Illustriertes Handbuch der Laubholzkunde Charakteristik der in Mitteleuropa heimischen und im Freien angepflanzten angiospermen Gehölz-Arten und Formen mit Ausschluß der Bambuseen und Kakteen. Von Camillo Karl Schneider. Band I. Mit 460 Abbildungen im Text. LIBRARY FACULTY OF FORESTRY UNIVERS1TY OF TORONTO r L VA \ ^ V Jena Verlag von Gustav Fischer 1906. £s erschien : Seite i — 160 am 1. Juni igo4 „ 161—304 ,, /. Sept. igo4 „ 305 — 448 „ 2. Febr. igo$ ,, 44g— 5Q2 „ 75. Juni igos ,. 5g3—8io „ /. Mai igoö an ms Den Herren Fritz Graf v. Schwerin und Maurice L. de Vilmorin Präsident der Deutschen Dendrologischen Vice-President de la Societe Dendrologique Gesellschaft de France den unermüdlichen Förderern der Dendrologie gewidmet. Vorwort. Durch die rührige Tätigkeit der im Jahre 1902 ins Lehen ge- rufenen Deutschen Dendrologischen Gesellschaft hai das Interesse an die Geliölzkunde eine wesentliche Belebung erfahren. Arbeiten doch in ihren [leihen Vertreter der Wissenschaft und der gärtnerischen Praxis Hand in Hand. Auf den ausgezeichneten, vor kaum zwei Jahren all- zufrüh verstorbenen ersten Präsidenten von St. Baul-Illaire ist ein nicht minder eifriger Dendrologe. Graf v. Schwerin, gefolgt. Wir dürfen somit hoffen, dal.! die Bestrebungen der Gesellschaft sich immer mehr erweitern und vertiefen. Nicht wenig hat ferner die ißpj abgeschlossene Dendrologie; von Professor E. Koehne dazu beigetragen, der Tätigkeit der Vertreter der angewandten Potanik eine sichere wissenschaftliche Grundlage zu bieten. Die Knappheit und Schärfe der Diagnosen, der sichere Blick dos Autors für den Wert oder Cnwert der Merkmale stempeln das Werk zu einem unentbehrlichen 1 landbuche. Dutkes ebenfalls /A'^y beendigte Laubholzkunde ist wohl viel breiter angelegt und bietet schein- bar mehr. Aber in Wirklichkeit versagt sie gegenüber der exakten Kürze Koehnes nur allzuoft. Doch hat Diitel den von Koehne ganz stiefmütterlich behandelten Formenkreisen der Arten gröberen Kaum -gewidmet. Allein es ist ihm nicht gelungen, die so zahlreichen. besonders in der Kultur entstandenen Formen scharf zu sichten. Wie schwierig Dies und wie grob ihre Zahl, das beweist uns das im Vorjahre im Auftrage der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft herausgegebene Handbuch der Laubholzbenennung. Mit Freuden habe ich bei meiner Arbeit das Erscheinen dieses Xamenhandbuches begrübt. Hat auch meine Wertschätzung, je eingehender ich es im Einzelnen kritisch prüfte, sein' nachgelassen, so bieten doch die aus der Feder eines Zabel stammenden Übersichten und die. denen Arbeiten von Koehne. v. Schwerin und anderen wirklichen Laubholzkonnern zu gründe liegen, wertvolle Hinweise. Jedenfalls hat das Werk mir selbsl manche Erleichterung gebracht, da es eine fast vollständige l'bersicht über die in Zeitschriften und Katalogen verstreuten Gartennamen gibt. Es beweist außerdem, daß eine dem Stande unserer heutigen Kenntnisse; vollauf Rechnung tragende Laubholzkunde ein Hauptgewicht darauf legen muß, die Formenkreise eingehend zu besprechen und zu versuchen, die „Gartenformeir' nach ihrem wirklichen systematischen Weit einzuordnen. Hierzu tritt noch die Beschreibung der in den letzten 10 Jahren vor Allem durch so eifrige Sammler, wie Herrn ('. A. Purpus neu eingeführten Arten und spontanen Formen. Beides strebt mein Buch an. dessen ersten Teil ich heute der Öffentlichkeit übergebe. Es war notwendig, das zu behandelnde Gebiet möglichst klar zu umgrenzen. Ich habe Dies in folgender Weise getan. Aufgenommen werden alle innerhalb der politischen Grenzen von Deutschland. Oster- b Vorwort. reich-Ungarn und der Schweiz spontan beobachteten angiospermen Ge- hölzarten und -formen — mit Ausschluß der polymorphen Gattungen Rosa und Rubus, von deren europäischen Arten nur die wichtigsten Repräsen- tanten der Hauptgruppen behandelt werden — sowie sämtliche innerhalb dieses Gebietes im Freien kultivierten „ausländischen" Laubgehölze. Bei Feststellung dieser habe ich meist die Angaben des Namenhandbuches der D. D. Gesellschaft zugrunde gelegt, aber die dort geführten Bambuseen und Kakteen grundsätzlich ausgeschlossen. Dagegen treten eine Anzahl Arten hinzu, die ich dort nicht erwähnt, aber doch in Kultur fand, ferner solche, deren Einführung bevorstehend oder wünschenswert scheint, sowie schließlich nicht wenige, deren Erwähnung aus rein wissenschaftlichen Gründen mir ratsam erschien. In mehreren Fällen war es schwer, zu entscheiden, ob eine Pflanze noch zu den Gehölzen zu zählen oder besser als Kraut (Staude) zu betrachten sei. Eine scharfe Grenze zwischen holzigen und krautigen Gewächsen läßt sich ja nicht ziehen. In der Nomenklatur, die der Systematiker mit Recht als ziemlich unwesentlich ansieht, während für den Gehölzzüchter oft der Name das Wichtigste zu sein scheint, folge ich hier den gleichen Prinzipien, die für mich bei Herausgabe meiner ,.Dendrologischen Winterstudien" maß- gebend waren, d. h. ich führe strikte Priorität für Arten und Gattungen bis zum Jahre 1753, der ersten Ausgabe der „Species Plantarum" Linnes, durch. Um aber mit den Bestrebungen der D. D. Gesellschaft, wie sie in dem Namenhandbuch zum Ausdruck kommen, möglichste Fühlung zu behalten, habe ich die dort gültigen Namen, sofern ich sie nicht voranstellen konnte, in gleichem Druck in Klammer daneben gesetzt. Da ich außerdem die Synonymie mit genauen Literaturzitaten so weit als nötig anführe, so wird Niemand im Zweifel bleiben können, was ich unter diesem oder jenem ihm neu erscheinenden Namen verstanden wissen will. Schwierig ist es, die Varietäten und Formen in exakter Weise zu benennen. Hier bot mir das Namenhandbuch der D. D. Gesellschaft fast keine Anhaltspunkte, da dort die Namen gewöhnlich mit dem so nichtssagenden Zusätze „Hort." geführt werden. Es kam mir aber darauf an, ausfindig zu machen, wo der Name zuerst für Jedermann zugänglich publiziert wurde; die Nennung der Namen in Katalogen, die im Buchhandel nicht geführt werden, kann als wirkliche Publikation nicht gelten. Gewiß erscheint es gerechtfertigt, die gärtnerischen Quellen einer Form möglichst genau festzustellen, und wenn ein Gehölzzüchter seine Neuheiten in einer jedem Botaniker zugänglichen Druckschrift ordnungsgemäß publiziert, so wird er auch als Autor geführt werden können. Ich bin mir bewußt, in nur zu vielen Fällen die ältesten Quellen nicht gefunden zu haben und bitte deshalb alle diejenigen, denen meine Zitate ungenau scheinen, mir dies direkt oder durch eine Publi- kation bekannt zu geben. Ich bin auch bereit, in der Benennung der Formen den Gehölzzüchtern so weit als möglich entgegen zu kommen und stehe z. B. nicht auf dem Standpunkte Dippels und anderer Autoren, unter einem Kollektivnamen, wie etwa variegata, alle buntlaubigen Formen der betreuenden Art zu vereinigen, sondern ich unterscheide nach Möglichkeit diese Formen im Einzelnen, soweit wirkliche Unter- schiede vorliegen. Aber oft ist strengste Auslese nötig und noch viele Gartennamen müssen als wertlos ausgemerzt werden. Wenn ich auch, wie gesagt, gerade die Gartenform en möglichst gründlich durchgehe, so betone ich doch, daß es mir andererseits sehr daran liegt, die Artdiagnosen auf Grund spontaner Exemplare zu Vorwort. c geben. In vielen Fällen war ich in der Lage, Originalexemplare des Autors einzusehen und zu allermeist liegen den Beschreibungen sicher bestimmte Exsiccate aus der Heimat zugrunde, die das wundervolle Herbarium des K. K. Hofmuseums in Wien birgt. Der Vorstand der botanischen Abteilung dieses Museums, Herr Kustos Dr. Zahl- bruckner, war so liebenswürdig, mir hier einen ständigen Arbeitsplatz einzuräumen und mir die Benutzung der so wertvollen Herbarsamm- lungen und der schönen Bibliothek in weitgehendster Weise zu gestatten. Ich bin ihm dafür außerordentlich zu Danke verpflichtet. Ebenso Herrn Professor Dr. v. Wettstein, dem Direktor des wiener botanischen Gartens, der mir die Benutzung des Herbars, der Bibliothek und der nicht unbedeutenden lebenden Gehölzschätze des Gartens jederzeit ge- stattete. Die Herren Assistenten dieser Institute, insbesondere die Herren Dr. v. Keissler und Dr. Rechlnger vom Hofmuseum, unter- stützen mich fast tagtäglich bei meinen Studien, wofür ich ihnen viel- mals danke. Auch Herrn Garteninspektor W^iemann und seinen Herren Obergärtnern spreche ich meinen Dank aus. Außer aus den beiden genannten großen wiener Herbarien kann ich aber noch Material aus zahlreichen anderen Sammlungen benutzen, was ich im Texte im Einzelnen hervorhebe. Selbstverständlich ist es sehr notwendig, die zu beschreibenden Sachen auch lebend zu studieren. Ich hatte dazu in früheren Jahren in vielen Baumschulen und Gärten Deutschlands reiche Gelegenheit und habe auch hier in Wien und Umgebung während der letzten drei Jahre meine Beobachtungen an spontanen und kultivierten Gehölzen ständig fortgesetzt. Infolge des außerordentlichen Entgegenkommens des Herrn Verlegers, dem ich ohnedies für die reiche bildliche Ausstattung des Buches nicht dankbar genug sein kann, war es mir im letzten Sommer möglich, mehrere Monate einer ausgedehnten dendrologischen Studien- reise zu widmen, die mich durch Norditalien, Südfrankreich, die West- schweiz, Südwest- und Mitteldeutschland führte. Auf dieser Reise sam- melte ich ca. 2500 Arten und Formen selbst. Hierzu treten noch gegen 4000 Nummern, die ich teils früher sammelte, teils im Laufe der letzten Jahre durch Vermittlung vieler der weiterhin genannten Herren, im Wesentlichen aber aus den Baumschulen zu Baumschulen- weg-Berlin, Muskau und Plantieres, sowie aus dem Arnold-Arboretum in Jamaica-Plain (Nordamerika), dem botanischen Garten zu Darmstadt, dem forstbotanischen Garten zu Hann.- Münden, dem Hofgarten zu Karlsruhe und der Stadtgärtnerei zu Magdeburg erhielt. Ferner noch die vielen Gartenformen aus den Herbarien Koehne und Zabel, die mir, soweit ich ihrer bedarf, durch die Güte der Herren Besitzer zu- gänglich gemacht werden. Auf diese Weise bin ich in die Lage versetzt, alles zu Beschreibende erst selbst gründlich kennen zu lernen, und es ist mein Bestreben, die Publikation dieses von mir durchgearbeiteten Materials so zu gestalten, daß sie nicht nur den strengen Anforderungen der Systematik genügt, sondern auch den Wünschen Derer Rechnung trägt, die als Gehölzver- werter eine schnelle und sichere Möglichkeit der Bestimmung wünschen. Deshalb habe ich, soweit es zulässig erschien, die Blattmerkmale sehr in den Vordergrund treten lassen. Ebenso die „Wintermerkmale", über deren Be- deutung ich in meinen Dendrologischen Winterstudien gesprochen habe. Einen Schwerpunkt des Buches sollen die am Schluß zur Aus- gabe gelangenden Hauptbestimmungstabellen für die Gattungen bilden, d Vorwort. von denen ich drei zu geben gedenke. In der ersten sollen alle Merk- male in Rücksicht gezogen werden, während die zweite sich auf die Blatt-, die dritte auf die Wintermerkmale beschränken wird. Sämtliche Tabellen werden streng dichotomisch durchgeführt, analog etwa den jetzt bei Salix, Qiiercus etc. gegebenen Artbestimmungstabellen. So darf ich wohl hoffen, daß es — zumal dank der so überaus reichen Ausstattung, die der Herr Verleger dem Werke gibt — mir gelingen wird, meinem Buche Freunde zu gewinnen und dazu beizu- tragen, die Dendrologie in jeder Weise zu fördern. Nichts wird mir willkommener sein, als strenge Kritik wirklicher Kenner. Ich meinerseits bin gern bereit, durch Ratschläge, Ausführung von Bestimmungen und sonstige Hilfe allen Interessenten zu dienen» und bitte etwaige Sendungen und Wünsche an die unten gegebene Adresse gelangen zu lassen. Alle Mängel, die während des Erscheinens meines Buches zutage treten, werden in einem ergänzendem Nachtrage richtig gestellt. Es würde mich freuen, rechtzeitig davon benachrichtigt zu werden oder auch Hinweise zu erhalten, die für das noch nicht Publizierte von Interesse sein könnten. Nachstehende Herren, denen ich für ihr bisheriges hilfreiches Entgegenkommen sehr zu Danke verpflichtet bin, bitte ich, mich auch fernerhin zu unterstützen. Es sind die Herren: G. Beauverd, Conser- vateur de l'herbier Barbey-Boissier, Chambesy b.Genf ; Professor G. Beck v. Mannagetta, Prag; Obergärtner E. B. Behnick, Berlin; Kurator Alwin Berger, La Mortola (Italien); Professor Büsgen, Hann.-Münden ; A. Gallier, Roßwein; Direktor Correvon, Genf; Geheimrat Professor Engler, Berlin; Geheimrat Professor Fischer v. Waldheim, St.-Peters- burg; Hofgartendirektor Graebener, Karlsruhe; Baumschulenbesitzer Hesse, Weener a. E.; Rev. Hill, Chicago; Obergärtner Jahn, Genua; Professor E. Janczewski, Krakau; Professor J. M Janse. Rijks-Her- barium, Leiden ; Direktor E. Jouin der Baumschule Simon-Louis Freres, Plantieres b. Metz; Professor Koehne, Friedenau; Gartendirektor Lauche, Eisgrub; Parkinspektor Lauche, Muskau; Garteninspektor Massias, Heidelberg; Garteninspektor Müller, Straßburg; Hofgärtner Nohl, Insel Mainau; Gartenarchitekt Olbrich, Zürich; Hofgartenverwalter Pick, Hannover; Gartenmeister v. Poser, Hann.-Münden; Gartenin- spektor Purpus. Darmstadt; A.Rehder, Arnold-Arboretum (N.- Amerika) ; Professor Sargent, Arnold-Arboretum; Hauptmann a. D. v. Seemen, Berlin; Professor Shirasawa, Tokio (Japan); Gartendirektor Schoch, Magdeburg; Graf v. Schwerin, Wendisch- Wilmersdorf; Gartenbaudirektor Siebert, Frankfurt a. M.: Ökonomierat Späth. Berlin; Gartenarchitekt A. Usteri, Zürich; Baumschulenbesitzer E. J. Veitch, London; Ober- forstmeister Weise, Hann.-Münden; Professor Wilhelm, Wien; Garten- meister a. D. Zabel, Gotha; Professor Zimmermann, Eisgrub. Meinen verbindlichsten Dank sage ich auch an dieser Stelle Herrn Rittergutsbesitzer Rud. Seidel, Grüngräbchen. Die Ausführung der Zeichnungen erfolgte durch die Herren J. Fleischmann und A. Kasper in Wien, die meines Dankes für die vorzügliche Ausführung versichert seien. Die Reproduktion übernahmen die Herren Angerer & Göschl in Wien. WTien, den 1. März 1904, Botanische Abteilung des K. K. Hofmuseums. Camillo Karl Schneider. Alphabetisches Verzeichnis der im Folgenden angewendeten Abkürzungen*) und Zeichen. Abkürzungen: A. = Anthere, Staubbeutel. Afghan. = Afghanistan. Afr. = Afrika. Alab. == Alabama. Alp. = Alpen in ihrer Gesamtheit. alp. = alpin. Am. = Amerika. Anm. = Anmerkung. Ariz. = Arizona. arkt. = arktisch. As. = Asien. atl. — atlantisch, z. B. atl. N.-Am. atlantisches Nordamerika. Austr. = Australien. B.**) = = Blatt, auch in Zusammensetz- un gen , wie B.-Stiel = Blattstiel, -Kand = Blattrand. 0 B. Bayr. B.chen = Bayern. = Blättchen. Beh. = beh. = = Behaarung. = behaart. beiders . = beiderseits bes. = besonders. betr. = = betreffend. bez. = beziehentlich. bezüglich. Bl. = Blüte. Blh. = = Blütenhülle , Perianthium (i dl- gemein). Bl.-Kn. = Blütenknospe. Bist. = Blütenstand. Blz. = Blütezeit. B.-N. = Blattnarbe. Böh. = Böhmen. Bosn. = Bosnien. Bulg. = Bulgarien. C. = Corolle, bez. Petalen, Blumenblätter, im Gegensatz zu K. (Kelch), nicht im Sinne von P. (Perigon). Calif. = Californien. Carol. = Carolina. cm = Centimeter. Col. = Columbia. Color. = Colorado. Cot. = Cotyledonen, Keimblätter. Ct.***) A. = Cantone Appenzell, St. Gallen, Glarus. Ct. B. Cantone Freiburg und Bern. Ct. Gb. = Canton Graubünden. Ct. J. = Cantone Neuburg, Bern (Jura, Seeland), Solothurn, Basel. Ct. L. = Cantone Luzern, Burg. Ct. O. = Canton Bern Oberland. Ct. S. = Canton Schaff hausen. Ct. T. = Canton Tessin. Ct. W. = Canton Wallis. Ct. Wdt. = Canton Waadt. Ct. Z. = Cantone Zürich, Aargau, Thurgau. D. = Deutsches Reich; nur bei Ver- breitungsangaben hinter I. G. (= im Gebiet). Deckb. = Deckblatt, d. h. = das heißt, diesj. = diesjährig (im Gegensatz zu 0. 0.0. m dioec. = dioecisch, zweihäusig. Dm. = Durchmesser. E. = Embryo, Keimling. End. = Endosperm o. Perisperm, Samen- eiweiß, Nährgewebe. Engl. = England. Eur. = Europa, event. = eventuell. Fam. = Familie. fehl. = fehlen, fehlend. *) Ausgenommen sind die Abkürzungen bei Autornamen und Literaturzitaten (mit einigen besonders erwähnten, in der Liste mit * bezeichneten Ausnahmen), die ohne Weiteres verständlich sein dürften, bez. sich den allgemein üblichen Formen anschließen **) Stets ohne Blattstiel, nur die Spreite gerechnet. ***) Nur bei näheren Angaben über die Verbreitung hinter Seh. (Schweiz), in An- lehnung an SCHINZ et KELLER, Flora der Schweiz, 1900. II Abkürzungen und Zeichen. fg. = förmig, z. B. eifg. = eiförmig. Flor. = Florida. Fr. = Frucht. fr. = früchtig. Frank. =. Frankreich. Frkn. = Fruchtknoten ohne Gr. und N. (Gyn. = Gynoecenm, bezeichnet ge- wöhnlich die Gesamtheit der $ Ge- schlechtsorgane). Frz. = Fruchtzeit, d. h. Reifezeit der Fr. gegst. = gegenständig, opponiert. Georg. = Georgia. Gr. = Griffel, Stylus. Griechl. = Griechenland. Gyn. = Gynoeceum (vgl. Frkn.). *H. d. D. D. G. = Handbuch der Laub- holzbenennung. Herzeg. = Herzegowina, hfg. = häufig. Himal. = Himalaya. ib. Halb. = iberische (pyrenäische) Halb- insel, Spanien und Portugal. I. G. = im Gebiet, d. h. innerhalb der politischen Grenzen von Deutschland, Österreich-Ungarn und der Schweiz. 111. = Illinois. incl. = inclusive, einschließlich. Ind. = Indien. Iuteg. — Integument, Hülle der Sa. Istr. = Istrien. Ital. = Italien. K.**) = Kelch, Kelchblätter, Sepalen. Kans. = Kansas. Karp. = Karpathen. Kauk. = Kaukasus. Kent. = Kentucky. Kl.-As. = Kleinasien. Kn. = Knospe, d. h. Blattknospe, sonst steht BL- (= Blüte) davor. Kn.-Sch. = Knospen schuppe. Kztr. = Kurztrieb, Stauchsproß. L.-Dm. = Längsdurchmesser. Lent. == Lenticellen, Rindenhöckerchen, Rindenporen. Lgtr. = Langtrieb, Dehnsproß. Lohd. = Lohden, Wurzelschosse, Wasser- reiser, also üppigste Lgtr. Louis. = Louisiana. L.-Schn. = Längsschnitt. Medit. =» Mediterran- (Mittelmeer-)Gebiet in seinem ganzen Umfange, also incl. N.-Afr. Mich. = Michigan. Minn. = Minnesota. Miss. = Missouri. Mk. = Mark der Zw. mm = Millimeter. monoec. = monöcisch, einhäusig. n. = nach. *Nat.Pfl. = Engler-Prantl, Natürliche Pflanzenfamilien; nur in Literatur- zitaten. Neb. = Nebenblätter, Stipulae. Nebr. = Nebraska. NO. = Nordosten, nordöstlich. NW. = Nordwesten, nordwestlich. o. = oder. O. = Osten, östlich. O. = Österreich. obers. = oberseits. obs. Sp. == oberseitige Spaltöffnungen. Ont. = Ontario. Or. = Orient. OU. = Österreich-Ungarn. p. = pacif. Pers. Perigon. = pacifisch. = Persien. Pfl. = = Pflanze. Plac. = Placenta, Samen träger, das Ge w ebe, an dem die Sa. sitzei . Prov. I( — VII) siehe Erklärung S. IV. Q.-Dm. = Querdurchmesser. Q.-Schn. = Querschnitt. red uz. = reduziert. S. = Süden. S. = Seite, z. B. siehe S. (= siehe Seite), Verwechslung mit „Süden" nie möglich. Sa. = Samenknospe, Eichen, Ovulum. Seh. = Schuppe, fast nur in Verbindung mit Kn. Seh. = Schweiz. Serb. = Serbien. Sib. = Sibirien. Siebb. = Siebenbürgen. Sizil. =-• Sizilien. SO. = Südosten, südöstlich. Sp. = Spaltöffnungen, Stomata. Span. = Spanien. Mittel- St. = Stamm. Stb. = Staubgefäß, Staubblatt. Stbf. = Staubfaden, Filament. St.chen = Stämmchen. Std. = Staminodium, verkümmertes Stb. SW. = Südwesten, südwestlich. *) Herausgegeben im Auftrage der Deutsch, dendrol. Gesellschaft von BEISSNER, Schelle und Zabel, 1903. **) Worte mit K vergl. eventuell auch unter C. M. = Mittel, z. B. M.-Eur. europa. m = Meter. Mähr. -= Mähren. Mandsch. = Mandschurei. Mass. = Massachusetts. Abkürzungen und Zeichen. III teilw. — teilweise. Tenn. == Tennessee. Transit. — Transkaukasien. Trgb. = Tragblatt. U. — Ungarn, unters. — unterseits. verbr. verbreitet. Ver. St. Vereinigte Staaten von N. verstr. verstreut. vgl. = vergleiche. ■Am. Virg. = Virginia. Vorb. Vorblatt, vorh. « vorhanden. W. = Westen, westlich. z. B. zum Beispiel, zerstr. zerstreut, zieml. ziemlich. z. T. = zum Teil, zuw. zuweilen. Zw. Zweig. z. Zt. = zur Zeit. Zeichen (Ziffern): 2J. — Staude, perennierende krautige Pfl. $ Schlingstrauch. \p — Halbstrauch, nur am Grunde ver- holzend und bis dahin alljährlich absterbend. ^> = Strauch. IJ» — baumartiger Strauch. "£> - Baum. 0 einjährig. 0 = zweijährig. (Q) mehrjährig, älter. - spiralig alternierend, abwechselnd. ± = mehr oder weniger. oo = zahlreich, viele. tt - strahlig, aktinomorph (nur bei Erklärung der BL). 1 = zygomorph, symmetrisch (vgl. ■)(-). 6 = männlich. ? = weiblich. — 1>; B. meist (§>, einfach; Neb. vorh.; Bist, ährenfg. (Kätzchen) (vgl. Fig. 8 g 0. Fig. 21 n, 0.); Bl. ohne Blh., S., diese klein, mit basilärem Haarschopf (vgl. Fig. 611 0. Fig. 11k); End. fehl.; E. gerade (vgl. Fig. 8w). Familie 1: Salicaceae, Weidengewächse. Lindl., Xat. Syst. ed. II. 1S(3. /8j6. Vgl. Reihe I oben: Kn. 1- 0. mehrschuppig; B. sommergrün, un- geteilt, seltener gelappt; Xeb. bleibend o. abfällig; Bl. einzeln in Achseln von ganzrandigen 0. zerschlitzten Trgb.; ?: Gr. von wechselnder Länge 0. fehl.: X. 2—4 (oft 2— 4-spaltig). Gattungen: A. Kn. mehrschuppig, Bl.-Trgb. ± stark zerschlitzt 0. gezähnt, Stb. (4 — )6 — 3o, Disk. becherfg. 1. Popiilus. B. Kn. einschuppig, Bl.-Trgb. fast stets ganzrandig. an Stelle des Disk. 1 — 2, selten bis 5 Drüsen, Stb. meist 2, selten 3 — 5 (—12). 2. Salix (Seite 23). Gattung 1: Pöpulus*) L., Sp. pl. 1034. 17J3. [Pappel: poplar: peuplier.] Vgl. Farn. 1 oben; meist hohe 1>, Mk. der Zw. ± ö-strahlig (vgl. Fig. 2 g), B. (§>, zuw. gelappt, Xeb. abfällig; Bl. vor 0. mit B.- Ausbruch, *) Spez.- Literatur: WESMAEL, in DC. Prodr. XVI, 2, 323. 1868. — MAX1MOWICZ, in Bull. Soc. nat. Mose. LIV, 1, 50, 187g. — WESMAEL, in Bull. Soc. bot. Belg. XXVI, 1, 371, 1887. — KOEHXE i8g3 und in Mitt. Deutsch. Dendr. Ges., VIII, 52, 1898. — SARGEXT, Silva IX, 1896 und XIV, 1902. — Ich hatte ferner Gelegenheit, außer den reichen Sammlungen in Wien auch die Populus des Heibars des Kgl. Botan. Museums in Berlin durclmisehen, wofür ich Herrn Geheimrat Prof. Dr. EKGLEB auch an dieser Stelle meinen verbindlichsten Dank abstatte. Ferner bin ich vor Allem Herrn Prof. Populus. ;> Diskus den Frkn. am Grunde o. bis :; , umgebend, ganzrandig o. (selten) zerschlitzt. X. 2- 4. Fr. 2 4-klappig. - _?s '•}(_) Alten in der nördl. gemäß. Zone. Bes tim mungstabelle für die Arten nach ausgereiften Sommer h 1 ä t tern, unter fast ausschließlicher Berücksichtigung der an normalen Lgtr. und Bl.-Zw. auftretenden Formen. 1 a. 1). unterseits deutlich o. nur wenig heller grün, nicht weißlich') 2. 1 l>. 1!. unterseits deutlich wei l'.lich i !). 2a. ohs. Sp. vorh., fast so cv, wie unterseits 3. 21.. ohs. Sp. fehl. li. 3a. I). wie Fig. 1 . wie Fig. 1 o — p1. (irund vorwiegend seicht herzig., Lgtr. durchweg scharf- kantig T. aiiifitlatti. 4b. I). -(irund keilig o. gerade abgestutzt, wenn tast herzig., so doch mehr gerade abgestutzt o. I>. unter U ein lang und eher breiter als lang. .">. ja. Ü. wie Fig. ld k. nur an den kantigen Soinmertrieben o. an Lohden am (irunde gestutzt, vgl. 2 n/ifm o. .'!. ifr/to/ifrs. jl). li. wie Fig. 1 a — c. durchweg am (irunde abgestutzt o. an den wenigen groben Zähnen Fig. 1 1 — 1 1 1 leicht kenntlich, vgl. 4. monilifcnt, ,">. frfinoit u. (). :.-/si'/:,-ii;'f. • ia 21o. B. -Stiele zusammengedrückt. B. -Zähnung grob kerbig bis lappig, vgl. IT- ■jnuni.\1t-)it. 15. -Formen nicht so, wenigstens Zähnung reichlicher, kleiner und unreirel- tnäliiger. vgl. 1(>. !ns,'ocirp:t i B. grob! aus herz fg. (irunde breit eirundlich i, 21. Iirlrropliviln i Fiir. 7 s) O. 22. tomfiüosn i Fisr. 7 t - 11). IIa :1 1)1. ohs. Sp. tehl. 'in. IIb. ob-. Sp. verstr. bis -v 12. lUa. • Zw. deiitlicli knniiir. 15. -Stiele im Mittel über 3 cm lang. ■• fein beb.. Vgl. l.j. tr,r/i,;;rr/>a (Fig. 4 k — I i. inj). . Zw. rundlich 1 1. IIa. 15. -Stiele kaum über 3—4 cm lang. heb... vgl. S. '/'. i Fig. Ia ci. IIb. 15. -Stiele bis (i cm, im Verhältnis zur B. -Länge deutlich länger, als bei IIa. kahl. vgl. 10. I>„ls„niif,'ni 'Fig. ff gl. 12a. iübi 15. -Stiele meist nicht über 1 cm lang, vgl. 14. simoiu iFig. (in- pi. 121). 15. -Stiele länger 13. 13a. • Zw. Hügelig-kantig, grau <>. gelbgrau. vgl. 13. Initrifoliu i Fig. Üv — vi. 13b. • Zw. nicht so scharfkantig o. rundl.. bez. anders gefärbt 1-1. 14a. I'>. meist aus lierzfu-. (irunde breit nindlich-eifg., am Rande gleich den Stielen .beb., vgl. {). rumtioins (Fig. I tl ei. IIb. B. eiellipt. bis eilanzettl.. kahl o. beil.. vgl. 12. mi^usti/olia (Fig. ii k i. o. 11. smn-ro/rii.t i Fig. li r in o. l.~>. trichocarfxi. A. II. beiders. gleicht'arben o. unten nur wenig heller grün, durch- B sielie S' scheinend knoi'])elig gerundet, ohs. Sp. zieml. so >- wie miterseitige. I. I). graugrün. Xervennetz beiders. gleich hervortretend. I\n. heb., nicht o. kaum klebrig. E. KoKIINE zu Dank-- verpflichtet für l'bersendung der l\>[>ithts seines Ilcrbars. Lebende Pflanzen konnte ich besonders in I'lanüeres veigleich"ii, wobei mich HerrE.Jot'IN in weitgehendster Weise mit seinem wertvollen Kate unterstützte. '"' ) An getrocknetem Material ist die Kürbung der B.-Unterseitc nicht immer leicht zu bestimmen, man wird dam: die Abbildungen tler IS.-Formcn gut vergleichen müssen und an tler Hand dieser und des über ohs. Sp. Gesagten die Alt fast immer ermitteln können. Salicaceae. Populus. 5 Sekt. 1.*) Turanga Bge., PL Lehm. 498, 1848. — B. äußerst varia- bel, Bl.-Becher der $ und $ Bl. zerschlitzt, Stb. 20—30, Frkn. beh. mit 3 (—2) N., Fr. kahl 3(— 2) -klappig. 1. P. euphratica: t» — 1> — 1>, Zw. jung fein hell beh., 0 kahl, rundlich, gelbgrau 0. gelbbräunlich. Kn. etwa 7 mm lang, seitliche ange- drückt, zweigfarben, zweischuppig, Sch.-Ränder kahl, B.-N. senkrecht, fast ohne Kissen; B. der t> ± weidenfg. (Fig. ls — t), an 1> — ^ treten mehr die rundl. Formen auf, oft in allen Übergängen (Fig. 1 q — s), nur jung ± beh., derb; Bl. vgl. Fig. 3v — x, Trgb. kahl, sehr früh abfallend. P. e. Oliv., Voy. dans l'emp. Othom. III, fig. 45/46, 1801 (diversifolia Schrenk, Ennm. pl. 15. 1842). — Euphrat-P.; p. de l'Euphrate. —Von Algier durch Agypt., brit. O.-Afr., Syrien, Mesopotamien, S. Pers., Turkest, Afghan., NW. Ind. bis Mongolei und China (Chili, Kansul. — Die Einführung dieser höchst interes- santen, aber empfindlichen Art bereits wiederholt erfolglos versucht, dürfte aber für die nächste Zeit wieder bevorstehen. II. B. satt- 0. gelblichgrün, Nervatur kaum hervortretend, B.-Stiele seitlich zusammengedrückt, Kn. meist kahl, + stark klebrig. Sekt. 2. Aigeiros Duby, in DC. Syn. pl. fl. gall. ed. 2, I. 427. 1828. — Becher der $ und $ Bl. nicht zerschlitzt, höchstens schwach ausgerandet, Stb. 6 — über 30, Frkn. und Fr. kahl, 2— 4-klappig. O Bl.-Trgb. tief fransig zerschlitzt, 0 Zw. + rundlich, auch an Lohden OO siehe nie Hügelig-kantig, Bl.-Basis ± keilig 0. gerade (auch wenn ange- s- 9 deutet herzfg.) abgestutzt. -X- 0 Zw. rundlich, nur an üppigen Lohden kantig, auch nur an diesen B.-Grund gerade abgesetzt, N. stets nur 2, Fr. 2-klappig. 2. P. nigra: t>— 1>, bis 30(— 40): 2 (—2,5) m, St. durch die seitl. Ausschläge ± stark wulstig, Borke schwärzlich, tiefrissig, Krone aufstrebend, aber breit, locker, Äste big. wagrecht ablaufend; Zw. und Kn. vgl. Fig. 2 h — m, 0 glänzend gelb- o. hellgelbbraun, bald fein längs- rissig, ® olivgrau, Lent. verstr.; B. nur ganz jung mit wenigen Haaren, an älteren Pfl. wie Fig. 1 g, 1,5 — 10: 2,5 — 6 cm, an Lohden wie Fig. 1 h — i, bis 13,5 — 16 cm lang und fast gleichbreit, Randzähnung wech- selnd, Stiel 2 — 6 cm, Q.-Schnitt analog deltoides\ Bl. vgl. Fig 8 g — r, Trgb. purpurn, S Bist, bis 7:1,2 cm, Stb. 6—30, Stbf. weißl., A. pur- purn; 2 Bist, bis 10:0,8 — 1 cm, N. 2, gelb, dem Frkn. dicht aufsitzend, Frst. bis 13 cm. Var. a. typica. Zw. stets kahl, breit kronig. — b. italica Duroi, Harbk. Baumz. II, 141. 7772 (P. italka MOENCH, Bäume Weißenstein 79. 1785; P. dilatata Ait., Hort. Kew. III, 406. 1789; P. pyramidalis, Roz., Cours d'agric. VII, 619, zwischen 1790 — 1805; P. pyramidata MOENCH, Meth. 339. 1794; P. fastigiata ÜESF., Tabl. ecol. Paris 213. 1804; nigra var. pyramidalis SPACH, in Ann. Sc. Nat. 1841, 31j. Pyramiden-Pappel, Aeste in spitzem Winkel vom St. ablaufend, Krone pyra- midal, T? bis 33 : 1 m, Zw. kahl, B. hfg. breitrundlich. -- c. pubescens Parlat., Fl. ital. IV, 289. 1867 (P. hispida Hausskn. et Sint., in Mitt. thür. Bot. Verein, neue Folge XIII, 21. 1899). Zw. und B., bes. B.-Stiele, abstehend borstig beh., scheint "rp-Form. — d. hudsonica**) (P. hud. Mchx. F., Hist. Arb. for. III, 293, tab. X, *) Zu dieser Sekt, scheint nur noch P. pruinosa SCHRENK, in Bull. Phys. Math. Akad. Petersb. III. 210, 1845 zu zählen, die ich nur steril kenne und die mir eher eine gute Art, als eine var. der euphratica mit rundlichen ganzrandigen B. zu sein scheint. Heimat O.-Sib. **) KOEHNE ist geneigt, diese Form zu deltoides zu stellen. Nach amerikanischen Autoren , insbesondere SARGENT, soll es sich um eine in Am. entstandene Form von nigra handeln, mit welcher hudsonica habituell, wie in Zw. und B. nach meinen Beob- g Salicaceae. 1813; P. betulifolia PuRSH, Fl. Am. 619. 1814). ^>, analog var. a., Zw., Kn., B.- Stiele und B.- Unterseiten fein beh. (nicht so wie bei var. c.\)*); B. vgl. Fig. 4m — n. P. n. L., Sp. pl. 1034. 1753. — Schwarz-P. ; black p. ; p. noir. — Verbreit, der var. typica in Eur. vgl. alba, sonst noch Or., Kauk. bis Hiraal., Sib. (Altai). — var. italica: angeblich (!) in Zentral- u. westl. M.-As. wild, seit Langem dort und in S.-Eur. angepfl. und so allmähl. durchs ganze Gebiet der Art verbreitet. — var. c. bisher nur bei Neapel und in Thessalien (Pindus tymphaeus im Kütschük-Tale) beobachtet. — var. d. N.-Am. nach Sargent: it now grows on a small island in the Delaware River near Easton (Pennsylv.), sonst nahe von Städten (escaped of cultivation). — Wächst besonders an Flußläufen der Ebene, in frischem humosem tiefgründigem Boden, auch noch ganz gut auf in der Tiefe feuchtem Sandboden; im Gebirge in Eur. bis 800 — 900 m. — Bl. meist mit B., IV. — Frz. V. — Laub- fall XI. — Alter: 2 — 300 Jahre, var. italica kaum über 150, gegen Spätfröste empfindlich, ihr Holzwert geringer. Forstliche Bedeutung vgl. alba, eher geringer. — Als Zierpfl. bes. var. italica wertvoll. Die Formen a, b und d der nigra bilden untereinander Hybriden, von denen folgendes zu sagen : 1. var. typica x var. italica, sicher auftretend und von letzterer durch breit aufrechten Wuchs verschieden, hierher vielleicht die fragliche pannonica**) Kit., ex Fig. 2. Populus. a—g tremula: a 0 Lgtr., b—c Kn. (a = Neb.-N.), d Wimpe- rung der Kn.-Sch., e Bl.-Kn., / Kztr., g 0 Zw. im Q.-Schn. (/' = Epidermis, i — Periderm, 2ß = hypodermatisches Collenchym, 2 Rinden parenchym, 3 = Innenrinde [Weichbast], 3' mechanische Elemente, 4 = Cambium, 5 = Holz, 6' = Markkrone, 6—6 a Mark), — h — m nigra: h oberer, i unterer Teil eines Lgtr., k Zw. mit Bl.-Kn., / Kztr., m analog g (Original nach C. K. Schneider). achtungen alter Pfl. sonst genau übereinstimmt. 9_ Bl. sah ich leider noch nicht, um die Frage der Zugehörigkeit zu nigra o. dcltoides endgültig entscheiden zu können. Ein Bastard nigra x candicans, wie SCHELLE im H. d. D. D. G. angibt, ist sie sicher nicht! *) Die Plantieres kultivierte P. thevestina DODE in litt, kann ich vorläufig von italica nicht unterscheiden. — Die in der Literatur und den Gärten noch immer herum- spukende P. viadri RÜDIGER ist, wie KOEHXE in Verh. Bot. Ver. Brandenbg., 1895 pag. XXVIII, nachgewiesen hat, nichts weiter als eine verkannte 9 nigra! **) Von den von DlPPEL 1892 zu dessen nigra var. pannonica gestellten nolestii und ovata der Gärten sah ich nur von der letzten Zw. mit Krztr. im Herb. ZABEL. Herr ZABEL erklärt sie meines Erachtens mit Recht als zu tremuloides gehörig. B. etwa wie Fig. 7n, aber Zähnung mehr tremula-artig, doch stets 2 Drüsen am B.-Grund vorh. Bedarf noch der Beobachtung. Populus. 7 Besser, Enum. pl. Volh. 38. 1821. Was ich als solche sah, war stets italica. Ferner P. vistulensis Dode in litt., von der ich in Plantieres Zw. sammelte. Sie wächst nach Herrn E. Jouix breitkronig, dieser hält sie für eine Form von nigra. 2. var. italicaxvar. hudsonica: P. plantierensis, winde in der Baumschule Simox-Louis gezüchtet und weicht im Wesentlichen von üalka nur ab durch die Beh. der Zw. etc., die schwächer als bei hudsonica ist. P. plantierensis bildet bis 20 m hohe, ziemlich schmächtige Pyramiden. -X--X- 0 Lgtr. meist ± kantig*). B. sämtlich 0. wenigstens die der Sommertriebe am Grunde gerade abgestutzt, N. 2 — 4, Fr. 2 — 4-klappig. + B. vorwiegend länger als breit, jedenfalls im Mittel über 6 cm lang, fast ringsum zieml. gleichmäßig kerbsägig, vgl. Fig. 1, a-fA A B. der Frühjahrstriebe wie bei nigra geformt, stets ganz kahl. 0 Zw. + oliv- 0. hellgelbbraun, N. 3 — 4, Bl. kurz vor B. 3. P. deltoides (P. canadensis): schnellwachsender t> bis 45 : 2,20 m, St. schlanker als bei nigra, nicht so wulstig, Borke weniger dick, mehr schwärzlich gelbgrau, Krone mehr aufstrebend, Äste spitz- winkliger ablaufend, so daß Habitus deutlich abweichend, Kn. und Zw. vgl. Fig. 9 g— m; B. vgl. Fig. 1 d— f, an Lgtr. im Mittel bis 12:12— (13) cm, bes. bei der üppigen Form f. erecta [Dippel 18 '92] [monili- fera erecta Selys, in Bull. Soc. bot. Beige 1864, 13; peupl. regenere Carr. in Bev. hört. 1865 58., regen erata und grandis 0. grandi- folia der Gärten); Stiele grün**), Bl. vgl. Fig. 3o— p\ selten nur 2 N., die dem Frkn. ± gedrängt breit aufsitzen, $ Bist, bis 12:1,2, Frst. bis 25 cm. P. d. Marsh., Arb. am. 106. 1785 (canadensis Moexch, Bäume Weißenst. 81. 1785; marüandica Pol RET , in Lam. Dict. Suppl. IV, 378. 1816. — Kanada-P. ; cotton wood; p. suisse ou p. du canada. — O.-N.-Am., von Kanada bis mittl. Ver.-St., im S. dieser durch angidata vertreten. — Blz. IV. — Schöner ^>, der in- folge seiner Schnellwüchsigkeit und Anspruchslosigkeit in den Kulturen nigra zu verdrängen beginnt. Vorwiegend § in Kultur. A B. durchweg am Grunde breit gestutzt, z. T. + gewimpert, 0 Zw. ± stark gebräunt, N. meist 2, zuw. 3, Bl. lange vor B. 4. P. monilifera: t>, analog deltoides, doch Krone oben ab- geflacht, Kn. v>rohl ganz wie bei deltoides; B. vgl. Fig. 1 a— c, im Mittel kleiner als bei 3, nur bis 10:9 cm, Stiel aber relativ länger und ± ge- rötet; Bl. vgl. Fig. 3n — n2, N. + gestielt und aufgerichtet. P. m. AlT., Hort. Kew. III, 406. 1789 [et Mchx. F., Hist. Arb., for. III, t. 10, f. 2. 1813}. — Bosenkranz-P. ; virginian p. ; p. de Virginie. — O.-N.Am., ziemlich analog deltoides, gegen W. durch fretnontii und im BW. durch wislizenii ersetzt. — Treibt am spätesten aus von allen Arten dieser Sekt. Erst seit letzter Zeit auch § in Kultur. Die beiden letzten Pappeln sind bereits von Michaux f. sehr gut unter- schieden worden. Spätere Autoren haben sie oft verwechselt. Unter den Neueren gebührt Koehxe das Verdienst, sie wieder als Arten getrennt zu haben. Es ist'aller- *) Ich betone aber, daß alte "p aller drei Arten rundliche Lgtr. zeigen, daß jedenfalls die kantigen Zw. an sich kein sicheres Merkmal bieten, ob man nigra o. del- toides hat. **) Herr E. JOUIX in Plantieres machte mich ganz besonders auf dies Merkmai aufmerksam, ebenso auf die im Gegensatz zu monilifera kaum gebräunten 0 Zw. und die oben stumpfspitzige Krone. Salicaeeae. Fig. 3. Populus. a — d tremuloides: a 2 Bl., b dgl. im L.-Schn., bl N., b'1 Sa., c — d J Bl. ; — e — g grandidentata: e J, / 2 Bl., g Fr.; — h — i sieboldii: h 2 Bl., i $ Bl. ohne Stb. ; — k — m heterophylla: k J, / 2 Bl-, m aufgesprungene Fr. ; — n— n- monilifera: n 2 Bl-, links N., n1 Frkn. im Qu.-Schn., n- Trgb. ; — o—pl deltoides (canadensis): o 2 Bl., ol Frkn. im Qu.-Schn., / Fr., p1 Trgb.; — q — rl angiilata: q 2 Bl., q1 dgl ohne N., q2 im L.-Schn., q3 Frkn. im Qu.-Schn., r Trgb., r« Fr.; — s — t wülizenti: s 2 Bl., ^l N., t rf B\.; — u fremontii; 2 Bl. ; — v — x euphra- tica: v $ BL, v1 Discus von oben ohne A., v- Stb., w 2 BL, x Fr. (e—g, m nach Sargext, i nach Shirasawa, sonst Original). dings z. Zt. noch nicht leicht, die durchgreifenden Unterschiede sicher zu präzisieren. Da die amerikanischen Autoren merkwürdigerweise beide Arten nicht auseinander halten, ist vor allem die Heimat nicht genau abzugrenzen. Unter den kulti- vierten Exemplaren sind sicherlich viele Hybriden, denn schon die Tat- sache, daß monilifera bisher fast nur rf in Kultur war und bei deltoides die 2 Pfl. überwogen, läßt vermuten, daß Bastardierungen hfg. vorkamen. Und in der Tat begegnen uns viele Expl., die nicht mit Sicherheit der einen o. anderen Art zuge- schrieben werden können. Wir finden z. B. auffallend spät austreibende, die doch typische deltoides B.-Formen zeigen, andererseits gibt es tnontlifwa mit H — 4 N. usw. Ich schlage für diese Bastarde den Namen pseudocanadcnsis vor und möchte hiermit zu genauer Beobachtung anregen. Vor allem ist es nötig, von 2 PfL Bl.-Zw. und alle auftretenden B.-Formen, sowie Winter-Zw. zu sammeln. + + B. fast stets breiter als lang, im Mittel kaum über 0 : 7 cm, meist am Grund und an der Spitze eine deutliche Strecke Populus. 9 ganzrandig, dazwischen gleichmäßig fein kerbsägig o. nur mit 5 — 10 groben Zähnen, vgl. Fig. 1 1— n. A B. zieml. gleichmäßig breit zugespitzt (Fig. 1 m — n), S und ? Bl. nur kurz gestielt, N. sitzend. 5. P. fremontii: breitkroniger, bis über 30 m hoher V, jüngste Triebe ± beh., 0 Zw. kahl, gelbbraun, Lgtr. ± bis stark kantig, Kn.*) an diesen klein, kahl, Seh. 2 — 3, kaum gewimpert, Bl.-Kn. (Herbar) bis 1,5:0,7 cm, Seh. 4 — 5, olivgrün, auf dem Rücken ± fein beh., Rand spärlich kurz gewimpert, kaum klebrig; B. bis 19:11 cm (an Lgtr. zuw. lang zugespitzt), Stiele bis 8 cm, gleich den B. jung ± beh., Bl. vgl. Fig. 3 u, Frst. bis 9 cm, Kapseln etwa 8 : 8 — 9 mm. F. f. Wats., in Proc. Am. Akad. X, 350. 1875. — Kalifornische P. — N.-Am. vom Saskatchewan durch N.- bis S.-Calif., Nevada, Utah, Colorado. — Blz. III — IV. — Erst seit neuerer Zeit in Kultur, wohl bis Prov. IV hart. AA B. mit mehr abgesetzter, schärferer Spitze (Fig. 1 1), Bl. lang gestielt, N. dgl. 6. P. wislizenii: analog fremontii, nur noch unterschieden; Zw. stets kahl, B. dgl. 0. Stiele jung beh.; Bl. vgl. Fig. 3 s— t), Frst. 5 — 6 — 12 cm, Kapseln etwa 1,3:0,9 cm, ihre Stiele so lang 0. etwas länger. P. w. SARG., Silva XIV, 71. 1902 (fremontii var. (?) -wislizenii WATS. ; in Am. Jour. Sei. ser. 3, XV, 136. 1878. -- N.-Am. von S.-Dakota und W.-Texas durch Neu-Mexiko bei N.-Mexiko**). — Wohl noch nicht in Kultur. OO Bl.-Trgb. nur + kerbzähnig, 0 Zw. stets, an Lohden flügelig-kantig, B.-Basis + herzfg. 7. P. angulata: t>, bis 21 m hoch, breitkronig; Borke ana- log monilifera, Zw. + olivbraun, mit deutl. hellen Lent, Lohd. mit starken Flügelkanten, Kn. + olivgrün, an Lohd. anliegend, etwa 8 bis 10:3 mm, Bl.-Kn. abstehend, gerade, bis 12:5 mm; B. vgl. Fig. 1 0— p1, nur jung unten verstr. beh., Rand dicht anliegend gewimpert, 9 — 15 — 25:8 — 12 — 23, zuw. deutl. länger als breit, Stiele 4,5 — 12 cm, am B.-Grunde meist deutl. Drüsen (Fig. 1 p1), Neb. lanzettl., bis über 1 cm lang, Bl. vgl. Fig. 3 q — r1, Frst. bis über 20 cm lang, N. 3 — 4, Becher zur Frz. sehr geschrumpft. P. ang. AlT., Hort. Kew. III, 407. 1789 (macrophylla LODD., Cat. 1836). — Karolina-P. ; carolinian p. — O.-Ver.-St. (Carolina, S.-Louisiana, Georgia, Ufer des Missisippi bis Missouri, nördl. bis S.- Virginia) — Blz. III — IV, treibt sehr früh aus. — Empfindlicher als deltoides 0. monilifera. Im Anschluß an die Arten dieser Gruppe sind folgende Bastarde zu be- sprechen, die ihrem Ursprung nach noch nicht sämtlich sichergestellt sind. 2bx3 P. nigra var. italica X deltoides (canadensis); P. eugenei: die Stammpfl. dieses im Hort. Simon-Louis zu Plantieres entstandenen Bastardes ist ein statt- licher J? von 50 : 2,30 m. Tracht im Alter im Wesentlichen wie deltoides, aber die unteren Kn. der Lgtr. pflegen sofort auszutreiben, wodurch eine auch für junge Pfl. ganz charakt. Verzweigung entsteht, die auf italica deutet. P. eugenei übertrifft obendrein, wie so viele Hybriden, die Eltern an Wuchskraft. Die B. spiegeln alle Formen dieser wieder. Für Kulturen sehr zu empfehlen! *) An normalen Lgtr. älterer Pfl. dürften die Kn. wohl über 3 mm lang sein. **) In Mexiko vertreten durch P. mexicana WESM., in DC. Prodr. XVI, 2, 328 1868, die länger zugespitzte B. besitzt, deren Zähng. hfg. mehr fremontii (o. fast monili- fera) ähnelt, Bl. nicht so lang gestielt, wie bei wislizenii, aber länger als bei fremontii. Fr. etwa 9:6 mm, Stiele lL — l/a so 'ang' ^. sitzend. 10 Salicaceae. Was ich von Späth als charkowiensis (Schroeder, in Möllers deutsch. Gärtnerztg., XVII, 393. igo2) erhielt, scheint mir eugenei analog. Koehxe deutet im Herbar diesen von Schroeder, 1. c. als nigra x nigra italica gekennzeichneten Kastard als angulata x nigra italica. Ich sehe keinen rechten Grund, angulata her- beizuziehen, dagegen ist es mir wahrscheinlicher, daß an Stelle nigra die mit dieser jetzt so oft verwechselte deltoides gesetzt werden kann, wie ja auch der Bastard in Wuchskraft eugenei ebenbürtig scheint, nur vielleicht habituell alles in allem italica ein wenig näher steht. Die größten B. , die ich sah, maßen 11,5: 12,5 cm, ihre Stiele 6,5 cm. Blüten noch unbekannt! Fig. 4. Popuhts, B.-Formen : a— b tristis; — c tristis var. elongata; — d—e candicam; — f—g balsamifera; — h—i balsamifera f. angustata; — k—l tricko- carpa\ -- ?n—n nigra var. kttdsonica; — o—p berolinensis (vom selben Zw.); q—s rasamowskyana; — t — v petrowskyana\ — tv ivobstii ('/„ nat. Gr.) (Original i. Populus. 1 1 (2bx3)X? /'. engend 'x angulata: /'. robnsta. Diese von SlMOX-LoriS-Plan- tieres als angulata cordata robnsta dem Handel ü berge hene Form ist nach Mittei- lung des Herrn K. JöUIN sieher aus S. der angulata gefallen. Sie weicht aber von dieser in den schwächer kantigen, oft fast kantenlosen Zw. ab und ist nach Jorix wahrscheinlich aus obengenannter Kreuzung hervorgegangen, was mir nach dem mir vorliegenden .Material nicht unwahrscheinlich scheint, doch ist weitere Beob- achtung sehr nötig. Der Name /'. robnsta dünkt mir kurz und bezeichnend. 2bxl2 /'. nigra -rar. italica X snaveolens : /'. rasnmoh'skrain/ Seil ItoKI)., nach R(iL., Uuss. Dendrol. 133. 188g ex Hippel' i. Zw. jung meist bis ziemlieh scharfkantig, Km bis etwa 1(5 mm lang, sehr klebrig, B. vgl. Fig. 1 - mahnend, die aber bei weitem nicht so üppig wächst. Stiel I .-S l.ö cm. Fl. '.'. 4x7 /'. monilifera x angulata : P. serol ina H.VKTIG, Forst 1. Kulturpfl. 147. i8-;i {angulata var. serotina KoEHXE, Dendrol. S2. i8q,i). Ich deute diese mir nicht näher bekannte Art als Hybride, denn durch ihre tief gezähnten o. geschlitzten Bl.-Trgb.. den späten Austrieb und größere Winterhärte weicht sie von angulata gut ab, dagegen gemahnt, sie in e\ox nach H.wtTK» flachen Krone, dein späten Aus- treiben und der Form der Bl.-Trgb. und /.. 4'. der I!. an monilifera. Si 11 1:1.1.1: führt sie im 11. d. D. D. (i. als Art mit dem Zusatz angulata - can.nlensis. 4x13 /'. monilifera x lanrifolia : P. brann/i. Filter den von mir durchge- sehenen Popnlns k\o± Herbars des Kgl. Bot. Museums zu Berlin lag dieser von A. Braun im Berliner bot. (»arten gesammelte Bastard, der nachweisbar aus S. einer einzigen £ lanrifolia stammen soll, die nur von der nahen " monilifera be- fruchtet worden sein konnte. Die betr. l'fl. existieren nicht mehr, aber nach den Herbarstücken dürfte die' Deutung richtig sein. B. im Mittel ld:7 cm. dabei an berolinensis gemahnend, doch kürzer und breiter, Stiel ö 7 ein. größte B. II: 1<) cm. kahl. Färbuno; wie bei berolinensis, (»rund meist breit rundl. bis rundkeiliir. -eben I REtiELs Werk war mir leider nicht zugänglich. Im (iard. Chron. 1882, II. loS, wird als auf der Moskauer Ausstellung von Seil KOEDEK gezeigter Bastard /'. rasa mo-,eskoe {nigra 7. X snaveolens J) erwähnt. - Außer diesci und der /'. fit ro:eskyana weiden hier noch aufgezählt: /'. pctroieskoc-rasitmoivskoc {lanrifolia X snaveolens . die an sinwnii erinnern soll. P. odorata (balsamifera dX vetla Hort. Mo.sk. r\ und /'. inoscoia'ensis, welche drei mir unbekannt sind. **) SCHEELE schreibt in II. d. I). I). (d candicans x nigra, was sicher ganz falsch, keine dieser 2 Arten scheint beteiligt. 12 Salicaceae. deutl. stumpfkeilig. Neb. schmal bis eilanzettlich; Fr. 2 klappig (N?), kurzgestielt, Frst. bis 9 cm. — Es wäre interessant, diesen noch zweifelhaften Bastard wieder aufzufinden. II siehe S. 16, Fig. 5. Popidus. a—bl candicans: a 9. Bl., al deren Trgb., b Frkn. im Q.-Sch., bl (rechts auf Zeichnung) B.-Stiel ganz und im Q.-Schn. ; — c — dx balsamifera: c $ Bl., cl dgl. ohne A., c- deren Trgb., d 9. BL, dl B.-Stiel ganz und im Q.-Schn.; — e berolinensis: 9 Bl. mit Trgb.; — f — g'2 tomentosa: f Bl.-Trgb., g 9. Bl., gl Frkn. im L.- und Q.-Schn., g2 N. ausgebreitet; — h — A* (und u — ul) ctliata: h Bl.-Trgb., hl 9. Bl. und rechts N. ausgebreitet, k7 Frkn. im Q.-Schn., u $ Bl., ux Stb. ; — i — k suaveolens: i J Bl., il deren Trgb., k $ B. und Stb., kl B.-Stiel ganz und im Q.-Schn.; — / — ll angustifolia ; L £, ll ^ Bl.; — m — «l laurifolia: m ^ BL, "il deren Trgb., n langer B.-Stiel im Q.-Schn., nl dgl. kurzer B.-Stiel; — o — r tricho- carpa: o 9. BL, / deren Trgb., q N. ausgebreitet, r B.-Stiel im Q.-Schn.; — .? — t simont: s $ BL, t deren Trgb., tl Stb.; — u — ul ciliata siehe h — hl (l nach Sar- gent, sonst Original). B. B. unterseits deutl. weißlich, o. wenn ± gleichfarben ohne obs. Sp. o. B. 2 — 3 : 1 mit dichter feiner knorpelig-drüsiger Randzähnung. I. B. unterseits stets + deutl. weißlich, dabei kahl oder fast kahl, wenn grünlich, so obs. Sp. vorh.. Rand kaum durchscheinend knorpelig*), obs. Sp. selten fehl., aber auch selten mehr als 1/i der unterseitigen. Sekt. 3. Tacamahaca Spach, in Ann. Sc. nat. 1841. 32. - t> 0. meist t> mit dickästiger sperriger Krone, Borke zeitig auftretend, Kn. hfg. sehr stark klebrig, Bl.-Trgb. vgl. Fig. 5 a1, c2, i1, 1 etc.. Stb. 20—30, N. meist breitlappig, Frkn. und Fr. kahl 0. (selten) dicht beh. *) Vollständig fehlt die knorpelige Berandung wohl nie, ist aber zumeist so fein, daß sie nicht leicht zu erkennen. Jedenfalls ist sie ein Merkmal von untergeordneter Be- deutung ! Populus. 13 O Frkn. und Fr. kahl. OO siehe •# B.-Stiele und B. deutlich + beh., B.-Grund vorwiegendi herzfg. o. rundl. + obs. Sp. fehl., B. deutl. länger als breit, Grund hfg. rundl. bis stumpfkeilig, Neb. meist bleibend, da an Kn. festklebend. 8. P. tristis: t» — t», sparrig wachsend, Zw. rundl., 0 meist und hfg. auch 0 ± fein beh., ± glänzend dunkel braunrot, Lent. hell, zieml. groß, verstr., Kn. etwa 15 — 25:5 — 8 mm, sehr klebrig, Seh. meist nur 3 — 4, + locker, ± braun, hell gewimpert, an Lohd. Seit.-Kn. angedrückt, z. T. viel kleiner; B. vgl. Fig. 4 a — b und var., oben tief bis schwärzl. grün, nur jung auf Nerven fein beh., unten weißlich, ± fein locker beh. und gewimpert, Drüsen am B.-Grund ± deutl., Stiele 1,5 — 4 cm, Neb. breit 3-eckig bis lanzettl. ; Bl. ?. var. a. typica: B. -f- breitoval o. eilänglich, Grund -f- herzfg.; 7 — 15 : 4,5 — 9 cm. — b. elongata*) KoEH. in Herb, [candicans var. elongata DlPP., Laubholzk. II, 204. i8g2): B. aus rundl. o. + breitkeiligera Grunde breitlanzettl. o. eilanzettl., bis 15 :5 cm. P. t. Fischer, in Bull. Sc. Ak. Imp. Petersbg. IX, 343. 1842. — Dunkel- blättrige P. — Stammt voraussichtlich aus N.O.-As. — Vgl. aber Anmerkung unten. Sicher spontane Expl. sah ich noch nicht. ++ obs. Sp. vereinzelt bis verstr., B. wenig länger als breit, aus herzfg. Grunde meist breit rundl. -eifg.**). 9. P. candicans: üppiger t>, bis 35 m, ausgebreitet verästelt, offenkronig, Zw. meist nur jung ± beh., 0 oliv- o. ± rotbraun, rundl., Lent. verstr., + groß, hellgelblich, Kn. spitz, etwa 10 — 12:4 — 5 mm, zweigfarben, kahl, + klebrig, kaum anliegend, Bl.-Kn. ± vom Zw. ab- gebogen, bis 2 cm, stark klebrig, Seh. 3 — 4 — 5, hfg. locker; B. vgl. Fig. 4 d— e, 6 — 13 — 20:5 — 12 — 16 cm, sonst wie tristis, Stiel bis 6( — 10) cm, Neb. meist abfällig, aber ihre N. deutlich; Bl. vgl. Fig. 5 a— b1, N. 2, Stb. 20—30, Frst. bis 20 cm lang. P. c AlT., Hort Kevv. III, 406. 178g (ontariensis Desf., Cat. hört. Paris 182g; balsamifera var. candicans Gray, Man. ed. II, 419. 1856). — Ontario-P. ; balm of gilead; p. liard. — O.N.-Am. (Neu-Braunschw., S. -Kanada bis New-Jersey, westl. bis Minnesota) im nördl. u. westl. Teil meist durch Kultur verbreitet, wild vorwiegend nördl. — Sonst vgl. balsamifera. — Seit 1752 in Kultur, häufigste Balsampappel, oft als balsamifera 0. stiaveolens in den Gärten. -X--X- B.-Stiele und B. durchaus kahl, 0. nur sehr fein beh., bez. ge- wimpert, dann aber B.-Grund nicht herzfg., bez. 0 Zw. nicht glänzend dunkelrotbraun. + 0 Zw. rundl. o. nur angedeutet kantig, dunkelpurpurbraun 0. gelbgraubraun, nicht deutl. grau, B. unten deutl. weißl. A © Zw. dunkelpurpurbraun, B.-Stiele und B. stets kahl, obs. Sp. fehl., N. 2, Fr. deutl. gestielt. *) K.OEH.NE führte /poj diese Form als fragliche candicans X laurifolia. SCHELLE druckt dies im H. d. D. D. G. nach und führt sie als Art: P. elongata. Es liegt aber gar kein Grund vor, sie als Hybride o. eigene Art anzusehen. Jedenfalls hat sie, wie auch KOEHNE inzwischen sich überzeugt, mit den obengenannten Arten gar nichts gemein. **) Das asiatische Gegenstück zu candicans scheint ciliata WALL., Cat. 2796. 1831 {rotundifolia GRIFF., in Posth. pap. Not. pl. asiat. 382. 1854) zu sein. Ich ziehe hier- her die von KOEHNE, Dendrol. 83. J8g2, zu tristis gestellten Herbar-Expl. Man vgl. die Bl. Fig. 5 h — h2, u — u1, die Furchung des Frkn. bei hl ist nur Schrumpfungerschei- nung durch Trocknen. Vom N.-W.-Himal. bis Zentral-China (N.-Shen-si) verbreitet. 14 Salicaceae. 10. P. balsamifera: (t> — )t>, bis 35 m, Äste mehr aufstrebend als bei candicans, Krone zieml. schmal, offen; Borke zuletzt grau, stark- rissig, junge Rinde bräunlichgrün, mit deutl. Höckerchen. Zw. kahl, Kn. zweigfarben, gerade o. ± gebogen, meist gleich groß, etwa 12 — 15:4 —5 mm, 3 — 4 — 5 Seh.. Bl.-Kn. + größer, stark klebrig; B. vgl. Fig. 4 f — g, jung gelbgrün, klebrig, zuletzt dünn lederig-häutig oben tief grün, unten weißlich o. etwas gelblich. Stiel 1,5 — 6 cm; Bl. vgl. Fig. 5 c — dl, Bist. (5 — 12:1,2 — 2 cm, vor B. -Ausbruch, zur Frz. bis 15 cm, Fr. 2-klappig. Nach den B. unterscheide ich:/, tyfica: B. aus breitruiidl., selten + herzfg. Grunde eifg. o. eilänglich, 6 — 15:2,5 — 12 cm. — f. angnstata: B. aus schmal-rundl. o. + keiligem Grunde eilänglich bis schmalellipt. 4—11 : 1,5 — 4,5 — 5 cm. P. b. L., Sp. pl. 1034. 1753 (tacamahaca MlLL., Gard. Dict. No. 6. 1759). — Balsam-P. ; tacamahac, balsam-p. ; p. baumier. — S.-Kanada, N.-Ver.-St. (Neufundl., Hudsonbai, Alaska, südl. bis Maine, New York, Michigan, Idaho, Brit. Col.). — Besonders Flußniederungen, Seeufer. — Blz. IV. — Frz. V— 7 VI. — Seit 1731 in Kultur; bei uns nur Zier-^), in Heimat Holz und Rinde z. T. nutzbar. AA 0 gelbgrau o. gelbbraun, B.-Stiele hfg. fein beh. und B. gewimpert, obs. Sp. vorh., N. 3 — 4, Fr. ± sitzend. 11. P. suaveolens: (t> — )t> — P, bis über 15 m, Zw. jung verstr. beh., 0 kahl, Kn. oliv bräunlich, 8—15 mm lang, ± angedrückt, Bl.-Kn. bis 20 mm, zuw. trocken, Seh. (3—) 4 — 5; B. vgl. Fig. 6 r — t oben dunkelgrün, sehr schmal weiß gerandet, B. -Grund drüsenlos, Stiel 0,5 4,5 cm, oben ± rinnig, bes. an Lohden kurz; Bl. vgl. Fig. 5i — k, 3 Bist. 2—3 cm, Stb. 1 8 - 25, Frst. bis 10 cm. Zu unterscheiden:/", typica: B. vgl. Fig. (ir — t, bis 9 : 4,5 cm, dabei Stiel 4 cm, an üppigen Trieben B. auch bis 11:6 und Stiel nur 1.8 cm. — f. oblongata [Koehne] (balsamifera obl. Dipp., Laubh. II, 207. 1892). B. wie Fig. 611 bis etwa 10 : 3,5 cm. P. s. Fischer, in Bull. Sc. Ak. Imp. Petersbg. IX, 348. 1842 (balsamifera var. suaveolens Loud., Arb. ed. 2, III, 1674. 1844). — Wohlriechende P. — Tur- kest., Songarei, VY.-Sib. , Mandschurei, Mongolei. — Ziemlich selten echt vorh. — Entspricht der balsamifera in N.-Am.*). + + © Zw. ± deutl. bis scharfkantig, wenn rundl., so doch B. unten nicht deutl. weißl. A B.-Stiele im Mittel über 1 cm lang, wenn nicht, so jedenfalls B. über 2:1 und 0 Zw. + graugelb. _j_ © Zw. nicht Hügelig-kantig, z. T. ± rundl., bräunl. gelbgrau. 12. P. angustifolia: ^> bis 20 m, Krone ziemlich schmal und pyramidal (Weidenhabitus), St. ± hellgelbgrün berindet, Borke nur an den ältesten Teilen, Zw. kahl, Lent. sehr verstr., Kn. 6 — 10( — 12) mm, wenig dunkler als Zw., Seh. 2 — 3—5; B. vergl. Fig. 6k — n, laurifolia hfg. stark ähnelnd, gleich dieser mit °° obs. Sp., 2,5 — 13:1,5—3. an Lohd. bis 15 ( — 21): 8,5 cm, bei einer kleinblättrigen Form (/ parvifolia) im Mittel nur 5: 1,5— 2 cm, Stiele 1— 4 cm; Bl. vgl. Fig. 51— l1, $ Bist. 2 bis 4.5:1 cm. Stb. 12—20, ? 4-7.5:1, zur Frz. bis 12 cm, N. 2. klein. *) Nur kurz sei hier verwiesen auf 2 verwandte Arten, deren erste: P. frxewalskii MAXIM., in Mel. biol. Bull. Ak. Petersbg. XI, 321. 1881, mir in Expl. aus China (Kansu) vorlag, während die andere: P. acuminata RYDBG., in Bull. Torr. Cl. 1893. 46. aus N.-Am. (S.-Dakota, Utah, N.-Mex.) stammt. Beide erinnern in den B. z. T. an angusti- folia. Die erste mißt bis 7 : 3,5 cm und hat nur mäßig 00 obs. Sp., wogegen acuminata B. bis 10:6 cm und sehr 00 obs. Sp. besitzt. Populus. 15 P. a. JAMES, Longs Exped. I, 497. 1823 [canadensis var. angnst. Wesm., in DC. Prodr. XVI, 2, 329. 1868; balsamif. var. ang. Wats., in Kings Rep. V, 327. 1871). — Schmalblättrige P.; narrow-leaved or black cottonwood. — N.-Am. (NW;- Territ. bis Nebraska, N.-Mex. und Arizona [bes. hfg. in N.-Color., Utah, S.-Montana, O.-Idaho]). — Liebt Feuchtigkeit; bes. längs Flußläufen, bis 3000 m — Blz. IV— V. — Nicht ganz so hart wie laurifolia. Fig. 6. Populus. B.-Formen: a — d alba: a—b typ. Form, c von einem alten f}, d von Lohden, bez. var. bolleana; — e — i hybrida; — k — n angustifolia; — o — p simoni {q brevifolid); — r — t suaveolens; u suav. f. oblongata; — v — y laurifolia. (73 nat. Gr.) (Original.) ^_^. © Zw. ± fiügelig-kantig, hellgraugelb. 13. P. laurifolia: 1>, bis gegen 30 m, Krone sperrig, umfang- reich, Borke rissig, braungrau, © Zw. grau, 0 kahl, Lent, °°, aber kaum auffällig, Kn. etwa 1 cm, klebrig, ± angedrückt, gelbbraun, hfg. dunk- ler und sich scharf abhebend, Kztr. sehr =»; B. vgl. Fig. 6 v — y, jung klebrig, + verstr. beh., später oben glänzend sattgrün, unten ± blai.1- 0. weißl.grün. 6 — 13:2,5 — 4,5, an Lohden bis 20:10 cm, im unteren Teil der Zw. meist länger gestielt (bis 7 cm) und hfg. kaum gezähnt. Stiel sonst 1—4,5 cm, Neb. kurz dreieckig, hfg. an klebrigen Kn. bleibend; Bl. vgl. Fig. 5 m — n1, vor 0. mit B. -Ausbruch, 6 Bist. 3—8 cm, Stb. 20 — 30, Frst. bis 12 cm, Frkn. sitzend. \Q Salicaceae. P. I. Ledeb., Fl. alt. IV, 297. 1833 excl. syn. (bahamif. Pallas, Fl. ross. I, 67. 1784 ex parte; bah. var. laurif. Wesm., in DC. Prodr.. XVI, 2, 330. 1868). — Lorbeer- P. — Sib. (Altai), bes. Flußtäler. — Blz. V. — Üppiger harter Zier.-^. Wie oben erwähnt, au vielen Bastarden beteiligt. AA B.-Stiele meist nicht über 1 cm, 0 Zw. + stark 0. flüge- lig-kantig, oliv- 0. rotbraun. 14. P. simoni: t> (in Heimat wohl f>), Zw. kahl, Lent. hell, verstreut, Kn. zieml. gleich groß, etwa 7 mm lang, zweigfarben, kahl, wenig klebrig, anliegend, Bl.-Kn. bis 14 mm, Seh. 3 — 5; B. vgl. Fig. 6 0 — p, oben frisch-, unten blaßgrün, kaum weißl., 5 — 13:2 — 8 cm, Stiele 0,3— 0,9 (—1,8) cm, Bl. vgl. Fig. 5s— t, ich sah nur d Bist.*), bis 3:0,8 cm. P. simoni Carb., in Rev. Hort. 1867. 360 (brevifoha Carb.). — Chinesische P. — N.-China (nur Peking), vertritt, wie es scheint, im 8- die suaveolens. — Interessante, wohl zieml. harte P. OO Frkn. und Fr. dicht beh. 15. P. trichocarpa: hoher t>, bis über 30:2,4 m, St. hell- grau berindet, Rinde schon an ganz jungen St. abblätternd, Zw. jung ± fein beh.. 0 meist kahl und deutl. kantig, olivbraun, Lent. verstr. hell, (Q) Zw. rundl., ± graugelb; Kn. + anliegend, 9 — 12 mm lang, klebrig, kahl 0. verstr. beh. und Seh. gewimpert, zweigfarben; Kztr. °°; B. vgl. Fig. 4 k— 1, jung gleich den Stielen + fein beh., oben frischgrün, unten ausgesprochen weißl., obs. Sp. scheinen z. T. ganz zu fehlen!, Grund breit rundl. 0. ± herzfg. 9 — 13 — 14:4,5—9, Serratur meist wenig auffällig, Stiel 3—6 cm; Bl. vgl. Fig. 5o— r, $ Bist. 4,5—6: 1,2 cm, Stb. 40 — 60 nach Sargent, $ 6—9:1 cm, zur Frz. bis 12 cm, N. 3. P. t. Hoorer, Icon. IX, t. 878. 1852. — Haarfrüchtige P. — Pacif. N.-Am. (S.-Alaska, Brit. Col., W.-Washingt, Oreg. bis S.-Kalif. — Blz. III— IV. — Schöner t>, Gegenstück zu bahamifera, aber größer, doch empfindlicher. Als mutmaßlicher Bastard sei noch geführt: ? 86x13 ? P. tristis var. elongata X laurif olia : P. ivobstii SCHBOED. [ex DlPPEL, Laubh. II, 206. i8g2, als bahamifera b. 7cobstii Rgl.]. Zw. ■+- gelbbraun, meist nur jung deutl. kantig, Lent. an ganz jungen Zw. als helle Striche deutl., Kn. sehr harzig, gleichgroß, 1,3 — 1,5 cm lang; B. (Fig. 4 w) nur ganz jung verstr. beh., aus breitrundlichem o. etwas verschmälertem, aber -f- rundl. -keiligem Grunde eilänglich o. eilanzettlich, 11—16:4—6 (—7,3), größte Breite unter o. fast in Mitte, Rand deutl. kerbsägig, obs. Sp. zieml. 00, unters, weißlichgrün, Stiel nur 0,8 — 1,9 cm. oben flach rinnig, breit eirundlich, sehr locker kurz beh. — Wahrscheinlich eine gute Art. Jedenfalls noch sehr ungenau bekannt und sicher keine Form von sua- veolens, wie es bei Späth heißt; noch weniger von bahamifera. IL B. beiders. + gleichfarben, unters, jedenfalls höchstens durch Beh. weißlich, obs. Sp. fehl., Rand kaum 0. deutl. durchscheinend knorpelig. Sekt. 4. Leuce Duby, 1. c. 1828: t> — "fr, Rinde meist lange glatt, Kn. fast stets trocken, Bl.-Trgb. dicht 0. kaum zottig gewimpert, Stb. 4-8—15—40, N.-Äste ± schmal. Frkn. meist kahl. O $ Bl.- Becher 0. Frkn. und Fr. beh., B. vgl. Fig. 7 q— r 0. wie unter *. * Frkn. und Fr. beh., B. aus herzfg. Grunde breit eirundlich {Jietero- phylla ähnlich, doch an Bl.-Zw. größer). r) Ein Expl. im Herb. Berlin als suaveolens, leg. BBETSCHNEIDER (Fl. Pecinensis). Populus. 17 16. P. lasiocarpa: X> , Höhe V, Borke ?, junge Zw. dicht filzig, 0 sehr fein kurz zottig, Kn. + beh.: B. groß, bis 2(5:17 cm (nach Oliver bis 33:23 cm!). Randzähne grob, aber zieml. gleichmäßig, vor- wärts gebogen, obers. kahlend. unters. + beh., bes. am B.-Grund filzig und ± drüsig, Stiel rund, beh., bis 10' — 24V) cm. Neb. schmal-lanzettl., abfällig; Bl. (mir nur Fr. bekannt) mit schmal-langgezogenen an der Spitze + verbreiterten, wenig zerschlitzten, kahlen Trgb., 8 Bist, bis 0:1,5 cm, Bl. gestielt, Stb. 30 — 40, A. leicht gespitzt. Becher ± leicht ausgerandet. Frst. bis 17(— 24) cm, Spindel gleich Frkn. graufilzig, Fr. ± sitzend, 7— 8:5— G mm, stumpfspitzig, 2 — Snähtig, Becher ± lappig, die Fr. nur am Grunde umgebend, N. V. P. I. Oliver, in Hook. Je. pl. XX, t. 1943. i8gi. — Wollfrüchtige P. — China (Prov. Hupen), wie es scheint auch Sikkim (Tonghoo). — Sehr interessante Art, die jetzt durch Veitch (England) zur Verbreitung gelangt. -X--X- Nur Bl.-Becher beh., B.-Grund breit-keilig o. rundlich, Rand auffällig lappenzähnig, vgl. Fig. 7 q — r. 17. P. grandidentata: t>, bis 20:0,70 m. Rinde glatt, grau- grün, nur am Grunde alter St. borkig; Zw. jung filzig beh., 0 meist kahl, + glänzend braunrot, 0 graubraun, B. jung nebst Stielen und Neb. wie Zw. beh., bald kahlend o. an Lohden wie bei tremula + beh. bleibend, oben dunkler, unten grau- o. hellgrün, (5 — 11:4 — 9 o. an Lohd. bis 20:17 cm o. mehr, Stiele ± zusammengedrückt*) 2 — 7,5, an größt. B. meist nicht über 5 cm, Drüsen am B.-Grund meist vorh.; Bl. vgl. Fig. 3 e — g, 8 Bl. wie meist bei den Populus früher als $ er- scheinend, bis 9:1,2 cm, Frst. länger, lockerer. Stb. 6 — 12, Kapseln zweiklappig, etwa 6* mm lang, kahl, aber ± papillös runzelig. P. g. Mchx., Fl. bor. am. II, 243. 1803. — Großzähnige P. ; large-toothed aspen; p. a grandes dents. — N.-Am. (Neuschottl. bis Ontario, Minnesota, aüdl. bis New Jersey und in den Alleghanies bis N.-Carol., Tennessee). — Liebt nahr- haften, etwas feuchten Sandboden. — Blz. III — IV. — Harter schöner Zier-"^>. OO Frkn., Fr. 0. Bl.-Becher kahl. •X- B.-Stiele (ausgen. an Lohden) meist deutl. flach 0. wenn rund- -^ siehe lieh, so Drüsen am B.-Grund deutl., Kn. ± glänzend, zuw. ± S. 20. klebrig. + Drüsen am B.-Grund stets deutl., Stiele meist ± gerundet und beh., B. fein und gleichmäßig gesägt, ± eirundlich. 18. P. sieboldii: t>, bis 18:0,7 in, Zw. jung beh., 0 ± kahl, schwach kantig, olivgrün o. bräunlich, Lent. als feine gelbliche Punkte wenig hervortretend, Kn. + anliegend, etwa 5—8:3—4 mm, ± zweig- farben. meist nur an Spitze weißl. beh., Seh. 2— 3(— 4), leicht glänzend, gewimpert, B.-N. senkrecht; B. vgl. Fig. 7 h— 1, jung beiders., später wenigstens unten noch ± wirr (vgl. var.) grau beh.. an alt. P ganz kahlend. 4—8:2,5—8—8,5, an Lohd. bis 12:12 cm, Stiel 1—4 cm; Bl. vgl. Fig. 3h— i, Bist, analog tremula, aber Trgb. meist stärker zottig (bes. ?), A. nach Miquel mit Haarschopf, was ich nicht sah. var. a. typica: Beh. der B. wirr, kraus, wie bei tremula typica. — b. sub- sericea: Beb. analog tremula vtllosa, aber B. in Zähnung und durch die Drüsen, überhaupt im ganzen Charakter von typ. tremula deutl. abweichend. *) Wie bei allen tremula nahestehenden Arten sind die Stiele nur an Lohden-B. rundlich! Schneider, Illustr. Handbuch der Laubholzkunde. « 18 Salicaceae. Fig. 7. Populus: B.-Formen: a — gl tremula; a — g B., vgl. Text: g — g3 eiu B.-Stiel im oberen Teil und im Q. Schnitt; — h—l sieboldü: h — k B., / B.-Stiel am B.-Grund mit Drüsen und Stiel-Q.-Schn.; — m — p tremuloides; — q — r grandidentata; — j hetcrophylla (kleines B.); — t—u tomentosa ('/, nat. Gr.) (Original). Populus. 19 P. s. MlQ., in Ann. Mus. bot. Lugd.-Bat. III, 29. 1867 (tremul-a villosa MAXIM, et al. auct., nee Lang). — Japanische Zitter-P. — Japan. — Meidet Schatten ! — Blz. IV. — Gute Art, von tremula und Formen stets abweichend. + + Drüsen am B.-Grund meist fehl. 0. B. durchaus kahl und Stiele (ausgen. an Lohd.) stark zusammengedrückt. A B. fein und gleichmäßig gesägt. 19. P. tremuloides: t» — 1>, analog tremula, bis 30:1 m, Zw. höchstens ganz jung verstr. beh., 0 dunkelrotbraun, Lent. wenig auf- fällig, ® ± graubraun, Kn. spitz -kegelig, etwa 7 — 9:3 mm, leicht ab- stehend o. an den + kantigen Lohd. anliegend, kahl, ± fein klebrig, Seh. rot- 0. gelbbraun, gewimpert, 4—0, Bl.-Kn. kürzer und mehr ei- kugelig; B. vgl. Fig. 7 m— p, auch jung nur gewimpert, zuletzt dünn lederighäutig, unten gelblich 0. leicht bläulichgrün, 3 — 6, bez. 8 — 16 cm läng und breit (zuw. sehr klein bis 3 : 2,5), an Stocktrieben wie Fig. 7 p, (tremula-'äknMch), Stiele bis 9 cm, am B.-Grunde hfg. 2 Drüsen; Bl. vgl. Fig. 3 a— d, 6 Bist, bis 7:1.5 cm, Stb. 6—15; $ Bist, etwa 5:1, zur Frz. bis 11 cm. P. t. MCHX., Fl. bor. am. II, 243. 1803 (? atheniensis Ludw., Neue wilde Baumz. 35. 17S3', trepida WlLLD., in L. Sp. pl. ed. 4, II, 803. 1805; graeca LAUCHE, Dendr. ed. II, 316. 1883, ob Ait. ?). — Amerikanische Espe; american aspen or quaking asp; p. faux-tremble. — N.-Am. von Neu-Schottl. bis Hudsonbai und Alaska, südl. bis New Jersey, Kentucky, Nebraska und in den Rocky Mts. bis Mexiko und S.-Kalif. — Standorte analog tremula. — Blz. III — IV( — V). — Seit etwa 1812 in Kultur, auch eine Hängeform (var. pendula) vorh. AA B. + grob und ausgeschweift kerbsägig. 20. P. tremula: hfg. t> o. mittelhoher 7?, zuw. bis über 30:1 m; St. anfangs glatt gelbgrau berindet, später + schwarzgrau borkig, Zw. jung + beh. 0. stets kahl (vgl. var.), 0 glänzend gelbbraun, rundlich, Lent. meist erst am © oliv- 0. schwärzl.-grauen Holze deutl.; Kn. etwa 6 — 7 : 3 — 4 mm, etwas stumpfer als bei tremuloides, braun, zuw. ± klebrig, an Spitze meist + fein beh.. Seh. meist 4, gewimpert, Bl.-Kn. ± eikugelig; B. vgl. Fig. 7 a — g1, 3—7:3—8 cm, Stiel 3 — 6 cm, 0. an üppigen Trieben bis 14( — 19): 12 — 13,5 cm, Stiel bis 8 cm, an Lohden gleich den Zw. beh., Form vgl. Fig. 7 g, Drüsen am Grunde selten vorh.; Bl. vgl. Fig. 8a— f, $ Bist, bis 11:2 cm, Stb. 4—12; Frst. bis 12 cm. var. a. typica Koehne, Dendrol. 80. 1893. Zw. und B. nie seidig beh. — hierher:/, pubescens [A. Br. in Herb] (var. villosa Koehne, 1. c, non Lang!), sie tritt an üppigen Lgtr. und Stockausschlägen regelmäßig auf und zeigt krause wirre Beh.; /. viridifolia [Dippel, Laubh. II, 196. 1892], B. beiders. + gleich- farben; im Herb. Zabel sah ich Expl., die Herr Zabel im Willroder Wald bei Erfurt gesammelt, sie zeigen an Lohdentrieben B. bis 13:9,5 cm, die aus tief herzfg. Grunde eifg. in eine + deutl. vorgezogene Spitze auslaufen ; f. microphylla [A. Br. in Herb.], vgl. Fig. 7 f, sehr zierlich; f.freyni [Herv. in Rev. g6n. bot. VIII, 177. 1896], B. wie Fig. 7 d. — b. villosa Lang, in Rchb. Fl. germ. excurs. 173. 1830 (var. typica f. sericea Koeh.*), 1. c), junge Zw. u. B. + dicht glänzend seidig beh. — c. var. pendula Petz, et Kirch., Arb. Muse. 596. 1894, Zw. + hängend. P. t. L., Sp. pl. 1043. 1753 (atistralis Tenore, Ind. sem. hört. Neap. 1830, 15); graeca Grisb., Spie. fl. Rum. II, 345. 1844). — Zitter-P., Espe, Aspe; european *) LANGs villosa bezieht sich zweifellos auf die markante seidig behaarte Form, nicht auf die eine gute Form nicht repräsentierende Beh. von Lohden elc, KoEHNE's Auffassung ist irrtümlich, weshalb sein an sich treffender Name sericea nicht beibehalten werden kann. Übrigens ist var. villosa meist gut markiert und durchaus nicht in be- liebigen Übergängen mit der typischen kahlen Form verbunden. o* 20 Salicaceae. aspen ; p. tremble. — I. G. hfg., sonst noch durch ganz Eur. bis N.-Afr. (jedoch im S. z. T. sehr selten!). Or., Vorder-As. bis N.-As. (aber nicht Japan!*)). - Stand- ort sehr wechselnd, selbst noch auf Flugsand, meist waldbildend, am liebsten auf humusreichem, frischem bis feuchtem Boden; im Gebirge big 1500 m. — Blz. III— IV, Laubausbr. meist kurz nach alba. Frz. Ende V, Laubfall X — XI. — Alter selten über 100 Jahre. — Forstlich infolge des steigenden Bedarfs an weichem Xutzholze jetzt mehr beachtet und als Massenerzeugnerin geschätzt, zuw. aber als „Unholz" lästig und schwer auszurotten, da Wurzelbrut sehr stark. Fig. 8. a—f Populus tremula: a $ Bl.; b — c , junge Pfl. sehr wüchsig, Zw. jung dicht weißl. filzig, zuw. ± gerötet, © + rundlich, glänzend olivgrün 0. bräunlich, + beh. o. an alten Pfl. kahl, ® grau, Kn. an Lgtr. etwa 6 — 8 : 5 mm, wie bei alba beh., + anliegend, 2 — 4 Seh., 0. kahl, braunrot, ± glänzend, nur Seh. gewimpert, Bl.-Kn. etwa 12:7 mm, 4 — 5 Seh., fast kahl, B.-N. senkrecht, Kissen schwach; B. jung oben +, unten wie Zw. dicht filzig, dieser Filz bleibt an jungen Pfl. ± bis Herbst, an alten kahlen die B. oben fast ganz, unten ± stark, Form im Mittel wie Fig. 7 1, welche ein großes B. darstellt, Zähnung hfg. sehr unregelmäßig, hie und da ± breit groblappig; B. alter t> (u) im Mittel 7 : 6 cm, Zähnung stark an tremula gemahnend, an Johannis- trieben B. zuw. breiter als lang, + tief herzf., Zähnung sehr grob kurz- lappig, bis 12:14 o. 17:12 cm, Stiel 3—6 cm; B. oben sattgrün mit bronzenem Ton; $ Bl. {$ noch?) vgl. Fig. 5f— g2, Bist, dichter und dicker als bei tremula, zur Frz. V — P. tomentosa CARR., in Rev. Hort. 1867. 340 {alba f. denudata MAXIM., Fragm. 187g. 49, non Hartig; pekinensis L. Henry, iu Rev. hört, LXXV, 355. 1903)- — Chinesische Weiß-P. — China (bei Peking und N.-Shensi). — Blz. III. — Inter- essante, noch zu erprobende und klarzustellende Art. AA B. an Lgtr. ± handlappig, vgl. Fig. 6 a — d. 23. P. alba: b — t>, bis über 30:1 m, Berindung weißgrau, Borke nur am Grunde alter St., Krone breit rundlich; junge Zw. meist dicht weißgraufilzig, 0 unter der sich ± ablösenden Beh. glänzend oliv- *) Diese Art bedarf noch recht der Untersuchung. In Kultur sind mir nur üppige junge Pfl. bekannt, die trotz aller Abweichungen in den B. kaum zwei verschiedene Arten (tomentosa und pekinensis) darstellen. An üppigen Lgtr. wechselt eben bei Popuhis die B.-Form sehr, aber zu alba selbst darf man tomentosa nicht ziehen. Ich fand nun im Herb. Berlin ein $ Expi. [leg. GlRALDI, No. 1155, MärzJ und ein Expl. mit Sommer- B. [leg. GlRALDI, No. 5352, August) aus Zentr.-China [N.-Shensi bei Tunjan-fan], die beide zusammenzugehören scheinen und m. E. P. tomentosa darstellen. Nach ihnen gebe ich die Beschreibung, sowie nach jungen Trieben aus Hort. SlMON-Lons, dessen Pfl. von Carriere bez. HENRY stammen. 22 Salicaceae. braun o. grau, rundlich, Kn. vgl. Fig. 9 a — f. wie Zw. beh., aber auch zuw. fast kahl, nur Seh. gewimpert; B. jung oben flaumig, später kahl, + glänzend grün, unten gleich Stiel weißfilzig, in der rundlichen Form älterer Pfl. 4 — 8 : 3 — 5 cm, Stiel 2—3 cm, an Lgtr. buchtig-ge- lappt, 6 — 10 ( — 17): 5 — 9(— 15) cm, Stiel 5—9 cm. vgl. auch var.\ Bl. wie Fig. 8 s— x, N. gelb. Fig. 9. Populus: a—f alba: a 0 Zw., b—d Kl)., e Krztr. mit ßl.-Kn. (a), /Teil eines Q.-Schn. eines 0 Zw. (1 — 6 vgl. Fig. 2g, S. 6); — g—tn deltoides (canadensis): g — h 0 Lgtr. im oberen und unteren Teile, i—k B.-N., / wie/, m 0JZw. mit Bl.-Kn. (Original nach C. K. Schneider). var. a. genuina Wesm., in DC. Prodr. XVI, 2, 324. 1868, erweitert: Wuchs nie ausgesprochen pyramidal, hierher:/ nivea (P. n. Willd., Berl. Baumz. 227. 1796; argentea und argentea vera Hort.) stellt eigentlich nur jüngere Pfl. dar, deren ge- lappte B. unten dick weiß überzogen bleiben, sich wie weiches Leder anfühlend, Stiele ringsum beh., in den Gärten auch als acerifolia, arembergiana, salomonii und besonders üppige als macrophylla; f. globosa [Dipp. 1. c], eine mir noch etwas frag- liche Form , soll im Hort. Späth entstanden sein und durch rundliche Krone, sowie eigenartig grau-rosafarbene, weiß angehauchte Belaubung der jungen Zw.-Spitzen sich auszeichnen. — var. b. croatica WESM., 1. c. 1868 (P. croatica W. et K., ex Besser in Flora XV, 2, Beibl. 14. 1832; P. bolleana Mast., in Gard. Chr. 1882. II, 96; alba bolleana WesM., in Bull. Soc. Bot. Belg. XXVI, 373. 1887; alba pyra- midalis Dippel, Laubh. II, 191. 7*92). Wuchs deutl. pyramidal, Gegenstück zu nigra italica ; B. meist wie bei / nivea, $ Bl. nach dem mir vorlieg. Material mit 3—5 Stb. — var. c. pendula Dipp., Laubholzk. II, 191. 1892, Zw. wenigstens im Alter + stark überhängend. P. alba L., Sp. pl. 1463. 1753. — Silber- o. Weiß-P., white or silver-leaf poplar; p. blanc. — I. G. überall verbr., aber wild (nach Willkomm), in D. wohl nur längs der Donau uud auf der badisch-elsässischen Rheinfläche, überhaupt in der oberrheinischen, süddeutschen Zone, in OU. im Donaugebiet, der Alpen- und Karpathenzone, sowie in der adriatischen, in Seh. wohl nur verwildert und kultiviert, sonst noch durch ganz S.-Eur., Or. bis Kauk., W. Zentral-As.*). — Liebt humöse *J In N.-Afr. bis Teneriffa, auch schon in Span., tritt sie in der charakteristischen var. subintegerrima LGE., in WlLT.K. et LGE. Prodr. Fl. Hisp. I, 233. 1861 auf, deren Salix. tiefgründige Böden, bes. Flußauen, auf magerem trockenem Lande nur krüppelhaft. - Blz. 1 1 T — IV. — B.- Ausbruch zwischen 10. IV. und 28. V. Frz. V VI. - Alter 3 — 100 Jahre. — S. keimt in S In Tagen. - /'. alba ist nicht nur als Zier- T> von Bedeutung, auch forstlich z. B. in rberschwommungsgebieten, wo wertvolle Nutzhölzer nicht gut gedeihen, als Massenerzeugeriii wertvoll. Holz leicht zu bear- beiten und zu leimen, doch wenig zäh und fest. Spcz. (icw., lufttrocken, etwa i),48. 20x23 P. trcmitla X alba:/'. eanrsee/i\ K.M.. Fl. brit. III. I08»'. i8"S- \hvhrida M. 15.. Fl. taur.-caue. II. 422. 1808; bachofenii W'tKltzi;.. in Rem:. Ic. Fl. (ienn. XI, 29. 18411; drnndara A. Bit., in Hart.. Lehrb. foratl. Pflk. 434. 1850; steiniana BoRXM., in Uartfl. XXXVII. 17:;. 1888). Diese in ihren Merk- malen so schwankende Hy- bride, deren B. an alten 1? etwa b 8:5 ö, 5 cm messen, ist im Hauptgebiet der alba nicht eben selten: sie scheint stellenweise .,als Art" auf- zutreten*! und wird meines Frachtens mit l'nreeht in mehrere Formen gespalten. Nach Rechixgf.r**) treten an derselben caneseeus alle alba- und tremnta- B. -For- men auf, ja oft Milche, die an titphratica gemahnen. Was als hybrida in den Herbaren liegt, sind ge- wöhnlich sterile Lgtr. mit B. wie Fig. b e — i ; Analoges hat BoRXMÜLLER 1. c. auch als steiniana beschrieben und sehr mit l'nreeht als nigra X alba gedeutet. Ein sol- cher Bastard existiert nicht! Er wäre durch die ob.-. Sp. der nigra leicht nachzuweisen. Fig. 10. Papula* alba: beginnende liorkebil- dung am ({runde eines u.bo m starken Stammes. (Original nach ('. K. Schneider. 1 Gattung 2: Salix--) L, Sp. pl. 1015. t<53- [Weide: willow: saule.] Vgl. Fani. S. 2: Zwerg- b -f). selten t>. Krztr. fehl.: Kn. 1 -schuppig (vgl. Fig. ISc.g). Fnd-Kn. fehl.. 15. seht' selten trogst., vorwiegend niohr- }'>. an alleren Cd. fast ganzrandig und oft Wintergrün sind. Die gleiche Colin i>t in -Mexiko beobachtet, wohl aber nur angepflanzt, denn sonst kommt keine l\. 1897. **) Dr. KARL RE('HIXGER, ('"her den Polymorphismus dei I -auhl >l;ilt/>. tanescens SM., in Verh. zool.-bot. des. Wien XI. IX. 284. iStx/. Ich habe mit Herrn Dr. R.ECHIXGER, dem ich für viele Hinweise zu groliem Dank verpflichtet bin. mehrmals über P. eaneseens gesprochen und das, was dieser treffliche Beobachter angibt, völlig be- stätigt gefunden. Triebe, wie die von KOEHNE (Dendrol. 70. iXu,,'< bei />■/, li,>fen:i ge- nannten, lassen sich bei jeder eaneseens nachweisen. ***) Spez. -Literat ur: W. D. J. Koeil, Commentatio de Sah euiop. iSjS. A. KERXER, Niederöstr. Weiden, in Verh. zool.-bot. Ges. Wien X, i.S/nt. I- . WlM- MER, Salices europaeae 1866. - ANDERSsoX, in f)C, Pnxlr. XVI. 2. iSnS. W . W. ROWLEE, North American Willows, in Bull. Ton. Hot. Club. XXVII. rt/nn. O. v. SEEMEX, Salices japonicae i>)<>3. R. Wollt. VA It'i'll . in W. D. |. Kni'Hs Syn. ed. III, 229cS. IQ03. — Ferner KoEIINK, auch in Mitt. -deutsch. Dendrol. ({es. \' 1 1 1 . 1899; sowie H. d. I). D. ({. Herr V. SEKMEX in Berlin, einer unserei besten lebenden 24 Salicaceae. mals länger als breit, Stiele 0,2—1,8 cm, Neb. hfg. bleibend; Bist, vor o. mit B.-Ausbruch, Bl. mit 1— 2(— 6) Drüsen, selten mit zerschlitztem Diskus (z. B. Fig. 20s1), Trgb. ganzrandig, sehr selten fein gezähnelt: 8: Stb. 1 — 2 — 8( — 12). Stb. frei o. ± bis ganz verwachsen; $: Gyn. (2), Kapsel 2-klappig (Fig. 11 l1). Tabelle zur Bestimmung der Arten zur Blz. Ja. S Blr^t. 2. 1 b. 2 Bist, 3"). 2 a. Bl. mit einer vorderen und einer hinteren Drüse o. zuw. mit mehreren Drüsen o. einem + zerschlitztem Diskus 3. v 2b. Bl. mit nur einer (hinteren) Drüse 13. 3 a. Stbf. mehr als zwei 4. 3 b. Stbf. 1-2. 7. 4a. Bl.-Trgb. an Spitze gezähnelt: 1. lasiandra (Fig. 11c). 4 b. Bl.-Trgb. ganzrandig, Spitze höchstens ausgerandet 5. 5a. Stb. 3( — 2): 4. amygdalina (Fig. 17p). ob. Stb. (3— )4— 12. 6. 6a. B.-Stiele drüsenlos: 5. nigra (Fig. IIa). Ob. B.-Stiele mit Drüsen: 2. lucida (Fig. 11 e — g) o. 3. pentandra (Fig. 13). 7a (3b). Bl.-Trgb. 2-farbig (Spitze dunkel, Grund hell): 17. glmica (Fig. 21 e) 7 b. Bl.-Trgb. 1-farbig, meist grün, selten dunkel 8. 8a. Bist, viel bliitig, 2 oder mehr cm lang, meist zu mehreren übereinander an üppigen Lgtr. 9. 8b. Bist, meist weuigblütig, höchstens 2 cm lang, zu 1 — 3( — 5) an kurzen seitl. Trieben, Zwerg- 1p. 10. Da. Bist, auf langen beblätterten Stielen, diese etwa */» Bist.: 6. fluviatilis (Fig. 11h) O. 7. argyrophylla. 9b. Bist, nur kurz gestielt: 8. fragilis (Jig. 14 u) o. 9. alba (Fig. 11 q) o. 10. babylonica (Fig. lln). 10a. Stbf. am Grunde beb..: 15. reticulata (Fig. 14g). 10 b. Stbf. kahl 11. Ha. Bl.-Trgb. beiders. zottig, meist zerschlitzter Diskus vorh.: 16. vestita (Fig. 19t) O. 19. arctica (Fig. 19 II). IIb. Bl.-Trgb. nur + gewimpert o. verstr. beb., bis fast kahl, meist nur 2 Drüsen vorh. 12. 12a. Drüsen verschieden groß: 12. retusa (Fig. 14d'). 12b. Drüsen gleich groß: 11. serpyllifolia (Fig. 19q) o. 13. herbacea (Fig. 19r' — r*)*). 13a (2b). Stb. 1 (nicht zu verwechseln mit 2 verwachsenen Stbf., wo deutlich zwei A. zu erkennen): 62. sitchensis (Fig. 19U1). 13 b. Stb. 2, Stbf. frei o. + bis ganz verwachsen 14. 14a. Stbf. ganz verwachsen 15. 14b. Stbf. frei o. nur + bis 3/4 verwachsen 17. loa. Stbf. kahl: 55. gracilistyla (Fig. 27k) o. 60. angustifolia (Fig. 20 x). 15 b. Stbf. im unteren Teile beh. 16. 16a. Bl.-Trgb. an Spitze deutl. schwärzlich: 59. caesia (Fig. 21 v) o. 61. purptuea (Fig. 20 v1). 16 b. Bl.-Trgb. fast ganz hell: 56. pierotii (Fig. 27m). 17a (14b). Bl.-Trgb. immer o. meist 1-farbig: 18. pvrenaica (Fig. 21k). 17b. Bl.-Trgb. stets 2-farbig (Grund hell, Spitze dunkel) 18. 18a. Stbf. regelmäßig**) + verwachsen 19. 18 b. Stbf. frei 20. 19a. 0 Zw. kahl o. nur sehr locker beh., Stbf. kahl: 30. cordata (Fig. 11s). — Stbf. beh.: 59. caesia (Fig. 21 y). 19b. © Zw. + dicht filzig: 42. medemii (Fig. 20 f) O. 57. incana (Fig. 21 r). 20a. Stbf. im unteren Teile + beh. 21. Weidenkenner und seit Jahren mit einer .Srt/*'.*-Monographie beschäftigt, hatte die Güte, mein Manuskript flüchtig durchzusehen und mir manchen wertvollen Fingerzeig zu geben, wofür ich ihm zu Danke verpflichtet bin. *) Vg!. eventuell auch polaris o. arctica S. 39 und 41. **) Hie und da finden sich auch unter Bl. mit stets freien Stbf. einige mit + ver- wachsenen. Jedenfalls hat KOEHNE recht, wenn er sagt, daß normal die Verwachsung der Stbf. häufiger aultritt, als man bisher annahm. Salix. 25 20b. Stbf. kahl 24. 21a. Bist, sehr dünn, 12 — 20:1 etwa: 31. japonica (Fig. 20z). 21b. Bist, höchstens 6—8:1 etwa: 22. 22a. Bist, mit nur 1 — 3 kleinen Seh.-B.chen am Grunde: 44. silesiaca o. 45. grandi- folia (Fig. 24 e). 22 b. Bist, mit 3—9 Sch.-B.chen am Stiel 23. 23a. 0 Zw. kahl o. fast kahl: 34. glabra (Fig. 24o) o. 38. milichhoferi (Fig. 20d) o. 48. aurita (Fig. 27 h) o. 49.' Iwida (Fig. 24c). 23b. 0 Zw. + bis dicht feinfilzig: 37. nigricans (Fig. 24h) o. 43. cinerea (Fig. 24a). 24a (20b). Zw. bereift: 22. daphnoides (Fig. 20h) o. 23. acutifolia. 24 b. Zw. nicht bereift 25. 25a. Bist, sehr klein, zu 1 — 3 an kurzen Zweigchen, winziger Zwerg- ~£>: 14. polaris (Fig. 27 e). 25b. Bist, kräftiger, meist zu mehr als 4 übereinander an üppigen Lgtr., wenn zu 2 — 3, dann groß, goldig-zottig 26. 26a. Bist, kurz, kugelig, kaum über 1,5 cm lang: 50. myrtilloides (Fig. 21s) o. 54. repens (Fig. 20t2). 26 b. Bist. (1,5— )2 — mehr cm lang, gestreckt 27. 27a. Bist, vor den B. erscheinend, sitzend, am Grunde höchstens einige kleine Sch.-B.chen 28. 27 b. Bist, mit o. nach B.-Ausbruch, am Grunde meist mit + deutl. (Stiel-)B.chen 30. 28a. Bist, dicht goldig-zottig, zu 2— 3(— 4) am Zw.-Ende gedrängt: 27. lanata (Fig. 21a). 28b. Bist, nicht goldig-schimmernd, zu mehr als 3 übereinander 29. 29a. Bist, sitzend, ohne Sch.-B.chen: vgl. Sekt. 12 Viminales S. 45. 29b. Bist, am Grunde mit 1 — 2 bis mehreren Sch.-B.chen: vgl. Sekt. 20. Capreae 42 — 49 und 37. nigricans und 38 a. discolor. 30a. (27b) Bist. + sitzend, am Grunde höchstens 2 — 3 kleine Sch.-B.chen 31. 30b. Bist. + gestielt, am Grunde mit einigen deutl. B.chen 32. 31a. 0 Zw. + deutlich beb..: 51. tristis (Fig. lly) o. 52. sericea (Fig. 21m). 31b. 0 Zw. kahl 0. sehr wenig beh.: 32. pyrolaefolia (Fig. 20 z1) o. 41. balsami- fera (Fig. 20 a). 32 a. 0 Zw. kahl 33. 32 b. 0 Zw. + bis stark beh. 34. 33a. Drüse meist wenig länger als breit: 33. hastata (Fig. 24 n) o. 39. bicolor (Fig. 241). 33b. Drüse meist schmallänglich, bis 4:1 etwa: 20. myrsinites (Fig. 21 v) o. 28. lapponum (Fig. 21 c) O. 30. cordata (Fig. 11 8) O. 40. arbuscula (Fig. 24 t). 34a. Bist, höchstens 2,5 cm lang: 26. Candida (Fig. 20) o. 29. Helvetica (Fig. 21). 34b. Bist, bis 5 cm lang: 26a. hooker iana (Fig. 27 n). 35a. (lb) Bl. mit einer vorderen und einer hinteren Drüse o. einem zerschlitzten Diskus 36. 35b. Bl. mit nur hinterer Drüse 40. 36a. Kurzzweigige Zwerg- ~fe, Bist, klein*), kaum bis 2,5:0,5 cm 37. 36b. ~£> — X>, Bist, mindestens 2,5:0,8 cm 38. 37a. Zw. + seidig beh.: 16. vestita (Fig. 20s). 37b. Zw. kahl: 15. reticulata (Fig. 14h). 38a. B. der Blst.-Stiele deutl. fein gezähnt 39. 38 b. B. der Blst.-Stiele fast ganzrandig: 8. fragilis (Fig. 14 s, v). 39a. Bl.-Trgb. an Spitze gezähnelt: 1. lasiandra (Fig. lld). 39b. Bl.-Trgb. ganzrandig: 2. lucida (Fig. 14a) o. 3. pentandra (Fig. 13 f— h). 40a. (35b) Bl.-Trgb. 1-farbig grün 41. 40b. Bl.-Trgb. am Grunde hell, an Spitze dunkel o. ganz dunkel 49. 41a. Zwerg-~£>, Bist, klein, lockerblütig, kaum bis 2 cm**) lang, 4- zwischen deu B. verborgen: 11. serpyllifolia (Fig. 20p) o. 12. retusa (Fig. 14 d) o. 13. her- bacea (Fig. 20 r). 41 b. t> — 1>, Bist. 2 o. mehr cm lang 42. 42a. Gr. so lang o. länger als N. 43. 42b. Gr. fehl. o. kürzer als N. 44. 43a. Zw. und B. durchaus o. fast kahl: 34. glabra o. 56. pierotii (Fig. 271). 43b. Zw. + und B. filzig beh.: 18. pyrenaica (Fig. 211) o. 57. incana (Fig. 21p— q). 44a. Frkn.-Stiel 3 — 5mal so lang als Drüse: 4. amygdalina (Fig. 14o). *) Vgl. eventuell auch herbacea und, wenn Bl.-Trgb. zweifarbig, glauca. **) Vgl., wenn Bist, dicht weißfilzig beh. 29a. desertornm (Fig. 27 b), bei der das Trgb., wie es scheint, zuw. ganz hell ist. 26 Salicaceae. 44 b. Frkn.-Stiel fehl. o. höchstens 2mal so lang wie Drüse 45. 45 a. Frkn. beh : 7. argyrophylla o. 18. pyrenaica (Fig. 211). 45b. Frkn. kahl 46. 46a. Frkn.-Stiel fehl. o. kürzer als Drüse 47. 46b. Frkn.-Stiel so lang o. doppelt so lang als Drüse 48. 47a. B. jung dicht seidig beh.: 9. alba (Fig. llo). 47b. B. nur schwach beh. o. fast kahl: 6. fluviatalis (Fig. 11k) o. 10. babylonica (Fig. lim). 48 a. Bl.-Trgb. an Spitze gezähnelt: 1. lasiandra. 48b. Bl.-Trgb. ganzrandig: 2. lucida (Fig. 14a) o. 5. nigra (Fig. Hb). 49a. (40b) Frkn. kahl 50. 49 b. Frkn. beh. 59. 50a. Frkn. sitzend o. Stiel höchstens so lang wie Drüse 51. 50b. Frkn.-Stiel länger als Drüse 52. 51a. Zw. bereift: vgl. Sekt. 11. Pruinosae, S. 44. 51b. Zw. nicht bereift: 27. lanata (Fig. 21b) o. 36. adenophylla (Fig. 27a). 52a. Gr. fehl. o. kürzer als N. 53. 52 b. Gr. so lang o. länger als N. 54. 53a. Heidelbeer-ähnlicher Zwerg- ^>, Bist, klein, zieml. gestielt, B. kahl: 50. myr- tilloides (Fig. 21t— u). 53b. Langtriebige ^>, Bist, kurz gestielt, B. jung beh.: 41. bahamifera (Fig. 20b) O. 44. süesiaca (Fig. 24p). 54a. Frkn.-Stiel beh.: 38. milichho/eri (Fig. 20c). 54b. Frkn.-Stiel gleich Frkn. kahl 55. 55a. Bist, schmalzylindrisch, 8—10:1 etwa: 31. japonica (Fig. 20z). 55 b. Bist, dicker u. kürzer 56. 56a. Bist, vor B.-Ausbruch erscheinend: 32. pyrolaefolia (Fig. 20z1) o. 37. nigri- cans (Fig. 24 g). 56b. Bist, mit den B. erscheinend 57. 57a. Bist, meist zu 1 — 3 am Ende der zottig beh. Zw., dichtzottig: 33. hastata (Fig. 24 m). 57b. Bist, meist zu mehr als 3 übereinander. Zw. kahl o. kurz beh. 58. 58a. Zw. + kurzhaarig: 26a. hookeriana (Fig. 27o) 0. 37. nigricans (Fig. 24g). 58b. Zw. kahl: 30. cordata (Fig. llr) o. 35. barclayi (Fig. 11t). 59a. (49b) Frkn.-Stiel fehl. o. höchstens so lang als Drüse 60. 59b. Frkn.-Stiel l1/« bis mehrmal so lang wie Drüse 67. 60a. Gr. deutl., mindestens von N. -Länge 61. 60b. Gr. ganz o. fast fehl. 64. 61a. Bist, vor B.-Ausbruch erscheinend: vgl. Sekt. 12. Jriminales, S. 45, o. 55. gracilistyla (Fig. 27 i). 61b. Bist, mit den B. erscheinend 62. 62a. Bist, und B. dicht seidig beh.: 29. Helvetica*-}. 62 b. Bist, und B. nur + beh. 63. 63a. Drüse wenig länger als Stiel: 21. chlorophylla (Fig. 27 f). 63b. Drüse mindestens doppelt so lang wie Stiel: 20. myrsinites (Fig. 21 w — x) o. 28. lapponum (Fig. 21 d). 64a (60b). N. unmittelbar dem Frkn. aufsitzend 65. 64b. N. auf kurzem, tief 2-teiligem Gr. 66. 65a. Frkn. nach oben + verschmälert, aber doch ohne eigentlichen Gr.: 58. sibirica (Fig. 20 w1) o. 60. angustifolia (Fig. 20 y). 65b. Frkn. breit stumpf endigend: 59. caesta (Fig. 21z) o. 61. purpurea (Fig. 20v). 66a. Drüse (wenigstens z. T.) tief 2— 3-teilig, zuw. 2 Drüsen vorh. : 17. glauca (Fig. 21 f— g) o. 29 a. desertorum (Fig. 27 b). 66b. Drüse ungeteilt, lang, dünn: 14. polaris (Fig. 27) o. 40. arbuscula (Fig. 24s). 67a (59b). Frkn.-Stiel höchstens l1/,— 21/.,mal so lang wie Drüse 68. 67 b. Frkn.-Stiel (2— )5— 6mal so lang wie Drüse 69. 68a. B. starkfilzig o. seidig beh.: 19. arctica (Fig. 20o) o. 26. Candida (Fig. 201) O. 26a. hookeriana (Fig. 27 O) O. 62. sitchensis (Fig. 20 ll). 68 b. B. nur locker beh. o. kahl: 37. nigricans (Fig. 24g) o. 39. bicolor (Fig. 24k). 69a. Bist, sehr klein, höchstens 2:1, etwa: 51. tristis (Fig. llx) o. 54. repens (Fig. 20 t1). 69 b. Bist, mindestens 3 : 1 etwa 7U. *) Vgl. eventuell auch sitchensis, von der ich § B'- nicht sah. Nach KOEHXE ist ihr Frkn.-Stiel nur etwa */s so lang wie Drüse, nach SARGENT, wie Fig. 20u zeigt, doppelt so lang. — Vgl. ferner eventuell auch Candida (Fig. 20I) und desertorum (Fig. 27 b). Salix. 70a. Q Zw. dicht kurz filzig 71. 70b. 0 Zw. nur -•- (Lupe!! beb. o. kahl 72. 71a. 1>. unten dicht schimmernd seidig beb., Bist, kaum 2 ein lang: 2tia. hooker iana (Fig. 27oj 0. 7)2. sericeu (Fig. 21 in1). 711). B. nicht schimmernd beb.. Bist, über 2 cm lang: 42 mcdemii i Fig. 20 fl o. 43. cinerea ( Fig. 2-1 a1 1. 72a. 0 Zw. durchaus kahl 7.'!. 72 b. 0 Zw. ■ fein bell. 74. 73a. N. lang und dünn: 38a. dixcolm- [Fig. 1 1 in. 73b. X. kurz und dicklich: 4!t. //v/da iFig. 24 hi o. 5.'$. .•■• / r/v'.s i big. 27ci. 74a. N. zusammenneigend: 4(5. caprea (Fig. llv'i. 741». N. auseinanderspreizend: 45. grandifaiia i Fig. 24di o. 47. bebb/ana (Fig. 11 wi 0. 48. auriia (Fig. 27 gl. A. Didymndeniae v. Skk.m.. Sal. jap. 11. /y<\y. inkl. dessen liefern- B. siehe S 42. deuiae. yCliloritcac A. Kerner. in Veiii. /.. I». lies. Wien X. 4.">. /(V6<;. inkl. Clinmiten: Pleimidme Axderss.. Monour. Salic. /AT) -,-. so- wie dessen Dinndrae ex parte ' 151. stet> mir einer vorderen und einer hinteren Drüse, seltener .'1 1! Drüsen o. zerschlitzter Di>kus H l\M^T\ Fig. 11. Salix; a—b nigra: a ' Bl. im lii nlcre. ,.' vordere Drüse 1, /- . Bl.; — c— d lasiandra: wie Jhiviatilis (lonir/fol/a): h 0" Bl. (« u. /)' wie oben 1. // ' Trgb.: junge . Bl. mit ab- norm langem Trgb.. k typische _ Bl.. / /' Fr.: w n hnbylonicn: in . Bl., m' deren Drüse von vorn, t/r deren N.. // ' Bl. r,'i: <> - . Bl. c;i. /> Fr., 7 J Bl. (Stbf. unten beil.); ;• * cordata: r >A .. - ' l'.l iStbf. ' , ;, verwachsen!): t barclayi: 1 Bl.; // «' disedor: 11 .. «' ; Bl.; — v -•'-' caprea: t J, 7'1 — 7'- 2 Bl. ; — :<• :<■'- hebhiana [rostrat, 1): :,■ x, ..■' ' B.. re'- N. (*); — -v— i' /;-/aV/\ {mühlcnber»iana\: x ..'. 1- ? Bl. (//, . ' nach V. Si:r.\ir.N. sonst Original). 2H Salicaceae. I. siehe S. 32. i. siehe S. 30. vorh.. nur bei pyrenaica zuw. nur 1 Drüse. Trgb. meist einfarbig, grün 0. + bräunlich, nur bei glauca und hfg. pyrenaica deutlich zweifarbig. I. Pleonandrae v. Seem.. Sal. jap. 12. 1903. — S Bl. mit mehr als 2 Stb. a. 8 und 5 Bl. mit je 2 Drüsen. Fig. 12 Sah'x-B. : a nigra; — b — b' amygdalina {triandrd) und c vor. vt'Uar- s/ana; — d — e angustifolia: e var. microstachya; — /—f1 pentandra; — g mol/ü- sima; — h hexandra; — imeyeriana; — k — kl lucida; — l argyrophylla; — m — mlfiwia- tilis (longifolia); — n Candida; — o vhninalis; — p — q incana: q var. lavandiilifolia\ — r petiolaris; — j bebbiana (rostrata); — t barclavi; — u tristis (mühUnbtrgiana) (alle B. "2 n. Gr.) (Original). Salix. 29 Sekt. 1. Pentandrae v. Seem., 1. c. 15. /poj. — "b— b; B. groß, lanzettlich bis oval, spitz, drüsig gesägt, glänzend grün; B.-Stiel drüsig: Bist, mit B. erscheinend, gestielt; Trgb. einfarbig; 3 BL: Stb. meist 5, frei; ?: Frkn. kahl, Stiel etwa = hinterer Drüse, Gr. fast fehl. O Bl.-Trgb. an Spitze gezäljnelt, B. allmählich lang fein spitzig (Fig. 15c) obers. Sp. sehr °o. 1. S. /asiandra*): (~b— )t>, bis 20:0,9 m: Zw. gelb- o. rot- braun, nur jung bell., Kn. zweigfarben, kahl; B. (Fig. 15c), aus stumpfem Grunde längl. -lanzettlich, sehr lang spitzig, bald kahl, oben sattgrün, unten zuw. bläul.-weiß überlaufen; Neb. klein, nur an Lohden bleibend; B.-Stiel 0,8 — 1 cm. Drüsen oft sehr klein; B. der Bist, fein gesägt, Bl. (Fig. 11c— d) 3: Bist. 3—5:1 cm, Stb. 5— 9: $: Bist, schmächtiger, Frkn.-Stiel bis 2 mal so lang wie Drüse. Var. a. lyalli Sarg. , in Gard. a. For. VIII, 463. 1895 {speciosa NüTT., Sylv. I, 58. 1842, non Hook, et Arn.; lancifolia Anderss. , in Svensk. Vet. Ak. Handl., ser. 4, VI, 34. 7*05, non Doell). B. bis 18:3,5 cm, Grund mehr gerundet, Unterseite weißlich, B.-Stiel-Drüsen größer, Frkn.-Stiel bis 3mal Drüse. — b. caudata SüDW., in Bull. Torr. Bot. Club XX, 43. 1893. B. schmaler und dicklicher, Spitze + sichelfg. , 3 ßlst- kürzer und dichter. S. /. Benth. , PI. Hartw. 335. 1857. — O.-N.-Am. (Calif. [westl. der Sierra Nevada], W.- Oregon, Washington bis S.-Brit.- Col. ; var. caudata N.-Montana, Color. bis N.-Neumexiko). — Ufer- gelände. — Blz. V. — Empfind- licher als nigra. OO Bl.-Trgb ganzrandig, B. ± plötzlich kurz o. lang gespitzt, obs. Sp. verstr. 0. fehl. -)f B. -Spitze lang und fein (Fig. 12 k), obs. Sp. verstr. Fig. 13. Salix pentandra: a B.-Grund und Stiel, nebst Ansatzstelle am Zw. und Kn., mit Drüsen; b Blattrand jung, c dgl. älter; d — e $ Bl.; f—h $ Bl.; * Fret.; k Fr. (a—b, d—k 2. S. lucida: "b-t», 3 — 8 m; St. zuletzt dünn nach Hemp. et Wilh.). borkig, Zw. etwas brüchig, stets kahl, wie pentandra, dgl. B. in Textur und Färbung, Form vgl. Fig. 12k; 8—15:2,5—6 cm; Stiel 1 — 1,5 cm, jung zuw. ± beb..; Neb. rundl.-herzfg. , drüsig gesägt, oft bleibend; Bl. vgl. Fig lle— g und 14a— b; 3: Bist, etwa 3:1,5 cm, Drüsen 2(— 5), Stb. (3— )5, beh.; ?: Bist. 4—6:1 cm, Frkn.-Stiel = Drüse. S. I. Mühlbg. , in N. Sehr, naturf. Ges. Berlin, IV, 239. 1803 (pentandra Nutt., Sylv. III, 77. 1842, non L.). — Glänzende W.; shining w. — N.-Am. (NW.- ") S. arguta ANDERSS. dürfte hiervon verschieden und sicher nicht in Kultur sein. 30 Salicaceae. Territ., New Jersey, Kentucky bis Nebraska). — An ähnlichen Orten wie pentandra. — Blz. (IV — )V — VI. — Nur Zierwert, neuweltliches Gegenstück zur altweltlichen Lorbeer- W. ## B. kurzspitzig (Fig. 12 f), obs. Sp. fehl. 3. S. pentandra: meist t>— 1>, selten t>, 1,5—13 m, alte St. mit grauer, längsrissiger Borke: Zw. kahl, jung ± klebrig, 0 glänzend gelbgrün o. rotbraun; Kn. dgl.; B. (Fig. 12 f— f1) kahl, zuletzt lederig- häutig. 5—10 — 15:2—4,5 cm, Stiel (Fig. 13a) bis 1,3 cm; Neb. (meist durch Drüsen ersetzt) längl.-eifg.. drüsig gerandet; Bl. (Fig. 13 d — h) mit meist nur am Grunde zottigen Trgb., 8: Bist. 2.5—5:1—1,5 cm, Drüsen 2—6(4), Stb. 5—12, Stbf. bis Mitte beh.: ?: Bist. 2—6,5:0,7 — 1,2 cm, hintere Drüse stumpf, zuw. gespalten, vordere ähnlich o. als schmale seitl. Zähne: Gr. an Spitze geteilt, N. gespalten, dicklich. Von Formen nur erwähnenswert: /. nana [Bolle, in Verh. Bot. Ver. Brandbg. V, 186. 1863]. Zw. niederliegend, B. kleiner. S. p. L., Sp. pl. 1016. 1753 (fragrans SäLISB., Prodr. 393. 1796; lucida Forb. , Sal. Wob. 63. 182g, non Mhlbg.; laurifolia Wesm. , in Bull. Congr. Bot. Brux. 280. 1864). — Lorbeer- W. ; sweet osier; s. odorant — - I. G. zerstr. : D. fehl. Rheinpr. OU. fehl. Steierm., Krain, Istr. Seh. nur Ct. Gb., Ct. U., Ct. O.-W. und Ct. Wdt.; sonst vor allein N. und M.-Eur. und ganz N.-As., Südgrenze von 42° n. Br. in Span, längs S.-Alp. und S.-Karp. bis Kauk. — Feuchte, aber seltener moorige Böden, mit Vorliebe in tiefgründigem Uferlande; in Gebirgen bis 1300 m. — Blz. V— VI. — Nur wertvoller Zier- t>, Rinde off., vgl. übrige Arten. B. vor Entfaltung balsamisch duftend. 3x4 S. pentandra x amygdalina: S. schumanniana V. SEEM., in D. Bot. Mo- natsschr. VII, 36. 1889. 3x8 S. pentandra xfragilis: S. meyeriana RoSTK., in WlLLD. Berl. Baumz. ed. II, 427. 1811 (cuspidata Schultz, Prodr. fl. Starg. suppl. 47. 1819). B. (Fig. 12 i) ohne obs. Sp. , langspitzig, Frkn. -Stiel 2 — 3mal so lang wie hintere Drüse , Stb. meist 4. — In Eur. im Gebiet der Eltern zertr. 3x9 S. pentandra x alba: S. hexandra EHRH., Beitr. VII, 138. 1791. — B. (Fig. 12h) anfangs + seidig beh., beiders. grün, obs. Sp. zerstr., Stb. meist 4, nur 8 bekannt. — D., O., N.-Eur., sehr zerstr.*) b. ? Bl. stets ein drüsig. 2) siehe S. 32. 1) B. stets kahl. obs. Sp. nur verstr. o. fehl. Sekt. 2. Amygdalinae W. Koch, Syn. Fl. Germ. 641. 1857 [et Kern. i86o\ {Triandrae v. Seem., Sal. jap. 16. 190 j). t>— 1>; B. groß, eilanzettlich, spitz, glänzend: Stiel ± drüsig; Bist, mit B., gestielt, Trgb. einfarbig gelbgrün; 6 Bl.: Stb. 3 — 5, frei; $: Frkn. kahl, Stiel ebenso bis mehrmal so lang wie Drüse; Gr. fast fehl., N. kurz. 4. vS". amygdalina (S. triandra): t>, 1 — 4 m, selten kleiner t> ; Rinde der St. anfangs braunrot, später grauschwarz, fast platanen- artig abschuppend, Zw. -Rinde innen grünlichgelb, Zw. biegsam, zäh, ± oliv- oder rötl.-braun; B. (Fig. 12 b — c) oben glänzend sattgrün, unten hell- 0. ± blaugrün; Neb. nieren- o. halbherzig., gesägt; Bl. (Fig. 14o— p) mit ± zottigen Trgb., B. der Kätzchenstiele gesägt, 6: Bist. 2,5 bis 8,5:1—2,5 cm, Stb. 3(— 2), ?: Bist, 3—7:0,5—0,6 cm, Frkn. -Stiel 3— 5 mal so lang wie Drüse. var. a. vulgaris WlMM., Sal. europ. 14. 1866. B. längl.-lanzettlich, kurzspitzig, bis 10:2,5 cm; hierher/, concolor Wimm. et Grab., Fl. siles. III, 362. 1829. B. unten hellgrün und /. discolor. W. et Gr., 1. c. B. unten blaugrün. — b. «utgusti- *) Die im H. d. D. D. geführten S. altobracensis und basaltica COSTE, welche Bastarde der pentandra mit cinerea, bez. aurita sein sollen, sind nach einer schriftl. Mitteilung des Herrn V. SEEMEN falsch gedeutet. Salix. 31 folia Sek., Ess. 77. 1815. B. schmäler, spitzer, bis 6—13:0,8—1,5 cm; Formen wie bei a. — C. villarsiana WlMM., 1. c. 14. 1866 (S. vill. FLÜGGE, in Willd. Sp. pl. IV, 650. 1805) B. (Fig. 12c) eifg. o. schmal elliptisch, 4—5,5:1,2—2, klein gesägt; Formen wie a. Fig. 14. Salix: a — b lucida: a 2, # c? Bl. (Vgl. auch Fig. 11 e — g); — c — d' rettisa: c Zw. mit Bist., d 2, d' $ Bl.; — e—f fenzliana: e $, f 2 Bl.; — g — h reticulata: g d\ A J BL; — i—k dasy ciados: i ^, k £ Bl. ; — / — n amygdalina x viminalis: 2 Bl. (/ = hippophaefolia, m = mollissima , n = Irevirani,); — o — q amygdalina: o 2 BL, p tf Bl., q Keimpflz. : — r—w fragilis: r J, s 2 Bist., t Frst., u <$* v 2 Bl., w Keimpflz. (d, f — l, n etwa f , sonst nat. Gr.) (c , o — q, u — w nach Hempei, et Wilh., sonst Original). S. a. L., Sp. pl. 1016. 1753. (triandra L., I. c. 1016. 1753; hoppeana Willd., Spec. pl. IV, 854. 1805). — Mandel- 0. dreimännige W.; almond leaved w. ; s. anian- dier. — I.G. hfg., sonst ganz Eur., Or., Kauk., Sib. — Sandige Ufer, seltener sumpfige Waldstellen; in Gebirgen bis 1500 m. — Blz. IV — V, zuw. Herbst noch- mals verkümmert (S. semperflorens HOST, Sal. 2. 1828; serotina SCHUR, Enum. pl. Transs. 617. 1866). — Nicht nur Zier-^>, sondern eine der besten Kultur-W., aus- gezeichnetes Material für Korbflechterei und Reifstäbe. Die geschälte Rinde dient zum Garbenbinden, Formobstheften, als Dung und zum Feueranzünden. 4x8 S. amygdalina x fragilis: in drei Formen beobachtet: a. kovatsii Kerner, in Verh. z. b. Ges. Wien X, 190. 1860, von amygdalina var. vulgaris f. concolor fast nur unterschieden durch: <$ Bl. mit 2 — 3 Stb. — b. alopecuroides Tausch, Ind. hört. Canal. 1821 (spedosa Host, Sal. 5 t. 17. 1828) Stb. 5, aber Bist, bis 10: 1,2 cm. 32 Salicaceae. B. der Blst.-Stiele teils gesägt, teils nicht, nur <$ bekannt. — c. subtrianda Neilr., in Verh. z. b. Ges. Wien I, 119. 1851. Stb. 2—3, sonst fragilis sehr nahe. 4x9 S. amygdalina x alba : S. erythroclados SlMK., in Termerz. Füz. XII, 158. 1890. (? undulaia Ehrh., Beitr. VI, 101. 179')- — Vielfach mit amygd. x viminalii verwechselt, weicht davon aber ab durch kahle Frkn. und einfarbige Bl.-Trgb. 4x'24 S. amvgdalina x viminalis: in drei Formen: a. trevirani SPRENG., Pug. I, 61. 1813. Frkn. kahl (Fig. 14n); B. ziemlich stark und dicht gesägt, etwa 1 : §. — b. hippophaefolia Thuill., Fl. Par. ed. II, 514. 1799. Frkn. — beh. (Fig. 141), B. seichter und entfernter gesägt, etwa 1 : 10. — c. mollissima Ehrh., Beitr. VI, 101. 1791. Frkn. beh. (Fig. 14 m), ß. etwa 1:6—7 (Fig. 12 g), Rand wellig aus- geschwei f t. 4x43 S. amygdalina x cinerea : S. krausei ANDERSS. , Mon. Sal. 29. 1867, vgl. Wohlf., in Koch, Syn. ed. III, 343. 1903. 4x59 S. amygdalina x pttrpiirea: FlGERT, in D. bot.-Monatsschr. 1891. 61. 2) B. (meist) jung + seidig beh.. obs. Sp. fast so 00 wie unterseitige. Sekt. 3 Nigrae: t>— V. B. lang. ± schmal lanzettlich. drüsig ge- sägt; Bist, mit B., Trgb. einfarbig gelbgrün. 6: Stb. (3— )5— 9. ?: Frkn. kahl, Stiel so lang bis 3 mal so lang wie Drüse, Gr. kurz. 5. S. nigra: (t>— )1>, bis 40:1 m. Krone breiter und offener als bei alba; Zw. brüchig, nur jung zuw. beh.. braunrot, Kn. dgl.; B. (Fig. 12a) scharf gesägt, 6— 12(— 18); 0,4 -1,8(— 2,1) cm, Spitze zuw. sichelfg. b5". falcata Pursh. Fl. Am. Sept. II, 614. 1814), höchstens zuw. unten auf Rippe + bleibend beh.: Neb. anLgtr. meist vorh.. halb- herzfg.. B.-Stiel 0,3— 0,8 (—1,2) cm, P>. der Bist. ± bis kaum gesägt, Bl. (Fig. IIa— b) 6: Bist. 3—5:0,6—0,8 cm, Stb. 3—7. $: Bist. 4 - 8:0,5 — 0,6 cm. ihre Trgb. vor Frz. abfällig, Stiel bis 2 mal Drüse. 5. n. Marsh., Arb. Am. 139. 1785. — Schwarz- W. ; black w.; s. noir. — N.-Am. (Neu-Braunschweig bis W.-Ontario, südlich bis Florida und nach W. bis Californien). — Vorzüglich Ufergelände. — Blz. IV — V. — Seit 1805 in Eur. in Kultur. — Hybriden mit alba bekannt. II. Diandrae v. Seem.. Sal. jap. 12. ipoj. — 6 Bl. nur mit 2 Stb. t. siehe S 37. a. Schlanktriebige über meterhohe t>— f?, B. 5 — 12:1. + scharf o. drüsig gesägt. 1) B. 8 — 12:1, Stiel kaum über 3 mm. obs. Sp. fast so «» wie unterseitige. Sekt. 4. Longifoliae*) Anderss., in DC. Prodr. XVI, 2. 214. 1868. Langrutige aufrechte t>, Zw. kahl 0. + beh.. B. lanzettlich bis lineal, + entfernt gesägt bis fast ganzrandig; Neb. meist nur an Lohden auftretend, Bist, auf deutl. beblätterten Stielen, die wenigstens zur Frz. die Frst. an Länge übertreffen, Stbf. beh., frei: Frkn. ± beh.. bis kahl, sitzend 0. deutl. gestielt, N. meist sitzend. O B. und Zw. höchstens jung beh. meist deutl. gesägt. (Fig. 12 m). 6. S. fluviatilis {S. longifolia)x Ausläufer treibender 1?— 1>, bis 6 m, selten bis 20:0,6 m; Zw. meist von jung auf kahl, gelb- 0. pur- purnbraun, Kn. analog; B. (Fig. 12 m) nur jung spärlich beh., oben dunkler, unten heller grün, 8 — 18: 0,6 — 1,2 cm; Stiel 0,1—0,3 cm: *) Vgl. ROWLEE, in Bull. Torr. Bot. Cl. XXVII, 247. 1900. Die Gruppe scheint mir in RoWLEEs Fassung nicht einheitlich. Ueberhaupt vermisse ich bei ihm eine genügend scharfe Kennzeichnung. Ich sehe um so mehr davon ab, mich seiner Auffassung anzu- schließen, als nach einer Mitteilung V. SEEMENS auch dieser Weidenmonograph der Arbeit RoWLEEs sehr skeptisch gegenübersteht. Salix. 33 Bl. vgl. Fig. 11h— 1*): S Bist, bis 2,5:0,8, $ bis 5,5:0,6 cm, zur Frz. bis 7 : 1,5 cm. S. f. NUTT., Sylva I, 73. 1842, teste Sarg. (S. longifolia Mhlbg., in Neue Sehr. Ges. natf. Freunde IV, 238. 1803, non Lam. 1778; S. interior Rowlee, I. c. vgl. Anm. unten). — Schmal-W. ; sand-bar w. — N.-Ain. (Pennsylv., New York, Ohio Michig., Minnes., Illin., Missouri). — Blz. IV— V. — Schöne* harte Zier- Weide. OO B. und Zw. bleibend beh.. B. meist nur undeutl. gesägt. 7. S. argyrophylla**}: t>— "&, meist etwa 5 m; wie es scheint im Wesentlichen nur durch die Beh. der Zw. und B. (Fig. 121), sowie der Frkn. von fluviatilis abweichend, lag mir nur steril vor. Nach Row- lee bleiben die B. im Winter oft lange an den Zw. und erscheinen die Bist, nicht selten zu 2 — 3 an den Enden der Bl.-Kztr. S. a. NUTT., Sylva I, 71. 1842 (S. longifolia var. argyrophylla ANDERSS., in DC. Prodr. XVI, 2, 214. 1868). - W.-N.-Am. (Calif., westl. bis Oregon und Washington). — Sonst wie fluviatilis. — In Kultur gewiß empfindlicher, aber auch schöner. 2) B. im Mittel 5:1. Stiel 0,5 — 1,5 cm, obs. Sp. in wech- selnder Zahl. a) j und 5 Bl. mit 2 Drüsen, B.-Stiel deutlich drüsig. Sekt. 5. Fragiles: P — t>. Zw. brüchig, kahl, B. groß, breit-lanzett- lich, zieml. grob drüsig gesägt, kahl; Bl. mit B.; Frkn. kahl, Stiel = bis 3 mal Drüse, Gr. kurz, geteilt, N. + ausgerandet, spreitzend. 8. S. fragilis: "b— 1> 0. meist t>, 6—15 (—20) m; Rinde im Alter sehr dickborkig. 0 Zw. ± kantig, glänzend pappelgelb, Kn. im Qu.-Schnitt + rundlich, rotbraun 0. z. T. schwärzlich, ® Zw. graugelb ; B. (Fig. 15a) unter Mitte am breitesten, glänzend, 6 — 17:1,1 — 3,5 cm, obs. Sp. vereinzelt bis 1/i der unterseitigen, Stiel bis 2,5 cm; Neb. halbherz- 0. nierenfg., grob gesägt; Bl. (Fig. 14 r — w): Trgb. zottig, S: Bist. 2 — 4 ( — 4,5): 0,7 — 1,2 cm, Drüsen gestutzt, vordere schmäler. Stb. zuw. 2 — 3 ( — 5) [S. pockornyi A. Kerner, in Verh. z. b. Ges. Wien X, 183. 1860] ?: Bist. 2—6:0,6—1 cm, hint. Drüse ± quadratisch. Folgende durch Übergänge + verbundene Formen:/, latifolia [Anderss. in DC. Prodr. XVI, 2, 209. 1868}. B. bis 14:4,5 cm;/, angustifolia [Wimmer, Fl. Schles. 34. 184g], B. bis 17:2,5 — 3 cm; sowie bei den Formen je f. concolor [Neii,r., Fl. Nied.-Östr. 253. i8$o\ B. unten mattgrün und /. discolor Kerner, in Verh. z. b. Ges. Wien, X, 184. 1860 [Neilr.], B. unten blaugraugrün. S. f. L., Sp. pl. 1017. 1753 (deeipiens HOFFM., Hist. Sal. II, 9. 1791; fragi- lissima HOST, Sal. 6. 1828; monspeliensis FORB., Sal. Wob. 59. 182g). — Bruch- o. Knack-W.; brittle or crack w.; s. fragile. — I. G.: D. hfg., OU. verbr., Seh. nur Zürich und Uri; sonst: im N. von Dänemark über Petersburg bis Altai (ob weiter nach N. noch wild?), im S. von ib. Halb., Sizil., Griechl., Or. bis Zentral-As. — Ufer, feuchte Wälder, bes. in tiefgründigem Lehmboden. In Gebirgen bis ca. 870 m. — Blz. IV(— V). — Nutzen vgl. alba, aber als Kultur-W. geringwertiger. Folgende Bastarde der Fragiles sind noch zu erwähnen***): 8x9 L. fragilis x alba: S.rubens SCHRANK, Baier. Fl. I, 226. 178g (russe- liana W. Koch, Com. 15. 1828, nee Smith 1804) in drei Formen: a. viridis [Fries, *) Die unter i dargestellte junge Bl. gehört vielleicht einer nahestehenden Art an, die ich aber nach ROWLEE nicht identifizieren konnte. **) Da mir NUTTALLs Sylva nicht zugänglich, konnte ich nicht entscheiden, ob ROWLEE im Recht ist, wenn er die echte fluviatilis für nicht mit longifolia MHLBG. identisch hält. Ebensowenig vermag ich zu beurteilen, ob NUTTALL argophylla (s. ROWLEE) o. argyrophylla (s. SARG, et AUCT. AL.) geschrieben hat. ***) Ganz unbekannt sind mir die im H. d. D. D. G. 23 zitierten frag, x nigri- cans und frag, x daphnoides. Schneider. Illustriertes Handbuch der Laubholzkunde. •» 34 Salicaceae. Nov. Fl. Suec. ed. II, 283. 1828], B. zuletzt kahl, unten bleichgrün. b. excelsior [Host, Sal. 8, t. 28/29, 1828]. B. gleichfalls kahlend, unten blaugrün. c. palustris [Host, Sal. 7, t. 24/25. 1828], B. bleibend seidig beh. ; außer in der Beh. noch durch den kurzen Frkn. -Stiel von fragilis abweichend. 8x10 S. fragilis x babylonica: S. pendulina WENDER, in Schrift, natf. Ges. Marburg,,!!, 235. 1831 {blanda ANDERSS., Mon. Sal. 50. /*67; elegantissima K. KOCH, in Wochschr. Yer. Bef. Gartb. XIV, 380. 1871). Von babylonica, als welche sie^hfg. ausgegeben, abweichend durch: B. (Fig. 15d) + breiter, länger gestielt, $ Bl. mit 2 Drüsen und längerem Frkn.-Stiel. — Vielleicht, entsprechend obigen Namen, drei Formen zu unterscheiden, die bald 8, bald 10 näher stehen. Vor allem scheinen sich in Bezug auf „Winterhärte" deutliche Unterschiede zu zeigen. Vgl. babylonica. 8x61 S. fragilis x purpurea: S. margaretae V. SEEM., in D. bot. Monats- schr. 1889, 124. Salix. 35 ß) Nur 6 Bl. zweidrüsig, B. -Stiel -nicht oder kaum drüsig. Sekt. 6. Albae v. Seem., Sal. jap. -16. ipoj (t>)— 1>; B. lang, lanzettlich, nur im Anfang o. + bleibend - seidig beh.; Bist, mit B. an beblätterten Stielen, hängend o. aufrecht; Trgb. einfarbig gelbgrün/, Frkn. ganz o. fast sitzend, kahl, Gr. sehr kurz o. fehl, N. kurz. O Zw. und B. ± bleibend seidig beh., obs. Sp. fast so oo wie unter- seitige. Fig. 16. Salix alba: Winter-Habitus-Bild: ^> etwa 15:1,2 m (Orig. nach C. K. Schneider). 9. S. alba: meist V, 6— 25:1,5 m, vgl. Fig. 16 und 17; 0 Zw. meist noch schwach beh., rund, leicht glänzend olivbraun; Kn. dgl., zieml. flachgedrückt; B. (Fig. 15e) etwas über der Mitte am breitesten, oben trüb, unten bleich- oder graugrün, 6 — 10:1 — 2 cm. Stiel drüsen- 3* 36 Salicaceae. l0Si o?8 — 1,9 cm, Neb. lanzettlich : B. der Bist, gesägt o. ganzrandig. Bl. (Fig 11 o— q) 6 Bist. 4—5:0,8—1,2 cm; $ Bist. 5— 6 : 0,6— 0,8 cm, var. a. typica, — 0 Zw. nicht ausgesprochen dottergelb o. schwärzlichbraun, B. meist unten + beh., hierher/, splendens [ANDERSS., in DC. Prodr. XVI, 2, 211. 1S68] (S. splendens BRAY, ex OPIZ Boehm. Gew. 110. 1823; alba var. argentea WlMM., Sal. cur. 17. 1866; leucophylla und regalis der Gärten). B. bleibend beiders. seidig. — b. vitellina Ser., Ess. Säule Suisse 83. 1815 (S. vit. L., Sp. pl. 1016. 17 53)- Zw. schön dottergelb, z. T. + gerötet, hierher /. britzensis [Späth, Kat. 187 8\. Zw. stark gerötet und /. pendula (S. aurea der Gärten). Zw. hängend (hfg. mit S. babylonica verwechselt, deren B. kahl sind und nur verstr. obs. Sp. haben). — c. coerulea W. Kch. , Syn. 644. 1837 (S. coer. Sm. , Engl. Bot. t. 2431. 1812). Zw. + schwarzbraun, später + übergeneigt, B. zuletzt ganz kahl. x S. a. Lj., bp. pl. 1021. 1753. — Weiß- o. Silber- W., common white w. ; s. blanc — LG. hfg., sonst: N. -Grenze (nach Will- komm) etwa von 63'' 52' n. Br. in Norwegen nach Jekaterinburg im S.-Ural (56° 30') bis ins baika- lische Sib. (ob jedoch in N.-Eur. wirklich spon- tan?); im S. von ib. Halb, und N.-Afr. bis Or., Kauk., Pers. , Zen- tral-As. — Feuchte Wäl- der, Niederungen, Ge- birgstäler, Ufer etc. In Gebirgen bis höchstens 1600 m. — Blz. IV— V. — Alter: 80—100 Jah- re, doch meist sehr zeitig kernfaul. — Bes. var. vitellina zählt zu den guten Kultur- W. (Fa- schinen, grobe Geflechte, Zahnstocher , z. T. Kis- ten, Kähne, Holzschuhe, Papier). Sie ist unsere hfgste. Kopf-W., steht aber an Kulturwert amy- gdahna u. and. nach. nur vereinzelt. Fig. 17. Salix alba: Borke eines 1 m Stammes. (Orig. nach C. K. Schneider.) «tarken OO Zw. und B. nur ganz jung beh.. obs. Sp. 10. S. babylonica: t>— V. bis 10 in, Äste und Zw. stark über- hängend, daher meist hochstämmig veredelt; 0 Zw. braun, kahl; B. (Fig. 15b) 7 — 17.5:1 — 2.5 cm, oben glänzend dunkel-, unten graugrün: Neb. meist fehl., schief längl. -lanzettlich o. sichelfg.; Stiel nur biß 0,5 cm. oben hfg. bleibend beh.; B. der Bist, nicht o. wenig gesägt; Bl. (Fig. 11 m — n) zuw. 3 und $ gemischt. 6 Bist. 2—4:0,6 — 0,8 cm; $ schlanker und anfangs kürzer, beide hfg. gekrümmt, Drüse breitrundlich. Von Formen nur die unschöne f. annularis [Aschers., Fl. Brandbg. 630. 1864] (S. a. Forb., Sab Wob. t. 41. 1829). B. gekräuselt geringelt. S. b. L., Sp. pl. 1017. 1753 {pendula MOENCH, Meth. 336. 1796; napoleonis F. Schultz, Arch. Fl. 239. 1856). — babylonische Trauer- W.; weeping w.; s. pleureur. — Kaukasien (Kaspisee, N.-Pers., S.-Turkestan), China (Kiautschou, Chili, Shinking, Shantung, Kiangsu, Chekiang, Chusan Archipel, Hupeh, Shensi, Yunnan), Korea, Japan. — Blz. IV — V. — Selten echt in Kultur, meist durch die Hybride*) fragilis x babylonica (siehe oben) ersetzt , da babylonica im NM.-Eur. nicht winter- *) Die angebliche alba x babylonica: S. sepulcralis SlMK., in Termesz. Füz. XII, 157. 1890 mir unbekannt. Vielleicht mit 6*. salomoni der Gärten identisch, die ich nur steril kenne. Salix. )J7 hart, sondern nur im S. unseres Oebietes. ausgenommen sehr geschützte Lairen (Klimaprov. IV- --Vi. Zuw. auch mit Purpuren pendula vei wechselt, die aber durch viel kleinere 15. und kürzere Zw. sofort zu unterscheiden. 1). niederliegende Zwerg- h o. kurztrieltige. kaum so cm hohe I). P>. 1 4:1. ganzrandig o. kerbsügng. 1) Zwerg- b. o.of) 0..-50 m. Bl.-Trgb. stets einfarbig. 2) siehe S. 41. a. B. klein. sitzend, obs. Sp. sehr >-. Frkn. Kahl. ,/) siehe S. 40. Sekt. 7. Rrtusac'-) A. Kerner. in Verli. /.. b. (ies. Wien X. l!»f>. 1860. Zw. kahl. ; wurzelnd: B. stets kahl: Bist nach 15.. meist wenig blutig, auf kurzen Stielchen. T : Drüsen '1. -: eindrüsig. Stiel kürzer als Drüse, zuw. bei herhaem ähnliche Diskusbildung. wie bei den Reticulatac. «. j Fig. IS. 11 il Salix rrticuliitn: u •; Zw.. h Kn.. , dgl. im Q. -Schnitt. 4 Seitennerven stets ganzrandig. Bist. f> 7-l»lütig. zwischen den B. der Bist. -Stiele verborgen. ' \ A. jung gelb, beide Drüsen gleich lang Fig. 20 p— q). S. s. Scoi».. Fl. carn. II. 25.~>. t. (51. 17'm (re/uMi ,. W. Koch.. Syn. 660. 1837). -- Quendel- W. ; bearberry-Ieaved-w. I. x reticulata: S. onychiophylla ANDERSS., in Bot. Notis. 1867, 119 und 13x19 S. herbacea x myrsinites: S. sommerfeltii ANDERSS., 1. c. 117. 4Q Salicaceae. 12x34 S. retusa x glabra: S. fenzliana Kerx., in Verh. z. b. Ges. Wien X, 195. 1860. — Sehr üppige retusa, zur Kultur zu empfehlen. 12x37 S. retusa x nigricans: S. cotteti KERX., in Ost. bot. Zeit. XIV, 368. 1864. 12x39 S. retusa x bicolor: S. friburgensis COTTET, in Bull. trav. Murith. 1892. 8. 12x40 S. retusa x arbuscula (BORXMÜLL., in Mitt. Thiir. bot. Ver. X. F. VIII, 39. 1895). 13x28 S. herbacea x lapponum: S. sobrina WHITE, in Jour. Lin. Soc. XXVII, 440. 1890. — Xach H. d. D. D. G. in Kultur, wild nur in Lappl. u. Schottl. 13x29 herbacea x Helvetica: S. ovata SER., Ess. Saul. Suisse 92. 1815. 13x33 S. herbacea x hastata: S. sar?nentacea FRIES, Novit. Fl. Suec. Mant. I, 75. 1832. 13x40 herbacea x arbuscula: S. simulatrix WHITE, in Jöur. Lin. Soc. XX VII, 439. 1890. 13x48 S. herbacea x anrita: S. margarita WHITHE, 1. C. 441. ß. B. im Mittel nicht unter 2 cm lang, deutlich bis lang gestielt, obs. Sp. fehl.. Frkn. beh. Sekt. 8. Reticulatac Borrer. in Loud. Arb. a. Frut. III, 1542. 1844 {Chamitea*) Kerner. in Verh. z. b. Ges. 275. 1860) Zwerg- 1> mit ± wurzelnden Zw.. B. wenigstens jung + seidig beh.. auffallend netzaderig ganzrandig o. ± seicht kerbzähnig. Neb. fehl. 0. winzig, 8 und ? Bl. mit + zerschlitztem Diskus o. 2 Bl. hfg. nur mit einer tief 2-teiligen Drüse, Frkn. sitzend, Gr. tief 2-teilig. C B.-Stiele 0,8—2 cm, B. bald kahlend. 15. S. reticulata: bis 0,30 m hoch, 0 Zw. gelbgrün 0. leicht gebräunt, + kantig und glänzend, © braungelb, rund. Kn. zu 2—4 am Zw.-Ende (Fig. 18a— d); B. (Fig. 19e) 1-4:0,8—2,5 cm, unten ± weißl. grün; Bl. vgl. Fig. 14g — h. 8: Bist. 1 — 2:0,5— 0,6 cm, A. jung rot: ?: Bist. 0,8—2,2:0,4—0.5 cm. .S. ;-. L., Sp. pl. 1018. 1753 (Cha/nitea ret. KERXER, 1. C). — Xetz-W. ; net- veined w. — I. Geb. nur: D. bayr. Alp.; OU. Alp., Karp., Kroat., Siebb. ; Seh. Alp., Jura; sonst Pyren., franz. und ital. Alp., X.-Eur. bis Spitzbergen, N.-Am. (Labrador). — Blz. V — VI. — Sonst vgl. retusa, die ihr an Zierwert nachsteht. OO B.-Stiele 0,4—0,8 cm, B. wenigstens unterseits + seidig beh. bleibend. 16. S. vestita: 0,10— 0,20 (—0,50) m hoch, Zw. und B.-Stiele ± locker zottig, B. (Fig. 19 d) jung oben ±, unten dicht silberseidig- zottig, später oben kahl, auch unten hfg. fast ganz kahl, bläulich weiß- lich, 2— 5:1,3— 2,5— 3,8 cm; Bl. vgl. Fig. 20 s— t, 8: Bist, bis 2,5:0,3 cm, $ bis 5 cm lang. S. v. Pürsh, Fl. Am. Sept. 610. 1814. — N.-Am. (Labrador und Quebec bis NW.-Territor. und Oregon. — Bekleidete W. ; hairy w. — Blz. VI. — Empfehlens- werte Zier-W., die reticulata sehr nahe steht und mit ihr anscheinend durch Zwischen formen verbunden ist. Im Gebiet noch folgende Bastarde**) der S. reticulata beobachtet: 14x37 S. reticulata X nigricans: S. semireticulata WHITE, in Jour. Lin. Soc. XXVII, 444. 1890. 14x40 S. reticulata x arbuscula: S. ganderi GAXD,, in Flora XL, 231. 1882. *) In Herb. östr. W., IV. Dekade, No. 35 hat KERXER die Gattung selbst wieder eingezogen. **) Im H. d. D. D. G. ist 14x16 S. reticulata x glauca erwähnt. Mir weder aus Literatur noch sonst bekannt. — Auch 14x33 ^>. reticulata x hastata: S. reticu- loides AXDERSS., in DC. Prodr. XVI, 2, 301. 1868 soll in Kultur sein. Salix. 41 2) Aufrechte Klein-t> wenigstens nie durchaus niedergestreckt, 0,40 bis 0,80 ( — 1) cm hoch, Bl.-Trgb. meist zweifarbig. Sekt. 0. Sericeae*) Koehne. Dendrol. 86. /Spj. — Zw. beh.; B. weich beh., ganzrandig, Neb. fehl., Bl. nach B., 6: ( 1 — ) 2-drüsig, ?: (2— )l-drüsig, Frkn. beh., Stiel nur zuw. länger als hint. Drüse, Gr. gespalten. O B. 3—7:1—3 cm, obs. Sp. fehl., Bl.-Trgb. meist zweifarbig, 6 Bl. stets, $ meist 2 Drüsen**). 17. S. glauca: 0.4—1 m, AVuchs stets aufrecht, aber kurzästig, sparrig, 0 Zw. kahlend. rotbraun. Kn. beh., B. vgl. Fig. 25k, vgl. Formen; Bl. vgl. Fig. 21 e — g, Bist, dicht zottig, 6: bis 3:1,3 cm, A. dunkelviolett; ?: auf deutl. beblätt, Stielen bis 5 cm, Gr. im dichten Pelz des Frkn. meist verborgen. Wohlfarth unterscheidet: var. a. sericea Anderss., in DC. Prodr. 2, 280. 1868 (S. s. Vill., Hist, pl. Dauph. III, 782. 1789). B. + dicht silberweiß beh., beim Trocknen bläul. -grün-schneeweiß, breit eirund bis schmal lanzettlich. — b. pullata Anderss., 1. c. ß. oben kahlend, unten + zottig und blaugrün, dünner. — C. virescens Anderss., 1. c. 281. B. beiderseits zuletzt + kahlend, etwas derb, unten bläul.-grün ***). S. g. L., Sp. pl. 1019. 1753. — Blaugraue W. ; northern w. — I. G. nur: O. Alp. von Tirol und Kämt., Seh. Alp.; sonst noch ital. und franz. Alp., nördl. und arkt. Eur. , Sib. , Grönl. , N.-Am. (Labrador bis Alaska). — Sonst vgl. retusa, OO B. selten über 3 cm lang, dann obs. Sp. vorh., ? Bl. 1-drüsig (ob immer V). -X- B. nur bis 3 : 1,8 cm, obs. Sp. fehl.. Bl.-Trgb. meist 1-farbig. 18. 5. pyrenaica: Steht glauca wohl sehr nahe, Wuchs weniger aufrecht, B. vgl. Fig. 19r; BL Fig. 21k— 1, J mit gelben A. S. p. Gouan, 111. Obs. bot. 77. 1773 {ciliata DC, Fl. fr. ed. 3. III, 293. 1805). — Pyrenäen- W. ; pyrenean w. ; — Pyrenäen. — Sonst vgl. glazicaj). ■X--X- B. zuw. bis 5 cm lang, obs. Sp. vereinzelt, Bl.-Trgb. 2-farbig 0. fast ganz dunkel. 19. 5. aretica: Kleinstrauch, + niedergestreckt o. aufrecht, 0,10 — 0,40 m; 0 Zw. dunkelpurpurbraun, + beh.; B. (Fig. 26 d) 1,5 — 3( — 5) : 1,3 — 2,5(— 3,8) cm, im Trocknen schwärzend, Stiel 2—3 mm; Bl.ft) vg'- Fig. 20n— o, Trgb. schwärzlich, weißseidig zottig, Blst.-Stiele mit deutl. B. besetzt, $ Bist, (ohne Stiele) bis 2:1, 5 bis 3:1, zur Frz. bis 4 : 1,3 cm. S. a. Pallas, Fl. ross. I, 2, 86. 1788 [non R. Br., Bot. Ross. Voy. ed. 2 II, 191. 1819 et Anderss., in DC Prodr. XYI, 2, 286. 1868] (S. pallasu Anderss., 1. c. 285) — arktische W. — Arkt. N.-Am., N.-As. (bes. Grönland). — Ob echt in Kultur? *) Die im H. d. D. D. G. aufgeführten S. glaucops ANDERSS. und subconiata ANDERSS. sind wohl nirgends in Kultur. Ob sie hierher o. nicht besser zur Sekt. Lanatae gehören, vermag ich aus Mangel an Material nicht zu entscheiden. **) Bei meinen Beobachtungen fand ich bei glauca zuw. ganz ähnliche Drüsenver- hältnisse wie bei reticulata. ***) S. macrocarpa TRATJTV. (non NüTT.) , in Mem. Soc. Nat. Mose. 1832, 2Q2, ist mir unbekannt; sie soll eine + niederliegende Form aus N.-As. darstellen. f) Als S. thymelaeoides SCHLEICH, Cat., ist ein Bastard glauca x arbuscula (FLOD., in Bih. Sv. Vet. Acad. Handl. XVII, 3. n. I, 34. 1891) aus Schweden bekannt, der auch in Seh. (Albula) aufgefunden sein soll, was indes fraglich. — Im H. d. D. D. G. ist 16 x 40 S. glauca x grandifolia: S. laggeri WIM. als in Kultur geführt. •ff) Diese Art ist noch nicht recht geklärt, ich schließe mich der Auffassung von Bebb (in Bot. Gaz. XIV, 115. 1889) an. Die <$ Bl. mit einer deutlichen vorderen Drüse scheinen darauf hinzudeuten, daß diese Art ähnlich den Reticulatae oder S. herbacea variiert. Vielleicht auch hybrider Natur, obwohl mir den Expl. nach unwahrscheinlich. 42 Salicaceae. B. Monadeniae v. Seem., Sal. jap. 12. 1903. — 8 und $ Bl. stets eindrüsig; Bl.-Trgb. bleibend und zweifarbig (heller Grund, dunkle Spitze), nur bei den $ Bl. von glabra und incana einfarbig hell; Stb. 1—2. II. siehe S. 65. I. Choristandraes. Seem., 1. c. 1903 (Diandrae Anderss., ex parte) 8 Bl. mit 2 Stb.. deren Stbf. ganz frei sind, mit Ausnahme bei cordata und medemii, wo die + starke Verwachsung der Stbf. ganz normal ist*), t. siehe S. 46. a. Dolichostylae v. Seem.. 1. c. 13. /903**) — Gr. lang, min- destens halb so lang wie Frkn. 2i siehe S. 43. 