclostoma gibbum Draparnaud Hist. Moll. p.38 t. 13 fig. 4-6. — (Paludina) Lamarck Desh. Anim. sans vert, vol. 8 p. 518. — Küster in Martini-Chemnitz ed. II p. 67 t. 12 fig. 10—13. — (Bithynia) Moquin Tandon Hist. Moll. France p. 521 t. 39 fig. 1. 2. — (Hydrobia) Dupuy Hist. Moll. p. 557 t. 27 fig. 13. — Paladilhe Nouv. Miscell. malacolog. t. 3 fig. 9. — Frauenfeld in Verh. zool. bot. Gesellsch. Wien 1863 p. 67. — (Belgrandia) Olessin Malacozool. Blätter Neue Folge vol, V 8 58 p. 133 t. 2 fig. 18. — Kobelt Catalog europ. Binnenconchyl. ed. II p. 145. — (Palud.) Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. VI. p. 47. Gehäuse klein, kaum überdeckt geritzt oder ganz ungenabelt, etwas gethürmt, sehr fein ge- streift, dünnschalig, durchscheinend, glasig horn- farben oder grünlich ; Gewinde lang walzig kegel- förmig, über doppelt so hoch als die Mündung. Es sind über fünf, häufig sechs gewölbte Um- gänge vorhanden, welche durch eine tiefe Naht geschieden werden; die beiden obersten bilden eine kleine kegelförmige Spitze, die folgenden nehmen etwas rascher, doch im ganzen langsam zu, der letzte macht kaum ein Drittel des Ge- häuses aus; er trägt hinten gewöhnlich drei, mitunter auch nur zwei, nicht selten aber auch fünf Wülste, die ziemlich gleichweit voneinander stehen und im Innern als Vertiefungen sichtbar “ sind. Die Mündung ist rundeiförmig, oben kaum gewinkelt, mehr oder minder nach rechts vor- gezogen; Mundsaum zusammenhängend, kaum oder nicht verdickt, geradeaus, Aussenrand von dem letzten Varix gesäumt, Spindelrand angedrückt. Aufenthalt: in Südfrankreich, in den De- partements Haute-Garonne und Herault; in der Quelle des Leez bei Montpellier. Nach Dupuy kommen Exemplare ohne Varices durchaus nicht selten vor. 841. Belgrandia Delpretiana Paulueci. Testa parva, subtilissime rimata, subeylindrica apice breviter conico, tenuis, nitida, trans- lucida, plerumque limo viridescente ob- tecta. Anfractus 5V2 comvexi, sutura profunda disereti, leniter et sat regula- ‚ riter crescentes, ultimus circa '!s longi- tudinis aequans, pone aperturam varice unico armatus. Apertura ovato-rotun- data, supra leviter angulata, haud lu- nata ; peristoma continuum, acutum, le- viter dilatatum, margine dextro ple- rumque varice limbato, columelları ar- cuato, appresso. Alt. 2,5, diam. 1,2 Mm. Belgrandia Delpretiana Paulucci in sched. — Olessin in Malacozool. Blätter N. F. vol. V p. 138 1.3 fig. 19. — Wester- und Fauna palaearct. Binnenconch. VI ». 47. Gehäuse klein, nur ganz fein geritzt, walzen- förmig mit kurzer kegelförmiger Spitze, dünn- schalig, glänzend, durchscheinend, meist mit einer grünlichen Schlammkruste überzogen. Es sind 5'/2 gewölbte Umgänge vorhanden, welche durch eine tiefe Naht geschieden werden; sie nehmen | Tafel COXXXV. Fig. 841 u. 842. langsam und ziemlich regelmässig zu; die drei oberen bilden die kegelförmige Spitze, die fol- genden sind fast gleichbreit, der letzte macht ungefähr ein Drittel der Gesammthöhe aus und trägt dicht hinter dem Mundrand eine einzelne starke Auftreibung. Die Mündung ist rundei- förmig, oben nur ganz leicht gewinkelt, nicht ausgeschnitten; der Mundsaum ist zusammen- hängend, scharf, leicht erweitert, der Aussenrand meistens vom Varix gesäumt, der Spindelrand gebogen und fest angedrückt. Aufenthalt: in einer Quelle bei Viareggio. Meine Exemplare von Clessin mitgetheilt. 842. Belgrandia marginata Michaud. Testa anguste rimata, ovato-cylindrica, tenuis, translucida, subtilissime striata, nitida, vitracea; spira cylindrico-conica, aper- turae altitudinem superans. Anfractus 5—6 convexi, regulariter erescentes, su- tura profunda disereti, ultimus rotun- datus, varice unico pone aperturam mu- nitus. Aperlura ovato-rotundata, supr« vix angulata ; peristoma continuum, tenue, rectum, margine externo semieirculart, columelları reflexiusculo. Alt. 2—2,5, diam. 0,75—1 Mm. Paludina marginata Michaud Complem. a Drap. p. 98 t. 15 fig. 58. 59, — Küster in Martini- Chemnitz ed. II p. 42 t. 8 fig. 34— 37. — (Hydrobia) Dupuy Hist. moll. p. 573 t. 28 fig. 10. — (Bythi- nella) Moquin-Tandon Hist. Moll. France p. 518 t. 38 fig. 29. — (Belgrandia) Clessin Malacozool. Blätter N. F. vol. V p. 144. Kobelt Catalog palaearect. Binnenconchyl. ed. II p. 145. — (Palu- dinella) Westerlund Fauna europ. Binnen- conchyl. VI p. 47. Gehäuse klein, eng geritzt, eiförmig walzen- förmig, dünnschalig, durchsichtig, sehr fein ge- streift, glänzend, glasartig. Gewinde walzenförmig kegelförmig, höher als die Mündung. Es sind über fünf, meist :sechs, gewölbte Umgänge vor- handen, welche durch eine tiefe Naht geschieden werden und regelmässig zunehmen; der letzte ist gerundet und trägt einen starken Wulst hinter dem Mundsaum. Die Mündung ist rundeiförmig, oben nur wenig gewinkelt, der Mundsaum zu- sammenhängend, dünn, geradeaus, der Aussen- rand halbkreisförmig gerundet, der Spindelrand leicht zurückgeschlagen und angedrückt. Aufenthalt: in Südfrankreich; Quelle von Salses an der Küste zwischen Cette und Port Vendres, und in der Quelle von Lafous bei Dra- guignon (Var). Tafel CXXXV. Fig. 843. 844 u. 845. 59 543. BelgrandiaTargioniana Paulucci. Testa parva, subtilissime rimata, cylindrico- conica, tenuis, subtilissime striata, vitra- cea, plerumque limo nigrieante obducta. Spira eylindrico-conica, aperturam duplo superans. Anfractus 5a convexi, sat celeriter cerescentes, sulura profunda dis- creti, primi 2 apicem conicum formantes, inferi fere latitudine aequales, ultimus rotundatus fere !/slongitudinis occupans, pone aperturam varice unico crasso lato munitus. Apertura ovata, supra vix an- gulata, ad dextram producta ; peristoma continuum, acutum, leviter dilatatum, margine columellari appresso. Alt. 2, diam. 0,8 Mm. Belgrandia Targioniana Paulucei in sched. — Olessin in Malacozool. blätter N. F. V p.136 t. 3 fig. 21. — Westerlund Fauna palaearct, Binnenconchyl. VI p. 47. Gehäuse klein, sehr fein geritzt, walzig kegel- förmig, dünnschalig, sehr fein gestreift, glasartig, meistens mit einer schwärzlichen Kruste über- zogen. Gewinde cylindrisch mit kegelförmiger Spitze, die Mündung um das Doppelte über- treffend. Es sind 5'/a gewölbte Umgänge vor- handen, welche ziemlich rasch an Höhe zunehmen und durch eine tiefe Naht geschieden werden. Die beiden obersten bilden die kegelförmige Spitze, die folgenden sind beinahe gleichbreit, der letzte ist gerundet und nimmt etwa ein Drittel der Höhe ein, und trägt hinter dem Mundsaum einen starken, breiten Wulst. Die Mündung ist eiförmig, oben kaum eckig, deutlich nach rechts vorge- zogen; Mundsaum zusammenhängend, scharf, ganz leicht erweitert, der Spindelrand ange- drückt. Aufenthalt: in der Nähe von Florenz; meine Exemplare von Olessin mitgetheilt. 344. Belgrandia lusitanica Paladilhe. Testa parva oblongo-elongata, tenuis, subtrans- lueida, laevis, cornea, in viventibus ni- gricans; spira supra leviter acuminata apice obtusulo. Anfractus 5/2 —6!2 con- vexi, sulura profunda disereti, lente ac regulariter crescentes, ultimus "s altitu- dinis superans, rotundatus, sat dilatatus, varice unico pone aperturam armatus. Apertura subovata, verticalis, ad dexstram producta; peristoma continuum, acutum, leviter expansum, margine columellari appresso. Alt. 2—3, diam. 0,7—1 Mi. Hydrobia lusitanica Paladilhe*) Nouvelles Mis- cellanees malacologiques 1867 p. 60 pl. 3 fig. 1-4. — (Belgrandia) Clessin in Malacozool. Blätter N. F. vol. V p. 135 t. 3 fig. 26. — (Paludinella) Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. VI p. 47. — (Belgrandia) Kobelt Catalog europ. Binnenconch. ed. II p. 145. Paludina gibba Morelet Moll. Portugal p. 91. Belgrandia oceidentalis Olessin in Malacozool. Blätter XXV p. 119 t. 4 fig. 6. Gehäuse klein, sehr fein geritzt, verlängert eiförmig, dünnschalig und zerbrechlich, halb- durchsichtig, glatt, hornfarben, lebende Exem- plare schwärzlich, meist mit einer festsitzenden Kruste überzogen ; Gewinde oben leicht zugespitzt, der Apex etwas abgestumpft. Es sind mindestens 5!/a, oft auch über sechs gut gewölbte Umgänge vorhanden, welche durch eine tiefe Naht ge- schieden werden und langsam und regelmässig zunehmen; der letzte nimmt etwa ein Drittel der Höhe ein, ist gerundet und deutlich in die Quere verbreitert; er trägt nabe der Mündung eine starke Wulst. Die Mündung ist senkrecht, ei- förmig, etwas nach rechts vorgezogen; Mund- saum zusammenhängend, scharf, ganz leicht aus- gebreitet, der Spindelrand fest angedrückt. Aufenthalt: in der ‚Thränenquelle“ bei Coimbra in Portugal; meine Exemplare von Olessin mitgetheilt. Schlanker und mehr ceylindrisch als Belgr. gibba Drp., mit flacheren Umgängen, weniger tiefer Naht und meist nur einem Varix. Sie ist schon von Morelet als P. gibba aufgeführt worden. 545. Belgrandia thermalis Linne. Testa parva, subtilissime rimata, cylindrico- conica, tenuis, subtilissime striata, nitida, subtranslucida, cornea ; spira conica. An- fractus 5V2 convexi, sutura profunda discreti, leniter regulariterque crescentes, ultimus "/s altitudinis aequans, pone aper- turam gibbosus. Apertura ovato-rotun- data; peristoma acutum, tenue, vix dila- tatum, margine columelları appresso. Alt. 2—2,5, diam. 1 Mm. *) Testa minutissima, oblongo-elongata, fra- gili, leviter pellucida, laevigata, cornea, aut (dum vivit incola) atro-cornea; spira oblongo- elongata, superne paululum acuminata, apice leviter obtuso; anfractibus 5—5"s2 convexıs, lente ac regulariter erescentibus sutura impressa separatis; ultimo sat dilatato, rotundato, '/s al- titudinis superante, ad aperturam valide gibboso; apertura verticali, subovata, peristomate continuo, acuto, undique expansiusculo; operculo ignoto. 8* 60 Tafel CXXXV. Fig. 846 u. 847. Turbo thermalis Linne Systema naturae ed. 12 p. 1237. — (Thermhydrobia) Paulucei Materiaux Faune malacol. Italie p. 19, — (Belgrandia) Olessin Malacozool. Bl. N. F. vol. V 2. 137 1. 3 fig. 25. — (Paludinella) Westerlund Fauna palae- arct. Dinnenconchyl. VI p. 47. Bythinia Saviana Issel Moll. Pisa p. 51. 1 fig. 4-6. — (Belgr.) Kobelt Catalog eu- rop. Binnenconchyl. ed. II p. 146. Gehäuse klein, sehr fein geritzt, walzig kegel- förmig, dünnschalig, sehr fein gestreift, glänzend, halbdurchsichtig, hell hornfarben. Gewinde mehr kegelförmig. Es sind über fünf Umgänge vor- handen, welche gewölbt sind und durch eine tiefe Naht geschieden werden; sie nehmen lang- sam und regelmässig zu, der letzte ist gerundet und hat nur eine dicht hinter dem Mundrand stehende varieöse Auftreibung. Die Mündung istrundeiförmig, derMundsaumzusammenhängend, scharf, kaum erweitert, der Spindelrand ange- drückt. Aufenthalt: in den warmen Bädern von San Giuliano bei Pisa. Linne's Turbo thermalis ist lange irrthümlich auf die in den warmen Bädern von Albano le- bende Hydrobia (aponensis Mts.) angewandt worden. Die Marchesa Paulucei hat zuerst darauf aufmerksam gemacht, dass der Originalfundort der Linn@’schen Schnecke nicht Albano, sondern San Giuliano bei Pisa ist und dass somit die ein- zige dort vorkommende kleine Paludina, Bythinia Saviana Issel, der Turbo thermalis Linne sein müsse. 826. DBelgrandia cylindracea Pala- dilhe. „Testa subeylindrica, angustissime rimata, pal- lide cornea, tenuis, subdiaphana, parum nitida, limo nigricante aut rufulo plerum- que vestita ; spira elongatula, apice valde obtuso sieut truncato; anfractibus 5 parum convexis, sat rapide et regulariter ceres- centibus, sutura sat impressa discretis, ultimo '/s testae longitudinis medio fere adaequante, versus peristoma gibbositate margine parallela inflatulaque circum- cincto, ad aperturam paululum ascendente; margine libero vix sinuosulo, devisum subprovecto. — Apertura vix obliqua, sub- rotundata, superne obsolete subangulata ; peristomate recto, vix expanso, intus sub- incrassatulo; margine columellari parum arcuato, fere recto, vix reflexo, externo arcuatulo. — Operculum parum ümmer- sum, margaritaceum, nitidum, strüs ra- diato-spirescentibus obsceure signatum.“ — Palad. Alt. 2°/>—3, diam. 1V/a—1'"/e Min. Belgrandia eylindracea Paladilhe Revue et Ma- gasın de Zoologie (2) vol. XXI 1869 P. 262 1.20 fig. 15—17. — Ülessin Ma- lacozool. Bl. N. F. V p. 141 1.3 fig. 22. — Westerlund Fauna palaearct. Binnen- conchyl. VI p. 45. — Kobelt Catalog europ. binnenconchyl. ed. II p. 146, Gehäuse fast walzenförmig, nur ganz fein ge- ritzt, hell hornfarben, dünnschalig, fast durch- sichtig, wenig glänzend, meist mit einer schwärz- lichen oder röthlichen Kruste bedeckt. Gewinde ziemlich lang mit abgestutztem Apex. Es sind fünf nur mässig gewölbte Umgänge vorhanden, welche ziemlich schnell, aber regelmässig zu- nehmen und durch eine eingedrückte Naht ge- schieden werden. Der letzte Umgang nimmt un- gefähr ein Drittel der Gesammthöhe ein und steigt vorn ganz leicht empor; er trägt hinter dem Mundsaum eine deutliche, etwas aufgeblasene Ausbuchtung; der Mundrand ist oben ganz schwach gebuchtet und dann vorgezogen. Die Mündung ist kaum schief, gerundet, oben undeutlich ge- winkelt; Mundsaum gerade, kaum ausgebreitet, innen ganz leicht verdickt; Spindelrand nur we- nig gebogen, fast gerade, kaum zurückgeschlagen, der Aussenrand nur leicht gebogen. Aufenthalt:in kleinen Bächen bei Amances (Aube). Abbildung u. Beschreibung nach Paladilhe. 847. DBelgrandia bigorriensis Pala- dilhe. „Lesta distincte rimata, conico-elongata, pallide cornea, albida, sat solida, opaca, parum nitida, subtilissime et sat regulariter flexuoso-striata; spira producta apice minuto acutiusculo; anfractibus 6 ad utramque suturam sat turgidulis, medio subplanulatis, sutura profundissima- se- paratis, sensim regulariterque accrescen- tibus; ultimo penultimo paululum ma,jore, !/s altitudinis testae circiter adaequante, ad aperturam leviter ascendente, 1 (ra- rius 2) gibbositate parum prominula ob- scure circumseripta, ad aperturam in- crassato; margine libero fere recto ad insertionem breviter subsinuato produc- liusculo. — Apertura ovato-rotundata, viw subobliqua ; peristomate subexpansius- culo; margine columellarisubreflexo, dextro arcuato.* — Palad. Alt. 2,75, diam. 1,25 Mm. belgrandia bigorriensis Paladilhe in Revue et Magasin de Zoologie (2) vol. XXI. 1869 Tafel CXXXV. p. 316 t, 20 fig. 18—20. — Kobelt Ca- talog europ. Binnenconchylien ed. II p. 146. — Ülessin Malacozool, Blätter N. F'. vol.V p. 146. — (Palud.) Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. VIp. 53. Gehäuse deutlich geritzt, lang kegelförmig, blass hornfarben oder weisslich, ziemlich fest- schalig, fast undurchsichtig, wenig glänzend, sehr fein und regelmässig mit etwas gebogenen An- wachsstreifen sculptirt. Gewinde lang ausgezogen mit kleinem spitzem Apex. Es sind sechs an beiden Nähten aufgetriebene, in der Mitte etwas abgeflachte Umgänge vorhanden, welche durch eine sehr tiefe Naht geschieden werden und lang- sam und regelmässig zunehmen; der letzte ist kaum grösser als der vorletzte, etwa ein Dritte] des Gehäuses ausmachend, an der Mündung ganz leicht emporsteigend und mit einer wenig auf- fallenden Anschwellung, seltener mit zwei solchen versehen; der Mundsaum ist fast gerade. Die Mündung ist rundeiförmig, kaum schief, der Mundsaum zusammenhängend, leicht ausgebreitet, der Spindelrand etwas zurückgeschlagen, der Aussenrand gerundet. Aufenthalt: in einer eisenhaltigen Quelle bei Bigorre (Hautes Pyrenees). Abbildung und Beschreibung nach Paladilhe. Olessin und Westerlund rechnen diese Art nicht zu Belgrandia, sondern zu Bythinella; ich kann bei ihrer Aehnlichkeit mit D. eylindracea, welche beide Autoren unbedenklich zu Belgran- dia rechnen, dafür keinen rechten Grund ein- sehen. Allerdings habe ich sie nicht gesehen, aber Ülessin und Westerlund sind anscheinend in derselben Lage. S48. Belgrandia gibberula Paladilhe. „Lesta angustissime rımata, obeso-conoidea, tenuis, pellueida, nitidula, hyalina-sub- viridula, interdum limo tenwi, subviridi induta, vix striatula, fere laevigata; spira elongatula, apice minuto, obtusiusculo ; — anfractibus 4/2» parum convexis, medio ac superne ad suturam planulatis, su- tura profunda separatıs, celerrime ac subito acerescentibus; ultimo magno, !s altıtudinis superante, ad aperturam vix ascendente, et (in peradultis tantum spe- ciminibus) una aut duabus gibbositatibus tenuibus, haud incrassatis, et, propter testae pellucidatem, parum conspieuis munito; margine libero recto, vie Pro- vecto, fere verticali, ad jJunctionem cum anfraectus ultimi superiore complanatione angulatim plicato, (quod, praecipue, in aperturam oblique introspicienti apparet.) Fig. 848. 61 — Apertura subobliqua, ürregulariter sub- rotundata, superne angulata; peristomate recto, fragii, ad columellam reflexiusculo ; margine externo parum arcuato, fere recto, ad junctionem tantum cum infero rotundato. — Operculum sat profunde immersum, pellueidum, vitreum, fere laevi- gatum.“ — Paladilhe. Alt. 2, diam. 1 Mm. Belgrandia gibberula Paladilhe in Revue et Magasin de Zoologie (2) vol. XXI 9. 317 pl. 20 fig. 21-23. Nouwvelles Miscellances malacologiques IV p. 126 t. 6 fig. 21—23. — Etudes monogr. Pu- ludinid. France p. 61. — Kobelt Catalog europ. Binnenconchyl. ed. II p. 146. — ? Clessin Malacozoolog. Blätter N. F. vol. V 2.139 t.2 fig. 17. — Westerlund Fauna palaearet. Binnenconch. VI p. 48. Gehäuse sehr eng geritzt, stumpf kegelförmig, dünnschalig, durchscheinend, glänzend, durch- sichtig grünlich, meist mit einem dünnen fest- sitzenden grünlichen Diatomeenüberzug, kaum ge- streift, fast glatt; Gewinde lang ausgezogen mit kleinem, leicht abgestumpftem Apex. Es sind 4'/. wenig gewölbte Umgänge vorhanden, welche obenher und an der Peripherie leicht abgeflacht sind und durch eine tiefe Naht geschieden wer- den; sie nehmen sehr rasch zu, der letzte ist gross, über ein Drittel der Gehäuselänge ein- nehmend, vorn kaum ansteigend; eine oder zwei Anschwellungen sind nur bei ganz ausgewach- senen Exemplaren vorhanden, nur wenig ver- dickt und wegen der Durchsichtigkeit des Ge- häuses wenig in die Augen fallend; der Rand ist fast gerade, kaum vorgezogen; wenn man schräg in die Mündung hineinblickt, bildet er oben an der Vereinigung mit der Abflachung des letzten Umganges eine faltenartige Ecke. Die Mündung ist etwas schief, unregelmässig rundeiförmig, oben gewinkelt; Mundsaum gerade, dünn, zerbrechlich, nur an der Spindelseite leicht zurückgeschlagen; der Aussenrand wenig ge- bogen, fast gerade, nur an der Vereinigung mit dem Unterrand gebogen. Aufenthalt: im Gebiet des Herault, bei Aniane und in dem kleinen Bach von Lamalou oberhalb Saint-Martin-de-Londres. — Abbildung und Beschreibung nach Paladilhe. Die aus der Revue copirte Figur entspricht der Beschreibung nicht sonderlich ; Clessin’s Ab- bildung weicht von derselben so sehr ab, dass man schwerlich annehmen kann, dass beide die- selbe Art darstellen. — Auf jungen Exemplaren beruht nach Westerlund Hydrobia Paladılhi Duorueil. 62 Tafel OXXXV u. CXXXVI. S49. Belgrandia Bourguignati Saint Simon. Testa parva, fere cylindrica, anguste rimata, tenuis, translucida, subtilissime striatula, corneo-vitrea; spira cylindrica apice ob- tusato. Anfractus 6 perconvezxi, sutura profunda disereti, leniter et regulariter cerescentes, ultimus vix *Ja altitudinis su- perans, varicibus 1-2, una submarginali. Apertura ovato-rotundata, supra leviter angulata ; peristoma rectum, acutum, con- tinuum, margine columelları appresse. Alt. 2,8, diam. 1,5 Mm. Belgrandia Bourguignati Saint Simon Annales malacologiques 1870 p. 10. — Ülessin Malacozool. Blätter N. F. V p. 142 t. 3 fig. 27. — Westerlund Fauna pa- laearct. Binnenconchylien VI p. 48. Fig. 849. Gehäuse klein, fein geritzt, fast cylindrisch, dünnschalig, durchscheinend, sehr fein gestreift, hell -hornfarben; Gewinde walzenförmig, nur leicht verschmälert, oben abgestumpft. Es sind sechs stark gewölbte Umgänge vorhanden, welche durch eine sehr tiefe Naht geschieden werden und langsam und regelmässig zunehmen; der letzte nimmt kaum über ein Viertel der Höhe ein und hat meistens zwei Auftreibungen, eine dicht hinter dem Mundsaum, die andere einen Viertelumgang weiter zurück. Die Mündung ist rundeiförmig, oben leicht gewinkelt, der Mund- saum zusammenhängend, geradeaus, scharf, der Spindelrand angedrückt. Aufenthalt: bei Bourrasol in der Nähe von Toulouse, meine Exemplare von Vimont er- halten. Tafel CXXXVI Genus Bythinia Gray. Testa mediocris, imperforata, rımata vel per- forata, conoidea vel oblonga, anfractibus teretibus, regulariter et leniler crescenti- bus; apertura rotundata vel subpirifor- mis; peristoma continuum, obtusum, vix incrassatum. — Operculum corneo- cal- careum, concentrice striatum, nucleo sub- centrali, parte interna in junioribus sub- spırata. Gehäuse für die Familie .mittelgross, geritzt oder durchbohrt, kegelförmig bis langeiförmig, mit stark gewölbten, oft stielrunden, langsam und regelmässig zunehmenden Umgängen. Mün- dung gerundet oder etwas birnförmig; Mund- saum zusammenhängend, stumpf, kaum verdickt. Der Deckel ist kalkig, concentrisch geschichtet, mit fast centralem oder wenig ausserhalb der Mitte liegendem Nucleus, bei jungen Exemplaren mit einer undeutlichen Spiralwindung in der Mitte, welche bei einigen Arten (dem Genus Digyrei- "dum) auch im ausgewachsenen Zustand bleibt. Der Deckel schliesst das Gehäuse durch Auflage- rung von aussen auf den Mundsaum und kann nicht oder kaum ins Gehäuse zurückgezogen werden. Das 'T'hier hat borstenförmige Fühler, an deren Grund hinten die punktförmigen Augen ohne besondere Träger sitzen; der Kopf ist in eine Schnauze verlängert. Die Zunge ist nach dem Typus der Bandzüngler gebaut. Es legt im Gegensatz zu den Vivipara-Arten Eier. Die Bythinien bewohnen stehende und lang- sam fliessende Gewässer und leben meistens ge- sellig.. Die Gattung ist auf das europäische Faunengebiet beschränkt, aber in demselben sehr ungleichmässig verbreitet. Nur zwei Arten finden sich nördlich der Alpen, beide fast über ganz Europa und bis nach Sibirien verbreitet, B. tenta- culata sogar in Grönland und Canada vorkom- mend und in Deutschland bis in’s Tertiär zurück- reichend. — Westerlund führt in seiner Fauna 32 Arten auf, von denen aber eine gute Anzahl auf die Nouvelle Ecole entfallen und B. luteola nach Bourguignat's ausdrücklicher Angabe zu Amnicola gehört. Die Schreibart des Namens ist zweifelhaft, da seine Ableitung unbekannt ist. Gray hat wahrscheinlich in einer augenblicklichen Laune den Namen des kleinasiatischen Bithynien für seine Gattung gewählt, aber entweder Bithinia oder Bythinia — seine Originalarbeit liegt mir nicht vor — geschrieben und so kommen alle drei Schreibarten vor. Ich habe stets Bithynia geschrieben, da aber Westerlund und (lessin sich für Bythinia entschieden haben und auch die Franzosen so schreiben, halte ich es für das Beste, diese Schreibart ebenfalls anzunehmen. Die meisten der dem Mittelmeergebiet eigen- thümlichen Arten haben einen dünneren Deckel und können denselben etwas in die meist auch etwas erweiterte Mündung hineinziehen; vielleicht Tafel CXXXVI. könnte man diese Eigenthümlichkeit zu einer Scheidung in zwei Untergattungen verwenden. S50. Bythinia tentaculata Linne. Testa subimperforata, ovato-conica, solida, niti- dula, subtiliter striata, lineis spiralibus subtilissimis eincta, lutescenti-cornea, in- terdum strigis fuseis 1-2 signata. Spira conica apice acutiusculo. Anfractus 5—6 convezxiusculi, sutura parum profunda disereti, leniter crescentes, ultimus in- flatus, rotundatus. Apertura angulato- ovata, superne acute angulata ; peristoma acutum, continuum, haud dilatatum, mar- gine columellari reflexiusculo, rimam angustissimam vix relinquente. Alt. 10—12, diam. 7—8 Mm. Helix tentaculata Linne Systema naturae ed. XI p. 1249. Nerita jaculator Müller Vermium historia p. 185. Turbo nucleus da Costa British Concholog. p. 91 t. 5 fig. 12. Cyclostoma impurum Draparnaud Tableau p. 41. — Hist. p. 36 t.1 fig. 19. 20. — (Palu- dina) ©. Pfeiffer Naturgesch. I p. 104 t. 4 fig. 40. 41. — Lamarck Animaux sans vert. ed. I vol. VI2 p. 175. — Rossmässler Iconographie vol. I p. 107 fig. 65. — Morelet Moll. Portugal p. 91. Paludina tentaculata Küster in Martini-Chem- nitz ed. II p. 36 t. S fig. 1-8. — (Bbythi- nia) Moquin-Tandon Hist. Moll. France IT». 528 t. 39 fig. 233>—44. — Bourguig- nat Malacologie de U’ Algerie II p. 224 t. 14 fig. 1- 4. — Kreglinger Verzeichniss deutschen Binnen-Mollusken p. 308 (hier die ganze Lokalliteratur bis 1869 sorg- fältigst zusammengestellt). — Kobelt Ca- talog europ. Binnenconchyl. ed. II p. 137. — (lessin Deutsche Excursionsmollusken- fauna ed. II p. 470 fig. 323. — Wester- lund Fauna palaearct. Binnenconchyl. VI p. 14. Var. — Bythinia codia Bourguignat*) Spiei- leges malacologiques p. 136 t. 8 fig. 5—7. (= B. proxima Paulucei Moll. Sardegna t. 9 fig. 5, nec Frfld.) *) Testa obeso-globulosa, ventricosa, laevi, sat solidula,; spira minima, obtusissima; an- fraetibus 5 convexis, celeriter erescentibus; pe- nultimo praesertim mazxime ventricoso; ultimo dimidiam aequante; — apertura paululum ob- liqua, paululum rotundata; peristomate recto, continuo, intus paululum incrassato. — Alt. 6'e, diam, 4'/ı Mm. | | Fig. 850. 63 Gehäuse fast undurchbohrt, eiförmig kegel- förmig, ziemlich festschalig, etwas glänzend, fein gestreift und mit dichten, ganz feinen Spirallinien umzogen, gelblich hornfarben, oft mit einer oder zwei braunen Striemen, Spuren früherer Wachs- thumsunterbrechungen. Gewinde kegelförmig mit ziemlich spitzem Apex. Es sind 5-6 nur leicht gewölbte Umgänge vorhanden, welche durch eine wenig tiefe Naht geschieden werden; sie nehmen langsam zu, der letzte ist gerundet, etwas auf- geblasen, kaum so hoch wie das Gewinde, Mün- dung eiförmig, oben eine spitze Ecke bildend, etwas schief; Mundsaum zusammenhängend, scharf, nicht erweitert, Spindelrand leicht zurückge- schlagen und nur eine ganz enge Nabelritze frei- lassend. Aufenthalt: in ganz Mitteleuropa, von Por- tugal bis zum Amur, nordwärts bis Petersburg und Nordnorwegen reichend, auch in Grönland und Canada. Für Nordafrika kenne ich nur die isolirte Fundortsangabe Bourguignat’s: Chabet Beinan am Cap Caxine bei Algier; Areglinger nennt auch Mogador in Marocco, doch habe ich die Quelle für diese Angabe nicht finden können. In Italien reicht sie bis in die pontinischen Sümpfe südlich von Rom, aber die Angaben aus Sicilien scheinen auf Verwechslungen zu beruhen. Fund- orte aus Griechenland und Kleinasien sind mir nicht bekannt geworden. — Geologisch reicht sie durch das ganze Diluvium bis in’s jüngere Tertiär zurück. Dem geologischen Alter und der Verbreitung entspricht die Variabilität der Art. Westerlund führt zehn Varietäten an, von denen allerdings var. producta Menke bis 13 Mm. lang aus- gezogen, und var. gigas Mörch, 15 Mm. hoch, auf einzelnen abnorm überbildeten Exemplaren beruhen und somit nicht als eigentliche Varie- täten anerkannt werden können. Eine sehr hübsche Varietät ist dagegen die im schwach- salzigen Wasser des bottnischen Meerbusens vorkommende var. bottnica Anderson*) (Ma- lacozool. Blätter vol. XXV p. 71.3 fig. 7). Sie ist ziemlich offen geritzt, starkschalig, frische Exemplare gelbgrün oder rothgelb, mit starken Spirallinien, nicht selten sogar mit förm- lichen Spiralbändern, fast immer mit einigen schwarzen Striemen, auch der Mundrand schwarz gesäumt, der Gaumen rothgelb. Es sind fünf rasch zunehmende, stärker als gewöhnlich ge- *) Testa solida, spira conica, anfractus con- vexiores regulariter erescentes, sutura profunda disjuneti; ultimus non ampliatus; peristoma nigra, intus colore luteo. — Alt. 14, diam. 8 Mm. — (lessin, 64 Tafel CXXXVI. Fig. wölbte Umgänge vorhanden, der letzte ist gross, bauchig, die Mündung mehr gerundet, innen deutlich weiss gelippt. Die Form ist übrigens im Salzwasser durchaus nicht verkümmert und wird 13—14 Mm. hoch bei 8 Mm. Durchmesser. Ich bilde sie nach von Westerlund erhaltenen Exemplaren unter Fig. 850b ab. Eine andere gute Varietät ist die von bour- guignat als BD. codia abgetrennte mittelitalie- nische Form. Sie ist viel kleiner, nur 5— 6'/z Mm. hoch, keulenförmig eirund, sehr bauchig, mit sehr kurzem und stumpfem Gewinde, hornfarben, glatt. Sie hat nur fünf gewölbte, schnell zu- _ nehmende Umgänge, der vorletzte ist aufgeblasen, halb so hoch als der letzte. Die Mündung ist gerundet. Die Abbildung bei Küster t. 8 fig. 6.7 gehört zu codia. Ausgesprochene Exemplare dieser Form fordern ganz entschieden zur Ab- trennung als Art auf, aber die Zwischenformen nach tentaculata hin sind doch zu häufig. Ich bilde sie unter Fig. 850c ab. Westerlund führt als Art neben tentaculata noch eine Bythinia gravida Ray (Bull. Soc. mal. France 1884 p. 155) auf und gibt von der- selben folgende Beschreibung: „Gehäuse fast ge- ritzt, bauchig aufgeblasen, dünn, glatt, hornfarben ; Gewinde kurz zugespitzt, mit spitzem Apex; Umgänge 6, schnell zunehmend, die ersten klein, schwach gewölbt, an der Naht etwas abgeflacht, der vorletzte sehr gross, bauchig aufgeblasen, letzter gerundet, an der Mündung fast etwas ver- schmälert; Naht eingedrückt, Mündung eiförmieg, oben schwach gewinkelt, Mundsaum gerade, innen weisslich verdickt. Höhe 10, Durchmesser 7 Mm.“ — Der Fundort ist im Departement Aube. Ich kann in dieser Beschreibung -— die Originalbe- schreibung ist mir unzugänglich — nur eine etwas aufgeblasene Varietät von D. tentaculata erkennen. SH1. Bythinia proxima Frauenfeld. Testa vix rimata, elongato-conica, tenuis, sub- tiliter striata, nitida, cornea; spira elongato-conica apice acutiusculo. An- fractus 5—6 convexi, ad suturas vix obliquas coarctati, ultimus ventricosus, spirae altitudinem subaequans. Aper- tura ovalis, vie angulata, quam spira multo brevior, vix lunata; peristoma con- tinuum, acutum, margine columellari supra appresso, reflexiusculo. — Oper- culum strüs concentricis paucıs validis. Alt. 8, diam. 5 Mm. Bythinia proxima Frauenfeld Verhandlungen der zoolog. botan. Gesellschaft Wien 1862 | p. 1149, 1865 ». 527 tab. 9. — Kreg- linger Verzeichniss deutsch. Binnencon- 851. 852 u. 853 —558. chylien p. 310. — Kobelt Catalog europ. Binnenconchylien ed. IIp. 138. — Wester- lund Fauna palaearct. Binnenconchylien MIEp.E5: Non Byth. proxima Paulucei Fauna Sardegna t. 9 fig. 5. Gehäuse kaum geritzt, lang kegelförmig, dünn- schalig, fein gestreift, etwas glänzend, hornfarben; Gewinde lang kegelförmig mit ziemlich spitzem Apex. Es sind 5—6 gewölbte, an der kaum schiefen Naht eingezogene Umgänge vorhanden; der letzte ist bauchig, hinten gemessen ziemlich so hoch wie das Gewinde. Die Mündung ist oval, kaum gewinkelt, viel kürzer als das Gewinde, nicht ausgeschnitten; der Mundsaum ist zu- sammenhängend, scharf, der Spindelrand oben angedrückt, leicht zurückgeschlagen. Aufenthalt: in Tirol. Eine mir etwas problematisch gebliebene Form, welche ich mir nicht habe verschaffen können und deshalb nach Frauenfeld abbilde. Westerlund stellt sie unmittelbar hinter tentaculata, ich würde sie der oben gerundeten Mündung wegen lieber zur Gruppe der inflata stellen. 352. Bythinia Letochae Frauenfeld. Testa imperforata, conica; anfractus 5 convert, sutura profunda disereti, ad suturam planatı; apertura spirae altitudinem fere " aequans, vix lunata; peristoma acutum, rectum, ad columellam subincrassatum. — ÖOperculum concentricum, fere centro ad marginem columellarem posito. Alt. 10, diam. 7 Mm. Bythinia Letochae Frauenfeld Verh. zoolog. botan. Gesellschaft Wien 1862 p. 1147. 1865 p. 528 tab. 9. — Kobelt Catalog europ. Binnenconchylien ed. II p. 138. — Westerlund Fauna yalaearct. Binnen- conchylien VI p. 16. (Letochai.) „Gehäuse undurchbohrt, conisch. Umgänge 5, gewölbt, an der eingeschnürten Naht abgesetzt; Mündung fast so hoch wie der übrige Theil der Schale, wenig durch den vorletzten Umgang mo- difieirt; Mundsaum gerade, scharf, an der Spindel etwas verdickt; Deckel concentrisch, das Mittel der Ringe jedoch ganz nahe an den Spindelrand gerückt.“ — (W.) Aufenthalt: in Estremadura. Die Abbil- dung nach Frauenfeld, die Beschreibung nach Westerlund. 535 —58. pard. Testa late rimata, ovato-conica, basi sat ventri- cosa, irregulariter striatula, sceulptura Bythinia Leachii Shep- Tafel CXXXVI. spirali nulla, vie nitens, tenuiuscula, lutescenti cornea ; spira breviter conica, acuta, subgradata, ex anfractu ultimo dilatato subite attenuata. Anfractus 5 convezi, teretes, sutura profunda sub- canaliculata disereti, subscalati, penulti- mus major, superos altitudine aequans, ultimus rotundatus, quam spira brevior, antice rectus. Apertura ovato-rotundata, haud angulata, neque lunata ; peristoma continuum, acutum, tenue, margine externo medio leviter producto, columellari re- flexiusculo, breviter adnato. Alt. 6, diam. 5 Mm. Turbo Leachii Sheppard Transact. Linn. 8o- cieiy 1823 p. 132. Paludina ventricosa Gray Nat. arrang. Moll, in Medic. Repos. 1821 XV p. 239 E. (nomen). — (Bithynia) Frauenfeld Verh. Zool. bot. Gesellsch. Wien 1862 p. 1150. — Kreglinger Verzeichn. deutsch. Binnen- conchylien p. 311 (auch für die Lokal- faunen). — Kobelt Catalog europäischer Binnenconchyl. ed. II p. 137. — (lessin Exeursions-Moll.-Fauna ed. II p. 472 fig. 325. Moll. Oestreich-Ungarn p. 622. — Dupuy Hist. Moll. France p. 545 t. 27 fig. 8. — de Betta Moll. Veron. p». 114. Bythinia Leachii Moquin-Tandon Hist. Moll. France II ». 527 t. 39 fig. 20—22. — Forbes and Hanley British Moll. III p. 16 t. 71 fig. 7. 8. — Jeffreys British Conchology Ip. 61. 4 fig. 5. — Wester- lund Fauna palaearct. Binnenconchzl. VI». 17. — Lehmann Pommern p. 245 t. 19 fig. 87. — Kobelt Nassau p. 208 t. 5 fig. 18. — Paulucci Fauna Calabr. 9. 197 t. 9 fig. 5. 6 (var. italica). Paludina Kickxii Vestendorp in Bull. Acad. Bruxelles 1835 III p. 375. Paludina decipiens Millet Magas. Zool. 1843 p. 2 t. 64 fig. 2, nec Küster. Paludina Michaudi Duvernier Revue Zool. 1845 ». 211. Paludina Troschelü Paasch. in Wiegmanns Ar- chiv 1842 I p. 300 t. 6 fig. A—D. — Küster in Martini-Chemnitz ed. II p. 38 t. 8 fig. 9-11. — (Bythinia) Frauen- feld Verh. Zoolog. bot. Gesellschaft Wien 1862 p. 1149. — Troschel Gebiss der Schnecken I, p. 103 t.7 fig. 9.— Kreg- linger Verzeichniss deutsch. Binnenconch. p. 310. — Bielz Fauna Siebenbürgen p. 190. Rossmässler, Iconographie Neue Folge V. Fig. 853—58. 65 Paludina inflata Hansen (nec Villa) in Hornsch. Arch. scand. Beitr. IT p. 330. — Küster in Martini-Ohemnitz ed. II p. 34 t. 7 fig. 20—24. — Westerlund Sibiriens Moll. p. 63. Paludina similis Desmoulins in Bull. Soc. Linn. Bordeaux 1827 p. 65, nec Drap. — (Byth.) Stein Moll. Berlin p. 93 t. 3 fig. 4. — Boli. Mecklenburg p. 70. Paludina transsilvanica Bielz mss. (Ofr. Fauna Siebenbürgen p. 190.) ? Bythinia celtica Bourguignat bei Paladilhe Annales malacologiques 1570 p. 184. Gehäuse breit geritzt, eiförmig-kegelförmig, unten breit, unregelmässig gestreift, ohne Spiral- sculptur, kaum glänzend, gelblich hornfarben, dünnschalig. Gewinde kurz kegelförmig, eigen- thümlich gegen den verbreiterten letzten Um- gang abgesetzt, etwas treppenförmig aufgebaut, mit spitzem Apex. Es sind mindestens fünf stark gewölbte, fast stielrunde Umgänge vorhanden, welche durch eine tiefe, nahezu rinnenförmige Naht geschieden werden; der vorletzte ist ziem- lich so hoch wie die über ihm befindlichen zu- sammengenommen, der letzte gerundet, niedriger als das Gewinde, vorn geradeaus, nicht herab- steigend. Mündung rundeiförmig, weder ge- winkelt noch ausgeschnitten; Mundsaum zu- sammenhängend, dünn, scharf, der Aussenrand in der Mitte leicht vorgezogen, der Spindelrand leicht zurückgeschlagen. Aufenthalt: fast in ganz Mittel-Europa, aber mehr lokal, wie B. tentaculata, und in vielen Gebieten nur an ganz vereinzelten Stellen vorkommend. Sie geht etwas weniger weit nach Norden, als B. tentaculata, kommt indess in Südschweden und bei Petersburg noch vor und reicht durch Sibirien bis nach dem Amurland. Im Süden ist sie seltener; in Nordafrika fehlt sie ganz, auch von der iberischen Halbinsel finde ich sie nicht angeführt; in Frankreich bewohnt sie hauptsächlich den Westen und Norden. Aus Italien wird sie aus der Lombardei und Toskana angeführt, neuerdings auch aus Calabrien. Auf der Balkanhalbinsel reicht sie südlich bis Joannina. Dem zerstreuten, lokalen Vorkommen ent- spricht die Variabilität, von welcher das Syno- nymenregister einen kleinen Begriff gibt. Es lassen sich zwei Hauptformen unterscheiden, die oben beschriebene typische Leachir und eine mehr dem Nordosten angehörende Form, welche von vielen Autoren als eigene Art, Bythinia Troschelii Paasch, von Westerlund wenig- stens als Subspecies anerkannt wird. Der Typus dieser Form, wie er in der Gegend von Berlin vorkommt, ist durchschnittlich erheblich grösser, $) 66 13—15 Mm. hoch, deutlich durchbohrt, das Ge- winde mehr gethürmt, bis doppelt so hoch als der letzte Umgang; dieser ist vornen etwas er- weitert, die Mündung deshalb mehr länglich rund, der Gegensatz zwischen dem Gewinde und dem letzten Umgang ist viel weniger merklich. Ich bilde ein typisches Exemplar unter Fig. 854 ab. An den Typus von Troschelit schliesst sich eine hübsche grosse Form an, welche ich durch Herrn O0. Goldfuss aus den Sümpfen von Ammenau bei Halle a. d. S. erhalten habe. Sie ist offener durchbohrt, erheblich breiter (12:9 Mm.), das Gehäuse glanzlos und nicht selten angefressen, die Umgänge an der Naht abgeflacht, das Ge- winde deshalb noch mehr treppenförmig als ge- wöhnlich. Die Form scheint noch unbeschrieben, ich nenne sie nach ihrem Entdecker var. G old- fussi und bilde sie Fig. 855 ab. Westerlund schliesst an die Subspecies T'ro- schelii noch zwei Varietäten an, welche ich nicht besitze, var. sibirica aus Sibirien, ursprüng- lich als B. inflata Hansen beschrieben, mit stark verbreitertem, nicht selten gelöstem, letztem Um- gang und oben etwas gewinkelter Mündung, — und var. graeca aus dem See von Janina, früher von ihm als eigene Art aufgefasst, mit deutlicher Spiralsculptur und fast senkrechter, ovaler Mündung, welche wenig über ein Drittel der Länge einnimmt. Zu Bythinia Leachii im engeren Sinne stellt Westerlund in erster Linie die skandinavische Form, B. inflata Hansen. Sie ist gross, 8 bis 11 Mm. hoch und 5 bis 7°/4 Mm. breit, fast durchbohrt, bauchig, dünnschalig; Gewinde kegel- förmig, wenig höher als der letzte Umgang; es sind 5— 5'/a Umgänge vorhanden, sie sind ge- wölbt, doch die Naht viel weniger tief als bei den anderen Formen; die Mündung ist länglich rund, oben mit einer undeutlichen, stark abgerun- deten Ecke. Ich bilde diese Varietät Fig. 856 ab. Tafel COXXXVI. | Fig. 859. Weiter gehört hierher die Form, welche die Marchesa Paulucci als var. etalica unterschie- den hat und von der mir durch die Güte der Autorin ein paar schöne Exemplare von Novoli bei Florenz vorliegen. Sie ist nur ganz eng ge- ritzt, auffallend dunkel gefärbt, spitz kegelförmig, unten bauchig, die Umgänge sehr stark gewölbt, oben abgeflacht und fast geschultert, unten über der Naht eingezogen; die Mündung ist kaum niedriger als das Gewinde, rund eiförmig, nicht gewinkelt, der Aussenrand in der Mitte deutlich vorgezogen. Die typischen Exemplare sind bis 11 Mm. hoch, einzelne Exemplare werden 13 Mm. hoch bei 9 Mm. Durchmesser. Ich bilde sie Fig. 857 ab. Weiterhin gehört hierher noch Bythinia Kickxii Nyst bei Küster, eine ganz kleine, nur 4V/s Mm. hohe Zwergform, dünnschalig, fast glasglänzend, mit zahlreichen gelben, etwas er- habenen Striemen; Mündung eiförmig, oben stumpf gewinkelt, etwas niedriger als das Ge- winde. Aufenthalt in Belgien und Holland. Ich gebe Fig. 858 eine Abbildung. Zweifelhaft ist mir Bythinia celtica Bour- guignat, die Westerlund um einige Nummern von Leachii trennt und als selbständige Art an- erkennt, allerdings anscheinend ohne sie gesehen zu haben. Er sagt von ihr: „Gehäuse fast durch- bohrt, conisch, spitz, an der Basis erweitert, glatt, opak; Umgänge 5, ziemlich convex, oben an der Naht abgeflacht, regelmässig aber sehr schnell zunehmend, der letzte stark in die Quere entwickelt; Mündung etwas oval ge- rundet, oben stumpfwinklig; Deckel mit einigen erhabenen Wachsthumsringen. Höhe 5, Breite 4 Mm.“ — Die Paladilhe’sche Beschreibung kann ich nicht vergleichen; was Westerlund sagt, liesse sich ganz gut auf eine besonders bauchige Form von Leachii deuten. Das Vorkommen einer an- deren Art in Westfrankreich, ausserhalb des Mittelmeergebietes, wäre etwas eigenthümlich. Tafel CXXXVL. 859. Bythinia Orsinii Charpentier., „Testa longe rimata, conico-ovata, tenuiuscula, striata, flava; spira obtusiuscula; an- fractibus subsenis, convexis; sutura pro- funda; apertura magna, ovata, spiram subaequante, pallide crocea; peristomate recto, acuto, expanso, superne angulato; margine columellari libero, reflexiusculo. — Küster. Alt. 4, diam. 3 Mm. Paludina Orsiniüi Charpentier mss. — Küster in Martini-Chemnitz ed. IIp.42 1.9 fig. 1.2. — (Bythinia) Westerlund Fauna europ. Binnenconchylien VI p. 20. — Paulucei Materiaux p. 48. „Gehäuse ziemlich klein, mit langer, weit oben beginnender Nabelritze, conisch eiförmig, düun- wandig und etwas durchscheinend, fein und dicht Tafel OXXXVI. wachsthumstreifig, gelb (von den beiden vor- liegenden Exemplaren hat das eine gar keine, das andere nur an einigen Stellen die Epidermis behalten), das Gewinde kaum höher als die Mün- dung, stumpflich, etwas stockwerkartig abgesetzt. Windungen kaum sechs, gewölbt, langsam zu- nehmend, die letzte gross, bauchig eiförmig, gegen den Mundsaun durch die dort tief eindringende rinnenförmige Naht oben fast abgelöst. Die Mün- dung gross, eiförmig, innen hell safrangelb, die Mundränder vollständig verbunden, der Spindel- rand nicht an der vorletzten Windung anliegend, sondern der ganzen Länge nach frei abstehend, schwach umgebogen; der Mundsaum erweitert, geradeaus, stumpflich.“ — Küster. Aufenthalt: Ascoli im Kirchenstaat (Ascoli- piceno). Ich gebe hier einen Abdruck der Küster’- schen Originalbeschreibung und Abbildung, weil ich weder aus Italien noch aus Griechenland Exemplare besitze, welche völlig mit ihr über- einstimmen und deshalb sehr zweifelhaft bin, ob die griechische Form, die mir von Nauplia (Na- poli diRomania) und Lepanto in grossen Serien, von anderen Fundorten in einzelnen Exemplaren vorliegt, wirklich B. Orsinii ist. Keins meiner Stücke zeigt eine gelöste Mündung oder eine besonders ausgesprochene safrangelbe Färbung des Gaumens. Auch andere Autoren scheinen mir über die Art nicht ganz klar. Die Mar- chesa Paulucei führt sie nur mit grossem Zweifel in ihren „Materiaux“ an und bemerkt im An- hang p. 48 ausdrücklich: „Kobelt dans son ca- talogue, indique cette espece en Italie. Je ne la connais jusqu’ici que de Grece.“*— Ein Blick auf die Originalbeschreibung würde ihr gezeigt haben, dass ich im Rechte war. — Westerlund gibt als Fundort Griechenland und Italien bei Napoli an; seine Beschreibung schliesst sich ganz an Küster an; aber meines Wissens kommt bei Neapel wie überhaupt im Süden Italiens nur B. Boissieri vor. Nach alledem muss ich Paludina Orsinii Küster vorläufig als eine halbverschollene Art betrachten, um so mehr, als ich sie auch unter den Sendungen des Herrn Prof. Mascarini in Ascoli-piceno meines Wissens nie gefunden habe. Von Orsini selbst stammende Exemplare des Berliner Museums aus Ascoli zeigen ebenfalls die angegebenen Kennzeichen nicht und gehören zu Boissieri. In der zweiten Ausgabe meines Catalogs ist sie aus Versehen ausgelassen worden. 860. Bythinia (Orsinii var.?2) hel- lenica m. Testa rimata, conica, tenuiuscula, subtilissime striatula, interdum irregulariter sub- Fig. 860 u. 861. 67 malleata, cornea; spira conica, sat ex- serta, apice obtusulo. Anfractus 5/2 con- vexi, sutura profunda discereti, infra suturam subplanati, regulariter crescen- tes, ultimus spirae altitudinem superans, antice levissime descendens. Apertura magna, spirae altitudinem subaequans, ovato-rotundata, supra leviter angulata, peristomate continuo, recto, vix expanso, margine columellari supra breviter ad- nato. — Operculum tenue, subimmersum. Alt. 6, diam. 4,5 Mm, Bythinia Orsinii Roth Spieleg. moll. p. 35. — Westerlund et Blanc Apercu Moll. Grece p. 136. Es ist dies die B. Orsinii der meisten Au- toren. Sie unterscheidet sich von der Küster’- schen Orsinii durch die nicht oder höchstens ganz ausnahmsweise gelöste Mündung -— nur bei einem unter vielleicht hundert Exemplaren kann man davon sprechen — bedeutendere Grösse, höheres Gewinde und nicht gelb gefärbten Gau- men; auch ist der Mundsaum viel weniger aus- gebreitet, als man nach Küster's Diagnose an- nehmen sollte. Auffallend ist mir bei den Exem- plaren von Lepanto die Häufigkeit gitterartig sculptirter oder gehämmerter Exemplare, wie sie auch bei B. rubens Mke. vorkommt. — Zu- sammen’ mit dem verschiedenen Fundort dürften diese Unterschiede wohl zur Abtrennung von der typischen Orsinii genügen. Die Art ist übrigens an demselben Fundort anscheinend sehr ver- änderlich; es liegen mit der abgebildeten Form zusammen solche mit viel weniger aufgeblasenen Windungen und einzelne mit so hochgethürmtem Gewinde, dass die Mündung kaum über ein Drittel der Gesammthöhe ausmacht. Aufenthalt: in Griechenland und auf den Inseln des Archipels. 861. Bythinia numidica Bourguignat. „Testa vix perforata, elongata, ventricosa, sub- nitida, fulvo-nigrescente, argute striata ac concentrice duabus zonulis albidulıs obscure circumeincta; spira lanceolato- conica apice minuto, laevigato, saepis- sime eroso; — anfractibus 6 tumidis, ventricosissimis, regulariter erescentibus, sutura perprofunda separatis; ultimo "a altitudinis paululum superante; apertura verticali, ovata, leviter superne subangu- lata ; peristomate simpliei, atro, continuo ; — operculo castaneo-nigrescente, nucleo fere centrali, ac strüis concentricis nume- rosıis circumeincto.“ — Bourg. Alt. 8, diam. 4!/a Mm. g%* 68 Tafel CXXXVI. Paludina wentricosa Morelet Journal de Con- chyliologie IV 1853 p. 297. Bythinia Leachi Bourguignat Spicileges mala- colog. p. 114. Bythinia numidica Bourguignat Malacologie de l’Algerie II p. 125 t. 13 fig. 42 —44. Gehäuse kaum durchbohrt, ziemlich lang ge- thürmt, doch bauchig, etwas glänzend, braun- schwarz, scharf gestreift und von zwei weiss- lichen Spiralbändern umzogen, die indess nur wenig deutlich sind. Gewinde schlank kegel- förmig mit kleinem, glattem, meist zerfressenem Apex. Es sind sechs stark gewölbte, bauchige, stielrunde Umgänge vorhanden, welche regel- mässig zunehmen und durch eine sehr tiefe Naht geschieden werden; der letzte macht wenig über ein Drittel der Gesammthöhe aus. Die Mündung ist senkrecht, eiförmig, oben leicht eckig. Mund- saum zusammenhängend, einfach, schwärzlich. Der Deckel ist schwärzlich kastanienbraun, der fast centrale Nucleus von zahlreichen concen- trischen Ringen umgeben. . Aufenthalt: im östlichen Algerien, um Böne und la Calle. Die Abbildung verkleinerte Copie nach Bourguignat. Ich habe mir diese Art nicht verschaffen können; sie ist die am schlanksten ausgezogene Form der Gruppe und macht fast den Eindruck einer Scalaride. Die beiden hellen Binden sind, wenn immer vorhanden, für eine Bythinie eine sehr auffallende Erscheinung. 362. Bythinia Boissieri Charpentier. Testa rimata, ovato-conica, basi attenuata, tenuis, subtilissime striata, nitida, ple- rumque limo induta, corneo-lutescens ; spira elongate conica, aperturae altitu- dinem superans, apice acuto, interdum ferrugineo-rufo. Anfractus vix 6 per- convext, subgradati, regulariter crescen- tes, sutura profunda discreti, ultimus spirae altitudinem vix superans, infra suturam planatus et subangulatus. Aper- tura ovato-rotundata, supra subangulata, basi plus minusve producta; peristoma rectum, acutum, continuum, margine co- lumellari reflexiusculo, tenuissime albo- labiato. — Operculum calcareum, vix immersum, nucleo subcentrali. Alt. 7, diam. 4 Mm. Paludina Boissieri Charpentier mss. — Küster in Martini Chemnitz ed. II p. 35 t. 7 fig. 30—32. — (Bythinia) Kobelt Catalog europ. Binnenconchylien ed. II p. 138. — Westerlund Fauna palaearct. Binnen- conchylien VI p. 19. — Paulucci Ma- Fig, 862 u. 863. teriau® p. 47. — Frauenfeld Verhundl. Zoolog. bot. Gesellsch. Wien 1862 p. 1149. — Jickeli Moll. Nordostafrika p. 244. — Westerlund et Blanc Apergu Moll. Grece p. 137. Var. minor — Paludina anapensis Benoit in sched. — Paulucci Materiaux p. 47. Paludina sieiliana Ziegler in sched. teste Frauen- feld. Gehäuse eng geritzt, der Ritz ziemlich hoch- stehend, eiförmig kegelförmig, durch die nach unten ausgezogene Mündung in der Basis ver- schmälert und fast spindelförmig erscheinend, dünnschalig, sehr fein gestreift, glänzend, doch häufig mit einer dünnen Schlammkruste bedeckt, gelblich hornfarben. Gewinde ziemlich hoch kegel- förmig, höher als die Mündung, mit spitzem, bis- weilen rostrothem Apex. Es sind kaum sechs sehr stark gewölbte, fast stockwerkartig abge- setzte Windungen vorhanden, welche durch eine tief eingezogene Naht geschieden werden und regelmässig zunehmen; der letzte ist hinten ge- messen so hoch oder wenig höher wie das Ge- winde, gerundet, etwas aufgeblasen, unter der Naht mehr oder minder deutlich geschultert. Die Mündung ist rundeiförmig, oben stumpf gewinkelt, nach unten vorgezogen; Mundsaum zusammen- hängend, geradeaus, scharf, der Spindelrand leicht zurückgeschlagen und mit einer ganz dünnen, weissen Lippe belegt. — Deckel kalkartig, mit mehreren starken Wachsthumsringen, der Mittel- punkt derselben in der Mitte der Breite, aber der Basis etwas näher. Aufenthalt: in Mittel- und Süditalien, von Toskana ab bis Sicilien. Der Fundort des hi- storischen Typus ist die Umgegend von Rom. Von der Verwandtschaft der B. Orsinii haupt- sächlich unterschieden durch die nach unten vor- gezogene Mündung und den nicht erweiterten Mundsaum. Die Marchesa Paulucei rechnet B. anapensis Benoit als var. minor hierher, während Wester- lund dieselbe zu B. rubens Mke. stellt. Frauenfeld führt unsere Art auch aus Egypten an, doch dürfte das ein Irrthum sein, durch junge Exemplare von B. sennaariensis veranlasst. Auch die Angabe bei Morelet, Vog. Welwitsch p. 39 beruht sicher auf einer Verwechslung. 863. Bythinia socialis Westerlund. Testa anguste perforata, subfusiformi-conica, tenuis, nitidula, laeviuscula, corneo-lutes- cens ; spira elongato-conica, aperturae alti- tudinem superans, apice parvo vix pla- nato, Anfractus 51/2 regulariter cres- centes, infra suturam profundam sub- Tafel OXXXVIIL. planati, ultimus rotundatus, haud in- flatus, spirae altitudinem viw superans, antice leniter descendens. Apertura ovato- rotundata, subverticalis, bası leviter re- cedens, supra parum angulata ; peristoma continuum, acutum, tenue, subexpansum, margine columellari parum adnato. — Operculum tenwiusculum, parum ünmer- sum, nucleo magno centrali. Alt. 8, diam. 3,8—4 Mm. Bythinia socialis Westerlund Fauna palaearct. Binnenconchylien VI p. 19. — Benoit Illustraz. Moll. Siel. tab. 7 fig. 24. Gehäuse eng durchbohrt, kegelförmig, unten wieder etwas verschmälert und dadurch leicht spindelförmig erscheinend, dünnschalig, glänzend, gelblich hornfarben, Gewinde hoch, kegelförmig, höher als die Mündung, mit kleinem, oben ganz leicht abgeflachtem Apex. Es sind 5'/2 Um- gänge vorhanden, welche durch eine tiefe Naht geschieden werden; sie sind stark gewölbt und unter der Naht etwas abgeflacht oder leicht ge- schultert; der letzte ist gut gerundet, aber nicht aufgeblasen, hinten gemessen kaum höher als das Gewinde, vornen steigt er langsam etwas herab. Die Mündung ist rundeiförmig, fast senk- recht, unten ganz leicht zurückweichend, oben nur wenig gewinkelt; der Mundsaum ist zu- sammenhängend, dünn, scharf, leicht aber deut- lich ausgebreitet, der Spindelrand nur oben für eine kurze Strecke angedrückt. — Deckel ziem- lich dünn, nicht aussen aufliegend, hinten etwas eingesenkt mit einem grossen centralen Kern und zahlreichen feinen Anwachsstreifen. Aufenthalt: in den Gewässern der Concha d’Oro von Palermo, von mir selbst in erheblicher Zahl dort gesammelt. Die sehr gute Figur 24 bei Benoit stellt unzweifelhaft diese Palermitaner Bythinie vor, allerdings nach einem besonders hoch gethürmten Exemplar, wie man sie bei allen Bythinien der Mittelmeerländer nicht selten findet. Benoit in seinem Nuovo Catalogo p. 161 eitirt diese Figur allerdings zu bythinia rubens Mke., doch bat sie mit der Abbildung bei Küster nicht die ge- ringste Aehnlichkeit und kann unmöglich zu rubens (die stets ovato-conoirdea genannt wird) gehören. Ich gebe ihre Copie unter Fig. 863a. 364. Bythinia segestana Benoit. Testa vix perforata, ventricoso-conica, laevigata, fragilis, translucida, albida ; anfractus 5 convexi, sutura profunda disereti, infra suturam planatı, ultimus magnus, in- flatus, ?|s altitudinis occupans. Apertura Fig. 864 u. 865. 69 ovato-rotundata, peristomate continuo, simpliei. — Benoit ital. Alt. 4—6, diam. $—4 Mm. Bythinia Segestana Benoit Nuovo Catalogo Testac. estra — marın. Sıerlia p. 161. — Illustrazione sist. erit. Sieil. tab. 7 fig. 23. — Paulueci Materiaux p. 47 No, 107. — Kobelt Catalog europ. Binnenconchyl. ed. II p. 138. ? Bythinia Boissieri var. segestana W esterlund Fauna palaearct. Binnenconchylien VI DEI: Gehäuse kaum durchbohrt, bauchig kegel- förmig, glatt, dünnschalig, durchscheinend, weiss- lich. Es sind fünf gutgewölbte Umgänge vor- handen, welche unter der tiefen Naht deutlich abgeflacht sind; der letzte ist gross, aufgeblasen, fast zwei Drittel der Gesammthöhe ausmachend. Die Mündung ist rundeiförmig, ungefähr so hoch wie das Gewinde, der Mundsaum zusammen- hängend, einfach. Aufenthalt: in einem Bache bei Segesta. Abbildung und Beschreibung nach Benoit. Ich habe mir diese Art nicht vom Original- fundort verschaffen können. Ob die Form aus dem Anapo bei Syrakus, welche Westerlund und die Marchesa Paulueci für segestana nehmen, dieselbe ist, weiss ich nicht recht, denn Wester- lund nennt sie offen durchbohrt, Benoit kaum durchbohrt, bei solchen eng verwandten Formen immerhin schon ein nicht unerheblicher Unter- schied. 865. Bythinia umbratica Frauenfeld. Testa parva, vie rimata, ovato-conica, subtiliter striata, opaca, vix nitens, sordide cinereo- fusca; spira conica, apice acuto, An- fractus 5 parum convexi, minime gra- dati, sutura parum profunda discreti, celeriter crescentes, ultimus magnus, in- flatus, infra suturam leviter planatus, spirae altitudinem multo superans. Aper- tura ovata, supra leviter angulata, spirae altitudinem fere aequans; peristoma con- tinuum, acutum, intus albolabiatum, mar- gine externo stricto, subverticali, colu- mellari vix reflexiusculo, appresso. Alt. 5—7, diam. 3,8—4,6 Mm. Bythinia umbratica Frauenfeld Verh. Zoolog. botan. Gesellschaft Wien 1862 p. 1154, 1865 t. 9. — Westerlund Fauna palae- arct. Binnenconchyl. VI p. 16. — Kobelt Catalog europ. Binnenconchylien ed. II ».:138. Gehäuse ziemlich klein, kaum geritzt, eiförmig kegelförmig, fein gestreift, undurchsichtig, glanz- 70 los, schmutzig graubraun. Gewinde rein kegel- förmig, mit spitzem Apex, gegen den letzten Um- gang abgesetzt. Es sind nur fünf schwach ge- wölbte, durchaus nicht abgestufte Umgänge vor- handen, welche durch eine wenig tiefe Naht ge- schieden werden und rasch zunehmen; der letzte ist gross, aufgeblasen, unter der Naht etwas ab- geflacht, erheblich höher als das Gewinde. Mün- dung eiförmig, oben mit einem spitzen, aber etwas abgerundeten Winkel, ungefähr so hoch wie das Gewinde; Mundsaum zusammenhängend, scharf, innen mit einer dünnen weissen Lippe belegt; Aussenrand schön gerundet, von der Seite gesehen gerade, nicht vorgezogen, Spindel- rand kaum zurückgezogen, oben angedrückt. — Deckel glatt mit schwachen Anwachsringen und eingesunkenem, etwas nach unten gerücktem Centrum. Aufenthalt: in Spanien. Ich sammelte die abgebildete Form, welche etwas kleiner ist als Frauenfeld’s Typus, in Anzahl bei Tarragona. ‚ Westerlund zieht als var. flavida eine Form von Malborgeth in Kärnthen hierher, die sich durch festere, erbsengelbe Schale, an der Mün- dung herabsteigenden letzten Umgang und unten zurückweichende Mündung unterscheidet. Ange- sichts der Entfernung der Fundorte und des völligen Mangels von Zwischengliedern sollten diese Unterschiede wohl zur Begründung einer eigenen Art hinreichen. Durch solche Vereini- gungen schafft man nur geographische Räthsel, welche die klare Einsicht in die Verbreitung der Mollusken ganz unnöthig erschweren. 366. Bythinia rubens Menke. „Testa rimata, ovato-conoidea, tenuiuscula, niti- dula, subtilissime striata, corneo-rubella aut carnea, interdum vitreo-alba; spira conica, aperturam superante ; anfractibus 5 valde comvexis; apertura rotundato- ovata; peristomate reflexo, margine colu- mellari sublibero, reflexiusculo.* — Küster. Alt. 6—7, diam. 4 Mm. Paludina rubens Mke. Synopsis ed. II p. 48. — Phiippi*) Enum. Moll. Siciliae I ». 148 II p. 122. — Deshayes in La- marck Anim, sans vert. vol. VIII p. 517. — Küster in Martini-Chemnitz ed. II ». 48 t. 9 fig. 27—29. — (Bythinia) Kobelt Catalog europ. Binnenconchylien *) P. testa ovato-conoidea, perforata, laevi, pellueida, corneo-rubella; anfractibus 5 valde convexis; sutura profunda; apertura rotundo- ovata. — 3—5''. — Im Siciliae rivulis fre- quens, etiam in Lago di Patria prope Neapolim. Tafel CXXXVIL Fig. 866. ed. II p. 138. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconchyl. VI p. 21. — — Paulucei Materiaus p. 19. — Frauen- feld Verh. Zoolog. bot. Gesellschaft Wien 1864 p. 642. Paludina ferruginea de Oristofori et Jan Ca- talog p. 5. Paludina rubra Parreyss fide Frauenfeld. Paludina suceineata Mühlf. in Anton Verzeich- niss p. 52 fide Frauenfeld. „Eine nahe Verwandte der P. Boissieri und Orsiniti, vielleicht auch mit ersterer zusammen- fallend, wogegen freilich die Neigung zur Kanten- bildung auf den letzten Windungen zu sprechen scheint. Das Gehäuse ist geritzt, eiförmig conisch, ziemlich dünnwandig, durchscheinend, wenig glän- zend, von den neuen Ansätzen fein gestreift, horn- röthlich, unter der Epidermis gelblich fleisch- farben, mit undeutlichen weissen Spiralstreifen, zuweilen fast glashell und farblos, öfters auch von dem durchscheinenden Thier bräunlich. Das Gewinde höher als die letzte Windung, abgesetzt conisch, stumpflich, da die erste Windung ge- wöhnlich fehlt; die fünf Windungen stark ge- wölbt, gleichmässig zunehmend, durch eine starke eingedrückte Naht verbunden, oben meist etwas abgeflacht, die letzte erweitert, häufig mit An- deutungen von querlaufenden, sehr schwachen Kanten, die zuweilen schon auf der vorletzten Windung sichtbar sind und zuweilen, abgerieben, als weissliche Linien erscheinen; gewöhnlich sind es drei, welche fast gleich weit abstehend die Oberhälfte der letzten Windung einnehmen; auf dem Nackentheil der letzten Windung zeigen sich bei ausgewachsenen Exemplaren mehrere Längsschwielen als Reste früherer Mündungs- ansätze. Die Mündung ist schief eirundlich, gelb- lich fleischfarben, durch die vorletzte Windung nicht modifieirt, die Mundränder vollständig ver- bunden, der ziemlich erhobene Spindelrand fast der ganzen Länge nach frei, nur oben eine sehr kurze Strecke angeheftet, schwach umgeschlagen; der Mundsaum bei ausgebildeten Stücken schwach ausgebogen. — Deckel kalkartig, dünn, mit meh- reren starken Wachsthumsringen, der Mittelpunkt derselben fast genau in der Mitte liegend.* — Küster. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich über diese „altbekannte und in den Samm- lungen häufige“ Art durchaus im Unklaren bin | und deshalb die Küster’sche Abbildung als die einzige sichere und seine Diagnose und Beschrei- bung als die einzigen ausführlichen habe copiren | müssen. Aus der Menke’schen Originaldiagnose ist so wenig etwas zu machen, wie aus der Philippi'- | schen. Bezüglich Phiippvs unterliegt es über- Tafel CXXXVL. haupt keinem Zweifel, dass er unter Paludina rubens die sämmtlichen süditalienischen Bythinien und insbesondere auch die gemeine und überall verbreitete Bythinia Boissieri zusammengefasst hat, da er keine weitere Art aus dieser Gruppe aus Neapel und Sicilien anführt. Seine Abbildung in vol. I tab. 9 fig. 4, welche übrigens Küster nicht zu Pal. rubens eitirt, kann sowohl B. so- cialis als B. Boissieri vorstellen, ist aber von der Küster’schen Figur sehr verschieden; die Querlinien und weisslichen Streifen erwähnt er allerdings auch. Küster’s Abbildung und Be- schreibung lassen sich auch auf ein bauchiges Exemplar von Boissieri mit Gittersculptur, wie sie bei dieser Art nicht selten vorkommt, deuten, die Figur allerdings weniger, und ich besitze weder unter meinen selbstgesammelten, noch unter den von Benoit und Monterosato erhal- tenen Formen etwas damit übereinstimmendes; von den Spiralkanten zeigt sie übrigens keine Spur und an Spiralsculptur ist dabei offenbar nicht zu denken. — Die Marchesa Paulucei führt B. rubens Menke allerdings in den Materiaux auf, aber nicht in dem Verzeichniss der von ihr nach Berlin gesandten Süsswasserconchylien, scheint sie also auch nicht aus Italien zu be- sitzen. — Denoit meint seiner Abbildung nach offenbar socialis Westerlund mit rubens. Bour- guignat’s rubens aus Syrien ist B. sidoniensis Mousson, die ich als eigene Art betrachten möchte. Westerlund gibt eine Beschreibung, die sich eng an die Küster’sche anlehnt und als Fund- orte: Italien, Sardinien, Griechenland, Syrien, Algerien. Als Hauptcharaktere der Art hebt er durch den Druck hervor die hornröthliche Färbung und den fast ganz freien Mundsaum; er eitirt aber als Abbildung die Küster’sche Figur. Der Fundort Sardinien beruht auf der Angabe der Marchesa Paulucci in Bullet. soc. mal. ital. VIlI 1882 p. 336, dass Exemplare, welche mit Benoit’s Figur genau stimmen, im Auswurf des sardinischen Flumendosa gefunden worden seien, darunter auch ein Riesenexemplar von 13 Mm. Höhe und 7!/a Mm. Durchmesser. — Aus Algerien kennt sie Bourguignat nicht; P. rubens Morelet in Journal de Conchyl. IV ?. 296 ist nach ihm = Amnicola luteola Küster. Mir scheint es am wahrscheinlichsten, dass Menke und Philippi unter rubens eine röthliche Form von Boissieri oder Auch socialis verstanden haben und dass P. rubens Küster eine grosse bauchigere Form von Boissieri ist. Sie würde, wenn sicher ermittelt, die Priorität vor dieser haben. Exemplare aus dem Riu Batäna bei Perfugas in Nordsardinien, welche mir Forsyth Major nachträglich als B. rubens nach der Bestimmung Fig. 867. 71 von Martens sandte, haben zwar die oben deut- lich abgeflachten, stark gewölbten Umgänge der Küster’schen Figur, aber eine viel grössere Mün- dung, und ihr letzter Umgang ist erheblich höher als das Gewinde, während bei rubens das Ver- hältniss umgekehrt sein soll. Eine nachträglich erhaltene Sendung von dem Berliner Museum und die Correspondenz mit meinem Freunde Ed. von Martens befestigen mich in der Ansicht, dass rubens und Boissieri zu einer Art gehören und dass überhaupt alle süditalienischen Bythinien ebenso gut zu einer Art zusammengefasst werden müssen wie die ver- schiedenen Formen von Bythinia Leachii. Die griechischen Formen lassen sich wohl getrennt halten, können aber nicht als B. Orsinii ge- deutet werden, sondern müssen einen eigenen Namen haben. 367. Bythinia Goryi Bourguignat. Testa perforato-rimata, ovato-ventricosa, nitida;, subtilissime striata, lineolis spiralibus albis ornata, albido-cornea; spira conica, apice obtusiusceulo. Anfractus 5 convexi, sutura profundata disereti, leniter cres- centes, ultimus ventricosus, inflatus. Aper- tura ovata, superne obtuse angulata, spirae altitudinem vix aequans ; peristoma con- tinuum, rectum, intus leviter callosum, margine columellari breviter reflexo. — Operculum concentricum. Alt. 6, diam. 3,5 Mm. Paludina decipiens Küster in Martini-Chemnitz ed. II p. 35 t. 7 fig. 27—29, nec Millet. — Frauenfeld Verhandl. Zool. bot. Ge- sellschaft Wien 1862 p. 1151. — Roth Spieileg. molluscor. p. 35. Bythinia Goryi Bourguignat Amenites malaco- logiques I p. 185. — Frauenfeld Ver- handl. Zool. bot. Gesellschaft Wien 1864 pP. 579. — Martens in Malacozool. Blätter 1865 p. 205. — Jickeli Mollusken Nord- ostafrika p. 244. — Kobelt Catalog europ. Binnenmoll. ed. II p. 138. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. VIp. 20. — Westerlund et Blanc Apergu Moll. Grece p. 137. Bithynia Küsteri Frauenfeld Verhandl. Zoolog. botan. Gesellschaft Wien 1862 p. 1151. Gehäuse ritzförmig durchbohrt, bauchig ei- förmig, glänzend, sehr fein gestreift, mit weiss- lichen Spirallinien umzogen, weisslich hornfarben. Gewinde kegelförmig mit leicht abgestumpftem Apex. Es sind fünf gewölbte Umgänge vor- handen, welche durch eine gerade vertiefte Naht geschieden werden; sie nehmen langsam und regel- 2 Tafel OXXXVII mässig zu, der letzte ist bauchig und etwas auf- geblasen. Die Mündung ist eiförmig, oben stumpf gewinkelt, kaum so hoch wie das Gewinde; Mund- saum zusammenhängend, geradeaus, innen leicht schwielig verdickt; Spindelrand etwas umge- schlagen. — Deckel kalkig, mit kaum merk- lichen Wachsthumsringen ausser einem am Rande und einem sehr starken weiter innen; der Mittel- punkt desselben seitlich, etwas aufgesenkt. Aufenthalt: in Egypten und in Nordeuböa. Eine ziemlich unbekannt gebliebene Art, deren Abbildung und Beschreibung ich nach Küster gebe. Jickeli hat sie nicht gefunden; Frauen- “feld gibt als Fundorte nach dem Wiener Museum Rom und Griechenland. Eine Verwechslung mit bauchigen Formen der B. Boissieri ist leicht möglich; die „weisslichen Spirallinien“ sind der Abbildung nach eher etwas schräge Runzeln und Gitterungen, wie sie bei rubens und der grie- chischen Orsinii ebenfalls vorkommen. Die Art- unterscheidung in dieser Gruppe ist überhaupt nichts weniger als leicht. Ich behalte den allgemein angenommenen Bourguignat’schen Namen bei, obschon eigent- lich der Ferussaec’sche Prioritätsrechte hat, da Pal. decipiens Millet in die Synonymie von Leachii fällt und Küster die Art auf Ferussae’sche Ori- ginale begründet hat. 368. Bythinia sennaariensis Par- reyss. Testa perforato-rimata, ovata, ventricosa, tenuis, diaphana, subtiliter denseque striata, cor- nea ; spira late conica, obtusiuscula, aper- turae altitudinem parum superans. An- fractus 5 convexi, sutura distincta dis- creti, supra planati, regulariter erescentes, ultimus rotundatus, inflatus, antice leniter descendens. Apertura ovata, superne ob- tuse angulata ; peristoma continuum, rec- tum, intus leviter callosum; margine colu- mellari reflexiuseulo. — Operculum intus distincte spiratum. Alt. 5, diam. 3,5 Mm. (fide Jickeli alt. 9,5, diam. 5,2 Mm.) Paludina sennaariensis Parreyss in Küster Martini-Chemnitz ed. II p. 44 tab. 9 fig. 10. 11. — Frauenfeld in Verhandl. Zool, bot. Gesellsch. Wien 1862 p. 1152. — Martens Malacozool. Blätter 1865 p. 204. — Jickeli Mollusken Nordost- afrıka p. 245 t. 7 fig. 32 (Bithynia). — Westerlund Fauna palaearct. Binnen- conchylien VI p. 22, Paludina Savignyi Merian in Bericht naturf. Gesellschaft Basel 1847 p. 91. Fig. 868 u.” 869, Gehäus ritzförmig durchbohrt, eiförmig bau- chig, dünnschalig, durchscheinend, unter der Lupe fein und dicht gestreift, gelblich horn- farben. Gewinde breit kegelförmig mit leicht abgeflachtem Apex, die Mündung an Höhe wenig übertreffend. Es sind 4'/—5 Umgänge vorhan- den, welche durch eine vertiefte Naht geschieden werden; sie sind gut gewölbt, oben leicht abge- flacht und nehmen regelmässig und ziemlich rasch zu; der letzte ist gerundet, etwas aufgeblasen; vornen steigt er leicht herab. Die Mündung ist eiförmig, oben undeutlich gewinkelt; Mundsaum zusammenhängend, gerade, innen durch eine dünne Lippe verdickt; Spindelrand leicht zurück- geschlagen. Aufenthalt: im Nilgebiet bis nach dem Gazellenfluss und Abessynien hinauf. Meine Exemplare von Jickeli im Mahmudieh-Kanal bei Alexandrien gesammelt. Diese Art zeigt in ausgeprägtester Weise die Deckelform, welche Letourneux zur Abtrennung der Gattung Digyreidum veranlasst hat; der Nucleus ist deutlich spiral gewunden mit bei- nahe zwei Umgängen, um ihn herum liegen einige concentrische Wachsthumsringe. Der Deckel ist kalkig und kann nicht in die Mündung hinein- gezogen werden. 369. Bythinia Bourguignati Pala- dilhe. „Testa anguste rimata, obeso-conica, cornea, soli- dula, striatula, limo fusco olivaceo plus minusve inquinata; — spira acuta, apice minuto; — anfrachbus 5 convexiusculis, rapide erescentibus, sutura impressa sepa- ratis; ultimo mazximo, obeso, dimidiam testae altitudinem superante, ad aper- turam leviter ascendente, margine libero subarcuato, parum provecto. — Apertura subobliqua, ovato-subpiriformis, superne producto-angulata; peristomate simplice, recto, vix effuso, margine columellari re- flexiusculo, externo ovato-arcuato. — Oper- .culum ovato-subpiriformt, albidum, niti- dulum, extus concaviusculum, minime im- mersum, primum spiraliter (anfractibus 2 rapide erescentibus) progrediens, inde striis concentricis incrementi ad peri- pheriam circumseriptum, nucleo excen- trico, ad marginem inferum et internum accedente.*“ — Palad. Alt. 4,5—-5, diam. 3,5 Mm. Bythinia Bourguignati Paladilhe Revue Mag. Zoologie (2) XXI 1869 p. 225 pl. 19 fig. 1—3. — Kobelt Catalog europ. Binnen- conchylien ed. II p. 158. — Paladilhe Palrer OXXXVIII, Nouvelles Miscellanees malacolog. 1869 ». 101 pl. 5 fig. 1-3. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconchylien V1 p. 22. — (Digyreidum) Locard Catalogue general Moll. France 1882 p. 224. Gehäuse eng geritzt. bauchig kegelförmig, hornfarben, ziemlich festschalig, unter der Loupe deutlich gestreift, meist mit einer olivenbraunen Schlammkruste überzogen; Gewinde spitz mit kleinem Apex. Es sind fünf leicht gewölbte Umgänge vorhanden, welche sehr rasch zunehmen und durch eine eingedrückte Naht geschieden werden; der letzte ist sehr gross, bauchig, höher als das Gewinde, vornen etwas emporsteigend, sein freier Rand leicht gebogen und etwas vor- : Fig. 870. 73 gezogen. Mündung etwas schief eiförmig, leicht birnförmig, oben leicht gewinkelt und etwas vor- gezogen; Mundsaum zusammenhängend, einfach, scharf, geradeaus, kaum geöffnet, der Aussen- rand rundeiförmig, der Spindelrand leicht zu- rückgeschlagen. — Der Deckel ist ganz wie bei B. sennaariensis, höchstens dass die concen- trischen Anwachslinien ausgeprägter und zahl- reicher sind. Aufenthalt: in den Bewässerungsanlagen des Pico’schen Gartens bei Perpignan in Süd- frankreich. Abbildung und Beschreibung nach Paladilhe. — Ob eingeschleppt? Verschiedene Sammler haben sie am Originalfundort vergeblich gesucht. Tafel CXXXVILU. 870. Helix (Iberus) Argentarolae Pau- lucei. Testa anguste et plus minusve obtecte umbili- cata, depressa vel depresse globosa, pa- rum crassa, subtranslucens, sat nitida, confertim ruditer striata vel striato-co- stata, indistinete malleata, griseo-albida, faseris castaneis 4, tribus superis inter- ruptis, subnebulosis, quarta infera dis- tineta continua ornata. Spira comvexo- conica apice minuto, albido. Anfractus 5 convexi, sutura impressa discreti, su- peri regulariter erescentes, ultimus major, praesertim aperturam versus dilatatus, basi inflatus, antice subito deflexus. Aper- tura latiuscula, ovato-rotundata, parum lunata, fasciis intus translucentibus; peri- stoma acutum, tenue, extus et ad basin breviter reflexum, marginibus conniven- tibus, callo tenui parum distincto ad columellam fuscescente junctis, columel- lari ad insertionem super umbilicum di- latato, fusco tincto, Diam. maj. 25-26, min. 20-21, alt. 14-15 Mm. Helix Argentarolae Paulucei*) Bullet. Soc. mal. ital. XII, 1886.. Sep.-Abz. p. 22 t. la *) Testa perforata, vel obtecte perforata, tenuiuscula, subtranslucida, confertim striata ac ‚malleata, albo-carnea, fusco fasciata et punctis castaneis plus minusve interruptis ornata, glo- boso-depressa; spira convexa, parum elata, apice minuto, acuto; anfractibus 5, primis re- gulariter, ultimo rapide crescentibus, sutura impressa separatis; ultimo lato, rotundato, sub- tus inflato, antice subito perdeflexo descendente ; Rossmässler, Iconographie Neue Folge V. fig. 5. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconchylien II p. 385. Gehäuse zu den grösseren der Gruppe Iberus gehörend, eng und mehr oder minder überdeckt, aber doch durchgehend genabelt, niedergedrückt oder gedrückt kugelig, relativ dünnschalig, durch- scheinend, ziemlich glänzend, dicht und rauh ge- streift, fast rippenstreifig, undeutlich gehämmert, grauweiss oder weisslich fleischfarben, mit der gewöhnlichen Zeichnung der italienischen Iberus, drei unterbrochenen Fleckerbinden auf der Ober- seite und einer scharf ausgeprägten kastanien- braunen Binde unterhalb der Peripherie. Das Gewinde ist mehr oder minder gewölbt kegel- förmig, mitunter gegen den letzten Umgang ab- gesetzt, mit kleinem, hellem Apex. Es sind fünf gut gewölbte Umgänge vorhanden, welche durch eine eingedrückte Naht geschieden werden. Die oberen nehmen gleichmässig zu, der letzte da- gegen ist grösser, besonders nach der Mündung hin stark verbreitert und nach unten stark und etwas gibbös aufgeblasen, er fällt steil in den Nabel hinein ab; vorn ist er ganz plötzlich stark herabgeschlagen. Die Mündung ist ziemlich gross, rundeiförmig, ziemlich wenig ausgeschnitten, die Binden scheinen im Gaumen durch. Der Mund- saum ist einfach, scharf, höchstens mit einer ganz dünnen Lippe belegt und davor etwas er- weitert, aussen und unten kurz umgeschlagen; die Ränder neigen zusammen und sind durch einen ganz dünnen, nach der Spindel hin braun apertura lata ovata ; peristomate tenui, breviter reflexo; margine columellari expanso, semi- tegente, fusco maculato. 10 74 Tafel OXXXVIL. gefärbten Callus verbunden ; der Spindelrand ist bräunlich gefärbt und an der Insertion über den Nabel verbreitert. Aufenthalt: auf dem Isolotto Argentarola, an der Westküste des Vorgebirges Monte Ar- gentaro an der toskanischen Küste. Meine Exem- plare von Herrn Forsyth Major mitgetheilt. Eine schöne grosse Form aus der Gruppe der Helix strigata, durch die Grösse und die auffallende Auftreibung der Unterseite von allen mir bekannten Formen genügend unterschieden. Sie ist bis jetzt an dem schwer zugänglichen Fund- ort nur in beschränkter Zahl gesammelt worden. Ss71—77. Helix (Iberus) saxetana Pauluecci. Testa subobtecte perforata, depressa vel sub- depresso-globosa, solida, nitida, ruditer et irregulariter costato-striata, carnea, faseüis fuscis interruptis 4, interdum tri- bus tantum et quarta infera continua nigro-castanea pulcherrime ornata. Spira conica vel depresse conica apice parvo, corneo, laevigato, haud prominulo. An- fractus 5!/2 convexiusculi, regulariter erescentes, sutura impressa lineari dis- ereti, ultimus dilatatus, basi plus minusve planatus, antice fortiter deflexus. Aper- tura ovato-rotundata, parum lunata, per- obliqua; peristoma acutum, intus tenue labiatum, marginibus approximatis sed haud junctis, supero recto, subproducto, externo reflexiusculo, columellari parum arcuato, oblique ascendente, reflexo, fusco- carneo, supra super umbilicum dilatato et macula umbilicali castaneo-fusca cincto. ma). 20, min. 17, alt. 11,5—13 Mm. saxetana Paulucci*) in Bullet. Soc. mal. ital. XII, 1886. Sep.-Abz. p. 25 t. 2 fig. 3. — Westerlund Fauna palaearect. Binnenconchylien II p. 385. Gehäuse fast überdeckt durchbohrt, gedrückt bis gedrückt kugelförmig, festschalig, glänzend, rauh und unregelmässig rippenstreifig, fleisch- farben, mit den gewöhnlichen vier Binden, von Diam. Helix *) Testa subobtecte perforata, subgloboso- depressa, solida, nitida, rude et irregulariter striata, carnea, fasciis 4 interruptis fusco cas- taneis, apice acuto, minuto, corneo, laevigato; anfractibus 5\/s, convezxiusculis, primis regula- riter, ultimo rapide cerescentibus, ultimus inferne valde inflatus, antice fortiter descendens ; sutura impressa; apertura fere circularis; peristoma reflexum, fuscocarneum, sublabiatum, margini- bus approximaltis, supero recto, basali valde arcuato; macula umbilicalis castanea. Fie. 871—77. denen die drei oberen immer in verschieden ge- stellte rothbraune Flecken aufgelöst sind, die unterste aber meistens schärfer ausgeprägt und dunkler, und gar nicht selten ganz zusammen- hängend und tief schwarzbraun ist, während andererseits auch wieder Exemplare vorkommen, bei denen die Binden ganz in Zickzackstriemen aufgelöst sind oder fast verschwinden. Das Ge- winde ist flacher oder höher kegelförmig mit feinem, glattem, hornfarbenem, nicht vorspringen- dem Apex. Es sind über fünf leicht gewölbte Umgänge vorhanden, welche durch eine einge- drückte linienförmige Naht geschieden werden; die oberen nehmen langsam und regelmässig zu, der letzte ist grösser, verbreitert, bei den mir vorliegenden zahlreichen Exemplaren indess nicht an der Unterseite aufgeblasen, sondern deutlich abgeflacht, vorn plötzlich stark heruntergebogen. Mündung schief, rundeiförmig, wenig ausge- schnitten; Mundsaum scharf, innen mit einer mehr oder minder ausgeprägten bräunlichen Lippe belegt, die Ränder genähert, aber nicht verbunden, der Oberrand gerade, etwas vorge- zogen, unmittelbar hinter der Insertion mehr oder minder eingedrückt, der Aussenrand leicht umgeschlagen, der Basalrand gerundet, schief ansteigend, zurückgeschlagen, bräunlich gefärbt, oben über den Nabel verbreitert und von einem bräunlichen Nabelfleck umgeben. Der Gaumen ist nicht besonders gefärbt, die äussere Zeichnung scheint durch und die Bänder erscheinen auf der Innenlippe als ausgesprochene braune Flecken. Aufenthalt: auf dem Monte Argentaro, meine Exemplare von Forsyth Major mitgetheilt. Es scheint, dass dies die am Monte Argen- taro vorherrschende Form ist. Sie liegt mir durch die Güte meines verehrten Freundes Dr. Forsyth Major von einer ganzen Anzahl von Fundorten vor und erweist sich viel veränderlicher, als man nach den Angaben der Marchesa Paulueci annehmen sollte. Einzelne Formen schliessen sich ziemlich nahe an Helix strigata und surren- tina an, andere gleichen wieder ganz auffallend meiner Helix Mariannae aus dem steinigen Apu- lien. So z. B. das Fig. 875 abgebildete Exem- plar von Torre dell’ Avvoltojo.. Mit demselben zusammen gefunden ist aber das daneben Fig. 876 abgebildete Stück, das durch seine dunkle Zeich- nung und die zusammenhängenden oberen Bin- den an Helix Cenestinensis Orosse et Debeaux erinnert. Neben den durchbohrten Exemplaren kommen auch ganz entnabelte vor. — Vom Roceie del Telegrafo liegen reizend gezeichnete kleine Formen von nur 16 Mm. im grossen Durchmesser und mehr kegelförmiger Gestalt vor; ähnliche aber flachere vom Capo d’Uomo (Fig. 877). Tafel CXXXVIH u. OXXXIX. Fig. 878. 879 u. 880. 75 878. Helix (Iberus) Forsythi Paulucei. Testa subobtecte perforata, depresse conica, SO- lida, regulariter confertim striata, coeru- leo-albida, fasciis 2—4 interruptis cas- taneis ornata; spira conica, apice acuto, albido. Anfractus 5 parum converi, leniter crescentes, sutura parum impressa disereti, ultimus major, rotundatus, bası tumidus, antice primum descendens, dein deflexus. Apertura perobliqua, ovato -circularis, parum lunata, intus fuscescens, fasciis translucentibus sed in labio parum tan- tum conspicuis; margines conniventes, vix juncti; peristoma tenue, labio albido munitum, leviter reflexum, margıne colu- mellari ad insertionem vix dilatato, fusco maculato. Diam. maj. 19, min. 16, alt. 11 Mm. Helix Forsythi Paulucci*) in Bullet, Soc. mal. dal. XIL, 1886. Sep.-Abz. p. 23 t. 2a *) Testa subobtecte perforata, conico-depressa, solida, opaca, regularıter confertim striata, coe- ruleo-albida, fasciis 3—4 interruptis castaneıs ornata; apice acuto, laevigato; anfractıbus 5, declivis, lente accrescentes, ultimo majore, sub- tus inflato, ad aperturam deflexo; apertura ob- liqua, sub-circulari, intus pallide castanea ; mar- ginibus approximatis, basali arcuato, ad in- sertionem fusco maculato; peristomate paulo reflexo. Tafel S79. Helix (Iberus) Forsythi var. orta Paulucei. Differt a typo testa majore, conico-globosa, an- fractibus magis convexis, ultimo prae- sertim inflato. Diam. maj. 21, min. 18, alt. 14 Mm. Helix Forsythi var. orta Paulucci in Bullet. Soc. mal. ital. XII, 1886, Sep.- Abz. p. 26. Von demselben Fundort, von welchem die Marchesa Paulucci auf ein einzelnes Exemplar hin ihre var. orta beschrieben hat, liegt mir ein Exemplar vor, das in Grösse und Gestalt ziem- lich mit der eitirten Figur übereinstimmt, aber ganz überdeckt genabelt ist und in der Zeich- nung einigermassen abweicht. Der Mundsaum ist in seiner ganzen Ausdehnung verdickt und an der Insertion kaum verbreitert, die Ränder sind durch einen deutlichen Callus verbunden. Sollten an dem Fundort sich mehr derartige fig. 1. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconchyl. II p. 384. Gehäuse fast ganz überdeckt durchbohrt, ge- drückt kegelförmig, festschalig, dicht und regel- mässig gestreift, ziemlich glänzend, bläulich weiss, mit 2—4 unterbrochenen Binden gezeichnet, von denen meistens nur die unterste schärfer aus- geprägt ist. Das Gewinde ist kegelförmig mit spitzem, nicht dunkel gefärbtem Apex. Es sind fünf nur wenig gewölbte Umgänge vorhanden, welche regelmässig zunehmen und durch eine nur wenig eingedrückte Naht geschieden werden; der letzte ist grösser, aber nicht besonders ver- breitert, gerundet, nach unten etwas stärker ge- wölbt, vorn erst herabsteigend, dann rasch herab- gebogen. Die Mündung ist sehr schief, nahezu kreisrund, wenig ausgeschnitten, innen bräunlich überlaufen; die Binden scheinen durch, sind aber auf dem Rande nicht besonders entwickelt; die Ränder neigen zusammen und sind durch einen ganz dünnen Callus, mitunter auch gar nicht, verbunden. Der Mundsaum ist dünn, leicht zurückgeschlagen, innen mit einer deutlichen, schmalen Lippe belegt; der Spindelrand ist oben nur leicht verbreitert und trägt einen braunen, auf den Rand hinabreichenden Flecken. Aufenthalt: auf der schwer zugänglichen Klippe Roncanali an der Halbinsel Monte Ar- gentaro, ‚bis jetzt nur in wenigen todten Stücken gesammelt. OXAXIX. Exemplare finden, so könnte man sie ganz gut als eigene Art abtrennen. Aufenthalt: an Felsenwänden oberhalb Calegrande am Monte Argentaro. SS0. Helix (Iberus) talamonica n. Testa anguste et subobtecte umbilicata, depresse globosa, solidula sed parum crassa, con- fertim et subregulariter costato-striata, subtus laevior, nitens, lutescenti-albida, fascüis 4, tribus superis interruptis, quarta infima continua, »pulcherrime ornata. Spira convexa, apice parvo albo. An- fractus 5 convexi, regulariter crescentes, sutura lineari parum impressa discreti, ultimus parum dilatatus, rotundatus, basi levissime planatus, antice deflexus. Aper- tura perobliqua, fere eircularis, parum lunata, intus alba fasciis translucentibus; 10* 76 Tafel CXXXIX. Fig. 881 u. 882. peristoma tenue, acutum, intus distincte albolabiatum, marginibus conniventibus, callo tenuissimo haud colorato junctis, supero recto, externo et basali reflexius- ceulis, basali ad insertionem vix levissime rosaceo tincto, dilatato, umbilicum semi- tegente. Diam. ma). 16,5, min. 14, alt. 10 Mm. n ;Aarlo, la, Mm. Gehäuse eng und fast überdeckt genabelt, gedrückt kugelig oder auch etwas gedrückt kegel- förmig, fest, doch dünnschalig, durchscheinend, glänzend, dicht und regelmässig gestreift, auf der Oberseite rippenstreifig, unterseits glätter, weiss mit einem schwachen Stich ins Gelbliche, mit den gewöhnlichen vier Binden gezeichnet, von denen nur die unterste scharf ausgeprägt und zusammenhängend ist. Gewinde gewölbt mit kleinem weisslichem Apex. Es sind fünf gut gewölbte, durch eine kaum eingedrückte Naht geschiedene Umgänge vorhanden, die regelmässig zunehmen; der letzte ist etwas verbreitert, ge- rundet, unten nur ganz leicht abgeflacht, vorn stark herabgebogen. Die Mündung ist sehr schief, fast kreisrund, wenig ausgeschnitten, innen weiss oder ganz leicht rosa überlaufen; der Mundsaum ist scharf, dünn, innen mit eiuer dünnen aber deutlichen weissen Lippe belegt, die Ränder neigen stark zusammen und werden durch einen ganz dünnen farblosen Callus ver- bunden; der Oberrand ist geradeaus, etwas vor- gezogen, Aussenrand und Basalrand sind leicht umgeschlagen, der Spindelrand ist an der Inser- tion höchstens ganz leicht rosa überlaufen, ver- breitert und überdeckt den grössten Theil des Nabels. Aufenthalt: an der Roccie del Telegrafo, dem Gipfel des Monte Argentaro. Die Marchesa Paulucci hat diese hübsche Form wahrscheinlich zum Formenkreise der Helix saxetana gerechnet; Forsyth Major machte mich bei Uebersendung seines Materials schon auf die Unterschiede gegen diese aufmerksam und ich muss ihm recht geben. Die Form er- innert mehr an Helix intermedia als an surren- tina und vervollständigt in einer sehr interes- santen Weise den Formenkreis der Iberus auf dem Monte Argentaro. Die Iberus von dort er- langen eine besondere Wichtigkeit dadurch, dass das Promontorium talamonicum der Alten, der heutige Monte Argentaro, auch aus anderen Gründen als ein isolirter Ueberrest der versun- kenen Tyrrhenis, des Entwicklungscentrums der Gruppe Iberus, gelten muss. Er ist für diese Felsenschnecken vom umliegenden Lande ebenso vollständig getrennt, wie irgend eine isolirte Insel, und die auf ihm lebenden Iberus haben sich ungestört und ohne jede Concurrenz von aussen her entwickeln können. SS1. 382. Helix (Iberus?) Queden- feldti von Martens. Testa obtecte perforata, carinata, lentieularti- globosa, solidula sed haud crassa, costu- lis obliquis aperturae parallelis confertis versus umbilicum evanescentibus sculpta, griseo-brunnea, fasciis 5 interruptis sub- obsoletis brunneis ornata. Spira tecti- formis, apice sat magno, laevi. Anfrac- tus 4 rapide crescentes, primus laevis, convexus, sequentes planiusculi, carina crassa plus minusve prominente cincti, ultimus major, basi inflatus, antice subite perdeflexus, carıina aperturam versus plane evanescente. Apertura perobliqua, subeirceularis, parum lunata, peristoma breviter expansum album, marginibus perconniventibus, callo distincto junetis, supero et externo aequaliter arcuatis, basali dilatato, appresso. Diam. maj. 17, min. 14, alt. 10 Mm. Helix (Quedenfeldti Martens, Sitzungsberichte Gesellsch. naturf. Freunde, Berlin 1890 No. 49.79 (efr. Nachr. Bl.1890, p. 213). Gehäuse bedeckt durchbohrt, meist fast ent- nabelt, gekielt, aufgeblasen linsenförmig, die Unterseite stärker aufgeblasen, dünnschalig aber fest, ziemlich dicht mit dem Mundrand parallel laufenden, stellenweis gegabelten Rippchen skulp- tirt, welche auf dem Kiel nicht stärker vor- springen, graubraun mit fünf wenig deutlichen Fleckenbinden. Das Gewinde ist mehr oder min- der dachförmig, der Apex ziemlich gross und glatt. Es sind nur vier sehr rasch zunehmende Umgänge vorhanden, der erste glatt und convex, die folgenden oberseits flach und durch einen mehr oder minder vorspringenden Kiel berandet, der letzte grösser, auf der Unterseite stark auf- geblasen, vorn plötzlich stark herabgeschlagen ; der Kiel verschwindet nach der Mündung hin fast oder ganz. Die Mündung ist sehr schief, fast kreisrund, nur wenig ausgeschnitten, der Mundsaum kurz ausgebreitet, weiss; die Ränder neigen sehr stark zusammen und werden durch einen deutlichen Callus verbunden; Oberrand und Aussenrand sind gleichmässig gerundet, der Spindelrand ist an der Insertion verbreitert und fest an den Nabel angedrückt. Aufenthalt: in den Kalkbergen von Misse- lata in Tripolis. Diese Schnecke, deren Typen mir Prof. von Martens in der freundlichsten Weise zum Ab- Tafel CXXXIX u. CXL. bilden zur Verfügung stellte, ist eine der inte- ressantesten Bereicherungen der paläarktischen Fauna, welche die letzten Jahre gebracht haben. Auf den ersten Blick scheint sie unbestreitbar zum Typus der Helix scabriuscula zu gehören und sich nur durch die stärkere Auftreibung des letzten Umganges nach unten zu unterscheiden. Das Fig. 882 abgebildete, in der letzten Hälfte des letzten Umganges völlig kantenlose Exemplar erinnert mich aber ganz auffallend an die räth- selhafte Helix Grateloupi Graälls von den Ba- learen, die bekanntlich der Zungenbewaffnung nach gar keine Heli und von Pisbry zu einer eigenen Gruppe erhoben worden ist. Da- mit stimmt auch das Vorhandensein von fünf statt vier Binden. Ich stelle die Schnecke des- halb, so lange das Gebiss noch nicht untersucht ist, nur mit einem Fragezeichen zu Iberus. 5833. Helix (Pomatia) Buchii var. Ich bilde hier eine prachtvolle Form ab, welche Dr. J. Valentin von seiner Reise in den Karabagh mitbrachte und welche die Charaktere der Art in der schärfsten Auspıägung zeigt. Die Dimensionen sind: Diam. ma). 61, min. 50, alt. 53 Mm. 384. Helix (Iberus) Rollei Maltzan. Testa depressa, solidula, laeviuscula, sub lente tantum irregulariter striatula, nitens, al- bida, strigis fuscis quasi fascias tres ex- hibentibus super peripheriam et fascia subinterrupta vel serie macularum fus- carum infra ornala. Spira depresse con- vexa apice obtusulo. Anfractus 4!/a con- vexiusculi, regulariter crescentes, sutura regulari distincte impressa discreti, ulti- mus leviter dilatatus, supra subplanatus, bası convexus, antice breviter deflexus. Tafe 387. Helix (Campylaea) Tiesenhau- seni Gredler. „Helici planospirae affınis, differt ab isthac testa paulo minore, tenui, nitida, colore virescenti-hyalino, sine fascia, spira an- fraetibusque minus convexis, anfractu ultimo haud inflato, humiliore et declivi, sensim parumque descendente; apertura multo minus obliqua et rotundata ; peri- stoma minus expansum ac labiatum, margo inferior parum reflewus.“ Gredler. Fig. 883. 884 u. 885. 77 4Apertura obliqua, ovato-rotundata, parum lunata, yeristomate reflexiusculo, intus albolabiato, marginibus approsximatis, callo tenuissimo fuscescente jJunctis, ba- sali ad insertionem dilatato, in adultis umbilicum omnino claudente, fusco macu- lato, supero ex insertione ascendente. Diam. ma). 20, min. 15, alt. 10 Mm. Helix (Iberus) Rollei Maltzan, Nachrichtsblatt der deutschen malacozool. Gesellschaft, XVIII, 1886 p. 85. — Westerl. Fauna palaearct. Binnenconchyl., Helix p. 386. Gehäuse niedergedrückt, oben fast flach, unten stärker gewölbt, völlig entnabelt, festschalig, fast glatt, nur unter der Loupe unregelmässig ge- streift erscheinend, glänzend, weiss, auf der Ober- seite mit drei Reihen mehr oder minder striemen- förmig zusammenfliessender Flecken, unter der Peripherie mit einer Fleckenbinde oder auch nur mit einer Reihe von Flecken geztichnet. Gewinde nur wenig gewölbt, mit flachem Apex. Es sind 4!/g Umgänge vorhanden; dieselben sind ziem- lich gewölbt und nehmen regelmässig zu; sie werden durch eine deutlich eingedrückte regel- mässige Naht geschieden; der letzte ist etwas verbreitert, oben abgeflacht, unten stark gewölbt, vorn kurz herabgebogen. Die Mündung ist schief, rundeiförmig, mässig ausgeschnitten, der Mund- saum leicht zurückgeschlagen, mit einer deut- lichen weissen Lippe belegt, die Ränder genähert, durch einen ganz dünnen bräunlichen Callus verbunden, der Oberrand von der Insertion an aufsteigend, der Spindelrand an der Insertion ausgebreitet, den Nabel völlig schliessend, mit bräunlicher, auf die Nabelgegend übergreifender Färbung. Aufenthalt: auf Maretimo, von Rolle ent- deckt, das abgebildete Exemplar vom Autor mit- getheilt. l CXL. Diam. maj. 26, min. 21,5, alt. 11—12 Mm. Helix planospira var. B Pfeiffer, Monographia Heliceorum viventium V p. 358. Helix (Campylaea) Tiesenhausenı Gredler in Nachrichisblatt deutsch. mal. Gesellsch. AXL 18895 2.1199: Gredler hat die Campyläe, welche den Ge- birgsstock zwischen der Eisack und dem Avisio ausschliesslich bewohnt und welche seither ge- wöhnlich für einen Albino von planospira ge- halten wurde, neuerdings als eigene Art abge- ar trennt und das sowohl mit testaceologischen, wie mit geographischen Beweisen begründet. Die testaceologischen Unterschiede sind in der That nicht ganz unerheblich. Abgesehen von der meist etwas geringeren Grösse, auf welche ich bei einer in ihren Dimensionen so schwankenden Gruppe wie die der planospira kein Gewicht lege, ist Tiesenhauseni immer dünnschalig, zerbrechlich, durchsichtig, einfarbig grünlich, ohne Spur einer Bänderzeichnung, nur hinter dem Mundsaum leicht bräunlich; gelbe Anwachsstriemen sind meistens vorhanden. Der letzte Umgang ist erheblich weniger herabgebogen und in Folge davon erscheint die Mündung weniger schief; er ist auch weniger gewölbt und die Mündung deshalb weniger gerundet. Der Mundsaum ist weniger breit ausgelegt, weniger verdickt, der Basalrand nicht so sehr zurück- oder umge- schlagen ; der Nabel ist merklich enger (in dieser Gruppe freilich auch kein Kennzeichen von specifischem Werth), der Glanz lebhafter, die Anwachsstreifen spärlicher oder ganz fehlend. „All diese Charaktere finden sich zugleich an den Hunderten von Exemplaren ausnahmslos konstant.‘ Alle diese Charaktere lassen sich aber mit Ausnalıme der geringeren Herabbiegung des letzten Umganges und der stärkeren Abflachung desselben durch den Aufenthalt auf einem weniger kalkhaltigen oder richtiger kalkarmen Gestein erklären und in der That sagt auch Gredler aus- drücklich, dass Helix Tiesenhauseni auf Porphyr- unterlage beschränkt sei, während in den Kalk- gebirgen südlich des Avisio Helix planospira lebe. Wenn er also hervorhebt: „Nie noch ward diese im Rayon der Tiesenhauseni oder diese in jenem der planospira, wie auch beide vermischt gefunden“, so könnte man das vielleicht auch so fassen, dass auf Porphyrboden Helix planospira zu Tiesenhauseni wird. Die Heimath der Tiesenhauseni ist der Por- phyrstock zwischen dem Unterlauf der Eisack, dem Karneiderbach und dem Avisio bis aufwärts nach Predazzo im Fleimserthal, ihre Höhen- grenzen schwanken von 800—4000°. Sie lebt unter Steinhalden und kommt fast nur nach starkem Regen und in der Dämmerung heraus. Das Thier ist ebenso dunkel aschgrau gefärbt, wie bei planospira, also durchaus nicht albinotisch. 886. Helix (Campylaea) Nicolisiana Adami. Testa perspectiviter umbilicata, depressa, soli- dula sed haud crassa, subtiliter et irre- gulariter striatula, prope suturam pecu- hiariter corrugata, sub vitro fortiore spira- 18 Tafel CXL. Fig. 886. liter subtilissime lineolata, lineolis im- pressis brevibus, albida vel virescenti albida, fascia angusta fusca suprame- diana ornata. Spira fere plana, apice parvo corneo vix prominulo. Anfractus 6 vix convexiusculi, sutura impressa dis- ereti, superi leniter regulariterque cres- centes, ultimus major, dilatatus, compresse rotundatus vel obsoletissime subangulatus, basi planiusculus, circa umbilicum sub- angulatus et verticaliter in eum abiens, antice breviter deflexus. Apertura per- obliqua, ovato-rotundata, parum lunata, intus fuscescens fascia translucente ; peri- stoma breviter reflexum, albolabiatum, marginibus conniventibus, vix callo tenuis- simo junctis, columellari ad insertionem vix dilatato. Diam. maj. 23, min. 20, alt. 10 Mm. Helix Nicolisiana Adami in Bullet. soc. mal. ital. 1885 p. 214. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconchyl. Helix p. 122. Gehäuse perspectivisch offen genabelt, nieder- gedrückt, fast scheibenförmig, dünnschalig doch fest, ziemlich fein und unregelmässig gestreift, hier und da, besonders nahe der Naht, eigen- tbümlich gerunzelt, unter einer guten Loupe auch ganz kurze, eingedrückte Spirallinien zeigend, weisslich oder grünlich weiss, mit einem hoch- stehenden schmalen, aber scharfen rothbraunen Bande gezeichnet. Gewinde ganz oder fast ganz flach mit kaum erhobenem, hell hornfarbenem Apex. Es sind ziemlich sechs Umgänge vor- handen, welche nur ganz schwach gewölbt sind, aber durch eine eingedrückte Naht geschieden werden, die oberen nehmen langsam und regel- mässig zu, der letzte ist grösser, verbreitert, zu- sammengedrückt gerundet oder ganz undeutlich stumpfkantig, unten abgeflacht, um den Nabel eine Kante bildend und steil in ihn abfallend; er ist vorn kurz, aber scharf herabgebogen. Die Mündung ist sehr schief rundeiförmig, wenig ausgeschnitten, innen bräunlich gelb mit durch- scheinender Binde. Der Mundsaum ist kurz zu- rückgeschlagen, weiss gelippt, die Ränder neigen zusammen, sind ‘aber nur durch einen kaum sichtbaren Cailus verbunden, der Spindelrand ist an der Insertion kaum verbreitert. Aufenthalt: in der Provinz Verona auf dem Monte Zevola und dem Monte tre Croeci in 2000 m Höhe; das abgebildete Exemplar vom Autor mitgetheilt. Diese Form gleicht der Helix Preslii im Habitus sehr und steht zu Helix Hermesiana Pini in demselben Verhältnis, wie Helix Preslüi zu cingulata Stud. Tafel CXL. Fig. 887. Helix (Campylaea) frigida var. Adamii Pini. Eine Miniaturausgabe des Typus, vom höch- sten Theile des Monte Codeno in 2350 ın Höhe gesammelt. Westerlund erwähnt sie nicht. Meine Exemplare wurden mir vom Autor mitgetheilt. 888. Helix (Campylaea) Hessei Kima- koviez. Testa anguste umbilicata, depresse globosa, so- lıda, ruditer et ürregulariter striata, lineolis undulatis spiralibus praesertim in anfractw ultimo subdecussata, griseo cornea, albo variegata, ad basin luteo- fuscescens, strigis incrementi fuscis or- nata. Spira conica apice parvo albido prominulo. Anfractus 5 convexi, sutura impressa discreti, requlariter crescentes, ultimus haud dilatatus, rotundatus, an- tice breviter descendens. Apertura ob- liqua, subeircularis, valde lunata, intus fuscescens ; peristoma albolabiatum, mar- ginibus parum conniventibus, supero acuto, externo et basali reflexis, basali ad in- sertionem vix dilatato. Diam. maj. 19, min. 16, alt. 11,5 Mm. Helix Schmidtii Bielz Moll. Siebenbürgen, p. 71, nec Zgl. Helix Hessei Kimakovicz, Beitrag Moll. Fauna Siebenb. I. p. 23. — (lessin Fauna Oesterreich-Ungarns p. 164 fig. 76. — Westerlund Fauna palaearct. Binnen- conchyl. Helix p. 121. Gehäuse eng aber durchgehend genabelt, ge- drückt kugelig, festschalig, rauh und unregel- mässig gestreift, fast rippenstreifig, durch dichte leicht wellige Spirallinien fast gegittert, besonders auf dem letzten Umgang, grau hornfarben, an der Naht weisslich, hier und da weisslich ge- scheckt, die Unterseite braungelb; fast immer sind mehrere dunkelbraune Striemen vorhanden. Das Gewinde ist flach kegelförmig mit etwas vorspringendem weisslichem Apex. Die fünf Um- gänge sind gut gewölbt und werden durch eine tief eingedrückte Naht geschieden; sie nehmen langsam und regelmässig zu, auch der letzte ist kaum verbreitert, schön gerundet, vorn rasch etwas herabsteigend.. Die Mündung ist schief, fast kreisrund, stark ausgeschnitten, innen leicht bräunlich überlaufen; Mundsaum weiss gelippt, die Ränder nur leicht zusammenneigend, der Öberrand scharf und leicht vorgezogen, Aussen- rand und Basalrand kurz umgeschlagen, der Spindelrand an der Insertion kaum verbreitert. 887. 888 U. 889. 793 Aufenthalt: an den Abhängen des Bucsecs in Siebenbürgen an Kalkfelsen; das abgebildete Exemplar mir von Herrn von Kimakovicz mit- getheilt. Diese eigenthümliche Form wurde von Bielz mit der südösterreichischen Helix Schmidtiü Zgl. vereinigt und steht dieser in der That sehr nahe; doch genügen die etwas mehr kugelige Gestalt, die schärfere Spiralstreifung und ganz besonders der viel weniger verbreiterte letzte Umgang voll- ständig zur Unterscheidung. Im Habitus erinnert sie auffallend an manche Formen der Gruppe der Helix arbusiorum. 3889. Helix (Campylaea) Argentellei var. peritricha Böttger. „Differt a typo testa paululum altiore, anfrac- tibus superne minus convezxis, suturis minus impressis, apertura paululum la- tiore nec non sculptura. Adest enim zona distincta lata pilifera mediana in anfractu ultimo scerobiculis piligeris spar- sis instructa, pilis rigidis, brevibus, ca- ducis, brunneis.* — Bittgr. Diam. 25,5—29, alt. 13,5—16,5 Mm. Helix Argentellei var. peritricha Böttger in Nachr. Bl. der deutschen malacozool. Gesellsch. XVII, 1885 p. 118. — Wester- lund Fauna der paiaearct. Binnencon- chylien. Helix p. 117. Gehäuse offen und durchgehend genabelt, niedergedrückt, wenig dickschalig, fast glanzlos, braun hornfarben mit einer weissen, beiderseits dunkler eingefassten Mittelzone, in welcher ein scharfbegrenztes, schmales, rothbraunes Band etwas über der Mitte des letzten Umgangs liest. Die Skulptur ist rauh rippenstreifig, die oberen Umgänge sind unter der Loupe sehr fein ge- körnelt, der letzte untenher glätter und in der Mitte in einer breiten Zone mit entfernt stehen- den kurzen, steifen, leicht abfallenden braunen Härchen besetzt, welche beim Abfallen deutliche Narben hinterlassen. Die Aufwindung ist wie beim Typus, aber der letzte Umgang ist erheb- lich höher und nach unten mehr gerundet, die Mündung in Folge dessen auch etwas grösser. Aufenthalt: in Achaja bei Omblo und Kalandritsa. Eine durch die eigenthümliche Behaarung, die nur auf eine peripherische Zone beschränkt ist, sehr auffallende Form, welche man vielleicht zweckmässiger als Art anerkennen würde. Sie stellt sich in der Gestalt zwischen Argentellei und subzonata. 80 Tafel CXLI. Tafel .CXLI. Gattung Pomatias Studer. Testa plus minusve regulariter conoidea vel conoideo-turrita, parvula, anfractibus numerosis, leniter ac regulariter crescen- tibus, radiatim costatis vel striatis, sculp- tura spirali nulla. Apertura circularis, peristomate plerumque continuo, dupliei, saepe aurito. — Operculum angigyrum, inter lamellam externam et internam al- veolatum. Gehäuse ziemlich klein, mehr oder minder regelmässig kegelförmig bis gethürmt, aus zahl- reichen, langsam und regelmässig zunehmenden Umgängen bestehend, mit radiären Rippen skulp- tirt oder wenigstens stark in dieser Richtung gestreift, nur ausnahmsweise fast glatt, ohne Spiralskulptur. Zeichnung meist aus braunen Flecken auf grauweissem Grunde bestehend, wenig auffallend. Die Mündung ist mehr oder minder kreisrund, der Mundsaum meist zusam- menhängend, selten einfach, meist doppelt und häufig geöhrt. Der Deckel ist enggewunden und besteht aus einer äusseren und einer inne- ren Platte, welche durch Leisten so verbunden sind, dass lufthaltige Zwischenräume dazwischen bleiben. Die Pomatiasarten sind Charakterthiere der süd- und mitteleuropäischen Gebirge, der Alpen und ihrer Ausläufer im weitesten Sinne; reich entwickelt sind sie indess nur in den wärmeren Theilen. Ihr Hauptgebiet haben sie nach dem gegenwärtigen Stand unserer Kenntnisse in Italien und den anliegenden Inseln, in Dalmatien, in den Pyrenäen und im östlichen Nordafrika bis zur Schlucht des Isser bei Algier. Weiter westlich in Algerien, in Marokko, in Südspanien scheinen sie ganz zu fehlen, ebenso in Syrien. Aus Klein- asien kennen wir noch keine Art, doch mag das an dem Stande der Forschung liegen, da wir neuerdings Arten aus Kreta und aus dem Kau- kasus kennen gelernt haben. Auf der Balkan- halbinsel mögen noch zahlreiche Arten der Ent- deckung harren, besonders in Albanien; aus dem eigentlichen Balkan sind Arten noch nicht be- kannt geworden, auch nicht aus der Krim. Weiter östlich sind Arten nicht bekannt geworden; die von Pfeiffer aus dem Himalaya beschriebenen Arten sind, wie Möllendorff nachgewiesen, keine Pomatias, sondern Diplommatiniden. Nach Süd- östreich dringen von dem Nordende des adria- tischen Meeres mehrere Arten in die Thäler von Kärnthen, Krain und Südsteiermark ein, aber nur Pomatias septemspirale überschreitet die Gebirge und geht in Südbayern bis Kelheim an der Donau, in Baden bis zum Kaiserstuhl, im Elsass bis Pfirt im Oberelsass, nach einer brief- lichen Mittheilung von Ed. v. Martens sogar bis Neustadt in der Pfalz. Auch in Frankreich geben einige Arten bis in die mittleren Departements. Die vertikale Verbreitung ist eine ziemlich bedeutende; man findet im Apennin und am Südhange der Alpen Arten noch in beträchtlicher Meereshöhe, und es ist darum um so auffallen- der, dass die Gattung nicht weiter nach Norden geht. Fossil tritt Pomatias bereits im Ober- eocän und Unteroligocän auf, und zwar mit For- men, welche heute lebenden sehr nahe stehen; seitdem scheint eine. ununterbrochene Fortent- wickelung stattgefunden zu haben und wir können die tertiären Formen um so sicherer als die ‚Stammväter der heutigen betrachten, als bis jetzt keine Art ausserhalb des heutigen Verbreitungs- gebietes nachgewiesen worden ist. Die Gattung Pomatias wurde 1779 von Studer aufgestellt, und zwar für alle Landdeckel- schnecken, insbesondere auch Cyclostoma_ele- gans. Dieses ist sogar die erste der aufgeführ- ten Arten und deshalb hat neuerdings Newton verlangt, dass der Name Pomatias künftig auf Oyclostoma übertragen werde und für Pomatias im seitherigen Sinne den neuen Namen Hart- mannta vorgeschlagen (cfr. Ann. Mag. N. H. 1891 p. 347). Dagegen wendet aber Ed. von Martens (Nachr. Bl. 1891 p. 143) mit Recht ein, dass Studer nirgends sein Pomatias elegans als Typus der Gattung aufführt, dass Draparnaud also völlig berechtigt war, diese Art zum Typus der von ihm abgetrennten Gattung Üyclostoma zu machen, und dass damit die zweite aufge- führte Art Studer's zum Typus seiner Gattung wird. Diese, Pomatias variegatus, ist aber unser Pomatias septemspirale, und es kann also beim alten Herkommen bleiben. Die Arten der Gattung Pomatias gehören zu denjenigen, welche von Fundort zu Fundort in ihren Kennzeichen abändern und sind deshalb eine wahre Fundgrube für die Artenmacherei. Westerlund, dem wir in seiner Fauna eine vor- zügliche Monographie der Gattung verdanken, hat eine hübsche Anzahl der beschriebenen For- men als Unterarten, Varietäten und Synonyme untergesteckt, erkennt aber immer noch 88 Arten an. Er vertheilt sie in folgender Weise: Tafel CXLI. 1. Anotus, Gehäuse offen durchbohrt, Spin- delrand nicht geöhrt. 2. Personatus, Gehäuse zur Hälfte bedeckt oder geritzt durchbohrt; Spindelrand sehr wenig geöhrt (mit gleich hohem Nabel- rande), oder abgerundet geöhrt (mit nied- rigerem Nabelrande). 3. Auritus, Gehäuse ungenabelt; Spindelrand oben in einem dreieckigen Ohr plötzlich endigend; Nabelrand sehr niedrig, zurück- geschlagen und den Nabel ganz bedeckend. 4. Turritus, Gehäuse genabelt, glänzend, ob- wohl oft ziemlich stark gestreift; Spindel- lappen gross, dem vorletzten Umgang an- gewachsen; Nabelrand fehlt. Die Pomatiasarten leben gesellig an Kalk- felsen, Mauern und auf dem Boden an Baum- wurzeln und unter Gebüsch; sie bevorzugen ent- schieden den Kalkboden. Soviel mir bekannt, findet man an einem Fundort immer nur eine und dieselbe Form; gegentheilige Angaben machen mich wenigstens immer misstrauisch. 390. Pomatias Lederi Böttger. Testa modica, distincte perforata, elongato- conica, tenuis, parum nitens, sordide cor- neo-grisea, maculis rufo-fuscis seriatim trifasciata, costulis albidis ornata; apex acutus. Anfractus Sa —9 parum con- vexi, sutura modice profunda disjuneti, sat distanter costulati, ecostulis obliquis, sigmotdeis, filiformibus, interstitüis latitu- dine duplo angustioribus, ultimus basi fere subcarinatus, antice non aut vix arcuatim ascendens. Apertura obliqua, subeircularis; peristome angustum, un- dique aequaliter expansum, intus albo sublabiatum, nullo modo auriculatum, marginibus callo levi junctis. — Böttger. Alt. 9/2, lat, 4'/2, alt. apert. 3'Ja, lat. 3 Mm. Pomatias Lederi Böttger Jahrbücher der Deut- schen Malacozoolog. Gesellschaft VIII 1881 p. 244 t. 9 fig. 22. — Westerlund Fauna palacarct. Binnenconch. V p. 110. Gehäuse mittelgross, deutlich durchbohrt, lang kegelförmig, dünnschalig, wenig glänzend, schmutzig horngrau, mit drei Reihen brauner Flecken, die Rippen weisslich. Apex spitz, Ge- winde regelmässig. Es sind S—9 wenig gewölbte Umgänge vorhanden, welche durch eine mässig tiefe Naht geschieden werden; sie sind mit ziem- lich entfernt stehenden, gebogenen, fadenförmigen Rippen sculptirt, welche doppelt so breit sind wie ihre Zwischenräume; der letzte Umgang ist unten fast gekielt und steigt vornen nicht oder kaum empor. Die Mündung ist schief, fast kreis- Rossmässler, Iconographie Neue Folge V, Fig. 890 u. 891. 81 rund, der Mundsaum schmal, nach allen Seiten gleichmässig ausgebreitet, innen mit einer un- deutlichen weissen Lippe belegt, ohne jedes Ohr; die Ränder werden durch einen leichten Gallus verbunden. Aufenthalt: bei Koutais in Transcaucasien, nur in geringer Anzahl von Hans Leder an Felsen gesammelt. Ich habe Böttger’s Beschreibung nichts hinzu zu fügen und copire seine vorzügliche Abbildung. Bis jetzt ist keine weitere Pomatias-Art aus dem Caucasus bekannt geworden; das Vorkommen ist in Verbindung mit dem von Glaudina algira und Daudebardia in zoologischer Beziehung sehr in- teressant. Die nächsten Verwandten scheinen die dalmatinischen Arten, scalarinus Vila und gracilis Kstr. zu sein. SY91. Pomatias Hueti Kobelt. Testa perforata, elongato-conica, solidula, quoad genus sat magna, dense regulariterque arcuatim costulato-striata, fusco profuse tincta et irregulariter 'bifasciata. An- fractus 9 convexiusculi, sutura distinet« suberenulata discereti, regulariter cres- centes, ultimus basi obscure carinatus, aperturam versus distinete malleatus, co- stulis minus distinetis. Apertura ovato- acuminata, labro continuo, expanso, sub- reflexo, haud aurito. Alt. 15, diam. anfır. ult. 7, apert. cum perist. 4 Mm. Pomatias obscurum Mortillet Deser. Cogq. nou- velles d’Armönie p. 6. Pomatias Hueti Kobelt Nachrichtsbl. d. Deut- schen Malacozool. Gesellsch. XIV 1882 p. 121. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. V p. 110. Gehäuse zu den grössten der Gattung ge- hörend, durchbohrt, hoch kegelförmisg, festschalig, dicht und ziemlich regelmässig rippenstreifig, grau- weiss, braun überlaufen mit zwei wenig deut- lichen Bändern. Es sind neun ziemlich gewölbte Umgänge vorhanden, welche durch eine deut- liche, gezähnelte Naht geschieden werden; sie nehmen regelmässig zu, der letzte ist an der Basis von einer undeutlichen Kielkante umzogen, nach der Mündung hin deutlich gehämmert und schwächer gerippt; er steigt vornen nur ganz leicht empor. Die Mündung ist spitz eiförmig, ziemlich senkrecht, der Mundsaum ausgebreitet, etwas zurückgeschlagen, einfach, nicht geöhrt, die Ränder durch einen deutlichen Callus ver- bunden. Aufenthalt: bei Constantinopel, an Baum- stämmen lebend, von Huet de Pavillon entdeckt, 11 82 Tafel CXLI. zwei Exemplare von Mortillet dem Sencken- bergischen Museum mitgetheilt. 392. Pomatias scalarinus Villa. Testa minor, anguste perforata, turrita, olivaceo- seu cinereo-cornea, indistincte fasciata, fasciis interruptis. Anfractus 9 convezxi, sutura profunda disjuneti, requlariter crescentes, regulariter costatı, costis sat distantibus, obtusis, obliquis, parum ar- cuatis ; ultimus primum confertius costu- latus, dein costato-striatus, basi rotun- datus, antice distincte ascendens. Aper- tura fere eircularis, haud lunata, supra haud vel vix angulata; peristoma duplex, internum continuum, humilius, rectum, externum productum, expansum, acutum, marginibus distantibus, externo regula- riter arcuato, quam columellari magis producto. Alt. 7—S, diam. 3,3 Mm. COyclostoma scalarınum Vüla Dispos. system. p. 58. — Pfeiffer in Martini- Chemnitz ed. II t. 26 fig. 19—21. Pomatias scalarınum Pfeiffer Monogr. Pneumo- nopom. I p. 304. — Brusina Contribuz. p. 31. — Saint Simon Revue zoolog. 1869 p. 11. — Kobelt Catalog p. 58 ed. II p. 135. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch V p. 110. — Clessin Fauna Oestreich-Ungarn p. 600 fig. 409. — Brusina Contrib. Fauna Dalmat. p. 129. — Pini Apunti mal. p. 13. — Ürosse Journal de Conchyl. XII 1864 p. 32 Gehäuse ziemlich klein, eng durchbohrt, ge- thürmt, grünlich oder gräulich hornfarben, mit undeutlichen Fleckenbinden. Es sind 9 gut ge- wölbte Umgänge vorhanden, welche regelmässig zunehmen und durch eine tiefe Naht geschieden werden; sie sind mit deutlichen, ziemlich ent- fernt stehenden, stumpfrückigen, schief gerich- teten, nur wenig gebogenen Rippen sculptirt, welche auf dem letzten Umgang dichter und schwächer werden und auf dessen letzter Hälfte in eine dichte feine Rippenstreifung übergehen; der letzte Umgang ist unten rein gerundet und steigt vornen stark im Bogen empor. Die Mün- dung ist fast kreisrund, nicht ausgeschnitten, oben kaum oder gar nicht gewinkelt; Mundsaum meistens doppelt, der innere zusammenhängend, einfach, von dem dünnen, leicht ausgebreiteten, äusseren erheblich überragt; Aussenrand schön gerundet, erheblich weiter vorgezogen als der | Spindelrand. Aufenthalt: in Istrien, Südkroatien und Fig. 892 u; 893. Dalmatien, auch in Friaul, das italienische Ge- biet gerade noch berührend. Die Friauler Exemplare haben meistens dichter stehende Rippen und etwas gewölbtere Umgänge; sie bilden die var. Schmidti de Betta (Mal. Venet. p. 92), die Clessin als eigene Art be- trachtet. COlessin’s Figur von P. scalarinus zeigt übrigens nur ganz schwach gewölbte Umgänge, oben eckige Mündung, einfachen Mundsaum, auch seine Beschreibung passt nicht sonderlich. Er errichtet auf die Art eine eigene Untergattung Scalatinella. Als Pomatias Vallae Stossich trennt Westerlund eine Unterart ab mit folgender Be- schreibung: Gehäuse thurmförmig, grau, unge- fleckt, dicht rippenstreifig, am letzten Umgang sehr fein und schwach gestreift; Umgänge 8-9, sehr gewölbt, mit tiefer Naht, der letzte gerun- det, vor der Mündung plötzlich erweitert; Mün- dung gerundet, oben stumpfwinkelig, Mundsaum verdoppelt; der innere meist zusammenhängend. Grösse 5—6:2—2!/s Mm. (Istrien, Dalmatien). Damit völlig übereinstimmende Exemplare von Glinj in Dalmatien in meiner Sammlung haben einen einfachen Mundsaum, aber sonst alle Charaktere von P. scalarinus. Pini fasst den Formenkreis weiter und zieht auch die süditalienischen Pomatias affınis Ben., Adamii Paulucei, Cassiniacus St. Simon zu scalarinus, während Westerlund diese Arten weit davon getrennt in die Gruppe Auritus unter- bringt. Villa’s Originalfundort ist Zara. 893. Pomatias Hirci Stossich. Testa rimato-perforata, elongato-turrita, grachlis, rufescenti-corneo et griseo-albido varie- gata, seriebus macularum rufofuscarum > ornata. Anfractus I convert, sutura profunda disereti, embryonales laeves, se- quentes costulali, costis sat distantıbus, acutis, fere lamelliformibus, obliquis, al- bidis; ultimus distantius costulatus, strüis inter costas interpositis, antice minus qas- cendens, basi rotundatus. Apertura sub- cireularis, basi leviter recedens, supra vix angulata; peristoma subduplex, inter- num continuum, callosum, humile, ex- ternum acutum, productum, dilatatum, late ecpansum, marginibus distantibus, externo valde, dein minus arcuato. Alt. 6—7, diam. 3 Mm. Pomatias Hirei Stossich apud Hire Verhandl. Zool. Bot. Gesellsch. Wien 1581 p. 521. — Westerlund Fauna palaearet. Binnen- conch. V ». 111. Tafel CXLI. Gehäuse klein, ganz eng ritzförmig durch- bohrt, hoch gethürmt, erheblich schlanker als die vorige Art, röthlich hornfarben und grau- weiss gescheckt mit drei mehr oder weniger deutlich ansgeprägten rothbraunen Fleckenbinden, die übrigens mitunter auch fehlen. Es sind neun gut gewölbte Umgänge vorhanden, welche durch eine tiefe Naht geschieden werden; die embryo- nalen sind glatt, die folgenden mit ziemlich weit- läufigen, weissen, scharfrückigen, lamellenartigen, schiefstehenden, weisslichen Rippen sculptirt, welche dichter stehen und etwas mehr gebogen sind als bei scalarinus. Auf dem letzten Um- gang werden die Rippen weitläufiger und es schie- ben sich Streifen dazwischen, aber sie bleiben erkennbar bis zur Mündung. Der letzte Um- gang ist an der Basis gerundet und steigt vornen leicht empor. Die Mündung ist fast kreisrund, oben nur ganz leicht gewinkelt, unten zurück- weichend; der Mundsaum ist doppelt, aber bei den mir vorliegenden beiden Exemplaren ist die Spaltung bedeutend weniger ausgesprochen, wie bei scalarinus; der innere Mundsaum erscheint mehr als eine zusammenhängende Schwiele, deren dickste Stelle nicht an ihrem Vorderende liegt; der äussere Rand ist weit über sie hinaus vor- gezogen, dünn und scharf, die Randinsertionen weit getrennt, der Aussenrand nach unten hin gedrückt. Aufenthalt: in Istrien bei Buccari, nach Westerlund auch in Dalmatien bei Lesina ; meine Exemplare, die ich Ulessın verdanke, von Buc- cari. — Olessin hat die Art in seiner Fauna von Oestreich-Ungarn nicht aufgenommen. Zunächst mit scalarinus verwandt, aber er- heblich schlanker, die Sculptur des letzten Um- ganges und auch die Mündungsbildung verschie- den; indess würde ich nichts dagegen einwenden, wenn man sie als Varietät derselben betrachten wollte. 594. Pomatias oostoma Westerlund. Testa perforata, turbinato-conica, basi ventri- cosa, apicem versus sat celeriter attenu- ata, unicolor rufescenti-cornea apice lutes- cente, nitidula. Anfractus 7 convexi, sutura profunda disereti, costellati, co- stellis sat distantibus, albidis, obliquis, arcuatis; ultimus basi obscure subangu- latus, dein planatus, antice ascendens. Apertura ovata, obliqua, bası valde rece- dens; peristoma simplex tenue, intus al- bidolabiatum, marginibus comniventibus, callo subeontinuis, reflexis, subaequaliter arcuatis, columellari supra dilatato. Alt. 6—7, diam. 3 Mm, Fig. 894 u. 895. 83 Pomatias oostoma Westerlund Nachrichtsbl. d. Deutschen Malacozool. Gesellsch. 1883 p. 168. — Fauna palaearct. Binnen- conch. V p. 111. Gehäuse eng durchbohrt, kreiselfömig kegelig, unten bauchig, nach der Spitze hin ziemlich schnell verschmächtigt, einfarbig röthlich horn- farben mit gelblicher Spitze, nach Westerlund auch der letzte Umgang mitunter weisslich ge- färbt. Die sieben gewölbten Umgänge werden durch eine tiefe Naht geschieden ; ihre Sculptur, die sich bis zur Mündung ziemlich gleich bleibt, besteht aus feinen, schrägen, gebogenen, ziemlich weitläufigen weissen Rippchen; der letzte Um- gang ist unten abgeflacht, so dass etwas unter der Peripherie eine undeutliche, stumpfe Kante entsteht; er steigt vornen erheblich empor. Die Mündung ist eiförmig, sehr schief, weit unten sehr erheblich zurückweichend; der Mundsaum ist einfach, dünn, zurückgeschlagen, innen mit einer weissen Lippe belegt; die Ränder neigen stark zusammen und erscheinen durch einen ver- bindenden Wulst fast zusammenhängend; Aussen- rand und Spindelrand sind fast gleichmässig ge- rundet, der Spindelrand oben verbreitert. Aufenthalt: in den julischen Alpen, meine Exemplare von Podgorie am Welebitgebirg. 895.: Pomatias striolatus Porro, Testa angqustissime perforata, conico-turrita basi latiuscula, cinereo-cornea, interdum obscure et interrupte trifasciata ; anfrac- tus 8-9 convexi, ad suturam linearem parum contracti, costati, costellis obliquis, flexuosis, sigmoideis, albidis, distantibus, inter costas strüs 2— 3 intercedentibus parallelis, ultimus usque ad aperturam eodem modo sculptus, antice haud ascen- dens, basi obscure angulatus, dein pla- natus. Apertura ovato-rotundata, basi recedens; yperistoma tenue, anguste ex- pansum, intus albolabiatum, marginıbus distantibus, callo distincto junctis. Alt. 8-9, diam. 5 Mm. Cyelostoma striolatum Porro in Revue Mag. Zool. 1540 p. 106, non Philippi. — (Po- matias) Pfeiffer Monogr. Pneumonopom. I p. 302. — Saint Simon Revue Zool. 1869 p. 16. — Kobelt Catalog 1 p. 59, II p. 135. — Westerlund Fauna palacaret. Binnenconch. V p. 112. — Mabille Re- vue Mag. 1875 p. 153. — Locard Cat. Moll. France p. 216. Gehäuse sehr eng durchbohrt, gethürmt kegel- förmig, unten ziemlich bauchig, horngrau, mit- unter mit undeutlichen Fleckenbinden. Es sind 112 84 Tafel CXLI. 8—9 Umgäuge vorhanden; dieselben sind ge- wölbt, aber an der unteren Naht nicht tief ein- gezogen. Die Sculptur ist eigenthümlich: zwischen die weitläufigen, schiefen, S-föürmig gebogenen, weisslichen Rippen schieben sich immer 2—3 ihnen parallele feinere Streifen ein, welche be- sonders oben an der Naht schärfer vorspringen. Der letzte Umgang ist ebenso sculptirt, vorn nicht emporsteigend; unten hat er eine deutliche stumpfe Kante, innerhalb deren er abgeflacht ist. Die Mündung ist rundeiförmig, unten etwas zurückweichend; der Mundsaum ist dünn, schmal ausgebreitet, innen mit einer weissen Lippe be- legt, nicht zusammenhängend, aber die ziemlich entfernt inserirten Ränder durch einen deutlichen Callus verbunden. Aufenthalt: in Oberitalien, besonders in den Seealpen. Meine Exemplare habe ich selbst bei Genua gesammelt. Westerlund rechnet als Varietäten zu dieser Art P. de Philippi Pini Novita malacol. 18584 p. 7 und Veranyi Bgt. bei Lessona Piemont p. 59, beide in der Sculptur nur wenig abweichend; ich glaube, dass auch P. Isselianus Bgt., das sich durch die mangelnde Kante und doppelten Mundsaum unterscheidet, nebst seiner var. Artwri mit fast doppeltem Mundsaum un- bedenklich dazu gezogen werden können. Ich bemerke bei dieser Gelegenheit, dass ich den einfachen oder doppelten Mundsaum durchaus nicht für ein unbedingtes Unterscheidungskenn- zeichen halten kann; gar nicht selten findet man bei einer grösseren, an demselben Fundort ge- sammelten Serie alle Uebergänge von einem gelippten einfachen Mundsaum durch das peri- stoma subduplex und p. duplex intus interrup- tum zum p. duplex continuum. 596. Pomatias apricus Mousson. Testa perforata, medioeris, elongato-conica vel conico-turrita, tenuiusceula, vix nitens, griseo-lutescens, infra suturam albido strigillata, plus minusve distincte trifas- ciata, fasciis rufis vix interruptis. An- fractus 7— 8'/a convexi, sutura profunda interdum submarginata disereti, dense regulariter costato -striati, regulariter crescentes, ultimus subtilius striatus, basi rotundatus, antice albidus, subite ascen- dens. Apertura rotundato-pyriformis, fere verticalis; peristoma simplex, ecpansum, fortiter albolabiatum, marginibus conni- ventibus sed vix callo tenuissimo junctis. Ali. S—10, diam. 5 Mm. Oyelostoma apricum Mousson Denkschr. Schweiz. Gesellschaft 1847 p.47. -- (Pom.) Wester- Fig. 896. lund Fauna palaearct. Binnenconch. V p.113.— (Obscurella) Clessin Fauna Oest- reich-Ungarn p.599 fig. 408. — Pfeiffer Monogr. Pneumonopom, IV p. 200. — Bourguignat Malacol. Aix-les-Bains p.66 t. 2 fig. 15—18. — Saint Simon Revue 7001. 1869 p. 12. — Kobelt Catalog ed. II p. 133. — Locard Catal. Moll. France ». 225. Pomatias carthusianum Dupuy*) Histoire Moll. France p. 516 t. 26 fig. 14. — Pfeiffer Monogr. Pneumonopom. II p. 150. — Kobelt Catalog ed. I p. 59. — (Cyclo- stoma) Moquin Tandon Hist. Moll. II ». 582 t. 37 fig. 19—36. Oyclostoma obscurum var. e aprieum Partiot, Mon. Oyelostom. p. 22 fide Dupuy. Gehäuse durchbohrt, mittelgross, lang kegel- förmig bis gethürmt kegelförmig, gelblich horn- grau, an der Naht deutlich weiss gestrichelt, mit drei meist deutlichen, kaum unterbrochenen, roth- braunen Binden gezeichnet, kaum glänzend, ziem- lich dünnschalig. Es sind S—9 gewölbte, durch eine tiefe, oft leicht weiss berandete Naht ge- schiedene Umgänge vorhanden, welche eine dichte Sculptur aus feinen, gleichmässigen Rippenstreifen haben; der letzte ist feiner gestreift, unten ge- rundet, vorn deutlich aber kurz emporsteigend, hinter der Mündung weisslich gefärbt. Die Mün- dung ist eiförmig-birnförmig, ziemlich senkrecht; Mundsaum einfach, scharf, ausgebreitet, nicht zu- sammenhängend, innen mit einer starken weissen Lippe belegt, die Ränder zusammenneigend, aber nur durch einen ganz dünnen Callus verbunden. Aufenthalt: in Südostfrankreich, der Ori- ginalfundort Aix-les-Bains, von wo auch das ab- gebildete Exemplar stammt. Nach Clessin kommt die Art auch in der Südwestschweiz vor. Westerlund zieht auch Pom. sabaudinus Bour- guignat (Malacolog. Aix-les-Bains t.2 fig. 15-18) als Varietät hierher und sagt von demselben: „lanzettförmig-conisch, bereift, gelblich horn- farben, glänzend, glatt, hier und da spiralig hammerschlägig oder äusserst undeutlich fein ge- *) Testa conica, inferius subinflata, apice obtusiuscula, et laevis, tenuiter et requlariter striato-costulata, strüis undulatis, vix perforata; apertura rotundato -subpyriformi, peristomate subeontinuo, reflexo, albo-labiato ; anfractıbus 7— 8 vix convexiusculis, sutura parum per- spieua separatis, ultimo majore et ad basıin subangulato. Sat tenuis, subsericina, subpellu- cidula, fusculo-grisea, maculis fulvo-rubescenti- bus ornata, binam fasciam in anfractu ultimo efformantibus. Tafel CXLI. I streift, mit langem, zugespitztem, in der Spitze selbst stumpfem Gewinde.“ 597. Pomatias Canestrinii Adami. Testa perforata, quoad genus magna, elongato- conica, unicolor fusco-cornea, solida, er«s- siuscula, in speciminibus bene conservatis pruinosa, laeviuscula, vix nitens. An- fractus 10—11 planiuseuli, sutura im- pressa, subcanaliculata, albido-signata, levissime crenulata disereti, regularıter confertimque costulato-striati, hie ülie indistincte spiraliter malleati, ultimus basi angulato-carinatus, dein planulatus, ver- sus aperturam albidus, antice breviter valde ascendens. Apertura ovato-rotun- data, supra angulata, verticalis; peri- stoma simplex, incrassatum, reflexum, album, marginibus callo tenuissimo albo Junctis, columellari medio producto, supra excavato et in perforationem impresso. Alt. 14, diam. 6,5 Mm. Pomatias Canestrinii Adami*) Moll. Oglio in Atti Soe. Ven. Trent. VW 1876 ». 79 fig. 17. 18. — Kobelt Catalog ed. II p. 133. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. V p. 113. Pomatias insubricus Pini**) Atti Soc. Sc. nat. ital. 1877 XIX fasc. IV Sep.-Abz. p. 5. =) Testa regulariter turrita, subimperforata, cinereo-cornea, substriata, nitidula ; apice laevi, obtuso; anfractibus 10 vix convexiuseulis, ul- timo ad basin subangulato, fere obsolete cari- nato, linea albida evanescente ornato; spira turrita, saepe decollata; sutura linearis; aper- tura rotundata subpyriformis; peristomate re- flexo, albido incrassato, non continuo, margini- bus approximatis, callo lineari connexis; mar- gine columellari sinuato. #*) Testa conico-elongata, angustissime rimato- subperforata, solidiuscula, fusco-cornea, opaca, uniformiter cinerascens pruinosa et maculis om- nino destituta, minutissime et obsoletissime sub lente undulato-substriata ; apice obtuse acutius- eula, laevı, nitente cornea, laevigata ; anfr. 10—11 vix convezxiusculis, regularıter lenteque crescenti- bus, sutura parum impressa separatis; superi- ores tenues, politi, corner; ultimo prope aper- turam albicante, ad insertionem labri laeviter subcarinato, in zonula albidula transeunte, sub carina ylanulato. Apert. subrotundato -pyri- formi, superne acute angulata; fauce flavicante brunnea, peristomate simplex subcontinuo, te- nuiter reflexo, crassiusculo, albolabiato; mar- gine columellari aurieulato atque impresso, mar- ginibus tenui callo albido junctis, 2. 890 U. 8098. 55 Gehäuse durchbohrt, zu den grössten der Gattung gehörend, hoch kegelförmig, festschalig und dick, glatt erscheinend, wenig glänzend, frische Exemplare bereift, einfarbig dunkel horn- farben mit ganz undeutlichen Binden. Die 10 bis 11 Umgänge sind fast flach; sie werden durch eine tiefe, fast rinnenförmige, weiss be- randete, ganz fein gezähnelte Naht geschieden und erscheinen dadurch fast abgesetzt; ihre Seulptur besteht aus dichten, regelmässigen, leicht gebogenen Rippenstreifen, welche nach der Mündung hin kaum schwächer werden; die unteren sind undeutlich spiral gehämmert. Der letzte Umgang hat unten eine deutliche, fast kielartige Kante und ist innerhalb derselben ab- geflacht; hinter dem Mundsaum ist er weiss ge- färbt und steigt kurz aber deutlich empor. Die Mündung ist rundeiförmig, oben eckig, ziemlich senkrecht, der Mundsaum ist einfach, erheblich verdickt, glänzend weiss, zurückgeschlagen; die getrennten Ränder werden nur durch einen dünnen weissen Callus verbunden, der Spindelrand ist in der Mitte über die Mündungsebene vorgezogen, dann ausgehöhlt und in die Perforation hinein- gedrückt. Aufenthalt: auf dem Mte. Presolano zwi- schen den lombardischen Provinzen Bergamo und Brescia, in 1800—2350 m Höhe. Meine Exem- plare vom Autor mitgetheilt. — Valle Seriana, 1500 m (Pini). Diese Form steht in der lombardischen Fauna ziemlich isolirt; ihre nächste Verwandte dürfte indess doch wohl Pomatias Henericae Strob. sein. — Der Adami’sche Name ist um einige Monate älter als der von Pini, war auch diesem bei der Publikation wenigstens als Manuskriptnamen schon bekannt. e S98S. Pomatias Nouleti Dupuy. Testa vix angustissime perforata, conica, tenuius- cula, griseo-nigrescens, ad suturas albo strigillata, ad basin anfractus ultimı ob- scure bifasciata. Anfractus 7—9 con- vexiusculi, sutura impressa discreti, un- dique costulato-striati, costulis distanti- bus, obliquis, subarcuatis, inter costas striati, regulariter erescentes, ultimus ad basin obsoletissime subangulatus, intra angulum convexus, antice leniter parum ascendens. Apertura ovato-rotundata, supra levissime angulata, basi leviter recedens; peristoma duplex, internum crassum, subcontinuum, album, externum acutum; margo dexter subflexuosus, Alt. 10—12, diam. 4—5 Mm, 86 Pomatias Nouleti Dupuy‘®) Hist. Moll. France p. 515 t. 26 fig. 12. — Kobelt Catalog ed. II p. 134. — Saint-Simon in Revue Zool. 1869 p. 19. — Pfeiffer Monogr. Pneumonopomor. II p. 152. — Mabille Revue Magas. 1875 p. 152. — (Cyelo- stoma) Moquin Tandon Hist. Moll. II p. 500 pl. 37 fig. 30. 31. — Locard Cat. Moll. France p. 214. — Westerlund Fauna palaearct. Moll. V p. 114. Gehäuse nur ganz eng durchbohrt, kegelförmig oder etwas verlängert, dünnschalig, schwarzgrau, an den Nähten mehr oder weniger ausgesprochen weiss gestrichelt, an der Basis mit zwei undeut- lichen rothbraunen Binden. Es sind 7—9 ziem- lich gewölbte Umgänge vorhanden, welche durch eine eingedrückte Naht geschieden werden und regelmässig zunehmen; sie sind überall mit ziem- lich entfernt stehenden, leicht gebogenen, schrägen Rippchen seulptirt, zwischen welche sich schwä- chere Streifen einschieben; der letzte Umgang ist.ebenso sculptirt, unten mit einer undeutlichen Kante umzogen, innerhalb derselben aber nicht abgeflacht, sondern gerundet, vornen steigt er langsam etwas in die Höhe. Die Mündung ist ruudeiförmig, oben nur ganz leicht gewinkelt, unten etwas zurückweichend; der Mundsaum ist doppelt, der innere fast zusammenhängend, dick, weiss, der äussere scharf; der Aussenrand er- scheint von der Seite her gesehen deutlich ge- bogen. Aufenthalt: in den Pyrenäen, der Original- fundort Foix im Dep. Ariege, von wo auch das abgebildete Exemplar stammt. Ich habe die Art auch bei Bilbao an der spanischen Nordküste gesammelt. Von Pomatias apricus genügend unter- schieden durch die gedrungenere Gestalt, dunk- lere Färbung, aus Streifen und Rippen gemischte Seulptur und doppelten Mundsaum. Pomatias arriense St. Simon, von Bourguignat in P. arriacus umgetauft, unterscheidet sich nur durch mehr gethürmte Gestalt und weniger aus- *) Testa conico-elongatula, apice obtusius- cula, nec laeviuscula, anguste perforata, tenuiter et sat remote costulata, costulis valde apparenti- bus; apert. rotundata vix subpyriformi, peri- stomate subpatulescente, continuo, bilabiato, labio interiore albomarginato, exteriore ad oras tenu- issimo; anfractibus 7—9I convexiusculis, sutura perspicua separatis, et paulatim acer escentibus, ultimo majore et ad basin angulato. Griseo- nigrescens, maculis albescentibus, ad suturas anfractuum inferiorum praeser tim ornata, md- culis fasciam duplicem in anfractu ultimo ob- scure subefformantibus, Tafel CXLI. Fig. 8 gesprochen gemischte Berippung; Westerlund be- trachtet es als Unterart von Nouleti und zieht P. Marquetianus St. Simon als Synonym dazu. 899. Pomatias crassilabrum Dupuy. Testa anguste perforata, elongato-conica, tenuius- cula, albida vel cinerascens, maculis rufis magnis praesertim infra suluram ornata, in ultimo plus minusve distincte Irifas- ciata; apex obtusiusculus, laevis. An- fractus 7— 9 convexiusculi, regulariter crescentes, costellis tenuissimis subundu- latis confertis regularibus undique sculpti, ultimus bası obsolete angulatus, infra angulum haud planatus, antice ascen- dens. Apertura ovato-pyriformis, obliqua ; peristoma subcontinuum, incrassatum, al- bum, interdum subduplex, patulum wel reflexum. Alt. 10—14, diam. 4—6 Mm. Pomatias crassilabr um Dupuy Cat. extr. Gall. Test. 1849 No. 255. Hist. Moll. France p. 511 t. 26 fig. 11. — Pfeiffer Monogr. Pneumonopom. II p. 149. — Saint Simon Revue 1869 p. 17 (crassilabris). — Ma- bille Revue Mag. Zool. 1875 p. 151. — Kobelt Catalog ed. I p. 59 (obseurum var,). — Locard Catal. Moll. France p. 214. — Westerlund Fauna palaearet. Binnenconch. V p. 115. — Hidalgo Mol. terrestr. Espana p. 212. Gehäuse ganz eng durchbohrt, lang kegel- förmig, dünnschalig, hellgrau, mitunter stark weiss gestrichelt, auf den sämmtlichen Umgängen unter der Naht mit wenig auffallenden, grossen, rothen Flecken gezeichnet, zu welchen auf dem letzten Umgang noch zwei mehr oder minder deutliche untere Binden kommen. Der Apex ist glatt, etwas stumpf. Es sind 7—9 leicht ge- wölbte Umgänge vorhanden, welche regelmässig zunehmen und durch eine deutliche Naht ge- *) Testa sat exacte conico-elongatula, apice subobtusiusceula et laeviuscula, vix angustissime perforata, tenuissime et regulariter costulato- striata, striis saepius undulatis et sub lente tantum perspieuis ; apertura rotundato-subpyri- formi; peristomate subcontinuo, patulo vel re- flexo et acuto, extus crasso et lacteo; anfracti- bus 7—9I convexiusculis, sutura perspicua se- paratis, et paulatim accrescentibus, ultimo ma- Jore et ad basıin subangulato. Albescens vel cinerascens, maculis fuscis magnis in umiversis anfr actibus plerumque ornata, maculis in ultimo fasciam triplicem obscure effor mantibus. — Oper- culum tenuissimum, viridi-fusculum, corneum et | interne situm. Tafel CXLI. schieden werden; sie sind dicht und regelmässig mit feinen, leicht gebogenen Rippchen sculptirt ohne zwischenliegende dünnere Streifen; der letzte ist unten ganz undeutlich kantig, aber innerhalb der Kante nicht abgeflacht, und steigt vornen deutlich empor. Die Mündung ist eiförmig, etwas Fig. 900 u. 901. 87 birnförmig, schief; Mundsaum fast zusammen- hängend, verdickt, weiss, geöffnet oder zurück- geschlagen, mitunter undeutlich doppelt. Aufenthalt: längs des französischen Pyre- näenabhanges, nach Ardalgo auch bei Santa Albas in Asturien. Tafel 900. Pomatias Hidalgoi Orosse. Testa vix angustissime perforata, conico-turrita, solida, crassiuscula, violacea, albo prui- nosa, apice lutescente. Anfractus 9 pa- rum convezi, sutura levissime albosignata discreti, undique costati, costulis distanti- bus, subirregularıbus, parum flexuosis, ultimus basi obscure subangulatus, antice vix ascendens. Apertura ovato-rotundata, verticalis, faucibus castaneis; peristoma crassum, album, duplex ; internum vix con- tinuum, callosum, externum undique ex- pansum ac reflexum, marginibus sat dis- tantibus, externo regulariter arcuato, ba- salı medio subaurieulatim producto, dein attenuato. Alt. 12, diam. 5!/s Mm. Pomatias Hidalgoi Crosse®) ‚Iournal de Üon- chyliologie XII 1864 p.2 t. 2 fig. 3. — Hidalgo Moluscos Espana p. 212. Kobelt Catalog ed. II p. 134. — Wester- lund Fauna palaearet. Binnenconch. V p. 116. Gehäuse ganz eng durchbohrt, gethürmt kegel- förmig, fest und dickschalig, frische Exemplare violett, weiss bereift, der Apex gelblich, der letzte Umgang hinter dem Mundsaum weiss. Die neun wenig gewölbten Umgänge werden durch eine deutliche, ganz leicht weiss berandete Naht ge- schieden und nehmen langsam und regelmässig zu; ihre Sculptur besteht aus ziemlich entfernt *) Testa perforata, conico-turrita, parum pellucida, cerassiuscula, sat remote et suboblique costulata, cinereo-brunnea, spira apice obtusius- cula; anfr. 9 parum convexi, embryonales 2 laevigati, albido-lutei, sequentes costulati, sutura conspiceua separati, ultimus basi obsolete sub- angulatus ; apertura verticalis, subovato-rotun- data, fauce pallide castanea; peristoma cras- sum, album, duplicatum, internum vix conti- nuum, externum ad occursum anfr. penultimi subinterruptum, utrinque excpansum, reflexum, extus album, margine sinistro subaurieulato, — Crosse. OXLII. stehenden, unregelmässigen, leicht gebogenen Rippchen;; dass dieselben auf den mittleren Um- gängen erheblich schwächer, die Sculptur fast glatt und auch auf dem letzten Umgang nur rippenstreifig sei, wie Westerlund angibt, kann ich nach Vergleichung sehr zahlreicher selbst- gesammelter Exemplare nicht gelten lassen, auch nicht, dass die Naht vornen plötzlich empor steige; sie läuft vielmehr bis zu dem breit um- geschlagenen Mundsaum ganz gerade. Der letzte Umgang ist unten ganz undeutlich gekantet, aber darunter nicht abgeflacht. Die Mündung ist ziem- lich senkrecht, rundeiförmig, im Gaumen braun; Mundsaum dick, weiss, doppelt, der innere kaum zusammenhängend, die Ränder durch einen Gallus verbunden, der äussere ausgebreitet und zurück- geschlagen, die Ränder ziemlich entfernt blei- bend, der äussere schön gerundet, der Spindel- rand in der Mitte etwas eckig vorgezogen, fast geöhrt, darüber verschmälert. Aufenthalt: im Baskenlard in Nordspanien am Peiion de Orduna und Peiion de Gorbea; meine Exemplare von mir selbst in 1881 in grosser Anzahl gesammelt. Pomatias obscurus Drapar- naud. obtecte perforata, conico-turrita, solida, nigricanti-cinerea, plerumque obscure tri- fasciata, vix nitens; apex albidus, sub- manmillatus. Anfractus 8-10 parum con- vexi, superi costulati, costulis subtilibus, obliquis, leviter arcuatis, inferi costato- striati, ultimus ad aperturam subtiliter striatus, albidus, basi angulatus, angulo plerumque albido utrinque fusco-margi- nato, antice parum ascendens. Apertur« verticalis, ovato-rotundata, intus fusces- cens; peristoma simplex, vix subconti- nuum, album, patulum ac reflexiusculum, intus labiatum, marginibus callo tenui junctis. Alt, 10—14, diam. 5—5"\/e Mm. 901. Testa 38 Cyelostoma obscurum Draparnaud Tableau moll. p. 35. Histoire Moll. p. 39 t. 1 fig. 15. — Rossmässler Iconographie fig. 405. Moquin Tandon Hist. moll. France p. 499 t. 37 fig. 24—27. Pomatias obscurus Dupuy Hist. moll. p. 510 t. 26 fig. 10. — Pfeiffer Monogr. Pneu- monopom. IV p. 200. — Bourguignat Malacol. Aix-les-Bains pl. 2 fig. 8. 9. — Saint Simon Revue 1869 p. 18. — Kobelt Catalog ed. II p. 134. — Locard Catal. Moll. France p. 215. — Wester- lund Fauna palaearct. Binnenconch. V p. 115. — Hidalgo Mol. terrestres Espana p. 213. Ich bilde diese von Rossmässler 1. e. schon abgehandelte Art zur Vergleichung noch einmal ab. Sie hat ihr Hauptverbreitungscentrum im mittleren Frankreich und geht bis in die Cham- pagne und Oise nordwärts, findet sich aber auch noch in den Pyrenäen, nach Hidalgo auch jen- seits in Catalonien. Westerlund zieht Pomatias Rayanum Bour- guignat (Amenites II p. 28 t. 4 fig. 5—9) aus der Aube vermuthungsweise als Abnormität hier- her, während Locard (Catal. Moll. France p. 218) es als Typus einer eigenen Gruppe betrachtet. Ich möchte mich Westerlund anschliessen. Bour- guignat’s Diagnose lautet: Testa conica, perforata, tenui, griseo-cornea, ac duobus zonis (in anfractu ultimo tribus) fusculo griseis eircumeincta; tenuiter ac regulariter coslulato-striata, ac ad sutu- ram „arum impressam albidulo-costulata ; apice laevi, obtuso; anfrachıbus 8 vix convexiusculis; ultimo anfractu obsolete carina non striata, adornato; apertura ‚ valde obliqua, oblongo-rotundata; peri- stomate undique reflexo, albido, non con- tinuo; marginibus approximatis. — Oper- culum tenuissimum, corneum, in medio spirale; suturis vie sub lente conspicuis, marginıbus membranaceis. — Alt. 9 diam. 4,5 Mm. e De) 902, Pomatias Letourneuxi Bour- guignat. Testa obtecte et angustissime perforata, turrito- conica, tenuiuscula, cinereo-albida, ma- culis seriatis castaneis praesertim infra suturam conspieuis trifasciata; apex lae- vigatus, lutescens, submamillatus. Anfırac- tus 9 parum convexi, leniter erescentes, sutura impressa separati, costellis con- fertis obliquis ad suturas prominentibus undique sculpti, ultimus teretiusculus, Tafel CXLII. Fig. 902. infra obtusissime angulatus, antice valde - ascendens. Apertura leviter obliqua magna, subeircularis; peristoma duplex, internum continuum, album, externum undique expansum, reflexum, ad inser- tionem superam nec non ad columellam auriculatum, super auriculam columellae profunde excisum. Alt. 12, diam. 5 Mm. Pomatias Letourneuxi Bourguignat*) Mollus- ques nouv. lit. etc. I p. 216 t. 33 fig. 20— 23. — Kobelt Catalog ed. II p. 134. — Westerlund Fauna palaearet. Binnen- conchyl. V p. 114. Gehäuse überdeckt und ganz eng durchbohrt, gethürmt kegelförmig, ziemlich dünnschalig, grau- weiss mit drei Reihen kastanienbrauner Flecken, von denen die Reihe unter der Naht entschieden schärfer ausgeprägt ist; der Apex ist glatt, gelb- lich, durchscheinend, etwas zitzenförmig. Es sind 9 nur schwach gewölbte Umgänge vorhanden, welche regelmässig zunehmen und durch eine eingedrückte, leicht gekerbte Naht geschieden werden; sie sind dicht und regelmässig mit schie- fen, an der Naht etwas vorspringenden Rippchen sculptirt, welche auch auf dem letzten Umgang nicht schwächer werden; dieser ist fast stiel- rund, aber bei meinen sämmtlichen Exemplaren unten ganz leicht kantig, nach vorn steigt er in gerader Linie stark empor. Die Mündung ist etwas schief, verhältnissmässig gross, innen nahezu kreisrund; der Mundsaum ist doppelt, der innere zusammenhängend, schwielig, weiss, der äussere allenthalben breit ausgebreitet, zu- zückgeschlagen, oben an der Insertion ohrförmig vorgezogen, am Spindelrand deutlich geöhrt und über dem Ohrchen ausgeschnitten. Aufenthalt: in der Provinz Constantine in Algerien; Originalfundort ist das durch seine Dolmen berühmte Roknia bei Hammam Meskhu- tin; ich habe die Art in grösserer Anzahl einige Stunden weiter westlich in den Vorhügeln des Dschebel Mahuna bei Guelma gesammelt. =) Testa obtecte subperforata, turrito-conica, albido cinerea, castaneis maculis obscure seria- tim trifasciata (maculae circa suturam colore intentiori), ac valide rugoso-costulata (costae albidulae, obliquae, leviter undulatae, distantes ac valde prominentes); spira acuminata; apice laevigato, diaphano, obtuso, sicut mamillato; anfractibus 9 parum convesxiusculis, lente re- gulariterque crescentibus, sutura impressa sepa- ratis; ultimo magno, terete, ad insertionem labri externi ascendente; apertura leviter obliqua, sub- circulari; peristomate intus continuo, extus eX- panso, dilatato, patente, utrinque auriculato; operculo ignoto. — Alt. 10-12, diam. 4—5 Mm. Tafel CXLI. 903. Pomatias atlanticus Letour- Neux. imperforata, gracilis, turrita, tenwius- cula, griseo-fulva, unicolor, spira acumt- nata apice obtuso submamillato. Anfrac- tus 9 tumidi, lente, regulariterque cres- centes, undique costati, costis confertis, obliquis, crassiusculis, sutura perprofunda discreti, ultimus minus costatus, antice haud ascendens, bası rotundatus. Aper- tura subobliqua, exacte circularis; perv- stoma simplex, acutum, marginibus callo tenui junctis, externo vix excpanso, colu- mellari escpanso et breviter auriculato. Alt. 8, diam,. 3 Mm. Pomatias atlanticus Letourneux mss. — Bour- guignat*) Moll. litigieux I p. 290 t. 40 fig. 13—16. — Kobelt Catalog ed. II p. 133. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. V p. 123. Gehäuse undurchbohrt, sehr schlank, gethürmt, ziemlich dünnschalig und durchscheinend, ein- farbig bräunlich grau, Gewinde lang ausgezogen mit stumpfem, zitzenförmigem Apex. Die neun Umgänge sind stark gewölbt, aufgeblasen, durch eine sehr tiefe Naht geschieden; sie nehmen langsam und regelmässig zu; ihre Sculptur be- steht aus dichten, ziemlich starken, schräg ge- richteten Rippchen, welche auf dem letzten Um- gang erheblich schwächer werden; dieser steigt vornen nicht empor und ist an der Basis ge- rundet. Die Mündung ist nur ganz wenig schief, innen fast rein kreisrund; der Mundsaum ist ein- fach, scharf, die Ränder durch einen dünnen Callus verbunden, der Aussenrand nicht ausge- breitet, der Spindelrand dagegen verbreitert und in der Mitte leicht ohrförmig vorgezogen. Aufenthalt: in der Schlucht des Isser zwi- chen Palestro und Algier. 904. Pomatias Perseianus Kobelt. Testa vix angustissime perforata, turrita, griseo- alba, maculis rufis obscuris uni- vel bi- Testa *) Testa imperforata, lanceolato-acuminata, pallide fulvo-cinerascente, sat pellucida, costata (costae obliquae, plus minusve validae ac pro- ductae); spira acuminata; apice obtuso, mamil- lato, albido, laevigato; anfractibus 9 turgido- rotundatis, lente regulariterque cerescentibus, su- tura perprofunda separatis; prioribus laevigatis, caeteris costatis; ultimo minus costato, ad aper- turam recto, inferne solum leviter dilatato; aper- tura paululum obliqua, exacte rotundata ; peri- stomate leviter (vix ad labium externum) ex- panso, acuto,; margine columellari breviter auri- eulato; marginibus tenui callo junctis. — Alt. 8, diam. 3 Mm. Rossmässler, Iconographie Neue Folge V. Fig, 903 u. 904. 89 seriatis ornata, costulis numerosis obli- quis confertis quam interstitia latioribus sculpta, apice obtusato, laevi, lutescente. Anfractus I—10 convexiusculi, sutura profunda suberenulata divisi, regulariter cerescentes, ultimus ad basin obsolete angu- latus, costellis angulum transgredientibus, intra angulum convezus, antice ascendens. Apertura rotundato-piriformis, parum ob- liqua, intus fuscescens ; peristoma subcon- tinuum, simplex, expansum, intus fortiter albolabiatum, margine externo ad inser- tionem subauriculatim producto, dein le- viter recedente, strictiusculo, basalı rotun- dato; columellari super auriculam dis- tinectam esciso, callo distincto parietali cum externo juncto. Alt. 11—12, diam. 5 Mm. Pomatias Perseianum Kobelt Nachrichtsblatt der deutschen malacozoolog. Gesellschaft XVIII 1886 p. 48. Pomatias tunetanus Letourneux et Bourguignat*) Malacologie Tunisie 1887 p. 136. Gehäuse kaum ganz eng durchbohrt, gethürmt, ziemlich dünnschalig, weissgrau mit 1—2 sehr undeutlichen Fleckenbinden, dicht mit schiefen, gedrängten, nur wenig gebogenen Rippchen sculp- tirt, welche erheblich breiter sind als ihre Zwi- schenräume. Der Apex ist leicht abgestumpft, gelblich, glatt. Es sind 9—10 leicht gewölbte Umgänge vorhanden, welche durch eine tiefe, etwas crenulirte Naht geschieden werden und regelmässig zunehmen; der letzte ist unten ganz undeutlich kantig, die Kante nach der Mündung hin fast verschwindend, innerhalb der Kante ge- wölbt und ebenso sculptirt, wie der Rest des Um- ganges; vorn steigt er allmählich empor bis zu der plötzlich erweiterten Mündung. Diese ist ge- rundet, schief birnförmig, fast senkrecht, in der Mitte des Aussenrandes leicht vorgezogen, im Gaumen bräunlich; der Mundsaum ist fast zu- sammenhängend, einfach, erweitert und ausge- breitet, am Rande scharf, innen mit einer star- ken weissen Lippe belegt; der Aussenrand ist oben an der Insertion ohrföürmig vorgezogen, dann etwas eingezogen und fast gerade abge- *) Testa punctiformi-perforata, conica, Opa- cula, nitidula, eleganter (embryonalibus exceptis) costulata, uniformiter pallide pruneo- cineras- cente; spira regulariter conico-attenuata, ad summum leviter mamillata (apex laevis, pallide luteus, nitidissimus); anfractibus 9 vie con- vexiusculis, sutura mediocriter impressa sepa- ratis; ultimo rotundato, ad aperturam campa- nulatim amplo. 12 90 Tafel CXLH. flacht, der Basalrand gerundet, der Spindelrand deutlich geöhrt und darüber ausgeschnitten; er wird durch einen deutlichen Callus mit dem Aussenrand verbunden. Aufenthalt: an den Kalkbergen der näch- sten Umgebung von Tunis, besonders dem Dschebel Bu Kornein und dem Bleiberg Dschebel Rsass. 905. Pomatias (Perseianus var.) zigu- ensis Kobelt. Differt a praecedente testa parum majore, an- fractibus 10—11, seriebus macularum distinctioribus, costellis minus prominen- tibus angustioribusque, peristomate sub- dupliei, margine externo haud planato. Alt. 12 Mm. Pomatias Perseianum var. ziguense Kobelt Nach- richtsblatt der deutschen malacozoolog. Gesellsch. XVILI 1886 p. 109. Pomatias Belloiri Letourneux*) Malacolog. Tu- nisie 1887 p. 135. Gehäuse dem des Pom. Perseianus sehr nahe stehend, aber durchschnittlich etwas grösser, mit einem Umgang mehr, lebhafter gezeichnet, schwächer gerippt, der Mundsaum meist deut- lich doppelt. Aufenthalt: am Dschebel Zaghuan in der Umgebung der Quelle, welche die Wasserleitung nach Tunis speist. Letourneux und Bourguignat haben diese Form anscheinend als eigene Art Pom. Belloiri beschrieben und vereinigen damit auch ein am Dschebel Thaya vorkommendes Pomatias. Mein Name hat indess unter allen Umständen die Priorität. Die beiden Autoren erheben auch die Form vom Dschebel Rsass, in welcher ich kaum eine. Lokalvarietät sehen kann, zum Rang einer Art als Pom. Latasteanus. **) *) Testa punctiformi-perforata (perforatio minutissima, saepe semitecta), turrito-conica, nihilominus in medio leviter tumidula, fragıli, subtranslucida, parum nitente, undique (embry- onalibus laevigatis exceptis) confertim costulata (eostae regulares sat productae), albo-coerules- cente, ad summum fuscula aut cornea, et ın ultimis biseriatim fusco-maculata; spira conica, ad summum obtusa (apex mamillatus, laevis ac nitidus); anfractibus I9—10 relative sat con- vewis, lente crescentibus, sutura bene impressa separatis; ultimo mediocri, rotundato, ad aper- turam campanulatim vix ampliore;. apertura verticali, sphaerica ; peristomate fragii, undique leviter patulescente, ad marginem columellarem vix auriculato. turrito- conica, in medio tumidula, subopacula, minus fragii, leviter nitidula, confertim (embryonali- Tie. 905 u. 906. 906. Pomatias lapurdensis Fagot. Testa anguste rimato-perforata, elongato-conica apice obtusulo, corneo, solidula, sat trans- lucens, lutescenti-cornea, in anfractu ul- timo obscure bifasciata, pone aperturam albıda. Anfractus 8 convexi, leniter cres- centes, sutura lineari distincta disereti, undique costati, costellis obliquis, acutis, leviter arcuatis, sat distantibus; anfı. ultimus costato-striatus, basi rotundatus, antice dilatatus et haud vel vis leniter ascendens. Apertura verticalis, basi le- viter recedens, rotundato-piriformis; peri- stoma simplex, album, incrassatum, fere continuum, margine columellari dilatato et late subaurito. Alt. 10—12, diam. 4—4!/s Mm. Pomatias lapurdensis Fagot Hist. malacol. Pyre- nees p. 21. — Westerlund Fauna palae- arct. Binnenconchyl. V p. 116. Gehäuse eng und ritzförmig durchbohrt, lang kegelförmig, ziemlich schlank, oben etwas abge- stumpft, einfarbig gelblich hornfarben, hinter der Mündung weiss, der letzte Umgang meist mit zwei undeutlichen braunrothen Binden. Es sind reichlich acht Umgänge vorhanden, gut gewölbt, langsam zunehmend, durch eine deutliche Naht geschieden; die Sculptur besteht aus nicht ganz dicht stehenden, schiefen, scharfen, leicht ge- bogenen feinen Rippchen, die auf dem letzten Umgang schwächer werden, so dass dieser kaum noch rippenstreifig erscheint; er ist an der Basis gerundet, vorn erweitert und steigt nicht oder nur wenig in schiefer Richtung empor. Die Mün- dung ist senkrecht, doch unten leicht zurück- weichend, gerundet birnförmig; Mundsaum ein- fach, weiss, erheblich verdickt, fast zusammen- hängend, der Spindelrand in der Mitte erweitert und zu einem breiten Oehrchen ausgezogen. Aufenthalt: in den französischen Pyrenäen, der Originalfundort bei Lourdes. Westerlund zieht diese Form als Unterart zu Pomatias Partioti Moquin-Tandon. bus exceptis) costulata, uniformiter pallide albo- flavescente; spira conica, ad summum obtuso- mamillata (apex amplus, laevis, nitidissimus) ; anfractibus 9 convexis, lente crescentibus, su- tura profunda separatis, ultimo rotundato, in- ferne obsceure subangulato, ad aperturam cam- panulatim dilatato ac superne ad insertionem breviter ascendente; apertura subverticali, rotun- data, superne obsolete angulata, intus incras- sata; peristomate simpliei, intus crassulo, un- dique patulo, ad marginem columellarem auri- culato. Tafel CXLLH. 907. Pomatias hispanicus Bour- guignat. anguste perforata, comica, subturrita tenwiuscula, rufescenti-cornea, albido- costata et obscure variegata, apice lutes- cente, submamillato. Anfractus 8—9 con- vexiusculi, sutura impressa suberenulata discreti, apicales laeves, sequentes costati, costellis obliquis, albidis, parum arcuatıs, in anfractibus superis distantibus, in ul- timo confertioribus; anfractus ultimus haud ascendens, basi obsoletissime sub- angulatus. Apertura subverticalis, ovato- eircularis, faucibus rufescentibus; peri- stoma album, crassum, subduplex, fere continuum, undique plano-reflexum, mar- gine columellari vix auriculato. Alt. 10,5, diam. 5 Mm. Pomatias hispanicus Bourguignat mss. in Saint Simon*) Revue Magas. Zoologie XXI 1869 ». 6 No. 34. — Pfeiffer Monogr. Pneumonopomor. vivent. IV p. 204. — Kobelt Catalog ed. II p. 133. — Wester- lund Fauna palaearct. Binnenconch. V p». 114. Gehäuse eng durchbohrt, kegelförmig, etwas gethürmt, dünnschalig, durchscheinend, röthlich hornfarben, mit weisslichen Rippen und undeut- lichen Fleckenzeichnungen, der Apex gelblich, abgestumpft, zitzenförmig. Es sind 8—9 etwas gewölbte Umgänge vorhanden, welche durch eine leicht eingedrückte, etwas gekerbte und ganz leicht weiss bezeichnete Naht geschieden werden; die oberen mit Ausnahme der nur fein gestreif- ten drei apicalen sind weitläufig, die beiden un- teren enger gerippt, die Rippchen schief, leicht gebogen, weisslich; der letzte Umgang ist unten ganz undeutlich kantig und steigt vorn nicht empor. Die Mündung ist ziemlich senkrecht, rundeiförmig, im Gaumen röthlich; der Mund- saum ist dick, glänzend weiss, undeutlich doppelt, breit flach zurückgeschlagen, die Ränder stark TVesta *) Testa anguste perforata, conoidea, parum turrieulata, breviter ad basin dilatata, rufo- cornea, subpellucida; spira vix acuminata ; apice obtuso, mamillato, flavo, leviter striato; anfrac- tibus 9 rotundatis, striatis (costae validae, al- bidae, distantes, mediocriter obliquae ac leviter sinuosae), sutura superficiali separatis; embryo- nalibus 3; apertura subovato-rotundata, fauce rubiginosa; peristomate subbilabiato, crasso, plano, albo, subceontinuo; margine columellari view aurieulato. Operculo viw concavo, anfrac- tibus obsolete suturatis, levissime striatis, um- bilico minimo, obsoleto, Fig. 907 u. 908. 