1) Zwerg- 1> vom Habitus der Retusae in Kultur zuw. bis 0,50 m. B. klein, 1—2:1. Sekt. 10. Myrtosalix A. Kerner, in Verh. z. b. Ges. X, 203. 1860. — ± niedergestreckte t>. Zw. nur jung ± seidig beh., B. dgl., eielliptisch bis ± lanzettlich. Bist, mit B. erscheinend, kurzgestielt, Frkn. beh., z. T. zuletzt kahlend. Stiel meist kürzer als Drüse. O B. (Fig. 19 0) sehr bald ganz kahl, obs. Sp. °°, Frkn. zuletzt kahl. 20. S. myrsinites: niedergestreckter Zwerg-t>. analog retusa, Zw. und B. jung fein dünn seidig beh., B. beiderseits glänzend grün (an die der Heidelbeere, Vaccinium myrtillns, gemahnend), 1,2 — 4: 0,6—2 cm. Stiele 0,1—0,3 cm; Bl. vgl. Fig. 21 v— x. 8 Bist. 1,2—2: 0,8-1 cm, gleich den schmächtigeren $ dicht filzig, A. jung rot, dgl. Gr. und N. und Drüsen. var. a. serrata NeILR., Fl. Nied.-Östr. 266. 1846 (var. typka KOEHSTE, Den- drol. 95. i8g3), B.-Rand fein drüsig gesägt. — var. b. j'acquini Wim., Sal. eur. 99. 1866 (? S. alpina ScOP., Fl. carn. ed. 2, II, 225. 7772; S. jacquini HOST, Syn. pl. austr. 529. 1797; S. j'acquiniana WlELD., Sp. pl. IV, 692. 1805), B. ganzrandig. S. m. L., Sp. pl. 1018. 1753. — Myrten- o. Heidel-W. ; whortleberry-leaved w. — I. G. nur OU. Alp. von Tirol. Steierm., Kämt., Karp., Seh. Zentral-Alp. ; sonst noch N.-Eur., N.-As. und arkt. N.-Am. bis Grönl. — Blz. V. — Vgl. sonst myrtilloides, aber in Kultur schwieriger. OO B. (Fig. 26 b) z. T. unten beh. bleibend, obs. Sp. »/4 — ys der unters., Frkn. bleibend beh. 21. S. chlorophylla: ± niedergestreckter o. aufrechter, dick- ästiger t>, 0,3 bis über 1 m ; 0 Zw. beim Typ kahl, glänzend dunkelrot- braun, dgl. Kn.; B. (Fig. 26 b) trocken nicht schwärzend, 1,5 — 5:0,5 bis 1,8 cm, Stiel 2-6 mm; Bl. (mir nur ? bekannt) vgl. Fig. 27 f, Bist. 1—2:0,8, zur Frz. bis 3,5:1.5 cm. var. a. typica: Zw. und B. nur ganz jung -- beh., dann B. oben hellgrün, unten + grauweißblau, Rippe gelb. — b. vestita Axderss., in DC, 1. c. 243. 0 Zw. beh.. B. jung dicht, später wenigstens unten + beh. S. chl. Anderss., in DC. Prodr. XVI, 2, 243. 1868. - Grün-W. — W. N.-Ara. (vom Saskatchewan bis S. -Colorado.). Gebirge, bis 3500 m. — V— VI. — Selten echt in Kultur. Von Bastarden der Sekt. Myrtosalix***) sind aus dem Gebiet noch zu erwähnen: *) Diese Tatsache zeigt von Neuem, daß in all und jeder Gruppierung der Salix auf Grund einzelner Merkmale den natürlichen Verwandtschaftsverhältnissen nur ganz un- gefähr Rechnung getragen werden kann. **) Diese Gruppe deckt sich mit den Macrostylae ANDERSSOXS und auch KER- NERS nicht ganz. ***) Im H. d. D. D. G. werden als in Kultur angegeben: 16x19 S. glanca x myr- sinites: S. normani AXDERSS., in Bot. Notis. 1867, 1 16 (S. glamouies AXDERSS., in DC. Prodr. XVI, 2, 284. 1868). — Ferner 19x33 S. myrsinites x hastata (KlHLM. Salix. 43 19x37 S. myrsinües x nigricans : S. myrsinitoides FRIES, Herb. norm. fasc. XVI, n. 62. 1864 (vgl. Wohlf., in Koch, Syn. ed. III, 2327... 1903). 19x44 S. myrsinües x silesiaca: S. tatrae WOLOSZ., in Östr. bot. Zeit. XLI, 234. 1891. 2) Langtriebige hohe t>— V, B. mindestens 3l/'t:l. Fig. 20. Salix; a — b balsamifcra: a £ , b ^ Bl. ; — c — d milichhofcri; c Q, d J Bl.; — e—f medemii: <'(?,/$ Bl.; — g—h daphnoides: g $, h $ BL; - i — kviminalis: i <$, k ^ Bl.; — / — m Candida: l §, m tf Bl.; — n — o arctica (pal/asii): n — ril $ Bl. (a = hintere, /? = vordere Drüse), o $ BL; — p — q serpyllifolia; p $ BL, q $ BL; — r — r'2 herbacea: r $>, r1 — r2 S Bl.; — •* — ' vestita: s £ BL, sl die discusartig vereinten Drüsen, t $ BL; — t1— t* repens: /' $, *2 S Bl. ('n a — /* die Drüsen); — w — ux sitchensis: u £> "' cJ Bl. ; — z' — vl purpurea: v $, z>' r$ BL; — w rubra: Bl. ; — w1 sibirica: ^ BL; — X—y angustifolia var. microstachya: x $, y $ BL; — z japonica: links £, rechts $ BL; — zl pyrolaefolia; links $. rechts $ (Gr. vgl. Text!) (£, ti — uv nach Sargent; z nach von Öeemen; sonst Orig.). in Medd. Soc. Fauna et Fl. Fenn. XIII, 249. 1886). Ferner 16x46 S. myrsinitesx caprea (LlNT., in Journ. of Bot. XXXII, 201. 1894, sowie 19x48 S. myrsinites x aurita; S. saxetana WHITE, in Journ. Lin. Soc. XXVII, 434. 1890. 44 Salicaceae. a) Zw. bereift, B. mit obs. Sp., Frkn. kahl. Sekt. 11. Pruinosae W. Koch, Comm. 22. 1828. — Zw. höchstens jung bell., innere Rinde im Sommer zitronengelb; B. ei- 0. schmallanzett- lich. später kahl, oben glänzend, unten blaugrün; Bist, vor B. -Ausbruch, dicht zottig; $: Drüse meist schmal, länger als Frkn.-Stiel, Gr. und N. lang. gelb, aufrecht.. Fr. -Klappen sichelfg. zurückgebogen. O B. 3,/2 — 5:1, Neb. halbherzfg.. obs. Sp. vereinzelt bis verstreut. 22. S. daphnoides: meist t>, 3 — 10 m. Zw. zuw. jung beb.., + brüchig. 0 oliv- 0. dunklerbraun, © + grünlich, hechtblau bereift, Kn. anfangs bell.. Bl.-Kn. viel größer; B. (Fig. 23 c — d), im Alter lederig- häutig. Bist, sehr dicht weißpelzig, 6 sehr honigduftig, 3 — 5,6 : 1,6 — 2,8 cm, 2 2,5 5:0,8-1,2 cm, Bl. vgl. Fig. 20 g— h. var. a. typica, Aste mäßig dick, nicht steil aufrecht. Bist, bis fast 6 cm lang. — Hierher /. praecox [Beck, Fl. Nied.-Östr. 287. i8go\ (S. praecox Hoppe, in Willd. 8p. pl. 670. 1805; daph. var. angustifolia Kerner, in Verh. z. b. Ges. X, 232. 1866) B. 6 — 11:1,4 — 2,5 cm, meist gleich den Zw. ganz kahl; f. latifolia Kerner, 1. c. B. 6 — 12:3—5 cm, jung nebst Zw. -f- beh., in Form pentandra ähnlich; f. aglaja, eine besonders wüchsige, teilweise unbereifte Gartenform, B. wie f. latifolia. — b. pomeranka W. KOCH, Syn. Ü46. 1837 (S. pom. WlLLD., Enum. Hort. Berl. Suppl. 66. 1813) meist 1>, B. kürzer gestielt, 5—8 (—11) : 1 — 1,8 (—2) cm, Bist, schmächtiger. — c. pulchra Garcke, Fl. Deutschi. ed. XVII, 547. 1895 (S. pulchra WlMM., Sal. eur. 7. 1866) ^>, Äste dick, steif aufrecht, B. mit + ab- gerundetem Grunde, unten hellgrün, kaum bläulich, Gr. und X. kürzer. 5. d. VlLL., Hist. pl. Dauph. III, 765. 1789 {cinerea WlLLD., Berl. Baumz. 1796, et Host, Sal. 8 t. 26/27 1828, non L.; bigemmis Hoffm., Deutsch. Fl. II, 260. 1804) — Reif- o. Schimmel- W.; violet w. ; s. daphne. — I. G. verbr., z. T. sehr zerstr. ; sonst noch X.-Ital., Frankr., Rumän., X.-Eur., Zentr.-Rußl., Sib. bis Amurgebiet und Himal. — An Gewässern der Ebene, gern auf kalkhaltigem Lehmboden; im Gebirge meist nicht über 600, selten bis 1200 m. — Blz. III ( — IV), eine der frühesten Arten. — Zumal wegen der AVinterfärbung des Holzes geschätzte Zierweide, kulturell wenig wertvoll, höchstens var. pulchra für grobes Flechtwerk. CO B. (5-7:1, Xeb. lanzettlich, spitz, obs. Sp. etwa 1/3 der unteren. 23. S. acutifolia: im Habitus schlanker als 22, t>, Zw. dünn, zäh, tief violett- 0. rotbraun, prächtig bereifend; B. stets kahl (Fig. 23 e). 6—12:1,2 — 2 cm; Bist, schmächtiger, kleiner und entfernterstehend. S. a. WlLLD., Sp. pl. IV, 668. 1805 {violacea ANDREWS, Bot. Repos. IX, t. 581. 1797/1811; pruinosa Bess., Cat. Hort. Crem. 121. 1816; in den Gärten als caspica, fusca oder nigra). — Spitz- o. kaspische W. ; s. a feuilles aigues. — O.M.- Rußl., Sib., Turkest. — Blz. III (—IV). — Nicht nur Zier-, auch gute Kultur- W., da sie mit geringeren Böden vorlieb nimmt als amygdalina o. viminalis, deren Güte sie aber nicht erreicht. Vielfach zur Befestigung von Flugsandgebieten angebaut. Von Bastarden*; der Pruinosae aus dem Gebiet sind zu erwähnen: 22x24. S. daphnoides x viminalis: S. digenea J. KERN., in Ostr. Bot. Z. XXIV, 204. 1874 {gremliana L. Schwaigh., in Woerl. Fl. Münch. Thaleb. 1893). 22x43 S. daphnoides x cinerea: S. mariana WOLSZ., in Ö. B. Zeit. 1888. 226. 22x46. S. daphnoides x caprea: in den Formen erdinger i J. KERN., in Verh. z. b. Ges. Wien XI, 243. 1861. — hunganca A. Kerner, in Verh. z. b. G. Wien XIV, 9. 1864. — cremensis A. et J. Kerner, in Herb. Ost. Weid. Dec. VIII, n. 72. 1869. — daphnoides var. pulchra x caprea (FlGERT, in Allg. bot. Zeitschr. I, 2. 1895).^ 22x54. S. daphnoides x repens: S. maritima HARTIG, forstl. Kulturpfl. 574. 1851 (patzeana ANDERSS , Mon. 124. 1867). *) Im H. d. D. D. G. wird als in Kultur angegeben: 22x39 & daphnoides x bicolor: S. macrorrhyncha ANDERS., Mon. Sal. 155. 1867. Ebenso koernickei ANDERS s., in DC. Prodr. XVI, 2. 263. 1868, die im H. d. D. D. G. als daphnoides x bicolor x caprea geführt wird. Salix. 45 22x57.. 5. daphnoides x incana: S. reuteri MoRITZI, Fl. Schweiz 459. 1844 {wimmeri Kern., in Verh. z. b. Ges. Wien II, 61. 1852). 22x61. S. daphnoides x purpurea: S. calliantha J. Kern., in Verh. z. b. Ges. Wien XV, 43. 1865. 23 X (24x43) S. acutifolia x {viminalis x cinerea [stiptilaris])' S. sacharowii Schroed., nach H. d. D. 1). G. in Kultur. 22x43. S. acutifolia x cinerea (Fig., in Jahrb. Schles. Ges. LXVI, 178, ß) Zw. nie bereift, B. ohne obs. Sp., Frkn. beh. Sekt. 12. Viminales W. Koch. Comm. 27. 1828. t>, selten P, Zw. jung stets dicht beb., zäh, innere Rinde grün; B. oben glanzlos, unten meist schimmernd beh. (Haare den Seitennerven parallel*); Bist, sitzend, vor B. -Ausbruch, Drüse der 2 Bl. noch länger als bei Pruino- sae, N. sehr lang, bogig abstehend. O B. etwa 10:1, schmal lanzettlich. 24. 6*. viminalis: t?— 1>, 1,5—6 m, sehr selten t>, bis 10 m; Rinde grünl.-graubrau, Äste stark mit Lent. besetzt, 0 Zw. grau- 0. gelbgrün, + kahlo. auch beh. bleibend, sehr schlankrutig**); B. (Fig. 12o) am Rande + umgerollt, nur leicht ausgeschweift, Nerven unten deutl. hervortretend, Stiel 0,4—1,2 cm; Neb. schmal lanzettlich; 6 Bist. 2—3: 1,2—1,8 cm, ? 2—3:0,8—1,4 cm, Frkn.-Stiel sehr kurz, Gr. und N. lang und dünn (vgl. Fig. 20 i — k). var. a. vulgaris Kerxer, in Verh. z. b. G. Wien X, 211. 1860 erweitert. B. 7 — 12 ( — 16): 0,8 — 1,2 ( — 1,8) cm, oben bleibend verstr. beh., hierher/, angusti- folia [Kerner, 1. c] B. 10 — 15:0,5—1 cm und/, abbreviata Doell, Fl. Bad. 495. 185g, Kätzchen kleiner. — b. splendens Anderss., in DC. Prodr. XVI, 2. 265. 1868 (S. spl. Turcz., in Bull. Soc. nat. Mose XXVII, 1, 380. 1854.) B. 5—10: 1—1,5 cm, oben dicht kurz beh., unten sehr seidig glänzend, Bist, .schmächtiger und + ge- krümmt. S. v. L., Sp. pl. 1029. 1753. — Korb-, Band- o. Elb.-W.; twiggy w., com- mon osier; l'osier vert, le defaix. — I. G. D. hfg. OU. verbr. Seh. wild nur Ct. W., B. und Z., sonst noch W.-Eur. (N.-Span. bis Engl.), M.-Eur. bis Or., Kauk., Sib., Amurgeb., Himal. (in X. und S.-Eur. nur kultiviert). — Niederungsgebiete, selten im Gebirge; eine der gemeinsten Bachweiden. — Blz. III — IV( — V), mit purpurea, ihrer hfg. Genossin, später als caprea und daphnoides. — Schöne Zier- und als Kul- tur-W. neben amygdalina die beste, bes. die Formen mit gelber, wachsiger Rinde. Liebt fiischen, tiefgründigen Boden, ist robuster als amygdalina, aber doch eine -\ zärtliche Kultur-W. — Vgl. noch viminalis x purpurea (rubra). CO B. etwa 2—6:1, breit lanzettlich. 25. S. dasy ciados: t>, 3 — 4 m, selten höher; 0 Zw. dick, schwärzlich filzig, B. (Fig. 15f) 8 — 15:1,5 — 4 cm, Rand ± kerbig bis fast gesägt, später oben fast kahl, unten blaugrau, dicht anliegend schimmernd beh., Rippe ± braungelb, Stiel bis 1,5 cm; Neb. sichelig bis breit lanzettlich, + deutl. gesägt: 6 und ? Bist, dicker uud größer als bei voriger, Bl. vgl. Fig. 14 i — k, ?: Frkn.-Stiel bis 2/3 Drüse, Gr. und X. etwas dicker als bei viminalis. S. d. Wim., in Flora XXXII, 35. 1849 (longifolia Host, Sal. 19. 1829 ex parte***); acteminata Patze, Fl. v. Pr. 283. 1850, non SMITH; caprea x cinerea x vimi- nalis nach Wichura). — Von Pommern durch W.-Preuß., Posen , russ. Polen *) Nicht wie bei S. alba der Rippe parallel. **) Da jedoch, sagt WILLKOMM, die über den Bist, stehenden Kn. nach der Blz. gewöhnlich verkümmern und die aus den tief unten stehenden Kn. hervorgehenden Sprosse kaum länger werden als die vorjährigen, so behalten die Korbweidenbüsche fast immer die gleiche Höhe. ***) HOST verstand auch viminalis x caprea darunter. 4(3 Salicaeeae. bis Galiz., ob auch Nied.-Östr. ? — Blz. III — IV. — Standort vgl. viminalis. — Wohl nur Zierwert. Die Bastarde der Viminales*) machen sich, nach v. Seemen, besonders be- merkbar durch die starke Verlängerung und die unterseits seidige ßeh. der B., die lange schmale Drüse, sowie den langen dünnen Gr. und die analogen N. — Es sind aus dem Gebiet noch folgende bekannt: 24x28 S. viminalis x lapponum , im H. d. D. D. G. als in Kultur [Hort. Berol.] befindlich erwähnt. Mir aus Literatur nicht bekannt. 24x44 S. viminalis x silesiaca: S. kotulae WOLOSZ., in Ö. B. Z. i8gi. 284. 24x43 S. viminalis x cinerea: S. holosericea WlLLD., Berl. Baumz. 458. 1796 (laneifolia DOELE, Fl. Bad. Öl 2. 1859; ? velutina SCHRAD). B. Vgl. Fig. 23g. — In den Formen: stipularis Sm., Fl. brit. III, 1069. 1804. — zedlitziana A. KERNER, in Verh. z. b. Ges. Wien X, 217. 1860. — nitens Kern., 1. c. 217 [Gren. et Godr.j. — canthiana Kern., 1. c. 218. 24x43x48 .S. viminalis x aurita x cinerea: S. hirtii STRAEHL., in D. bot. Monatsschr. XIV, 96. 1896. 24x43x61 -S. viminalis x cinerea x purpurea (UeCHTR., in Jahresb. Schles. Ges. Bresl. L1X, 329. 1881). 24x46 S. viminalis x caprea: S. smithiana WlLLD., Enum. hört. Berol. II, 1008. 1809. — B. vgl. Fig. 25 b. — In den verschiedenen Formen: hostii A. Kern., in Verh. z. b. G. X, 213. 1860. — vratislaviana A. KERN., 1.- c. 216. — sericans Tausch, ex Kerner, 1. c. 214 (acuminata Koch, Comm. 30. 1828, non Smith). — neisseana A. KERN., 1. C. 217 {intermedia WlM. , in Flora XXXII, 42. 1849, »GC HOST). — capreiformis WlMM., 1. C. 24x48 S. viminalis x aurita: S. fruticosa DOELL, Fl. Bad. 515. 1859. 24x54 S. viminalis x repens vgl. bei 54 repens und unten *). 24x57 S. viminalis x incana: S. kernen' ERDINGER, in Verh. z. b. Ges. Wien XV, 78. 1865. 24x61 S. viminalis x purpurea: in den Formen: elaeagnifolia TAUSCH, ex W. KOCH, Syn. ed. II, 647. 1845 (rubra var. sericea W. KOCH, Syn. 560. 1837, nee sericea Marsh.) steht viminalis näher, aber Bist, schlanker, Gr. kurz. B. 7,5—11,5:0,8—1,8 cm, unten seidig beb.., -f- gezähnt, gegen Spitze verbreitert. — rubra Huds., Fl. angl. 364. 1762 (? helix L., Sp. pl. 1017. 1753)- Zw. jung beh., 0 kahl, Kn. -f kahl; B. 4,5 — 13,5:0,8 — 1,8 cm, jung seidig beh., dann oben ganz, unten + kahlend, $ Bist. 2,4—3,6:1,2—1,4 cm, Stbf. '/, verwachsen, kahl; $ 1,5—2,4:0,4—0,6 cm, Frkn. dick, kurz beh., N. = Gr., aufrecht abstehend, vgl. Fig. 20w. Eine Kul- tur-VV. ersten Ranges! — Wohl nur eine schmalblättrige Form von ihr ist: angustissima WlM., Sal. eur. 174. 1866, doch Gr. und N. meist kürzer. — forbyana Sm., Engl. Fl. IV, 191. 1828, steht purpurea am nächsten, aber von üppigerem Wüchse, B. 7 — 12:1,2 — 2 cm, kahl, im obersten Drittel am breitesten, Gr. sehr kurz, X. länglich, Stbf. oft ' ., verwachsen. Gleichfalls gute Kultur- W. Liefert stärkere Ruten als rubra, ohne deren Güte zu erreichen. 25x46 S. dasyclados**) x caprea: S. acuminata SMITH , Fl. brit. III, 1028. 1804 (calodendron WlM., Sal. eur. 187. 1866). c. siehe S. 56. b. Meiostylae v. Seem., Sal. jap. 13. 1903. Gr. mittellang, kürzer als 1/i Frkn.***), aber länger als N. 1) B. linealisch, 6—8:1, unterseits bleibend glanzlos weißfilzig, Frkn. beh., Stbf. kahl. Sekt, 13. Candidas: t>, Zw. und Kn. wenigstens jung weißfilzig, B. anfangs beiders. weißfilzig, dann oben trübgrün, obs. Sp. fehl., Neb. lanzettlich, Bist. ± sitzend, vor B.-Ausbruch, dicht zottig, Trgb. zwei- farbig, Frkn.-Stiel so lang bis 2 mal Drüse, A. anfangs rot. *) Über viminalis x repens x div. Capreae vgl. HEIDENR., in Ost. bot. Zeit XIV. 17/18 1864. **) Im H. d. D. D. G. wird eine longifolia HEIDENR. als dasyclados x purpurea erwähnt. Ich konnte in der Literatur nichts dergleichen finden. ***) Wenn Gr. doch so lang, so wenigstens N. nicht schmal länglich, mit Ausnahme von S. lapponum. Salix. 47 25. S. Candida: aufrechter t>, 0,6 — 1,5 m, 0 Zw. ± braun bis etwas glänzend rotbraun; B. derbhäutig (Fig. 12n), 6—15:0,7 — 1,8 cm, Stiel bis 2 cm; $ Bist, bis 2,5, $ bis 5 cm, Bl. vgl. Fig. 201— m. S. c. Flügge, in Willd. Sp. pl. IV, 709. 1805. — weißfilzige W.; hoary w. — N.-Am. (Labrador und Huds.-Bai bis NW.-Territ., südl. bis New-Jersey, westl. bis New York und Jowa). — Feuchte Stellen, Ufer etc. — Blz. IV — V. — Sehr schöne, noch seltene Zier-W. — In Am. Bastarde mit cordata und petiolaris bekannt. Fig. 21. Salix: a—b lonata: o $, £$ Bl.; — c—d lopponum: c $, d £ BL, Gr. u. N. von verschiedenen Seiten; — e — g glauca: e g, f £ Bl., g Fr.-Kn. -Grund und rechts davon die verschieden gestaltete hintere Drüse; — h — i Helvetica: h <§, i $ Bl.; — k — / pyrenaica: k $, l £ Bl. ; — m — m' sericea; m $, mx (links darunter) $ Bl.; — n—r incana: n g, o $ Bist., p — q $ Bl. von vorn und seitlich, r $ Bl. von vorn (Stbf. unten beh. !); — s — u myrtilloides: s £ Bl. von vorn, t — u $ Bl. von vorn und seitlich; — v — x myrsinites: v $, 7t< — x ^ Bl.; — y—z caesia: y £, z 5 Bl. mit N. von verschiedenen Seiten {a — m1, y—z 2'/o— 3'/,nial vergrößert; n — x nach Hempei, et Wilhelm, sonst Original). 2) B. nie wie unter 1, Stbf. und Frkn. kahl o. beh. a) B. wenigstens unters, bleibend ± filzig, Bist, kurzgestielt ß) siehe S. 49. 0. sitzend. Sekt. 14. Lanatae Koehne, Dendrol. 87, 1893. ~ Niedrige und sparrige, in Kultur zuw. bis über meterhohe t>, Zw. wenigstens jung ± beh., B. breiteifg. bis lanzettlich, meist ganzrandig und weich beh., Stbf. kahl, Frkn. sitzend o. Stiel bis = Drüse, kahl 0. beh. Subsekt. a. Chrysantheac [W. Koch, Commentatio 1828], — B. rundlich-oval bis breit-elliptisch, Neb. groß; Bist, zu 2—3 am Zw.-Ende gedrängt sitzend, Frkn. kahl. O B. 6—18:3—4,5 cm, Zw. nur jung dick filzig beh., später ± kahlend. 48 Salicaceae. 26a. S. hookeriana*): t>—t>, selten t>> bis 10:0,3 m, als t? z. T. niedergestreckt. Zw. bis ins 2. Jahr + bleibend beh., ± rotbraun; Kn. dunkelrot. zieml. rund, beh.; B. (Fig. 26 g) Grund z. T. rundlich, + kerbsägig (bes. an Lohden) o. ganzrandig. jung beiders. dicht filzig beh., später derbhäutig, oben lebhaft gelbgrün, meist nur Rippe beh.. unten +, bes. an Nerven beh.. blaugrau, Stiele beh., 0,7 — 2,3 cm: Bist, mit B., sitzend o. sehr kurz gestielt, mit wenigen kleinen B.chen am Grunde, 6 bis 5:1,5, 2 bis 4:1, Bl. wie Fig. 27 n — o. zur Frz. bis 6:1,5 cm. S. h. Barr., in Hook., Fl. bor.- Am. II, 145. 183g. — Hookers W. — N.-Am. (von Vancouver Island südl. längs der Küsten des Fuget Sund und des Pac. Ozeans bis S. Oreg.) — Am Rande sumpfiger Plätze, -sandige Küstendünen. — Scheint echt in Kultur, aber selten. Die mir vorliegenden sterilen Expl. waren nicht sicher zu identifizieren, da mir echtes Vergleichsmaterial fehlte. OO B. höchstens 7,5 : 4.5 cm, 0 — © Zw. langzottig weich beh. 27. S. lanata: B. prächtig seidenzottig, gleich den dichtseidigen Bist.. + goldig schimmernd, nur zuletzt oben + kahlend (Fig. 251). gleich den rundl.-lanzettlichen Neb. ganzrandig; obs. Sp. fehl., Bl. vgl. Fig. 21a — b, $ Bist, bis 5:1.5 cm, A. jung gelb. S. I. L., Sp. pl. 1019. 1753- — Woll-W.; woolly leaved w. — nördl. arkt. Zone. — V — VI. — Prächtige Zier-\V., die allerdings in der (überdies nicht leichten) Kultur bei uns viel von ihrer nordischen Schönheit einbüßt. Subsekt. b. Villosae Anderss., in DC. Prodr. XVI, 2. 275. 1868. — B. schmäler, Neb. klein 0. fehl., Bist, zahlreicher und tiefer an den Zw. seitenständig, oder sonst ± gestielt, Frkn. fast stets beh. O Gr. meist ungeteilt, zuw. bis fast so lang wie der Frkn., Drüse der 6 Bl. lang und dünn. 28. 6". lapponum: 0 Zw. kahl o. + beh.. dunkelbraun, Bl.-Kn. groß, dick, + beh., hellbraun, fein gespitzt; B. oben + kahlend. trüb- grün, unten dichter bis zerstreut grauzottig mit seidigen Haaren ge- mischt, 3,5—7—9:0.8—2—3,5 cm (Fig. 19k), Stiel bis 1 cm; Bist, etwa 2 — 3:1 cm, $ deutlicher gestielt. Bl. vgl. Fig. 21c — d. var. a. typica Koehne, Dendrol. 94. 1893. B. stets + beb., in Form sehr wechselnd, z. T. genau so wie var. b. — Hierher/", viarrubifolia [Wim., Sal. eur. 41. 1866] (S. m. Tausch, in Flora XX, 339. 1837), dicht beh. — b. daphneola Wim., Fl. Schles. ed. III, 188. 1857 (S. d. Tausch, 1. c. 1837), in allen Teilen kahler Klein-^, B. nach dem mir vorlieg. Material vom einzigen Standort ( Riesen gebirge auf der sog. Pantschewiese) wie Fig. 191. S. /.' L., Sp. pl. 1019. 1753 (arenaria SM. , Fl. brit. III, 1058. 1804 ; leuco- phylla Willd., Berl. Baumz. ed. II, 444. 1811; limosa Wahlbg., Fl. läpp. 265. 1812; sudetica Host, Sal. 28. 1828). — Lappland- W.; laplanders' w. — I. G. nur D. Riesengeb., Altvater, bayr. Alp. OU. Sudeten, Karp.; sonst noch Bulgarien (M. Vitos), Frankr. (Mt. Dore), von Schottl. durch N.-Eur. bis Sib. — besonders an quelligen und sumpfigen Orten — Blz. V — VII, in Kultur IV. — Nur mehr interessante, als schöne Zier-W. OO Gr. meist geteilt, kürzer, Drüse stumpfer o. zuw. gabelig. -X- B. unten dicht mehlig-weißfilzig, Frkn. gestielt, Drüse wenig länger als Stiel, einfach. 29. S. helvetica: Zw. jung weißfilzig, O ± kahl, Bl.-Kn. groß, aber stumpfspitzig; B. zuletzt oben fast kahl und + glänzend grün. 2,5— 7: 1—2,5 cm (Fig. 19 s); Bl. vgl. Fig. 21h— i, $ Bist, fast sitzend, bis 2,5 : 1,2 cm, $ länger gestielt, bis 4 cm. *) Nach SARGEXT, Silva IX, 147. 1896. Salix. 49 S. h. VlLL., Hist. pl. Dauph. III, 783. 178g {arenaria [Helvetica] WlLLD., Sp. pl. IV, 690. 1805; glauca Sm., Engl. Bot. XXVI, t. 1810. 1808, nee L.; nivea Ser., Ess. Saul. Suisse 51. 1815; tomentosa Host, Sah 28. 1828. — Schweizer- W.; swiss w. — Durchs ganze Alpengebiet, in D. und U. fehl. — Besonders an Ge- birgsbächen und ähnlichen Orten in + schattigen Lagen. — Sonst vgl. lapponum. •ft-X- B. unten + seidig-zottig. Frkn. sitzend, Drüse oft von Grund aus gegabelt, 29a. S. desertorum : kleiner aufr. t>, junge Zw. dicht seiden- zottig, 0 ± stark kahlend, + rotbraun. ® glänzend purpurn, kahl, später schwarzgrau, Kn. rotbraun, kahl 0. fast kahl; B. (Fig. 26e) jung beiders. seidig-zottig, später oben trübgrün, ± stark kahlend, unten ebenfalls ± kahlend, aber grauweiß, glatt, aber Seitennerven doch scharf, ganzrandig, + gewimpert, 1,8 — 5:0,7—1,6 cm, Stiel 2 — 5 mm. flach, beh., nur Neb. kürzer, eifg., beh., $ Bist, (mir nur diese bekannt) mit B., auf 5—8 mm langen, mit 3—5 B.chen besetzten Stielen, deren oberste den 0,8 — 1,4:0,4 —0,5 cm messenden Bist, überragend, Bl. vgl. Fig. 27 b— b3, Frkn. und die leicht gebräunten Trgb. dicht weiß wollzottig, N. jung gelblich, Drüse teils 2-gablig (b2) teils einfach (b3). S. d. Rich., in Frank. Jour. App. 371. 1823. — Wüsten- W. — NW.. Am., bes. in den Rocky Mts. — Diese Weide sandte mir Herr Zabel als S. spec. (— tristis Hort. Dieck). Nach meiner Auffassung gehörte sie zu desertorum o. in deren Nähe, Herr v. Seemex. den ich um Auskunft bat, hat sie endgültig als desertorum bestimmt. Ob noch in Kultur? Von Bastarden der Lanatae sind aus dem Gebiet o. als in Kultur noch folgende zu nennen: 27x33 S. lanata X hastata: S. hartmann iana ANDERSS., in Bot. Notis. 1867, 111, soll nach H. d. D. D. G. in Kultur sein. 28x43 S. lapponum X cinerea: S. laestadiana HaRTM. (ex H. d. D. D. G.). 28x44 S. lapponum x silesiaca: S. nepetifolia PRESL, Fl. cech. 181Q (tauschiana Sieb., Cat. 1821) (vgl. Wohlf., in Koch, Syn. ed. III, 2354. 1903). 28x4(5 S. lapponum x caprea (WlM., Sal. eur. 192. 1866). 28x48 S. lapponum x aurita: S. obtusifolia WlLLD., Sp. pl. IV, 705. 1805. 28x50 S. lapponum x myrtilloides : S. versifolia WAHLENB., Fl. läpp. 271. 1812. 28x59 S. lapponum x purpurea : S. schatilowii SCHROED. Im H. d. D. D. G. erwähnt, indes nach Mitteil, des Herrn Zabel nicht echt in Kultur. 29x33 S. Helvetica x hastata: S. huter i Kerner, in Ö. Bot. Zeitschr. 1866, 370 (vgl. Wohlf. 1. c). 29x 40 S. Helvetica x arbuscula: S. spuria [Schleich] WOHLF., in KOCH, Syn. ed. III, 2355. 1903. — Ist nicht mvrsinites x Helvetica, denn B. ohne obs. Sp. 29x45 S. Helvetica x granddfolia: wohl noch fraglich! ß) B. unters, kahlend 0. doch nicht filzig, wenn stärker bell., so Bist, auf deutl. beblätterten Stielen 0. wenn seidenzottig, so B. obers. mit Va so viel Sp. als unters. a' Frkn. nebst Stiel kahl. V siehe S. 54. a 0 Zw. kahl und glänzend, höchstens locker beh. (Lupe!) ß' siehe S. 52. Sekt. 15. Hastatac*) Anderss., in DC. Prodr. XVI, 2. 251. 1868 (sensu v. Seem., Sal. jap. 18. 1903). Niedrige t>, selten bis 5 111 hohe 1>, B. später .pergamentartig, glatt, lanzettlich bis oval, ± zugespitzt, ganzrandig bis gesägt, oben glänzend, unten heller, mit fein hervor- tretender Nervatur, kahl 0. dünn seidig beh.; obs. Sp. fehl.. Bist, vor 0. mit B. auf ± langen beblätterten Stielen, meist schmal zylindrisch, Trgb. meist an Spitze nur wenig dunkler, nur bei barclayi fast ganz *) Die in ihrer Zugehörigkeit zu dieser Sekt, mir noch fragliche S. novae-angliae ANDERSS. soll nach H. d. D. D. G. in Kultur sein. Aber wo? Schneider, Illustr. Handbuch der Laubholzkunde. 50 Salicaceae. schwärzlich + lang hell beh, Stbf. frei (mit Ausnahme von cor data), Frkn. kurz bis lang verschmälert, N. kurz o. länglich; Drüse oval. > Trgb. höchstens an Spitze dunkler. O Stbf. regelmäßig 1/i — 1/3 verwachsen. 30. S. cordata: aufrechter ~b, 1,5—3,5 m, Zw. meist nur jung + beh. und bald kahl, Kn. groß, kahl, hellbraun, B. (Fig. 25h links) jung + beh., oben sattgrün, auf der Rippe meist beh. bleibend, unten ganz kahlend, hell- o. graugrün, Rippe gelb; Bl. vgl. Fig. 11 r — s, $ Bist, bis 2,5:1, meist 2 B.chen am Grunde, ? bis 3:1 cm, Stiel mit 3—4 B.chen, Gr. zuw. bis 1j2 gespalten. var. a. typica. B. aus herzfg. Grunde eielliptisch o. eifg., 5—10:3 — 4,5 cm. — b. rigida*) [Willd., Sp. pl. IV, 2, 667. 1805}. B.-Grund abgerundet o. breit- keilig, breitlan zeitlich, 5,5 — 12:1 — 2,5 cm; hierher f. purptirascens, Bl. u. junge B. purpurrot überlaufen. S. c. Mhlbg., in Neue Schrift. Ges. natf. Fr. Berlin IV, 236. 1803. — Herz- blättrige W.; heart leaved w. — N.-Am. (Neu-Braunschweig bis Brit.-Kol., südl. bis Virg., Missouri, Kolorado, Kalif. — Liebt feuchte Lagen. — IV — V. — Schöne Zier-W., bes. f. purptirascens, die im Frühjahr von allen Weiden scharf absticht. OO Stbf. normalerweise frei. •X- Bist, lang und sehr dünn, etwa 10:1 bis 18:1. 31. S. japonica**): Zw. braun, kahl; B. (Fig. 23b) bis 7,5 : 2,5 cm (am Grunde der Zw. nur etwa 2:0,9 cm), oben hellgrün, glänzend, unten grau, beiders. kahl, nur jung -- seidig beb., Stiel 0,3 cm; Bist, mit B. <$'• bis 10:0,5 cm, nicht hängend, locker, Stbf. am Grunde beh.; 5: bis 6,5:0,5 cm, Frkn.-Stiel doppelt so lang als Drüse (vgl. Fig. 20z). S. j. ThüNB., Fl. jap. 24. 1784 {babylonica var. jap. AXDERSS., in J)C. Prodr. XVI, 2, 213. 1868). — Japanische W. — Japan (Kiuschiu und Nipon). ■X-X- Bist, höchstens 6:1. + B. -Stiel meist 1,5 — 2,2 cm, Frkn.-Stiel 2 — 3mal so lang wie Drüse. 32. & pyrolaefolia***) : meist t>, zuw. t» bis 5:0,5 m, St. mit schwarzgrauer Rinde und breiter oft abgerundeter Krone, Zw. nur ganz jung stets beb., 0 kahl o. sehr fein (Lupe!) beh., tief rotbraun o. pur- purn, ± glänzend, innere Rinde zitronengelb, ® Zw. grünl. o. bräunl.- grau, Kn. kahl, zweigfarben; B. (Fig. 23 n) 3—7 : 1,7 — 5,5 cm, an Lohden rundlich-elliptisch und + krauswellig gerandet, sonst länglich- ellipt, kurz gespitzt, Seitennerven unterseits scharf, Netznerven kaum hervortretend, oben lebhaft sattgrün, unten graublau bis stark bläulich, Rippe ± gelb, oben auf ihr ± bleibend beh., sonst bald kahl, Neb. groß bis sehr groß, fast rund; Bist, kurz vor o. mit B., 3 am kurzen Stiel mit einigen Sch.- B.chen, bis 5:1,5 cm, ? ohne B.chen bis 3:0,8 — 1 cm, N. und Gr. gelb- grün, vgl. Fig. 20z1, aber Gr. versehentlich verzeichnet, der junge Frkn. verschmälert sich allmählich in den Gr., später ist dieser deutlich abgesetzt und bis l/2 Frkn. lang. S. p. Ledeb., Fl. alt. IV, 270. 1833. — Wintergrünblättrige W. — Eußl. (Gouv. Perm), Sib. (Altai, Baikal, Dahurien). — In feuchtem und moorigem Boden. — Blz. V. — In Kultur noch sehr selten: hart. *) S. nicholsoni DlECK halte ich für hiermit identisch. Das mir zugängliche lebende, von Dr. DlECK stammende ^ Material deutet in nichts aut eine Hybride cor- data x nigra. **) Beschreibung nach VON SEEMEN (Sal. jap 43. 1903), da ich keine Exemplare dieser Weide sah. Sie ist sicher nicht in Kultur, wird aber immer fälschlich angeboten. ***) Beschreibung z. T. nach TEPLOUCHOW (in Herb.). Salix. 51 + + B.-Stiel kaum über 1(— 1,6) cm, Frkn.-Stiel höchstens 2 mal Drüse. A Stbf. kahl, Bl.-Trgb. lang und krauszottig, B. oben stumpf grün. 33. S. hastata: knorrig verästelter 0,8—1,5 m hoher t>, Zw. nur jung ± beh., ü rotbraun, Kn. stumpf-eifg., mit verstr. Haaren; B. sehr variabel (Fig. 23 o), 2 — 8:1-4 cm, nur selten jung ± beh., unten blau- o. weißgrün, zuletzt etwas derb, durchlaufende Seitennerven meist nicht über 7—9, Stiel 0,3 — 0,8 cm, Neb. meist vorh., halbherzfg., Bist, mit B., schlank, $ bis 3,5, $ bis 5 cm, N. deutl. 2-spaltig, Bl. vgl. Fig. 24m — n. Im Wuchs lassen sich zwei Typen festhalten : a. vegeta Anderss. , Mon. Sal. 172. 1867 (inkl. var. semdata Anderss. , 1. c), ~b aufrecht, bis über 1 m, B. * größer, gröber o. feiner gesägt, z. T. mit + abgerundeter Spitze, Neb. deutlich. — b. hyperborea GURKE, in RlCHT. PI. eur. II, 22. 1897 [ANDERSS.] (inkl. var. alpestrü Anderss., 1. c). Kleiner, zuw. niederliegender ~b, B. kleiner, fast ganzrandig, Neb. + fehl. S. h. L., Sp. pl. 1017. 1753 (pontederae VlLL. , Hist. pl. Dauph. III, 766. 178g; malifolia Sm., Fl. brit. III, 1053. 1804 ; serrulata WlLLD., Sp. pl. IV, 664. 1805; pontederanae LoiS., Fl. gall. II, 34. 1807). — Spieß- W. ; halberd-leaved w. — I. G. D. selten, nur Voges., Harz, bayr. Alp., Sudet. OU. Mähr., Steierm., Tirol, Kämt., Karp., Kroatien; Seh. Alp., Voralp.; sonst noch Span. (S.-Nev., Pyr.), Frankr. (Pyr., Alp.), Ital. (Alp., Alpennin.), Kl.-As.-Gebirge, N.-Eur.- und N.-As.-Gebirge bis Tibet. — + sumpfige Orte, alpin und subalpin. - Blz. V — VII. — Zier-W. AA Stbf. beh., Bl.-Trgb. ± kahl, B. oben glänzend. 34. S. glabra: durchaus kahler, 0,5 — 1,6 m hoher t», Kn. und 0 Zw. mattgrün, © braun; B. (Fig. 19a) wenigstens im oberen Teile ± kerbsägig, 3 — 8,5:1,5- 4,6 cm, oben grün, unten blaugrün, Neb., wenn vorh., zieml. groß, halbrund, Stiel bis 1,6 cm; S Bist. 1,6 — 3:0,6 — 1,4 cm, ? 2—4,5:0,5 — 1 cm, Frkn.-Stiel*) bis 2 mal Drüse, 6 Bl. vgl. Fig. 24 o, $ mit einfarbig gelben Trgb., vgl. hastata. S. g. Scop, Fl. carn. ed. 2, II, 255. 1772 (pkylieifolia Wulf., in Jacq. Coli. II, 139. 1788, nee L., WahLBG. O. SM.; wulfeniana WlLLD., Sp. pl. IV, 660. 1805, nee Sm.). — Kahle W. — T. G. nur D. Württbg., bayr. Alp. OU.**) Alp., Voralp., Kroat., Bosn. Seh. fehl. — Standort: vgl. grand/folia, im übrigen hastata. » Trgb. fast ganz schwärzlich, lang weißzottig. 35. S. barc/ayi***): t>, 1 m (ob mehr'?), Zw. nur ganz jung ± seidig-zottig 0. kahl, Kn. gelbbraun, vom B.-Stiel Grund ± verhüllt, B. (an Bebbs Expl.) kahl, nur oberseits auf Rippe und B.-Stiel ± beh.; unten weißl. blaugrün, Rippe gelb (Fig. 12 t), 4—7:1,5—2,5 cm, Grund z. T. gerundet, Adernetz analog cordata\ Neb. klein (ca. 3 mm) *) Nach KOEHNE beh., was ich nie sah. **) In Tirol tritt noch die var. crataegifolia ANDERSS. in DC. Piodr. XV, 2, 259. 1868 (S. erat. BERTOL., in Desv. Journ. Bot. III, 76. 1813) auf, die durch an- fangs + beh., später oben kaum glänzende B. kürzeren Frkn.-Stiel und zottigere Trgb. abweicht. ***) Ich fasse diese Weide im Sinne von BEBB., in Bot. Gaz. III, 21. 1878 und Herb. Sah Am. 1879. — Diese und viele andere amerik. Spezies bedürfen noch eingehender Untersuchungen. Die neueste Übersicht über die nordostamerik. Weiden, wie sie BRITTONS Manual von 1901 gibt, faßt die Merkmale zu wenig scharf. Spezielle Arbeiten über die ganze Gruppe fehlen aus neuester Zeit und das in Zeitschriften verstreute Einzelne genügt nicht, die Arten auseinander zu halten, deren es viel mehr gibt, als ANDERSSON 1868 kannte. 52 Salicaceae. dreieckig, gezähnt; Stiel ca. 8 mm; Bl. wie Fig. 11t (nur ? bekannt); Bist, bis 5:1,2 cm, Stiel mit 2 — 3 kl. B.chen. S. b. Andekss., Ofvers. of Wet. Aks. Förh. 1858, 125. — N.-Ara. (Alaska [Kodiak, Sitcha], bei Chicago, Illinois [Fountain dale]). — Ob echt in Kultur? Von im Gebiet wild beobachteten oder in Gärten kultivierten Bastarden der Hastatae sind noch zu nennen: 30x37 S. cordata X nigricans: SCHROEDER, ex ZßL. , H. d. I). D. G. 35. /poj: Herr Zabel sandte mir diesen Bastard. Allein das Expl. ist mir recht fraglich. 30x52 .S. cordata X sericea: S. myricoides MÜHLBG.*), in Neue Schrift. Ges. Nat. Fr. Berlin IV, 236. 1803 {S. angustata Pursh, Fl. am sept. 613. 1814). B. vgl. Fig. 25h rechts, sonst noch von cordata abweichend durch: Gr. kürzer, Frkn.- Stiel länger, Frkn. beh. 30x59 S. cordata x purpurea soll nach Zabel im H. d. D. D. G. in Kultur entstanden sein. 30x61 S. cordata x purpjirea: Zabel, 1. c. 38. — Auch diesen Bastard sah ich im Herb. Zabel. Aber auch hier mir Deutung noch fraglich. 32x37 S. pyrolaefolia x nigricans: SCHROEDER, ex ZßL., 1. c. 35. — Diesen, mir aus Herb. Zabel bekannt gewordenen Bastard möchte ich als S. schroederiana bezeichnen. Es ist ein $ Expl., das wohl nicht jeden Zweifel an der richtigen Deutung ausschließt, aber schon in den obs. Sp. auf pyrolaefolia deutet , während sonst Manches an nigricans gemahnt. 33x34x37 S, hastata x glabra x nigricans: S. stenostachva KERN., in Ost. Bot. Zeit. XIV, 188. 1864. 33x39 S. hastata x bicolor: S. rhaetica KERN., Herb. Sal. n. 119. 1870. 33x40 S. hastata x arbuscula: S. combinata HlTTER, in Verh. z. b. Ges. Wien XLI. Sitzb. 21. 1891. 33x44 S. hastata x silesiaca: S. chlorophana ANDERSS., Mon. Sal. 178. 1867**). 33x57 S. hastata x caesia: S. huguenini BRÜGGE, in Jahrb. Natf. Ges. Grau- bünden XXV, 104. 1882. 34x37 S. glabra x nigricans: S. snbglabra KERN., in Verh. z. b. Ges. Wien X, 257. 1860. 34x43 S. glabra x cinerea: nach Zabel in H. d. D. D. G. (vom Corner See). 34x45 S. glabra x grand i/o lia: S. bifax WOLOSZ. , in Östr. Bot. Zeit. 1888. 225 [laxiflora Kern., Herb. sal. n. 96. 186g, non BORR.K ß'. 0 Zw. lang seidig-zottig oder ± grau kurzhaarig-filzig. a". B. bleibend seidig-zottig, oberseits mit ca. l/8 so viel Sp. als unterseits. Sekt. IG. Adenophyllae: t>, bis 2,5 m, B. im Alter nur mäßig kahlend, fein dicht gesägt, Neb. groß; Bist, mit B. dichtzottig, Trgb. hellbräunlich, an Spitze wenig dunkler; Frkn.-Stiel kaum = Drüse. 36. & adenophylla: sparriger t>, 1—2.5 m; Zw., Kn. und B. durchaus dicht lang anliegend weiß seidig-zottig, B. vgl. Fig. 25 i, 3 — 6 : 1,5 bis 3,5 cm, Grund auch rundlich, Stiel etwa 0,5 cm; 8 Bl.?, $ Fig. 27 a, Bist, bis 2,5—0,7 cm. S. a. Hook., Fl. bor. Am. II, 146. 183g. — Eukalyptus-W.; furry w. — N.-Am. (Labrador bis Üntario, Pennsylv., Michigan). — Ufer. — IV — V. — Schöne Zier-W.! ß". B. meist bis auf Nerven kahlend, obs. Sp. fehl. Sekt. 17. Nigricantcs [Kerner, in Verh. z. b. Ges. Wien X, 235. 1860 ex parte] t>, bis 4 m, selten t>, B. jung mit oben deutl. vertieftem Adernetz ; im Verwelken schwärzend, Neb. meist groß und bleibend, Bist, vor 0. mit B., sitzend 0. + gestielt, Trgb. an Spitze schwärzlichrot, Stbf. *) Nach BEBB, Herb. Sal. Am. No. 12—17. 187g. **) Über eine angebliche hastata x grandifolia [Bl'SEK] vgl. WOHLF., in Kot 11. Syn. ed. III, 2337. /po,?. Salix. 53 und Frkn. zuw. beh., Stiel 2— 3 mal länger als Drüse, Fr.-Klappen schneckenfg. zurückgerollt. Fig. 22. Sa//x. a—c nigricans: a 0 Zw., b—c Kn., d Kn.-Q.-Schnitt, e Zw.- Q.-Schnitt (/' = Epidermis, 2a = Hypoderm, 2 = Rindenparenchym, 3 = Innenrinde (Bast), 3 = mechanische Elemente (primäre Bastfasern), 4 = Cambium, 5 = Holz, 6' = Markkrone, 6 = Mark); — /— m viminalis: f—h 0 Zw. (/im Endteil, h im unteren Teil, g mit gepaart stehenden Kn. (a), * Kn., k B.-N,, / Kn.-Q.-Schnitt, m Q.-Schnitt einer unteren Kn.; — n — t: glabra: n Q Zw., o B.-N., p Kn.-Q.-Schnitt, q 0 Zw., r Kn.-Q.-Schnitt, s—t wie e (Orig. nach C. K. SCHNEIDER). 37. S. nigricans: düsterer t>, 0,5 — 2 — 4, selten t>, 6 — 8 m; Zw. rutig, oft noch 0 etwas beh., dunkelrotbraun o. gelblichgrün, Kn. meist + kurz beh.; B. sehr variabel (Fig. 25c — d), jung ± beh., später oben meist ganz, unten + kahlend, oben tief-, unten ± blaugrün, mit grüner Spitze und hfg. auch grünem Rande, die G — 12 Seit.-Nerven scharf hervortretend, 2 — 10:1,2 — 4.5 cm, Stiel bis fast 2 cm, Bl. vgl. Fig. 24g— i. 6 Bist. 1—2,5:0,8— 1,G cm, am Grunde hfg. mit 3 bis G B.chen, $ schmächtiger, N. ei- o. keilfg., ausgerandet o. 2 lappig, meist ausgebreitet. — Infolge ihrer großen Variabilität hat man Formen unterschieden, auf die hier nicht eingegangen werden kann. S. n. Sm., in Trans. Lin. Soc. VI, 120. 1802 (? spadicea Chaix, in Vill. Hist. pl. Dauph. I, 373. 1786; phylicifolia Wahlbg., Fl. Lap. 482. 1812, non Sm.*). — Schwärzende W.; dark broad-leaved w.; s. noircissant. — I. G. z. T. hfg., teils sehr zerstr. (fehl, wohl nur O. [Mähr., Istr.]), sonst fast noch ganz Eur. (ausge- nommen Span., größt. Teil von Frankr., S.-Ital. und GriechU, ob N.-As.? — Mit Vorliebe im Berglande, an Bächen, auf Wiesen, Hoch- und Niederungs-Mooren, Auen u. dgl. — Blz. IV— V. — Die zähen Ruten hie und da als Flechtwerk ge- schätzt, sonst nur Zier-W. *) Was LlNXE unter seiner phylicifolia (Sp. pl. 1016. 1753) für eine Art ver- stand, ist fraglich. Vielleicht weder nigricans noch bicolor, die beide nicht selten als phylicifolia L. bezeichnet werden. 54 Salicaceae. Von den oc im Gebiet aufgefundenen Bastarden der Nigricantes sind noch zu nennen: 37x39 S. nigricans xbicolor: S. tetrapla WALK., Ess. 408, ex K. KOCH, Dendr. II, 578. 1872. 37x40 S. nigricans x arbuscula: S. kraettliana BrüEGG., in Jahrb. Naturf. Ges. Graubünden XXV, 105. 1882. 37x48 S. nigricans X a?/rita: S. coriacea [SCHLEICH] FORB., Sal. Wob. n. 112. 182g (vgl. Wohlf., in Koch, Syn. ed. III, 2347. 1903). 37x46 S. nigricans x caprea: S. latifolia FORB., Sal. Wob. n. 118. 1828. 37x43 S. nigricans x cinerea: in den Formen: S. falla.x Wolosz., in Verh. z. b. Ges. "\Vien XXV, 409. 1875; nitida Wim., Sal. Eur. 224. 1866 (heimerlii H. ßRAUX, in Ost. b. Z. XXXI, 10<. 1881); vandensis [SCHLEICH] FORB., Sal. Wob. n. 117. 1828; pnberula Doell, Fl. Bad. 518. 1859. 37x49 S. nigricans X livida: S. pseudomyrtoides WOHLF., in KOCH, Syn. ed. III, 2350. 1903 {myrtoides Doell., Fl. Bad. 522. 1859, nec Hartm., non Fries). 37x57 S. nigricans x caesia: S. landautri A. MEYER, in Allg. bot. Zeitschr. 1902, 74. b'. Frkn. oder wenigstens dessen Stiel beh. Sekt. 18. Phylicifoliae Anderss., in DC. Prodr. XVI, 2. 240. 1868. - t>, 0,2 — 3 m. 0 Zw. kahl 0. nur spärlich beh.. B. breit-eifg. bis lanzettlich, oben ± glänzend grün, unten heller bis blaugrau: Bist, sitzend 0. + gestielt, vor o. mit B.: Trgb. wenig beh.; Frkn. zuw. kahl, Gr. dünn. N. länglich-bogig, Drüse schmaleifg. bis oblong. Fr.- Klappen schneckenfg. zurückgerollt 0. + sichelfg. O Frkn. kahl, nur Stiel beh., B. obers. mit etwa l/3 so viel Sp. als unterseits. 38. S. milichhqferi: t>, bis über 2 m; Zw. rot- 0. purpurbraun, jung heller, kurz beh., Kn. zweigfarben, fein hell beh.; B. (Fig. 19 q) 3 — 7 : 1 — 1,8 cm. B. höchstens jung oben auf Rippe + beh., sonst kahl, unten wenig heller als oben, Stiel 0.5 — 1 cm, oben ± fein beh., Neb. abfällig, eilanzettlich; Bl. vgl. Fig. 20c — d; Bist, kurz gestielt 0. Stiele oft fast = Bist., diese etwa 2,5—3:1,3 cm, Trgb. dunkel, Drüse relativ groß und zuw. abgestutzt. S. m. Saut., in Flora XXXII, 602. 1849. — Salzburg, Tirol, bis 2000 m. — Seltener Zier-^p. OO Frkn. beh., B. ohne obs. Sp. -X- Frkn.-Stiel 2 — 3 mal so lang wie Drüse. + B. 3 — 4:1, Bist, vor den B. erscheinend, meist sitzend. 38 a. S. discolor: V — 1>> bis 7:0,3 m. Zw. purpurbraun, meist nur jung + beh., Kn. gelbbraun, glänzend; B. (Fig. 26a) 4 — 9( — 10 : 1,5 — 3,5 cm, vgl. var.. Stiel 0,6 — 1,2 — 2,4 cm, Neb. mäßig groß, ab- fällig: Bist, dicht, S bis 4:1,8 cm, $ bis 3:1,4, zur Frz. bis 7 cm, Bl. vgl. Fig. 11 u — u1, aber Gr. nicht immer so lang. Man kann folgende, auch als Arten gefaßte Varietäten unterscheiden: a. typica: 0 Zw. kahl, B. nur jung beh., später dünnhäutig, oben lebhaft hellgrün, unten : weißgrau, Bist, lange vor B., kurz und dick, doch mäßig seidig, Gr. relativ kurz. b. eriocephala [Anderss., in DC. Prodr. XVI, 2, 225. 1868] (S. er. Mchx., Flor. bor. Am. II, 225. 1803), 0 Zw. ^ fein beh., B. unters. ^ bleibend beh. und mehr blaugrau, Textur derber; Bist, dichter seidig beh. c. prinoides [Anderss., 1. c] (prinoides Pursh, Fl. Am. Sept. II, 613. 1814), wie b, doch 0 Zw. kahl, B. -r schmäler und weißlicher nuten, Bist, schmächtiger, Frkn. lockerer beh. und Gr. länger. S. d. Mühlbg., in Neue Sehr. Natf. Fr. Berlin IV, 234. 1803. — Verschieden- farbige W.; glaueous, pussy or chestnut-oak w. — N.-Am. und zwar: var. a. Neu- Schottl. bis Manitoba, Delaware und Missouri. — var. b, Neu-Eng]., bis Pennsyh. Salix. 55 und Illinois. — var. c. New Jersey bis Virginia. — Ao feuchten Orten. — III — IV. — Schöne Zier-W., in den Gärten teils als tristis, teils als humilis. ++ B. 1V2— 2V2:1, Bist, mit B., ± gestielt. 39. S. bicolor: In Tracht etwa die Mitte zwischen nigricans und arbuscula haltender t>, meist nicht über 1 — 2, zuw. aber 3 ( — 5) m, kurzästig, Zw. steif aufrecht, kahl, glänzend braun, Kn. zuw. leicht bell., B. (Fig. 19b), meist nur entfernt, selten gröber gesägt, nur ganz jung etwas seidig bell., oben glänzendgrün, unten blaugrün o. bläulich- weiß, nur Hauptnerven stark hervortretend, 2 — 9:0,6 — 4,5 cm, Stiel 0,8—1 cm, Neb. fehl. o. klein-lanzettlich, Bl. vgl. Fig. 24k— 1, 8 Bist. 2—2,6 : 1,2—1,5 cm; ? 1,5— 3,5 : 0,8— 1,2 cm, Gr. hfg. + gespalten, Trgb. länger zottig als bei nigricans. S. b. Ehrh., Beitr. V, 162. 1790 (phylicifolia Sm., in Fl. läpp. ed. II, 291. 1793; weigeliana Wield., Sp. pl. IV, 678. 1803*)). — Zweifarbige W. ; tea-leaved w.; s. phvlica. — I. G. D. wild wohl nur Riesengeb., Elsaß, Harz, Holstein, OU. Böhmen, Tirol, Karp., Galiz., Seh. M.- und W. -Zentral- Alp., Ct. U., W., F.; sonst noch Pyrenäen, Montenegro, N.-Eur. (Engl, bis Rußl.) und Sib. — Bildet nach Kerxer in den Alpen an den Ufern der Gletscherbäche mit S. pentandra, Alnus alnobetula und Lcmicera nigra, in höheren Lagen auch mit S. Helvetica und hastata eine eigen- artige Buschformation. — Blz. IV — V. — Hübsche Zier-W. -X--X- Frkn.-Stiel kürzer als die längliche Drüse. 40. S. arbuscula: sehr variabler Hochgebirgsstrauch, 0,3 — 1 m, bald niederliegend, bald aufrecht ,.bäumchenartig", buschig, dichtbelaubt, Kn. und Zw. selten + beh., B. ganzrandig o. durchweg gesägt (Fig. 19 p) 1 — 5:0,6—2 cm, oben tiefgrün, etwas glänzend, unten blaugrün o. grau, Rippe gelb; Neb. sehr klein o. fehl.; Bl. vgl. Fig. 24q — u; 6 Bist. 1,5 bis 2,6:2,8—1,2 cm. ? 1,5—3:0,5—0,8 cm. var. a. ereeta Anderss., Mon. Sal. 146. 7*67 (var. typica KOEHNE, Dendr. 96. 1893), aufrechter, n: dickästiger "£>, hierher: /. waldsteiniana [Koch, Syn. 658. 1837] (S. wald. WlLLD., Sp. pl. IV, 679. 1805; f. ovalifolia ANDERSS., 1. C.). B. etwa 2 : 1, beidendig gleichmäßig verschmälert, ganzrandig o. fast so, Seit.-Nerv. ca. 8 — 10; /. grandifolia Anderss., 1. c. B. bis 3 : 1, ringsum rf- deutl. kerbsägig, Seiten- nerven 10—16; /. angustifolia Anderss., 1. c. Höchstens */j m hoher, sehr dicht und kurzzweigiger ^p, Zw. ^ rötlich, B. ähnlich/, grandifolia, nur kleiner. Über- gänge zwischen diesen Formen vorh. — b. foetida Koch, Syn. 658. 1837 [Schleich] [humilis Anderss., 1. c), J^ niedergestreckter ~£< B bis 2, in Kultur bis 4 cm lang, 32 drüsig gesägt, in Bl. keine durchgreif. Unterschiede vorh.**). ^ S. a. L., Sp. pl. 1018. 1753 (myrtilloides VlLL., Hist. pl. Dauph. II, 770. 1787, non L.; glauca Willd., Berl. Baumz. 388. 1796, non L.). — Bäumchen-W. — 1. G. D. nur bayr. Alp., OU. Alp., Voralp., Karp., Kroat. und Bosn., Seh. Zentral- Alp.; sonst noch übrige Alp., Pyrenäen, ßulg. (Balkan), N.-Eur.-Gebirge, Kauk., Sib. — Subalpin o. alpin, nach Kerner vorzüglich an feuchten, nach VV. exponierten Lehnen. — Blz. V-VII. — Nur Zier-t>. Von Bastarden der Phylicifoliae kommen für uns nochjn Betracht: 39x44 S. bicolor x s'ilesiaxa: S. paxii WOLOSZ., in Ost. bot. Zeit. XLI, 233. 1891. 39x46 S. bicolor x caprea: S. laurina Sm., in Trans. Lin. Soc. VI, 122. 1802. 39x43x46 S. bicolor x cinerea x caprea : S. tephrocarpa WlM., in Abb.. Schles. Ges. 129. 1861. *) S. hegetschweileri HEER ist nach mir vorliegendem Material vom Original- standort als Synonym zu bicolor zu stellen; nach WOHLFARTH (in KOCH, Syn. ed. III, 2317. 1903) gehen unter hegetschweileri auch hastata-Y ormzn. **) KOEHNES gegenteilige Angabe (in Dendrol. 97. 1893) beruht auf Irrtum, was auch aus dem Hinweis in Mitt. Deutsch. Dendrol. Ges. VIII, 53. 1898 hervorgeht, wo er für diese Varietät OC obs. Sp. angibt. Jedenfalls hat er echte Exemplare nicht in Händen gehabt. 56 Salicaceae. 39x48 S. bicolor x aurita : S. ludificans White, in .Tour. Lin. Öoc. XXVII, 405. i8go. Ob identisch mit pkylicifolia x aurita Zabel, in H. d. D. D. 27? 39x54 S. bicolor x repens: S. schraderiana WlLLD., Spec pl. IV, 695. 1805. 40x45 S. arbuscula x grandifolia: S. fruticidosa KERN., in Ost. bot. Zeit. XIV, 368. 1864. 40x50 S. arbuscula x myrtilloides : von Zabel im H. d. D. D. G. als „Garten- zögling" angeführt. * ^ 3 I B" ?° * 3 S- O ** s 1 < i-X QDj* S M | fr K I * *3 ?tt- <*> s -• S SL 1 a. c. Brachystylae v. Seem., Sal. jap. 17. /poj. Gr. fehl. 0. höchstens von N. -Länge. 2) siehe S. 63. 1) B. 1%— 3:1, groß bis sehr groß. a) B. kahl, glatt, häutig, fein drüsig gesägt, Adernetz nicht hervortretend, Gr. ± fehl. Salix. 57 Sekt. 19. Balsamiferae : t>— "£, Zw. kräftig, kahl; B. ohne obs. Sp.. jung etwas balsamisch. Neb. fehl o. klein, Bist, mit B., ± gestielt; Frkn. -Stiel 6 — S mal so lang wie Drüse. 41. 6*. balsamifera*): reich und regelmäßig verzweigter t>, bis 3 m, seltener t>, bis 8 m; Äste tief grau, glattborkig, Zw. anfangs olivgrün. 0 rotbraun, lichtseitig stärker gerötet. Kn. dgl., stark zu- sammengedrückt; B. (Fig. 23k) eifg. bis eilanzettlich. Basis rund o. ± herzfg.. 4—9:2 — 4,5 cm, jung rötlich u. zuw. mit verstr. Beh., später oben tiefgrün, unten heller bis bläulich, Stiel relativ lang, 1,5 — 3 cm; Bl. vgl. 20a — b. 6 Bist, sehr seidig, bis 3 — 4,5:1,4 cm, Trgb. rötlich, A. jung rot, $ Bist, bis 6 cm. schmächtiger, N. 2-spaltig, dick, ausgebreitet, 2-lappig. S. b. BARR., in HOOK. Fl. Bor. Am. II, 149. 183g (cordata ß. balsamifera Hook., 1. c; pyrolifolia Anderss., in DC. Prodr. XVI, 2, 254. 1868, nee Lepeb.). — Balsam -W.; baisam w.; — N.-Am. (Labrador bis N.-Maine, N.-New-Hampshire, New York, Saskalchewan, N.-Michigan und N. -Minnesota.) — Feuchte Stellen. — Blz. V. — Nach Sargent besonders im Winter schön: when the bright scarled buds make the shining branches conspicous! ß) B. meist beh.. jedenfalls Adernetz ziemlich auffällig (runzelig) hervortretend, Gr. kurz o. fehl. Sekt. 20. Capreae**) Anderss., in DC. Prodr. XVI, 2, 215. 1868 [Koch] {Rugosae Kerner, in Verh. z. b. Ges. Wien X, 52. 1860) t>— 1> , im alpinen Gebiet oft sehr niedrig, B. breit eifg. bis lanzettlich, ganzrandig 0. grobkerbig gesägt, obs. Sp. fehl., jung meist dicht beh., später oben trübgrün, ± 0. ganz kahl, mit oben vertieftem, unten vor- springendem Adernetz, welk sich bräunend; Neb. meist groß, Bist, vor 0. mit B., sitzend bis deutlich gestielt; Frkn. selten kahl, Drüse kürzer als Stiel, N. dick, selten länglich, Stbf. selten verwachsen, A. jung meist goldgelb, Fr.-Klappen schneckenfg. zurückgerollt. O © und © Zw. gleich den Kn. dicht kürzer oder länger filzig beh. OO sielie S. 58. -X- Stbf. zn verwachsen, B. sehr groß, im Mittel nicht unter 9 cm lang, oberseits sattgrün und zuletzt fast kahl. 42. S. medemii: üppiger, bis 4 m hoher b (in Heimat wohl höher), Zw. dick, Kn. groß und dick; B. (Fig. 15h), an kult. Expl. bis 16:6 cm, an orientalischen ***) z.T. nur bis 9:2,8 cm, Rand ± unregel- mäßig kerbsägig, jung beiders., unten dichter beh.. später oben bis auf Rippe kahlend. unten ± verstr. beh., blau-weißlichgrau. Rippe gelb, dgl. die stark hervortretenden ca. 9—12 Haupt-Seit.-Nerven, Adernetz weit- maschig, Stiel bis 2 cm: Bl. vgl. Fig. 20 e— f, 6 Bist, sehr dick, bis 3,5 : 2 cm, am Grunde mit einigen Sch.-B.chen, sehr zeitig vor B. er- scheinend, 2 Bist, bis 5:1.4 cm, zur Frz. bis 9 cm, Bl. stark an cinerea gemahnend. *) Da ich nur junge sterile Pflanzen sah, gebe ich die Beschreibung im Wesent- lichen nach einer Notiz in Garden and Forest I. 246. **) Die im H. d. D. D. G. hierher gezählte S. sieboldiana BLUME ist nicht in Kultur und gehört infolge der teilweise nur 1 Stb. besitzenden $ Bl. zu einer besonderen Gruppe, den Sieboldianae (vgl. S. 69). — Die ferner erwähnten S. scouleriana BARR, und geyeriana ANDERSS. sind mir weder aus Kultur- noch aus Herbar-Expl. bekannt. ***) Leg. SENTENIS, 1890/94 in Türk.-Armen., sub No. 2741, bez. 5523 ausgegeben. 58 Salicaceae. S. m. Boiss.*), Diag. ser. I, VII, 100. 1846. — N.-Pers., Türk.-Armen. — Die kult. J Expl. blühten 1903 in Wien sehr früh im März vor allen anderen W., die zitierten $ Herbar-Expl. sind am 31. V. (!) gesammelt. — Sehr empfehlenswerte Zier-W. Fig. 24. Salix. a—al cinerea: a $, al Q Bl. ; — b — c S. livida: } }, c ^ Bl.; — d — f S. grandifolia: d $, e $ Bl., / aufgesprungene Fr.; — g — / s. nigri- cans: g $,Ä $ BL, i Fr.; — k—l S. bicolor: k $, / , n $ BL; — o S. glabra: ^ Bl. ; — p S. silesiaca: £ BL; — q — u S. arbus- cula: q Zw. mit $, r dgl. mit $ Bist., s $, t <$ BL, u Zw. mit Frst. (al, p—u nach Hemp. et WlLH., sonst Original). %■% Stbf. frei. B. selten über 8 cm lang im Mittel, oben trübgrün, + fein beb. 43. vS*. cinerea: t>, 0.6 — 2 m, seltener t>. bis G m, St. mit der ver- witternden Rinde bekleidet, dickästig, abstehend verzweigt; B. (Fig. 25 f — g) unten graugrün, wenig verkahlend. Nervennetz nach Kerner bei Weitem markierter als bei caprea, mehr an grandifolia gemahnend (vgl. diese), 5— 8(— 12): 2 — 4,5 : Stiel bis 1.2 cm. ' Neb. halbherzfg., Bl. vgl. Fig. 24a— a1, $ Bist. 2 — 3: 1,2 — 2 cm, mit 4—7 Sch.-B.chen am Grunde. Stbf. meist beh., $ 2— 4: 1— 1,8 cm, Trgb. etwa = Frkn.-Stiel, N. ab- stehend, Fr. bis 1,2 cm lang (am längsten von allen W.). ■S. c. L., Sp. pl. 1021. 1753 {acuminata MlLL., Gard. Dict. 1759 n. 14; ? spadicea CHAIX [vgl. nigricans]; dumetorum SUT., Fl. helv. II, 284. 1802). — Werft- o. aschgraue \V\; gray w. ; s. cendre. — I. G. verbr., sonst wie caprea. — Mit Vorliebe in sumpfigen Niederungen, doch auch auf trockeneren Böden, im Ge- birge nicht so hoch steigend wie caprea o. gar aurita. — III— IV. — Nur Zier-~b. OO 0 Zw. kahl 0. + locker kurz beh. -ft Frkn. meist kahl, B. beiderseits zieml. gleichfarbig, also + grünlich. *) Von der meines Wissens nicht in Kult, befindlichen S. zygostemon BOISS. et HÖH., Diag. ser II. XII, 118. 1853 sofort zu unterscheiden durch: B. viel größer, auch später beh., ^r kerbzähnig, Neb. breit, halb herzfg. Salix. f)'.l 44. S. silcsiaca: meist I». — 1.") cm. untere Aste botriü abstellend. • Zw. fast kahl, oliv- o. rotlträunlicli. Kn. il.ul.. 1'». vul. Kiu. 2">a. blutrot austreibend, in Nervatur und lieh, uualoy grandifoiia. aber selten ausgesprochen verkehrt eifir.. oben idatt. zuw. auch unten iranz kahlend. bis 10 : ö cm. Stiel ().onst wie grandifolia, nur Ill>t. etwa- schmächtiuer. lii- 1 cm lanu. Trüb. mei>t kürzer als Frkn. -Stiel. S, s. Willi».. S|>. |.l. I\". iWjO. /,v./5 Miiditi /■■ Haut.. Natu!--, fnr-tl. Kult. 396. 1851). —- Sehlesische \V. Nach Kr. knki; n<">ri-tn vnii ../■>/:,//'■ ' /, hl! : Fiu. 25. .W/v-B.: r/ -. :,-. •: ivdit- unten w 1 adenophvlla: links B.-Raml; * ^///.•. 0,75 — 2,5 m, seltener f>, bis 6 m, dann meist mit kurzem, wenig verästeltem St., Kn. stroh- bis rost- gelb, ± beh. o. kahl. B. (Fig. 15i) 5— 15(— 18) :3— 5(— 9) cm. zu- letzt derbhäutig, gewöhnlich oben bald kahl und tief grün, gelblich aus- treibend: Stiel bis 2 cm. Neb. herznierenfg., meist gut entwickelt. Bl. vgl. Fig. 24d— f, 6 Bist. 1,5—2,5:1 — 1,2 cm, $ 1,5—3:0,8—1 cm. Trgb. meist nicht länger als Frkn.-Stiel, dieser zur Frz. sehr verlängert. Fr. ihm unter stumpfem Winkel [Kerner] aufsitzend. N. abstehend. var. a. vulgaris Wim., Sal. eur. 66. 1866 (vor. typica Beck, Fl. Nied.-Östr. 292. 1890). B. oben kahlend . hierher/, latifolia [Kerner, in Verb. z. b. Ges. Wien. X, 243. 1860] (var. fagifolia Wim., 1. c 1866). B. breit oval, Basis 4- ge- rundet, 2 — 3: 1, Ulld f. angnstifolia [KERNER, 1. C.] (var. lancifolia WlM., 1. C). B. aus keiligem Grunde etwa 4 : i. — b. albicans Beck, 1. c. 1890 (S. alb. Boxjeax, in Ser. Ess. saul. Suisse 21. 1815; var. lanata GAUD., Fl. helv. VI, 248. 1830; var. pubescens Axderss., in DC. Prodr. XVI, 2, 217. 1868). B. oben und besonders unten dicht grau beh. S. g. Ser., Ess. saule Suisse 20. 1815 (? appenäkulata Vill., Hist. pl. Dauph. III, 775. 1789). — Großblättrige W.; s. a grandes feuilles. — I. G. D. nur Bad., bayr. Alp. O. + verbr., fehlt aber Böhm., Mähr., Schles. und IL, Seh. zerstreut; sonst noch S.-Frankr., Serb., Bulg., Montenegro. — Montan bis subalpin, gern auf Kalk, in feuchtem Boden, besonders nördl. Lagen. — Blz. IV — V( — VI). — Nur Zier-l5. AA Adernetz etwas weitmaschiger. Bist, dickpelzig, am Grunde mit 4 — 7 Sch.-B.chen. 46. 6*. caprea: t>— r> mit sparriger Krone, 3 — 7( — 10) m. Rinde anfangs feinrissig, später breitrissige Borke, Zw. nicht selten 0 fast ganz kahl, oliv- o. rotbraun, Kn. zuletzt meist kahl, dick; B. (Fig. 151) variabel, ± ganzrandig o. unregelm. kerbsägig, zuletzt oben kahl und glänzend grün, 4 - 10(— 14): 3 — 6(— 10) cm. Stiel bis 2.3 cm. Neb. meist deutlich: Bl. vgl. Fig. llv— v2, S Bist. 3—4,6:1,8—2,5 cm, $ 1.5- 4: 1,2 — 2,6 cm, Frkn.-Stiel meist etwas kürzer als Trgb.. zur Frz. kaum länger, N. zusammenneigend. Variiert sehr, markante Formen sind z. B. : /. aurigera [Schür., Enum. pl. Transs. 620. 1866]. Zw. -f- goldgelb rindig; /. elliptica [KERNER, in Verh. z. b. Ges. Wien X, 248. i86ö\. B. elliptisch, beidendig spitz, etwa 2:1;/. orbiculata [Kerxf.r, 1. c.J, B. ruodl., Grund -^ herzfg., Spitze zurückgekri'unmt. S. c. L., Sp. pl. 1020. 1753. — Sahl-, Saal- o. Sool-W. ; goat w. ; le marceau. — I. G. hfg., sonst fast ganz Eur., Or., Kauk., N.-As. bis Anmrgeb. — Vorzüglich im lichten Mischwalde (mit Birke, Föhre und Zitterpappel), auf Holzschlägen, Wiesen etc., in den Alp. bis 1500 m. — Blz. fast mit daphnoides, vor aurita und grandifolia. — Fast nur Zier-^, doch hie und da Holz (als relativ bestes aller W.) als Brennholz, zu Pfählen, Faschinen etc. verwendet. ++ 0 Zw. stets kahl (vgl. Anm. unten), B. meist nicht über 4 — 5 cm lang im Mittel. *) Wenn 0 Zw. -f- beh. und alte B. obersei ts kurz beh. vgl. aurita. Salix. (31 A Zw. und B. wenigstens im Anfang ± reichlich beh., B. auch später meist oberseits ± fein beh., feines Adernetz unter- seits ziemlich scharf. — B. 3 — 9:2 — 3,5 cm, zuletzt oben ± glänzend, unten blau- grau und mäßig beh. 47. S. bebbiana: t>, 2 — G m, o. t>, bis 8 m; 0 Zw. rund, rot- braun, Kn. schnabelfg., zweigfarben, meist kahl; B. (Fig. 12s), aus rundl. 0. keiliger Basis eielliptisch o. eilänglich, mit ± kurz aufgesetzter Spitze, unregelm. gesägt bis ganzrandig. selten zuletzt ganz kahl, Stiel 0,4 — 1.2 cm, oben ± beh.; Bl. vgl. Fig. 11 w — w2; 6 Bist, mäßig zottig, 2 — 2,5 cm, ± sitzend (vor B.) oder kurz gestielt mit kleinen B.chen am Grunde (mit B. -Ausbruch), Stbf. kahl, $ Bist, schmächtiger, zur Frz. bis 5 cm, Gr. fast fehl., N. ± spreizend o. zusammenneigend. Fr. sehr dünn langkonisch, 5 — 6 mm auf ]/2 so langem Stiele. S. b. Sarg., in Gard. and For. VIII, 463. 1895 (S. rostrata Rich., in Frank. Jour. App. No. 7, 765. 1823, nee ThüILL. 1799; vagans ß. rostrata ANDERSS., in DC. Prodr. XVI, 2. 227. 1868). — N.-Am. (Anticosti bis Hudson-Bai und Brit.-Kol., südl. bis New Jersey, Pennsylv., Nebraska und Utah). — Ufer und zieml. trockne Böden. — Blz. IV — V. — Selten echt in Kultur (als livida rostrata gehend). • • B. 2 — 5( — 7):1 — 3 cm, oben runzelig, trübgrün, unten ± weich beh. bleibend. 48. S. aurita: t>, 0,4 — 2( — 3) m, meist kurz- und dünnästig, © Zw. schwarzbraun, Kn. rot- 0. gelbl.-brau, fein beh.; B. (Fig. 15m), unterseits ± schmutziggrau, Adernetz sehr eng; Stiel 0.4 — 0,8 cm; Neb. meist bleibend; Bl. vgl. Fig. 27 g — h., Bist, mehr grandifolia als cap- rea ähnelnd, nur 0,6 — 2 cm lang, Trgb. meist kürzer als Frkn.-Stiel. dieser zur Frz. stark verlängert, N. abstehend. Nicht selten Bist. 6 und $, bez. abnorm mißbildet. Vielleicht formenreichste Art der Capreae: var. a. typica Beck, Fl. Nied.Östr. 288. 1890, B. rundlich-verkehrt-eifg., hierher/, heterophylla (S. het. Host, Sal. 26, t. 87/88. 1828; var. oblongifolia Kerker, in Verh. z. b. Ges. Wien X, 254. 1860), B. mehr lanzettlich; /. cordifolia [Wim., Sal. eur. 53. 1866], B.-Basis herzfg.; /. rhomboidal [WlM., 1. c], B. groß, bis 9:3,5 cm, Schatten form!; /. uliginosa [WlM., 1. c] (S. ul. Willd., Enum. Hort. Berl. 1007. 1809), Zw. zieml. lang, gerade, B. zieml. groß, auch ±_ Schattenform; — b. spathulata Wim., 1. c. (S. sp. Willd., Sp. pl. IV, 700. 1805), niedriger und kurzästiger, B. verkehrt eilanzettl., kloin, unten blaugrau. S. a. L.., Sp. pl. 1019. 1753 (rugosa Ser., Ess. saul. Suisse 18. 1815). — Ohr- o. Salbei-W.; eared w.; s. auricule. — I. G. verbr., sonst wie caprea, doch nicht so weit südl. gehend. — Besonders in feuchten Lagen, mit Vorliebe sumpfigen Wiesen und moorig-sumpfigen Stellen. In den Alpen bis über 1600 m. — Blz. IV— V, nach caprea. AA Zw. und B. meist von Anfang an kahl, feines Adernetz wenig hervortretend. 49. S. livida: t>, 0,30—1 m, dünnästig, Zw. rutig, i glänzend. Kn. rötl., kahl; B. (Fig. 15k) nach v. Seemen: rundl.-eiig. bis läng- lich, am Grunde keilfg. und mitunter herzfg., oberwärts spitz o. mit ge- falteter Spitze (l1/,— 21/, :1, bis 5:3 cm), : kerbsägig, unterwärts meistens ganzrandig", anfangs zuw. etwas seidig beh.. später oberseits sattgrün, meist kahl, glänzend, glatt, unters, blaugrün. beh. o. kahl: Stiel 0,4—1 cm; Neb. halb-nierenfg., grob gesägt, wechselnd groß; Bl. vgl. Fig. 24 b— c; Bist, auf deutl. beblätt. Stielen, 6 rundlicher, bis 2 cm, ? zylindrisch, bis 3 cm: Frkn.-Stiel meist doppelt so lang, als ß2 Salicaceae. das zuw. ± einfarbig grüne Trgb., Gr. kurz, gespalten, N. tiefteilig, ab- stehend, gelb. Von Varietäten seien nur erwähnt: var a. typica: B. stets kahl, Frkn. immer beh. — b. päosa Wim., Sal. eur. 110. 1866. B. jung beiders. beb.., Frkn. beb.. — c. orbicularis Wim., 1. c. B. mehr rundlich und deutlicher gekerbt, Frkn. kahl. S. I. Wahlbg., FI. läpp. n. 272. 1812 {? depressa L., Fl. suec. ed. II, 352. 1755; ? starkeana Willd., Sp. pl. IV, 677. 1805). — Bleifarbene W. — I. G. D. Bad., Bayr., Schles., Pos., Westpr., U. Siebb., Galiz. ; sonst noch N.-Eur., N.-As. — Moorbriiche, Sümpfe. — Blz. IV — V, nicht selten VII — VIII nochmals. — Zier-^>. Von den vielen Bastarden der Capreae, von denen die der Arten dieser Sektion unter sich oft schwer zu deuten (nach v. Seemen nur nach der Form der B. und der Form und Richtung der N. sicher zu bestimmen), kommen im Gebiet noch folgende vor: a) Bastarde der Capreae*) untereinander: 43x44 S. cinerea**) x silesiaca: S. subcinerea ANDERSS., Mon. Sal. 67. 1867. 43x45 S. cinerea x grandifolia: S. scrobigeraW OLOSZ., in 0. B. Zeit. 1886. 74. 43x46 S. cinerea x caprea : S. reichardtii KERN., in Verb. z. b. Ges. Wien X, 249. 1860. 43x48 S. cinerea x aurita: S. multinervis DOELL, Fl. Bad. 516. 185g. 43x49 S. cinerea x livida: S. caerulescens DOELL, 1. C 517. 44x46 S. silesiaca x caprea: S. stibcaprea ANDERSS., Mon. Sal. 67. 1867. 44x48 S. silesiaca x aurita: S. subaurita ANDERSS., 1. C. 44x49 S. silesiaca x livida: S. oslaviensis WOLOSz., in 0. B. Zeit. i8gi. 235. 45x4(5 S. grandifolia x caprea: in den Formen: attenuata KERN., in Verh. z. b. Ges. Wien X, 246. 1860 und macrophylla Kern., 1. c. 247. 45x48 S. grandifolia x aurita: S. limnogena KERN., in O. B. Zeit. 1864. 187. 46x48 S. caprea x aurita: S. capreola [J. KerV.] ANDERSS., 1. C 79. 1867. 48x49 S. aurita X livida: S. sublivida [L.AESTAD.], GURKE, in RlCHT. PI. eur. II, 12. 1897 (vgl. Wohle, in Koch, Syn. ed. III, 2346. 1903). b) Bastarde der Capreae mit Arten der folgenden Sektionen: 43x50 S. cinerea x myrtilloides, im H. d. D. D. G. erwähnt. 43x54 S. cinerea x repens: S. subsericea DOELL, Fl. Bad. 517. 1859.^ 43x57 S. cinerea x incana: S. capnoides A. et J. KERNER, Herb. Ost. W. IX, n. 83. 1869. 43x61 S. cinerea x pttrpurea ; in den Formen sordida KERN., in Verh. z. b. Ges. Wien X, 257. j86o (S. pontederana Koch, Comm. 24. 1828, nee Willd.) und rakosina BORB., in Ost. bot. Zeit. XXXIII, 360. 1883. 44x61 S. silesiaca x purpurea : S. siegerti ANDERSS. , in DC. Prodr. XV, 2, 313. 1868. 45x54 S. grandifolia x repens: S. proteifolia [SCHLEICH] in FORB. Sal. Wob. 75. 1829. 45x57 S. grandifolia x incana: in den Formen intermedia HOST. , Sal. 17, t. 56/57. 1828 und oenipontana A. et J. Kern., Herb. östr. W. Dec. VI, 52. 1869. 45x61 S. grandifolia x purpurea: in den oft kaum zu unterscheidenden Formen sphaeroeephala KERNER, in Ost, bot. Zeit. XIV, 240. 1864 {intercedens BECK, Fl. Nied.-Östr. III, 291. 1890) und austriaca Host, Sal. 19, tab. 64/65. 1828 (neu- reichii Kern., in Verh. z. b. Ges. Wien X, 258. 1860). 46x54 S. caprea x repens: S. laschiana WoHLF. , in KOCH, Syn. ed. III, 2346. 1903- B. vgl. Fig. 23 f. 46x57 S. caprea x incana: S. oleifolia VlLL. , Hist. pl. Dauph. III, 784. 178g (seringeana GaUD. , in SER. Ess. saul. Suisse 37. 1815 ; flüggeana WlLLD., Sp. pl. IV, 709. 1805; hircina J. Kern., in Verh. z. b. Ges. Wien XIV, 99. 1864). 46x59 S. caprea x purpurea: in den äußerst ähnlichen Formen ■wimmeriana Gren. et Godr., Fl. fr. III, 130. 1855 (discolor Host, Sal. 18, t. 60/61. 1828, non WaHLBG. ; maunternensis KERN., 1. C. 261. 1860; syntriandra BECK, Fl. Nied.-Östr. 293. /#90) B. vgl. Fig. 23 i, und traunsteineri KERN., ex ANDERSS. in DC. Prodr. XVI, 2, 311. 1868 {stoderana Dürrnb., in Cat. bot. Tauschv. Wien. 1894. 6). *) Nach H. d. D. D. G. soll 46x49 6". caprea x livida in Kultur sein. **) Über mehrere dreifache Bastarde der Capreae unter sich vgl. STRAEHL. in Deutsch, bot. Monatssch. XIII und XIV, ferner (mit repens) vgl. v. SEEM. in D. bot. Monatschr. VII, 33. 1889 (S. straehleri) und in Verh. Bot. Ver. Brandbg. XXXVI, 159. 1894 (S. aschersoniana). »;:; 48x50 S. aurita x myrtilloidrs : S. „nusta Pkss. . Enuiii. Volh. TS. iSjj (rugulosa Axderss. in DC. Prodr. X\'I, L\ 'J.'Jd. iSO.S) ivgl. Wohle.. 1. c. 2H4T>. 48x54 S. aurita X rrprits: S. ai/i/i/^iia FlIRIL. Ik'itr. Y 1 . 1 <>;-$. 1/s. sauh Sui.-se 11. /1V/5 \idrar- folia Axdekss., in DC. Prodr. XYI, 2. .')>>l. /.vtf.v, mc Yii.l.i. 4Sx()l 5. aurita x p/trpurra: S. dicl/roa DoKLL. Fl. Päd. 511. is^i, uturi- toides KERN., in Yerh. z. b. Ges. Wien X, L'5T. i,S6o\, hierin r auch .V. marchica Straehl., in D. bot. Monatsschr. XIII. IT. /av0-, 49x50 S. Uvula x myrtilloid.s: S, l/irttila AnDKRSS.. Moll. Sah 100. /.Vo;. 49x.54 -S". Uvula x n-prns: S. stcnvclado* UoKI.I... Fl. Päd. 521. /*5< 49xbl .V. Uvida x pi/rpur, BPh /Ätftf. 2i I). f>- 10: 1, wenn nur 1 ---.') : 1 . dann höchstens bis ."> cm lang (Zwerg- b). Sekt. 21. Argent rar \Y. Koch. Conim. 4P). /6;jo I, r: >> ,■!//•'>■ - d arrtira; - • des,-, i ; ''■ //, ii d-i r:ana ( " f>0. S. myitilloides: 0.1;") «>.P>| 1 1 111 hoher I». in Tracht >tark an myrsinites gemahnend, kahl. ('•_; Zw. hell- o. dunkelbraun: B. an Vacciiiiuin myrtillus erinnernd (Fig. lihni. <>.s :;.;>: 1 1.1'» 1..5. >pätor kahl, oben satt-, unten blaugrün. hfg. violett überlauten. Band zu- rückgebogen: Bist, mit B.. lockerblütig. '* f;i>t sitzend, etwa 1.2 !.."> cm. 2 gestielt, bis 2 cm: Bl. vgl. Fig. 21s 11. Die rv/r. p,dic,llaris Anderss. 1. c. weicht durch schmälere, längere B. (Fig. Uhu ab. S. ,//. L., Sp. pl. 1019. 1713 (r/riran.s- l'.F.ss.. h.n. |>L Yolll. :7. /.V/i. Heidel- o. Sumpf-W.; bog w. PC. sehr ze.Mr. I). I'"s., WeMpr.. Sold)-.. < »herbayr. OU. Böhm., Tirol, Kämt., Galiz., Vup. Seh. Torfmoore der Churiirsten. >on>i noch N.-Eur., Sib., Amurgeb. und X. -Am. tXcu Praun-chw., Quebec bis Pni.-( oh. Midi, bis New Jers. und .Iowa). — Torfige. sumpfige Niederungen . WaldM'iinpte, 'Pui- moore, gern auf .schwimmendem Spltao/iit/ii. 151z. IY V. Schwer zu kultivieren. ß4 Salicaceac. Subsekt. b. Repentes [Anderss., 1. c. 233]. B. 1 — 10 : 1, zuw. viminalis ähnlich bell., o. auch etwas an Capreae gemahnend, Frkn. meist beh., Stiel bis 5 mal Drüse. O B. kraus beh., in der Beh. und Nervatur der B.-Unterseite ziem- lich analog S. caprea o. bebbiana. 51. S. trfsfis*): buschiger, schlanktriebiger. aufrechter t>, 0,3 bis 0,0 m. Zw. jung fein weich beh., 0 ± kahlend, graubraun, Kn. kurz, stumpf, beh., kürzer als die kleinen lanzettl. Neb.: B. (Fig. 12u) 2—5 ( — 7): 0,6 — 1,2 (—1,4) cm, ± ausgerandet gezähnt, oben verstr. beh., ± glänzend tiefgrün, unten weich beh., hellgraublau, selten stark kahlend, Stiel 0,2—0.5 cm; Bl. vgl. Fig. llx— y, Bist, vor B., sehr klein, dicht, sitzend, Frst. etwa 1 cm lang. S. t. AlT., Hort. Kew. III, 393. 1789 {mühlenbergiana WlLLD., Sp. pl. IV, 692. 1805). — Düstere W.; dwarf gray or sage w.; — N.-Am. (Maine bis Minne- sota, südl. bis Florida und Tennessee). — Blz. III — IV. — In trockeuen Lagen. — Hübseher Zier-^>. OO B. rr glänzend seidig beh., Nervennetz nicht hervortretend. -)£- 0 Zw. fein beh., B. im Mittel 8 : 1,5 cm, unten bleibend seidig. 52. S. sericea: aufrechter, 1 — 4 m hoher t>, Zw. ± purpurn, Kn. dgl., klein, beh.; B. (Fig. 15g) jung dicht schimmernd seidig, später oben kahl, glänzend grün, unten blaugrau, beim Trocknen bräunend, Rand zieml. fein drüsig gesägt, Stiel 0,4 — 1,4 cm; Neb. sehr klein, lanzettl.; Bl. vgl. Fig. 21m — m', Bist, vor B., sitzend, mit einigen Sch.- B.chen, dicht, S bis 2 cm, $ zur Frz. bis 4 cm lang. S. s. Marsh., Arb. am. 140. 1785. — Seidige W.; silky w. — N.-Am. (Maine bis Michigan und Virginia). — Sumpfige Stellen und Ufer. — Blz. V. — Schöne Zier-W. ■#--& 0 Zw. kahl 0. fast kahl, B. kleiner, wenigstens schmäler, auch unten ± kahlend. + B. im Mittel 7 : 1 cm, Rand wenigstens über dem unteren Drittel zieml. scharf gesägt, Frkn.-Stiel meist 4 — Omal Drüse. 53. vS. petiolaris: der vorigen Art sehr nahe stehender t>, junge Zw. und B. nur mäßig seidig bell., bald ganz oder fast kahlend, 0 Zw. und Kn. tief purpurn, kahl; B. (Fig. 12r) 5 — 8:0,8 — 1,3 cm, beim Trocknen grün bleibend; Bist, vor B., ich sah nur ?, diese zur Frz. etwa 2 cm lang, Bl. vgl. Fig. 27 c. S. p. F. E. Smith, in Trans. Lin. Soc. VI, 122. 1802. — Stiel- W. ; slender w. — N.-Am. (Neu Braunschw. bis NW.-Territ., südl. bis Tennessee und Wisconsin. — Sonst wie sericea, deren Schönheit sie nicht erreicht. ++ B. höchstens 6 cm lang, Frkn.-Stiel höchstens 3l/2mal Drüse. 54. 6*. repens: t> mit unterirdisch kriechendem St., mitunter Polster bildend, Äste dünn, aufrecht, 0,4 — 1 m, selten [v. Seemen] 3 — 4m; Zw. und Kn. jung beh., später kahlend, braun (0. bei alten t> gelb); B. sehr variabel, vgl. Formen und Fig. 19c, oben glänzend 0. stumpf grün, unten graugrün. Neb. klein; Bist, vor JB., meist ganz kurz gestielt, 6 0.0—1,6:0,0—1,2 cm, ? 0,5—1,2:0,5—0,8 cm, Bl. vgl. Fig. 20t — t2, Trgb. an Spitze oft lebh. purpurn, Stbf. meist frei und *) Die tristis sehr nahe stehende, im allg. nur durch größere B. und Bist, ab- weichende S. humilis MARSH., Arbust. amer. 140, 178$, wohl kaum echt in Kultur! Salix. 65 kahl, selten ± verwachsen und (nach Koehne) beh., A. jung rötl., dann gelb; N. ganz o. ± geteilt. Folgende Varietäten und Formen seien (meist nach V. Seemex) angeführt var. a. vulgaris W. KOCH, Syn. 650. 1837 erweitert {var. cylindrica KERNER , in Verh. z. b. Ges. Wien X, 268. 1866) , B. oval o. ellipt.-lanzettlich, nicht über 6:1, etwa 1,4—6:0,5 — 1,8 cm, Rand + umgerollt, Spitze zurückgekrümmt, Bist, zylindrisch; hierher: /. lanata \S. lonata TlTUELL., Fl. Paris 516. 1790, non L. ; S. argentea SM., Fl. brit. III, 1050. 1804; rep. var. argentea W. KOCH , 1. c), ß. beiders. dicht seidig beh. — /. fusca [\V. Koch, 1. c] (S. fttsca Willd., Sp. pl. IV, 694. 1805), t» 0,8—1 m, Zw. gelblich, bald kahl, B. oben glänzend,.. fast kahl, unten + seidig beh., Frkn. zuw. kahl; — /. rieseana Straehl., in Östr. B. Z. XXVII, 373. 1877. B. klein, last kreisrund, kaum über 1 cm lang und breit, mittlere und obere an Spitze herzfg. eingeschnitten; — f. vitellina G. Mey, nach v. Seem. in Aschers, et Graeb. Fl. nordost. Flachl. 244. 1898, Zw. dottergelb, B. schwächer beh., zuletzt auch unten kahl und graugrün. — l>. angustifolia^YAi^.., Fl. Wien 79. 1846 (S. ang. WULF., in JACQ. Coli. III, 48. 1789, non WlLLD., S. rosmarinifolia*) W. Koch, Comm. 48. 1828, non L.), B. linealdanzettlich, 5—10:1, etwa 1,5—5,6: 0,3 — 0,8 cm, Kand fast eben, Bist, kurz kugelig; hierher: /. laeta [v. Seem., 1. c] (S. I. C. F. Schultz, Suppl. Fl. Starg. 51. 1819), Zw. gelb, zuletzt ganz kahl. S. r. L., Sp. pl. 1020. 1753 (tnettbacca. fttsca et arenaria L., 1. c. ; rostrata Thuill., Fl. Paris 516. 1799). — Kriech- o. Moor-W.; creeping w. ; s. rampant. — I. G. zieml. verbr., sonst noch N.-Eur., in M.-Eur. südl. bis N.-Span., N.-Ital., Serb. ; Or., Türk., Zentr.-As., Sib. — Feuchte sandige Lagen, Torf- und Moorwiesen. — Blz. IV — V. — Hübsche zierliche Schmuck-W. Von Bastarden der Argenteae sind noch zu nennen: 50x54 S. myrtilloides x repens: S. finmarkica WlLLD., Berl. Baumz. ed. II, 441. 1811 (aurora ANDERSS., MoD. sal. 101. 1867). 50x61 S. myrtilloides X pttrpurea: als kochiana TRAUTV., in H. d. D. D. G. 52x53 S. sericea x petiolaris: S. sttbsericea (petiolaris var. subsericea ANDERSS., in DC, 1. C. 234; sericea var. sttbsericea B.YDBG., in BRITT. Manual 318. 1901). Scheint unter den beiden Elternnamen in Kultur und hält nach meinen Beobach- tungen zieml. genau die Mitte zwischen diesen. Nach dem H. d. D. D. G. teilt Zabel diese Ansicht. 54x57 S. repens x incana : S. subalpina FORB. , Sal. Wob. 185. 1828 (vgl. Wohle., in Koch Syn. ed. III, 2381. 1903). 54x61 £. repens x pttrpurea : S. doniana SM., Engl. Fl. IV, 213. 1828. 54x24 S. repens X viminalis : S. friesiana ANDERSS., Mon. 121. 1867. Nach Wimmer, Kerxer, v. Seemex wäre dies die echte S. rosmarinifolia L., Sp. pl. 1020. 1753- Da jedoch die Art kaum ganz sicher klarzustellen, halte ich es für richtiger, den Namen rosmarinifolia ganz fallen zu lassen, denn jetzt geht bald repens vul- garis, bald repens angttstifolia, bald repens x viminalis als rosmarinifolia. II. Synandrac v. Seem.. Sal. jap. 20. 1903. S Bl. mit 2 Stb., deren Stbf. regelmäßig ± bis ganz verwachsen sind. a. Dolichostylac: Gr. mindestens 3 mal so lang wie N. — B. etwa 3 — 5:1. unten blau 0 weißgrau. Sekt, 22. Subviminalis v. Seem.. 1. c. 20. — t>— 1>, Zw. von Anfang an fast kahl. 0. noch 0 ± beh.; B. ± breit lanzettlich, spitz, ± knorpelig gesägt, obs. Sp. vorh.; Bist, vor o. mit B.. sitzend. Bl.- Trgb. ± deutl. 2-farbig. Stbf. ganz verwachsen, Frkn. beh. O 0 Zw. meist verstr. beh., B. vgl. Fig. 2(5 f, unters. ± beh. bleibend. 55. S. gracilistyla**): aufrechter b>. Höhe? Zweige leicht über- gebogen, jung dicht kurz graufilzig. 0 beginnen zu kahlen, braungrau, erst © ganz kahl, rotbraun, später mehr grau, Kn. schmallänglich, rot- braun, ± hell beh.; B. beim Ausbruch hell seidig beb., später oben *) Vgl. wegen der Unterdrückung dieses Namens bei viminalis x repens oben. **) V. SEEM., I. c. stellt den Namen thunbergiana voran, aber DC.'s Prodr. XVI, pt. 2 erschien in pag. 161 — 691 erst 1868! Schneider, Illustr. Handbuch der Laubholzkunde. 66 Salieaceae. satt olivgrün, meist bis auf Rippe kahlend, unten grau o. blaugrau, mehr beh. bleibend, die oc hellen Seitennerven beiders. scharf (Fig. 26f), obs. Sp. etwa 2/s der unters., Rand fein knorpelig-gesägt 5 — 10,5:1,3 — 3,5 cm; Neb. bis 1:0,4 cm, breit halbherzfg.. spitz, beh., fast'ganz- randig; Stiel 0,4 — 0,8 cm, beh.; Bist, vor B.. aufrecht, sitzend, schön seidig, am Grunde mit kleinen Sch.-B.chen, 8 bis 3,5:1.5 cm, Bl. vgl. Fig. 27 i — k. A. gelb; 2 bis 8:1,5 cm. Frkn. sehr kurz gestielt! (n. v. Seemen sitzend), Drüse bis 3/i so lang wie Frkn. S. g. MlQ., in Ann. Mus. bot. lugd. Bat. III, 26. 1867 {Ihnnbergiana Blume, nach Axderss. in DC. XVI, 2, 271. 1868). — Thunbergs W. — Jap. (Kiushiu, Nipon), Korea, O. -Mandschurei. — Blz. III. — In Kultus noch sehr selten, er- hielt sie aus Hort. Plantieres und im Herb. Zabel, aus dessen Garten in Gotha. Herr v. Seemex hatte die Güte, sie zu bestimmen. Sehr interessante, wohl zieml. harte Art! Fig. 27. Salix: a adenophylla: $ Bl.; — b— b3 desertorum: b $ Bl., bl N., b2 gespaltene Drüse, b3 einfache Drüse; — c petiolaris: ^ Bl.; — d — e polaris: d 5 BL, rechts Drüse von vorn, e $ Bl.; — f chlorophylla: 5 Bl., unten Drüse von vorn; — g — h aurita: g , h 8 Bl.; — / — k gracilistyla: i ^, k 8 Bl. ; - — / — m pierotii: l $, ll Trgb. von vorn, l'2 Drüse dgl., m $ Bl. ; — « — o hookeriana: n , Zw. kahl (höchstens ganz jung spärlich beh.), 0 gelb- 0. rotbraun, Kn. dgl., meist ± serstr. beh., B. höchstens ganz jung etwas beh., sehr bald ganz kahl, oben tief- grün, unten blau- 0. weißgrau, Rippe oben kaum, unten stark hervor- tretend, Seitennerven und Rand vgl. Fig. 23a. 7 — 15:1,6 — 3 cm; Stiel meist lange beh., 0,4 — 9 cm; Bist, aufrecht mit B., sitzend, am Grunde von einigen kleinen B.chen umgeben, 8: bis 2,5:0,5 cm, Bl. vgl. Fig. 271— m; $: bis 1,5:0,5 cm, vgl. 1— l2. Q. pierotii MlQ., Ann. Mus. Bot. Lugd. Bat. III, 27. 1867 (japonica DlPP., Laubh. II, 221. 18Q2. non Thbg.). — Pierots W. — Jap. (Kiushiu, Nipon). — Blz. IV. — Als japonica in den Gärten hie und da vorhanden. Schöne Art, die härter als babylonica sein dürfte. b. Meiostylae : Gr. deutlich, so lang 0. ± länger als N. — B. 6 — 12:1, unterseits glanzlos weißfilzig. Salix. 67 Sekt. 23. Canae Kerner, in Verh. z. b. Ges. Wien X, 49. 1800 {Incanae Anderss., in DC. Prodr. XVI, 2. 302. 1S68). - t». selten 1>, Zw. aufrecht, brüchig; B. ohne obs. Sp.; Bist, kurz vor o. mit B., sitzend o. kurz gestielt; Trgb. der $ Bl. einfarbig gelbl., der 6 an Spitze rotbraun; Stbf. 1/2 — 3/± verwachsen und beh., N. dünn, bogenfg.; Fr.- Klappen schneckenfg. zurückgebogen. 57. S. incana: meist "b, 1 — 6 m, selten V, bis über 10 m, Ver- ästelung scheinbar gabelig, Zw. langrutig, jung grau beh., 0 ± stark kahlend, oliv- o. rotbraun, Kn. analog gefärbt, zuletzt kahl; B. (Fig. 12p) 4 — 16:0,3 — 1,2 cm, oben + kahlend, schmutzig-dunkelgrün, ± ungleich- mäßig gesägt, Rand + umgerollt, Stiel 0,4 — 0,8 cm, Neb. fehl.; 6 Bist. 1,5—4:0,6—1 cm, $ 1,5—4,5:0.5—9,6 cm, Bl. vgl. Fig. 21 n— r. In den Gärten geht als angustifolia, asplenifolia, otites, rosmarinifolia eine Form, deren B. nur 3—5 mm breit sind, der richtige Name dafür ist: var. lavan- dulifolia KoEHNE, in Mitt. Deutsch. Dendr. Ges. VIII, 52. i8gg (S. lavandulifolia de la Peyr., Hist. pl. Pyren. 601. 1813; S. linearis Forb., Sal. Wob. 177. 182g). S. ine. Schrank, Bayer. Fl. I, 230. 178g {rosmarinifolia Gouan, Cat. Hort. MoDsp. 501. 1762, non L. ; ? elaeagnos SCOP., FL carn. ed. 2, II, 257. 1772; riparia Willd., Sp. pl. IV, 698. 1805). — Grau-W. ; hoary-leaved w.; s. drape. — I. G. D. nur hie und da im SW. und S., sowie SO.-Schles., OU. verbr. (ohne Böhmen), Seh. verbr.; sonst durch ganz S.-Eur. und Kl.-As. — Ufer, auf Sand- und Schutt- boden, an kiesigen Plätzen etc. — Blz. IV — V. — Brauchbare Zierw. Von Bastarden der Canae ist noch zu nennen: 57x61 S. incana x purpurea: in den Formen: subincana ANDERSS., in DC Prodr. XVI, 2, 305. 1868 (vielleicht nur Variatiät der incana) und wichurae Pok., Holzpflz. 97. 1864. c. Brachystylae : Gr. sehr kurz 0. fehl. — B. höchstens 8:1, nie filzig beh. 1) B. klein, V/t— 2l/t:l, obs. Sp. fehl., Stbf. 72— 4/5 ver- wachsen, A. aber noch getrennt. Sekt. 24. Cacsiae Kerner, in Verh. z. b. Ges. Wien X, 205. 1860. Habituell an myrtilloides erinnernde kahle Klein-t», B. ganz- randig, oben hell-, unten ± weiß-bläulichgrün, Bl. mit B., Frkn. ± sitzend, beh., Gr. fast fehl., Stbf. beh. O Drüse der [mir allein bekannten*)] ? Bl. fast so lang wie das ± ganz gebräunte Trgb., Gr. als kurzer Hals des Frkn. ange- deutet. 58. S. sibirica: Zw. rotbraun, gleich den gelbbraunen Kn. kahl, nur ganz jung verstr. beh., B. dgl., selten auch später unten verstr. seidig (Fig. 26c), im Mittel etwa 1,5:0,7 cm, unten wenig heller, Stiel 1—2 mm, Neb. fehl, (ob immer?); Bl. vgl. Fig. 20 w1, sonst wie caesia. S. s. Pallas, Fl. ross. II, 78. 1784. — Sibirische W. -- O.-Sib. — Sonst wohl wie caesia. — Ob echt in Kultur? OO Drüse der ? Bl. kaum halb so lang, als das nur an der Spitze dunkle Trgb., Gr. fehl. 59. S. caesia: kleiner, ± niedergestreckter, dichtbelaubter, kahler t>, 0,3—0,9 m; Zw. gelb 0. ± gebräunt, Kn. gelb; B. (Fig. 19t) *) Ich beschreibe diese seltene Weide, die vielleicht nur asiatische Form der caesia, vielleicht auch gar nicht den Caesiae einzureihen ist, nach $ Exemplaren aus O.-Sib. Aller- dings stimmen diese mit PALLAS' Diagnose nicht ganz überein, sind aber von einem so ausgezeichneten Weidenkenner, wie WIMMER, ebenfalls als sibirica angesprochen worden. — Nach sonst ganz ähnlichen Expl. vom Altai scheint sie auch in einer deutl. beh. Form aufzutreten. 5* (58 Salicaceae. 1 — 3,5 ( — 5) : 0,6 — 1,8 ( — 2) cm, ganz fein gespitzelt, unters, db bläulich- weißgrün. Stiel 2 — 3 mm; 6 Bist, etwa 0,9:0,6 cm, Stbf. zuw. frei: A. jung rötl.; $ 0,9 — 1,3:0,6 cm, Gr. nur selten angedeutet, vgl. Bl. Fig. 21y— z. S. c. VlLL. , Hist. pl. Dauph. III, 768. 17S9 {myrtilloides WlLLD., Sp. pl. IV, 086. 1805, non L.). — Hechtblaue W. , grey leaved w. — I. G. nur Alp., in diesen auch bis Ital. und Frankr.*). — An Alpenbächen, auf moosigen Böden, überall selten. — Blz. V. — Interessante Zier-W. 2) B. bis 11 cm lang, 4 — 8:1, obs. Sp. vereinzelt bis **). Sekt. 2h. Purpur eae***) W. Koch, Comm. 11 1828. t>-^. Zw. schlank, zähe, innere Rinde im Sommer zitronengelb ; B. zuw. gegst., oben + trübgrün, unten blaugrau, beim Welken ± schwärzend, Bist, vor 0. mit B.. zylindrisch, Frkn. sitzend beh., Gr. fast 0. ganz fehl.. Stbf. meist inkl. A. verwachsen. O B. höchstens 4 mm breit, obs. Sp. etwa 2/3 der unterseitigen. 60. 6*. angustifolia: t>, 1 — 5 m; Zw. dünnrutig. 0 ( — 0) gleich den Kn. + kurzseidig beh. 0. schon früher kahlend, gelb- o. rotbraun; B. alle (9, meist sehr gedrängt, zieml. entfernt fein gezähnt 0. ± ganz- randig, jung beiders. beh., später ± kahlend; Stiele fehl. 0. bis 2 mm: Bist, dünn, bis 2,3 : 0,5 — 0,6 cm, zur Frz. kaum länger. Stiele ± beblättert. Trgb. bleich 0. gelblichbraun, meist nur am Grunde beh. und an Spitze + gezähnelt, N. rot. A. gelb. var. a. typica. B. 2 — 5,5 : 0,2 — 0,4 cm. — b. micrßstachya Axderss., in DC. Prodr. XVT, 2, 315. 1868 (S. microstachya TüRCZ., Cat. Baikal, n. 105, in Bull. Soc. Nat. Mose 1842; S. spaetht KoOPMANN", ex H. d. D. D. G. 47. 1903). B. nur bis 3:0,3 cm, weicht nach mir vorlieg. Expl. von a. noch ab durch die nicht sitzenden X. (Bl. vgl. Fig. 20 x — y) und spärlicher beh. Frkn. S. a. WlLLD., Sp. pl. IV, 699. 1805 (wilhelmsiana M. B., Fl. Tatir. Cauc. III, 627. 1819 ; draeuneulifolia Boiss. , Diagn. ser. I, 7, 99. 1846). — Schmal-W. — Kauk., S.-Ural. N.-Pers. , Tibet, Turkest. bis S.-Sib. — Blz. IV. — Hübsche Zier-W. OO B. breiter, obs. Sp. vereinzelt bis 1/2 so viele, wie unterseits. 61. 6*. purpurea: tJ— 1>, 0,9 — 3 m, selten V. bis 10 m: alte St. mit glatter, aschgrauer Borke : Zw. glänzend gelb o. rot, meist von Anfang an kahl, dgl. Kn., B. (Fig. 23 m) jung ± beh.. später ganz kahl o. unters, zb beh. bleibend, oben matt dunkel-rostfarbig, unten rr blaugraugrün, im obersten Drittel am breitesten. Neb. meist fehl. o. lanzettlich; Bist, vor B., sitzend, S 1,5 — 4,8:0,7 — 1 cm, zur Blz. gekrümmt, A. rötlich; $ nur ein wenig dünner, Gr. meist fehl., N. kopfig, gelblich, vgl. Bl. Fig. 20 v — v1. Der Formen kreist) dieser variablen Art sei wie folgt skizziert: Subspec. eupurpurea: B. niemals durchweg gegst,, hfg. nur (&). var. a. typica BECK, Fl. *) Im Ural, Sib. u. Zentral-As. vertreten durch var. minutiflora TüRCZ., ex AXDEK.SS. in DC. "Prodr. XVI, 2, 317. 1868 (sibirica LEDEB., Fl. ross. III, 622. 1849, non PALL.) **) Nach KOEHXE tehlen bei purpurea typica obs. Sp. Ich habe im Herbar des Wiener Hofmuseums nc Expl., die von KERKER, WlMMER und anderen ausgezeichneten Salicologen als typische purpurea ausgegeben worden sind, untersucht und stets vereinzelte, zuw. aber auch verstreute und zahlreichere Sp. auf den B.-Oberseiten gefunden. ***) S. ledebouriana TRAUTV. und ivolgensis ANDERSS. werden im H. d. D. D. G. erwähnt, sind mir jedoch weder lebend noch im Herbar zu Gesicht gekommen. f) Die im H. d. D. D. G. erwähnte S. multinervis FRAXCH. et SAV., Ennm. Plant. II, 504. 1879 ist = purpurea var. multinervis MATSÜM. (vgl. V. SEEM., Sal. jap. 56. 1903). Salix. 69 Nicd.-Östr. '288. 1890. ± hoher tp bis p, B. kahl, Trgb. der $ Bl. ± spärlich-zottig, Gr. fehl.; hierher:/, lambertiana [W. Koch, Syn. 647. 1837] (S. lamb. SM., Fl. Brit. III, 1041. /#04,- var. latifolia Kerner, in Verh. z. b. Ges. Wien X, '272. 1860). B. höchstens 5:1, etwa 5 — 8,5:1,5—2,2 cm; sowie/, angustifolia Kern. , 1. c. (S. helix Host, Sal. 10, t. 36/37. 1828, non L., var. helix W. Koch, 1. c; var. longifolia Dipp., Laubholzk. II, 236. 1892). B. 6—10: 1, etwa 5—12:0,6—1,7 cm; >ranz besonders schmalblättrig und feinzweigig ist /. gracüis [Gren. et GODR., Fl. fr. III, 129. 1855] (S. juratensis SCHLEICHER nach W. KOCH; var. uralensis der Gärten), 3. im Mittel nur 3 — 4:0,2 — 0,6 cm, ferner gehören zu var'. lypica und beiden Formen die var. pendula DlPP., Laubholzk. II, 236. 1892 (var. scharf enbergensis BoiXE, in Gartcnfl. 1893. 378; in den Gärten auch als nigra pendula, amerkana pendula oder napoleonis). Zw. hängend (meist hochstämmig veredelt und schon durch die feinen kurzen Zw. von den anderen Trauerweiden gut zu unterscheiden) und var. pyramidalis DlPP., 1. c. Wuchs + pyramidal. — b. eriantha WlM., Sal. eur. 31. 1866. Trgb. der 5 Bl- lang seidigzottig. — c. sericea W. Koch, Syn. 644. 1837. B. jung dicht seidig beh. — d. styligera Wim., Sal. eur. 32. 1866. Gr. 4- deutlich. — e. mirabilis HOST, Sal. 13, t. 46. 1828 (var. monadelpha KOCH, 1. C. 647; var. furcata Wim., 1. c). Stbf. meist nur z. T. verwachsen, Bist. hfg. -\ androgyn. — Subspec. amplexicaulis Boiss., Fl. Or. IV, 1187. 1879 (S. am. BoRY et Chatjb., Exp. scient. Mor. III, 2, 277. 1832. B. durchaus gegst. (Griechl. und Kl.-As.) S. p. L., Sp. pl. 1017. 1853 (motiandra ARD., Mem. I, 67. 1766; oppositifolia Host, Sal. 11, t. 37. 1828). — Purpur- W.; purple osier; osier rouge. — LG. verbr., sonst noch durch ganz W. (bis England), S.- und M.-Eur. , N.-Afr., Or. , Kauk., Pers., Turkest., Zentral-As., Sib., Nordgrenze nach Willkomm durch eine Linie von S. -Schweden über die Mündung der Düna nach Moskau am Besten angedeutet. — Besonders in der Ebene und den Tälern der Hügelgelände, auf feuchten Wiesen, an Ufern, Weg- und Waldrändern. In den Alpen bis 2000 in. — BIz. III— IV. — Nicht nur, besonders in einigen Formen, wie pendula, geschätzte Zier-W., sondern auch als Kultur- W. nicht ohne Bedeutung. Hierzu besonders eine als var. utilis- sima bezeichnete Form sehr zu empfehlen , deren Ruten in Wasser gesotten nach dem Schälen blendend weiß werden. Die Rinde ist zur Salizingewinnung brauch- bar. In der Produktivität steht S. purpurea früher genannten Kultur- W. nach, sie gehört aber zu den widerstandsfähigsten Arten, vor allem gegen Frostgefahr, sowie infolge ihrer bitter schmeckenden B. gegen Verbiß. III. Submonandrae v. Seem., Sal. jap. 21. 1903. 6 Bl. normaler- weise wenigstens z. T. nur mit einem einzigen Stb. Sekt. 25. Sieboldianae v. Seem. 1. c. — b— 1>, 0 Zw. ± beh. 0. kahl, B. ganzrandig 0. ± kerbsägig, ± seidig beh.; Bist, vor 0. mit B.; Trgb. an Spitze kaum dunkler, in 6 Bl. länger, in 2 kurz beh.; S Bl. mit 1, selten mit 2 Stb., deren Fäden dann ± verwachsen sind; $: Frkn. beh., Gr. und N. kurz, Drüse eifg. 62. 6*. sitchensis: t>, selten V, bis 10:0,3 m; Zw. jung dicht, 0 + grauzottig, © braunrot, nach Sargent ± reifartig glänzend; B. (Fig. 15 n) ohne obs. Sp., 3—7-11:1,2—3—4 cm, verkehrt eilängl. 0. eielliptisch, Rand höchstens leicht wellig gesägt, jung oben ± beh., später meist kahl, tiefgrün, unten anfangs dicht, zuletzt ± locker schim- mernd seidig; Stiel 0,3 -1,4 cm; Neb. an Lohden von B.-Stiel-Länge, sonst abfällig; Bist, auf kurzen beblätterten Stielen, 6 2-3(— 4,5): 1 — 1,2 (—1,5) cm; $ 2— 4(— 6) : 0,5—0,7 (—0,9) cm, Frkn.-Stiel nach Koehne nur 2/3 der Drüse, nach Sargent wie Fig. 20 u— u1. S. such. Sanson, nach Bory in Mem. Phys. et Nat. pt. 2. Ac. Sc Petersb. II, 162. 1831. — Sitka-W. — W. N.-Am. (von Alaska an der Küste südl. bis Santa Barbara [Kalif.], nördl. u. westl. bis Cook-Insel, Kodiak Island. - - Infolge der schimmernd beh. B. eine der schönsten Zierw. 70 Myricaceae. Reihe II. Myricales, Wachsmyrtenähnliche Pfl. Engl., in Nat.-Pfl. Nachtr. 345. iSpy. Aromatische t>— X>: B. . sommer- o. Wintergrün, einf. o. fieder- teilig, Neb. fehl. o. vorh.; Bist, ährig, Bl. c??, monoec. o. dioec., mit o. ohne Vorb., Disc. und Blh. fehl., Stb. 2— 16 [4], Sa. 1, grundständig, orthotrop: Fr. trock. Steinfr., Exocarp. z. T. Wachs ausscheidend, S. ohne End. Familie 2. Myricaceae*), Gagelgewächse. Ldl.. Nat. Syst. ed. II, 179. 1836. Vgl. Reihe IL Etwa 55 all weltliche, nur in Australien fehlende Arten. Für uns nur wenige als Ziersträucher von Belang. Gattungen: A. B. ohne Neb.. Zw. + und B. unten stets mit gelben Drüsen be- setzt, B. ganzrandig 0. meist im oberen Drittel gezähnt. I. B. meist + Wintergrün, derb, $ Bl. mit 2 — 16 Stb., Vorb. der ? Bl. nicht mit Fr. verwachsend. Exocarp Wachs ausscheidend. 3. Myrica. IL B. sommergrün, häutig, 6 Bl. mit 4 Stb., die 2 Vorb. der $ Bl. z. T. mit Fr. verwachsend und deren Flügel bildend, Exocarp nicht Wachs ausscheidend. 4. Gale. B. B. mit Neb., Zw. ±**) und B. nur oben mit verstr. Drüsen, in der Form einem Wedel von Asplenium viride ähnlich. 5. Comptonia. Gattung 3. Myrica L., Spec. PI. 1024. 1753 ex parte. [Wachsmyrte; wax myrtle; cirier.] Vgl. oben; 1>— t>, Bl. monoec. 0. dioec, $ meist mit 1, $ mit 0 — 4 kleinen Vorb. — Etwa 50 Arten. O Pfl. monoec. B. spitz, nach oben und unten fast gleichmäßig sich zuspitzend, ± ganzrandig 0. von unter der Mitte bis fast zur Spitze + entfernt gezähnt. 1. M. californica: ^q — 1?, bis 13 m hoch, Zw. jung + langzottig, 0 big. ganz kabl, -^ oliv- o. rotbraun, B. 5 — 8 : 1 — 2 cm, oben glänzend tiefgrün, leicht runzelig, + bedrüst, nur auf Rippe beh., unten ganz jung stärker beh., später kahlend, gelbgrün, sehr dicht bedrüst, Stiel sehr kurz; Bist, zusammengesetzt, 0,5—1 cm lang, eingeschlechtlich, J unter den §, o. der untere Teil des gleichen Bist. $, der obere $; rf Bl. mit 5 — 8 an einem kurzen Säulchen stehenden Stb., Fr. wie bei cerifera o. zu 2 — 3 zu einem Syncarpium sich vereinigend. M. c. Cham, et Sohl., in Linnaea VI, 335. 1835. — Kalifornische W. — Ver.-St. (Küstengebiet in Kalif, bis Oregon und Washington). — Dünen, feuchte Orte. — Blz. IV — V. — Nach Zabel früher in Hann.-Münden in Kultur. Etwa für Prov. IV — V in geschützten Lagen passend. OO Pfl. dioec, B. stumpf, o. wenn spitz, so doch nach dem Stiel viel stärker verschmälert, meist nur über der Mitte gesägt. •ft B. oben auf Fläche mit verstr. Haaren. Drüsen ziemlich verstr., unten Drüsen locker, nicht eingesenkt, Stiel sehr kurz, B.-Basis nur kurz verschmälert. *) Spez.-Lit.: A. CHEVALIER, Monographie des Myricacees, 1901. **) CHEVALIER sagt: ,,sans glandes", was unrichtig. Myrica. 71 2. M. pensylvanica: 1p, bis 3m; 0 Zw. reich gelbdrüsig und locker hell- haarig, bräunlich; B. wenig derb, oben wenig dunkler als unten, stumpf, 2,5—7 : 1,4 — 2,5 cm, meist nur im oberen Drittel mit 2 — 3 Kerbzähnen jederseits o. ganzrandig; $ Bist. (3—8 mm, Stb. 2— li; $ Bist. 8—10 mm; Fr. wie bei cerifera, sehr fein beh. M. p. LOIS., in Nouv. Duh. II, 190, t. 55 1802 (? carolinensis MlLL., Dict. ed. VIII, n. 3. 1768). — Pennsylvanische W. — O. N.-Am. (von Ins. Miquelon und dem Gebiet der großen Seen bis Louisiana). — Bes. Meer- und Seeufer. — BIz. IV. — Ob echt in Kultur? Wohl härter als cerifera. Fig. 28. Myrica cerifera: a Zw. mit tf, b mit $ Bist.; c Fr.-St.; d ganz- randige B.-Form; e Drüsenschüppchen davon; /dgl.; g $ Bl.; h Trgb. derselben von außen; i Stb. (2 A. bei 1 entfernt); £$B1.; / Frkn. im Längsschnitt; m Fr. im Längs- schnitt (/ = Wachsausscheidungen am Exocarp [2], 3 = hartes Endocarp, 4 = Testa, 5 =e.) (a—c nach Sargext, / nach Chevaijer, sonst Original). HB. oben auf Fläche kahl, Drüsen ± oo, unten Drüsen meist rötl. und sehr «>, ± eingesenkt, B.-Basis lang in den deutl. Stiel verschmälert. 3. M. cerifera: t> 0,5—1,5 o. V bis 13 m, 0 Zw. rot- o. gelb- braun, zerstr. beh. o. kahl, Drüsen und Lent. deutl., © schwarzbraun, ± feinrissig, Kn. rundlich, glänzend, rötlich, kahl, vgl. Fig. 29 i— o; B. ± derb, gelbgrün, 4—9 : 0,8—1,5 cm, meist spitz, seltener stumpf, vgl. Fig. 28, oben nur auf Kippe, unten ± o. nur auf Nerven beh., Bl. und Fr. wie Fig. 28, S mit 4—6 Stb., die zum Teil längere, höher hin- auf verwachsene Stb'f. zeigen, als auf Abbildung; Fr. weiß, kahl. 72 Mvricaceae. Fig. 29. a — e Plantago cynops: a 0 Zw., bei b — c die B.-Basen, welche die Kn. d verhüllen, e Zw.-Q.-8chnitt (1 — 6 vgl. Fig. 22<>); — f — h Comptonia asplenifolia: f 0 Zw. mit Bist, bei a, g Kn.. h wie ; Bl. dioec, 6 Bl. ohne Vorb., Stb. frei. Fr. nur drüsig, nicht wachsig. — 4 Arten bekannt. Gale gale*) (G. palustris): t>, 0,3— 1(— 2) m, 0 Zw. meist ganz kahl, weniger bedrüst als bei M. cerifera, Kn. dieser + analog, Seh. fein gewimpert; B. vgl. Fig. 30 k, zuw. an Spitze noch stumpfer, 2,ö — 4( — 6): 0,8 — 1,5(— 2,5) cm. oben ± mattgrün, Drüsen verstreut, unten bleicher. Drüsen zahlreicher, Beh. wechselnd; Stiel 1 — 5 mm; Bl. vgl. Fig. 30, 6 Bist. 1 — 1,5 cm. bräunlich, $ etwa l/2 so groß, mehr grünlich; Bl. zuw. $; Fr. reich golddrüsig. Von Varietäten, die meist durch Übergänge verbunden scheinen, sei nur rar. tomentosa [DC, Prodr. XVI, 2, 148. 1864] hervorgehoben, die durch dicht beh., reich bedrüste Zw. und an der Spitze stumpf rundliche, oben schwächer, unten stärker zottig beh. B. nicht unwesentlich abweiebt. G. g. C. K. Sch>\, Dendr. Winterst. 234. 1903 (Jf. galc L., Sp. pl. 1024. '753; M- pahistris Lam., Fl. frany. II, 236. 1778; G. pal. CHEVAL., Mim. 93. 1901). — Echter Oagel, Brabanter Myrte; sweet gale, dutch myrtle, bay bush; bois sent- bon, lorette. — I. G. nur D. von niederrhein. Tiefebene durch N. bis Ostpr., auch Nied. -Lausitz; sonst noch Span, bis Engl., N.-Eur.. Sib. bis Kamtschatka, N. N.-Am., Kanada, N. Ver.-St. bis Carolina, Tennessee. — Moore, Heiden, Kiefernwälder etc. — Blz. IV — V, vor B.- Ausbruch, Frz. X. — Rinde zum Gerben brauchbar, B. früher offiz. *) G. hartwegi CHEV., Mon. 107. 1901 (M. hart. WATS., in Proc. Am. Ak. X, 350. 1875) ist nicht echt in Kultur. Sie weicht ab durch lineal-längliche B., 3—4,5 : 0,3 — 0,7 cm. W. N.-Am. (Oregon, Kalif, bis Mexiko). Gale, Comptonia. 73 Fig. 30. Gale (Myrten) gale: a Zw. mit J Bist.; b B.-Zw. und Frst.; c $ Bist.; d rf Bl.; e Stb.;/ unnormale £ Bl. ; links daneben normale §; g deren Trag- Sch. von außen; h Fr.; i im Längsschnitt; k B. -Formen; / $ Bist.; m reifer Frst. [a — c, l — m nach Hemp. et Wilh., sonst Original). Fig. 31. a—f Akebia qiänata: a 0, b (§) Zw., c B.-N. im Schnitt unten, in., e B.-N. im Schnitt oben, / Zw.-Q.-Schn. (vgl. Fig. 22«?); — g—l Gale vrica) gale: g 0 Zw., h — i Kn., k Wimperung der Kn.-Sch., / wie / (Original d K (Afyrica) gale: g 0 nach C. K. Schneider). Gattung 5. Comptonia L'Her., ex Ait. Hort. Kew. III, 334. 17 Sq. [Farnmyrte; fern gale.] Vgl. oben S. 70; Bl. dioec. (selten monoec), 6 Bl. ohne Vorb., Stb. meist 4; ? Bl. mit 2 Vorb., die aus in ihren Achseln befindlichen rudi- 74 Myricaceae, Juglandaceae. ment. Bl. (Baillon) sowie später am Rande Gebilde (Emergenzen) entwickeln, welche die Fr., wie Fig. 32 f zeigt, umgeben, ohne mit ihr verbunden zu sein; Fr. holzig, kahl. Nur folgende Art: C. asplenifolia (C. peregri- na): t>, 0,5 — 1 m, aufrecht, dicht ästig, Zw. gleich denen der vorher- gehenden Myricaceen brüchig, 0 rot- grünlich o. braun, zottig beh. , (Q) kahl; Kn. kugelig, rotbraun, Seh. dicht gewimpert und ± bedrüst; B. vgl. Fig. 32, 4—12:0,4-2,5 cm, zuletzt ± kahl; Bl. vgl. Fig. 32, d Bist, zur Blz. bis 3 cm lang, ? kugelig, zur Blz. 2 — 3 mm, Fr. bräunlich, gerippt. C. a. Ait., Hort. Kew. III, 334. 178g (Liquidambar peregrina L. , Sp. pl. (199. 1753, et Myrica asplenifolia L., 1. C. 1024; C. pereg. CoULTER, in Mem. Torr. Club V, 127. i8g4). — Aspleniumblättrige F.; sweet fern or spleenwort bush. — N.-Ara. , von 35 — 55° n. Br. und 05 — 1 10° \v. Länge. — Trockne Wälder. — Blz. IV — V. Interessanter Zierstr., Prov. III— IV, liebt Schatten. Fig. 32. Comptoma asplenifolia : a B.; b Neb.; c (oben) Zw. mit $ und $ Bist.; c (darunter) $ Bl. und Stb. (d); e $ Bl. im Längsschnitt mit den beiden Vorb. , die in ihren Achseln Knöspchen tragen ; / reife Fr., umgeben von den im Text oben erwähnten Emergenzen; g ein S. (oberes c und / nach Schmidt, e nach Exgler, sonst Original). Reihe III. Juglandales, Walnußähnliche Pfl. Engl., in Nat.-Pfl. Nachtr. i8gy, 345. t>— T>, B. (§>, unpaar gefiedert, sommergrün, ± aromatisch, Neb. fehl.; Bist, ährenfg., meist vielbl.; Bl. ?d, monoec, Blh. fehl. o. einfach (bracteoid), $: Stb. 2 — 40; $: Gyn. (2), Sa. je 1, grundständig, gerad- läufig, Gr. sehr kurz, N. 2; Fr. Steinfr. o. Nuß: End. fehl. Familie 3. Juglandaceae*). Walnußgewächse. Ldl., Nat. syst. ed. II, 180. 1836 (A. DG, Theor. elemt. 215. 1813 als Juglandees). Vgl. Reihe III oben: $ Bist, stets vielbl., $ zuw. wenig- 0. ein- blütig; $ Bl. einzeln auf Trgb., am Grunde mit meist 2 Vorb.: Blh. ') Spez.-Literatur: De, Mem. sur la fam. des Juglandees in Ann. sc. nat. ser. 4, XVIII, 1862; vgl. ferner vor allem KOEHXE und SARGENT (VII, XIV), sowie TRELEASE, Platvcarva. 75 1—5 o. fehl., A. längsspaltig, Frkn.-Rudiment meist fehl.; ? Bl. auch auf Trgb., doch Vorb. mit diesem ± verwachsen, Blh. meist 4 o. fehl.; Fr. mit ± fleischig-saftigem Exo- und hartem trockenem Endocarp; E. mit fleischigen, runzeligen o. blattartig gefalteten Cot. Gattungen: A. Mk. der Zw. ungefächert. I. Kn. beschuppt, B.chen 9—17, vgl. Fig 44a, fast gleichgroß, deut- lich sägezähnig 6. Platycarya. II. Kn. nackt o. beschuppt, dann B.chen meist nicht über 7, ± un- gleichgroß 7. Hicoria. B. Mk. der Zw. gefächert. I. Kn. stets nackt, Seitenkn. selten kurz gestielt, B. vgl. Fig. 42a und 44h, m— p, Fr. groß, ungeflügelt 8. Juglans (S. 84). II. Kn. zuw. beschuppt, Seitenkn. lang gestielt, B. vgl. Fig. 48, 50, 51. Fr. klein, geflügelt 9. Ptcrocarya (S. 91). Fig. 33. Platycarya strobilacea: a J, b § Bist.; c— d J Bl.; e Stb.;/ Partie aus 5 Bist.; g $ Bl. im Längsschnitt, h Frst. ; i — k reife S. {f—g nach Baillox. sonst nach Shtrasawa). Gattung 6. Platycarya Sieb, et Zucc, in Abh. Ak. München III, 741. 1843 (Fortunaea Ldl., in Jour. Hort. Soc. London I, 150. 1846) [ZapfennußJ. Vgl. oben. Bist, aufrecht, zu 3 — 9 — 12 an der Spitze dies- jähriger Krztr., nur der oberste $, selten auch dieser im oberen Teil $\ $ Bist, bis 10:1,2 cm, Stiel 1—2 cm; ? Bist, etwa 1,5:1 cm, zur Frz. bis 4:2,8 cm, Stiel etwa 1,5 cm; Blh. fehl., 6: Stb. 3—10; $: die 2 Vorb. mit Gyn. fast ganz verwachsen, später die Fr.-Flügel bildend; Fr. bräunlich, mit dünnem Exo- und krustigem Endocarp, am Grunde unvollk. 2 fächerig, S. 2-lappig, E. mit gefalteten Cot. — Nur folgende Art bekannt. P. strobilacea: J? , bis 10 m, bei uns wohl 1?, Zw. jung beh., 0 meist kahl, olivbraun, Lent. deutlich; Kn. (nach Shirasawa) etwa 4— öschuppig, Seh. Juglandaceae of the united states in Miss. Bot. Gard. Rep. VII, i8g6 und ENGLER in Nat. Pfi. III, i, 19. 1889. 7(3 Juglandaceae. rotbraun mit dunklerem Rande, End-Kn. größer, Seit.-Kn. abstehend, z. T. 2 über- einander über der großen herzig. B.-N.; B. vgl. Fig. 44a, oben dunkelgrün, unten mäßig heller, Stiel und Spindel gleich den jungen Zw. beh. , B.chen im Mittel 4 — 9:1,5 — 2,7 cm, oberseits nur wenig, unten auf Nerven — beh., hfg. deutl. achselbärtig, Drüsenschuppen beiders. + verstr., Bl. vgl. Fig. 33. P. str. S et Z., 1. c. \Fort. chinensis Ldl. , 1. c). — Japanische Z.; jap.: Xobunoki. — X. -China, Japan. — In zieml. warmen Lagen. — Äußerst selten echt in Kultur, hart höchstens in Prov. IV — V. Gattung 7. Hicoria (Scorid*)) Raf., in X. Y. med. Rep. hex. 2, V, 352. 1808 (et Fl. lud. 109. 1817) {Carya Nutt., Gen. am. II. 221. 18 18). [Hickorynuß ; hickory.] Vgl. auch oben S. 75; $ Bist, vielbl., am vorjährigen 0. gleich den ? am diesj. Holze, hängend, meist zu 3; $ einzeln, 3 — 10-blütig; $ Bl. mit Trgb. und 2 Vorb., Stb. 3 — 10; 2 mit 1 reduzierten hin- teren Trgb., 2 seitl. Vorb. und einem vorderen B. der Blli., die + gleich 0. verschieden groß sind, das Gyn. perianth-ähnlich umgeben und mit ihm verwachsen in dem lederartig-lleischigen, zuletzt holzigen Exo- carp der Fr. aufgehen, das 4-klappig ± aufspringt; Steinkerne (Xüsse) ± glatt, geschlossen, S. unten 2— 4-lappig, E. mit runzeligen, nicht ge- falteten Cot. — Etwa 12 Arten in X.-Am. Ihr Holz z. T. recht wert- voll, z. B. für Wagen- und Maschinenbau, aber gegen Wechsel von Nässe und Trockenheit nicht widerstandsfähig. B. siehe S. 78. A. **) Kn. nackt, d. h. äußere Seh. + blattartig an Spitze, jedenfalls End-Kn. nur 2-schuppig (im ganzen bis 6 Seh., die kreuzweise gegst.), seitliche hfg. zu 2 — 3 übereinander, davon oberste gestielt. Sekt. a. Apohicoria Dippel, Laubholzk. II, 336. /8p2, inkl. Pacania {Apocarya Da, Prodr. XVI, 2, 144. 1864). - - B. (5 — )7— 13— 15-zählig, seitliche B.chen meist leicht sichelig gebogen; $ Bist, aus altem o. jungem Holze. O B.chen 11 — 15(— 17), Rand deutlich scharfzahnig, Stiel, Spindel und Unterseiten (Nerven) + weich beh., 3 Bist, nur am alten Holze. Nuß durchweg 2-fächerig. 1. //. pecan (C. olivaeformis): t>, bis 50 m, Borke dick, rissig, aber nicht abblätternd; Zw. jung dicht beh., 0 ± kahlend, grau- o. braungrau, schon (Q) fein längsrissig (ob immer?), Lent. gelbbräunlich, zieml. dicht, länglich, Kn. 6—7 mm, ± gestielt, abstehend, fein beh. und bedrüst; B. vgl. Fig. 34a, B.chen selten nur 9, mittlere 8 — 18:2,8 — 3,5—6 cm, meist 3—6 mm lang gestielt, seitlich über der Rippe am Grunde meist ± gerundet, unter dieser spitz keilig verschmälert, Beh. wechselnd. Drüsen hell, wenig auffällig, Stiel 4—6,5 cm; Bl. vgl. *) Scoria ist Druckfehler, dessen Beibehaltung nicht zulässig scheint, da die richtige Fassung Hicoria sich längst eingebürgert hat. 1817 schreibt RAFIXESQUE Hicorius. **) Eine besondere B.-Bestimmungstabelle kann hier entfallen, da die folgende Über- sicht sich nach den B. gut gliedern läßt. Ich bemerke, daß auf die Form der B.chen wenig Wert zu legen ist, da diese je nach Größe sehr wechselt, entscheidend sind die Art der Zähnung, die Beh. und die Bedrüsung. Die Haare sind zum großen Teil Büschelhaare. IIa Fig. 34 1 > — e : Fr. 8 — ( 5 : 2 — Grande vierspaltig. sonst vgl cm. Schale i 2 Fi-. :;4f i. mm dick. Ins zum Fi. (in a ist die Randzähnuim für sich darp-Mrlli ; ' ' IM. \ ■ >i i vurn und i '/ Sil».: e ']_ IM.; /' Frst.: Ii s. i N ii-.-c in vrr-rhirdriii'ii I "< » in i « m i : s im Mmr- schm'tt; — 11. minima 1 i '. amara\ /■ ausgewachsene» I'... Zähl _ wir >': ■■■ ' IM von vorn und hinten ; n <> _ IM. ^mz um! im Länv.»-rhnin : • l'u-i.: ■ pite N u»- : r—s S. im Quer- und Län^s^chnilt : / Kmbrvn <<<. und >' n.aeh Natur, -mi.m nach Sargkxt). //. />. Bern., in IJull. Turr. 15m. Club XV. 2^2. * M\i:~ii.. Arl). Am. (J9. 17*5; /. illi)vi W'.wcn.. I'.riir. I-'m-iw. nunhtm 11-!/. '< \ . i !^ f. 4.3. //A'7 (noii //77 ! ) ; /. f//; •■ ■ M( 1IX.. l'l. hur. Am II. : < NUTT., Gen. II. 221. /.V/.V; r. K. 1\ I !r..|. I. .".'.'.: IVkan Xul'i: peean; pacanier. - N.-Ani. Indiana hi.- .Iowa. l\<-nturk\. I .■ l'i \as X.-Mcxiko. — Besonders in Klul'adrdrrun-rii. IM/. V. I:r/ IX \. N..rli sehr selten, etwa l'rov. 1 \' V. fruchtr I li"». 1« n. In Vm. '.\ ■ . ■ - wohl- schmeckenden Xiisse (•cschätzl 'i! OC ü.clien (.)- -)7 1 1 (- F'S). Ff. am (irumlc l-tnclirrm. tt liehen '.» 11 !■")). zicml. schmal lanzcttlicli. Uaml nur ent- fernt kleingesägt. *) ich versiehe hier unter Schale >tcts das Kvca: p. :|:H:) Die noch nicht in Kultur befindlich- //. :■• ■>/■■ I.V. ('<>VIK. in I'p>c. I'liil. Akad. 7,Vjj. 402 (Larva irxa/ia D( .. in Ann. Sc. nat. >.'•;■. \. XV III. ,: -: lu in 78 Juglandaccae. 2. H. aquatica: meist kleiner schmalkroniger p, selten bis 30: 0.6 m; Borke + längs abblätternd, Zw. bald kahlend, 0 grau- o. rot- braun, Lent, klein, verstr., Kn. ± gelb bedrüst, höchstens End.-Kn. + beh., Seit.-Kn. viel kleiner, + sitzend; B. vgl. Fig. 44b, B.chen selten sehr ungleich groß, jung ± beh., zuletzt stark kahlend, mittlere 7 — 13:1 — 2-2,5 cm, Stielchen 1 — 3( — 5) mm, Stiel 3—5,5 cm; Bl. ana- log minima, aber Trgb. wie es scheint zuw. auffällig länger, Fr. 2 — 4 cm lang und + ebenso breit, Schale 1 mm dick, Nuß ± runzelig und seitlich zusammengedrückt, vgl. Fig. 44c— d. H. a. Britt, 1. c. 1888 (Jugl. aquat. Mchx. F., His£ Arb. Am. I, 182, 1810; C. aqu. Nütt. , 1. c. 1818). — Wasser-H. ; water h. — N.-Ara. (Virginia bis Florida, Texas, nördl. bis Arkansas und S. - Illinois). — Feuchte o. nasse Böden. — Von allen Arten die minderwertigste. Wohl noch nicht, in Kultur. Für Prov. V— VI. -#-# B.chen (5 — )7 — 9, Zähnung deutlich, seitliche meist über Rippe am Grunde schmäler, Kn. auffällig gelb bedrüst. 3. H. minima*) (C. amara): Bis 30 m hoher t>, Krone eiläng- lich, Borke zuletzt dünn abblätternd, Zw. und Kn. vgl. Fig. 35 a— h, 0 olivgrün bis rotbraun, oval o. leicht kantig, meist kahl, nur am Ende gleich den Kn. ± gelbschuppig, Lent. fein, ± oo; Mk. stark gebräunt; B. vgl. Fig. 34k, B.chen meist sitzend, mittlere 7 — 15 : 1 — 3 cm, auf der helleren Unterseite gleich Spindel i beh., beiders. mit oo feinen hellen Drüsen, Stiel bis 5,5 cm; Bl. vgl. Fig. 341 — o, Fr. 2 — 4,5 cm lang, zuw. breiter als lang, Schale 1mm dick, nur zu 3/4 aufspringend, sonst vgl. Fig. 34p — t. H. m. BRITT., 1. C. 1888 (Jugl. alba minima Marsh., Arb. Am. 68. 1785; Jugl. cordiformis WANGH., Nordam. Holz. 25, t. 10, f. 25. 1787 ; J. minima BORKH., Handb. Forstb. I, 1760. 1800; J. amara Mchx. f., Hist. Arb. am. I, 177, t. 4. 1810; C. amara Nutt., 1. c. 1818). — Bitternuß; bitter nut or swamp h. — Kanada und Maine bis Minnesota, Nebraska, südl. bis Texas und Florida. — In den ver- schiedensten Lagen. — Blz. V — VI. — Frz. IX — X. — Harte Art, deren Nüsse sehr bitter. — Habitusbild siehe Miss. Bot. Gard. Rep. VII, t. 5. i8g6. Von Hybriden**), an denen Arten dieser Sektion beteiligt, sind in N.-Am. be- kannt geworden: 1x3 H. pecan x minima. 1x6 H. pecan x alba. 1x7 H. pecan x laciniosa. B. Kn. beschuppt (Seh. reitend, die inneren beim Austrieb meist stark vergrößert), End.-Kn. 4- bis mehrschuppig, zuw. Seh. nur 2, da das äußerste Paar zeitig abfällt, Seit.-Kn. sitzend, untere Bei-Kn. fehl, o. klein. Sekt. b. Euhicoria Dippel, Laubhk. II, 331. 1892 {Eucarya DC, Prodr. XVI, 2. 142 1864). B. (3—) 5— 7— 9 zählig, B.chen nicht eigent- lich sichelig, S Bist, am Grunde diesj. Triebe. der sehr schmalellipt. Fr. etc. H. pecan sehr nahe, weicht aber durch den bitteren Kern und die 7 — 1 1 zähligen B. ab. *) H. myristicaeformis BRITT., I.e. 1888 (Jugl. tn. MCHX. f., I.e. 211, t. 10. 1810/ C. m. NUTT., 1. c. 1818), die minima nahe steht, ist noch nicht eingeführt. Sie erscheint ihrer schönen Belaubung und der süßen Fr. halber recht kulturwert. Diese sind auflällig flügelig 4- kantig! Sie findet sich in Arkansas bis Alabama, Texas, Mexiko, S.- Carolina. **) In Kultur habe ich keine dieser Hybriden gefunden. Im H. d. D. D. G. werden noch H. alba (C. tomentosd) x //. ovata (C. alba) und H. alba x H. laciniosa (C. sul- cata) genannt. TRELEASE erwähnt i8g6 nur die erste als sehr fraglich. Die letzte ist mir aus der Literatur nicht bekannt. Hicoria. 79 O B.chen im Mittel 5 (3—7), B.-Unterseiten und Spindel fast kahl o. QO siehe wenn beh. Randzähne mit feinen Haarbüscheln. S. 82. Fig. 35. Hicoria (Carya): a — h H. minima (C. amara): a 0 Zw. (et — e untere Bei-Kn.), b End.-Kn. von a mit seitl. Bei-Kn. / — 2, c dgl. von b; d B.-N.; e—g Zw.-Stück mit 3 übereinanderstehenden Kn., bei / B.-N. mit strichfg. Mittelspuren, in g Zw. im L.-Schnitt; h gelbe Drüsenschuppe. — t—o H. glabra (C. porctnd): i Teil eines Q.-Schnittes (/'— 6 vgl. Fig. 22 e) eines 0 Zw., / dgl. mit 2 Seit.-Kn., m Teil einer Kn.-Sch. mit Drüsenschuppen, n B.-N., o obere Kn. von l im Q.-Schnitt. (Original nach C. K. Schneider.) ■% End-Kn. kaum über 1 cm lang, B.-Unterseiten und Spindel kahl, nur gleich große rote und helle Drüsen und Achselbärte ± vorh. 4. H. glabra (C. porcina) 1>,bis 25 m, Borke bei der typischen Form bleibend, kurzrissig (nach Trelease der der Weißesche ähnlich), Q Zw. kahl, purpur- o. braungrau, Lent. ± deutl., End-Kn. hfg. nur 2 schuppig, da äußerste Seh. zeitig abfallen, ± gelbdrüsig, sonst vgl. Fig. 35 i — o; B. vgl. Fig. 36, selten 9zählig, bräunlich austreibend, später oben glänzend hellgrün, unten ± gelblichgrün, Zähnung ± scharf, oberste B.chen bis 24:8 cm, zuw. 4mal größer als unterste, Stiel bis über 15 cm; Bl. vgl. Fig. 36, Fr. vgl. var. var. a. typica, Borke bleibend, Fr. 3 — 5 cm, Schale 1—2 mm dick (nach Material, das mir Herr Rehder aus dem Arnold-Arboretum sandte, bis 4 mm!) hfg. nicht bis zum Grunde aufspringend, Nußschale dick, Kern süß, aber minder- wertig, vgl. sonst Fig. 36. — b. microcarpa Trelease, in Miss. Bot. Gard. Rep. VII, 37. i8g6 (Carya microcarpa NüTT., Gen. II, 221. 1818; H. micr. BRITT., in Bull. Torr. Club XV, 283. 1888; H. glabra var. odorata SARG., Silva VII, 167, t. 354. i8g5), Borke + abblätternd. Fr. unter 2;5 cm lang, Schale 1 mm dick, bis zum Grunde aufspringend, Nuß dünnschalig, Kern süß, gut, vgl. sonst Fig. 41 h— n. Möglicherweise ist var. b eine gute Art. — H. borealis Ashe, die ich nur aus der Be- 80 Juglandaceae. Schreibung in Britton Manual 325. 1901 kenne, scheint von microcarpa kaum verschieden *). Fig. 36. Hicoria glabra (Carva porcina): a ganzes B., Randzähnelung wie \; b-e £ Bl. und Stb.; / ? Bl. \a = Perigon, ß = K., y = Trgb.); g dgl. im Längsschnitt; h Frst.: i Frucht (geschlossen); k — m Nuß, im Längsschnitt, ganz und im Querschnitt (a, g—h, k—m nach Sargext, sonst Original). H. g. Britt., in Bull. Torr. Club XV, 275. 1888 (Juglans glabra Mill., Uict. ed. VIII, No. 5. 1768: J. alba odorata MaRSH., Arb. am. 68. 1785; J- Porcina Mchx. f., Hist. Arb. Am. I, 206, t. 9. 1810; C. porc. Nutt., 1. c. 1818; H. glabra var. odorata Trel., 1. c i8g6). — Ferkelnuß; pignut. — N.-A111., var. a. Maine bis Ontario, Florida, Kansas, Texas; var. b. Massachusetts bis Michigan, Virginia, Illinois und Missouri. — var. a. hfg. in zieml. geringen Böden, var. b. in gutem Laude. — BIz. V — VI, Frz. IX— XI. — Diese und die folgenden Arten dieser Gruppe sind den Apohicoriae (ausgen. H. myristicaeformis) an Holz- und Kulturwert überlegen. Die typische glabra kommt am ehesten als Nutzholz in Betracht. Prov. (II — )III, wenn aus N. der Heimat stammend. •# -X- End-Kn. bis 2,5 cm lang, B.-Unterseiten und Spindel haarig, Randzähne mit feinen Haarbüscheln. büschel- 5. H. ovata**) (C. alba): V, 15— 30(— 40) m, Borke lang ab- blätternd, vgl. Fig. 38, Zw. jung beh., 0 ± kahl, bräunlich 0. gelb- *) Von glabra soll auch eine behaarte Abart, var. hirsuta ASHE, 1. c, auftreten. Sie ist nicht zu verwechseln mit H. villosa ASHE, in Bull. Torr. Cl. XXIV, 481. 1897 {glabra var. villosa SARG., Silva VII, t. 355. 1895). Borke nicht abblätternd, B. 5—7—9- zählig, Stiel und Spindel -^ büschelbaarig, Unterseiten mit 00 zieml. großen hellen Drüsen auffällig besetzt und -r mäßig beh., Fr. etwa 2,5 cm lang, analog microcarpa. Missouri. — Hiermit soll pallida ASHE (Hickories of Un.-St. 1896) identisch sein, in BRITTOX wird sie aber extra geführt und zu den dickschaligen" gerechnet. **) Ihr steht sehr nahe die noch nicht eingeführte H. carolinae-septcntriona/is ASHE (Hick. 1896); sie weicht ab durch kahlere Zw. und B., diese sind 3 — 5zählig, die B.chen mehr lanzettlich, entfernter stehend; Fr. nur 1,5 — 3 cm lang. Auf sandigen o. felsigen Standorten von Delaware bis Georgia und Tennessee. Hicoria. 81 Fig. 37. Hicoria ovata {Carya al- ba):-a ausgewachsenes ß., Zähnung des Randes vergrößert für sich ('-/,); b — c <$ Bl. von vorn und hinten ; d Stb. ; e—f 5 Bl. ganz und im Schnitt; g Frst. ; h Nuß, i dicke Frkn. -Schale im Längsschnitt; k S. im Querschnitt ; / E. zur Häifte (nach Sargent). grün, Lent. oct deutl., Kn. vgl. Fig. 40f-k; B.chen 5, sehr selten 7, vgl. Fig. 37, oberste 10— 20: (5—8 cm o. an Lohden viel größer, nnten heller und hfg. stark kahlend; Bl. vgl. Fig. 37, Fr. 2,5 — 5,5 cm lang, Schale 5—8 mm dick, bis zum Grunde auf- springend, Nuß dünnschalig, Kern süß, vgl. Fig. 37. H o. Britt., in Torr. Bot. Cl. XV, 283. 1888 (Jugl. ovata Mill., Gard. Dict. ed. VIII, No. 6. 1768; J. ovalis Wangh., Nordam. Holz. 24, t. 10, f. 23. 1787; J. alba Mchx. , Fl. bor. Am. II, 193. 1803, non LlNNE; Carya alba NUTT., Gen. II, 221. 1818). — Schuppenrindige H. ; shag- bark or shellbark. — N.-Am. (Quebec bis Ontario, Minnesota, Florida, Kansas, Texas). — Blz. V— VI; Frz. Y -XL Fig. 38. Hicoria ovata (Carya al- ba), Borke eines alten Stammes (Original nach C. K. Schneider). Schneider. Illustr. Handbuch der Laubholzkunde. *2 J uglaudaccae. — Gleich den anderen am Besten so anzupflanzen, daß sie in der Jugend im Schutze alter f> steht. — Habitusbild siehe Miss. Bot. Gard. Rep. VII, t. 12. i8g6. CO B.chen im Mittel 7 — 9, selten 5, B. -Unterseiten ± o. stark beh., Rand z. T. gleichmäßig gewimpert. -X- B. -Spindel und -Unserseite reichlich büschelhaarig, neben größeren hellen °° kleinere rote Drüsen, z. T. auch oben, vorh., Lent. auffällig, Borke bleibend. 6. H. alba (C. tomentosa): ^, bis über 25 m, auch 0 Zw. ± dicht beh., rotgrau bis olivbraun, Kn. vgl. Fig. 401—0, äußerste Seh. abfällig, so daß die dicht beh. inneren sich zeigen; B. vgl. Fig. 39a, ± stark riechend, oberste B.chen 10 — 15:3 — 5,5 cm o. an Lohden größer, Stiel 4—9 cm; Bl. vgl. Fig. 39, Fr. 3 — 9 cm lang, Form sehr wechselnd, Schale 3 — 4 mm dick, kaum bis zum Grunde und oft erst spät auf- springend, Kernschale ca. 2 mm dick, Kern süß, vgl. sonst Fig. 39. Fig. 39. Hicoria alba (Carya tomentosa)- a ausgewachsenes B., Randzähnung vergrößert a — ß; b $ Bl. von vorn; c — d £ Bl. im Längsschnitt und ganz; e Frst. ; / längliche Fr.-Form; g—h Nußformen; i S. im Längsschnitt; k Fr. im Querschnitt (nach Sargent). H. a. Britt., in Bull. Torr. Gl. XV, 2S3. 1888 {Jugl. alba L., Sp. pl. 997. i753'< J- tomentosa Lam., Enc. IV, 504. 1797 \ C. tom. Nutt., Gen. II, 221. 1818; C. alba K. Koch, Dendr. I, 596. 1869). — Spottnuß; mocker nut. — N.-Am. (Massachusetts bis Ontario, Illinois, Florida, Nebraska, Texas). — In besten Niede- rungsböden. — Blz. V — VI, Frz. X — XI. — Scheint von allen Euhkoriae das wert- vollste Holz zu haben. Bereits seit 1640 in Kultur. Hicoria. 83 ■K-K B.-Spindel ± kahl, Drüsen fast nur hell, Zähnung gröber,' Zahn- spitzen in nach vorn gekrümmt, Lent. kaum hervortretend, Borke lang abblätternd. 7. H. laciniosa (C. sulcata:) t>, bis 40 m, 0 Zw. ± beh., oliv- braun bis graugrün, Kn. vgl. Fig. 40a— e, äußere Seh. bleibend, ± braungrün, fein beh.; B. vgl. Fig. 41a, oberste B.chen bis 17:7 cm, Fig. 40. Hicoria (Caryd): a — e H. laciniosa (C. sulcata): a 0 Zw., b Seit.-Kn., c B.-N., d—e 0 Zw. im Q.- und L.-Schnitt; — /— k H. ovata (C. alba): f 0 Zw., bei g Beh. der Seh. vergr., bei h Q.-Schnitt, i (über k) Seit.-Kn. mit unterer Bei- Kn. (a) und B.N. (/?), diese in k mit strichfg. Mittelspuren (y); — / — o H. alba (C. tomentosa): l 0 Zw., m Wimperuüg der Kn.-Sch., n B.-N., o Zweig-Q.-Schnitt (/ — 6 vgl. Fig. 22 e). (Original nach C. K. Schneider.) unters. ± beh., Stiel bis 8( — 15) cm, im Winter z. T. lange bleibend!; Bl. vgl. Fig. 41 b — e, Fr. 5 — 8 cm lang, Schale ca. 10 mm dick, sonst wie alba und Fig. 41 f— g. H. I. Sarg., in Mem. Torr. Cl. 354. 1894 (Jugl. laciniosa Mchx. F., Hist. Arb. Am. I, 199, t. 8. 1810; J. sulcata Pursh, Fl. Am. Sept. II, 637. 1814, non Willd.; Carya sulc. Nutt., Gen. II, 221. 1818; Hie. sulc. Britt., in Bull. Torr. Cl. XV, 283. 1888). — Königsnuß; big or bottom shellbark, king-nut. — N.-Ara. (New Jersey, Pennsylv., bis Indiana, Jowa, Tennessee, Kansas und Ind.-Terr.) — Sonst wie alba, erst 1804 eingeführt. 6* 84 Juglandaceae. Fig. 41. a — g Hicoria laciniosa (Carya sithala): a ausgewachsenes B., Rand- zähnung für sich vergrößert ('/J; b — c rf Bl.; d Stb.; e $ Bl.;/ Frst. ; g Nuß im Querschnitt. — h—n H. glabra rar. microcarpa (Carya microcarpa) : h B., Zähnung für sich (-JJ; k £ Bl. von hinten; l Bist. z. T. (unten £, oben $); /« Ffst. ; « reife Nuß (nach Sargent). Gattung 8. Juglans L.. Sp. pl. 997. 1753 ex parte. [Walnuß: walnut; noyer.] Vgl. oben S. 75: Rinde harzreich: 6 Bist, hängend, einzeln am vorj. Holze, vielblütig, ? Bist. 2— 20-blütig: 6 Bl. mit 2 Vorb., Blh. 1—4, Stb. 8—40, Frkn. -Rudiment fehl.; 9: Blh. 4, Gyn. mit den 2 verbundenen Vorb. und dem Trgb. _- verwachsen, N. papillös: Steinfr. groß, ungeflügelt, Exocarp grün, zieml. fleischig, ± aufreißend o. ver- witternd, Endocarp holzig, runzelig, unvollkommen 2 — 4-fächerig, S. und E. vgl. Hicoria. — Bis auf 3 Arten aus M.- und S.-Am. sämtliche Spezies im Folgenden erwähnt. CO siehe O B.chen meist 7 — 9(5 — 13), ganzrandig, bis auf Achselbärte unten kahl. S. 88. Juglans. 85 \. J. regia: t>, bis über 20 m hoch, Krone zieml. breit, locker- ästig, St. meist kürzer als bei nigra o. cinerea, Rinde anfangs asch- grau, glatt, später eine tiefrissige dunkle Borke, zuw. aber alte St. auf- fallend hell und glatt; 0 Zw. kahl, glänzend olivgrün o. bräunlich, Lent. verstr., Kn. vgl. Fig. 43 e — i, oft schwärzlich, leicht glänzend, fein beh., B. vgl. Fig. 42, wohlriechend, zuletzt ± derbhäutig, B.chen 5 — 15:3 — 9 cm, an Lohden größer, ± kurz gestielt, Stiel bis 25 cm lang; Bl. vgl. Fig. 42, $ Bist, bis 15:2 cm, Stb. 6—30; ?B1. zu 1—3, selten bis 24; Fr. kahl, glattschalig, sonst vgl. Fig. 42. Fig 42. Juglans regia: a Zw. mit $ (b) und $ (c) Bist.; d vier $ Bl.; e S Bl. von oben;/ Stb.; g $ BL; h dgl. im Längsschnitt (7 = Plac. mit Sa., -* = Hypanthium, j = K., 4 = P, 5 = N.); i Frkn. im Querschnitt (/ = zentripetale un- vollständige Längsscheidewända, 2 und 3 wie /— 2 in //); k reife Fr.; / dgl. mit zur Hälfte befreitem S.; m—n S. im Längs- und Querschnitt; o Pollenkörner (trocken und geweicht) («, l—m leicht verkl., sonst + vergr.; nach Berg und Schmidt). Von den 00 Formen*) dieser alten Kulturart seien als wichtigste folgende genannt: f. fertilis Petz, et Kirch. Arb. Muse. 335. 1864 {var. fruticosa Nippel, Laubhk II, 318. 1892; var. praeparturiens und frutescens HORT.), £>, truhzeitig tragend, Fr. dünnschalig. — /. heterophylhi [K. KOCH, Dendrol. I. 585. 1869], B.chen vgl Fig. 44 f. - /. latiniata [Loud. Arb. III, 1424. 1844], B.chen vgl. big. 44 e. -/. monophylla [DC, Prodr. XVI, 2, 136. i864], B.chen vgl. Fig. 44 g. - /. pen- *) Die Kultursorten, bei denen die Form, Größe, Farbe etc. der Fr. verschieden, können hier nicht berücksichtigt werden. 86 Juglandaceae. dula [Petz et K. 1. c], Äste und Zw. ^_ stark überhängend. — /. racemosa [Dtjh., Traite des arb. ed. II, 174. i8og], Fr. in Trauben zu 6— 10(— 24). J. r. L., Sp. pl. 997. 1753. — Gemeine W., welsche Nuß, Edelnuß; common w. ; n. commun. — I. G. nur OU. Bosnien, sonst Griechl., Kl. -As., Himalaya, Birma; im übrigen in ganz Eur. seit Jahrhunderten allenthalben angepflanzt und z. T. verwildert, dgl. in O.-As., in China scheint eine besondere Varietät wild auf- zutreten ; in Norwegen bis 63 ° 35' n. Br. in günstigen Jahren Fr. reifend. — In Griechl. in feuchten Tälern und Schluchten zwischen 6 — 1300 m. — Blz. IV — V, kurz nach Laubausbruch, Frz. IX. — Alter bis 3 — 400 Jahre (0. mehr?). — Holz zieml. feinfaserig, leicht spaltbar, ^ dauerhaft, von schöner Textur (Maserung), sehr politurfähig, mithin geschätztes Tischlerholz. — Aus unreifen Fr. Nußlikör, aus Kernen Öl, aus Rinde und Fr.