91 zusammenneigend und sich fast berührend, der Spindelrand ganz undeutlich geöhrt. Aufenthalt: bei Oviedo in Asturien. 908. Pomatias tessellatus Wiegmann. Testa imperforata, conica, sat ventricosa, soli- dula, einereo-alba, seriebus 2 macularum rufarum transverse dispositarum ornata ; spira ventroso-conica, apice acutiusculo, laevi, submamillato, flavido. Anfractus 8—S!/a convexiuseuli, sutura lineari dis- creti, regulariter crescentes, costellis con- fertis obliquis albidis acutis undique sculpti, ultimus basi planiusculus, ob- soletissime angulatus, antice dilatatus breviterque ascendens. Apertura subverti- calis, fere ceircularis, supra leviter angu- lata ; peristoma subduplex, internum callo tenui subcontinuum, nitide album, exter- num late reflexum, acutum, supra leviter, ad columellam distincte auriculatum. Alt. 8-11, diam. 5 Mm. Cyclostoma tessellatum Wiegmann in Ross- mässler Iconographie sp. 404. — (Po- matias) Pfeiffer Monogr, Pneumonopomor. I p. 299. — Saint Simon Revue Magas. Zoolog. XX1 1869 p. 10. — Kobelt Ca- talog ed. II p. 134. — Mousson Cogq. Schläfli I p. 26. 36 (var. grisea). — Blanc et Westerlund Apergu Coq. Grece p.131.— Hesse Jahrb. deutsch. malaco- zool. Gesellsch. 1882 p. 335. — Wester- lund Fauna palaearct. Binnenconch. V De 124. Da die Abbildung Iconographie fig. 404 wenig charakteristisch ist und namentlich die Mündungs- bildung nicht erkennen lässt, gebe ich hier eine neue Figur. Pomatias tessellatus gehört zu einem für die griechische Fauna charakteristischen Formen- kreise, von dem wir wahrscheinlich erst den kleinsten Theil kennen. Der Typus ist die Form von Corfu. Die von Cephalonia hat Mousson schon als var. grisea abgetrennt (testa paulo minor, obscure grisea, costulis tenuibus con- fertis;. peristomate minus esxpanso). Die var. densestriata Hesse fällt nach Westerlund mit grisea zusammen. Böttger hat auf eine klei- nere, nur 6!’ Umgänge zählende, oben kaum ge- öhrte Form von Corfu seine var. Moussoni ge- gründet. Ausserdem dürfte zu tessellatus im engeren Sinne noch gehören Pomatias oribates Westerlund, von ihm als Unterart zu athenarum gezogen, etwas schlanker, die beiden untersten Umgänge nur gestreift, auch von Corfu. Etwas 125 ) Le) weiter ab stehen P. athenarum Bgt. und helleni- cus Bgt. — Die Formen von Paxos, Tinos etec., welche Westerlund zu tessellatus typicus rechnet, sind mir nicht bekannt. 909. Pomatias guignät. Testa imperforata, elongato-conica, turrita, cras- siuscula, lutescenti-cinerea, maculis rufis parvis obsolete bifasciata; spira acumi- nata, apice flavido, submamillato. An- fractus 9 regulariter erescentes, sutura lineari discreti, costati, costellis albidis, confertis, obliquis, parum arcuatis, ulti- mus basi haud angulatus, antice breviter valde ascendens. Apertura vıx obliqua, rotundata, sat magna; peristoma album, subduplex, internum callo angusto con- tinuum, externum expansum, margine Co- lumelları tenue aurieulato,. Alt. 10—12, diam. 4—5 Mm. Pomatias athenarum Bourguignat*) in Saint- Simon Revue Magasin Zoolog. XXI 1869 athenarum Bour- *) Testa imperforata, conoideo-elongata, tur- rita, crassiuscula, fere opaca, brunneo-gilva, maculis rufis parvis obscure seriatim bifasciata, striata (costae albicantes, obliquae, sinuatae, prominentes, paululum inaequales); spira acu- minata; anfractibus 9 regulariter crescentibus; embryonalibus 2 mamillatis, flavidis; primo lae- vigato, secundo subtilissime lineato, caeteris con- vexiusculis, sutura lineari separatis; ultimo ad basın mediocriter depresso, non carınato; aper- tura vix obliqua, rotundata; peristomate anguste Tafel 910. Pomatias Adamii Paulucei. Testa fere exumbilicata, parva, conico-turrita, tenuis, cornea, albido strigillata et varie- gata, in anfractu ultimo obsoletissime tri- fasciata; spira turrita, apice parvo, cor- neo, leviter obtusato. Anfractus 9 con- vexi, regulariter erescentes, sutura lineari discreti, costellati, costellis albido-cinereis, acutis, undulatıs, in anfractibus superis distantioribus, in inferis confertioribus, ultimus fere costulato-striatus, teres, an- tice parum ascendens. Apertura rotun- data, basi leviter recedens ; peristoma sim- plex vel subduplex, patulum, album, mar- ginibus callo continuis, columellari auri- culato, dein in umbilicum deflexo. Tafel CXLII u. CXLIH. Fig. 909 u. 910. p. 7. — Pfeiffer Monogr. Pneumonopomor. vid. IV p. 204. — Kobelt Catalog ed. II p. 133. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconchylien V p. 121. Gehäuse undurchbohrt, lang kegelförmig, etwas gethürmt, ziemlich dickschalig, gelblich grau mit zwei undeutlichen rothbraunen Fleckenreihen; Gewinde spitz mit gelblichem, zitzenförmigem Apex. Es sind 9 regelmässig zunehmende Um- gänge vorhanden, welche durch eine linienförmige Naht geschieden werden; sie sind ziemlich dicht mit schiefen, weisslichen, leicht gebogenen Ripp- chen sculptirt; der letzte ist gerundet, an der Basis leicht gedrückt, doch nicht kantig; vorn steigt er plötzlich stark nach oben. Die Mün- dung ist kaum schief, gerundet, relativ gross; der Mundsaum ist weiss, mehr oder minder, be- sonders nach unten und links, doppelt, der innere durch einen schmalen Callus zusammenhängend, der äussere ausgebreitet und am Spindelrand mit einem dünnen, mittelgrossen Oehrchen versehen. Aufenthalt: um Athen, meine Exemplare vom Parnass. Zunächst mit Pomatias tessellatus verwandt und früher meist zu ihm gerechnet, aber viel schlanker, am Aussenrande oben nicht geöhrt und weniger scharf gerippt, meist auch etwas grösser und weniger deutlich gezeichnet. continuo, crasso, subbilabiato, expanso, albo, margine columellari non crassiore, mediocriter auriculato; margine externo nom auriculato, ad insertionem labri canaliculato ac simpliei. — Alt. 12, diam. 4a Mm. — Bourg. OXLIN. Alt. 8, diam. 3 Mm. Pomatias scalarinus Adami Moll. Catanzaro, nec Villa. Pomatias Adamii Paulucci*) Bullet. Soc. ma- lacol. ital. V 1879 p. 17. Moll. Calabria 9.188 t. 8 fig. 7 t. 9 fig. 1. 2. — Wester- lund Fauna palaearet. Binnenconch. V p. 131. — Paulucei Bull. Soc. malacol. ital. V 1879 p. 165. — Westerlund Jahrb. deutsch. malacozool. Gesellsch. VI. 1879 ». 164. *) Testa imperforata, turrito-conica, cornea, ad aperturam albida, maculis pallidis hepaticis fasciam duplicem (in anfractu ultimo triplicem) subefformantibus ornata, supra medium sat dis- tantibus, medio regulariter costulata, in anfractu Tafel CXLIL. Gehäuse beinahe ganz entnabelt, klein, schlank, gethürmt kegelförmig, dünnschalig, hornfarben, weisslich gestrichelt und gescheckt, die oberen Umgänge mit zwei, der letzte mit drei undeut- lichen Fleckenbinden. Gewinde gethürmt mit klei- nem, dunkel hornfarbenem, leicht abgestumpftem Apex. Es sind neun gut gewölbte Umgänge vor- handen, welche durch eine linienförmige Naht geschieden werden und regelmässig zunehmen; sie sind mit feinen, scharfen, gebogenen, weiss- lichen Rippchen sculptirt, die auf den oberen Umgängen ziemlich weitläufig stehen, auf den unteren enger zusammenrücken und schliesslich zur blosen Rippenstreifung werden; der letzte Umgang ist gerundet, vorn ganz leicht erweitert und etwas emporsteigend. Die Mündung ist nahezu kreisrund, nur wenig schief; Mundsaum meist undeutlich doppelt, weiss, geöffnet, die Ränder durch einen Callus zusammenhängend, der Aussen- rand oben nicht, der Spindelrand deutlich geöhrt und dann in den Nabel hineingedrückt. Aufenthalt: bei Tiriolo und auf dem Monte Stella in Calabrien, meine Exemplare theils von Adami, theils von der Marchesa Pauluccı stam- mend. Adam hat diese Form ursprünglich für P. scalarinus Vüla genommen und in der That steht sie der dalmatinischen Art sehr nahe, obwohl sie Westerlund des geschlossenen Nabels halber weit davon trennt. Es ist das neben dem Vorkommen von Olausilia gibbula und puncticulata bei Tiriolo ein recht interessantes molluskengeographisches Faktum. Die Unterschiede sind unbedeutend, aber constant: scalarinus ist eng, aber deutlich durch- bohrt, am letzten Umgang viel feiner sculptirt, vorn stärker emporsteigend, der Mundsaum deut- lich doppelt und der innere zusammenhängend. Die Marchesa Paulucci unterscheidet eine var. rudis mit schärferen, auf den oberen Umgängen lamellenartigen Rippen, und eine var. gilva, mehr violett mit breiteren Rippen. Q1L1. Pomatias Westerlundi Paulucei. Testa exumbilicata, conica, lateribus convexius- eulis, tenuis, translucens, lutescenti-albida, maculis rufis transversis in anfractibus superis bi-, in ultimo triseriatim dis- positis ornata, nitidula,; spira turrita ultimo usque ad aperturam saepius confertim striata, costulis et striis cinereis, parum ob- liquis; anfractus 8—9I convewxi, ultimus teres, paullo major, paullisper ascendens; apertura paullo obliqua, rotundata; peristoma simplex (raro obsolete bilabiatum), patulum, album, in pariete plerumque continuum, margine columel- lari subauriculato, umbilicali deflexo. Pier 91T. 93 apice parvo, acuto, hyalıno, Anfractus I convexi, sutura linearı impressa dis- creti, costati, costellis obliqwis, albidıs, parum arcuatis, in superis confertiorıbus, lamelliformibus, in inferis distantioribus, minus elevatis; anfr. antepenultimus et penultimus majores, ultimus liris 6—8 spiralibus parallelis, costas haud trans- gredientibus peculariter sculptus, basi le- viter angulatus, antice praesertim versus basin dilatatus, leviter leniterque ascen- dens. Apertura obliqua, supra leviter recedens, subeircularis, extus compressa, supra levissime angulata; peristoma sub- duplex, internum callo continuum, exter- num tenue, fragile, latum, expansum, ad marginem columellarem auriculatum, dein in umbilicum deflexum. Alt. 11,5, diam. 5 Mm. Pomatias Westerlundi Paulucei*) Bullet. Soc. malacol. ital. V 1879 p. 20. Fauna Calabria p. 186 t. 9 fig. 3.— Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. V p. 122. Jahrb. deutsch. malacozool. Gesellsch. VI 1879 p. 159. Gehäuse völlig entnabelt, ziemlich gross, kegel- förmig, mit leicht convexen Seiten, dünnschalig, durchscheinend, gelblich weiss, auf den oberen Umgängen mit zwei, auf dem letzten mit drei Reihen quer gestellter, länglicher, braunrother Flecken, etwas glänzend. Gewinde gethürmt mit kleinem, spitzem, durchsichtigem Apex. Es sind neun gut gewölbte, durch eine linienförmige ein- gedrückte Naht geschiedene Umgänge vorhanden, welche bis zum drittletzten Umgang langsamer, dann rascher zunehmen; sie sind mit grauweissen, leicht gebogenen, hohen, schiefen Rippchen scul- ptirt, welche auf den oberen Umgängen dichter stehen und lamellenartig sind, auf den unteren =) Testaimperforata, conica, lutescenti-albida, seriatim pallide rufo-maculata, nitidula, supra medium sat distanter regulariter costata, costıs strietis, vie obliquis, leviter flexuosis, ın an- fractu ultimo sat ürregularıbus et mamus dis- tinctis; anfractus 9 convexiuseuli, ultimus basi leviter angulatus, ad aperturam supra et infra breviter sed forte dilatatus, lineis pluribus (6—8) parallelis sieut internis extus conspieuis circum- circa spiraliter praeditus; apertura truncatulo- rotundata, superne perobtuse angulata; pert- stoma subduplex, callo tenui subcontinuum, €X- ternum tenue, fragie, sat latum, patulum vel subreflexum, superne breve auriculatum, margine columellari superne in auriculum triangulare productum, margine umbilicali deflexo, in lami- nam callosam latam regioni umbilicali affızam revoluta. 94 Tafel CXLIL. weiter auseinander rücken und niedriger werden, aber bis zum letzten deutlich bleiben; der letzte zeigt 6—8 eigenthümliche, gleichlaufende Spiral- reifen, welche einer tieferen Schicht anzugehören scheinen als die Rippen und keine Gitterung her- vorbringen; er ist unten leicht kantig, vorn steigt er langsam etwas empor und ist besonders nach der Basis hin erweitert. Die Mündung ist schief, oben leicht zurückweichend, rundeiförmig, aussen etwas abgeflacht, oben mit einer schwachen Ecke; der Mundsaum ist mehr oder minder aus- gesprochen doppelt, der innere durch einen Callus auf der Mündungswand zusammenhängend, der äussere dünn, zerbrechlich, mehr oder minder breit ausgebreitet, am Spindelrande geöhrt und darüber in den Nabel hinein eingedrückt. Einen besonderen, den Nabel deckenden Callus zeigen meine Exemplare nicht. Aufenthalt: am Monte Stella und Monte Consolino in Calabrien, meine Exemplare von der Marchesa Paulucei mitgetheilt. 912. Pomatias Dionysi Paulucei. Testa exumbilicata, vel angustissime perforata, breviter conica, solidula, vix nitens, lutes- centi-albida, maculis rufo-fulwvis in an- fractibus superis biseriatis pulcherrime ornata; spira exacte conica, apice parvo, luteo, nitido. Anfractus 9 convexi, su- tura impressa lineari discreti, celeriter crescentes, costellis albidis, subflexuosis, obliquis, in anfractibus superis fortioribus et magis distantibus, in inferis confer- tioribus, paullo minoribus, sed usque ad aperturam distinctis; anfractus ultimus major, teres, basi rotundatus et fascia ‚ continua distinctiore ornatus, ad aper- turam dilatatus valdeque ascendens. Aper- tura vix obliqua, ovato-rotundata, superne subangulata, intus alba; peristoma sub- duplex, album, internum callo tenui sub- continuum, externum tenue, fragile, pa- tulum, ad marginem columellarem exciso- auriculatum. Alt. 8,5, diam. 5 Mm. Pomatias Dionysi Paulucei*) Bullet. Soc. ma- lacolog. ital. V 1879 p. 19. — Wester- *) Testa imperforata, conica, acutiuscula, lutescenti-albida, vel pallide cinerea, seriatim fulvo maculata, vix nitidula, apice pallide luteo, nitido; albido-costulata, supra medium fortius, latius, infra medium densius aequaliter usque ad aperturam (costulae obliquae, plus minus sinuatae) ; anfract. 9, convexi, sat forte accres- centes, ultimus teres, ad aperturam breviter forte Arlatatus, et a latere dextro visus margine Fier912 0.7912. lund Fauna palaearct. Binnenconchyl. V p. 122. Jahrbücher deutsch. malacozoolog. Gesellschaft VI 1879 p. 159. — Kobelt Catalog ed. II p. 133. Gehäuse bei meinen Exemplaren eng und überdeckt durchbohrt, verhältnissmässig kurz kegelförmig, glanzlos, gelblich grau oder gelblich weiss, meist mit einer Reihe quadratischer Naht- flecke und einer zweiten aus länglichen, quer gestellten Flecken sehr schön gezeichnet; Ge- winde kurz kegelförmig mit feinem, gelblichem, glänzendem Apex. Die neun gut gewölbten, durch eine linienförmige eingedrückte Naht geschie- denen Umgänge nehmen etwas rascher als ge- wöhnlich zu; sie sind bis zur Mündung mit scharfen, weisslichen, leicht gebogenen Rippen sculptirt, die auf den oberen Umgängen dichter stehen und etwas stärker sind; der letzte ist stielrund, vorn plötzlich stark erweitert und emporsteigend, mit einer zusammenhängenden Binde an der Basis geschmückt. Mündung kaum schief, unten etwas stärker vorgezogen, rund- eiförmig, oben leicht gewinkeit, innen weisslich ; Mundsaum mehr oder minder deutlich doppelt, der Innenrand durch eine feine Schwiele zu- sammenhängend, der äussere dünn, zerbrechlich, ausgebreitet, am Spindelrand geöhrt und darüber ausgeschnitten. Aufenthalt: bei Syracus, besonders in der Latomie am Ohr des Dionysos; meine Exem- plare von der Marchesa Paulucci mitgetheilt. Q13. Pomatias Fischerianus Paulueci. Testa rimato-perforata, elongato-conica, pallide lutescens, seriebus 2 macularum rufarum, supera a sutura distante, ornata, tenwis, haud nitens; spira acuminata, apice acutiusculo, lutescente, nitido. Anfractus 10 convexiuseuli, leniter crescentes, su- tura lineari disereti, undique costellati, costellis albidocinereis, obliquis, filosis, parum flexuosis, usque ad aperturam aequaliter confertis; ultimus teres, basi rotundatus, antice sensim parum ascen- dens. Apertura vix obliqua, subeircularis, supra leviter amgulata; peristoma sub- duplex, internum continuum, crassum, prorsus verticali vel ad basin magis producto ; apertura truncato-rotundata, superne subangu- lata, intus candida ; peristoma subduplex, Linea callosa tenui in pariete subcontinuum, externum tenue, sat latum, margine dextro superne ex- cepto horizontaliter patens; margine columellari dilatato, auriculato, infra anfractum penultimum valde et prorsus sinuatum, margine umbilicali deflexo et affıxo. Tafel OXLII. subrectum, externum tenue, eepansum, ad marginem columellarem auriceulatum, dein in umbilicum deflexum. Alt. 10,5, diam. 5 Mm. Pomatias Fischerianus Paulucci®) Bullet. Soc. malacolog. ital. V 1879 p. 19. — Wester- lund Fauna palaearct. Binnenconchyl. V p. 117. Jahrb. deutsch. malacozool. Ge- sellschaft VI 1879 p. 166. — Kobelt Catalog ed. II p. 133. Gehäuse ritzförmig durchbohrt, lang kegel- förmig, blassgelb mit zwei Reihen braunrother, länglicher, quer gestellter Flecken, von denen die obere ziemlich weit von der Naht absteht, dünnschalig, kaum glänzend; Gewinde ausgezogen mit spitzem, gelbbraunem, glänzendem Apex. Es sind 10 leicht gewölbte Umgänge vorhanden, die langsam zunehmen und durch eine eingedrückte linienförmige Naht geschieden werden; sie sind allenthalben mit weissgrauen, ziemlich groben, fadenförmigen, schiefen, an der Naht etwas ver- dickten Rippchen sculptirt, die nur wenig ge- bogen und bis zur Mündung ziemlich gleich sind; der letzte ist stielrund, an der Basis gerundet, vorn allmählich etwas emporsteigend. Mündung kaum schief, fast kreisrund, oben leicht ge- winkelt; Mundsaum undeutlich verdoppelt, der innere durch eine dicke breite Wandschwiele zu- sammenhängend, dick, gerade, der äussere dünn, etwas ausgebreitet, am Spindelrande leicht ge- öhrt und dann eingedrückt. Aufenthalt: an den Abhängen des Monte Cuccio bei Palermo, das abgebildete Stück von der Marchesa Paulucci mitgetheilt. Q1A. Pomatias Simon. Testa angustissime perforata, elongato-conica, lutescenti-albida, unicolor ; spira acumi- nata, apice parvo, nitido, luteo-fulvo. Anfractus 9 convexiusculi, lente regu- larıterque crescentes, undique costulati, eostulis albidulis, obliquis, parum flexu- osis, in ultimo haud distantioribus ; ul- timus rotundatus, bası leviter depressus Paladilhianus St. *) Testa rimato-perforata, conica, lutescens, pallıda, apice fulvo; seriatim rufo maculata; oblique usque ad aperturam regulariter dense costata (costae obliquae, substrictae, cinereae); anfractus 10, convexiusculi, sutura parum im- pressa disjuncti, ultimo paullo major, teres, an- tice sensim lente ascendens; apertura rotundata, superne angulata,; peristoma subduplex, in pa- riete callo valido continuum, crassum, subrectum margine columellari subauriculato, umbilicali deflexo. Pie. 914. 95 sed haud angulatus, antice leniter per- parum ascendens. Apertura leviter obli- qua, basi recedens, ovata, supra angu- lata; peristoma simplex, subcontinuum, parum dilatatum, margine columellari levissime subangulato. Alt. 9,5, diam, 4 Mm. Pomatias Paladilhianus Saint Simon Revue Magas. Zoologie XXI 1869 p. 5. — Pfeiffer Monogr. Pneumonopomor. IV p. 204. — Kobelt Catalog ed. II p. 134. Westerlund Fauna palaearct. Binnen- conchyl. V p. 117. — Benoit Illustr. Sieil. t. 6 fig. 27. Gehäuse ganz eng durchbohrt, lang kegel- förmig bis gethürmt, gelblich weiss bis bräunlich gelb, einfarbig, höchstens auf den oberen Um- gängen mit undeutlichen Fleckenzeichnungen; Gewinde hoch mit kleinem, glänzendem, braun- gelbem Apex. Neun ziemlich gewölbte Umgänge, die langsam und regelmässig zunehmen und durch eine deutliche Naht geschieden werden; sie sind allenthalben gleichmässig mit etwas weitläufig stehenden, feinen, weisslichen, schiefen, wenig gebogenen Rippen sculptirt; der letzte ist ziem- lich stielrund, unten leicht abgeflacht, doch nicht kantig, vorn ganz langsam wenig emporsteigend. Mündung wenig schief, unten zurückweichend, eiförmig, oben schwach gewinkelt; Mundsaum einfach, aber ziemlich dick, seltener undeutlich verdoppelt, durch einen Callus auf der Mündungs- wand zusammenhängend, wenig verbreitert, der Spindelrand in der Mitte leicht verdickt und da- durch geöhrt erscheinend. Aufenthalt: auf dem Monte Pellegrino bei Palermo. Von der vorigen Art wesentlich nur durch die feinere Berippung und die schwächere Flecken- zeichnung unterschieden. Benoit hat sie früher als P. striolatum versandt. *) Testa conoideo-elongata, angustissime per- forata, givo-brunnea, solida, fere opaca, im- maculata, costulata (costae albidulae, parum obliquae, medioeriter sinuosae, distantes, valde prominentes); spira acuminata; anfractibus 9 convexiusculis, lente regulariterque erescentibus ; embryonalibus 2 mamillatis, laevigatis, flavo- brunneis; caeteris sutura perspicua separatis; ultimo ad basin parum depresso, non carinato ; apertura obliqua, longitudinaliter ovata; peri- stomate subcontinuo, parum dilatato, unilabiato, albo ; margine columellari vix crassiore, levis- sime auriculato; margine externo paululum crasso, vix auriculato. Operculo vix concavo, subtilissime granulato, anfractibus obsoletis, um- bilico centrali vie perspieuo, minimo. 96 Tafel CLXIII. Y15. Pomatias Pirajnoi Benoit. Testa fere exumbilicata, conica vel conico-turrita, lutescenti-cornea, unicolor; spira acu- minata, apice parvo, acutiusculo, lutes- cente. Anfractus 9 convexiusculi, sutura impressa suberenata discreti, regulariter crescentes, undique costati, costellis acutis, obliquis, strietiusceulis, sat distantibus, ad suturas prominentibus; ultimus bası sub- angulatus, antice vix dilatatus et haud ascendens. Apertura subverticalis, rotun- data, supra leviter angulata; peristoma simplex, leviter expansum, album, mar- ginibus callo tenwissimo junclis. Alt. 9, diam. 4 Mm. Pomatias Pirajnei Benoit Illustr. Moll. Siei. t. 6 fig. 26. Catalogo nuovo 1882 p. 153. — Westerlund Fauna palaearct. Binnen- conch. V p. 118. — Jahrb. deutsch. ma- lacozool. Gesellsch. VI 1879 p. 166. — Kobelt Catalog ed. II p. 135. Gehäuse beinahe ganz entnabelt, kegelförmig bis gethürmt kegelförmig, gelblich hornfarben, einfarbig, ohne Fleckenzeichnung; Gewinde spitz mit kleinem, ziemlich spitzem, gelblich braunem Apex. Neun schwach gewölbte Umgänge, welche durch eine eingedrückte gekerbte Naht geschie- den werden und regelmässig zunehmen; sie sind bis zur Mündung mit ziemlich weitläufigen, schiefen, wenig gebogenen, weisslichen Rippen sculptirt, die über der Naht vorspringen; der letzte ist unten deutlich stumpfkantig, an der Mündung kaum erweitert, vorn nicht empor- steigend. Die Mündung ist fast senkrecht, ge- rundet, oben leicht gewinkelt; Mundsaum ein- fach, verdickt, leicht ausgebreitet, weiss, die Ränder nur durch einen ganz dünnen Callus verbunden. Aufenthalt: auf der Insel Favagnana, meine Exemplare von Benoit erhalten. Den beiden vorigen Arten nah verwandt, aber weitläufiger gerippt. 916. Pomatias affinis Benoit. Testa minor, gracılis, turrita, coeruleo-grisea, apicem versus lutescens, solidula, haud nitens; spira turrita, apice parvo, sub- mamillato, leviter obtusato. Anfractus 9 convexi, sutura profunda lineari discereti, eleganter costati, costis distantibus, ob- liquis, subflexuosis, albis, in anfractu ultimo distantioribus irregularibusque ; anfractus ultimus basi rotundatus wel obsoletissime subangulatus, obsoletissime spiraliter liratus, antice valde ascen- dens, Apertura obliqua, basi recedens, Fig. 915. 916 u. 917. ovato-rotundata, supra vie angulata; peristoma subduplex, internum album, callosum, marginibus vix callo tenuis- simo junctis, externum tenue, expan- sum, supra productum, ad insertionem subauriculatum, margo columellaris dis- tinete auriculatus, dein excisus et ap- pressus. Alt. 8, diam. 3,5 Mm. Pomatias affınis Benoit Bullet. Soc. mal. ital. I p. 155. — Kobelt Catalog ed. II p. 133. An Pomatias eupleurus Bourguignat mss. apud Westerlund Fauna palaearct. Binnen- conch. V p. 132? Gehäuse ziemlich klein, schlank, gethürmt, blaugrau, gegen die Spitze hin mehr gelblich, für die Grösse festschalig, nicht glänzend; Ge- winde gethürmt mit feinem, leicht abgestumpf- tem, etwas zitzenföormigem Apex. Die neun Umgänge sind gut gewölbt, durch eine tiefe linienförmige Naht geschieden, sehr elegant mit weitläufigen weissen Rippen sculptirt, die schief gerichtet und leicht gebogen sind; auf dem letz- ten Umgang verkümmern einzelne und sie er- scheinen darum weitläufiger und unregelmässig. Der letzte Umgang ist gerundet oder undeutlich stumpfkantig, nicht selten mit denselben eigen- thümlichen, tiefliegenden Spiralleisten, wie Pom. Westerlundi, vorn stark emporsteigend.. Mün- dung schief, unten etwas zurückweichend, rund- eiförmig, oben leicht gewinkelt; Mundsaum mehr oder minder ausgesprochen doppelt, der innere weiss, schwielig, die Ränder getrennt und nur durch einen ganz dünnen Callus verbunden, der äussere dünn, ausgebreitet, oben vorgezogen und eine Art Oehrchen bildend, am Spindelrande denut- lich geöhrt, dann ausgeschnitten und an den Nabel angedrückt. Aufenthalt: in den sicilischen Madonien, Exemplare von Benoit und Monterosato erhalten. Was Westerlund ]. c. von Pomatias eupleu- rus Bgt. sagt, stimmt nur zum Theil mit meinen Exemplaren, ich behalte deshalb den Namen bei, unter dem Benoit die Art in den Samm- lungen verbreitet hat. Q17. Pomatias Alleryanus Pauluececi. Testa imperforata, gracilis, conica, haud nitens, cinerea, maculis indistinctis biseriatis or- nata; spira turrita, apice parvo, luteo, laevi, nitente. Anfractus 8 convexi, re- gulariter crescentes, sutura lineari dis- creti, ubique confertim regulariterque costato-striati, strüis albidis, strietiusculis, parum obliquis; ultimus rotundatus, an- tice vix ascendens. Apertura verticalis, Tafel CXLIII. ovato-rotundata, superne angulata, ıntus albida; peristoma simplex, inerassatum, rectum, marginibus callo tenui subcon- tinuis, columellari levissime dilatato sed haud auriculato. Alt. 7, diam. 3 Mm. Pomatias Monterosati Bourguignat in sched. — Paulucei Materiaux Faune malacolog. Italie p. 18. Pomatias Alleryanus Paulucci*) Bullet. Soc.ma- lacolog. ital. V 1879 p. 16. — Wester- lund Fauna palaearct. Binnenconch. V p. 131. — Jahrb. deutsch. malacozool. Gesellsch. VI 1879 p. 163. — Kobelt Catalog ed. II p. 135. Gehäuse undurchbohrt oder ganz eng geritzt, klein, schlank kegelförmig, nicht glänzend, grau mit zwei undeutlichen Fleckenreihen; Gewinde gethürmt mit kleinem, braungelbem, glattem, glänzendem Apex. Die acht Umgänge sind gut gewölbt und ich kann an meinen Exemplaren einen Unterschied in der Wölbung zwischen den oberen und den unteren Umgängen nicht er- kennen; sie nehmen regelmässig zu und werden durch eine linienförmige eingedrückte Naht ge- schieden; die Sculptur besteht bis zur Mündung aus einer ziemlich dichten gleichmässigen Rippen- streifung; die Rippchen sind weisslich, kaum ge- bogen, nur wenig schief. Der letzte Umgang ist gerundet, unten leicht abgeflacht, doch nicht kantig, vorn kaum emporsteigend; die Mündung ist senkrecht, rundeiförmig, oben leicht gewinkelt, innen weisslich; der Mundsaum ist einfach, ver- dickt, fast ringsum geradeaus, die Ränder werden durch einen dünnen Callus verbunden, der Spindel- rand ist etwas zurückgeschlagen und verbreitert, aber nicht geöhrt. Aufenthalt: bei Calatafimi in Sieilien, meine Exemplare von Monterosato erhalten. Dem Pomatias affınis Ben. in der Gestalt sehr ähnlich, aber nur rippenstreifig und mit einfachem Mundsaum. *) Testa imperforata vel rimata, conica, vix nitidula, apice laevi, luteo, nitente ewcepto, cine- rea, biseriatim pallide hepatico-maculata, ubique usque ad aperturam aequaliter dense filoso- striata, strüs regularibus, albidis, substrietis et vix obliquis; anfractus 8, superi convexi, in- fimi convexiusculi, ultimus major, antice vix ascendens; apertura ovato-rotundata, verticalis, superne obtuse angulata, intus albida, incras- sata ; peristoma simplex, non auriculatum, eras- sum, callo in pariete continuum, fere omnino rectum, ad marginem umbilicalem brevissimum reflewxum, paullisper duplicatum. Rossmässler, Iconographie Neue Folge V. Fig. 918. 97 O18S. Pomatias Pinianus Bourguignat. Testa subimperforata, elongato-conica, nitidula, rufo cornea, apice luteo, ad basın obsolete fasciata, pone aperturam albida; spira turrita, apice submamillato, leviter ob- tusato. Anfractus 10 convezxi, regulariter erescentes, sutura lineari albidomarginata disereti, costati, costellis obliquis sigmov- deis albidis sat distantibus, obtusis, in ul- timo minoribus, irregularibus; wultimus basi indistincte angulatus, ad angulum fasciola albida rufolimbata ornatus, inter- dum obsolete plurifasciatus, antice parum ascendens. Apertura obliqua, basi valde recedens, subeircularis, supra vix angu- lata, intus hepatica,; peristoma simplex vel subduplex, internum callo tenwissimo subcontinuum, externum tenuissimum, e&- pansum, supra vix, ad columellam distinete auriculatum, dein in umbilicum deflexum. Alt. 8, diam. 3 Mm. Pomatias Crosseanus Paulucci*) Bullet. Soc. malacolog. ital. V 1879 p. 15, nec Saint Simon. — Westerlund Jahrb. der deutsch. malacozool. Gesellsch. VI 1879 p. 165. Pomatias Pinianus Bourguignat Species no- vissimae No. 144 (fide Westerlund). — Westerlund Fauna palaearct. Binnen- cönch. V p. 129. Gehäuse ganz oder fast ganz undurchbohrt, gethürmt kegelförmig, schlank ausgezogen, röth- lich hornfarben, mit gelber Spitze, an der Basis undeutlich gebändert und hinter der Mündung weisslich, etwas glänzend; Gewinde gethürmt mit zitzenförmigem, leicht abgestumpftem Apex. Es sind zehn gewölbte, durch eine linienförmige, eingedrückte, weiss berandete Naht geschiedene Umgänge vorhanden, welche regelmässig zu- nehmen; die Sculptur besteht aus stumpfen, weisslichen, ziemlich weitläufigen, sehr schief ge- stellten und stark gebogenen Rippchen, welche auf dem letzten Umgang unregelmässig und weit- *) Testa imperforata, conica, nitidula, cor- nea, ad aperturam albida, apice nitido, luteo; anfractus ab apice tertius striatus, testa de cetero (etiam anfractu ultimo toto) costata (costae argutae, perobliquae, sinuatae, subdis- tantes, albidae); anfractus I9—10 comvexi, su- tura profunda disjuncti, ultimus parum major, basi obtuse angulatus, sub angulo linea alba notato et aperturam versus obliterato planus; apertura rotundata, intus jecinoris colore; pert- stoma simplex, callo tenuissimo vix continuo, patulo vel expanso, extus intusque albo, mar- gine columellari aurieulato, umbilicali tenui prorsus deflexo. 13 98 läufiger werden; der letzte Umgang hat unten eine undeutliche Kante und unter dieser ein schmales, weissliches, beiderseits braunroth ge- säumtes Bändchen; hier und da sind auch noch Spuren einer anderweitigen Bänderung sichtbar; vorn steigt er nur ganz wenig empor; die Mün- dung ist schief, unten stark zurückweichend, fast kreisrund, oben ganz leicht gewinkelt, im Gaumen leberfarben. Der Mundsaum ist bei meinen Exem- plaren ziemlich deutlich doppelt, der innere dünn, ‘weiss, durch einen schwachen Callus fast zu- sammenhängend, der äussere dünn, ausgebreitet, oben ganz undeutlich, an der Spindel deutlich geöhrt und darüber in den Nabel hineingedrückt. Aufenthalt: in der Umgebung von Lucca, meine Exemplare von dem Originalfundort Luc- chio von der Marchesa Paulucei mitgetheilt. Y19. Pomatias agriotes Westerlund. Testa imperforata, conica, leviter turrita, satu- rate fusco-cornea, haud nitens; spira subturrita, apice parvo, corneo-fusco. Anfractus 9 convexi, regularıter cres- centes, sutura lineari impressa disereti, costulati, costellis obliquis, distantibus, irregularibus, sigmoideis; ultimus basti subangulatus, antice dılatatus, leviter as- cendens. Apertura obliqua, basi valde recedens, ovato-rotundata, supra haud angulata, intus hepatica ; peristoma sub- simplex, incrassatum, haud continuum, vix callo tenuissimo junctum, palulum, margine columellari levissime auriculato, dein in umbilicum deflexo. Alt. 7—9, diam. 3 Mm. Pomatias agriotes Westerlund*) Jahrbücher der ‚ deutschen malacozool. Gesellsch. VI 1879 *) Testa imperforata, conica, attenuata, ob- lique obsolete distanter costulata, obseura, opaca, Tafel (CXLIN u. CXLIVE 2531917920: p.165. Fauna palaearct. Binnenconchyl. V p. 129. — Kobelt Catalog ed. II p. 133. — Paulucci Bullet. Soc. malac. ital. V 1879: 9:.'20:% VIT21887:9:04147. % 8 fig. 3. Gehäuse undurchbohrt, schlank, etwas ge- thürmt kegelförmig, gesättigt dunkelbraun bis schwärzlich, nicht glänzend; Gewinde gethürmt mit kleinem hornbraunem Apex. Es sind neun gewölbte, regelmässig zunehmende Umgänge vor- handen, die durch eine linienförmige, eingedrückte Naht geschieden werden; ihre Sculptur besteht aus schrägen, weitläufigen, stark gebogenen, unregel- mässig vertheilten Rippchen; der letzte ist an der Basis undeutlich kantig, vorn etwas er- weitert und leicht ansteigend. Die Mündung ist schief, unten stark zurückweichend, rundeiförmig, oben kaum oder gar nicht gewinkelt, im Gaumen leberbraun. Der Mundsaum ist einfach, nur am Spindelrande undeutlich verdoppelt oder von einem dünnen Aussenrande gesäumt, verdickt, nicht zusammenhängend, die Ränder höchstens durch einen dünnen Callus verbunden, geöffnet, der Spindelrand ganz leicht geöhrt und dann in den Nabel hineingedrückt. Aufenthalt: in Umbrien, meine Exemplare von Avellana, von der Marchesa Paulucci mit- getheilt, kleiner als der Typus, doch sonst völlig stimmend. Die Art gehört zum engeren Formen- kreise des Pomatias patulus. cornea vel subnigricans; anfractus 9 subeomvert, ultimus basi subangulatus, antice dilatatus, lente ascendens; apertura ovato-rotundata, intus ın palato jecinoris colore; peristoma simplex, in pariete non vel vixw continuum, lutescens vel hepaticum, serene patulum, margine dextro non auriculato, columellari minute auriculato, um- bilicali deflexo. Tafel 920. Pomatias plumbeus Westerlund. „Testa perforata, attenuato-turrita, nitidula aut laevigata, aut densissime et obsoletissime striatula, rufo-cornea, persaepe violas- centi-fusca vel plumbea, concolor ; anfrac- tus 8—10 perconvexi, sutura profunda disjuncti, ultimus teres, antice fortiter dilatatus, valde ascendens. Apertura ro- tundata, verticalis, intus fusca, hepatica, OXLIV. nunquam incrassata; peristoma duplex, canaliculatum, internum saepe hepaii- cum, callo tenui subconjunctum, externum tenue, utrinque subauriculatum, margini- bus longe distantibus, non convergentibus, dextro subrecto, columellari superne dila- tato, late ad parietem affıco vel auriculo magno anfractum penultimum tangente.“ — Westerlund. Tafel OXLIV. Fig. 921. 39 Alt. 7,5—9,5, diam. 3—4 Mm. Pomatias patulum auctor. german. — KRoss- maessler Iconographie fig. 403. Pomatias plumbeus Westerlund Nachrichtsbl. der deutsch. malacozool. Gesellsch. 1878 p. 109. Jahrbücher VI 1879 p. 167. — Fauna palaearct. Binnenconchyl.V p.134. — Kobelt Catalog ed. II p. 135. Pomatias Henricae var. Clessin Fauna Oestreich- Ungarn p. 598 fig. 507. Gehäuse durchbohrt, kegelförmig gethürmt, schlank, glänzend, bald glatt, bald fein und dicht gestreift, einfarbig röthlich hornfarben oder violettbraun oder bleifarben. Es sind 8 bis 10 stark gewölbte Umgänge vorhanden, welche durch eine tiefe Naht geschieden werden; der letzte ist vorn stark erweitert und steigt stark empor. Die Mündung ist fast kreisrund, senkrecht, innen leberbraun, der Mundsaum doppelt, die beiden Theile durch eine deutliche Rinne geschieden, der innere oft leberbraun, durch einen dünnen Callus zusammenhängend, der äussere dünn, an beiden Enden deutlich geöhrt, die Insertionen entfernt, nicht zusammenneigend, doch aber durch einen ganz dünnen Callus verbunden, der Aussen- rand ist gerade, der Spindelrand oben verbreitert und häufig zu einem grossen Ohr ausgezogen, welches den Umgang oben berührt. Aufenthalt: in Südöstreich und dem öst- lichen Oberitalien, auch räumlich anscheinend allmählig in Pomatias Henricae übergehend. Westerlund hat diese östliche Form mit Recht von dem südfranzösischen Pomatias patulus, mit dem sie früher vermengt wurde, geschieden; beide gehören sogar zu verschiedenen Gruppen. Von Pomatias Henricae dagegen lässt sie sich nicht scharf trennen und der Autor selbst stellt sie neuerdings als Unterart zu ihr. Es kommen auch gestreifte Formen vor, mit schiefen, stark gebogenen Streifen, von Westerlund var. striatus genannt, und eine pyramidale, schlankere Form, var. pyramidatus. 921. Pomatias Henricae Strobel. Testa perforata, conico-turrita, solidula, niti- dula, cinerea vel cineraceo-violacea, uni- color vel indistincte maculata; spira acu- minata, elongata, apice parvo, lutescente, nitido. Anfractus S—10 convexiusculi, infra suturam convexiores, leviter planati, interdum subangulati, requlariter cres- centes, sutura lineari impressa discreti, superi et mediani oblique costato-striati, eostellis regularibus flexuosis, ultimus laevior, bası planatus et obsoletissime subangulatus, antice dilatatus, albidus, subite valde ascendens. Apertura. sub- circularıs, fere verticalis, intus hepatica; peristoma duplex, internum rectum, he- paticum, callo tenui hepatico super parie- tem continuum, externum acutum, pro- ductum, expansum sed haud reflexum, albidum, marginibus distantibus, supero ad anfractum penultimum appresso, ba- sali vix auriculato. Alt. 9—11, diam. 3,5—4,5 Mm, Pomatias Henricae Strobel Not. malacol. Tren- tino 1851 p. 18. — de Betta Malacolog. Veronese p. 107. — Gredler Tirol 1 p. 155. — (Strobelia) Clessin Fauna Oestreich- Ungarn ». 597 fig. 406. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. V p. 133. — Kobelt Catalog ed. II p. 134. Pomatias insignis Pirona fide Westerlund. Gehäuse durchbohrt, gethürmt kegelförmig, ziemlich festschalig und glänzend, grau oder grauviolett, oft mit ganz undeutlichen Flecken- zeichnungen; Gewinde gethürmt, verlängert, mit kleinem, gelblichem, glänzendem Apex. Es sind 8S—10 leicht gewölbte Umgänge vorhanden, die Wölbung ist unter der Naht etwas stärker, oft leicht abgeflacht, so dass eine undeutliche Schulter- kante entsteht; sie nehmen langsam zu und wer- den durch eine linienförmige, eingedrückte Naht geschieden; die oberen und mittleren sind rippen- streifig, mit sehr schiefen, regelmässigen, stark gebogenen Rippchen, der letzte ist glätter, unten abgeflacht und unregelmässig stumpfkantig, vorn erweitert, hinter dem Mundsaum weisslich, vorn plötzlich stark emporsteigend. Die Mündung ist etwas gedrückt kreisrund, beinahe senkrecht, innen leberbraun; der Mundrand ist doppelt, der innere gerade, stumpf, leberfarben, die Ränder durch einen dünnen leberfarbenen Callus ver- bunden, der äussere dünn, scharf, weisslich, vor- gezogen, ausgebreitet, aber nicht zurückgeschla- gen, die Ränder entfernt von einander, der obere an den vorletzten Umgang angedrückt und etwas emporgezogen, der Spindelrand kaum geöhrt. Aufenthalt: in Südtirol und dem östlichen Öberitalien, meine Exemplare von Gredler mit- getheilt. Westerlund unterscheidet eine var. lisso- gyrus aus dem Trentino, mit schwächerer Scul- ptur und länger ausgezogen, und stellt dazu Pomatias Strobeli Pini Atti Soc. ital. 1884 t. 12 fig. 17 von Cismon-veneto; — ferner var. illyricus mit oben deutlicherer Rippung, ohne Basalkante, mit rinnenförmiger Naht, nach plum- beus hinüberführend; — und var. illasiacus Pini (1. e. t. 12 fig. 10), langsamer verschmäch- tigt, mit diekerem Gewinde und dichter Streifung. 13* 100 Tafel CXLIV. 922, Pomatias Stossichi Olessin. Testa vix perforata, parva, conica, basi latius- cula, griseo-coerulea, apice luteo,; spira exacte conica. Anfractus 7—8 convexi, regulariter crescentes, sutura impressa disereti, superi distincte oblique costato- striati, costellis obliquis, confertis, stric- tiusculis, in inferis minoribus, in ultimo fere obsoletis; anfr. ultimus major, rotun- datus, antice ascendens. Apertura ob- liqua, basi recedens, subeircularis, intus rufescens; peristoma tenue, simplex, al- bum, ecpansum, marginibus distantibus, haud junctis, basali leviter dilatato. Alt. 5,5, diam. 3,5 Mm. Pomatias Stossichi Olessin apud Hire Verh. zool. bot. Gesellsch. Wien 1881 p. 522. — Westerlund Fauna palaearct. Binnen- conchyl. V p. 134. Gehäuse kaum durchbohrt, klein, kegelförmig, an der Basis verhältnissmässig breit, einfarbig blaugrau mit sehr stark abstechendem, glänzen- dem, gelbem Apex. Gewinde genau kegelförmig. Es sind 7 bis 8 gut gewölbte, regelmässig zu- nehmende Umgänge vorhanden, welche durch eine eingedrückte Naht geschieden werden; die oberen sind mit deutlichen, schiefen, wenig ge- bogenen, dichtstehenden Rippchen sculptirt, die nach unten schwächer werden und schliesslich fast verkümmern; der letzte Umgang ist gerundet, etwas grösser, vorn emporsteigend. Die Mündung ist schief, unten zurückweichend, ziemlich kreis- rund, innen röthlich; Mundsaum dünn, einfach, weiss, ausgebreitet, die Ränder entfernt bleibend und nicht durch Callus verbunden, der Spindel- rand leicht verbreitert. Aufenthalt: Ponikoe bei Buccari in Istrien, das abgebildete Exemplar von Olessin mitgetheilt. Die Art fehlt eigenthümlicher Weise in Cles- sin’s Fauna von Oestreich-Ungarn. 923. Pomatias Clessini Stossich. Testa perforata, conica, nitidula, corneo-violacea, in anfractu ultimo obsolete fasciata, pone aperturam alba; spira conica, apice parvo, luteo-corneo, acutiusculo.. Anfractus 8 convexi, leniter crescentes, sutura pro- funde impressa discreti, obsolete oblique costato-striati, ultimus fere laevis, teres, antice dilatatus, valde ascendens. Aper- tura obliqua, basi recedens, subeireularis, supra vix angulata; peristoma duplex, internum tenue, callo tenuissimo junctum, externum tenuissimum, productum, supra adnatum, margine columellari auriculato, externo interdum producto. Fig. 922. 923 u. 924. Alt. 7, diam. 3,5 Mm. Pomatias Olessini Stossich Verh. z00l. bot. Ge- sellschaft 1881, — Westerlund Fauna palaearct, Binnenconch. V p. 132. Gehäuse durchbohrt, kegelförmig, etwas glän- zend, violett hornfarben, meist mit weissem Kalk- staub überzogen, meine Exemplare auf dem letz- ten Umgang mit Spuren von Bänderung, hinter der Mündung weiss. Gewinde kegelförmig mit kleinem, hornfarben gelblichem, ziemlich spitzem Apex. Es sind acht gut gewölbte, fast stiel- runde Umgänge vorhanden, die langsam zunehmen und durch eine tief eingedrückte Naht geschieden werden; sie sind mit undeutlichen schiefen Rippen- streifen seulptirt, welche auf dem letzten Umgange fast verschwinden; der letzte ist stielrund, fast glatt, vorn stark erweitert und emporsteigend. Die Mündung ist schief, unten zurückweichend, fast kreisrund, oben mit einer leichten Ecke; Mundsaum ausgesprochen doppelt, der innere schmal, kaum durch einen ganz dünnen Callus verbunden, doch mitunter etwas vorgezogen, der äussere dünp, scharf, vorgezogen, oben an den vorletzten Umgang angedrückt, an der Spindel deutlich geöhrt; der Aussenrand ist in der Mitte mitunter eigenthümlich vorgezogen. Aufenthalt: in Croatien. - Meine von Clessin erhaltenen drei Exemplare stimmen nicht ganz mit dem, was Westerlund über die Mündungsbildung sagt; insonderheit ist der Spindelrand deutlich geöhrt. Westerlund sagt ferner: Aussenrand regelmässig gekrümmt, geradeaus, schief, was ich nicht ganz verstehe. — In Clessin’s Fauna von Oestreich-Ungarn fehlt auch diese Art. 924. Pomatias Gredleri Westerlund. Vesta fere exumbilicata, conico-turrita, tenuis, cinereo-fusca, seriebus macularum rufo- fuscarum 2 in anfractibus spirae (prima subsuturali), 3 in ultimo ornata; spira turrita, apice magno, luteo-fusco. An- fractus 8 convexi, sutura profunda, im- pressa discreti, regulariter crescentes, Su- peri confertim costellati, costellis albidıs, obliquis, strictis, in inferis subsigmoideis, in ultimo terete antice valde subiteque ascendente obsoletis. Apertura parum obliqua, ovali-rotundata, supra leviter angulata ; peristoma tenue, duplex, inter- num tenue, vix continuum, externum te- nurssimum, supra ad insertionem auri- culato-productum, dein strietum, vix ex- pansum, bası patulum, ad columellam latius et subauriculatum, dein appressum. | Alt. 8, diam. 3,5 Mm. Tafel CXLIV. Fig. 925 u. 926. Pomatias Gredleri Westerlund*) Jahrb. deutsche malacozoolog. Gesellsch. VI 1579 p. 161. — Fauna palaearct. Binnenconchyl. V p. 127. — Kobelt Catalog ed. II p. 133. Gehäuse beinahe völlig entnabelt, gethürmt kegelförmig, dünnschalig, braungrau bis schwarz- braun, auf den oberen Umgängen mit zwei Reihen rothbrauner Flecken, von denen die oberste dicht unter der Naht steht, auf dem letzten noch mit einer dritten Fleckenreihe oder einer Binde; Ge- winde gethürmt mit grossem, braungelbem, zitzen- förmigem Apex. Es sind 8 Umgänge vorhanden ; sie sind stark gewölbt, durch eine tiefe, einge- drückte Naht geschieden und nehmen langsam -zu; die Sculptur besteht aus dichtstehenden, weiss- lichen, schief gerichteten Rippchen, die auf den oberen Umgängen gerade, auf den unteren mehr gebogen sind und auf dem letzten Umgang völlig verkümmern; dieser ist stielrund, vorn stark und plötzlich emporsteigend. Die Mündung ist schief, oben vorgezogen, rundeiförmig, oben leicht ge- winkelt; Mundsaum dünn, meist ausgesprochen doppelt, mitunter mit einer Rinne zwischen den beiden Rändern, der Innenrand dünn, zusammen- hängend, der Aussenrand sehr dünn, oben an der Einfügung ohrförmig vorgezogen und ange- drückt, aussen gerade oder kaum ausgebreitet, unten geöffnet, am Spindelrand geöhrt und da- rüber eingedrückt. Aufenthalt: im tirolischen Val Ampola und dem italienischen Val Buona. 925. Pomatias sospes Westerlund. Testa imperforata, minor, elongato-turrita, gra- cilis, rufescenti-cornea, unicolor vel ma- ceulis obscuris parum conspieuis infra su- turam ornata, pone labrum albida; apex parvus, corneus. Anfractus 9—10 con- vexi, lente accrescentes, sutura impressa lineari discreti, regulariter confertim stri- ati, striüis subtilibus, obliquis, leviter flecu- osis, ultimus parum major, rotundatus, antice dilatus, ascendens. Apertura fere verticalis, rotundata, intus luteo-fusca ; *) T. comica, cinereo-cornea, apice magno mamidllato luteo; anfr. tertio castaneo, dense, striete et parum oblique costulato-striato, an- fractu ultimo laevigato; anfr. 8 convexi, ulti- mus teres, ad aperturam perbreve forteque as- cendens ; apertura ovali-rotundata, intus parum et praecipue ad sinistrum incrassata; peristoma duplex, canaliculatum, internum continuum, vel subduplex, internum vie comtinuum, externum tenue, margine dextro superne subauriculatum, patens vel reflewxum, margine columellari auri- culato, umbilicali deflexo. 101 peristoma simplex, marginibus callo tenui Junctis, leviter ecpansum, patulum, luteo- albidum; margo externus strictiusculus, columellaris auriculatus, dein in umbili- cum deflexus. Alt. 6,5—9, diam. 5 Mm. Pomatias sospes Westerlund®) Jahrb. der deut- schen malacozoolog. Gesellschaft VI 1879 p. 165. — Fauna palaearct. Binnen- conchyl. V p. 129. — de Stefani Bullet. Soc. malacolog. ital. V 1879 p. 98. — — Kobelt Catalog ed. II p. 135. — Pau- lucei Bullet. Soc. malacol. ital. VII 1881 0% Gehäuse undurchbohrt, ziemlich klein, ge- thürmt kegelförmig, schlank, röthlich hornfarben, meist einfarbig, mitunter auch mit einer undeut- lichen Fleckenbinde unter der Naht, hinter dem Mundrande weisslich. Apex klein, hornfarben. Es sind 9—11 Umgänge vorhanden; sie sind gut gewölbt, nehmen langsam zu und werden durch eine tief eingedrückte Naht geschieden; die Scul- ptur ist eine dichte, ziemlich regelmässige Strei- fung, die Streifen sind fein, schief gerichtet, bogig; der letzte Umgang ist gerundet, kaum ganz leicht kantig, vorn erweitert und rasch im Bogen emporsteigend.. Die Mündung ist fast senkrecht, gerundet, innen gelblich oder bräun- lich. Mundsaum einfach, durch einen dünnen Callus kaum zusammenhängend, leicht ausge- breitet und geöffnet, gelblich weiss; der Aussen- rand ist fast gerade, nicht geöhrt, der Spindel- rand leicht geöhrt und darüber in den Nabel hineingedrückt. Aufenthalt: in den apuanischen Alpen. — Levigliani (Westerlund). Isolotto del Lago di Matese (Paulucci). Meine Exemplare vom letz- teren Fundort. 926. Pomatias gualfinensis de Ste- fan. Testa angustissime rimata, elongato-turrita, gra- cilis, solidula, griseo-cornea vel rufescenti- cornea, unicolor vel obsoletissime seriatim maculata ; apex acutus, luteo-corneus, sub- mamillatus. Anfractus 9—10 convext, regulariter crescentes, sutura linearı im- *) Testa imperforata, lanceolato-conica, atte- nuata, lutescenti-ferruginea, subopaca, dense oblique striata; anfractus I9—10, lente accres- centes, convexi, ultimus latior vel bası perob- solete angulatus, antice dilatatus, ascendens; apertura rotundata, intus cum peristomate lutea ; peristoma simplex, in pariete vix continuum, margine exteriore recto, inauriculato, columel- lari patulo, auriculato, umbilicali deflexo. 102 pressa discreti, superi costellis obliquis sat distantibus albidis sculpti, ultimus eonfertim oblique striato-costatus, «per- turam versus vix striatus, basi rotun- datus, antice leniter ascendens. Apertura basi leviter recedens, ovato-rotundata, supra vix levissime angulata; peristoma incrassatum, duplex, album, internum con- tinuum, externum tenue, ecpansum, re- flexum, ad umbilicum appressum et auri- culam simulans. Alt. 8, diam. 3,5 Mm. Pomatias qualfinensis de Stefani®) Bullet. Soc. malacolog. italiana V 1879 p. 46, 99. — Westerlund Fauna palaearet. Binnen- conch. V p. 129. Gehäuse nur ganz eng geritzt, hoch gethürmt kegelförmig, sehr schlank, horngrau oder leicht gelblich oder röthlich, meist einfarbig, selten undeutlich gefleckt; Apex spitz, gelblich horn- farben, etwas zitzenförmig. Es sind 9—10 gut- gewölbte Umgänge vorhanden, welche regelmässig zunehmen und durch eine tief eingedrückte Naht geschieden werden; die oberen sind mit schrägen, weissgrauen, deutlichen, ziemlich entfernt stehen- den Rippchen sculptirt, welche auf dem letzten zu feinen dichten Rippenstreifen verkümmern und nach der Mündung hin fast verschwinden; der letzte Umgang ist gerundet, nach dem Autor mitunter undeutlich kantig, vorn etwas erweitert und langsam ansteigend. Die Mündung ist etwas schief, unten leicht zurückweichend, rund eiförmig, oben nur ganz leicht eckig, innen weisslich. Mundsaum etwas verdickt, doppelt, weiss, der innere weiss, zusammenhängend, der äussere dünn, ausgebreitet, zurückgeschlagen, die Ränder *) T. conica, turrita, elongata, aciculata, graciis; apex obtusiusculus, luteo-corneus, pel- lueidus; anfractus 10 lente accrescentes, primi duo nitidi, laevigati, alii convexi, suturis sat profundis divisi, ochracei, raro rufo-maculati, longitudinaliter costulati, costellae perspicuae, elatiusculae, obliquae, parum flexuosae, sepis- sime canescentes, uniformes, intervallis nitidis, prope aperturam magis obsoletae; anfractus ul- timus postice tertiam altitudinis partem non attingens, convexiusculus, ad basin rotundatus vel obtuse angulatus, non tantum prope ab aper- tura, sed parum anterius ascendens, rima minima praeditus. Apertura auriculata, parum obliqua, rotundata, supra externo ex latere vix obtuse angulata, intus et exterius albescens ; peristoma parum expansum, reflexum et inter- dum fere retroversum, manifeste bilabiatum ; labium externum omnino interne interruptum, inferne abrupte interruptum et auriculatum ; auricula reflexa, Tafel OXHIV. Eie) 927: weit getrennt, der Spindelrand über der Mitte plötzlich zurückgeschlagen und in den Nabel hineingedrückt, so dass der Anschein einer Ohr- bildung entsteht. Aufenthalt: Sassorosso an der Alpe di Corfino bei Massa, meine Exemplare vom Autor erhalten. Westerlund gibt schon dem vorletzten Um- gang eine feine Streifung, bei meinen Exemplaren reichen die weitläufigen Rippen bis auf den Be- ginn des letzten Umganges, ganz wie die Original- diagnose sagt. Die Art ist mit sospes am näch- sten verwandt, aber durch Sceulptur und Mün- dungsbildung gut verschieden. 927. Pomatias elongatus Paulucei. Testa imperforata, elongato-conica, turrita, te- nuis, Iutescenti-cornea, albido strigillata, seriebus macularum rufarum in anfr. superis 2, in ultimo 5 ornata; apex parvus, pellucidus, lutescens. Anfractus 10 perconvexi, lente accrescentes, sutura profunda discreti, striato-costati, costellis albidis, obliquis, subflexuosis, in superis subtilissimis, in mediüs majoribus, dis- tantioribus, hie ülic interstitiis ma,jorıbus, striatis; ultimus striatus, teres, antice leviter dilatatus, lente ascendens. Aper- tura subverticalis, ovato-circularis, intus fulvida ; peristoma plerumque subduplex, internum continuum, externum anguste expansum, tenue, supra protractum et obsoletissime auriculatum, ad mediam columellam subite deflecum. Alt. 7, diam. 3 Mm. Pomatias elongatus Paulucci*) Bulletino Soc. malac. ital. V 1879 p. 13. — de Stefani ibid. p. 97. — Westerlund Fauna palae- arct. Binnenconch. V p. 130. — Kobelt *) T. imperforata, elongato-turrita, subpellu- cida, lutescenti-cornea, medio biseriatim rufo- maculata, in anfractu ultimo subtrifasciata, apice laevi; anfr. 10 perconvexi, lente accres- centes, sutura profunda disjuncti, superiores striete striati, medii costulato-striati (costulae albidae, obliquae, leviter sinuatae, distantes, testa in interstitüis striata) ultimus usque ad aper- turam subaequaliter grosse striatus, teres, paullo major, antice sensim latior, superne lente as- cendens ; apertura rotundata, intus fulvida ; pert- stoma rufescens, simplex vel subduplex, interiore continuo, parum elato, exteriore angustato, dex- tro recto vel patulo, rotundate auriculato, deinde regulariter arcuato, columellari patente, superne rotundato, subauriculato, umbilicali horizontalı angustissimo, deflexo. „ Tafel CXLIV. ' Fig. 928. Catalog ed. IIp. 133. — Paulueci Bullet. Soc. malaec. ital, VII 18819. 145 1.5 fig. 1. Gehäuse undurchbohrt, gethürmt kegelförmig, dünnschalig, gelblich hornfarben, hier und da weiss gestrichelt, mit zwei Reihen quer gestellter rothbrauner Flecken gezeichnet, auf dem letzten mit drei; Apex klein, leicht abgestumpft, durch- scheinend, gelblich. Es sind 10 gut gewölbte, regelmässig zunehmende Umgänge vorhanden, die durch eine tiefe Naht geschieden werden; sie sind mit schrägen, leicht gebogenen, weisslichen Rippen- streifen sculptirt, welche auf den oberen Umgängen schwächer, auf den mittleren stärker sind, dann unregelmässig weitläufiger werden (mit zwischen- liegenden Streifen) und schliesslich auf dem letz- ten Umgang wieder in Streifung übergehen; der letzte Umgang ist gerundet oder ganz schwach kantig, vorn etwas erweitert und leicht empor- steigend. Die Mündung ist ziemlich senkrecht, rundeiförmig, innen bräunlich; der Mundsaum ist meist deutlich doppelt; der innere ist geradeaus, zusammenhängend, der äussere dünn, schmal aus- gebreitet, oben zu einem undeutlichen Oehrchen vorgezogen, an der Spindel plötzlich zurückge- schlagen, so dass hier eine ohrartige Ecke entsteht. Aufenthalt:in den apuanischen Alpen, auch bei Spezzia; meine Exemplare aus den Foci del Lucese, von der Autorin mitgetheilt. 928. Pomatias elegantissimus Pau- lucei. Testa fere omnino exumbilicata, elongato-conica, griseo-albida vel fuscescens, maculis rufis subquadratis biseriatis, seria supera sub- suturali, in anfr. ultimo triseriatis ornata ; apex parvus, luteo-corneus, laevis, nitens. Anfractus I—11 convexi, regularıter cres- centes, sutura distinceta disereti, undique dense regulariterque costellato-striati, co- stellis obliquis, flexuosis; ullimus strüis vix minoribus sculptus, pone labrum tan- tum laevius, teres, versus aperturam dila- tatus et leniter lenteque ascendens. Aper- tura obliqua, bası valde recedens, sub- cireularis, supra subangulata, ıntus al- bida; peristoma simplex vel subduplex, internum continuum, basi valde patulum, externum angustum, supra protractum, ad columellam distincte auriculatum, dein depressum. Alt. 7—7,5, diam. 3—3,5 Mm. Pomatias elegantissimus Paulucei*) Bulletino Soc. Malacolog. ital. V 1879 p. 14. — *) T. imperforata, conoidea, biseriatim rufo- maculata, opaca (anfr, embryonalibus nitidis- 103 de Stefani ibid. p. 95. — Westerlund in Jahrb. der deutsch. malacozool. Gesellsch. VI 1579 p. 162. — Fauna palaearct. Binnenconch. V p.130. — Kobelt Catalog ed. II p. 133. Gehäuse fast vollständig entnabelt, lang kegel- förmig, sehr schlank, grauweiss bis hellbräunlich, mit zwei Reihen grosser, quadratischer Flecken gezeichnet, von denen die obere dicht unter der Naht liegt, der letzte Umgang noch mit einer mehr zusammenhängenden Basalbinde, über wel- cher meist eine hellere Binde liegt. Gewinde lang ausgezogen mit kleinem, gelblich horn- farbenem, glattem Apex. Es sind 9—10 gut gewölbte, langsam zunehmende, durch eine tiefe Naht geschiedene Umgänge vorhanden, welche dicht rippenstreifig sind; die Rippchen sind schief, leicht gebogen, gleichmässig; erst kurz hinter der Mündung werden sie schwächer. Der letzte Um- gang ist stielrund, vorn erweitert, langsam etwas in die Höhe steigend. Die Mündung ist schief, unten stark zurückweichend, fast kreisrund, oben leicht gewinkelt, innen weisslich; der Mundsaum ist meist undeutlich doppelt; der innere ist stär- ker, schwielig, zusammenhängend, nach der Spindel hin breit geöffnet, der äussere dünn und schmal, oben vorgezogen; Spindelrand stark geöhrt und dann in den Nabel hineingedrückt. Aufenthalt: in den Apuaner Alpen, meine Exemplare vom Monte Forato, von der Autorin mitgetheilt. De Stefani und, ihm folgend, Westerlund ziehen auch Pomatias turrieula Paulucci und Pomatias Uziellii de Stef. als Varietäten hier- her. Von beiden liegen mir Originalexemplare vor. Pomatias turricula Pauluccı*) simis luteis levisque exceptis), spira superne rufa, inferne pallide cornea, aperturam versus saepe albida, ubique (apice excepto) aequaliter dense regulariter eleganter tenue costulato-striata (strüis superis strictis, ceteris sinuatis, obliquis, plurisque albis, ad aperturam interdum per- tenuis); anfract. 9, superi turgidi, reliqui con- vexi, sutura profunda disjuneti, ultimus teres, versus aperturam diatatus, antice leviter ac lente ascendens; apertura rotundata, ad dex- trum superne obtuse angulata; peristoma sim- plex, tenue, marginibus in pariete callo tenuv jJunctis, dextro recto, columelları patulo, superne auriculato, umbilicali reflexo. *) T. imperforata, elongato-turrita, gracılis, subaureo-micans, corneo-lutescens, rufo-macu- lata, dense costata (apiee laevi et dimidio ultimo anfractus ultimi densissime striato ewceptis) costae obliquae superae et mediae strictae, in- feriores sinuosae; anfract. 11 perconvewxi, lente accrescentes, sutura profunda disjuncti, ultimus 104 (Bullet. Soc. malacolog. ital. V 1879 p. 14) unterscheidet sich durch hellere, bei frischen Exemplaren fast goldgelbliche Färbung, stärkere Berippung und durchschnittlich einen Umgang mehr. — Die var. Uziellii de Stefani*) ist dichter gerippt und dunkler gefärbt, meist auch etwas weniger schlank. Pomatias elegantissimus ist die für die Apu- aner Alpen charakteristische Ausprägung des Typus von Pom. septemspirale. 929, Pomatias lunensis de Stefani. Testa pro genere late perforata, late conica, breviuscula, apice obtuso, ochracea vel lutescens, maculis rufis biseriatis et ın anfr. ultimo fasceia basali continua or- nata. Anfractus 8—9I convezxiusculi, su- tura sat profunda discereti, costellis cras- siusculis obliquis sigmoideis irregularıter dispositis sculpti, inferi et praesertim ul- timus majores, ultimus rotundatus vel obsolete angulatus, dense et confertim striato-costatus, hie illie albo strigillatus et variegatus, antice vix levissime ascen- dens. Apertura obliqua, basi recedens, ovato-piriformis, supra acute angulata, intus fuscescens; peristoma continuum, simplex, acutum, leviter incrassatum, haud expansum, basi subpatulum, ad marginem columellarem angulatum, sed haud auri- culatum. Alt. 8—8,5, diam. 5 Mm. Pomatias lunense de Stefani**) Bullet. Soc. ma- teres, parum major, antice ad suturam sensim lente ascendens, infra ad aperturam subito dila- tatus, et a latere visus superne multo longe pro- ductus; apertura subrotunda, superne angulo obtusıssimo ; peristoma obsolete duplex, in pariete callo tenui continuum, externum perangustum, margine dextro inauriculato, subrecto, columel- lari patente, superne late auriculato, auriculo anfractum contiguum approximante, margine umbilicali angustissimo, deflexo. Alt. 8,5, dıam. 2,5 Mm. *) Costellis frequentioribus, parum magis in- crassatis, et magis obscuris, maculis magis ob- scuris et in anfractibus superioribus fere con- tinuis, ore, praecipue exterius, magis obscuro. *#) T. conica, acuta, perforata; apex obtuswus- culus, albicans. Anfractus 8-9; primus laevi- Tafel CXLIV. Fig. 929. lacolog. ital. V 1879 p. 94. — Wester- lund Fauna palaearct. Binnenconch. V p. 112. — Kobelt Catalog ed. II p. 134. Gehäuse für ein Pomatias auffallend weit durchbohrt und breit kegelförmig, mit hellem, abgestumpftem Apex, gelblich bis ockerfarben mit zwei Reihen undeutlicher Flecken, auf dem letzten Umgang meist mit einer zusammenhängen- den rothen Basalbinde. Es sind 8—9 leicht ge- wölbte Umgänge vorhanden, welche durch eine tiefe Naht getrennt werden; sie sind mit ziem- lich dicht stehenden, starken, gekrümmten, schief gerichteten Rippen sculptirt, die bei meinen Exem- plaren vielfach unregelmässig stehen und häufig durch breite, nur rippenstreifige Zwischenräume getrennt werden; der vorletzte Umgang ist etwas, der letzte erheblich grösser, dicht und gleich- mässig rippenstreifig, unten mehr oder minder deutlich stumpfkantig, oft weiss gescheckt; vorn steigt er langsam etwas empor. Mündung schief, unten znrückweichend, eirund birnförmig, oben zugespitzt, der Winkel etwas nach der Mittel- linie zu liegend, innen bräunlich; Mundsaum zu- sammenhängend, einfach, scharfrandig, innen leicht verdickt, aber nicht ausgebreitet, gelblich, unten geöffnet, am Spindelrand eine Ecke, aber kein Ohr bildend. Aufenthalt: in der Umgebung von la Spezzia (Portus lunensis der Alten). Durch die offene Perforation und die kurz kegelförmige, an Helix conoidea Dry. erinnernde Gestalt vor allen anderen Pomatias leicht zu unterscheiden; sie gehört zum Formenkreise des Pomatias striolatum. gatus, alii regulariter crescentes, convexiuscuit, suturis sat profundis divisi, ochracei vel lutei, saepe maculis rufis prope suturam superiorem ornati, longitudinaliter costulati; costellae cras- siusculae, intervalla fere aequantes, obliquae, pa- rum sigmoidales, plerumque lamelliformes, saepe canescentes. Anfractus ultimus postice tertiam longitudinis partem fere aequans, alvis multo amplior, comvexus, ad basin obtuse angulatus, prope aperturam leviter infundibuliformis, um- bilico manifesto et profundo praeditus. Aper- tura auriculata, ampla, semilunaris, superne in medio obtuse angulata; peristoma continuum, acutum, simplex, solidum sed parum expansum, et inferne minime auriculatum. Tafel OXLV. Fig. 930. 931. 932 u. 933. 105 Tafel CALY. 930. 931. Hyalina (Retinella) secer- nenda Retowski. Testa subanguste, sed profunde et pervie um- hbilicata, depresse conico-orbieularis, ni- tida, rufo-cornea, basi lutescenti-cornea, solida, ruditer et irregulariter striatula, strüis infra suturam costiformibus, strits spiralibus nullis. Spira convexo-conica, apice minuto. Anfractus 6—6'/e, regu- lariter crescentes, sutura impressa dis- tincete albomarginata disereli, ultimus major, utrinque convexus, antice supra leviter planatus. Apertura lunato-orbi- cularis, obliqua, labro ad insertionem vix dilatato. Diam. maj. 22,5, min. 20, alt. 14 Mm. IHyalina filiecum Mousson Coquilles Schläfli II 1863 p. 419, nee Krynicki. Hyalinia (Retinella) secernenda Retowski Be- richt Senckenb. Gesellsch. 1889/90 P. 233. Böltger und Retowski haben die von Schläfli bei Trapezunt gesammelte und von KRetowsk: ebenda und bei Samsun an der kleinasiatischen Nordküste wieder aufgefundene Retinella, die Mousson für H. filiecum gehalten hatte, als Art abgetrennt und die Krynicki'schen Namen auf die Form des Talyschgebietes beschränkt. Die Unterschiede sind eigentlich wenig erheblich; gerade das abgebildete Exemplar von Samsun lässt sie weniger hervortreten als die etwas klei- neren von Trapezunt (931). Retowski sagt da- rüber: „A. filicum Kryn. similis, testa majore, spira magis elevata, umbilico angustiore, an- fractu ultimo convexiore, aperlura orbieulart. Alt. 14, lat. 20 Mm.“ — Ich weiss nicht, ob man gut thut, auf so geringe Unterschiede hin eine Form als Art abzutrennen. — Beide abge- bildete Stücke sind Retowskx'sche Originale und befinden sich im Senckenbergischen Museum in Frankfurt am Main. 932. Hyalina (Retinella) ceypria var. borealis. | Differt a typo testa majore, minus depressa, anfractu ultimo magis dilatato. Diam. maj. 20, min. 17, alt. 11 Mm. Hyalina cypria scheint im Gegensatz zu ihrem Namen durch ganz Kleinasien bis zur Nord- und Westküste und auch über die europä- ischen Küstenländer des Bosporus verbreitet. Die von Retowski an verschiedenen Punkten der klein- asiatischen Nordküste gesammelte Form ist etwas Rossmässler, Iconographie Neue Folge V. grösser als meine anderen Exemplare, auch ent- schieden höher und der letzte Umgang ist stärker verbreitert. Sie verdient wohl einen eigenen Va- rietätnamen. 933. Hyalina (Retinella) Suanetica Böttger. „Testa modica, peranguste umbilicata, conico- depressa, tenuis, nitidissima, rufulo-suci- nacia, basi tota albescens. Spira Hya- linae elegantis Böttger, sed aliquantulum altior, magis conica ; apex acutiuseulus. Anfractus 5'|e convexiusculi, regulariter accrescentes, obsolete striatuli, ad sutu- ram modice impressam, pallide margına- tam distinctius curvato-plicatuli, tota testa sub lente lineolis spiralibus dis- tinctis confertis decussata, ultimus sub- dilatatus, penultimum » duplo superans, pro latitudine altus. Apertura sublrans- versa, parum latior quam altior, fere eirceulari-lunaris.“ — Böttger. Diam. maj. 19,5, min. 17,5, alt. 11 Mm. Hyalinia (Retinella) Suanetica Böttger Jahr- bücher der deutschen malacozool. Gesell- schaft X 1883 p. 148 t. 5 fig. 3. Gehäuse mittelgross, sehr eng genabelt, ge- drückt kegelförmig, dünnschalig, sehr glänzend, röthlich bernsteinfarben, auf der Unterseite weiss- lich. Das Gewinde ist ähnlich wie bei Hyalina elegans, aber etwas höher und mehr keselförmig, der Apex ziemlich spitz. Es sind 5'/2 leicht ge- wölbte Umgänge vorhanden, welche regelmässig zunehmen; sie sind fein gestreift und besonders unter der Naht mit kurzen gebogenen Rippchen seulptirt; unter der Loupe erscheinen sie durch dicht gedrängte feine Spirallinien überall fein gegittert. Der letzte Umgang ist etwas verbrei- tert, doppelt so breit wie der vorletzte, im Ver- hältniss zur Breite hoch. Die Mündung ist etwas breiter als hoch, nahezu kreisrund, etwas aus- geschnitten. Aufenthalt: in Suanetien und an der oberen Zebelda im Caucasus; Abbildung und Beschrei- bung nach Böttger. „Kommt neben Hyalina Duboisi Charp. und Hyalina elegans Bttg. zu stehen, unterscheidet sich aber von beiden durch die engere Nabel- bildung und durch den weniger erweiterten letz- ten Umgang, von H. Duboisi überdies durch höher kegelförmiges Gewinde und von AM. elegans durch sehr deutliche Spiralseulptur.“* 14 106 Tafel CXLV. CXLVIu. OXLVI. Fig. 934. 935. 936 u. 937. 934. Hyalina (Retinella) reticulata böttger. „Testa sat. aperte pervieque umbilicata, spira magis alta et magis depresso-conica quam in H. filieum, solidiuscula, nullo modo nitens, supra corneo-castanea, infra viri- descens. Anfractus 6'/e, sutura tenuiter albofilosa disjuncti, dense ruguloso-striati, striis saepe inter se confluentibus, supra infraque distinete ruditer spiraliter sul- ceulati, ultimus dupla latitudine penulti- mum superans. Apertura minor, rotun- dato-lunaris.* — böttger. Diam. maj. 23, min. 20, alt. 12 Mm. Hyalinia (Aegopina) Mingrelica Böttger Jahrb. d. deutsch. malacozool. Gesellsch. 1581 p. 194, nee Mousson. Hyalinia (Retinella) reticeulata böttger ibid. X 1883 p. 152 t. 5 fig. 4. Gehäuse ziemlich offen und durchgehend ge- nabelt, etwas höher und mehr gedrückt kegel- förmig als Hyalina filicum, ziemlich festschalig, durchaus glanzlos, oberseits dunkel hornbraun, unterseits grünlich. Es sind 6'/s Umgänge vor- handen, die durch eine mit einem feinen, weissen Faden bezeichnete Naht geschieden werden; sie sind dicht runzelstreifig, die Streifen mitunter unter einander zusammenfliessend und oben wie unten mit deutlichen, rauhen Spiralfurchen scul- ptirt; der letzte ist doppelt so breit wie der vor- letzte. Die Mündung ist ziemlich klein, gerundet, ausgeschnitten. Aufenthalt: im Riongebiet in Transcauca- sien. Abbildung und Beschreibung nach Böttger. Durch die besonders deutliche Spiralsculptur von allen Verwandten geschieden. Böttger hat sie früher für Hyalına mingrelica Mousson ge- nommen und der ächten mingrelica den neuen Namen pontica gegeben. Tafel CXLVI 936. 937. Helix (Pomatia) ambigua var, aetolica n. Differt a typo testa majore, magis dilatata, lineis spiralibus fere nullis, fascüis 5 an- tice aut ommibus aut superis et inferis confluentibus. Diam. maj. 41, min. 35, alt. 41 Mm. N re > Mein Freund Dr. Chr. Brömme, dessen er- folgreiche und vielversprechende Sammelreise 935. Hyalina (Retinella) sucinacia böttger. Testa peraffinis Hyalinae Suaneticae, sed major, distincte latius umbrilicata, magis de- pressa, tenuissima, lutescenti-sucinacia. Anfractus 6 aliquantulum lentius aceres- centes, superne minus convezi, sutura minus impressa disjuneti, obsoletius stria- tuli, ultimus distinete magıs depressus, pro latitudine minus altus. Apertura latior quam altior, elliptico-lunaris.“ — bBöttger.* Diam. ma). 20,5, min. 18, alt. 10,5 Mm. Hyalinia (Retinella) sueinacia Böttger Jahrb. der deutsch. malacozool. Gesellschaft X 1883 ». 150 1. 5 fig. 2. Gehäuse dem der FH. Suanetica sehr ähnlich, aber grösser, entschieden weiter genabelt, gedrück- ter, sehr dünnschalig, gelblich bernsteinfarben. Die sechs Umgänge nehmen etwas langsamer zu, sind obenher weniger gewölbt, durch eine weniger ein- gedrückte Naht geschieden, undeutlicher gestreift, der letzte entschieden mehr gedrückt, im Verhält- niss zur Breite weniger hoch. Die Mündung ist breiter wie hoch, ausgeschnitten elliptisch. Aufenthalt: im Nakerala-Gebirg zwischen Imeretien und der Radscha, nur zwei Exemplare von Hans Leder gesammelt. Abbildung und Be- schreibung nach Böttger. „Ich gestehe, dass mir mehrfach und lange überlegt habe, ob ich diese Form nicht als blosse Varietät der Hyalinia Suanetica Bitgr. be- schreiben sollte; aber Farbe, Nabelbildung und das abweichende Anwachsen der Umgänge sind doch trotz aller Aehnlichkeit im Allgemeinen zu verschieden, um beide mit Recht und Gewissen auf eine und dieselbe Form zurückführen zu können. Beide Arten zu unterscheiden, wird ohne Hilfe authentischer Exemplare allerdings nicht ganz leicht sein.“ — Bitgr. und OXAıl: nach Griechenland leider durch einen schweren Unfall eine jähe Unterbrechung erfahren hat, sammelte die hier in zwei Formen abgebildete schöne Varietät in der Umgebung von Vrachori in Aetolien in ziemlicher Anzahl. Die Unter- schiede von dem jonischen Typus sind oben an- gegeben: bedeutendere Grösse, meist etwas mehr querverbreiterte Gestalt, beinahe vollständiges Fehlen der Spiralsceulptur und Neigung zum Zu- sammenfliessen sämmtlicher Bänder oder doch Tafel OXLVI u. CXLVLU. der oberen und der unteren zu zwei breiten Binden hinter der Mündung. Es deutet diese Färbung auf ein feuchteres Klima, wie es ja in den Niederungen um den See von Vrachori wohl auch herrscht, und setzt die Form namentlich in einen bestimmten Gegensatz zu dem anderen Ex- trem der Formenreihe, zur Hel. Thiesseae. 938—942. Helix intusplicata Prilerünnjzer: Als ich im vierten Bande der ersten Ab- theilung p. 52 diese Art behandelte, konnte ich nur das einzige Exemplar benutzen, das auch Pfeiffer als Original gedient hatte und seitdem ist die Art halbverschollen geblieben. Erst im verflossenen Jahre ist es meinem Freunde Dr. Ohr. Brömme gelungen, sie in grösserer Menge auf dem Originalfundort zu sammeln und durch sein Material bin ich in den Stand gesetzt, nicht nur die Zugehörigkeit zu Helix Codringtonü Gray durch Zwischenformen zu beweisen, son- dern auch einen Ueberblick über die Variabilität dieser interessanten Form zu geben. Fig. 938 ist unter den mir vorliegenden Exem- plaren dasjenige, welches am nächsten an die typische Codringtonii herantritt. Zunächst schon in der Grösse, die 40 Mm. beträgt, während der Typus von intusplicata nur 31 Mm. hat; dann auch in der bedeutenderen Höhe des letzten Um- ganges, der nur ganz wenig zusammengedrückt erscheint, und in der schwächeren Ausbildung der Spindelfalte. Die Spiralsculptur ist nur auf der Oberseite des letzten Umganges scharf aus- ‘geprägt, auf dem vorletzten schwächer, auf der Unterseite ist sie auch mit einer guten Loupe nicht zu erkennen. Während der Typus, wie auch die Mehrzahl der von Brömme gesammel- ten Exemplare als ächte Hochgebirgsschnecke rein bläulichweiss ist, lassen sich hier auf den oberen Umgängen deutlicher, auf dem letzten wenigstens auf der Oberseite in Spuren die Bin- den von Codringtonii erkennen. Die Mündung ist im Gaumen, wie anscheinend bei frischen Exemplaren, immer bräunlich. Der Nabel ist weit und durchgehend, aber bei fast allen meinen Exemplaren nicht eigentlich gerundet, sondern nach der Mündungsseite mehr gradlinig begränzt. Die Mundränder sind durch einen dünnen Callus verbunden, der Spindelumschlag ist kurz, kräftig, nicht dreiseitig ausgezogen. Fig. 939 stellt das einzige lebhafter gebän- derte Exemplar dar, welches sich unter mehr Fig. 938—942. 107 als hundert von Brömme gesammelten Stücken befand. Es stellt überhaupt eine Codringtonii im Kleinen dar und würde wohl von Jedermann als var. minor umbilicata dazu gezogen werden. Nabel und Spindelbildung sind aber ganz die von intusplicata; die Spiralsculptur ist, wenn auch schwach, doch deutlich vorhanden. Die Dimen- sionen sind: diam. maj. 37, min. 30, alt. 19 Mm. Fig. 940 kommt von Brömme's sämmtlichen Stücken dem Fig. 1119 abgebildeten Typus von intusplicata in Grösse und Umriss am nächsten, ist aber viel höher und nicht often, sondern halb- überdeckt genabelt. Die Spiralsculptur ist mit blossem Auge kaum sichtbar. Die Unterseite ist erkennbar abgeflacht. Die Dimensionen sind: diam. ma). 32, min. 26, alt. 16,5 Mm. Fig. 941, das zweite etwas lebhafter gezeich- nete Exemplar in der ganzen Suite, stimmt in den Dimensionen auch so ziemlich mit dem Typus (diam. may. 31, min. 26, alt. 16 Mm.) und hat den Nabel auch nur wenig bedeckt, doch immer- hin enger als der Typus; dagegen ist die Mün- dung verhältnissmässig erheblich weiter und die Unterseite deutlich abgeflacht. Die fünf Flecken- binden sind blass, aber deutlich. Fig. 942 ist das kleinste von brömme ge- sammelte Exemplar, nur 29 Mm. im grossen, 23 Mm. im kleinen Durchmesser und 15 Mm. hoch, im übrigen aber ganz typisch ausgeprägt, nur der Nabel etwas mehr überdeckt. Es be- findet sich überhaupt unter der ganzen Serie nicht ein einziges Stück, das so offen genabelt wäre, wie das der Löbbecke’schen Sammlung; dasselbe dürfte somit von einer Stelle des Chel- mos stammen, welche Brömme bei seinem kurzen Besuche nicht berührt hat. Dieses kleine Exemplar beweist aber auch, dass eine Schnecke, die ich in meiner Sammlung als nebrodensis var. unbekannten Fundortes liegen habe und später abbilden werde, trotz des enge- ren, mehr als halb überdeckten Nabels, des an der Mündung aufgetriebenen letzten Umgangs und der schwachen, aber erkennbaren Kielkante nicht zu nebrodensis, sondern zu intusplicata gehört und von einem noch nicht wieder be- tretenen Fundorte in Arkadien stammt. Sie lässt hoffen, dass im Pelopones noch manche interes- sante Form der Codringtonit-Sippschaft der Ent- deckung harrt und verbindet den Formenkreis der Codringtonii ebenso mit der sicilischen Helix nebrodensis, wie das entgegengesetzte Extrem sich der westalgerischen Helix massylaea nähert. 14* 108 Tafel CXLVIL. Fig. 943. 944 u. 945. 946. Tafel CXLVIN. 943. 944. Helix (Campylaea) Broem- mein. Testa aperte et pervie, sed interdum semiobtecte umbilicata, depresse globosa, ambitu sub- orbiculari, ruditer et irregulariter striata vel costato-striata, sub vitro fortiore line- olis impressis obliquis subtelissime granu- lata, parum nitens, solidula, corneo-fulva, in zona lata, pallida fascia latiuscula castaneo-fusca ornata. Spira convexa, apice parvo submamillato. Anfractus 6 convexiuseuli, sutura primum lineart, dein magis impressa et albo angustissime mar- ginata discereti, ultimus major, supra et infra aequaliter rotundatus, antice de- flexus. Apertura obliqua, late rotundato- ovata, modice lunata, intus albido-fusces- cens, fascia translucente ; peristoma acı- tum, supra tectiformi productum, extus et infra reflexum, marginibus conniventibus, callo tenwissimo junctis, columellari supra dilatato et fornicatim supra umbiliei par- tem reflexo. Diam. ma). 33, min. 28, alt. 21,5 Mm. Gehäuse offen und durchgehend genabelt, aber der Nabel zum grösseren oder geringeren Theile von dem Spindelrand überdeckt, gedrückt kugelig, im Umfang meist ziemlich kreisrund, rauh und unregelmässig rippenstreifig, nur unter einer stär- keren Loupe durch feine kurze Querlinien ganz fein gekörnelt erscheinend, wenig glänzend, ziem- lich festschalig, hornbraun, mit breiter, heller, beiderseits dunkler gesäumter Mittelzone, in wel- cher etwas über der Peripherie ein ziemlich breites, scharf ausgeprägtes, kastanienbraunes Band steht. Das Gewinde ist gewölbt mit kleinem, leicht zitzen- förmig vorspringendem Apex. Es sind sechs leicht gewölbte, ziemlich langsam zunehmende Umgänge vorhanden, welche durch eine anfangs linien- förmige, später tiefer eingedrückte und ganz schmal weiss berandete Naht geschieden werden; der letzte ist grösser, oben und unten beinahe gleich gerundet, vorn plötzlich stark herabge- bogen. Mündung schief, weit rundeiförmig, mässig ausgeschnitten, innen bräunlich weiss mit durch- scheinenden Aussenbinden; der Mundsaum ist scharf, oben dachförmig vorgezogen, aussen und unten zurückgeschlagen, die Ränder neigen zu- sammen und werden durch einen ganz dünnen Callus verbunden, der Spindelrand ist schwielig verdickt, oben verbreitert und tütenförmig über einen Theil des Nabels zurückgeschlagen. Aufenthalt: im Klissurapass in Akarnanien, nur in wenigen Exemplaren von Erömme ge- sammelt. Eine sehr interessante, noch zur Sippschaft der Helix Pouzolzi gehörende Form, welche das Formengebiet dieser dalmatinischen Gruppe bis zum Südrande von Akarnanien und dem Meer- busen von Korinth ausdehnt. Brömme hat leider nur drei Exemplare gesammelt, alle drei nur mässig erhalten. Das Fig. 943 abgebildete grösste Stück könnte der Beschreibung nach fast als ver. minor von Helix Soccaliana Letour- neux gedeutet werden, nur dass es oben nicht gegittert ist, wie die Letourneux’sche Art, die allerdings auf Corfu noch nicht wieder gefunden worden ist. — Das zweite Exemplar, dessen Mundrand noch nicht ganz ausgebildet ist, unter- scheidet sich von diesem nur durch etwas mehr überdeckten Nabel und etwas mehr kreisrunde (31:28) Gestalt. Das dritte, gut erhalten, aber abgebleicht, hat 27:24 Mm. Durchmesser und den Nabel noch etwas mehr überdeckt, auch die Insertionen der Mundränder viel weniger genähert. Ich bilde es Fig. 944 ab. Es würde unbedingt Anspruch auf Abtrennung als Varietät machen "können, wenn es nicht mit den beiden anderen an derselben Fundstelle gefunden wäre. Ausscr- dem liegen noch zwei ganz junge Gehäuse vor, an denen man wenigstens erkennen kann, dass Helix Broemmei auch im frühesten Jugendzustand keine Behaarung aufzuweisen hat. böttger, dem ich meine Exemplare zur An- sicht vorlegte, ist anderer Meinung als ich und möchte sie trotz der viel mehr gerundeten Mün- dung zu seiner Helix Conemenosi ziehen. Dann muss man aber alle die hornfarbenen Campyläen der Balkanhalbinsel und auch die italienischen zu einer Art zusammenziehen, und damit ist meiner Ansicht nach nicht viel gewonnen, besonders da auch die Zwischenformen von broemmei nach den kleineren Arten des Formenkreises der Pou- zolzi schwerlich lange ausbleiben werden. 945. 946. Helix (Campylaea) Cone- menosi böttger. Testa magna, aperte et pervie umbilicata, de- pressa, tenuiuscula, irregularıter stria- tula, striis spiralibus undulatis subtilis- sime granulata, albida, epidermide tenui corneo-viridula, in zona parum pallidiore fascia brumnea distincta supraperiphe- rica ornata. Spira depresse convexa, Tafel CXLIX. apice parvo distinctius gramulato quasi pioso. Anfractus 6 convexiusculi, sat celeriter sed requlariter crescentes, sutura impressa, levissime erenulata et submar- ginata discereti, ultimus quam penultimus duplo latior, ad peripheriam et basin bene rotundatus, antice valde deflexus. Apertura perobliqua, late transverse ovata, valde lunata, marginibus conniventibus vix callo tenuissimo junctis, supero recto, le- viter producto, externo et basali reflexis, basalı areuatim ascendente, ad insertio- nem dilatato et in umbilicum subimmerso. Diam. ma). 36,5, min. 30,5, alt. 20,5 Mm. Helix (Campylaea) Conemenosi böttger*) Nach- richtsbl. d. deutsch. mal. Gesellsch. 1885 XVII p. 120. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. II p. 119. Gehäuse gross, offen und durchgehend ge- nabelt, im Nabel alle Umgänge zeigend, nieder- gedrückt, mit nur wenig erhobenem Gewinde, ziemlich dünnschalig, fein und unregelmässig ge- streift, besonders auf der Oberseite durch sehr feine, leicht gewellte Spiralfurchen fein gekörnelt, weisslich, aber mit einer festsitzenden, grünlich hornfarbenen Epidermis überzogen, in einer oft nur wenig ausgesprochenen, über der Peripherie stehenden helleren Zone eine scharf ausgeprägte, *) Species e grege Hel. zonatae Bourg. et Hel. Argentellei Kob., sed ambabus major, fascia distineta supramediana brunnea ab la, cha- racteribus his ab hac diversa: T. major, corneo- ciridula, brunneo-unifasciata, fascia angustiore, editiore, non aut vix pallide limbata ; anfractus celerius accrescentes, primus mieroscopice rudius ‚granulatus, quasi pilis brevissimis flavidis opa- cus, secundus minutissime granulatus, caeteri distinetius spiraliter substriatuli, ultimus penul- timo duplo nec sescuplo latior, altior et ad peri- pheriam multo magisrotundatus ; apertura latior, margine columelları basali minus curvato, mar- ginibus multo minus conniventibus, basalı latius reflexo magis in umbılico immerso. MY Fig. 947. 109 braune, ungewöhnlich hochstehende Binde tragend. Gewinde flach gewölbt mit kleinem, deutlicher ge- körneltem, unter starker Vergrösserung kurz be- haart erscheinendem Apex. Es sind 6 etwas ge- wölbte Umgänge vorhanden, die ziemlich rasch, aber regelmässig zunehmen und durch eine ein- gedrückte, ganz schwach crenulirte und leicht berandete Naht geschieden werden; der letzte ist doppelt so breit, wie der vorletzte, nach aussen und an der Basis schön gerundet, vorn stark herabgeschlagen. Die Mündung ist sehr schief, breit quereiförmig, stark ausgeschnitten, die Rän- der zusammenneigend, aber nur durch einen ganz dünnen Callus verbunden, der obere gerade, et- was vorgezogen, der äussere und untere zurück- geschlagen, der Spindelrand im Bogen ansteigend, oben verbreitert und in den Nabel etwas hinein- gedrückt, so dass er einen Theil desselben deckt. Aufenthalt: bei Santameri in Achaja, nur in wenigen Stücken von Herrn Conemenos ge- funden, das abgebildete Exemplar Böttger’s Typus und mir von ihm zur Abbildung geliehen. Eine der schönsten Campyläen, wenigstens in der Fig. 945 abgebildeten grossen Form aus Achaja, auf welche Böttger die Art gegründet. Diese ist freilich vielleicht ein Extrem des Formen- kreises und man thut unter Umständen besser, die folgende oder die Fig. 947 abgebildete für den Typus zu nehmen, von welchem dann Ueber- gänge nach Helix subzonata hinüber zu leiten scheinen. Das Fig. 746 abgebildete Exemplar aus der Umgebung von Missolunghi zeichnet sich aus durch geringere Grösse (diam. ma). 31, min. 25, alt. 15 Mm.), ausgesprochenere, fast regelmässig rippenstreifige Seulptur, mehr umgeschlagenen Mundrand, grössere Mündung und nicht in regel- mässigem Bogen, sondern in scharfem Winkel aufsteirenden Spindelrand. Die helle Bandzone ist viel weniger ausgesprochen, die Naht deut- licher weiss bezeichnet. Ein ähnliches, aber nicht ganz ausgebildetes Exemplar liegt übrigens auch von Santameri vor. Tafel 947. Helix Conemenosi var. acarna- nica N. Differt a typo testa multo minore, solidiore, vix nitente, spira magis elevata, apertura piriformi-ovala marginibus perconniven- tibus. ‚Diam. maj. 29, min. 24, alt. 16 Mm. ! | UXLIX. Eine recht interessante Form, welche Brömme bei Aetoliko in Akarnanien sammelte. Sie unter- scheidet sich sowohl vom Typus als auch von der kleineren Form von Missolunghi durch das festere Gehäuse, das auch kaum glänzt und in seiner Beschaffenheit auffallend an die sicilia- nische macrostoma erinnert; Spiralsculptur ist 110 nicht oder kaum vorhanden, die Streifung da- gegen kräftig, fast Berippung; das Gewinde ist erheblich höher, die Mündung viel weniger in die Quere verbreitert und durch die Annäherung der beiden Randinsertionen eher etwas birnförmig. Ich glaube, dass die Unterschiede erheblich ge- nug sind, um die Ertheilung eines Varietätnamens zu rechtfertigen. 948—951. Helix (Campylaea) peri- tricha Böttger var. Ein sorgfältiges Studium des ziemlich reichen von brömme eingeschickten Materiales veranlasst mich, die nord- und mittelgriechischen kleineren, hornfarbigen Campyläen von der südgriechischen Helix Argentellei m.einerseits und der hepta- nisischen Helix subzonata Mousson anderer- seits abzutrennen und unter dem Böttger’schen Varietätsnamen als eigene Art zu betrachten. Von der ersteren in ihrer typischen Ausprägung ist sie, abgesehen von der Gestalt, schon durch die viel festere Textur zu unterscheiden; beide stehen zusammen ungefähr in dem Verhältniss, wie Helix ichthyomma Held und die ober- italischen dünnschaligeren Formen von Helix umbilicaris Brum. Schwieriger ist dagegen die Abgränzung gegen subzonata und ganz be- sonders gegen die unter 952 abgebildete Form aus dem nördlichen Korfu, und es werden sich hier wahrscheinlich Zwischenformen finden, die man nur aus geographischen Gründen der einen oder der anderen Art zuweisen kann. Von den abgebildeten Exemplaren stammen die Fig. 948 und 949 von Nesthiopyrgos; beide nähern sich durch den engen Nabel recht be- denklich der korfiotischen subzonata, mit der sie auch das höhere Gewinde gemeinsam haben; von Behaarung kann ich keine Spur erkennen, wohl aber ist eine feine Körnelung der ganzen Ober- fläche vorhanden. Die Färbung ist dunkel, die hellere peripherische Zone und das Band deut- lich ausgeprägt. Die Dimensionen sind bei dem grösseren Exemplare: diam. maj. 22,5, min. 18,5, alt. 12 Mm., bei dem kleineren: diam. ma). 19, min.16, alt. 11 Mm. Das kleinere ist auch entschieden dünnschaliger, heller gefärbt, der letzte Umgang oben, dem Bande entsprechend, mit Neigung zur Bildung einer Kante. Aehn- liche verkümmerte Formen liegen von demselben Fundorte mehrfach vor. Fig. 950 und 951 stammen von Kalavryta am Abhang des Chelmos in Arkadien. Sie schliessen sich in der Form sehr nahe an die typische peritricha an, aber ich kann keine Spur von Behaarung an ihnen entdecken. Die beiden Exem- plare entsprechen in der Gestalt ganz den beiden Tafel CXLIX. Fig. 948—951. 952 u. 953. vorigen, das kleinere zeigt genau dieselben Ab- weichungen wie Fig. 949. Die Dimensionen sind bei dem grösseren: diam. maj. 24, min. 20, alt. 13 Mm., bei dem kleineren: 22:18:10 Mm. Der Nabel hat bei dem grösseren Exemplare einen Durchmesser von 4 Mm., bei dem ent- sprechenden von Nesthiopyrgos von 3 Mm. 952. Helix (Campylaea) subzonata var, depressa Böttger. Differt a typo testa depressiore, umbilico latiore, anfractus omnes mostrante, colore palli- diore, fascia lata rufa, pilis persistentibus. Diam. ma). 27, min. 22, alt. 14,5 Mm. Eine prächtige Form von Perithea in Nord- osteuböa, mir von Böttger zur Abbildung mit- getheilt. Sie unterscheidet sich vom Typus durch flachere Gestalt, weiteren, alle Umgänge zeigen- den Nabel, hellere Färbung, breitere, rothe Binde und deutliche, auf der ganzen Oberfläche erhal- tene Besetzung mit kurzen, weitläufigen Haaren. Die Naht ist schmal, aber deutlich weiss be- zeichnet. 953. Helix (Campylaea) Krüperi böttger. „Testa sat anguste umbilicata, umbilico '/s diam. aequante, subgloboso-depressa, sat tenera, opaca, parum pellucida, pallide luteo- olivacea, fuscia castanca parum distincta, pallidius haud marginata ornata, piis crebris recurvis undique hispida, — 9 in mm. uno —; spira depresse convexa; apex fere acutiusculus. Anfractus 5 sat rapide accrescentes, comnvexi, sutura im- pressa disjuncti, sat distincte ruguloso- striati, ultimus valde dilatatus, penultimo duplo latior, subtus convexus, ad aper- turam walde descendens. Apertura ob- liqua, ampla, irregulariter late ovalis; peristoma albidum, leviter incrassatum, undique expansum, superne reflewius- culum, marginibus dextro et supero cur- vatis, basali strictiusculo reflexo, inser- tionibus approximatis, callo tenuissimo Junctis, columellari obliquo, valde dila- tato, umbiliei !]s tegente.“ Diam. maj. 32, min. 24,5, alt. 17 Mm. Helix (Campylaea) Krüperi Böttger Nachr.-bl. d. Mal. Gesellsch. 1891 XXIII p. 84. Gehäuse ziemlich eng genabelt, der Nabel un- gefähr ein Achtel des Durchmessers einnehmend, gedrückt kugelig, ziemlich dünnschalig, kaum durchscheinend, blass olivengelb mit einer wenig auffallenden, hochstehenden, kastanienbraunen Binde, welche nicht von einer helleren Zone be- Tafel CL. gleitet wird; die ganze Oberfläche ist mit regel- mässig gestellten, kurzen, etwas zurückgekrümm- ten Härchen ziemlich dicht besetzt; es kommen etwa 9 Härchen auf den Quadratmillimeter. Ge- winde flach gewölbt, aber der Apex ziemlich spitz. Es sind fünf rasch zunehmende Umgänge vorhanden, sie sind gewölbt und werden durch eine eingedrückte Naht geschieden; ihre Sculptur ist eine deutliche, ziemlich rauhe Streifung. Der letzte Umgang ist erheblich verbreitert, doppelt so breit als der vorletzte, auch auf der Unter- seite gut gewölbt, vorn stark herabsteigend. Die Mündung ist schief, weit, etwas unregelmässig breit eiförmig, der Mundsaum ist weisslich, leicht verdickt, ringsum ausgebreitet, oben etwas zu- rückgeschlagen, Oberrand und Aussenrand gut gerundet, Basalrand ziemlich gerade, zurückge- schlagen, die Ränder genähert und durch einen ganz dünnen Callus verbunden, der Spindelrand Fig. 954—959. 111 schräg, sehr verbreitert und ein Drittel des Nabels deckend. Aufenthalt: im Taygetos, von Krüper ent- deckt. Böttger hatte die Güte, mir sein Original- exemplar, bis jetzt ein Unicum, zur Abbildung anzuvertrauen. Es unterscheidet sich auf den ersten Blick durch rascher zunehmende Umgänge und besonders die Verbreiterung des letzten Um- ganges ganz gut von Helix comephora bourg. — welchen falsch gebildeten Namen Böttger bei dieser Gelegenheit im Einklang mit den Prin- eipien Bourguignat’s in comythophora umtauft — aber, wie mir Böttger selbst schreibt, hat Krüper später an demselben Fundort nur die ächte comythophora gefunden, und so mag Krüperi wohl auf eine Abnormität oder einen morphologischen Ausreisser von comythophora gegründet sein. Tafel CL. 954—959. Olessin. Testa minute rimata, ovato-conica vel fere pyra- midata, solida, crassa, nitidula, rudıter et irregulariter striatula, sub lente lineis spiralibus subtilissimis sculpta, olivaceo- lutescens vel fuscesceens, rarius unicolor castanea vel nigrescens, plerumque fas- eüis tribus parum distinctis fuscis ormata. Spira conica apice subobtusato vel breviter conico. Anfractus 6 convexiusculi, cele- riter erescentes, penultimus et ultimus dila- tati, infra suturam planati, dein sub- angulatı, medio planiusculi, penultimus ad suturam contractus, ultimus infra ob- tuse angulatus, bası convexus, antice des- cendens. Apertura rotundato-ovata, supra angulata, obliqua, basi recedens, intus alba faseits distinete conspieuis, altitu- dinis dimidiam vix aequans; peristoma simplex, lewiter inerassatum vel tenuissime albolabiatum, subcontinuum, marginibus callo distineto continuis, externo parum arcuato vel strictiusculo, medio producto, columellari arcuato et levissime expanso. Alt. ad 32, diam. 22,5 Mm. Vivipara hellenica Olessin*) Malacozool. Blätter N.1.I1879 p.3 t.1fig.1. — (Pal.) Blanc Paludina hellenica *) T. minutissime rimala, conica, solida, nitidula, striatula, et lineis spiralibus elegan- et Westerlund®*) Apergu Faune Grece p. 134. — Kobelt Catalog europ. Binnen- conch. ed. I1 p. 136. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. VI p. 11 No. 12. — Bourguignat Recens. Vivip. Europe DALE Vivipara Blanei Bourguignat Recens. Vivip. Europe p. 41.— Westerlund Fauna palae- arct. Dinnenconch. VI p. 11 No. 13. tissimis ornata, olivaceo - flavida, trifasciata ; anfr. 6 regulariter cerescentes, inferne obtuse angulati, applanatı, sutura profunda separati; apertura rotundata, superne subangulata, mar- gine acuto, simpliei, extus producto. — Oper- culum —? Alt. 22, diam. 18 Mm. *#) Testa imperforata vel minutissime rimata, ovato-conica, solida, erassa, nitidula, striatula, sub lente liners spiralibus punctulatis ornata, olivaceo-flavida vel fusco olivacea, trifaseiata (faseüs in apertura optime conspiews); spira conica, obtusa; anfractus 6 sat celeriter accres- centes, convexiusculi, penultimus et ultimus dila- tati, inferne obtuse angulati, supra angulum planulati; sutura sensim profundior; apertura rotundato-ovata, superne angulata, dimidium altitudinis aequans vel subaequans; peristoma acutum, subcontinuum, margine exteriore recto, columelları arcuato, leviter expanso, rimam per- forationis fere semper obtegente. Operculum membranaceum, pertenue, pellucens, apice per- brevi, late rotundato, intus laevissime inciso. — Alt, 22, diam. 17—18 Mm, 112 Gehäuse schwach oder kaum geritzt, eiförmig kegelförmig bis pyramidal, fest und dickschalig, ziemlich glänzend, unregelmässig und ziemlich rauh gestreift, unter der Loupe auch mit ganz feinen, ieicht gewellten Spirallinien umzogen, olivengelb bis bräunlich, einzelne Exemplare auch tief kastanienbraun, meist mit drei gleich- mässigen braunen Binden gezeichnet. Gewinde ausgesprochen kegelförmig mit leicht abgestumpf- tem, oft auffallend starkem, bei gut erhaltenen Stücken deutlich kurz kegelförmigem Apex. Es sind sechs Umgänge vorhanden, welche rasch und regelmässig zunehmen und durch eine nach unten immer tiefer werdende Naht geschieden werden; die oberen sind flach gewölbt, die fol- genden bei typischen Exemplaren an der Naht mehr oder minder deutlich geschultert, dann ab- geflacht und über der unteren Naht wieder ein- gezogen; der letzte ist unten mehr oder minder ausgesprochen kantig, unter der Kante gewölbt, vorn etwas herabsteigend. Mündung schief, rund- eiförmig, oben mit einer Ecke, innen weiss mit meist sehr deutlich durchscheinenden Binden; sie ist bei meinen sämmtlichen Exemplaren niedriger als das Gewinde. Der Mundsaum ist einfach, ganz leicht verdickt, oder mit einer nur wenig dicken weissen Lippe belegt, fast zusammen- hängend durch einen deutlichen Callus auf der Mündungswand; der Aussenrand ist nur wenig gebogen oder ganz gerade, in der Mitte deutlich vorgezogen, der Spindelrand gerundet und leicht ausgebreitet. Aufenthalt: in der Umgebung von Misso- lunghi, zahlreiche Exemplare von Brömme ge- sammelt. Ich bilde hier eine kleine Reihe von Formen ab, die alle an einer Lokalität gesammelt sind und die ich alle für individuelle, vielleicht auch lokale Abänderungen eines und desselben Typus halte; sie machen es begreiflich, wie z. B. Herr Servain um Hamburg eine grosse Reihe von grossen Paludinenarten entdecken konnte. Am weitesten von dem Clessin’schen Typus ab steht Fig. 954, schon durch seine Grösse und dunkle Färbung ohne Bindenzeichnung, dann aber auch durch dünnere Schale, weniger ausgesprochen pyramidale Form, nur sehr schwache Kantung des letzten Umganges, schwache Entwicklung des Wandcallus, so dass hier von einem „peristoma subcontinuum* keine Rede sein kann. Der Mund- rand ist dünn und scharf, innen etwas zurück mit einer deutlichen, weissen Lippe belegt, welche auch auf der Mündungswand vorhanden ist und sich scharf von dem braunen Callus abhebt; hinter ihr im Gaumen ist die Färbung wieder tiefbraun, Binden sind auch bei durchfallendem | Tafel-CL. Fig! 954--959 Licht nicht erkennbar. Der Deckel entspricht Westerlund’s Beschreibung nicht, er ist ein ächter Paludinendeckel, hornig, leicht concav, nach oben etwas spitz zugerundet, mit dem Nucleus nahe dem Innenrand in der Mitte seiner Länge. Die Dimensionen sind die oben angegebenen: alt. 32, diam. max. 22,5, alt. apert. 15 Mm. — Die Ver- suchung, diese Form von der typischen Pal. hel- lenica abzutrennen, liegt selır nahe; wahrschein- lich hat sie indess von Herrn Bourguignat schon einen Namen erhalten, denn sie dürfte wohl mit Pal. Blanci zusammenfallen. Die vier an- deren Exemplare schliessen sich enger zusammen, sowohl was Textur als auch Zeichnung anbelangt. Fig. 955 ist das schlankste der mir vorliegenden Exemplare und deshalb trotz seines schlechten Erhaltungszustandes hier abgebildet; es misst: alt. 29, diam. max. (durch den stark vorge- zogenen Aussenrand vergrössert) 21, alt. apert. 14 Mm. Fig. 956 ist die typische Form, nur etwas grösser als Clessin’s Typus (alt. 27, diam. max. 20, alt. apert. 13 Mm.), das Gewinde, wie bei vielen Exemplaren, abgefressen. — Fig. 958 unter- scheidet sich davon nur durch geringere Grösse und etwas schmälere Binden; es misst: alt. 24, diam,. 18, alt. apert. 12 Mm. Bei Fig. 957 dagegen tritt die pyramidale Gestalt und die Kantung der Umgänge erheblich zurück, die Umgänge sind fast gerundet, der Nabel ist erheblich weiter. Wir haben hier offen- bar einen Uebergang nach der Stammform vor uns, aus welcher Pal. hellenica sich entwickelt hat, und diese ist zweifellos Paludina mamil- lata Küster. Die Form von Missolunghi steht zu dieser über den nördlicheren Theil der West- hälfte der Balkanhalbinsel verbreiteten Art genau in demselben Verhältnis, wie Pal. pyramidata Jan zu unserer Pal. fasciata. Fig. 959 ist ein kleines, dickschaliges Exem- plar, nicht von Brömme gesammelt, sondern schon früher mir von Frl. Tihiesse mitgetheilt und möglicherweise von einer anderen Lokalität herrührend. Es hat nahezu die Dimensionen des Olessin’schen Typus (alt. 23, diam. 18 Mm.), unterscheidet sich aber durch den Mangel der Binden, obschon die Färbung nicht dunkler ist, und durch die auf der Basis sehr auffallend. Letzterer Charakterzug dürfte allerdings nur ein scheinbarer sein, Folge der Verwitterung oder einer Verletzung, denn ein anderes von derselben Lokalität hat sie nicht. Beide Exemplare haben entschieden nur fünf Umgänge, die Schulter- bildung ist sehr deutlich. Westerlund hat in seiner Fauna der palä- arctischen Binnenconchylien zwei grosse Palu- Tafel CL. dinen aus den Sümpfen bei Missolunghi aner- kannt und die von ihm früher für hellenica ge- haltene Form, die er im Apercu mit amblya Bourg. in Beziehung brachte, nach Bourguignat als Paludina Blanci abgetrennt. Er sagt von dieser Art: Gleich der hellenica, aber läng- lich, mit der grössten Breite nahe der Mitte der Schale (nicht an der Basis), von links nach rechts langsam gegen die Mündung abfallend; Gewinde schmal conisch, Umgänge ziemlich schnell zu- nehmend, die drei letzten unten stumpfkantig und über der Kante fast flach (letzter gegen die Mündung gewölbter), Mündung gerundet eiförmig, oben stark gewinkelt, von der Länge des Ge- windes oder länger; Aussenrand vom Festepunkt schief gerade herabsteigend. Alt. 22:14—15 Mm. Ich habe kein annähernd so schlankes Exem- plar; am ersten liesse sich noch, wie schon oben erwähnt, Fig. 954 in ihren Formenkreis bringen. 960. Planorbis (Spirodiscus) cor- neus var. Eine prächtige Form aus dem See von Vrachori in Akarnanien, mir von Böttger zur Abbildung mitgetheilt, in nur wenig kleineren Exemplaren auch von Brömme an demselben Fundort ge- sammelt. Wenn man, wie Westerlund in seiner Rossmässler, Iconographie Neue Folge V. Fig. 960. kr3 Fauna thut, Planorbis corneus und elo- philus specifisch trennt, gehört die vorliegende Form zu corneus s. str., lässt sich aber weder mit grandis Dkr. noch mit pinguis Wester- lund vereinigen. Charakteristisch für sie ist die colossale Höhe des letzten Umganges an der Mündung (22 Mm., bei den beiden anderen Va- rietäten nur 17 Mm.), während der vorletzte Um- gang an der Mündung nur 15 Mm. hoch ist). Der grösste Durchmesser ist 38, der kleine 32 Mm. Die Mündung ist unten rinnenförmig zusammen- gedrückt, im Gaumen tiefbraun; der Mundsaum scharf, fast ohne Lippenbildung. Es sind über fünf Umgänge vorhanden, die Oberseite ist tief eingesenkt und zeigt alle Umgänge; der letzte Umgang ist nach innen eigenthümlich ausgehöhlt. Ich muss bei dieser Gelegenheit noch einmal darauf aufmerksam machen, dass die Untergattung Coretus Adanson mit Planorbis corneus und seinen Verwandten absolut nichts zu thun hat. Le Coret Adanson ist ein ganz kleiner, meines Wissens noch nicht wieder identifieirter Planorbis aus Senegambien; die Figur, durch welche sich die Adams täuschen liessen, ist sehr stark ver- grössert, die Schnecke übrigens in natürlicher Grösse daneben abgebildet. register nmnnnne (Synonyme und nur mit Namen aufgeführte Arten sind mit gewöhnlicher Schrift gedruckt.) Seite Seite Belerandia- Bet. : » . 2... 2 25 057.) Bythinella Schmidtii Charp. ..% :.7 4 —bigorriensis -Balad. . :. » . .....%" 60. | —. Schmidtii Cless... .> . .. „2.7 .27%7,,240 — Bourgnignati St. Sim. . . » » ».62 | — .tornensis Hazay . . :. 2. 2.2.2.89 ——Seylindracea Palad. ; .'.. . . 272.60 | =virldis Poiret . .. .. a9. 55 = Delpretiana Paul; . «7. 72%. .2.°558%| = viridis autor, germ. .. . u. En 540 —SEinBar Drp: mare nee 2 50, 5 Bythiniar Gray 2 5, 4 2 RE N 562 = zojbbasMorelen, 2 se ah et 2598| — anapensis- Ben... .. # mMER. Mae i6s —Teibberula:Balad. 272 22.8... 5 61 | — Boissieri, Charp.. + . „U... 9.227 768 =lusitanica Balad. "on. 22 258.759 2590). —.bottniea.- Anders. » 27... sn ER 16 zmarzinata; Mich. -°2 220,5... = 58 .1>—= Bourguignati Pal: . 2.2. 2 772 = Bocerdentalsse Clesss. 7 = . 20,0,9 59: | eeltiea: Bat. oa 00 0 re ae Targioniana, Paul, 2 = 2292 575921 x. codia: Beta a... 22a Bi. 263 —efhermalistln.. 2.3 nr 659-5 deecipiens. Kstr. 0.77, DIE el Sayiananissele 2, Em ar Ra 60| = Sdecipiens- Mill. +... SW RT Re 65 Byihmella,Mogs-Tands 5,2% u 08 736 || — feruginea de: Crist. . Hi er = shbreviats Michaud .-.:°. ..0. Our 41. | —. gigas- Mörch ..... Ans a arte = ealpestris Villas. 221. 2 aan war | Goldfussi.n.. o.er ser, 8 BURSTGh Haan eless ra ET AO GoryE. Beta a AR az —austriacar HildS.) .. 2 0, na AB — erden; Westerl.. .n wre re 66 ebiearinatarDesm.. 2.20%: „ur se 8%, — gravida: Ray; san nr 7 bulimoidea Mich, 2.02 Dr. 5:43,13 — helleniea.na a. 6 —seArinulata-Drouet . . ...... 38: 138. — Ampura.Drp: 2... 0... 0: 2968 ecompressauEtld...22. „era 56 | inflatas Hansen... „he se. ee EEE eHEnERS ABl 7 2 a Fee AL, — alien Paul. 0 ul Ni KR Nr = obarsleuxi-desFolin- . „2. memeınn 58. 7 — Kıckxii Vest. 2... nal Mean = Dunkeris Eildoue.o „ame ame mn 1395 1% — Küistert Bilde... 0 0 PR baS RE — Ktontmalis Role. u a see 42 | —-Leachli. Shepp... .. ir Arne — Heynemanni Hazay. . . . 2... 39| — — var. oldfusin. . >» ..2.2..66 — Lacheineri Charp. . . .. „=. ..2429| = —.— graeca Westerl: ©... 2%. 66 Zulstay Frlde 2 zn ee ei 43 N = — Itallea; Punk ree art, — minutissima Schm. ? 20. .e22,.0243 | — — sibirica. Westerl. . . Wei m... .66 Eopaca Ze 0 2 — Letochae-Efldz 2.7177: 14V 24:37 3.64 ERByrEnBloar Batars Suk.am Ten Bere az it — MichaudirDuy: = 2 War Te zebessurann: Part as» Beige 4 | —. numtdica Bet: : =. lan. sg '67 116 Bythinia Orsinii Charp. — proxima Ffld. — proxima Paul. . — rubens Mke. — rubra Parr. — Savienyi Mer. — segestana Ben. — sennaariensis Parr. — sibirica Westerl. — siciliana Zgl. — similis Desm. — socialis Westerl. — suceineata Mühlf. . — tentaeulata L. — — var. bottniea Anders. — — — gigas Mörch — — — producta Mke. — transsylvanica Blz. — . Troschelii Paasch . — umbratica Ffld. . — ventricosa Gray Helix acarnanica Kob. — Adamii Pini. -- aetolica Kob. — alphabucelliana Paul.. — ambigua var. aetolica n. — andria Mts. — Argentarolae Panl.. — arpatschaiana Mouss. — — var. sewanica Mts. — bieallosa Friv. — Bielzii Ad. Schm. — Blaui n. — Broemmei n. — Buchii var. ir — eantiana var. antiankformis Aiser — — var. Ressmanni (less. — (lessini Ulieny . . — Conemenosi Bttg. — — var. acarnanica n. . — corrugata Gray. — corsica Shuttl. — daphnica Plat. — depilata Drp. — desertella Jick. . — (dietaea Mts. —sedentula-Drp. . . sau - Sa — Erjaveei Brus. — flavolimbata Btitg. — Forsythi Paul. Helix Freytagi Maltz.. — frigida var. Adamii Pini — fusca Blz. — fusea Mte. . — globula Kryn.. — globularis Jeffr. — granulata Alder . — Hausknechti Bttg. — Hessei Kimak. — hiberna Ben. — intusplicata Pfr. — Krüperi Btitg. — Kusmichi Cless. . . . » — lanuginosa Paul. — liminifera Held — manfredonica ». (Olivieri var. ) — Mathildae Klee.. — mnema Westerl. — montivaga Westerl. — mortella Serv. — Nieolisiana Adani . — Nordenskioldi Westerl. — obstrueta Fer. — — var. depressula n. — Vlivieri var. major Paul. — — var. manfredonica n. . — orta Paul. WE: — peritricha Bttg.. . . . « — perlevis Shuttl. . — Pietruskyana Parr. — pisiformis Pfr. — proelivis Mts.. — pseudoglobula Mouss. . — (Quedenfeldti Mts. — revelata Bouch. — Ressmanni (less. (Cantiana en — Rollei Maltz. . — rufescens Schr. — salmurina Serv. — saxetana Paul. — Schmidtii Blz. — Schrencki Midd.. — sewanica Mts. — sericea Jeffr. — sericea Schr. : — Stuxbergi Westerl. . — subobstructa Bgt. . — subrufescens Mill. . — subzonata var. depressa Böttger — talgmonica n.. 75 73 110 b) 17 7 13 b) 76 110 Helix tanora Serv. . — testacea Mts. . ? — Tiesenhauseni Gredl. .. — transeaspia Bttg. — transsylvaniea Westerl. . —eyillosula’Zoh, ... .. WINE Hyalina eypria var. borealis n. — mingrelica Bttg. — retieulata Bitte. . — secernenda Ret. —- suanetica Bttg. — sueinacia Bttg. . Lythoglyphus Mühlf. . — apertus Kstr. . — berolinensis Westerl.. — carinatus Kok. . — (lessinianus Paul. . — erectus Qless. — fluminensis Sadl. — — var. Clessinianus Paul. . — — — erectus Üless. . — — — Sadlerianus Schm. — fuseus Zgl. . — globulus Cless. — Gredleri n.. — Katschkanus Parr. — Küsterianus (less. . — naticoides Fer. — — yar. berolinensis Westerl. . — neritoides Partsch . — notatus Ffld. . — ovalis Westerl. . — pannonicus Ffld.. — Penchinati Bgt. . . =; potca Parr. . — prasinus Kok.. — pygmaeus Ffld. — pyramidatus Möll. — Renoufi Serv. — Robieianus Cless. — Sadlerianus Schm. — Segurii Bgt. . — Servainianus Bgt. . — turbinatus Ffld. . Melania Segurii Bgt. . Paludina Blanci Bgt. . — hellenieca (less. Planorbis corneus var. Pomatias Stud. . — Adamii Paul. . Pomatias affinis Ben. agriotes Wester]. Alleryanus Paul. apricus Mouss. arriacus Bgt. arriense St. Simon Arturi Bst. . athenarum Bgt. . atlanticus Let. ; Belloiri Let. et Bet. . Canestrinii Ad. carthusianus Dup. . Clessini Stossich. erassilabrum Dup. . Crosseanus Paul. de Philippi Pini Dionysi Paul. . ; elegantissimus Paul. elongatus Paul. eupleurus Bgt. . Fischerianus Paul . Gredleri Westerl. gualfinensis de Stef. Henricae Strob. . Hidalgoi Crosse . Hirei Stoss. hispaniceus Bgt. . Hueti Kob. . illasiacus Westerl.. illyrieus Westerl. insignis Pirona . insubricus Pini . lapurdensis Fagot Latasteanus Let. et Bet. Lederi Bititg. Letourneuxi Bgt. lissogyrus Westerl. lunensis de Stef. marquetianus St. Simon . Monterosati Bgt. Nonuleti Dup. obseurus Dry. . obsceurus Mort. . oostoma Westerl. Paladilhianus St. Sim. Perseianus Kob. . . — var. ziguensis Kob.. Philippi Pini Pinianus Bgt.. Pirajnoi Ben. . 118 Pomatias plumbeus Westerl. Rayanus Bgt. sabaudinus Bgt. sealarinus Villa . — var. Schmidtii de Bett. . — Vallae Stoss. sospes Westerl. Stossichi Cless. striolatus Porro . Strobeli Pini tesselatus Wiegm. Pomatias tunetanus Let. et Bet. . — Uziellii de Stef.. — Veranyi Bgt. — Westerlundi Paul. . — ziguense Kob, Zonites earicus Rotlı easius Mts. . — Oertzeni Mts. . | — polyerates Mts. rhodius Mts. “ Druck von Rud. Bechtold & Comp. in Wiesbaden, EEE ICONOGRAPHIE DER LAND- & SUSSWASSER-MOLLUSKEN MIT VORZÜGLICHER BERÜCKSICHTIGUNG DER EUROPÄISCHEN NOCH NICHT ABGEBILDETEN ARTEN VON E. A. ROSSMÄSSLER, FORTGESETZT VON Dr. W. KOBELT. A A a ey u NEUE FOLGE. SECHSTER BAND. MIT DREISSIG TAFELN. WIESBADEN. O.W.- KREIDENS VERLAG. 1893. Tafel CEE 961. Paludina hungarica Hazay. Testa magna, semiobtecte umbilicata, solida, in spec, masculinis pyramidalis, in femi- ninis globoso-pyramidalis, sordide luteo- viridescens, plerumque distincte trifas- ciata. Spira elevata apice parvo, albo, leviter mamuillato. Anfractus 7, primi 3 embryonales, parvi, spiraliter striatt, sequentes ma,ores, celeriter sed regulariter erescentes, ruditer striati, plerumque ru- gose malleati, sutura profunda disereti, infimi in femininis ventricosi, infra su- turam breviter planati, in masculinis mi- nus ventricose, regulariter convewxi. Aper- tura fere verticalis, rolundato-piriformis, supra angulata vel truncato - angulata; peristoma acutum, leviter dilatatum, in- tus labio coeruleo-albido leviter incras- satum, undique vel ad columellam fusco Iımbatum, marginibus conniventibus, callo super parietem aperturalem junctis, colu- mellari arcuato, umbilici dimidiam par- tem tegente; fauces coeruleo-albidae. Alt. ad 55, diam. 33—37 Mm. Paludina hungarica Hazay Malacozool. blätter Neue Folge vol. 3 p. 173 vol. 44.5 fig. 1. 2. — Westerlund in Fauna palae- arct. Binnenconch. VI p. 7. Gehäuse gross, halb überdeckt genabelt, 'fest- schalig, bei Männchen pyramidal, bei Weibchen mehr bauchig kugelig, schmutzig graugelb, fast immer mit drei ausgesprochenen Binden. Ge- winde hoch mit kleinem, weissem, zitzenförmig vorspringendem Apex. Es sind sieben Umgänge vorhanden; die drei obersten sind klein, deut- lich spiralgestreift, sie bilden die Embryonal- schale; die folgenden nehmen rascher zu und wer- den durch eine tiefe Naht geschieden, sie sind rauh und unregelmässig gestreift, ohne Spiralsculptur, aber meist ausgesprochen gegittert oder gehäm- mert. Der letzte ist bei weiblichen Exemplaren stark aufgetrieben und von der Naht an für eine kurze Strecke schulterartig abgeflacht, bei männ- Rossmässler, Iconographie Neue Folge VI. lichen schwächer aufgetrieben und rein gerundet. Die Mündung ist ziemlich senkrecht, gerundet birnförmig, beim Männchen oben spitz, beim Weibchen abgestutzt gewinkelt, der Gaumen schmutzig bläulich weiss, der Mundrand ist scharf, bei ausgebildeten Exemplaren innen mit einer bläulich weissen Lippe belegt, die entweder ringsum oder doch am Spindelrand schmal braun gesäumt ist; er ist etwas erweitert, die Ränder neigen zusammen und werden ‘durch einen mehr oder minder ausgebildeten Callus verbunden; der Spindelrand ist gerundet und deckt beim Weib- chen etwa die Hälfte des Nabels, beim Männchen &was mehr. Aufenthalt: in der Umgebung von Buda- pest, währscheinlich in der ungarischen Tiefebene weiter verbreitet. Das abgebildete Pärchen wurde mir vom Autor mitgetheilt; es stammt aus dem Rakosbach bei Pest. Hazay hat l. e. die Unterschiede dieser Art von Pal. pyramidalis Jan, welcher nament- lich das Männchen sehr nahe kommt, genügend auseinander gesetzt; die italienische Form ist erheblich kleiner, offen genabelt, schlanker und spitzer, die Mündung ist kleiner und die Um- gänge sind enger gewunden und nehmen lang- samer und in anderen Verhältnissen zu. — Noch nicht ganz klar ist das Verhältniss zu Paludina Penchinati Bourguignat. Hazay nimmt an, dass Bourguignat seine Art auf ein jünge- res weibliches Exemplar gegründet habe, das durch Schlammansatz oder Algenwucherungen gezwungen den letzten Umgang mehr nach unten gerichtet gehabt habe. Westerlund stellt P. Penchinati als Varietät zu hungarica mit fol- gender Charakterisirung: Gehäuse sehr eng ge- ritzt, bauchig pyramidenförmig, die drei mitt- leren Umgänge bauchig, gewölbt gerundet, der vorletzte gewölbt, unten bauchiger. Grösse: 44—48:30—35 Mm. — In beiden Fällen müsste Bourguignat’s Name, weil 10 Jahre früher publi- eirt, angenommen werden. 2 Tafel CLI. 962. Paludina conteet« var. Gallen- steinin. semiobtecte umbilicata, magna, tenuius- cula sed solidula, sordide luteo-virides- cens, in anfractibus superis bi-, in ul- timo trifasciata, fasciis parum distinetis. Spira elata, apice parvo, albido, vix prominulo. Anfractus 7— 8, superi 5 parvi, parum convexi, sequentes convert, ruditer striato-costati, plerumque mal- leati et saturatius strigati, sub lente sub- tilissime spiraliter striolati, celeriter cres- centes, inferi inflati, sutura profunda disereti, ultimus antice distincte dilata- tus, pone aperturam ruditer costatus. Apertura ovato-piriformis, supra leviter truncata, faucibus coeruleis fascüs trans- lucentibus; peristoma tenue, leviter ex- pansum, intus callo tenuissimo coeruleo vix incrassatum, anguste fusco limbatum, marginibus callo tenui junctis, supero primum subhorizontali, externo parım arcuato, columellari arcuato, dein oblique ascendente, umbilici majorem partem te- gente. Alt. 55, diam. 40, alt. apert. obl. 28 Mm. Gehäuse halb überdeckt genabelt, gross, ziem- lich dünnschalig aber fest, etwas durchscheinend, schmutzig grüngelb, auf den oberen Umgängen mit zwei, auf dem letzten mit drei nicht beson- ders ausgeprägten Binden. Gewinde hoch, oben kegelförmig zugespitzt mit kleinem, weissem und ganz wenig vorspringendem Apex. Es sind über sieben Umgänge vorhanden, die oberen drei nur wenig gewölbt, die unteren vom vierten an grösser, durch eine tiefe Naht geschieden, jeder gegen den vorhergehenden etwa um das Doppelte zu- nehmend, ziemlich rauh rippenstreifig, meistens auch gehämmert und netzförmig gerippt, unter der Loupe auch eine feine Spiralsculptur zeigend, der letzte bauchig, vorn deutlich erweitert, hinter der Mündung stärker rippenstreifig. Die Mündung ist gross, rund birnförmig, oben etwas abgestutzt, nicht ganz senkrecht, unten zurückweichend, innen bläulich mit durchscheinenden Binden und Striemen; der Mundsaum ist dünn, leicht erweitert, innen kaum durch eine bläulich weisse Lippe ver- dickt, braun gesäumt, die Ränder durch einen dünnen Callus verbunden, der äussere erst oben etwas horizontal, dann im schwachen Bogen nach unten verlaufend, der Spindelrand gerundet, dann schräg ansteigend und den Nabel zum grösseren Theil verdeckend. Aufenthalt: im See von Doberdok bei Mon- faleone im österreichischen Litoral, mir in grösserer Testa Te. 962 1.7963: Zahl von Herrn Prof. Hans von Gallenstein in Görz mitgetheilt. Der See ist nach einer freund- lichen Mittheilung des Entdeckers ein kleines, in Karstkalk eingesenktes Becken mit theils felsigem, theils schlammigem Ufer ohne oberirdischen Ab- fluss; sein Wasser entleert sich unterirdisch in den Lago della pietra rossa, ein noch kleineres Becken, in welchem dieselbe Form vorkommt; dieser See steht durch einen Bach mit den Strand- sümpfen und dem Meere in Verbindung. Die Form, eine der schönsten Lokalformen des contecta- Typus, verdient jedenfalls einen eigenen Namen. 963. Paludina (mamillata var.) Ha- zayi Westerlund. Testa sat aperte perforata, solida, ovato- conoidea vel ovato-globosa, in junioribus cinereo-, in adultis rufo-viridescens, ob- scure trifasciata. Spira conico - elata, apice parvo, albo, mamillato, Anfractus 7, sutura parum profunda disereti, supert tres parvi, sequentes majores, sat rapide erescentes, in masculinis spec. parum con- vexi, striatuli, sculptura spirali in quarto et tertio tantum sub lente vie conspi- eua, ultimus praecedentes tres altitudine aequans vel superans, pone aperturam distinctius striatus, antice vix dilatatus. Apertura ovato-piriformis, supra parum truncata, basi recedens, intus coeruleo- albida fasciis translucentibus; peristoma tenue, intus vix labiatum, undique an- guste fusco labiatum, marginibus conni- ventibus, callo tenuissimo junctis. Alt. ad. 46, diam. ad 56 Mm. Paludina mamillata Hazay Malacozool. Bl. Neue Folge vol. 3 p. 21 vol. 41.5 fig. 3. Paludina mamillata var. Hazayi Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. VI p. 6. Gehäuse mehr oder minder often durchbohrt, festschalig, die Männchen eiförmig kegelförmig, die Weibchen mehr eiförmig kugelig, wenig glänzend, in der Jugend graugrün bis gelbgrün, im Alter mehr röthlich, mit drei wenig deutlichen Binden. Gewinde hoch kegelförmig mit kleinem, weissem, vorspringendem Apex. Es sind sieben durch eine weniger tiefe Naht geschiedene Um- gänge vorhanden, die oberen klein, die folgenden rascher zunehmend, als bei den anderen Arten, so dass der letzte die drei vorhergehenden an Grösse erreicht oder übertrifft; sie sind rauh ge- streift, eine schwache Spiralsceulptur ist auch mit der Lupe nur auf dem vierten und dritten erkennbar. Der letzte Umgang ist an der Mündung kaum erweitert, hinter derselben rauh rippen- streifig. Die Mündung ist rund eiförmig, oben Tafel CLII. kaum abgestutzt, unten zurückweichend, innen bläulichweiss mit durchscheinenden Binden und schmalem, schwarzbraunem Saum. Mundsaum dünn, innen kaum gelippt, die Ränder durch einen dünnen, aber deutlichen Callus verbunden. Aufenthalt: in der ungarischen Tiefebene, der Originalfundort die Sümpfe auf der rechten Fig. 964. 3 Donauseite in der Nähe von Budapest, meine Exemplare von dort durch Hazay mitgetheilt. Bei aller Aehnlichkeit mit der typischen Pal. mamillata doch durch den offeneren Nabelritz und die deutlichere Bänderung gut verschieden und mindestens als gute Varietät anzuerkennen. Tafel CLI. Olausilia (Euxinastra) hamata böttger. „Testa vix rimata, ventrioso-fusiformis, tenuis, subpellucida, corneo-olivacea, ad suturam distanter albo-strigillata ; spira concavius- cula ; apex acutus. Anfractus 10'/s—11'/a convexiusculi; sutura impressa disjunett, regulariter costulato-striati, ultimus de- crescens, basi sulcatus arcuatimque cris- tatus. Apertura rotundato-rhombordea, loco lamellae superae angulata, periom- phalo magno, biconvexo, sinulo elato, retracto; peristoma breviter solutum, sim- plex, undique reflexiusculum. Lamella supera hamata, marginalis, valde pro- tracta, cum spirali intus valde approxt- mata, fere contigua, infera profunde in- serta, intus late bifurcata, ramo externo eultriformi e basi excavata curvatim ob- lique ascendente, subcolumellaris oblique intuenti vix conspicua. Plica principa- lis modica; palatalis supera unica dor- salıs brevis, antice cum illa leviter diver- gens; lunella palatalesque inferae nullae. — Olausilium ad apicem semicirculari- excisum.* — Bölttger. Alt. 171g —18!/2, diam. 4'a—4°Jı Mm.; alt. apert. 4, lat. 3 Mm. Olausilia (Euxinastra) hamata Böttger Bericht Senckenberg. Gesellsch. 1889/90 p. 27 t. 1 fig. 6. — Nachrichtsbl. der deutsch. malacoz. Gesellsch. 1888 p. 152. — Re- towski Bericht Senckenberg. Gesellschaft 1889/90 p. 255. Gehäuse kaum geritzt, ziemlich bauchig spindel- förmig, dünnschalig, halb durchscheinend, grünlich hornfarben, unter der weiss bezeichneten Naht hier und da weiss gestrichelt; Gewinde nur in seinem oberen Theile leicht concav mit spitzem Apex. Es sind 11 leicht gewölbte Umgänge vor- handen, welche durch eine nach unten hin weiss bezeichnete, ganzschwach gezähnelte, eingedrückte 964. rippenstreifig, der letzte verschmälert sich nach unten und ist zu einem bogenförmigen Kamm zusammengedrückt, neben dem eine flache Furche verläuft. Die Mündung ist gerundet rhombisch, bei dem mir vorliegenden Exemplare relativ erheblich schmäler als auf der Originalabbildung, an der Öberlamelle eingedrückt, mit engem hohem, etwas zurückgezogenem Sinulus, unten zu einer mehr oder minder deutlichen Rinne zusammen- gedrückt; Periomphalum gross, doppelt gewölbt, mit einer Vertiefung dazwischen. Mundsaum kurz gelöst, einfach, leicht verdickt, allenthalben zurück- geschlagen. Die hakenförmige Oberlamelle tritt bis zum Rand vor und ist stark vorgezogen, sie hängt mit der sehr genäherten Spirallamelle fast ohne Unterbrechung zusammen ; die Unterlamelle setzt sich tief an und ist innen breit gegabelt, der äussere Ast ist messerförmig und steigt aus der ausgehöhlten Basis im Bogen schräg nach oben; die Subcolumellaris ist kaum bei schrägem Einblick sichtbar. Die Principalfalte ist nur mässig entwickelt; ausser ihr ist eine kurze, genau im Rücken stehende, vorn mit ihr leicht diver- girende obere Gaumenfalte vorhanden; untere Gaumenfalten sind so wenig vorhanden, wie eine Mondfalte. Das Clausilium ist vorn halbkreis- förmig ausgeschnitten. Aufenthalt: bei Batum, auch von Retowski wieder gefunden, meine Exemplare von ihm stammend. Böttger hat für diese hübsche und immer noch in wenigen Exemplaren bekannte Art eine eigene Sektion Euzxinastra errichtet und charak- terisirt dieselbe folgendermassen: „Intermedia inter sect. Clausiliastram v. Vest et Euxinam Bittgr., forma clausilii pro- funde excisi li, testae huic simillima. Differt a sect Clausiliastra v. Moell., Mentissa A. Ad., Emarginaria Bttgr. (fossı.) plica palatalı infera nulla.“ Eigenthümlich ist, dass das Schliessknöchel- chen die Mündung nicht vollständig schliesst, Naht geschieden werden; sie sind regelmässig | sondern eine mit der Sonde durchfahrbare Oeff- 1* 4 Tafel CLII. nung lässt; bei Clausiliastra findet sich be- kanntlieh eine ähnliche Einkerbung des Clau- siliums, aber sie wird durch die untere Gaumen- falte beim Schliessen ausgefüllt. Böttger nimmt an, dass die Art ursprünglich, wie ihre nächste Verwandte Buxina Hübneri, eine untere Gaumen- falte besass, aber bei Ueberwanderung auf kalk- armes Gestein aus Kalkmangel diese auszubilden unterliess, und gleichzeitig in ein so feuchtes Klima gelangte, dass ein völliger Verschluss nicht nöthig erschien. Von den mir vorliegenden Exem- plaren deutet übrigens das eine durchaus nicht auf Kalkmangel. 965. (Clausilia (Euxina) Reuleaui böttger. „Testa punctiformi-rimata, ventrosulo-fusiformis, corneo-fusca, copiose flavido strigata et tessellata, sericina; spira turrita; apex acutiusculus. Anfractus 11! —12 con- vexiusculi, sat celeriter accrescentes, re- gulariter dense undulato-striatı, sutura impressa disjuncti, ultimus subtus de- erescens, cervice planatus, basi carina valida, angusta, incurvata, suleis pro- fundis circumdata munitus. Apertura magna, quinquangularis, marginibus la- teralibus parallelis, basi usque ad mar- ginem anguste canaliculata, sinulo latius- culo incurvato; peristoma continuum, sub- incrassatum, reflexiusculum, sub sinulo non compressum. Lamella supera pro- tracta, longe intrans; infera valida, me- dia parte profunde concava, oblique as- cendens, basi horizontaliter truncata et nodulifera, oblique intuenti spiraliter re- ‚ cedens ; spiralis lamellam superam intus fere attingens; columellaris profunda, oblique intuenti distincta, procul peristo- mate emersa. Plica principalis brevis; palatales nullae; lunella dorso-lateralis, semicireularis, et superne et basi valde recurva.*“ — Böttger. Alt. 23—25, diam. 5'ja Mm.; apert. alt. 5°Jı—6, lat. 4—4!lı Mm. Olausilia (Euxina) Reuleauxi Böttger Nach- richtsbl. d. deutsch. malacozonl. Gesellsch. XIX 1887 p. 55. — Ber. d. Senckenb,. Gesellsch. 1888/89 p. 28 t. 1 fig. 7. — Retowski ibid. p. 258. Gehäuse punktförmig geritzt, bauchig spindel- förmig, mit gelblichen Striemen und grösseren würfelförmigen oder gelblichen Flecken unter der Naht,sonst bräunlich, seidenglänzend. Gewinde ge- thürmt mit spitzem, nicht anders gefärbtem Apex. Es sind ca. 12 leicht gewölbte, ziemlich rasch Fig. 965 u. 966. zunehmende Umgänge vorhanden, welche durch eine eingedrückte Naht geschieden werden; der letzte ist nach unten zu einem deutlichen Hals zusammengeschnürt, hier abgeflacht und an der Basis zu einem scharf ausgeprägten, kurzen, gebogenen Kamm — der bei dem mir vorliegenden Exemplare deutlich doppelt ist — zusammenge- drückt; nach oben begrenzt den Kamm eine flache, breite Furche, nach unten eine tief eingedrückte scharfe, welche das halbkreisförmige, doppelt ge- wölbte Nabelfeld umgibt. Die Mündung ist ziemlich gross, unregelmässig fünfeckig, die beiden Seitenränder nahezu parallel; unten ist sie zu einer engen, bis zum Rand durchlaufenden Rinne zusammengedrückt; der Sinulus ist ziemlich weit und nach rechts gekrümmt; der Mundsaum ist zusammenhängend, leicht verdickt, weisslich, zu- rückgeschlagen, unter dem Sinulus nicht zu- sammengedrückt. Die Oberlamelle ist über den Rand hinaus vorgezogen, zusammengedrückt, hoch, tief eindringend, den Spiralis innen fast berührend; der untere ist stark, in der Mitte tief ausgehöhlt, schief ansteigend, unten fast horizontal abgestutzt und darüber zu einem Knötchen verdickt; von unten gesehen, verläuft sie spiral nach innen; bei schiefem Einblick sieht man eine tief innen endigende, tiefstehende Subcolumellaris. Ausser der kurzen Prineipalis sind keine Gaumenfalten vorhanden. Die Mondfalte ist deutlich, balb- mondförmig, fast rückenständig, an beiden Enden stark zurückgezogen. Aufenthalt: bei Batum, nur in wenigen Exemplaren gesammelt, das mir vorliegende von Retowski bei Tschorok gefunden. Die Abbildung nach Bböttger. Retowski erwähnt 1. c. eine var. discedens von Sephanos bei Trapezunt; sein einziges Exem- plar liegt mir vor und ich zweifle nicht, dass es eine gut verschiedene Art bildet, die ich weiter unten zur Abbildung bringen werde. 966. Clausilia(Euzxina)climax Böttger. „lesta ventrioso-fusiformis, tenuiuscula, corneo- olivacea, hie illie albo- strigillata, niti- dula; spira comvexiuscula; apex acu- tiusculus. Anfractus 11'j2 convexiusculi, summi 3 laeves, caeteri densissime costu- lato-striati, spiraliter obsolete liratuli, ul- timus subtus deerescens, basi sulcatus arcuatimque carinatus. Apertura parva, piriformis, sinulo elato, retracto, basi subcanaliculata; lamellis plieisque Ol. in- dex similis, sed lamellae humiliores, in- fera sigmoidea, magis oblique ascendens, a basi intuenti minus valide spiraliter Tafel CLII. intrans, palatales cum principali 4, bre- viores, exacte laterales.“ — Böttger. Alt. 14°Ja, diam. 3°Jı Mm., alt. apert. 3", lat. 2'Ja Mm. Clausilia (Euzxina) climax Böttger Nachrichtsbl. d. deutsch. malacozool. Gesellsch. 1888 p. 153. — Bericht d. Senckenberg. Ge- sellsch. 1889/90 p. 28 t. 1 fig. 8. Gehäuse der Cl. index Mousson zunächst verwandt, bauchig spindelförmig, dünnschalig, grünlich hornfarben, hier und da weiss gestrichelt, ziemlich glänzend; Gewinde concav, Apex ziem- lich spitz. Es sind 11—12 leicht gewölbte Um- gänge vorhanden, die drei obersten glatt, die folgenden sehr dicht rippenstreifig, mit Andeu- tung einer Spiralsculptur, der letzte nach unten abnehmend, an der Basis gefurcht und mit einem gebogenen Kiel versehen. Die Mündung ist klein, birnförmig, mit hohem, etwas zurück- gezogenem Sinulus, unten leicht rinnenförmig zusammengedrückt; die Lamellen und Falten sind ähnlich gebildet wie bei Cl. index, aber die Lamellen sind niedriger. Die Unterlamelle ist S-förmig, mehr schief ansteigend, beim Ein- blick von unten weniger spiral eindringend, weniger nach links in die Mündung hinein vor- springend. Mit der Principalfalte sind vier Gau- menfalten vorhanden; sie sind kürzer als bei Ol. index und genau lateral gestellt. Aufenthalt: bei Batum (Reuleaux&), von Retowski indess nicht wieder gefunden. „Der Cl. index sehr nahe stehend; der Haupt- unterschied beider Arten liegt in der Gestalt der Unterlamelle und den bei Cl. index langen, ven- trilateralen, bei climax kürzeren und rein late- ralen Gaumenfalten. Auch die Zahl der Umgänge ist bei der letzteren Species kleiner.“ 967. (Clausilia (Micropontica) cir- cassica Böttger. „Lesta Dreviter rimata, subelaviformis, ventro- sula, corneo-violacea, albido-costata, opaca, tenuis; spira turrita,; apex ob- tusulus. Anfractus 10'!Ja—11 lente ac- crescentes, suturis crenulatis sat impressis disjuncti, convexiusculi, costati, costis tenuibus, acutis, sat distantibus; ultimus penultimo parum altior, deorsum haud attenuatus, media parte planulatus, cae- terum costis acutissimis, fere foliaceis ornatus, basi prope periomphalum semi- lunare, excavatum obsoletissime rotun- dato-carinatus, regione sulei planatus. Apertura modica, subrecta, ıhombico- piriformis, sub sinulo impressa, basi ro- tundato-angulata, fauerbus fuseis ; sinulus Fig. 967. 5 sublimis, rotundatus; peristoma conti- nuum, satis solutum, reflexiusceulum. La- mellae parvae, approximatae; supera marginalis, cum spiraii continua ; infera profundissima, sublimis, sigmoidea ; sub- columellaris oblique intuenti vie con- spieua; lamella parallela nulla. Plica principalis brevis, loco lunellae incom- pletae dorso-lateralis callus triangularis albidus; palatales verae nullae. — Clau- silium breve, latum, apice rotundato, recurvo.“ — Böttger, Alt. 11—13, diam. 3 Mm.; alt. apert. 2°]ı, lat. 21/3 Mm. Olausilia (Micropontica) Circassica Böttger Nachrichtsbl. d. deutsch. malacozool. Ge- sellsch. 1888 p. 184. — Bericht d. Sencken- berg. Gesellsch. 1889/90 p. 33 t.1 fig. 9. Gehäuse kurz geritzt, fast keulenförmig, etwas bauchig, violett hornfarben, mit weissen Rippen, undurchscheinend, glanzlos, dünnschalig; Gewinde gethürmt mit leicht abgestumpftem Apex. Es sind 10'/»—11 Umgänge vorhanden, welche lang- sam zunehmen und durch eine ziemlich einge- drückte, gezähnelte Naht geschieden werden, sie sind leicht gewölbt und mit dünnen, gebogenen, etwas entfernt stehenden Rippen sculptirt; der letzte ist etwas höher als der vorletzte, unten kaum“ verschmälert, in der Mitte leicht abge- flacht, mit sehr scharfen, fast blattartigen Rippen sculptirt, an der Basis mit einer ganz undeut- lichen, gerundeten Kante und halbmondförmigem, ausgehöhlten Periomphalum, in der Gegend der Furche abgeflacht. Mündung mittelgross, ziem- lich gerade, rautenförmig-birnförmig, unter dem Sinulus eingedrückt, unten eckig gerundet, im Gaumen braun; Sinulus gerundet, hoch; Mund- saum zusammenhängend, ziemlich gelöst, leicht zurückgeschlagen. Die Lamellen sind klein und einander genähert; die obere reicht bis zum Rande und hängt mit der Spirallamelle zu- sammen; die untere ist sehr tief, fein, S-förmig. Die Subcolumellare ist auch bei schiefem Ein- blick kaum sichtbar; eine Parallele ist nicht vorhanden. Die Prineipalis ist kurz, die unvoll- ständige Mondfalte wird durch einen dreieckigen, weisslichen, dorso-lateral stehenden Callus er- setzt, ächte Gaumenfalten sind nicht vorhanden. Clausilium kurz, breit, mit gerundetem, zurück- gebogenem Apex. Aufenthalt: an den Nord- und Südostab- hängen der Berggruppe Oschten-Fischt im pon- tischen Kaukasus, von H. Leder 1887 entdeckt; Abbildung und Beschreibung nach Böttger. „Eine von der einzigen bislang bekannten Art der Sektion Micropontica Btty. (Cl. clost«a) 6 Tafel CL. durch die violette, an gewisse Alopia-Arten er- innernde, grössere und bauchige Schale und durch das Fehlen der langen oberen Gaumenfalte leicht zu unterscheidende Species.“ 968. Clausilia (Micropontica) KRe- towskii Böttger. „Iesta breviter rimata, claviformis, gracilis, isabellina, opaca, tenwis; spira elato- turrita; apex submamillatus obtusus. An- fractus 11 lente accrescentes, suturis im- pressis disjuneti, perparum convexi, den- sissime regulariter striati, strüs capilli- formibus, albescentibus; ultimus penul- timo parum altior, deorsum haud atte- nuatus, media parte planulatus, ante aperturam costulis acutis distantioribus ornatus, bası prope periomphalum semt- circulare excavatum distincte carinatus et leviter et late sulcatus. Apertura mo- diea, subrecta, irregulariter late piri- formis, sub sinulo impressa, bası sub- angulata; sinulus sublimis rotundatus ; peristoma continuum, satis solutum, re- flexiusculum. Lamellae parvae, intus valde approximatae ; supera marginalis, longiuscula,; spiralis ut videtur nulla ; infera profundissima, perparum alta, celeriter oblique ascendens ; subcolumel- larıs oblique intuenti conspieua, basi late truncata ; lamella parallela nulla. Plicae principalis palatalesque nullae; Tunella dorsalis completa, litterae Q instar cur- vata. — Clausilium breve latissimum, in fundo aperturae bene conspiciendum.“ Alt. 11! —11°]a, diam. 2'g —2°/aı Mm.; alt. apert. 2'/, lat. 2 Mm. Clausilia (Mieropontica) Retowsküi Böttger Nach- richtsbl. d. deutsch. malacozool. Gesellsch. 1888 p. 154. — Bericht d. Senckenberg. Gesellsch. 1889/90 p. 33 t. 1 fig. 10. Gehäuse kurz geritzt, keulenförmig, schlank, isabellfarbig, glanzlos, dünnschalig; Gewinde hoch gethürmt mit stumpfem, etwas zitzenförmigem Apex. Die 11 Umgänge nehmen langsam zu und werden durch eine eingedrückte Naht ge- schieden; sie sind nur sehr wenig gewölbt, dicht und regelmässig gestreift, mit haarförmigen, weiss- lichen Streifen. Der letzte Umgang ist wenig höher als der vorletzte, oben nicht verschmälert, in der Mitte abgeflacht, vor der Mündung mit scharfrückigen, entfernter stehenden Rippen sculp- tirt. Die Basis zeigt neben dem halbkreisför- migen, ausgehöhlten Periomphalum einen deut- lichen Kiel und eine flache breite Furche. Die Mündung ist mittelgross, ziemlich gerade, un- Fig. 968 u. 969. regelmässig breit birnförmig, unter dem Sinus eingedrückt, an der Basis undeutlich eckig; Sinulus hoch und gerundet; Mundsaum zusammen. hängend, ziemlich gelöst, etwas zurückgeschlagen. Die Lamellen sind klein, nach innen sehr ge- nähert; die obere ist lang und reicht bis zum Rande; eine Spirallamelle ist anscheinend nicht vorhanden; die untere ist sehr tief stehend, sehr wenig hoch, rasch schräg ansteigend; die Sub- columellaris ist bei schrägem Einblick in die Mündung sichtbar, an der Basis breit abgestutzt; eine Parallela ist nicht vorhanden. Ebenso fehlen die Prineipalis und sämmtliche Gaumenfalten; dagegen ist eine vollkommene rückenständige Mondfalte vorhanden, welche die Gestalt eines umgekehrten Q hat. — Das Clausilium ist kurz, breit, von vorn gut sichtbar. — Aufenthalt: auf dem Berge Guk in Cir- cassien, nur ganz wenige Exemplare von Leder 1887 gesammelt. Abbildung und Beschreibung nach böttger. Von den beiden anderen Arten der Gruppe Micropontica (closta und circassica) durch die haarfeine Streifung und das Fehlen auch der Principalis unterschieden. 969. Clausilia (Micropontica) closta böttger. „Iesta parvula, breviter rimata, gracilis, fusi- formi-turrita, corneo-fuscescens, albido costulata, opaca, tenuis; spira elongato- turrita; apex acutiusculus. Anfractus 21—12 lente accrescentes, suturis pro- fundis disjuneti, superiores convexi, in- feriores planulati, interdum prope sutu- ram parte supera aliquantulum ampliat« et leviter scalari-prominente, a tertio re- gulariter costulati, costulis rectis, sub- strietis; ultimus penultimo parum altior, deorsum parum attenuatus, media parte longitudinaliter subimpressus, caeterum costulis acutissimis, foliacers ornatus, basi prope periomphalum semilunare ex- cavatum obsoletissime rotundato-carina- tus, nullo modo sulcatus. Apertura mi- nima, subobliqua, exacte piriformis, basi rotundata; sinulus rotundatus ; peristoma continuum, satis solutum, undique mo- dice, sub sinulo distinctius incrassatum, reflexiusculum. Lamellae parvae, valde approximatae; supera marginalis, cum spirali continua, intus inferam distincte transgrediens; infera profunda, sublimis, basi subnodulifera; subcolumellaris et ob- lique intuenti inconspicua; lamella pa- rallela nulla. Plica principalis tenerrima Tafel CLII. sed longissima, lineam lateralem trans- grediens;; palatalis supera validissima, crassa, superne cum lunella laterali, recta, strieta, lata connexa, oblique deorsum descendens et in media apertura distinc- tissime conspieienda. — Ülausilium sim- plex, breve, latum, apice valde recurvum, rotundatum, subincrassatum.“ — Böttger. Alt. 10!Ja—11}/a, lat. 2!/a—2!]e, alt, apert. 1?]ı, lat. 1'/e Mm. Clausilia (Micropontica n.) Böttger Jahrbücher d. deutsch. malacozool. Gesellsch. VIII TSEHepN 3438 N, 1883 0.7 10: 7. Westerlund Fauna palaearct. Binnen- conch. IV ». 209. Gehäuse klein, kurz geritzt, schlank gethürmt spindelförmig, bräunlich hornfarben mit weiss- lichen Rippen, glanzlos, dünnschalig; Gewinde verlängert gethürmt mit spitzem Apex. Es sind 11—12 langsam zunehmende Umgänge vorhanden, welche durch eine tiefe Naht geschieden werden; die oberen sind gewölbt, die unteren abgeflacht, unter der Naht mitunter etwas vorspringend, so dass das Gewinde etwas scalarid erscheint; vom dritten an sind sie mit geraden, ziemlich senk- rechten Rippen sculptirt; der letzte ist wenig höher als der vorletzte, etwas verschmälert, in der Mitte der Länge nach eingedrückt, mit schar- fen blattartigen Rippen sculptirt, um das ausge- höhlte halbmondförmige Nabelfeld herum mit einem ganz undeutlichen gerundeten Kiel, aber ohne Furche. Die Mündung ist verhältnissmässig sehr klein, etwas schief, genau birnförmig, unten gerundet, oben mit einem gerundeten Sinulus; Mundsaum zusammenhängend, ziemlich gelöst, überall etwas, unter dem Sinulus stärker ver- dickt, leicht zurückgeschlagen. Die Lamellen sind klein und einander sehr genähert; die obere läuft bis zum Rande durch und hängt mit der Spiralis zusammen; sie reicht erheblich weiter zurück als die untere, welche tief steht, hoch ist und an der Basis ein Knötchen trägt. Die Subcolumellaris ist auch bei schrägem Einblick nicht sichtbar; eine Parallela ist nicht vorhanden. Die Prineipalfalte ist sehr fein, aber sehr lang, bis über die Seitenlinie zurückreichend; die oberste Gaumenfalte ist sehr stark und dick, oben mit der breiten, geraden, senkrechten, rein seitenständigen Mondfalte verbunden, anfangs schräg herabsteigend, in der Münduug sehr deut- lich sichtbar. Clausilium einfach, kurz, breit, die Spitze sehr zurückgebogen, gerundet, leicht verdickt. Aufenthalt: in der Umgebung des Klosters Psirsk in Transkaukasien, von H. Leder und Fig. 970. 7 dem General Komarow entdeckt, selten. Ab- bildung und Beschreibung nach Böttger. Böttger hat für diese anfangs ganz isolirt stehende Art eine eigene Untergattung Micro- pontica errichtet und gibt nach dem Auffinden der beiden vorigen Arten (circassica und Re- towskii) für dieselbe folgende verbesserte Diag- nose: Olausilium simplex, breve, latum, sescuplo solum longius quam latius, apice recurvum, 7O- tundatum, subincerassatum. Lunella dis- tineta, principalis palatalisque supera aut distinctae aut nullae. Lamellae de- biles, valde approximatae, supera cum spirali interdum defieiente continua, in- fera sublimis, subeolumellaris profunda. Apertura parva, basi magis minusve ro- tundata, cervice aut rotundato aut sub- carinato. Testa parva, claviformis, aut cornea aut violacea, semper albido aut striata aut costata. Durch die neuen Arten scheint übrigens eine Verbindung dieser gegenwärtig auf den westlichen Kaukasus beschränkten Gruppe mit der bithy- nischen Clausilia olympica Pfr. angebahnt zu werden, und Böttger ist (Bericht d. Senckenb. Gesellsch. 1889/90 p. 35) nicht abgeneigt, Micero- pontica mit Olympica v. Vest zu vereinigen. 970. Clausilia (Acrotoma) Komarowi Böttger. „Testa maxima, semper decollata, breviter ri- mata, gracilis, regulariter fusiformis, corneo-fuscescens, undique albostrigillata, insuperque ad suturam satis regulariter albo tessellata, nitens; spira elongato- turrita; apex acutiusculus. Anfractus ca, 17—18, testae decollatae 7!/a—10 vix convexiusculi, suturis leviter impressis, tenuissime albofilosis disjuneti, distincte striati, striüis densis, obliquis, undulatis, inferiores pro latitudine alti; ultimus de- orsum attenuatus, strüs non validioribus ornatus, basi anguste unicarinatus, Ca- rina incurvala, alta, suleis profundis circumdata. Apertura magna, verticalis, sexangulari-ovata, marginibus lateralibus subparallelis, basi usque ad marginem canaliculata, canali obliquo, angusto, pro- fundo ; sinulus sublimis, angustus, incur- vatus; peristoma continuum, parum solu- tum, subinerassatum, undique satıs re- flexum. Lamellae validae; supera mar- ginalis, apice incrassata et protracta, subhamata, a spirali profunda longe se- Tafel CL. Juncla; interlamellare profunde excava- tum; infera cultriformis, deorsum acie torosa munita, oblique ascendens, basi horizontaliter truncata; subcolumellaris et oblique intuenti vix conspicua; lamella parallela nulla. Plica principalis brevis, lunellam validam, dorsalem ]-formem, su- perne inferneque hamato-recurvam parum transgrediens. — Clausilium linguueforme, lateribus subparallelis, apice rotundatum et scrobiculato-excavatum.* — Böttger. Alt. testae decollatae 34'/a—37']2, lat. 8, alt. apert. 9'J2, lat. 6°Jı Mm. Olausilia (Acrotoma) Komarowi Böttger Jahr- bücher d. deutsch. malacozool. Gesellsch. VIII 1881 p. 341. X 1883 9». 185 t. 7 fig. 4 — Westerlund Fauna palae- arct. Binnenconch. IV p. 26. Gehäuse zu den grössten der Gattung ge- hörend, aber immer decollirt, kurz geritzt, ziem- lich schlank, regelmässig spindelförmig, bräun- lich hornfarben, überall weiss gestrichelt und unter der Naht mit regelmässigen, quadratischen, weissen Flecken gezeichnet, glänzend; Gewinde hoch gethürmt mit ziemlich spitzem Apex. Von den 17—18 ursprünglich vorhanden gewesenen Umgängen bleiben nach der Decollirung noch höchstens 10, häufig nur 7'/s, welche durch eine leicht eingedrückte, mit einem ganz dünnen, weissen Faden bezeichnete Naht geschieden wer- den; sie sind dicht mit schiefen, leicht welligen Streifen sculptirt, die unteren im Verhältniss zur Breite hoch. Der letzte ist anfangs etwas ver- schmälert, nicht stärker sculptirt, an der Basis zu einem schmalen, hohen, gekrümmten Kiel zu- sammengedrückt, der von tiefen Furchen ein- gefasst wird. Die Mündung ist gross, senkrecht, sechseckig-eiförmig, die beiden Seitenränder pa- rallel, unten mit einer engen, tiefen, schrägen, bis zum Rande durchlaufenden Rinne; Sinulus hoch, eng, gekrümmt; Mundsaum zusammen- hängend, wenig gelöst, etwas verdickt, ringsum ziemlich zurückgeschlagen. Die Lamellen sind stark; die obere, welche bis zum Rande durch- läuft, ist an der Spitze verdickt und etwas haken- förmig vorgezogen; von der tiefstehenden Spiral- lamelle ist sie durch einen breiten Zwischenraum geschieden; das Interlamellar ist tief ausgehöhlt; die untere ist messerlörmig, unten mit einer leicht verdickten Schneide schräg ansteigend, an der Basis horizontal abgestutzt; die Subcolumel- laris ist auch bei schiefem Einblick kaum sicht- bar; eine Parallela ist nicht vorhanden. Die Prineipalfalte ist kurz und reicht nur wenig über die Mond/alte zurück; diese ist stark, rücken- ständig, gerade, an beiden Enden hakenförmig RE3 971: zurückgebogen. Clausilium zungenförmig, die Seiten fast parallel, die Spitze gerundet und grubenartig ausgehöhlt. Aufenthalt: am Mittellauf des Kodor im pontischen Transkaukasien, von H. Leder und (reneral Komarow nur in sehr wenigen Exem- plaren gesammelt. Abbildung und Beschreibung nach Böttger. böitger hat für diese prachtvolle Art und einige Verwandte, welche gewissermassen die Gruppe Euxina mit der ostasiatischen Gruppe Phaedusa verbinden, die eigene Gruppe Acro- toma errichtet und begründet dieselbe folgen- dermassen: „Clausiium simplex. Lunella distincta, longa, dorsalis, superne hamiformi-recurva. Plica principalis brevissima, palatales nullae. Lamella supera marginalis, « spirali sejuncta, infera profunda, sub- columellaris vix aut non conspicua. Aper- tura angulata, basi canaliculata ; cervix carina angusta, incurvata, suleis profun- dis circumdata munita, periomphalo ex- cavato. Testa magna, polygyra, sed sem- per decollata, plerumque obscure fusca, magıs minusve striata.“ Die Sektion ist, so viel wir bis jetzt wissen, auf den pontischen Theil des Kaukasus beschränkt; die beiden folgenden Arten gehören ebenfalls zu Ihr. 971. Clausilia (Acrotoma) laccata Böttger. modica, decollata, brevissime rimata, gracilis, fusiformi-clavata, obscure oli- vaceo-badia, nitida; spira elongato-tur- rita. Anfractus testae decollätae 6'Ja superiores parum, inferiores vix con- vexi, suturis leviter impressis, tenuissime albofilosis disjuncti, dilute striati, strüs hebetatis, subobliquis, sat distantibus, in- feriores pro latitudine testae satis altı; ultimus subeonicus, a latere compressus, prope aperturam densius acutiusque stri- atus, basi leviter unicarinatus, carina breviore, incurvata, sulcis ad cervicem non profundo, ad periomphalum angustum, excavatum valde impresso circumdata, Apertura magna, obliqua, rhomboidea, marginibus omnibus inter se subparal- lelis, basi leviter canaliculata; sinulus modieus, incurvatus; peristoma conti- nuum, parum solutum, vix incrassatum, undique reflexiusculum. Lamellae satis validae, compressae; supera marginalis, „Testa Tafel CLII. imo protracta, verticalis, subhamata, in- tus spiralem profundam sejunctam sed approximatam distincete transgrediens ; interlamellare profunde excavatum ; in- fera eultriformis, substricte oblique ascen- dens, basi subtuberculifera, intus indis- tinete biramosa; subcolumellaris et obli- que intuenti haud conspicua; lamella parallela nulla. Plica principalis mira brevitate insignis, palatalis prima bre- vissima, lineolae instar cum lunella tenui ‚dorsali obliqua, substricta, inferne hamato- recurva connexa.* — Böttger. Alt. testae decollatae 19°Ja, lat. 5'!Jı Mm.; alt. apert. 5'/s, lat. 3°Ja Mm. Clausiia (Acrotoma) laccata Döttger Jahr- bücher d. deutsch. malacozol. Gesellsch. VII 1881 p. 342. X 1883 9.185 t.7 fig. 5. — Westerlund Fauna palaearct. BDinnenconch. IV p. 27. Gehäuse mittelgross, decollirt, ganz kurz geritzt, schlank, keulenförmig -spindelförmig, dunkel olivenbraun, glänzend; Gewinde lang ge- thürmt. Das einzige bis jetzt bekannt gewordene Exemplar hat nur 6!/. Umgänge; die oberen sind schwach, die unteren kaum gewölbt, durch eine leicht eingedrückte mit einem ganz dünnen, weissen Faden bezeichnete Naht geschieden, ver- waschen gestreift, die Streifen abgestumpft, etwas schief, ziemlich entferntstehend, die unteren Um- gänge im Verbältniss zur Breite hoch; der letzte ist fast kegelförmig, von der Seite her zusammen- gedrückt, hinter der Mündung dichter und schär- fer gestreift, unten zu einem ziemlich kurzen, gekrümmten Kamm zusammengedrückt, welcher gegen den Hals zu von einer seichten, gegen das schmale ausgehöhlte Nabelfeld von einer tiefen Furche begrenzt wird. Mündung gross, schief, rhombisch, die gegenüberliegenden Ränder parallel, unten zu einer wenig deutlichen Rinne zusammengedrückt; Sinulus mässig gekrümmt; Mundrand zusammenhängend, wenig gelöst, kaum verdickt, ringsum zurückgeschlagen. Die La- mellen sind ziemlich stark zusammengedrückt; die obere reicht bis zum Rande, und ist sogar etwas vorgezogen, senkrecht, etwas hakenförmig; sie reicht innen über die ihr genäherte, aber doch getrennte Spiralis deutlich hinaus; das Interlamellar ist tief ausgehöhlt; die Unterlamelle ist messerförmig, in gerader Linie schräg an- steigend, an der Basis mit einem leichten Höcker, innen undeutlich gegabelt; die Subcolumellaris ist auch bei schiefem Einblick nicht sichtbar; eine Parallela ist nicht vorhanden. Die Prinei- palis ist ganz auffallend kurz, auch die oberste Gaumenfalte sehr kurz; sie hängt mit der schma- Rossmässler, Iconographie Neue Folge VI. Fig. 972. 9 len, rückenständigen, schiefen, geradlinigen, an beiden Enden hakenförmig vorgezogenen Mond- falte durch eine ganz feine Linie zusammen. Aufenthalt: im südlichen Theil des pon- tischen Kaukasus; bis jetzt nur in einem Exenı- plare von General Komarow gefunden. Abbil- dung und Beschreibung nach Böttger. 972. Clausilia (Acrotoma) semieincta Böttger. „Lesta modica, fere semper decollata, breviter rimata, gracıilis, cylindrato-fusiformis, sordide badio-fusca, saepius detrita et hie lie canescens, solida, vix nitens ; spira turrita; apex acutiusculus. Anfr. 14'/2, testae decollatae 6—6'/2, superiores convexiusculi, inferiores vix convexi, sutu- ris leviter impressis, suberenulatis, tenuis- sime albido-fillosis disjuncti, fere costulato- striati, strüs in anfractibus inferis den- sioribus magisque evanescentibus, inferio- res pro latitudine testae minus alti, ultimus subceonieus, supra et infra rudius costu- lato-striatus, a latere valde compressus, prope aperturam callo alto, compresso, peristomate parallelo, flavescente, sulcis profundis circumseripto munitus insuper- que bası distincte unicarinatus, carin« incurvata, satis alta, suleis ad cervicem latiore, ad periomphalum angustum pro- fundissimo eircumdata. Apertura modica, verticalis, angulato - piriformis, margint- bus lateralibus subparallelis, basi usque ad marginem canalieulata, canali obliquo, profundo, fauerbus violaceo-fusca ; sinulus modieus, incurvatus, peristoma continuum, parum solutum, subincrassatum, undique reflexiusculum, albidum. Lamellae par- vulae, compressae; supera marginalis, subsimplex, intus spiralem profundam sejunctam sed approximatam aliquantu- lum transgrediens; interlamellare pro- funde excavatum; infera recedens, cultri- formis, oblique ascendens, basi oblique subtruncata et satıs incrassata, intus dis- tincte biramosa; subcolumellaris oblique intuenti vix conspieua; lamella parallela nulla. Plica principalis brevis, lunellam modicam, dorsalem, ]-formem, perobli- quam, superne et inferne hamato-recurvam aliquantulum transgrediens.“ — Böttger. Alt. 22, testae decoll. 15,5—16,5, lat. 4!ı—4!]s Mm.; alt. apert. 41/—4!]2, lat. 3 Mm. Olausilia (Acrotoma) semieincta Böttger Jahrb. d. deutschen malacozool. Gesellsch. VIII 1881 p. 343. X 1883 p. 186 t. 7 fig. 6. 2 10 Tafel CLIE. — Westerlund Fauna palaearet. Binnen- conch. IV ». 27. Gehäuse mittelgross, fast immer decollirt, kurz geritzt, schlank, walzig-spindelförmig, schmutzig bräunlich, mitunter abgerieben und dann hier und da bläulich, festschalig, kaum glänzend; Gewinde gethürmt mit ziemlich spitzem Apex. Das unversehrte Gehäuse hat 14'/s, das de- eollirte nur 6—6'/a Umgänge; die oberen sind leicht, die unteren kaum gewölbt, durch eine leicht eingedrückte, schwach erenulirte, mit einem feinen weisslichen Faden bezeichnete Naht ge- schieden, stark gestreift, fast rippenstreifig, die Streifung wird auf den unteren Umgängen dichter und schwächer; die unteren Umgänge sind im Vergleich zur Breite weniger hoch; der letzte ist fast kegelförmig, oben und unten rauher rippen- streifig, von der Seite her stark zusammen- gedrückt; in der Nähe der Mündung hat er einen dem Mundsaum parallelen, hohen, zu- sammengedrückten, gelblichen Callus, der von tiefen Furchen eingefasst wird; ausserdem ist an der Basis noch ein deutlicher, gebogener, ziem- lich hoher Kiel vorbanden, der nach dem Hals zu von einer breiten, nach dem schmalen Nabel- feld zu von einer sehr tiefen Furche begrenzt wird. Die Mündung ist mittelgross, senkrecht, eckig birnförmig, die Seitenränder einander gleich- laufend; unten ist sie zu einer bis zum Rande durchlaufenden, schiefen, tiefen Rinne zusammen- gedrückt, im Gaumen braunviolett; der Sinulus ist mittelgross, gekrümmt, der Mundsaum zu- sammenhängend, wenig gelöst, leicht verdickt, ringsum zurückgeschlagen, weisslich. Die La- mellen sind klein und zusammengedrückt. Die Oberlamelle, welche bis zum Rande durchläuft, ist einfach, nach hinten etwas über die tiefstehende, ihr genäherte, aber nicht mit ihr zusammen- hängende Spiralis hinaus verlängert; das Inter- lamellar ist tief ausgehöhlt, die Unterlamelle ist zurückweichend, messerförmig, schräg ansteigend, an der Basis schief, etwas abgestutzt und ziem- lich verdickt, nach innen deutlich gegabelt; die Subeolumellaris ist auch bei schrägem Einblick kaum sichtbar; eine Parallela ist nicht vorhan- den. Die Prineipalfalte ist kurz, doch etwas über die mittelstarke, rückenständige Mondfalte hinaus verlängert; diese ist gerade, schief ge- richtet, an beiden Enden leicht hakenartig, vor- gezogen, wie bei den beiden anderen Arten. Aufenthalt: bei Teberda und Karatchai im nördlichen, schon zu Ciskaukasien gehören- den Theile des Kaukasus, von HM. Leder ent- deckt, selten. Abbildung und Beschreibung nach böttger. Fig. 973. 973. Clausilia (Euxina) pumiliformis Böttger. „Iesta parva, ventrioso-fusiformis, tenuiuscula, badia, vix albo strigillata,; spira concave- producta;; apex tenuis, acutus. Anfractus 11']2 convexiuseuli, summi 3 laeves, cae- teri costulato-striati, ultimus validius costulatus, latere non aut vie impres- sus, basi sulcatus arcualimque carinatus. Apertura piriformis, caeterum et appa- ratu Cl. dipolauchen similis, sed lamella supera disjuneta, infera antice in plieulis 2 transversis desinens, postice ramo in- feriore minus angulatim ascendente ; inter- lamellare pliculis 5, margo dexter pliculis 3 instructus. Palatales 4 uti in Ol. di- polauchen, sed omnes in apertura con- spieuae, secunda i. e, prima palatalis vera tenuis, brevior, secunda vera vali- dissima, in media apertura bene con- spieua.“ — Böttger. Alt. 12, lat. 3, alt. apert. 2°]a, lat. 2 Mm. Clausilia (Euxina) pumiliformis Böttger Jahrb. d. deutsch. malacozool. Gesellsch. VIII 1881 p. 234 t. 9 fig. 17. — Bericht d. Senckenb. Gesellsch. 1888]89 p. 29. — Retowski Bull. Soc. Imp. Nat. Moscow 1888 p. 8. — Westerlund Fauna palae- aret. Binnenconch. IV p. 33. Gehäuse klein, bauchig-spindelförmig, dünn- schalig, dunkelbraun, nur ganz wenig weiss ge- strichelt; Gewinde concav ausgezogen, mit dün- nem, spitzem Apex. Es sind 11'/s leicht ge- wölbte Umgänge vorhanden, die drei obersten glatt, die folgenden rippenstreifig, der letzte stär- ker gerippt, von der Seite her nicht oder kaum eingedrückt, an der Basis gefurcht und zu einem gebogenen Kamme zusammengedrückt, Mündung klein, birnförmig, oben zu einem geraden Sinulus zusammengezogen, unten rinnenartig zusammen- gedrückt, im Gaumen bräunlich; Mundsaum zu- sammenhängend, stark gelöst, ausgebreitet, zu- rückgeschlagen; Lamellen klein, die obere von der Spiralis getrennt, die untere vorn in zwei Horizontalfältchen auslaufend, hinten gegabelt, der untere Ast aber weniger stark ansteigend, als bei der eng verwandten folgenden Art (Cl. dipo- lauchen); auf dem Interlamellar stehen fünf kleine Falten, auf dem rechten Rande drei. Es sind vier Gaumenfalten vorhanden; die zweite, d. h. die erste ächte Gaumenfalte ist dünn und kürzer, die zweite ächte sehr stark und in der Mündung sichtbar, während bei dipolauchen gerade umgekehrt die erste stärker, die zweite kürzer ist. Tafel CLII. Aufenthalt: im pontischen Kaukasus, zwi- schen Suchum und Poti, später auch noch an verschiedenen anderen Punkten aufgefunden, aber überall selten. Abbildung und Beschreibung nach Böttger. : 974. Clausilia (Euxina) dipolauchen Böttger. „Testa punctato-rimata, elongato-fusiformıs, gracilis, parum ventriosa, solidiuscula, viw nitens, corneo-fusca, costulis hie lic praecipue ad suturam albidıs ornata; spira elongata, turrita ; apex tenuissimus, peracutus, concolor, nitidus. Anfractus 14!ja—16 fere plani, sutura distincta sim- pliei disjuneti, summi 5 laeves, caeteri satis distanter costulati, costulis per- parum obliquis, tenuissimis, acutis, fili- formibus, ultimus non distantius nec validius costulatus, latere longitudinaliter impressus, basi sulcatus, arcuatimque fere biearinatus, carina inferiore validiore, periomphalum excavatum cingente. Aper- tura parvula, elliptica, supra et infra acutalis, basi canaliculata, faucibus fus- cula, sinulo valde elevato, rotundato- rhombico; peristoma continuum, satis valde solutum, expansum, reflexiusculum, sub sinulo modice incrassatum, labio levi fuscescente indutum. Lamellae parvulae, distantes, marginales; supera obliqua, subhamata, a bası intuenti sigmoidea, “ cum spirali intus parum altiore con- Juncta; infera amtice subhorizontalis, in plicula transversa desinens, postice valde bifurcata, ramo superiore oblique, in- feriore angulatim ascendente ; interlamel- lare pliculis 3 instructum ; parallela pro- funda, longissima ; subcolumellaris pro- funde sita, recta strietaque descendens, et oblique intuenti non aut vix conspicua. Margo dexter inter lamellam inferam et canalem basalem plieulis 1-4 magis mi- nusve distinctis instructus. Palatales 4 longae, ventri-laterales, subparallelae, et prima principalis minus valida minusque longa, et prima et tertia palatales verae in apertura conspiciendae sunt; secunda palatalis vera brevis perprofunda. Lu- nella nulla. Clausilium angulatum, apice acuminatum, et oblique intuenti nullo modo conspicuum.“ — Böttger. Alt. 151 —18, diam. 3'Ja, alt. apert. 3—31], lat. 2!a—2!/2 Mm. Clausilia (Euxina) dipolauchen Böttger Jahrb. d. deutsch. malacozool. Gesellsch. VIII Fig. 974. 11 1881 p. 235 t.9 fig. 15. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconchylien IV ». 32. Gehäuse punktförmig geritzt, lang spindel- förmig, schlank, wenig bauchig, ziemlich fest- schalig, kaum glänzend, hornbraun, die Rippen hier und da, besonders an der Naht, etwas weiss- lich; Gewinde lang und gethürmt, mit sehr dün- nem, spitzem, gleichfarbigem, glänzendem Apex. Es sind 14!/a—16 fast flache Umgänge vorhanden, welche durch eine einfache, aber deutliche Naht geschieden werden; die drei obersten sind glatt, die folgenden ziemlich entfernt mit schiefen, dün- nen, scharfen, fadenförmigen Rippen sculptirt, der letzte zeigt genau dieselbe Sculptur, er ist an der Seite der Länge nach eingedrückt, an der Basis gefurcht und mit einem gebogenen, mehr oder minder deutlichen Doppelkiel versehen; der dem ausgehöhlten Nabelfeld zunächst liegende Kiel ist der stärkere. Die Mündung ist klein, elliptisch, oben und unten zugespitzt, unten mit einer Rinne, im Gaumen bräunlich. Der Sinulus ist sehr hoch, gerundet rhombisch. Mundsaum zusammenhängend, ziemlich stark gelöst, aus- gebreitet, zurückgeschlagen, unter dem Sinulus mässig verdickt, mit einer dünnen, bräunlichen Lippe belegt. Die Lamellen sind klein, entfernt- stehend, bis zum Rand durchlaufend; die obere ist schief, etwas hakenförmig, von unten gesehen S-förmig, mit der innen wenig höheren Spiralis verbunden; die untere ist vornen fast horizontal, in ein queres Fältchen auslaufend, hinten aus- gesprochen gegabelt, der obere Ast schräg, der untere hakenförmig emporsteigend, das Inter- lamellar mit drei Fältchen; die Parallelfalte ist tief und sehr lang; die Subcolumellaris liegt tief, so dass sie auch bei schiefem Einblick kaum sichtbar wird; sie ist gerade und steigt senkrecht herab; der rechte Rand hat unter der Unter- lamelle 1--4 verschieden deutlich ausgeprägte Fältchen. Es sind 4 lange, etwas nach der Bauch- seite liegende, ziemlich gleichlaufende Falten vor- handen; die Prineipalis, welche weniger lang und stark ist, die erste und die dritte Gaumenfalte sind in der Mündung sichtbar; die zweite ächte Gaumenfalte ist kurz und sehr tiefstehend. Eine Mondfalte ist nicht vorhanden, das Clausilium ist eckig, mit spitzem Apex, von aussen nicht sichtbar. Aufenthalt: bei Gordi im Riongebiet, von Leder in wenigen Exemplaren unter Steinen gefunden. Abbildung und Beschreibung nach ‚böttger. „Habitu Cl. plicatae Drp., sed loco lunellae quadriplicata,“ DE 975. Clausilia (Euxina) pleuropty- chia Böttger. „Iesta breviter rimata, elongato-fusiformis, gra- eillima, tenuiuscula, interdum subpellu- cida, vie mitidula, fusco-cornea, «albo- costata; spira elongata, turrita; apice tenuissimo, peracuto, fusco, nitido. An- fractus 13'/2 convexiusculi, sutura dis- tineta disjuneti, summi 4 laeves, caeteri subconfertim costati, costis reelis, strictis, tenuissimis, acutis, fere lamelliformibus, ultimus distantius lamellato-costatus, la- tere subimpressus, basi subsulcatus, ar- cuatimque carinatus, carina periompha- lum excavatum cingente. Apertura par- vula, piriformis, basi canglieulata, fauce fuscula, sinulo elevato, rotundato- qua- drato ; peristoma continuum, satis valide solutum, espansum, reflewiuseulum, sub sinulo incrassatum, albido-labiatum. La- mellae valde approximatae, parvulae; supera marginalis, subverticalis, longa, spiralem subsemieircularem, obsoletissi- mam, disjunctam valde transcurrens ; in- fera profundiuscula, sublimis, transversa, media parte concava, antice in plieulam marginalem desinens, a basi intuenti valde spiraliter torta ; parallela subeolumellaris- que et oblique intuenti inconspieuae. Pa- latales 4 profundissimae, laterales, sub- parallelae, quarum prima principalis longior, caeterae minores quartaque (sci- licet tertia palatalis vera) subarcuata perspiciendae sunt, Lunella nulla. Olau- silium et oblique intuenti nullo modo con- spteuum.“ — Böttger. Alt. 14—15, lat. 3—3!/s, alt. apert. 2°ı—3, "lat. 2—-21jı Mm. Clausilia pleuroptychia Böttger Jahrbücher d. deutsch. malacozool. Gesellsch. V 1878 pP. 291.10 fig. 1.— Westerlund Fauna palaearet. Binnenconch. IV p. 32. Gehäuse kurz geritzt, lang spindelförmig, sehr | schlank, dünnschalig, mitunter halbdurchsichtig, kaum glänzend, hornbraun mit weissen Rippen, | Gewinde verlängert, gethürmt, der Apex sehr dünn, Tafel CLH u. CLII. Fie. 975 u. 976. spitz, braun, glänzend. Es sind 13'J2 leicht ge- wölbte Umgänge vorhanden, welche durch eine deutliche Naht geschieden werden; die obersten vier sind glatt, die folgenden ziemlich dicht ge- rippt, mit geraden, fast senkrechten, dünnen, scharfen, fast lamellenartigen Rippen, der letzte mit weitläufigeren und mehr lamellenartigen Rip- pen, seitlich eingedrückt, an der Basis leieht gefurcht und zu einem, das ausgehöhlte Nabel- feld umgebenden Kiel zusammengedrückt. Die Mündung ist ziemlich klein, birnförmig, unten zu einer Rinne zusammengedrückt, in Gaumen bräunlich; Sinulus hoch, abgerundet viereckig; Mundsaum zusammenhängend, ziemlich stark ge- löst, ausgebreitet, leicht zurückgeschlagen, unter dem Sinulus verdickt, mit einer weissen Lippe belest. Die Lamellen sind einander sehr ge- nähert, klein, die obere bis zum Rand reichende ist fast senkrecht und sehr lang; sie reicht weit über die rudimentäre, halbkreisförmige, nicht mit ihr zusammenhängende Spirallamelle zurück; die tiefstehende Unterlamelle ist hoch, quergestellt, in der Mitte ausgehöhlt, vorn in eine Randfalte auslaufend, von unten gesehen sehr stark spiral gewunden; die Parallela und die Subcolumellaris sind auch bei schiefem Einblick unsichtbar. Die Prineipalfalte ist länger, als die drei ächten (raumenfalten, die dritte ist etwas gebogen. Eine Mondfalte ist nicht vorhanden, das Clausilium ist von vorn nicht sichtbar. Aufenthalt: angeblich in Syrien. Da aber dieser Fundort nur auf einer Angabe von Stentz beruht, dessen Autorität nichts weniger als über jeden Zweifel erhaben ist, und ausserdem eine Varietät der Art neuerdings von H. Leder bei Kutais aufgefunden worden ist, wird man Syrien unbedenklich streichen können, um so mehr, als Olaus. pleuroptychia eine ächte Kuxina ist und Vertreter dieser Gruppe aus Syrien bis jetzt noch nicht bekannt geworden sind. Die Form von Kutais unterscheidet Böttger (Jahrb. VIII 1883 p. 232 t. 9 fig. 20) als var. polygyra und gibt von ihr folgende Diagnose: T. typo multo major, anfr. 13'g—16, costis lamelliformibus ornati. Plica palatalis infima plerumque obsoleta. Alt. 18, lat. 3'Jı Mm. Tafel CLII. 976. Clausilia (Euxina) Lederi | Böttger. | „Lesta umbilicato-rimata, periomphalo lunari, eirca umbilicum fere infundibuliformt, | fusiformis, medio ventriosa, solida, parum | sericino-nitida, corneo-fusca, vix strigel- lata; spira conica wel vie concave PrO- ducta; apex acutiusculus. Anfr.12—12']a, perparum convert, lentissime accrescentes, sutura simpliei, distineta, subimpress« Tafel CLII. disjuneti, costulato-striati, costulis sub- rectis, subhebetibus; ultimus non validius nee vix latius costulatus, conico-attenua- tus, a latere vix subimpressus, basi dis- tincte compresso-carinatus longeque sul- catus. Apertura subrecta, angulato-piri- formis, intus fuscescens, sinulo valde erecto, retracto, subverticali, oblongo; peristoma continuum, solutum, satis ex- pansum, reflexumque, fusculo limbatum, sub sinulo vix incrassatum. Lamellae humiles, valde separatae, subparallelae ; supera obliqua, marginalis, imo pro- tracta, antice uncinata, a basi intuenti undulosa, longissime intrans, cum spirali ut videtur continua ; infera appressa, ge- niculata, intus bifurcata, antice in plicam validam horizontalem usque ad marginem productam desinens; parallela nulla ; sub- columellaris strieta descendens, obtique intuenti vix conspicua. Apparatus clau- stralis profundissimus ; suturalis et prin- ceipalis distincetae et oblique inspieienti aegre conspicuae, palatales verae 3 longae, aequidistantes, ventro-laterales, aegre per- spicuae.* — Böttger. Alt. 17—17!]s, lat. 4—4!/ı, alt. apert. 3°ı—4, lat. 2°?/a—3 Mm. Clausilia (Euxina) Lederi Böttger Jahrb. d. deutsch. malacozool. Gesellsch. VI 1879 p. 36 t. 1 fig. 5. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. IV p. 33. Gehäuse nabelartig geritzt, das halbmond- förmige Nabelfeld um den Nabel herum fast trichterförmig eingesenkt, spindelförmig, in der Mitte bauchig, festschalig, etwas seidenglänzend, hornbraun, nur ganz leicht gestrichelt; Gewinde entweder rein kegelförmig oder ganz leicht con- cav ausgezogen, mit ziemlich spitzem Apex. Es sind reichlich 12 sehr wenig gewölbte, sehr lang- sam zunehmende Windungen vorhanden, welche durch eine einfache, aber deutliche und leicht eingedrückte Naht geschieden werden; sie sind rippenstreifig, die Rippen gerade und etwas ab- gestumpft; die letzte ist weder stärker noch weit- läufiger sculptirt, verschmälert kegelförmig, von der Seite her kaum etwas zusammengedrückt, unten zu einem deutlichen Kamm zusammen- gedrückt, daneben mit einer langen Furche. Die Mündung ist fast gerade, eckig birnförmig, innen bräunlich, oben mit einem hohen, fast senk- rechten, etwas zurückgezogenen, langrunden Si- nulus; Mundsaum zusammenhängend, gelöst, ziem- lich ausgebreitet und zurückgeschlagen, bräun- lich gesäumt, unter dem Sinulus kaum verdickt. Die Lamellen sind niedrig, ziemlich weit von Fig. 977. 13 einander getrennt, fast gleichlaufend; die Ober- lamelle ist bis über den Rand hinaus vorgezogen, vorn hakenförmig, von unten gesehen wellig gebogen, sehr tief eindringend und mit der Spi- ralis anscheinend zusammenhängend; die untere ist eingedrückt, knieförmig gebogen, innen ge- gabelt, vorn in eine horizontale, starke, bis zum Rand durchgehende Falte auslaufend; eine Parallela ist nicht vorhanden; die Subcolumellaris steigt gerade nach unten und ist bei schrägem Einblick kaum sichtbar. Der Schliessapparat liegt sehr tief; Sutural- und Prineipalfalte sind deutlich, aber von aussen kaum sichtbar; auch die drei langen, gleichweit von einander ent- fernten Gaumenfalten, welche etwas nach der Bauchseite hin liegen, sind kaum wahrnehmbar. Aufenthalt: im westlichen Transkaukasien an vielen Stellen, aber überall einzeln. Abbildung und Beschreibung nach Böttger. Die Art ist sehr veränderlich; Böttger schliesst die folgende Art neuerdings als einfache Varietät an ihren Formenkreis an. 977. (Clausilia (Euxina) Lederi var. gradata Böttger. „Testa fere intermedia inter Ol. Lederi Bitg. et quadriplicatam A. Schm., sed amba- bus minor, periomphalo pro magnitudine minore, corneo-olivaceo-fuscescens, ad su- turam distincte et submaculatim strigil- lata; spira semper concavo-producta ; apice obtusiusculo, mamillato, Anfractus 10!/a—11 semper convexiusculi, sutura suberenulata, saepe filo parum distincto tenuissimo marginata disjuncti, costulato- striati, costulis ad suturam subundulatıs, ultimus minus valide compresso-costatus sulcatusque. Apertura aut ovalis aut late piriformis, sinulo minus erecto, sub- rotundo; peristoma parum expansum. Lamellae ut in Ol. quadriplicata, sed rami lamellae inferae acutissimi, eultri- formes, antice in peristomate ın pli- culam horizontalem parum validam de- sinentes. Principalis distincta sed pro- funda, vie conspicua, et palatales verae 4 ventro-laterales, profundissimae, medio- cres, aequidistantes non conspicuae.“ — — böttger. Alt. 14—15, lat. 4, alt. apert. 3'j«—3!je, lat. 2!p—2R?Ja Mm. Olaustlia (Euxina) gradata Böttger Jahrbücher d. deutsch. malacozool. Gesellschaft VI 1879 p. 409 t. 10 fig. 5. VII 1880 p». 145. 159. 14 Tafel CLIII. Clausilia Lederi var. gradata Böttger ibid. VIII ». 237. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. IV p. 33. Diese Art unterscheidet sich von der typischen Claus. Lederi durch die mehr gerundete, weniger feigenförmige Mündung, durch die geringere Ent- wicklung der Horizontalfalte, in welche die Unter- lamelle ausläuft, und namentlich durch den Be- sitz von vier statt drei ächten Gaumenfalten an- scheinend so sehr, dass sie der Autor unbedenk- lich als eigene Art aufgestellt hat. Weiteres Material hat aber diese Unterschiede ins Schwan- ken gebracht; auf dem Suram-Gebirge kommen Stücke vor, welche bei der Mündungsgestalt der Cl. Lederi vier Gaumenfalten, und umgekehrt bei der Mündungsgestalt der Cl. gradata nur drei Gaumenfalten haben. Claus. gradata scheint indessen immerhin eine gute Localvarietät und auf das Kuragebiet be- schränkt zu sein. Ich gebe die Abbildung nach böttger. Eine weitere Varietät trennt 5. als var, triadis ab mit folgender Diagnose: Differt «a typo testa graciliore, spira valde concave-pro- ducta, apice multo acutiore et longiore. An- fractus magis mumerosi, 12! — 13'/2, ultimus magis protractus. Apert. typo et var. gradata Bttg. multo. minor, margine basali magıs rotun- dato. — Alt. 15'/a—16, lat. 4'/2, alt. apert. 3—3!]s, lat. apert. 2°Js Mm. (Jahrb. VIII 1881 ». 238 t. 9 fig. 19). — Sie wurde bei Kutais und zwischen Suchum und Poti gefunden. 978. (Clausilia (Euxina) subaggesta Retowski. Testa breviter rimata, elongato-fusiformis, pa- yum ventricosa, solidiuscula, parum ni- tens, corneo-fusca, hie lie flavıdo stri- gillata, saepe detrita; spira elongata, apice tenui, acuto, nmitido. Anfractus 13 — 14/2 vix convexiusculi, sutura dis- tincta, impressa discreti, supremi d4—5 laeves, caeteri costulati, costulis confertis, strietiusculis, tenuibus, subobliquis, ulti- mus haud compressus, basi geniculatim productus, circa periomphalum subtri- quetrum convexum sulcatus et carina compressa arcuata munitus. Apertura parvula, ovato-piriformis, basi anguste canaliculata; sinulus angustus, parvus, valde recurvus; peristoma continuum, tenuiusculum, modice expansum et re- flexum, labio tenuissimo albido vix in- crassatum. Lamellae distantes; supera obliqua, marginalis, imo producta, sub- arcuata, intus minus alta, cum spirali Fig. 978. haud conjuncta ; infera, profunda, antice recta, postice bifurcata, ramo interno angulatim ascendente; subcolumellaris oblique intuenti aut non aut vice con- spieua; plica prineipalis brevis et pa- rum valida, sed in apertura conspicienda; palatales verae 3 longae ventri-laterales, subparallelae, prima in apertura conspi- cua, secunda brevis perprofunda, tertia longior, sed in apertura nullo modo con- spieienda. Lunella nulla. Alt. 15—15!/2, diam. 3,5 Mm. Olausilia (Euzina) subaggesta Retowski Malaco- zoolog. Blätter N. F\. vol. 9 p. 381.1 fig. 4. — Bericht d. Senckenberg. Gesellsch. 1888/89 p. 257. — Böttger ibid. p. 30. Gehäuse kurz oder auch nur punktförmig ge- ritzt, lang spindelförmig, wenig bauchig, ziemlich festschalig, wenig glänzend, hornbraun oder grün- lich, hier und da weisslich oder gelblich ge- strichelt, häufig abgerieben; Gewinde hoch mit feinem, dünnem, glänzendem Apex. Es sind 13—14 Umgänge vorhanden, welche durch eine ein- fache, aber ziemlich tiefe Naht geschieden werden; sie sind ziemlich dicht mit feinen, stracken, etwas schräg gerichteten Rippen sculptirt; der letzte ist von der Seite her nicht zusammengedrückt, unten knieförmig vorgezogen und zu einem aus- gesprochenen fadenförmigen, das grosse, drei- eckige, etwas gewölbte Nabelfeld umgebenden Kiel zusammengedrückt. Die Mündung ist klein, eiförmig-birnförmig, die Mündungsfläche nicht eben, sondern gebogen; unten ist sie zu einer mehr oder minder ausgesprochenen Rinne zu- sammengedrückt; der Sinulus ist klein, niedrig, sehr stark zurückgebogen ; Mundsaum zusammen- hängend, gelöst, ziemlich ausgebreitet und zurück- geschlagen, dünn, durch eine weissliche Lippe kaum verdickt. Die Lamellen sind durch einen weiten Zwischenraum getrennt; die obere reicht bis zum Rande und ist meist noch über den- selben hinaus vorgezogen; sie ist etwas gebogen, schief nach innen verlängert, aber hier niedriger, und mit der in derselben Richtung liegenden Spirallamelle nicht verbunden; die Unterlamelle ist tiefstehend, gerade, hinten nicht, wie Retowski in seiner Originaldiagnose sagt, einfach, sondern sehr deutlich gegabelt, der eine Ast ist messer- förmig und bildet eine Ecke, der andere nähert sich der Oberlamelle bis auf einen ganz geringen Zwischenraum; die Subcolumellaris ist bald nicht, bald kaum von aussen sichtbar. Die Mondfalte fehlt, dafür sind ausser der Principalis drei ächte Gaumenfalten vorhanden. Die Principalis ist nicht sehr stark und kürzer als die erste Gaumenfalte, aber wie diese in der Mündung sichtbar; die Tafel CLII. zweite Gaumenfalte ist viel kürzer und tiefstehend, die unterste so lang wie die Principalis, aber nur ausnahmsweise in der Mündung sichtbar. Aufenthalt: in der Umgebung des Tschorok bei Batum, von Retowski, der sie ursprünglich aus dem Meeresgenist an der Südküste der Krim beschrieben, entdeckt; meine Exemplare stammen von ihm. Diese Art stellt sich zwischen Claus. aggesta Böttger und Ol. Lederi Bttg. Von der ersteren unterscheidet sie sich durch die bedeutendere Grösse und durch die andere Anordnung der Gaumenfalten, indem bei aggesta die unterste stets die längste ist, von Lederi durch die andere Sculptur und die abweichende Anordnung der Falten, die bei Lederi kaum in der Mündung sichtbar sind. 979. 980. Clausilia (Euxina) iberica Roth. Testa breviter rimata, ventricoso-fusiformis vel subclaviformis, solida, sericina, corneo- rufa vel fusco-cornea, raro albido-strigil- lata; spira turrita, concava, apice eylin- drico, acuto, minus saturate colorato. Anfr. 11 convexi, primi 3 laeves, sequen- tes costulato-striati, costis obliquis, acutis, sat distantibus, in anfractibus inferis mi- noribus, confertioribus; sutura simplex, distincta; anfr. ultimus a latere com- pressus, antice distincte et regulariter costatus, circa periomphalum striatum subbiconvexum crista angusta arcuata, versus cervicem sulco definita munitus. Apertura ovato-piriformis, subverticalis, basıi obsoletissime canaliculata,; sinulus rectus parum altus; peristoma continuum, tenue, solutum, vix expansum, albidum, plicis brevibus ad dextrum et ad sini- strum corrugatum. Lamella supera mar- ginalis, acuta, compressa, leviter arcuata, cum spirali haud continua; infera per- profunda, biramosa; subcolumellaris pro- funda, oblique intuenti conspieua. Plica principalis longa, in apertura conspieua, palatalis vera unica brevissima parallela. Lunella indistincta. Alt. 17,5, diam. 5,3, alt. apert. 4,5 Mm. Clausilia iberica Roth in Wagner Reise nach Colchis p. 340. — Küster*) in Mart. *) T. fusiformi-ventricosa, tenuiuscula, seri- eina, subtiliter et confertim oblique costulato- striata, corneo-rufa, raro strigillata ; spira sen- sim attenuata, apice acutiuscula; anfr. 11 convexis, ultimo lateraliter coarctato, antice re- Fig. 979. 980. 15 Chemnitz ed. II p. 227 t. 25 fig. 17—20. — Retowski in Malacozool. Bl. N. F, IX p. 41. — (Laciniaria) Pfeiffer Monogr. Heliceor. vivent. vol. IV p. 783. — Kobelt Catalog ed. II p. 101. — Böttger System. Verzeichn. Clausü. p. 48. — Retowski in Bericht d, Senckenb. Gesellsch. 1888/89 p. 259. — Westerlund Fauna palaearet. Binnenconch. IV p. 35. Clausilia biformis Parreyss apud Charpentier Journal de Conchyliologie 1852 p. 398 t. 11 fig. 8. Clausilia fervida Frivaldszky mss. fide Küster. Gehäuse kurz geritzt, spindelförmig, unten bauchig, fast keulenförmig, festschalig, seiden- glänzend, röthlich hornfarben bis dunkelbraun, nur ganz spärlich weisslich oder gelblich ge- strichelt; Gewinde kegelförmig, mit etwas cylin- drischem, spitzem, heller gefärbtem Apex. Es sind 11 gut gewölbte Umgänge vorhanden, die durch eine einfache, deutliche Naht geschieden werden; die obersten 3 sind ‚glatt, die folgenden gerippt, mit schrägen, scharfrückigen, ziemlich weitläufigen Rippchen, die unteren schwächer und enger gerippt und schliesslich nur noch dicht gestreift; der letzte ist von der Seite her zu- sammengedrückt, nach der Mündung hin wieder stark_und regelmässig gerippt, um das gestreifte, schwach doppeltgewölbte Nabelfeld herum mit einem schmalen gebogenen Kamm umzogen, wel- cher nach dem Cervix hin durch eine Furche abgegrenzt ist. Die Mündung ist eiförmig-birn- förmig, fast senkrecht, unten mit einer undeut- lichen, nicht im Mundsaum sichtbaren Rinne; Sinulus gerade, nur wenig hoch; Mundsaum zu- sammenhängend, dünn, gelöst, kaum ausgebreitet, an beiden Seiten mit zahlreichen kleinen Fältchen besetzt. Die Oberlamelle läuft bis zum Rande durch, sie ist scharf, zusammengedrückt, von unten gesehen leicht gebogen, nach innen nie- driger, mit der Spirallamelle nicht zusammen- hängend; die Unterlamelle ist tie/stehend, spiral- gewunden, vorn gegabelt, der eine Ast in eine Randfalte auslaufend; die Subcolumellaris ist bei schrägem Einblick in der Tiefe sichtbar. Von Falten ist eine lange Principalis vorhanden, die in der Mündung sichtbar ist; unter ihr steht eine kurze, gleichlaufende obere Gaumenfalte; gulariter costulato, bası anguste carinato; aper- tura piriformi, bası canaliculata, lamella in- fera biramosa; plica lunata indistincta, plieis palatalibus 2 superis, altera longa, altera bre- vissima ; plieca columellari conspicua ; peristomate continuo, soluto, albido, plicato. — Alt. 8—8!/», lat. 21/2’. — Küster. TG Tafel CLIII. eine Mondfalte ist undeutlich oder gar nicht vor- handen. Aufenthalt: an der Nordküste von Klein- asien, meine Exemplare von Retowski in der Umgebung von Samsum gesammelt. Der Fund- ort Georgien, den Roth nach Wagner angibt, scheint ebenso wenig begründet, wie die Angabe Taurus, obschon Böttger die letztere in seinem systematischen Verzeichniss aufrecht erhält. Die Art war ziemlich verschollen, bis Retowski sie im Genist an der Südküste der Krim wieder auffand. Küster zieht die ziemlich verschollene Clau- silia biformis Parreyss bei Charpentier hier- her, wie es der Abbildung nach scheint, mit Recht, obschon die vergrösserte Mündungs- abbildung stärkere Randfalten zeigt, als meine Exemplare. Charpentier beschreibt die Art nicht genauer, sondern vergleicht sie nur mit Claus. corpulenta mit folgenden Worten: „A praece- dente satis differt statura majore; testa ven- trosiore; peristomate expansiore et validius plicatulo; 4 plicarum palatalium inferarum defectu.* — Ich gebe unter Fig. 980 die Copie seiner Abbildung. 981. Clausilia Böttger. „Lesta parva, punctiformi-rimata, periomphalo lunari, a carına basali linea impressa separato, fusiformis, solidiuscula. An- fractus lente accrescentes, convexiusculi, sutura distincta subimpressa disjuncti, costulati, costulis verticalibus, subundu- losis, hebetibus; ultimus rugoso-costula- tus, costulis ad aperturam satis altıs, “ fere lamelliformibus, parum attenuatus, a latere suturae parallelo-subimpressus, basi distincte carinatus, longe sed obsolete sulcatus. Apertura parvula, subrecta, sub- piriformis, forma Ol. jugularis Blz., su- perne et bası angulata, margine externo satis stricto, intus rubella, sinulo valde erecto, retracto, rotundato; peristoma con- tinuum, appressum, vix ecpansum, haud reflexum, tenue. Lamellae parvae, spatio amplissimo separatae, intus subparallelae; supera filiformis, marginalis, longissime intrans, cum spirali ut videtur conjuncta; infera obsoleta, oblique intuenti sub- stricta, perpendiculariter ascendens, basi truncata, intus parum distincte bifurcata ; parallela subcolumellarisque nullo modo conspicuae. Principalis conspicua pro- | fundissima; palatales 3 longae, laterales, | aequidistantes, aegre perspieuae.*— Bttgr. | (Euxina) aggesta Fig. 981. Alt. 12'p—13, lat. vie 3!jı Mm.; alt. apert. 22a, lat. vie 2 Mm. Clausiia (Euxina) aggesta Böttger Jahrb. d. deutsch. malacozool. Gesellsch. V1 1879 p. 34 1, 1 fig. 6. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconchyl. IV p. 33. — böttger in Jahresber. d. Senckenb, Ge- sellsch. 1888/89 p. 30. Gehäuse klein, purktförmig geritzt, mit halb- mondförmigem Periomphalium, das durch eine Furche von dem Basalkiel getrennt wird, spindel- förmig, ziemlich festschalig (das einzige bis jetzt bekannt gewordene Exemplar verbleicht). Die langsam zunehmenden, leicht gewölbten Umgänge werden durch eine deutliche, etwas eingedrückte Naht geschieden; sie sind mit senkrechten, leicht wellig gebogenen, stumpfrückigen Rippen sulp- tirt; der letzte ist rauher gerippt, die Rippen zunächst der Mündung hoch, fast lamellenartig; er ist wenig verschmälert, von der Seite her der Naht parallel eingedrückt, an der Basis deutlich gekielt, und mit einer langen, aber seichten Furche seulptirt. Die Mündung ist ziemlich klein, ziem- lich gerade, fast birnförmig, ungefähr der Mün- dung von Cl. jugularis gleich, oben und unten eine Ecke bildend, innen röthlich, der Aussen- rand ziemlich strack, der Sinulus sehr aufge- richtet, zurückgezogen, gerundet. Mundsaum zusammenhängend, angedrückt, nicht zurück- geschlagen, kaum ausgebreitet, dünn. Die La- mellen sind klein, durch einen sehr breiten Zwischenraum getrennt, innen fast gleichlaufend; die obere ist fadenförmig, bis zum Rand durch- laufend, tief eindringend, anscheinend mit der Spirallamelle verbunden; die untere ist wenig entwickelt, bei schrägem Einblick steigt sie strack und fast senkrecht in die Höhe, ist unten ab- gestutzt und innen undeutlich gegabelt; weder eine Parallela noch eine Subcolumellaris sind sichtbar. Die Principalfalte ist in der Tiefe er- kennbar; ausserdem sind noch drei lange, seiten- ständige, gleichweit entfernte Gaumenfalten mit Mühe erkennbar. Aufenthalt: am Nordabhang des Kaukasus, bis jetzt nur ein nicht ganz gut erhaltenes Exem- plar aus dem Genist des Kuban erhalten. (Coll. Dohrn.) Abbildung und Beschreibung nach böttger. „Diese interessante Species schliesst sich eng an Ol. Lederi Bttg. und an Ül. quadriplicata Schm, an, ist aber von beiden leicht schon durch die geringere Grösse zu unterscheiden. Die an die Gruppe der C!. fallax Rossm. und an ge- wisse Phaedusa-Formen erinnernde Unterlamelle trennt sie auch scharf von der etwa gleich grossen Cl. Duboisi Charp. Vorliegende Art dürfte als Tafel CLII. Uebergangsglied von der Sippe der 01 quadripli- cata A. Schm. zu der Sippe der mir leider bis jetzt unbekannt gebliebenen kleinasiatischen, weit klei- neren Cl. mirabiis (Parr,.) A. Schm. aufzufassen sein.“ Nachtrag. Ich hatte übersehen, dass Böttger auch im Senckenb. Bericht 1888/89 diese Art behandelt und folgende Zusätze zu der Diag- nose gibt: „Magnitudine, habitu, colore, forma aperturae affinis Cl. dubiae Drp., sed lamella in- fera recedente valde diversa. — T. ven- trosulo-fusiformis, nitidula, vel olivaceo- brunnea wel corneo-olivacea, ad suturam albo-strigillata; spira turrita, lateribus vix concaviusculis. Anfr. 10'/a — 11']». Plicae palatales verae 3—4, ultima cae- teris plerumque duplo longior, pliculae 2—3 in interlamellari, 1sub lamella infera in peristomate positae suepe adsunt.“ Die Art ist von Hans Leder in den Wäldern der Öschten-Fischt-Gruppe und am Berge Guk im pontischen Kaukasus gesammelt worden und gehört somit beiden Abhängen des Gebirges an. Von Cl. subaggesta unterscheidet sie sich durch geringere Grösse, sowie dadurch, dass bei ihr die unterste Gaumenfalte am längsten ist, bei subaggesta umgekehrt die oberste. 9832. Clausilia (Euxina) Schwerzen- bachı Parreyss. Testa minute rimata, fusiformis, solidula, seri- cina, corneo-rufescens, albo strigilata ; spira superne attenuata, fere cylindrica, apice acutiusculo. Anfractus 12 vix con- vexiusculi, apicales laeves, sequentes co- stulato-striati, ultimus compressus, antice distinetius costatus, basi compresso-cari- natus, carinula minus distineta in periom- phalio. Apertura angusta, oblique sub- piriformis, basi canaliculata ; peristoma continuum, solutum, undique reflexum, albidum; lamellae parvae, approximatae, supera parva, infera profunda, arcuata, antice plieulam transversam versus mar- ginem emittens; lunella brevis, parum distincta; plica prineipalis ultra pala- talem superam producta, ab ea antice divergens; plica columellaris immersa, extus inconspieua. Alt. 15, diam, 3 Mm. Olausilia Schwerzenbachi Parreyss in sched. — Charpentier*) in Journal de Ounchylio- *) Obs. Statura minore, apice magis attenu- ata, sculptura multo subtiliore, apertura rotun- Rossmässler, Tconographie Neue Folge VI. Fig. 982 u. 983. 17 logie III 1852 p.396 N0.197. — (Alinda) Adams Genera 11 p. 182. — (Al.) Pfeiffer Versuch p. 185. — Monogr. Heliceor. vivent. IV p. 767. — Küster in Mart. Chemn. ed. II p: 265 t. 30 fig. 4-6. — Westeriund Fauna palaearct. Binnen- conch. IV p. 30 (Euxina). — Ad. Schmidt Claus. Syst. p. 165. — Kobelt Catalog ed. II p. 100. — Böttger Verz. Olausilia p. 47, Gehäuse fein geritzt, spindelförmig, ziemlich festschalig, röthlich hornfarben, seidenglänzend, wenig auffallend weiss gestrichelt. Gewinde oben stark verschmälert, fast walzie, mit ziemlich spitzem Apex. Es sind zwölf kaum gewölbte Umgänge vorhanden, die apicalen glatt, die fol- genden dicht und fein rippenstreifig, der letzte zusammengedrückt, unten stark verschmälert, er- heblich vorgezogen, so dass ein halbmondförmiges Periomphalium entsteht, welches von einem scharf zusammengedrückten Kiel im Bogen umzogen wird, während in ihm sich ein zweiter undeut- licher Kiel befindet. Die Mündung ist schmal, fast birnförmig, die grosse Achse etwas schräg gerichtet, unten mit einem deutlichen, dem Kiel entsprechenden Kanal. Der Mundrand ist zu- sammenhängend, lostretend, ringsum etwas zu- rückgeschlagen, weisslich; die Lamellen sind klein und stehen ziemlich dicht beisammen; die obere ist klein, gerade, die untere gebogen, ziemlich hochstehend, tief im Inneren, eine kleine schräge Querfalte nach dem Aussenrand schickend. Die Mondfalte ist kurz und wenig deutlich. Die Prin- eipalfalte reicht nach hinten ausgesprochen über die obere Gaumenfalte zurück, die vorn von ihr divergirt. Die Subcolumellaris ist eingesenkt und von aussen nicht sichtbar. Aufenthalt: in Kleinasien bis nach Armenien und Syrien; der Typus stammt von Brussa. Als Varietäten gehören hierher holosericea A. Schm. von Sinope, mit schwächer ausgeprägtem Nackenkiel und in Folge davon auch undeut- licherer Rinne an der Mündungsbasis, und var. cristata Ad. Schm. von Baalbeck mit umgekehrt schärferem Kiel und deutlicherer Rinne. Auch die folgende Art steht ihr sehr nahe. 983. Clausilia(Euxina)belone Böttger. „Lesta peraffinis Ol. Schwerzenbachi Chpr., sed aliquantulum minor, anfractu ultimo basi unicarinato nec subbicarinato. Apertura diore, anfractu ultimo magis producto, ideo periomphalio late lunato et crista basalıi com- pressiore, a praecedente (t .e. Cl. biplicata) di- versam esse nobis videtur, 3 18 Tafel CLIH. magis elongata et angustata, subtriangu- lari-piriformis ; peristoma superne minus solutum. Lamella infera non in plicam marginalem desinens ut in Ol. Schwerzen- bachi. Apparatus claustralis ut in illa, sed minus profundus, dorsalis; prinei- palis brevis, nullo modo ultra palatalem superam parvulam elongata.“ — Bttgr. Alt. 12°“ 13, lat. 3 Mm.; alt. apert. 2?a—3, lat. 2 Mm. Olausilia belone Böttger Jahrbücher d. deutschen malacozoolog. @esellsch. VI 1879 p. 114 t. 3 fig. 9. — (Euzxina) Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. IV p. 30. Gehäuse dem der Ol. Schwerzenbacht sehr ähnlich, etwas kleiner, der letzte Umgang ohne einen zweiten Kiel am Periomphalium. Mündung länger und schmäler, etwas mehr dreieckig, der Mundsaum oben weniger gelöst. Der Schliess- apparat gleicht dem der Schwerzenbachi, liegt aber weniger tief, ziemlich genau der Mündung gegenüber, die Unterlamelle läuft vorn nicht in eine Randfalte aus, die Prineipalfalte ist nicht über die kleine obere Gaumenfalte hinaus nach rückwärts verlängert. Westerlund’s Angabe: „die 1. Gaumenfalte ist nach hinten über die 2. hinaus gezogen“, beruht auf einem Missverständniss, wenn nicht auf einem Druckfehler. Der Abbil- dung bei Döttger nach divergiren bei belone Principalis und obere Gaumenfalte nach vorn erheblich, bei Schwerzenbacht sind sie gleich- laufend. Aufenthalt: in Kleinasien, die genauere Lokalität nicht sicher bekannt. Abbildung und Beschreibung nach böttger I. c. 984. (Clausilia (Euxina) Strauchi böttger. „Iesta anguste rimata, ventricoso- fusiformis, subpellucida, nitidiuscula, cornea, ad su- turam raro-strigillata,; spira concave- producta; apice tenui, peracuto. -An- fractus 12 convexiusceuli, sensim accres- centes, sutura profunda submarginata disereti, distantius subtiliter costulati, costulis rectis, substrietis, obtusiuseulis, ultimus vix validıus costulatus, ante aperturam costulis pauecis interpositis a latere distincte impressus, basi leviter sulcatus, valideque cuarinatus, carina tenui, compressa, periomphalum profun- dum, valde excavatum cingente. Aper- tura irregulariter piriformis, subobliqua, margine dextro valde expanso, protracto, | semiceircu'ari, basi canalicwlata, sinulo mediocri, elevato, angulato, non reflexo Fig. 984. nec appresso; peristoma continuum, SO- lutum, undique expansum, reflexiusculum, sub sinulo subinerassatum, albo-labiatum. Lamellae compressae, satis approximatae; supera marginalis, humillima, flexuosa, cum spirali recedenti intus altiore con- tinua aut contigua; infera salis pro- funda, in loco editiore exstructa, e basi nodifera flexuosa recedens, extus evanes- cens, intus superae parallela valde spi- raliter torta ; parallela subcolumellarisque inconspieuae. Principalis profunda, me- dioeris; super lunellam sublateralem, bre- vem, obsoletissimam, callosam ut in Cl. acuminata Mouss , pliculae palatales 3, quarum prima duplo longior est ac cae- terae minimae, fere punctiformes. Clau- silium oblique intuenti distincte conspr- cuum.“ — bBöttger. Alt. 14—15, lat. 3°/a Mm.; alt. apert. 3'J, lat. 2!/g Mm. Clausilia Strauchi Böttger Jahrb. d. deutschen malacoz. Gesellsch. V 1878 p. 301 t. 10 fig. 6. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. IV p. 34. Gehäuse eng geritzt, bauchig spindelförmig, fast durchscheinend, ziemlich glänzend, horn- farben, an der Naht hier und da heller ge- strichelt; Gewinde concav ausgezogen mit schar- fem, spitzem Apex. Es sind 12 leicht gewölbte Umgänge vorhanden, welche langsam zunehmen und durch eine tiefe, etwas berandete Naht ge- schieden werden; sie sind etwas weitläufig mit feinen, geraden, senkrechten, leicht abgestumpften Rippen sculptirt; der letzte ist kaum stärker ge- rippt, aber vor der Mündung schieben sich einige Rippen zwischen die anderen ein; er ist deutlich von der Seite her eingedrückt und an der Basis leicht gefurcht und mit einem starken, schmalen, zusammengedrückten Kiel versehen, welcher das tief ausgehöhlte Nabelfeld umgibt. Die Mündung ist unregelmässig birnförmig, etwas schief, der rechte Rand stafk ausgebreitet, vorgezogen, halb- kreisförmig, die Basis rinnenförmig zusammen- gedrückt, der Sinulus mittelgross, hoch, eckig, weder zurückgeschlagen noch angedrückt. Mund- saum zusammenhängend, gelöst, ringsum ausge- breitet. etwas zurückgeschlagen, unter dem Sinu- lus etwas verdickt, mit einer weissen Lippe be- legt. Die Lamellen sind zusammengedrückt und stehen nahe beisammen; die bis zum Raud durch- laufende Oberlamelle ist sehr niedrig, stark ge- bogen, die zurückweichende, nach innen höher werdende Spiralis entweder berührend oder mit ihr zusammenhängend; die innere steht tief und ist von aussen nicht sichtbar; sie bat unten ein Tafel CLIII. Knötchen und weicht dann zurück; innen ist sie stark gedreht und läuft mit der oberen parallel; Subcolumellaris und Parallela sind nicht sichtbar. Die Principalfalte steht tief und ist mittellang; die Mondfalte ist seitlich, kurz, fast verkümmert, schwielig; über ihr stehen drei Gaumenfältchen, die beiden unteren sehr kurz, nur punktförmig, die obere um das Doppelte länger. Clausilium bei schrägem Einblick von aussen gut sichtbar. Aufenthalt: in Transkaukasien; Thionetaner Wald nördlich von Tiflis. „Ol. Strauchi verbindet aufs innigste den Formenkreis der Ol. Duboisi Charp., von der sie ausser anderm sich leicht durch die ge- drungenere Gehäuseform, hellere Farbe und die auffallend schwächer entwickelten Gaumenfalten unterscheidet, mit dem der (Ol. acuminata Mouss., die aber durch die ganz abweichende Sculptur und die viel bauchigere Gehäuseform zu keiner Verwechslung Veranlassung geben kann. Doch steht sie der letztern im Ganzen näher als der erstgenannten, so dass ich sie in der Sektion Euxina auch in den Kreis der acumı- nata stellen möchte.“ 985. (Clausilia (Euxina) tschetsche- nica Pfeiffer. „Lesta rimata, gracilis, conico-fusiformis, brun- nea, vix striata, fere laevis, nitida; apice obtusissimo. Anfractus 10! vix cres- centes, planulati, suturis viw albofilosis disjuneti, ultimo subtilissime striato pa- rum tumidulo, bası distincte cristato, crista utrimque sulco exsculpta arcuatım periomphalum latum subbisulcatum cin- gente. Apertura piriformi - rotundata, satis magna; peristoma continuum, so- lutum, reflexiusculum. Lamella supera marginalis, satis protracta, subflexuosa, cum lamella spirali subeontinua ; infera remota, intus altior, geniculata, e basi callosa sursum bifurcata; subcolumellaris inconspreua. Plica prinecipalis longissima, palatales tres, quarum supera mediocris profunda, media e lunella obsoleta exiens longior, valida, perspicua, infera canalem faucis cingens.* — bitgr. Alt. 15, lat. 4 Mm.; alt. apert. 5'/s, lat. 4'/ı Mm. Olausilia somchetica var. ossetica Mousson Cogq. Schläfli II 1863 p. 399. Olausilia ossetica Böttger Clausilienstudien p. 85, nec Ad. Schm. Olausilia tschetschenica Pfeiffer Malacozoolog. bl. XIII 1566 p. 149. Monogr. Heliceor. vivent. vol. VI p. 440. — BDöttger in Jahrb, d, deutschen malacozool. Gesellsch. Fio. 985 u. 986. 19 WI 1878 9.29 6.2 figs.52. Id, Vern Olausilia p. 48. — Kobelt Catalog ed. II p. 101. — Westerlund Fauna palaearet. Binnenconchyl. IV p. 35. Die mit deutlichem Nabelritz versehene, dun- kelbraune, mit undeutlich weissfadiger Naht aus- gerüstete Schale ist schlank, kegelig spindel- förmig, kaum gestreift, fast glatt und glänzend. Die 10!/g abgeflachten Umgänge nehmen sehr langsam an Höhe zu und verjüngen sich nach oben allmählig zu einer auffallend stumpfen Spitze. Die Schlusswindung ist äusserst fein gestreift, wenig aufgeblasen, an der Basis mit einem faden- förmigen gerundeten Kiel versehen, der, beider- seits von einer tiefen Furche eingefasst, bogen- förmig das breite, undeutlich doppelt gefurchte Nabelfelä umzieht. Die birnförmige, schwach dreieckig verrundete Mündung zeigt zusammen- hängende, lostretende, zurückgeschlagene Ränder. Die randständige, etwas vorgezogene, schwach S-förmig gebogene Oberlamelle ist mit der Spirallamelle nahezu vollständig vereinigt; die Unterlamelle tritt zurück, ist aber immer weit höher, als bei somchetica Pfr., knieförmig ge- bogen, an der Basis schwielenartig erhöht, dann deutlich gabeltheilig, die Subeolumellarfalte ver- steckt, die Principalfalte erscheint sehr verlängert, darunter stehen drei Gaumenfalten, deren obere, mässig lang und tiefliegend, von aussen in der Mündung kaum sichtbar ist; die zweite entspringt oben aus dem ersten Drittel der rudimentären Mondfalte, ist sehr verlängert und vorn als starke Falte in der Mündung sichtbar; die unterste ist mässig gross und begrenzt den Kanal an der Basis. Aufenthalt: im Kaukasus; ich besitze sie von Borshom, sie scheint weiter verbreitet. Ich habe böttger's Beschreibung nichts zu- zufügen; der Bau der zweiten Gaumenfalte trennt diese Art genügend von somchetica, mit der sie sonst ziemliche Aehnlichkeit hat. 9836. (Clausilia böttger. „Testa forma coloreque Cl. tschetschenica Pfr., sed profecto apparatu claustrali maxıime affinis Ol. hetaerae Friv. Diserepat a Cl. hetaera testa ma,jore, multo ventrio- siore, obscure castanea, nitidula; spira concave producta; apice latiore, obtusis- simo. Anfractus 11!/a—12 sublaeves vel densissime obsolete striatuli ; ultimus dense subtilissimeque striatus, basi valıdius eri- status, erista angustiore, acutiore. Aper- tura Ol. hetaerae simillima, sed subrhom- boidea; lamella infera magis immersa, 3* (Euzina) persica 20 Tafel CLIII. subocculta, columella protracta intus dis- tincte biramosa, ramis subparallelis, sulco profundo separatis nec subbifurcata.“ — böttger. Alt. 16-17, lat. 4-4!/ı Mm.; alt. apert. 3'/2—3°]ı, lat. ..2?Ja—3 Mm. Clausilia persica Böttger Jahrb. d. deutschen malacozool. Gesellsch. VI 1879 p. 117 t. 3 fig. 11. — Westerlund Fauna palae- arct. Binnenconchyl. IV p. 30. Clausilia dolium Olessin *) Malacozool. Bl. N. F\ VI». 601. 2 fig. 14. Diese merkwürdige Aıt ist auf den ersten Blick kenntlich durch ihre an Cl. tschetschenica P. erinnernde Form und Farbe, aber ebenso leicht auch zu unterscheiden durch das Auftreten einer langen Principalfalte und einer darunter liegen- den, deutlichen, gelb durchscheinenden Mondfalte ohne weitere raumenfalten. Trotz des abweichen- den, plump keulenförmigen Habitus ist die vor- liegende Species dagegen ungemein nahe der Ol. hetaera (Friv.) Pfr. verwandt, aber durch die fehlende Sculptur, die concav ausgezogene stumpfere Spitze bei bauchigerer Schale und namentlich dadurch zu unterscheiden, dass die Columella in Folge des am Nabelritz mehr ein- gedrückten Nabelfeldes weiter in die Mündung vorspringt und so die tief liegende, etwas ab- weichend gebildete Unterlamelle mehr verdeckt. Auch ist die Mündung bei Cl. persica länglicher, eckiger, fast rein rhomboidisch. Die Unterschiede beider letztgenannten Arten von einander sind demnach im Schliessapparat fast so geringe, wie zwischen Ol. somchetica Pfr. und tschetschenica Pfr., und doch ist die Trennung derselben schon durch den Habitus eine ebenso sichere als con- stante. Aufenthalt: bei Astrabad in Persien. Ab- bildung und Beschreibung nach Böttger. Clausilia dolium Glessin ist nach einer brieflichen Mittheilung Döttger’s, der Retowski's *) Testa rimata, solidula, ventroso-fusiformis, fusco-cornea, apıce breviter attenuata, obtusata ; anfractus 10 convexiuseuli, celeriter crescentes, sutura impressa discereti, irregulariter lente stri- ati; ultimus basi distinete eristatus, aperturam versus anguste suleatus, a latere subcompressus. Apertura piriformis, fere verticalis, bası anguste ac profunde canaliculata; peristoma continuum, solutum, modice expansum ac reflexum, albo- labiatum; lamella supera recta provecta wiw flexuosa, cum spirali non conjuncta; lamella infera approximata, simplex, strietiuscula ; lu- nella nulla, plica principalis Tonga, a sutura parum divergens; plica palatalis unica supera curta, fere verticalis. ig. 298%. Originale vergleichen konnte, absolut identisch mit persica; die Grössenangaben CÜlessin’s (alt. 5,5, diam. 1,7 Mm.) sind nach dem bei der Figur gegebenen Massstab offenbar irrthümlich, ‘vielleicht sind Linien gemeint. Die Art ist somit auch im Gebiet des schwarzen Meeres verbreitet. 987. (Clausilia (Phaedusa) perlu- cens Böttger. „Lesta breviter rimata, gracilis, turrito-fusi- formis, tenuis, semper decollata, subtiliter obsolete striata, fere laevis, nitidissima, diaphana, pallide olivaceo-cornea. An- fractus superstites 6'], regulariter eres- centes, subalti, convexi, suturis linearibus profundis disjuneti, ultimus vix attenua- tus, cervice subinflatus acrotundatus, prope suturam superne distinctius regulariter striatus. Apertura recta, rotundato-qua- drangula, sinulo parvo non recedenti; peristoma continuum, superne vix Pro- tractum, modiceque sinuatum, wundique breviter reflexum, tenue, obtusum, albes- cens. Lamellae parvae tenues, marginem attingentes ; supera cum spirali conjuncta, antice leviter sigmoidea, intus triangu- laris, infera compressa cultrata, verti- calis, subtus prope marginem columel- larem truncata, subcolumellaris valde emersa, torta ascendens. Interlamellare intus plica lamellae inferae subparallela instructa. Plica suturalis unica aegre perspicua, interdum deficiens; ylica prin- ceipalis parva conspieua, ultra lunellam vix elongata ; lunella lateralis, ab ea et « lamella subeolumellari distans, valida, line- aris, perspicua; plicae palatales nullae.“ — Böttger. Alt. 14, diam. 2°]a, alt. apert. 3'/e, diam. 2!/2 Mm. Clausilia perlucens Böttger Jahrb. d. deutschen malacozoolog. Gesellsch. V 1878 p. 106 t. 4 fig. 7. — Westerlund Fauna pa'ae- aret. Binnenconch. IV p. 148. — Böttger Jahrb. d. deutsch. malacozool. Gesellsch. VI.1879 9.108. Clausilia eaucasiea Mühlenpfordt in coll. Kobelt. Gehäuse kurz geritzt, schlank, gethürmt spin- delförmig, aber anscheinend immer decollirt, dünn- schalig, nur ganz fein und undeutlich gestreift, fast glatt, sehr glänzend, durchsichtig, blass grün- lich hornfarben. Die noch vorhandenen 6!/sz Um- gänge nehmen regelmässig zu; sie sind ziemlich hoch, gewölbt, durch eine tiefe eingedrückte Naht geschieden; der letzte ist kaum verschmälert, mit etwas aufgeblasenem und regelmässig ge- rundetem Nacken, vor der Mündung oben ent- u u 2 en ee ee es Tafel CLIV. Fig. 988. 21 schiedener regelmässig gestreift. Die verrundet- viereckige Mündung steht senkrecht und zeigt einen kleinen, nicht zurücktretenden Sinulus; der Mundsaum ist zusammenhängend, oben kaum vor- gezogen und mässig gebuchtet, überall kurz um- geschlagen, dünn, stumpflich, weisslich. Die La- mellen sind klein, aber scharf und erreichen sämmtlich den äusseren Mundsaum; die nach vorn zu leicht S-förmig gekrümmte, innen sich drei- eckig erhebende Oberlamelle ist mit der Spiralis vereinigt, die Unterlamelle schneidig, messer- förmig, senkrecht gestellt, unten nahe dem Spin- delrand abgestutzt, die Subcolumellare als scharfe, jederseits von einer Furche eingefasste Falte bis an den äusseren Mundsaum heraustretend, das Interlamellare zeigt innen eine lange, der Unter- lamelle nahezu parallele scharfe Falte. Unter der mehr oder weniger deutlichen oder auch ganz fehlenden Suturale liegt die kleine, hohe, vorn sichtbare Principale, die über die seitliche, kräftige, geradlinige, lebhaft durchscheinende are derasu SS. (Clausilia Mousson. Testa rimata, sat magna, solidula, ventricoso- fusiformis, distincte costato-striata, costis strietiusceulis interstitia fere aequantibus, haud nitens, griseo-cornea, albo strigil- lata. Spira primum leniter, dein subite concaveque attenuata, apice acuto, hya- lino. Anfractus 12, superi laeves, con- vexi, sequentes convezxiusculi, sutura line- arı disereti, ultimus attenuatus, a latere compressus, basıi crista distincta et sulco profundo, supra crista obsoletissima de- finito sculptus ; periomphalium semilunare, medio gibbosum. Apertura subverticalis, ovato-quinquangularis, ad basin canali- culata, supra sinulo parum elato munita, griseo-lutescens. Peristoma obtusulum, breviter solutum, patulum, vie reflexum, intus tenuiter labiatum ; lamella supera compressa, subarcuata, infera immersa, antice biramosa vel callose dilatata ; sub- columellaris elongata, subtilis, parum con- spieua; plica principalis elongata, pala- tales 3, supera longa, quam palatalis paullo brevior, secunda approximata, an- tice incrassata, tertia brevis ad canalem ; lunella nulla. Alt, 22, diam. 6, alt. apert. 5, diam. 4 Mm, (Euzina) Mondfalte nur sehr wenig verlängert ist, und von ihr durch einen deutlichen Zwischenraum getrennt erscheint. Auch zwischen Mondfalte und Sub- columellare liegt ein ziemlich weiter leerer Raum. Das Hinterende der Unterlamelle reicht deutlich tiefer in das Gehäuse hinein, als das Hinter- ende der Spirallamelle. Das Clausilium ist, wie bei allen Phaedusen aus der Gruppe der (I. pluviatilis Bens., zungenförmig, nicht besonders breit. Das Vorkommen dieser, einer sonst rein ost- asiatischen Gruppe angehörenden Art im Kau- kasus musste einigermassen verdächtig erscheinen, so lange dasselbe nur auf einer Etikette meiner Sammlung berubte. Neuerdings hat aber Herr Cristoph die Art in Nordpersien gefunden und kann somit ein Zweifel nicht mehr existiren. Sein Exemplar ist etwas dickschaliger, leicht grau geflammt, an der Naht deutlicher gestreift, der Mundsaum mit breiterer, weisslicher Lippe, aber sonst vollkommen übereinstimmend. CLIV. Olausilia derasa Mousson Cogq, Schlaefli IT in ‚ Zürich. Vierteljahrsschr. 1863 p. 400. — Pfeiffer Monogr. Heliceor. vivent. VI ». 420. — böttger in Bullet. Petersbourg X 9.181. Jahrb. d. deutsch. malacozool. Gesellsch. VIII 1881 p. 239. X 1883 p. 189. — Kobelt Catalog ed. II p. 47. Olausilia ossetica Ad. Schm.*) System d. europ. Claus. 1868 p. 150. — Pfeiffer Monogr. Heliceor. vivent. VI p. 443. — Wester- *) Testa breviter rimata, ventrosulo - fusi- formis, cornea, subtiliter costulato-striata, seri- cina, spira turrita, apice acutiuseula (vie 1 Mm. crassa); anfractus 12 convexiusculi, inde a 4° sensim crescentes, albido strigillati, sutura im- pressiuscula juneti, ultimus in media cervice (suturae parallelo-) excavatus, basi carina an- gusta, incurvata, suleis profundis eircumdat« munitus; peristoma continuum, subincrassatum, reflexiusceulum ; apertura ovato-piriformis, mar- ginibus lateralibus subparallelis, basi usque ad marginem anguste canaliculata; sinulus angus- tus, incurvalus; interlamellare laevigatum; la- mella supera crassa marginalis, infera profunda subexcisa, spiralis sejuneta ; palatum plieis 4 parallelis munitum, quarum principalis longis- sima clausilium vix superat, tertia minima, quarta subincurvata e lunella obsoleta prosilit; callus medius (ante plicam tertiam) gibbosus ; plica subeolumellaris emersa. — Long. 22 Mm. 22 Talel A0IalV. lund Fauna palaearct. Binnenconch. IV p. 34. — Böttger system. Verz. Olausilia p. 48. Clausilia (Laciniaria) Sandbergeri Mousson Journal de Conchyliologie XXI 1873 p. 216 pl. 8 fig. 2. — Pfeiffer Monogr. Heliceor. viv. VIII p. 473. Gehäuse geritzt, ziemlich gross, festschalig, bauchig spindelförmig, stark rippenstreifig, die Rippchen ungefähr so breit wie ibre Zwischen- räume, ohne Glanz, horngrau mit weisser Striche- lung. Gewinde anfangs langsam, dann nach dem Apex hin stark, fast concav verschmälert; Apex spitz, durchscheinend. Es sind 12 durch eine etwas eingedrückte Naht geschiedene Um- gänge vorhanden, die oberen glatt gewölbt, die folgenden immer schwächer gewölbt, der letzte verschmälert, von der Seite zusammengedrückt, unten mit einem ausgeprägten Kamm, der nach rückwärts von einer tiefen Furche abgegrenzt wird, an die sich wieder ein undeutlicher Wulst schliesst; innerhalb des Kammes liegt ein halb- mondförmiges Nabelfeld, das in der Mitte kamm- artig vorgewölbt ist; die Sculptur ist nächst der Mündung etwas gröber und weitläufiger. Die Mündung ist fast senkrecht, fünfeckig eiförmig, unten mit einer deutlichen Rinne, oben mit einem schmalen, wenig emporgezogenen Sinulus, innen gelblichgrau. Der Mundsaum ist stumpf, weiss- lich, kurz gelöst, geöffnet und etwas zurück- geschlagen, mit einer dünnen, gelblichen Lippe belegt. Die Oberlamelle ist zusammengedrückt, gebogen, die untere eingesenkt, vorn entweder ausgesprochen gegabelt oder doch in einen drei- eckigen Callus auslaufend, die Subcolumellaris kaum sichtbar. Die Principalfalte liegt dicht an der Naht und ist sehr lang. Von den drei Gau- menfalten ist die oberste lang, nur wenig kürzer als die Principalis, die zweite kürzer, dicht an der ersteren stehend, vorn zu einem Knötchen verdickt, die dritte kurz, dicht am Basalcanal stehend. Eine Mondfalte ist nicht vorhanden. Aufenthalt: im centralen Kaukasus und in Transkaukasien, ziemlich weit verbreitet. Meine Exemplare von Borshom. Die bezüglich dieser Art herrschende Con- fusion hat Böttger endgültig geschlichtet. Mous- son hatte die Art zweimal beschrieben, als de- rasa und als Sandbergeri, ohne ihre enge Verwandtschaft mit einander zu erwähnen und ohne Rücksicht auf die mittlerweile beschriebene Cl. ossetica Schm. zu nehmen. (Cl. derasa ist etwas kleiner und feiner sculptirt, ossetica und Sandbergeri sind absolut identisch. Unsere Figur stellt die grössere Form dar. Der Name derasa Fig. 989 u. 990. hat, von 1863 datirend, die Priorität; Wester- lund hat trotzdem den Namen ossetica aufge- nommen. 98SY. Clausilia derasa var. suanetic« Böttger. Differt a typo testa multo minore, ventriosiore, anfractibus solum 9—10, plica palatali secunda (vera) in fronte nullo modo tuber- culo usitato ornato. — Bittg. Alt. 15 —16!/s, lat. 41a —4°Ja Mm. Clausilia derasa var. suanetica Böttger Jahr- bücher der deutschen malacozoolog. @e- sellschaft X 1883 ». 190 t. 7 fig. 8. Eine ganz erheblich kleinere, alpine oder subalpine Form der derasa, etwas bauchiger als der Typus, die mittlere Gaumenfalte ohne Knöt- chen am Ende. Aufenthalt: in Suanetien; die Abbildung nach Böttger. 950. Clausilia index Mousson. Testa medioeris, fusiformis, subventricosa, fusco- cornea, albo strigillata, dense et regulanıter costulato-striata, et striüis spiralibus sub- tilissimis eincta; spira regulariter conica, ad apicem subite attenuata. Anfractus 12 convexiusculi,regulariter erescentes, sutura subimpressa leviter albofilosa discreti, penultimus major, ultimus attenuatus, pone aperturam distinctius et latius costa- tus, basi in ceristam acutam, periompha- lum semilunare ad rimam infundibuli- forme excavatum cingentem compressa. Apertura fere verticalis, ovato-piriformis, basi in canalem compressa; sinulus dis- tinctus, subtriangularis, recurvus ; peri- stoma continuum, undique solutum, dila- tatum, reflewum, leviter albolabiatum. Lamella supera compressa, humilis, ar- cuata, antice ultra marginem producta, infera horizontalis, usque ad marginem humılius producta, a basi intuenti spi- raliter recedens; interlamellare laeve; plica prineipalis elongata, palatales verae 3 breviores, parallelae, in apertura haud conspicuae; subcolumellaris inconspicua. Alt. 16—18, dıam. 4 Mm. Clausilia index Mousson Cog. Schläflı 1861 p. 81. Journal de Conchyliologie XXI 1873 p. 215 pl. 8 fig. 5. — Pfeiffer Monogr. Heliceor. vivent. VI p. 417. — — Kobelt Catalog ed. II p. 100. — Böttger System. Verz. Olausilia p. 46. — Wester- lund Fauna palaearct. Binnenconch. IV (Euzxina) E Tafel CLIV. Fig. 991. 23 p. 34. — Retowski in Bericht Senckenb. Gesellsch. 1888/89 p. 258. Gehäuse mittelgross, spindelförmig, ziemlich bauchig, hornbraun mit weisser Strichelung, ziem- lich dicht und regelmässig rippenstreifig, die Rippchen durch ganz feine Spirallinien gekreuzt, Gewinde regelmässig verschmälert, nur dicht unter dem Apex rascher ausgehöhlt. Es sind 12 ziem- lich gewölbte, regelmässig zunehmende Umgänge vorhanden, welche durch eine leicht eingedrückte, schwach weissfädige Naht geschieden werden; der vorletzte ist der grösste, der letzte schmäler, von der Seite her eingedrückt, hinter der Mün- dung stärker und weitläufiger gerippt, unten in einen scharfen Kamm zusammengedrückt, der das halbmondförmige, am Nabelritz trichterförmig eingesenkte Nabelfeld umgibt. Die Mündung ist fast senkrecht, unregelmässig eiförmig birnförmig, unten zu einer Rinne zusammengedrückt; Sinulus deutlich, gerundet dreieckig, etwas zurückgebogen. Mundsaum zusammenhängend, ringsum weit ge- löst, ausgebreitet und etwas zurückgeschlagen, undeutlich weiss gelippt. Die Oberlamelle ist zusammengedrückt, niedrig gebogen, bis über die Mündungsebene vorgezogen, die Unterlamelle horizontal, etwas niedriger bis zum Rand durch- laufend, von unten gesehen spiral zurückweichend; das Interlamellar ist beim Typus glatt oder mit einem dem Rande parallelen undeutlichen Callus versehen; es kommen aber auch Exemplare vor, bei denen in ihm und auch sonst am Mundrand Fältchen stehen. Eine Mondfalte ist nicht vor- handen, auch die Subcolumellaris in der Mün- dung nicht sichtbar. Die Gaumenfalten stehen tief, fast über der Mündung und sind in dieser nicht sichtbar, die Prineipalis ist lang und reicht nach beiden Seiten über die drei kürzeren paral- lelen Gaumenfalten hinaus. Aufenthalt: in Transkaukasien und Min- grelien. Im Auswurf des Tschorok bei Batum. 991. Clausilia (Euxina) acuminata Mousson. Testa subrimata, ventricoso - fusiformis, apice peculiariter acuminato-attenuata, sub- tiliter oblique costulato-striata, vie ni- tens, fusco-grisea, haud vel vix albido strigilata. Anfractus 13, primi 3 eylin- dracer ygraciles, sequentes sutura im- pressa albida fuscomarginata discreti, supert lente, sequentes celerius erescentes, convexi, ultimus parum attenuatus, basi obsolete bieristatus, distantius et distinc- tius costulatus; periomphalium semilu- nare, medio impressum. Apertura obli- que circulari - piriformis, subverticalis, basi haud eanaliculata; sinulus vie de- finitus. Peristoma solutum, continuum, breviter reflexum, pallide flavescens; la- mellae parvae, parum conspicuae, supera humklis, infera profunda, obliqua ; sub- columellaris inconspicua, lunella nulla, plica principalis brevis, non emergens, verae obsoletae punctiformes vel subnullae. Alt. 12, diam. 2°Jı Mm. I Olausilia (Mentissa) acuminata Mousson Jour- nal de Conchyliologie XXIV 1876 p. 144 t. 5 fig. 4. — (Euxina) Böttger System. Verz. Clausilia p. 47. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconchylien IV p. 47. — Pfeiffer Mon. Heliceor. vivent. VIII p. 472. Clausilia promta (Parr.) Ad. Schm. System europ. Olausil. p. 151. Clausilia acrolepta Martens*) Nachrichtsbl. d. deutsch. mal. Gesellschaft 1876 p. 90. — Pfeiffer Mon. Helic. vivent. VIIIp. 624. Gehäuse kaum geritzt, bauchig spindelförmig, an der Spitze ganz plötzlich verschmälert und eigenthümlich ausgezogen, fein und schräg rippen- streifig, kaum glänzend, braungrau ohne weisse Strichelung. Von den reichlich 13 Umgängen bilden die drei ersten einen schlanken, weiss- lichen Cylinder, die folgenden sind gewölbt und werden durch eine eingedrückte, weiss bezeich- nete, dunkel berandete Naht geschieden; die oberen nehmen langsam, die unteren rascher zu, der letzte ist nur wenig verschmälert, glätter, dicht hinter der Mündung aber mit stärkeren und ent- fernter stehenden Rippen sculptirt, an der Basis mit einem wenig deutlichen Doppelkamm. Das Nabelfeld ist ziemlich gross, halbmondförmig, in der Mitte eingedrückt. Die Mündung ist fast senk- recht, schief eiförmig, ohne Rinne an der Basis, der Sinulus undeutlich abgegrenzt. Der Mund- saum ist zusammenhängend, gelöst, kurz zurück- geschagen, gelblich. Die Lamellen sind klein und wenig in die Augen fallend, die obere niedrig, *) T. breviter rimata, ventricose fusiformis, confertim striatula, subsericea, flavido fusca ; spira valde attenuata, prope apicem gracllis; anfr. 11, primi 3 subaequales, laeves, sequentes convexiuseuli, sutura simpliei sat profunda di- visi, penultimus ventricosus, ultimus distanter ruguloso - costulatus, bası leviter bigibbosus, gibbero inferiore suberistataeformi; apertura parva late piriformis; peristoma continuum, breviter solutum, vix ecpansum, crassiusculum, flavido-album ; lamella superior et inferior parvae, illa marginem attingens ; lunella conspiena, plica palatalis unica elongata (principalis); pl. sub- columellari inconspicua. 24 Tafel CLIV. aber bis zum Rand durchlaufend, die untere tief stehend, schief; eine Subcolumellaris ist nicht vorhanden, auch keine Mondfalte. Von den Gau- menfalten ist nur die Prineipalis vorhanden, die unteren fehlen entweder ganz oder sind nur als kurze, punktförmige Knötchen vorhanden. Aufenthalt: bei Tabizhuri in Transkaukasien. 992. Raddei Clausilia (Euxina) Sievers. Testa transverse rimata, breviuscula, ventricosa, oblique costulato-striata, costulis obtusis, crebris, nitidiuscula, rufo-fusca, albo stri- gilata. Spira convexo-conica, apice ob- tuso,. Anfractus 8—9, primus nuclearis inflatus, sequentes convezxiuscul, sutura impressa albida, fusco marginata dis- ereti, ultimus subinflatus, pone aperturam compressus, basi crista brevi obtusa suleis utrinque marginata et circa periompha- lium parvum cerista altera breviore et minus distincta cinctus. Apertura sub- verticalis, irregulariter ovalis, ad basin plus minusve canaliceulata, intus fuscula ; sinulus angustus, parvus, erectus, pert- stoma continuum, breviter solutum, ex- pansiusceulum, obtusulum, album, mar- ginibus lateralibus fere parallelis ; lamella supera compressa, erecta, antice subpro- ducta, infera profunda, parum elevata, retro biramosa; lunella et lamella spi- ralis nullae; plicae palatales extus et in apertura conspicuae; principalis valıda, elongata, a sutura sat distans, palatalis vera prima parum brevior, secunda an- tice in tuberculum elongatum conspieuum producta, tertia cum subcolumellari brevi canalem includente. Alt. 12—13, diam. 5, alt. apert. obl. 3°/ı Mm. Clausilia (Marpessa) Raddei Sievers bei Mous- son Journal de Conchyliologre XXIV 1876 p. 43 pl. 4 fig. 3. Clausilia somchetica var. Raddei Böttger Syst. Verz. Clausilia p. 48. — Westerlund Fauna palaearet. Binnenconch. IV p. 55. Gehäuse quer geritzt, ziemlich kurz und ge- drungen, bauchig, schräg rippenstreifig mit dicht- stehenden, stumpfen Rippchen, frische Exemplare ziemlich glänzend röthlich braun mit weissen Strichelchen. Gewinde gewölbt kegelförmig mit ganz stumpfem Apex. Es sind gegen neun Um- gänge vorhanden, der oberste aufgetrieben, die folgenden etwas gewölbt, durch eine eingedrückte, weissliche, dunkel berandete Naht geschieden; der letzte stärker aufgetrieben, hinter der Mün- dung seitlich abgeflacht, unten mit einem kurzen FiEN9921U.8993. stumpfen Kamm, der beiderseits von Furchen eingefasst wird; an seiner Innenseite steht, das Nabelfeld umgebend, ein kürzerer, wenig deut- licher zweiter Kamm. Die Mündung ist annähernd senkrecht, unregelmässig eiförmig, unten mit einer mehr oder weniger deutlichen Rinne, im Gaumen bräunlich; oben ist ein kleiner, schmaler, senk- recht emporsteigender Sinulus. Der Mundsaum ist zusammenhängend, kurz gelöst, etwas aus- gebreitet, stumpf, weisslich; die beiden Seiten- ränder laufen ziemlich parallel, der Oberrand ist an der Lamelle eingedrückt. Die Öberlamelle ist zusammengedrückt, hoch, vorn bis an den Rand vorgezogen, die Unterlamelle tief, niedrig, hinten gegabelt; die Subeolumellaris ist kurz und liegt am Rande des Basalcanals. Eine Lunella ist nicht vorhanden, ebensowenig eine Spiral- lamelle. Die Gaumenfalten sind lateral und so- wohl in der Mündung als aussen deutlich sicht- bar; die Prineipalis reicht nach hinten über sie hinaus und liegt ziemlich weit von der Naht entfernt; die erste ächte Gaumenfalte ist wenig kürzer, die zweite noch kürzer, aber vorn durch einen in der Mündung sichtbaren länglichen Höcker verlängert, die dritte ist kurz, schief, mit der Subcolumellaris den Basalcanal ein- fassend. Aufenthalt: in Russisch Armenien; meine Exemplare vom Schah-Nabadeli durch Sievers erhalten. Die Unterschiede von Cl. somchetica sind im Ganzen wenig erheblich und man thut am besten, wenn man sie, wie auch Böttger und Westerlund thun, einfach als Varietät damit vereinigt. 9253. Clausilia (Euxina) quadriplicata Ad. Schmidt. punctiformi-rimata, ventricosa, fusco- cornea, sericino-nitidiuscula, costulato- striata, maculato-strigilata, acutiuscula, apice breviter concavo-attenuata. An- fractus 11—13 convexiusculi, sutura dis- tincta, subimpressa (interdum albofilosa) juncti, inde a quinto sexto) aeque cres- centes, ultimus suturae parallelo-subim- pressus, ante marginem vix latius stri- atus. Peristoma albidum, patulum, solu- tum; apertura rhomboidea, basi canali- culata; sinulus mediocris, subangulatus, retractus; interlamellare laeve; lamella supera distincta, marginalis, fere spira- lem attingens; infera immersa; plicae palatales 4, quarum prineipalis a mar- gine recedens, secunda longissima, tertia parva, quarta longior ; plica subcolumel- laris immersa, oblique intuenti conspi- Testa Tafel CLIV. Fig. 994—997. 25 cua, externe arcuatim albido-transparens; periomphalum late lunatum ; lunella nulla. — Ad. Schm. Long. 17,5, diam. 4 Mm.; apert. 4 Mm. longa, 3'/ı lata. Olausilia quadriplicata (Parr ) Ad. Schmidt System europ. Clausilien 1868 p. 163. — (Mentissa) Kobelt Catal. ed. I p. 52, ed. II p. 100. — Pfeiffer Monogr. Heliceor. vivent. vol. VI p. 421. — Böttger System. Verz. Olausilia p. 48 (Euxina‘. — Wester- lund Fauna palaearct. Binnenconch. IV m92: Gehäuse punktförmig geritzt, bauchig, seiden- glänzend, lebhaft hornbraun, mit ausgesprochenen weissen, gestrichelten Nahtflecken, dicht und fein rippenstreifig, Gewinde regelmässig, nur unter dem spitzen Apex concav verschmälert. Es sind 11—13 leicht gewölbte Umgänge vorhanden, die durch eine deutliche, mitunter eingedrückte und weiss- fädige Naht geschieden werden; die unteren, vom fünften oder sechsten an, nehmen kaum mehr zu, der letzte ist der Naht parallel eingedrückt, vorn nur ganz wenig stärker und weitläufiger gerippt, um das Nabelfeld zu einem Kamm zu- sammengedrückt. Mündung unten zurückweichend, rhombisch eiförmig, an der Basis zu einer schwa- chen Rinne zusammengedrückt, oben mit einem mässigen, etwas eckigen, zurückgezogenen Sinu- lus; Mundsaum zusammenhängend, weit gelöst, geöffnet, mit einer weisslichen Lippe belegt. Die Oberlamelle ist deutlich, zusammengedrückt, vorn biszum Rand vorgezogen, hinten die Spirallamelle fast erreichend; die Unterlamelle steht tief und tritt wenig vor; bei dem mir vorliegenden Exem- plar der Böttger’schen Sammlung schickt sie eine vorn gegabelte Falte bis auf den Mundrand vor; das Interlamellar ist glatt. Die Principalfalte liegt weit von der Naht und etwas zurück, von den drei ächten Gaumenfalten ist die oberste am längsten, die zweite ganz kurz, die unterste wie- der länger. Eine Mondfalte ist nicht vorhanden, die tiefstehende, nur bei schrägem Einblick sicht- bare Subcollumellaris scheint aussen durch. Aufenthalt: im centralen Kaukasus, das abgebildete Exemplar mir von Böttger geliehen. 994—997. Clausilia (Euzina) li- totes Ad. Schmidt. umbilicato-rimata, ventrosulo-fusiformis, cornea, serieino-nitidula, costulato-striata, raro-strigilata, apice subattenuata, ob- tusiuscula. Anfractus 12 convexi, sutura impressa juncti, ultimus a latere aut aeque, aut densius costulato-striatus, vix Rossmässler, Iconographie Neue Folge VI. Testa subimpressus, basi distincte carinatus; periomphalum semilunare, circa umbili- cum infundibuliforme; peristoma comti- nuum, solutum, fusco-albidum ; apertura ovata, bası canaliculata; sinulus sub- quadratus, reflexus, appressus; lamella supera brevis, crassiuscula, marginalis, imo protracta, infera valıda, sinuata, subtransversalis, spiralis disjuncta, pro- funda; plica principalis longa, lunella nulla, fauciales duae lateraies; subcolu- mellarıs vix aut non emersa, albida, truncata. — A. Schm. Long. 16, diam. 3! —4 Mm.; apert. 3°Jı Mm. longa, 2°/a lata. Olausilia litotes (Parr,) Ad. Schmidt System europ. Clausilien 1868 p. 162. — Kobelt Catalog ed. I p. 52 (Mentissa), ed. II p. 100. — Pfeiffer Monogr. Heliceor. vivent. vol. VI p. 414. — (Euxina) Böitger System. Verzeichn. Clausilia p. 46. Jahrb.d. deutsch. malacozool. Gesellsch.VI 1879 p. 34, 409. VIII p. 231 t. 8fig. 16 (var. litoderma); X p. 186 t. 7 fig. 9a (var. suanetica); t.7 fig. 10 (var. ganeo) ; Senckenb. Bericht 1888/89 p. 28. — Westerlund Fauna palaearct. Binnen- conchyl. IV p. 32. Clausilia fusorium Mousson®) Journal de Con- chyliologie XXIV 1876 p. 41 1.2 fig. 8. (Gehäuse trichterförmig geritzt, schlank spin- delförmig, etwas bauchig, seidenglänzend, horn- farben, deutlich und regelmässig rippenstreifig, sparsam weiss gestrichelt; Gewinde schlank aus- gezogen mit nur leicht abgestumpftem Apex. Es sind zwölf gewölbte Umgänge vorhanden, die durch eine eingedrückte Naht geschieden wer- den; der letzte ist verschmälert, von der Seite kaum zusammengedrückt, in der Sceulptur ent- weder nicht abweichend oder dichter rippen- streifig, an der Basis zu einem hohen Kiel zu- *) T. profunde rimata, fusiformis, bene co- stulata, supra albo strigillata, rufo-fusca. Spira gracilis, attenuata; summo acutiusculo, polito; sutura leviter impressa. Anfractus 14 leniter accrescentes, convexiusculr, penultimus maximus, ultimus diminutus, latere vix impressus et magis costulatus, ad basin compressus, eristatus, crista secunda minore in pariete rimae. Apertura verticalis (5° cum azxi), late ovato-angulosa, basti canaliculata ; lunella imperfecta, extus vix perspicua; lamella supera producta, subincr.as- sata, infera subhorizontali, profunda, retro erecta. Peristoma continuum, escpansum et re- flexum, sublabiatum ; sinulo fusorio simili re- curvato, saepe adnato. 4 26 Tafel CLIV. Fig. 998. sammengedrückt; das Nabelfeld ist halbmond- förmig, an der Ritze trichterförmig eingesenkt, davor mitunter mit einem schwächeren Neben- kiel. Die Mündung ist fast senkrecht, unregel- mässig birnförmig bis eckig eiförmig, unten mehr oder weniger rinnenförmig zusammengedrückt; Mundsaum zusammenhängend, weit gelöst, aus- gebreitet und zurückgeschlagen, mit einer bräun- lichweissen Lippe belegt, die unter dem vier- eckigen, zurückgebogenen, engen Sinulus stärker wird. Die Oberlamelle ist dick, kurz, bis zum Rand oder etwas darüber hinaus vorgezogen, die Unterlamelle stark gebogen, horizontal in die Mündung vortretend; Spirallamelle völlig ge- trennt. Eine Mondfalte fehlt oder ist unvoll- ständig entwickelt und von aussen nicht sicht- bar; es ist eine lange Prineipalfalte vorhanden, darunter zwei ächte Gaumenfalten; obere Gaumen- falte und Prineipalis reichen ziemlich weit zu- rück, die untere ist kurz und liegt nahe dem Nabel. Die Subcolumellaris tritt nicht oder kaum hervor; sie ist weisslich und vorn abgestutzt. Aufenthalt: im Kaukasus, weit verbreitet; das abgebildete Stück, von Böttger erhalten, vom Suram. Im Habitus unseren deutschen Alönda-Arten, namentlich der gemeinen Ül. biplicata, sehr ähn- lich, aber durch den Schliessapparat weit ver- schieden. Der Verbreitung entsprechend ist sie sehr variabel. Böttger hat drei Varietäten ab- getrennt: var. litoderma. Dijfert a typo testa minore, multo graciliore, eylindrato-fusiformi, nec ventrosulo - fusiformi, obsceurius fusca, crebrius strigillata, anfractibus dense striatis nec costulatıs, apertura pro alti- tudine testae minore. Alt. 15'/e —16, diam. 2?]a—3 Mm. — Hab. inter Suchum et Poti Transcaucasiae. (Ufr. fig. 997.) var. suanetica. I'ypo multo minor, ventrio- sior ; spira vix concave producta; an- fractus LO—11; apertura et supra et in- fra minus angulata;; lamella infera minus valide spiraliter torta. Alt. 12—16, lat. 3!/a—4 Mm. Hab. Suanetien. Ich copire Böttger’s Abbildung unter Fig. 995. var. ganeo. T’ypo multo major, ventriosior, forma staturaque Ol. index Mouss., sed lamellis plieisque Ol. litotes Ad. Schm. Anfr. 12—13, dense striati, nee costulato- striati vel costulati. — Alt. 20—21, lat. 4°] Mm. — Aufenthalt am oberen Kodor. Ich copire Böttger's Abbildung unter Fig. 996. 998. Clausilia (Euxina) dirficilis Retowski. Testa rimata, subfusiformis, sat ventricosa, soli- dula, parum mnitens, lutescenti-cornea, oblique costato-striata; spira regulariter attenuata, apice subpapillatim producto, parum obtusato. Anfractus 12 convexius- culi, sutura distinete marginata disereti, regulariter crescentes, ultimus attenuatus, basi in eristam distinetam periomphalum cingentem, sulco utrinque marginatam compressus; periomphalum sat magnum, semilunare, sulco subbigibbosum, gibbo externo costulato. Apertura irregulariter triangulari-piriformis, producta, basi ca- nalieulata, sinulo parvo suberecto; peri- stoma continuum, valde solutum, sub- arcuatum, tenue, palato callosum. La- mellae parvae, swpera humilis, compressa, marginalis, spiralem fere attingens, in- fera profunda, recte intuenti viw Con- spieua; lunella extus conspicua, stricta, axı parallela, supra suturam haud at- tingens; plica principalis longa, ultra la- mellam producta; subcolumellaris emersa. Alt. 15, diam. 3,6 Mm, Clausilia (Euzxina) diffieilis Retowshi in Be- richt Senckenb. Gesellsch. 1888/89 p. 256. Gehäuse kurz und bogig geritzt, spindelförmig, etwas bauchig, ziemlich festschalig, wenig glän- zend, gelblich hornfarben, mit schrägen Rippen- streifen sculptirt, die etwas weitläufiger stehen, als bei der sehr ähnlichen OT. hetaera. Gewinde regelmässig verschmälert, nur der Apex etwas zitzenförmig vorgezogen. Es sind 12 Umgänge vorhanden, welche durch eine deutlich gerandete Naht geschieden werden, sie sind schwach ge- wölbt und nehmen regelmässig zu; der letzte ist verschmälert, unten zu einem ausgesproche- nen Kamme zusammengedrückt, der das Nabel- feld umgibt und an beiden Seiten von einer deutlichen Furche eingefasst wird; das ziemlich grosse, halbmondförmige Nabelfeld wird durch eine Furche in zwei Höcker getheilt, von denen der äussere noch an der Sculptur theilnimmt. Die Mündung ist unregelmässig dreieckig birn- förmig, vorgezogen, unten scharf zu einer Rinne zusammengedrückt, oben mit einem kleinen, leicht emporgezogenen Sinulus; der Mundsaum ist zu- sammenhängend, ringsum gelöst, in der Fläche etwas gebogen, zurückgeschlagen, dünn; im Gau- men steht ein diffuser Callus, wie bei Cl. hetaera. Die Oberlamelle ist niedrig, zusammengedrückt, bis zum Rand vorgezogen und hier steil abge- stutzt, nach hinten die Spirallamelle fast be- Tafel ELIV Fig, 999. 27 rührend; die Unterlamelle ist von vorn kaum sichtbar. Die Mondfalte ist gerade, aussen deut- lich sichtbar, mit der Gehäuseachse gleichlaufend ; sie erreicht die Naht nicht; über ihr und über sie hinauslaufend steht die lange Prineipalis. Die Subeolumellaris tritt bis zum Mundrand vor. Aufenthalt: um Batum; nur ein am Mund- rand beschädigtes Stück im Auswurf des Tschorok von Retowski gefunden, das auch mir vorliegt. Der (Ol. hetaera sehr nahestehend, aber ver- schieden durch etwas weitläufigere Sculptur, stär- ker vorgezogene Mündung, längeren Nacken- kamm und die der Gehäuseachse gleichlaufende, nicht schief zu ihr stehende Mondfalte. Clausilia (Euxina) Duboisv Charpentier. Testa minute rimata, fusiformis, solidula, sub- sericina, corneo-rufescens, subtiliter et regulariter costulato-striata, strigillis albis raris ornata; spira sensim attenuata apice acutiusculo. Anfractus 11 con- vexiusculi, sutura vix impressa discereti, regulariter crescentes, ultimus distinctius costatus, costellis saepe bifurcatis, basi in eristam brevem periomphulum eingentem, extus sulco marginatam compressa. Aper- tura oblique piriformis, subverticalis, basi canaliculata, supra sinulo sat magno erecto munıta ; peristoma continuum, SsO- lutum, undique expansum, vix tenuter albolabiatum. Lamellae approximatae ; supera marginalıs, humilis, compressa, subarcuata, infera profunda, arcuata, antice pliculam ad marginem emittens ; lu- nella nulla; plica principalis subelongata, palatales 2 breves, subcolumellaris incon- spieua. Alt. 12—13, diam. 3 Mm. Clausilia gracilicosta Krynicki nec Ziegler fide Charp. Olausilia Duboisi Charpentier in Journal de Conchyliologie III 1852 p. 402 t. 11 fig. 12. — (Mentissa) Adams Genera II p. 185. — Pfeiffer Monogr. Heliceor. IV p. 727. — Küster in Mart. Chemn. ed. II p. 270 t. 30 fig. 25—27. — Kobelt Catalog ed. IT p. 100. — Böttger System. Verz. Olausilia p. 47. Jahrbücher der deutsch. malacozool. Gesellsch. VI 1879 pe 327 VIII 1881 9. 233: 20 1583 p. 188. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. IV p. 31. 999. Clausilia subtilis Ad. Schm.*) System, europ. Olausil. 1868 p. 163. Gehäuse in der Grösse variabel (nach Böttger von 11—16 Mm.), fein geritzt, spindelförmig, ziemlich festschalig, etwas seidenglänzend, röth- lich hornfarben mit ziemlich spärlichen, weissen Stricheln, fein und ziemlich regelmässig rippen- streifig. Gewinde allmählig verschmälert, mit ziemlich scharfem Apex. Es sind 11 leicht ge- wölbte Umgänge vorhanden, die durch eine kaum eingedrückte Naht geschieden werden; sie nehmen regelmässig zu, der letzte ist nach der Mündung hin stärker und weitläufiger gerippt, oft mit ge- gabelten Rippen, an der Basis zu einem erhabenen Kamme zusammengedrückt, welcher das ziemlich schmale Nabelfeld umgibt und nach aussen von einer tiefen Furche begrenzt wird. Die Mündung ist schräg birnförmig, fast senkrecht, unten mit einer mehr oder minder deutlichen Rinne, oben mit einem ziemlich grossen emporgezogenen Sinu- lus. Der Mundsaum ist ringsum gelöst und aus- gebreitet, dünn, nur mit einer ganz schwachen weissen Lippe belegt. Die Lamellen stehen nahe bei einander; die obere ist bis zum Rand vor- gezogen, niedrig, zusammengedrückt, leicht ge- bogen, die untere tiefstehend, gedreht, sich unten in einem niedrigen Fältchen bis zum Mundrand fortsetzend; eine Mondfalte ist nicht vorhanden; die Prineipalis ist ziemlich lang, unter ihr stehen zwei kurze Gaumenfalten, eine Subcollumellaris ist nicht sichtbar. Alte Exemplare zeigen den Mundrand stärker verdickt und mitunter gefältelt. Aufenthalt: in Transkaukasien, ziemlich weit verbreitet. Die abgebildeten Exemplare, von Schläfli bei Redutkaleh gesammelt, erhielt ich von Prof. Mousson. *) T. minutissime rimata, cornea vel cera- sino-cornea, nitidiuscula, dense striata, lineolis spiralibus strias eruciantibus, acervatim ad su- turam strigillata,; apice turrita, acuta; anfr. 11'je convewiusculi, ultimus a latere non im- pressus, inde a dorso usque ad marginem co- stulatus, bası carinatus sulcatusque, in parte inferiore lutescens; peristoma continuum, solu- tum, albolabiatum, patulum ; apertura piriformis, bası canaliculata, sinulus medioeris, erectus, re- flexus, non appressus; lamellae approximatae, supera parvula, cum spirali continua, infera undulatim biflexuosa, oblique recedens, ad mar- ginem in pliculam producta; interlamellare laeve vel uniplicatulum; zlicae palainles 5 profundae parallelae, quarum tertia (inierdum vacans) minima, quinta graecorum circumflexo similis; subcolumellaris non conspieua; rimam parum, transgrediens; lunella nulla. 4* 28 Tafel CLV. Fig:72000 Mu 00,7 Tafel CLV. 1000. Clausilia (Papillifera)leuco- rhaphe Blanc. Testa vie rimata, clavato-fusiformis, tenwius- cula, pellucida, nitida, saturate fusco- cornea; spira turrita; apice obtuso, pal- lidiore. Anfractus 91a —10, summi con- vexiuseuli, sutura concolore, caeteri planu- lati, sutura levi, laete albofilosa disjuneti, sublaevigati aut obsolete densissime striati, ultimus distinctius striatus, vie attenua- tus, ad basin levissime subsulcatus cete- rumque rotundatus. Apertura subeireu- laris, superne acutangula, fauce fuseula, sinulo angulari; peristoma continuum, ad- natum, valde expansum, reflewiusculum, fuseulo sublabiatum. Lamellae valde im- pares; supera minima, fere punchiformis, recedens; spiralis ut videtur deficiens; infera mazxima, transversa, in mediam aperturam producta, semieircularis, valde compressa, bipartita e bası surgens, cab interlamellari quasi linea elevata, stricta, obligue ascendente disjuncta, oblique in- tuenti satis spiraliter recedens; parallela antice distineta, tenuis; subcolumellaris intus truncata, ramo stricto, plus minus emerso descendens. Suturales 2 obsoletae, parvae, inter se et cum lunella callo junctae; prineipalis parvula, tenuis, lu- nella praestans; lunella dorsalis, valıda, subobliqua, arcuata, basi truncata pro- cessumque retromittente, qui media parte cum subcolumellari descendente albo-per- spieua junetus est. Clausilium apice sub- rotundatum, optime consptieuum. — Bitgr. Alt. 19—20, lat. 4\Jı Mm.; apert. 5 Mm. alta, 44 Tata. Olausilia leucorhaphe blanc in litt. — böttger Jahrb. d. deutsch. maluacoz. Gesellsch. V 1878 p. 295 t. 10 fig. 3. — (Papillifera) System. Verz. Olausilia p. 34. — Wester- lund Fauna palaearct. binnenconchyl. IV p. 168. Gehäuse kaum geritzt, keulenförmig-spindel- förmig, dünnschalig, durchsichtig, glänzend, ge- sättigt hornbraun. Gewinde gethürmt, mit stumpfem, hellerem Apex. Es sind 9'/’.—10 Um- gänge vorhanden, die obersten leicht gewölbt, mit nicht bezeichneter Naht, die folgenden flach, durch eine glatte, sehr schön weissfadige Naht geschieden, fast glatt oder undeutlich und sehr dicht gestreift, der letzte deutlicher gestreift, kaum verschmälert, an der Basis leicht und un- deutlich gefurcht, sonst gerundet. Die Mündung ist fast kreisrund, oben einen spitzen Winkel bildend, innen bräunlich; ein Sinulus ist kaum vorhanden. Mundsaum zusammenhängend, an- gedrückt, sehr ausgebreitet, zurückgeschlagen, undeutlich braun gelippt. Die Lamellen sind sehr ungleich, die obere ist sehr klein, fast nur punktförmig und zurückliegend, so dass man sie von vorn kaum bemerkt; eine Spirallamelle scheint nicht vorhanden; die Unterlamelle ist da- gegen sehr stark, quer gestellt, bis in die Mitte der Mündung vorgezogen, halbkreisförmig, stark zusammengedrückt, zweitheilig aus der Basis auf- steigend, vom Interlamellar gewissermassen durch eine stracke, erhabene, schief aufsteigende Leiste getrennt, bei schrägem Einblick ziemlich spiral zurückweichend; die Parallela ist vornen deut- lich, dünn, die Subcolumellaris innen abgestutzt, mit einem starken, mehr oder minder hervor- tretenden Ast herabsteigend. Es sind zwei un- deutliche, kleine, unter sich und mit der Mond- falte durch Callus verbundene Suturalfalten vor- handen; die Prineipalis ist klein und dünn; die Mondfalte ist rückenständig, stark, schräg ge- richtet und gebogen, unten abgestutzt; sie schickt unten einen Fortsatz rückwärts, welcher mit der aussen durchscheinenden, herabsteigenden Sub- columellaris in der Mitte verbunden ist. Das Schliessknöchelchen ist an der Spitze gerundet und von aussen sehr gut sichtbar. Aufenthalt: auf der Insel Skiathos, nörd- lich von Euböa, von Cav. Blanc entdeckt. Ab- bildung und Beschreibung nach Böttger. Eine prächtige Art, welche durch die breite weisse Naht, die punktförmige Oberlamelle und die nach vorn fein angedeutete, wenigstens 1 Mm. lange Prineipalfalte sehr gut charakterisirt ist. Für ihre nächste Verwandte hält Böttger die kleine Ol. negropontina Pfr. 1001. Clausilia (Papillifera)osculuns von Martens. Testa rimata, fusiformis, subdistanter costulata, carneo-grisea, sutura ferruginea; spira prope apicem valde attenuata, apice ipso mamillari subgloboso. Anfractus I—9'/a, primi duo laeves, nitidi, sequentes costu- lati, tertius ad quintum convexiuseuli, ceteri planulati, ultimus cervice obtuse Tafel CLV. Fig. eristatus. Apertura ovato-cireularis; peri- stoma continuum, breviter solutum, ex- pansum, album; lamella superior brevis, compressa, marginem attingens, inferior parva, retrorsum furcata, antrorsum ob- soleta ; plicae suturales 3 breves, quarta (principalis) elongata, descendens, in tuber- culum faucis abiens; lunella distincta; plica subeolumellaris lunellae approzxi- mata, dein obsoleseens. — Martens. Alt. 15—17,5, diam. 4 Mm.; apert. alt. 4, lat. 32js Mm. Olausilia osculans von Martens Jahrbücher d. deutsch. malacozool. @Gesellsch. III 1876 p. 342 t. 12 fig. 6. — Böttger System. Verzeichn. Clausilia p. 33. — Kobelt Catalog ed. II p. 95. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. IV p.167. Gehäuse geritzt, spindelförmig, mit ziemlich entferntstehenden Rippchen seulptirt, röthlich- grau oder horngrau, ohne Nahtpapillen; Gewinde nach dem Apex hin rasch verschmälert, der Apex selbst zitzenförmig und etwas kugelig aufgeblasen. Es sind reichlich neun Umgänge vorhanden, die beiden embryonalen glatt und glänzend, die fol- genden gerippt, die oberen leicht gewölbt, die unteren fast flach, der letzte mit einem undeut- lichen Nackenkamm. Mündung rundeiförmig; Mundsaum zusammenhängend, kurz gelöst, aus- gebreitet, weiss; die Oberlamelle ist kurz, zu- sammengedrückt, bis zum Rand durchlaufend, die untere klein, vorn verkümmert, nach hinten ge- gabelt. Es sind drei kurze Suturalfalten vor- handen und eine längere herabsteigende Prin- cipalfalte, welche im Gaumen in einen Höcker ausläuft. Die Mondfalte ist deutlich, die Sub- columellaris nähert sich ihr und verkümmert oder verschwindet dann; bei einzelnen Exem- plaren berühren sich beide. Aufenthalt: bei Palaeo-Kondura in Attika, meine Exemplare von blanc erhalten. 1002. Clausilia (Papillifera) cam- pylauchen Böttger. Testa rimata, fusiformis, tenuiuscula, costato- striata, albida, undique corneo strigata, apice obscuro. Anfractus 8'/a—9, sutura marginata disjuneti, medii obsoletius den- siusque striati, ultimus a latere valde compressus, cristis duabus validioribus, sulco brevi profundo separatis armatus, crista exteriore valde elevata geniculatim- que erecta. Apertura rotunda, ad sinu- lum parum acutata; peristoma protrac- tum, satis excpansum, sed subsimplex, non aut vix labiatum. Apparatus elau- 1002 u. 1003. 29 stralis similis ei Ol. thebanae, sed lamella parallela distinctissima, intus altissima ; supera breviore, infera altiore, semi- ovata,; pliculis suturalibus ın callum al- bum unicum punctiformem confusis; prin- eipali ante lumellam distincta, antice in callum noduliformem duplicem desinente. — Bitgr. Alt. 13—15, lat. 3'/'a—3°Jı Mm.; alt. apert. 3']a, lat. 3!Ja Mm. Olausilia (Papillifera) campylauchen Böttger in Proc. Zool. Soc. London 1883 p. 340 t. 34 fig. 19. — Westerlund I'auna palae- arct. Binnenconch. IV p. 167. Gehäuse dem von Ol. osculans und noch mehr dem von Öl. thebana ähnelnd, spindelförmig, rippenstreifig, weisslich, mit zahlreichen horn- farbenen Striemen, der Apex dunkler gefärbt. Es sind gegen neun Umgänge vorhanden, welche durch eine gerandete Naht geschieden werden; die mittleren sind dichter und weniger scharf gestreift, der letzte ist von der. Seite her stark zusammengedrückt und an der Basis mit zwei starken Kämmen sculptirt, welche durch eine kurze tiefe Furche geschieden werden; der äussere ist besonders hoch und knieförmig aufgerichtet. Die Mündung ist gerundet, an der Stelle des Sinulus nur wenig zugespitzt; der Mundsaum ist zusammenhängend, vorgezogen, ziemlich stark ausgebreitet, aber fast einfach, nicht oder kaum gelippt- Der Schliessapparat gleicht im Ganzen der Ül. thebana Blanc, aber er hat eine sehr deutliche, innen sehr hohe Parallellamelle; die Oberlamelle ist kürzer, die untere höher, halb- eirund; an Stelle der gewöhnlichen drei Sutural- falten steht nur ein kleiner punktförmiger Callus; die Prineipalis ist auch vor der Mondfalte deut- lich und geht vorn in ein doppeltes Knötchen über. B Aufenthalt: bei Monembasia in Lakonien; Abbildung und Beschreibung nach Böttger. Durch das Verschwinden der Suturalfalten und die beiden weissen Knötchen im Gaumen gut unterschieden. 1003. Clausilia (Imitatria) abys- soclista Böttger. „Affinis Cl. bathyclista blanc, sed gracılior, anfractibus 11 dense striatis, nec fere laevibus, plica prineipali suturae valde approximata, longissima, ventrali, lunel- lam rectlam strietamque brevem, latam, I-formem, subventralem intus valde trans- grediente. Plicae palatales nullae. Peri- stoma albo- nec fusculo labiatum,* - Böttger, 30 Tafel CLV. Alt. 151 —17, lat. 3! —4 Mm.; alt. apert. 4, lat. 3!Jı Mm. Olausilia abyssochsta Böttger Proc. Zoolog. Soc. London 1883 p. 340 pl. 34 fig. 18. — Westerlund Fauna palaearct, Binnen- conchyl. IV p. 58. Böttger hat diese interessante, meines Wissens ausser von Spratt noch nicht wiedergefundene Art nur durch Vergleichung mit der folgenden beschrieben. Sie ist schlanker als diese, erheb- lich schärfer sculptirt, und namentlich im Schloss eut verschieden. Die Prineipalfalte liegt dicht an der Naht und ist sehr lang, bis zur Bauch- seite reichend, weit über die kurze, breite, gerade, I-förmige Mondfalte hinaus. Echte Gaumenfalten sind nicht vorhanden; der Mundsaum ist weiss, nicht braun gelippt. Aufenthalt: bei Epidauros in Morea. Ab- bildung und Beschreibung nach Böttger. Diese Art bildet mit den drei folgenden eine eigenthümliche kleine Gruppe, welche Böttger an die Spitze von Papillifera stellen möchte, während Westerlund sie als Gruppe Imitatrix bei Delima unterbringt. 1004. Clausilia (Imitatri&) bathy- elista Blane. arcuato-subrimata, vasta, ventrioso-fust- formis, parum pellucida, corneo-fusca, subnitens; spira conica, apex obtusus. Anfractus 10, superi convexiusculi, in- feri applanati, sutura tenuiter sed. dis- tinete marginata disjuncti, irregulariter et distanter striatuli; ultimus planatus, subconicus, ruquloso-striatus, basi rotun- datus, sed arcuato-cristatus ad periom- phalum et praeterea sulco longo, arcuato, subdistincto munitus. Apertura quadrato- rotundata, basi subangulata, sinulo par- vulo, quadrato-rotundato; peristoma con- tinuum, vie solutum, parum expansum, undique reflexum, fusculo-labratum, sub sinulo subincrassatum. Lamellae medio- ceres, supera submarginalis, verticalıs, compressa, triangularıs, spiralem dis- junctam profundiusculam valde trans- grediens; infera substrieta oblique ascen- dens, subreplicata, a basi intuenti subtus media parte gibboso-incerassata et tum spiraliter recedens, subcolumellaris pa- rallelaque inconspicuae. Suturalis dis- tineta longissima; principalis longa, lu- nellam lateralem 2-formem non trans- grediens et postice eacum connexa. Pala- tales 2, supera conspicua —-formis, an- lice cum principali fere connexa, postice Testa Fig. 1004. lunellam non attingens, infera profundius- cula, longa e lunella exiens, prineipali subparallela. — Böttger. Alt. 17, lat. 4 Mm., alt. apert. 4!Ja, lat. 3'/ja Mm. Olausilia bathyelista Blane in litt — Böttger Jahrbücher der deutschen malacozoolog. Gesellsch. VI 1879 p. 122 t. 3 fig. 14. — Westerlund Fauna palaearct. Binnen- conch. IV »p. 57. Gehäuse undeutlich bogig geritzt, weitmäulig, bauchig spindelförmig, wenig durchscheinend, ein- farbig hornbraun, schwach glänzend. Gewinde vom viertletzten Umgang an kegelförmig ver- schmälert mit stumpfem Apex. Es sind zehn Umgänge vorhanden, die oberen leicht gewölbt, die vier letzten flach; sie werden durch eine fein, aber deutlich berandete Naht geschieden und sind unregelmässig und entfernt gestreift; der letzte ist abgeflacht, fast kegelförmig, auf seiner letzten Hälfte mit stärkeren, unregelmässigen, weitläufigen Rippen sculptirt, an der Basis gerundet, aber doch mit einem das Nabelfeld umgebenden ge- bogenen Kamm, der nach aussen von einer langen, ziemlich deutlichen, gebogenen Furche eingefasst wird. Die Mündung ist abgerundet quadratisch, unten mit einer Ecke, oben mit einem kleinen, ebenfalls viereckigen Sinulus; der Mundsaum ist zusammenhängend, kaum gelöst, nur wenig aus- gebreitet, ringsum etwas zurückgeschlagen, mit einer leicht bräunlichen Lippe belegt, die unter dem Sinulus meist etwas verdickt ist. Die La- mellen sind mittelstark; die obere ist fast rand- ständig, senkrecht, zusammengedrückt, dreieckig; sie reicht weit über die Spirallamelle, mit der sie nicht zusammenhängt, hinaus; die untere steigt ziemlich stark in schräger Richtung auf- wärts; sie ist etwas zurückgeschlagen und er- scheint, von unten gesehen, in der Mitte ver- dickt und dann spiralig zurückweichend. Sub- columellaris und Parallela sind nicht sichtbar. Es ist eine deutliche, sehr lange Suturalfalte vorhanden; die Principalis ist lang, reicht aber hinten nicht über die Lunella, welche die Ge- stalt einer 2 hat, hinaus und ist mit ihr ver- bunden. Ausserdem sind zwei ächte Gaumen- falten vorhanden, die obere deutlich, einen nach oben concaven Bogen bildend, vorn fast mit der Principalis verschmelzend, nach hinten die Mond- falte nicht erreichend; die untere, aus der Mond- falte entspringend, ist ebenfalls lang, sie läuft der Principalis parallel. Aufenthalt: im Kandili-Gebirge, an der Westküste von Euböa, meine Exemplare von Frl. Thiesse erhalten. Die Abbildung Copie nach böttger. Tafel CLV. Fig. 1005 u. 1006. 31 Mit dem Typus zusammen kommt eine klei- nere Form vor, bei welcher die obere Gaumen- falte verkümmert oder ganz verschwindet. 1005. Clausilia (Imitatrix) imitatriz Böttger. Testa profunde arcuato-rimata, ventrioso-fusi- formis, opaca, isabellino- albida ; spira brevis, conica ; apex obtusulus. Anfrac- tus 9, primi convexi, sutura profunda disjuncti, medii convexiusculi, sutura levi suberenulata discreti, subrecte stricte- que costulati; ultimus planissimus, an- gustatus, basi obsolete bieristatus leviter- que sulcatus, erista exteriore suturae parallela. Apertura quadrato-rotundata, basi valde recedens, sinulo lato, rotun- dato; peristoma solutissimum, valde pro- tractum et expansum, reflexiusculum. La- mellae humiles, supera submarginalis, compressa, a spirali profundissima valde separata, infera subobsoleta, sigmordea oblique ascendens, in profundo subbifur- cata et a basi intuenti spiraliter rece- dens; subcolumellaris nullo modo con- spicua. Principalis conspieua, altissima, spirali subparallela eique in profundo valde approximata, lunellam lateralem, obliquissimam antrorsum ab ea diver- gentem, subtus in palatalem inferam longissimam excurrenlem vix transgre- diens. — Böttger. Alt. 15, lat. 3°js Mm.; alt. apert. 3°ja, lat. 31/a Mm. Olausilia imitatrix Böttger Jahrb. d. deutschen malaco2ool. Gesellschaft VI 1879 p. 120 t. 3 fig. 13. — Westerlund Fauna palae- arct. Binnenconch. IV ». 57. Gehäuse tief und bogig geritzt, bauchig spin- delförmig, undurchsichtig, schmutzig gelblich- weiss; Gewinde kurz, kegelförmig, mit stumpfem Apex. Es sind neun Umgänge vorhanden, die obersten gewölbt mit tiefer Naht, die mittleren weniger gewölbt mit flacher, leicht erenulirter Naht, mit geraden, wenig schiefen Rippen sculp- tirt, der letzte ganz flach, schmal, unten mit zwei undeutlichen Kämmen und einer dazwischen- liegenden Furche; der äussere läuft der Naht parallel. Die Mündung ist abgerundet viereckig, unten stark zurückweichend, mit breitem, ge- rundetem Sinulus; Mundsaum sehr weit gelöst, stark vorgezogen und ausgebreitet, leicht zurück- geschlagen. Die Lamellen sind niedrig, die obere ist fast randständig, zusammengedrückt, von der sehr tiefliegenden Spirallamelle weit getrennt; die Unterlamelle ist etwas verkümmert; sie steigt S-förmig schräg empor, ist in der Tiefe undeut- lich gegabelt und erscheint beim Einblick von unten her spiral zurückweichend. Eine Sub- columellarfalte ist nicht sichtbar. Die Prineipal- falte ist deutlich, sehr hoch, der Spirallamelle ziemlich gleichlaufend und ihr in der Tiefe sehr genähert, kaum über die Mondfalte hinaus rei- chend. Diese ist seitenständig, sehr schief, vorn von der Principalis divergirend; unten entspringt von ihr eine sehr lange Gaumenfalte. Aufenthalt: auf Malta, meine Exemplare von Herrn Caruana erhalten. Abbildung und Beschreibung nach Böttger. Eine sehr eigenthümliche Art, die im Habitus ganz der anderen Malteser Clausilien aus der Gruppe der oscitans ähnelt, aber durch den Schliessapparat weit davon entfernt wird. 1006. Clausilia (Imitatrix) delimae- formis Böttger. „Lesta arcuato-rimata, claviformis, gracilis, parum pellucida, subnitens, corneo-fusca, pruinosa; spira subturrita ; apes obtusus. Anfractus 9']2 lente acerescentes, super convexiusculi, infert fere planı, sutura levi, albidofilosa disjuncti, densissime striatuli; ultimus subtus vix angustatus, ante aperturam dense striatus, bast levis- «sime subgibboso-cristatus tenuiterque sul- catus. Apertura subobliqua, ovata, su- perne magıs quam inferne angulata, si- nulo magno, subrectangulari; peristoma continuum, brevissime solutum, infundi- buliformi- eepansum, undique reflexius- culum, fusculo sublabratum, sub sinulo non incrassatum. Lamellae parvae; su- pera minima, recedens, verticalis, valde compressa, triangularıs, spiralem dis- Junctam transgrediens; infera sublimis, sigmoidea, obsolete furcata, a basi intu- enti spiraliter recedens; parallela dis- tinctissima; subcolumellaris antice modo tubereuli instar conspieua. Suturalis dis- tincta, longissima; principalis longa, lu- nellam sublateralem rectam strietamque, superne recurvam parum transgrediens eacumque connexa. Palatalıs infera parva e lunella exiens profunda, cal- cariformis, oblique descendens.“ — Bttgr. Alt. 1512, lat. 3'/e, alt. apert. 3°Ja, lat. fere 3 Mm. Olausilia (Papillifera) delimaeformis Böttger Jahrbücher der deutschen malacozool. Gesellschaft VI 1879 p. 386 t. 10 fig. 2. — (Imitatrix) Westerlund Fauna palae- arct. Binnenconchyl. IV p. 57, Gehäuse mit gebogenem Nabelritz, keulen- förmig, schlank, wenig durchscheinend, etwas glänzend, hornbraun, bereift; Gewinde gethürmt, mit stumpfem Apex. Es sind 9'/g Umgänge vor- handen, die oberen leicht gewölbt, die unteren flach, mit seichter weissfädiger Naht, sehr dicht fein gestreift; der letzte ist unten kaum ver- schmälert, hinter der Mündung dicht gestreift, an der Basis mit einer schwachen, kammartigen Auftreibung und einer schwachen Furche. Die Mündung ist etwas schief, eiförmig, oben mit einer deutlichen, unten mit einer schwächeren Ecke; der Sinulus ist gross, fast rechteckig; Mundsaum zusammenhängend, ganz kurz gelöst, trichterförmig ausgebreitet, ringsum zurückge- schlagen, mit einer schwachen bräunlichen Lippe belegt, unter dem Sinulus nicht verdickt. Die Lamellen sind klein, die Oberlamelle winzig, zu- rückweichend, senkrecht, sehr zusammengedrückt, dreieckig, nach innen über die nicht mit ihr ver- bundene Spiralis zurückweichend; die Unterlamelle ist hoch, S-förmig, undeutlich gegabelt, von unten gesehen spiralig zurückweichend; die Parallela ist sehr ausgeprägt, die Subcolumellaris nur unten als ein Knötchen sichtbar. Es ist eine deutliche, sehr lange Suturalfalte vorhanden; die Principal- falte ist ebenfalls lang, sie reicht wenig über die fast seitenständige gerade, oben leicht zurück- gebogene Mondfalte hinaus und ist mit ihr ver- bunden. Ausserdem ist eine kleine untere Gau- menfalte vorhanden, welche aus der Mondfalte entspringt und schräg herabsteigt. Aufenthalt: an den Dardanellen; Abbildung und Beschreibung nach BDöttger. 1007. Clausilia (Papillifera) Blanci ‘ von Martens. rimata, fusiformis, subventricosa, con- fertim striata, nitidula, carneo-grisea, strigis albıdis raris pieta, superne sen- sim attenuata, apice obtusa. Anfractus 9, planiusculi, ultimus dorso complanatus, sulco levi bigibbosus, apertura ampla, ovata; peristoma late expansum, cras- siusculum, album, superne continuum, vix prominens; lamella superior mediocris, compressa, marginem attingens, inferior humilis, substricta, obliqua, a margine remota; lunella distineta, subrectilinea; plicae suturales 3, utrinque aequaliter ultra lunellam extensae; principales et palatales verae nullae; plica subcolumel- laris tenuis, ad peristoma evanescens. — Martens. Alt. 13—16, diam. 4 Mm. Testa Tafel CLV. Fig. 1007 u. 1008. Olausilia Blanci von Martens Jahrbücher der deutschen malacozool. Gesellsch. III 1876 p. 340 t. 12 fig. 4. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. IV p. 167. Gehäuse geritzt, spindelförmig, etwas bauchig, dicht gestreift, etwas glänzend, grau fleischfarben, mit einzelnen weisslichen Striemen gezeichnet; Ge- winde oben allmählig verschmälert, mit stumpfem Apex. Es sind neun fast flache Umgänge vor- handen, welche durch eine etwas eingedrückte, schwach berandete Naht geschieden werden; der letzte ist auf der Rückseite etwas abgeflacht und unten durch eine seichte Furche in zwei Kämme gespalten. Die Mündung ist weit, ei- förmig, der Mundrand breit ausgebreitet, verdickt, weiss, zusammenhängend, aber oben kaum ge- löst. Die Lamellen sind mittelmässig; die obere ist zusammengedrückt, bis an den Rand vor- tretend, eine gerundete, nicht vorgezogene Bucht einschliessend, die untere ist niedrig, strack, schief emporsteigend, vom Rande entfernt liegend. Die Mondfalte ist deutlich, ziemlich geradlinig; über ihr liegen, sich nach beiden Seiten gleich- mässig verlängernd, drei Suturalfalten ; Prineipalis und ächte Gaumenfalten fehlen; höchstens ist die Prineipalis als ein Punkt vorhanden. Die Subcolumellaris ist dünn und verschwindet gegen das Peristom hin. Aufenthalt: bei Makolissos in Böotien, Euböa gegenüber; meine Exemplare von Fräul. Thiesse erhalten. 1008. (Olausilia (Papillifera) bana Blanc. rimata, fusiformis, confertim costulato- striata, sericina, carneo-grisea; spirG re- gulariter attenuata, apice obtusiusculo. Anfractus 10 planiusculi, regularıter cerescentes, sutura impressa, leviter mar- ginata discreti, ultimus attenuatus, a la- tere compressus, dorso planatus et sulco lato obsolete bigibbosus. Apertura lata, ovato-subeircularis, albida, sinulo parvo rotundato haud erecto; peristoma con- tinuum, supra vix solutum, late expan- sum, crassiusculum, album; lamellae hu- miles; superior mediocris, marginalis, re- trorsum humilior, strieta, inferior humilıis, antrorsum obsolescens, retrorsum bifur- cata ; lunella distincta, lata, strietiuscula; plicae suturales 3 breves, principalis elon- gata, descendens, in fauce tuberculi in- star conspicua; plica subcolumellaris lu- nellae approximata sed ab ea separata, peristoma attingens. Alt. 15—16, diam. 4 Mm. the- Testa Tafel CLV. Clausilia thebana Blanc in sched. — Martens Jahrbücher der deutschen malacozool. Gesellsch. III 1876 p. 341 t. 12 fig. 5. — (Papülifera) Böttger System. Verz. Olausilia p. 34. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. IV p. 167 (Blanei var.). Gehäuse geritzt, spindelförmig, dicht und fein rippenstreifig, seidenglänzend, grau fleischfarben, einfarbig; Gewinde regelmässig verschmälert, mit abgestumpftem, bisweilen knopfförmigem Apex. Es sind zehn Umgänge vorhanden, die oberen gewölbt, die unteren kaum gewölbt, regelmässig zunehmend, durch eine eingedrückte, ganz schwach berandete Naht geschieden, der letzte verschmä- lert, von der Seite her zusammengedrückt, der Rücken abgeflacht und durch eine breite Furche in zwei Wülste zertheilt. Die Mündurg ist gross, rundeiförmig, fast kreisrund, weisslich, ınit Klei- nem, gerundetem, nicht vorgezogenem Sinulus; der Mundrand ist zusammenhängend, oben kaum gelöst, breit ausgebreitet, etwas verdickt, weiss; die Lamellen sind wenig auffallend; die obere ist mittelstark, bis zum Rande vorgezogen, nach hinten niedriger werdend, gerade; die Unter- lamelle ist niedrig, vorn verkümmernd, nach hinten gegabelt; die Mondfalte ist deutlich, breit, gerade; über ihr stehen drei kurze Suturalfalten; die Principalis ist lang und steigt bis in den Gaumen herab, wo sie in einem von vorn sicht- baren Knötchen endigt; ächte Gaumenfalten sind nicht vorhanden; die Subcolumellaris nähert sich der Mondfalte, ist aber nicht mit ihr verbunden und tritt bis an den Mundsaum herunter. Das Clausilium ist in der Mündung sichtbar. Aufenthalt: bei Theben in Böotien, meine Exemplare von blanc erhalten. Der vorigen sehr nahestehend und von Wester- lund als Varietät zu ihr gezogen, aber meiner Ansicht nach durch die lange, in der Mündung ' sichtbare Principalfalte gut verschieden. 1009. Clausilia (Papillifera) coarc- tata Mousson. arcuato-rimata, cylindraceo-fusiformis, lutescenti- vel fusco-cornea, parum nitens, laeviuscula vel subtilissime oblique striata ; spira conica apice leviter obtusato. An- fractus 10, superi convexi, sequentes vix convezxiusculi, sutura subimpressa leviter marginata discreti, regulariter erescentes, ultimus distincetius striatus, attenuatus, basi rotundatus et sulco levi bigibbosus. Apertura ovato-piriformis, subverticalis, sinulo distincto sed vix erecto; peristoma Rossmässler, Iconographie Neue Folge VI. Testa Fig. 1009. 33 continuum, supra brevissime tantum solu- tum, reflexum, inerassatum, albolabiatum, labio infra sinulum subite incrassato. Lamellae mediocres; supera marginem vix attingens, compressa, brevis;, infer« profunda, obliqua, antice oblique descen- dens, a basi intuenti spiraliter recedens ; lunella distincta, supra arcuata, dein strieta; plicae suturales 2 breves sed distinctae, principalis indistincta ; pala- talis infera e lunella oriens; subcolumel- larıs inconspieua. Alt. 16—17, diam. 3—4 Mm. Clausilia clandestina Parreyss (Ad. Schmidt) nec Rossm. Olausilia coarctata Mousson in Westerlund Monogr. Olausil. p. 156. — Kobelt Ca- talog ed. II p. 95. — Böttger System. Verz. Clausilia p. 54. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. IV p. 167. Gehäuse bogig geritzt, walzig spindelförmig, festschalig, gelblich oder bräunlich hornfarben, wenig glänzend, fast glatt, nur mit ganz feinen, schrägen Streifchen seulptirt; Gewinde kegel- förmig mit nur ganz wenig abgestumpftem Apex; Es sind 10 Umgänge vorhanden, die oberen ge- wölbt, die folgenden fast flach, durch eine kaum eingedrückte, schwach berandete Naht geschieden, regelmässig zunehmend, der letzte deutlicher ge- streift, besonders dicht hinter der Mündung nach unten verschmälert, die Basis gerundet, aber durch eine flache Furche in zwei schwache Kämme gespalten. Mündung eiförmig birnförmig, wenig schief, mit sehr deutlichem, unten durch die Verdickung des Mundrandes begrenztem, aber nicht emporgezogenem Sinulus; Mundrand zu- sammenhängend, überall, wenn auch oben nur sehr kurz, gelöst, zurückgeschlagen, verdickt, mit einer starken weissen Lippe belegt. Die La- mellen sind nicht sehr stark; die obere, die knapp bis zum Rande vortritt, ist zusammengedrückt, kurz, vorn hoch, hinten niedrig; die untere ist tiefliegend, schief, vorn gestreckt, beim Einblick von unten spiralig zurückweichend. Mondfalte deutlich, oben gebogen, dann gerade, unten durch die von ihr auslaufende kurze untere Gaumen- falte gespornt, über ihr zwei kurze, aber deut- liche Nahtfalten; die Prineipalis undeutlich. Eine Subcolumellaris ist vorn kaum sichtbar. Aufenthalt: in Böotien, meine Exemplare von Lamia durch Prof. Godet erhalten. Den beiden vorigen nahe verwandt, aber mit stärker verdicktem Mundsaum und nur zwei Su- turalfalten. B) 34 Tafel CLV. Fig. 1010 u. 1011. 1010. Clausilia (Papillifera) venusta Ad. Schmidt. Testa arcuato-rimata, fusiformis, solidula, niti- dula, griseo- vel rufo-cornea, irregulariter | obligue costellata, costellis praecipue in anfractibus superis et infra suturam dis- tinctioribus; spira elongato-conica summo acutiusculo. Anfractus 10 planiusculi, sutura levissime albido-marginata dis- creti, ultimus pone aperturam planatus et distinctius costatus, bası compressus, sulco bieristatus, cerista externa majore, interna breviore, tuberculiformi. Aper- tura magna, rotundato-ovata, ad sinulum magnum sed haud erectum vix acumi- nata; peristoma continuum, supra vix solutum, expansum, tenuissime labiatum ; lamellae mediocres, approsimatae ; supera compressa, marginalis, brevis, infera pro- funda, arcuata, spiraliter recedens; lu- nella distincta, substricta ; suturales 5 sat longae, lunellam transgredientes; princi- palis nulla vel obsoleta; palatalis infera lunella oriens. Alt. 17—18, diam. 3°Ja—4'/a Mm. Clausilia venusta Ad. Schmidt*) Syst. Clausil. 1868 p. 114. — Kobelt Catalog ed. II p. 95. — Pfeiffer Monogr. Helic. viv. VI p. 484. — Böttger System. Verzeichn. Clausilia p. 34. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. IV p. 168. Gehäuse bogig geritzt, schlank, spindelförmig, ziemlich festschalig, etwas glänzend, grau oder röthlich hornfarben, mit unregelmässigen, un- deutlichen, schiefen Rippchen sculptirt, besonders auf den oberen Umgängen und hinter der Mün- dung, auf den mittleren Umgängen sind nur unter *) T. rimata, fusiformis, cinereo-cornea, sub- tiliter et obsolete striata, nitidiuscula, apice ob- tusiuscula ; anfr. 10 comvexiusculi, sensim cres- centes, sutura albofilosa juncti, ultimus dis- tinctius striatus, ad basin late sulcatus, fere bigibbosus; peristoma solutum, late expansum et reflexum ; apert. rotundato-piriformis ; sinulus mediocris, angulatus, sursum paululum pro- tractus; margo basalis semicircularis; lamella supera curvatula, marginem plerumque non attingens, infera mediocris, sensim et e regione basali intuenti spiraliter recedens; lamella spi- ralis deficiens; lamella fulerans parvula, com- pressa; lamella parallela intus validior ; plicae suturales plerumque 3 distinctae ; principalis deficiens; plica subcolumellaris strietiuscula, obli- que emersa; lunella arcuatula valida, suturam non attingens; clausilium antice rotundato- angulatum. der Naht kurze Rippchen sichtbar. Gewinde schlank kegelförmig mit ziemlich spitzem Apex. Es sind zehn Umgänge vorhanden, mit Ausnahme der oberen kaum gewölbt, durch eine ganz leicht weiss berandete Naht geschieden; der letzte ist hinter der Mündung auffallend abgeflacht, so dass die Abflachung mit dem Rest der Ober- fläche eine deutliche Kante bildet, dann zu- sammengedrückt und durch eine breite Furche in zwei Kämme zerschnitten, einen äusseren längeren und höheren und einen inneren kürze- ren, fast höckerförmigen. Die Mündung ist gross, gerundet eiförmig, an dem ziemlich grossen, aber nicht emporgezogenen Sinulus kaum zugespitzt; der Mundsaum ist zusammenhängend, oben nur kaum gelöst, ausgebreitet, nur ganz dünn ge- lippt. Die Lamellen sind mässig entwickelt und stehen dicht beisammen; die obere ist wie bei den vorhergehenden Arten klein, zusammen- gedrückt, kurz, vorn höher und bis fast zum Rande reichend; die untere ist tiefstehend, bogig gedreht, spiralig zurückweichend. Die Mondfalte ist stark, nur wenig gebogen, unten durch eine kurze Gaumenfalte gespornt, über ihr stehen drei ziemlich lange und über sie zurückreichende Suturalen; eine Prineipalis ist nicht vorhanden oder sehr schwach entwickelt. Aufenthalt: auf Euböa und in Phthiotis; meine Exemplare von Prof. Godet erhalten. Auch diese Art gehört zu derselben Gruppe, wie die drei vorangehenden; die schlankere Ge- stalt und die eigenthümliche Nackenbildung unter- scheiden sie schon äusserlich genügend von ihren Verwandten. 1011. Clausilia (Papillifera) vallata Mousson. anguste rimata, subfusiformis, solida, corneo-lutescens, vix mitens, obsolete co- stulato - striata, costulis in anfractibus superis et pone aperturam distinctiorıbus, ad suturam papilis rarıs albidis ornata. Spira superne subito acuminata, apice obtusiusculo. Anfractus 10 convexius- culi, sutura parum distineta disereti, re- gulariter crescentes, ultimus callo valido peristomati parallelo circumdatus, basi cristatus, crista cum callo conjuncta. Apertura piriformis, sinulo parvo, haud erecto; peristoma continuum, supra ap- pressum, eepansum, labio albo intus multo erassiore munitum. Lamella supera com- pressa, semicircularis, antice humilis, vix marginalis, infera humilis, profunda, strieta; lunella distincta, profunda, ar- cuata, suturam attingens; plicae palatales Testa Tafel CLVI. nullae, subcolumellaris antice arcuata, emersa. Alt. 15, diam. 3,5 Mm. Olausilia vallata Mousson*) Cog. Schläfli I ». 274. — Küster in Mart. Chemn. ed. II p. 304 t. 34 fig. 24—26. — Pfeiffer Monogr. Heliceor. viv. VI p. 455. — Kobelt Catalog ed. II p. 96. — Böttger System. Verz. Olausilia p. 35. — Wester- lund Fauna palaearct. Binnenconch. IV pr 102. Gehäuse eng geritzt, spindelförmig, etwas bauchig, festschalig, kaum glänzend, gelblich hornfarben, undeutlich rippenstreifig, die Ripp- chen auf den oberen und den letzten Umgängen deutlicher, an der kaum eingedrückten Naht stehen auf den oberen Umgängen einzelne weiss- liche Papillen, die nach unten hin immer spär- *) Testa rimata, ventroso-fusiformis, vix diaphana, striatula, sine nitore, grisea vel pal- lide cornea. Spira summo subattenuato, ob- tusiusculo, sutura non impressa, minute, versus apicem distinctius papillata. Anfractus 9'e, primi convexi striati et papillati, sequentes plani suberenulati, ultimus sine papillis, costu- lato-striatus, latere vix depressiusculus, praedi- tus ruga acuta alba, de rima per cervicem et latus ad suturam ascendente. Apertura oblique piriformis; lamellis parvulis, infera profunda et depressa, lunella distincta, extus conspicua, suturam attingente,; plieis palatalibus nullis, columellari torta vie emersa. Peristoma vix continuum, non solutum, expansum, intus labio latissimo albo, aperturam percoarctante pro- ductum ; margine reflexiusculo. Fie, 1012. 35 licher werden und auf dem letzten Umgang ganz verschwinden. Das Gewinde ist nach oben plötz- lich verschmälert, der Apex leicht abgestumpft. Es sind gegen zehn Umgänge vorhanden, die oberen stark, die folgenden schwächer gewölbt, regelmässig zunehmend, der letzte durch einen eigenthümlichen, schwieligen, weissen Reif aus- gezeichnet, welcher von der Nabelritze, dem Mundrand ungefähr parallel, über Nacken und Seite bis zur Naht läuft; der Nacken ist zu einem Kamm zusammengedrückt, der mit dem Reif zu- sammenhängt. Die Mündung ist birnförmig mit kleinem, nicht emporgezogenem Sinulus, etwas schief; Mundsaum noch eben zusammenhängend, oben nicht gelöst, angedrückt, ausgebreitet, innen mit einem dicken, die Mündung erheblich ver- engenden weissen Callus belegt. Die Lamellen sind wenig entwickelt; die obere ist klein, kurz, halbkreisförmig, vorn niedrig und den Rand kaum erreichend; die untere ist niedrig, tiefliegend, ziem- lich gerade; die Mondfalte ist aussen sichtbar, deutlich, fast rückenständig, gebogen, bis zur Naht reichend; Prineipalis und Gaumenfalten fehlen, die Subcolumellaris ist vorn gedreht und tritt nur wenig heraus. Aufenthalt: bei Janina in Epirus, meine Exemplare vom Autor erhalten. Mousson gibt 19—20 Mm. Länge an, die von ihm erhaltenen Exemplare sind nur 15 Mm. hoch. Unter ihnen befinden sich mehrere Stücke mit auf dem Mundsaum gegabelter Unterlamelle und stärker vortretender Spindelfalte, wie sie Küster ]. c. abbildet und Westerlund sie neuer- dings als var. biplex abgetrennt hat. Tafel CLV. 1012. Clausilia (Oligoptychia) griseo- fusca Mousson. rimato-perforata, conico-fusiformis, soli- dula, obtuse sed distincte costulato-striata, strigillata, nitidula. Spira subregulariter elongato-conica; summo parvulo, obtu- sulo,; sutura leviter impressa, albolineata. Anfractus 12 regulariter accrescentes, pa- rum convexi; ultimus vix diminutus, an- tice nec impressus, nec fortius costulatus, obtuse cristatus et latere obtuse subangu- latus. Apertura quartam circiter partem altitudinis aequans, subverticalis, ovalis, infra subangulata, intus fuscula ; peri- stoma undique solutum, parum reflexum, tenue, elabiatum, margınıbus subparal- Testa lelis. Lamella supera valida, antice paulo prominens, a spirali ut videtur deficiente evidenter disjuncta ; infera parum valıda, valde recedens, intus bifurcata. Lamella parallela nulla. Lunella distincta, dor- salis, suturam attingens, ınferne cum sub- columellari valde recedente solumque extus perspicua angulatim conjuncta, superne pliculis 3 distincte perspieuis aequr-dis- tantibus brevissimis (2 sutuwralibus et 1 prineipali) deeussata. — Mousson et Böttger. Alt. 17— lat. 4, alt. apert. 4, lat. 3 Mm. (Sec. Mousson alt. 13, diam. 2,8 Mm.) Clausilia (Alinda) griseo-fusca Mousson Jour- nal de Conchyliologie XXIV 1876 p. 145 H*+ 36 Tafel CLVI. pl. 5 fig. 3. — Pfeiffer Monogr. Heliceor. vivent. vol. VIII p. 489. — (Euzxina) böttger System. Verz. Clausiia p. 46. — (Oligoptychia) Böttger Jahrbücher der deutschen malacozool. Gesellsch. VI 1879 p. 411. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconchylien IV p. 158. Gebäuse ritzförmig durchbohrt, kegelförmig spindelförmig, ziemlich festschalig, mit stumpfen, aber deutlichen Rippenstreifen seulptirt, weiss gestrichelt, etwas glänzend. Gewinde ziemlich regelmässig kegelförmig, verlängert, mit kleinem, etwas abgestumpftem Apex. Naht etwas einge- drückt, weissfädig. Es sind zwölf wenig ge- wölbte, regelmässig zunehmende Umgänge vor- handen; der letzte ist kaum kleiner, vorn weder eingedrückt noch stärker sculptirt, an der Basis mit einem stumpfen Kamm, an der Seite leicht kantig. Die Mündung nimmt nur ungefähr ein Viertel der Gesammthöhe ein, sie ist nahezu senkrecht, eiförmig, unten leicht eckig, im Gau- men bräunlich; Mundsaum ringsum gelöst, wenig ‚zurückgeschlagen, dünn, nicht gelippt, die Rän- der fast gleichlaufend. Sinulus mittelmässig, ge- rundet. Die Lamellen sind klein; die Oberlamelle ist stark, vorn etwas vorspringend, mit der an- scheinend fehlenden Spiralis offenbar nicht ver- bunden; die Unterlamelle ist schwach, tief zu- rückliegend, innen gegabelt. Eine Parallela ist nicht vorhanden. Die Mondfalte ist deutlich, rückenständig, bis zur Naht reichend, innen mit der sehr zurückweichenden und allein aussen sichtbaren Subcolumellaris verbunden, oben laufen drei ganz kurze, aber deutlich sichtbare Fält- chen (zwei Suturalen und die Principalis) über sie weg. Aufenthalt: bei Tabizhuri, südwestlich von Borshom in Transkaukasien; Abbildung nach Mousson, Beschreibung nach eben demselben und den von Böttger gemachten Zusätzen. 1013. Clausilia (Oligoptychia) uni- eristata böttger. profunde rimata, gracilis, comico - fusi- formis, tenwis, subtilter striata, fere laevis, nitida, diaphana, corneo-fulva; apice valde attenuato, acuto. Anfractus 12 parum convext, suturis compressius- culis sejuneti, secundus tertio altior et convexior, a quarto sensim crescentes, ulti- mus praecedentes duos altitudine aequans, deorsum applanatus, compressus, stris parum validioribus densis ornatus, bası crista unica compressa, forti, angulato- arcuata, periomphalum magnum escava- fum cingente. Apertura satis magna, Testa Fig. 1013. paullum lateralis, amgulato-ovata, sub- verticalis, marginibus subparallelis, basi canaliculata,; sinulus medioceris, rotun- datus; peristoma continuum, solutum, undique valde expansum, reflexum, labi- atum, albido-fulvum. Lamellae parvae; supera marginalis minor, infera in pro- fundo conspieua S-formis, retrorsum non furcata; spiralis deficiens; subcolumel- larıs et oblique intuenti haud conspicua; lamella parallela valida, longissima. Inter lunellam distinetam, profundam, modice latam, arcuatam, subtus recedentem et ibidem antrorsum angulatam suturamque plicae suturales tres aegre perspicuae, principalisque parvule, rudimentalis. — Böttger. Alt. 18, diam. 4 Mm.; alt. apert. 4, lat. 3 Mm. Olausilia unieristata Böttger Clausilienstudien p. 94 t. 4 fig. 49. — System. Verz. Olau- silia p. 53. — Westerlund Fauna palae- arct. Binnenconch. IV. p. 158. Gehäuse tief geritzt, schlank, kegelförmig spindelförmig, dünnschalig, nur fein gestreift, fast glatt, glänzend, durchscheinerd, bräunlich hornfarben; Apex sehr verschmälert und spitz. Es sind 12 wenig gewölbte Umgänge vorhanden, die durch eine zusammengedrückte Naht geschie- den werden; der zweite ist höher und stärker gewölbt als der dritte, vom vierten an nehmen sie regelmässig zu, der letzte ist so hoch wie die beiden vorhergehenden, abgeflacht und zu- sammengedrückt, wenig stärker und dichter ge- rippt, an der Basis mit nur einem starken, zu- zammengedrückten Kamm sculptirt, welcher in einem etwas eckigen Bogen das ausgehöhlte Nabelfeld umgibt. Die Mündung ist ziemlich gross, etwas über die Mittellinie hinaus nach links gerückt, eckig eiförmig, ziemlich senkrecht, die Ränder fast gleichlaufend, die Basis mit einer Rinne; der Sinulus ist mittelgross, gerundet; Mundsaum zusammenhängend, gelöst, ringsum stark ausgebreitet, zurückgeschlagen, mit einer Lippe belegt, bräunlich weiss, Die Lamellen sind klein ; die obere ist randständig, klein, die untere nur in der Tiefe sichtbar, S-förmig, nach hinten nicht gegabelt; eine Spirallamelle ist nicht vorhanden; die Subcolumellaris ist auch bei schie- fem Einblick nicht sichtbar, die Parallela stark und sehr lang. Die Mondfalte ist deutlich, tief- stehend, mässig breit, gebogen, unten zurück- weichend und dann wieder in einem Winkel nach vorn verlängert; zwischen ihr und der Naht stehen drei kaum sichtbare Suturalfalten und die kleine verkümmerte Prineipalis, Tafel CLVI. Aufenthalt: in Russisch- Armenien, bei Helenendorf und Ekatharinenfeld. Abbildung und Beschreibung nach Böttger. Von Ol. brunnea durch die innen nicht ge- gabelte Unterlamelle, von (Ol. disjuneta durch die grössere Zahl der Suturalfalten und das Vor- handensein einer nach vorn ziehenden Verlänge- rung an der Mondfalte, von Cl. canalifera durch die nicht bis zum Mundrand fortsetzende Unter- lamelle und das Fehlen der Gaumenfalten scharf unterschieden. 1014. Clausilia (Oligoptychia) com- nena Retowski. subrimata, conico-fusiformis, solidula, dense striato-costulata, strigillata, niti- dula, spira elongato-conica, apex obtusus. Anfractus 10—12, mediiüi celeriter accres- centes, magis minusve convexi, sutura impressa, albida disjuncti, ultimus « la- tere vix compressus, haud fortius scul- ptus, cerista arcuata supra latiore dein compressa, periomphalum anguste semi- lunare cingente munitus. Apertura ovato- piriformis, bası recedens, subcanaliculata, sinulo latiusculo, protracto, peristoma continuum, supra breviter tantum solu- tum, modice expansum et reflecum, te- nuiter albolabiatum. Lamella supera va- lida, brevis, a spirali brevissima, pPro- fundissima, in apertura nullo modo con- spicua evidenter sejuncta; infera pro- funda, antice depressa, dein valida, pro- minens ; subcolumellaris et oblique intuenti nullo modo conspicua. Lunella subrecta, interdum obsoleta, extus vix conspicua ; principalis parva, suturales 2 breviores, plicae palatales verae nullae. Alt. 12—16, diam. 3,2—4 Mm. Clausilia (Oligoptychia) comnena Retowski Be- richt Senckenberg. Gesellschaft 1888/89 m. 262. Gehäuse schwach geritzt, kegelförmig spindel- förmig, ziemlich festschalig, dicht rippenstreifig, horngrau, weiss gestrichelt, etwas glänzend; Ge- winde lang kegelförmig, mit abgestumpftem Apex. Es sind 10—12 Umgänge vorhanden, die oberen schwach gewölbt und langsam, die folgenden schneller zunehmend, durch eine eingedrückte, weissliche Naht geschieden, der letzte seitlich kaum zusammengedrückt, nicht stärker sculptirt, an der Basis mit einem hinten breiteren und niedrigeren, vorn stärkeren und zusammen- gedrückten Kamm, welcher im Bogen das schmal halbmondförmige, in der Unterecke leicht vor- gewölbte Nabelfeld umgibt. Die Mündung ist Testa Fig. 1014 u. 1015. 37 eiförmig birnförmig, wenig schief, unten leicht zurückweichend und zu einer Rinne zusammen- gedrückt; Sinulus ziemlich weit und nach oben vorgezogen; Mundsaum zusammenhängend, oben nur kurz gelöst, mässig ausgebreitet und zurück- geschlagen, mit einer dünnen, weissen Lippe be- lest. Die Oberlamelle ist stark, aber kurz und von der ganz kurzen, tiefstehenden, in der Mün- dung überhaupt nicht sichtbaren Spirallamelle weit getrennt; die Unterlamelle ist tiefstehend, vorn niedrig, aber hinten stark vorspringend und stark; eine Spindelfalte ist auch bei schrägem Einblick nicht sichtbar. Die Mondfalte ist ziem- lich gerade, mitunter verkümmert, von aussen kaum sichtbar; an ihrem oberen Ende stehen zwei ganz kurze Suturalen und eine kaum längere Principalis; ächte Gaumenfalten fehlen. Aufenthalt: bei Sephanos, in der Nähe von Trapezunt von Retowski entdeckt, meine Stücke von ihm erhalten. In der Sceulptur der Cl. griseo-fusca ähn- lich, aber von ihr verschieden durch die hinten nicht gegabelte Unterlamelle und die, wenn auch rudimentäre, doch vorhandene Spirallamelle. Durch letztere Eigenthümlichkeit bildet die Art gewissermassen einen Uebergang zwischen den Gruppen Armeniaca und Serobieularia. 1019. Clausilia (Oligoptychia) gra- eillima Retowskt. elongatissima, tenuis, gracılis, nitida, corneo-fusca, densissime striata, spira elongata, fere eylindrica, apex acutus. Anfractus 16 planiuseuli, sutura vix im- pressa disjuncti, summi 3 laeves, caeteri densissime striati, ultimus sat dense costu- latus, latere vix impressus, basi sulcatus, carina valida arcuata munitus. Apertura parvula, elliptica, supra et infra acutalıs, bası canalieulata, sinulo protracto, rotun- dato. Peristoma? (fractum). Lamellae parvulae, marginales ; supera brevis, sub- recta, parum elevata; infera oblique as- cendens, leviter arcuata vel substricta, antice in pliculam transversam desinens ; spiralis et subcolumellaris in apertura non conspicuae. Lunella imperfecta. — Retowski. Alt. 20, diam. 3,2 Mm. Olausilia (Oligoptychia) gracillima Retowski Bericht Senckenberg. Gesellsch. 1888/89 ». 261. Gehäuse bogig geritzt, ganz auffallend schlank und lang ausgezogen, dünnschalig, glänzend, in frischem Zustand wahrscheinlich einfarbig horn- braun, allenthalben, mit Ausnahme der drei Em- Testa 38 Tafel CLVI. bryonalumgänge, mit dichten, feinen, schiefen Streifen sculptirt. Gewinde lang und schlauk ausgezogen, der Apex ceylindrisch. Es sind 16 Um- gänge vorhanden, welche durch eine kaum ein- gedrückte Naht geschieden werden; sie sind flach und nehmen langsam zu, der letzte ist nach der Mündung hin stärker gerippt, von der Seite etwas zusammengedrückt, unten einen starken, nach aussen durch eine Furche begrenzten Kamm bil- dend, der das grosse, in der Mitte vorgewölbte Nabelfeldä umgibt und von ihm durch eine breite Furche geschieden wird; Mündung klein, eiförmig, oben und unten spitz, unten eine Rinne bildend; Sinulus gerundet, emporgezogen. Der Mundrand ist leider an den beiden vorliegenden Exemplaren nicht unerheblich beschädigt; doch sieht man, dass er dünn, oben nur kurz gelöst, rechts mehr als links gerundet ist. Die Lamellen sind klein und reichen beide bis zum Rand; die obere ist kurz, ziemlich gerade, niedrig; die untere steigt schräg empor und ist leicht gebogen oder fast gerade; vorn geht sie in eine quer ins Inter- Jamellar hinein laufende Falte aus. Spirallamelle und Subcolumellaris sind in der Mündung nicht sichtbar. Die Mondfalte ist unvollständig, aus zwei Hälften bestehend; über ihr stehen bei den beiden mir vorliegenden Exemplaren zwei Sutu- ralen und eine ziemlich lange, über die Mond- falte zurückreichende Principalfalte. Aechte Gau- menfalten fehlen. Aufenthalt: bei Batum, nur drei Exemplare, von denen mir zwei vorliegen, von Retowski im Geniste des Tschorok gefunden. Retowsl:i erwähnt die Falten nicht, bei meinen Exemplaren sind sie deutlich aussen sichtbar. 1016. Clausilia (Agathylla) albicosta böttger. Testa vix rimata, ventricoso-fusiformis, solidula, vix nitens, griseo-fusca, costellis obliquis arcuatis elevatis albidis quam interstitia angustioribus undique sculpta; spira re- gulariter attenuata, apice obtusulo plerum- que fracto. Anfractus I—10 convexius- euli, sutura lineari discreti, ultimus sub- inflatus, ad basın vix obsolete cristatus, costellis pone aperturam lamelliformibus, distantioribus, saepe dichotomis; periom- phalum anguste lunatum. Apertura fere verticalis, rotundato-ovalis, sinulo lato, parum profundo, vix sejuncto; peristoma continuum, solutum, late reflexum, griseo- albidum, leviter fusco-labiatum. Lamella supera humilis, compressa, marginem haud aitingens, a spirali sejuncta; la- Fig. 1016. mella infera profunda, antice incrassata, spiraliter recedens; lunella nulla; plica principalis parva et palatalis unica su- pera punctiformis extus conspieuae ; plica subcolumellaris oblique intuenti vix con- spieua. — Clausilium in apertura bene conspicuum, angustum, antice acumina- tum, haud emarginatum. Alt. 185—19,5, diam. 4,5 Mm. Olausilia (Agathylla) albicosta Böttger Clau- silienstudien p. 41 t. 4 fig. 46. — Kobelt Catalog ed. II p. 88. — Böttger System. Verz. Clausilia p. 24. — Westerlund Fauna palaearct. Binmenconchylien IV ». 109. Gehäuse kaum geritzt, bauchig spindelförmig, ziemlich festschalig, fast glanzlos, braungrau, allenthalben mit hohen, schief gerichteten, leicht gebogenen weissen Rippchen sculptirt, die er- heblich schmäler sind als ihre Zwischenräume. Gewinde regelmässig verschmälert, mit abge- stumpftem, bei meinen beiden Exemplaren aus- gebrochenem Apex. Es sind 9—10 Umgänge vorhanden, schwach gewölbt, regelmässig und ziemlich rasch zunehmend, durch eine linien- förmige Naht geschieden; der letzte ist obenher etwas aufgeblasen, unten kaum kammartig zu- sammengedrückt, hinter dem Mundsaum mit höheren, lamellenartigen, zum Theil gegabelten Rippen sculptirt; Nabelfeld schmal, mondförmig, Die Mündung ist etwas vorgezogen, kaum schief, rundeiförmig, der breite, wenig tiefe Sinulus kaum abgetrennt; Mundsaum zusammenhängend, ringsum gelöst, breit zurückgeschlagen, grauweiss, innen mit einer schwachen, bräunlichen Lippe. Die Oberlamelle ist niedrig, dünn, nicht bis zum Rande durchlaufend, von der Spirallamelle ge- trennt; die Unterlamelle ist tief, vorn verdickt, spiralig zurückweichend Die Mondfalte fehlt ganz oder ist nur in einem winzigen Rudiment vorhanden; dagegen scheinen die kurze Prinei- palis und eine punktförmige obere Gaumenfalte aussen weiss durch; die Spindelfalte ist nur bei schiefem Einblick sichtbar. Das in der Mün- dung deutlich sichtbare Clausilium ist schmal, vorn zugespitzt, nicht ausgerandet. Aufenthalt: angeblich in Macedonien, doch bedarf der Fundort, da alle Verwandten Dalma- tiner sind, der Bestätigung. Meine Exemplare von Schlüter erhalten, die Abbildung Kopie nach böttger. Eine prächtige, im Habitus der Cl. syracu- sana ähnliche Art, die aber durch den Schliess- apparat in die Nähe von Claus. lamellosa ver- wiesen wird. Tate OHVT. + Bie.. 10457 W. 1018. 1017. (Clausilia dex- trorsa Böttger. Testa affınis Cl. Colbeawianae Parr., sed minor, anfractibus 10 substriatis, fere laevibus, sutura modo tenui albofilosa disjunctis, ultimo latiore, vix attenuato, cervice de- planato, basi obsolete bicristato, crista annullari nulla. Apertura obliqua, re- gulariter piriformis, peristomate fusco- albida. Lamella supera parva, a mar- gine vecedens, infera intus bifurcata, basi subtruncata ; lamella parallela plica- que suturalis unica magis conspicuae ; lunella Tata, S-formis, cum plica princı- pali postice conjuncta. Loco palatalis inferae callus obsoletus a lunella sejunc- tus. — Bittgr. Alt. 18—19,5, lat. 4—4'/a Mm. Clausilia (Cristataria) dextrorsa Böttger Clau- silienstudien p. 46 t. 4 fig. 45. System. Verz. Olausilia p. 25. — Kobelt Catalog ee IL 9. 89. Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. IV p. 155. Gehäuse dem der Cl. Colbeauiana ziemlich ähnlich, aber kleiner, aus zehn kaum gestreiften, fast glatten Umgängen bestehend, welche durch eine nur ganz schmal weissfädige Naht geschieden werden; der letzte ist breiter, kaum verschmälert, im Nacken leicht abgeflacht, undeutlich zwei- kämmig, ohne den Ringkamm der Colbeauiana. Die Mündung ist schief, regelmässig birnförmig, der Mundsaum bräunlich weiss. Die Oberlamelle ist klein, nicht bis zum Rand reichend, die untere innen gegabelt und unten leicht abgestutzt. Die Parallellamelle und die eine Suturalfalte sind deutlicher sichtbar; die Mondfalte ist breit, S-förmig, hinten mit der Prineipalis verbunden. An der Stelle der unteren Gaumenfalte steht ein undeutlicher, aber von der Mondfalte getrennter Callus. Aufenthalt: wahrscheinlich in Syrien; der angegebene Fundort Macedonien dürfte auf einem Irrthum beruhen, da alle Verwandten in Syrien leben. Abbildung und Beschreibung nach böttger. (Cristataria) 1018. Clausilia (Cristataria) Col- beauiana Parreyss. dextrorsa, anguste rimata, fusiformis, solidula, sericina, purpurascenti-castanea, dense filari-striata, striis in anfractibus inferis minus distinclis; spira a medio sensim attenuata, sursum pallidior, apice obtusula. Anfractus 11, summi convexius- euli, inferi fere plani, sutura levi, filo Testa albo distincto marginata discereti, ultimus | | | | 39 elongatus, attenuatus, cervice planatus, bieristatus, eristis sulco lato divisis, et erista acuta compressa peristomati pa- rallela et sulco profundo ab eo divisa munitus ; periomphalum subnullum. Aper- tura verticalis, ovalis, lata, sinulo vie sejuncto; peristoma continuum, solutum, expansum, reflexiusculum, labio fusculo subincrassatum. Lamellae tenues, supera humilis, brevis, infera profunda, medio obsolete bifurcata, postice versus superam convergens; lunella distineta, subangu- lato-arcuata; plica principalis supra cum lunella conjuncta ; subcolumellaris incon- spicua. Alt. 21—22, diam. 5, alt. apert. 5 Mm. Olausilia Colbeauiana Parreyss in sched. — Pfeiffer Malacozool. Blätter VIII 1862 ». 169 t. 3 fig. 9—11. Monographia Heliceor. vivent. vol. VI p. 510. — (Cri- stataria) Böttger System. Verz. Olausilia ». 25. — Kobelt Catalog ed. II p. 89. — Westerlund Fauna palaearct. Binnen- conch. IV p. 155. Olausilia antiochica Stentz in sched. Gehäuse rechtsgewunden, eng geritzt, spindel- förmig, ziemlich festschalig, seidenglänzend, pur- purbraun, dicht fadenstreifig, die Sceulptur auf den ‚unteren Umgängen weniger ausgeprägt, als auf den oberen; Gewinle von der Mitte an all- mählig verschmälert, in seiner oberen Hälfte heller gefärbt, mit leicht abgestumpftem Apex. Es sind 11 Umgänge vorhanden, die obersten leicht gewölbt, die unteren beinahe flach, durch eine einfache, mit einem breiten weissen Faden bezeichnete Naht geschieden, der letzte verlängert, am Nacken abgeflacht und mit zwei Kielen ver- sehen, welche durch eine breite Furche geschieden werden und unten auf einen dem Mundsaum parallelen, scharfen Kamm stossen, welcher vom Mundsaum durch eine tiefe Furche geschieden wird; ein Nabelfeld ist kaum vorhanden. Die Mündung ist senkrecht, breit eiförmig, ziemlich gross, ein Sinulus kaum abgegrenzt; Mundsaum zusammenhängend, ringsum gelöst, ausgebreitet, leicht zurückgeschlagen, innen mit einer bräun- lichen Lippe belegt. Die Lamellen sind schwach entwickelt; die obere ist niedrig, kurz, die untere tiefgelegen, nach hinten mit der oberen conver- girend, in der Mitte undeutlich gegabelt; die Mondfalte ist deutlich, eckig gebogen, von ihrem oberen Ende geht die Principalfalte aus; weitere Gaumenfalten sind nicht vorhanden, auch die Subcolumellaris ist nicht sichtbar. Aufenthalt: um Antiochia, das abgebildete Exemplar in meiner Sammlung. 40 Tafel CLVI. 1019. Clausilia (Serrulina) serrulata Pfeiffer. Testa vix rimata, fusiformis, solidula, undique confertim eostulata, costulis obliquis, niti- dula, cereo-flava; spira valde attenuata apice acutiusculo leviter producto. An- fractus 10 sat convexi, sutura impressa haud marginata disereti, lente crescentes; ultimus basi rotundatus, extus planatus, pone aperturam vix distantius costulatus; periomphalum angustum, subsigmoideum. Apertura subpiriformis, protracta, sat angusta, basi rotundata ; sinulus erectus, recurvus, rotundatus; peristoma conti- nuum, undique solutum, reflewiusculum, plieis confertis marginem superantibus undique serrulatum. Lamella supera mar- ginalis compressa, sat elongata, arcuata, cum spirali conjuncta, infera profunda, debilis, oblique intuenti tantum conspicua. Lunella distincta, strictiuscula, lateralis ; plica principalis elongata, longe super lunellam producta; subcolumellaris im- mersa. Alt. 14, diam. 3 Mm. Clausilia serrulata Musei petropol. sec Pfeiffer *) Zeitschrift f. Malacozool. 1847 p. 71. Monogr. Heliceor. vivent. vol. II p. 475. — Mortillet Mem. Inst. Genev. 1854 p. 14 t. 1 fig. 8. — Küster in Mart. C'hemn. ed. II p. 162 t. 18 fig. 5—7. — Kobelt Catalog ed. II p. 98. — Ad. Schmidt **) *) T, vix rimata, fusiformis, solidula, con- fertim costulata, diaphana, nitida, cerea; spira sursum valde attenuata, apice acutiuscula ; anfr. 10 convexi, ultimus basi rotundatus vix com- pressus; apertura ficiformis, lamella supera compressa, introrsum arcuata, infera profunda, debilis; plica lunata distincta, palatalis 1 elon- gata, supera, columeliaris immersa ; peristoma continuum, breviter solutum, album, reflexwius- culum, plieis comfertis, marginem superantibus serrulatum. — Long. 12 Mm. — Pfr. *#) T, non rimata, elongato-fusiformis, soli- dula, confertim costulata, nitida, diaphana, cerea; spira valde attenuata, apice acutiuscula. Anfr. 12 subconvexi, ultimus tumidus, bası ro- tundatus, non carinatus, ante marginem, im- primis ad basin fortius costulatus; apertura fieiformis; sinulus valde erectus, angulatus, elongatus; lamella supera marginalis intror- sum arcuata et subelevata, cum spirali con- Juncta, infera profundissima, strieta, infra trun- catula ; lunella distincta, lateralis; plica prin- cipalis elongatissima, subcolumellaris minima. non emersa; peristoma continuum, solutum, pli- cis marginalibus serrulatum; callus palatalıs nullus. Long. 14,5 Mm. — Ad. Schm. Fig. 1019. System europ. Olausd. p. 157. — Böttger Olausilienstudien p. 70. System. Verz. Olausilia p. 44. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. IV p. 210. — Philippi Abbildungen p. 398 t. 11 fig. 9. Mousson Coq. Schläfli in Zürich. Viertel- Jahrsschrift 1863 p. 394. Sep.-Abz. p. 76. — Böttger Jahrb. d. deutsch. malacozool. Gesellsch. VI 1879 p. 33. — Pfeiffer Nomerclator p. 394. — Retowski Bericht d. Senckenb. Gesellsch. 1888/89 p. 262. Serrulina serrulata Böttger Nachrichtsbl. der deutschen malacozool. Gesellschaft XIV 1882 ». 33. Jahrbücher X 1883 p. 191. Bericht d. Senckenb. Gesellsch. 1888]89 P. 39. Gehäuse nicht oder kaum geritzt, spindel- förmig, ziemlich festschalig, dicht mit schrägen Rippchen sculptirt, ziemlich gläuzend, wachsgrau; Gewinde regelmässig, am Apex stärker ver- schmälert; Apex ziemlich spitz. Es sind 10—12 Umgänge vorhanden, .die ziemlich langsam zu- nehmen und durch eine eingedrückte, nicht be- randete Naht geschieden werden; sie sind mässig gewölbt, der letzte unten ganz leicht zusammen- gedrückt, aber nicht gekielt, sondern gerundet, aussen ganz leicht abgeflacht, hinter der Mün- dung etwas weitläufiger sculptirt. Nabelfeld schmal, an beiden Enden spitz, die Ränder fast gleichlaufend.. Mündung feigenförmig bis fast birnförmig, schmal, unten gerundet, oben mit hohem, etwas eckigem, leicht zurückgebogenem Sinulus. Mundsaum zusammenhängend, ringsum gelöst, kurz zurückgeschlagen, weiss oder violett, ringsum mit kurzen Fältchen besetzt, die wenig in die Mündung hineinreichen, aber nach aussen über den Rand vorgezogen und gebogen sind, so dass der ganze Rand sägeförmig erscheint. Die Oberlamelle ist bis zum Rand vorgezogen, zusammengedrückt, ziemlich hoch, innen mit der Spirallamelle verbunden; die untere liest ganz tief und ist nur bei schiefem Einblick sichtbar, sie ist gerade und unten abgestutzt; die Sub- columellaris ist eingesenkt und kaum sichtbar. Die Mondfalte ist deutlich, ziemlich gerade, seiten- ständig; über ihr liegt die sehr lange Principal- falte, welche noch einen halben Umgang weiter zurückläuft und erst gerade über dem Sinulus endigt. Aechte Gaumenfalten sind nicht vor- handen. Aufenthalt: im Kaukasus, besonders auf der pontischen Seite, an der Südküste des Pontus bis nach Samsun, an der Krim nur angeschwemmt. Böttger hat in Nachr. Bl. 1882 die von Mousson für Claus. serrulata und ihre nächsten Verwandten errichtete Untergattung Serrulina Tafel CLVI. zur Gattung erhoben. Diese Arten bilden näm- lich nicht, wie die anderen Clausilien, erst im ausgewachsenen Zustand ihre Lamellen und Fal- ten, sondern haben bereits in ihrer frühesten Jugend eine sehr markirte Lamellenbildung auf der Spindel, welche in der zu drei Vierteln er- wachsenen Schale wieder verschwindet und in erwachsenen Stücken beim Aufbruch des Ge- häuses nicht mehr nachweisbar ist. Auch das Clausilium ist erheblich von dem der ächten Clausilien verschieden. Olaus. eriwanensis Issel Moll. miss. ital. Persia t. 3 fig. 52—54 wird von Westerlund als eine kleinere Varietät von serrulata betrach- tet, während Böttger sie glatt.damit vereinigt. Issel’s Diagnose lautet: „7. subrimata, parva, gracilis, fusiformis, minute oblique striato-costu- lata, corneo-fusca, subdiaphana ; spira concavo- acuminata, apice laevigato, obtuso, mamillato; anfractibus 12, supremis convexis, sequentibus planiuseulis, sutura impressa separatis; ultimo compresso, bası filo leviter serrulato, umicristato ; apertura parva, ficiformis, inferius canaliculata; peristoma continuum, acutum, reflexiusculum, partim serrulatum ; sinulus parum obliquus, re- tractus; plica una parvetali albida, prominula, antice vix incrassata; margine dextro arcuato, reflexiusculo, denticulato; sinistro minus cur- vato, superne edentulo.“ 1020. Clausilia (Serrulina) funicu- lum Mousson. Testa non rimata, graeillima, turrito-fusiformis, tenuiuscula, semper decollata et super- structa, subtiliter striato-costulata, dia- phana, cerea, lutescenti-cornea. Anfrac- tus testae integrae ca. 16, superstites 6, superi convexiusculi, glabrt, inferi fere piani, sutura lineari discreti, ultimus elongatus, subattenuatus, basi rotundatus, cervice subinflatus, periomphalum an- gustum, medio sulcatum. Apertura obli- que fieiformis, infra recedens, vix pro- tracta; sinulus perobliquus, profundus, recurvus; peristoma continuum, solutum, breviter reflexum, obtusum, vix levissime labiatum, ad marginem columellarem ser- rulatum. Lamella supera marginalis, arcuata, cum spirali continua, antice in- crassata ; infera magna, compressa, me- dio producta, antice truncata et plicas 2 usque ad marginem emittens ; inter- lamellare plicula tertia et granulis mar- ginalibus, serrwatum. Lunella magna, arcuata, extus distinctissima ; plica prin- Rossmässler, Iconographie Neue Folge VI. Fig. 1020. 41 eipalis longa, parum ultra lunellam pro- ducta, suturae parallela et ab ea distans ; subcolumellaris torta, emersa, marginem attingens. (spee. integr.) 29, decollati 17, diam. 4 Mm. Clausilia funiculum Mousson Coq. Schläfli in Zürich. Vierteljahrsschr. 1863 p. 397. Sep.-Abz. p. 77. — Journal de Con- chyliologie XXI t. 8 fig. 6. — Pfeiffer Monographia Heliceor. vivent. vol. VI p. 487. — Kobelt Catalog ed. II p. 98. — Böttger System. Verz. Clausilia p. 44. — Westerlund Fauna palaearct. Binnen- conchylien IV p. 210. — Retowski in Jahresber. Senckenb. Gesellsch. 1888/89 p. 263. Alt. Gehäuse nicht geritzt, schlank, gethürmt spindelförmig, düunschalig, durchscheinend, im ausgewachsenen Zustand immer decollirt, fein rippenstreifig, wachsglänzend, gelblich horn- farben. Von etwa 16 Umgängen bleiben nur sechs übrig; junge Gehäuse sind auffallend lang und schlank ausgezogen; die oberen Umgänge gewölbt und glatt, die unteren fast flach; am erwachsenen Gehäuse sind die Umgänge flach, durch eine linienförmige Naht geschieden, der letzte verlängert, leicht verschmälert, im Nacken etwas aufgeblasen, unten gerundet; Nabelfeld klein, schmal, in der Mitte ausgefurcht. Mün- dung schräg feigenförmig, unten zurückweichend, nur wenig vorgezogen; die Bucht schief, hoch, zurückgebogen; Mundsaum zusammenhängend, gelöst, kurz zurückgeschlagen, stumpf, höchstens mit einer ganz schmalen, dünnen Lippe belegt, nur die Spindelseite faltenzähnig. Die Ober- lamelle ist randständig, etwas über den Rand vorgezogen, gebogen, mit der Spirallamelle zu- sammenhängend, vorn leicht verdickt; die Unter- lamelle ist gross, zusammengedrückt, weit in die Mündung vorspringend, schon tief innen abge- stutzt, aber in zwei Fältchen sich bis auf den Mundrand fortsetzend; das Interlamellar trägt ein deutliches Fältchen und ein paar Randkörner. Es ist eine starke, fast halbkreisförmige, seiten- ständige Mondfalte aussen deutlich sichtbar; über ihr steht, der Naht gleichlaufend, aber ziemlich weit von ihr ab, eine lange, über sie zurück- reichende Principalis; ächte Gaumenfalten fehlen, die Subcolumellaris ist gedreht und tritt bis auf den Rand vor. Aufenthalt: in Transkaukasien, das mir vorliegende Exemplar der Böttger’schen Samm- lung aus dem Auswurf des Tschorok bei Batum, 6 42 Tafel CLVI. Fig. 1021 u. 1022. 1021. Clausilia (Serrulina) Sieversi Pfeiffer. Testa subprofunde rimata, subfusiformi-turrita, parva, solidula, striata, cornea, adulta einereo-variegata; spira gracilis, turrita, apice acutiuscula, interdum medio in- flatior; sutura levis, obsolete filosa. An- fractus 9, summi convesiusculi, reliqui planiusculi, ultimus antice fortior costu- latus, brevissime solutus, bası parum attenuatus; apertura fere verticalis, sub- rhombeo-piriformis, sinulo erecto ; lamellae tenues, supera compressa, altera profunde ascendens; lunella inconspieua; plica pa- latalis 1 supera (principalis); peristoma continuum, undique expansum, margine columellari subdenticulato et magis mi- nusve distincte bilamellato, externo intus leviter calloso. — Pfr. Long. 10—11, diam. 2,5 Mm. Olausilia Sieversi Pfeiffer Malac. Blätter XV III 1871». 70. — (Serrulina) Mousson Jour- nal de Oonchyliologie XXI 1873 p. 214 t.8 fig. 4; XXIV 1876 p. 41. — Pfeiffer Monographia Heliceor. vivent. vol. VIII p. 537. — Kobelt Catalog ed. II p. 98. — Böttger System. Verz. Clausilia p. 44. — Westerlund Fauna palaearct. Binnen- conch. IV p. 209. Gehäuse ziemlich tief und etwas bogig ge- ritzt, gethürmt spindelförmig, klein, doch fest- schalig, fein und schief gestreift, hornfarben, ältere Exemplare grau gewölkt. Gewinde schlank, gethürmt, mit ziemlich spitzem Apex; mitunter ist die Mitte etwas aufgeschwollen. Naht glatt, sehwach eingedrückt, undeutlich weissfädig. Es sind 9—10 Umgänge vorhanden, die obersten gewölbt, die unteren fast flach, der letzte hinter der Mündung mit starken, weitläufigen Rippchen sculptirt, kurz gelöst, unten gerundet, kaum zu- sammengedrückt. Die Mündung ist ziemlich senk- recht, etwas rhombisch birnförmig, mit hohem, leicht gebogenem Sinulus, der sich an der Ober- lamelle fast im rechten Winkel vom Spindelrand abhebt; der Mundrand ist zusammenhängend, ringsum gelöst und ausgebreitet, der Spindelrand gezähnelt, der Aussenrand mit einer ungezähnel- ten weissen Schwiele belegt. Die Oberlamelle ist zusammengedrückt, bis zum Rand vorgezogen, innen mit der Spiralis zusammenfliessend, die Unterlamelle ist tief innen, läuft aber in zwei bis zum Mundrand vortretenden Fältchen aus; das Interlamellar ist innen glatt, aber am Rand gefältelt; die Subcolumellaris tritt unten als knie- förmig gebogene Falte bis auf den Mundrand. Im Gegensatz zu Pfeiffer’s Diagnose zeigt das mir vorliegende Böttger’sche Exemplar eine deut- liche laterale Mondfalte; die Principalis ist deut- lich und reicht weit zurück; ächte Gaumenfalten fehlen. Aufenthalt: bei Lenkoran am kaspischen Meer. 1022. Clausilia (Serrulina) semi- lamellata Mousson. Testa parva, eylindraceo-fusiformis, plerumque leviter curvata, gracilis, subtilissime stri- atula, fere laevis, nitida, pallide cornea vel virescens; spira primum lente, dein rapidius attenuata; apice obtusulo. An- fractus I—10, supremi parvi, sequentes rapidius cerescentes, planati, sutura pro- funde impressa discreti, ultimus distinc- tius striatus, pone aperturam ruditer costatus, basi attenuatus sed haud cri- status. Apertura parva, oblique piri- formis, sinulo erecto subrecurvo; peri- stoma continuum, undique solutum, rec- tum vel breviter reflexum, labio carneo leviter incrassatum. Lamellae parvae, supera obliqua, producta, infera pPro- funda, intus contorta et superae approxi- mata, antice in pliculas 2 super margi- nem productas elongata; interlamellare plieulis 2, peristoma infra lamellam pliecis 2 majoribus super marginem flexis ibique graniferis instructa. Lunella ob- soleta, nodiformis; plica principalis ultra lunellam elongata; plicae palatales 3, su- pera brevis, infera elongata ın apertura conspicua, media interdum obsoleta. Alt. 10,5—14, diam. 2!a—2°Js Mm. Clausilia semilamellata Mousson*) Coq. Schläfli in Zürich. Vierteljahrsschr. VIII 1863 ». 396. Sep.-Abz. p. 74. Journal de *) T. subrimata, gracilis, parvula, acute fusiformis, tenuis, vix striatula, glabra, pallide cornea. Spira acutula; sutura leviter impressa. Anfractus 10 lati, superi magis, sequentes minus convexi, planiusculi; ultimus elongatus, attenu- atus, extus striatus, ad cervicem rotundatam striato-costulatus. Apertura oblique fieiformis, parvula. Peristoma continuum, solutum, rec- tum, obtusiusculum, sinulo magno obliquo emar- ginatum. Lamella supera minuta, compressa, antice incrassata; infera evanescens, plano inter- lamellari plieis 6—7 acutis, extus serrulatis or- nato. Lunella imperfecta, in granulo elongato reducta ; plicae 3 in apertura conspicuae ; prima supera, suturae parallela, sed ab ea distans, secunda media brevis, ad parietem restricta, tertia infera validior, elongata. Tafel CLVI. Oonchyliologie XXI 1873 p. 214 t. 8 fig. 3. — Kobelt Catalog ed. II p. 98. — Böttger System. Verz. Clausilia p. 44. Jahrbücher der deutschen malacoz. Ge- sellsch. X 1883 p. 191. Bericht Senckenb. Gesellsch. 1888/89 p. 35. — Retowski ibid. p. 263. — Westerlund Fauna palae- arct. Binnenconch. IV p. 210. Gehäuse klein, etwas walzig spindelförmig, schlank, die Axe meist etwas gebogen, mit Aus- nahme des letzten Umganges nur ganz fein ge- streift, fast glatt, glänzend, einfarbig blass horn- farben oder grünlich. Gewinde anfangs walzig, dann rascher kegelförmig verschmälert, mit ganz leicht abgestumpftem Apex. Es sind 9—10 Um- gänge vorhanden, die obersten rascher zunehmend, namentlich die drei letzten gross, flach, durch eine ziemlich tiefe Naht geschieden; der letzte stärker, dicht hinter der Mündung sogar rauh sculptirt, an der Basis verschmälert, aber nicht kammförmig zusammengedrückt. Mündung ziem- lich klein, schief, birnförmig mit emporgezogenem und zurückgekrümmtem Sinulus; Mundsaum zu- sammenhängend, ringsum gelöst, kurz zurück- geschlagen, leicht verdickt, fleischfarben, auf der rechten Seite gekörnelt. Die Oberlamelle ist schief gerichtet, bis über den Rand vorgezogen, die untere tiefliegend, innen eigenthümlich ge- dreht und der oberen genähert, vorn mit den Randfalten zusammenhängend, meistens in zwei oder drei derselben übergehend. Interlamellar mit zwei Fältchen, ausserdem stehen unter der Unterlamelle noch 1—2 stärkere Falten, so dass normaler Weise 5—6 Fältchen vorhanden sind, alle über den Rand gebogen und zu einem kleinen Knötchen verdickt; ihre Zahl kann aber auf zehn und darüber steigen, wie bei der var. ser- rulosa Ret. — Die Mondfalte ist undeutlich knotenförmig, die Principalfalte ist weit über sie hinausgezogen, die untere Gaumenfalte stark, lang, in der Mündung deutlich sichtbar. Aufenthalt: in Transkaukasien, ziemlich verbreitet. Meine Exemplare von Borshom. Mousson hat die kleinere, nur 9 Mm. lange Form von Koutais als var. minor unterschieden. — Retowski begründet auf ein mir vorliegendes Exemplar von Sephanos bei Trapezunt eine var. serrulosa mit folgender Diagnose: Testa minor, anfractus ultimus distantius ac validius costa- tus; palatales 2, principalis longa, secunda in- fra lunellam transversam sita, brevis, in aper- tura haud conspicua ; interlamellare pliculis 3, media longiore, instructum; praeterea in mar- gine dextro infra lamellam inferam pliculae 7, quarum duae longiores, adsunt. Long. 9, lat. 2 Mm. Fie. 1023. 43 1023. Clausilia Mousson. Testa rimata, parvula, fusiformis, sat ventro- sula, undique costulata, costulis sat dis- tantıbus, latiusculis, rufo-cornea vel ba- dia, haud strigillata ; spira conica, versus apicem obtusum concave attenuata. An- fractus 11, superi convexi, sequentes con- vexiusculi, sutura vix impressa discreti, ultimus atienuatus, pone aperturam pla- natus, basti in eristam filiformem, periom- phalum magnum sulcatum cingentem com- pressus. Apertura producta, parva, an- guste piriformis, bası canaliculata ; sinulus erectus, angustus, recurvus ; peristoma con- tinuum, undique late solutum, tenue, haud incrassatum, breviter escpanso-reflewum, suleulosum margo dexter semicircularis, plieulis 6— 8, sinister minus arcuatus, plieis eirciter 6. Lamella supera mar- ginalis cum spirali humili conjuncta, in- fera profundissime in faucibus quasi den- tata, subeolumellaris oblique intuenti con- spieua. Principalis longa, ultra lunellam sigmoideam sublateralem valde producta, loco palatalis mediae callus tuberculi- formis in faucibus situs, eristae cervicis propior quam suturae. Alt. 10—11, diam. 2'/a Mm. Olausilia filosa Mousson*) Cogq. Schläfli in Zürich. Vierteljahrsschr. 