-Schalen Farbstoffe zum Beizen, gewonnen. — Gegen Spätfrost empfindlich. — Forstl. Wert nach Hempel im allgemeinen recht hoch, aber Anzucht doch nur gering, da zum Fr.-Ertrag freier Stand nötig und bei An- zucht im Oberholze im Mittelwalde der verdämmende Einfluß auf das Unterholz zu stark ist. — Vgl. nigra. Fig. 43. Jnglans: a — d nigra: a 0 Zw., bei c im L.-Schnitt, b End-Kn. im Q.-Schnitt (/— 5 äußere Seh.), d Zw.-Q.-Schnitt. — e—i regia : e 0 Zw., / End-Kn. im Q.-Schnitt (a— e Seh., a' — y' Kn.-Anlagen, s' Achse), g Bl.-Kn., h Seit.-Kn., i Q.-Schnitt eines 0 Zw. z. T., / — 6 vgl. Fig. 22 e. — k — o cinerea: k — m 0 Zw. (a = Bartung des oberen Randes der B.-N.), n analog i, 0 äußerste Partien von « (a = Drüsenhaare). (Original nach C. K. Schneider). Von Hybriden der regia sind folgende zu nennen, deren Beschreibung ich hauptsächlich nach Aufzeichnungen des Herrn E. Jouix in Plantieres gebe, wo CARRiEREsche Originalpfl. stehen. 1 x3 J. regia x nigra: J. intermedia DlPP., Laubh. II, 318. l8q2. Von CARRIERE, in Rev. Hort. 1863, 29, in zwei Varietäten beschrieben: a. typica (interm. piriformis Carr , 1. c, 11 on J. pyriformis Liebm. 1850/), junge Zw. im Sommer bereits kahl, B.-Spindel dgl., B. 40— 60 cm lang, B.chen meist 11—13, meist deurl. gegst, Grund oft schief-herzfg., obers. kahl, unters, nur Nerven beb., 8 — 14:5 — 7 cm, Fr. bis 5 cm lang gestielt, etwa 6,5:5 cm, birnfg., sonst wie nigra; Habitus (Tracht, Borke etc.) Juglans. g7 /-^-ähnlich, wie auch bei den folgenden zwei. — b. vilmoreano.*) Carr., 1. c. 30, Fig. 44. a Platycarya strobilacea: B. — b — d Hicoria aquatica: b 1>.. <• Fr., d S. — e — g Juglans regia: e B. von f. laciniata, f B. von /. heterophylla, g B. von /. monophylla. — h — / J. rupestris: h B., i Fr., k Nuß, / dgl. im Q.-Schnitt. m J. nigra: B.chen. — n J. sieboldiana: B.chen. — o J. cordiformis: B.chen. — p — s J. mandschurica . p B.chen, q Fr., r Nuß, ^ dgl. im Q.-Schn. (/ — / nach Sar- gext, s nach Maxim., sonst Orig.). *^ CARRIKRE schreibt nicht vilmoriniana, was allerdings wohl korrekter wäre. 88 Juglandaceae. weicht ab von typica durch: junge Zw. bis Winter -r_ fein beh., B.chen hfg. wechsel- ständig, etwas kleiner, unters, auch auf Fläche -r beh., Fr. rund, wie nigra. 1x4/ regia ~x cinerea: J. alata (intermedia alata CaRR., in Rev. Hort. 1865, 447), junge Zw. bis Winter ^ fein beh., B. 25 — 40cm lang, B.chen 7—9, Spindel kurz beb.. End-B.cben zieml. langgestielt, die andern -j- sitzend, ei- o. ellipt.-lanzett- lich, plötzlich zugespitzt, beiders. -j- beh., 6 — 13:4 — 7 cm: Fr länglich, beh. und -^ klebrig. " Soll aus S. von regia f. heterophylla gefallen sein. CO B.chen 11 — 13 — 21 ( — 25), gesägt, unten meist ± bis stark beh. ■X- B.chen + schmal lanzettlich. 1 — 2 cm breit, vgl. Fig. 44h. 2. J. rupestris: t>— 1>, bis 15:1,20 m, Borke zieml. dick, grau- schuppig; auch 0 Zw. dicht kurz gelbgraufilzig, erst © kahlend und Lent. deutl.. Mk. sehr eng, Kn. gleich Zw. beh., End-Kn. größer, Seh. deutl. blattartig, Seitkn. meist zu 2 übereinander, klein, B.-N. ± schief, Kissen hfg. stark; B. vgl. Fig. 44h, Stiel 2 — 3 cm, gleich der Spindel fein beh., B.chen auf der dunkleren Oberseite meist nur auf Rippe, auf der helleren Unter- seite ± fein beh., >iehelig. 3—8:0,7 — '2,'2 cm, Zähnung hfg. entfernt und schwach; Bl. vgl. ni- gra, nur ± kleiner, Stb. Iß— 20; Fr. vgl. var. , gleich regia und nigra, am Grun- de 4-zellig, Nuß nur ± längsrissig, sonst fast glatt, dunkel- farben. var. a. typica: mehr ^> — ^>, B. wie oben. Fr. kahl, nicht über 2,5 cm im Dm. — b. major Torrey, Sitgreaves' Rep. 171, t. 16. 1853 (sec. ÖARGENT), mehr J>, B.- chen bis 15:4,5 cm, Fr. - fein beh., bis 4,5 cm Dm., vgl. Fig. 44 i— 1**). J. rupestris ENGELM., Sitgreaves' Rep. 171 , t. 15. 1853. — Felsen -W. — X. - Am. ( Kolorado, Texas, Neu-Mexiko, Ari- zona bis X.- Mexiko), var. a. als östliche, var. b. als westliche Form. — Standort sehr wechselnd, bis 2000 m. — Schöne Zierart für geschützte Lagen in Prov. III— IV. Fig. 45. Jaglans nigra: Borke eines 0,(50 m starken Stammes (Orig. nach C. K. Schneider). **) Die ihr nächstverwandte, gleichfalls noch nicht eingeführte J. californica WATS. (in Proc. Am. Ak. X, 349, 1875, excl. syn.), ist durch kürzere stumpfere B.chen, die gleich den 0 Zw. fast kahlen, und kaum 4 cm dicke Fr. verschieden, deren Nüsse noch schwächer gefurcht sind. Was KOEHXE (Dendrol. "6. i8g3) als var. major beschreibt, ist mir fraglich, da er über die B. nichts sagt. — Nur aus der Beschreibung kenne ich ferner J. mexicana WAT8., in Proc. Am. Ac. i8gi. 152. Sie schließt sich im Fr.- Bau rupestris an. Die Nüsse sind aber nach SARG., Trees and shrubs I, 1. 1902, gröber, sowie >deeply Silicate, with longitudinal simple or forked grooves«. Habitus, Borke und B. sollen an Julians, S\f ■ ■ B.chen 2.f) — l (> ein breit. B.chen oben bald kahlend. im .Mittel nicht über l():;i.s cm ungleichseitig und kaum ausgesprochen parallelrandig. Fr. kahl, am (irunde vierfachen^". ;>. /. nigra: X>. bis fast f>»i m hoch. Krone schlanker, huchge- wölbter als 1 »ei regia, Borke vgl. Fig. 4.~>. Zw. anfanu> stärker, staubgrau beb., dazwischen drüsig, nur schwach glänzend, olivgrün. Lent. kaum hervortretend. Km vgl. Fig. b".a d. mehr mi re^ia als an cinerea geinahnend. alter Seh. dicklicher, ril/.igor: B.rlien 11 il.'I l'1 'l'.\ . vgl. Fig. 44m. unten bleibend weich beb., nicht > cm lang, gleich der Spindel drü>ig: 7 Bist, bis lö:1.2 cm. Stl». 2<> •".<>: Fl. /.u .". .".. weich beb., aber nicht drüsig. X. vul repia\. ofl rötlich. Fr. wie Fig. 17a c *&- ^ V^M / Fig. 40. faglans r/iirrni: 1. von der Seile; , selten über 30 m, Tracht und Borke wie nigra. Zw. und Kn. vgl. Fig. 43 k — 0, Lent. sc fein, End-Kn. langgestreckt, dick graufilzig und drüsig, viel länger als Seit.-Kn.; B. vgl. Fig. 46, B.chen 11 — 17( — 21), 6 — 15:2,5 — 5(— 6) cm, oben einfach beh., unten ± büschelhaarig und bedrüst, Stiel und Spindel dgl; Bl. vgl. Fig. 46, 9 zu (3 — )6 — 8, N. oft noch schmal länglicher, Fr. dicht klebrig beh. *) Ich verfehle nicht, zu betonen, daß die Arten 5 — 7 noch sehr einer genauen vergleichenden Untersuchung bedürfen. Die Früchte sind, wie schon MAXIMOWICZ (in Bull. Ac. Petersbourg XVIII, 58. 1873) gezeigt, gut verschieden, aber alle anderen Merk- male scheinen schwankend. Ich habe versucht, diejenigen hervorzuheben, die mir am charakteristischsten dünkten. Juglans. 91 /. c. L., Syst. nat. ed. X, 2, 1273. 7759 (oblonga Mill., Gard. Dict. ed. VIII, No. 3. 1768; cathartüa Mchx. f., Hist. Arb. am. I, 165, t. 2. 1810). — Graue W., Butternuß; butter or oil mit; n. cendre. — N.-Am. (Neu-Braunschw. und Ontario bis N.-Dakota, südl. bis Delaware, in den Allegh. bis Georgia, Mississippi und Arkansas). — Sonst vgl. nigra, deren Wert sie nicht ganz erreicht, der sie aber darin + überlegen, daß sie auch etwas geringere Böden verträgt. In der Heimat ist zwischen nigra und cinerea eine Hybride beobachtet worden. Ob sie auch in Kultur bei uns auttritt, ist mir sehr fraglich. AA © Zw. zieml. stark kahlend, Lent. wohl ± deutl., aber verstr., B.chen im Mittel etwa IG -17: 5— (j cm, relativ lang feinspitzig, Zähnung zieml. grob und auffällig, z. T. ungleich, Obers, nur auf Rippe beh.. Fr. vgl. Fig. 44 q — r. 5. J. mandschurica**): ^, bis über 25 m, Verästelung ähnlich Fraxinus excelsior. Zw. jung ± dicht beh., 0 rot- o. olivbraun, Kn. ± länglich, die oberen seitlichen hfg. deutlich gestielt; B. jung beiderseits büschelhaarig, B.chen 9—19, vgl. Fig. 44 p, unten heller, ±_ weich beh., $ Bist, bis 10:1 cm, Stb. ca. 10, A. an Spitze beh.; $ 5 — 10 blutig; Fr. in Form cinerea ähnlich, aber viel stumpfrunzlicher und weitgrubiger. /. mand. Maxim., Primit. Fl. Amur. 70. 185g. -- Mandschurische W. — Mandschurei, Ussuri- und Amurgebiet bis Korea. — Blz. V— VI. — Frz. IX— X. — Schöne, durch die riesigen B. ausgezeichnete, wohl last harte Art. AAA 0 Zw. ± beh., Lent. oc, deutlich!, B.chen im Mittel 12— 14:5 — 6 cm, ± kurzspitzig, Zähnung zieml. flach und hfg. kaum auffällig, Beh. wie es scheint sehr wechselnd, ± klebrig z. T., Fr. vgl. Fig. 47 d — i. 6. J. sieboldiana: Hoher ^, Kn. gedrungener als bei mandschurica, seitl. wohl nicht gestielt; B. im Gesamtausmaß kleiner, B.chen vgl. Fig. 44 n. hfg. recht ungleich, auch unten stark kahlend, aber achsel bärtig; $ Bist, (nach Lavallee) bis 30 cm lang, Stb. 9—15; $ Bist. 12— 20blütig; Nüsse heller gefärbt. Nuß zieml. glatt, nur 2 kantig, -j- ru-ndlich. /. sieb. Maxim., in Bull. Ac. PStersb. XVIII, 61. 1873. -- Siebolds W. - Japan (Hakodate, Yedo, Kiusiu), Sachalin, wohl auch China. — Sonst vgl. 5. AAAA 0 Zw. mit feinflockigen bräunlichen Haaren, Lent. undeutlich, B.chen im Mittel etwa 12:5 cm, sehr kurz- spitzig, Zähnung zieml. eng, fein und scharf. B.chen unten reichlich, aber fast drüsenfrei beh., Fr. vgl. Fig. 47 k — n. l.J. cordiformis: ty, bis 15:0,7 m. Zw. braun, End-Kn. meist viel größer. Seh. ± blattartig; B.chen 11 — 15, vgl. Fig. 44 0, cinerea recht ähnlich, $ Bist, (nach Shirasawa) bis 18: 1,5 cm, Stb. 20—25; $ 8— 12 blutig, Fr. rundl., grün mit hellen Pünktchen, ± beh., Nuß seitlich ^ zusammengedrückt!, glatter als bei (j. /. cord. Maxim., 1. c. 62. — Herzfg. W. — Japan. — Vorzüglich in Niede- rungen. — Angeblich wegen der wohlschmeckenden Kerne geschätzt. — Sonst wie 5. Gattung 9. Pterocarya Kunth, in Annal. sc. nat. 1824- 345. [Flügelnuß; Pterocarya.] Vgl. oben S. 75; von Juglans abweichend durch: 9 Bist, stets vielblütig, S Bl.: Stb. 9—18, Bln. meist 4, wie bei $: hier Trgb. und 2 Vorb. mit Frkn. nur an Basis verwachsen, Vorb. später zu Fr.-Flügeln auswachsend; Fr. klein, Exocarp dünn. Endocarp hart, unvollkommen **) Ob. /. stenocarpa MAX., 1. c. 78, wirklich von mandschurica verschieden, ist mir noch sehr zweifelhaft. Vgl. aber REHDRR, in Mitt. Deutsch. Dendrol. Ges. 1903, 117. 92 Juglandaceae. 4-fächrig; S. am Grunde 4-lappig, Cot. runzelig gefaltet. 7 Arten be- kannt *). OO siehe O Kn. nackt, meist zu 2( — 3) übereinander, B.-Stiele am Grunde nie deutl. scheidig. ■% B. -Spindel ± geflügelt, Fr.-Flügel länglich-lanzettlich. S. 94. Fig. 48. Pterocarya stenoptera: a Zw.-Stück mit B. ; b — c $ Bl. von unten und oben; d £ Bl.; e Frst.;/ reife Fr.; g S. (Nüßchen) (uach Lavallee).* 1. P. stenoptera: In Tracht der bekannteren fraxinifolia analog, © Zw. ± dicht bräunlich derbzottig beh., mit Drüsenschuppen ge- mischt, Kn. vgl. Fig. 49a- e; B.chen 9 — 25, End.-Bchen, wie auch bei den Arten der vorhergehenden Gattungen zuw. fehl.; jung oben verstr., unten ± beh., später hfg. nur achselbärtig, Textur meist etwas derber als bei fraxinifolia, größte B.chen bis 12:4 cm, vgl. sonst Fig. 48, Stiel und Spindel ± wie Zw. beh.; Bl. und Fr. wie Fig. 48, d Bist, bis 10 cm. P. st. DG, Prodr. XVI, 2, 140. 1864. — Chinesische F. — China (Kiangsu, Chekiang, Kiangsi, Hupeh, Shensi, Kansuh, Szechuen, Kweichau, Yunnan, Kwangsi). — In den Gärten zuw. als P. chinensis. Sonst wie folgende, nur nicht ganz so hart. *) Die 4 chinesischen Arten: delavayi FRANCH., in Jour. de Bot. i8q8. 317; hitpehcnsis SKAX, in Jour. Lin. Soc. XXVI, 493. i8gg; mcuroptera BATAL., in Act. Hort. Petrop. i8gj. 100, und paliurus BAT., 1. c. 101, kenne ich nur aus den Beschrei- bungen. Die letztgenannte wird jetzt durch VEITCH in London verbreitet (vgl. Jour. R. H. Soc. 1903. 65, Fig. 26). Pterocarya. 93 1x2 P. stenoptera ~x fraxinifolia: P. rehderiana (frax. X sten. ReHDER, in Mitt. ü. D. G. 1903, 116). Herr Rehder sandte mir einiges Material des im Arnold Arboretum (N.-Am.) aus von Segrez (ehemal. Arboret. von Lavallee) er- haltenen S. erzogenen Bastardes, er unterscheidet sich von stenoptera durch die nicht o. kaum geflügelten Spindeln, gröber gesägte, größere, spitzere B.chen, kürzere und breitere Fr.-Flügel, nicht über 2 cm lang und nicht unter 8 mm breit, und spitzere Nuß, wogegen er von fraxinifolia abweicht durch: zuw. geflügelte Spindel, schmälere B.chen, längere und schmälere, bis zum Grunde geteilte Fr.-Flügel. — Soll härter als stenoptera sein, der sie mehr ähnelt. Fig. 49. Pterocarya: a — e stenoptera: a — b Q Zw. (a oberste langgestielte Seit.-Kn., ß kleine untere Bei-Kn., y = B.-N.), c analog a im L.-Schnitt; d Drüsen- schuppe; e Zw.-Q.-Schnitt. — f—k fraxinifolia: f—g 0 Zw., h dgl. im L.-Schnitt analog c; i = e; k äußere Teile von i (1—6 vgl. Fig. 22 e) (Original nach C. K. Schneider). ■X- B.-Spindel ungeflügelt, Fr.-Flügel breit rundlich. 2. P. fraxinifolia*): 1?, bis 20 m hoch, St. selten einfach, Ha- bitus meist wie Fig. 51, Borke ± glänzend schwarzgrau, dunkel ge- furcht, 0 Lgtr. im Winter kahl, nur ganz am Ende mit feinen Haar- und Drüsenresten, grün 0. olivgrün bis gebräunt, Lent. zerstr., Kn. vgl. Fig. 49f— k, B.chen deutl. mit braunroten Sch.-Drüsen, Kztr. hfg. ± beh.; B.chen (5—) 15— 23 (-27), bald spitzer, bald stumpfer, gewöhn- lich nur unten in Achseln ± sternflockig beh., Textur zieml. dünnhäutig, vgl. auch var.. Stiel bis 9 cm, gleich Spindel meist bald kahl; Bl. vgl. Fig. 50, S Bist, bis 20 cm, $ zur Frz. bis 45 cm, Fr. bis 1 cm Dm. *) Hierher gehört auch die Pt. laevigata der Gärten, die angeblich rhoifolia sein soll. Was ich jedoch als laevigata erhieit, war stets fraxinifolia. 94 Juglandaceae. var. a. typica: J?, 0 Zw. nicht rn gelbbräunlich, B.chen im Mittel etwa 10:3 cm. — b. dumosa [Lav., Arbor. Segrez. 217. 1877, ex DippelJ (P. fraxini- folia K. Koch, Dendrol. I, 599. 186g, et Dippel, Laubholzk. II, 326. 1892), ~£, 0 Zw. n auffällig gelbolivbräunlich, ß. dichter stehend, dgl. B.chen, diese im Mittel nur etwa 6:1,7 cm. ßl. und Fr. ?, in Tracht recht abweichend, aber spezifisch kaum verschieden. Wohl Kulturform. Fig. 50. Pterocarya fraxinifolia: a ganzes B. ; b Fiederblättchen; c $, d <§ Bist.; e — g $ Bl. von vorn, von oben (ohne Stb.) und seitlich (/ — 4 = Perigon, a = Vorb., ß = Stb.) ; h Stb. ; i $ Bl. mit Trgb. y, Vorb. 6—7 (P. und N. hier nicht bezeichnet)/ k 5 Bl. im Längsschnitt (a = Vorb., /? = Sa., y = P., <5 = N.); I Frst. ; m reife Fr. ; n — 0 Fr. im Quer- und Längsschnitt, / = Rest der Flug., 2 — Pericarp, 3 = S., 4 = E., 5 = P.-Rest) (a, c, d, l nach Lavallee, sonst Original). P. f. Spach, Hist. nat. veg. II, 180. 1834 (Juglans frax. Lam., Encycl. meth. IV, 502. 7797; J. pterocarpa MCHX., Fl. Bor. Am. II, 192. 1803; Rhics obscurum M. B., Fl. taur. cauc. I, 243. 1808; PL caucasica C. A. Mey., Verz. kauk. Pflz. 134. 1831; P. spachiana Lav., Arb. Segrez. 69. 1885; P. sorbifolia Dipp., Laubholzk. II, 327. 1892, non S. et Z.) — Kaukasische F.; caucasian p. — Kauk., Armen., W.-Pers. — Blz. Ende IV — V. — Frz. IX — X. — Empfehlenswerter Zier-^>, jung ± empfindlich, später hart. OO Kn. 3 — 2-schuppig, hfg. einzeln, B. -Stiele meist am Grunde deutl. scheidig. 3. P. rhoifolia: 1> bis 30:1m, St. höher und Krone mehr wag- recht verästelt, Kn.-Sch. schwarzbraun, zottig gewimpert, sonst fast kahl, fallen zuw. ab, dann Kn. analog fraxinifolia, ebenso 0 Zw. kahl, ± olivbraun, Lent. °o hell, B.chen etwa 13 — 19 — 21; Textur derb, oben sattgrau, unten ± bräunlich gelbgrün, jung wenigstens auf Rippe gleich Stiel und Spindel ± bräunlich büschelhaarig, außerdem unten Pterocarya. 95 reich bräunlich drüsenschuppig, 7—12:2—4 cm, spitz; Bl. und Fr. vgl. Fig.. 52. P. r. Sieb, et Zucc, in Abh. Ak. München Kl. IV, 2, 141. 1846 [P. sorbi- folia S. et Z., I. c.*)). — Japanische F. — Japan (Honshiu*)). — Feuchte Täler, Flußufer, 900— 1500 ra. — Gilt als härter als vorige, sonst wie diese. Fig. 51. Pterocarya fraxinifolia: die Vielstämmigkeit einer schönen alten Pflanze zeigend (Original nach C. K. Schneider). *■) Der Name rhoifolia ist beizubehalten, da ihn bereits MaxIMOWIC'Z, 1. c. 1873 akzeptiert hat. Vielleicht ist sorbifolia als behaartere Form neben eine kahlere typica zu stellen. — Nach DlEES (in Engl. Bot. Jahrb. igoi. 274) ist diese Art auch in China (Kui-chou) gefunden. 96 Juglandaceae , Betulaceae. Fig. 52. Pterocarya rhoifolia: a B. ; b Fiederblättchen; c rf, d 9 Bist.; e—f t$ Bl.; g Stb.; h—i $ Bl.; * Teil eines Frst. ; /— m reife Fr.; n dgl. im Längs- schnitt (b nach der Natur, sonst nach Shirasawa). Reihe IV. Fagales, Buchenähnliche Pfl. Engl., Führ. bot. Gart. Breslau 31. 1886. 't? — t>, B. (§>, Neb. vorh.; Bl. in einfachen 0. aus Trugdöldchen zusammengesetzten Ähren, zyklisch, ? 0. meist -lappig, mit Fr. abfallend 10. Betula. I). Kn. meist gestielt und nur 2-schuppig. II. (9: A. ungeteilt: Fr.-Sch. ö-lappig. verholzend, erst lautre nach Fr/, abfallend 11. Ahuts (S. 11(.»>. Gattung 10. Betula ) L, Sp. pl. 9S2. /7.57V e\ parle. Vgl. oben, b b- alte St. ineist mit weil.ier o. rotbräunlicher. sich papierartig abrollender Kinde. Borke meist spät auftretend: 11. z. T. reichlich mit feinen Drüsenschüppchen bekleidet. ob>. Sp. stets fehl.. III. mit B.-Ausbrucl] o. später, zu ."> auf einem Trgb.. Fr.-Flügel dünn. stets deutl. Etwa ;>:->. fast aiischliefilich auf die m'inll. üemäl-ligte Zone beschränkte Arten, die z. T. technisch und forstlich weil volle b darstellen. A. 1). mit mei>t über 7 oberseits eingeschnittenen Seiteimerven.B. siehe S 103 Formen vgl. Fig. ;").•>. I. 1). aus herzig. Grund breit-eifg.. im Mittel etwa '.' :'»..') cm. Zäh- nung feinspitzig bes. Xervenzähne!). vgl. Fig. 7>.*>e. Sekt. a. Aaiminatac**) Hol., in I)( '. l'rodr. XVI. i\ 171». iSi,s. b. 1 und 2 Bist, traubig. Fr.-Flügel 1 .".mal so breit wie Xül.ichen. 1. ß. maxinwwiczii: Schnellwüchsiger b. bis über :.'<>: l m. Rinde glatt, kirschbraun. im Alter fein dünn abblätternd, junge Zw. dicht ab- stehend kurzzottig, i bis ganz kahl, leicht glänzend dunkelbraunrot, mit oc. bes. an Zw. noch deutl. beut., nicht warzig-drüsig: Kn. wie es scheint klein, stuinpf-cifg.. braunrot o. olivgrün: B. an Kztr. üben kahl, tief bläulichgrün, glatt, unten hellgrün, achselbärtig, an Fgtr. sich meist beiders.. wenigstens jung, infolge der Bell, weich anfühlend, dann auch Rand mehr kurzlappig, die langen Xervenzähne wenig auffällig. 7 l.">: ö- 11 cm. unterseits dicht braundrüsig. Seitennerven 7 1 _ . Stiel l.s bis '.) — 1 cm. jung bell., oben rinnig: Vr. vgl. Fig. •"> I c ••-'. B. »1. K(,i... in [kill. See. Mose. /.V05, II. 11s. Maxiim.wir/- !'.. ,bip. (nürdl. Teil der gem. Zone, Ifonshiu bis Hokkaido, Gebirge:. VA/ V. — Fr/. X. — Eine der schönsten aller Birken, die aneli ganz liarl zu -ein -clieint! l-'m-iliehe Anbauversuche vielleicht lohnend. II. B. von wechselnder Form, meist schmäler und kleiner o. Zähnung gröber. *) Diese Gattung gehört zu denen, deren I'' ■:; inn '..:-:.-■ • :. sind. Außer den gewöhnlich benutzten Meibarien veulanlv ieh w >■: ;\ ■ >l'e - M .:•■:::. den Herren Piof. G. Bkck V. Manna«. i:tta in Pia», l'iof. Kukiini .1 ml 1 i 1 meister a. D. ZaüI'.I. in Gotha. Ferner habe ieh 1 1 Viel.--, mit II nn D:. WlNKI.I.i: in Berlin korrespondiert, dessen „BetuIaceen-MonogiaphF im-, l'tl.i n " g ■■ tig mit meiner Arbeit erscheint. Herr Dr. WlNKl.l'.i: wai ■>'< le undiicli. d:-- !<•>:• bogen zu senden, wie ich auch ihn auf Dieses und Jene- hinweisen konnte, l'e-ie Auf- fassungen weichen in gar manchem Funkte wesentlich \oneinad'i ab, 11I1 - im Einzelnen zu seiner Arbeit keine Stellung nehmen, da mein M.e.m-k: ip: h'-e-it- abge- schlössen war. **) In dieser Sekt, gehört von mir bekannten Atten noch /'. / l'li ll.-I I AM., in D. DoX Prodr. fl. nepal. 58. 1S25, aus dem llimal. und China Vum 11 . u r\\ WlNK- LER ß. cylindrostachya LDL., in W'AI.I.. IM. as. rar. II. ~. iS.u, als ,-/;■. zieht. Fetner beschreibt WlXKLKK in seiner Monogr. moj zwei neue Arten: /.'. >i;u >: ■• 1 1- Sutclni'-n und />'. baeumkeri aus Yunnan. Schneider. Illustr. Handbuch der UuUiolzkimde. 98 Betulaceae. Sekt, b. Costatae*) sensu Prantl, Nat Pfl. III, 1, 45. 1889. $ Bist zu 1 — 4 nackt überwinternd, hängend, ? einzeln, meist aufrecht, Fr.- Flügel gewöhnlich viel schmäler, selten ein wenig breiter als Nüßchen. O B. unterseits deutlich papillös**), ± grau getönt. Fig. 53. Bettila-Tl.: a globispica ; — b vgl. Text Anm. 8. 101; — c med- wedieivii ; d vgl. S. 102 oben; — e maxtmowiczü ; — f — g2 ermani; — h — i utilis; — k — / nigra; — m — ml lenta; — n — n1 lutea; — o — ol ulmifolia; — p corylifolia (alles l/2 n. Gr.) (a nach Shirai, c nach Regel, sonst Original). *) Von mir nur aus der Literatur bekannten Arten sind noch zu nennen: B. in- signis FRANCH., in Jour. de bot. i8gg. 206, in China (Sze-ch'uan); B. fargesü FRAXCH., 1. c. 205, wie vorige und Hupeh; B. echmus H. WlNKL., Korea; B. delavayi FRAXCH., 1. c, Yunnan; B. raddeana TRAUTV.. in Act. Hort. Petrop. 1887. 129, aus dem Kauk., angeblich in Kultur, ob zu dieser Sekt, gehörend? **) Andeutungen von Papillen findet man bei mikroskopischer Untersuchung auch bei anderen Arten, aber als scharfes Merkmal sind sie nur bei nigra und corylifolia ver- Betula. 99 * B.-Form wie Fig. 53 k— 1, Fr. ± beh., Flügel % bis ebenso breit wie Nüßchen (0,5 — 1,8 mm). 2. ß. nigra: t>, bis 30 m. oft von Grund auf mehrstämmig, jung ± pyramidalkronig, im Alter Krone (nach Sargent) rundlicher, sehr unregelmäßig, pittoresk, Borke alter St. dick, pendula ähnlich, jüngere St. und Äste sehen durch die fein sich abkräuselnden, ± rotbraunen dünnen Rindenfetzen wie dicht zerzaust aus; Zw. jung dicht graufilzig zottig, 0 meist tief rotbraun und ± kurz beh., Wachsdrüsen ± ver- streut, Lent. wenige, Kn. purpurbraun, gegen Spitze + beh.; B. jung dicht zottig, oben meist bald kahlend, tief glänzendgrün, 3—9 : 2.2—6 cm, Seitennerven 6—9, Stiel 0,8—1,5 cm, Herbstfärbung tiefgelb; Frst. auf- recht, 2— 4: etwa 1,5 cm, Stiel etwa 1/i so lang, sonst wie Fig. 54d— d2. B. n. L., Sp. pl. 982. 1753 [hnulosa Mchx., Fl. Bor. Am. II, 181. 1803; rubra Mchx. F., Hist. arb. Am. II, 142. 1812). — Schwarz-B.; red. b. — N.-Am. (Mass. bis Jowa, Kans., südl. bis Florida, Texas). — In feuchten, tiefgründigen Böden; harter, aber immerhin warme Lage bevorzugender p. -X--X- B.-Form wie Fig. 53 p, Fr. kahl, Fr.-Flügel sehr schmal. 3. ß. corylifolia: ^> — p, Genaueres über Höhe, Wuchs, Borke mir unbekannt, 0 Zw. kahl, purpurbraun, Lent. deutl., Drüsen hfg. fehl., Kn. noch zu untersuchen, B. durch Form und Zähnung gut gekennzeichnet, oben nur jung verstr. beh., satt- grün, unten meist minder deutl. papillös als nigra, also auch grünlicher, anfangs dicht seidig zottig, später -i- kahlend, 4,5—8:3—5,5 cm, Stiel 0,8— 1,2 (—2) cm, Seitennerven 11—14; Frst. bis 3,5:1,4 cm, meist nickend, Stiel 0— lern; sonst wie Fig. 54 i — i2. B. c. Rgl. et Max., in Bull. Soc. Mose. 1865. 417 — Haselnußblättrige B. — Jap.: höhere Gebirge von Nipon. — Nicht echt in Kultur, obwohl gewiß interessante und zieml. harte Art. Was in den Gärten als corylifolia geht, ist meist ermani. OO B. -Unterseiten nicht papillös, ± gelb- bis freudig grün. •X- B. ± länglich-eifg., etwa 2 — 2l/4:l, Seitennerven (10 — )11 — ## siehe 14, Serratur sehr feinspitzig. S. iox. + B. in 0. eher ein wenig über der Mitte am breitesten, Spitze -f-f- siehe relativ kurz (Fig. 53 m — n1). S. 101. A B.-Oberseiten glänzend grün, 0 Zw. glänzend purpur- braun, Fr. -Seh. kahl. 4. ß. lenta: t>, bis 25:1.5 m, Rinde junger St. glatt, glänzend kirschbraun, auch später nie abblätternd, nur in rissige bleibende Borke sich verwandelnd; Zw. stets kahl (höchstens beim Austrieb mit verstr. Härchen), jung ± klebrig- warzig, bald glatt, an 0 Lent. deutl., ® ± mit grauem Epidermishäutchen bedeckt, zuletzt schwarzgrau, Krone zuerst ± pyramidal, aber später werden, sagt Sargent, einige der oberen Äste länger als untere, laufen in breiteren Winkeln ab und beginnen gegen Peripherie zu hängen; Kn. 6 — 8 mm lang, ± hellbraun, Spitze leicht klebrig, die 3 — 4 Seh. gewimpert; B. vgl. Fig. 53m — m1, im All- gemeinen etwas feiner gesägt und mehr allmählich zugespitzt als bei hitca, zuletzt nur unten auf Nerven und in Achseln ± zottig beh., 4 — 12:2,5 "—6,5 cm, Herbstf. lebhaft gelb, Stiele 0,8— 1,5 cm; Frst. 2— 3,5 (—4) cm lang und unter 1,5 cm breit, Stiel kurz 0. fast fehl., vgl. Fig. 54e— e1. B. I. L., Sp. pl. 083. 1753 (nigra DuROI, Obs. 30. 177', non L.; carpinifolia Ehrh., Beitr. VI, 00. 1791, non S. et Z.). — Zucker- o. Hainbirke; bhvck or cheriy b.; b. merisier. — N.-Am. von Neu-Fundl. bis W.-Ont. Flor., Tennessee. — In wertbar. — Die selten fehlenden bräunlichen Drüsenschüppchen habe ich nie als besonders charakteristisch befunden, da ihr Vorkommen ebenso hfg. wie wechselnd ist. 100 Betulaceae. tiefgründigem Boden in Flußniederungen und an Hängen. — Blz. IV — V. — Frz. IX. — Diese zu Unrecht so hfg. mit lutea zusammengeworfene Art ist nicht nur ein schöner Zier-1>, sondern auch in der Heimat ihres wertvollen Holzes wegen ge- schätzt. Rinde und B. stark aromatisch! — Winkler führt als lenta ß. persicifolia die Form, die Dipp., Handb. II, 185. 1892, als lutea a. persicifolia beschrieben hat. Ich kenne sie nicht. Fig. 54. Betula: Frst., Fr.-Sch. und S. : a — a4: globispica (al — a* etwa f); — b — b'2 medwediewii ; — c — c'1 maxitnoviczii ; — d — d- nigra; — e — el lenta/ — f — g lutea; — // — h'2 utilis; — i — i'2 conylifolia ; — k — k'2 ulmifolia ; — / — /*- ermani (a—a4, c, i, k, l nach Shirai; b — b- nach Regel; sonst Original). AA B.-Oberseiten stumpfgrün, 0 Zw. hell olivbraun, Fr.-Sch. bell. 5. ß. lutea: Wie vorige nicht selten t>, aber: weniger aromatisch, Rinde an jungen St. rötlichbraun, in feinen Längslinien quer abkräuselnd, Zw. jung beh., auch an 0 Zw. um die nicht selten leicht bell. Kn. noch Reste der Beh.!; B. vgl. Fig. 53 n — n1, kurzspitziger und ± gröber gesägt, beim Ausbruch dicht, mehr gelbrot beh., auch oben hfg. ± bell, bleibend; bis 12:7 cm, Stiel 0,5 — 2 cm. Herbstfärbung mehr sattgelb; Frst. 2— 3:1,5 — 2 cm, ± sitzend, sonst vgl. Fig. 54f— g. B. I. Mchx. F., Hist. arb. am. II. 152. 1812 (excelsa Pursh, Fl. am. sept. III, 621. 1814, non AlT.; lenta rar. lutea Rgl., in DC. Prodr. XVI, 2, 179. 1868). — Gelb-B.; yellow b. : b. jauue. — N.-Am., von Neu-Fundl. und O. -Kanada bis Manitoba, südl. bis N.-Karol., Tennessee, bes. in den Allegh. — Nach S. nur in höheren Gebirgslagen, hfg. "£, liebt kühlere und frischere Lagen als lenta. Sonst wie diese und auch im Holzwert gleich! Betula. 101 ++ B. unter der Mitte am breitesten, zieml. lang und fein zuge- spitzt (Fig. 53 o — o1). 6. ß. ulmifolia: t>, bis über 20:0,8 m; Rinde junger St. (nach Shirasawa) glatt, glänzend, kirschbraun, im übrigen wohl lutea ähnlich; Zw. höchstens jung beh., meist drüsenlos, 0 glatt, glänzend rotbraun o. braungrau, Lent. deutl., fein; Kn. 8 — 10 mm lang, Seh. 5 — ß, zweig- farben o. olivbräunlich, nur gewimpert; B. 4 — 8:2,5—4,5 (nach Shirai bis 13:8) cm, jung beiders., unten dichter, locker seidig beh., bald bis auf Nerven kahlend, Stiel 1 — 2( — 2,5) cm; Frst. 1,5 — 3:1 — 2 cm, oft fast kahl, Flügel 1/A bis fast so breit als Nüßchen; vgl. Fig. 54k — k2. B. u. S. et Z , in Al>h. bayr. Ak. Münch. IV, 3, 228. 1846 {costata TRAUTV., in Max. Prim. Fl. Am. 253. 185g). — Ulmen-B. — Amur, Japan (Honshu, Kiushu, Shikoku). — Blz. V. — Frz. X. — Meines Wissens kaum echt in Kultur; was ich als iclmifolia o. costata sah und erhielt, halte ich sämtlich für ermani, die ihr wohl manchmal sehr ähneln mag, aber in B.-Form und Zähnung abweicht. Allerdings muß betont werden, daß diese asiatischen Birken noch sehr der Beobachtung be- dürfen, zumal auch unter den Costatae natürliche Hybriden sein werden, deren Deutung aber erst dann möglich, wenn der Variatiouskreis von ermani, utilis und nächstverwandten Arten scharf erkannt ist. Und Das dürfte wohl nur durch, ver- gleichende Beobachtung am lebenden Material möglich sein. Ich bitte um Über- lassung von B.-, Bl.- und Fr.-Material aller dieser Arten und Formen! -X--X- B. mehr breit-eifg., im Mittel ll/4 — 13A:1- Seitennerven (G— ) 7 — 9( — 11), Serratur wechselnd, gröber. + B. aus rundlichem 0. stumpf keiligem Grunde mehr breit elliptisch, in der Mitte etwa am Breitesten und kurzspitzig, Serratur zieml. kurz und mäßig ungleich, vgl. Fig. 53a, c,h — i. A B. aus ± keiligem Grunde etwa l1/* — 1 Va : 1 » Stiel meist nicht länger als Kn. (Fig. 53a), Frst. ± kugelig-eifg. 7. B. globispica: f}, hochstämmig, bis 15( — 20) : 0,7 m, Borke (n. Shirai) anfangs glatt, graubraun, hart und dick, zuletzt rissig, Zw. und Kn. konnte ich nicht untersuchen*); Bl.-Kn. nach Shirasawta bis 12:5 mm; B. bis 7:5— 6cm, oben auf Nerven fein beh., unten auf Nerven gleich dem Stiel borstig, dieser 0,4—1,5 ein; Frst. bis 3,5:2,5 cm, vgl. sonst Fig. 54 a — a4. B. g. Shirai, in Tok. bot. Mag. 1894. 318. — Kugelährige B. — Jap. (nach Shirasawa, »dans les montagnes, Mitsumine ä Chichibu, Chuzenji ou aux pieds S.-E. de Nautoizan ä Nikko). — Blz. V. — Frz. X. — Gewiß sehr interessanter und kulturwerter 1^>. AA B.-Grund mehr rundlich, B. 11/1-2:1, Stiel meist deutl. länger als Kn. (Fig. 53 c, h— i), Frst. zylindrisch. — B. stumpfspitzig, vgl. Fig. 53 c. 8. ß. medwediewii.**) Hoher T>, Verästelung nach Regel aufrecht, 0 Zw. noch ± beh., Kn. groß, eispitzig, meist klebrig, nur Seh. gewimpert; B. (Fig. 53c) aus meist rundlicher, selten leicht herzig. Basis, eifg. o. ± verkehrt-, selbst etwas rundlich-eifg., Seitennerven 8—11, obers. Nerven ± beh., dgl. unters., 0. kahlend, 5— 8:3— 7 cm, Stiele beh., 0,8— 2 cm; Frst. 2,5-4 : 1,5— 1,8 cm, 0,4— 0,8 cm lang gestielt, Fr.-Sch. mit aufrecht abstehenden Seitenlappen und etwa doppelt so langem Mittellappen, Flügel bis 4 mal schmäler als Nüßchen, vgl. Fig. 54 b— b*. *) Herr Garteninspektor PURPUS-Darmstadt war so freundlich, mir von einer jungen Pfl., die er als globispica aus jap. S. erzogen, einen B.-Zweig zu überlassen. Dieser trägt kleine B. wie Fig. 53 b und scheint mir in seiner Identität sehr fraglich. Nach SHIRAI und SHIRASAWA, welch letztem Autor ich auch B. aus Jap. verdanke, dürfte die In Fig. 53 a wiedergegebene Form für globispica sehr bezeichnend sein. Ob sie erst an älteren Pfl. auftritt, läßt sich z. Z. nicht beurteilen. **) Beschreibung nach Dr.WlNKLER, da mir Pfl. nur aus Literatur bekannt. 102 Betulaceae. B. m. Rgl., i» Gartenflora. 1887. 383. — Transkauk. — Gebirge bis 2300 m. — Ob in Kultur? Herr Zabel gab mir ein Expl., welches aus Petersburg als B. medw. verteilt war. B. wie Fig. 53^. Mir recht fraglich! = = B. deutlich gespitzt, vgl. Fig. 53h— i. 9. ß. utilis: V, 10 — 18 m, in hoher Lage t>, Rinde braunrot, papierdünn*), Zw. jung ± beh. und bedrüst, 0 rotgraubraun, so gut wie kahl und nur mit wenigen Drüsen, aber zieml. 00 hellen Lent. (an lutea erinnernd, der aber die Drüsen ganz fehlen), B. 3 — 6 ( — 9) : 2 — 3,8 ( — 5) cm, Nerven (7 — ) 8 — 11, obers. meist kahlend, unters, wenig heller und auf Nerven ± zottig beh. bleibend, Stiel 0,8 — 2,5 cm; Frst. zu 1(— 2), 3— 4(— 5): 0,8—1,2 cm. Stiel 0,8— 1,5 cm, sonst vgl. Fig. 54h— h2. B. u. Don, Prodr. 58. 1825 (bhojpattra Wall., PI. as. rar. II, 7. 1832). — Asiatische Papier-B. — Afghan.. Kashmir bis Sikkim, Bhotan, W. -Tibet, Zentr.- China, Jap. — Im Gebirge bis 4000 m. — Meines Wissens sehr selten echt in Kultur ; was ich als utilis o. bhojpattra sah, halte ich für ermani. Indes sah ich im Herb. Koehxe Zw. einer Pfl. aus dem Darmst. Bot. Gart., die mir die echte utilis zu sein scheint, aber jetzt wieder eingegangen sein dürfte. . Vgl. auch den mutmaßlichen Bastard 9 x 22 auf ö. 103. ++ B. aus rundlichem bis herzfg. 0. meist abgestutztem Grunde breiteifg., spitz, unter der Mitte am breitesten, vgl. Fig. 53 f — g2. 10. ß. ermani: t>, wohl so groß wie ulmifolia, ich sah Pflz. von 8 — 10:0,3 m, St. und Äste glatt gelblichweiß berindet. Rinde sich nach papyrifera-kxi in breiten Querstreifen lösend, worauf der St. mehr gelb- braun erscheint, Zw. jung beh. 0. kahl, Bedrüsung sehr wechselnd, 0 meist kahl, ± rotbraun, Lent. hell, Rinde hfg. schon an 0 Zw. sich lösend; Kn. etwas weniger spitz als bei ulmifolia und wie es scheint meist nur 2— 4-schuppig; B. mit im Mittel meist 7 — 9, höchstens 10 (ganz vereinzelt 11) Seitennerven, auch stets gröber gesägt als bei ulmi- folia, an Lohden zuw. deutl. gelappt, oben ganz 0. fast kahlend, unten feine Achselbärte und wenigstens Nerven beh., 4—10:3 — 7 cm, Stiel 0,5 bis 3,5 cm; Frst. 2 — 4:1,2 — 1,5 cm, Flügel y4 bis gut so breit wie Nüßchen. B. e. Cham., in Linnaea VI, 537. 1831. —• Ermans B. — Mandschurei bis Jap. — Blz. V. — Frz. IX — X. — Schöne Art, die nächst lutea von allen Costatae in unseren Gärten am Häufigsten, ich sammelte o. erhielt sie auch als bhojpattra, corylifolia, costata, ulmifolia und utilis. Man beachte das bei ulmifolia Gesagte. Von Bastarden der Costatae sind folgende zwei anzuführen: 4x15 B. lutea xpumila: Diesen Bastard beschreibt J. G. Jack in Gard. a. For. i8gs, 243 unter Beigabe einer guten Abbildung. Da mir nicht bekannt, daß er bereits einen bestimmten Namen trägt, nenne ich ihn B. jackü. Er ging 1888 aus einjr Aussaat von B. lenta-S. hervor. Wichtigste Merkmale nach Jack: "£> — £, Rinde z. T. deutl. aromatisch, B. in Serratur mehr an lenta, als pumila gemahnend, aber nur etwa 4:2 cm im Mittel, Seitennerven etwa 7; $ Bist. + hängend; Frst. aufrecht, dick, bis 2,5: 1,2 cm, Fr. vgl. Fig. 59 a— a1. 5x15 B. lutea x pumila: B. purpusü: nach Mitteilung des Herrn Purpus in Darmstadt, wo ich diesen Bastard sah, wurde er von dessen Bruder bei Olarks- lake in Michigan (N.-Am.) gefunden, und zwar in der "^-artigen, pumila näher stehenden Form, die ich als var. typica bezeichne. Die Darmstädter Pflanze stellt einen 1j> dar und ähnelt lutea viel mehr, ich nenne sie var. luteoides; sie ähnelt, was bei der nahen Verwandtschaft von lenta und lutea erklärlich, B. jackü sehr. Von lutea weicht sie ab durch: braungraue 0 Zw. und Kn. stärker beh., Kn. nur etwa 5 mm, Seh. meist 3; B. (vgl. Fig. 58a— a1) 3—15:1,3—3,2 cm, Seitcnnerven 7—9, *) Nach HOOKER: »peeling in horizontal fiakes«, wogegen SHIRASAWA sagt: »ecorce düre compacte, tombant en facettes d'une forme d'ecailles de tortue«. Im Allge- meinen scheint die Berindung dunkler rotbraun zu sein und sich in größeren Stücken ab- zulösen, als bei ermani. Betula. 10.-5 oben stumpfgrün, -•■ verstr. kurz Weh., unten viel heller, locker weich bell Stiel 0,5—0,8 cm. ? t)X-- />'• utilis-xalba: li. ps<;nio-utili\. Fin im Flort. Bot. Wien ab utilis stehendes Expl. scheint dieser Kombination zu entsprechen, doch bedarf e.- noch weiterer Beobachtungen. I). 1). mit höchstens 7 oberseits nicht vertieften Seitennerven, Können vgl. Fig öl), ()(> und (i.'i. I. 1). höchstens O.X ( 1) ein hui- gestielt, feinstes Adernetz leicht n. sieht runzelig, vgl. Fig. 5(5. s 109. Sekt. c. Ihtmilcs sensu I'rantl. I. c. Fr/ifirusnr et Xmim \W,\.. in DC. 1868). -■ T Bist, nur z.T. nackt überwinternd und unei.-n gleich den + aufrecht. Fr.-Flügel ' - bis höchstens so breit als Nül.ichen. O I). - zugespitzt, deutlich länger als breit. Scitennerven .". i 1 ."> sini ( — 7). Zw. mit Drüsen ± besetzt. s- io5 TT 1). im Mittel mit ;">—() Nerven. Serratur lein um 1 regelinälüg. Zuspitzung deutlich, vgl. Fig. f>iid e. 11. ß.fruticosa: b, Alles in Allem wohl humilis*) analog, außer in den P>. nur noch ab- weichend durch: II. unten lifg. auf der Rippe \ bell, bleibend. Seitenlappen der Fr.-Sch. mehr aufrecht. Flügel im Mittel ' ., :; , so breit als Nül.ichen. Frst. L 2:0.8 cm. vgl. Fig. ~>7b --b1. />'. fr. Pallas, hin. 111. app. 7öS, n. 133, tab. Kk. f. 1—3. 177', (et Flor. ross. 1, 1. I>2, t. 40, A --('. 1784). -- Strauch- 15. Altai, O.- Sil)., Anuirgeb. , Dahurien. Snm- pfige Wiesen, analog humilis. Bis- Eig. 5ö. . sehr selten ii Nerven, Zähnung relativ grob, daher auch Spitze breiler, vgl. Fig. .Vif i- \"2. B. humilis: h. 0,f> '■'> < '■'>.')> 111. sehr ästig. Kinde braun. Zw. jung + beb. und lifg. sehr reich bedriist, • nicht selten kahl, nur mit mehr 0. weniger Drüsen, bräunlich o. rotbraun, beut, verstr. fein. *) Es erscheint mir nicht gerechtfertigt, /■'. fruticosa um! •'.■ ; \ ■ ■ wie es WILLKOMM u. And. getan. Die mir vorliegenden guten K\pl. tinteisi le-iden >ieh im Blatthabitus sofort von den allerdings oft ähnlichen humilis. Xach l'AI.I.AS Zeichnung läßt sich Sicheres nicht sagen, da seine Figuren nicht exakt gezeichnet sind. I)ie Angabe KOEHNEs, dal' die B. -Stiele von fruticosa meist über t cm lang, linde ich nicht beseitigt. 104 Betulaceae. hell, Kn. klein, eikugelig, 2 — 4-schuppig, zweigfarben. meist nur Seh. gewimpert; B. variabel, vgl. auch Fig. 55 a, fast stets nur jung verstr. beh., 1 — 3,2 ( — 4,5) : 0,8— 2,5 ( — 3) cm, unten + o. kaum heller als oben; Frst. 0,8— 1,5:0,5— 0,6 cm, Stiel 1—4 mm, Fr.-Flügel meist schmäler Fig. 56. Betula-H.: a—b glandulosa; — c nana (zieml. große B.); — d — e fruticosa; — e1 divaricata (vgl. auch Fig. 58 b — b2); — f — i hnmilis ; — k — V1 puttiila; — m middendorffü, vgl. auch Fig. 64« — p (n. Gr.) (m nach Trautv. et Mey.; sonst Orig.). Betula. 105 als halbes Nüßchen, Seitenlappen der Fr.-Sch. spreizend, vgl. Fig. 55 b— e und 57 c. B. h. Schrank, Bayr. Fl. I, 421. 1789 {fruticosa Bess , Primit. Gal. Austr. 291. 1809 [et W. Koch 1837} non Pall.; sokolowü Jacq. F., ex herb.). — Niedrige B.; shrubby b.; b. chetif. — I. G. D. im N. zerstreut (Torf brüche) , Baden, Würt- temb., Bayern. Oü. O.-Galiz., Pol., Mähr., Salzb., Tirol, Krain. Seh. St.-Galten; .sonst noch N.-Eur., Rußl., in N.-As. wie es scheint, sehr selten, aber wohl sicher vereinzelt auftretend, in N.-Am. sicher fehl. — Sumpfige Wiesen, Torfmoore etc. - Blz. IV— V. — Frz. IX— X. — In Kultur verbr. und häufig als fruticosa, soko- lowii, qiiebcckensis etc. ausgegeben. OO B. sehr stumpf 0. deutl. gerundet, hfg. breiter als lang. -fc Zw. stets ± dicht drüsig-warzig 0. 0 kahl und drüsenlos. #-)f siehe + B. im Mittel nicht unter 2,5 cm lang, Fr.-Flügel meist breiter mlten als halbe Nuß. 12a. ß. middendorffii: Variabler t>, nach Maxim, bis 3 m hoch und zieml. spärlich verästelt, Rinde glänzend rotbraun, mit teilweise abschülfernder, sehr dünner grauer Epidermis, Zw. meist nur jung ± fein zottig, deutl. bedrüst. auch 0 ± drüsig 0. ganz kahl, rotbraun; B. vgl. Fig. 50 m und Fig. 64 n— p, die großen B. von jungen üppigen Lgtr. bis 7 : 5 cm, jung beiders. verstr. locker beh. und gewimpert, später meist ganz kahl, oben lebhaft gelbgrün, unten ± heller; Frst. etwa 1,5 — 2:1 cm, auf ± halb so langem Stiel, aufrecht 0. + überge- neigt, Fr.-Sch. gewimpert 0. kahl, Seitenlappen + aufrecht und kürzer als Mittellappen, Flügelbreite ähnlich fruticosa wechselnd, meist nur wenig schmäler als Nüßchen, vgl. Fig. 59 q — q l. B. m. Traütv. et Mey., Flor. Ochot. phaenog. 84. 1856 (vgl. auch Trautv. in Maxim., Prim. Fl. amur. 255. 1859). — Middendorffs B. — Am unteren Amur. — Diese mir aus sicher echten Expl. nicht bekannte Art scheint im Hort. Späth zu sein, wenigstens fand ich im Herb. Koehne Expl., die kaum anders zu deuten und auch von Prof. Koehne mit Reserve zu middendorffii gestellt waren. Ich möchte darauf hinweisen, daß sie in Manchem an eine von mir vermutete pumila x glandulosa (vgl. B. sullivantü) erinnert. Jedenfalls der Beobachtung nach zieml. bedürftig. Winkler stellt sie zu den unsicheren Arten. ++ B. im Mittel nicht über 2 cm lang, Fr.-Flügel meist schmäler als halbes Nüßchen. 13. ß. glandulosa: Habituell wie nana, Zw. nur jung, seltener auch 0 sehr fein kurz beh., Kn. meist ein wenig größer, als bei nana, Seh. 3 — 4, meist nur gewimpert, + klebrig; B. aromatisch, im Umriß in allen Übergängen zwischen der breitrunden und länglichen Form, vgl. Fig. 56 a — b, die zuw. den Eindruck guter Varietäten machen, 1 — 2,5 ( — 3): 0.9 — 2 cm, kahl 0. fast kahl, aber bes. auf der deutl. helleren Unterseite mit °° Drüsenschuppen, Seitennerven 2-4; Stiel 3 — 8 mm; Frst. 1— 2(— 2,5): 0,5, Stiel bis 0,7 cm, sonst vgl. Fig. 57 a— a2. B. g. MCHX., Fl. bor. am. II, 180. 1803 (nana sibirica LEDEB., Fl. ross. III, 654. 1846J51). — Drüsen.-B.; glandulär b. -- N.-Am. (Grönland, Neufundl. bis Alaska, höhere Gebirge von Maine, X. -New- York, Mich., Minnes., Rockv Mts. bis Colorado), N.-As. (Kamtschatka, Sib. bis Altai). — Blz. V— VI -VII. — Frz. X. — In Kultur selten echt. Hfg. mit humilis verwechselt. -X--X- Zw. meist bis 0 0. © dicht beh., aber ohne Wachsdrüsen. + B. klein 0. sehr klein, meist unter 1,2 cm Dm., vgl. Fig. 56c, Stiel 0,5 — 4 mm. 10G Betula. 14. ß. nana: t», 0,2 — 0,8, seltener bis 1,2 m, hfg. niederge- streckt, oft kaum zwischen den Pfl. des Unterholzes hervorragend, Ästchen knorrig, + rissig, sehr wenig abblätternd, Rinde der ® Zw. schwarzgrau, jüngere braungrau, Beh. kurz (+ sammetartig), Lent. verstr., ± hell; Kn. ± beh., Seh. 2 — 3, rotbraun; B. meist breiter als lang, 0,4 — 1,2:0,5 — 1,5 cm, zuw. deutl. fächerfg. (var. flabellifolia Hook., Fl. bor. am. II, 156. 1839), Seitennerven 2 — 4; Frst. etc. vgl. Fig. 56 f — i. Fig. 57. Betula: Frst., Fr.-Sch. , S.: a — a- glandulosa (a ein großer Frst.); — b — bl fruttcosa; — c humilis (vgl. auch Fig. 55 3 — e); — d — d- pumila ; — e — e3 populifolia ; — f~~f* papyrifera; — g — gx occidentalis ; — h — hl papyrif. var. lyal- liana ; — i — il alaskana ; — k — ky davurica; — / — tl alba: l — /' var. hornemanni ; m (fehlt); n—n* var. vulgaris; o f. parvifolia; p var. urtieifolia ; q — r subvar. carpatica; s — sl subvar. eutortuosa; t — /' subar. murithü; — u — 7t'1 pendula: u f. oycoviens/'s; v — vl f. dalecarlica; w — wl var. japonica (A — hl nach SaRGENT, sonst Original). B. n. L., Sp. pl. 983. 1753 {michauxii Spach*), in Ann. Sc. Nat. (II), XV, 195. 1841). — Zwerg-B. ; dwarf b.; b. nain — I. G. D. selten n. Garcke: Torfbräche, Moorboden, Schles.. (Iserwiese), Brocken, W.-Preuß. (?), Ob.-Bayr. OU. an analogen Orten in Böhm., Östr., Salzbg., Tirol, Kämt., Steierm., Krain, Karpat., Seh. Torf- *) WlNKLER hält diese als eigene Art aufrecht. Die von ihm zitierten Exem- plare kenne ich nicht. Betula. 107 gründe des Jura, Schwarzeneck , Einsiedeln; sonst noch ganz N.-Eur., N.-Am. (Grönl. , Labr. bis Hudsonbai), in As. wohl nur in den nördlichsten Teilen — Blz. IV (Kultur), V— VI (—VII). — Frz. VIII— X. — Hübscher Zier-t>- -f+ B. meist über 1,6 cm Dm., vgl. Fig. 56 k— l2, Stiel 2— 6(— 10) mm. 15. ß. pumila: dichter aufrechter t>, 0,5 — 5 m; Zw. jung dicht gelbgrau weichhaarig filzig, Beh. meist bis 0 bleibend, ± braunrot, Kn. kugelig-eifg., 3 — 4 Seh., diese + beh. und gewimpert; B. mit 4 bis 6 Seitennerven, vgl. var., 1,8 — 2,5:1,3 — 2, an Lohden bis 4 — 4,5:4 cm; Frst. (1 ,5—) 2 - 3 : 0,8 cm, unbeblätt. Stiel 3-8 mm, sonst vgl. Fig. 57d — d2. var. a. typka Rgl., in DC. 1. c. 178. 1868. B. wenigstens unten ± bleibend beh. — b. glabrescens Rgl., 1. c. ex parte. B. zienil. rasch kahlend, aber © Zw. dicht beh. und nie bedrüst. B. p. L., Mant. 124. 1767. — Kleine B.; low b.; b. arbrisseau. — N.-Am. (Neufundl. bis W.-Ont., NW.-Terr., südl. bis New Jers., Ohio, Minnesota). — Stand- orte wie humilis 0. nana. — Blz. IV— V(— VII). . — Frz. VIII— X. — Schöner Zier-t>- Fig. 58. Betula-B.: a—al purpnsii var. luteoides; -- b — b- dtvaricata; — c—ch zabe/ii; — d—dx warnstorfii; — e— eh intermedia; — f—f* rosenvmgei\ — g—g*fennica; — h— hl sullivantii; — i—i' winklerii (*/, D. Ur.) (Original). Von Bastarden der Humiles möchte ich folgende hervorbeben, wobei ich aus- drücklich betone, daß einerseits die hier nur sehr kurz beschriebenen 8. T. noch eingehender Beobachtung bedürfen, andererseits aber noch weitere Kombinationen aufzutreten scheinen. TTI ..., 9 11X19 B. fruticosa x pendula : B. divaricata LKDEB., 1*1. ross. 111, !>.>_. 1846/51 «de Rgl. [Typ.: Expl. ex Herb. Hort. Bot. Petrop. 70, 8 als B frui. 1 all. ß. divar. Rgl., teste Rgl.]. Von fruticosa durch die in Fig. »8 b-b; dargestellten B., deren Stiele etwa 9-11 mm lang und die Fr. (Fig. 59 *-<•') abweichend. Hier- 1Qg Betulaceae. her scheint auch B. gmelini*) z. T. zu gehören. Vielleicht auch Kultur-Expl. dieser, die von Moskau aus verbreitet wurden, obwohl gerade deren Deutung (ich verdanke solche der Güte des Herrn Zabel) mir noch sehr fraglich. 12x19 B. humilis X pendula: B. zabelii SCHELLE, in H. d. D. D. G. 56. 1903 (humilis var. zabelii Dipp. , Laubh. IT, 180. 1892) [Typ: Expl. aus Hort. Hann.- Münden von Zabel aus humilisS. gezogen]. Steht humilis habituell sehr nahe, aber höher werdend, B. (Fig. 58c — cs) von dünnerer Textur, mehr pendula-Färbxmg, Stiele meist (9 — )12 — 15 mm, Frst. bis 2:0,8 cm auf etwa halb so langem Stiele, Fr. vgl. Fig. 59 f — g1. 12x22 B. humilis X alba: B. warnstorfii (pubescens X humilis WARNSTORE, in Verh. bot. Ver. Brandb. XI, 129. 1869J [Typ: Expl. leg. C. Sanio, Juli 1873. Lyck (Preuß.), Sarker Bruch]. "£> — 1?, bis über 3, 5 in hoch, hfg. alba subvar. eupu- bescens sehr ähnlich, z. T. auch sehr an zabelii erinnernd, aber junge und 0 Zw. dichter beh., B.-Textur derber, Form vgl. Fig. ü8d — d;\ d4 von Lohd., Fr. vgl. Fig. 59 h— i1. — Manche Zw.-Stücke erinnern in den B. auffällig an hybrida; jeden- falls bedürfen all diese Bastarde noch sehr des Studiums, um die einem jeden cha- rakteristischen , oft kaum hervortretenden Eigenheiten genau festzustellen. Hierher scheint auch fetisowi Hort. z. T. zu gehören. 13x15 B. glandulosa x pumila: B. sullivantii (Typ. Expl. leg. SüLLIVAXT als glandulosa Mchx. in Ohio (Columbus), 1840). Dr. Winkler hält dies Expl. für pumila, in den B. (Fig. 58h— h1) ist der Einfluß der glandulosa deutlich er- kennbar. Diese kahlen zuletzt ganz und auch die 0 Zw. sind z. T. fast kahl. Fr. vgl. Fig. 59a2— a"\ Es wäre wünschenswert, daß in der Heimat weitere Expl. aufgefunden würden. 13x22 B. glandulosa X alba: B. rosenvingei [Typ: Expl. leg. Dr. L. IC. Rosenvinge, 25, VII. 1888. Grönland (Kagsiarsuk, Igaliko Fjord)]. In der Tracht etc. B. intermedia var. a/pestris sehr nahe, aber durch die z. T. zieml. reich drüsigen jungen Zw. gut verschieden., sonst vgl. B. Fig. 58 f — f2, Fr. in Fig. 59 k1 — k2. — Hierher scheint auch B. intermedia x glandulosa Berlin, ex LANGE, Comp. Flor. Grönl. II. 281. 1887 zu gehören. 14x15 B. nana x pumila: B. winkler ii: Diesen Bastard fand ich im Hort. Hann. -Münden unter dem Namen pumila var. dahurica, die B. zeigen, vgl. Fig. 58 i — i2, deutl. beide Arten an, ebenso die Beh. Fr. sah ich noch nicht. Herr Dr. Winkler, dem zu Ehren ich sie benenne, stimmte meiner Deutung bei. — In mancher Hinsicht sehr ähnlich war eine pumila des gleichen Gartens, den ein Kenner wie Zabel so mit Raritäten angefüllt hatte, hier scheint jedoch außer pumila eine Art der Albae beteiligt. Sicheres läßt sich erst sagen, wenn Fr. vor- liegen. Da die Zw. in der Beh. deutlich auf nana weisen, aber nana x pitmila der längeren B.-Stiele und der zahlreicheren Nerven halber ausgeschlossen scheint, so halte ich eventuell nana x excelsa (pumila x papyrifetd) nicht für unmöglich. 14x19 B. nana X pendula: B. fennica DÖRFL., Herb. Norm. No. 4375. 1902 (nana x verrucosa Saelan, in Meddel. Soc. Fennica XIII, 256. 1886J [Typ: Expl. leg. Lindberg, Fennia, Savonia borealis ; in sphagneto ad „Järvikylä" prope ,,Jor- vis"; edit. ab Dörfl. 1. c.l. ty, bis 3 in, von intermedia bes. abweichend durch die ^ drüsigen jungen nur kurz beh. Zw., die auch in ihrer Feinheit auf pendula deuten, überhaupt durch schlankeren Wuchs, dünnere B. (Fig. 58g — g4), für die bes. Form g4 sehr bezeichnend; im Allgem. herrscht der «ff««-Einfluß vor, an die bes. die Fr.-Sch. erinnern, wogegen die Fr.-Flügel hfg. deutlich breit sind (Fig. 591 — n). — Scheint im N. weiter verbr., z. B. Schweden; für Kultur gewiß von hohem Interesse, zumal um sie näher beobachten zu können. B. rosenvingei weicht bes. in B-Zähnung ab, hier sind auch 0 Zw. meist deutlicher drüsig. 14x22 B. nana xalba: B. intermedia THOM., in GaüD. Fl. helv. VI, 176. 1830 (nana var. intermedia Hartm., in Vet. acad. handl. 1818. 148), altbekannte Hybride, die im Gebiet der Stammarten zieml. verbreitet sein dürfte: ~\p — 1^>, bis 3 m hoch, sehr ästig, auch 0 Zw. meist noch beh., B. vgl. Fig. 58 e— e5, Fr. Fig. 59 o — p1; der Formenkreis bedarf noch der Untersuchung; ich halte vorläufig fest: var. typica: [Typ.: Expl. leg. Thomas, Schweiz. Jura, Mont Chasseral], alba nahestehend, B. vorwiegend wie 7.7>:2.7> .">..") ein messenden, im Mittel etwa 1,2 ein lang gestielten 1'.. i Fig. (ihj -, auf />///// '■■ hindeutet. Ich führe sie als -rar. typica. Fr. siehe Fig. ."i'.l r r1. Sie macht fa-t den Findruck einer Art. Daneben kann man als rar. b or^ ^r,:,,,r , /;. ... , ,.,,/a /.\i;i:i.. ex 11. d. I >. 1 >. (',. 7)7. igo3) eine mehr b -artige Form unterscheiden, ilie zumal in der lieh näher stellt (vgl. Fig. r>!i ra — r:ii. Herr Z.\m:i. denn ie cinLn mir ■_,■-,■ ... Fxpl. als vielleicht popiilifolia x pitmiia. allein die Zähnung etc. -|. rechen liair'-ir'-n. In den Gärten scheint excelsa /.. T. auch als ,/,////,, zu treln-n. Ä\7 b h" i\ * \l l< U.i Gl" 0 o OJO r< *- i i c* n i (L 0 CDD /»' A Fig. 59. Betula: Fr. -Seh. und S. : a — al ■ackii; - ■ a'- teinii\ - d ,/; /■,.,■////. : , ' ,/, n ■•;; — /' — y[ zabetii; — // — -/' iearnstorfii'\ — /■' <{'-' ruseirr >/ ' >: h im i : o — p' intermedia: o — o' -rar. typica. /> -/>' rar. a/pcstri.s; ,: ./' ;■■ ,i,i r ■. , ■ ' ; /' /": excelsa: r — /•' rar. typica. r''—r:> rar. /"ayyrt veana 'Mit Ausnahme der nach Jack verkleinerten a—a' Alles j' und Original i. '.' lö <'2'2 B. pum a alba: B. laiiclu ma: -o möchte ich eine l'il. nennen. die mir Herr Zahf.i. als excelsa Air. gnh und die er al- ; • 1 1 • > i : i .Mi -k. iHHi erhalten. Sie weicht von exo/sa durch kleinere, an dein mir vi Fxpl. nicht über 4.7 : '.',.7 cm messende I>. ab und erinm ri in Manchem an media, aber pumila deutlich anzeigend. Bedarf noch eingehender Ilenharlitinii:! II. I). -Stiele mindestens 1 em lang Ausnahme /.. T. ". • >•'! und •'»!. Sekt. d. Albaf sensu Praxtl. 1. c ; I!l>t. nackt überwinternd, zur IUz. hängend, $ meist zuletzt ebenfalls hängend. Subsekt. a. Dahuricas |P<;i... in IX'. Prodr. \\l. 2. 17 1. i868\. Aleist P, V>. vgl. Fig. ii<>p. Fr.-Fliigei höchstens ' , -o breit wie Nu Liehen. 17. B. davurica '':': t> '?. bis !?< > in. habituell an eu Fetzen sich lösender Rinde o. mit glatter, fe.-ter. bratumraiier. lief zer- klüfteter Borke, Äste im Allgem. stärker, in spitzeren Winkeln \<>m St. ablaufend und erst an der Peripherie in feinere rotbraune Zw. sich auflösend, Kn. eilänglich. Seh. 'J •">. nur uewini]iert. klebrig: P>. vgl. Fig. (>0p, aus ganzrandiger. gerundeter, aber nie herzfg. und meist deutl. keiliger P>asis eit'g.. zieml. kurz zugespitzt. Senat ur ungleich, oben kaum lappig, zuw. auch oben jung auf Nerven beil.. sonst hier kahl Beschreibung z. 1. nach TRAITV. in .M.WIM., l'rini. Fl. am. 251 110 Betulaceae. und unten fein nervenhaarig und ± achselbärtig, 3,5 — 6:2,5 — 4 cm, Seit.-Nerven ca. 6 — 7; Stiel 0.8 — 1,5 cm, ± beb..: Frst. 1 — 1,5 cm, auf 1/.i bis gleichlangen Stielen, Seh. mit kurzer Basis, abstehenden, dt ge- rundeten Seiten- und zugespitzten langen Endlappen, Flügel l/4 — 3/A so breit wie Nüßchen, vgl. Fig. 57 k— k1. Fig. 60. Betula-B. d — c populifolia ; — d — f papyrifera: d (links) f. elon- gata, d (rechts) f. typica, e f. cordifolia ; — g — i papyrifera var. lyalliana ; — k alaskana; - — / kenaica (teste REHDER) — m — o occidentalis; — p davurica ; — q alba subvar. eutortuosa\ — r dgl. sitbvar. murithii (vgl. auch Fig. 64k — k1); — j pendula var. oycoviensis ; - — t — u alba subvar. carpatica (vgl. auch Fig. 641). (Alles V, n. Gr.) (?; n nach Sargent, sonst Orig.). B. d. Pale., Itin. IIT, 224, not. Tab. K. k., fig. 4a, b. 1776. [et Flor. ross. I, 1, 60, tab. XXXIX, Fig. A]. - Dahurische B. — Dahurei, Amurgebiet. — BeUlla. 111 Bergwälder, Hänge. Kaum mehr «cht in Kultur, was ich als dahitr,,-,, Hort. Petersbg. sah, stimmte nicht mit obiger Beschreibung. Indes zeigte es wohl An- klänge an Pallas' Abb. in Flor, ross.: Dort ist die Serrat ur schärfer, lappcn- z.ähniger. — Zabkl hat. in Mitt. I). 1». (ies. :sl>5. :;;i. eine vermutliche /.' ,/-.■ . .• - rica x lenta erwähnt. Ich habe darüber nicht- Näheres in Kriahruiiir brintren können und glaube nicht, daß ein solcher Bastard existiert. Subsekt. ß. Eualbar Albus lim... I.' <•. . Meist b. 15. vgl. bes. Fig. 00.. Fr.-Flügel ebenso bis .'inial so breit wie Xüb'chen. C • Zw. stets kahl. dünn, meist versTr. bis reich bedn'ist. I>. aus breitem, etwas eckigem (irunde in eine lange Spitz«' vorgezogen (Fig. 00a— c und Fig. Oi'a d). Mit tella ppen der Fr.-Sch. klein und kürzer als die breiteren, gerundeten und meist /.uriicktie- bogenen Seitenlappen (Fig. f)7e o:; und u w'i. 77 I). sehr auffällig lang und fein gespitzt i Fig. iKia o. siehe S. 114. Fig. Ol. Ih'iulit prm/itlu 1/7. 7'i-rrtirosm: ,1 B.-Xw. mit leiten Fr>l.: Trieb mit 0 (b) und 2 Bist, i,-,: •/ ' Trugdöldchen von vorn iSih. entlernii: did. vmi der Seite (vollständig!: /" dgl. von unten, daneben Sih. für »ich : wie . < ii •< h A. entfernt, so dal! die 1'. sichtbar werden: >': dgl.. doch miniere I' eniferni. um die beiden inneren Deckschüppchen freizulegen; 'l'ru ■_:« !'"• I« lrü-eii- Schuppe vom B. iSeheitelansieht 1; /- ältere l>rii~-u Schuppe muh Zw.. o r Kinde aufsitzend, nach Weglösung des ausgeschie leuen ..W'acli-harze--- durch \lknh>«l (Seitenansicht) (nach HEMI'KI. el \\ri 1,11 1:1.. M 1. 18. B.populifolia'.y?.^ K> 1 T. > : < ».i?r> u.JJin « »..">« M in. lünde der Äste rr gebräunt, am St. allmählicli 111 glatte, tote, wedle, nur ganz am (irunde alter St. in schwarz rissige i'.orke übergehend. Ver- ästelung zuw. sehr tief ansetzend, unregelniäl.lig. <>. schlanker. /. T. über- hängend. Zw. nur schwach hängend. • nieist dicht bräunlich wachs- drüsig, sonst glänzend rotbr.. auch Fohden, beut, deutl.. Kn. eistiiinpt'- lich. Seh. :: verklebt: kahl (ob immer'.1' : IL dünnhäutig, oben glänzend- grün, jung klebrig, unten heller, meist mit "^ feinen Drüsenschuppen W2 Betulaceae. (in Kultur eine Form mit purpurn angehauchten B., f. pitrpurea), 3 — 9 : 1,5 — 6, an Lohd. bis 12:8 cm, Herbstf. bleichgelb, Stiel 1,2 — 3 cm; Frst, z. T. aufrecht, 2 — 2,5:0,6 — 0,8 cm, Flügel wenig bis doppelt breiter als Nüßchen, vgl. sonst Fig. 57 e— e8. B. p. Marsh., Arbust. Am. 19. 1785 (acuminata Ehrh., Beitr. VI, 98. 1791, excl. syn. ; alba subspec. popidifolia Rgl., in Bull. Soc. Nat. Mose. XXXVIII, 2, 399. 1865). — Pappel blättrige B. ; american white b. ; b. ä feuilles de peuplier. — N.-Am. (Neu-Braunschw. bis S.-Ont., Penn»ylv., Delaware). — Im Gebirge bis 600 m; n. Mayr in sumpfigkalten Böden und an trockenen kiesigen Standorten; tritt meist zieml. vereinzelt auf. — Blz. IV — V. — Frz. IX. — Schönbelaubter harter Zier-^>. -X-.-X- B. weniger lang und fein zugespitzt (Fig. (>2a — q3). 19. ß. pendula: (t>— )t>, bis 26 (—30) : 0,5— 0,8 m; vgl. var., 0 Zw. meist nur mäßig dicht mit hellen Drüsenwarzen besetzt, Lohden hfg, auch beb.., Kn. vgl. Fig. 63 k— p, unterste Seh. hfg. früh abfällig; B. nur ganz im Anfang verstr. beh., + klebrig und sehr rasch kahl, dünn, oben lebhaft, unten heller grün, sonst vgl. var., Bl. siehe Fig. 61, 6 Bist. 3—6:0,6—0,8 cm, Trgb. bräunlich, A. gelb; ? zur Blz. 1—2: 0,2 cm, gelbgrün, Gr. purpurn, Frst. vgl. Fig. 61 und var. var. a. typica: als ^> zuletzt mit stark hängender Tracht, Rinde weiß, sich aber bald in schwarzrissige Borke verwandelnd, als ~fp mehr aufstrebend verzweigt, hfg. nur leicht hängend, B. vgl. Fig. 02 a — d, 4 — 8:3,5 — 5,5, cm an Lohden + tief herzfg. bis 10:8 cm, Stiel 1,5—3 cm, Frst. 1,5— 3,5(— 4) : 0,7— 1,2 cm, zuw. + aufrecht; hierher als Formen: f. obscura (B. obsc. Kotula, in Jahrb. Schles. Ges. LXV, 314. 1887). ^>, aber St.-Rinde nicht weiß, sondern + bräunlich getönt. — f. expansa [Rgl., Mon. 18. 1861] (alba verrucosa WALLR. , Sched. crit. 495. 1822; odorata Rchb., Ic. fl. Germ. XII, 2, t. 620, f. 1288. 1850); hierunter verstehe ich die £)-artige fruchtende Form, wie sie hfg. mit alba subvar. cupubescens an moorigen Orten auftritt, sie erhält nie die typische hängende Tracht; was Rgl. in DC. Prodr. XVI, 2, 164. 1868 als ß. sterilis führt, ist eine sterile, meist durch Abtrieb der St. entstandene Lohdentiiebform mit sehr stark drüsigen Zw. und meist herzfg. B. ; außerdem hebe ich noch folgende Formen hervor: f. euneata (B. oycovünsis Hort. Nonn.). B.-Grund spitz und lang keilig, vgl. Fig. 62 e — g. — f. dalecarlica (alba dal. L., Suppl. 416. 1781; B. hybrida Blom., in Vet. Ak. Handl. VII, 186. 1786 [et Rchb., 1. c. t. 627, f. 1289];' B. palmata Borkh., Forstb. I, 500. 1800). B. vgl. Fig. 62h— i, in Schweden (Dalekarl., Verml.) spontan auftretend, in Kultur lange bekannt. — /. denticulata (B. corylifolia Hort. Nonn.). B. vgl. Fig. 62 k, tritt auch spontan auf. — f. purpurea: B. ^j- purpurn getönt. — f. nana*) (B. verru- cosa nana Hort. Sim. Louis, vgl. Beissner, in Mitt. 1). D. G. 1898, 86). B. vgl. Fig. 62 n. — /. tristis, eine feinzweigige zierliche Hängeform mit kugeliger Krone. — f. youngi (var. elegans o. eleg. youngi HORT.). Bes. stark hängend , Tracht einer Trauer-Sopkora. — b. pyramidalis DlPP., Laubh. II, 167. 1892 (var. fasti- giata Schelle, im H. d. D. D. G. 54. 1903). Wuchs ^ pyramidal, in verschiedenen Kulturformen, vgl. B. Fig. 62 o, von denen ich besonders nenne /. parvula. Diese Form, deren B. Fig. 62 p zeigt, stammt aus Hort. Späth, ich sah sie in Herb. Koehne. Ihre Konstanz ist noch fraglich. — c. arbuscula [Fries, Summ. veg. I, 212. 1846]. Niedriger 1? o. Jp , Zw. ^ hängend, B. klein, vgl. Fig. 62 q. Spontan in Dalekarlien, wohl nicht in Kultur. — d. oycoviensis [Rgl., in DC, 1. c. 164] (B. oyc. BESS., Prim. fl. Galic. II, 289. 1809; alba var. microphylla WlM., Fl. Sches. 327. 1841). + aufrechter rotbraun berindeter "£>(— "£), Zw. meist be- drüst, B. klein, vgl. Fig. 60s. Spontan in Galizien, wohl auch Schles. und sonst noch auftretend. — e. japonica Rehd., in Bailey Cyc. am. hört. I, 159. 1901 (B. japonica SlEB., in Verh. Bot. Gen. XII, 25. 1830; B. alba subspec. latifolia Rgl., in DC 1. c. 165 ex parte). Nach einem Expl. im Herb. Koehne scheint diese Form bei Späth echt in Kultur (vgl. Fig. 62 q1), sie ist mir noch nicht genau bekannt und vielleicht als eigene Art zu fassen, wie es Winkler tut. Im Wesentlichen weicht sie ab durch: junge Zw. + fein beh., 0 kahl u. meist bedrüst, B. junger Pfl. ebenfalls beiders. ± beh., z. T. leicht herzfg., vgl. Fig. 62 q2, sonst zuletzt höchstens an Rippe unten sehr fein beh. und achselbärtig und am Grunde ^ ge- *) Nach einer Mitteilung des Herrn Prof. KOEHNE wächst diese Form als ganz normaler ^) und nur einzelne Zw. nehmen einen Wuchs an, als ob es eine Zwerfonn wäre. Betula. 113 wimpert 3-8:2,0—6, Stiel 1,2—2.5 cm, Fr. vgl. Fig. 57 w. Ich unterscheide/. typica, B. wie Fig. (32 q2 mit oft sehr feiner Spitze, aber durch die Zähnung von pendula und populifoüa gut geschieden, und/, microdonta (Fig. 02 q3), die stark an /. denticulata (k) gemahnt. Fig. 62. Behila-B. a — q3 pendula: a — d var. typica (a Stocktrieb-B.), e — g f. cuneata\ h — i f. dalecarlica; k f. denticulata; l f. youngi; m f. purpurea; n f. nana; o. var. pyra?nidahs ; p f. parvula; q var. arbuscula; ql — q3 var. japonica: qx ex HORT. SPÄTH, noch fraglich, q2 f. typica, q3 f. microdonta; — r1 — r'° aurata: rl f. pseudo-alba, r- /. atropurptirea, r" f. ■wettsteinii, r* — r5 /. callieri ; — s — sl koehnei (alles 72 n. Gr.) (Original). B. p. Roth, Tent. Fl. germ. I, 405. 1788 [et Schrank, Bayr. Fl. I, -117. 178g] (alba L., Sp. pl. 982. 1753 ex parte; verrucosa Ehrh., Beitr. Naturk. VI, 1)8. 1791; lobulata Kanitz, in Linnaea XXXII, 351. 1863). — CJeineine Hänge-, Rauh- 0. Harz-B. ; white b.; b. verruqueux. — I. G. verbreitet, im Übrigen herrscht be- züglich ihres Verbreitungsgebietes noch Unklarheit. Winkler hat es wie folgt zusammengestellt: Die N. -Grenze geht von Großbrit. nach Norweg. (03° 50'), Schwed. (65°) und Lappland (Ruanjärvi-See), von da über den Onega-See durchs Gouv. Wologda nach As. Dort unsicher, soll aber in Jap. auch in typ. Form auftreten. Die S.-Grenze dürfte in O.-As. etwa der 50. Breitengrad bilden, in Mongolei biä 37° 50', fehlt in Afghan. und Pers., tritt im Kauk. im höheren Gebirge wieder auf, während in Kl.-As. sie noch fraglich. In Eur._geht sie vom Rhodope-Gebirge in Thracien nach Pers., venet. Alp., Apennin (bis Ätna), O.-Pyren., Hochgeb. der ib. Halbinsel. — Selbst auf sehr armen, trocknen Böden noch, meidet aber nach HEMPEL reine Kalkböden, gedeiht am besten in mäßig feuchten, lockeren, bes. sandig-lehmigen Schneider, Illuslr. Handbuch der Laubholzkunde. 8 114 Betulaceae. Böden. Tritt hfg. mit Pinus silvestris vereint auf. — Blz. (III — )IV( — V), kurz nach Laubausbruch. — Frz. VI — VIII. — Wird freistehend mit 10. bis 12., im Schlüsse mit 20. bis 30. Jahre mannbar. — Alter 90 — 100, selten bis 150 Jahre. — Wert- voller Zier-^>, forstlich bes. als Mischholz geschätzt, und nach Hempel im Ganzen zwar nicht hervorragend wichtiger Waldbildner, aber immerhin nützlicher Wald-^, der, von Natur mit einer außerordentlichen Verbreitungsfähigkeit ausgestattet, sich, ohne die forstliche Kunst in Anspruch zu nehmen , fast überall und oftmals im Übermaße einfindet und, in gehörigen Schranken gehalten, bes. wegen der von ihm gelieferten frühzeitigen Nutzungen dem Forstwirte oft willkommen ist. — Holz elastisch, fest, brennkräftig, weich wie bei den Erlen, aber schwerspaltig, spez. Gew. lufttrocken 0,65 im Mittel, nur für Verwendung im Trocknen von Wert (kein Bau- holz!). Reisig für Besen begehrt. 19x21 B. pendula x papyrifera: B. koehnei [als Typ Expl. in Herb. KoEHXE als cuspidata Hort. Späth, bez. in meinem Herb, als cusp. Hort. Hann.-Müxd.], gemahnt im Umriß der B., die bis 9 : 6,5 cm messen (Fig. 62 s — s1), sehr an papyrifera- Formen, aber die feine Zähnung und Zuspitzung deuten auf pendula, die jungen Zw. sind verstr. beb.., die B. derbhäutig, oben tiefgrün, bald kahl, unten viel heller, + verstr. an Nerven borstig und achselbärtig, auch am Grunde gewimpert, Stiel 1 — 2,5 cm; Fr. vgl. Fig. 59 d — d1, hier tritt der pendula-Ch&raktev um meisten zurück. Bedarf noch sehr der Beobachtung, aber eine schöne kulturwerte Birke. 19x22 B. pendula x alba*): B. aurata BORKH., Forstb. I, 498.' 1800; (hybrida Bechst. , in Diana I, 80. 1797; B. glutinosa Wallr., Sched. crit. 497. 1822, excl. syn.; ambigua Hampe, in Rchb. Fl. sax. 120. 1842 [Name bereits 1836 publiziert]). Dieser Bastard scheint mit den beiden Eltern zieml. hfg. aufzutreten, ist aber sicher nur selten nachgewiesen. Seine Charaktere sind sehr schwankend. Habituell steht er alba fast stets sehr nahe, zeigt aber feinere gestrecktere Zweigenden, die wenigstens jung -- beb. und + drüsig sind; den B. nach unterscheide ich vorläufig drei Hauptformen: f. callieri [als Typ ein Expl. leg. Caixier, 6, 8. 1892. Grünberg: am Telegraphenberg, in Flor. sil. exs. No. 673], B. vgl. Fig. 62 r4 — r5, meist rhom- bisch, im Mittel 4 — 5:2,5 — 3,5 cm, Rand fein, z. T. fast fädig gezähnt, bes. Spitze!, dadurch pendula nahe, aber Fr. wie Fig. 59 b — b1. — f. wettsteinii [als Typ Expl. leg. v. Wettstein bei Trins (Tirol) 8, 9. 1890], B. vgl. Fig. 62 r3, hält in allen Charak- teren mehr die Mitte und stammt nachweisbar von pendula typica x alba vulgaris subvar. typica, Fr. vgl. Fig. 59 c — c1. — f. pseudo-alba, B. vgl. Fig. 62 r1, hierher scheinen eine ganze Anzahl oft alba sehr ähnlicher Formen zu stellen, die teils in Fr., teils in B.-Zuschnitt auf pendula-Eini\uß deuten, 0 Zw. ± fem Den-> 0 kahl. — Ferner erwähne ich /. atropurpurea [als Typ Expl. in Herb. Dendr. Dr. C. Baenitz, Breslau, Südpark, als pubescens atropurp.], B. Fig. 62 r2 zeigt, daß unzweifelhaft pendula daran beteiligt, aber die Beh. der jungen und 0 Zw. deutet auf alba. OO © Zw. hfg. ± beh., nicht selten drüsenfrei, B. sehr verschieden, aber mehr eifg., Spitze kurz 0. stumpf, vgl. Fig. GOd — m, q, t, Mittel- lappen der Fr.-Sch. mindestens den meist deutl. aufrechten, eckigen Seit.-Lappen gleichlang 0. deutl. länger, kräftig. ■¥: 0 Zw. meist + und hfg. reich bedrüst, sonst kahl, B. ziem- lich grob und ungleich gezähnt, vgl. Fig. 60 m— 0. 20. ß. occidentalis**): t>— 1>, vielästig aufrecht, hfg. Dickichte bildend, 0. seltener 1>, bis 13:0,5 m, Borke bräunlich, glänzend, Zw. *) B. torfacea SCHLEICH., Cat. pl. Helv. ed. IV. 1821, dürfte nach mir vorliegen- den Herb. -Expl. nicht hierher gehören, sondern teils bei alba subvar. typica, teils bei subvar. eupubescens o. auch nudata einzureihen sein. Der Name hybrida kann nicht bei- behalten werden, da eine B. hybrida BLOM bereits 1786 in Vet. Ac. Nya Handl. 186, t. 6 publiziert wurde, was schon BORKH. betont. — Auch viele andere als Synonyme hierher gestellte Namen dürften nur auf a/ört-Formen zu beziehen sein. **) In der Umschreibung dieser und der folgenden Art schließe ich mich hier in der Hauptsache der Darstellung von Prof. SARGEXT an, und zwar verstehe ich unter occidentalis HOOKER die von SARGENT in Silva IX, 65, t. 453. 1896 beschriebene Birke, wogegen ich seine occidentalis, Silva XIV, 57, t. 725. 1902 als var. lyalliana unter papyrifera führe. An anderer Stelle werde ich über diese noch in keiner Weise er- schöpfend studierten Birken, insbesondere vom NW.-N.-Am. ausführlicher sprechen und bemerke heute lediglich, daß die hier gegebene Übersicht nach Lage der Dinge nur eine provisorische sein kann. So wenig ich mich mit den Darlegungen FERNALDs (in Am. Betula. 115 stets kahl, 0 ± glänzend braunrot, Lent. hell, ® Zw. + graubraun, Kn. ± zweigfarben, B. jung ± klebrig und verstr. beh., später oben kahl und auf der helleren Unterseite nur an der Rippe + beh. und fein achselbärtig, Basis rundlich o. ± keilig, vgl. Fig. 60 m— o, kaum über 6:3 cm, an Lgtr. wohl auch leicht herzfg. und bis 9:6 cm, Herbstf. stumpf gelb, Stiel 1-1,5—2 cm; Frst. 2,5—3,5:1 — 1,2 cm, Stiel 1 — 1,8 cm; Seitenlappen der Fr.-Sch. aufrecht, Flügel V/2 — 2 Y2 mal so breit als Nüßchen, Fig. 57 g— gl. B. o. Hooker, Fl. bor. am. II, 155. 1840 {rhombifolia Nutt., Sylva I. 1842, tide Sargent, non Tausch; alba subspec. V. occidentalis Rgl., in DC, 1. c. 1(55. 1868; fontinalis Sarg., in Bot. Gaz. XXXI, 239. 1901). — Von Brit.-Col. und N.- Kalif, in den Rocky Mts. sfldl. bis Nevada, Utah, N. Neu-Mex., Colorado, östl. bis Dakota, NW.-Nebraska. — Vorzüglich im Gebirge, ± feuchte Orte. — Sonst vgl. papyrifera und die Anmerkung S. 114. — Das asiatische Gegenstück zu occidentalis scheint resinifera (alba verrucosa resinifera Rgl., in DC 166) zu sein. -X--X- 0 Zw. meist beh., selten und wenig bedrüst, B. verschieden, vgl. Fig. 60 d — i, q, r, t — u und 64 a— o. + B. vorwiegend etwas eielliptisch, d. h. die Seitenränder ein Stück ± parallel, Grund meist gerundet o. herzfg., Länge 7—9 cm im Mittel (Fig. 60 d— i), 0 Zw. beh. und zuw. be- drüst o. durchaus kahl. 21. ß. papyrifera: meist ^>, bis 25 (—40:0.90) m, ± aufrecht verästelt, aber Zw. nach außen + übergeneigt, im Alter unregelmäßig, oft mehrstämmig, malerisch; Rinde glatt, sich in dünnen breiten Quer- lappen lösend, Borke nur am Fuße alter St.; Zw. jung fast stets beh. und hfg. ± drüsig, © vgl. var., Kn. 6 — 10 mm lang, ± braunrot o. olivgrün und braun, die 3 — 4 Seh. meist nur gewimpert und + klebrig, B. jung rr klebrig oben meist bald kahl, o. nur auf Rippe verstr. beh., tief stumpf grün, unten hellgelbgrün, ± auf Nerven beh. o. nur achsel- bärtig bleibend (an üppigen jungen Pfl. ist Beh. dichter), Textur derb- häutiger als bei populifolia o. pendula, aber meist weniger als bei alba, sonst vgl. var. var. a. communis Rgl., in DC, 1. c. 166, erweitert. — "£, nicht ganz die Dimensionen von b. erreichend, Borke fast stets weiß, 0 Zw. braunrot o. dunkelpurpurbraun *), meist ganz kahl, B. (Fig. 60 d rechts) mehr in die Länge ge- zogen, stärker kahlend, (4 — (6— 12 : (2,8 — )3,5— 9 cm, Stiel 1,5 — 2,8 cm, Frst. auf 1 — 1,5 cm langem Stiele 4 — 5:0,8 — 1,2 cm, hängend, + beh. o. kahl (Fig. 57 f — P): hierher f. typica B.-Grund + gerundet; — f. cordifolia [Rgl., I. c.], B.-Grund stets -_ herzfg. (Fig. 60 e); — /. elongata: B. vgl. Fig. 60 d links, oft sehr feinge- spitzt; — /. grandis (B. g. SCHRAD., Ind. hört. bot. Goett. 2. 1833; B. macrophylla Hort.), B. groß, herzfg., lappig gesägt (gleiche Form tritt an Lohden auf). — b. lyalliana KOEHKE, ex H. d. D. D. G. 55. 1903 (B. occidentalis LYALL, in Jour. Lin. Soc. VII, 134. 1864, ex parte; non H00K. ; papyracea var. oeeid. DlPP. **), Laubh. II, 177. 1892; B. lyalliana Koehne, in Mitt. deutsch, dendr. Ges. VIII, 53. 1899; B. occidentalis Sarg., in Bot. Gaz. XXXI, 237. 1901, non Hook.), nach Sar- GENT mächtiger als a werdend, Rinde vorwiegend braungelb, 0 Zw. orange- o. hellrotbraun, hfg. beh. und z. T. bedrüst, B. mehr breit bis rundlich-eifg., unten Jour. Sc. ser. 4, XIV, 167. 1902) befreunden kann, so bin ich mir doch der großen Schwierigkeit bewußt, die darin liegt, die Formenkreise der hier in Betracht kommenden Birken sicher zu umgrenzen und bin zur Zeit von dem Anrecht der B. alaskana SAi:<;., in Bot. Gaz. XXXI, 236. 1901 und kenaica \V. H. EVAXS, 1. c. XXVII, 481. 1899 nicht überzeugt. *') Die 0 Zw. dieser beiden Varietäten (o. Arten?) scheinen sich (SARGEXTs An- gaben nach) analog lenta und lutea zu verhalten. **) Ich halte es nicht für ausgeschlossen, daß DlPPEL nur junge Pfl. von papyri- fera communis grandis vor sich gehabt hat, denn seine Fig. 84 deutet darauf hin. 116 Betulaceae. hfg. deutlicher beh. (Fig. öOg — i), Stiele meist beb..; Frst. (nach Sargent) auf etwa 1 cm langen Stielen bis 4: 1,5 cm, kaum hängend. B. p. Marsh., Arb. Am. 19. 1785 {papyracea Ait., Hort. Kew. III, 337. 178g; latifolia Tausch, in Flora 1838, 751 [Original-Expl. verglichen!]). — Papier-B.; paper or canoe b. ; b. ä papier. — N.-Am., vor. a. von Pennsylv., Mich., Nebraska und Wash. nördlich bis Kanada und Neu-Fundl., im W. und N.-W. tritt, wie es scheint, var. b. für sie ein, die nach Sarg. bes. in SW.-Brit.-Col. und NW.-Wash. vorkommt, noch weiter westl. und nordwestl. dürfte dann die typ. occidentalis allein auftreten, zu deren Formenkreis alaskana und kenaica zu gehören scheinen*). — Hfg. waldbildend, sie liebt nach Mayr Flußufer, frische, selbst nasse Böden, wächst aber auch sehr rasch auf magerem Sandboden. — Im übrigen unserer alba analog, aber von höherem Zierwert! ++ B. + deutl. rundlich 0. selbst rhombisch-eifg., Basis hfg. + keilig. im Mittel nicht über 6 cm lang (Fig. 64 a — 0), 0 Zw. beh. 0. kahl, nur ausnahmsweise spärlich bedrüst. Fig. 63. a — d Alnus alnobetula: a 0 Lgtr., b Wimperung der Kn.-Sch., c Beh. des Zw., d dieser im Q.-Schnitt (1 — 6 vgl. Fig. 22 e); — e — i Betula alba (£. pubescens): e—f Q Zw., g Wimperung der Kn.-Sch., h — i Zw.-Q.-Schnitt (/ — 6 vgl. Fig. 22<'); — k—p B. pendula (B. verrucosa): k 0 Zw., / Kn., m — n B.-N., o Kn.- Sch.-Wimperung, p wie h (Original nach C. K. Schneider). 22. ß. alba (ß. pubescens): t> — 1>, Verästelung aufrecht 0. ausgebreitet, Zw. nicht 0. nur bei alten t> an der Spitze leicht über- hängend, jung stets, zuw. indes nur sehr fein (Lupe!) beh., Lohden dicht und bleibend filzig, Drüsen meist nur an Spitze auftretend, Kn. vgl. Fig. 63 e — i; B. sehr variabel, von der oft ähnlichen papyrifera durch geringere Größe, mehr rundliche 0. rhombische Form abweichend, wo- gegen occidentalis sich bes. durch stärkere Bedrüsung auszeichnet, an Lohden B. meist + herzfg.; Bl. zieml. analog pendula, Frst. und Fr. sehr wechselnd, aber Mittellappen der Fr.-Sch. fast stets (wenn auch nicht ganz so stark, wie meist bei papyrifera} deutl. vorgezogen und die gewöhnlich spitzeckigen ± aufrechten Seitenlappen überragend, selten sind diese ähnlich wie bei pendula zurückgebogen, in solchem *) Sicherlich bilden diese z. T. eben noch fraglichen Arten unter sich Bastarde, wodurch ihre Scheidung noch erschwert wird. Betula. 117 Falle kann nur B.-Form und Zw.-Beh. entscheiden, ob ein Bastard (B. auratd) o. eine alba-Yaww vorliegt; vgl. sonst die var.*). var. a. vulgaris: tp — ^>, Wuchs aufrecht, St. schlank, nicht knorrig ver- bogen, 0 Zw. mit meist deutlich gestreckten Internodien, Kztr. - Bildung aus jüngstem Holze noch zurücktretend, B. etwa 3 — 8:2 — 6 cm; hierher: subvar. typica**): hoher ^>, St. mit kalkweißer, glatter, sich papierartig (aber weniger auffällig, als bei papynfera) abrollender Rinde, die nur am Grunde alter St. in rissige Borke über- geht, 0 Zw. + kurz beh., B. oben meist kahlend, unten + beh. oder nur achsel- bärtig, bei f. ovalis B.-Form vorwiegend am Grund gerundet (Fig. 64a — b'-), bei f. rhomboidalis B.-Grund meist deutl. keilig (Fig. 64d — d2). — subvar. glabra {pubesc. var. glabra Fiek, in litt.), J?, aber Zw. nur jung 4- beh. und meist deutlicher drüsig, 0 kahl, B. meist ganz kahlend o. nur -j- achselbärtig unten, Formen f. oi'ata und f. rhomboidea analog denen der subvar. typica. — subvar. urtieifolia [Spach, in Ann. sc. nat. ser. II, XV, 187. 1841] (B. urt. Rgl., in Mem. Soc. Nat. Mose. XIII, 115. 1860; virgultosa Fries, Herb. norm.). Diese in Vermland (Schweden) als 1J> auftretende monströse Form galt lange als Art. Beissner ist wohl der Erste, der (in Mitt. Deutsch. D. Ges. IX, 111. igoo) einen Rückschlag in typ. alba an einer urtieifolia konstatierte. Ich sammelte in Hort. Hann.- Münden von einer als B. alba- Sämling bezeichneten, aus Zabels Zeit stammenden Pfl. B., die ganz urtieifolia sind, vgl. Fig. 64m — m1. Ferner erhielt ich aus Hort. Muskau eine B. pubescens fol. var., die ebenfalls Mittelformen (m- — m8) zeigt. Sonst sei die Nessel-B. noch skizziert wie folgt: "r)— 1>> bis etwa 10 m, St. (n. Willkomm) mit weißer, rissiger Rinde, kurz; Krone aus fast rechtwinklig abstehenden, gewundenen, braunrindigen Asten gebildet, die ein Gewirr abstehender, aufrechter und hängender, knotiger, dunkel- graubrauner, jung dicht beh., mit 00 Kztr. besetzter Zw. tragen; B. vgl. Fig. 64 m4, auf der viel helleren Unterseite wenigstens auf Nerven bleibend beh., Adernetz zieml. markiert, 2 — 6:1 — 3— 4 cm, Stiel 1 — 2 cm, beh., Frst. bis 4:0.8cm, sonst vgl. Fig. 57 p. — siebvar. eupubescens (B. pubescens AüCT. PLUR.): tp °- kleiner "r^), Rinde nie so reinweiß, meist -±_ bräunlich 0. rotbraun, 0 Zw. dicht beh., B. zumal an sterilen Expl. hfg. beiders. filzig, sonst + kahlend, bei/, ovalifolia B.-Form, wie Fig. 64 e — e1 [0. f. ovata analog], bei f. rhombifolia B.-Form wie Fig. 64 f [o. f. rhomboidea ana- log], bei f. parvifolia (subspec. pubesc. ß. parvif. Rgl., in DC. 1. c. 167, ex parte) B. bald gerundet, bald keilig, nicht über 3 cm lang (Fig. 64 g). — stibvar. nudata: ~£> o. ^>, Rinde + braunrot, Zw. nur jung beb., B. nie reichlich beh. (außer an Stock- trieben) meist nicht über 4 — 5 cm lang, hierher f. euodorata (B. odorata AüCT. Plur.), Zw. jung =: deutlich bedrüst, nur verstr. zottig beh., 0 kahl, B. vor- wiegend gerundet am Grunde (Fig. 64h— -h:i), jung sehr balsamisch, verstr. beh., auch später kaum ganz kahl; f. ullepitschiana (B. carpatica AüCT. MlTLT.), Zw. und junge B. balsamisch, aber kaum bedrüst und höchstens ganz fein beh., 0 kahl, B. meist ganz kahlend, vorwiegend rhombisch (Fig. 64 i — i1). var. b. tortuosa: ^> 0. meist kleiner 1j> — T^> mit knorrigem St., + gewundenen, verbogenen Asten und kurzgliedrigen 0 Zw., Kztr. am jüngeren Holze bereits 00 und auffällig ausgebildet***), Beh. verschieden, B. + grobgezähnt, hierher: subvar. eutortuosa {B. davurica LEDEB., Fl. alt. III, 245. 1833, non FALL.; B. tortuosa LEDEB., *) Ich bin mir sehr wohl bewußt, daß — 1>, bis 5:0,1 m, St. knorrig, Fig. 64. Bet7ila-B.: a — 0 alba- a—b'2 f. oval/s und /. ovata; c Stocktrieb- B.; d — d2 f. rhomboidea; e — e1 f. ovalifolia; f f. euneata; g f. parvifolia; h — hA f. euodorata; i — z1 f. tdlepitschiana; k—kx subvar. murithü? (vgl. auch Fig. 60r); / sub- tnir. carpatica: B. von WlLLD.S Orig.-Expl. ! (vgl. auch Fig. tiOt—u); m — m* subvar. urtieifolia; — n — p middendorfii (vgl. auch Fig. 56 m); — q — s excelsa (alles ca. '/•> n. Gr.) (Original). nieist kurz, mit glatter, grauer Rinde, Aste u. Zw. schief aufrecht, schwarzgrau, 0 Zw. -f- fein beh., B. oben tief olivgrün, mit wenigen verstr. Haaren, unten viel heller, bis auf winzige Achselbärte meist kahlend, Form vgl. Fig. 60r, variabel, zu- weilen breiter als lang, bis etwa 4 cm Dm., Frst. bis 3:1 cm, Stiel bis 1 cm, Fr. wie Fig. 57 t — t1; so nach Expl. von Mauvoisin (loc. class.) in Bagnes-Tal (Cant. Wallis), diesen ähneln auffallend Expl. leg. Dr. Lagger (Fig. 64 k) aus Freiburg (Schweiz), von ihm selbst als murithü ausgegeben und solche leg. E. Thomas (Fig. 64 k1) im vallee (marais) du lac de Joux (Cant. Waadt), deren B. bis 5 : 4,5 cm groß und bis 2,3 cm lang gestielt sind. Die THOMASschen Expl. sind als torfacca Alnus. H9 ausgegeben und mir noch fraglich*). — subvar. carpatica**): Zw. nur jung beh., 0 kahl, B.-Form sehr wechselnd (Fig. 60t — u und lig. 641 [von WiLLD.-Orig.]), dgl. Zähnung, Grund hfg. gerundet, unterseits zuw. ganz kahlend, 2,5 — 5,4 : 2 — 4 — 4,5 cm, Stiel 1 — 2,2 cm; Frst. 2 — 3,5:0,8 — 1 cm, Fr. vgl. Fig. 57 q— r (n. WiLLD.-Orig.) ; ich sah Expl. aus den Karpath., dem Riesengeb., Sudeten, Erzgeb., Harz, tritt wohl auch in W.-Östr.-Gebirgen auf. B. a. Roth, Tent. Fl. Germ. I, 404. 1788 [L., Sp. pl. 982. 1753, ex parte] (pubescens Ehrh. , Beitr. Naturk. VI, 1)8. 1791 [V, 160. 1789/90, nomen solum]; odorata Bechst. , Diana I, 74. 1797). — Weiß-, Ruch- o. Moor-B. ; common b. ; b. pubescent. — I. G. verbr. ; sonst noch ziemlich analog pendtüa verbreitet, nur weiter nördlich und minder weit südlich gehend. Grenzen der Verbreitung z. T. nur recht ungenau bekannt. Nach Winklers Zusammenstellung verläuft die N.- Grenze [11. Koeppex] vom Nordkap (71 °) über Berlevaag in O.-Finmarken (70° 50') und die Fischerhalbinsel (fast 70°) längs der Murman 'sehen Küste zum Eingang ins Weiße Meer (etwa 67 °); im O. dieses reicht sie an der Pjoscha bis 663/4°, dann steigt sie nördlich vom Flusse In dega zu den Seen Ssorwanskije (etwa 67° 35') und zur Ssewernaja (Görmjaga) einein Nebenflusee der Petschora (etwa 67° 40'); an der Kolwa (Nebe'nfluß der Ussa) erreicht die Birke an der Mündung des Ssandiwei (67°) ihre Grenze. Am Ob soll sie bis über 67°, in O.-Sib. noch unter 68° auf- treten. In O.-As. endet sie in Kamtschatka. Vom N.-Kap westlich geht sie bis Island (65°) und S\Yr .-Grönland (62°). Im S. scheinen in As. und Rußl. die großen Steppen eine Grenze zu ziehen. Im Kauk. und Armen, soll sie noch auttreten; in Eur. bilden die Karpaten und der S.-Rand der Alp. und die Dauphine die Grenze ihres Vorkommens im S. — Sie bevorzugt mehr nasse, z. T. moorige Standorte und steigt im Gebirge bis fast 2000 m. — Im übrigen vgl. pendula, die im Durch- schnitt einige Tage früher blüht. Sie ist ein hfg. Zier-^> o. ^ und ihre OC Kultur- formen und Bastarde sind oft nicht sicher zu deuten. Forstlich kommt sie zur Auf- forstung bruchiger Bodenflächen in Betracht und ist wohl als ein wenig wertvoller als pendula zu bezeichnen. Gattung 11. A/nus***) Gaertn., De fruet. 11, 54. 1791 {ßetula L., Sp. pl. 983. 1753, ex parte). [Erle; alder; aune.] Vgl. oben S. 97; meist 1>, End-Kn. vorh., B. (§>, 3-, selten 2-zeilig, ? Bist. 2-blütig, Trgb. mit je 4 Vorb. und mit diesen zur vorn 5-lap- pigen Fr.-Sch. verwachsend, diese nicht abfällig; Fr. schmal-dicklich, 0. kaum geflügelt. — Holz: trocken bräunlich, Mk.-Strahlen kaum sicht- bar, weich, zieml. leicht, sehr spaltbar, wenig elastisch, nur unter Wasser von Dauer. — Etwa jo Arten, vornehmlich der nördl. gem. Zonef). *) In N.-Eur. tritt wiederum eine analoge Form auf, die vielleicht als subvar, alpigena (odorata var. alpigena ßLYTT, Norg. Fl. 402. 1874) bezeichnet werden kann, ich kann sie hier ebensowenig besprechen , wie die mir noch ungenau bekannte subvar. songarica (alba subspec. song. RGL., in Bull. Soc. Imp. Nat. Mose. XLI, 2, 422. 1868) aus Turkest.. wozu nach LlTWIJfOW (Herb. Flor. Ross. Fase. XIII, Nr. 639) auch B. tianschanica RUPR. (in OSTEN-SACKEX et RUPR. Sert. tiansch. "2. 1869) gehört. **) Infolge des gütigen Entgegenkommens der Direktion des Kgl. Bot. Museums zu Berlin konnte ich das von KlTAIBEL an WlLLDENOW gesandte Orig.-Expl. vergleichen. Ferner wurde mir bei der Bearbeitung einiger Betula für die Flor. Exsc. Austr.-Hung. ein Brief des Herrn Dr. A. V. DEGEN in Budapest bekannt, worin er das Original des KlTAIBEL- schen Herbars beschreibt und ausdrücklich erwähnt, daß daran B. mit abgerundeter Basis auftreten, die obendrein unterseits nicht ganz kahlen. Unter carpatica ist also eine eutor- tuosa o. murithii analoge Form zu verstehen, die von der als f. ullepitschiana von mir bezeichneten alba vulgaris-Yoxm abweicht. ***) Herr A. GALLIER, Roßwein (Sachsen), welcher sich seit 15 Jahren mit einer Monographie dieser Gattung beschäftigt, war so liebenswürdig, die Bearbeitung der Erlen für mein Handbuch zu übernehmen. Ich bin ihm dafür außerordentlich zu Danke ver- pllichtet und habe nicht gezögert, um die Kenntnis der Gattung zu fördern, auch eine Anzahl Arten und Formen aufzunehmen, die vorläufig noch nicht in Kultur sind. Herr CALLIER und ich werden den Lesern für weitere Hinweise und Überlassung von Material jederzeit dankbar sein. -f") Nicht beschrieben sind hier die zu dem Subgenus Clethropsis [SPACH , 1. c], gehörenden A. nitida ENDL., Gen. Suppl. IV, 2. 1847. aus dem Himal. und Kashmir, 120 Betulaceac. ieheSi24A. Kn. sitzend, äußere Seh. 3—6, selten nur 2, dann aber ungleich lang; B.-Unters. nicht papillös*): ? Bist, erst im Frühjahr er- scheinend. Subgenus a. Alnobetula W. D. Koch, Syn. Fl. Germ. 633. 1837 {Abtaster Spach, in Ann. Sc. Nat. ser. 2, XV, 200. 1841), t> 0. kleine V, Nüßchen deutl. geflügelt, )Q siehe Q ß. breit-eifg. o. eirundlich, meist stumpf-spitzig 0. ± abgerundet, 123. (--X- siehe S. 121. Seitennerven 5— 10 (— 12). ■X- P. so lang o. länger als Stbf. + P. meist nur so lang als Stbf., diese meist ein wenig länger als A. A Thecen (A.-Hälften) ziemlich weit verwachsen 0. oben ± frei, seltener deutlich spreizend, Mittel-Sch. der S Bl. mit ± deutlichem Rückenknopf. Fig. 65. Alnus alnobetula: a B.; b <$, c $ Bist.; d Frst. ; e $ ßl.;/Trgb. und Vorb. von $ Bl. ohne Stb. von außen, g dgl. von innen; h Stb. (A. hier zieml. tief geteilt); i P.-Schüppchen der $ Bl. mit drüsigen Randzähnchen; k $ Trug- döldchen, / dgl. nach Entfernung der Bl., um die 4 inneren kleinen, am Rande drüsigen Schüppchen zu zeigen; m Fr.-Sch.; n reifer S. (nach Hempel et Wilhelm). 1. A. alnobetula: t>, 0,5—2,5 m (selten t> bis 4 m), St. zuw. ± niedergestreckt, Rinde glatt, dunkelgrau; 0 Zw. ± bell., etwas zu- sammengedrückt, olivgrün o. rotbräunlich, Lent, deutl., (Q) grau 0. rot- und A. nepalensis D. DON, Prodr. fl. nepal. 58. 1825, aus W.-Himal., Nepal, Sikkim, O. -Bengalen; ob auch Zentr. -China? — Beide Arten ausgezeichnet durch die am B. -Rande anastomosierenden Seitennerven, sowie die beinahe ganzrandigen o. nur sehr schwach gezähnten B. — Vielleicht einer eigenen Gruppe gehört an die noch unvollständig bekannte A. cremastogyne BrRK., in Jour. Lin. Soc. XXVI, 499. 189g, aus China (Sze-ch'uan, Setcisuen). *) Wenn in dieser Übersicht B. als papillös bezeichnet werden , so geschieht dies nur dann, sofern die Papillen der Unters, sehr 00 und deutl., meist schon mit Lupe kennbar sind und meist eine + weißgraue Färbung des B. bedingen. Im Übrigen gilt, daß bei fast allen Arten auf Präparaten unter dem Mikroskop -j- entwickelte Papillen sich nachweisen lassen, wenn auch hfg. nur vereinzelt. Alnus 121 braun; Kn. vgl. Fig. 63a — d, leicht klebrig; B. vgl. var.; Bl. wie Hg. 65 e — 1, $ Bist, zu 4—7, ± klebrig; Fr. vgl. Fig. 65m — n. var. a. typica Beck, Fl. Nied.-Ostr. 262. i8go (aar. genuina Rgl. . in DC Prodr. XVI, 2, 182. 1868, ex parte). £> — 1^>, B. jung klebrig, oben sattgrün, unten heller, ganz kahl o. nur achselbärtig, selten Nerven zerstr. beh., 3 — 4 : 2,5 — 3,5 cm, vgl. Fig. 66 a— b, Seitennerven 5 — 7; Frst. 1 — 1,3:0,6 — 0,7 cm, S. 2 : 1 mm; hier- her/, mollis [Beck, 1. c] Call., junge B. beiders. dicht beb., ältere nebst Stiel u. Zw. reichl. weich beh., 3 — 5:2,5 — 3 cm, Seitennerven 5 — 7. — f. grandifolia [Beck, 1. c] Call., B. 6 — 11 :5 — 9 cm, unten kahl o. an Nerven schwach beh., Seiten- nerven (6— )8 — 10. — /. repens CALL. (A. repens WORMSKJ., in HORNM. Fors. oec. plant, ed. 3, I, 959. 1821), niederlieg, kleiner "b, (J Bist, kürzer als beim Typ, B. unters, mehr matt und triibgrün, zuw. schwach herzfg. (Fig. 66c), 3 — 4:2 — 3 cm, Seitennerven 5 — 7. — /. laciniata [Haussen, in Sched.] Call., B. lappig einge- schnitten, wie Fig. 66 f; spontan D. (Freiburg im Breisgau, Zastler-Tal). — b. cory- lifolia Call. (A. cor. Kerner, in sched. 1875). B. (Fig. 66 d) 4- rundlich, hfg. herzfg., 4 — 7:3 — 6 cm, Seitennerven 7 — 8, Unters., Stiele und Frst.-Stiele dicht steifhaarig, Zähnung bes. fein; Tirol. — c. microphylla Call. (A. micr. Arv. Toüv., Addit. ä 1. Monogr. Pilosell. 20. 1879). B. (Fig. (>6e) elliptisch, 2—3 : 1,5—2 cm, unten kahl, Seitennerven 5 — 8, Frst. 0,8—1:0,5 — 0,8 cm, S. 1—1,5:1 mm; Über- gang zur var. brembana; Schweiz, ital. Alp., Salzb., Frkr. (Dep. Isere, loc class.). — d. brembana Call. (A. brem. RoTA, Prodr. Fl. Bergam. 79. 1855). Zwerg-tj>, B. (vgl. Fig. 66el) 0,8— 1,5 : 0,6— 0,8 cm, Seitennerven 6, Frst. 0,3— 0,8 : 0,15— 0,4 cm; Schweiz, ital. Alp., Tirol. A. a. Hart., Naturg. forstl. Kulturpflz. 372. 1851 (Betula alnob. Ehrh., Beitr. Naturk. II, 72. 1788; B. viridis Chaix, in Vill. Hist. pl. Dauph. III. 789. 178g; AI. virid. Lam., in DC. Flor. fr. III, 304. 1805; Alnaster virid. Spach, 1. c. 1841). — Birken-Eller, Grün- o. Strauch-E. ; green or mountain alder; vert aunätre. — I. G. D. nur Bad., Bayr., Eibsandsteingebirge, Lausitz, Oll. fehlt nur Schles., Seh. fehlt nur Jura; sonst Bosnien, Serbien, Balkan; /. mollis mit Typ, z. B. bayr. Alp., Tirol, Steierm., N.-Ostr., Schweiz;/, grandifolia z. B. Bad., Salzb., N.-Ostr., Siebb., Schweiz; /. repens in Grönl., Labrador, Sib. (7P/40 am Boganida-Fluß, am Utschar-Fluß). — Standort: in gemäß. Zone nur subalpin bis alpin, bis 2000 m, an Hängen, in Schluchten, in gleichmäßig feuchtem Boden. — BIz. (IV — ) V — VI ( — Anf. VIII), nach B.-Ausbruch. — Forstlich zuw. an Hängen als Schutzholz von Bedeutung, sonst nur Zier-^>, in der Kultur der Ebene oft mehr 1?artig. AA Thecen oben und unten stets frei, Mittel-Sch. der 6 Bl. ohne Rückenknopf. 2. A. suaveolens: weicht von alnobetula typica noch ab durch: B. fast kreis- rund (Fig. 66g), Grund gerundet o. schwach herzfg., unters, völlig kahl, stark klebrig, Seitennerven 6 — 8. A. s. Requien, in Ann. sc. nat. V, 381. 1825. — Korsika (endemisch). — Nicht in Kultur. ++ P. länger als Stbf., diese meist so lang als A., Thecen in der ganzen Länge verwachsen, Mittel-Sch. der 6 Bl. mit + deut- lichem Rückenknopf. 3. Ä. fruticosa: vgl. var. var. a. typica Call., ~fp, Zw. jung rotbraun, © grau, Lent. spärlich, B. vgl. Fig. 66h, breit-eifg., 4 — 6 ( — 7) : 3 — 3,5 ( — 5) cm, stets nach Spitze verschmälert, unten kahl, Seitennerven 8 — 9( — 10); Stiel 0,5 — 1 cm; Frst. 1 : 0,5 cm. — b. mandschurica Call., wohl meist 1J>, B. vorherrschend breitelliptisch mit kurzer stumpfer Spitze; Stiel (0,5-) 1—2—2,5 cm; Frst. 1,5 : 1 cm. A. f. Rupr., Beitr. Pfl. russ. Reich II, 53. 1845 (Abtaster fr. Ledeb., FI. ross. III, 2, 655. 1850; viridis, y. sibirica Rgl., in DC. 1. c. 182, ex parte). — Asia- tische Strauch-Eller. — var. a. Sib., Amur, Mandschurei, arkt. N.-Am. ; var. b. Ural, Sib., Mandsch., Korea. — Nicht in Kultur. -X--X- P. kürzer als Stbf., diese deutl. länger als A. + Thecen in ihrer ganzen Länge verwachsen, Mittel-Sch. der 6 Bl. mit ± deutlichem Rückenknopf. 122 Betulaceae. 4. A. crispa: weicht von alnobetula typica noch ab durch: B. (Fig. 66 i) breit- o rundl.-eifg., 6—9 : 3,5—6 cm, unters, bes. auf den Nerven dicht kurz-steifhaarig Rand ohne Lappung, Seitennerven 8—10, Stiel 0,5—1,5 cm, kurz beb.; Stb. 6—8! A. c. Pursh, Fl. Am. sept. II, 622. 1816 (Betnla er. Ait., Hort. Kew. III, 339. 1789). — Krause E. — N.-Am., häufigere Art dieser Gruppe als sitchensis. Fig. 66. Alniis-¥>.: a—f alnobetula: a—b var. typica, c f. repens, d var. coryli- folia, e var. microphylla, el var. brembana, f f. laciniata ; — g sttaveolens — h fruti- cosa — i crispa — k jnaximowiczii — / sitchensis — m firma (kleines B.) — n — nl yasha — o multinervis (kleines B.) — p — p- cordata — q elliptica — ql dieckii — r — rl orientalis (alles ljt n. Gr.) (Original). ++ Thecen oben und unten frei, ± spreizend. A Mittel-Sch. der 8 Bl. ohne Rückenknopf. A. maximowiezii: ^> — 10 m hoher ^>, Rinde der © Zw. grau mit fast rund- lichen Lent., junge Zw. hellbraun mit oc sehr schmalen Lent., Kn. 1— 1,3 : 0,6 — 0,7 cm ; B. (Fig. 66k) aus breitem, hfg. herzfg. Grunde breit- 0. rundlich-eifg., 7 — 10:7 — 8 cm, Rand ohne Lappung, Zähne sehr fein und zieml. lang, unten kahl, Seitennerven 7—10; Stb. 6—8, Stiel 2—3,5 cm; Frst. 1,5—2:1—1,2 cm, auf 0,8—2—3 cm langen Stielen, Fr. vgl. Fig. 67 i — i1. A. m. Gallier (A. viridis y. sibirica Rgl., 1. c, ex parte [pl. japon.] et Matsum. et al. auct. jap.). — Jap. (Hakodate, Shinano, Nipon, Hakusan), Sachalin. — Nicht in Kultur. AA Mittel-Sch. der 8 Bl. mit ± deutlichem Rückenknopf. 6. A. sitchensis: ^> — 1?, ältere Zw. mit sehr spärlichen großen rundlichen Lent., junge mit 00 schmalen Lent., Kn. spitz, 0,8 — 0,3 cm; B. (Fig. 661) aus hfg. Alnus. 123 schwach herzfg. Grunde breit -ei fg.. deutl. spitz, 6 — 9:5 — 9 cm, kahl, ^ deutl. unters, achselbärtig, selten auf den Nerven verstreute Haare, Lappung deutl., Zähne sehr fein, lang vorgezogen, Seitennerven (8 — )9( — 10); Stiel 1 — 1,5 cui; Stb. 4; Frst. 1 — 1,3:0,5—0,8 cm auf 0,5—1 cm langen Stielen, Fr. vgl. Fig. 67 k— k1. var. a. typica Call., wie oben, B.-Rand deutlich gelappt. — b. kamtschatica Call., B. kleiner, 5 — 6 : 3 — 4 cm, mit kurzer, stumpfer Spitze, Rand nicht gelappt, Seitennerven 8 — 9. A. s. SARGEXT, Silva XIV, 01. 1902 (A. viridis ß. sibirica b. sitchensis Rgl., Mon. Bet. 138. 1861; A. viridis 8. sinuata Rgl., in Bull. soc. nat. Mose. XXXVIII, II, 422. 1865 [et in DC, 1. c. 183]; A. sinuata Rydb., in Bull. Ton-. Cl. 1897, 190; A. viridis var. stcnophylla H. WlNKL., Monogr. 1904). — Sitcha-E. — var. a. nach Sarg, von den Rocky Mts., Washington, Oregon bis Brit.-Col., Yukontal; ferner Sitcha, Alaska, Kamtschatka, Nutka Sund. — b nur Kamtschatka. — Nicht in Kultur. OO B. eilänglich bis eilanzettlich, allmählich lang zugespitzt, Seiten- nerven über 12. -X- Seitennerven 12 — 15 ( — 17). + Zw. stets kahl, B. höchstens 2:1 (Fig. 66m), Seh. der 8 Bl. kahl*). 7. A. Jirma: t>— 1>, bis 3 m, Zw. jung klebrig, 0 ± grau- braun, Lent. als deutl. Höckerchen, Kn. olivgrün und braun 0. durch- weg braunrot, Seh. (2 — )3 — 4, gewimpert, B. 8 — 12,5:4,5 — 8 cm, oben meist nur auf Nerven, unten deutlicher beb..; Stiel 1,5 — 2 cm; Neb. etwa 2,1:0,6 cm; Frst. einzeln 1,6 — 2,5:1,5 cm, Stiel 1,2—2,7 cm, Seh. bis 8:6 mm, sonst vgl. Fig. 67 a — a2. A. f. Sieb, et Z., in Abh. Ak. Münch. IV, 3, 230. 1846, ex parte (? Betula alnus THBG., Fl. jap. 70. 1784; A. sieboldiana MATSUM., in Jour. of coli. Sei. Tokyo XVI, pt. 2. 1902). — Steifblättrige E. — Japan (Hondo, in mehr südl. Lagen). — Noch nicht in Kultur, wohl empfindlicher als yasha. ++ Zw. jung 0. auch 0 bell., B. 21/,— ; »*/,:l (Fig. 66 n— n2), Seh. der S Bl. gewimpert. 8. Ä. yasha: weicht von firma noch ab durch: B. 5 — 12,5:2 — 4—4,5 cm; Stiel 0,7—1,5 cm, beh.; Frst. zu 1 — 2, Fr.-Sch. 5—7:4 — 7 mm, vgl. Fig. 67 b— c1. A. y. Matsum., 1. c. (? A. harinoki Sieb., PI. oec. 25. 1825). — Jap. (Hondo, Shikoku, Kiushiu) in Bergwäldern, mehr N. -Lagen. — Schöne Ziererle, noch sehr selten unter dem Namen der folgenden in Kultur. Scheint zieml. hart zu sein. -)f Seitennerven im Mittel nicht unter 18(13 — 27), vgl. Fig. 660. 9. Ä. multinervis: von yasha abweichend noch durch: 0 Zw. braunrot, kahl, meist mit °° hellen Lent, Kn. zweigfarben, B. 5— 12:2,5 -4 cm, Stiele 0,2—0,8 cm; Frst. 0,6—1,4:0,8—0,9 cm, zu 2—b in einer 5—6,5 cm langen überhängenden Traube, Stiele beh., Fr.-Sch. beh.!, sonst vgl. Fig 67 d— d2. var. a. typica Call., wie oben, B. gleichmäßig sieh zuspitzend. — b. nikko- ensis Call., B. breit-elliptisch, bis kurz unter die Spitze breit, dann plötzlich in eine kurze schmale Spitze verschmälert, Grund deutl. herzfg.; Neb. sehr schmal lanzettlich, spitz, Beh. wie beim Typ. A. m. CALLIER {firma var. multinervis Rgl., in DC. Prodr. XVI, 2, 183. 1868; A. pendula Mats., 1. c). — Vielnervige E. — Jap., var. a. Yezo, Hondo, subalpin, bes. an Ufern; var. b. Nikko See (leg. J. Reix 1874). — Bisher nur in Engl, in Kultur, aber gewiß äußerst einführenswert! *) Diese Art dürfte in den $ Bl. noch weitere Unterschiede gegen yasha besitzen, doch ließ sich Sicheres an dem vorh. Material bisher nicht feststellen. 124 Betulaceae. B. Kn. ± gestielt*), Seh. 2, ± gleichlang; B.-Unterseiten z. T. papillös, 5 Bist, gleich den 6 überwinternd. Subgenus b. Gymnothyrsus Spach, 1. c. 1841 als Genus. — Meist t>, Frst. einzeln 0. traubig, Nüßchen sehr schmal 0. kaum ge- flügelt. QP siehe O B.-Unterseiten nicht papillös**). ■X- B.-Rand fast stets ganz ungelappt, Zähnung recht regelmäßig, Zähne ziemlich gleich groß. -f B. mit obs. Sp.!, Form vgl. Fig. 66 r— rl, im Übrigen bis auf Achselbärte unten gleich den Zw. kahl, oben wenig dunkler als unten. Fig. 67. Alnus: Frst., Fr.-Sch. und S., die von außen (Rücken) gesehenen Fr.-Sch. sind mit ! bezeichnet, die übrigen sind von innen (Samenseite) dargestellt: a — er firma — b — c1 yasha — d — d'2 multinervis — e — e2 cordata — f—fx orientalis — g — g{ siibcordata — h — k1 japonica — i — il maximowiezii — k — k1 sitchensis — l — l- maritima: ll\ (b, d nach MatsumTJRA, sonst Orig.). 10. Ä. orientalis: Wie cordata, bis etwa 15 m hoch, Kn. wie es scheint 7 — 8 mm lang, in den Stiel verschmälert, stumpfspitzig, wohl klebrig aber Sch.- Ränder deutl. gewimpert; B. 8,5 — 12:2,5 — 8, im Mittel 9:5 cm! An Lohden + lappig gezähnt und mehr wie bei subcordata beh. , Frst. etwas mehr eikugelig, bis 2,5 : 2 cm, + überkrustet, sonst vgl. Fig. G7 f — f. A. o. üecxe., in Ann. sc. nat. ser. 2, IV, 348. 1835. — Orientalische E. — Syrien. — Von siibcordata durch die Kahlheit und die obs. Sp. sofort zu unter- scheiden. Nirgends echt in Kultur!! +-f B. ohne obs. Sp., Formen vgl. Fig. 66 p — p2 und 69 a, d—g, unterseits meist deutl. heller. A B. -Grund breit-rundlich o. herzfg. = Zw. stets kahl, B. mehr gerundet (Fig. 66p — p2), Frst. einzeln, auf kräftigem, wenig kürzerem Stiele, S. aschgrau. *) Wenn nicht anders angegeben, ist bei Angabe der Kn. -Länge der Stiel nicht mitgerechnet. **) Vgl. Anm. S. 120; die Papillen erscheinen unter der Lupe als feine graue Kügel- chen. — Der Hinweis bezieht sich auch nur auf „Arten", denn bei hier geführten Bastarden sind Papillen z. T. deutl. Bei rugosa kann man schwanken , ob sie hierher o. schon zu den deutl. papillösen zu zählen. Alnus. 125 11. Ä. cor data: t>, bis etwa 10 m, an eine Linde gemahnend, Zw. jung ± klebrig, braunrot, ± kantig, mit feinen hellen Lent., Kn. zweigfarben, =fc überkrustet, etwa 5 mm lang, Stiel deutl. abgesetzt, gleichlang; B. jung klebrig, oben kahl, nur gleich Stiel + wachsdrüsig, tiefgrün, unten heller, wenigstens auf den gelblichen Nerven ± gelb- bräunlich borstig beh., o. zuletzt nur achselbärtig, an alten t> im Mittel 5:4 cm, an Lgtr. bis 12:9 cm, Textur festhäutig, Stiel 2 — 3 cm, Neb. etwa 10:3 mm, stumpf; Frst. zu 1 — 2 — 3, 1,2 — 2,7:1 — 1,8 cm, Stiel fast gleichlang, sonst wie Fig. 07 e — e2. Man kann unterscheiden: f. genuina [Rgl., Mon. 11(3. i86o\. B. ^ deutl. gespitzt (Fig. 66 p1). — f. rotundifolia [Rgl., 1. c] (A. rotundifolia Bert. , Fl. it. X, 160. 1854). B. an Spitze abgerundet (p). A. c. Desf., Tabl. Hort. Par. ed. II, 244. 1815 {Betula cordata LoiS., Notice 139. 1810 [ex Lois., Fl. gall. 11, 317. 1828]; A. cordifolia Tenore, Fl. Neap. I, Prodr. pg. LI V. 1811). — Herzblättrige E. ; heart leaved a. ; a. ä feuilles cordiformes. — Korsika, S.-Italien. — Etwa bis Prov. III harte, nur jung des Schutzes bedür- fende, schöne Art. 11x17 A. cordata x glutinosa: A. elliptica Requien, in Ann. sc. nat. V, 381./, bis 15 m, Zw. oliv- 0. rotbraun, ähnlich cordata, aber auch Kn. fein beh.; B. jung beiders. ±, später oben höchstens auf Nerven, auf der helleren Unters. +, bes. an Nerven weich- borstig beh., 5 — 16:3,5 — 11 cm, im Mittel größer als bei den Arten 4 — 5; Stiel 1—3 cm; Frst. zu 1 — 4, bis 2,5:1,7 cm, sonst wie Fig. 67g-gi. A. s. C. A. Mey., Verz. Pfl. Kauk. 43- 1831 (cordifolia var. subc. Rgl., in DC. Prodr. XVI, 2, 185. 1868). — Kaukasische E. — Kauk., N.-Pers. — Feuchte Waldungen. — Blz. IV. — Wohl etwas weniger hart als cordata. 12x23 A. subcordata x incana: A. koehnei CALL. (? cordata y. villosa RGL., in DC. Prodr. XVI, 2, 185. 1868; oricntalis a. pubescens DlPP., Laubh. II, 151. 1892; tomentosa HüRT. NONN.). Junge Zw. stets beh., vorherrschend dicht steif- haarig; B. (Fig. 69b) fast stets elliptisch, 6—9:3—5 cm, oben kahl o. zeistr. beh., unten bes. auf den Nerven dicht steifhaarig, seltener schwächer beh., B. -Spitze kurz, nur jüngste B. mit vorgezogener längerer Spitze, Grund abgerundet, selten schwach herzfg., Rand meist analog subcordata gleichmäßig gezähnt, selten schwach gelappt; Seitennerven (7 — )8( — 9); Stiel 1,5 — 2 cm; Frst. zu 1 — 4, ca. 5 mm lang gestielt o. fast sitzend. Man kann unterscheiden f. typica Call., wie oben, zwischen den Eltern zieml. genau die Mitte haltend, Papillenbildung Unterseite schwach. — f. plurinervis Call., incana näher stehend, B. vgl. Fig. 69 c, Seitennerven 10( — 12), Papillen deutlicher, Stiele (1,5 — )2 — 2,5 cm. Im Hort. Bot. Leipzig gefunden. AA B.-Grund + keilfg. selten rundlich, vgl. Fig. 69 d — g. = B. meist über 2 bis fast 3:1, auch unten bald ganz kahlend, -, = siehe o. nur ± achselbärtig. s- I27- j9g Betulaceae. _i_ B. ± lang zugespitzt (Fig. 69 f— g), Blz. II— IV, vor B.- Ausbruch. 13. Ä. japonica: t>— V, bis 17:0,7 m, Zw. ± kantig, jung meist ± bell., 0 gewöhnlich kahl, hell oliv- o. rötlichbraun, Lent. mäßig deutlich. Kn. kahl ])iirpurbraun, ± überkrustet, etwa 4 — 5:2,5—3 mm, ihr Stiel 2—3 mm; B. 8—10:2—3,5—5 cm, Zähnung scharf, Mg. ± entfernt, jung meist gleich Stiel ± beh. und drüsig gepunktet, später kahl o. nur unten achselbärtig; Stiel (1,5— )2- 4 cm; Frst. zu 2—6, 1.5—2.5:1—1,5 cm, Fr.-Sch. 6—7:6—8 mm, vgl. Fig. 67 h— h1. A. j. S. et Z., in Abh. Ak. München Kl. IV, 3, 230. 1846 (? A. harinoki Sieb., PI. oec. 25. 1825; maritima var. jap. Rgl., in DC. Prodr. XVI, 2, 186. 1868). — Japan-E. — Japan (Yezo, Hondo. Kiushiu). — Ufer, feuchte Niederungen. — Schöner und, wie es scheint, harter Zier-^>, meist als maritima in Kultur, die wohl sehr ähnlich, aber schon durch die Blz. aulfallend abweicht. 13x23 A. japonica x incana: A. spectabilis CALL., 0 Zw. kahl, braun, Lent. spärlich, schmal, orangegelb, © rotbraun, Lent. mehr rundlich, grau; Kn. stumpf, braun, meist ganz kahl, wenig glänzend, etwa 3:2 mm, mit Stiel bis 7 mm lang; B. in Form sehr wechselnd (Fig. 69h — h?), man beachte bes. die verschiedene Aus- bildung der Spitze! 5—7 (—10) : 3,5—5 (—6,5) cm, Lappung fehl. 0. schwach stumpf o. etwas eckig, spitz, obers. mattgrün, kahl, unters, heller jirün, matt, meist kahl, seltener (bes. jung) auf den Nerven schwach kurzhaarig und achselbärtig; Papillen unterm Mikroskop zieml. deutlich, Seitennerven 8 — 9( — 10); Stiel 1,5 — 2 cm; Frst. zu 3—9, 1,5—2,5: 1,3—1,5 cm, ihre Stiele 0,3—0,5 cm; Fr.-Sch. etc. vgl. Fig. 68b bis b:!. — Bisher nur im Hort. Bot. Dresden beobachtet, wohin sie aus dem Ar- boret des Herrn Dieck in Zöschen gelangte. Dortselbst nicht mehr vorh. Äußerst interessant und kulturweit! 13x? A. japonica x ? (ob eigene Art?): A. mayri Call. Habituell specta- bilis ähnlich, 0 Zw. fast ohne Lent, rotbraun, schwach beh., © grau be- reift, später glänzend rotbraun, Lent. 00, rundlich, Kn. dicht beh.; B. breit ellipt. bis verkehrt-eifg., größte Breite meist etwas über Mitte, 7 — 9:4,5—6 cm, obers. zerstr. aber deutl. beh. (junge B. stark und dicht beh.), matt, unters, grau o. graugrün, auf Nerven zieml. dicht beh. (junge B. fast filzig), in Achseln deutl. weichbärtig, Seitennerven 8 — 9, B.-Spitze kurz zugespitzt, Grund kurz keilfg. verseil malert, Rand mit breiten groben Zähnen, zuw. schwach eckig gelappt, Papillen oc, deutl.: Stiele 2,5—3 cm lang, stets 4- beh. — Jap. (Kushiro, mittl. Eso), leg. Prof. H. Mayr. — — B. gleichmäßiger stumpf gespitzt o. Spitze + rundlich (Fig. 69d); Blz. IX, mit den B.ü 14. A. maritima', schwacher J?, bis 10:0,15 m o. meist t>, Borke glatt, graubraun; Zw. hfg. von Anfang an kahl, © rot- o. orangebraun, Lent. ± deutl., Kn. dunkelbraunrot, ± überkrustet, Seh. gewimpert, inkl. dem etwas kürzeren Stiel etwa 7 mm lang; B. 5—12:3 — 6 cm, Zähnung weniger scharf als bei japonica, jung gleich dieser ± beh., meist bald ganz kahl; Stiel 0,5— 2 ( — 2,5) cm; Frst. zu 2—5, etwa 2 : 1,5 cm. sonst vgl. Fig. 67 1 — l2. A. m. Mühlbg-, ex Nutt., Sylva I, 34, t. 10. 1842 (oblongata*) Rgl., in Nouv. Mem., Soc. Nat. Mose. XIII, 171. 1860). — Meerstrands-E.; seaside a.; a. maritime. — N.-Am. (Delaware [Küstengebiet] und nach Sargext auch am Red River im Ind. Territ!). — Sehr selten echt in Kultur, wohl kaum so hart wie vorige. Durch die Blz. sehr interessant**). *) Dieser auch ins H. d. D. D. G. übernommene, i8q2 von DlPPEL, 1893 von KOEHXE gebrauchte Name wird auf MILLER 1757 zurückgeführt. MILLER hat jedoch unter seiner oblongata eine europäische Erle, wohl eine Form von glutinosa, verstanden. **) SARGEXT sagt: „Its brilliant foliage and its bright golden staminate aments, hanging in September from the ends of the slender leafy branches, make it at that season of the year an attractive Ornament for parks and gardens". Alnus. 127 := B. höchstens 2:1, Spitze stets stumpf und achselbärtig (Fig. 69 e). -s- B. unters, auf Nerven + bleibend beh. W CL'VlS T.' Fig. 68. Alnus: vgl. das bei Fig. 67 Gesagte: a — al hirsuta — b — b's specta- e — e2 rugosa: ex\ er bilis: bx\ - — c — cl rhombifolia — d — d2 serrulata: dl\ Frst. — f~~f~ oregona rubra: fl\ — g — g2 tenuifolia virescens: g*\ torin: hl\ (c — c\ h — k1 nach KoEHNE [Icon. inedit.]; sonst Original). Teil- h — h2 tinc- 15. A. rhombifolia: t>, bis 25:0,9 m; Borke dunkelbraun, klein- schuppig, Zw. bei kult. Pfl. jung und meist auch 0 ± beh., kantig, pur- purn, Lent. undeutl., Kn. zweigfarben, spärl. beh. o. kahl. 4 — 6 : 2 mm, ihr Stiel 1 — 2 mm; B.-N. schief, auf deutl. Kissen; B. breit ellipt, 6 — 8 : 3 — 5 cm, an Lohd. bis 12 : 6 cm, Rand nur an Lohd.-B. mit schwacher Lappenbildung, unters, gelblichgrün, Seitennerven 10 — 12; Stiel 1( — 2) cm, kahl o. verstr. beh., namentlich am Grunde rotbraun; Stb. (1— )2( — 3); Frst. etwa 1,5:0,8 cm, zu 3 — 7, ihre Stiele 0,5 — 0,8 cm, sonst vgl. Fig. 68 c— c1. A. r. Nutt., Sylva I, 33. 1842. — N.-Am. , nach Sarg, von N.-Idaho bis zum O.-Hang der Cascade-Mts. in Wash. und SO.-Oreg., südl. durchs kauf. Küsten- gebiet und entlang dem W.-Hang der Sierra Nevada. — An Flußufern, bis 1250 m. — Blz. II — III. — Selten in Kultur, vielleicht bis Prov. IV hart, jedenfalls jung zu schützen. -=--=- B. unten kahl, selten auf den Nerven schwach beh., nur mit ± deutlichen starren Achselbärten (Fig. 69 i). 16. A. serrulata: t>— 1>, Zw. meist von Anfang an kahl, 0 kan- tig, olivbraun, Lent. 00 deutl., Kn. purpurbraun, kahl, + klebrig, etwa 5 — 6 : 3 mm, ihr Stiel 3 : 2 mm, B. verkehrt-eifg. 5 — 9 : 3 — 6 cm, Rand selten schwach gelappt, Grund vorherrschend keilig, Seitennerven 8( — 9); Stiel 0,5 — 1(— 2) cm; Neb. schmal ellipt, kahl; Frst. zu 3 — 4, sämtlich etwa 0,5 cm lang gestielt 0. nur unterster gestielt, andere sitzend, 1,2—1,7:1-1,1 cm; sonst vgl. Fig. 69d— d2. A. s. Willd., in L. Sp. pl. ed. IV, 336. 1805 {Behda serrulata Mchx., Flor, bor. Am. 181. 1803; serrulata var. genuina Rgl. , in DC. 1. c. 188). — Hasel-E.; 128 Betulaceae. -X--X- siehe S. 131. smooth a ; a. denticule. — N.-Am. verbreitet (Pennsylv. , Miss., New-Orl., Virg., New.-Jers., Mab., Carolina, Canada). — Blz. TU— IV. — Hfg. mit rugosa zusam- mengeworfen, die sehr gut unterschieden, bes. in den Fr.-Sch.ü, sowie durch die -} deutl. papillösen B. Fig. 69. Ahu, bis über 35 m hoch, St. schlank, bis zum Wipfel reichend. Verästelung breit, aber zieml. locker und schwach, Krone länglich-eifg., Borke schwarzbraun, vgl. Fig. 71, reichlich Stock-, aber selten Wurzelausschlag bildend; Zw. kahl, jung höchstens ganz verstr. beh., klebrig, 0 gegen Spitze ± scharf 3-kantig, rot- o. olivbraun, Lent. oc, gelbbräunlich, © Zw. + grauschwarz, Kn. vgl. Fig. 73 a— d, rotbraun, ± weißl. überkrustet, hfg. 1 Seh. abfällig; B. jung klebrig, kaum beh., nur unten + bleibend rostgelb starr achselbärtig, wenig AI im. 12D heller als oben, im Mittel 4 — !>:;> — 7 cm. Seitennerven f> — 7: Stiel 1 — 2 cm: I!l. und Fr. vgl. Fig. 7<>. var. a. vulgaris Spacii. in Ann. so. nat. ser. 2. XV, L;07. /^/. Wuchs nie pyramidal; B. -Spitze stumpf o. ausgerandet: hicrlior als spontane Formen:/ typicu Caij... 1!. wie oben, bez. Fig. H9 k u. 7')a. - /'. pnrvifolia 0. Ktzf... Taschen fl. Leipz. 239. /A07. B. mir )1 -.">::>■ 7> cm. [ich. wie Typ. /'. imberbi* Call, [glitt, vir. imb. HoiJXM.. in Bot. Centralbl. XXXVI. 1 .">:',. /,W,'i. Seitennerven S- !). A chsel- bärte unter«, tcblend, Nerven und B. -Stiele sonst wie bei/ puberuln lieh. — 0. -Bulgarien (Varnai. Dardanellen iRhodnsflußi. -- f. pubrntlu Call.. B. unten bleibend beb., nicht nur achselbärtig: beul), in Bubi.. Schued.. Criechl., Ital. f. qitcrcifolia CALL. 1 . /. >/. W'lLl.D.. Beil. Baumz. 11. ij(j6\. B. wie Fi»-, (i'.iin. Beb. wie Typ; beul), in Schwellen, Or. Ferner Kulturformen:/ rar:egnt,t Call., wie Typ. nur B. weißgefleckt, f. tue > WlLLD., in L. Sp. pl. cd. IV, I. Fig. 70. Alnus glutinös«: a B. : b J. c '" Bist.: 7>; ii 2 Trugdöldehen auf Deek-Seh. von außen: / — /' analog Fig. G7>£— /; l Frst.; in Fr.-Sch.; u S. in verschiedenen An- sichten: o Keimpflz. mach Hkmp. et W'n.ii.l. ?,?>'). 1X05] (A. oxyncanthucfolia LoDD., Cat. 1836). B». klein, vgl. Fig. (59 p — p1. - /'. sorbifoliti [DlPP., Laul)h. II. 1(51. itiyj]. B. wie Fig. 09 n. in Finnland .spontan. - / litciniitftt [WlLLU., I. c.J. B. vgl. Fig. 09 0 — o'. — /. impcriulis [pKTZ. et Kllicit.. Arl). Muse. ö99. 1X64], wohl nur Fnterform der vorigen mit B. wie q. — f. rnbri- ncrviit [I)jpp., 1. c.]. B. wie Typ, aber dunkler grün, mit roten Stielen und Haupt- nerven, Wuchs etwas aufrechter. - b. pyramidalis [Dipp.. 1. c] {vir. pyr. birkiuna Hort.). Wuchs pyramidal, B. wie Typ. — c. denticulata Lkdkb., Fl. ross. III, f')7)7. 1X49 './. dent. CA. Mly.. Verz. Pf I . Kauk. 4:!. rA'j/). B. wie Fig. 1591. breit ellipt. o. selten etwas verkehrt-eifg. , nie ausgebuchtet, sondern stumpf o. kurzspitzig, an älteren Pf 1. ohne deutl. Lappung und mit gleichmäßigerer feiner Zähnung. Seiten- nerven 7 — 9( — 10); lieoh. im Kauk., X.-Pers., Kurdistan. -- Hierher:/, barhatu Call. (./. b. C. A. .Mly., 1. c). B.-l nters. und Stiele -4- dicht beb.*). *) Was in den Kulturen als barbaia geht, ist meist denticulata. Ein Bastard dutinosa X incana, wie viele Autoren annehmen, ist sie sicher nicht. CaLLIKK. Schneider. Illusir. Handbuch der Lauldiolzkundo. 9 130 Betulaceae. •/ .'. GAERTN., De fruct. et sein. II, 54. 1791 (Betitla alnus glutinosa L., Sp. pl 983. 1753). — Schwarz-E.; sticTty a.; a. glutineux. — I. G. verbr., sonst noch Linz Eur. bis Sil)., im Kauk. durch var. denticulata vertreten. — Vorzugsweise feuchte Niederungen, in den Alpen bis 1200 m. — Blz. (XII— ) II— III (—IV), Laubausbruch 2—5 Wochen später, Frz. Ende IX-X, doch Erst, erst II— III abfallend; Laubfall X— XI. — Mannbar: freistehend mit 12.— 20. Jahr, im Schlüsse gegen 40.' Jahr. — Alter: kaum 100 Jahre im Mittel. — Holz: spez. Gew. 0,53 luft- trocken, industriell wenig wertvoll. — Zier-^>, bes. die Formen. Forstlich ebenfalls für nasse, sonst wenig nutzbare Standorte recht brauchbar, jetzt aber besser durch wertvollere ausländische Gehölze zu ersetzen. Meidet entgegen incana kalkreiche Böden. In Wiesenmooren und nassen Auen sog. Erlenbrüche. — Fr. und Rinde sehr gerbsto ff reich. 17x18. A. glutinosa X rugosa: A. silesiaca Fiek, in Jahresb. schles. Ges. LXVI, 178. /*** (A. hybrida NEUM., in Verh. zool. bot. Ges. Wien IV, 2, 267. 1854, non A. Br.; A. fiekii CALL. var. siles. Call., in Jahresb. schles. Ges. LXIX, 2, 80. 1891). 0 Zw. schwach beh. o. ganz kahl , Kn. dgl. , B. vorherrschend rundlich- * ellipt. o.undeutl. verkehrt- eifg., in 0. ganz wenig über der Mitte am breitesten, vgl. Fig. 69r — r1, Grund meist gerundet, selten schwach herzfg. , 6 — 8 : 4 — 7 cm, obers. kahl, unters, heller, aber trüb- grün, meist nur auf den Nerven -f- dicht fein rost- farben beh. und bald weich- haarig, bald starr achsel- bärtig, Seitennerven 10 — 12! Stiel 1,5—2 cm, fast kahl;Frst. 4—8, Stielung wie rugosa o. länger, mehr analog glutinosa; Fr.-Sch. meist mehr wie bei rugosa. — Beobachtet in Schles. und Brandenburg; wahrscheinlich im Gebiet der Eltern häufiger; in Kultur nicht selten als rugosa. 17x23. A. glutinosa x incana: A. spuria CALL., in Jahresb. schles. Ges. LXIX, 2, 81. 1891. — Junge Zw. + dicht kurzhaarig; B. in ihren extremen Formen wie Fig. 69s — s1, oben selten schwach beh., unten trüb- o. graugrün bis grau, :r_ dichtauf Nerven beh.; Seitennerven 7 — 8 o. 8 — 10; Stiele + dicht kurzbeh.; Frst. 0,3 — 0,5 cm lang gestielt. Es seien unterschieden: var. a. tauschiana Call., in D. Bot. Monatsschr. VII, 53. 1889 (A. pubescens Tausch, in Flora 1834. 520, non Sar- torelli 1816). B. verkehrt-eifg. (s), selten kurz gespitzt, 3 — 6 : 2 — 4 cm, unten trüb- grün, + dicht auf den Nerven beh. und achselbärtig, Papillen hfg. kaum deutl., Seitennerven 7 — 8, Stiele 1 — 1,5 — 2 cm; beobachtet: durchs Gebiet verstr., Schwed., Finnl., Rußl.; hierher /. badensts Lang, in Hagb. Fl. basiliensis 192. 1843. B. unters, (hfg. auch auf Fläche) gleich den Stielen dicht steifhaarig bis filzig; beob- achtet: durchs Gebiet verstr., Schwed., Dänem. — b. hybrida A. Br., ex Rchb. Ic. fl. Germ. XXII, 3, Fig. 1292. 1850 (intermedia Call., in Jahresb. Schles. Ges. LXIX, 2, 83. 1891). B. rundlich-eifg. o. rundl. verkehrt-eifg., mit stumpfer 0. kurzer Spitze, 4 — 8( — 10) : 4— 8 cm, unters, hellgrün, -- dicht auf Nerven beh., achsel- bärtig, Papillen hfg. kaum deutlich, Seitennerven 8( — 9 — 10); Stiele 1,5 — 3cm; LG. nur D., Bosn., sonst Norw., Schwed. — c. ambigua Call. (A. amb. Beck, in Verh. zool. bot. Ges. Wien 1888. 767; barbata var. subincana Simone., in Math. Terme«z. Füz. 1879. 149; beckii Call, et var. figerti Call., in D. Bot. Monatsschr. VII, 53/54, 1889). B. rundl. o. rundl. -eifg., stumpf o. + deutl. kurzspitzig (s1), 3 — 6: 2— 5 cm, unters, grau o. graugrün, + dicht beh., meist ohne ausgesprochene Achsel- bärte, Papillen + wie bei incana; Seitennerven 8—10; Stiele 1—2 cm; beobachtet: Fig. 71. Alnus glutinosa: Borke eines 0,60 m starken Stammes (Orig. nach C. K. Schneider). Alnus. 131 I. G. verstr., ferner Montenegro, Schwed., Norw., Dänen)., Rußl. wohl überall mit den Eltern zu finden! A. spuria ißt ++ Zw. jung dicht rostfarben filzig, B.-Grund ± breit abgerundet bis fast schwach herzfg. (Fig. 72 a). 18. A. rugosa: t>— 1>, bis 4 m, 0 Zw. purpurn, kantig, schwach glänzend, rostfarben beh., Lent. <», deutl., Kn. meist ± dicht beh.. zweigfarben, 6—0:4 — omni, ihr Stiel 2:2 — 2,5 mm; B. breit ellipt. o. Fig. 72. Alnus-B. : a rugosa — b — c aschersoniana — d — e oregona (rubra) — f — i tenuifolia: f — g var. virescens ; h — i var occidentalis — k hirsuta — l tinc- toria — m — u incana: m — n var. vulgaris; o dgl. B. von Stocktrieb; p f. acuminata; q var. subrotunda; r var. borealis ; s var. arcuata; t var. orbicularis; u var. par- vifolia (alles */ö n- ^r-) (Original). breit-eifg., mit kurzer stumpfer o. längerer Spitze, größte Breite meist unter der Mitte, 6— 10 : 4 — 7 cm, obers. nur jung ± beh., unters, grau- grün, zuw. schwach blaugrün, ± dicht rostfarben beh., meist nicht deutl. achselbärtig o. nur schwache weiche Barte, Papillen wohl immer vorn., aber nicht immer gut nachweisbar, Rand selten kaum gelappt, Seiten- nerven 10 — 12; Stiele beh., 1 — 2 cm; Neb. breit-ellipt. (breiter als bei 132 Betulaceae. serrulata)\ Frst. zu 6—13, unterste am längsten gestielt, oberste ± sitzend, sonst vgl. Fig. 68 e— e2. .1. r. SPRGL., Syst. vcget. III, 848. 1826 (Betula rugosa Ehrh., Beitr. Naturk. III, 21. 1788; A. serrulata Mchx. F., Hist. arb. for. Am. sept. III, 320, t. 4, f. 1. iSij; dgl. AüCT. AM. cx parte; A. autumnalis HART., Forst! . Kulturpfl. 337. i8$i\. — Runzel-E.; hazel-leaved a. -- N.-Am. (Pennsylv., Georgia, Flor., New-Yersey etc., verbreitet). LG. seit langem verwildert und beobachtet in Brandbg., Schles., Preuß., Hess., Tliür., Sachs., Schleswig, sowie in Böhm., ferner Dänem., Schwed. ]}|z. III — IV. — Häufig mit serrulata zusammengeworfen, aber schon durch die angegebenen B.- und Zw.-Merknuile meist, durch die Fr.-Sch. stets sicher zu unter- scheiden. Vielleicht sind manche Expl. mit zahlreichen Papillen eher als zu ascher- soniana gehörig anzusehen. 18x20 A. rugosax tenuifolia: A. purpusi CALL. — Junge Zw. dicht rostfarb. filzig, Kn. dicht beb..; B. meist in Größe und Gestalt wie bei tenuifolia typica, unters, auf den Nerven dicht rostfarben beh., Stiele 0,5 — 1 cm, dicht rost- farb. filzig; Frst. sehr kurz gestielt o. sitzend, Seh. tenutfolia-üTtig, aber auch an rugosa gemahnend. Gesammelt von C. A. PüRPUS 1887 in Brit.-Columbien: an Bachufern bei Spences Bridge. — Noch nicht in Kultur. 18x23. A. rugosa x incana : A. aschersoniana Call., in Jahresb. schles. Ges. LXIX, 2, 85. i8gi (autumnalis X incana ASCHERS. , Fl. Prov. Brandbg. 623. 1861). Von dieser Hybride lassen sich zwei Typen unterscheiden: var. a. vulgaris Call., I. c. — Junge Zw. schwach beh. o. fast kahl; B. (Fig. 72b) breit-eifg. o. breit-- elliptisch, Spitze kurz o. stumpflich, 5 — 9:4 — 5 cm, Grund ~-_ keilig bis schwach herzfg., Lappung etwas spitz, Unters, grau- o. bläul.-grün, Nerven -r dicht beh.; Stiel 1—2 cm; Erst. 6 — 8, kurzgestielt o. sitzend; hält etwa die Mitte zwischen den Eltern; beobachtet in Brandbg., Schles. und N.-Am. — b. fallax Call., 1. c. — Junge Zw. fast filzig rostfarben beh. , B. (c) rundl. o. verkehrt-eifg., Spitze stets stumpf o. abgerundet, 3 — 6:2,5 — 4 cm, Lappung schwach und stumpf, Unters, schwach bläul.-grün, Nerven und Fläche dicht, fast filzig, hellrostfarben o. gelbl. beh.; Stiel 0,5 — 1 cm, + filzig beh.; Erst, zu 3 — 7; bisher nur in Schles. beob- achtet, steht incana näher. OO B.-Unters. papillös*). -X- Zw. stets kahl, B. im Umriß vorwiegend eilängl. 0. längl.- elliptisch, stumpf 0. mäßig spitz, Lappung meist nur schwach (Fig. 72 d— e). 19. A. oregona (A. rubra): t>, etwa wie incana, bis 25 : 1 m, Borke dünn, ± hellgrau, Zw. stets kahl, nur jung klebrig (0. nach Sar- gent auch 0 ± beh. am Ende) 0 rot- 0. purpurbraun, kantig, mit verstr. hellen Lent,, Kn. zweigfarben, kahl, drüsig beschuppt und ± klebrig o. zuw. ± beh., zieml. schlank, spitz. 7 — 10:3— 4mm, Stiel 5— 7:2mm; B. nur im Anfang spärlich beh., Unters, graugrün, Nerven ± gerötet, 9 — IG: 5 — 9cm, an Schossen aueh rundlicher und kräftiger gelappt, Stiel 1,5—3 cm; Frst. zu 5—8, bis 2,8:1,8 cm, ihre Stielchen etwa 2— 3 mm, vgl. Fig. 68 f— f2. A. o. NuTT., Sylva I, 28, t. 9. 1842 (rubra BONG., in Mem. Ak. St. Petersb. II, 162. 1833, nou Betula alnus rubra Marsh.). — Orcgon-E.; Oregon a. — N.-Am. (von Sitka südl. durch Brit.-Col., W.-Wash., Oregon bis Kalif. [Santa Jnez Mount.]) *) vgl- Anm. S. 120; bei der sehr seltenen A. hirsuta sind die Papillen der sehr dichten Beh. halber oft nur schwer nachweisbar; man vgl. eventuell auch rugosaW — Zu den Arten mit papillösen B. gehören ferner folgende nicht in Kultur befindliche mittel- und südamerikanische: A. acuminata K. in H. B., Nov. gen. II, 16. 1817, Mexiko; ob- longifolia TORR., Bot. Mex. bound surv. 204. 