1863 ». 395. Sep.-Abz. p. 75. — Pfeiffer Monogr. Heliceor. vivent. vol. VI p. 511. — (Ser- rulina) Kobelt Catalog ed. II p. 98. — böttger System. Verz. Clausilia p. 44. — Westerlund Fauna palaearct. Binnen- conchyl. IV p. 211. — Böttger Bericht Senckenb. Gesellsch. 1888/89 p. 31. — Retowski ibid. p. 260. Gehäuse geritzt, ziemlich klein, spindelförmig, verhältnissmässig bauchig, allenthalben mit ziem- (Euxina) filosa *) T. non rimata, parva, acute fusiformis, striato-costulata, roseo-grisea, cerea. Spira con- cavo-acuminata ; sutura impressa. Anfractus 11; supert convexi, sequentes vie convexiusculi, ul- timus latere externo planus, basi filo serrato unieristatus, crista periomphalum magnum bi- convexum cingente. Apertura parvula, fieifor- mis, ad dextram semicircularis, ad sinistram recta. Peristoma continuum, valde solutum, productum, obtusum, circum circa serrulatum. Sinulus obliquus, retractus. Lunella inconspi- cua ; lamella supera producta, antice incrassata, retro compressa, arcuata ; infera profunda, nodu- losa, plicas interlamellares, serrulatas emittens. Plica palatalis unica, nodulo elongato praestans. 6* 44 Tafel CLVM. lich weitläufigen, stumpfen, kaum gebogenen Rippen seulptirt, die auch auf dem letzten Um- gang kaum stärker werden; Färbung ein ein- farbiges Rothbraun oder Dunkelbraun ohne Strichelung. Gewinde kegelförmig, unter dem leicht knopfförmig verdickten Apex etwas concav verschmälert. Es sind 10—11 Umgänge vor- handen, die oberen stärker, die unteren nur ganz schwach gewölbt, durch eine kaum eingedrückte Naht geschieden; der letzte ist verschmälert, hinter der Mündung stark abgeflacht, unten zu einem weisslichen, fadenförmigen Kiel zusammen- gedrückt, welcher das grosse, undeutlich radiär gefältelte Nabelfeld umgibt. Die Mündung ist weit vorgezogen, klein, schmal birnförmig, unten zu einer Rinne zusammengedrückt; Sinulus klein, emporgezogen, zurückgebogen; Mundsaum zu- sammenhängend, weit gelöst, kurz ausgebreitet oder leicht zurückgeschlagen, dünn, in seinem ganzen Umfang gefältelt; auf dem stark ge- bogenen, fast halbkreisförmigen Aussenrand zählt man 6 bis 8, auf dem viel weniger gebogenen ‚linken ca. 6 schwächere Fältchen. Die Ober- Fig. 1024--1027. lamelle ist bis zur Randebene oder über dieselbe vorgezogen, zusammengedrückt, ziemlich hoch, nach innen mit der niedrigen Spirallamelle zu- sammenhängend; die Unterlamelle ist tiefstehend, nach vorn in die Fältchen des Mundrandes über- gehend, hinten ganz in der Tiefe wie gezähnt erscheinend; die Subcolumellaris ist bei schrägem Einblick sichtbar. Die Mondfalte ist im Gegen- satz zu dem, was Mousson sagt, deutlich, fast seitenständig, etwas S-förmig gebogen; die lange Prineipalis reicht weit über sie zurück; an Stelle der mittleren Gaumenfalte steht im Schlunde, dem Nackenkamm näher als der Naht, ein höcker- artiger Callus. Aufenthalt: bei Batum, mein Exemplar im Auswurf des Tschorok von Retowski gesammelt. Eine höchst merkwürdige kleine Art vom Habitus unserer Claus. filograna, mit den Rand* falten von Serrulina, aber dem Schliessapparat nach sowie nach der Sculptur eine Euzxina, bei welcher Gruppe sie indess eine eigene Subsektion bilden muss. Tafel 1024—1027. Umnio limosus Nils. — platyrhynchus Rossm. Die interessanten Bivalvenformen des Kärn- thener Wörthsees haben, seit sie Rossmässler zuerst beschrieb, wohl in allen Faunen und Lehrbüchern Aufnahme gefunden, als typische Beispiele der Einwirkung, welche die äusseren Umstände auf die Schalen- der Mollusken aus- üben, aber einer genaueren wissenschaftlichen Untersuchung an Ort und Stelle sind sie meines Wissens nicht wieder unterworfen worden, bis sich in diesem Jahr mein verehrter Freund Prof. Dr. Hans von Gallenstein, der Neffe des ersten Erforschers der kärnthener Molluskenfauna, ihrer angenommen hat.*) Bis dahin galt unbestritten die von Rossmässler (Iconographie Heft V p. 20) ausgesprochene Ansicht, dass Unio platyrhyn- chus wie decurvatus ihren hakenartig gebogenen Schnabel dem Bestreben verdanken, sich gegen | die Wirkungen des Wellenschlags an dem flachen, schlammigen Ufer zu schützen. Die Zwischen- formen zwischen dem Typus und dem ausgebil- *) Die Schalenformungen der Muscheln des Wörther Sees in Kärnthen. In Nachr.-Blatt der deutsch. malacozool Gesellsch 1892 XXIV B410R. CLVI. deten Unio platyrhynchus waren überhaupt noch nicht nachgewiesen, wennschon die Zusammen- gehörigkeit beider Formen ausser von extremen Anhängern der Nouvelle Ecole von Niemand mehr bezweifelt wurde. Prof. von Gallenstein hat den Wörther See, dem Rossmässler nur ein paar Stunden widmen konnte, auf das Allergenaueste untersucht. Wie er selbst sagt, hat er die Ufer Strecke für Strecke theils vom Boote aus, theils im Wasser schrei- tend, genauest durchforscht, und Tausende von Muscheln sind dabei zur Ansicht in seiner Hand gewesen; auch hat er dabei mehr als irgend Jemand Gelegenheit gehabt, Wind und Wogen und ihren Einfluss auf den Uferboden des Sees und dessen Bewohner kennen zu lernen. Er ist dabei zu Resultaten gelangt, welche mit denen Rossmässler’s nicht übereinstimmen und welche wichtig genug erscheinen, um sie hier gelegentlich der Abbildung der Stammform und der Ueber- gänge in ausführlichem Auszuge wiederzugeben. Herr von Gallenstein hat zunächst gefunden, dass die ausgeprägteren Formen von Unio platy- rhynchus nicht nur an den dem herrschenden Winde ausgesetzten Uferstellen vorkommen, son- dern, wenn auch nicht gleich häufig, so doch fast an allen Stellen mit günstiger Bodenbeschaffen- Tafel CLVII. heit, und dass die Muscheln dort nicht nur nach der dem herrschenden Winde entsprechenden Richtung gewendet sind, sondern nach allen Rich- tungen. Der Wörther See liegt überhaupt in einem geschlossenen, dem Wind nur wenig aus- gesetzten Thale, in welchem Stürme ausser im Winter nur selten und vorübergehend vorkommen, und die ausgebildeten platyrhynchus - Formen finden sich vorwiegend in einer Tiefe, in welcher das Wasser nur ganz ausnahmsweise einmal durch den Wind aufgeregt wird. Das allein genügt schon, um Rossmässler’s Erklärung als alleinige Ur- sache der eigenthümlichen Bildung hinfällig er- scheinen zu lassen. Noch weniger kann der kärnthener Forscher der Ansicht Hazay’s bei- treten, dass die Schnabelkrümmung Folge des Druckes der im See herrschenden Abflussströmung sei, da der See weder an der Einmündung des strömungslosen, fast blind endigenden Lendkanals noch am Ausfluss des schwachen Glanfurtbaches eine nennenswerthe Strömung zeigt und an dem flachen Nordufer gar keinen Strom hat. Die Ur- sache der Formenveränderung scheint ihm viel- mehr in den traubigen Schlammmassen zu liegen, welche nicht einfacher Schlamm sind, sondern Folgen der Ansiedelung einer Alge, welche alle an solchen Lokalitäten frei aus dem Boden heraus- ragenden Gegenstände mehr oder minder über- zieht. Es findet hier ein förmlicher Wettkampf statt zwischen der Pflanze und dem Thier, das | seine mit Ueberwucherung bedrohte Athemöftnung immer weiter hinauszuschieben sucht und darum die Schale am hinteren Ende rascher und stär- ker vergrössert, wie sonst am Rande. So ent- steht aus Untolimosus typicus zunächst Unio Fig. 1028. 45 longirostris Ziegler (Fig. 1025). Da aber die Alge schliesslich doch rascher wächst, als die Muschel, sieht sich das Thier genöthigt, um mit seiner Athemöffnung aus dem Bereich der Schlammtrauben zu kommen, in der weichen Schlammmasse selbst weiter zu bauen und biegt zu dem Ende den Schnabel nach unten, so dass derselbe mehr in die Horizontalrichtung kommt. Der Druck der Schlammtrauben hindert es gleich- zeitig, den Schnabel so stark zu wölben, wie den Rest der Schale, und so wird derselbe schliess- lich ganz dünn und messerscharf. Dass die Aus- bildung des Schnabels nur bei ganz erwachsenen Exemplaren stattfindet, erklärt Gallenstein da- durch, dass die jüngeren bis zur Schnabelspitze im Schlamm stecken und somit sowohl vor der Ansiedelung von Algentrauben wie vor dem Ein- fluss des Wellenschlags geschützt sind. Aeltere wagen sich weiter vor und nehmen den Kampf mit beiden Einflüssen auf. Dass der Wellen- schlag einigermassen zu der Schnabelkrümmung beiträgt, stellt der Forscher durchaus nicht in Abrede, aber die Verlängernng des Hintertheils wird ausschliesslich durch die Algenansiedelung bedingt. Unsere Tafel CLVII stellt die vollständige Formenreihe von dem typischen Unio limosus — neben welchem im See auch an den spärlichen Stellen mit sandigem Grund der typische Unio pictorum vorkommt — durch Unio longirostris zu Unio platyrhynchus dar, den Fig. 1026 in beginnender, Fig. 1027 in vollendeter Ausbildung darstellt. Die vier Exemplare sind einer reichen Serie entnommen, welche ich der Güte des Herrn von Gallenstein verdanke. Tafel 1028. Anodonta nymphigena Drouöt. „CO. ovali-cristata, compressiuscula, subtenuis, castanea, ad oras squamosa, caeterum striato-rugosula, subobscura, supra per- arcuata, eristata, infra convexula, antice brevis, compressa, postice attenuato-trun- catula compressa; nates depressae, plica- tulae,; ligamentum mediocre, obtectum; erista exaltata cum angulo subrecto; la- | mellula oblique ascendens, demum curvi- | linearis, antice flexuoso adhaerens; trun- | catura conspicua; impressiones super- ficiales, posticae vix conspicuae ; marga- rita ccerulea, nitidula, supra aeneo- lwidula, polychroa. — Long. 85, alt. CLVID. sub angulo dorsali 60, diam, 23 Mm.“ — Drouöt. Anodonta nymphigena Drouöt Journal de Con- chyliologie 1881 p. 252. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconchyl. VII 2». 267. Muschel mittelgross, sehr ungleichseitig, ei- rund, mit kurzem Schnabel und auffallend hohem Rückenkamnm, zusammengedrückt, ziemlich dünn- schalig, braungrün, mit undeutlichen dunkel- braunen Strahlen, nach den Rändern hin kastanien- braun, rauh gestreift, nach den Rändern hin schuppig. Der Vorderrand ist kurz und zusammen- gedrückt und bildet mit dem Oberrand einen deutlichen Winkel. Dieser steigt sehr steil empor 46 Tafel CLVIII. und verläuft fast in einer geraden Linie; er bildet mit dem oberen Hinterand einen nahezu rechten Winkel, der beinahe in der Mitte der Gesammt- länge liegt. Das Hinterende bildet einen kurzen, geraden, rundlich abgestutzten Schnabel, der Unterrand ist flach gerundet und geht in regel- mässigem Bogen in den Vorderrand über. Das Band ist mittellang und von Schalensubstanz überdeckt, die Schlosslamelle schräg ansteigend, binten gekrümmt, wenig deutlich, vorn in den Schalenrand übergehend; Muskeleindrücke sehr oberflächlich, die hinteren kaum sichtbar. Perl- mutter bläulich, oben schmutzig kupferfarben und irisirend. Aufenthalt: im Ossiacher See in Kärnthen, mir von Prof. von Gallenstein in grösserer An- zahl mitgetheilt. Eine kurze und durch besonders hohen Flügel ausgezeichnete Form der rostrata. Westerlund stellt sie mit arealıs Küster, dealbata Drouöt und einer Reihe mir unbekannter Arten der Nouvelle Ecole in eine besondere Gruppe (27) erheblich weit von rostrata ab. 1029. Anodonta triangularis Lanza. OConcha quoad genus parva, subtriangulari-ovata, ventricosa, solidula, modice striata, virides- cens, annulis inerementi castaneis. Margo anticus brevissime compressus, angulatim cum supero conjunctus, superior valde as- cendens, angulum subrectum sed ad aptcem obtusatum cum postico formans, posticus breviter rostratus, rapide descendens, in- ferior parum arcuatus. Umbones de- pressi, ruditer plicato-undulati, apıce acuto. Lamella cardinalis brevis, dis- tincta, arcuata; ligamentum breve, sub- obtectum; area postica distincta. Mar- garita albido-coerulea, infra umbones lactea, rugis translucentibus. Long. 43, alt. max. 28, crass. 18 Mm. Anodonta triangularis „Vidovic*“ apud Frauen- feld Fauna Dalmat. 1856 p. 76. — Westerlund Fauna palaearct. Binnen- conch. VII p. 299. Anodonta triangulata „Parreyss* in Brusina Mal. Croat. 1870 p. 131. — An. tri- angulata „Kutschig“ id. Moll. Dalmat. 1866 p. 131. Muschel für eine Anodonta klein, eiförmig dreieckig, ziemlich bauchig, festschalig, aber dünnschalig, mit Ausnahme der Wirbel nur mässig gestreift, grünlich mit dunklen Anwachs- streifen. Der Vorderrand ist ganz kurz zu- sammengedrückt und geht in einem wenig deut- lichen Winkel in den oberen über; dieser steigt Fig. 1029 u. 1030. steil und in fast gerader Linie empor und bildet mit dem steil abfallenden, leicht ausgeschnittenen oberen Hinterrand einen rechten Winkel, der aber bei dem vorliegenden Exemplar (ob immer ?) buchtig ausgebrochen ist; das Hinterende bildet einen kurz abgerundeten Schnabel, der Unterrand ist flach und an beiden Enden gleichmässig zu- gerundet. Die Wirbel sind niedergedrückt, aber mit scharfen, leicht über die Contour vorspringen- den Spitzen, und mit ganz ungewöhnlich starken Wellenrunzeln sculptirt. Die Schlossleiste ist kurz, aber sehr deutlich, und verläuft im Bogen ; das Ligament ist kurz und zur Hälfte überbaut; zwei vom Apex herablaufende undeutliche Kanten begrenzen eine ziemlich deutliche Area. Perl- mutter bläulich weiss, unter den Wirbeln milch- weiss; die Runzeln scheinen durch. Aufenthalt: in der Kerka in Dalmatien. Eine kleine, äusserst charakteristische Art, die aber bis jetzt das Unglück gehabt hat, als blosser Namen mit den verschiedensten ange- hängten Autorennamen in der Literatur herum- zuspuken. Das abgebildete Exemplar lag in der Rossmässler’schen Sammlung mit der Original- etikette: Anodonta triangularis Lanza n. sp. 1030. Anodonta dealbata Drouät. „Concha ovali-oblonga, planulata, vix convexula, fragilis, translucida, albida, postice vires- cens, ad oras squamosula, caeterum lae- vis, nitidula, antice brevis, rotundata, postice in rostrum sat longum, subre- sinum, truncatulum producta, supra ar- cuata; infra vix convexula; nmates de- pressae, undato-pluriplicatae ; ligamentum tenue, lineare, obtectum ; crista conspicua, elata, ungulosa, compressa; lamellula bre- vis, humilis, simplieissima; impressiones vix conspicuae; margarita antice lactea, postice pallide coerulea, nitida, ürides- cens. — Long. 90, alt. sub angulo dor- sali 50, diam. 20 Mm.“ — Drouät. Anodonta dealbata Drouet Journal de Con- chyliologie 1881 p. 254. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconchylien VII »p. 267. Muschel mittelgross, gestreckteirund, nur wenig gewölbt, ziemlich dünnschaligund durchscheinend, grünlich, mit dunklen Anwachsringen, der vor- dere Theil und die Höhe der Wölbung weisslich, glänzend, nach dem Rand hin etwas schuppig gestreift. Die Wirbel liegen sehr weit nach vorn und sind mit deutlichen Wellenrunzeln sculptirt. Der Vorderrand ist kurz und etwas zusammengedrückt, der Oberrand im Bogen an- steigend, der Hinterrand in einen oben ausge- Tafel! GEIXEUF CE: schnittenen, hinten spitz abgerundeten Schnabel ausgezogen, der Unterrand mässig gewölbt und im regelmässigen Bogen in den Vorderrand über- gehend. Das Schlossband ist mässig lang, schmal, überbaut; Schlossleiste kurz und sehr einfach; Muskeleindrücke kaum sichtbar ; Perlmutter vorn verdickt, milchweiss, nach hinten bläulich, glän- zend, etwas irisirend. Aufenthalt: im Faaker See in Kärnthen, mir in zahlreichen Exemplaren von Prof. von Gallenstein mitgetheilt. Ber 1053ER 1:103% 47 Drouöt, der seine Exemplare aus derselben Hand erhielt wie ich, nannte sie „une des especes d’Europe les mieux caracterisees.“ Ich sehe keinen rechten Grund zur Abtrennung von An. rostrata und halte sie nur für eine Lokalform dieser fast in jedem See der Ostalpen in anderer Ausprägung auftretenden Seeform der piscinalis. Uebrigens scheint Drouöt ein etwas kleineres und flacheres Exemplar vor sich gehabt zu haben; das abgebildete ist 40 Mm. lang, 55 Mm. hoch und 27 Mm. dick. Tafel 1031. Anodonta Küster mss. Concha elongato-ovata, valde inaequilatera, sat ventricosa, antice brevissima, postice rO- strata, rostro recurvo, tenuis, ruditer sulcato-striata, viridescens, postice et oras versus viridi-flavescens, ad rostrum ob- solete castaneo radiata. Margo anticus brevissimus, compressus, superior sub- striete ascendens, posticus rostrum supra emarginatum, apice recurvum, acute ro- tundatum formans, inferus plano -con- vexus, versus rostrum levissime emargt- natus. Umbones valde anteriores, de- pressi, rugulosi; area postica compressa, sat distincta. Ligamentum mediocre, haud obtectum, lamella cardinalis parum ele- vata, concava; impressiones parum Pro- fundae, posteriores inconspicuae. Mar- garita coerulescens, antice lactea, postice iridescens maculis aeneis. Long. 120—130, alt. 60—65, crass. 38 Mm. Anodonta recurvirostris Küster in sched. Muschel langeiförmig, bauchig, sehr ungleich- seitig, vorn ganz kurz, hinten mit einem langen empor gekrümmten Schnabel, dünnschalig, rauh faltenstreifig, blass grünlich, nach hinten mehr gelblichgrün, auf der Höhe und am Flügel mit undeutlichen, kastanienbraunen Strahlen. Der recurvirostris CLIX. Vorderrand ist sehr kurz und zusammengedrückt; er geht ohne deutlichen Winkel in den ziemlich geraden, langsam emporsteigenden Oberrand über. Der Hinterrand ist tief ausgeschnitten, empor- gekrümmt, am Ende spitz zugerundet; der Unter- rand ist schwach gewölbt und hinten am Schnabel ganz leicht ausgebuchtet. Die sehr weit nach vorn liegenden Wirbel sind niedergedrückt und deutlich gerunzelt; von ihnen herablaufende Strahlen begrenzen ein deutliches, zusammen- gedrücktes Feld. Das Schlossband ist mittellang und nicht überbaut; die Lamelle ist deutlich, aber nur wenig hoch und nach innen eingedrückt, concav; sie lässt sich auch vor den Wirbeln noch eine Strecke weit als ganz gerade Leiste erkennen, welche mit der eigentlichen Lamelle einen stumpfen Winkel bildet. Die Muskeleindrücke sind flach, die hinteren kaum erkennbar. Perlmutter bläu- lich, vorn mehr milchweiss, hinten irisirend, mit einzelnen bronzefarbigen Flecken. Aufenthalt: im Kraiger See in Kärnthen, mir von Herrn Prof. von Gallenstein mitgetheilt. Auch diese Form spukt schon lang in Cata- logen und Sammlungen, ohne beschrieben und abgebildet zu sein. Sie gehört unzweifelhaft zur rostrata-Gruppe, ist aber als eine durch die Emporkrümmung des Schnabels und die viel stär- kere Wölbung gut charakterisirte Lokalform an- zuerkennen. Tafei OLX. 1032. Anodonta Gallensteini m. Concha elongate trapezio-ovata, magna, solida ponderosa, wentricoso-inflata, distincte rostrata, valde inaequilatera, ruditer sul- cato-striata, ad oras squamosa, castaneo- viridis, ad rostrum viridoflava. Margo antieus breviter rotundatus, haud com- pressus, cum supero angulatim conjunc- tus, superior vix ascendens, infero stric- tiusculo fere parallelus, postieus in rostrum 48 Tafel CLX u. CLXI. longum, acutum, supra emarginatum pro- ductus. Umbones tumidi, depressi ; inter partem anticam et posticam depressio lata versus marginem decurrens exstat. Ligamentum crassum, ex majore parte obtectum; lamella cardinalis humllis, crassa, distincte truncata; impressiones musculares anteriores profundae, posticae vix conspicuae. Margarita coerulescens, in parte antica callo humerali crasso lacteo, maculis aeneis sparsis parwvis signata. Long. 160, alt. 80, crass. 56 Mm. Muschel langeiförmig, etwas trapezförmig, gross, dickschalig und schwer, stark aufgeblasen, ausgesprochen geschnäbelt, sehr ungleichseitig, rauh furchenstreifig, nach den Rändern hin ge- schuppt, düster braungrün, nach dem Schnabel hin mehr gelbgrün, mit undeutlichen Strahlen. Der Vorderrand ist flach gerundet, aber nicht zusammengedrückt, sondern kaum niedriger, als in der Mitte; er bildet mit dem oberen, der kaum änsteigt und dem kaum gewölbten unteren fast parallel läuft, einen Winkel; der Hinterrand ist zu einem langen, geraden, spitzen, oben aus- geschnittenen Schnabel ausgezogen. Von den Fig. 1032 u. 1033. Wirbeln läuft ein breiter Eindruck, Vorder- und: Hinterhälfte scheidend, zum Unterrand. Die Wirbel sind aufgeblasen, an den Spitzen nieder- gedrückt, undeutlich gerunzelt. Das starke Schloss- band ist zum grösseren Theile überbaut; die La- melle ist niedrig, aber dick, fast gerade, hinten deutlich abgestutzt; die vorderen Muskeleindrücke sind tief, deutlich dreitheilig, die hinteren kaum sichtbar. Ein starker milchweisser Schulterwulst nimmt das vordere Drittel der Innenfläche ein und zeigt auch eine deutliche Mantellinie; der Rest der Innenfläche zeigt ein bläuliches, glän- zendes Perlmutter; bronzefarbene Tropfenflecken sind unregelmässig zerstreut. Aufenthalt: im Gosselsdorfer See in Kärn- then, in etwa 2 Meter Tiefe. Das abgebildete Exemplar mir von Herrn Prof. von Gallenstein mitgetheilt. Diese prächtige Form gehört meiner Ansicht nach unzweifelhaft noch zum Formenkreise der rostrata, vereinigt aber mit der Schnabelbildung die dicke Schale der ponderosa und die starke Wölbung der cordata-Varietäten. Ich freue mich, ihr den Namen ihres Entdeckers beilegen zu können. Tafel 1033. Helix pantocratoris Broemme. Testa magna, aperte umbilicata, depressa, leviter transverse dilatata, spira convexa, apice magno, obtusato, ruditer et irregulariter striatula, lineis spiralibus impressis prae- sertim in anfractu ultimo cincta, carneo- grisea, faseiis interruptis fuscis parum conspicuis ornata. Anfractus 4'|2 con- vexi, sutura impressa discreti, sat regu- larıter crescentes, ultimus depresse rotun- datus, basi haud planatus, antice deflexus, ad basin malleatus et cicatricibus im- pressis rugosus. Apertura perobliqua, magna, ovato-circularis, valde lunata; peristoma albolabiatum, marginibus callo tenui junctis, supero producto expanso, parum arcuato, externo bene arcuato, expanso, basali concavo, reflexo, intus plica distincta munito, ad insertionem umbiliei tertiam partem tantum obtegente. ma). 42, min. 34, alt. 20 Mm. pantocratoris Broemme Nachrichtsblatt der deutschen malacoz200l. Gesellsch. X XV 1893. Diam. Helix CLXI. Gehäuse gross, niedergedrückt, etwas quer ı verbreitert, offen genabelt, mit etwas gewölbtem ' Gewinde und grossem, stumpfem Apex, rauh und | unregelmässig gestreift, besonders auf dem letzten Umgang mit deutlichen, eingedrückten Spiral- linien umzogen, grau fleischfarben, mit undeut- lichen, unterbrochenen braunen Binden. Es sind 4'!/a gewölbte Umgänge vorhanden, welche durch eine eingedrückte Naht geschieden werden und ziemlich regelmässig zunehmen; der letzte ist gedrückt gerundet, auf der Unterseite nicht ab- geflacht, aber gewöhnlich stark gehämmert und mit eingeritzten narbenartigen Strichen sculp- tirt, stark herabgebogen. Die Mündung ist sehr schief, gross, rundeiförmig bis fast kreisrund, stark ausgeschnitten; Mundsaum mit einer weissen Lippe belegt, die Ränder durch einen dünnen Callus verbunden, der obere vorgezogen, aus- gebreitet, nur wenig gebogen, der äussere schön gerundet, ausgebreitet, der Basalrand concav, zurückgeschlagen, innen mit einer deutlichen, stracken, zusammengedrückten, schneideartigen Falte besetzt, vor der Insertion schief empor- steigend, zurückgeschlagen, etwa ein Drittel des Nabels überdeckend. Tafel CLXI. Aufenthalt: auf dem Gipfel des Panto- crator auf Corfu, von Broemme nur in wenigen Exemplaren gesammelt. Der Helix crassa von Santi Deka auf der- selben Insel sehr nahe verwandt, aber doch nicht unbedingt mit ihr zu vereinigen und wohl einen eigenen Namen verdienend. Sie ist weiter und weniger überdeckt genabelt, der letzte Umgang gedrückter, unten weniger abgeflacht, die Mün- dung weiter, der Spindelrand weniger schwielig, mit einer deutlichen, an Hel. intusplicata er- innernden Falte. Die reichen Serien, welche durch die Herren Krüper, Conemenos, Frl. Thiesse und andere in der letzten Zeit nach Deutschland gelangt sind, lassen es als beinahe unmöglich erscheinen, noch fernerhin alle griechischen Macularien als eine Art zusammenzufassen und zwingen uns, Helix Codringtonit in eine Reihe von Arten zu zer- legen, deren Extreme an Heliw massylaea, nebrodensis und sylvatıca herantreten. Die Son- derung darf aber nicht in der Weise versucht werden, wie das Bourguignat seiner Zeit gethan, sondern muss ganz entschieden eine geographische sein. Es scheint, dass jede Berggruppe in Mittel- griechenland und dem Peloponnes ihre eigene Form nicht nur, sondern ihren eigenen Formenkreis hat, und dassinnerhalb eines solchen beschränkten Gebietes unter Festhaltung des Artcharakters wieder alle möglichen Abänderungen in Grösse, Gewindehöhe, Nabelweite und Ausbildung der Spindelfalte vorkommen Noch sind grosse Distrikte in Morea, wie in Mittelgriechenland kaum, die Grenzgebiete gegen Norden noch gar nicht erforscht und es wäre darum unnöthige Mühe, wollte man jetzt schon versuchen, eine Uebersicht über den Zusammenhang zwischen der Form und der geographischen Verbreitung zu geben; in wenigen Jahren wird es wohl mög- lich sein. Aber heute schon muss ich nach dem mir gegenwärtig vorliegenden Materiale mindestens fünf Formenkreise unterscheiden, zwischen denen es allerdings an Uebergängen nicht ganz fehlen wird, die wir aber doch wohl am besten als Arten auffassen: 1. Helix Codringtonii typica, die grosse Form aus Morea, überall auf der Halbinsel herrschend, höchstens mit Ausnahme der nördlichen Randgebirge; noch am Apano- krepo lebt diese Form. An sie schliesst sich im Nordosten 2. Helix intusplicata Pfeiffer, deren Ver- | breitungscentrum am Chelmos liegt; ob sie auch am Panachaeon und am (yllene (Ziria) vorkommt, ist mir noch unbekannt. Rossmässler, Iconographie Neue Folge VI. Fig. 1033. 49 3. Helix parnassia Roth, kleiner, kegel- förmig, ohne Fleckenreihe unter der Naht, mit reinweisser Grundfarbe, anscheinend auf den Parnass beschränkt. 4. Helix crassa Pfr. mit pantocratoris Broemme, die Form der jonischen Inseln. 5. Helix oetae m., klein aber flacher als parnassia, mit ausgesprochener breiter Fleckenbinde unter der Naht, rothgrauer oder bläulichgrauer Grundfarbe, meist ent- nabelt. Hierhin die Formen vom Oeta und vom Veluchi. Zweifelhaft bin ich noch über die Formen aus Aetolien und Akarnanien, von denen wir noch wenig wissen; die Form vom Korax (var. coracis m.), die auch nach der Nordküste des Peloponneses (Megaspilaeon) übergreift, stellt sich in eigenthümlicher Weise zwischen crassa und intusplicata und wird vielleicht den Kern eines sechsten Formenkreises abgeben. Was von Helix Iycica Martens, von der ich nur ein Exemplar gesehen, zu halten, weiss ich noch nicht; sie steht dem peloponnesischen Typus näher, als irgend einer anderen Form. Die geographische Verbreitung des Formen- kreises der Helix Codringtonii beschränkt sich, wenn wir von der vielleicht verschleppten Iyeica absehen, auf die Verzweigungen des Pindus, und zwar anscheinend auf diese allein. Weder der Olymp, noch der Ossa, noch die von den- selben auslaufenden Gebirgszüge Euböas und der Inseln des Archipels haben eine Form auf- zuweisen. Aber auch der ganze Theil Griechen- lands, der östlich von der Einsenkung liegt, welche vom Golf von Lamia über den Kopaissee und quer über den Meerbusen von Korinth zum Golf von Nauplia durch zieht und geologisch vom Pindus verschieden ist, beherbergt keine Codring- tonii, wie wir wenigstens von Attika und Akro- korinth sicher wissen. Ueber die Nordgrenze des Verbreitungs- gebietes sind wir noch völlig unsicher; der nörd- lichste Punkt, von dem ich sie kenne, ist der hochragende Veluchi, der alte Tymphrestos, von dem die Thalsenkung des Aspropotamo zum jonischen Meere, die der Alamana zum Archipel ziehen. Innerhalb der von diesen beiden Thälern gebildeten Senke liegen alle uns bis jetzt be- kannten Fundorte. Der Othrys, der vom Veluchi aus als Südrand der thessalischen Senke zum Archipel zieht und einem anderen Gebirgssystem angehört, scheint keine Codringtonit zu haben. Ob sie im Pindus weiter nördlich vorkommt, weiss ich nicht. Ich erinnere nur daran, dass der Veluchi auch eine geologisch wichtige Grenze im Pindussystem bildet. Die aus Urgestein und 7 50 Tafel CLXI. altem Uebergangsgebirge bestehenden Ketten von Epirus und Albanien lösen sich hier in ein regel- loses Gewirr von Bergen und engen, durch Klammen verbundenen Thälern auf, das Berg- land von Agrapha; es besteht in seinen tieferen Theilen aus Macigno und ähnlichen Sandsteinen und Schiefern, in seinen höheren aus mächtigen kappenartig übergelagerten Kalkmassen und ge- rade diese scheinen die Aufenthaltsorte der Helix Codringtonii zu sein; das Gebirge behält seinen Charakter bei bis zum Meerbusen von Korinth und darüber hinaus im Peloponnes, und jedes solche Kalkmassiv scheint seine eigene charak- teristische Form von Codringtonü zu haben. Es ist nicht ohne Interesse, dass die sicilianischen Madonien, die Heimath der Helix nebrodensis, genau denselben geologischen Charakter zeigen. Die tief eingerissenen Thäler mit ihrem kalk- armen Gestein trennen die einzelnen Formen scharf und wahrscheinlich schon seit geraumer Zeit, denn das Vorkommen meiner var. coracıs | zu beiden Seiten des korinthischen Meerbusens ‘scheint zu beweisen, dass die Ausbreitung der Helix Codringtonii älter ist, als der allerdings ziemlich junge Einbruch dieses Golfes. Jeden- falls ist sie älter, als die Einfurchung der heutigen Thäler und reicht bis in eine Zeit zurück, wo | die heute isolirten Kalkmassen noch eine zu- | sammenhängendeDeckeüber dem Macigno bildeten. Nicht ohne Interesse ist, dass überall mit Codringtonii zusammen ächte Campyläen vor- kommen, östlich von ihrem Gebiete dagegen, vom | Olymp und Ossa abgesehen, nur die Sippschaft | der Campylaea cyclolabris. Wieder eine ganz andere ist die Umgrenzung des Verbreitungs- gebietes von Zonites, von Pomatia, von Glandina, und es bleibt nur die Annahme übrig, dass diese | Gruppen palaeontologisch von ganz verschiedenem Alter sind oder sich doch in sehr verschiedenen | Epochen ausgebreitet haben. 1034. Helix intusplicata var. subangu- | latan. Differt a typo testa minore, anfractu ultimo praesertim versus aperturam et circa um- bilicum inflato et usque ad aperturam | distincte subangulato, umbilico angustiore. Diam. maj. 29, min. 24, alt. 14 Mm. Ich habe diese Form schon im vorigen Bande p. 107 erwähnt, aber nicht abgebildet, weil ich | sie früher schon abgehandelt zu haben glaubte. Ich erhielt sie seinerzeit von Herrn Otto Gold- fuss in Halle ohne Fundortsangabe und glaubte sie mit voller Sicherheitzu Helix nebrodensis ziehen zu können; die Vergleichung mit der grossen Serie von Helix intusplicata, die Broemme | Fig. 1034 u. 1035. ‘ am Chelmos sammelte, zwingt mich aber, meine Ansicht zu ändern und sie dieser Art zuzu- rechnen. Sie unterscheidet sich von dem kleinen Fig. 942 abgebildeten Exemplare, dem sie in der Grösse ungefähr gleicht, durch die ganz andere Form des letzten Umganges, . der besonders an der Basis und um den verhältnissmässig engen Nabel herum förmlich aufgeblasen erscheint und eine stumpfe aber deutliche Kielkante bis zum Mundsaum erkennen lässt, während dieselbe bei intusplicata sonst auf dem letzten Umgang völlig verwischt ist; auch ist der letzte Umgang vorn weniger stark herabgeschlagen, die Mündung somit weniger schief; die Mundfalte ist deutlich, aber nicht sehr stark. Die Aehnlichkeit des einzigen vorliegenden Stückes, das wohl von irgend einem der zahl- reichen Gipfel des Chelmos stammen wird, mit der sicilischen Helix nebrodensis, namentlich mit den grossen Exemplaren von den höheren Punkten, ist eine äusserst frappante und erklärt voll- ständig die Ansicht von Ed. von Martens, der Helix intusplicata überhaupt als Varietät zu nebrodensis ziehen wollte. 1035. Helix (Codringtonii var.) cor.a- cis m. Testa late sed subobtecte umbılicata, depressius- cula, leviter transverse dilatata, solidula sed parum crassa, nitidula, striatula, pallide carneo fusca, corneo quinque- fasciata, fasciis tribus superis interruptis, quarta latiore distinctiore saepe continua, qrinta, infima, angusta interdum obsoleta. Spira convexiuscula apice obtusato. An- fractus 42 convexi, sutura lineari dis- ereti, celeriter sed regulariter erescentes, ultimus dilatatus, rotundatus, basi vix planatus, antice circa umbilicum inflatus, ad aperturam valde deflexus. Apertura perobliqua , transverse ovata, parum lunata, faucıbus fuscescentibus ; peristoma leviter obtusatum, intus labio tenui albo incrassatum, marginibus supero et basali subparallelis, demum leviter conniventi- bus, callo tenui junctis, supero stricto, externo et basali breviter reflexis, colu- | mellari ad insertionem super wumbiliei dimidiam partem dilatato, plica distincta | longa stricta compressa intus munita. ı Diam. ma). 33, min. 27, alt. 18 Mm. Gehäuse weit genabelt, aber der Nabel reich- lich zur Hälfte verdeckt, ziemlich gedrückt, in die Quere verbreitert, festschalig aber nicht be- sonders dick, erheblich durchscheinend, glänzend, gestreift, hell bräunlich fleischfarben mit fünf Tafel CLXI u. CLXII. Fig. oO hornfarbenen Binden, von denen meistens nur | die vierte schärfer ausgeprägt ist, die anderen aus Fleckenreihen bestehen, die letzte mitunter fehlt. Gewinde leicht gewölbt mit grossem, ab- gestumpftem, glattem Apex. Es sind 42 ge- wölbte, durch eine linienförmige Naht geschiedene | Umgänge vorhanden, die rasch aber regelmässig zunehmen; der letzte ist, besonders nach der Mündung hin, erheblich verbreitert, gerundet, nicht zusammengedrückt, an der Basis kaum ab- geflacht, nach der Mündung hin eher um den Nabel herum aufgetrieben, vorn stark und rasch herabgeschlagen. Mündung sehr schief, quer eiförmig, nur wenig ausgeschnitten, im Gaumen 1036 u. 1037—1040. 51 Eine der oben erwähnten mittelgriechischen Formen, welche sich testaceologisch wie geogra- phisch zwischen intusplicata, erassa und oetae hineinstellt. Sie mag vorläufig den Namen ihres Fundortes tragen. 1036. Helix (Codringtonii var.) weto- lica Bttgr. Die nördlichste der heute bekannten mir ' Formen stammt von dem mächtigen Gebirgsstock des Veluchi, dem alten Tymphrestos, der sich ' 2319 m hoch auf der Wasserscheide zwischen bräunlich; Mundsaum einfach, leicht abgestumpft, | ' trifft. Die hier vorkommende Form schliesst sich, durch eine weisse Lippe leicht verdickt, Ober- rand und Basalrand im grösseren Theile ihrer Länge fast parallel, erst am Ende etwas zu- sammenneigend und durch einen schwachen Callus verbunden, Oberrand geradeaus, Aussen- und Basalrand ganz kurzzurückgeschlagen, der Spindel- rand an der Insertion stark verbreitert und reich- lich die Hälfte des Nabels deckend, die innere Krümmung durch eine zusammengedrückte, schneidenartige Falte mit geradem Rand aus- gefüllt. Aufenthalt: am Korax (dem heutigen Var- dusi, 2495 m hoch, dem höchsten Gipfel Mittel- | griechenlands) in Aetolien, von Rolle mitgetheilt. Ganz ähnliche Exemplare sammelte Droemme in dem berühmten Höhlenkloster Megaspilaeon an der Nordküste des Peloponnes. Tafei 1037—1040. Helix parnassia Roth. nassia als Art kann ich nicht umhin, dieselbe hier auszusprechen und die Form vom Parnass ı Sammlungen gefunden und wir sind im Stande, als eine der Helix Codringtonii gleichwerthige anzunehmen. Ich bin zwar nicht in der Lage zu beurtheilen, ob am Parnass, einem immerhin schon recht ausgedehnten Gebirgsstock, nur diese | Form vorkommt und ob sie ausschliesslich auf | ihn und vielleicht den benachbarten Helikon, von dem ich noch keine Codringtonii kenne,beschränkt | ist, aber nachdem wir von den anderen Hoch- gebirgsmassen nördlich des korinthischen Meer- busens, Oeta, Korax, Veluchi, andere erheblich abweichende Formen kennen, erscheint Helix | | | | | | I ı der Nabel meist ganz geschlossen. Archipel und Adria erhebt und ungefähr die Stelle bezeichnet, wo die nordsüdlich streichende Pinduskette auf den ostwestlich gerichteten Othrys wie geographisch zu erwarten, zunächst an meine var. oetae an, hat aber eine mehr bläulichweisse Grundfarbe, während sie bei oetae gelblich, bei parnassia fast rein weiss ist. Die Zeichnung schliesst sich an die von oetae an, die oberen Binden sind in Flecken aufgelöst, die bei der obersten fast als radiär gestellte Nahtflecken erscheinen, die vierte ist am schärfsten ausge- prägt, doch auch ungleich intensiv, die unterste wieder in Flecken aufgelöst, die sich striemen- artig gegen den nicht ganz geschlossenen Nabel hin verlängern. Die Spindelfalte ist deutlich, wenn auch nicht sehr stark. Es liegen mir nur drei Exemplare vor, bei dieser Gruppe ein wenig genügendes Material. CLAIM. | parnassia auch geographisch so gut umgrenzt, | dass an ihrer Artberechtigung ein Zweifel nicht Trotz der energischen Verwahrung Ross- mässlers gegen die Anerkennung der Helix par- mehr sein kann. Dank der vorgeschobenen Lage des Parnass, der von Athen aus verhältnissmässig leicht zu erreichen ist, hat Helix parnassia neuerdings vielfach den Weg in die deutschen uns einen Begriff über ihre Variabilität zu ' machen. Ausser den Rossmässler’schen Figuren 896 und 897 im dritten Band der ersten Ab- theilung gehören die Figuren 1822, 1823, 1824 und 1825 hierher. Sie alle zeigen die Charaktere der Art: mehr oder minder kegelförmige Ge- stalt mit stumpfem Apex, Spiralsculptur, kreide- weisse bis schwach gelblichweisse Färbung, die geringe Verbreiterung des letzten Umganges, Mein gegen- 7% 52 wärtiges Material erlaubt mir, noch einige Formen hinzuzufügen. Das Figur 1037 abgebildete Exemplar zeichnet sich durch seine auffallend aufgeblasenen Um- gänge aus, welche die rein kegelförmige Gestalt in eine kugelig-kegelförmige verwandeln. Die Textur der Schale macht weniger den Eindruck einer Hochgebirgsschnecke, wie die gewöhnlichen Formen, eine dünne, gelbliche, festsitzende Epider- mis, die man sonst bei parnassia nicht findet, ist vorhanden, von den Bändern ist nur das vierte entwickelt, aber auch ganz scharf ausgeprägt, zusammenhängend, nur dicht hinter der Mün- dung etwas unterbrochen, das fünfte ist ganz verschwunden, von den drei oberen sind nur unbedeutende Spuren in einer etwas dunkler ge- färbten Zone erhalten. Die Unterseite ist gut gewölbt, ohne jede Abflachung, um den Nabel herum, besonders nach vorn, stärker aufge- trieben. Der Mundsaum ist kaum zurückge- schlagen, nur sehr mässig verdickt, mit scharfer, aber nicht faltenartiger Schneide. — Wenn diese ‘Form nicht auf einer individuellen Abnormität, sondern, wie mir wahrscheinlicher, die in den tieferen Regionen des Parnass herrschende ist, | muss sie einen eigenen Namen haben. Fig. 1038 und 1039 stellen zwei kleine Exem- plare der ächten parnassia dar, von denen 1038 mit ihren vier fleckigen Binden noch mehr wie eine grosse Tachea sylvatica aussieht, als die früher abgebildeten kleinen Formen. Die Naht- binde fehlt ganz, wie meistens bei parnassia, Tafel CLXII u. CLXII. was vielleicht als guter Unterschied von var. oetae und Verwandten betrachtet werden kann. Die | Spindelfalte ist bei diesem Exemplare auffallend stark, zahnartig vorspringend, eine Bildung, die | "ig. 1041 u. 1042. bei parnassia sonst ziemlich selten ist. Fig. 1039 schliesst sich eng an die etwas grössere, von Ross- mässler Fig. 897 abgebildete Form an, zeigt aber eine noch reichere Färbung und mehrfach striemenartig zusammenfliessende Binden. Die Dimensionen sind bei Fig. 1038: Diam. maj. 29, min. 24, alt. 19 Mm., bei Fig. 1039: Diam. maj. 30, min. 25, alt. 19,5 Mm. Beide Exemplare stammen von Agoriani am Parnass. Fig. 1040 ist nach Textur, Färbung und Zeich- nung eine ächte parnassia, aber so niedergedrückt und mit erweitertem letztem Umgang, wie beim Typus von crassa oder intusplicata, der letzte Umgang gerundet, um den Nabel herum und vor demselben stark vorgewölbt, der Nabel nicht vollständig geschlossen, die Spindelfalte deutlich ausgeprägt. Die Dimensionen sind: Diam.maj.35, min. 28, alt. 20 Mm. Auch bei ihr fehlt die Fleckenbinde unter der Naht und das vierte Band ist am schärfsten ausgeprägt; sie ist in jeder Beziehung, nur die Gestalt ausgenommen, eine ächte parnassia. Solche flache Formen scheinen | indess ziemlich selten, ich habe unter meiner ganzen reichen Serie nur zwei Stück. 1041. Helix oetae var. alba n. Eine reizende, reinweisse, nur hinter der Mün- dung noch etwas mit einer gelblichen Epidermis überzogene Form, glänzend, mit ausgesprochener Spiralsculptur, der letzte Umgang auffallend stark herabgebogen und dann noch einmal kurz herab- geschlagen, die Mündung deshalb ungewöhnlich schief, die Ränder auffallend stark zusammen- neigend. Spindelfalte stark, etwas gekrümmt. Diam. maj. 31,5, min. 26, alt. 20 Mm. Tafel CLXI. 1042. Helix (Macularia) Iycica Mar- | tens. Testa magna exumbilicata, depresse conica, | solida, parum translucens, irregulariter filoso-striata, inter strias vie sub lente fortiore subtilissime granulata, lineis | spiralibus nullis, wrregulariter malleata, lutescenti grisea, fasciis castaneris latis | 4 diffusis interruptisornata. Spira conica, apice magno laevi, obtusato. Anfractus 5 convexi, sutura impressa discreti, supert regulariter crescentes, ultimus dilatatus, inflatus, antice celeriter et profunde | deflexo-descendens. Apertura magna, late ovata, lunata, faueibus fuscis, fasciis externis translucentibus ; peristoma ob- tusum, labio lutescenti-fusco indutum, marginibus subparallelis, supero recto, producto, externo expanso, bene arcuato, basali breviter reflexo, columellari oblique ascendente, calloso, ad insertionem super umbilici locum dilatato, ad acien obsolete breviterque dentato-plicato. Diam. maj. 50, min. 41, alt. 35, diam. apert. 25 Mm. Tafel CLXIL. Helix Codringtonii var. Iycica Martens Sitzungs- Ber. Ges. naturf. Freunde. Berlin 1889 ». 183. Gehäuse gross, im ausgewachsenen Zustande völlig entnabelt, gedrückt kegelförmig, erheblich Fig. 1043 u. 1044. in die Quere verbreitert, festschalig, mässig durch- scheinend, mit unregelmässigen fadenförmigen | ‚ und die steil aufsteigende, ihr gegenüber liegende Rippenstreifen sculptirt, ohne Spiralsculptur, auch unter einer starken Loupe kaum ganz fein ge- körnelt, vielfach gehämmert und narbig, auf gelb- grauem Grunde mit vier breiten Binden umzogen, | die alle mehr oder minder unterbrochen und breit verwaschen sind; die oberste liegt nahe der Naht, die zweite (2 und 3 umfassend, aber nicht breiter als die anderen) ist nach unten scharf begrenzt; die beiden unteren sind an den Rändern wie ausgefranst. sonders nach der Mündung hin, wo die Grund- farbe ausgesprochener gelblich ist, ganz auf- fallend an Helix aspersa.. Das Gewinde ist kegelförmig, auffallend gegen den letzten Um- gang abgesetzt, mit grossem, glattem, flachem durch eine eingedrückte Naht geschieden werden; die oberen sind gewölbt und nehmen langsam zu, der letzte ist verbreitert und aufgeblasen, vorn rasch und tief herabsteigend oder herab- geschlagen. Mündung grösser, als bei Codring- tonii, schief, breit halbeiförmig, ausgeschnitten, der Gaumen bräunlich, die Binden innen deut- lich sichtbar; der Mundsaum ist etwas abge- stumpft, kaum verdickt, mit einer dünnen, breiten, gelblichbraunen Lippe belegt, die Ränder neigen Die ganze Zeichnung erinnert, be- | 53 die ganz merkwürdig an Helix aspersa erinnernde Färbung genügend unterscheidet, um als Art anerkannt zu werden. Geographisch ist ihr Vorkommen an der süd- westlichen Spitze Kleinasiens von der grössten Bedeutung, da eine Verbindung mit dem Peloponnes hier fast ausgeschlossen ist. Das alte Megiste Küste liegen fast zwischen Rhodus und Cypern, welche beide dem Gebiete der Levantinen ange- hören. Eine Verbindung mit den Taygetos könnte nur über Rhodus und Creta gedacht werden und auf beiden Inseln fehlt die Gruppe der Codring- tonii ganz. Vielleicht handelt es sich, wie auch Martens anzunehmen nicht abgeneigt ist, um eine absichtlich oder unabsichtlich erfolgte An- siedelung der geschätzten Speiseschnecke schon ' in alter Zeit, was bei dem ausgebreiteten Handel nicht zusammen, sondern laufen fast gleich, die Insertionen sind nicht verbunden, der Oberrand ist gerade, vorgezogen, oben leicht eingedrückt, der gut gerundete Aussenrand ausgebreitet, nach der Basis hin mehr kurz zurückgeschlagen, der schief ansteigende schwielige Spindelrand ist an der Insertion über die Nabelstelle verbreitert | und trägt auf seiner Schneide eine kurze un- deutliche Zahnfalte. Aufenthalt: bei Säret in Lycien, gegenüber | der Insel Kasteloryzo (dem alten Megiste), an der Südwestspitze Kleinasiens in 940 m Meereshöhe von Herrn von Luschan gesammelt. Das abge- bildete Exemplar mit noch einem gleichen im Berliner Museum (Katal. Nr. 41769). Eine prächtige Form, welche ihre nahe Ver- wandtschaft mit der peloponnesischen Helix | Codringtonii typica und besonders mit den | grossen Stücken vom Taygetos nicht verleugnen | kann, sich aber auch, abgesehen von der Heimath, durch den sich vom Gewinde eigenthümlich ab- | setzenden letzten Umgang, die mangelnde Spiral- seulptur, die erheblich grössere Mündung und | der Insel kein Wunder wäre. Eine genauere Erforschung der lykischen Halbinsel, die ja nicht allzuschwer zugänglich ist und auch sonst reiche Ausbeute verspricht, würde darüber Licht schaffen. Apex. Es sind fünf Umgänge vorhanden, welche | 1043. Helix Codringtonii var. Zur Vergleichung mit der vorigen bilde ich hier das ähnlichste Exemplar der Helix Co- dringtonii ab, das mir bis jetzt in die Hände gekommen ist. Es stammt aus Argolis, wurde von Heldreich gesammelt und liegt im Berliner Museum unter Nr. 36654. In der Bildung der Mündung und der Textur der Schale unterscheidet es sich von /ycica kaum, aber es hat nicht den aufgetriebenen letzten Umgang und zeigt eine ausgeprägte Spiralsculptur. Die Zeichnung ist auffallend blass, die Binden sind nur durch un- deutliche Flecken angedeutet. — Eine ähnliche Form mit in Folge einer Beschädigung eigen- thümlich ausgebildeter Mündung liegt im Berliner Museum als vom Taygetos stammend; auch sie zeigt deutliche Spiralsculptur auf der Oberseite. 1044. Helix pomatia Gredler. Differt a typo testa tenuiore, unicolore, pallide lutescente vel sulfurea. Apertura magna, labro elabiato, acuto, viw reflexiusculo, umbilico omnino obtecto. Alt. et diam. max. 41 Mm. (Helicoyena) pomatia L. var. gratiosa Gredler Nachrichtsbl. der deutschen malacozoolog. Gesellschaft XXIV. 1892 p. 174. „Ein kurzer Aufenthalt im Franziskanerkloster „Alle grazie“, unweit des bekannten Kurortes Arco im Sarcathal, eine Stunde nördlich vom Gestade des Gardasees, brachte mir mit Hülfe var. gratiosa Helix 54 Tafel CLXIV. der dortigen Patres nebst einer Anzahl von Helix | ı zusammen findet, als völliger Gegensatz und un- eincta Müll. und ihrer wenig selteneren albinen Form (Helix Pollinii Da Campo) nebst ver- schiedenen Varietäten der Helix pomati«,darunter deren Albino und var. piceata m., auch einige | 30 Stück nachstehender sehr schönen Varietät aus dem geräumigen Klostergarten und dessen Umgebung ein. Gehäuse habituell von der Art nicht wesent- lich verschieden, nur in der Regel mehr kreisel- förmig, sehr dünnschalig und leicht, stets ein- farbigohne Binden, blass honig- oder schwefel- | gelb. Mündung gross, ohne Lippenbildung, Mundsaum kaum ausgebogen, scharf, Nabel völlig verdeckt.“ „Mag diese Form auch gegenüber den hier ausserordentlich dunkel und bunt gefärbten Fig. 1045--1047. Varietäten von FH. pomatia, mit denen sie sich beschadet der beträchtlichen Grösse als zärtlich krankhaftes Gebilde, gewissermassen als bleiches Stadtkind betrachtet werden, als Albinismus kann sie nicht, aber auch nicht als Individualismus bei ihrer Häufigkeit gelten.“ „Lokal, das scheint gratiosa zu sein und ich erinnere mich nicht, sie anderswo im In- oder Auslande gesehen zu haben. Nur H. aspersa zeigt in manchen Gegenden (wie um Folkestone) ähnliche Grundfarbe.“ Mein verehrter Freund Prof. Gredler hatte die Güte, mir zwei unter sich ganz gleiche Exem- plare seiner neuen Varietät zuzusenden, von denen ich das eine hier abbilde. TaTel 1045—1047. Helix (Poma bitica Goldfuss. globoso-conoidea, ommino exumbilicata, solida, crassa, ruditer et irregulariter striatula, sub vitro fortiore vix subtilissime spiraliter striata, lineis impressis brevibus vel cicatrieibus crebris sculpta, albida, zonis tribus castaneis vel glaucis, supera latiore, ornata. Spira conica sat elevata, apice magno laevi obtusato. Anfractus S'la convexi, regulariter et sat lente cres- centes, sutura impressa subirregulari dis- creti, ultimus parum dilatatus, rotundatus, antice leniter sed profunde descendens. Apertura medioeriter obliqua, Tunato-sub- circularis, alba, fasciis externis in fauce parum translucentibus; peristoma rectum, labio albo incrassatum, marginibus vix conniventibus, callo tenui diffuso junctis, tia) moa- Testa levissimum formante, supra callose super CLXIV. richtsbl. der deutschen malacozoolog. Ge- sellschaft XXV. 1893 ». 65. Gehäuse kegelförmig kugelig, im erwachsenen Zustande völlig entnabelt, sehr dickschalig und fest, glänzend, einen ziemlich glatten Eindruck machend, aber doch überall unregelmässig rippen- ' streifig; eine Spiralsculptur ist selbst unter einer guten Lupe kaum sichtbar, dagegen sind zahl- ' reiche kurze eingedrückte Linien und Narben ' vorhanden. Die Färbung ist weiss mit drei | breiten, mehr oder minder lebhaft braun bis kastanienbraun gefärbten Binden; die oberste, aus dem Zusammenfliessen von 1—3 entstanden, ist am breitesten, lässt aber einen breiten weissen Raum unter der Naht übrig. Das Gewinde ist ziemlich hoch kegelförmig mit grossem, glattem, glänzendem, abgestumpftem Apex. Es sind über fünf Umgänge vorhanden; sie sind gut gewölbt und nehmen verhältnissmässig langsam und regel- basali brevissime reflexiusculo, columellari | oblique ascendente, cum basali angulum | umbilici regionem dilatato eamgque omnino | occludente. Diam. maj. 42,5, min. 36,5, alt 40 Mm. Helix (Pomatia) moabitica Goldfuss*) Nach- *) Forma, magnitudine, colore peraffinis H. asemni Bgt., Asiae minoris incolae, sed testa discrepans crassa, solidissima, spira altiore, anfractibus 5'/ı nec 4°a, lentius accrescentibus, ultimo minus inflato, apertura minore, faueibus | albis, peristomate crasse labiato, labio albo, colu- | peristomate 25 (intus 16'/,) Mm. mässig zu; die Naht ist eingedrückt und etwas unregelmässig; der letzte Umgang ist nur wenig verbreitert, schön gerundet, vorn langsam aber ziemlich tief herabsteigend. Mündung verhältniss- ı mässig klein, nur mässig schief, ausgeschnitten kreisrund, weiss, die Aussenbinden im Gaumen undeutlich durchscheinend, der Mundsaum ist mella brevi, strietiuscule oblique ascendente, media parte callosa ibique fere subtorta, angulum obtusum cum margine basali formante. — Alt. 42/2, diam. min. 36'J, major. 40 Mm. Alt. apert. 27!/a, lat. apert. cum callo ei Tafel CLXIV u. CLXV. Fig. 1048 u. 1049. gerade, stumpf, nur unten ganz kurz zurückge- schlagen, innen durch eine starke, aber flache weisse Lippe verdickt. Die Ränder neigen kaum zu- sammen und sind durch einen dünnen, diffusen Callus verbunden; Aussenrand und Basalrand sind schön gerundet, der Spindelrand steigt schräg empor und bildet mit dem basalen einen stumpfen Winkel; er ist in der Mitte schwielig ausgefüllt, so dass sein Innenrand eine fast ge- rade Linie bildet, oben leicht nach aussen ge- dreht und so über die Nabelgegend ausgebreitet, dass er dieselbe völlig verschliesst. Aufenthalt: im Wadi Medjib in Moab am Ostufer des todten Meeres. Goldfuss sandte mir zwei Exemplare dieser Form, das vorstehend beschriebene und ein er- heblich kleineres (Diam. maj. 35, alt. 33 Mm.), das ich Fig. 1046 abbilde. Es ist etwas mehr kugelig, erheblich dunkler gefärbt, eine deutliche | Spiralsculptur vorhanden, auf den oberen Um- gängen trennt sich das erste Band von den beiden anderen oberen ab. Stücke völlig überein. Beide unterscheiden sich von der nächstver- wandten Helix asemnis Bourguignat (solida Ziegler) durch die von Goldfuss in | seiner Beschreibung angegebenen Kennzeichen, das höhere Gewinde, die zahlreicheren Umgänge, den weniger verbreiterten letzten Umgang, die engere Mündung und so weiter, asemnis in Cilicien ziemlich weit entfernt. Nun besitze ich aber schon seit vielen Jahren | Auch ist die | Heimath am todten Meer vom Fundorte der Troja, meine Exemplare von Herrn O. Goldfuss Im übrigen stimmen beide 5) in meiner Sammlung ein von Parreyss als Helix mahomedana erhaltenes Exemplar, angeblich aus Palästina, das in Textur, Schalendicke, Färbung ganz der Form von Moab gleicht, aber durch die kugeligere Gestalt und die Windungs- zahl einen Uebergang nach asemnis hin zu bilden scheint. Ich bilde es Fig. 1047 ab. Seine Dimensionen sind: Diam. maj. 43, min. 36, alt. 40 Mm. Die Spiralsceulptur ist ausge- sprochener, als bei dem kleinen Stück von Moab. — Ich möchte mich angesichts dieses Stückes nicht definitiv über das Verhältniss von moabitica und asemnis aussprechen, bis weiteres Material vorliegt. 1048. Helix (Pomatia) cincta trojana n. Differt a typo testa magis elongata, altitudine diametrum maximum subaequante, spira conica, umbilico plerumque persistente. Diam. maj. 45, alt. 44 Mm. Eine prächtige grosse Form, welche in der Gestalt einigermassen an meine Valentini erinnert, aber sonst eine ächte cincta ist. Sie unterscheidet sich durch das höhere, fast rein kegelförmige Gewinde; die Höhe ist trotz des stark ver- breiterten letzten Umganges dem grössten Durch- messer beinahe gleich. Die Färbung ist die typische der cineta. Bei meinen beiden Exem- plaren ist der Nabel nicht ganz geschlossen. Aufenthalt: in der Umgebung des alten var, mitgetheilt. Tafel 1049. Campylaea eliaca n. Testa aperte et pervie umbilicata, depressa, tenuiuscula, ruditer striata, inter strias subtilissime granulosa, sub epidermide adhaerente luteo-fusca fascia alta castanea ornata, pilis sat longis regulariter quin- eunciatim dispositis undique obsita. Spira | depresse conica apice magno obtusato. Anfractus 5 convexiusculi, sutura impressa subirregulari discreti, celeriter accres- centes, ultimus supra obsolete et obtu- sissime subangulatus, basi convexior sub- inflatus, subite in umbilicum abiens, antice descendens sed vix deflexus. Apertura obliqua, rotundato-ovata, parum lunata, intus carnea fascia externa translucente; peristoma acutum, tenuissime albolabia- | im OLXV. tum, marginibus conniventibus, vix callo tenuissimo junctis, supero recto, basali breviter reflexo, ad insertionem dilatato, umbiliei marginem vix obtegente. Diam. maj. 25, min. 22, alt. 12, diam. umbil: 4 Mm. Campylaea eliaca Kobelt Nachrichtsbl. der deutschen malacozoolog. Gesellsch. XXV, 1893 p. 46. Gehäuse offen und durchgehend genabelt, ge- drückt, ziemlich dünnschalig, rauh gestreift, zwischen den Streifen unter der Lupe ganz fein gekörnelt, unter einer dicken, fest anhaftenden gelbbraunen Epidermis mit einem hochstehen- den, kastanienbraunen Bande gezeichnet, ohne weisse Mittelzone, allenthalben mit regelmässig Quincunx angeordneten, ziemlich langen, 56 starken, am Ende gekrümmten Haaren besetzt. | Gewinde gedrückt kegelförmig mit grossem, ab- gestumpftem Apex. Es sind fünf etwas gewölbte Umgänge vorhanden, welche durch eine einge- drückte, leicht unregelmässige Naht geschieden werden;sie nehmen rasch zu, der letzte ist nicht rein gerundet, sondern oben etwas schulterartig, aber ganz undeutlich gekantet und dann ab- fallend, unten stärker gewölbt, fast aufgeblasen, steil in den Nabel abfallend, vorn herab- steigend, nicht rasch herabgebogen. Die Mün- dung ist schief, rundeiförmig, wenig ausgeschnitten, _ innen fleischfarben mit durchscheinendem Aussen- band; der Mundsaum ist scharf, nur ganz schwach weiss gelippt, die händer neigen zusammen und sind nur durch einen ganz dünnen Callus ver- bunden, der Oberrand ist gerade, der Basalrand kurz zurückgeschlagen, an der Insertion ver- breitert, aber kaum einen kleinen Randtheil des Nabels bedeckend. Aufenthalt: im nordwestlichen Theile des | Peloponneses, dasabgebildeteExemplar von Krüper | an Broemme gegeben, der genauere Fundort mir nicht bekannt. Eine hübsche Novität aus der Gruppe der Campylaea comythophora (Bgt.) Böttger und der Brenskei Bittgr., ausgezeichnet vor | allen ihren Verwandten durch den oben abge- flachten und dann undeutlich geschulterten letzten Umgang, den steiler abfallenden Nabel, die kleinere Mündung und die viel längeren, gröberen, weit- läufiger gestellten Haare. Ich bemerke bei dieser Gelegenheit, dass ich mich den neuerdings von H. v. Ihering ausge- sprochenen Ansichten über die Gattung Helix völlig anschliesse und den Namen Helix in Zu- kunft auf die frühere Gruppe Pentataenia be- schränken, daneben Campylaea, F'ruticicola, Xerophila und Gonostoma als Gattungen be- | ı plare von Rolle mitgetheilt. handeln werde. 1050. Campylaea (peritricha var.?) erymanthia m. Testa aperte et perspectiviter umbilicata, sub- orbicularis, depressa, spira convexo conoi- dea, parum elevata, solidula, ruditer costulato-striata, corneo-virescens, in zona peripherica lata albida fascia lata casta- nea, in anfractu penultimo quoque conspi- cua cincta, pilis nullis. Anfractus 5’ —6 | leniter ac regulariter crescentes, sutura profunda albidomarginata disereti,ultimus aperturam versus dilatatus, subteres, antice breviter deflewus. Apertura obliqua, lunata, late ovato-rotundata, faseiüis trans- lucentibus; peristoma albidum, obtusum, Tafel CLXV. Fig. 1050 u. 1051. vix incrassatum, marginibus conniventi- bus vix callo tenuissimo junctis, bene rotundatis, columellari brevissime reflexo, arceuatim ascendente, ad insertionem di- latato et umbiliei quartam partem vix obtegente. ma). 27,5, min. 23, alt. 14, diam. um- biliei 5 Mm. Campylaea (peritricha var.?) erymanthia Kobelt Nachrichtsbl. der deutschen malacozoolog. Gesellschaft. XXV. 1893 p. 44. Gehäuse offen und perspectivisch genabelt, ziemlich kreisrund, niedergedrückt, das Gewinde gewölbt kegelförmig, wenig erhoben, Schale fest, rauh rippenstreifig, ohne eine Spur von Körne- lung und ohne Haarnarben, grünlich hornfarben mit breiter weisslicher Mittelzone und einem ziem- lich breiten kastanienbraunen Band, welches bei den drei mir vorliegenden Exemplaren auch auf dem vorletzten Umgang unmittelbar über der Naht noch sichtbar ist. Es sind 5//a—6 langsam zunehmende Umgänge vorhanden, welche durch eine tiefe, schmal weissgeränderte Naht geschieden werden; der letzte ist gegen die Mündung hin etwas stärker verbreitert, fast stielrund und regel- mässig in den Nabel hinein gerundet, vorn kurz herabgeschlagen. Die Mündung ist schief, stark ausgeschnitten, weit rundeiförmig, mit im Gaumen durchscheinenden Binden. Der Mundsaum ist weisslich, etwas abgestumpft, kaum verdickt ; die Ränder neigen zusammen und sind kaum durch einen ganz dünnen Belag verbunden; sie sind ringsum schön gleichmässig gerundet, der Basal- und Spindelrand ganz kurz zurück- gebogen, der Spindelrand im Bogen ansteigend, an der Insertion verbreitert und knapp ein Viertel des Nabels überdeckend. Aufenthalt: am Olenos, dem alten Ery- manthos, im nördlichen Peloponnes. Drei Exem- Diam. Wieder eine der unzähligen Lokalformen, die um C. peritricha DPöttger, argentellei m. und die noch nicht wiedergefundene zonata Bourguig- nat nec Studer herum sich gruppiren. In der Textur gleicht sie mehr der argentellei, in der Gestalt der peritricha, in der Nabelbildung der zonata. Eine definitive Scheidung dieser für Griechenland charakteristischen Abzweigung des planospira-Typus wird sich erst vornehmen lassen, wenn einmal die sämmtlichen Gebirge von Morea und Mittelgriechenland bekannt sind. 1051. Campylaea pterolakae m. Testa mediocriter sed aperte et pervie umbili- cata, depressa, suborbicularis, solidula, striatula, nitida, alba, trifaseiatia, fascia Tafel CLXV. supraperipherica distincta rufo-castanea mediana zonisque duabus pallidioribus, infera basın versus diluta, ornata. Spira parum elevata, apice corneo. Anfractus 5 convexiusculi, sutura lineari impressa disereti, leniter ac regulariter erescentes, ultimus parum dilatatus sed subinflatus, basi bene rotundatus, antice breviter deflexus. Apertura obliqua, ovato-cireu- laris, valde lunata, intus faseiis trans- lucentibus;; peristoma acutum, intus labio albo incrassatum, marginibus conniventi- bus, vie callo tenuissimo jJunctis, supero recto, basali breviter reflexo, columellari arcuatim ascendente, ad insertionem le- viter dilatato. Diam. maj. 23, min. 20, alt. 13,5 Mm. 21,5, min. 18,5, alt. 11,5 Mm. Campylaea pterolakae Kobelt in Nachrichtsbl. der deutschen malacozoolog. Gesellschaft XXV. 1893 p. 45. An Helix Langi Pfeiffer Monogr. Heliceor. viv. IV »p. 177 nec Rossmässler? — Helix Langi Böttger Nachrichtsbl. XXIV.1592 2. 62. Gehäuse mittelweit, aber offen und durch- gehend genabelt, gedrückt, fast kreisrund, ziem- lich festschalig, aber durchscheinend, ziemlich rauh und unregelmässig gestreift, von einer Spiralseulptur oder Körnelung auch unter einer starken Lupe kaum Spuren erkennbar, etwas glänzend, weisslich mit drei Binden, einer scharf begrenzten rothbraunen Binde über der Mitte, welche der Naht entlang auf das Gewinde hinauf steigt, und zwei blasseren Aussenbinden, die obere schmal und ziemlich scharf begrenzt, die untere breiter und nach dem Nabel hin verwaschen. Gewinde nur wenig erhoben mit mittelgrossem hornfarbenem Apex. Es sind fünf gewölbte Um- gänge vorhanden, welche durch eine linienförmige eingedrückte Naht geschieden werden und lang- sam und regelinässig zunehmen; der letzte ist nur wenig verbreitert, aber aufgeblasen, schön gerundet, unten nicht im Geringsten abgeflacht, vorn rasch und kurz herabgebogen. Mündung schief, rundeiförmig, erheblich ausgeschnitten, die Aussenbinden scheinen im Gaumen durch; der Mundsaum ist scharf, innen mit einer weissen Lippe belegt, die Ränder leicht zusammenneigend und durch einen ganz dünnen Belag verbunden, der obere geradeaus, der Basalrand kurz zurück- geschlagen, der Spindelrand im Bogen empor- steigend und an der Insertion etwas verbreitert. Nabel 5 Mm. weit. Aufenthalt: am Felsen Pterolaka am pho- kischen Parnass. Rossmässler, Iconographie Neue Folge VI. Fig. 1052. 57 Ich erhielt zwei nur in der Grösse verschie- dene Exemplare von Rolle als Helix phocaea. Mit dieser Art hat die vorliegende nichts gemein, gehört nicht einmal zu derselben Gruppe und schon die Textur ist eine ganz andere. Auch mit Helix Langi Rossmässler kann sie nicht in Verbindung gebracht werden, da diese sich in jeder Hinsicht an phocaea anschliesst, viel ge- drücktere Umgänge und eine viel schiefere und mehr in die Quere verbreiterte Mündung hat Vielleicht könnte aber Pfeiffers Helix Langi, welche er mit Helix trizona in Verbindung bringt, diese Art sein, deren Zeichnung und Form aller- dings einigermassen an die Balkanform erinnern. Sicher ist es Helix Langi Böttger 1. c., die B., wie er mir schreibt, hauptsächlich deshalb auf Hel. Langi bezogen hat, weil er nie eine andere Campylaea vom Parnass erhalten hat, welche nicht zu phocaea gehört hätte. Ich bringe zur Klärung dieser Frage nachstehend sowohl Helix phocaca als Helix Langi noch einmal zur Abbildung, da im vierten Bande der ersten Abtheilung meine Zeichnungen von dem Lithographen nur sehr ungenügend wiedergegeben worden sind. 1052. Campylaea Langi Parreyss Zur Vergleichung mit der vorigen bilde ich hier einen der Rossmässler'schen Typen ab; das andere Exemplar ist in der ersten Abtheilung Bd. IV Fig. 993 zur Abbildung gelangt. Beide unterscheiden sich von pterolakae durch die ge- drückten Umgänge und die viel mehr in die Quere verbreiterte Mündung genügend scharf; auch die Zeichnung, drei schmale gleichstarke Binden, ist eine ganz andere. Dagegen sind mir sehr erhebliche Bedenken gekommen bezüg- lich des Unterschiedes von Langi und phocaca, und ich bilde darum auch diese letztere hier noch einmal nach einem von Broemme erhaltenen Exemplare ab. Nach diesen beiden Exemplaren lassen sich beide Arten ja bei gutem Willen noch auseinanderhalten; Langi ist grösser, hat eine mehr reinweisse Grundfarbe und eine erheblich mehr in die Quere verbreiterte Mündung. Ob diese Unterschiede aber bei einigermassen reicherem Material sich werden aufrecht erhalten lassen, ist eine andere Frage und ich halte es für das Beste, Helix Langi als Varietät zu phocaea zu stellen. Ich begreife dann auch wohl, warum böttger vom Parnass immer nur phocaea erhalten hat. Die vorige Art als Helix Langi Pfr. zu führen, geht nicht an, weil Ross- mässlers Beschreibung die Priorität hat und er, wie aus dem „anfractus depressiusceuli“ und | „apertura transverse ovali-rotundata“ hervor- 8 58 geht, die hier abgebildete Form gemeint hat, | die auch in seiner Sammlung als Helix Langi liegt. 1053. Campylaea phocaea Roth. Hier zur Vergleichung noch einmal abgebildet. Die Art ist in den deutschen Sammlungen immer noch selten; sie ist nicht auf den Parnass be- Tafel CLXV u. CLXVI. schränkt, wie ich früher glaubte, sondern wurde nach Martens von Oertzen auch am Korax beim | Dorfe Musinitza gefunden. 1054. Campylaea foetens Studer. Diese Art hat das Schicksal gehabt, von den meisten Autoren falsch gedeutet zu werden. Auch Westerlund hat sie in seiner Fauna wieder als var. minor zu zonata gestellt, und das veranlasst mich, hier noch einmal auf sie zurückzukommen. Durch die Güte des Herrn Prof. G@odet in Neu- chatel besitze ich ein halbes Dutzend Exemplare, die an dem Originalfundorte, am Fusse des Mont Catogne zwischen Sembrancher und Bovernier in "Wallis gesammelt sind, so dass wohl kaum wird bestritten werden können, dass sie wirklich zu Helix foetens Studer gehören. Diese Form hat | Fig. 1053 u. 1054. nun mit Helix zonata - planospira -umbilicaris und so weiter absolut nichts zu thun, schliesst sich dagegen ganz eng an Helix cisalpına und ihre Verwandten an und muss als der äusserste westliche Ausläufer dieser Sippe angesehen wer- den, gerade wie Helix zonata das für die Sipp- schaft der planospira ist. Färbung, Glanz, Zeich- nung sind genau wie bei cisalpina, der letzte Umgang ist etwas gedrückt, vorn tief herabge- schlagen, die Insertionen der Mundränder sind einander viel mehr genähert, wie das jemals bei planospira vorkommt. Die Campyläe der Seealpen, welche Bour- ' guignat als Helix gallica abgetrennt hat, gehört nach Locard (Catalogue general Moll. France p. 92) ebenfalls zur Gruppe der Helix eisalpina ; sie sowohl wie die nahe verwandte Helic Millieri Bourg. vom Col de Fenestre bei Saint-Martin- de-Lantosque in den Seealpen sind mir bis jetzt unbekannt geblieben. Auch Helix flavovirens Dumonrt et Mortillet mag eher in diese Sipp- schaft gehören, als zu zonata. Letztere Art wird von Locard nicht unter den französischen Mollusken angeführt, scheint also schon am Gotthard ihre Westgrenze zu erreichen. Tafel CLXVI. Die Untergattung Arianta Leach Die Sippschaft der Helix arbustorum L. bildet eine ziemlich eigenthümliche Erscheinung in der paläarktischen Molluskenfauna. Betrachten wir nur das Gehäuse der typischen Form, so scheint sie in Europa vollkommen isolirt zu stehen, schliesst sich dagegen ganz eng an zahlreiche kalifornische Formen an, so eng, dass z. B. Locard (Faune malacologique des terrains quaternaires des environs de Lyon p. 55) kali- fornische Arten zu arbustorum rechnet und ihr Verbreitungsgebiet über Oregon und Kalifornien ausdehnt. Berücksichtigen wir dagegen die ana- tomischen Verhältnisse und besonders den Genital- apparat, so schliesst sich Helix arbustorum ganz eng an die ächten Campyläen an und unter- scheidet sich von den Kaliforniern durch die beiden einfachen, nicht keulig angeschwollenen Glandulae mucosae. Durch die niedergedrückten und mehr oder minder often genabelten Formen, wie Hel. styriaca, camprodunica, Kepellin:i, corneoliformis, wird übrigens auch in der Ge- häuseform eine Verbindung zwischen Helix arbustorum und den ächten Campyläen, speziell C©. Schmidtii und Hessei, hergestellt und wir können sie somit, wenn wir die alte Gattung Helix spalten, unbedenklich zu Campylaea ziehen. Allerdings sind die Gehäuse-Unterschiede erheb- lich genug, um die Untergattung Arianta Leach aufrecht zu erhalten, sie muss dann auf die euro- päischen Arten beschränkt werden, während die Amerikaner als Untergattungen Aglaja, Lysino£, Eurycampta etc. sich unmittelbar anschliessen. Obgleich die Gattung also in Amerika” sehr stark entwickelt ist und längs der Westküste ' bis nach Chile und Argentinien hinab reicht, ‚ müssen wir doch Europa resp. das paläarktische Gebiet als die eigentliche Heimath von Arzanta und Campylaea überhaupt ansehen, denn die Amerikaner stehen in der neuen Welt voll- kommen isolirt, da die sämmtlichen dort früher zur Helix gerechneten Mollusken anatomisch von ihnen, wie von den ächten Heliciden ver- schieden sind und eigene Gattungen bilden müssen, auch deutet ihre Beschränkung auf die West- küste entschieden auf eine Einwanderung von Nordwesten her. Dem entspricht auch, dass Helix arbustorum in Europa bis in das Oberpliocän (den Norwich Tafel CLXVI. Crag) zurückreicht. Als eine Kälte nicht scheuende und Feuchtigkeit entschieden liebende Schnecke hat sie auch die Eiszeit sehr leicht überstanden und ihre kleine, heute auf des Hochgebirge be- schränkte Varietät (var. alpicola) ist geradezu die Leitmuschel für den Löss und ähnliche inter- und postglaziale Bildungen. Heute noch finden wir sie soweit nach Norden, als Mollusken über- haupt gehen, und in den Gebirgen bis zur Schnee- linie hinauf. Wahrscheinlich hat sie sich selbst in den nordischen Ländern an geschützten Stellen durch die ganze Eiszeit hindurch gehalten. Wir finden sie auch auf den Shetlandinseln und auf 59 | hinein dringt sie nicht vor; in Tirol wird sie Island, aber auffallender Weise nicht in Grön- land und auch nirgends auf dem nordamerika- | nischen Festland. Locard nennt in seiner Studie zwar Nordamerika, Oregon und Kalifornien, doch ist das sicher falsch. Ebenso fehlt sie nach Westerlund in Sibirien und im Ural und schon in Nordostdeutschland und den baltischen Pro- vinzen kommt sie nur an ganz isolirten Punkten vor. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich gegen- wärtig über ganz Europa nördlich der Alpen und | Pyrenäen. Die Angabe von Graells, dass sie in den höheren Theilen von Kastilien vorkomme, ist nach Hidalgo sicher irrig; Helix arbustorum hat im Allgemeinen die Meeresbucht, welche die Stelle der heutigen Gironde einnahm, nicht über- schritten und fehlt auch in den Pyrenäen, das Gebiet des Canigou im äussersten Osten der Kette ausgenommen, das auch sonst eine von der pyre- näischen abweichende Fauna besitzt und auch orographisch durch die Einsenkungen des Tet und des dem Ebro zuströmenden Segro, Cerdagne, abgetrennt erscheint. Hier, wo die Einmündung der Bucht von Narbonne ins Mittel- meer wahrscheinlich schon sehr früh geschlossen und in der Eiszeit durch Gletscher überbrückt | wurde, sind Formen der arbustorum bis in die Pyrenäen und selbst bis über dieselben hinaus (camprodunica) vorgedrungen, haben sich aber zu lauter eigenthümlichen Formen (watarti, cani- gomensis, fagoti) entwickelt; der Typus kommt dort nicht vor. Weiterhin folgt die Südgrenze des Verbrei- tungsgebietes ungefähr der Nordgrenze der Oliven- region, allerdings in einigem Abstand und die höheren Lagen bevorzugend; um Lyon ist sie noch lokal und wenig häufig, wird aber rasch häufiger, sobald man sich den Alpen nähert, be- sonders in der Dauphinee und dem Dep. Hautes- Alpes; an beiden Seiten des Monte Viso erreicht sie wieder eine sehr beträchtliche Entwickelung und bildet eigenthümliche Formen (Repellini, die | gründung. schon von Bozen ab selten und findet sich nur an einzelnen Stellen, durch den Fluss verschleppt. Auch aus dem Val d’Oglio führt sie Adami nur aus den höheren Lagen an. (Die Angaben aus der Emilia und der Umgebung von Bologna werden von Strobel energisch bestritten und beruhen wahrscheinlich auf Schalen, die der Po bei Hochfluthen in die Thäler hineingetragen hat; auch der Fundort Sicilien, obwohl von Locard wiederholt, ist sicher irrig; auch Corsika und Sardinien erreicht sie nicht. Weiter östlich, in Krain und Kärnthen, scheint dasselbe der Fall zu sein.) Dalmatien wird gewöhnlich als Fundort aufgeführt, aber es ist mir kein sicheres Vorkommen südlich vom Welebit be- kannt. Ebensowenig kenne ich sichere Fund- | orte aus dem Apennin, schon die Seealpen wer- den von Locard nicht mehr als Fundort für arbustorum angeführt. Weiter nach Osten wird die Grenze unsicher. Hazay nennt sie noch aus der Umgebung von Pest; in Siebenbürgen und auch jenseits des Gebirgskammes in der Bukovina und auch in der Moldau kommt sie | noch vor, auch aus Podolien wird sie noch ge- nannt, aber bei Kieff kommt sie nicht mehr vor; in der Krim, die gewöhnlich auch unter den Fundorten aufgeführt wird, fehlt sie ganz be- stimmt. Ueber die Verbreitungsgrenze nach Süd- osten hin habe ich noch nicht ganz ins Klare kommen können; um Serajewo führt sie Möllen- dorf nicht mehr an, auch aus Serbien und dem Balkan kenne ich sie nicht; nach brieflichen Mittheilungen Brusina’s fehlt sie sogar schon in Croatien und Slavonien; wo aber ihre Ver- breitungsgrenze liegt und warum sie unter an- scheinend unveränderten Lebensbedingungen hier mitten in den Alpen auf einmal verschwindet, kann ich bei dem heutigen Stand meiner Kennt- nisse nicht sagen. Eine Erklärung dieser heutigen Verbreitung zu geben, ist kaum möglich; für das Fehlen auf der Balkanhalbinsel, im Apennin und den Pyre- näen geben weder die heutigen Verhältnisse, noch die der Diluvialperiode eine ausreichende Be- Für ihr Fehlen in der russischen ' Ebene und weiter östlich und südöstlich liesse kälteliebende arbustorum bilden. eorneoliformis) aus. Am Südabhange der Alpen ist sie überall verbreitet, aber in die Ebene sich vielleicht Torell’s neueste ‘Theorie heran- ziehen, wonach in der Glazialperiode die Haupt- eismasse gerade hier gelagert habe; sie konnte eine unübersteigbare Schranke selbst für die Auch der Zu- sammenhang zwischen dem europäischen und dem kalifornischen Verbreitungsgebiete lässt sich heute noch nicht nachweisen. Das grosse Landeis kann das völlige Fehlen von Zwischengliedern 8*F 60 Tafel CLXVI. im südlichen Sibirien, dem Altai und Nordchina durchaus nicht erklären. Entsprechend dem geologischen Alter und der weiten Verbreitung ist Helix arbustorum eine der veränderlichsten Arten. Zwar in den deutschen Mittelgebirgen sind die Veränderungen nicht von so grosser Ausdehnung, dass sie zur Abtrennung von Arten Veranlassung gegeben hätten; sie schwankt hier auch in Gewindehöhe, Schalendicke und Färbung, hält aber doch den Artcharakter ziemlich fest. Im Hochgebirge wird sie zu der mehr kegelförmigen, stärker gerippten, kleinen var. alpicola, auf kalkarmem Gestein bleibt sie dünnschalig (var. picea) oder wird selbst rein epidermoidal und elastisch. Ganz be- sonders eigenthümliche Formen bildet sie aber an der Verbreitungsgrenze aus. So entsteht auf den höchsten Spitzen der siebenbürgischen Ge- birge Helix aethiops Bielz*), die man schon lange als selbständige Art anerkennt; ihr ent- spricht an der Quelle des Tech in den Ost- pyrenäen die ganz ähnliche Helix fagoti. ‚Besondere Formen finden wir auch an dem Cani- gou in den ÖOstpyrenäen und am Monte Viso in der Dauphinee. Ich bringe nachstehend einige dieser Formen zur Abbildung, ohne über ihre Artberechtigung entscheiden zu wollen. Zu- sammen mit den im ersten Bande der neuen Folge gegebenen Abbildungen geben sie eine ziemlich vollständige Uebersicht über die heute bekannten Formen von Artanta. 1056. Campylaea (Arianta) corneoli- formis Lessona. Testa depressa, subaperte et pervie umbilicata, solida, parum translucida, nitidula, stria- tula et costellis distinctis sat distantibus irregularibus sculpta, lineis spiralibus undulatis parum distinctis cincta, hic illic malleata, lutescens, corneo-fusco ful- gurata et strigata et fascia alta inter costas tantum conspiceua ornata. Spira depresse conica apice parvo. Anfractus 5a —6 convexiusculi, sutura impressa disereti, celeriter erescentes, ultimus dila- tatus, rotundatus, circa umbilicum leviter inflatus, antice breviter deflexus. Aper- tura obliqua, late lunato-ovata; peristoma album, incrassatum, porcellaneum, fere undique reflexum, marginibus vix conni- *) Hel. aethiops ist übrigens nach Kimakovicz anatomisch von arbustorum nicht unbeträchtlich verschieden und er ist nicht abgeneigt, sie eher mit Oampylaea Hessei, als mit Camp. arbustorum in engere Beziehung zu bringen. Fic, 1056 u. 1057. ventibus, externo subtruncato, basali oblique ascendente, cum externo angulum formante, supra dilatato, extus vix emar- ginato. Diam. maj. 28, min. 24, alt. 15,5 Mm. Helix arbustorum var. corneoliformis Lesson« Moll. Piemont p. 49. Gehäuse erheblich niedergedrückt, ziemlich weit und durchgehend genabelt, nur ein ganz kleiner Theil des Nabels durch den Basalrand verdeckt, festschalig, nur wenig durchscheinend, glänzend, fein gestreift und mit starken, unregel- mässig aber ziemlich weitläufig stehenden Rippchen sculpirt; die Spiralsculptur ist wenig deutlich, nur bei günstiger Beleuchtung erkennt man mit einer guten Lupe die feinen, gewellten Streifen ; hier und da erscheint das Gehäuse gehämmert. Die Färbung ist die der helleren Exemplare von arbustorum, gelblich mit hornbraunen Striemen und wenig auffallenden Ziekzackzeichnungen ; das braune hochstehende Band wird durch die Rippchen unterbrochen. Das Gewinde ist flach kegeltörmig mit feinem Apex. Es sind gegen sechs Umgänge vorhanden, mässig gewölbt, ziemlich rasch zu- nehmend, durch eine eingedrückte Naht geschie- den, der letzte in die Quere verbreitert, gerundet, um den Nabel herum etwas stärker gewölbt, vorn kurz herabgeschlagen, wie eingeschnürt aus- sehend. Die Mündung ist schief, breit eiförmig mit nach unten gerichteter grosser Axe, stark ausgeschnitten, die äussere Zeichnung ausser der Hauptbinde nur wenig innen sichtbar; der Mund- saum istglänzend porzellanweiss, verdickt, ringsum umgeschlagen, die Ränder kaum zusammen- neigend, der Aussenrand wie flach abgestutzt, mit dem schräg emporsteigenden Basalrand einen deutlichen Winkel bildend. Der Spindelrand oben verbreitert, aussen kaum ausgeschnitten. Aufenthalt: bei Abries in den Hochge- birgen der Dauphinee. Am Pico de Monviso am oberen Po bei 2270 m mit Zepellini zu- sammen. Ich habe die abgebildeten Exemplare von Goldfuss als Helix Repellini erhalten, aber der offene Nabel und die dicke Schale trennen sie von dieser Art. 1057. Campylaeca (Arianta) Repellini Charp. obtecte perforata, depressa, tenwiuscula, subpellucida , ruditer ac ürregulariter striato-costata, lineis spiralibus praeser- tim versus aperturam distinctioribus cincta, nitida, lutescens vel olivacea, ma- culis et strigis fulguratis luteis ornata, fascia alta distincta ad costellas inter- Testa Tafel CLXVI. rupta cineta. Spira depresse conica apice parvo. Anfractus 6 convexiusculi, sutura impressa discreti, regulariter crescentes, ultimus leviter dilatatus, rotundatus, antice valde deflexus et pone labrum leviter con- tractus. Apertura perobliqua, transverse ovato-rotundata, valde lunata; peristoma undique reflewum, porcellaneo-album, ad marginem externum labio albo incrassqa- tum, subduplex ; marginibus ca'lo tenuwis- simo junctis columeliari ad insertionem dilatato, extus emarginato. Diam. ma). 26, min. 22, alt. 16,5 Mın. Helix Repellini Charpentier in Reeve Concho- logia icon. sp. 945. — Locard Catalogue general. Moll. France p. 59. Helix planospira Gras Catal. Moll. Isere p. 36 pl. 3 fig. 11, nec autor. Helix arbustorum var. Repellini Moquin Tan- don Hist. Moll. France II p. 124. — Pfeiffer Nomencl, Heliceor. vivent. p. 151. — Westerlund, Fauna Moll. palaearct. II p. 149. — Lessona Moll. Piemont p. 19. Gehäuse bedeckt durchbohrt, niedergedrückt, dünnschalig, ziemlich durchscheinend, rauh und unregelmässig rippenstreifig, die Spiralsculptur namentlich gegen die Mündung hin deutlich. Färbung beim Typus gelblich, bei den mir vor- liegenden Exemplaren dunkler mit hellen Sprengseln und Striemen, die Binde deutlich ausgeprägt. Gewinde flach kegelförmig mit kleinem Apex. Es sind 6 Umgänge vorhanden, welche durch eine etwas eingedrückte Naht geschieden werden; sie sind leicht gewölbt und nehmen regel- mässig zu; der letzte ist etwas stärker verbreitert, gerundet, stark aber kurz herabgebogen und binter dem Mundrand gewissermassen einge- schnürt. Die Mündung ist schief, quer rund- eiförmig, stark ausgeschnitten; der Mundsaum ist, wie bei der typischen Helix arbustorum, glänzend porzellanweiss, der Aussenrand durch eine weisse Lippe verdoppelt, sonst ringsum um- geschlagen, der Spindelrand an der Insertion verbreitert und aussen ausgeschnitten. Aufenthalt: indenHochalpen der Dauphinee, der Originalfundort bei Queyras, der von Gras angegebene an der Strasse des Lantaret; die abgebildeten Exemplare vom Col de Traversette am Monte Viso, den auch Locard als Fundort nennt. Ausserdem findet sie sich auch an der piemontesischen Seite des Monte Viso und über- haupt im Hochthal des oberen Po. Helix Repellini ist das Verbindungsglied zwischen der vorigen weitgenabelten Form, mit welcher sie nach Lessonas ausdrücklicher Er- Fio. 1058. 61 klärung zusammen vorkommt und durch Zwischen- formen verbunden ist, und Helix arbustorum var. depressa. LO58B. Campylaeca (Arianta) canigo- nensis Boubee. Testa obtecte perforata vel omnino exumbilicatea, depresso - convexa, tenuiuscula, parum translucens, vix nitida, irregulariter co- stato-striata, corneo-virescens, luteo stri- gata, maculis luteis rarıs tantum ad- spersa, fascia supera unica interdum obsolescente ornata. Spira depresse con- vexa, apice obtusato. Anfractus 5 parum convezxi, sutura vie impressa discreti, regulariter erescentes, ultimus major, rO- tundatus, antice breviter deflexus. Aper- tura modice obliqua, ovato-rotundata, valde lunata; peristoma porcellaneum, album, acutum, intus labio incrassatum, parum refleeum, marginibus vix conni- ventibus, columelları arcuatım ascendente, ad insertionem fornicatim reflexo et um- bilieum fere ommino obtegente. Diam. maj. 20, min. 17,5, alt. 13 Min. Helix canigonensis Boubee Bullet. hist. nat. 1853 Nr. 57 ».. 36. Helix canigonica Fagot*) Moll. Pyrences orien- tales Bull. Soc. Toulouse XIII p. 235. Sep. Abz. p.5. — Locard Catal general moll. France p. 60. arbustorum var. canigonensis Moquin Tandon Hist. Moll. France II p. 144. — (var, canigonica) Westerlund Fauna palaearct. Dinnenconch. II p. 148. Gehäuse bedeckt durchbohrt oder völlig ent- nabelt, niedergedrückt convex, dünnschalig, nur wenig durchscheinend, kaum glänzend, unregel- mässig gerippt und gestreift, grünlich hornfarben mit gelben Striemen als Zeichen früherer Wachs- Helix *) T. imperforata, depresso-convexa, supr« depressa, subtus mediocriter convexa, parum solida, subopaca, vix nitida, costulato-striata, corneo-virescente, unifasciata vel non fascrata ; spira compressa, apice obtusissimo ; anfractibus 5 parum convexis, sutura non impressa Ssepa- ratis, ultimo majore, ad aperturam vix descen- dente, subrotundato, circa locum wmbilicalem non inflato; apertura parum obliqua, ürregula- riter rotundata, alba; peristomate acuto, vix reflexo, intus subincrassato; marginibus parum approximatis, tamen convergentibus; margine columellari requlariter subarceuato, ad umbilieum reflexo; margine externo rotundato. — Alt. 7—10 (?), diam. 18—20 Mm. 62 Tafel CLXVI. thumsstillstände, nur sparsam mit gelblichen Sprengseln gezeichnet, die braune Binde mit- unter fehlend Gewinde flach gewölbt mit ab- gestunpftem Apex. Es sind fünf schwach ge- wölbte Umgänge vorhanden, welche durch eine kaum eingedrückte Naht geschieden werden und regelmässig zunehmen; der letzte ist verbreitert, gerundet, vorn kurz herabgeschlagen. Die Mün- dung ist mässig schief, rundeiförmig, stark aus- geschnitten; Mundsaum porzellanweiss, scharf, innen durch eine weisse Lippe verdickt, kurz zurückgeschlagen, die Ränder neigen kaum zu- sammen, der Spindelrand steigt im Bogen empor und ist oben tütenförmig über die Perforation zurückgeschlagen, so dass er sie beinahe völlig verdeckt. Ein Ausschnitt an der Aussenseite des Spindelrandes ist kaum vorhanden. Aufenthalt: am Mont Canigou in den Pyrenees orientales, sowie oberhalb la Preste, in derselben Gebirgsgegend, von 2000 m Seehöhe bis zur Schneegrenze. Ich schliesse mich in der Auffassung dieser Art und besonders ihrer Unterscheidung von watarti an Fagot an und nehme somit die tlache Form des Canigou für canigonensis, die höhere, der alpicola entsprechende, für xatarti. Meine camprodunensis von der catalonischen Seite desselben Gebirgsstockes schliesst sich an watartı nahe an, ist aber weiter genabelt, fest- schaliger und steht zu ihr ungefähr in demselben Verhältnisse, wie corneoliformis zu Repellini. Westerlund bemerkt bei seiner Besprechung der arbustorum-Formen: „H. (Campylaea) zan- thelaea Bourg. wird von M. Fagot unter die Formen dieser Gruppe gerechnet.“ Das ist ein Irrthum. JF’agot bespricht diese Form allerdings bei Gelegenheit der Auseinandersetzung des Ver- hältnisses von canigonica und zatarti, erklärt sie aber ausdrücklich für die nächste Verwandte von pyrenaica. Ich glaube es hier erwähnen zu sollen, da Fagots Schriften in einer wenig verbreiteten Zeitschrift enthalten und nicht jedem Malakologen zugänglich sind. 1059. Helix arbustorum var. Eine grosse, dickschalige Form mit rein kegel- förmigem Gewinde und sehr wenig gewölbten oberen Umgängen, aber doch wieder unten so breit, dass man sie nicht zur var. trochoidalis KRoff. rechnen kann. Die Dimensionen sind: Diam. maj. 28, min. 25, alt. 22 Mm. Das abgebildete Exemplar stammt von Tulla in Ober- österreich und wurde mir mit mehreren gleichen von Herrn Goldfuss in Halle mitgetheilt. Einen besonderen Namen dafür halte ich für über- flüssig. Fig. 1059 u. 1060. - 1060. Campylaea (Arianta) zatarti Farines. Testa imperforata vel obtecte perforata, globu- loso - conoidea , solida, opaca , nitida, ruditer striata ecostulisque distantibus irregularibns sculpta, lineis spiralibus sub lente quoque vix conspieuis, brunnea, luteo strigata, unifasciata, maculis luteis praesertim ad spirae anfractus adspersa. Spira conoidea, apice laevi, obtusato, Anfractus 5 convexi, rotundati, sutur« impressa discreti, requlariter erescentes, ultimus vix latior, rotundatus, antice de- flexus, ad umbiliei locum vix depressus. Apertura obliqua, ovato - subeircularis, valde lunata, faucıbus lacteis; peristoma acutum, valde reflexum, album, intus labio albo inerassatum, marginibus subconni- venlibus callo tenuissimo junctis, colu- mellari ad insertionem dilatato, umbili- cum oceultante, extus emarginato. Diam. maj. 20, min. 16,5, alt. 15,5 Mm. Helix Xatarti Farines Bullet. Soc. philom. Perpignan I 1835 p. 65 fig. 7—9I. — Fagot*) in Bull. Soc. Toulouse XIII p. 234. (Arianta) Beck Index molluse. p. 41. — Locard Catalogue general France p. 59 Helix arbustorum var, Xatarti Kobelt Catalog europ. Binnenconchylien ed. II p. 33. — Westerlund Fauna palaearct. Binnen- conchyl. II p. 148 Gehäuse undurchbohrt oder bedeckt durch- bohrt, kugelig kegelförmig, im ausgewachsenen Zustande festschalig und undurchsichtig, etwas glänzend, rauh gestreift und mit entfernt stehen- den starken Rippen sculptirt, Spirallinien nur unter einer guten Lupe undeutlich sichtbar, braun mit gelben Striemen, die gelben Sprengsel nament- lich auf dem Gewinde entwickelt, das Band breit und scharf ausgeprägt. Gewinde kegelförmig *) Testa imperforata, convexa, supra conoi- dea, subtus convexissima, solida, opaca, nitida, striata, striis validioribus costulata, brunnea, maculis flavis notata, unifasciata; spira conot- dea, parum convexa, apice obtuso; anfractibus 5 convexis, sutura impressa separatis, regula- riter erescentibus, ultimo vix majore, rotundato, ad aperturam subito descendente, circa locum umbilicalem vix depresso; apertura obliqua, regulariter rotundata, lactea; peristomate sub- acuto, valide reflexo, intus incrassato , margint- bus approximatis, convergentibus; margine columellari arcuato, ad umbilicum compresso, margine externo rotundatoe. — Alt. 14—15, diam. 19 —20 Mm. Tafel CLXVI. mit stumpfem Apex. Es sind fünf gewölbte, durch eine eingedrückte Naht geschiedene Um- gänge vorhanden , die regelmässig zunehmen; der letzte ist nur wenig verbreitert, gerundet, vorn herabgebogen, an der Stelle des Nabels nur wenig eingedrückt. Die Mündung ist schief, rundeiförmig, fast kreisrund, stark ausgeschnitten, im Gaumen dünn milchweiss überlaufen ; Mund- saum scharf, stark zurückgeschlagen , weiss, innen mit einer dicken weissen Lippe belegt, die Ränder zusammenneigend, durch einen ganz dünnen Callus verbunden, der Spindelrand an der Insertion verbreitert, den Nabel völlig ver- deckend, aussen ausgeschnitten. Aufenthalt: am Canigou, in tieferen Lagen als canigonensis, der Originalfundort auf dem Cambre d’Aze bei Mont-Louis, von wo auch meine Exemplare stammen. Helix zatarti steht offenbar der alpinen var. alpieola sehr nahe, ist aber glänzender, lebhafter gefärbt, eigenthümlich rauchbraun mit gelben Striemen, und viel stärker zurückgeschlagenem Mundsaum. Junge Exemplare sind sehr dünn- schalig und ohne ausgebildeten Mundsaum und gleichen sehr der folgenden, die aber nie dick- schalig wird. 1061. Campylaea (Arianta) Bourguignat. Testa obtecte perforata, depresso-globosa, tenuis, fragilis, translucida , ruditer costulato- striata, lineis spiralibus subtilissimis sub lente cincta, nitida, unicolor olivaceo- brunnea, interdum striga unica lutescente in anfractu ultimo ornata. Spira con- vexa apice parvo. Anfractus 5 convezxi, regulariter crescentes, sutura impressa disereti, ultimus rotundatus, aperturam versus vic dilatatus, antice breviter de- flexus. Apertura obliqua, ovato-eircularis, fortiter lunata; peristoma tenuissimum, brevissime deflewiusculum , marginibus haud conniventibus, columellari ad in- sertionem dilatato, fornicatim reflexo, perforationem fere omnino obtegente. me). 16, min. 13, alt. 11 Mm. Fagoti Bourguignat in Locard Catalogue general Moll. France 1882 p. 306, nec Westerlund 1876. Helix arbustorum var. Fagoti Westerlund Fauna palaearct. Binnenconchyl. II p. 149. Gehäuse fast ganz verdeckt durchbohrt, ge- drückt kugelförmig, dünnschalig und zerbrech- lich, fast in noch höherem Grade kalklos, als Hel. aethiops Bielz, etwas elastisch, durchscheinend, so dass man die Spira von aussen durchschim- fagoti Diam Helix Fig. 1061, 1062, 1063 u. 1064. 63 mern sieht, rauh und etwas unregelmässig rippen- streifig, unter der Lupe auch mit feinen Spiral- linien umzogen, dunkel olivenbraun, ganz ein- farbig oder mit hellerem Gewinde, mitunter mit einer gelben Strieme, Zeichen des letzten Wachs- thumsstillstandes, auf dem letzten Umgang. Ge- winde gewölbt, ziemlich hoch mit kleinem Apex. Es sind fünf gewölbte, regelmässig zunehmende Umgänge vorhanden, welche durch eine ziemlich tief eingedrückte Naht geschieden werden; der letzte ist gerundet, gegen die Mündung hin leicht erweitert, vorn kurz aber deutlich herabgeschlagen. Mündung schief, rundeiförmig, stark ausge- schnitten; Mundsaum ganz dünn und scharf, bei ganz ausgewachsenen Exemplaren, die man aller- dings nur ziemlich selten zu bekommen scheint, ringsum ganz kurz zurückgeschlagen, ohne jede Lippenbildung; die Ränder neigen nicht zu- sammen, der Spindelrand ist an der Insertion verbreitert und tütenförmig über die Perforation zurückgeschlagen, welche er fast ganz bedeckt. Aufenthalt: an der Quelle des Tech bei Costa Bona in den Pyren6es orientales. Ein hochinteressantes Analogon der sieben- bürgischen Helix aethiops aus den Pyrenäen. Der Name kann, wenn man die Gattung Helix im alten Sinne beibehalten will, wegen der gleich- namigen älteren Westerlund’schen Art nicht bleiben. Helix fagoti hat übrigens eine sehr auffallende Aehnlichkeit mit jungen Exemplaren der Helix xatarti und ist jedenfalls als aus solchen entstanden und unter ungünstigen Lebens- verhältnissen trotz des Lebensalters auf dem Jugendlichen Entwickelungszustand des Gehäuses beharrend zu betrachten, eine Erscheinung, die wir ja auch bei anderen Hochgebirgsthieren kennen. 1062. 10653. Campylaea arbustorum var, Ich bringe hier zwei Exemplare der unge- bänderten Form vor, die man namentlich im Süden hier und da herrschend findet. Beide stammen aus Steiermark und sind mir seinerzeit von Herrn A. von Romani mitgetheilt worden, gehören aber, wenn man nach der l“orm scharf scheiden will, zwei verschiedenen Varietäten an, die eine der kegelförmigen, die andere der kugeligen. Sie zeigen keinerlei Spur von Albinis- mus, sind vielmehr in jeder Hinsicht gut aus- gebildet. 1064. Campylaea rudis Mühlf. Differt ab Hel. arbustorum typica testa depressa, plus minusve umbilicata tenuiore, ruditer costellata, anfractu ultimo dilatato, apertura majore. 64 Tafel CLXVM. Zur Vergleichung mit den Pyrenäenformen und denen vom Monte Viso bringe ich hier auch noch eine der südostalpinen zur Abbildung, die man gewöhnlich als rudis Mühlf. bezeichnet; sie ist noch viel flacher und der letzte Umgang stärker in die Quere verbreitert, als das von Rossmässler im ersten Bande Fig. 297 e abge- bildete Exemplar und nähert sich schon sehr Tafel 1065. Xerophila jusiana Bourg. Testa mediocriter sed pervie et profunde um- bilicata, globoso-conoidea, unicolor alba, in anfractibus spirae confertim et regu- lariter costulato-striata, in penultimo et ultimo irregulariter et distanter striatula. Spira depresse conoidea apice parvo nigro. Anfractus 6—7 leniter crescentes, sutura lineari subimpressa discreti, superi convezxiusculi, penultimus et ultimus rapt- dius accerescentes, convexiores, ultimus bene rotundatus, antice ad basin sub- | inflatus, leniter deflewus. Apertura obliqua, | subeircularis, modice lunata , faucibus fuscescentibus ; peristoma tenue, acutum, | intus labio angusto sed distineto albo munitum, marginibus conniventibus, haud junctis, columellari ad insertionem super umbilicum parum dilatato. Diam. maj. 19, min. 16, alt. 13—14 Mm. Helix jusiana Bourguignat apud Locard Bull. Soc. Mal. France 1885. — sitifiensis var. jusiana Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. II p. 217, An Helix sitifiensis Locard Catalogue Moll. France p. 118 ? Gehäuse mässig weit, aber tief und durch- gehend genabelt, der Nabel am Ausgange nur wenig erweitert, etwas gedrückt kugelig kegel- förmig, einfarbig weiss, die oberen Umgänge fein | und dicht rippenstreifig, die beiden unteren nur schwach und weitläufiger gestreift. Gewinde ge- drücktkegelförmig mitfeinem, glänzend schwarzem Apex. Es sind sechs bis sieben Umgänge vor- handen, welche durch eine linienförmige, leicht eingedrückte Naht geschieden werden; die oberen nehmen langsam zu und sind nur leicht gewölbt, die beiden letzten nehmen rascher zu und sind stärker gewölbt, der letzte ist schön gerundet, nach der Mündung hin unten leicht erweitert, vorn etwas herabgebogen. Die Mündung ist etwas schief, ziemlich kreisrund, mässig ausgeschnitten, ı Fig. 1065, 1066 u. 1067, der styriaca Ffld. Das Stück liegt in der Gredler’schen Sammlung und stammt aus dem Ampezzo-Thal. Ich verdanke meinem Freunde Gredler ausserdem noch eine ganz reizende Zwergform der rudis, welche die kleinsten alpestris an Grösse kaum übertrifft (diam. 16,5 Mm.); ich werde sie später gelegentlich zur Abbildung bringen. CLXVII. im Gaumen bräunlich; Mundsaum dünn, scharf, in einiger Entfernung von einer schmalen, aber deutlichen weissen oder doch helleren Lippe be- gleitet; die Ränder neigen zusammen, sind aber in keiner Weisse verbunden; an den Insertionen stehen ein paar lebhafter gefärbte Fleckchen, sonst ist der Mündungsrand weiss. Der Spindel- rand ist an seiner Insertion etwas über den Nabel verbreitert, aber nicht zurückgeschlagen, sondern eher nach vorn geöffnet. Aufenthalt: in Südfrankreich, meine Exem- plare von Avignon. Westerlund vereinigt diese Form als Varietät mit Helix sitifiensis von den Plateaus der Pro- vinz Constantine; die Verwandtschaft ist unbe- streitbar, doch meiner Ansicht nach nicht so gross, um zu einer Vereinigung zu zwingen. 1066. Xerophila kaloma (Bourguign. in sched. ?) Differt a praecedente spira regulariter conica, anfractibus superis planiuseulis, ultimo usque ad aperturam plus minusve distincte subangulato. Diam. maj. 19, min. 16, alt, 14 Mm Unter dem Namen Helix kaloma Bourguignat habe ich eine sehr hübsche Lokalform der vorigen Art erhalten, die anscheinend noch nicht publi- zirt ist, wenigstens bei Locard, wie bei Wester- lund fehlt Sie unterscheidet sich durch die regelmässig kegelförmige Spira, die abgeflachten, kaum gewölbten Umngänge und die ausgesprochene, wenn auch sehr stumpfe Kantung des vorletzten und des letzten Umganges. Im übrigen stimmt sie vollständig mit jusiana überein und kann als Varietät derselben betrachtet werden. Meine Exemplare stammen von Arles. 1067. Xerophila champs mss. Testa aperte et pervie umbilicata, umbilico ad introitum dilatato, depresse conoidea, salonicana Des- Tafel CLXVL. undique distincte striatula, solidula, niti- dula, alba, fascia lata castanea in spira quoque conspieua supra peripheriam fas- ciolisque numerosis infraperiphericis plus minusve in fasciolas duas confluentibus ornata, Spira conica apice acuto, subtili, corneo. Anfractus 7 sutura lineari dis- creti, superi convexiusculi, leniter cres- centes, inferi rapidius crescentes, pen- ultimus convexus, ultimus major, bene rotundatus, antice supra planatus et leniter sed distinete descendens. Apertura obliqua, lunato-ovata axı perobliqua, intus fuscula; peristoma tenue, acutum, intus labio concolore angusto incrassatum, mar- ginibus subeonniventibus, basali areuatim ascendente et ad insertionem vix dilatato, Diam. maj. 20, min. 17, alt 15 Mm. Helix salonicana Deschamps in sched. Gehäuse offen und durchgehend genabelt, der Nabel am Eingange erweitert, gedrückt kegel- förmig, allenthalben deutlich gestreift, festschalig, ziemlich glänzend, weiss, mit einem breiten kastanienbraunen Bande, das noch die Entstehung aus mehreren feineren erkennen lässt und der Naht auf das Gewinde hinauf folgt, über der Peripherie, und zahlreichen schmalen, die mehr oder minder deutlich in zwei Gruppen gesondert sind, unterhalb derselben. Das Gewinde ist kegel- förmig, deutlich gegen den letzten Umgang ab- gesetzt, mit spitzem, feinem, hornfarbenem Apex. Es sind sieben durch eine linienförmige Naht geschiedene Umgänge vorhanden, die obersten | schwach gewölbt, langsam zunehmend, die unteren rascher waclısend, der vorletzte stärker gewölbt, der letzte grösser, gut gerundet, vorn obenher abgeflacht und langsam, aber erheblich herab- steigend. Die Mündung ist schief, rundeiförmig, der grosse Durchmesser stark nach abwärts ge- richtet, mässig ausgeschnitten, innen braun; Mundsaum einfach, scharf, etwas zurück mit einer schmalen braunen Lippe belegt; Ränder etwas zusammenneigend, der Spindelrand im Bogen ansteigend und an der Insertion kaum verbreitert. Aufenthalt: bei Saloniki, dem alten Thessa- lonich. Durch die Färbung in den engeren Formen- kreis der Helix variabilis Drap. verwiesen, durch die Nabelbildung und das eigenthümlich abge- setzte Gewinde anscheinend gut charakterisirt. 1068. Xerophila marioniana Bourg. Testa aperte et pervie umbilicala, umbilico in- fundibuliformi, depressa, orbicularis, un- dique confertim striato-ceostata, parum Rossmässler, Iconographie Neue Folge VI. Fig. 1068 u. 1069. 65 nitens, alba, fasciis mumerosis nigro- castaneis, superioribus saepe subcon- fluentibus, ornata. Spira depresse conoi- dea, subscalata, apice parvo, nigro, pro- minulo. Anfractus 6 convexi, rapide sed regulariter crescentes, inferi infra suturam breviter planati, ultimus teres antice viw descendens. Apertura obliqua, subeireularis, parum lunata; peristoma tenue, acutum, intus labio albo distincto incrassatum, margınıbus conniventibus, columellari ad insertionem parum dilatato. Diam. maj. 18, min. 16, alt. 10 Mm. Helix marioniana Bourguignat apud Locard, Catalogue gener. Moll. France I. 1882 p. 327. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. II p. 206 Nr. 490. Gehäuse offen und durchgehend genabelt, der Nabel fast ein Viertel des Gehäusedurchmessers einnehmend und am Ausgange trichterförmig er- weitert, ziemlich niedergedrückt, fast kreisrund, allenthalben dicht und scharf rippenstreifig, nur wenig glänzend, weiss, mit zahlreichen tief- braunen bis fast schwarzen Binden gezeichnet, von denen die auf der Oberseite stehenden meist mehr oder minder zusammenfliessen und durch einen breiteren Zwischenraum von den schärfer ausgeprägten unteren breiteren geschieden sind; die oberste steht dicht an der Naht. Gewinde niedrig kegelförmig, aber eigenthümlich, fast treppenartig vorspringend, mit kleinem, vor- springendem, schwärzlichem Wirbel. Es sind sechs Umgänge vorhanden; sie sind gut gewölbt und nehmen rasch aber regelmässig zu. Die unteren sind unter der Naht kurz aber deutlich abgeflacht, der letzte ist stielrund, vorn nur lang- ı sam und unmerklich herabsteigend. Die Mün- dung ist schief, fast kreisrund, wenig ausge- schnitten; Mundsaum dünn, scharf, innen durch eine deutliche weisse Lippe verstärkt, die Ränder leicht zusammenneigend, nicht verbunden, der Spindelrand an der Insertion nur wenig ver- breitert. Aufenthalt: in und um Marseille. Eine hübsche und gut charakterisirte Form, die anscheinend mit den spanischen Xer. Adolfi und stiparum am nächsten verwandt ist. 1069. Xerophila arsenarica Debeaux mss. Testa aperte et pervie umbilicata, umbilico ad introitum vie dilatato, depressa, sub- orbicularis, solida,undique costato-striata, costellis in anfractu ultimo distantioribus, griseo-lutescens, corneo indistincte macu- lata, fusco obsolete faseiata. Spira de- be) 66 Tafel CLXVI. presse comica apice parvo, obtusato. An- fractus 6 regulariter et sat celeriter cres- centes,, convexiusculi, sutura impressa disereti, penultimus plerumque convexior, ultimus vie dilatatus, rotundatus, basi planiusculus et subite in umbilicum abiens, antice leniter descendens. Apertura obliqua, rotundato-ovata, valde lunata, alba ; peristoma tenue, acutum, mox intus albolabiatum, interdum labio altero pro- Fundiore, marginibus conniventibus, supero producto, columellari ad insertionem haud dilatato. Diam. maj. 19, min. 17, alt. 11 Mm. Gehäuse offen und durchgehend genabelt, der Nabel cylindrisch, am Eingange kaum erweitert, niedergedrückt, ziemlich kreisförmig, festschalig, allenthalben rippenstreifis, die Rippung auf dem letzten Umgange etwas weitläufiger, gelbgrau mit hornbraunen Flecken und undeutlichen braunen, schmalen Bändern. Gewinde nieder- gedrückt kegelförmig mit kleinem, leicht abge- stumpftem Apex. Es sind sechs regelmässig und ziemlich rasch zunehmende Umgänge vorhanden, welche durch eine tief eingedrückte Naht ge- schieden werden; sie sind leicht gewölbt, der vorletzte stärker, der letzte kaum verbreitert, gerundet, unten abgeflacht, steil in den Nabel abfallend, vorn langsam etwas herabsteigend. Mündung schief, etwas unregelmässigrundeiförmig, stark ausgeschnitten, weiss; Mundsaum dünn, scharf, wenig zurück mit einer weissen Lippe belegt, hinter der gewöhnlich noch eine zweite sichtbar ist; Ränder zusammenneigend, der Ober- rand etwas vorgezogen, so dass die Lippe hier weiter zurückliegt, Spindelrand an der Insertion nicht verbreitert. Aufenthalt: in den Stranddünen von Arzew- le-port bei Oran. Es ist dies eine der Lokalformen, in welchen sich der Typus oranensis-sphaerita auf der kleinen Küstenstrecke zwischen der Scheliffmündung im Osten und der Tafnamündung im Westen aus- prägt und die durch ihre Mannigfaltigkeit den Systematiker zur Verzweiflung bringen können. Ich bilde sie hier ab, da sie durch Rolle bereits ihren Weg in die deutschen Sammlungen gefun- den hat. Form unter einem ganz ähnlichen Namen ge- sandt; ich beschränke den Namen arsenarica auf die Form mit cylindrischem, am Ausgange nicht erweitertem Nabel und schwacher Zeich- nung. Uebrigens bin ich ganz entschieden der Ansicht, dass man besser thut, alle diese Lokal- formen nur als Unterarten von oranensis zu be- trachten. Debeaux hat mir später die folgende | Fig. 10707uFLO7E. 1070. Xerophila mactae n. Testa modice sed profunde umbilicata, umbilico ad introitum sensim dilatato, depressa, solidula, undique dense et subregulariter costellata, costellis et ın bası quoque dis- tinctis, griseo-albida, fasciis fusco-casta- neis interruptis, interdum substrigatim confluentibus ornata. Spira Comvexo- depressa apice parvo, nigro. Anfractus 6 convexi, regularıter cerescentes, sutura vix impressa discreti, penultimus con- vexior, ultimus haud dilatatus, rotunda- tus, basi leviter planatus, amtice haud descendens. Apertura obliqua, depresse ovata, valde lunata, faucibus fusces- centibus; peristoma tenue, acutum, rectum, distincte albolabiatum, marginibus vix conniventibus, basalı breviter ascendente, ad insertionem haud dilatato. Diam. maj. 19, min. 17, alt 12 Mm. Gehäuse mässig weit, aber tief und durch- gehend genabelt, der Nabel amEingange etwas er- weitert, niedergedrückt, ziemlich kreisförmig, fest- schalig, überall, auch an der Basis und bis in den Nabel hinein dicht und ziemlich regelmässig gerippt, grauweiss mit zahlreichen braunen unter- brochenen, manchmal zu Radialstriemen zusammen- fliessenden Binden gezeichnet, die auf der Ober- seite nur ganz schmale Zwischenräume der Grund- farbe übrig lassen. Gewinde ziemlich niedrig, aber breit gewölbt mit feinem, schwarzem Apex. Es sind sechs gewölbte, langsam und regelmässig zunehmende Umgänge vorhanden, welche durch eine nur wenig eingedrückte Naht geschieden werden; der vorletzte ist etwas stärker gewölbt, der letzte kaum verbreitert, gerundet, unten nur ganz leicht abgeflacht, vorn nicht oder kaum herabsteigend. Die Mündung ist gedrückt eirund, schief, sehr stark ausgeschnitten, im Gaumen bräunlich mit schwach durchscheinender Zeich- nung; der Mundsaum ist dünn, scharf, gerade- aus, mit einer deutlichen, aber schmalen glänzend- weissen Lippe belegt, die nur am Oberrand etwas | weiter zurücktritt; die Ränder neigen kaum zu- sammen, der Spindelrand steigt kurz und rasch empor und ist an der Insertion nicht verbreitert. Aufenthalt: in den Dünen au der Mün- dung der Macta in Algerien. Der colomiesiana Bourg. zunächst stehend, besonders ausgezeichnet durch den fast gar nicht verbreiterten letzten Umgang. 1071. Xerophila subsphaerita Deb. Testa aperte et subperspectiviter umbilicata, depressa, suborbieularis, laeviuscula, sub lente subtilissime regulariterque costellata, Tafel CLXVII. albida, fascüs angustis rufo-fuscis et serie macularum radiatim dispositarum infra suturam ornata. Spira depresse conica apice parvo, nigro. Anfractus 6 convexi, leniter ac regulariter crescentes, sutura | lineari discreti, penultimus major, ultimus parum dilatatus, subteres, antice leniter | descendens. Apertura obliqua, lunato- circularis, intus fuscescens albolabiata, antice luteo - fusco limbata; peristoma marginibus conniventibus, regulariter ar- cuatis, columellari ad insertionem haud dilatato. Diam. maj. 18, min. 16, alt. 11 Mm. Helix subsphaerita Debeaux in sched. Gehäuse offen und fast perspectivisch ge- nabelt, im Nabel alle Umgänge zeigend, nieder- gedrückt, ziemlich kreisrund, festschalig, glatt erscheinend, aber unter der Lupe doch dicht kleinem, abgestumpftem, hornfarbenem Apex. und fein gerippt, weisslich, an der Naht mit länglich viereckigen, radiär gestellten rothbraunen Nahtflecken sehr hübsch gezeichnet, weiter unter- halb mit einer Anzahl schmaler rothbrauner Binden in verschiedener Ausprägung umzogen. Gewinde niedrig kegelförmig mit kleinem, schwarzem Apex. Es sind sechs gewölbte, durch eine linienförmige Naht geschiedene Umgänge vorhanden, die oberen regelmässig zunehmend, der vorletzte etwas stärker gewölbt, der letzte fast stielrund, unten kaum abgeflacht, kaum ver- | breitert, vorn nur ganz wenig und langsam herab- steigend. Die Mündung ist schief, fast kreis- rund, nur wenig in die Quere verbreitert, stark ausgeschnitten, im Gaumen bräunlich, vor der schmalen helleren Lippe gelbbraun gesäumt; die Ränder neigen zusammen und sind gut gerundet, der Spindelrand ist an der Insertion nicht ver- breitert. Aufenthalt: bei St. Denis-au-Sig in der Provinz Oran. Durch die Glätte und die Nahtflecken von den verwandten Formen gut verschieden, wahr- scheinlich gar nicht zu der Gruppe der oranensis gehörig. 1072. Xerophila erythraea Wester- lund. Testa mediocriter sed aperte umbilicata, um- bilico ad introitum leviter dilatato, de- pressa vel depresse conica, solida, costel- | in anfractu ultimo lato-striata, strüs magis distantibus, unicolor alba vel ob- soletissime fusco fasciata. Spira plus minusve conica, apice parvo, obtusato, corneo. Anfractus 6 requlariter cres- centes, sutura impressa discreti, convexius- | Fig. 1072 u. 1073. 67 culi vel subplani, ultimus vix dilatatus leviter compressus et ad peripheriam ob- solete subangulatus, antice breviter per- parun deflexus. Apertura obliqua sub- circularis, parum lunata, intus rufescens vel fuscescens, rufo-vel fusco labiata, marginibus conniventibus, supero producto, columellari ad insertionem haud dılatato. Diam. maj. 18,5 ‘min. 16, alt. 12 Mm. Helix erythraea Westerlund Fauna palaearct. Binnenconchylien II p. 179. Gehäuse mässig weit. aber offen und trichter- förmig genabelt, der Nabel am Eingange ein wenig erweitert, niedergedrückt bis gedrückt kreiselförmig, festschalig, etwas kreidig, dicht und fein rippenstreifig, die Streifung auf dem ' letzten Umgang weitläufiger, einfarbig weiss oder nur ganz undeutlich gebändert. Gewinde mehr oder minder ausgesprochen kegelförmig, mit Es sind sechs schwach gewölbte oder fast flache Umgänge vorhanden, welche durch eine einge- drückte Naht geschieden werden und regelmässig zunehmen; nur der vorletzte ist oft stärker ge- wölbt, so dass das Gehäuse einigermassen un- regelmässig aufgewunden erscheint und dann tritt schon an ihm eine sehr undeutliche stumpfe Kante hervor, welche sonst nur auf dem letzten Umgange sichtbar ist und bis zur Mündung durch- läuft; der letzte ist nur wenig verbreitert und vorn kurz herabgebogen ; mitunter senkt er sich schon früher langsam herab. Die Mündung ist schief, fast kreisrund, wenig ausgeschnitten, relativ gross, im Gaumen roth oder bräunlich mit einer starken Lippe derselben Farbe; die Ränder neigen zusammen, der Oberrand ist etwas vorgezogen, der Spindelrand an der Insertion nicht verbreitert. Aufenthalt: in der Umgebung von Oran. Von den übrigen Formen der oranensis-Sipp- schaft wird diese durch die schwächere Wölbung der Umgänge unterschieden. Westerlunds Name ist irreführend, denn unter erythraea erwartet man in erster Linie eine Art aus der Umgebung des rothen Meeres. 1073. Xerophila kerataen. Testa aperte et pervie umbilicata, depressa, sub- orbicularis, striatula, nitida, alba, uni- color vel varie fusco-castaneo fasciata, fascia suprema a sutura longe distante. Spira depressa, perparum elevata, apice parvo nigro. Anfractus 6 convezxi, sutura perprofunde impressa disereti, primt lente crescentes, penultimus major, convexior, ultimus praesertim ad aperturam dila- tatus, rotundatus, bası planatus dein g* 68 subite in umbilicum abiens, ad aperturam leniter descendens. Apertura ovato-circu- laris, obliqua, mediocriter lunata, alba ; peristoma tenue acutum, rectum, intus labio albo incrassatum, marginibus conni- ventibus, columelları arcuato, ad inser- tionem haud dilatato. maj. 21, min. 18, alt. 12, diam. apert. 11 Mm. Gehäuse offen und durchgehend, aber nur mittelweit genabelt, niedergedrückt, ziemlich kreis- rund, fein gestreift, glänzend, einfarbig weiss oder in verschiedener Weise mit kastanienbraunen Binden umzogen, von denen die oberste unge- wöhnlich weit von der Naht absteht. Gewinde nur wenig erhoben, fast eingedrückt, mit kleinem, schwarzem Apex. Es sind sechs gewölbte Um- Diam. Tafel CLXV1. gänge vorhanden, welche durch eine sehr tief | eingedrückte Naht geschieden werden; die oberen nehmen langsam zu, der vorletzte ist grösser und stärker gewölbt, der letzte besonders nach der Mündung hin auffallend verbreitert, am Umfang gerundet, auf der Unterseite ausgesprochen ab- geflacht, steil in den Nabel abfallend, vorn nur langsam und wenig herabsteigend. Die Mün- dung ist etwas schief, rundeiförmig, mässig aus- geschnitten, innen weiss mit durchscheinenden Binden; Mundsaum dünn, scharf, geradeaus, innen mit einer weissen Lippe belegt, die Ränder zusammenneigend, der Spindelrand regelmässig gerundet und an der Insertion nicht verbreitert. Aufenthalt: bei Kerata am Eingange der Schlucht Chabet-el-Akra zwischen Bougie und Setif. Ich habe diese gut charakterisirte Form im Jahre 1884 selbst in erheblicher Anzahl ge- sammelt. Sie lässt sich mit keiner anderen mir aus Algerien bekannten Form vergleichen, be- sonders nicht mit dem Formenkreise der Helix cespitum, mit welcher sie zusammen vorkommt. Ich möchte sie eher zu Helicella rechnen, welche Untergattung sonst in Nordafrika kaum ver- treten ist, 1074. Xerophila (Jacosta) graja Westerlund. Testa aperte et perspectiviter umbilicata, de- pressa, carınata, spira parum elevata, apice parvo prominulo, infra convexa, solida, opaca, vix mitens, undique regu- lariter striata, lutescenti albida, plerum- que fascia angusta castanea supraperi- pherica carinam sequente fascüsque 2—3 interruptis ad basin ornata. Anfractus 6 regulariter et sat celeriter crescentes, supremi convexi, medi convexiusculi et Fig. 1074. carina suturam sequente muniti, ultimus primum distincte, dein minus distincte carınatus, demum subangulatus, supra convexiusculus, infra aequaliter convexo- rotundatus, antice leniter sed distincte descendens. Apertura oblique ovato-ro- tundata, parum lunata, extus angulata; peristoma acutum, tenue, tenuiter albo- labvatum, marginibus conniventibus, supero recto vix arcuato, basali valde arcuato, ad insertionem vix dilatato. maj. 17, min. 15, alt. 9, diam. umbil. 4,5 Mm. Helix (Xerophila) graja Westerlund®) in Jahr- bücher der deutschen malacozool. Gesell- schaft X. 1883 p. 60. Fauna der palae- «wret. Binnenconchyl. II p. 323. Gehäuse offen und perspectivisch genabelt, der Nabel über ein Viertel des Durchmessers einnehmend, vom zweiten Umgange an rasch verengt, niedergedrückt, gekielt, oben ein flaches, nur in der Mitte erhobenes Gewinde mit zitzen- förmigem Apex bildend, unten gerundet und ge- wölbt, festschalig, undurchsichtig, ziemlich glanz- los, dicht und regelmässig gestreift, gelblich weiss, meist mit einer schmalen Binde über der Kante, die auch auf das Gewinde hinaufläuft, auf der Oberseite und auf der Unterseite mit einigen Fleckenreihen gezeichnet. Es sind sechs regel- mässig und ziemlich rasch zunehmende Umgänge vorhanden, die oberen stärker gewölbt, die mitt- leren schwächer und mit einer Kante längs der Naht versehen, der letzte anfangs mit einem scharfen, fadenförmigen, dann schwächer werdenden Kiel, nach vorn nur noch stumpfkantig, obenher leicht gewölbt, unten stark gewölbt, ganz wie Hel. obvia aussehend, aber mit ausgesprochener Sculp- tur, vorn langsam, aber erheblich herabsteigend. Mündung schief, rundeiförmig, wenig ausge- schnitten, oben mit einer Ecke; Mundsaum dünn, scharf, mit einer ziemlich dünnen weissen Lippe belegt, die Ränder zusammenneigend, der obere kaum, der untere sehr stark gerundet, der Spindel- rand an der Insertion kaum verbreitert. Diam. *) Testa pervie, ad aperturam late umbili- cata, depressa, spira medio prominula, infra convexa, solida, opaca, regulariter striatula, albida, plussminus distinete brunneo maculatim fasciata, apice pallide corneo; anfr. 6, primi convexi, medii convezxiusculi, carinati, ultimus supra convexiusculus, subtus aequaliter convexo- rotundatus, superne ad medium longitudinis sub- carinatus, deinde ad aperturam obtuse angulatus et leviter descendens; apertura oblique rotundato- lunaris , intus albolabiata; peristoma acutum rectum, margine externo subhorizontali, basali valde arcuato. Diam. 13—15, alt. 5—6 Mm. Tafel CLXVII. Aufenthalt: in Acarnanien und Aetolien im westlichen Mittelgriechenland. — Missolunghi (Westerlund). — Aetoliko (Broemme). Das ab- gebildete Exemplar von dem letzteren Fundort. Man kann diese Form nicht besser charak- Fig? 1075°u.. 1076. 69 terisiren, als mit den Worten Westerlunds: „Species superne H. explanatae, subtus H. obviae similis.“ Die Form aus der Krim, welche Wester- lund als var. philesia hierherzieht, bleibt wohl besser von ihr getrennt. Tafel 1075. Xerophila nedromae Debeaux. Testa anguste umbilicata, conoideo-globulosa, solide, vie mitens, undique confertim costellata, alba, lineis fasciisque fuseis marmoralis ornata. Anfractus 6 convexi, regulariter erescentes, sutura lineari dis- ereti, ultimus major, teres, antice haud vel vix descendens, basi rotundatus, pone labtum striga lutea signatus. Apertura obligua, subeircularis vel leviter trans- verse dilatatus, parum lunata; peristoma rectum, acutum, intus labio erasso albo munitum. Diam. maj. 13, min. 11, alt. 10 Mm. Helix nedromae Debeaux in sched. Helix isaea var, nedromae Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. II p. 292. Gehäuse eng genabelt oder offen durchbohrt, kugelig kegelförmig, festschalig, kaum glänzend, allenthalben dicht rippenstreifig, weiss, meist mit ziemlich schwachen graubraunen Linien und Bändern gezeichnet. Gewinde kegelförmig mit spitzem Apex. Es sind sechs gewölbte, regel- mässig zunehmende Umgänge vorhanden, welche durch eine linienförmige Naht geschieden werden; der letzte ist grösser, ziemlich stielrund, vorn nicht oder kaum herabsteigend, unterseits hübsch gerundet; hinter dem Mundsaume scheint die Innenlippe als gelbe Strieme durch. Die Mün- dung ist schief, ziemlich kreisrund oder leicht in die Quere verbreitert, wenig ausgeschnitten ; der Mundsaum ist gerade, scharf, innen mit einer starken, weissen Lippe belegt. Aufenthalt: bei Nemours im westlichsten Algerien; meine Exemplare von Debeaux er- halten. Westerlund vereinigt diese Form als Varietät mit Hel. isaea Let. von Beja in Tunisien. Beide Fundorte sind durch die ganze Breite der drei algerischen Provinzen getrennt, was mir die Zu- sammengehörigkeit unwahrscheinlich macht. 1076. Xerophila madhariea Debeaue. Testa medioeriter, umbilicata, umbilico ad in- troitum vie dilatato depresse globosa, solida, eretacea, undique regulariter costel- CLXVIL. lata, costellis ad basin quoque vix minus distinctis, albida, castaneo varie fasciata, faseia una subsuturali alteraque pert- pherica in anfractibus spirae quoque con- spieuis. Spira convexo-conica apice ob- tusulo, minimo, nigro. Anfractus 6 convexi, sutura irregulariter impress« suberenulata disereti, regulariter cres- centes, penultimus major, ultimus sub- inflatus, rotundatus, antice descendens. Apertura obliqua, lunato-cireularis, alba fasetis translucentibus; peristoma acutum, intus albolabiatum , marginibus conni- ventibus, columellari arcuato, vix reflexius- culo, ad, insertionem dilatato. | Diam. maj. 18, min, 15, alt. 14 Mm. Helix madharica „Bourg. mss.“ Debeaux in litt, Gehäuse mässig weit genabelt, der Nabel am Eingange kaum erweitert, fast cylindrisch, tief und durchgehend, gedrückt kugelförmig, fest- schalig, kreidig, die ganze Oberfläche, auch an der Basis, dicht gerippt, weisslich mit lebhaften kastanienbraunen Binden in verschiedener Aus- prägung, von denen eine dicht unter der Naht gelegene und eine zweite über der Peripherie liegende auch auf die Umgänge des Gewindes hinauflaufen. Das Gewinde ist gewölbt kegel- | förmig mit ganz kleinem, leicht abgestumpftem, ı schwarzem Apex. Es sind sechs Umgänge vor- ' handen, welche durch eine etwas unregelmässig eingedrückte Naht geschieden werden, welche aussen von einer braunen Binde begleitet wird; sie sind gewölbt und die oberen nehmen regel- mässig zu, der vorletzte ist etwas stärker ge- wölbt, der letzte anfangs aufgeblasen, dann oben- her leicht abgeflacht, gerundet, vorn herab- steigend. Die Mündung ist schief, ausgeschnitten kreisrund, weiss mit braunen Binden; der Mund- saum ist scharf, innen mit einer starken weissen Lippe belegt, die Ränder neigen zusammen, der Spindelrand ist gebogen, kaum leicht zurückge- schlagen, an der Insertion etwas über den Nabel verbreitert. Aufenthalt: bei Nemours in der Provinz Oran, das abgebildete Exemplar von Debeaus erhalten. 70 Tafel CLXVII. 1077. Xerophila(Jacosta)erenimargo Krynıcki. Testa anguste sed profunde umbilicata, depressa, carinata, costis albis rudibus plus minusve confertis sculpta, alba, fascia latiore castanea supraperipherica pluribusque angustioribus basalibus ornata. Spira depresse comica parum elevata, apice acuto, prominulo. Anfractus 4a —5 con- vexi, celeriter crescentes, sutura profunda discreti, ultimus latior, penultimi latitu- dinem fere duplo aequans, rotundatus, carina filiformi supramediana serrulata alba, aperturam versus evanescente cinc- tus, infra convexior, antice haud velvix descendens. Apertura obliqua, subeircu- laris, extus angulata; peristoma tenue, acutum, intus vix tenuissime labiatum, marginibus conniventibus, basali ad in- sertionem vix dilatato. Diam. maj. 9, min. 7,5, alt. 5 Mm. "Helix crenimargo Krynicki Bull. Moscou 1836. vol. IX. Kaleniczenko ibid. 1853 vol. 26 p. 87. — Pfeiffer Monogr. Heliceor. vivent. I p. 174. — Mousson Cogq. Schläfli II in Zürich. Vierteljahrsschr. 1863 ». 305. — Böttger in Jahrbücher der deutschen malacozoolog. Gesellschaft VIII 13849. 2198: Westerlund Fauna palaearct, Binnenconchylien II p. 321. — Mart. Chemnitz ed. II Helix t. 36 fig. 8, 9. Helix piatigorskiensis Bayern fide Mousson. Gehäuse eng abertiefgenabelt, niedergedrückt, gekielt, mehr oder minder dicht mit scharfen Rippchen sculptirt, weiss mit einer kastanien- braunen Binde über dem Kiel und meist einigen schwächeren an der Basis. Gewinde niederge- drückt kegelförmig mit feinem, etwas vorspringen- dem, hornfarbenem Apex. Es sind 4V/a—5 ge- wölbte Umgänge vorhanden, die rasch zunehmen und durch eine tiefe Naht geschieden werden; der letzte ist fast doppelt so breit, wie der vor- letzte, gerundet, mit einem hochstehenden, leicht erenulirten, weissen Kiel umzogen, der sich nach der Mündung hin verliert, auf der Unterseite gewölbter, vorn nicht oder kaum herabsteigend. Die Mündung ist schief, fast kreisrund, aussen eckig; Mundsaum dünn, scharf, innen nur mit einer ganz dünnen, weissen Lippe belegt; Ränder zusammenneigend, der Spindelrand an der In- sertion kaum verbreitert. Aufenthalt: in Transkaukasien, besonders im Araxesgebiet; meine Exemplare von dem Museum in Tiflis erhalten. Fig. 107%, ’10781.71079, 1078. Xerophila erenimargo var. ob- tusior Mousson. Differt a typo testa latius umbilicata, magis de- pressa, costis subtilioribus, carina obsoletiore. Diam. 11—12, alt. —8 Mm. Xerophila erenimargo var. obtusior Mousson Journal de Conchyliologie 1876 p. 139. böttger Jahrbücher der deutschen malacozoolog. Gesellschaft VIII 1881 p. 214. — Westerlund Fauna palaearct. binnenconchyl. II p. 321. Helix acutistria Böttger*) Jahrbücher der deut- schen malacozoolog. Gesellschaft VII1880 p. 152 t.5 fig. 2—4. Die Unterschiede zwischen dieser Varietät und dem Typus sind nicht sehr erheblich ; der Nabel ist etwas weiter, feiner sculptirt, weniger scharf gekielt, gedrückter, etwas dünnschaliger. Bei Nachitschewan im Genist des Araxes findet sie sich auch mit dem Typus zusammen und mit zahlreichen Uebergängen. 1079. Xerophila (Jacosta) parableta böttger. Testa anguste sed pervie umbilicata, umbilico 1a —"s basis testae aequante, globoso-sub- conica, solidula, laevis, alba, fascia una supramediana in anfractibus Junioribus punctulata et duabus basalibus latiorıbus fulvis vel castaneis ornata, infima latissima in infundibulo umbilici demersa, fasciis angustioribus magis minusve numerosis aut simplieibus aut punctulatis ad basin testae intercalatis. Spira convexo-conica; apex parvulus, acutiusculus. Anfractus 5 lentissime accrescentes, convexi, sutura profunda disjuncti, dense wrregulariter striatuli, ultimus teres, carina magis *) Testa mediocriter umbilicata, swbconico- depressa, sericina, aut alba unicolor aut fascia singula supramediana valıdıore fasciisque 5 angustis saepe interruptis inframedianis brun- neis cingulata, quarum penultima plerumque supramedianae aequa est intensitate; spira valde depressa, vix conico-elata; apex corneus. An- fractus 5 sat celeriter accrescentes, sutura Ppro- funda disjuncti, valde convexi, confertim et distincte capillaceo-striati, striüs regularibus, acutis; ultimus vix descendens, penultimo fere duplo latior, teres sed media parte semper ob- solete angulatus, angulo prope aperturam evanescente. Apertura major, valde obliqua, subeircularis, fere latior quam altior, aut labio omnino carens aut tenuiter remoteque albo- labiata; peristoma simplex, acutum, marginibus conniventibus, columellari oblique protracto, non inerassato. — Alt. 5—6, lat. 9-10 Mm. Tafel CLXVIN. minusve distincta, subcompressa, Prope aperturam obsolescente cinctus, bası bene rotundatus. Apertura parva, parum ob- liqua, lunato-circularis, albo levissime labiata; peristoma marginibus approxi- matis, callo levissimo junetis, margıne columellari reflexiusculo. — Böttger. ma). 6la—7Ya, min. 6— 62, 4V/a-5 Mm. Diam. alt, Helix (Xerophila) parableta Böttger Jahrbücher der deutschen malacozoolog. Gesellschaft VIII 1881 p. 212 t. 8 fig. 15 a—c. — Westerlund Fauna palaearct. Binnen- conchylien IIp. 321 (perableta ex errore). Gehäuse eng aber durchgehend genabelt, der | Nabel ein Viertel bis ein Fünftel des Durch- messers der Basis einnehmend, leicht kegel- förmig kugelig, festschalig, ziemlich glatt, weiss mit einer braunen Binde, die bei jungen Exem- plaren nur aus unzusammenhängenden Punkten besteht, über der Mitte, undeiner Anzahl schmälerer Binden auf der Unterseite; die beiden untersten sind gewöhnlich wieder breiter, die unterste zieht in den Nabel hinein. förmig mit feinem, ziemlich spitzem Apex. Es sind fünf sehr langsam zunehmende gewölbte Umgänge vorhanden, welche durch eine tiefe Naht geschieden werden; sie sind dicht und un- regelmässig gestreift; der letzte ist stielrund mit einem mehr oder minder deutlichen zusammen- gedrückten, nach der Mündung hin verschwin- denden Kiel umzogen, die Unterseite gut gerundet. Die Mündung ist relativ klein, wenig schief, ausgeschnitten kreisrund, innen mit einer ganz dünnen Lippe; die Ränder nähern sich einander und sind durch einen ganz dünnen Callus ver- bunden, der Spindelrand ist leicht zurückge- schlagen. Aufenthalt: in Transkaukasien, in den Anschwemmungen des Araxes bei Nachitschewan gefunden. Abbildung und Beschreibung nach Böttger. 1680. Xerophila (Jacosta) syrensis | Pfeiffer. Testa anguste umbilicata, umbilico extus dilatato, depresse conoidea vel convexo-lenticularis, acute carinata, confertim et regulariter costulata, haud nitens, lutescenti-albida, faseiola castanea subinterrupta super carinam et interdum fasciis indistinctis inferis ornata. Spira depresse convewxa, apice magis elevato, parvo, corneo. An- fractus 5 convexiusculi, leniter et regu- lariter erescentes , inferis carina marginata disereti, ultimus sutura impressa in | Gewinde gewölbt kegel- ‚schief, unregelmässig eiförmig, Fig. 1080. 71 parum dilatatus, carina filiformi serru- lata aperturam versus obsolescente parum supra medium cinctus, supra convexus, infra tumidus, eirca umbilicum convexior et subangulatim in eum abiens, antice vix descendens. Apertura obliqua irregu- lariter ovata, parum lunata, extus an- gulata, faucibus canaliculata ; peristoma acutum, intus distincte albolabiatum, marginibus conniventibus, supero primum horizontali, dein arcuato, basali bene arcuato, ad insertionem vixc dilatato. ma). 9,5, min. 8,5, alt. 5 Mm. syrensis Pfeiffer Symbolae Helic, III 1846 p. 69. Monogr. Heliceor. vivent. I p. 178. Martini Chemnitz ed. II t. 23 fig. 22, 23. Nomenclator p. 134. Hesse Jahrbücher der deutschen malaco- zoolog. Gesellschaft IX 1882 p. 326. — Westerlund Fauna palaearct. Binnen- conch. II p. 321. — Martens Moll. Oertzen in Archiv f. Naturg. 1889 p. 183 t. 3 fig. 13 (var. exserta). Gehäuse eng genabelt, aber der Nabel am letzten Umgang erheblich erweitert, gedrückt kegelförmig bis gewölbt linsenförmig, scharf ge- kielt, dicht und regelmässig gerippt, nicht glän- zend, gelblichweiss, meistens mit einer unter- brochenen kastanienbraunen Binde über der Kante und mitunter mit mehr oder minder ausgeprägten Fleckenbinden an der Basis. Gewinde flach ge- wölbt mit erhabenem, feinem, hornfarbenem Apex. Die fünf Umgänge sind leicht gewölbt und nehmen langsam und regelmässig zu; sie werden durch eine eingedrückte, zwischen den letzten Umgängen gezähnelte Naht geschieden, der letzte ist nur wenig verbreitert und trägt wenig über der Mitte einen fadenförmigen, zusammengedrückten, ge- sägten, erst kurz hinter der Mündung etwas schwächer werdenden Kiel; er ist auf der Ober- seite gut gewölbt, auf der Unterseite stark auf- Diam. Helix | getrieben, um den Nabel herum eine Art Kante bildend und steil in ihn abfallend; vorn steigt er nicht oder kaum herab. Die Mündung ist wenig ausge- schnitten, aussen eckig, im Gaumen mit einer dern Kiel entsprechenden Rinne. Mundsaum scharf, innen mit einer starken, weissen Lippe belegt, die Ränder zusammenneigend, der obere erst horizontal, dann nach unten gebogen, der Unterrand schön gerundet, an der Insertion kaum verbreitert. Aufenthalt: auf der Insel Syra im Archipel. Helix syrosina Bourguignat scheint nach der Beschreibung bei Westerlund auf eine flachere ‚ und deshalb weiter genabelte, um den Nabel 72 Tafel CLXVII. herum etwas stärker vorgewölbte Form gegründet, die schwerlich von syrensis specifisch verschieden ist. Ihr Vorkommen bei Jerusalem möchte ich | bis auf weitere Bestätigung bezweifeln. Martens | unterscheidet ]. c. eine var. exserta, carina anfractus penultimi exserta, valde supra suturam prominente, margine externo aperturae obtu- sangulo. Dia. maj. 6, alt. 5 Mm. Es ist eine Skalaride, wie sie auch bei anderen flachen Arten nicht selten vorkommt. 1081. Xerophila (Jacosta) milasche- witschi Retowski. Testa mediocriter umbilicata, umbilico ad in- | troitum leviter dilatato, depressa, tenuius- | cula, costulis distinctis supra et infra sculpta, albida vel rufescens, fascia an- gustasupraperipherica distincta etplerum- que fasciolis pluribus interruptis ad basın ornata. Spira convexiuscula apice parvo laevi obtusulo. Anfractus 5'ja convexi ; sutura impressa, ad ultimum cerenulata disereti, ultimus carina filiformi dentata parum supra medium sita usque ad aperturam conspicua cinctus, supra mo- dice, infra valde convexus, antice haud descendens. Apertura parum obliqua, ovato-rotundata, extus angulata, modice lunata ; peristoma rectum, tenue, intus tenuiter albolabiatum. maj. 10, min. 9, alt. 6 Mm. (Jacosta) milaschewitschi Retowski*) Malacozooloy. Blätter Neue Folge vol. Diam. Helix VIII 1886 p. 82. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconchylien II p. 520. Gehäuse mittelweit und tief und am Eingange etwas trichterförmig erweitert genabelt, ziemlich | niedergedrückt, gekielt, dünnschalig, oben und unten gleichmässig dicht und scharf gerippt, weisslich oder bräunlich, mit einer schmalen kastanienbraunen Binde über dem Kiel, häufig auch mit Andeutungen mehrerer schmaler Binden an der Unterseite. Gewinde gewölbt, etwas er- hoben, mit kleinem, hornfarbenem, glattem, leicht _ abgestumpftem Apex. Umgänge 5"'/s, gewölbt, durch eine eingedrückte, am letzten Umgange crenulirte Naht geschieden, ziemlich rasch und regelmässig zunehmend, der vorletzte einen deut- lichen Kiel zeigend, welcher auf dem letzten Um- *) Testa conoideo-depressa, proportionaliter anguste umbilicata, albida vel ferrugineo-albida, obsolete fasciata, dense costato-plicata ; anfractus 5!/a corvexiusculi, lente accrescentes, carina filiformi erenulata alba cincti, ultimus non des- cendens ; apertura rotundata, anfractu ultimo paullulum exeisa, albolabiata ; peristoma rectum. Fig. 1081 u. 1082. gange etwas oberhalb der Mitte fadenförmig abgesetzt und crenulirt hervortritt und bis zur Naht durchläuft. Der letzte Umgang ist oben ziemlich, nach unten sehr stark gewölbt und steigt vorn nicht herab. Die Mündung ist wenig schief, rundeiförmig, mässig ausgeschnitten, dem Kiel entsprechend innen mit einer Rinne und aussen mit einer Ecke; der Mundsaum ist dünn, geradeaus, scharf, innen mit einer dünnen weissen Lippe belegt. Aufenthalt: bei Balaklawa in der Krim, meine Exemplare vom Autor mitgetheilt. Die nächste Verwandte dieser Art ist nicht, wie Retowski will, Helix Ledereri, sondern Hel. crenimargo, neben die sie auch Westerlund un- mittelbar stellt. Der Hauptunterschied liegt in dem mehr in der Mitte gelegenen und bis zur Mündung durchlaufenden Kiel und der dünneren Schale. 1082. Xerophila (Jacosta) praecelara Cafiei. aperte vel perspectiviter umbilicata, de- pressa, utrinque fere aequaliter convexa, solida, undique ruditer costata, costis obtusis, albis, lutescens, inter costas fusco interrupte lineata vel fasciata. Spira convexo-conica apice parvo nigro, An- fractus 5'je convexi, regulariter cres- centes, sutura profunda discreti, ultimus ad suturam obsolete angulatus, dein con- vezxus, carina serrata albida parum supra peripheriam cinctus, carina aperturam versus obsolescente, basi convexus, antice haud descendens. Apertura modice ob- liqua, subeircularis, parum lunata ; peristoma acutum, intus albido vel lutes- centi labiatum, marginibus conniventibus, columellari ad insertionem leviter dilatato. ma). 8, min. 7, alt. 4-5 Mm. praeclara Cafici Naturalista sieiliano II 1882 p. 14 fig. 7. — Westerlund Jahrb. Deutsch. Malacozoolog. Gesellsch. 1883 p. 53; — id. Fauna palaearct. Binnen- conch. II p. 319. Gehäuse im ausgewachsenen Zustande offen und durch die Erweiterung am letzten Umgang fast perspectivisch genabelt, niedergedrückt, ge- kielt, oberhalb und unterhalb ziemlich gleich ge- wölbt, festschalig, stark gerippt, die Rippen Testa Diam. Helix ı stumpf, grob, sich weiss von dem gelben Grunde abhebend; in den Zwischenräumen stehen unter- brochene Fleckenbinden, meist eine oben dicht über dem Kiel und 2—3 auf der Unterseite. Das Gewinde ist niedrig gewölbt kegelförmig, etwas dachförmig, mit kleinem, schwarzem Apex. Tafel CLXVII. Es sind 5!/2 gewölbte, durch eine tiefe Naht ge- schiedene, regelmässig zunehmende Umgänge vorhanden; der letzte ist kaum verbreitert, unter der Naht etwas kantig, dann gewölbt, etwas über der Peripherie von einem weissen, gezähnelten Kiel umzogen, der nach der Mündung hin schwächer wird; die Unterseite ist stärker ge- wölbt ; vorn steigt er nicht herunter. Die Mün- dung ist wenig schief, fast kreisrund, wenig aus- geschnitten; der Mundsaum ist scharf, innen mit einer weisslichen oder gelben Lippe belegt; die Ränder neigen zusammen, der Spindelrand ist an der Insertion leicht verbreitert. Aufenthalt: bei Castelvetrano in Sicilien. Zunächst mit rugosa Chemn. verwandt, ge- wissermassen ein Diminutiv derselben. 1083. Xerophila batnensis Pollonera. Testa mediocriter sed aperte et pervie umbili- cata, depressa, solida, nitidula, irregu- lariter striatula, unicolor alba vel fascris fuseis interruptis parum conspicuis varie ornata. Spira depresse conica apice parvo nigrescente, haud obtusato. An- fractus 6, superi comvesiusculi, sutura lineari discreti, penultimus convexior, ultimus parum dilatatus, subteres, antice primum descendens, dein levissime deflexus. Apertura obliqua, subeircularis, modice lunata, intus lutescens ; peristoma acutum, intus subremote valde labiatum , labio albido, marginibus conniventibus, supero recto, basali brevissime reflexo, ad in- sertionem levissime dilatato. Diam. maj. 15, min. 13'/2, alt. 9,5 Mm. Helix batnensis Pollonera in litt. Gehäuse mässig weit, aber offen und durch- gehend genabelt, niedergedrückt, festschalig, etwas glänzend, unregelmässig gestreift, einfarbig weiss oder ganz undeutlich und unterbrochen braun gebändert. Gewinde niedergedrückt kegelförmig mit feinem, schwärzlichem, nicht abgestumpftem Apex. Es sind 6 Umgänge vorhanden ; die oberen sind nur schwach gewölbt und durch eine linien- förmige Naht geschieden; der vorletzte ist auf- fallend stärker gewölbt, der letzte nur wenig verbreitert, fast stielrund, vorn langsam herab- steigend, dann sehr kurz herabgebogen. Die Mündung ist schief, rundeiförmig oder ziemlich kreisrund, mässig ausgeschnitten, im Gaumen gelblichbraun; der Mundsaum ist scharf, innen etwas zurück mit einer starken weisslichen Lippe belegt; die Ränder neigen zusammen, der Ober- Fig. 1083 u. 1084. 73 rand ist geradeaus und etwas vorgezogen, der Spindelrand etwas zurückgeschlagen und an der Insertion nur ganz wenig verbreitert. Aufenthalt: bei Batna in der Provinz Constantine. 1084. Xerophila jickeliana Nevill. Testa perforata, depresse conoidea, tenwiuscula sed solida , irregulariter costato-striata, striüiss prope suturam distinctioribus, un?- color alba vel varie rufo fasciata, fasciis subtranslucentibus. Spira conica, apice parvo vix obtusato. Anfractus 6 con- vexi, sutura lineari impressa diserett, leniter crescentes, ultimus aperturam versus dilatatus, rotundatus, antice breviter deflexus. Apertura magna, obliqua, ovato- rotundata, parum lunata ; peristoma tenue, acutum, rectum, intus remote vix labiatum, margine columellari brevissime reflexo, ad insertionem vix dilatato. Diam. ma). 15, min. 13, alt. 10 Mm. Helix Jickeliana Nevill in sched. Gehäuse ziemlich weit durchbohrt, gedrückt kegelförmig, dünnschalig aber doch fest, unregel- mässig rippenstreifig, auch auf der Basis, die Streifung nächst der Naht deutlich. Von den beiden mir von Nevill mitgetheilten Exemplaren ist das eine rein weiss, das andere nicht ganz ausgewäachsene zeigt drei deutliche und mehrere schwächere rothbraune durchscheinende schmale Binden. Gewinde genau kegelförmig mit feinem, kaum abgestumpftem, hornfarbenem Apex. Es sind sechs gewölbte, durch eine linienförmige, eingedrückte Naht geschiedene Umgänge vor- handen, welche ziemlich rasch zunehmen; der letzte ist erheblich verbreitert, besonders an der Mündung, gerundet, vorn kurz herabgeschlagen. Die Mündung ist verhältnissmässig gross, schief, rundeiförmig, nur wenig ausgeschnitten; Mund- saum scharf, gerade, innen weit zurück mit einer breiten, undeutlichen Lippe belegt, der Spindel- rand ist kaum merkbar umgeschlagen, an der Insertion kaum verbreitert. Aufenthalt: in Abessynien, der genauere Fundort mir nicht bekannt. Der am weitesten südlich vorgeschobene Vor- posten der Xerophilen. Nevill sandte mir meine Exemplare schon vor mehreren Jahren, hat aber meines Wissens die Art nicht veröffentlicht. Das gebänderte Exemplar nähert sich im Habitus eigenthümlich der abessynischen Helix Darnaudi. Rossmässler, Tconographie Neue Folge VI, 10 4 Tafel 1085. Campylaca hemonica Thiesse, Testa medioeriter sed pervie umbilicata, depressa, carinata, supra via convexa, basi con- vexior, tenuis, sat fragilis, parum nitens, unicolor olivacea, wundique costato-la- mellosa, costis distantibus, irregularibus, supra obliquis, infra subundulatis, usque in umbilicum distinetis. Spira parum convexa, apice laevigato. Anfractus 5 vix convexiusculi, fere planulati, sutura parum impressa discreti, celeriter sed regulariter crescentes, ultimus major, angulatus, angulo ad aperturam minus distincto, supra vix convexus, infra con- vexus, celeriter in wumbilicum abiens, antice deflexo - descendens.. Apertura obliqua, transverse oblonga, parum lu- nata, faucibus concolorıbus; peristoma tenue, tenuissime albolabiatum, patulum, reflexum, marginibus approximatis, callo tenuissimo junctis, supero producto, colu- mellari ad insertionem dilatato et um- biliei parvam partem obtegente. Diam. ma). 23, min. 19,5, alt. 10,5 Mm. Helix hemonica Thiesse*) in Bulletin Soc. mala- colog. France I 1884 p. 271. — Wester- lund Fauna palaearct. Binnenconchyl. II p. 140. Gehäuse mittelweit, aber offen und durch- gehend genabelt, niedergedrückt, gekielt, die Ober- .*) Testa umbiüicata (umbilicus profundus, pervius, mediocriter apertus), depressa, carinata, supra subplanulata, vix convexa, subtus con- vexiore, sat fragil, parum nitente, uniformiter fusco-olivacea, ad carinam viridula, (post mortem incolae subopaculo albida); epidermide fugace ac eleganter supra subtusque costulato-lamellosa (costae productae, validae, inter se distantes, supra obliquae, infra subundulatae); — spira subconvexo-planulata; apice laevigato; — an- fractibus 5 vix convexiusculis, fere planulatıs, carinatis, (carina suturam sequens), celeriter crescentibus, sutura arcte impressa separatis; ultimo majore, compresso-carinato, (carına ad aperturam minus angulosa), supra planulato- subtectiformi, ad carinam leviter stricto et ad insertionem labio regulariter deflexo-descendenie ; subtus convexo; — apertura obliqua, vix lunata, transverse oblonga ; — peristomate albo, tenui, undique patulo - deflexo, ad marginem colu- mellarem dilatato; — marginibus approximatıs, tenui callo junctis. — Alt. 10, diam. 23; alt. apert. 9, lat. 12 Mm. Tafel CLXIX. Fig. 1085. OLXIX. seite fast flach, die Unterseite stärker gewölbt, dünnschalig, wenig glänzend, einfarbig oliven- braun, ohne Bindenzeichnung, nach dem Kiel hin grünlich, mit einer sich leicht abreibenden Epidermisüberdeckt, mit starken, unregelmässigen, entfernt stehenden, mitunter gegabelten Rippen sculptirt, welche bis in den Nabel hinein deut- lich durchlaufen; sie sind auf der Oberseite schräg gerichtet, auf der Unterseite leicht ge- wellt, auf der Kante nicht stärker vorgezogen, bei frischen Exemplaren durch keine besondere Färbung ausgezeichnet. Das Gewinde ist nur ganz wenig gewölbt, der Apex klein und stumpf. Es sind fünf kaum gewölbte Umgänge vorhanden, welche ziemlich rasch, aber regelmässig zunehmen; der letzte ist zusammengedrückt, scharf kantig, aber, wenigstens bei dem mir vorliegenden Exem- plare, nicht eigentlich gekielt; weder die in der Originalbeschreibung erwähnte Furche unter dem Kiel, noch der der Naht auf das Gewinde folgende Kiel sind an demselben erkennbar; die Oberseite ist wenig gewölbt, die Unterseite stärker, sie fällt steil in den Nabel ab; nach der Mündung hin wird die Kante stumpfer und der Umgang biegt sich regelmässig und ziemlich tief nach unten. Die Mündung ist schief, quer eiförmig, nur wenig ausgeschnitten, im Gaumen der Aussenseite gleich- farbig; der Mundsaum ist dünn, ganz schwach weiss gelippt, geöffnet und leicht zurückgeschlagen, die Ränder sind genähert und durch einen ganz dünnen Callus verbunden; der Oberrand ist leicht vorgezogen, der Spindelrand an der Insertion verbreitert, so dass er einen kleinen Theil des Nabels überdeckt. Aufenthalt: bei Kalambaka in Thessalien, am Fusse felsiger, bebuschter Hügel nur in wenigen Exemplaren gesammelt ; das abgebildete Exemplar mir von Frl. Thiesse gütigst zum Ab- bilden zur Verfügung gestellt. Eine der merkwürdigsten Novitäten, welche das letzte Jahrzehnt aus Europa gebracht hat. Die Aehnlichkeit mit Camp. Gobanzi Frauen- feld ist in die Augen fallend, und doch kann keine Rede davon sein, sie in dieselbe Gruppe zu stellen. Campylaea hemonica ist vielmehr die korrespondirende Ausbildung einer ganz an- deren Gruppe, zu welcher wahrscheinlich auch Campylaea Kollari Zelebor gehört, deren weitere Glieder aber in den macedonischen und epirotischen Gebirgen noch ihres Entdeckers harren, Namentlich die Textur der Schale ist | eine ganz andere, als die der Gobanzi. Tafel CLXIX. 1086. Helix (?)sturanyana Rolle mss. Testa aperte umbilicata, umbilico subeylindrico, ad introitum vix dilatato, depressa, soli- dula, subtiliter et irrequlariter striatula, nitidula, corneo-grisea, subtus pallidior. Spira depresse convexa apice parvo ob- tusulo. Anfractus 5 convexiuseuli, sutura profunda discreti, leniter crescentes, ad suturam levissime planati, ultimus aper- turam versus sensim dilatatus, supra primum obsolete angulatus, dein rotun- datus, basi inflatus et verticaliter in um- bilicum abiens, antice vix leniter des- cendens. Apertura parum obliqua, sub- cireularıs, vix lunata, sat magna, intus concolor, peristoma acutum, intus vix tenuissime labiatum, marginibus conni- ventibus, haud junctis, columellari ad insertionem vix dilatato. Diam. maj. 18, min. 15, alt. 10 Mm. Helix sturanyana Rolle in litteris. Gehäuse tief und offen genabelt, der Nabel steil abfallend und am Eingange kaum erweitert, niedergedrückt, festschalig, fein und unregel- mässig gestreift, ohne Spiralsculptur, etwas glän- zend, horngrau, die Unterseite heller. Gewinde ganz flach gewölbt mit feinem, abgestumpftem Apex. Es sind fünf gewölbte Umgänge vorhan- den, welche durch eine tiefe Naht geschieden werden; sie nehmen langsam zu und sind an der Naht leicht abgeflacht, der letzte zeigt oberhalb der Mitte eine undeutliche Kante, die nach der Mündung hin verschwindet; er ist nach der Mün- dung hin allmählich erweitert, nach unten auf- geblasen und ganz steil in den Nabel abfallend; vorn steigt er langsam etwas herab. Die Mün- dung ist verhältnissmässig gross, schief, fast kreisrund, kaum ausgeschnitten, innen mit der Aussenseite gleichfarbig; der Mundrand ist scharf, innen kaum ganz dünn gelippt, die Ränder neigen stark zusammen, sind aber nicht verbunden; der Spindelrand ist an der Insertion kaum ver» breitert. Aufenthalt: im russischen Turkestan, mir von Rolle ohne Angabe eines näheren Fundortes in grösserer Zahl mitgetheilt. Zunächst mit Helix rufispira Martens verwandt, aber auch nach Martens, dem ich meine Exemplare vorlegte, gut verschieden, ins- besondere weiter genabelt und am letzten Um- gange viel weniger kantig. Wohin diese Schnecke und ihre Verwandten bei der Auftheilung von Helix zu rechnen sind, ist mir noch nicht klar; ich führe sie deshalb einstweilen noch als Helix. Fig. 1086 u. 1087. 75 1087. Helix (Eulota) phaeozona von Martens. Testa anguste sed profunde umbilicata, conoideo- semiglobosa, undique dense costellata, haud nitens, fascia unica lata, castanea, supra- peripherica, in spirae anfractibus quoque conspieua cincta. Spira conoidea apice parvo, laevi, leviter obtusato. Anfractus Vs convexiusculi, sutura lineari discreti, lenıter ac regulariter crescentes, ultimus vie dilatatus, bası convexus, antice vix descendens. Apertura parum obliqua, ovato-rotundata, valde lunata, intus albida fascia translucente; peristoma leviter in- crassatum, margine supero recto, leviter arcuato, basalı patulo, columellari patente, super umbiliei partem dilatato. Diam. maj. 16, min. 13, alt. 10,5 Mm. Helix phaeozona Martens*) Moll. Fedtschenko p. 13 t. 1 fig. 8, t. 3 fig. 39. Central- asiat. Moll. p. 11 t.2 fig. 10, 11. — Pfeiffer Monogr. Heliceor. vivent. VII p. 279. — G. Neviül, Second Yarkand MissionMoll.p. 2 pl.1 fig. 8.— Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. II p. 153. Gehäuse eng aber tief genabelt, kegelig kugelig, allenthalben dicht gerippt, die mir vor- liegenden Exemplare im Gegensatze zu der Öriginaldiagnose ohne Spiralsculptur, fast glanz- los, weisslich mit einem hochstehenden, kastanien- braunen Band, welches auf das Gewinde hinauf- läuft. Gewinde kegelförmig, mit kleinem, glattem, leicht abgestumpftem Apex. Es sind 5!/a mässig gewölbte Umgänge vorhanden, welche durch eine linienförmige Naht geschieden werden und lang- sam und regelmässig zunehmen; der letzte ist kaum verbreitert, nach unten stark gewölbt, steil in den Nabel abfallend, vorn kaum herabsteigend. Die Mündung ist nur wenig schief, rundeiförmig, stark ausgeschnitten, innen weisslich mit durch- scheinendem Bande. Mundsaum nur ganz leicht verdickt, der Oberrand geradeaus, leicht gebogen, der Basalrand geöffnet, der Spindelrand ganz offen und über einen Theil des Nabels hinüber verbreitert. *) Testa anguste umbilicata, conoideo-sub- globosa, ruditer striata, lineis spiralibus sub- bılissimis confertis, alba, fascia unica latius- cula, castanea, peripherica ; spira conoidea; an- fractus 5!/2 convexiusculi, ultimus basi convexus, antice vix descendens ; apertura parum obliqua, lunato-rotundata ; peristoma leviter incrassatum, margine supero vecto, basalı patulo, columellari dilatato patente. — Diam. may. 15 —16, min. 12!g—13, alt. 1[0—11, apert. lat. 8&—8!]s, alt, 7 Mm, — Martens. 10* 76 = Tafel CLXIX m. :CLXX. . Fig. 1088229 17%a. 1092. Aufenthalt: in Ferghana im russischen Turkestan (Fedtschenko). — Thal des Ili (Prze- walski). — Sassteke und Pasrobat in Yarkand (Stoliczka). Ich erhielt zahlreiche Exemplare von Rolle mit der vorigen zusammen. Meine Exemplare zeigen auck unter einer guten Lupe keine Spiralsculptur und sind nicht „ruditer striati“, sondern ausgesprochen gerippt. Indess hat sie Martens ausdrücklich als seine phaeozona anerkannt. Sie ist mit rubens und Verwandten nach Pfeffer’s anatomischen Unter- suchungen zu Fruticicola zu stellen. Westerlund stellt sie zu Zulota, 1O88—91. Fruticicola rubens Mar- tens var. Testa anguste et subobtecte umbilicata, conoideo- vel depresse globosa, solidula, ruditer et irregulariter striatula, strüs hie inde costiformibus, sub lente lineis spiralibus subtilissimis cincta, vix nitens, rufo-cornea faseia peripherica alba, vel albida, uni- color vel infra peripheriam rufescenti tincta. Spira convexo-conica vertice ob- tuso corneo minimo. Anfractus 6 con- vexi, leniter crescentes, sutura impressa disereti, ultimus vie major, primum sub- angulatus, angulo dein evanescente, antice leniter descendens. Apertura obliqua, late lunato-ovata, intus albido-fuscescens ; peristoma acutum, intus leviter albo- labiatum; marginibus distantibus, vix callo tenuissimo junctis, supero recto, basali expansiusculo, columellari dilatato, umbilicum subobtegente. Diam. maj. 14,5, min. 13, alt. 11 Mm. Gehäuse eng und halb überdeckt genabelt oder nur durchbohrt, kegelförmig kugelig bis gedrückt kugelig, festschalig, rauh und unregel- mässig gestreift, einzelne Streifen als Rippen vorspringend, unter der Lupe auch mit ganz feinen Spiralfurchen umzogen, kaum glänzend, von röthlich hornbraun mit weisser Nahtbinde | Tafei 1092. Xerophila libyca Ponsonby. Testa sat anguste sed pervie umbilicata, um- bilico ad peristomatis insertionem com- presso, orbiculato-depressa, irregulariter | striatula et inter strias erispato-rugulosa, cretacea, sordide albida, haud nitens. Spira convexa apice prominulo, laevi, | bis einfarbig weisslich oder mit röthlicher Unter- seite schwankend. Gewinde gewölbt kegelförmig mit leicht abgestumpftem, feinem, hornfarbenem Wirbel. Es sind sechs gewölbte, langsam zu- nehmende Umgänge vorhanden , welche durch eine eingedrückte Naht geschieden werden; der letzte ist kaum verbreitert, bei meinen Exem- plaren im Anfange deutlich gekantet, dann ab- gerundet, vorn nur ganz wenig herabsteigend. Die Mündung ist schief, breit mondförmig, innen leicht bräunlich überlaufen; der Mundrand ist scharf, innen mit einer dünnen weissen Lippe belegt; die Randinsertionen sind einander nicht oder kaum genähert und kaum durch einen ganz dünnen Callus verbunden, der Oberrand ist ge- radeaus, der Basalrand leicht ausgebreitet, der Spindelrand verbreitert, den Nabel leicht über- deckend. Aufenthalt: im russischen Turkestan; Thal des Sarafschan (Fedtschenko); — Tabargatai (Dohrn); — Thal des Lepsa am Abhange des Alatau (Finsch); — Alatau in 1900 m Höhe (Graf Waldburg-Zeil); — Kuldscha (Dr. Regel). Ich bilde von dieser äusserst veränderlichen Art hier eine kleine, kaum gefärbte Varietät ab, welche Martens nach brieflichen Mittheilungen zu seiner var. Finschiana rechnet; sie ist aber erheblich kleiner, als diese und am Anfange des letzten Umganges deutlich gekantet. Martens unterscheidet ausserdem noch vier Varietäten: B.: concolor, fascia alba evanescente; diam. maj. 17, min. 14, alt. 15 Mm.; — var. C.: Finschiana, subglobosa, anfractu ultimo pallido; diam. maj. 20, min. 16, alt. 15 Mm.; var. D.: Zeiliana, elatior, pallide rubello- albida, fasceia evanescente; diam. maj. 16, min. 13,5, alt. 141 Mm. ; — var. E.: Regeliana, depressa albida; diam. maj. 18, min, 15, alt. 11!/;—13 Mm. — Ich benutze diese Gelegen- heit, um ihre Abbildungen zu geben. Fig. 1089 stellt die var. zeiliana,, Fig. 1090 die var. finschiana, Fig. 1091 die var. regeliana nach Martens dar. Den Typus habe ich schon im ersten Bande der neuen Folge abgebildet. OLAX. lacteo, Anfractus 5 regulariter crescentes, sutura impressa, inter anfractus superos distincte cerenulata,, versus aperturam lineari disereti, primi 1'/a apicem par- vum formantes, sequentes convexi, ad carinam distinctam - serratam impressi, ultimus rotundatus, leviter transverse Tafel CLXX. dilatatus, subtus planatus, antice leniter | sed distincte descendens. Apertura ob- liqua sat lata, transverse ovata, parum lunata ; peristoma acutum, tenue, rectum, intus tenuiter albolabiatum faueibus fus- cescentibus ; margines parum conniventes, basali ad insertionem vix dilatato. maj. 21, min. 18, alt. 10,5 Mm. (Xeroleuca) libyca Ponsonby mss. — Kobelt in Nachrichtsbl. der deutschen Malacozool. Gesellsch. 