185g, Mex.; ferruginea K. in H. B., 1. c. 17, Mex., Panama, Ecuador, Columbien, Argent., Costa Rica; mirbelii SPACH, in Ann. sc. nat. 1841, 204, Mex., Guat., Peru, Bolivia, Chile; spachii CALL, (acuminata y. spachii RGL., in DC. Prodr. XVI, 2, 184. 1868), Mex.; jorullensis K. in H. B., 1. c. 16, Mex., und castaneaefolia MlRB., in Ann. Mus. Paris 1827, 463, t. II, Peru. Ina Einzelnen kann auf 'diese Arten hier nicht eingegangen werden, doch möchte ich hervor- heben, daß ich mich mit der Zusammenziehung dieser Arten, wie sie WlNKLER vorge- nommen hat, nicht einverstanden erklären kann. CALLIER. Alnus. 133 — Im Gebirge bis 1000 m, bes. an Flußufern. — Schöner Zier-1J>, der als völlig hart gelten kann. -X--X- B. Zw. kahl o. 0 ± beil., B. mehr breit o. rundl.-eifg., deutl. gespitzt und Rand deutl. gelappt, bald gröber, bald feiner ge- sägt (Fig. 72 f — i). + B. unterseits + hellgrün, wenn mehr graugrün, so Stiele ± lebhaft rot, Form vgl. Fig. 72 f— i. 20. A. tenuifolia: t>— 1>, bis 10:0,25 m, Rinde hellbraun, zu- letzt ± borkig, 0 Zw. meist kahl, glänzend, purpurbraun, zieml. dünn, Lent. verstr., mäßig auffällig, Kn. kahl zweigfarben, meist sofort in Krztr. entwickelt, 4 — 5:2 — 3 mm, spitz, ihr Stiel 1—2:1,5 mm, B. aus meist breit gestutztem o. rundlichem, seltener herzfg. Grunde, spitz eifg.. jung ± klebrig und beiders., unten dichter, verstr. beh., hfg. bald ganz kahl o. unten + verstr. beh. bleibend, vgl. var., Neb. etwa 1:0,3 cm. + beh.; Frst. zu 3 — 9, bis 18:12 mm, Stielchen 3 — 8 mm, vgl. Fig. 68 g— g-'. var. a. virescens CALL, (incana var. virescens WA/TS., in Geol. Surv. Calif. 81. i88o\ tenuifolia var. viridescens KOEHXE, in Sched., et var. purpusi KOEHNE, in Cat. Hort. Späth. 1897/98). B. klein (Fig. 72f-g), 3—6:2,5—4 cm, unters, hell- grün o. gelbl.-grün, Spitze kurz, stumpf, Rand mit vorherrschend stumpfen kurzen Lappen, Seitenuerven 8 ( — 10); Stiele meist hellgelb; Neb. schmal-lanzettl., spitzlich; wohl die häufigere Form; beobachtet in Kalif., Utah, Nevada, Idaho, Sierr.-Nevada, Oreg., Rocky-Mt«. , Montana. — b. occidentalis Call. [A. occ. Dipp. , Laubh. II, 158. 1892; tenuif. var. dippelii KoEH. in Sched.). B. großer (h — i), 8— 10 (—12): 4 — 6 (—8) cm, unters, hell- o. etwas blaugrün, Spitze deutl. spitz, Rand mit scharfen spitzen Lappen, Seitennerven 10 — 12; Stiele 2 — 2,5 cm, meist orangegelb o. rötl.- braun; Neb. eifg., breit, stumpfl.; scheint viel seltener zu sein; nur beob. in Brit.- Kol. (Originale), Oregon, Rocky-Mts. A. t. Nütt., Sylva I, 32, t. 10. 1842. — Dünnblatt-E. — Heimat vgl. var. — Ufer, Täler, im Gebirge bis 2300 m. — Blz. IV, mit Laubausbruch. — Schöne, wohl ganz harte Art. ++ B. Unterseite graugrün 0. hellgrau 0. dick bräunlich beh., Form vgl. Fig. 72 k — u. A B. unten dicht dick bräunlich beh., Papillen schwer zu sehen. 21. Ä. hirsuta: t>— t>, bis 8:0,3 m, St. glatt, braunrindig, 0 Zw. bräunlich, dicht gelbgrau zottig beh., © kahlend, Kn. purpurbraun, ± beh., bes. die Stiele!, diese etwas kürzer als Kn., z. T. Haare unter dem klebrig. Überzug verschwindend; B. oben hellgrün. + beh. 0. kahlend, 3,5— 8,5 cm lang und fast gleich breit, Frst. zu 3 — 4( — 7), 0.5 — 1,9:0,7 — 0,8 cm, Stielchen 1 — 3 mm, Stiel 1 — 2,5 cm, meist dick beh., vgl. Fig. 68 a — a1. var. a. vulgaris Call.*): B. vgl. Fig. 72k, Spitze vorherrschend stumpf, Grund breit gestutzt. Rand mit deutl. Lappung, Seitennerven 5 — 6( — 7); beobachtet: Flußgebiete d. Angara, Amur, Ob, Lena; Kamtschatka, Sachalin, Mandschurei, Jap. — b. cajanderi Call., B. deutl. kurz gespitzt, Grund meist fast herzfg., Rand nur selten schwach gelappt, sondern nur gleichm. gezähnt, Seitennerven 8 — !» ( — 10), junge B. auch obers. hfg. mit dichtem seidigem Filz; beobachtet: Gebiet d. Lena, Amur und Sachalin**). *) Von dieser var. tritt auch eine f. glabrescens auf, die wohl häufig mit tinctoria verwechselt worden ist. **) An hirsuta schließt sich nahe an die echte A. sibirica FISCH, in TüRCZ., 1. c. {incana var. sibirica LEDEB., Fl. ross. III, 656. 1850); sie ist aber durch die fast voll- ständige Kahlheit alier Teile gut unterschieden; B. fast kreisrund, 7:70. 4 — 6 : 3 — 5,5 cm, Rand schwachlappig, Unters, hell- o. blaugrau, kahl, aber deutl. papillös, Seitennerven 7 — 8; Frst. 2 — 6, sitzend, selten unterster kurz gestielt. — Vertritt in Sib. die incana. Noch nicht in Kultur. 134 Betulaceae. A. h. TUBCZ., in Bull. Soc Nat. Mose. 1838. 101 {incana var. hirs. SPACH, 1. c. 207. 1841). — Dichtbehaarte E. — Heimat siehe var. — In feuchten Böden. — BIz. IV. — Noch nicht echt in Kultur, aber ihrer schönen Beh. halber sehr ein- führungswert.' AA B. unten nicht dicht bräunlich beh., + kahlend, Papillen deutl. = B. breit rundlich, meist tief lappig-gezähnt, vgl. Fig. 721. 22. A. tinetoria : V. bis 20:0.7 m, Borke Zw. jung deutlich zottig beh.. 0 kahlend. kantig, bereift (Sargent), Lent. fein, hell, zieml. °°; Kn. i>:4 — 5 mm, auf 3 — 5 mm langem Stiele, z. T. färben: B. oben stumpf dunkelgrün, zuletzt nur senkten Nerven + beh., unten graugrün, jung + später auf Fläche kahlend. 6 — 12:5 — 11cm, Stiel beh., bis 1,8:0,8 cm: Frst. zu 2 — 6, bis 2,6:1,7 cm Stiel bis 4 cm, vgl. Fig. 68 h— h2. A. t. Sargext, in Gard. a. For. X, 472. 1897 (A. incana var. glauca Shira- sawa, Icon. Ess. For. 39 [t. 19, f. 1—17] 1899 et Matsum., 1. c. 10. 1902). — Farbige E. — Mandsch., Jap. (Yezo, Hondo, Shikoku). — Montan, feuchte Täler, Ufer. — Blz. II — III. — Üppige schöne Art, als incana var. hirsuta 0. var. sibirica in Kultur. braunschwarz, rissig, purpurbraun, hfg. + rundl.-eifg., etwa 6 — beh., klebrig, zweig- noch auf den einge- durchaus weich beh., beh.. 2 — 4 cm: Neb. , Stielchen 1 — 5 mm, F'g- "3- Almis: a—d glutinosa: a 0 Lgtr. ; b B.-N.; c Kztr.; d 0 Zw.-Q.- Schnitt — e—l incana: e—f—g Q Lgtr., bez. Kn. davon, h Beh. und Bedrüsung der Kn.-Sch.; / Kn.-Q.-Schnitt; k—l 0 Zw.Q.-Schnitt (/ = Epidermis, 2a = Hvpo- derm, 2 = Rindenparenchym, 3 = Innenrinde [Bast] 3 = mechanische Elemente [pri- märe Bastfasern], 4 = Cambium, 5 = Holz, 6' = Markkrone, 6 = Mark); (Original nach C. K. Schneider). == B. vgl. Fig. 72m— u), Lappung und Serratur nur an Lohden grob. 23. Ä. incana: habituell wie glutinosa, aber niedriger bleibend, bildet auch Wurzelausschlag, Krone dichter, St. glatt walzig. Borke glatt hellgrau, Zw. meist bis © beh., Lent. deshalb erst an © deutlicher, Kn. vgl. Fig. 73 e—l, fein zottig beh., spärlicher bedrüst: B. nicht Alnus. 135 klebrig, 4— 10 (—12) : 3— 7 (—9) cm, vgl. var., Stiel bis 3 cm, Neb. beh.; Bl. vgl. Fig. 74, dgl. Fr. (und var.), Frst. sitzend o. kurz gestielt. Diese Art ändert von allen Alnus am meisten ab. Es sei folgende Übersicht gegeben: var. a. vulgaris SPACH, 1. c. 206. 1841 (var. tomentosa DlPP., Laubholzk. II, 165. 1892), B. breit-eifg., vorn deutl. spitz (Fig. 72 m — o), Lappen spitz, eckig, Unters, grau o. graugrün, + dicht beh., Seitennerven (8 — )10 — 12; Frst. sitzend o. kurz gestielt; von spontanen Formen gehören hierher:/", tvpica Call., in Jahresb. schles. Ges. LXIX, 2, 78. 1891; B. wie oben, Frst. sitzend. — /. dubia Call.. 1. c; B. wie oben, Frst. kurzgestielt. — f. acuminata Call. (var. acum. Rgl., in DO Prodr. XVI. 2, 189. 1868; var. pinnatifida DlPP., 1. c, non WAHLBG., A. pubescens var. pinnatifida Koehxe, Dendrol. 115. i8q3), B. wie Fig. 72 p (o. ganz analog Fig. 69 o), Frst. + gestielt, in Schwed. beobachtet; ferner seien (z. T. nur vorläufig) hier eingereiht folgende Kulturformen: f. aurea [Schelle, im H. d. D. D. G. 59, /poj], B. + gelblich getönt und Zw. und Bist, im Winter zieml. auffallend rötl.- gelb. Es erscheint angebracht, diese aurea von der zu vat. glaucophylla gestellten Fig. 74. Alnus incana: a Zw. mit B. und Frst. (k); b £ Trugdöldchcn von oben; c — d analog Fig. 65/ — g; e analog Fig. 10; f $ Bist.; g -i analog Fig. 70 h — k; k Frst.; / Fr.-Sch.; m S.; n Keimpflz. (nach Hempel et Wilhelm). f. coccinea getrennt zu halten! — f. variegata [Schelle, 1. c], B. + weißbunt. — f. pendula (var. pendula nova HORT. V. D. BOM.), Zw. hängend. — b. subrotunda Call., 1. c. 78. — B. (q) rundl. o. rundl.-eifg., Spitze kurz o. stumpf, Rand mit schwachen abgerundeten Lappen, Unters, grau o. graugrün, -'L dicht beh., Seiten- nerven 8 — 10( — 12); Frst. sitzend; gesehen aus: I)., O.-U., Seh., ferner Frankr., Ital., Norweg., Schwed., Rußl. — c. argentata Norrl., in Notis. Fauna et Fl. fenn. 1871, 1.5. — B. beiders. dicht silberglänzend zottig beb..; in den Formen: f. tvpica Call., B. rundl.-eifg. 0. kreisrund, vorn stumpf o. mit kurzer stumpfer Spitze, Lappung schwach, stumpf, Seitennerven 8 — 10, Frst. kurz gestielt; beobachtet in Finnland. — f. acutiloba Call., B. eifg. mit deutl. kurzer Spitze und spitzer eckiger Randlappung, so in Finnl. und Schweiz; hierher A. incana var. sericea CHRIST, in Ber. Schweiz. Bot. Ges. 1891. 97. Die schweizer Pfl. hat bedeutend kleinere B. als die finnländische. — f. pinnatipartita Norrl. , Bidrag tili Syd. Tavastl. Flora 151. 1871. B. wie vulgaris acuminata, aber mit der charakt. argentata-Beh., Finn- land. — d. glaucophylla CALL, (incana var. glauca AüCT. PLUR.), B. breit-eifg., vorn meist spitz, Rand spitz eckig gelappt, Unters, blaugrün kahl o. + schwach beh., Seitennerven 10 — 12 ; Frst. sitzend: hierher:/, monstrosa [Dipp., 1. c], niedriger ti, Zw. am Ende Verbänderungen bildend, monströs. — / coccinea [Schelle, 1. c] vgl. vulgaris f. aurea oben. ■— e. hypochlora Call., 1. c. 79, B. ellipt. o. breiteifg., vorn kurz zugespitzt o. spitz, Lappung schwach, abgerundet, Unters, grün, + schwach beh. bis fast kahl, Seitennerven 8— 10( — 12), Frst. sitzend; gesehen aus D., O.-U., Seh., Skandinav., europ. Rußl. ; hierher / bolleana [Schwerin, in Mitt. 13C Betulaceae. D. 1). G. V, 77. i8g); Frst. sitzend. Beobachtet in Schles. ; selten kult. als incana rar. parvijolia. — i. arcuata SKARMAN, in Bot. Not. 1889, 1. ~£> mit bogig auf- steig. Ästchen, B. wie s, zuw. + gefaltet, Unters, grün, schwach beh., Seitennerven 5; Schweden. — k. parvifolia Rgl., in DC. i. c. 189. B. sehr klein (u), 1 — 1,5 ( — 2): 1—1,5 cm, Unters, grau o. graugrün, Seitennerven 5—7. Schweden, Finnl. — 1. pinnata CaLL. (Betula pinnata S\VARTZ, in Act. Holm. 1790, 131, f. 5, fide- WAHLBG.; var. pinnatifida Wahlb., Fl. suec. 622. 1824 ; var. incisa DlPP., 1. C. ; var. laciniata SCHELLE, 1. c), B. Vgl. glutinosa var. incisa (Fig. öOp-^p1), Unters, grau, dicht beh., 2 — 3: 1,5 — 3 cm. Schweden. A. i. MOEXCH, Meth. 424. 1794 [et WlLLD. 1805!] {Betula alnus incana L., Sp. pl. 983. 1753; Bet. incana Roth, Tent. fl. Germ. ed. 2, II, 477. 1793- — Weiß- o. Grau-E. ; speckled or hoary a. ; a. blanc 011 grisätre. — var. vulgaris und var. glaucophylla I. G. I). zerstr., O.-U. und Seh. verbr. ; sonst durch ganz Eur., Kauk., N.-Am.; vgl. im Übrigen var. — Im Allgemeinen auf weniger nassen Standorten als glutinosa, sonst vgl. diese. Unterfamilie B. Coryleae Eichl., Syllab. 19. 1876. Vgl. oben S. 96; B. 2-zeilig, Bist, erst im Frühjahr erscheinend o. 6 nackt überwinternd; 6 Bl. einzeln auf Trgb., Blh. fehl.; $ Bl. mit Blh., Vorb. der Schließfr. als Hülle angewachsen, diese die Fr. ringsum o. nur von außen deckend. Gattungen: A. Kn. ± spitzkegelfg., B. ±eilänglich o. ellipt.. ( 1 1/ 2 — ) 2—3: 1, Seiten- nerven meist 9 o. mehr (Fig. 76 a — r und 78a), A. mit Haarschopf. I. 6 Bist, erst im Frühjahr erscheinend, Fr.-Hülle offen, dreilappig o. nur gezähnt. 12. Carpinus. IL $ Bist, nackt überwinternd, Fr.-Hülle sackfg., die Fr. einschließend. 13. Ostrya (S. 142). B. Kn. ± stumpf-eifg., B. breit-eifg. o. rundl.-eifg., 1 — l3/i : 1, Seiten- nerven meist 5—8 (Fig. 76s und Fig. 83), $ Bist, nackt über- winternd, Stb. + geteilt, A. mit Haarschopf. I. $ Bist, mit B., Fr. vgl. Fig. 751, m. 14. Ostryopsis (S. 143). II. $ Bist, zur Blz. (vor B.) knospenfg., nur purpurne N. hervor- ragend; Fr. vgl. Fig. 82, 85, 87. 15. Corylus (S. 144). Gattung 12. Carpinus*) L., Sp. pl. 998. 1873, exkl. Ostrya (Distegocarpus S. et Z., in Abh. Ak. Münch. IV, pt. III, 226. 1846). [Hornbaum, Hain- 0. Weißbuche; hornbeam; charme.] Vgl. oben; meist t>, Rinde meist glatt, 8 Bist, ährig, meist hängend, $ in (durch Abort) 2-blütigen Dichasien zu aufrechten Scheinähren ver- *) Spez.-Lit. MAXIMOWICZ, in Bull. Ak. Petersbg. XXVII, 535. 1881. Carpinus. 137 eint, Fr. 1 -sämig, Pericarp + holzig, S. mit häutiger Testa. - - Etwa 21 Arten, fast nur in der nördl.-gem. Zone**). O B. mit 14 — 25 Seitennerven, Frst. Ostrya ähnlich. ■X- B. aus meist gerundeter Basis zieml. schmallänglich (Fig. 701). zwischen Fr. und Frst.- Achse eine kleine freie Ligula, die das Nüßchen deckt (Fig. 75 bß). 1. C. carpinus (C. ja- ponica): (t> — ) ^, bis 15:0,8 m, breitkronig , Borke hellgrau- braun . + rissig werdend; Zw. jung mehr, 0 + locker zottig o. fast kahl, braungrau, Lent. «),■ deutlich, größere Kn. 0,7 — 1,3 cm, ähnlich betulus\ B. rotbraun austreibend, Beh. betulus analog, Nerven oben etwas schärfer eingeschnitten, 6—12:3—4—5 cm, Stiel 0,7— 1,5 cm, Neb. bis etwa 1 cm; Bl. vgl. Fig. 80 a— i (d, g— h durch Fig. 75 b korrigiert), Frst. bis etwa 6 : 2,5, Stiel bis 3 cm, + übergeneigt. Fig. 75. a Carpinus cordata (Vgl. auch Fig. 80k — q): Fr. mit am Grunde umgeschlagenem Brakteenlappen (et), der das Nüßchen deckt — b C. carpinus (C. japonica) (vgl. auch Fig. 80a— i): Fr. mit Braktee und der dieser op- ponierten freien Ligula (/?) — d— e1 C. caroliniana: c — e Fr. mit wechseln- den Brakteenformen , e1 Nüßchen — f — m Ostryopsis davidiana: f Zw. mit § Bl. (a) und tf Bl. (/?), ? S Bl. (A. an Spitze beh.), h $ Bist., i ^ Bl., k P. ausgebreitet, / Frst., m Fr. im L.-Schn. (g — k, m vergrößert) (f—m nach Decaisxe, sonst Ori- ginal). C. c. SARG., in Gard. a. For. 18Q3. 3(!4 (Dist. carp. S. et Z., 1. c; C. japonica Bl., in Mus. Lugd. Bat. I, 308. 1849/51). — Japanische H.; eh. du Japon. — Japan (Kiushiu bis Hondo). — Wälder der Ebene und Gebirge, nicht so weit nördlich und weniger hoch als cordata gehend. — Blz. Auf. V. — Frz. X. — Sehr schöne, bis Prov. III sicherlich harte Art. ■%¥: B. aus stets tiefherzfg. Basis ± eifg. o. eilänglich (Fig. 76 m) Fr.-Hülle mit nur umgeschlagenem, nicht freiem Öhrchen (Fig. 75 a a), 2. C. cordata: Wie vorige, doch eher größer. Zw. mit weniger oc Lent, Kn. z. T. bis 1,8 ( — 2) cm lang (doch gerade an Lgtr. sah ich sie auffällig klein), Bl. vgl. Fig. 80k — q, Frst. bis 8 : 4,5, auf kaum bis 2 cm langem Stiele. S. 138. **) Vor allem in O.-As. (China), aus welcher Region WlNKLER in seiner Betu- lacen-Monographie, deren Korrekturbogen ich einsehen konnte, eine Anzahl neuer Arten beschreibt. 13S Betulaceae. ('. c. Bl-, 1. c, 309. 1849 51. — Herzblättrige H. — N.-Japan (Jesso, Hondo), Korea, Mandschurei '-- Sonst wie vorige, aber wohl ganz hart! Fig. 76. a — m Carpinus: a — c bettilus: d — d- f. incisa; e — ex f. quercifolia — f orientalis — g — h caroliniana (h von Kult. -Expl.) — i laxißora ■ — k yedoensis — / carpinus (japonica) — m cordata — n — r Ostrya: n — 0 vor. italica; p — q var. virgmiana ; r var. japonica — s Ostryopsis davidiana (alles 2/5 nat. Gr.) (Original). OO B. mit 7 — 15 Seitennerven, Frst. lockerer, Nüßchen frei. -X- B. mit + plötzlich aufgesetzter, feiner langer Spitze, im Mittel 5,5 — 6,5:2,5 — 3,5 cm (Fig. 76i), Frst. etwa 4:1,8 cm, auf fast so langem Stiele. 3. C. laxiflora*): Höhe wie vorige, aber: Einde glatt bleibend, wie bei betulns, Zw. bald kahl, Kn. glänzend rotbraun, kahl, etwa 1 cm lang; B. hfg. nicht herzfg., Seitennerven im Mittel 10—12, auch unten zuletzt fast ganz kahl, Stiel *) C. yedoensis MAX., 1. c. 1881, kenne ich nur aus des Autors Diagnose, sie soll aus jap. S. in Darmstadt in kleinen Pfl. erzogen sein. Die Identität dieser von mir ge- sehenen Expl. mit yedoensis ist mir aber noch fraglich. Nach dem Autor weicht sie im Wesentlichen von laxiflora nur durch mehr eifg. Fruchthülle mit kurzem eifg. Öhrchen ab. Carpinus. 139 0,6—1,8 cm; J Bl. (nach Shirasawa) mit kahlen Trgb. und kahlen A., $ C. car- pinus analog. C. I. Blume, 1. c. 309. — Lockerblütige H. — Japan — meist mit C. car- pinus zusammen, aber noch mehr warme Lagen liebend. — Sonst wie diese. Wahr- scheinlich weniger hart und meines Wissens nicht echt in Kultur. Fig. 77. Carpinus betulus: a (J, b *J Bist, an Zw., c ^ Bist, vergrößert; d 5 Trugdöldchen ; e $ Bl. mit Vorb. (1—2);/ $ Bl.; g Stb.; h $ Trugdöldchen von unten; i Frkn. im Längsschnitt; k Sa.; / Frst. ; m Fr.; n reifer S. ; o Keimpflz. (a — b, l, o nach Hemp. et Wilh., sonst Original). -#-)(- B. nicht plötzlich zugespitzt, Frst. dichter, größer o. Fr.-Hüllen breitovaler. + B. im Mittel länger als 5 cm, Fr.-Hülle deutl. 3-lappig, größer. + f siehe A B.-Kn. im Winter meist nicht unter 8 — 10 mm lang**), Fr.-Sch. am Grunde meist nur 3-nervig; Herbstf. der B. tief gelb o. gelbbraun. 4. C. betulus: t>— 1>, bis 25 ( — 30): 1 m; St. mit seiner licht- grauen Korkhaut sehr an Fagus erinnernd, aber + deutlich spann- rückig, z.T. scheinbar gewunden, Äste sich in eine feine lockere, regel- lose Verzweigung auflösend, Stockausschläge reichlich; Zw. meist nur jung beh.. wenigstens Lgtr., 0 kahl, glänzend, ± olivbraun, ® grau- schwarz, Lent. deutl., Kn. vgl. Fig. 79 e — k, braun o. braunrot, Seh. ge- wimpert und hfg. gegen Spitze beh., B. vgl. Fig. 76 a — e und var., jung beiders. + beh., später oben kahl, sattgrün, unten wenigstens auf Nerven ± verstr. beh. und achselbärtig bleibend, heller, 4 — 10 ( — 11): 2,5 — 5,5 ( — 6) cm, Stiel bis 1,5 cm; Bl. und Fr. vgl. Fig. 77 und var. **) Dies Merkmal ist vielleicht ebensowenig ganz konstant, wie das von WlNKLER wieder in den Vordergrund gestellte der Fr.-Sch. 140 Betulaceae. rar. a. carpinizza***) NEILR., Nachtr. Maly Enum. 76. 1861 (C. edentula W. et Kit, PL rar. hung. II, 32. 1805, nora. sol.; C. carpinizza Kit. in Host, Fl. Austr. II, 626. 1831 ; C. intermedia Wierzb., in Rchb. Ic. Fl. Germ. XII, 638. 1850). Lappen der Fr-Hülle ganzrandig o. mit wenigen entfernten Zähnen; sie geht über in b. serrata BECK, Fl. Xied.-Östr. 266. 1890, deren Fr.-Hülle meist spitz gelappt und ringsum scharf gesägt ist (Fig. 77 ;«), hierher insbesondere folgende Kultur- formen:/, incisa [Ait., Hort. Kew. III, 362. 1787} (f. heterophylla Petz, et Kirch., Arb .Muse 667. 1864). B. lappig gesägt, Lappen spitz (Fig. 76 d—d2). — /. quereifolia [Desf., Tabl. de l'Äsol. bot. 213. 1804). Lappen gerundet (Fig. 76 e— el). — /. hori- zontalis [Hort. SlM.-LoüIS]. Verästelung wagrecht ausgebreitet, ähnlich Crataegus linearis. — f. pur pur ea [DlPP. , Handb. Laubh. II, 140- 1892]. B + rotbraun. — f. albo-variegata: B. + weißbunt. — /. aureo-variegata: B. + gelbbunt. — C. pyra- midalis DlPP. . 1. C. (/. fastigiata und f. columnaris SCHELLE, H. d. D. 1). G. 48. 1903). Wuchs + pyramidal, hierher /. cucullata [Petz, et Kirch., 1. c.]. B. + blasig aufgetrieben. — d. pendula Petz, et Kirchx., 1. c. Wuchs + hängend. C. b. L., Sp. pl. 998. 1753 ex parte . (vulgaris Mill. , Gard. Dict. ed. VII, Nr. 1. 1759). -- Gemeine H.; common h.; eh. cotumun, la charmille. — I. G. verbr., sonst noch von SW.-Frkr., durch 8.- und .VI. - Eur. , nördl. bis S.-Eugl., S.-Schwed. (bis 57° 20' n. Br.) und von hier durch SW. -Rußl. nach Krim bis etwa 37° n. Br. — Im Gebirge kaum über 800 m; meist im Mischwalde, selten geschlossene Bestände bildend , am liebsten in frischem bis mäßig feuch- tem sandigem Lehmboden. — BIz. Ende IV — Anf. VI, kurz nach Laubäusbr. , Frz. X. — Laubf. spät , oft erst Winter. — Meist schon vor 20. Jahre mannbar. — Holz ausgezeichnetes Brennholz, sonst wenig dauerhaft, Sp.-Gew. (trocken) im Mittel 0,74. — Alter etwa 80 bis 120 Jahre im Mittel. — Wertvoller Park- baum, bes. aber Hecken gehölz, da Schnitt weitgehendst verträgt. Daher Haupthecken pfl. alter architektonischer Gartenanlagen. Forstlich eigentlich nur im Niederwaldbetriebe als Brennholz- lieferantin lohnende Erträge bietend, auch als Unterholz im Mittelwalde, überhaupt Fig. 78. Carpinus orientalis: a B.; b Zw. mit 3 $ Bist, und einem $ Bist, am Ende des noch unentwickelten jungen Triebes; c Zw.-Stück mit 5 Bist. ; d $ Bl. und e Stb. ; / Hüllblättchen der $ Bl. ; g $ Bl. ; h Frst. ; i Fr. ; k reifer S. ; (b —f, h nach Hemp. et Wilh. , sonst Original). wegen ihrer starken Aussehlagkraft, ihres geringen Lichtbedarfes und ihrer Eigen- schaft als gute Humuserzeugerin vielfach recht brauchbar. AA B.-Kn. nicht über 6 — 8 mm lang, Fr.-Sch. am Grunde meist 5 — 7-nervig, Herbstf. der B. lebhaft orange- scharlachrot. 5. C. caroliniana: diese Art, die Koehne selbst nicht als var. der betulns gelten lassen möchte, scheint mir doch, so schwer sich gute ***) Wie NEILREICH 1. c. berichtigt, verstehen die Wallachen unter „Carpinizza" nicht betulus, wie HOST sagt, sondern orientalis. Jene heißt bei ihnen „Carpin". Carpinus. 141 Unterschiede in Worte fassen lassen, abweichend: 1?— 1>, meist nicht über 5 — 6, selten bis 13 : 0,6 m, Krone zierlicher verästelt, äußerste Zw. + überhängend, 0 z. T. noch verstr. beh.; B. (Fig. 76 g — h) 6— 10 (—12): 2,3— 4,2 (—5) cm, zuletzt obers. tief blaugrün, kahl, unters, hellgrün und meist nur leicht achselbärtig; sonst wie betulus, vgl. Fr. in Fig. 75 d— e1. C. c. Walt., Fl. carol. 236. 1788 (betulus L. , 1. c. ex parte; bet. virginiana Marsh., Arbust. am. 25. 1785, non virg. M\\A^.;americana MlCHX., Fl. bor. am. II, 201. 1803, et Michx. F., Hist, Arb. Am. III, 57. 1813 [nur unter der t. 8 steht virginiana]). — Amerikanische H. ; american h. or blue beech; eh. d'Amerique. — Neu-Schottl. und Ontario bis Minn. , Flor., Texas, wohl auch Mexiko. — Harter Zier-1?, der wegen seiner Herbstf. bettihis zuw. vorzuziehen. Fig. 79. a—d Castanea castanea (C. vesca): a Q Zw., b B.-N., c Kn., d Zw.- Q.-Schn. (vgl. Fig. 731) — e — k Carpinus bettihis: e Q Zw., / Kn., g B.-N., h Kn.- Sch., i Kztr., k=d. — / — n C. orientalis: l 0 Zw., m Kn., n B.-N. (Original nach C. K. Schneider. ++ B. (Fig. 76 f) im Mittel nicht über 5 cm lang, dabei meist nicht unter 10 Seitennerven, Fr. -Hülle breiteifg., nicht o. kaum gelappt (Fig. 78). 6. C. orientalis: t> — ^>, bis 10 ( — 15) m, von betulus im Wesent- lichen noch abweichend durch: Verästelung feiner, zierlicher, 0 Zw. + zottig, Kn. kleiner, vgl. Fig. 791 — n; B. sehr selten schwach herzfg., 2,5 — 6:1,3 — 3 cm, auf der wenig helleren Unterseite meist deutlicher beh., Stiel 0,3—1 cm; Bl. und Fr. wie Fig. 78. C. o. Mill., Gard. Dict. ed. VII, Nr. 3. 1759 (duinensis Scop. , Flor. carn. ed. 2, II, 243. 7772). — Orientalische H.; eastern h.; eh. d'Orient. — I. G. nur OU. Istr. , Banat, Siebb. , Kroat. , Bosn., Herceg. ; sonst noch Ital., SO.-Eur., Or. Kauk., Transkauk. — Hügelgelände, gern auf Kalk in sonniger Lage. — Blz. und Frz. wie betulus. — Alter selten über 100 Jahre. — Hübscher, wie es scheint fast ganz harter Zier-1?, sonst kaum von Bedeutung. 142 Betulaceae. Fig. 80. a — i Carpinus carpinus (C. japonicä): a $ Bl., b (rechts unter s) dgl. seitlich ohne Stb., c Stb., d $ Trugdöldchen, e $ Bl.,/Trgb. von d, g—h Fr. (vgl. auch Fig. 75b), i Nüßchen — k—q C. cordata: k $ Bl., / $ Trugdöldchen, m $ Bl., n wie/, o Frst, p Nüßchen, q Fr. (vgl. Fig. 75a) — r— y Fagus americana {F. ferrugined): r halbe $ Bl., s $ Trugdöldchen im L.-Schn., / Fr., u 2 Nüßchen, v das eine im L.-Schn., w dgl. im Q.-Schn., x S. mit beh. Funiculus und den ab- ortierten Sa. an Spitze, y Keimpfl. (a—n, p, r — s -^ vergr., sonst nat. Gr. o. wie angegeben), (a — q nach Shirasawa, r—y nach Sargent). Gattung 13. Ostrya Scop., FJ. carn. ed. 2, II, 244. 1772. [Hopfenbuche; hop-hornbeam, ostryer.] Vgl. oben S. 136 und Art*). C. ostrya (C. carpinifolia): t>— V, bis 15 (—20) : 0,7 m, St. meist kurz, Borke rissig, aber dünn, Krone jung ± kegelfg., später mehr breit-offen, Verzweigung wie Carpinus betulus\ Zw. jung + stark beh., 0 hfg. fast kahl, ± glänzend oliv- 0. rotbraun, Lent. wechselnd; Kn. vgl. Fig. 90 k — 0, Seh. olivgrün mit braunem Rande 0. ganz braun, ± beh. o. nur gewimpert; B. vgl. Fig. 76 n — r und var., oben ± stumpf- grün, unten heller, 5—13:2,5—6 cm, Seitennerven 11 — 17, Stiel 0,4 — 1,3 cm; 6 Bist, sich viel stärker verlängernd als bei Carpinus, Blh. der $ Bl. meist sehr undeutlich, Frst. bis 6 : 3 cm, sein beh. Stiel und das (hfg. kahle) diesem angegliederte blattlose Zw.-Ende zusammen etwa x/2 bis ebensolang. *) Trotz eingehender Prüfung aller Merkmale, welche B., Bl. und Fr. bieten, war es mir nicht möglich, konstante Unterschiede zwischen den hfg. als „Arten" angesehenen in Eur., Jap. und N.-Am. auftretenden Pfl. zu finden. SARGENT betont vorwiegend die im Habitus und der Berindung etc. liegenden Unterschiede. Leider konnte ich aus Am. und Jap. stammende lebende erwachsene Expl. nicht vergleichen, ich betrachte deshalb diese nur als geographische Varietäten, über deren wirklichen Wert ich aber noch völlig im Unklaren bin. Es wäre mir sehr erwünscht, aus Jap. und N.-Am. gute Winter- zweige zu erhalten. In den „Wintermerkmalen", die gerade bei den Fagales noch ge- nauester Untersuchung bedürfen, liegen vielleicht doch gute Unterschiede! — O. knowltoni COVILLE, in Gard. a. For. i8p4, 114, kenne ich nur aus Literatur. Vielleicht gute Art. Ostrya, Ostryopsis. 143 var. a. italica (0. italica SCOP., Flor, carniol. 414. 1760; carpinifolia SCOP., 1. c. ed. II, 2, 244. 7772; vulgaris Willd., in L. Sp. pl. ed. IV, 469. 1805). — ß. meist kurz zugespitzt (Fig. 76 n—o) jung beiders., unters, stärker beh., später oben ganz und unten bis auf Rippe o. Achselbärte kablend, Textur dünn, aber derb, Frst. meist über 4,5 cm lang, Spitze der Nüßchen meist deutl. beh. — b. virgi- niana (Carp. virginiana Mihi,., Gard. dict. ed. VII, No. 4. 1759; O. virginica WlLLD., 1. c: O. virginiana K. Koch, Dendr. II, 2, 6. 1873), B. meist lang zugespitzt (Fig. 76p — q), Frst. wie a, aber Nüßchenspitze meist kahl. — 0. japonica (? O.mand- schurica BUDISCHTSCHEW, ex Tkautv., in Act. Hort, Petrop. IX, 166. 1884; japo- nica Sarg., in Gard. a. For. 1893, 383), B.-Form wie b (vgl. auch Fig. 76r), aber B. gleich den 0 Zw. unten stärker (meist auch auf Fläche) beh., sich weich, dünn an- fühlend, Frst. gewöhnlich unter 4 cm lang. Fig. 81. Ostrya ostrya (O. carpinifolia): a B.; b 5, c $ Bist; d — e $ Bl.; / Stb.; g $ Trugdöldchen ; h 5 Bl. ; * Perigon davon aufgeschnitten; k Frkn. und Gr.; I Frst.; m Fr.; n S.; o Keimpflz. (• Gattung 15. Corylus L., Sp. pl. 998. 1753- [Haselnuß; hazel-nut: noisetier:] Vgl. oben S. 136, t>-t>, selten 1>, S Bist, in hängenden ährigen Bist., ? in 2-blütigen Dichasien zu ± kugeligen Köpfchen vereinigt; Fr. teils mit tiefgeteilter, teils mit bis auf Spitze geschlossener, ± schlauchfg. Hülle. - 10 Arten in der nördl. gem. Zone*). O 0 Zw. bereits ± längsrissig, ® ± korkig berindet. B.-Stiele (l-,5— ) 2—4.5 cm. Fr.-Hülle offen, in oo lange die Nuß überragende Zipfel zerschlitzt**). Fig. 82. a—f, h Corylus colurna: a $ Bist.; b $ Bist.; c $ Bl. von innen, d eine A.; e $ Trugdöldchen; / Frst. und B.; h Nuß. — g, i C maxima: g Frst. und B. ; i Nuß (nach Hempel et WlLH.). 1. C. colurna: t> o. meist P, bis über 20 m, Äste hellbraun berindet, mit spitzem Ablaufwinkel eine breit-pyramidale Krone bildend, die erst im hohen Alter ihre strenge Form verliert: Borke sehr zeitig auftretend, rauh, kleinschuppig; Zw. brüchig, jung stärker beh. und drüsig, 0 + kahlend, hellgelblichgrau o. olivbräunlich, Kn. vgl. Fig. 84 o— r; B. aus tief herzfg. Basis rundlich-eifg. o. breitelliptisch, zugespitzt, vgl. Fig. 8.3a, oben dunkelgrün, bald ganz o. fast kahl, unten heller, ± durchaus fein, aber nicht eigentlich weich beh., 7 — 15:5,5 — 10 cm; *) Außer den im Folgenden beschriebenen, noch C. ferox WALE., PI. as. rar. I, 7". 1830, mit -- fein-stachelig tief zerschlitzter Fr.-Hülle im Himalaya und C. colchia ALBOW, in Arb. bot. Gart. Tiflis i8gs, 219, eine maxima nahe stehende Art vom Kauk. Einige Formen aus Zentr.-China und dem Himal., die zu colurna^ heterophylla und mand- schurica gehören, sind nur ungenügend bekannt. **) Ganz sicher bestimmen lassen sich, wie schon K0EH>*E hervorhebt, die Corylus- Arten nur nach den Früchten, obwohl ein guter Kenner auch an Zw. und B. Merkmale findet, die wenigstens für einzelne Arten nie versagen. Sie lassen sich aber in einer so knappen Darstellung nur unvollkommen präzisieren. Auf die Form der Neb. möchte ich wenig Gewicht legen, da diese denn doch ziemlich stark variiert bei der gleichen Art. Corylus. 14.") Bl. vgl. Fig. 82a— e. T Bist, bis 12:1 cm, A. gelb: Fr. geknäuelt. vgl. Fig. 82 f. Nuß wie h. 1.7 2:1.2- -1.H cm. C. e. F., Sp. pl. 999. 1753 [arlwreseens Mr>'CHH., Ilau.-v. III. 82l>. 1767). - Türkische 0. Bauni-H.; Cluster mit; n. do Turquie ou de Bysance. - I. (J. nur Ol". I.-tr., S.-Unjr., Bosn., Herzegow. ; sonst noch SO.-Fur., Kl. -As., Kauk. bis Himal. Teilweise waldbildend. ' Blz. |I-)II Uli IV). Frz. Ende IX X. wird erst mit IT) -20 Jahren mannbar, kaum über 100 Jahre alt. Fast im grüßten Teil des (Jebietes winterhart, schnellwüchsig und wohl nicht nur als Zier- bauin, sondern, da das Holz von Kunsttischlern sehr geschätzt wird, auch z.T. für forstl. Anbau zu empfehlen. Hieran schließt sich ein Bastard: 1x4 ('. eolurna x avellana: ('. eolurnoides [intermedia LotUHGKS, Cat. 1K36, nun FlXGERII.*); eolurna arlwreseens Fiscil., ex ( lOESCIIKE, I )ie Haselnuß !)2. 18S7, non artwrese. MÜXCKH.). Von eoluriui abweichend: |ji — 1?). Rinde dunkler, weniger rissig-korkig, B. vgl- Fig. Sil r o. mehr avelfa //^-ähnlich; ; Bist, kürzer und nicht so zahlreich. Fr.-Hülle die meist deutlich längere als breite Nuß weniger überragend, sonst aber eolurna sehr ähnlich, nur kaum drüsenborstig, trägt früh, Fr. zu 2 f>. An einer >chönen l'fl. in Hann. -Münden iForstgarteni sammelt«' ich im Sept. l!)(j;j oc gut ausgebildete Fr., deren S. sehr wohlschmeckend waren. Xach Rehdei; sollen solche nur spärlich auftreten. CO •■ Zw. glatt. Lent. ~_ deutlich. nie korkig berindet, 15. -Stiele hfg. kürzer: Fr.-Hülle offen, alter nicht so langzipfelig tief zer- schlizt o. geschlossen und die Fr. röhrig überragend. r: Fr.-Hülle aus 2 seitlich getrennten B. gebildet, vgl. Fig. *f) b. i. in. -,.• • siel - 1!. im Cm riß zieml. auffällig rechteckig, vgl. Fig. S.-Jp — (j, B. der Fr.-IIülle grobzähnig (Fig. Söb). 2. C. heterophylla: b. bis 4 in. Aste bis 10 cm dick. Zw. jung dicht zottig und drüsig. • : kahlend (an Lohden auch filzig), zieml. hellbraun. Lent. verstr.. Ivn. wie es scheint klein, stumpf-eifg.. :;_ beil.. Seh. ."> — f)(Vt. rundlich, gewimpert und bedrüst: B. zuw. auch gerundet, (irund tiefherzfg. o. B.-(Jrund z. T. wie bei avellana f. zimmermanui, vgl. S. 147. (5 : .V> bis 11:10 o. 12: Sem, oben saftgrün, nur im Anfang auf Nerven beil.. unten heller, nieist nur ; ; weich nervenhaarig. Rippe gleich Stiel drüsig. Stiel (1 — ) l.f> - 2(- 2.f>) ein: 6 Bl. vgl. Fig. Söa. ihre Trgb. jung langgrannig (die S])itzen pflegen wie es scheint abzubrechen): Fr. wie Fig. 8f>b — d, Hülle samthaarig mit nur wenigen Drüsenborsten am ( i runde. C. lt. Fischer, ex Bksser in Flora 1H34, Beibl. S. 21. — Verschiedenblätt- rige H. Uahurien, Mandschurei, O.-Mongolei, X. -China, Korea. Jap. (Kiushiu bis Xipon). - Als Unterholz in Laubwäldern. Blz. II III. Frz. X. Kaum echt bei uns in Kultur. Wohl aber hart und zu empfehlen! ++ B. aus seicht bis tief-herzig, (irtinde rundlich- o. verkehrt- eifg. o. eilänglich, kurz 0. allmählich zugespitzt. Fr.-IIülle zieml. fein und unreuelni. uezähnt-gesägt o. kurz zerschlitzt. I RKHDER, welcher rX(j4 in Mitt. Deutsch. Dendr. Ges. III, 43 diesen Bastard gut beschreibt, ist der Meinung, dali die allere intermedia, welche KlNOKRIU'T iSjd in Liunaea IV, 384 publiziert hat, zu einer Änderung des LoDDKiF.sseheii Xantens kaum Veranlassung gehen könnte. FlXGERHl'Ts Beschreibung wird indes sehr verschieden ge- deutet, bald für avellana (DECANDOLI.E), bald für niaxima (ReiH)ER), bald für eolurna (GURKE). Mit der letzten hat sie nichts zu tun, dagegen könnte sie eine avellana ;< niaxima repräsentieren, wenn es sieh nicht um eine avellana handelt, was mir dem Vor- kommen nach (an schattigen Stellen bei lisch im Kölnei Regierungsbezirk) eigentlich am Wahrscheinlichsten dünkt. Es scheint mir am Besten, dem Bastard den Namen eolur- noides zu geben. GOESCHKEs „Lcvantinische Baumhasel" dürfte mit ihm identisch sein. Schneider. Illustr. Uandlmeh der I.aiildiolzkmidc. 10 14() Betulaceac. A B.-Grund rundlich o. nur seicht herzfg., Rand kaum lappig, Fr.-Hülle doppelt so lang wie Fr., vgl. Fig. 85 m. ■). C. americana: "b. 0,8— 2,5 (—3) m, Zw. wie bei voriger bell., • rotbräunlich o. Lohdcn hellgelbbraun, ® braungrau, ± rissig, mit hellen Querhöckerchen, Kn. vgl. Fig. 86k— p, ziemlich klein, doch mehr- schuppig, mäßig beh., braunrot; B. eilänglich o. breit e:fg., 9— 12 (—15: i; [)i— 12) cm, unten meist bleibend kurz weich beh., Herbstfärbung Fig. 83. Coryhts-H. : a cohtrna — b — d avellana : d f. urticifolia. — e — f maxima — g — h americana — i — k rostrata — / — m mandschurica — n — o siebol- diatia — p — q heterophylla — r colurnoides (alles V:! H- Größe) (Original). rotbraun. Stiel 0.4 — 1,5 ( — 2) cm; 3 Bist, meist einzeln. 7 — 10 cm lang, ihre Trgb. grannenspitzig, aber Spitze nicht langborstig beh.; Fr. vgl. Fig. 85m — n. Hülle nur mäßig bedrüst. Nuß hellbraun. 1 — 1.5 cm lang. C. a. Walt., Fl. carol. 236. 1788 {americana humilis Wangh., Bcitr. nordam . Holz. SS. 1787; calyculata Dipp., Laubhlzk. II, 132. 1892). — Amerikanische H. ; anierican h.; n. d'Amerique. — N.-Ani. (Maine bis Ontario, südl. bis Manitoba, Florida. Kansas). -- Gebüsche. — Blz. (II— )III— IV. — Frz. (VIII— )IX. — Wegen der Herbstfärbung beliebter Zier-1j>, auch als virginiana verbreitet o. mit rostrata verwechselt. AA B.-Grund meist + deutl. herzfg.. Rand fast stets lappig, Fr.-Hülle nur wenig länger 0. kürzer als Fr., sehr wechselnd!, ± kurz zerschlitzt (Fig. 85 i — k). Corylus. 147 4. C. avellana: t?— $, 1 — 7 m, zuw. wohl sogar kleiner t>, Rinde glatt, braungrau, Zw. jung beh. und bedrüst, 0 ebenfalls, so daß die Lent. erst an © Zw. deutlich zu werden pflegen, Kn. vgl. Fig. 84 a — h, grünlich bis bräunlich, Seh. meist auch auf Rücken leicht beh., $ Bl.-Kn. wenig abweichend; B. vgl. Fig. 83b — d, später hfg. nur unten beh., aber schwächer als bei voriger, 7 — 13 : 6 — 10 cm, an Loh- den auch reichlich größer, Stiel 0,5 — 1 — 1,7 cm; $ Bist, kaum über 5 cm lang, Trgb. sehr kurzspitzig, $ Bl. vgl. Fig. 85 e — f, Fr. zu 1 — 4( — 6), sehr formenreich! Fig. 84. Corylus: a — h avellana: a 0 Zw.-Stück, b Kn., c B.-N., d Wimpe- rung der Kn.-Sch. ; e Kztr., f $ Bist, im Winter; g Trgb. der rf Bl. von vorn; h Zw.-Q.-Schnitt — i — n maxima: i 0 Zw.-Stück, k Beh. des Zw.; /B.-N.; m Wim- perung der Kn.-Sch.; n=g. — o — r columa: o 0 Zw.-Stück; p — q Kn. und Sch.- Wimperung; r = h (/— 6 vgl. Fig. 731). (Original nach C. K. Schneider). Ohne die Frucht-Kulturrassen (vgl. Goeschke) zu berücksichtigen, seien folgende Formen erwähnt: var. a. typica: wie oben, Wuchs stets aufrecht, hierher: f. atropurpurea [Petz. et Kirchn., Arbor. Muscav. 670. 1864 (var. fusco-rubra Goeschke, Die Haseln. 50. 1887), B. + hellrotbraun, nicht so schwarzrot wie bei maxima f. purpurea. — f. aurea [Petz, et Kirch., 1. c.J, schwach wuchsig, Zw. bes. im Winter deutl. gelb- lich, B. + gelbgrün bis tiefgelb. — /. glandulosa [Christ, Pflzleb. Schweiz 206. 187g] (C. gland. SHUTTLEW. ; var. gloiotricha BECK, Fl. N.-Östr. 267. i8go), Fr.- Hülle + reichdrüsig, wilde Form. — f. glomerata [Ait., Hort. Kew. III, 363. 178g], Fr. zu 7 — 10 vereinigt, ebenfalls spontan auftretend. — f. urtieifolia [DC-, Prodr. XVI, 2, 131. 1864] (C. heterophylla LoDD., Cat. 1836, non FlSCH. ; var. laciniata Petz, et Kirch., I.e. vgl. Fig. 83 d; hiervon weicht/, quertifolia Petz, et Kirch., 1. c. durch breitere, stumpfere, mehr eichenblattähnliche Lappung ab. — f. zimmermanni [Hahne ex Beissn., in Mitt. D. D. G. igo3, 1271, B. z. T. durch das Zusammen- wachsen der beiden Zipfel des B.-Grundes um den B.-Stiel herum durchwachsen (dütenfg.): bei Schwelm (Rheinl.) gefunden. — f. albo-variegata: B. -f- weißbunt. — f. aureo-marginata; B. goldbunt gerandet. — ■ Man kann auch die wilden Formen nach der Länge der Fr.-Hülle trennen in: f. brachychlamys [Spach. in Ann. sc. nat. 10* 148 Betulaeeae. str. 2, XVI. 106. 1841.] Fr. -Hülle kürzer als die Nuß und/, schizochlamys [Spach, I. c. | Fr.-Hülle länger als die Nuß. — b. pendula Goeschke, 1. e. 49, Zw. + stark hängend. e. pontica H. WlNKL., 1. c. / 904 (C. pontka K. Koch, in Linnaea 184g, 329). Mir nur aus Literatur bekannt. Winkler sagt: B. fast kreisrund, oben kablend, unten weich bch., Stiele kurz; Fr.-Hülle die Nuß + überragend, viel- fiedrig, an einer Seite bis zum Grunde geteilt. SW.-Kauk. (Trapezunt). ( '. a. L., 8p. pl. 998. 1753 {silvestris Saeisb., Prodr. 392. 1796). — Wald-H. ; common h.; n. commun, avelinier. — I. G. sehr hfg. ; sonst ganz Für. (Polargrenze etwa von 59° [Orkney Ins.] bis (57° 56' [Norweg.], dann südöstl. bis 47° 40' [Gouv. Perm]); Kl. -As. bis Kauk., ? N.-Afr., -- Gebüsche, lichte Laubwälder, im Gebirge bis IHK) in. - Blz. (I— )I1— III(— IV), Laubausbr. Ende III bis Mute IV. — Frz. (VIII — )IX — X. — Mit 10 Jahien mannbar, Stockausschläge viel früher. — Etwa bis 60—80 Jahre alt werdend. -- Kulturrassen sehr wertvoll, typ. Art wenig von Bedeutung; das Holz wird für Reifen, "Stöcke u. dgl. verwendet. Bastarde mit maxima gewiß im südl. M.- und SO.-Eur. wild auftretend, unter den Kulturrassen natürlich hfg. Meines Wissens sind indes die spontanen Bastard- formen noch nicht beschrieben und genau untersucht, wozu ich hiermit anregen möchte. Fig. 85. Corylus: a—d heterophylla: a $ Bl. (o Trgb., ß Vorb.), al Trgb.- Spitze. b Fr., c Nuß, d Neb. — e—k: avellana: e $ Bist., f $ Trugdöldchen mit Trgb. (rechts), links $ Bl. mit Blh. (<5), g junge Fr. im oberen Teil im L.-Schn. (e = Sa.), A^Neb., i Frst, z. T., k Nuß. — l— n americana: l Neb., m Fr., n Nuß (o-, c nach Shirasawa, g nach Baieeox, i—k nach Hemp. et WlLH., sonst Orig). -K-X- B. der Fr.-Hülle ganz 0. einseitig verwachsen, sich über der Fr. röhrig verengernd, vgl. Fig. 82g und Fig. 87c, e, h. + Kn. relativ groß, meist 5 bis mehrschuppig, Trgb. der 6 Bist, nicht grannenspitzig, Fr.-Hülle nur weich bell, und drüsen- borstig, nicht steif-, fast stachelborstig beh. ' 5. C. maxima: t>— ^>. üppiger als avellana. der sie sonst sehr ähnelt, doch scheinen bei typ. wilden Pflanzen die 0 Zw. fast ganz zu kahlen; $ Bl.-Kn. meist deutl. größer; vgl. Fig. 84 i— 11; B. vgl. Fig. 83e.f, Form analog avellana, aber im Mittel größer. Beh. wie bei (.'ol'vlllS. 149 colurna. Stiel O.S — 2( — 2.S) cm: 7 Bist, bis !>:1 cm: vgl. ry//\: Fr. vgl. Fig. *2u: pr# zu ;;_(;_s. etwa 2—2,4:1.4 -l.f> cm. Fig. Mi. Corylus: «■ -/' rostrot«: « • Zw.: b Kn.: r Sch.-Winiperung; d Seit.-Kn.: < BI.-Kn.; / ^ Bist, im Winter: ;• Bl.-Trgb. von vorn: // — / • Zw. im Q. -Schnitt (1- -0 vgl. Fig. 7üli. — k—p «mericona; k • Zw.: / Kn.. n Sch.-Wimpe- rung; m Bl.-Kn.; o — p wie /--.;■■ (Original nach ('. K. Schneider l. vor. a. «Ib« (C. «. Lodd. Cat. 1S36). B. grün, A. gelb, äußere S. -Sehale weißlich. — 1). rubra \C. r. BoRKH., Handb. Forst 1). I, 723. 1X00); äußere S. -Schah- rot, hierher /'. normol/s i ..rote Lambertsnuß" (4oeschke, 1. c. 78). B. und A. wie bei «, ferner /". pnrfiiirr« iC. purp. LoDD. . Cat. i; ..rotblättrige L." (4oeschke, 1. c. 79). B. tief bis schwarz- rot, A. gerötet!, echte Bluthasel, auch als «tros«uo////ir« verbreitet. C. in. Miller, Gard. Dict. ed. VII. Xo. .'!. 17^0 [tubu/oso Willi»., in L. Spee. pl. ed. IV. 470. 1*05)- — Lambertsmiß. weiße H., Blutnuß; white or red filbert; 11. tubule. -- 1.(4. wild nur Ol*, [str. , Banat 1. sonst SO. -Kur. , Or. — Wälder. - Blz. nach. Frz. meist vor ar,//«n«. Ausgezeichneter Fr.- b . auch an Zierwert «rrllon« überlegen, alter im X. des Gebietes nicht hart. - Kn. zienil. klein, meist '> 4-schuppig. wobei die unterste o. wenigstens zweitunterste Seh. bis über Kn. -Mitte reicht**). Trgb. der T Bist, grannenspitzig. Spitze meist mit Borsten- haaren besetzt. Fr.-IIülle wenigstens im unteren Teile rost- gelb-steifhaarig, Haare stechend! -. B.-Stiel u.:; — 1.7) cm, Fr.-IIülle über der Null sehr eng- rührig, vgl. Fig. sy b — c. (i. C. rostrata: b. bis 2- 2.öni: Zw. hfg. drüsenlos. • ; kahl. bräunlich. Lent. erst an Zw. deutlicher: Kn. vgl. Fig. sila — i *) Anscheinend ist maxhna in U. zienil. weit westlich verbreitet, jedenfalls bedarf ihr Vorkommen noch der Untersuchung. **) ('. mandschuriia und sieboldiano bedürfen in dieser Hinsicht noch der Unter- suchung ! 150 Betulaccae. beb.. Sch.-Wimperung kaum drüsig; B.6— 10(— 12,5):3,5— 6,5{— 8)cm, Grund rundlich o. seicht herzig. (Fig. 83 i— k), oben bald fast kahlend, unten zuletzt meist nur noch auf Nerven beb., Rippe und Stiel ge- wöhnlich drüsenlos; Fr. vgl. Fig. 87 b— c, Nuß gestreift. C. r. An., Hort. Kew. III, 3(54. 1789 (C. cornuta Hort.). — Schnabel-H., gehörnte Nuß; beaked h.; n. cornu. — N.-Am. (Neu-Schottl. bis Brit. Col., siidl. bis Georgia, Tennessee, Kansas. Oregon*). — . Sonst wie americana, mit der sie hfg. verwechselt zu werden scheint. Fig. 87. Corylus: a — c rostrata: a Neb., b Nuß, c Frst. — d—fmandschurica: d Neb., e Frst. (%), / Nuß — g—h sirboldiana: g Neb., h Fr., i Nuß (h—i nach Shiraisawa, sonst Original). ^ _ B.-Stiel im Mittel über 1,5 cm. Röhre der Fr.-Hülle weniger eng. vgl. Fig. 87 e— h**). = Röhre der Fr.-Hülle über 2 mal länger als Fr. 7. C. mandschurica: t>. bis 4.5 m. außer in dem üppigeren Wuchs von rostrata nach dem mir vorlieg. Material noch abweichend durch: O Zw. ± weich beh., B. mehr rundl. vgl. Fig. 831 — in, im Mittel breiter, etwa 10:8.5 cm, unten reicher weich bell.; Fr. vgl. Fig. 87 e— f. C. ?n. Maxim., in Bull. Ae. Petersbg. XV, 137. 1856. — Mandschurische H. — Mandschurei, N.-China. — Sonst vgl. rostrata, die ihr an Zierwert nachsteht. = Röhre der Fr.-Hülle kaum 1 1/3 mal so lang wie Nuß. 8. C. sieboldiana: t>. bis 5 in. Äste bis 15 cm dick, im Übrigen mandschurica sehr ähnlich, wie es scheint 0 Zw. mit deutlicheren 00 Lent., B. im Mittel länger (Fig. 83 n — 0), spitzer, am Grunde mehr ge- rundet als herzig.: Fr. vgl. Fig. 87h. Nuß mehr an rostrata gemahnend. C. s. Blume, in Mus. Lugd. Bat. I, 310. 1850 (rostrata var. sieb. Maxim., in Bull. Ac Petersb. XI. 1881). — Siebolds H. — Japan. — Vorkommen, Blz. und Frz. nach Shirasawa wie heterophylla. — Bei uns kaum in Kultur, ich erhielt Expl. aus dem Arnold-Arboretum (N.-Am.). *) Die vielleicht in Kultur befindliche var. californica DC, Prodr. XVI, 2, 132. igÖ4 dürfte nur durch kürzere weniger enge Röhre der Fr.-Hülle abweichen. **) Die folgenden ostasiatischen Arten scheinen durch die relativ langen B. -Stiele von der amerikanischen rostrata gut unterschieden, unter sich dagegen formenreich und noch sehr der Untersuchung bedürftig. Fagus. 151 Familie 5. Fagaceae, Buchengewächse. A. Br., in Aschers. Fl. Prov. Brandbg. I, 615. 1864. Vgl. Reihe S. 9G, t>— 1>- B. sommer-, winter- 0. immergrün, ungeteilt bis tief fiederlappig, Neb. meist abfällig, Haare einzellig 0. Büsclielhaare, z. T. auch fädliche Drüsenhaare; Bist, meist ährenartig, am jungen Holze; Bl. gewöhnlich diklin, P. (4 — 7), selten P. fast getrennt; in 3 Bl. Stb. ebenso- 0. doppelt soviel wie P., Frkn. -Rudiment zuw. vorn.; in $ Bl. Gyn. unterständig, am Grunde 2-, selten 6-fächerig, Gr. 3, Sa. je 2 an jeder Naht, hängend, anatrop, Integ. 2; ? Bl. und Fr. einzeln 0. gruppenweise von einer mit °° Sch.-B. besetzten ringfg. Achsenwuche- rung (Cupula, Fr.-Becher) umgeben, die erst zur Frz. ganz ausgebildet; Fr. 1-samige Schließfr., S. ohne End.; Cot. nur bei Fagus bei Keimung über Erde tretend. Gattungen. A. Mk. der Zw. nicht ö-strahlig, Kn. lang-spindelfg., sehr spitz. B. 2-zeilig, nie scharf (stechend) gezähnt: 16. Fagus. B. Mk. der Zw. + deutl. 5-strahlig. B. (§> 0., wenn 2-zeilig, scharfzahnig. I. Kn. meist 2-zeilig, 2 — 3-schuppig, B. scharfzahnig. 17. Castanca (S. 156). IT. Kn. (<>>, mehrschuppig, B. verschieden gezähnt, gelappt 0. ganz- randig. a. B. unters, goldig-schülferig, ganzrandig, Cupula stachelig- schuppig. 18. Castanopsis (S. 159). b. B. verschieden, Cupula nie stachelig. a) d Bl. an aufrechten Kätzchen, Gr. steif zylindrisch, an Spitze mit punktfg. N. 19. Pasania (S. 160). ß) 3 Bist, hängend, Gr. + flach, die N. oberseits tragend. 20. Quercus (S. 161). Gattung 16. Fagus") L., Sp. pl. 997. 1753, exkl. Castanea. [Buche; beech; lietre.] Vgl. oben; meist 1>, Rinde hellgrau, glatt, B. sommergrün, Neb. schmallanzettlich, abfällig; 3 Bist, vielblütig, kugelig, langgestielt; P. (4 — 7), Stb. 8 — 12; 9 Bist, 2-blütig, auf kürzeren dickeren Stielen auf- recht, P. (4 — 6), N. 3, rötlich; Cupula mit borstenfg., z. T. etwas stacheligen Seh., 4-teilig, Fr. dreikantig (Buchecker), sonst vgl. Arten, deren von den echten Buchen**) etwa 7 sich unterscheiden lassen. O Nuß so lang o. kürzer wie Cupula, Stiel höchstens doppelt so lang qq siehe wie diese, B. meist gleichmäßig breit zugespitzt. S. 154. ■X Untere Seh. der Cupula gegen die Spitze + verbreitert, Seiten- nerven meist unmittelbar vor dem B. -Rande deutlich umbiegend. *) Spec. Lit.: FR. KRASSER, in Annal. K. K. naturh. Hofm. Wien XI, 149. 1896 (bes. Nothofagns\) und DlELS et V. SEEMEX, in EXGL. Bot. Jahrb. XXIX, 282. 1901 (nur Eufagus). **) Die hfg. als Gattung abgetrennte Sekt. Nothofagits umfaßt ca. 12 Arten, von denen einige in den Hochgebirgen Chiles vorkommende immergrüne (z. B. N. dombeyi ÜERST. o. antaretica OERST.) gewiß ebenso interessante, wie relativ harte Kulturobjekte bieten würden. — Die zwei hier nicht beschriebenen Fagt/s-Arlen sind: sinensis Ol. IV., in HOOK. Ic. pl., t. 1936. 1891 (longipetiolata V. SEEM., in EXGL. Bot. Jahrb. 1897, Beibl. 57, 56), China (Hupeh, Kuichou) und engleriana V. SEEM., 1. c. XXIX, 285, 1900, China (ebenda). 152 Fairaceae. B. über der Mitte am breitesten, hfg. zienil. länglich-verkehrt- eifg., Cupula auf eben- bis doppelt so langem Stiele (Fig. 88). 1. F. orientalis: Diese in den Kulturen kaum vorh. Art weicht von sylvatica noch ab durch: Krone schmäler, mehr pyramidal aufstrebend als ausgebreitet, Kn. und 0 Zw. hfg. deutlicher bch , B. 5,0—12:3,5-6 cm, Stiel 0,5—1,8 cm, meist stärker beb., P.-Lappen der £ Bl. kürzer und breiter. Frei, wie Fig. 88. F. o. Lipsky, in Acta Hort. Petrop. XIV, no. 10, 56. i8g7 ; silvatica ß. macrophylla DC. et y. ctsiatica DC (ex parte) Prodr. XVI, 2, 119. 1864. — Orient-B. — N.-Kl.-As., Kauk. , N.-Pers. — Gebirgswälder (bis 1300 m). — Sonst vgl. sylvati- ca o. die ihr noch näher stehende sieboldi. +4- B. meist unter der Mitte am brei- testen, hfg. etwas kerbig geschweift am Rande, Cupula-Stiel höchstens so lang wie diese. 2. F. sieboldi: t>, bis 30:1,8 m, St. (n. Shirasawa) zylindrisch, Krone zieml. rundlich, die Winter-Zw. erinnern mehr an F. americafia als an sylvatica; ihre Merk- male bedürfen aber noch sehr der Unter- suchung: B. (Fig. Dl e) 5—10 (—13): 3— 6 cm, Seitennerven 7 — 10, jung seidig beh., Stiel 0,5 — 1 cm; P.-Lappen der S Bl. kurz-eifg., Fr. vgl. Fig. 91 f — g. Fig. 88. Fagus orientalis: a B., b Fr., c Nuß (Orig.) Fig. 89. Fagus sylvatica: a Zw. mit $ und $ Bist.; b J Bl. ; c Trug- döldchen; d $ Bl.; e Querschnitt durch Frkn., die 3 Fächer mit je 2 Sa. zeigend; /Zw. mit aufgesprungenen Fr.; g—h reife Früchte (Bucheckern); i Fr. im Quer- schnitt (nach Hempel et Wilh). Fagus. 153 F. s. Endl. , Gen suppl. IV7, 2, 29. 1847 (silvat/ca y. asiatia DC, I. c, ex parte). — Jap. (Honshu, Hokkaido). — Wälder, bis 700 in. — Blz. V. — Frz. X. — Selten echt in Kultur, nur für Liebhaber von besonderem Wert. ■X--X- Sch. der Cupula pfriemlich, Seitennerven wenigstens in die B.- Zähne deutl. eintretend. + B. höchst selten deutl. gezähnt. Seitennerven 5 — 8(— 9), ++ siehe Fig. 91 i— m. s- T54- 3. F. sylvatica: t>, bis über 40:1,5 m. St. schlank, gerade, hfg. bis zur Spitze der Krone verfolgbar, diese anfangs aufstrebend, kegelfg., später domartig abgewölbt, dicht, Rinde grau bis weißgrau, sehr selten in echte Borke übergehend (Steinbuche), Äste braungrau; Zw. jung ± beh.. © meist kahl, glänzend oliv- 0. hellgraubraun. Lent. zieml. °°, aber Fig. 90. a — e Fagus sylvatica: a 0 Zw., b Kztr., c Kn. -Grund, d Kn.-Sch., e Zw.-Q.-Schn. (/ — 6 vgl. Fig. 731). — f — i F. americana (F. ferruginea): f 0 Zw., g Kn., h B.-N., /' wie e. — k — o Ostrya ostrya (O. carpinifolia): k 0 Zw., / Kn., m B.-N., n cS Bist., o Teil davon vergrößert (Original nach C. K. Schneider). erst an S Zw. deutlicher, Kn. vgl. Fig. 90 a— e, am Grunde ± leicht ver- jüngt, Sch. hellbraun, meist mit dunkleren Streifen gegen Mitte hin und am verdeckten Grunde + grünlich, gewimpert und gegen Spitze ± fein- flaumig; B. meist nur schwach wellig gerandet 0. entfernt klein ge- zähnelt (an Lohden zuw. gelappt), jung beiders. dicht-seidig, später kahl, glänzend grün, nur unten + achselbärtig, 4 — 10( — 15) : 2,5 — 7(— 10) cm; Herbstf. bräunlich-gelbrot, Stiel 0,8— 1,3(— 1,8) cm, Bl. vgl. Fig. 89, Cupula 1,5 — 2,5 cm lang, rostbraun beh., Nuß glänzend braun, 1 — 1,6 cm lang, vgl. Fig. 89 g — h; Bewurzelung kräftig, aber mäßig tiefgehend, Ausschlagvermögen gering. Von den Formen seien erwähnt: rar. a. typica: Verästelung + wagrecht aus- gebreitet, hierher: /. asplenifolia [LODD., Cat. 1836] (var. comptoniaefolia PETZ, et KiRCHN., Arb. Muse. 661. 1864). B. vgl. Fig. 91m, + übergehend in/, heterophylla 154 Fagaceae. [LoDD., 1. c.]. B- lr'i-r- 911. — /"• quercifolia*) [Schelle, H. d. D. D. G. 62. 1903]. B. wie 'eichenähnlich gelappt. — "/. undulata [Hort. Simon-Louis]. B. wie Fig. 91k, spitz, kurz lappig-gezähnt. — /. cristata [Lono., 1. c], monströse "b-Form mit - gebiischelten, kleinen, h lappig gezähnten B. — /. latifolia [Petz, et Kirchx.. 1. e. «itii'j. 1). bis über 15 : 10 cm, ganzrandig. — /. cochleata [Dipp., Lanbh. IT, 52. i8Q2\ Wuchs äbnlich cristata, B. am Grunde verschmälert, ganzrandig, dann tief ge- zähnt löffelartig hohl. — /. purpurea [AlT., Hort. Kew. III, 202. 1789] (vor. cuprea Bonn., 1. c). B. -Farbe bald heller braunrot, bald schwarzrot, daher viele Handcls- fornien. /'. aurea [Schell k, 1. c.]. B. + gelb getönt, besonders bei der/, zlatia [Hort. SPÄTH] für sonnige Lage! — f. marmorata (fol. argenteo-martnoratis HORT. SPÄTH). B. 3 unregelmäßig weißbunt. — f. aureo-variegata (fol. anreo-variegatis Petz, et Kirch., 1. c. 062). B. - unregelmäßig gelbbunt. — f. hartigii [fol. striatis Dipp., 1. c), sog. Hartigs- Buche, deren B. (nach grünem Austrieb) + goldgelbe Streifen zwischen den Nerven aufweisen. — b. pyramidalis [Petz, et Kirch., I.e.] + pyramidal, wachsend. — c. pendula [Lodd., 1. c], Trauerbuche, hierher: '/. tortnosa [Dipp., 1. c.|. Äste gedreht, :: hin- und her gebogen. Zw. z. T. hängend, B. + ge- huschelt. F. s. L., Sp. pl. 998. 1753. — Rotbuche; common b. ; h. commun. — I. G. verbr., fehlt nur D. O.-Preuß. ; sonst noch fast ganz P^ur., Nordgrenze n. Will- komm zwischen. 50— 57° n. Br. in Schott!, über Norweg. (00° 31'), SW.-Schwed. (59° — 57° 5') südöstl. (Deutschi, zwischen Elbing und Königsberg schneidend) nach dem Asowschen und Schwarz. Meer, wo dann F. orientalis für sie eintritt; im S. von Für. ausschließlich Gebirgsbaum. Im Allgemeinen Gebirgslagen bevorzugend und vorwiegend nur im Ostseegebiet waldbildend in der Ebene auftretend. Durch Kultur nordwärts bis 07° 56' verbreilet, dann z. T. ^>. In den Alpen bis etwa 1600, in den Apenninen bis 1900, am Ätna bis 2000 m hoch gehend. — Blz. mit B.-AUs- bruch, (IV — )V, leidet hfg. durch Spätfrost; Frz. X. — Laubf. XL — Freistehend mit 40 — 50, im Schlüsse oft erst mit 80 Jahren mannbar. — Alter im Mittel 140 — 160, selten bis 300 Jahre. — Nicht nur Zier-^> ersten Ranges, auch forstl. sehr zu schätzen, obwohl ihre Kultur in letzter Zeit zurückgegangen, da sie kein wirklich erstklassiges Nutzholz liefert. Doch sind die Meinungen über dessen Wert geteilt und er wird häufig sehr unterschätzt. Auf jeden Fall ist sie, nach Hempel, in Anbetracht ihrer außerordentlichen Eignung für natürl. Verjüngung durch S., ihrer höchst bescheidenen Ansprüche an das Licht und ihres unvergleichlichen Bodenbesserungsvermögens als Grundlage für die Erziehung wertvollerer Nutzhölzer äußerst wertvoll. Holz bes. für Wagner-, Tischler-, Drechslerarbeiten gesucht, so- wie zu Bodenbelag (Holzpflaster), als Brennholz erstklassig. Sp. Gew. (lufttrock.) im Mittel 0,705. Färbung lichtbräunlich, Härte und Spaltbarkeit ähnlich Quercus robtir, gleichmäßig dicht, sehr beiz- und politurfähig, reißt jedoch und schwindet und wirft sich stark. Weiteres vgl. z. B. in der Denkschrift: die industrielle Ver- wertung des Rotbuchenholzes. Wien. 1884. + + B. meist deutl. gezähnt. Seitennerven (9 — )11 — 14( — 17) Fig. 91b — d. 4. F. americana (F. ferruginea) : Im Allgemeinen sylvatica analog, noch abweichend durch: Kn. (ob immer?) in der unteren Hallte gleichmäßig walzig, 1/b— lji kleiner, Seh. durchaus hellgelbbraun, vgl. Fig. 90f — i: B. derbhäutiger, unten noch glänzender. 6 — 15:3—9 cm; Bl. und Fr. vgl. Fig. 80 r— y. B. a. SWEET, Hort. Brit. 370. 1826 {americana latifolia MUEXCH., Hausv. 162. 1770; sylvatica atropunicca MäESH., Arb. am. 46. 1785; ferruginea AlT., Hort. Kew. III. 302. 1789; sylvestris Mchx. F., Hist. arb. am. II, 170, t. 8. 1812). — Amerika- nische B.; ameriean b.; — N.-Am. (Neu-Schottl. bis Ont., Wisconsin, Florida, Texas). — Sonst vgl. sylvatica. welcher sie höchstens als Zier-^> wegen der schöneren Herbstfärbung vorzuziehen. Seit Ende des 18. Jahrh. in Kultur. CO Nuß etwa y, länger als Cupula, Stiel 2— 3 mal so lang wie diese. B. meist mit deutl. vorgezogener Spitze Fig. 91a— a2. *} var. qnereoides PERS. , in Trans. Lin. Soc. V, 233. bezeichnet eine deutlich borkige Buche, hat also auf die B. keinen Bezug! Fagus. 155 5. F, japonica: Habituell ähnlich sieboldi, aber niedriger bleibend und hfg. mehrstämmig, 0 Zw. kahl, rotbraun. Lent. fein, Kn. an dem mir Fig. 91. a- -m Fagus: a — ä1 japonica: a B., «' Fr. und eine Cupula-Klappe, a1 Nuß ganz und im Q.-Schn. — b -d americana (femcginea) — e — g sieboldi: e B.. / Cupula, g Nuß — h (fehlt) — t—m sylvatica: k f. undulata, l f. hetero- phylla, m f. asplenifolia. — n — t-Castanea: n — o pumila — p — r castanea (vesca): r f. asplenifolia — s dentata (americana) — t pubinervis (crenata) — n Caslanopsis chrysophylla (alles knapp '/, n. Gr.) (Original). 1 ,-,(•) Fagaceae. von Herrn Shirasawa gesandten Zw.-Stttck bis 3 mm lang gestielt, Form wie sylvatica, außerdem bis 2 cm lang, lebhaft hellbraun, Seh. nur an Spitze lieh., sein- fein gewimpert; B. mit etwa 11 — 14 (nach Maxim. mit 8 10) vor dem Rande umbiegenden Seitennerven, 6-9:3—5 cm. oben so gut wie kahl, unten wenig heller, auch auf Fläche verstr. seidig beb.. Stiel 0,4—1 cm; Frst, vgl. Fig. 91 al. /•: /. Maxim., in Bull. Ac St.-Petersbg. 1887. löl. — Japanische B. — Sonst wie sieboldi, bei welcher nach Shirasawa die Nüsse mit der Cupula fallen, wo- gegen diese bei japonica bleibt. Gattung 17. Castanea Mill., Gard. Dict. ed. VII. 17 59- [Edelkastanie; chestnut; chätaignier]. Vgl. oben S. 151 ; meist 1>, Rinde in kleinschuppige Borke über- gehend; B. soinniergrün. an Mitteltrieben (§>, 6 Bist, verlängert, aufrecht, P. meist (6); $ Bist, meist 3-blütig, am Grunde der oberen S Bist., Gr. gewöhnlich <>. weißlich, Cupula groß, stachelig, (3 — )4-klappig, Nuß (Kastanie) rundlich. Etwa 5 sehr nahe verwandte, z. T. vielleicht nur geogr. Varietäten repräsentierende Arten*). C B. von Anfang an ohne Sternhaare, Grund fast stets spitzkeilig, Unterseite wenig heller als Oberseite, vgl. Fig. 91 s. 1. C. dentata (C. americana) : V, bis 33:1,2 m, 0. kurz- stämmiger und St. bis 3,5 in dick. vgl. C. castanea, von der sie im Wesentlichen noch abweicht durch: 0 Zw. kahl, B. -Textur dünner, B. meist leicht geneigt, nur ganz jung oben auf Rippe und unten auf Nerven seidig beh., aber unten reich mit feinen bräunlichen Drüsenhaaren**), 12 — 24 ( - 30) : 4—6 cm, Herbstfärbung spät, hellgelb, Neb. etwa 5 — 7 mm lang; Stiel 1 — 1,5 (—2,5) cm, kahl; Fr. reichlicher bell., 1,5 — 3 cm breit, deutlicher zugespitzt. C. d. BORKH., Handb. Forstb. I, 741. 1800 (vesca americana MCHX., Fl. Bor. Am. II, 193. 1803; americana Raf., New. Fl. III, 82. 1836). — Amerikanische E. ; american c. ; eh. d'Amerique. — N.-Am. (von Maine und Ontario bis Michigan, Georgia, Alabama). — Liebt guten reichen Boden, geht nördlicher als C. casta?iea bei uns. S?onst vgl. diese, der dentata als härter für den Norden vorzuziehen. OO B. wenigstens auf der oft viel helleren Unterseite stets + bis dicht sternhaarig, vereinzelte Sternhaare bleiben stets, aber zuw. nur mit Lupe zu erkennen, B.-Grund hfg. gerundet bis herzfg. -*-# siehe •# B. unterseits meist bald ± kahlend und hellgrün, Fr. meist s- x59- zu 3—4, ihre größte Breite über 1,5 cm. + B. fast stets deutlich grob geschweift gezähnt, unterseits, auch wenn so gut wie kahl, meist viel heller, vgl. Fig. 91 p— q. 2. C. castanea (C. vesca): t>— 1>, bis über 30 m hoch, da ihre Auschlagfähigkeit sehr groß, so entstehen oft höchst malerische kurzstämmige Gestalten, andererseits stattliche 1>, wie Fig. 93 zeigt, Borke dunkelgrau; 0 Zw. ± rundlich-kantig, olivgrün o. rotbraun, hfg. noch mit feinen Haaresten. Lent, scharf, zieml. x>; © Zw. rund- lich, schwarzgrau, Kn. vgl. Fig. 79a— d, braunrot; B. (8— )10— 18(- *) Die fünfte Art würde C. mollissima Bl., in Mus. Bot. Lugd. bat. I, 286. 1850, sein, die in China (Hupen) gefunden. **) SARGEXT sagt, daß die B. jung unten »clothed with fine cobweb-like tomen- tum«, was ich nie sah; auch KOEHNE tubt davon nichts an. Castanea. 157 25): 4 — 6,7 — 8 cm; zuletzt zieml. lederig, oben sattgrün und meist kahlend. unten zuw. + filzig bleibend, Neb. etwa 1,5 cm lang; Stiel 0,5—2,5 cm; Bl. vgl. Fig. 92, S Bist. 12—30:0,8—1.2 cm, zur Blz. sehr schön ; Cupula bis faustgroß, innen hellgelb anliegend weich beh., Fr. kurzspitzig, tiefbraun, bis 3,5 cm Dm.: Bewurzelung ausgebreitet, Fig. 92. Castanea castanea (C. vesca): a Stück von $ Bl.-Ähre mit noch geschlossenen Bl. ; b $ Bl. ; c ^ Trugdöldchen zur Bestäubungszeit; d — e dgl. zur beginnenden Frz., von außen und im Querschnitt;/" Frst. ; g — i Nuß (Kastanie) von verschiedenen Seiten; k dgl. im Längsschnitt (nach Hempel et Wilhelm). Von den wenig bedeutsamen Formen nenne ich: f, pendulifolia [Lav., Arbor. Segrez. 113, t. 83. 1885], B.-Tracht + hängend, an dentata gemahnend. — f.glabra [Lodd., Cat. 1836], B. kahl, recht groß, derb, tiefgrün, glänzend. — f. prolifera [K. Koch, Dendrol. II, 2, 21. 1873], wenigstens obere B. unterseits weißgrau filzig bleibend, sehr zierend. — f. asplenifolia [Lodd., 1. c] , Form wie Fig. 91 r. — f. cochleata [LODD., 1. c.j {var. monstrosa DlPP., Laubh. II, 55. 1892), ~£), B. kleiner, unregelmäßig eingeschnitten, in der Mitte hohl o. + blasig aufgetrieben. — f. ar- genteo-variegata. {var. fol. argenteo-variegatis PETZ, et KlRCH., Arb. Muse. 665. 1864). B. - - weißbunt. — f. aweo-maculata (var. fol. aitr.-mac. P. et K., 1. C.) B. + gelb bunt. C. c. Karst., Pharm, bot. 495. 1882 {Fagns cast. L., Sp. pl. 997. 1753; C sativa Mill., Gard. Dict. ed. VII, No. I. 1759; C. vulgaris Lam., Encycl. I, 708. I783', C. vesca Gaertn., De fruet. I, 181. 1788). — Europäische E. ; spanish ediblc c. ; c. commun ou marronnier. — I. G. wild nur OU. Tirol, Ung. und Südgrenze, Seh. ital. Schweiz; sonst noch durch ganz S.-Eur., N.-Afr., Or. bis Persien. — Ebene und Gebirge, im S. bis 1600 m. — In tiefgründigem frischem, doch nicht nassem Boden. — Laubausbruch V, Blz. (Ende V)— VI— VII. — Frz. X. — Laubf. X — XI. — Freistehend mit 20. — 30., im Schlüsse mit 40. — 60. Jahre mann- bar, Lohden hfg. sehr früh. — Alter oft 4-500(— 1000) Jahre. — Bis etwa Prov. IV hart, sonst hfg. nur ~t). — Forstlich innerhalb des Heimatsgebietes sehr geschätzt, da rasch wachsend und gutes Nutzholz liefernd, ohne zu hohe Ansprüche zu stellen; Niederwaldbetrieb fast noch günstiger als Hochwaldbetrieb. — - Holz gleich Quercus 158 Fagaceae. ringporig, aber Mk.-Strahlen sämtlich undeutlich. Kern dunkler, spez. Gew. luft- trocken, im Mittel 0,66, äußerst dauerhaft und zeitig verwendbar, gutes Bau- und Werkholz, als Brennholz minderwertig, aber gute Holzkohle gebend, sehr gerbstoff- haltig. Fr. bes. im S. viel gegessen (bes. große sog. „Maronen", als beste gelten die „Marons de Lyon"), auch zur Schweinemast, Fig. 93. Castanea castanea (C. vescä): Habitusbild eines alten ^ im Winter. (Orig. n. C. K. Schneider). ++ B.-Zälme meist nur auf die Grannen beschränkt. B. unten hfg. kaum heller. 3. C. pubinervis (C. crenata): Diese in Kultur kaum echt vorh. Art steht C. castanea äußerst nahe, die B. sind im Mittel kleiner, vgl. Fig. 91t und meist spitzer, die P'r. zuw. noch etwas größer. Castanea, Castanopsis. 159 C. pubinervis {Fagus castanea THBG., Fl. jap. 195. 1784, non L. ; C. vesca Bl., Bijdr. Fl. Ned. Ind. 524. 1825, non Gaertx. ; vesca ß. pubinervis Hassk., Cat. Alt. Hort. Bog. "3. 1844, nom. nud. fide Sargext [et Sieb, et Zucc, Abh. Ak. Münch. IV, Teil III, 224. 1846}; crenata et stricta S. et Z., 1. c. ; japonica Bl., Mus. Lugd. B:tt. I, 284. 1850; castanea var. pubinervis Sarg., Silva IX, 0. i8g6). — Japanische E. — Jap. (Hokkaido, Shikoku, Honshu) Zentr.-China (Hupeh). — Wie castanea, doch wegen ihrer viel früher eintretenden Fruchtbarkeit kulturell mehr geschätzt, deshalb auch nach N.-Am. importiert. In Heimat ^c Kulturformen. -#-X B. (Fig. 91 n — o) unterseits bleibend weißgrau sternfilzig, Fr. meist einzeln, höchstens 1,2 — 1,5 cm im Dm. 4. C. pumila: meist t>, selten ^>, bis 16 m, mit kurzem, bis 0,90 m dickem St., Zw. jung dicht, 0 locker beh., rotbraun, Kn. spitzer als bei castanea, + beh.; B. oben bald stark kahlend, 9 — 15:3 — 6 cm, Zähne hfg. nur auf die Grannen beschränkt, welche kürzer und derber als bei ptibinervis; Stiel 0,5 — 1,2 cm; Neb. etwa 7 mm lang; Cupula bis 4 cm Dm., Fr. sehr süß. C. p. Mill., Gard. Dict. ed. VIII, No. 2. 1768 {Fagus p. L., Sp. pl. 998. '753h — Zwerg-E.; chinquapin. — N.-Am. (New-Jersey und Pennsylv. bis Indiana, Florida, Texas). — In trockenen Böden. — Blz. VI. — Frz. IX. — Bis Prov. IV harter, hübscher Zier-~£j. — Smale trennt C. nana Muehl., Cat. 86. 1813, als niedrigen "£> mit unterirdischem Stamm ab. Georgia, Flor., Louisiana. Fig. 94. Castanopsis chrysophylla: a Zw. mit Bist.; b unterer Teil eines Bist, mit $ und $ (b1) Trugdöldche'n ; c rf, d 5 Bl.; e Gyn.; / Frst. ; g Nuß, h dgl. im Längsschnitt, i S. (nach Sargext). Gattung 18. Castanopsis Spach, Hist. veg. XI, 185. 1842. Vgl. oben S. 151 und Art. Etwa 25 Arten, meist im trop. As. C. chrysophylla: "£> — "p, bis 30 o. zuw. bis 50:3 m, Borke dunkelbraun, tiefrissig, dickschuppig; Zw. jung gleich B. beh., Q -£ kahlend, rotbraun; Endkn. bis 1 : 0,8 cm, locker beschuppt, ^ beh., Seiteukn. kaum halb so groß; B. (Fig. 91 u) zuletzt dicklederig, obers. glänzend grün, 6—18: 1,5—6 cm; Stiele 0,5 — 1 cm; Bl. und Fr. vgl. Castanea und Fig. 94, aber 5 z- T. an besonderen Kätzchen, Frkn. zuw. 3-fächrig; Fr.-Reife 2jährig. C. eh. A. DC., in Jour. Bot. 1863. 182 {Castanea eh. HOOK., Flor. ßor.-Am. II, 159. 183g). — Kalifornien, Oreg. — Am schönsten in feuchten Tälern der N.- 160 Küste. ratsam. Fagaceae. Bereits seit 1847 in Engl, in Kultur, bei uns nur für Prov. VI — VII Gattung 10. Pasania Oerst.. in Kjoefo. Vidensk. Medd. iSötf, 81 (sensu Prantl). I Quercus, Sekt. Pasania MiQ., Fl. Ind. bat. I, 480. /, bis 30: 1.5 m, Rinde lange glatt, an alten St. längs- rissige Borke, junge Zw. fein schuppenhaarig, Kn. beh., Bl.-Kn. größer, eilänglich; B. ganzrandig o. wie Fig. 108 c, 4 — 9: 1,4 — 3,5 cm, oben glänzend tiefgrün, nur jung spärlich beh. , unten bräunlichgelb , Beh. nicht leicht zu erkennen , Papillen fehl., aber Sp. sehr tiefliegend, so daß man an sehr dünnen Schnitten nur den darüber lagernden (Harz-?) Tropfen sieht; Seitennerven 8 — 14, wenig deutl., Stiel 0,b' — 1,2 cm; Bl. und Fr. vgl. Fig. 101 n — s, Cupula fein gelbgraufilzig, Eichel rotbraun. P. c Oerst., 1. c. (Quercus cttsp. Thbg., Fl. jap. 176. 1784). — Jap. (Kiushiu, Hondoi. — Wälder bildend, hfg. um Tempel gepflanzt. — BIz. VI. — Frz. XI. — Mir aus Freiland- kultur unbekannt, höchstens für Prov. VI (Küstenklima) zu empfehlen. Sekt. b. Eiipasania Prtl.. in Nat.-Pfl. III, 1, 55. 1889 (ex parte), ? Bl. zu 3 — 5 gebüschelt. Cupula napffg.. Seh. wie bei Querctis 0. zuw. verwachsen. 2. P. g/abra: von Grund aus mehrstämmiger ^> o. ^>, bis 10 : 0,9 m, Rinde auch bei alten ^) fast glatt, Zw. kahl; B. vgl. Fig. 95, 5—12 : 2— 4 cm, oben glänzend tiefgrün , kahl , unten gelbgrau , dicht papillös (und dazwischen mit nur unter dem Mikro- Fig. 95. Pasania {Querctis) g/a- bra: a B., b $ Bl., c Stb., d $ Bl., e Frst. (Original). skop deutl. feinen einzelligen kniefg. gebogenen Haaren, Sp. sehr tiefliegend**)), Seiten- nerven deutl. (6—12) , Textur sehr dicklederig; Stiel U,8— 2 cm ; Bl. und Fr. siehe Fig. 95. :) Vgl. bei Quercus die B. -Bestimmungstabelle. **) Die Pasania- Arten und auch z. T. Quercus bieten in der B.-Anatomie eine Fülle guier Merkmale, die bisher erst sehr unvollkommen untersucht und noch fast gar nicht systematisch verwertet sind. Allerdings muß man sich hüten, aus einzelnen Beob- achtungen allgemeine Schlüsse zu ziehen. Nur eine monographische Behandlung der Gat- tung kann zeigen, was von all Dem für schnelle Bestimmung wirklich brauchbar ist. Pasania, Quercus. 161 P. g. OERST. , I. C. {Quercus glabra THBG., Fl. jap. 175. 17S4). — Jap. — Subtropisches Gebiet. — Sonst wie cuspidata. Sekt. c. Androgyne A. DG, Prodr. XVI, 2, 81. 1864. Wie Sekt, b, aber Cupula wie Fig. 96 g. 3. P. densiflora: ~|j — 1?, bis 30: 0,3 m, freistehend breit- kronig, Borke tief rissig, Zw. jung dicht gelbbrauu büschelfilzig, Filz erst an (§) verschwindend, diese dann + rotbraun; B. vgl. Fig. 96, seltener ganzrandig, jung beiders. büschelfilzig und drüsig gewimpert, später oben grün, -f- kahlend, unten graublau, mit ab- waschbarem Filz und papillös, Textur sehr derb, Seitennerven oben deutl. vertieft, unten scharf, etwa 12—18; Bl. und Fr. wie Fig. 96. P. d. OERST., I.e. SS {Quer- cus dens. Hook, et Arn., Bot. Voy. Beechey 391. 1849). — Dicht- blütige P. ; bark or chestnut oak. — S.-Oreg., Kalif, und längs der Fig. 96. Pasania [Quercus) densiflora: a B., b ^ Bl. von oben ohne A., c Stb., d Bl. im L.- Schn. (a = Sa., ß = P., y = N., 8 = Cupula-Sch.), e Fr., / Eichel, g Cupula (Original). westl. Sierra Nevada; bis fast 1500 m. — Besonders in der feuchten Küsten- region. — Wohl noch nicht eingeführt, vgl. cuspidata. Schöne, interessante Art! Gattung 20. Quercus L., Sp. pl. 994. 1753- [Eiche; oak; chene.] Vgl. oben S. 151 ; Kn. (und B.) hfg. an den Zw.-Enden gedrängt. B. selten ganzrandig, hfg. hederspaltig, meist sommergrün, $ Bl. ein- zeln in hängenden, fädigen Kätzchen aus den oberen Kn. vorjähr. Zw., P. (6—8), Stb. 6—12, Stbf. die P. kaum überragend, Frkn.-Rudi- ment meist fehl.; $ Bl. einzeln an besonderen, meist armblütigen Bist., Gr. flach, oberseits die N. tragend; Cupula stets napffg., Seh. selten in Zonen verwachsen, Fr.-Reife im 1. o. 2. Jahre, abortierte Sa. im oberen o. unteren, selten im mittl. Teile der Fr., Cot. bei Keimung nicht über die Erde tretend. — Die Eichen zählen teilweise zu den allerbesten Nutzhölzern. Jedenfalls gibt es sonst nur wenige, die man Quercus robur, sessilis o. alba an die Seite stellen kann. Ihr Holz sei kurz gekennzeichnet wie folgt: Gefäße auf Querschnitt ringporig, d. h. an der Innengrenze der Jahresringe bedeutend größer; einzelne Mk.- Strahlen sehr breit u. deutl., die übrigen äußerst fein und schwer er- kennbar; Kernholz ± bräunlich, Splint meist heller; sonst schwer, dicht, sehr zäh, elastisch, dauerhaft, gerbsäurehaltig, Näheres bei den Haupt- arten. — Rinde zuw. ausgezeichnetes Gerbmaterial liefernd o. auch Kork. - - Fr. z. T. eßbar o. nach entsprechender Behandlung zu Eichel- kaffee verwertet; Fr. -Becher einiger Arten ebenfalls als Gerbmaterial brauchbar, im Handel als sog. Wallonen o. Knoppern, unter letzteren Schneider, Illustr. Handbuch der Lanbholzkunde. 11 ton Fagaceae. verstellt man eigentlich durch Gallwespen deformierte Fr.-Becher. — ("her 2(M> uute Arten*): fehlt nur in Zentr.- u. S.-AL S.-Am.. Austr. und auf den Inseln dc^ pacif. Ozeans. Bestimmungstabelle für die Arten (!) nach ausgewachsenen (Sommer-) Blättern **). 1 a. B. soinniergrün, Textur - häutig, bei einigen Arten zuletzt derbhäutig, aber nicht eigentlich lederig. Man vgl. eventuell unter Ib. Die B.-Gestalt unter la sehr variabel; die später nicht bes. erwähnten Seitennerven 2. und .!. Ordnung (das feinere Adernetz) sind — so weit nicht durch Bell, ver- deckt — gut zu erkennen. 2. Ib. B. im nier- (o. wenigstens big. winter-) grün. Textur — deutl. lederig, das feinere Adernetz meist nicht o. nur schwer erkennbar; Rand ganzrandig, gezähnt (meist stachelig) o. kurz gelappt, nie tief gelappt o. fiederteilig. 29. 2 a. B. durchaus ganzrandig, weidenähnlich, o. elliptisch-lanzettlich, stachelspitzig. 3. 2 b. B. nie ganzrandig. 4. :5a. B. durchaus kahlend o. wenigstens unters, nie auf Fläche beh. bleibend, nur t auf Nerven beh. o. aehselbärtig: 1. phellos (Fig. 97a— b) o. 4. laurifolia (Fig. 98c— e) o. eventuell Form von 5. nigra (Fig, 99a, c). 3b. B. unters, auf Fläche + bleibend beh.: 2 brevifolia (Fig. 98a)- o. 3. imbri- caria (Fig. 98b). 4a. B. ohne Buchtnerven***), Seitennerven 6—18 (zuw. mehr), in scharfe Säge- zähne o. kurze Lappen endigend. 5. 4b. B. (wenigstens im unteren Teile) mit einigen Buchlnerven, meist bis zur Mitte o. tiefer gelappt, Lappennerven hfg. 5 o. weniger. 16. 5a. B. einfach (o. z. T. doppelt) gesägt, Zähne in feine scharfe Grannenspitzen auslaufend. 6. ob. B. lappig gezähnt o. kurz gelappt, Lappen höchstens knorpelspitzig (zuw. drüsig), nicht stechend. 7. 6a. Zahl der Zahnspitzen gleich der der Seitennerven: 17. serrata (Fig. 108d) o. 19. Itbant (Fig. 108 f). _ Ob. Zahl der Zahnspitzen größer als die der Seitennerven: 20. macedonica (Fig. 117 a) o. 35. pontica (Fig. 102 i). 7a. B.-Stiel nur 0,1- 0,4 (—0,5) cm. 8. 7 b. B.-Stiel stets über 0,5 cm lang. 9. 8a. B. unters, 4- büschelhaarigT) - filzig: 62. dentata (Fig. 133). 8b. B. unters. + kahl o. ohne Büschelhaare o. mit Seiden- und Büschelhaaren: 60. mongolica (Fig. 126 i) o. 61. grosseserrata (Fig. 108p). 9a. In der Beh. einfache anliegende Seidenhaare vorherrschend, diese ver- decken an jüngeren B. die (zuw. vielleicht fehl.) Büschelhaare mitunter ganz: 59. glandnlifera (Fig. 10So). *) Trotzdem seit De CaxDOLLE (in Prodr. XVI, 2, I. 1864) manche größere Arbeiten über Eichen erschienen sind, fehlt eine wirklich erschöpfende Bearbeitung, denn solche Übersichten, wie sie etwa WENZIG, in Jahrb. Bot. Gart. Berlin III, 175. 1884 und IV. 179. 1886 gibt, kann man nicht ernst nehmen. Eine Monographie müßte in erster Linie neben den Fr. die Bl. berücksichtigen und die anatom. Verhältnisse der B. Wenn ich auch in Vielem mich an OERSTED, in Vidensk. Meddel. 1866, II, anschließe, so kann ich ihm doch aus Gründen, deren Angabe hier zu weit führen würde, im Ein- zelnen, zumal der Gliederung von Lepidoba/anus, nicht folgen. Im Rahmen meiner Über- sicht, die ja nur einen Bruchteil der Arten umfaßt, war es unmöglich, neue Grundzüge zur Darstellung zu bringen. **) Hier sind auch die 3 Pasanien mit einbegriffen. Natürlich bietet solche Tabelle keinen Anspruch auf absolute Sicherheit, sie soll nur ein annäherndes Bestimmen gewähr- leisten. Sie wurde in etwas anderer Form bereits in Gartenwelt IV, 544. 1903 von mir publiziert. '**) Als solche bezeichne ich alle Seitennerven, die von der Rippe nicht in Zähne o. Lappen auslaufen, sondern zwischen den Lappen in den Buchten endigen, man ver- wechsle sie aber nicht mit von den I^appennerven seitlich abzweigenden Seitennerven 2. Ordnung. Wenn ich sage: das B. hat so und so viel Seitennerven, so meine ich natür- lich Nervenpaare, ebenso bei Lappen! Der Ausdruck „Lappennerven" (hfg. identisch mit Seitennerven) ist nach dem Gesagten wohl verständlich. f) Ich ziehe tut die mehrstrahligen Haare der Querc7is den Namen Büschel- haare vor, man kann sie auch als Stern haare bezeichnen, doch paßt dieser Name besser für Haare, wie sie etwa Dnitzia etc. zeigt. Quere us 168 9b. Bell, aus (zuw. nur mit Lupe nachweisbaren) Büsehelhaaren bestellend; einlache Haare, wenn überhaupt vorh., nie auffällig. 10. loa. Seitennerven nicht o. .-ehr selten über sieben. 11. 10b. Seitcnuerven über sieben. 12. IIa. 15. nicht über (i cm lang: 33. hrsitajiica (Fig. lOSh). IIb. 1). im Mittel nicht unter 7 cm lang: 45. pxeiidoturneri (Fig. 120g — h) o. 55. prinoides (Fig. 12(ik); vgl. auch eventuell IS. oistaneaefolia ( Fig. ' lOSe). 12a. I!. auch unters, stark kahlend, grünl. o. zuw. leicht bläul.-weili bereift. 1.:. 121). P>. unters, auf Fläche bleibend - filzig. 11. 13a. B. nicht über S cm lang: 34. (). vem-ris (Fig. 120a — d). 13b. B. im Mittel über S cm lanii': 30. mirbookii (Fitr. HtSi) o. 57. primts (Fi«1. 132a-b). IIa. Neb. nieist bleibend: 1a. Lappenzähne spitz, etwas drüsig io. leicht stechend) : 56. aeunünata (Fig. lOSu) o. e\'entuell 33. lusitaii.'iii (Fig. loSh). 15b. Lap])enzäline -- rundlich, nicht drüsiv.: 57. primts (Fie. 132) o. 58. michaitxii (Fig lOSsi. 10a (4b). Lappen meist deutl. gerundet, niemals grannenzähnig. wenn etwas -taehel- o. lang knorpelzähnig, dann etwa wie Fig. 108 m o. Fig. 110a. 17. 10b. Lappung meist spitzzähnig. wenigstens stets mit aufgesetzter Grannenspitze, fehlt diese, dann B. wie Fig. 100 a. 27. 17a. B. (ausgewachsen!) durchaus kahl. o. wenn unten mit einigen verstr. Zotten - haaren an den Nerven und feinen Achselbärten so doch Stiel kahl und nie bleibende Neb. vorh. IS. 17b. B. (wenigstens unters.! bleibend dicht o. verstr. (zuw. nur mit Lupe erkenn- bar!) beil.. wenn Stiel kahl, so I!. unters, immer mit feinen Büschelhaaren. 10. 18a. B. -Stiel 0.2-1 cm. kürzer als der halbe B.-Grund breit: 43. robur (Fig. 124); vgl. eventuell auch alba (siehe 18b). 18b. B.-Stiel länger, 1—3 cm: 42. sessilis (Fig. 102b. o o. 49. alba (Fig. 130). 19a. B. auch oben auf der Fläche ■ bleibend beb. 20. 19b. B. oben ganz kahlend. höchstens auf Lippe einige Haare. 21. 20a. B. -Lappen - lang Stachel- o. knorpelspitzig: 21. clirenbergii (Fig. 1081) o. 22 a,gi/ops (Fig. 108m). 2ob. B. -Lappen - tief, am Ende gerundet o. höchstens schwach knorpelspitzig: 39. toza (Fig. 108 k); vgl. eventuell auch 48. lobata, 51. gambelii ', 52. gar- rvana, 54. douglasii. 21 a. B.-Stiel 0,2 — 0,4( — 1) cm. gewöhnlich nicht länger als halber B. -Grund breit: 38. Q. conferta i Fig. 121) o. 44. haas (Fig. 113a). 21b. B.-Stiel (O.ö — )1- 3 cm, länger als halber B.-Grund breit. 22. B. im Mittel nicht über 0 — 8, selten bis 10 cm lang. 23. B. im Mittel über 10 cm lang. 24. Hauptlappen meist charakteristisch parallel abgestutzt, vgl. Fig. 102a: 48. lobata. Lappung unregelmäßig variabel: 40. lanugiuosa (Fig. 122) o. dschorochensis (Fig. 108 ni; vgl. eventuell auch 45. pseudoturneri (Fig. 120 g — h) o. 54. douglasii. Lappen meist 0 o. mehr, nicht o. kaum bis zur Mitte der halben Spreite gehend, Buchten gewöhnlich schmal. 25. Lappen meist nur 3- 5, alle o., wenn mehr, wenigstens mittlere bis fast zur Rippe gehend, Buchten weit. 20. Neb. bleibend: 23. cerris (Fig. 110). Neb. abfällig: 40. lanuginosa (Fig. 122) o. 47. platanoidcs (Fig. 108 q); vgl. eventuell auch 45. psntdoturneri o. 51. gambelii. B. meist nicht unter 20 cm lang, vgl. Fig. 127a — b, Neb. - bleibend: 46. wacrooarpa. b. B. im Mittel nicht über 17) cm, Neb. abfällig: 50. lyrata (Fig. 102d) o. 53. minor (Fig. 102 m — n); vgl. eventuell auch 48. lobata o. 52. garryana. a. (10b). B. ■ ganzrandig o. wenig lappig, Lappen nicht o. nur undeutl. ge- zähnt, mit o. ohne Grannenspitze. 28. 27b. B. ■ tief buchtig gelappt, Lappen meist deutl. gezähnt, mit Grannenspitzen, wenn Lappen einfach vgl. Fig. 102g— h: vgl. Sekt. Ritbrae, S. 109. 28a. B. im Mittel nicht über 12 : 5 cm: 1. pheüos (Fig. 97a — b) o. 5. nigra (Fiir. 99 a -c). 24 a. 24 b. 25 a. 25 b. 20 a. 201». 164 Fa<«iccae. 28b. B. im Mittel nicht unter 15:20 cm lang und im oberen Teile zuw. ebenso breit: 5. nigra 0. 6. marilandica (Fig. 100a — c). 29a. (lb). B. ganzrandig. 30. 29b. B. - gezähnt o. schwach gelappt. 31. 30a. B. auch unters, kahlend (wenigstens fürs Auge): 63. acuta (Fig. 108b), vgl. ferner Pasania cuspidata und P. glabra, S. 100- 30b. B. unters. ± deutl. beh.: 30. chrysoUpsis (Fig. 108t) o. 31. ilex (Fig. 118); vgl. eventuell auch Pasania densiflora S. 161. 31a. Seitennerven deutl. in die Randzähne o. -läppen auslaufend. 32. 31b. Seitennerven vor dem Rande verschwindend o. sich auflösend: 31a. philly- raeoides (Fig. 119h) O. 65. vibrayana (Fig. 119a). 32a. B.-Stiel meist über 1 cm und B. im Mittel über 8 cm lang, wenn kleiner, so doch Spitze deutl. lang vorgezogen: 64. glauca (Fig. 119b) o. Pasania cuspi- data. S. 160; vgl. eventuell auch 27. wislizeni o. 28. agrifolia o., wenn Seiten- nerven etwa 12 — 18, Pasania densiflora S. 161. 32b. B.-Stiel höchstens 1 cm und B. kaum über 8 cm lang. 33. 33 a. B. mit 4 — 9 kleinen Lappen zahnen: 32. fmticosa (Fig. 108 w) o. 33. lusitanica (Fig. 108 h). 33b. B. nicht lappig, höchstens ausgeschweift und etwas stachlig gezähnt. 34. 34a. B. unters, -p gelbfilzig: 24. alnifolia (Fig. 108g); vgl. eventuell auch 30. chrysolepis. 34b. B. unters, weißl. o. grau beh. o. kahl. 35. 35a. B. meist kahlend, Stiel kaum über 4 mm lang: 26. coccifera (Fig. 114 f). 35b. B. ± beh. bleibend, Stiel meist 5 o. mehr mm: 25. pseudosuber (Fig. 113c— d) 0. 29. suber (Fig. 117 c— d) O. 30. chrysolepis (Fig. 108 t) O. 31. Hex (Fig. 118). B. siehe S.210. A. Seh. der Cupula einzeln dachziegelig. nicht in Querzonen verwachsen. n siehe S. 177. I. Gr. linealisch, oben rinnig. an Spitze leicht verbreitert; abortierte Sa. im oberen Teile der Fr., Seh. der Cupula angedrückt, sich gleichmäßig zuspitzend. Subgenus a. Erythrobalanus sensu Oerst.. 1. c. 70 (Melanoba- lanus Engelm.. in Trans. St. Louis Ak. III, 388, 1877, ex parte), B. meist sommergrün, an Spitze und Abschnitten fein borstenzähnig; Eichel- wand dick, mit 3 + deutl. Scheidewänden, innen ± beh., Fr.-Reife 2-jährig. Fr. also an 0 Zw. Sekt. 2 siehe Sekt. 1. Phellos Loud.. Arb. III. 1894. 1844. B. länglich bis S- 167- lanzettlich, ganzrandig (nur an Lohden mit vereinzelten Lappenzähnen), grannenspitzig. Stiellänge höchstens ' - der Spreite. Herbstf. lebhaft. CO siehe O K- Stiele 0.2— 0.8(— 1) cm. s- l66- $ B. 4 — 15:0.6 — 2.0 cm. dünnhäutig, erwachsen kahl*) 0. nur unters, längs Rippe etwas weißl. büschelhaarig (Fig. 97 a— b). 1. Q. phellos: meist kleiner, selten bis 25:1.20 m hoher V. in Kultur hfg. "b, Krone zieml. schmal rundlich, Borke lange glatt, dunkel- rotbraungrau. Zw. kahl. (£) glänzend gell)- o. olivbraun, ± kantig, Lent. sehr fein und unauffällig, auf den © braunen o. schwarzgrauen Zw. deutlicher. Kn. 2 — 4 mm lang, fahl gelbbraun, kahl: B. jung hellgelb. Herbstf. ± gelb 0. rot: Bl. und Fr. wie Fig. 97c— f. Eichel außen matt. + fein beh. in kleinen Vertiefungen. Q. p. L., Sp. pl. II. 994. 1753. — Weiden-E.; willow o.; eh. a feuilles de saule. — N.-Am. (Long Island, New York bis Florida, Missouri, Texas) — bes. an *) Was DlPPEE in seiner Laubholzk. II, 108. 1892 als Q. phellos tnicrocarpa mit z. T. unters, filzigen, meist etwas kurzlappigen B. erwähnt und abbildet, steht nach den von mir in Plantieies gesammelten Expl. wohl phellos am nächsten, hat aber mit der von DlPPEL zitierten Q. aquatica MCHX., Hist. Chenes Am. t. 20, f. 2. 1801, nichts zu tun. Die von SARGENT, Silva VIII, 179. 1895, erwähnte beh. phellos-Form kenne ich nicht. Kann vorläufig die Gartenpfl. nicht deuten, vermute Hybride. 165 V. — Frz. IX— X. — Interessante Quercus. feuchten, überschwemmten Orten. — BIz. IV- Zier-Eiche, etwa bis Prov. IV. hart*). 1 X 3 Q. phellos x imbri- caria: Hierher stellt ZABEL (H. d. D. D. G. 65. 1903) Q. phellos subimbricaria DC, Prodi". XVI, 2, 63. 1864; Sargent zieht diese in Silva VIII, 181. 1895 zu rudkini, die dann aller- dings den älteren Namen sub- imbricaria annehmen müßte. Vielleicht kommen aber beide Bastarde vor. lxb Q. phellos x mary- landica: Q. rudkini BRITT. , in Bull. Torr. Gl. IX, 13. 1882 {Q.ph. x m. Sarg., Silva VIII, 181. t. 487. 1895). 1x7 Q. phellos x nana: Scheint in der Heimat gefun- den. Vgl. Peters, in Bull. Torr. Bot. Club XX, 295. 1890. Fig. 97. Quercus phellos: a — bB., bei a' und a- die wech- selnde Form der Spitze und des Grundes dargestellt; c Zw. mit (J (unten) und 5 Bl. (oben); d rS, e $ Bl. ; / Frst. (c % ; d — e vergrößert) (c — f nach Sargent). 1x8 Q. phellos x digitata: vgl. Small, in Bull. Torr. Cl. 1895, 74. lxll Q. phellos Xvelutina: Q. heterophylla McHX. F., Hist. Arb. Am. II, 87, t. 16. 1812 (Q. ph. x coccinea Engelm., in Trans. St. Louis Ak. III, 541. 1877 ; Q.ph. xv. Sarg., Silva VIII, 180, t.„ 436. 1895). Vgl. hollickii, aber B. unten meist auch auf Nerven verstr. beh., im Übrigen aber wohl oft nur sehr schwer, zumal ohne Fr., von der rz^ra-Hybride zu scheiden, die wohl häufiger und bisher nur meist mit heterophylla zusammengeworfen sein dürfte. 1x13 Q. phellos X rubra: Q. hollickii (Q. ph. x r. HOLLICK, in Bull. Torr. Bot. Club XV, 303. 1888). Diese Hybride erinnert in Vielem an heterophylla. Doch B. nur jung unters, -j- beh., später höchstens achselbäitig. Sie ist auch bei uns ent- standen, z. B. im Hofgarten zu Karlsruhe, woselbst ich durch Herrn Gartendirektor Graebener Material und Auskunft erhielt. Ich schlage vor, von der vielgestal- tigen Art 3 Formen festzuhalten, die allerdings ineinander übergehen: f. graebenerii: phellos im Laube viel ähnlicher, B. etwa 8:1,8 bis 16:5 cm, kaum o. undeutl. lappenzähnig. — f. typica: B. die Mitte zwischen den Eltern haltend, etwa 9:3,5 bis 13:7 cm, Lappen 5 — 6, kurz, zuw. mit einem seitl. Zahn. — f. karlsruhensis: B. fast wie bei rubra, bis 18: 10 cm, Lappen + gezähnt. Fr. mir nicht bekannt. 1x15 Q. phellos X palustris: Q. schochiana [HORT. DlECK] ZABEL, 1. C, vgl. Mit. D. D. G. 1896, 9. ^^ B. 4,5 — 9:1,3 — 3,8 cm, derbhäutig, zuletzt oben verstreut, unten dicht fein grau büschelfilzig (Fig. 98 a). 2. Q. brevifolia (Q. cinerea): meist t>— 1>, nicht über 6:0,18 m, selten t>, bis 30:0,6 m; Zw. jung dicht grau beh., 0 ± gebräunt und kahlend, Kn. hellbraun, leicht beh., 3 — 4 mm lang; B. zuw. fast Winter- grün, oben glänzend grün (von der sehr ähnlichen pumila durch nicht lederige Textur verschieden, auch im Mittel größer, mehr beh.), Bl. und Fr. phellos zieml. analog. *) Die wintergrüne Q. pumila WALT., Fl. Car. 234. 1788, darf der 1 -jährigen Fr.-Reife halber nicht zu phellos gezogen werden, von der sie auch im Bl.-Bau abweicht. Meines Wissens nicht in Kultur und jedenfalls viel empfindlicher als phellos. 166 Fagaceae. Q. b. 8AR(i., Silva VIII. 171, t. 431. 1895 ((?• phellos ß. brevifolia LAM., Dict I 722. 1783; humilis WALT., Fl. Car. 234. I/88, non LAM.; cinerea Mchx., Hist Chfin? Am. No. S, t. 14. 1801). — Kurzblättrige E.; blue jack or high-ground willow 0. — N.-A111. (Carolina bis Florida, Texas). — Vgl. phellos, aber weniger hart. Ob echt in Kultur? 2x9 Q. brevifolia x catesbei: vgl. Small, in Bull. Torr. Club 1895 , 76. Fig. 98. Qi/irci/s-H. : a brevifolia — b imbricaria — c—e laurifolia — f — g palustris (vgl. auch Hg. 106 a) — // digitata (vgl. auch Fig. 102 g — h) — i catesbaei — k coccinea (vgl. auch Fig. 104a) (alles \ nat. Gr.) {d—e nach Sarg., sonst Original). OO Stiel 0,7—1,8 cm. B. 7— lö(— 21) :2— <> cm (Fig. 98b). 3. Q. imbricaria: V. bis 20:0.9 (selten 33:1,20) m, Krone reich ausgebreitet verästelt, hfg. + übergeneigt. Borke klein-, dick- schuppig. Zw. nur jung verstr. beil.. 0 ± hellbraun. Kn. dgl. 2 — 5 mm lang, ± verstr. beb.. B. beim Ausbruch ± gerötet, fast rechtwinklig vom Zw. abstehend, oben bald lebhaft grün und kahl, unten + glänzend gelb- o. graugrün, deutl. 0. nur verstr. fein büschelhaarig, an Lohden hfg. an Spitze 3-lappig, Textur dünn bis derbhäutig. Herbstf. oberseits dunkellederrot. Rippe lebhaft rot: Bl. und Fr. vgl. Fig. 101 f—g. Cupula- Sch. fein beb. Q. i. Mchx., Hist. Chen. Am. No. 9. t. 15, 16. 1801. — Glanz-, Schindel-E., shingle o.; eh. a lattes. — N.-Am. (von Pennsylv. durch S.-Mich., Wisc, bis N.- Miss., N.O. -Kansas, südl. bis Columb., X. -Georg., Alab., Tenn., N.-Ark. — Liebt gute, z. T. etwas feuchte Lagen. — Blz. IV— V. — Frz. Herbst. — Etwa bis Prov. III harter, schöner 1j>! Quercus. 107 3x6 Q. imbricaria x marylandica: Q. tridentata E>~G., in Trans, 8t. Louis Ac. III, 539. 1877 {nigra var. tridentata DC., 1. C. 04; Q. i. X vi. SARG., Silva VIII, 176, t. 433. 1895). 3x11 Q. imbricaria x velutina: Q. leana NuTT. , Sylva 1, 13. 1842 {Q. i. x coccinea ENGELM., 1. C. 540; Q. i. X v. SARG., Silva VIII, 176, t. 434. 189$). ZABEL, im H. d. D. D. G. 66, stellt hierher Q. sonchifolia Hort. Musk. Mir unbekannt. 3x13 Q. imbricaria x rubra: vgl. ßüSH, in Gard. a. For. VIII, 33. 1895. Scheint unsicher. 3x15 Q. imbricaria x palustris: vgl. ENGELM., 1. C Scheint später nicht wiedergefunden. Sekt. 2. Nigrae Loud., 1. c. 1890. B. ganzrandig, längl. o. meist Sekt. 3 siehe verkehrt eifg., über der Mitte sich stark verbreiternd, + gelappt, meist S. 169. kahl 0. unten ± bell., häutig, Stiel 0,5— 1,5( — 2) cm, Herbstfärbung stumpf, gewöhnlich gelbbraun. O B. über Mitte nicht o. kaum verbreitert (Fig. 98 c — e), beiders. ganz kahl, Stiel 0,5—0,8 cm. 4. Q. laurifolia: t>. bis 33:1,2 m, Borke schwarzbraun, klein- schuppig, Krone dicht, breit-rundlich. Zw. kahl. 0 graubraun, Lent. deutl., Kn. 2 — 4 mm lang, bräunlich. Seh. ± gewimpert. Neb. zuw. bleibend; B. (3 — )7,5 — 18 : (1 — )1,5 — (5 cm, an Schossen auch tiefer, spitzer. 2- 4-lappig mit Grannenzähnen, nur ganz jung unten + bell., später beiders. glänzend grün: z. T. halbwintergrün ; Bl. und Fr. vgl. nigra, meist auf 1 — 2 mm langem Stiel, Cupula nach Small: with a manifest and constricted base. Fig. 99. Quercus nigra (Q. aquatica): a—c B.-Fonnen ; d tf Bist,; e <$ Bl.; /• 2 Bl ; g Frst. {e—f vergrößert) (d—g nach Sargext). Q. I. MCHX., Hist. Chen. Am. No. 10, t. 17. 1801 {aquatica var. laurifolia DC, 1. c. 68; uliginosa var. latir. Zabl., 1. c. 66). — Lorbeer-E. ; laurel o. ; eh. laurier. — N.-Ain. (Virg. bis Florida, Labrador). — Längs der Flüsse und Sümpfe, bes. nahe der Küste. — Wie es scheint hfg. mit der mindestens doppelt so lang gestielte B. besitzenden imbricaria verwechselt, jedenfalls nur für Prov. V etwa zu empfehlen. Kaum echt in Kultur. 4x9 Q. laurifolia x catesbaei: ENGELM., 1. c. 539, Vgl. SARG., Silva VIII, 145, t. 419. 1895. 168 Fagaceae. OC B. über der Mitte fast stets deutl. bis sehr auffällig verbreitert, unten selten ganz kahl, meist wenigstens achselbärtig. • 1». 2 4i -6) cm breit, unten meist kahl o. nur achselbärtig (Fig. 99a— c). Stiel (0,2— ) 0,5—1,2 (—1,5) cm. 5. Q. nigra (Q. uliginosa): V, bis 25: l m. Krone zieml. sym- metrisch, längl.-rund, Aste verhältnismäßig dünn. Rinde meist lange glatt, dann grau rauhborkig. Zw. kahl. 0 braunrot. Lent. so, fein; Kn. etwa 5 mm lang, eispitzig, nur Seh. gewimpert: B. ± häutig-lederig, 5 -12:3 — (> cm. Grannenzähne meist nur an Säml. und Lohden. deren B. bis 4 mal so groß: Bl. und Fr. vgl. Fig. 99 d — g. Fr.-Stiel höchstens 4 mm. Eichel leicht glänzend. Cupula hellrotbraun, fein beh. — 1>, bis 10, selten bis 1 8 : 0.5 m, Krone etwas stumpf pyramidal. Rinde zuletzt schwarzgrau o uiFlg" l??' <2"rriUS marylandica (Q. ferruginea): a—c B.-Formen; d $ Bl. ; e x Bist.;/ rrst.; g Fr. [d— e vergrößert) (d— g nach SARGENT). *) LlNXE zitiert eine CATESBYsche Abbildung, aus der gut ersichtlich, daß er unter nigra diese und nicht die folgende Art versteht. - J. K. SMALE unterscheidet, in seiner iMora Southeast. Stat. 350. 1903, neben nigra eine Q. microcarva, für die er B. dünn, üichel unter 10 mm lang und Cupula tief becherfg. angibt, während nigra dicke B., über 15 mm lange E.cheln und eine flach becherfg. Cupula hat. Q. microcarva soll in Georgia, Eittle btone Mountain, 011 granite rocks, vorkommen. Quercus. 169 bis schwarz, klein, aber tief rissig; Zw. jung dicht, 0 sehr locker büschel- haarig, oliv- o. rotbraun, mit °° feinen Lent., ± kantig gestreift, Kn. kräftig, bis 6 mm lang, stark abstehend, bräunlich, zieml. beh., B.-N. senkrecht: B. jung gerötet, dicht beh., zuletzt derbhäutig bis dünn- lederig, oben bis auf wenige Büschelhaare kahlend, glänzend tief oliv- grün, unten gelbgrün o. gelbbraun, auf Fläche ±, an den Achseln und an Rippe stark büschelhaarig, 8 — 22,5: 7—22 cm, Herbstf. stumpf braun; Bl. und Fr. vgl. Fig. 100 d — g; Fr. zuw. bis 1,5 cm lang gestielt, Eichel hfg. bis 2/3 von beh. Cupula umschlossen, + blauschwarz längsstreifig, dadurch nach Mayr von der sehr ähnlichen coccinea abweichend. Q. m. Muenchh., Hausv. 253. 1770 [Catesby, Hort. Brit.-Am., Fig. 13. 1763] (nigra ß maril. L., 8p. pl. 996- 1753; nigra WANGH., Nordam. Holzart. 133. 1787; ferruginea Mchx. F., Hist. arb. am. II, 92, t. 18. 1812). — Echte Schwarz- o. Prärie-E. ; blaek jaek, jack o.; eh. noir. — N.-Am. (Long Isl., New York bis Ohio u. Nebraska, südl. bis Flor., Texas), im N. selten, im S. hfg. — Liebt zieml. trockne, oft kiesig-sandige Böden. — Blz. IV — V. — Schöner, aber wohl nur bis Prov. IV harter Park-1?. 6x7 Q. marylandica x nana: Q. brittoni W. T. Da VIS, in Bull. Torr. Bot. Club 1892, 301. 6x8 Q. marylandica x digitata: als solche {—ferruginea x euneata) erwähnt Zabel im H. d. D. D. G. 60. 1903 eine nigra hybrida Hort., die mir unbekannt. Der mit ? dazu gestellte Name quinqueloba ExGELM. wird von diesem in Trans. St. Louis Ac. III, 542. 1877 eingezogen, denn: it is not even a variety, but rather a juvenile State which had become permanent in that tree. üxll Q. marylandica x velutina: wird von ZABEL, 1. c. 67 mit Autor Sarg. als Synonym zu seiner ferruginea x tinetoria (= magnifica Hort.) gestellt. Ich kann in der Silva keinen derartigen Bastaid besprochen finden. 6x16 Q. marylandica x georgiana: von SMALL, in Bull. Torr. Bot. Club 1895, 75, t. 233, beschrieben als georg. x nigra. Scheint noch fraglich. Sekt. 3. Rubrae Loud., 1. c. 1877, erweitert. B. stets mehrlappig, nie gegen Spitze auffällig verbreitert, häufig tief fiederspaltig mit ± buchtig gezähnten grannen spitzigen Abschnitten, Herbstfärbung meist lebhaft Scharlach- 0. orangerot. O B. unters, gelb- 0. weißgrau filzig, nie gelbgrün. OO sielie * B. vgl. Fig. 102 q—r, 6-12:3— 5— 8 cm, Stiel 0,7— 1,5 (—2,3) cm. S' I72' 7. Q. nana (Q. ilicifolia): sparriger t> mit sc ± gewundenen, knorrigen Ästen, 0,9 — 3,5 mm, seltener t>, bis 6:0,2 m; Borke ± glatt; die anfangs sehr dichte hellgraue Beh. verliert sich erst an älteren Zw., Kn. hellbraun, stumpf-eifg., ± beh., 3—4 mm lang; B. mit (1—) 2 — 3 Lappennerven, oben bis auf sehr feine Haarreste kahlend, tief- grün, derbhäutig, Herbstf. stumpf Scharlach 0. gelb: ? Bl. und Fr. vgl. Fig. 101 d — d1, Cupula zuw. am Grunde ± kreiselfg., Eichel leicht längsstreifig, fein beh. Q. n. Sarg., in Gard. a. For. VIII, 93. 1895 {rubra var, nana Marsh., Arb. Am. 123. 1785; ilicifolia WANGH., Nordam. Holz. 70, t, 6, f. 17. /7*7; banisteri Mchx., Hist. Chen. Am. No. 15, t. 27. 1801). — Zwerg-E.; bear or scrub o. — Maine bis Ohio, Gebirge von N.-Carol., Kentucky. — Liebt trockne, sandig-steinige Lagen. — Blz. V. — Frz. X— XI. — Hübscher, bis etwa Prov. IV (III) harter ~£>. Noch selten in Kultur. 7x8 Q. nana x digitata: als solche (= ilicifolia x euneata) wäre nach KOEHNE, Dendr. 132. 1893, Q. hudsonica Hort. Musk. zu deuten. Mir unbekannt. 7x11 Q. nana x velutina: In der Heimat gefunden. Siehe Rehder, in Rhodora 1901, 137. 7x16 Q. nana x coccinea: In Massachusetts gefunden, Q. ilicifolia x cocc. Gray, Man. ed. V, 454. 1867, vgl. Rehder, 1. c. 170 #-#■ B. vgl. Fig. Stiel 1.5—3 98 li cm. Fagaceae. und 102g— h, 8—20 (—24): 5,5— 12 (—15), Fig. 101. a Quercus schneckii: Fr. — h Q. californica ((J. kelloggit): Fr. — c Q. digitata ((?. cuneata). Fr. — d— dx Q. 7iana [Q. ilicifolia): d 2 Bist.; dl Fr. — e—ev Q. georgiana: c J Bl.; rf Bl. ohne A. mit Frkn. -Rudiment (f); h" Stb.; i 2 Bl. ; k Frst. ; £' Fr.-Becher. — l—m Q. glauca: Fr. und Cupula. — n—s Pasania cuspidata: n 2 Bist.; o (J Bl.; p $ Bist.; q 2 Bl.; r-J Frst., bei r unten rechts (Buchstabe fehlt) geschlossene, bei s aufgesprungene Fr. (. sehr variabel*), derbhäutig, oben stark kahlend, tiefgrün ; Fr. (Fig. 101 c) kurz gestielt. Cupula-Basis zuw. kreiselfg. abgestutzt. Eichel etwa s/4 — 2/s ^re'- i leicht beh.. etwas fein runzelig. *) Es scheint nicht angängig, die in Fig. 98 h dargestellte Form von der meist als falcata gehenden (Fig. 102 g — h) zu trennen, da die sichelige Lappung bes. an älteren Pflz. auftritt; dagegen unterscheiden die Amerikaner jetzt eine Q. pagodaefolia ASHK, in Bot. Gaz. XXIV, 375. 1897, die viel rauhere Borke, 5 — 11 buchtig spitzlappige, am Grunde keilfg. , unten silberweiß schimmernde B. besitzt und feuchte, tiefgründige Lagen in Virg., Ind. bis Miss, und Georg, bewohnt. Wohl einführungswert. Quercus. 171 Q. d. Südw., in Gard. a. For. V, 98. 1892 (nigra digitata Marsh., Arb. am. 121. 1785; cuneota Wangh., Nordam. Holz. 78, t. 5, f. 14. 1787; falcata Mchx.. Hist. Chen. Am. No. 16, t. 28. 1801; ? triloba Mchx., 1. c. t. 26). — Keilblättrige o. Sichel-E. ; spanisch o. ; eh. ä lobes falciformes. 7— N.-Ani. (New Jersy bis Flor., Miss., Texas). — Bes. in zieml. trockenen, sandigen Böden. — Blz. V — VI. — Frz. IX — X. — Diese durch ihre B.-Formen sehr interessante Eiche ist bereits 1763 in Eur. eingeführt und trotz ihrer Variabilität nach Saugent sehr gut zu erkennen: by their drooping habit and the peculiar rusty covering of the lower surfaces of' the leaves. Bis etwa Prov. III hart. 'S- .^•S ^ ^ < (S I 8x11 Q. digitata x velutina: Q. wtlldenowiana ZABEL, im H. d. D. D. G. \^ 67. 1903 [tinctoria var. -willd. DlPP. , Laubh. II, 122. 1892). Herr Zabel schreibt^' mir, daß er diese Eiche seiner Zeit als Q. cinera erhielt und sie sehr frostempfind- | lieh war. Ob ein im Herb. Mus. Palat Vindob. liegendes Expl. einer Q. falcata x "** tinctoria, ex Biltmore Herb. No. 5723 d, Biltmore, N.-Carol.. Sept. 20. 1897, damit ) identisch, ist mir noch fraglich. i-2 Fagaceae. «ix 13 0- digitata x rubra: Q. runcinata ENGELM. , in Trans. St. Louis Ac. III, Ö42. 1877 (rubra ß. runc. DC, Prodr. XVI, 2, 60. 1864). Deutung noch etwas unsicher. CO B. unten ganz kahl o. auf Fläche nur so beh., daß die Unters, der Sommer-B. doch deutl. gelbgrün. X-# siehe -X- B. unters, auf Fläche ± bleibend fein 0. verstr. beh. (Lupe!)*). s- '73- + B.-Stiel 0,6— 1,5 (—2) cm. B. vgl. Fig. 98i. \). Q. catesbaei: t? — t>, bis 10 ( — 20:0,6) m, meist ± unregel- mäßig knorrig verästelt. Borke alter St. sehr dunkel, dickschuppig; Zw. jung gleich den ausbrech. B. braunfilzig, 0 rotbraun, kahl 0. fast kahl. Kn. eispitzig. rotbraun, beh.. 6 — 7 mm lang; B. zuw. digitata sehr ähn- lich, aber durch kürzeren Stiel und viel schwächere Beh. sofort zu unter- scheiden, 3— 5(— 7)-lappig, oben bald kahl, lebhaft grün, 9 — 20 (—36): 3 — 15 ( — 30) cm, Herbstf. stumpf scharlachrotbraun: in 6 Bl. A. mit Konnektivspitze, $ mit langen dünnen N.; Fr. meist einzeln, auf kurzem dickem Stiel. Cupula zieml. locker- großschuppig, bis 3cm Dm., mit kurzer stielartiger Basis. Eichel lang stachelspitzig, 2 — 3 : 1.4 — 2 cm, hellbraun, leicht beh. Q. c. MCHX., Hist, Chen. No. 17, t. 29. 1801. — Gabel-E.; turkey o. — N.-Ara. (N.-Carol., Flor., O.-Louis.). — Sandig-kiesige Orte j Kiefernwälder). — Kaum echt in Kultur. Höchstens für Prov. VI hart. ++ B.-Stiel (1,2— ) 2—5 cm. A B.-Stiel 1,2—3,5 cm, B. vgl. Fig. 102o, 6— 13 (—18): 4— 10 (—12) cm, Fr. wie Fig. 101b. 10. Q. californica (Q. kelloggii): t>— 1>. bis 30:1.20 m, breit offenkronig. (Winter-Habitus-Bild in Gard. a. For. 1896, 145), Borke spät auftretend, schwarzbraun: Zw. jung feinfilzig, 0 meist kahl, glän- zendbraunrot; Kn. eilänglich. 6—r}( — 10) mm lang, braun, etwas beh.; B. an velutina gemahnend, derbhäutig, oben meist ganz kahlend, glänzend tiefgrün, unten hellgrün o. bräunlichgrau, Fr. groß, meist einzeln, Cu- pula tief becherfg., bis 3 cm Dm., großschuppig; Eichel feinfilzig. Q. c. COOP., Smiths Rep. 1858, 261. 185g [tinctoria vor. calif. TORREY, Pacif. Rep. IV, 1, 138. 1856; kelloggii Newb., Pacif. Rep. VI, 28, f. 6; 89. 1857; sono- mensis DC , Prodr. XVI, 2, 02. 1864). — Kalifornische E., black o. — N.-Am. (W.-Oreg. bis S.-Kalif. u. S.-Alaska, zwischen 1300—2700 m). — Liebt kühlere Lagen und bessere lehmreiche Böden, während sie (nach Mayr) in wärmeren Fluß- niederungen durch garryana vertreten wird. — Ob echt in Kultur? Vielleicht für Prov. V geeignet. 10x27 Q. californica x wislizeni: Q. morehus KELLOGG, in Proc. Cal. Ac. II, 36. 1863 («■«/. x kellog. M. K. Clbran, Bull. Cal. Äc. I, 146. 1885). Vgl. Sargext, Silva VIII, 120, t. 407. 1895. AA B.-Stiel 3— 5 cm. B. vgl. Fig. 103 a-b. 9— 18(-36): 6— 16(— 30) cm. Fr. kleiner, Fig. 103 h-1. 11. Q. velutina (Q. tinctoria): t>, bis 25(— 50:1,5 m), schmal offenkronig. Borke (n. Mayr) längs- und tiefrissig, aber im Gegensatz zu coccinea mit wenigen Querrissen, junge Rinde innen (gleich End.) *) Keines der von mir gesehenen Expl. von californica O. catesbaei, die sämtlich in den Monaten IX — X gesammelt waren, zeigte sich unters, auf Fläche ganz kahl. Doch sagt auch SMALL, in seiner mir eben erst zu Gesicht kommenden Flora southeast. States 351. 1903, bei Q catesbaei: leaf-blades glabrous on both surfaces, except the tufted axils of the nerves beneath. Quercus. 173 gelb (bei coccmea weiß), Zw. nur jung beb.., 0 kahl, rotbraun, Lent. fein, hell, oc; Kn. 6 — 10 mm lang, stumpflich. ± beh. ; B. sehr variabel, jung gerötet, dicklicher als bei coccinea, an Lohden fast so groß wie bei rubra ; Herbstf. noch später als bei coccinea, mehr stumpf rotorange o. bräunlich; Bl. und Fr. vgl. Fig. 103, Eichel feinflaumig. Q. v. Lam., Dict. I, 721. 1783 {nigra Duroi, Harbk. Baumz. II, 272, t. 6, f. 1. 7772, excl. syn., non L. 0. Wangh. ; discolor Air, Hort. Kew. III, 358. 1789; tinctoria Mchx., Hist. eheri. No. 13, t. 24, 25. 1801). — Färber- E. ; yellow bark o. ; eh. quercitrone. — N.-Am. (Maine bis Out. , Minn., Flor., Nebraska, Texas). — BIz. V— VI. — Frz. IX— X. — Laubf. meist allmählich im Winter. — Seit etwa 1800 in Eur., als Zier-^> coccinea und rubra nachstehend, aber forstl.-industriell in Heimat die wichtigste Roteiche. Rinde liefert gelben Farbstoff, gleich prinus auch ihres Tann in geh altes halber geschätzt. Fig. 103. Quercus velutina (Q. tinctoria): a — b B.-Formen ; c rf Bl.; d Stb. ; e ^ Bist.; f — g ^ Bl- ganz und im Längsschnitt; h Frst. ; t—k Fr.-Formen; / Cupula; m Fr. im Längsschnitt; n S. (<: — g vergrößert) {c — n nach Sargent). 11x12 Q. velutina x coccinea: dürfte nach ZABEL (= cocc. x tinctoria in H. D. D. G. ö8. 1903) existieren, aber noch nicht sichergestellt. 11x13 Q. velutina x rubra: Scheint in Pennsylv. gefunden; vgl. SARG., Silva IX, 126. 1895. -#-& B., unters, ganz kahlend o. nur achselbärtig + B. -Stiele mindestens 2 cm lang. -| — |- siehe S. 177. A B. im Mittel über 12:10 cm, Eicheln meist über 1,5 cm lang. AA siehe = B. vgl. Fig. 98 k und Fig. 104a, Fr. wie Fig. 104e*). S" I?6' 12. Q. coccinea: t>, bis 30:1 m, in seltenen Fällen bis 54 m; relativ schmal offenkronig, Rinde vgl. velutina, Zw. nur jung beh., © *) Leider tritt in der SARGENTschen Darstellung die stielartig abgesetzte Cupula- basis gar nicht hervor, die gerade für coccinea recht bezeichnend. 174 Fagaceae. kantig, olivgrün bis bräunlich. © ± glänzend grau, Kn. bis etwa 7 nun lang, hellolivbraun, Seh. nur gewiinpert; B. sehr variabel, Textur dünn, 8 0( 22): 5- 13 ( — 15) cm. im Mittel größer als palustris und meist ohne deutl. Achselbärte unters., wie wir sie bei dieser und der oft sein- ähnlichen texana zu finden pflegen; Herbstf. glänzend schar- lachrot, zieml. spät, die schönste aller Roteichen; Stiel 3 — 6 cm; Bl. und Fr. wie Fig. 104b— d, s — i**). Fig. 10-1. Quercus coccinea: a B.; b £ Bl.; c 9 Bist.; d 2 Bl.; e Frst.; (f Fr. von Q. ellipsoidalis); g längliche Fr.-Forrn; h Fr. im Längsschnitt; i S. (b — d vergrößert) {b — i nach Sargext). Q. c. Muexchh., Hausv. 254. 1770, excl. b. [et Waxgh. 1787], — Scharlach- E. ; scarlet 0.; eh. ecarlate. — N.-Am. iMaine, Ontario bis Minn., Flor., Miss.). — Auf verhältnismäßig trocknen Böden. — Vgl. rubra, Laubf. später. — Sehr wert- voller Zier-1J>. Gleich rubra ganz hart. 12x13 Q. coccinea x rubra: Q. benderi BaEXITZ, in Allg. Bot. Zeitschr. 1903, 85; hiervon unterscheidet Baexitz: rar. coccinoides : B. coccinea ähnlich; kreiselfg. Cnpula die Eichel bis zur Hälfte umfassend, ihr Rand nicht wulstig, ihr stielartiger Grund einem sehr kurzen dicken Stiel aufsitzend; hierher eine f. volvala-annulata: Cupula-Rand einen aufgetriebenen wulstigen Ring bildend. — var. rubnozdes: B. rubra ähnlicher; Eichel nicht bis zur Hälfte von der nicht wulstig gelandeten, am Grunde sanft in den + deutl. Stiel übergehenden Cup. umschlossen. — In Parkanlagen Breslaus gefunden. 12x15 Q. coccinea x palustris: ? Q. rugelii ZßL., H. d. D. D. G. 68. 1903 icocc. rugehi ÜC, 1. c. 62). Mir unbekannt, auch Zabel vermutet nur, daß die De CAXDOLEEsche Form diesem Bastard entspricht. = = B. vgl. Fig. 105 a — b, Fr. wie i- m. **) e zeigt die Fr. dir von Hill, in Bot. Gaz. XXVII, 204. 1899, neu beschrie- benen Q. ellipsoidalis. die vor Aüem durch die mehr ellipt. Eichein auffällt. Sie ■soll ferner im Gegensatz zu coccinea sehr glattrindig sein und in mancher Hinsicht palustris näher stehen. Hybridiiät dürfte ausgeschlossen sein (111., Mich., Minn.). Quereus. 175 13. Q rubra: t>, bis 25 o. bis 50:1,2 m; Krone i symmetrisch, breitästig (vgl. Habitus-Detailbild in Gard. a. For. /S'p/, 341), Rinde anfangs glatt, hellgrau, später braungrau, schmal und dünnschuppig, Zw. nur ganz jung beh., 0 + kantig, glänzend olivbraun, kräftig, Lent. sehr wenig auffällig, Kn. bis etwa 10: 5 mm, hellbraun, + beh.; B. dünn, aber festhäutig, anfangs rötlich, (8—) 12—19 (—25) : (6—) 9—12 (— 16) cm, unters, z. T. achselbärtig, oben zieml. stumpf tiefgrün, Herbstf. ± tiefer o. heller orange- bis scharlachrot o. braunrot, gegen coccinea und pa- lustris zurücktretend; bei der mir nicht näher bekannten f. viridis Dipp., Laubh. II. 118 1902, verfärben sich die B. im Herbst nicht bunt; Bl. und Fr. wie Fig. 104 c — m. Q. r. L., Sp. pl. 996. 1753 {ambigua Mchx. F., Hist. arb. Am. IT, 120, t. 24. 1812). — Rot-E. ; red o. ; eh. rouge. — N.-Am. (Neu Schottl. bis Ontario, Minn., Flor., Kans., Texas), geht weiter nach N. als alle anderen Quereus, ebenso im Ge- birge am höchsten. — Standort sehr verschieden; am schönsten in reichem, frischem, lehmigem Boden. — Blz. V— VI. — Frz. X — XI. — Laubf. im zeitigen Herbst. — Holz: Sp. Gew. 0,66, an das von cerris erinnernd, wie bei den anderen liot- Fig. 105. Qticrcus rubra: a—b B.-Formen; c—d $ Bl. u. Stb.; e £ Blst.r / 9 Bl., g djel. ohne involncrum, h im Längsschnitt vor Befruchtung; i Zw. mit Fr. und $ Bl. (oben); k Cupula; l S.; m Fr. im Längsschnitt (c — h vergrößert (c — m nach SAR(iENT). 176 Fagaceae. eichen Splint dunkler als Kernholz; viel weniger dauerhaft und fest als bei den Arten der robur- und «/Äß-Gruppe, dagegen leichter bearbeitbar. — Nutzen: Zu den besten Park- und Alleebäumen zählend, schon seit Ende des 17. Jahrh. in Europa kult., schnellwüchsig, hart. — Forstlich dürfte ihr Anbau bei uns teilweise lohnen, da ihr Holz von Zimmerleuten, Tischlern und Böttchern gern verarbeitet wird und sie auch genügsamer als robur o. alba in ihren Ansprüchen ist, doch zeigt sie sich sehr lichtbedürftig und strengen nassen , wie trocknen kalkigen Böden gleichermaßen abhold. 13x15 Q. rubra x palustris: Q. richten' BAENITZ, in Allg. Bot. Zeitschr. 1903. 85. Im Astbau und den tieffiederspaltigen B. an palustris, in der Herbstf., den größeren Fr. und der Gestalt der Fr.-Becher an rubra gemahnend. AA B. im Mittel nicht über 10 cm lang, Eicheln wie Fig. 101a 0. unter 1,5 cm lang. = B. vgl. Fig. 102 p, Fr. etwa 1,5 cm lang, Cupula halbkugelig, i) — 11 mm breit. 14. Q. texana: nach Small: kleiner ausgebreitet verästelter "£; B. 5—10 cm lang, mit 3 — 7 dreieckigen o. eifg. Lappen, der Endlappen viel länger als die übrigen, Grund breitkeilig o. abgestutzt; Stiel 1 — 3 cm; Fr. fast sitzend, Eichel länglich o. eilänglich, 8 — 10 mm dick. Fig. 106. Qucrcus palustris: a B.; b Zw. mit rf (links) und 9 Bist, (rechts); c $ Bl.; d,$ Bist.; e $ Bl. ohne invol.; / $ Bl. im Längsschnitt; g Frst. mit großen Fr.; h S.; /-Cupula [c—f vergrößert) {b—i nach Sargent). Q. t. Buckl., in Proc. Phil. Ac. 1860. 444, non Sarg. — Texas-E. — S. und W.-Texas. — Trockene o. felsige Plätze. — Sargents texana (Silva IX, 120. 1895) ist nach Small identisch mit schneckü Britt., Manual 333. 790/, deren becherfg. Cupula (vgl. Fig. 101a) meist über 18 mm breit und deren Eicheln 1,0—2,5 cm lang sind. B. (3—20 cm lang. Der 1> wird bis 65 : 2,5 m und findet sich in den Ebenen und Prärien von Jowa bis Flor., Texas. — Q. texana ist in neuester Zeit eingeführt, ob echt? = = B. vgl. Fig.98f— g*). und Fig. 106a: Fr. wie Fig. 100g— 0. kleiner! *) f stammt von Expl. mit deutl. winzigen palustris-Yr. Quercus. 177 15. Q. palustris: f>, bis 25:0,9 m, selten bis 00:1,5 m; Krone breit-symmetrisch pyramidal, St. bis Wipfel durchgehend, Äste in fast rechtem Winkel ablaufend, unterste meist kürzer als nächstobere, im Alter Krone unregelm., locker; Aste dünn und dz geneigt, in ganz charakteristischer Weise mit kurzen Zw. besetzt (d. h. die abgestorbenen erhalten sich lange Zeit spießig, vom t> abstehend, daher „Nadeleiche"); Borke dünn, vgl. Fig. 107; Zw. jung beh., 0 glänzend olivgrün o. bräunlich, Kn. klein, etwa 4 mm lang, hellbraun; B. beim Austrieb bronzegrün mit rötl. Rande, später beiders. lebhaft glänzend grün, 7 — 13 : 6 — 10 cm, vgl. coccinea, Herbstf. sehr spät, oft nur teilweise ein- tretend, tief scharlachrot; Bl. und Fr. vgl. Fig. 100; Eichel zuw. nicht über 8 mm lang. Q. p. Muexchh., Hausv. 253. 1770 [et Du Roi 1772] {rubra dissecta Lam., Dict. 720. 1783; rubra ramosissima M ARSH., Arb. Am. 122. 1785). — Sumpf-, Nadel- o. Spieß- E.; pin o. ; eh. des marais. — N.-Am. (Mass. bis Wisc, DelaWi , Ark. , Ind. -Ten-., Flor.). — Nicht in eigent- lichen Sumpfgebieten , sondern am Rande feuch- ter Niederungen, vorzugs- weise beste Böden. — Vgl. velutina. — Sehr raschwüchsig in Jugend, aber leider kaum über Prov. IV (III) wirklich hart. Fig. 107. Quercus pa lustr/s: Borke ein es starken Stammes. (Orig. nach C. K. Schneider). ++ B.-Stiele 0,3—1,3 cm, B. vgl. Fig. 102 k— 1, Bl. u. Fr. Fig. lOle-e1. 16. Q. georgiana: t», 1—4 m, selten t>, bis 10:0,45 m, Borke dünnschuppig, Zw. stets kahl, Kn. eiellipt., sehr fein beh., 4—7 mm lang; B. 5,5— 10(— 12): 2,8— 6,5(— 9) cm, beim Ausbruch gerötet, nur unten und am Rande beh.. später oben glänzend grün, unten wenig heller und ± achselbärtig, Lappennerven 2—4, Herbstf. mehr stumpf orangescharlach. Q. g. M. A. Curtis, in Am. Jour. Sc. ser. 2, VII, 406. 1849. — Georgia-E. — M.-Georgia, Ohio (leg. 0. A. Purpus 1887 ex Dippei., Laubh. II, 116. 1892). — Felsige und sandige Orte. — Noch sehr selten in Kultur und kaum über Prov. IV hinaus hart. II. Abortierte Sa. im unteren (0. mittleren) Teile der Fr., Gr. ver- schieden. a. Gr. linealisch, zugespitzt, aufrecht 0. zurückgebogen. Seh. derb, siehe S. 187. Cupula teils angedrückt, teils zurückgebogen 0. wenigstens die oberen verlängert abstehend 0. zurückgebogen. Subgenus b. Cerris Oerst.*), 1. c. 74. — B. sommer- 0. winter- *) Ich verzichte hier auf jede Sektionseinteilung, da sich eine Anzahl sehr diffe- renter Arten hier drängen, die unter Berücksichtigung der nächstvenvandten in eine ganze Anzahl von Sekt, zu gliedern wären. Schneider, Illustr. Handbuch der Laubholzkunde. 12 17$ Fagaceae. o. immergrün, stachelspitzig-buchtig gezähnt o. gesägt o. spitz-fieder- lappig, Fr.-Reife 2-jährig, nur bei suber 1-jährig. OO siehe O B. meist über "21/2 : 1, Seitennerven kaum unter 8 — 10, Cupula-Sch. S. 181. nie sämtlich lineal und + zurückgebogen. * B.-Stiel 0,5—2 cm. + Fr. vgl. Fig. 109 b, B. vgl. Fig. 108 d, Seitennerven 10—19. 17. Q. serrata: t>— 1>, bis 13 m, Borke dick, tief längsrissig, Zw. jung bell., 0 olivbraun, kahl. B. 6 — 16:2 — 3,2 cm, an Lohden verkehrt- eilänglich bis 20: Gern, Grund dann + herzfg., jung oben ± anliegend steif hell bell., unten auf Nerven und Rand dgl., auf Fläche aber bräun- lich kurzzottig, büschelhaarig-achselbärtig, zuletzt oben kahl, glänzend- grün, unten lebhaft hellgrün, nur noch sehr verstreut beh.*), Stiel 0,5 bis 1,2 cm; Bl. vgl. Fig. 109a— a1, Fr. zu 1—2. Q. s. Thb«., Fl. jap. 176. 1784. — Kastanien-E. ; japonese silkworrn o. — Japan (Kiushiu bis Honshu). — Bes. an Südhängen der Gebirge. — Blz. V. — Frz. X. — Schöne Art, deren Anpflanzung in geschützten Lagen bis Prov. IV— III zu empfehlen. ++ Cupula-Sch. vgl. Fig. 109 e— f. A Fr. vgl. Fig. 109 e, B. wie Fig. 108 e, Seitennerven 6—12, Neb. meist bleibend. 18. Q. castaneaefolia: **?, bis 25:1 m, Borke glatt, Zw. jung zartfilzig, 0 kahl 0. mit feinen Haarresten, stumpfkantig, gleich den 0 mit hellen höckerig. Lent., B. 7 — 15:3 — 5( — 6) cm, Grund selten rundl. bis seicht herzfg., obers. im Alter kahl, glänzendgrün, unters, hellgrün, jung dichter, später schwach grauweiß büschelhaarig, zuw. bis auf Nerven kahlend {f. glabrinscula DC, Prodr. XVI, 2, 50. 1864), Stiel 0,5—2 cm; Bl. vgl. Fig. 109c— d1, Fr. zu 1—3. Q. c. C. A. MEYER, Verz. kauk. Pflz. 44. 1831. — Kastanienblatt- E. ; eh. ä f einlies de chätaignier. — N.-Pers., S.-Kauk. — Für Prov. V — VI zur Anpflanzung zu empfehlen. AA Fr. vgl. Fig. 109 f, B. wie Fig.lOSf, Seitennerven 10—15, Neb. abfällig. 19. Q. libani: sparriger t> bis 10 m hoher 1>, Zw. nur jung sehr fein beh., bald kahl, stark kantig, bräunl., mit °° feinen Lent., Kn. stumpf- kantig, eispitzig, 4—6 mm lang, Seh. 00, gewimpert; B. 4 — 9,5: 1 — 3,5 cm, Basis rundl.-ausgeschweift, doch immer ein Wenig am Stiel vorgezogen, oben fast stets kahl, unten teils durchaus verstr. fein büschelhaarig (Lupe!) 0. nur auf Nerven etwas beh., + fein achselbärtig; Stiel 0,8 — 1,8 cm; 8 Bl. ähnlich voriger; Eicheln fast ganz eingeschlossen. Q. I. Oliv., Voy. II, 290, t. 32. 1807. — Libanon-E. — Gebirge Syriens, Ciliciens. — Sehr variabel und in ihren Formen noch nicht genau studiert. Scheint bis Pröv. IV — V hart zu sein. tt# B.-Stiel 0,2—0,3 cm, B. vgl. Fig. 117 a, Seitennerven 7—12. 20. Q. macedonica: Habituell Q. libani sehr ähnlich, 0 Zw. olivbraun, fein mehlig beh., Lohden kahler, an diesen Kn. größer, sonst *) Die keineswegs mit serrata zu vereinigende chinensis BGE., Enum. PI. chin. 61. 1831, ist unters, dicht weich büschelhaarig. Sie heißt richtiger bungeana FORB., in Jour. Bot. 1884. 83, da ABEL bereits in Narr. Jour. China 165. 1818 eine Q. chinensis publiziert hat. Quereus. 179 Fig. 108. Quereus und Pasania: B. -Formen: a glauca (kleines B.) — b acuta. — c Pas. euspidata. — d serrata. — e eastaneaefolia. — f tibani (großes B.). — g alnifolia. — h lusitanica, — i mirbeckii. — k toza. — / ehrenbergii. — m aegilops. — n dschorochensis. — o glandulifera. — p grosseserrata. — q platanoides (bicolor). — r gambelü. — s michauxü. — / chrysotepis. — u acuminata (eastanea). — ■ v macran- thera. — w fruticosa (alles knapp l/s nat. Gr.) (Original). ]2* 180 Fa durchaus aufrecht (Fig. 109 h). 21. Q. ehren bergii: t> bis mäßig hoher breitkroniger ^>, Borke weniger rissig, braungrau, warzig; Zw. jufig gleich Kn. dick gelbgrau tilzig, auch ® Zw. noch ± beh.; B. 4 — 6:2,5 — 4— 6( — 6,5) cm, viel- gestaltig (an Crataegus orientalis gemahnend), spät abfällig, beiders. ± büschelhaarig-filzig, oben stark kahlend, tiefgrün, unten graugrün; Bl. mir unbekannt. Q. e. Kotschy, PI. exsicc. Cilic. No. 393. 1853 [et Die Eich. Eur., t. XV. 1862). — Gebirge Cilic, Libanon, Antilibanon. — Kaum in Kultur. Vielleicht Prov. VI. +-|- B. deutlich länger als breit, Cupula-Sch. alle 0. nur oberste zurückgebogen. A B. vgl. Fig. 108 m, Zähne ± langgrannig, Cupula bis etwa 3,5 cm Dm., Seh. breit, nur schmälere oberste zu- rückgebogen, Eichel bis etwa 4,5 : 2 cm. 22. Q. aegilops: t>, bis 25 m; Zw. wie vorige; B. 6 — 12:3 — 7 cm, jung beiders. dicht sternfilzig, dann stärker kahlend als vorige, Textur derber, mehr lederig; Stiel 1,5—3 cm; Fr. einzeln, sitzend, Eichel mindestens 1/2 frei. Q. a. L., Sp. pl. 996. 1753. — Ziegenbart- E. — S.-Ital., Griechl., Or. — Der Formenkreis dieser Art ist noch recht wenig gesichtet, es dürften sich auf Grund der Fr.-Charaktere 4—5 Arten festhalten lassen, die jetzt als Formen o. gar Synonyme hierher gestellt werden. — In Kultur sah ich nur im Hort. Simox-Louis ein junges Pflänzchen , welches hierher gehören dürfte; was ich sonst als aegilops erhielt, war cerris. Wohl nur für Prov. VI — VII geeignet. AA B. und Fr. vgl. Fig. 110, Grannen spitzen der Zähne höchstens 1 mm lang. 23. Q. cerris: t> — V, bis über 35: 1,5 m, Habitus robur ähnlich, aber Krone lockerer, nicht so mächtig, Borke schwärzlicher, dick wul- stiger (Fig. 111), 0 Zw. dz furchigkantig, + filzig und soweit kahl glän- zend olivgrün 0. bräunlich, erst an © grauen die Lent. auffälliger, Kn. vgl. Fig. 112 d — h; B. oben meist ganz kahlend. tiefgrün, unten wenigstens auf Nerven ± beh. bleibend, an Lohden Beh. stärker, äußerst variabel (vgl. Fig. 110), lederig-häutig; Herbstf. gelbbraun, Neb. borstlich filzig, bleibend; Bist. 6 bis 8 cm lang, $ 1 — 4-blütig; Fr. sitzend 0. kurz ge- stielt, braun, an Spitze filzig, bis 3 cm lang, l/8 — 2/3 frei, Becher filzig. Die Gartenformen, soweit sie nicht hybrider Natur, sind belanglos o. noch nicht klargestellt. Es seien nur erwähnt: var. a. typica Loud., Arbor. III, 1847. 1844. B. spitzlappig (Fig. 110a), hierher: /. laciniata [Petz, et Kirch., Arb. Muse. 636. 1864], B. fiederspaltig spitzlappig. — /. argenteo-variegata: B. -£ weiß- bunt. — f. aureo-variegata: B. Jz gelbbunt. — b. austriaca LOUD. , 1. C. 1848 (Q. austr. Willd., in L. Sp. pl. ed. IV, 454. 7*05), B. seicht lappig (Fig. 110b, d), an Stocklohden wie c, aber auch an alten Pfl., dann identisch mit /. haliphlaeos [LAM. , Encycl. I, 7, 18. 1783] (Q. tournefortii Willd., 1. c. 455). — C. pendula Neill, in Loud., 1. c. 1847. Zw. + überhängend. Q. c. L., Sp. pl. 997. 1753 (crinita Lam., Encycl. I, 718. 1783; echinata Salisb., Prodr. 393. 1796). — Zerr- o. österreichische E.; turkey or bitter or mossy- cuppedo.; eh. chevelu ou lombard. — I. G. D. fehlend, OU. zerstreut in Mähr., Nied.-Östr., Steierm., Krain, Istr., Ung., Seh. nur Tess.; sonst 8.- und SO.-Eur. — 182 Fat>aceae. Standort: Bergwälder, bis etwa 700 m. — Blz. V, Laubausbr. Mitte IV bis Anf. V, Frz. IX (2. Jahr), B.-Fall X— XI; Durchschnittsalter: 200 Jahre, wird etwa im gleichen Alter wie robur mannbar. — Holz: deutl. rotbraun, härter und dichter als Fig. 110. Quercus cerris: a — d B.-Formen (2/3); e 5 und/ $ Bl.; g Stb. von vorn; h Frst. ; i halbe Cupula im Längsschnitt; k Eichel (t nach Kotschy, e — h, k nach Hemp. et WlLH., sonst Original). bei robzir-Gruppe, aber von geringerer Dauer, doch sehr brennkräftig, sp. Gew. 0,85. — Nutzen: Schöner Park bäum, soweit winterhart, sonst robur forstlich und industriell weit nachstehend. Sie liebt offene Lagen mit tiefgründigem, nicht zu leichtem Untergrund. Als Brennholz der Buche fast gleichwertig. Da Fr. ziemlich groß, brauchbar als Futter. 23x27 Q. cerris x suber: Q. fa-combeana'H.O'LW., in Philos. Trans. LXII, 128. 7772 (Q. exoniensis LODD., Cat. 1836). J?, aufrecht breit- pyramidal, nach Loudon bis 25: 1,8 in, Borke ± stark korkig, B. vgl. Fig. 119 c, ^ lederig, -- Wintergrün, oben zuletzt fast kahl, unten + grauweißfilzig. — Bl.und Fr. sind mir unbekannt, ich habe auch von B. noch nicht genug gixtes Material ge- sehen, aber eine genaue ver- Fig. 111. Querais cerris: Borke eines 1 m starken Stammes. (Orig. n. C. K. Schneider.) Quercus. 183 gleichende Betrachtung der Haarformen hat mir gezeigt, daß die Annahme Hex x cerris unhaltbar, überdies ist Hex eine viel weiter von cerris abstehende Art, als suber und ebensowenig, wie es Bastarde cerris x spec. sect. Robur gibt, wird es Hybriden cerris x Hex geben, denn die Arten des Subgenus Cerris kreuzen sich schwerlich mit denen von Lepidobalanns. Alle cerris x pubescens AUCT. gehören ins Reich der Fabel! — Q. fulhamensis LOUD., Arbor. III, 1850. 1844 {cerris var. dentata WATS., Dendr. brit. II, t. 93. 1825, non dentata Thbg.) scheint nur eine weitere Form der Kreuzung cerris x suber mit mehr runder Krone, „glatterer Borke und kahlerem Laube. Ich bitte alle Interessenten um gütige Überlassung von Bl.- und Fr.- Material dieser mir noch fraglichen Hybriden! Fig. 112. Quercus: a — c conferta: a 0 Zw., b dgl. im Q.-Schn., c Kn.-Sch. — d — h cerris: d 0 Zw., e dgl. mit Kn. ohne Neb.,/ Kn., g Kn.-Sch., h Zw.-Q,.- Schn. — i — n lanuginosa (pubescens) : i 0 Zw., k Kn., I Kn.-Sch., n Zw.-Q.-Schn. 1—6 vgl. Fig. 73/ (Orig. nach C. K. Schneider). ■ft-X- B. immer- (0. winter-)grün, meist dicklederig. + Seh. der Cupula sämtlich zurückgekrümmt 0. ± stachelspitzig _|— j_ siehe abstehend. S. 185. A B. (Fig. 108 g) unten dicht braun gelb filzig, Fr. vgl. Fig. 109g1. 24. Q. alnifolia: sparriger "b— 1>, St. mit aschgrauer, warziger Rinde, junge Triebe dicht gelbgrau büschelhaarig, 0 nur noch schwach filzig; B. 2 — 5:1,8 — 4,5 cm, zuw. verkehrt-eifg., Grund meist leicht herzfg. 0. breit gerundet, obers. tief olivgrün, fast ganz kahlend, unters, die 5 — 7 Seitennerven trotz Bell, deutl., Stiel 0,4 — 1 cm; Bist, gleich Zw. bell., A. vgl. Fig. 109 g. Q. a. Poech, Enum. pl. Cypri 12. 1842 (Q. typria Jaub. et Spach, Illustr. pl. or. I, t. 56. 1843). — Erlen-E. ; eh. a feuilles d'aune. — Gebirge Cyperns. — Als Unterholz in Kiefernwaldungen. — Hält nach Kotschy in Heimat dort aus, wo im Winter einen Monat lang Schnee liegt. Also für Prov. VI — VII wohl ver- suchswert. jj^ Fagaceae. AA B. unten hellgelblich o. grau- o. weißgrau beh. o. kahlend. .. b. 4-1): 2— 4,5, Stiel 0,5—1 cm (Fig. 113 c— d), Fr. wie g — h. 25. Q. pscudosuber: t> o. kl. knorriger t>, bis 12 m, im Habitus vgl. Silber, doch Korkrinde viel schwächer, Äste grau, gestreckt, mit vielen B.-N.- Wülsten; Zw. bräunlichgrau filzig; Kn klein, rundlich; B. dünnlederig, oben tiefgrün, nur mit Lupe feine Haare erkennbar, unten hellgraufilzig, zuw. nur Wintergrün; 6 Bist, bräunlichfilzig; Fr. fast sitzend, Becher graufilzig. Fig. 113. a — b Quercus haas: a B. mit Frst. ; b $ Bl. — c—h Q. pseudosuber: c—d B.-Formen ; e $ Bl. und / Stb. ; g — h Cupula und Eichel (a— b, e—f nach Kotschy, sonst Original). Q. p. Santi, Viagg. M. Amiata I, 156, t. 3. 1795 ('? hispanka Lam., Enc. meth. I, 712. 1783; aegylopifolia PERS., Syn. pl. II, 570. 1807 ; fontanesii GUSS., Ind. Sem. Bocc. 10. 1826). — Falsche Kork-E.; false-cork o.; eh. faux Liege, Douino. — I. G. nur O. Istr. (bei Pola, Volosca), Dalm.; sonst S.-Frankr., S.-Ital., Montenegro, Alban., Rhodos. — Standort: trockne, sonnige Hügel, hie und da im Laubwald eingesprengt. — Blz. IV — V; Frz. Herbst. — Als Zier-1^> wohl belanglos; Rinde zur Kork- und Gerbstoffgewinnung nicht brauchbar. == B. 1—5:0,5—2,5, Stiel 0,1—0,4 cm (Fig. 114f), Fr. wie a — b. 26. Q. coeeifera: meist sparriger, bis 2 m hoher t>, selten 1>; Rinde hell, kaum rissig im Alter, sonst glatt: Zw. jung fein bräunlich sternhaarig, Kn. braun, klein, fast kahl; B. starr lederig, buchtig-wellig, meist sehr stachelig, oben kahl, glänzend sattgrün, unten fein gelblich- graufilzig o. + kahlend; Bist, sternfilzig, Bl. vgl. Fig. 114c— e; Fr. von wechselnder Größe, bis 3 cm lang, oberste aufrechte Schuppen weich. Q. c L., Sp. pl. ed. II, 1413. 1763 ( pseudocoedfera WEBB., It. hisp. 15. 1838, non Desf.; mesto BoiSS., Voy. bot Esp. II, 519, t. 166. 1845; anodonta BoRB., in Erdesz. Lap. XXVI, 1887). — Kennes-E., kermes or berry-bearing o.; eh. aux kermes. — I. G. nur O. S.-Istr. u. Dalm. (Neresi, Sabbioncello); sonst Medit. — Sonnige trockene Lagen. — Blz. IV— V; Frz. Herbst; Holz: sehr hart, dicht, Sp.-Gew. 1,07 (lufttrocken). — Nutzen: Für unser Gebiet kaum von Bedeutung. Quercus. 185 In Heimat Holz u. Rinde u. Fr. (für Mast) geschätzt. Würz, liefern wertvolle Lohrinde (Garouille), sie hat 20 " 0 mehr Tanningehalt als sessilis. — Die auf dieser Art lebende Kermesschildlaus (Cocctts \Lecanium~] ilicis L. liefert den Kermesfarbstoff (unechte Cochenille). Fig. 114. a — / Quercus coeeifera: a — * Fr.-Formen; c Stb. ; d — 1>, 0. zuw. 1> bis 25 : 1,8 m; Borke alter St. dickschuppig; Zw. jung beh., 0 kahl 0. fast kahl, glänzend rotbraun, Lent. fein, °°; Kn. hellbraun, fast kahl, 3 — 4 mm lang; B. dünn lede- rig, zuw. ganzrandig, feine Nerva- tur deutl., bes. obers., 1,5 — 15:1 — 4,5 cm, Stiel 0,4 — 1,5 cm; Bl. und Fr. vgl. Fig. 115. Fig. 115. Quercus wislizeni: a £ Bl. von oben, * Stb., c $ Bl., d Fr., e Eichel, f—g B. (Original). *) Diese Art und agrifolia sind viel- leicht richtiger zu Erythrobalanus zu stellen. Sie zeigen manche Analogien untereinander, wie wir sie zwischen Q. suber und oeeiden- talis beobachten. 186 Fagaceae. Q. w. DC. , Prodr. XVI, 2, 67. 1864. — Lebens-E.; live 0. — Kaliforn. (Küstenregion bis zu den niederen Hängen der Sierra Nevada). — Wohl noch nicht in Kultur? Für Prov. VI— VII zu erproben. AA Fr. Reife einjährig. = Fr. vgl. Fig. 116 f, B. wie g — h, unterseits meist stark kahlend, aber achselbärtig und ± glänzend hellgrün. 28. Q. agrifolia: zuw. niedergestreckter t>— 1>, 0. auch bis 30: 2,1 m, kurzstämmig, Borke dick, Krone rundlich ; erst © Zw. ganz kahlend; B, 2— 16: 1,5—9 cm, derblederig, Rand meist zurückgebogen, hfg. ähn- lich einer großen coccifera, obers. sattgrün; Stiel 0,7 — 7 cm; Bl. und Fr. vgl. Fig. 116. Q. a. Nee, in Ann. Cienc. Nat. III, 271. 1801 (berheridifolia LlEBM. , in Overs. Dansk. Vid. Selsk. Forh. 1854. 172). — Kaliforn. (Küstenland u. im Gebirge bis 700 m). — Sanddünen, Täler etc. — Vgl. wislizeni. == Fr. vgl. Fig. 117 k, B. wie c — d, unters, meist leicht grauweiß überzogen bleibend. 29. Q. suber: 1>— 1>, bis 16 m: Krone breit und locker, kurz über der Erde in mehrere Äste aufgelöst; Rinde anfangs glatt, rost- braun, bald korkig, in dicken Platten sich ablösend; Zw. gelbgraufilzig; Kn. klein, stumpflich, filzig; B. zu- weilen fast ganzrandig, sonst Zähne meist kürzer und weniger scharf als bei coccifera, Bell. zuw. bis auf Rippe unten verschwindend: 6 Bist, bis 4 cm lang, graufilzig, $ 1 — 3-blütig; Fr. fast sitzend, etwa frei. Q. s. L., Sp. pl. , 995. 1753 (suberosa SALISB., Prodr. 392. iygö; bivoniana Guss., Fl. sicul. syn. Vol. II, 604. 1844; subera St. Lager , in Ann. soc. bot. Fig. 116. Querciis agrifolia: a ^ Bl., b Stb., c P. von oben, d $ Bl., e N., /. Fr., g—h B. (Orig.). Lyon VII, 133. 1880). — Kork-E.; cork tree; chene Liege, Surier. — I. G. nur O. Istr. (Kaiserwald b. Pola); sonst SO. -Frank. , Span., Ital. , N.-Afr. — Sonnige, trockene Lagen. — Blz. IV — V, Frz. Herbst. — Da sie nur bis — 10° C aushält, für uns belanglos. In Heimat sehr wertvoll wegen Korkrinde, auch innere Rinde treffliches Gerbmaterial (bis 15 % Tanningehalt). Holzwert = Hex. — Über die Korkgewinnung sei noch bemerkt, daß die normale Korkrinde, der sog. $ Kork (liege male), hart und wenig elastisch, also geringwertig ist. Die 1? werden vom 20. — 25. Jahr an (im VII — VIII) geschält, wobei Rindenpareuchvm freigelegt wird, welches den brauchbaren, weichen Kork (§ Kork, liege femelle) erzeugt, dessen Schälung alle 8 — 10 Jahre wiederholt werden kann, bis 1> etwa 150 — 200 Jahre alt*). — Fr. Viehfutter. *) Vgl. sonst Dr. E. A. MÜLLER, Über die Korkeiche. Wien 1900 (aus Abb. K. K. Geogr. Ges. Wien 1000, No. 7). Quercus. 187 Dieser Art steht sehr nahe die so hfg. mit ihr verwechselte Q. occidentalis Gay, in Ann. sc. nat. ser. 4, VI, 242. 1856, die sich aber vor allem durch 2-jährige Fr.-Reife unterscheidet. Es scheint hier ein ähnliches Verhältnis zu sein, wie zwischen Q. phellos und Q. ptimila, denn daß suber, wie BoiSSIER (Flor. or. IV, 1168. 1879) angibt, zu Hex zu stellen sei und N. wie die Arten von Lepi- dobalanus habe, konnte ich nicht bestätigt finden. Sind auch die N. von suber kürzer als bei occidentalis o. pseudosuber, so doch (vgl. Fig. 117 f) von den ilex-'S. (vgl. Fig. 114k [i ist ungenau!]) gut verschieden. Allerdings bedürfen alle Arten aus dem Verwandtschaftskreise der suber 0. Hex noch gründlicher vergleichender Untersuchungen. Fig. 117. a Quercus macedonica: B. — b — l Q. suber und occidentalis (mit!): * junger Frst; c—d B.-Formen; e <$ Bist. z. T.;/ $ Bist.; g 5 BI.!; h $ Bl.!; i Stb. von vorn!; k Fr. !; / Eichel (b, f nach Hemp. et Wilh. , e, g—k nach Kot- SCHY, sonst Original). 29x31 Q. suber x Hex: als solche gilt Q. morisii BORZI, Fl. for. Ital. 1880. Mir unbekannt und sehr zweifelhaft. b. Gr. kurz, fast vom Grund aus nach vorn verbreitert, an Spitze ab- gerundet, Seh. der Cupula meist sämtlich aufrecht, angedrückt, plötzlich zugespitzt, selten oberste verlängert, schmal linealisch, ± zurückgebogen. Subgenus c. Lepidobalanus sensu Oerst., 1. c. 65. — B. meist sommer-, seltener winter-, selten immergrün, meist buchtig stumpflappig, seltener stachelspitzig-zähnig 0. ganzrandig. Fr.-Reife 1-jährig, seltener 2-jährig. Sekt. 1. Hex Oerst., 1. c. 69, ex parte, B. immergrün, dick- Sekt. 2 siehe lederig, Fr.-Reife 1- 0. 2-jährig. S. 190. O Fr.-Reife 2-jährig, Fr. wie Fig. 131 0, B. wie Fig. 108 t. 188 Fagaceae. 30. Q. chrysolepis: t>, z. T. ± niedergestreckt o. t>, selten ^>, bis 15 : 1,5 in, Krone breit, buschig, ± überhängend, Rinde erst spät dentl. borkig; Zw. jung dicht,- bis 0 ± gelbgrau beh., Kn. 3—4 mm lang, rundl.-eifg., kurz beh.; B. 2,5—4 — 8:1,3 — 2,2—3,2 cm (bei var. vaccinijolia Englm.. in Trans. St. Louis Ac. II, 393. 1876, nur bis 2: 1 cm, vgl. Fig. 108 t rechts) anfangs oben verstr. büschelhaarig und + braun- drüsig, unten dicht beh. mit °° Drüsen, später oben tiefgrün, kahl, unten beh. bleibend, erst im 2. Jahre kahlend, dann ± bläulichgrau, Grund seicht herzfg. bis rundl. -keilig, Seitennerven 6—10; Stiel 0,2 — 0,8 cm; Hl. und Fr. wie Fig. 131 n — 0, gleich den B. sehr variabel. Fr. zu i(-2). Q. eh. LiEBM., in Overs. Dansk. Vid. Selsk. Forh. 1854. 173 (Q. vaccinüfolia Kelloo, in Proc. Cal. ac. I, 96. 1833). — Goldschuppige E. ; live or maul o. — S.-Oreg. bis SW.-Sierra Nev. in Kalif. — Nach C. A. Purpus bes. in der sog. Chappaml- regiön zwischen 900— J 300 ra als 1^>, bis 2600 m als "£>. — Für Prov. V — VI zu erproben. — Vgl. Vegetationsbild in Gard. a. For. 18Q2. 127. OO Fr.-Reife 1-jährig. -X- B. unten bleibend beh., wie Fig. 118, Fr. wie Fig. 1141. 31. Q. Hex: t>— t>, bis über 20 m; als t> kurzstämmig, sparrig u. breitkronig, knorrig; Rinde glatt, aschgrau, zuletzt kleinschuppig; Äste bräunlich, ± warzig; Zw. jung gelbbraunfilzig; Kn. klein, stumpf- Fig. 118. Quercus Hex: B.-Formen (c nach Hemp. et WlLH., sonst Original). lieh, beh.; B. äußerst variabel, 1—7,5:0,3—5 cm, oben beh. bis kahl, sattgrün, unten ± bleibend filzig weißgrau, größere in Textur dünn- lederig, an Lohden derber, schärfer gezähnt, was auch bei suder der Fall ist; Stiel 0,6— 1,5(— 2) cm; Bist. 8 4—6 cm lang, ? langgestielt; Fr. sitzend, bis 3,5 cm. — Auf die noch sehr der Untersuchung be- dürftigen Varietäten kann hier nicht eingegangen werden. Q. i. L., Sp. pl. 995. 1753 {grammitntia L., 1. c; sempervirens MlLL., Gard. Dict. ed. VIII, No. 3. 1768; ballota Desf., in Me™. ac. Paris 1790, 393; üieifolia Sälisb., Prodr. 392. 1796; pseudoilex Chatin, in Pull. Soc. bot. France XVI, 22. 1869). — Immergrün- o. Stein-E.; common evergreen or holm o.; eh. yeuse ou vert. — I. G. nur O. S.-Tirol, bei Triest u. dalmat. Insel Arbe; sonst Medit. — An Quercus. 1S<) Zusammensetzung der Macchien stark beteiligt. — l'>lz. I\' — V. Frz. Herbst. - Holz: sehr hart, schwer, dauerhaft, nach dem Kern zu -■■ gebräunt, nicht deutl. ringporig, sehr brennkräftig, sp. Gew. l,o4. - Wird mit 12. — 1.1. Jahr mannbar. — Von allen typisch medit. Eichen die weitvollste und härteste. Bis l'rov. \* in günstigen Lagen noch gärtnerisch verwendbar. — Forstlich verdient sie im Süden des Gebietes alle Beachtung und dürfte bei rationeller Kultur nutzbringend genug sein, zumal sie mit steinigen trocknen Lauen vorlieb nimmt: in S.-Frankr. Anbau bereits erfolgt; -- Holz industriell geschätzt, bes. Wurzelstock von Tischlern: c- mul'i am besten vordem Trocknen 1 — 2 Jahre im Was.-cr liegen, sonst stark reißend. — Rinde zum Gerben (etwa 7,2.") " „ Tanningehalt). t^t: I). wie Fig. ll'.Ui. unten ebenfalls ganz kühlend. )>la. Q. phillyraeoides: sparriger b— 1>. sehr selten bis K>: (».7 in. Zw. jung beil.. auch noch -4— <;.:>: [.2—2 2:2 2.h cm. jung unten und auf Rippe beiders. gleich Zw. bell.. später nur Rippe am Grunde (bes. oben) :\ und Stiel dicht beil.. Seitennerven kaum hervortretend, ober-, wenig' dunkler grün als Fig. 11h. {htrriii <-V>.\ ii vibrnyeana — b glimm — c lnconibcnna — d <' drint f sficc. H()RT. HEIDEUiG. — ,;■' dilutata — h phillyraeoides ----- /— / douglasii I alle n. Gr.) -4, wenn die Zeichnung der ? Bl. (X.) wie sie Shirasawa. Icon. Ess. For. t. XXXI. f. 4. i8gg. gibt, richtig, müßte die Art in das Suit- genus Ccrris gestellt werden. Öersted schließt sie bei Hex ein. ich sah keine Bl.. Fr. nach Shirasawa etwa 2:\.'.\ cm. Eichel - :; frei. Q. ph. A. Gray, in Mein. Am. Ac. n. ser. VI, 40(i. /.s'jo. — Steinlinden-F. Jap. (Kiushiu, Shikoku, Kushm, China (Szechuen, Vunnain. - Ich sah ein kleines Expl. im Schloßgarten zu Heidelberg. Hieran schließen sich einige Liehen, die teils angeblich in Kultur, aber nicht echt vorhanden, teils als sterile Kulturpfl. nicht sicher zu bestimmen sind. Zunächst zwei nordamerikanische: Q. dumosa Xutt., Svlva I, 7. 1X42, und Q, virginiana ] qq Fagaceae. MlLL., Dict. ed. VIII, No. 16. 1768 (sempervirens WALT., Fl. Car. 234. 1788; virens Air., Hort. Kew. IIT, 356. 1789). Von dumosa sah ich im Hort. Bot. Darmstadt eine junge, wie es seheint echte Pfl. Sie ähnelt im B.-Charakter etwas coccifera, doch scheinen die B. nach Sargent äußerst variabel, auch die Fr. Mir liegen fast nur Exemplare vor von dumosa rar. bullata Engelm., in Trans. St. Louis Ac. III, 393. 1877, die unter dem doch wohl unnötig von Sargent (in Gard. a. For. 1895, 93) abgeänderten Namen var. revoluta gehen. Von Q. virginiana sah ich in La Mortola an der Riviera Expl., für uns höchstens in Prov. VI — VII zu ver- suchen. — Ferner erhielt ich durch die Güte des Herrn Garteninspektor Massias aus dem Schloßgarten zu Heidelberg noch 2 angeblich asiatische Arten : Q. dilatata und Q. striata. Q. dilatata Hort, stimmt nicht mit dilatata LDL., denn diese hat B. wie Fig. 119 g zeigt, die also in ihrem viel feineren Adernetz und der scharfen Spitze stark abweichen. Die heidelberger Pfl. läßt sich nach dem mir vorliegenden Material wie folgt skizzieren: kurz gedrungen verästelter Jp (?), junge und 0 Zw. flockig büschelhaarig zottig, sonst olivbraun, Lent. verstr. bis 00, deutl., Neb. breit lineal, -%_ beb.., etwa 8 — 10 mm lang, bleibend, B. wie Fig. H9f, obers. bis auf Rippe kahlend, tiefgrün, Seitennerven deutl. vertieft, unters, ebenfalls stark kahlend, aber außer auf Rippe auch in Achseln der Nerven und auf Fläche + verstr. Haar- reste, bräunlichgelbgrün, Seitennerven sehr scharf hervortretend, feinste Nervatur undeutlich, Textur lederig, Zähne scharf, 3,5 — 6,5 : 2,5 — 4 cm, Stiel 0,2 — 0,4 cm. — Als striata Sieb, hat Andre, in Illustr. Hort. 1870, 244, eine „japa- nische" Eiche beschrieben. Mir ist gerade dieser Band nicht zugängig und Franch. et Sav. erwähnen in ihrer Enum. pl. jap. 1879 eine solche Art nicht, ebensowenig finde ich sie in anderen Quellen wieder. Die heidelberger sonst nicht mit einer anderen Art identifizierbare Eiche sei nach dem von mir gesammelten Expl. wie folgt skizziert: ^) (?), Zw. jung dicht filzig, erst © kahlend, Neb. schmal lineal, 0,7 cm lang, dicht beb.., teilweise bleibend, B. vgl. Fig. 119 d — e, zuw. Spitze deutl. ausgerandet, so daß oberster Zahn in Bucht sitzt, obers. bis auf Rippe am Grunde kahlend, + gelbgrün, unters, dicht weißgraufilzig, Haare denen von Hex sehr ähnlich, der diese Art am nächsten zu stehen scheint, Seitennerven (6 — 8) schwach hervortretend, 1,5 — 6: 1,5 — 2,2—3 cm. Stiel 0,3—0,6 cm, dicht beb.., Textur derb lederig. Sekt. 2. Gallifcra Spach, Hist. nat. Veg. XI, 170. 1842. B. ± winter- 0. sommergrün, z. T. lappig-gesägt, Fr.-Reife 1 — 2-jährig*). O B.-Stiel 0,2—0,4 cm, B. 3—5,5:1,2—2,5 cm, Rand ± wellig-buchtig- stachelzähnig (Fig. 108 w). 32. Q. fruticosa (Q. humilis): meist nicht über 1 m hoher, sparriger t», selten t>, bis 4 m, lusitanica sehr nahe stehend; B. mit 4—7 Seitennerven, noch später abfällig; Cupula etwas niedriger. Q. f. Brot., Fl. lus. II, 31. 1804 (Q. humilis Lam., Encycl. I, 719. 1783, non Miller 1768). — Strauch-E. — S.- u. M.-Span. und Portug., N.-Afr. — Offene trockene Lagen. — Mir in Kultur nicht bekannt geworden, nach Koehne (1893) im Forstgarten zu Chorin als sessilifolia dentata. Dürfte echt nur für Prov. VI — VII in Betracht kommen. OO B.-Stiel über 5 mm lang, B. flacher und stumpfzähniger. ■# B. ± deutlich lappenzähnig (Fig. 108h), Textur derb, Unters, bleibend feinfilzig, Fr. vgl. Fig. 109k, Fr.-Reife 2-jährig. 33. Q. lusitanica: sparriger t> 0. 1>, bis 20 m, Zw. jung kurz gelbgrau büschelhaarig; auch 0 noch ± beh., Kn. etwa 5—6 mm lang, ± beh., B. 3—6:1,5—4 cm, oben zuletzt fast ganz kahl, glänzend- grün, unten hellgrau, Seit.-Nerven 7—9, zieml. deutl., Stiel 0,5— 1,3 cm. *) Die noch sehr ungenau bekannten, äußerst variablen Arten dieser Gruppe, die man unmöglich in solche Sammelspezies vereinigen kann, wie es ZABEL im H. d. D. D. G. 72. 1903 wohl nur auf Grund der mangelhaften Angaben BOISSIERS u. and. Autoren getan, scheinen z. T. 2-jährige Fi.-Reife zu haben. Jedenfalls bedürfen sie noch gar sehr der Sichtung! Ich kann hier nur einige Typen herausgreifen. Quercus. 191 Q. I. Lam., Encycl. I, 719. 1783. — Lusitanische Gall-E.; eh. du Portugal. — Geb. der Ib. Halbinsel. — Von mir echt nur im Schloßgarten zu Heidelberg ge- sehen. Dürfte nur für Prov. VI — VII in Betracht kommen. — In der Heimat finden die an den B. durch Gallwespen erzeugten Gallen technische Verwertung, ähnlich den „türkischen Gallen" der Q. infectoria Oliv. -X--X- B. vgl. Fig. 120 b — d, nur dünnlederig, unters, leicht blau- graugrün, an kult. Pfl. fast ganz kahlend, Fr. wie h, Fr.- Reife 1-jährig. 34. Q. veneris: t>, die von mir beobachtete Pfl. maß etwa 6 : 0,3 m, Krone breitlänglich, locker, Borke seichtrissig, Zw. jung dicht büschel- haarig, erst © kahlend (an Expl. aus Heimat schon 0 fast 0. ganz kahl , lebhaft braun) , Kn. kastanienbraun, breit eispitzig, etwa 5 cm lang, leicht beb..; B. 3-8:1,3— 3,5 cm, beim Austrieb wie Fig. 120a, beiders. ± beh. (in der Heimat bleibt die Unters, feinfilzig), Seitenner- ven im Mittel 10, unters, ziemlich deutlich ; Stiel (0,8 — ) 1,2 — 1,6 cm; Bl. vgl. Fig. 120 e— g, Eicheln meist nur l/9 frei. Q. v. A. Kerner, in litt. ((?■ cypria Kotschy, Exsicc. No. 720 a. 1862, non Jaub. et Spach). — Cypern (in valle Evrico versus Galata in hortis und ad pagum Trisedils prope Prodomo, 1200 m). Kotschy sandte (wohl gleichzeitig) reife Fr. an den damaligen Direk- tor des Bot. Gartens in Wien. Ein daraus erzogener 1j> hat sich als ganz hart erwiesen und fruchtet alljährlich. Schon Ker- ner hatte diese Laiche als gute Art erkannt und in bester Weise Analysen zeichnen lassen. Fig. 120. Quercus veneris: a B. beim Austrieb , b — d Som- mer-B.; e $ Bl., / Stb., g Bist., h Fr. , i Cupula zur Hälfte , k Seh. davon ; l Eichel (b — d nach der Natur, sonst nach Kerner [ic. inedit.]). Durch die Güte des Herrn Prof. v. Wettstein war ich in der Lage, diese Zeich- nungen z. T. verwerten zu können und beschreibe oben die für die Kulturen wert- volle Eiche. Prof. v. Wettstein gestattete mir auch, den Herren Simon-Louis und Späth Keiser zu senden, so daß die Einführung der Art in die Kulturen im Laufe der nächsten Jahre bevorsteht. Sekt. 3. Robur*) [Spach] Loud., Arb. III, 1731. 1844. Borke schwärzlich tiefrissig, sommergrün, + tieflappig, selten gezähnt-gesägtr *) Diese Sekt, ist in dem hier gegebenem Umfange nur provisorisch. 2 92 Fagaceae. hfg. mit Buchtnerven, Cupulä-Sch. stets sämtlich aufrecht anliegend, Fr.- Reife 1-jährig. O B. stets ohne Buchtnerven, durchlaufende Seitennerven mindestens (7-)9. ¥r B. (Fig. 102 i). + fein sägezähnig, Seitennerven mindestens 13, Textur dünn, aber fest. 35. Q. pontica: t> (ob immer?), Zw. kahl, ± kantig, 0 tief braun- rot. B. 5,5 — 18:2,5 — 8 cm, oben tiefgrün, kahl, nur jung auf Rippe verstr. zottig, glatt, unten hfg. deutl. bläulich bereift (nicht papillös). außer- dem mit sehr feinen Gabelhaaren und etwas größeren einfachen Härchen + bekleidet (Lupe!); Stiel 0,5 — 1 cm, jung obers. zottig, Neb. lineal, zottig beh., abfällig; Bl. und Fr. mir unbekannt, nach Koehne Cupula- Sch. 3-eckig o. eilanzettlich, Eichel etwa 1/.2 frei. Q. p. K. Koch, in Linnaea XXII, 319. 184g. — Pontisehe E. — Gebiet Lazistan bei Trapezunt, nördl. Kl.-As., 1300 m. — Eine der schönsten Eichen. Sah ich nur im Forstgarten zu Hann. -Münden. Dürfte etwa bis Prov. V — IV hart sein. — Die systematische Stellung noch strittig. Scheint besondere Sekt, zu repräsentieren. -X--X- B. nicht feinzähnig, Seitennerven meist 9 — 12. + B. (Fig. 108 i) unters, kahlend, zuletzt oft leicht bläul. be- reift, Neb. abfällig, Fr. vgl. Fig. 109 i. 36. Q. mirbeckii: (t> — ) t>, bis 35 : 2 m, Rinde und Tracht an sessilis gemahnend, © Zw. kahl 0. fast kahl, tiefbraun, Lent. sehr ocf fein, Kn. etwa 8:5 mm, beh.; B. (5—) 12 — 17: (3 — )6,5 — 10 cm, aus seicht schief-herzfg. Grunde breit 0. längl.-eifg. 0. ellipt, oben nur ganz jung beh., glänzendgrün, auch unten verschwindet die flockig- büschelhaarige Beh. zuletzt fast ganz, Textur derb, Stiel 1 — 2( — 2,5) cm; $ Bl. mir unbekannt! Fr. einzeln gestielt 0. zu 2 — 4 zu einem bis 3 cm langen Frst. vereinigt. Q. m. Dur., in Duch. Eev. bot. II, 426. 1847. — Kabylen-E.; eh. zan (011 zeen) des cabyles. — Algier, Tunis, zwischen 1000—1400 m Hochwälder bildend; S.-Span.? — Schwerlich echt in Kultur. Wohl nur für Prov. V— VI geeignet. ++ B. (Fig. 108v) unters. ± weich graufilzig, Neb. meist bleibend, Cup.-Sch. mehr lanzettlich, unterste sehr locker, oberste sehr fein, alle dicht zottig. 37. Q. macranthera: T>, bis 20 m, Zw. filzig beh., erst ® kahlend, Kn. stumpf eifg., etwa 5-6 mm lang, wenigschuppig, beh.; B. 6—18:3 — 11 cm, oben sattgrün, kahl 0. fast kahl, Seitennerven 8—12, Stiel 1—1,5 cm beh.; Fr. zu 1 — 4 sitzend, Cupula bis 2,5 cm Dm., Eichel bis 2,2 cm lang. Q. m. Fisch, et Mey., in Bull. Soc. nat. Mose. XI, 260. 1838. — Persische E.; eh. ä grandes antheres. — Kauk., Transk., N.-Pers. u. O.-Armen. — Gebirgs- region, bis an Baumgrenze. — Blz. V. — Bisher nur als Parkbaum geschätzt. Ob forstlich und industriell wertvoll, müßten Versuche lehren. Etwa bis Prov. III ganz hart. — Die systematische Stellung mir noch zweifelhaft, $ Bl. waren mir nicht zugängig, nur junge Fr., deren N.-Reste durchaus cerris-ii h n 1 i c h waren! Oersted scheint diese Art nicht untersucht zu haben, alle anderen Autoren stellen sie zu Zepidoba/antts und Boissier betont ihre Verwandtschaft mit Formen von sessilis, indes möchte ich doch glauben, daß sie in eine andere Untergattung ge- hört. — Ein gutes Habitusbild gibt Radde, im Mus. cauc. II, t. 4. igoi. 37x42 Q. macranthera x sessilis : Q. szovitzii ZABEE, im H. d. D. D. G. 77. 1903 (robur subspec. IL sessiliflora x szovitsii DC, Prodr. XVI, 2, 9. 1864), mir un- bekannt und fraglich. Quercus. 193 OO B. wenigstens im unteren Teile mit Buchtnerven, durchlaufende Seitennerven (Lappennerven!) selten über 6 — 7( — 8). ¥r Cupula-Sch. ± länglich bis lanzettlich, bes. oberste fein, aufrecht, aber nur mäßig dicht, B. vgl. Fig. 108k und Fig. 121, Lappenr nerven hfg. 7 — 9 — 12 o. B. fiederspaltig gelappt, Unters, bleibend beh. + B.-Stiele 0,2—0,4 cm, B. wie Fig. 121a— c, Fr. zu 2—5 ge- drängt, ± sitzend. 38. Q. conferta: t> o. meist P bis zur Größe von robur, im Habitus dieser ähnlich, freistehend mit breitgewölbter, mehr hängender Krone; Rinde anfangs glatt, grau, glänzend, vom 10. Jahre bräunliche, etwas -)f-)f siehe S. 194. Fig. 121. Quercus conferta: a—c ß.-Formen; d £ Bl. und e Stb. ; /$ Bist. z. T.; g Cupula; h Eichel (nach Hemp. et Wilh.). reichere und feiner struierte Borke, die hfg. durch helle Farbe auffällt; Zw. jung beh., 0 meist kahl, olivgrün bis hellgraubraun, Lent. zieml. deutl., Kn. vgl. Fig. 112a — c hellbräunlich; B. wie bei robur an Zw.- Enden gedrängt, dünnhäutig, 10 — 18:0 — 12 cm, oben meist kahlend, tiefgrün, unten hfg. db weißlich bereift, Büschelhaare 2 — 5-strahlig; Bist. $ 4 -bis 5 cm lang, ? wie Fig. 121 f; Eichel 2,5 cm lang im Mittel, bis 2/3 fr'ei- 4 Q. c. Kit., in Schult. Östr. Fl. ed. 2, I, 619. 1814 (fametto Ten., Cat. pl. hört. Neap. 65. 1819; apennina LoiSL., in Nouv. Duh. VII, 177. 181g, non Lam. ; hungarica Hubeny, in Gemeinn. Blatt. Ofn. u. Pesth. Zeitschr. XX, II, 754. 1830; pannonica Hort. Noxn.) — gedrängtfrüchtige 0. ungarische F.; hungarian o. ; eh. ä glands fascicules. — I. G. nur OU., Ungarn, Siebb., Bosn., Herzeg., S.-Dalm.; sonst Ital. u. SO. -Für. — Vielfach als p im offenen Hügelgelände mit sess/'lis. Blz. IV — V; Frz. Spätherbst. — Holz sp. Gew. 0,87, im Werte gleich robur. — Sehr schöner Zier-^>, sonst vgl. cerr/s, die von ihr forstlich noch übertroffen wird, da conferta nicht nur bestes Brenn-, sondern auch gutes Nutzholz liefert. — In- dustriell vgl. robur. — Fr. gutes Mastfutter, doch Mastjahre selten. — Bis Prov. III ■etwa hart. Schneider, Illuslr. Handbuch der Laubholzkunde. 13 i f)_j Fagaceae. 38x40 Q. conferta x lanuginosa: Q. braunii BoRB., in Erdesz. Lap. XXVI. 1887, An gleicher Stelle beschreibt der Autor noch 3 weitere Formen und in Ost. bot. Z. XLI, 322. i8gi ist als Hybride dieses Ursprungs eine Q. szechenyiana Borb_ genannt. Ich sah keine Exsiccaten. 38x42 Q, conferta x sessilis*): Q. tabajdiana SlMK., in Erdesz. Lap. XXV, 568. 1886 \ hierher ferner Q. tufae SlMK., 1. c, und subglandulosa BoRB., in Erdesz. Lap. XXVI. 1887. 38x43 Q. conferta x robur : Q. heuffeln SlMK., in Mag. NÖV. Lap. VII. 68. 1883 (esculus vor. intermedia Heuff., in Wacht. Zeitschr. f. Natur- u. Heilk. I, 98. 1850, non interm. BOENN.; spectabilis Kit., ex Herb, [von GuERKE, in RlCHT. et G.. Plant, eur. II, 64. 18Q7 als Hauptname publiziert, aber wo vorher?]). — Hierher Q. haynaldiana SlMK., 1. c. und budenziana BoBB., in Erdesz. Lap. 1887, 350. + + B.-Stiele 0,5— 2 cm, B. wie Fig. 108 k, Fr. zu 1—5 sitzend 0. auf bis 1,5( — 2) cm langem Stiele. 39. Q. toza: Wurzelausläufer treibender t>— 1>, bis 10(— 20: 1) m, Borke wie sessilis, Zw. jung dicht rostgelb filzig, erst © kahlend, Kn. eikugelig, 3 — 4 mm lang, gelbbraun beil.; B. sehr variabel, obers. zu- letzt nur sehr dünn 0. kaum beh., ± tiefgrün, unters. Haare meist 4 — 7-strahlig, 4—15:2,5 — 7 — 10 cm, Lappennerven 4 — 7 — 9; Bl. und Fr. wie Fig. 1091— l2, Fr. meist etwas kleiner. Von Formen sei var. pendzda DlPP. , Laubh. II, 74. i8p2 (camata pendula Hort.) erwähnt, deren B. nach dem mir vorliegenden Material zieml. schmal läng- lich sind, Wuchs -^ hängend. DlPPELS 1. c. beschriebene var. tomentosa (Q. velani Hort. Musk.) ist mir unbekannt und den Angaben nach nur typische toza. Q. t. Bosc, in Jour. hist. nat. II, 155. 7792 [pyrenaica WlLLD., inL.Sp.pl. ed. IV, 451. 1805; tauzin Pers., Syn. pl. II, 571. 1807; stolonifera LAPEYR., Hist. arb. pl. Pyr. 582. 1813). — Pyrenäen-E.; eh. tauzin. — Ib. Halbinsel, SW.-Frankr. — Bevorzugt dürre Landstriche, z. B. Dünen. — Scheint bis Prov. IV hart. 39x42 Q. toza x sessilis: Q. trabuti Hy, in Bull. Soc Bot. France. t8gs. 556, dgl. guerangeri Hy, 1. c. 557. Mir unbekannt. 39x43 Q. toza x robur: Q. andegavensis Hy, in Bull. Soc. Bot. France i8g$. 558. — Die mir vorliegenden Expl. machen mehr den Eindruck einer toza mit bis 3 cm lang gestielten Bist. Dagegen soll die gleichzeitig von Hy, 1. c. 557, be- schriebene 2. Hybride B. ganz wie robur haben und nur in den Cupula-Sch. toza- Einfluß zeigen. ■)f -X- Cupula-Sch. durchweg klein, eilänglich, fest angedrückt, Lappen- nerven der B. kaum über 5—7. + + siebe + Fr. sitzend 0. Fr.-Stiel höchstens so lang wie B.-Stiel. S I97' A © Zw. ± beh., B.-Stiele 0,8— 1,2 cmr gleich den B.-Unters. meist + bis filzig beh., Haare an Sommer-B. ohne Lupe deutl. 40. Q. lanuginosa (Q. pubescens): hfg. t> 0. t>, V bis 20 m, selten die Maße von sessilis erreichend, dieser im Allgemeinen recht nahe stehend, mit noch folgenden Unterschieden: B. kleiner, 5—8—10:4— 6 cm, $ Bl. u. Fr. zu 1 — 4, sitzend 0. kurz gestielt, Becher dicht- filzig, vgl. Fig. 122, ferner auch Fig. 112 i—n. Von dieser sehr variablen Art beschränke ich mich darauf, folgende Formen **) zu unterscheiden: /. brachy phylloides [Wiesb. , in Vukot. Nov. obl. 19. 1880] (var. *) Von den Bastarden der Robur-Gruppe kann ich nur die wichtigsten zitieren, es sind da, namentlich von BORBAS, SlMONKAI etc., eine Menge ganz unhaltbarer Varietäten aufgestellt worden, deren Sichtung aber nur auf Grund aller Originale und rK> Vergleichs- expl. möglich. Das Gleiche gilt -j- auch von den nicht hybriden Formen. **) Die hfg. hierher gezogene Q. hart-wiss/ana STEV.. in Bull. Soc. Nat. Mose. 1857. I, 387, bin ich nach einem Expl., das wohl sicher von STEVEN selbst stammt, geneigt, für eine der macranthera zugehörige Form o. einen Bastard dieser mit einer Quercus. 195 typica Beck, Fl. N.-Östr. 270. 1890). B. kurzlappig, wie Fig. 122 b, c. — /. pin- natifida [A. Br. in Spenner, Fl. Frib. 282. 1825} {? asper ata Pers., Syn. pl. II, 571. 1807 ; laciniosa Bor., Flor, centr. Fr. ed. 2, II,' 568. 1869). B. zwischen Form a und b schwankend; ihr oft sehr ähnlich, aber krauser, derber und auf den B.- Unters, filziger ist /. crispata [Beck, 1. c] ((?. cr/sp. Stev., in Bull. Soc. nat. Mose. 1857. I, 386). Lappen nieist mehr gleichgroß, 6 — 7 und Buchtenränder 4^ umge- schlagen. — f. prionota [Beck, 1. c.j. Lappung spitz, wie d, eine der Formen, die sehr mit Unrecht als Bastarde mit cerris angesprochen werden. Q. I, Thuill., Fl. envir. Paris, ed. II. 502. 1799, non Don (aegilops Mill., Gard. dict. ed. VII, No. 27. 17 %9, non L.; lanuginosa Lam., Enc. I, 717. 1783; cerris Pall , Fl. ross. I, 2, 44. 1788; pubescens Willd., Sp. pl. IV, 450. 1805). — Weich- haarige, französische 0. Schwarz-E. ; eh. pubescent ou blanc. — LG. zerstr. D. nur Elsaß, S.-Bad. u. Thür. (Jena, am Kunitzberge), OU. fehlt Schles. , Ob.-Östr. u. Salzb. , Seh. nur im südl. u. westl. Teil; sonst S.- u. M.-Enr. , Kl.-As. , Kauk., N.-Transk. , in Rußl. nur Krim. — Hügel u. niedr. Gebirge, waldbildend am Fig. 122, Quercus lanuginosa (Q. pubescens): a — d B.-Formen (2/5); e — g $ Bl. und Stb. (f); h—i Cupula und Eichel (nach Hempel et Wilhelm)." schönsten in X.- u. SW.-Frankr. — Blz. V (nach sessilis), Frz. X. — Holz: dichter als bei robur, Sp.-Gew. 0,95 im Mittel, daher fast noch dauerhafter, härter und schwerer spaltbar, doch weniger elastisch u. zähe. — Vgl. sessilis, stellt noch ge- ringere Ansprüche, liebt trockenen kalkigen Boden und sonnige Lage, schön auf Verwitterungsböden traehytischer Gesteine, doch nur bis Prov. 1II( — II) winterhart. — Forstlich in zusagender Lage für Mittel waldbetrieb, da bestes Krummholz für Schiffsbau liefernd. 40x42 Q. lanuginosa x sessilis**): Q. streimii HeüFF., in Wacht. Zeitschr. I, 97. 1850 (pallida Heuff., in Ost. bot. Z. 1858, 28, non Blume; glabrescens Kerner, in Ost. bot. Z. 1876, 230, non Seem.; kerneri Simk., in Mag. Növ. Lap. VII, 69. 1883). — Ferner gelten als Formen dieser Kreuzung: Q. tiszae Simk. et Fek., in Erd. Lap. J887, 39; suberispa BORB., in Termesz. Füz. 1890, 29; intercedens BECK, Fl. Nied.-Östr. 271. 1890; badensis Beck, 1. c. 272. 40x43 Q. lanuginosa x robur: Q. pedulina KlT., in SCHULT. Östr. Fl. ed. 2, 620. 1814. — Hierher auch Q. budensis Borb., in Termesz. 1878, 322 (ambigua Kit., in Linnaea 1863, 354, non AüCT. al.). — Ferner die z. T. sehr fraglichen: Q. redöi BORB., a. mag. homokp. növenyv. 54. 1886; asterotricha Borb. et Csatö. in Mag. Növ. Lap. 1886, 131; semilanuginosa BoRB., in Ost. bot. Z. 1887, 198; kanitzi- ana Borb., in Erd. Lap. 1887, 732; devensis Simk., in Erd. Lap. 1887, 415. AA 0 Zw. kahl, B.-Stiele 1 — 3 cm, gleich den B.-Unters. fürs un- bewaffnete Auge ganz 0. fast kahlend. kahleren Art zu halten. Was als hartw. o. ajudaghiensis in den Gärten geht, scheint f. crispata, bez. Stocktriebformen (auch f. prionota). Aus Plantieres besitze ich eine hartwissiana, die zwar nach dem Besagten nicht mit STEVENS Pf), identisch, aber eine gute Form von lanuginosa darstellt, deren wirklichen Namen ich noch nicht feststellen konnte. *) Der von ZABEL im H. d. D. D. G. 77. 1903 geführte Name densifolia CHEVA- LIER ist mir ganz unbekannt, ich finde die Beschreibung nirgends und überdies hat ABEL bereits 1818 eine Quercus dieses Namens aus China publiziert. 13* i oß Fagaceae. = B. (Fig. 108 n) 5—8,5 (—10) : 2,5—3,5 (—4) cm, Lappen + gleichmäßig, im Mittel 7, Unters, fein beh., Fr. zu 1—3 auf 0.5 — 1 cm langem Stiele. 41. C. dochorochensis: t» bis kleiner t>, Borke wenig rissig, 0 Zw. tief" rotbraun, kahl (o. mit sehr feinen Haarresten), Lent. fein, ao; Kn. tiefbraun, schwach beh., etwa 0,5:0,3 cm; B. bes. durch größere Kahlheit und längeren (1—2 cm) Stiel von laniiginosa abweichend. Fr. vgl. Fig. 131a. Q. d. K. Koch, in Lixxaea 1849, 328. — Dschoroch-E. — Pontus, türk. Armen., ? Griechl. — Zwischen 400—1200 m. — Meines Wissens nicht in Kultur; von Zabel (H. d. D. D. G. 77. 1903) als Bastard lanuginosa x sessilis angesprochen, was aber die Fr. kaum zulassen und mir auch sonst fraglich scheint. = =• B. (Fig. 102b — c), Lappen zieml. ungleich, hfg. nicht über 5, Unters, meist ganz kahlend 0. die sehr feinen Haare nur schwer zu erkennen; Fr. zu (1 — ) 3 — 7 ± sitzend gedrängt. 42. Q. sessilis [Q. sessiliflora): Diese robur sehr ähnliche, nicht ganz deren Maximalmaße erreichende Art unterscheidet sich vornehm- Fig. 123. Quoths sessilis ( Q. sessiliflora): a $ Bl.; b Stb. von vorn; c $ Bist, z. T.; d Frst; e dgl. ohne/ Eichel (nach Hempel et Wilhelm). lieh noch wie folgt: St. schlanker, meist bis Wipfel verfolgbar; Krone regelmäßiger; Zw. gleichmäßiger belaubt, sonst vgl. 2. Anm. S. 197; B. im Allgemeinen symmetrischer, 8 — 12:5 — 7 cm: Bl. und Fr. vgl. Fig. 123, Fr. meist kleiner und auch frisch ohne jede Längsstreifung. var. a. typica: B.-Grund 4- herzfg. (leicht geöhrt) o. breitrundlich (Fig. 102c); hierher: /. aurea [DC, Prodr. XVI, 2, 9. 1864) (Q. aurea Wtrzb., in Reichb. leon. XII, 8, t. 645. 1830), B. 8 — 9:5 — 7 9. auch bis 11 : 5 cm, Lappen etwa 6, bis - .. in die Spreite einschneidend, stumpflich, Unters, bleibend fein beh., Austrieb j^ gelb, Zw. jung — dottergelb; im SO. von OU. — /. cochleata [Petz, et Kirch., Arb. Muse. 630. 1864], B. -- hohl, sonst typisch. — /. pinnata: B. wie Fig. 102 e. — Ferner gehören hierher o. zu b. : f. albo variegata: B. — weißbunt; — f. aureo- variegata: B. — gelbbunt; — /. purpurea [DlPPEL, Laubh. II, 67. 1892] , B. jung i purpurn, später tiefgrün mit rötl. Nerven. — b. deeipiens BECHST., in Sylven 65. 1816, B.-Grund —-_ deutl. keilfg. (Fig. 102b); — hierher: f. longifolia Dipp., 1. c. 66 (? var. acuminata Petz, et Kirch., 1. c; var. crispa Hort. Nonk., wie auch folgende). B. sehr variabel , z. T. wie Fig. 102 d , zuw. bis 20 : 4—6—7 cm , Stiel Quercus. 197 1,5—3 cm; — /. laciniata [Koehne, Dendrol. 130. 1893], B. vgl. f, feinlappiger als bei voriger Form, etwa 8 — 12:3 — 4 cm; — f. sublobata [K. Koch, Dendrol. II, 2, 32. 1873] (Q. s. Kit., in Schult. Östr. Fl. ed. 2, I, 619. 1814; Q. mespiiifolia Waeer. , Sched. crit. 494. 1822!), B. längl. -elliptisch bis lanzettlich, unregelmäßig undeutlich und stumpflappig o. so gut wie ganzrandig; am Harz, in Pommern, Nied.-Östr., Ung. beobachtet. — c. pendula: Wuchs 4- hängend, hierher f. louettei | Petz, et Kirch. , 1. c. 63 1 ] : B. ähnlich sublobata. — Die auf Grund der Fr. be- schriebenen meist belanglosen Formen müssen hier unberücksichtigt bleiben. Q. s. Ehrh., Beitr. V, 161. 1790 {robur Miel., Gard. Dict. ed. VII, No. 1. 1759, non L. ; robtir var. sessilis MARTYN, Fl. rust. t. IL 1792; sessiliflora SALISB., Prodr. stirp. hört. Chap. 392. 1796). — Trauben-, Stein- o. Winter-E. ; sessiliflowered or chestnut o.: eh. rouvre ou noir. — I. G. D. hfg., OU. fehlt Salzb., Seh. weniger hfg. als robur; sonst wie diese, nur weniger weit nach Norden u. Osten gehend, die Ostgrenze läuft von 60° n. Br. (Norwegen) etwa über Königsberg in O.-Preuß. den Bug u. Dnjestr entlang zur Krim. — Standort: Sie fehlt im Tief lande u. be- vorzugt ausschließlich Hügel u. Gebirge, wo sie um 5 — 600 m höher steigt als robur. — Blz. u. B.-Ausbr. im Mittel 14 Tage nach robur, dgl. Frz. u. B.-Fall, namentlich jüngere Pflz. behalten das vertrockn. Laub oft bis Frühjahr. — Alter im Mittel 200—250, nicht über 6—700 Jahre. — Holz: Sp.-Gew. 0,74 im Mittel, z. T. etwas geringer als robur. — Sonst vgl. robur, der sie als Ziergehölz vorzuziehen ist, da sie in ihren Ansprüchen mäßiger u. im Allgemeinen trocknere Lagen liebt. — Forstlich für kühlere , minder nährstoffreiche Böden vorzuziehen, zumal Nutz- holzausbeute größer, da weniger Astholz. — Industriell gleich robur, dort wo es auf leichtere Bearbeitung ankommt beliebter, so bei Tischlern, Drechslern, Holz- schnitzern. 42x43 Q. sessilis x robur: Q. rosacea*) BECHST., in Sylven .66, t. 6. 1813. — Hierher ferner: Q. intermedia Bc-ENN., in Rchb. Fl. germ. exe. 177. 1830; brevipes Heuff., in Wacht. Zeitschr. I, 99. 1850; csatoi Borb., in Mag. Növ. Lap. 1886, 133; feketei Simk., in Erd. Lap. 1887, 31; erioneura Borb., in D. Bot. Monatschr. 1887, 164; super lata BORB., 1. c. ; allardi Hy, in Bull. Soc. Bot. Fr. 1895, 558; bossebovii Hy, 1. c. ++ Fr. gestielt, Fr.-Stiel cleutl. länger als B.-Stiel. A B.-Stiel kahl, etwa 0,4—0,8 mm, B. unters, wenigstens auf AA siehe Fläche ganz kahlend, Eichel im Mittel 2 — 3 cm lang. • 2°°" 43. Q. robur \Q. peduneulatd): t>, meist t>, bis über 50 111; Krone starkästig, mächtig, unregelmäßig; Äste rfc gekrümmt gewunden; im Alter sehr zahlreiche Kztr.; Rinde anfangs glatt, glänzend, allmählich in graubraune bis schwärzliche tiefrissige Borke (Fig. 125) übergehend, Zw. nur ganz jung beh. 0. stets kahl, 0 glänzend oliv- 0. rotbraun, ± kantig, hfg. fast silbergrau, Kn. hellbraun**); B. derbhäutig bis fast lederighäutig, an Lohden 0. überhaupt üppigen Trieben äußerst variabel in Form und Größe, im Allgemeinen stets + unsymmetrisch, wogegen bei sessilis viel symmetrischer, 4 — 14:2 — 8 cm, 0. an Lohden größer, jung etwas seidig beh., oben tiefgrün, unten dz blaugraugrün, Neb. abfällig; $ Bist. 2— 4 cm lang, 9 1 — 5-blütig und gestielt, Frst. bis 3 — 8( — 15) cm lang gestielt (daher Name Stieleiche!), Fr. meist zu 1 — 5, selten bis 10, Eichel 1,5 — 5 : 1 — 2,2 cm, meist 1/2 0. mehr frei, frisch + längsstreifig, Schuppen filzig, vgl. Fig. 124. Von Varietäten und Formen seien als für uns wichtigste folgende genannt***): var. a. typica Beck, Fl. Nied.-Östr. 271. 1890. B. (Fig. 124g) am Grunde + herzig. *) Dieser Name ist älter als der erst 1816, 1. c. 63, publizierte hybrida, und oben- drein hat BROTERO bereits 1804 diesen Namen für eine andere Eiche verwendet. **) Vgl. C. K. SCHNEIDER, Dendrol. Winterst. 163, Fig. 157. 1903. ***) Die immer hierher gestellten Q. brutia TENORE, Sem. ann. 1825 enum. adnot. 12; thomasii TEN., 1. c. und apennina LAM., Encycl. I, 725. 1783, sind als Varietäten einer südlichen Parallelart anzusehen, die unters, bleibend beh. B. hat und auch sonst gut abweicht. Was als solche in Kultur, ist meist lanuginosa o. eine Hybride dieser, die südlichen Formen kommen höchstens für Prov. (V — ) VI — VII in Betracht. 198 Fagaceae. o. gerundet, Lappen 5 — 7; hierher die Formen/, argenteo-marginata: B. nur weiß gerandet — f.argenteo-picta: B. + reichlich weiß gefleckt — f. atropurptirea (var. fol. (itro/>. Pktz. et Kirch.. Arb. Muse 626. 1864): B. tief purpurrot, fast schwärzlich, Wuchs schwach — /. aureo-b/eohr [P. et K., 1. c. 624], B. mit 00 gelben und weißen Strichen gezeichnet, so daß sie dreifarbig erscheinen — /. concordia [Petz, et K., Fig. 124. Quercus robur (Q. peduneulata) : a Zw. mit $ Bist.; b $ Bl. und e Stb.; d ^ Bl., e Frst. ohne Eichel;/, h 5 Bl. quer- und längsgeschnitten; g B.- Zw. mit Frst., i Eichel (nach Hempel et Wilhelm). 1. c. 625J: B. lebhaft gelb, Wuchs üppig — /. latiloba [Lasch, in Bot. Zeitg. 1857. 414]: B. wie Fig. 126c mit nur 3 — 4 breiten Lappen — /. maatlata: B. nur spär- lich weiß gezeichnet — /. cucullata [P. et K., 1. c. 622] (monstrosa DlPP., Laubh. II, 64. 1892; monstrosifolia Zabel, H. d. D. D. G. 80. 1903): B. — aufgeblasen, wellig gelappt, z. T. ver- krüppelt; in Gärten als var. cochleata , crispa, bul/ata, hentzei etc. — /. pallida: B. nur blaßgelblich — /. sanguinea [SPACH, Hist. veg. XL 151. 1842] (Q. sang. Bechst., Forstbot. 333. 1810; peduneulata purpnrascens DG, Fl. Fr.Suppl.351. 1815; pedittic.purptirea LOÜD., Arb. III, 1735. 1844): B. + pur- purn getönt; bei LeMans wild gefunden. — var. b. eunei- folia Beck. , I.e. ( Q.c. Vucot., Fig. 125. Quereits robur: Borke eines 1,20 m starken Stammes (ürig. nach G K". Schneider). Form. Quere, croat. 22. 1883): B.-Grund ±_ spitzkeilig; hierher:/, aureo-variegata: B. gelbbunt — /. divers ifolia*) (var. asplenifolia, gracilis etc. HORT. NOXX.): B. Vgl. **) Die Nomenklatur dieser und der folgenden Formen ist in den Gärten höchst verworren. Dippei.s Fassungen sind ohne Bilder unverständlich. Seine asplenifolia Quercus. 199 f, manchmal sämtlich lineal. Fr. sah ich hiervon noch nicht — f. filkifolia [Topf in Neub., Deutsch. Mag. 1855. 31, ex P. et K., 1. c. 622]: B. sehr unregelmäßig fadenlappig, Fig. 126e — /. laciniata [DG, Prodr. XVI, 2, 6. 1864] (Q. lac. Lodd., Cat. 1836; pedicnculata heterophylla LOUD., Arb. III, 1732. 1844): B. Vgl. Fig. 126a — b, hfg. aber im Umriß mehr dem Typ. gleichend — f. pectinata [P. et K., 1. c. 624): B. wie Fig. 126d. — var. c. hyemalis BECK, 1. c (Q. hyem. STEV., in Bull. Soc. Nat. Mose. 1857. I, 385): Frst-Stiel mindestens so lang wie das B., bei var. a — b nur etwa l/a so lang. — var. d. fastigiata Spach, 1. c. (Q. f. Lam., Encycl. I, 725. 1783; pyramidalis Gmel., Fl. Bad. III, 699. 1808) : Wuchs auffallend pyramidal, Fr. wie beim Typ, B. dgl., 0. z. T. bunt. Über die einzelnen Formen bin ich mir noch nicht klar; in S -Deutschi., Galiz., Calabr., SO.-Frankr. wild beobachtet. — var. e. pendula [Loud., 1. c. 1732] (Q. p. Lodix, Cat. 1806): Wuchs ± hängend, Fr. und B. wie Typ. Q. r. L., Sp. pl. 996. 1753 {femina Mill., Gard. Dict. ed. VII, No. 2. 1759; fruetipendula SCHRANK, Bayer. Fl. I, 666. 178g; peduneulata EHRH., Beitr. V, 161. 1790; longaeva SALISB., Prodr. Stirp. hört. Chap. 392. 1796). — Sommer- o. Stiel-E. ; Fig. 126. Quercus-B. : a—f robur-Formen : a — b f. laciniata, cf. latiloba, d f. pectinata, e f. filieifolia, f f. diversifolia. — g — h pseudohirneri — i mongolica — k prinoides — / garryana (alles reichlich l/j nat- Gr.) (Orig.). common or peduncled british 0.; chene ä grappes ou pedoucule ou blanc. — I. G. hfg., sonst fast ganz Eur. , ihre Nordgrenze zieht sich von 63° n. Br. (Norwegen) bis 57° 17' n. Br. (Rußl., Gouv. Perm), südl. zum Kauk., Transk., Kl.-As. u. Medit.*) — Liebt vorzugsweise Ebenen u. hügelige Gelände, steigt im Gebirge als 1ji> nur bis 800 m im Mittel, im Osten höher. — Blz. Anf. V bis Anf. VI. — B.-Ausbr. kurz vor Blz.; Frz. Ende IX — X; — B.-Fall, Spätherbst, Winter, rascher als bei sessilis. — Wird freistehend mit 50.— 60. Jahre mannbar, im Schlüsse mit 80., bei Stock- z. B. konnte ich nirgends auftreiben. Ebensowenig ist mir die von KOCH erwähnte gracilis klar. *) Die südlichen Formen sind aber noch keineswegs klargestellt, so daß S. -Grenze der echten robur vorläufig fraglich bleibt. 2(V) Fagaceae. lohden oft mit 20. Jahre. — Alter: etwa 500 Jahre im Mittel, unter günstigen Umständen bis fast 2000. — Holz: Sp.-Gew. 0,7(3 im Mittel, in Güte nur von bestem alba-Hoh. erreicht, welches aber nie ganz so dicht und tragkräftig, dafür aber elastischer ist, an Brennkraft von cerris übertroffen, sonst erstklassig, selbst im Wechsel zwischen naß u. trocken bis 50 Jahre ausdauernd. — Parkbaum ersten Randes (z. B. auch var. fastigata), vor Allem aber Waldbaum. Vielleicht der aller- wertvollste, wenigstens unter den Laubhölzern. Als hauptsächlichste Bedingungen zu einem normalen Gedeihen lassen sich nach Willkomm folgende bezeichnen: eine wenigstens 4-inonatliche Vegetationsperiode (VI — IX), während welcher keine anhaltende Dürre alljährlich stattfinden und die nicht durch Fröste unterbrochen sein darf, eine mittlere Wärme von 12,5° C. (voh Anf. V bis Ende X), Vollgenuß des Lichtes (!) u. ein tiefgründiger o. im Untergrund zerklüfteter, in den tieferen Schichten nie ganz austrocknender, lehmig-sandiger Boden. Q. robur übertrifft Fagus u. Carpinus an Raschwüchsigkeit, wird aber von Bettila, Populus u. Ulmus überholt. — Im Hochwaldbetrieb liefert sie bei lOOjährigem Alter des Bestandes 305 cbm Holz im Mittel , im Niederwaldbetrieb 20—28 % mehr. — Industriell wertvollstes heimisches Holz für Hoch-, Erd- und Wasserbauten, Eisenbahnschwellen, Schiffsbau, Fässer, Möbel, Wagenräder, Fensterrahmen, Pfähle, Parkettböden u. dgl. — Holzkohle der der Buche gleichwertig. — Ferner zur Gewinnung von Holzessig, Gerbstoff ex trakt, Lohrinde (im Schäl wald betrieb). — Rinde offizineil (Cortex Quer- cus), ebenso Fr. (seinen o. glandes quercus decorticatae), letztere auch für Eichel- kaffee u. zur Schweinemast verwendet. Gerbstoffreich sind namentlich die ,,Knop- pern" (durch Cynips calicis Ratzb. zwischen Eichel u. Becher erzeugte Gallen), die vornehmlich in S.-Deutschl. u. Ung. auftreten und gesammelt werden. AA B.-Stiel 0,2—1 cm, ± beb..; B. unters, auf Fläche beb. (Beh. zuw. aber nur mit Lupe deutl.). = B.-Stiel meist nicht über 0,4 cm, B. vgl. Fig. 113a, sommer- grün, Eicheln kaum unter 3,5 — 4 cm lang. 44. Q. haas: t>, Tracht etc. wie robur, aber 0 Zw. fein bell.. Kn. dgl.; B. meist größer, unters, bläulichgrün, 8 — 20:3 — 6 — 13 cm; Fr. zu 1 — 2 auf 6 — 8 cm langem Stiele, Eichel etwa 2 cm Dm. Q. h. Kotschy, Die Eich. Eur. u. Or. t. 2. 1862 — Haas-E. — Kl.-As. (Cilic. Taurus), ob S.-Eur. fraglich, vielleicht ist es richtiger, diese in Kultur nicht echt vorh. und sicher zieml. empfindliche Art zu Q. brutia zu ziehen; ein Bastard robur x lanuginosa, wie Zabel (H. d. D. D. G. 78. 1903) meint, ist es sicherlich nicht, es gehen aber haas in den Gärten, die solche Hybriden sein können. = = B.-Stiel 0,5 — 1 cm, B. vgl. Fig. 126 g — h, ± Wintergrün. Eicheln etwa 2 cm lang. 45. Q. pseudoturneri: ~b 0. kleiner t>, 0 Zw. ± büschelzottig, olivbraun, Kn. braun, eistumpflich, + beh., bis 5 mm lang; B. oben nur jung beh. (bes. Rippe), bald kahlend, + sattgrün, unters, bis zuletzt bleibend fein büschelhaarig, wenig heller, etwas blaugraugrün, Nerven ± gelblich, Textur derb, 5 — 11:2 — 3 — 5 cm, Spitze zuw. zieml. ge- rundet, so daß Umriß deutl. längl. verkehrt-eifg., Grund keilig o. schwach gerundet, Mitte aber immer + vorgezogen, Neb. zuw. ± bleibend, beh.; Bl.?, an jungen Fr. N. deutl. breit, Fr. zu 3—6 eine lockere, bis 4 cm lang gestielte Ähre bildend, meist nur 1 ausreifend, Cupula 1:1.3 cm, Seh. fein, aber deutl., °°, längl. lanzettl., ± angedrückt, locker beh., Eichel 1,5 : 1,1 cm, sich nach oben zuspitzend. Diese Eiche geht als austriaca sempervirens Hort. Späth und turnen' in den Gärten. Mit turneri Willd., Enum. pl. hört. Berol. 975. 1809, stimmt sie der beh. und nicht stachelzähnigen B. halber keinesfalls. Auch mit turneri, sensu Lotjd., Arb. III, 1922. 1844, die eher der echten Willd. 'schert- Pfl. zu gleichen scheint, kommt sie nicht überein. Ich sah im Schloßgarten zu Heidelberg spärliche Fr. (wie oben!). Diese beweisen, daß cerris mit dieser Pfl. nichts zu tun hat. Wenn es ein Bastard ist, so ist es mir jedenfalls momentan nicht möglich, zu sagen, was für Arten daran beteiligt. Vielleicht weder robur noch Hex. Quercus. 201 Sekt. 4. Alacrocarpac: Rinde teils wie bei Robur, teils mehr den Sekt. 5 siehe Albae gleich, B. mit Buchtnerven, Fr.-Reife 1-jährig, Cup. -Seh. ver- S. 203. schieden, untere angedrückt-aufrecht, gleichmäßig 0. etwas höckerig verdickt mit feiner Spitze, oberste fädlich kraus. O 0 Zw. ohne Lent., etwas feinrissig, © meist ± korkig, B. vgl. qq siehe Fig. 127a— b, Neb. hfg. ± bleibend, Fr. wie g — h. s- 2°2- 46. Q. macrocarpa: (t>— )V, bis 55:2,1 m (gutes Habitusbild in Gard. a. For. 1890. 407). Krone robur-ähnlich, aber schlanker ver- ästelt, Rinde ± robur-'äknlicli, hellbraungrau 0. rötl.-braun, 0 Zw. oliv- graubraun ± beh., ohne Lent., schon ± feinrissig, ® meist korkig, Kn. vgl. Fig. 128 i — m, bräunlich; B. 10 — 40:5 — 16 cm, variabel, bei var. olivaeformis Gray, Manual, ed. II, 404. 1856 ( Q. ol. Mchx. f., Hist. arb. am. II, 32, t. 2. 1812) besonders tief und zieml. schmallappig, oben tiefgrün, kahlend, unten bleibend grauweißlich beh., Neb. meist ± bleibend ; Stiel 1 — 3 cm; sonst vgl. Fig. 127, Cupula dickfilzig. Fig. 127. Quercus macrocarpa: a, b B.-Formen; c <$, d Q Bl. ; e $? Bist.; / Frst.; g—h weitere Fr.-Formen (c — e vergrößert) (c — h nach Sargent). Q. m. Mchx., Hist. chenes Am. No. 2, t. 2/3. 1801. — Großfrüchtige E.; overcup or bnr or mossy cup o. ; eh. ä gros fruits. — N.-Am. (Neu-Schottl. bis Manitoba, südl. bis Mass., Penns., Kans., Texas). — Vorzüglich in besten Niede- rungsböden, in höheren Lagen und Präriegegenden ^5. — Blz. und Frz. wie alba. — Seit 1795 in Eur. in Kultur, als Park-^ alba vielleicht vorzuziehen, obwohl ohne die schöne Herbstf., forstlich eventuell für Weinlagen zu empfehlen. Dürfte bis III — II hart sein. 46.x 49 Q. macrocarpa x alba : Q. bebbiana : B. sehr formenreich von typ. alba in allen Übergängen bis macrocarpa, ebenso wenn alba ähnlich unters. + beh., wenn 202 Fagaceae. macrocarpa näher (aber kaum so groß und oft sehr schön fiederlappig) stark kahlend, doch blaugrau unten ; Fr. zuw. platanoides sehr ähnlieh, aber Stiel kurz. — Zuerst von M. S. Behb bei Fountaindale (111.) aufgefunden. Auf Grund reichen Materials lassen sich gewiß 3 Formen unterscheiden. 46x56 Q. macrocarpa x acuminata : Soll nach SARG., Silva VIII, 56. 1895 in Indiana gefunden worden sein. Sie dürfte identisch mit. Dein sein, was Zabel, H. d. D. D. G. 75. 1903 als macr : x prinoides HlTCHCOCK aus Kansas führt. Die echte prinoides kommt, wie mir Herr Rehder schreibt, in Kansas nicht vor. OO 0 Zw. mit deutl. Lent.. auch ® glajtrindig , Neb. meist abfällig, fädlicher Sch.-Kranz weniger deutlich. # B. seichtlappig (Fig. 108 q), Fr. vgl. Fig. 131 f, Seh. der Cu- pula nicht höckerig-verdickt. 47. Q. platanoides (Q. bicolor): (t>-)t>, bis 22:1,20 0. auch bis 30 : 3 m, Krone offen, rundlich, äußere Zw. überhängend (vgl. auch Gard. a For. 1891. 246); Rinde löst «ich wie bei Hicoria ovata nach Mayr frühzeitig in breiten Fetzen ab, später längl. -rissige helle Borke , Zw. jung ± beh., 0 meist kahl, ± rot- braun, Lent. deutl.: Kn. kaum beh., ei- rundlich, 3 — 4 mm lang: B. 10—18: 5 — 12 cm, Grund ± spitzkeilig, Lap- pennerven 5 — 7, Obers, bald kahl, tief grün, unten blei- bend weißlich beh. , Nerven ± gelb: Fr. meist zu 2 auf 3— 6(— 12) cm langem Stiele. Q. p. Südw., Rep. See. Agric. U. S. 1892, 327. 1893 (primis ß. platanoides L.AM., En- cycl . I, 720. 1783 ; bicolor Willd., in Neue Sehr. Ges.Nat.Fr. Berlin 1801, 396). — Zweifarbige E. ; swamp white o. — N.-Am. von Quebec bis Mich., Georg., Ark., Miss. — Blz. V— VI. — Frz. IX— X. — Schöner Zier-^ und fast ganz hart. Allerdings vergrünen in Kultur die B.-Unterseiten etwas. 47x49 Q. platanoides x alba: Q. jackiana: B. in Form etwa wie Fig. 130 b — c, aber Unters, wie bei platanoides beh., Fr. dieser ähnlich, aber an dem mir vorlieg. Expl. nur 1 cm lang gestielt. Wurde nach Rehder zuerst von J. G. Ja« k 1894 bei Chateangay (Kanada) gefunden. tttt B. tieflappig (Fig. 102a), Fr. vgl. Fig. 131m, untere Seh. ± höckerig-verdickt (der fädliche Sch.-Kranz sehr kurz, auf dem Bilde nicht hervortretend). Fig. 128. Querctts: a — // primis: a 0 Zw. mit B.-, &dgl. mitBl.-Kn.; c — — )"&, bis 30:3 m, breitkronig, Äste z. T. bis auf den Grund überhängend (vgl. Gard. a. For. 1890. Gll und 189 j. 55). Borke dick, tieflängsrissig und kleinschuppig, junge Zw. dicht, 0 locker beh., grau- 0. orangebraun, Kn. hellbraun, etwa 6 mm lang, beh. und Seh. zottig-borstig gewimpert; B. durch die zieml. parallel abge- stutzten Hauptlappen gut gekennzeichnet, oben bleibend ± beh.; tief- grün, unten grauweißfilzig, Textur zuletzt derbhäutig, 6—12:3—7 cm, Stiel 0,8 — 1,5 cm; Fr. zu 1 — 2 sitzend 0. kurz gestielt, Cupula-Sch. sehr charakteristisch, Eichel eßbar. Q. I. Nee, in Ann. sc. nat. 1801. 271. — W.-Kalif. — Talniederungen von Sierra Nevada bis Küste. — Kaum echt in Kultur und etwa für Prov. VI( — V) geeignet. Was ich im Hort. Bot. Darmstadt als lobata fand, weicht von Expl. aus der Heimat durch fast kahle, unters, hellgrüne B. ab und ist mir noch unsicher. Sekt. 5. Albae Loud., 1. c. 1863. 1844, ex parte: Rinde in der gekt g g^g Regel hell (weißgrau), Borke ± dünnschuppig, B. mit Buchtnerven, Fr.- s. 206. Reife 1 -jährig Cup. -Seh. durchweg gleich, festangedrückt. O B. oben satt-, aber ± gelb grün, im Mittel nicht unter 8 cm lang. OO sielie -X- B. unters, so gut wie ganz kahlend, sonst vgl.' Fig. 129 und Fig. 130. 49. Q. alba: (t>-)t>, bis 33 : 1,2 m, Krone bei freiem Stande sehr breit, offen, relativ flach gerundet (vgl. Gard. a. For. 1891. 6, 7 und 1892. 259), Borke sich in dünnen Platten ab- schälend, Zw. jung beh., © oft fast kahl, graubraun, Lent. deutl.,Kn. kurz, rundl.- eifg., braun- grau, ± beh., B. ± rötl. austreibend, oben glänzend grün, unten hellgrün 0. leicht bereift, Nerven ± gelblich, 8 — 22 : 3 — 14 cm, Textur zieml. dünn, Herbstf. tief purpur- violett, oft lange dauernd, Stiel 0,4—2 cm; Fr. sitzend 0. bis 5 cm lang gestielt, Eichel glatt, die flache Cu- pula 3— 4mal überragend. Fig. 129. Quercus alba: a $ Bist,; b $ Bl.; c Stb. von hinten; d $ Bist.; e—f $ Bl., Längs- und Querschnitt; g — h S. im Längsschnitt und ganz; i Keimpflz. (nach Sargent). Q. a. L., Sp. pl. 996. 1753. — Weiß-E.; white 0.; eh. blanc. — N.-Am., von Maine und Ontario bis Flor., Texas. — An ähnlichen Orten wie robur. — Blz. V — VI. — Frz. IX — X. — Seit 1728 in Eur. kultiviert; schöner harter Park-^>, robur der Herbstf. halber vorzuziehen , forstlich aber wegen des etwas langsameren Wuchses als robur und sessilis für uns zieml. belanglos, in der Heimat gleich diesen geschätzt. 49x53 Q. alba x minor: Vgl. Vasey, in Bull. Torr. Club 1880. 25, t. 29 und Sarg., Silva VIII, 18, t. 369. 1895. 49x57 Q. alba x prinus: Q. saulii. von prinus , der sie am nächstell zu .stehen scheint, vor Allem durch die tieferen, weniger zahlreichen (meist 6 — 9) Lappen und kahlere, mehr hellgraugrüne Unters, zu unterscheiden. Vgl. auch Vasey, 1. c. t. 28, und Sarg., 1. c, t. 351. — Zuerst auf der Besitzung des Gärtners J. Saul bei Washington entdeckt, später auch in New-Jersey gefunden. 204 Fagaeeae. ■#-# B. unters, stets auf Fläche ± büschelhaarig (manchmal Lupe nötig). -f- B. oben wenigstens auf Fläche ganz kahlend*). A B. (Fig. 102 d) (8-)ll— 24 :(3,5— )5— 12 cm, Fr. wie Fig. 131g, selten Eichel bis reichlich 1/3 frei. 50. Q. lyrata: (t>— )t», bis 30:1,5 m, Krone im freien Stande breit symmetrisch, äußerste Zw. oft bis zum Boden herabgesenkt, Borke grau, dünnschuppig, Zw. meist nur jung verstr. beb.., 0 ± rundl, oliv- braun, Lent. verstr., klein; Kn. breit eifg., klein, 2 — 3 mm lang, fein beh.; B. zuw. alba sehr ähnlich aber meist die 3 — 5 Lappen unregel- mäßiger, Buchten breiter, jung bronzegrün, oben bald glänzend tiefgrün. Fig. 130. Quercus alba: B.-Formen (Original). unten ± hellgrau, selten grünlich (kahl, wie Koehne angibt, sah ich sie nie), Grund kaum ungleich, ± spitz keilig; Herbstf. hell scharlach- o. orangerot; Stiel 0,8 — 2 cm, Neb. zuw. ± bleibend; Fr. zu 1 — 2 auf 0,5 bis über 3 cm langem Stiele. Q. I. Walt., Flor. Car. 235. 1788. — Leier-F. ; overcup o. — N.-Am., von New-Jersey bis Indiana, Flor.. Texas (bes. in S.-IU., Louis, und angrenzendem Texas, Ark. hfg.). — Sonst vgl. alba, mit dieser in Kultur hfg. verwechselt, nur etwa bis Prov. (IV— )V hart. A B. (Fig. 108 r) 6— 12(— 15) :3— 5— 7 cm. Fr. wie Fig. 131 i. 51. Q. garnbelii: Ausläufer treibender, bis 6 m hoher t>, selten J?, bis 15 : 0,5 m, breit verästelt, Borke dann dunkelgrau, tiefrissig, Kn. eistumpflich, etwa 3 — 4( — 5) mm lang. + fein beh., Zw. anfangs dichter, 0 nur noch verstr. gelbgrau zottig, olivbraun; B. variabel, zuw. mehr wie Fig. 130 b, Lappennerven 4 — 7, oben satt gelbgrün, unten hellgraugrün 0. leicht gelblich, Grund ± ungleich, zuw. gerundet, aber nicht herzfg., Herbstf. wie lyrata, Stiel 0,5—1,2 cm; Fr. zu 1—2. sitzend 0. kurz gestielt. • Q. g. Nutt., in Jour. Phil. Ac. n. ser. I, 2, 179. 1848. — Gambeis E.; shin o. — N.-Am., von Col. westl. bis Utah, südl. bis Texas, SW.-Xevada. — In Kiefer- waldungen o. als kaum meterhoher b Dickichte bildend, bis über 2000 m. — Ich sah nur ein mir noch etwas zweifelhaftes junges Expl. in Plantieres, sonst kaum in Kultur. Für Prov. V— VI etwa geeignet. *) Das Merkmal ist nicht ganz zuverlässig, gambelü scheint nicht immer, und garryana zuw. ganz zu kahlen. Quercus. 205 -| — f- B. oben auf Fläche ± bell, bleibend, Haare oft schwer zu er- kennen. A B. oben meist nur spärlich beh., Lappung zieml. gleich- mäßig (Fig. 1261), Eichel im Mittel 2—3:1.4—1,8 cm. 52. Q. garryana: (t>— )t>, bis etwa 20, selten bis 30:0,9 m, breit, dicht kronig, Borke + graubraun, dünnschuppig, Zw. jung dick filzig, 0 ± locker zottig beh., olivbraun, Lent. verstr., Kn. etwa 0,6 — lern lang, ± zottig beh., eikegelfg.; B. aus breitkeiligem bis iherzfg. Fig. 131. Querms : a dschorochensis : Fr. — b — c glandulifera ; b — )t>, bis 20, selten bis 30: 0,9 m. Krone rundlich, dicht; Zw. jung dicht gelblich filzig, erst ® kahlend. Kn. stumpf-eifg., beh., 3 — 5 mm lang; B. breit verkehrt- eifg. bis eilänglich, meist nur 3 Lappennerven, aber durch den doppelt gelappten Mittellappen hfg. 5-lappig, an Lohden zuw. fast ganzrandig. an marylandica-Formen erinnernd, beim Austrieb gerötet und dicht beh., dann oben tiefgrün, unten ± grau- o. gelbgrün, ± beh., 10 — 15— 20:7 — 12—15 cm. Stiel 0,6 — 1 — 1,5 cm; Fr. meist zu 1 — 2 sitzend. Eichel etwas fein längsstreifig. Q. m. Sarg., in Gard. a. For. i88g, 471 (alba minor Marsh., Arb. Am. 20. 1785; stellata Wangh., Nord am. Holz. 78, t, 6, Fig. 15. 1787; obtusiloba Mchx., Chenes Am. No. 1, t. 1. 1801). — Pfahl- E., post o. — N.-Ara., von Mass. bis S.- New- Jersey, Mich., Flor., Texas. — Nach Mayr auf ganz spezifischem, trocknem, kiesig-sandigem Lande o. hartem Lehmboden (post oak land). — Seit etwa 1800 in Eur. kultiviert. CO B. obers. ± blaugrün, im Mittel nicht über 5 — 6 cm lang Eichel etwa 2,5:1,4, nach oben gleichmäßig breitkeilig 0. bis 3:2 cm und über der niedrigen Cupula ± bauchig verdickt**). 54. Q. douglasü: t> — V, zuw. bis 20 ( — 30) : 1,20 m, Borke zieml. dünn, bald hellgrau, bald dunkler, Zw. brüchig, jung beh., 0 ± kahlend, grau- 0. rotbraun, Kn. stumpfeifg., 4 — 6 mm lang, leicht beh.; B. sehr variabel, in trockneren südlicheren Lagen mehr scharfzahnig gelappt, ebenso wie es scheint an jungen Pfl. (Fig. 119 b) und Lohden, sonst ± stumpf-lappig (Fig. 11 9 i, k), jung ± stark beh., später oben tief blaugrün, meist mit verstr. Haaren, unten hell- 0. gelbgraugrün, ± beh., Textur wohl dünn, aber fest, 2,5 — 7:1,3 — 4 cm, Stiel 0,5—1,5 cm; Fr. zu 1 — 2, sitzend 0. kurz gestielt. Q. d. Hook, et Arn., Bot. Voy. Beech. 391. 1841. — Douglas-E. ; blue o. — Kalif. — Hügel, trockne Hänge, Täler; bis 1300 m. — Vgl. Anmerkung; etwa bis Prov. VI(— V) hart. Sekt. 7 siehe Sekt. 6. Prinus Loud., Arb. III, 1872. 1844. Wie Alöae, aber S. 208. ß ohne Buchtnerven, Lappung kurz, zieml. gleichmäßig, zuw. mehr zahnartig. O Seitennerven 5—7 (—8), B. 6—13:5—8 cm, vgl. Fig. 126k, Fr. ± sitzend, Eichel 1,8—2,3 : 1,3 cm, 1li— »/, frei. 55. Q. prinoides: Ausläufer treibender t», 0,5 — 3 m, zuw. t>. bis 5:0,15 m, Zw. sehr bald kahl, 0 olivbraun, Lent. °c, deutl.. fein; Kn. stumpf-eifg., 2 — 3 mm lang, Seh. gewimpert; B. wie bei prinus *) SMALL führt in seiner Fl. southeast. Stat. 355. 1903 neben minor Q. marga- retta ASHE , diese soll ein ^> o. kleiner bis 10 m hoher *^> sein, kahle Zw. haben; ihre B. sollen 6 — 9 cm lang »with rounded upper lobes«, Eicheln nicht über 14 mm lang und Cupula nicht über 14 mm breit sein. Virg. bis P'lor., Alab. — Kiefernwälder. **) Beschreibung nach SARGEXT. Diese Art und ihre Verwandten Q. undulata TORR., in Ann. Lyc. N. Y. 1828, 248 (non BENTH. 1837 et KOCH 1847 et KIT. 1863), Q. breviloba SARG., in Gard. a. For. 1895, 93, etc. bilden eine schwierige Gruppe, die mir aus Mangel an Material noch unklar. In Kultur nur douglasü als junge Pfl. im Hort. Bot. Darmstadt. Quercus. 207 oben sehr bald so gut wie kahl, tiefgrün, unten ± weiß- o. bläul.-graur aber Haare dünn, einzeln stehend; Stiel 0,5 — 1,3 cm. Q. p. Willd., in Neue Sehr. Ges. Nat. Fr. 1801, 397 {prinus humilis Marsh., Arb. Am. 125. 1785, non Mill. ; chinquapin PüBSH, Fl. Am. sept. II, 034. 1814). — Zwerg-Kastanien-F.; chinquapin o. ; eh. chinquapin. — N.-Am. (Maine bis Minn., Alab., Texas, ' westl. bis S.-Nebr., Zentr.-Kans., Ind.-Terr.). — Felshänge, Hügel, Prärien. — Seit Langem in Eur. eingeführt, mir aber nirgends echt in Kultur be- gegnet. Sicher so hart wie acuminata. OO Seitennerven selten unter 10, B. im Mittel größer. ■X- Fr. sitzend, Eicheln etwa 1,8:1,3cm, 1/2 frei; B. wie Fig. 108 ur meist über 2 — 21/2:\, Lappen ± spitz. 56. Q. acuminata (Q. castanea): 1>, 10 — 30 (—50: 1,2) m, in Tracht nach Mayr an glandulifera erinnernd, zieml. schmalkronigr Borke hellgraubraun, dünnschuppig, geschlossen: Zw. nur jung verstr. beh., © orangebraun, ® braungrau, Lent. fein, hell; Kn. braun, längl.- eifg., spitz, etwa 7 mm lang; B. 12 — 19:3 — 9 cm, oben bald kahl, glänzend gelbgrün, unten jung dicht weißl.-filzig, später mehr grau, mit sehr feinem aber dichtem Büschelhaarbezug, Seitennerven (7 — )9 — 15, Grund ungleich keilig (nach Sarg, treten westl. der Alleghanies Formen auf, die prinus sehr gleichen, aber sich durch die drüsigen Zahnspitzen der seichten Lappen doch gut unterscheiden lassen); Herbstf. ± orange- rot, minder lebhaft als bei den Albae\ Stiel 1,8 — 3,5 ( — 4,5) cm. Q. a. Sarg., in Gard. a. For. 1895, 93 {prinus acuminata Mchw, Hist. Chenes Am. No. 5, t. 8. 1801; castanea Mühlbg., in Neue Sehr. Ges. Nat. Fr. 1801, 396, non Nee; mühlenbergä Engelm., in Trans. St. Louis Ac. 1877, 391). — Gelb-E.; yellow o. ; c. faux-prin. — N.-Am., von Ont. bis Minn., Georg., Alab., Texas (bes. in Indiana, Tenn., 111.). — Zieml. trockne Böden. — Seit 1822 in Eur. in Kultur, doch noch selten, etwa bis Prov. III hart. ■% ¥r Fr. deutl. gestielt, B. meist unter 2:1, Lappen rundlich. -f- Borke dunkel, zuletzt dickschuppig, geschlossen, B. -Unters. ± grünlich, dünn beh. (Fig. 132 a — b). 57. Q. prinus: t>, bis 25 : 1,2, selten 30:2.1 m, Krone breit offen, Zw. höchstens jung + beh., 0 olivbraun, Lent. zieml. deutl, Kn. hellbraun, ± eikegelfg., 6 — 10 mm lang, Seh. gewimpert; B. sehr variabel, 6 — 25( — 30): 5 — 11( — 17) cm, Seitennerven 8 — 17, oben meist bald kahl, glänzend olivgrün, unten zuw. fast wie michauxii, Herbstf. tief orange- 0. bräunlichgelb; Fr. vgl. Fig. 132. Q. p. L., Sp. pl. 995. 1753 (montana Willd., in L. Sp. pl. ed. IV, 440. 1805J. — Gerber-E. ; rock chestnut o; eh. prin. — N.-Am., von Maine und S.-Ont. bis Alab., Tenn. — Zieml. trockne Böden, vor allem Gebirge. — Blz. V — VI. — Frz. X— XI. — Seit 1750 eingeführt, hübscher Park-^>, der die in den Ansprüchen ähnliche cerris an Härte und Wuchsigkeit wohl übertrifft. In Heimat wegen des hohen Gerbstoffgehaltes der Rinde sehr geschätzt, Holz geringer als alba. — Der Formenkreis bedarf noch der Untersuchung, Dippels Angaben (Laubh. II, 84. 1892) sind ungenau. -) — \- Borke hell, dünnschuppig, B.-Unters. weißl.- 0. hellgrau- filzig (Fig. 108 s). 58. Q. michauxii*): t>, bis 33:2 m, Äste mit spitzem Ablauf- winkel eine zieml. kompakte Krone bildend, Zw. und Kn. wie prinus: *) SMALL unterscheidet (Fl. southeast. St. 354. 1903} eine Q. brayi neben michauxii und gibt an, daß sie von dieser abweiche durch: B. dünner, kahl, Seitennerven weniger 00, Zähne deutlicher, größer. Über die Fr. sagt er einmal: sessile or nearly so, in der 208 Fagaceae. B. ± drachenfg. bis spitz-elliptisch, 8—16—20:5—10—12 cm, Seiten- nerven 8—15, zuw.B. fast ganzrandig mit leicht geschwungener Lappung, oben meist ganz kahlend, lebhaft grün; Stiel 1—3 cm; Bl. und Fr. prinus, zuw. fast sitzend. Q. m. Nutt., Gen. II, 215. i8r8, excl. syn. (prinus palustris Mchx., Hist. Chenes Am. No. 5, t. 6. iSoi, non palustris Muenchh.). — Korb-E.; basket or cow o. _ N.-Ain., von Del. bis Indiana, Manitoba. Ark., Flor., Texas. — Selten echt in Kultur, wohl minder hart als prinus. — Holz, sehr spaltbar, daher zum Korb- flechten benutzbar. Fig. 132. Quercus prinus: a—b B.-Formen; c $ BL; d $ Bist.; e $ Bl.; / Frst.; g Cupula; h S.; i Eichel im Längsschnitt; k Teil der Cupula-Basis vergrößert (c — e vergrößert) (c — k nach Sargent). Sekt. 7. Diversipilosae'. Borke vorwiegend dünn, B. stets ohne Buchtnerven, Beh. meist gemischt (einfache Seidenborsten**) und Büschel- haare), Fr.-Reife 1-jährig, Seh. der Cupula stets aufrecht, angedrückt, gleichförmig. O B.-Stiel 0,8 — 1,3 cm lang, B. unters. ± graugrün, zuletzt fast nur büschelhaarig (Fig. 108 o). 59. Q. glanduJifera: ~$—T>, bis 10 (—17 ; 0,7) m, Tracht an pseudoturneri gemahnend, junge Zw. gleich den B. anliegend seidig Bestimmungstabelle jedoch: peduncled. Von der, wie mir scheint ähnlichsten prinoides durch den 1,5 — 2,5 cm langen B.-Stiel verschieden. Zentr.-Texas, in canons. **) Auch bei den vorhergehenden Sekt, treten verstr. einfache Haare auf, herrschen aber nie vor. Queren*. 209 beil., G schon fast o. ganz kahl. gebräunt, Lcnt. deutl. Höckerchen, Kn. tiefbraun, etwa ö nun lang, Seh. oc. nur gewimpert: 15. f) 10 — lf>: 2 f> ()."> cm: aus schmalem, aber nicht immer keiligem Grunde ver- kehrt eilängl. mit deutl. S])itze o. mehr elli])tisch. jung beiders., unten dichter, seidig bell., die Seidenhaare verdecken zunächst die Büschel- haare. die erst später ganz frei liegen: Seitennerven 7—12. Lappen drüsenzähnig: Bl. und Fr. wie Fig. l.'llb — c. {>. ,;■•/. Blume. Mus. Lugd.-Bat. 1, 2!).">. /A^/j/. - Drüsenzähnige K. — Jap. von Kiushiu bis Hokkai'do, die big. Kiche der Oebirge Zentr.-Jap., bis 10oO im. Korea, China iSliantung. Chckiang. Kiangsi. Hupeh, Szechuen, Yunnan). -- In zieml. trocknen, felsigen Lagen. Blz. Y. Frz. X. E> sollen [am sollten Astl aneh B. mit nur seidiger Bell, auftreten, was ich nicht beobachtete. Viel- leicht bis l'rov. III hart. CC 1). -Stiel höchstens (>.."> cm lang. B. unten ganz o. nur auf Fläche kahlend. r 1). jung beiders. locker gemischt beb., auch später obers. noch s])ärliche Haarreste, auch unters, stark kahlend (Fig. losp). (50. Q. grosseserrata : \> — P, bis ;><):l.f> m. Zw. kahl. • oliv- bis rotbraun. Lent. deutl.. Kn. kahl, zieml. grob, bis 1 : o.f> cm. rotbraun: 1'). (i L'5 : 2.;V (i 7 cm. Seitennerven etwa in 12. oben tiefgrün, unten hell- o. bläulichgrün. I>1. u. Fr. vgl. Fig. L51d — e. {>. --. l'>i... Mus. Lugd. bat. I. :;()<;. 1X4051. — Jap. illonshu bis Hokkai'do). Bis 1 ni 111 in, mit /-'(isfi/.i, Ccrc/d/phylliiiii, Magnolia hypoleuca etc. waldbildend. — Wir vorige, wohl etwas empfindlicher. — Die ihr sehr nahe stehende Q. cr/spuln Bl... I. c 2!)ü. soll nach Miyaise sich dadurch unterscheiden, daß die bis zur Hälfte villi der Cupula umschlossene mehr rundliche Eichel mit dieser ablädt , wogegen liei ^iiKss-.rrru/u die längl.-cifg. Kiche] frei abfällt. -- Im Hort. Bot. Darmstadt fand ich als criipitla eine Pl'l., die den l'>. nach echt zu sein scheint. Sonst selten in Kultur. 7 7 1). oben bald kahl, unten nur spärl. seidig beb. 0. kahl. Seiten- nerven meist 7 !•, Lappen stumpfer als bei den beiden vor- hergehenden Arten (Fig. 12<5i). 151. Q. mongolica: b b. Zw. stets kahl. • glänzend braunrot. Lent. hell, oc: Kn. etwa li— 7 mm lang, zieml. locker beschuppt. Seh. nur gewimpert: IL aus langer schmaler, her/.fg. Basis wie i 0. Spitze breit gerundet, an macrocarpd erinnernd. 7 -1(5:4.;")— 7 1" cm: Bl. wie bei glandulifti'a. Fr. dgl. zu 1 ;> sitzend, doch Cupula-Sch. auf dein Lücken ir. gewimpert. {>. »1. Fisch., apud Trucz. in Bull. Soc. Xat. Mose. /\,\v. \(\\. . Mongo- lische E. -- Dahurien, Amurgebiet. Mongolei, Mandsch., China (Chili, Shingking. Shantung). — - In Kultur kaum echt, aber wohl zieml. hart. Was ich als uiou^o/un erhielt, war tozn o. eine zur printis-( »nippe gehörige Art. Sekt. S. Doitatac : Lorke dick, tiefrissig: B. ohne Buchtnorven. büschelhaarig: Fr. -Leite 1-jährig. Fr. vgl. Fig. \'.V.\ g — i. (52. C. dentata: '» b. bis 17:0.7 in, Krone niäbig grob, unregelmäßig, mit breiten braunen Asten (vgl. Gard. a. For. /AVyj. o*ii : Zw. dick. ; ; gelbgrau filzig, erst kahlend. graubraun, beut, deutl.. Kn. beb.. Fndkn. viel gröber: L. lederig-häiitig. (12 )L"> 2f>i f>0): iX — )l> — 14( — oOicni. größte aller Eichen, oben kahlend. tiefgrün. unten weichzottig, hellgraugrün. Seitennerven 4 !). Ilerbstf. tief orange- rot. Stiel 0.1 0.4 cm: 151. und Fr. wie Fig. UM). Schneider, rilustr. Hanillmcdi der Lanliholzkiuide. El 210 Fagaceae. Q. d. Thbg., Fl. jap. 177. 1784 (obovata Bge., in Mein. Ac. St. P^tersbg. 1831, 135; daimio Hort. NoNN.). — Kaiser-E. — Jap. (die chinesischen Pfl. scheinen eine gute Varietät darzustellen). — Ebene und Gebirge, auf zieinl. trock. mageren Böden. — Blz. V. — Frz. XI (bei uns scheinen Fr. nicht zu reifen). — B. oft spät abfällig. Schöner Zier-1> o. t>, fast ganz hart! Rinde gerbstoffreich. Forstliche Kultur bei uns vielleicht versuchswert. Fig. 133. Querais dentata: a B., * Zw. mit , Zw. mit 0. ohne Milchsaft, zuw. dornig, B. <9, z. T. 2-zeilig. Neb. vorh.; Bist, meist trugdöldig, Bl. zyklisch, , bis 35: über 2 m; Habitus vgl. Fig. 135, Borke braungrau, z. T. in flachen, dünnen Seh. sich ablösend, St. mit meist starken Wurzelanläufen und kräftigem Ausschlagver- mögen; Zw. jung + weich beh.. 0 hfg. ganz kahl, glänzend oliv- o. rot- braun, Lent. deutl, Kn. vgl. Fig. 138 a — e, Seh. hellbraun mit dunklerem Rande, nur gewimpert; B. meist größer als bei glabra und kleiner als bei scabra, oben glatt o. leicht rauh, tief freudiggrün, unten + weich beh. bis fast kahl, kaum achselbärtig, ± hell- o. graugrün, 6 — 14( — 17): 3,5 — 9( — 12) cm, Stiel länger als bei scabra, kürzer als bei glabra; Bl. vgl. Fig. 134 u—w, P. (6 — 8), A. dgl., weniger länger als P., Fr. mit + zentralem Nüßchen. — Von wohl hierher gehörigen Formen mir nur f. punctata [Schelle, 1. c. 87] bekannt, deren B. weiß gefleckt sind. U. I. PALL., Flor. ross. I, 1, 75, t. XLVIII, f. F. 1784 (peduneulata FoüG., msc. 1784, in Mem. sc. nat. Paris 211. 1787; effusa Willd., Fl. berol. Prodr. 97. 77^7; ciliata EHRH., Beitr. VL 88. 7797; racemosa Bc-RKH., Forstbot. I, 851. 180Ö). Flatter-U. ; spreading-branched e. ; o. pedoncule\ — I. G. D. zieml. verbr., OU. zerstr., fehlt Istrien, Seh. selten (Basel, Freudenthal Ct. Schaffh., Lägern); sonst wild noch S.- und O.-Frankr. (selten), Belg., Holl., Dänem., M.- und S.-Rußl., Kauk., Monte- negro, Serb., Bulg., N.-Ital. (selten). — Fast ausschließlich in der Ebene, immer + vereinzelt auftretend, durch Kultur natürlich viel weiter verbr.; liebt den fetten Lehmboden der Auen. — Blz. III— IV. — Frz. V — VI. — Als Zier-1> glabra und scabra zieml. gleichwertig, forstlich von mäßiger Bedeutung, da Holz von geringerer Güte, dieses infolge des breiten hellgelblichen Splintes zuw. „ Weißrüsternholz" genannt. OO B. vgl. Fig. 136a— a1, Seitennefven meist über 18**), Bist trauben- ähnlich. Frkn. und Fr. auch auf Fläche beh. *) U. americ. nigricans [DlPP., Laubh. II, 33. i8g2~\ kenne ich nicht, ebenso- wenig U. laevis x americ. [DlPP., 1. c] und americ. variegata [SCHELLE, 1. c.]. — SMALL trennt (Fl. southeast. St. 363. 1903) die von SARGENT als Synonym zu americana gestellte U. floridana CHAPM.., Fl. 416. 1865, wieder als Art ab und sagt: leafy twigs purple, glabrous: Samara ovate, the tips erect or nearly so; bei americana dagegen: leafy twigs pubescent: Samara oval or obovate, the tips converging. Die erste nur von N.-Karol. bis Florida. **) An den mir von Herrn REHDER gesandten Expl. und ebenso an denen, die ich im Bot. Gart, zu Darmstadt sammelte, hatten selbst die kleinen B. nicht unter 18 214 Ulmaceae. Fig. 135. U/imts laevis (U. effvsa): Habitus im Winter, X> etwa 20:1 m (Orig. n. C. K. Schneider). 3. U. thomasii (U. racemosa) : 1>, oft hochstämmig, bis über 30:0,9 m; Borke (nach Mayr) tief und breitrissig, in dünnen weißlichen B.chen sich abschälend. Verzweigung ziemlich starr. (Q) Zw. hfg. korkig. 0 meist nur + fein beh., hellbraun, Lent. undeutlich, Kn. bis etwa 8 mm, laevis ähnlich, aber beh.; B. meist mäßig ungleichseitig, an jungen Pfl. oben + schärflich, sonst glatt, sehr an laevis gemahnend, Seitennerven, hingegen bei SPÄTHschen Expl. (Fig. 136a1) traf dies Merkmal nicht zu. Ich kann indessen diese zu keiner anderen Art stellen, da sie auch mit SARGENTs Fig. in Silva VII, t. 311 stimmen. Diese Darstellung ist aber nicht genau, da SARGENT damals U. serotina noch mit einbegriff. — Die noch nicht in Kultur befindliche U. alata MCHX , Fl. bor. Am. I, 173. 1803. weicht ab durch: ~b — ^, bis I2(— 15 : 0,6) m, Zw. fast stets korkig, Q Zw. und Kn. beh., diese bis 6 mm, spitz, einfarbig, vielschuppig, B. bis 7,5 : 3 cm, pumila am ähnlichsten, Bist. vgl. laevis, aber Fr. höchstens 1 cm lang, an Spitze durch Gr. auffallend 2-hörnig. — SO.-Ver.-St. bis Texas. Ulmus. 215 Fig. 136. Ulmtis-H. : a — al thomasn (racemosd) — b fulva — c — d americana (d von junger Pfl.) — e— -f* laevis \effusd) ■ — g — o glabra (campestrts): g — i var. typica; k f. minor; l — m f. berardii; nf. viminalis ; o f. antarctica — p — t dippeliana: p f. wredei; q f. muscaviensis ; r f. rueppellii ; s f. baiaviana ; t f. vegeta — u — y scabra (montana): w f. macrophvUa; x f. heterophylla ; y f. crispa — ■ z elliptica (Alles 7, n. Gr.) (Original). 2|(j Ulmaceae. Zähnung etwas weniger scharf, mehr in o. unter der Mitte am breitesten, (; — 13:3 — 8 cm, Stiel analog scabra, kaum länger als Kn., doch bald kahl; Bl. und Fr. vgl. Fig. 134g— k. U. t. Sarg., Silva XIV, 102. 1902 (racemosa Thomas, in Ann. Jour. Sc. XIX, 170. 1831, non Borkh.). — Trauben- o. Felsen-U.; rock e. ; — N.-Ani. von Quebec bis Ontario, Michig., NO.-Nebraska, Miss, bis New- Jersey. — Z. T. in steinigen Lagen, aber am üppigsten doch (n. Mayr) in feuchtem, kräftigem, tiefgründigem Boden. — Blz. IV. — Frz. V. — Seltener, zieml. langsam wiichsiger, aber wohl harter Zier-^>. Subsekt. ß. Dryoptelca*) [Spach, 1. c.]. - - B. vgl. Fig. 136b, g— z und 139i — k, Bist, büschelig, Bl.-Stiele kaum 1— 2mal so lang wie Blli., Frkn. und Fr. ungewimpert. O B. meist über 10 cm lang, + eielliptisch, vgl. Fig. 136b, z, Stiel meist deutl. 2mal so lang als Kn., Frkn. und Fr. auf der Flächenmitte bell. -X- Serratur ± unregelm., kaum deutl. scharf lappenzähnig, Kn. beim beim Aufbruch dicht braunrot filzig, Blh. auch im unteren Teile bell. 4. U. Julva : t>, bis 20 — 22 : 0,6 m, breit offen und zieml. fiach- kronig, Borke ± dunkelbraun, tief rissig, Zw. jung dichter und weicher, 0 + und eher schärf lieh beh., hellgraubraun, Lent. undeutl., aber zuw. höckerig, Kn. stumpf-eifg., bis etwa 6 mm lang, rotbraun beh. (bes. auffällig die großen Bl.-Kn.); B. vgl. Fig. 136b, (8— )10— 21 : (4,5— )5— 9 cm, Basis + ungleich, Oberseite sehr rauh, tiefgrün, Unters. + weich 0. schärfl. beh., leicht graugrün, Textur meist derbhäutiger als bei elliptica o. scabra; Bl. und Fr. vgl. Fig. 1341— p. U. f. Mchx., Fl. bor. am. I, 172. 1803 (rubra Mchx. F., Hist. arb. am. III, 278, t. 6. 1813). — Rot-U.; slippery or red e. ; o. fauve. — N.-Am. (Quebec bis N. -Dakota, Flor., Tex.). — Wälder, Hänge, Ufer, in tiefgründigem Boden am schönsten. — Blz. III — IV. — Frz. V. — Schönlaubiger Zier-^>, steril durch die Kn., die größeren B. und deren weniger scharfe Zähnung von americana verschieden. -X--)f Serratur mehr scharf lappig, Kn. beim Aufbruch kaum deutl. braunrot filzig, Blh. nur an den Lappenrändern beh. 5. U. elliptica: Stellt fulva sehr nahe, aber ihre Borke ist weniger rissig, die 0 Zw. älterer Pfl. kahlen, die B. sind dünnhäutiger, gleich den Fr. mehr scabra ähnlich. Bedarf noch sehr der Untersuchung. U. e. K. Koch, in Linnaea XXII, 599. 1849 (heyderi Hort. Späth, sibirica und wohl auch tomentosa Hort. Nonn.). — Langblättrige U. — Kauk. (Alagir), Transk., Turkest., wohl auch N.-Pers., W.-Sib. — Schöner Zier-^. Ob ebenso hart wie fulva ? OO B. hfg. unter 10 cm, wenn länger, dann Stiel meist kürzer (Fig. 135 g — y und 139 i — k), Frkn. und Fr. durchaus kahl. -X--X- siehe * B.-Stiel 4— 6 (—10) mm, B. im Mittel 9— 12(— 15) cm lang 2I9' (Fig. 136 u—y), oben (z. T. auch unten ±) rauh, dünnhäutig, Nüßchen etwa um eigene Länge vom oberen Fr.-Einschnitt entfernt. 6. U. scabra (U. montana): üppig wachsender ^>, bis 40:2m, Tracht ähnlich glabra, Borke seichter rissig, dünner, härter, 0 Zw. meist *) Zu dieser Subsekt. gehören noch folgende Arten: -wallichiana PLAXCH., in Ann. sc. nat. s. 3, X, 277. 1848 (erosa Wall., Cat. 3546. 1831, non ROTH) W.-Himal. ; castaneifolia HEMSL., in Jour. Lin. Soc. XXVI. 1894, China (Hupeh, Szechuen) und macrocarpa HANCE, in Jour. Bot. 1868. 332., China (Chili, Shingking), mit der wohl davidiana PLANCH., in Coinpt.-rendus Ac. Paris 1872. I. 1498, identisch. Ulmus. 217 fein borstig bell., olivgrün o. rotbraun, Kn. vgl. Fig. 138 f — h, braun, ± fein rostrot beil., B. vgl. auch var., unten mäßig heller, ± weich bell., aber stärker kahlend als elliptica, Zähnung schärfer, bis IG: 9 bis über 11 cm, dann fast eirundlich; Bl. und Fr. vgl. Fig. 137 h — 1, Stb. 5— G, Fr. bis 3:2 cm; bildet nie Wurzelbrut. Fig. 137. a — g, und u Ulmus glabra (U. campest ris): a Zw. mit Bist.; b Bl. ; c Frst. ; d—e Fr. (bei d S.-Fach geöffnet), / S. im Längsschnitt, g E., u Keimpflz. — h — / U. scabra (U. montana): h Bl. mit Trgb. u. Vorb. , i unterer Teil der Bl. nur mit Trgb.; k Fr.; / Keimpflz. — m — p U. pumila: m Bl. (a = Trgb.); n Teil der Blh. ß; o Gyn. im Längsschnitt; p Fr. — q — s U. parvifolia: q Bl., r ein Peri- gonblatt; s Fr. (rechts daneben die beh. Spitze vergrößert) — t U. laevis (effusa): Bl. (vgl. für diese Art sonst Fig. 134 u — w) — (a — c, h — i, /, t, u nach Hempkl et Wilh., sonst Original.) Über die hierher gehörenden Formen sei folgende noch unvollständige Über- sicht gegeben: var. a. typica , meist 1?, Zw. nie korkig, Verzweigung weder ausge- sprochen pyramidal, noch flach horizontal, noch hängend; hierher: f. aureo-variegata [Schelle, im H. d. D. I). G. 86. 1903). B. ^ gelb bunt. — /. concavaefolia [Dipp., Laubh. II, 26. 1892] (U. webbiana Hort.). B. lebend am Rande ^ aufge- bogen, in der Mitte hohl, löffelartig. — /. crispa [Loud., Arb. III. 139'J. 1844] (U. c. Willd., Enum. pl. hört. Berl. 295. 1809; U. urticaefolia Audib. , Cat. hört. Tonn. 1817, 23). B. vgl. Fig. 136 y. — f. crispa-aurea [SCHELLE, 1. c] , wie vorige, aber B. + gelb. — f. firma: B. ganz typ. scabra, aber Textur derb wie bei glabra. — /. lutescens [SCHELLE, 1. c.]. B. von normaler Form , schön gelb. — /. macrophylla [Dipp., 1. c. 29], hier fasse ich einstweilen, gleich Dippel, die Formen mit über 14 : 7 cm großen B. zusammen , die ich als U. (o. U. mont.) escaillardi 2 \ $ Ulmaceae. (z. T.), fulva, gigantea, hollandica*) , latifolia, pittetirsii*) , superba , vegeta in Kultur fand; wahrscheinlich ergibt eine genaue Sichtung mehrere Formen, doch dazu be- darf es reichen Materials. Es treten auch spontan an Lohden ganz gleiche ß.- Formen auf. — /. nigra (U. n. Lodd., Cat. 1836) : B. bes. tiefgrün, wohl nur Unterform der vorigen. — /. purpurea [K. Koch, Dendr. II, 1. 416. 1872]: ß., wenigstens zeitweise, purpurn getönt, hierher/, atropurpurea. Hort. Sräth, deren Purpurfärbung besonders tief und dauernd ist. — /. heterophylla {major var. het. MAXIM, et RüPR., in Bull. Ac. Petersbg. XV, 139. 1857.; mont. var. laciniata Trautv., in Maxim., Prim. Fl. Amur. 24b". 185g; scabra e) tricuspis K. Koch, 1. c. 415): B. vgl. Fig. 136x, tritt spontan an Stocklohden auf, ferner, wie es scheint, bes. im Amurgeb. bis Jap. hfg., soll sehr guten Bast liefern und ist vielleicht besser als var. aufzufassen — b. fastigiata [LoUD., Arb. III, 1399. 1844] (var. pyramidalis K. Koch, 1. c. 415; exoniensis und fordii Hort. Nonn.): Wuchs schön ebenmäßig pyramidal, Zw. nie korkig, B. der Zw. + angedrückt, mäßig groß, hierher/, plu- mosa: ß. leicht kraus unregelmäßig lappig gezähnt. — c. horizontalis [Petz, et K., Arb. Musk. 564. 1864]. Verzweigung schirmartig ausgebreitet, leicht überhängend. — d. pendula (U. p. Lodd., Cat. 1836), Zw. nie korkig, senkrecht herabhängend, hierher / serpentina (DlPP., 1. c. 29] , Zw. z. T. spiralig gewunden. — e. nana [Dipp. , 1. c.]. t), Zw. nie korkig, in der typischen Form kleine dichte kurzzweigige kugelige Büsche darstellend, etwas üppiger ist/ monstrosa: Zw, 4r krumm, B. z. T. dütenfg. mißgestaltet. — f. major Gurke, in Richt. et G., Plant, eur. II, 1, 73. 1897 (?U. hollandica MlLL., Gard. Dict. ed. VIII, n. 5. 1768, non Pall.**); U. major Sm., Engl. bot. XXXVI, t. 2542. 1814). Zw. ± korkig, sonst wie var. a. U. s. Mill., Gard. Dict. ed. VII, n. 2. 7759 (campestris L., Sp. pl. 225. 1753, ex parte [et Kerxer et Willk.]; montana With., Bot. arrang. ed. 3, II, 279. 1776; nuda Ehrh., Beitr. VT, 86. 1791, fide Planch.; latifolia Moench, Meth. 333. 1794; excelsa Borkh., Forstb. I, 839. 1800): — Berg-, hfg. auch Weiß-U.; scotch or dutch e. ; o. des montagnes ou o. ä grandes feuilles. — I. G. nirgends fehl., bes. schön im mittl. und nördl Teile, nach S. vorwiegend im Hügel- und Bergland, bis 1300 m; sonst noch ganz Eur., in S.-Eur. nur in Gebirgen, die N. -Grenze geht von Schottl. nach Nor weg. (bis 67° n. Br. spontan), Finnl. (bis 62°) und Rußl. etwa über Petersbg., Jaroslaw nach Kauk. ; ferner in den Gebirgen des N.-Kl.-As. , bis N.-Pers. ; in Ü.-Rnßl. und W.-Sib. scheint scabra noch nicht sicher nachgewiesen, doch tritt sie in O.-Sib., Mandsch., Jap. wieder auf. — Meist einzeln 0. truppweise, selten in geschlossenen Beständen. Sonst vgl. glabra. Sie übertrifft diese an Zier- wert und ist zumal als Alleebaum (bes. in den Formen der / macrophylla) sehr geschätzt, dagegen ist ihr forstlicher Wert geringer, da das Holz nicht die Güte der glabra en-eicht; indes ist im Auge zu behalten, daß scabra auch für kältere (nördl. o. Gebirgs-) Lagen noch von Bedeutung, wo glabra versagt, siehe diese. 6x7 U. scabra x glabra: U. dippeliana : DlPPEL beschreibt neben campestris eine U. glabra, deren Artberechtigung Koehne bereits angezweifelt hat. Ich halte es für ganz sicher, daß eine glabra im Sinne Dippels nicht existiert, dagegen scheinen mir nachstehende Formen aus einer Kreuzung scabra x glabra hervorge- gangen und da bereits Dippel auf den hybriden Ursprung mancher hingedeutet, so gebe ich dem Bastard, dessen Vorhandensein auch andere Autoren gemutmaßt haben, den Namen dippeliana. Ich bemerke aber ausdrücklich, daß ich ein frucht- tragendes Expl. von keiner der folgenden Formen sah und sie nur auf Grund der kürzeren oder längeren B.-Stiele in Verbindung mit einer derberen und glatteren oder einer dünnen und rauheren B.-Textur und schwächeren o. stärkeren Beh. als Bastarde anspreche, es sind: / bataviana: B. (Fig. 136s) wie scabra, aber derber und ca. 1 cm lang gestielt. — / dampieri (mont. damp. Petz, et KlRCH., 1. c. 563.), der scabra fastigiata ähnlich, aber feiner verzweigt, zierlicher, kleinlaubiger; noch zierlicher / wredei (mont. damp. wredei Hort.): ß. schön goldgelb (Fig. 136p). — / purpurea (campcstr. purp. HORT.) : B. -j- purpurn getönt. — / rueppelii: B. 6 — 7:4 — 5 cm, in Stielung, Textur, Beh. sehr an scabra gemahnend; Späth sagt allerdings von seiner camp, rueppelii: kleinblättrig, gedrungen wachsend, Rinde korkig, wonach die Form zu glabra suberosa zu stellen wäre. — / vegeta (glabra 2 vegeta Lotjd., Arb. III, 1404. 1844). Huntingdon-Rüster, B. 7— 16:4— 10 cm, macht ganz *) Nach SPÄTHS Katalog 1903/04 könnte diese eine glabra x campestris o. in meinem Sinne eine dippeliana sein , sicherlich gehen aber auch typ. scabra unter diesem Namen, ebenso unter vegeta, die ich in der echten Form allerdings als glabra x scabra ansehe. **) U. hollandica PALL. (Flor. ross. I, i, 77. 1784) kann der Beschreibung nach nur eine rauhblättrige glabra var. suberosa sein. Ulmus. 219 den Eindruck einer sehr großblättrigen glabra; ist außerordentlich wüchsig und bildet schöne pyramidale Kronen; als Alleebaum geschätzt. Ob mit glabra var. latifolia Ldl. (cf. Jännicke, in Mitt. D. D. Ges. II, 20. 1893) identisch? — Ferner gehören wohl hierher, was ich als nemoralis Hort. Musk. erhielt, und eine nicht mit der glabra viminalis identische, größere, etwa 9:5 cm messende B. (Fig. 136 q) besitzende viminalis HORT. MUSK., die ich f. tmiscaviensis nennen will; sowie f. tricolor (mont. tricolor HORT.): B. 3^ weiß und gelb gefleckt. ** B.-Stiel 0,8—1,5 cm, B. selten über 9— 10 cm lang. (Fig. 136g— o und 139i — -k), oben meist glatt, Textur + derbhäutig, Nüßchen in der Mitte der Fr. o. am Flügelausschnitt. -j- B. vgl. Fig. 136g — o, wenn + gleichseitig big. rauh oben, -H siehe dadurch von pumila abweichend, Nüßchen im oberen Teile der Fr. am Flügelausschnitt. S. 221. Fig. 138. Ulmus: a—e laevis (effusa): a 0 Zw. von oben, b-c Kn. (b von unten), d Wimperung der Kn.-Sch., e Bl.-Kn. — f — h scabra (montana): f 0 Zw., g Kn., h Zw.-Q.-Schn. (1 — 6 Vgl. Fig. 73/ S. 134) — i — o glabra (campestris): i 0 Zw., k — / Kn., m Wimperung der Kn.-Sch., n Bl.-Kn., o wie h (Orig. nach O. K. Schneider). 7. U. glabra (U. campestris Auct. Flvr.J: t>— 1>, bis 40:2 m, Rinde anfangs glatt, braungrau, später meist dick korkig-borkig, in zieml. kleine =t rechteckige Seh. sich gliedernd, tief kurzrissig. Zw. jung, wohl stets ±, 0 nur zuw. beh., meist kahl, glänzend rotgelb bis rot- braun o. olivgrün. Kn. dunkelbraun, vgl. Fig. 138 i — o, Seh. wenig auf- fällig anliegend zerstr. beh. (im Or. scheint eine alles in Allem stärker beh. var. aufzutreten), B. meist recht derb und im Sommer nur auf der helleren Unterseite achselbärtig, 2 — 10:1,5—5 cm, Seitennerven 9 — 12( — 14), Stiel fast stets mehr als 2 — 3 mal so lang wie Kn., ± kahl und relativ dünn; Neb. variabel, wie bei allen Ulmen; Bl. fast sitzend, jedenfalls kürzer gestielt als bei scabra, Stb. 3 — 4, Fr. bis 2,5:2 cm, 2^() Ulmaceae. gelbbraun mit dunklerer Zone um S., kurz vor der Reife oft intensiv gelb o. rot!; Wurzelbrut reichlich. Diese Art ändert ebenfalls ganz außerordentlich ab, ich skizziere die wichtig- sten var. und Formen wie folgt*): var. a. typica (U. Laevis und alba Hort. Nonx.): Zw. nicht koikig, jung gleich den B.-Stielen kahl o. nur verstr. beb.., 0 kahl, Wuchs weder deutl. pyramidal, noch stark hängend, B. oben ganz glatt o. auch deutlich rauh; hierher:*/, corylifolia (U. c. Host, Flor. Austr. I, 329. 1827): B. bis 8 : (') cm, zieml. gedrängt sitzend, meist leicht rauh, scabra-ähnVich, aber nach Textur, Stielung und Fr. zu glabra gehörend. — f. minor (U. m. MlLL., Gard. Dict. ed. VIII, n. 6. 1768; U. pumilaVxiÄj., Flor. ross. I, 1, 76. 1784 ex parte, t. XLVIII, f. D.E.; U. microphylla Pers., Syn. pl. I, 291. 1805 et Borss., Fl. or. IV, 1158. 187g): fp, B. oben meist stark rauh (Fig. 136k), in Wuchs hfg. der var. pnbescens tortuosa analog, tritt bes. an trocknen Hängen, auf Viehweiden etc. auf. — f. nigres- cens (camp, betulifolia nigr. Hort.): B. nicht purpurn, nur + gebräunt. — f. punc- tata [Hort. Sim. -Louis]: B. weiß gepunktet. — f. scampstoniensü [Petz et K., 1. c. 560] (scampston elm Loud.), von hohem, kräftigem Wuchs, im Übrigen nach dem mir vorliegenden und von mir lebend gesehenen Material reine glabra, ohne bes. charakt. Merkmale. — /. tiliaefolia (U. t. Host, Fl. Austr. I, 329. 1827), nachdem mir vorlieg, mit Fr. versehenen Originale nur eine großblättrige (B. bis 10:8cm) glabra darstellend, die im B.-Zuschnitt an scabra erinnert. — /. umbracul/fera**) [Hort. Späth, et Dipp., 1. c. 24]: ohne Schnitt eine der Kugelakazie gleichende Krone bildend, B. 5 — 10:3 — 6 cm; ein Sport von ihr mit zierlicherem B. und feinerer, dichterer Verzweigung ist f. gracüis (umbr. gracilis Hort. Späth 1897,98); die nach Späth nur durch eine nicht kugelige, sondern langovale Kronenform von umbraculifera abweichende /. koopmanni ist mir noch unbekannt. — b. pnbescens: wie a, aber junge Zw. und B.-Stiele dicht weich beh., auch 0 Zw. nicht kahl; hierher dürften gehören: f. argenteo-marginata ffol. arg.-marg. Petz, et K. 1. C.): B. weiß gerandet, ziemlich stark rauh, unten weich beh., 6 — 8 : 3 — 4 cm. — f. bcrardii: diese durch hfg. leicht hängende Zw. und Planera ähnliche B. (Fig. 1361 — m) gekennzeichnete auffällige, aber auf Grund anatomischer Merkmale sicher zu Ulmus gehörige und nachweisbar im Hort. Simox-Louis 1864 aus S. von glabra gefallene Form ist jedenfalls eigenartig. — f. purpurascens (camp, myrtifolia purpnrea Hort.): B. kaum über 6 : 3 cm, r purpurn getönt. — f. tortuosa ( U. t. Host, Fl. austr. I, 330. 1827; tninor Rchb.!, Icon. fl. germ. XII, 2, 12, t. DCLX, 1850, non Mill.), vgl. typica f. minor — f. van houttei (camp. „Louis van Houtte" HORT.): B. etwa 6 — 7:4 — 4,5 cm, + rauh, gelb getönt. — c. strieta [Loud., 1. c. 1375] (U. strieta Lde., Syn. brit. Fl. ed. II, 227. 1837; camp, cornubiensis Lofd., 1. c. 1376; camp, fastigiata Hort.): Zw. nicht korkig, Wuchs + deutl. pyramidal; hierher:/. modio- lina (U. tortuosa Lodd., Cat. 1836, fide Koch, non Host), die „Tortillard"-Ulme, eine Form mit gewundenen Asten und knorrigem St., deren Holz wegen seiner schönen Maserungen die Tischler hoch bewerten. — /. monumentalis [HORT. Rixz] (camp. m. Petz, et K., 1. c. 554) bildet schöne geschlossene Pyramiden, mit dieser wäre nach Dippel U. %vheatleyi Hort, identisch und eine etwas zierlichere Form stellt/, virgata (U. v. Hort.) dar. — /. samiensis (U. s. Lodd., Cat. 1836): B. etwa 6:4 cm, tiefgrün, meist leicht rauh, Wuchs zieml. offen pyramidal. — d. pendula [Dipp., 1. c. 24], Wuchs + stark hängend, hierher:/, albo-dentata (camp, microphylla fol. albo-dentatis HORT.): B. hellgrün, weiß gezähnt. — / antaretica (var. viminalis antaretia o. gra- cilis Hort.): B. vgl. Fig. 136 0, eigenartige monströse, aber hoch werdende Form. — f. viminalis (U. v. Lodd., Cat. 1836, vgl. auch K. Koch. I.e. 418): B. wie Fig. 136 n. Wuchs anfangs aufrecht, auch buntlaubig anzutreffen. — /. ivent-worthii, stellt wohl nur die typ. glabra pendula dar. — e. suberosa GURKE, in RlCHT. et G., PI. eur. II, 1, 72. 1897 (U. s. Moench, Verz. Weißenst. 136. 1785): bekannte Korkrüster, deren ältere Zw. + geflügelt sind, tritt als £ o. ^> auf, B. bald glatt, bald rauh, z. B. bei /. turkestanica [Rgl., in Gartpfl. XXXIII, 28. 1884], auch eine Hängeform ist zu erwähnen, die ich zum Unterschied gegen die pendula der typ. glabra f. propen- dens (camp. sub. pendula HORT.) nenne. *) Die von SARGEXT in Gard. a. For. 1893, 327. '• 5° abgebildete U. campest ris (= glabra) aus Jap. wird von SPÄTH als camp, japonica angeboten. Ich glaube kaum, daß sie eine gute var. darstellt. Jedenfalls treten ähnlich schöne alte Jp , wie das Bild zeigt, auch bei uns auf. **) KOEPPEN nennt (Geogr. Verbr. Holzgew. Rußl. II, 38. 1889) eine camp, umbraculifera TRAUTV. (Diagnose mir nicht bekannt) als in Transkauk. wild wachsend. Ob SPÄTHS Pfl. dorther stammt, ist mir nicht bekannt. l'lmus. U. g. Mii.i... Gard. Dict. ed. VIII, n. 1. 176H {campestris L., Sp. pl. 22.".. 1753. ex ]>arte. et Al'C'T. Pl/L*R.; ni'trns MoKXCH, Meth. 333. i7^n\ nana et nemorosa Borkh., Forstbot. 831). /äooi. Feld- o. Rot-l\; field or common small-leaved e. : (i. champetre. - I. C verbr., indes vorzugsweise in den südl. und niittl. Teilen auftretend, nach N. beschränkt sieh ihr Vorkommen auf Flußtäler, die X. -Grenze ihres spontanen Vorkommens dürfte schon südl. von Engl, (dort durch Kultur längs) eingebürgert) und Dänemark nach Polen. Wolhynien. Charkow zu ziehen sein, von wo sie nach < ). bis etwa ,">.")" 11. Br. ansteigt, doch scheint sie noch in Kur. wieder auf 50° zurückzugehen und diese Breite bis ().-As. nicht mehr zu überschreiten: die Südgrenze dagegen verläuft von X.-Afr. nach Syrien. N.-Pers., Afghan., Turkest., Hinial.. Zentr.-China, Jap. Am schönsten entwickelt in Tälern und Flußniede- rungen, dabei 1.(1. nur selten waldbildend auftretend; auf trocknen, felsigen Orten als b; im Fur.-Cebirge kaum bis 7i><) ni steigend, doch in As. bis 3Ö00 m hoch 1 Hinial. 1. Blz. Uli- IV). Frz. V VI. — Freistehend selten vor 30. Jahre mannbar; S. laller Flmen) muß sofort nach Keife gesät werden: übrigens stets "v Fr. taub! Das höchste Alter kann man auf 4 r>00 Jahre schätzen. Holz sehr dauer- haft, schwerspaltig, spez. Cew. lufttrocken 0.74 im Mittel, als Bauholz und für Tischler (Maserholzi. Wagner, Drechsler, zum "Waggonbau, für Kanonenlafetten etc. geschätzt. - C. glabra i-t forstlich als wertvoller Nutzbaum zu bezeichnen, aber nach Ht'.Mi'Ki. zu den 1? zu zählen, die die größten Anforderungen an Klima und Boden stellen. Sie braucht zur vollen Entwicklung sehr mineralkräftigen , dabei tiefgründigen, frischen bis feuchten Boden 1 Marsch-, Aueböden, humusreicher Kalk- und Mergel-, humöser lehmiger Sandboden, dagegen nicht Bruchland 1. Als Zier- Gehölze sind viele Formen schätzenswert. P>. vgl. Fig. lttiH - k. gleichseitig und glatt. Xüßchen in der Mitte der Fr. s. U. piunila: b kleiner V. bis etwa ö in: /. T. ;m caiiipeslris. /.. T. an parvi- folia gemahnend. Zw. kahl. Ivn. klein. Seh. -— •>. meist nur gewimpert. H. kaum über I) — 7:.")..") cm. meist kleiner iFig. l.'iMii. auch unten bis auf winzige Aehselbärte kah- lem!, wenig heller, zuw. halb- wintergiün [campest ris virens IIort.i, Bl. und Fr. vgl. Fig. l.')7 in ]). Stb. 4- f>. nach Koehxe bei Kultur -Expl. kür/er als lilli.. was ich nicht fand. big. lob. 11 Planen, aqnatica: B. h k Ulmus-Y>.: />—. L, SP. pl. I. 22f,. 1753 A, B, (', el. — Zwere-U.; dwarf ■t 1'ai.i... Fl. ross. ,,. ijs4. ex parte, t. XLVII1 — O.-Sib., Anmrereb., Mandsch., Dahur.. N. China. Blz. I — III (Bl. eruieren hf- V V. Hill 1er Zier-"^. Sekt. b. Micraptelea Plaxcii.. in Ann. sc. uat. X. 2(50. rXjü Si'aciiI: F>. /.. T. Wintergrün, vul. Fig. 1 .•>«.) b h. Bl. im (II IV — VI 222 Ulmaceae. in den Achseln vorjähriger, o. VIII — IX in denen diesj. B., ± gestielt P. zu 2/s bis ganz frei. C Blz. IX, B. sommergrün, 6—12:3 — 6 cm, Textur dünn. 9. U. serotina: ^>, bis 15:0,9 m, Krone + überhängend, sonst in Zw. und Kn. an thomasii gemahnend, mit der sie früher verwechselt,, bei jungen Pfl. Beh. reichlicher, B. wie Fig. 13!.) g— h, an Bl.-Zw. sind nach Sargents Abb. die B. feinspitzig, Seitennerven zahreicher, Unters, nur auf Nerven beh., Herbstf. hellorangegelb, Stiel 3 — 7( — 8) mm; Bist, traubenähnlich, Blh. nach Sarg, kahl, bis fast zum Grunde geteilt. Stb. 6, Frkn. und Fr. beh. und gewimpert, diese etwa 12:7 mm, alata sehr ähnlich. U. s. Sarg., in Bot. Gaz. XXVII, 92. i8gg. — Späte U.; red e. — Ver.-St., Hügelgelände und Ufer von Zentr.-Tennessee bis X.-Alabama und XO.-Georgia. — Frz. XI. — Xoch nicht eingeführt, aber für geschützte warme Lagen sicher zu empfehlen. OO Blz. wechselnd, B. hfg. Wintergrün, 2 — 6:0,8 — 2,8 cm, Textur dick. -X- B. oben sehr rauh, unten wenigstens auf Nerven bleib, weich beh., Frkn. und Fr. beh. und gewimpert. 10. U. crassifolia: (t>— )t>, bis 25:0,9 m, Krone ± hängend,. Borke dickschalig, tiefrissig, Zw. hfg. bis 0 + beh., © z. T. korkig,. Kn. klein, dunkelbraun, eifg., ± beh.; B. oben glänzend grün, jung ± beh., unten mäßig heller, fallen meist spät im Jahre; Stiel 1—3 mm; Bl. vgl. Fig. 134q — t, zu 3 — 5 gebüschelt, P. zu 2/s frei, kahl, Stb. 6; Fr. 0,8—1,2:0,6—0,8 cm. U. c Nutt., in Trans. Am. Phil. Soc. n. ser. 1837. 169. — Dickblättrige U.; cedar e. — Ver.-St., von Mississippi durch S.-Ark. bis W.-Texas. — Bes. im Ufer- lande. — Blz. nach Sarg. VIII, zuw. nochmals X. — Selten in Kultur, hart wohl nur Prov. VI. •ft-ft B. oben glatt 0. mäßig rauh, unten bis auf feine Achselbärte kahl, Frkn. kurz beh. und Fr. kahl 0. wenigstens nicht ge- wimpert. 11. U. parvifolia (U. chinensis)*): t>— P, bis 14 m, Borke zieml. kleinschuppig, 0 Zw. und die kleinen Kn. beh., B. oben lebhaft grün, unten glänzend hellgrün, meist Wintergrün, Stiel 0,2—0,8 cm; BL vgl. Fig. 137 q—s, P. 4, gewimpert, Fr. bis 1,4:1 cm. U. p. Jacq., Hort. Schoenbr. III, 32(3. 1798 (chinensis Pers., Syn. pl. 1, 291. 1805; Planera chin. Sweet, Hort. Brit. ed. III, 610. 183g). — Kleinblättrige U. — Von W.-Tibet (Nubra) durch Zentr.- undX.-China bis Jap. — Blz. in Jap. Ende IX, bei uns II — IV(— VI). — Frz. X, bez. V— VII. — Zuweilen mit pumila ver- wechselt, von der sie leicht durch die beh. Zw. zu unterscheiden. Hübscher, bis etwa Prov. IV ganz harter ^>. Gattung 22. Planera Gmel., Hist. Nat. II, 150. 1791. Vgl. oben S. 211 und Art. Nur diese bekannt. P. aquatica: t>. bis 16:0,6 m, Krone niedrig, breit, Borke zieml. groß abschuppend; Zw. jung bell., 0 rotbraun, Kn. 2—3 mm lang, kugelig- eifg., kastanienbraun, Seh. gewimpert; B. 2,5—7,5:1,5 — 3 cm, oben tiefgrün, leicht rauh, kaum beh., unten heller, ± beh., zu- letzt derb; Bl. und Fr. vgl, Fig. 140. *) Ihr steht nahe U. lancifolia ROXB., Hort beng. 86. 1814 (hookeriana PLAXCH., in DC. Prodr. XVII. 162. 1873) N.- und O.-Himal, China (PHupeh). Planera. 223 P. a. Gmel., 1. c. (P. ulmifolia Mchx. /., Eist. Arb. am. III, 283, t. 7. 1813; P. rkhardi Torr, et Gr., in Pacif. Rep. II, 175. 1855, non Mchx.) — Wasser- Ulme; water e. — Ver.-St., sumpfige Gebiete von N.-Karol. bis W.-Flor. und durch S.-Alab. und Mississippi bis Texas, nördl. W.-Louis., Ark., Missouri, Zentr.- Kentucky, Illinois. — Blz. mit B.-Ausbruch II — III. — War vor 100 Jahren be- reits echt in Kultur, da aber sehr schwierig zu erhalten, wieder verschwunden. Habe sie nirgendsher echt erhalten ! Kaum über Prov. (III — ) IV hart. — Habitus-Bild vgl. Rev. Hort. 1903. 351. Fig. 140. Planera aquatica: a Zw. mit $ und $ (b) Bist.; c $ Bl. ; d Stb. ; e — kleiner t>, 0 Zw. beh., rot- 0. hellbraun, mit orangefarbenen Lent., die an den kahlen ® Zw. zu rundl. Höckerchern werden. Kn. ± flachkugelig eifg., 2 — 3 mm lang, zweigfarben, beh., Seh. hell gewimpert; B. an jungen Pfl. meist oben bleibend rauh, an älteren glatt, tiefgrün, unten viel heller. + w^eich beh., meist nicht über 5 : 2,5 cm, wenn aber bis 9 : 3 cm. also hirta ähnlicher, so doch am Ende nicht so schmalspitzig und etwa in der Mitte am breitesten; Bl. vgl. Fig. 142, dgl. Fr. Abelicoa. TJ.) A. ii. (). Ki/i:. , Rev. gen. IT, (321. /ie von I)ipi>kl, I. c. 39, autgestellte /.elk. japonica ist teils mit ulnwides identisch, teil.- aber gehört sie in der typ. Form der verschnffellii wohl überhaupt nicht ZU Abelicca. Sowohl . /. hirta. wie A. ulnwides zeigen im Präparat unter dem Mikroskop in der Auf- sieht stark gewellte Zellgrenzen der Blattoberhaut beider Seiten, lerner Fig. 1 12. Abelicca ulnwides (/.elkova carpinifotia\; a- h !>.: <■ Zw. mit i und :. Bl.; ,/ J. Ml., < _ Bl.: /' Fr.: tg diese im L.- Sclinitt ii- ir nach Fxgi.EK). auf der Unterseite» weniger Sp., als z. B. Ulmus glabra. Diese hat gerade begrenzte Zellen, wie wir sie auch bei der fraglichen verschaffe! tu finden, deren Sp. Fig. 143. Abelicea hirta {/.elkova /vv/xVi: a— b B. und B.-Zw. : c Zw. mit J Bl.; d c" Bl.; e dgl. von oben ausgebreitet ohne Stb. \f — -g)\ Ii 3 Bl.; • Frkn. im Längsschnitt mit Sa. (j); k S.; / dgl. im Längsschnitt; m n F. mit den Weiden Cot. (i—2) (b—o- nach Siiirasawa, sonst Original). Sr-hneiilor, Illustr. Hamlbnrli clor Laubholzkuii.le. IT) 220 Ulmaceae. ebenso oe wie l>ei U. glabra sind. Alles genau, wie bei der Berardi-Ulme, die lange als Abelicea-Form gedeutet wurde. Höchstwahrscheinlich ist verschaffeltii also zu U. glabra o. eventuell zu U. dippeliana zu stellen. Es wäre sehr erwünscht, die Herkunft genau festzustellen. Japanischen Ursprungs scheint sie sicherlich nicht. — Es sei auch noch auf A. abelicea {Zelkova cretica) hingewiesen, die 3., bisher nur auf Kreta und Cypern gefundene Art der Gattung, deren lede- rige B. 1 — 4:0,7 — 2 cm messen und von ulmoides durch die an üppigen Trieben dicht beh., grau- grünen Unterseiten ab- weichen. Hier sind die Zellgrenzen nicht gewun- den und auch die Sp. zahlreicher, so daß das Bild an Ulmus erinnert. Die verworreneSynonymik dieser Art ist folgende: Abelicea abelicea ( Qiiercus abelicea LaM. , Encycl. m£th. I, 725. 1783 [bez. 178g] ; Ulmus ? abelicea Sibth. et Sm., Fl. graec. Prodr. I, 172. 1806; Pla- ne ra abelicea RoEM. et Schult., in L. Svst. veg. ed. 16, VI, 304. 1820; Zelkova cretica SPAC'H, Hist. veg. XI, 121. 1842; Zelk. abelicea BOISS., Fl. or. IV, 1159. 1879). Fig. 144. Abelicea hirta yZelkova kedki): glatte Borke eines alten T? (Orig. n. C K. Schxkider). CO B. vgl. Fig. 14:1 2. A. hirta (Zelk. keäki): t>, bis 30 m, Habitus vgl. C. K. Schneider. Dendr. Winterst. 6. Fig. 2. 1903, und Borke Fig. 144 oben; © Zw. braunrot 0. olivbraun, meist kahl. © graubraun, feinrissig. Kn. vgl. Fig. 1491 — q, bräunlich, fein beh.. B. in Beh. und Färbung analog ulmoides, Zähne mit deutlicheren, mehr nach vorn gerichteten Stachel- spitzchen. 3 — 9 : 1 — 3 — 4 cm. Bl. und Fr. vgl. Fig. 143. A. hirta (Corchorus hirtus THBG., Fl. jap. 228. [1784, teste MAXIM. ; Ulmus keaki Sieb., Syn. pl. oecon. n. 170, 28. 1830; Planera acuminata Ldl.. in Gard. Chr. 1862, 428; Planera japonica MlQ., Prol. 254. 1867; Plan, keaki K. KOCH, Dendr. II, 1, 427. 1872; Zelk. acum. Plaxch., in Compt. rend. Ac. Paris 7*72, I, U96; Zel. keaki DlPP., Laubh. II, 40. 1892; Abelicea keaki C. K. SCHX., Dendr. Winterst. 238. 1903*) )■ — Japanische Keäki (Jap. Name „Keyaki" ex Shikasawa). — Jap. (Kushu, Shikoku, Honshu), China (Kiangsu, Chekiang), Korea. — Blz. IV. — Frz. IX — X. — Schöner Zier-^), forstlich wohl kaum verwertbar, denn selbst Mayr sagt nur: für die wärmsten Lagen (Buchenklima) als Mischholz, in besten Böden. Gattung; 25. Aphananthe Planch., in Ann. sc. nat X, 265. 1848. [Homoiceltis Blume, Mus. Lugd.-bat. II,-- 64. 1852). Vgl. oben S. 223 und Art. 3 — 4 Species in O.-As und Australien. *) Erst heute bin ich mir über die genaue Nomenklatur dieser Art ganz klar und gebe sie so ausführlich als notwendig. Aphananthe, Pteroceltis. 227 Ä. aspera: T?, bis 20:1 m; Krone kegelig, Borke lange glatt, dann dick- schuppig, St. alter ^> ^ wulstig; 0 Zw. + beb.., graubraun, sehr dicht mit feinen rotgelben Rindenhöckerchen bedeckt, © fein längsrissig, Kn. mit Bei-Kn., in Form Celtis ähnlich, beh. : B. beiders. -- rauh, oben viel dunkler, 3,5 — 10:2,5 — 4 cm, häutig; (J Bl. in dichten Trugdolden am Grunde der Zw. vor B.-Ausbruch,~:§ einzeln oberwärts in den B.-Achseln, sonst vgl. Fig. 145, Steinfr. kugelig, tief -olivgrün, mit fleischigem Exokarp. A. a. PLAXCH., 1. C. {Prunus aspera THBG., Fl. jap. 201. 1784 ; Celtis muku Sieb., Syn. 28. 1830 [dgl. et Sponia nudiflora Sieb. et. Zuoc, Abh. Ak. München III, 783. 1843*)]; Homoic. aspera Bl., 1. c). — Rauhe A. — Jap., Gebiet der temp. Zone, China (Chekiang). — Blz. V. — Frz. IX — X. — Ich erhielt sie bisher nur echt durch Herrn Rehder aus dem Arnold-Arboretum in N.-Am. Fig. 145. Fig. 146. Fig. 145. Aphananthe aspera: a B., b Kn. mit B.-Stiel und Neb. (a), c rf Bl. (links Kn. mit imbricaten P.), d 5 Bl., — 1>> Zw. glatt kastanienbraun, kahl (ob immer?), Lent. klein, wenige; B. (9, vgl. Fig. 146, 0. kleiner; Bl. nach Exgler wie bei Celtis, *) Nicht Celtis tnukii, wie SCHELLE im H. d. D. D. G. schreibt. **) Beschreibung nach MAXIM., ich sah noch kein Material, hoffe aber, daß dieser so interessante Jp bald eingeführt wird. 15* 228 Ulmaceae. vgl. auch c, was eine junge, der Kn. entnommene Bl. darstellt! Fr. rundlich- viereckig (e), ulmenähnlich. P. t. Maxim., 1. c. — Flügelzürgel. — Zentr.-China (Kansu, Shensi, Km Chou). — Dürfte gleich Aphananthe für Prov. V— VI in Betracht kommen. Gattung 27. Celtis*) L., Sp. pl. 1043. 1753. [Zürgel; hackberry; micocoulier.] Vgl. oben S. 224; dornenlose t> — t>, B. sommergrün, ganzrandig o. ± bis scharf gesägt: S Trugdöldchen büschelfg., 5 Bl. einzeln, ± lang gestielt, P. meist frei, in Kn. dachziegelig: Steinfr. zuw. eßbar, S. meist ohne End., die weißliche Schale selten ganz glatt, sondern meist ± leicht netzgrubig, E. mit quergefalteten Cot. - Heimat der 12 — 15 Euceltis in der nördl. gemäß. Zone. O B. vgl. Fig. 147k, beiders. glatt, glänzend. ± durchscheinend ge- punktet, auch Hauptnerven unten nur mäßig hervortretend, Textur derbhäutig, Papillen und Cuticularleisten fehl.**). Fr. unbekannt. 1. C. davidiana: t>, mit schwanker, ausgebreiteter, ± hängender Verzweigung (in Heimat 1>?), Zw. jung zu beb.., 0 hellgrau-olivbraun, kahl, Lent. <», hell; Kn. hellbraun, ± beb.., 3 — 4 mm lang; B. nur mit wenigen hellen Härchen beiders. auf Rippe und unten in Nervenachseln, unters, wenig heller, 4,5 — 12:2,5 — 5 cm; Stiel 0,6 — 1,5 cm, oben deutl. rinnig, meist mit verstr. Härchen; Bl. V C. d. Carriere, in Rev. hört. 1868, 300. — Angeblich aus N. -China. — Dieser hübsche, allerdings nur für wärmste Lagen zu empfehlende ~b ist nur un- genau bekannt und weicht durch das glänzende Laub von allen anderen Arten, die ich lebend sah, auf den ersten Blick ab. Am nächsten wohl bungeana verwandt, wie schon Plaxchon betonte. Ich fand Pfl. im Hort. Bot. Straßburg und Darmstadt. OO B. nicht so, 0. wenn in Textur und Färbung ähnlich, kleiner (Fig. 147 q) und ohne durchscheinende Punkte. #•-)(■ siehe -X- Steine glatt, so daß nur 2 — 4 Nähte deutlich 0. sehr leicht S. 231. netzgrubig (Fig. 14KP1— s), B. vgl. Fig. 1471— r2, im Alter meist kahl, 0. bräunliche, mehrzellige Drüsenhaare vorh., nicht 0. mäßig durchscheinend gepunktet. *) Von den etwa 70 Arten kommen nur solche aus der Untergattung Euceltis PliAiJCH., in Ann. sc. nat. ser. 3, X, 263. 1848, hier in Betracht. Diese bedürfen noch sehr vergleichender Beobachtung. Ich selbst konnte meine Studien aus Mangel an ost- asiat. und nordam. Material nicht zu dem ersehnten Abschluß bringen und bitte alle die- jenigen, welche in der Lage sind, mir solches zu verschaffen, um freundliche Unterstützung. **) FR. PRIEMER hat in einer auslührlichen Arbeit: „Die anat. Verhältn. der Laubb. der Ulmac. etc." in Engl. Bot. Jahrb. XVII, 419. i8g3 die B.-Merkmale der Celtis etc. eingehend behandelt. Für mein Buch können anatomische Merkmale nur sehr begrenzt benutzt werden, sofern ihr Nachweis ohne große Schwierigkeiten möglich. PRIEMER hat anscheinend sehr brauchbare Merkmale gefunden, allein ich fand in mehreren Fällen seine Angaben unzutreffend. So stellt er c'. mississippiensis zu den Arten mit Papillen und Cuticularleisten, was nur auf falscher Bestimmung beruhen kann. Ferner soll Abelicea hirta (= Zelk. acuminatä) auf den B. -Oberseiten im Gegensatz zu A. ulmoides (Z. crenata) keine undulierten Zellgrenzen haben, was nicht zutrifft. Diese und andere Nachweise haben mich veranlaßt, gegen PRlEMERs Angaben, solange ich sie nicht durchweg nach- prüfen konnte, zurückhaltend zu sein, da mir hier wieder einmal ein Anatom aus unrichtig bestimmten Herbarexemplaren falsche Schlüsse gezogen zu haben scheint. Celtis. 229 + B. nur über Mitte gezähnt, beiders. + glänzend, glatt, un- durchscheinend o. Drüsenhaare vorh., Papillen und Cuticular- leisten meist ganz fehl. A B. vgl. Fig. 147 q, glänzend, kahl, Stein (Fig. 148 q) glatt. Fig. 147. Celtis: a — d australis — e — e2 caucasica - — f — i occidentctlis — £ davidiana — l — ll glabrata — m — pl tournefortii: pl vor. betulaefolia — q btingeana r — r- sinensis — s (auch das B. rechts davon) reticulata — t mississippiensis — ■ u — wl pumila (tt — w von Pfl. aus Hort. Späth, wl aus Heimat) — x — z crassifolia (alles reichlich l/s n. Gr.) (Original). 2. C. bungeana: Tracht?, 0 Zw. dünn, kahl, olivbraun; B. 3,5 — 6:2 — 3 cm, vgl. davidiana, aber Aderung schärfer, Stiel 0,G — 1 cm; Bl. (nach Planchon) sehr klein, 4-zählig; Fr. erbsengroß, reif trocken schwärzlich, Stiele 1 — 1,5 cm. C. b. Blume, Mus. Lugd.-Bat. II, 71. 1852. — Bunges Z. — China (Prov. Chili, Shinking, Chekiang, Hupeh, Szechuen). — Mir nur aus Herbar bekannt geworden. A B. vgl. Fig. 147 r—r2, zottige Drüsenhaare auffällig °°, Stein ganz leicht grubig. 3. C. sinensis: t>, bis über 20 : 1 m, Zw. jung dicht gelbgrau kurzhaarig, 0 + 0. dichter beh., seltener fast kahl, + rotbraun, Lent. (n. Shirasawa) sehr deutlich, Kn. zweigfarben, beh.; B. ziemlich glatt, unten wenig heller, bis 7:5 bez. 7,5:3,8 cm; Stiel 7 — 12 mm; Bl. 230 Ulmaceae. meist 4-zählig, P. + wimperig gezähnelt; Fr. etwa 8:7 mm, Stiel 8 — 10 mm. C. s. Pers., Syn. I, 292. 1805 (orientalis Thbg., Fl. jap. 114. 1784, non|L.; willdenowiana RoEM.et SCHULT., Syst. veg. VI, 306. 1820;, japonica PLAXCH., in DC. Prodr. XVII, 172. 1873). — Chinesischer Z. — China (weit verbr.), Formosa, Korea, Japan. — Blz. IV. — Frz. IX. — Mir sicher echt in Kultur nicht bekannt «reworden. Im Hort. Bot. Darm Stadt sammelte ich als Aphananthe , Japan 1892, Sargext, einen Celtis, dessen Identifizierung mir bisher noch nicht möglich war, der aber — auch nach Rehder — hierher zu gehören scheint. H — (- B., wenigstens einseitig, fast vom Grund an gezähnt, weder auffällig glatt und glänzend, noch Drüsenhaare deutl., Unters, deutl. 0. + papillös. Fig. 148. Celtis: a—f austräte: £ Bist., b $ Bl., c $ Bl. von oben, cl Stb.; c'2 P., d $ Bl., e Fr., el Stein, e- Fr. im L.-Schn. / S. — g— i'2 occidentalis: g $ BL, h 9 Bl. im L.-Schn., /Fr., ?-1— i- Stein. — k — npumila: k $ Bl., / $ BL, m Fr., n Stein. — o — ox (und s) glabrata: o — ol Neb., 5 Stein — p — p'2 tournefortü '.■ p Neb., pl — p"2 Stein — q bungeana: Stein — r sinensis: Stein — s siehe o — t cancasica: Stein — u reticulata: Stein — v mississippiensis: Stein (a, b, f n. ENGI.ER; d, e"2 nach Baillon; k — n nach Hill, sonst Original). A B. meist blaugraugrün getönt. Grund vorwiegend gerundet 0. herzfg., Spitze meist zieml. kurz (Fig. 147 m — p). Stein glatt o. fast glatt*) (Fig. 148p1— p2). *) Deutlich netziggrubig ist der Stein auch bei der Pfl. vom Ätna nicht, die KOEHXE, Dendrol. 137. 1893, als var. aetnensis TEXORE hervorhebt, wenigstens zeigten Celtis. 231 4. C. tournefortii: t>— 1>, ich sah Expl. bis 6:0,3 m; Zw. meist von Anfang an kahl (bei jungen Pfl. und einigen Formen scheint eine deutliche Beh. Regel, hier auch B. +, bis stark rauh und unten bleibend beh.), 0 braunrot, Kn. dgl., 4 — 5 mm lang, + beh. o. nur Seh. gewimpert. seitliche Bei-Kn. hfg.; B. zuletzt meist derbhäutig und ganz kahl und glatt, Netznervatur nicht erhaben, 3 — 8 : 1,5 — 5 cm. Stiel 1—1,5 cm; Fr. reif rotgelb, bis 9:8 mm, Stiel 11 — 14 mm. Von Formen sei erwähnt f. betulaefolia (C. bet. Vandas, in Schedae, i8gi), eine anscheinend sterile, sehr rauhe "b-Form mit durchweg herzfg. , kleinen B. (Fig. 147 p1), gefunden in Herzegow. bei Trebinje. C. t. Lam., Diet. IV, 138. 1797 {C. orientalü MlLL., Dict. ed. VIII. n. 3, 1768, nee L.). — Sizil., Griechl., Kl.-As. (bis Kurdistan). — Tourneforts Z. — Blz. IV — V. — Frz. X. — Hübscher bis Prov. III harter Zier-^>, dessen blaugrau- grüner Laubton gut wirkt. AA B. mit ± spitzkeiligem. nie herzfg. Grunde und scharfer Spitze (Fig. 1471— l1), Stein leicht netzgrubig (Fig. 148s). 5. C. glabrata: diese Art scheint nur eine durchaus kahle, in B.-Form und der scharfen Zähnung z. T. an caucasica gemahnende Varietät von 4 zu sein. C. g. STEV., ex PLANCH. in Ann. Sc nat. 1848, 285 {tournefortii ß. glabrata Boiss. , Fl. or. IV, 1157. 187g). — Kahler Z. — Von Cilicien bis Georgien und N.-Pers. — Sonst wie vorigei. Ob echt in Kultur? -X--X- Steine stets deutlich netzgrubig. B. sehr wechselnd, Fig. 147a— i, s— z. -j- B. stets geschwänzt zugespitzt (Fig. 147 a — e2), Zähnung fast ++ sielie vom Grund ab reich und scharf, Textur zuletzt derb, hfg. s 232- rauh, Unters, meist bleibend weich beh., ± graugrün, hfg. deutl. netzleistig papillös. A B. breit eirhombisch, höchstens 2:1 (Fig. 147 e—e2). 6. C. caucasica: alles in Allem australis sehr nahe, Zw. jung beh. 0 + beh- o. kahl, rotbraun; B. am Grunde meist sehr ungleich, 3 — 8:1,5 — 4,5 cm*), Pa- pillen unten zuw. nur sehr schwach o. kaum deutlich (Mikroskop); Fr. tief rotbraun, bis 1:0,8 cm, Stiel 1,3 — 1,7 cm, Stein vgl. Fig. 148t, Form wechselnd. C. c. WlLLD., in L. Sp. pl. ed. IV, 994. 1805 (australis et tournefortii AüCT.). — Kaukasus-Z. — S.-Pontus , Kauk. , Transkauk. , N.-Pers. , vielleicht bis Himal. — Vgl. australis, als dessen östliche var. sie aufgefaßt werden kann. Ob in Kultur? AA B. eilänglich. meist 21/*— 3:1 (Fig. 147a— d). 7. C. australis: (t>— )t>, bis 25:1,3 m, Krone im Alter eirund- lich, unregelmäßig, St. lange glatt graurindig, erst spät ± aufreißend; Zw. jung stärker beh., 0 verstr. beh., ± grau- 0. rotbraun, Lent. °° fein; Kn. vgl. Fig. 149 f — k, zweigfarben, 3 — 5 cm lang, fein hell beh.; B.4 — 15( — 20): 1,5 — (>cm; oben meist sehr rauh, tiefgrün, unten + weich beh., selten stark kahlend, deutl. cuticularleistig-papillös ; Stiel 0,5 — 1,8 cm; Bl. vgl. Fig. 148a — d; Fr. anfangs gelblichweiß, dann rötlich, zuletzt violettbraun, bis 12 mm Dm., feinschmeckend; Stiel 1,8 -2,7 cm, Stein vgl. Fig. 148 e — e2; Bewurzelung stark, tief und weitgehend. die mir vorlieg. Orig.-Epl. Steine wie die in Fig. 148p2. — Ferner sei betont, daß die Trennung des tournefortii z. T. zum Verwechseln ähnlichen glabrata auf Grund breiterer eifg. Neb. nicht angängig, da die Neb. der zuerst austreibenden (unteren) B. auch bei der ersten Art breiter, und die der oberen auch bei glabrata schmäler sind. KOEHXES Beschreibung paßt z. T. gut auf caucasica. ") Ein von SlNTEXIS sub No. 1840 gesammeltes transkaspisches B.-Expl. zeigt B. bis 11:6 cm, die nicht fein gespitzt sind; BORNMÜIJ.ER hat sie als australis be- stimmt, ich halte sie für üppige Triebe von caucasica. 232 Chnaceae. C. a. L., isp. pl. 1043. 1753. — Südlicher Z. ; southern n.; fabrecoulier. — I G mir OlL südl. von S.-Tirol, S.-Steienu. und S-Ung.; Seh. Tessin, Simplon; sonst noch S.-Frkr.. ganz S.-Eur., N.-Afr., W.- und M.-Kl.-As. (Ostgrenze noch unsicher). — Meist vereinzelt, selten kleine Bestände, im Gebirge bis etwa 700 ni. — Blz. V, kurz nach B.-Ausbruch; Frz. X; Laubfall XI. — Alter über 600 Jahre. — Holz: zieml. hart, spez. Gew. lufttrocken im Mittel 0,78, schwer, dauerhaft. — Forstlich nur insofern von Bedeutung, als er noch auf trocknen, bodenarmen Karstgründen gedeiht, Junge Stäramchen liefern ausgezeichnete Peit- schenstiele. /\/\ siehe S. 234. Fig. 149. a— e Celtis occidentalis: a 0 Zw., b—c Kn., d B.-N., e Zw.-Q.-Schn. f—k C. australis: f 0 Zw., g—h Kn., i Kn.-Sch.-Wimperung, k wie e (1—6 vgl. Fig. 731 S. 134) — /— q Abelicea hirta (Zelkova kedki): l 0 Zw., m dessen Beh. n—p Kn. (et = B.-N., £ = Neb.-N., y = Bei-Kn.), rechts bei p Wimperung der Kn.- Sch., q wie k (Orig. n. C K. Schneider). ++ B. selten so fein gespitzt, dann meist dünnhäutig, zieml. kahlend und unten deutl. gelbgrün (Fig. 147 f—i und s— z). Papillen z. T. fehl., meist durchscheinend gepunktet. A B. m gezähnt, selten einzelne ganzrandig. = B.