1883 XV p. 181. — Westerlund Fauna palaearct. Binnen- conch. II p. 336. Gehäuse ziemlich eng, aber durchgehend ge- nabelt, der Nabel am Eingange eigenthümlich durch die Insertion des Mundrandes verengt, Diam. Helix niedergedrückt kreisförmig, unregelmässig rauh gestreift und zwischen den Streifen fein gerunzelt, kreidig, schmutzig weiss, glanzlos. Gewinde flach gewölbt mit kleinem, glattem Apex. Die 5 Umgänge nehmen regel- mässig zu und werden durch eine eingedrückte, zwischen den oberen Umgängen ausgesprochen erenulirte, am letzten linienförmige Naht ge- schieden; die ersten 1V/» bilden den sehr kleinen, | milchweissen Apex, die folgenden sind gut ge- wölbt oder richtiger erst flach, dann rasch zu dem ausgesprochenen sägezähnigen Kiel, welcher die Naht begleitet, herabgebogen ; der letzte zeigt keine Spur einer Kante; er ist gerundet, nur leicht in die Quere verbreitert, an der Unter- seite leicht abgeflacht, vorn langsam, aber deut- lich herabsteigend.. Mündung schief, ziemlich weit, quer eiförmig, wenig ausgeschnitten; Mund- saum einfach, scharf, geradeaus, innen mit einer dünnen weissen Lippe belegt, Gaumen bräunlich überlaufen; Ränder kaum zusammenneigend, der Spindelrand an der Insertion kaum verbreitert. Aufenthalt: an der Küste der Marmarica zwischen der Cyrenaica und Egypten, das ab- gebildete Exemplar das Original aus Ponsonby's Sammlung. Ich habe diese Form seinerzeit zu meiner Untergattung Xeroleuca gestellt, bin aber nun zweifelhaft geworden, ob sie mit den marok- kanischen Arten wirklich verwandt ist und ob ich mich nicht durch den ausgesprochenen Wüsten- habitus habe täuschen lassen. Vielleicht sind doch Hel. philamnia, ptychodia u. dgl. mit dem scharf sägezähnigen Kiel die nächsten Verwandten; | Junge Exemplare sehen ihnen jedenfalls sehr ähnlich. — Westerlund scheint noch ein zweites etwas kleineres Exemplar gesehen zu haben, das auf dem Anfange des letzten Umganges noch kantig ist; die von ihm erwähnte Furche vorspringendem, Fig. 1093. 77 auf dem letzten Umgange halte ich für Folge einer Verletzung. 1093. Xerophila berenice Kobelt. Testa late sed subobtecte perforata, globuloideo- conica , irregulariter striato-sulcata et granulata, solida, eretacea, sordide albida ; sutura impressa, inter anfractus superos grosse crenulata, inter inferos irregula- riter linearis. Anfractus 6, primi 1'/a apicem laevem lacteum exsertum ew- hibentes, sequentes supra plani, carinati, carina compressa serrato-dentata super suturam prominente, penultimus et ulti- mus convexi (ultimus in specimine quod exstat unico irregulariter descendens, dein ad aperturam ascendens), bası subpla- natus, antice brevissime deflexus. Aper- tura obliqua, rolundato-ovata, parum lunata , peristomate obtusiusculo, haud labiato, marginibus conniventibus, callo tenuissimo Junctis, basali ad insertionem vix dilatato. Diam. maj. 22, min. 20, alt. 19 Mm. Helix (Xeroleuca) Berenice Kobelt Nachrichtsbl. d. deutschen malacozoo0l. Gesellschaft 1883 XV p. 182. — Westerlund Fauna palae- arct. Binnenconch. II p. 336. Gehäuse ziemlich weit, aber fast überdeckt durchbohrt, kugelig kegelförmig, unregelmässig gestreift und gefurcht, mit kurzen, eingedrückten Querlinien sculptirt, dazwischen fein gekörnelt, festschalig, kreidig, glanzlos, schmutzig weiss. Die Naht ist eingedrückt, zwischen den oberen Umgängen grob crenulirt, zwischen den unteren linienförmig unregelmässig. Es sind 6 Umgänge vorhanden; die ersten 1'/s bilden den kleinen, glatten, milchweissen, etwas vorspringenden Apex; die folgenden sind flach, scharf gekielt, der Kiel zusammengedrückt, sägezähnig, über die Naht vorstehend; die beiden letzten sind stark ge- wölbt, eigenthümlich gegen das Gewinde abge- setzt, der letzte bei dem einzigen vorliegenden Exemplare etwas unregelmässig aufgewunden, erst herab-, dann emporsteigend, vorn ganz kurz herabgebogen, an der Basis leicht abgeflacht. Die Mündung ist schief, rundeiförmig, wenig aus- geschnitten, der Mundsaum etwas stumpf, nicht gelippt, die Ränder zusammenneigend, durch einen ganz dünnen Callus verbunden, der Basalrand an der Insertion kaum verbreitert. Aufenthalt: an der Küste der Marmarica, mit der vorigen zusammen von Admiral Spratt gesammelt, das Original im Besitze Ponsonby’s. Trotz der total verschiedenen Gestalt steht diese Art der vorigen sehr nahe und ist vielleicht - 78 durch Uebergänge mit ihr verbunden. Wester- lund (Spieiegium malacologieum 1892 p. 22) gibt von Helie berenice folgende Diagnose: „Testa subobtecte perforata, globuloideo-conica, omnino absque sculptura regulari novae speciei nostrae (R. e. Hel. apaturiae), tantummodo rugulis et suleis hie inde in cerusta calcarea sordide albida, quae testam fere ubique tegit; anfractus 6!/2, primi Atlas convexi, apicem exwsertum acute prominentem eschibentes, sequentes duo super suturam carinati, carina compressa serrato- dentata, penultimus valde convexus, ab uliimo sutura perprofunda disjunetus.“ Es hat ihm dabei dasselbe Unicum der Ponsonby'schen Samm- lung vorgelegen, auf welches ich die Art ge- gründet habe und das ich auch jetzt wieder in Händen habe. Ich kann bei sorgfältigster Prü- fung keinen Kalküberzug erkennen; nur der letzte Viertelumgang, welcher durch einen Anwachs- streifen von dem Reste des Gehäuses getrennt ist, zeigt eine etwas mehr milchweise, glättere Oberfläche mit zahlreichen queren, eingedrückten Linien. Einen Grund zur Vergleichung mit Xeroph. apaturia, deren Original mir gleich- falls vorliegt und nachher zur Abbildung kommt, kann ich nicht einsehen, dieselbe hat jedenfalls mit Xeroleuca nichts zu thun und hat insbe- sondere gar keine crenulirte Naht. 1094. Xerophila lund. „Testa sat anguste umbilicata, globuloso-conoidea, spira rotundata, obtusissima, apice de- presso, nitida, dense regulariter striatula, impressionibus brevibus tenwibus longi- tudinaliter positis ubique copiose signata, variegata, scilicet cinereo-coerulescens, pellucida, passim sed copiose et irregu- lariter erusta calcarea sordide lutescenti opaca obtecta. Anfractus 6'/s, primi 4 plani, ad sutuwram angulati, passim paullisper exserti, omnino ad marginem laeves, ultimus et penultimus convexi, rotundati, sutura tenui disjuncti, ultimus antice breviter deflexus, subtus rotun- datus. Apertura obliqua, lunato-rotun- data, intus leviter albolabiata; peristoma acutum,, margine columellari sat late reflexo.“ — Wester!. Diam. maj. 18, min. 16, alt. 14 Mm. Helix (Xeroleuca) apaturia Westerlund, Spiei- legium malacologicum, in Verh. zool. bot. Gesellsch. 1892 p. 46 (22). Gehäuse ziemlich eng genabelt, kugelig, mit halbkugeligem, oben abgestumpftem Gewinde und niedergedrücktem Apex, ziemlich glänzend, dicht apaturia Wester- Tafel.CLXX. Fig. 1094 u. 1095. | und regelmässig rippenstreifig, allenthalben mit eingedrückten, kurzen Querlinien sculptirt, schmutzig gelb mit sehr zahlreichen, durch- scheinenden, blaugrauen Fleckchen und Sprengseln. Es sind 6'!/g Umgänge vorhanden, die oberen vier flach, am Rande mit einer hier und da etwas vorspringenden, aber ganz glatten und nicht zu- sammengedrückten Kielkante, die beiden unteren gewölbt, gerundet, durch eine feine Naht ge- schieden, der letzte vorn kurz herabgebogen, unten gerundet. Die Mündung ist schief, nahezu kreisrund, mässig ausgeschnitten, im Gaumen mit einem leichten bläulichen Schimmer; der Mundsaum ist scharf, innen mit einer weissen Lippe belegt, die Ränder neigen kaum zusammen, der Spindelrand ist an der Insertion verbreitert und zurückgeschlagen. Aufenthalt: an der Küste der Marmarica, von Spratt gesammelt, das Original in Ponsonby’s Sammlung. Westerlund stellt diese Art, wie schon er- wähnt, dicht neben berenice; ich kann keinen Grund dafür einsehen, eine Xeroleuca in meinem Sinne ist sie sicher nicht. 1095. Helix (Iberus) culminicola Pon- sonby. Testa anguste et subobtecte perforata, depresse trochoidea, sublentieularis, spira tectiformi, apice magno, prominulo, laevi, basi convexa, carina late exserta com- pressa subundulata circumdata, undique ruditer rugoso-costata, rugis irregulari- bus, saepe dichotomis, interstitiüis longi- tudinaliter subtilissime striatis, unieolor griseo-albida. Anfractus 4/2, embryonales laeves convexi, sequentes irregulariter erescentes, primum convexi, dein ad su- turam crenulatam et carina mox exserta insignem late impressi, ultimus carına lata compressa utrinque sulco lato marginata cinctus, basi convexus, antice valde subiteque deflexus. Apertura vrre- gulariter ovata, perobliqua, parum lunat« in faucibus profunde canaliculata, ob- solete fasciata, peristoma haud con- tinuum, extus canaliculatum, margini- bus conniventibus sed nullo modo junctis, intus tenuiter sed. distincte albolabiatum, margine supero escpanso, producto, basalı regulariter arcuato, reflexo, haud in- crassato, ad insertionem leviter super perforationem dilatato. Diam. maj. 19,5, min. 17, alt. 10 Mm. Helix culminicola Ponsonby in sched. Tafel CLXX. Fig. 1096 u. 1097. Gehäuse dem des Iberus viola in Seulptur, Grösse und Gestalt sehr nahe stehend, aber doch gut verschieden durch die viel engere Perfora- tion, welche vom Mundsaume theilweise verdeckt wird, durch den viel stärker ausgeprägten, bis fast an die Embryonalwindungen hinauf sicht- baren, breiten, beiderseits durch eine breite Furche abgesetzten Kiel und durch den nicht zusammen- hängenden, noch weniger gelösten Mundsaum. Eine Bänderung ist bei dem vorliegenden Exem- plare nicht sichtbar, wird aber jedenfalls vor- kommen, da im Gaumen schmale, braune Bänder sichtbar sind. Die ganze Textur der Schale ist dünner, als bei viola und sultana ; sie macht den Eindruck, als ob die Schnecke nicht unter sonderlich günstigen Verhältnissen lebe, und damit stimmt es, dass sie nach Mittheilung Pon- sonby’s im höchsten Theile der Anghera-Berge in Nordmarokko gefunden wurde. 1096. 1097. Helix (Iberus) sollieri Bourguignat. imperforata, depressa, solidula, parum translucida, unicolor, lutescens vel rosacea, eostellis distinctis, subundulatis, inter- dum dichotomis, ad basin anfractus ultimi obsolescentibus sculpta, in ultimo passim malleata. Spira convexo-depressa, apice obtuso, laevigato, medioer.. Anfractus 5 convexi, regulariter crescentes,, sutura impressa discreti, ultimus parum major, utrinque aequaliter convexus, ad initium subangulatus, angulo mox evanescente, antice primum descendens, dein valde deflexus. Apertura perobligua , ovato- ceireularis, parum lunata; peristoma ,» undique expansum, intus albolabiatum, marginibus approximatıs, callo tenuissimo Junctis, columellari arcuato, appresso, intus in speciminibus adultis callo pliei- formi obsoleto munito. Diam. maj. 20, min. 18, alt. 13 Mm. Helix Sollieri Bourguignat*) in Pechaud Excur- sions malacologiques dans lenord d’ Afrique ». 112. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. II p. 407. — Ancey in le Naturaliste Annee XV Nr. 147 p. 91. Testa *) Testa imperforata, depressa, ventricosa, supra fere etiam aequaliter quam subtus con- vexa, solidula, subopacula, uniformiter lutes- cente, eleganter subcostulato-striata, (striae un- dulatae subregulares, sat validae, unicolores, in ultimo passim malleatae et subtus argutissimae) ; — spira convexo-depressa ; apice obtuso, laevi- gato, sat mediocri; — anfractibus 5 comvexis, regulariter crescentibus, sutura impressa sepa- 79 Gehäuse undurchbohrt, ziemlich niederge- drückt, festschalig, nur wenig durchscheinend, einfarbig gelblich oder rosa, überall mit deut- lichen, leicht wellig gebogenen, bisweilen ge- gabelten Rippchen sculptirt, die auf der Unter- seite schwächer werden, am letzten Umgange zwischen den Rippchen gehämmert. Gewinde flach gewölbt mit mittelgrossem, stumpfem, glattem Apex. Es sind fünf gewölbte, regelmässig zu- nehmende Umgänge vorhanden, welche durch eine eingedrückte Naht geschieden werden; der letzte ist nur. wenig verbreitert, am Anfange un- deutlich stumpfkantig, später rein gerundet, vorn erst allmählich herabsteigend, dann plötzlich herabgebogen. Mündung sehr schief, an allen meinen Exemplaren rundeiförmig, nicht rein kreisrund, wie die Originaldiagnose besagt, nur wenig ausgeschnitten. Mundsaum breit ausge- breitet bis zurückgeschlagen, innen mit einer dünnen weissen Lippe belegt, die Ränder stark zusammenneigend, aber nur durch einen ganz dünnen Callus verbunden, der Spindelrand ge- rundet, oben ganz fest angedrückt, innen bei ganz ausgewachsenen Exemplaren mit einer ganz undeutlichen Zahnfalte. Aufenthalt: bei Boghari am Rande des Hochplateaus südlich von Algier. Ich habe die Schnecke dort in 1884 selbst in grösserer An- zahl gesammelt; sie fand sich ausschliesslich am steil abfallenden Südrande des Plateaus, welches den Ksor Boukhrari trägt, auf einem mürben, fast vegetationslosen Sandstein, und es ist mir absolut unbegreiflich, wovon sie lebt. Ich konnte allerdings nur wenige lebende Exemplare finden, welche mit einem schwärzlichen Schleim fest an den Felsen angekittet waren; todte, aber gut erhaltene Stücke waren häufiger. Auch (. F. Ancey, der drei Jahre in Boghari wohnte, hat sie nur an dieser Stelle gefunden. Ich habe sie im Anfange nicht von raymondi getrennt, zumal Pechaud: diese von Boghari angibt, halte aber jetzt die Unterschiede für ausreichend zur Ab- trennung. Ja man könnte die kleine Fig. 1097 abgebildete kugeligere Form (diam.19, alt.13 Mm.) mit grösserer Mündung und glätterer Basis vom Standpunkte der nowvelle &cole ganz gut als weitere Art abtrennen. ratis ; ultimo relative paullum majore ad initium subangulato, ad aperturam rotundato, ad in- sertionem valde ac sat longe descendente ; — apertura perobliqua, exacte circulari ; peristomate candido, tenui, intus incrassato ac undique leviter planeque expanso ; — margine columelları arcuato, superne obscure subplieiformi; mar- ginibus valde approximatis callo junctis, — Alt. 12, diam. 18 Mm, 80 Tafel CLXX. Die Gruppe der Heli« Raymondi, zu welcher sollieri gehört, ist charakteristisch für die Berge des Dschebel Amour in der Vorwüste der Pro- vinz Algier; sie erreicht bei Boghari ihre Nord- grenze und mag ein Ausläufer der von mir bei Tetuan entdeckten Formenreihe sein. .Bour- guignat hat in ihr nach Ancey acht Arten unter- schieden, aber nur zwei beschrieben. 1098. Helix (Pomatia) beilanica Des- champs. „Habitu, magnitudine et relatione anfractuum peraffinis Hel. anctostomae Mts., sed testa cinereo-albida, fasciis duabus latisst- | mis sed obsoletissimis (praesertim inferior) notata ; anfractus 6, sat convexi, ultimus ventricosus, superi regulariter cerescentes; apertura verticalis, altior, ad basin valde recedens, pariete horizontali va’de con- Fig. 1098. vexo forte excisa, margine columellari subverticali superne levius tuberculato, exteriore basalique late patulis, valde labiatis.“ — Westerl. Alt. 32, diam. maj. 34, min. 30 Mm. Helix beilanica Deschamps in Westerlund Spiei- legium malacolog. 1892 p. 10 (Verh, zoolog. bot. Gesellsch. Wien 1892 p. 34.) Durch die Güte Ponsonby’s liegt mir das Exemplar vor, das auch Westerlund als Original gedient hat; die abweichenden Dimensionen be- ruhen wohl auf Verschiedenheit in der Messung. Ich kann nicht recht einsehen, wodurch sich beilanica von anctostoma unterscheiden soll und würde sie kaum als Varietät abtrennen. Die Färbung ist die charakteristische der eincta- Gruppe, auch die braune Färbung von Spindel und Mündungsrand ist noch erkennbar. Aufenthalt: bei Beilan unweit Alexandrette. Tafel 1099. Buliminus longulus Rolle. Testa aperte perforata, elongato-turrita, oblique striatula, solida, nitida, rufo grisea aper- turam versus pallidior, obsolete saturatius strigata. Spira primum cylindrica, dein conica, apice obtusato. Anfractus 11'/a sutura leviter albosignata subimpressa discreti, superi comvexi, inferi vix con- vexiusculi, latitudine haud crescentes, ultimus ']s altitudinis vıx superans, des- cendens, pone aperturam subplanatus, basi circa perforationem compressus. Apertura parum obliqua, ovalto-acumi- nata, basi patula, intus lutescenti-albida; peristoma acutum, vix incrassatum, bre- vissime reflexum, intus distincte labiatum, labio subremoto, marginibus callo junctis, exierno primum depresso, dein producto, columellari subverticali, parum reflexo, callo parietali ad modum plicae super insertionem columellae prominulo. Alt. 30, diam. max. 7, alt. apert. 9 Mm. Buliminus longulus Rolle Nachrichtsblatt der deutschen malacozool. Gesellsch.h XXV 1893 p. 34. Gehäuse offen durchbohrt, lang gethürmt, schräg gestreift, festschalig, glänzend, röthlich grau mit gesättigteren Streifen, gegen die Mün- dung hin blässer. Das Gewinde ist anfangs eylindrisch, dann plötzlich kegelförmig zuge- spitzt, mit stumpfem Apex. Es sind 11—12 Umgänge vorhanden, welche durch eine wenig eingedrückte, schwach weiss bezeichnete Naht geschieden werden; die oberen sind deutlich ge- wölbt, die unteren fast flach und alle gleich breit; der letzte nimmt kaum mehr als ein Drittel der Gesammtlänge ein und steigt vorn herab; er ist hinter der Mündung etwas abgeflacht und unten um die Perforation herum zusammenge- drückt. Die Mündung ist nur wenig schief, spitz eiförmig, unten often; der Mundsaum ist scharf, kaum verdickt, nur ganz kurz zurückgeschlagen, innen etwas zurück mit einer deutlichen Lippe belegt; die Ränder werden durch einen Callus verbunden; der Aussenrand ist erst etwas flach gedrückt, dann vorgezogen, der Spindelrand fast senkrecht und nur wenig zurückgeschlagen, der Wandecallus springt über der Insertion des Spindel- randes faltenartig vor. Rossmässler, Iconographie Neue Folge VI. CLAXI. Aufenthalt: in Palästina, das abgebildete Exemplar Rolle’s Original. 1100. Buliminus trojanus n. Testa brevissime rimata, elongata, subfusiformis, nitida, subtranslucida, laeviuscula, sub lente subtilissime striatula, lutescenti-cor- nea. Spira elongata apice conico obtu- sato. Anfractus 10—11 lentissime ceres- centes, sutura lineari disereti, superi con- vexiuseuli, inferi fere planı, ultimus leviter attenuatus, basi compressus, pone labrum planatus. Apertura obliqua, ovata, ad dextrum producta ; peristoma subincras- satum, albolabiatum, vix brevissime ex- pansum, margine externo medio incras- sato, columellari multo breviore, appresso, cum externo vix conjuncto. Alt. 14, diam. max. 3°|ı Mm. Gehäuse rechts gewunden, nur ganz kurz geritzt, sehr lang ausgezogen, durch die Ver- schmälerung des letzten Umganges fast spindel- förmig erscheinend, glänzend, fast durchsichtig, vielleicht allerdings in Folge der Abreibung, glatt, unter der Lupe sehr fein gestreift, gelblich hornfarben. Gewinde lang mit kegelförmiger Spitze und abgestumpftem Apex. Es sind 10 bis 11 sehr langsam zunehmende Umgänge vorhan- den, welche durch eine linienförmige Naht ge- schieden werden; die oberen sind gewölbt, die unteren flach, der letzte und der vorletzte sind verschmälert, der letzte unten ganz zusammen- gedrückt, hinter der Mündung abgeflacht. Die Mündung ist schief, unregelmässig eiförmig, et- was nach rechts vorgezogen; der Mundsaum ist leicht verdickt, innen deutlich weiss gelippt, kaum ganz kurz ausgebreitet, die Ränder nicht oder kaum verbunden, der Aussenrand in der Mitte zahnartig verdickt, der viel kürzere Spindelrand kaum verbreitert und angedrückt. Aufenthalt: im westlichen Theile der Troas, das abgebildete Stück ein Unicum der Ponsonby- schen Sammlung. Eine höchst eigenthümliche Art, die ich mit keiner anderen in Zusammenhang zu bringen weiss. Die Abbildung zeigt leider die Verschmä- lerung des letzten Umganges nicht ausgesprochen genug. 11 82 Tafel CLXXI. Fig. 1101. Buliminus priamusn. Testa rimato-perforata, sinistrorsa, perelongata, fere eylindrica, ad apicem breviter conico- attenuata, apice obtusato, carneo-albida, laeviusceula, sub lente oblique et arcuatim striatula, nitida. Anfractus 12 lentissime erescentes, sutura lineari leviter albido- marginata discereti, convexiusculi, ultimus !ı altitudinis parum superans, basi vix compressus, pone labrum leviter planatus. Apertura obliqua, anguste et subirregu- lariter ovata, obsolete et profunde tri- dentata : dente parietali lamelliformi com- presso intrante, altero ad medium mar- ginis externi minimo, tertio ad basin eolumellae, truncaturam simulante. Peri- stoma rectum, acutum, labio albo incras- satum, marginibus distantibus, vix callo tenuissimo junctis, columellari multo bre- viore dilatato, arcuatim ascendente, quasi truncato. ‚Alt. 13,5, diam. 4°Ja Mm. Gehäuse geritzt durchbohrt, links gewunden, sehr lang ausgezogen, eylindrisch mit kurzer kegelförmiger Spitze und abgestumpftem Apex, glänzend, glatt, unter der Lupe fein und dicht bogig gestreift, weisslich hornfarben bis fleisch- farben. Es sind 12 nur ganz langsam zunehmende Umgänge vorhanden, welche durch eine schwach weiss bezeichnete, linienförmige Naht geschieden werden; sie sind etwas gewölbt, die untersten nehmen kaum noch zu und sind flacher, der letzte nimmt kaum mehr als ein Viertel der Ge- sammtlänge ein, ist unten kaum zusammen- gedrückt und hinter der Mündung leicht ab- gelacht. Die Mündung ist schief, schmal und unregelmässig eiförmig, und mit drei tiefstehen- den Zähnchen bewaffnet; der eine steht auf der Mitte der Mündungswand und bildet eine starke, zusammengedrückte, eindringende Lamelle; der zweite kleine steht in der Mitte des Aussen- randes hinter der Lippe, der dritte am unteren Ende der Spindel, so dass es gewissermassen wie eine Abstutzung aussieht. Der Mundsaum ist geradeaus, scharf, mit einer deutlichen, weissen Lippe belegt, die Randinsertionen sind weit ent- fernt, kaum durch einen ganz dünnen Callus verbunden, der Spindelrand ist viel kürzer, ver- breitert, im Bogen emporsteigend, durch den Zahn gleichsam abgestutzt erscheinend. Aufenthalt: im westlichen Theile der Troas; das abgebildete Unicum in Ponsonby’s Samm- | lung. 1001..1102 2403. 1102. Buliminus (Chondrula?) gold- fussin. Testa late et profunde rimata, sinistrorsa, Cy- lindrica, apice breviter conica, solida, subtiliter irregulariterque striatula, rufo- brunnea apice lutescente. Anfractus 8'Je lentissime crescentes, sutura albomargi- nata discreti, supremi 2 convexiusculi, sequentes fere plani, ultimus basıi com- pressus, pome labrum planatus et lutes- cens, altitudinis !/s vix superans. Aper- tura obliqua, semiovalis; peristoma acu- tum, intus fortiter luteolabiatum, edentu- lum, marginibus vie conniventibus, callo tenui lutescente junctis, externo strictius- culo, columellari multo breviore leviter di- latato et super rimam umbilicalem reflexo. Alt. 10, diam. 4 Mm. Gehäuse weit und tief geritzt, links gewun- den, fast walzenförmig mit kurz kegelförmiger Spitze, festschalig, fein und unregelmässig ge- streift, rothbraun mit gelblichem Apex. Es. sind 8'/2 sehr langsam zunehmende Umgänge vorhan- den, welche durch eine weiss bezeichnete Naht geschieden werden; die beiden embryonalen sind gewölbt, die folgenden flach, der letzte ist unten zusammengedrückt, hinter der Mündung abge- plattet und gelb gefärbt, kaum mehr als ein Drittel der Gesammthöhe ausmachend. Die Mün- dung ist schief, halb eirund, im Gaumen gelblich braun; der Mundsaum ist scharf, mit einer star- ken, gelben, aussen durchscheinenden, zahnlosen Lippe belegt; die Randinsertionen neigen ganz leicht zusammen und werden durch einen ganz dünnen, gelblichen Callus verbunden; der Aussen- rand ist gerade, mit nur ganz dünner Lippe, der viel kürzere Spindelrand dick, verbreitert, gebogen ansteigend, über die Nabelritze zurückgeschlagen. Aufenthalt: im Alai-Gebirge in Central- asien, mir in zwei Exemplaren von Herrn O. Gold- fuss mitgetheilt. Die erste links gewundene Art aus Turkestan ; sie kann nur mit dem rechts gewundenen Bul. trigonochilus Ancey verglichen werden, ist aber doch zu verschieden in der Mündungsbildung, um als rechts gewundene Varietät desselben auf- gefasst zu werden. 1103. Buliminus (Chondrula) pon- sonbyi Westerlund. „Testa sinistrorsa rimata, ommino ceylindrica, apice tantum in conulum perbrevem ob- tusum angustata, laevigata, cornea ; spira elongata ; anfractus 10 lentissime accres- centes, ultimı 4 subaequales, superi con- Tafel CLXXI. vexi, caeteri subplant, ultimus ad. basin convezus, antice strictus; apertura sini- strum versus intensa, triangulari-semi- ovalis, tridentata: dente 1 compresso lamelliforme intrante parietali, cum callo crasso obliquo ab insertione marginis sinistri confluente, 1 transversali in me- dio marginis externi et 1 transversali in medio marginis interni ad basin colu- mellae arcuato-callosae, his ultimis duo- bus marginalibus; peristoma supra den- tem margınis dextri rectum, tenue, de caetero late planeque expansum, albo- incrassatum, callo parietali medio omnino deficiente.* — Westerlund. Alt. 14, diam. 4,5 Mm. “ Buliminus (Chondrulus) ponsonbyi Westerlund Spieileg. malacolog. 1892 p. 23 (47). Gehäuse links gewunden, geritzt, lang walzen- förmig mit ganz kurzer kegelförmiger Spitze und abgestumpftem Apex, festschalig, fast glatt, unter der Lupe dicht und fein bogig gestreift, horn- farben. Es sind zehn sehr langsam zunehmende Umgänge vorhanden, die oberen gewölbt, die unteren fast flach und vom viertletzten an kaum mehr an Höhe und Breite zunehmend, der letzte unten leicht zusammengedrückt, hinter der Mün- dung abgeflacht, vorn eher etwas emporsteigend. Die Mündung ist schief, stark nach links ge- richtet, halbeiförmig, durch drei Zähne verengt; der erste steht auf der Mündungswand; er ist hoch, zusammengedrückt, lamellenartig eindringend und fliesst mit einem hohen, starken, zusammen- gedrückten Callus zusammen, welcher von der Insertion des Aussenrandes schief gegen ihn ver- läuft; der zweite steht quer auf der Mitte des Aussenrandes und dringt nur wenig nach innen; der dritte steht quer auf der Mitte des Innen- randes. Der Mundsaum ist dünn, weit ausge- breitet, durch einen weissen Callus verdickt; die beiden Ränder sind ziemlich parallel, die Inser- tionen entfernt, der Verbindungscallus in der Mitte unterbrochen. Aufenthalt: bei Horzum in Lykien, das abgebildete Exemplar Westerlund’s Original in Ponsonby’s Sammlung. 1104. Buliminus (Chondrula) mou- radi Desch. „lesta rimata, cylindracea, apice conico, alba, nitida, leviter irregulariterque striata; anfractus 8, regulariter acerescentes, su- peri sat, inferi vix convexi, ultimus an- tice rectus ; sutura tenuis; apertura ovato- trigona, pariete obliquo, infra angustata, denticulo minimo profunde in pariete et Fig. 1104 u. 1105. 83 interdum vestigio denticuli in margine exteriore, peristoma paulisper incrassa- tum, marginibus late discretis, callo vix visibili conjunctis, leviter curvatis, ex- teriore recto, columellari multo breviore dilatato.* — Westerlund. Alt. 11—13,5, diam. 4—4,5 Mm. Buliminus (Chondrulus) mouradi Desch. in sch. — Westerlund Spieilegium malacol. 1892 »..111(89). Gehäuse bogig geritzt, links gewunden, fast cylindrisch mit kegelförmiger Spitze, weisslich bis leicht fleischfarben, glänzend, fein und unregel- mässig gestreift; acht regelmässig zunehmende Umgänge werden durch eine schmale, linien- förmige, leicht eingedrückte Naht geschieden ; die oberen sind stärker, die unteren schwächer gewölbt, der letzte ist etwas stärker sculptirt, hinter der Mündung abgeflacht, unten etwas zu- sammengedrückt, vorn nicht stärker herabsteigend. Die Mündung ist schief, dreieckig eiförmig, unten verschmälert, dieMündungswand schief, mit einem ganz tiefstehenden, von vorn kaum oder gar nicht sichtbaren Zähnchen; eine Spur eines zweiten Zahnes steht mitunter auf der Aussenwand. Der Mundrand ist nur wenig verdickt, die Ränder sind weit getrennt und nur durch einen ganz dünnen Callus verbunden, der Aussenrand ab- geflacht und fast gerade, der viel kürzere Spindel- rand gebogen und verbreitert. Aufenthalt: bei Angora, das abgebildete Exemplar, das auch der Westerlund’schen Be- schreibung als Original gedient hat, in Ponsonbyy's Sammlung. Wie Westerlund ganz richtig bemerkt, steht diese Art der folgenden am nächsten, ist aber durch die viel schwächere Mundbewaffnung allein schon genügend verschieden. 1105. Buliminus (Chondrula) incer- tus Retowski. Testa rimata, sinistrorsa, elongato-ovata, apice conico acutiusculo, solida, nitidula, obli- que confertim striatula, cornea, basın versus pallidior, Anfractus 8 sat cele- riter crescenles, sutura leviter albomar- ginata impressa discreti, vix comvezxius- culi, ultimus !/s altitudınıs vix superans, antice ascendens, basi leviter attenuatus. Apertura obliqua, semiovalıs, bi- vel tri- dentata, dente parietali lamelliformi, al- tero ad medium margınis externi, tertio saepe obsoleto ad basirn margınis colu- mellaris. Peristoma rectum, tenuissime labiatum, marginibus distantibus haud Junctis, externo leviter arcuato, columel- 11% 84 Tafel CLXXI. lari multo breviore, arcuatim ascendente, dilatato et reflexo. Alt. 10, diam. 4,5 Mm. Buliminus incertus Retowski Malacozool. Blätter N. F. VI p. 55. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. III p. 51. Gehäuse breit und tief geritzt, links gewun- den, lang eiförmig mit kegelförmiger Spitze und kaum abgestutztem Apex, festschalig, etwas glän- zend, schief dicht gestreift, hornfarben, die letz- ten Umgänge mehr weisslich. Es sind acht ver- hältnissmässig rasch zunehmende Windungen vor- handen, welche durch eine etwas eingedrückte, weiss bezeichnete Naht geschieden werden; sie sind nur ganz schwach gewölbt, der letzte nimmt kaum mehr als ein Drittel des Gehäuses ein, ist nach unten leicht verschmälert, vorn etwas empor- steigend. Die Mündung ist schief, halb eiförmig, mit zwei, seltener mit drei Zähnen: einem la- mellenartigen auf der Mündungswand, einem schwachen auf der Mitte des Aussenrandes und einem am unteren Ende der Spindel; die beiden letzteren können fehlen, doch ist mir ein Exem- plar, an welchem sie gleichzeitig gefehlt hätten, noch nicht vorgekommen. Der Mundsaum ist geradeaus, mit einer ganz dünnen, weissen Lippe belegt; die Randinsertionen sind weit auseinander und nicht verbunden, der Aussenrand ist leicht gebogen, der viel kürzere Spindelrand steigt im Bogen an und ist verbreitert und über die Nabel- ritze zurückgeschlagen. Aufenthalt: bei Samsun an der Nordküste von Kleinasien, angeschwemmt an der Südküste der Krin. Meine Exemplare von Retowski er- halten. 1106. Buliminus samiusvon Martens. „Testa sinistrorsa, distincte rimata, oblongo- conica, levissime striatula, corneo-fusca, nitidula; anfractus 7 comveziusculi, re- gulariter crescentes, ultimus basi turgidus; apertura parvula, oblique semiovalis, bi- dentata, peristomate incrassato, albo, vix expansiusculo, dente parietali compresso sat valido et altero tuberculiformi in margine externo munita, tuberculo ad insertionem marginis externi nullo.“ — Martens. Alt. 7, diam. 3, apert. long. 2!]2, diam. 2 Mm. Buliminus samius von Martens Moll. Oertzen 9.1992 I1Ng12. Gehäuse links gewunden, deutlich geritzt, lang kegelförmig, nur ganz fein gestreift, bräunlich hornfarben, ziemlich glänzend. Es sind sieben leicht gewölbte Umgänge vorhanden, welche regel- mässig zunehmen und durch eine einfache, nicht Fig. 1106 u. 1107. berandete Naht geschieden werden; der letzte ist an der Basis etwas aufgetrieben. Die Mün- dung ist verhältnissmässig klein, schief, halb eirund, mit zwei Zähnen versehen; der Mund- saum ist verdickt, weiss, kaum leicht ausgebreitet; ein Zahn steht auf der Mündungswand und ist zusammengedrückt und ziemlich stark, der zweite ist ein kleiner Höcker auf dem Aussenrand; an der Insertion des Aussenrandes steht kein Knöt- chen. Aufenthalt: auf der Insel Samos, in 1440 m Höhe auf dem Gipfel des Kerki im westlichen Theile der Insel. Abbildung und Beschreibung nach Martens. „Diese Art schliesst sich einigermassen an B. saga& und scapus aus Kleinasien an, die aber grösser und weiss sind und von denen der letztere keinen, der erstere nur eine schwache Andeutung eines Zahnes am Aussenrande hat.“ 1107. Buliminus (Petraeus) labiosus Müller. Testa arcuatim rimata, ovato-conica, solidula, laevigata, sub lente subtiliter striatula, nitida, interdum subtranslucida, alba; spira conica vertice subtili vic obtusato. Anfractus 8 regulariter crescentes, sutura lineari leviter albosignata disereti, superi convezxiusculi, ultimus leviter attenuatus, basi rotundatus, altitudinis dimidiam fere occupans. Apertura parum obliqua, trun- cato-ovalis; peristoma undique late ex- pansum et reflewum, nitidum, intus albo- incrassatum, marginibus approsimatis, callo nitido junctis; columella plica obli- qua profunda oblique intuenti melius con- spieua armata. Alt. 24, diam. 11,5 Mm. Helix labiosa Müller Vermium histor. II p. 96. — (Bul.) Pfeiffer Monogr. Heliceor. vivent. III p. 360. — Reeve Conchol. icon. sp. 412.— (Petraeus) Pfeiffer Versuch p. 154. Symbolae II p. 116. — Lamarck Anim. sans vert. ed. Desh. vol. VIII p. 282. — Martini-Ohemnitz ed. II p. 48 t. 15 fig. 1. 2. — Bourguignat Moll. pays Comalis t. 1 fig. 14.— Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. III. p. 65. Pupa Jehennei Recluzg Revue Mag. Zool. 1843 pLe7ib: Gehäuse bogig geritzt, eiförmig kegelförmig mit fast spitz zulaufendem Gewinde, ziemlich festschalig, aber doch etwas durchscheinend, glän- zend, glatt, unter der Lupe fein gestreift, weiss. Es sind 8 regelmässig zunehmende Umgänge vor- handen, die durch eine linienförmige, schwach Tafel CEXXE u. CLXXI. CEXXII. Fig. 1108 u. 1109. 1110. 88 weiss bezeichnete Naht geschieden werden; die oberen sind schwach gewölbt, der vorletzte etwas stärker, der letzte ist gegen diesen leicht ver- schmälert, unten gerundet, ungefähr halb so hoch wie das Gehäuse. Die Mündung ist mässig schief, abgestutzt eiförmig: der Mundsaum ist ringsum weit ausgebreitet und breit zurückgeschlagen, glänzend, durch eine weisse Lippe verdickt, die Ränder sind einander genähert und durch eine glänzende Schwiele verbunden; der Spindelrand trägt tief innen eine schiefe, besonders bei schrä- gem Einblick deutliche Falte. Aufenthalt: in Südarabien, das abgebildete Exemplar, von Prof. Schweinfurth gesammelt und mir von Prof. Ed. von Martens mitgetheilt, stammt aus dem Goldmore Valley bei Aden. Das Vorkommen auf Sokotora ist sehr zweifelhaft, das auf der afrikanischen Seite noch zweifelhafter. 1108. Buliminus dryops von Martens. „Lesta rimato-perforata, elongata, striatula, griseo-cornea, nitidula, sutura albomar- ginata; anfractus 9, primus globosus, pallidus, sequentes comvexiusculi, regu- lariter crescentes, ultimus bası subangu- status; apertura '/s longitudinis aequans, paulum obliqua, rhombeo-oblonga, peri- stomate expanso, albolabiato, margine ex- terno superne tenui, dein sat dilatato, basali arcuato, columellari stricto intror- sum subplicato, extrorsum dilatato, callo parietali tenuissimo, tuberculo nullo.* — von Martens. Alt. 14,5—18, diam. 4-5; apert. long. 5']e, diam. 2?/s Mm. Buliminus dryops von Martens Moll. Oertzen ®. 177 1.11 fig. 11. Gehäuse rechts gewunden, ritzförmig durch- bohrt, lang gezogen, fein gestreift, horngrau, ziemlich glänzend, mit fein weiss berandeter Naht. Von den neun Umgängen ist der oberste kugelig, blässer wie die anderen; die folgenden sind schwach gewölbt und nehmen regelmässig zu, der letzte ist an der Basis etwas verschmälert. Die Mündung nimmt nur ein Drittel der Gesammt- länge ein; sie ist etwas schief, rhombisch ei- förmig; der Mundsaum ist ausgebreitet und mit einer weissen Lippe belegt, der Aussenrand oben dünn, weiter unten ausgebreitet, der Basalrand gebogen, der Spindelrand gerade, innen undeut- lich faltenartig, nach aussen verbreitert, der Ver- bindungscallus sehr dünn und ohne Zahn. Aufenthalt: im Korax-Gebirge, oberhalb Musinitza, im Gebiet der alten Dryoper. Ab- bildung und Beschreibung nach Martens. „Gleicht in der allgemeinen Gestalt auffallend dem Bul. athensis vom Athos, ist aber keines- wegs dem B. pupa nahe verwandt, sondern steht in der Oberflächenbeschaffenheit und in der Ge- stalt des Mundsaumes dem Bul. monticola Roth vom Parnass nahe, ist aber bedeutend kleiner und schlanker. Ein ungewöhnlich bauchiges Exemplar mit breiter Mundöffnung (long. 14, diam. 5'/a, apert. long. 5, diam. 4 Mm.) kommt sogar dem Bul. monticola so nahe, dass es von ihm nur durch die um eine grössere Zahl der Windungen bei geringerer absoluter Grösse und die mehr graue, gröber gestreifte, minder glän- zende Oberfläche zu unterscheiden ist.“ Tafel CLXXIL. CLXXIL. 1109. 1110. Unio proöchus Bour- guignat. Testa elongato-ovata, marginibus dorsali et ven- trali fere parallelis, perinaequilatera, soli- dula, inflata, striatula, brunneo-lutescens, postice saturatius tincta, plerumque limo adhaerente induta. Pars antica bre- vissima, rotundeta, postica elongata, late rostrata, rostro recto, postice rotundato- truncato. Umbones anteriores, ad !s longitudinis positi, tumidi sed parum prominuli (in speciminibus figuratis de- triti); ligamentum breviusculum, angu- stum; sinus mediocris. Dens valvulae dextrae compressus, elatus, margine ere- nato, angulum distinetum cum margine cardinali formans, lamellam versus fos- sula marginatus; dens anterior valvulae sinistrae minor, compressus, flexuosus, posterior conicus, fossula profunda se- junctus; lamellae elongatae, tenuis. Im- pressio muscularis antica profunda, infr« cardinem intrans, sulcata, duplex ; postica superficialis. Margarita lutescenti-albida, saepe aeneo maculata. Long. 70, alt. 32, crass. 27 Mm. Unio proöchus Bourguignat Malacologie du lac des Quatre-Cantons 1862 p. 55 t. 2 fig. 1—3. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconchyl. VII p. 118. Muschel sehr verlängert eiförmig, mit nahezu , gleichlaufendem Ober- und Unterrand, an beiden 86 Tafel CLXXII. CLXXIIL Fig.'1111. 1112. Enden fast gleich abgerundet, sehr ungleichseitig, festschalig, ziemlich aufgetrieben, fein gestreift, meist im hinteren Theile mit einer fest ansitzen- den traubigen Schlammkruste überzogen, braun- gelb, die hintere Hälfte dunkler gefärbt und mit- unter undeutlich gestrahlt. Die vordere Hälfte ist ganz kurz und leicht zusammengedrückt, die hintere in einen langen, aber ganz geraden, hin- ten kurz abgerundeten Schnabel ausgezogen. Die Wirbel liegen ziemlich genau bei einem Fünftel der Länge; sie sind aufgetrieben, aber nur wenig vorspringend; eine Sculptur ist bei meinen bei- den etwas abgeriebenen Exemplaren nicht zu erkennen. Das Band ist schmal und ziemlich kurz, der Sinus mittelmässig.. Das Schloss hat in der linken Klappe einen hohen, zusammen- gedrückten, am Rande gekerbten Zahn, welcher sehr schief zum Schlossrande steht und durch eine dreieckige Grube von ihm geschieden wird; auch nach hinten trennt ihn eine Grube von den Lamellen. Von den beiden Zähnen der rechten Klappe ist der vorderste quer zusammengedrückt und etwas hakenförmig nach der Zahngrube über- gebogen, der hintere spitz kegelförmig, die zwi- schenliegende Grube tief, spitz; die Lamellen sind lang, dünn und ziemlich hoch. zahn eindringend, mit Querleisten versehen, deut- lich doppelt, die hinteren ganz flach. Perlmutter in der vorderen Hälfte gelblich weiss, nach hinten | meist mit erzfarbenen Tropfenflecken. Schulter- wulst stark. Aufenthalt: im Vierwaldstädter See, meine Exemplare bei Sarnen gesammelt. Unio proöchus ist eine Seeform des pictorum oder limosus, durch den ganz geraden Schnabel und die gleichlaufenden Ränder ausgezeichnet. Bourguignat’s Originale waren bei gleicher Länge nur 26 Mm. hoch und 80 Mm. dick; die Ver- hältnisszahlen sind bei meinen also ganz andere, aber soll ich deshalb eine neue Art darauf gründen ? BLA1. LAL2. Unio vicarius Wester- lund. Concha oblique elongato-ovata, inaequilatera, antice breviter rotundata, postice elongata, medioeriter inflata, solida, lutescenti- brunnea, postice obsolete radiata, in speciminibus adultis nigro-castane« an- nulis saturatioribus. Margo superior leniter arcuatim ascendens, sensim cum postico descendente et rostrum breve trun- catum formante confluens, anticus breviter rotundatus, basalis pone medium leviter impressus. Umbones ad ?[ı longitudinis Die vorde- | ren Muskeleindrücke sind tief, unter den Schloss- | siti, parum prominuli, leviter antrorsum incurvati, concentrice subtiliter rugulosi; Iigamentum elongatum, angustum ; sinulus perbrevis; lunula ante umbones angusta. Dens cardinalis valvae dextrae obtuse triangularıs, ad acien crenulatus, «a mar- gine divergens et fossa triangulari dis- cretus, interdum dente accessorio lamelli- formi antico praeditus: dentes valvae sinistrae subaequales, compressi, erenati, fossa profunda sublaterali disereti; la- mellae elongatae, sat altae, dextra sub- tılissime erenulata ; impressiones anticae profundae, posticae vix impressae, mar- garıta coeruleo- alba vel rufescens. Long. 58°/4, alt. 32!]e, crass. 21'Ja Mm. (sec. ‚böttger). vicarius Westerlund et Dlanc Apercu Faune grece p. 147. — Böttger Jahr- bücher der deutsch. malacozool. Gesellsch. XTIT. 18869. (68.2 Ag) Te Westerlund Fauna palaearct. Binnen- conch. VII p. 72. Muschel schief langeirund, ungleichseitig, vorn kurz abgerundet, nach hinten geschnäbelt, mässig aufgeblasen, festschalig, gelblich oder etwas grün- lich braun mit undeutlicher brauner Strahlung auf der Hinterseite, alte Exemplare einfarbig dunkelbraun mit dunkleren Anwachsringen. Der Oberrand steigt langsam in leichtem Bogen nach hinten an und geht ohne ausgesprochene Ecke in den rasch abfallenden Hinterrand über, der einen etwas nach unten gerichteten, leicht ge- krümmten, rund abgestutzten Schnabel bildet; auch mit dem Vorderrand bildet er keine Ecke; der Unterrand ist hinter der Mitte ganz leicht eingedrückt. Die Wirbel liegen bei ?/ der Länge; sie springen nur wenig vor und sind leicht nach vorn eingerollt, ihre Sculptur besteht aus schwa- chen concentrischen Wellenrunzeln, fast wie bei unserem Unio batavus; bei älteren Exemplaren ist sie meistens abgerieben. Vor den Wirbeln liegt eine schmale, aber deutliche Lunula; das Band ist lang und schmal, dahinter ein kurzer Sinulus. Der Schlosszahn der rechten Klappe ist stark, hoch, stumpf dreieckig, an der Schneide gekerbt; er divergirt erheblich vom Schalenrande und wird von ihm durch eine dreieckige Grube, vor welcher mitunter ein lamellenförmiger Neben- zahn steht, geschieden; die beiden Zähne der linken Klappe sind in der Grösse ziemlich gleich, zusammengedrückt, an der Schneide gekerbt, durch eine tiefe, etwas an der Innenseite liegende Grube geschieden. Die Lamellen sind ziemlich lang und hoch, die der rechten Schale an der Schneide fein gezähnelt. Die vorderen Muskel- Unio Tafel CLXXH. CLXXIL. eindrücke sind tief, deutlich dreitheilig, die hin- teren ganz oberflächlich. Perlmutter bald bläu- lich weiss, bald mehr röthlich. Aufenthalt: in Thessalien, wie es scheint, für das Gebiet des Peneios charakteristisch. Es liegen mir nur zwei Stücke einer kleineren Form vor, angeblich von Larissa, von denen ich ein Stück unter Fig. 1112 abbilde; seine Färbung ist gelbgrün, die Dimensionen sind: long. 52, alt. 30, erass. 19 Mm. Daneben gebe ich unter Fig. 1111 eine Copie von Böttger's Abbildung des Typus. 1113. Unio jonicus Blanc var. Ich bilde von dieser charakteristischen Art hier noch ein Exemplar ab, das die eigenthüm- liche Wirbelsculptur schärfer ausgeprägt zeigt, als das im zweiten Bande der neuen Folge unter Fig. 289 zur Abbildung gebrachte. Besonders charakteristisch ist die scharfe Umknickung einer jeden Wellenrunzel auf der Kante, welche vom Wirbel zum Hinterrande läuft; sie springt fast stachelförmig vor; nach vorn sind die Run- zeln in länglich runde Höcker aufgelöst; hinten ist der Raum zwischen den Wirbeln auch mit feinen Höckerlinien erfüllt. Die Abbildung soll zugleich zur Vergleichung mit der folgenden dienen, die ihr sehr nahe ver- wandt und wahrscheinlich ein Abkömmling von ihr ist. 1114. Unio helenae Drowöt. Concha irregulariter ovata, valde inaequilatera, antice breviter compressa, postice rostrata, modice inflata, solida, ruditer striata, sordide brunneo-viridis, postice limo albo adhaerente imbuta. Margo dorsalis ar- euatim ascendens, cum postico celeriter descendente et angulum decurvalum trun- eatum formante angulum sat distinctum exhibens, anticus compressus, arcuatus, ventralis usque ad truncaturam strictus. Umbones parum prominentes, pone !|s longitudinis siti, apieibus fere contiguis, sculptura sicut in U. jonico Blane. Li- gamentum angustum, semiobtectum ; sinu- lus elongatus. Dens cardinalis valvae dextrae compressus, altus, margine cre- natus, divergens; dens anticus valvae sinistrae elongatus, compressus, lamelli- formis, posticus multo minor, triangula- ris, antico fere parallelus; fossula late- ralıs. Lamellae elongatae, impressiones musculares profundae, posticae vix con- spicuae; margarita albido-coerulea. Long. 45, alt. 26, crass. 16,5 Mm. Unio helenae Drouöt in sched. Be, Te 1115. 87 Muschel unregelmässig eirund, mit gekrümm- tem abgestutztem Schnabel, sehr ungleichseitig, vorn niedrig, die grösste Höhe sehr weit hin- ten liegend, mässig aufgeblasen, rauh seulptirt, schmutzig braungrün, die Hinterhälfte mit einer festsitzenden weissen Schlammkruste überzogen. Der Oberrand steigt im Bogen erheblich an, so dass die grösste Höhe weit hinten liegt, und geht in einem deutlichen Winkel in den steil abfallenden Hinterrand über, der einen sehr aus- gesprochenen, nach unten gekrümmten, abge- stutzten Schnabel bildet; der Vorderrand ist von oben nach unten zusammengedrückt und stark gewölbt, der Unterrand bis zur Abstutzung des Schnabeis gerade. Die Wirbel springen kaum vor und liegen etwas hinter dem Drittel der Länge; ihre Sculptur ist ziemlich genau so wie bei Unio jonicus, scheint aber im Grade der Ausprägung nach den mir vorliegenden Exem- plaren zu wechseln. Die I.unula ist schmal, aber deutlich, das Band schmal, ziemlich lang, etwas überbaut, der Sinulus ziemlich lang. Das Schloss hat in der rechten Klappe einen zusammen- gedrückten hohen Zahn mit gekerbter Schneide, der vom Schalenrand divergirt und durch eine dreieckige Grube getrennt wird; in der linken Klappe stehen die beiden Zähne ziemlich pa- rallel, etwas schief, durch eine meist seitlich liegende Grube getrennt, der vordere ist viel grösser, lamellenartig, mit gerader, leicht ge- kerbter Schneide, der hintere kleiner, dreieckig, ebenfalls zusammengedrückt und gekerbt. Die Lamellen sind ziemlich lang, die vorderen Muskel- eindrücke tief, dreitheilig, die hinteren ganz ober- flächlich. Perlmutter blauweiss. Aufenthalt: auf Corfu, zwei Exemplare von Rolle erhalten. Diese Form ist jedenfalls als ein Abkömm- ling der vorigen zu betrachten, der sich unter veränderten Lebensverhältnissen auch in der Form nicht unwesentlich verändert hat. Die Schnabel- bildung und Inkrustirung deuten auf eine Seeform. 1115. Unio tumidus var. Eine interessante Form aus einem alten Saale- bett bei Passendorf in der Nähe von Halle, deren Mittheilung ich Herrn Otto Goldfuss verdanke. Ausser durch den Umriss, welcher sich dem meiner var. Rohrmanni aus Schlesien nähert, zeichnet sie sich ganz besonders durch die auf- fallend starke Sculptur der Wirbel aus, wie ich sie noch nie bei einer Form von tumidus ge- sehen habe. Die Muskeleindrücke sind sehr tief, mit Perlmutterconcretionen. Die Dimensionen sind: long. 68, alt. 39, erass. 25-26 Mm, 88 Tafel CLXXIV. Fig. Tafel 1116. 1117. Unio tinetus Drouet. Concha ovalis vel subreniformis, inaequilatera, brevis, tumida, sat crassa, irregulariter striato-rugosa, sordide brunneo-virescens, postice late nigro radiata vel nigrescens, in junioribus virescens, saturalius annu- lata. Pars antica brevissima, postica late rostrata, oblique truncata. Margo dorsalis arcuatim ascendens, anticus bre- vissimus, basalis rectus vel retusus, posti- cus biangulatus. Umbones tumidi, in- curvati, decorticati, plicis numerosis con- centricis medio inflexis sculpti; eristae duae obsoletae ex apice ad angula mar- ginis postiei decurrunt. Ligamentum angustum, elongatum; sinus brevis. Cardo fortis, distincte angulato-arcuatus; dens cardinalis valvulae dextrae crassus, trigo- nus, sulcatus et sulco profundo amargine, fossa sublaterali a lamella diseretus; dentes valvulae sinistrae inaequales, fossa bipartita discreti, anticus fere obsoletus, posticus major, trigonus, sulcatus; la- mellae validae, arcuatae, interna valvulae sinistrae multo altior. Impressiones mus- culares anticae profundae, duplices, pos- ticae distinctae, duplices. Margarita vivide colorata, plerumque purpurea, ra- rius aurantiaca, antice incrassata, linea palieali antice profunda, callus humeralis profundus. Long. 45—53, alt. 30—37, crass. 20—24 Mm. Unio tinetus Drouöt*) in Revue biologique du Nord de la France V 1893 Sep.-Abz. p. 3 avec figure. — Journal de Con- chyliologie 1893 p. 38. Muschel kurz eiförmig bis fast nierenförmig, kurz und bauchig, besonders an den Wirbeln stark aufgetrieben, dickschalig, rauh und unregel- mässig gestreift, besonders auf der hinteren *) C. ovali-subreniformis, brevis, tumida, crassula, striato-rugosa, nigra wel nigrescens; margo dorsalis arcuatus; margo ventralis re- tusus vel subretusus; pars antica brevissima ; pars postica abbreviata, breviter rostrata, obli- que Iruncata; nates tumidae, decorticatae, pal- lidae, plicato-undulatae; dens valvae dextrae crassus, trigonus, acuminatus; dentes valvae sinistrae inaequales, posterior major, validus, | anticus evanescens; lamellae validae, arcuatae; impressiones anticae profundae; margarita pul- chre colorata, vel purpurea vel aurantiaca. 11:61 TIER: CLXXIV. Hälfte, alte Exemplare schmutzig braungrün mit schwarzen Strahlen auf der Hinterhälfte, jüngere heller gelbgrün mit dunklen Ringen. Die Muschel ist sehr ungleichseitig, die vordere Hälfte ganz kurz, die hintere verlängert, breit geschnäbelt, schräg abgestutzt. Der Oberrand steigt im Bogen stark an, der Vorderrand ist kurz, aber gerundet, der Unterrand gerade oder leicht eingezogen, der Hinterrand bildet beim Herabsteigen zwei Ecken, nach welchen vom Wirbel aus undeutliche, durch dunkle Strahlen ausgezeichnete Kanten laufen. Die Wirbel liegen beinahe beim ersten Sechstel der Länge (10:57); sie sind aufgetrieben, nach vorn eingerollt, abgerieben, dicht mit in der Mitte scharf eingebogenen Wellenrunzeln sculptirt. Das Schlossband ist lang und schmal, dahinter ein kurzer Sinus. Das Schloss ist stark, in der Mitte im Winkel gebogen ; der Zahn der rechten Klappe ist dick, dreieckig, tief gefurcht; eine tiefe Furche trennt ihn vom Schlossrand, hinter ihm liegt eine Grube für den hinteren Zahn der linken Klappe. In dieser sind die beiden Zähne sehr ungleich, der vordere verkümmert, durch eine tiefe zweitheilige Grube fast ver- drängt, der hintere grösser, dreieckig, auf der stumpfen Kante gefurcht; die Lamellen sind stark, aber ziemlich kurz und gebogen; in der linken Schale ist die Innenlamelle auffallend hoch. Die vorderen Muskelnarben sind tief, unter die Zähne eindringend, zweitheilig, die hinteren flacher, aber deutlich, mit deutlicher Nebennarbe. Perlmutter immer lebhaft gefärbt, meist purpurfarben, seltener orangegelb, in der Vorderhälfte verdickt mit tief eingedrückter Man- telfurche und deutlichem Schulterwulst. Einige Furchen laufen vom Wirbel zum hinteren Muskel- eindruck. Aufenthalt: mit der folgenden zusammen im Nahr-el-Haroun in Syrien, die beiden abgebil- deten Exemplare mir vom Autor mitgetheilt. 1118. Unio Barroisi Drouöt. Concha oblongo-arcuata, cerassa, ponderosa, sat convexa, ruditer striata, striüs postice distincte lamellosis, nigrescens apieibus detritis; margo dorsalis irregulariter ar- cuatim ascendens, anticus brevissimus, declivis, cum dorsali angulum non for- mans, ventralis plus minusve sinuatus ; pars antica brevissima, postica valde elongata, in rostrum attenuato-decurva- Tafel CLXXV. Fig. 1119. tum producta. Umbones magni, promi- nentes, incurvati, supra medium depressi, dense et confertim plicatuli; ligamentum erassum, convexum, elongatum ; sinulus brevis. Cardo fortis, angulum distinctum formans; dens cardinaks valvulae dextrae crassus, erenatus, sulcatus, fossula et la- mina sulcatae; dentes valvulae sinistrae humiles, depressi, sulcati, anticus fossu- lam cardıinalem amplectens, posticus elon- gatus; lamellae validae, dextra alta, sinistrae humiles; impressiones muscu- lares anticae profundae, duplices, pos- ticae superficiales. Margarita albido- plumbea, subtilissime rugulosa, postice fusco limbata ; callus humeralis crassus, parum ultra medium productus. Um- bones ad ']s longitudinis siti. 90-115, alt. 50—55, crass. 30— 33 Mm. Barroisi Drouet*) in Revue biologique du Nord de la France Annee V 1893 Sep.-Abz. p. 1 avec figure. — Journal de Conchyliologie 1893 P. 36. Muschel gekrümmt lang eiförmig, sehr un- gleichseitig, dickschalig und schwer, ziemlich aufgetrieben, rauh und unregelmässig gestreift, die Streifen hinter der Mitte lamellös vorspringend, schwärzlich, die Wirbel heller, doch nicht an- gefressen. Der Vordertheil ist sehr kurz, der Hintertheil sehr lang und in einen nach unten gekrümmten, hinten spitzen Schnabel ausgezogen ; *) (0. oblongo-arcuata, convexa, crassd, Pon- derosa, striato-lamellosa, nigra; margo dorsu- alis arcuatus; margo ventralis relusus vel sinu- atus; pars postica elongatissima, ın rostrum attenuato- decurvatum yproducta; nates pro- minentes, multiplicatulae; liıgamentum crassum ; dens valvae dextrae crassus, crenatus, superne sulcatus; dentes valvae sinistrae depressi, sul- cati; lamellae validae; impressiones anticae ex- cavatae; margarita albido-plumbea, sub lente subtiliter erispatula. Long. Unio Tafei 1119. Unio episcopalis Tristram. Concha inaequilatera, elongato-ovata, solida, parum inflata, medio compressa, ruditer et distanter costato-striata, postice sub- tilius striatula, interdum lamellosa, ad aream transverse plicosa, nigro castanea. Margo antieus compresse rotundatus, dorsalıs strietiusceulus parum descendens, Rossmässler, Iconographie Neue Folge VI. r 89 der Oberrand steigt im starken Bogen an; er bildet mit dem zusammengedrückten, nach unten abfallenden Vorderrand keinen Winkel; der Unter- rand ist in der Mitte eingezogen oder ausge- buchtet, und von der Bucht aus läuft eine Ein- schnürung mehr oder minder ausgesprochen bis zu den Wirbeln. Diese liegen bei etwa einem Fünftel der Länge; sie sind vorspringend, aber niedergedrückt, sich mit den Spitzen fast be- rührend, mit dicht stehenden, fein gewellten, concentrischen Runzeln sculptirt; das Band ist lang und stark, dahinter ein ziemlich kurzer dreieckiger Sinulus und in der Area ein deutlich klaffender Spalt; von den Wirbeln läuft eine stumpfe Kante zu dem Oberrand des Schnabels, eine lange, ziemlich ebene, in der Mitte zu- sammengedrückte Area bildend, in welcher die Streifen als scharfe Lamellen vorspringen. Das Schloss ist stark entwickelt, in der Mitte fast im rechten Winkel gebogen; die rechte Schale hat einen starken, gekerbten, oben gefurchten Schloss- zahn; auch der hintere Theil der Grube und die Schlossplatte dahinter sind gefurcht; die Zähne der linken Klappe sind niedrig, auch gefurcht, der vordere umfasst die an der Seite liegende Schlossgrube, der hintere ist lang und dick; die Lamellen sind stark, die der rechten Klappe ist sehr hoch. Die vorderen Muskeleindrücke sind tief, gross, fast unter die Schlosszähne eindringend, zweitheilig; die hinteren sind flach und wenig deutlich. Perlmutter bleifarben weiss oder röth- lich, unter der Lupe fein gekörnelt, hinten breit braun gesäumt; Schulterwulst stark, fast bis zur Mitte reichend. Aufenthalt: im Nahr-el-Haroun, einem Zu- fluss des Orontes, bei Zerräa südlich von Homs in Syrien, das abgebildete Exemplar mir von dem Autor mitgetheilt. Zunächst mit U. episcopalis Tristr. verwandt, aber bauchiger, länger, anders sculptirt, Perl- mutter nur ganz ausnahmsweise intensiv gefärbt. CLXXV. postieus breviter rostratus, oblique rotun- datus, ventralis medio plus minusve si- nuatus. Umbones ante '/s longitudinis siti, parum prominentes, apieibus sub- depressis, fere contiguis, undulato-plicatis, plerumque erosis; areola linearis, sed profunda ; ligamentum crassum, elonga- tum, semiobtectum; sinulus sat longus. 12 90 Cardo crassus; dens valvulae dextrae conieus, elatus, margine ruditer crenatus, fossula a margine separatus et fossulis duabus marginatus, dentes valvulae sinis- trae humiles, conici, crassi, profunde sulcati, posticus multo major; fovea in latere interno sita; lamellae crassae, bre- viusculae, spatio sat magno a dentibus separatae; impressiones musculares an- ticae profundae, posticae distinctae sed parum impressae, tinea pallealis antice profunda et callo humerali crasso mar- ginata; margarita pulcherrime purpurea. Long. 90—100, alt. 50—60, crass. 20—35 Mm. Unio episcopalis Tristram Proc. Zool. Soc. Lon- don 1865 p. 544. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. VII p. 62. — Martens Vorderasiat. Conchyl. p. 68. Muschel ungleichseitig, lang eiförmig, hinten nur wenig höher als vorn, festschalig, nur mässig aufgeblasen, in der Mitte eingedrückt, rauh und entfernt concentrisch gerippt, auf der “hinteren Hälfte nur fein gestreift, aber einzelne Anwachsstreifen mitunter lamellös vorspringend, auf der Area quer gefaltet, die Falten hier und da dichotomisch; die Färbung ist ein tiefes Ka- stanienbraun mit einem helleren Rand. Der Vorderrand ist etwas zusammengedrückt gerune det, der Oberrand gerade und nur wenig herab- steigend, der Hinterrand kurz geschnäbelt und schief abgerundet, der Basalrand in der Mitte Tafel CLXXVI. Fig. 1120. mehr oder minder tief ausgebuchtet. Die Wirbel liegen vor einem Drittel der Länge und springen nur wenig vor; ihre Spitzen sind niedergedrückt und berühren sich beinahe; sie sind abgefressen, doch erkennt man eine concentrische Falten- sculptur; vor den Wirbeln ist eine schmale Areola; das Band ist lang, stark, zum Theil überbaut; hinter ihm ist ein ziemlich langer Sinulus. Das Schloss ist stark entwickelt; in der rechten Klappe steht ein starker, hoher, kegelförmiger, am Rande stark gekerbter Zahn, welcher durch eine breite Einsenkung umfasst und vom Schloss- rande geschieden wird; die Senkung vertieft sich vor und hinter ihm zu seichten Gruben; die linke Klappe hat zwei niedere, kegelförmige, starke, tief gefurchte Zähne, welche durch eine mehr seitliche Grube geschieden werden; der vordere ist erheblich niedriger. Die Lamellen sind stark, mässig lang und durch einen breiten, glatten Zwischenraum von den Zähnen geschie- den. Die vorderen Muskeleindrücke sind tief, gross, zweitheilig, die Innenfläche sculptirt, auch die hinteren sind deutlich, aber flach. Die Perl- mutter ist schön purpurfarben, vorn stark ver- dickt und durch einige Querwülste verstärkt; die Mantellinie ist vorn tief eingerissen und durch einen starken Schulterwulst nach aussen begrenzt. Aufenthalt: im Orontes in Syrien, das ab- gebildete Stück, von Dblanckenhorn gesammelt, im Berliner Museum. Tafel 1120. Unio lapidosus Villa in sched. Concha inaequilatera, subtriangulari - ovata, magna, solida, ponderosa, parum inflata, ruditer et irregulariter sulcato-striata, striüis postice sublamellose elevatis, cica- trieibus radiantıbus impressis hie illie munita, sub epidermide tenui sordide viridi-fusca alba, in locıs erosis eleganter radiatim costellata. Margo anticus com- presso-rotundatus, superior ante umbones nullus, postice oblique descendens, posti- cus obsolete biangulatus, ventralis bene rotundatus. Umbones anteriores, parum pone Ja longitudinis siti, depressi, erosi, apieibus leviter antrorsis, approximatis ; areola angusta; ligamentum (ut videtur) percrassum, latum, sinulo brevi; area distincta, carinulis duabus ex umbone CLXXVI. deeurrentibus in utroque latere insignis. Cardo percrassus; valvula dextra denti- bus cardinalibus tribus crassis, foveolis profundis diseretis, mediano multo ma- jJore, et lamella crassa alta breviuscula armata, sinistra dentibus duobus elongatis compressis fovea profundissima discretis et foveolis minoribus extus marginatıs, lamellisque duabus fortibus ; inter lamellas et dentes spatium magnum laeve vel ob- solete striatum, antice emarginatum, ob- servatur. Impressiones musculares anticae profundae, tripartitae, posticae distinctae, profundae, infra lamellas intrantes ; lineu pallealis profunda, impressa, antice irre- gulariter crenata ; margarita in parte an- teriore incrassata, rosaceo-albida, postiee irisans. Tafel CLXXVI. Long. 125, alt. 88, crass. 37 Mm. Unio lapidosus Villa in Museo berolinensi. — Kobelt in Nachr.-Bl. deutsch. malacoz. Gesellsch. XXV 1893 p. 151. Muschel ungleichseitig, dreieckig eiförmig, dickschalig und schwer, mässig aufgeblasen, rauh und unregelmässig furchenstreifig, die Streifen nach hinten vielfach lamellös erhoben, mit ein- gedrückten Radiärnarben und Gruben versehen, unter einer schmutzig grünbraunen Epidermis weiss, die Stellen, an denen die dünnere äussere Schicht abgeblättert ist, perlmutterglänzend und sehr hübsch regelmässig radiär gerippt. Der Vorderrand ist zusammengedrückt und gut ge- rundet; der Oberrand beginnt erst hinter den Wirbeln und fällt von da schief nach unten ab, der Hinterrand zeigt den Kanten der Area ent- sprechend zwei Ecken, der Unterrand ist schön gerundet. Die Wirbel liegen weit nach vorn, nur wenig hinter dem ersten Viertel; sie sind gross, aber niedergedrückt und kaum vorspringend, bei dem vorliegenden Exemplar stark abgefressen, die Spitzen leicht nach vorn gerichtet und einander genähert; zwischen ihnen liegt eine schmale, doch deutliche Areola; das Band ist nicht mehr vor- handen; der Lücke nach ist es lang und stark, dahinter ein kurzer breiter Sinulus; die Area wird durch zwei Kanten jederseits ausgezeichnet, die von dem Wirbel nach den Ecken des Hinter- randes laufen. Das Schloss ist sehr stark ent- wickelt. Die rechte Klappe hat drei deutliche Zähne; der mittlere ist erheblich grösser, stumpf kegelförmig, lang, quer gestellt, am Rande tief gekerbt, an beiden Seitenflächen gestreift; zwei tief unter das Niveau des Schalenrandes hinab- reichende, verkehrt kegelförmige Gruben trennen ihn von den beiden anderen Zähnen, die eben- falls lang kegelförmig sind und nach vorn senk- recht abfallen. Nach hinten ist die Zahnparthie durch eine Kerbe am Innenrand der Schlossplatte begrenzt, dann folgt eine ca. 15 Mm. lange schwielige, glatte oder undeutlich gestreifte Stelle und dann erst erhebt sich die sehr starke, dicke, hinten 7 Mm. hohe Lamelle, an deren Ende noch eine niedere Leiste steht. In der linken Klappe sind zwei starke und lange, schräg ge- richtete Zähne vorhanden, welche auch durch eine sehr tiefe, aber ziemlich enge Zahngrube geschieden werden; der hintere ist dicker und an der Innenfläche tief gefurcht, der vordere lamellenartig zusammengedrückt, vorn steil in die Narbe abfallend, durch eine lange, schmale, sehr tiefe Grube begrenzt, vor welcher zwei niedere, lange, accessorische Zähne stehen; hinter dem hinteren Zahn folgt eine flache, kaum vertiefte Grube und daran schliessen sich die Kerbe und Fig. 1121. 9] die glatte Stelle, wie in der rechten Klappe; die beiden Lamellen sind stark und ziemlich gleich hoch. Die vorderen Muskeleindrücke sind, der Dicke der Schale entsprechend, sehr tief, deut- lich dreitheilig; auch die hinteren sind deutlich und tief und dringen unter die Schlossplatte ein; die Mantelfurche ist tief, vorn breit und gekerbt. Die Perlmutter ist in der vorderen Hälfte sehr dick, rosa gefärbt, durch einige undeutliche Stützwülste verstärkt, in der hinteren Hälfte dünn und bläulich irisirend. Aufenthalt: im Euphrat. Mein verehrter Freund Ed. von Martens war so gütig, mir mit den anderen vorderasia- tischen Unioniden des Berliner Museums auch den hier abgebildeten Unio zuzusenden, dem noch die Etikette von Villa’s Hand beiliegt und zum Ueberfluss von Villa selbst der Name Unio lapi- dosus eingeschrieben ist. Von aussen betrachtet, könnte man ihn für ein altes schweres Exem- plar von Unio euphratieus oder Opperti halten, aber beim Oeffnen belehrt einen die gewaltige Ent- wicklung der Schlosszähne alsbald, dass es sich hier nur um eine scheinbare Achnlichkeit han- delt und dass wir hier einen ächten Unio vor uns haben, keine Margaritana oder Pseudodon. Die Form steht durch ihre Contour sowohl als durch die Schlossbildung — die drei Zähne der rechten Klappe und den grossen Zwischenraum zwischen ihnen und dem Beginn der Lamellen — in der paläarctischen Fauna völlig fremd da; der grosse Unio Schlegeli v. Martens aus Japan hat ähnliche Schlosszähne. Vorausgesetzt, dass der Fundort richtig ist — wofür mir ausser Vila’s Angabe die auffallende habituelle Aehn- lichkeit mit den mesopotamischen Pseudodonten zu bürgen scheint — handelt es sich hier jedenfalls um ein Relikt aus einer Zeit, wo die Verbindung zwischen dem Euphrat und den chinesischen grossen Strömen noch leichter war als jetzt. 1121. Unio Simonis Tristram. Concha inaequilatera, oblongo-quadrangularis, solidula, ruditer striato-sulcata, modice inflata, postice elongata, luteo-virescens annulis nigrocastaneis, postice castaneo radiata. Margo anticus breviter com- presso-rotundatus, dorsalis leviter arcua- tus vel strictiusculus, ventralis ei fere parallelus vel medio subimpressus, posti- cus truncato-rotundatus. Umbones valde anteriores, ad !Jı longitudinis siti, tumidi, prominuli, rugis arcuatis distincte sculpti, apieibus acutis, contiguis; ligamentum angustum. Cardo in valvula dextra dente unico compresso elato intus valde sulcato 12* 92 Tafel CLXXVII. et fossa profunda angusta a margine disereto, in sinistra dentibus 2 subparal- lelıs, fossula profunda divisis, antico com- presso, acuto, postico crassiore, postice truncato, acie crenata; lamellae parum arcuatae, elatae; impressiones musculares anteriores profundae, intrantes, posticae superficrales; margarita rufescens antice incrassata. T.ong. 40 (ad. 64), alt. 34, crass. 20 Mm. Unio Simonis Tristram Proc. Zool. Soc. London 1865 p. 544. — Locard Malacolog. Lacs Tiberiade p. 9 t. 20 fig. 1-6. — Wester- lund Fauna palaearct. Binnenconch. VII p. 60. — Martens Vorderasiat. Conchyl. p. 68. Muschel ungleichseitig, lang eiförmig oder länglich viereckig mit abgerundeten Ecken, fest- schalig, ziemlich bauchig, unregelmässig rippen- streifig, die Sculptur nach hinten häufig blätterig; Färbung in der Jugend hell gelbgrün mit dunk- leren Ringen und auf der Rückseite mit Strahlen, ‚bei alten Exemplaren schmutzig braungrün; der Vorderrand ist kurz und zusammengedrückt ge- rundet, der Rückenrand ganz flach gewölbt oder gerade, der Bauchrand ihm fast gleichlaufend oder in der Mitte leicht eingebuchtet, der Hinter- rand gerundet abgestutzt, etwas schnabelförmig ausgezogen. Die Wirbel liegen weit nach vorn, bei einem Viertel der Länge, sie sind aufgetrieben und vorspringend und mit ausgeprägten schiefen Wellenrunzeln in ziemlicher Ausdehnung scul- ptirt; die Spitzen sind scharf und berühren sich Fig. 1122. 1123. beinahe; das Band fehlt bei meinen Exemplaren ; der Lücke nach zu schliessen ist es mässig lang und ziemlich schmal; Locard nennt es kurz und grob. Der Schlosszahn der rechten Klappe ist zusammengedrückt und hoch, auf der Innenseite tief gefurcht, so dass er bei meinem Exemplar fast gespalten erscheint; er wird durch eine tiefe Furche vom Rande getrennt, welche vorn und namentlich hinten zu tiefen Gruben wird; die hintere trennt den Zahn völlig von der Schlossplatte. Die linke Klappe hat zwei fast parallele. durch eine schmale tiefe Grube ge- trennte Zähne ; der vordere ist zusammengedrückt, lang, leicht gekerbt, vorn am höchsten und von da senkrecht abfallend; der hintere ist stärker, leicht gebogen, gekerbt, hinten senkrecht abge- stutzt; die Lamellen sind hoch, gerade, in einen Winkel zum Schloss gestellt; die vorderen Muskel- eindrücke sind tief, zweigetheilt, die hinteren seicht. Perlmutter röthlich, in der vorderen Hälfte verdickt; Mantelfurche wenig auffallend. Aufenthalt: im Kara-Su bei Antiochia. Es liegen mir nur zwei einzelne Klappen aus dem Berliner Museum vor, die ich beide ab- bilde. Zunächst mit Unio Rothi verwandt und mit diesem zu der Gruppe gehörend, welche Unio litoralis im Orient repräsentirt. Tristram gibt den Jordan als Fundort an, und es ist mir nicht ganz sicher, ob er die vorliegende Form gemeint hat oder eine der zahlreichen nah verwandten. Locard nennt auch den Orontes, den Leontes und den See von Antiochia als Fundorte. Tafel Leguminaia 1122. 1123. nensis Lea. mardi- Concha valde inaequilatera, antice brevissima, in adultis postice rostro plus minusve incurvo praedita, elongato-ovata, crassa, modice inflata, solida, striata, strüs postice lamellosis, unicolor nigro-castanea, in jJunioribus virido-brunnea annulis sa- turatiorıbus. Margo anticus brevissime rotundatus, dorsalis vix levissime arcua- tus, ventralis medio plus minusve sinua- tus et cum postico oblique descendente rostrum plus minusve truncatum formans. Umbones valde anteriores, ad !/s longi- tudinis site, parum prominentes, plerum- que erosi; areola distincta, ligamentum elongatum, longiusceulum, castaneum; si- OLXXVIL nulus brevissimus; area parum distincta compressa. Cardo in utraque valva unt- dentatus, dente valvulae dextrae elato, compresso, leviter curvato, acie crenulata, dente valvulae sinistrae longiore, com- presso ; lamellae nullae ; impressiones mus- culares anteriores profundae, duplices, posteriores superficiales; linea pallealis profunda; margarita rufescens vel coe- rulescens, antice incrassata, albida. 60—70, alt. 35—40, crass. 24—28 Mm. mardinensis Lea Proceed. Acad. Phia- delphia 1864 p. 286. — Journ. Acad. Nat. Sciences Philad. new series V1 pl. 3 ». 252 t. 30 fig. 67. — (Leguminaia) Conrad American Journ. Juli 1865 p. 233. — Locard Malacologie lacs Tiberiade Long. Unio Tafel CLXXVI. p. 56. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenennch. VII p. 188. — (Marga- ritana) Olessin Monogr. Anodonta in Mart. Chemn. ed. II p. 266 t. 83 fig. 1. 2. — Martens Vorderasiat. Conchyl »p. 69. Muschel sehr ungleichseitig, vorn nur ganz kurz, jüngere Exemplare lang eiförmig bis ab- gerundet viereckig, ältere mit einem mehr oder minder ausgeprägten, nach unten gerichteten Schnabel, festschalig, nur mässig aufgeblasen, gestreift, die Streifen auf der Hinterhälfte stär- ker, selbst lamellös vortretend, alte Exemplare einfarbig schwarzbraun, jüngere braungrün mit dunklen Anwachsringen. Der Vorderrand ist ganz kurz gerundet, ohne Winkel in die an- deren übergehend, der Oberrand vor den Wir- beln nur ganz kurz oder auch gar nicht ent- wickelt, im ersteren Falle zur Arcola eingedrückt, hinter denselben ganz flach gerundet oder fast horizontal, der Unterrand in der Mitte mehr oder minder ausgebuchtet, mit dem steil abgerundeten Hinterrand einen hakenförmigen Schnabel bil- dend. Die Wirbel liegen ganz weit nach vorn, etwa bei einem Sechstel der Länge; sie sind breit, aber kaum vorspringend und meistens ab- gefressen, nach Locard mit feinwelliger Sculptur; vor ihnen liegt bei dem abgebildeten Exemplare eine deutliche Areola; das Schlossband ist lang, breit, schwarzbraun, der Sinulus klein, die Area zusammengedrückt und nur wenig deutlich. Das Schloss hat bei meinen Exemplaren in jeder Schale einen sehr ausgesprochenen Zahn; der der rechten Schale ist zusammengedrückt, hoch, leicht gebogen, am Rande gezähnelt, der der linken ist lang, zusammengedrückt, mit scharfer Schneide; beim Schliessen legt er sich in eine tiefe Grube hinter dem rechten Cardinalzahn, während diesen eine flachere Grube vor dem linken aufnimmt. Lamellen sind nicht vorhan- den. Die vorderen Muskeleindrücke sind wie bei den Unionen, die des vorderen Fussmuskels mit der des Schliessmuskels zusammenfliessend, die des Haftmuskels deutlich davon getrennt; die hinteren Eindrücke sind flach, die Mantellinie ist tief eingedrückt. Die Perlmutter ist in der vorderen Hälfte stark verdickt, mit starkem Schulterwulst, röthlich oder bläulich mit lachs- farbenen Flecken. Aufenthalt: im Tigris bei Mardin (Original- fundort) und im Kara-Su bei Antiochien, sowie in den Seen von Homs und Antiochia. Es liegen mir die beiden abgebildeten Exem- plare aus dem Berliner Museum vor; die Be- schreibung ist nach Fig. 1122 gemacht. Fig. 1123 stellt ein altes, völlig zerfressenes Exemplar dar, das den Schnabel völlig ausgebildet hat und alle Bio 78122. 1123. 93 Zeichen hohen Alters an sich trägt; es zeichnet sich auch dadurch aus, dass sein linker Zahn durch angesetzte Schalenmasse beinahe doppelt so lang ist wie der rechte und ausserdem fehlt ihm die Areola. Trotzdem zweifle ich nicht an seiner Zugehörigkeit zu dem anderen, das auch erst nach Erlangung einer ziemlichen Grösse an- gefangen hat, seinen Schnabel zu bilden. Die Art scheint überhaupt ziemlich veränderlich und ich zweifle kaum daran, dass Leguminaia Chantrei Locard und Bourguignati Lo- card, beide aus dem See von Antiochia, nur Lokalformen derselben Art sind, erstere eine stärker ausgebuchtete, letztere eine nur wenig ausgebuchtete und kaum geschnäbelte. Locard sagt von seiner Leguminaia COhantrei (Malacologie Laes Tiberiade etc. p. 58 t. 19 bis fig. $S—11): „Coquille de taille assez forte, au test solide, epais, d’un galbe elliptique allonye, peu epaisse, quoique renflee dans son en- semble et surtout vers.ses sommets. — Region anterieure courte, subarrondie, un peu relevee; region posterieure large- ment developpee sous forme d’un rostre obtus, tout a fait inferieur; bord mar- ginal un peu arque; bord palleal large- ment sinueux dans sa partie mediane, arrondi a ses extremites, un peu relev£ du cöte anterieur; arete apico-rostrale fortement arquee dans le bas, par suite de la position inferieure du rostre. — Sommets dejetes vers la region anterieure, saillants dans leur ensemble, obtus et comme £crases a leur extremite, puis en- suite largement epanouis, sowvent denu- des, mais ornes de stries ondulees vr- röqulieres et peu nombreuses. — Epiderme un peu brillant, d’un fauve fonce, pas- sant au brunm noirätre vers la partie posterieure; orne de stries d’accrorssement tres irregulieres, peu saillantes, sensible- ment feuilleteces aux extrömites. — Dents cardinales tres emoussees, peu saillantes, subtriangulaires, larges a leur base. — Ligament court, peu saillant, d’un brun fonce. — Long. 75, alt. 47, erass. 28 Mm.“ Leguminaia Bourguignati (tbid. p. 58 1.19 bis, fig. 113): „Coquille de taille assez forte, au test solide, et resistant, d’un galbe elliptique un peu allonge et assez regulier, peu epaisse, quoique un peu renflee dans tont son en- semble. — Region anterieure courte, re- gulierement arrondie, a peine relevee; 94 Tafel CLXXVII. region posterieure largement developpee en forme de rostre tres obtus, bien ar- rondi et presque submedian; bord mar- ginal peu arque, presque parallele avec le bord palleal; bord palleal a peu pres rectiligne, allonge, ü peine subsinueux dans sa partie mediane chez les sujets bien adultes. — Sommets dejetes vers la region anterieure, peu sailants, comme comprimes a leur extremite, ornes d’ondu- lations irrequlieres peu saillants. — Epi- derme assez brillant, orne de stries con- centriques, d’accroissement un peu mar- quees, comme feuilletees vers la peripherie; d’un brun fonce, presque noirätre dans la region posterieure. — Interieur nacre, lisse, brillant, d’un ton orangee vers les sommets. — Dents cardinales subtrigones, fortes, saillantes, larges a la base, un peu emoussees vers les sommets. — Liga- ment peu saillant, assez court, d’un brun fonce. — Long. 72, alt. 46, diam. 26 Mm, Wie man sieht, sind die Unterschiede der beiden Arten unter sich und von Leguminaia mardinensis nur unbedeutend und schwerlich genügend für specifische Trennung. Fig. 1124. 1125. Conrad hat auf diese Art seine Gattung Leguminaia gegründet; Clessin bemerkt aus- drücklich, dass sie zu Margaritana im engeren Sinne zu stellen sei, aber seine Angabe, dass M. mardinensis in der linken Schale zwei Zähne habe, ist sicher irrig und damit wird seine An- sicht hinfällig. So lange wir das Thier der vorderasiatischen Margaritanen nicht kennen, muss es zweifelhaft bleiben, ob sie zu Marga- ritana im engeren Sinne gehören, ob sie zu M. Bonellii, die im Thier verschieden ist, zu stellen sind oder ob sie eine eigene Gattung bilden. In beiden letzteren Fällen müsste ihnen der Gattungsnamen Leguminaia bleiben, der um ein Jahr älter ist als Microcondylaea Vest. Fischer (Manuel p. 1001) fasst alle asiatischen Margaritanen unter dem Gattungsnamen Pseu- dodon Gould zusammen, der allerdings der älteste (1844) ist; der Beweis, dass Ps. Sal- wenianus aus Hinterindien mit den vorder- asiatischen Arten zusammengehört, ist aber noch nicht erbracht. Pseudodon Chantrei, das Locard neben Leguminaia Chantrei aus dem See von Antiochia beschreibt, ist schwerlich generisch von Leguminaia verschieden. Tafel CLXXVII. 1124. 1125. Leguminaia rhomboi- dea Lea. Concha irregulariter ovato-rhomboidea, - antice compressa, dorso subalata, solida, com- pressa, irregulariter ruditerque striatula, nitida, fusco-viridescens, umbones versus pallidior, obsoletissime fusco radiata. Margo anterior brevissimus, compressus, truncatus, superior primum stricte as- cendens, dein arcuatus, alam cum postico declivi formans, ventralis medio subsac- catus, utrinque rapide ascendens, parte postica margini dorsali subparallela. Um- bones ad !/s longitudinis siti, depressi, concentrice striati, apveıbus acutis con- tiguis; areola linearis, excavata; liga- mentum elongatum, subobtectum; area compressa, sulco et radio fusco ex um- bone decurrentibus insignis. Cardo dente unico in utraque valvula, ei dextrae ma- Jore, anteriore; lamellae omnino obsoletae, eristis humillinis conspieuae, postice sinu profundo marginatae. Impressiones mus- eulares parum profundae, margarita al- bido-coerulea; callus humeralis viw con- spieuus. Long. 86, alt. 68, crass. 25 Mm. Monocondylaea rhomboidea Lea Observ. Unio VII p.42. — (Alasmodonta) Bourguignat Annales Soc. malacolog. Paris I 1870 p. 72. — Martens vorderasiat. Conchyl. p. 36. Muschel unregelmässig verdrückt rhombisch- eiförmig, vorn zu einer Art Schnabel zusammen- gedrückt, der Rückenrand. hoch geflügelt, fest- schalig, nur ganz flach gewölbt, unregelmässig und ziemlich rauh gestreift, aber im Ganzen doch ziemlich glatt erscheinend, glänzend, etwas bräunlich grün, nach den Wirbeln hin heller, am Rande ein intensiver gefärbter breiter Saum, ganz undeutlich und fein gestrahlt, nur auf der Hinterseite zwei stärkere braune Strahlen. Der Vorderrand ist ganz kurz, von oben nach unten zusammengedrückt, dann abgestutzt; der obere steigt anfangs in gerader Linie steil empor und biegt sich dann gegen den Hinterrand, mit ihm einen 15 Mm. hohen Flügel bildend ; der Unter- rand ist stark gebogen, bei dem vorliegenden Tafel CLXXIX. Fig. 1126. 1127. 95 älteren Exemplare in der Mitte etwas sackartig vorgewölbt und an beiden Seiten emporsteigend, die beiden Hälften dem Öber- resp. dem steil abfallenden Hinterrand fast parallel; bei dem Jüngeren Exemplare Fig. 1125 ist er mehr rein gerundet. Die Wirbel liegen ganz weit vorn, schon bei einem Achtel der Länge; sie sind klein, niedergedrückt, kaum vorspringend, mit scharfen, sich fast berührenden Spitzen; vor ihnen liegt eine linienförmige, ausgebuchtete Areola; das Band ist lang und zum Theil über- baut, die Area zusammengedrückt und durch eine vom Wirbel herablaufende Furche einge- fasst. Das Schloss besteht jederseits aus einem gut entwickelten Zahn; der rechte ist stärker und liegt vor dem linken, hinter ihm eine ziem- lich tiefe Grube; anstatt der Lamellen sieht man auf der ziemlich breiten, hinten durch einen tiefen Sinus scharf begrenzten Schlossplatte nur ganz niedere, aber deutliche, scharfrückige Leisten. Die Muskeleindrücke sind nicht sehr tief, auch die Haftmuskelnarbe ist flach. Die Perlmutter ist schön bläulich weiss, in der vorderen Schalen- hälfte nur wenig verdickt; Schulterwulst wenig deutlich. Aufenthalt: im Euphrat, die beiden ab- gebildeten Stücke im Berliner Museum. Ueber die Selbständigkeit dieser Art gegen- über Leguminaia euphratica Bourg. wird sich nur nach grösserem Material ein sicheres Urtheil fällen lassen. Das bei Martens, Vorderasiat. Conchylien t. 8 abgebildete, von mir im zweiten Band der neuen Folge copirte Exemplar von euphratica hat einen viel regelmässigeren Umriss und ein viel mehr verkümmertes Schloss, aber Uebergänge erscheinen mir durchaus nicht un- wahrscheinlich. Tafel 1126. 1127. Unio kotschyi Küster. Concha inaequilatera, perelongata, utrinque ro- tundata, sat inflata, solidula, subtiliter sed anguste striatula, nitida, in juniori- bus olivaceo-fusca postice viridi radiata, in adultis unicolor nigrescens. Margo anterior breviter et subcompresse rotun- datus, cum supero ascendente leviter ar- cuato angulum formans, inferior strietus vel medio sinuatus, postice ascendens et cum postico declivi rostrum rectum ro- tundatum formans. Umbones valde erosi, ante !/s longitudinis siti, in junioribus distincte undulati ; ligamentum elongatum, parum crassum, sinulo parvo; area utrin- que sulco ex umbone decurrente margi- nata. Cardo ante umbones situs, in val- vula dextra dente alto triangulari com- presso a margine divergente et fossula profunda ab eo diviso, in sinistra denti- bus duobus subaequalibus conicis fossa laterali divisis ; lamellae elongatae, stric- tiusculae; impressiones anteriores tri- fidae, profundae, infra dentes intrantes, posticae et linea pallealis superficiales ; margarita lutescens vel coerulescens callo humerali albido. Long. 52, alt. 26, crass. 19 Mm. Unio kotschyi Küster in Martini-Chemnitz_ed. II ». 268 t. 90 fig. 5. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. VIIp.153. Unio orientalis Parreyss in sched. ULXXIX. Muschel ungleichseitig, sehr verlängert, an beiden Enden abgerundet, ziemlich aufgeblasen, fest, doch nicht besonders dickschalig, fein aber besonders hinten und am Bauchrande scharf ge- streift, glänzend, junge Exemplare olivenbraun, hinten mit einigen helleren Strahlen, ältere ein- farbig schwärzlich. Der Vorderrand ist kurz und etwas zusammengedrückt gerundet; er bildet mit dem oberen, der gerade oder im leichten Bogen etwas nach hinten ansteigt, eine deutliche Ecke; der Unterrand ist gerade oder in der Mitte ein- gebuchtet; hinten steigt er empor und bildet mit dem abfallenden Hinterrand einen geraden, etwas spitz zugerundeten Schnabel. Die Wirbel liegen vor einem Viertel der Länge; sie sind bei meinen erwachsenen Exemplaren tief ausgefressen, auch bei jüngeren schon abgerieben, doch erkennt man dann noch Spuren einer welligen Runzelung; eine Areola ist nicht erkennbar, das Band lang und ziemlich schmal, der Sinulus nur ganz klein, die Area jederseits durch eine vom Wirbel zum Hinterrand laufende Furche begrenzt. Das Schloss liegt vor den Wirbeln; es hat in der rechten Klappe einen hohen, dreieckigen, an der Schneide zusammengedrückten, innen gestreiften Zahn, der vom Schlossrande divergirt und durch eine tiefe Grube geschieden wird; die linke Schale hat bei meinen Exemplaren zwei kegelförmige, ziemlich gleich starke Zähne, welche durch eine mehr seitlich gelegene Grube geschieden werden; die Lamellen sind lang und besonders hinten ziem- | lich hoch. Die vorderen Muskeleindrücke sind I6 dreitheilig, ziemlich tief, die hinteren und die Mantelfurche seicht. Die Perlmutter ist gelblich oder bläulich mit wenig auffallendem weisslichem Schulterwulst, häufig mit lachsfarbigen Flecken. Aufenthalt: im vorderen Kleinasien, nament- lich bei Brussa in der Umgebung des Olymps. Küster hat seine Art auf ein halbwüchsiges Exemplar gegründet, das erheblich flacher ist, als die ausgewachsenen. Mir liegen drei Exem- plare aus dem Berliner Museum vor, zwei mit der Parreyss’schen Etikette Unio orientalis, von denen das eine Fig. 1126 abgebildet ist, das andere ebenfalls von Parreyss stammend mit demselben Namen in Dunker’s Handschrift. Letz- teres bilde ich Fig. 1127 ab; es zeichnet sich durch den zusammengedrückten Vordertheil und den nach hinten stark emporsteigenden Oberrand aus, an dessen hinterem Ende die grösste Höhe der Muschel liegt. Im Uebrigen stimmt es völlig mit Fig. 1126 überein. Beiden gemeinsam ist die geringe Höhe, die scharfe Streifung am Rand, die dunkle Färbung und das auffallend weit vorn ‚gelegene Schloss. 1128. Unio bithynicus n. Concha inaequilatera, perelongata, ovato-angu- lata, postice rostrata, subcompressa, strt- altula, stris antice distinctioribus, vie nitens, parum crassa, unicolor brunneo- virescens. Margo anterior brevissime rotundatus, cum dorsali arcuatim ascen- dente angulum formans, ventralis stric- tus, versus yosticum primum descenden- tem, dein rotundato-truncatum vie «as- cendens. Umbones ante '/s longitudinis siti, lati, depressi, vix prominuli, erost; areola indistincta ; ligamentum elongatum, angustum, sinulo longo; area compressa, cristis duabus vix conspicuis in utroque latere. Cardo ante umbones situs; dens valvulae dextrae elongatus, erassus, cre- natus, a margine cardınalı lamelliforme elevato viw divergens; dens posticus val- vulae sinistrae conicus, acutus, compres- sus, anticus subobsoletus, eristam elonga- tam humilem formans, usque ad marginem anteriorem elongatus; fossula lateralis, elongata; lamellae elongatae, humiles, le- viter arcuatae. Impressiones musculares anticae distinete trifidae, posticae sat distinetae, linea pallealis usque ad ro- strum callo humerali marginata. Mar- garita coerulescens, hie ıllic salmonacea, postice irisans. Long. 57, alt. 27, crass. 17 Mm. Unio orientalis Stenz in Museo Dunkeriano. Tafel CLXXIX. Fig. 1128 u. 1129. Muschel ungleichseitig, sehr verlängert, lang eiförmig mit undeutlichen Ecken, hinten mit einem nach unten gerichteten Schnabel, nur mässig gewölbt, im Habitus einer Pseudano- donta nicht unähnlich, fein, nur vorn deutlicher gestreift, nicht besonders dickschalig, doch fest, kaum glänzend, einfarbig braungrün, hier und da mit Spuren eines fest anhaftenden schwarzen Schlammüberzugs. Vorderrand nur ganz kurz gerundet, mit dem im Bogen ansteigenden ziem- lich langen Oberrande einen Winkel bildend, nach dem Unterrande etwas abfallend, Unterrand gerade, auch hinten kaum ansteigend, Hinterrand erst schief abfallend, dann zugerundet, mit dem Unterrand einen Schnabel bildend, der fast in der Verlängerung des Unterrandes liegt. Die Wirbel liegen etwas vor einem Drittel der Länge; sie sind breit, aber niedergedrückt und kaum vorspringend, bei meinem Exemplare völlig ab- gefressen; eine deutliche Areola ist nicht vor- handen; das Band ist lang und schmal, dahinter ein langer Sinulus; die Areola ist zusammen- gedrückt, jederseits mit zwei undeutlichen Kanten sculptirt. Das Schloss liegt, wie bei Unio kot- schyi, vor den Wirbeln; es hat in der rechten Schale einen langen, starken, am Rande stark gekerbten Zahn, der von dem zu einem undeut- lichen lamellenartigen Nebenzahn zusammenge- drückten Schlossrande kaum divergirt; in der linken Schale ist der hintere Zahn zusammen- gedrückt, dreieckig, der vordere zu einer un- deutlichen, niedrigen Lamelle verkümmert, welche längs der grossen seitlichen Zahngrube bis zum Vorderrand und über die Muskelnarbe hinaus- reicht. Die Lamellen sind lang, niedrig, leicht gekrümmt. Die vorderen Muskelnarben sind deut- lich dreitheilig, die Haftmuskelzarbe liegt etwas zurück und an der Seite, nicht unter dem Vorder- rande des Schlosses. Der hintere Muskeleindruck ist seicht und in seiner ganzen Länge von einem schwachen Schulterwulst begrenzt. Perlmutter bläulich mit lachsfarbenen Flecken, nach hinten irisirend. Aufenthalt: im vorderen Kleinasien. Es liegt mir nur ein Exemplar aus Dunker’s Sammlung, jetzt im Berliner Museum, vor, von Dunker als Unio „orientalis“ Stenz bezeichnet. Es gehört offenbar zur Verwandtschaft des U. kotschyi, unterscheidet sich aber im ganzen Habitus sowie durch die flachen Wirbeln und die ganz andere Zahnbildung wohl genügend davon. 1129. Unio zabulonicus Bourguignat. Concha elongata, subtrigono-ovata, breviter ro- strata, solida, sat ventricosa, nitida, lae- Tafel CLXXIX. viuscula, strüs incrementi parum PrOo- fundis, lutescens, postice castaneo radiata, umbones versus cinerascens, annulis in- crementi raris castaneis angustis. Margo anticus compresso-rotundatus, angulum parum distinetum cum dorsali arcwatim leviter ascendente formans, ventralis stric- tus vel medio subsinuatus, dein arcuatim ascendens et rostrum acutum cum postico declivi formans. Umbones circiter ad '/s longitudinis siti, tumidi, antrorsi, ad apices leniter undulati et tuberculis non- nullis irregularibus sculpti; areola parva, lunuliformis ; ligamentum sat longum, ca- staneum; area cristis 2 ex umbone de- currentibus plieisque transversis brevibus insignis. Cardo valvulae dextrae dente trigono elato compresso a margine diver- gente, valvulae sinistrae dentibus 2 com- pressis subcontinuis, fossa laterali vix discretis, antico majore; lamellae brevius- culae. Impressiones musculares anteriores profundae, infra dentes intrantes, poste- riores magnae, superficiales; linea pal- lealis vix conspiceua; margarita pulcher- rime rosacea, subtilissime radiata. Long. 50, alt. 30, crass. 22 Mm. Unio zabulonicus Bourguignat apud Locard *) Malacologie Lacs Tiberiade p. 26 t. 22 *) Coquile solide, un peu epaisse, assez pesante, d’un galbe subtrigone-allonge, renflee- convexe dans son ensemble. — Region anterieure courte, arrondie; region posterieure large, un peu rostree a son extremite; rostre inferieur, aminci, subaigu; bord cardinal arquee, oblique; bord palleal presque droit, ou legerement sub- sinueux dans son milieu, sarrondissant a ses extremites; arete apico-rostrale tres-voisine de la erete ligamento-rostrale, et fortement arquee. Sommets corrodes, dejetes vers la partie ante- rieure, recourbes, assez proeminents, ornes de nodosites irregulieres, ondulees. — Epiderme brillant, presque lisse, ou dw moins orne de stries concentriques obsoletes; d’un jaune a peine cendre, passant au brun noirätre vers les ex- tremites et au brun cendr£ vers les sommets avec des zones concentriques, alternantes fauves. — Interieur nacre, blanchätre sur les bords, rose dans la region des sommets. — Dent cardinale epaisse, subtrigone, a peine dentelee, lamelle laterale courte, forte, arquee. — Ligament bru- nätre, fort et robuste, assez allonge. Fig. 1129. 97 fig. 11—13. — Westerlund Fauna palae- arct. Binnenconchylien VII p. 177. ? Unio Requienii Mousson Cog. Roth p. 156. Muschel lang, ungleichseitig, etwas dreieckig eiförmig, nach hinten geschnäbelt, festschalig, ziemlich bauchig, sehr glänzend, glatt erschei- nend, aber doch mit deutlicher Streifung, gelb- lich, hinten mit breiten kastanienbraunen Strahlen, mit einem oder zwei braunen Anwachsringen, nach den Wirbeln hin mehr grau. Der Vorder- rand ist zusammengedrückt und bildet mit dem ziemlich geraden, leicht ansteigenden, zum grösse- ren Theil von den Wirbeln verdeckten Oberrand einen Winkel; der Unterrand ist anfangs gerade oder leicht ausgebuchtet, dann steigt er im Bogen empor und bildet mit dem rasch abfallenden Hinterrand einen spitzen Schnabel. Die Wirbel liegen ungefähr bei einem Drittel der Länge; sie sind aufgeblasen, die Spitzen leicht nach vorn gerichtet, concentrisch gefaltet und mit einigen unregelmässigen Höckerchen besetzt; vor und fast zwischen ihnen liegt eine: kleine, an die Lunula der Veneraceen erinnernde Areola. Das Band ist ziemlich lang und stark; die Areola hat jederseits zwei von den Wirbeln herablaufende undeutliche Kanten und einige schwache, kurze, quer gerichtete Fältchen. Das Schloss hat in der rechten Schale einen hohen, dreieckigen, zu- sammengedrückten Zahn, der vom Rande diver- girt und durch eine schmale Grube von ihm ge- schieden wird; in der linken Schale stehen zwei Zähne dicht hinter einander, eine zusammen- hängende scharfe Kante bildend, welche durch die an der Innenseite liegende Grube kaum ein- gekerbt wird; der vordere ist etwas stärker. Die Lamellen sind ziemlich kurz und leicht gebogen. Die vorderen Muskeleindrücke sind tief, unter die Schlosszähne eindringend, die hinteren und die Mantelfurche nur ganz seicht. Ein Schulter- wulst ist bei meinen Exemplaren kaum vorhan- den. Die Perlmutter ist prachtvoll glänzend, rosa, fein gestrahlt. Aufenthalt: im See von Tiberias, das ab- gebildete Exemplar im Berliner Museum, von E. Wagner gesammelt. Zunächst mit Unio lunulifer aus dem Jordan verwandt, wohl nur Varietät davon, doch mit viel undeutlicherer Lunula und weniger ausgesprochen dreieckig. Rossmässler, Iconographie Neue Folge VI. 13 98 Tafel CLRNX. v Big: LEI IT 31e12 11322 Tafel GRAN. 1130. 1131. Unio mucidus Morelet. Ooncha inaequilatera, ovato-perelongata, ante- rius brevis, posterius producta, modice ventricosa, solidula sed parum crassa, irregulariter striatula, striüs postice ar- gutioribus, virescens, postice nigricans vel unicolor nigricans. Margo anterior compresso-rotundatus, cum supero arcua- tim ascendente angulum formans, basalis elongatus, strietus, versus posticum pri- mum declivem dein rotundato-truncatum vix ascendens. Umbones anteriores, fere ad !/s longitudinis sit, parum tumidi, profunde erosi; areola elongata parum distincta; ligamentum elongatum, angu- stum, sinulo breviusculo; area compressa sulco indistincto ex umbone decurrente circumseripta. Cardo ante umbones situs, debilis; dens valvulae dextrae elongato- trigonus, postice altior, vix divergens, sulco angusto a margine denticulum ac- cessorium formante divisus; dentes val- vulae sinistrae parvi, subaequales, fossa elongata late disereti; Tamellae elongatae, parum arcuatae ; impressiones musculares anteriores profundae, triplices, posticae et linea pallealis vix conspicuae; mar- garita coeruleo-albida, postice irisans. Long. 60, alt. 24, crass. 19 Mm. Unio mucidus Morelet*) Description Mollus- ques Portugal p. 111 t. 14 fig. 3. — Kobelt Catalog palaearct. Binnenconch. ed. II p. 160. — Westerlund Fauna palaearct. Dinnenconch. VII p. 111. Muschel ungleichseitig, sehr in die Länge gezogen, eiförmig, vorn kurz, nach hinten zu einem langen geraden Schnabel ausgezogen, mässig bauchig, ziemlich fest, aber nicht dick- schalig, leicht, unregelmässig gestreift, nur hinten die Streifung dichter und schärfer, grün- lich mit einigen breiten schwarzbraunen Strahlen auf der Hinterseite, oder einfarbig schwarzbraun. Der Vorderrand ist zusammengedrückt gerundet und bildet mit dem im Bogen ziemlich erheblich ansteigenden Oberrand eine deutliche Ecke; der Bauchrand ist sehr lang, fast gerade, hinten nur *) U. testa ovato-elongata, fusco-nigricante vel virescente, anterius brevi, angusta, rotun- data; posterius producta, ovato-truncata; um- bonibus parum tumidis, valde decorticatis; pube sulco obsolete circumseripto. — Alt. 31 Mm. — Long. 72 Mm. wenig aufgebogen und mit dem langsam herab- steigenden Hinterrand zu einem ziemlich spitzen Schnabel zugerundet. Die Wirbel liegen weit nach vorn, etwa bei einem Fünftel der Länge; sie sind nur wenig aufgeblasen, kaum vor- springend, tief ausgefressen, die Spitzen weit von einander getrennt; vor ihnen liegt eine lange, nicht sehr deutliche Areola. Das Band ist lang, ziemlich schmal, gebogen, hinter ihm ist ein kurzer Sinulus; die Area ist zusammen- gedrückt, von einer undeutlichen, vom Wirbel herablaufenden Furche umgrenzt; der Hinter- rand klafft. Das Schloss liegt vor den Wirbeln und ist relativ schwach; der Zahn der rechten Klappe ist ziemlich lang, dreieckig, hinten höher als vorn, wenig divergirend, durch eine schmale Furche von dem einen schwachen Nebenzahn bildenden Schlossrand getrennt; die beiden Zähne der linken Klappe sind ziemlich gleich, niedrig dreieckig, durch eine sehr lange Grube weit ge- trennt; die Lamellen sind gerade und ziemlich lang, durch einen erheblichen Zwischenraum von den Zähnen getrennt. Die vorderen Muskel- eindrücke sind tief, ihre drei Theile deutlich ge- schieden; die Haftmuskelnarbe an der Seite der Zähne liegend, die hinteren und die Mantellinie sind sehr undeutlich. Perlmutter schwach bläulich. Aufenthalt: im nördlichen Portugal, beson- ders in der Tamega, dem Cavado und der Lima, das abgebildete Exemplar aus dem Cavado bei Prado, von Morelet selbst an das Berliner Mu- seum gegeben. Bourguignat und Locard stellen diese Art zum engeren Formenkreise des rostratus; ich möchte sie eher mit Requienii in Beziehung bringen und für eine Hungerform dieses Formen- kreises aus kalkarmem Gebiete halten. In einer grösseren Reihe von leider meist halbwüchsigen Schalen, welche das Berliner Museum von Möller aus dem Pereira bei Coimbra erhielt, finden sich mehrere, bei denen die Gestalt weit weniger ge- streckt ist, der Rückenrand nicht gewölbt er- scheint und das Hinterende ganz spitz zuläuft; auch haben sie ganz die Färbung von Requienit, gelb mit braunen Anwachsringen. Ich bilde ein solches 38 Mm. langes Stück unter Fig. 1131 ab. 1132. Unio dactylus Morelet. Concha elongato-ovata, leviter arcuata, crassius- eula, sat ventricosa, laeviuscula, nitida, luteo-viridescens, postice late fusco-casta- neo radiata, margine fuscescente saepe zona mediana rufescente viridi radiata Tafel CLXXX. ornata. Margo anticus brevissime rotun- datus, angulum perdistinetum cum supero parum arcuato formans, inferior medio sinuatus, postice descendens, rostrum de- pressum cum posteriore descendente dein truncato-rotundato formans. Umbones anteriores, ante !Jı longitudinis siti, tu- midi, parum prominentes, apieibus acutis, detritis; areola brevis, rhombica, distineta ; ligamentum elongatum, angustum, sinulo longiusceulo; areola parum compressa, sulco ex umbone decurrente definita. C(ardo in valvula dextra dente compresso, crasso, intus striato parum divergente, in sini- sira dentibus duobus conicis rugosis cre- natıs subaequalibus, fossula laterali; im- pressiones musculares anticae profundae, magnae, trifidae, posticae et linea pal- lealis superficiales; margarita antice in- crassata, alba, callo humerali distincto, postice tenuis, coerulescens. Long. spec. dep. 43, alt. 20, erass. 14—15 Mm. Unio dactylus Morelet*) Mollusques Portugal p. 110 t. 14 fig. 2. — Kobelt Catalog palaearct. Binnenconch. ed. II p. 160. — Westerlund Fauna palaearct. binnen- eonch. VII p. 110. Muschel lang eiförmig, etwas gekrümmt, sehr ungleichseitig, ziemlich dickschalig, verhältniss- mässig bauchig, ziemlich glatt, glänzend, gelb- grün mit braunem Saum und einer mehr röth- lichen, schwach grün gestrahlten Mittelzone, auf der Hinterseite mit zwei kastanienbraunen Strah- len. Der Vorderrand ist ganz kurz gerundet und bildet einen sehr deutlichen Winkel mit dem vorn ansteigenden, dann mässig gebogenen Ober- rand; der Unterrand ist in der Mitte gebuchtet und dahinter nach unten gerichtet, so dass der Schnabel, den er mit dem erst bogig herab- steigenden und dann rund abgestutzten Hinter- rand bildet, ebenfalls nach unten gerichtet ist. Die Wirbel liegen weit nach vorn, vor einem Viertel der Länge; sie sind gross, aber nur wenig aufgetrieben, kaum vorspringend; an den abgeriebenen Spitzen ist nur eine feine Runze- lung erkennbar. Vor ihnen liegt eine kurze, breit rhombische Area; das Band ist lang und schmal; die Areola ist nur wenig zusammen- gedrückt und durch eine vom Wirbel herab- *) U.testa eylindrica, crassiuscula, fusca, fulvo- lutescente longitudinaliter zonata; anterius vix producta, rotundata; posterius ovato-truncata; umbonibus parum eminentibus; dente cardinali in valvula dextra simpliei, cerasso, striato, in sinistra subbifido, compresso, rug0so; ligamento valde elongato. — Alt. 26 Mm. — Longit. 60. Fig. 1133. 99 laufende Furche begrenzt. Das Schloss liegt auf der Höhe der Wirbel; in der rechten Klappe steht ein starker, zusammengedrückter, innen gestreifter, nur wenig vom Schlossrand diver- girender Zahn; die linke hat zwei kegelförmige, rauh gestreifte, erenulirte Zähne, die in Grösse nur wenig differiren und durch eine mehr seit- lich liegende Grube getrennt sind. Die vorderen Muskeleindrücke sind gross und tief, deutlich dreitheilig; die Haftmuskelnarbe dringt von der Seite unter das Schloss ein; die hinteren Muskel- narben und die Mantellinie sind ganz seicht. Perlmutter vorn weiss mit deutlichem Schulter- wulst, hinten bläulich. Aufenthalt: in Portugal. Morelet’s Original- fundort ist ein Zufluss des Guadiana bei Castro- verde in Algarve. Das abgebildete Exemplar des Berliner Museums stammt aus dem Pereira bei Coimbra. Es stimmt sehr gut mit der Ab- bildung Morele’s, nur dass dessen Dimensionen grösser sind; auch die Beschreibung, die freilich ziemlich unvollkommen ist, widerspricht nicht. Von Unio mucidus unterscheidet sie ausser der Gestalt und die Zeichnung das weiter zurück, nicht vor den Wirbeln liegende Schloss. 1133. Unio conimbricus n. Concha inaequilatera, elongato-ovata, tumida, medio subcoarctata, erassiuscula, nitida, irregulariter striata, parte mediana lae- viore, luteo-virescens, pulcherrime viridi- fusco-radiata. Margo anticus brevissi- mus, compresso-rotundatus, cum dorsali arcuatim ascendente angulum vix for- mans, ventralis plane rotundatus, medio subretusus, leniter ad posticum primo declivem, dein truncato-rotundatum as- cendens. Umbones tumidi, ad ‘Ja longt- tudinis siti, leviter antrorsi, distinctius sulcati et versus apices rugis undulatis fortibus sculpti; areola distincta, lanceo- lata; ligamentum breve sinulo parum breviore; area distincta suleis obsoletis definita. Cardo ei U. dactyli similimus, dente compresso elato in valvula dextra, duobus subaequalibus et fossula laterali in sinistra; lamellae sat longae leviter arcuatae ; impressiones musculares ante- riores profundae, trifidae, posticae et linea pallealis superficiales ; margarita coeruleo- albida. Long. 37, alt. 19, crass. 15 Mm. ? Unio batavus Morelet Moll. Portugal. Muschel ungleichseitig, länglich eirund, hinten etwas zugespitzt, aufgetrieben, über die Wirbel deutlich eingeschnürt, ziemlich dickschalig, glän- 13* 100 zend, unregelmässig gestreift, die Mitte der Wöl- bung glätter, die Wirbelgegend scharf gestreift, gelbgrün mit prächtigen dunkelgrünen Strahlen. Der Vorderrand ist sehr kurz und zusammen- gedrückt gerundet und bildet mit dem im Bogen ansteigenden Oberrand nur einen ganz undeut- lichen Winkel. Der Unterrand ist flach gewölbt oder in der Mitte leicht eingezogen, hinten steigt er langsam zu dem erst abfallenden und dann spitz zugerundeten Hinterrand empor. Die Wirbel sind aufgetrieben und liegen bei einem Viertel der Länge; sie sind scharf gefurcht und auf den nach vorn gerichteten Spitzen mit deutlichen, trotz der Abreibung noch erkennbaren Wellen- runzeln sculptirt; vor ihnen liegt eine deutliche lanzettförmige Areola; hinter ihnen eine deut- liche, durch schwache Furchen begrenzte Area. Das Schloss gleicht sehr dem des U. dactylus; die rechte Schale hat einen starken, hohen, zu- sammengedrückten, leicht divergirenden Zahn, die linke zwei ziemlich gleiche mit seitlicher ‘ Grube; die Lamellen sind ziemlich lang und etwas gebogen. Die vorderen Muskeleindrücke sind tief, deutlich dreitheilig, die hinteren wie die Mantel- linie oberflächlich. Perlmutter bläulich weiss. Aufenthalt: im Pereira bei Coimbra in Portugal, mit U. mucidus zusammen mir vom Berliner Museum mitgetheilt. 1134. Unio redactus Drouät. Concha parva, subregulariter ovalis, utrinque rotundata, postice haud altior, solidula, sat ventricosa, irregulariter striata, strüis antice et postice subcostiformibus, luteo- oliwacea, postice viridi-fusco radiata. Margo anticus brevissime declivi-rotun- datus, superior levissime arcuatus, ven- trali horizontali vel medio levissime sinu- ato subparallelus, posticus rotundato- truncatus rostrum brevissimum formans. Umbones ad '/s longitudinis siti, tumidi, prominuli, apieibus leviter detritis fleeu- 08s0-rugosis; areola parva sed distincta; ligamentum breviusculum, corneo-luteum, sinulo brevi; area lata, suleis definita. Cardo valvulae dextrae dente compresso, subquadrato, denticulato, valvulae sini- strae dentibus 2 subparallelis, subaequalt- bus, sulco angusto divisis; lamellae bre- viusculae, strictae, acutae, angulum cum cardine formantes; impressiones muscu- lares anticae distinctae, trifidae, posticae et pallealis superficiales; margarita antice incerassata, alba, postice coerulescens. Long. 35—40, alt. 20, crass. 16—17 Mm. Tafel CLXXX. Fig. 1134. Unio redactus Drouet*) Unionidae basin Rhöne p. 57 t. 1 fig. 2. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. VII p. 89. Muschel ziemlich klein, fast regelmässig ei- förmig, hinten so hoch wie vorn und beiderseits ziemlich gleich zugerundet, festschalig, bauchig, unregelmässig gestreift, die Streifung an beiden Enden fast rippenartig, gelbgrün, hinten mit dunkelgrünen Strahlen. Der Vorderrand ist ganz kurz, von oben abfallend, dann gerundet, oben keine Ecke bildend, der Rückenrand ist nur ganz flach gebogen, der Bauchrand ganz gerade oder leicht eingebogen, dem Rückenrand fast gleichlaufend, der Hinterrand zu einem kurzen, geraden, rundlich abgestutzten Schnabel zuge- rundet. Die Wirbel liegen bei einem Fünftel der Länge; sie sind aufgetrieben, vorspringend, die Wirbel lassen trotz der Abreibung noch eine Sculptur mit starken, im Zickzack gebogenen Wellenrunzeln erkennen; vor ihnen liegt eine kleine, aber deutliche Areola, dahinter eine breite, durch eine Furche begrenzte Area; das Band ist ziemlich kurz, gelblich hornfarben, dahinter ein kurzer Sinulus. Das Schloss hat in der rechten Klappe einen zusammengedrückten, ziemlich hohen, fast viereckigen, an der Schneide ge- kerbten Zahn, welcher vom Schlossrande diver- girt und durch eine breite Furche von ihm ge- schieden wird, in der linken zwei ziemlich gleiche, parallele, zwischen denen eine schmale, aber tiefe Furche ist. Die Lamellen sind ziemlich kurz, gerade, scharf und bilden einen Winkel mit dem Schloss. Die vorderen Muskeleindrücke sind tief, deutlich dreitheilig, die Haftmuskel- narbe dringt von vorn unter das Schloss ein; die hinteren und die Mantelfurche sind ober- flächlich. Perlmutter in der vorderen Hälfte ver- dickt, weisslich, mit deutlichem Schulterwulst, hinten bläulich, dünn. Aufenthalt: in der Aube bei Boulages, das abgebildete Stück mir vom Autor mitgetheilt; ferner im Sevron bei Marboz, im Bach von Borne im Jura, in der Albane bei Belleneuve in der Nähe von Dijon und bei Vieux-Bois bei Saint-Amour. Locard zieht diese Form zu Unio ammicus Ziegler; ich kann dafür nicht den mindesten Grund einsehen; eine ähnliche viereckige Form habe ich wenigstens aus Kärnthen nie gesehen. *) O0. minima, ovalis, ventricosula, supr« arcuata, infra saepe subretusa, postice in rO- strum breve obtusum desinens, solida, olivacea vel pallide castanea; nates tumidulae, promi- nulae, undato-plicatae; ligamentum breve, cor- neum; dens brevis, truncatus, denticulatus; la- mella breviuscula, cultellata. Rreeister. unnnnnon (Synonyme und blos mit Namen angeführte Arten sind mit gewöhnlicher Schrift gedruckt.) Seite Aerotoma Bittg. ; 8 ' Clausilia dolium Cless. Anodonta dealbata Dronit . 46 — duboisi Charp. — gallensteini Kob. 47 | — fervida Friv. — nymphigena Drouet 45 | — filosa Mouss. — receurvirostris Kstr. 47 | — funieulum Mouss. — triangularis Lanza . 46 | — fusorium Mouss. Arionta Leach. 58 | — ganeo Btitg. Buliminus dryops Mts. 85 | — gracilicosta Kryn. . — goldfussi n. 82 | — gracillima Ret. . — Jehennei Recl.. 84 | — gradata Btitg. — incertus Ret. . 83 | — griseofusea Mouss. . — labiosus Müll. 84 | — hamata Bitte. . — longulus Rolle 81 | — holoseriea Ad. Schm. . — mouradi Desch. . 83 | — iberica Roth . — ponsonbyi Westerl. . 82 | — imitatrix Bttg. . — priamus n.. 82 | — index Mouss. . — samius Mts. 84 | — komarowi Bittg. . — trFojanusn. .... ... 81 | — laccata Bttg. . Clausilia abyssoclista Bttg. 29 —- lederi Btitg. — acrolepta Mts. . 23 | — leucorhaphe Blanc — acuminata Mouss. 23 | — litoderma Bitte. . — aggesta Bttg.. 16 | — litotes Parr. . — albieosta Btig. 38 | — osceulans Mts. . — antiochica Stenz 39 | — ossetica Mouss. — bathyelista Blanc 30 | — — Ad. Schm. . — belone Btitg. 17 | — perlucens Bttg. . — biformis Parr. . 15 | — persica Bttg. . — blanei Mts. 32 | — pleuroptychia Bttg. — egampylauchen Bittg. 29 | — promta Parr.. — caucasica Mühlenpf. . 21 | — pumiliformis Bttg. . ß — eircassiea Btig. . i 4 | — quadriplicata Ad. Schm. — clandestina Parr. nec Rossm. . 33 | — raddei Siev. oe — celimax Btitg. . 4 | — retowskii Bttg. . — closta Bttg. 6 | — reuleauxi Btig. . — eoaretata Mouss. 53 | — sandbergeri Mouss. — eolbeauiana Parr. 39 | — schwerzenbachi Parr. — comnena Ret., 37 | — semicincta Bttg. — delimaeformis Bttg. 31 | — semilamellata Mouss. . — derasa Mouss.. 21 | — serrulata Pfr. — dextrorsa Bttg. . 39 | — sieversi Pfr. — diffleilis Ret. . 26 | — strauchi Bttg. — dipolauchen Bttg. . 11 | — suanetica Btig. Seite 102 Seite Clausilia suanetica Bttg. (litotes var.) 26 IBSUDARZESTA RL 0. ern = Bub ISSAQU.SSchma TEE = KtElalisaBhlr.n. 2 nein ale — tschetschehiea Pfr. . . . : ...19 eımieristata Bit. 2: ..., = .....002%686 —vallatarMouss" % ...:..0u sn.u.02 384 — venusta Ad. Schm.. . : 2 220...84 BıxinastraBtig: . 2a ee 3 Hehixsaeutistria” Bitg. x"... MEER MEIST OU = anetoliea "Bit: -". . 29. ar — apaturia Westerl. . . . .....2.78 — arbustorum L. var. . . ......62 63 — 'arsenariea Deb. . . . . ..7..°65 — batnensis Poll. :. ..*. :.... .7.0 142773 — heilanica Desch., . . . 2. .2.2.2..80 —herenice.Pshy. +... '. 7.4, 2142159277 — eanigonensis Boub. . : . 2....61 = seanironiea Magot "Re en EG — eineta var. trojana Bitg. . . .. 55 — eodringtoni Gray . : : : ....49 53 —E0raCIS. N... rt mo EMASLE5O — eorneoliformis Less. . » » .2..2....60 — erenimargo Kryn. . . ......2.70 — enlminieola Psby. . . : »...2.78 Bellaca mil wir..2 en eher N —erymanthia’n. '. :... . wu sulalb6 — erythraea Westerl. . . ....2.67 = fag0ll Bet: 7. 0.7. 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Testa subimperforata, eylindrica vel subeylin- drica, apice obtuso sed haud truncato, nitidissima, hyalina; anfractus 6—7 re- gulariter erescentes, ultimus haud major nec inflatus. Apertura ovata vel ovato- acuminata; peristoma incrassatum, extus plerumque annulo incrassato munitum, marginibus subparallelis, callo tenui Junc- tis. Operculum corneum, tenwissimum, anfractibus paucis rapide crescentibus, nucleo excentrico. Animal parvum, gracile, pellucidum; caput ro- stratum, tentaculis elongatis, subuliformi- bus; oculi in parte supera capitis pone basin tentaculorum positi. Aciceula Hartmann 1821 Neue Alpina I p. 205. 215. — Pfeiffer in Wiegmanns Archiv 1841 I p. 225. Monographia Pneumono- pomorum Ip. 3, II p. 3, III p. 1, IV p. 1. — H.et A. Adams Genera p. 312. — Woodward Manual p. 178. — Fischer Manuel p. 750. Hartmann 1821 in Sturm Fauna VI Heft V p. 37. — Beck Index p. 101. — Dupuy Hist. Nat. Moll. France p. 322. — Philippi Handbuch d. Moll. p. 262. — Moquin-Tandon Hist. Moll. France II p. 507. — Paladilhe Nouvelles Miscell. malacologiques in Revue Z001. 1868 p. 225. — sSordelli Bullet. malac. italiano III 1870 p. 58. — Kobelt Catalog ed. I 1871 p. 58, ed. II p. 131. — Schacko Jahrb. d. Mal. Gesellsch. II 1875 »p. 157 (ra- dula). — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. V p. 96. — Forbes et Han- ley Br. Moll. IV p. 204. — Clessin Excursionsmolluskenfauna ed. II p. 308. — Fauna Oestreich- Ungarn p. 602. Pupula Agassiz in Charpentier Catal. Suisse p. 22. — Hartmann Erd- u. Süsswasser- gasteropoden Ip. 1.— Hermannsen Index II p. 364. — Kreglinger Verz. deutsch. Binnenconch. p. 10. Acmea Hartmann 1821 Neue Alpina I p. 204. Rossmässler, Iconographie Neue Folge VII. Acme — Gray Proc. Zool. Soc. London 1847 p. 180. Truncatella Held Wassermoll. Bayern 1846 p. 22. Gehäuse fast undurchbohrt, mehr oder minder rein walzenförmig, mit stumpfem, aber nicht ab- gestutztem Apex, glänzend, durchsichtig, glatt, längsgestreift oder längsgerippt, aber ohne jede Spiralsculptur. Die Umgänge, 6—7 an der Zahl, nehmen langsam und regelmässig zu, der letzte ist kaum grösser und durchaus nicht aufgeblasen. Die Mündung ist eiförmig, oben abgestumpft oder spitz; der Mundsaum ist etwas verdickt, gerade- aus, aussen meist durch einen ringförmigen Wulst verstärkt; Aussenrand und Spindelrand laufen fast parallel und werden durch einen dünnen Callus verbunden. Der Deckel ist sehr dünn, hornig, mit wenigen rasch zunehmenden Win- dungen und excentrischem Nucleus. Das Thier ist klein, schlank, durchsichtig, farblos; sein Kopf ist in eine Schnauze verlängert und trägt zwei schlanke pfriemenförmige Fühler, an deren Basis etwas zurück die Augen sitzen. Der Fuss ist lang und schmal, in der Mitte nicht gespalten. Die Mundbewaffnung besteht aus zwei gleichgrossen dreieckigen Kiefern, die hinten glatt, vornen geschuppt und am Rande gekerbt sind; die Radula trägt sieben Plattenreihen in jedem Glied und ähnelt am meisten den Cyclostomatiden, während die Kieferbildung mit der der Cyclopho- riden übereinstimmt. Die Mittelplatte und die beiden Nebenplatten sind annähernd gleich, aber die Nebenplatten liegen um die Hälfte ihrer Länge tiefer; die beiden Seitenplatten jeder Hälfte liegen in einer Längsreihe, die innere von der äusseren überdeckt; die äussere kann indess ganz heraus- geschlagen werden; sie ist besonders gross und breit, und am Rande mit ca. 25 feinen Zähnchen besetzt. Die ganze Zungenbewaffnung ähnelt am meisten der von Craspedopoma. Die Gattung Acme steht im System ziemlich isolirt und kann weder den Cyclophoridae, noch den Cyclostomidae zugerechnet werden, muss vielmehr eine eigene Familie bilden. Die Aehn- lichkeit mit Truncatella ist eine rein äusserliche. 1 Le) Die Gattung hat das eigenthümliche Miss- geschick gehabt, dass sie von ihrem Autor in einem und demselben Jahre unter drei verschie- denen Namen beschrieben worden ist — wovon einer allerdings auf einem Druckfehler zu be- ruhen scheint — und dass derselbe später diese sämmtlichen Namen zu Gunsten von Pupula Agassiz wieder eingezogen hat. Er hat mit dem letzteren keinen Anklang gefunden, ausgenommen bei Kreglinger; die beiden älteren Namen streiten noch um den Vorrang. Pfeiffer und ihm folgend Woodward und neuerdings Fischer halten an Acicula fest, aber da dieser Name noch zweimal (von Risso und Leach) für andere Gattungen von Mollusken verwandt worden ist, halte ich es mit Westerlund und der Mehrzahl der Autoren zweckmässiger, den Namen Acme zu gebrauchen. Die Acme-Arten leben in Mulm und in feuch- tem Moos in der Umgebung von Waldquellen und sind gewöhnlich nur durch Sieben oder durch Auslesen von Genist in einiger Anzahl zu er- . halten. H. von Gallenstein (cfr. Nachr. Bl. 1891 p. 110) hat indessen Acme spectabilis Rossm. in grösserer Anzahl in der spärlichen Damm- erde zwischen aufgehäuftem Kalkgerölle gefunden, und zwar immer in solcher Nähe bei den Eiern von Amalia marginata, dass er annimmt, sie lebe von Nacktschneckeneiern. Auch Acme gracilis fand er am häufigsten in der Nähe solcher Eier. Die geographische Verbreitung der Gattung Acme ist auf das paläarktische Gebiet beschränkt; das Verbreitungscentrum liegt in den Alpen, be- sonders am Südabhang des mittleren Theiles vom Gotthard bis zum adriatischen Meere; einzelne Arten sind bekannt in Sicilien, den Pyrenäen, ferner in Nordafrika, auf Cefalonia und im Kau- kasus. Noch keine Arten sind aufgefunden wor- den im südlichen und mittleren Spanien, auf der Balkanhalbinsel, in Kleinasien und Syrien, doch ist das kein Beweis dafür, dass sie dort fehlen, da sie eben nur bei gründlichem Sammeln zu finden sind. Von den beiden deutschen Arten geht Acme lineata bis nach Südschweden hinauf und findet sich durch ganz Europa einzeln an günstigen Stellen. Die Gattung ist übrigens alt- heimisch in Europa und findet sich auch mit drei Arten schon im Tertiär. Es sind gegenwärtig 28 Arten bekannt. Moquin-Tandon hat sie in zwei Untergattungen geschieden, Platyla für die glatten, Auricella für die sculptirten; bei diesen wären aber wieder die gefurchten (Auricella s. str.) von den ge- rippten (Pleuracme n., Typus A. spectabilis) zu Tafel CLXXXI. trennen. Westerlund verzichtet auf eine Spaltung | in Untergattungen und erkennt nur die Gattung Renea Nevill als Untergattung an, welche durch | Fig. 1135. die eigenthümliche Bucht an der Mündung aus- gezeichnet ist. Ich schliesse mich ihm an und erkenne Fenea nicht als Gattung an. Acme letourneuxi Bourg. wäre nach ihrer Sculptur und dem Fehlen des Cervicalrings eine Renea, hat aber keine Bucht; ausserdem ist die Bucht eigent- lich nur die weitere Ausbildung des Vortretens des Aussenrandes, wie es alle Verwandte von Acme lineata zeigen. 1135. Acme polita Hartmann. Testa parva subimperforata, gracilis, eylindrica, polita, nitida, fulva, subpellueida; spira elongata, apice obtuso, pallidiore. Anfrac- tus 6 planiusculi, sutura impressa discreti, regulariter ac sat celeriter accrescentes, ul- timus antice ascendens, ad aperturam quar- tam altitudinis partem occupans. Aper- tura verticalis, ovalis, supra acute angu- lata; peristoma obtusatum, intus incras- satulum, parum expansum, callo margines Jungente subcontinuum; margo columel- laris reflexiusculus, ad aperturam conca- viter subarcuatus ; margo externus arcuqa- tus, medio leviter productus, annulo pur- pureo prominulo margini parallelo, um- bilicum versus desinente circumeinctus. Alt. 2°/4, diam. ?|s mm. Acme polita Hartmann Gasteropoden Schweiz 1840 p. 5 t. 2. — Paladilhe Revue Zool. " 1868 p. 233 t. 13 fig. 1-3. — Nouvelles Miscellances malacol. III p. 74 t. 14 fig. 1—3. — Kobelt Catalog ed. I p. 58, ed. II p. 131. — Schacko Jahrb. d. mal. Ges. II 1875 p. 149 t. 5 fig. 5 -(radula). — Brusina Contr. Mal. Croatica p. 31. — (Acieula) Pfeiffer in Wiegm. Archiv 1841 p. 226. Mart. Chemnitz II p. 212 t. 30 fig. 26—28. Monogr. Pneumono- pom. I5, II4, III1, IV 2..— Friedel Mal. Bl. XVI 1869 p. 26. — (Pupula) Kreglinger Verz. p. 10.— (Acme) Wester- lund Fauna palaearct. Moll. V p. 97. — Clessin Exeursionsmolluskenfauna ed. II p. 449 fig. 309. Fauna Oestreich-Ungarn p. 605. — Gredler Tirol p. 157. — Kima- kowiez Beitrag II p. 101. — JachnoVerh. Zool. bot. Ges. XX 1570 p. 56. — Krol ibid. XXVILL 1879 p. 8. Carychium lineatum C. Pfr. Naturg. III 1828 p.43 t. 7 fig. 26, 27, nec Fer. — Ross- mässler Iconogr. fig. 468. Actcula fusca Stein Berlin p. 83 t.2 fig. 26. — Kobelt Nassau p. 201t.5 fig. 14 (Acme). Truncatella lubrica Held Wassermoll. Bayern 2. 28 Tafel CLXXXI. Gehäuse klein, kaum durchbohrt, schlank, ziemlich genau walzenförmig, glatt, glänzend, durchsichtig, bräunlich; Gewinde lang, kaum ver- schmälert, mit stumpfem, blasserem Apex. Es sind sechs kaum gewölbte, durch eine einge- drückte, nicht oder kaum fadenrandige Naht ge- schiedene, ziemlich rasch zunehmende Umgänge vorhanden; der letzte nimmt, an der Mündung gemessen, kaum ein Viertel der Gesammthöhe ein und steigt vornen deutlich empor. Die Mün- dung ist senkrecht, eiförmig, oben spitz, der Mundsaum abgestumpft, wenig ausgebreitet, innen verdickt, aussen mit einem purpurrothen Nacken- wulst belegt, welcher ganz wenig hinter dem Mundrand liegt und ihm genau parallel läuft; die Ränder erscheinen durch den verbindenden Callus fast zusammenhängend, der Spindelrand ist etwas zurückgeschlagen und gegen die Mündung hin leicht gebogen, der Aussenrand etwas gerundet und in der Mitte leicht vorgezogen. Aufenthalt: im Alpengebiet, nördlich durch ganz Deutschland sich erstreckend. Die genaueren Grenzen anzugeben, ist zur Zeit unmöglich, da Paladilhe eine ganze Reihe nah verwandter Arten unterschieden hat, deren geographische Abgren- zung gegen die ächte Acme polita heute noch nicht möglich ist. Die Fundortsangaben aus Siebenbürgen und Galizien sind vorläufig unsicher. ‘ 1136. Acme ocdogyra Paladilhe. Testa vix rimata, nitidissima, pellucida, plus minusve suturate succineo - fulvescens; spira cylindraceo-subovordea, apice ob- tuso fere concolore. Anfractus 6 convert, sat rapide crescentes, sutura submargi- nata separati, ultimus !Ja longitudinis adaequante, ad insertionem paululum ascendente, margine libero requlariter sub- arcuato. Apertura elliptico-rotundata, anfractu penultimo oblique truncata sub- piriformi, ad insertionem labrı subangu- lata, peristomate intus incrassatulo, vix excpanso, extus limbo incrassato, laevi, nitido, regulari, concolore, ad marginem externum aperturae attingente, margini basali parallelo eleganter cincto; margine columellari reflexiusculo, perforationem minutissimam semti-obtegente; margine ex- terno recto, vix arcuato, marginibus sub- parallelis, callo tenui junctis. — Palad. Alt. 2°], diam. °Ja mm. Acme oedogyra Paladilhe Revue Zool. 1868 p. 236 t. 13 fig. 4-6. Nowvelles Mis- cellanees malacolog. III p. 77 t. 4 fig. 4—6. — Pfeiffer Monogr. Pneumonopom. IV Eig. 1136. 3 9. 2. — Kobelt Cat. ed. I p. 58, ed. Il p. 131. — Reinhardt Sitz.- Ber. Ges. naturf. Fr. Berlin 1880 p. 46. -— Wester- lund Fauna palaearct. Binnenconch. V p. 99. — Olessin Fauna Oestreich-Ungarn p. 606 (ex parte, exclusa figura). — Kimakowiez Beitrag Fauna Siebenb. II ». 103. Gehäuse kaum geritzt, sehr glänzend, durch- sichtig, mehr oder minder gesättigt bernstein- bräunlich; Gewinde etwas oval-cylindrisch mit stumpfem, kaum heller gefärbtem Apex. Es sind sechs gewölbte, ziemlich rasch zunehmende Um- gänge vorhanden, welche durch eine schwach berandete Naht geschieden werden; der letzte macht etwa ein Viertel der Gesammthöhe aus und steigt vornen etwas empor; der freie Rand ist regelmässig, aber schwach gebogen. Die Mün- dung ist rundeiförmig, oben durch den vorletzten Umgang schief abgestutzt, etwas birnförmig, eine Ecke bildend; Mundsaum innen verdickt, kaum ausgebreitet, aussen dicht hinter dem Mundrand mit einem verdickten, glatten, glänzenden, regel- mässigen, nicht abweichend gefärbten Wulst be- legt, welcher dem Basalrand parallel läuft. Der Spindelrand ist leicht zurückgebogen und ver- deckt den Nabelritz zur Hälfte; der Aussenrand ist gerade, kaum gebogen, die beiden fast gleich- laufenden Ränder werden durch einen dünnen Callus verbunden. Aufenthalt: in Siebenbürgen, Polen und Russland. Abbildung und Beschreibung nach Paladilhe. Wo der Originalfundort dieser Art „Kieco“ eigentlich liegt, hat noch nicht eruirt werden können; möglicherweise ist es nur ein Druck- fehler für Kiew oder für Kielce im südlichen Theile von Russisch-Polen. Sie steht der Acme polita am nächsten, hat aber eine nicht rein cylindrische, sondern mehr eiförmige Gestalt, ge- wölbtere Umgänge und einen stärkeren, ganz dicht am Rande liegenden Nackenwulst. Clessin wirft sie in seiner Fauna von Oestreich-Ungarn mit seiner Acme gracılis zusammen und sagt, sie unterscheide sich von Acme polita ausser durch die geringere Grösse besonders dadurch, dass der Nackenwulst bei ihr in einiger Entfernung vom Rande liege, bei jener dicht daran; ich verstehe die Paladilhe’sche Diagnose genau umgekehrt; Olessins Figur 413 stellt jedenfalls keine oedo- gyra dar. Auch Kimakowiez sagt ausdrücklich: „sie unterscheidet sich von der deutschen A. polit« namentlich durch den unmittelbar die Mündung einsäumenden und nicht ringförmig vor dieser ‘auf dem Nacken gelegenen Callus.“ 1* 4 Tafel CLXXXI. 1137. Acme trigonostoma Paladilhe. Testa exigua, vie rimata, eylindrica, gracilis, polita, nitida, subpellueida, pallide cornea; spira elongata, exilis, apice obtuso, pal- lidiore. Anfractus 6 plani, sutura im- pressa sat profunda separati, regulariter ac sat celeriter accrescentes, ultimus !la longitudinis adaequans, ad aperturam non adscendens, margine libero vix arcuato, perobliguo. Apertura subverticalis, acute ovato-subtrigonalis, ad marginem inferio- rem rectum sat dilatata, ad superiorem insertionis labri externi angulum acuta; peristomate subcontinuo, incrassatulo, ob- tusato, parum ecpanso; margine columel- lari vix reflexiusculo, peroblique ab axi testae recedente, nec non lineae parietis aperturalis (penultimo anfractu oblique efformatae) fere continuo; margine ex- terno recto, ad junctionem cum basali arcuatulo, et extus ammulo concolore, stricto, ewili, incrassato, laevigato, paral- lelo, ad regionem umbilicalem tantum desinente eleganter circumeincto; margi- nibus lateralibus propter columellae obli- quitatem superne approximatis, callo junc- tis. Operculum ignotum. — Paladilhe. Alt. 2,5, diam. vie ?js mm. Acme trigonostoma Paladilhe Revue Zoologie (2]XX 1868 p. 237.143 fig. 13—15. Nouvelles Miscellanees malacolog. LIIp.79 t. 4 fig. 13 —15. — Pfeiffer Monogr. Pneu- monopom. IV p. 3. — Kobelt Catalog ed. Ip. 58, ed. II ». 131. — Locard Pro- drome Faune frangaise p. 219. — Wester- lund Fauna palaearct. Binnenconch. V ». 99. Gehäuse klein, kaum geritzt, cylindrisch, schlank, völlig glatt, glänzend, halbdurchsichtig, blass hornfarben; Gewinde lang und schlank mit stumpfem, etwas hellerem Apex. Es sind sechs flache Umgänge vorhanden, welche durch eine eingedrückte, ziemlich tiefe Naht geschieden wer- den; sie nehmen regelmässig und ziemlich rasch zu; der letzte nimmt ein Viertel der Gesammt- höhe ein und steigt vornen nicht empor; der freie Rand ist kaum gebogen und sehr schief. Die Mündung ist fast senkrecht, spitzeiförmig oder in Folge der Abstutzung des Unterrandes und der eigenthümlichen Spindelbildung eigentlich dreieckig, mit der Spitze an der Insertion des Aussenrandes; Mundsaum fast zusammenhängend, verdickt, etwas abgestumpft, wenig ausgebreitet; der Spindelrand ist kaum zurückgeschlagen und läuft als fast geradlinige Fortsetzung der schiefen Big. “1137 u. MS8: | Mündungswand nach aussen, so dass die Mün- dung an der Basis am breitesten ist; der Aussen- rand ist obenher gerade, unten beim Uebergang in den Basalrand gerundet, mit einem nicht an- dersfarbigen, geraden, feinen, verdickten Nacken- ring belegt, der nach der Nabelgegend hin all- mählich verläuft; die Randinsertionen sind ein- ander durch die schiefe Richtung der Spindel sehr genähert und durch einen Callus verbunden. Aufenthalt: bei Neu-Breisach im Elsass, meines Wissens noch nicht wiedergefunden; Ab- bildung und Beschreibung nach Paladilhe. Die Art unterscheidet sich von Acme polita ausser durch die Mündungsbildung auch durch schlankere Gestalt und den an der Mündung nicht emporsteigenden letzten Umgang. 1138. Acme dupuyi Paladilhe. Testa parvula fere imperforata, aut saltem sub- obtecte rimata, subeylindrica, polita, ni- tida, subpellueida, pallide corneo-fulva ; spira elongata, subattenuata, obtusa, apice obtuso, pallidiore. Anfractus 6—7 pla- niusculi, sutura sat profunda separati, regulariter crescentes, ultimo tertiam longt- tudinis partem vix adaequante, ad aper- turam ascendente, margine libero rectius- culo axique testae vix subobliquo; rima umbilicalis fere omnino obtecta, depres- sionem strietam basi anfractus ultimi semi-circumdatam efformans. Apertura paululum obliqua, subelliptica, anfractu penultimo suboblique truncata, superne ad insertionem marginis externi sub- angulata; peristoma subcontinuum intus incrassatulum, vie expansum, margine externo recto, extus ad basin anfractus ultimi vie incrassatulo-limbatulo, mar- ginibus subparallelis, callo tenui junctis. — Paladılhe. Alt. 3,25, diam. 1 mm. Cyclostoma fuscum Moquwin-Tandon Memoires Moll. Toulouse 15843 p. 14. — (Acme) Dupuy Cat. moll. extram. Gall. 1849 No. 2. Hist. Moll. France »p. 527 t. 27 fig. 1. — (8. @. Platyla) Moquin-Tandon Hist. p. 509 t. 8 fig. 8—16. Dupuyi Paladilhe Revue Zool. (2]XX 1868 p. 274 t. 13 fig. 10—12). Nouv. Miscell. malacol. III p. 8 t. 41 fig. 10—12. — Pfeiffer Monogr. Pneumonopom. IV p. 4. — Locard Prodr. Faune Fr. p. 218. — Westerlund Fauna palaearct. Binnen- conch. V p. 99. — Kobelt Catalog ed. II Acme p. 131, Tafel CLXXXI. Gehäuse klein, fast undurchbohrt oder ganz eng und überdeckt geritzt, fast cylindrisch, glatt und glänzend, fast durchsichtig, hell hornbraun. Gewinde verlängert, etwas nach oben verschmä- lert, abgestumpft, mit stumpferem, heller gefärb- tem Apex. Es sind 6-7 fast flache Umgänge vorhanden, welche durch eine ziemlich tiefe Naht geschieden werden und regelmässig zunehmen; der letzte nimmt kaum ein Drittel der Gesammt- höhe ein und steigt an der Mündung empor; sein freier Rand ist fast gerade und der Gehäuseaxe parallel. Die Nabelgegend bildet einen geraden Eindruck, der vom letzten Umgang zur Hälfte umgeben wird. Die Mündung ist nur wenig schief, elliptisch, durch den vorletzten Umgang etwas schief abgestutzt und oben rechts eine Ecke bil- dend; der Mundsaum ist durch den die parallelen Ränder verbindenden Callus fast zusammenhän- gend, innen durch eine Lippe verdickt, kaum ausgebreitet; der Aussenrand ist gerade, mit einem nur ganz dünnen, schwachen Wulst an der Basis belegt. Aufenthalt: im südlichen und westlichen Frankreich. Abbildung und Beschreibung nach Paladilhe. Von Acme polita, der sie im übrigen sehr nahe steht und mit welcher sie Dupuy und Moquin-Tandon vereinigt hatten, unterscheidet sich diese Art durch die viel schwächere Ent- wicklung des Randwulstes, das mehr verschmä- lerte Gewinde, die abgestutzte Mündung, die et- was gewölbteren Umgänge etc. Sie scheint eine gute westliche Lokalform zu sein. 1139. Acme gracilis Clessin. Testa minuta, gracilis, turrita, subeylindrica, versus apicem obtusum leviter tantum attenuata, polita, nitidissima, lutescenti- fusca, pellucida; sutura parum profunda, filo debili rubro notata. Anfractus 6—6'|2 lente accrescentes, vix convexiusculi, ulti- mus Js altitudinis totalis vix aequans, antice levissime ascendens. Apertura ver- ticalis, sat angusta, ovata, supra angu- lata; peristoma extus callo angusto sed distineto marginali incrassatum, mar- ginibus callo junctis, columelları cum pariete aperturali angulum parum distine- tum formante. Alt. 3,5, diam. 0,7 mm. Acme gracilis Olessin Nachrichtsblatt d. D. M. G. 1877 p. 42. — (Acieula) Pfeiffer Malacozool. Blätter XXIV p. 145. — Westerlund Fauna palaearct. Binnen- conchyl. V p. 98. — Kobelt Catalog ed. II p. 131, Tie 71139 un. 1140. 5 Acme oedogyra Olessin Fauna Oestreich- Ungarn p. 606 (ex parte). Gehäuse klein, sehr schlank, gethürmt, eylin- drisch, das Gewinde nach dem abgestumpften Apex hin nur wenig verschmälert, glatt, sehr glänzend, durchsichtig, gelblichbraun, Naht nur mässig tief, mit einem ganz schwachen rothen Faden bezeichnet. Es sind meist über sechs Um- gänge vorhanden; sie nehmen langsam zu und sind kaum gewölbt; der letzte nimmt kaum ein Viertel des Gehäuses ein; vorn steigt er ganz leicht empor. Die Mündung ist senkrecht, aussen dicht am Rande mit einem deutlichen Nackenring belegt, die Ränder durch einen Callus verbunden, der Spindelrand mit der Mündungswand nur einen schwachen Winkel bildend. Aufenthalt: im österreichischen Litorale; meine Exemplare theils von Clessin selbst, theils von Herrn Ritter von Gallenstein erhalten. Ob sich die Art weiter nach Osten hin ver- breitet, kann ich nicht sagen, da sie ÜOlessin neuerdings mit oedogyra zusammengeworfen hat, merkwürdiger Weise, denn sie bildet geradezu das entgegengesetzte Extrem der polita-Gruppe und ist fast rein eylindrisch, während Paladilhe seiner oedogyra eine „spira cylindraceo-ovoidea“ zuschreibt. 1140. Acme banatica Rossmässler. Testa rimata, ceylindraceo-turrita, quoad genus magna, polita, nitida, subpellueida; spira elongata, sensim attenuata. Anfractus 5!ja—7 fere plani, sutura distineta dis- ereti, ultimus antice !}ı testae subaequans, basi convexus, antice ascendens. Aper- tura oblique ovata, supra acuta, fere ver- ticalis; peristoma incerassatum annulo cer- vicali distincto undique, masxime ad basın, prominulo duplex, margine externo medio producto, columelları cum pariete aper- turali angulum distinetum formante. Alt. 4—5,5, diam. 1,5—1,7 mm. Pupula lineata var. banatica Rossmaessler Icono- graphie vol. II sp. 736. (Carychium in tabula.) (Acieula) Pfeiffer Mono- graphia Pneumonopomor. I p. 5. — bielz Fauna Stebenb. p. 185. Acicula banatica Möllendorff Fauna Bosnien p. 56. — Paladilhe Revue Zoolog. (2) XX 1868 p. 273. Nouvelles Miscel!. mal. III p. 80. — Schacko Jahrb. d. deutschen Malacozool. Gesellsch. II 1875 p. 141 t. 4 fig. 2. — Pfeiffer Monogr. Pneu- monopom. IV p. 3. — Kobelt Catalog ed. I p. 58, ed. II p. 131. — Wester- lund Fauna palaearct, Binnenconch, V 6 p. 99. — Olessin Fauna Oestreich- Ungarn p. 605 fig. 412. — Reinhardt Sitzungs- ber. Ges. naturf. Fr. Berlin 1880 p. 45. — Kimakowiez in Verh. siebenb. Verein f. Naturw. XXXIII 1884 p. 85, Sep.- Abz. p. 103. Gehäuse geritzt, gethürmt walzenförmig, für die Gattung gross, glatt, glänzend, durchscheinend, in Grösse und Zahl der Umgänge sehr wechselnd; Gewinde verlängert, allmählig verschmälert. Die | Zahl der Umgänge schwankt von 5'/a—7; sie sind fast flach, durch eine deutliche Naht ge- schieden; der letzte nimmt vornen etwa ein Viertel der Gesammtlänge ein, er ist unten gewölbt und steigt vornen empor. Die Mündung ist schief eiförmig, oben spitz, wenig schief; der Mundsaum ist verdickt, durch den dicht anliegenden Wulst, der ringsum, am stärksten unten vorspringt, deut- lich doppelt erscheinend. Der Aussenrand ist in der Mitte vorgezogen, der Spindelrand bildet mit der Mündungswand einen deutlichen Winkel. | Aufenthalt: im Banat, in Bosnien und im südwestlichsten Siebenbürgen; mein Exemplar aus Siebenbürgen, von Jickeli erhalten. Acme banatica unterscheidet sich von polita nicht nur durch die bedeutendere Grösse, die flacheren Umgänge und die Mündungsbildung, sondern nach den Untersuchungen von Schacko auch im Bau der Radula. 1141. 42. Acme foliniana @. Nevill. Testa turrito-elongata, imperforata, cornea, lae- vis et nitida,; spira subrecta, paululum prope apicem obtusum eversa; anfractus 6 aut 61, rarissime 7, convezxiuscult, sutura distineta separati, interdum in- ferne linea incisa (more Eulimidarum) circumdati; apert. subverticalis, subqua- drangularis, marginibus callo laevi Junc- tis, columellari subrecto; peristoma album, percrassum, duplex. Alt. 1!Jıo mm. — Newill. Acme foliniana @. Nevill Proc. Zool. Soc. Lon- 5a, diam. 1°Ja, alt. apert. 1'Js, diam. | Tafel CLXXXI u. CLXXXL. Fig. 1141. 1142 u. 1143. don 1880 p. 136 t. 14 fig. 4—6. — Ann. Mag. N. H. (5) III p. 341. — de Folin Contrib. genre Acme p. 17. — Locard Prodrome Faune francaise p. 218. — Westerlund Fauna palaearct. Binnen- conch. V p. 98. — Paulucci Bull. Soe. mal. ital. 1881 p. 322. — Kobelt Cat. e&. 11.9. 131: Gehäuse lang gethürmt, undurchbohrt, horn- farben, durchsichtig, glatt und glänzend; Gewinde oben am Apex ganz leicht gebogen, sonst gerade, Apex abgestumpft. Es sind über sechs, bei ein- zelnen Exemplaren sogar sieben Umgänge vor- handen, schwach gewölbt und durch eine deut- liche Naht geschieden, langsam und regelmässig zunehmend, die beiden letzten annähernd gleich breit; meistens ist eine feine eingedrückte Linie an der Naht vorhanden. Die Mündung ist fast senkrecht, ziemlich viereckig. Der Mundsaum ist weiss, verdickt, mehr oder minder ausge- sprochen doppelt, die Ränder werden durch einen glatten Callus verbunden, der Spindelrand ist ziemlich gerade. Aufenthalt: bei Mentone, bis jetzt meines Wissens nur subfossil, aber in tadellosem Er- haltungszustand gefunden. Abbildung und Be- schreibung nach Nevill. Nevill hat von dieser relativ grossen Art zwei Varietäten unterschieden und abgebildet: var. emaciata, nur 3!/2 mm lang, mit völlig geradem Gewinde, etwas gewölbterem Gewinde und nur an der Spindel verdoppeltem Mundsaum; — und var. pachystoma, kürzer, mit weniger deut- licher Naht, nur sechs, rascher zunehmenden, kaum gewölbten Umgängen, mehr gebogenem Gewinde, etwas verbreitertem vorletztem Umgang, der letzte schmäler und höher, die Mündung mehr nach aussen gerichtet. Mundsaum dick, mit einem starken schwieligen Nackenwulst, ganz ausge- sprochen doppelt. DBourguignat glaubt diese Varietät als eigene Art abtrennen zu sollen und könnte damit Recht haben; sie steht zu folinian« ungefähr in demselben Verhältniss, wie banatiea zu polita. Ich copire Nevill’s Fig. unter Fig. 1142. Tafel 1143. Acme lineata Draparnand. Testa subimperforata, eylindracea, apıcem ver- sus a basi sensim attenuata, nitida, cor- neo-fusca, lineis impressis longitudinalibus distantibus sculpta, apice obtuso, laevi. Anfracius 6—7 planiusculi, regulariter GLXXXL. crescentes, sutura impressa filo rufo mar- ginata discreti, ultimus "Ja longitudinis occupans, antice haud vel vix ascendens. Apertura semiovalis, supra acutangula; peristoma extus annulo tenwi margini parallelo munitum, intus subincrassatum, Tafel CLXXXI. marginibus callo tenui jJunctis, externo ad insertionem leviter recedente, columel- lari incrassatulo, reflexiusculo. Alt. 31/s—4,5, diam. 1,75 mm. Bulimus lineatus Draparnaud Tabl. Moll. p. 67, 1801. — (Auricula) id. Hist. Moll. ». 57 t. 3 fig. 20. 21. — (Carychium), Tableau syst. p. 104, nee Rossm. — (ÜCar.) Potiez et Michaud Galerie Douai Ip. 199. — de Betta Mal. Val di Non p. 125 t. 1 fig. 4. — (Acme) Hartmann in Sturm Fauna VI 6 pl. Il. — Fitzinger Syst. Verz. p. 110. — Dupuy Hist. Moll. Fr. p. 527 1.27 fig. 2. — Forbes et Hanley Brit. Moll. IV ». 204 t. 38 fig. 7. — (Subg. Auricella) Moquin-Tandon Moll. Fr. p. 509 pl. 38 fig. 4—7. — (Acieula) Hartmann Neue Alpina 18 215. — (Cyelost.) Porro Mal. Comasca pP. 76 t.1 fig. 5. — (Acicula) Pfeiffer Monogr. Pneu- monopom. II p. 3, III p. 1, IV p. 4. — (Pupula) Charpentier Moll. Suisse p. 22 No. 116. — (Truncatella) Held Wassermoll. Bayern p. 21. — Paladilhe*) Revue Zool. (2) XX 1868 p. 277. Now. Miscell. mal. III p. 81. — Schacko Jahrbücher der deutschen malacozool. Ges. II 1875 p. 145 t.5 fig. 3 K. (radula). — (Pupula) Kreglinger Verzeichniss p. 9. — Kobelt Catalog ed. I p. 58, II p. 151. — Westerlund Fauna palaearct. Binnen- conch. V p. 100. — Clessin Excursions- moll.-Fauna ed. II p. 450 fig. 310. — A. Pfeiffer Kremsmünster p. 55. — Pıni Novit. malacol. 1884 (cum varr. sub- *) Testa subimperforata cylindracea, vix semifusiformi, lineis longitudinalibus parallelıs, subtilibus, regulariter distantibus eleganter in- sculpta, nitida, subpellucida, corneo-fusca (in speciminibus post mortem incolae lectis subfulva); spira ad apicem pallidiorem obtuse attenuata; anfractibus 6—7 planiusculis, regulariter et sat rapide crescentibus, sutura submarginata, parum profunda distinctis; ultimo !Jı longitudinis sub- aequante, ad insertionem labri viw ascendente; apertura ovali-subpiriformi, superne angulata (angulo ad sinulum parte superiori marginis externi efformatum respondente); peristomate subcontinuo, subobtusato, intus incrassatulo ; marginibus lateralibus callo tenui junctis, sub- parallelis; columellari reflexiusculo, dextro extus view incrassatulo (sed propter testae perlucidi- tatem, perinde ac si limbo externo munitus esse apparente); antice paululum provecto arcuatoque, initium sinuli ad partem superiorem aperturae formante. Operculum typieum. — Alt. 2,5 —4, diam. ?s—1 mm. Fig. 1143. 7 costata et lineata). — Böttger Jahrb. d. deutsch. malacozool. Ges. 1883 p. 319. — Andreae Nachr. Bl. 1883 p. 138 fig. 2a-—.c. Turbo fuscus Montagu Test. brit. 1803 p. 330. — /(Acicula) Pfr. Zeitschr. f. Mal. 1847 p. 111. Monogr. Pneumonopom. I p. 4. — Wood Suppl. pl. VI fig. 15. — beck Index Moll. p. 111. — Gray Manual ». 223 t. 6 fig. 66. — Mart. Chemn. ed. II. Cyclost. p. 221 t.30 fig. 23—25. — Woodward Manual p. 178 t. 12 fig. 44. — Adams Genera II p. 312 t. 88 fig. 3. — de Betta e Martinati Mal. Venet. p. 75. — Kobelt Nassau p. 201. Helix cochlea Studer Faunula helvet., in Coxe Travels Switzerl. III p. 430.1783 (nomen). — (Caryeh.) Stud. Verzeichn. 1820 p. 21. Turbo, Walker et Boys, Test. min. rar. p. 12 t. 2 fig. 42, 1784. Gehäuse kaum durchbohrt, walzenförmig, von der Basis nach der Spitze hin allmählig ver- schmälert, glänzend, durchsichtig, hornbraun, todt gesammelte Exemplare hell bräunlich, anschei- nend glatt, aber unter der Loupe mit feinen, senk- rechten, ausgehöhlten, ziemlich entferntstehenden und gleichmässig vertheilten Längslinien sculptirt; Apex abgestumpft, glatt. Es sind 6—7 fast ganz flache, regelmässig und ziemlich rasch zuneh- mende, durch eine nicht sehr tiefe, mit einem rothen Faden berandete Naht geschiedene Um- gänge vorhanden; der letzte nimmt, vorn ge- messen, ein Viertel der Gesammthöhe ein und steigt an der Mündung kaum merkbar empor. Die Mündung ist eiförmig, durch den kleinen Sinulus an der Insertion des Aussenrandes etwas birnförmig, ziemlich senkrecht; Mundsaum fast zusammenhängend, etwasabgestumpft, innen leicht verdickt, aussen durch einen ganz schwachen, etwas hinter dem Mundrand liegenden Ring ver- diekt; die Ränder sind fast gleichlaufend, durch einen dünnen Callus verbunden, der Aussenrand bildet an seiner Insertion eine schwache Bucht, der Spindelrand ist verdickt und etwas zurück- geschlagen und schliesst die Nabelritze ganz oder fast ganz. Aufenthalt: in den Alpen und nördlich derselben bis nach Südengland, auch am Süd- abhange derselben und in Südöstreich, auch noch auf den jonischen Inseln, also wahrscheinlich auch auf der Balkanhalbinsel; Siebenbürgen ist zwei- felhaft, Sicilien sicher irrig. Die älteste Erwähnung unserer Art ist sicher die bei Walker et Boys 1784; die Figur kann zweifelhaft bleiben, die kurze Diagnose: „Turbo | quinque anfractibus striatis, apertura sub- 8 Tafel OLXXXL. ovali“ lässt keinen Zweifel, dass den Autoren Acme lineata vorlag. Sie haben aber derselben keinen Speciesnamen gegeben; Montagu, der diese Versäumniss 1803 nachholte, ist jünger als Draparnaud. — Helix cochlea Studer kann, weil ohne Diagnose und Abbildung publieirt, ebenfalls keinen Anspruch auf Priorität machen. Acme lineata nimmt von Norden nach den Alpen hin allmählig an Grösse zu, ohne sonst sonderlich zu variiren; südlich der Alpen dagegen ändert sie mehr ab. Pin: hat zwei Varietäten unterschieden: var. subcostata, testa majore, magis conica, lineis distantioribus, minus strictis, alt. 4,5 mm; — und var. lineolata, testa gract- liore, anfractibus 8, celerius crescentibus, strüs confertioribus. Beide stammen vom Südabhang der Alpen und werden neuerdings von dem Autor als gute Arten betrachtet. Eine weitere Varietät beschreibt Böttger von Corfu, var. corcyrensis, differt testa minore, anfractibus 6'/2 paululum convexioribus. 1144. Acme sublineata Andreae. Testa fere exacte cylindrica, nitida, strüs im- pressis distantibus, subregularibus sub- tilissimis sculpta, lutescens, subtrans- lueida; spira ad apicem obtusum laevem perparum attenuata. Anfractus 6 plant, sutura distinceta filo fusco marginata dis- creti, embryonales celeriter, sequentes len- tius et regulariter erescentes, ultimus "Ja testae vix superans, antice ascendens. Apertura verticalis, subtrigono-ovata, ad insertionem labri sinulo parvo, parum distincto munita; peristoma extus annulo angusto saturate rufo-fusco, parum «a margine remoto incrassatum, marginibus callo tenui junctis, externo supra rece- dente, dein leviter protracto, columellari brevi angulum cum pariete aperturali formante. Alt. 3,25, diam. 1 mm. Acme sublineata Andreae Nachrichtsblatt der deutsch. malacozool. Gesellschaft 1883 p.138 fig.3. Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. V p. 101. Gehäuse ziemlich genau walzenförmig, in fri- schem Zustand durchscheinend und glänzend röth- lichbraun, todte Exemplare trüb und gelblich, mit entferntstehenden, regelmässigen, sehr feinen eingedrückten Längslinien sculptirt; das Gewinde ist gegen den stumpfen, glatten Apex hin nur sehr wenig verschmälert. Es sind sechs ganz flache oder kaum gewölbte Umgänge vorhanden, welche durch eine deutliche, mit einem braun- rothen Faden berandete Naht geschieden werden; | Fig. 1144 u. 1145. die obersten nehmen rasch, die folgenden lang- samer und regelmässig zu, der letzte nimmt etwa ein Viertel der Gesammthöhe ein und steigt vornen empor. Die Mündung ist senkrecht, etwas drei- eckig eiförmig, oben an der Insertion des Mund- randes mit einer kleinen, wenig deutlichen Bucht; der Mundsaum ist aussen ganz wenig, hinter dem Rande mit einem ziemlich schmalen, tiefroth- braunen Nackenring belegt; die Ränder werden durch einen dünnen Callus verbunden, der Aussen- rand weicht oben etwas zurück und bildet die Bucht, dann ist er vorgezogen; der Spindelrand ist kurz und bildet mit der Mündungswand einen Winkel. Aufenthalt: am Südabhang der Bergamasker Alpen, von Prof. Dr. Andreae im Genist des Brembo bei Piazza im Val Brembana in ziem- licher Anzahl gesammelt und mir in mehreren Stücken mitgetheilt. Von Acme lineata durch die mehr cylindrische Gestalt, den viel schwächeren Randwulst und das stärkere Emporsteigen des letzten Umgangs unter- schieden. 1145. Acme beneckei Andreae. Testa eylindrico-conica, apicem versus attenuata, nitida, pellucida, luteo-fusca, lineis im- pressis longitudinalibus distantibus inae- qualibus sculpta. Anfractus 7 planius- euli, sutura distincta filomarginata dis- creti, embryonaleslaeves, leniter crescentes, ultimus distantius striatus, antice vix ascendens. Apertura vrregulariter ovato- piriformis, altitudinis ’Ja vix aequans, supra sinulum formans ; peristoma estus vix vel haud incrassatum, supra recedens et cum callo parietali margines jungente sinulum formans, dein protractus; colu- mellaris cum pariete aperturali angulum formans. Alt. 4,6, diam. 1,5 mm. Acme Beneckei Andreae Nachrichtsbl. d. deutsch. malacozool. Gesellsch. 1883 p. 137 fig. 1. Acme benecki Westerlund Fauna palaearct. Bin- nenconch. V p. 100. Gehäuse cylindrisch - kegelförmig, nach dem Apex hin allmählig verschmälert und dieser selbst etwas zugespitzt, glänzend, durchsichtig braun- gelb, mit weitläufigen, etwas unregelmässig ange- ordneten eingedrückten Längslinien sculptirt. Die sieben Umgänge sind kaum gewölbt und werden durch eine deutlich berandete Naht geschieden; die embryonalen sind glatt und nehmen nur lang- sam zu; der letzte ist weitläufiger gestreift und steigt vornen kaum empor. Die Mündung ist unregelmässig eiförmig-birnförmig, und macht Tafel CLXXXII. kaum ein Viertel der Gesammthöhe aus; oben an der Insertion hat sie einen durch das Zurück- weichen des Aussenrandes gebildeten Sinulus, welcher durch eine Anschwellung des Mündungs- wulstes noch schärfer hervorgehoben wird; der Aussenrand ist aussen kaum oder gar nicht ver- dickt, in der Mitte etwas vorgezogen; der Spindel- rand bildet mit der Mündungswand einen Winkel. Aufenthalt: in den Bergamasker Alpen, von Prof. Andreae im Brembanathal bei Piazza entdeckt, meine Exemplare von ihm mitgetheilt. Von Acme lineata durch die bedeutendere Grösse, stärkere Verschmälerung, weitläufigere Streifung, den deutlichen Sinulus und den mangeln- den Randwulst gut verschieden. 1146. Acme spectabilis Rossmässler. Testa quoad genus magna, cylindraceo-turrita, versus apicem sensim attenuata, solidula, undique confertim costulata, nitida, seri- cina, saturate rufo-cornea; spira turrita, sensim altenuata, apice laevi, obtuso, pal- lidiore. Anfractus 7— 8 convexiusculi, sensim crescentes, sutura distincta dis- ereti, ultimus "Ja testae parum superans, antice leniter vix ascendens. Apertura subverticalis, oblique semiovalıs, supra angulata ; peristoma incrassatum, annulo cervicali exacte marginali laevi extus lim- batum, marginibus parallelis, callo Junc- tis, externo supra sinulum formante, medio producto, columellari brevi, incrassato. Alt. 6,5, diam. 1,5 mm. Carychium spectabile Rossmässler Iconographre vol. II 10 p. 36 sp. 659. Acicula spectabilis Pfeiffer in Wiegmanns Archiv 1841 I p. 226. Zeitschr. f. Malacozool. 1847 p. 111. Monograph. Pneumono- »omor. 19.6, IIp. 4, IIIp.1, IV p. 6. Mart. Chemnitz ed. II. Cyclostoma p. 210 t. 30 fig. 29— 31. — (Pupula) F. Schmidt Krain p. 15. — (Truncatella) Held Was- sermoll. Bayern p. 22. — de Betta e Martinati Moll. Venet. p. 73. — Gredler Verh. Zool. botan. Gesellsch. Wien XIX p. 915. — (Pupula) Kreglinger Verzeich- niss p. 10. — Paladilhe Revue Zoolog. BD X241868. 9.325 t. 12 9,79. Nouvelles Miscell. mal. III p. 95 t. 4 fig. 7—9. — Brusina Contrib. Mal. Croat. | p. 31. — Schacko Jahrb. d. deutschen malacozool. Ges. II 1875 p. 147 t.5 fig. 4 (radula). — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. V p. 102. — Olessin Fauna Oestreich-Ungarn p. 603 fig. 411. — Gallenstein Nachr. Bl. 1891 Rossmässler, Iconographie Neue Folge VII. Bie1146‘u.‘ 1147. ie) p. 110. — Pollonera Bull. soc. mal. ital. XIV 1889 p. 51. Gehäuse eines der grössten der ganzen Gat- tung, gethürmt walzenförmig, nach dem Apex hin allmählig verschmälert, ziemlich festschalig, allenthalben dicht und regelmässig rippenstreifig, lebhaft seidenglänzend, frische Exemplare ge- sättigt rothbraun. Gewinde gethürmt, allmählig verschmälert, mit stumpfem, glattem, hellerem Apex. Es sind 7—8 leicht gewölbte Umgänge vorhanden, welche langsam zunehmen und durch eine deutliche, aber nicht oder kaum berandete Naht geschieden werden; der letzte macht etwas über ein Viertel der Gesammtlänge aus und steigt vornen langsam und ganz wenig in die Höhe. Die Mündung ist fast senkrecht, schief eiförmig, oben mit einer Ecke; der Mundsaum ist verdickt, aussen von einem glatten, genau randständigen Ring gesäumt; die beiden Ränder sind fast gleich- laufend, ihre Insertionen weit getrennt, aber durch einen Callus verbunden, der Aussenrand bildet oben eine deutliche Bucht und ist dann in der Mitte vorgezogen; der Spindelrand ist kurz und verdickt. Aufenthalt: im östreichischen Litoral und den südöstreichischen Alpen, Krain, Croatien, auch nach Tirol übergreifend. Ich erhielt sie in grösserer Anzahl aus Görz durch Herrn Prof. von Gallensten. Am Südabhang der Alpen grenzt sie an die folgende Art, die ich für gut verschieden halte. Beide sind durch die scharfe, dichte Berippung gut von allen anderen ver- schieden. Von den vorhandenen Abbildungen ist die Rossmässler'sche trotz des kleineren Massstabes weitaus die beste; die Clessin’sche stellt eine Conchylie von rein eiförmigem Umriss und ohne Mündungsbucht dar, die mit A. spectabilis keine Aehnlichkeit hat. Paladilhe’s Figur ist auffallend spitzer, als meine Stücke. 1147. Acme veneta Pirona. Testa imperforata, cylindraceo-conica, nitida, subdiaphana, fusco-rufula, confertissime capillaceo-costulata; spira elongata, apice obtuso, laevigato; anfractus 7 convexius- culi, regulariter crescentes, sutura medio- eri separati, ultimus ad aperturam haud ascendens, altitudinis !|ı occupans. Aper- tura subverticalis, angulato-ovalis, superne leviter subsinuata; labro intus erassulo, superne leviter prominulo, callo angusto tenui extus tantum munito; columella solidula, arcuata; margines subparalleli, callo tenui juncti. | Alt. 4, lat. 1! mm. 10 Tafel CLXXXI. Acicula spectabilis de Betta e Martinati Cat. Moll. venet. 1855 p. 73, nee Rossm. — (var. veneta) Pirona Prosp. moll. Friuli. ‚Acicula veneta de Betta Mal. venet. 1870 p. 89, 123. — Pollonera Bull. Soc. mal. ital. XIV. 1889 ». 51 1.2 fig. 23. — Pau- lucci Bull. Soc. mal. ital. 1883 IX p. 5. Gehäuse undurchbohrt, cylindrisch, glänzend, halbdurchsichtig, röthlich- braun, ganz dicht rippenstreifig; Gewinde lang ausgezogen mit stumpfem, glattem Apex. Es sind sieben etwas gewölbte Umgänge vorhanden, welche regelmässig zunehmen und durch eine mittel- mässige Naht geschieden werden; der letzte steigt an der Mündung nicht empor; er nimmt unge- fähr ein Viertel der Gesammthöhe ein. Die Mündung ist fast senkrecht, eckig eiförmig, oben mit einer leichten Bucht; die Aussenlippe ist innen verdickt, oben leicht vorspringend, aussen mit einem ganz dünnen und schmalen Cervicalring belegt. Die Spindel ist verdickt, innen concav; die Ränder sind beinahe gleichlaufend und durch einen dünnen Callus verbunden. Aufenthalt: in Südtirol und Friaul; meine Exemplare von @redler erhalten. Acme veneta wird von den meisten Autoren noch als eine Varietät der Acme spectabilis be- trachtet; ich halte sie mit Pollonera für eine gute Art, die sich von spectabilis durch die mehr cylindrische Gestalt, die mehr gewölbten Umgänge und den unverbältnissmässig schwächeren Mund- wulst unterscheidet. Sie ist mindestens ebenso gut begründet, wie eine andere der neuerdings aufgestellten Arten. Die beiden folgenden Pollo- nera’schen Arten stehen ihr dagegen sehr nahe. ich sie als Synonyme zu Moutoni Dup. gezogen, ein Irrthum, dessen Entstehung mir heute unbe- greiflich ist und vermuthlich auf einem Schreib- fehler beruht; beide Arten haben durchaus nichts miteinander zu thun. 1148. Acme gentilei Pollonera. Testa eylindraceo-conica, elongata, imperforata, nitidula, fusca, confertissime capillaceo- costulata; spira elongato-attenuata, apice laevigato, obtuso; anfractus 7''a—8 pla- niuseuli, sutura parum profunda divisi, ultimus ad aperturam regularis; aper- tura subverticalis angulato-subovalis, su- perne angulato-sinuata ; columella recta, labio intus crassulo, extus non calloso. — Poll. Alt. 4—4!la, lat. max. !lı mm. Acme Gentilei Pollonera Bullet. Soc. malacol. ital. XIV 1889 p. 53.1. 2.f19. 1. etwas kegelförmig | Fig, 1148. 1149 u. 1150. Gehäuse undurchbohrt, etwas kegelförmig eylindrisch lang ausgezogen, glänzend braun, dicht rippenstreifig; Gewinde allmählig verschmä- lert mit glattem, stumpfem Apex. Es sind 7’/a fast flache Umgänge vorhanden, welche durch eine nur wenig tiefe, leicht berandete Naht ge- schieden werden; der letzte ist vornen nicht empor- gezogen. Die Mündung ist fast senkrecht, eckig eiförmig, oben mit einer eckigen Bucht. Die Spindel ist fast senkrecht; der Aussenrand ist innen etwas verdickt, aussen nicht durch einen Ring verstärkt. Aufenthalt: im Val Corsaglia in Piemont. Abbildung und Beschreibung nach Pollonera I. ce. Von Acme veneta, der sie in der feinen Be- rippung beinahe völlig gleicht, unterscheidet sich A. gentilei durch die flacheren Umgänge, die engere, längere Mündung und die aussen und innen weniger verdickte Aussenlippe. 1449. Acme pironae Pollonera. Differt ab A. veneta costulis validioribus inter se magis discretis, anfractu ultimo ad aperturam ascendente,; columella minus arcuata; apertura superne magis angu- lata; labio crassiore, superne magis pro- minulo, extus limbo calloso tenuissimo munito. — Poll. Alt. 4, diam. 1!