-Rand meist durchweg gesägt, Grund vorwiegend herzfg., Flächen beiders. rauh, unten cuticularleistig-papillös. Stein mir unbekannt*). **) Ich wandte mich wegen der nordam. Arten an Herrn E. J. HILL in Chicago, der im Bull. Torr. Bot. Club XXVII, 496. 1900, über „C. pumila PURSH, with Notes on allied Species" berichtet. Er war so liebenswürdig , mir seine Meinung mitzuteilen, mußte aber bekennen, daß er über crassifolia etc. nicht genau unterrichtet sei und nur pumila im Vergleich zu occidentalis gut untersucht habe. Er ist gleich mir über C. crassi- folia BRITTOX in seinem Manual 339. 1901 im Unklaren, zumal aus einem Briefe BRIT- TO>'S an ihn hervorzugehen scheint, daß B. geneigt ist, pumila für identisch mit crassi- folia zu halten. Ob pumila HORT, sich in der Tat mit pumila sensu HILL deckt, ist mir noch fraglich. — C. D. BEADLE gibt in SMALL, Fl. southeast. Stat. 365. 1903, folgende Bestimmungslabeile für die nordamerikanischen Celtis- Arten : I. leaf-blades of an ovate type: A. twigs glabrous: C. occidentalis, Quebec bis Manitoba, X.-Carol., Alab., Kansas -— B. twigs puberulent: a. leaf-blades green beneath, glabrous or slightly pubescent: a) mature drupes " — 10 mm in diameter: 1) leaf4ilades barely reticulated, species of the middle and eastern United States: C. crassifolia, New York bis Kansas, Celtis. 283 8. C. crassifolia: t> — t>, Zw. jung beil., 0 dgl., braungrau, Lent. oo, fein; B. vgl. Fig. 147 x — z, unten gelblich o. graugrün, 5,5— 12: 2,5 — 5,5 cm, Stiel 0.5 — 1 cm; Bl. und Fr.? C. c. Lam., Encycl. meth. IV, 138. 1797 \cordata Pers., Spec. pl. I, 292. 1805; ? midibertiona Spach, in Ann. Sc. nat. ser. 2, XVI, 41. /&#/; ? lindkeimeri K. Koch, Dendr. II, 434. 7*72). — Dickblättriger Z.; hackberry. — N.-Am., nach Britton von New-Jersey bis S.-Carol., Ohio, III., Missouri, Tennessee. — Vielleicht nur vor. des formenreichen ocadentalis; als crassifolia bezeichnete Fr.-Expl. im Herb. Mus. Pal. Vindob. scheinen mir nicht von reticulata zu trennen. Material er- wünscht. In den Gärten z. T. als reticulata, der aber nach meiner Auffassung ganz- randige B. und ein noch schärfer ausgeprägtes erhabenes feines Zellnetz unters, zeigt. = = B. wenigstens im unteren Drittel hfg. ganzrandig, Flächen meist glatt, Papillen unten meist deutl., Stein ± netz- grubig. • t>, Kn. 4 — 7 mm lang, B. auch im Alter zieml. dünn- häutig, Stein unsymmetrisch, »5 — 8:5— (5 mm. 9. C. occidentalis: t>, bis 30 : 0,9 m 0. kürzer gedrungener, stärker (vgl. Fig. 130 auf S. 127 meiner Dendrol. Winterstudien), Borke unregel- mäßig flockig-schuppig, oft grob wulstig; Zw. jung beh., 0 höchstens am Ende noch beh., olivgrün 0. ± gebräunt, meist ± stark knickig, Lent. 00, bräunlich, am unteren Teile der Zw. verfließend; Kn. vgl. Fig. 149a — e, Seh. beh. und gewimpert; B. vgl. Fig. 147 f—i, davon h — i von Lgtr., f — g von Fr.-Zw., meist lang feinspitzig, aber Spitze im Gegensatz zu australis ganzrandig; jung oben kurz, unten ± filzig weiß beh., bald oben glänzend grün, glatt 0. leicht rauh (stärker an Lohden-B.), unten mäßig heller, kahl 0. auf den Nerven ± beh., 6 — 12 (— 16): 3— 6(— 8) cm; Stiel 1,2—2 cm, ± beh. 0. kahl; Bl. vgl. Fig. 148g — h, Fr. 1,2 — 2 cm lang gestielt, eirundl., reif dunkelpurp. bis fast schwarz 0. orangefarben, Fleisch orange, dünn, trocken, vgl. i— i2. C. o. L., Sp. pl. 1044. 1753 (Synonymie noch nicht geklärt). — Nordamerika- nischer Z. ; western nettle tree, sugar berry. — N.-Am., etwa von Quebec bis Mani- toba, Labrador, N.-Carol., Missouri, Kansas. — Ständig nahe dem Wasser, im Gegensatz zu pumila, der nach Hill trockne, steinige Lagen bewohnt. — Blz. IV — V. — Frz. IX — X. — Seit über 200 Jahren in Eur. in Kultur. Schöner harter Zier-^, bes. als Einzelpfl., als Straßen-^ des sparrigen Wuchses halber nicht zu empfehlen. Forstlich ohne Bedeutung für uns. — Botanisch hinsichtlich seiner Variationen noch sehr wenig genau untersucht, wozu natürlich amerikanische Bota- niker in erster Linie berufen erscheinen. — — Stets t>, Kn. 1 — 3 mm lang, B. im Alter meist derber, Stein mehr symmetrisch, 5,5 — 0:5 — 5,5 m. 10. C. pumila: ausgebreitet, z. T. wohl auch niedergestreckt ver- ästelter t>. 0,75 — 4 (selten bis 5': 0,08 — 0,10) m, Verzweigung dünn, schwank, breitwinklig, Kztr. zuw. dornähnlich; Borke dünn, grau, meist glatt; Zw. jung beh., bräunlich, © grau, Lent. hell, 00 • Kn. beh.; B. vgl. Fig. 147 u—w1*), sonst wie occidentalis, aber vorwiegend glatt. S.-Carol., Tennessee — 2) leaf-blades conspicuously reticulated, western species: C. reti- culata, S.-Col. bis Texas, Ariz. — ß) mature drupes 5 — 7 mm in diameter: C. georgiana SMALL, Maryland and Miss, bis Georg., Flor., Alab. — b. leaf-blades gray beneath and subtomentose : C. helleri SMALL, S.-Texas — II. leaf-blades of an lanceolate type: A. leaf-blades entire or nearly so: C. mississippiensis, Ind., III. bis Texas, Flor. — B. leaf- blades sharply serrate: C. smallii BEADLE, N.-Carol., Tenness. bis Georg., Alab. — Da mir SmäLLs Flora erst in letzter Stunde zu Gesicht kam, kann ich zu BEADLEs Angaben nähere Stellung nicht nehmen. Warum er pumila nicht erwähnt ist mir unklar, da dieser doch wohl sicher in dem Gebiete der Flora auftritt. *) u — w von pumila HORT. SPÄTH; w1 von Hill, eine ganzrandige Form zeigend. 234 Ulmaceae, Moraceae. Herbstf. bleich o. grünl. gelb; Bl. vgl. Fig. 148k— 1, P. 4—6: Fr. einzeln, 6—8 mm Dm., Stiel 9 — 12 mm, vgl. sonst m — n. C. p. PURSH, Fl. am. sept. I, 200. 1814 [sensu Hill, 1. c] (? occidentalis var. tenuifolia PERS., Syn. pl. I, 292. 1805*); occid. var. pumüa MUEHL., Catalogue 95. 1813, fide Hill; ? tenuifolia Nutt.. Gen. I, 202. 1818). — Niedriger Z. — N.-Am., von Delaware und Pennsylv. bis Kausas, Kolorado, Utah und südl. längs der at- lant. Küste. — Er bewohnt, sagt Hill, Sanddünen, felsige Orte, felsige Flußufer, trockene Hügel und Berge, beeing generally xerophytic in habit«. — Blz. V, mit Laubausbruch. — Frz. iSpätherbst. — Vgl. Anm. S. 232. _j 1A B. normal ganz randig. selten mit wenigen Zähnen. = B.-Textur sehr derb, rauh, Adernetz stark runzelig, Grund + herzfg.. Unters, papillös, graugrün (Fig. 147 s). 11. C. reticulata'. kleiner, buschiger, bis 16 m hoher 1> o. t>, © Zw. graubraun o. lebhaft braun, meist gleich den braunen. 3 — 4 mm langen Kn. bell. ; B. in der Aderung von allen anderen Arten abweichend, oben sehr rauh, unten rauh und auch weich beh., 4,5 — 10:2 — 5 cm; Bl. nach Sarg, kahl, 5-zählig, nur Stiele beh., Fr. etwa 7 — 8 mm Dm., Stiel 1,2—1,5 cm. Steine vgl. Fig. 168 u. C. r. TORR., in Ann. Lyc. N. Y. II, 247. 1828 (occid. var. reticulata SARG., Forest trees N.-Am. lOth Census U. S. IX, 126. 1884; mississippiensis var. reticulata Sarg., Silva VII, 72, t. 319. 1895). — Starkgenervter Z. — N.-Am., von Texas westl. durch Neu-Mex. und Arizona bis S.-Utah, Nevada und Küste von Lower Calif. — Bes. in trockenen, steinigen Lagen. — Diese Art, die vielleicht nicht echt in Kultur, vgl. crassifolia, soll nach Sarg, allmähl. in mississippiensis übergehende Formen zeigen. Was ich bisher von beiden Arten echt sah, war total verschieden. == B.-Textur dünn, meist glatt, auch Hauptadern wenig auf- fällig. Grund meist ± keilfg., Unters, grünl.. nicht papillös (Fig. 147 t). 12. C. mississippiensis: b — T?, bis 20:0,9 m; Krone ausgebreitet, zierlich verzweigt, Borke — hellgrau, mit deutl. Fxkreszenzen ; Zw. jung meist beh., 0 bräunlich, kahl, Lent. verstr., Kn. 2 — 3 mm lang, ^ beh., stumpflich; B. beiders. zieml. gleich lebh. hellgrün, meist sehr rasch bis auf einige spärliche Haare unters, auf Rippe und in Achseln kahlend, 3,5 — 10:2—4 cm; Bl. und Stiele nach Sarg. kahl, P. 5; Fr. 5 — 7 mm Dm., etwa 1 cm lang gestielt, reif heller o. tiefpurpurn, Stein vgl. Fig. 148v. C. m. Bosc, Dict. agric. nouv., e"d. X, 41. 1810 (C. laevigata Willd., Berl. Baumg. ed. II, 81. 1811; occident. var. integrifolia NUTT., Gen. I, 202. 1818). — Mississippi-Z. , southern hackberry. — N.-Am., von S.-Ind. und 111. durch Kent., Tennessee, Alab., bis Flor., durch Miss., Ark., Texas bis Nuevo Leon, vielleicht auch Bermuda-Ins. — Vornehmlich in tiefgründigem Uferlande. — Ob in Kultur? Jedenfalls gleich reticulata empfindlicher als occidentalis und eher mit australis in Parallele zu stellen. Familie 7. Moraceae, Maulbeergewächse. Engl., in Nat.-Pfl. III, 1. 66. 1888 [Ldl.J. Vgl. Reihe S. 211, t>— 1>, Zw. Milchsaft führend, zuw. dornig, B. <§>, db zweizeilig 0. fast gegst., in Kn. gefaltet 0. gerollt, einfach, z. T. gelappt; Neb. zuw. bleibend; Bist. ± kätzchenfg. 0. kugelige Scheinähren; Bl. 82. monoec. 0. dioec; meist 4-zählig. Stb. in Kn. nach Innen ge- krümmt 0. gerade; Gr. 1 — 2. fädig, Sa. hängend amphitrop: Fr. 1-samige Schließfr., hfg. Syncarpium : E. gekrümmt. End. vorh. o. fehl. *) DlPPEL nimmt diesen Namen im Handb. II, 46. 1892 mit Unrecht als ältesten für mississippiensis an. Auf diesen paßt PERSOOXS Diagnose nicht. Monis. 235 Gattungen: A. Stets dornlos, B. gezähnt, wenn ganzrandig, wie Fig. 151m — n. I. Zw. nie filzig, Kn. 3 — G-schuppig, B. sommergrün, vgl. Fig. 151 a— d und 152, Bl. und Scheinfr. vgl. Fig. 152. 28. Mortis. II. Zw. z. T. filzig, Kn. 2( — 3)-schuppig o. B. Wintergrün. a. Zw. mit Scheidewänden in den Knoten, B. wie Fig. 151 o — r o. B. Wintergrün, ganzrandig (m — n). 32. Ficus. (Seite 243). b. Zw. ohne Scheidewände in den Knoten, B. wie Fig. 151 e — k zuw. gegst. 30. Broussonetia. (Seite 240.) B. Zw. fast stets dornig, B. ganzrandig, wenn Zw. dornlos. vgl. B. Fig. 151s — u. I. B. ungelappt, über 6 cm lang (Fig. 151s— u). 29. Ioxylon. (Seite 239.) II. B. 3-lappig. meist unter 5 cm lang (P'ig. 151 1 und 157). 31. Cudrania. (Seite 242.) Unterfamile a. Moroideae A. Br., in Aschers. Fl. Brandbg. I, 57. 1864. — Vgl. oben; B. in Kn. gefaltet, Neb. niemals stengelum- fassende B.-N. zurücklassend, Stbf. in Kn. einwärts gekrümmt, später zurückgebogen. Gattung 28. Morus L., Sp. pl. 986. 1753- [Maulbeere; mulberry; murier.] Vgl. oben; t> — 1>, St. im Alter mit schuppiger Borke, B. am Grunde 3 — 5-nervig, hfg. eigenartig buchtig gelappt, Neb. seitl., lanzettlich, ab- fällig; Bist. eifg. 0. zylindrisch, Bl. mon- 0. dioec, grünlich, P. 4, in den 2 Bl. zur Frz. fleischig und die Fr. umschließend, so daß Bist, eine Scheinfr. (Maulbeere), Sa. mit 2 Integ., End. vorh. — 7( — 10) Arten der nördl. temp. Zone und trop. Gebirge. B. der zartblättrigen Formen seit Alters wichtigstes Futter für die Seidenraupen. — Forstlich ohne Belang. O B.-Grund meist sehr tief herzfg., die 0,5 — 1,5 ( — 2,5) cm langen Stiele die Lappen kaum überragend (vgl. Fig. 151 d), N. deutl. bell. (Fig. 158f). 1. M. nigra: V, bis 12 m, Krone dicht, gedrungen, + kurz- zweigig. 0 Zw. kahl, Kn. zieml. kräftig, gleich den Zw. glänzend oliv- o. gelbgraubraun. Seh. 3—5, ± 2-zeilig, vgl. Fig. 150a — d; B. selten gelappt*) {M. laciniata Mill., Dict. ed. VIII, n. 2. 1768, fide Bureau), meist gleichseitig, oben sehr rauh, tiefgrün, unten leicht rauh-kurzhaarig, Textur oft derb, S) — 15:7 — 13 ( — 15) cm, Stiel nur flach rinnig, ± beh.; 3 Bist. 2 — 4 cm. ihr Stiel etwa 1 cm; ? Bist, nur 1 — 1,2 cm mit kür- zerem Stiele; Scheinfr. 2 — 2,5:1,5 — 1,8 cm, sehr kurz gestielt, glän- zend schwarz. M. n. L., Sp. pl. 986. 1753 (niorettiana HORT. NOKN., non JaCQ.) — Schwarze M. ; black fruited m.; m. noir. — Wahrscheinl. in W.-As. heimisch, in As. und S.-Eur. seit Alters in Kultur. — Blz. V. — Bis etwa Prov. III harter, aber jung des Schutzes bedürfender schöner Zier-^>, der alba vorzuziehen scheint, obgleich diese wohl etwas härter und vor Allem wüchsiger. Ist früher, als auch in Deutschi, die Seidenraupenzucht blühte, viel weniger gebaut worden als alba, da deren zartere B. ein viel besseres Raupenfutter geben. *) In ASCHERS, et GRAEB., Fl. Nordostd. Flachl. ed. 2, 260. 1898, finde ich bei nigra die Angabe, daß sie in den B. noch veränderlicher als alba sei Dies trifft doch nicht zu, denn auch am selben "fy scheint alba stets viel variabler. 236 Moraceae. OO B.-Grund ± gestutzt o. seicht herzfg., Stiele meist über 2 cm lang, die Lappen stets deutl. überragend; N. nur fein papillös. ■X- 0 Zw. meist kahl, lebhaft braun, Kn. kräftig, 5—8:3 — 4 mm, Seh. 3— 5 (—(>), B. (Fig. 151a) jung unters, weißfilzig, Frst. zylin- drisch (Fig. 158 e). 2. M. rubra: in der Tracht mehr nigra als alba nahestehender t>. bis 20:1,2 m. B. zuletzt derbhäutig, Rand feiner gesägt als bei nigra, Spitze meist fein vorgezogen, unters, die Nervatur hfg. recht Fig. 150. a — d Mortis nigra: a Q Zw., b Kztr., c Wimperung der Kn.-Sch., —P. bis 12 m, Krone rundl., sparrig verästelt*), aber alles meist schlanker und lockerer als bei nigra, Borke längsrissig. *) Durch regelmäßiges „Kappen" oft Kopfweiden nicht unähnlich. Monis. 237 Kn. vgl. Fig. 153h— p, B. vgl. var., Stiel meist deutl. rinnig, Textur meist dünn; Bist, länger gestielt als bei nigra,' ? meist kaum so lang wie Stiel, vgl. Fig. 152. Fig. 151. a — d Mortis: a rubra — b — c alba (vgl. auch Fig. 152): b var. skeletoniana; c var. urticifolia — d nigra — e — k Broussonetia : e — g papyrifera: g var. laciniata — h kaempferi — i — k kazinoki — / Cudrania tricusptdata: vgl. auch Fig. 157a — m — r Ficus: m — n stipulata — o hirta — p — r carica: p var. rußcstris? — s — u Ioxylon pomiferum {Machira aurantiaca) (alles knapp '/., n. Gr.) (o nach King, sonst Orig.). Die für uns wichtigsten Abänderungen*) sind (in Fassung nach Bureat) folgende: var. a. vulgaris Bur., in DC. Prodr. XVII, 238. 1873. Meist einstäm- miger |>, junges Holz weiß, B. ^- herz-eifg. ; hierher:/, rosea [Ser., Descr. et cult. *) Eine sehr interessante var., deren B. Fig. 151b wiedergibt, sandte mir Herr REHDER aus dem Arnold-Arboret in N.-Am., wo man sie als „Skeleton-Mulberry'' er- halten. Fr. purpurn. Näheres unbekannt. Ich nenne sie var. skeletoniana. 238 Moraceae. Mür. 203. 1855]: B. breit herzfg., mäßig groß, Stiele rosa. — /. colombassa [Sek., 1. c]: der vorigen sehr ähnl., aber B. dünner, entfernter stehend, kleiner, meist ge- lappt — f. macrophylla [LoDD., Cat. 1836] (M. in. MoRETTI, Del sem. h. tic. 182g; AI. morettiana JACQ., ex Bi'R. , 1. c): an nigra gemahnend, aber B. dünner, deut- licher gestielt, -r- glatt, Frst. rot — /. tatarka [Loud., Arb. brit. III, 1358. 1844] (.!/. /. L., 8p. pl. 286. 1753): ^> — ^>, B. 7—9:3,5 — 5 cm, sehr wechselnd gestaltet (vgl. Fig. 152b), vorwiegend ei-ellipt, Stiel 2 — 3 cm; Frst. rot. — b. pyramidalis Sek., 1. c. (rar. fastigiata Pchelle, im H. d. D. D. G. 90. 1903): Wuchs einer Pyramidenpappel ähnlich, B. meist spitz-eifg., z.# T. gelappt. — c. pendula [Dipp., Laubh. II, 1U. 1892] : Zw. fein, hängend, B. :XL tieflappig. — d. italica Loud., 1. c. 1349 {AI. i. Lam., Encycl. IV, 377. 1797): gilt als starkwüchsig, frisches Holz rötl., B. zieml. groß, häutig, z. T. gelappt. — e. constantinopolitana LOUD., 1. c. 1358 Fig. 152. Monis alba: a—d B.-Formen; e Zw. mit $ Blst.;/$ Bl., g Stb., h P. (f — h von var. tatarica); i — k junger und älterer 5 Bist.; / 5 ^> '" ^'1 n Frst.) (l—m *j1, g 6/,) {e, k, n nach Baileon, sonst Original). (M. const. Lam., Encycl. IV, 381. 1797; M. byzantina Sieb., in Herb. Flor. cret. 1820): kleiner dichtästiger 1? mit — gewundenen Asten und Zw., etwas an eine Miniatur--Ä>0&/wz'a pseudoacacia var. tortuosa gemahnend, eine monströse Kulturform mit dicklichen B , 5 — 8( — 10) : 3— 6( — 8) cm, hie und da als kleine Kronenbäumchen angepflanzt; hierher vielleicht als Form M. fegyvernekiana HoRT.,ein kaum 50 cm hoch werdender Zwerg- 1p. — f. venosa Deliee, in Bull. Soc d. PHerault XIII, 328. 1826 (var. nervosa LODD., Cat. 1836; var. fibrosa SER., 1. C. 212; M. urticac- folfa Hort.): schlankästiger 1?— Tp, B. (Fig. 151 c) äußerst variabel, Spitze zuw. gerundet, Nervatur stark hervortretend, monströs. — g. multicaulis LoüD. , 1. c. 1348 (? M. latifolia Lam., Enc. IV, 381. 7797; M. mult. Perrottet, in Ann. Soc. Lin. Paris II, 129. 1824; M. cncullata Boxaf., Mem. cult. Mür. 7. 1831; M. chinensis Lodd., Cat. ed. 1836; M. nervosa Hort., ex parte): mehrstämmiger fy, Aste grau, Ioxvlon. 239 mit deutl. hellen Lenticellen, Zw. beh.; B. dünnhäutig, oft etwas blasig aufgetrieben, aus breitem Grunde schwach herzfg. , 16 — 30:9 — 20 cm; vtilgaris f. macrophylla recht ähnlich, jedoch in der vielästigen Tracht u. durch die schwarze Fr. abweichend. 'M. a. L. , Sp. pl. 986. 1753. — Weiße M. ; white m.; m. blanc. — Heimat wohl Or., soll schon an unterer Wolga wild auftreten, seit ältesten Zeiten in As. kultiviert, ebenso seit 12. Jahrh. in Eur. — Blz. ■ V. Gattung 29. Ioxylon Raf., in Am. Month. Mag. II, 118. 1817. {Maclura Nutt., Gen. N.-Am. PI. II, 233. 1818; Toxylon Raf., New- Fl. III, 43. 1836). Vgl. oben S. 235 und Art. Nur diese bekannt. /. pomiferum: 1>— 1>, bis 20:0,9 m (bei uns kaum über 8 m). aufrecht, vielästig, lockerkronig, Borke an Robinia gemahnend, aber Fig. 153. a — g Ioxylon pomiferum (Maclura aurantiaca) : a 0 Zw., b — c Kn., d Kztr., e (§) Zw. mit Dornen, / Schnitt durch Kn. und B.-N. parallel zum Zw. (/ = Kn., 2-3 = Bei-Kn.), g Zw.-Q.-Schn. (1—6 vgl. Fig. 731 8. 134) — h—p Mortis alba: h 0 Zw., i — k Kn., / analog / (a = Kn., ß — y = Bei-Kn., 8 = B.-N.), m—n Kn., p wie g (Orig. nach C K. Schneider). zierlicher tief riefig, eigenartig; Zw. jung beh., © kahl, grün, olivgrün o. gebräunt, Lent. klein, «2, deutl.. Dorne und die breitkugeligen Kn. vgl. Fig. 153a— g; B. vgl. Fig. 151s — u, jung ± beh., oben bald ganz, unten fast kahlend, olivgrün, glänzend, zuletzt meist derbhäutig, 7 — 16 : 3,5 — 10 cm; Stiel 1,5—4 cm; Bist, kugelig, Bl. dioec, 9 Bl. zur Frz. Heischig, zusammen mit dem fleischigen Receptaculum eine große kugelige runzliche gelbgrüne Scheinfr. (orangenähnlich) bildend, S. hellbraun, ohne End., vgl. Fig. 154. /. p. RAF., 1. C. 1817 (Maclura aurantiaca NüTT., 1. C 1818; Broussonetia tinc- toria Torr., in Ann. Lyc. N. Y. II, 246. 1828, non Kunth). — Apfelfrüchtiger Osagedorn; osage orange. — N.-Am. (Missouri und Kansas bis Texas). — Mit Vor- liebe in besten Böden. — Blz. V — VI. — Frz. VIII — IX (Fr. bei uns kaum ihre volle Größe erreichend). — In N.-Am. als Zier- und bes. Heckenpflz. hfg. kult.; in Eur. seit 1818 in Kult., meist empfindlich, wenn alt, etwa bis Prov. IV hart, sonst geschützte, leicht beschattete Lage. B. zu Seidenraupenfutter untauglich. 240 Moraceae. Fig. 154. loxylon pomiferum ( Macht ra aurantiacaj : a £ Bist.; b junge $ Bl. mit eingebogenen Stb. ; c Längsschnitt durch eine ganz offene $ Bl. ; d Dia- gramm einer $ Bl.; e 9 Bist.; / 2 Bist, im Längsschnitt; g $ Bl., h dgl., doch vorderes P. entfernt, i Gr. (mit Seitenast!); k P., / Frkn. im Längsschnitt; m Schein- Fr., n ein Teil davon im Schnitt, die in das Receptaculum eingebetteten Fr. zeigend; o Fr., p dgl. im Längsschnitt; q — r F. (b — c, f — /, p — r vergrößert; m '/s, « ',) (g — / nach der Natur, sonst nach Sargext). Gattung 30. ßroussonetia LHer., in Vent. Tabl. regn. veg. III. 547. 1794- {Papyrhis Lam., 111. t. 762. 1793.) Vgl. oben S. 235; $ Bist, denen von Afoms, 9 denen von loxy- lon ähnlich, aber 6 Blh. (4), $ schlauchfg., nur undeutl. kurz 4-zähnig o. ganzrandig, von eigentüml. keuligen Brakteen umgeben, vgl. Fig. 155h; Fr. (m) nur durch den dicken Gynophor, der in die fleischige Außen- schicht des Receptaculums übergeht, mit diesem verbunden, Scheinfr. (1) orangerot. — 3 — 4 ostasiatische Arten. O B.-Stiele über 3 cm lang, B.-Spitzen kurz, 0 Zw. dicht bell. 1. ß. papyrifera: von Grund aus mehrstämmiger, aufrecht ver- ästelter, bei uns kaum über 6 m hoher t>, in Heimat t>, bis 10:0,6 m; Äste zuw. durch eigenartig rotgrauen Rindenton sehr auffällig; 0 Zw. oliv- 0. graugrün, vgl. Fig. 156 i — 0: B. wie Fig. 151 e oder f. oben tief- Broussonetia. 241 grün, leicht rauh beil., unten graugrün, weich beh., 8 — 20:5 — 15 cm; Stiele 4 — 11 cm, beh.; sonst wie oben. Interessante Kulturformen sind: var. a. cucullata Ser., Descr. et cult. d. Mür. 237. 1855 (M. c. in Bon Jard. 1833. 919; M. navicularis Lodd., Cat. 1836): B. monströs, ungeteilt, -L hohl (kapuzenfg.) unters. — b. laciniata See., 1. c. (B. di's- secta SENECL., in Rev. hört. 1878. 374): äußerst seltsame, monströse Zwergfonn mit B. wie Fig. 151g. B. p. L'Her., in Vent. 1. c. [Morus pap. L., Sp. pl. 986. 1753; Papyrius japonica PoiR., in Lam. Encycl. V, 3. 1804). — Echter Papiermaulbeerbaum; paper mulberry; papyrier. — Heimat Jap., ob auch China?, jedenfalls in O.-As., S.-Eur. und N.-Am. alte Kulturpfl., in N.-Am. z. T. verwildert. — Blz. V. — Frz. IX (bei uns Scheinfr. zieml. unvollk. ausreifend). — Bis Prov. IV harter Zierstrauch. Binde in der Heimat, gleich der der folgenden Art, zur Papierbereitung dienend. Schein- frucht eßbar. Fig. 155. Broussonetia papyrifera [d—f B. kazinoki\: a B.-Zw. ; b <§ Bist., c dgl. vergrößert; d $ Bl.; e— f Stb. ; g $ Bist, im Längsschnitt; h 5 Bl. (/ = Frkn. mit Gr., 2 = keulige Brakteen); / 3 $ Bl., davon 2 Frkn. im Längsschnitt; /• Frkn. mit dem Perigon; / Frst. ; m Fr. (<7, c nach Baillon, b, i, /, m nach Shirasawa, sonst Original). CO B.-Stiele 1 — 2 cm, B.-Spitze lang vorgezogen, 0 Zw. kahl. 2. M. kazinoki: wie voriger, doch kleiner, schlanker verästelter, Zw. ± rot- o. violettbraun, nur beim Austrieb beh., B. vgl. Fig. 151 i — k, unten satt olivgrün, fast ganz kahlend, 8 — 15 (— 20): 4 — 7( — 12) cm; Bl. rötl.-braun. M. k. Sieb., in Verh. Bat. Gen. XII, 28. 1827 (B. sieboldii Bi,., Mus. bot. Lugd.-Bat. II, 86. 1856; B. kaempfcri Sieb., Kruidk. Naamlijst. 25. 1844, non Sieb. Schneider, Illustr. Handbuch der Lauhholzkunde. lö 242 Moraceae. 1827*); Monis kaempferi Ser., Descr. Mür. 228. 1855). — Strauch-P. — Jap., S.- Korea. — Hübscher, den vorigen an Härte kaum nachstehender Zier-~|p. Unterfamilie b. Artocarpoideae, A. Br., 1. c. — Vgl. oben S. 235, B. in Kn. gerollt, Neb. zuw. stengelumfassende B.-N. zurücklassend, Stbf. stets gerade. Fig. 156. a — e Cudrania tricuspidata: a 0 Zw., b Kn. (et = Neb.), c Wimpe- rung der Kn.-Sch., d 0 Zw. Q/Schn. (/— 6 vgl. Fig. 737 S. 134), e dgl. äußerste Partie — / — h Fiats carica: f 0 Zw., f1 B.-N. im Schnitt, g- Zw. im L.-Schn. (« = Bl.-Kn., ß — B.-N., y = Scheidewand im B.-Knoten), h wie d — z—o Brousso- netia papyrifera: i — k 0 Zw., / Kn. und B.-N. (et — ß vgl. n), m B.-N. im Schnitt, n Kn. (die 2 äußersten Sch.-B.chen a und ß auseinandergezogen), o wie d (Original n. C. K. Schneider). Gattung 31. Cudrania Trec. in Ann. sc. nat. ser. 3, VIII, 122. 1847. Siehe oben S. 235 und Art. 2 — 3 Spezies von O.-As. bis Neu- Caledonien. C. tricuspidata: t>, 0,5 — 1,5 m. Zw. jung fein beil., 0 meist kahl, flach rundlich, leicht gestreift, olivbräunlich, ausgebreitet, zuw. ± überhängend; Kn. rotbraun, vgl. Fig. 150a — e; B. vgl. Fig. 1511 und 157a, nur jung bell., bald kahl, oben tief-, unten hellgrün, zuletzt ± derb- häutig. Stiel 4—0 mm; Bl. in kugeligen Scheinköpfchen (Fig. 1571)) *) Diese echte B. kaempferi SIEB., in Verh. Bat. Gen. XII, 28. 1827, hat unten papillöse B. (wie Fig. 151h) und stellt einen + niederliegenden, kriechenden, o. + klet- ternden £) dar. Nicht in Kultur. Cudrania, Ficus. 248 ohne umhüllende Hochb., aber einzelne Bl. mit 2 — 4 Hochb. (h), S: P. 4, ?: Blh. das Gyn. einschließend (d, g), Blh. und Hochb. zur Frz. fleischig mit dem Receptaculum zu einer fleischigen Masse ver- einigt (f), Fr. mit krustigem Peri- carp (i), S. (k) mit dünnem End., E. mit gefalteten Cot. (1). C. t. Bur., in Herb. Paris, ex Lav., Arb. segrez. 1877 (Maclura tri. Carr., in Rev. Hort. 390. 1864). — Dreilappige C. — Zentral-China. — Soll härter als Ioxylon sein. Tnter- essante Zier- Pf 1. Junge B. in Heimat als Seidenraupen futter dienend. Fig. 157. Ctidrania triloba: a bedornter B.-Zw. ; b Zw. mit 9. Bist.; c 9. Bl. eingesenkt in das Recepta- culum; d 9. Bl. frei; e P. und Stb. von $ Bl. ; /Teil eines Frst. im Schnitt, g 2 Bl- im L.-Schn., h $ Bl., i Fr. (frei); k Fr. halb geöffnet, mit S. ; / E. (nach Hooker). Gattung 32. Ficus L., Sp. pl. 1059. 1753> Vgl. oben S. 235; t>— 1>, B. (§>, Neb. die End-Kn. einhüllend (also = Kn.-Sch.), Bl. in kugeligen o. verkehrt-eifg., zur Frz. fleischigen, innen unterhalb der engen Mündung mit c»c Brakt. besetzten Recepta- culis eingeschlossen (Fig. 158s), winzig, monoec; S: P. 2 — 6, Stb. meist 1 — 2 (i, n). 2: Blh. meist mit mehr Abschnitten (p, q), Frkn. mit + ex- zentrischem Gr., Fr. von Blh. eingeschlossen, E. gekrümmt (v)*). — Etwa H00 all weltliche, bes. die Tropen bewohnende Arten. O B. einfach 0. gelappt, gezähnt, sommergrün, an fertilen und sterilen Zw. gleich gestaltet. -X- 0 Zw. kahl 0. fast kahl, B. oben + rauh, unten ± beh. 1. F. carica: kleiner t>, bis 10:1,5 m, mit kurzem St., breit- ästiger, umfangreicher, lockerer Krone, an t> Äste ± niederlieg. 0. *) Über die so interessanten Befruchtungsvorgänge sei folgender kurzer Hinweis (nach EXGLER) gegeben: Die Receptacula der Feigen werden von gallbildenden Wespen aus der Gruppe der Chalcidier besucht. Diese (bei F. carica ist es Blastophaga grosso- rutn GRAV.) streben danach, ihre Eier in die Frkn. der ^ Bl. zu legen; nun finden sich aber in den Receptaculis einerseits lang-, andererseits kurzgriffliche ^ B'- Nur die kurz- grifflichen , bei denen wir jetzt auch keine N. -Papillen vorfinden , können von der kurzen Legröhre der Wespe in ihrem Frkn. getroffen werden; in ihm kommt das Ei der ,,Inqui- line" zur Entwicklung; man nennt daher auch diese § Bl. Gallenblüten, während die anderen von der Wespe nicht berührten Samenblüten sind und genannt werden. — Die beiden £ Bl. -Formen werden nun bei einigen Arten (wie F. carica, hirta u. and.) in getrennten Receptaculis entwickelt, derart, daß ein Teil der Recept. eines Stockes nur $ und Gallen-Bl., ein anderer nur ^ (Samen)BI. enthält. Stöcke mit vorwiegend $ Recept. hat man schon lange als Capri ficus bezeichnet. Hier entwickeln sich nun die Gallenbl. früher als die ^, so daß diese erst den Pollen abgeben, wenn die Inquilinen die Recept. verlassen. Hieraus erklärt sich der Nutzen der sog. Caprif ikation, welche darin be- steht, daß der blühende 9 Stock mit den Recept. von Caprificus behangen wird. 16* 244 Moraceae. kletternd (z. T. als Spalier gezogen in Kult.), Zw. olivgrün o. bräunlich, Kn. kahl, vgl. Fig. 156 f — h; B. von sehr wechselnder Form, Fig. 151 q — r, o. einfach, herzig., zuletzt dicklich, 8 — 16:6 — 18 cm, oben satt-, unten hellgrün; Stiel 2 — 5 cm; Scheinfr. kahl-, grünlichgelb o. violettbraun, 5 — S cm lang, vgl. sonst Fig. 158 p — w. F. c. L., 1. c. — Echte Feige; common fig tree; figuier coramun. — Heimat wahrscheinlich O.-Medit. , jetzt in ganz Medit. bis zn den Canaren und östl. bis Indien verbr. I. G. bes. in Südtirol, Dalm., Kroat., S.-Ung. hfg. gebaut. — Frz. VIII— IX (wild) in Kult. VII und X (2. Mal). — Bei uns nur bis Prov. VI hart, sonst Winterdecke und warme Lage! — Was als F. hirta in den Gärten geht, gehört nicht zur echten Art, die kaum in Kultur und höchstens Kalthausprl. Ich halte die hirta Hort., deren B. , wie Fig. 151 p zeigt, ungelappt sind, für zu F. carica var. rupestris Hausskn., in Boiss. Fl. or. IV, 1 154. i8,g gehörig. Sie kommt in den Gebirgen Ciliciens, Armeniens und SO.-Pers. vor. Scheinfr. - fein beh. Fig. 158. a — e Monis rubra: <$ Bl. geschlossen, «' dgl. im Längsschnitt; b $ Bl.; b1 Gyn. im L.-Schn.; c Frst. ; d — o. kleiner X>, jung Zw. kahl, B. sehr variabel, vgl. Fig. 151 0, 0. leierfg. gelappt, 15 — 36 cm lang, oben schärflich, Neb. vgl. Fig. 1581, Bl. wie m — n, Scheinfr. klein, beh. (o), meist zu 2. *) Nach K.TNG, The Spec. of Ficus vol. 1. iSSS. Ficus, Boehmeria. 245 F. h. Vahl, Enum. pl. II, 201. 1806. — Rauhbehaarte F. — Vom Hinial. durch Assam, Burma, Malay. Halbinsel und Archipel bis China. — Wälder, 600 — 1800 m. — Sonst vgl. carica. O B. stets einfach, ganzrandig, Wintergrün, an fertilen Zw. wie Fig. 151m, an sterilen wie n gestaltet. 3. F. puinila (F. stipulatä): habituell und im B.-Dimorphis- nius an Hedera helix gemahnender t\ sterile Zw. wurzelnd, Fr.-Zw. ±_ aufrecht, wurzellos, ihre B. oben bis auf Nerven kahl, unten papillös, 4 — 10:2 — 6 cm, Stiele gleich Zw. bräunlich beh., 0,5 — 2 cm; B. der Kriechzw. meist nicht über 3,5 cm lang, Stiele nur 3— 0 mm; Bl. und Fr. vgl. Fig. 158 g — k, bei uns nur im Gewächshaus reifend. F. p. L., Sp. pl. 1060. 1753 [et THBG., Fl. jap. 33. 1784 var. et] (F. stipulatä Thbg., Diss. de Fic. gen. No. 7. 1786 [pl. sterilis] et pumtla Thbg., 1. c. No. 8 [pl. fertilis]). — Kletter- F. — Jap., China; in lud. hfg. kult. — In den Gärten meist als F. repens bezeichnet, nur für die südlichsten Teile des Gebietes (Prov. VII) als Freilandpfl. in Betracht kommend. — Der im H. d. D. D. G. noch geführte F. erecta Thbg., Diss. Ficus No. 9, 15. 1786, ist nach King in China, Jap. und Formosa zu Hause. Ich sah in Freilandkultur nichts dergleichen und halte ihn nur für Kalthauspfl. Familie 8. Urticaceae, Nesselgewächse. Wedd., in Archiv, du Mus. d'hist. nat. IX. 1856 |Endl.]. Vgl. Reihe S. 211 und Gattung. Fig. 159. a — h Boehmeria nivea: a Zw.-Stück mit B. und $ Bist.; b £ Bl. ; c dgl. im L.-Schnitt; d Gyn.; e Fr.; / dgl. im Q.-Schnitt; g E. ; h J Bl.-Kn. — i — m Buckleya distichophylla: i 5 Bl. (et = Hochb., ß = P.), P. und N. rechts vergr. ; k (J Bl. von oben, rechts Stb. vergr.; /Fr., links daneben oberer Teil im L.-Schnitt, bei m Q.-Schnitt (y = Exo-, 8 -— Endocarp, e = End., r\ = E.) — n — p CoiTiamira rlegans: n B.; o Bl. im L.-Schnitt; ol Frkn. dgl. (et = Sa., nierenfg. Placenta [/?]); P Fr. — q — s Pyrularia pubera: q C. mit angewachsenem Stb., dazwischen Haar- büschel; r Bl. im L. Schnitt; s Fr. {a — h nach Weddell, sonst Orig.). 24ß Urticaceae, Santalaceae. Gattung 33. ßoehmeria Jacq., Enum. pl. Carib. 9. 1760. (?— t> ohne Brennhaare, B. (gegst. o.) (<»>, an Basis 3-nervig, sommer- grün, einfach (Fig. 159a), Neb. bleibend, linealisch. Bl. in (ährig 0.) rispig gehäuften Knäueln, achselständig, (monoec. 0.) dioec, 8: P. und Stb. 3 — 5 Stbf. in Kn.-Lage nach innen gebogen, später elastisch zurück- schnellend; $: Blh. röhrig, Mündung 2 — 4zähnig (b — c), dem Frkn. (d) angewachsen, N. fädig, Sa. (in c) nahe dem Grunde angeheftet, atrop; Fr. (e) Achaenium mit trockenem, braunem Pericarp, S. (f) mit End., E. wie g. — Etwa 45, meist trop. Arten. ß. nivea: mehr I?, bis 1 m hoch, 0 Zw. und B.-Stiele weißboistig beb... B. 6 — 30:4,ö — J8 cm, oben tiefgrün , zerstr. beh. , unten — blauweiß, -r • weißfilzig, Btiel Vj bis fast so lang wie B., Neb. 8 — 12 mm, sonst wie oben. B. n. Hook, et Ar>\, Bot. Beech. Voy. 214. 1841 {Urtica nivea L., Sp. pl. 985. 1753). — Weißfilziger Ramie. — Trop. u. subtrop. O.-As. ; dort als eine der nutzbringendsten Gespinnstpfl. hfg. kult. Aus ihr wird sog. Nesseltuch hergestellt, ebenso Stricke, die denen aus Lein und Hanf vorzuziehen. — Für uns eigentlich nur Kalthauspfl., meist mehr t> o. gar 2[; deshalb lasse ich auch die im H. d. D. 1). G., bez. von Dippel und Koehxe noch erwähnten Arten: B. macrophylla Don, Fl. nepal. 60. 1825; platyphylla Dox, 1. c. und longispica Steud., in Flora XXXIII, 260. 1850, unberücksichtigt. Sollte eine derselben sich als härterer "£> zeigen, so erbitte Mitteilung. Reihe VI. Santa! ales, Sandelholzähnliche Pfl. Engl.. Syll. 98. 1892. t>, meist chlorophyllf ühren de Halbparasiten; B. (§> 0. gegst.. einfach. ganzrandig, zuw. nur schuppenfg.; Bl. *. 5 0. 89, mon- o. dioec. P. 3 — 6, Gyn. 1 — 2 — 3, zu jedem Frb. eine vom Scheitel der Fächer 0. von einer zentralen freien Placenta herabhängende Sa. gehörig 0. Pla- centa und Sa. nicht ausgegliedert, Sa. mit einem 0. ohne Integ.: Fr. Scheinbeere 0. steinfruchtartig. Familie 9. Santa/aceae, Sandelgewächse. R. Br., Prodr. Fl. Nov.-Holl. I, 350.- 18 10. Vgl. Reihe VI; B. normal, sommergrün. Xeb. fehl.; Bl. klein. Blh. am Grunde + röhrig, mit Diskus verwachsen, dieser wechselnd gestaltet, Stb. so viele wie P.. Gyn. ± unterständig. 1, Sa. 1 — 3 an der Spitze einer zentralen Placenta; Fr. steinfruchtartig, nicht aufspringend. S. 1, ohne S.-Schale. End. reichlich. Gattungen: A. B.-Stiel deutlich (0,5— 0,8 cm), B. 2— 27,:1, obs. Sp. fehl. 34. Pyrularia. B. B. ganz 0. fast sitzend. 3 —7 : 1, obs. Sp. vorh. I. B. lineal-lanzettlich, 0.2—0.8 cm breit, Sp. beiders. «2. a. Diskus kaum gelappt. P. 3 — 4. X. 3— 4-teilig. 35. Osyris. b. Diskus am Rande zwischen den Stb. in deutl. Lappen aus- gezogen, P. 4 — 5, N. kleinkopfig. 36. Comandra. IL B. ± breit lanzettlich, zweizeilig. 1,2 — 2.8 cm breit, Sp. unten mäßig 00, oben etwa l/3 so viel. 37. Buckleya. (S. 248.) Boehmeria, Pyrularia, Osyris, Comandra. 247 Gattung 34. Pyrularia Mchx., Fl. bor. am. II. 231. 1803. Vgl. oben S. 246 und Art. Außer dieser noch 2 asiat. Arten bekannt. P. pubera: + niedergestreckter o. aufrechter, reichverzweigter "£>, 1 — 5 m; Zw. rundlich, jung und 0 verstr. anliegend zottig, + rötlichgrau; Kn. eikegelfg., 5 — 7 mm lang, abstehend, Seh. 6 — 8, grünlich, braun gesäumt, hell gewimpert, zu- gespitzt, zieml. locker; B.-N. 3-spurig, + seukrecht ; B. jung gewimpert und beiders. auf Nerven + anliegend lang zottig beh., zuletzt stark kahlend, unten wenig heller als auf der stumpfgrünen Oberseite, Grund gleich Ende breitkeilig o. + gerundet, 4 — 10:2 — 4 — 5 cm; Bist, traubig, an diesj. Krztr. endständig, 2 — 5:0,8 — 1 cm; Bl. vgl. Fig. 159 q — r, dioec. o. j, F. (4 — )5, in Kn. klappig ; Diskus langlappig zwischen Stb. ; Fr. kirschenähnlich, bis 2,5 cm lang (s), Exocarp fleischig; Endo- carp hart, sehr dick; S. kugelig, E. kurz, stielrundlich. P. p. MCHX., 1. C. (Hamiltonia oleifera MÜHLBG. ex WlLLD., in L. Spec. pl. ed. IV, 1120. 1805, non Roxb.; P. oleif. A. Gray, Man. ed. II, 382. 1858). — Ölbeere; oil-nut. — N.-Am. (S.-Pennsylv. bis Georgia). — Bes. in Gebirgen. — ßlz. V7. -- Frz. VIII— XI. — Fr. eßbar," aus S. wird fettes Öl bereitet. — Nicht in Kultur. Gattung 35. Osyris L., Sp. pl. 1022. 1753. Vgl. oben S. 246 und Art. Außer dieser noch 5 Arten in Afr. und O.-Indien. O. alba: aufrechter ~Jp, bis 1 in, Rinde olivgrün, längsfurchig, Zw. rutig, kantig, unten reich beblättert, oben nackt, kahl, grün 0. hellgraugrün, Kn. klein (vgl. Fig. 150 k — m), 2 — 3schup- pi, Wurzeltriebe weit kriechend, Äste riefig-gestreift, kahl, 3 graugrün, Zw. dgl., mehr rutig, Kn. eikugelig, abstehend, ähnlich Osyris; B. dgl., aber 2—3,5:0,2—0,8 cm; Bl. endständig in kleinen von Hochb. gestützten doldig gehäuften Trugdolden, & vgl. Fig. 159o; Sa. 2—3; Fr. wie p, Osyris analog. C. e. Rchb. F., Ic. Fl. germ. XI, 11. 1849 (Thesium eleg. RoCHEL, PI. banat. rar. 36, t. 4. 1828). — I. G. nur U. unteres Donaugebiet; ferner Serb., Bulg., wohl bis Türkei und Griechl. — Warme trockne Hänge. — Blz. V— VI. — Halbparasit. Kaum in Kultur. 248 Santalaceac, Lorauthaceae. Gattung 37. ßuckleya Torr., in Am. Jour. Sc XLV. 170. 1843. Vgl. oben S. 240 und Art. Außer dieser nur noch 1 Art in Jap. und 2 in Zentr.-China bekannt. ß. distichophylla: I?— fp, parasitisch auf Wurzeln von Tsuga canadensis lebend, junge und 0 Zw. sehr fein beb.., 0 und © oliv- o. hellgrau, Kn. 6 — 12- schuppig, breit eispitzig, B.-N. wohl nur 1 -spurig; B. 4 — 8:1,2 — 2,8 ctn, beiders. fast gleichfarben, am Rande mit feinen Haarzähnchen, sonst fast nur auf Rippe beh., dünn; $ Bl. in gestielten, oberwärts achselständigen Dolden, 2 einzeln, an Zw. -Spitze, Bl. dioec., P. 4, hinter Stb. fand ich keine Haarbüschel; Diskus nur kurzlappig; 2 ÖL mit 4 kelchartigen, mit Frkn. verwachsenen Hochb. (et in Fig. löili) ohne Std. ; Sa. H — 4; Fr. länglich (1), anfangs mit den Hochb.. die später gleich P. abfallen; Exocarp (y) dickfleischig, Endocarp (6) krustig, E. = rj. B. d. Torr., 1. c — Zweizeilig beblätterte B. — N.-Am. (Carolina. Tennessee). — War. wie mir Herr Garteninspektor Rettig mitteilte, im Botan. Garten zu Jena in Kultur, ist aber wieder eingegangen. Familie 10. Loranthaceae, Eichenmistelg-e wachse. D. Don, Prodr. Fl. Xepal. 142. 1825. Vgl. Reihe S. 246, auf V lebende parasitische t>. B. normal, sommer- o. Wintergrün, 0. schuppenig., gegst, Bl. klein, 2 0. 69, P. 2-J-2 0. 2 — 3— [—3, Gyn. in Bl.-Achse eingesenkt, Plac. und Sa. meist nicht aus- gegliedert; Fr. mit Bl.-Achse zu beerenartiger Scheinfr. vereinigt, Innen- schicht der Bl.-Achse verschleimend und klebrig. Gattungen: A. B. normal, sattgrün. I. B. sommergrün, häutig, deutl. kurz gestielt. 38. Loranthus. II. B. Wintergrün, lederig, fast sitzend. 39. Viscum. B. B. schuppenfg., winzig. 40. Razoumofskya. (S. 251.) Gattung 38. Loranthus L., Sp. pl. 331. 1753. Vgl. oben und Art. Etwa 200 Arten in der Alten Welt, meist tropisch. L. europaeus:0,'30 — 1 m hoch, bes. auf Quercus cerris und lanuginosa , sel- tener auf Castanea; Astchen + fein querrissig, bräunlich, gabelig verzweigt, Zw. kahl, olivbraun, rundlich, ohne Lent., Kn. klein, kahl, abstehend, kugelig eifg. ; B. vgl. Fig. 162 p, 3 — 4: 1,5 — 2 cm; Bl. durch Abort dioec, gelbgrün, in endständigen wenigbl. Ähren, Achse -+- becherig., nicht selten um die Basis der Blh. als Rand (Calyculus) hervortretend, P. 4 — 6, Stb. 4 — 6, mit P. am Grunde + verwachsen, A. längsspaltig, unbeweglich (q — r), 2 wie s— t; Fr. wie u, hellgelb, Mittelschicht saftreich, klebrig, Innenschicht dünn, nicht deutl. abgesondert; End. reichlich. L. e. Jacq., Enum. Stirp. 230. 1762. — Gemeine Eichenmistel, Riemenblume; loranthe cornmun. — - I. G. D. nur Sachsen (Dohna bei Pirna). OU. fehlt nur Kämt., Ob.-Östr., Salzb., Schles.; sonst noch Ital. bis Or., S.-Rußl., Pers. — Blz. IV — V. — Frz. Sommer. Gattung 39. Viscum L.. Sp. pl. 1023. 1753- Vgl. oben und Art. Insgesamt über 20 altweltliche, meist trop. Arten. V. album: ^>, 0,30—0,60 m, auf sehr verschiedenen ^>*); Äste und Zw. gelbgrün; B. 3—4:1 — 1,5 cm; Bl. dioec, sitzend, in endständig gegabelten Trmr- dolden, Calyculus fehl., P. 2 + 2, zuw. $ Endblüte 2 + 3 o. 3 + 3 0. 2 — 4. stets ohne Vorb., doch End-Bl. des 2 Bist, mit 2 Vorb.; J Bl. mit sehr kurzem, nicht hohlem Basalteil, A. mit P. vereinigt, Fig. 161 i—k; vgl. sonst Fig. 162 k— m; Fr. weiß (anfangs gelblich) erbsengroß, Fig. 162 i, S. n— o, in Fig. 161 1— m mit 1—3 E. im reichl. End. *) z. B. Popiihis, Salix, Pyrits, Mulus, Betula, Sorbits, Juglans, Acer, Alna, selten auf Quercus, wohl aber wieder auf Loranthus ( WILLKOMM). Buckleva, Loranthus, Visenm. 241 > var. a. typicum Bkck, Kl. Xied.-Östr. 1)04. /i_wendet sieh dem Ast zu: aus der oberen Scheinbeere treten '1 Kehnpflz. heraus; b IJberwinterungsstadium mit stark entwickelter Haftscheibe (,>'). die Scheinbeere ist- nun losgelöst und die Anhef- tung wird nur durch die Haftseheibc bewirkt: r junge Pflz. im 2. Jahre, nachdem die Scheinbeere abgeworfen: Stammes einer älteren Mistel [6 das Holz der Sproßachse, 7 der primäre Senker, , einfach, ganzrandig; Bl. zyklisch, groß, i, £, P. (1 — )3, verwachsen, korollinisch ; Stb. 6, mit Gr.-Säule verwachsen, Gyn. unter- ständig. (4 — )6, Placenta zentralwinkelständig, Sa. 00, anatrop; Fr. viel- samige Kapsel, S. mit reichl. End. *) Spez. Lit. T. JOHNSON in Annais of Bot. II, 137. /. 2Ö2 Aristolochiaceae. Familie II. Aristolochiaceae, Osterluzeigewächse. Blume, Enum. PL jav. I, 81. iSjq. Vgl. Reihe VII; B. am Grunde 3 — 5( — 7) nervig, Bl. einzeln o. zu 2 achselständig, Blh. pfeifenartig röhrig gebogen, am Grunde um Stb. und Gyn. bauchig erweitert. (irattiiiig 41. Aristolochia L.. Sp. pl. 960. 1753. [Osterluzei, Pfeifenstrauch.] Vgl. oben und Arten. — Etwa 1X0 allweltliche Spezies bekannt, die z. T. X C B. glänzend grün, immergrün, vgl. Fig. 163 f. 1. A. sempervirens: hoher kahler $, Zw. kantig, B. derbhäutig, kahl, etwa 3 — 10:2 — 6 cm; Bl. gelblich mit dunkleren Streiten, Saum einlappig (f), N. 6-lap- pig (g. b). A. s. L., Sp. pl. 961. '753- — Immergrüne O. — Kreta. — Selten in Kultur, Prov. V— VI. OO B. häutig, sommergrün, vgl. Fig. 163a, e. -X- 0 Zw. kahl o. fast kahl, B. nur unten verstr. beb.., Blh. aufclen kahl. Fig. 164. a — g Aristolochia macrophylla (A. sipho) : a 0 und 0 Zw., b — e Kn. von Seite, oben und im Schnitt (/— 3 drei übereinanderstehende Kn., 4 B.-N-, bez. in e der B.-Sticlgrund, der die Kn. + deckt und sich dann bei 5 loslöst;/® Zw.; ^Zw.-Q.-Schn. (/' = Epidermis, / = Periderm, 2a hvpodermatisches Collenchym, 2 = Rindenparenchym, 3 = Inuenrinde [Weichbast], /mechanische Elemente, 4 = Cambium, 5 = Holz, 6' = Markkrone, 6 = Mark) — h— m Actinidia arguta: h 0, 1 0 Zw.; k Zw. im L.-Schn., das gefächerte Mark und die unter der B.-N. (et) im Zw. verborgene Kn. (ß) zeigend; / B.-N. von oben; m—g. (Original nach 0. K. Schneider.) Aristolochia. 253 2. A. macrophylla (A. sipho) : $, 4 — 10 m, Äste rissig be- berindet. Lent. an ® grauen Zw. zu korkigen Massen verfließend; Kn. vgl. Fig. 164a — g; B. anfangs gelblich, dann oben sattgrün, unten grau- o. bläulichgrün, 10 — 25 cm Dm., Stiel bis 9,5 cm; Bl. bis fast 10 cm lang gestielt, am Grunde mit kleinen Hoch-B., am Stiele meist mit 1—2 laubigen Trgb.; gelbgrün mit rotbrauner Aderung; sonst vgl. Fig. 163, N. 3-lappig (c), Kapsel (nur in warmen Jahren reifend) bis 1) : 2,6 cm, braungrün (dj. A. m. Lam., Enc. nieth. I, 252. 1783 (sipho L'Her., Stirp. nov. I, 13. 1784; frutescens Marsh., Arb. am. 24. 1785). — Großblättrige O.; dutchmans pipe; aristo- loclie siphon. — N.-Am. (S.-Pennsylv. bis Minnesota, Georg., Tennessee, Kansas). - Bis 1500 m hoch gehend. — Blz. (V— )VI— VIII. — Frz. (IX— )X. - Be- kannter, wertvoller, harter $. -)f-)f © Zw., B. unten und Blh. außen weich beh. ?). A. tomentosa: Wie vorige, doch B. meist etwas kürzer ge- stielt, 10 — 16:8—12 cm, Bl. fast stets einzeln, ohne Trgb., sonst vgl. Fig. 163 e. A. tomentosa Sims , in Bot. Mag. 1811, t. 1369 (hirsuta Mühl,., Cat. pl. am. 81. 1813). — Filzige O. ; woolly pipe vine; a. tomenteux. — N.-Am. (Miss., S.-Illinois bis N.-Karol., Alabama, Florida). — Sonst wie vorige und wohl ebenso hart. Reihe VIII. Polygonales, Knöterichähnliche Pfl. Engl., Syll. 101. 1892. (? — 1> 0. I* B. (9, einfach, ganzrandig, meist mit stengelumfassen- der häutiger Ochrea, Bl. -X-, d? 0. £, Gyn. 1, Sa. 1, atrop, Integ. 2, Fr. 1-samiges Nüßchen. End. vorh. Familie 12. Polygonaceae, Knöterichgewächse. Ldl., Nat. Syst. ed. II. 211. 1836. Vgl. Reihe VIII, Bl. zyklisch 0. z. T. <§>, P. ■)— 6, Stb. 6—9—18, Gr. 2 — 3^-4, E. gerade 0. gekrümmt. Gattungen: A. I?, B. meist grundständig, rosettig, ohne Ochrea, unten weißfilzig. 42. Eriogomtm. (S. 254.) B. b — "b. 0. I, B. nie rosettig, mit Ochrea, kahl 0. nur unten mit verstr. Härchen. I. t>, aufrecht, ± sparrig 0. überhängend, B. vgl. Fig. 166 a und 167 c — e, f1, äußere 2 P. (bei unseren Arten) deutl. kleiner, zur Frz. zurückgeschlagen, 0. wenn nicht, Stb. über 9, am Grunde mit Haarpolster. a. B. meist deutl., P. ungleich, Stb. kahl. 43. Atraphaxis. (S.255). b. B. lineal, hfg. fehl, (durch Kztr. ersetzt), P. + gleich, Stb. mit Haarpolster. 44. Calligonum. (S. 257). II. t> 0. $, B. vgl. Fig. 165 e, 1. 1671, o und 1(59 a, f, h— i, P. ± gleich, äußere aber nie kleiner, zuw. geflügelt. a. B.-Unters. u. B.-Stiele kahl, nie Zw. in Winkelranken endigend. 1. I? (± niederliegend) mit lanzettl. 0. eilanzettl. B. (Fig. 169f. h) 0. $, deutl. verholzend mit breitflächigen, pfeilfg. B. (Fig. 167 o und 169 i), Ochrea dann kurz, breit, nur am Grunde geschlossen. 45. Polygonum. (S. 258). 254 Polygonaceae. 2. t>. ± $. B. vgl. Fig. 165 e, Ochrea wie a, o. B. klein. ± kreisrund (wie 1). 46. Muehlenbeckia. ('S. 259). 1). B.-Unters. und Stiele + fein beh.. Ochrea sehr kurz, seitl. und Blst.-Zw. hfg. zu Wickelranken umgebildet, vgl. Fig. 1671. 47. Brunnichia. (S. 259). (Tattimg 42. Eriogonum Mchx., Flor. Bor.-Am. I, 246. 1803. [Wollknöterich.] Vgl. oben S. 253 und Art. Über 120 Arten beschrieben, die in N.-Am. heimisch und fast sämtlich 0 0. % sind. C B. rosettig, Bist, scheindoldig, Stbf. beh. 1. E. umbellatum: t>, von der Tracht einer Dryas, B. vgl. Fig. 165d, unten weißfilzig, oben ; : beh., graugrün; Haupt-Blst. auf straffem, filzig beh., 5 — 15 cm hohem Schaft, sich aus 4 — 10 unbeblätterten Partialdolden zusammensetzend . die am Grunde von einer B.-Rosette gestützt sind; Partial-Blst. reichbl. (Fig. 165 a), Involu- crum beh., 6 — S-lappig (a), Bl. gelblich, gestielt, kahl, sonst vgl. b — c; Frkn. im oberen Teile verstr. beh., Fr. mir unbekannt. E. 11. Torr., in Ann. Lvc. New- York II, 241. 1828. — Doldiger \V. — Gebirge von Nebraska bis Oreg., Nevada, N. -Kalif., in Rocky Mts. bis 3000 m. — Blz. Sommer. Fig. 165. a — d Eriogonum um- bellatum: a Bl.-Köpfchen (« = In- volucrallappen, ß = Stiele der ent- falteten abgeschnittenen Bl., y = Bl.-Kn.); b Bl. (ö = äußere P., g = innere P., f = Gr.); c Bl. im L.-Schn., d B. — c—k Muehlen- beckia sagittifolia: e B. (a = Och- rea); / rS Bl. von oben; g 5 Bist, z. T.; h $ Bl. im L.-Schn., i Fr., k dgl. im Q.-Sc~hn. — l M. com- plexa: B.-Zw. (g — k n. FLOR. Brasil., sonst Orig.). — An diese kaum zu den Gehölzen zn zählende Art schließen sich mehrere an, die stärker verholzen, aber noch der Beobachtung bedürfen. Ich weise nur hin auf E. stellatum Bexth., Trans. Linn. Soc. XVII, 409. 1827 [sensu Wats., Bot. of Calif. II, 20. 1880}, das im Wesentlichen wohl nur durch beblätterte, wieder verästelte Partial- Blst. und beblätt. Hauptschaft abweicht, zu ihm zieht Watsox, 1. c, var. bahiae- forme (E. polyanthum var. bah., TORR, et Gr., in Proc. Am. Ac. VIII, 159. 1870), das am meisten "^-artigen Eindruck macht und nicht rasenartig bleibt, sondern etwa 25 — HO cm hoch wird. Vielleicht gute Art. — Die genannten und noch die eine 0. andere Art sah ich im Bot. Garten zu Darmstadt in Kultur, auch bei Späth haben sie z. T. schon geblüht. Scheinen hart, wie etwa Dryas zu behandeln. Eriogonum, Atraphraxis. 255 CO B. nicht rosettig, Bist, oo an Kztr. längs der rutigen Zw., Stbf. kahl. 2. E. wrightii: variabler, viel- und feinzweigiger bis 60 cm hoher I?, Zw. gleich den in ihrem unteren Teile oo vorh. B. graufilzig; ß. ei- o. lineallanzettlich, 0,5 — 2( — 3) cm lang, Stiel 0,3 — 0,5 cm; Bist, etwa 0,5 cm lang, Involucra zottig beil., steif- und spitzähnig, Bl. rosa, kahl, A. purpurn. Fr. noch Watson im oberen Teil an den Kanten schärflich beh., an Basis sehr spitz. E. w. TORR., apud Benth. in DC. Prodr. XIV, 1, 15. 1856. — Wrights W. — WN.-Am. (Kalif, bis New Mex.); Gebirge bis fast 3000 m. — Sah ich ebenfalls im Hort. Bot. üarmstadt. Gattung 43. Atroph axis L., Sp. pl. 333. 1753. [Bocksweizen]. Vgl. oben S. 253 und Arten. Deren sind etwa 18 beschrieben, die z. T. nur Varietäten darstellen dürften. Heimisch in M.- und W.- As., N.-Afr., Griechl. O t> meist dornig, B. klein, kaum über 1( — 1,3): 0,5 cm. •X- P. meist 4 und Stb. 6, N. 2, Fr. flach, 2-kantig. 1. A. spinosa: t>, bis etwa 0.5 m hoch, gedrungen und knorrig verästelt, Zw. sparrig, meist dornig, kahl, weißgrau, Kn. vgl. Fig. 168 a— h, B. sehr variabel, dick- lich, graugrün ; Bl. vgl. Fig. 1 66, Stiele unterhalb der Mitte ge- gliedert, so daß oberer Teil länger als äußerste P., Fr. glänzend gelbbraun. A. s. L. Sp. pl.333. 17 53 (Tra- gopyrum sp. Presl , Bot. Bern. 109. 1844). — Dorniger B. — Von ägvpt.-arab. Wüste durch W.-As., S.-Rußl. bis Songarei. — Blz. (V— ) VI— VIII. — Seit Langem in Kultur, aber weniger zu empfehlen als lanceolata o. latifolia. Man gebe Schneedecke. Liebt als Steppen- strauch sonnige, sandige, trockne Lagen. Fig. 166. Atraphaxis spinosa: a B.; b Bl.; c Stb. und Gyn.; d Zw. mit Fr. ; e Fr., von der aus- wachsenden Blh. bedeckt; / Fr. im Längsschnitt (nach Dammfr). -X-* P. meist 5 und Stb. 8, N. 3, Fr. 3-kantig. 2. A billardieri: t>, wie voriger, aber z. T. wohl höher werdend und zuw. fast dornlos, B. vgl. Fig. 167 d, es treten Formen auf (A. variabilis Jaub. et Spach, PI. or II, 16. 1844I46) bei denen 4-zählige Bl. vorherrschen, die also gleichsam einen Übergang zu spinosa bilden. A. b. Jaub. et Sp., 1. c. 14, t. 111. — Labillardieres B. — Griechl., Klein- As., Syrien. — Sonst wie spinosa. 256 Polygon aceae. OO t> dornlos, B. größer, 1—7 cm lang und bis 3,2 cm breit, Bl. und Fr. meist wie bei billardieri. -K B. meist verkehrt breit- bis rundl.-eifg., 1—^2,5:0,6— 1,8 cm. 3. A. buxijolia: t> gedrungen und kurz, aber doch mehr auf- recht verästelt, bis etwa 0,6 m, Zw. jung sehr fein drüsig-hellhaarig. Fig. 167. a— c Atraphaxis buxifolia: a Gyn., al Frkn. im Q.-Schnitt, b Fr., c B. — d A. billardieri: B. — e—fA.frutescens- e B., / Bl. von oben — fl A. lati- folia: B. — g — k Calligonum polygonoides: g Bl. von oben, ohne Gyn., dieses in hr i Fr., k deren Q.-fechn. (z. T.) — / — n Brunnichia cirrhosa: l B., m Bl., /nl Gyn. im L.-öchn., n Fr., nl deren Q.-Schn. (a = Pericarp, ß = Testa, y --= End., 8 = E.) — o — q Polygonum baldschuanicum: o B., p Bl., q Gyn., pl Stb. {m — ml n. DaMMER, o — q n. Bot. Mag., sonst Orig.). B. vgl. Fig. 167 d, ± sattgrün, Bl. meist «>am± beblätterten Zw.-Ende scheintraubig gehäuft, sonst wie Fig. 167 a— b und vorige Art*). A. b. Jaub. et Sp., 1. c. 14 {Polygonum bux. M. B., FI. taur.-cauc. I, 300. 1808; P. crispulum Sims, Bot. Mag. XXVII, t. 1065. 1808). — Buchsblättriger B. — Transkauk., Turkest. — Sonst wie vorige. •&-X- B. schmäler o. viel größer. + B. ± lanzettlich, '1—3:0,1— 0,9 cm. 4. A. frutescens: t>, mehr schlank aufrecht (aber wohl sehr variabel, in der Heimat auch zuw. etwas dornig), bis 80 cm hoch, Zw. *) Dieser Art scheint nahe zu stehen eine von mir aus Mangel an Bl. noch nicht genau bestimmte Spezies, die ich im Herb. ZABEL als Polygonum 5. spec. Sikkim HORT. LEICHTLIN 1888 sah. Herr ZABEL hatte sie bereits als zu Atraphaxis gehörig erkannt. Atraphaxis, Calligonum. 257 kahl, B. z. T. graugrün, Seitennerven wenig deutlich, Bl. ähnlich buxi- folia, meist weniger reich und kleiner, vgl. Fig. 167 e — f. A. f. K. Koch, Dendr. II, 360. 1872 {Polygonum fr., L., Sp. pl. 359. 1753; Tragopvrum lanceolatum M. B., Fl. taur.-cauc III, 285. i8iq; Atraphaxis lanc. MEISSX., in DC.'Prodr. XIV, 1, 78. 1856). — SO.-Rußl., Kauk., Transkauk., Turkest., BW.- Sib. bis Songarei. — Blz. VII — IX. — Härter und weniger heikel als die ersten Arten, aber bei Weitem weniger schön als latifolia, ++ B. längl. -lanzettlich, 3—7:0,7—3,2 cm (Fig. 1(57 f1). 5. A. latifolia: t>, bis 1 m hoch, weniger reich und schlanker verästelt als frutescens, 0 Zw. hfg. leicht gebräunt, B. lebhaft hellgrün, Bl. in dichten schönen Scheintrauben, P. weißlich mit grünl. Mittelnerv, sonst wie vorige. A. I. Koehne, Herb. Dendr. No. 211 [cf. in Mitt. D. D. Ges. III, 13. 1894] | Tragopyrum lanceolatum var. latifolium Rgl., in Gartfl. XL, 169. 1891). ■ — Breit- blättriger B. — Turkest. (am Almatinka-Fluß b. Werny). — Blz. V. — Schönste und empfehlenswerteste Art, die keinen ausgesprochenen Steppen- "£) darstellt. Ganz hart. Gattung 44. Calligonum L., Sp. pl. 530. 1753, erweitert. [Schönknöterich.J Vgl. oben S. 253, Fr. geflügelt o. mit Borsten besetzt, S. (nach Dammer) oft lang geschnäbelt, im Schnabel das Stämmchen des zen- tralen E. Sonst vgl. Art. Es sind etwa 20 bekannt, die in trockenen sandigen Gegenden von N.-Afr., S.-Rußl.. W.- und M.- As, leben. C. polygonoides: Ip-artiger ~£>, reich und unregelm. verästelt und + feinrutig verzweigt (etwas an eine Ephedra gemahnend), etwa 30 — 60 cm hoch, Zw. kahl, + weißgrau; B. lineal 7 — 13 mm lang, sehr hinfällig, Bl. zu 1 bis wenigen in den Achseln der Ochrea gebüschelt, g, P. 5—6, Stb. 12—18, vgl. Fig. 167 g— h, die Fr. (i) mit reich verzweigten freien Borsten besetzt, die in 12 — 16 Reihen (k) stehen. Fig. 168. a — h Atraphaxis spi- nosa: a 0 Zw., b (g) Zw. mit Kztr., e verdornter Zw.. d— /Kn. (/ =* Neb., 2 = B.-N., j = Kn.), g Kn.-Sch., h Zw.-Q.-ScbB. — i — n Polygonum bald- schuanicum : i Q Zw., k Kn., I B.- N. im Schnitt, m Zw. und Kn. im L.-Schn. (a = Scheidewand), n Zw.- Q.-Schn. {1—6 vgl. Fig. 164g S. 252) (Orig. n. C K. Schxeider). C. p. Li, Sp. pl. 530. 1753, non Pall. — Echter Seh. — Armen., Pers. — Salzsteppen. — Blz. Sommer. — Diese interessante, aber heikle Pfl. ist jetzt eben- sowenig in Kultur, wie C. polygonoides Pallas, Reis. Prov. russ. Reich. III, 356. 1776, welches nicht wie das echte LOTNEBche C. polygonoides zur Sekt. Eucalligonum Schneider, Illustr. Handbuch der Laubholzkunde. 17 258 Polygouaceae. (vgl. Dammer, in Nat.-Pfl. III, la, 25. 1893), sondern wegen der 4-f lügeligen Fr. zur Sekt. Pterococcus gehört und dessen Nomenklatur folgende ist: C. aphyllum {Pteroc. aphyllus PALL., Reise 1. c. II, app. 738, No. 105). 1773; C. pallasia L'Her., in Transact. Lin. Soc. I, 180. 1791). Heimat: S.-Rußl-, O.-Turkest., Songarei. Gattung 45. Polygonum*) L., Sp. pl. 359. 1753. [Knöterich: knotweed; persicaire.J Vgl. oben S. 253, Bl. einzeln 0. meist zu ährigen 0. traubigen Bist, vereinigt, meist 5, P. ± gerötet, teilw. verwachsen, äußere zur Zeit der Fr.-Reife die Fr. einhüllend, z. T. geflügelt. Stb. meist '8, einem schwachen ringfg. Disk. angewachsen, Frkn. frei, nackt, Gr. 2 — 3, Fr. flach 0. 3-kantig, Exocarp glatt, meist derb, E. exzentrisch, ± gekrümmt. Cot. schmal, nicht gefaltet. — Etwa 150 all weltliche Arten bekannt, meist e. 0 0. n. O t>, nur an Basis verholzend, Äste kriechend, B. nicht über 10 — 12 mm breit, nicht pfeilfg., Ochrea ± fädig zerschlitzt. -X- B. schmal lanzettl. (Fig. 109 f, h), Bl. unscheinbar, in den B.- Achseln am Zw.-Ende, nicht ährig. 1. P. romanum: Zw. fein, dünn, B. 1 — 3:0,2 — 0,5 cm, beiders. grün, Bl. weißlich, Fr. schwarzbraun (Fig. 169 g). P. r. JACQ., Observ. IIJ, 8, t. 58. 1776 (flagellare Bertol., in Seb. et Bf AVK., Fl. rom. prodr. 142. 1818). — Römischer K. — Auf trocknen Hügeln, Triften der Campagna bei Rom 0. um Neapel auf vulk. Boden. — Leicht wachsender, den Boden überziehender I? für trockne Lagen, im Winter Deckung. -X--X- B. ± eilanzettlich (Fig. 169 a), Bl. lebhaft rosa, zu schönen ährenfg. Bist, vereint. 2. P. vaccinifolium: die am Ende aufstrebenden, etwa spannen- hohen Zw., tragen B. und Bist, wie Fig. 169 a, B. 1—2,5:0,5—1.2 cm, oben tiefgrün, unten hübsch blauweiß, Bl. vgl. Fig. 169 c, Fr. mir un- bekannt. P. v. Wall.. Cat. 11. 1695. 1829. — Heidelbeer-K.; whortle-berried k. — O.- und W.-Himal. — Zwischen 3—4000 m. — Blz. VIII— XL — Sehr hübsche Zier- Pfl., deren Härte noch zu erproben. CO $, Zw. verholzend, B. über 1,5 cm breit, + pfeilfg., Ochrea kaum zerschlitzt, Bist, zieml. groß, scheinrispig. ■X- Zw. mit solidem weitem Mk., meist stark windend, Stbf. am Grunde beh., äußere P. zur Frz. kaum vergrößert. 3. P. baldschuanicum: hoch windend, St. (nach Zabel) mit hell- grauer bis bräunlich grauer Rinde, bis 13 mm dick, Lent. °° Zw. jung kantig-gestreift, Kanten fein bedrüst (sah ich nicht!), Kn. vgl. Fig. 168 i—n. B. vgl. Fig. 167 0., 2.5 — 9:1.5 — 5,5 cm, ± fein knorpelrandig, z. T. undeutlich ausgeschweift gezähnelt, Unters, wenig heller; Stiel 2 — 4 cm, Bist, bis 50 cm lang, Bist. -Achse nur an Kanten schwach fein beh.. BL vgl. Fig. 167 p — q, zur Blz. 5 — 8 mm Dm., weißlich, sich immer mehr rötend, Fr. schwarz. *) Im Herb. ZAREL sah ich einige B. -Zweige einer als Polygonum ucordatit»f Dr. BOLLE. 1879 bezeichneten, mir unbekannten Art. Es ist vielleicht gar kein Poly- gonum und scheint sich seiner Empfindlichkeit halber nicht lange in Gärten gehalten zu haben. Polygonum, Muehlenbeckia, Brunnichia. 259 P. b. Rgl., in Act. Hort. Petrop. VII T, 3, 684. 1883. — Baldschuan-K. — Bucharei (am Wachschfluß, Sevistan-Gebirge). — Zwischen 1500 — 2000 m. — Blz. VII — X. — Wertvoller schöner § , etwa bis Prov. IV hart; liebt warme Lage an sonniger Mauer, auch für Lauben. ■¥:■% Zw. hohl 0. mit sehr lockerem Mk., mäßig windend, Stbf. kahl, äußere P. zur Frz. stark vergrößert. 4. P. multiflorum: Tracht und Zw. ähnlich dem Vorigen, Kn. selten und dann einzeln, etwa 1 : 0,4 cm, locker beschuppt. B. 7—13:10-5, Rand gerade, Stiel (2— )3— 7 cm; Bist, zierlicher als beim vorigen, Achsen fein beh. (Fig. 169 k), Bl. zur Blz. 2 — 3 mm Dm., rosa, Fr. gelblichweiß, vgl. P'ig. 169 1 — m. P. m. Thbg., Fl. jap. I, 169. 1784. — Japan-K. — Japan. — Die von mir nun im 3. Jahre be- obachtete Pfl. im wiener botan. Garten ist hier (etwa Prov. IV) fast ganz hart. Blüht erst sehr spät. Fig. 169. Polygonum: a — d vaccinifolium; a Zw. mit Bist., b Bl.-Kn., c offene Bl., d Stb., e Frkn. im L.-Schn. — f — h romanum (flagellare): f B.-Zw.-Stück eines spontanen Expl., g Fr., h wie /, aber kultiv. Expl. — 1 — m ?nulti- florum; i B., z'1 B.-Stiel mit Ochrea (a), k Bl. -Gruppe aus Bist, mit einer geschlossenen Bl., / Fr., m S. im Q.-Schnitt (a — c nach Bot. Mag., sonst Orig.). Gattung 46. Muehlenbeckia Meissn., Gen. pl. vasc. 316. 1840. Vgl. oben S. 254 und Art. — Etwa 15 Spezies in Austral., Neuseel., den Inseln des Stillen Ozeans und S.-Am. bekannt. M. sagittifolia : kahler, Ip-artiger $, B. vgl. Fig. 165 e, Basis + spitzöhrig, Umriß zieml. wechselnd, 3—7:1 — 2 o. 3,5—6:2,5—4 cm, Stiel 0,5 — 1,5 cm.; Bist, als lockere Scheinrispen am Ende kurzer Seitentriebe, Bl. dioec, unscheinbar, etwa 3 mm Dm., weißlich, sonst vgl. Fig. 165 f — k. M. s. Meissn., 1. c. — Pfeilblättrige M. — S.-Am. (von Buenos-Ayres bis S.- Brasil. — In Kultur noch selten, nur für wärmste Lagen in Prov. VI, sonst besser gleich den übrigen im H. d. D. D. G. erwähnten 3 Arten fürs Kalthaus. M. com- plexa Meissn., 1. c. (Polyg. compl. A. Cunn. , in Ann. Nat. Hist. I, 454. 1838), die durch ihre runden, in Fig. 1651 dargestellten B. bekannt, kommt höchstens für die südlichsten Lagen des Gebietes (S.-Tirol) fürs Freiland in Betracht. Gattung 47. Brunnichia Banks, hiGaertn. De fruct. I, 213. 1788. Vgl. oben S. 254 und Art. — Nur 2 Spezies bekannt, die eine im trop. W.-Afr. 17* 260 Polygon aceae, Chenopodiaceae. ß. cirrhosa: $(l?) 2 — 6 ni hoch, Zw. stark kantig, etwas an Clematis er- innernd, kahl; B. (Fig. 1671) 3,5—15:2 — 5,5 cm, oben nieist kahl. Stiele 1 — 2,5 cm; Bist, am Zw.-Ende rispig gehäuft, Bl. $', azyklisch, P. (5), ihre Röhre zur Frz. korkig auswachsend mit 1 Flügel, Stb. 7 — 9, Gr. 3, Fr. wie n— n1, E. in einer Ecke. B. c. BANKS, 1. c {Rajana ovata Walt., Fl. carol. 247. 1788). — Wickel- rankige B. — Ver.-St. (S.-Illin. bis Arkansas, S.-Karol., Florida). — Flußufer. — Blz. V — VI. — Wohl nicht in Kultur und etwa für Prov. V — VI geeignet. Reihe IX. Centrospevmae, Mittel sämige Pfl. Engl., Führ. Bot. Gart. Breslau. 36. 1886. (?— 1>> z. T. ausgesprochene Halophyten, B. (§> 0. gegst., einfach und fast stets ganzrandig, Bl. ?d, monoec. o.'dioec. 0. S, Bl. mit P. 0. mit C. und K., Stb. meist ebensoviele wie P., diesen opponiert, Trgb. 1 — °o, meist vereint, Gyn. meist oberständig und einfächrig, Sa. 1 — 00, cam- pylotrop, Integ. 2; S. mit Perisperm, E. gekrümmt. Familie 13. Chenopodiaceae, Gänsefußgewächse. Lessing, in Linnaea 1834. 197 {Salsolaceae Moq.. in DC. Prodr. XIII. 2, 41. 1849). Vgl. Reihe IX, B. zuw. fleischig, ganzrandig 0. unregelm. gezähnt. Neb. fehl.; Bl. sehr klein, unscheinbar, in meist knäueligen, trugdoldigen. racemös vereinigten Partialinfloreszenzen, meist -#, £ 0. 69, P. <§>. meist 5, 3 0. 2, dachig, Stb. ebensoviele. Frb. meist 2, Gyn. oberständig, 1-fächrig, Sa. 1, grundständig; Fr. eine Nuß 0. eine mit dem Deckel sich öffnende Fr., von der bleibenden Blh. umgeben. Gattungen*): A. B. , lineal. kahl 0. gegst. und auf eine mantelartig das ganze Zw.-Internodium umhüllende verwachsene Scheide (Fig. 175 b) redu- ziert. a. B. <&. deutlich, lineal. 1. Zw. sparrig. ± stechend, B. meist 1.5 — 2.^ cm. 54. Sarco- balzis. (S. 266). 2. Zw. nicht stechend. B. meist nur 0,8 — 1,5 cm. 55. Siiaeda. (S. 267.) b. B. gegst., reduziert, scheidig. 1. Zw. meist (§>, vgl. sonst Fig. 175. 52. Arthrocnemnm. (S. 26^.) 2. Zw. gegst, vgl. sonst Fig. 176. 53. Salicornia. (S. 266.) *) Die im H. d. D. D. G. erwähnte Gattung Xitrophila (S. WATS., in Bot. Kings Exped., 297. 1871), von der nur eine Art, X. oca'dentalis S. WATS., 1. c, bekannt, stellt eine niedrige 2j. mit gegst. stengelumfassenden fleischigen B. dar und kommt mithin hier nicht in Betracht. Brunnichia, Atriplex. 261 Gattung 48. Atriplex L., Sp. pl. 1052. 1753. [Melde; orache; arroche.] t>— t>, B. (§>, selten gegst., Bl. in Knäueln, meist ± beblätterte Scheinähren bildend, monoec. o. dioec, $\ Blh. 3 — 5, ± spongiös o. häutig, Stb. 3—5, Frkn. -Rudiment zuw. vorh.; $: Blh. fehl., nur 2 Vorb. vorn., die das Gyn. klappig einschließen und zur Frz. eine vergrößerte, ± verwachsene Hülle bilden, die meist spongiös und hfg. mit An- hängen versehen; N. 2, fädig; Fr. membranös; E. ringfg., Radicula oben (bei unseren Arten). - - Etwa 120 allweltliche, nur in den Tropen fehlende Arten. Fig. 170. Atriplex portulacoides: a — b Zw. mit B. und Bl.; c B. ; d Bl.-Kn.; e $ Bl., / Perigonteile ; g Stb.; h $ Bl. (/— 2 = Blh., j = N.); /dgl. im Längs- schnitt (4 = Sa.); k Fr. ; / dgl. im Längsschnitt; m E. ausgebreitet (a—b nach Fiori, sonst Original). O B. gegst. vgl. Fig. 170. 1. A. portulacoides: t>, bis 0,5 m, Äste dünn, am Grunde + niederliegend, B. bis 5:1,3 cm, dicklich, gelblich- 0. graugrün, silber- weiß bestäubt; Bl. meist monoec, Bist, (a) blattlos, Vorb. der $ Bl. zur Frz. + dreilappig, auf dem Rücken mit schwammigen Höckerchen (k). A. p. L., Sp. pl. 1053. 1753 {Obione port. MoQ., Chenop. Enum. 75. 1840). — Portulak-Melde. — I. G. nur O. Küstengebiet; sonst noch Küsten des Medit., Engl., Dänem., S.-Rußl. — Auf salzhaltigem Boden, Strandschutt, Salinendämmen, Dünen. — Blz. VIII. — Kaum in Kultur. OO B. <§>. -X- Vorb. der $ Bl. nur am Grunde verwachsen, zur Frz. ohne Flügel 0. Anhängsel. + B. vgl. Fig. 172 a, Bl. monoec. 2. A. halimus: aufrechter, buschiger, bis 2 m hoher t>, 0 Zw. dicht grauweiß beb.., ® hellgelbgrau, kahler, später löst sich Epidermis in Fetzen ab; B. bläulich- 0. weißgrau, dünn, 1,5 — 3,5( — 5): 0,8 — 2 ( — 2,5) cm, zuw. mit einzelnen Randzähnen, Stiel 0,2 — 0,8 cm; Blst- Knäuel zu + langen Scheinrispen vereint, $ Bl. und Fr. vgl. 172 b — e. A. h. L., Sp. pl. 1052. 1753. — Strauch-M. — Küsten des Medit. — Blz. IX. — Für Prov. V — VI in geschützten Lagen brauchbarer ~fa. 262 Chenopodiaceae. ++B. vgl. Fig. 171a, Bl. dioec. 3. A. confertifolium: locker verästelter, bis 1,5 m hoher t>. Zw. sparrig, z. T. fast verdornend, sonst wie bei halimus\ B. bis 1,8:0,8 — 1 cm, zieml. dicklich, Stiel 0 — 0,5 cm; Bist, zu zieml. kurzen beblätterten Scheinähren vereint, 8 vgl. Fig. 171b, ?: (mir unbekannt) nach Watson Vorb. sitzend, 0,6 — 1,5 cm lang, aus ± keiligem Grunde rundlich, zur Frz. dicklich. A. c. Wats., in Proc. Am. Ac. IX, 119. 1874 {Obione conf. TORR. , Frem. Rep. 318. 1845). — Dichtlaubige M. — W. N.-Am. (von N. -Ne- vada bis Utah, S.-Kolor., N. -Mexiko). — Trockene Täler. — Sah sie nur im Herb. Koehxe, da Herr Prof. Koehne so liebenswürdig war, mir seine Atriplex zur Durchsicht zu senden. Ob in Kultur? -X--X- Vorb. der $ Bl. sehr hoch verwach- sen, zur Frz. geflügelt o. mit höcke- rigen Anhängseln, Bl. dioec. + B. 2-6:(0,2-)0.3-0,6(-0,7) cm (Fig. 172f), Fr.-Hülle geflügelt (i). Fig. 171. Atriplex: a — c confertifolium'. a B., b (J «Bl. ohne A., c Stb. — d—f corrugata: d B., e Bl. (a = Blh., ß = Anhänge), / dgl. im L.-Schn. (Orig.). 4. A. canescens: t>, bis 0,6 m, Zw. dünn beil.. 0 hellgelbgrau, B. dünn, weißgrau, in einen 0,2 — 0,8 cm langen Stiel verschmälert; Bist, zu + großen, beblätterten Scheinähren gehäuft, Bl. vgl. Fig. 172g — h1, Fr. bis 2,3 cm Dm. A. c. JAMES, in Trans. Am. Phil. Soc. II, 178. 1825 (Pterochiton occidentale Torr., Frem. Rep. 318. 1845). — Graue M. — Von N.-Nevada und Kolor. , bis N.-Mex. und S.-Kalif. — Blz. VIII. — Schönste Art, die ich in Kultur fand, scheint auch härteste (vielleicht Prov. III). -| — f- B. bis 1,5:0,4 cm (Fig. 171 d), Fr.-Hülle mit höckerigen Anhängseln (ß in e). 5. A. corrugata: t>, bis 0,30 m hoch, stark bell.; B. dicht weiß- grau; Bist, in kurzen beblätterten Scheinähren, 6 wie bei canescens. A. c. Wats., in Bot. Gaz. 1891, 345 (plagiostoimim Koehne, in Mitt. D. D. G. III, 13. 1894). — Runzel-M. — Kolorado. — Blz. V. — Mir nur aus Herb. Koehxe bekannt. Ob in Kultur? Gattung- 49. Grayia Hook, et Arn.. Bot. Beech. 387. 1841. Vgl. oben S. 260 und Art. Nur 2 bekannt. G. polygaloides: t), 0,3 — 0,9 m, Zw. + verdornend, hellgelbgrau, B. spatelfg. o. verkehrt-eilanzettl., im Mittel etwa 1,5:0,3 cm (Fig. 172 k), in stielartige Basis zu- sammengezogen, Bl. meist dioec., $ in axillären Knäueln. $ scheinbar in Trauben, vgl. Fig. 1721— n, § mit 2 kahlen, in der Mittelrippe gefalteten, an den Rändern last bis zur Spitze verwachsenen, auf dem Rücken gekielten, an der Fr. (o — p) sich stark vergrößernden Vorb., N. faden fg., zur Blz. heraustretend (m), E. ringfg. G. p. Hook, et Arn., 1. c. (G. spinosa Moq., in DG, Prodr. XIII, 2, 119. 1849.). — Kreuzblumenartige G. — Auf salzigen Böden NW.-N.-Am., östlich der Sierra Xevada vom Kolumbiafluß in Wyoming bis Utah und SW.-Kalif. — Kaum noch in Kultur, gleich den meisten ^-artigen Chenopodiaceen nur für Liebhaber Atriplex, Grayia, Eurotia. 203 ratsam, die den Pfl. spezielle Wartung angedeihen lassen können. Die im H. d. D. D. G. geführte G. brandegü (Gray, in Proc. Am. Ak. XI, 101. 1877) ist kleiner, dornenlos, B. schmäler, deutlicher beh., Frkn. sitzend, die kurzen N. nicht heraus- tretend, Fr. kleiner, zuw. 3-flügelig. Fig. 172. a — e Atriplex halimus: o B. ; b B. -Querschnitt; c Bl. im L.- Schnitt; d Fr.; e S. im L.-Schnitt. — / — i A. canescens: f B.; g $ Bl. (a — Frkn.- Rudiment, ß = Stbf.); h $ Bl. ; hl dgl. im L.-Schnitt; i (rechts neben h\ Buch- stabe fehlt) Fr. — k—p Grayia polygaloides: k — kl B. und Haarformen; l £ Bl. ; m 5 Bl. ; n Gyn.; o Fr.; p dgl. im Querschnitt. — q — s1 Sarcobatus vermiculatns: q Zw.-Spitze mit oben $, unten 5 Bl., r $ Bl.; s $ BL; s1 Fr. — t—y Ercilla (Phytolacca) volubilis: t Zw. mit Bist.; u BL, ul dgl. im L.-Schnitt; v Gyn. (a ver- wachsene Filamentbasis, ß abgeschnittene Stbf., y Frkn.); w Frkn. im L.-Schnitt; x S.; y dgl. im L.-Schnitt (s = E,

— 1>, bis 1 m, meist nur an Basis verholzend. Zw. gelbgrau, stärkere kahl, jüngste feinfilzig, B. mit 264 Chenopodiaceae. 2—)) mm langer stielartiger Basis; Bl. gegen die Spitze der Zw. hin in Knäueln, die Scheinähren bilden, mon- o. dioec., vgl. Fig. 173. ? mit 2 beh.. an den Rändern bis über die Mitte verwachsenen, gespitzten Vorb.. Frk. seidenhaarig, Fr. membranös, in eine harte, von den Yorb. gebildete . innen und außen sternhaarige, zu- sammengedrückt vier- kantige, oben 2-hörnige. zuletzt hfg. 4-klappige Kapsel eingeschlossen ; E. hufeisenfg., weiß. E. e. C. A. Mey., in Ledeb. Flora alt. IV, 239. 1853 (Axyris cerat. L., Sp. pl. 979. 1753; D/o t/s cerat. Wiled., in L. Sp. pl. ed. IV, 308. 1805; E. lanata K. Koch, in Linnaea XXII, 184. 184g, non MoQ.). — Orient-Hornmelde. — I. G. Fig. 1 73. Eurotia cera- toides: a Zw. mit $ Bist.; b $ Bl. mit Trgb. (die Beh. nur teilweise gezeich- net); c dgl. im Schnitt; d 9 Bl. ; e Gyn. im Längs- schnitt ; / Frst. ; g Fr. sohe- matisch im Schnitt; h — i Haarlormen (a, d — i nach V0LKEN8). nur eingeschleppt in Ung. und Nied.-Östr., ob auch Mähr. ?; sonst noch Span., N.-Afr., Or., M.- und S.-Rußl., Transkauk., Sib., M.-As. bis China. - - Blz. VII— IX. - Dürfte bis Prov. IV hart sein, bleibt aber nur in südlichen Gegenden wirklich ~b, sonst \}. Liebt warme, sonnige Lage und leichten Boden. OC B. 1—3:0,1—0,3 cm, beiders. deutl. weißfilzig, Rand stark um- gerollt. 2. E. lanata: Im Wesentlichen nur noch durch geringere Höhe und schmächtigeren Wuchs von ceratoides abweichend. E. grün. E. I. Moq., in DC. Prodr. XIII, 2, 121. 1849. — Wollige H.; white sage. — Auf salzhaltigen Böden in W.-N.-Am. vom Saskatchewan bis Oregon, Nevada, Neu- Mexiko. — Vielleicht noch schöner und kulturwerter als ceratoides. • Gattung 51. Kochia Roth, in Schrad. Jour. I, 2, 307. 1800. Vgl. oben S. 260 und Art. Etwa 30 Spezies bekannt, die in Austr., dem gemäß. As., N.- und S.-Afr. und M.-Eur. leben. K. prostata: \> , bis 60 cm hoch (Habitus Fig. 174 a), Wurzel (n. Beck) walzig-ästig, holzig, B. vgl. b, Bl. zu 3 — 5 blattwinkelständig, sitzend, zu lockeren beblätterten Scheinähren vereinigt, 5 o. 5, P. (5), bei Fr.-Reife auf dem Rücken mit Flügelanhang (1 in e), Stb. 5, X. 2, Fr. vgl. f, E. wie h und g, grün. K. p. Schrad., Xeues Jour. III, 3 — 4, 85. 1809 (Salso/a prost. L. , Sp. pl. 222. 1753; Chenopodium angustatum ALL,., Fl. Pedem. II, 108. 17&5)- — Halb- strauchiges Strandkraut. — I. G. nur OU. Mähr., Nied.-Östr., Ung., Kroat., Slavonien; sonst noch Serb., Bulg., Rumänien, M.- und S.-Rußl., N.-Ital. (Piemont.). S.-Frkr.. Span., N.-Afr., Transk., Kauk., Sib., Himal. — Blz. VII— IX. — Für Kultur kaum von Belang. Kochia, Arthrocnemum. 265 Gattung 52. Arthrocnemum Moq., Enum. Chenop. 111. 1840. Vgl. oben S. 260 und Art. Etwa 7 Spezies bekannt, an den Meeresküsten der Alten Welt verstr. A. glaucum*): Wurzelstock knorrig-holzig, dick, gedreht, senkrecht o. schief, in seichtem Brackwasser ^-artige Stehen treibend , die an den Köpfen kurze Zwi- Büschel tragen, auf Sumpfboden einzelne, dicke, holzige, aufsteigende, an der Basis weitschweifig, oben kurz, aber dicht und aufrecht verästelte, glatte, (scheinbar) blatt- lose, bis 60 cm hohe Zw. ansetzend (Fig. 175 a), Bl. in den Achseln der reduz. B., meist zu 3, getrennt (b — d) zu 4—6 cm langen Scheinähren vereint, A. gelb, Fr.- Perigon 4 mm lang, kahl, S. (e) von feinen, sternartig angeordneten Wärzchen etwas rauh, glänzend schwarz, E. vgl. f. Fig. 174. Fig. 174. Kochia prostrata; a Habitus; b Zw. mit B. ; c junge $ Bl. ; d ^ BL von oben; e Perigonblatt (/ = Flügelanhängsel , 2 = Blh. mit häutigem Rand); / Frkn.; g E. ausge- breitet; h Fr. im Schnitt («— b nach Fiori, sonst Original). Fig. 175. Arthrocnemum glaucum: a Zw.-Stück; b Bist.; c Bl. im tf, d Bl. im $ Zustand; e— -f S. ganz und im Längsschnitt (nach Volkexs). Fig. 175. A. gl. ÜNG.-Steknbg., in Atti Congr. Bot. Fir. [1874] 283. 1876 (Salicomia gl. ÜELILE, Fl. aegypt. 69. 1813; Sal. macrostaehya Moric, FL Venet. I, 2. 1820; A. macrost. MoR. et Delp., Ind. Sem. Hort. bot. Taur. 1854, 35). — Bläuliche Gliedermelde. — I. G. nur O. Istr., Dalm.; sonst noch Küsten des Medit. — Blz. Ende VI. — In allen Teilen (n. Posp.) massiger als Salic. fruticosa und leichter an der dadurch bedingten derbstrauchigen Tracht, als an anderen Merkmalen zn unterscheiden. *) Beschreibung z. T. nach POSPICHAL, Flora östr. Küstenl. I, 352. 1897, da ich noch keine Gelegenheit hatte, diese für die Kultur nicht in Betracht kommenden Pfl. lebend zu beobachten. 266 Chenopodiaceae. Gattung 53. Salicornia L., Sp. pl. 3. 1753. Vgl. oben S. 360 und Art. Etwa 9, auch an den neuweltlichen Küsten auftretende Arten. 5. fruticosa: Von Arthrocnemum noch abweichend durch: Wurzelstock wag- recht kriechend, Verästelung dünnrutig, bis 40 cm hoch, Bl. meist unter sich ^ verwachsen und der Basis der Höhlung, in der sie stehen, angewachsen, A. gew. nur 1, vgl. Fig. 176 c — e, Fr. membranös f — h; S. wie i, E. wie k. S. f. L., Sp. pl. ed. II, 5. 1763 {S. europäea ß. frut. L., Sp. pl. 3. 1753; Halocnemum frut. A. DlETR., Sp. pl. I, 88. 1831 ; Arthrocnemurh frut. MOQ., Chenop. Enum. 111. 1840, ex parte). — Meersalzkraut; saltwort; soude. — I. Gr. nur 0. Istr., Dalm., Kroat.; sonst ganz Medit, Rot. Meer, S.-Afr. — Brackwassersümpfe, Salinengräben. — Blz. VIII. — Für Kultur nicht in Betracht kommend. Fig. 176. Salicornia fruticosa: a unterer Stengelteil mit Wurzelstock, b oberer Stengelteil mit Bist.; c Zw.-Stück mit Bl. (/ = Perigon, 2 = Lappen desselben, 3 — N., 4 = Stb. ; d Bl. im Längsschnitt (5 = Sa.); e Stb.; / Fr. von vorn, nur Fr.-Perigon (6) zu sehen; g dgl. von hinten; h dgl. seitlich (7 = S.); i S. ohne Hülle, k E. von verschiedenen Seiten (a—b nach Fiori, sonst Original). Gattung 54. Sarcobatus Nees, in Neuwied, Reise N.-Ani., II. 446. 1841. Vgl. oben S. 260 und Art. Nur diese bekannt. S. vermiculatus: t>. 0,6 — 3 m. Äste weißgrau, mit zuletzt rissiger Rinde, junge Triebe ± beh., B. 1 — 4:0,2 — 0,3 cm, sitzend, halbzylin- drisch, $ Ähren 0,6 — 2,5 cm lang (Fig. 172 q), an ein Equisetum er- innernd, $ Bl. unter ihnen einzeln achselständig; 6 Bl. (r) aus Stb. mit ganz kurzen Stbf. bestehend, die regellos unter schildfg. Seh. ver- teilt sind; $ (s) unten beh.. P. fast ganz mit Frkn. verwachsen, nur oben an einem freien, an der Fr. zu einem breiten, faltigen Flügel (s1) aus wachsenden Ringwulst erkennbar; Fr. rhombisch-eifg.; S. (n. Volkens) aufrecht, mit hyaliner Schale und planspiralem grünem E. S. vermiculatus TORR., in Emorys Bep. 150. 1848 (Batis (?) vermicu/ata HOOK., Fl. bor. am. II, 128. 1840; Sarc. maximiliani NEES, 1. C. ; Fremontia vermicularis Torr., in Fremont. Rep. 95 et 317, t. 3. 1845). — Grease-wood. — N.-Am. von W. Nebraska und Montana bis Nevada und Neu-Mexiko. — Auf trockenen, salzhal- tigen Böden. — Blz. VI — VII. — Kultur nicht schwer, "scheint bis Prov. III hart. Balicornia, Sarcobatus, Suaeda, Ercilla. 267 Gattung 55. Suaeda Forsk., Fl. aegypt, arab. 69. 1775- Vgl. oben S. 260 und Art. Etwa 40 allweltliche Arten (Meeres- küsten. Salzsteppen). £, fruticosa: t>. 0,3 — 0,6( — 1) m. dicht aufrecht verästelt und feinzweigig, B. ± fleischig, gelbgraugrün, ± rundlich, lineal, 0,5 — 1,5: 0,1 — 0,2 cm, z. T. Wintergrün. Bl. unscheinbar, £ (z. T. $), zu 1 — 3 in B.- Achseln zu beblätterten Scheinähren vereinigt, vgl. Fig. 177, P. 5, anhangslos, zur Frz. unverändert, Frkn. niedergedrückt kugelig. N. 2 — 5, Fr. membranös (d), S. (e) glän- zend schwarz mit bräunlichem Funiculus, E. meist grün (f), End. fehl. S. f. Forsk., 1, c. 70 (Cheno- poiUum fruticosum L., Sp. pl. 221. 1753; Salsola frut. L., 1. c. ed. II, 324. 1763; Schöbe ria frut. C. A. MEY., in Ledeb. Fl. alt. I, 402. 182g). — Strauchige Kelchmelde; suedee fru- tescente. — Medit. bis Afghan. — I. G. (Triest) Dicht mehr beobachtet. — Blz. VIII— IX. — Bis Prov. VI harte, für Liebhaber interessante be- kannte Kultur-Pfl. Fig. 177. a — f Suaeda fruti- ■cosa; a Zw. mit B.; b rf Bl. von oben; c Stb. ; d Fr.; e S.; f dgl. im Q.-Schn. — g Eurotia lanata: B.-Zw. (Original). Familie 14. Phytolaccaceae, Kermesbeerengewächse. Ldl., Nat. syst. ed. II, 210. 1836. Vgl. Reihe S. 200 und Gattung. Gattung 56. Ercilla Juss., in Ann. sc. nat. ser. 1, XXV, 11. 1832. $, B. (9, einfach, ganzrandig, lederartig, Bl. in dichten Ähren (Fig. 172 t), weißlich, anscheinend $?, aber in $ die Frkn., in ^ die Stb. verkümmert, Bl. mit 3 Vorb. (u), P. ö, Stb. 8 — 10, Gyn. 5 (v), von einer kurzen Achsen Verlängerung getragen, Sa. 1, camptotrop (w), Fr. beerenähnlich, Perikarp wenig saftig, S. (xj mit schwarzer spröder Testa, ohne Arillus, E. vgl. y. — 1 — 2 Arten. E. volubi/is: Vgl. Gattung; © Holz braun, + gestreift, 0 Zw. olivgrün, B. 3 — 8,5 : 1,6 — 4,8 cm, kahl, oben tiefgrün, unten + gelb olivgrün, Stiel 0,5 — 1 cm; $ Bist, bis 5,5 cm lang. E. v. JüSS., 1. c (Phytolacca vol. HEIMERL, in Nat. Pfl. III, 1 b. 11. 1889). — Ahrenblütige E. — Chile, Peru. — Kommt nur für wärmste Lagen in Prov. VII in Betracht, meist Kalthauspfl. Familie 15. Caryophyllaceae, Nelkeng-ewächse. Rchb., Conspect. 206. 1828. Unterfam. Silenoideae A. Br., in Aschers., Fl. Prov. Brandbg. I. 60. 1864. Vgl. Reihe S. 2G0 und Gattung. 2i)S Caryophyllaceae. Gattung 57. Silene*) L., Sp. pl. 416. 1753- t>, Stengel knotig mit gegst. B., unterste ± rosettig gehäuft, einfach, ganzrandig, sommergrün, Bist, von traubigem Habitus. Bl. 5, K. (5), 10-nervig, C. 5 mit den Stb. und Gyn. einem stielfg. Inter- nodium aufsitzend (Fig. 178i), genagelt, meist mit Ligularkrönchen. Stb. 10, Gyn. (3 — 5), Sa. °°, an zentraler Placenta, campylotrop, Fr. klappige. am Grunde 3 — 5-fächerige Kapsel, S. oo, meist nierenfg., E. gekrümmt. Fig. 178. a— f Trochodendron aralioides: a Zw.-Stück mit B. und Bist.; b Bl. ; c Gyn. im L.-Schnitt; d S. am Mycropylende im L.-Schn. ; e—f Fr. im L.-Schnitt und ganz. — g — nl Silene fruticosa; g B. ; ABlst.; / Bl. im Längs-Schnitt und Stb. ; k Fr. ; l dgl. im Q.-Schnitt; m — m> S. ; n—n1 dgl. im Längs- u. Q.-Schnitt — o—t S. chloraefolia: o B.; p Bist; q Bl. im Schnitt (a = abgeschnittene C. /? = Stb.); r — s S. (l0/i); t dgl. im L.-Schnitt {b—d vergr., sonst nat. Gr. o. wie angegeben). (a— f nach Praxtl, bez. Sieb. et. Zucc. ; h n. Sibthorp. ; p n. Bot. Mag. ; sonst Orig.) O B. graugrün, deutl. gewimpert, K. drüsig beh. 1. S. fruticosa: am Grunde verholzender I?, Zw. aufstrebend, fein beh. o. kahl, rundlich, unterste B. wie Fig. 178 g, obere schmäler *) Wer sich näher über die etwa 300 Arten der Gattung (0, 0, 2J.) unterrichten will, sei hingewiesen auf ROHRBACH, Monogr. der Gatt. Silene, Leipzig 1868. Silene, Trochodendron. 269 lanzettlich, Nervatur kaum auffällig; Bist, (h) von langen, zottig ge- wimperten Trgb. gestützt, K.-Zähne hell gerandet, C. rosa mit grünl. Aderung, Anhänge kurz, Kapsel (k) wenig länger als ihr Träger, S. schwärzlich (m — n'). S. fr. L., Sp. pl. 417. 1753 {camea Saeisb., Prodr. 301. 1796). — Strauch-S. — Sizilien, Cyp., Pelopounes. — Bes. auf Kalkfelsen. — Blz. Sommer. — Hübscher, aber zärtlicher Ip. OO B. i blaugrau, kahl, K. kahl. 2. vS*. chloraefolia: Weicht von fruticosa noch ab durch: Wuchs schmächtiger, z. T. + niedergestreckt, Zw. an Knoten deutlicher ge- schwollen, unten kahl, an Spitze + klebrig, B. unten wie Fig. 178o, obere gleich den Trgb. (p) + rundlich, zugespitzt, bis 2 cm Dm., sitzend; Bl. länger gestielt, C. weißlich 0. rosa, + rötlich geädert, größer; Kapsel so lang bis doppelt so lang als Träger, S. wie r— t. S. eh. Sm., Ic. ined. I, 14. 1789 [im engeren Sinne]. — Chlorablättrige S. — Anatolien, Armen., Iberien, Kurdist., Pers. — Steinige Berghänge. — Härter ais fruticosa. Reihe X. lianales, Hahnenfußähnliche Pfl. Engl., Syll. 106. 1892. (?— 1> — 1> 0. $, B. (§> 0. gegst., selten Wintergrün, sehr verschieden, Bl. , meist homoichlamydeisch, selten ohne Bln., epigyn bis hypogyn, * 0. 1, meist mit °° Stb., Trgb. 00 — 1, meist frei. Familie 16. Trochodendraceae*), Radbaumgewächse. Prantl, in Nat. Pfl. III, 2, 21. 1891 (beschränkt). t>— 1>, Endkn. groß, vielschuppig, B. , sommer- 0. Wintergrün, einfach, Neb. fehl., Bl. in endständigen (?) traubenfg. Bist. 0. zu mehreren aus einer Kn. seifen ständig, £ 0. ? seür kurz, Kn. braun, eikegelfg., 10 — 12 mm lang, gleich Zw. kahl; ß. + aromatisch, gegen Zw.-Ende meist quirlig genähert, r lederig, obers. glänzend-, unters, hellgrün, 6 — 10:3 — 6 cm, Stiel 2—8,5 cm; Bist, vgl. Fig. 178a, Bl. $ (b), A. gelb, stumpf, Frb. 5 — 8, in einen Kreis gestellt, sitzend und an Basis kurz verbunden, Sa. oc (c — d), anatrop; Fr. olivbraun (e — f). 7'. a. S. et Z., 1. c. — Kraftwurzähnlicher Radbaum. — Jap. (Honshu, Kiushu, Shikoku). — Berghänge, 6 — 1600 m, auch noch an felsigen Orten. — Blz. Ende VI. — Frz. X. — Schwerlich in Kultur und höchstens für beste warme Lagen in Prov. VI — VII geeignet. Versuche zu empfehlen! *) Spec. Lit.: H. SOLEREDER, in Berichte deutsch, bot. Ges. XVII, 38;. li dessen ausgezeichneten Darlegungen ich mich anschließe. 270 Trochodendraceae, Ranunculaceae. Gattung 59. Euptelea*) Sieb, et Zucc, Fl. jap. 133. 1835- Vgl. oben S. 269 und Art. Nur 2 — 3 Arten von Assam durch China bis Japan. E." polyandra: 1?, kaum bis 6,5: 0,4 m, in der Tracht an eine Erle ge- mahnend, Rinde bräunlich. Zw. kahl, 0 braungrau, mit veretr. deutl. hellen Lent., Kn. etwa 1 cm lang, Seh. 6 — 10, schwarzpurpurn , wie lackiert!, hellge- wimpert, die Kn. in Fig. 179 a ist schon leicht angetrieben; B. jung beh., aber sehr bald bis auf feine Achselbärte unten kahlend, häutig, oben schön grün, unten heller, 5 — 14:3,5 — 12 cm, Stiele 1—5 cm; Bl. gestielt, dioec., kurz vor o. mit B., $ (b) mit rudiment. Frb. (c), A. lebhaft rot, gespitzt, 9 m^ 'x> Frb. (d— e) und je 1 Sa. (f— g); Fr. (h) Sa- mara, S. und E. vgl. i — k. E. p. S. et Z., 1. c. 134. — Viel- männige E. — Japan. — Vornehmlich in Talgebieten der nördl. subtrop. Zone- — Blz. Ende V. — Frz. IX. — Meines Wissens nicht in Kultur und wohl nur für Prov. VI — VII als hart anzu- sprechen. Fig. 179. Eitptelca polyandra: a Zw. mit J Bist; b $ Bist; c Frkn.- Rudiment; d $ Bist.; e $ Bl.; / dgl. im Längs-, und g im Querschnitt; h Fr.; i S. im Längsschnitt [a = E); k E.; / B. (a n. Shirasawa, sonst Orig.). Familie 17. Ranunculaceae, Hahnenfußgewächse. Juss., Gen. 231. ij8q. Kleinere aufrechte 0. mit den B. -Stielen kletternde t>, B. <& 0. gegst., fast stets geteilt 0. zusammengesetzt, Neb. fehl.; Bl. einzeln 0. in zusammengesetzten Bist, -X-, 0, seltener d$, hypogyn, Blh. meist ein- fach, petaloid, 0. K. und C, hfg. Honigblätter zwischen Blh. und Stb.T Stb. 5 — 10 — 00, Gyn. 5 — 10— 00, Sa. je 1, grundständig 0. mehrere an Bauchnaht angeheftet, anatrop, Integ. 1 — 2, Fr. Balg- 0. 1 -sämige Schließfr., S. mit reichl, ölhaltigem End., E. klein, gerade. Gattungen: A. B. (§>, Bl. mit K. und C. 0. an Stelle der C. Honigblätter, Fr. auf- springende Balgfr. *) Nicht Etiptelaea, wie es im H. d. D. D. G. heißt. Euptelea, Paeonia. 271 I. B. vgl. Fig. 180, Bl. groß, einzeln, mit C. 60. Paeonia. IL B. vgl. Fig. 181, Bl. klein, in Scheinrispen, mit Honigb. 61. Zanthorhiza. (S. 273.) B. B. gegst., Bl. nur mit petaloiden P., Fr. Schließfr. 62. Clematis* (S. 273.) Gattung 60. Paeonia*) L., Sp. pl. 530. 1753. Vgl. oben und Art. Etwa 15, vorwiegend altweltliche Spezies bekannt, die fast sämtlich %. P. arborea: Reich, kräftig und ± knorrig verästelter l?-artiger t>r 0,5 — 1,5(— 2) m; 0 Zw. rund, braungrau, kahl und leicht glänzend o. sehr fein ± beh., Lent. winzig, punktfg., Kn. (Fig. 181 d — f) meist braun und rosa gescheckt; B. meist doppelt 3-zählig, B.chen 3 — 5-lappigr ± eifg., obers. ± lebhaft grün, unters, gelb- o. blaugrün, + verstr. Fig. 180. Paeonia arborea var. papaveracea: a BL; b Gyn. im L.-Schn. (a = K., ß = Discus, y = Frkn., s — Sa.), c aufgesprungene Fr. (a = S.) (« nach Bot. Mag., sonst nach Baillon) beh.; Bl. $', bis über 30 cm Dm., meist rosa o. rot, K. meist 5, C. (5 — )8 — oo [sog. gefüllte BL], Stb. oo, in mehreren Reihen, A. intrors, langgestreckt, längsspaltig, Stbf. am Grunde zu einem ringfg., fleischigen Diskus verwachsend, der sich (bei unserer Art) noch in einen das Gyn. umhüllenden Sack fortsetzt (Fig. 180 bß), so daß nur die hakigen Gr. (6) herausschauen, Gyn. 2— 6( — 20) beh., Sa. oo (e), anatrop, Integ. 2; Fr. an Bauchnaht aufspringende Balgfr. (c). *) Spec.-Lit.: E. HüTH, Monogr. d. Galt. Paeonia, in Engl. Bot. Jahrb. XIV, 258. 18 Q2. 272 Ranunculaceae. P. a. Donn, Cat. pl. hört. Cantabr. 196. 1796 (P. officinalis Thbg., Fl. jap. 230. 1784, non Retz.; moutan Ait., Hort. Kew. ed. 2, III, 315. 1811 [et Sims, Bot. Mag. XXIX, t. 1154. 1817). — China, Jap. — Wild in neuerer Zeit nicht wieder- gefunden, aber seit Jahrhunderten in 00 Kulturformen gezüchtet. Eine solche auch P. papaveracea Andrew, Bot. Repos. VII, t. 463. 1797/18.04, deren halbgefüllte Bl. mit weißen, am Grunde purpurnen C. in Fig. 180a dargestellt. Von ihr sollen die meisten "b- Garten formen stammen, während bei typ. arborea der Diskus-Sack das Gyn. nicht ganz soweit umschließen soll (bei den ij.- Päonien ist er nn-ist auf einen niedrigen Ring reduziert, der die Frb. kaum */4 deckt). — P'erner sei hingewiesen auf P. delavavi Franch., in Bull. Soc. Bot. France, 1886, 382. eine neuere aus * 3 5 SaJtig A, 3' / Fig. 181. a — c Clcmatis vitalba: a Kn. im L.-Schn. (a = B.-Stiel, ß = Kn., diese daneben ganz); b Zw. mit Kn.-Paar, vgl. a, c (unten links) Zw.-Q.-Schn. (/— 6 vgl. Fig. 164g, S. 252). — d— -f Paeonea arborea: d Zw. mit Kn.; e (versehentlich als c bezeichnet) und / Zw.-Q.-Schn. wie c. — g — m Zanthorhiza apiifolia: g Zw.; // Kn.; i Spitze der Kn.-Sch. ; k B.-X. (stengelumfassend); m wie c (Orig. nach C. K. Schneider). Zanthorhiza, Clematis. 273 China (Jün-nan, Gebirge bis 3500 m) stammende ~tp-Art, die der Beschreibung nach abweicht durch: B. 3-zählig, B.chen + lanzettlich (5—10:1—2 cm), Bl. kleiner, dunkel-purpurn, Frkn. kahl. Dürfte bald auch in unseren Kulturen Eingang finden, "rp-artig scheint auch P. lutea Delavay, in Franch. pl. yunnan. 382. 1886, die gleichzeitig mit voriger aufgefunden wurde und ihrer gelben Bl. halber als Zierpfl. wertvoll sein dürfte. Mir ebenfalls noch nicht bekannt. — Blz. V — VII. — P. arborea ist bis Prov. III hart, liebt aber warme geschützte Lagen. Gattung 61. Zanthorhiza L'Her, Stirp. nov. 79. 17 S4- Vgl. oben und Art. — Nur diese bekannt. Z. apii folia: gelbholziger kleiner l?-artiger t>, 0,30 — 0,60 m; Zw. kurz, olivbraun, kahl, © grau, rund, durch B.-N. gerunzelt, Peri- derni löst sich leicht ab; Kn. vgl. Fig. 181g— m, Seh. blatt- artig, gelbgrün, mit dunkle- ren Adern, trockenspitzig; B. büschelig gedrängt (Fig.l 82 a); 3-zählig 0. meist einfach bis doppelt unpaar gefiedert; Bi- st, wie a, Bl. bräunlichpurp., 2 (b), Stb. 5-10 (d), Gyn. h — 15, Sa. 2, anatrop (e), Fr. wie f (ich sah sie nur so bell, und fand auch keine carp. pubescentes, wie sie Prantl bez. Asa Gray ab- bildet und Huth angibt) S. 1, bräunlich (g). Fig. 182. Zanthorhiza apii- folia: a Zw. mit B. und Bist.; b Bl. von oben (a = P.); c Std.; d Stb.; e Frkn. im L.-lSchn.; / Fr. ; g S. (a nach Prantl, sonst Orig.). Z. a. L'Her., 1. c. {Xanthorrhiza simplicissima MARSH., Arb. am. 167. 1785). — Gelbwurz; yellow root. — Ver.-St. (New York bis Florida). — Blz. IV— V. — Interessanter harter ~£> für schattige Lagen. Gattung 62. Clematis*) L., Sp. pl. 543. 1753. [Waldrebe; clematis; clematite.] Vgl. oben S. 271 (%— )t>— t>, meist $, Zw. ± scharf streifig ge- furcht, man vgl. den Querschnitt Fig. 181c; beschuppte Winterkn. nur teilweise vorh.; B. gegst, sommergrün, selten einfach, meist dreizählig o. ± unpaar gefiedert 0. flammuliform **), B.chen ganzrandig 0. ± ge- *) Spez.- Liter ahir: MAXIMOWICZ, Gem. spec. As. or. in Bull. Ac. Petersbg. XXII. 1877. — DECAISNE, Rev. des clem. du groupe d. tubul. in Nouv. Arch. du Mus. Paris, 2. ser. IV, 195. /&!?/. — LAVALLEE, Les dem. ä grandes fleurs. 1884. — O. Kuntze, Mon. d. Gatt. Clematis, in Verb. bot. Ver. Brandenbg. XXVI, 83. 1885. — PRANTL, Beitr. zur Morph, u. Syst. d. Ranunculaceen, in Engl. bot. Jahrb. IX, 225. 1888. — Vgl. ferner KOEHNE und ASA GRAY, Syn. Fl. I. 1895. **) Als flammuliform (abgekürzt flam.) bezeichne ich (mit KUNTZE) alle einfach gefiederten B., deren Fieder-B.chen dreizählig (oft nur das unterste Paar) sind, analoge doppelt gefiederte B. sind biflammuliform. Auf doppelt dreizählige (biternate) B. wende ich den Ausdruck nicht an. Schneider, Illustr. Handbuch der Laubholzkunde. lo 974 Ranunculaceae. teilt o. gezähnt; Bl. einzeln o. in wenig- bis reichblütigen, + kompli- zierten Bist, Blh. einfach, petaloide P., 4—5—8, Bl. 69 o. S, Stb. 1- bis mehrreihig, meist oo, Stbf. zuw. mit Nektarien*), Std. nicht selten, zuw. petaloid; Gyn. 4 — oo. Sa. 1, hängend, epitrop, intrors, Integ. 1, Fr. einsamige Schließfr., oft mit Haarschweif. Tabelle zur (approximativen) Bestimmung nur nach den B.**). la. B. durchweg (o. vorwiegend) einfach 2. * Ib. B. 3-zählig, gefiedert o. flam. 3. 2a. B. sitzend o. in kurzen Stiel verschmälert, vgl. 1. inte^rifolia (Fig. 184a) o. 20. songarica (Fig. 188d). 2 b. B. zieml. lang gestielt, 17. lanuginosa (Fig. 186a). 3a. End-B.chen fehl., zu einer (oft kleinen) Wickelranke umgebildet 4. 3 b. End-B.chen vorh. 5. 4a. B.chen dünn, hautartig, Aderung nicht hervortretend, vgl. 7. fusca (Fig. 184 b) o. 3. simsii o. 4. viorna (Fig. 184 e). 4b. B.chen derb, scharf netzaderig, vgl. 5. retictdata (Fig. 184 -f) o. ß. cocdnea (Fig. 184g). 5a. B. dreizählig 6. 5 b. B. biternat, gefiedert o. flam. 8. 6 a. B.chen ganzrandig, vgl. 17. lanuginosa (Fig. 186a). 6 b. B.chen -±_ gezähnt o. gelappt 7. 7a. 0 Zw. ^ rundlich, mit Krztr. 24. montana (Fig. 188g). 7 b. 0 Zw. deutlich gerippt, vgl. 23. apiifolia (Fig. 188 e) o. 28. virginiana (Fig. 188f) o. Subsekt. Ttibulosae S. 281. 8a. (5b) B. vorwiegend biternat, 0 Zw. mit Krztr., bez. beschuppt. Kn. 13. alpina (Fig. 187g), wenn B.chen ganzrandig, vgl. 18. florida (Fig. 186d). 8b. B. vorwiegend gefiedert o. flam., Kn. selten ausgebildet 9. 9 a. obs. Sp. fehl. 10. 9b. obs. Sp. vereinzelt bis oo 17. 10a. B. einfach gefiedert 11. 10b. B. doppelt gefiedert*©, meist flam. und biflam. 14. IIa. B. ganzrandig o. nur z. T. mit einzelnen zieml. groben Zähnen 12. IIb. B.chen durchweg -f- bis reichlich gezähnt 13. 12a. B. im Sommer kahl, vgl. 22. pankulata o. 26. vitalba (Fig. 189a). 12b. B. im Sommer wenigstens unten ^ beh. , vgl. 19. patens (Fig. 186g) o. 26. -vitalba (Fig. 189a). 13a. B. beiderseits, oben oft nur schwach, beh., vgl. 11. btichaniana (Fig. 188a) O. 25. grata (Fig. 188 i). 13b. B. kahl o. nur unten ^ verstr. beh., vgl. 26. vitalba. 14a. (10b). B.chen klein o. sehr klein, feinschnittig, vgl. 12. aethusaefolia (Fig. 188b). 14 b. B.chen größer 15. 15 a. B.chen sämtlich ganzrandig, vgl. Vi. florida (Fig. 186 d). 15 b. B. + gezähnt o. gesägt 16. 16a. 0 Zw. ohne Zwischenstränge, also mit sechs Gefäßbündeln, vgl. 2. crispa O. 15. viticella o. 27. brevicaudata. 16b. 0 Zw. mit Zwischenstränge erster o. auch zweiter Ordnung, vgl. 15. viti- cella o. 16. campaniflora o. 21. flammula. 17a (9b). B. flam. o. subflam., B.chen vorwiegend ganzrandig, vgl. 21 a. fragrans O. 30. mendocina (Fig. 188 m) O. 31. glauca (Fig. 191 b) O. 32. orientalis (Fig. 191c). 17 b. B.chen stets -|- gezähnt o. gesägt, vgl. 29. cordata (Fig. 188 k— 1.) o. 32. orientalis o. 33. graveolens o. 34. tangutica. B. siehe S. 285. A. Stb. aufrecht zusammenschließend, Stbf. nur am Grunde ± kahl, sonst bis zur (hfg. deutlich vorgezogenen) Konnektivspitze beh., ober- seits über dem Grunde mit Nektarium (vgl. erste Anm. unten). *) Das Honig sezernierende Gewebe befindet sich oberseits über der Basis der Stbf. und ist mit Sicherheit nur am lebenden Material nachweisbar. **) Ich habe hierbei die ,B. der nichtblühenden Zw. im Auge; an Bl.-Zw. sind sie sehr hfg. dreizählig o. gar einfach, wenn die der Hauptstengel gefiedert o. flam- muliform zu sein pflegen. Clematis. 275 Sekt. 1. Viorna sensu Prantl*), in Engl. bot. Jahrb. IX, 258. 1888. 3- o. aufrechte I? o. $, B. in allen Formen vorh., obs. Sp. fehl., P. in Kn. klappig o. eingefaltet, Bl. sich nie weit öffnend, P. ± glockig zu- sammenneigend, röhrig o. krugfg., nur an der Spitze ± zurückgebogen. I. Keine petaloiden Std.**) vorh., Bl. an diesjährigen Trieben. ;II. siehe S. 283. Subsekt. a. Crispae Prantl, 1. c. — B. einfach 0. gefiedert, zuw. Subsckt. b flam., B.chen ganzrandig, Bl. einzeln, glockig 0. krugfg. sielie s- 2Sl- Fig. 183. Clematis: a — c integrifolia: a P. , b Stb. , c Fr. — d—ffttsca: d BL, c Stb., / Fr. — g— i crispa: g Bl., gx P., h Stb., i Fr. — k— m viorna: k Bl. im L.-Schn. , / Stb., m Fr. — n—p reticulata: n Bl. im L.-Schn., o Stb., p Fr. — q — rl coccinea: q Bl., q1 Stb., r Frkn., rl Fr. — .? — s2 aethusaefolia var. violacea: s Bl., s1 Stb., s'2 Frkn. — t—t:< buchaniana: t Teil des Bist., tl Stb., f- Frkn., t3 Fr. — n — vl alpina: u — nl var. occidentalis: u Stb., til Std.; v var. sibirica: Std. — w — ws campaniflora: w Bl., wl P., w1 Stb., K'3 Frkn. — x — xn songarica var. geble- riana: x P., x1 Stb., x2 Frkn., x3 Fr. — y — yG paniculata: y P., vl Stb. jung, y* Stb. alt, y* Frkn., y 4_5 Fr., y6 dgl. im L.-Schn. — z—z* apiifolia: z P., zl— z2 Stb., z3 Frkn., z* Fr. (d, k—p, q nach Lavallee; t nach Collett, sonst Original). ") Ich folge diesem Autor in der Hauptgruppierung. *) Diese werden hfg. als C. und die P. als K. bezeichnet. 18" 276 Ranunculaceae. O B. einfach, sitzend, Bl. einzeln, endständig. 1. C. integrifolia*): aufrechte 21 o. I?, 0,3—1 m; Zw. scharf sechsrippig, locker grau zottig beh., ± gelb o. rotbraun; B. (Fig. 1.84a) 4,5 — 10 ( — 11): 1,8 — 5,5 ( — 6) cm, oben fast stets kahl, sattgrün, unten wenig heller, meist wenigstens auf den Nerven locker beh., Rand ge- wimpcrt; Bl. (Fig. 183a — c) violettblau o. weiß (f. alba), P. stark zuge- spitzt, am Grunde schmal, über der Mitte breiter geflügelt, Flügelsaum grauzottig, Gr. kürzer als Stb., Fr. ± stark beh. C. i. L., Sp. pl. 544. 1753 (in den Gärten auch als ovata). — Einfachblättrige W. — I. G. nur OU. wiener Hecken, S.-Mähr., Küstengebiet, Ungarn; sonst noch Pvren., SO.-Eur., S.-Rußl., Kl.-As., Kauk., Altai, Songarei. — Feuchte Wiesen 11. dgl. Orte. — Blz. (V— )VI— VII(— VIII). — Vgl. ferner die am Schlüsse der Crispae genannten Hybriden. OO B. gefiedert 0. Harn., Bl. einzeln, ach sei ständig. •ft B. mit Endblättchen. 2. C. crispa: I, Zw. sechsrippig, kahl 0. fast kahl, braunrot; B. (Fig. 184 c) gefiedert bis flam., B.chen sehr variabel (vgl. var.), dünn, kahl 0. leicht gewimpert 0. unten verstr. beh., Hauptstiel bis 8 cm, kahl 0. ± beh., Bl.-Stiel dgl., Bl. (Fig. 183 g — i) rosa 0. violett, nach Orangen duftend, P. oft bis l/2 zurückgebogen 0. ausgebreitet, in diesem Teile breit geflügelt, Stb. etwas kürzer als Gr., A. zuw. fast ohne Kon- nektivspitze, Gr. ganz 0. nur am Grunde beh. var. a. tvpica: B. vgl. Fig. 184c, B.chen bis 7:3,5 cm. — b. walteri Gray, Syn. Fl. N.-Am. I, 1, 7. 1895 (C. walteri Pursh, Fl. II, 384. 1814): durch Über- gänge mit a verbunden, B. vgl. Fig. 184d, B.chen bis G : 0,8 cm. C. c. L., Sp. pl. 543. 1753. — Krausblütige W.; marsh c; c. crepue. — N.-Am., var. a, von SO. -Virgin, bis Florida und Texas; var. b. von S.-Carolina bis Texas. — Besonders in feuchten Niederungen. — Blz. (V — )V1 — IX. — Amerika- nisches Gegenstück zu unserer viticella. ^f-)f B, ohne Endblättchen, diese als Wickelranke ausgebildet. + Gr. höchstens im unteren Teile beh. 3. C. simsii: eine noch nicht recht geklärte Art, von crispa noch abweichend durch die mehrrippigen Zw.. die derbere Textur der B.chen und die mehr krugfg. BL, deren P. nur an der Spitze zurückgebogen. Sie hält in vieler Hinsicht die Mitte zwischen crispa und pitc/ieri**), ist aber !?— 1> ($)• S. s. Sweet, Hort. Brit. 1. 1827. — N.-Am. (nach Rydberg von S. -Indiana bis Nebraska und Texas). — (V— )VI — VIII. ++ Gr. durchaus beh.***) AZA siehe A Bl. achselständig, ihre Stiele stets mehrmals länger als Bl. S. 277. *) Sehr nahe stehen dieser Art die amerikanischen C. fremonti S. WATS. und ochrolenca AlT., beide sind 2J. und kommen hier nicht in Betracht, zumal die letztere kaum in Eur. in Kultur ist. — Im H. d. D. D. G. wird auch integrifolia nicht geführt, sie ist aber als Stammart vieler Gartenhybriden für uns von Wichtigkeit. **) Nach SMALL, dessen Flora soulheast. States 1903 mir während des Druckes noch zu Gesicht kommt, weicht simsii von viorna besonders durch die dünnen P. und von crispa durch die derben B. ab. Das Fehlen o. Vorhandensein der Endblättchen er- wähnt er nicht. — C. pitcheri TORR, et Gray ist eine 2j. des westl. N.-Am., deren Gr. nur im unteren Drittel beh. sind und die sich ferner durch derbere Blatttextur von der in den Bl. sehr ähnlichen viorna unterscheidet. ***) SMALL, 1. c. 438, führt eine C. (o. Viorna) gattingeri, deren B. »pubescent on both sides as well as glandulär« sein sollen. Tennessee (on the banks of the Cum- berland River, near Nashville). Clematis. 277 = P. außen + beb., stumpf gefärbt. _•_ B.chen dünnhäutig, ohne hervortretende Nervatur. 4. C. viorna*): I, bis 4 m, Zw. 10— 12 -rippig, kahl o. ± verstr. beb., braunrot; B. gefiedert bis flam., Hauptstiel bis 10 cm; B.chen (Fig. 184e) beiders. grün, seicht herz-eifg. bis eilanzettlich, bis 7:4,2 cm, meist auf den Nerven ± verstr. beh., Bl. (Fig. 183 k— m), Stiel 2 — 6 cm, ± beh., P. stumpf rot o. bräunlich-purpurn, außen locker fein beh., Stb. so lang wie Gr. 5. v. L., Sp. pl. 543. 1753- — Braunblütige W.; leather-flower; c. viorne. — N.-Am. (S.-Pennsylv. und Missouri bis Alabama). — Blz. V — VII. — Bekannteste Kulturart der krugbliitigen Waldreben, an Schönheit von der allerdings empfind- licheren coccinea übertroffen. • • B.chen lederig-häutig, hervortretend netznervig. 5. C. reticulata: abweichend von viorna noch durch: B.chen (Fig. 184f) fast durchweg stumpf spitzig bis abgerundet, bis 5,5:4 cm; P. außen dichter feinfilzig, vgl. Fig. 183 n — p. 5. r. Walt., Fl. carol. 156. 1788. — Netznervige W.; c. reticulee. — N.-Am. (S.-Carolina, Alabama, Florida, Texas). — An mehr trockenen Standorten als vioriia. — Bei uns kaum echt in Kultur. ===== P. außen kahl, lebhaft gefärbt. 6. C. coccinea**): I, bis 2 m, fast durchaus kahl, Zw. braunrot, zuw. leicht bereifend; B. (Fig. 184g), gefiedert bis flam., B.chen wie bei reticulata derb, aber nicht ganz so scharf geädert, ± bläul.-grün, bis 7:5,5 cm, Bl. (Fig. 183q— r2) hell karmin 0. scharlachrot, Gr. an Spitze kahl. C. c. ENGELM. , in Gray, PI. wright, II, 7. 1833 {texensis BüCKL. , in Proc. Acad. Philad. 1861, 448. — Scharlach- W.; — N.-Am. (Texas). — Steinige Hänge, im Halbschatten. — Blz. (VI— )VII— X. — Schöner Zier-^». AA Bl. end- und achselständig, die Stiele der letzten kürzer als Bl. 7. C. fusca: £— $ bis 4 m, Zw. vielrippig, braun, + verstr. beb.; B. gefiedert o. subflam. Stiele + beh., B.chen (Fig. 184 b) kahl 0. auf Nerven beh. und gewimpert, oben sattgrün, unten wenig heller, meist spitz eifg., doch Form variabel (vgl. var.); Bl. vgl. Fig. 183 d—f bez. var. *) SMALL, 1. c. 438, stellt neben viorna noch drei neue Arten auf. Zwei davon weichen ab durch »leaflets simple and usually entire« ; von ihnen hat C. obliqua {Viorna obliqua SMALL) »sepals over 2,5 cm long, leaflets glabious« ; sie stammt aus Florida (in pine lands near St. Augustine). Die zweite Art, C. {Viorna) flaccida SMALL, in BRITT., Manual 421. igoi, hat »sepals less than 2,5 cm long, leaflets silky beneath« und wächst in Tenneseee und Kentucky (in thickets). Die dritte Art, C. {Viorna) glaucophylla, hat im Gegensatz zu viorna und den zwei anderen rundliche Fr. und unterseits bläulich überlaufene B.chen. Sie soll von Kentucky bis N. -Carol., Flor, und Alab. verbreitet sein, wo sie bes. in Flußtälern wächst. In die nähere Verwandtschaft von C. viorna gehört ferner die nicht kletternde, 0,3 — 1 m hohe, aber strauchige C. addisonii BRITT. (vgl. .Manual 422. 1901 und SMALL, 1. c), die von Virg. bis N.-Carol. und Tennessee ver- breitet ist und von der BRITTON eine Hybride mit C. viorna als C. viornoides führt. Alle diese Arten bedürfen wohl noch sehr der Beobachtung, denn SMALLs Speziesbegriff ist meist sehr eng und seine Auflösung von Gattungen, wie Clematis, in 4 Genera will mir ganz und gar nicht gefallen. **) SMALL, 1. c, sagt von C. coccinea »peduncles simple: calyx over 2 cm long: sepals thick« und stellt gegenüber C. (Viorna) versicolor SMALL, in BRITT. Manual 421. 1901, mit »peduncles forking: calyx less than 2 cm long: sepals thin«; Miss., Arkansas (on dry rocky ledges). 278 Ranunculaceae. crä' r. 6*1 »■ = « 3 8 5" a v^ Q S Clematis. 279 var. a. typica: in allen Teilen, bes. Zw. und B.-Stiele, vor Allem aber P. außen dichter beh., Bl. infolge der bräunlichen Beh. braunviolett, B. z. T. subflam. — b. violacea Maxim., Pritnit. Fl. Amur. 11. 185g (C. ianthina Koehne, Dendrol. 159. 1893) durchweg schwach beh., Bl. sattviolett, B. gefiedert (ob immer?). Nach Maxim, durch deutl. Übergänge mit « verbunden. S. f. TüRCZ. , in Bull. Soc nat. Mose. 1840, 60. — Violettbraune W.; c. ä fleures- brunes. — NO.-As. (vom Baikalsee bis Kamtschatka, Sachalin, Japan, Kurilen). — Wiesen , lichte Gebüsche. — VI — VIII. — t Bisher nur var. violacea in Kultur. Von Bastarden, an denen Arten der Crispae beteiligt, sind folgende zu nennen : 1x2 C. integrifolia x crispa: C. cylindrica SlMS, in Bot. Mag. XXIX, t. 1160. 180g. — B. vgl. Fig. 191 f — f1, aber in allen Übergängen von den einfachen der in- tegrifolia bis zu den Formen der crispa auftretend, so daß je nach dem Vor- herrschen der einen o. anderen Stammart recht abweichende Formen entstehen können. Hieran schließt sich eng 1x15 C. integrifolia y<^ viticella*.): wozu zu rechnen sind C. hendersoni ex K. KOCH, Dendrol. I. 434. 186g, C. intermedia Bonamy, ex Kuntze Mon. 187. 1885 und C. eriostemon Dcne., in Rev. Hort. 1852. 341. Man wird sehr oft im Zweifel sein, ob man crispa o. viticella als 2te Stammart betrachten soll. Ich halte den Bastard mit der letzten für weitaus häufiger, denn alle Exemplare, die ich sah, besaßen in den Zw. Zwischenstränge, die den typischen crispa und integrifolia zu fehlen pflegen. Im Übrigen vgl. man die Unterschiede in den Bl. der drei Arten und schließe daraus auf den Ursprung des Bastardes. Sicherlich treten auch wiederum Hybriden dieser Bastarde mit viticella auf. In bestimmte Beschreibungsschemen lassen sich die Formen nicht hineinpressen. 1x4 C. integrifolia X viorna: C. divaricata JACQ., Ecl. pl. t. 33. 1811/16, nach Kvntze. Ich habe diese Hybride nirgends in Kultur gefunden und auch keine Herbar-Expl. gesehen. (Ixl5)xl7 C. hendersoni {integrifolia X viticella) X lamiginosa; C. jackmani Jackm., in L'lllustr. hört. 1864. — Die bekannte großblütige, tief blauviolette jack- mani ist nach Angabe des Züchters aus dieser Kreuzung entstanden. — Mit ihr so gut wie identisch ist die viticella x lamiginosa = splendida, welche von der Firma SlMOX-Loms gezüchtet und bereits 1863 dem Handel übergeben wurde**). Später ließen die Züchter der so ähnlichen jackmani wegen ihren Namen fallen. 1x17 C. integrifolia X lanuginosa: C. durandi DURAND ex KlTNTZE (C. in- tegrifolia semperßorens HORT.). Weicht von lamiginosa ab durch: B. einfach, Bl. meist vierzählig, ihre Stiele länger als P.; von integrifolia durch: untere B. lang gestielt, groß (bis 11:8 cm), Bl. bis 12 cm Dm. — . Farbe der Bl. hell- o. blau- violett. 1x21 C. integrifolia xflammula: C. aromalica LeNNE et KOCH, App. ind. sein. ht. Berol. 1855. 15. — Aufrechter, nicht schlingender £>; B. einfach bis ge- fiedert (nicht flam.), Bist, vielblütig, Bl. violett, wohlriechend. 3x15 C. crispa x viticella: diese vermutlich vorkommende Hybride zitiert Koehne i8g3 ohne weitere Angabe. Sicher nachgewiesen scheint sie bis jetzt nicht. 6x([lx 15]xl7) C. coccinea x jackmani (in der Kulturform ,,Star of India''): C. pseudococcinea C. K. Schneider, in Wien. Illustr. Gartenztg. igo4. 15. Tracht der coccinea, Zw. braunrot, verstr. beh. o. kahl, mit Zwischensträngen erster Ord- nung, B. (an Bl.-Zw.) einfach gefiedert, mit End.-B.chen, B.chen ganzrandig, eiläng- lich, + slumpfspitzig, mit Stachelspitzchen, 2,5 — 5 : 1,5 — 3 cm, oben sattgrün, unten heller, zr verstr. beh., gleich den im Mittel 1 cm langen Stielchen und 5 cm langen Hauptstielen, Bl. an mit 2 einfachen kurzgestielten B.chen besetzten Seitentrieben einzeln, 4 — 8 cm lang gestielt, P. röhrig-glockig zusammenneigend, aber von Grund aus getrennt, leuchtend rosa o. satt karmin, außen fast kahl, bei der Sorte „grace darling" nur 2 — 2,5 cm, bei „Duchess of Albany" 5 cm lang, von Grund aus ge- flügelt, Flügel im obersten Drittel am breitesten (3 bez. 5 mm), Spitze sehr fein, Stb. *) KUNTZE sagt über die Hybriden von C. integrifolia, daß sie in der Regel eine Eigenschaft besitzen, die sonst unbekannt ist und sich bei fiederteiligen Abarten einfach- blättriger Arten nicht findet: es teilt sich meist bloß eine Anzahl der B. und von diesen die meisten unvollkommen, indem die Teilstücke unregelmäßig breit auf dem Mittelnerv sitzen o. oft gar nicht gegst. sind. Nur bei größeren Expl. teilen sich auch einzelne B. vollständig zu gefiederten B. ; dann aber sind gar nicht selten die untersten zwei B.chen eines B. sitzend, während die oberen B.chen lang gestielt sind. **) Diese Angaben nach mündlichen Mitteilungen des Herrn E. JouiN, Direktor der Ziergehölzabteilung der Firma SIMON-LOUIS FRERES in Plantieres. 280 Ranuneulaeeae. wie bei coccinea, die nur «ranz an der Spitze kahlen Gr. ein Wenig überragend, nur reichlich ','., so lang wie P., Fr.? Fig. 185. Clematis: a—c tubulosa: a Bl., b dgl. im L.Schn., bl Stb., b- Frkn., c Erst. — d— el stans vor. lavallei: d Teil des Bist., e Stb., el Frkn. im L.-Schn. — f—g davidiana: f Teil des Bist., g Stb. — h — z1 stans: h Teil des Bist., i Stb., tl Frkn. — k— k3 grata: k P., kx Stb., k2 Frkn., k3 Fr. — /'— /* jouiniana: ll Bl., /- P., I3 Stb., lx Frkn. — m — m* eordata: m Bl. von oben, ;«' Stb., m* Std., m* Frkn., m4 Fr. — n — pl virginiana: n Bl.-Kn., «' P., o Stb. (rechts jung, links alt), ol Std-, p Frkn., pl Fr. — q — q2 me?idocina: q P., ql Stb., q2 Frkn. — r — r3 brevi- caudata: r BL, rl Stb., r2 Frkn., r3 Fr. — s — s3 orientalis: s P., sl Stb., s* Frkn., s3 Fr. — u — v- graveolens: u Bl., 1t1 P., z<- P.-Spitze, v Stb. jung, t'1 Stb. alt, <■'- Frkn. — a/ — z tangutica: w Bl., -v P. , jj/ Stb., s Frkn. («, c, ■ 2. I\'. 20o. 1881, 2-— I?, kaum $. Zw. stets mit Zwischensträngen erstersiehe s 28s- und zweiter Ordnung. 15. dreizählig, B.chen ± scharf und grob gesägt o. gezähnt. Bl. in B. -Achseln gebüschelt o. in + die B. überragenden Bist. (Dichasien o. Dichasientrauben). röhrig (hyazinthenähnlich). C Bl. hell o. satt violettrot o. ;• indigoblau, nicht weißlich, meist in B.-Acliseln büschelig gedrängt. I\ außen \ locker bell. ~r. Bl. hell indigoblau, duftend, hfg. sitzend: B.chen gi'ob ungleich und kurzlappig gezähnt, ihre Ba>is stets -•_■ keilig. X. C. davidiana: - •?. aufrecht, bis 1 m. Zw. ;;_ beb., gelb- grün o. bräunlich, vielrippig: I!. Fig. 184kj auf gleich den Zw. beb., am Grunde ;;: violett überlaufenen Stielen. B.chen der unteren B. bis 13: 10 cm. meist beiders. auf" den Nerven jz beb., zienil. derb, oben tief- grün, unten heller. Adern oben eingesenkt, unten zieml. scharf hervor- tretend; Bl. vgl. Fig. lSöf — g. dioec., Stb. kahl o. mit wenigen Ilaaren unter den langen A. C. t stärker grauweißl. beb. als bei den vorigen Arten, sonst wie diese: B. vgl. Fig. 1 8-4 i, Form und Zähnung wechselnd, dgl. Beb.. End-B.chen der hfg. bis 14 cm lang gestielten unteren 15. in Form nicht selten wie bei tubu- losa. nur Zähnung stets anders: sonst vgl. var.**). vor. a. typica: 151. klein, 10—14 nun lang, dioec. b. kousabotan ' \ (('. kons. Dc.\'K.| 1. e. 208): Hl. monoec.. 10 17 mm lang, H. vgl. Fig. 184 1. — c. lavallei *) Die für uns in Betracht kommenden Arten dieser Gruppe weiden hfg. als Formen unter dem Namen hrracleifolia DC. vereinigt. Obgleich nun die einzelnen Spezies noch nicht scharf abgegrenzt und in ihrem Werte geklärt sind, so scheint mir doch die Annahme einer Art unhaltbar. Ich lasse deshalb, wie es auch schon I )l'.( 'A ISN i: getan. den Namen heracleifolia fallen. **) Auf Grund des mir vorliegenden Materials vermag ich die japanischen 7'itbn/osae nicht in gute Arten zu trennen, da wohl extrem kleinblütige stans-Yormen von lavallei sehr abweichen, aber alle Übergänge gegeben scheinen. ***) Diese beiden Varietäten gehören eng zusammen, da sie nach LAVAI.LEK stets Beide aus den S. Beider fallen! Ob kousabotan = stans X lavallei?. 282 Ranunculaceae. "3 « a _- 5 >: R a ci ^ 3' ?' I a 53 < <>i j- w i ^ a- «> >: a -; ^ a' a ~^ Jz' 1 - [» S p ^ V 2. ^ -=. -. 5' - <-. a - >. i a — 2 *»■ r1^ a £» i 1=1: 2 » * O i ' 2. g a ö Clematis. 283 (S. tat*. Dcne. , 1. c. 209): Bl. monoec, wohlriechend, 15— 18 mm lang. — Die mir nur aus DECAlSNEs Beschreibung bekannte C. savatieri Dcne. scheint lediglich eine auf den B.-Unterseiten dicht weichhaarige, hierher gehörige Form darzustellen. Im Anschluß an die Tubulosae ist ein interessanter Bastard zu erwähnen, der sich als C. grata in den Gärten verbreitet hat. 8x26 C. davidiana X vitalba: C. jouiniana C. K. SCHNEIDER, in Wien. ill. Gartztg. 1904. 17. Bl. anfangs gelblichweiß, zuletzt zart bläulich überlaufen, vgl. Fig. 18511 — 1\ in den Bist., der Beh. der P. , dem Gr. an vitalba gemahnend, in dem kaum schlingenden Wuchs, den B.chen der dreizähligen o. gefiederten B., der Form der Bl.-Kn. und P. auf eine Art der Tubulosae deutend , von denen mir davidiana am wahrscheinlichsten dünkt. Blz. VIII — X. Subsekt. c. Connatae*) Koehne, Dendrol. 158. 1893, erweitert. h Zw. hfg. nur mit Zwischensträngen erster Ordnung, B. gefiedert 0. flam., B.chen gesägt 0. gezähnt; Bist. 1 — 3 0. mehrblütig, achselständig, Bl. + röhrig-geschlossen. P. nicht immer an der Spitze zurückgebogen, gelblichgrün. O B. gefiedert, B.chen im Mittel etwa 5 cm lang, Bist. 8- bis mehr- blütig. 11. C. buchaniana: Zw. ± braungelb 0. grau, ± beh.; B. vgl. Fig. 186 a, B.chen breit-herzeifg., End.-B.chen bis 11:8 cm, oben satt-, unten graugrün, meist beiders. ± beh.; Bl. vgl. Fig. 183t— t3, P. beiders. beh. C. b. DC., Syst. I, 140. 1818. — Gemäßigt. Himalaya, 1600—3000 m. — Blz. (VIII — )IX — XI. — Dürfte für die Klimaprovinzen IV — V passen, leichte Decke sicher im Winter ratsam. CO B. flam. 0. subflam., B.chen im Mittel 1 cm lang 0. viel kleiner, Bist. 1-3-blütig. 12. C. aethusaefolia: Zw. dünn, olivgrün 0. bräunlich; B. beiders.- ± beh., vgl. var.; Bl. vgl. Fig. 183s — s2, P. am Rande filzig, auf Fläche ± kahl, nickend. rar. a. typica: B. wie Fig. 186b1, Bl. -Stiele 5 — 8 cm lang. — b. latisecta Maxim., Prim. Fl. amur. 12. 1859 (C. latisecta Prantl, in Engl. Bot. Jahrb. IX, 258. 1888): B.chen breiter, vgl. Fig. 186b, Bl. -Stiele 3—4 cm lang. Nach Maxim. kommen zwischen a und b deutliche Mittelformen vor, so daß ich vor der Hand b nicht als eigene Art führe. C. a. Turcz., in Bull. Soc. Mose. V, 1S1. 1832. — Gleißenblättrige W. - Mongolei, Mandschurei. — Sonnige Felshänge. — VIII — IX. — Bisher nur var. latisecta in Kultur, eine reizende Zier-Pfl. , die im Gebiet fast ganz hart sein dürfte. II. Petaloide Std. vorh., Bl. am alten Holze. Subsekt. d. Atragenae**) Prantl, 1. c. 258 {Atragene L., Sp., ]>1. 542. 1753). I, Zw. rundl. 0. 6-rippig, ohne Zwischenstränge, be- *) Die von KOEHNE einzig hierher gestellte C. connata DC, Prodr. I. 4. 1824, ist noch nicht in Kultur. Sie steht buchaniana sehr nahe, weicht in der Hauptsache ab: durch fast völlige Kahlheit der Zw. und B., mehr eilanzettliche B.chen, die länger zu- gespitzt sind, sowie durch die oft (nicht stets) kahnartig verwachsenen gegst. B. -Stiel- basen. Beide Arten scheinen formenreich und noch keineswegs genügend aufgeklärt. **) Die im H. d. D. D. G. angeführte, hierhergehörige, aber Std. nicht besitzende C, robertsiana AlTCH. et HEMSL., in Jour. Lin. Soc. 1880. 29, mit gelben Bl. ist nicht in Kultur. Ihre Einführung erscheint jedoch sehr wünschenswert. — Auch die durch stets dreizählige B. von alpina und -var. ausgezeichnete, nicht mit occidentalis identische ver- ticillaris DC, Syst. I. 166. 181$, ist meines Wissens aus N.-Am. noch nicht importiert. Von der durch dreizählige B. ausgezeichneten europ. Form der alpina, die als wenderothii 284 Ranunculaceae. schuppte. Ku. vorh.: B. biternat o. tiam., B.chen meist grob gezähnt: Bl. einzeln, P. 4 - (5. O B. biternat, selten dreizählig o. flani., Std. weiß, so lang wie Stb. 13. C. alpina: I, bis 3 m, Zw. rotbraun, B. vgl. Fig. 187g, dünnhäutig, gewöhnlich gleich Stiel ± verstr. beh., oben dunkler, unten heller grün, meist ei- o. längl. lanzettlich, Serratur wechselnd. B.chen 2 — 7:0,8—4,5 im Mittel; Bl. vgl. Fig. 187g— n und var., P. 2 — <> cm lang. Fig. 187. a—f Clematis viticella: a typisches B. ; b Bist, und Bl. ; c Stb. von vorn; d Frkn. mit Gr.; e reifer Frst.; / einzelne Fr. — g — n C. alpina: g be- blätterter Zw. mit Bl. ; k, / verschiedene Std.; k Stb. von vorn; / Frkn. und Gr.; m Frst.; n reife Fr. (nach Hempel et Wilhelm). var. a. normalis Kuntze, Mon. 161. 1885. Bl. blauviolett, Std. ringsum beh., 30, Form wie Fig. 187h — i, meist ohne rudim. A. — b. occidentalis Gray, in Powell, Geol. Surv. Rep. Dakota 1880, 531. Bl.-Farbe wie bei a, Std. wenige und fast stets mit rudim. A., B.chen zuw. fast ganzrandig. — c. sibirica Kuntze, 1. c. 162. Bl. gelblichweiß, Std. wie bei a, aber fast stets nur gegen die Basis mit wenigen Haaren. C. a. Miller, Gard. Dict. ed. VIII, No. 9. 1768 \Atragene alp. L., Sp. pl. 542. 1753; A. sibirica L., Sp. pl. 543. 1753; C. sib. Mill., Gard. Dict. ed. VIII, STELJD., Nomencl. 1. 380. 1840 (Atrag. wend. SCHLDL., in Linnaea 1837. 560) geht, sah ich bisher keine Exemplare. Sie scheint mir sehr zweifelhaft' — Die im H. d. D. D. G. zu viticella gestellte, von PRANTL zu den Atragenae gezählte C. japonica THBG., Fl. jap. 240, 1784, ist mir unbekannt und nicht in Kultur. Clematis. 285 No 12. 1768; A. occidentalis Hornem., Hort. Hafn. 1813, 520). — Alpen- W.; c. des Alpes. — I. G. nur var. a. im Alpengebiet und Karp., sowie Pyren. und Lappl. ; var. b. in N.-Am. (Rocky mount), New Mexiko bis Dakota und Washington; var. c. N.-As. (Gebirge vom Ural bis O-Sib.). — Blz. V— VII— VIII. — Hübscher Zier-^>. CO B. meist flam., Std. gleich den P. violett, diesen fast gleich lang! 14. C. macropetala: diese schöne, noch nicht in Kultur befind- liche Art weicht durch die großen spitzen Std. ab. C. m. Ledeb., Ic. pl. FI. ross. I, 5, t. 11. 182g. — Dahurien, China (Chili). B. Stb. ± lose abstehend, Stbf. ganz kahl 0. nur unter den A. mite. siehe S. 288. einigen Haaren, A. meist ohne Konnektivspitze, Nektariumgewebe fehl., P. in Kn. eingefaltet, von Grund aus (breit) gesäumt, Sekt. 2. Viticella sensu Prantl, 1. c. 259. — $, nur starke Zw. mit Zwischen strängen, B. in allen Formen vorh., obs. Sp. fehl., P. später ausgebreitet 0. breitglockig abstehend, verschieden gefärbt. Subsekt. a. Euviticellae Prantl, 1. c. — Bl. nicht ganz flach Subsekt. b offen, ± breitglockig, P. 4, 0,5—4, selten bis 6 cm lang, Stbf. unter siehe S. 286. den A. mit einigen Wimperhaaren. O P. 2— 4(— 6) cm lang, Gr. kahl*). 15. C. viticella: $, bis über 3,5 m; Zw. + rotbr. und meist ± verstr. beh., B. (Fig. 187 a) gefiedert 0. flam., B.chen ganzrandig 0. mit vereinzelten Lappenzähnen, breit ellipt. bis schmal eilanzettlich, 1—2,5 — 6:0,6 — 1,5 — 2 cm, meist nur jung verstr. beh., Hauptstiel bis 5 cm; Bl. vgl. Fig. 187a — f, einzeln end- 0. achselständig 0. in 3-blü- tigen Dichasien, meist leicht nickend, A. im Mittel den Stbf. gleichlang, Konnektivspitze rt fehl. var. a. normalis O. Ktze., Mon. 136. 1885. Hoher %, hierher: /. villosa K. Koch, ex Ktze., 1. c. B. unten + weich beh. — /. gigantifiora O. Ktze., 1. c. P. bis 4:4 cm, violett. — /. maxhna O. Ktze., 1. c. P. bis 0:3 cm, rosa. — /. albiflora O. KTZE-, 1. C. 137. P. weiß. — /. pulchella O. KTZE., 1. C. (C. p. PER- soon, Syn. II, 99. 1807): Bl. gefüllt. — b. nana Carriere, in Rev. hört. Zwergiger "£>. C. v. L., Sp. pl. 543. 1753- — Blaue W.; c viticelle. — I. G. nur OU. Küstenland und Herzegow.; sonst von Ib. Halb, durch Ital., SO.-Eur., Or. bis Kauk. — Liebt lichte Gebüsche. — Blz. VI — VIII( — X). — Schöner, fast ganz harter $. OO P. 0,5—1,5 cm lang, Gr. bis % beh. 16. C. campaniflora: I in der Tracht einer schwach wüchsigen, in allen Teilen zierlicheren viticella, B. gefiedert bis flam., kahl 0. ± verstr. beh.**); Bist, wie bei viticella, Bl. vgl. Fig. 183 w — w3; blau violett, rosa 0. weißlich, nicht so lebhaft wie bei viticella, A. kürzer als Gr. C. c. BROT., Fl. lus. II, 359. 1804 (C. viticella var. camp. WlLEK. et LGE., Prodr. fl. hisp. III, 954. 1880). — Spanische W.; c. campaniflore. — Ib. Halbinsel. — Blz. VII — IX. — Viel unscheinbarer als viticella. *) KUNTZE führt auch eine var. pihstylis, also mit beh. Gr. Ich bezweifele deren Vorkommen, zumal KUNTZE z. T. N.-Am. als Heimat angibt, also nur crispa meinen kann, die er nicht scharf scheidet. Vgl. auch den Bastard 15X16. **) Die stark beh., nicht in Kultur befindliche C. scandens HUTER scheint nach mir vorliegenden Originalen eine gute Art dieser Gruppe zu repräsentieren, die jedoch noch der Untersuchung bedarf. Der Name müßte übrigens geändert werden, da bereits 1813 BORKH., Handb. Forstb. II. 1199, ihn für eine vitalba verwendet hat. 286 Ranunculaceae. Von Bastarden der Euviticellae seien genannt: 15x16 C. viticella x campaniflota: als solche betrachte ich C. rei'oluta DESF.. Hort. Par. ex Kuntze, 1. c. und C. parviflora DC, Plant, rar. Genfeve 43, t. 12. 182g. Bald sind die Bl. ihrer Größe nach zu viticella zu rechnen, zeigen aber am Grunde beh. Gr., bald sind die P. kaum 12—15 mm lang, aber Gr. kahl. Man behalte aber im Auge, daß beide Stammarten sehr variieren und eine üppige groß- blütige Kulturpfl. von campaniflora (vgl. Lavallee, t. VIII) stark an viticella er- innert. 15x17 C. viticella x lamiginosa: vgl. das über C. jackmani S. 2/9 Gesagte. Man wird sonst hierher diejenigen großblumigen •Gartenformen stellen, die z. T. einfache oder dreizählige, unten -- stark beh. B. haben und in den Bl. an lami- ginosa (siehe diese) gemahnen. 15x18 C. viticella x florida : also solche wäre venosa*) KRAMPEX, in Rev. hört. 1860. 183, zu deuten (florida var. venosa Law, -Lee clem. a grandes fleures 1884). Charakteristisch ist für diese Hybriden, die, wie Kuntze schon betont, von echter florida oft nur schwer zu scheiden, die verkehrt-eifg. Gestalt der P., die bei florida unter o. in, nie über der Mitte am breitesten sind. 15x19 C. viticella x patens: als solche führt KOEHNE C. guascoi LEMAIRE, in L'illustr. Hort. 1857, t. 117. — Ich kenne sie nur aus dieser Abbildung. 15x21 C. viticella y^flammula: C. violacea A. DC, in Mein, soc. phys. et d'hist. nat. Geneve XI, 67. 1816. Ich besitze nur ein fast verblühtes Expl. aus Plantieres, das ich als rubiginosa empfing. Von viticella weicht sie ab durch: Bist, mehr- bis vielbl., P. 1 — 1,5 cm lang, blaßviolett o. nur violett gerandet; sie erinnert, wie schon Kuntze hervorhebt, an campaniflora, hat aber reichblütigere Bist., offenere Bl. und überdies hfg. 6 P. Subsekt. b. Floridae**) Prantl, 1. c. — Bl. flach offen, P. (4 — ) 6 — 10 cm lang, Stbf. kahl 0. unter A. auf Rücken beh. O Bl.-Stiele kürzer als P., B. einfach o. dreizählig. 17. C. lanuginosa: I, bis 3 m, B. vgl. Fig. 188 a, unten meist stärker beh. als bei den folgenden Arten, aber selten durchaus weich- haarig, B.chen im Mittel 7 — 12:3,5—8 cm, Textur derb; Bl. seiten- ständig, vgl. Fig. 188 a — c, zuw. gefüllt, P. in Größe und Farbe wechselnd, innen kahl, außen im Mittelfeld ± verstr. beh., daneben zwei dichter beh. Streifen, Randsaum kahl; Stb- kahl, A. ± kürzer als Stbf., Gr. und Fr.-Schweife beh. C. I. Ldl., in Paxt. Flow. Gard. III, 107, t. 94. 1853. — Weichbehaarte W.; c laineuse. — N. -China. — Blz. (VI -)VII— IX. — Gleich den folgenden Zwei in O.-As. seit Langem in Kultur und in den typischen wilden Formen noch nicht recht geklärt. OO Bl.-Stiele länger als P., B. vorwiegend gefiedert, biternat 0. flam. -X- B. biternat 0. flam., selten 3-zählig. B.chen mittelgroß, im Mittel 3,5—1,8 cm. 18. C. florida: $, bis 2 m; B. vgl. Fig. 188 d, B.chen ± verstr. beh. bis fast kahl, Textur + häutig; Bl. vgl. Fig.***) 188 d—f1, seiten- *) Übrigens hat bereits 183g Royle, Illustr. 5t, eine C. venosa beschrieben! **) Die im H. d. D. D. G. erwähnten C.fortunei MOORE, in Gard. Chron. 1863. 460, und hakonensis FRAXCH. et SAV., Enum. Pi. jap. II. 263 187g, sind wohl japanische Kulturrassen, von denen die erste nur gefüllt bekannt. Ich kenne sie nur aus der Literatur. Sie dürften höchstens in England in Kultur und bei uns ziemlich empfindlich sein. ***) In Kultur wohl nur gefüllt. Die „wilde Form" scheint noch ungeklärt. KOEHXE gibt die Gr. als kahl an. Er war so liebenswürdig, mir die Cletnatis seines reichen Hei- bars zur Durchsicht zu senden, wofür ich ihm auch an dieser Stelle danke. Ich fand darunter ein einziges einfach blühendes Expl. als florida, dessen kahle Gr. die Stb. über- ragten. Da dies Expl. von einer europäischen Kulturpfl. stammte, so kann ich es nicht für typisch halten. Meine Angaben basieren auf einem japanischen Expl. aus dem Herbar des wiener Hofmuseums. Ob dieses allerdings spontan, ist die Frage. KUNTZE, der 17 — 19 als eine Art, C. florida, auffaßt, worin ich ihm mit PRANTL und KOF.HXE Clematis. 287 ständig, P. beh. wie bei lanuginosa, Gr. über Mitte kahl, kürzer als Stb., A. kürzer als Stbf. C. f. THBG., Fl. jap. 240. 1784 {anemonoides HOUTT., Pflz. syst. VII, t. 55, fig. 1 anno?; sieboldi Don, in Sweet Brit. Fl. II, t. 396. 1823/29). — Reichblütige W.; c. ä grandes fleures. — Japan. — VII — IX. — Wie 17. -&•& B. dreizählig 0. gefiedert, B.chen groß, im Mittel 7 — 10:3,5 cm. Fig. 188. Clematis: a — c lanuginosa: a ßl., b Stb., c Frkn. — d—fl florida: d (A) Bl. und B., e Stb., / Frkn., f1 Fr. — g—k patens: g (\) Bl. und B., h Stb., i Frkn., k Fr. — / — p montana: l Bl. , m P., n Stb., o Frkn., p Fr. (a n. Bot. Mag., d—e,/1, g—k, l, n—o n. Lavallee, sonst n. d. Nat.). nicht lolgen kann, sagt: ,,caudae carpellorum albo- rarius ochraceo-barbatae, longe barbatae- vel superne glabrae''. THUNBERG gibt in seiner Orig.-Diagnose nur an: „stamina . . .. corolla dimidio breviora". 288 Ranunculaceae. 19. C. patens: I. bis 2m; B. vgl. Fig. 188 g, B.chen breiter o. schmäler eilanzettlich. unten ± verstr. beh.: Bl. endständig, vgl. Fig. 188g — k, P. aber oft sich deckend, ihre Beh. wie bei vorigen; Stb. kahl, A. ± kürzer als Stbf., Gr. und Fr.-Schweife beh. C. p. Morr. et Dcne., in Bull. Ac. Brux. III, 173. 1836 {coemlea Ldl., in Bot. Reg. X t. 1955. 1837). — üffenblütige W. ; c. a fleures etalees. — Japan. — Blz. etc. wie 18, bez. 17. Bastarde dieser drei Arten untereinander kommen gewiß vor. Besondere Formen lassen sich kaum beschreiben. C. Stb. wie bei B., Stbf. kahl 0. unter den A. bis zum Grunde beh. und dieser hfg. ± verbreitert. P. in Kn. klappig 0. eingefaltet, dann nur gegen Spitze ± gesäumt. Sekt. 3. Flammula sensu Prantl, 1. c. — t> — t, Zw. mit Zwischen- strängen, alle B.-Formen vorh., obs. Sp. zuw. vorh.; Bl. breit offen, weiß 0. gelblich bis sattgelb. II. siehe S. 292. I. Stbf. kahl. Subsekt. b Subsekt. a. Rectae*) Prantl, 1. c. — Bist, mehr- bis vielblütig, siehe S 290. am jungen Holze, Bl. stets & Stbf. anfangs wenig länger als A., P. meist nur am Ptande beh.. wenn auch auf einer 0. beiden Flächen, dann ent- weder B. einfach 0. Bl. mit Stb. in mehreren Reihen. O B. sitzend, einfach, obs. Sp. so viele wie unterseitige. 20. C. songarica. t>— 1>. aufrecht. Zw. + gelbgrau, kahl, 0 4; rund].; B. vgl. var.; Bl. vgl. Fig. 183x — x3, in achselständigen ± reich- blütigen Bist., P. stumpfspitzig o. abgestutzt, außen beh., innen kahl, gelblich. var. a. integrifolia Trautv., Enum. pl. Schrenk. no. 2. 1864 68. B. dicklich, + starr und bläu!, o. graugrün, ganzrandig o. nur am Grunde -f- gezähnt, lineal- lanzettlich. — b. gebleriana O. Ktze., Mon. 112. 1885 (C. geb. Boxgard, in Bull. Sc. Ac. Petersbg. 1841. 338; song. var. serratifolia Traltv., 1» c): B. mehr häutig und grüner, -- fein lappig doppelt o einfach gesägt, vgl. Fig. 186 d, bis etwa 10:4 cm. C. s. Buxge, Ind. sein. ht. Dorp. 1839. — Songarei-W. — Turkest., Mongolei, S.-Sib. — Wüstengebiete, steinige Hänge. — VIII — X. — Nur var. gebleriana ver- einzelt in Kultur und hier den charakteristischen wilden Habitus -- einbüßend. Wohl nur für geschützte sonnig-warme Lagen! CO B. gestielt, dreizählig. gefiedert o. flam. -)fX- siehe -# B. meist flam. o. gefiedert. + B. meist flam., wenn vorwiegend gefiedert, dann mit ver- einzelten obs. Sp., Fr. wie Fig. 189 e. A B. flam. o. biflam.. obs. Sp. fehl. 21. C. flammula: I, bis 4 m, Zw. kahl; B. vgl. Fig. 189a, B.chen von sehr wechselnder Form, im Mittel nicht über 4:2 cm, meist deutlich kleiner, in der Hauptsache spitz eilanzettlich, selten + rund- lich, zuw. ± lineal-lanzettlich: Bist. vgl. Fig. 189 b, Bl. bis 2,5 cm Dm., weiß o. leicht gelblich, nach Mandeln duftend, P. vorwiegend stumpfspitzig, nur am Rande beh., Fr. rundl.-dreieckig. *) Die hie und da kultivierten C. angustifolia JACQ. und maritima L. sind 2i und im H. d. D. D. G. mit Recht nicht erwähnt, ebenso natürlich reeta L. S. 290. Clematis. 289 erm. kleiner, var. a. typica: B.chen wie Fig. 189 a. — b. caespitosa Rchb., Ic. Fl. G( IV. 19. t. 63 y 1840 (C. caespitosa Scop., Fl. carn. ed. 2, I, 389. 7772): B.chen klei mehr eingeschnitten gelappt*). C. fl. L., Sp. pl. 544. 1753 {suaveolens Salisb., Prodr. 371. 1796). — Blasen- ziehende W.; c. flammule; c. brülante. — Durchs ganze Medit., S.-Rußl., Or. bis Pers. — Blz. VII — X. — Bedarf im N. einer Winterdecke. AA B. gefiedert 0. flam., obs. Sp. vereinzelt (bes. längs der Nerven!) 21a. C. fragans: wie flammula, doch in vieler Hinsicht stark an paniculata gemahnend, ihre B.chen sind + rund- lich bis stumpfspitzig, im Mittel kleiner als bei letzter und Fr. stets wie bei flammula**). C. f. Tenore, Fl. napol. 308, t. 48. i8iijis ( flammtda var. rotundifolia DC, Syst. nat. I, 134. 1818). — Duftende W. — Medit. mit flammula. — Ob echt in Kultur? Jeden- falls empfindlicher als 21. ++ B. gefiedert, obs. Sp. fehl. 22. C. paniculata: Tracht wie flammula, B.chen 5—7, me'ist gahz- randig, Grund ± herzfg. bis keilig, meist sehr bald ganz kahl, 1,5 — 3— 7(— 8) :l-2-3(-4)cm,±derb- häutig; Bist. zuw. wenig- blütig, Bl. vgl. Fig. 183 Fig. 189. Clematis flam- mula : a typisches B. ; b Bist. ; c Stb. von vorn ; d Frkn. und Gr.; e reife Fr. (nach Hem- pee et Wilhelm). y — y6. bis 3 cm Dm., weiß, ± wohlriechend, P. sonst wie 21, Stb. etwa 40, Gr. 4 — 8, Fr. braunrot, beidendig spitz! C. p. Thbg., in Trans. Lin. Soc. 1794. 337. — Rispige W. ; c. paniculee. — Jap., Mandschurei, Korea**). — Sonst wie 21. *) KüNTZEs var. tricomposita, mit biflam. B., deren B.chen ganzrandig und -j^ lineal sind, dürfte nicht in Kultur sein. **) Nach KrjNTZE soll paniculata auch in Algier und Ital. vorkommen, aber alle Expl. aus diesem Gebiete, die ich sah, hatten typische flammula-Fr. Da KTJXTZE den Unterschied in den Fr. nicht hervorhebt, so dürfte er fragrans-Y ornien o. echte flammula mit paniculata verwechselt haben! Schneider, Ulustr. Handbuch der Laubholzkunde. 19 290 Ranunculaceae. ■#-& B. dreizählig, selten biternat. 23. C. apiifolia: I, bis 3 m, Zw. + graubraun und flaumig bell., B. vgl. Fig. 186 e, zuw. biternat, Hauptstiel bis 8 cm, B.chen häutig, oben meist kahl o. +, unten wenigstens auf Nerven reichlicher beh. und wenig heller, bald stärker, bald schwächer eingeschnitten und lappig gesägt, End.-B.chen bis etwa 8:6 cm; Bist, meist von B. überragt, am Ende der Triebe zu einer belaubten Schejnrispe gehäuft, Bl. vgl. Fig. 183 z — z4, weißlich, etwa 1,5 cm Dm., P. außen dicht, innen + grau beil., Fr. spitz dunkelbrau, Stb. mehrreihig (im Gegensatz zur ähnlichen virginiana, die in den £ Bl. nur eine Reihe Stb. zeigt), A. relativ klein z. T. C. a. DC., Syst. veg. I, 149. 1818. — Sellerieblättrige W. — Jap., M.- und N.-China. — Blz. VIII — X (die/, praecox, welche ich von SlMOX-Louis in Plantieres erhielt, blüht 14 Tage früher als Typ.). — Wohl harte Art. Subsekt. b. Montanae*): Bl. einzeln in den unteren B. -Achseln von Seitenzweigen, die aus beschuppten Kn. hervorgehen, £. 24. C. montana: üppiger I, Tracht und Zw. wie bei alpina\ B. vgl. Fig. 186g, Hauptstiel bis 8 cm, B.chen zuletzt derbhäutig. 4 — 6: 2 — 4 cm im Mittel, nur jung + verstr. beh., unten wenig heller; Bl. vgl. Fig. 1881 — p auf bis 15 cm langem + beh. Stiel, weiß, nur an Spitze breit eingefaltet in Kn., außen wenigstens nach dem Bande zu in 2 Streifen sehr feinfilzig beh., Fr. kahl. Bei der typ. Form haben die Bl. 4 — 5 cm Dm., bei f. anemoniflora O. Ktze., Mon. 141. 1885 \C. anem. Dox., Prodr. Fl. Nepal. 192. 1825; var. grandiflora HOOK, in Bot. Mag. t. 4061. 1844) beträgt der Dm. 6 — 9 cm. C. m. Buchax. ex DC. Syst. I, 164. 1818. — Anemonen- W.; c. des Mon- tagnes. — Himalaya (Khasia, Nepal, Kaschmir) 1600—3000 m. — Blz. V— VI. — Bedarf im nördl. Teil des Gebietes der Winterdecke, aber sehr empfehlenswerte Art! Subsekt. c. Vitalbae Prantl, 1. c. 260. — Bist, mehr bis viel- blütig, Bl. 2 o. dioec, Stbf. vor dem Aufspringen der A. 2 — 3 mal so lang wie diese, P. beiders. o. einseitig auf der ganzen Fläche beh. Zweig a) Euvitalbae Prantl, 1. c. — Bl. sämtlich 5, Zw. mit nur Zwischensträngen erster Ordnung. O B.**) meist gefiedert, selten subflam. ■#- P. innen kahl o. nur ganz spärlich beh., B.chen unten + reich- lich, hfg. auch oben verstr. beh. 25. C. grata: $ von Tracht der vitalba var. taurka. Zw. ^ weich beh.; B. vgl. Fig. 186 i, zuw. subflam.; B.chen manchmal etwas rauh sich anfühlend, im Mittel 3 — 7:2,5 — 5 cm; Bist, in den B.-Achseln; kürzer bis etwa so lang wie B., Bl. vgl. Fig. 185 k — k3, 1,5 — 2 cm Dm., gelblichweiß. Fr.-Schweife kürzer als bei vitalba. C. grata Wall., Cat. 4668. 1831. — Liebliche W. — Von Afghanistan durch Himal. bis S.-China; 600—2500 m. — IX— X(— XI). — Jetzt nicht mehr in Kul- tur, früher echt im Bot. Gart, zu Wien. Die grata der Gärten ist jouiniana. (S. 283.) ■ft-ft P. beiders. deutl. beh., B.chen kahl o. wenigstens oben ganz, unten bis auf Nerven kahlend. *) Ich kann mich nicht entschließen, diese so abweichende Art, wie PRANTL es tut, den Rectae einzureihen. **) Ich unterlasse nicht, nochmals zu betonen, daß bei allen diesen Angaben Stengel- blätter, nicht B. von Bl.-Zw. gemeint sind ! Clematis. 291 26. C. vitalba: I, bis 12 m, St. alter Pfl. bis 3 cm dick, Winter- Kn. z. T. vorh.*), Zw. jung beh.; B. vgl. Fig. 190, Hauptstiel bis 7 cm, B.chen 2,5 — 8:2 — 5,5 cm, vgl. var., Bl. vgl. Fig. 190; weiß, Stb. 40 — 60, Gr. 20—30, Fr. lang geschwänzt. var. a. normalis O. Ktze., Mon. 101. 1885. B.chen wie in Fig. 186h, ganz- randig 0. kaum gezähnt, kahl. — b. taurica O. Ktze., 1. c. 100 (C. taur. Besser, ex Ledeb. Fl. ross. I. 3. 1842; var. syriaca Boiss., Fl. or. I. 4. 1867): B.chen wie Fig. 190a, zuw. stark an grata gemahnend, aber nie so stark beh. (und P. innen nie kahl). C. v. L., Sp. pl. 544. 1753 {banatica Schur., in Verh. Sieb. Ver. Naturw, IV, 7. 1853**)). — Gemeine W. ; c. des haies. — I. G. verbr., sonst noch ganz Eur. Or., Kauk , ob auch Himal.? — Lichte Gebüsche, Hecken. — Blz. VII — X. Fig. 190. Clematis vitalba: a Zw.-Stück mit B.-Teil und Frst. ; b Bl. und Bl.-Kn.; c Bl. nach Wegnahme einiger Stb., die Frkn. zeigend; e Stb. vor, / dgl. nach Pollenabgabe; g reife Fr. (nach Hempel et Wilhelm). OO C. flam. 0. biternat. 27. C. brevicaudata: I, in Tracht an vitalba taurica gemahnend, Belaubung meist zierlicher, oft aber nur durch flam. B. zu unterscheiden, Beh. z. T. an grata erinnernd, zuw. B. kahl, vgl. Fig. 191a; Bl. vgl. Fig. 185 r — r3, beim Typ kaum 1,5 cm, in Kultur bis 2 cm Dm., P. meist beiders. beh., schmäler als bei grata, doch Fr.-Schweife kurz. C. b. DC, Syst. I, 138. 1818***). — Kurzschwänzige W. — Sib., N.-China, Jap. — Wohl nur sehr selten in Kultur! Zweig ß) Dioecae Prantl, 1. c. — Bl. polygam o. dioec, in $ Std., o. £ höchstens mit einer Reihe Stb., in den Zw. nur Zwischenstränge erster Ordnung beobachtet. O B. dreizählig, obs. Sp. fehl. *) Treten auch bei anderen Arten, die am jungen Holze blühen, auf, doch nicht regelmäßig, und sind nicht dadurch bezeichnend, daß die Bl. nur aus ihnen hervorgehen. **) Stellt nur eine zieml. gelbweiß blüh. Form der var. normalis dar. ***) Nach KüNTZE wäre biternata DC. 1. c. 149 damit synonym. Diese weicht aber nach PRANTL durch dioec. Bl. und hohle Zw. ab. PRANTL erwähnt brevicaudata nicht, ich gebe die Beschreibung nach Expl. aus N.-China und Jap. Sie gehört zu den asiat. Arten, die noch näherer Untersuchung bedürfen, KüNTZE faßt sie zu weit. Nach ihm soll sie sogar in Eur. vorkommen. Ich habe unter Hunderten von Expl. von vitalba, die ich in wiener Herbaren sah, nichts Analoges bemerkt. 19* 292 Kanunculaceae. 28. C. virginiana: % analog vitalba, B. vgl. Fig. 186f, B.chen gezähnt o. + gelappt (nach Koehne zuw. völlig ganzrandig, was ich nicht sah), höchstens jung beh., oben dunkel-, unten hell- o. bläul.-grün, bis 9:5 cm, Hauptstiel bis über 11 cm; Bist, wie bei vitalba, zuw. wenigblütig, Bl. vgl. Fig. 185 n — p1, P. außen beh., innen hfg. kahl, Bl. rein 6 o. £ mit einer Reihe Stb. o. Std., Fr.-Sch weife 2 — 4 cm lang. C. v. L., Amoen. acad. IV, 275. 17 59 {canadensis Mill., Gard. Dict. ed. VII, No. 4, 1159; virginica PuRSH, Fl. II, 384. 1814] cordifolia MOENCH, Meth. 104. 1794). — Virginische W. ; Virgin's bower; c. de virginie. — O.-N.-Ani. (Georgia bis Kansas, nördl. bis Neu-Schottl. u. Manitoba). — Standorte ähnlich vitalba. — Blz. VII— IX(— X). — Fast ganz hart. OO B. biternat, gefiedert, subfiam. o. flara., obs. Sp. vorh. -X- B. gefiedert bis subfiam. 29. C. cordata: $, bis 3 m, Zw. kahl o. ± beh., B. vgl. var. und Fig. 186k— k1, Bl. weiß, in vitalba analogen Bist., vgl. Fig. 185m — m4, 6 mit ca. 30 Stb. o. £ mit 30—50 Stb. und 6-11 Gr. o. $ mit bis über 70 Gr. und einer Reihe Std., P. beiders. beh., Fr.-Schweif 2 — 4 cm lang. var. a. typica*) (ligusticifolia breuifolia NUTT. in TORR, et Gr., Fl. N.-Am. I, 9. 1838 ex parte; C. brevtfolia Howfxl, Fl. of NW.-Am. I, 8. 1897): B.chen + herzeifg. bis breitoval, bis ca. 8 : 6 cm, obs. Sp. '/« — V3 der unterseitigen, Zellgrenzen ziemlich stark gewunden. — b. ligusticifolia Nutt. , in Torr, et Gray 1. c. B.chen eifg. bis eilanzettlich, bis ca. 8:3,5 cm, unten z. T. beh., obs. Sp. sehr vereinzelt bis ca. '/4 der unterseitigen, Zellnetz zieml. scharf polygonal, Wandungen höchstens leicht gewunden. C. c. Pürsh, Fl. Am. Sept. II, 384. 1814. — Herzblättrige W. — N.-Am. (var. a. wohl vorzüglich im östl. , var. b. im westl. Teil, die atl. Küste wie es scheint nicht erreichend). — var. b. scheint trockenere Lagen zu lieben. — VII — IX. — Winterschutz jedenfalls ratsam. ■X--X- B. Harn., z. T. auch biternat. seltener dreizählig. 30. C. mendocina: I, Zw. ± rundl. und kahl, B.**) vgl. Fig. 186 m, + bis ganz kahl, obs. Sp. 1/i — V3 der nnterseitigen, B.chen bis 7:2,8 cm an Kultur-Pfl.; Bl. vgl. Fig. 185 q — q2, P. außen stärker, am Rande beiders. dicht filzig, innen nur verstr. beh., Stb. in S Bl. 00, in £ Bl. einreihig, + staminodial, Fr. mit sehr langem Schweif. C. m. Phil., in Anal. Univ. Chile II, 389. 1862. — Mendoza-W. — Chile. — Blz. IX— X. — Im H. d. D. D. G. nicht geführt, aber bei SPÄTH-Berlin in Kultur. Schutzbedürftig. II. Stbf. behaart, meist + verbreitert. *) Daß cordata, wie es in GRAY, Syn. Fl. I, 4. 1895 geschieht, zu virginiana als Synonym gestellt wird, ist sicher falsch; ob nun aber cordata und ligusticifolia viel- leicht gute Parallelarten des atl. bez. pacif. N.-Am. sind und inwieweit sie von den mir unbekannten castesbyana PüRSH, Fl. II, 736. 1814, suksdorfii ROBINSOX, in GRAY, 1. c, und ?nissouriensis RYDB., in BRITT. Manual 421. 1901, scharf geschieden sind, kann ich z. Zt. aus Mangel an Material nicht feststellen. Den Beschreibungen nach steht catesbyana der virginiana nahe, während die beiden letzten ganz gut Formen der cordata sein könnten. SMAL.L, Fl. southeast. Stat. 436. 1903, sagt von catesbyana : leaf-blades mainly twice ternately Compound. Er führt noch drummondii TORR, et Gr., Fl. N.-Am. 1, 9. 1838, die vor Allem durch die 5 — 10 cm langen Fr. -Gr. abweicht. Ihre B.chen sollen nicht über 4 cm lang sein. Heimat: Texas bis Arizona und Mexiko. **) Abgebildete B.chen ex Herb. KOEHNE aus Hort. SPÄTH, sonst Beschreibung nach Orig.-Pfl. PHlLIPPls, von Mendoza. Ob von campestris ST. HlL. wirklich gut ver- schieden ? Clematis. 293 Subsekt. d. Orientales Prantl, 1. c — $, B. flam. o. subflam., obs. Sp. vorh., Bist. (1 — )3 — 8 — mehrblütig, am jungen Holze, P. 1,5 — 2,5 cm lang, gelblichweiß o. weißlich, vorwiegend am Rande filzig beh. Fig. 191. Clematis: B.-Formen : a brevicaudata. — b — bl glauca. — c orien- talis — d tangutica — e graveolens — f~—fl cylindrica (Original) (1/2 nat. Gr.). O P. innen kahl, B. ± flam., B.chen herz-eifg. o. oval und ganzrandig, obs. Sp. verstr. bis etwa 1/3 der unterseitigen. 31. C. glauca*)'. $, B. vgl. Fig. 191 b— b1, kahl, blaugrün, B.chen bis etwa 5:4 cm; Bl. etwa 3 cm Dm., P. zugespitzt, Stb. kürzer als Gr., Fr.-Schweife wie bei orientalis typica. C. g. WlLLD., Berl. Baumz. 65. iyg6 {orientalis var. normalis KTZE., Mon. 123. 1885 ex parte). — Blaugrüne W. — Sibirien. — VII — IX. — In den Gärten hfg. als orientalis, die selten echt und sicher empfindlicher ist. *) Die Arten 31 — 33 stehen einander sehr nahe. Sie bedürfen noch eingehender Untersuchungen auf Grund reichsten Materials, um nicht nur die Grenzen ihrer Verbreitungs- gebiete sicher festzulegen, sondern vor Allem ihre Merkmale, die heute noch schwankend sind, zu präzisieren. Vielleicht läßt sich diese Gruppe der typischen Orientales noch weiter gliedern. Die in den Gärten häufigste graveolens scheint 111 den Herbarien die seltenste. Was ich hier als orientalis im Sinne LlNNEs (gegründet auf DlLLENIUS Abb. in Hort. Elth. 144, t. 119) fasse, dürfte sich auf Grund der Beh. o. Kahlheit der B. und der Länge der Stb. im Vergleich zu den Gr. noch in mehrere gute Varietäten zerlegen lassen. Die Form der B.chen ist bei allen drei Arten sehr dem Wechsel unterworfen. 294 Eanunculaceae, Lardizabalaceae. OO P. auch innen beh. (Lupe!), obs. Sp. der B. Y3 bis reichlich l/t der unterseitigen. -ft P. zugespitzt, B. meist subflam., also B.chen nur 3-lappig, sonst ± ganzrandig. 32. C. oiientalis: I, B. vgl. Fig. 191c, kahl 0. ± beh., blau- 0. graugrün, B.chen sehr variabel, meist kleiner als bei graveolens, oft schmal lanzettlich; Bl. vgl. Fig. 185 s — s3, Stb. meist so lang wie Gr. oder kürzer, Stbf. verbreitert 0. nicht. var. a. typica: Fr.-Schweife nur 3 — 5 cm lang. — b. longecaudata BoiSS-, Fl. or. I, 4. 1867 (C. long. Ledeb., Fl. ross. I, 3. 1842): Fr.-Schweife 6 — 8 cm lang. C. or. L. , Sp. pl. 543. 1753 {flava MOENCH , Meth. 296. 1794 ; tenuifolia Royle, Illustr. of bot. hym. mount. 51. 183g). — Orient-W. — var. a. Orient bis Turkest. und Himal., var. b. Turkestan. — Sonst vgL glauca. ^f^f P. stumpf 0. ± ausgerandet, meist „Spitzchen" unter der Spitze (Fig. 185 u2), B. llam., B.chen z. T. mit mehreren Zähnen. 33. C. graveolens : üppiger $, B. vgl. Fig. 191 c, nur wenig blau- grün, + beh., wenigstens gewimpert, B.chen bis 6 : 3,5 cm, im Mittel aber nicht über 4 cm lang, Bl. vgl. Fig. 185 u — v2. C. gr. Ldl., in Jour. Hort. Soc. I, 307. 1846. — Afghan., W.-Himal. (2—3500 m), wahrscheinl. aber weiter verbreitet! — Sonst vgl. glauca. Subsekt. e. Tanguticae: I, B. flam., obs. Sp. vorh.; Bl. einzeln am alten Holze, P. 2,5 — 4 cm lang, sattgelb, fast nur am Rande beiders. beh. 34. C. tangutica: bis 3 m hoch, B. vgl. Fig. 191t, jung beh.; Bl. vgl. Fig. 185 w — z, Stiel bis 25 cm lang, Fr. langgeschwänzt. C. t. Andre, in Rev. hört. LXXIV, 528. 1902 cum tab. col. (orientalis var. tangutica Maxim., Fl. tangutica 3. 1889; eriopoda Koehne, Dendrol. 155. 1893, et Hort., non Maxim.). — Tangutische W. — Pamir, N.-Tibet, Mongolei. — V— VI, nach Andre zuw. im Herbst an üppig. Trieben. — Wertvolle Art, die für Bastarde von Bedeutung werden könnte wegen ihrer schönen gelben Bl. -Farbe. Wohl fast hart. Familie 18. Lardizabalaceae*), Lardizabalage wachse. Ldl., Veg. Kingd. 303. 1847. Vgl. Reihe S. 269, meist $, B. (§>, handfg. zusammengesetzt, B.chen ganzrandig, kahl, Neb. fehl., Bl. -X-, d?, monoec, mit Rudimenten der Stb. bez. des Gyn.; Frkn. 3( — 9), getrennt, mit 00, in Längszeilen an den Seitenwänden sitzenden anatropen Sa., Integ. 2, Fr. eine Beere, S. 00, End. vorh., E. klein, gerade. Gattungen: A. B.chen deutl. gespitzt, P. 6. I. B.chen eilängl., längl.-elliptisch bis lanzettlich, über 2mal so lang wie breit, 6 Std. vorh. 63. Hollboellia. IL B.chen breit-ellipitisch 0. verkehrt - eifg., etwa V-\t — 2:1, Std. fehl. 64. Stauntonia. B. B.chen an Spitze ± ausgerandet, P. 3. 65. Akebia. (Seite 296.) *) Zum Teil nach PRAXTL, in Nat.-Pfl. III, 2, 67. 1891. Die Vertreter dieser Familie kommen mit Ausnahme von Akebia quinata für unser Gebiet fast nur für dessen südlichste Teile in Betracht. Hollboellia, Stauntonia. 2l>5 Gattung 63. Hollboellia-) Wall., Teilt. Fl. Xep. 23. t. 1(>. /^. Vgl. oben und Art. 4 — 5 Arten vom Himal. bis Zentr.-China. Als Typ sei folgende genannt: H. latifolia: sehr variabler, $. Stämme nach Hooker an alten Pfi. bis etwa 0,ö m Dm., hfg. niederliegend, bis 15 m lang. Rinde dann korkig-borkig; Zw. + gelbgraubraun, rundl. kahl. Kn. stumpf eifg., Seh. (! — 8, locker: B.chen 3 — i*. meist gleichgroß. f> — IS: 1,8 — G cm, Grund keilig oder gerundet, obers. glänzend grün, zieml. glatt, unters. ; graugrün. Nervatur deutl., Stielchen bis 4 cm. llauptstiel bis !ö cm; Id. • gestielt scheindoldig; Bl. grünlich purpurn, nach Orangen duftend: S bis etwa l,ö cm laug. 6 größer, Stl). frei: Fr. nicht aufspringend, (>- i) cm lang, eßbar. //. /. Wai.l., I. c. 24. — Breitblättrige H. - Himal. (Bhotan bis Kumaon Khasia. Ober-As-sani, Zentr.-China (Szechuen, Kxiichou, Hupeii) — Im Himal. bis 3Ü0U m. — BIz. VIT— VIII. — Bei uns wohl nur Kalthauspfl. Fig. 192. Akebia quinata: a Zw. mit B. u. Hl.; b & Bl.; c -d Stb. ; r x BL; /"Gyn.; g—h Frkn. im Längs- und (Querschnitt; k — / S.; m dgl. im Längsschnitt (. k ' ,; sonst vergrößert) (nach Lavallkkj. Gattung <>4. Stauntonia I)C, Syst. I. 513. 1818. Vgl. oben S. 294 und Art. 2 Arten**) von O.-China, Korea bis Ja]). St. hexaphylla: habituell Hollboellia ähnlicher $ mit kahlen, glatten, braungrauen, /. T. leicht bereiften Zw.: B.chen 5 — (5, etwa li — 10(— 12):.'$— 5,r)( (i> cm. Spitze plötzlich altgesetzt. Bist, 2 — 4-blütig, 3 — 1 cm lang gestielt. Bl. weißlichviolett, etwa 2 cm lang. Stb. ver- wachsen, Fr. klaffend, violettpurpurn, etwa (i:4 cm. eßbar. St. h. Decn'E., in Arch. Mus. Paris I. 191. t. 11. C 1839 (Rajana /V.v. Tlino., FL jap. 14ö. 1784] — Sechsblättrige St. — Jap., Korea — Blz. IV. — Frz. VII VIII (Heimat). - Bei uns wohl nur Kalthauspfl. Vgl. Abbildung in SiKli. et ZüCC, Fl. jap. t. 76. 183s. *) Vgl. auch DlKLS, in Engl. Rot. Jahrb. XXIX, 342. 1901. **) Die 2. Art ist St. chinensis DC, Syst. I. 514. 1818. China (Hongkong). Viel- leicht sind beide zu vereinigen. 296 Lardizabalaceae. Gattung 65. Akebia Decaisne, in Arcli. Mus. Paris I, 195. 1839. Vgl. oben S. 294, halbwintergrün, Bist, doldentraubig, achsel ständig, Bl. 8: P. meist 3( — 6), Stb. meist 6, frei. A. extrörs. rud. Frkn. 2 — 6; ?: Gyn. 3—12. N. sitzend, ± schildfg., Sa. oo, rud. Stb. 3—9; Fr. große, längl.-walzenfg., an Bauchnaht aufspringende Beere, S. oo, in das pulpöse Fr.-Fleisch eingesenkt. — 2 — 3 Arten bekannt. A. quinata: vgl. Gattung; bis über 3 m hoher $, 0 Zw. rund, glatt, glänzend, trüb violett-purpurn, feinstreifig, Lent. erst an den bräun- lich- o. gelblichroten 0 Zw. auffällig, Kn. kahl, gelbbraun, vgl. Fig. 31 a— f, S. 73; B. (Fig. 192a) kahl, derbhäutig, B.chen 2—5:1, 5—3 cm. oben dunkelgrün, unten viel heller; Stiele 6 — 10 cm; Bist, mit (1 — ) 2 — 3 unteren größeren ? (e — h) und 4 — 9 oberen kleineren $ Bl. (b — d); P. bräunlich-violettrot, Fr. purpurbraun (i), S. und E. (1, m). A. q. Dcne., 1. c. — Fünfblättrige A., akebia a cinq feüilles. — China, Japan. — Bergwälder. — ßlz. IV — V. - — Fr. bei uns selten reifend. — Bis etwa Prov. III harter, schöner $. — Die verwandte A. loiata Dcne., 1. c, aus Japan besitzt 3 — 5-zählige B., deren B.chen bis 7:5 — 7 cm messen und + eirundlich, z. T. seitlich schwach kerbig 3-lappig sind. Scheint nur Kalthauspfl. Fig. 193. a—f Berberis thunbergi: a 0 Zw., b Zw. mit Stachel (a), Kn. (y) und den sie umgebenden B.-Basen iß), c—e Kn. (8) und B.-Basen {ß und e), f Zw.- Q.-Schn. — g — m B. vulgaris: g 0 Zw., h Lgtr. mit 3-teiligen Stacheln, i Kn. (ß) und einfacher Stachel (a), k B.-Base, i Kn. a = Stachelnarbe, ß = N. der B.- Basen, 7 == Kn.-B.chen), m wie/ (1—6 vgl. Fig. 164g, S. 252) — n—r Nandina dotnestica: n 0 Zw., o. Kn., p B.-N. im Schnitt, q Beh. der Kn., r wie m. (Ori- ginal n. C. K. Schneider). Berberidaceae, Berberis. 297 Familie 19: Berberidaceae, Berberitzengewächse. Torr, et Gray, Fl. N.-Am. I. 49. 1838. Vgl. Reihe S. 269; t>, B. sommer- 0. immergrün, einfach 0. zu- sammengesetzt, Bl. einzeln 0. traubig 0. zymös, -X-. $, zyklisch, meist 2 — 4 Kreise Blh., 2 Kreise Stb., A. mit Klappen 0. Längsspalten, Frb. 1. Sa. 00 — 1, Integ. 2, Fr. Beere, End. vorh., E. klein, gerade. Gattungen: A. B. einfach 0. einfach gefiedert 0. dreizählig. I. B. einfach, Lgtr. fast stets mit Dornen. 66. Berberis. IL B. einfach gefiedert 0. dreizählig, Lgtr. dornenlos. 67. Mahonia. B. B. mehrfach gefiedert. 68. Nandina. Gattung 68. ßerberis*) L., Sp. pl. 330 (1753), ex parte. [Berberitze, Sauerdorn; berberry; epine-vinette.J Vgl. oben; t>, selten kleine t>; B. sommer- 0. immergrün, in Form sehr wechselnd, charakteristisch genervt; Bl. einzeln 0. gebüschelt, + deutlich traubig (besser wohl scheintraubig) 0. in zusammengesetzten Bist., Vorb. 2—3, K. 3 + 3, C. 3 + 3 0. 5, Stb. 6(— 5), Sa. 1—12, Fr. rot 0. schwarz, meist bereift. — Etwa 150 Arten, vor allem in As. (nördh gemäßigte und subtropische Zone), sowie in Mittel- und S.-Am. A. B. immergrün, also von derber, + lederartiger Konsistenz (in Zweifels- B. siehe S. 305. fällen vgl. auch unter B.). I. B. unterseits deutlich papillös**). II. siehe S. 299. a) B. linealisch und gerollt (0. + schmal-lanzettlich, etwas gerollt, hie und da mit einigen Zähnen) (Fig. 194 1, q). *) Ich ziehe es mit FEDDE, dem Monographen von Mahonia, vor, beide Gattungen getrennt aufrecht zu erhalten. Berberis gehört zu denjenigen, die sowohl in Hinblick auf die spontanen Arten und Varietäten, wie auch hinsichtlich der überaus zahlreichen Garten- formen von meist hybridem Ursprung nur eben sehr unvollkommen bekannt sind. Herr USTERI, dem ich für Überlassung seines Materials Dank schuldig bin, hat in Mitt. d. D. Dendr. Ges. i8gg. 77 einen Versuch gemacht, das Chaos zu ordnen, der aber — da im wesentlichen auf Kompilation beruhend — keine genügende Grundlage bietet. Ehe ich selbst nun mit Erfolg hoffen durfte, an die Klarstellung der Formen zu gehen, schien es mir nötig, die spontanen Arten genau zu untersuchen. Ich stehe jetzt (Anfang Sept. 1904) vor dem Abschluß einer längeren Arbeit, darin die ca. 150 Spezies der Gattung behandelt und in ganz neuer Gruppierung gegliedert werden. Diese Publikation dürfte in Kürze im Bull, de l'herbier Boissier erscheinen und auf sie seien alle die verwiesen, welche eine Übersicht über die ganze Gattung wünschen. Hier im Handbuch muß ich mich — schon aus Mangel an verfügbarem Raum — darauf beschränken, eine lediglich auf leichte und schnelle Bestimmung berechnete Gruppierung der Arten zu geben, in welcher die natürliche Verwandtschaft nicht zum Ausdruck gebracht werden kann, zumal es mir un- möglich ist, die große Arbeit vor Beendigung des Druckes fürs Handbuch abzuschließen. Die Gartenformen, welche ZABEL in seiner provisorischen Übersicht im H. d. D. D. G. aufführt, habe ich sämtlich gesehen. Die Herren Prof. KOEHNE, ZABEE, DE VlLMORIN, VEITCH, SPAETH u. a. sandten mir ihr reiches Material. Ihnen allen, aber besonders Herrn Prof. KOEHNE, bin ich ganz außerordentlich zu Dank verpflichtet. Ferner muß ich der Direktion des »Herbier BARBEY-BOISSIER« in Genfauch hier meinen Dank abstatten. Trotz- dem ich also sehr viel sah, kann ich heute nur einen kleinen Bruchteil der Gartenformen sicherstellen. Im übrigen vergleiche man die Sonderarbeit. Von spezieller Literatur sei nur auf eine Studie von Dr. G. TlSCHEER, die Berberidaceen und Podophyllaceen, in Engl. Bot. Jahrb. XXXI, 596. igo2, verwiesen. **) Wenn ich von papillösen B. rede, so meine ich nur solche, bei denen sich die Papillen unter Lupe o. Mikroskop auch ohne Schnitt nachweisen lassen. Sehr viele Arten haben -{- papillös vorgezogene Epidermiszellflächen, die aber erst im Schnitt bei stärkerer Vergrößerung deutlich werden. Die weißliche Farbe der B.-Unters. wird oft nur durch »Reif« bewirkt. 298 Berberidaceae. 1. ß. empetrifolia: Habituell an Empctrum gemahnender, bis etwa 0,50 m hoher t>, 0 und © Zw. rotbraun, kahl, hfg. bereift, © grau, ± rissig; Dorne 1 — 3-teilig, hellbraun, mittlere 0,5 — 1,5 cm; B. 0,5 — 2 cm lang, lebhaft grün, Papillen bes. am umgerollten Rande ± haarartig, Hypoderm*) vorh.. Stiel 0 — 2 mm; Bist. 1 — 2-bl., bis 1,5 cm lang; Bl. goldgelb, Sa. 8 — 11, vgl. Fig. 194m — o, Fr. schwärzlich. Fig. 194. Berberis - Arten : a— cx heteropoda : a B.-Stiel-Q.-Schnitt; b K. ; bl C. ; c Gyn. im L.-Schnitt; cl Fr. — d—f cretica: ß Zw. mit B. und Bl. ; e Gyn. im L.-Schnitt; el Stb. ; f Fr. — g — k buxifolia: g Zw. mit B. und BL; h Gyn. im L.-Schnitt; i Stb.; k Fr. — / — o empetrifolia : 1 Zw. mit B. und Bl. ; m C-Formen; n Stb; n1 Gyn. im L.-Schnitt; o Fr. — p—p3 darwini: p B. p1 Gyn. im L.-Schnitt; p"1 Stb.; p* Fr. — q — q* darwini x empetrifolia (stenophylla) q B.-Formen; ql Gyn. im L.-Schnitt; q2 Stb.; q9 Fr. — r — s lycium: r — rl Stb. r2 Gyn. im L.-Schnitt; s Fr. — t — u3 Sibirien: t Zw.-Stück mit den charakt. viel- teiligen Dornen; tl B.-Formen; u C; ux Stb.; u2 Gyn. im L.-Schnitt; tts Fr. — v — w angulosa: v Gyn. im L.-Schnitt; vl Stb.; v- Fr.; w B.-Formen. — x — z con- cinna: x B.-Formen; y Gyn. im L.-Schnitt; r1 C.; y"1 Stb.; z Fr. {d nach Sib- thorp; g nach Bot. Mag.; I nach Bot. Reg.; sonst Örig.) B. e. Lam., ex Poir. in Lam. Encycl. VIII, 621. 1808 frevoluta Sm., ex DC, Syst. II, 16. 1821J. — Krähenbeeren-B. — Chile (etwa 30° s. Br.) bis Feuerland. — Blz. V— VI (in Heimat etwa XII). — Etwa Prov. IV— V, leichte Decke. 1x9 B. empetrifolia x darwini: B. stenophylla LDL., in Gard. Chr. 1864. 460 (B. hands7vorthensis Hort. Angl.). Trotz ÜSTERls gegenteiliger Angabe ist stenophylla ganz sicher ein Bastard. In der var. typica steht er gut zwischen den *) Siehe darüber bei Mahonia. Berberis. -J\)[) Eltern, dabei in Wuchs, B. und Sa. auf empetrifolia, in Beb. der Zw.. Bist, und Fr.-Griffel auf dar:, (l-s cm ; B. ver- kehrt-eifg. bis eilänglich. spitz o. - abgestutzt, ganzrandig o. 2 — ö Zähne jeder- seits, 2 — 7 : 1,5 — 3 cm, obers. sattgrün, unters, weiblich, Nervatur scharf. Hypoderm fehl, Stiel 0—1 cm; Mist. 8 — 25-bl., 2 -7> cm; K. und ( '. an Spitze gerundet, Stb. mit Konnektivspitze. Sa. 4—0; Fr. purpurn, bereift, mit deutl. Griffel. B. a. RoXBU., in DG. Syst. IJ, 13. 1H21 t? />'. hypolntca LDL., in Jour. Hort. Soe. II. 240. 1S47J. — Asiatische I'>. O.-Himal. — Blz. IV (Riviera). — Schöne, aber wohl nur für die südlichsten Teile des Gebietes in Betracht kommende Art. Ihr steht nahe />'. 1/ncton'a Lf.sch., in .Mein. Mus. Baris 1X22. 80H. Zw. kahl. Dorne bis l.s cm. IJ. 1,0:0.7 0. 1,5:1 bis 4.5 : 2 cm, meist ganzrandig, Sa. 2. Vonar/stata und chitr/a gut verschieden. SW.- Vorderindien (Nilgiri-Hills), nicht in Kultur. CC B. dünnlederig. im Mittel 1.5 — ~1\ 1 — 1.5 cm. Bl. einzeln o. gepaart. 2». B. concinna: ausgebreitet verästelter. z. T. niederge- streckter. <)..-) —<>.'.> m hoher b. i Zw. hellgelb o. rotbraun, kahl, ge- furcht. Dorne zweigfarben. bis l.s cm. I!. obers. tiefgrün, unter.-, auf- fallend weiblich. <».s — :>.7 : 0.4— 2 cm. Zähne 3 5 jederseits. Adernetz weit, scharf, Stiel 0.1 0.S cm: Bl. -Stiele bis 2 cm, Bist, zuweilen eben- so lang gestielt. Bl. tiefgell). Sa. 5 — s. vgl. Fig. l!>4x— z. Fr. rot. />'. c Hook, f., in Bot. Mag. t. 4744. 1853. — Niedliche I'>. — rlhnal. iSik- kim, bis 4U00 m). — blz. VI— VII. — Eine der schönsten, für Prov. V — VI iwohl auch III— IV mit Decke) zu empfehlen. ß) Dorne ;/: blattartig. 0. klein, mehrstrahlig. 4. ß. hakeoides : h, bis etwa Im; • Zw. kahl, rotbraun, hfg. bereift. - kantig. grau: B. rundlich o. ei-elliptisch, derb, mit Hypoderm. unters, -heller, meist 8— 0-zähnig, 1— 2 : 1—2 o. bis 4 : 2,8 cm, Stiele 0,3—2 cm; Bl. zu 10— 20 gehuschelt, gelb, Stiele etwa 0,8 1 cm. Stbf. gezähnt. Fr. etwa 7 mm lang, eirund- lich, blauschwarz, meist 1 -sämig. 11 h. [congrstijlora rar. hakroides HoOK. F., in Bot. Mag. t. (>770. 1SH4). Hakeablättrige B. - - S.-A111. (Chile?!. - Ich erhielt diese von congc.st/rfora ver- schiedene Art von Yii.MoiMX und Vejt, Höhe'?, 0 Zw. ± rotbräunlich, leicht kantig, deutlich kurzhaarig, © grau; B. (Fig. 195 g — h) etwa 1,2:1,2 bis 3,3: 3 cm, Stiel bis 1,8 cm, beh., stets ± unter Lamina abgegliedert, sonst vgl. congestiflora; Bl. zu 5—8, Stiel 0.8 — 1,2 cm, Sa. etwa 6, vgl. Fig. 1951— m. B. c. GAY, Fl. chil. I, 86. 1845 (actinacantha var. crispa REICHE, Fl. Chil. I, 41. i8q6; umbellulata Poepp., Exsicc. No. 116). — Krausblättrige B. — X.-Chile (sterile Orte). — Blz. VII (Heimat). — Erhielt ich aus Hort. Heidelberg als con- gestiflora. ß) Dorne 3 — 5 — 7-strahlig, Strahlen häufig ± gleichlang. O Bl. einzeln o. zu 3 — 5 gebüschelt; B. im Mittel kaum über 2 cm lang. z. T. ganzrandig. ■X Bl. einzeln, B. ohne durchlaufendes Hypoderm (Fig. 195 t, u). 7. ß. heterophylla: t>. bis 0,5 m; 0 Zw. kahl, leicht kantig, braungelb, © grau; Dorne 3 — 5-teilig, + breitrinnig; B. obers. sattgrün, glänzend, unters, hell- o. weißlichgrün, dünnlederig, am Grunde 3( — 5)- nervig, Hauptnerven beiders. ± deutlich*), größte B. bis 3:1, Stiel 0,5 cm; Bl. etwa 7 mm lang gestielt, vgl. Fig. 195 v — w1, Fr. schwarz- purpurn, bereift, erbsengroß, 4-samig. B. h. Juss., ex Poir. in Lam. Encycl. VIII, 622. 1808. — Wechselblättrige B.; various-leaved b. — S.-Chile bis Magalhäes-Str. — Blz. XII (Heimat). — Im botanischen Garten zu Wien steht eine alte Pflanze, die sich fast ganz akklimati- siert hat, obwohl sie gelegentlich recht zurückfrieren mag. Sonst habe ich diese Art nirgends echt gefunden. -X--X- Bl. zu 3—5, B. mit fast gleichmäßigem Hypoderm (Fig. 195 n — o). 8. ß. actinacantha : kleiner ^p, 0 Zw. meist fein beh., leicht kantig, gelb- braun; B. derber als bei voriger Art, bis 3: 1,3 cm, Nerven kaum vortretend; Bl. bis 1 cm lang gestielt, die B. meist nicht überragend, Bl.-Dm. 8 — 10 mm, orange- gelb, vgl. Fig. 195 p — s, Fr. blauschwarz, eirundlich, etwa 7 mm lang. B. a. Mart., in Schult. Svst. Veg. VII, 1, 12. 182g. — Strahldornige B. — Central-Chile. — Blz. XI (Heimat); Frz. VIII- IX (Hort. VlOfORrx). — Wohl nur für Prov. VI — VII Versuchs wert. OO Bl. traubig angeordnet, B. im Mittel größer, besonders über 1 cm breit, sehr selten ganzrandig, stets deutliches Hypoderm vorh.. derblederig. -X- Zw. stark beh., B. 0,7 — 3,5:0,5 — 2 cm, Bist länger als B. 9. ß. darwini: t», 0,5 — 1,7 o. höher (1>); 0 Zw. braunrot, © grau; Dorne 2 — 5 mm lang; B. mit jederseits 1— 5(— 9) Zähnen (Fig. *) Derartige Angaben beziehen sich auf den getrockneten Zustand, im lebenden Blatt tritt die Nervatur meist weniger schalt hervor. Berberis. 301 194p), beiders. ± glänzend, unters, heller, nur Hauptnerven deutlicher; Bist. inkl. Stiel 6—10 cm lang, 5— 10-20-bl., Bl. goldgelb, außen ± gerötet, vgl. Fig. 194 p1 — p3, Fr. blauschwarz, Sa. 3 — 6. B, d. Hook., Icon. pl. VII, t. (572. 1844. — Chile bis Patagotrien. — BIz. VI (Heimat X), Frz. VIII (I). — In geschützten Lagen für Prov. V— VII. Ziem- lich hfg. in Kultur. Vgl. stenophylla S. 298. ■K-X- Zw. feiner beh., B. 2 : 1 bis 5:3 o. 6:2 cm, Bist, kürzer als B. 10. ß. ilicifolia: ~fy, + sparrig, bis 2,5 m; 0 Zw. purpurn, kantig, (Q) grau; B. (Fig. 195 x) in Farbe und Textur ähnlich darwini, Stiel 0,2 — 0,6 cm; Bist. 2— 3( — 7) cm lang, 5 — 10-bl., Bl. bis 1,5 cm Dm., Sa. 5 — 6, vgl. sonst Fig. 195 y—z2. B. i. FORST., in Comm. goctt. IX, 28. 178g (lagenaria PoiR., in LäM. En- cycl. VIII, 619. 1808). — Ilexblättrige B.; holly-leaved b. — S.-Chile bis Feuer- land. — Blz. XI — III (Heimat). — Was bei uns als ilicifolia geht, ist der Bastard neuberti. Die echte Art wäre für Prov. VI- zu versuchen. -VII Fig. 195. Berberis- Arten : a—f ' congestiflora: a Zw. -Stück mit gestiel- ten B. und Dornen; b dgl. mit Bist., Dorn für sich von unten gesehen; c K.; d C; e Stb.; / Gyn. und Sa rechts ver- größert. — g — tn crispa: g'—h Zw.-Stücke mit B. und Dornen; i — m wie c — -f. — n — .r actinacan- tha: n Zw.-Stück mit B. und Dorn, ein solcher abgelöst darüber; o ex- treme B. -Formen; p—s wie c — f. — t — w hete- rophylla; t Zw. mit B. und Dorn ; u dgl. von Bl.-Zw.; v — wl wie c—f. x — z'2 ilicifolia : x B. und Dorn; y — zl = d—f; z2 Fr. (z nach Koehxe, Icon. nied., sonst Origin.) b) Dorne normal. a) B. unters, deutl. weißlich o. bläulichweiß*). 11. ß. pruinosa: t>. Höhe?; 0 Zw. rundlich, gelbbräunlich, kahl, + bereift, ® grau, Dorne gelblich, bis 2,5 cm; B. (Fig. 196a— b) dünnlederig, zuw. nur jederseits 3 — 4-zähnig, 1,8 — 5:0,8—2 o. an jungen Pflanzen bis 5,5:4 cm, dann auch bis 3 cm lang gestielt; Bist. ± sitzend (büschelig) o. bis 2 cm lang gestielt, 8 — 25-bl., Bl.-Stiele dünn, bis 2 cm, unterste bis 3 cm; Bl. vgl. Fig. 196c — d1, A. weiß, Fr. blauschwarz, stark bereift, 6—7 mm lang. B. p. Franch., in Bull. Soc. bot. France 1886. 38 7. — Bereifte B. — China (Yunnan) in Gebüschen. — Blz. IV— V, Frz. VIII— XI. — Eine der schönsten neuen Arten der letzten Jahre. Scheint bis etwa Prov. IV — V hart. ß) B. unters, hellgrün, kaum deutl. weißlich. ") Vgl. eventuell auch hookeri var, candidula S. 303. 302 Berberidaceae. O B. ganzrandig o. mit je 1 — 2 Zähnchen, höchstens an Jugendformen mehrzähnig. -X- © Zw. (meist) fein bell., gestreift, rotbraun, B. ohne Hypoderm, breit spatelfg. o. elliptisch, im Mittel nicht über 2 cm lang, Bl. einzeln (ausgenommen var. d). 12. ß. buxifolia: t>, 0,3 — 0,75( — 2) m, Wuchs aufrecht, später übergeneigt, Dorne 1 — 4-teilig, meist nicht über 1,5 cm; B. + sitzend, 0,7 — 2:0.3—0,8 cm, o. + gestielt, bis 4,5 \ 1,2 cm; Bl. ziemlich groß, goldgelb, so lang bis doppelt so lang als B. gestielt, vgl. Fig. 194 g — k, Fr. blauschwarz, kaum bereift, S. 7 — 12. Man kann unterscheiden: var. a. typica: 0 Zw. beb.., B. unters, papillenfrei, Dorne + kürzer als B. o. fast null, Bl. einzeln, hierher als Jugendform mit ge- stielten, z. T. etwas gezähnten B. und ohne Dorne /. pygmaea (B. pygmaea KOEHNE, Dendrol. 166. i8g3) und als Zwergform des Typus f. nana (microphyl/a nana Dipp., Laubh. III, 135. i8gj), sowie als Form mit -- fehlenden Dornen /*. inermis (B. inermis pERS., Syn. pl. I, 387. 1805). — var. b. spinosissima : REICHE, Fl. chil. I, 39. i8g6 (var. macracantha Phil., ex USTERI, in Mitt. D. D. G. i8gg. 90) Dorne bis 3 cm, die B. + überragend. — var. c. papulosa: 0 Zw. fast kahl, B. unters. + deutl. papillös, Fr.-Stiele bis fast 3 cm, Fr. etwa 8 mm Dm. — var. d. microphylla : Speg., ex Alboff, Essai fl. Terre de feu. i8gy (B.m. Forst., in Comm. Goett. IX, 29. 178g) stets kahl, Bl. zu 3 — 5 in fast sitzender Scheindolde; B. eher dünner, hfg. mit 2 — 4 feinen Zähnchen, ob sommergrün? Vielleicht gute Art, doch lag mir zu wenig Material vor. B. b. Lam., ex Poir., in Lam. Encycl. VIII, 619. 1808 {B. didcis Sweet, Flow.-Gard. ser. II, t. 100. 1823). — Buchsbaüm-B. — S.-Chile bis Feuerland. — Blz. IV— V. — Frz. VIII— IX. — Schöner Zier-t>, nach Usteri als Unterlage für empfindliche südamerikanische Arten wertvoll. Verträgt viel Schatten. Interessant sind besonders die durch künstliche Vermehrung ^ konstant zu erhaltenden Jugend- formen, die habituell oft sehr variabel, aber kaum in mehrere besonders zu be- nennende trennbar sind. -X--& 0 Zw. kahl, rundlich, gelbgrau, B. mit Hypoderm, nicht unter 3 — 4 cm lang, ganzrandig o. schmal-lanzettlich meist 2-zähnig, Bist. 4— oo-bl. + B. 1,5 — 3:0,5 — 1 cm, ± sitzend, Bist, bis 2,5 cm, 4 — 5-bl. 13. ß. ruscifolia: ^>, Höhe ?, Dorne bis 12 mm; B. beiders. ziemlich gleich- farben, glatt, + glänzend; Bl. klein, etwa 6 mm Dm., K. und C. eirundlich, Stbf. mit Konuektivverlängerung, Gr. deutl., Sa. 5, Fr. blauschwarz, eirundlich, 6 — 7 mm lang. B. r. Lam., ex Poir., Encycl. VIII, 619. 1808. — Mäusedorn-B. — Argen- tinien (Buenos Aires, Cordoba), auch Chile? — Was als ruscifolia mir aus Gärten zuging, war lycium. Ob Usteris Aussaaten von heimischen S. Erfolg hatten, wurde mir nicht bekannt. ++ B. 3—7,5:7-3 cm, Stiel kurz; Bist, bis 12 cm, 15— 50-bl. 14. ß. laurina: ~|p, bis etwa 1,5 m; Dorne 3-teilig, schwach o. bis fast 3 cm; B. zieml. dünnlederig, auf der helleren Unterseite Nerven mäßig deutlich; Bl. bis 1 cm lang gestielt, bis 8—10 mm Dm.; K. und C. gerundet, Stbf. ohne Konnektivspitze, Gr. deutlich, Sa. 2 — 5, Fr. schwarz, bereift. B. I. Billbg., in Thbg., Plant. Bras. Dec. I, 8. 1817 [t. 2, fig. 2 s. n. lauri- folid] (glaucescens St. HlL., Fl. bras. mer. 46, t. 10. 1825; andreana NaüD., in Rev. Hort. i8gg. 9). — Lorbeer-B. — S.-Brasilien, Uruguay. — An der Riviera in Kultur, für Prov. VI — VII sehr wohl Versuchs wert. OO B. stets mehrzähnig, wenn Zähnchen ± null, so Unterseite auf- fallend weiß, Hypoderm fehlt. ■X-K siehe # b. 4—6:1, Bl. einzeln, gebüschelt, Zw. kahl. + B. lineal-lanzettlich, kaum bis 1 cm breit (Fig. 196e). Berberis. 303 15. ß. sanguinea: t>, 2 — 3 m; 0 Zw. kahl, braungrau, leicht kantig; Dorne bis 1,8 cm; B. 2 — 5( — 6): 0,3 — 0,8 cm, obers. tiefgrün, unters, heller, Nerven kaum zu sehen; Stiel 1—3 mm; Bl. zu 2 — 4( — 8), bis 2 cm lang gestielt, K. ± rot, C. gelb, Dm. 6 — 8 mm, Sa. 1 — 2, vgl. Fig. 196 f—g1. B. s. Franch., in Nouv. Arch. Mns. Paris, ser. 2, VITI, 12. 1888. — Rot- bliitige B. — China (Szechuan). — Blz. IV. — Hierher scheint eine junge Pflz. zu gehören, die ich im Hort. Simox-Louis als Spec. Thibet sah. Eine interessante, wohl relativ harte Art (Prov. V— VI?). B. stenophylla Hange, in Jour. of Bot. 1882. 257, scheint mir identisch damit, höchstens eine reichblütigere Form zu sein. Der Name müßte sowieso stenophylla Ldl. 1864 halber eingezogen werden. ++ B. länglich bis breit-lanzettlich, kaum unter 8 mm breit. A B. (2— )2,5— 5: (0,8— )1— 1,5(— 1,8) cm (Fig. 196 k), Bl. zu 1 — 6, 1,6 — 2 cm lang gestielt. 16. ß. hookeri: t>, Höhe ?, © Zw. kahl, gelb- 0. rotbraun, ± kantig; Dorne schlank, zweigfarben, bis etwa 1,5 cm; B. vgl. var., Rand ± umgebogen, Dornzähnchen etwas ?7 Gyn. im L.-Schnitt; m- Fr.; n B.-Formen. — o — q virescens: o Gyn.; o1 Stb.; p Fr.; q B.-Formen. — r—t crataegina: r Gyn. im L.-Scbnitt; rx Stb.; s Fr.; sl S.; t B.-Formen. — u—z chitria: u B.; v Frst.; w BL; x Stb.; y Gyn. im L.-Schnitt; z S. (e— g* nach Baillox, o—o1 nach Hooker, sonst Orig.) B. w. DC, Prodr. I, 107. 1824 (B. atrovirens Wall., PI. as. rar. III, 23, t. 243. 1832). — Nepal, Sikkim, Khasia, Java. — Aus Kultur sah ich nur ein Expl. im Hb. Zabel ex Hort, van Houtte, was sich seinerzeit in Münden nicht ge- halten hatte. Möglicherweise ist die Himalaya-Pflanze mit der aus Java, wozu Berberil. ;)( ),") Zakki.s Expl. gehören könnte, nicht identisch und würde diese als var. xanthoxylon '. xanthoxylon Hassk.. Cat. Hort. Bog. alt. ISO. 1844) zu führen sein. Der HooKERsche Typ zeigt längere und schmälere B. (-1 — 11 : 1 — 1,8 ein) und stärker gefurchte Zw., die bei der Java-Pflz. eher rundlich sind. Leider scheint die schöne Art für uns als Freilandpflz. aussichtslos. -A--7C B. 2 — 3:1, lil. in zusaininengesetzten Trauben, Zw. bell. 18. ß. chitria: b, 0.(5 — l.s m; 0 Zw. gelbrot- 0. tiefrotbraun. z. T. rundlich: Dorne schlank, bis l.s cm: P>. 2,ö — 7 : 1 3 cm. vgl. Fig. 15)7 u o. ganzrandig, Textur und Farbe analog aristata: Iilst. wie Fig. 197 v. bis 13 cm lang, im .Mittel etwa 20-bl.; nackter Stiel hfg. 1 ._, so lang wie Bist.. 151. tiefgelb. /.. T. gerötet, vgl. Fig. 197w— z. die (4) Sa. bei y sind manchmal nicht ungleichlang gestielt, aber ungleich hoch inseriert. Fr. wie bei aristata, abei Gr. etwas länger. />'. eh. Ldl., Bot. Reg. t. 72!). 1Ü23 {aristata Sims, Bot. Mag. t. 2549. 1H25 et Al'CT. AL. nee DC. ; gratissima Klotzsch, in Bot. Ergeh. Reise Wald. 130. 1S62). — Chitria-B. - Himal. (von Simla bis Nepal und in Sikknn in einer etwas abwei- chenden Form verbreitet). — Gebirgswälder zwischen 3— 400Ü m. ■ 151z. VI — VIII. - Die typische aristata hat nach DC.s guter Beschreibung racemi . . . sat ra- eeniis B. vulgaris similes . De Canihh.i.k hat seine Pilz, aus Nepal von Br- chaxax-Hamietox unter dem Namen chitria erhalten. Hamilton hat aber augen- scheinlieh auch die hier beschriebene Form als chitria ausgegeben und solche Exem- plare hat dann Lixdeey beschrieben. Sie gehen fälschlich als aristata in den Gärten und in der Literatur. Siehe im übrigen unter aristata. 15. I!. sonimergrün. von derb- oder dünnhäutiger Konsistenz (in Zweifels- fällen vgl. auch unter A. Seite 297). I. B. -Unterseiten deutlich papillös*i, ± weißlich o. hellgrau. IL siehe S. 303 ;D 151. gehuschelt oder in kurzgestielten, selten mehr als 5-blütigen Scheindolden. Z B.-Unterseiten deutlich weiblich, dicht papillös, Fr. länglich- elliptisch, pflaumenrot, mit angedeutetem Gr. 19. ß. virescens: b, 0.15 — 1.5 in: © Zw. kahl, nieist rundlich und lebhaft glänzend gelbrot. •• dunkel- 0. purpurbraun: Dorne normal. schlank, bis l.s cm: 15. 1 3(— 4) :0.S— l.ö(— 2) cm, vgl. Fig. 197 q, an jungen Pflanzen hfg. langgestielt und rundlicher, ganzrandig fast nur an Bl.-Zw.: 151. blaßgelb, zuweilen in kurztraubigen Scheindolden. innerer K. gröber als C. diese an Spitze eingeschnitten. Stb. ohne Konnektivspitze, die Zeichnung in Fig. 197 0 — q ist ungenau!. Sa. 1—4: Fr. etwa 10:4— 5mm, bereift. //. t'. Hook, f., in Bot. Mag. t. 7116. 1890. - Blaßblütige 15. Himal. (Sikkim, Bhutan). -- Gebirgswälder c. 3000 in. - Blz. V VI. - Frz. X. - Vielleicht bis Prov. III harte durch ihre Holzfärbung ausgezeichnete Art. CC B.-Unterseiten weiblich- 0. hellgraugrün. Fr. dick-elliptisch. rc Dorne gewöhnlich über 1,5 cm lang. Fr. opalfarben, an Spitze mit wurstförniigem. gedrehtem Fortsatz (Fig. 198g). 20. ß. diaphana: b, bis 3 m: 0 Zw. gefurcht, kahl. gelb- braun. © grau: Dorne normal, ziemlich kräftig, mittlere 1 — 4 cm: 15. vgl. Fig. 198 a — 1). meist auch am Bl.-Zw. gezähnt. 2 — 4:0,8 — 2,'. integerrima S. 308; ebenso vgl. eventuell unter thunbergi S. 309. Schneider. Illustr. Handbuch der I.iiubholzkundo. 20 306 Berberidaceae. B. d. Maxim., in Bull. Ac. Iinp. Petersbg. XXIII. 309. 7*77. — Durch- scheinende B. — China (Kansu, ob auch Sz'tschwan?). — Iin Gebirge bis über 3000 in. — Blz. V; Frz. VIII— IX. — Bis etwa Prov. III harte, noch wenig ver- breitete Art. -#•# Dorne meist unter 1 cm lang, Fr. rotgelb 0. rot, wie Fig. 198n. 21. ß. yunnanensis: ^p, bis 2 m; sonst im wesentlichen wie diaphana, nur Zw. rundlicher, Blätter im Mittel kleiner, an Bl.-Zw. meist ganzrandig; Bl. bis 18 mm Dm., Details wie Fig. 198 h—n. B. v. Franch., in Bull. Soc. bot. France 1886. 388. — Yunnan-B. — China (Yunnan),' Gebirge bis 3200 m. — Blz. V. — Frz. VII— VIII(-IX). — Sah ich nur aus Hort. Vilmoiun und vom Arnold Arboretum. Dieser gewiß harten Art kommt in der Größe der Fr. nur B. mucrosepala Hook. F. et Th., Fl. ind. II. 228. 185$ aus Sikkim gleich, die im wesentlichen nur durch sehr fein beh. 0 Zw. ab- weicht. b) Bist, meist über 10-blütig, entweder deutlich gestreckt-traubig 0. 2 — 3 cm lang gestielte Scheindolden bildend. O Bl. in 2 — 3 cm lang gestielten, z. T. etwas verästelten Scheindolden. 22. ß. umbellata: ~(p, Bl.-Zw. grau, kantig, mit feinen Haarresten; Dorne gerade, rundlich, 1-2 cm lang; B. lanzettlich oder verkehrt-eilanzettlich, fast durch- weg ganzrandig, 2:0,5 — 3:1 cm; Stiel sehr kurz; Bl. ?, ich sah. nur Frst. mit jungen, etwa 7:3 mm messenden, griffellosen 3 — 4-samigen Fr., deren Stiele 5— i> mm maßen. B. u. Wall., Cat. No. 147f>. 182g, ex parte. — Doldige B. — Himal. (Nepal), ca. 3500 m. — Fr. im September noch nicht reif. — Meines Erachteiis gehört das, was ich hier beschreibe, zur echten timbellata, die nicht in Kultur istl Hooker et Thomson zitieren dazu Bot. Mag. t. 2549, die aber nur eine schwaeh- blütigc B. chitria darstellt. Vgl. meine Sonderarbeit. OO Bl. in deutlichen Trauben. -X- B. sämtlich gezähnt, breit- 0. rundlich-eifg., 3 : 3 — 4,5 : 3,5 cm, Bl. in ährigen Trauben, klein, ca. 6 mm Dm. 23. ß. dasystachya: 1J>, bis 3,50 m; (••) und (Q) Zw. grau, schwachkantig, Dorne 1 — 3 cm; B. an Basis plötzlich in den 0,8 — 2,5 cm langen Stiel zusammen- gezogen; Bist. 3,5 — 5,5 cm, Bl. kurzgcstielt*), K. etwa = C, diese nicht ausgerandet, Stbf. ohne Konnektivspitze, Fr. ? ß. d. Maxim., in Bull. Ac. Petersbg. XXIII. 308. 1877. — O. -China (Kansu, Tangut, Sz'tschwan). — Einführenswert! •ft-X- B. nur zum Teil gezähnt. + 0 Zw. hellgelbgrau, rund, fein beh., B. vgl. Fig. 198 0 — p, unterseits glatt, weißgrau, oberseits weitmaschig geädert. 24. ß. lycium: aufrechter t», bis über 2 m; ® Zw. grau; Dorne gelbgrau, 0,8—2 cm; B. 1,8—5:0,5—1,2-1,6 cm; Bist. 2—8 cm, 10- bis etwa 25-blütig, Bl. gelb, 6—18 mm lang gestielt, innere K. größer als C, sonst vgl. Fig. 194r— s, Fr. bis 10:7 mm ohne den Gr. B. I. Royle, in Trans. Lin. Soc. XVII. 94. 1837. — Bocksdorn-B. — Hima- laya (Kaschmir bis Simla); an sonnigen Plätzen zwischen 1000 und 3000 tn. — Blz. V — VI; Frz. VIII — IX. — Ich erhielt diese Art als B. umbellicata, glaucescens und vulgaris var. elegans, sie geht auch als ruscifolia. Geschützte warme Lagen in Prov. VI— VII. *) Es scheint, nach MAXIMOWICZ' Angaben, daß hier gar keine Trauben, sondern in den Achsen 2. Grades zymöse Bist, vorliegen. Leider sah ich bis heute nur steiile Exemplare und aus des Autors Abbildung in Flor, tangut. t. 7. Fig. I — 7 geht nichts. Sicheres hervor. Berberis. 307 ++ © und 0 Zw. glänzend graupurpur braun, meist rund, kahl; B. vgl. Fig. 198p o. wie r, im Alter beiderseits feinnetzig geädert, unterseits mehr grau. Fi«!;. 108. Berberis: a — g diaphana: a B., b Bist., c K., d C., e Gyn., f St!>., g Fr. — h — n yunnanensis: h B.-Formen, i IC, k C, / Stb., m Gyn. und Sa., n Fr. — o lycium: B.-Formen (vgl. auch Fig. U>4r — s). — p — q nummularia ; p B., q Fr. — r — vl integerrima: r B., .s K., t C, u Stb., v Gyn. und Sa., vl Fr. — w— w* aetnensis: w B., wl K. und C, w2 Gyn., w:i Stb., w4 Fr. — x — z dictyophylla: x B, .r1 Bist., j K., yl Stb., 2 Fr. (b—e nach Maxim., ^ n. Koehne, sonst Original). 25. Ä nummularia: t>, wohl bis über 2m;® Zw. allmählich grau werdend; Dorne meist einfach, zweigfarben, rundlich, kräftig, bis 3 cm; B. bei dem Typ (siehe unten) nicht papillös, 2: 1,2— 5:3— 4 cm; Bist, schlanktraubig, dicht blutig, Bl. klein, ca. 6 mm Dm., ihre Stiele 4— ß mm lang, Fr. schwarz, kugelig-eifg., ca. 6 — 7 mm Dm. (Fig. 198 q), vgl. sonst s — v, die C. sind nicht immer ausgerandet und die Stiele der Sa. zuweilen ein wenig kürzer oder ein wenig länger. B. n. Bge., in Arbeit, naturf. Ver. Eiga I. 130. 1847. — Munzen-B. — Von Turkestan (Thian-Schan, 2500 — 3000 m, Tschatkal) und derBucharei (Karatau-Gebiigo durch N.-Pers. bis russisch Armenien. Bes. in felsigen, sonnigen Lagen. — BIz. V — VI; Frz. IX. — Diese Art unterscheidet sich von B. integerrima im wesent- lichen nur durch das Fehlen der obers. Sp., sowie kleinere Bl. und kleinere Fr. Die Papillen treten nicht immer auf. In meiner Sonderarbeit führe ich die Form mit vorwiegend rundlichem Laube als var. typica und von den Formen mit B. wie integerrima diejenige ohne Papillen als var. schrenkiana und die mit deutlichen Pa- pillen als var. pyrocarpa (B. integerrima var. pyrocarpa Rgl., in Act. Hort. Petrop. V. I. 228. 1877). Nur der Typ und dieser auch sehr selten, ist als B. integerrima in Kultur. — Hier sei auch noch eine iuterressante Art, B. caroli C. K. Schn. [Sonderarbeit] (B. integerrima var. stenophylla Maxim., Fl. tangut. 29. 1889, nee B. stenophylla Ldl.) aus der S.-Mongolei und NW.-China erwähnt, die durch schmal- 20* 308 Berberidaceae. lanzettliche, höchstens 8 mm breite Blätter ausgezeichnet ist. Sie bewohnt die Fluß- täler des Hoangho und dringt wohl auch in die Steppengebiete vor. IL B.-Unterseiten nicht papillös*). a) B.-Oberseiten mit Sp. O B. lanzettlich, ganzrandig, nur 0,8 — 1,6:0,2—0,7 cm, vgl. Fig. 194d. 26. ß. cretica: ~1q, 0,4 — 0,6 ( — 1) na, sparrig verästelt, 0 Zw. purpurbraun, oft leicht beduftet, gestreift, © braungrau o. grau; Dorne oc, bis 22 mm lang; B. oben dunkler, unten heller grün; Bist, büscheltraubig, 2 — 7-blütig; C. ausgerandet, etwa so lang wie K., Sa. 2, sonst vgl. Fig. 194e — f, Fr. schwarz rot, bereift. B. c. L., Sp. pl. 331. 1753. — Kreta-B., cretan B., v. de Crete — Thessal., Mazed., Griechl., Kreta, Samos, Cypern; Gebirge zwischen 900 — 2000 m. — Blz. Y. — Frz. VIII — IX. — Sah ich nie echt in Kultur, nur aus alter Zeit ein Exem- plar aus Hort. Valleyres. Bei uns wohl auch nur Kalthauspflanze. Dagegen vgl. B. libanotica. OO B. größer 0. gezähnt und scharf geädert. * B. vorwiegend ganzrandig 0. jedenfalls nicht wie Fig. 198w ge- zähnt. + B. vgl. Fig. 198r, wenigstens im Alter derb und beiders. feinnetzig geädert, mehr graugrün, Sa. wie 198v. 27. ß. integerrima: man vgl. im übrigen das bei B. nummn- laria Gesagte. B. 2,5:1 — 4:2 cm; Fr. 5 — 6:4 oder 8:4 mm, ihre Stiele 5 — 6 0. 8—10 mm lang. B. i. Bge., in Arb. naturf. Ver. Riga I. 129. 1847 (B. densiflora BoiSS. et Buhse, in Nouv. Arch. Soc. nat. Mose. VII. 9. 1860; B. paehyacantha Biexert, in Herb. Bunge, nee Koehxe). — Ganzrandige B. — Von Turkestan, S.-Transkasp. durch ganz Pers. bis türk. Armenien. — Vornehmlich im Gebirge. — Blz. Ende V. — Frz. IX. — Die Varietäten vgl. in meiner Sonderarbeit. Die echte densiflora ist eine Var. mit unterseits nicht papillösen B., während der Typ Papillen besitzt. Die Zähnung der B. und die Art der Bedornung wechselt ebenso sehr wie die Form und Größe der Bist. Fr. zur Reifezeit wohl fast schwarz und + bereift. -f+ B. vgl. Fig. 197t, dünnhäutig, meist hellgrün, Adernetz kaum hervortretend 0. weit, Sa. wie r. 28. ß. crataegina: ~£>, bis etwa 1,5 m; 0 und 0 Zw. kahl, glänzend dunkel- braunrot, rundlich o. leicht kantig, (o) grau; Dorne ineist einfach, 0,8 — 3 cm, flach- rundlich; B. 1 — 4:0,3 — 1,3 cm, meist ganzrandig; Bist. 2 — 5 cm, 6 — 20-blütig; Bl. gelb, ca. 8 mm Dm., C. meist etwas ausgerandet, den K. gleichlang, Fr. schwarzrot, vgl. Fig. 197 r — s. B. c. DC, Prodr. II. 9. 1821. — Weißdorn-B. — Klein-As. (Lycaonien, Cili- cien, Kappadozien, türk. Armen., Lyzien), Gebirge bis etwa 2000 m. — Blz. V. — Frz. VIII. — Nicht echt in Kultur. Eine gute, aber variable Art, deren Varietäten ich hier nicht besprechen kann. -X">r B. sämtlich scharfzahnig, vgl. Fig. 198 w. 29. ß. aetnensis: ~fy, meist niedrig und gedrungen wachsend; 0 Zw. kantig, kahl, gelbgrau 0. etwas gebräunt, (o) grau; Dorne 00, 3-, selten 5-teilig, gefurcht, 1 — 2 cm; B. 1,5 — 2 : 0,6 — 1 0. auch bis 4,5 : 1,8 cm, beiderseits scharf geädert, grau- grün; Bist. 2—3 cm, 8— 14-blütig; Sa. 2, vgl. Fig. 198W1— w\ Fr. rot (zuletzt wohl schwärzlich). B. a. Prse., Fl. sicula I. 28. 1826. — Aetna-B. — Sizilien und Kalabrien, sonnige Gebirgshänge. — Blz. VI— VII. — Frz. IX — X. — Nicht in Kultur. — Ihr nächstverwandt ist B. boissüri C. K. Schx. (Sonderarbeit) von Sardinien und Korsika, abweichend durch hellgrüne, schwächer genervte, mehr rundliche B. und meist nur 2— 3-blütige Bist. b) B.-Oberseiten ohne Sp. *) Vgl. eventuell auch bei B. nummulär ia. Berberis. 309 O Bl. zu 1 — 4 gebüschelt o. in 2 — 4-blütigen kurzgestielten Schein- OO s- 310 dolden (wenn diese ziemlich lang- und feingestielt und B. ringsum dicht fein wimperzähnig siehe B. sieboldii). -X- 0 und © Zw. fein dicht beh., ebenso Bl.-Stiele. 30. ß. angulosa: t>, bis 1,5 m; 0 Zw. stark furchig-kantig, gelbbraun, © grau; Dorne zweigfarben, 1 — 3( — 5)-strahlig, 0,4 — 1.6 cm; B. oberseits tief-, unters, weißlichgrün [aber nur bereift*)], vgl. Fig. 194 w, 1 — 4:0,6 — 1,5 cm, Herbstfärbung rot; Bl. meist einzeln, sattgelb, fast 15 mm Dm., Stiele etwa 1 — 1,5 cm, C. ausgerandet, kleiner als K., sonst vgl. Fig. 194 v — \\ Sa. 5 — 8, Fr. rot, glänzend, eßbar. B. a. Wall., Kat. No. 1475. 182g, ex parte. — Kantige B. — Sikkim und angrenzendes Tibet (ob auch Yunnan?). — Gebirge 3 — 4000 m. — Blz. V— VI. — Frz. IX. — Seit neuerer Zeit in Kultur und wohl ziemlich hart. Usteris im H. d. D. D. G. 113 erwähnte var. puberella ist nur der Typ. — Nahe steht dieser Art B. jaeschkeana C. K. Scirx. (Sonderarbeit), von der ich dort var. typica und var. usteri- ana beschreibe. Sie vertreten in Kaschmir bis Kumaon die angulosa, haben fast kahle Zw., 3 — 5-blütige kurze Trauben und kleinere, etwa 9 mm im Dm. messende Bl. — Außerdem kommt in Kumaon noch B. kumaonense C. K. SCHN. (Sonder- arbeit) vor, die von angulosa vor allem durch kahle Zw., Bl.-Stiele und unterseits papillöse B. abweicht. ** Zw. kahl (0. eine feine drüsige Beh. nur eben angedeutet, aber Bl.-Stiele stets kahl). + B. alle 0. fast alle gezähnt, Sa. 3 — 5. A B. vgl. Fig. 194t1, unterseits grünlich, Dorne z. T. vielstrahlig. 31. ß. sibirica; t>, 0,6 — 1,2 m, dichtästig; 0 Zw. gelb- o. gelb- rot braun, sehr fein (drüsig?) beh. 0. kahl, kantig, (Q) grau; Dorne fein, 5—11 mm, 3— 5— mehrstrahlig (Fig. 194t); B. 0,8—2,7:0,3—1 cm, Hauptnerven hervortretend; Bl. einzeln, selten 2, nach Koehne glockig, lebhaftgelb, K. außen gerötet, Dm. ca. 7 mm; C. ausgerandet, größer als K., sonst vgl. Fig. 194u — u3, Fr. jung weißgelb, später rot, B. s. Pall., Reisen II. App. 737. t. P. Fig. 2. 1773 (B. altaica Pall., Fl. ross, II. t. 67. 1788). — Sibirische B. ; sibirian B. ; v. de sibirie. — S.-Sibirien (vom Altai bis zu den Gebirgen der Meeresküste), N.-Mongolei. — In Felsspalten und an steinigen Hängen der Gebirge. — Blz.- V. — Frz. VIII — IX. — Selten echt in Kultur. Man vergleiche das im „Nachtrage" über die Berber is-B&starde Gesagte. AA B. vgl. Fig. 198 x — x1, unterseits weißlich bereift, Dorne 1— 3-teilig. 32. ß. dictyophylla: t>, bis 1,8 m; © und 0 Zw. rot 0. purpur- braun, leicht kantig, kahl; Dorne gelbbraun, bis 1,5 cm; B. an Spitze rundlich, oberseits feiner und schärfer geädert, 1,2 — 2,3:0,5 — 1,2 cm; Bl. einzeln, 15 — 18 mm Dm., hellgelb, vgl. Fig. 198y — z, Fr. rot. B. d. Franch., Plant. Delavay. 39. t. 11. 188g. — Netzblättrige B. — China (Yunnan, Gebirge bis 3200 m). — Blz. V. — Frz. IX. — In neuester Zeit durch Vilmorin eingeführte, schöne, wohl ziemlich harte Art. ++ Bl. sämtlich ganzrandig, Sa. 1 — 2. 33. ß. thunbergi: t», bis 1,5 m, Tracht zierlich, 0 Zw. (vgl. Fig. 193 a— f) stark kantig, purpurn 0. auch hellbraunrot, kahl, © gelb- 0. graubraun bis grau; Dorne fein, 1 — 3-teilig. 7 — 15 mm; B. vgl. Fig. 197 c, unterseits heller grün oder auch weißlich und papillös, 1,1: *) Auf den B.-Oberseiten treten Papillen auf. 310 Berberidaceae. 0,5 — 2,5:1,8 cm, Herbstfärbung bunt, Stiel 1 — 8(— 20) mm; sonst vgl. var. und Fig. 197 a — b1. var. a. typica C. K. Schx. (Sonderarbeit) : aufrechter, gestreckt zweigiger ~b, B. meist über 1,5 cm lang, im Mittel; Bl. ca. 12 mm Dm. Hierher als Formen: f. plnriflora Koehxe. Dendrol. 169. i8g3, Bist, scheindoldig 3 — 7-blütig, und/, uni- flora Koehne, 1. c, Bl. einzeln. Nach dem Fehlen oder Vorhandensein der Papillen Formen zu unterscheiden, scheint mir ziemlich aussichtslos. Was Regel in Garten- flora 187 2. 238 als ß. maximowiezii beschreibt, (und 1873, in Akt. Hort. Petrop. II. 2. 420 als Varietät von thunbergi führt), würde die papillenfreie Form darstellen. — var. b. minor Rehder, in Moll. Gärtnerztg. i8g8. 33U: niedriger, kaum 50 cm hoher Zwergstrauch, Zw. kurz, gedrängt, B. klein (Fig. 197dj, Bl. etwa 9 mm Dm., einzeln o. zu 2—4. B. th. DC. , Syst. II. 9. 1821. — Japan (Kiuschiu, Hondo), Gebirgshänge. — Blz. V; Frz. IX.— X. — Harte, zuweilen auch als sinensis in den Gärten grhende Art. CO Bist, verkürzt o. langtraubig (wenn gestielt scheindoldig und nur 3 — 5-blütig, so B. ringsum fein wimperzähnig). -X- Bist, verkürzt traubig, 4-9-blütig, die B. wenig oder nicht überragend. + B. im Mittel kaum über 7 mm breit, ganzrandig, Bist, meist kürzer als Dorne, Fr. ohne Gr., eielliptisch. 34. ß. libanotica: wie B. cretica, nur Wuchs eher gestreckter, Dorne bis 2,8 cm, größte B. bis 3,2 : 1,2 cm. B. I. Ehrenberg, in Herb. Boiss. [C. K. Schn. in Sonderarbeit]. — Libanon- B. — Libanon, zwischen 1600 — 2200 m. — Sah ich bisher in Kultur echt nur in Sämlingspflanzen in Hort. Bot. Wien. Diese haben, wie es ja bei Berberis Regel ist, gezähnte B. Wahrscheinlich für unser Klima wenig geeignet. ++ B. im Mittel breiter, o. Bist, länger als Dorne und Fr. mit Gr. A B. lanzettlich zugespitzt (Fig. 199a), Fr. mit Gr. (wie b). 35. ß. calliobotrys: ~fe, 0 Zw. leicht kantig, kahl, purpurbraun, + bereift, ziemlich schlank, (Q) grau; Dorne rotbraun, 1 — 2 cm; B. beiderseits grün, unten deutlicher netzaderig, 1,5:0,6—2,5:0,9 cm; Bl.?; Frst. bis 2,5 cm, Fr. bereift, hohl, (unreife) S. 2. B. c. Aitch., in Jour. Lin. Soc. XIX. 151. 1882, nee Biexert. — Schön- traubige B. — Afghanistan (Kuram-Tal), 3000 111. — Fr. vom Juni länglich, vom Dezember kreiseiförmig. — Vgl. das bei der folgenden Art Gesagte. AA B. lanzettlich o. verkehrt eilänglich, stumpf (Fig. 199 c— d), Fr. V (wohl länglich und. ohne Gr.). 36. ß. orthobotrys: \ , bis etwa 1 m ; von voriger Art noch abweichend durch: B. 1 : 0,5— 3 : 1,7 cm, meist gezähnt, Bist, wie in Fig. 199c o. auch bis 12- blütig, Sa. 2— f>, vgl. e -g. B. o. BlENERT, apud AlTClf., 1. C. (B. vulgaris var. braehybotrys HOOK. F. et Th., Fl. ind. II. 220. 1855*); calliobotrys Bienert in Herb., nee AlTCH.; pyenantha Biex., in Herb.). — Aufrechttraubige B. — Kaschmir, Afghan., N.-Pers. (im Ge- birge bis 3000 in). — Blz. VI. — Frz. IX — X. — Die Arten calliobotrys und ortho- botrys sind sehr gut unterschieden durch die Früchte. Über die letzte vgl. meine Sonderarbeit. In Kultur konnte ich bisher nichts mit orthobotrys sicher identi- fizieren. Ich werde bei Besprechung der Bastard formen von Berberis im „Nach- trage" darauf zurückkommen und dort auch emarginata WlLLD., serrata Koehne, scrotina Lge. usw. behandeln. -X--X- Bist, meist gestreckt-traubig, Trauben hfg. nackt gestielt (nur bei sieboldii 3 — 5-blütige Scheindolden). *) Ob auch B. braehybotrys EDGEW., in Trans. Lin. Soc. XX 29. 1851 (nee GAY 1845]), ist mir noch fraglich. Berhoris. 311 + B. sämtlich (ausgenommen an Jugendformen o. hie und da+-f s.S. 312 an Lohden) ganzrandig (0. sonst Sa.-Stiel 3 — 5 mal so lang wie Eichen). A B. wie Fig. 199 h 0. m, Bist, locker traubig, kaum über 5— 7-blütig. = Sa. langgestielt (Fig. 1991), Fr. ± rundlich (l1), B. wie h, 0. zuw. wie m, doch spitzlicher. Fig. 199. Berberis: a — b calliobotrys: a B., b Fr>t. mit einer jungen Fr. und dabei eine reife Fr. — c—g orthobotrys: c Formen des Bist., d B., e K. und C, / Stb., g Gyn. — h— ll heteropoda: h B., i = e, k Stb., / Gyn. und die Sa., ll Fr. (vgl. auch Fig. 194« — cx). — m tschonoskyana: Frst. und ß. — n — pl sinensis: n Bist, und ß., 0 K. und C, p Stb. und Gyn. mit Sa., pl Fr. — q — s iberica: q Bist, und B., r=o, s = p. — t — u sieboldü: t B., u Frst. — v—y rehderiana: v B., x Frst., Tu = 0, x=p (Original). 37. ß. heteropoda: t>, bis 1,2 m, lockerästig; 0 Zw. glänzend kastanienbraun, leicht kantig, © grau; Dorne 1 — 3-teilig, bis 2,5 cm, doch hfg. fehlend: B. etwas blaugrün, unterseits heller (zuweilen ober- seits mit verstreuten Sp.), 1,8 — 5:1.5 — 2 — 2,5 cm, Stiel bis */« so lang; Bl. sattgelb, in meist etwas büscheligen Trauben, Fr. blauschwarz, vgl. Fig. 199i — l1, die Darstellung in Fig. 194 a — cl ist z. T. ungenau. B. h. Schrexk, Enum. pl. nov. I. 102. 1841. — Ungleichstielige B. — Zentr.- As. (Dzungarischer Alatan, nach Maxim, auch Altai, Thian-Schan, N. -Mongolei). — BIz. V. — Fr/.. IX — X. — Harte, durch die Sa. sehr gut charakterisierte Art. Ihr steht nahe B. oblonga C. K. SCHN. (ß. heteropoda oblonga Rgl., in Act. Hort. Petrop. V. I. 227. 1877), die aber durch nur 2 sitzende Sa. und 10— 20-blütige, z. T. verästelte Bist., sowie elliptische Fr. abweicht. Turkcstan (Tschatkal, 2500 — 3000 m). = = Sa. sitzend, Fr. elliptisch (Fig. 199m), B. wie m. 3S. ß. tschonoskyana: "b, 0 Zw. rundlich, rotbraun, (§) graubraun; Dorne fehlend o. einfach, bis b' min lang; B. 2:0,8—4:2 cm, Stiel bis 1,5 cm; Bl. ?, Fr. in H — ö-blütigen gestielten Scheindoldcn o. Trauben. 312 Berberidaceae. B. t. Rgl., in Act. Hort. Petrop. II. 2. 421. 1873 iß. sikokiana Yat., in Tokio Bot. Mag. V. 283. 1891). — Japan (Kiuechiu, Hondo), Gebirge. — Noch nicht in Kultur. AA B. und Bist, wie Fig. 199 n 0. q. = Dorne schwach, fast stets einfach. Trgb. der Bl.- Stiele meist auch zur Frz. % - 3/4 so lang wie diese. 39. ß. sinensis*): t>, bis 1,8 cm, © Zw. tief purpurbraun, kahl, fast glänzend, + kantig, © braun, 0. grau wie die @; Dorne kaum 1 cm: B. 1,6:0,5 — 3:0,7 cm 0. bis 4:0,6—1 cm, unterseits stets grün- lich; Bist, bis 4,5 cm lang, 8 — 14-blütig, zur Frz. hängend; Bl.-Stiele nur 4 — 5 mm, Sa. 1, Fr. bis 9:4 mm, sonst vgl. Fig. 199n — p1. B. s. I)ESF., Arb. II. 27. 1809 (B. sinensis angustifolia Rgl., in Act. Hort. Petrop. II. 2. 416. 1873). — N. -China, O.-Mongolei. — Diese so hfg. verkannte Art ist wohl nur noch sehr selten ganz echt in Kultur. Ich werde über sie und die folgenden im ,, Nachtrage" sprechen , dabei auch B. guimpeli K. Koch u. a. behandeln. = = Dorne hfg. 3-teilig, bis 2 cm; Bl.-Stiele mindestens 3 mal so lang als ihre Brakteen. 40. ß. iberica: wie vorige, doch noch abweichend durch: B. wie Fig. 199 q, an Bist, im Mittel 2 : 0,6—3,5 : 1,1, an Lohden 2 : 1 — 3 : 1,5 cm; Bist, anfangs auf- recht, dann abstehend, ca. 12 — 15-blütig, 1 — 2 cm lang gestielt* Bl.-Stiele 6 — 10 mm, Fr. ca. 8:4 mm, sonst vgl. Fig. 199 q — s. B. i. Stev. et Fisch., in DC Syst. II. 6. 1821 (B. vulgaris? iberica DG, 1. c.). — Vorder-As. (südlich vom Kaukasus und in Paphlagonien, welche Form ich in der Sonderarbeit als var. faphlagonica unterscheide. Spontan noch genau zu studieren. In Kultur vielleicht echt, jedenfalls an Bastarden beteiligt. Siehe „Nachtrag". ++ B. sämtlich 0. vorwiegend gezähnt. A Bl. klein, etwa 7—8 mm Dm., in 3 — 5-blütigen gestielten Scheindolden 0. Bist, mehrblütig, etwa wie Fig. 199x, B. wie t 0. v, Fr. kugelig! = B. ringsum fein wimperzähnig, wie Fig. 199 t. 41. ß. sieboldii: t>, 0,3 — 0,75 m; 0 Zw. dunkelrotbraun, leicht kantig, kahl, © grau werdend; Dorne fein, bräunlich, 3- oder auch mehrteilig, bis etwa 12 mm lang; B. 2:0,7 — 7:2,8 cm, unterseits heller, im Herbst tief weinrot, Stiel bis 1 cm; Bl. bleichgelb, in 3— 6-blütigen, bis 1,25 cm langgestielten, zur Frz. überhängenden Scheindolden, Sa. 2, Fr. glänzend gelbrot, wie lackiert, etwas trocken (Fig. 199u) sonst vgl. v — w. B. s. MiQ., in Ann. Mus. Lugd. Bat. II. 69. 1865I66. — Japan (Hondo), Gebirge. — Blz. V — VI. — Frz. X. — Schöne, selten echte (was als sieboldii geht, ist meist japonica) Art, die als hart gelten kann. Durch die Zähnung der B. von allen anderen Arten ausgezeichnet, auch ähuliche Fr. hat nur die folgende. = = B. vgl. Fig. 199 v 0. auch kleiner, ganzrandig. 42. ß. rehderiana : ~p, 0 Zw. kahl, lebhaft rotbraun, schwach kantig, Q rot- purpurn in grau übergehend, Dorne 3 — 5( — 7)-strahlig, bis kaum 1 cm lang; B. 1,8 : 0,8 — 3,3 : 1,4 cm, unterseits heller, nur Hauptnerven hervortretend, Stiel 2 — 8 min ; Bist. vgl. Fig. 199x, bis 1,5 cm lang gestielt, (5 — )8 — 15-blütig, Bl.-Stiele 5—7 mm, Fr. wie bei sieboldii, sonst vgl. v — w. *) FRAXCHET hat (Plant. Delav. 1889. 35) eine sinensis var. elegans aus Yunnan (Gebirge) beschrieben, die eine gute Art, B. elegans C. K. SCHN^ darstellt und vor allem durch kleine nur 5 : 2 — 12 : 3 mm messende unterseits deutlich papillöse B. ausgezeichnet ist. Berberis, 313 B. r. C. K. Schx., in Sonderarbeit. — Diese Berberis erhielt ich zuerst von Herrn Vilmorin und sah sie auch in Herb. Koehne. Sie soll vom Arnold-Ar- boretum aus verbreitet worden sein. Näheres über ihren Ursprung konnte ich bis heute nicht ermitteln. Ein Bastard kann sie kaum sein. AA Bl. meist größer o. jedenfalls in deutlichen meist nicht unter 10- blutigen Trauben, Fr. nie kugelig, größer, B. größer, o. wenigstens nicht so fein wimperzähnig. = Fr. groß, 10— 12:6 — 7 mm ohne den deutlichen kurzen Gr., zuletzt pflaumenrot, beduftet (Fig. 196 v), B. wie q o. auch ganzrandig. 43. ß. aristata: t>, bis 3 m, 0 Zw. kahl, gelbrot o. gelbbraun, leicht kantig, ® grau; Dorne vorwiegend einfach, zweigfarben, bald nur schwach, bald stark ausgebildet und bis fast 3 cm lang; B. 2,5:1,3 — 6,5:2 oder auch 4 — 5:3 cm, eilänglich. eielliptisch o. auch eirundlich, spitz o. stumpf, unterseits hellgrün, bis weißlich, Nervennetz deutlich, jedenfalls viel schärfer als bei canadensis, aber nicht so scharf wie bei japonica, der ihm in B.-Form oft nahe kommt, Textur zuletzt derb; Stiel 1 — 10 mm; Bl. durchaus gelb, in kräftigen, meist steif abstehenden, bis 6 cm langen Trauben (die gesamten Bl.-Zw. hängen meist über!) (8— )10— 25-blütig, Bl.- Stiele kürzer bis so lang wie Fr., diese anfangs gelbrot, dann lebhaft rot, zuletzt pflaumenfarben ; vgl. sonst Fig. 196 r-u. B. a. DC, Syst. II. 8. 1821 (B. chitria Hamilt., Herb., ex parte, nee Ldl. ; floribunda Wall., Cat. No. 1474. 182g, ex parte; B. coriaria Royle, ex LDL. Bot. Reg. XXVII. t. 46. 1841; aristata var. floribunda HK. F. et Th., in Fl. ind. II. 222. 1855, ex parte) — Grannen-B. — Himalaya (Garhwal, Distr. Jaunsäh). - Blz. V; Frz. IX — X. — In Kultur meist als B. nepalensis, sinensis, asiatica usw. Im Hort. Bot. Wien steht eine sehr alte große Pflanze, die ganz winterhart ist und all- jährlich reich blüht und fruchtet. Diese Art, nicht die aristata im Sinne Usteris (== chitria), ist an Gartenformen hybriden Ursprungs sicher stark beteiligt, worüber ich im „Nachtrage" sprechen werde. == Fr. meist kleiner, stets griffellos, lebhaft 0. tiefrot. -L. B. wie Fig. 200a — c, unterseits grauweis, glatt, nur oben die Hauptnerven deutlicher, 0 Zw. heller 0. dunkler braun bis purpurn, schwach kantig. 44. ß. canadensis: niedriger 0. bis 2 m hoher, vielrutiger t\ von z. T. überhängender Tracht, Zw. kahl, © grau; Dorn 3 ziemlich schwach, kaum über 12 mm, braun; B. meist stumpfendig (die Form Fig. 200a ist selten), zuletzt derb, schöne Herbstfärbung, 2:0,8 — 5:1,3 oder 2:1,2—4,5:2,3 cm; Bist. 2,5— 5,5 cm, 10— 25-blütig, B1.8— 10mm Dm., 5 — 10 mm lang gestielt, Sa. 2 — 4, Fr. 7 — 9 : 6 — 7 mm, zuletzt tiefrot, vgl. Fig. 200 d— f. B. c. MlLL., Gard. Dic't. 1768. Nw 2 (B. caroliniana Loud., Hort. Brit. ed. III. 19. 183g; angulizans Hort. [Massias, in Gartenwelt I. 101. i8gy, c. tab. col.]). — Kanada-B. — N.-A111. (N. -Carolina, Virg., Tennessee wohl bis Georgia), in Wäldern, vorzüglich in den Alleghenies. — Blz. V — VI. — Frz. X. — In Kultur selten echt. Vielleicht lassen sich die Formen der Heimat in 2 gute Arten trennen. Im N.-O. der Ver. St. und in Kanada kommt nur B. vulgaris verwildert vor. Weiteres siehe „Nachtrag". — — B. unterseits hellgrün 0. jedenfalls scharf netzig- geadert, bez. feiner, reicher gezähnt. >,© und 0 Zw. glänzend purpurbraunrot, rundlich, Dorne fein 3 — 5-teilig, B. vgl. Fig. 1971. 314 Berberidaceac. 45. ß. fendlerh t>, bis 1,5 m; Zw. kahl; Dorne bis 12 mm, Stacheln hfg. gegabelt; B. nur an Schossen gezähnt, dann bis 4,5:2, Stiel bis 1,5 cm, an Blzw. 2 : 0,6—3 : 1 cm ; Bist, bis 2 cm langgesticlt. 6 — 12-blütig, hängend, Bl. -Stiele 4 — 6 mm, Sa. 3 — 4, innere K. eirimdlich, zuweilen kürzer als C., vgl. Fig. 197h — k, Fr. ei- clliptisch. B. f. Gray, Plant. Fendl. 5. 1848. — N.-Am. (Gebirge von S.-Colorado bis Neu-Mcxiko). — Blz. VI. — Frz. IX. — Wohl nur sehr selten echt in Kultur. >• > 0 Zw. wohl ± rot- 0. gelbbraun, aber nicht purpurn, 0 meist schon grau, Dorne 1 — 3-teilig, B. größer, stets ge- zähnt. !l 0 (und z. T. auch G) Zw. rund, leicht glänzend gelbrot bis tief kirschbraun, B. dünn, gespitzt (Fig. 200 g), unter- seits hellgrün, Bist, locker, hängend. Fig. 200. Berberis : a—f canadensrs: a — c B.-Formcn, d K. und C, e Stb. und Gyn., f Fr. — g — i paehyacantha: g B., h = d, i=f- — k — m amurensis; k B., / = d, m=f. — n — q japonica: n B., o K. und C, p Stb. und Gyn., q Fr. — r — t vulgaris: B.-Formen (vgl. auch Fig. 197?— g2) (Original). 4G. ß. paehyacantha: t>. bis 2m; Zw. kahl; Dorne (an spon- tanen Exemplaren meist einfach) bis 1,8 cm, flachrundlich, braun: B. 3 : 1,8 — 6,5 : 3,3 cm, Stiel bis 2 cm; Bist, bis ca. 5 cm lang, etwa 15-blütig, Bl. ca. 10 mm Dm., Bl.-Stiele wenigstens im unteren Teile ca. 10 min, Sa. 2—5, Fr. V, vgl. Fig. 200 h— i. B. p. KoEHNE, Dendrol. 170 1893, nee Bienert*). — Stachel-B. — Himal. (Lahol und Kaschmir, 2 — 3000 m), nach Jaeschke bes. in feuchten schattigen Ge- büschen an N. -Hängen. — Im Herbar KOEHNK sah ich Exemplare aus dem Bot. Gart. Berlin, ■/.. T. als spec. von Saharanpur (südlich von Lahol) bezeichnet. Dem- nach wäre diese Art in Kultur. Sie ist von den Arten 47 — 49 vor allem durch die runden Zw. verschieden. KOEHNE scheint 1893 zu seiner paehyacantha auch *) BlENERT's paehyacantha, die ein Herbarname geblieben, siehe intrgerr/rna, (sie ist = densiflora var. macracantha BoiSS.). Berberis. 315 das gezogen zu haben, was ich in der Sonderarbeit als B. zabeliana C. K. SCHN. aus Kaschmir beschreibe, diese Art ist vor allem durch auch zur Frz. gestreckte dichte Bist., deren Bl. nicht über 5 mm lang gestielt sind verschieden. \Y\q paehya- cantha ist in den Herbarien von Kew aus z. T. als vulgaris aetnensis verbreitet worden, dabei vermengt mit B. kunawarensis Royle, 111. Bot. Himal. 64. 183g, die durch behaarte, rispige Bist, abweicht und ebenfalls in Kaschmir auftritt. II II Zw. kantig, 0 höchstens gelb- 0. leicht rotbraun, 0 und © grau, zu B. vgl. Fig. 200 n. ziemlich derb- häutig, unterseits (hfg. auch euer- seits) hellgrau, fein und scharf- netzig geädert. 47. ß. japonica*): t>, bis 2 m, 0 Zw. hellgrau 0. graubraun, kahl, © grau; Dorne meist 3 -teilig, schlank, spitz, furchig, bräunlich, bis 22 mm; B. vorwiegend längl.-elliptisch, abgerundet, hfg. aber auch eirundlich. selten länglich-spitz, 3:1,3 — 6:3,5 — 3, Stiel bis 1,8 cm, 0. B. 3 : 2 — 6 : 4 cm, Stiel kaum bis 1 cm, Zähnung an den rundlichen (am selben t> auftretenden!) Formen meist viel weniger eng und scharf; Bist, teils auch zur Frz. aufrecht, kaum 3 cm lang, 6— 10-blütig, teils von Anfang an überhängend, bis 6 cm lang, 14— 18-blütig, Bl. ca. 8— 9 mm Dm., Sa. 2, Fr. lebhaft rosakarmin mit bläulichem Duft, vgl. Fig. 200 o-q. B. j. C. K. SCHN. [Sonderarbeit] (B. vulgaris var. japonica Rgl,., in Act. Hort. Petrop. II. 2. 415. 1873). — Japan: Gebirge von Hondo. — Blz. Y— VI. — Frz. IX — X. — In Kultur als sieboldii. Vielleicht gehören die stumpfblättrigen Exemplare, die ich hier fast allein im Auge habe, einer Form an. die von der mit spitzen B. abweicht, bei letzterer sind die Bist, (wie oben gesagt) länger und mehr- blütig. zzB, dünn, jedenfalls unterseits grünlich und Adernetz nicht scharf hervortretend. \J B. auch am Bl.-Zw. kaum unter 6 cm lang, elliptisch Fig. 200k, Bist, meist kürzer als B. 48. ß. amurensis: t>, bis 1,5 m; Zw. und Dorne wie japonica; B. bis 10:5 cm, Stiel 2 cm, Zähnung meist feiner und dichter als bei vulgaris; Bist, bis 7 cm, Bl.-Stiele 5—7 mm, Sa. 2, vgl. Fig. 2001 — m {Fr. vgl. „Nachtrag"!) B. a. Rupk., in Bull. Ac. P^tersbg. XV. 260. 1857 (B. vulgaris var. amur. Rgl., in PI. Maack. 14 |ex Rgl. 1873]). — Amur-B. — Amur cbiet, Mandschurei. — Weiteres siehe „Nachtrag". W B- am Bl.-Zw. kleiner, von den Bist, meist über- ragt (Fig. 197 c und Fig. 200 u—w.) 49. ß. vulgaris: t», 0,5 — 3 m, Zw. im wesentlichen wie bei den beiden vorhergehenden Arten (vgl. Fig. 193 g — m); Dorne im Mittel 10—15 mm lang, bräunlich- oder gelbgrau, gefurcht; B. etwa 3:0,8 — *) Falls man Mahonia nicht als Gattung abirennt, wie ich es tue, so muß diese Art B. regeliana KOEHN'K, in litt., heißen. 31(5 Berberidaceae. 6:2 — 3,5 cm o. auch an Lohden bis 8-4 cm, Stiel 2 --15 mm, Zähnung, wie in Fig. 200u — w angedeutet, wechselnd; Bist. 4—6 cm, 15- bis etwa 22-blütig, Bl.-Stiele 6—12 mm, Bl. ca. 10 mm Dm., Fr. ca. 10 — 11:6 mm, ± lebhaft gelb- o. karminrot mit bläulichem Duft, vgl. sonst Fig. 197e— g2. Über die Varietäten und Gartenformen siehe „Nachtrag". B. v. L., Sp. pl. I. 330. 1753 (Synonyme bei den Formen im ,, Nachtrag") — gemeine b. ; common B. ; epine vinette. — Blz. V — VI — Frz. IX — X. — LG. wohl überall, ferner Frankreich, Großbritannien, N.-Eur., M.- und S.-Rnßl. bis N.- Kaukas., Balkanstaaten, N.-Italien, S.-Grenze noch fraglich, ebenso wie weit nach N. wirklich spontan! In As. mir nicht bekannt. Was dort ihr am nächsten steht, ist außer den eben genannten 3 Arten B. orientalis C. K. Schn. (Sonderarbeit), süd- lich von Kauk., Armenien, N.-Pers. Die spontanen Formen dieser Art sind nicht reich, aber schwer abzugrenzen. Kulturformen gibts mehr, die aber z. T. hybrider Natur sind. Da ich nun bis heute (15. November 1904) noch nicht in der Lage war, die von Schrader, in Linnaea XII. 1838, beschriebenen oc „Arten", die zu allermeist hybrider Natur sein werden, in den Original-Exemplaren zu studieren — ohne diese gesehen zu haben, aber eine Identifizierung der ScHRADERschen Arten nicht möglich ist — so muß ich leider die Besprechung der Berberis- Hybriden und der Formen von vulgaris auf den „Nachtrag" des Buches verschieben. Ich bitte aber heute die Leser, mir nach Möglichkeit noch gutes blühendes oder fruchtendes (am besten beides) Material zugänglich zu machen. Ich erwähne jetzt einzig und allein noch den Gattungsbastard: B. vulgaris x Mahonia aquifolium: ß. neuberti BATJMANN, apud LEMAIRE, in 111. hört. I. Mise. 111. tab. c. 1854: diese eigenartige Hybride geht meist als ilici- folia in den Gärten. Sie erinnert an Mahonia durch das Fehlen der Dorne, die an Lgtr. einzeln stehenden B., das Auftreten gedreiter B., die auch älteren Pflz. nicht fehlen, welche B. vtdgaris ähnlicher zu sein pflegen, denn an ihnen ist die B.-Textur häutig, die Zähnung fast wie bei vulgaris, wogegen die Lohden-B. meist sehr grob buchtig dornzähnig und von aguifolium-ähnUcher Textur sind. Ein interessanter vielgestaltiger, wenn auch nicht ganz harter, + immergrüner Zierstrauch. Gattung 67. Mahonia*) Nutt., Gen. amer. IL 211. 1818. {Berberis L., Spec. pl. 330. jyjj ex parte.) Vgl. oben S. 297, t>, mit bräunlicher rissiger Rinde und gelblichem Holze, B. am Zw.-Ende gedrängt, B.-Spindel knotig-gegliedert, am B.- Stiel-Grunde etwas scheidenartig verbreitert. Neb. auf fadenfg. Gebilde reduziert, Bist, meist vielblütige Trauben 0. Rispen, Bl. gelb, K. 3— [— 3— (-3T C. 3 -}-3, am Grunde mit Nektarien, Stb. 3 + 3, Beere kugelig 0. eifg., dunkelblau mit hellem Reif, selten rötlich. — Bekannt 37 Arten im paeifischen N.-Am., O.- und SO.-As. Tabelle zum Bestimmen der beschriebeneu Arten nach den B. la. B.chcn ganzrandig o. fast so 2. Ib. B.chen deutlich gezähnt 4. . . 2 a. B.- Unterseiten deutlich papillös: 1. repens var. rotundifolia. 2 b. B.-Unterseiten nicht papillös 3. 3a. B. fast immer etwas gezähnt: 5. gracilis (Fig. 201k). 3b. B. durchaus ganzrandig: 9. tenuifolia (Fig. 202 cj o. 10. ehrenbergii (Fig. 202 d). 4a. B. unterseits deutlich papillös 5. 4b. B. unterseits nicht papillös 7. 5a. B.chen ziemlich seicht buchtig gezähnt, Hypodcrm fehl.: 1. repens (Fig. 201a) o. 2. pumila. *) Spez.-Lit.: F. FEDDE, Versuch einer Monographie der Gattung Mahonia, in Engl. Bot. Jahrb. XXXI. 30. igoi. — An diese ausgezeichnete Arbeit schließe ich mich vollständig an. Herr Dr. FEDDE war so freundlich, die Mahonien meines Herbars durch- zusehen und mir über Vieles noch besondere Auskunft zu geben. Ich danke ihm auch an dieser Stelle verbindlichst dafür. Mahonia. 317 ob. B.chcn tief wellig-buchtig gezähnt, Hypoderm vorh. 0. tia. ß. 3 zählig: 6. trifoliolata (Fig. 201m"). 6b. B. (3— )5— 7 zählig: 7. fremontü (Fig. 202a) 0. 8. haematocarpa (Fig. 202b). 7 a. B. ohne Hypoderm, Textur also nicht eigentlich starr lederig 8. 7 b. B. mit Hypoderm, Textur starr 9. 8a. B.-Unters. hellgrau, gegen die dunklen Oberseiten stark abstechend: 11. M. pallida (Fig. 202 e). 8b. B.-Unters. hellgrün, hfg. gegen Oberseiten wenig abstechend: 3. M. aquifolium (Fig. 201g) o. 4. pinnata (Fig. 201h). 9a. B. fein gezähnt, vgl. Fig. 201 u: 15. M. fortunei. 9b. B. stark buchtig gezähnt: siehe Sekt. 4, S. 322, die Arten 12—14. Sekt. 1. Aquifoliatae Fedde, in Engl. Bot. Jahrb. XXXI. 75. . Sekt. 2 igoi. B. dornig oder fein gezähnt, lederig, ohne Hypoderm, Trauben sielie s- 32° (meist) dicht- und vielblütig, aus der Achsel von verhältnismäßig kleinen schuppenfg. Tragb. entspringend. O B. deutlich scharfzahnig. ■X- B. oberseits stumpf grün, unterseits stark papillös*) (vgl. Fig. 201b— b1). + B. mäßig dick, vorwiegend rundlich o. breiteifg., Zähnung gleich- mäßig, nicht wellig-buchtig. 1. M. repens**): niedriger, 30—50 cm hoher, Ausläufer treiben- der t>, B. hellbläulichgrün, unters, etwas heller, 15 — 20 cm lang, B.chen (Fig. 201a) 4 — 6:3 — 4 cm, Bist, bis 8 cm lang, ihre Trgb. 6 mm lang; Bl.-Stiele 5 — 7 mm lang, ihre Trgb. 2 — 5 mm lang, Fr. blauschwarz, bereift (vgl. Fig. 201c— e). var. a. typica: B.-Rand deutlich gezähnt. — b. rotundifolia Dippel, Laub- holzk. III. 107 i8g3. {rotundifolia herveyi, latifolia und latifolia inermis der Gärten). B.chen fast völlig ganzrandig, 4 — 8 : 2 — 7 cm, zuweilen fast rund, Wuchs im ganzen wohl üppiger. M. r. G. Don, Dichlam. pl. I. 118. 1831 {Berb. rep. Ldl., Bot. Reg. t. 1176. 1828; B. aquifolium var. repens TORR. ET GR., Pac. R. Rep. IV. 63. 1856). — Kriechende Mahonie; creeping Mahonia, ash berberry. — Pacif. N.-Am. (in den Rocky Mts. von Brit.-Col. bis Neu-Mexiko, ostwärts bis Wyoming und S.-Dakota). Standorte ähnlich M. aquifolium, deren Areal n. Fedde nicht so groß ist. — Blz. V — VII. — In Kultur wohl bis Prov. II — III- hart. Scheint abzuändern und zu bastardieren. 1x3. M. repens x aquifolium: Herr Vilmorin sandte mir zwei Mahonien, die eine als M. repens (No. 775), die andere als M. aquifolium (No. 770). Beide könnten nach Fedde dieser Kombination entsprechen, doch möchte ich vorläufig noch nichts Entscheidendes sagen, che ich nicht mehr Material sah. Daß diese Hybride existiert, ist wohl anzunehmen. Zabel betrachtet B. repens rotundifolia als solche, und wie mir Herr JoiTIN in Plantieres sagte, soll M. rotundifolia herveyi von aquifolium stammen. Dafür bietet aber die Blattanatomie keine Handhabe und es könnte sich höchstens um M. {repens x aquifolium) x repens handeln, was eine nicht eben plausible Annahme ist. *) Bei den Arten, die ich als stark papillös bezeichne, ist dies Merkmal ein sehr brauchbares, da man nach einiger Übung die Papillen schon mit der Lupe sieht, man braucht jedenfalls keinen Schnitt zu machen. Bei M. pinnata dagegen z. B. wird man die Papillen erst mit dem Mikroskop finden. **) M. nana FEDDE 1. c. 83 {Berb. nana GREENE, in Pittonia III. 98. i8g6) scheint nach den mir vorliegenden Exemplaren (leg. Heller, No. 3178, Idaho) nur eine Form von repens zu sein. — Interessant war es mir, aus einem Briefe des Herrn B. L. ROBINSON an Herrn FEDDE, den mir dieser zur Einsicht sandte, zu ersehen, daß unter M. repens sens. strict. nur das zu verstehen sei, was BRITTON and BROWN in ihrer Flora als Berberis aquifolium führen, also die nordwestlichen Formen der Mahonien, während die südwestlichen Formen der Rocky Mountains von Col., Neu-Mexiko etc. die nana darstellen. 318 Berberidaceae. ++ B. derblederig, zugespitzt, wellig-buchtig, stachelzähnig. 2. M. puwila : aufrechter, nicht kriechender "£>, 10 — 30 cm hoch, B.chen graugrün, matt, Rand stark hornartig verdickt, 2,5 — 4: 1,5—2,5 cm, Bist, bis 4 cm, ihre Trgb. 3 — 5 mm lang, Bl. 5 mm lang gestielt, ihre Trgb. 1 — 2 mm lang, Stb. unter den A. gezähnt, Fr. klein, sehr bereift. M. p. Fedde, 1. c. 82 (ßerb. pumila Greene, in Pittonia iSgi. 161). — Pacif. N.-Am. (coast mountains of S.-Oreg. and N.-Calif.). — Kaum in Kultur. -&•# B. oberseits glänzend grün, unterseits nicht o. nur schwach papillös. + B.chen oberseits stark glänzend, gleichmäßig, kaum buchtig gezähnt, das unterste Paar meist 2—3 cm von Bl.-Stiel-Basis entfernt, Bl. ohne Vorb.*). 3. M. aquifolium: aufrechter, 0,5 — 1 m hoher t>, Äste gelb- braun, B. 10 - 20 cm lang, B.chen in Form (Fig. 201 g) und Zahl recht veränderlich, selten oberseits ziemlich mattgrün, jung (wie auch im Winter) oft gerötet, 4 — 8 : 2 — 4 cm, B.-Rand im Vergleich zu pumila und pinnata meist wenig verdickt, Neb. -Rudimente 2—3 mm lang. Bist, zu 3 - 6, dichtblütig, bis 10 cm lang, ihre Trgb. etwa 6 mm lang, B.-Stiele 5-10 mm, ihre Trgb. 2 — 3 mm lang, Bl. zuw. rötlich über- laufen, Beere kugelig, bereift, mit dunkelpurpurenem Saft, Sa. 2 — 5, glänzend rotbraun. ZABEL führt als Varietäten M. aquifolium murrayana (M. murrayana HORT.) und M. aquifolium ereeta. Die letzte ist mir unbekannt. M. murrayana hält Fedde, dem es bis heute noch nicht möglich war, sichere Varietäten bei aquifolium abzu- grenzen, nur für die typische Form. Was als M. aquifolium gracilis in den Gärten geht, konnte weder Fedde noch ich bisher deuten. Zabel denkt an M. aqui- folium x nervosa, was mir aber vorläufig noch recht unwahrscheinlich scheint. M. a. Nutt., Gen. am I. 212. 1818 (Berb. aquif PuRSH, Fl. am sept. I. 219. t. 4. 1814; in den Gärten auch hfg. als Berb. o. Mah. fascicularis, pinnata und repens) — gemeine Mahonie; trailing Mahonia, holly leaved berberry — Pacif. N.- Am. (von S.-Brit.-Col. durch Washington, Color., Oreg., Kalif., Idaho, Arizona, W.- Nebraska) — auf feuchtem, fruchtbarem Boden, zwischen Felsen etc. — In Kultur als Heckenpflanze (für milderes Klima) und als Material für Kranzbinderei ge- schätzt, wohl bis Prov. II — III hart. In Heimat wird aus den Fr. Wein und Branntwein gewonnen, der Saft soll auch zum Färben von »Rotwein« dienen. 3x4 JA aquifolium x pinnata: das was in den Gärten als AI. fascicularis geht, könnte nach Fedde diese Hybride darstellen. Es ist üppiger als die echte pinnata der Heimat und bedarf noch der Beobachtung. ? 3 X 12 M. aquifolium X nervosa: Siehe bei aquifolium. 3 X 15 M. aquifolium Xfortitnei: M. heterophylla: Schon ZABEL hat die M. heterophylla der Gärten als mutmaßlichen Bastard der genannten Arten angesprochen. Fedde ist ebenfalls dieser Ansicht, obwohl er es auch nicht für ausgeschlossen hält, daß es nur eine Vartetät von aquifolium sein kann. Der Name kann, sofern man Mahonia von Berberis getrennt hält, bleiben. Die Blättchen messen im Mittel etwa 8 : 1,8 cm. Nach Zabel sollen bei Aussaat Rückschläge auf aquifolium ein- treten. + + B.chen oberseits mäßig glänzend, ziemlich kräftig buchtig gezähnt, das unterste Paar meist nur etwa 1—1,5 cm vom Stielgrund entfernt, Vorb. der Bl. (meist) vorh. *) Man verwechsle die am Bl. -Stiele stehenden Vorbl. nicht mit den Trgb., in deren Achseln die Bl. entspringen. Mahonia. 319 Fig. 201. Mahonia- Arten: a — e repetis: a kleines B.-chen*); b ß.-Quersclmitt (a, bez. *' zeigt die Papillen der B.-Untcrseite); c BL; d C; d1 Stb.; d- Gyn. im L.-Schnitt; e Fr. — / — gx aqw'folium: f Stb.; fl S-; /' S. im L.-Schnitt; g B.-chen; gx B.-Quersehnitt. — h--il pinnata: h B.-chen; i Stb.; il Gyn. — k — l gracilis: k B.-chen; l Fr. — m — ol trifoliolata: m B.-chen; n C. ; n1 Stb.; o Gyn.; ol Fr. — p—r nervosa: p B.-chen; pl B.-Querschnitt (ß = hypodermale Sklercnchymschicht); q C; ql Stb.; r Fr. — s japonica: B.-chen. — t japonica var. bealei: B.-chen. — u — v1 fortunei: u B.-chen.; v C. ; vl Stb. — w — y nepalensis: w B.-chen; x Gyn. und Stb. (rechts neben *, Konnektiv endigt wie bei i); y Fr. (b, bl, gl, p2 stark vergr.) (Original). *) Die B.-chen sind stets von der Unterseite gesehen. 320 Berberidaceae. 4. M. pinnata*) (M. fascicularis): ~\p, etwa 1 m; B. graugrün, Blättchen 3 — 6:1,25—3 cm, oberseits wenig, unterseits deutlich genervt; Bist, dichtblütig, bis 8 cm lang, Trgb. 2 — 3 mm; Bl.-Stiele 3 — 5 mm, Trgb. 1,5—2 mm; Fr. eher ei fg., Sa. rotbraun. Fedde unterscheidet eine var. hortensis mit größeren, bis 8 cm langen, weniger lederartigen, tief erblich tig gezähnten B. Vielleicht handelt es sich hier aber, wie S. 318 gesagt, z. T. um aquifolium X pinnata. AI. p. Fedde, 1. c. 86 (Berb. pinnata Lag., Elench. hört. Madr. 6. 1803; AI. fascicularis DC, Syst. II. 19. 1821; B. fascicularis SlMS, Bot. Mag. t. 2396. 1823). — Fieder -Mahonie; fasciculated Berberry. — Pacif. N.-Am. (in Calif. von der San Franciscobai bis südwärts gegen San Diego, dann östlich bis Neu-Mexiko und von hier gegen Süden bis Mexiko). — In Kultur bei uns selten echt und empfindlich (Prov. VII). Selbst in England nach Loudost »too tender to be treated as a bush«, aber »it will grow freely against a wall with scarcely any protection«. Der gleiche Autor sagt: »It is readily distinguished at a distance from the other mahonias, by the glaucous green and subdued tone of colour of its leaves; those of all the others beeing of a darker green, and more or less shining«. OO B.chen schwach und fein gezähnt o. + ganzrandig (Fig. 201 k). 5. M. gracilis: "£>, 1 — 1,5 m hoch, mit oo kurzen Seitenästen; B. 8 — 12 cm lang, B.chen eifg. bis lanzettlich, derb, obers. glänzend grün, unters, heller, an der meist geröteten Spindel 1,5 — 2 cm entfernt stehend, 3,5 — 5:1,5 — 3 cm; Trauben mit 2 — 3( — 5) mm langen Trgb., Bist, am Grunde mit Vorb.. 1 — 3 mm lang, C. ganzrandig, Fr. blauschwarz, bereift (vgl. Fig. 201 1). M. g. Fedde, 1. c. 95 (B. grac. Hartw., ex Benth., PI. Hartw. 34. n. 271. 1840). — Zierliche Mahonie. Mexiko, S. -Texas. — Sehr selten echt in Kultur. Sicher nur unter guter Decke zu durchwintern. — Nahe verwandt ist AI. subin- tegrifolia Fedde, 1. c. 94, die zierlicher ist (B.chen 2 — 3:0,5 — 1 cm), ebenfalls aus Mexiko. Sekt. 3 gekt 2. Horridae Fedde, 1. c. 77. — B. meist wenig- paarig, sie e . 321 ß^gjj blaugrün, ziemlich schmal, starr-lederig, langstachelig-buchtig ge- zähnt, beiders. zn papillös, Hypoderm vorh., Bist, kurze, wenigblütige. aus der Achsel von kleinen Trgb. entspringende Trauben. O B. 3-zählig. 6. M. trifoliolata : ~£>, 1—2,5 m hoch; B. 3—10 cm lang, B.chen, vgl. Fig. 201m, + graublau, 2 — 6:0,5—1,5 cm; Bist, bis 4 cm lang, wenigblütig, zu 2 — 3 an seitlichen Kztr. aus der Achsel von dunkelpurpurnen, 2 mm langen Trgb., Bl. 0,5 — 1 cm lang gestielt, ihre Trgb. 1,5 — 2 mm lang, safrangelb, Fr. blau- schwarz, bereift, vgl. Fig. 201 n — o1. At. t. Fedde, 1. c. 96 (Berb. trifoliolata Moric, PI. Xouv. americ. 113. t. 69. 1833 J46; B. trifoliata Hartw., ex Ldl., Bot. Reg. XXVII. misc. 149. 1841; B. ihcifolia Scheele, in Linaea 1848. 591; B. schiedeana Wats., in Proc. Am. Ac. 1882. 318. et Dipp., Laubh. III. 104. 1893). — Gedreitblättrige M. — Texas, Neu- Mex., Mexiko. — auf Prärien, z. T. mit die sog. »chapparal« zusammensetzend. — Wohl nur in Engl., Frankr. und au Riviera in Kultur, bei uns für günstigste Lagen versuchswert. Nicht identisch mit At. trifolia, siehe Anmerkung unten! *) Sehr nahe steht nach FEDDE AI. dictyota FEDDE 1. c. 89. (B. dict. JEPSON, in Bull. Torr. Bot. Club. 1891. 319, B. wilcoxii Britt. et KEARNEY, in Trans. N. Y. Acad. 1894. 29); ferner sind verwandt: AI. trifolia CHAM, et SCHLDL., in Linnaea 1830. 211 (Berb. trifolia ROEM. et SCHULT., Syst. VII. b. 16 16. 1830; B. schiedeana SCHLDL., in Bot. Zeit. 1854. 654, non Dipp. ; M. schied. FEDDE, 1. c. 90), im H. d. D. D. G. von ZABEL irrtümlich mit AI. trifoliolata (MORIC.) FEDDE vereint, nur diese ist in Kultur. — At. eutriphylla FEDDE, 1. c. 91. Nach dem Autor die einzige, wirklich »3-blättrige« Mahonie. — Zu Sekt. 1. gehören ebenfalls noch: At. angustifolia FED., 1. c. 91. (B. angust. HARTW., ex BENTH., PI. Hartw, 34. n. 270. 1840) und At. lanceolata FED., 1. c. 92 (B. lanceolata BEjSTTH., 1. c. 34), beide aus Mexiko, sowie vielleicht die eben daherstammende At. incerta FEDDE, 1. c. 93. Mnhonia. 321 OC B. (3— )5— 7-zählig. -X- End-B.chen (meist) nicht länger als seitliche, diese eifg. (Fig. 202 a) bis lanzettlich, Fr. schwarz blau. 7. M. fremontii: ^p, bis 4 m hoch: B. glanzlos, hellgraugrün, 3—10 cm lang; B.chen 1—2:0,5 — 1 cm; Bist, meist zu 2, bis 8 cm lang, 4— 8-blütig; Bl. 10 — 15 mm langgcslielt. hellgelb, süßlich duftend, Stb. mit Anhängsel unter A., Fr. rundoval, zur Reifezeit trocken und aufgeblasen. M. f. Fedde, 1. c. 98 (Berb. frem. Torr., in Bot. Mex. Bound. 30. 1858). — Graue Mahonie. — Pacif. N.-Am. (von W. -Texas, Utah, Arizona bis S.-Calif.). — Auf trockenen Böden, zuw. ein schwer passierbares Gestrüpp bildend. — Blz. V — VI, Frz. VIII. — Sehr kulturwerte, aber empfindliche, nur für günstigste Lagen mit Erfolg bei uns akklimatisierbare Art. •#•& End-B.chen meist länger als seitliche, diese mehr schmallanzett- lich (Fig. 202b), Fr. blutrot. 8. M. haematocarpa: ~\p, bis 2 m hoch, St. meist schon aus Erde heraus verzweigt; B. 4 — 7 cm lang, B.chen 1,5—4:0,5—1 cm; Bl. bis 2 cm lang gestielt, Stb. fast ohne Anhängsel unter A.; Fr. am Gipfel von der kurzen breiten N. ge- krönt, 7—8 mm Dm., Sa. 8—18, strohgelb. M. h. Fedde, I. c. 100 {Berb. haem. E. O. Wootox, in Bull. Torr. Cl. 1898. 304). — Rotfrüchtige AI. — Pacif.-N.-Am. (Neu-Mex., Color., Calif.). — Sonst wie fremontii, der sie sehr ähnlich*). Durch die roten Fr. von allen Mahonien ab- weichend , aber eine Einteilung der Gattung in Sekt Erythrocarpeae und Atrotarpeae wie sie Zabel vorschlägt, ist hier ebensowenig durchführbar, wie bei Euberberis. Eine nahe ver- wandte Art ist M. nevinii FEDDE, 1. c. 102 {Berb. nev. A. Gray, Fig. 202. Mahonia - Arten : B.- Formen: a fremontii; b haematocarpa; c tenuifolia; d ehrenbergii; e pallida; f japonica var. trifurca (Alles 1/2 n. Gr.) (Original). Synopt. Fl. I. 1. 69. 189s). Fr. noch unbekannt, S.-Calif. — Gelblich weiße bis rötliche Fr. soll M. sivaseyi FEDDE, 1. c. 100 {B. swaseyi BOUCKL., in YOUXG Fl. Tex. 152. 18 ?\ haben. Artrecht fraglich. Sekt. 3. Paniculatae Fedde, 1. c. 77. — B. meist vielpaarig, stark Sekt 4 o. seicht gezähnt o. ganzrandig, Textur schwankend, Hypoderm fehlt; siehe s- 322 Bist. Rispen, die als Seitenäste Dichasien tragen, seltener langgestreckte lockere Trauben. O B.chen ganzrandig, Textur dünnlederig. * Bist, traubig**), B.chen wie Fig. 202 c, glänzend. 9. M. tenuifolia: ^>, bis 3 m hoch, schlankästig, B. 10 — 13-zählig, B.chen ■obers. lebhaft grün, unters, wenig heller, 4,5 — 10:1,5 — 2,5 cm; Bist, bis 15 cm lang, teils hängend, teils aufrecht, Bl. duftend, 0,5—1,2 cm lang gestielt, ihre Trgb. fädig, 1 — 1,5 mm lang, C. ganzrandig, Stb. gezähnt, Fr. dunkelblau, rund, 3 — 4 mm Dm. *) FEDDE ist übrigens jetzt geneigt, sie nur als fremontii var. haematocarpa an- zusprechen ! **) Zu dieser Gruppe gehören nach FEDDE noch : M. andrieuxii FEDDE. 1. c. 103 {B. a. HOOK, et ARN., Bot. Beech. Voy. 318, adnot. 1841) und M. chochoco FEDDE. 1. c. 103 {B. choc. SCHDL., in Bot. Ztg. 1854. 652), beide aus Mexiko. Schneider, Illustr. Handbuch der Laubholzkunde. "1 322 Berberidaeeao. M. t. LOUD., ex STEUD., Nomcnd. ed. 2. 1. 197. 1840 (Berb. tenuifolia LDL., Bot. Reg. 1838 misc 64. n. 121; B. fraxinifolia Hook., Ic. pl. t. 320/30. 1841). — Dünnblättrige M. — S.-Mexico. — Blz. XII (Kalthaus). — Wohl nur fürs Kalthaus! ** Bist, rispig, B.chen wie Fig. 202 d, kaum glänzend. 10. M. ehrenbergii: ^), bis 1 m, B. 7 — , 2 — 2,5 m hoch, B. 11 — 13-zählig, B.chen oben tiefgrün, unten hellgrau, aber nicht papillös, Spindel und Rippe dunkel, 5 — 9:2—4 cm; Bist, rispig, bis 40 cm lang, Bl. 0,5 — 1 cm lang gestielt, Stbf. mit Anhängsel, Beere rundlich, blaupurpurn, bereift. M. p. Fedde, 1. c. 109 {B. pall. Hartw. in Bexth., Fl. Hartw. 34. n. 268. 1840). — Bleiche M. — S.-Mex. — Blz. V— VIII. — Kalthaus. Was als pallida in Kultur, nur Form von aquifolium. — Nächste Verwandte: M. zimapana Fedde, 1. c. 111, und M. ilicina Schede., in Linnaea. 1835. 236., aus Mexiko. Zur Sekt. 3 scheint ferner zu gehören M. paxü Fedde, 1. c. 113, Mexiko. Sekt. 4. Longibractcatae*) Fedde, 1. c. 78. — B. groß, starr, mit Hypoderm, (Fig. 201p1), Bist, traubig, ihre Trgb. mächtig ent- wickelt, spelzenartig, langzugespitzt. O B.-Rand durchweg gleichmäßig gezähnt. -X- Unterstes B.-chen-Paar von Bl.-Stiel-Basis 3 — 10 cm entfernt. 12. M. nervosa: niedriger, kaum über 40 cm hoher t», B. 9 — 17-zählig, B.chen (Fig. 201p), Randzähne 7 — 14 jederseits, obers. von Grund aus + deutlich viernervig, ziemlich mattgrün, unters, heller; 3—8:1,5—4 cm; Bist, aufrecht, 7 — 20 cm lang, ihre Trgb. 2—3 cm lang, Bl. hellgelb, vgl. Fig. 201 q— r. M. n. Nutt., Gen. am. I. 212. 1818 (B. n. Pursh, Fl. Am. sept. I. 219. t. 5. 1814, nurB.!; M. glumacea DC, Syst. II. 21. 1821; B. glum. bPRENG., Syst. II. 120. 1825). — Starknervige M.; strong-nerved B. — Pacif. N.-Am. (W. -Küste von Vancouver bis Monterey). — Besonders Kiefernwälder. — Blz. V — VI. — Frz. VII — VIII. — Bis etwa Prov. III — IV in guten Lagen hart, liebt Heideboden. -X--X- Unterstes B.chen-Paar der B.-Stiel-Basis stark genähert. + B.-Oberseiten kaum 0. wenig glänzend, B.chen am Grunde + breit abgestutzt bis herzfg. (Fig. 201 s, t), End-B.chen meist größer. 13. M. japonica: bis über 2( — 5?) m hoher t> ; B. 7 — 13- zählig, B.chen breit-, seltener länglich-eifg., am Grunde breitkeilig 0. abgestutzt o. herzfg., obers. lebhaft bis tief grün, 6— 12:3 — 8 cm, Zähne jederseits 4—6; Bist, zu 4 — 5 gehäuft, bis 15 cm lang, ihre Trgb. 1,5—2 cm lang, Bl. etwa 5 mm lang gestielt, Trgb. eben so lang 0. wenig länger, C. an Spitze zweilappig, Stb. ungezähnt, Stbf. meist doppelt so lang wie A., Fr. eifg., tiefblau, bereift. *) Nicht beschrieben aus dieser Gruppe habe ich die Arten : M. polyodonta FEDDE, 1. c. 126; eurybracteata FEDDE, I.e. \2.~ und M. gracilipes FEDDE, 1. c. 128 (B. gra- cilipes OLIV., in HOOK. Ic. pi. XVIII. t. 1754. 1887; B. subtriplinervis FRANCH., in Bull. Mus. hist. nat. Paris I. 63. 1895^ Mah. subtrtpl. FEDDE, 1. c. 129), sämtlich aus Sz'tschwan(China). Mahonia, Nandina. 323 var. a. typica: B.chen wie oben. — b. bealei Fedde, 1. c. 119 {Berb. bealei Fort., in Gard. Cbron. 1850. 212, Mah. bealei Carr., in FI. d. serr. X. 166. 1854). B.cben breiter, mebr rundlich (Fig. 201 t), End.-B.chen größer, bis über 14 cm lang. — c. gracillima Fedde, I. c. 120, B.chen kleiner, als bei a, etwa 4 — 5: 1 — 1,5 cm. — d. trifurca FEDDE, in litt. (Berb. trifurca FORT., in Jour. Hort. Soc. VII. 2. 26. 1852; Mah. tri/. Loud., Encycl. Fl. Suppl. II. 1346. 1842. ex Fedde): B.chen im Mittel etwa 10:5 cm, End-B.chen sitzend. — Ein im Herb. Zabel liegendes Exemplar scheint der echten trifurca zu entsprechen. Jetzt kaum mehr bei uns echt in Kultur. M. j. DO, Syst. IL 22. 1821 (Hex jap. Thbg., Fl. jap. 77. 1784; Berb. jap. R. Br., in Tuckey, Congo Exp. App. 22. 1816). — Japanische M. — O.-As.: Nepal und Himal., China (Sz'tchwan, Hupei) in Jap. nur kult. ! — Blz. IV — VI. — Frz. Sommer. — Schöner Kulturstrauch, besonders var. bealei mit ihren mächtigen B. Die var. gracilli?na ebenfalls in Kultur, und zwar als Typ. Sie steht nepalensis außerordentlich nahe und dürfte zuweilen nur recht schwer zu unterscheiden sein. Bei uns etwa bis Prov. V( — IV) in günstigen Lagen hart. + + B.-Oberseiten stark glänzend, B.chen am Grunde keilig 0. abgerundet (Fig. 201 w), End-B.chen meist gleichgroß. 14. M. nepalensis: von japonica etwa noch abweichend durch: B. bis 25-zählig, B.chen 5—10:2—4,5 cm, Randzähne jederseits meist 5 — 10, Bist, bis 30 cm lang, Fr. 5 — 8 mm Dm. FEDDE führt: var. leschenaultiana HOOK., Fl. Brit. Ind. I. 10Ü. 1875 {Berb. leschenaultiana Wall., Cat. n. 1479, ex WlGHT et Arn., Prodr. FI. Pen. Ind. or. I. 16. 1834). — B.chen wie lackiert glänzend, so dicht an Spindel angeordnet, daß Ränder sich dachziegelartig decken. — var. pycnophylla Fedde, 1. c. 124, B. breiter, oft fast rundlich, gewissermaßen einen Übergang zu japonica bildend — var. macro- phylla Fedde, 1. c. 125, B.chen lang-Ianzettlicb, 8 — 15:2 — 3 cm. Und als neu sei noch hier genannt: var. integerrima Fedde: folia integerrima, ad marginem la- tissime et levissimc undulata, vel dentibus minimis vix prominentibus, non spinosis armata. Vorder-Indien; East Bengal [Herb. Griffith n. 120 in Herb. Boiss.]. Fedde fügt hinzu, daß diese merkwürdige Erscheinung vielleicht teratologischer Natur sein könne und sich vielleicht nicht auf den ganzen ^p erstrecke. Auffällig ist das vorliegende Exemplar jedenfalls. M. n. DG, Syst. IL 21. 1821 (B. nep. SPRENG., Syst. IL 120. 1825; B. miccia Ham., ex Don Prodr. Fl. nep. 205. 1825). — Nepalsche M. ; the nepal ash-leaved Berberry. — O.-As.: Verbreitet durch ganz Vorderindien vom Himal. bis zu den Nilghiribergen. Ferner auf den Gebirgen von Hinterindien, Java, China (Kansu, Sz'tschwan , Jünnan), ob in Jap. ?. — Blz. XI — XII. — Sonst vgl. japonica, die wohl härter. OO B.-Rand im unteren Teile ganzrandig (Fig. 201 u). 15. M. fortunei: aufrechter, 1,2 — 1,8 m hoher t>; B. bis 30 cm lang, zusammen mit Bl. in dichten Büscheln am Zw.-Ende; B.chen obers. lebhaft bis hellgrün, ins Bläuliche spielend, lanzettlich, 6— 12: 1 — 2,5 cm; Trauben bis 15 cm lang, gedrängt, Bl. nur 2 mm langgestielt, vgl. Fig. 201 v—v1, Fr. ?. M. f. Fedde, 1. c. 130 (B. fortunei Ldl., in Jour. Hort. Soc. I. 231. 1846). — N.-China. (um Shanghai, Hupei, Sz'tschwan). — Blz. Herbst. — Fedde betont, daß bei den kult. Exemplaren die B. Oberseiten dunkler, die Unterseiten ganz hell- grün sind und die Zähnung des Randes bis fast zum Grunde geht; außerdem ist das unterste Fiederpaar 4 — 5 cm vom B.-Stiel-Grunde entfernt. Hübsche Art, wohl aber nur für warme Lagen in Prov. VI — VII. Gattung 68. Nandina Thbg., Fl. jap. 9. 1784- Vgl. S. 297 und Art. Nur diese bekannt. N. domestica: bei uns kaum über 2 m hoher t>, Zw. kahl, gelbrotbraun, bald abfasernd, Kn. beh., vgl. Fig. 193 n — r; B. bis 40 cm lang, meist 3-fach gefiedert, kahl, beim Austrieb rotbräunlich, später 21* 324 Menispermaceae. oben sattgrün, unten heller, B.chen aus keiligem, oft ungleichem Grunde eilänglich, langzugespitzt, etwa 2,5:0,6 — 6,5:2 cm, o. auch mehr ei- rhombisch, breiter, kurzspitziger 1,5:0,8— 5:2cm, ganzrandig, ± sitzend; Bist, meist terminale rispige Cymen, 20 — 40 cm lang; Bl. unscheinbar, weißlich, knospenfg., auf die in 5 o. mehr 3-gliedrigen Quirlen stehenden K. folgen 2 mal 3 C., die nicht solche Nektarien wie Berberis tragen, Stb. 6, A. intrors, in Längsspalten sich öffnend, Gyn. 1, Sa. 2—3, N. 3-lappig; Fr. eine rote, kugelige, erbsengroße Beere. N. d. Thbg., 1. c. — Japan (Kiushiu, Hondo), China (Tschili, Kiangsu, Che- kiang, Kiangsi); lichte Wälder, Gebüsche, Wegraine. — Im Gebirge bis 1000 m. — - Blz. VI— VII. — Fr. bei uns kaum reifend. — Prov. V— VII. — Die im H. d. D. D. G. 119 erwähnten Formen halte ich für belanglos. Familie 20. Menispermaceae, Mondsamengewächse. DC, Prodr. I. 95. 1824. $, B. (2), meist sommergrün, einfach, Neb. fehl., Bl. klein, in achsel- ständigen zusammengesetzten Trauben, Bl. im L.-Schnitt, / Fr. — m — q Ce- betha orbiculata {Cocculus thunbergit): ?n K., n C. und Stb., o Fr., p — q S. [t'—l nach Baillox, sonst Orig.) 2. M. dauricum: dem vorigen sehr nahe stehend, die besten Kennzeichen scheinen noch zu sein: B.-N. auf deutl. Kissen (Fig. 203 e), B. oberseits glänzender, auch unters, meist hellgrün, Lappung ausge- prägter, spitzer (Fig. 205 a — d); daß der Gynophor, wie Koehne an- gibt, so lang wie Frkn. ist, sah ich nie, die von mir in Fig. 204 k re- produzierte Zeichnung Baillons ist ganz korrekt. Material bin ich mir nicht klar geworden, was unter dieser Art eigentlich zu verstehen, jedenfalls scheint sie mit St. hernandifolia WALP., Rep. I. 96. 1842, nicht identisch. In Kultur nichts Ähnliches vorh. m Menispermaceae. Ich unterscheide: var. typtcum: B. ganz kahl, und var. pilosum: B. unterseits, bes. am Ausgangspunkt der Hauptnerven, am oberen Teile des Blattstieles + locker beh. und + am Bande gewimpcrt. (Sah ich nur im Herb. Zabel.) M. d. DC, Syst. I. 540. 1818. — Sib. (vom Baikalsee ostwärts), Mongolei, China (Tschili, Shingking, Shantung), Jap. — Sonst wie vorige Art, vielleicht schöner. — Men. diversifoliitm PRANTL, in Nat.-Pfl. III. 2. 83. i8gi {Cocculus diversifolius Miq., in Ann. Mus. Lugfl.-Bat. 1867. 10) weicht ab durch nicht schildfg. B., gehört al>er den Bl. nacb (ich sah nur (J mit 9 Stb.) zu dieser Gattung und nicht zu Cebatha. Gattung 70. Cebatha Forsk., Fl. aegvpt.-arab. 171. 1775 (Coc- culus DC, Syst. I. 515. 1818). Vgl. oben S. 325, B. nicht schildfg., K. 6—9, C. 6, mit 2 Öhr- chen die Stbf. umfassend, Gyn. 3 — 6, Fr. fast kugelig, mit 2 seitlichen Höhlungen im Innenfortsatz. — Vielleicht 20 gute allweltliche Arten (selbst bei weiter Fassung der Gattung), meist im trop. As. Fig. 205. a — d Menispermum dauricum: B. -Formen, a von var. pilosum. — e—i M. canadense; B. — k — n Cebatha orbiculata [Cocculus thunbergii): ß.. n von var. triloba (Alles knapp ' ., n. Gr.) (Original). O B. vgl. Fig. 206a— b, zuw. ringsum 5-lappig, Grund sehr tief herzig.. Dm. bis 12 cm, C. an Spitze nicht gespalten, A. nicht kürzer, Fr. rot. Cebatha (Cocculus) 327 1. C. Carolina: Tracht zierlicher wie Menispermum , Höhe bis 3 m, Zw. und Kn. ± zottig beh., B. oben kahlend, glänzendgrün, unters ± weich beh., Stiele 2 — 10 cm lang, Bist. 2 — 13 cm lang, sonst vgl. Fig. 206. C. c. KoEHNE, Dendr. 161. 1893 {Menisp. virginicum et carolinum L., Sp. pl. 340. 1753 ; Cocc. carolinus DO, 1. C. ; Ceb. virginica Ü. KTZE. *), Rev. gen. I. 9. 1891). — Amerikanischer Kokkelstrauch ; Carolina moonseed. — N.-Am. (Virg. bis 111., Kans., Flor., Texas). — Bes. an Ufern. — Blz. VI— VIII. — Noch nicht häufiger $, dessen polymorphe Laubtracht recht zierend ist. Ob über Prov. III hinaus hart? Fig. 206. Cebatha {Cocculns) Carolina: a B., b Bist.; c — d <-£ Bl. ganz und im Längsschnitt; e — h Stb. (z.T. mit P.) von verschiedenen Seiten; i $ Bl.-Kn. (1 = Vorb., 2 = K., 3 = C); k offene $ Bl. von oben; / P. (1) mit Std. (2); m Frkn. im Längsschnitt mit Sa. (a); n Fr.; o S. ; p— a S. im Schnitt (.1 = Testa, 2=Tegmen, S = End., 4 = E. [in p liegt rechts oben die radicula, der die Cot. andeutente Strich ist versehentlich bis ans Ende durchgeführt) {b nach Gray; c—d nach Baillon, sonst Original). OO B. vgl. Fig. 205 k— n, im Mittel kleiner, meist deutl. breiter als lang, C. an Spitze gespalten, A. reichlich kürzer, Fr. schwarzblau. 2. C. orbiculata (Cocc. thunbergii) : weicht sonst noch ab durch : Beh. reicher, meist auch auf B. -Oberseiten sich + haltend, B. bis etwa 10, Stiel bis 3 cm lang, Bist, meist kleiner. Nach den B. kann man 2 var. festhalten: var. a. typica: B. nicht 0. schwach gelappt (Menisp. orbiculatum THBG., Fl. jap. 194. 1784; Cocc. thunb. DO, Syst. I. 524. 1818), vgl. Fig. 205 k — m. — var. b. triloba {Menisp. trilobum THBG., 1. C. ; Cocc. tril. DO, 1. c), B. vgl. Fig. 205 n. *) Es dürfte doch wohl richtiger sein, den Namen Carolina vorzuziehen, da ihn ja DC. bereits angewendet. Bei dieser Gelegenheit möchte ich richtigstellen, daß ich in meinen „Dendr. Winterstudien" an Stelle von C. virginica auf S. 66 Mettisp. dauricum beschrieben und abgebildet habe (vgl. übrigens Fig. 203). 328 Magnoliaceae. C. o. O. Ktze., Rev. gen. I. 9. i8gi {Nephroica thitnbergii MlERS, Contr. Bot. III. 263. 1864 71; sonst vgl. var.). — Japanischer K. — Jap., S.-Koiea, Formosa, O.- China. — Blz. VII— VIII. — Erst in neuerer Zeit eingeführt; var. typica erhielt ich aus Hort. Bot. Darmstadt als Cocc. japonicus (vgl. Anm. S. 324), der echt stark schildfg. B. hat, und aus dem Arnold- Arboret, var. triloba hat Spaeth eingeführt. Sie ist von sehr zierlicher Tracht und wohl so hart wie Carolina. Familie 21: Magnoliaceae, Magnoliengewächse. J. St.-Hil., Expos. Farn. II. 74. 1805. Vgl. Reihe S. 269, t> — 1> 0. I; B. sommer- 0. immergrün, (§>, unge- teilt, selten gelappt, mit Ölzellen, die manchmal + durchsichtige Punkte bedingen. Bl. einzeln, end- 0. achselständig, £ 0. eingeschlechtlich, hypogyn, Blh. aus mehreren Kreisen (meist petaloide P., selten K. und C), Stb. 5 — 15 — 00, Frkn. 00, frei auf verlängerter o. stark gewölbter Achse, Sa. 2 — 00. wandständig, anatrop, Integ. 2, Sa. mit reichlichem, nicht zer- klüftetem End., E. klein. Gattungen*): A. t> — 1>, Mk. weiß, voll, Kn. 1- 0. 2-schuppig; B.-Rand ungezähnelt. I. Kn. 1-schuppig, B. ungeteilt: 71. Magnolia. II. Kn. 2-schuppig, B. + gelappt: 72. Liriodendron. (S. 339.) B. $, Mk. grünlich 0. hohl, Kn. mehrschuppig {Kadsura?), B.-Rand ± gezähnelt. I. Mk. voll, grünlich, B. ohne obs. Sp. aber durchscheinend punktiert: 73. Schisandra. (S. 340.) II. Mk. hohl, B. mit obs. Sp., ohne durchscheinende Punkte: 74. Kadsura. (S. 341.) Unterfamilie a. Magnolieae DC, Prodr. I. 79. 1824. B. mit Scheiden, die in Kn. ringsum geschlossen sind, Bl. groß, $' mit ver- längerter Achse. Gattung 71. Magnolia**) L., Sp. pl. 535. 1753. Vgl. oben; Bl. endständig, P. petaloid 0. äußerster Kreis K.- artig, A. intrors ; Sa. 2 ; Fr. Balgkapsel, meist auf dem Rücken , seltener am Grunde ringfg. aufspringend, Sa. an langen Fäden heraushängend. — Etwa 30 Arten. Die hier nicht erwähnten stammen aus dem tro- pischen Asien und Am. Sekt. 2 Sekt. 1. Gwülimia Rottler, ex DC. Syst. I. 455. 18/8. Kn. mit siehe S. 333 zwe| tutenfg. Seh. vor den B., deren äußere meist kahl 0. minder bell. *) Im H. d. D. D. G. wird Michelia compressa SARG., For. Fl. Jap. 11. t. 5. i8g4 als Magnolia compressa MAXIM., in Bull. Ac. Petersbg. 1872. 417, geführt. Die Gattung Michelia weicht von Magnolia im wesentlichen ab durch: Bl. achselständig, P. sämtlich petaloid, Stb. und Gyn. durch deutliches Internodium getrennt. M. compressa ist ein (in der Heimat) bis 17 m hoher ^>, der die Ebenen des subtropischen Jap. be- wohnt und für uns als Freilandpfl. wohl ebenso belanglos ist, wie die Arten der Gattung Illicium. Im Heidelberger Schloßgarten sind in den letzten Jahren Versuche mit /. ani- satum L., Sp. pl. 664. 1753 (= /. religiosum S. et J., Fl. jap. I. 5. t. I. 1835) aus dem subtrop. Japan und China (Kwangtung), sowie /. floridanum ELLIS, in Act. angl. 1770. 524, aus dem SO.-N.-Am. (Florida bis Louisiana) gemacht worden, doch glaube ich nicht, daß diese Gattung die Mühen der Akklimatisation lohnen wird. Die Gattung ist charakterisiert durch: B. immergrün, ganzrandig (Form etwa wie Fig. 222h o. m), durch- scheinend gepunktet, Bl. achselständig, P. OC (äußere kelchartig), Stb. OC, A. intrors; Gyn. 8 — 20, Frkn. frei, Gr. pfriemlich, Sa. 1 ; Fr. Balgfr. **) Spez.-Lit.: MAXIM., in Bull. Ac. Petersbg. 1872. 418 und SARGEXT, I. l8gi. Ma — 1>, bis ö- (),2ü(— 0,40) m. 0 Zw. kahl, bräunlich, leicht bereift, Lent. undeutlich, Kn. kahl, etwa 0,6—0,9:0,2 — (>.;> cm: H. 7 1<> : 2,f> — (J cm, aus rundl.-keiligem Grunde eilänglich, zugespitzt, Seitennerven 10 14. unters, sehr fein (Lupe!) bell., Nervatur _f gelbl., Stiel 0,0— 1,5 cm (ein aus der Arnold-Arboret S. S. 331 Fig. 207. a g Mitgnolia kobits: a 15 ; b 151 ; <■ ,/ Sil).; c r'rst ; f S. mit Arillus; /' dgl. ohne Arillus; g S. im Längsschnitt. - k /> M. hvpo/cuar. h 151.; /— k Sil».; / — in N. ; «Gyn., o. dgl. im Längs- und /> im Querschnitt (nach Shirasawa). erhaltenes Exemplar weicht von den jap. ab durch völlige Kahlheit d. 1).. diese mein- längl. -elliptisch |bis 11:<> cm]. Stiele 2 '.) cm lang): LI. nach Shirasawa weiß, duftend. K. grün, C. •'». verkehrt eilänglich. etwa 7 : 2.r> cm, Frst. grünlich, etwa 7:.') cm, Sa. scharlachrot. M. s. Maxim., in 15ull. Ac. Petersb. lXyj. 41 S. [fhtrrgcria? sal/c. S. et /.. in Abh. Ak. Münch. IV. II. 187. 1X45). WYidenblättrige M! Jap. (Ilonsku, Kiso, Kotsuke, Rikuoku). Zwischen (500 KHK» ni, feuchte Berghänge, tiefgründige Loden. I51z. I\T. Frz. IX. — Ob in Kultur? Was ich als sidkifolio sammelte, war stcllata. Die zitierte PH. des Arnold-Arboret ist mir fraglich. -T-f-Tt J). in o. über der Mitte am breitesten, unters, grünlich. + C. weißgebl., ± ausgebreitet (Fig. 207 b). 2. M. Iwbus: t> V. bis 20:0,(1 in: • Zw. kahl. \ olivbraun, Lent. verstr., braunrot, z. T. zusammenfließend, Kn. kurz beil., seit- 330 Magnoliaceae. liehe bis 1,2:0,3 cm; B. (Fig. 200c, d) zuletzt oben kahlend, glänzend- grün, glatt, meist nur unten längs Rippe und Seitennerven + kraus beb. und gebartet, Nervatur ± runzelig, scharf, Seitennerven etwa 8 — 11, Basis keilig, Spitze + kurz aufgesetzt, 6—16:2.5-9 cm; Stiel 1 — 1,8 cm; Bl. vgl. Fig. 207b, K. grünl., etwa 6:1,8—3 cm, Gr. an Spitze zurückgekrümmt, Frst. vgl. e, leicht gerötet, Sa. tiefrot. M. k. pc., Syst. I. 456. 1818. — Kobus-M. — Jap. (Honsku, Hokka'ido). — Ebenen und Gebirge. — Blz. V — VI. — Frz. IX. — Selten echt in Kultur, vielleicht bis III— IV hart. Was ich in Hort. Hann. -.Münden sammelte, dürfte echt sein. ++ C. wenigstens außen rot o. ganz purpurn, aufrecht (Fig. 208a). 3. M. denudata (M. obovata): t>— 1>, kaum über 3 m, von kobus abweichend durch: Zw. mit. deutl. hellen Lent., Kn. (vgl. Fig. 216h — 1), B. (Fig. 209 b) mehr elliptisch, Basis und Spitze gleichmäßiger, 10 — 20: 4.ö — 11( — 14) cm, unters, wohl stärker kahlend, glatter, da nur Haupt- nerven scharf-runzelig, Stiel 1 — 2.5 cm; Bl. nicht duftend, größer, C. im Mittel 7 : 4 cm, vgl. var. var. a. typica: Bl. vor B.-Aus- bruch, C. beiders. gerötet; hierher wohl f. gracilis (M. gracilis SALISB. , Parad. Lond. t. 87. 