/ı mm. Acme Pironae Pollonera Bullet. Soc. Mal. ital. XIV 1889 p. 52 t. 2 fig. 4 5. Das Gehäuse unterscheidet sich von dem der Acme veneta durch stärkere und weitläufigere Berippung, durch den vorn deutlich emporsteigen- den letzten Umgang, die weniger gebogene Spindel In der zweiten Ausgabe meines Cataloges habe | und die oben eine schärfere Ecke bildende Mün- dung; die Aussenlippe ist dicker, oben stärker vorspringend, aussen mit einem ganz dünnen Nackenwulst belegt. Von A. spectabilis unter- scheidet sie sich durch die weniger kegelförmige Gestalt und den viel schwächeren Nackenwulst. Aufenthalt: im Genist des Natisone in Friaul; Abbildung und Beschreibung nach Pol- lonera. 1150. Acme benoiti Bourguignat. Testa imperforata vel vix obtecte rimata, elon- gata, ceylindrica, apicem versus sensim et regulariter attenuata, lineis impressis iongitudinalibus distantibus sat regula- riter sculpta, nitidissima, diaphana, cor- neo-flavidula; apex obtusulus, pallidior. Anfractus 7—8 convexiusculi, lente ac regulariter crescentes, sutura medioeri leviter marginata discreti, ultimus antice !ıtestae allitudinis vie aequans, distincte Tafel CLXXXII. Fig. 1151. ascendens. Apertura ovali-rotundata, dex- trorsum leviter obliqua, supra angulata; peristoma obtusum, marginibus callo junc- tis, externo medio producto oblique des- cendente, annulo marginali parum elevato sed distincto extus munito, intus incras- satulo, basali subarcuato, columellari con- cavo, reflexiusculo, incrassato. Alt. 4, diam. 1 mm. Pupula lineata Calcara Moll. Palermo p. 84. An Benoit Testac. estram. Siciliae t. 5 fig. 23? Acme Benoiti Bourguignat Malacologie de l’ Al- gerie II p. 218. — Paladihe*) Revue Zoolog. (2) XX p. 323. Nouv. Miscellan. mal. III p. 93. — Schacko Jahrb. der deutschen malacozool. Gesellsch. II 1875 p. 147 t.5 fig. $ (radula). — Kobeli Catalog ed Ip. 58, ed II p. 131. — Pfeiffer Monogr. Pneumonopom. IV p. 5. — Pau- lucci Bull. soc. mal. ital. VII p. 223. — Westerlund Fauna palaearct. binnencon- chyl. V ». 101. Gehäuse nicht oder kaum und ganz überdeckt durchbohrt, lang walzenförmig, von der Basis nach der Spitze hin ganz allmählig und regel- *) T. eylindrica, imperforata aut saltem ob- teete rimata, mitidissima, diaphana, corneo-fla- vidula, lineis longitudinalıbus parallelis, distan- tibus sat regulariter insculpta; spira elongata, sensimque a basi ad apıcem laevigatum, obtu- sulum, pallidiorem attenuata. Anfractibus 7—8 convexiusculis, lente ac regulariter accrescenti- bus, sutura submarginata parum profunda sepa- ratis; ultimo ad aperturam !/s testae longitu- dinis adaequante, lente ac regularıter sed per- spicue ascendente; margıne libero, subarcuato, inferne paululum provecto. Apertura ovali-rotun- data, dextrorsum leviter obliqua, ad insertionem labrı subacute angulata,; peristomate obtuso sub- patulo; margine columellari intus subexcavato, incrassato, reflexiusculo; margine basalı sub- arcuato, externo oblique descendente, intus in- erassatulo, leviter expanso, extus callo albido effuso, laevigato, parum prominente instructo; marginibus lateralibus callo junctis: columella saepius per testae transluciditatem conspieua. — Pal. 11 mässig verschmälert, mit weitläuftigen, ziemlich regelmässigen eingedrückten Längslinien sculptirt, sehr glänzend, so durchsichtig, dass man bei frischen Exemplaren das innere Gewinde durch- scheinen sieht, gelblich hornfarben, der abge- stumpfte Apex etwas heller. Es sind 7—8 leicht gewölbte Umgänge vorhanden, welche langsam und regelmässig zunehmen und durch eine mäs- sige, leicht berandete Naht geschieden werden; der letzte nimmt ungefähr ein Viertel der Ge- sammthöhe ein und steigt vornen deutlich empor. Die Mündung ist rundeiförmig, oben an der In- sertion des Mundrandes einen Winkel bildend, mit dem grossen Durchmesser schief nach unten gerichtet und über die Contour des Gewindes hinaus vorgezogen; Mundsaum stumpf, leicht ver- dickt, die Ränder durch einen Callus verbunden, der Aussenrand in der Mitte leicht vorgezogen, aber oben keinen Sinulus bildend, innen leicht verdickt, aussen mit einem nicht hohen, aber deutlichen, dicht am Rande stehenden Callus ver- stärkt; der Basalrand ist leicht gebogen, der Spindelrand concav, verdickt, zurückgeschlagen. Benoit führt in seinem Catalog keine Acme auf; seine Fig. 23 auf Taf. 5 stellt indess ganz bestimmt unsere Art, allerdings in einer auf- fallend schlanken Form dar. Von Acme lineata unterscheidet sie sich durch die bedeutendere Grösse, die nach aussen vorgezogene Mündung, schlankere Gestalt und andere Sculptur. Aufenthalt: in der Umgebung von Palermo, meine Exemplare theils von Benoit, theils von Monterosato erhalten. Die zweite aus Sicilien beschriebene Acme (subdiaphana Bivona) ist mir unzugänglich ge- blieben. Monterosato, an den ich mich ihret- wegen wandte, erklärt sie einfach für identisch mit Acme Benoiti. Paladılhe sieht in ihr eine sieilische Vertreterin der Acme polita, und gibt auch eine erweiterte Diagnose, aber keine Ab- bildung, und aus seinen Worten geht nicht her- vor, dass er sie gesehen hat. Der Marchesa Paulucci dagegen (Bull. Soc. ital. 1881 p. 221) hält sie auf Grund von Originalexemplaren Bivo- na’s als gute Art aufrecht. Tafel 1151. Acme delpretei Paulueei. Testa imperforata, exigua, gracillima, ceylin- dracea, polita, nitida, diaphana; spira elongata, ewili, apice obtuso. Anfractus ’—7!/2, sutura submarginata discreti, re- OLAXAXIL. gulariter accrescentes, primi 4 pallide luteoli, reliqui violacei, ultimus ad aper- turam ascendens, ad basin compressus. Apertura verticalis, subpiriformis, ad in- sertionem labri acute sinuata; peristoma I# 12 Tafel CLXXXIM. incrassatulum, subcontinuum, margine columellari reflexiusculo, externo arcuato, prope suturam sinuoso, extus annulo in- crassato regulari, violaceo, ad marginem aperturae attingente eleganter cincto. — Paul. Alt. 2°], diam. °]a mm. Acme Delpretei Paulucci Bull. Soc. Mal. ital. VII 1881 p. 221, XII 1886 t. 2 fig. 6. — Westerlund Fauna palaearct. Binnen- conch. V p. 98. — Andreae Nachr. Bl. 1883 p. 136. Gehäuse undurchbohrt, klein, sehr schlank, ziemlich rein cylindrisch, ganz glatt, glänzend, durchsichtig; Gewinde lang gethürmt, wenig ver- schmälert, mit stumpfem Apex. Es sind 7— 7! wenig gewölbte Umgänge vorhanden, welche durch eine leicht berandete Naht geschieden werden und regelmässig zunehmen; die oberen vier sind gelblich, die unteren violett (? Verwitterungser- scheinung); der letzte steigt an der Mündung ‚empor und ist unten zusammengedrückt. Die Mündung ist senkrecht, etwas birnförmig, mit einer spitzen Bucht am oberen Winkel ; der Mund- saum ist leicht verdickt, fast zusammenhängend, der Spindelrand zurückgeschlagen, der Aussen- rand gebogen, an der Insertion leicht ausgebuchtet, aussen mit einem regelmässigen, violett gefärbten, dicht am Rande liegenden verdickten Ring ver- sehen. Aufenthalt: bei Bozzano bei Lucca. Ab- bildung und Beschreibung nach Paulucei. An- dreae fand sie auch im Genist des Brembo im Val Brembana der Bergamasker Alpen. 1152. Acme microspira Pini. Testa minima, fere exacte cylindriea, apicem versus vix attenuata, pellucida, laevis- sima, nitida, corneo-subrosacea; apex ob- tusulus. Anfractus 5 regulariter aceres- centes leviter convexiusculi, ultimus elon- gatus; sutura filo rosaceo marginata. Apertura subverticalis, elongato-ovata, basi rotundata; peristoma leviter incras- | satum, albidum, annulo cervicali nullo, marginibus distantibus, vix callo tenuis- simo junctis, columellari cum pariete aperturali angulum formante. Alt. 1,7, diam. 0,4 mm. Acme microspira Pini Atti Soc. mal. ital. XXVLl 1884 p. 10. — Westerlund Fauna d. palaearct. Binnenconch. V p. 10. Gehäuse sehr klein, fast rein eylindrisch, oben | ' durch einen Nackenring verdickt. nur wenig verschmälert, mit stumpfem Apex, durchsichtig, ganz glatt und glänzend, blassrosa bis ganz hell hornfarben, Es sind fünf regel- Fig. 1152 u. 1153. mässig zunehmende Umgänge vorhanden, die durch eine mit einem rosenrothen Faden berandete Naht geschieden werden; der letzte ist länger. Die Mündung ist beinahe senkrecht, lang eiförmig, unten gerundet; Mundsaum ganz leicht verdickt, weisslich, ohne Nackenring, die Randinsertionen bleiben entfernt und sind kaum durch einen ganz dünnen Callus verbunden; der Spindelrand bildet mit der Mündungswand einen deutlichen Winkel. Aufenthalt: in der Provinz Bergamo in Öberitalien. Herr Pini hatte die Güte, mir sein Original- exemplar zu schicken; nach demselben ist die Art von der vorigen gut durch die rein ceylin- drische Gestalt geschieden, von der ihr näher stehenden Acme simelis scheidet sie die deutlich berandete Naht und der Mangel einer Bucht an der Insertion des Aussenrandes. 1153. Acme moussoni Böttger. „Lesta minima, suwbimperforata, eylindrato-tur- rita, corneo-fusca aut badia, nitida ; spira elongato-turrita; apex pro genere acutius- eulus, pallidior. Anfractus 5!l2 (test. im- perf.), lente accrescentes, convexiusculi, sutura profunda, marginata disjuncti, lineis verticalibus, distantibus, impressis sculpte, ultimus basi convexus, sed parum angulatus, tantum !ı altitudinis omnius testae aequans. Apertura subovalis, su- perne acutangula; peristoma (in statu Juvenili) simplex, acutum. — Alt. (testae imperf.) 2, lat. *)s—?/ı mm.“ — Böttger. Aciceula moussoni Böttger Jahrb. d. deutschen malacozool. Gesellschaft VI 1879 p. 41 t. 1 fig. 7. — Westerlund Fauna palae- arct. Binnenconch. V p. 101. Gehäuse winzig klein, kaum durchbohrt, ge- thürmt walzenförmig, bräunlich hornfarben bis braun; Gewinde lang gethürmt, mit für die Gat- tung auffallend spitzem, blässerem Apex. Es sind bis jetzt nur zwei anscheinend nicht ganz ausgewachsene Exemplare bekannt geworden; dieselben haben nur 5'/2 Umgänge, langsam zu- nehmend, leicht gewölbt, durch eine tiefe, deut- lich berandete Naht geschieden, mit entfernt stehenden, eingedrückten, senkrechten Linien ' seulptirt, der letzte unten gewölbt, aber kaum kantig, nur ein Viertel der Gesammtläuge ein- nehmend. Die Mündung ist etwas eiförmig, oben spitz, der Mundsaum bei den vorliegenden, wahr- scheinlich unausgewachsenen Exemplaren scharf und einfach, bei ausgewachsenen wahrscheinlich Aufenthalt: am Kasbeck im Caucasus. Ab- bildung und Beschreibung nach Böitger, Tafel CLXXXIM. Der Acme lineata nahe verwandt, aber durch geringere Grösse und spitzeren Wirbel unter- schieden. Das Vorkommen im Caucasus lässt Kies 1154 u. 2159. vermuthen, dass sich in Vorderasien und auf der Balkanhalbinsel noch mehr Arten finden | werden. 1154. Acme similis Reinhardt. T. «pice obtusa, nitida, laevigata, trans- lucida, albida. imperforata, minuta, eylindraceo-turrita, | Anfractus 5 convezxius- culi, regulariter acerescentes, sutura im- pressa simplici haud marginata diserett, ultimus circa '/s testae aequans, antice haud ascendens. Apertura verticalis, piri- formi- elliptica, supra angulata; peri- | stoma intus incrassatulum, marginıbus | subparallelis, callo tenui junctis, externo | supra sinulum formante, dein producto, annulo cervicali nullo. Alt. 2, diam. 0,6 mm. Acme similis Reinhardt Sitzungsber. der Ge- sellschaft naturf. Freunde Berlin 1880 p. 46. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. V p. 100. — Ülessin Fauna Oestreich- Ungarn p. 607 fig. 414. — Kimakowiez Beitrag Fauna Siebenbürgen II p. 404. ; Gehäuse undurchbohrt, winzig klein, gethürmt eylindrisch mit abgestumpftem Apex, glatt, glän- | zend, durchsichtig, todt gefundene Exemplare weisslich. Es sind nur fünf etwas gewölbte Um- | gänge vorhanden, die regelmässig zunehmen und durch eine eingedrückte, einfache, nicht beran- dete Naht geschieden werden; der letzte macht ungefähr ein Drittel der Gesammtlänge aus und steigt vorn nicht oder kaum merkbar empor. Die Mündung ist senkrecht, eiförmig zugespitzt ; der Mundsaum ist innen verdickt, die Ränder laufen fast parallel und werden durch einen ganz dünnen Callus verbunden; der Aussenrand tritt oben buchtförmig etwas zurück und ist dann vor- gezogen; ein Nackenring ist nicht vorhanden. Aufenthalt: in den Kalkgebirgen des süd- westlichsten Siebenbürgen, von Keinhardt bei der Höhle Cetate boli entdeckt, später von Kimakowiez auch an dem Schlossberg von Vadja Hunyad, im Schrellthale und im Schielthale ge- funden, überall selten. Mir liegt nur ein Exem- plar aus Olessin’s Sammlung von Zenoga am Vulkanpass vor. | verschmälert. 13 die aber eine deutlich berandete Naht und keine Bucht an der Insertion des Aussenrandes hat. — Westerlund nennt den letzten Umgang „vorn meist deutlich emporsteigend“, was der Original- diagnose widerspricht und auch bei dem vor- liegenden Exemplare nicht der Fall ist. 1155. Acme lallemanti Bourguignat. T. eylindrica, subimperforata, nitida, subpellu- cida, corneo-fulva, lineis longitudinalibus tenuissimis, valde numerosis tum distan- tibus, tum approximatis, irregulariter in- sculpta, ad suturam lineolis vix impressis, evanescentibus, subsulcata; spira elonga- tulo-subeylindriformis, ad apicem laevi- gatum, pallidiorem , obtusum vix atte- nuata. Anfr. 6—7 planiuseuli, sat re- gulariter altitudine accrescentes, sulura vie submarginata parum impressa sepa- rati, ultimo leviter ad aperturam ascen- dente, longitudinis quartam partem via attingente, ad marginem liberum sub- arcuato. Apertura subverticalis, ovato- elliptica, superne ad insertionem labri subangulata; peristomate obtusato, intus minime inerassatulo; margine columellari reflexiusculo, externo fere verticali, raro et in peradultis modo speciminibus extus subinerassato-limbato; marginibus late- ralibus subparallelis, callo junctis. — Operculum ignotum. — Paladılhe. Alt. 3,5, diam. 1 mm. Acme Lallemanti Bourguignat Malacologie de PAlgerie II p. 220 t. 13 fig. 36—41. — Paladilhe Revue Zoolog. (2) XX 1868 p. 321. — Nouvelles Miscell. malacolog. III p. 91. — Kobelt Catalog ed. I p. 58, II p. 131. — Pfeiffer Monogr. Pneumono- pomor. IV p. 5. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. V p. 101. Gehäuse kaum durchbohrt, walzenförmig, glänzend, halbdurchsichtig, hornbraun, mit zahl- reichen bald dicht, bald weitläufiger stehenden Längslinien unregelmässig sculptirt, an der Naht mit kaum eingedrückten, verschwindenden kurzen Linien versehen; Gewinde lang, ausgezogen, nach dem glatten, abgestumpften, blasseren Apex kaum Es sind 6—7 fast flache, an Höhe regelmässig zunehmende, durch eine kaum be- randete und nur wenig eingedrückte Naht ge- Zunächst mit Acme delpretei verwandt, aber | mehr cylindrisch mit gewölbteren Umgängen und ohne Mündungswulst. Durch diese Kennzeichen nähert sie sich mehr der A. mierospira Pint, schiedene Umgänge vorhanden; der letzte, welcher ungefähr ein Viertel der Gesammtlänge ausmacht, steigt an der Mündung etwas empor; sein freier Rand ist leicht gebogen. Die Mündung ist fast senkrecht, länglich eiförmig, oben etwas zuge- 14 Tafel CLXXXII. spitzt; der Mundsaum ist etwas abgestumpft, innen durchaus nicht verdickt, der Spindelrand ist leicht zurückgeschlagen, der Aussenrand fast senkrecht, nur bei ganz ausgebildeten Exemplaren mit einem leichten verdickten Ring belegt; die Randinsertionen neigen nicht zusammen und wer- den durch einen Callus verbunden. Aufenthalt: in Algerien an zahlreichen Punkten; nach Bourguignat, der indessen keinen bestimmten Fundort angibt, auch in Südspanien. Die Abbildung nach bourguignat, die Beschrei- bung nach Paladilhe. Ziemlich nahe mit Acme lineata verwandt, aber grösser, reiner walzenförmig, unregelmässig seulptirt, der Aussenrand in der Mitte nicht vor- gezogen. 1156. Acmeletourneuxi Bourguignat. Testa imperforata, attenuato-cylindrica, niti- dula, subpellucida, corneo-flavidula, costu- lıs capillaceis longitudinalibus confertim et eleganter ornata; spira elongato-atte- nuata, apice laevigato, pallidiore, obtuso. Anfractus 7 subplanu'ati, reyulariter et sat rapide accrescentes, sutura in anfrac- tibus ultimis quasi submarginata sat pro- funda separati; ultimus convexiusculus, quartam longitudinis partem aequans, basi depressionem umbilicalem infundi- buliformem semicircumdans, ad aperturam sensim ac leniter ascendens; margine libero recto. Apertura subverticalis, ova- lıs, superne ad insertionem labri angu- lata; peristomate simplice, recto, vix in- crassato, margine columellari recto, su- perne vix reflexiusculo, dextro recto, sub- simplice, marginibus callo tenui junctis. — (Paladilhe.) Alt. 3,5, diam. 0,75 mm. Acme Letourneuxi Bourguignat Malacologie de Allgeme p.221 1.13 ig. 3133. — Paladilhe Nouv. Miscell. malacol. III ». 99. — Revue Zool. (2) XX 1868 pP. 329. — Pfeiffer Monographia Pneu- monopom. IV p. 7. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. V p. 102. Gehäuse undurchbohrt, cylindrisch, nach oben verschmälert, glänzend, halbdurchsichtig, gelblich hornfarben, dicht und elegant mit haarförmigen Längsrippchen sculptirt. Gewinde lang ausgezogen, verschmälert, mit glattem, stumpfem, heller gefärb- tem Apex. Es sind sieben fast flache, regelmässig und ziemlich rasch zunehmende Windungen vorhan- den, welche durch eine tiefe, zwischen den letzten Umgängen leicht berandete Naht geschieden wer- den, der letzte, welcher ungefähr ein Viertel des Fig. 1156 u. 1157. ' Gewindes ausmacht, ist etwas stärker gewölbt, vorn langsam und allmählig emporsteigend; an ' der Basis umgibt er die trichterförmig einge- senkte Nabelgegend; der freie Rand ist fast ge- rade. Die Mündung ist fast senkrecht, eiförmig, oben spitz, der Mundsaum einfach, scharf, gerade- aus, kaum verdickt, der Spindelrand ist kaum zurückgeschlagen, der Aussenrand gerade, fast einfach, die Ränder werden durch einen dünnen Callus verbunden. Ein äusserer Ringwulst ist nicht vorhanden. Aufenthalt: in Algerien, bis jetzt nur in den Anspülungen des Harrasch bei Algier ge- funden. Die Abbildung nach Bourguignat, die Beschreibung nach Paladilhe. Diese Art steht in Gestalt und Sculptur der Acme moutoni Dupuy am nächsten, hat aber keinen Sinus; sie beweist, dass Renea nicht als Gattung von Acme getrennt werden kann. 1157. Acme Nevill. imperforata, elongata, omnino eylindrica, sat solidula, nitens, cornea, eleganter ac confertim costata; spira regularıter pro- ducta, apice laevigato, perobtuso. Anfrac- tus 7’/2 convexiusculi, sutura profunda discreti, supremi 2!]2 laevigati, aut sculp- tura obsoleta, caeteri fere aequales, per- lente ac regqulariter crescentes, ultimus inferne distincte angulatus, superne prope suturam in scissuram terminans, leviter sulcatulus, costis persinuatis, ad basin evanidis. Apertura parva, verticalis, sub- quadrangularis, ad basin angustata, su- perne sinu profundo munita; peristoma intus album, valde incrassatum, margint- bus callo distinceto junctis, externo quasi perconvexo, ac medio introrsum promi- nente; columella superne sinuata, sub- recta, inferne acute angulata. Alt. 4, diam. 1 mm. Renea Bourguignati Nevill Proceedings Zool. Soc. London 1880 p. 137 t. 14 fig. 7. Gehäuse undurchbohrt, sehr lang, rein walzen- förmig, ziemlich festschalig, glänzend, hornfarben, fein und dicht gerippt. Gewinde regelmässig ausgezogen mit glattem, sehr stumpfem Wirbel. Die 7'/2 Umgänge sind etwas gewölbt und wer- den durch eine tiefe Naht geschieden, die obersten embryonalen 21/2 sind ganz glatt oder fast glatt, die übrigen sind beinahe gleich, und nehmen sehr langsam und regelmässig zu; der letzte hat unten eine deutliche Kante und oben am Mund- winkel einen eigenthümlichen Einschnitt; seine stark gebogenen Rippen verschwinden nach der (Renea) bourguignati Testa Tafel CLXXXIL. Basis hin. Die Mündung ist klein, senkrecht, fast viereckig, unten verschmälert, oben mit einem deutlichen Ausschnitt, wie bei manchen Pleuro- tomiden. Der Mundsaum ist innen weiss, stark verdickt, die Ränder durch einen deutlichen Gallus verbunden; der Aussenrand ist stark gerundet und in der Mitte vorgezogen; die Spindel ist oben gebuchtet, dann fast gerade, mehr oder minder ge- dreht, unten zu einer Art Ausguss zusammenge- drückt. Ein äusserer Wulst ist nicht vorhanden. Aufenthalt: bei Mentone an der Riviera, bis jetzt nur subfossil gefunden. Abbildung und Beschreibung nach Nevill. Nevill hat auf diese Art und auf Acme mou- toni die eigene Gattung Kenea gegründet und folgendermassen diagnostieirt: „Testa imperfo- rata, perelongata, eylindrica, anfractibus nume- rosis, compressis ac costulatis, labro externo prope angulum superiorem (more Pleurotomo- rum) scissura notabili munito; margine pert- stomatis obtuso, intus incrassato, extus costa callosa nulla, sicut semper in genere Acme plus minusve existit.“ Ich kann die Gattung nur als Untergattung von Acme anerkennen. 1198. Acme (Renea) moutoni Dupuy. T. cylindracea, subimperforata, parum solida, flavida, nitida, subdiaphana, costulis capillaceis confertissimis, subflexuosis, re- gularibus eleganter decorata; spira cylin- dracea, obtusa, vertice parum attenuata, apice laevigato, obtusissimo. Anfractus 7 convexo-planulati, requlariter et sat rapide erescentes, sutura impressa sepa- ratı, ultimus !/ı longitudinis ad aperturam paullisper superans, ad insertionem labri non ascendens; margo liber ab insertione scilicet usque ad dimidiam partem obli- quiter ac subrecte valde porrectus, inde subarcuatus; umbilico obtecto depressionem ultimi anfractus bası subcompressa cir- cumdatam efformante. Apertura oblique piriformi-ovata, superne ad sinulum obli- quum, strietum, marginis externi inser- tione efformatum angulata, peristoma dis- Junctum, intus subpatulum, in speceimini- bus viwis carnescente labiatum, margine columellari reflexiusculo, dextro subpatulo, vix expanso, subparallelis. — Palad. Alt. 3,5, diam. 1 mm. Acme Moutoni Dupuy*) Cat. Moll. France *) T. cylindracea, apice vix attenuata et obtusa, imperforata, costulis capillaceis, confer- Fig. 1158. 15 No. 4. — Hist. Moll. France p. 529 t. 27 fig. 3. — Pfeiffer Monogr. Pneumonopom. II p. 4, III p. 1, IV p. 7. — Paladilhe Nouv. Miscell. malac. III p. 97. Revue Magas. Zool. 1868 p. 327. — Kobelt Catalmwed. 7 9. 587 ed II. 9. 1318 — Locard Prodr. Mal. Franc. p. 219. — (Renea) Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. V p. 102. — Moquin Tan- don Hist. Moll. F'r. p. 508 t. 38 fig. 1—3. — Pollonera Bull. Soc. Mal. ital. XIV 1889 p. 54. Acme mentoni Nevil Proc. Zoolog. Soc. 1880 ». 138 (error). Acme rimosa Moquin Tandon olim fide Pfr. Gehäuse kaum ganz eng durchbohrt, cylin- drisch, ziemlich dünnschalig, gelblich, glänzend, fast durchsichtig, dicht und sehr elegant mit leicht gebogenen, regelmässigen Rippchen sculp- tirt; Gewinde walzig, abgestumpft, nach oben kaum verschmälert, mit glattem, ganz stumpfem Apex. Die sieben Umgänge sind flach gewölbt und nehmen ziemlich rasch und regelmässig zu; sie werden durch eine eingedrückte Naht ge- schieden; der letzte nimmt vorn gemessen ein wenig mehr als ein Viertel der Höhe ein und steigt an der Mündung nicht empor. Der Aussen- rand ist oben gelöst, und geht, wie bei manchen Pleurotomiden, im Bogen nach vornen, mit der Mündungswand einen Sinus bildend; die Nabel- gegend bildet eine Depression, welche von der etwas zusammengedrückten Basis umgeben wird. Die Mündung ist schief, eirand-birnförmig, oben an dem Sinulus eine Ecke bildend; Mundsaum innen mit einer fleischfarbenen Lippe belegt, die Ränder getrennt, fast gleichlaufend, der Aussen- rand etwas geöffnet, der Spindelrand zurück- geschlagen. Deckel sehr dünn, grünlich horn- farben, fast durchsichtig. Aufenthalt: in Südfrankreich und dem an- stossenden Ligurien. Die Beschreibung nach Paladilhe, die Abbildung nach Dupuy. tissimis et perfecte regularibus elegantissime or- nata ; apertura ovato-subpiriformi, superne acuta, peristomate sejuncto, intus incrassatulo, cornes- cente-labiato, margine externo, more Pleuroto- morum quorundam, ad angulum superiorem de- curvato; anfr. 6—7 convexo-planulatis, sutura perspieua separatis, et sensim accrescentibus; niti- dissima, pallide corneo-virescens. Operc. tenuis- simum, pellucidum et corneo-subvirescens. — Alt. 2,5— 3,5 mm; diam. ?Ja—1 mm. — (Dupuy,) 16 Tafel CLXXXIV. Fig. 1159.260.278 721711062 Tafel CE 1159. Acme stussineri Böttger. „Testa minima, gracilis, ceylindracea, vitracea, laevis, apice obtuso, subtruncato. Anfrac- tus 5 lentissime acerescentes, sat alti, alti- | tudine fere aequales, superi leviter con- vexiusculi, inferi plani, ultimus Ya longi- tudinis aequans; sutura submarginata, impressa. Apertura obliqua, bası rece- dens, late ovalis; labrum externum regu- lariter arcuatum, productum, annulo cer- vicali nullo. — Btig. Alt. 1,5, diam. 0,5 mm. Acme Stussineri Böttger Nachrichtsblatt der deutschen malacozoolog. Gesellsch. 1884 p. 185. — Westerlund Fauna palaearct. Binneneconchyl. Fauna Oestreich-Ungarn p. 808 fig. 528. V ». 100. — Clessin | Gehäuse sehr klein, schlank, ceylindrisch mit | stumpf abgestutzter Spitze, glashell, völlig glatt. Es sind nur sieben sehr langsam zunehmende, ziemlich hohe und unter sich fast gleichhohe Umgänge vorhanden, welche durch eine leicht berandete, eingedrückte Naht geschieden werden, der letzte nimmt nur ein Viertel der Gesammt- höhe ein. Die Mündung ist schief, unten zurück- weichend, breit eiförmig, die Aussenlippe regel- mässig gebogen, in der Mitte etwas vorgezogen, ohne Cervicalring. Aufenthalt: in einer Doline der Moräntscher Gegend in Kärnthen, die Abbildung nach einem Exemplar der Clessin’schen Sammlung. Von Acme similis durch die gewölbteren oberen Umgänge und die unten zurückweichende breitere Mündung verschieden. Von Acme micro- spira trennt sie ebenfalls die unten zurück- weichende Mündung. 1160. Acme (lineata var.) lineolata Pini. Differt ab Acme lineata testa graciliore, anfrac- tibus 8 celerius accrescentibus, sutura magis obliqua, strüis confertioribus, aper- tura angustiore, peristomate supra minus recedente. Alt. 4, diam. 1 mm. Herr Pini hatte die Güte, mir seine Originale sowohl dieser, wie der folgenden Varietät anzu- vertrauen und ich möchte beide darnach nicht specifisch von Acme lineata trennen. Die var. lineolata unterscheidet sich durch schlankeres Gehäuse, 8 etwas rascher zunehmende Windungen, schiefer ansteigende Naht, dichtere etwas unregel- mässige Streifung und schmalere Mündung mit oben weniger ausgesprochen zurückweichendem Aussenrand. Der Originalfundort ist Torrigia in Oberitalien. 1161. Acme (lineata var.) subcostata Pinıi. Testa conico-cylindracea, apicem versus sensim attenuata, apice obtusulo, nitida, corneo- fusca, lineis impressis quam in A. lineata magis distantibus sculpta. Anfractus 7—7'J2 planiusculi, regulariter crescentes, sutura impressa, filo rufo distinctissimo marginata discreti, ultimus *jı longitu- dinis occupans, antice haud ascendens. Apertura semiovalis, ad dextram pro- ducta, peristomate supra recedente, callo annulari sieut in A. lineata formato. Alt. 4,5, diam. 1,5 mm. Acme lineata var. subcostata Pini Novit. mala- col. 1884. Gehäuse von dem der Acme lineata nur unter- schieden durch bedeutendere Grösse, etwas weit- läufigere Streifung, deutlicheren Faden unter der Nalıt und die mehr nach rechts vorgezogene, schiefer, zur Gehäuseachse gerichtete Mündung. Man betrachtet sie vielleicht doch besser als Varietät von Acme lineata, wie Pini, der mir sein Originalexemplar gütigst anvertraut hat, an- fangs auch gethan hat. Aufenthalt: in Oberitalien; der Original- ‘ fundort Tremezzo. Herr Pini hat ausser den beiden hier abge- bildeten Varietäten noch eine var. cylindrica unterschieden mit mehr cylindrischem Gehäuse, langsamer zunehmenden Umgängen, weniger deut- lichem Nahtfaden und niedrigerer, fast viereckiger Mündung und eine var. transitoria mit noch langsamer zunehmenden Umgängen und sehr auffallendem Nahtfaden. Beide stammen aus Oberitalien, und stehen dem Typus so nahe, dass | ich ihre Abbildung für unnöthig halte. Ausser- dem sandte er mir noch die folgende reizende Bergform. 1162. Acme (lineata var.) alpestris Pini. Testa parva, fere ewacte cylindrica, apice ob- tusato, tenuis, hyalina, corneo-fusca. An- Tafel OLXXXIV. fractus fere 7 convexiusculi, leniter cres- centes, sutura profunda, levissime filo- marginata discreti, strüis impressis dıstinc- tis confertis subirregularibus sculpti, ulti- mus antice distincte ascendens. Apertura semiovalis sat angusta, peristoma tenue, supra vie recedens, annulo cervicali dis- tincto submarginali munitum. Alt. 5 mm. Acme lineata var. alpestris Pini in sched. Gehäuse klein, ziemlich genau cylindrisch, mit stumpfem, ziemlich breitem Apex, durch- sichtig, hornbraun. Es sind kaum sieben sehr langsam zunehmende Umgänge vorhanden, welche erheblich stärker gewölbt sind als bei Acme lineata ; der Nahtfaden ist wenig deutlich, der letzte Umgang steigt erheblich empor. Mündungsbildung und Nackenwulst sind ungefähr wie beim Typus, Fig. 1163 u. 1164. der Aussenrand weicht oben nur wenig zurück. | Aufenthalt: auf dem Monte Codeno; das abgebildete Exemplar in Pini?’s Sammlung. 1163. Acme elegantissima Pini. Testa imperforata, subeylindrica, apicem versus leviter attenuata, nitida, fusco-cornea, undique confertim et suboblique costu- lata, costellis leviter arcuatis, ad apicem laevigata. Anfractus 7—8 convexiusculi, sutura perprofunda submarginata dis- ereti, ultimus ad aperturam valde ascen- dens. Apertura subobliqua, sat anguste angulato-ovalis, superne leviter sinuata; peristoma subincrassatum, extus annulo cervicali parum elevato striatulo muni- tum, marginibus subparallelis, callo tenui Junctis. Alt. 3, diam. vix 1 mm. Acme elegantissima Pini in sched. Gehäuse in der Sculptur ungefähr der typischen | ‚Acme veneta gleich, nur die Rippen etwas schiefer und mehr gebogen, von ihr wesentlich unter- schieden durch die vornen stärker emporsteigende Naht. Durch diese erinnert sie an Acme pironae Poll. (Fig. 1149), die aber weitläufiger gerippt ist und einen viel stärker gewölbten letzten Um- gang hat. Von der dritten italienischen Art der Gruppe, Acme gentilei Poll., unterscheidet sie sich durch die viel gewölbteren Umgänge, von allen durch die viel geringere Grösse. Sie ist die süd- lichste bis jetzt bekannte Form aus der Gruppe der Acme spectabilis; das abgebildete, mir vom Autor anvertraute Originalexemplar stammt von Rocca S. Maria in den Colle Modenesi. 1164. Calazis hierosolymarum Roth. Testa fusiformi-subulata, glabra, pellueida, niti- dissima (in spec. mortuis opaca); spira | Rossmässler, Iconographie Neue Folge VII. \ Gewinde gethürmt mit spitzem Apex. B7 turrita, apice acuta. Anfractus 8 plant, sutura lineari albo-marginata disereti, ultimus °Jz altitudinis occupans, paullo convexior, basi attenuatus; columella basti protracta, ad basin plica torta compressa, oblique subtruncata. Apertura subverti- calıs, supra acuminata, angustissima, la- mella parietalis valida, erecta, oblique in- trans; peristoma simplex, rectum, tenue; margo externus medio produetus, intus plica palatali unica mediana, extus con- spiena armatus. Alt. 8, diam. 2!/s mm. Tornatellina hierosolymarum Roth Mal. Bl. 1855 ». 39-1.,1 fig. 8. 9. ‚Spicileg. p..23. — Pfeiffer Versuch p. 170. — Mon. Heliceor. IV p. 653. — Mousson Coq. Roth 1861 p. 51. — (Ferussacia) Bourguignat Revue Mag. Zool. (2) XVIp. 208 t. 18 fig. 1-4. Moll. nouv. litig. p. 126 t. 19 fig. 1—4. — Kobelt Catalog ed. II p. 62. —- Wester- lund Fauna palaearct. Binnenconch. III p. 153. — (Cionella) Albers — v. Martens Heliceen p. 258. Gehäuse spindelförmig bis fast pfriemenförmig, glatt, glänzend, durchsichtig glashell, todt ge- sammelte Exemplare undurchsichtig, weisslich. Es sind acht fast flache Umgänge vorhanden, welche durch eine lineare, weiss berandete Naht geschieden werden; der letzte nimmt nicht ganz die Hälfte der Höhe ein und ist etwas bauchiger; unten ist er verschmälert. Die Spindel ist stark vorge- zogen und endigt in eine schiefe, gedrehte, zu- sammengedrückte Falte, welche wie eine Ab- stutzung aussieht. Die Mündung ist fast senk- recht, sehr eng, oben spitz; auf der Mündungs- wand steht eine starke, hohe, zusammengedrückte, schief eindringende Falte.. Der Mundrand ist dünn und scharf, in der Mitte vorgezogen; innen steht ungefähr in seiner Mitte eine mehr oder minder starke, auch aussen sichtbare und in das Gewinde hinauflaufende Gaumenfalte. Aufenthalt: in Syrien und Palästina, der Ori- ginalfundort zwischen Jerusalem und Bethlehem. Bourguignat hat diese Form in drei Arten gespalten, aber Westerlund bemerkt mit Recht, dass dieselben schwerlich haltbar seien. Auch mir ist es unmöglich, das halbe Dutzend der mir vorliegenden Exemplare auf sie zu vertheilen. Ein zweiter Zahn auf der Mündungswand ist bald vorhanden, bald nur angedeutet, bald gar nicht zu finden; auch die Gaumenfalte ist bald stärker, bald schwächer, bei einem meiner Exem- plare sogar doppelt. Man wird also wohl am besten thun, die drei Bourguignat’'schen Arten 2! oO 18 nebst der var. discrepans Mouss.*) als Formen einer Art anzusehen. Unsicher ist noch immer die gegnerische Posi- tion. Roth und Pfeiffer haben sie einfach zu Tornatellina, einer sonst im paläarktischen Ge- biete nicht vertretenen Gattung, gestellt, Bour- guignat hat sie zu Ferussacia gezogen, was all- gemeine Nachahmung gefunden hat. Sie müssen dort mindestens eine eigene Untergattung bilden, für welche Pfeiffer den Namen Tornatellinoides angewandt hat. Da er aber im Nomenelator mit | den ächten Vorderasiaten auch eine Anzahl ächter Ferussacien vermengt und der Name überhaupt schlecht gebildet ist, hat Bourguignat (im Pro- drome de la Malacologie tunisienne 1887) der Gruppe den neuen Namen Calaxis gegeben, den auch Westerlund, welcher sie handschriftlich Elasmophora getauft hatte, annimmt. Ich schliesse mich ihm an, möchte aber die Gruppe vorläufig lieber als eigene Gattung betrachten. Ob Ferussacia unidentata Jickeli aus Egypten ‚und die der Parietalfalte entbehrende F. Saul- cyi Bourg. von Saida in Syrien zu ihr gehören, muss ich dahingestellt sein lassen. Von den beiden Bourguignat'schen Arten gebe ich Ab- bildung und Beschreibung nachfolgend nach Bour- guignat. 1165. Calaxis guignat. T. eylindraceo-oblonga, fragilis, nitida, laevigata, vitracea, saepe subopaca;, spira acumi- nato-oblonga, apice obtusiusculo. Anfrac- tus 8—9 subplanulati vel fere subcon- vexiusculi, regulariter lenteque erescentes, sutura superficiali, pallidiore duplicataque separati; ultimus convexiusculus, paulu- lum major, ?]s altitudinis aequans vel superans. Apertura oblonga, superne angustissima, inferne dilatata, trilamel- lata; lamella una parietali valida, com- pressa, elata in medio ventre anfr. pen- ultimi, lamella una minuta; saepe im- mersa, ad partem superiorem columellae, ac ad basin columellae lamella una va- lida, tortuosa, columellam terminante; moussoniana Bour- peristomate recto aculo; margine externo | antrorsum arcuato; marginibus callo sat | valido junctis. — Bot. Alt. 7, diam. 2 mm. Ferussacia moussoniana Bourguignat Malaco- *) T. paulo major, anfractibus convexius- culis, ultimo breviore, supra et infra subangu- lato, '/s longitudinis non superante; columella perarmata, lamellis minoribus. Tafel VCHXXXIV. Pig. 1165 ul ul! logie de W’Algerie II p. 31. — Revue Magas. Zoologie XVI 1864 p. 195 t. 18 fig. 5—8. Moll. Now. litig. p. 111 t. 19 fig. 5—8. — (Tornatellina) Pfeiffer Mo- nogr. Heliceer. VIp. 261. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. IIIp. 153. — Kobelt Catalog ed. II p. 62. Diese Art soll sich ausser durch einige un- bedeutende Differenzen in der Gestalt (unten breitere Mündung) besonders auszeichnen durch den Besitz eines zweiten Parietalzahnes; dieser kommt aber in allen Abstufungen vor und ist nicht selten so verkümmert, dass man ihn nur mit Mühe bei schiefem Einblick entdecken kann. 1166. Calaxwis rothi Bourguignat. „I. eylindraceo-oblonga, fragillima, nitidissima, laevigata, diaphano-vitracea; spira acu- minato-oblonga, apice obtusiusculo; an- fractibus 8 fere planulatis, lente regulari- terque crescentibus, sutura superficiali duplicataque separatis; ultimo majore, leviter convexiusculo, dimidiam altitudi- nis non aequante; apertura coarctato- oblonga, superne anguslissima, lamelli- fera ; lamella una parietali, valıda, albida, compressa elataque in medio ventre pen- ultimi; lamella una palatali valida (in speciminibus adultissimis duabus lamellıs, quarum superior valde immersa, fere semper inconspicua); columella incurvata, lamella valıda tortuosa terminata; perv- stomate recto, acuto, intus leviter vix crassiusculo; margine dextro antrorsum regulariter arcuato; marginibus callo dia- phano junctis.“ — Bourg. Alt. 7, diam. 2'ja mm. Ferussacia Rothi Bourguignat Malacologie de l’ Algerie II p. 31. Revue Magasın Zoo- logie (2) XVI 1864 p. 193 t. 18 fig. 13 —16. — Moll. nouv. litig. p. 111 t. 19 fig. 5— 8. — (Tornatellina) Pfeiffer Mono- graph. Heliceor. vivent. VI p. 261. — Kobelt Catalog ed. II p. 62. — Wester- lund Fauna palaearct. Binnenconch. III p. 153. Soll sich von hierosolymarum unterscheiden durch weniger bauchiges Gehäuse mit mehr aus- gezogenem Gewinde und noch mehr regelmässig zunehmenden Umgängen; die Spindellamelle ist höher, mehr zusammengedrückt, die Spindel an der Basis länger vorgezogen und durch eine kräftige Lamelle quer abgestutzt; die Gaumen- falte ist deutlicher und mitunter doppelt: Sie kommt mit dem Typus zusammen vor und ist nicht specifisch zu trennen. Tafel CLXXXV. 19 Tafel CLXXXV. Genus Ferussaecia Risso 1826. Testa imperforata, elongato-ovata vel eylindrica | apice conico, laevissima, nitens, luteo-cor- nea, anfractibus 6— 8 plerumque pla- niuseulis, duobus infimis elongatis; sutura linearis, marginata vel subduplex, inter inferos oblique descendens; apertura ovato- acuminata, basi rotundata, edentula vel lamella parietali et dente columellari, ra- rissime plica palatali munita, perıstoma haud incrassatum, marginibus callo tenuis- simo vix Junctis. Animal vivide coloratum, poro mucoso ad apicem pedis munitum. Die neueren anatomischen Untersuchungen lassen die Aufrechterhaltung der Vereinigung aller der Gruppen, wie das noch neuerdings Westerlund in seiner Gattung Cionella gethan hat, in einer Gattung unhaltbar erscheinen. Nach Ausscheidung von Coelostele Bens., die besser eine Gattung für sich bildet und deren Stellung noch so wenig sicher ist, dass Fischer (Manuel p. 488) sie zu den Auriculiden neben Carychium stellt, bleiben immer noch zwei Gruppen übrig, die nicht vereinigt werden können, da die Tiere bei der einen eine Fussdrüse besitzen, bei der anderen nicht. Letztere umfassen die beiden klei- nen Gattungen Zua Leach = Üitonella Jeffreys und Azeca Leach. Die Arten mit Fussdrüse zer- fallen schon nach der Färbung des Gehäuses | ungezwungen wieder in zwei Gruppen, farblose glasartige von unterirdischer Lebensweise, (ae- cilianella Bgt. einschliesslich Hohenwarthia Bourg., und hornfarbene mit grösserem, festerem Gehäuse, Ferussacia in meinem Sinne. Calaxıs Bourg., für die auf voriger Tafel abgebildeten Formen errichtet, passt zu keiner dieser beiden Gattungen und wird desshalb am besten als eigene Gattung betrachtet. Nehmen wir die Gattung Ferussacia in diesem Sinne, so bleiben immer noch zwei nicht uner- heblich verschiedene Formengruppen. Die eine schliesst sich im Gehäuse innig an Azeca an, hat aber eine zahnlose Mündung mit nicht vor- gezogenem Aussenrand und einer unten nicht abgestutzten Spindel; für sie hat Bourguignat die Untergattung Hypnophila errichtet. Arten mit unten schräg abfallender Spindel, meist in der Mitte vorgezogenem Aussenrand und mehr birnförmiger Mündung bilden die Untergattung Die Ferussacia s. str. Westerlund theilt sie wieder in drei Unterabtheilungen: Folliculus Agassiz — Follieulina Bourg. für die ungezahnten, Pseudazeca Pfr. = Procerulina Bourg. für die zahnmündigen und Phylacus Westerl. für drei mir unbekannte tunesische Arten, welche die Form von Folliculus und die Mündung von Pseud- azeca vereinigen. Für die Artunterscheidung ist das Verhältniss der beiden letzten Umgänge unter einander und zur Gesammthöhe entschieden | wichtiger, als das Vorhandensein oder Fehlen einer Lamelle auf der Mündungswand, deren Entwicklung bei derselben Art individuell sowohl als mit dem Alter schwankt; Westerlund hat dasselbe mit gutem Erfolg zur Bildung von Unter- abtheilungen verwendet. — Bourguignat hat im Prodrome de la Malacologie de la Tunisie die Gattung Pseudazeca (seine Fer. proceruliennes) in acht Gruppen gesondert, die gut natürlich begründet sind, von denen mir aber einige besser als Species mit einigen Varietäten auf- gefasst zu werden scheinen. Die Arten der atlantischen Inseln, welche Bourguignat in seiner Untergattung Agraulina vereinigt, schliessen sich eher an Pseudazeca als an Hypnophila an. In der geographischen Verbreitung verhalten sich Ferussacia s. str. und Hypnophila einiger- massen verschieden. Die ächten Ferussacien sind Charakterschnecken der Küstenländer des west- lichen Mittelmeerbeckens und überschreiten die Grenzen der Olivenregion kaum. Ihr Entwick- | lungscentram liegt offenbar in Nordafrika; auf der europäischen Seite finden wir nur die überall verbreitete F. folliculus mit einigen Varietäten, während in Algerien die Zahl der Arten eine sehr bedeutende ist. Hier finden sie sich überall in der Küstenebene und auf den beiden Plateau- stufen, an der atlantischen Küste bis nach Mogador hinunter. “ Die meisten und grössten Arten ge- hören der zweiten Plateaustufe an, welche, weil sie von Südwesten nach Nordosten schräg zur Küste verläuft, in der Provinz Constantine und in Tunisien an das Meer herantritt. Besonders die zahnmündigen Arten sind, von der bei Oran vorkommenden F. diodonta abgesehen, fast ganz auf dieses Gebiet beschränkt; in der Provinz Oran fand ich sie nur um Saida auf dem Hoch- plateau, in der Provinz Algier bei Boghar am Innenrande des Hochplateaus, in der Provinz 3# 20 Constantine dagegen schon bei Akbou am unteren Sahel, und von da weiter östlich überall, in Tunisien auch dicht am Meere, z. B. in den Trümmern von Karthago. Nur eine einzige Form ist auf der sieilischen Insel Alicudi gefunden worden; sie wird von Denoit mit der algerischen | lamellifera vereinigt, was noch einer Nachprüfung bedarf; ist die Bestimmung richtig, so ist mir eine Verschleppung, vielleicht schon in uralter Zeit mit Getreide, vielleicht auch durch dieselbe Meeresströmung, welche den Samen von Chamae- rops humilis an die Kalkvorgebirge Italiens ge- führt hat, sehr wahrscheinlich, genau wie für | F. carnea Risso (= fraseri Benson), welche sich auf Pianosa und in Ligurien wiederfindet. Sicilien selbst hat, wie ganz Italien, nur die ächte F". folli- culus und keine zahnmündige Art. Die unge- zahnten Arten, also folliculus mit ihren nächsten Verwandten, treten im Gebiete der Pseudazeca ganz zurück; sie sind auch in Nordafrika am häufigsten an der Küste und auf der ersten Plateaustufe. Nach Osten reichen sie etwas weiter ‚als die Pseudazeca und finden sich noch an ver- schiedenen Punkten in Griechenland; aus dem Orient ist mir von asiatischem Boden keine ächte | Ferussacia bekannt, aus Egypten nur die zweifel- hafte F. unidentata Jickeli, welche Westerlund zu den syrischen Calaaxs rechnet. Es ist das eigentlich ziemlich merkwürdig, da die Ferus- sacien recht leicht, besonders mit Getreide oder Stein- und Erdtransporten verschleppt werden können. Eine erheblich andere Verbreitung hat die Untergattung Hypnophila. Abgesehen von der mir etwas problematischen F. Maroccana Mous- son aus dem Rerayathal in Südmarocco, und der pyrenäischen borssyi, deren Zugehörigkeit unbe- dingt erst anatomisch zu erweisen wäre*), finden wir sie nur im östlichen Algerien, von la Calle, vielleicht schon vom Dschebel Edough bei Böne ab, dann in mehreren Arten auf Sicilien, je eine Art auf Sardinien, am toskanischen Monte Argen- taro, und mit einigen eng verwandten Formen von Dalmatien über die jonischen Inseln bis nach Griechenland, eine geographische Verbreitung, die sich nur sehr schwer erklären lässt, und höchstens mit der von Glandina algira einige Analogien bietet. *) Diese Art und eine neue Form, die ich in wenigen Exemplaren bei Orduna im Baskenlande sammelte und weiter unten beschreiben werde, | Tafel CLXXXV. sind trotz der verschiedenen Spindelbildung viel- | leicht näher verwandt mit Uryptazeca monodonta de Folin et Berilon, mit der sie zusammen vorkommen. Fig. 1167. 1167. Ferussacia (Hypnophila) pu- paeformis Cantraine. Testa ovato-elliptiea, imperforata, tenuis, laevis, subtranslucida, lutescenti-cornea; spira conica lateribus convexiusculis, apice vix truncatulo. Anfractus 7—8 vie con- vexiusculi, regulariter crescentes, sutur« inter inferos marginata discreti, ultimus postice */s altitudinis occupans, pone la- brum subplanatus, basi rotundatus. Colu- mella brevis, subverticalis, strictiuscula, oblique intuenti basi truncato-emarginata. Apertura parum obliqua, ovata, basileviter compressa,; peristoma rectum, obtusulum, marginibus callo filiformi ad insertionem impresso et tuberculifero, super columellae marginem externum continuato junctis, externo medio subincrassato. Alt. 7, diam. 3 mm. | Bulimus pupaeformis, Cantraine Bull. Soc. roy. Bruxelles II 1836 ». 380. medit., p. 137-1. 5 fig. 11. Mastus Canthrainei Beck Index Moll. 1837 ». 18. Achatina dentiens Rossmässler Iconographie vol. II No. 10 p. 33 sp. 655. — (Columna) Villa Dispos. syst. p. 20. Azeca pupaeformis L. Pfeiffer*) Symbolae ad hist. Helic. II p. 136 Mal. Bl. 1855.». 170. — (Achat.) Monogr. Heliceor. vivent. II p. 277. Bourguignat Revue Zool. 1858 p. 543 t. 18 fig. 4-6. Amenites mala- col. II t. 14 fig. 4—6. — (Cionella) Albers — von Martens p. 257. — (Glandina) Walderdorff Cattaro p. 4. — Kobelt Oata- log p. 59. — Westerlund Fauna palae- aret. Binnenconch. III p. 151. Gehäuse elliptisch eiförmig, undurchbohrt, dünnschalig, glatt, halbdurchscheinend, gelblich hornfarben. Gewinde kegelförmig mit etwas ge- wölbten Seiten und nur leicht abgestutztem Apex. Es sind über sieben flache oder nur ganz leicht gewölbte Umgänge vorhanden, die langsam zu- nehmen und durch eine schwach eingedrückte, zwischen den unteren Umgängen deutlich beran- Malacol. *) T. elliptico-ovata, splendida, pellueida, corneo-fulva; apiee obtuso; anfractibus 7 planu- latis, sutura marginata separatis, ultimo ?/s longt- tudinis subaequante; apertura parum obliqua, semiovali; peristomate recto; margine exteriore in medio paululum incrassato; margine colu- mellari super columellam profunde calloso-trun- catam in callo filiformi adpresso; marginibus callo in parte superiore filiformi albido junetis. — Long. 7, diam. 3, alt. apert. 2"/2, lat. 1'/a mın. — Bourg. Tafel OLXXXV. Fig. 1168 u. 1169. dete Naht geschieden werden. Der letzte nimmt, hinten gemessen, reichlich zwei Fünftel der Höhe ein, ist hinter der Mündung leicht abgeflacht und unten gerundet. Die Spindel ist kaum gebogen, kurz, fast senkrecht nach innen abfallend, unten abgestutzt, bei schrägem Einblick fast ausge- schnitten; der Mundsaum ist gerade, leicht ab- gestumpft, die Ränder werden durch einen faden- förmigen Callus verbunden, welcher an der In- sertion des Aussenrandes eingedrückt ist und einen glänzendweissen Höcker trägt und sich auf der anderen Seite längs des Aussenrandes der Spindel bis zur Basis fortsetzt; der Aussenrand ist innen in der Mitte etwas verdickt, unten leicht abgeflacht, so dass die Mündung unten etwas zu- gespitzt erscheint. Aufenthalt: im südlichen Dalmatien. Rossmässler hat diese Art schon früher ab- gebildet, aber seine Abbildung, die ich Fig. a reproduzire, zeigt die charakteristische Callus- bildung nicht und seine Böschreibung erwähnt sie auch nicht, ich gebe darum Fig. b die Abbildung eines Exemplars meiner Sammlung, das ich meinem verstorbenen Freunde Höberth verdanke. — Die Angabe, dass F. pupaeformis auch in Griechenland vorkomme, hat neuerdings keine Bestätigung gefunden; es handelt sich viel- leicht um F'. integra Mousson oder cyclothyra Böttger; erstere besonders tritt in manchen Exemplaren der pupaeformis recht nahe. 1168. Ferussacia cynthia Roth. Testa imperforata, ovato-oblonga, glabra, nitida, pellueida, corneo-fulva; spira inflato-co- nica, apice obtusula; sutura levis, mar- (Hypnophila) zua- 21 tina) Pfr. Versuch p. 170. (Azeca) Mo- nogr. Heliceor. IV p. 646. — Bourguignat Revue Magas. Zool. (2) XVIt. 18 fig. 3.4, XVII p. 180. — Albers — von Martens Heliceen p. 257. — Kobelt Catolog ed. II p. 59. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. III p. 151. -— Bourguignat Amönites mal. II p. 104 t. 14 fig. 3. 4 (zacynthia). Gehäuse undurchbohrt, lang eiförmig, glatt, glänzend, halbdurchsichtig, horngelb. Gewinde gewölbt kegelförmig mit leicht abgestumpftem Apex. Es sind sechs fast flache Umgänge vor- handen, welche durch eine flache berandete Naht ' geschieden werden; der letzte ist nur wenig grösser, als der vorletzte, unten leicht verschmä- lert; er macht ein Drittel der Gesammtlänge aus. ' Die Spindel ist zusammengedrückt, die Abstutzung ginata; anfractus 6 subplanati, ultimus | penultimum aequans, '/3 longitudinis for- | mans, bası subattenuatus; columella com- pressa, profunde dentato-truncata; aper- tura parum obliqua, rotundato-ovalis; peristoma albo-callosum, reflexiusculum, margine columellari in parietem producto, Juxta insertionem marginis dextri in den- tieulum terminato, rimulam relinquente. — Pfr. Alt. 5'/a, diam. 2,5, alt. apert. 12/3 mm. Azeca zacynthia Roth”) Malac. Bl. 1855 p. 39 t. 1 fig. 10. 11. Spicileg. p. 23. — (Acha- *) T. ovato-subeylindrica, nitida, laevi, pel- lueida, corneo-fulva; apice obtuso,; anfractibus 6 planulatis, sutura parum impressa margina- taque separatis, ultimo aequante longitudıne penultimum ; apertura obliqua, subeirculari; colu- mella profunde calloso-truncata; peristomate sub- reflexo intus crassiusculo, albo; margine colu- tief innen gelegen, von vornen kaum sichtbar. Die Mündung ist nur wenig schief, rundeiförmig bis fast kreisrund, oben viel weniger zugespitzt als bei ihren Verwandten; der Mundsaum ist durch eine weisse Schwiele verdickt, der Ver- bindungscallus trägt an der Insertion des Aussen- randes ein Zähnchen. Aufenthalt: auf den jonischen Inseln, auf Zante und Corfu, mein Exemplar von der letzteren Insel. 1169. Ferussacia (Hypnophila) in- tegra Mousson. „T. subrimata, cylindraceo-ovata, pallide cor- neo-fulva, splendida, pellucida,; spira summo obtuso, sutura plana, linea alba marginata. Anfractus 7'J2 plani, primi converxiusculi, ultimus !Ja longitudinis vix superans. Apertura parvula, oblique semi- circularis; columella recta, nee truncata, nec denticulata; margıne dextro aequa- liter curvato, columellari plane emergente, subcalloso; parietali filiformi, sub inser- tione marginis recti, cum denticulo elon- gato abrupte terminato.‘“ — Mousson. Azeca integra Mousson Coquilles Schläfli 1 1859 p. 23. — Pfr. Monographia Heliceor. vivent. VI p. 255. — Kobelt Catalog ed. II ». 59. — Westerlund Fauna palae- arct. Binnenconch. III p. 152. Gehäuse fast geritzt, walzig eiförmig, glän- zend, glatt, durchsichtig, blass hornfarben; Ge- winde gewölbt kegelförmig mit leicht abgestumpf- tem Apex. Es sind 7'/2 Umgänge vorhanden, mellari super columellam in callo filiformi, albido, transeunte in ventre penultimi usque ad inser- tionem labri externi adpresso, — Bgt, 22 die obersten gewölbt, die folgenden flach, durch eine seichte, mit einer weissen Linie berandete Naht geschieden, der letzte kaum über ein Viertel der Gesammtlänge ausmachend. Mündung klein, schief halbeirund, unten etwas zusammengedrückt, die Spindel flach, gerade, nicht abgestutzt oder gezahnt, der Aussenrand gewölbt, bei meinen Exemplaren unten etwas flacher, die Insertionen durch einen fadenförmigen Callus verbunden, der an der Insertion des Spindelrandes in ein läng- liches Höckerchen endet. Aufenthalt: auf den jonischen Inseln ; Cepha- | lonia; meine Stücke auf Corfu von Brömme ge- sammelt. Diese Form unterscheidet sich von dentiens durch die nicht abgestutzte Spindel und den Mangel der Verdickung des Aussenrandes, von zacynthia durch die anders geformte Mündung. Jedenfalls sind die drei Formen sehr nahe mit einander verwandt und bilden mit der mir noch unbekannten griechischen eyclothyra Böttger eine besondere Gruppe von Hypnophila. 1170. Ferussacia (Hypnophila) psa- thyrolena Bourguignat. „lesta eylindracea, nitida, laevissima, pellucido- | erystallina, spira conica, apice mamillato; | anfractibus 7 planis, sutura vix impressa marginataque separatis; ultimo !/s longi- tudinis vix aequante ac ad aperturam descendente; apertura obliqua, semiovata; | peristomate simplice, acuto, non incras- | sato; margine externo in medio sinuato; margine columellari super columellam rec- tam, simplicem, in callo filiformi albido, adpresso ; marginibus callo ad insertionem labri externi tuberculifero filiformi albido Junctis.“ — Bourg. Alt. 6, diam. 1,5, alt. apert. 1,75, lat. 0,5 mm. Azeca psathyrolena Bourguignat Revue Zool. 1858 t. 18 fig. 10—12, 1859 p. 20. Ame- nites malacol. I p. 109 t. 14 fig. 10—12. Malacologie de VAlgerie II t. 2 fig. 45—- 47. — Pfr. Monographia Heliceor. vivent. VI p. 257. — Kobelt Catalog ed. II p. 59. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. III p. 152. Gehäuse cylindrisch, glänzend, sehr glatt, völlig durchsichtig. Gewinde kegelförmig mit zitzenförmigem Apex. Es sind sieben fast flache Umgänge vorhanden, welche durch eine kaum eingedrückte, schwach berandete Naht geschieden werden; der letzte macht kaum ein Drittel (vorn gemessen) der Gesammthöhe aus und steigt nach der Mündung hin herab. Die Mündung ist schief, halbeiförmig, der Mundsaum einfach, scharf, nicht Tafel CLXXXV. Fie. 1170 u. 1171. verdickt, der Aussenrand in der Mitte ausge- buchtet; die Ränder werden durch einen dünnen, | angedrückten Callus verbunden, der am Rande fadenförmig verdickt und weiss ist und an der Insertion des Aussenrandes einen weissen Höcker trägt. Aufenthalt: im östlichen Algerien, bei la Calle nahe der tunesischen Grenze, nach Wester- lund auch am Dschebel Edough bei Böne. Ab- bildung und Beschreibung nach Bourguignat. 1171. Ferussacia (Hypnophila) in- certa Benoit. Testa eylindrieo-oblonga, fragilis, nitida, pellu- cida, minutissime per longitudinem stria- tula, corneo-lutescens; spira elevato-conica, subito attenuata, apice obtusa; sutura profunda, submarginata; anfractus 6 re- gulariter accerescentes, superi convexi, me- diani vix convewiusculi, ultimus subova- tus, ?]s longitudinis subaequans; columella vix arcuata, paulo callosa, basi subtrun- cata ; apertura ovato-angulata ; peristoma simplex, acutum, marginibus callo tenuis- simo junctis, pariete ad angulum aper- turae papilifero. — (Ben.) Alt. 5,5, diam. 2, alt. apert. 1”/s mm. Achatina incerta Benoit Illustr. test. Sieil. p. 232 t. 5 fig. 31. — (Azeca) Bourg.*) Revue Zool. 1858 t. 18 fig. 15—17. Amenites malacol. II t. 14 fig. 15—17. — Pfeiffer Monogr. Heliceor. vivent. VI p. 257. Kobelt Catalog ed. II p. 59. Westerlund Fauna palaearct. Binnen- conch. III p. 152. Gehäuse ceylindrisch eiförmig, dünnschalig, ' zerbrechlich, glänzend, durchsichtig, ganz fein längsgestreift, gelblich hornfarben ; Gewinde hoch kegelförmig, obenrasch verschmälert, mitstumpfem Apex. Naht tief, etwas berandet. Es sind sechs regelmässig zunehmende Umgänge vorhanden, die oberen etwas gewölbt, die mittleren flacher, der letzte fast eiförmig, hinten gemessen zwei Fünftel des Gehäuses ausmachend; Spindel kaum ge- *) Testa cylindrico-oblonga, frageli, nitida, \ pellueida, laevi, erystallino-cornea; apice obtu- m siusceulo; anfractibus 7 convexiuseulis, sutura impressa marginataque separatis; ultimo 1/3 lon- gitudinis aequante; apertura semioblonga, fere verticali; peristomate simplice, acuto, non in- crassato; margine externo simplice; margine columellari super columellam simplicem rectam, in callo filiformi albido adpresso,; marginibus tenui callo ad insertionem labri externi filiforme albo-tuberculifero junctis. — Long. 5, diam. 1'/a, apert. alt. I?]a, lat. 1 mm. — Bot. Tafel CLXXXV. Fie. 1172 u. 1173. 23 bogen, wenig schwielig, an der Basis etwas ab- gestutzt. Mündung eckig eiförmig; Mundsaum einfach, scharf, die Ränder durch einen ganz dünnen Callus verbunden, welcher an der In- sertion des Aussenrandes einen papillenartigen Höcker trägt. 1172. Ferussacia (Hypnophila) emi- liana Benoit. T. imperforata, eylindraceo-turrita, spiram ver- sus sensim attenuata, apice obtusulo, laevi- gata, pellucida, albido-lutescens vel pal- lide cornea. Anfractus 7']2 planiuseuli, leniter accrescentes, sutura sat profunda marginata discreti, ultimus (postice) ?|s longitudinis occupans, bası rotundatus, antice haud ascendens. Apertura parum obliqua, ovato-piriformis, supra acumi- nata ; columella strieta, compressa, oblique intuenti oblique truncata; peristoma rec- tum, obtusiusculum, intus levissime albido- labiatum, marginibus callo fiiformi prope insertionem labri externi impresso et tuber- culifero jJunctis. Alt. 8, diam. 3, alt. apert. obl. 2'/2 mm. Achatina Emiliana Benoit Illustr. test. Sieil. p. 234 1. 5 fig. 29. — (Azeca) Bour- guignat*) Revue Zool. 1858 t. 18 fig. 1—3. — Albers — von Martens Heli- ceen p. 257. — (Azeca) Pfeiffer Monogr. Heliceor. vivent. VI p. 256. — Kobelt Catalog ed. II p. 59. — Bourguignat Amenites Malacol. II t. 14 fig. 1—3. — Westerlund Fauna palaearct. Binnen- conch. III p. 152. Gehäuse undurchbohrt, gethürmt walzig mit allmählig verschmälertem Gewinde und leicht ab- gestumpftem Apex, glatt, durchsichtig, glänzend, gelblichweiss oder blass hornfarben. Es sind über sieben fast flache, regelmässig zunehmende Windungen vorhanden, welche durch eine ziem- lich tiefe, zwischen den unteren Umgängen deut- lich berandete Naht geschieden werden; der letzte nimmt, hinten gemessen, zwei Fünftel der Ge- *) T. cylindrica, nitida, pellucida, laevi, cor- nea; spira conica apice obtusinsculo; anfracti- bus 7'/a planis, sutura vie impressa, zonula marginata, separatis; ultimo '/ı longitudinis subaequante; apertura parum obliqua, semi- rotundata;, peristomate recto, simplice; margıne dextro in medio paululum incrassato,; margine columellari super columellam simplicem in callo filiformi adpresso. Marginibus callo ad inser- tionem labri externi tuberculifero, filiformi al- bido, ornato junctis. — Long. 9, diam. 2, apert. alt. 214, lat. 13/4 mm. 2 sammthöhe ein, ist unten gerundet und steigt vornen nicht empor. Die Mündung ist wenig schief, eiförmig birnförmig, oben spitz; die Spin- del ist gerade, innen tief zu einer scharfen Schneide zusammengedrückt, wenig schwielig, bei schiefem Einblick unten schräg etwas abgestutzt; der Mundsaum ist gerade, etwas abgestumpft, innen mit einer ganz schmalen, dünnen, weissen Lippe belegt, die Randinsertionen werden durch einen schmalen, fadenförmigen Callus verbunden, welcher vor der Insertion des Aussenrandes etwas eingedrückt ist und hier ein weisses Knötchen trägt. Aufenthalt: auf der ägadischen Insel Mare- timo. Mein von Benoit erhaltenes Exemplar stimmt völlig mit den Benoit’schen Dimensionen, Bourguignat hat ein erheblich schlankeres Stück vor sich gehabt. 1173. Ferussacia(Hypnophila) eylin- dracea Calcara. Testa imperforata, eylindraceo-turrita, laevigata, tenuis, nitida, pellucida, lutescenti-alba ; spira sensim attenuata, apice in conulum brevem desinens; sutura vie impressa, obsolete marginata. Anfractus 7 pla- niusculi, superi regulariter erescentes, in- feri parum obliquius descendentes, ultimus !/s longitudinis vie aequans, basi com- pressiusculus; columella stricta, basi at- tenuata, haud truncata; apertura verti- calis, semiovalis; peristoma simplex, mar- ginibus subparallelis, callo tenuissimo Junctis, dextro recto, columellari reflexius- culo, appresso, cum pariete aperturali angulum formante. Alt. 7, diam. 2 mm. Bulimus ceylindraceus Calcara Monografia de gen. Olaus e Bulim. p. 33. — Moll. di Palermo p. 31 fig. 11. — Moll. di Si- cılia p. 25 t.3 fig. 11. — Aradas e Maggiore Catalogo p. 148. — Pfeiffer Monogr. Helie. viv. II p. 161, III 401. (Azeca) VI p. 256. — (Cionella) Albers — von Martens Heliceen p. 256. — (Azec«) Bourguignat*) Amenites II p. 106 t. 14 *) T. parvula, eylindraceo-elongata, nitida, pellueida, laevissima, erystallino-alba vel ad ba- sim ultimi anfractus pallide cornea; apice laevi, obtuso; anfractibus 6'/2 planis, sutura vix im- pressa, zonula pallidiore marginata separatis ; ultimo penultimoque multo majore. Apertura parum obliqua, lunato-oblonga; peristomate sim- plice recto; columella vix torto-plicata ; margini- bus callo ad insertionem labri exterioris tuber- culoso-lamelloso separatis. — Long. 6, diam. 1°|a, apert. alt. 2, lat. 1 mm. 24 Tafel CLXXXV. fig. ”—9. Revue Zool. 1858 t. 18 fig. 7 —9. — (Achatina) Benoit Illustr. Sieil. p. 233 1.5 fig. 30. — Kobelt Catalog ed. Il ». 59. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. p. 151 (Hypnophila). Gehäuse undurchbohrt, gethürmt walzenför- mig, glatt, dünnschalig, durchsichtig, gelblich oder gelblichweiss; Gewinde nur langsam und allmählig verschmälert, oben in einen spitzen Kegel aus- laufend; Naht nur wenig eingedrückt, undeutlich berandet. Es sind sieben ziemlich flache Um- gänge vorhanden; die oberen nehmen regelmässig zu, die beiden unteren rascher, so dass die Naht viel schneller nach unten verläuft; der letzte nimmt kaum ein Drittel der Gesammthöhe ein und ist unten leicht zusammengedrückt; die Spin- del ist ziemlich gerade, unten verschmälert, spitz zulaufend, nicht abgestutzt. Die Mündung ist fast senkrecht, halbeiförmig, oben schief, etwas abgestutzt; der Mundsaum ist einfach, scharf, die Ränder fast gleichlaufend, durch einen dünnen . Gallus verbunden, an dem ich bei keinem meiner Exemplare den von Bourguignat erwähnten zahn- förmigen Callus bemerke; der Aussenrand ist gerade, der Spindelrand zurückgeschlagen, ange- drückt, mit der Mündungswand einen deutlichen Winkel bildend. Aufenthalt: bei Palermo, meine Exemplare | theils von Benoit selbst, theils von Monterosato erhalten. 1174. Ferussacia(Hypnophila) etrus- | ca Paulueci. „Testa cylindracea, tenuis, nitida, laevigata, pellueido-cornea, spira comnica apice ob- tuso; anfractus 8 paulo convexi, ultimus 1a Tongitudinis aequans, ad aperturam | haud descendens; sutura impressa, mar- ginata; apertura parva, fere verticalis, | semirotundata, peristomate leviter reflexo; margine columellari subarcuato, subcal- loso, reflexiusculo, marginibus callo valıdo filiformi, ad insertionem marginis externi tuberculifero junetis.“ Alt. 5°/s, diam. 2 mm. Azeca etrusca Paulucei Bull. Soc. mal. ital. XII 1886 p. 36 t. 2 fig. 5. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. IIIp.151. Gehäuse etwas eiförmig walzenförmig, dünn- schalig, glatt und glänzend, durchsichtig horn- farben; Gewinde kegelförmig mit abgestumpftem | Acht wenig gewölbte Umgänge, durch | Apex. Fie. 1174 u. 1175. eine eingedrückte, berandete Naht geschieden, der letzte nur ein Viertel des Gehäuses aus- machend, vornen nicht herabsteigend.. Mündung klein, fast senkrecht, halbkreisrund; Mundsaum ganz leicht zurückgeschlagen; Spindelrand ge- bogen, schwielig, zurückgeschlagen; die Rand- insertionen durch einen starken, fadenförmigen Callus verbunden, welcher in der Nähe der In- sertion des Aussenrandes einen Höcker trägt. Aufenthalt: am Monte Argentaro an der Küste von Toskana; Abbildung und Beschreibung nach Paulueccei. 1175. Ferussacia (Hypnophila)dohrni Paulueci. Testa eylindraceo-conica, gracilis, nitidissima, levissime striatula, pellucido-cornea ; spira elongate conica, apice mamillato haud obtusato. Anfractus 7 subplanulati, su- tura impressa marginata discreti, ultimus !/s testae occupans, haud inflatus, antice non descendens. Apertura semioblonga, fere verticalis, edentula;; peristoma rectum, simplex, marginibus callo haud tubereu- lato junctis, externo ad medium paulu- lum incrassato, columelları simpliei, recto. Alt. 6, diam. 1°] mm. Azeca Dohrni Paulucci Bull. Soc. mal. ital. VIII 1882 p. 271.8 fig. 1. — Wester- lund Fauna palaearct. Binnenconch. III p. 150. Gehäuse walzig kegelförmig oder etwas spin- delförmig, schlank, sehr glänzend, nur ganz fein gestreift, durchsichtig hornfarben; Gewinde lang kegelförmig mit zitzenförmigem, nicht abgestumpf- tem Apex. Es sind sieben kaum gewölbte Um- gänge vorhanden, welche durch eine eingedrückte, leicht berandete Naht geschieden werden; der letzte nimmt ungefähr ein Drittel des Gehäuses ein; er ist nicht aufgeblasen und steigt vornen nicht herab. Die Mündung ist halbeirund, bei- nahe senkrecht, zahnlos; der Mundsaum ist ge- rade, einfach, die Ränder werden durch einen deutlichen, aber nicht bezahnten Callus verbunden, der Aussenrand ist in der Mitte leicht verdickt, der Spindelrand einfach, gerade. Aufenthalt: um Sassari auf der Insel Sar- dinien. Abbildung und Beschreibung nach Pau- lucei. Zunächst mit Azeca etrusca Paul. verwandt, aber schlanker und ohne Zahn auf dem Wand- callus. Tafel CLXXXVI. Fis. 1176 u. 1177. 25 Tafel CLAXXVI. 1176. Ferussacia procerula Morelet. Testa fusiformi-elongata, imperforata, solidula, | levissime striatula, nitide fulva; spira elongato-conica, apice oblusiuscula. An- fractus 6—7 subplanulati, sutura linearı submarginata discreti, superi leniter, in- feri 2 celerius crescentes, ultimus spirae altitudinem haud aequans, basi subatte- nuatus. (olumella subverticalis, albido- callosa, basi breviter truncata. Apertura subverticalis, edentula, irregulariter ovata, utrinque acuminata; peristoma obtusum, margine externo parum arcuato, medio producto, extus levissime incrassato. Alt. 12,5, diam. 4, alt. apert. obl. 5 mn. Grlandina procerula Morelet*) Journal de Con- chyliologie IT 1851 p. 357 t. 9 fig. 12, IIl 1553 p. 292. — (Achatina) Monogr. Heliceor. III p. 511. (Azeca) IV p. 646, VIp. 259. — (Oleacina) Adams Genera II p. 106. — (Ferussacia) Bourguignat | Revue Magas. Zool. (2) XVI p. 207. — Ame£nites malacol. I p. 198 t. 19 fig. 1— 3. — (Cionella) Albers — von Martens Heli- ceen p. 258. — bourguignat**) Malacol. de l’Algerie II p. 53 t. IV fig. 5—7. — Kobelt Catalog ed. II p. 61. — Wester- lund Fauna palaearct. Binnenconch. III p. 159. — Letourneux et Bourg. Pro- drome Mal. Tunisie p. 119. Gehäuse eiförmig spindelförmig, mässig bau- chig, für eine Ferussacie recht stark gestreift, ziemlich festschalig, glänzend braungelb; Gewinde *) T. fusiformi-elongata, solidula, substriata, nitide fulva, spira elongato-conica, obtusiuscula; sutura submarginata; anfractus 6 planulati, ul- timo spiram superante. Columella callosa, alba, breviter truncata; apertura mediocris; peristoma obtusum, margine externo vix arcuato. Long. 13, diam. 4 mm. — Morelet. **) T. fusiformi-elongata, obesa, solidula, lae- vigata, vel substriata, nitida, fulva; spira elon- gato-conica, apice obtusiusculo; anfr. 7 vix con- vexiusculis, sutura corneo-pallidiore, superficiali- duplicata separatis; supremis regulariter crescen- tibus, quintano paululum celeriter accrescenti, ultimo dimidiam altitudinis non aequante; aper- tura oblonga ; peristomate acuto, simplice, recto; columella recta, contorta, bicallosa, vix truncata ; margine externo vix arcuato; marginibus callo Junctis. — Bgt. Rossmässler, Iconographie Neue Folge VII. kegelförmig, etwas ausgezogen, mit kleinem, ab- gestumpftem Apex. Es sind sechs bis sieben kaum ganz schwach gewölbte Umgänge vorhanden, welche durch eine kaum eingedrückte linien- förmige Naht geschieden werden; die oberen nehmen ganz langsam zu, die beiden unteren viel rascher, so dass die Naht wesentlich schiefer verläuft; der letzte nimmt, hinten gemessen, weniger als die Hälfte der Gesammthöhe ein — Morelet scheint den letzten Umgang vornen zu messen — und ist unten leicht verschmälert. Die Spindel ist fast senkrecht, ziemlich kurz, etwas schwielig verdickt und unten schief und etwas gedreht abgestutzt; die beiden von Bour- guignat und Westerlund, aber nicht von Morelet erwähnten Höcker haben meine Exemplare nicht. Die Mündung ist fast senkrecht, zahnlos, unregel- mässig eiförmig, nach unten verschmälert; der Mundsaum ist stumpf, der Aussenrand nur wenig gebogen und in der Mitte leicht vorgezogen. Aufenthalt: beila Calle an der tunesischen Grenze. Westerlund stellt diese Art mit Recht zu Pseudazeca, obwohl sie keine Parietallamelle hat; in jeder anderen Hinsicht schliesst sie sich eng an die zahnmündigen Arten an. 1177. Ferussacia (Pseudazeca) lamel- lifera Morelet. subfusiformi-oblonga, solidiusceula, pellu- cida, nitidissime fulva ; spira conica, apice acutiusculo; sutura laeviuscula, Tinea opaca notata; anfractus 6 viw convezi, superi leniter crescentes, inferi 2 elongatı, celerius descendentes, ultimus eylindraceus, antice ?]s longitudinis superans, postice dimidiam subaequans. Columella subver- ticalis, breviter truncata, callosa. Aper- tura elliptica, basi rotundata; pariete aperturali lamella acuta, alba, intrante profunde munito; peristoma rectum, ob- tusum, margine externo medıo producto, interno arcuato. Testa Alt. 10, diam. 3,5, alt. apert. 5 mm. Glandina lamellifera Morelet Journal de Con- chyliologie II 1851 p. 358 t. 9 fig. 13, III p. 292. — (Tornatellina) Pfeiffer Monogr. Heliceor. vivent. III p. 525. — (Torn.) Adams Genera II p. 106. — (Azeca) Pfr. Monogr. IV p. 648, VI 4 26 p. 259. — (Ferussacia) Bourguignat*) Amenites malacol. I p. 200 t. 19 fig. 13—16. Revue Magas. Zool. (2) XVI 1864 p. 208. — (Achatina) Benoit Test. extramar. Steiliae p. 242 t. 5 fig. 28? — Albers — von Martens Heliceen p. 258. -— Bourguignat Malacologie de l’ Algerie IIp.53t.3 fig. 39—41. — Kobelt Cata- log ed. II p. 61. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. III p. 162. Gehäuse fast spindelförmig, lang ausgezogen, ziemlich festschalig, doch durchscheinend, sehr glänzend, braungelb, todt gesammelte Exemplare weisslich. Gewinde kegelförmig mit ziemlich spitzem Apex. Naht flach, von einer schmalen, nach unten scharf begrenzten, undurchsichtigen Zone begleitet. Es sind 6—8 Umgänge vorhanden, die oberen sehr langsam zunehmend und kaum unterscheidbar, die beiden unteren viel rascher an Höhe zunehmend, durch eine sehr schiefe Naht geschieden, ganz flach, der letzte cylindrisch, ‘vorn von der Mündungsbasis an gemessen über zwei Drittel, hinten kaum die Hälfte der Ge- sammtlänge ausmachend. Die Spindel ist fast senkrecht, schwielig, unten schräg abgestutzt, innen bei schiefem Einblick undeutlich gezahnt, | mitunter mit zwei kleinen Höckern. ‘Die Mün- dung ist elliptisch, unten gerundet; auf der Mün- dungswand steht eine tiefe, eindringende, zusam- mengedrückte Lamelle; der Mundsaum ist gerade, | leicht abgestumpft, aussen ganz schwach ver- dickt, in der Mitte vorgezogen; die Ränder sind durch einen starken Callus verbunden. Aufenthalt: um Böne in Algerien; auch in der Provinz Constantine ziemlich verbreitet, meistens grösser, wie Morelet angibt, und mit zwei Höckern auf der Spindel. — Ob die von Domenico Reina auf Alicudi gefundene lamellen- tragende Ferussacie, welche Benoit zu lamelli- fera zieht, wirklich mit ihr identisch ist oder zu einer nah verwandten Form gerechnet werden muss oder als selbständig betrachtet werden darf, *) T. fusiformi-elongata, solidula, laevigata, pelluceida, corneo-lutescente; spira elongato-conica apice acutiusculo; anfractibus 7 convezxiusculis, sutura corneo-pallidiore, obseure superficiali-du- plicata separatıs, supremis lente ac regulariter erescentibus, quintano paululum magıs accres- cente, ultimo dimidiam longitudinis non aequanie; apertura oblonga, in medio penultimi ventre al- bido-unicallosa; peristomate recto, acuto, sim- plice; columella contorta bicallosa, ac ad basin sicut truncata; margine externo sat arcuato, marginibus callo valido junctis. — Alt. 13, diam. 4,5 mm. Tafel CLXXXVI. Kie.’ 1178. kann nur durch eine erneute Prüfung derselben festgestellt werden. 1178. Ferussacia diodonta Bour- guignat. „L. gracili, elongato-fusiformi, nitida, pellucida, laevigata, pallide cornea; spira paulatim attenuata, apice obtusiusculo; anfractıbus 6 subconvexiusculis, irregulariter crescen- tibus (supremis sat regulariter, ultimis velociter accrescentibus), sutura pallidiore, superficiali duplicataque separatis ; ultimo !/s altitudinis superante; apertura elon- gato-piriformi, lamellifera, lamella una partetali, minuta ac remota in medio ventre penultimt, lamella altera palatali, albidula, oblonga; columella albidula, recta, superne leviter callosa ; peristomate recto, acuto; margine externo antrorsum arcuato; marginibus tenuissimo callo junc- tis.‘“ — Bourg. Alt. 10,5, diam. 3, alt. apert. 4,5 mm. Ferussacia diodonta Bourguignat Revue Zool. (2) XX 1868 ». 375 t. 15 9,9 12 — Moll. litigieux t. 40 fig. I—12. — Westerlund Fauna palaearct. Binnen- conch. III p. 167. — Kobelt Catalog ed. II p. 61. — Pfeiffer Monogr. Heliceor. vol. VIII ». 309. Gehäuse schlank, lang spindelförmig, glänzend durchsichtig, glatt, blass bornfarben; Gewinde allmählig verschmälert mit etwas abgestumpftem Apex. Es sind sechs schwach gewölbte Um- gänge vorhanden, welche durch eine oberfläch- liche, hell berandete, doppelt erscheinende Naht geschieden werden; die oberen nehmen langsam | und regelmässig zu, die unteren viel rascher und ihre Naht ist auffallend stärker nach unten ge- richtet; der letzte nimmt ein Drittel der Gesammt- höhe ein. Die Mündung ist lang birnförmig, oben spitz, unten gerundet, mit zwei zahnartigen La- mellen versehen, einer kleinen, tiefliegenden auf der Mündungswand, der anderen schwieligen, wenig deutlichen im Gaumen, auf der Mitte des Aussenrandes; die Spindel springt in der Mitte | etwas vor und ist schwielig verdickt. Der Mund- saum ist dünn und scharf, der Aussenrand etwas vorgezogen, die Insertionen durch einen ganz dünnen Callus verbunden. Aufenthalt: am Thal des Ued Djebarra bei Oran (Letourneux). Ich habe sie bei Oran nicht gefunden und gebe Abbildung und Beschreibung nach Bourguignat. Sie unterscheidet sich durch ihre Gaumenlamelle von allen anderen algerischen Arten und erinnert dadurch an die syrischen Calaxis, ist aber sonst eine ächte Ferussacia. Tafel CLXXXVI, 1179. Ferussacia oranensis Bour- guignat. Testa elongato-fusiformis, gracilis, laevigata, nitidissima, pellucido-cornea; spura leviter acuminata apice obtusiusculo, pallidiore. Anfractus 7 irregulariter crescentes, su- peri convexiusculi, regulares, antepenulti- mus major, duo ultimi planiuseculi, lon- giores, magis descendentes, sutura super- fieiali pallide distincte marginata diserett, ultimus ?]s altitudinis occupans, antice valde descendens. Apertura elongato- ovata, subpiriformis, edentula, supr«a acute angulata, basi rotundata; columella albida, basi haud truncata; peristoma rectum, acutum, margine externo basın versus leviter producto, marginibus callo tenuissimo jJunctis. Alt. 12, diam. 4, alt. apert. 5 mm. Ferussacia oranensis Bourguignat Revue Zool. (2) XX 1868 p. 374 t. 15 fig. 5—8. Moll. litigieux t. 40 fig. 5—8. — Wester- lund Fauna palaearct. Binnenconch. III p. 160. — Kobelt Catalog ed. II p. 61. — Pfeiffer Monogr. Heliceor. VIII p.301. Gehäuse schlank, länglich spindelförmig, glatt, sehr glänzend, durchsichtig hornfarben; Gewinde langsam verschmälert, mit abgestumpftem, etwas hellerem Apex. Es sind sieben unregelmässig zunehmende Windungen vorhanden, die vier oberen Rios773:21180-u. 1181. flach gewölbt, regelmässig, der fünfte stärker | gewölbt, die zwei letzten fast flach, rasch zu- nehmend, verlängert, viel stärker absteigend, durch eine flache, deutlich hell berandete und dadurch fast doppelt erscheinende Naht geschie- den; der letzte ist schief nach unten gerichtet und macht an der Mündung über zwei Fünftel der Gesammthöhe aus. Die Mündung ist lang eiförmig, fast birnförmig, oben spitz, unten ge- rundet, ungezahnt; die Spindel ist weisslich, kurz, unten nicht abgestutzt; der Mundsaum ist . gerade, scharf, die Ränder werden durch einen ganz dünnen Callus verbunden, der Aussenrand ist unten leicht vorgezogen. Aufenthalt: bei Oran, von Letourneux ent- deckt, auch von mir 1881 in ziemlicher Anzahl gesammelt. Trotzdem diese Art keine Mündungslamellen hat, steht sie doch der Ferussacia lamellifera recht nahe und gehört entschieden zu Pseud- azeca. 1180. Ferussacia gracilenta Morelet. Testa elongata, fere fusiformis, gracilis, nitida, pellueida, laevis, nitide fulva; spira atte- nuata, apice acutiuscula. Anfractus 6'ja 2 u 7 vi» convexi, vel planulati, sutura parum profunda, pallide marginata, vix dupli- cata discreti, superi leniter crescentes, inferi 2 multo majores, ultimus postice testae dimidiam’haud occupans, basi haud compressus. Apertura subpiriformi-ovata, basti latiuscula, spira multo minor ; paries aperturalis lamella perprofunda, oblique intuenti tantum conspicua, munita; colu- mella brevis, supra callosa, oblique in- tuenti subtuberculata, bası haud truncata ; labrum externum medio vix produetum. Alt. 9, diam. 3, alt. apert. 3'/j—4 mm. Glandina gracilenta Morelet*) Journ. de Conchy- liologie VI 1857 p. 41 t. 1 fig. 4. 5. — (Azeca) Pfr. Monogr. Heliceor. IV p. 649. — Bourguignat Revue Magas. Zoologie (2) XVI 1864 p. 211. — (Üionella) Al- bers — von Martens Heliceen p. 258. — Kobelt Catalog ed. II p. 61. — Wester- lund Fauna palaearct. Binnenconch. III p. 166. j Gehäuse schlank ausgezogen, fast spindelför- mig, glänzend, glatt, durchsichtig, lebhaft braun- gelb. Gewinde verschmälert, mit ziemlich spitzem Apex. Es sind über sechs kaum gewölbte oder ganz flache Umgänge vorhanden, welche durch eine flache, blass berandete, nur ganz undeutlich doppelte Naht geschieden werden; die oberen nehmen langsam zu, die beiden letzten sehr rasch, der letzte macht weniger als die Hälfte der Ge- | sammtlänge aus und ist unten nicht zusammen- gedrückt, sondern eher etwas verbreitert. Die Mündung ist etwas birnförmig, oben spitz, unten breit, erheblich niedriger als das Gewinde; auf der Mündungswand steht ganz tief und nur bei schrägem Einblick sichtbar eine kleine, zusammen- gedrückte Lamelle; die Spindel ist sehr kurz, schwielig verdickt, bei schrägem Einblick oben mit einem Höcker, unten nicht abgestutzt; die Aussenlippe ist in der Mitte nur wenig vorge- zogen. Aufenthalt: in der Provinz Algier, beson- ders in der Umgebung von Cherchell. 1181. Ferussacia debilis Morelet. Testa parvula, subfusiformis, diaphana, polita, laevis, nitidissime corneo-fulva ; spira bre- *) Testa subfusiformis, elongata, gracilis, pel- lueida, levis, nitide fulva; spira prominula, co- nica, apice acutiuseula; anfractus 6 planulati, ultimo '/s longitudinis aequante. Suturae obso- letae, pallide marginatae; columella recta, angu- latim callosa, indistincte truncata ; apertura sub- piriformis, lamella profunde in anfractus ventre munita, — Long. 9, diam. 3 mm. — Mor, 4*F 28 vis, attenuata, apice acuto; anfractibus 6 conwezxiusculis, sutura superfieiali-du- plicata separatis, ultimo dimidiam testae longitudinis aequante vel paululum supe- rante; apertura piriformis, peristomate acuto, simplice, recto ; columella brevi, vix contorta, ad basin non attingente, mar- ginibus tenui callo junctis. — Bot. Alt. 7, diam. 3, alt. apert. 3,5 —4 mm. Glandina debilis Morelet*) Journal de Conchy- liologie III 1852 p. 416 t. 12 fig. 6. — Bourguignat Amenites malacol. I p. 206 t. 19 fig. 1-3. — (Caeeiloides) Pfeiffer**) Versuch p. 170. Monogr. Heliceor. IV p. 622. (Achatina) VI p. 251. (Ferus- sacia) VIII p. 306. — Kobelt Catalog ed. II p. 61. — Bourguignat Malacologie del’ Algerie II t. 4 fig. 20— 21. — Wester- lund Fauna palaearet. Binnenconch. III p. 166. Gehäuse klein, schlank eiförmig-spindelförmig, ‚durchsichtig, glatt, sehr glänzend, hornbraun; Ge- winde kurz, verschmälert, mit spitzem Apex. Es sind sechs sehr schwach gewölbte, unregelmässig zunehmende Umgänge vorhanden, welche durch eine blass berandete, oberflächlich doppelt er- scheinende Naht geschieden werden; die vier ersten nehmen langsam zu, die beiden letzten sind viel höher, aber unter einander nur wenig verschie- den, der letzte nimmt ungefähr die Hälfte der Gesammthöhe oder etwas mehr ein und ist unten leicht zusammengedrückt. Die Mündung ist ei- förmig-birnförmig, oben spitz; der Mundrand ist dünn, scharf, einfach, der Aussenrand gebogen und ziemlich vorgezogen; die Ränder werden durch einen dünnen Callus verbunden; die Mün- dungswand trägt keinerlei Callus; die Spindel ist kurz, gerade, nicht bis zur Basis herabreichend, ohne Höcker, aber mit einem weisslichen Callus belegt, unten undeutlich abgestutzt. *) T, subfusiformis, nitida, laevis, pallide fulva; spira attenuata, acuta, brevis, testae quadrantem ewaequans; anfractus 6 parum con- vexwi, suturis superficialibus; columella brevis, albicans, oblique subtruncata ; apertura elongato- elliptica; margine externo exili. — Alt. 8, diam. 3 mm. »*) T, oblongo-subfusiformis, nitida, laevis, pallide fulva,; spira attenuata, acuta; suturu marginata; anfr. 6 parum convexi, penultimus magnus, ultimus spira paulo brevior bası sub- attenuatus; columella verticalis, albicans, oblique | subtruncata; apertura elongato-elliptica, pert- stoma simplex, acutum, margine dextro leviter arcuato. — Long. 8, diam. vie 3, alt. apert. I 3°); mm, — Pfr. Tafel OLXXXVI. Bie. 1182: Aufenthalt: um Philippeville und Bona in Alserien. Bourguignat vergleicht diese Art mit Ferus- sacia Vescoi, stellt sie also zur Gruppe der folli- culus; Westerlund rechnet sie dagegen zur näch- sten Verwandtschaft von gracılenta und proce- rula, und ich kann ihm darin nur Recht geben. 1182. Ferussacia mabilliana Pala- dilhe. Testa ovato-cylindrica, solidula, laevıs, nitida, viridescenti-lutescens; spira brevissima, conoidea, apice acutiusculo. Anfractus 5, supremi 2 minimi, hyalini, inferi con- vexiores, multo majores, sutura distincte duplicata disereti, penultimus antepen- ultimum fere triplo superans, witimus postice spiram aequans, basi subcompres- sus. Apertura parva, ovato-piriformis, supra acuminata, infra lata, inermis; peristoma acutum, levissime albolabiatum, marginibus callo distincto jJunctis, externo medio valde producto, columella brevis, strietiuseula, basi subtruncata. Alt. 8, diam. 3,5, alt. apert. obl. 4 mm. Ferussacia mabilliana Paladilhe Revue Magas. Zoologie 1875 p. 89 t. 9 fig. 1I—22. — Westerlund Fauna palaearct. Binnen- conch. III p. 165. Gehäuse ziemlich gedrungen eiförmig-walzig mit ganz kurzem, kegelförmigem Gewinde, rela- tiv festschalig, glatt, glänzend grünlich gelb. Es sind nur fünf Umgänge vorhanden; die beiden obersten sind ganz klein und durchsichtig, der dritte ist besonders nach aussen erheblich ge- wölbt, der vierte ungefähr dreimal so hoch wie der dritte, leicht gewölbt, der letzte ist kaum grösser, ungefähr so hoch wie das Gewinde, unten leicht verschmälert. Die Naht ist deutlich dop- pelt. Die Mündung ist verhältnissmässig klein, eiförmig-birnförmig, oben spitz, unten breit, ohne Zähne oder Lamellen; der Mundsaum ist scharf, mit einer dünnen, weisslichen Lippe belegt, die Ränder sind durch einen deutlichen Callus ver- bunden, der Aussenrand ist in der Mitte erheb- lich vorgezogen: die Spindel ist kurz, ziemlich gerade, ganz leicht gedreht, unten schief abge- stutzt. Aufenthalt: im nördlichen Marocco, auch von mir um Tanger gesammelt. Auch diese Form hat eine sehr erhebliche habituelle Aehnlichkeit mit F. Vescoi, gehört aber trotzdem entschieden neben die vorige, Tafel CLXXXVI u. CLXXXVI. 1183. Ferussacia ennychia Bour- guignat. Testa gracilis, eylindracea, pellueida, diaphana, laevigata, polita, nitidissime fulvo-luteola ; spira attenuata, conica, apice acuto ; an- fractibus 6 planatis, sutura corneo-palli- diore, superficiali-duplicata separatiıs, su- premis minutis, lente ac regulariter eres- centibus, tertio maxıimo subito accrescente, ac sinistro gibboso ; ultimo dimidiam lon- gitudinis non aequante; apertura ovato- oblonga, peristomate simplice, acuto, recto; columella recta, vix contorta ac flexuosa ; margine externo paululum arcuato, mar- ginibus tenui callo junctis. — Byt. Alt. 9, diam. 3, alt. apert. 4 mm. Ferussacia ennychia Bourguignat Amenites ma- lacol. I p. 202 t. 19 fig. 10—12. Mala- eologie de!’ Algerie II p. 87 t.4 fig. 17—19. — Westerlund Fauna palaearct, Binnen- eonch. III p. 165. Fig. 1183. 1184 u. 1185. 29 Gehäuse schlank, fast eylindrisch, mit kurzem, kegelförmigem Gewinde und kaum abgestumpftem Apex, durchsichtig, sehr glatt, glänzend gelbbraun. Es sind sechs flache, durch eine blass berandete, deutlich doppelte Naht geschiedene Umgänge vor- handen; die obersten sind klein und nehmen sehr wenig zu, der dritte ist erheblich grösser, beson- ders nach der linken Seite stark gewölbt, der vorletzte ungefähr dreimal höher als der vorher- gehende, der letzte niedriger als die Gewinde- höhe. Mündung etwas niedriger als das Gewinde, lang eiförmig, oben spitz, ohne alle Lamellen; Mundrand einfach, scharf; Spindel gerade, kaum gedreht, der Aussenrand mässig gebogen, die In- sertionen durch einen dünnen Callus verbunden. Aufenthalt: bei Bona. Ich habe mir diese Art nicht verschaffen können und gebe Abbildung und Beschreibung nach Bourguignat. Sie steht der mabilliana sehr nahe, ist aber länger aus- gezogen, mehr cylindrisch und hat einen Um- gang mehr. Tafel CLXXXVI. 1184. Ferussacia charopia Bour- | gänge vorhanden, die bis zur Mündung regel- guignat. lanceolato-cylindrica, nitida, laevissima, luteo-cornea; spira elongato-conica, sub- regulariter attenuata, apice parum ob- tusato. Anfractus 7 planiusculi, regula- riter erescentes, sutura lineari vix im- pressa submarginata et indistinete dupli- cata, inter inferos quoque haud obliqua disereti, ultimus postice ?/s altitudinis vix attingens, basi haud compressus. Aper- tura irregulariter ovata, lamella parietali distincta armata ; columella contorta, cal- losa, basi subtruncata ; peristoma rectum, marginibus callo junctis, externo medio distincte protracto. Alt. 9, diam. 3, alt. apert. 3 Testa mm. Ferussacia charopia Bourguignat Malacologie de l’Algerie II p. 55 t. 4 fig. 8-10. — Westerlund Fauna palaearet. Binnen- conch. III p. 163. — Letourneux et Bour- guignat Prodr. mal. Tunisie p. 124. Gehäuse schlank walzig, ausgezogen, ganz glatt, glänzend horngelb; Gewinde langkegel- törmig, ziemlich regelmässig verschmälert, mit kaum abgestumpftem Apex. Es sind sieben fast flache oder nur ganz leicht gewölbte Um- mässig zunehmen; sie werden durch eine kaum eingedrückte, lineare, leicht berandete und kaum | verdoppelte Naht geschieden, welche auch zwi- schen den beiden untersten nicht erheblich schiefer verläuft; der letzte Umgang nimmt, hinten ge- messen, kaum zwei Fünftel der Gesammthöhe ein und ist unten nicht zusammengedrückt. Die Mündung ist unregelmässig eiförmig, auf der Mündungswand mit einer starken, tiefstehenden Lamelle bewaffnet; die Spindel ist schwielig, etwas gedreht, unten schief abgestutzt; Mund- saum gerade, die Ränder durch einen dünnen Callus verbunden, der Aussenrand in der Mitte deutlich vorgezogen. Aufenthalt: in Algerien; ich sammelte sie zahlreich bei Boghar am mittleren Scheliff. Diese Art schliesst sich trotz ihrer starken Parietallamelle im Habitus durch die gleichmäs- sige Zunahme ihrer Windungen an die Verwandt- schaft der Fer. procerula an. 1185. Ferussacia abia Bourguignat. Testa elongata, fusiformis, gracilis, nitida, pel- lucida, nitide fulva; spira convco-atte- nuata, apice acutiusculo. Anfractus 6'z planiuseuli, sutura superficiali, pallide 30 Tafel CLXXXVI. marginata, vix duplicata discereti, inferi 3 majores, antepenultimus convexior, ul- timus ”/s altitudinis testae superans, basi haud compressus. Apertura subpiriformi- ovata, inermis vel plica parietali pro- Funda obsoletissima tantum armata; colu- mella brevis, basi haud truncata; labrum externum medio protractum. Alt. 7, diam. 2 mm. Ferussacia abia Bourguignat Malacologie de VAlgerie II ». 65 t..5 fig. 31—34. — Westerlund Fauna palaearct. Binnen- conch. ILI p. 166. — Letourneux et Bour- guignat Prodrome Mal. Tunisie p. 125. Gehäuse dem der Ferussacia gracilenta More- let so ähnlich, dass Westerlund sie als Unterart dazu stellt; der Hauptunterschied liegt in der schlankeren, ausgesprochen spindelförmigen Ge- stalt, der geringeren Grösse, dem verkümmerten oder ganz fehlenden Parietalzahn und dem etwas stärker vorgezogenen Aussenrande. Die von ‚Westerlund hervorgehobene Verschiedenheit in dem Verhältnisse des drittletzten zum zweitletzten Umgange scheint mir nicht ganz constant zu sein. Beide Arten kommen übrigens in derselben Ge- gend vor, in der Nähe von Algier, aber anschei- nend besonders in der Metidja-Ebene. Meine Exemplare entstammen den Anspülungen des Harrasch und wurden mir von Herrn Joly mit- getheilt. Nach Bourguignat kommt sie auch in Tunisien vor. 1186. Ferussacia eremiophila Bour- guignat. Testa fusiformi-elongata, solidula, laevigata, sub lente subtilissime striatula, nitide corneo- lutescens; spira elongata, sensim attenu- ata, apice albo-hyalino, acutulo. Anfrac- tus 7 planiuseuli, sutura superficiali, pal- ide marginata, haud duplicata disereti, fere regulariter crescentes, inferi parum convexiores, sutura vix obliqua, ultimus "Js altitudinis parum superans. Apertura ovato-oblonga, supra acuminata, basi sub- compressa, callo parietali profundo la- melliformi albo munita; columella recta, albida, vix contorta, oblique intuenti sub- bituberculata; peristoma simplex, rectum, marginibus callo junetis, externo levis- sime albolabiato, medio vix producto. Alt. 13, diam. 4, alt. apert. 5 mm. Ferussacia eremiophila Bouryuignat*) Amenites malacologiques I p. 199 t. 19 fig. 20—23. ) T. fusiformi-elongata, solidula, laevigata, vel substriata, nitide corneo-lutescente; spira Fig. 1186 u. 1187. Malacologie de U’ Algerie II p. 56 t. 4 fig. 1—4. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconchylien III p. 100. — Letour- neux et Bourguignat Prodrome Mal. Tunisie p. 120. Gehäuse schlank spindelförmig, festschalig, glatt, unter der Loupe aber doch fein gestreift, glänzend gelblich hornfarben; Gewinde lang kegel- förmig, allmählig und regelmässig verschmälert, mit glasartig durchsichtigem, ziemlich spitzem Apex. Es sind sieben fast flache, durch eine ganz oberflächliche, blass berandete, kaum ge- doppelte Naht geschiedene Umgänge vorhanden, welche regelmässig zunehmen; die untersten sind etwas stärker gewölbt, aber die Naht zwischen ihnen verläuft kaum schiefer; der letzte nimmt kaum über ein Drittel der Gesammthöhe ein. Die Mündung ist oval-oblong, oben spitz, auch unten etwas zusammengedrückt; die Mündungs- wand trägt tief innen einen weissen, lamellen- artigen Callus; die Spindel ist kurz, schwielig, weiss, kaum gedreht; bei schiefem Einblick er- scheint sie oben mit einem grösseren, unten mit einem kleineren Höcker. Der Mundsaum ist ein- fach, geradeaus, die Ränder werden durch einen dünnen Callus verbunden, der Aussenrand ist innen mit einer ganz dünnen, weissen Lippe be- legt, in der Mitte kaum vorgezogen. Aufenthalt: in der Umgebung von Üon- stantine, wo ich die Art an verschiedenen Punkten in erheblicher Anzahl gesammelt habe; die ab- gebildeten Exemplare stammen von dem Col des Oliviers zwischen Constantine und Philippeville. F. eremiophiüa schliesst sich durch die regel- mässige Zunahme der Windungen unmittelbar an F. procerula an, hat aber stets einen Wandzahn. 1187. Ferussacia (Pseudazeca) scia- phila bourguignat. Testa fusıformis, imperforata, solidula, nitidis- sima, pellucida, succineo-aurantia; spira conica, attenuata, apice vix obtusato. Anfractus 7 planiusculi, sutura super- fierali, subduplicata, pallidius marginata diserett, superi leniter crescentes, antepen- ultimus convewior, sequentes rapidius cres- centes, sutura perobliqua, ultimus spirae altitudinem vix aequans, basi subdlata- elongato-conica, apice obtusiusculo; anfractibus 7 convexiusculis, sutura corneo-pallidiore, mar- ginata separatis, regulariter crescentibus; ultimo dimidiam longitudinis non aequante; apertura oblonga, in medio ventre penultimi unicallosa; peristomate recto acuto, simplice; columella recta viz contorta ac callosa; margine externo vix arcuato; marginibus callo sat valido junctis. Tafel CLXXXVII tus. Apertura obliqua, oblonga, basi la- tior; peristoma tenue, marginibus callo junctis, externo subincrassato infra me- dium valde producto, columellari brevi, tuberculato-truncato, plicam humilem su- peram ferente; paries aperturalis plica profunda intrante munita. Alt. 11,5, diam. 4 mm. Ferussacia sciaphila Bourguignat*) Revue Mag. Zool. (2) VIII 1856 ». 331. Amenites malacologiques I p. 2011. 19 fig. 17—19. — Revue Zool. (2) XVI 1864 p. 210. — (Azeca) Pfeiffer Monogr. Heliceor. IV p. 648. — Kobelt Catalog ed. II p. 61. — Bourguignat Malacologie de l’ Algerre ITt. 19 fig. 17 —19. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. III p. 163. Gehäuse undurchbohrt, spindelförmig, fest- | schalig, sehr glänzend, durchsichtig, bernstein- farben; Gewinde verschmälert, kegelförmig, mit kaum abgestumpftem Apex. Es sind sieben Um- gänge vorhanden, die durch eine oberflächliche, schieden werden; die oberen nehmen langsam zu gewölbt, die beiden letzten nehmen rascher zu und werden durch eine sehr schiefe Naht ge- schieden, der letzte nimmt kaum die Hälfte der tert; seine Naht ist horizontaler als die des vor- letzten. Die Mündung ist schief eiförmig, oben spitz, unten etwas verbreitert; der Mundsaum ist dünn, die Ränder werden durch einen dünnen Callus verbunden, der Aussenrand ist leicht ver- dickt, unter der Mitte stark vorgezogen, der Spindelrand kurz, undeutlich abgestutzt, anschei- nend zweihöckerig; der obere Höcker erscheint aber beim schiefen Einblick als eine niedrige, | dick horizontale Falte; auf der Mündungswand steht 1eTung: tief innen eine Falte oder ein weisser Höcker. Aufenthalt: in der Provinz Constantine. 1188. Ferussacia terveri Bourguig- nat. Testa parvula, gracilis, eylindracea, nitidissima, diaphana, luteo-cornea; spira breviter *) T. fusiformi, nitidissima, pellueida, laevi- gata, succineo-aurantiaca ; spira conica, attenu- ata, apice acuto; anfractibus 7 planiusculis, sutura corneo-pallidiore, superficiali-duplicata, separatis; supremis parvulis, lente crescentibus; | quintano sinistre convexo ac subito mazxime ac- | erescente; ultimo dimidiam longitudinis non | aequante; apertura oblonga, in ventre penultimi | albido-callosa ; peristomate acuto, simplice, recto; Mies: 1188. u, 1189, 31 conica apice acuto. Anfractus 6 convexius- culi, sutura distineta duplicata vix pal- hidius marginata disereti, superiores 4 regulariter crescentes, penultimus con- vexior, sutura perobliqua, ultimus '/s lon- gitudinis superans, haud latior. Aper- tura obliqua, ovato-piriformis; peristoma rectum, aculum, marginibus callo tenuis- simo junctis, externo infra medium pro- ducto; columella recta, simplex, haud contorta nee truncata. Alt. 8, diam. 2 mm. Achatina follieulus var. Terver Cat. Moll. Afrique p. 31. 4 fig. 16. 17. Ferussacia Terverv Bourguignat Revue Magas. Zool. (2) X 1856 p. 338. Amenites mala- col. I p. 208. — (Achatina) Pfeiffer Mo- nogr. Heliceor. IV p. 623, VI p. 251, VIII p. 306. — Bourguignat Malaco- logie de ’ Algerie II p. 64. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. IIIp.166. (rehäuse klein, auffallend schlank, eylindrisch, ; lte Naht ge- | Mit kurzer kegelförmiger Spitze und feinem Apex. blass berandete, undeutlich doppelte Naht ge | Es sind sechs leicht gewölbte Umgänge vorhan- und sind fast ganz flach, der drittletzte ist stark | (en, welche durch eine deutliche, doppelte, kaum blasser berandete Naht geschieden werden; die vier obersten nehmen regelmässig zu, der vor- letzte ist etwas stärker gewölbt, der letzte nimmt Gesammthöhe ein und ist unten etwas verbrei- | über ein Drittel der Gesammthöhe ein und ist nicht verbreitert; die Naht zwischen ihm und dem vorletzten ist erheblich schief. Die Mün- dung tritt nach unten schräg vor; sie ist eiför- mig-birnförmig, oben spitz; der Mundsaum ist gerade, scharf, die Ränder durch einen ganz dünnen Callus verbunden, der Aussenrand ist | unter der Mitte erheblich vorgezogen, die Spindel ist kurz, gerade, nicht gedreht. Weder sie noch die Mündungswand tragen die geringste Ver- Aufenthalt: „in den Umgebungen von Algier und Oran.“ Ich sammelte sie in Anzahl unter Steinen in der Umgebung von Bougie. 1189. Ferussacia eirtana Bourguig- nat. T. oblongo-ventricosa, fragilis, pellueida, niti- dissima, laevissima, uniformiter cornea, circa suturam zonula subalbidula cireum- cincta; spira attenuata, apice obtuso si- cut mamillato. Anfractibus 6'/2 planius- eulis (ultimis sat convexiusculis), irregu- larıter crescentibus (supremis parvulis), columella recta, contorta ac bicallosa; margine externo maxıme arcuata; marginibus callo sat valido junctis. — Long. 11, diam. 4 mn, 32 Tafel CLXXXVII. duobus ultimis celerrime accerescentibus, sutura pallidiore superficiali duplicataque separatis; ultimo maximo, regulariter des- cendente, ad aperturam convexo; aper- tura verticali, lunato-oblonga, superne acute angulata; columella albida, brevi, ad basın truncata; margine externo an- | trorsum leviter arcuato; peristomate recto, simplici; marginibus callo diaphano junc- tis. — Bot. Alt. 9,5, diam. 4 mm. Ferussacia eirtana Bourguignat Moll. litigieux I p. 256 t. 37 fig. 6-8. — Pfeiffer Monogr. Heliceor. VLIIp. 302. — Wester- lund Fauna palaearct. Binnenconch. III p. 165. Gehäuse bauchig eiförmig, dünnschalig und zerbrechlich, sehr glatt, glänzend horngelb, längs der Naht mit einer weisslichen Zone bezeichnet. Gewinde sehr klein, kurz kegelförmig, mit aus- gezogenem, zitzenförmigem Apex. sam zunehmend, die beiden letzten gewölbter, viel rascher zunehmend, durch eine schief ver- laufende, oberflächliche, gedoppelte Naht ge- schieden, der letzte sehr gross, den grössten Theil des Gehäuses einnehmend, an der Mündung gewölbt. Mündung senkrecht, ausgeschnitten ei- förmig, oben spitz, ohne Lamellen und Höcker; Spindel kurz, weisslich, unten leicht abgestutzt; Mundrand gerade, einfach, die Ränder durch einen durchscheinenden Callus verbunden, der Aussenrand leicht vorgezogen. Aufenthalt: in den Felsen von Mansurah bei Constantine. Ich habe sie dort vergeblich gesucht und gebe darum Abbildung und Be- schreibung dieser durch ihre bauchige Form und ihr kleines Gewinde ganz isolirt stehenden Form nach Bourguignat. 1190. Ferussacia microzia Bourguig- nat. lanceolato-periformis, pellucida, nitidis- sima, laevissima, uniformiter cornea, circa Teste suturam obscure radiatula (fere sicut in | Fer. abromia), ac zonula pallidiore eir- cumeincta; spira oblonga, sat subito ad anfractus superiores attenuata; apıce ob- tuso, mamillato; anfractibus 7 convexius- | culis, irregulariter crescentibus (prioribus irregulariter, ultimis celeriter accrescenti- bus), sutura pallidiore superficiali dupli- cataque separatis; ultimo maximo 'js alti- tudinis superante, ad aperturam regula- riter descendente; apertura fere verticali, Es sind 6'/2 | . Umgänge vorhanden, die oberen flach und lang- | lunato-oblonga, supra infraque angulata, | Fig. 1190 u. 1191. in medio ventre penultimi lamellifera (lamella albida, strieta remotaque); colu- mella contorta, albida, callosa, lamellifer« (lamella validissima ac supera); peristo- mate albidulo, erassiusculo; margine ex- terno antice vix arcuato; marginibus tenui callo junctis. — Bourg. Alt. 12, diam. 3,5 mm. Ferussacia microxia Bourguignat Moll. litigieux p. 313 t. 43 fig. 14—16. — Pfeiffer Mo- nogr. Heliceorum VILIp. 309. — Wester- lund Fauna palaearct. Binnenconch. III p. 164. Gehäuse schlank birnförmig, durchsichtig, sehr glänzend, ganz glatt, einfarbig hornfarben, mit einer blasseren Nahtzone und undeutlichen kurzen Radiärstrahlen, ähnlich wie Ferussacia abromia. Gewinde anfangs gewölbt kegelförmig, dann lang ausgezogen und plötzlich verschmälert; Apex stumpf, zitzenförmig. Es sind sieben leicht ge- wölbte Umgänge vorhanden, die oberen langsam, aber unregelmässig, die unteren sehr rasch zu- nehmend, durch eine blass berandete, flache, ge- doppelte Naht geschieden, der letzte grösser, mehr als ein Drittel der Gesammthöhe aus- machend, an der Mündung regelmässig herab- steigend. Die Mündung ist fast senkrecht, aus- geschnitten, lang eirund, oben und unten spitz; auf der Mitte der Mündungswand steht eine tiefe, gerade. weisse Lamelle; die Spindel ist weiss, schwielig, gedreht, oben mit einer horizontalen, starken Falte bewafinet; Mundsaum weisslich, etwas verdickt, der Aussenrand kaum vorgezogen; auf der Mündungswand ein dünner Callus. Aufenthalt: im Scheliffthal, in den An- spülungen an seiner Mündung gefunden; Abbil- dung und Beschreibung nach Bourguignat. 1191. Ferussacia scaptobia Bour- guignat. Testa parvula, fragillima, diaphana, polıta, lae- vis, pallide cornea; spira brevis, apice acuto; anfractibus 6 vix convezxiusculis, sutura superficiali - duplicata separatis, ultimo dimidiam longitudinis superante; apertura elongato-piriformi, peristomate simplice, acuto, recto; columella recta, vix contorta, ad basın aperturae non attın- gente, margine externo vix arcuato,; mar- ginibus tenuissimo callo junctis. — Bourg. Alt. 6, diam. 2,5, alt. apert. 3,5 mm. Ferussacia scaptobia Bourguignat Amenites ma- lacologiques I p. 207 t. 19 fig. 4-6. Malacologie de V’Algerie II p. 61 t. 4 fig. 23— 25. —- Pfeiffer Monogr. Heliceor. IV ». 622. — Kobelt Catalog ed. LI Tafel CLXXXVII u. CLXXXVII. ». 61. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. III p. 167. “ Gehäuse klein, äusserst zerbrechlich, durch- sichtig, glatt, glänzend, blass hornfarben; Ge- winde kurz, mit spitzem Apex. Es sind nur 6 kaum leicht gewölbte Umgänge vorhanden, welche durch eine oberflächliche, undeutlich gedoppelte Naht geschieden werden; der letzte nimmt mehr als die Hälfte des Gehäuses ein. Mündung lang birnförmig, mit einfachem, geradem, scharfem Mundsaum; Spindel gerade, nicht gedreht oder abgestutzt, nicht bis zur Basis der Mündung herabreichend; Aussenrand kaum vorgezogen; die Randinsertionen durch einen sehr dünnen Gallus verbunden. Aufenthalt: um Constantine. Ich habe sie dort nicht gefunden und gebe Abbildung und Beschreibung nach Dourguignat. Zunächst mit Fer. debilis Morelet verwandt, aber erheblich kleiner, mit kürzerem Gewinde und flacheren Umgängen. 1192. Ferussacia agraecia Bour- guignat. Testa eylindraceo-turrita, solidula, nitida, laevıs, sub lente irregulariter subtilissime stria- tula, lutescenti-cornea; spira convexo-co- nica apice acutiusculo. Anfractus 7 pla- niusculi, sat regulariter erescentes, sutura albido marginata, vix superfieialiter du- plicata discreti, inferi parum majores, ultimus ?,5 testae parum superans, basti compressus, pone labrum luteo limbatus. Apertura subverticalis, irregularıter ovato- acuminata, basi subcompressa; lamella aperturalis distincta, alta, profunda, com- Bier 1193 u.1193--97,. 83 pressa; peristoma rectum, simplex, mar- ginibus callo junctis, externo intus albo- labiato, medio vix producto, columellari brevi, contorto, bituberculato. Alt. 12—15, diam. 4—4,5, alt. apert. 5—5,5 mm. Ferussacia agraecia Bourguignat Malacologie de ?’Algerie II p. 51 t.3 fig. 36—38. — Westerlund Fauna palaearct. Binnen- conch. III p. 161. Gehäuse gethürmt cylindrisch, festschalig, glänzend, glatt, unter der Loupe fein und un- regelmässig gestreift, gelblich hornfarben; Ge- winde gewölbt kegelförmig mit ziemlich spitzem Apex. Es sind sieben fast flache, ziemlich regel- mässig zunehmende Umgänge vorhanden, welche durch eine weisslich berandete, kaum ganz un- deutlich gedoppelte Naht geschieden werden; die beiden letzten sind verhältnissmässig nur wenig grösser und der letzte nimmt wenig mehr als zwei Fünftel der Gesammtlänge ein; er ist unten leicht zusammengedrückt und der Innenlippe ent- sprechend hinter dem Mundrand breit gelb ge- säumt. Die Mündung ist fast senkrecht, unregel- mässig spitzeiförmig, unten etwas zusammen- gedrückt; die Mündungswand trägt eine deut- liche, tiefstehende, hohe, zusammengedrückte Falte; der Mundsaum ist gerade, einfach, die Ränder werden durch einen Callus verbunden, der Aussenrand ist innen weiss gelippt, in der Mitte kaum vorgezogen; der Spindel ist kurz, etwas gedreht, schief abgestutzt, mit zwei Höckern versehen. Aufenthalt: in Algerien, meine Exemplare bei Saida gesammelt. Der Fer. lamellifera sehr nahestehend, aber mit regelmässiger zunehmenden Windungen. Tafel CERRAYIN. 1193-97. Ferussacia carnea Risso. Testa cylindraceo-turrita, solidula, parum nitida, opaca, laevis, vel levissime irregulariter striatula, lutescenti vel rufescenti-cornea. Spira breviter conica sensim attenuata. Anfractus 7 planulati, sutura marginata duplicata disereti, antepenultimus con- vexior, inferi majores, sutura magis obliqua discreti, ultimus spirae altitudi- nem aequans, basi rotundatus, pone la- brum luteo limbatus. Apertura subverti- Rossmässler, Iconographie Neue Folge VII. calis, supra acuminata, ?]s altitudinis aequans; paries aperturalis lamella pro- funda compressa munita; peristoma rec- tum, marginibus callo distincto junctis, externo intus incrassatulo, medio plus minusve producto; columella contorta, cal- losa, strietiuscula, plus minusve distincte bidentata. Alt. 12—15, diam. 4—5 mm. Pegea carnea Risso Hist. nat. Europe merid. IV 1826 p. 88 t. 3 fig. 20. — Bour- 19) 34 Tafel CLXXXVII. guignat”) Mollusques Alpes maritimes p. 52 t. 1 fig. 235—25. Malacologie de V’Algerie II p. 50 t. 3 fig. 32—35. -- Letourneux et Bourguignat Prodrome Malacologie Tunisie p. 121. — Wester- lund Fauna palaearct. Binnenconch. III p. 161. — Kobelt Catalog ed. II p. 60. — Löcard Prodr. Mal. frang. p. 133. Tornatellina Fraseri Benson mss. — Pfeiffer **) Monogr. Heliceorum III p. 526, IV p. 652. — (Strobtilus) Adams Genera p. 106. — (Leptinaria) Pfeiffer Versuch p. 170. — (Cionella) Albers — von Martens Helic. p. 258. — Kobelt Catalog ed. I p. 28. Helise munita Ferussac mss. fide Bot. Gehäuse gethürmt walzig, verhältnissmässig festschalig und mässig glänzend, kaum durch- scheinend, glatt oder fein und unregelmässig ge- streift, gelblich oder röthlich hornfarben, nicht ganz selten glänzend weiss, undurchsichtig. Ge- winde zu einer kurz kegelförmigen Spitze mit ‘feinem Apex verschmälert. Es sind sieben Um- gänge vorhanden, welche durch eine deutliche, berandete, doppelte Naht geschieden werden; die oberen sind flach und nehmen sehr langsam zu, der drittletzte ist erheblich stärker gewölbt, die beiden . letzten sind grösser, durch eine sehr schiefe Naht geschieden, der letzte steigt nicht mehr herunter, er nimmt etwa die Hälfte der Gesammthöhe ein und ist unten gerundet; hinter dem Mundrand ist er breit gelb gesäumt. Die Mündung ist fast senkrecht, eiförmig, oben spitz; ihre Höhe beträgt zwei Fünftel der Gesammt- höhe; die Mündungswand trägt eine tiefstehende, ‚*) T. subeylindraceo-subulata, solida, laevi- gata, nitida, rubello-carnea; spira elongata, sur- sum attenuata, apice obtusiusculo; anfractibus 7— 8 planiusculis, sutura pallidiore vix mar- ginata separatis; penultimo oblique descendente; ultimo non descendente, ”]s longit. subaequante, basi vix attenuato; columella callosa, torta, medio antrorsum dentata, basi obsolete truncata ; pariete aperturcli lamellam validam profunde sitam munito; apertura acuminato-semiovali; peristomate simplice, obtusiusculo; margine dex- tro antrorsum subdilatato. — Alt. 14, diam. 4 mm. *#) T. subeylindraceo-subulata, solida, laevi- gata, nitida, rubello-cornea; spira elongata sur- sum attenuata, apice obtusula; anfr. 8 planius- culı, penultimus oblique, ultimus non descendens, ”)s longitudinis subaequans, basi vix attenuatus ; columella callosa, torta, medio antrorsum den- tata, basti obsolete truncata,; lamella parietalis valida, intrans; apertura acuminato-semiovalis; peristoma simplex, obtusum; margine dextro an- Irorsum subdilatato. — Long. 12, diam. 4 mm. Fig. 1193—97. zusammengedrückte, eindringende Falte; der Mundsaum ist geradeaus, die Ränder werden durch einen deutlichen Callus verbunden, der Aussenrand ist innen durch eine dünne weiss- liche Lippe verdickt, in der Mitte mehr oder minder ausgesprochen nach vornen vorgezogen; die Spindel ist kurz, senkrecht, gedreht, mehr oder minder zweihöckerig; bei schiefem Einblick erscheint der obere Höcker häufig als eine mehr oder minder ausgesprochene horizontale Falte, der untere als eine Abstutzung. Aufenthalt: in der Provinz Constantine und im nördlichen Tunis, überall in Menge, ver- schleppt auf der Insel Pianosa und in der Um- gebung von Nizza. Ich habe von meiner Reise 1884 aus dem westlichen Theile Nordafrikas in vielen Hunderten eine Ferussacienform mitgebracht, welche ich beim besten Willen nicht in verschiedene Arten zer- legen kann, soweit auch z. B. die vier abgebil- deten Formen differiren. Auch Böttger, an dessen scharfem Auge gewiss Niemand zweifeln wird, hat den Versuch als unausführbar aufgegeben. Bourguignat dagegen glaubt (in Prodrome Mala- cologie Tunisie) ausser der Ferussacia lamellifera Morelet, die sich möglicherweise, wenn auch nicht ganz ungezwungen abtrennen lässt, sieben Arten unterscheiden zu können, welche er als eine beson- dere Gruppe (Puniques ou Carneennes) zusammen- fasst. Ich habe an den meisten der von ihm auf- geführten Fundorten gesammelt, meistens grosse Quantitäten, und es wäre sehr wunderbar, wenn mir die von ihm aufgeführten Novitäten entgangen wären. Ich kann nicht anders annehmen, als dass er seine Arten (mit Ausnahme der Ferus- sacia Maresi, deren Fundort ich nicht besucht habe), auf extreme, ausgelesene Formen gegründet hat, mit souveräner Nichtachtung der Uebergänge und Zwischenformen. Seine Arten sind ausser der carnea: 1. Ferussacia stenostom a, testa oblongo- subfusiformi, parum nitida, subopacula in uliimo prope aperturam crasso-opaca, cornea, persubtiliter striatula aut quasi polita; spira oblonga, ad summum sat abrupte attenuata (apex minutus, nihilo- minus obtusiusculus); anfractibus 7 vix subconvexiusculis, regulariter lenteque us- que ad penultimum, dein rapide crescen- tibus, sutura lineari separatis; ultimo ma- Jore, convexiusculo, inferne leviter atte- nualto; apertura verticali, anguste elon- gato-oblonga, superne inferneque angu- lata, intus albescente ac ın ventre pen- ultimi valide lamellata ; columella valida, recta, lamellosa, acuminata, nihilominus Tafel CLXXXVII. ad basin subtruncatula, intus superne sub- denticulata; peristomate recto, obtusato, intus incrassatulo ac albescente; margine externo regulariter subarcuato; margıni- bus callo junctis, alt. 13, diam. 4, alt. apert. 5,5 mm. — Hab. Utique; Djebel Zaghouan, pres du temple des Nymphes, ou un seul exemplaire a ete trouve. . Ferussacia gibbosa; testa obeso-ob- longa, sat tumida, sinistrorsus quam dex- trorsus convexiore, ut apud Fer. Grono- viana,nitida, subpellucida, cornea, polita; spira obesa, parum producta; sat velo- citer attenuata (apex obtusiusceulus); an- fractibus 7 convexiusculis (convexitas st- nistra leviter validior, quam dextra), sat lente usque ad penultimum, dein rapide crescentibus, sutura lineari albescenteque separatis, ultimo magno, dimidiam alti- tudinis aequante, sat bene convexo; aper- tura verticali, irregulariter oblonga, intus albescente ac in ventre penultimi valide lamellata; columella valida, brevi, alba, acuminata, intus superne sat valide den- ticulata; peristomate recto, acuto, intus albo-incrassato; margine externo fere recte descendente, ad basin leviter retrocedente; marginibus callo valido junctis; alt. 11, diam. 4, alt. apert. 5,5 mm. — ‚Bizerte et Djebel Recas, espece rare. . Ferussacia punica; testa cylindri- formi-elongata, superne sat abrupte atte- nuata, inferne ad marginem externo-aper- turalem sat valide convexa et relative dextrorsus prodeunte, nitidula, subopa- cula, ad aperturam et ad basıin ultimi crassa, cornea, polita; spira elongata, eylindriformi, ad summum sat abrupte altenuata (apex exiguus, nıhilominus ob- tusiusculus); anfractibus 7 vix convexius- culis, vel potius subplanulatis, sat rapide regulariterque crescentibus, sutura lineari separatis, ultimo medioeri, dextrorsum prope marginem externum bene convexo, inferne ad columellam valde opaco et quasi suberistato; apertura subverticalı, irregulariter oblonga, superne acuta, in- tus albida ac in ventre penultimi valide lamellata; columella recta, valida, tum ad basin truncatula, intus superne den- ticulata; peristomate albescente, recto, ob- tusato, inferne leviter subpatulescente, in- tus incrassato; margine externo fere recto, inferne retrocedente; margıntibus callo va- lido junctis; alt. 14, diam. 4, alt. apert. 5 mm, — Ruines d’Utique et de Carthage, Fig. 1193—97. 35 Dijebel Recas et Djebel Zaghouan, Djebel Bou-Kornein, enfin ca et la dans le do- maine de l’ Enfida. Ferussacia polyodon Letourneux et Bourg. — Testa elongata, leviter sinistror- sus quam dextrorsus comvexiore, nitida, opacula, in ultimo opaciore, pallide cor- nea, subtiliter striolata, nihrlominus po- lita ; spira producta, regulariter attenuata (apex minutus, obtusiusculus); anfracti- bus 7 sat convexiusculis, regulariter cres- centibus, sutura impressula, nihilominus inter ultimos sublineari, separatis; ultimo relative medioeri, quartam partem altitu- dinis leviter superante, convexiusculo, ad basin crasso; apertura verticali, irregu- lariter oblonga, tridenticulata; quo- rum unus lamelliformis in ventre pen- ultimi, secundus denticuliformis ad par- tem superam columellae, et tertius validus tubereuliformis in pariete externo ac cum lamella palatali oppositus ; columella reeta, robusta, crassa; peristomate recto, obtuso, incerassato, quasi labiato ; margine externo in medio vie subarcuatulo; marginibus valido callo junctis. — Alt. 13, diam. 4, alt. apert. 5 mm. — Hab. Djebel Recas. Ferussacia Doumeti; testa ventrosa, sat curta, oblongo-oviformi, nitida, sub- pellucida, cornea, argutissime striatula aut polita; spira parum producta, ab- rupte attenuata et ad summum velociter attenuata; apex minutissimus; anfracti- bus 7 leviter convexiusculis (superiores 4 exigui, arcte spiratı, quintus major et ventrosus, caeteri ampli oblongique), su- tura lineari in ultimo saepe albo-filos« separatis; ultimo magno, dimidiam alti- tudinis fere aequante, convexiusculo; aper- tura verticali, oblonga, superne angulata, intus albidula et lamellifera (lamella una valida in ventre penultimi); columella brevi, erassa, candida, recta, acuminata, intus superne valide denticulata (denti- culus modo oblique conspicuus); peristo- mate recto, obtuso, intus albo-incrassato; margine externo vix arcuatulo, margini- bus callo junctis. — Alt. 13, diam. 5, alt. apert. 6 mm. — Vit sur le Djebel Bou-Kornein, aussi qwa El-Aowina et a Carthage. Von den vier abgebildeten Formen liesse sich Fig. 1193 vielleicht mit Ferussacia pu- nica identificiren; solche schlanke Exemplare mit relativ kleiner, unten geöffneter Mündung finden sich sowohl auf den Djebel Rsass als am 5* 36 Tafel CLXXXVII. Bou-Kornein in ziemlicher Anzahl, aber mit der Fig. 1194 abgebildeten Form zusammen und mit ihr untrennbar durch Uebergänge verbunden. Bei beiden Formen tritt das stärkere Herabsteigen des vorletzten Umganges kaum hervor und der Spindelhöcker ist nur bei schiefem Einblick er- kennbar. Die beiden anderen Formen stellen nach meiner Ansicht die typische carnea dar, wie sie sich in der Ebene, in den Ruinen von Karthago und Utica und bei Porto Farina vor- wiegend findet, mit stärker herabsteigendem vor- letztem Umgang und deutlich höckeriger Spindel. Wie wenig Gewicht man dem letzteren Umstande beilegen kann, beweist eine Vergleichung der beiden vergrösserten Ansichten von Fig. 1195 und 1196 bei schiefem Einblick. Vom Zaghouan habe ich Exemplare mit noch ausgeprägterer Spindelfalte. Wie sich Ferussacia Hagen- mülleri und montana zu unserem Formen- kreise stellen, kann ich nicht sagen, da mir ihre Identificirung nicht gelungen ist; nach den Dia- gnosen kann ich keinen rechten Unterschied er- kennen, obwohl Bourguignat sie zu einer anderen Gruppe mit eremiophila zusammenstellt. Das Fig. 1197 abgebildete Exemplar vom Zaghouan, bei welchem der vorletzte Umgang nicht stärker gewölbt ist und der letzte ebenso stark herab- steigt, wie der vorletzte, könnte vielleicht zu mon- tana gehören, aber Bourguignat sagt nichts von der eigenthümlichen Spindelbildung, welche das Extrem der carnea-Gruppe darstellt. Dass Ferussacia carnea« nach Pianosa und in die Provence verschleppt worden, kann bei ihrer Lebensweise kein Wunder nehmen; man findet sie in Menge auf den steinigen Getreide- feldern und es ist kaum zu vermeiden, dass sie dem Getreide beigemengt wird. Benoit’s Ferus- sacia lamellifera könnte recht gut unsere Art sein, deren Unterschied von der ächten la- mellifera nur in der regelmässigen Aufwindung besteht. Ob sie bei Nizza heute noch lebend vorkommt, kann ich nicht bestimmt sagen; in dem Prodrome de Malacologie de la Tunisie erwähnt Dourguignat diesen Fundort nicht, son- dern nur Pianosa. 1198. Ferussacia unidentata Jickeli. Tes!a eylindraceo-fusiformis, pellueida, laevi- gata, vitrea, alba; spira elongato-conica, apice obtuso; unfractus 6 planulatı, regw- lariter crescentes, sutura duplicata divisi; ultimus descendens, longitudinem spirae superans; apertura oblonga, superne acu- tissima, infra dilatata; plica columellaris una minuta; columella truncata, infra Fig. 1198 u. 1199. plicam arcuwata, callo obtecta; peristoma tenue, acutum. — Jickeli. Alt. 4,5, diam. maj. 1,5, alt. apert. 2,5 mm. Ferussacia unidentata Jickeli Fauna Nord-Ost- Afrika p. 182 t. 5 fig. 20. Mal: Bl. 1873 p. 103. — (Tornatellinoides) Kobelt Catalog ed. II p. 62. — (? Calazxis) Westerlund Fauna palaearct. Binnen- conch. III p. 153. — Pfeiffer Monogr. Heliceor. VIII p. 310. Gehäuse walzigspindelförmig, glasartig durch- sichtig, glatt, weisslich, mit lang kegelförmigem Gewinde und stumpfem Apex. Sechs abgeflachte Umgänge, die regelmässig zunehmen und durch eine doppelte, auch zwischen den unteren Um- gängen horizontal verlaufende Naht geschieden werden; nur der letzte steigt etwas herab; er nimmt mehr als die Hälfte des Gewindes ein. Mündung langeiförmig, oben ganz spitz, unten verbreitert, mit einem kleinen Wandcallus (nicht einer Spindelfalte, wie die Originaldiagnose sagt); Mundrand dünn, scharf, die Ränder durch einen dünnen Callus verbunden, der Spindelrand unter dem Höcker gebogen, an der Basis abgestutzt, nicht so tief herabreichend wie die Basis. Aufenthalt: in Unteregypten; Abbildung und Beschreibung nach Jickelt. Eine in jeder Beziehung unsichere Art, von Jickeli auf ein, vielleicht nicht ganz ausgewach- senes, todt gesammeltes Exemplar gegründet, vielleicht zu Calaxis gehörend. 1199. Ferussacia (Hypnophila?) bois- sii Dupuy. Testa elongato-cylindrica, subrimata; apertura semi rotundata, subpiriformi, peristomate recto, acutiusculo, intus vix albido-labiato et opaculo, marginibus inaequalibus, callo distincto unitis; amfractibus 6—7 sub- planulatis, ultimo mediam testae partem saltem efformante; columella inferne trun- caturae indicium fere nullum praebente. — Corneo-albida, nitidissima, pellucida. — Dupuy. Alt. 6, diam. 1,5 mm. Zua Boissii Dupuy Hist. Moll. France 1850 p. 332 pl. 15 fig. 9. — (Azeca) Bour- guignat Amenites malacologiques II p. 187. — Fagot Monogr. genre Azeca 1876 p. 9. — Kobelt Catalog ed. II p. 59. — Locard Prodrome Malacol. francaise p. 130. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. IIl p. 150. Gehäuse länglich walzig, etwas geritzt, glän- zend, durchsichtig, weisslich hornfarben; 6—7 kaum gewölbte Umgänge, von denen der letzte 2 ee ee eh ee ee Tafel CLXXXVIII. ungefähr die Hälfte der Gesammthöhe ausmacht. Die Mündung ist halbrund, etwas birnförmig, der Mundsaum scharf, geradeaus, innen mit einer ganz dünnen, weisslichen, undurchsichtigen Lippe belegt, die Ränder ungleich, durch einen deut- lichen Callus verbunden, die Spindel unten kaum eine Spur einer Abstutzung zeigend. Aufenthalt: in den französischen Pyrenäen, | besonders den Pyrendes orientales und in den Seealpen um Toulon; wahrscheinlich auch in Südfrankreich zwischen beiden Fundorten. Eine eigenthümliche, noch wenig bekannte Art unsicherer Stellung, die sich weder mit Azeca noch mit Hypnophila vereinigen lassen will. Eine zweite Art derselben Gruppe ist die ebenfalls aus den östlichen Pyrenäen stammende F. du- puyana Bgt. (bei F'agot Mon. Azeca p. 9), die noch nicht abgebildet und mir unbekannt ge- blieben ist; sie ist etwas grösser, bauchiger und hat etwas stärker gewölbte Umgänge. Eine dritte bildet die nachfolgende neue Art. 1200. Ferussacia (Hypnophila?) vas- conican. Testa regulariter elongato-ovata, tenuissima, hya- lino-vitracea; spira convexo-conica apice obtusiusculo. Anfractus 6 convexiuseuli, sutura obsolete duplici discreti, leniter ac requlariter erescentes, ultimus rotundatus, spirae altitudinem haud aequans. Aper- tura vrregulariter ovata, lunata, subver- ticalis, basi recedens; peristoma tenwissi- mum, marginibus callo translucido junc- tis, externo medio producto, columellari brevi, strictiusculo, minime truncato. Alt. 3, diam. 1 mm. Gehäuse regelmässig langeiförmig, dünnscha- lig, glasartig durchsichtig, farblos; Gewinde etwas gewölbt kegelförmig, mit abgestumpftem Apex. Es sind sechs leicht gewölbte Umgänge vorhan- den, welche durch eine opak berandete, undeut- lich doppelte Naht geschieden werden; sie neh- men langsam zu, der letzte ist gerundet, unten nicht zusammengedrückt, niedriger als das Ge- winde. Die Mündung ist etwas birnförmig ei- förmig, ausgeschnitten, fast senkrecht, unten leicht zurückweichend; Mundsaum dünn, einfach, die Ränder durch einen durchsichtigen Callus ver- bunden, der Aussenrand in der Mitte erheblich vorgezogen, der Spindelrand kurz, gerade, durch- aus nicht abgestutzt. Ich sammelte einige Exemplare dieser reizen- den Novität an den grasbewachsenen Abhängen der Einsenkung (conca) von Orduna im Basken- land, mit Oryptazeca monodonta zusammen, wurde aber leider erst zu Hause auf diesen wichtigen Fig. 1200 u. 1201. 37 Fund aufmerksam. Sie kann mit der vorigen nicht verwechselt werden, da sie nur halb so gross, relativ viel bauchiger und völlig hyalin ist. 1201. Cryptazeca monodontade Folin et Berillon. Testa parva, ovoidea, infra latior, supra atte- nuata, tenwiuscula, laevis, sub lente sub- tilissime striatula, translucida, parum ni- tens, luteo-cornea; spira convexo-conica apice rotundato-obtusato. Anfractus 6 planiusculi, sutura superfieiali duplicata discreti, primi 4 lentissime, inferi rapide crescentes, ultimus dimidiam testae occu- pans, rotundato-inflatus. Apertura ovato- piriformis, valde lunata, supra angusta, basi rotundata; paries aperturalis iner- mis; peristoma simplex, acutum, margi- nibus callo distincto junctis, externo levis- sime incrassatulo, medio producto; colu- mella brevis, subcontorta, ad basin den- tato-truncata. \ Alt. 4, diam. 1°]; mm. Oryptazeca monodonta de Folin et Berillon Con- trib. Faune Fr. III 1876 p. 1 t. 3 fig. 4.5. (Bull. Soc. Borda p. 199 t. 1 fig. 1.) — Kobelt Catalog ed. II p. 60. — Wester- lund Monogr. palaearet. Binneneonchyl. III p. 150 (Azeca). — Locard Prodrome Faune Mal. francaise p. 130. Gehäuse klein, eiförmig, unten breit, oben verschmälert, dünnschalig, glatt, unter einer guten Loupe sehr fein gestreift, durchsichtig, nur wenig glänzend, gelblich hornfarben; Gewinde gewölbt kegelförmig mit abgestumpft gerundetem Apex. Es sind sechs kaum gewölbte Umgänge vorhan- den, welche durch eine oberflächliche, unter der Loupe doppelt erscheinende Naht geschieden werden; die oberen 4 nehmen sehr langsam zu, die unteren um so rascher, so dass der vorletzte schon so hoch ist, wie die übrigen zusammen; der letzte macht über die Hälfte des Gehäuses aus und erscheint etwas aufgeblasen. Die Mün- dung ist eiförmig-birnförmig, durch den letzten Umgang sehr stark ausgeschnitten, oben ver- schmälert, unten gerundet; sie ist ziemlich so hoch wie das Gewinde; die Mündungswand ist ohne Lamelle; Mundrand einfach, scharf, die Ränder durch einen deutlichen Callus verbunden, der Aussenrand leicht verdickt und in der Mitte nach innen vorgezogen; Spindel kurz, etwas ge- dreht, unten zahnförmig abgestutzt. Aufenthalt: in den westlichen Pyrenäen und im Baskenland; ich fand sie ganz einzeln 38 Tafel CLXXXIX. Fig. 1202. an den grasbewachsenen Berglehnen, welche die Conca d’Orduna umgeben. Diese Art kann nicht mit Azeca vereinigt werden, wie Westerlund will; sie stände dort ganz fremdartig; von Hypnophila trennt sie die zahnförmig abgestutzte Spindel; ich halte es also für das beste, die von den Autoren vorgeschlagene Gattung Uryptazeca anzunehmen. Tafel CLXXXM. 1202. Unio turdetanus Drouöt. Concha ovalis, antice humilior, postice altior, ventricosa, utrinque compressa, solidula, nitidula, fere undique nisi versus umbones striis lamellosis subsquamosis obducta, prasina, antice brunneo tincta, umbones versus grisea. Margo dorsalis ascendens, ad umbones subimpressus, anticus breviter rotundatus, ventralis strietiusculus, posti- cus in rostrum latum, mediocre, rectum rotundatus. Umbones magni,tumidi, valde Prominentes, uncinati, contigui, ad ']s lon- gitudinis positi, apieibus integris, in adul- tis tuberculis obsoletis regulariter disposi- tis armatis, in junioribus plicatis, areo- lam parvam sed distinctam et profundam includentes; area mediocris, compressa, parum distincta; ligamentum medioere, semiobtectum; sinulus parvus. Cardo de- bilis; dens valvae dextrae triangularis, compressus, a linea cardinali divergens; dentes valvae sinistrae humiles confluentes, cristam compressam denticulatam medio vix divisam formantes, foveola interna fere nulla; lamellae cultellatae humiles; impressiones musculares superficiales; mar- garita antice albido-coerulea, callum hu- meralem elongatum formans, postice üri- sans. Long. 65, alt. max. 35, erass. 26 mm. Unio Turdetanus Drouöt*) Unionidae nouveauz ou peu connus (VII) in Journal de Con- *) C. ovata, ventricosa, solida, tenuiter striato- squamosula, tricolorata: antice brunnea, postice prasıina, apice grisea; margines cardinalis et ventralis fere parallelı; pars postica in rostrum mediocre, obtusum desinens; cristula sat dila- tata; nmates tumidae, elatae, prominulae, unci- natae, apice vix granulosae (in adultis), plica- tae (in junioribus); dens valvae dextrae minor, compressus, acutus; dentes valvae sinistrae hu- miles, juncti, erenulati; lamellae cultellatae; im- pressiones superficiales; margarita albo-coeru- lescens. — Long. 65—70, alt. 35—40, diam. 24-26 mm, — Drouät. chyliologie 1893. XXXI p. 172. Moll. Espagne p. 66 t. 1 fig. 4. Muschel eirund, vornen niedriger, hinten höher, in der Mitte bauchig, an beiden Enden zusammengedrückt, festschalig, doch nicht be- sonders dick, etwas glänzend, mit Ausnahme der Wirbelgegend dicht lamellös gestreift, grünlich, vornen bräunlich, mitunter braun geringelt, an den Wirbeln grau; die Dreitheilung der Färbung ist übrigens bei meinem Exemplare nicht so auf- fallend, wie man es nach Drouöt’s Diagnose an- nehmen sollte. Der Rückenrand steigt nach hinten an; er hat an den Wirbeln eine leichte Einbie- gung; der Vorderrand ist etwas zusammengedrückt gerundet und geht sowohl in den Rückenrand als in den flach gerundeten Bauchrand ohne Win- kel über; der Hinterrand ist in einen mässigen, geraden, breiten Schnabel zugerundet; die Wirbel liegen etwas zurück, erst bei einem Viertel der Länge; sie sind gross, aufgetrieben und springen weit über den Rand vor; ihre eingerollten, haken- förmig gekrümmten Spitzen berühren sich; sie sind völlig erhalten und tragen bei meinem Exem- plare 5—6 winzige, V- förmig angeordnete Höcker- chen; bei jungen Stücken sind sie nach Drouöt gefaltet; zwischen ihnen liegt eine kleine, aber deutliche, tiefe Areola. Die Area ist mässig, zu- sammengedrückt, nicht scharf begrenzt; das Band ist mittellang, zur Hälfte mit Schalensubstanz überbaut, hinter ihm steht nur ein ganz kurzer Sinulus. Das Schloss ist nur schwach entwickelt; der Zahn der rechten Klappe ist dreieckig, zu- sammengedrückt und divergirt von der Schloss- linie; die beiden Zähne der linken Klappe liegen dicht hintereinander in derselben Richtung und verschmelzen zu einem niedrigen, zusammenge- drückten, am Rande kaum gezähnelten und nur durch eine schwache Mittelkerbe getheilten Kamm, an dessen Innenseite kaum bemerkbar die Zahn- grube liegt; die Lamellen sind messerförmig zu- sammengedrückt, niedrig, ziemlich lang, fast ge- rade; die Muskelnarben sind sehr seicht, vordere Schliessmuskel- und Haftmuskelnarbe nicht ge- trennt, Perlmutter in den vorderen zwei Dritteln Tafel CLXXXIX. Fig. 1203. 39 verdickt, bläulich weiss, einen deutlichen Schulter- wulst bildend, hinten dünn, leicht irisirend. Aufenthalt: in dem Arroyo des Salado de Moron bei Sevilla, das abgebildete Exemplar mir von dem Autor zum Abbilden übersandt. Eine höchst merkwürdige Art, welche unter den spanischen Unio bis jetzt ganz isolirt steht. Die Schlossbildung ähnelt der des algerischen Unio tafnanus Debeaux (Icon. N. F. 216.) 1203. Unio eireinatus Drouet. Concha irreyulariter ovato-circularis, antice elon- gatula, postice truncata, medio ventricosa, parum crassa sed solida, striüs tenuibus margines versus lamellosıs sculpta, pone angulum obsoletum ex umbone decurren- tem ruditer sulcata et impressionibus dua- bus latis radiantibus munita, castaneo- fusca. Margo dorsalis brevis, angulato- arcuatus, cum antico compresso-semicir- culari angulum formans, ventralis con- vexus, posticus breviter rotundato-vel bi- vel triangulato-truncatus. Umbones tu- midi, prominentes, vix pone ?/s longitu- dinis siti, apicibus erosıs, haud contiguis, uncinatim antrorsis, obsolete grosse pli- catis; areola angusta, compressa, area in- distincta, cordiformis, bisulcata, ligamen- tum breve, crassum, arcuatum, convexum; sinulus medioeris, distinctus. — Cardo erassus, medio angulatus; dens valvulae dextrae crassus, denticulatus, interdum sulfissus, fossula triangulari distincta a margine, incisura a parte postica cardi- nis sejunctus; dentes valvulae sinistrae inaequales, fossa magna discreti, anticus minor, compressus, posticus major, coni- cus; lamellae spatio laevi sat magno a dentibus sejunctae breves, obliquae, dex- tra multo altior; impressiones musculares anticae profundae, posticae vix conspi- cuae; margarita antice incrassata, al- bido-rosacea, poslice pulcherrime irisans. Long. 46, alt. 36, crass. 21 mm. Unio eircinatus Drouät*) Unionidae nouveaux *) C. subeircularis, inflata, tenuis, tenuiter striato-squamosa, castanea; margo cardinalis abbreviatus, arcuatus; margo ventralis convexus; margo anticus late semicircularis,; pars postica brevissima, in rostrum fere nullum rotundatum vel truncatum desinens; nates tumidae promi- nentes, uncinatae, grosse plicato-undatae; liga- mentum breve gibberulum; dens valvae dextrae crassulus; lamellae breves, inclinatae; impres- siones anticae conspicuae. — Long. 40—50, alt. 33—37, diam. 20—21 mm. — Drouöt. ou peu connus in Journal de Conchy- liologie 1893 XXAI p. 167. — Moll. Espagne p. 33 t. 1 fig. 6. Muschel unregelmässig rundeiförmig bis fast kreisrund, vorn etwas verlängert, hinten abge- stutzt, in der Mitte bauchig, an den Enden zu- sammengedrückt, nicht dickschalig, aber fest, mit feinen, gegen den Rand hin lamellösen Strei- fen sculptirt; die Area, welche durch eine un- deutliche, vom Wirbel herablaufende Kante be- grenzt ist, grob und unregelmässig gefurcht und mit zwei breiten flachen Radialrinnen sculptirt. Färbung kastanienbraun, junge Exemplare mit grünen Strahlen. Der Oberrand ist kurz, gebogen, in der Mitte einen Winkel und mit dem etwas zusammengedrückt halbkreisförmigen Vorderrand eine Ecke bildend; der Basalrand ist gewölbt, der Hinterrand ist entweder in einem ganz kurzen Bogen oder in einem doppelten Winkel abgestutzt. Die aufgetriebenen, stark vorspringenden Wirbel liegen dicht hinter einem Drittel der Länge; ihre Spitzen, die sich nicht berühren und hakenförmig nach vorn eingerollt sind, erscheinen abgerieben und zeigen Spuren von groben, nach hinten con- vergirenden Faltenrunzeln; die Areola ist lang, schmal, zusammengedrückt, die Area schmalherz- förmig, wenig ausgeprägt, mit den oben erwähnten beiden Furchen auf jeder Seite; das Band ist ziemlich kurz, dick, gebogen, scharfrückig ge- wölbt. Das Schloss ist stark entwickelt, wie bei U. litoralis gebaut, die Schlossplatte im Winkel gebogen, mit einem glatten Mittelstück zwischen den Zähnen und dem Beginn der Lamellen; der Zahn der rechten Klappe ist dick, kegelförmig, gekerbt, bei dem vorliegenden Exemplare völlig gespalten, durch eine tiefe dreieckige Grube vom Schlossrand geschieden, nach hinten durch eine Kerbe begrenzt; die durch eine tiefe Grube ge- schiedenen Zähne der linken Klappe sind un- gleich, der vordere zusammengedrückt, der hintere kegelförmig; die Lamellen sind kurz und gerade und bilden einen Winkel mit dem vorderen Theile des Schlosses, die der rechten Klappe ist hoch. Die vorderen Muskeleindrücke sind deutlich, die hinteren kaum erkennbar. Perlmutter in den beiden vorderen Dritteln verdickt, röthlichweiss, im hinteren dünn, sehr hübsch irisirend. Aufenthalt: im Jucar und Turia in der Vega von Valencia, das abgebildete Exemplar vom Autor mitgetheilt. Eine hübsche Localform des Unio litoralis, durch die fast kreisrunde Form und das dünnere Gehäuse, sowie die starke Zusammendrückung an beiden Enden genügend charakterisirt, 40 Tafel CLXXXIX u.. CXC. 1204. Unio gandiensis Drouöit. Concha ovalis, postice vix altior, ad umbones tumidula, margines versus compressa, S0- lidula sed parum crassa, ruditer et wrre- gulariter sulcatula, castaneo-fusca. Margo dorsalis arcuato-ascendens, cum antico compresso-rotundato angulum haud for- mans, basalis strietus, posticus oblique rotundato-truncatus. Umbones tumidi, parum prominuli, decorticati, concentrice oblique plicati, apieibus parvis, acutis, subcontiguis ; areola parva, elongata; area indistineta; ligamentum mediocre, angu- stulum, sinulo elongato. — Cardo debilıis, ei U. litoralis similis, lamina eardinali angulata, medio laevi; dens valvae dex- trae crassulus, subcompressus, subtriangu- laris, crenulatus, parum divergens; dentes valvulae sinistrae parvi, subaequales, fossa magna discreti; lamellae subarcuatae; im- pressiones musculares anticae profundae, posticae superficiales; margarita antice albido-carnea, incrassata, postice coeru- lescens. Lony. 52, alt. 32, crass. 20 mm. Unio gandiensis Drouet*) Journal de Conchyl. *) (. ovalis, superne inflata, infra com- pressa, solidula, sulcatula, castaneo-fusca ; margo dorsalis arcuatus, ventralis rectiusculus; pars antica stricta; pars postica breviuscula, dila- tata, truncato-angulosa; nates tumidae, promi- nulae, plicatae? (saepius erosae), ligamentum breve, nigrum; dens valvulae dextrae minor, crassulus, obsolete triangularis; dentes valvulae sinistrae minores; lamellae arcuatae; impressio- nes superficiales; margarıta antice albido-car- nea, postice coerulescens. — Long. 48—52, alt. 34—36, diam. 20 mm. — Drouöt. nn Fig. 1204. 1205 u. 1206. XXVIII 1888 p. 103. — Moll. Espagne p. 39. Muschel oval, hinten nur wenig höher, an den Wirbeln etwas aufgeblasen, nach den Rän- dern hin zusammengedrückt, so dass der Quer- schnitt ausgesprochen keilförmig wird, fest aber nicht dickschalig, grob und unregelmässig ge- furcht, trüb kastanienbraun. Der Rückenrand steigt im Bogen etwas an und bildet mit dem zusammengedrückt gerundeten Vorderrand keinen Winkel; der Basalrand ist fast gerade, der Hin- terrand schräg und rundlich abgestutzt. Die Wirbel sind aufgetrieben, aber nur wenig vor- springend, abgerieben, mit den Spuren etwas schief gerichteter grober Falten; die scharfen Spitzen berühren sich fast; vor ihnen liegt eine schmale, lanzettförmige Areola; eine Area ist kaum zu erkennen. Das Band ist mittellang, ziemlich schmal; hinter ihm ein ziemlich langer Sinulus. Die Schlossbildung gleicht im ganzen der von U. litoralis, mit im Winkel gebogener, in der Mitte eine Strecke weit glatter Schlossplatte, ist aber ziemlich schwach; der Zahn der rechten Klappe ist kegelförmig, etwas zusammengedrückt, am Rande gekerbt, wenig vom Schlossrande diver- girend; die beiden Zähne der linken Klappe sind ziemlich gleich, niedrig, durch eine grosse Grube getrennt; die Lamellen sind etwas gebogen; die vorderen Muskeleindrücke sind tief, die hinteren ganz oberflächlich; das Perlmutter ist in der vorderen Hälfte verdickt, weisslich, in der hin- teren bläulich. Aufenthalt: in der Provinz Valencia, im Serpis bei Gandia und im Jucar; das abgebildete Exemplar mir vom Autor mitgetheilt. Trotz der schwachen Schlossbildung gehört diese Art zur Gruppe des U. litoralıs. Tafel 0XC. 1205. 1206. Unio seissus Drouäit. Concha areuato-oblonga, subreniformis, sat ven- tricosa, solidula, subtiliter striata et sul- cis distantibus irregularibus sculpta, an- tice brevissima, postice elongata, sub limo postice adhaerente lutescens vel lutescenti- fusca, in junioribus viridescens. Margo dorsalis leniter arcuato-ascendens, ante umbones brevissimus, cum antico subcom- presso, truncato-rotundato angulum bre- vissimum formans, basalis in junioribus strietus, in adultis medio retusus, posti- cus rostrum elongatum, obtuse rotundato- truncatum, leviter decurvatum formans. Umbones depressi, vix prominuli, ad 'Ja longitudinis posıti; apice decorticato, in jJunioribus liris flexuosis acutis sculpti; areola nulla, area indistincta; ligamen- tum elongatum, angustulum; sinulus bre- vis. — (ardo mediocris; dens valvulae dextrae erassus, compressus, sulcato-cre- nalus, a margine vix divergens; dentes Tafel CXC. valvulae sinistrae conoidei, acuti, fossula magna ommino disereti; lamellae cultel- latae, sat longae; impressiones musculares anteriores profundae, distincte triparti- tae, posticae vix conspicuae; margarita albida wel coeruleo-albida, ad "|; tantum incrassata. Long. 60, alt. 30, crass. 22 mm. Unio scissus Drouet*) Journal de Conchylio- logie XLI 1893 p. 40. Muschel gebogen eiförmig, fast nierenförmig, ziemlich bauchig, festschalig, fein gestreift, da- zwischen weitläufig und unregelmässig grob ge- furcht, vorn ganz kurz, hinten verlängert, unter einem dunklen, namentlich hinten festsitzenden Schlammüberzug gelblich oder gelbbraun, jüngere Exemplare mehr grünlich. Der Oberrand steigt langsam im Bogen an; er ist vor den Wirbeln ganz kurz und bildet mit dem zusammengedrück- ten, kurz abgerundeten Vorderrand einen Winkel; der Unterrand ist bei jungen Exemplaren ge- rade, bei älteren stark eingezogen; der Hinter- rand bildet einen verlängerten, stumpf abgerun- deten, leicht nach unten gekrümmten Schnabel. Die Wirbel liegen bei einem Viertel der Gesammt- länge; sie sind niedergedrückt, kaum vorspringend, die Spitzen berühren sich kaum; bei alten Stücken sind sie total abgefressen, bei jungen erkennt man noch eine ausgesprochene Sculptur aus starken, im Zickzack gebogenen Runzeln. Eine Areola ist kaum vorhanden, auch die Area nur wenig deutlich; das Band ist lang und ziemlich schmal, mit kurzem Sinulus. Das Schloss ist nur mässig entwickelt; der Zahn der rechten Klappe ist ziemlich stark, zusammengedrückt, an der Schneide gezähnelt und an der Innenseite tief gefurcht, vom Schlossrand nur durch eine schmale Grube geschieden, kaum divergirend; die beiden Zähne der linken Klappe sind kegelförmig, spitz, durch eine grosse Grube vollständig getrennt; die La- mellen sind messerförmig zusammengedrückt, ziemlich lang, die vorderen Muskelnarben sind tief, deutlich dreitheilig, die hinteren kaum sicht- bar; Perlmutter nur im vorderen Drittel ver- dickt, weisslich. *) (©. oblongo-reniformis, subventricosa, soli- dula, subtiliter striata, luteo-brunnea; postice in rostrum obtusum producta; margo dorsualis leniter arcuatus; margo ventralis retusus; nates depressae (erosae); sinus ligamentalis brevis; dens valvae dextrae erenulatus; dentes valvae sinistrae trigoni subacuti; lamellae cultellatae; margarita albida vie coerulescens, nitida. — Long. 55—60, alt. 30, diam. 20 mm. — Drouöt. Rossmässler, Iconographie Neue Folge VII. Fig. 1207. 41 Aufenthalt: im Pamissos in Messenien, die abgebildeten Exemplare Drouöt’s Originale und in seiner Sammlung befindlich. 1207. Unio thiesseae Drouöt. Concha ovalis, valde inaequilatera, antice bre- vissima, sat ventricosa, solida, ruditer, margines versus sublamellose striata, ple- rumque valde erosa, postice limo adhae- rente induta, brunnea, obsoletissime ra- diatim strigata. Margo superior convexo- ascendens, cum antico brevissime rotun- dato angulum formans, inferior strictus, posticus primum oblique descendens, dein in rostrum breve, rectum, rotundato-trun- catum producetus. Umbones ad '|s longi- tudinis positi, tumidi, apices versus de- pressi, plieis confertissimis antice undu- latıs, postice flexuosis sculpti, et in spe- ciminibus erosis subintegri; apieibus acutis, uncinatis, subcontiguis; areola parva sed distincta, infra umbones intrans; area compressa, erosa; ligamentum mediocre, sat angustum; sinulus elongatus. — Cardo marginem anticum fere attingens; val- vula dextra dente magno, compresso, cre- nato, divergente sulco profundo a mar- gine dentem accessorium formante, inci- sura distincta a parte postica cardinis sejuncto munita; valvula sinistra denti- bus duobus fossula discretis, postico conico, acuto, antico elongato, antice truncato, obliguo, eristulato; lamellae rectae, elon- gatae, cultellatae ; impressiones musculares anticae profundae, distincte tripartitae; posticae superficiales; margarita antice lactea, incrassata, postice tenuis, ürides- cens. Long. 52, alt. 31, crass. 21 mm. Unio Thiesseae Drouet*) Journal de Conchy- liologie XL 1892 p. 88. Muschel eiförmig, sehr ungleichseitig, vorn ganz kurz, ziemlich bauchig, festschalig, mit rau- hen, nach dem Rande hin feineren und lamel- *) (0. ovalis, convexa, solida, tenuiter striata, medio nitidula, brunnea, antice brevis, rotun- data, postice in rostrum breve, aequilatum, ob- tusum producta; margo superior convexus, iN- ferior rectiusculus; nates rugosissimae, antice undulatim, postice angulatim perplicatae; liga- mentum corneum; dentes valvae dextrae duo, obliqui, inferior cerassulus, truncatus, superior minutus; dentes valvulae sinistrae duo, posterior major, ereetus, cristulatus ; impressiones anticae profundulae; margarita lactea vis coerulescens. — Long. 57, alt. 33, diam. 20 mm. — Drouit. 6 42 Tafel CXCI. lösen Streifen sculptirt, im hinteren oberen Theile hinter den Wirbeln meist arg zerfressen, hinten mit einer fest ansitzenden Schlammkruste über- zogen, bräunlich, undeutlich radiär gestreift. Der ÖOberrand steigt im Bogen an und bildet mit dem ganz kurz abgerundeten Vorderrand eine Ecke; der Unterraud ist gerade; der Hinterrand steigt | anfangs langsam abwärts und rundet sich dann zu einem breiten, geraden Schnabel ab. Die Wirbel liegen weit vornen, schon bei einem Fünf- tel der Länge; sie sind aufgetrieben, nach den Spitzen hin niedergedrückt, auch bei ganz zer- fressenen Exemplaren wenigstens in der vorderen Hälfte gut erhalten, sehr hübsch mit dicht- gedrängten Runzeln seulptirt, welche in der vor- deren Hälfte nur leicht gewellt, in der hinteren scharf im Ziekzack gebogen sind; die scharfen, hakenförmig gebogenen Spitzen berühren sich beinahe; vor ihnen und etwas unter sie ein- dringend liegt eine kleine, aber deutliche Areola; die Area ist undeutlich und arg zerfressen; das Band ist mittellang, ziemlich schmal, ebenso der Fig. 7208%9.2120% Sinulus. Das Schloss liest ganz weit vornen; der Hauptzahn der rechten Klappe ist gross, zu- sammengedrückt, gekerbt, vom Rande, welcher einen deutlichen kleinen Nebenzahn trägt, durch eine tiefe Grube, nach hinten durch eine tiefe Kerbe für den Hinterzahn der linken Klappe getrennt. Die beiden Zähne der linken Klappe werden durch eine tiefe Grube getrennt; der hin- tere ist kegelförmig, spitz, der vordere länger, vorn abgestutzt, zusammengedrückt, gezähnelt, schief von dem Schlossrand abstehend; die La- mellen sind lang, gerade, messerförmig zusammen- gedrückt; die vorderen Muskeleindrücke sind tief, deutlich dreitheilig, die hinteren kaum sichtbar. Perlmutter vorn verdickt, milchweiss, hinten dünn, bläulich, irisirend. Aufenthalt: in Sperchios in Phthiotis, das abgebildete Exemplar mir von Drouet mitgetheilt. Die Wirbelsculptur dieser Art ist dieselbe wie bei Unio jonicus, zu deren nächsten Ver- wandten sie gehört. Tafe 1208. 1209. Unio battonensis n. Concha transverse elongata, perinaequilatera, antice brevissima, postice saccato-rostrata, ventricosa, solida, ruditer et inaequaliter sulcata, postice et ad marginem subtiliter lamelloso-striata, lutescenti-viridis, an- guste castaneo annulata et postice obscure castaneo tincta. Margo superior cum antico compresso-truncato angulum for- mans, primum ascendens, pone umbones horizontalis, inferior pone medium retu- sus, dein subsaccatus, posticus rostrum rectum, acute truncato-rotundatum for- mans. Umbones parum ante quartam longitudinis partem positi, profunde erosi; areola nulla; area indistincta, suleis ob- soletis 2 in utroque latere definita; liga- mentum elongatum, sat angustum ; sinulus parvus. Cardo validus; dens valvulae dextrae crassus, truncato-conicus, postice latior, supra distincte sulcatus, postice fossa lata excavata pro dente valv. sini- strae definitus, antice fossula angusta profunda a margine dentem accessorium elongatum formante secretus; dentes val- vulae sinistrae fossula profunda, sulcata 1 CXCl. discreti, in junioribus subaequales vel anticus compressus antice truncatus major, in adultis minor, posticus elongatus, cras- sus, transverse crenatus; lamellae spatio laevi a dentibus separatae, elongatae, strictae, compressae; impressiones mus- culares anticae profundae, distincte tri- partitae, posticae superficiales; callus hu- meralis crassus, ultra dimidiam elonga- tus; margarita lutescens vel rufescens. Long. 80, alt. 30, crass. 25 mm. Muschel sehr stark in die Quere verlängert, sehr ungleichseitig, vorn ganz kurz, nach hinten stark verlängert und etwas sackförmig geschnä- belt, sehr bauchig, festschalig und schwer, grob und unregelmässig gefurcht, hinten und an den Rändern fein und dicht lamellös gestreift, gelb- grün mit schmalen dunklen Ringen, das Hinter- theil breit, aber undeutlich kastanienbraun ge- strahlt. Der Oberrand bildet mit dem zusammen- gedrückt gerundeten, etwas abgestutzten Vorder- rande eine Ecke; er steigt anfangs an, verläuft aber hinter den Wirbeln horizontal; der Unter- rand ist etwas hinter der Mitte ziemlich tief ein- gezogen, dann sackartig vorgewölbt und bildet mit dem absteigenden Hinterrand einen fast ge- Tafel CXCH. raden, spitz zugerundeten Schnabel. Die Wirbel liegen vor einem Viertel der Länge und sind sehr tief ausgefressen; eine Areola ist nicht vor- handen, die Area undeutlich, jederseits mit zwei undeutlich kantenartig erhobenen Strahlen; das Band ist lang und schmal, dahinter ein kurzer Sinulus. Das Schloss ist für die Gruppe des pietorum ungewöhnlich stark, aber ganz nach dem Typus gebaut; die rechte Klappe hat einen starken, lang kegelförmigen, oben abgestutzten und auf der Fläche gerippten Zahn, der nach hinten durch eine breite, ausgehöblte, im Grunde quergefurchte Zahngrube begrenzt, nach vorn durch eine schmale, tiefe Furche von dem zu einem deutlichen Nebenzahn erhobenen Schloss- rande geschieden wird. Die beiden Zähne der linken Klappe liegen hinter einander, durch eine breite, quergefurchte Zahngrube geschieden; der vordere ist zusammengedrückt, scharf, vorn steil abfallend, in jüngeren Schalen erheblich grösser Fig. 1210. 43 als der hintere, vorn durch eine deutliche Grube begrenzt; der hintere ist lang und dick, aber ziemlich niedrig und auf dem Rücken quer- gefurcht, die Lamellen, durch einen ziemlich langen, glatten Zwischenraum von den Schloss- zähnen getrennt, sind gerade, lang, zusammen- gedrückt. Die vorderen Muskelnarben sind tief, deutlich dreitheilig, die hinteren kaum sichtbar; Mantelfurche deutlich durch einen starken, bis über die Mitte zurückreichenden Schulterwulst begrenzt, Perlmutter schmutzig gelblich oder röthlich. Aufenthalt: in einem Mühlgraben der Woll- spinnerei bei Battenberg an der oberen Eder. Eine interessante Localform des pectorum- limosus-Typus, welche durch ihre eigenthümliche Umrissform, ihre Auftreibung und das auffallend starke Schloss zu einem eigenen Namen wohl berechtigt erscheint. Tafel 1210. Anodonta graeca Drouöt. Concha irregulariter ovalis, ventricosula, postice in rostrum attenuato-truncatulum, angu- losum producta, tenuiuscula, irregulariter obsolete sulcata, nitidissima, cinereo-viri- dula vel lutescens, saturatius annulata, obsolete radiatula et ad rostrum strigis latis fuscis ornata. Margo superior strie- tus, ascendens, amtice obsolete, postice distinctissime angulum formans, anticus breviter, ventralis bene arcuatus, cum postico concavo-declivi rostrum oblique truncatum formans. Umbones acutissimi, depressi, rugis distinctis concentricis pri- mum confertis, dein magis distantıbus et latioribus intus quoque conspicuis sculpti; areola in cristam prominulam compressa; area magna, fusiformis, medio compressa, in utroque latere strigis tribus subimpres- sis castaneis seulpta; ligamentum angu- stum, obtectum, sat longum, sinulo an- gusto. Margarita nitidissima, pallide coe- rulescens, versus marginem dorsalem laete rosacea. Long. 102, alt. max. 60, crass. 35 mm. Anodonta graeca Drouöt*) Journal de Conchy- hologie XL 1892 p. 90. *) ©. ovalis, convexo-ventricosula, postice in rostrum attenualo-truncatulum, angulosum pro- CXCH. Gehäuse unregelmässig eiförmig, ziemlich bau- chig, hinten geschnäbelt, ziemlich dünnschalig, undeutlich und unregelmässig gestreift, sehr glän- zend, graugrün oder gelblich mit breiten dunk- leren, nach vorn hin verschwindenden Ringen, nach hinten undeutlich grün gestrahlt, auf dem Schnabel mit drei breiten braunen Strahlen. Der Oberrand ist geradlinig, nach hinten ansteigend, an beiden Enden Ecken bildend, die vordere un- deutlich, die hintere scharf ausgeprägt; der Vor- derrand ist kurz gerundet, der Bauchrand viel stärker, er bildet mit dem anfangs concav herab- steigenden Hinterrande einen geraden, ziemlich spitz und schief abgerundeten Schnabel. Die Wirbel sind niedergedrückt, mit sehr spitzem Apex, mit concentrischen, anfangs dicht gedräng- ten, später weitläufigen, auch inwendig sichtbaren Runzeln sculptirt; an Stelle der Areola ist ein scharf zusammengedrückter Kamm, die Area ist ducta, tenuis, laevis vel parce sulcatula, niti- dissima, cinereo-viridula, dilute luteo zonata; margo dorsalis leviter ascendens, demum declivis, angulosus; margo ventralis arcuatus; nates de- pressae, plicatae, pallide rubiginosae; erista pro- minens, angulosa, late triangularis; ligamentum tenue, obtectum; area conspieua, fusiformis; im- pressiones superficiales; margarita nitidissima, pallide eoerulescens; laete roseo tincta. — Long. 90—115, alt. sub angulo dorsali 60—65, diam, 39—99 Mm, 6* 4 deutlich spindelförmig, in der Mitte zusammen- gedrückt, jederseits mit drei etwas eingedrückten braunen Strahlen gezeichnet; das Band ist lang, schmal, zum grossen Theil überdeckt, mit schma- lem Sinulus. Perlmutter bläulichweiss, sehr glän- zend, nach den Wirbeln hin röthlich. Aufenthalt: im Kopais-See in Böotien, das abgebildete Exemplar mir vom Autor mitgetheilt. 4211. Anodonta quellenneci Drouöt. Concha ventricosa, ovata, postice acute rostrata, tenuis sed sat solida, nitidula ; griseo-vir- descens, postice obsolete radiata, radüs 3 in rostro latioribus et saturatioribus. Margo dorsalis arcuato-ascendens, cum anteriore subsemicirculari vix angulum formans, ventralis arcuatus, posticus cum dorsali angulum distinctum formans, de- clivis, in rostrum breve, acutum elongatus. Umbones leviter prominuli, acuti, concen- trice plicati; areola in cristam compressqa; area fusiformis, medio compressa, utrin- que tristrigata. Margarita albida, um- bones versus incrassatula. Long. 93, alt. 55, crass. 88 mm. Anodonta Quellenneci Drouet*) Journal de Con- chyliologie XL 1892 p. 91. *) (. ovata, ventricosa, antice late semicircu- laris, postice in rostrum breviusculum, attenua- tum, subacutum producta, tenuis vel solidiuscula, nitidula, griseo-viridescens, obsolete radiata; Tafel CXCH u. CXCGIIT. Fig. 121100. 1212 Muschel eiförmig, hinten spitz geschnäbelt, bauchig, nicht besonders dickschalig, aber fest, etwas glänzend, graugrün, nach den Wirbeln mehr grau, hinten undeutlich gestrahlt, auf dem Schnabel mit drei ausgeprägteren, breiteren, bräunlichen Strahlen. Der im Bogen ansteigende Rückenrand bildet mit dem fast halbkreisförmigen Vorderrand keinen, mit dem schief abfallenden Hinterrand einen deutlichen Winkel; der Bauch- rand ist schön gerundet und krümmt sich zu dem kurzen, spitz zugerundeten Schnabel empor. Die Wirbel springen etwas mehr vor, als bei der vorigen Art; ihre Spitzen sind scharf; die con- centrische Faltung ist weniger ausgesprochen, als bei graeca, hat aber denselben Charakter; die Areola ist zu einem scharfen Kanım zusammen- gedrückt; die Area ist spindelförmig in der Mitte zusammengedrückt, jederseits mit drei Strahlen. Perlmutter weisslich, nach den Wirbeln hin ver- dickt. Aufenthalt: mit der vorigen im Kopais-See. Diese Form ist jedenfalls sehr nahe mit graeca verwandt; es sind zwei verschiedene Auspräg- ungen desselben Typus, wie sie sich z. B. ganz analog von Anodonta piscinalis im Main neben- einander finden. margo dorsalis arcuato-angulosus, margo ven- tralis convexus; nates depressae, cinereae; um- bones tumidi; erista prominula; Lligamentum tenue; lamella tenuis; margarita candidula. — Long. 90—110, alt. 55—60, diam. 30—38 mm. Tafel 1212. Anodonta lepida Drouöt. Concha oblonga, ventricosula, tenuis, fragelis, irregulariter striato-sulcata, antice brevis, postice rostrata, nitidula, olivaceo-vires- cens, ad umbonesrubiginosa, postice viridi- fusco radiata. Margo anterior compresso- rotundatus, dorsalis ascendens, cum postico deelivi angulum distinetum formans, ven- tralis plane arcuatus, posticus ad rostrum oblique truncatus. Umbones depresst, apt- eibus acutis, concentrice plicati, plicis planis, sat distantibus; areola in eristam compressa; area fusiformis, medio com- pressa, utrinque fusco-triradiata. Mar- garita coerulescens, versus umbones TO- saced. Long. 87, alt, 47, erass, 30 mm, CXCHI. Anodonta lepida Drouöt*) Journal de Conchy- hioologie XL 1892 p. 92. Muschel lang eirund, ziemlich bauchig, dünn- schalig und zerbrechlich, unregelmässig furchen- streifig, vorn ganz kurz, hinten geschnäbelt, ziem- lich glänzend, olivengrün, nach den Wirbeln hin röthlich, hinten braungrün gestrahlt. Der Vor- *) (. oblonga, convexa, antice rotundata, postice in rostrum attenuato-trumcatum producta, tenuis, irregulariter striato-sulcata, nitidula, brunnea vel olivacea, ad umbones laete rubıgı- nosa; margo dorsalis arcuato-angulosus, margo ventralis leniter arcuatus; nates depressae, pli- catae; crista prominula; area fusiformis; liga- mentum tenue; lamellula tenuis; margarita pal- lide coerulescens; supra roseo tineta. — Long. 80-100, alt, 50-60, diam. 25—30 mm. Tafel CXCII u. CXCIV--CXCVIL Fig. derrand ist zusammengedrückt gerundet, der Ober- rand steigt in gerader Linie an und bildet mit dem stark abfallenden Hinterrand einen aus- gesprochenen Winkel; der Unterrand ist ziemlich flach gewölbt und bildet mit dem Hinterrand einen kurzen, rundlich abgestutzten Schnabel. Die Wirbel sind niedergedrückt, ganz spitz zulaufend, mit breiten, ziemlich entfernt stehenden concen- trischen Falten sculptirt; die Areola ist zu einem hohen Kamnı zusammengedrückt, die Area deutlich spindelförmig, in der Mitte zusammengedrückt, jederseits mit drei breiten braunen Strahlen ge- zeichnet; das Band ist lang und schmal. Perl- mutter bläulich, gegen die Wirbel hin röthlich überlaufen. Aufenthalt: im Kopais-See, den beiden vorigen Arten sehr nahe verwandt und wohl richtiger mit ihnen zusammen nur eine Art bildend. 1213. Anodonta ervica Bourguignat. Concha elongata, sat solida, ruditer sulcata, antice hians, olivacea annulis latıs satu- ratioribus, ad umbones valde detrita, in- aequilatera, antice breviter rotundata. Margo dorsalis vix arcuato-ascendens, postice subito oblique descendens, cum in- fero angulum formans, ventralis fere stric- tus. Umbones ante 's longitudinis positi, leviter prominuli, profunde erosi. Areola nulla; area elongato-cordiformis; liga- 1213. 45 mentum breve, crassum, sinulus brevis, triangularis; margaritalivide rosacea, an- tice albo-callosa. Long. 85, alt. 42, erass. 28 —29 mm. Anodonta ervica Bourguignat fide Drouät. Muschel langeiförmig, ziemlich gestreckt, fest- schalig, grob gefurcht, vorn deutlich klaffend, dunkel olivenbraun mit breiten, noch dunkleren Ringen, meistens sehr stark abgefressen, vorn kurz zugerundet, nach hinten lang ausgezogen. Der Rückenrand steigt nur wenig in einer leichten Krümmung an und läuft bis zum Ende des Sinulus dem kaum gebogenen Unterrand nahezu parallel; dann wendet er sich plötzlich nach unten und bildet einen ziemlich geraden, spitz zugerundeten Schnabel. Die Wirbel liegen vor einem Drittel der Länge und sind leicht vorgewölbt, aber immer tief abgefressen, so dass eine Sculptur nicht mehr erkennbar ist; eine Areola ist nicht erkennbar, die Area undeutlich, langherzförmig, jederseits mit zwei undeutlichen Furchen; das Band ist kurz und dick, hinter ihm steht ein deutlicher, kurz dreieckiger Sinulus. Perlmutter schmutzig, wenig glänzend, vorn mit einem starken, weiss- lichen Schulterwulst, innen bräunlich überlaufen. Aufenthalt: in der Loire, mein Exemplar von Balbigny. Ich habe das abgebildete Exemplar von Drouet mit obigem Namen erhalten, kann aber nicht finden, wo die Art beschrieben ist; in Locard's Catalog ist sie nicht vorhanden. Tafel CXCIV—-CXCVl Die Anodonten des Der bekannte salzige See von Mansfeld ist zum Verschwinden von der Erdoberfläche ver- urtheilt; er wird mit riesigen Pumpwerken trocken gesaugt, weil Durchbrüche seines Wassers in die Kupferschiefer-Bergwerke den bedeutenden Berg- bau der Gegend, der vielen Menschen Nahrung gibt, gefährdeten, und binnen wenigen Jahren wird seine Molluskenfauna der Vergangenheit angehören. Besonders die Anodonten werden verschwinden, auch wenn sich irgendwo in einer secundären Senkung des fast 9 Quadratkilometer grossen Beckens noch ein kleiner Wasserrest halten sollte, und wenn einmal die bedrohten Bergwerksstrecken ganz abgebaut sein werden und der See sich wieder füllen darf, wird eine andere Fauna an die Stelle der heutigen treten. Es wird dann von grossem Interesse sein, wenn die heute im See lebenden Muschelformen durch | Mansfelder Salzsees. Abbildungen festgelegt sind, und ich habe dess- halb mit Freude die mir durch Herrn O0. Gold- fuss gebotene Gelegenheit ergriffen, die Ano- dontenformen des Sees abzubilden, zumal die- selben auch von der Nouvelle Ecole beachtet worden sind und sich hier Gelegenheit bietet, die von Servain und Bourguignat unterschiedenen Arten eingehender zu prüfen. Von meinem Standpunkte aus gesehen, be- herbergt der See nur eine einzige Anodonte, und zwar eine Seeform der Anodonta piscinalis, für welche ich den Schlüter’schen Namen Anodont« confervigera beibehalten würde, der zweifellos die Anodonten des Mansfelder Sees bezeichnet, auch wenn er nicht rite publieirt ist. Die fünf von @Goldfuss angenommenen Arten journer Bgt., jJourneopsis Schröder, manica Servain, macu- lata Bgt. und richardi Schröder sind Varietäten, 46 Tafel COXCIV— CXCVI. welche die Charaktere, die confervigera von der gewöhnlichen piscinalis scheiden, festhalten ; sonst vollkommen mit ihnen übereinstimmende Formen finden sich auch im Main; journei bot. und manica Servain sind ja ursprünglich von dort beschrieben, und auch die drei anderen kann ich aus meinem Vorrath von Mainanodonten ganz genau belegen. Streng genommen ist also die Identification nicht einmal richtig; An. manica Servain und Anod. journei Bgt. unterscheiden sich von Anod. manica Goldf. und Anod. jour- net Goldf. genau durch dieselben Charaktere, durch welche sich Anodonta confervigera über- haupt von Anod. piscinalis unterscheidet. Es sind das die Charaktere, welche den Seemuscheln überhaupt eigenthümlich sind: lebhaftere Fär- bung, festere Schale, Glätte, gute Erhaltung und der feine Confervenüberzug des Schnabels, nach welchem Schlüter die Art benannte. Dass sıe in Bourguignat’s System und auch bei Westerlund an drei verschiedenen Stellen aufgeführt werden, beweist, dass dieses System kein natürliches ist und dass, wie ich schon mehrfach nachgewiesen, Bourguignat’s Formenkreise die correspondiren- den Varietäten verschiedener Arten umfassen. Ein Blick auf die Figuren 1215—1218, welche nach auserlesenen, mir von meinem Freunde O. Gold- fuss zur Abbildung eigens ausgewählten Exem- plaren gezeichnet sind, wird meine Auffassung bestätigen. Die von Goldfuss unterschiedenen Arten sind folgende: 1214. Anodonta macula Sheppard. Diese Form ist von Sheppard ursprünglich als Mytilus macula in Linn. Transact. 1820 p..83 t. 5 fig. 6 auf englische Exemplare ge- gründet und allgemein als eine unbedeutende Varietät von Anodonta piscinalis aufgefasst wor- den, bis sie Mörch (Synops. Moll. Daniae 1864 p. 89) wieder aufwärmte und auf die Seeform von piscinalis bezog; er eitirt als Typus Ross- mässler Iconographie fig. 281 superne ad dex- tram. Bourguignat hat den Namen in macu- lata umändern zu müssen geglaubt. Es ist die am kürzesten und gedrungensten gebaute Form der piscinalis-Gruppe, mit sehr stark ansteigen- dem Oberrand und sehr ausgesprochenem Flügel; der Schnabel ist kurz, nur wenig emporgekrümmt, der Hinterrand steil abfallend, leicht ausgebuch- tet, der Vorderrand zusammengedrückt. Die Dimensionen des abgebildeten Exemplars sind: long. 85, alt. max. 48—50, crass. 27 mm. Sie bewohnt nach Goldfuss das steinige nordöstliche Ufer des Sees, wo das Wasser meistens stark bewegt ist, Fig. 1214 bis 1219. 1215. Anodonta richardi Schröder. Diese Form schliesst sich zunächst an macula an, aber da sie unter günstigeren Verhältnissen am Ostufer des Sees in ruhigerem Wasser auf Sandboden lebt, ist sie besser ausgebildet, grösser, gestreckter, aufgeblasener, die Divergenz zwischen dem Oberrand und dem Unterrand geringer, der Schnabel länger und mehr in die Höhe gekrümmt. An dem abgebildeten Exemplare ist der Unter- rand in der Mitte leicht eingezogen. Die Dimen- sionen sind: long. 105, alt. 55, crass. 37 mm. Es ist jedenfalls die schönst ausgebildete unter den Seeformen; sie zeichnet sich auch durch Glanz und lebhafte Färbung aus. 1216. Anodonta journeopsis Schrö- der. Diese Form stellt wieder einen Schritt in der- selben Richtung weiter dar. Das Hintertheil ist noch viel mehr verlängert, die Form noch ge- streckter, der Flügel beginnt zu verschwinden, der Schnabel ist länger ausgezogen, aber auch breiter, der Hinterrand weniger steil abfallend und weniger tief ausgeschnitten. Die trübe Fär- bung und der geringe Glanz deuten auf schlam- migen Boden. Die Dimensionen sind: long. 97, alt. 50, crass. 31 mm. 1217. Anodonta manica Servain. Das Extrem der Formenreihe, von bourguig- nat gar nicht mehr zum Kreise der piscinalis, sondern zu dem der ponderosa gerechnet. Der Flügel ist beinahe völlig verschwunden, die Wöl- bung bis zum Oberrand eine fast gleichmässige, Ober- und Unterrand laufen beinahe parallel. Die Färbung ist trüb und glanzlos, die Wirbel sind breit erodirt. Die Dimensionen sind: long. 100, alt. 53, crass. 39—40 mm. Sie ist die Bewohnerin des tief schlammigen Bindersees, einer Abschnürung des Salzsees. Eine ganz ana- loge Form, nur durchschnittlich dickschaliger, bewohnt die schlammigen Buchten zwischen den Buhnen des Mains; auf sie hat Servain seine Art gegründet. 1218. Anodonta journei Bourguignai. Diese Form stellt sich noch zwischen 1215 und 1216; das Hintertheil ist ebenso gestreckt, wie bei An. journeopsis, aber der Flügel ist noch deutlich vorhanden und die Gesammtfärbung ist noch die von Richardi und maculata. Die Dimensionen sind: long. 100, alt. 53, crass. 34mm. 1219. Anodonta baudoniana Drouet. Concha ovata, sat ventricosa, utrinque hians; parum crassa, antice abbreviata, postice Tafel CXCV1M. in rostrum rectum, attenuatum, fere ver- ticaliter truncatum producta, interdum ante rostrum impressa, subtiliter et irre- gulariter sulcato-striata, brumneo-vires- cens, postice saturatius obsolete radiata. Margo anticus subcompressus, dorsalis arcuatim subascendens, posticus oblique descendens, basalis strictiusculus vel ad ro- strum subretusus. Umbones ad '|s longi- tudinis siti, depressi, plicatuli, plerumque profunde erosi; areola in eristam compressa; area distincta, obsolete sulcata; ligamentum elongatum, sat crassum, sinulo longiusculo. Margarita livide coerulea, callo humerali antico albo marginali incrassata. Long. 90, alt. 48, crass. 31 nm. Anodonta baudoniana Drouet*) Journal de Con- chyliologie 1894 p. 49. *) 0. ovata, convexa, tenuis, postice in rostrum attenuatum, breviter truncatum producta, brun- neo-virescens; margo dorsalis arcuatus; margo inferior vix arcuatus; mates depressae plicatu- lae; crista prominula ; lamellulae filiformes; mar- garita antice albida, postice coerulescens. — Long. 80—100, alt. 45—50, diam. 30—35 mm. Fig. 1220 u. 1221. 47 Muschel verlängert eiförmig, ziemlich dünn- schalig, bauchig, beiderseits klaffend, vorn ver- kürzt, nach hinten in einen fast geraden, ver- schmälerten, hinten fast senkrecht abgestutzten Schnabel ausgezogen, mitunter vor dem Schnabel eingedrückt, fein und unregelmässig furchen- streifig, trüb braungrün, hinten undeutlich dunkler gestrahlt. Der Vorderrand ist kurz zusammen- gedrückt, der Rückenrand steigt im Bogen etwas an, der Spindelrand ist fast gerade, vor dem Schnabel meist etwas ausgeschnitten. Die Wirbel liegen bei einem Drittel der Länge; sie sind niedergedrückt und meistens stark abgefressen, doch sieht man noch Spuren von Faltenseculptur; die Areola ist zu einem scharfen Kamm zusammen- gedrückt; die Area ist langherzförmig, deutlich begrenzt, undeutlich gefurcht; das Band ist lang, ziemlich stark, hinter ihm steht ein langer Sinu- lus. Perlmutter trüb bläulich, vorn mit einem weissen Schulterwulst. Aufenthalt: in einem zu einem Teich um- gewandelten ehemaligen Arme der Aube bei Granges-sur-Aube. Das abgebildete Exemplar mir von Drouöt mitgetheilt. Tafel 1220. Anodonta calderoni Kobelt. Wie Drouet mit Recht bemerkt, habe ich diese Art seiner Zeit auf ein halbwüchsiges Exemplar aufgestellt. Ich habe seitdem auch grössere erhalten, die nicht unerheblich von mei- nem Typus abweichen, und gebe darum hier eine neue Abbildung. Das Exemplar ist 140 mm lang, 82 mm hoch und 50 mm dick, sehr festschalig, besonders in seinem vorderen Teile durch einen reichlich 4 mm starken Schulterwulst verdickt, stimmt aber im übrigen ganz mit dem unter No. 497 im dritten Bande der neuen Folge abgebildeten Stücke über- ein. Besonders sind auch die Schlosslamellen trotz des Alters noch deutlich erkennbar. Zur engeren Gruppe der Anodonta cygnea möchte ich aber diese Form jetzt nicht mehr ziehen; sie scheint vielmehr den Typus einer eigenen Gruppe zu bilden, die vielleicht in Marocco und Süd- spanien noch mehr Vertreter hat. 1221. Macrochlamys sogdiana Mar- tens. „Testa perforata, depressa, ovato-orbicularis, confertim leviter plicatula, superne lineis UXCVL. nonnullis impressis spiralibus sculpta, ni- tida, succinea, diaphana; spira sat magna, vix convexiuscula; sutura marginata; an- fractus 4'/a—5; apertura ?|s diametri occupans, ovata, margine supero stricto, externo et basali arcuatis columellaribrevi, subperpendiculari, ad perforationem re- flexo.‘“ — Martens. Diam. maj. 20,5, min. 17, alt. 11 mm. Helicarion sogdiana von Martens Mal. Blätter 1871 p. 65 t. 1 fig. 1-3. — (Macro- chlamys) id. Moll. Fedtschenko p. 5 t.1 fig. 2 t. 3 fig. 37. Gehäuse ganz eng und etwas überdeckt durch- bohrt, niedergedrückt, rundeiförmig, dünnschalig, durchscheinend, obenher dicht und fein gefältelt, unten glatter, auf der Oberseite mit einigen un- deutlichen, eingedrückten Spirallinien sculptirt, bernsteingelb. Gewinde ziemlich gross und nur ganz schwach erhoben. Es sind gegen 5 Um- gänge vorhanden, welche durch eine eingedrückte, berandete Naht geschieden werden und regel- mässig, aber rasch zunehmen; der letzte erwei- tert sich nach der Mündung hin stark und steigt nicht herab. Die Mündung nimmt bei ganz aus- 48 gewachsenen Exemplaren zwei Drittel des grossen Durchmessers ein; sie ist eirund und durch den vorletzten Umgang stark ausgeschnitten; der Mundrand ist einfach, dünn, zerbrechlich, die Randinsertionen sind etwas genähert und nicht verbunden, der Oberrand ist fast gerade, kaum gewölbt, Aussenrand und Basalrand sind gebogen, der Spindelrand ist kurz, fast senkrecht, oben kurz und breit über die Durchbohrung zurück- geschlagen. Aufenthalt: im russischen Centralasien, an- scheinend ziemlich weit verbreitet und nicht selten. Mit der folgenden, nicht ganz sicher specifisch verschiedenen Art die einzigen Vertre‘er ihrer Gattung im paläarktischen Gebiet, wahrscheinlich über Afghanistan aus Vorderindien schon zu einer Zeit eingedrungen, wo diese Gebiete noch besser für Mollusken passirbar waren, als heute. Ied- tschenko kennt sie aus dem Sarafschanthal, aus Ferghana und Taschkent; ich erhielt sie in grösserer Anzahl durch Rolle aus der Gegend ‘von Kuldscha. Ihre Zugehörigkeit zu Macro- chlamys ist anatomisch sichergestellt. 1222. Macrochlamys turanica Mar- tens. „Lesta. perforata, depresse convexa, confertim leviter plicatula, nitida, virescenti-lutea, diaphana; spira magna, sat convexa; sutura submarginata; anfractus 5 lente crescentes ; apertura *|ı diametri occupans, Tafel CXCVII u. CXCVM. Fig. 1222 u. 1223. ovato-rotundata, margine supero arcua- tim producto, externo et basalı arcuatis, columellari obliquo, sensim in basalem abeunte, dilatato. — Diam. ma). 16, min. 13, alt. 9 mm.“ — Martens. Macrochlamys turanica Martens Moll. tschenko p. 7 t. 1 fig. 3. Gehäuse eng durchbohrt, höher gewölbt als die vorige Art, dünn, durchsichtig, glänzend, grüngelb, obenher dicht und fein gefältelt, unten glätter, ohne Spiralsculptur. Gewinde gross und ziemlich gewölbt. Es sind fünf langsam zu- nehmende Umgänge vorhanden, welche durch eine nur schwach berandete Naht geschieden werden. Die Mündung ist etwas enger, als bei der vorigen Art, der Oberrand in der Mitte etwas bogig vor- gezogen, der Spindelrand nicht senkrecht, son- dern schief und ganz allmählig in den Basalrand übergehend. Aufenthalt: im russischen Turkestan. Ich habe mich von der Selbständigkeit dieser Art der sogdiana gegenüber nicht überzeugen können und vergeblich versucht, aus einer grös- seren Serie die beiden Arten zu trennen. Von Martens selbst habe ich Exemplare von über 20 mm Durchmesser als turanica erhalten; die Grösse bildet somit keinen Unterschied. Martens sucht den Unterschied in dem höheren Gewinde, den langsamer zunehmenden Umgängen, der etwas engeren Mündung und der schieferen Spindel. Fed- Tafel 1223. Hyalina samia Martens. „Testa anguste perforata, depressa, leviter stria- tula et valde nitida, tenuis, diaphana, flavescens, subtus pallidior, spira sub- plana. Anfractus 5t/s ad suturam sub- impressam fortius striatuli et leviter appressi, regulariter crescentes, ultimus rotundatus, basi paulum convexior, an- tice nom descendens. Apertura parum obliqua, oblique lunata, marginibus distan- tibus, columellari ad insertionem vix dila- tato, callo parietali nullo.“ -- Martens. maj. 23, min. 18, alt. 4, apert. diam. 12,5, alt. obl. 8,5 mm. Hyalina nitidissima var. Samia Martens Moll. Oertzen, in Archiv f. Naturgesch. 1889 ». 189 t. 3 fig. 2. Diam. OXCVI. Gehäuse eng durchbohrt, niedergedrückt, sehr glänzend, fein gestreift, durchsichtig, gelblich, auf der Unterseite heller. Gewinde kaum er- hoben, mit ganz feinem Apex. Es sind fünf und ein halber Umgang vorhanden, welche durch eine leicht eingedrückte, fein berandete Naht geschie- den werden und an derselben stärker gestreift und leicht angedrückt sind; sie nehmen regel- mässig, später rascher zu, der letzte ist ver- breitert, gerundet, unten etwas stärker gewölbt als oben, vornen nicht herabsteigend. Die Mün- dung ist nur wenig schief, qu:roval, stark aus- geschnitten; der Mundsaum ist dünn und scharf, die Ränder sind nicht verbunden, entfernt in- serirt, der Spindelrand ist an der Insertion kaum verbreitert. Aufenthalt: auf den kleinasiatischen Inseln: Tafel CXCVIII. Fig. Chios, Samos, Nikaria, in Höhlen. Das abge- bildete Exemplar von Samos, durch Rolle er- halten, mit der Martens’schen Abbildung völlig : übereinstimmend. Ich halte es für zweckmässiger, die verschie- denen! Localformen des durch den ganzen Orient verbreiteten Typus der Hyalina nitidissima als eigene Arten zu führen. Hyal. samia ist durch die Grösse und die hübsche Rundung von meiner Moussoni gut verschieden. Dagegen kommt ihr eine Form, die Brömme bei Psathopyrgus am Chelmos sammelte, sehr nahe und unterscheidet sich nur durch den etwas mehr zusammenge- drückten letzten Umgang. 1224. 23. Hyalina (Retinella) diffi- eilis Böttger. „Testa magna, sat anguste umbilicata, umbilico "Is latitudinis testae aequante, conico de- pressa, sat tenuis, nitidissima, obscure corneo-rufa, basi tota flavo-viridescens ; spira sat elata, exacte conica; apex pro genere acutus. Anfractus 5'/2 convexius- euli, celeriter accrescentes, obsolete stria- tuli, ad suturam parum impressam, pal- lide marginatam distinctius dense cur- vato-plicatuli, superne sub lente lineolis spiralibus confertis, subgranulatis elegan- tissime decussala, ultimus superne magis planatus quam inferne, infra medium rotundatus, ad aperturam perparum am- pliatus, penullimum sescuplo superans, pro latitudine sat altus. Apertura major, subtransversa, distincte latior quam altior, subeireulari-ovalis, ad anfractum penulti- mum excisa, intus late albo-sublabiata.“ — Alt. 14,5, diam. min. 21,5—22, maj. 25,5—26 mm; alt. apert. 11,5, lat. apert. 12,5 mm. Hyalina (Retinella) diffieilis Böttger Nach- richtsblatt der deutschen malacozoolog. Gesellsch. 1588 p. 150. Bericht Sencken- berg. Gesellsch. 1588— 89 p. 11.1 fig. 4. Retowski ibid. p. 233 (var. discrepans). Gehäuse für die Gattung gross, ziemlich eng, aber doch weiter als Hyal. elegans und suane- tica, genabelt, der Nabel ungefähr ein Neuntel des Gesammtdurchmessers einnehmend, nieder- gedrückt kegelförmig, ziemlich dünnschalig, aber fest, sehr glänzend, intensiv röthlich horntarben, die ganze Unterseite gelblichgrün. Gewinde ziem- lich hoch, genau kegelförmig, mit verhältniss- mässig spitzem Apex. Es sind 5'/2 leicht ge- wölbte Umgänge vorhanden, welche rasch zu- nehmen und durch eine wenig eingedrückte, heller berandete Naht geschieden werden; sie sind fein Rossmässler, Iconographie Neue Folge VII. 1224. 1225 u. 1226. 49 gestreift, an der Naht mit deutlicheren, kurzen, etwas gebogenen Fältchen besetzt, auf der Ober- seite durch ganz feine, gedrängte, nur mit einer guten Loupe sichtbare Spirallinien sehr fein ge- körnelt; der letzte Umgang ist im Vergleich zur Breite ziemlich hoch, um die Hälfte breiter als der vorletzte, gerundet, oben etwas schwächer gewölbt als unten, an der Mündung sehr wenig erweitert. Die Mündung ist verhältnissmässig gross, etwas quer verbreitert, rundeiförmig, etwas breiter als hoch, stark ausgeschnitten, innen mit einer breiten, dünnen, weissen Lippe belegt. Mundrand einfach, scharf. Aufenthalt: im westlichen Kaukasus, in der Öschten-Fischt-Gruppe in höheren Lagen, auf dem Berge Guk und in der Niederung Kurd- schips, die var. discrepans bei Batum, Ich gebe die Abbildung des Typus nach Böttger. Die nächsten Verwandten sind Hyalina ele- gans Böttger und Hyal. suanetica Bttg. Von der ersteren unterscheidet sie sich durch die viel dunklere Färbung, das mehr kegelförmige Ge- winde, den weiteren Nabel und die deutlichere Spiralsculptur, von Hyal. suanetica durch den weiteren Nabel und die raschere Zunahme der Umgänge. Die var. discrepans Ret., von welcher mir zwei sehr schöne Originalexemplare vorliegen, unterscheidet sich auf den ersten Blick durch die scharfe Absetzung des die Nabelgegend um- gebenden weisslichen Gebietes gegen die röth- liche Färbung der Oberseite, die fast band- artig erscheint. Ausserdem ist das Gewinde er- heblich niedriger, die Spiralsculptur weniger deut- lich, auch hat die Varietät bei ziemlich gleicher Grösse einen halben Umgang mehr. Der Original- fundort ist Adsharizkal bei Batum. 1226. Hyalinaprotensa(Fer.) Wester- lund. Testa aperte et perspectiviter umbilicata, de- pressa, strüs incrementi lineisque spi- ralibus Sub lente subtilissime granulata, lutescenti-cornea, basialbida. Spira parum elevata apice acuto. Anfractus 4'/a—5 convexiusculi, sutura subimpressa disereti, supert leniter inferi celerius accrescentes, ultimus dilatatus, ad suturam plicatulus, supra planatus et ad initium subangu- latus, bası convexior, antice levissime des- cendens. Apertura obliqua, infra rece- dens, transverse ovata, valde lunata, intus margaritaceo-alba; peristoma tenue, acu- tum, marginıbus interdum callo tenuissimo ad insertionem externi tuberculifero junc- 7 tis, externo producto, columellari ad in- sertionem dilatato arcuato. Diam. maj. 16, min. 13, alt. 8, diam. apert. 8 mm. Hyalina protensa Westerlund Fauna palaearet. Binnenconch. I p. 66. Helix protensa Ferussac Prodrome 1821 p. 207. — Histoire t. 82 fig. 3. -- Pfeiffer in Mart. Chemn. p. 94 t. 83 fig. 4—6. — Monogr. Heliceor. vivent. I p. 90, III p. 84. — Deshayes in Fer. Hist. Ip. 93. — (Hyalina) Albers Heliceen ed. Ip. 67. — Pfeiffer Versuch p. 123. — (Helicella) Adams Genera p. 119. — Albers — von Martens Heliceen p. 68. — Kobelt Cata- log ed. Ip. 5, ed. II p. 9. — Pfeiffer Nomenclator p. 66. Gehäuse often und perspektivisch genabelt, niedergedrückt, mit ziemlich gleichen Streifen und Spirallinien sculptirt und unter der Loupe fein gekörnelt erscheinend, obenher gelblich horn- ‘farben, unten weiss. Gewinde nur wenig erhoben, mit kleinem, etwas spitz vorspringendem Apex. Es sind 4'/a—5 leicht gewölbte Umgänge vor- handen, welche durch eine etwas berandete Naht geschieden werden. Die oberen nehmen langsam, die unteren rascher zu; der letzte ist von der Mitte ab rasch verbreitert, an der Naht falten- streifig, obenher abgeflacht und am Anfang un- deutlich kantig, unterseits stärker gewölbt, vornen ganz leicht herabsteigend. Die Mündung ist schief, unten zurückweichend, quer eiförmig, stark aus- geschnitten, innen weisslich und perlmutterglän- zend; Mundsaum dünn, scharf, die Ränder mit- unter durch einen dünnen Callus verbunden, welcher an den Insertionen kleine callöse Knöt- chen trägt. Der Aussenrand ist in der Mitte vorgezogen, der Spindelrand stark gebogen und an der Insertion verbreitert. Aufenthalt: auf der kleinen Insel Standia an der Nordküste von Creta, meine Exemplare von Maltzan dort gesammelt. Ich glaube, dass Westerlund recht hat, wenn er in dieser Form die verschollene Helix pro- tensa Ferussac zu erkennen glaubt. Pfeiffer*) hat deren Vaterland immer in Syrien gesucht und ist dadurch irre geführt worden; die Art ist von Oliwier auf Standia gefunden *) T. umbilicata depressa striata, diaphane flava; spira vix elevata; anfr. 4'/2 planiusculi, celeriter accrescentes; umbilicus medioeris, per- vius; apertura magna, lunato-ovalis, subtus dila- tata; peristoma simplex, acutum, margine colu- mellari subarcuato, declivi, late reflexo. Diam. maj. 20, min. 17, alt. 8-9 mm. Tafel CXCVIN. l Fig. 1227. worden. Sie steht der aequata Mousson sehr nahe; Hyalına lamellifera Blanc, die Wester- lund neuerdings zu protensa stellt, ist früher ziemlich allgemein zu aequata gezogen worden. 1227. Hyalina oschtenica Böttger. „Lesta major, late umbilicata, umbilico perspec- tivo, !/z latitudinis testae aequante, cal- culiformis, valde depressa, tenuis, niti- dissima, superne fusco-cornea, basi albes- cens; spira perparum elata, convexiuscula; apex obtusus. Anfractus 6 lente accres- centes, ad suturam profundam inflatuli, striatuli, striüs prope suturam crebris, distinctissimis, sublus evanidis, spiraliter non lineolati, ultimus regulariter rotun- datus, penultimo sescuplo latior. Aper- tura parum obliqua, exciso-ovalis, fauci- bus albidis; peristoma marginibus sim- plieibus, supero ad suturam inflato-cur- vato, basali retracto.“ — Biitgr. maj. 15— 17,5, min. 13—15, alt. 6,5— 7,5, lat. apert. 6,5 —8 mm. Hyalina (Polita) Oschtenica Böttger Bericht Senckenberg. Gesellsch. 1888/89 p. 9 t. 1 fig. 3. Nachrichtsbl. d. mal. Gesellsch. 1888 p. 150. Gehäuse verhältnissmässig gross, weit und perspektivisch genabelt, der Nabel ungefähr ein Siebentel des Durchmessers einnehmend, ganz flach niedergedrückt, dünnschalig, sehr glänzend, obenher bräunlich hornfarben, unterseits weisslich. Gewinde kaum erhoben, ganz schwach gewölbt mit stumpfem Apex. Es sind sechs langsam zunehmende, an der tiefen Naht etwas vorgewölbte Umgänge vorhanden, ohne Spiralsculptur, nur mit feinen, an der Naht deutlicheren, nach der Basis verschwindenden Anwachsstreifen sculptirt. Der letzte ist gerundet und um die Hälfte breiter als der vorletzte. Die Mündung ist nur wenig schief, ausgeschnitten eirund, im Gaumen weiss- lich; Mundsaum einfach, der Oberrand an der Insertion etwas emporgekrümmt, der Basalrand zurückgezogen. Aufenthalt: in den höheren Waldgebieten der Oschten-Fischt-Gruppe im Kaukasus, von Hans Leder 1887 in mässiger Anzahl gesammelt. Abbildung und Beschreibung nach Böttger. Zunächst mit der südeuropäischen Hyalina Villae Mortillet verwandt und wie diese in die nächste Verwandtschaft der cellaria gehörend, unterschieden durch etwas schneller anwachsende Umgänge, weniger tiefe Naht, stä'kere und regel- mässigere Streifung an der Naht und durch höheres Gewinde bei etwas weniger gedrückter Schale. Diam. Tafel CXCVIII u. CXCIX. 1228. Hyalina subsuturalis Böttger. „Differt ab H. suturali Böttger testa paululum minore, magis depressa, amfractibus pro latitudine testae minus altıis, ultimo pen- ultimum latitudine sescuplo solum supe- rante, apertura minore, lunato-elliptica, peristomatis margınibus callo tenuissimo junctis, supero depresso et deorsum ar- cuato, aperturam quasi angustante. (ae- terum similima. — Alt. 5, diam. min. 5,5, maj. 6,5 mm.“ — Bitgr. Hyalina (Polita) subsuturalis Böttger Nach- richtsbl. der deutsch. mal. Gesellsch. 1888 p. 149. Bericht Senckenberg. Gesellsch. 1888/89 p. 8 1. 1 fig. 2. Fig. 1228. 1229 u. 1230. 5l Gehäuse dem der H. suturalis sehr ähnlich, aber doch nicht mit ihr zu vereinigen. Die Schale ist etwas kleiner, mehr niedergedrückt, die Um- gänge im Verhältniss zur Breite des Gehäuses niedriger, der letzte nur um die Hälfte breiter als der vorletzte, die Mündung entschieden kleiner, ausgeschnitten eiförmig; die Ränder sind durch einen ganz dünnen Callus verbunden, der Ober- rand ist erst niedergedrückt und dann gerundet, und verengt die Mündung etwas. Aufenthalt: in den Wäldern der Niederung Kurdschips im westlichen Kaukasus, in kleiner Anzahl von H. Leder 1887 erbeutet. Abbildung und Beschreibung nach böttger. Tafel 1229. 1230. Helix (Pomatia) nilo- tica Bourguignat. Testa imperforata, globoso-conica, solidula sed haud cerassa, irregulariter striatula, ad suturas fere costellata, lineis spiralibus destituta, griseo-albida, faseiis griseo- fuseis parum distinetis subirregularibus eincta. Spira elato-conica, apice obtuso, magno laevigato. Anfractus 5']2 celeriter erescentes, superi convexiusculi, sutura impressa separati, ultimus multo major, inflatus, rotundatus, antice descendens. Apertura parum obliqua, lunato-rotun- data, intus albido-fusca fasciis externis vice translucentibus; peristoma simplex, vix incrassatum, obtusum, marginibus vix callo tenuissimo junctis, columellari sub- strieto, oblique ascendente, supra dilatato et appresso. Alt. 42, diam. 40 mm. Helix nilotica Bourguignat*) Mollusques nou- veaurx litig. etc. p. 15 t. 2 fig. 10—12. — Westerlund Fauna palaearct. Binnen- conch. II p. 465. *) Testa obtecte imperforata, magna, globoso- conica, sordide striata, ad suturam fere costel- lata, pallide albidulo-fusca, ac zonulis albidulis evanescentibus obscure zonata; — spira elato- conica; — apice levigato-obtuso; — anfractibus 52 convexiusculis, celeriter erescentibus, sutura impressa separatis; ultimo maximo, rotundato ad aperturam paululum descendente; — aper- tura paululum obliqua, lunato-rotundata ; OXCIX. Gehäuse vollständig entnabelt, kegelförmig kugelig, fest aber nicht sehr dickschalig, unregel- mässig und wenig deutlich gestreift, die Streifen unter der Naht rippenartig vorspringend, ohne Spiralseulptur, grauweiss mit ungleichmässigen, wenig deutlichen, verwaschenen bräunlichen Bin- den; Gewinde ziemlich hoch, kegelförmig mit grossem, stumpfem, glattem Apex. Es sind über fünf rasch zunehmende, durch eine eingedrückte Naht geschiedene Umgänge vorhanden, die oberen nur schwach gewölbt, der letzte viel grösser, auf- geblasen, gerundet, vorn etwas herabsteigend. Die Mündung ist nur wenig schief, ausgeschnitten kreisrund, innen bräunlichweiss mit kaum sicht- baren Aussenbinden; Mundsaum einfach, ganz leicht verdickt, etwas abgestumpft, die Ränder kaum durch einen ganz dünnen Gallus verbunden ; die Spindel ist fast strack, steigt schief empor und ist oben verbreitert und angedrückt. Aufenthalt: in Unteregypten zwischen dem Nil und der syrischen Wüste, bei Damiette. Diese Art beruht anscheinend immer noch auf den Bourguignat’schen Originalen. Ich konnte dieselben in seiner Sammlung in Genf studiren und gebe die Abbildung des besser erhaltenen Stückes unter Fig. 1229 und gleichzeitig unter Fig. 1230 eine Copie der Bourguignat'schen Figur. Helix nilotica ist eine gute Art und bildet den äussersten Vorposten eines Formen- peristomate simplice, leviter incrassato, obtusato; margine columellari fere recto, ewpanso ac late reflexo; marginibus tenui callo junctis. ss 52 Tafel CXCIX. kreises, welcher dem südlichsten Theile von Syrien anzugehören scheint und das egyptische Gebiet gerade noch berührt; einige Glieder derselben werden in der demnächst erscheinenden Bearbei- tung der Rolle’schen Ausbeute zur Veröffentlichung kommen. In dem eigentlichen Egypten scheint ausser nucula Parr, eine ächte Pomatia nicht vorzu- kommen. Wohl aber werden, wie ich mich in Bourguignat’s Sammlung überzeugen konnte, gelegentlich sehr verschiedene Pomatia aus Syrien und selbst weiterher auf den Markt von Alexan- drien gebracht und es ist deshalb etwaigen Fund- ortsangaben von dort einiges Misstrauen entgegen- zubringen. 1231-34. Helix (Tachea) sylvatica var. In Bourguignat’s Sammlung in Genf hatte ich Gelegenheit, die Typen zweier Arten genauer zu prüfen, die ein interessanter Beitrag dazu sind, wie geographische Räthsel entstehen. Die eine, unter Fig. 1231 abgebildet, aber meines Wissens noch unveröffentlicht, lag unter dem Namen Helix condatina unter Iberus und ich würde sie unbedenklich als eine Varietät von Helix niciensis Fer. haben passiren lassen, wenn mir nicht die bestimmte Fundortsangäbe „Saint Claude, Jura“ aufgefallen wäre. Eine genauere Prüfung ergab dann auch, dass es sich um ein besonders flaches Exemplar von Helix sylvatica handelte, das allerdings eine habituelle Aehnlichkeit mit nieiensis hat, aber im ganzen doch eine ächte sylvatica ist. Ich gebe hier die Abbildung, um von vornherein allen Speculationen über das Vor- kommen von Iberus im Jura die Spitze abzu- brechen. Fig. 1232 stellt eine schon veröffentlichte Art dar, deren isolirtes Vorkommen bei Sion im Wallis schon zu allerhand merkwürdigen Schlüssen Anlass gegeben hat, Helix aimophilopsis Villeserres. Das abgebildete Exemplar ist von Bourguignat’s Hand ganz bestimmt als der Typus der Art bezeichnet, es stimmt auch völlig mit der Beschreibung und den Massen, aber es ist ganz bestimmt und unzweifelhaft nichts anderes, als ein etwas hoch gewölbter Albino von sylvatica, den ich nicht einmal als Localvarietät abtrennen möchte, sondern nur für ein etwas abnorm ge- bildetes Individuum halte. Die var. minor, welche Villeserres bei der Beschreibung in Bull. Soe. mal. France 1885, p. 15 erwähnt und deren Typus gleichfalls in der Bourguignat’schen Samm- lung liegt, ist ein kleines, aber völlig typisches Exemplar von sylvatica, deren Vorkommen bei Sion ja längst bekannt ist. Helie aimophil- Fi ©. 1231—1234. opsis ist also einfach in die Synonymie von syl- vatica zu verweisen. Was Helix aimophila Bgt. anbelangt, deren Original ich auch untersuchen konnte, so muss ich gestehen, dass sie mir räthselhaft ge- blieben ist. Eine abnorme Gussoneana, wie Tiberi meinte, ist sie bestimmt nicht, auch lässt sie sich mit keiner anderen mittelitalienischen Art in Beziehung bringen; übrigens zeigt das einzige Exemplar in der Mitte des letzten Umganges einen verheilten Bruch, der jedenfalls nicht ohne Einfluss auf die Mündungsform geblieben ist. Helix tchihatcheffi m. von Biledschik bei Brussa ist schwerlich eine Varietät vonihr, die Tex- tur der Schale ist eine andere, wir haben somit auch keinerlei Beweis für ihre kleinasiatische Abkunft, und müssen abwarten, bis ein glücklicher Zufall uns Aufklärung verschafft. Dem Fundort Abruzzen hat übrigens Bourguignat auf der Originaletikette ein ? beigefügt. Fig. 1233 ist eine hochinteressante kleine Hoch- gebiresfiorm mit durchscheinenden Binden, ver- wittert und rauh anzufühlen, die Epidermis nur in Spuren, am besten noch auf der Mündungs- wand erhalten, Spiralseulptur nicht mehr er- kenntlich. Sie stammt von der Grande Char- treuse; ich habe sie als var. modesta erhalten mit dem Zusatz tres-rare. Ein zweites Exemplar von demselben Fundort ist viel mehr kugelig und erheblich kleiner (17:12,5 mm); es dürfte mit der var. alpicola Moq. Tand. zusammenfallen. Im schroffen Gegensatze dazu stehen die beiden unter Fig. 1234 abgebildeten Exemplare der var. major, welche zugleich zwei Formenextreme dar- stellen. Fig. a, von St. Nazaire im Dep. Dröme stammend, ist bei 25 mm Durchmesser 19 mm hoch; Fig. b, von Pont-en-royons im Dep. Isere, hat bei gleicher Höhe 27 mm Durchmesser. Sie sind die grössten mir vorgekommenen Exem- plare, noch grösser, als Westerlund für die var. major angibt. Im Berliner Museum liegt sogar ein Exemplar von 23 mm Durchmesser. Die geographische Verbreitung der Helix sylvatica ist eine sehr eigenthümliche und ver- dient eine genauere Betrachtung.“) Sie hat ihr Verbreitungscentrum zweifellos in dem Berglande zwischen dem Kamme der Alpen und der Rhöne, dann im oberen Rhönegebiet und in dem Jura. Ueberall bevorzugt sie höhere Lagen und er- weist sich als noch mehr kälteliebend, als Helix *) Ich verdanke meinem verehrten Freunde Ed. von Martens eine erschöpfende Zusammen- stellung aller ihm aus der Literatur und aus eigener Anschauung bekannten Fundorte, welche ich hier vielfach benutze. Tafel CXCIX. arbustorum. Die grössten Stücke finden sich in Savoyen. Rhöneaufwärts finden wir sie mindestens bis Leuk; ich erhielt sie durch meinen ver- storbenen Freund Dr. Karl Koch noch vom Leukerbad und vom Abhang der Gemmi bis zu 7000‘ Höhe. Vom Nordufer des Genfer Sees kenne ich sie von Montreux, Clarens, Glion in der Schlucht von Chauderon ; um Genf fehlt sie ganz oder findet sich dann und wann einmal an- geschwemmt an der Jonction, dem Einflusse der Arve in die Rhöne, dagegen findet man sie auf dem Sal&ve und auf dem Mont Reculet (E. Olapa- rede fide Martens und Brot). Im Jura ist sie gemein, aber nur in höheren Lagen und haupt- sächlich in Nadelwaldungen (Godet). Sie er- streckt sich bis in die Nähe von Basel, ohne in der unmittelbaren Umgebung dieser Stadt vor- zukommen. In der deutschen Schweiz reicht sie, wie schon Hartmann feststellte, ostwärts unge- fähr bis Aarau ; doch kommt sie nach einer Mit- theilung von @. Schneider auch noch bei Zürich und Brugg vor; mit diesem Vorkommen fällt dann jedenfalls das Auftreten am Rheinfall bei Laufen und jenseits des Rheines bei Thiengen, Amts Waldhut, und bei Kleinkems, Amt Müll- heim (@. Schneider in litteris) zusammen ; ebenso das Auftreten einer Kolonie in den Rheinwal- dungen bei Karlsruhe. Im Gebiet der Aar und ihrer Zuflüsse finden wir sie an vielen Fund- orten im Kanton Bern, in der nächsten Um- gebung der Stadt selbst (Studer, von Martens), dann im Oberland, am Brienzersee bei Böningen, bei Interlaken und Grindelwald (Martens), auf dem Wege zur Schynigen Platte, bei 2070 m, am Thunersee bei Gonten unweit Sigerswy], dann in Unterwalden und überhaupt auf dem West- ufer des Vierwaldstättersees (Heiligkreutz bei Ematten nach Bourguignat, zwischen Seelisberg und der Treib). Ferner am Pilatus (Dr. ©. Koch fide Martens). Oestlich vom Vierwaldstättersee sind keine sicheren Fundorte bekannt ; bei Göschenen und Andermatt hat sie Martens nicht gefunden. Die Einwanderung ins Oberland ist wahrschein- lich von der Senke zwischen Jura und Alpen aus erfolgt. Ueber die Wasserscheide hinüber scheint Helix sylvatıca nur an einer Stelle hinüberzugreifen, im Thale der Dora baltea; Stabile nennt sie hier von der Allee blanche am Col de Seigne in 2500 m Höhe. Ausserdem soll sie aber auch südlich vom Po vorkommen, im Thal der Stura von Cuneo bis nach Limone unter dem Col di Tenda hinauf. Dieser Fundort scheint mir der Bestätigung zu bedürfen; Lessona wiederholt 93 Stabiles Angabe einfach, ohne irgend einen spe- cielleren Fundort hinzuzufügen. In Frankreich ist sie nach Locard in der näheren Umgegend von Lyon selten (rare, les Charpennes, dans les haies); dagegen findet sie sich nördlich von Lyon im Dep. Ain an zahl- reichen Fundorten bis nach Dijon hinauf, erst über 500 m häufiger. Puton nennt sie noch aus den Vogesen, doch bedarf dieses Vorkommen der Bestätigung. Aus dem Elsass sind mir sichere Fundortsangaben nicht bekannt. Südlich von Lyon findet sich Hel. sylvatica ziemlich überall östlich der Rhöne, aber erst in den höheren Lagen, vom oberen Rande der Rebenregion bis zur Schneegrenze, in den Wäldern an Baum- stämmen, unter Steinen, an Mauern und Felsen. Ueber ihre Südgrenze sind mir genauere An- gaben nicht bekannt; die Provence wird nicht mehr genannt. Damit wäre die Reihe der sicheren Fundorte erschöpft; dieselben liegen sämmtlich im Gebiet der Gletscher der Eiszeit. Sehr zweifelhaft ist ihr Vorkommen in Nizza. Risso beschreibt (Hist. nat. Europe meridionale IV 1826 p. 63) von dort eine Helix olivacea, welche Mortillet 1851 für eine Hel. nemoralis erklärt hat, während Bourguignat (Alpes mart- times p. 31) sie für eine sylvatica nimmt; das Exemplar und sein Fundort bedürfen einer ge- naueren Prüfung. Auch das Vorkommen in den Cevennen scheint mir der Bestätigung zu bedürfen; die Angabe geht wahrscheinlich auf Potiez et Michaud, Gal. mollusques de Douati 1838 p. 114 zurück, also in eine Zeit, wo man über die Unter- scheidung unserer drei Tacheaarten noch sehr wenig sicher war und nur allzugern jedes Exem- plar mit Fleckenbinden für sylvatica nahm. Sicher falsch und schon von F'agot 1879 für irr- thümlich erklärt ist die Angabe von Aleron, dass sie in den Pyrenees orientales vorkomme. Alle Angaben aus weiter ab liegenden Gebieten sind ebenfalls irrthümlich ; die aus Marocco beziehen sich auf Helix Cogquandi, die aus Griechenland auf Zwersformen der Helix parnassia, die aus dem Litorale der Adria auf Helix nemoralis var. Erjaveei m., welche allerdings mitunter eine sehr verdächtige Annäherung zeigen. Aus den Central- und Ostalpen sind Fundorte nicht bekannt. Auch die fossilen Vorkommen aus dem östlichen Deutsch- land, namentlich das bei Weimar, das auf einem einzelnen Exemplare beruht, sind mir mehr oder minder verdächtig. Im rheinischen Löss findet sie sich nicht; ihre Einwanderung in das Rhein- gebiet ist also wahrscheinlich erst nach dessen Ablagerung erfolgt. 54 Tatel’0G. Fig. 123 97U: 1236: Tarelete 1235. Clausilia (Ayathylla) inchoata böttger. parva subperforata, fusiformi-clavata, tenera, obscure cornea, sutura albofılosa ; spira requlariter turrita. Anfr. 9'/a—10 planati, sutura subimpressa, alba, papil- lifera disjuncti, rugoso-costulati, costulis concoloribus, in medüs anfractibus obso- letioribus, ultimus penultimo haud. altior, decrescens, cervice planatus, basi subsul- catus et levissime bigibber. Apertura parva, ovalis, margine dextro valde re- cedente et depresso; peristoma late dis- Junctum, sub sinulo impressum, vix re- flexum, incrassatulum, non labiatum. La- mella supera longa, valida, a spirali sejuncta, infera subcallosa, strietiuscula oblique ascendens, profundis in faucibus bifurcata, subeolumellaris oblique intuenti conspicua. Plica principalis longissima, lunellam lateralem brevem, crassam, I-for- mem, parum obligquam introrsum valde transgrediens; palatalis infera nulla. — böttger. Alt. 10—12, diam. 2'—2°]s, alt. apert. 2,5 diam. 2 mm. Olausilia (Agathylla) inchoata Böttger Claus. Oertzen in Abhandl. Senckenb. naturf. Gesellsch. vol. XV1 p. 33 fig. 1. Testa ’ Gehäuse klein, fast durchbohrt, spindelförmig- keulenförmig, dünnschalig, dunkel hornfarben, an der Naht mit einem weissen Faden. Gewinde regelmässig gethürmt. Es sind 9"/2--10 flache Umgänge vorhanden, welche durch eine leicht eingedrückte, weiss bezeichnete, papillentragende Naht geschieden werden; sie sind rauh gerippt, die Rippen von derselben Farbe, wie die Zwischen- räume, auf der Mitteder Umgänge etwas schwächer. Der letzte ist nicht höher, als der vorletzte, nach unten verschmälert, im Nacken abgeflacht, an der Basis mit einer undeutlichen Furche und zwei schwachen Wülsten. Die Mündung ist klein, eiförmig mit stark zurückweichendem und einge- drücktem rechtem Rand; die Randinsertionen sind weit getrennt, der Mundsaum ist unter dem *) Figuren und Text zu dieser Tafel sind von Prof. Böttger; ich lasse sie aus den wenig zu- gänglichen Senckenbergischen Abhandlungen ab- drucken, Sinuluseingedrückt, kaum zurückgeschlagen, leicht verdickt, nicht gelippt. Die Oberlamelle ist lang, stark, von der Spirallamelle getrennt, die Unter- lamelle etwas schwielig, ziemlich strack in schräger Richtung ansteigend, tief im Gaumen gegabelt. Die Subcolumellarfalte ist nur bei schiefem Ein- blick sichtbar. Die Prineipalis ist sehr lang und reicht weit über die seitenständige kurze 7-för- mige Mundfalte zurück; eine untere Gaumen- falte ist nicht vorhanden. „An Agathylla sulcosa Wagn. und Delima semilabiata Wagn. erinnernd, aber von beiden durch die fehlende untere Gaumenfalte sofort unterschieden.“ Aufenthalt: Epirus. bei Libochowo im südlichen 1236. Clausilia (Albinaria) freytagi böttger. Testa profunde arcuatim rimata, turrıto-fusi- formis, subelaviformis, solida, parum ni- tens, coeruleo-alba, raro cinereo punc- tata; spira lateribus subconvexis; apex acutiusculus, corneo-fuscus. Anfractus 11—12, primi convexiores, sutura sim- pliei, modice impressa, caeteri planulati, sutura leviore disjuncti, omnes fere laeves, ultimus -elongatus, subattenuatus, dorso planatus, basi toriformi-eristatus, erista magna, depressa, angulato-arcuata, a cer- vice sulco tenui longo, nec non a periom- phalio angusto rima profunda distincte circumscripta, a dorso usque ad aperturam regulariter capillaceo-costulatus. Aper- tura parvula, ovato-rotundata, basi re- cedens, intus laete castanea, affınis Ol. virgo Mouss., sed sinulo lato parum dis- tincto lamella supera obsoletiore, longa sed humili, lamella spirali profundiore, fere inconspicua, peristomate minus late expanso. — Btitgr. Alt. 17,5—19,5, diam. 4, 23la—3 mm. Olausilia freytagi Böttger Claus. Oertzen in Abhandl. Senckenberg. naturf. Gesellsch. XVI ».39 19. 2. Gehäuse tief und bogig geritzt, gethürmt spindelförmig, etwas keulenförmig, festschalig, wenig glänzend, bläulich weiss mit spärlichen grauen Punkten, Die Seitenlinien des Gewindes alt. apert. 3'/2, lat. Tafel CC. sind gewölbt, der Apex spitz, hornbraun. Es sind 11—12 Umgänge vorhanden, die oberen ge- wölbt mit einfacher, mässig eingedrückter Naht, die übrigen flach mit seichterer Naht, fast glatt, der letzte verlängert, etwas verschmälert, hinten abgeflacht, an der Basis mit einem wulstartigen, starken, niedergedrückten Kamm, welcher sowohl vom Nacken, als von dem schmalen Nabelfeld durch Furchen getrennt wird ; er ist vom Rücken bis zum Nacken mit regelmässigen haarförmigen Rippchen sculptirt. Die Mündung ist relativ klein, rundeiförmig, unten zurückweichend, innen tief kastanienbraun ; sie gleicht der der Claus. virgo, aber der Sinulus ist breit und wenig deut- lich, die Oberlamelle mehr verkümmert, lang aber niedrig, die Spirallamelle tiefer liegend und kaum sichtbar, der Mundsaum weniger ausge- breitet. Aufenthalt: im westlichen Samos, am Berge Kerki, und bei Marathokampos, an letzterer Lo- calität eine kleinere Varietät. 1237. Clausilia (Albinaria) oertzeni Böttger. ei Cl. praeclarae affınis, sed regula- riter claviformis, testa minus ventriosa, spira minus acute producta, isabellina; anfractus 12 —13, tribus supremis cor- neis, duobus embryonalibus laevibus, se- quentibus a tertio usque ad sextum sat distanter costatis, inferis et ultimo costis 7— 8 elegantissime ornatis, interstitüs verticaliter striatis. Costae omnes magis obliquae, quam in Ol. praeclara et inter se magis parallelae. Anfractus ultimus basi suberistatus, erista distinetius erenu- lato-costata. Caeterum simillima. Testa Alt. 19— 21,5, diam. 4,5—5 mm; alt. apert. 4,5, lat. 3'/a mm. Olausilia Oertzeni Böltger Verz. Clausil. Oertzen in Abhandl. Senckenb. Gesellsch. 1890 m. 42 719. 3. Diese schöne Form gleicht der eretensischen Hausilia praeclara Pfr. so sehr, dass man sie am besten durch Vergleich mit ihr characterisirt. Das Gehäuse ist mehr ausgesprochen keulen- förmig, unten weniger bauchig, das Gewinde weniger scharf ausgezogen. Die drei obersten Umgänge sind durch braune Färbung ausge- zeichnet, aber während bei (Cl. praeclara die Seulptur bis zum Apex reicht, sind hier die beiden obersten Umgänge glatt und erst auf dem dritten beginnt die Rippung; die folgenden Umgänge bis zum sechsten einschliesslich zeigen ebenfalls eine ziemlich weitläufge Berippung, welche dann Fig. 1237 u. 1238. 55 durch eine Sculptur ersetzt wird, welche wie bei praeclara auf jedem Umgang aus 7 - 8 weit- läufigen, lamellösen Rippen besteht, deren Zwischenräume in verticaler Richtung gestreift sind. Die Rippen sind schiefer gerichtet, als bei praeclara und unter sich parallel, so dass sie die Streifung schneiden; auf dem letzten Umgang convergiren sie nach unten und werden durch einen dicht und scharf erenulirten Kamm begrenzt. Die Mundbildung ist genau wie bei praeclara. — Auch von clara Bttg. ist sie durch die glatten Embryonalwindungen leicht zu unterscheiden. Aufenthalt: auf Kasos, häufig von Oertzen gesammelt. Böttger unterscheidet die Form von der Insel Armathia als var, camura n. Differt a typo Casio testa minore, magis contracta, ventrioso- claviformi, isabellino-albida, in interstitiis cos- tarum grisen maculata, anfractibus solum 11—12, costis in anfractibus mediüs 11-14, in ultimo 8 - 10 ornatis. Alt. 16,5 — 19, diam. 4,25 —4,5 mm; alt apert. 4, diam. 3 mm. — Sie kommt mit Cl carpathia Bttg. zusammen vor, ist aber durch die weitläufigen, blattartigen Rippen und die Form der an praeclara erinnernden Mündung und Unterlamelle bei einiger Aufmerksamkeit iinmer zu unterscheiden, während (Cl. carpathia bei feinerer Sculptur Mündungsform und Unter- lamelle der Cl. teres Oliv. besitzt. Bitg. 1238. Clausilia (Albinaria) eumeces böttger. „I. grege Cl. Olivieri Roth et maxime affınis Ol. turritae Pfr., sed multo gracilior, magis fusiformis, spira concave producta; anfr. 11'y—12!/2, mediis laevibus, sutura distincete marginata disjunetis, ultimo an- gustius plicato-costulato, costulis lamelli- formibus, acutissimis. Apertura similis Ol. turritae Pfr., sed magis ovata, peri- stomate latius expanso, lamella infera fere duplo magıs valida, subsemicirculari, ad basin cum pariete columellari angu- lum efficiente distinctum.“ — Bittg. Alt. 18,5—19,5, diam. 3°Jı mm; alt. apert. 3,5, lat. 3 mm. Olausilia eumeces Böttger Abhandl. Senckenb. naturf. Ges. XVI p. 47 fig. 4. Auch diese Form lässt sich am besten charac- terisiren durch die Vergleichung mit der sehr enge verwandten Ol. turrita Pfr. Sie ist er- heblich schlanker, mehr spindelförmig und ihr Gewinde ist deutlich concav ausgezogen. Sie hat 111/.— 12/2 Umgänge; die mittleren sind 56 Tafel CC. Fig. glatt und durch eine deutlich gerandete Naht geschieden ; der letzte hat schmälere, sehr scharfe, lamellenartige Faltenrippen. Die Mündungsbil- dung ist der der Claus. turrita ähnlich, aber mehr eiförmig und mit mehr ausgebreitetem Mundsaum ; sie unterscheidet sich sofort durch eine fast doppelt so starke, fast halbkreisförmige Unterlamelle, die unten mit der Spindelwand einen deutlichen Winkel bildet. Aufenthalt: auf den Cycladen Makronision und Keos, fraglich auf Siphanto. „Die Schnecke von Keos unterscheidet sich von der auf Makronision lebenden Stammart nur durch geringere Grösse und durch die Farben- zeichnung, die häufiger braunstreifig erscheint, weil die dünne weisse Decklage der ursprünglich braunen Schale hier fast immer mehr oder weniger abgerieben ist.“ biig. 1239. Clausilia (Albinaria) proteus böttger. punctato-rimata, cylindrato-fusiformis, solida, parum nitens, lactea, anfractibus superioribus aut corneo-fuscis aut corneo griseoque adspersis; spira convexo-tur- rita; apex corneo-fuscus. Anfr. 10—12 vie convexi, medii saepe fere plani, su- tura levi disjuncti, infraapicales aut ob- solete aut non costulato-striati, medii laevigati, penultimus basi rugoso-costula- tus, ultimus deorsum vix altenuatus, pla- natus, basi angulatim compresso-cristatus, longe sed levissime sulcatus, rugoso-costu- latus, costulis compressis, acutis, hie Ulie bifidis, prope suturam evanidis. Apertura fere eircularis basi valde recedens, intus flavido-brunnea, sinulo parum erecto, lato, rectangulari; peristoma continuum, valde solutum, expansum et refleceum. Lamellae et plicae similes Ol. chiae Biig., sed la- mella supera et infera magis inter se distantibus, subcolumellari et oblique in- tuenti non conspieua, spirali multo pro- fundiore, valde disjuncta, apparatu clau- strali profundiore. — Bötiger. Al. 2012 —22!]2, diam. 41a—5, alt. apert. 4, lat. 31/2 min. Olausilia proteus Böttger Claus. Oertzen in Ab- handl. Senckenb. Gesellsch. XVI p. 49 fig. 5. Gehäuse punktförmig geritzt, walzig spindel- förmig, festschalig, wenig glänzend, die oberen Umgänge hornbraun oder horngrau gesprenkelt, die unteren milchweiss. Gewinde gethürmt, mit eonvexen Seiten, Apex hornbraun. Die 10—12 Umgänge sind schwach gewölbt, die mittleren Testa 1239 u. 1240. fast ganz flach, durch eine seichte Naht ge- schieden; die obersten sind mitunter schwach rippenstreifig, die mittleren immer glatt, der vor- letzte wird nach unten hin rauh rippenstreifig, der letzte ist kaum verschmälert, abgeflacht, an der Basis im Winkel zu einer Kante zusammen- gedrückt, mit einer langen, aber ganz seichten Furche versehen, mit rauhen, zusammengedrück- ten, scharfen, mitunter gegabelten, nach der Naht hin verschwindenden Rippen sculptirt. Die Mün- dung ist fast kreisrund, unten stark zurück- weichend, im Gaumen braungelb mit breitem, rechtwinkligem, wenig erhobenem Sinulus ; Mund- saum zusammenhängend, stark gelöst, ausgebreitet und zurückgeschlagen. Lamellen und Falten sind ähnlich angeordnet, wie bei Cl. chia Bttg., aber der Zwischenraum -zwischen ÖOber- und Unterfalte ist grösser, die Subcolumellaris ist auch bei schiefem Einblick nicht sichtbar, der ganze Schliessapparat steht viel tiefer, auch die sehr weit getrennte Spirallamelle. Aufenthalt: auf Karpathos und dem benach- barten Saria. 1240. Clausilia böttger. Testa vix rimata, ventricoso-fusiformıs, tenera, parum nitens, corneo-albida, undique cor- neo strigata ac mebulosa; spira conica; apex corneo-brunneus. Anfractus 10 con- vexiusculi, sutura impressa albofilosa dis- juncti, costulato-striati, striüis capillifor- mibus, ultimus validius rugoso-costulatus, attenuatus, tumidulus, sulco levi bigibber, ad aperturam parum constrictus. Aper- tura sat magna, late ovata, intus flaves- cens, sinulo suberecto, rotundato; peristoma continuum, solutum, modice expansum, flavido sublabiatum. Apparatus claustralis similis illi Claus. messenticaev. Mts.; sed lamella infera validiore, sigmoidea in aperturam prosiliente, a basi intuenti haud spiraliter torta ascendente. Lunella minus profunda, exacte dorsalıs. Alt. 16—18, diam. 4,5—4,75 mm; alt. apert. 4,25, diam. 3,5 mm. Olausilia dorica Döttger Abhandl. Senckenb. naturf. Gesellschaft XVI p. 51 fig. 6. Gehäuse kaum geritzt, bauchig spindelförmig, dünnschalig, wenig glänzend, grauweiss, überall mit braunen Striemen und Wolkenzeichnungen ; Gewinde kegelförmig mit hornbraunem Apex. Es sind zehn leicht gewölbte Umgänge vorhan- den, welche durch eine eingedrückte, weissfädige Naht geschieden werden und mit feinen, haar- förmigen Rippchen seulptirt sind; der letzte ist (Albinaria) dorica Tafel CC. Fie. stärker und rauher gerippt, verschmälert, im Nacken etwas aufgetrieben und durch eine flache Furche in zwei Kämme getheilt, an der Mün- dung leicht eingeschnürt. Die Mündung ist ziem- lich gross, breiteiförmig, innen gelblich, mit etwas aufgerichtetem, gerundetem Sinulus; Mundsaum zusammenhängend, gelöst, mässig ausgebreitet, mit einer schwachen, gelblichen Lippe belest. Der Schliessapparat gleicht dem der Cl. messe- nica von Martens, aber die Unterlamelle ist stärker und springt S-förmig in die Mündung vor; beim Einblick von unten her erscheint sie nicht spiralig ansteigend. Auch ist die Mond- falte weniger tief gelegen, genau rückenständig. Aufenthalt: bei Lidoriki in Doris in Mittel- griechenland, von E. von Oertzen in mässiger Anzahl gesammelt. Eine etwa in der Mitte zwischen Cl. messenica v. Martens und Ol. grisea Desh. stehende Art, aber mit feinen, scharfen Rippenstreifchen auch auf den mittleren Umgängen. Von ersterer über- dies durch die zarte Schale und die nicht spiralig gedrehte Unterlamelle, von letzterer durch die mehr weisse, nicht ins Gelbliche ziehende Färbung und den gerundeten, nicht eckig in die Höhe gezogenen Sinulus leicht zu trennen. Abgesehen davon tritt bei O7. grisea die Subcolumellarfalte heraus und die Mondfalte ist unten stets mehr oder weniger gespornt. 1241. Clausilia (Papillifera) almae böttger. „Differtt a Cl. blanci var. thebana Mis., cui simillima, testa majore, plica sutu- ralı prima longissima, secunda tertiaque haud distinctis, in maculam unicam tri- angularem, albam, confusis,— a Cl. Jose- phinae bBitg. colore pallidiore et plica suturali prima distincta, longa et prae- cipue lamella infera intus semicireulo nullo modo aucta, sed humili et aeque spiraliter recedente discrepans. T. ven- tricoso-fusiformis, pallide corneo-isabel- lina; anfr. sutura parum impressa divisi; apertura rotundato-ovata, lamella infera relrorsum minus distincte bifurcata quam in Cl. thebana; plica suturalis unica superior longissima, plicae suturales se- cunda et tertia in maculam triangularem confusae; plica principalis longissima, antice in callo palatali desinens; lunella basi sat valide calcarata. Caeterum Cl. thebanae v. Mts. simillima.“ — Biitg. Alt. 20,5, diam. 4,75, alt. apert. 4,75, lat. 4 mm. Olausilia Almae Böttger Annalen Senckenb. naturf. Ges. XVI p. 54 fig. 7. Rossmässler, Iconographie Neue Folge VII. 1241 u. 1242. 57 Gehäuse bauchig spindelförmig, hell isabell- hornfarben, in Gestalt und Sculptur ganz der 01. thebana Mts. (blanci var.) gleichend, mit seichterer Naht, die Mündung mehr rundeiförmig. In der Bildung des Schliessapparates stellt sie sich gewissermassen zwischen Claus. thebana und Cl. josephinae Bttg., von der ersteren, mit welcher sie in der Bildung der Unterlamelle überein- stimmt, unterscheidet sie sich durch die Bildung der Nahtfalten. Die erste ist sehr lang, die zweite und dritte sind undeutlich und in einen weiss- lichen Knoten verschmolzen Von (Il. josephinae unterscheidet sie sich durch die deutliche Aus- bildung der ersten Nahtfalte, hauptsächlich aber durch die niedere, gleichmässig spiralig zurück- reichende, nicht verstärkte Unterlamelle, die innen weniger deutlich gegabelt ist, wie bei Cl. thebana. Die Prineipalis ist sehr lang und läuft vorn in den Gaumencallus aus; die Mondfalte ist unten ziemlich stark gespornt. Aufenthalt: bei Lidoriki in Doris in Mittel- griechenland, in wenigen Exemplaren von E. von Oertzen gesammelt. 1242. Clausilia (Papillifera) cheli- dromia Bböttger. habitu Cl. clandestinae Rossm., sub- rimata, fusiformis, tenuiuscula, violaceo- Fusca, pruinosa ; spira turrita. Anfr.9—10 convexiusculi, sutura parum impressa, tenuiter albofilosa disjuneti, infraapicales aut obsolete costulato-striati aut striatuli, medii laevigati, ultimus deorsum attenua- tus, basi compresso-gibber et leviter sul- catus, prope aperturam obsolete rugoso- striatus. Apertura circulari-ovata, SU- perne angulata , peristoma breviter solu- tum, sat ecpansum et reflewxum, sublabia- tum. Lamella supera compressa satis longa, lamella spiralis loco lamellae par.al- lelae longissima et distinctissima, fere ad marginem protracta, infera sigmoidea, et a basi intuenti spiraliter ascendens, sub- columellaris verticaliter subemersa. Lu- nella angusta, lateralıs, strietiusceula, su- perne triangularıter dilatata et recurva; plicae principalis et suturalis distinctae nullae. — böttger. Alt. 17—19, diam. 4—4,5, alt. apert. 4,5, diam. 3a mm. COlausilia chelidromia Böttger Claus. Oertzen in Abhandl. Senckenb. naturf. Gesellsch. XVI p. 55 fig. 8. Gehäuse im Habitus der Ol. clandestina Rossm. sehr ähnlich, etwas geritzt, spindelförmig, ziem- Testa | lich dünnschalig, braunviolett, bereift; Gewinde 8 58 Tafel CC u. CCI. gethürmt. Es sind 9—10 leicht gewölbte, durch eine wenig eingedrückte Naht geschiedene Um- eänge vorhanden; die Naht ist durch einen weissen Faden bezeichnet; die oberen Umgänge sind gröber oder feiner gestreift, die mittleren glatt, der letzte verschmälert, unten höckerig zusammen- gedrückt und schwach gefurcht, hinter der Mün- dung undeutlich runzelstreifig. Die Mündung ist rundeiförmig, fast kreisrund, oben gewinkelt; Mundsaum kurz gelöst, ziemlich ausgebreitet und zurückgeschlagen, undeutlich gelippt. Die Ober- lamelle ist zusammengedrückt und ziemlich lang, die Spirallamelle liegt an der Stelle der Parallele und ist sehr lang und deutlich, fast bis an den Rand vorgezogen, die Unterlamelle ist S-förmig und scheint beim Einblick von unten spiralig an- steigend, die Subcolumellaris tritt senkrecht etwas “heraus. Die Mondfalte ist schmal, seitenständig, gerade, oben dreieckig verbreitert und zurück- gebogen ; Principalfalte und Nahtfalte fehlen. Aufenthalt: auf den Inseln Chelidromia und Skopelos der nördlichen Sporaden. 1243. Clausilia (Oligoptychia) spora- dica böttger. „Peraffinis Ol. rothi Pfr. insulae Thermiae, sed magis ventricoso-fusiformis, corneo- flavescens vel fulvida, nec pallide cinna- momea, nitens, spira regulariter turrita, anfractibus 9I—10'J2 minus convexis, su- tura minus profunda disjunctis, dis- tincte celerius accrescentibus, me- Tafe 1244. 1245. Clausilia (Albinaria) byzantina Parreyss. vix punctato-rimata, ventriculoso- fust- formis, coerulescenti-alba, maculis parvis Ppunctisque cinereis parce adspersa, parum nitida; spira elongata, sensim attenuata, apice acutiusculo, corneo, nitido. Anfr. 12—131/2 planiusculi, sutura levissima submarginata discreti, exceptis 2 primis leviter costulato-striati, costulis subundu- Testa latıs, in anfractibus mediis obsoletioribus, ultimus attenuatus, rugosus, rugis ad su- turam bi- aut trifidis; basi in cristam *) Die Diagnosen und meisten Figuren der Clausilien nach Böttger, Mon. Albinaria, in Novitates conchologicae Vol. V. Fig. 1243. 18441: 1243: diis obsoletius costulatis, ultimo bieristato, eristis magis inter se distantibus, aper- tura rotundato-rhombica, basi distinctius bicanalieulata, peristomate crassiusculo, albo. Caeterum simillima.‘ — Bitgr. Alt. 11,5—14, diam. 3—3,25 mm, alt. apert. 3 lat. 2?/s mm. Olausilia sporadica Böttger Annalen Senckenb. naturf. Ges. XVI p. 58 fig. 9. Gehäuse dem der (2. rothi Pfr. von der Insel Thermia sehr nahe verwandt, aber bauchiger spindelförmig, nicht zimmetfarben, sondern gelb- lich oder bräunlich hornfarben, glänzend, das Gewinde regelmässig gethürmt, die 9— 10'!Ja Umgänge weniger gewölbt, durch eine weniger tiefe Naht geschieden, erheblich schneller zu- nehmend, die mittleren undeutlicher gerippt, der letzte mit zwei weiter getrennten Kämmen sculp- tirt; die Mündung ist gerundet, rhombisch, an der Basis mit zwei deutlichen Rinnen ; Mund- saum ziemlich dick, weiss. Aufenthalt: auf Giura, einer der nörd- lichen Sporaden, inkleiner Anzahl von E. v. Oertzen gesammelt. „Diese Form lässt sich vielleicht als eine stark umgebildete Ol. eustropha Bttg. (von der Insel Skiathos) auffassen, die selbst wieder nur eine Inselform der Claus. bieristata Rossm. darstellt, ähnlich wie Cl. rothi Pfr. als eine bereits con- stant gewordene Inselform der Cl. Kephissiae Roth zu betrachten sein wird.“ Bittg. l 6619 brevem, gibbosam compressus, sulco levi latoqgue a cervice separatam. Apertura subverticalis, late ovata, basi fere sub- canaliculata, intus flava, sinulo angulato, imo subquadrato; peristoma continuum, satis solutum, undique breviter expan- sum, vix reflexiusculum, subsimplex. La- mellae mediocres, supera submarginalis, longa, compressa, intus altior, spiralem disjunctam vix transgrediens; infera satis profunda, parum flexuosa e basi callosa oblique ascendens, intus evidenter bifur- cata; parallela longa, distincta, usque ad sinulum producta; subcolumellaris im- mersa, et oblique intuenti rarissime con- spieua. Plica suturalis obsoletissima, non perspicua; principalis mediocris, con- Tafel CCI. spieua, amtice in callo palatali albido terminata, lunellam parvam sublateralem, parum arcuatam, latiusculam, superne hamiformi-recurvam, aegre obsoleteque perspieiendam non attingens nec vix transgrediens. — Clausilium apice ro- tundato-acuminatum, oblique intuenti vix conspicuum. — Böttg. Alt. 19,5 — 25, lat. 4s—5 mm; alt. apert. 4s—5 mm. Clausilia byzantina Parreyss apud Charpentier Journal de Conchyl. 1852 p. 375 t 11 fig. 5. — Pfeiffer Monogr. Helic. vivent. IV p.745. — Küster in Mart. Ch. ed. II | P. 295 t. 33 fig. 28—30. — Ad. Schmidt Syst. europ. Olausil. p. 91. — Westerlund Prodromus p. 250. — Böttger Novitates V ». 55 t. 145 fig. 1 (var. adspersa n.). — Westerlund Fauna palaearct. Binnen- conch. IV p. 115. — Kobelt Catalog ed. II ». 90. Clausilia solidula Pfeiffer Malakozool. Bl. 1855 p. 1582. Monogr. Heliceor. vivent. IV p. 732. — Küster in Martini Chemnitz ed. II p. 90 t. 10 fig. 5—10. — Böttger Novitat. conchol. V p. 58 (byzantina var.). Gehäuse mit kaum punktförmigem Nabelritz, bauchig spindelförmig, bläulich weiss mit spär- lichen grauen Fleckchen und Punkten, wenig glänzend ; Gewinde lang, allmählich verschmälert, mit ziemlich spitzem, hornfarbigenm glänzendem Apex. 12—13!/» flache Umgänge, durch eine ganz schwache, etwas berandete Naht geschieden. Die beiden embryonalen glatt, die folgenden rippenstreifig, mit etwas gewellten, auf den mitt- leren Umgängen schwächeren Rippen, der letzte verschmälert, gerunzelt, die Runzeln nach der Naht einfach oder doppelt gegabelt, an der Basis in einen kurzen, höckerigen Kamm zu- sammengedrückt, welcher durch eine flache aber breite Furche vom Cervix geschieden wird. Mün- dung fast senkrecht, breit eirund, unten rinnen- artig zusammengedrückt, innen gelblich, mit einem fast quadratischen Sinulus; Mundsaum zusammenhängend, ziemlich gelöst, ringsum kurz ausgebreitet, aber kaum zurückgeschlagen, fast einfach. Die Lamellen sind mittelmässig; die obere ist fast randständig, lang, zusammenge- drückt, innen höher ; sie reicht kaum über die nicht mit ihr zusammenhängende Spirallamelle hinaus. Die Unterlamelle ist ziemlich tiefstehend, innen deutlich gegabelt; sie steigt leicht gebogen aus der schwieligen Basis schief empor; die Parallela ist deutlich bis an den Sinulus vorgezogen, die Subcolumellaris eingesenkt, auch bei schiefem Fig. 1246. 59 Einblick kaum oder nicht sichtbar. Die Sutural- falte ist verkümmert, die Principalis mittellang, deutlich sichtbar, vornen in einen weisslichen Gaumencallus auslaufend; sie erreicht die Mond- falte nicht. Diese ist klein, halbseitlich, wenig gebogen, ziemlich breit, oben hakenförmig zu- rückgebogen; sie ist nur schwer zu erkennen. —- Schliessknöchelchen breit, spitz zugerundet, von vornen auch bei schrägem Einblick kaum sichtbar. Aufenthalt: auf Üreta. Eine kreidige, hornstreifige, kleinere Form mit nur 10—11 deutlichen und gleichmässiger gerippten Umgängen und fast kreisrunder Mün- dung ist Claus. solidula Pfr. — Böttger unter- scheidet ausserdem noch eine var. adspersa (Fig. 1245): t. minore graciliore, solida, coeru- lescenti, maculis cinereis saepe valde adspersa. Anfr. 11—13 rugoso-costulati, costulis valde undulatis, ad basin validioribus, obtusıs, ulti- mus validius gibboso-cristatus. Lamella infera basi magis callosa, intus valde compressa pro- fundeque bifurcata. Peristoma perparum ex- pansum, albo-sublabiatum. — Alt. 16—22 mm. Der Typus stammt von Rettimo.. Unsere Figur Kopie der Böttger’schen. 1246. Clausilia (Albinaria) böttger. Testa punctato-rimata, subeylindrieo-fusiformis, gracilis, solidissima, polita, nitida, lactea ; spira turrita; apice acutiusculo, fusco- corneo. Anfr. 12 fere plani, sutura le- vissima, submarginata disjuncti, infra- apicales 4 obsolete costulatı, costulis sub- obliquis, satis distantibus, medii sublaevi- gati, striis obsoletis, obliquis, arcuatıs, basi distinctioribus, fasciculatis et supra suturam fere costuliformibus ornatı, pe- nultimus ad basin, ultimus contico-sub- attenuatus totus rugoso-costatus, rugis paueis subdistantibus, satis acutis, su- perne bifidis iterumque ad suturam_ bi- aut multifidis, basi longe sed leviter sul- catus, obsolete bieristatus, erista inferiore distinctiore, arcuata. Apertura fere parva, rotundato-ovata, intus fusco- flavida, sinulo lato parum angulato; peristoma continuum, solutum, breviter expansum, reflexum, vie sublabiatum. Lamellae parvulae, debiles; supera mar- ginalis, parum elongata, humilis a spi- rali satis sejuncta ; infera profundissima, vix conspieua, e basi subnodulosa in pro- fundo bifurcata ascendens; parallela dis- tinctissima, ad sinulum usque producta; 8*F purd 60 Tafel CCI. subeolumellaris et oblique intuenti in- conspieua. Sub principali profunda lu- nella aegre perspicua sublateralis. Olau- silium et oblique intuenti non aut vix conspieuum. Alt. 18!Jı, lat. 3°/ı, alt. apert. 3!) mm. Olausilia pura Böttger Novitates Concholog. V pP. 60 t. 148 fig. 1. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. IV p. 115. — Kobelt Catalog ed. II p. 90. Gehäuse ritzförmig durchbohrt, walzig spindel- förmig, schlank, sehr festschalig, glatt, glänzend, milchweiss; Gewinde gethürmt mit ziemlich spitzem, hornfarbenem Apex. Zwölf fast flache Umgänge, durch eine ganz flache, etwas gerandete Naht geschieden, die vier nächst dem Apex un- deutlich schief und weitläufig gerippt, die mitt- leren fast glatt, nur undeutlich gestreift, die Streifen schief und gebogen, nach unten deut- licher gebündelt, über der Naht fast rippenartig; der vorletzte ist über der Naht deutlich gerippt, der letzte kegelförmig verschmälerte in seiner ganzen Ausdehnung mit weitläufigen, ziemlich scharf- rückigen Runzeln skulptirt, die sich nach oben erst ein- oder zweimal theilen und dann in zahl- reiche Rippchen auflösen; er hat an der Basis eine lange, aber flache Furche, und zwei wenig deutliche Kämme, von denen der untere stärker und gebogen ist. Die Mündung ist ziemlich klein, rundeiförmig, innen braungelb, der Sinulus breit, nur wenig eckig. Mundsaum zusammen- hängend, gelöst, kurz ausgebreitet, zurückge- schlagen, kaum leicht gelippt. Die Lamellen sind klein und schwach; die Oberlamelle ist rand- ständig, wenig verlängert, niedrig, von der Spiral- lamelle ziemlich weit getrennt; die Unterlamelle ist -sehr tiefstehend, kaum sichtbar, an der Basis leicht knotig und tief gegabelt; die Parallele ist sehr deutlich und bis an den Sinulus vorgezogen, die Subcolumellaris auch bei schiefem Einblick un- sichtbar. Unter der tiefliegenden Principalfalte steht eine etwas seitliche, kaum sichtbare Mond- falte. — Schliessknöchelchen kaum sichtbar. Aufenthalt: auf Creta. In der Gestalt der Cl. amalthea Wester!. ähnlich, aber ohne untere Gaumenfalte, von vir- ginea Pfr. und cretensis Rossm. durch die fehlende Subcolumellaris unterschieden. 1247. Clausilia glupta Böttger. Testa punctato-rimata, fusiformis, solida, niti- diuscula, sub epidermide tenui lactea brunnea vel castaneo-rufa, anfractu ul- timo semper albo, plerumque tota detrita, (Albinaria) de- Aue a7, Fie. 1247. spira sensim attenuata, saepe incurvata, apice acutiusculo. Anfractus 11—11']|» parum convexi, sutura profunda plerum- que albo-subfilosa disjuncti, sublaeves, ultimus parum angustatus, tumidulus, a lunella perspicua wusque ad marginem rugoso-costatus, rugis subobtusis, superne bifidis, basi longe sed leviter sulcatus, ad rimam gibboso-cristatus. Apertura medio- eris, ovata, in profundo castanea, sinulo lato subrotundato; peristoma continuum, plus minusve solutum, brevissime expan- sum, reflexiusculum, obtusum, albo-sub- labiatum. Lamellae parvulae, debiles; supera marginalis, parum elongata, hu- milis, a spirali satis sejuncta; infera e basi subcallosa in profundo bifurcata ascendens; parallela obsoleta in pro- fundo modo conspicua; subcolumella- ris et oblique intuenti inconspicua; sub plica principali profunda perspicua, lu- nellam parum transgrediente palatalis supera parva, obliqua, plus minusve con- spieua, cum lunella sublaterali, lata, sub- tus obsoleta connexa. Clausilium et obli- que intuenti parum conspicuum. lat. 3° —4, alt. apert. 3111— 3°] mm. Olausilia deglupta Böttger Novitates Conchol. V p. 61. 145 fig. 2. 3. — Kobelt Catalog ed. II p. 90. — Westerlund Fauna palacarct. Binnenconch. IV p. 116. Gehäuse punktförmig geritzt, spindelförmig, festschalig, ziemlich glänzend, unter einer dünnen, sich leicht abreibenden, milchweissen Schicht braun oder rothbraun, meist bis auf den letzten Umgang abgerieben; Gewinde allmählich ver- schmälert, häufig gebogen, mit spitzem Apex. 11—11!/» schwach gewölbte Umgänge, durch eine tiefe, mit einem weissen Fädchen berandete Naht geschieden, die oberen fast glatt, der letzte leicht verschmälert, unten etwas aufgetrieben, von der aussen deutlich sichtbaren Mondfalte bis zur Mündung mit stumpfen, oben gegabelten Runzelrippen skulptirt, unten mit einer langen, aber flachen Furche, an der Nabelritze mit einem höckerigen Kamm. Die Mündung ist mittelgross, oval, in der Tiefe kastanienbraun, mit breitem, rundlichen Sinulus. Mundsaum zusammenhängend, mehr oder minder gelöst, ganz kurz ausgebreitet, leicht zurückgeschlagen, stumpf, mit ganz schwacher weisslicher Lippe. Die Lamellen sind klein und schwach, die ÖOberlamelle ist rand- ständig, ziemlich kurz, niedrig, von der Spiral- lamelle ziemlich weit getrennt; die Unterlamelle ist an der Basis schwielig und in der Tiefe ge- Tafel CCI. gabelt. Die Parallele ist verkümmert und nur in der Tiefe sichtbar, die Subcolumellare über- haupt unsichtbar. Unter der tiefstehenden, aber deutlich sichtbaren Principalis, welche sich nur wenig über die Mondfalte hinaus erstreckt, steht eine kleine, schiefe, mehr oder minder deutliche obere Gaumenfalte, welche sich mit der breiten, ziemlich seitlich stehenden, nach unten verküm- mernden Mondfalte verbindet. Schliessknöchelchen kaum sichtbar. Aufenthalt: auf Creta. Böttger unterscheidet noch eine var. semi- alba: anfr. aprcales obsoletissime erenulati, penul- timus basi subrugosus, ultimus profundius sul- catus obsoleteque bicristatus. Apertura latior, rotundato ovata. Alt. 18 mm. 1248. Clausilia (Albinaria) troglo- dytes Parreyss. Testa breviter rimata, fusiformis, solida, opaca, plerumque unicolor caleareo-alba ; spira turrita, obsolete corneo-strigata, apice acutiusculo, corneo,nitido. Anfr. 11— 12!» planiuseuli, sutura parum profunda, sub- erenulata saepeque submarginata dis- jJunectt, costulati, costulis acutis, capilla- ceis, saepe dichotomis, parum arcuatis, ultimus attenuatus, fere subtortus, vali- dius undulato-rugosus, rugis superne bi- aut trifidis, basi arcuato-subsulcatus, gibbo brevi munitus. Apertura saepe subobliqua, late ovata vel piriformi-ovata, superne et basi recedens, flavida aut pal- lide fuscula, sinulo lato, suberecto, sub- angulato; peristoma continuum, valde so- iulum, expansum, subrefleeum, sublabia- tum. Lamellae validae, conniventes, su- pera compressa, longa, spiralem disjunc- tam, valde approximatam multo trans- grediens; infera e bası compressa, parum callo,a usque in mediam aperturam pro- ducta, intus angusta, subfurcata, a basi intuenti angulatim spiraliter recedens; modo rudimentum anterius lamellae pa- rallelae aut tenuissima, subobsoleta ; sub- columellaris strietiuscula non emersa. Prineipalis satis profunda, conspicua, lunellam lateralem aegre perspieiendam vix transgrediens. Qlausilium et oblique intuenti fere occultum. Alt. 17,5—23, lat. 32 — 42, alt. 3°? —4°/ı mm. Clausilia troglodytes Parreyss apud Ad. Schmidt Syst. europ. Clausil. p. 90. — Pfeiffer Monogr. Helic. vivent. VI p. 445. — Böttger Novitates V p. 65 t. 145 fig. 5. apert. Fig. 1248 u. 1249. 61 — Kobelt Catalog ed. II p. 90. — — Westerlund Fauna palaearet. Binnen- conch. p. 117. Gehäuse nur ganz kurz geritzt, spindelförmig, festschalig, undurchsichtig, meist einfarbig, kalk- weiss; Gewinde gethürmt, undeutlich hornstriemig mit spitzem, hornfarbenem, glänzendem Apex. 11—12!/2 ziemlich flache Umgänge, durch eine seichte, leicht erenulirte, nicht selten berandete Naht geschieden, mit scharfrückigen, haarförmigen, wenig gebogenen, oft getheilten Rippchen skulp- tirt, der letzte verschmälert, etwas verdreht, stärker gerunzelt, die Runzeln einfach oder doppelt gegabelt, an der Basis mit einer schwachen gebogenen Furche und einem kurzen Höcker- kamm. Mündung häufig etwas schief, breit ei- rund bis birnförmig, oben und unten zurück- weichend, mit breitem, eckigem, etwas emporge- richteten Sinulus, im Gaumen gelblich oder bräunlich; Mundsaum zusammenhängend, stark gelöst, ausgebreitet, leicht zurückgeschlagen, etwas gelippt: Die Lamellen sind stark und neigen zusammen, die Oberlamelle ist lang, zu- sammengedrückt, und reicht weit über die Spiral- lamelle hinaus, der sie sich sehr nähert, ohne sie zu berühren; die Unterlamelle ist von der zusammengedrückten, kaum schwieligen Basis bis in die Mitte der Mündung vorgezogen, innen schmal und undeutlich gegabelt; von unten ge- sehen weicht sie im Winkel etwas spiral zurück ; die Parallela ist entweder ganz dünn oder bis auf ein vorderes Rudiment verkümmert. Die fast gerade Subeolumellaris tritt nicht heraus. Die ziemlich tiefstehende, aber deutlich sicht- bare Prineipalis geht nur wenig über die seit- liche, kaum sichtbare Mondfalte hinaus. Clausi- lium kaum sichtbar. Aufenthalt: um Rettimo und Canea auf Creta. 1249. Clausilia (Albinaria) striete- costata Böttger. Testa anguste rimata, fusiformis, gracilis, soli- dula, opaca, eretaceo-alba, in anfractihus infraapicalibus obsolete corneo-strigata; spira turrita, apice acutiuseulo, nigro aut corneo, nitido. Anfractus 11'/—12 per- parum convexi, sutura levi, erenato-mar- ginata disjuncti, exceptis 2 supremis densecostati, costis reclis strictisque acutis; ultimus satis attenuatus, vix valı- dius costatus ac penultimus, costis ad aperturam obliquis, rugulosis, ad suturam invicem bifidis, lineis inerementi rectis obsoletis interpositis, basi distincte sul- catus bieristatusque, cristis subparallelis, Tafel CCI. inferiore distinctiore, densecostulata. Apertura oblonga, superne et inferne recedens, intus flavido-fusca, sinulo latius- eulo, rotundato; peristoma continuum, breviter solutum, vel fere subappressum, parum expansum, vix veflexiusculum, fla- vido sublabiatum. Lamellae parum va- lidae, humiles, subapproximatae; supera vix marginalis, subcompressa, spiralem disjunctam non transcurrens; interlamel- lare subexcavatum; infera affınis illie Cl. virgineae, sed minus valida, angulata, inferne fere concava, a basi intuenti angulo recto recurva et in profundo la- mellae superae parallela, intus vix sub- furcata; rudimentum lamellae parallelae anterius; subcolumellaris oblique intuenti aegre conspiceua, stricetiuscula, descendens; principalis subprofunda; lunella sublate- ralıs ut videtur obsoleta, superne hami- formi-recurva. Olausilium apice acu- minatum oblique intuenti satis conspi- : cuum. Alt. 16—16,5, lat. et alt. apert. 3,5 mm. Olausilia strietecostata Böttger Novitates Con- chol. V ». 66 t. 145 fig. 6. — Kobelt Catalog ed. II p. 90. Olausilia tenuicostata var. Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. IV p. 118. Gehäuse eng geritzt, spindelförmig, schlank, ziemlich festschalig, undurchsichtig, weiss, nur auf den obersten Umgängen hornfarben gestriemt; Apex ziemlich spitz, glänzend, schwärzlich horn- farben. 11'!/’,—12 Umgänge, wenig gewölbt, durch eine flache, leicht crenulirt berandete Naht geschieden, mit Ausnahme der apikalen dicht mit stracken, geraden, scharfrückigen Rippen skulptirt, der letzte ziemlich verschmälert, kaum stärker gerippt als der vorletzte, die Rippchen an der Mündung schief runzelig, an der Naht gegabelt, die Zwischenräume gestreift; die Basis ist deutlich gefurcht und trägt zwei fast parallele Kämme, von denen der untere stärker und dicht gerippt ist. Die Mündung ist langeirund, oben und unten zurückweichend, im Gaumen gelblich- braun mit ziemlich weiter, gerundeter Bucht. Der Mundsaum ist zusammenhängend, kurz ge- löst oder fast angedrückt, wenig ausgebreitet, kaum zurückgeschlagen, leicht gelblich gelippt. Die Lamellen sind ziemlich schwach, niedrig, durch einen schmalen, aber ausgehöhlten Zwischen- raum getrennt. Die Oberlamelle ist kaum rand- ständig, etwas zusammengedrückt, nicht über die Spiralis hinaus verlängert und nicht mit ihr zu- sammenhängend. Die untere ist ähnlich wie bei Cl. virginea, aber weniger stark im Winkel ge- Fig. 1250. bogen, die untere Hälfte von der Basis gesehen im rechten Winkel zurücklaufend, der oberen gleichlaufend, innen kaum gegabelt. Von der Parallela ist kaum vornen ein Rudiment übrig geblieben; die strack herabsteigende Subcolumel- laris ist selbst bei schiefem Einblick kaum sicht- bar. Die Principalfalte steht etwas tief; die Lamelle ist seitlich, etwas verkümmert, oben hakenförmig zurückgebogen. Das spitz zulaufende Schliessknöchelchen ist bei schrägem Einblick deutlich sichtbar. Aufenthalt: wahrscheinlich auf Creta. Westerlund zieht diese Art neuerdings zu Ol. tenuicostata als Varietät. 1250. Clausilia (Albinaria) amaltheu Westerlund. Testa punctiformi-rimata, gracilis, fusiformis vel cylindraceo-fusiformis, laete alba, rarissime strigis punctisque fusco-cinereis adspersa, nitidiuscula; spira attenuata, apice medioeri, nitido, fusco vel nigri- cante. Anfr. 11'—13 planulati, sutur« distincta fere submarginata disjuncti, costulati, costulis anfr. infraapicalium acutis, anfr. mediorum obsoletis, supra suturam modo distinctioribus, arcuatis, saepe bifidis, ultimus attenuatus, fere subtortus, validius rugoso-costulatus, CO- stulis ad suturam obsoletioribus, bi- aut trifidis, basi sulco longo et valde arcuato cristam angustam gibbiformem cingente. Apertura late ovata, aut ovato-piriformis, intus flava vel fuscescens, sinulo sub- quadrato; peristoma continuum solultum, satis ecpansum, reflexiusculum, vix fla- vido-labiatum. Lamellae mediocres, con- niventes; supera submarginalis, com- pressa, elongata, spiralem disjunctam valde approximatam transgrediens, in- fera ut in Ol. bipalatali, sed retrorsum magis spiraliter recedens, a basi intuenti nodulifera, rotundato-rectangula, nec ob- tusangula; parallela fere obsoleta; sub- columellaris substrieta et oblique intuenti vix conspicua. Principalis palatalisque tenues ut in Ol. bipalatali, sed palatali inferiore longiore et angustiore. Lunella lateralis vis perlucens oblique intuenti nullo modo conspicua, clausilium per- parum. 17—20—24, diam. 3°Jı—4, alt. apert. 4—4'/2 mm. Olausilia amalthea Westerlund Fauna europ. prodr. II p. 245. — Böttger Novitates Conchol. V p. 67a t. 145 fig. 7. 8. — Alt. Tafel CCT. Kobelt Catalog ed. II p. 90. — Wester- lund Fauna palaearct. Binnenconch. IV p. 119. Gehäuse punktförmig geritzt, schlank spindel- förmig, oder etwas walzig, weiss, sehr selten braungrau punktirt oder gestriemt, etwas glän- zend; Gewinde verschmälert, mit mässig dickem glänzendem, dunklem Apex. 11'/»—13 Umgänge, flach, durch eine deutliche, fast berandete Naht geschieden, mit scharfen, gebogenen, oft ge- gabelten Rippen skulptirt, welche in der Mitte der mittleren Umgänge verkümmert sind; der letzte Umgang ist verschmälert, etwas verdreht, stärker gerippt, die Rippchen nach der Naht hin gegabelt, aber verkümmernd, an der Basis mit einer langen, stark gebogenen Furche, welche einen schmalen, höckerartigen Kamm umzieht. Mündung breit eiförmig oder etwas birnförmig, innen gelblich oder bräunlich, mit fast quadra- tischem Sinulus; Mundsaum zusammenhängend, gelöst, ziemlich ausgebreitet, leicht zurückge- schlagen und ganz schwach gelblich gelippt. Die Lamellen sind mittelstark und neigen zu- sammen; die obere ist fast randständig, zusammen- gedrückt, verlängert; sie reicht über die von ihr nur ganz schmal getrennte Spiralis hinaus; die untere ist nach hinten mehr spiral gedreht als bei Cl. bipalatalis, und bildet einen rechten, nicht einen stumpfen, abgerundeten Winkel; von unten gesehen trägt sie hinten ein Knötchen; die Parallela ist fast ganz verkümmert; die stracke Subcolumellaris ist auch bei schiefem Einblick kaum sichtbar. Die Prineipalfalte und die beiden Gaumenfalten sind dünn, wie bei (Cl. bipalatalis, aber die untere ist länger und schmäler. Die seitlich gelegene, kaum durch- scheinende Mondfalte ist von vornen gar nicht, das Schliessknöchelchen kaum sichtbar. Aufenthalt: auf Creta. 1251. Clausilia bipalatalis Martens. Testa punctato-rimata, ventrioso-fusiformis, sor- dide lactea, maculis strigisque cinereo- vel fusco-corneis valde adspersa, nitidula ; spira fere concave-producta, apice ob- tusiusculo, corneo, nitido. Anfr. 91-11 perparum convexi, sutura levi fere sub- marginata disjuncti, infraapicales 4—5 confertim et acute costulati, medii sub- laevigati, wel obsolete costulato-striati, streis obliquis, arcuatis, subtus distinc- tiorıbus, penultimus basti, ultimus totus rugoso - costulatus, costulis subobtusis, supra et infra obsolescentibus, basi sulco plus minus lato leviter bigibbosus. Aper- von Fig. 1251. 63 tura subobliqua, piriformi-rhomboidea, intus flavida, sinulo subquadrato; peri- stoma continuum, breviter solutum, pa- rum expansum et reflewum, obtusum, flavido-sublabiatum. Lamellae validae, conniventes; supera compressa, alba, fere triangularis, marginalis, elongata, spi- ralem disjunctam approximatam trans- grediens; infera subtransversa, intus al- tior et magis compressa, e basi callosa, subtus nodiformi-incrassata a basi in- tuenti angulo obtuso recurva; lamella parallela nulla; subcolumellaris subangu- lata oblique intuenti conspicua. Princi- palis palatalisque superior elongatae, compressae, margini appropinquantes ibique convergentes et interdum nodulo jJunctae; palatalis inferior e lunella sub- dorsali, perspieua, superne angulatim recurva exiens brevis, noduliformis, sub- columellari subparallela, in apertura con- spieua. Olausiium in profundo conspi- ceuum, apice acuminatum. Alt. 16,5— 21, lat. 4—4,5, alt. apert. 4—5 mm. Olausilia bipalatalis Martens mss. — Böttger Novitates Conch. V p. 69 t. 145 fig. 9, t. 148 fig. 2. — Kobelt Catalog ed. II p. 90. — Westerlund Fuuna palaearct. Binnenconch. IV p. 119. Gehäuse punktförmig geritzt, bauchig spindel- förmig, mehr oder minder schmutzig weisslich, mit zahlreichen hornbraunen Striemen und Punk- ten, etwas glänzend; Gewinde fast concav aus- gezogen mit etwas stumpfem, glänzendem, horn- farbenem Apex. 91/»—11 sehr wenig gewölbte Umgänge, durch eine seichte, kaum berandete Naht geschieden, die 4—5 unter dem Apex scharf gerippt, die mittleren fast glatt oder nur mit undeutlichen, schiefen, gebogenen, nach unten deutlicheren Rippenstreifchen skulptirt, der vor- letzte unten, der letzte in seiner ganzen Aus- dehnung mit stumpfen, nach beiden Enden hin verkümmernden Runzelrippen skulptirt, an der Basis mit einer mehr oder minder deutlichen Furche zwischen zwei schwachen Kämmen. Mündung ziemlich schief, rautenförmig, etwas birnförmig, im Gaumen gelblich, mit fast vier- eckigem Sinulus. Mundsaum zusammenhängend, kurz gelöst, wenig ausgebreitet und zurück- geschlagen, stumpf, mit schwacher, gelblicher Lippe. Die starken Lamellen neigen zusammen; die obere ist zusammengedrückt, hoch, fast drei- eckig, randständig, verlängert, über die ihr ge- näherte, aber von ihr getrennte Spiralis hinaus- reichend; die Unterlamelle fast quergestellt, innen höher und mehr zusammengedrückt, von der 64 Tafel CCI. schwielig verdickten, unten fast knotigen Basis in einem stumpfen Winkel zurückgebogen; die Parallela fehlt, die einen Winkel bildende Sub- columellaris ist bei schiefem Einblick sichtbar. Die Prineipalfalte und die obere Gaumenfalte sind lang, zusammengedrückt; sie nähern sich dem Rande, treten dort eng zusammen und sind mitunter durch eine Verdickung verbunden; die aus der deutlichen rückenständigen, oben in einer Ecke zurückgebogenen Mondfalte ent- springende untere Gaumenfalte ist kurz, knötchen- förmig, der Subcolumellaris fast gleichlaufend, in der Mündung sichtbar. Clausilium zugespitzt, in der Tiefe sichtbar. Aufenthalt: auf Creta in der Umgebung von Canea und auf dem Mte. Ega. 1252. Clausilia (Albinaria) striata Pfeiffer. Testa punctato-rimata, ventrioso-fusiformis, te- nuis, sericina, sordide albida, strigis maculisque obsoletis corneis hie lic con- spersa; spira leviter concave-producta; apice acutiusculo, submamillato, corneo, nitido. Anfractus 10—11!J» fere plant, sutura levi, submarginata discreti, ex- ceptis 2 primis conferlissime costulato- striati, strüs acutis capülaceis, strictis, perparum undulatis, ultimus antice con- fertim undulato-costulatus, costulis ad suturam alternis paullo brevioribus, dorso deplanatus nec non latere compressus, basi levissime bigibbosus, obsolete late sulcatus. Apertura subobliqua, la'e ovata, intus flavida, sinulo lato, quadrato; peri- stoma continuum, satis solutum, undique erpansum, reflexiusculum, tenue. La- mellae compressae, comniventes; supera marginalis, mediocris, intus altior, spi- ralem disjunctam parum tramsgrediens; infera mazxima, horizontalis, deorsum concava, intus altior, palato valde ap- proximata, denigque retrorsum ascendens ; lamella parallela nulla; subcolumellaris basi truncata, fere subemersa. Princi- palis medioeris, conspiceua, lunellam ar- cuatam, dorsalem, distincte perspieuam non transgrediens; palatalis supera prin- cipali parallela obsoletissima, inferaque brevis lamellae subcolumellari approsi- Fig. 1252. mata conspicuae, antice nodulo instar incrassatae. Olausilium apice emargt- natum et acuminatum oblique intuenti conspicuum. 14» —20, lat. 3’ —4'/a mm. Clausilia striata Pfeiffer Proc. Zool. Soc. Lon- don 1849 p. 138. Monogr. Heliceor. viwvent. III p. 602. — Böttger Novitates Conchol. V p. 71 t. 148 fig. 3. 4. — Kobelt Catalog ed. II p. 90. — Wester- lund Fauna palaearct. Binnenconch. IV DI. Gehäuse punktförmig geritzt, bauchig spindel- förmig, dünnschalig, seidenglänzend, schmutzig weiss mit undeutlichen hornfarbigen Flecken und Striemen; Gewinde leicht concav ausgezogen mit spitzem, etwas zitzenförmigem, hornfarbigem, glänzendem Apex. 10—11'/» ziemlich flache Umgävuge, durch eine seichte, schwach beran- dete Naht geschieden, die embryonalen glatt, die folgenden dicht rippenstreifig, mit scharfen, haar- förmigen, stracken, nur ganz leicht gewellten Rippen, der letzte vornen dicht mit welligen, abwechselnd kürzeren Rippehen skulptirt, von hinten, aber nicht von der Seite her abgeflacht, unten mit ganz schwachem Doppelkamm und einer seichten breiten Furche. Mündung ziem- lich schief, breit eiförmig, innen gelblich, mit breitem quadratischem Sinulus; Mundsaum zu- sammenhängend, ziemlich gelöst, ringsum aus- gebreitet, etwaszurückgeschlagen, dünn. Lamellen zusammengedrückt, zusammenneigend; die obere randständig, mittelstark, innen höher, wenig über die getrennte Spiralis hinausreichend; Unter- lamelle sehr stark, horizontal, dann concav, innen höher, dem Gaumen sehr genähert, zuletzt rückwärts ansteigend; Parallela nicht vorhanden; Subcolumellaris unten abgestutzt, fast heraus- tretend. Principalfalte mittelstark, deutlich, nicht über die gebogene, rückenständige, aussen deutlich sichtbare Mondfalte hinausreichend; obere Gau- menfalte der Prineipalis gleichlaufend, aber ver- kümmert, die untere kurze der Subcolumellaris genähert, beide deutlich sichtbar und vornen knotig verdickt. Das oben ausgeschnittene und zugespitzte Clausilium ist bei schrägem Einblick sichtbar. Aufenthalt: um Canea auf Creta. Alt. 3’ —4lı, alt. apert. Tafel CCI. Fig. 1253 u. 1254. 65 Tafel cd. 1253. Clausilia (Albinaria) hippo- Iytı böttger. non rimata, fusiformis, subventrzcosa, albido-cinerea, maculis corneis tessellata vel isabellina, plus minus albido-varie- gata, opaca, solidiuscula; spira breviter concave-producta, apice submamillato, acuteusculo, corneo, nitido. 10—11convezxiusceuli, sutura subimpressa, fere marginata disjuncti, exceptis 2—3 primis confertim capillaceo-costulatı, co- stulis acutıs, albidis, rectis strietisque, in anfractibus superioribus distantioribus, in ultimo antice vix validioribus, ad su- turam bifidis; anfractus ultimus attenua- tus, bası prope rimam breviter gibboso- eristatus leviterque sulcatus. Apertura obliqua, regulariter late ovata, intus fusco- flavida, sinulo subrecedenti, latiusculo, quadrangulari; peristoma continuum, su- perne valde incrassatum, vix solutum, undique parum espansum, reflewiuscu- lum, obtusum, vix sublabiatum. Lamella supera valde recedens, brevis, humilis, fere punctiformis, spiralem disjunctam non transgrediens; infera mediocris, com- pressa, e basi haud nodulifera sigmoidea, subfurcata oblique ascendens, intus palato parum approximata; lamella parallela nulla; subcolumellaris basi angulatim truncata, oblique intuenti conspiceua. Plica suturalis obsoleta principalisque mediocres, perspicuae, principalis lunel- lam dorsalem strictam superne angulo recto reflexam parum transgrediens. Loco palatalis superioris saepe callus flavidus diffusus, albido-perspiceuus; palatalis in- ferior profunda, brevissima, obsoleta. Clausilium apiee acuminato, oblique in- tuenti conspicuum. Alt. 15'/x—18, lat. 4—4']ı, alt. apert. 3°) —4 mm. Olausilia hippolyti Böttger Novitates Concholog. V ».73 t. 146 fig. 2. Systemat. Ver- zeichniss p. 27. — Kobelt Catalog ed. II p. 90. — Westerlund Fauna palaearct. bBinnenconch. IV. p. 121. Gehäuse nicht geritzt, spindelförmig, etwas bauchig, weissgrau mit hornfarbenen Würfel- flecken oder isabellfarben, mit weissen Fleck- chen, undurchsichtig, ziemlich festschalig; Ge- winde leicht concav ausgezogen, mit etwas zitzen- Rossmässler, Iconographie Neue Folge VII. Testa Anfractus | förmigem, ziemlich spitzem, hornfarbenem, etwas glänzendem Apex. 10—11 leicht gewölbte Um- gänge, durch eine etwas eingedrückte, fast be- randete Naht geschieden, mit Ausnahme der embryonalen dicht mit haarförmigen, scharfen, weisslichen geraden Rippen skulptirt, welche auf den oberen Umgängen etwas weitläufiger stehen, auf dem letzten kaum stärker und an der Naht gegabelt sind. Der letzte Umgang ist verschmä- lert und hat an der Basis nahe dem ‚Nabelritz einen kurzen Höckerkamm und eine schwache Furche. Die Mündung ist etwas schief, regel- mässig breit eiförmig, innen gelblich braun, mit leicht zurückweichendem, ziemlich breitem, vier- eckigem Sinulus; Mundsaum zusammenhängend, oben stark verdickt, kaum gelöst, ringsum leicht ausgebreitet, etwas zurückgeschlagen, stumpf, kaum ganz leicht gelippt. Die Oberlamelle weicht stark zurück; sie ist niedrig, kurz, fast punkt- förmig und geht nicht über die getrennte Spiralis hinaus; die Unterlamelle ist mittelstark, zu- sammengedrückt; sie steigt von der nicht kno- tigen Basis $-förmig und undeutlich gegabelt schief empor; innen ist sie dem Gaumen mässig genähert; eine Parallela ist nicht vorhanden; die Subcolumellaris ist unten im Winkel abge- stutzt, nur bei schrägem Einblick sichtbar. Die verkümmerte Nahtfalte und die Prineipalis sind mittellang, aussen sichtbar; die Principalis reicht über die rückenständige, stracke, oben in rechtem Winkel zurückgebogene Mondfalte nur wenig hinaus. An Stelle der oberen Gaumenfalte steht häufig ein diffuser, gelblicher, nach aussen weiss- lich durchscheinender Callus; die untere Gaumen- falte ist tiefstehend, sehr kurz, verkümmert. Clausilium spitz zulaufend, bei schrägem Ein- blick sichtbar. Aufenthalt: auf dem Monte Ega bei Candia auf Creta. Der Ol. striata und arthuriana sehr ähnlich, aber sofort durch die punktförmige Oberlamelle unterschieden. 1254. Clausilia (Albinaria) arthuri- ana Blanc. Testa non aut vix rimata, ventrioso-fusiformis, obscure tisabellina, unicolor ; spira con- cave producta, apice acutiusculo, ob- scuriore. Anfractus 11 parum convexi, sutura levi distincte marginata disjuneti, exwceptis duobus primis confertissime ca- 9 66 Tafel CCH. pülaceo-striati, strüis acutis, rectis, stric- tis, non dichotomis, ultimus parum at- tenuatus, antice distantius sed vix validius capilaceo-striatus, strüs ad suturam plerumque bifidis, dorso deplanatus, nec non latere subeompressus, basi bigibbus, gibbis valde distantibus, sulco obsoletis- simo separatis. Apertura subrecta, late rotundato-rhombea, intus vix fuscescens, sinulo lato, subrotundato; peristoma con- tinuum, superne incrassatum, vix solu- tum, undique parum expansum, obtusum, albido-sublabiatum. Lamellae non mar- ginales, conniventes; supera humilis, intus altior, fere triangularis, breviuscula, spi- ralem disjunctam satis transgrediens; in- fera minus alta quam in Ol. striata, com- pressa, subhortizontalis, semicircularıs, ex interlamellari obsolete uni- aut bilamel- lato ascendens, palato medioeriter ap- proximata, basi concava; lamellae pa- rallelae rudimentum anterius; subcolu- mellaris basi valde angulatim truncata, fere subemersa. Suturalis longa, obsoleta; principalis mediocris, conspieua, lunellam semilunarem, dorsalem, distincte per- spieuam, superne valde recurvam, inferne dilatatam, ramum obsoletum retrorsum mittentem vix transgrediens; palatalis supera principali subparallela, longa, valida, postice lunellam non attingens, antice in callum triangularem album in- erassata, et infera brevis, lata, arcuata, alba, a lamella subcolumellari satis se- parata in apertura conspicuae. ÜOlau- silium apice acuminatum distincte con- ‚ . spicuum. Alt. 17—19, lat. 4'y—4°/s, alt. apert. 4'/ı— 4!/» mm. Olausilia Arthuriana Blanc mss. — Böttger Novitates Conchol. V p. 72 t.146 fig. 1. Systemat. Verzeichm. p. 27. Gehäuse nicht oder kaum geritzt, bauchiger als Claus. striata, isabellfarben, einfarbig; Ge- winde concav ausgezogen mit ziemlich spitzem dunklerem Apex. Elf etwas mehr als bei striata gewölbte Umgänge, durch eine flache, deutlich berandete Naht geschieden, mit Ausnahme der apikalen mit scharfen, geraden, nicht gegabelten, haarförmigen Rippchen skulptirt, der letzte wenig verschmälert, vorn weitläufiger, aber kaum stärker gestreift, die Streifen an der Naht meistens ge- gabelt, hinten abgeflacht aber nicht seitlich zu- sammengedrückt, unten mit zwei weit getrennten, aber nur durch eine ganz flache Furche geschie- denen Kämmen. Mündung fast senkrecht, breit Fig. 1255. gerundet rhombisch, innen kaum bräunlich, mit breitem, rundlichem Sinulus; Mundsaum zu- sammenhängend, obenher verdickt, kaum gelöst, ringsum wenig ausgebreitet, stumpf, mit einer schwachen, weisslichen Lippe. Die Lamellen neigen zusammen und treten nicht bis an den Rand vor; die Oberlamelle ist vornen niedrig, innen höher, fast dreieckig, ziemlich kurz, über die getrennte Spiralis ziemlich weit hinausgehend; die Unterlamelle weniger hoch, als bei O1. striata, zusammengedrückt, fast horizontal, halbkreis- förmig aus dem mit einer oder zwei undeutlichen Fältchen besetzten Interlamellar emporsteigend, dem Gaumen mässig genähert, an der Basis concav; von der Parallela ist nur ein vorderes Rudiment übrig; die Subcolumellaris ist an der Basis eckig abgestutzt, fast heraustretend. Es ist eine lange undeutliche Nahtfalte vorhanden, die Prineipalis ist mittelstark, deutlich, kaum über die Mondfalte hinausreichend; diese ist halbmondförmig, rückenständig, aussen deutlich sichtbar, oben stark zurückgebogen, unten ver- breitert und einen undeutlichen Ast nach hinten schickend; die obere Gaumenfalte ist der Prin- eipalis fast gleichlaufend, lang, stark, hinten nicht bis zur Mondfalte reichend, vorn zu einem weissen, dreieckigen Callus verdickt; die untere Gaumenfalte ist kurz, breit, gebogen, weiss, von der Subeolumellaris ziemlich weit getrennt; beide sind in der Mündung sichtbar. Aufenthalt: auf der Insel Spinalunga bei Creta. 1255. Clausilia (Albinaria) anaphi- ensis BDöttger. affınis Ol. coeruleae, sed angulato-sub- rimata, regulariter fusiformis, solidissima, subopaca, coeruleo-alba, strigulis nigres- centibus erebrioribus adspersa; spira sub- convexe attenuata; apice acutiusculo, nigro, nitido. Anfractus 11—13 plant, sutura levissima, submarginata disjuneti, exceptis 2 primis regulariter et subtiliter striati, striis acutis obliquis, subarcuatis, ultimus non distantius nee validius stri- atus, deorsum valde altenuatus, latere valde fere concave-compressus, basi dis- tincte bieristatus, cristis validis, brevibus, subparallelis, arcuatis, valde appro«xi- matis, rugoso-crenulatis, sulco angusto profundo separatis. Apertura major, subcoarctata, late oblonga, intus flavido- fusca, sinulo latiusculo, rotundato; peri- stoma continuum solutum, undique valde excpansum, vix reflewum, flavescenti-labi- atum. Lamellae mediocres, conniventes Testa Tafel CCH. supera submarginalis, flexuosa, spiralem disjunctam fere attingens; infera pro- funda, e basi crassiuscula subangulosa ascendens, intus vix subfurcata; lamella parallela nulla; subcolumellaris strietius- cula oblique modo intuenti conspieua. Sub principali recedente lunella subdor- salis, superne hamiformi-receurva. palatalis inferioris callus longus flavidus e lunella descendens. Clausilium oblique intuenti satis conspicuum. 18! —22!/, lat. 4—4']e, 4—4!2 mm. Olausilia anaphiensis Böttger Novitates Conchol. V p.85 t. 146 fig. 4. Syst. Verz. p. 28. Gehäuse dem der Cl. coerulea recht ähnlich, aber mit winklig gebogenem Nabelritz, regel- mässig spindelförmig, schr festschalig, fast un- durchsichtig, bläulich weiss mit zahlreichen schwarzen Strichelchen; Gewinde etwas convex verschmälert mit ziemlich spitzem, schwarzem, glänzendem Apex. Umgänge 11—12, flach, durch eine seichte, kaum berandete Naht geschieden, mit Ausnahme der embryonalen fein und regel- mässig gestreift, die Streifen scharf, schief, leicht gebogen, der letzte ebenso gestreift, verschmälert, von der Seite her scharf und fast concav ein- gedrückt, an der Basis mit zwei stracken, kur- zen, fast gleichlaufenden, gebogenen, dicht bei einander stehenden, gezähnelten, durch eine tiefe, enge Furche geschiedenen Kämmen skulptirt. Die Mündung ist ziemlich gross, etwas verengt, breit eirund, innen gelblich braun, mit ziemlich breitem, gerundetem Sinulus; Mundsaum zu- sammenhängend, gelöst, ringsum stark ausge- breitet, kaum zurückgeschlagen, mit schwacher alt. Alt. apert. gelblicher Lippe. Die Lamellen sind mittelstark | und neigen zusammen; die Oberlamelle ist fast randständig, gebogen und erreicht die getrennte Spiralis beinahe. Die Unterlamelle ist tiefstehend, innen kaum gegabelt und steigt von der leicht verdickten Basis in schwachem Winkel empor. Unter der zurückreichenden Principalis steht eine fast rückenständige, oben hakenförmig zurück- gebogene Mondfalte, aus welcher ein langer gelb- licher Callus an Stelle der unteren Gaumenfalte herabsteigt. Aufenthalt: auf Anaphi bei Santorin. Der Ül. coerulea recht nahestehend, aber durch den seitlich stärker zusammengedrückten, mehr an Ül. brevicollis erinnernden letzten Um- gang, die Form und Stellung der Nackenkiele, die auffallend feine Skulptur der letzten Windung und den meist auch etwas mehr vorgerückten Loco Fig. 1256. 67 1256. Clausilia (Albinaria) amorgia Böttger. peraffinis Cl. coeruleae, sed angutatım rimata, fusiformis, subventriosa, tenuis, cinerascenti-albida, punctis strigulisque nigris creberrimis conspersa, parum ni- tida; spira sordide cinerea; apice pur- pureo-nigro. Anfr. 11—12 convexi, su- tura profunda disjuncti, primi 2—3 laeves, sequentes 3—6 subtiliter costulato- striati, caeteri plus minusve distincte striati, strüis simplicibus, subtilibus, ar- cuatis, in anfractu penultimo bası pro- fundioribus, subrugulosis, ultimus atte- nuatus, dorso non deplanatus, latere com- pressus, rugoso-costulatus, costulis acutis, capillaceis, numerosis, superne multifidıs, ad suturam subobsoletis, bası valide bi- eristatus, eristis subaequalibus, approxi- matis, parallelis, prominentibus, rugis confluentibus, gibbiformibus ornatus, sul- catus, sulco irregulariter erenato. Ürista inferior minus compressa, quam in Cl. coerulea, angulato-arcuata. Apertura la+ mellaeque atque in Cl. coerulea, regula- riter ovata, intus fusca, sed peristomate tenui, acuto, vis albescente-sublabiato. Alt. 141)—18, lat. 3'/—4, alt. apert. 3!) —4 mm. Olausilia amorgia Böttger Novitates Conchol. V p. 91 t. 146 fig. 5. — System. Verzeichn. 2. 28. Gehäuse dem der typischen Cl. coerulea sehr ähnlich, aber mit im Winkel gebogenem Nabel- ritz, etwas bauchig spindelförmig, dünnschalig, grauweiss, mit zahlreichen schwarzen Punkten und Striemen, wenig glänzend; Gewinde grau- weiss mit purpurschwarzem Apex. 11-12 ge- wölbte, durch eine tiefe Naht geschiedene Um- gänge, die embryonalen 2—3 glatt, die 3-6 folgenden fein rippenstreifig, die übrigen mehr oder minder deutlich gestreift, die Streifen ein- fach, fein, gebogen, auf dem vorletzten Umgange unten tiefer, fast runzelförmig, der letzte ver- schmälert, hinten nicht abgeflacht, seitlich zu- sammengedrückt, ziemlich rauh skulptirt mit scharfen, haarförmigen, zahlreichen, oben zer- spaltenen und verkümmernden Rippen, an der Basis mit zwei starken, fast gleichen, einander genäherten Kämmen, mit zusammenfliessenden, höckerartigen Runzeln und einer unregelmässig gezähnelten Furche. Der untere Kamm ist im Winkel gebogen und weniger zusammengedrückt als bei Ol. coerulea. Die regelmässig eiförmige, Testa Schliessapparat nicht unwesentlich abweichend. | innen bräunliche Mündung und die Lamellen Bttg. sind fast ganz wie bei Cl, coerulea, aber der 9# 68 Tafel CCH. Mundsaum ist dünn, scharf, kaum merkbar weiss gelippt. Aufenthalt: auf der Insel Amorgo, mit Ol. coerulea typica zusammen, ohne in diese überzugehen. Böttger hat sie wesentlich deshalb als Art von coerulea abgetrennt. 1257. Clausilia (Albinaria) morele- tiana blanc. Testa subrimata, clavata, solida, subopaca, sub epidermide coerulescenti- alba castanea, rarissime punctis cinereis adspersa; spira turrita aut subito plus minusve attenuata; apice medioeri, nigro, nitido. Anfractus 11—12!|» planulati, infraapicales planis- simi, caeteri vix convexi, sutura levi, suberenulata disjuneti, laevigati, supra suturam obsolete costulato-plicati, caete- rum obsoletissimi striati, ultimus parum altus, fere latior quam altior, parumque ventriosus, bası breviter sed profunde sulcatus, bigibbosus, gibbo inferiore ma- Jore, ceristaeformi, totus rugoso-plicatus, plieis obtusiuseulis, ad suturam obsole- tioribus, bi- aut trifidis. Apertura magna, plus minusve late oblonga, subtus rece- dens, intus fuscula, sinulo distincto, sub- ceirculari; peristoma continuum, appres- sum, undique valde ecpansum, non re- flexum, acutum, crasse albolabiatum, sub sinulo satis incrassatum. Lamellae me- diocres, recedentes, convergentes, intus valde approximatae; supera satis alta, compressa, spiralem disjunctam, satis separatam non transgrediens; interlamel- lare excavatum; infera e basi triangu- lari, callosa arcuatim oblique ascendens ; lamella parallela nulla; subcolumellaris immersa, strictiuscula, oblique intuenti conspieua. Sub principali subprofunda, antice in callum obsoletum albidum ex- currente lunella subdorsalis valida, ar- cuata, superne hamiformi-recurva, haud perspieua. Clausilium parte anteriori sigmoideum oblique intuenti bene con- spieuum. Alt. 19—23']2, lat. 41/2—5, alt. apert. 4 — 5'/2 mm. Olausilia moreletiana blanc mss. — Böttger Novitates Conchol. V p. 96 t. 146 fig. 6. — System. Verzeichn. p. 29. Gehäuse kaum geritzt, keulenförmig, fest- schalig und undurchsichtig, unter einer bläulich weissen Aussenschicht kastanienbraun, meist ein- farbig weiss, selten mit grauen Punkten ge- zeichnet; Gewinde regelmässig gethürmt oder Fig. 1257 WI 1258: mehr oder minder plötzlich verschmälert, mit mittelstarkem, glänzend schwarzem Apex. 11 bis 12'/» Umgänge, die oberen ganz flach, die fol- genden kaum gewölbt, durch eine seichte, leicht gezähnelte Naht geschieden, glatt, undeutlich ge- streift, nur über der Naht schwach rippenfaltig, der letzte auffallend niedrig, fast breiter als hoch, etwas bauchig, an der Basis kurz aber tief gefurcht, mit zwei Höckern, von denen der untere stärker und kammförmig ist, in seiner ganzen Ausdehnung mit stumpfen, nach der Naht hin schwächeren und ein oder zweimal gegabel- ten Rippenfalten skulptirt. Mündung gross, breit eirund, unten zurückweichend, innen bräunlich, mit deutlichem, fast kreisrundem Sinulus; Mund- saum zusammenhängend, angedrückt, ringsum stark ausgebreitet, nicht zurückgeschlagen, scharf, dick weiss gelippt, unter dem Sinulus erheblich verdickt. Lamellen mittelstark, zurückreichend, convergirend, innen einander sehr genähert; Ober- lamellen ziemlich hoch, zusammengedrückt, die ziemlich weit getrennte Spiralis nicht überschrei- tend, Interlamellar ausgehöhlt; Unterlamelle aus einer dreieckigen schwieligen Basis im Bogen schief ansteigend; Parallela nicht vorhanden; Subcolumellaris eingesenkt, ziemlich gerade, nur bei schiefem Einblick sichtbar. Die Prineipalis ist ziemlich tiefstehend und läuft vorn in einen undeutlichen weisslichen Callus aus; unter ihr steht eine fast rückenständige, starke, gebogene, aussen nicht sichtbare, oben hakenförmig zu- rückgebogene Mondfaltee Das vorn S$-förmige Schliessknöchelehen ist bei schiefem Einblick deutlich sichtbar. Aufenthalt: auf Spinalunga bei Creta. Durch die kurz und tief gefurchte Basis und das weit ausgebreitete, callös verdickte Peristom von allen anderen Albinarien leicht zu unter- scheiden. 1258. (Olausilia (Albinaria) extensa Pfeiffer. Testa arcuato-rimata, aut turrito- aut clavato- fusiformis, gracillima, tenuis, opaca, coeruleo-cinerascens, seu sordide albida; spira turrita aut longe concavo-producta; apice peracuto submamillato, non decol- lato, corneo-fusco. Anfractus 13—16 vix convexiusculi, saepe fere plani, sutura satis levi, crenata, submarginata dis- juncti, excepto primo embryonali dense costati, costis acutis, rectis strietisque, in interstitiis oblique strigillati, wultimus distanter lamellato-rugatus, rugis paueis, strietis, obliquis, raro dichotomis, com- pressis, subundulatis, basi breviter dis- Tafel CCH. tincteque eristatus, sed vix sulcatus. Aper- tura parvula, subobliqua, oblonga, basti subcanalieulata, intus fuscula, sinulo sub- erecto, rotundato-quadrangulo; peristoma continuum, breviter solutum, late excpan- sum, non reflexum, albo-sublabiatum. Lamellae parvulae, conniventes; supera submarginalis, obliqua, compressa, hu- milis, spiralem disjunetam non attingens; infera minus alta quam in Cl. Spratti Pfr., sigmoidea, e basi callosa compressa peroblique ascendens, intus bifurcata ; lamella parallela aut distincta aut ob- soleta aut nulla; subcolumellaris nullo modo conspicua. Apparatus claustralis ut in Cl. Spratti, sed profundius situs; clausilium et oblique intuenti parum con- spicuum, medio dılatatum, apice rotun- dato-acuminatum. Alt. 17,5—25, lat. 4—5, alt. apert. 4—4'/2 mm. Clausilia extensa Pfeiffer Proc. Zool. Soc. Lon- don 1864 p. 604. — Monogr. Heliceor. vivent. VI p. 428. — Böttger Novit. Conchol. V p.103 t. 146 fig. 7. System. Verzeichn. p. 29. — Kobelt Catalog ed. II p. 92. — Westerlund Fauna palae- arct. Binnenconch. IV p. 131. Gehäuse bogig geritzt, gethürmt spindelförmig oder etwas keulenförmig, sehr schlank, dünn- schalig, undurchsichtig, blaugrau bis schmutzig weiss; Gewinde gethürmt oder lang concav aus- gezogen, mit etwas zitzenförmigem, sehr spitzem, nicht decollirtem, hornbraunem Apex. 13 -16 kaum gewölbte, oft ganz flache, durch eine seichte, crenulirte, nur ganz leicht berandete Naht geschiedene Umgänge, dicht gerippt mit scharfen, geraden Rippen, in den Zwischenräumen gestrichelt, der letzte mit entferntstehenden, la- mellenartigen, schiefen, zusammengedrückten, nur selten gegabelten Rippen skulptirt, an der Basis mit einem kurzen deutlichen Kamm, aber ohne Furche. Die Mündung ist klein, etwas schief, eirund, unten leicht rinnenförmig, innen bräun- lich, mit etwas aufgerichtetem, rundlich vier- eckigem Sinulus; Mundsaum zusammenhängend, kurz gelöst, weit ausgebreitet, nicht zurückge- schlagen, schwach weiss gelippt. Die zusammen- neigenden Lamellen sind klein; die obere ist fast randständig, schief, zusammengedrückt, niedrig; sie erreicht die getrennte Spirallamelle nicht; die untere ist weniger hoch als bei (Cl. sprattt, S-förmig, aus einer schwieligen zusammenge- drückten Basis sehr schief ansteigend, innen ge- gabelt; die Parallela ist sehr verschieden ent- wickelt, bald deutlich, bald verkümmert, bald ganz fehlend; die Subcolumellaris ist durchaus Fig. 1259, 69 nicht sichtbar. Der Schliessapparat ist wie bei Ol. spratti, aber tiefer gelegen; das in der Mitte verbreiterte, am Apex spitz zugerundete Clau- silium ist auch bei schrägem Einblick nur wenig sichtbar. Aufenthalt: im Nordosten von Creta. Böttger unterscheidet noch eine var. paral- lelifera: t. minor, fere subventriosa, ulbida, obsolete cinereo-adspersa; spira brevior, longe concave producta; anfr. modo 13—14'/» con- vexiores, sutura vie submarginata disereti; ul- timus lamellis minus distantibus exasperatus. Lamella parallela tenwis conspieua. Nach Maltzan und Westerlund ist Cl. vesti Bttgr. mit dieser Art zu vereinigen. 1259. Clausilia (Albinaria) spratti Pfeiffer. Testa rimata, fusiformis, vel ventrioso-fusiformis, tenuiuscula, opaca, pallide isabellina, in- terdum obsolete corneo-tesselata; spira gracilis, attenuata, plus minus concave produeta, apice acuto, corneo, nitido, fragii. Anfr. 15'/—15 parum convewi, sutura profundiuscula, submarginata dis- Juncti, exceptis 3 primis confertissime costulati, costulis capillaceis, acutis, stric- tiusculis, interdum dichotomis, in inter- stitüis oblique strigillati, ultimus subin- flatus, rugoso-plicatus, rugis acutis, ele- vatis, ad basin confluentibus, ad suturam multifidis, basi obsolete compressus. Aper- tura magna, ovalis, intus pallide fusca, sinulo elevato, rotundato, periomphalo subangusio; peristoma continuum, solu- tum, expansum, non reflexum, tenue, inter- dum albo-sublabiatum. Lamellae medio- cres, conniventes; supera submarginalis, obligua, compressa, spiralem disjunctam vin transcurrens; infera sigmoidea, e basi subcallosa compressa peroblique as- cendens; parallela nulla; subcolumellaris immersa. et oblique intuenti aegre con- spicua. Principalis subprofunda, medio- cris; lunella dorsalis, vix perspieua, pa- rum valida, superne recurva, inferne loco palatalis inferae deficientis subacumınata. Olausilium oblique intuenti conspicuum, ut videtur apice rotundato-acuminatum. 23—24, lat. 4a —-5°ı, alt. apert. 4#’h—5!jı mm. Olausilia Spratti Pfeiffer Symbolae III p. 94. Monogr. Heliceor. vivent. II p. 416. — Küster in Martini Chemnitz ed. II p. 73 t. 8 fig. 1—4. — Böttger Novitates con- chol, V p. 102. Systemat, Verzeichn, Alt. 0 Tafel CCH. p. 29. — Kobelt Catalog ed. II p. 90. — Westerlund Fauna palaearct. Binnen- conch. IV p. 127. Gehäuse geritzt, spindelförmig oder etwas bauchig, ziemlich dünnschalig, undurchsichtig, blass isabellfarben, mitunter mit wenig deut- | lichen hornfarbenen Würfelflecken gezeichnet; Gewinde schlank, verschmälert, mehr oder minder concav ausgezogen, mit spitzem, glänzendem, hornfarbenem, leicht abbrechendem Apex. 13'!J» bis 15 schwach gewölbte Umgänge, durch eine ziemlich tiefe, leicht berandete Naht geschieden, mit Ausnahme der embryonalen sehr dicht ge- rippt, die Rippchen haarförmig, scharfrückig, mitunter gegabelt, fast gerade, die Zwischen- räume schief gestrichelt, der letzte leicht auf- geblasen, mit scharfen, hohen, an der Basis zu- sammenfliessenden, an der Naht mehrfach ge- theilten Runzelrippen skulptirt, an der Basis undeutlich zusammengedrückt. Mündung gross, oval, innen blass bräunlich mit hohem, rundlicheni Sinulus; Periomphalium ziemlich schmal; Mund- saum zusammenhängend, gelöst, ausgebreitet, nicht zurückgeschlagen, dünn, bisweilen ganz schwach weiss gelippt. Die Lamellen sind mittel- stark, zusammenneigend; die obere ist fast rand- ständig, schief, zusammengedrückt, kaum über | die getrennte Spiralis hinauslaufend; die Unter- lamelle S-förmig, auseiner schwieligen zusammen- gedrückten Basis sehr schief emporsteigend; Pa- rallela fehlt; Subcolumellarfalte eingesenkt, auch bei schiefem Einblick kaum sichtbar. Die Prin- cipalfalte ist ziemlich tiefstehend, mittelstark ; Mondfalte rückenständig, kaum aussen sichtbar, schwach, oben zurückgebogen, unten mit einer kleinen Spitze, welche die Stelle der fehlenden Gaumenfalte anzeigt. Aufenthalt: auf dem Ida in Creta. 12606. Clausilia (Albinaria) clara böttger. Testa subrimata, ventrioso- vel clavato-fusi- formis, opaca, griseo-albida ; spira sursum satis attenuata; apice acutiusculo, sub- mamillato, corneo, fragili. Anfractus 11 convexiusculi, infraapicales fere plani, sutura submarginata et costis trans- gredientibus distincte crenata disjuncti, superi tres dense costulati, reliqui costis lamelliformibus, acutis, satis distantibus (in singulis anfractibus 10-14) ornati, interstitiis verticaliter dense strigillati, ultimus paucilamellatus, lamellis altis, compressis, bası arcuato-cristatus, erista regulariter rugoso-crenata, vix sulcatus. Apertura subovalis, basi subcanaliculata, Fig. 1260. intus fuscescens, sinulo suberecto, latius- culo, rotundato-quadrato; peristoma con- tinuum, breviter solutum, satıs expansum, non reflexum, tenue, albido-sublabiatunn. Lamellae crassiusculae, conniventes, a margine recedentes; supera medioeris, humilis, spiralem disjunctam, approxi- matam non transcurrens aut eam sub- attingens, infera profunda, sigmoidea, superne compressa, plus minusve bifur- cata ; lamella parallela subcolumellarisque et oblique intuenti inconspiceuae. Suturalis ut videtur obsoleta; principalis brevis et profunda, mediocris; lunella subdorsalis, parum perspicua, superne valde retror- sum uncinata, principalem non attingens. Clausilium apice rotundatum oblique in- tuenti conspicuum. Alt. 16—17, lat. 4—4'/ı, alt. apert. 3°) —4 mm. Olausilia clara Böttger Novitates Conchol. V p. 108 t. 147 fig. 1. Systemat. Verzeichn. p. 29. — Proc. Zool. Soc. 1883 p. 333 (cum var. multicosta et var. paucicosta). — Kobelt Catalog ed. II p. 92.— Wester- lund Fauna yalaearct. Binnenconch. IV 9129: Gehäuse kaum geritzt, bauchig spindelförmig bis etwas keulenförmig, undurchsichtig, grauweiss; Gewinde plötzlich ziemlich verschmälert; Apex ziemlich spitz, etwas zitzenförmig, hornfarben, leicht abbrechend; 11 Umgänge, ‚die oberen fast flach, die folgenden kaum gewölbt, die Naht durch die übergreifenden Rippen deutlich ge- kerbt; die drei obersten Umgänge sind dicht ge- rippt, alle anderen mit ziemlich weitläufigen, scharfrückigen, lamellenartigen Rippen skulptirt, von denen 10—14 auf den Umgang kommen; die Zwischenräume sind senkrecht gestrichelt; der letzte hat nur wenige, aber hohe, zusammen- gedrückte Lamellen; er hat unten einen ge- bogenen, regelmässig gekerbten Kamm, aber kaum eine Furche. Die Mündung ist fast eirund, unten mit einer undeutlichen Rinne, innen bräunlich, mit emporgezogenem, ziemlich breiten, gerun- det viereckigen Sinulus; Mundsaum zusammen- hängend, kurz gelöst, ziemlich ausgebreitet, nicht zurückgeschlagen, dünn, mit ganz schwacher, weisslicher Lippe. Die ziemlich starken Lamellen neigen zusammen und treten vom Rande zurück; die obere ist mittellang, niedrig, nicht über die genäherte, aber doch getrennte Spiralis hinaus verlängert, oder sie kaum erreichend; die untere ist tiefstehend, S-förmig, obenher zusammen- gedrückt, mehr oder minder ausgesprochen ge- gabelt; Parallela und Subcolumellaris sind auch bei schiefem Einblick nicht sichtbar. Die Sutural- Tafel CCH. falte scheint obsolet, die Principalis ist kurz, tiefstehend, mittelstark, die Mondfalte fast rücken- ständig, aussen wenig sichtbar, oben mit einem stark rückwärts gerichteten Haken; sie erreicht die Prineipalis nicht. Das an der Spitze gerun- dete Clausilium ist bei schiefem Einblick sichtbar. Aufenthalt: an der Bucht von Mirabello auf Creta. Böttger unterscheidet von dieser reizenden Art eine var. multicostata und eine var. pauci- costata, beide aus derselben Gegend. 1261. Clausilia (Albinaria) prae- clara Pfeiffer. Testa breviter arcuato-rimata, ventricoso- vel clavato-fusiformis, solidula, opaca, isa- bellino-albida; spira sursum valde atte- nuata; apice acutiusculo, fere submamil- lato, corneo, fragii. Anfractus 11—12 converxiusceuli, infraapicales planiores, sutura levi, filomarginata disjunett, su- peri 4 costulati, reliqui costis compressis, erectis, lamelliformibus, valde distantibus (in singulis anfractibus 4—5) interdum scalariformi-superpositis ornati, inter- stiteis verticaliter obsolete striati densis- simeque strigillati, ultimus subventricosus, basi breviter arcuato-cristatus. Apertura oblongo- aut rotundato-piriformis, intus albescens, sinulo lato, humili; peristoma continuum, superne breviter solutum, satıs expansum, non reflexum, tenue, albo- sublabiatum. Lamellae a margine rece- dentes, conniventes; supera parva, hu- milis, a spirali profunda magno spatio disjuncta; infera e basi callosa sigmoidea ascendens, mediocris, crassiuscula, intus subramosa; lamellae parallela subcolu- mellarisque et oblique intuenti incon- spieuae. Principalis brevis et yrofunda, sed valida; lunella subdorsalis, parum perspieua sed valida, superne retrorsum uncinata. Clausilium oblique intuenti parum conspieuum. Al. 177 —20, lat. LPh—5'h, alt. 3'/a—4°Ja mm. Olausilia praeclara Pfeiffer Zeitschr. f. Malaco- zool, 1553 »p. 150. Monogr. Heliceor. apert. Fig. 1261. 71 vivent. IV p. 740. Nomenclator p. 385. — Küster in Martini Chemnitz ed. II 2. 211 t. 23 fig. 12—15. — Bötiger Novitates Conchol. V p. 109. System. Verzeichn. p. 29. — Proc. Zool. Soc. 1885 p. 333. — Kobelt Catalog ed. II P. 92. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. IV p. 130. Gehäuse mit kurzem, bogenförmigem Nabel- ritz, bauchig oder keulenförmig spindelförmig, festschalig, undurchsichtig, gelblich weiss; Ge- winde oben stark verschmälert, mit spitzem, fast zitzenförmigem, hornfarbenem, leicht abbrechen- dem Apex. 11—12 leicht gewölbte Umgänge, die infraapicalen flacher, durch eine seichte, fadenrandige Naht geschieden, die oberen vier gerippt, die übrigen mit zusammengedrückten, hohen, lamellenförmigen, sehr weitläufig stehen- den (nur 4-5 auf dem Umgang) Rippen skulp- tirt, die mitunter wie bei den Scalarien auf den nächsten übergreifen; die Zwischenräume sind undeutlich gestreift und sehr dicht gestrichelt, der letzte etwas bauchig, an der Basis mit einem kurzen gebogenen Kamm. Die Mündung ist länglich birnförmig oder mehr gerundet, innen weisslich, mit breitem niedrigen Sinulus; Mund- saum zusammenhängend, oben kurz gelöst, ziem- lich ausgebreitet, nicht zurückgeschlagen, dünn, schwach weiss gelippt. Die Lamellen weichen vom Rande zurück und neigen zusammen; die obere ist klein, niedrig, von der tiefliegenden Spiralis durch einen grossen Zwischenraum ge- trennt; die Unterlamelle, welche aus einer schwie- ligen Basis $-förmig emporsteigt, ist mittellang, ziemlich dick, innen undeutlich gegabelt; Paral- lela und Columellaris sind nicht sichtbar. Die Principalfalte ist tiefstehend und kurz, aber stark, die Mondfalte fast rückenständig, aussen kaum sichtbar aber stark, oben in einen rück- gewendeten Haken auslaufend. Clausilium kaum sichtbar. Aufenthalt: an der Bucht von Mirabello auf Creta. Durch die prächtigen, scalarienartigen Rippen vor allen anderen Albinarien ausgezeichnet. — Böttger unterscheidet eine var. major, 21 mm lang, mit weitläufigeren Rippen und grösserer Mündung; die Oberlamelle ist lang. Sie stammt aus dem südöstlichen Creta. 712 Tafel CCII. Fig. 1262. Tate ech" 1262. Clausilia (Albinaria) sericata Pfeiffer. vix rimata, clavato-fusiformis, solidius- cula, purpureo-brunnea, parum nitens, sericina; spira longe attenuata; apice obtusiusculo, pallide corneo, nitido. An- fractus I0—11'|2 convezxiusculi, sutura profunda, albo-filomarginata disjuncti, exceptis 3 superis confertim regulariter costulato-striati, strüis capillaceis arcuatis, interstitiis hie illie albidis, ultimus per- humilis, ad aperturam corneo-perlucens; distantius sed vix validius costulato- striatus, dorso subdep’anatus, bast leviter gibboso-cristatus, anguste obsoleteque sul- catus. Apertura magna, ampla, sub- rotunda, superne subangulata, intus flaves- cens, sinulo rotundato; peristoma con- tinuum, brevissime solutum, late planeque expansum, vix reflexum, flavido-sublabia- tum, sub sinulo nodiformi- incerassatum. Lamellae mediocres, humiles, conniventes; supera longa, subflexuosa, subrecedens, spiralem disjunctam valde transcurrens; infera sigmoidea, deorsum concava, intus parum alta, subfurcata, a basi intuenti spiraliter torta; lamella parallela acuta, distinctissima; subcolumellaris angulatim truncata, subemersa, usque ad labrum internum excurrens. Suturalis prinei- palisque tenues, distinctae, mediocres, sieut lunella subdorsalis valida, angulato- arcuata, cum principali conjuncta, basi- que ramum ad subcolumellarem retro mittens laete albo-perspicuae; palatalium suprema longa, valida, principali paral- lela, medianae plures irregulares callosae; infima compressa, acuta, emersa. Clau- silium latum, oblique intuenti bene con- spieuum. Alt. 19— 22']2, diam. 4! —4#°jı, alt. apert. 41—4#°]ı mm. Clausilia sericata Pfeiffer Proc. Zool. Soc. Lon- don 1849 p. 140. Monogr. Heliceor. vivent. III p. 613. Nomenclator p. 383. Kobelt Catalog ed. II p. 90. — Böttger Novitates Conchol. V p. 75, cum var. senex n. et var. bifilosa n. t. 146 fig. 9. System. Verz. p. 27. Gehäuse kaum geritzt, keulig spindelförmig, ziemlich festschalig, purpurbraun, etwas seiden- Testa glänzend; Gewinde lang ausgezogen, mit ziem- lich stumpfem, blass hornfarbenem, glänzendem Apex. 10—11'/» schwach gewölbte Umgänge, durch eine tiefe mit einem oder zwei (var. bifi- losa) weissen Fäden berandete Naht geschieden, mit Ausnahme der apikalen regelmässig rippen- streifig, die Rippchen haarförmig, gebogen, die Zwischenräume hier und da weisslich, der letzte Umgang sehr niedrig, nach der Mündung hin hornfarbig durchscheinend, weitläufiger aber kaum stärker skulptirt, am Rücken leicht ab- geflacht, an der Basis mit einem schwachen Höckerkamm und einer schmalen undeutlichen Furche. Mündung gross und weit, gerundet, mit einer schwachen Ecke oben, innen gelblich, mit gerundetem Sinulus; Mundsaum zusammen- hängend, ganz kurz gelöst, weit und flach aus- gebreitet, kaum zurückgeschlagen, mit dünner, gelblicher Lippe, unter dem Sinulus mit einer knötchenartigen Verdickung. Die Lamellen sind mittelstark, niedrig, zusammenneigend; die obere ist lang, etwas gebogen, leicht zurückweichend, weit über die getrennte Spiralis hinauslaufend ; Unterlamelle S-förmig, anfangs ausgehöhlt, innen wenig hoch, etwas gegabelt, beim Einblick von unten spiral gedreht; Parallela scharf und sehr deutlich; Subcolumellaris im Winkel abgestutzt, fast vortretend, bis an die Innenlippe vorgezogen. Die Suturalfalte wie die Prineipalis sind dünn, deutlich mittellang; sie scheinen aussen deutlich weiss durch, ebenso die starke, fast rücken- ständige, winklig gebogene Mondfalte, welche mit der Principalis verbunden ist und unten einen Ast rückwärts zur Subcolumellaris sendet; die obere Gaumenfalte ist lang und stark, der Prineipalis gleichlaufend, dann folgen mehrere unregelmässige, schwielige Fältchen und eine zu- sammengedrückte, scharfe, vortretende untere Gaumenfalte. Aufenthalt: auf Euböa. In den Sammlungen ist am häufigsten die var. bifilosa Blane vom Monte Delphi, welche auch unsere Figur darstellt. Böttger gibt von ihr folgende Diagnose: T. tenuiuscula, subpel- lucida, nitida, violascenti-fusca, pruinosa ; spira attenuata; anfr. 10'/—11 sutura albo-bifilosa disjuncti, infraapicales plus minus obsolete costulati, costulis plerumque ad suturam modo distinctioribus reliqui altiores, planioresque, atque in typo, sublaevigati, obsoletissime den- sissimeque striati, strüs hic illie magis promi- Tafel CCII. nentibus, fere fasciculatis, ultimus altior; aper- tura rotundato-ovata, superne magis angulata ; peristoma fere adnatum ; lunella longior, minus et vie angulatim curvata; palatales mediae aut nullae aut obsoletae. Alt.22—23'|2,lat. 4’)a—5', alt. apert. 5!/«—5'/2 mm. Er unterscheidet ferner noch eine var. senex, ohne Nahtfaden, mit stär- kerer Skulptur und ohne mittlere Gaumenfalten. 1263. Clausilia (Albinaria) subvirgi- nea böttger. Testa maxime affınis ei C. virgineae, sed minus ventricosa, apertura multo minore. Testa minus solida, albida, maculis punctisque cinereis hic iülie aspersa, opaca. An- fractus 10'J», apicales 2 laeves, infra- apicales 3 distanter, caeteri dense acute striati, ultimus prope aperlturam vix va- lidius densestriatus. Apertura parva, minus alta, magis rotundata; lamella su- pera minus longa, spiralem disjunctam non transgrediens; infera superae minus approximata, basi magis oblique ascen- dens mec subhorizontaliter in mediam aperturam prostliens. Caeterum ©. vir- gineae simillima. Alt. 14, lat. 3,5, alt. apert. 3,25 mm. Clausilia subvirginea Böttger Proc. Zool. Soc. London 1883 p. 327 t., 33 fig. 1 — Westerlund Fauna palaearct. Binnen- conch. IV p. 116. Gehäuse dem der Cl. virginea sehr ähnlich, aber weniger bauchig und mit viel kleinerer Mündung. Das Gehäuse ist weniger festschalig, undurchsichtig, weisslich mit einzelnen hornfar- benen Fleckchen. Von den 10'/z Umgängen sind die beiden apikalen glatt, die folgenden drei weitläufig, die unteren dicht und scharf gestreift, der letzte hinter der Mündung kaum stärker und ebenso dicht gestreift. Die Mündung ist klein, niedriger, mehr kreisrund; die Oberlamelle ist weniger lang und reicht nicht über die getrennte Spirallamelle hinaus; die Unterlamelle ist der oberen weniger genähert und springt nicht hori- zontal in die Mündung vor, sondern steigt mehr schief empor. Die sonstigen Verhältnisse sind genau wie bei virginea. Aufenthalt: auf Creta, der genauere Aufent- halt des Typus unbekannt, eine etwas grössere, festschaligere, mehr walzige Varietät mit grösserer Mündung (var. farcimen Btig.) in der Sphakia. 1264. Clausilia (Albinaria) sublamel- losa böttger. Magnitudine, habitu, sculptura, apertura, lamel- lis persimilis Cl. lamellosae Wagner, sed Rossmässler, Iconographie Neue Folge VII. Fig. 1263. 1264 u. 1265. 13 punctiformi-rimata, anfractibus 11 nec 9, ultimo deorsum angustato, basi dis- tincte bieristato, eristis brevibus, parum arcuatis, sulco separatis, crista exteriore validiore, lamellis costulata, crista inte- riore umbilicali densius costulato-striata; costulis lamelliformibus anfractus ultimi prope aperturam sursum hie illie bifidis; lunella exacte dorsalis, magis minusve perspicua, sat valida; clausilium apice acuto instructum. Alt. 12—14, lat. 2°/;—3, alt. apert. 3 mm. Olausilia sublamellosa Böttger Proc. Zool. Soc. London 1883 »p. 327 t. 33 fig. 2. — Westerlund Fauna palaearct. Binnen- conch. IV ». 117. Gehäuse in Gestalt, Grösse, Skulptur, Mün- dungsbildung und selbst in der Lamellenform der dalmatinischen Agathylla lamellosa Wagner zum Verwechseln ähnlich, aber dem Schliess- apparat nach eine Albinaria. Das Gehäuse ist punktförmig geritzt und hat 11, nicht nur 9 Um- gänge; der letzte ist nach unten verschmälert und hat an der Basis zwei deutliche, kurze, wenig gebogene Kämme, welche durch eine Furche geschieden werden; der innere ist dichter rippen- streifig; die Lamellen des letzten Umganges wer- den vor der Mündung hier und da gegabelt. Die Mondfalte ist genau rückenständig, mehr oder weniger deutlich aussen sichtbar, ziemlich stark; Clausilium mit spitz zulaufendem Apex. Aufenthalt: in den sphakiotischen Bergen im westlichen Creta. 1265. Clausilia (Albinaria) aphrodite Böttger. Peraffinis Claus. arthurianae Blanc, sed sor- dide brunnea, penitus albido costulata, spira exserta validiusque concave pPro- ducta, apice concolori. Anfractus 12!], exceptis duobus primis confertim capil- laceo-costulati nec striati, costulis an- fractus ultimi antice vix validioribus. Apertura apparatusque claustralis affı- nes, sed peristomate superne magis soluto, faueibus hepaticis; lamella supera minus alta, infera vel strieta vel subconcava nec semicirculari oblique ascendente. Oae- terum Cl. arthurianae simillima, sed pli- cis lamellisque omnibus, ut videtur, mi- nus validis acutisque. Alt. 19, lat. 4,5, alt. apert. 4,25 mm. Clausilia aphrodite Böttger Proc. Zoolog. Soc. London 1883 p. 329 t. 33 fig. 3. — Westerlund Fauna palaearct. Binnen- conch. IV p. 420. 10 74 Tafel GCIII. Sehr verwandt mit Claus. arthuriana, aber schmutzig braun, fein weiss gerippt, mit höherem, mehr concav ausgezogenem Gewinde und gleich- farbigem Apex. Die 12'/. Umgänge mit Aus- nahme der beiden embryonalen sind nicht ge- streift, sondern fein haarförmig gerippt, die Ripp- chen des letzten Umganges auch nach der Mün- dung hin kaum stärker. Mündung und Schliess- apparat sind dem der Cl. arthuriana ähnlich; der Mundsaum ist oben mehr gelöst, der Gaumen leberfarben; die Oberlamelle ist weniger hoch, die untere nicht halbkreisförmig schief empor- steigend, sondern strack oder leicht concav. Im Ganzen scheinen die Falten weniger stark und scharf, als bei Cl. arthuriana. Aufenthalt: an dem Pass über Tylisso bei Megalokastron auf Creta. 1266. Clausilia (Albinaria) astropa- lia Böttger. Testa parva, profunde arcuato-rimata, regula- riter fusiformis, gracilis, tenera, oleo ni- tens, obscure caesia vel cinerea subunt- color, apice nigra. Anfractus 10'/—11 convexiusculi, sutura distincta submar- ginata disjuncti, vix striatuli, fere laeves, ultimus antice striato-costulatus, bası ob- soletissime bieristatus, eristis brevibus in- distinctis, perapproximatis, vel confluen- tibus, parum validius costulatis. Aper- tura parva, oblongo-ovata, intus obscure hepatica; peristoma solutum. Caeterum Cl. coeruleae Fer. simillima. Alt. 13,5 —15,5,lat.3—3,5, alt. apert. 3— 3,5 mm. Clausilia astropalia Böttger Proc. Zool. Soc. 1883 p. 330 t. 33 fig. 5. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch IV p.124. Gehäuse klein, mit tiefem, bogigem Nabel- ritz, regelmässig spindelförmig, schlank, dünn- schalig, fettglänzend, bläulich weiss oder grau- weiss, fast einfarbig, mit schwarzem Apex. Es sind 10'/»—11 schwach gewölbte, durch eine deutliche, etwas berandete Naht geschiedene, kaum schwach gestreifte, fast glatte Umgänge vorhan- den, der letzte vorn leicht rippenstreifig, an der Basis mit zwei kurzen, undeutlichen, dicht bei- sammenstehenden oder zusammenfliessenden Käm- men, auf diesen etwas stärker gerippt. Mündung klein, langeiförmig, innen dunkel leberbraun; Mundsaum gelöst. Die Lamellen und der ganze Schliessapparat sind genau wie bei Cl. coeru- lea Fer. Aufenthalt: auf der Insel Astropalia. Zur nächsten Verwandtschaft der Cl. coeru- lea gehörend, aber kleiner und mit sehr verküm- merten Nackenkämmen. Fig. 1266 u. 1267. 1267. Clausilia (Albinaria) thiesseae böttger. Testa breviter rimata subventricoso-fusiformis, sordide albida, indistincte dilute griseo tesselata, opaca; spira brevis, elongato- conica, superne fuscescens; apex acutius- culus, nitidus. Anfractus 9 convexi, su- tura distincta, profunda disjuncti, ex- ceptis 2 primis suboblique striecteque den- sissime costulato-striati, costulis tenuibus, acutis, filiformibus, ultimus subaltus, sub- deerescens, a lateribus compressus, sed dorso convexiusculus, vix sulcatus, basi obsolete ceristatus, paulum distantius, sed non validius costulatus ac penultimus, costulis plerumque bifidis. Apertura regu- lariter ovata, superne subangulata, mar- gine dextro et basali circulari, intus fus- cula, sinulo medioeri, subangulato; peri- stoma continuum, valde solutum, infundi- buliformi-expansum, reflexiusculum, sub- labiatum et sub sinulo dentiformi-incras- satum. Lamellae non marginales, intus conniventes; supera verticalis, longius- cula sed humilis, lamellam spiralem dis- Junctam postice transgrediens; infera me- diocris, e basi crassiuscula sigmoidea ob- lique ascendens; lamella parallela tenuis, distinctissima et longissima; subcolumel- laris strietiuscula, oblique modo intuenti conspieua, non emersa. Suturalis sub- distincta; principalis parva, tenuis, lu- nellam intus vıw transgrediens; lunella subdorsalis, recla, latiuscula, superne an- gulatim recurva, princeipalem non attin- gens; palatales nullae. Olausilium apice oblique intuenti conspicuum. Alt. 11—12, lat. 2?a—3, alt. apert. 3 mm. Clausilia (Albinaria) Thiesseae Bböttger Nach- richtsblatt d. deutsch. malacozoolog. Ge- sellsch. XII 1880 p. 48. Proc. Zoolog. Soc. London 1883 t. 33 fig. 4. — Kobelt Catalog ed. II p. 91. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. 1V p.122. Gehäuse kurz geritzt, etwas bauchig spindel- förmig, schmutzig weiss mit undeutlichen, ver- waschenen grauen Würfelflecken, undurchsichtig; Gewinde kurz, lang kegelförmig, nach oben bräun- lich, mit spitzem, glänzendem Apex. Neun ge- wölbte Umgänge, durch eine tiefe, deutliche Naht geschieden, mit Ausnahme der beiden embryo- nalen sehr dicht mit etwas schief gerichteten, stracken, dünnen, scharfrückigen, fadenförmigen Rippenstreifen skulptirt, der letzte ziemlich hoch, nach unten etwas abnehmend, von den Seiten Tafel CCII. her zusammengedrückt, aber nach dem Rücken gewölbt, kaum gefurcht, nur mit einem ganz un- deutlichen Kamm, etwas weitläufiger, aber nicht stärker gerippt als der vorletzte, die Rippchen meist gegabelt. Die Mündung ist regelmässig eiförmig, oben eine Ecke bildend, Aussenrand | und Basalrand kreisförmig, Gaumen bräunlich, Sinulus mittelgross, etwas eckig; Mundsaum zu- sammenhängend, sehr stark gelöst, trichterförmig ausgebreitet, leicht zurückgeschlagen, schwach gelippt und unter dem Sinulus zahnförmig ver- dickt. Lamellen nicht randständig, innen zu- sammenneigend; Oberlamelle senkrecht stehend, ziemlich lang, aber niedrig, über die getrennte Spiralis nach hinten hinausreichend; Unterlamelle mittelstark, aus einer verdickten Basis $-förmig schief emporsteigend; Parallela dünn, aber sehr lang und deutlich; Subcolumellaris ziemlich strack, nicht vortretend, nur bei schiefem Einblick sicht- bar. Suturalfalte ziemlich deutlich; Prineipalis klein, dünn, innen kaum über die Mondfalte hinausreichend; Mondfalte fast rückenständig, ge- rade, ziemlich breit, oben im Bogen zurückge- krümmt, die Prineipalis nicht berührend. Gau- menfalte nicht vorhanden. Vom Clausilium ist bei schiefem Einblick der Apex sichtbar. Aufenthalt: in Acarnanien und um Patras. 1268. collis Böttger. Intermedia inter Ol. moreletianam Bl. et Cl. corrugatae var. draparnaudi, sed apice subconeolori sculpturaque cervicis valde diversa. Differt a Cl. corrugatae var. minore, minus ventricosa, apice clarius corneo, anfractibus 12, praesertim junio- ribus, magis convezxis, ibidemque sutura erenulata disjunctis, ultimo conico, a la- tere valde compresso, distinete bicristato, eristis longis, arcuatis, exteriore altiore, plieis validissimis ewasperata. Apertura multo angustior, magıs oblonga; lamell« infera subbifurcata ; peristoma minus late escpansum. (aeterum forma, sculptura, colore simillima. Alt. 19, lat. 4,5, alt. apert. 4,75 mm. Clausilia sculpticollis Böttger Proc. Zool. Soc. Lond. 1883 p. 331 t. 33 fig. 6. — Westerlund Fauna palacarct. Binnen- conch. IV p. 126. Gehäuse dem der Claus. corrugata var. dra- parnaudi sehr ähnlich, aber mit fast einfarbigem Apex und ganz verschiedener Nackenskulptur. Sie unterscheidet sich durch grössere, bauchigere Gestalt, heller hornfarbenen Apex, stärker ge- wölbte und durch eine crenulirte Naht geschie- Clausilia (Albinaria) sculpti- 4 Fio. 1268. 1269 u. 1270. 75 dene Umgänge; der letzte Umgang ist kegel- förmig, von der Seite her zusammengedrückt, mit zwei langen, gebogenen Nackenkämmen, von denen der äussere höher und durch die starken Falten rauh gekerbt erscheint. Die Mündung ist viel schmäler, mehr langeiförmig; die Unter- lamelle ist fast gegabelt. Der Mundsaum ist wenig ausgebreitet. Aufenthalt: auf der kleinen Insel Sofrana nördlich von Ost-Creta. 1269. (Olausilia (Albinaria) sculpti- collis var. unia Böttger. Differt a typo testa multo graciliore, clavato- fusiformi, caesia vel sordide alba, punc- tis strigisque fusceis adspersa, nec coeru- leo-alba unicolori; spira valde attenuata apice submamillato, omnıno testae conco- lori. Anfractus infraapicales, praeterea ultimus saepeque penultimus, distinctius costulati, costis cervicis uti in typo sur- sum alternantibus vel bifidis, tum multi- fidis, usque ad suturam ascendentibus. Apertura apparatusque claustralis typo similima, sed lamella supera brevissima et peristomate minus expanso discrepans. Alt. 17! —1S, lat. 3'/—3°/s, alt. apert. 4 mm. Olausilia sculpticollis var. unia Böttger Proc. Zool. Soc. London 1883 p. 331t. 33 fig. 7. Gehäuse vom Typus abweichend durch das viel schlankere, keulenförmig spindelförmige Ge- winde und die viel reichlichere braune Zeich- nung; das Gewinde ist stark verschmälert, der zitzenförmige Apex völlig mit dem Gehäuse gleich- farbig. Die infraapicalen Umgänge, sowie der letzte und häufig auch der vorletzte sind deut- licher gerippt, die Rippen im Nacken abwech- selnd einfach oder mehrfach gegabelt bis an die Naht emporsteigend. Die Mündungsbildung un- terscheidet sich nur durch die ganz kurze Ober- lamelle und den weniger ausgebreiteten Mund- rand. Aufenthalt: auf der kleinen Insel Unia, nördlich von Ost-Oreta. 12709. Clausilia (Albinaria)heracleen- sis Böttger. Testa breviter rimata, fusiformis vel turrito- fusiformis, tenera, nitida, lactea, hie illie griseo-strigata ; spira magts minusve elon- gata; apex corneus. Anfractus 11!'—12 convewxiusculi, sutura simpliei disjuncti, fere laeves, sed strüs spiralibus nec non transversis obliquis obsoletissimis quasi malleolati; ultımus deorsum an- gustatus, a latere compressus, bierista- 10* 76 Tafel GCIV. Fig. 1271 uw. 1272. tus, ceristis longissimis sed parum validis, parallelis, exteriore distinctiore, ante aper- turam paucirugatus, rugis solum 4—6 distantibus, parum validis, sursum eva- nidis sed acutiusculis. Apertura parva, ovato-oblonga, faueibus fuscis, peristo- mate parum expanso, albo; lamellae sub- aequales, supera spiralem fere attingens, infera semilunaris oblique ascendens, in- tus subfurcata, subcolumellaris et oblique intuenti non conspicua; lunella valde ar- cuata, subdorsalis. Alt. 18— 20,5, lat. 4, alt. apert. 3°Jı, lat. 2°Jı mm. Olausilia heracleensis Böttger Proc. Zool. Soc. London 1883 p. 332 t. 33 fig. 8. — Westerlund Fauna palaearct, Binnen- conch. IV p. 126. Gehäuse kurz geritzt, spindelförmig oder etwas gethürmt, dünnschalig, glänzend, milchweiss mit einzelnen undeutlichen grauen Striemen; Gewinde mehr oder weniger lang ausgezogen, mit horn- farbenem Apex. Die 11—12 schwach gewölbten Umgänge sind durch eine einfache Naht geschie- den und fast glatt; unter der Loupe erscheinen sie durch feine Spirallinien und ganz feine schräge Streifen wie gehämmert. Der letzte Um- gang ist unten verschmälert, von der Seite her zusammengedrückt, mit zwei sehr langen, aber schwachen Basalkämmen, von denen der äussere deutlicher ist; vor der Mündung stehen 4-6 weitläufige schwache, bald verschwindende, aber scharfrückige Runzeln. Mündung klein, lang- eirund, im Gaumen braun, der wenig ausgebrei- tete Rand weiss; die Lamellen sind fast gleich, die obere erreicht die Spiralis beinahe, die un- tere steigt halbmondförmig schief empor und ist innen schwach gegabelt; die Subcolumellaris ist auch bei schiefem Einblick nicht sichtbar; die stark gebogene Mondfalte ist fast rückenständig. Aufenthalt: in der Umgebung der Stadt Candia auf Kreta. Tafel 1271. Clausilia (Albinaria) manselli böttger. Statura, magnitudineque Ol. extensae et Ol. dis- tantis, colore, sculptura spirae, forma aperturae Ci. clarae, sculptura cervicis Cl. extensae. Valde affınis Ol. clarae, sed turrito-fusiformis; anfractus 12—13, sutura haud marginata, sed costis trans- gredientibus distincte crenata disjuncti, costis aeque distantibus, subalternantibus, 11—12 in singulis anfractibus ornati; ultimus aeque costatus ac penultimus, costis 11—12 non validioribus, sursum prope suturam bifidis. Forma aperturae late ovalıs apparatusque claustralis Cl. clarae. Alt. cca. 22,5, lat. 4,5, alt. apert. 4,5 mm. Clausilia manselli Böttger Proc. Zool. Soc. Lon- don 1883 p. 332. 33 fig. 9. — Wester- lund Fauna palaearct. Binnenconch. IV p. 130. Gehäuse dem der Cl. clara Böttg. am näch- sten stehend, aber von Statur und Grösse der Ol. extensa und Cl. distans und besonders mit der Nackenskulptur der Ol. extensa. Die Ge- stalt ist mehr gethürmt spindelförmig; die 12 —13 Umgänrge werden durch eine nicht berandete, CCIV. aber durch die übergreifenden Rippen deutlich erenulirte Naht geschieden und haben jeder 11—12 gleichweit von einander entfernte, aber in Stärke wechselnde Rippen; der letzte ist ebenso gerippt, wie der vorletzte, die Rippen sind nach der Naht hin gabelig getheilt. Die breit eirunde Mündung und der Schliessapvarat sind ganz wie bei Ül. clara. Aufenthalt: auf Kavallos östlich von Creta. 1272. Clausilia (Albinaria) vermieu- lata Böttger. Testa vix rimata subelavato-fusiformis, opaca, calcareo-alba, in interstitiis costularum hie illie cinerea, apice nigra. Anfractus cca,. 12 vie convexiusculi, sutura levi crenata disjuncti, dense valideque undu- lato-costulati, costulis saepe sursum bi- fidis; interstitiis verticaliter substriatis; ultimus parum attenuatus, vix validius et aeque ac ceteri costulatus, costulis ad suturam plerumque bifidis, basi distincte anguste sulcatus, obsolete bieristatus, erista inferiore distinctiore strüis densis ornata. Apertura ampla, late oblonga, basi valde recedens, intus fusco-castanea peristo- mate albo, Apparatus claustralis lamel- Tafel CCIV. Fig. 1273 u. 1274. 7% laeque valde affınes Cl. tereti; lunella ob- soleta, apice clausilii corrotundato. Alt. 21, lat. 4,25, alt. apert. 4,5 mm. Olausilia vermiculata Böttger Proc. Zool. Soc, London: 1833 p. 333 1..33 fig. 10. — Westerlund Fauna palaearct. Binnen- conch. IV p. 130. Gehäuse kaum geritzt, fast keulig spindel- förmig, undurchsichtig, kalkweiss, in den Zwi- schenräumen der Rippen hier und da grau, mit schwarzem Apex. Zwölf kaum leicht gewölbte Umgänge, durch eine seichte erenulirte Naht ge- schieden, dicht mit starken, gewellten, häufig ge- gabelten Rippchen skulptirt, die Zwischenräume leicht senkrecht gestreift. Der letzte Umgang ist wenig verschmälert, kaum stärker und nicht weitläufiger gerippt als die anderen, die Rippen meistens gegabelt, an der Basis mit einer engen, aber tiefen Fürche, mit zwei schwachen Käm- men, von denen der untere deutlich und dicht gestreift ist. Die Mündung ist weit, breit eirund, unten stark zurückweichend, innen kastanien- braun mit weissem Mundrand. Schliessapparat und Lamellen ziemlich genau wie bei Ül. teres Pfr., aber die Mondfalte obsolet und die Spitze des Clausiliums gerundet. Aufenthalt: auf der Insel Zagros, östlich von Üreta. Durch Habitus und Skulptur der (?. vesti, durch die Nackenskulptur, die Mündungsform und den Schliessapparat der Ül. retusa und der Ol. teres am ähnlichsten. 1273. Clausilia Böttger. Differt a Cl. tereti Ol. testa tota valide costu- lata. Anfractus 15 planissimi, sutura submarginata disjuncti, exceptis apica- libus costulati, costulis validıs strictis reclis (30 in anfractu penultimo), inter- stitris spiraliter substriatis; ultimus dis- tantius validiusque costulatus, costulis eireiter 20, ante aperturam altiorıbus, undulatis, sursum hie illic dichotomis, bası parum distincte breviter subbierista- tus, erista umbilicali plieulis sat validıs crenata. Aperture Ol. teretis, sed lamella supera longa nec punctiformis, infera minus distincte bifurcata. Caeterum huie specier simillima. Alt. 27,5, lat. 4,5, alt. apert. 5,5 mm. Olausilia vesti Böttger Proc. Zool. Soe London 1883 p. 334 t. 34 fig. 11. Eine gewissermassen zwischen Cl. corrugata var, epimenides und Cl. teres, der letzteren aber erheblich näher stehende Art. Sie unterscheidet (Albinaria) vesti sich von derselben durch das in seiner ganzen Ausdehnung gerippte Gehäuse. Es sind 15 ganz flache Umgänge vorhanden, welche durch eine leicht berandete Naht geschieden werden; sie sind mit Ausnahme der beiden embryonalen alle mit starken geraden Rippchen, etwa 30 auf dem vorletzten Umgange, skulptirt, die Zwischenräume schwach spiral gestreift; der letzte ist weitläu- figer und stärker gerippt, mit nur ca. 20 Rippen, welche nahe der Mündung höher, gewellt und theilweise gegabelt sind; er hat an der. Basis zwei kurze, wenig deutliche Kämme, der innere erscheint durch stärkere Rippchen gekerbt. Die Mündung ist ganz wie bei (I. teres, aber die Oberlamelle ist nicht punktförmig, sondern lang, und die untere weniger deutlich gegabelt. Aufenthalt: bei Sitia auf Creta. Diese Form wird von Maltzan und nach ihm von Westerlund glatt mit Cl. extensa Pfr. ver- einigt. 1274. Clausilia (Albinaria) carpathia böttger. fusiformi-turrita, opaca, calcarea, hic illie leviter griseo adspersu; spira elon- gata turrita; apex corneus. Anfractus 12!/2 conveziusculi, sutura sat profunda, suberenulata disereti, valide costulati, cos- tulis (30 in anfractu penultimo) acutis, substrietis, in anfractu ultimo parum va- lidioribusneccrebrioribus. Apertura ovato- oblonga, lamella spirali inferaque magis recedentibus, faucibus fuscescentibus, pe- ristomate albo sublabiato. Caeterum Cl. Olivieri Roth simillima. Alt. 21, diam. 4, alt. apert. 4,25 mm. Clausilia carpathia Böttger Proc. Zool. Soc. London 1883 p. 335 t. 34 fig. 12. — Westerlund Fauna palaearct. Binnen- conch. IV p. 131. Gehäuse gethürmt spindelförmig, undurch- sichtig kalkweiss mit einzelnen grauen Makeln; Gewinde verlängert, gethürmt, mit hornfarbenem Apex. Die 12!/, Umgänge werden durch eine ziemlich tiefe und etwas crenulirte Naht geschie- den und sind mit starken, ziemlich dichten (30 auf dem letzten Umgang), scharfen, ziemlich stracken Rippchen skulptirt, welche auf dem letzten Umgang wenig stärker, aber nicht häu- figer sind. Die Mündung ist lang eirund; Spiral- lamelle und Unterlamelle sind mehr zurückge- zogen, der Gaumen bräunlich, der Mundrand weiss, leicht gelippt. Die übrigen Verhältnisse sind ganz wie bei Clausilia Olivieri Roth. Aufenthalt; auf Karpatho zwischen Creta und Rhodus, Testa 78 Tatel/CEIV. 7 Fig. 17275071276: 1275. Clausilia (Albinaria) privigna Böttger. Peraffinis Cl. carpathiae, sed minor, clavato- fusiformis, subventricosa, fusco-isabellina, albido-costulata, apice concolori. Anfrac- tus 12 perconvexi, humiles, lentius ac- crescentes, costis crebrioribus (38 in an- fractu penultimo), rudioribus fere lamelli- formibus, valde arcuatıs, sursum saepe dichotomis ornati, ultimus multo humi- lior, basi rotundatus. Apertura minor, rotundato-ovata, lamella infera minus re- cedente, faucibus obscure castaneis, peri- stomate parum eaxpanso, vix reflexo. Cae- terum Ol. carpathiae simillima, Alt. 17,5, lat. 4, alt. apert. 5°] mm. Clausilia privigna Böttger Proc. Zool. Soc. Lon- don 1883 p. 336 t. 34 fig. 13. — Wester- lund Fauna palaearct. Binnenconch. IV »..182. Gehäuse dem der vorhergehenden Art sehr ähnlich, aber kleiner, mehr keulig spindelförmig, ' etwas bauchig, bräunlich isabellfarben mit weissen Rippen und nicht dunkler gefärbtem Apex. Die 12 Umgänge sind stark gewölbt, niedrig, und nehmen langsam zu; die Rippen sind zahlreicher (38 auf dem vorletzten Umgang), fast lamellen- artig, stark gebogen, häufig gegabelt, der letzte ist viel niedriger, an der Basis gerundet. Die Mündung ist kleiner, rundeiförmig, die Unter- lamelle weniger zurückweichend, der Gaumen dunkel kastanienbraun, der Mundsaum wenig ausgebreitet und kaum zurückgeschlagen. Alle anderen Verhältnisse sind wie bei 07. carpathia. Aufenthalt: auf den Sofrana-Inseln. 1276. Clausilia (Albinaria) olivieri Roth. Testa arcuato-rimata, fusiformi-turrita, solidula, parum nitens, sordide albida, aut uni- color aut strigis maculisve corneo-fuscis irregulariter hie illie adspersa; spira plus minusve turrita, apice acutiusculo, sutu- rate corneo, nitido. Anfractus 11— 12, rarıssime 13—14 planulati, sutura dis- tincta, saepius submarginata disjuncti, interdum lineis spiralibus obsoletis sub- malleolati, plus minusve valide costulato- plicati, costulis obtusis, substrictis, in an- fractibus medüs saepe obsolescentibus, ul- timus parum attenuatus, antice validius rugoso-plicatus rugis undulatis, ad sutu- ram dichotomis, aut multifidis, basi ob- soletissime bieristatus, sulco fere deficiente, ante aperturam levissime contractus. Aper- tura oblonga, basi recedens, intus fuscula, sinulo fere subrecedente, lato, rotundato; peristoma continuum, parum solutum, bre- viter expansum, fusculo labiatum. La- mellae recedentes, mediocres; supera lon- giuscula sat humilis, a spirali vecedenti satis disjuncta; infera profunda, e basi subcallosa arcuatim ascendens, intus fere subramosa; parallela subcolumellarisque non conspicuae. Interlamellare excava- tum. Sub prineipali profundiuscula pa- latalis supera brevis plus minusve dis- tincta, antice cum illa divergens; lunella nulla vel obsoletissima, subdorsalis. Clau- silium profunde canalieulatum, apice ro- tundatum, oblique intuenti conspieuum. Alt. 14-21, diam. 4'/2-4"/ı, alt. apert. 3!/2-4 mm. Olausilia Olivieri Roth Dissertatio p. 21 t. 2 fig. 7. — Pfeiffer Monogr. Heliceor. vi- vent. II p. 417. — Mousson Coq. Bel- lardi p. 370. — Ad. Schmidt Syst. europ. Claus. p. 93. — Böttger Novitates con- chol. V p. 112. — Kobelt Catalog ed. II p. 92. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. IV p. 132. — Böttger Syst. Verz. p. 30. Gehäuse bogig geritzt, gethürmt spindelför- mig, ziemlich festschalig, wenig glänzend, ein- farbig schmutzig weiss oder unregelmässig horn- braun gestriemt und gefleckt; Gewinde mehr oder minder gethürmt, mit ziemlich spitzem, tief hornbraunem, glänzendem Apex. 11—12, sehr selten bis 14 flache, durch eine deutliche, oft schwach berandete Naht geschiedene Umgänge, häufig durch undeutliche Spirallinien wie gehäm- mert, mehr oder minder stark faltenrippig, mit stumpfen, fast geraden Rippchen, die auf den mittleren Umgängen nicht selten fast verküm- mert sind; der letzte ist wenig verschmälert, vorn mit stärkeren, welligen, an der Naht einfach oder mehrfach gegabelten Runzelfalten skulptirt, an der Basis mit zwei ganz undeutlichen, kaum durch eine Furche geschiedenen Kämmen, vor der Mündung leicht eingeschnürt. Mündung lang- eiförmig, unten zurückweichend, innen bräunlich, mit ganz leicht zurückweichendem, gerundetem Sinulus. Mundsaum zusammenhängend, wenig gelöst, kurz ausgebreitet, schwach bräunlich ge- lippt. Die mittelstarken Lamellen weichen zu- rück; die obere ist ziemlich lang, aber niedrig, von der zurückreichenden Spiralis ziemlich weit getrennt; die untere ist tiefstehend, aus einer etwas schwieligen Basis in Bogen emporsteigend, innen fast ästig gegabelt. Parallela und Sub- columellaris sind nicht sichtbar; das Interlamellar ist ausgehöhlt. Die Principalis steht ziemlich Pater CCIVE Eig. 13%0 u. 1278. 79 tief; unter ihr eine kurze, aber deutliche, vorn etwas divergirende, obere Gaumenfalte; die Mond- falte fehlt oder ist nur als Rudiment an der Rückenseite erhalten. Das mit einer tiefen Rinne versehene, am Apex gerundete Clausilium ist bei schiefem Einblick sichtbar. Aufenthalt: auf Rhodus und im südwest- lichen Kleinasien bis nach Ephesus. 1277. Clausilia böttger. Testa punctato-rimata, fusiformis, gracılıs, sO- lida, polita, lactea, viw einereo-punctata; spira sursum attenuata; apice acutius- culo, corneo-fusco. Anfractus 10'/—11 convexiusculi, sutura profundiuscula dis- Juncti, infraapicales 3 confertissime et acute costulato-striati, medir obsolete striati striüis obliquis, fasciculatis, pen- ultimus basi rugoso-costulatus, ultimus infra suturam longitudinaliter impressus, rugoso-costulatus, costulis subacutis ad suturam bifidis, basi arcuatim compresso- eristatus, longe et profunde sulcatus. Aper- tura periformis, basi subrecedens, intus Navido-alba, sinulo valde erecto, superne acuminato; peristoma continuum, valde solutum, vix excpansum, satis reflexum, albido-sublabiatum, sub sinulo subincras- satum. Lamellae parvae, subparallelae, non marginales, supera longa, sed humi- lis, compressa, spiralem disjunctam, valde approximatam parum transcurrens; in- fera sigmordea, profundiuscula, a basi intuenti e basi lata, triangulari, callosa angulo obtuso recurva, intus compressa, non furcata; parallela subcolumellarisque inconspicuae. FPrincipalis profunda an- tice ım callum albidum obsoletum mar- gini subparallelum excurrens, palatalis supera fere nulla cum lunella profunda conspicua (quasi superne recurva) con- vexa. Clausilium et oblique intuenti vix conspreuum. Alt. 15, lat. 13,5, alt. apert. 3,25 mm. Alausüia chia Böttger Novitates Conchol. V p. 116 t. 147 fig. 2, 1. 148 fig. 5. — Westerlund Fauna palaearet. Binnen- conch. IV p. 133. — Böttger Systemat. Verz. p. 30. — Kobelt Catalog ed. Il 2. 92. Gehäuse punktförmig geritzt, schlank spin- delförmig, festschalig, glatt, milchweiss, nur ganz schwach aschgrau punktirt. Gewinde oben ver- schmälert, mit ziemlich spitzem, hornbraunem Apex. Es sind gegen 12 schwach gewölbte Um- (Albinaria) chia | gänge vorhanden, welche durch eine ziemlich tiefe Naht geschieden werden; die obersten drei (nach den embryonalen) sind dicht und scharf rippenstreifig, die folgenden nur undeutlich schief gestreift, die Streifen gebündelt, der vorletzte unten runzelrippig, der letzte unter der Naht mit einem longitudinalen Eindruck, in seiner ganzen Ausdehnung mit ziemlich scharfen, an der Naht gegabelten Runzelrippchen skulptirt, unten zu einem gebogenen Kamme zusammen- gedrückt, mit einer langen tiefen Furche. Mün- dung birnförmig, unten zurückweichend, innen gelblich weiss, mit emporgerichtetem, oben zu- gespitztem Sinulus; Mundsaum zusammenhängend, stark gelöst, kaum ausgebreitet, ziemlich zurück- geschlagen, schwach weiss gelippt, unter dem Sinulus verdickt. Die kleinen, fast parallelen Lamellen treten nicht bis zum Rand vor; die obere ist lang, aber niedrig, zusammengedrückt, kaum über die getrennte, aber sehr genäherte Spiralis hinüberreichend; die untere ist S-för- mig, innen zusammengedrückt, nicht gegabelt; von unten gesehen biegt sie‘ sich von einer breiten, dreieckigen, schwieligen Basis im stum- pfen Winkel zurück; Parallela und Subcolumel- laris sind nicht sichtbar. Die tiefstehende Prin- eipalfalte läuft vorn in einen dem Rand paral- lelen Callus aus; die obere Gaumenfalte ist nur als schwaches, mit der tiefstehenden, aber deut- lichen, oben etwas zurückgekrümmten Mondfalte verschmolzenes Rudiment vorhanden. Das Clau- silium ist auch bei schiefem Einblick kaum sichtbar. Aufenthalt: auf Chios und Samos, wahr- scheinlich auch auf der gegenüberliegenden klein- asiatischen Küste. Die Form von Samos wird von Böttger als var, samia unterschieden; sie ist schlanker, mit weniger zugespitzter Mündung und rundlicher Bucht; die Skulptur der oberen Umgänge ist er- heblich schwächer. 1278. Clausilia (Albinaria)chia subsp. submarginata bötiger. Testa fere subeylindrico-fusiformis, minus so- lida, sordide coerulescens, spira obsolete corneo-adspersa; anfractus 1O—11'/2, su- tura submarginata disereti, ultimus dis- tantius rugoso-costulatus, costulis acutio- ribus. Sinulus erectus sed rotundatus; peristoma minus protractum, bası magis recedens. Subcolumellarıs oblique intu- enti aegre conspicua, strictiuscula descen- dens. Principalis satıs elongata et lu- nella sublateralis, superne hamiformi re- curva subperspiceua. 80 Tafel" OEIV Mu. 'CEW. Alt. 12,5—15,5, lat. 2?ja—3'ls mm. Olausilia chia subsp. submarginata böttger No- vitates Conch. V p. 117 t. 148 fig. 5. — Westerlund Fauna palaearct. Binnen- conchyl. IV p. 133. — Böttger Systemat. Verzeichn. p. 30. Von der Hauptform unterschieden durch mehr walziges, weniger festschaliges Gehäuse, mehr schmutzigweisse Färbung, mit zahlreicheren dunk- leren Punkten auf dem Gewinde, gerundete Naht, schärfere, weitläufigere Skulptur des letzten Um- ganges, mehr gerundeten Sinulus, weniger vor- gezogenen und unten mehr zurückweichenden Mundsaum. Die fast strack herabsteigende Sub- columellaris ist bei schrägem Einblick eben sicht- bar. Die lange Principalis und die fast seiten- ständige, oben hakenförmig zurückgebogene Lu- nella sind aussen ziemlich sichtbar. Aufenthalt: auf dem kleinasiatischen Fest- land, Chios gegenüber. 3—3!, alt. apert. 41279. Clausilia (Albinaria) unicolor böttger. Testa peraffinis Cl. chiae, sed spira corneo-ad- spersa, apice corneo-albido, obtusiusculo. Anfractus 10!/2 lentius accrescentes, ma- gis planulatı, infraapicales altiores, ob- soletius confertim costulato-striati, pen- ultimus basi latius et distinctius rugoso- costatus, ultimus superne infra suturam | longitudinaliter minus impressus, sed va- hdius rugoso-costatus, costis magis dis- tantibus, acutioribus, basti obsolete cri- status, sulcatusque. Apertura rotun- dato-ovata, sinulo parum erecto, lato, Fig. 1279 u. 1280, rotundato; peristoma multo magis ex- pansum reflexum, fere albido-labiatum, sub sinulo minus inerassatum. Lamellae ut ın Ol. chia, sed infera e basi subcom- pressa, angusta angulo rectorecurva intus subfurcata, apparatu claustrali pro- fundiore. Alt. 14,5— 15,5. lat. 3,25—3,5, alt. apert. 3 mm. Clausilia unicolor Böttger Novitates conchol. V p. 118 t. 147 fig. 3. — Kobelt Catalog ed. II j. 92. — Westerlund Fauna pa- laearct. Binnenconch. IV p. 134. — böttger Systemat. Verz. p. 30. Gehäuse von dem der chia submarginata nur durch feine, aber absolut konstante Differenzen verschieden. Das Gewinde ist mehr hornfarben gefleckt, der Apex heller und stumpfer. Die 10!/a Ungänge nehmen langsamer zu und sind flacher, die infraapicalen höher, undeutlicher ge- rippt, der vorletzte unten breiter und deutlicher gerunzelt, ebenso der letzte, der auch unter der Naht einen weniger starken Längseindruck hat; er hat an der Basis nur einen undeutlichen Kamm und eine schwache Furche. Die Mündung ist rundeiförmig mit wenig emporgezogenem, brei- tem, gerundetem Sinulus; der Mundsaum ist viel stärker ausgebreitet, zurückgeschlagen, fast weiss gelippt, unter dem Sinulus weniger verdickt. Die Lamellen sind wie bei Cl. chia, aber die untere biegt sich aus der schmäleren, etwas zusammen- gedrückten Basis im rechten, nicht im stumpfen Winkel zurück und ist unten gegabelt; auch liegt der Schliessapparat etwas tiefer innen. Aufenthalt: nicht sicher bekannt, angeblich auf Creta. Tafel CCYV. 1280. Clausilia (Albinaria) jonica Parreyss. Testa subprofunde rimata, fusiformis, solidula, nitidula, lactea, corneo sparse strigata et punctata; spira e medio regulariter attenuala; apice acutiusculo corneo vel fuseo. Anfractus 9—10 fere comvexi, sutura profunda disjuncti, exceptis 2 sw- peris leviter rugoso-costulati, costulis la- tiusculis, obtusis, obliquis, subundulatis, ultimus tumidulus, infra suturam longt- tudinaliter subimpressus, vix alıter ru- g0s0-costulatus ac penultimus, sed costu- lis distinctioribus, basi leviter bieristatus, subsulcatus, ante aperturam subconstric- tus. Apertura satis magna, rotundato- ovalis, intus flava, sinulo parum erecto, subangusto; peristoma continuum, solu- tum, parum expansum, obtusiusculum, flavido-sublabiatum. Lamellae validius- culae, convergentes; supera fere margı- nalis, compressa, spiralem disjunctam fere attingens; infera crassiuscula, fere sub- horizontalis, e basi callosa arcuatim as- cendens, intus alta, non furcata; paral- lela antice conspieua, obsoletissima; sub- Ze ee re Tafel CCV. columellaris immersa sed oblique intuenti conspiceua. Subprineipalis subprofunda, in callum obsoletum excurrens; lunella dorsalis, parum valida, arcuata, superne hamiformi-recurva. Clausilium suban- gustum, apice rotundato-acuminatum, obli- que intuenti bene conspicuum. Ali. 12,5—14, lat. 3,25—3,5, alt. 3—3,5 mm. Clausilia jonica Parreyss in Pfeiffer Malacozool. Bl. XIII 1866 ». 147. Monogr. Heliceor. vivent. VI p. 432. Nomenclator p. 385. — Böttger Novitates concholog. V p. 124 t. 148 fig. 7. Systemat. Verz. p. 30. — Kobelt Catalog ed. II p. 92. — Wester- lund Fauna palaearet. Binnenconch. IV ». 135. Gehäuse ziemlich tief geritzt, spindelförmig, festschalig, etwas glänzend, milchweiss mit ein- zelnen hornfarbenen Punkten und Striemen; Ge- winde von der Mitte ab regelmässig verschmälert mit ziemlich spitzem hornfarbenem oder braunem Apex. Es sind 9—10 gewölbte, durch eine tiefe Naht geschiedene Umgänge vorhanden, mit Aus- nahme der embryonalen mit ziemlich breiten, stumpfen, schief gerichteten, leicht gewellten Runzelrippen sculptirt, der letzte etwas aufge- trieben, der Länge nach unter der Naht leicht eingedrückt, etwas deutlicher, aber sonst kaum anders gerippt als die oberen, an der Basis mit zwei undeutlichen Kämmen und einer seichten Furche dazwischen, vor der Mündung leicht ein- geschnürt. Die Mündung ist ziemlich gross, rund- eiförmig, innen gelblich, mit ziemlich schmalem, wenig emporgezogenem Sinulus. Der Mundsaum ist zusammenhängend, gelöst, wenig ausgebreitet, ziemlich stumpf, mit schwacher gelblicher Lippe. Die Lamellen sind ziemlich stark zusammen- neigend; die obere ist fast randständig, zusam- mengedrückt, die getrennte Spiralis fast er- reichend; die untere ist ziemlich dick, fast hori- zontal, aus der schwieligen Basis im Bogen em- porsteigend, innen hoch, nicht gegabelt; die Paral- lela ist sehr schwach entwickelt, aber vorn sichtbar, die Subcolumellaris eingesenkt, aber bei schrägem Einblick erkennbar. Die Principalfalte steht ziemlich tief und läuft in einen undeutlichen Callus aus; unter ihr steht die rückenständige, ziemlich schwache, gebogene, oben hakenförmig zurückgebogene Mondfalte.e Das Clausilium ist ziemlich schmal, stumpf zugespitzt, bei schiefem Einblick gut sichtbar. Aufenthalt: auf der Insel Cefalonia. Rossmässler, Iconographie Neue Folge VII. apert. | Fig. 1281. 81 1281. Clausilia thyra Böttger. (Albinaria) cyclo- Testa subrünata, eylindraceo-subelavata, parum solida, nitida, coerulescens, maculis cor- neis punctisque nigricantibus vix ad- spersa ; spira turrita; apice obtuso, fusco. Anfractus 9— 91/2 convexiusculi, sutura impressa disjuncti, lente accrescentes, exceptis primis obsolete striati, strüs obli- quis, subarcuatis, penultimus basi, ulti- mus totus valide, acute et subregulariter rug0s0-costulatus, nullo modo attenuatus, dorso deplanatus, basi non sulcatus, sed ad rimam compresso-cristatus, erista pa- rum arcuata, 'obtusa. Apertura circularis vel ovato-rotundata, lata, intus fusco-fla- vida, sinulo latissimo; peristoma conti- nuum, satıs solutum, vie expansum, re- flexiusculum, albido tenui-labiatum. La- mellae recedentes, conniventes, compressae; supera minuta, humillima; infera medio- eris, arcuata, intus subfurcata; lamella spiralis parallelaque ut videtur nullae; subcolumellaris inconspieua. Principalis valde recedens, fere obsoleta, palatales lunellaque nulla. Clausilium perangustum, subobsoletum, apice rotundatum bene con- spicuum. Alt. 13,5—14,5, lat. 3, alt. apert. 3 mm. Clausilia eyelothyra Böttger Novitates concholog. V p. 124 t. 147 fig. 4. Systemat. Verz. ». 30. — Kobelt Catalog ed. II p. 92. — Westerlund Fauna palaearct. Binnen- conch. IV p. 136. — Pfeiffer Nomen- clator p. 385. Gehäuse kaum geritzt, etwas keulig walzig, wenig festschalig, glänzend, bläulich mit ein- zelnen hornfarbenen Fleckchen und schwarzen Punkten; Gewinde gethürmt mit stumpfem, braunem Apex. Es sind 9—9"/» leicht gewölbte Umgänge vorhanden, welche durch eine einge- drückte Naht geschieden werden und langsam zunehmen; sie sind, mit Ausnahme der obersten, undeutlich gestreift, mit schiefen, gebogenen Strei- fen; der vorletzte ist an der unteren Hälfte, der letzte in seiner ganzen Ausdehnung mit scharfen regelmässigen Runzelrippen sculptirt, durchaus nicht verschmälert, am Rücken abgeflacht, an der Basis nicht gefurcht, aber am Nabelritz mit einem wenig gebogenen, stumpfen, zusammenge- drückten Kamm. Mündung fast kreisrund, weit, innen gelbbraun, mit sehr weitem Sinulus; Mund- rand zusammenhängend, ziemlich gelöst, kaum ausgebreitet, leicht zurückgeschlagen, mit einer dünnen, weissen Lippe belegt. Die Lamellen 11 82 Tafel CCV.’ Fig. sind zusammengedrückt, zusammenneigend und weichen zurück; die obere ist klein und ganz niedrig, die untere mittelstark, gebogen, innen undeutlich gegabelt; Spiralis und Parallela schei- nen zu fehlen; die Subcolumellaris ist nicht sichtbar. Die Principalfalte tritt weit zurück und ist fast verkümmert. Gaumenfalten und Mondfalte fehlen. Das von aussen gut sicht- bare Clausilium ist sehr schmal, etwas verkümmert, am Apex gerundet. Aufenthalt: in Acarnanien. Durch den Mangel der Spirallamelle und die Verkümmerung des Clausiliums von allen anderen Albinarien gut unterschieden. 1282. Clausilia (Albinaria) böttger. Testa subrimata, subelavato-fusiformis, tenuis, opaca, albido-cinerea, anfractibus infra- apicalibus hie ülie obsolete fusco-flammu- latis; spira sensim attenuata, turrita; apice medioeri, fusco, nitido. Anfractus I convexiusculi, inferiores subplanulati, sutura impressa, plus minusve distincte marginata disjuncti, exceptis primis 2 confertissime costulati, costulis strictius- culis, subobliquis, acutis, filiformibus, ulti- mus vix attenuatus, dorso deplanatus, infra suturam longitudinaliter subimpressus et basi arcuatim compresso-cristatus, erista obtusa, latius et validıus subruguloso- costulatus ac penultimus, costulis tenuibus, peracutis, ad suturam bifidis. Apertura parvula, regulariter ovata, intus flavida, sinulo latiusculo; peristoma continuum, solutum, tenuissimum, parum expansum et vix reflexiusculum. Lamellae parvae, compressae; supera submarginalis, humi- lis, a spirali profundissima valde dis- jJuncta; infera satis recedens e bası sub- callosa arcuatim subverticaliter ascendens, intus non furcata; parallela antice dis- tincta, postice ut videtur obsoleta ; subco- lumellaris inconspiceua. Principalis parva, fere obsoleta, valıde recedens, tenu- issima; lunella nulla. Clausilium an- gustum, apice rotundatum, bene con- spieuum. Alt. 12—12,5, lat. 2?a—-3, alt. ap. 2,5 mm. Olausilia hians Böttger Novitates concholog. V p. 125 t. 147 fig. 5. Systemat. Verz. p. 30. — Kobelt Catalog ed. II p. 93. — Westerlund Fauna palaearct. Binnen- conch. IV p. 136. — Böttger Proc. Zool. Soc. 1883 9. 337. hians 1282 u. 1283. Gehäuse kaum geritzt, etwas keulig spindel- förmig, dünnschalig, undurchsichtig, grauweiss, die infraapicalen Umgänge undeutlich braun ge- flammt; Gewinde allmählich verschmälert, ge- thürmt, mit mittelstarkem hornfarbenem Apex. Neun leicht gewölbte Umgänge, die unteren ziemlich flach, durch eine eingedrückte, mehr oder minder deutlich berandete Naht geschieden, mit Ausnahme der beiden embryonalen dicht mit schiefgerichteten, stracken, scharfen, haarförmigen Rippchen sculptirt, der letzte kaum verschmälert, hinten abgeflacht, unter der Naht mit einem longitudinalen Eindruck, an der Basis zu einem gebogenen, stumpfen Kiel zusammengedrückt, breiter und stärker runzelrippig, als der vor- letzte, die Rippchen sehr scharf und an der Naht gegabelt.e. Mündung klein, regelmässig eiförmig, innen gelblich, mit ziemlich breitem Sinulus. Mundrand zusammenhängend, gelöst, ganz dünn, wenig ausgebreitet, kaum zurückgeschlagen. Die Lamellen sind klein und zusammengedrückt, die obere ist fast randständig, niedrig, von der sehr tief liegenden Spiralis weit getrennt, die untere ziemlich zurückweichend, von der etwas schwie- ligen Basis im Bogen fast senkrecht empor- steigend, innen nicht gegabelt. Parallela vorn deutlich, hinten anscheinend verkümmert. Sub- columellaris nicht sichtbar. Principalfalte klein, fast verkümmert, stark zurückweichend, sehr dünn; Gaumenfalten und Mondfalte fehlen. Das schmale, vorn abgerundete Clausilium ist gut sichtbar. Aufenthalt: im südlichen Dalmatien oder vielleicht richtiger in Albanien. Eine schwächer sculptirte Form, bei welcher die obere Palatal- falte punktförmig auftritt (var. sublazstea böttg.), stammt aus Acarnanien. 1283. Clausilia (Albinaria) menosi böttger. Testa intermedia inter Cl. eyclothyram et Ül. hiantem, sed fere perforato-rimata, cal- careo-alba, anfractibus non laevibus sed valide et distantius costulatis quam vis Cl. hiantis, costulis perobliquis, valde arcuatis, in anfractu ultimo non valıdi- orıbus, imo fere densioribus, crista basalı validiore, compressa, arcuata, sursum sulco tenui circumseripta. Apertura rotun- dato ovata, faueibus albidis concoloribus velflavescentibus, palatali supera distincta. Alt. 12—14']2, lat. 2°Ja— 3, alt. apert. 2°] mm. Olausilia conemenosi Böttger Proc. Zool. Soc. London 1883 p. 337 t. 34 fig. 14. — Westerlund Fauna palaearct. Binnen- conch. IV p. 136. cone- Tafel CCV. Fig. 1284 u. 1285. 83 Diese Art steht zwischen den beiden vorher- gehenden fast in der Mitte. Von Claus. eyclothyra unterscheidet sie sich durch ihre kalkweisse nicht milchblaue Färbung, den hellgelben, nicht glän- zend braunen Gaumen und die Rippung der mittleren Umgänge; von Cl. hians durch die weniger graue Färbung, die aus Rippchen, nicht aus Streifen bestehende Sculptur, die längere Spirallamelle, die längere sehr deutliche Prinei- palfalte und durch den Besitz einer deutlichen oberen Gaumenfalte. Aufenthalt: um Patras. 1284. Clausilia (Albinaria) candida Pfeiffer. Testa vix rimata, eylindraceo-fusiformis, solida, parum nitens, pallide lilacea, strigis macu- lisque fuscis creberrime variegata; spira apicem versus sensim attenuata; apice mediocrt, corneo, nitido. Anfractus 10— 11 planulati, sutura levissima marginata disjuncti, exceptis duobus primis con- fertim costulato-striati, medii sublaevigati, ultimus parum attenuatus, dorso de- planatus, latere compressus, dense ru- guloso-costulatus, basi leviter bigibbosus, gibbo superiore distinctiore, sulco latis- simo ab inferiore separatus. Apertura subobliqua, ampla, piriformi-rotundata, intus fusco-flavida, sinulo subquadrato, peristoma continuum, solutum, satis ex- pansum, vix reflexum, obtusum, albido- sublabiatum, margine externo rotundato, Lamellae validae, conniventes; supera perpendicularis, compressa, submarginalis, intus altior, spiralem valde disjunctam aequans; infera minor ac in Cl, siriata Pfr., a margıne remota, subhorizontalis, crassa, sigmoidea, retrorsum elevata, pa- lato haud valde approximata, deorsum concava, a bası intuenti rotundato-rec- tangula, nec rotundato-obtusangula ut in Cl. striata Pfr. ; lamella parallela nulla vel rudimentum anterius; subcolumellaris subconspieua, fere stricta. Principalis longa; loco palatalis superioris callus flavus noduliformis, albido-perspicuus ; palatalis inferior e lunella subdorsali, perspicua, superne exiens valida, valde descendens, in aper- tura conspieua. Clausilium apice emar- ginato et acuminato oblique intuenti con- spicuum. Alt. 17-21, lat. 3'/2-4?/s, alt. apert. 3°/a-4!/» mm. Olausilia candida Pfeiffer Proc. Zool. Soc. London 1849 »#. 135, angulatım recurva | nec Purr. — Monogr. Heliceor. vivent. III p. 594. Nomenclator p. 383. — Küster in Martini Chemnitz ed. II p. 82 t. 9 fig. 8,9. — Kobelt Catalog ed. IT p. 90. — Böttger Novi- tates concholog. V. p. 70. — Systemat. Ver2: 9.27. Gehäuse kaum geritzt, walzig spindelförmig, festschalig, wenig glänzend, blass lila mit sehr zahlreichen braunen Striemen und Flecken; Ge- winde nach oben allmählich verschmälert mit mittelstarkem, hornfarbenem, glänzendem Apex. 10—11 abgeflachte Umgänge, durch eine sehr seichte, berandete Naht geschieden, mit Aus- nahme der embryonalen dicht rippenstreifig, die mittleren fast glatt, der letzte wenig verschmälert, hinten abgeflacht, an der Seite zusammengedrückt, dicht runzelrippig, an der Basis mitzweischwachen Höckern, der obere deutlicher und durch eine sehr breite Furche von der unteren getrennt. Mündung etwas schief, weit, rundlich birnförmig, innen bräunlich gelb, mit viereckigem Sinulus; Mundsaum zusammenhängend, gelöst, ziemlich ausgebreitet, kaum zurückgeschlagen, stumpf, undeutlich weissgelippt, der Aussenrand gerundet. Die starken Lamellen neigen zusammen; die obere ist senkrecht gestellt, zusammengedrückt, fast randständig, innen höher, so hoch wie die weit getrennte Spiralis; die Unterlamelle ist kleiner als bei Cl. striata Pfr., vom Rande ent- fernt, fast horizontal, stark $-förmig, hinten er- hoben, dem Gaumen nicht sehr genähert, dann wieder ausgehöhlt und beim Einblick von unten einen abgerundeten rechten Winkel bildend, während dieser bei Cl. striata stumpf ist. Die Parallela fehlt oder ist auf ein vorderes Rudiment reducirt; die fast stracke Subcolumellaris ist etwas sichtbar. Die Principalfalte ist lang; an Stelle der oberen Gaumenfalte steht ein gelb- liches, schwieliges Knötchen, das weiss durch- scheint; aus der fast rückenständigen, aussen sichtbaren Mondfalte, welche oben im Winkel zurückgebogen ist, entspringt eine starke, sehr herabsteigende, in der Mündung sichtbare untere Gaumenfalte. Das vornen ausgeschnittene und zugespitzte Schliessknöchelchen ist bei schrägem Einblick sichtbar. Aufenthalt: um Canea auf Creta. 1285. Clausilia eollis Pfeiffer. arcuato-rimata, fusiformis, subgracilis, tenuis, opaca, sordide lactea vel cinereo- coerulescens, punctis nigricantibus paucis adspersa; spira longe attenuata; apice acuto, fusco aut nigro, 'nitido. Anfrac- tus 9'/a—12 subplani, sutura satis im- 11% (Albinaria) brevi- Testa 84 x pressa, suberenulata, marginata vel fere filomarginata disjuncti, oblique plus minusve confertim costulati, costulis subarcuatis, tenuibus, acutis, ultimus distantius sed parum validius rugoso- costulatus, ad suturam costulis brevibus interpositis, attenuatus, latere valde com- pressus, basi distincte bieristatus, cristis conniventibus, inferiore arcuata, superiore altiore, angulatim prominente, gibbosa, magis strieta, sulco angusto, profundius- culo separatis. Apertura parvula, plus minus late oblonga, intus flavido-fusca, sinulo mediocri, rotundato; peristoma continuum, valde solutum, expansum, non reflexum, tenue, flavido-sublabiatum. La- mellae parvulae; supera humilis, medio- eris, a margine paullulum recedens lamellam spiralem disjunctam fere at- tingens; infera profunda, superae ap- proximata, sigmoidea, intus interdum sub- Furcata ascendens ; lamella parallela sub- columellarisque inconspicuae. Principalis brevis profunda lunellaque sublateralis, superne subhamiformi-recurva, inferne in nodulum obsoletum terminata parum aut non conspicuae. Clausilium profun- dum, et oblique intuenti perparum con- spieuum. Alt. 11!)-17, lat. 3-32, alt. apert. 3-3'|2 mm. Clausilia brevicollis Pfeiffer Zeitschr. f. Mala- cozool. 1849 p. 107. Monogr. Heliceor. vivent. III p. 603. Nomenclator p. 383. — Küster in Mart. Chemnitz ed II p. 218 t. 24 fig. 11-13. — Böttger Novi- tates Conchol. V. p. 84. Systemat. Verz. p. 27. — Kobelt Catalog ed. II p. 91. — Böttger Proc. Zool. Soc. London 1883. p. 330 (cum var. casıa). — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. IV p. 123 Clausilia eremita Parreyss in Charpentier Journ. de Conchyl. 1852 p. 377. — Pfeiffer Monogr. Heliceor. IV. p. 740. — Ad. Schmidt Syst. europ. Olausil. p. 96. Olausilia Löbbeckei Parreyss in Pfeiffer Monogr. Helic. vivent. VIII p. 551. Olausilia bigibbosa var. minor Jossmässler Iconogr. III p. 48. — Mousson Üogq. Bellardi p. 370. Gehäuse bogig geritzt, spindelförmig, ziemlich schlank, dünnschalig, undurchsichtig, schmutzig milchweiss bis graublau mit einzelnen schwärz- lichen Punkten; Gewinde hoch verschmälert, mit spitzem, glänzendem, braunem bis schwarzem Apex. 9--12'/» ziemlich flache, durch eine ziem- lich eingedrückte, leicht gekerbte, berandete, fast Tafel CCV. Fig. 1286. fadenrandige Naht geschieden, mehr oder minder dicht schief gerippt, die Rippchen etwas gebogen dünn, scharf, der letzte weitläufiger, aber nur wenig stärker gerippt, an der Naht mit kurzen eingeschobenen Rippchen, verschmälert, von der Seite sehr zusammengedrückt, an der Basis mit zwei deutlichen, zusammenneigenden Kämmen, der untere gebogen, der obere höher, eckig vor- springend, höckerig. mehr gerade; sie sind durch eine enge, tiefe Furche getrennt. Mündung ziemlich klein, breit eiförmig, innen gelblich braun, mit mittelgrossem gerundetem Sinulus; Mundsaum zusammenhängend, stark gelöst, aus- gebreitet, nicht zurückgeschlagen, dünn, schwach gelblich gelippt. Die Lamellen sind klein; die obere ist niedrig, mittelstark, vom Rande etwas zurückweichend, die getrennte Spiralis beinahe erreichend; die untere tiefstehend, der oberen genähert, S-förmig, innen mitunter gabelig em- porsteigend; Parallela und Subcolumellaris sind nicht sichtbar. Auch die kurze, tiefstehende Prin- ceipalis und die fast seitliche, oben hakenförmig zurückgebogene, unten in einen undeutlichen Knoten auslaufende Mondfalte scheinen wenig oder nicht durch. Das tiefstehende Clausilium ist selbst bei schiefem Einblick nur wenig sichtbar. Aufenthalt: auf Rhodus, in den Samm- lungen ziemlich häufig; eine Varietät auf Kasos. Böttger unterscheidet eine var. sublaevi- gata mit fast glatten mittleren Windungen, — und eine var. casia, schlanker, mit etwas ge- wölbteren Umgängen, dicht gestreift, aber nicht gerippt, und mit schmälerer Mündung. 1286. Clausilia (Albinaria) terebra Pfeiffer. Testa anguste rimata, turrito-clavata, angusta, gracillima, solidiuscula, opaca, sordide griseo-rubella; s;ira longissima, turrita, sursum regulariter attenuata; apice per- acuto, submammillato, corneo. Anfractus 13!) plani, sutura plieis ewcurrentibus crenata disjuncti, excepto primo em- bryonali striete recteque confertim sub- acute costati, interstitüis longitudinaliter dense striatis, ultimus basi attenuatus, vix distantius costatus quam penultimus, latesulcatus, subbieristatus, crista inferiore distinctiore. Apertura parva, subobliqua, coarctata, oblonga, basi subangulata, intus fusca, sinulo rotundato-quadrato; peris- toma continuum, breviter solutum, undique expansum, non reflexum, tenue, albola- biatum. Lamellae parvae, conniventes; supera submarginalis, humilis, a spirali recedenti valde disjuncta; infera sublimis, Tafel CCV. Fig. 1287 u. 1288. e basi subtransversa areuatim ascendens, intus subfurcata; lamella parallela sub- columellarisque haud conspicuae. Prin- cipalis subprofunda, mediocris; lunella subdorsalis, parum perspicua; clausilium oblique intuenti aegre conspicuum. Alt. 15/2, lat. 3, alt. apert. 2?Ja mm. Hausilia terebra Pfeiffer Proc. Zool. Soe. Lon- don 1853 p. 151. Monogr. Heliceor. vivent. IV p.732. Nomenclator p 383. — Küster in Martini-Chemnitz ed. II p. 216 t. 24 fig. 5—7. — Kobelt Cata- log ed. II p. 92. — Böttger Novitates Conchol. V p. 104. System. Verz. p. 29. Gehäuse eng geritzt, gethürmt, keulenförmig, sehr schlank, ziemlich festschalig, undurch- sichtig, schmutzig rotbgrau; Gewinde sehr hoch gethürmt, regelmässig verschmälert, mit sehr spitzem, leicht zitzenförmigem, hornfarbenem Apex. 13'/» flache Umgänge, die Naht durch die übergreifenden Rippen gekerbt, mit Aus- nahme des ersten dicht mit geraden ziemlich scharfen Rippen sculptirt, die Zwischenräume dicht längsgestreift, der letzte unten verschmälert, kaum weitläufiger gerippt als der vorletzte, mit einer breiten Furche und zwei schwachen Käm- men, von denen der untere deutlicher ist. Die Mündung ist klein, etwas schief, verengt, lang- eiförmig, unten eine leichte Ecke bildend, innen bräunlich, mit gerundet viereckigem Sinulus; Mundsaum zusammenhängend, kurz gelöst, rings- um ausgebreitet, nicht zurückgeschlagen, dünn, weiss gelippt. Die Lamellen sind klein, zu- sammenneigend; die obere ist fast randständig, niedrig, von der zurückweichenden Spiralis weit getrennt; die untere hoch, aus einer etwas quer- gestellten Basis im Bogen ansteigend, innen un- deutlich gegabelt. Parallela und Subcolumel- laris sind nicht sichtbar. Die Prineipalis ist ziemlich tiefstehend, mittellang; Mondfalte fast rückenständig, nicht durchscheinend; Clausilium auch bei schrägem Einblick kaum sichtbar. Aufenthalt: auf (reta. 1287. Clausilia (Albinaria) goldfussi böttger. Testa magna, fere perforato-rimata, clavato- fusiformis, ventriosa, lactea, hie dülie | cinereo-punctata, nitida; spira turrita; apex corneus. Anfractus 11'/»—12 con- verxiusculi, sutura distincta disjuncti, lae- ves, ultimus penultimo vix altior, basi bene rotundatus, sulco levissimo obsole- tissime bigibbus, prope aperturam dense costulato-striatus. Apertura parva rotun- dato-ovata, faucibus luteis; peristoma steigend; 85 continuum, brevissime solutum, fere non expansum, simplex. Lamella supera fere deficiens, in nodulis 2, continuis parum validis constituta, spiralis recedens, infera profunda, alta, semilunaris, subbifurcata, ascendens; subeolumellaris valida, oblique intuenti conspieua. Principalisbrevissima, altissima, remota a sutura; lunella dor- salis, valde arcuata. Clausilium angus- tum, apice acutissimo instructum. 22,5—23,5, lat. 5,25—-6, alt. 4,5—5 mm. Olausilia goldfussi Böttger Proc. Zool. Soc. London 1883 p. 338 t. 34 fig. 15. — Westerlund Fauna palaearct. Binnen- conch. IV p. 157. Gehäuse gross, fast durchbohrt, geritzt, keulen- förmig spindelförmig, etwas bauchig, milchweiss, hier und da mit grauen Punkten, glänzend. Ge- winde gethürmt, Apex horufarben. Es sind 11!/)—12 leicht gewölbte Umgänge vorhanden, durch eine deutliche Naht geschieden, glatt, der letzte kaum höher als der vorletzte, an der Basis schön gerundet, durch eine flache Furche un- deutlich zweihöckerig, nach der Mündung zu dicht rippenstreifig, Mündung klein, rundeiförmig, im Gaumen gelb; Mundsaum zusammenhängend, ganz kurz gelöst, kaum ausgebreitet, einfach. Die Oberlamelle besteht nur aus zwei schwachen zusammenhängenden Höckern, sie weicht spiral zurück, die Unterlamelle ist tiefstehend, hoch, halbmondförmig, undeutlich gegabelt, empor- die starke Subcolumellaris ist bei schiefem Einblick sichtbar. Die Principalfalte ist ganz kurz, aber sehr hoch; sie steht entfernt von der Naht; Mondfalte rückenständig, stark gebogen; Gaumenfalten sind nicht vorhanden. Clausilium schmal mit ganz scharfem Apex. Aufenthalt: am Taygetos. 1288. (lausilia (Albinaria) siensis Ferussac. Testa subrimata, fusiformis, plus minusve ven- triosa, opaca, violascenti-cornea, albido- costata; spira plus minusve attenuata; apice acutiusculo, fere submamillato, cor- neo, nitido. Anfractus 10'/—11'|2 con- vexi, lente acerescentes, sutura satis PrO- funda, erenulata, saepe fere submarginata disjuneti, acute et subconfertim costati (costis in singulis anfractibus 24—33), interstitüis verticaliter dense strigülatis, ultimus subattenuatus plus minus remote lamellato-costatus, ad suturam costulis nullis aut paueis interpositis, basi rotun- data suberistatus, cristaregulariter rugoso- Alt. apert. ler o- 86 Tafel CCV u. XXVI, crenata. Apertura subovalis, superne basique recedens, sinulo erecto rotundato, periomphalo parvulo; peristoma conti- nuum, satis solutum, late expansum, tenue, albolabiatum. Lamellae mediocres, conni- ventes, compressae, a margine satis rece- dentes; supera obliqua, satis alta, spira- lem approximatam sed disjunctam vix transcurrens ; infera e basi parum callosa sigmoidea ascendens; lamella parallela ut videtur nulla ; subeolumellaris immersa, oblique intuenti longa, strietiuscula con- spieua. Principalis profundiuscula, parva, valida; lunella subdorsalis, rudimentalis, parum perspicua, superne retrorsum un- cinata, principalem non attingens. Clausilium oblique intuenti bene conspicuum. Alt. 14,5—19, lat. 3°/;—4')2, alt. capert. 3',—4 mm. Clausilia lerosiensis Ferussac Prodrome p. 515. — Pfeiffer Monogr. Heliceor. vivent. II p. 419. — Küster in Mart. Chemnitz II p. 231 t. 26 fig. 1-3 (nec Ad. Schm.). — bBöttger Novitat. conch. V p. 107 Kobelt Catalog ed. II p. 92. — Böttger Systemat. Verz. p. 29. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. IV p.129. Gehäuse fast geritzt, spindelförmig, mehr oder minder bauchig, undurchsichtig, violett horn- farben, mit weisslichen Rippen; Gewinde mehr oder minder verschmälert mit ziemlich spitzem, fast zitzenförmigem, glänzendem, hornfarbenem Apex. Es sind 10!/»—11!/» gewölbte, langsam zunehmende Umgänge vorhanden, welche durch Tadel CCM. 1289. Clausilia (Albinaria) maculosa Deshayes. Testa subrimata cylindraceo aut subventrioso-fusi- formis, solidiuscula, subnitida,albido-grisea | vel isabellina, strigis longitudinalibus cor- | neo-fuscis, hyalinis subregulariter ornata; | spira sursum attenuata, aut vix concave producta; apice obtusiusculo, fusco aut corneo. Anfr. 9')e—10 convexiuseuli, sutura profunda, interdum anguste sub- marginata disjuncti, 2—3 primi laeves, in- fraapicales fere costulato-striati, reliqui sublaeves, ultimus tumidulus antice subti- liter costulato-striatus, strüs capillaceis, Fig. 1289. eine ziemlich tiefe, etwas gekerbte, oft fast be- randete Naht geschieden werden; sie sind scharf und ziemlich dicht gerippt mit 24—33 Rippchen auf dem Umgang, in den Zwischenräumen dicht senkrecht gestrichelt, der letzte etwas verschmälert, mehr oder minder weitläufig lamellös gerippt; an der Naht sind keine oder nur wenige kurze Rippchen dazwischen geschoben; die Basis ist gerundet mit einem regelmässig gekerbten Kamm. Die Mündung ist fast eirund, oben und an der Basis zurückweichend, mit emporgezogenem, ge- rundetem Sinulus und kleinem Periomphalium; Mundsaum zusammenhängend, genügend gelöst, weit ausgebreitet, dünn, weiss gelippt. Die La- mellen sind mittelstark, zusammenneigend, zu- sammengedrückt, ziemlich weit vom Rande zurück- tretend; die obere ist schief, ziemlich hoch, kaum über die genäherte, kaum getrennte Spiralis hinausreichend; die untere steigt aus einer kaum schwieligen Basis S-förmig empor; Parallela an- scheinend fehlend; Subcolumellaris eingesenkt, aber bei schiefem Einblick als lange, gerade Falte sichtbar. Prineipalfalte ziemlich tiefliegend, klein aber stark. Mondfalte fast rückenständig, rudimentär, wenig aussen sichtbar, oben mit einem nach hinten gerichteten Haken, die Prin- eipalis nicht erreichend. Clausilium bei schiefem Einblick deutlich sichtbar. Aufenthalt: auf Kos und Leros, sowie an der lycischen Küste. Bei Makri eine weitläufiger gerippte Form (var. latecostata bBöttg.). Was Schmidt im System der europäischen Olausilien als Ol. lerosiensis hat, ist nach Böttger Cl. saxatılis Parr. acutis, basi vix sulcatus, subgibbus. Apertura subrhombeo-ovata, intus ulbida, sinulo subquadrato ; peristoma continuum, parum solutum, expansum, subpatulum, reflexiusculum, magis minusve distincte albolabiatum. Lamellae validiuseulae; supera submarginalis usque ad columellam elongata, spiralem disjunctam satıs trans- grediens; infera e basi callosa, subtus saepe nodulifera oblique ascendens, a basi intuenti angulo obtuso recurva, intus plus minus distincte bifurcata; parallela nulla ; subcolumellaris immersa sed oblique intu- enti conspicua. Sub principali subpro- funda lunella sublateralis lata perspieua; Bam Tafel CCVI. arcuata, superne valde hamiformi-recurva principalemque attingens. — Clausilium oblique intuenti parum conspieuum. 13,5—17,5, lat. 3,5—4,5, alt. apert. 3°Ja—4,5 mm. Olausilia maculosa Deshayes Exped. Moree III p. 167, t. 19 fig. 67—69, fide Roth. — Pfeiffer Monogr. Helie. vivent. II p. 457. — Küster in Mart. Chemnitz ed. II p. 237 t. 26 fig. 35—38. — Roth Mala- cozool. Bl. II 1855 p. 26. -- Kobelt Catalog ed. II p. 93. — Böttger Novitates conchol. V p. 138. — System. Verz. p. 31. — Westerlund Fauna palaearet. Binnenconch. IV. p. 139. Olausilia grisea typus Westerlund Prodromus p. 241, nec Desh. Olaustlia heidreichi Parr. in sched. Gehäuse kaum geritzt, cylindrisch bis bauchig spindelförmig, ziemlich festschalig, schwach glän- zend, grauweiss bis isabellfarben mit schwach durchsichtigen, hornbraunen Striemen, die ziem- lich regelmässig vertheilt stehen; Gewinde oben verschmälert oder kaum concav ausgezogen mit ziemlich stumpfem, braunem oder hornfarbenem Apex. 9'/s—10 schwach gewölbte, durch eine tiefe, mitunter schwach und schmal berandete Naht geschiedene Umgänge, die 2—3 embryonalen glatt, die folgenden fast rippenstreifig, die unteren fast glatt, der letzte leicht aufgetrieben, vornen mit feinen, scharfen, haarförmigen Rippenstreifen skulptiert, an der Basis kaum gefurcht, undeut- lich höckerig vorgetrieben. Die Mündung ist rhombisch eiförmig, innen weiss, mit fast vier- eckigem Sinulus. Mundsaum zusammenhängend, wenig gelöst, ausgebreitet, leicht geöftnet, etwas zurückgeschlagen, mehr oder minder deutlich weiss gelippt. Die Lamellen sind ziemlich stark: die obere ist fast randständig, bis an die Spindel verlängert, über die getrennte Spiralis ziemlich weit zurücklaufend; die Unterlamelle steigt aus einer schwieligen, oft knotenartigen Basis schräg empor und erscheint von unten im stumpfen Winkel zurückgebogen und innen mehr oder minder deutlich gegabelt; eine Parallela ist nicht vorhanden; die Subcolumellaris ist eingesenkt, aber bei schiefem Einblick sichtbar. Die Princi- palis steht ziemlich tief; unter ihr liegt, sie be- rührend und aussen sichtbar, fast seitlich die breite, gebogene, oben stark hakenförmig zurück- gebogene Mondfalte. — Clausilium auch bei schiefem Einblick wenig sichtbar. Aufenthalt in Griechenland, ziemlich weit verbreitet: Morea, Attica, Aegina, Euböa. bauchigere, einfarbig milchweisse, nicht gefleckte Form mit mehr viereckiger Mündung von Patras Alt. Eine | Kiez 1290 u, 129. 87 hat Böttger als var. thiesseana unterschieden. Die folgend, anfangs auch als Varietät beschriebene Form hat er später als gute Art anerkannt. 1290. Clausilia (Albinaria) arcadica böttger. Differt a Ol. maculosa testa majore, graciliore, tenuiore, strigis corneo-fuscis distincti- orıbus variegata, spira longe attenuata. Anfractus 11—12'/2 planiores, ultimus basi distinctius gibbosa obsolete sulcatus, ante aperturam validius costulato striatus. Apertura minor, regulariter ovata; peri- stoma parum expansum, vix aut non labiatum. Lamella supera vel parva vel obsoleta, recedens ; subcolumellaris oblique intuenti aut vie aut non conspicua ; lunella saepe deorsum obsoleta. Alt. 16,5-20,5, lat. 3,5-5, alt. apert. 3,5-4,5 mm. Clausilia maculosa var. arcadiea Böttger Nowvi- tates Conchol. V p. 139 t. 147 fig. 7. Clausdia arcadica Böttger Proc. Zool. Soc. London 1883 p. 339: — Westerlund Fauna palaearet. Binnenconch. IV.p.139. Gehäuse dem der Cl. maculosa sehr ähnlich, aber grösser, schlanker, dünnschaliger, deutlicher gestriemt, mit Jang ausgezogenem, verschmälertem Gewinde. Die 11—12'!/» Umgänge sind flacher, der letzte an der Basis deutlicher höckerig auf- getrieben, undeutlich gefurcht, an der Mündung stärker rippenstreifig. Die Mündung ist kleiner, regelmässig eiförmig, der Mundsaum wenig aus- gebreitet, schwach oder gar nicht gelippt; die Öberlamelle ist klein oder ganz verkümmert, zurückweichend; die Subeolumellaris ist auch bei schrägem Einblick nicht oder kaum sichtbar, die Mondfalte mehr oder minder verkümmert. Aufenthalt: im nördlichen und mittleren Peloponnes. 1291. Clausilia (Albinaria) schuchi von Voith. Testa rimata, fusiformis, interdum subventriosa, solidiuscula, subnitida, lactea, flammis punctisque mumerosis fuscis variegata, spira plus minusve attenuata aut interdum fere conica; apice obtusiusculo, fusco aut corneo. Anfractus 9/s—11 subplanulati, sutura impressa, submarginata disjuncti, confertim costulati, costulis subacutis, obliquis, mediüi saepe sublaevigati, ultimus subattenuatus totus costulato-plicatus, costulis fere acutis,basi subgibbus, levissime sulcatus. Apertura parvula, subrhombeo aut piriformi-ovata, ad sinulum acutan- gula, intus fuscescens, sinulo subquadrato; 88 Tafel CCVI. peristoma continuum, parum solutum, breviter expansum, reflexiusculum, anguste et intus subacute albolabiatum. Lamellae conniventes; supera medioeris, submargi- nalis, compressa, spiralem disjunctam valde approximatam transcurrens, usque ad columellam recedens; infera parum alta, profunda, e basi subcallosa, noduli- fera, bifurcata retro ascendens, a basi intuenti angulo obtuso recurva; interdum rudimentum obsoletum lamellae parallelae; subcolumellaris magis minusve arcuatim emersa, usque ad basin descendens, obli- que intuenti semper optime conspicua. Prineipalis subprofunda; lunella subla- teralis, interdum obsoleta, raro subper- spieua. — Clausilium et oblique intuenti vix conspieuum. Alt 12—15, alt. 3,5— 3,75, alt. apert. 3— 5,5 mm. Olausilia Schuchi von Voith in Rossmässler Teonogr. fig. 253. — Pfeiffer Monogr. Heliceor. vivent. II p. 431. — Küster in Martini Chemnitz ed. II p. 83 t. 9 fig. 12-15. — Ad. Schmidt Syst. europ Clausil. p. 86. — Bböttger Novitates conchol. V p. 140. — Kobelt Catalog ed. IIp. 93. — Westerlund Fauna palae- arct. Binnenconch. IV p. 139. — Böttger Proc. Zool. Soc. 1883 p. 339 t. 34 fig. 16 (var. Oscari). Claus. Oertzen ». 52 (var, oertzeni). Olausilia Massenae Potiez et Michaud Gal. Moll. Douai I p. 183 t. 19. fig. 34. — Pfeiffer Monogr. Heliceor. viv. II p. 457. — Martini Chemnitz ed. 1I p. 291 t. 33 fig. 10—12. — Westerlund Prodromus v. 241. Der Typus von Claus. schuchi ist schon im ersten Bande von KRossmässler abgebildet; ich gebe hier nach Böttger die Figur der var. oscari Thiesse, welche sich durch erheblichere Grösse (bis 19,5 mm), geringere Zeichnung, schwache Skulptur der mittleren Umgänge und stärker ausgebreiteten Mundsaum auszeichnet. Aufenthalt der Varietät um Sparta. Für eine Ferm vom Zeustempel in Olympia hat Böttger eine var. oertzeni errichtet; sie unter- scheidet sich durch die kräftige Skulptur, die weniger in die länge gezogene Mündung und die deutliche Parallellamelle. 1292, Clausilia(Albinaria)messenica von Martens. Testa vix rimata, ventrioso-fusiformis, solidius- eula, nitida, albida aut unicolor aut obsolete corneo-nebulosa, plerumque punc- Fig. 1292: tis nigricantibus paucis adspersa; spira subconcave producta; apice acutiusculo, brunneo-corneo. Anfractus 10 —11!]2 fere planulati, sutura impressa, in anfractibus infraapicalibus obsolete suberenulata dis- Juncti, superi 2—3 laeves, sequentes 2—4 magis minusve costulato-striati, caeteri fere laeves, vie striatuli, penul- timus basi ultimusque totus dense rugoso- eostulatus, attenuatus, tumidulus, vix sulcatus cristaque brevi, obtusa, gibbi- formi prope rimam munitus, ad aperturam subeonstrictus. Apertura minuscula,ovato- elliptica, intus flavescens sinulo suberecto subangulato; peristoma continuum,solutum, modice expansum, vix reflexiusculum, tenue, flavido-sublabiatum. Lamellae humiles, subeompressae; supera stricta, fere marginalis, spiralem disjunctam non atiıngens neque eam transcurrens; infera a margine remota, obliqua, sigmoidea, valde torta ascendens, deorsum concava, intus subfurcata, a bası intuenti spirali- ter recedens; parallela obsoleta; sub- columellaris strictiuscula oblique intuenti semper conspicua. Sub principali longi- uscula palatalis unica supera parva, aegre conspieua ; lunella nulla vel obsoleta, subdorsalis. — Clausilium apice rotundato- acuminatum oblique intuenti satis con- spieuum. Alt. 12,5—17,5, lat. 3,5—4,25, alt. apert. 3-4 mm. Clausilia messenica von Martens. Jahrb. d. deutsch. malacozoolog. Gesellsch. III 1876 p. 343 t. 12 fig. 7. — Böttger Novitates Zoolog. V p. 134. — System Verz. p. 31. — Kobelt Catalog ed. II p. 93. — Westerlund Faung palacaret. Binnen- conchyl. IV p. 137. Gehäuse kaum geritzt, bauchig spindelförmig, ziemlich festschalig, glänzend, einfarbig weisslich oder mit undeutlichen hornfarbenen Wolken- zeichnungen, meist mit einzelnen schwärzlichen Punkten. Gewinde etwas concav ausgezogen mitziemlich spitzem, hornbraunem Apex. 10— 11'/> fast flache, durch eine eingedrückte, zwischen den oberen Umgängen leicht crenulirte Naht geschieden, die embryonalen 2—-3 glatt, die folgenden 2-4 mehr oder minder deutlich rippen- streifig, die unteren fast glatt, kaum fein ge- streift, der vorletzte an der Basis und der letzte in seiner ganzen Ausdehnung runzelrippig, der letzte leicht verschmälert, etwas aufgetrieben, kaum gefurcht, am Nabelritz mit einem kurzen stumpfen, höckerartigen Kamm versehen, hinter Tafel CCVI. der Mündung leicht eingeschnürt. Mündung ziemlich klein, elliptisch eirund, innen gelblich, mit leicht emporgezogenem, etwas eckigem Sinulus. Mundsaum zusammenhängend, gelöst, mässig aus- gebreitet, kaum zurückgeschlagen, dünn, mit ganz leichter gelblicher Lippe. Die Lamellen sind niedrig und etwas zusammengedrückt; die obere ist strack, fast randständig, die getrennte Spiralis weder berührend noch über sie hinausgehend; die untere ist vom Rande entfernt, schief, S-förmig, in starker Drehung emporsteigend, dann ausge- höhlt, innen etwas gegabelt und von unten ge- sehen spiral zurückweichend; die Parallela ist verkümmert, die Subcolumellaris fast strack, bei schiefem Einblick innen sichtbar. Unter der langen Prinecipalis steht eine kleine, kaum sicht- bare obere Gaumenfalte; die fast rückenständige Mondfalte ist verkümmert oder fehlt ganz. Das rundlich zugespitzte Clausilium ist bei schiefem Einblick deutlich sichtbar. Aufenthalt: in Nlessenien und Lakonien, an letzterem Fundort eine schlankere Form mit deutlicherer Skulptur und mehr haarförmigen Rippchen (var. laconica Mouss.). 1293. Clausilia (Albinaria) dissipata böttger. parva, profunde rimata, ventrioso-fusi- formis, parum solida, nitidula, corneo-gri- sea, strigis cornev-fuscis,hyalinisnebulosa; spira conica apice obtusiusculo, corneo- flavo. Anfractus 8'/s— 9!/2 convexiuseuli, sutura profundiuseula, erenulata, submar- ginata disjuneti, primi 2 laeves, infraapi- cales magis minusve costulato-striati, medüi obsolete striati, strüs superne distinctiori- bus, ultimus dense rugoso-striatus, parum attenuatus, tumidulus, basıi rotundatus aut sulco levi obsoletissime bieristatus. Apertura semiovata, subeircularis, intus flavido-cornea, sinulo alto, angustissimo, rotundalo; peristoma sejunctum, margini- bus callo obsoleto junctis, rarius conti- nuum, appressum, parım expansum, reflewxum, vix incrassatum. Lamellae mediocres, compressae, conniventes ;supera marginalis, antice altior, longa, spiralem disjunetam valde transcurrens; infera profunda, e basi subcallosa vel nodulifera oblique ascendens, a basti intuenli angulo obtuso recurva, intus parum alta, sub- furcata; parallela nulla; subcolumellaris arcuatim subemersa, oblique intuenti semper bene conspicua. Sub principali parum recedenti, perspteua, trans lunellam Rossmässler, Iconographie Neue Folge VII. Testa Fig. 1293. 89 elongata lunella fere sublateralis brevis, crassa, forma \ graecae processus emittens tres, quorum infimus saepe plicam pala- talem simulat inferam plus minusve con- spieuam. Clausilium oblique intuenti vix conspicuum. Alt. 10-14, lat. 3-3,75, alt. apert. 2,25-3,5 mm. Claustlia dissipata Böttger Novitates eonchol. V. p. 157 t. 147 fig. 6. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. IV p.138. — Kobelt Catalog ed. II p. 93. Olausilia krueperi var. dissipata Böttger Proc. Zool. Soc. London 1883 p. 338. Gehäuse klein, tief geritzt, bauchig spindel- förmig, wenig festschalig, glänzend, horngrau mit wolkigen, durchsichtigen braunen Striemen. Gewinde kegelförmig mit ziemlich stumpfem, gelblich hornfarbenem Apex. 8!/2—9!/» leicht ge- wölbte Windungen, durch eine ziemlich tiefe, erenu- lirte,sschwach berandete Nahtgeschieden, dieembry- onalen 2 glatt, die folgenden mehr oder minder ausgesprochen rippenstreifig, die mittleren nur ganz schwach gestreift, die Streifen nach oben deutlicher, der letzte dicht runzelstreifig, wenig verschmälert, leicht aufgetrieben, unten gerundet oder nur durch eine ganz schwache Furche in zwei Kämme getheilt. Mündung halbeirund, fast kreisrund, innen gelblich hornfarben mit hohem, sehr schmalem, gerundetem Sinulus; Mundsaum unterbrochen, die Ränder nur durch einen dünnen Callus verbunden, seltener wirklich zusammen- hängend, angedrückt, wenig ausgebreitet, zurück- geschlagen, kaum verdickt. Die Lamellen sind mittelstark, zusammengedrückt, zusammenneigend; die obere ist randständig, vorn höher, weit über die getrennte Spiralis hinauslaufend; die untere ist tiefstehend, aus einer schwieligen oder knotigen Basis schief emporsteigend, von unten gesehen im stumpfen Winkel zurückgekrümmt, innen wenig hoch, undeutlich gegabelt; Parallela nicht vorhanden; die gebogene Subcolumellaris tritt fast heraus und ist bei schiefem Einblick immer sichtbar. Die Prineipalis weicht nur wenig zu- rück; sie ist aussen sichtbar und weit über die Mondfalte hinaus verlängert. Diese ist fast seitenständig, kurz und dick, durch drei Fort- sätze in der Gestalt einem griechischen X gleichend;; der unterste Fortsatz sieht fast wie eine untere Gaumenfalte aus. Clausilium auch bei schiefem Einblick nur wenig sichtbar. Aufenthalt: bei Lepanto. Böttger stellt in seinen späteren Publikationen diese Form als Varietät zu Claus. krueperi. 19 . I0 Tafel CCVI. 1294. Clausilia (Albinaria) moda bBöttger. profunde rimata, ventrioso-fusiformts, solidula, nitidiuscula, flavido-alba, strigis angustis flavido-aut fusco corneis sub- regulariter signata aut lactea, sparse corneo-vel nigricanti adspersa; spira breviter attenuata, plus minusve concave producta; apice acuto, corneo, nitido. Anfractus 10—10!/» planulati, exceptis 2—3 primis subtiliter costulati, costulis oblıquis, superne ad suturam distincti- oribus, fere crenatis, medii sublaevigati, ultimus distinctius acutiusque plicato- costulatus, basi rotundata conicus, tumt- dus, levissime latesulcatus, ad rimam sub- compressus. Apertura lata, rotundato- quadrangula, margine columellari erecto, intus alba, sinulo acutangulo; peristoma continuum, subappressum aut brevissime solutum, satis expansum, reflexiusculum, albo suplane labiatum. Lamellae obtusae, parum walidae; supera submarginalis, arcuata, brevis, e basi lata humllis, spiralem disjunctam approximatam vix transcurrens; interlamellare subexcava- tum; infera profundissima, obliqua aut fere stricta e basi bifurcata aut leviter arcuata subfurcata ascendens; parallela tenuis, subobsoieta,; subcolumellaris im- incom- Testa mersa, oblique intuenti conspieua, arcua- | tula. Sub principali parum profunda, valıda lunella subdorsalis imperfecta. Clausilium suboccultum, et oblique intu- enti vix conspicuum. 11,5—16,5, lat: 3,925—4,25, alt. ; 2,75—3,75 mm. Clausilia, incommoda Böttger Novitates Conch. V. p. 143 t. 147 fig. 8, t. 148 fig. 10. — Kobelt Catalog ed. II. p. 93. — Westerlund Fauna palacarct. Binnen- conch. IV ». 140. Clausilia muraria Ad. Schmidt System euro». Dlaus. p. 85. Gehäuse tief geritzt, bauchig spindelförmig, ziemlich festschalig, etwas glänzend, gelblichweiss mit ziemlich regelmässigen dunklen Striemen oder milchweiss mit schwärzlichen Punkten; Ge- winde kurz verschmälert, mehr oder minder concav ausgezogen, mit spitzem, glänzendem, hornfarbenen Apex. Die 10—10!/» fast flachen Umgänge sind mit Ausnahme der embryonalen fein gerippt, die Rippchen schief, oben an der Naht deutlicher, fast zahnartig vorspringend, die mittleren Umgänge sind glatter, der unterste ist Alt. apert. Fig. 1294 u. 1295. deutlicher und schärfer faltenrippig, die gerun- dete Basis kegelförmig, etwas aufgetrieben, flach und breit gefurcht, an der Nabelritze etwas zusammengedrückt. Mündung weit, abgerundet viereckig, mit emporgerichtetem Spindelrand, innen weiss; Sinulus eine spitze Ecke bildend; Mundsaum zusammenhängend, etwas angedrückt oder ganz kurz gelöst, ziemlich ausgebreitet, etwas zurückgeschlagen, flach weissgelippt. Die stumpfen, nicht sehr starken Lamellen werden durch ein fast ausgehöhltes Interlamellar ge- schieden; die obere ist fast randständig, gebogen, kurz, niedrig, auf einer breiten Basis stehend; sie geht über die genäherte, aber getrennte Spiralis kaum hinaus; die sehr tiefstehende, schiefe Unter- lamelle ist unten mehr oder minder deutlich ge- gabelt und steigt bald strack, bald im Bogen empor. Die Parallela ist dünn, fast verkümmert; die Subcolumellaris ist schwach gebogen, einge- senkt, doch bei schiefem Einblick sichtbar. Unter der wenig tiefen Prineipalis steht eine starke, aber unvollständige fast rückenständige Lamelle. Das Clausilium ist auch bei schiefem Einblick kaum sichtbar. Aufenthalt: auf Zante, angeblich auch in Morea. Claus. muraria A. Schmidt ist nach Böttger nur eine etwas schlankere Form mit schwächerer Zeichnung, etwas mehr birnförmiger Mündung und etwas höherer, schwach gegabelter Unter- lamelle. 1295. Clausilia (Albinaria) stata böttger. Peraffinıs Cl. contaminatae var. solutae, sed sub epidermide lactea fusca; anfractus ultimus gibbere umbilicali distinctiore, magis compresso instructus, prope aper- turam subconstrietus; apertura minor, angustior, sub sinulo magis compressa; peristoma breviter expansum, acutum, calloso-labiatum ; lamella supera longisst- ma, acuta ; infera multo altior, semilunaris, subcolumellarıs oblique intuenti non con- spieua. Alt. 15,5—16, lat. 4—5, alt. apert. 3°Jı mm. Olausilia incerustata Böttger Proc. Zool. Soc. London 1883 p. 339 t. 34 fig. 17. — Westerlund Fauna palaearct. binnen- conch. IV p. 141. Sehr nahe verwandt mit Ol. contaminata var. ineru- ı soluta Mouss., aber unter einer milchfarbenen Oberschicht bräunlich gefärbt, der letzte Um- gang mit einem deutlicheren, zusammengedrückten Nabelhöcker, an der Mündung leicht eingeschnürt, die Mündung selbst kleiner, schmäler, nament- Tafel CCVI u. CCVIM. lich unter dem Sinulus mehr zusammengedrückt; Mundsaum kurz ausgebreitet, scharf, mit schwie- liger Lippe; Oberlamelle sehr lang und scharf; Unterlamelle viel höher, halbmondförmig, die Subcolumellare auch bei schiefem Einblick nicht sichtbar. Aufenthalt: auf Elaphonisi oder Servi. 1296. 1297. Clausilia (Albinaria) menelaos von Martens. Testa dextrorsa, rimata, eylindraceo-fusiformis, nitida, coerulescenti-alba, wunicolor aut sparse punctata vel subnebulosa ; spira sensim attenuata; apice obtusiusculo, corneo vel pallide fusco-flavido. An- fractus 12—12']2, superi 3 - 4 convexius- culi, lueves, reliqui planulati obsoletissime striatı, sutura levi interdum marginata disjuneti, ultimus, vix attenuatus, aper- turam versus leviter rugulosus, basi sub- | angulatus, cerista wumbelicali perobtusa, | crassiuscula. Apertura parva, rhombeo- piriformis, in profundo flavescens, sinulo | suberecto, lato, peristoma continuum, aut affieum aut breviter solutum, bre- vissime expansum, reflexiusculum, sub- simplex, sub sinulo subincrassatum. La- | mellae humiles, supera submurginalis, | longa, compressa, a spirali subprofunda brevi spatio disjuncta; infera e basi compressa torta ascendens, intus fere lamelliformis, non obsoleta; parallela nulla aut antice plus minusve distincta; | subeolumellaris et oblique intuenti in- conspieua. Principalis elongata, subpro- funda; lunella lateralis non conspicua. Olausilium et oblique intuenti vie con- spieuum. Alt. 18,5-19, lat. 3,5-4,5, alt. apert. 3,75-4 mm. Clausilia Menelaos von Martens Malacozool. BI. XX. 1873 p.41t. 2 fig. 3. — Pfeiffer Fig. 1296. 1297 u. 1298. Monogr. Heliceor. vivent. VIII p. 475. 9] — Böttger Novitates Concholog. V ». 128 t. 148 fig. 8, 9. System. Verz. p. 31. — Kobelt Catalog ed. IT p. 93. — Wester- lund Fauna palaearct. Binnenconch. IV p. 144. Gehäuse rechts gewunden, geritzt, walzig spindelförmig, glänzend, einfarbig bläulichweiss oder spärlich bräunlich punktirt und gestriemt; Gewinde allmählich verschmälert mit ziemlich stumpfem, hornfarbenem oder hellbraungelbem Apex. Von den 12—12'/z Umgängen sind die oberen 3—4 leicht gewölbt, glatt, die übrigen flach, ganz undeutlich gestreift, durch eine seichte, bisweilen berandete Naht geschieden, der letzte kaum verschmälert, gegen die Mündung hin leicht gerunzelt, an der Basis schwach kantig, mit einem sehr stumpfen, ziemlich dieken Nabel- kamm. Mündung klein, fast rhombisch birn- förmig, in der Tiefe gelblich, mit ziemlich empor- gezogenem, breitem Sinulus; Mundsaum zu- sammenhängend, eingedrückt oder ganz kurz ge- löst, ganz kurz ausgebreitet, leicht zurückge- schlagen, fast einfach, nur unter dem Sinulus leicht verdickt. Die Lamellen sind niedrig, die obere fast randständig, lang, zusammengedrückt, von der etwas tiefstehenden Spiralis durch einen kurzen Zwischenraum getrennt; die untere steigt aus einer zusammengedrückten Basis gedreht empor und ist innen fast lamellenartig; die Parallela fehlt ganz oder ist nur vornen schwach entwickelt; die Subcolumellaris ist auch bei schiefem Einblick unsichtbar. Die Princi- palis ist lang und ziemlich tiefstehend, die seiten- ständige Lunella von aussen nicht sichtbar. Aufenthalt: am Taygetos im Peloponnes, in 1500—2000 m Höhe. Böttger unterscheidet als subspec. semicostu- lata (fig. 1297) eine erheblich schärfer skulptirte kleinere Form mit mehr genäherten Lamellen, ohne Parallela und mit tiefer stehender Principal- falte. Nascl 1298. Clausilia (Albinaria) agesilaos von Martens. Testa dextrorsa, plus minusve profunde rimata, | ventrioso-fusiformis, nitidiuscula, albida, parce obsoleteque griseo-vel corneo-ad- spersa; spira concave-producta vel subito | attenuata, apice obtusiusculo, pallide fla- CCVL. vido. Anfractus 11'/2-13,superi3 convexius- euli laeves, sequentes 2-4 planiores, dense costulati, aut striati, caeteri applanati, obsoletissime striatuli, strüs densis, valde obliquis, aut laevigati, sutura levi dis- Juneti, ultimus distincte attenuatus, aper- turam versus confertissime costulato- 12* 92 striatus, costulis acutis, raro confluentibus, erista umbilicali valida, plus minusve arcuata, prominente, compressa munitus. Apertura mediocris, rhombeo-ovata, basi fere canaliculata, intus albida aut flaves- cens, sinulo erecto, triangulari; peristoma continuum, solutum, satis expansum, vix reflexiusculum, subsimplex. Lamella supera nulla; spiralis plerumque valde recedens; infera fere obsoleta, profundissima, et oblique intuenti vie lamelliformis con- spieienda; parallela subcolumellarisque inconspicuae. Sub principali profunda et ab ea sejuncta lunella lateralis vix perspicua, superne hamiformi-recurva. Olausilium simplex, superne angustissi- mum angulumque obtusum cum lamina formans, et oblique intuenti non con- spieuum. Alt. 18,5-22, lat. 4,25-5, alt. apert. 4-4,25 mm. Olausilia Agesilaos von Martens Malacozool. Bl. XX 1873 p. 43 t. 2 fig. 4. — Pfeiffer Monogr. Heliceor. vivent. VIII p. 475. — Böttger Novitates conchol. V p. 129. — Systemat. Verz. p. 31. — Kobelt Catalog ed. II p. 95. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. IV p. 144. Gehäuse rechtsgewunden, mehr oder minder tief geritzt, bauchig spindelförmig, ziemlich glän- zend, weiss mit spärlichen dunkleren Punkten; Gewinde concav ausgezogen oder plötzlich ver- schmälert mit ziemlich stumpfem, blass gelblichem | Apex. 11'/2- 13 Umgänge, die drei embryonalen leicht gewölbt, glatt, die folgenden 2-4 flacher, dicht gerippt oder gestreift, die übrigen flach, nur ganz undeutlich dicht und schief gestreift oder fast glatt, durch eine seichte Naht geschieden, der letzte ausgesprochen verschmälert, nach der Mün- dung hin mit dichten, scharfen, selten zusammen- fliessenden Rippenstreifen skulptirt, um den Nabel | mit einem starken, mehr oder minder gebogenen, vorspringenden, zusammengedrückten Kamm. Mündung mittelgross, rhombisch, eiförmig, an | der Basis fast rinnenförmig, innen weisslich oder gelblich, mit emporgezogenem, dreieckigem Sinu- lus; Mundsaum zusammenhängend, gelöst, ziem- lich ausgebreitet, kaum zurückgeschlagen, fast einfach. Die Lamellen sind sehr schwach ent- wickelt, die obere fehlt ganz, die Spiralis weicht meistens sehr zurück, die Unterlamelle ist auch verkümmert, sie steht sehr tief und erscheint selbst beim Einblick von unten kaum als I,amelle; Parallela und Subcolumellaris sind überhaupt nicht sichtbar. Unter der tiefstehenden Princi- palis und mit ihr nicht zusammenhängend steht die seitenständige, aussen kaum sichtbare, oben Tafel CCVII. Fig. 1299. hakenförmig zurückgekrümmte Mondfalte. Clau- silium einfach, oben sehr schmal und einen stumpfen Winkel mit der Platte bildend, von aussen nicht sichtbar. Aufenthalt: um Sparta und am Taygetos, bis 1500 m Höhe. Mousson hat eine Form vom Taygetos, welche sich durch stärkeren Nabelkiel und trichter- förmigen Nabel unterscheidet, als var. agamemnon abgetrennt. 1299. Clausilia (Albinaria) gonio- stoma Küster. rimata, fusiformis, solida, lacteo-alba, nitidiuscula, punctis fuscis ornata, apice corneo-nigra, costulato-striata, sutura sub- marginata, spira apice acutiuscula; an- fraetus 12 planiusculi, ultimus antice irregulariter costatus, bası suberistatus. Apertura piriformi-ovata, inferne angu- lata, lamellis parvis, supera compressa, infera profunda, antice subramosa ;lunella indistincta; plica palatalis una supera conspieua ; columellaris immersa, strictius- cula ; peristoma solutum, continuum, undi- que expansum, album. — Kstr. Alt. 17, .d. 4 mm. Clausilia goniostoma Küster in Martini-Chemnitz ed. II p. 293 t. 33 fig. 19— 21. — Pfeiffer Mon. Heliceor. vivent. VI p. 429. — Böttger Novitates Conch. V p. 160. — Kobelt Catalog ed. Il p. 90. — Pfeiffer Nomenclator p. 383.— Westerlund Fauna palaearct. Binnenconchyl. IV p. 118, Gehäuse geritzt, gedrungen spindelförmig, festschalig, schwach glänzend, etwas bläulich weiss, mit braunen Punkten besprengt, gegen die schwarze Spitze bräunlich, rippenstreifig, die Streifen dicht gehogen, vor dem fädlich erhobenen Oberrand der Windungen endigend, letzte Win- dung unregelmässig gefaltet, unten mit einem undeutlichen Kiel versehen; Mündung birn-ei- förmig, unten rechts mit stumpfer Ecke; die Lamellen klein, die obere zusammengedrückt, die untere tief innen, niedrig, aussen mit einem etwas aufsteigenden Aestchen, darüber einige undeutliche Knötchen. Mondfalte undeutlich; nur eine Gaumenfalte, die obere in der Mündung sichtbar, fast gerade, nieht vortretend; Mundsaum zusammenhängend, gelöst, ringsum ausgebogen, weisslich. Aufenthalt nicht sicher bekannt. Küster sagt: Aus Sturm’s Sammlung: nach Parreyss bei Constantinopel, wahrscheinlich auf einer der türki- schen Inseln. Die Art ist seitdem nicht wieder- gefunden worden; sie gehört in die Verwandt- Testa Tafel CCVH. schaft der Ol. byzantina. — Abbildung uud Be- schreibung nach Küster. 1300. Clausilia (Albinaria) broemmei böttger. Testa punctato-perforata, breviter claviformis, valde ventriosa, lactea, hie illie cinereo punctata, nitens; spira concave elata; apex mucronatus, peracutus, corneus. Anfractus 11 convexiusculi, lentissime accrescentes, mulio latiores quam altiores, sutura subirregulari sat profunda dis- Juncti, a quarto usque ad septimum striati, sequentes glabrati, penultimus latissimus, ultimus decrescens, subappressus, penul- timo sescuplo altior, periomphalo magno concavo instructus, basi cristato-com- pressus, crista longa angusta curvata, et sulco levi sed longo a cervice secundum suturam secundumque sulcum basalem inflatulo, media parte planato separata, prope aperturam subdistanter striato-cos- tulatus. Apertura parva vix obliqua, oblique ovalis, faucibus luteis ; peristoma continuum, breviter solutum, tenerum, fragte, fere non expansum, simplex, albidum. Lamella supera indistincta, fere deficiens; spiralis recedens sat alta; inferaprofundissima sigmoidea ascendens; subcolumellaris inconspicua. Plica princi- palis brevis, sed alta. Lunella dorsalis, subobsoleta, brevis, strictiuscula, superne cum palatali supera distincta brevissima obliqua angulatim connexa. — Clausilium apice acuto instructum. Alt. 14—15, diam. 5'!a—5'/2, alt. apert. 3°Ja, lat. 2°Ja mm. Olausilia (Albinaria) broemmei Böttger Nach- richtsblatt der deutschen malacozoolog. Gesellsch. XXIV. 1892 p. 64. Gehäuse punktförmig durchbohrt, unregel- mässig kurz keulenförmig, sehr bauchig, milch- weiss mit spärlichen grauen Punkten, glänzend; Gewinde concav ausgezogen mit sehr scharfem, griffelförmigem, hornfarbenem Apex. EIf leicht gewölbte, sehr langsam zunehmende Umgänge, erheblich breiter als hoch, durch eine tiefe, etwas unregelmässige Naht geschieden, vom vierten bis zum siebenten gestreift, die folgenden glatt, der vorletzte am breitesten, der letzte abnehmend, etwas angedrückt, um die Hälfte höher als der vorletzte, mit grossem, concavem Nabelfeld; er ist unten zu einem Kamm zusammengedrückt; der lange, schmale, gekrümmte Kamm wird durch eine der Naht parallele Furche von dem Nacken, welcher längs dieser und längs einer Basalfurche Fig. 1300 u. 1301. 93 etwas aufgeblasen, in der Mitte abgeflacht ist, geschieden; der Umgang ist nahe der Mündung ziemlich weitläufig rippenstreifig.. Die Mündung ist klein, kaum schief, schräg eiförmig, im Gau- men gelb; der Mundsaum ist zusammenhängend, kurz gelöst, dünnschalig, zerbrechlich, fast nicht ausgebreitet, einfach, weisslich. Die obere La- melle ist undeutlich, kaum vorhanden, die zurück- weichende Spiralis ziemlich hoch, die sehr tief- stehende Unterlamelle steigt S-förmig empor; die Subcolumellaris ist nicht sichtbar. Die Prinei- palis ist kurz, aber boch; die rückenständige Mondfalte ist fast verkümmert, kurz, ziemlich gerade, oben in einem Winkel mit der kurzen, deutlichen, schiefenoberen Gaumenfalte verbunden. Clausilium mit spitzem Apex. Aufenthalt: auf dem Gipfel des Chelmos im nördlichen Morea, 1891 von Dr. Chr. Broemme entdeckt. Böttger hat für diese seltsame Art und Claus. goldfussi eine eigene Unterabteilung Pistillum errichtet; beide zeichnen sich durch Glätte, kaum ausgebreiteten Mundsaum und schwache Ent- wicklung des Schliessapparates aus. 1301. Clausilia (Albinaria) discolor Pfeiffer: Testa punctato-rimata, fusiformis, solidula, sor- dide lactea, aut unicolor aut irregulariter corneo-variegata, aut subregulariter fusco flammulata,nitidiuscula ; spira regulariter attenuata aut fere concave producta; apice obtusiusculo, corneo, nitido. An- fractus 10! —11'/2 planulati, sutura lineari parum profunda disjuncti, obsolete striatuli aut fere costulato-striati, costulis ad suturam distinctioribus, ultimus conico- attenuatus, confertim costulato-striatus, bası subsulcatus et plus minus distincte gibboso-cristatus, erista basali brevi sed valida, compressa, ad aperturam subcon- strietus. Apertura fere rkomboideo-ob- longa, basi interdum subcanaliculata, intusflavida sinulo subquadrato; peristoma continuum, brevissime solutum, undique expansum, sed vix reflecum, flavido-aut albo-labiatum, labio crassiusculo. Lamellae medioeres subaequales, conniventes ;supera submarginalis, longa, spiralem disjunctam sed approximatam paullum transcurrens; infera profunda, e basi callosa bipartita ascendens, ramis subaequalibus; parallela subcolumellarisque inconspicuae. Sub prin- cipali subprofunda valida, antice in callum obsoletum albidum terminata lunella sublateralis brevis, superne hami- 94 Tafel CCVII. formi-recurva sicut clausilium apice ro- tundato-acuminatum oblique intuenti satis conspieuum. Alt. 14,5— 15, lat. 3°]a— 4! /4,alt.apert. 3° —4mm. Olausilia discolor Pfeiffer Symbolae III p. 93. — Monogr. Heliceor. vivent. II p. 416. — Martini-Chemnitz ed. II p. 80 t. 8 fig. 34— 37. — BDöttger Novitates concholog. V. p. 130. — System. Verz. p. 31. — Kobelt Catalog ed. II p. 93. — Wester- lund Fauna palaearet. Conch. IV p. 136. — Böttger Claus. Oertzen p. 51. Gehäuse punktförmig geritzt, spindelförmig, ziemlich festschalig, einfarbig schmutzig weiss oder verschiedenartig bräunlich punktirt und gestriemt, ziemlich glänzend; Gewinde regelmässig verschmälert oder fast concav ausgezogen, mit ziemlich stumpfem, hornfarbenem, glänzendem Apex. 10'/—11'/» abgeflachte, äurch eine seichte, lineare Naht geschiedene, undeutlich gestreifte bis fast rippenstreifige Umgänge, die Rippchen an der Naht deutlicher, der letzte kegelförmig verschmälert, dicht rippenstreifig, an der Basis leicht gefurcht, einen deutlichen höckerigen, kurzen aber starken Kamm bildend, an der Mün- dung etwas eingeschnürt. Mündung fastrhombisch eirund, unten mitunter rinnenförmig zusammen- gedrückt, innen gelblich, mit viereckigem Sinulus; Mundsaum zusammenhängend, ganz kurz gelöst, ringsum ausgebreitet, aber kaum zurückgeschlagen, mit ziemlich starker gelblicher oder weisslicher Lippe. Die mittelstarken, einander fast gleichen Lamellen neigen zusammen; die obere ist fast randstärdig, lang, nach hinten wenig über die getrennte, aber genäherte Lamelle hinausreichend; die untere ist tiefstehend, sie entspringt mit zwei fast gleichen Aesten aus einer schwieligen Basis; Parallela und Subcolumellaris sind nicht sichtbar. Die Principalis ist ziemlich tiefstehend, stark, vorn in einen obsoleten weisslichen Callus endend; unter ihr steht eine seitenständige kurze, oben hakenförmig zurückgebogene Mondfalte, welche, wie das rundlich zugespitzte Clausilium, bei schiefem Einblick deutlich sichtbar ist. Aufenthalt: auf Cerigo; eine festschaligere Form mitstärkerer Basalfurche, mehrausgehöhltem Periomphalium, flach oder dick gelipptem Mund- saum und kleinerer, mehr tiefstehender Lamelle istvon Blancalsvar. inaequata abgetrennt worden; sie stammt vom Vorgebirge Laurium. — Auch die folgende Form gehört als Varietät hierher. 1302. Clausilia (Albinaria) discolor var. flammulata Pfr. Differt a typo anfractibus infraapicalibus cos- tulato-striatis, caeteris validius striatis vel Kir.’ 1302 9.71203: distinetius costulato-striatis, ultimus bası sulcatus validiusque compresso-cristatus, crista plus minusve subangulato-curvata. Apertura rhomboideo-svata, basi semper subcanaliculata. Spiralis superam pro- funde intrantem valde transcurrens eamque saepe fere attingens; infera plerumque profundiore. 15,5— 17,5, 3!—4 mm. Clausilia flammulata Pfeiffer Proc. Zool. Soc. London 1549 p. 138. — Monogr. Heliceor. vivent. III p. 604. — Küster in Martini- Chemnitz ed. II p. 236 t. 26 fig. 30— 34. — Roth in Malacozool. Bl. 111855 ». 27. Olausilia discolor var. flammulata Ad. Schmidt System europ. Clausi. p. 87. — Böttger Novitat. comchol. V. p. 130. — System. Ver2. 9. 31. Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. IV p. 157. Von der typischen Cl. discolor unterschieden durch die stärkere, fast rippenstreifige Skulptur, ausgesprochenere Furche und stärkeren, winklig gebogenen Kamm, mehr rhombische, unten stets rinnenförmig zusammengedrückte Mündung. Die Spiralis geht weit über die tief eindringende Oberlamelle hinaus und berührt sie fast immer; die untere liegt tiefer. Aufenthalt: an der Ostküste von Morea von Aegina bis Cerigo und das westliche Creta. Auf Aegina auch eine stärker gerippte Form (var. costulata Bttg.). Alt. lat. 3,5—4,5, alt. apert. 1303. Clausilia (Albinariae) Dunkeri Pfeifer: anguste rimata, fusiformis vel clavato- fusiformis, saepe subventriosa, corneo- albida vel fuscescens, albocostulata, fere opaca, tenuis, interdum subpellucida ; spira sensim attenuata, apice fere acutius- cula, fuscula, nitida. Anfr. 10!/a—11!]» conveziusculi, sutura satis profunda albo- filosa disjuneti, distantius costulatı, Cos- tulis simplieibus, acutis, capillaceis, parum arcuatis; ultimus non validius ruguloso- costatus, dorso subdeplanatus, latere com- pressus, basi bieristatus, eristis validis, subaequalibus, subparallelis, obtusis, gib- bosis, sulco latiusculo, excavato separatis. Apertura subquadrata, intus albida, sinulo latiusculo, angulari ; peristoma continuum, satis solutum, undique expansum, vix reflexum, acutum, albo-sublabiatum. La- mellae inaequales; supera humilis, com- pressa, marginem fere attingens, spiralem disjunctam, satis approximatam vix Testa Vatel CCVÄII. transgrediens, infera major profunda, e basi concava subcompressa, subtrans- versa ascendens; parallela nulla, sub- columellaris basi subtruncalta oblique in- tuenti conspicua. Suturalis nulla; princi- palis tenuis, medioeris, lunellam dorsalem, perspicuam, superne recurvam, fere semt- lunarem ad conspieuum apicem e’ausilii subacuminati incrassatum vie trans- currens. Palatalis supera nulla. Bitgr. Alt. 19,5, lat. 45, alt. ap. 4'Je, lat. 3?|s mm. Clausilia Dunkeri Pfeiffer Proc. Zool. Soc. London 1849 p. 141. — Monographia Heliceor. vivent. III p. 618. Nomen- clator 9. 383. — Küster®) in Martini Chemnitz ed. II p. 221 t. 24 fig. 25—31. — Kobelt Catalog ed. II p. 91. — Böttger Novitates V. p. 81. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. IV p. 123. Gehäuse eng geritzt, spindelförmig bis etwas keulenförmig, häufig etwas bauchig, weisslich hornfarben, oder bräunlich, mit weissen Rippen, fast undurchsichtig, düunschalig; Gewinde all- mählig verschmälert, mit glänzendem, bräunlichem, ziemlich spitzem Apex. Es sind 10'/» -11'/» leicht gewölbte Windungen vorhanden, durch eine ziemlich tiefe weissfädige Naht geschieden, ziemlich weitläufig gerippt, die Rippen einfach, scharf, haarförmig, wenig gebogen, letzte nicht stärker runzelrippig, am Rücken leicht abgeflacht, seitlich etwas zusammengedrückt, unten mit zwei starken, fast gleichen, parallelen, stumpfen, etwas höckerigen Kämmen, welche durch eine ziemlich breite, ausgehöhlte Furche geschieden werden. Mündung fast quadratisch, innen weisslich, mit ziemlich breitem, eckigem Sinulus; Mundrand zusammenhängend, ziemlich gelöst, ringsum aus- gebreitet, kaum umgeschlagen, scharf, schwach weissgelippt. Die Lamellen sind ungleich, die obere niedrig, zusammengedrückt, den Rand fast erreichend, über die getrennte, aber ziemlich genäherte Spiralis kaum hinausreichend; die untere grösser, tiefstehend, aus einer concaven, leicht zusammengedrückten, fast quergerichteten Basis austeigend; keine Parallela; die unten leicht *) T. anguste rimata, ventrioso-fusiformis, tenuis, fuscescenti-cornea, confertim albo-costu- lata; spira attenuata, apice aculiuscula; an- fractibus 10']» convezxiusculis, ultimo latere com- presso, basi valde bieristato, eristis conniventibus, subaequalibus; apertura subqnadrata, albida, lamellis parvis, infera profunda, arcuata, plica lunata distineta, subsemilunari, plica palatali unasupera, conspieua, plica columellari immersa ; peristomalte continuo, soluto, albo-sublabiato, undique ewpanso. Fig. 1304. 95 abgestutzte Subcolumellaris ist bei schiefem Ein- blick sichtbar. Eine Nahtfalte fehlt; die Princi- palis ist dünn, mittellang; sie reicht über die Mondfalte ziemlich weit hinaus. Diese ist rücken- ständig, aussen sichtbar, oben zurückgebogen, fast halbmondförmig, an dem deutlich sichtbaren Apex des ziemlich spitzen Clausiliums verdickt. Die obere Gaumenfalte fehlt. Aufenthalt: bei Kaunas in Kleinasien. An- scheinend sind bis jetzt nur die beiden Originale bekannt, die auch Küster und Böttger vorgelegen haben. Die eine hat Pfeiffer abgetrennt als var. gracilior: t. requlariter fusiformi, an- fractu ultimo magis attenuato, apertura oblonga, angustiore, peristomale magis protracto, sub sinulo angustiore subincrassato. — Ich gebe die Abbildung nach Küster, die Beschreibung nach Böttger. 1304. Clausilia (Albinaria) forbe- siana Pfeiffer. Testa punctato-rimata fusiformis, solida, cinerea, subnitens, fere sericina ; spira regulariter longe-attenuata ; apice acutiusculo, corneo, nitido. Anfractus 11—12 subalti, primi convexiuseuli, reliqui planulati, sutura levi, albida, fere filomarginata disjuncti, arcuatım capillaceo-costulati, ultimus cos- tulis acutioribus, ante marginem densi- oribus, attenuatus, dorso subdepressus, nec non latere subcompressus, basi bicari- natus, carinıs aequalibus, infera periom- phalum latiusculum cingente. Apertura rhombotdeo-oblonga, intus fuscula, sinulo latiusceulo, parum angulari; peristoma continuum, satis solutum, undique ex- pansum, vix reflewum, flavescenti-subla- biatum. Lamellae mediocres, compressae, connivenles; supera humilis fere margi- nalis, spiralem disjunclam non trans- grediens; infera major, sigmoidea, e basi concava angulo obtuso recurva, relror- sumque elongata ; intus subfurcata ;lamella parallela nulla; subcolumellaris occeulta, et oblique intuenti vix conspicua. Sutu- ralis nulla ; sub principali suturae appro.xi- mata, paullo recedente, lunellam subdor- salemrectam, superne angulatimrecurvam, parum perspicuam satis superante, loco palatalis superioris callus plieiformis obsolelus; palatalis inferior nulla. Olau- silium apice subacuminato in profundo conspiceuum. — bttgr. Alt. 24, lat. 4°) mm, alt. apert. 5 mm. Clausilia Forbesiana Pfeiffer Symbolae IIIp.93. Mon. Heliceor. vivent. II p. 428. Nomen- 96 Tafel -CCNEIE clator p. 383. — Küster*) in Martini- Chemnitz II p. 74 t. 8 fig. 5—7. — Schmidt System europ. Claus. p. 96. — Böttger Novitates V p. 82. — Kobelt Catalog ed. II p. 91. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. IV. Gehäuse punktförmig geritzt, spindelförmig, festschalig, aschgrau, fast seidenglänzend; Ge- winde regelmässig lang verschmälert, Apex ziem- lich spitz, hornfarben, glänzend; 11—12 ziemlich hohe Windungen, die obersten leicht gewölbt, die übrigen flach, mit seichter, weisslicher, fast fadenrandiger Naht, mit bogigen haarförmigen Rippchen, die letzte schärfer, vor dem Mundrand auch dichter gerippt, verschmälert, von hinten und von der Seite zusammengedrückt, an der Basis mit zwei Kämmen, die Kämme gleichstark, der untere ein ziemlich breites, ausgehöhltes Nabelfeld umgebend. Mündung rhombisch lang- eiförmig, innen bräunlich, mit ziemlich weitem, leicht eckigem Sinulus; Mundrand zusammen- hängend, ziemlich gelöst, ringsum ausgebreitet, kaum zurückgeschlagen, mit schwacher gelblicher Lippe. Lamellen mittelstark, zusammengedrückt, zusammenneigend; Oberlamelle niedrig, fast rand- ständig, die getrennte Spiralis nicht überschrei- tend; Unterlamelle grösser, $-förmig, aus einer concaven Basis im stumpfen Winkel zurückge- bogen und nach hinten verlängert, innen undeut- lich gegabelt; Parallela nicht vorhanden; Sub- columellaris verborgen, auch bei schiefem Ein- blick kaum sichtbar. Nahtfalte fehlt; die Princi- palis steht nahe der Naht und reicht ziemlich weit über die gerade, fast dorsale, oben eckig zurückgebogene, wenig durchscheinende Lunella zurück; unter ihr vertritt ein verkümmerter Schmelzhöcker die obere Gaumenfalte; eine untere fehlt. Das Clausilium ist mit seinem spitzen Apex in der Tiefe sichtbar. Heimath in Lycien. — Die Abbildung nach Küster, die Beschreibung nach Böttger. 1305. Buliminus Melvill. T. ovato-acuminata, eylindracea, compresse um- bilicata,subpellucida, anfractibus 7 oblique (Petraeus) lunti *) (. testa rimata, fusiformis, arcuato-cos- tata, cinerea, opaca, apice nitida, cornea; sutura filomarginata, albida; anfr. 11—12, primis con- vexis, reliquis planulatis, ultimo compresso, atte- nuato, rugoso-costato, basi gibboso-bieristato; apertura ovali-oblonga, intus fuscula; lamellis conniventibus, infera subduplicata ; plica lunata imperfecta; plica palatali una elongata; plica columellari inconspicua ; peristomate soluto, late excpanso, Fig. 1305, 1306 u. 1307. longitudinaliter densi-striatulis, columella uniplicata, apertura orbiculari, peristo- mate albido, nitido, late reflexo. — Melv. Alt. 27, lat. 15 mm. Buliminus Lunti Melvill Proc. of the Mala- cological Society of London I 1894 p. 224 1. 14 fig. 7. Gehäuse bauchig eiförmig, fast walzig mit kurz kegelförmiger Spitze, zusammengedrückt genabelt, fast durchsichtig; sieben dicht und schief gestreifte Umgänge, der letzte mehr als die Hälfte der Gesammthöhe ausmachend; Mün- dung rundeiförmig, oben abgestutzt; Mundsaum breit zurückgeschlagen, glänzend weiss; Spindel oben mit einer deutlichen Falte. Aufenthalt: in Hadramaut etwa 400 miles östlich von Aden auf einem dürren Hochplateau einige Meilen landein. Abbildung und Beschrei- bung nach Melvill. Gewissermassen eine Zwischenform zwischen Bul. latireflexus Reeve und Bul. forskali Ehrbg.; sie kommt zusammen mit einem Ötopoma vor. 1306. 1307. Helix (Pomatia) oni- xiomiera Bgt. var. minor. quoad genus mediocris, obtecte per- forata, solida, conico-globosa, irrequ- lariter rugoso-striata, lineis brevibus im- pressis spiralibus sculpta, hie illie fere regulariter spiraliter striata, albida, interrupte castaneo strigata, zonis duabus latis luteofuseis ornata, zonula mediana alba distincta duabusque minus distinctis ad suturam et circa umbilicum tantum persistentibus. Anfractus 6'/2 convexius- culi, leniter regulariterque usque ad aper- turam accrescentes, sutura profunda im- pressa inferne suberenulata discereti, ulti- mus vie major, rotundatus, antice pro- funde descendens, demum deflexus. Aper- tura obliqua, lunato-ovata, parvula, alba; peristoma incrassatam marginibus late distantibus, fere parallelis, callo haud vel vix tenuissime junctis, supero parum arcuato, recto, obtuso, dein leviter everso, columellari incrassato, parum arcuato, late reflexo, perforationem fere obtegente; labium album plus minusve distinctum. Diam. maj. 37, min. 31, alt. 31 mm. Helix oniziomiera Bourguignat*) Amenites mala- cologiques II p. 168 t. 19 fig. 1. 2. Testa *) Testa semiobtecte anguste perforata,conico- globosa, irregulariter rugoso-striata, lutescenti- albida, zonis duabus, fasctis nigrescentibus passim interruptis, eincta; anfractibus 6''—7 convezis, Tafel CCVII u. CCVII. In der Rossmässler’'schen Sammlung fand ich bei erneuter Durchsicht ein von Zuet du Pavillon bei Constantinopel gesammeltes Exemplar von Helix lucorum, das ganz entschieden besser zu Bourguignats Helix oniiomiera passt, als das früher (Iconogr. I vol. V sp. 1482) abgebildete Exemplar der Mousson’schen Sammlung von Aleppo. Es ist für eine Form aus dem Kreise der Helix lucorum auffallend klein, dickschalig. beinahe ganz überdeckt durchbohrt, gedrückt kugelig kegelförmig, unregelmässig grob gestreift, die Streifung besonders unter der Naht stärker, rippenartig, ausserdem mit sehr deutlichen dichten Spirallinien oder doch wenigstens kürzeren einge- drückten Strichen umzogen, unterbrochen kasta- nienbraun gestriemt, mit zwei breiten gelblich- braunen Binden, die nur eine schmale weisse, scharf begrenzte Mittelzone und zwei schwächere unter der Naht und um den Nabel übrig lassen. Es sind 6!/s gewölbte Windungen vorhanden, welche bis zur Mündung langsam und gleich- mässig zunehmen; sie werden durch eine tiefe, eingedrückte, gekerbte Naht geschieden; der letzte steigt vorn tief herab und ist zuletzt stark herabgebogen. Mündung schief, ausgeschnitten eirund, verhältnismässig sehr klein. Mundrand verdickt, glänzend weiss, Oberrand und Spindel- rand fast parallel, entfernt inserirt, nicht oder nur durch eine ganz dünne Schmelzlage verbun- den; der wenig gewölbte Oberrand ist gerade, einfach, etwas verdickt, nur unten leicht geöffnet, der Aussenrand ziemlich offen, der Spindelrand verdickt, verbreitert, glänzend weiss, wenig ge- regulariter erescentibus, sutura impressa sepa- ratis ; ultimo ad aperturam descendente ; apertura parvula, obliqua, lunato-oblonga, peristomate paululum inerassato, margine columellari re- flexiuseulo, marginibus paululum incrassatis. — Diam. ma). 42, alt. 38 mm. — Hab Montenegro. Fig. 1308 u. 1309, 97 bogen, nur oben ausgebreitet, zurückgeschlagen, den Nabel fast ganz verdeckend. Helie onixiomiera wird sich wahrscheinlich als die für die Balkanländer charakteristische Ausprägung von Helix lucorum erweisen; die Mündungsbildung schliesst sie an taurica an. Der Fundort Montenegro bedarf meines Wissens noch der Bestätigung. 1308. Anodonta arnouldi Bourg. Concha ovato-rotundata, inaequilatera, postice dilatata, rostro brevi, tenuiuscula, lutes- centi-viridis, obsolete suturatius annulata et radiata; margo superior fere striete ascendens, anticus compresse rotundatus, inferior convexiusculus, postieus rapide declivis, dein truncatus; umbones depressi, acuti, rugosi, lutescentes; area compressa, fusca, sulco indistincto marginata ; postice hians; ligamentum breve, semiobteetum; margarita albido-iridescens. Long. 77, alt. 50, erass. 24 mm. Anodonta arnouldiana Bourguignat Unionid. Penins. ital. 1883 p. 114. — Westerlund Fauna palaearct. Binnenconch. VII 72.908 Das hier abgebildete und vorstehend be- schriebene Exemplar, das ich Herrn Otto Goldfuss verdanke, ist von Bourguignat selbst als seine Anodonta arnouldi bestimmt worden und trägt eingeklebt die Etikette mit seiner charakte- ristischen Handschrift. Ich kann in ihm nur eine etwas kürzere, breite, kurzgeschnäbelte Form der Anodonta piscinalis erkennen, wie man sie überall mit längeren zusammenfindet. Damit stimmt auch, dass bourguignat sie selbst aus Frankreich, Italien, der Schweiz und Deutschland anführt. Das abgebildete Stück stammt aus der Elbe. Date! 1399. Unio decipiens var? Concha oblonga, postice attenuata, crassa, irre- gulariter suleata, nitidula, lutescens fusco annulata, valde inaequilatera, parum tumida. Margo dorsalis ante umbones deelwis, dein horizontalis, angulum cum antico subtruncato, breviter rotundato vix effieiens, inferior convexiusceulus, postice Rossmässler, Iconographie Neue Folge VII. GCCVIL. ascendens, cum postico declivi, dein ro- tundato-truncato rostrum subdepressum formans. Umbones depressi, haud pro- minuli, apieibus acutis, erosis, areola distincta, area compressa,; ligamentum breviusculum, prominulum; sinulus brevis. Cardo anterius situs, angulum distinetum cum lamellis formans; dens cardinalis 13 98 Tafel CCVIII. valvulae dextrae crassus, sulcato-crena- tus, fossula angusta arcuata a mar- gine subincrassato sed vix elevato dis- cretus; dentes valvulae sinistrae crasst, sed subobsoleti, crista humili fossam limbante fere juncti; lamellae elongatae, strietae; impressiones musculares anteri- ores distinctae, tripartitae, intrantes, gra- nulationibus rugosae; posteriores super- fieiales; callus humeralis ?/s occupans, crassus; margarita carnea. Long. 70, alt. 37, crass. 22 mm. Mit der offenbar von Rossmässler herrühren- den Einschrift „97. Unio deeipiens var. Monte- negro“ habe ich neuerdings von Herrn Otto Goldfuss eine Muschel erhalten, welche demnach wahrscheinlich zu dem verschollenen Unio deci- piens Zgl. gehört und uns gestattet festzustellen, dass Drouet bei der Aufstellung seines Unio decipiens (cfr. Iconographie N. F. Vol. II sp. 270) zufälliger Weise eine Form aus dem- selben Kreise vor sich gehabt hat, auf den Ziegler (oder Küster?) seine Art gegründet hat. ‘Sie schliesst sich eng an den deutschen Unio tumidus an, ist aber von ihm doch erheblicher verschieden, als U. requienii von pictorum. Die vorliegende Form unterscheidet sich von dem Drouet’schen Typus durch die viel geringere Wölbung der Schale, den Mangel des Ausschnittes am Hinterrand und die Verkümmerung der Zähne, namentlich in der linken Schale, die allerdings möglicherweise nur eine Folge des Alters ist, ebenso wie die perligen Üoncretionen in den vorderen Muskelnarben. Es muss genaueren Untersuchungen an Ort und Stelle und reicherem Material vorbehalten bleiben, ob sie als Art oder gute Varietät abgetrennt werden kann. 1310. Unio palustris Drouöt. Concha subirregulariter oblonga, subcuneata, perinaequilatera,convexo-tumidula, erassi- tudine maxima ad tertiam anticam par- tem sıta, solida, supra laevigata, ad oras striato-squamosa, postice obliqueimpressa ; virescenti-brunnea, saturatius annulata et profuse tincta. Margo dorsalis anterior bre- vis, excavato-declivis, posterior convexius- culus, cum margine antico brevissime rotundato, fere truncato, dein declivi angulum distinetum formans, ventralis rotundatus ad rostrum retusus, cum dor- salı primum subdeclivi dein rotundato- truncato rostrum subhamatum formans. Umbones anteriores, tumiduli, profunde erosi; opicibus distantibus, in specimini- bus melius conservatis plicato-tuberculatis; Fig. 1310. ligamentum mediocre, angustum, fus- culum ; areola et area indistinctae. Cardo prope extremitatem anticam situs; dens cardinalis valvulae dextrae cerassus, sat longus, supra truncatus et profunde denti- eulato-erenatus, parum divergens; fossula angusta perprofunda, dente minimo ac- cessorio extus marginata; inter dentem et lamellas fovea lata; dentes valvulae sinistrae fovea perlata, basi transverse erenato-costato separati, anticus parvus, compressus, ceristam acutam foveam for- mantes ad posticum retromittens, posti- cus depresso-triangularis, compressus, acie crenatus, vix divergens ;lamellae elongatae, humiles; impressiones musculares anteri- ores profundae subtriplices, tertia infra dentes intrans, posticae superficiales; mar- garita albida, ad umbones aeneo macu- Iata, postice coerulescens. Long. 60, alt. 28, crass. 19 mm. Unio palustris Drouöt*) Journal de Conchylio- logie vol. XLIII 1895 p. 31. Muschel unregelmässig lang eiförmig, fast keilförmig, sehr ungleichseitig, vorn kurz, stark aufgetrieben, die grösste Dicke ungefähr am Ende des ersten Drittels liegend, festschalig, nach den Wirbeln glatt und glänzend, nach dem Rande hin lamellös gestreift und glanzlos, braungrün, dunkel überlaufen und geringelt.e. Der Rücken- rand ist vor den Wirbeln kurz, schräg abfallend, fast ausgehöhlt, hinter ihnen flach gewölbt; er bildet mit dem ganz kurz gewölbten, fast abge- stutzten Vorderrand eine sehr ausgeprägte Ecke und geht dann schief abfallend in den stärker gewölbten, dicht vor dem Ende hinten einge- zogenen Unterrand über, welcher mit dem erst nur ganz leicht abfallenden, dann abgestutzt zu- gerundeten Hinterrand einen schwach haken- förmigen Schnabel bildet; von der Einbuchtung aus zieht eine leichte, aber deutliche Einschnürung über den Schnabel. Die Umbonen liegen weit vornen, sie sind aufgetrieben, bei dem vorliegen- den Exemplar aber so tief ausgefressen, dass sich *) C. oblonga, convexo-tumidula,solida, supra laeviuscula, infr« striato-squamosula, saturate brunnea; margines superior et inferior convexi; pars posterior elongata, in rostrum vix atte- nuatum, obtuso-patulum producta; nates tumi- dulae, plicato-tuberculatae (saepius erosae); liga- mentum fusculum; sinulus prolongatus; dentes valvae dextrae duo, inferiore majore, compresso, crenulato; dentes valvae sinistrae duo, elongati, compressti; lamellae cultellatae; impressiones anticae sat profundulae, posticae superficiales ; margarita albida, pallide coerulescens. Tafel CCVIH. von der höckerigen Faltenskulptur nichts mehr erkennen lässt; die Wirbelspitzen sind weit ge- trennt, Band mittellang, schmal, bräunlich, Sinulus lang; Areola und Area wenig deutlich, Das Schloss liegt weit vornen; der Hauptzahn der linken Klappe ist nicht hoch, aber sehr stark, ziemlich lang, oben abgestutzt und tief kerben- zähnig; er divergirt wenig von dem Rand, von dem ihn eine schmale, aber sehr tiefe Zahngrube trennt, an deren Aussenseite ein Nebenzähnchen steht; nach hinten begrenzt ihn eine tiefe Bucht; die beiden Zähne der linken Klappe werden durch eine auffallend tiefe Zahngrube mit breitem, quergeripptem Boden geschieden; der vordere ist klein, zusammengedrückt, aber durch eine schmale messerscharfe Kante verlängert, welche die Zahn- grube umfassend bis zu dem niedrigen, gezähnelten, zusammengedrückten, vom Schlossrand kaum divergirenden hinteren Zahn zurückläuft; die Lamellen sind lang, strack, ziemlich niedrig; sie bilden keinen Winkel mit den Zähnen. Die vorderen Muskeleindrücke sind tief, deutlich drei- theilig, unter die Zähne eindringend; die hinteren sind oberflächlich. Perlmutter vorn weisslich, hinten bläulich, an den Wirbeln mit erzfarbigen Flecken. Schulterwulst schwach. Aufenthalt: in Oberitalien, in den Seen von Annone, Pusiano und Segrano. Das mir von Drouet zum Abbilden gesandte Exemplar vom ersteren Fundort. Nach der Schlossbildung nicht zum Formen- kreis des Unio requienii, sondern zu dem des U. elongatulus gehörend. 1311. Unio directus Drouöt. Concha oblongo-ovata, valde inaequilatera, tumi- dula, crassitudine maxima ad medium longitudinis sita, solidula, subtiliter striata rugisque incrementi subirregularıbus sculpta, nitida, lutea, anguste castaneo annulata, postice obsoletissime fusco radıata. Margo dorsalis ante umbones declwis, brevis, post umbones strictus, margini ventrali parallelus, cum antico fere recte truncato dein declivi angulum distinctum formans, posticus in rostrum rectum, supra declive, dein rotundato- truncatum attenuatus. Umbones anteri- ores, tumiduli, ad medium subdepressi, profunde erosi, apieibus depressis, acutis, subcontiguis; areola distincta, marginem anteriorem fere attingens; ligamen- tum tenue, altum, angustum, fusces- cens, sinulo elongato; area distincta. Dentes compressi, valde anteriores; dens cardinalis valvulae dextrae triangularis Fig. 1311. II leviter incurvus, divergens, acie acuta vix suberenulata, denticulo altero humili com- presso, fossulam extus marginante ; dentes valvulae sinistrae paralleli, incisura pro- funda sejuncti, compressi, anticus major, triangularis, antice verticaliter truncatus, posticus humilior, compressus, margine valde erenatus ; lamellae elongatae, cultel- latae humiles, angulum cum dentibus formantes; impressiones musculares anti- cae triplices, intrantes; posticae vix con- spicuae; margarıta albo-coerulescens. Long. 65, alt. 22—23, crass. 20 mm. Unio directus Drouet*) Journal de Oonchy- liologie vol. XLIII 1895 p. 30. Muschel lang eiförmig, sehr ungleichseitig, ziemlich aufgetrieben, die grösste Dicke erheblich hinter den Wirbeln in der Mitte der Länge lie- gend, festschalig, sehr fein gestreift, mit einzelnen rauhen rippenartigen Anwachsringen, glänzend, gelb mit braunen Jahrringen, auf der Area mit einigen undeutlichen braunen Strahlen. Der Rückenrand ist vor den Wirbeln ganz kurz und ziemlich steil nach unten gerichtet, dahinter hori- zontal, dem geraden Bauchrand völlig parallel; er bildet mit dem kurz, fast senkrecht abge- stutzten, nach unten abgeschrägten Vorderrand einen sehr ausgeprägten Winkel; der Hinterrand bildet einen langen, geraden, verschmälerten, erstschräg abfallenden, dann rundlich abgestutzten Schnabel, gegen welchen der Bauchrand kaum emporgekrümmt ist. Die Wirbel liegen weit nach vornen; sie sind aufgetrieben, vorspringend, auf der Höhe schief abgeflacht, so dass ihre grösste Höhe nach hinten liegt, tief zerfressen; die spitzen, niedergedrückten Schnäbel berühren sich fast. Die Areola ist deutlich, langrhombisch, fast bis zum vorderen Winkel reichend; auch die Area ist deutlich, ausgehöhlt, in der Mitte zusammengedrückt; der Rand ist ziemlich schmal, hoch, bräunlich, der Sinulus lang. Das Schloss liegt ganz vorn und gleicht im Wesentlichen dem von Unio requienii; die rechte Klappe hat einen hoch dreieckigen, zusammengedrückten, leicht eingekrümmten Zahn mit scharfer, kaum gekerbter *) ©. oblongo-elongata, valde inaequilatera, tumidula, tenuis, tenuiter striata, luteo brunneo- zonulata; margines superior et inferior paralleli; pars posterior elongata, in rostrum longum attenuato-subobtusum producta ; nates tumidulae, prominulae (erosae); ligamentum tenue, sinus longus; dentes valvae dextrae duo, compressi; superiore minimo, inferiore obsolete triangulari, crenulato , dentes valvae sinistrae duo, compressi, crenati; lameliae elongatae, cultellatae; impres- siones anticae bene incisae; margarita albo- coerulescens, 13* 100 Schneide; er divergirt vom Schlossrand und wird durch eine enge tiefe Zahngrube von dem deut- lichen, niedrigen, zusammengedrückten Neben- zahn geschieden; die beiden Zähne der linken Klappe stehen hinter einander, sind aber parallel gerichtet und durch eine tiefe Kerbe geschieden; sie sind zusammengedrückt, am Rande gekerbt, der vordere grösser, dreieckig, vorn senkrecht abgestutzt, der hintere niedrig; die Lamellen sind \ Tafel 1312. Unio quelleneci Drouiät. Concha oblongo-elongata, valde inaequilateralis, tumida, crassitudine maxima fere ad medium sita, antice compressiuscula, ob- solete, ad oras tantum distinctius sulcata et striata, nitida, olivacea, saturatius annulata, umbonesversuslutescens. Margo dorsalis strietus, ante umbones declivis, cum antico bene rotundato angulum haud Formans;ventralis horizontalis vellevissime retusus, postice ascendens, cum postico deelivi rostrum rectiusculum subacutum formans. Umbones anteriores, tumiduli, prominuli, acute striati et tuberculis acutis sparsis sculpti, apicibus cortiguis, haud erosis; areola linearis; area dis- tincta, medio compressa, strüis lamellosis et strigis fuscis subelevatis insignis; ligamentum mediocre, altum,luteo-fuscum, sinulo elongato. Cardo perdebilis; dens cardinalis valvulae dextrae crassiusculus, compressus, sat divergens, dente accessorio minimo; in valvula sinistra dens anticus compressus, elongatus, fovea laterali, posti- cus ommino obsoletus ; lamellae elongatae, parum acutae; impressiones musculares anticae distinctae, trifidae, posticae super- freiales; margarita lactea, hie illie iri- descens; callus humeralis distinctus, ?/s marginis inferi oceupans,. Unio Quelleneci Drouöt*) Journal de Conchy- liologie vol. XLIII 1895 p. 26. *) © oblongo-elongata, valde inaequilateralis, convexo-subventricosa,tenuis, laeviuscula, nitida, olivacea vel luteola; margines dorsalis et ven- tralis fere paralleli, ventralis vix subretusus; pars postica in rostrum elongatum attenuatum, viw truncatulum producta; nates. tumidulae, Tatel GEIX, , FIEI 312: lang, zusammengedrückt, messerartig, und bilden mit der Zahnplatte einen deutlichen Winkel; die vorderen Muskeleindrücke sind tief, deutlich drei- theilig, der Haftmuskel unter die Zähne ein- dringend, die hinteren sind kaum zu erkennen. Perlmutter schön bläulich weiss. Aufenthalt: im See von Lago bei Serravalle, Provinz Treviso. Das abgebildete Exemplar Drouät’s Original. VCH. Gehäuse verlängert eiförmig, sehr ungleich- seitig, aufgeblasen, die grösste Dicke etwa in der Mitte der Länge gelegen, die vordere Hälfte zusammengedrückt, glatt erscheinend, aber doch undeutlich gefurcht, an den Rändern deutlicher und auch lamellös gestreift, glänzend, olivenfarben mit dunkleren Ringen, nach den Wirbeln hin gelblich, Rückenrand gerade, vor den Wirbeln abfallend, ohne Ecke in den gut gerundeten Vorder- rand übergehend; Unterrand gerade oder leicht eingezogen, hinten ansteigend und mit dem ab- steigenden Hinterrand einen geraden, ziemlich spitzen Schnabel bildend. Die Wirbel liegen vor der Mitte; sie sind aufgetrieben, gross, scharf gestreift und mit einzelnen spitzen, \-förmig angeordneten Höckern besetzt; die scharfen Spitzen berühren sich. Die Areola ist ganz schmal, kaum sichtbar, die Area dagegen deutlich, mitten zu- sammengedrückt, durch lamellöse Streifung und durch einige von den Wirbeln herablaufende braune Runzelstriemen ausgezeichnet; Schlossband mittellang, hoch, gelbbraun; Sinulus lang. Schloss sehwach und eigenthümlich entwickelt, so dass Drouöt mit Recht der rechten Klappe zwei, der linken nur einen Zahn zuschreibt, ohne dass aber ein situs inversus vorläge. Der zweite Zahn der rechten Klappe ist ein ganz kleiner Nebenzahn, der Hauptzahn ist dick, nach oben rasch zuge- schärft, divergirend; in der linken Klappe ist der vordere Zahn ziemlich lang, zusammenge- drückt, mit seitlich anliegender Zahngrube; der hintere Zahn ist bis auf ein schwaches Rudiment prominulae, undatoplicatulae, parcetuberculatae, rubiginosae; area bene impressa; dentes valvae dextrae duo, compressi, elongati; dens valvae sinistrae unicus, compressus, elongatus; lamellae elongatae, sinus longus; impressiones anticae conspicuae; callus marginalis convexus, marga- rıta lactea, Tafel CCIX. Fig. 1313 u. 1314. verkümmert. Die Lamellen sind lang, wenig gebogen; die vorderen Muskeleindrücke sind deut- lich, dreitheilig, die hinteren kaum sichtbar; Perl- mutter weiss, hier und da bläulich irisirend; Schultercallus deutlich, zwei Drittel des Randes einnehmend. Aufenthalt: im Kopaissee. 1313. Unio thermalis Monterosato. Concha oblonga, valde inaequlatera, tumida, crassitudine maxima ad medium longt- tudinis sita, ruditer et inaequaliter stri- atula, nitida, virescenti-fusca, castaneo annulata, luteo limbata; area castanea. Margo dorsalis arcuatim ascendens, in- ferior strictiusceulus vel leviter retusus, anticus compresso-rotundatus, posterior declivis, dein rotundato-truncatus, rostrum rectum formans. Umbones anteriores, distincte antrorsi, tumidi, acute undato- plicati, apicibus contiguis ; areola distincta, lanceolata; area indistincta, compressa; ligamentum mediocre, forte, fusco-casta- neum ; sinulus elongatus. Cardo typo Un. requienii: dens cardinalis valvulae dex- trae compressus, triangularis, acie cre- nata, parum divergens, dente accessorio longo, sed humilissimo, dentes valvulae sinistrae compressi, erenulati, triangu- lares, subaequales, fossula sublaterali; impressiones musculares anticae distinctae, trıfidae, intrantes, posticae vix conspi- cuae; lamellae elongatae, leviter arcuatae; margarita antice alba, postice coerules- cens; callus humeralis vix distinctus. Long. 70, alt. 35, crass. 23 mm. Uniothermalis, Monterosato in sched. — Drouet*) Journal de Conchyliologie vol. XLIII 1895 p. 29. Muschel ziemlich rein rundeiförmig, sehr un- gleichseitig, aufgetrieben, die Wölbung ziemlich regelmässig, so dass die grösste Dicke ungefähr mit der Mitte der Länge zusammenfällt, rauh und ungleich gestreift, glänzend, grünbraun mit *) C. oblonga, valde inaequilatera, tumidula, tenuis, striata, nitidula, pallide castanea, infra luteo marginata ; margo dorsalis arcuatus, margo inferior rectiusculus; pars posterior elongata, in rostrum vix attenuatum, obtusum producta; nates tumidulae, plicato-undulatae, ad apicem tuberculatae; area antice concava; areola dis- tincta; sinus longus; dentes valvae dextrae duo, superiore minimo, inferiore erecto; crenulato; dentes valvae sinistrae duo, compressi; lamellae eultellatae; impressiones superficiales ; margarita albo-coerulescens, 101 breiten kastanienbraunen Ringen und einem breiten gelben Saum; die Area kastanienbraun; Dorsal- rand im Bogen ansteigend, Bauchrand gerade oder ganz leicht eingezogen, Vorderrand etwas zusammengedrückt gerundet, Hinterrand abfallend, dann spitz zugerundet, einen geraden, ziemlich spitzen Schnabel bildend. Wirbel weit nach vorn liegend, vorwärts gerichtet, aufgeblasen, an den sich fast berührenden, leicht angefressenen Spitzen mit scharfen Wellenfalten skulptirt; Areola deut- lich, lanzettförmig; Area undeutlich, zusammen- gedrückt; Schlossband mittellang, stark, kastanien- braun; Sinulus ziemlich lang. Schloss nach dem Typus von Unio Requienii gebaut; der Cardinal- zahn der rechten Klappe ist zusammengedrückt, dreieckig, gezähnelt, wenig divergirend; jenseits der schmalen tiefen Zahngrube steht ein langer, niedriger Nebenzahn; die beiden Zähne der linken Klappe sind zusammengedrückt, dreieckig, gezähnelt, fast gleich, die Zahngrube liegt an der Innenseite des vorderen; die Lamellen sind lang, leicht gebogen, die vorderen Muskelein- drücke sind deutlich, dreitheilig, die hinteren ganz oberflächlich. Perlmutter vorn weiss, nach hinten bläulich; Schultercallus kaum deutlich. Aufenthalt: im Abfluss der Mineralquellen von Battaglia. — Zweifellos nur eine Lokal- form des Unio requienü. 1314. Unio segregatus Monterosato in sched. Concha oblonga, elongata, parum tumida, valde inaequilatera, tenuiuscula, ruditer stria- tula, ad oras lamellose striata, vırescenti- fusca, castaneo annulata; margo dorsalis arcuatim ascendens, anticus Ccompresso- rotundatus, ventralis plano-convexus, postice levissime retusus, cum posteriore arcuatim descendente, dein truncato ros- trum rectum formans. Umbones anteri- ores prominulae, profunde erosae; areola indistincta latiuscula, area compressq; ligamentum breve, tenue, sinulus longus. Cardo typo U. elongatuli; dens valvulae dextrae peranticus, crassiusculus, diver- gens, truncato-crenatus; dens accessorius minimus ; dentes valvulae sinistrae humiles, anterior compressus, crenulatus, fovew laterali, in fundo sulcata, posticus crassior, sed minor; lamellae elongatae; impres- siones musculares anticae distinctae, exiguae, trifidae, posticae superficiales ; margarita albido-coerulescens, callo hume- rali parum distincto. Long. 50—60, alt. 27, crass, 20-22 mm, 102 Tafel CCX. Unio segregatus Monterosato insched. — Drouöt*) Journal de Üonchyliologie vol. XLILI 2229. Muschel verlängert und ziemlich schmal eirund, wenig aufgetrieben, sehr ungleichseitig, ziemlich dünnschalig, rauh gestreift, nach den Rändern hin lamellös, grünbraun mit kastanienbraunen Ringen, der Rückenrand steigt im Bogen nach oben, der vordere ist zusammengedrückt gerundet, der Unterrand flach gewölbt, dicht vor dem Hinter- rande leicht eingezogen; er bildet mit dem erst gewölbt.herabsteigenden, dann abgestutzten Hinter- *) C. oblongo-lanceolata, convexa vel sub- compressa, tenuis, striatula, pallide castanea; margines dorsalis et ventralis arcuati; pars posterior in rostrum attenuato-obtusum prolon- gata ; nates prominulae, plieato-undatae (erosae) ; ligamentum tenue; sinus longus; dentes valvae dextrae duo, inferior major, truncatus; dentes valvae sinistrae duo compressi, crenulati; lamel- lae cultellatae; impressiones exiguae, superfici- ales; margarita pallide coerulea. Fig. 1315. rand einen geraden Schnabel. Wirbel weit nach vorn liegend, vorspringend, tief ausgefressen ; Areola breit, aber undeutlich; Area zusammen- gedrückt, kaum begrenzt; Band kurz und schmal; Sinulus ziemlich lang. Schloss nach dem Typus von Unio elongatulus gebaut; der Hauptzahn der rechten Klappe steht sehr weit nach vorn; er ist stark, divergirend, abgestutzt, erenulirt; vor ihm steht ein winziger Nebenzahn ; die beiden Zähne der linken Klappe sind niedrig, der vordere zusammengedrückt, erenulirt, mit seitlich anliegen- der, im Grunde gefurchter Zahngrube; der hintere ist dicker, aber kleiner; die Lamellen sind lang; die vorderen Muskeleindrücke sind ausgeprägt, klein, deutlich, die hinteren ganz oberflächlich. Die Innenseite der Schale ist bei dem vorliegen- den Exemplar eigenthümlich blasig. Perlmutter weisslich blau; Schulterwulst schwach. Aufenthalt: im Gardasee und im Brenta- Kanal. Wohl sicher nur eine unbedeutende Lokal- varietät von U. elongatulus. Tafel CCK. 1315. Unio pamisinus Drouöt. Concha late ovalis, perinaequilatera, crassa, ponderosa, undique costato-striata, ad oras lamellosa, unicolor castanea, postice pler- umque limo adhaerente obtecta. Margo dorsalis arcuatus, ante umbones brevissi- mus, cum antico compresso-rotundato an- gulum haud formans, ventralis strictius- culus, postice vix levissime retusus, posti- cus rostrum vix attenuatum, late rotun- dato-truncatum formans, obsoletissime biangulatus, angulis cristis obsoletis ex umbone decurrentibus respondentibus; umbones ad '/s longitudinis siti, tumidi sed vix prominuli, antrorsi, grosse undato- plicati, saepe erosi, apicibus depressis, vixw contiguis; areola angusta, indistincta; area compressa, striis lamellosis insignis; ligamentum angustum, castaneum, semi- obtectum; sinulus elongatus. Dentes per- crassi, validi; dens cardinelis valvulae dextrae crassissimus, obtuse conicus, POS- tice excavato-crenatus, divergens, fossula levi tantum a margine antico, fovea pro- funda a postico divisus; dentes valvulae sinistrae perinaequales, fovea profunda sulcata divisi, anticus multo minor, posti- cus elongatus, acie profunde cerenatus; lamellae validae, humiles, strictiusculae, interspatio distincto a dentibus separatae et angulum distinetum cum üis formantes; impressiones musculares anteriores Pro- fundissimae, bifidae, haud intrantes; pos- ticae superficiales; margarita antice rosa- ceo-albida, postice pallidissime violaceo tincta; callus humeralis crassus. Long. 70, alt. 43, crass. 25 mm. Unio pamisinus Drouet*) Mem. Soc. Zool. France 1894 p. 373 1.7 fig. 4. — Journal de Conchyliologie vol. XLIII 1895 p. 28. *) O. ovalis, convexa, crassa, ad oras striato- squamosa, castanea; margo cardinalis arcuatus, margo ventralis rectiusculus; margo anticus semicircularis, pars postica in rostrum late et oblique truncatum desinens; nates vix promi- nulae grosse undato-plicatae; ligamentum casta- neum; dens valvae dextrae crassus; dentes val- vae sinistrae anticus minor, posticus erassulus; lamellae validae, inclinatae; margarita candı- dula, postice pallide violacea. Tafel CCX. Gehäuse breiteiförmig, sehr ungleichseitig, dickschalig und schwer, gerippt und gestreift, nach den Rändern hin lamellös, kastanienbraun, hinten meist mit einer festsitzenden Schlamm- kruste überzogen. Oberrand hübsch gewölbt, vor den Wirbeln sehr kurz und ohne Winkel in den etwas zusammengedrückt gewölbten, fast halb- kreisförmigen Vorderrand übergehend. Bauch- rand fast ganz gerade, hinten kaum ganz leicht eingezogen, mit dem Hinterrand einen kaum ver- schmälerten, breit abgerundeten Schnabel bildend, auf welchem zwei ganz undeutliche Kanten vom Wirbel herablaufen und sich am Rand als ganz undeutliche Ecken ausprägen. Die Wirbel liegen am ersten Drittel der Länge; sie sind aufge- trieben, aber wenig vorspringend, deutlich nach vorn gerichtet, grob wellenfaltig, oft abgefressen, die Spitzen sich kaum berührend; die Areola ist schmal, undeutlich, die Area nur durch die schuppige Streifung bezeichnet; Band mittellang, schmal, halbüberbaut, bräunlich; Sinulus lang. Das Schloss ist sehr stark, im Wesentlichen nach dem Typus von Unio litoralis gebaut; die rechte Klappe hat einen sehr starken, stumpf pyrami- dalen Zahn, der auf seiner hinteren Fläche aus- gehöhlt und quer rippenzähnig ist; er tritt diver- girend weit nach innen vor und wird vorn durch eine ganz seichte Zahngrube, hinten durch eine tiefe Kerbe begrenzt; die beiden Zähne der linken Klappe sind sehr ungleich, durch eine weite, furchenstreifige Grube geschieden; der vordere ist sehr klein, der hintere lang, an der zusammen- gedrückten Schneide tief gekerbt; die Lamellen sind stark, aber nicht sehr lang, niedrig, gerade; sie werden von den Zähnen durch einen grösseren Zwischenraum geschieden und bilden mit ihnen einen deutlichen Winkel. Die vorderen Muskel- eindrücke sind sehr tief und deutlich, zweitheilig, nicht unter die Zähne eindringend, die hinteren nur oberflächlich. Perlmutter fein gekörnelt, vorn weiss oder leicht röthlich angehaucht, hinten ganz blass violett überlaufen; ein dicker Schulter- callus nimmt die vordere Hälfte ein. Aufenthalt: im Pamisos in Messenien, bei Kalamata, das abgebildete Stück mir von Drouöt mitgetheilt. Gehört zum Formenkreise des Unio litoralis. 1316. Unio copaisanus Clessin. Concha oblonga, inaequilatera, tumida, solida, ruditer striatula, nitida, rubiginosa, fusco late annulata. Margo superior strictius- eulus, leviter ascendens, ante umbones vix brevior, angulum indistinctum cum antico late rotundato dein declivi formans, basalis strietiusceulus vel levissime retusus, Fig. 1316. 103 postice ascendens, cum dorsali decliwvi rostrum rectum, subacutum, formans. Umbones magni, tumidi, parum promi- nuli, parce tuberculosi, plerumque erosi; apieibus acutis, subcontiguis; areola an- gusta, subfusiformis; area indistincta, erısta obsoletissima fusca utrinque in- signis; ligamentum angustum, fuscum, mediocre; sinulus elongatus. Dens val- vulae dextrae elongatus, compressus, pa- rum divergens, incisura profunda mediana duplicatus, denticulus accessorius mini- mus; dentes valvulae sinistrae perin- aequales,eristam parum divisam formantes, compressi, posticus minimus, anticus mag- nus, acie horizontali, integra; lamellae elongatae, cultelliformes; impressiones anteriores distinctae, subtrifidae, haud intrantes, posticae superficiales ;margarita albida, peculiariter radıata, postice rosa- cea; callus humeralis mediocris. Long. 80, alt. 40, crass. 26 mm. Unio copaisanus Ülessin mss. — Drouöt*) Journal de Conchyliölogie 18395 XLIII DER Muschel langoval, ungleichseitig, vorn breit, hinten verschmälert, aufgetrieben, die grösste Dicke ungefähr in der Mitte liegend, festschalig, trotz der groben Streifung einen glatten Eindruck machend, glänzend, gelblich, nach den Wirbeln röthlich, mit breiten schwarzbraunen Ringen. Öberrand ziemlich gerade, leicht ansteigend, vor den Wirbeln ziemlich ebenso lang, wie hinter denselben, mit dem breit aber ziemlich flach gerundeten, dann schräg abfallenden Vorderrand einen undeutlichen Winkel bildend; der Bauch- rand ist gerade oder ganz leicht eingezogen, hinten aufgebogen; er bildet mit dem abfallenden Rückenrand einen geraden, ziemlich spitzen Schnabel. Die Wirbel liegen erheblich vor der Mitte; sie sind gross, aufgetrieben, aber nur wenig vorspringend, mit einzelnen zerstreuten Höckern, häufig abgerieben, mit scharfen, sich fast be- *) C. oblonga, convexa, solida, laeviuscula, nitida, luteo-rubiginosa, fusco zonata; margines superior et inferior fere paralleli; margo an- terior dilatatus, late rotundatus; pars posterior in rostrum attenuato-subacutum producta;, nates tumidulae, prominulae, parce tuberculosae plerum- que erosae; areola distincta, fusiformis, sinus elongatus; dentes valvae dextrae duo compressi, elongati, superiore minimo; dentes valvae sini- strae duo compressi, quası juncti; lamellae eultelliformes ; impressiomes superficiales ; marga- rita candidula, roseo tincta. 104 Tafel COX. rührenden Spitzen. Areola schmal, fast spindel- förmig. Area undeutlich, aber jederseits mit einer undeutlichen, braun gebänderten Kante; | Band schmal, mittellang, braun; Sinulus lang. Schloss schmal, schwach entwickelt; die rechte Klappe hat einen langen, schmalen, zusam- mengedrückten, wenig divergirenden Hauptzann, welcher wenigstens bei dem vorliegenden Exem- plar durch eine tiefe Kerbe in der Mitte in zwei selbständige Zähne getheilt erscheint, und einen winzigen Nebenzahn; dagegen sind die beiden Zähne der linken Klappe beinahe zu einem gleich- mässigen Kamm verschmolzen, nur durch eine | Fig. 1316. klein, der vordere lang, zusammengedrückt, mit horizontaler, ungekerbter Schneide; die Lamellen sind lang, messerförmig; die vorderen Muskel- eindrücke zweitheilig, deutlich, die hinteren ganz oberflächlich, Perlmutter weiss, eigenthümlich schwach radiär gestreift, nach hinten rosa. Schultercallus mässig. Aufenthalt: in Böotien, im Kopaissee und im See von Paralimni; das abgebildete Stück von Drouet mitgetheilt. Verbindet die Gruppe des Unio requienüi testaceologisch wie geographisch mit den vorder- asiatisch-cilieischen Arten, die ich im Supplement undeutliche Kerbe geschieden, der hintere winzig | aus Zolle's Ausbeute beschrieben. Reedister. Innen (Synonyme und blos mit Namen angeführte Arten sind mit gewöhnlicher Schrift gedruckt.) Acicula Hartm. . Acme Hartm. alpestris Pini banatica Rossm. . beneckei Andr. benoiti Bourg. bourgnignati Nev. . delpretei Paul. dupuyi Palad. elegantissima Pini foliniana Nerv. fusca Mtg. v. Jineata gentilei Poll. gracilis Cless. lallemanti Bst. . letournenxi Bgt. lineata Dp. lineolata Pini mentoni Ner.. mierospira Pini . moussoni Bttg. — moutoni Dup. oedogyra Cless. s. gracilis . oedogyra Palad. pironae Poll. polita Hartm. rimosa Mog. similis Reinh. spectabilis Rossm. stussineri Bttg. . subcostata Pini . sublineata Andr. trigonostoma Palad. . veneta Pir. Anodonta Cuv. arnouldi Bgt. baudoniana Drouct calderoni Kob, Seite 1 Anodonta ervica Bgt. . — graeca Drouet — journei Bgt. ‚ — journeopsis Schröd. — lepida Dronet — macula Shepp. — manica Serv... — d«uelleneci Drouet Azeca vide Ferussacia Buliminus lunti Melv. Galaxis Bourg. — hierosolymarum Roth . — moussoniana Bst. — rothi Bgt. . Clausilia Dp. — agesilaos Mts. — almae Bittg. — amalthea Westerl. . — amorgia Btig. — anaphiensis Bttg. — aphrodite Btitg.. — arcadica Bttg. — arthuriana Blane — astropalia Bttg. — bigibbosa v. minor Rossm. . — bipalatalis Mts. . -—- brevicollis Pfr. — broemmei Bittg. . — byzantina Parr.. — ceämura Bititg. — candida Pfr. . —- carpathia Bitg. . — casia Bittg. — chelidromia Bttg. . — chia Bittg. . — clara Bttg. — conemenosi Bttg. — eyelothyra Bttg. Seite 45 106 Clausilia deglupta Bitte. . — disceolor Pfr. . — dissipata Bttg. — dorica Bttg. — dunkeri Pfr. . — eremita Parr. —- eumeces Bttg. — extensa Pfr. . — flammulata Pfr. — forbesiana Pfr. . — freytagi Bttg. — goldfussi Bttg. . — s„oniostoma Kstr. — heldreichi Parr. — heracleensis Bttg. . — hians Bttg. — hippolyti Bttg. — inchoata Bttg. — incommoda Bittg. — inerustata Bttg. — joniea Parr. — lerosiensis Fer. . — loebbeckei Parr. — maculosa Desh. — manselli Bttg. — massenae Pot. et. Mich. — menelaos Mrts. . — messenica Mrts. . — moreletiana Blanc . — muraria A. Schm. — oertzeni Bttg. — olivieri Roth . — praeclara Pfr. — privigna Bittg. — proteus Bttz. — pura Bittg. — schuchi Voith — senlpticollis Bitte. . — sericata Pfr. . — solidula Pfr. . — sporadiea Bitte. . — spratti Pfr. — striata Pfr. — strietecostata Bttg. — sublamellosa Bttg. — submarginata Bttg. — subvirginea Bttg. —- terebra Pfr. . — thiesseae Bittg. — troglodytes Parr, mm o6S os S Me) SU SS @ Qu DD OU I JoWl[o oy5(e 0) Cryptazeca monodonta de Fol. Ferussacia Risso abia Bst. agraecia Bgt. carnea Risso.. charopia Bst. eirtana Bet. . eylindracea Calc. debilis Morel. diodonta Bgt. dohrni Paul. . doumeti Bgt. emiliana Ben. ennychia Bst. eremophila Bourg. Helix L. aimophila Bgt. aimophilopsis Vill . condatina Best. nilotica Bgt. . onixiomiera Bgt. sylvatica Drp. Hyalina Alb. — diffieilis Bttg. oschtenica Bttg. protensa Fer. samia Mits. suturalis Bttg. Hypnophila Bst. Macrochlamys Bens. sogdiana Mrts. turanieca Mrts. Unio battonensis Kob. eireinatus Drouet . copaisinus Cless. deeipiens Zg]. direetus Drouet. sandiensis Drouet . palustris Drouet pamisinus Drouet quelleneei Drouet . seissus Drouet segregatus Mrts. thermalis Mrts. thiesseae Drouet turdetanus Drouet . etrusca Paul. fraseri Bens. sibbosa Bst. . gracilenta Morel. - hagenmülleri Bgt. hierosolymitana Bgt. . incerta Ben. integra Mouss. lamellifera Morel. . mabilliana Palad. mieroxia Bgt. monodonta de Fol. . montana Bgt. moussoniana Bgt. oranensis Bgt. polyodon Bgt. procerula Morel. psathyrolena Bgt. . punica Bgt. pupaeformis Cantr. rothi Bgt. . scaptobia Bgt. seiaphila Bgt. stenostoma Bgt. terveri Bgt. unidentata Jick. vasconica Kob. zacynthia Roth Druck von Rud. Bechtold & Comp, in Wiesbaden, v * FR 3 Rossmaessler, Iconographie N. F. V. Tafel 121. Kobelt del. th. Anst:vWerner @Winter, Frankfart#M. 717. Helix bicallosa Friv. — 718. Hel. edentula Drp. — 719. Hel. Bielzi Ad. Schm. — 720. Hel. fusca Mtg. — 721. Hel. transsylvanica Bla. 722. Hel. Olessini Ulieny. — 723. Hel. Cuzmichii Oless. — 724. Hel. corsica Shuttl. — 725. Hel. perlevis Shuttl. Rossmaessler, Iconographie N. F. V. Tafel 122. 728. 729. Jith. Anst.v Werner 2 Winter, Frankfurt$M. 726. Helix Erjaveci Brus. — 727. Hel. Blaui n. — 728. Hel. tanora Serv. — 729. Hel. mortella Serv. — 730. 731. Hel. pisiformis Pfr. — 732. Hel globula Kryn. — 733. Hel. flavolimbata Bitg. — 734. Hel. arpatschaiana Mouss. — 735. Hel. pseudoglobula Mouss. Rossmaessler, Iconographie N. F. V. Tafel 123. Jıth Anst. Werner &Winter, Frankfurt 9M. Kobelt del. 736. Helix cantiana var. — 737. Hel. Haussknechti Bttg. — 738. Hel. daphnica Plat. — 739. Hel. hiberna Ben. — 740. Hel. cantiana var. Ressmanni. — 741. 742. Hel. Olivieri var. — 743. 744. Hel. proclivis Mts. 745. Hel. transcaspia Bitg. Rossmaessler, Iconographie N. F. V. Tafel 124. Kobelt del Dit. AnstvWerner& Winter Frankfurt” M. 746. Helix alphabucelliana Paul. — 747. Hel. mnema Westerl. — 748. Hel. Freytagı Maltz. — 749. Hel. montivaga Westerl. — 750.751. Hel. obstructa Fer. — 752. Hel. Pietruskyana Parr. — 753. Hel. granulata Alder. — 754. Hel. Stuxbergi Westerl.. — 755. Hel. Nordenskiöldi Westerl. Rossmaessler, Iconographie N. F. V. Tafel 125. 7583: 759. Kobelt del. Jith. Anst.vWerner &Winter. Frankfurt3M, 756. Helix Schrencki Midd.e — 757. Hel. testacea Mts. — 758. Hel. dietaea Mts. — 759. Hel. andria Mts. — 760. Hel. desertella Jickeli. Rossmaessler, Iconographie N. F. V. Tafel 126. lith. Anst. v Werner & Winter Frankfuri$M. 761. Zonites Oertzeni Mts. — 762. Z. polycrates Mts. — 763. Z. caricus Roth. — 764. Z. casius Mts. — 765. Z. rhodius Mts. Rossmaessler, Iconographie N. F. V. Tafel 127. Kobelt del Iith. Anst.v. Werner & Winter Frank 766. Helix. ambigua Parr. — 767-770. Hel. eincta var. anatolica m. Rossmaessler, Iconographie N. F. V. Tafel128% Kobelt del Dich. Anst. v.Werner &Winter, Frankfart FM. 771. Helix asemnis var. venusta — 772. Hel. Valentini m. — TA3: Hbel. asemnis var. homerica. — 774. Hel. solida var. Rossmaessler, Iconographie N. F. V. Tafel 129. Kobelt dal. = Jith. Anst.u Werner »Winter FrankfartM. 775. 776. Lithoglyphus naticoides Fer. — 777. L. apertus Kstr. — 778. L. fuscus Zgl. — 779. L. pyramidatus v. Möll. — 780. L. prasınus Kok. — 781. L. fluminensis Sadl. — 782. L. Küsterianus Oless. — 785. L. pygmaeus Ffld.e — 784. L. turbinatus Ffld. Rossmaessler, Iconographie N. F. V. Tafel 130. Kobelt del Jith. Änstv.Wa Wamer &Winter Frankfurt$M. 785. Lithoglyphus notatus Ffld. — 786. L. Robicianus Oless. — 787. L. globulus Cless. — 788. L. Gredleri m. — 789. L. pannonicus Ffld. — 790. Bythinella bicarinata Desm. — 791. B. pyreanica Bgt. — 792. B. Durrieuxi de Fol. — 793. B. carinulata Drouet. — 794. B. Heynemanniana Hazay. — 795. B. tornensis Hazay,. Rossmaessler, Iconographie N. F. V. Tafel 131. Kobelt del. Jith Anst.vWerner &Winter, Frankfurt? M. 796. Bythinella Dunkeri Ffld. — 797. B. alta Cless. — 798. B. opaca Zgl. — 799. B. abbreviata Mich. — 800. B. Schmidtii Charp. — 801. BD. Lacheineri Charp. — 802. B. minutissima Schm. — 803. B. bulimoidea Mich. — 804. B. lata Ffld. — 805. B. austriaca Ffld. Rossmaessler, Iconographie N. F. V. Tafel 132. N se nn nn 800. 807. I 808. 809. br 810. 811. Kobetl del Jh Anst.vWerner& Winter, Prankfart®M. 806. Pseudamnicola macrostoma Kstr. — 897. Ps. curta Ffld. — 808. Es: callosa Paul. — 809. Ps. minima Paul. — 810. Ps. euboica m. — 811. Ps. byzantina Parr. — 812. Ps. insubrica Charp. — 813. Ps. tachoönsis Ffld. — 814. Ps. Kotschyi Ffld. — 815. Ps. exilis Ffld. —- 816. Ps. hebraica Bgt. — 817. Ps. Moquiniana Bgt. — 818. Ps. Gaillardoti Bgt. — 819. Ps. Putonii Bgt. Bil? ni u 2 A 17 SE SE ' _ Rossmaessler, Iconographie N. F. V. Tafel 133. 820 821. 820. 827. 828 20. Kobelt Hr 820. Pseudanmicola anatina Drp. — 821. Ps. similis Drp. — 822. Ps. vestita Ben. —- 823. Ps. nebrodensis n. — 824. Ps. Carotii Paul. — 825. Ps. Dupotetiana Fbs. — 826 Ps. luteola Kstr. — 827. Ps. perforata Bgt. — 828. Ps. virescens Kstr. — 829. Ps. Hessei Clessin. Rossmaessler, Iconographie N. F. V. Tafel 134. 830. 83H. 833. 830. 837. . j 838 839. i Kobelt del Jith.Anst.vWerner 2Winter Frankfurt YM. 830. Pseudamnicola Stossichi Qlessin. — 831. Ps. globosa Oless. — 832. Ps. Maceana Palad. — 833. Ps. melitensis Pal. —- 834. Ps. Oocchii Ben. — 835. Ps. Salinesüü Phil. — 836. Ps. Hohenackeri Phil. — 837. Bythinella viridis Poiret. — 838. B. compressa Ffld. — 839. Paladilhia Robieiana Qless. Rossmaessler, Tconographie N. F. V. Tafel 135. — 840. 841. 1 II 842. 843. il ji 844. 845 847. I ni | Y 849. 848 I I eg (Iy/ Kobelt del. Lsth. Anst.v Werner @Winler Frankfurt sM. 840, Belgrandia gibba Drp. — 841. Belgr. Delpretiana Paul. — 842. Belgr. marginata Mich. — 843. Belgr. Targioniana Paul. — 844. Belgr. lusitanica Palad. — 845. Belgr. thermalis L. — 846. Belgr. cylindracea Pal. — 847. Belgr. bigorriensis Pal. — 848. Belgr. gibberula Pal. — 849. Belgr. Bourguignati Si. Simon. — ‚Rossmaessler, Iconographie N. F. V. Tafel 186. 850% 850€ 852. 853. | | Iı | 854. 855. | | | 4: 858 856. 857. Kobelt del Jith Anst.uWerner &Winter Frankfurt3M 850. Bythinia tentaculata L. -— 851. B. proxima Ffld. — 852. B. Letochae Ffld. — 853—858. B. Leachü Shepp. — _ Rossmaessler, Iconographie N. F. V. Tafel 137. Kobelt del Jith. Anst.v. Werner &Winter, Frankfurt $M. 859. Bythinia Orsinüi Charp. — 860. B. hellenica n. — 861. B. numidica Bgt. — 862. B. Boissieri Charp. — 863. B. socialis Westerl. — 864. B. segestana Ben. — 865. B. umbratica Ffld. — 866. B. rubens Kstr. 867. B. Goryi Bgt. — 868. B. sennaariensis Parr. — 869 B. Bourgui- gnati Palad. — Rossmaessler, Iconographie N. F. V. Tafel 138. Kobelt del Lit. Anst.vWerner &Winter, Frankfurt ®M. 870. Helix Argentarolae Paul. — 871—877. Hel. saxetana Paul. — 878. Hel. Forsythi Paul. — Rossmaessler, lconographie N. F\, V. Tafel 139, 879. 883. SO. BrYe) 881 981 581 fofe ib} 882 852 38 4 ’ Kobelt del hith Anst. v Werner &Winten Frankfurb®M 879. Hel. Forsythi var. orta Paul. — 880. Hel. talamonica n. — 881 —882. Hel. Quedenfeldti Martens. — 883. Hel. Bucht var, — 884, Hel. Rollei Maltz. — Rossmaessler, Iconographie N. F. V. Tafel 140. Kobelt del Tith. Anst.v.Werner &Wintex Frankfurt®M. 885. Helix Tiesenhauseni Gredler. — 886. Hel. Nicolisiana Adami. — 887. Hel. frigida var. Adamü Pini. — 888. Hel. Hessei Kim. — 889. Hel. peritricha Bittgr. — Rossmaessler, Ieonographie N. F. V. Tafel 141 890. 891 892. 8953 895. 896. 898. 899. Kobelt del. Lith. Anst.vWerner &Winter Frankfurt3M 890. Pomatias Lederi Bttg. — 891. P. Hueti Kob. — 892. P. scalarinus Villa. — 893. P. Hirci Stoss. — 894. P. oostoma Westerl. — 895. P. striolatus Porro. — 896. P. apricus Mouss. — 897. P. Canestrinii Ad. — 898. P. Nouleti Dup. — 899. P. cerassilabrum Dup. — Rossmaessler, Iconographie N. F. V. Tafel 142. Kobelt del. Jith.Anst.v. Werner Winter Frankfurt®M. 900. Pomatias Hidalgoı Orosse. — 301. P. obscurus Drp. — 902. P. Letourneuxi Bgt. — 903. P. atlantieus Let. — 904. P. Perseianus Kob. — 905. P. Perseianus var. ziguensis Kob. — 906. P. Lapurdensis Fagot. — 907. P. hispanieus Bgt. — 908. P. tessellatus Wiegm. — 909. P. athenarum Btg. Rossmaessler, Iconographie N. F V. Tafel 143. Kobelt del Lith. Anst.v.Werner Winter Frankfurt YM. 910. Pomatias Adamü Paul. — 911. P. Westerlundi Paul. — 912. R: Dionysi Paul. — 913. P. Fischerianus Paul. — 914. P. Paladilhianus St. Simon. -— 915. P. Pirajnoi Ben. — 916. P. affinis Ben. — 917. P. Alleryanus Paul. — 918. P. Pinianus Bgt. — 919. P. agriotes Westerl. . Rossmaessler, Iconographie N. F V. Tafel 144. ne u Le nn 920. 921 922 923 925 927 929 Hobel del ‚Iith.AnstuWerner Winter, Frankfurt %M 920. Pomatias plumbeus Westerl. — 921. P. Henricae Strob. — 922. P. Stossichi Oless. — 923. P. Clessini Stoss. — 924. P. Gredleri Westerl. - 925. P. sospes Westerl. — 926. P. gualfinensis de Stef. — 927. P. elon- gatus Paul. — 928. P. elegantissimus Paul. — 929. P. umensis de Stef. Rossmaessler, Iconographie N. F. V. Tafel 145. Kobelt et Bitg. del. Iith.Anst.v. Werner &Winter Frankfurt ?M. 930. 931. Hyalina secernenda Ret. — 932. H. cypria var. — 933. H. suanetica Bttg. — 934. H. retieulata Bttg. — 935. H. sucinacia Bitg. Rossmaessler, Iconographie N F. V. Tafel 146. Kobelt del Lith. Anst,vWerner &Winter, Frankfurt%M. 936. 937. Helix ambigua var. acarnanica. — 938. Hel. intusplicata Pfr. Rossmaessler, Iconographie N. F. V. 959 940. 94. 942. Tafel 147. Kobelt del Jith.Anst.v.Werner & Winter, Frankfurt SM. 939 — 942. Helix intusplicata Pfr. Rossmaessler, Iconographie N. F. V. Tafel 148. Kobelt del. Lith. Anstv.Werner &Winter Frankfurt $M. 943. 944. Helix Broemmei n. — 945. 946. Hel. Oonemenosi Bitg. Rossmaessler, Iconographie N. F. V. Tafel 149. 948. 949. 948. 950. 951. 952. 955 Kobelt del Jıth Anst. vWerner & Winter Frankfurt? M. 947. Helix Oonemenosi var. acarnanica N. — 948-951. Hel. peritricha Bott. — 952. Hel. subzonata var: depressa. — 953. Hel. Krueperi Btitg. Rossmaessler, Iconographie N. F. V. Tafel 150. 954 959: 356. 957. 958. 960. 960 960. Kobelt del Jith.Anst.v Werner & Winter Frankfurt3M. 954—959. Paludina hellenica Olessin. — 960. Planorbis corneus var. Rossmaessler, Iconographie N. F. VI. Tafel 151. Kobelt del. JithAnst.vWerner &Winter, Frankfurt IM. 961. Paludina hungarica Haz. — 962. Pal. contecta var. Gallensteini n. — 963. Pal. Hazayı Westerl. Rossmaessler, Iconographie N. F. VI. Tafel 152. 964 965. 966 2 969. er 970. AR IM2: 973. 974. 975. — Bitg. del. Jith.Anst. v Werner &Winter. FrankfiurtZM. 364. Clausilia hamata Bttg. — 965. Ol. Reuleauxi Bity. — 966. (1. climax Bttg. — 967. Ol. circassica Charp. — 968. Ol. Retowskü Bitg. 369. Cl. closta Bttg. — 970. Cl. Komarowi Bttg. — 971. Cl. laccata Bitg. 972. Cl. semicineta Bttg. — 973. Cl. pumiliformis Bttg. — 974. Ol. dipolauchen Bitg. — 975. Ol. pleuroptychia Bitg. Rossmaessler, Iconographie N. F. VI. Tafel 153. 981, 987. je | Iith.Anst.v.Werner&Winter Bankfurt?M. 976. Clausilia Lederi Bttg. — 977. var. gradata Bttg. — 978. Ol. subag- gesta Ret. — 979. 980. Cl. iberica Roth. — 981. Ol. aggesta Bitg. — 982. Cl. Schwerzenbachi Parr. — 983. Cl. belone Bitg. — 984. Ol. Strauchi Bttg. -— 985. Cl. tschetschenica Parr. — 986. Cl. persica Bitg. — 987. Cl. perlucens Bitg. Rossmaessler, Iconographie N. F. VI. Tafel 154. 989. 988. 990. nn 991. 992. 992: 995. De > Be I f { 997 998. 999. AS N / N > \$ JIıth. Anst.vWerner Winter Frankfurt?M. 988. Clausilia ossetica A. Schm. — 989 var. suanetica Bttg. — 990. Cl. index Mouss. — 991. Ol.'acuminata Mouss. -— 992. Cl. Kaddei Sievers. — 993. Cl. quadriplicata Parr. — 994. — 997. Ol. litotes Ad. Schm. — 998. Ol. difficilis Ret. — 999. Cl. Duboisi Charp. Rossmaessler, lIconographie N. F. VI. Tafel 155. Lith. Ansi.y. Werner Winter Frankfürt®M 1000. Clausilia leucorhaphe Blanc. — 1001. Ol. osculans Martens. — 1002. Cl. campylauchen Bitg. — 1003. Ol. abyssoclista Bttg. — 1004. Cl. bathyelista Bttg. — 1005. Ol. imitatrie Bttg. — 1006. Cl. delimaeformis bttg. — 1007. Ol. Blanci Mts. — 1008. Cl. thebana Mts. — 1009. Cl. coarctata Mouss. — 1010. Ol. venusta Ad. Schm. — 1011. Ol. vallata Mouss. Rossmaessler, Iconographie N. F. VI. Tafel 156. Jitk.Anst.vWerner Winter Frankfurt $M. 1012 Clausilia griseofusca Mouss. — 1013. Cl. unieristata Bitg. — 1014. Cl. comnena Ret. — 1015. Ol. gracillima Ret. — 1016. Ol. albicosta Bttg. — 1017. Ol. dextrorsa Bttg. — 1018. Cl. Colbeawiana Pfr. — 1019. Cl. serrulata Pfr. — 1020. Ol. funieulum Mouss. — 1021. Cl. Sieversi Mouss. — 1022. Cl. semilamellata Mouss. — 1023. Ol. filosa Mouss. Dee N Le: BEL ERBE Rossmaessler, Iconographie N. F. VI. Tafel 157. = — 1024. 1025. 1024 — 1027. Unio limosus — platyrhynchus Rossm. Rossmaessler, Iconographie N. F. VI. Tafel 158. r - 1028. z - see 2 ee Ri nn 5 en 1030. 1028. Anodonta nymphigena Drouet. — 1029. Anod. triangularis Lanza. 1030. Anod. dealbata Drouet. Tafel 159. Rossmaessler, Iconographie N. F. VT. | 1031. firrt3M. Yıumıı TOonK E &Winter, h.Anst.vWerner Zul Kobelt del trıs Küster. curvwos 1031. Anodonta re Rossmaessler, Iconographie N. F. VI. Tafel 160. 1052. Anodonta (rostrata var.) Gallensteini n. Rossmaessler, Iconographie N. F. VI. Tafel 161. 1033. 1034. 1036. Kobelt del. Jıth. Anst.v.Werner &Winter Frankfurt ?7M 1033. Helix pantocratoris Broemme. — 1034. Helix intusplicata var. — 1035. Helix Codringtonii var. coracis n. — 1036. Helix Codringtonii var. aetolica Böttg. Rossmaessler, Iconographie N. F. VI. Tafel 162. 1057. 1038. 1039. 1040. | 1041. Kobelt del. Jih Anst:rWerner &Winter, Frankfurt 3M 10357 —40. Helix parnassia var. — 1041. Helix oetae var alba. Rossmaessler, Iconographie N. F. VI. Tafel 165. Kobelt del. Iıth. Anst.vWerner &Winter Frankfurt ®M. 1042. Helix Iycica Martens. - 1043. Helix Codringtonü var. 1044. Helix pomatia var. gratiosa Gredler. Rossmaessler, Iconographie N. F. VI. Tafel 164. 1046. | Kobelt del Jith. Anst. v.Werner AWinter, Frankfurt #M. 1045 —47. Helix moabitica Goldf. — 1048. Helix cineta var. trojana. Rossmaessler, Iconographie N. F. VI. Tafel 165. ı i N ! \ ' i i H ı i H ı n ! ! i Kobelt del Tith. Anst.v Werner &Winter, Frankfurt #M. 1049. Campylaea eliaca n. — 1050. 0. erymanthia n. — 1051. C. pterolakae n. — :1052. O. Langi Parr. — 1053. C. phocaea Roth. — 1054. C. foetens Stud. — Rossmaessler, Iconographie N. F. VI. Tafel 166. Kobelt del Lith Anst.vWerner &Winter Frankfürt”®M. 1056. Campylaea corneoliformis Lessona. — 1057. O. repellimi Charp. 1058. ©. canigonensis Boubee. — 1059. C. arbustorum var. — 1060. © zatarti Far. — 1061. ©. fagoti Bgt. — 1062. 1063. O. arbustorum var. 1064. C©. rudis Mühlf. u ae en “Rossmaessler, Iconographie N. F. VI. Tafel 167. 1069. 1070. | 1067. 1068. | | Kobelt del . Zn Ansbarh > Winter FrankPikEM, 1065. Xerophila jusiana Bgt. — 1066. X. kaloma Bgt. — 1067. X. salonicana Desch. — 1068. X. marioniana Bgt. — 1069. X. arsenarica Deb. — 1070. X. mactae n. — 1071. X. subsphaerita Deb. — 1072.X. erythraea Westerl, — 1073. X keratae n. — 1074. X. graja Wester!. KRossmaessler, Zconographie N. F. VI. Tafel 168. Kobelt ael. Lith. Anst.v. Werner &Winter, FrankfurtM. 1075. Xerophila nedromae Deb. — 1076. X. madharica Deb. — 1077. X. crenimargo Kryn. — 1078. X. crenimargo var. obtusior Mouss. — 1079.- X. parableta Bitg. — 1080. X. syrensis Pfr. — 1081. X. milasche- witschi Ret. — 1082. X. praeclara Caf. — 1083. X. batnensis Poll. — 1084. X. jiekeliana Nev. — Rossmaessler, Iconographie N. F. VI. Tafel 169. ä ER Kobelt del Lith. Anst.v.Werner & Winter, Frankfurt M 1085. Campylaea hemonica Th. — 1086. Frutieicola sturanyi n. — 1087. Fr. phaeozona Mts. — 1088—91. Fr. rubens Mts. Rossmaessler, Iconographie N. F. VI. Tafel 170. Litk. Anst:v.Werner & Winter, Frankfurt”M Kobelt del 1092. Xerophila Iybica Psby. — 1095. X. berenice Kob. — 1094. X. apaturia West. — 1095. Helix culminicola Psby. — 1096. 1097. Hel. sollieri Bgt. — 1098. Hel. beilanica West. Rossmaessler, Iconographie N. F. VI. Kobelt del. 1103. 1107. Tafel 171. 1104. 1106. 1108. Lith. Anst.v.Werner& Winter, Frankfurt 9M. 1099. Buliminus longulus Rolle. — 1100. Bul. trojanusn. — 1101. Bul. priamus n. — 1102. Bul. goldfussi n. — 1103. Bul. ponsonbyi West. — 1104. Bul. mouradi West. 1105. Bul. incertus Re. — 1106. Bul. samius Mts. — 1107. Bul labiosus Lam. — 1108. Bul. dryops Mts. Tafel 172. Rossmaessler, Iconographie N. F. VI. a N en ms = > Me N #8 Ti \ 1110. ; I 4 H H H H f / 1‘ f H n / \ ' F 1 2 i I / E/ | V Lith. Anst.v.Werner &Winter, Frankfurt %M Kobelt del 1109. 1110. Unio proöchus Bgt. — 1111. U. vicarius Wester!. Rossmaessler, Iconographie N. F. VI. Tafel 173. 1112. 1112. Unio vicarius Westerl. var. — 1113. U. jonicus Blanc var. — 1114. U. helenae Drouöt. — 1115. U. tumidus var. Rossmaessler, Iconographie N. F. VI. Tafel 174. 7116 1116. 17. Unio tinctus Drouet. — 1118. U. barroisi Drouet. Rossmaessler, Iconographie N. F. V1. Tafel 175. nn = BORREREB 1007-2770, er: 1119. Unio episcopalis Tristr. Rossmaessler, Iconographie N. F. VI. u 1120. 1121. Br | 1120. Unio lapidosus Villa. — 1121. U. simonis Tristr. Rossmaessier, Iconograpme N. F. VI. TER == u : are TIEFEN Tafel 17 m / 1122. 23. Leguminaia mardınensis Lea. Rossmaessler, Iconographie N. F. VI. Tafel 178. _—— B = Fang 1124. 1125. Leguminaia rhomboidea Lea. Rossmaessler, Iconographie N. F. VI. Tafel a 13: + 1126. Y | er / De 1126. 27. Umio kotschyi Kstr. — 1128. U. bithynicus n. — 1129. U. zabulonicus Bot. Rossmaessler, Iconographie N. F. VI. Tafel 180. 1150. 1151. = gene TER nn ee j) SEE RT 1130. 31. Unio mucidus Morclet. — 1132. U. dactylus Morel. — 1133. U. conimbricus n. — 1154. U. redactus Drouet. Rossmaessler, Iconographie N. F. VIl. Tafel 181. 1137. F3 1138. | j | me I PR 1139 1140 1141. 1142. A\ \ NS Kobelt del. Zith.Anstv.Werner &Winter Frankfurt %M. 1135. Acme polita Hartm. — 1136. A.oedogyra Pal. — 1137. A.trigonostoma Pal. — 1138. A. dupuyi Pal. — 1139. A. gracilis Ol. — 1140. A. banatica Rossm. — 1141. 42. A. foliniana Nev. Rossmaessler, Iconographie N. F. VII. Tafel 182. er = Nun. BT iÜ (Lk [| I > 1145. 1146. | | | NE |: 9 1147, 1147. 11229) b I Ve / 1149. 1150. 18 \4 \\ - Kobelt del. Jith.Anst.v.Werner Winter Fraxkfurt ”M. 1143. Acme lineata Drp. — 1144. A. sublineata Andr. — 1145. A. beneckei Andr. — 1146. A. spectabilis Rossm. — 1147. A. veneta Pir. — 1148. A. gentilei Poll. — 1149. A. pironae Poll. — 1150. A. benoiti Bot. ‚Rossmaessler, Iconographie N. F. VII. Tafel 183. 1152. fr: l 1154. 1153. I | / 1156. 1155. n | | 1157. 1158 Kobelt del Ik. Anst.v.Werner &Winter, Frankfurt ”M 1151, Acme delpretei Paul. — 1152. A. microspira Pini. — 1153. A. moussoni Bttg. — 1154. A. similis Reinh. — 1155. A. lallemanti Bgt. — 1156. A. letouwrneuxi Bgt. — 1157. A. bourguignati Nev. — 1158. A. moutoni Dup. Rossmaessler, Iconographie N. F. VI. Tafel 184. 1159. 1160. m Pe N 1 N 4 1161. 11.62: — _——t | ana | t4 1163. 116%. 1165. 1166. A T > ä Kobelt del. Lith. Anst.vWerner Winter Frankfurt ®M. 1159. Acme stussineri Bittg. 1160. A. lineolata Pini. — 1161. A. subcostata Pini. — 1162. A. alpestris Pini. — 1163. A. elegantissima Pini 1164. Calaxis hierosolymitana Roth. -— 1165. CO. moussoniana bgt. — 1166. O. rothi Bot. Rossmaessler, Iconographie N. F. VII. Tafel 185. 1170. 1174. 1172. 1173. 1174. 112.5: di Kobelt del. Lith.Anst.v.Werner &2Winter Frankfurt SM. 1167. Ferussacia pupaeformis Cantr. — 1168. F. zacynthia Roth. -— 1169. F. integra Mouss. — 1170. F. psathyrolena Bo. — 1171. F. incerta Ben. — 1172. F. emiliana Ben. — 1173. F. cylindracea Ben. — 1174. F. etrusca Paul. — 1175. F. dohrni Paul. ‚Rossmaessler, Iconographie N. F. VII. Tafel 186. Kobelt del. Lith.Anst.vWerner Winter, Frankfurt M. 1176. Ferussacia procerula More. — 1177. F.lamellifera Morel. —. 1178. F. diodonta Bgt. — 1179. F. oranensis Bgt. — 1180. F. gracilenta Morel. — 1181. F. debilis Morel. — 1182. F. mabilliana Pal. — 1183. F. ennychia Bst. Tafel 187. . Rossmaessler, Iconographie N. F. VII. 1185. Be j Te a | N a N ; 1187. T a | za | Be \ \i 1189. _ | I 1192. 119. | Be | pr= £ | IN \ Lith. Anst.v.Werner Winter, Frankfurt®M. Kobelt del. 1184. Ferussacia charopia Bgt. — 1185. F. abia Bgt. — 1186. F. eremiophila Bgt. — 1187. F. sciaphila Bgt. — 1188. F.terveri Dgt. — 1189. F. cirtana Bgt. — 1190. F. mieroxia Bgt. — 1191. F. scaptobia | 1192. F. agraecia Bgt. Rossmaessler, Iconographie N. F. VI. Tafel 188. 1197. 1198. | 4199. 1200. 1201. in al Kobelt del. Tith.Anst.v.Werner & Winter, Frankfurt?M. 1193—97. Ferussacia carnea Risse. — 1198. F. unidentata Jik. — 1199. Hypnophila boissii Dup. — 1200. H. vasconica n. — 1201. Oryptazeca monodonta de Folin. Rossmaessler, Iconographie N. F. VII. Tafel 189. DapzR | 1202 Fi anne TE TEE Eng Pt SE ETE I 1 5 1203. nn 1202. Unio: turdetanus Drouet. — 1203. U. eirceinatus Drouet. 1204. U. gandiensi Drouet. Rossmaessler, Tconographie N. F. VII. Tafel 190. 1205. l i AN ws | \% s ? I, gl a \ | | 4: ; EN \ en = = = = ae m ae IL irmmgme * ec = 1207 Iitn_Anst.v. Werner $Winter, Frankfurt? 1205. 1206. Unio seissus Drouet. — 1207. U. thiesseae Drouöt. Rossmaessler, Iconographie N. F. VII. Tafel 191. L I 1209. at Kobelt del. 1208. 1209. Unio battonensis n. lith.Anst.v.Wernerg Winter, Frankfurt M. | Rossmaessler, Iconographie N. F. VII. Tafel 192. 1210. 1211. SNGwEARREESA we 1210. Anodonta graeca Drouet. — 1211. U. quellenneei Drouöt - | | Rossmaessler, Iconographie N. F. Vl Tafel 193. 12913. 1212. Anodonta lepida Drouet. — 1213. An. eroica Bourg. Rossmaessler, Iconographie N. F. VI} Tafel 194. 1214: , ee TRSEROPFRERRRWERK RL Su Th AnchuWerner£Wimi ich.Anst.v. Werner &Winte AlblE, 1214. Anodonta macula Shepp. — 1215. An. richardi Schroder. Fossmaessler, Iconographie N. F. VL Tafel 195. 7216. NL HOME TE ‘ ' 1216. Anodonta Journeopsis Schrod. — 1217. An. manica Serv. Rossmaessler, Iconographie N. F. V} Tafel 196. 1218 1219. Seiser . . EEE re. > En nn nn ai Pr > nn s er ° Fe n, x RL 2 Be | one, Be | era: a rs TR ne ae 1218. Anodonta journei Bourg. — 1219. An. baudomana Drouöt. = Rossmaessler, Tconographie, N. F. VII. Tafel 197. 1221. elt del 1220. Anodonta calderoni Kob. — 1222. M. turanica Mts. Iith.Anst.v.Werner&Winter Frankfurt #M. 1221. Macrochlamys sogdiana Ms. Rossmaessler, Iconographie, N. F. VII. Tafel 198. 122%. 1225. 1226. 1228. 1227. Kobelt del. hith.Änst.vWerner& Winter, Frankfurt 9M. 1233. Hyalina samia Mts. — 1224-25. H. diffieilis Bttg. — 1226. H. protensa Fer. — 1227. H. oschtenica Bttg. — 1223. H. subsuturalis Bitg. Rossmaessler, Iconographie, N. F. VII. Tafel 199. 1229. 1231. 1232. 1232: 1233: = Kobelt del. ith.Änst.vWerner &\inter, Frankfurt $M. 1229.-1230. Helix nilotica Bgt. — 1231-34. H. sylvatica varr. — Rossmaessler, Tconographie. N. F. VI. Tafel 200. 1236. 1240. 1241 | Böttger del. Lith Anst.v. Werner &Winter, Frankfurt $M. 1235. Clausilia inchoata Bttg. — 1236. Cl. freytagi Bitg. — 1237. Cl. oertzeni Bttg. — 1238. Cl. eumeces Bttg. — 1239. Cl. proteus Bttg. — 1240. Ol. dorica Bttg. — 1241. Cl.almae Bttg. — 1242. Cl. chelidromia Bitg. — 1243. Cl. sporadica Bitg. ® Jeossmaessler, Iconogr. N. F. VI. Tafel 201. Böttger del. Jh, Ansb.u Werner &Wintey Frankfurt®M. 1244. 45. Clausilia byzantina Parr. — 1246. CI. pura Bttg. — 1247. Cl. deglupta Parr. — 1248. (I. troglodytes Parr. — 1249. Ol. striete- costata Parr. — 1250. Cl. amalthea Westerl. — 1251. CI. bipalatalis Mts. — 1352. Cl. striata Pfr. Rossmaessler, Icnogr. | Tafel 202. 1253. 1255. Böttger del. Jih.Ans&v. Werner aWinter, Fr. 2, 1253. Olausilia hippolyti Blanc. — 1254. Cl. arthuriana Blanc. — 1255. Ol anaphiensis Btig. — 1256. Cl. amorgia Bttg. — 1257. Cl. moreletiana Blanc. — 1258. Ol. extensa Pfr. — 1259. Ol. spratti Pfr. — 1260. Ol. clara Bittg. — 1261. Ol. praeclara Pfr. Rossmaessler, Iconogr. Tafel 203, 1262. 1263. 1264. 12065. 1266. 1267. E 1969. | | 1268. 1270. Böttger del. Jh Anst.v.Werner &Winter, Frankfur&®YM. 1262. Clausilia sericata Pfr. — 1263. Ol. subvirginea Bttg. — 1264 Cl. sublamellosa Bttg. — 1265. (Ol. aphrodite Bitg. — 1266. Ol. astropalia Bitg. — 1267. Cl. thiesseae Bttg. — 1268. Cl. sculpticollis Bittg. — 1269. Ol. unia Bttg. — 1270. Ol. heracleensis Bitg. \da Ad v2 GE, ieh Rossmaessler, Iconogr. N. F. VIT. Tafel 204. 971. 1272. 1273 274 1275. 1276 Jith. Anskv Werner 8 Winter, Frankfurs “U. ‚Böltger del. 1271. Cl. manselli Bitg. — 1272. Cl. vermiculata Bitg. — 1273. Cl. vesti bttg. — 1274. Cl. carpathia Bttg. — 1275. Cl. privigna Bitg. — 1276. Ol. olivieri Roth. — 1277. Ol.’chia Bttg. — 1278. Ol. chia var. submarginata Bttg. — 1279. Cl. unicolor Bitg. Rossmaessler, Iconogr. N. F. VII. Tafel 205. 1282. 1280. 1281 1283. 1284 1285. 1287. 1286. 1288. L ja Hobelt del Iith. Anst.v:.Werner &Winter Frankfarb”M. 1280. Clausilia jonica Parr. — 1281. Ol. cyclothyra Bttg. — 1282 Ol. hians Bttg. — 1283. Cl. conemenosi Bttg. — 1284. Cl. candida Pfr. — 1285. Cl. brevicollis Pfr. — 1286. Cl.terebra Pfr. — 1287. Ol. goldfussi Bttg. — 1288. Ol. lerosiensis Fer. Rossmaessler, Iconogr. N. F. VII. Tafel 206. 49 1989. 2220. 1292. 12IB 1294. Kobelt del. ith.Anst.uWerner alWinter Frankfurt M. 1289 Clausilia maculosa Desh. — 1290. Ol. arcadica Bitg. — 1291. Cl. schuchi v. Voith, — 1292. Ol. messenica Mrts. — 1293. Cl. dissipata Bttg. — 1294. Cl. incommoda Bttg. — 1295. Ol. incrustata Bityg. — 1296. 97 Cl. menelaos Mrts. Rossmaessler, Iconogr. N. F. VII. Tafel 207. Lith. Inst.vWerner & Winter, Frankfart #7M. 1298. Clausilia agesilaos v. Mart. — 1299. Cl. goniostoma Kstr. — 1300. Cl. broemmei Bttg. — 1301. Ol. discolor Pfr. — 1302. Ol. discolor var. flammulata Pfr. — 1303. Cl. dunkeri Kstr. — 1304. Ol. forbesiana Pfr. — 1305. Buliminus lunti Meiw. — 1306. 1307. Helix onixiomiera bgt. — 1308. Anodonta arnouldiana Bot. Tafel 208. Rossmaessler, Iconogr. N. F. VII. 1309. F 1 M 3 6) F7 N i ! ‘ w ä f i di Fi u gi f — IN / NZ 7 4) s ii 2» AZ Va bee m Det ee > BJ en E) rm = I ; = 2a = > \/ ne % ne, - re ee P ; > 5 1310. ! \ \ | ! i H ‚ I - ! 1.311: $ ; H ? ’ x en / un - } / Y Y 7 L Knbelkd Tann eEn Wer BEI 777) Kobelt del 4 ıst.v.Wern ter ! art Fl 1309. Unio decipiens var. — 1310. U. palustris Droue. — 1311. U. directus Drouet. Rossmaessler, Iconogr. N. F. VII. Tafel 209. 1312. Kobelt del. Ink. Anst.v. Werner &Winter Frankfun 1312. Unio quelleneci Drouet. — 1313. U. thermalis Monteros. — 1514. U. segregatus Drouet. Rossmaessler, Iconogr. N. F. VIl. Tafel 210. N een RER a0 BRETT") En ee ame ren, % ff R > f Br £ Rd But mann Eu 2 L |) 1316. € ee es STEEETRERFTINERERERTENNIERFT ET 15 2m 1315. Unio pamisinus Drouet. — 1316. U. kopaisinus Drouet. ICONOGRAPHIE DER LAND- & SÜSSWASSER-MOLLUSKEN MIT VORZÜGLICHER BERÜCKSICHTIGUNG EUROPÄISCHEN NOCH NICHT ABGEBILDETEN ARTEN VoN | E. A. 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BEARBEITET VON Dr. W. KOBELT. 76 Seiten Text mit 7 colorirten Tafeln. — Preis 24 Mk. LAND-MOLLUSKEN. voN Dr. C. SEMPER. 7 Lieferungen und 1 Ergänzungsheft. 52 Bogen Text mit 32 Tafeln, wovon 11 in Farbendruck. — Preis 120 Mk. 80 Pf. SYSTEMATISCHES VERZEICHNISS DER IN DEUTSCHLAND LEBENDEN BINNEN-MOLLUSKEN. KARL KREGLINGER. Lexikon-Oktav. — Preis geheftet 20 Mk. DIE LAND- UND SÜSSWASSER-CONCHYLIEN VORWEELT. VON Dr. FRIDOLIN VON SANDBERGER, o, ö. Professor an der Universität zu Würzburg. Ein Band Text, 125 Bogen in Quart und ein Atlas mit 36 Tafeln in Folio. — Preis 120 Mk. ICONOGRAPHIE DER LAND- & SUSSWASSER-MOLLUSKEN MIT VORZÜGLICHER BERÜCKSICHTIGUNG DER EUROPÄISCHEN NOCH NICHT ABGEBILDETEN ARTEN E. A. ROSSMÄSSLER, DREWE- KOBULE. NEUE FOLGE. FÜNFTER BAND. DRITTE UND VIERTE LIEFERUNG. MIT ZEHN TAFELN. Colorirte Ausgabe. WIESBADEN. C. W. KREIDEL’S VERLAG. 1891. 0. W. KREIDEL’S VERLAG in WIESBADEN Durch jede. Buchhandlung des In- und Auslandos zu Br Be ROSSMÄSSLER'S 100N0 OGRAPHIE DER EUROPÄISCHEN LAND- UND SÜSSWASSER- NOLLUSKEN. FORTGESETZT VON ‚Dr. W. KOBEUT. er Neue Folge. Band J, II, III, IV, V. Mit je 30 Tafeln Abbildungen. VER _ Preis pro Band schwarz 27 Mk. 60 Pf, olorit 8Mk. Für die Abnehmer dieser neuen Serie werden die vier Bände IV, Y, VI und VII der ersten. Ben Serie, welche schwarz Mk. 110.40, co!orirt Mk. 192. — kosten, - — wenn we bestellt N zu dem herabgesetzten Preise von. RN, RR nr RE 69 Mk. für die schwarze Ausgabe, 2 EEE ER = Ba ee 100 Mk. für die colorirte Ausgabe we ARTE ER durch jede Buchhandlung geliefert. Wenn die obigen 9 Bände gleichzeitig bezogen er den, a tritt für alle die relative Preisermässigung ein, . & a Winzelne Bände werden nur zu dem eichenigbn Preise: abgegeben. = a DIE LAND-DECKELSCHNECKEN. Dr. W. KOBELT. 76 Seiten Text mit 7 colorirten Tafeln. — Preis 24 Mk. ’ ” % = FR & x 5 3 voN Dr. €. 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VII der ersten ii Serie, welche schwarz Mk, 110.40, colorirt Mk, 192.— - kosten, — wenn gleichzeitig bestellt — RS, PR zu dem herabgesetzten Preise von 60 Mk. für die schwarze Ausgabe, 100 Mk. für die colorirte Ausgabe durch jede Buchhandlung geliefert. Wenn die obigen 9 Bände gleichzeitig bezogen werden, NS ? tritt für alle die relative Preisermässigung ein, \ Winzelne Runde werden nur zu dem seitherigen erde abgegeben. DIE LAND- -DECKELSCHNECKEN. BARBEITET VON Dr. W. KOBELT. 76 Seiten Text mit i colorirten Tafeln. — Preis 24 Mk. voN Dr. €. SEMPER. 7 Lieferungen und 1 Ergi änzungsheft. e 52 RS Text mit 32 Tafeln, wovon 11 in Farbendruck. — Preis 120 Mk. 80 Pf, ae 8Y STH MATISCHES vH RAKIOHNISS DER IN DEUTSCHLAND LEBENDEN BINNEN. MOLLUSKEN. VON KARL KREGLINGER. Lexikon-Oktav. — Preis geheites 20 M 20 Mk. DIE LAND- UND SÜSSWASSER- CONCHYLIEN DER VORWELT: VON . FRIDOLIN VON BANDBERGES 0, ö. Professor an der Universität zu Würzburg Ein Band Text, 125 Bogen in Quart und ein Atlas mit 36 Tafeln in Folio. — Preis 120 Mk. BEST EEE TE PER ET, ICONOGRAPHIE DER LAND- 6 SÜSSWASSEI-MOLLUSKEN „MIT VORZÜGLICHER BERÜCKSICHTIGUNG DER | EUROPÄISCHEN NOCH NICHT ABGEBILDETEN ARTEN "VON . A. ROSSMÄSSLER, FORTGESETZT VON Dr. W. KOBELT. NEUE FOLGE. SECHSTER BAND. DRITTE UND VIERTE LIEFERUNG, MIT ZEHN TATELN. Colorirte Ausgabe. WIESBADEN. C. W. KREIDEL’S VERLAG. 1893. C. W, KREIDEL’S VERLAG in WIESBADEN, Dureh jede Buchhandlung des In- und Auslandes zu beziehen. ROSSMÄSSLER’S. ICONOGRAPHIE DER EUROPÄISCHEN LAND- UND SÜSSWASSER- MOLLUSKEN. FORTGESETZT VON Dr. W. KOBELT. Neue Folge. Band I, U, III, IV, V. Mit je 30 Tafeln Abbildungen. Preis pro Band schwarz 27 Mk. 60 Pf., colorirt 48 Mk. 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Professor an der Universität zu Würzburg. Ein Band Text, 125 Bogen in Quart und ein Atlas mit 36 Tafeln in Folio. — Preis 120 Mk. ICONOGRAPHIE DER LAND- « SÜSSWASSER-MOLLUSKEN MIT VORZÜGLICHER BERÜCKSICHTIGUNG DER EUROPÄISCHEN NOCH NICHT ABGEBILDETEN ARTEN vox . A ROSSMÄSSLER, FORTGESETZT VON DE: WSROBELT, NEUE FOLGE. SIEBENTER BAND. DRITTE UND VIERTE LIEFERUNG. MIT ZEHN TAFELN. Colorirte Ausgabe. WIESBADEN. C. W. KREIDEL’S VERLAG. 1894. C. W. KREIDEL’S VERLAG in WIESBADEN. Durch jede Buchhandlung des In- und Auslandes zu beziehen. ROSSMÄSSLER’S ICONOGRAPHIE DER EUROPÄISCHEN LAND- UND SÜSSWASSER-MOLLUSKEN. FORTGESETZT VON Dr. W. KOBELT. Neue Folge. Band I, U, II, IV, V, VI. Mit je 30 Tafeln Abbildungen. Preis pro Band schwarz 27 Mk. 60 Pf., colorirt 48 Mk. Für die Abnehmer dieser neuen Serie werden die vier Bände IV, V, VI und VII der ersten Serie, welche schwarz Mk. 110.40, colorirt Mk. 192.— kosten, — wenn gleichzeitig bestellt — zu dem herabgesetzten Preise von 60 Mk. für die schwarze Ausgabe, - 100 Mk. für die colorirte Ausgabe durch jede Buchhandlung geliefert. Wenn die obigen 9 Bände gleichzeitig bezögen werden, tritt für alle die relative Preisermässigung ein. HWinzelne Bände werden nur zu dem seitherigen Preise abgegeben. DIE LAND-DECKELSCHNECKEN. BEARBEITET VON Dr. W. KOBELT. 76 Seiten Text mit 7 colorirten Tafeln. — Preis 24 Mk. LAND-MOLLUSKEN. VON Dr. 6. SEMPER. 7 Lieferungen und 2 Ergänzungshefte. 60 Bogen Text mit 37 Tafeln, wovon 12 in Farbendruck. — Preis 144 Mk. 80 Pf. SYSTEMATISCHES VERZEICHNISS DER IN DEUTSCHLAND LEBENDEN BINNEN-MOLLUSKEN. VON KARL KREGLINGER. Lexikon-Oktav. — Preis geheftet 20 Mk. ICONOGRAPHIE DER LAND- « SÜSSWASSER-MOLLUSKEN MIT VORZÜGLICHER BERÜCKSICHTIGUNG DER EUROPÄISCHEN NOCH NICHT ABGEBILDETEN ARTEN VON E. A. ROSSMÄSSLER, FORTGESETZT VON DE W.KOBBRLT., NEUE FOLGE. SIEBENTER BAND. FÜNFTE UND SECHSTE LIEFERUNG. MIT ZEHN TAFELN Colorirte Ausgabe. nn une WIESBADEN. GC. W. KREIDEL'’S VERLAG. 1896. An # Di C. W. KREIDEL’S VERLAG in WIESBADEN. Durch jede Buehhandlung das In- und Auslandes zu beziehen. ROSSMÄSSLER’S ICONOGRAPHIE DER EUROPÄISCHEN LAND- UND SUSSWASSER-MOLLUSKEN. FORTGESETZT VON Dr. W. KOBELT. Neue Folge. Band I, H, IH, IV, V, VI, VII und Supplemenutband I. Mit je 30 Tafeln Abbildungen. Preis pro Band schwarz 27 Mk. 60 Pf., colorirt 48 Mk. Für die Abnehmer dieser neuen Serie werden die vier Bände IV, V, VI und VII der ersten Serie, welche schwarz Mk. 110.40, eolorirt Mk. 192. -- kosten, — wenn gleichzeitig bestellt — zu dem herabgesetzten Preise von 60 Mk. für die schwarze Ausgabe, 100 Mk. für die colorirte Ausgabe dureh jede Buchhandlung geliefert. Wenn die obigen 9 Bände gleichzeitig bezogen werden, tritt für alle die relative Preisermässigung ein. HKinzelne Bände werden nur zu dem seitherigen Preise abgegeben. DIE LAND-DECKELSCHNECKEN. BEARBEITET VON Dr. W. KOBELT. 76 Seiten Text mit 7 eolo:irten Tafeln. — Preis 24 Mk. LAND-MOLLUSKEN. voN Dr. €. SEMPER. 7 Lieferungen und 2 Ergänzungshefte. 60 Bogen Text mit 37 Tafeln, wovon 12 im Farbendruck. — Preis 144 Mk. 80 Pf. SYSTEMATISCHES VERZEICHNISS DER IN DEUTSCHLAND LEBENDEN BINNEN-MOLLUSKEN. voX KARL KREGLINGER, Lexikon-Oktav. — Preis geheftet 20 Mk. r 5 Ban 2 “ Zul A i® Il =-UI Im | 88 01274 0932 sT!