1806, fide Maxim.) in allen Teilen zierlicher, angeblich als M. kobus in Kultur. — ? var. 1). parpurea (;!/. p. Curtis, Kot. Mag. XI. t. 390. 1797; M. discolor Vent. . Malm. t. 24. 1803), Bl. mit B , C. außen -£- purpurn, innen weiß, mir echt unbekannt. — ? var. e. liliflora (M. I. Lam. , Encycl. III. 075. 178g), Bl. mit B.. C. ganz weiß. Mir un- bekannt. M, d. Lam., Encycl. III. 675. 178g (glmica ß. Thbg., Fl. jap. 237. 1784, 11011 L. ; obovata Thbg., in Trans. Lin. Soc 7794. 336 ex parte). — Rote M. — Chi- na (Sz'tschwan, Kiangsu), in Jap. wohl nur kultiv. — Blz. V— VI. — Zahlreiche Kulturformen und Bastarde, deren Ur- sprung z. T. unklar. Überhaupt bedarf die Gattung Magnolia einer eingehenden Kritik der Bastarde auf Grund leben- den Materials. — Vielleicht als bis Prov. III hart anzusehen. 3 X 5. M. demidata (obovata) x pre- cra (yulari): M. soulangiana SOUI.ANGE- Bodin, in Ann. soc. d'hortic. Par. 1826. !»0 (yülan var. sonl. Ldl., in Bot. Reg. X1Y\ t. 1164. 1828; hybrida var. so»/. Dipp., Handb. III. 151. i8g3). — Dieser Bastard ist noch an anderen Orten (wohl auch in Japan, vgl. conspicita var. pur- Fig. 208. a — b Magnolia denudata (M. obovata): a Zw. -Stück mit B. und Bl. ; b S. im Längsschnitt. — c—f M. stellata: c Zw. mit Bl.; d S., e— f dgl. im Längs- und Querschnitt. — g — h M. con- spicua: g Zw. mit Bl. und B. ; h Bl. im Längsschnitt (<7 nach Nouv. Duh. , c, g nach Bot. Mag.; b, h nach Baillox, sonst Original). Magno] ia. 331 ptirascens M.A.TLYM., in Bull. Ac. Petersbg. 1872. 419) gezüchtet worden und in mehreren Formen vorh. Der Name soulangiana dürfte als Hauptname für die Formen beizuhalten sein, die precia [yulan) näher stehen, wogegen als ältest publizierter für die, bei denen dcnudata-Chnraktere stärker hervortreten, lennei Topf, ex VAX Houtte, Flor, d. serr. XVI. t. 1693/94. 1867 in Betracht käme. Auf die M. grandis, alexandrina. norbertiana, cyathiformis, reflorescens Hort. etc. hier einzugehen, muß ich mir aus Mangel an Material versagen. Es würde mich freuen, wenn mir Interessenten Blüten dieser Formen zur Verfügung stellen könnten. OO Alle P. ± gleichlang und petaloid. ■)f B. ± hautartig, sommergrün. -)f-X- s. S.333. + Hauptseitennerven kaum über G — 10, B. unters, meist deutl. grünlich. A B. im Mittel nicht über 8 : 3,5 cm, vgl. Fig, 209e. f. 4. M. stellata: in Heimat t>, bis 4 m, bei uns kaum über 2 — 3 m, Zw. jung seidig beil., 0 kahlend, erst © ganz kahl, Kn. ± seidig beh., etwa 1:0,3 cm; B. jung gleich Stiel + seidig beh., später oben meist ganz, unten bis auf Rippe kahlend, kaum über 10:4 cm, Stiel 0,9 — 1,3 cm; Bl. duftend, vor B., P. weiß, etwa 9-18, vgl. Fig. 208c -f. Stb. wenige, Gyn. 00; Frst, bis etwa 5 cm lang. M. st. MAXIM., in Bull. Ac. Imp. Petersbg. 1872. 419 {Buergeria st. S. et Z., 1. c. ISO. 1846; M. halleana Pars., ex Flor. Mag. N. S. 1878. sub. t. 309). — Stern- M., magnolier etoile. — Jap. (Kiuschiu, Nippon). — Waldungen. — Blz. III — IV. — Ihrer reichen frühen Blüte halber sehr schön, aber kaum über Prov. IV. hart. AA B. im Mittel größer, wenigstens über 5 — G cm breit. = Bl. in Form ähnl. denndata, P. nicht unter 5:2 cm. 5. M. precia (M. yulan): 1>, 10 — 15 m, 0. bei uns t>, Krone licht verästelt, oval, © Zw. kahl 0. fast kahl, braunrot, Kn. etwa 1,2: 0,4 cm; B. 7-14:5,5—8 cm, vgl. Fig. 209h 0. auch bis 20:12 cm (i), zuw. kaum länger als breit, Beh. ähnlich stellata, feinste Nervatur unten scharfrunzlig, Stiel 1,5—3 cm; Bl. vor B., duftend, erst zuletzt offener, wie Fig. 208 g, P. weiß, etwa 9, dicklich. M. p. Corr., in Vent. Jard. Malm. 24. Note 2. 1803 (conspicua Salisb., Par. Lond. t. 38. 1806; yulan*) Desf., Hist. arb. II. 6. 180g). — China (Tschili, Kiangsu, Kiangsi, Hupei, Kweitchou); in Japan nur kultiv. — Waldhänge. — Seit Alters in Kultur! — Wohl härteste asiatische Art. Hes. in den Hybriden bekannt. = = Bl. in Form an glauca gemahnend, P. kaum über 2,5 — 4 cm. G. M. parviflora: t>— 1>, Zw. jung ± rostfarben beh., erst © kahlend, Kn. etwa 1:0.2-0,3 cm; B. vgl. Fig. 209g, z. T. mehr rundl.- elliptisch, 6 — 12:4,5—8 cm, jung dicht bräunl. seidig beh., später oben stark, unten ± kahlend, z. T. auch hellhaarig (so B., die mir Herr Shirasawa sandte), feine Nervatur weniger scharf netzig, als bei precia; Stiel 1,5-3,5 cm, Bl. mit B., weiß, Stiel etwa 4 cm, Fr. nach Maxim., wie bei hypoleuca mit bleibendem Gr. M. p. S. et Z., 1. c, 187. 1846. — Kleinblütige M. — Jap. (Kiuschiu, Nippon). — Bergwälder. — Blz. VI. — Im Garten des Herrn v. St.-Paul in Fischbach (Riesen- -o) in Kultur. Scheint bis IV hart. *) Die Erwähnung der Magnolia yiclan (dies chinesischer Name) in Mein, concern. l'hist. etc. de Chine p. 1. miss. de Pek. 111, 441. 1778, fide K. KOCH, ist doch nicht als Publikation der Art aufzufassen. 332 Magnoliaceae. + + B. mit meist über 14 Hauptseitennerven, unters, meist deutlich weißlich (Fig. 209 k), Bl. mit B., kremefarben. AB. i gelbgerandet, unters, weißl.-grün, nicht eigentlich bereift, äußere P. der Bl. gerötet. Fig. 209. Jfagnol/a-B.: a salicifolia. — b deundata {obovatd). — c — d kobus. — e—f stellata. — g parviflora. — h — i precia (ynlan). — k hypoleuca (ziemlich kleines B.). — l foetida (grandiflora). — m glauca. — n — o acuminata. — p fraseri ( kleineres B.). — q cordata (alles */4 n. Gr.) (Original). 7. M. watsoni*).- nach Hooker: kleiner p, Zw. kahl, B. 12 — 21 :6 — 11,5 cm, ellipt. o. verkehrt eilängl. o. verkehrt eirundlich, + stumpfspitzig, oben tiefgrün, auch Nerven + gelblich, unten jung fein seidig heh, Grund + rundkeilig, Seit.- Nerven 10 — 15; Stiel 1,5 — 3 cm; Bl. fast sitzend, duftend, 15 — 18 cm Dm., innere P. breit verkehrt eifg. , etwa 7 : 3 — 3,5 cm , hohl, ausgebreitet , Stb. OC, etwa ' '., so lang als P., Gyn. hoch, Gr. schlank. M. w. Hook., in Bot. Mag. t. 7157. i8gi. — Japan (wo wild?). — Diese mir noch ungenügend bekannte Art dürfte für milde Lagen brauchbar sein; nach An- gabe in Mitt. d D. D. Ges. i8g8. 63, gleich voriger in Fischbach in Kultur, wo ich auch Ende Mai 1904 ein Expl. mit knospigen Bl. fand. AA B. ganz grün, unten deutl. bereift, äußere P. grünlich (Fig. 209 k). 8. M. hypoleuca: 1>, bis 25 : 1 m, Zw. kahl, 0 olivgrün 0. bräun- lich, hfg. bereift, Lent. deutl., Kn. 2 — 3:0,7 — 1 cm, kahl, blauschwarz; *) M. campbelli HOOK., in Bot. Mag. t. 6793, 1885, die DlPPEL (1893) führt, dürfte für uns nur Kalthauspfl. sein. Sie entstammt dem Himal. (Bhotan) und hat große, außen lebhaft, innen schwach gerötete, vor den B. erscheinende Bl., deren schmallängliches Gyn. zur Blz. in den Stb. fast verborgen ist (n. HOOKER). Magnolia. 333 B. 15—40:7,5 — 17,5 cm, auch unters, zuletzt sehr stark kahlend, Ner- vatur scharf, Stiel 2,5 — 7 cm; Bl. fast sitzend, P. etwa 8:3,5 cm, derb; Frst. bis 18:6 cm, kolbenfg., scharlachrot, sehr schön! M. h. 8. et Z., 1. c. 187. — Weißrückige M. ; jap.: Honoki. — Jap. (Honsku, Hokkai'do); Centr.-China (Hupei, Kweitschou). — G ebirgswäld er (Nordseite, tiefgründ. Boden). — Blz. VI/VII. — Fr. IX— X. — Prächtiger Zier-^), der bis Prov. III. hart zu sein scheint und wegen seines wertwollen olivgrünen Holzes für forstl. Anbau empfohlen. Verlangt guten Eichenboden , soll aber z. T. recht langsam wachsen! Tracht ähnlich M. macrophylla. ■%■¥; B. lederartig, immergrün. 9. M. delavayi: diese habituell wohl an foetida gemahnende Art beschreibt Fraxchet, wie folgt: J?, 8 — 9 m, Zw. mit deutl. Lenk., B. jung unten fein beh., bald ganz kahl, + bläulich-weiß, aus rundl. o. kurzbreitkeiliger Basis stumpf breit- eifg., Hauptseitennerven 12 — 16, unten deutlich erhaben; bis 20:10 — 12 cm; Stiel 3 — 6 cm; Bl. weiß, duftend, Stiel etwa 4 cm, P. dick, etwa 7 — 8 cm lang, nach Abb. von Franchet glockig geschlossen, Gyn. zuw. + beh., Frst. bis 14 : 5 cm, Färbung? M. d. Franchet, PI. Delav. 33. t. 9/10. 1889. — China (Jünnan). — Wälder. — Wird durch Veitch in Engl, verbreitet, ob aber härter ah foetida (grandiflora)? Sekt. II. Magnoliastrum DC, Syst. I. 450. 18 18. Kn. nur mit, einer tutenfg. Seh., auf die sofort ein B. folgt, B. sommer- 0. immer- grün, Bl. lange nach B.-Ausbruch. (Arten der Neuen Welt.) O Kn. kahl, B. sommergrün, am Ende der Zw. gedrängt. ' -X- B. vgl. Fig. 209 p; Bl. ähnlich tripetala. 10. M. fraseri: fy 0. ^>, bis 15 : 0,5 cm, Krone aufstrebend, ausgebreitet, Borke fast glatt, Zw. kahl, 0 braunrot, Lent. deutl., Kn. 2—3:0,5 — 0,7 cm, purpurn, bläul. bereift; B. dünn, 13 — 28(— 35) : 7 — 13( — 20) cm, oben tiefgrün, jung + rot überlaufen, unten hellgrün 0. bläulich, kahl, Stiel 4 — 10 cm; Bl. kremeweiß, duftend, äußere P. kürzer, abfällig, innere kaum unter 11:3,5 cm, 6—9, dünn, nach der Basis allmählich verschmälert; Frst. lebhaft rot, 12 — 15 : 4,5 cm, Fr. mit bleibendem Gr. M. f. WALT., Flor, carol. 159. 1788 {auriculata Lam., Encycl. III. 645. 1789). — Fräsers M. ; mountain m. — N.-Am. von Virg., Kent. und Miss, bis Georgia, X. -Alabama. — Bergwälder (Ufer), kaum unter 600 m herabsteigend*). — Blz. VI. — Noch selten in Kultur; ob härter als bis Prov. IV? #■* B. und Bl. vgl. Fig. 210 und B. auch Fig. 215a. 11. M. tripetala: t> 0. 1>, wie vorige, Borke hellgrau, Veräste- lung mehr ausgebreitet, Zw. und Kn. v gl. fraseri, nur ± kräftiger; B. hellgrün, zuletzt nur noch unten + verstr. beh., 20 — 35 ( — 60): 7 — 18 ( — 29) cm, Stiel nur 1 — 3 (—4,5) cm ; Bl. vgl. Fig. 210, unangenehm riechend, äußere P. + grün, zurückgebogen, innere (6 — 9) weiß, dicklich, etwa 8 — 12:2 — 3,5 cm, Frst. bis 12:4,5 cm, rosa. M. t. L., Syst. ed. X. II. 1082. 1759 {virginiana «5. tripetala L., Sp. pl. 536. 1753; umbrella LAM., Encycl. III. 673. 1789; umbellata HORT. NONK.). — Schirm- M.; umbrella tree; arbre a parasol. — N.-Am. (SW.-Pennsylv. bis Alab., westl. bis Ark., Mississippi). — Liebt feuchte Lagen, Berghänge mit Rhododendron maximum und Acer rubrum. — Blz. V— VII. — Seit 1732 in Eur. in Kultur, scheint fast ganz hart. In Am. hfg. als Unterlage für weniger wüchsige Arten. *) Die Formen der Ebene (in low rieh soil near the streams) aus S. Georgia, W.- Flor, und S.-Alabama werden von SARGENT, Trees and shrubs IIE. 101. 1903, wieder als M. pyramidata PURSH, Fl. Am. Sept. II. 382. 1814, als Art abgetrennt. Sie soll von fraseri vor allem durch „much smaller flowers, with more slender and elongated tips of the anther-connectivs and smaller fruits, with shorter and ineurved points of the carpels" abweichen. 334 Magnoliaceae. 11x13. M. tripetala X glauca : M. major {glauca vor. major SlMS, Bot. Mag. t. 2164. 1820; thompsoniana Thom., in Trans, hört. Soc. 1823. 205). Ein mir nur ungenügend bekannter, wohl zieml. harter Bastard, den nach Sims der Gärtner Thomson (nicht Thompson) aus im Jahre 1808 gesäten glaucd-S. in seiner Gärtnerei zu Mile End erzielte und der in den größeren B. (an Bl.-Zw. bis 24 : 1 1,5, an Lohden bis 30: 15 cm) und in den ebenfalls größeren Bl. (P. bis 9 ein lang) die Charaktere von tripetala anzeigt. Eig. 210. Magno Ha tripetala: a Bl. ; b Erüchtchen geöffnet; c — d S. im Längs- und Querschnitt; e S. ohne Arillus;/ E. (nach Sargent). OO Kn. beh.*), B. z. T. immergrün, mehr gleichmäßig am Zw. verteilt. * B. immergrün, lederig (Fig. 2091). 12. M. foetida (M. grandiflora) : + pyramidalkroniger ^>, bis 25:1,3 ra; Borke zuletzt graubraun, klein und dünnschuppig, Zw. gleich den Kn. beh. erst @ kahlend, Kn. etwa 1,5:0,5 cm; B. oben glänzend tiefgrün, kahl, unten gelblich 0. bräunlich, + fein beh., in Tracht an Ficus elastica erinnernd, 12 — 25:6 — 12 cm, Stiel 2 — 3(— 4) cm; B. groß, kremeweiß (Fig. 211), wohlduftend (nicht den Namen foetida verdienend), P. 6 — 11, dicklich, sonst vgl. die Fig. M. f. SARG., in Gard. a. For. 188g. 615 (virginiana ß foetida L., Sp., pl. 536. 1753; grandiflora L., Syst. ed. X. IL 1082. 1759). — Großblütige M.; bull bay ; m. ä grandes fleures. — N.-Am. (N.-Carol., Georg., Flor., Texas, W.-Louis., Ark.). — Feuchte Ufergelände etc. — Blz. VII — VIII. — Seit 1732 in Eur. eingeführt und im Medit. einer der häutigsten und schönsten immergrünen Zier-^>, sonst nur für Prov. VI — VII (als ~fp) zu verwerten. In Heimat Holz geschätzt. -&-X- B. sommergrün. + häutig. s- S. 337- + Äußere P. nur wenig kürzer als innere, Bl. duftend. A B. und Bl. vgl. Fig. 209 m und 212. *) Die Angabe bei PRANTL und KOEHNE, daß bei foetida die Neb. dem B.- Stiel nicht angewachsen und kahl seien, finde ich nicht bestätigt. Bei diesei Art ist die äußerste Hülle + beh., dann folgen Neb. -Scheiden, die gleichfalls beh. sind und denen die winzigen B. unten mit dem B. -Stiel anhaften. Magnolia. 335 Fig. 211. Magnolia foetida (M. grandiflora): a Bl.; b Stbl.; c Gyn. im Längs- schnitt: d — e Sa.; / Frst. ; g— h S. im Längs- und Querschnitt; i — k S. ; bei i halb, bei k ganz von Arillus befreit; / E. (nach Sargent). 13. M. glauca*): t>-^>, bis 23:0,9(— 1) m, Borke zuletzt asch- farben, kleinschuppig. Zw. nur jung bell., © olivgrün, meist kahl, Kn. mäßig beh., + bereift, etwa 2:0,4 cm; B. oben kahlentl, lebhaft grün, unten + fein beh., bläulich-weiß, in Heimat zuw. sehr spät fallend, 5— 18:3- 6(— 7,5) cm, Stiel 1-2,5 cm; Bl. kremeweiß, P. 9—12, Fr. dunkelrot, kahl. — Ob und was sich für Varietäten unterscheiden lassen, ist mir noch fraglich. Fig. 212. Magnolia glauca: a Bl. und B. ; b Stb. ; c Frkn. im Längsschnitt; e— -f S. im Längs- und Querschnitt; g S. ohne Arillus; h E. (nach Sargent). *) Von einigen amerikanischen Autoren (wie SmäLL) wird der Name B. virginiana L. auf diese Art angewendet, was wohl auch das Korrekteste ist. 336 Magnoliaceac. M. g. L., Syst. cd. X. II. 1082. 7759 [virgin. a glmtcä L., Sp. pl. 535. 1753; fragrans Salisb., Prod. 379. 1799). — Blaugraue M.; sweet or ewarap bay; m. glauque. — N.-Am. von O. Mass., Long IsL, bes. östl. der AUogh. bis Flor., westl. durch Golfstaaten bis Ark., Texas. — Fleuch te Lagen. — BIz. VI — IX. — Schon seit 1688 in Eng!., schöne, aber kaum über Prov.' IV. harte Art. AA B. und Bl. vgl. Fig. 214. 14. AL macrophylla: t>~1>, bis 16:0,5(— 0,6) m (vgl. Fig. 213), Borke hellgrau, glatt, Zw. auch noch 0 ± beh., Kn. dicht feinseidig, bis 6:1,2 cm; B. an Zw.-Enden ± gehäuft 20— 50( -90) : 11— 19(— 30) cm, oben kahlend, sattgrün, unten silbergraublau. ± weich beh., Stiel 4—9 ( — 12) cm; Bl. kremeweiß, P. etwa 6, innen am Grunde ± rotgefleckt, Frst. bis 8:7 cm, rosenrot, Frkn. beh. \ r I i 1 \ x \ ' i/^ VA;< ■M j\ V' \lWNi i'X*y y f /i'jr // XkT\ *? 1 V_/\U^ /^l Ip^jät^^/ <\ I 'SSs, {Ls^Y 7 J&* • Wml^ Ziiite* Fig. 213. Magnolia macrophylla: Winter-Habitus (Original n. C K. Schxkider). Magno! ia. 337 M. m. Mchx., Flor., bor. Am. I. 327. 1803. — Großblättrige M.; great-leaved m., large leaved cucumber tree; m. a grandes feuilles. — N.-Am. (S.-O.-Kent. bis Flor., westl. bis Ark., Louis.). — Geschützte Talwälder. — Blz. VI — VII. — Durch ihre großen B. sehr auffällig, seit 1800 in Eur. in Kultur, wohl bis Prov. IV hart. Fig. 214. Magnolia macrophylla: a B. ; b Bl. ; c Stb. ; d — e S. im Längs- und Querschnitt; /—£- (= Fig. 2l\i—k); h E. (nach Sargent). + + Äußere P. deutl. kürzer als innere, + K.-artig, Bl. geruchlos A B. meist 2:1, Spitze deutl., Fig. 209 n- 0, Bl. grünlich- weiß (Fig. 215). Fig. 215. Magnolia tripetala: B., sonst wie Fig. 210. — b — / M. acumi- nata: b Bl.; c Stb.; d Bl. ohne Bl.blätter; e Gyn. im Längsschnitt; / Frst.; g — h S. im Längs- und Querschnitt; i— k (analog Fig. 211); / E. (b — / nach Sargent). Schneider, Illustr. Handbuch der Laubholzknndc. 22 338 Magnoliaceae. 15. M. acuminata: t>, bis 30 : 1,20 m, Krone (bes. jung) pyra- midal, Borke braungrau; Zw. jung beh., 0 meist kahl, olivgrün bis bräunlich, 0 rotbraun, Kn. vgl. Fig. 21 6 a — g; B. oben bald kahl, satt- grün, unten + verstr. beh., hellgrün, 12 — 22 (— 30): 6 — 12 ( — 18) cm. Stiel 2 — 4,5 cm; Bl. halb geöffnet, P. 6 — 9, außen ± bereift, Frst. tiefrot. Fig. 216. a — g Magnolia acuminata: a 0 Zw., b Kn (a = äußerste Seh.), c B.-N., d Kn (nach Entfernung von a sieht man das ß. ß und die 2. Neb. -Scheide y), e dgl. im Q.-Schn. ((5 = 2. B., s = 3. Neb.-Scheide, C = 3. B.), / Zw.-Q.-Schn., g kurzer Trieb. — h — / M. denudata (Af. obovata): h 0 Zw. (a — y wie zuvor), i vgl. b, k B.-N., /Zw.-Q.-Schn. (1 — ü vgl. Fig. 164^- S. 252). — m — s Liriodendron tidipi- fera: m Zw.-Ende, n Kn., bei o ihre äußeren 2 Seh. (a, ß) geöffnet, sodaß das 1. B. (y) und seine 2 Neb. (d, s) freiwerden, in p ist bereits das 2. B. noch zu sehen y rechts), q Zw.-Q.-Schn., r L.-Schn., die angedeutete Mk.-J"ächerung zeigend, j wie l (Orig. nach C K. Schneider). M. a. L., Syst. ed. X. II. 1082. 175g {virgin. s. acuminata L., Sp. pl. 536. 1753)- — Gurken-M. ; cueumber tree. — N.-Am. (New York bis 111., südl. bis Kent., N.-Carol., Alab., westl bis Ark.). — Wälder, mit Liriodendron, Quercus alba etc. — Blz. V — VI. — Seit 1750 in Kultur. In Bl. weniger schön, aber sonst im Alter härter und üppiger als andere Magnolien. AA B. meist 1V4— 1V2:1, Spitze stumpf (Fig. 209 q), Bl. kanariengelb. 16. M. cordata: vielleicht nur var. von voriger, wreicht noch ab: 1? bis 17: 0,45 m, B. zuw. seicht herzfg., von 7:5 bis 20: 18 cm, Textur derber, unters, mehr graugrün; Stiel 1,5 — 2,8 cm; Bl. kleiner, P. bis etwa 6:2,3 cm; Frst. nach Sarg. 4 : 2 cm, nach Koehne meist 3 : 1. Liriodendron. 339 M. c. MCHX., Flor. Bor.-Am. I. 328. 1803 (acum. var. cord. SARG., in Am. Jour. Sei. Ser. 3. XXXII. 473.). — Herzblättrige M. — Carol., Zentr.-Alab., nach Sarg, indes nicht in der typ. Form Michaux' wiedergefunden. Wohl kaum über Prov. IV hart. Gattung 72. Liriodendron*) L., Sp. pl. 535. 1753- [Tulpenbaum; tulip tree; tulipier.] Vgl. oben S. 328; B. sommergrün; Bl. endständig, äußere 3 P. kelchartig, zurückgebogen, innere 6 petaloid, aufrecht; A. extrors; Fr. einsamige Schließfr. — Nur folgende Arten bekannt. A. Bl. ca. 6 cm Dm., P. ca. 5 cm lang (Fig. 217 a). 1. L. tulipifera: J?, im Mittel etwa bis 35, in der Heimat hie und da bis 65 : 4 m, St. pfeilgerade bis zum Wipfel, Krone locker, auf- recht, kräftig verästelt; Zw. kahl, © rund, olivgrün, allmählich bräunend. Fig. 217. Liriodendron tulipifera: a Bl. in Seiten-Ansicht; b P. ; c Bl. im Längsschnitt; d Gr.; e N. ;/ Frkn. im Längsschnitt; g Sa.; h Frst. ; i Fr.; k Fr. im Längsschnitt; / — m S. von verschiedenen Seiten; n — o S. im Längs- und Quer- schnitt; p E. [a — c, i Original, sonst nach Sargent). oft gleich den Kn. bereift, diese vgl. Fig. 216m — s, ± feinstreifig, sehr fein hell gepunktet; B. sehr polymorph, Fig. 218 e — g zeigt nur die häufigsten Typen, 6—24 cm lang und eher breiter, kahl, oberseits glänzendgrün, unterseits wenig heller oder ± blaugraugrün, Stiel 6— 12—18 cm; Herbstfärbung intensiv goldgelb! Bl. und Fr. vgl. Fig. 217, innere P. gelbgrün 0. schwefelgelb mit Orange-Zeichnung. L. t. L., Sp. pl. 535. 1753. — N.-Am. (Vermont und Rhode Island bis Flor., Mich., Ark.). — Am schönsten in geschützten Tälern der südl. Alleghanies. — Blz. *) Spez.-Lit. : E. W. Berry, Notes on the phylogeny of Liriodendron, jin Bot. Gaz. igo2. 44. 22* 340 Magno! iaceae. (V — ) VI — VIII. — Frz. X, bei uns selten ganz reifend. — Einer der schönsten Zier- X>, auch forstlich z. T. aubauwert, da sein leichtes, weiches Holz als Konstruktions- holz etc., bes. für Pnmpröhren, sehr brauchbar. Er liebt guten, gleichmäßig leuchten, lehmigen Boden und etwas gegen rauhe Winde geschützte Lage. Bereits seit 1688 in Eur. in Kultur. — Die 00 Gartenformen sind belanglos, die buntblättrigen mir nur ungenügend bekannt, ebenso die im H. d. D. D. G. geführten Wuchsformen. B. Bl. (wenn wie bei Fig. 217 a halb ausgebreitet) nur ca. 4 cm Dm., P. ca. 3 — 3,5 cm lang. 2. Z. chinense: nach Sargent: kleiner, ausgebreitet verzweigter, bis 15 : 1 m hoher 1^>; B. vgl. Fig. 218d, 12 — 14 cm lang, unterseits bleicher und + bereift, Stiel 7 — 9 cm; P. gegen Spitze allmählich verschmälert, innere kaum über 1,5 cm breit; Frst. 9 — 10:2,5 cm, innere Früchtchen breiter und stumpfer als die unteren äußeren. L. eh. SARG., Trees and shrubs III. 103. 1903 (L. tulipifera var.? chinense*) Hemsl., in «Tour. Lin. Soc. XXIII. 25. 1886). — China (Kiangsi, Hupei, Sz'tschwan). — Gelangt durch Veitch and Sons in den Handel. Ich sah noch keine Exemplare. Fig. 218. a Schisandra chinensis: B. — b Seh. nigra: B. — c Kadsura ja- ponica: B. — d Liriodendron chinense. — e — g ttilipifera : B. -Formen eines Baumes (alles 1/8 n. Gr.) (d nach Sargent, sonst Original). Unterfamilie b. Schisandreae Baill., Hist. pl. I. 189. 1868. B. ohne Scheiden o. Neb., Bl. klein, d?, Achse konvex, zur Frz. bei Schisandra gestreckt. Gattung 73. Schisandra Rich., in Mchx Flor. bor. am. II. 218. 1803. Vgl. oben und S. 328, sowie Art. *) DlELS hat, in Engl. Bot. Jahrb. XXIX. 332. 1900, den Namen in sinensis korrigiert. Schisandra, Kadsura. 341 Seh. chinensis: I, bis etwa 4 m, Zw. kahl, 0 rund, glänzend, Lent. anfangs undeutlich, am ® Holze o°, feinhöckerig, Kn. vgl. Fig. 2251— p, B. häutig, vgl. Fig. 218a, Grund hfg. ± keilig, Spitze mehr gerundet mit kurzem, aufgesetztem Spitzchen, 5 — 10:3 — 6 cm, oben sattgrün, unten wenig heller o. + graugrün, jung an Nerven beh., später fast kahl; Stiel 1— 2(— 3,5) cm; Bl. und Fr. vgl. Fig. 219, Bl. duftend. P. 9—12, gelblich-weiß, z. T. gerötet, Stb. 5—15, Gyn. °°, Fr. rot. Seh. eh. Baill., Hist. pl. 1. 148. 1868 {Kadsura eh. TüRCZ., in Bull. soc. nat. Mose. VII. 149. 1837). — Japan (Hondo, Jesso), China (von Kweitschou und Kiangsi bis Kansu und Tschili), Amurgebiet. — Vorzüglich in schattigen Wäldern. — Blz. V — VI. — Etwa bis Prov. III harter, interessanter $. — Die im H. d. D. D. G. geführte Seh. nigra Maxim., in Bull. Ac. Petersbg. 7*72. 144, aus Japan (Kiuschiu, Hondo, Jesso) weicht ab durch: B. kahl (vgl. Fig. 218b), breit bis rundlich- ellipt., fast ganzrandig, 3,5 — 7:8,5 — 5,5 cm; Stiel 2—4,5 cm! S. vgl. Fig. 219h, verrukös. Ich sah sie ebensowenig in Kultur, wie die übrigen asiatischen Arten: axillaris Hk. f. et Th., Fl. brit. ind. I. 4ö. 7^72 (Khasia, S. -China, Java); elongata Hk. f. et Th., 1. c. 44 (wie vorige, auch Nepal, Sikkinn; grandiflora Hk. F. et Th.; 1. c. (Himalaya: Simla bis Bhutan); propinqua Hk. f. et Th., 1. c. 45 (Kumaon, Nepal und in China: S. -Kansu, Hupei, Kweitschou) oder die nordamerikanische coccinea Mchx., Fl. II. 219. t. 47. 1803, aus S.-Carol. und Ü.-Texas. Fig. 219. a — i Schisandra chinensis: a Bist., b c$ Bl. ohne P., c Stb.; d § Bl. im L.-Schn., e Frkn. mit N. (et), / dgl. im L.-Schn., g Frst., h S. (von La- vallee nicht richtig dargestellt, denn die Testa ist glatt, h zeigt sie wie bei nigra]), i dgl. im L.-Schn. — k — u Kadsura japonica: k <$ Bl., / dgl. im L.-Schn., m Androeceum, n Stb., 0 Gyn., p — q Frkn., r Frst., ^ Fr., t im L.-Schn. {a — d, g — i n. Lavallee, k — u, s—t n. Baillon, o—r n. Sieb, et Zucc). Gattung 74. Kadsura Juss., in Ann. Mus. d'hist. nat. 1810. 340. Vgl. oben und S. 328, sowie Art. — Etwa 7 Species im trop. As. bis Japan bekannt, die als Freilandpfiz. für uns kaum in Betracht kommen. K. japonica: $, bis etwa 2 in, St. korkrindig, Zw. kahl, 0 hellbraun, sehr bald fein längsrissig; B. ± derbhiiutig, z. T. Wintergrün (Fig. 218c), 5 — 10: ;i — 4,5 cm, 342 Calycanthaceae. oberseits sattgrün, untersei ts + heller; Stiel 1 — 1,5 cm; Bl. und Fr. vgl. Fig. 219k — u, Bl. gelb, nach Koehne wie ranzige Butter riechend, P. 9( — 15), Stb. und Gyn. oo, Fr. rot. K.j. Dum.. Monogr. fam. Anon. 57. 1817. (Uvarza jap. L., Sp. pl. 536. 1753. — Japan (Kiuschiu, Hondo), in Gebüschen. — Blz. VII — VIII. — Frz. X. — Bei uns nur im Schloßgarten in Heidelberg in Freilandkultur. Familie 22. Calycanthaceae, Gewürzstrauchgewächse. Ldl., Nat. Syst. ed. II. 159. 1836. Vgl. Reihe S. 269, t>, Kn. nackt 0. beschuppt, B. gegst., einfach, ganzrandig, sommer- 0. Wintergrün, mit Ölschläuchen, gerieben gewürz- liaft riechend, Neb. fehl.; Bl. einzeln achselständig, meist wohlriechend, •X-, §', P. (§>, petaloid, Stb. 5 — 13(— 30), äußere in Std. umgewandelt, Gyn. 00, im Innern der hohlen Bl.- Achse grund- und wandständig, Sa. je 2, anatrop, Integ. 2, Fr. einsamige Schließfr., in der Bl.- Achse ein- geschlossen. Fig. 220. a — d Butneria (Calycanthtis) florida: a 0 Zw., b Kn., c Zw. im L.-, d im Q.-Schn. — e — h B. f er Ulis: e 0 Zw.; f—g Kn., h Zw.-Q.-Schn. — /— o Chimonanthus praecox: ?' 0 Zw., k Kn. (l = Kn., 2 = untere Bl.-Kn., 3 = B.-N. auf starkem Kissen), / Bl.-Kn. (a), m B.-N. im Schnitt, n Kn.-Sch., o Zw.- Q.-Schn. — p — s Butneria occidentalis: p 0 Zw., q — r Kn und B.-N., s Zw.-Q.- Schn. (1 — 6 vgl. Fig. 164^ S. 252, a — y Schichten eines primären Gefäßbündels (Orig. n. C. K. Schneider). Butneria (Calycanthus). ,"(4.'5 Gattungen: A. Kn. nackt. 151. mit o. nach 15. an jungen Trieben, heller o. dunkler bräunlichrot, fruchtbare Stb. etwa 13: 75. Butneria {Calycanthus). 15. Kn. beschuppt, Bl. lange vor 15. am alten Holze, gelblichweiß, im Innern - purpurn. Stb. <>: 70. Chimonanthus (S. 34(5). Gattung 75. Butneria] Duham.. Traite (1. arb. I. 113. t. 45. [Sept.] 1755. {Basteria Mill. Fig. PI. t. 00. [Dez.] // -,-•>-: Beurreria Ehret. PI. et Pap. Kar. depict. t. 13. [V] iys5'- Calycanthus L.. Syst. ed. X. 10(5Jj. //jp.) [Gewürzstrauch: straw-berrv shrub: calycanthe.] Vgl. oben: 3 — 1 nordamerikanische Arten. C 15. unten bleibend deutl. weichfilzig. 151. mit starkem Erdbeerduft. 1. B. florlda: zieml. sparrig verästelter. dichter. 1 — 2(— 3) m hoher b, Zw. jung dicht filzig. 0 noch fein weich bell., stumpfkantig. olivbraun. Lent. 00. heller. Kn. schwärzlich, vgl. Fig. 220a— d: 15. Fig. 222a — b) jung beiders. beil.. später oben lebhaft grün. : rauh, unten — weißgrau, (5 — 10:4 5.5 0. auch bis 11:0 cm. Stiel 0.0— 1 cm: 151. braunrot, etwa 1 —3 cm lang gestielt. 4 — 5 cm Dm., Stb. wie Fig. 221 t. Frkn. wie 0. Nach den B. könnte man folgende Formen festhalten: f. typica: B. wie Fig. 222a o. noch gestreckter, also 2-2' , : 1. — /. orata (Calyc. ovatus Air.. Hort. KfW. II. 220. 178g) B. mehr wie b, etwa 1 ' ., : 1 . — /'. asplou'foha (Calyc. tlor. f. aspl. Loch.. Arb. II. !)3lj. 1844) \\. zerschlitzt, mir unbekannt. — f.bullata (Calvc. ßor. f. bullatus IC. Koch, Dendr. I. 305. i86g). B. - blasig aufgetrieben. — f. lutea (Calyc. ßor. f. Intens BeHXsch, in. H. d. 1). 1). (4. rgoj) und/, variegata (Calyc. ßor. f. varieg. ScHKI.I.K. 1. c.l. II. f. Kearney, I. c. 181/4 {Calyc. ßor. L., I. c, 175a; C sicri/is Wai.t., Fl. ear. 151. 1788; Bcurera ßor. ( ). ICtze ., Rev. (Ten. ö. 1891). -- Erdbeer-G.; hairy st.: atbre aux anemones. - X.-Am. (N.-Carol.. bis Georg., Alab., Mississippi). — In fruchtbarem Lande. P>lz. iV — iVI — VII. - Bis etwa Prov. III hart, sonst wenigstens Bodendecke im Winter. Nächst occidcntalis die schönste Art. — Was small. in Flor, southeast. stat. 528. 1903 als //. mohrii beschreibt scheint mit /'. ovata identisch und müßte, wenn wirklich gute Art />'. orata heißen. 1 x2 B. ßorida xfertilis: scheint vorh., doch bisher nicht sicher nachweisbar. C Z 15. auch jung nicht filzig, später ganz oder ziemlich kahlend. 151. nicht oder schwach duftend. r- 15. nieist unter 1<> cm lang. Bl. : : stumpf dunkelbraunrot. Fr. mit oben verengtem Halse (Fig. 221k). 2. B. fei'tilis: weicht vom vorigen im wesentlichen ab (vgl. auch var. durch: Zw. jung ± kurz beil., • kahlend o. spärlich beb.. Kn. vgl. Fig. 220e-h: 15. oben nur - schärflich beil., unten ganz kahlend o. verstr. beb., vgl. Fig. 222c — d. 5— 10( — lö):2— ö cm, Stiel 0.(5 l Ich habe über den Namen Butneria bereits in meinen Dendrol. Winierstudien gesprochen. Auch hier sei auf die Abhandlung von T. II. KEARXEY, in Bull. Torr. Club 1894. 173. hingewiesen. Obwohl ich selbst die erste Ausgabe von DlIIAMI'.l.s Werk nicht einsehen konnte und in der 2. Ausg. Buttncria zitiert wird, so muH doch nach LlXXE und KEARXEY der Name zuerst Butneria gelautet haben. Ihn in Bnett- neria zu korrigieren, wie es K.UXTZE und KEARXEY tun, liegt absolut kein Grund vor und als Butneria kollidiert er durchaus nicht mit Bvttncria LOEFF., wie Buettncria L. zuerst publiziert wurde. Den von KüXTZE gewählten Namen Beurreria EHRET korri- giert er in Beurcra. Die Gattung Chimonanthus habe ich lediglich aus praktischen Gründen wieder hergestellt. 344 Calycanthaceae. 1,3 cm, Bl. etwas kleiner, nicht o. schwächer duftend, vgl. Fig. 221, A. etwa 2 — 3:1, Frkn. nur am Grunde und Spitze o. auch ganz bell.!! Es seien folgende zwei, oft, und vielleicht mit Recht, als Arten betrachtete var. unterschieden: a. glauca {Cal. glaucus Willd., Enum. pl. hört, berol. 559. i8oq). B. unters, deutl. graublau bereift, meist mehr stumpf längl.-ellipt. bez. kurz gespitzt, Bl. heller bräunlich o. etwas grünl. z.T., kaum duftend; hierher: f. oblongi- foha (var. obl. NUTT., Gen. northam. pl. I. 312. 1818). B. spitzer, länglicher, als beim Typ. — b. ferax (Cal. ferax MCHX., Flor. bor. am. 1. 305. 1803; C. laevigattis Willp., 1. c. 180g; C. inodorus Ell., a sketch bot. Carol. I. 576. 1821). B. unters, hellgrün, stets kahlend, meist deutl. spitz, Bl. tiefbraun purpurn, kaum o. H Fig. 221. a — d Chimonanthns praecox: a Zw. mit 2 Bl., b Bl. von oben, c im L.-Schn., d Std. — e — n Butneria (Calvcanthus) fertilis: e Bl., /dgl. im L.-Schn. (1 =P., 2 = Stb., 3 = Frkn.). g— h Stb..'/ Frkn., k Fr., / S. im L.-Schn. (1—2 = Samenschale, a = Radicula des E.), m S. im Q.-Schn. (2 wie in /, 3 — 4 Cot.), n E. (a = Radicula). — o und t (unten links) B. florida: Frkn. und Stb., Sa. (/?). — p — / B. occidentalis: p Bl. im L.-Schn.. vgl./ (la = Std.), q Frkn., r — s Stb., t Fr. (k, o nach Baillon, sonst Orig.). Butneria. 345 duftend; hierher/, nana (Cal. nanus LoiSEL., in Duh., Traite arb. ed. 2. I. 219. t. 48. 1801) in allen Teilen kleiner, mir nur ungenügend bekannt*). B. f. KEARNEY, 1. C. (Cal. fertilis WALT., Flor, carol. 151. 1788; ßeurera f. O. Ktze. 1. c. i8gi). — Fruchtbarer G.; smooth st. — N.-Am. (Pennsylv. bis N.-Carol., O. Tennessee, Georg.) — Sonst wie florida, aber etwas härter. Zwischen den var. a und b kommen Mittelformen vor, die vielleicht als Bastarde zu deuten. Jedenfalls bedarf diese Art sehr der Beobachtungen am spontanen Material. -X--X- B. meist nicht unter 10 cm lang, Bl. + lebhaft purpurn o. mehr ziegelrot, Fr. oben ohne Hals (Fig. 221t). Fig. 222. B.-Formen: ä — b Butneria (Calycanthus) florida. — c — d Biet, fer- tilis. — e—fBut. occidentalis. — g Benzo'in {Lindera) hypoglaucum. — h Chimonanthus praecox. — i Benzo'in aestiixile (Lindera benzo'in). — k Benz, obtusilobum. — / Benz, sericeum. — in Benz, glaucum. — n Sassafras Sassafras (S. offlcinale). — o Asimina triloba. — p Persea borbonica (P. carolinensis). — q Malapoenna (Litsea) japonica. — r Umbellularia californica (V,, n. Gr.) (Original). 3. ß. occidentalis: ± locker ausgebreitet, rutig verästelter, bis 4 m hoher t>, Zw. jung + beh., 0 meist kahl, ± olivgrün 0. bräunlich, leicht glänzend, zuw. etwas kantig, Lent. undeutlich, ® grau, Kn. spitz, schwärzlich, vgl. Fig. 220p — s; B. wie 222 e—f, aus rundl. 0. zuw. leicht herzfg. Grunde + eilänglich, bis 18 : 8( — 10) o. auch bis 12:4,5 cm, oben glänzend grün, meist recht rauh, unten hell- 0. gelbgrün, zerstr. beh. o. kahl; Stiel meist nicht über 0,8 cm; Bl. 5—6 cm Dm., dz nach Essig duftend, vgl. Fig. 221p— t, A. etwa 3l|2— 41[2 : 1, die Konnek- tivspitze rundlich 0. länglich, veränderlich wie bei allen Arten. B. o. Greene, in Erythaea 1893. 207 (C. occ. Hook, et Arn., Bot. Capt. Beech. Voy. 340. t. 84. 1841). — Westlicher G.; westein st.; c. d'occident. — *) SMALL, 1. c. 1903, stellt var. ferax als B. nana neben B. fertilis, was mir nicht eben korrekt erscheint. 346 Calycanthaceae, Anonaceae. W.-N.-Am. (Calif., S.-Brit.-Col.). — Sonst wie vorige. Bis etwa Prov. IV hart. Blüht und fruchtet in Wien reichlich. Gattung 76. Chimonanthus Ldl., in Bot. Reg. VI. 451. l8ig. Vgl. oben S. 343 und Art. Nur 2 in O.-As. bekannt. Ch. praecox: zieml. aufrecht verästelter, 1—2.5 m hoher t>, Zw. jung beh., 0 fast kahl, grauolivgrün o. ± gebräunt, leicht kantig. Kn. vgl. Fig. 220i — o; B. (Fig. 222h) nur jung unten beh., später beiders. glänzend hellgrün, 7 — 20:3.2 — 7 cm, Stiel bis 0.8 cm; Bl. vgl. Fig. 221a — d. sehr stark und angenehm duftend; Fr. (nur in südl. Lagen reifend) beh., B. occidentalis ähnlich, aber mit ± angedeutetem Halse. Fig. 223. Asimina triloba: Winterhabitus. (Orig. nach C. K. Schneider.) Chimonanthus, Asimina. 347 Ch. fr. Link, Enum. pl. hört. Berol. II. 66. 1822 {Calyc. pr. L., Sp. pl. ed. 2. 718. 7762; Chim. fragranslaDl^., 1. c. ; Butneria praecox C. K. ScHN., Dendrol. Winterst. 241. 1903). — Winterblüte. — China (Tschili, Kiangsi, Schensi, Kansu, Hupei, Kweitchou), in Jap. eingeführt. — Blz. (I — )II — III. — Scheint in Wien (etwa Prov. IV — V) ganz hart, nur Bl.-Kn. leiden durch strengen Frost. An der Riviera -^ Wintergrün. In Heimat vielleicht auch? Dort noch Ch. nitens Oliv., in Hook. Ic. pl. t. 1600. 1887, gefunden, der + immergrün ist und feiner gespitzte B., hellere kleinere Bl. mit spitzen Std. besitzt. Familie 23. Anonaceae, Flaschenbaumgewächse. DC, Syst. veg. I. 463. 1818. Vgl. Reihe S. 269; t>— ^>, B. <§>, ohne Scheiden u. Neb., gerieben + unangenehm riechend, Bl. einzeln achselständig, £, übelriechend, äußere P. (K.) 3, kleiner, grünlich, abfallig, innere P. 6, Stb. , (§>, Gyn. 3 — 15, Sa. 4-20, anatrop, Integ. 2; Fr. große fleischige Beerenfr., Sa. mit zerklüftetem End., E. klein. Gattung 77. Asimina Adans., Farn. pl. IL 365. 1763. [Papau; papaw; assiminier.] Vgl. oben und Art. Etwa 6 Arten im O.-N.-Am. A. triloba: 1> — "£, bis 15 m, Habitus vgl. Fig. 223, Zw. jung beb... 0 meist bis auf Spitze kahl, glänzend olivbraun, rundlich, Lent. erst an ® grauen Zw. deutl., Kn. vgl. Fig. 225 a-d, braunrot filzig; B. häutig (Fig. 222 0), sommergrün, dicht durchscheinend gepunktet, Fig. 224. Asimina triloba: a BL, b dgl. im Längsschnitt; c—d Stb.; e Gyn., f Frkn. im Längsschnitt, g dgl. im Querschnitt; h — i (l) Fr. ganz und im Längs- schnitt; k S. mit Arillus; / S. ohne Arillus; m — n dgl. im Längs- und Querschnitt; o E. {a—d, h—i nach Baillon, sonst nach Sargent). oben bald ganz kahl, tief grün, unten jung ± rotbraun beb.., später stark kahlend, hell- 0. graugrün, 12— 28(- 36) :4,5— 11(— 15) cm; Stiel 0,8— 1,2 cm; Bl. am alten Holze, bis 3 cm lang gestielt, bräunlich-purpurn, bis 4,5 cm Dm., sonst vgl. Fig. 224, Fr. 0,7— 20:2— 7 cm lang, eßbar, gelb. A. t. Dun., Mon. Anon. 83. 1817 (Anona t. L., Sp. pl. 537. 1753)- — N.-Am. (SVV.-Ont., W.-New-York, Pennsylv., W.-New-Jersey bis Mich., südl. bis Flor., Texas). — In Flußniederungen. — Blz. (IV— )V— VII.*— Frz. X (bei uns nur un- vollkommen reifend). — Bereits seit 1736 in Eur. in Kultur. Schöne bis VI(— V) harte Art, sonst unter Schutz als "£>. — Die übrigen 5 Arten sind ~£> der SO.-Ver. Staaten. 348 Lauraceae. Familie 24. Lauraceae, Lorbeergewächse. Ldl., Nat. Syst. ed. IL 200. 1836. Vgl. Reihe S. 2G9; t>— P, B. <§>. meist Wintergrün, ungeteilt 0. dreilappig; Neb. fehl., in B. und Rinde 00 Schleim- u. Ölzellen. daher + gewürzhaft riechend, z. T. durchscheinend gepunktet: Bist, sehr ver- schieden, Bl. ■#-, $ 0. , in Heimat auch ^>, bis 20:0,9 m; Borke klein und dickschuppig, rotbraun; Zw. sehr fein beh. (nicht filzig), bräunlich 0. olivbraun, B. vgl. Fig. 222 p, 5 — 12:2—4,5 cm, oben bald kahl oder fast kahl und glänzend grün; Stiel 1 — 2,5 cm; Bl. in bis 3 cm lang gestielten, gleich den Zw. beh., 3- bis etwa 30-blütigen Scheindolden, P. beh., aufrecht, äußere kaum *■/, so lang, innere etwa 4 — 5 mm lang, die Stb. und den Gr. ein wenig überragend, Stb. !), Stbf. beh., die der innersten Reihe am Grunde mit je 2 orangenen Drüsen, dann folgen noch 3 Std., die an Spitze beh. und fast den Stbf. gleich lang sind, Frkn. kahl, Gr. etwa 2 mal so lang mit stumpfer N. ; Fr. eine blauschwarze, etwa 1,2 cm dicke Beere, auf verdicktem, gerötetem Stielchen, am Grunde von den bleib. P. gestützt, die auch nach Fr.-Abfall mit den Bist. - Stielen noch stehen bleiben, Perikarp dünn, S." breit eifg., Testa graubraun, 2-schichtig, Cot. halbkugelig. P. b. SPKGL., Syst. II. 268. 1825 (Laurus b. L., Sp. pl. 370. 1753', Laurus carolinensis MCHX., Fl. bor.-am. I. 245. 1803; Persea carol. NEES, Syst. Laur. 150. 1836, excl. var. a). — Isabellen- Holz; red bay or Isabella-wood. — N.-Ain. (Virg. bis Flor., Texas, Ark.). — Blz. VI — VII. — Für Prov. VI — VII zu versuchen; ich sah nur im Hort. Simon-Louis kleine Versuchspfl. Gattung 79. Umbellularia Nutt., Sylva I. 87. 1842. Vgl. oben S. 348 und Art. Nur diese bekannt. U. californica: ~fp — "fy, bis 30:1,5 m; Borke dunkelbraun, dünnschuppig; 7i\\. nur jung fein beh., 0 kahl, rundl., bräunlich; B. dünnlederig, höchstens jung unten + beh., vgl. Fig. 222 r, 5—10:2—4 cm, Stiel 0,5 — 1,2( — 1,5) cm; Bl. in kurz- gestielten reichbl. Scheindolden, die einzelnen Döldchen anfangs von 5 — 6 Involukral- B. eingeschlossen, die dann abfallen, so daß die 5 — 9 gelblichen Bl. frei werden, diese §, P- kahl, gleichlang, ausgebreitet, Stbf. kahl, Std. sehr klein, kahl; Fr. pflaumenähnlich, gelb mit rötl. Anflug, bis etwa 3:2,5 cm, Perikarp dünnfleischig, Sa. eifg., hartschalig, sonst vergl. Persea. U. c. NUTT., 1. C. (Tetranthera? cal. Hook, et Arn., Bot. Voy. Beech. 159. 1833 ; Oreodaphne c. NEES, Syst. Laur. 463. 1836 ; Drimophyllum paueiflorum NUTT., 1. c. 85). — Kalifornischer Berglorbeer; California laurel or spiee tree. — N.-Am. (Oregon, Calif.). — Küste und Gebirgshänge, bis 800 m. — Blz. -^ das ganze Jahr. — In Kultur wohl nur im Schloßgarten zu Heidelberg versuchsweise angepflanzt. Für Prov. VI — VII zu erproben*). Gattung 80. Sassafras Nees et Eberm., Handb- med.-pharm. Bot. IL 418. 1831. Vgl. oben S. 348 und Art. Nur diese bekannt. v9. Sassafras (S. qfficinale): f — 1>, 0. in Heimat zuw. t> bis 30:1,8 m, Borke dunkelbraunrot, dickschuppig, Zw. nur ganz jung beh., *) Die in Mitt. d. D. D. Ges. igo2. 93, als im Schloßgarten zu Heidelberg angepflanzt geführte Tetranthera causticans PASQ. soll nach Kew-Index mit Umbellularia identisch sein. Ich habe die Heidelberger Pfl. nicht gesehen. 350 Lauraceae. 0 und © rund, kahl, glänzend gelbgrün, Lent. verstr., kaum auffällig, Kn. grün, Seh. ± blattartig geädert, vgl. Fig. 150 e — i, S. 236; B. wie Fig. 222 n, hfg. nur einseitig gelappt, ganz jung beiders. beh., oben sehr bald kahl, tiefgrün, unten später kahlend, ± graublaugrün, im Herbst lebhaft orange- rot, 7—13:3,5—8 o. gelappte bis 24:17 cm, Stiel 1,5—3,5 cm; Bl. vgl. Fig. 226 a, dioec, gelblich, ± kahl, innerste Stb. wie d, Std. fehl., $ Bl. mit 9 Std. (f— g), Fr. vgl. i — k, glänzend dunkelblau, Stiel gerötet, S. wie 1, E. wie m — m1. — Bildet Wurzelausläufer. S. s. Karst., Pharm. Med. Bot. 305. 1882 (Laurus s. L., Sp. pl. 154. 1753; L. variifolia SaliSB., Prodr. 344. 1796; Sassafras offic. NEES et EBERM., Handb. Med. -pharm. Bot. II. 418. 1831). — Echter S.; Ague tree. — N.-Am. (Maine und Ontario bis Mich., Flor., Texas). — In mehr trockenen Lagen. — Blz. IV — V. — Frz. VII— VIII. — Etwa bis Prov. IV hart, aber geschützte Gegenden liebend. Schön belaubt und aromatisch duftend. Fig. 226. a — ml Sassafras Sassafras (S. officinale): a <$ Bist.; b ^ Bl. ; c dgl. im Längsschnitt; d inneres, e äußeres Stb.; f § Bl. ; g dgl. im Längsschnitt; h Sa.; 1 Teil eines Frst.; k Fr. im Längsschnitt; / S.; m—m1 E. im Längsschnitt. — n — x Benzoir. aestivale (Lindera brnzoin): n fi Bl. ; o — p ^ Bl.; q inneres Stb., bei r der Anhang von vorn; J äußeres Stb.; t Fr.; u S. ; v — w S. im Längs- und Querschnitt; x E. mit Würzelchen, (a — ml nach Sargent; n—p nach Baillon, sonst Original.) Gattung 81. Malapoenna Adans., Fam. PI. 447. 1763 {Zftsea*} Lam., Encycl. III. 574. 1789; Tetranthera Jacq., Hort. Schoenbr. I. 59. 1797). Vgl. oben S. 349 und Art. Etwa 150 Species, je nach Fassung der Gattung; meist trop. und subtrop. As. und Am. M. japonica: ~\p o. (hfg. mehrstämmiger) ^> — f?, bis 8 m, Zw. dicht, bräun- lich filzig, erst © kahlend; B. vgl. P'ig. 222 q, oben bis auf Rippe kahlend, tiefgrün, Rand + umgebogen, 5 — 14:2 — 4,5 cm, Stiel 0,8 — 3,5 cm; Bl. dioec., in kleinen, seitenständigen, an den Zw.-Enden gehäuften Scheindöldchen, deren 5 — 9 Bl. anfangs *) Litsaea schreibt PERSOON, Syn. II. 4. 7*97. Malapoenna, Benzoin. 351 von meist 5 imbrikaten Involukral-B. umhüllt sind; von diesen die beiden äußersten kleiner, alle außen bräunlich filzig; $: P- (6), kurzröhrig, freie Abschnitte knapp halb so lang, alles außen seidig beh., Stb. 6 — 9, die P. überragend, bei ü alle, sonst nur die 6 inneren mit drüsigen Anhängen am Grunde, unter diesen Stbf. beh.; ^: P. zieml. analog, an Stelle der Stb. 6 Std., die nur über den größeren Anhängen beh., Frkn. kahl, etwa halb so lang als der Gr. mit stumpfer N.; Fr. eielliptisch, bis etwa 2 : 1 cm, blauschwarz, am Grunde von P.-Röhre umgeben, Sa. olivgrau. M. j. O. Ktze., Rev. Gen. PI. II. 572. i8gi (Litseajap. Mirb., Hist. nat. PI. ed. 2. IX. 150; Tet. jap. Sprgl., Syst. II. 366. 1825). — Jap. (Kiuschiu), Korea, Luchu. — Besonders an feuchten Orten. — Ob in Kultur? Wohl nur für Prov. VI — VII in geschützten Lagen zu versuchen. Das Gleiche gilt von M. sieboldii O. Ktze., 1. c. {Läsen glauca SlEB., in Verh. Bat. Genoot. XII. 24. 1830, non Tetran- thera glatten Wall. 1828), ebenfalls in Jap. und Korea heimisch, B. beidendig spitz, 6-12 : 2,5 — 4 cm, unters, bläul. bereift, Haare seidenzottig, fein, nach vorn gerichtet, anliegend, die ich gleichfalls an der Riviera im Hort. Mortola sammelte. Im H. d. D. D. G. wird noch die "fpige M. geniculata Coult., in Mein. Torr. Cl. 1894. 164 (Laurus gen. Walt., Flor. car. 133. 1788; Lit. gen. Mez, in Jahrb. Bot. Gart. Berlin 188g. 476) geführt, die in S.-Virg. und Flor, lebt und sommergrüne, 1 — 5 : 0,6 — 1,3 cm messende, zuletzt kahle o. nur unten auf Nerven beh. B. besitzt. Unterfamilie b. Lauroidcae Pax, 1. c. — A. 2-fächerig, mit 2 Klappen. Gattung 82. Benzoin Fabric. Enum. pl. hört Heinist. ed. II. 401. 1763 {Lindera Thbg., Diss. nov. gen. 44. 1783). Vgl. oben S. 348; Bl. in + sitzenden Scheindolden, anfangs von 4(— 6) Involukral-B. eingeschlossen, clioec, P. 6; 6: Stb. 9, nur 3 innerste mit Anhängen, Std. fehl.; $: Std. 9 (0. mehr). Fr. mit 0. ohne Blh. am Grunde, ihr Stiel nicht 0. schwach verdickt. — Bei enger Fassung der Gattung etwa 12 Arten im O.-Himal., S.-Jap.*), atl. N.-Am. O B. ungelappt. OO siehe * B. zuletzt ganz kahl. s 352 + B. im Mittel über 7 cm und Stiel etwa x/e — Vs s0 lan8 (Fig. 222 i). 1. ß. aestivale (Lindera benzoin): aufrechter, 1 — 3 m hoher t>, Zw. höchstens jung leicht beh., © kahl, grün 0. lichtseitig olivgrün, Lent. deutl., oft zu bräunl. Flecken verfließend, ® hellgrünlichbraun, ± feinrissig, Äste schwärzlichgrau, Kn. zu 2 — 3 übereinander, Seh. 2( — 4), End-Kn. etwa 7: 1,5 mm, B.-N. 3 — 5-spurig, schief; B. 5—15:2 — 7,5 cm, jung gewimpert, oben stets kahl, unten sehr bald kahlend, blau grün, Stiel 0,6-1,5 cm; Bl. vor B., zu 3 — 6, gelblich, vgl. Fig. 226 n—x, Fr. 0,8—1:0,6 cm, tiefrot. B. a. NEES, Syst. Laur. 495. 1836 (Laurus aestivalis et L. benzoi'n L., Sp. pl. 370. 1753', Benz, odoriferum NEES, in. Wall. PI. As. rar. 63. 1830 ; Lindera benzoin Bl., Mus. Lugd. Bat. I. 324. 1850; Benzoin benzoin COULT., in Mem. Torr. Cl. 1894. 164). — Wohlriechender Fieberstranch ; spiee or benjamin bush. — N.-Am. (Maine und Ontario bis Mich., N.-Carol., Tenn., Kans.) — Feuchte Ufer, sumpfige Stellen. — Blz. III— V. — Frz. VIII— IX. — Bis Prov. III hart. Hübscher Zior-t», ebenso aromatisch wie Sassafras. — In N.-Am. kommt nur noch B. melissaefolium Nees, 1. c. 494 (Lind. viel. Blume, 1. c.) von W.-Flor. bis N.-Carol. vor. Er besitzt beh. Zw. und B. Diese sind aus rundlicher Basis eifg. 0. ellipt., kurz zugespitzt und messen nach Mez ca. 6,5 : 3,3 cm. *) In Japan außer den erwähnten Arten noch B. membranaceum O. KTZE., Rev. gen. II. 569. i8gi (Lind. me?n. MAXIM., in Bull. Ak. Petersbg. 1868. 72) mit sommer- grünem Laube aus den Bergwäldern Hondos und B. uvibellatum O. KTZE., 1. c. (Lind, umb. THBG., Fl. jap. 145. 1784; Benz, thunbergii S. et Z., in Abh. Ak. München IV, III. 1846. 265), mit lederigen, unters, bereiften B. aus den Bergwäldern von Kiuschiu und Hondo. 352 Lauraceae. ++ B. im Mittel kaum über 5 — 6 cm und Stiel etwa 1/i so lang (Fig. 222g). 2. ß. hypoglaucum (Lind, hypoglauca) : weicht von aestivale noch ab durch : Zw. bräunlich, ganz glatt, Lent. nicht zu erkennen, Kn. einzeln, seid, als Kztr., End-Kn. bis 1,1 : 0,2 — 0,3 cm, Seh. gegen Spitze beh.; B. 3,5 — 8: 1,5 — 3 cm, unters, sehr blaugrau o. weißlich. Stiel 0,8 — 2 cm; Bl. (nach Maxim.) mit B., zu 3 — 5, Stielchen beh. ; Fr. kugelig, schwarz. B. h. O. Ktze., Rev. Gen. pl. II. 569. i8gi (Lind. h. Maxim., in Bull. Ac Petersbg. 1868. 71). — Jap. (Hondo). — Bergwälder. — Vielleicht bis Prov. VT harte, noch seltene, auch als hypolenca gehende Art. — Ihr steht in den B. nahe ß. praecox Sieb, et Zucc, in Abh. Ak. Münch. IV. III. 1846. 265 (Lind. p. Bl., in Mus. Lugd. Bat. 324. 1850), die im H. d. D. D. G. geführt wird, mir aber lebend nicht bekannt geworden ist. Sie weicht in der Hauptsache ab durch: Zw. bräunlich mit sehr helleren Lent., Kn. meist zu 2 übereinander, B. bis 9 : 4 cm, Spitze hfg. länger vorgezogen, Unters, mehr grünlich, Stiel kaum über 1,3 cm; Bl. vor B., Fr. größer, bis 1,5 cm Dm., Stiel warzig. ^•)f B. unters, bleibend ± beh., Bl. meist mit B. + B.-Stiele (0,2 — )0,4— 0,7 cm, B. zuletzt unters. + blaugrau- grün, verstr. bell. (Fig. 222m). 3. ß. glaueum (Lind, glauca) : ~b — ^>, bis 10:0,3 m, {£) Zw. bräunlich o. braungrau, Lent. deutl. länglich, Kn. braunrot, mehrschuppig, etwa 0,6 — 1,2 cm, Bl.-Kn. größer; B. beim Ausbruch dicht seidenzottig, 4,5 — 9 :2 — 3,5 cm, Textur derb- häutig; Bl.-Stiele beh., aber glatt, Fr. erbsengroß, schwarz. B. g. S. et Z., 1. c. (Lind, glauca Bl,., 1. c). — Blaugrauer F. — China (Kiangsu, Chekiang. Kiangsi, Formosa, Hupeh, Sz'tschwan, Kwangtnn), Jap. (sub- trop. Zone). — Im Verein z. B. mit Camellia japonica etc. — Kaum in Kultur und nur für Prov. VI — VII versuchswert. ++ B.-Stiele (0.5 — )0,8 — 1,2 cm, B. unters. ± graugrün, weich beh. (Fig. 2221). 4. ß. sericeum (L. sericea) : weicht noch ab von glauca: 0 Zw. + kahl, rotbraun, glatt, Lent. kaum sichtbar, Kn. schmächtiger; B. 6 — 10:2 — 4,5 cm, beid- endig spitz, oben kaum kahlend. — Es scheint eine ganz kahle Form vorzukommen: var. glabrata (Bl., 1. c.) B. s. S. et Z., 1. c. 204 (Lind, sericea Bl., I. c). — Seidiger F. — Jap., Corea. — Ob in Kultur ? Dürfte härter als glauca sein. OO B. dreilappig (Fig. 222 k), zuw. ungelappt. 5. ß. obtusilobum (L. obtusiloba): t>, bis 7:0,2 m, Zw. an- fangs dicht, 0 locker seidenzottig bis fast kahl, rotbraun, Lent. deutl., Kn. 3 — 4-schuppig, zweigfarben, bis etwa 7 : 2 — 3 mm, Bl.-Kn. viel größer, ± eikugelig; B. 5 — 11:4,5 — 9 — 11 cm, zuw. etwas breiter als lang, oben lebhaft grün, zuletzt kahl, unten graugrün, fast kahlend, Stiel 1—2,5 cm, ± beh.; Bl. vor B., Bl.-Stiele beh., Fr. etwa 1 cm Dm., schwarz. B. o. O. Ktze., Rev. Gen. pl. IL 569. 1891 (L. ob. Bl., 1. c. 325). — Stumpf- gelappter F. — Jap. (Gebirge von Kinai, Kii, Honsku), Korea. — Blz. III. — Frz. IX. — Schöne erprobenswerte Art. Ob schon in Kultur? Gattung 83. Laurus L., Sp. pl. 369. 1753. [Lorbeer; laurel; laurier.] Vgl. oben und Art. 2 Species im Medit. und auf den kanarischen Inseln. L. nobilis: t> — kleiner t>, St. rauhborkig, graubraun, Krone auf- strebend verästelt, spitz, Zw. kahl, olivgrün; B. (Fig. 227a), etwa 5 — La ums. 353 14:2 — 4 — 4,5 cm, Rand ± wellig, obers. glänzend, unten matt, wenig heller, Stiel 0,2 — 0.8 cm ; Bl. normal dioec, in gestielten, wechselständigen Scheindolden, weißlich; Involukral-B. 4, P. 4; 6: Stb. (8 — )12(— 14), alle mit Drüsen o. die 2 — 4 äußersten ohne diese; ?: mit 4 Std.; Fr. schwarzgrün, vgl. Fig. 227. Fig. 227. Laurus nobilis: a Zw. mit Bist, (b); c — d £ Bl. ganz und im Längs- schnitt, bei cl die Bl. ausgebreitet, um die Stellung der Stb. im Verhältnis zu den P. zu zeigen; e — g Stb.; h—t 9 Bl.; k Gyn. daraus; / dgl. im Querschnitt; m Std. aus $ Bl.; n — o Fr., bei o im Querschnitt; p E.; q Pollenkörner (trocken und ge- weicht) ;■(£ — m -j- vergrößert, q stark vergr.) (nach Berg et Schmidt). L. n. L., 1. c. — I. G. an S. -Grenze (Istr., S.-Tirol) hie und da verwildert, sonst Medit. bis W.-As. — Uralte Kulturpü., für uns aber fast nur Kalthauspfl. B. und Fr. Gewürz und Arzneimittel, auf sonstige Verwertung etc., sowie auf die Formen kann hier nicht eingegangen werden. Reihe XI. Khoeadales, Mohnähnliche. Engl., Syll. 111. 1892. I? o. kleine t>, B. @>, Neb. vorh. 0. fehl., Bl. zyklisch, K. (2-)4, C. 4, *, $> hypogyn, Stb. (5 0. 00, Gyn. (2— IG), Sa. anatrop 0. cam- pylotrop. Familie 25. Papaveraceae, Mohngewächse. B. Juss., Hort. Trian. 1759. Vgl. Reihe und Gattung (bez. Art.) Schnoidcr, lllustr. Handbuch dor Laubholzkundo. ^ 354 Gattung 84. Papaveraccac, Capparidaceae. Dendromecon Benth., in Trans. Hort. Soc. 2. ser. I. 407. 1834. Siehe Art. D. rigidum: ^p, Zw. kahl, hellgrün, (g) graubraun, + längsrissig abblätternd, B. dick, starr, graugrün, beiders. kahl, aber dicht papillös, 2,5 — 8:0,8 — 2,5 cm, aus rundl. - keiligem Grunde ei- o. schmallänglich, spitz, Nervatur scharf - netzig, Stiel 0,1 — 0,3 cm; ßl. einzeln endständig, lebhaft gelb, 3 — 1) cm Dm., Stiele 3 — 12 cm, K. 2, C. 4, Stb. oo, Stbf. etwas kürzer als die linearen dithecischen A., Gyn. (2), cylindrisch, Gr. kurz, dreilappig; Fr. etwa 9:0,5 cm messende, vielsamige Kapsel, deren Klappen sich von den Placcnten lösen, Sa. eikugelig mit Anhang. D. r. Benth., 1. c. — Strauchmohn. — Calif. (Coast Ranges from San Diego to Clear Lake). — Trockne steinige Hänge. — Sehr heikle, für trockene Felspartien in Prov. (VI— )VII versuchswerte Art. — Außer dieser nur noch der sehr ähnliche D. harfordn Kellogg, in Proc. Cal. Acad. V. 102. 1873 (D. flexile Greene, in Bull. Torr. Club. XIII. 216. 1886), der die Inseln an der Küste von S.-Californien bewohnt. Familie 26. Capparidaceae, Kapperngewächse. Ldl., Nat. Syst. ed. IL 61. 1836. Vgl. Reihe S. 353 und Gattung. Fig. 228. Capparis spinosa: a Zw. mit Bl.; b Diagramm der Bl. nach statt- gehabter Drehung, im Anfang ist dasselbe also um 180° gedreht zu denken; c reife Fr.; d S. im Längsschnitt (nach Baillon). Gattung 85. Capparis L., Sp. pl. 503. 1753. "b, Neb. hfg. verdornend, Bl. einzeln, achselständig, K. 4, C. 4, in Kn. imbrikat 0. fast gedreht, Stb. 00, Stbf. sehr dünn. A. längs- spaltig, beweglich, Frkn. auf Gynophor, Frb. (2 — 8), Sa. 00, kampylotrop, Placenta parietal, Fr. vielsamig, beerenartig, E. gekrümmt, End. fehl. Über 150 allweltliche, meist trop. und subtrop. Arten. C. spinosa: ästiger "£, 0,6—1 m; Zw. kahl o. beb.., 0 glatt, grünlich, ± rot überlaufen, Neb. - Stacheln hell, schwach, leicht nach unten gekrümmt; (vgl. Oapparis, Iberis. 355 ■Fi«?. 229k — p); B. aus seicht herzig, o. rundl. Basis eirundlich o. mehr länglich, stumpfspitzig o. ausgerandet, beiders. beim Typ (auf die oc var. kann nicht ein- gegangen werden) kahl, grün o. graugrün, dicklich; 3 — 5:2,2 — 4( — 5) cm, Stiel 0,3 — 0,9 cm; Bl. weißlich-rosenrot, Stbf. violett, A. gelb; Beere grün (Fig. 228). Fig. 229. a — d Ehretia serrata: a Q Zw., b—c Kl!, und B.-N. im L.-Schnitt und von oben gesehen (a — y = Kn., d — B.-N.); d Zw.-Q.-Schnitt (1 — G1 vgl. Fig. 164, S. 252). — e—i Idesia polycarpa: e 0 Zw., / Kn. und B.-N. seitlich (bei a Neb.-N.); g B.-N. von vorn; h Kn.-Sch., i = d — k—p Capparis spinosa: k 0 Zw., / — n Kn. seitlich, im Schnitt und von vorn (1 = Stipulardornen, 2 = B.-N., 3 = Stelle wo Kn. sitzen), o End.-Kn., p Zw.-Q.-Schnitt (Orig. n. C. K. Schneider). C. s. L., Sp. pl. 503. 1753- — Kappernstrauch. — Medit., I. G. nur östr. Küstenland, S.-Tirol. — Bes. an Mauern. — Blz. VI— VIII. — Kommt als Zier-Pfl. nicht in Betracht; die unreifen, in Essig eingelegten Bl.-Kn. bilden die ,, Kappern" des Handels, hfg. verfälscht durch junge Bl.-Kn. von Caltha palustris. — Die Varietät ohne Stipulardornen meist als C. rupeslris Sibth. et Sm., Prodr. Fl. Graec. V. t. 4S7. 1825, geführt. Familie 27. Cruciferae, Kreuzblütler. B. Juss., Hort. Trian. iy^g. Vgl. Reihe S. 353; (?(- 1>), Bl. 2, K. 4, C. 4, diagonal; Stb. 2 seitliche kürzere und 4 (durch Verdoppelung aus 2 medianen entstan- dene) längere; Gyn. (2), mit nahtständigen Sa., meist mit unechter Scheidewand; S. kampylotrop; Fr. 2-klappige Schote, S. ohne End. Gattungen: A. Haare einfach 0. fehl. I. Zw. nie verdornend. a) C. ungleich. Fr. nicht 0. nur im oberen Teil breiter geflügelt: 86. Iberis. b) C. gleich, Fr. ringsum breit geflügelt: 87. Aethionem.i. (S. 357.) 23* ,'}5() Cruciferae. IL Zw. verdornend o. sonst gleich B. dicht weißborstig beh. 88. Vclla. (S. 358.) B. Haare sämtlich o. z. T. verzweigt (sternfg. o. 2-spitzig). I. K. am Grunde nicht gezackt, Fr. flach: 89. Alyssum. (S. 358.) IL K. am Grunde gesackt. Fr. blasig aufgetrieben: 90. Vesicaria. (S. 359.) Gattung 86. Iberis L., Sp. pL 648. 1753. Vgl. oben; kahle I?, B. ganzrandig o. + gezähnt, Bist. Eben- sträuße, C. ungleich, äußere größer (strahlend). Stbf. ohne Anhängsel, Fr. am Rücken und vorn fast stets flügelig gekielt, S. 1, hängend. — Etwa 30 meist krautige Arten, M.- und S.-Eur., Or. Sekt. 1. Iberidiuin DC. Prodr. I. 179. 1824, Fr. + geflügelt, S. ungeflügelt. O Bl.-Zw. oberwärts 0. vom Grund ab verzweigt, mehrere Bist, tragend. 1. I. gibraltarica: nur an Basis verholzender, B.-Rosetten tragen- der, dicht rasiger t>, Zw. krautig, aufsteigend, bis 30 cm hoch; B. vgl. Fig. 231 o, zuw. gewimpert. selten ganzrandig; Bist, zieml. ansehnlich, etwa 4 cm Dm., Bl. weiß-rosa. Fr. wie n. /. g. L., Sp. pl. 649. 1753. — Gibraltar-Schleifenblume. — Gibraltar. — Auf Kalkfelsen. — Blz. IV. — Wo echt in Kultur? Vielleicht Prov. VI -VII. OO Bl.-Zw. einfach, mit nur 1 Bist. 7f Bist, an den B.-Zw. endständig, B. schmallineal, 8 — 15: 1 — 1,5 mm, + gewimpert. 2. / saxatilis: zierlicher, + dichtrasiger I?, Stämmchen knorrig, ausgebreitet, B.-Zw. kaum über 10 cm hoch, meist gegen Ende dicht, aber nicht eigentlich rosettig beblättert, alle B. + graugrün, etwas dick- lich und halbstielrundlich, Blst.-Stiel sehr locker beblättert, ± beh., Bist. 2 — 2,5 cm Dm., Bl. weißlich, K. ± violett, Fr. etwa 7 — 8:5 mm, Flügel meist gleich K. gefärbt. /. s. L., Sp. pl. ed. II. 905. 1763. — Felsen-S. — I. G. nur Seh. (Jura), sonst noch (? S.-Frank.), Pyren., Span., Ital. (Piemont, Centr.-Apen., Sicil.) und Or. (S.-Taurus). — Blz. V — VI. — Sehr selten echt in Kultur. Etwa für Prov. V. Sonnige Gesteinsgruppen (Kalk). -X--X- Blst.-Triebe seitlich an den B.-Zweigen entspringend, B. größer 0. wenigstens breiter, flacher. + B. ganzrandig, nie deutl. rosettig, Frst, rb locker traubig. 3. /. sempervirens : P mit verholzenden + niedergestreckten Stämmchen, B.- und Bl.-Zw. aufstrebend, kahl, bis etwa 20—25 cm hoch, B. kahl, schmallänglich, im Mittel etwa (1 — )2(— 4): 0,3 cm, dick- lich, trübblaugrün ; Bist. 2—3 cm Dm., zur Frz. bis 6 cm lang, Bl. weiß, Stiele + mehlig flaumhaarig, vgl. sonst Fig. 230 a — h, die Fr.-Flügel in f sind von Baillon nicht ganz korrekt gezeichnet, vgl. Fig. 231 n. — Eine hübsche Form ist var. rosea Boiss., Flor. or. I. 333. 1867 (T. commiitata Schott et Kot., in exsicc), Bl. rosa. /. s. L., Sp. pl. 64S. 1753 (I. garrexiana All., Fl. ped. I. 250. 1785). — Immer- grün-S. — I. G. nur O.U. (Dalmat.), sonst noch S.-Frankr., S.-Eur. bis Kl.-As. — Blz. V — VII. — Hübsche Kultur-PH. , bes. wertvoll für Einfassungen. -f + B. ± leicht gezähnt, z. T. deutl. rosettig, Frst. dicht, fast doldig. Iberis, Aethionema. 357 4. /. tenoreana: weicht von voriger im wesentlichen noch ab durch : Wuchs dichtrasiger, B. mehr spatelfg., -- gewimpert, Bl. -Triebe und Stiele dichter beh., Bl. hfg. leicht rosa. /. t. dc, Syst. Tl. 404. r^^^h Jß\ b % y^k. [ fr 1821. — Span., S.-Ital. (Neapel). — BIz.VI— VII. - Kaum echt in Kultur, für Prov. V — VI. zu versuchen. Sekt. 2. Iberidastrum DC, 1. c. 181. — Fr. un- geflügelt, S. geflügelt. 5. /. semperflorens: viel- ästiger, + aufrechter, 0,2—0,(5 m hoher I?, Bl.-Zw. unterhalb der Bosetten tragenden B.-Zw. Fig. 230. ff — h Iberis setn- pervirens: a Bl.-Zw.; b Bl.; c cj Bl. im Längsschnitt; d—e $ Bl. ohne P. und im Längs- schnitt; / aufgesprungene Fr.; g S. ; h E. — i — l Alyssum saxatile: i Bl. ; k — / dgl. ohne Blh. und im Längsschnitt. — m — p A. medium: tn Fr.; n dgl. halb geöffnet; öS.; p E. {a—l nach Baillon, sonst Original). entspringend, B. kahl, vgl. Fig. 2311, immergrün, Bl. duftend, weißl. o. rosa angehaucht, in kurzer, bis 3 cm breiter Traube, Fr. vgl. Fig. 231 i. /. s. L., Sp. pl. 648. 1753- — Im- nierblühende S. — S.-Ital., Sicil. — Selten echt in Kultur. Die gefüllt blühende Form mir unbekannt. Vielleicht Prov. V — VI mit leichter Winterdecke. Gattung 87. Äethionema R. Br., in Ait. Hort. Kew. ed. II. IV. 80. 1812. Vgl. oben S. 355 und Art nach Fassung der Gattung 20- Species, bes. im O.-Medit. A. grandiflorum : I? mit ver- holzenden niederliegenden Stämm- chen, Zw. dünn, schlank, aufrecht, Fig. 231. ff — h Aeihionema srrandi- florum: a Bl.; b C; c K.; d Bl. "im L.- Schnitt ohne Blh., 2 Stb. entfernt; e ein größeres Stb. ; / Fr.; g S.; h ein größeres B- — i — m Iberis semperflorens: i Fr.; k S.; / Bosetten-B. ; m oberes Stengel-B. — n — o I. gibraltarica: n Fr.; o größere B. — p — w~Vesicaria utriculata: p K.; ff C; r Frkn.; s Fr. (über /); /'S.; u Bosetten-B. ; v Stengel-B. ; w Haare der B. (Original). 358 Cruciferae. bis 50 cm hoch, gleich den B. kahl, diese blaugraugrün (Fig. 231h), gegen Basis der Zw. hfg. an kurzen Seitentrieben gehäuft, kleiner; Bist, endständig, bis 7 : 2,5 cm., Bl. lebhaft rosapurpurn, sonst vgl. a — g. A. g. Boiss. et Höh., Diag. PI. ser. 1. VIII. 42. 1849. — Großblütige Stein- kresse. — Kurdistan, Annen., N.-Pers. — Blz. VI. — Sehr schön und reich blühend. Dürfte bis Prov. IV hart sein. Gattung 88. Yella L., Sp. pl. 641. 1753. Vgl. oben S. 356 und Art. Nur 3 in Span, und Algier bekannt. V. spinosa: kaum 20 cm hoher, dornige Polster (vgl. Fig. 232a) bildender ~p, B. dicklich (b), beh., Bl. gelb, mit violetten Adern, in 3— ö-blütigen endst. Trauben, sonst wie c— p. V. sp. Boiss., Elench. pl. nov. 14. 1838. — Span. — Kalkfelsen. — Blz. VI— VII. — Kaum in Kultur und heikel. — Die im H. d. D. D. G. geführte K pseudocytisus L., Sp. pl. 641. 1753, ist ein bis 0,90 cm hoher dornlöser ~^, dessen junge Zw. gleich den stumpfen, verkehrt-eilanzettlichen, bis etwa 2 : 0,8 cm messenden B. dicht hellborstig beh. sind, Bist, vielblütig, bis 8 cm lang, Fr. + beh. Gewiß sehr interessanter, aber wohl schwierig zu erhaltender ~|p aus Span. Fig. 232. Vella spinosa: a Teil einer Pflz. zur Frz.; b ein B. ; c Bl.; d C. ; e langes Stb. von vorn (jung), / kurzes Stb. von rückwärts (jung); g — h analoge Stb. nach Ausstäubnng; /Gyn. im Längsschnitt; k Sa.; / — n Fr. von verschiedenen Seiten und im Längsschnitt; 0 S. im Querschnitt (a = Testa, ß = y = Cot., 8 = Radicula); p E. mit ausgebreiteten Cot. (a nach Prantl, sonst Original). Gattung 89. A/yssum*) L., Sp. pl. 650. 1753. Vgl. oben S. 356, 24- — 1>, B. rosettig o. verstreut am Stengel, Bist, traubig o. ebenstraußartig, Stbf. am Grunde mit drüsigem Anhängsel o. mit Hautflügel, Fr.-Fach 2- o. 4-samig. O B. der B. -Triebe rosettig, viel größer, Stbf. mit drüsigem Basalanhang, Fr. kahl. 1. A. saxatile: I?, Stämmchen niederliegend, Zw. aufstrebend, Bl.-Zw. bis 40 cm hoch, am Ende rispig verzweigt, alle gleich den B. *) Von dieser Gattung führe ich nur 2 Typen an, denn nur Arten wie saxatile, medium etc. können als I? angesehen weiden, die montanum, repens etc. sind wohl besser als 2J. zu betrachten. Alyssum, Vesicaria. 350 grau sternfilzig, B. der Rosetten mit langer, stielartiger Basis, bis 15: 2 cm, an Bl.-Zw. bis etwa 3:0,8 cm, grünlichgrau, Rispentraube auch zur Frz. nicht verlängert, Bl. gelb. vgl. Fig. 230 i — 1, Fr. etwa l/H — il2 so groß wie m, Fächer 2-samig. A. s. L., Sp. pl. 650. 1753. — Felsen-Steinkraut. — I. G. D. Sehles., Bair., O.U. Böhm., Mähr., N.-Öster., O.-Öster., Krain, Ung. — Felsspalten, sonnige Geröll- hänge, bes. auf Kalk. — BJz. IV — VI. — Bekannt und wohl bis II hart. — Kaum echt in Kultur und zieml. empfindlicher dürfte das durch seine silberweißgraue B.-Tracht ausgezeichnete A. medium Host, Fl. austr. II. 244. 1831, sein, dessen Bist, zur Frz. sich verlängern und dessen etwas größere, in jedem Fache 4-samige Fr. Fig. 230 m — p zeigt. Es kommt i. G. O. (Krain, Oberkärnt., Küstenland) vor. OO B. nicht rosettig, ± gleichgroß, Stbf. mit meist gezähntem Flügel- anhang, Fr. beh. 2. Ä. montanum: mehr Staude mit spindeligem, ästigem Wurzelstock, Zw. dünn, + aufstrebend, bis etwa 20 cm hoch, B. spatelig o. linealisch, ganzrandig, stumpfspitzig, 4 — 20:1 — 4 mm, gleich den Zw. dicht sternhaarig, graugrün, Bist, unverzweigt, mit dem Abblühen sich streckend, K. mit Stern- und einfachen Haaren, C. sattgelb, Fr. rund, etwa 4 mm Dm., Fächer 2-samig. A. m. L. , Sp. pl. 650. 1753. — Berg-St. — LG. verbr. D. zerstreut, bes. im S.-W. ; O.U., fehlt nur Sehles., Salzb. ; Seh. sehr verstreut; sonst noch ganz M.- und S.-Eur. — Blz. V. — Diese Art, sowie das eigentlich nur durch größere, leb- haftere Bl. abweichende A. repens Baumg., Transsylv. II. 237. 1816 und das höhere, schöner beh. und rispig verzweigte Bist, besitzende A. argenteum Vitm., Summ. pl. IV. 30. 1790 sind, wie ich schon in Anmerkung S. 358 betonte, eigentlich 2L Gattung 90. Vesicaria Adans., Farn. II. 420. / 763» Vgl. oben S. 356 und Art. Bei enger Fassung der Gattung (n. Prantl) nur 2 Arten. V. utriculata: am Grunde verholzender Ip, aus der Mitte der grundständigen B.-Kosetten erheben sich die kräftigen, bis 0,5 m hohen kahlen Zw., die grund- ständigen B. + stielartig verschmälert, bis etwa 4,5 : 1 cm, obere breitlinealisch, 2 — 3,5:0,5—0,9 cm, vgl. Fig. 231v, verstr. beh., graugrün, Bist, endständig, zur Frz. stark verlängert (bis fast 20 cm), Bl. gelb, Stbf. glatt, Fr. kahl, vgl. Fig. 231p— t. V. u. DC, Fl. frang. IV, 696. 1805 (Alyssum utriculatum L., Mant. I. 92. 1767). — Gemeine Blasenschote. — I. G. O.U., von Istr. durch die südl. Teile, Seh. nur unteres Rhonetal, sonst noch S.-Frankr., Italien, Griechl — Felshänge am Fuße der Gebirge. — Mir aus Kultur nicht bekannt. Vielleicht bis Prov. IV hart. Empfindlicher dürfte die i. G. nur in Dalm. auftretende V. sinuata PoiR., in Lam. Encycl. VIII. 580. 1806, sein, deren Grund-B. buchtig gezähnt und sämtl. B. weich- filzig beh. sind, auch Zw. und Bist. beh. Reihe XII. Rosales, Rosenähnliche. Engl., Syll. 115. /8p 2. Bl. zyklisch, seltener spirozyklisch, heterochlamydeisch 0. apetal, hypo- 0. epigynisch, -X- o. 4-, Frb. frei 0. vereint, zuw. mit dicken, 00 Sa. tragenden Placenten. Familie 28. Crassu/aceae, Dickblattgewächse. DC, Fl. franc. IV. 382. /805. Vgl. Gattung. Gcittung 91. Sedum L., Sp. pl 430. 1753 B. fleischig, <§>, sommergrün, Bist, vielblütig, zymös, Bl. -X, K. 5, C. 5, Stb. 10, epipetale den C. am Grunde angewachsen, Gyn. 5, am 360 Orassii laceac, Saxi fragaceae. Grunde jedes Frb. ein Drüsenschüppchen; Sa. 1 — oo, in 2 Reihen an Bauchnaht, Integ. 2, Fr. an der Bauchnaht aufspringende Balgfr. — Von den etwa 150, fast nur in der gemäß, und kalten Zone der nördl. Hemisphäre vorkommen- den Arten kommt nur folgende als t> für uns in Betracht. S. populifolium: locker rasig wachsend , bis 0,40 m hoch, Stämmchen am Grunde verholzend, alles kahl, B. vgl. Fig. 233, obs. Sp. vorh., 1,5 Fig. 233. Sedutn populi- folium: a Bl. (1 = Vorb , 2 = K., 3 = C, 4 = Stb., 5 = Frkn., 6 = Drüsenschüppchen), b S., c B. (Original). — 6: 1 — 4,5 cm, Stiel 0,5 — 3 cm; Bist, dicht, oft bis 20 cm lang rispig gehäuft, Bl. vgl. Fig. 233, weiß, A. violett. S. p. Pall., Reise III. 730. 1776. — Pappelblättrige Fetthenne. — Sib. — Blz. VII — VIII. — Scheint ganz hart zu sein. Familie 29. Saxifragaceae, Steinbrechgewächse. Dumort., Anal. Farn. 36. 182g [DC, Fl. frang. IV. 358. 1803]. t> — t>( — 1>), B. meist sommergrün, seltener Wintergrün, <§> 0. gegst., Bl. in 1- bis vielblütigen Bist., 2, selten durch Abort eingeschlechtlich, meist -X-, Bl.- Achse vielgestaltig, K. 4 — 5(— 12), C. dg]., dachig oder klappig, zuw. vereinigt, selten fehl., Stb. hfg. doppelt so viel wie C. und obdiplostemon 0. ebenso viel als C. und mit diesen alternierend, zuw. 00, Frb. frei und den C. gleichzählig 0. weniger und untereinander vereinigt, Sa. 00, anatrop, Fr. Kapsel oder Beere, S. meist klein, hfg. geflügelt, End. 00, E. klein, mit stielrundem Stämmchen und flach kon- vexen Cot. Gattungen: A. B. gegst. I. B. ganzrandig, Frkn. 0. wenigstens Fr. oberständig (wenn Frkn. unterständig, vgl. Philadclphus). a) B. 3 -nervig, ± sitzend, im Mittel nicht über 1,5 cm lang: 95. Fendlera. (S. 376.) b) B. fiedernervig, gestielt größer: 92. Carpenteria. IL B. gezähnt 0. gesägt, selten ganzrandig. a) alle Bl. gleichartig, fruchtbar*). 1. Stb. über doppelt so viele wie C: 93. Philadelphus. 2. Stb. doppelt so viele wie C. *) Wenn Bl. in vielblütigen zusammengesetzten Tragdolden und B. unten ^ liaQl (jedenfalls ohne Sternhaare) vgl. Hydrangea arborescens. Carpentcria. H61 a) B. meist mit Sternhaaren, Frkn. unterständig, C. in Kn. quincuncial o. imbricat: 96. Deutzia. (S. 376.) ß) B. nie mit Sternhaaren, Frkn. ober- o. halboberständig, C. in Kn. gedreht. a! B. fiedernervig, gestielt: 94. Jamesia. (S. 375.) ß\ B. 3-nervig, ± sitzend: 97. Whipplea. (S. 382.) b) Randblüten (meist) mit vergrößerten petaloiden K. ohne C. und Stb. 1. K. und C. 4—5. a) Kn. gestielt, mehrschuppig, Stb. über doppelt so viele wie C., Gr. 2 (vgl. wenn Kn. anscheinend 1- schuppig Hydrangea petiolaris): 99: Platycrater. (S. 383.) ß) Kn. sitzend, Stb. doppelt so viele wie C. a! Gr. 2—5. frei: 100. Hydrangea. (S. 384.) ß\ Gr. 4 — 5, vereint: 101. Schizophragma. (S. 393.) 2. K. und C. 7-10, Gr. vereint: 102. Decumaria. (S. 394.) B. B. (§>. I. C. 5, Stb. oo: 98. Cardiandra. (S. 383.) IL C. 4—5, Stb. 4-5. a) Frkn. ganz o. fast oberständig: 103. Itea. (S. 395.) b) Frkn. unterständig. a) B. (meist) lederartig, ungelappt, Fr. Kapsel: 104. Escallonia. (S. 397.) ß) B. (meist) häutig, ± gelappt, Fr. Beere: 105. Ribes. (S. 399.) Unterfamilie a. Hydrangeoideae Engl., Nat.-Pfl.-Fam. III. 2. a. 46. 18 gi. B. (mit Ausnahme von Cardiandra) gegst., Bl. meist 5-zählig, Stb. (zuw. 00) meist epigynisch, Frkn. meist halbunterständig 0. unterständig, meist 3— 5-fächrig. Trib. 1. Philadelpheae Engl., 1. c. Bl. alle gleichartig, fruchtbar; C. hfg. gedreht; Stb. meist flach; Fr. scheidewandspaltig, die einzelnen Frb. hfg. nach innen fachspaltig. Gattung 92. Carpenteria Torr., in Smith. Contrib. V. 12. t. 7. 1854. Vgl. oben und Art. Nur diese bekannt. C. californica : aufrechter, etwa bis 1 m hoher t>, Zw. rundlich, jung ± violett überlaufen, bis 0 ± feinbeh., ® gelbgrau, zuletzt + längsabblätternd, Kn. nackt; B. derbhäutig, eilanzettlich . 4-9:1,2— 2 cm, oben kahl, tiefgrün, unten weißlich, dicht kräuselig beh., dazwischen angedrückte, gestreckte, mehr borstliche Haare, Stiel 0,5 — 1,5 cm; Bl. weiß, endständig, in traubig angeordneten 1 — 3-blütigen Trugdolden, Bl.- Achse ± halbkugelig, am Grunde mit Frkn. vereinigt, K. 5 — 7, klappig, C. 5—7, gedreht, Stb. 00, Gyn. 5 — 7-fächrig, in jedem Fache mit 00 Sa., Gr. 5 — 7, verwachsen, Kapsel lederartig. C. c. Torr., 1. c. — Calif. (Sierra Nevada). — Bei uns noch sehr selten und etwa für sonnige Lagen in Prov. V — VI geeignet. 362 Saxifragaceae. Gattung 93. Philadelphias*) L. Sp.pl. 470. 1753. [Pfeifenstrauch; Syringa, Mock orange; Seringa.] Vgl. oben S. 360; t>, © Zw. hfg. mit sich ablösendem Periderm, Kn. meist im Zw. verborgen, seltener frei, B. ± dünnhäutig, seltener derb, Bl. fast stets weiß, ansehnlich, in einfachen, zuw. nur 1 — 3-blütigen, selten in zusammengesetzten Trauben, K. 4 (ausnahmsweise 5—6), klappig, C. dgl., gedreht, Gyn. 4-, selten 3 — 5 -fächrig, in jedem Fache mit oo, lineallänglichen, hängenden Sa. an dicken Placenten. Gr. 3—5, fadenfg., meist ± verwachsen, Kapsel kreiselfg., in die einzelnen fachspaltigen Frb. o. in Klappen, die die Scheidewand tragen, zerfallend, S. länglich, mit locker anliegender, häutiger, genetzter Schale. — Etwa 46 Arten. Sekt. 2 Sekt. 1. Poecilostigma Koehne, in Gartenflora 1896. 450. Kn. siehe S. 366. aus cjen B. -Winkeln deutlich hervorragend. Sind Kn. versteckt, dann N. entweder unter sich verwachsen (bei einer auffallend kleinblättrigen Art) 0. länger und breiter als A. A. Kn. vorragend. Subsekt. b Subsekt. a. Gemmati Koehne, 1. c. Bist, und N. verschieden. siehe S. 365. O Bl. in zusammengesetzten Trauben 0. wenn diese einfach, so seitliche Bl.-Stiele am Grunde durch die N. von 2—4 Trgb. gegliedert (Fig. 234a bei a). 1. P. californicus: bis über 3 m hoch, Zw. kahl, 0 lebhaft gelb- o. rot- braun, 0 Zw. dunkelgelb- bis dunkelkastanienbraun, etwas glänzend, ins Graue übergehend, mit festhaftender o. nur hier und da etwas abblätternder Oberhaut, Kn. rundlieh -eifg. , erst nach Blz. deutlich; B. von Blzw. vgl. Fig. 236a, 2,8— 7: 1 — 5 cm, kahl o. unterseits verstreut beh., an Lohden Grund auch herzfg., Rand mit 4 — 10 breiten und kurzen, zuweilen bis 2 mm langen, stachelspitzigen Zähnen, Beh. meist beiderseits gleichmäßig steifanliegend, Stiele 3 — 10 mm, kahl o. an Lohden ringsum beh.; Bl. vgl. Fig. 234a— a2, geruchlos, 2 — 2,5 cm Dm., C. auch mehr ei- länglich, Stb. wenig o. fast l/« kürzer als C., Fr. ca. 8 mm lang, mit dem oberen Drittel den K.-Ansatz überragend. P. c. Benth., Plant. Hartw. 309. 1849. (P. lewisi Auct. ex parte). — Cali- fornischer P. — Calif. (Gebirge bis 1300). — Bl. VI— VII. — Schon längere Zeit in Kultur, aber immer verkannt und noch sehr selten. Scheint bis Prov. IV hart. Man vgl. das bei cordifolius S. 367 Gesagte. — An californicus schließen sich 2 noch nicht eingeführte an, die im wesentlichen durch den beh. Gr. abweichen. Es sind P. karwinskyanus Koehne, 1. c., Bl.-Achse und K. außen beh., und P. affinis Schlecht., in Linnaea 1839. 419, ebenfalls aus Mexiko, aber Bl.-Achse und K. außen kahl. OO Bist. 1-3-blütig. X © Zw. nicht abblätternd. 2. P. mexicanus: ^>, bis etwa 2 m; Verästelung locker, + überhängend, 0 und 0 Zw. beh., kastanienbraun; B. oberseits zerstreut beh., unterseits viel heller, vorwiegend an der Rippe und sonst verstreut beh., Haare anliegend, gerade, Form vgl. Fig. 236 b, Zähnung meist fast null, etwa 3: 1,5 — 5:2,3 cm oder Form wie c, *) Ich schließe mich im folgenden an die Arbeit von Prof. E. KOEHNE, in Garten- flora, 1896. 450 ff. an. Auf eine Deutung der Gartenformen, die KOEHKE nur z. T. in Rücksicht zieht, gehe auch ich nicht ein. Dazu bedarf es noch vieler vergleichender Unter- suchungen an der Hand von lebendem Material! Außerdem war es mir möglich auch die in den Mitt. d. Deutsch. Dendrol. Ges. 1904, 76 ff. erscheinende ergänzende Arbeit Prof. KOEHNEs zu berücksichtigen, da ich durch die Güte des Autors und des Herrn Grafen V. SCHWERIN in letzter Stunde noch die Korrekturfahnen zur Einsicht erhielt. Hier werden von Herrn Prof. KOEHNE die Angaben von 1896 in sehr vieler Hinsicht erweitert und z. T. auch berichtigt. Ich bin ihm daher für die Übersendung der Koirek tur- fahnen sehr zu Danke verpflichtet. Philadelphia. 363 bis 7:3,8 cm; Bl. 2,5—3,5 cm Dm., wohlriechend, vgl. Fig. 234b— b2, Bl.-Achsen und K. außen meist ^ locker anliegend steifhaarig, seltener mehr filzig, innen meist durchaus feinfilzig, Drüsen Scheibe und Gr.-Grund + beb. P. m. Schlecht., in Linnaea XIII. 418. 1839. — Mexikanischer P. — Mexiko (Staat Mexiko), Gebirge bis 2500 m. — Blz. Ende V — VI. — Als Freilandpflanze kaum versuchswert. — Hieran schließt sich sehr nahe Ph. coulteri S. Wats., in Proc. Am. Acad. XXII. 472. 1887. Diese Art ist sowohl Koehne als mir noch unklar. Interessant ist folgende Notiz aus Gard. Chron., Bd. XXXIV. 218. 1903. Fig. 234. Philadelphus: a — a2 californicus: a Bl. ohne C. und Stb. im Längs- schnitt, al links N., rechts A., a2 C — b — b2 mexicanus: wie a—a2. — c — d2 hir- sutus: c Zw. mit Bl. -Trieben, d Bl. ohne C. und Stb., dl dgl. L.-Schnitt (mit Stb. und C.-Andeutung), d2 C. — e— f2 tnicrophyllus: e Zw. mit B. und Bl., / Bl.- im L.-Schnitt,/1 K., f2 N. — g — k grandiflorus; g — /wie a — a2, k Fr. — / — p cordi- fotius: l — n wie a — a2, o = n, p Fr. (o, p nach LANGE, sonst Orig.). Hier sagt F. \V. Burbidge bei Besprechung des Ph. ??iexicanus : ,,There is a variety of P. mexicanus, called P. m. coulteri introduced (in England), it is said in NICHOL- SON^ Supplement as recently as 1888; but probably this is a mistake, as the shrub has existed for many years in old Irish gardens, where it is known a.s the „Rose Syringa'1. It forms a wall shrub of very erect habit of growth, and rarely flowers except during or after very hot summers. Like the type its flowers are solitary, deliciously perfumed, something like a blend of Orange flowers and Roses, and it differs from all*) other species or varieties of Philadelphus in as much as each of *) Es gibt doch noch eine Form, deren Petalen am Grunde ein rotes Auge be- sitzen. Der Strauch ist unbekannter Herkunft und steht im Bot. Gart, zu Leipzig. Ich sah ihn im Juni 1904 in Blüte. Prof. KOEHNE schreibt mir, daß er diese zurzeit noch nicht näher identifizierbare, aber von coulteri ganz verschiedene Form P. maculiflorus in litt, genannt habe. 364 Saxifragaceae. its four white petals have a purplish blptch at its bähe, which contrasts well with the central tuft of golden or yellow stamens.1' An diese beiden Arten schließen sich an: P. trichopetalus KöERN., in Gartenfl. 1867. 73, aus Veragua und Costariea, mit beh. Gr. und beiders. beb. C, nicht in Kultur; ebenso P. asperifolius Koerx., 1. c, aus Mexiko, ausgezeichnet durcli kleine (bis 3 cm lange), ± lederartige B. und fast fehlende Gr., so daß die N. bis fast auf den Discus herablaufen. -X--X- ® Zw. stark abblätternd. 4. P. hirsutus: bis 2,5 m hoch, Zw. jung stärker, 0 verstreut zottig beh., leicht kantig, gelbrotbraun, bald aufreißend, 0 dunkler, ® gelb- oder braungrau, ohne Außenrinde, Kn. vgl. Fig. 235a - e, B. (Fig. 236d) 2—8.5:1,5 — 5,5 cm, oben tiefgrün, locker beh., unten grau- filzig, Stiel 0,2—1.2 cm; Bl. vgl. Fig. 234c -d2, Fr. flach gewölbt. r$BBk Fig. 235. Philadelphias: a — e hirsutus: a 0 Zw., b — c Kn., seitlich und von vorn, d Kn. ohne Seh., e Zw. -Qu. -Sehn. (1—6 vgl. Fig. 164, S. 252, « analog 2, ß analog 31)- — / — m pubescens: f 0 Zw., g—h unter der B.-N. verborgene, sie auf- wölbende Kn., i — k dgl., bei a beginnt die Kn. die B.-N. (ß) zu durchbrechen, vgl. L.-Schn. I, wo in dem Knoten bei y Scheidewände angedeutet sind, m = e. — n — s coronarius: n—o 0 Zw., p— q Kn. (a), die die B.-N. (ß) durchbrochen haben, im L.-Schn. r Kn. noch verborgen, .? Zw.-Q.-Schn., vgl. e. (Original nach C. K. Schneider.) P. h. Nutt., Gen. am. pl. I. 301. 1817. ( P. godohokerü Petz, et Kirch., Arb. Muse. 202. 1864.) — Rauhhaariger P. — N.-Am. (Tennessee, N.-Carol. bis Georg, und Alabama.) — Blz. VI — VII. — Bekannter, bis etwa Prov. III. harter Zier-^). — An diese Art schließt sich an P. serpyllifolius A. Gr., PI. Wright. I. 77. 1852, aus Neu-Mexiko; noch nicht in Kultur, im übrigen asperifolius nahe stehend. Philadelphia. 365 B. Kn. im ausgehöhlten B.-Stielgrunde völlig verborgen o. bei Subsekt. c erst im Winter deutlich vorragend. I. B. auffallend klein. 0,8-3:0,2—1,4 cm (Fig. 234 e). Subsekt. b. Microphylli*) Koehne, 1. c, Bist. 1— 3-blütig, N. meist verwachsen. 5. P. microphyllus: bis etwa 70 cm hoch, Zw. jung dichter, 0 ± beh., rotbraun, 0 abblätternd, tiefbraun, darunter gelbgrau; B. 3-nervig, oben tiefgrün, ± kahlend, unten graugrün, angedrückt beh., Stiele 0 — 1,5 mm; Bl. vgl. 234e — f2, duftend, Bl.-Achse und K. hfg. kahl, innen am Rande stets beh. var. a. typicus (Koehne, Dendrol. 185. /#pj). B. bis 1,5 cm lang, ganz- randig o. an Laubtrieben mit vereinzelten, kleinen stumpflichen Zähnen, unterseits weißlichgrün, beiderseits zerstreut anliegend steifhaarig. — b. sargenti Koehne, 1. c. B. bis 3 cm lang, oft mit 1 — 4, an Laubtrieben zieml. groben Zähnen jcder- seits, unterseits graugrün und dicht, obers. zerstr. beh. (Sah ich nicht.) P. m. A. Gr., in Mem. Am. Ac. N. S. IV. 54. 184g. — Kleinblättriger P. — N.-Am. (Neu-Mexiko, Color.). — Gebirgshänge. — Blz. VI — VII. — Zierlichste Art. Bis etwa Prov. IV hart. 5 X 24a. P. microphyllus x coronarius : P. lemoinei LEMOINE, Cat. 1887 [et in Gard. a. For. II. 616. i8gg\. Weicht von microphyllus vornehmlich durch höheren Wuchs, größere B. und BL, weniger verwachsene Gr. ab und ist von Lemoine in vielen, auch gefüllt blühenden Formen (im Katalog von 1904 finde ich 15 erwähnt) gezüchtet worden, welche die große Variabilität der Hybride dartun. Bei der Un- sicherheit des Begriffes coronarius bleibt natürlich auch die genaue Abstammung der Hybride fraglich. Sie ist jedenfalls als Zierpflanze sehr zu empfehlen. II. B. größer. Subsekt. c. Speciosi**) Koehne, 1. c. Bist. 1— 3(- 7)-blütig, N. getrennt, breiter und länglicher als A., Gr. sämtliche Stb. deutlich über- ragend. 0 und (Q) Zw. abblätternd. O Bl.-Stiele und Bl.-Achse kahl***). OO siehe -X- Bl.-Achse, bez. Kapsel allmählich und unmerklich in den Stiel 366- übergehend (Fig. 234 k). + Wuchs ausgebreitet mit überhängenden Zw., B.-Unterseiten + steif anliegend beh. 0. wenigstens in Nervenwinkeln bleibend gebartet und an Hauptnerven beh. 6. P. laxus: den beiden folgenden Arten nahe stehender, aber kaum über 1,5 m hoher, schlaffer ~£), 0 Zw. gelb- oder rotbraun; B. an Blzw. 5 — 6 cm lang, länglich bis breit! an zeitlich, am Zw. etwas hängend, wodurch der ~^> sofort auffällt, an Lgtr. bis etwa 8:4 cm, aus rundlichem o. keiligem Grunde eilänglich, sich all- mählich zuspitzend. Zähnung fein, entfernt 0. + ganzrandig, Textur + derb zuletzt; Stiel 5 — 8 mm; Bl. zu 1 — 3, 3 — 4 cm Dm., geruchlos, vgl. grandiflorus; Fr. ci- rundlich, etwa 1 : 0,8 cm, fast halb oberständig. P. I. Schrad., apud PC., Prodr. III. 206. 1828. — Schlaffer P. — Diese bisher in ihrem Ursprung fragliche Art stammt nicht, wie Koehne erst annahm aus N.-Am., sondern scheint aus China gekommen zu sein, wenigstens glaubt Koehne *) Zu dieser Subsekt. o. zu den Gemmati gehören P. argyrocalyx WOOT. , in Bull. Torr. Club i8g8. 452, aus Neu.-Mex. und Arizona, sowie P. occidentalis NELS., in Bull. Torr. Club. i8g8. 374, aus Colorado, die KOEHNE und ich nur aus der Beschrei- bung kennen. **) Zu dieser Subsektion gehört nach KOEHNE igo4 auch falconeri (siehe S. 371). ***) Ich charakterisiere die Arten 6—8 nach BEADLE in Biltmore Bot. Stud. I. 159. igo2, bez. in SM ALL Flora of the southeastern United States 507. 1903. 366 Saxifragaceae. Exemplare aus Sz'tschwan, die ihm Herr Vilmorin sandte, mit laxus identifizieren zu können. + + Wuchs aufrecht, B. breiter, nicht überhängend, Unterseiten meist fast kahl. A K. kurz und mehr plötzlich zugespitzt, Bl. 3 — 4 cm. Dm. 7. P. inodorus: t>, 2 — 3 cm; 0 Zw. kastanienbraun, kahl; B. aus rundlichem o. wenig verschmälertem Grunde eifg. ö. breiteifg. o. elliptisch, Spitze ± abgesetzt, 3 — 10:1,5 — 5 cm; kahl o. bes. unterseits verstreut beh., ganzrandig o. mit kleinen entfernten Zähnchen; Bl. zu- weilen bis 7, Gr., wie es scheint, . tiefspaltiger. P. i. L., Sp. pl. 470. 1753- — Duftloser P. — N.-Am. (N.-Carol. bis Missis- sippi und Tennessee), Flußufer, feuchte Wälder. — Blz. V. — Frz. VIII. — Beadle unterscheidet, 1. c, noch eine var. strigosus: B. unterseits dicht angedrückt steif- haarig, ebenso meist auch K. außen. — Inwiefern Beadle recht hat, inodorus und grandiflorus zu trennen, kann ich nicht beurteilen, da wohl nur Linnes Original beweisen kann, was er als inodorus angesehen hat. Koehxes inodorus umfaßt beide Arten. Ob inodorus L., sensu Beadle, echt in Kultur, weiß ich noch nicht. An eine Deutung der Gartenformen kann erst gedacht weiden, wenn die spontanen Arten absolut sichergestellt sind. AA K., wie Fig. 234 k zeigt, sich allmählich lang zuspitzend, Bl. 4,5 — 5 cm Dm. 8. P. grandiflorus: von inodorus noch abweichend durch: B. mehr eilanzettlich o. elliptisch, allmählich zugespitzt; deutlicher gezähnt (Fig. 236e), 4— 12: 1,5-4 cm, kahl o. verstr. beh.; Bl. vgl. Fig. 234g— i, Fr. wie k., nur meist dicker und größer. P. g. Willd., Enum. pl. Hort. Berol. 511. 1809. — Großblütiger P. — N.- Am. (Virginia bis Florida), besonders längs der Gebirge, an Flußufern und feuchten Felshängen. -X--X- Bl.- Achse, bez. Kapsel am Grunde plötzlich zusammengezogen und scharf vom Stiel abgesetzt. 9. P. gloriosus : sonst wie inodorus. P. g. Beadle, 1. c. 1902. — N.-Am. (N.-W.-Georgia), on rocky banks of the Coosa Eiver. — Ob gute Art? OO BL- Stiele, Bl.-Achse und K. außen beh. 10. P. floridus: dürfte sonst nach Beadles Angaben von inodorus nur durch die grandi/lortts -ähnlichen K. abweichen. P. f. Beadle, 1. c. — N.-Am. (Georgia, Floyd County), on rocky slopes and banks of streams. — Ob gute Art? Sekt. 2. Stenostigma Koehne, 1. c. Kn. stets im ausgehöhlten B.-Stielgrunde völlig versteckt. N. stets getrennt, schmäler (aber an der Außenkante nicht immer kürzer) als die A. A. Bl. in Rispen (nur an vereinzelten schwächlichen Zweigen in ein- fachen Trauben). Subsekt. a. Pa7iniculati Koehne, 1. c. O Bl.-Achse und K. außen kahl 0. fast kahl, 0 Zw. abblätternd. 11. P. cordifolius: nach Lange: ~£>, 1 — 1,8 m; Verästelung ausgebreitet, 0 Zw. glänzend zimmetbraun, kahl ; B. vgl. Fig. 236f, ca. 5 : 3 — 8 : 5 cm, kahl o. unterseits wenigstens an Nerven verstr. beh., heller, ganzrandig o. mit vereinzelten Zähnchen, zuletzt derbhäutig; Bl. in zusammengesetzten, bis 30-blütigen ^be- blätterten Bist., weiß, etwa 2,5 cm Dm., vgl. Fig. 2341— p. Philadelphia. 367 P. c. Lange, in Bot. Tidsskrift 3. Reihe. II. 132. t. 3. 1877—79- — Cali- fornien. — ßlz. VII — VIII. — Ich halte ein Exemplar, welches mir Herr Rehder aus dem Arnold-Arboret als californicus sandte, für cordifolius, denn die Kn. sind nicht vorragend und außerdem hat ja nach Koehne californicus keine abblätternde Rinde. Das REHDERschc Exemplar weicht allerdings in den B. ab, denn diese messen an den Blzw. nur ca. 5,5 : 3 cm und sind am Grunde mehr rundkeilig. P. cordifolius bedarf wohl auch noch der Beobachtung. Koehne zitiert (Gartenflora, Bd. LH, 152) zu californicus Exemplare von Bridges, solche, die ich in Herb. Hofm. Wien sah, könnten der abrollenden Oberhaut der Zw. halber zu cordifolius gehören. OO Bl.-Achse und K. außen dicht grauhaarig, G Zw. nicht abblätternd. Fig. 236. Philadelphtis -B. : a californicus (Bl.-Zw.). — b — c tnexicanus (Bl.-Zw.) — d hirsutus. — e grandiflorus (links Bl.-Zw.). — f cordifolius. — g .insignis. — h confusus (unteres B. von Bl.-Zw.). — i lewisii. — k columbianus (oben Bl.-Zw.). — / — m pubescens (oben Bl.-Zw.). — n — o latifolius (unten Bl.-Zw.). — p sericanthus (links Bl.-Zw.). (Alles x/2 uat. Gr.) (Original, nur / nach Lange.) 12. P. insignis: ~\p, 0 Zw. hellgelb- 0. rotbraun, spärlich zottig beh., Q in Grau übergehend ; B. aus rundlichem o. leicht herzfg. Grunde breit- bis rundlich eifg. (Fig. 236g), kurz zugespitzt, oberseits kahl, lebhaftgrün, unterseits gleichmäßig anliegend grau beh., besonders in den Nervenwinkeln ; Bl. nach Koehne in unter- wärts beblätterten, etwa 15 — 40-blütigen Rispen, ich sah meist einfache Trauben, N. nach Koehne 1/8 so breit und an der Außenseite ll/2mal so lang wie die A. P. i. Carr., in Rev. Hort. 1870. 40 (P. billiardi Koehne, 1. c. 450). — Heimat ? Nach Koehne wohl W.-N.-Am. Ich glaube aber, daß wir es hier mit einer Kulturform zu tun haben, und auch Herr Jouin machte mich in Plantieres darauf aufmerksam, daß diese als pubescens „Souvenir de Billiard" gehende Form wohl ein Bastard der pubescens sei. Zu den „Rispenblütigen" gehört ferner P. um- bellatus Koehne, Dendrol. 181. 1893, den Koehne wohl mit Recht als Hybride anspricht, wenngleich auch hier eine sichere Deutung fraglich. Ich fand im Hort. 368 Saxifragaceae. Bot. Wien eine Pflanze als P. lewisii, die ihrer abrollenden Epidermis halber, sowie auch in den 9 — 15-blütigen Bist, und den B. gut mit umbellatus stimmt. Sie blühte schon am 6. Juni. B. Bl. in einfachen Trauben (ganz ausnahmsweise an vereinzelten üppigen Zw. in Rispen o. Zymen). b) siehe S. 371. a) 0 und © Zw. nicht o. nur hier und da in kleinen Schuppen ab- blätternd. Subsekt. b. Gordoniani Koehne, 1. c. B. der Lgtr. mit ab- stehenden, oft sehr groben, selten sehr kleinen Zähnen o. ganzrandig, rundlich-oval o. breit eifg., Gr. stets kahl ; Arten aus N.-Am. Blz. von Ende VI o. Anf. VII ab*). O Bl.-Achse und K. außen kahl. ■X- 0 Zw. dunkelkastanienbraun o. haselnuß- o. graubraun (wenn mehr grau, so doch B. unterseits stets gleichmäßig beh.). + 0 Zw. tiefkastanienbraun mit vielen scharfen Querrissen. B. unterseits meist nur in Nervenwinkeln bärtig (Fig. 236 h). 13. P. confusus: niedriger t> ; Zw. kahl; B. bis 7:5 cm, am Grunde meist nur ein deutliches Nervenpaar, Unterseite nur an Lohden zu- weilen gleichmäßig beh., dann aber durch die sehr schwache Zähnung von columbianus verschieden; Bist, meist 5-blütig, kurz und dicht, Bl. geruchlos, 2,5 — 3,5 cm Dm., vgl. Fig. 237 a — b. P. c Piper, in Bull. Torr. Club 1902. 225 (P. lewisii AüCT., non Pursh). — Nach Koehne: Vancouver, Brit-Columbien, Washington, Oregon, Montana, Idaho. — Im Herbar californicus sehr ähnlich,aber Kn. versteckt! Die Nomenklatur vgl. man bei Piper, I. c. + +0 Zw. mehr in grau übergehend, nicht querrissig, B. unter- seits gleichmäßig beh. (Fig. 235 i). 14. P. lewisii: höherer t> ; B. bis 9:6 cm, jederseits mit 5 — 9 ( — 11), besonders an Lohden groben Zähnen, am Grunde meist 2 deut- liche Nervenpaare; Bist, meist 7— 9-blütig, Bl. ca. 3,5 — 4 cm Dm., ge- ruchlos, vgl. Fig. 237 s— u. P. I. Pursh, Fl. N.-Am. I. 239. 1814 (P. gordonianus Ldl., in Bot. Reg. XXIV. 1838. Mise. 21). — Nach KOEHNE: Washington, N.-Calif. und wohl auch Brit.-Col. — Koehne stellt als Art daneben P. columbianus, er soll durch zierlicheren Wuchs und B. mit jederseits nur 1 — 4, selten 5, nur an Lohden groben Zähnen, abweichen (vgl. Fig. 23ük). Ich bin mir noch njeht klar, ob es sich hier wirklich um eine „Art" handelt. Heimat? Jedenfalls bedürfen die Philadelphus des nordwestlichen N.-Am. nocii der Bearbeitungen nd^etst ein genaueres Studium von spontanem Ma- terial kann, lehren, was Art, wap Form ist, bez. was von den Kulturformen mit spontanen mentisch^ist. ■ ■#-■# 0 Zw. ockergelb 0. gelbbraun, Bl. kahl 0. fast kahl, ganzrandig o. entfernt gezähnelt. 15. P. intectus: t), 2—3 in; B. eifg. bis elliptisch, allmählicher o. plötzlicher zugespitzt, 3 — 12: 1 — 5 cm, Grund rundlich o. zc_ keilig, 3-nervig; Bl. 3 — 4 cm Dm. P. i. Beadle, 1. c. , 1902. — N.-Am. (Tennessee, on bluffs of the Cumber- land River, below Nashville). — Mir nur aus Beadles Angaben bekannt. OO Bl.-Achse und K. außen, ebenso B.-Unterseiten reichlich beh. *) KOEHNE betont 1896, daß diese und die folgende Sektion noch nicht hin- reichend scharf abgegrenzt scheinen. BEAPEE gibt für latifolius und intectus als Bb. nur „Spring" an. Philadelphia. 369 16. P. latifolius: t>, 2 — 3 m, üppig; 0 Zw. blaß ocker- o. strohgelblich, 0 heller o. dunkler grau; B. vgl. Fig. 236 n — o, 3 — 10:2 — 7 cm, o. an üppigen Lohden bis 15 cm lang, ziemlich hellgrün, Zähnung nur am Blzw. hier und da fast null; Bist, meist 7-blütig, hfg. beblättert, sonst ähnlich pubescens, Fig. 237 i — 1. P. I. Schrad., apud DC. Prodr. III. 206. 1828. — Breitblättriger P. — Nach Beadle, N.-Am. (Tennessee, on rocky banks of streams, especially near Nash- ville). — Koehne hat als verwandte nordamerikanische Art P. pubescens Lois., in Herb. anat. IV. 268. 1816/17. hingestellt. Sie soll durch mattbraune 0 Zw. und schüsselfg. vertieft bleibende Bl., sowie etwas kleinere B. und weniger üppigen Wuchs abweichen (vgl. auch Fig. 235 f — m). Beadle sagt, daß sie bisher spontan nicht aufgefunden worden sei. Man könnte hier wohl an eine Mutation denken. Jeden- falls scheint gerade latifolius in Kultur sehr formenreich zu sein und es werden vielleicht viele Formen mit Unrecht als Bastarde gedeutet. P. verrucosus Schrad., J. c. , ist nach Koehne mit pubescens synonym. — Eine merkwürdige, latifolius nahe stehende Form ist pendulifolius Carr., in Rev. Hort. 1875. 360. In seiner hängenden Blatttracht erinnert er an P. laxtes. Koehne deutet ihn als latifolius X laxus, Jo-UIN mehr als pubescens x laxus. Subsekt. c. Satsumani Koehne, 1. c. B. der Lgtr. mit meist vorwärts gerichteten, nie groben Zähnen, nie ganzrandig, Gr. zuweilen beh.; asiatische Arten; Blz. V— VI. O Gr. unterwärts beh.*) OO sieie S. 370. -X- B. obers. kurz striegelhaarig und außerdem mit zerstreuten größeren steifen Haaren, unten sehr dicht grau steifhaarig, Recept. und K. außen braunviolett, mit feinen, anliegenden Härchen dicht bedeckt und dadurch grau. 17. P. magdalenae: nach Koehne: buschiger, ca. 1,8 m hoher "£>, 0 Zw. hellbräunlich-aschgrau, kahl; B. 2 — 3,7 : i — 1,5 cm o. an Lohden 5,5 — 8,5:1,5— 5,5 cm, aus abgerundetem bis breit keilfg. Grunde eilanzettlich bis breit eifg., plötzlich und oft ziemlich lang zugespitzt jederseits mit ca. 4—15 sehr kleinen, an Laubzw. etwas größeren Zähnen, steifpapierartig; Stiel 5— 6( — 13) mm; Bist. (3 — ) 7 — 9( - ll)-b!ütig, zuweilen bis 15-blütige Rispen; Bl.-Stiele 3—10 mm, dicht beh., Bl. ca. 2,5 cm Dm., Stb. 25 — 28, Gr. merklich kürzer als längste Stb., bis über die Mitte verwachsen, N. reichlich 2/3 so breit wie A., außen so lang wie diese, Fr. kreiselfg., zu ca. 2/3 unterständig. P. m. Koehne, in Mitt. d. D. D. Ges. 1904. 83. — China: Sz'tschwan. — Im Hort. Vilmorin in Les Barres in Kultur, blühte dort Ende V. ■%■¥; B. oben zuletzt kahl, unten auf Nerven reichlich steifhaarig, auf Fläche mit verstreuten Haaren, Recept. dicht graugelblich filzig. 18. P. subcanus: nach Koehne: 0 Zw. schmutzig-graubrau, kahl; B. 4,5— 6,8:2,2 — 3,3 cm, 0. an Lohden 6,7 — 11,5:4—8 cm, aus abgerundetem o. kaum, zu- sammengezogenem Grunde eilänglich, an Laubtrieben eifg. bis rundlich eifg., plötz- lich zugespitzt, mit etwa 8 — 18 Zähnchen jederseits, hautartig; Stiel 5 — 11 mnfc Bist. 6—13 cm lang, unterwärts sehr locker, oberwärts dicht, 7 — 11-blütig, Haupt- achse locker beh., Bl.-Stiele 7 — 15 mm lang, dicht beh., Beh. des Recept. viel kürzer und feiner kraus als bei incanus, K. wenig länger als Recept., sehr kurz zugespitzt, außen etwas lockerer beh.; Bl. ca. 2,2 cm breit, Stb. 30 — 31, Gr. etwa = längste Stb., zu 3/4 verwachsen, N. etwa 3/± so breit wie A. P. s. Koehne, I. c, 1904. — China: Sz'tschwan [leg. A. Henry, No. 8823]. Nicht in Kultur. *) Dies auch noch bei P. laneifolius KOEHNE, 1. c. 455, aus Sikkim, dessen Recept. und K. außen kahl sind. B. länglich o. länglichlanzettlich , schmal- und lang zugespitzt, unterseits dicht graufilzig. Schneider, Illustr. Handbuch der Laubholzkundo. 24 370 Saxifragaceae. OO B. Gr. kahl. ■X- Recept. und K. außen sehr dicht anliegend grau steifhaarig, B. vgl. Fig. 236 p. 19. P. sericanthus. Höhe ?, nur junge Lgtr. + beh., 0 Zw. rotbraun, 0 nußbraun, in Grau übergehend und fein abblätternd, B. jederseits mit 3 — 9 meist feinen, an Lohden groben Zähnen, jung hfg. violett überlaufen, später oben tiefgrün, kühlend o. verstr. beh., unten dgl. und leicht achselbärtig, hellgrün, 3,5—9: 1,3 — 3,5—4 cm, Stiel 0,3 — 1,2 cm; Bist. 5 — 9-blütig, -[? locker, unterste Bl.-Stiele bis 1,2 cm, Gr. etwas kürzer als längste Stb., sonst vgl. Fig. 237 m — o, Fr. schwach gewölbt. Fig. 237. Philadelphia: a — b confusus: a Bl. ohne C. und Stb. im L.-Schn., al links N., rechts A., a* C, b 8. — c — e tomentosus: wie a — ar. — f—h satsumi: wie a — d'. — i — / pubescens: wie a — ä2. — in — o sericanthus: wie a — er. — p — r pekinensis: wie a — a1. — .y — u lewisii: wie a — a2. — v falconeri: Bl. — x — z pallidus: wie a — a- (b nach Koehxe, v nach Sargent, sonst Original). P. s. Koehne, 1. c, 1896. — China (Hupei). — Blz. VI. — Bei uns kaum in Kultur, ich erhielt Expl. aus Arnold -Arboretum. Schöne und wohl ziemlich harte Art (Prov. IV— V?). — Ihm steht nahe P. incanus KoEHNE, 1. c. 1896, gleicher Herkunft, der aber unterseits sehr dicht anliegend steifhaarige B. hat und im übrigeu zu subcanus neigt, welche Art ja Koehxe erst 1904 von incanus abgetrennt hat. L. Henry hat, in Rev. Hort. 1903. 12, einen Ph. delavayi beschrieben, mit anfangs rotbraunen, später grauen Zw., unterseits reich hellgrau beh., derben, scharf . Philadelphus. 371 geäderten B., 7 — 11( — 18)-blütigen Bist., deren Bl. 3,5 — 4 cm breit sind und deren K. außen kahl sein soll. Diese Art stammt ebenfalls aus Hupei, scheint von incanus wie subcanus verschieden zu sein und steht nach Ansicht Koehnes wohl laneifolius am nächsten. Ich sah im Hort. Plantieres eine kleine sterile Pflze., auf Grund welcher ich nichts aussagen kann. •ft-K Recept. und K. außen kahl o. sehr zerstr. beh. + B.-Unterseite gleichmäßig zerstreut o. dicht anliegend steif- haarig bis steif haarig filzig. 20. P. tomentosus: bis etwa 2 m hoch, Zw. nur ganz jung beh., 0 heller o. dunkler mattbraun. 0 in Graubraun übergehend (nach Koehne matt dunkelbraun), zuw. ± der Länge nach abblätternd (Exempl. leg. Hügel, No. 29., Himal. [Mussooree]) ; B. oben kahlend, sattgrün, unten graugrün, 4 10:2-6 cm; Stiel 0,5 — 1 cm; Bl. meist zu 5 — 7, unterste bis 10, zur Frz. bis 15 mm lang gestielt, sonst vgl. Fig. 237 c— e, Fr. leicht gewölbt, etwa 1 : 0,8 cm. P. t. Wall., Cat. No. 3563. 1831. — Filziger P. — Himal. (Sikkim, Musso- oree), aber nach Koehne wahrscheinlich aueh Japan (Nikko-Gebirge) — bis über 3000 m. — Blz. VI. — Bis etwa Prov. IV harter "£. — Hieran schließt sich eine Form wohl hybriden, aber unbekannten Ursprungs, die Koehne i8g6 als P. loddi- gesianus beschreibt. Ob noch in Kultur? ++ B.-Unterseiten mit Ausnahme der bärtigen untersten Nervenwinkel und der zuweilen beh. Rippe kahl. A C. eifg. (Fig. 237 h), B. wie Fig. 238 a. 21. P. satsumi: bis etwa 1,5 m hoch, Zw. kahl, 0 gelb- 0. rot- bräunlich, 0 haselnußbraun 0. ± schwärzlichgrau, zuw. ± hell längs- rissig; B. oben lebhaft grün, kahl, unters, hellgrün, recht spärlich beh., 4 — 10:1,5 — 5 cm; Bl. zu 5 — 7 — 11, duftend, unterste bis 1 cm lang gestielt, Bl.-Achse und Kn. kahl 0. ± beh., Gr. deutlich kürzer als Stb., sonst vgl. Fig. 237 f-h. P. s. Sieb., ex Ldl. et Paxt., Flow.-Gard. II. 102. 1851/52 [exkl. Fig.!*)]. — Nach Koehne Japan und Insel Tsu-schima. — Ihm steht nach Koehne sehr nahe P. acuminatus Lge., in Bot. Tidsskr. 3. Reihe II. 131. t. II. 1877/79. Vielleicht überhaupt mit ihm identisch. AA C. schmallänglich (vgl. Fig. 237 v), B. wie Fig. 288 d 0. große B., ähnlich Fig. 236 e (rechts). 22. P falconeri: t>, nach Sargent ausgebreitet verästelt, bis 3 cm hoch; 0 Zw. purpurrotbraun, 0 etwas fein längsrissig; B. auch unten fast ganz kahl, an Bl.-Zw. ca. 3,5 : 1,5, an Lohden bis 10 : 5 cm, Zähne sehr fein, kaum auffällig, Textur ziemlich derb; Bist, locker 3 — 5-blütig, Bl. wohlriechend, reinweiß, K. kaum 1/2 so lang wie die auf- fallend schmalen C, Gr. viel länger als die Stb., ± lj2 verwachsen, Fr. 9 mm lang, halb oberständig. P. f. Sarg., in Gard. a. For. VIII. 494. Fig. 68, 1895. — Wahrscheinlich aus Japan stammend, doch Ursprung noch unsicher. Ob monströse Form? Inter- essant und kulturwert. Ich sah bisher nur ein steriles, von Sargent stammendes Expl. in Plantieres. Koehne stellt, wie ich oben schon anführte, diese Art des langen Gr. halber zu den Speciosi. b. 0, oft schon 0 Zw. in großen Stücken abblätternd, Oberhaut zuletzt ganz verschwindend. *) Die Abbildung (Fig. 188) ist nicht mit SlEBOLDs Pflanze identisch, sondern stellt eine /a„vz«-ähnliche Gartenform dar. 24* 372 Saxifragaceae. Subsekt. d. Coronarii Koehne, 1. c. 451. O B. unterseits kahl o. nur verstr. auf den Nerven beh. und achsel- bärtig. ■X- B. unterseits meist ganz kahl, selten ein wenig achselbärtig, höchstens am Grunde ± gewimpert. -I- Bl.-Stiel ± beh. A Gr. unterseits meist beh., B. vgl. Fig. 238 c. 23. P schrenkii: t», aufrecht wachsend, 0 Zw. ± gelbrotbraun, © kastanien- o. graubraun; B. eifg. o. eilänglich, an Blzw. etwa 4: 1,8 — 6,5 : 3,5 cm, an Lohden bis 9,5 : 4,5 cm, Textur später derbhäutig, Zähne der großen B. etwa 9 — 14 jederseits; Bist, meist 5 — 7-blütig, Bl. ca. 3,5 cm Dm., schwach duftend, flach ausgebreitet, Bl.-Achse kahl o. längs der in K.-Buchten laufenden Nerven ± beh., K. außen kahl, sonst vgl. temiifolius, Fig. 237 w- w2. P. s. Rupr., in Bull. Ac. P&ersbg. XV. 3(55. 1857. — Mandschurei: St. Ol- ga, Bai Possjet, Wla- diwostock, nach dem Autor uud Maximo- Wicz im Gegensatz zu temiifolius meist an offenen Orten. — Ob schrenkii u. tenui- folius nicht doch nur Fig. 238. Philadel- phus-B.: a satsutni (oben von Bl.-Zw.). — b tomentosus (links von Bl.-Zw.). — c schrenkii. — d falco- neri (Bl.-Zw.). — e — f pekinensis {f von Bl.-Zw.). — g nepa- lensis. — h — k palli- dus (i — k v. Bl.-Zw.). — I coronorius var. salicifolius. — m — n temiifolius (n von Bl.- Zw.). (Alles 7j na*- Gr.) (d nach Sar- gent, sonst Orig. als Varietäten einer Art aufzufassen? Mir scheinen alle Merkmale sehr schwankend zu sein. AA Gr. fast stets kahl, B.-Zähnung vgl. Fig. 238m. 24. P. tenuijolius: im wesentlichen von schrenkii noch ab- weichend durch: Wuchs mehr schlaff, ausgebreitet, B. stets dünnhäutig, Zähne an Lohden-B. jederseits 10 — 20, B. kleiner. P. t. Rupr., in Bull. Acad. Pötersbg. XV. 133. 1857. — Mandschurei, bis Amur und Ussuri, z. T. mit voriger Art in lichten Nadel- und Laubwäldern, aber auch in feuchten schattigen Wäldern. — Beide Arten in Kultur. Blz. VI bis Anf. VII. Philadelphia. 373 + Bl.-Stiele kahl. 25. P. pekinensis: bis 3 m hoch, Zw. kahl, 0 ± rotbraun, © kastanien- bis schwarzgrau-braun, darunter hellgrau; B. 3,5 — 8,5:2 — 5 cm, vgl. Fig 238 e — f, oben lebhaft, unten hellgraugrün, am Grunde mit 1( — 2) Fiedernervenpaaren, Stiele und Nerven unters. ± purpurn überlaufen, Stiel 0,6 — 1,8 cm; Bist. 5— 7 -blutig, dicht, Bl. schwach duftend, gelblich, Gr. etwa so lang wie Stb., Fr. glockig, Scheitel halb- kugelig gewölbt, sonst vgl. Fig. 237 p — r. P. p. Rüpr., in Bull. Ac. Petersb. 1857. 365. — O.-Mongolei, China (Tschili, Shingking, Chekiang), Korea, Jap. — Blz. VI — VII. — Schöner, bis etwa Prov. III — II harter "£>. — Hierher stellt Koehne 1904 als var. brachybotrys eine ihm aus Hort. Vilmorin zugegangene aus China (Kiangsi) stammende Form, die er wie folgt beschreibt: junge Zw. verstreut steifhaarig, 0 kahl, bräunlichgrau bis haselnußbraun; B. aus gerundetem Grunde schmal eifg. bis breit länglich, spitz, ganzrandig o. sehr undeutlich gezähnelt, beiders. gleichmäßig mit locker stehenden, unters, längeren und steifen Haaren besetzt, dünn hautartig, an Bl.-Zw. auffallend klein, nur 1,5 — 2,5:0,9 — 1,4 cm; Bist, nur 1,5 — 3,5 cm lang, 5 — 7-blütig; Bl.-Stiele nur 2 — 4 mm lang; Bl. nur 1,5 cm Dm., C oval, 8:5 mm, Stb. ca. 36—37, Gr. merklich kürzer, bis 2/3 °- */« verwachsen; N. */t — */a 80 breit wie A., Fr. fast kugelig, ca. 2/s oberständig. -X--X- B. unterseits auf den Nerven verstreut beh. und meist deut- lich achselbärtig. + B. unterseits am Grunde, besonders in der Jugend auf- fällig dicht flockig gebartet, Form vgl. Fig. 238 g. 26. P. nepalensis: zierlicher "^. 0 Zw. gelbrotbraun, 0 kastanienbraun ; B. ca. 5 : 2—9 : 4 cm, Zähnung wenig auffällig, dagegen die lange Zuspitzung mar- kant; Textur ziemlich dünn; Bist. 5 — 7-blütig, Bl. weiß, ca. 3 cm Dm., kaum duf- tend, unterste bis 1,6 cm lang gestielt, Bl.-Achse und K. außen kahl, Gr. etwa im oberen Drittel gespalten, N. 2/s — Vi s0 breit und an der Außenkante 1,5 — 2 mal so lang wie A., Fr. kreiselfg., am Scheitel halbkugelig gewölbt. P. n. Koehne, Dendrol. 183. 1893. — N.-W.-Himal. (Hill States etc.), bis 2000 m. — Vielleicht mit P. trlflorus Wall., Cat. 3653. 1831, identisch. Nach Koehne ist die Himalaya-Form echt in Kultur. ++ B. unterseits kaum auffällig gebartet, jedenfalls Form anders (vgl. Fig. 238 h— k). 27. P. pallidus: t> 1 — 3 m, 0 Zw. tiefbraunrot bis purpur- braun, 0 mehr kastanienbraun ; B. der Blzw. an der Form aus Steier- mark wie Fig. 238 i, 4:1,8 — 8:3 cm, Zähne sehr fein, ähnlich die arme- nische Form (k), deren B. bis 4 cm breit sind, an der italienischen Form sah ich die großen B. wie h, bis 10:4,5 cm; Hauptnerven 3 — 5 am Grunde, Unterseiten meist kahl, zuweilen aber ziemlich deutlich achselbärtig, Textur ziemlich dünn; Bl. 1 — 5- 0. auch bis 10-blütig, Bl.- Stiele kahl 0. ± beh., Bl.-Achse und K. außen ineist kahl, höchstens verstr. beh., Bl. gelblichweiß, duftend, 2,5 — 3 cm Dm., vgl.. Fig. 237 x—z (nach Form aus Steiermark). P. pallidus v. Hayek, in litt. — I. G. OU. nur Steiermark (Waizgraben) und Siebb. (Kapellenberg b. Kronstadt), ferner Italien (M. Baldo, Colli, Euganei, Toscana, bis Spoleto), Süd-Rußl., Kauk., Armenien. — Felsige Hänge, besonders auf Kalk. — Blz. VI. — Herr Dr. v. Hayek, Wien, welcher die Flora von Steier- mark bearbeitet, war so freundlich, mich daraufhinzuweisen, daß P. coronar/usL., Sp. pl. 470. 1753, streng genommen, ein ganz unklarer Begriff ist. Linne gibt kein Vaterland an und hat augenscheinlich nur Kulturformen vor sich gehabt. Es erscheint daher auch meines Erachtens besser, den Begriff coronarius auf Kultur- formen zu beschränken und die spontane Art, auf welche man Linnes Namen (ob mit Bccht?) zu beziehen pflegte, als pallidus zu führen. Hayek versteht darunter 374 Saxifragaceae. insbesondere die Form aus Steiermark, es ist nicht ausgeschlossen, daß man die Formen anderer Standorte als geographische Varietäten abtrennen kann. Koehxes Angabe, daß coronarius auch in Österreich, Istrien, Böhmen und der Schweiz wild vorkomme, halte ich nicht für den Tatsachen entsprechend. In Osterr.-Ung. sind nur die Standorte in Steierm. und Siebb. bekannt und in der neuesten Flora der Schweiz wird kein Philadelphus geführt. Auf eine Charakteristik von coronarius L. muß ich verzichten. Aus seinem Formenkreise seien nur als 2 auffällige Typen erwähnt: var. salicifolins Dipp., Laubh. III. 337. /&pj, B. wie Fig. 2381; und var. nanus Dipp., 1. c. {P. nanus Mill., Gard. Dict. ed. VIII. No. 2. 776*). Zwergstrauch, 0,3—0,5 m, kugelig- dichtbuschig geformt, B. nur 3 — 6:2 — 3,5 cm, Bl. zu 1—3, sehr selten^ erscheinend. — Eine abnorme Form mit rein § Bl. °- nur niit spärlichen Std. hat Celakovsky in Ber. deutsch, bot. Ges. 1897. 448. beschrieben. Man vgl. auch U. Damner, in Abh. Bot, Ver. Brandenbg. 1888. 247. Fig. 239. Jamesia americana: a Bist.; «' B. ; b Bl. ; c C. ; d— -f Stb. ; g Bl. ohne C u. Stb.; h Bl. im Längsschnitt; i Sa.; k Frst. ; l — m Fr. im Längs- und Querschnitt; n reifer S., o dgl. im Längsschnitt; p E. (a, i — p, nach Lavaelee, sonst Original). OO B. unters, gleichmäßig beh. 28. P. caucasicus: nach Koehjte: abrollende Rinde hell- oder schwärzlich- braun; ß. 3,5 — 8 cm lang, schmal eifg. bis länglich, zugespitzt, mit 0—8 Zähnchen jederseits, unters, graugrün mit langen, ziemlich feinen, gekrümmten Haaren, sehr dünn hautartig; Bist, meist 7 — 9-blütig, untere Bl. -Stiele 10 — 14 mm lang, locker beb., Recept. und K. außen locker beh. ; Gr.-Grund meist beh., Gr. kürzer als Stb., 1J2 0. darüber geteilt, N. 7s — */s s0 breit wie A. F. c. Koehxe, 1. c. 1896. — Abchasien, Kuban, pontische Region. — Nicht in Kultur. Koehxe führt außerdem einen noch unsicheren P. matsumuranus aus Japan mit kahlem Gr.-Grund. Er soll dem in Kultur befindlichen P. floribundus Schrad., 1. c. 1828, nahe stehen, welcher wohl ein Kulturprodukt darstellt*). *) Als sehr unsichere „Arten" sind noch zu erwähnen: P. parvifolius CARR,, in Rev. Hort. 1871. 460 und P. rubricaulis CARR., 1. c, beide aus chinesischem Samen, sowie P. stenopetalus CARR., 1. c. 1870. 340, der linealische- C. haben und im Hort. BlLLIARD erzogen worden sein soll. Man möchte an falconeri denken. Jamesia, Fendlera. 375 Gattung 94. Jamesia Torr, et Gr., Fl. N.-Am. I. 593. 1840. Vgl. oben S. 361 und Art. Nur diese bekannt. J. americana: aufrechter t>, 0,(5—1,2 m, Zw. jung dicht. O verstr. beh., gelbbraun, ® graugelb, da die braunrote Außenrinde abblättert; Kn. vgl. Fig. 240a — f, weiß beh.; B. vgl. Fig. 239 a\ derb, oben ± beh., tiefgrün, unten weißgrauzottig, 3—9:1,2 — 5 cm, Stiel 0,6 — 2 cm, Bl. in am Zw.-Ende rispig gehäuften Trugdolden, vgl. a, weiß o. rosa (var. rosea Purp.). Bl.-Achse und K. außen dicht o. verstr. zottig beh., K. und C. 5, C. außen gegen Spitze ± beh.. Stb. 10, Frkn. einfächrig mit 3—5 Placenten (m), Sa. (i) oo, Gr. 3 — 5, frei, aber meist erst zur Frz. getrennt (k — 1), Fr. scheidewandspaltige Kapsel mit an den Bauchnähten sich öffnenden Frb., S. mit glänzender, gestreifter Testa (n), E. vgl. o — p. J. a. Torr, et Gr., 1. c. — Gebirge von Nevada, Arizona, Color.. Utah, Neu- Mex. — Bis etwa Prov. III harter ^>; Blz. VI. — Die von Purpus in S. -Nevada entdeckte var. rosea noch kaum verbreitet. Fig. 240. a—f Jamesia americana: a 0 Zw., b — c Seit.-Kn.; d—e Beh. der Kn.; / Zw.-Q.-Schn. (]' = Epidermis, 1 = Periderm, 2a hypodermatisches Coll- enehym, 2 = Rindenparenchym , H = Innenrinde [Weichbast], ;Y = mechanische Elemente, 4 = Cambium, 5 = Holz, 6' = Markkrone, 6 = Mark). — g— m Fend- lera rupicola: g Q Zw., h—i Seit.-Kn., k dgl. im L.-Schnitt, l Beh. d. Kn., m —f. — n — r Decumaria barbara: n 0 Zw., o — q Kn., seitlich, im Längsschnitt und von vorn (ß = Kn., y = B.-N, 8 = Kn. -Kissen), r (linker unterer Querschnitt) =/ (Orig. nach C. K. Schneider). 376 Gattung 95. Saxifragaceae. Fendlera Engelm. et Gr., in Smith. Conti*. III. Art. V. 77. 1752. Vgl. oben S. 360 und Art. Nur diese bekannt*). F. rupicola: sparriger, 0,5 — 1,2 m hoher t>, Zw. jung fein beh., 0 + kahlend, gelbgrau 0. leicht gebräunt, (Q) fein längs abfasernd, Kn. vgl. Fig. 240 g— m, bräunlichgrün, borstig gewimpert; B. 1— 2(— 2,5): 0,3—0,8 cm, derb, oben tiefgraugrün, ± rauh, unten hellgraugrün, ge- mischt beh. (feine Büschelhaare und gröbere einfache Haare); Bl. weiß, zu 1—3 an seitl. Kztr., vgl. 241h— u, K. 4, klappig, C. 4, außen beh., genagelt und am Rande feinzähnelig (1), Stb. 8, wie o-p, Gr. (4), Fr. wie q— r, S. s— u. F. r. Englm. et Gr., 1. c. — Texas ; Felshänge. — Blz. V — VI. — Hübscher ~b für sonnige Gesteinsgruppen; ob über Prov. IV hinaus hart? Fig. '241. a — g Whipplea modesta: a Zw. mit Bist.; b Bl. von oben; c Stb.; d C.; e K.; f—g Frkn. im Längs- und Querschnitt. — h — u Fendlera rupicola: h Zw. mit Bl.-Kn.; i Bl.-Stiel und Zw.- Ansatz; k Bl.; / C; m K.; n Bl. im L.- Schnitt; o — p Stb.; q Fr.; r dgl. im Längsschnitt: s S.; t—u dgl. im Längs- und Querschnitt (a — b, d — e nach Torrey et Gray, c, f—g nach Engler, q—u nach Gray, sonst Original). Gattung 96. Deutzia*) Thbg., Diss. nov. gen. I. 19. 1781. [Deutzie]. Vgl. oben S. 361, t>, Zw. rundlich, Kn. zwei- bis mehrschuppig ; *) E. L. GREENE zieht (in Bull. Torr. Club 1881. 25) zu Fendlera die 1873 (in Am. Nat. VII. 300) von WATSON beschriebene Whipplea utahensis. ENGLER (in Nat. Pfl. III. 2a. 72. i8go) beläßt sie bei Whipplea. Ich kenne sie nur aus den Zitaten und glaube, daß es am besten ist, sie mit HELLER (in Bull. Torr. Club i8g8. 626) als besondere Gattung Fendlerella zu führen ; denn da die Bl. 5-zählig sind, in zusammengesetzten Bist, stehen und keine Lappenzipfel haben, so erscheint GREENES Subsumniierung von Fendle- rella als Sekt, neben Eufendlera gezwungen. Die korrekte Bezeichnung ist somit Fendle- rella utahensis (WATö.) HELLER, 1. c, S.-Urah, Color., Arizona. *) Spez.-Lit. MAXIM., in Mem. Ac. imp. St. Petersbourg, ser. 7. X. 1867; LEMOINE, in Journ. d. 1. Soc. d'Horticulture de France 1902; C. K. SCHNEIDER, in Mitt. Deutzia. 377 B. eifg. o. lanzettlich, gesägt; Bist, selten 1-, meist wenig- o. vielbltttig, an Seitentrieben endständig, selten einfach traubig, meist wenigstens Achsen zweiten Grades zymös verästelt; Bl. weiß o. rosa, Bl.-Achse glockig, mit Gyn. vereint, zur Frz. ± holzig, K. und C. 5, Stb. 10 o. 12 — 15, Gyn. 3 — 5-fächrig, in jedem Fache mit oo dachziegelig ge- lagerten Sa., Gr. 3—5, Fr. 3 — 5-fächrig, von unten scheidewandspaltig, S. an Spitze ± geflügelt. — Alle Arten erwähnt. Tabelle zur Bestimmung der Arten nach den Blättern. la. B.-Unterseiten dick weißgrau sternhaarfilzig 2. Ib. B.-Unterseiten hellgraugrün oder deutlich hellgrün, Steinhaare sehr verstreut bis gleichmäßig nebeneinander 4. 2a. B. (der Bl.-Zw.) 1,8:0,8 — 4: 1,7 cm, Sternhaare oberseits 7—9-, unterseits 12— 15-strahlig: 9. mexicana. 2b. B. größer, Haare oberseits 5— 7-strahlig 3. 3a. B. ca. 3 — 9 cm lang, eilänglich, kurz-spitzig o. stumpflich, Haare oberseits 7 — 10-strahlig: 6. discolor typica. 3b. B. 3 — 8:0,8 — 3,8 cm, eifg. bis eilanzettlich, spitz, Haare unterseits 9 — 15-strahlig: 5. staminea o. 6. vümorinae, vgl. auch hypoleuca S. 379 Anm. 4a. (1b). B. oberseits reicher als unterseits beb... eilanzettlich, spitz, 3:1—7:2 cm, Haare oberseits 3—4-, unterseits 5( — 6)-strahlig: 1. graalis. 4b. B. unterseits reicher beh. 5. 5a. Haare beiderseits 3 — 5-strahlig oder 4 — 7-strahlig 6. 5b. Haare unterseits mehrstrahlig als oberseits 7. 6a. B. 3 : 1,5 — 2 bis 9 : 3,8 cm, Textur zuletzt härtlich, Oberseiten trübgrün, Unter- seiten hellgraugrün, runzelig-geädert, Haare 3 — 5-strahlig : 2. sieboldiana. 6b. B. bis 14:4—5 cm, Textur papierartig, Oberseiten eher lebhaftgrün, Unterseiten hellgrün, glatt (nur eben durch Haare rauh), Haare 4 — 7-strahlig: 4. corymbi- ' flora, vgl. auch 7. discolor purptirascens. 7a. B. 4,5:2 — 10:4 o. 12:5 cm; Textur dünnhäutig, Haare oberseits 4—7-, unterseits 10 — 15-strahlig: 3. scabra. 7b. B. 3:1,5—7:3,5 o. 10:2,5 cm, Textur zuletzt härtlich, Haare oberseits 4—6-, unterseits (6 — )8 — 12-strahlig: 8. corymbosa. A. Knospenlage der C. klappig (vgl. Fig. 242 d), Stb. 10. Sekt. 1. Eudeutzia Engl., in Nat. Pflz. III. 2 a. 72. 1800. . £ek*- 20 y siehe S. 382. I. K. deutlich breit dreieckig 0. eifg., kürzer 0. kaum so lang wie n. siehe S. 380. die Bl.-Achse. Subsekt. a. Latisepalae*) C. K. Schn., in Mitt. deutsch. Dendr. Ges. ig 04. O B.-Oberseiten reicher beh. als die fast kahlen glatten Unterseiten, Stbf. sämtlich kurz 2-zähnig (vgl. Fig. 242 e). 1. D. gracilis: niedriger, aufrechter, kaum meterhoher t»; nur jüngste Zw. beh., 0 bräunlich, © grau, spät abblätternd; Kn.-Schn. 2, gleichlang; B. vgl. Fig. 242a -c und oben; Bist. vgl. var., Bl. weiß, C. verkehrt eilänglich, außen beh., Fr. eirundlich mit bleibendem K. var. a. typica C. K. Schn., 1. c: Trauben meist einfach, C. ca. 5 — 6 mm lang (spontane Form). — b. distirieta C. K. Schn., 1. c, Seitenachsen der Bist. Deutsch. Dendrol. Ges. igo4. In dieser Arbeit ist alles hier nicht Erwähnte ausführlich besprochen. *) Hierher gehören noch: D. fargesii FRANCH., in Journ. de Bot. i8g6. 281, aus China (O.-Sz'tschwan), B. nach FRANCHET hahl. — D. iaiwanensis (MAXIM.) C. K. SCHN., 1. c, aus Formosa und O. -China, B. auch an Bl.-Zw. 6 — 9 cm lang, Haare beiders. 3 — 5-strahlig. — D. pulchra VlDAL, Revis. PI. Vase. Filip, 124. 1886, von den Philippinen, mir unbekannt. — D. setchuenensis FRANCH., 1. c, China. Mir ebenfalls unbekannt; vielleicht mit corymbiflora identisch. 378 Saxifragaceae. meist 2 — 3-blütig, C. ca. 8 — 10 mm lang (Kulturform); hierher:/, aurea Schelle, H. d. D. D. G. 131. 1903. B. gelb;/, aureo-marginata LEMOINE, in Journ. d. 1. Soc. Nat. d'Horticult. de France 1902. B. grün mit gelbem Rande; /. albo-marmorata Lem., 1. c, B. grün, weiß gesprenkelt. D. g. S. et Z., Fl. jap. I. 22. t. 8. 1835. — Zierliche D. — Japan (Kiuschiu, Centr.-Hondo, Jesso). — In Gebüschen der Gebirge. — Blz. V. — Bekannter Zier- at», bes. als Treibpflz. wertvoll. Fig. 242. Deutzia: a — c gracilis: a B., b Haare von B.-Oberseite, c dgl. von Unterseite, d Bl.-Kn. (klappige Kn.-Lage der C), e Bl. im L.-Schn. — / — k siebol- diana: f B.-Formen, g B. von var. dippeliana, h Haarformen der beiden B.-Seiten, i — e, k Fr. — / — q scabra (crenata): l B. von Bl.-Zw., m von Lohden, n Haare (links von B.-Oberseite, rechts von ß.-Unterseite), o Bl. im L.-Schn., p Fr., q S. und E. — r corymbiflora: B. (Original). 1x7b D. gracilis x discolor purpurascens: von dieser Kreuzung hat Lemoine zwei Typen erzielt und diese in den nachstehenden Formen in den Handel gebracht. Näheres über Hybriden vgl. man bei Lemoine selbst, 1. c, 0. in meiner oben zitierten Arbeit. Der erste Typ entspricht: gracilis 5 x purpurascens (5, Formen: var. rosea Lem.**), var. venusta Lem., var. campanulata Lem. und var. eximia Lem.; der zweite Typ stellt: gracilis $ x purpurascens 5 dar, Formen: var. grandißora Lem. und var. floribunda LEM. 1 X 8b D. gracilis x corymbosa parviflora: D. lemoinei Lem., in Rev. Hort. 1894. 214, bez. Gartenflora 1895. 566. — Hierher var. typica C. K. Schn., 1. c, be- kannter Treibstrauch!; var. compacta Lem. und var. ,,Boule de Neige" Lem. (1 X 8b)x7b D, lemoinei x discolor purpurascens: D. myriantha Lem., Cat. Herbst 1904. S. VI. Bl. zart rosaweiß. Nach Lemoines Abbildung eine ausge- zeichnete Hybride. OO B.-Unterseiten reicher behaart. ■%■ Haare der Blattunterseiten (wie oben) 4 - 5 - strahlig, diese ± runzlig geädert und zuletzt derb. Filamente meist ungezähnt (vgl. Fig. 242 i). *) Wie ich schon, 1. c, betonte, ist es unkorrekt, wenn LEMOINE diese Formen, da ein binärer Hauptname für den Bastardtyp von ihm nicht gegeben wurde, als D. X gra- cilis rosea etc. bezeichnet, die folgenden dann als D. x discolor grandißora etc. Es empfiehlt sich, will man keine neuen Hauptnamen schaffen, einen Formennamen dazu zu erheben. Ich möchte aber LEMOINE nicht vorgreifen. Deutzia. 370 2. D. sieboldiana: ca. 1 m hoher oder höherer t>, 0 Zw. beh, ® spät abblätternd; Kn. 4-schuppig, Seh. fast gleichlang; B. vgl. Fig. 242 f — g und S. 377; Stiel 0 — 5 mm; Bist. ± pyramidalrispig, gleich Receptaculum beh., Bl.-Stiele 5 — 15 mm, Bl. weiß, ca. 17 mm Dm., Fr. breitrundlich mit bleibendem K. var. a. typica C. K. SCHN., 1. c. {scabra S. et Z., Fl. jap. I. 20. t. 7, excl. Fig. IV. 1835; scabra vera Hort. plur.). Beh. der Bist, und Receptacula anscheinend verschieden (heteromorph), d. h. bei einem Teil der Sternhaare der Mittelstrahl stark verlängert, so daß sie dem nackten Auge als einfache Borstenhaare erscheinen. — b. dippeliana C. K. Schst., 1. c. Beh. homomorph, d. h. alle Sternhaare gleich, flach. D. s. Maxim., 1. c. 1867 (D. sieboldii Koern., in Gartenflora 1867, 74). — Japan (Kiuschiu und Tsu-Shima bis Centr.-Hondo). — In Gebüschen an Berg- hängen, hfg. mit scabra vereint. — Blz. (IV — )V — Anf. VI. — In neuerer Zeit als scabral eingeführt. Man vgl. meine Arbeit, 1. c. -X--X- Haare der B.-Unterseiten 10 — 15- o. 5— 7-strahlig, B.-Textur dünnhäutig, Stbf. fast stets deutlich gezähnt. + Bist, racemös, B. oberseits mit 4—7-, unterseits mit 10 — 15-strahligen Sternhaaren*), vgl. Fig. 242 n. 3. D. scabra: üppiger, bis 2,5 m hoher, in der Tracht variabler t», Holz und Kn. ähnlich sieboldiana, doch Beh. schwächer, Zw. rascher abblätternd, Kn. spitzlicher; B. vgl. Fig. 2421, m und S. 377 ; Stiel 1 — 5 mm ; Bist, zuweilen sehr schlankrispig, C. außen beh., Fr. meist ohne K., vgl. o— q. Fig. 243. Deittzia: a—f scabra: a 0 Zw., b Seit.-Kn., c B.-N., d Stück von © Zw., e = b, f Zw.-Querschnitt. — g — k corymbosa var. parviflora: g Q Zw., h Seit.-Kn., i Haar von Zw., * =/ (1—6 vgl. Fig. 240/). — l—o gracilü: l 0 Zw., m—n Seit.-Kn., o =/ (Original nach C. K. Schneider). Man kann als Hauptformen festhalten: var. a. typica C. K. Schst. , 1. c, Bist, homomorph beh. und var. b. crenata C. K. SCHN., 1. c. (D. crenata S. et Z., Fl. jap. 19. t. b. 1835. sensu strict,). Bist, heteromorph beh. Die folgenden Formen *) Sind die B. weißfilzig unterseits, so kann D. hypoleuca MAXIM., ex Tokyo Bot. Mag. 1894. 505. (discolor MAXIM., in Bull. Ac. Petersbg. 1888. 487, non HEMSL.) in Betracht kommen. Hier sind die B. an Bl.-Zw. 2 — 4 cm lang, sonst 5 — 10:3,3 — ° cm> Bl. scabra ähnlich, doch kleiner und Füamentzähne schmallänglicher. Hierher vielleicht D. canescens HORT. 380 Saxifragaceae. treten z. T. bei beiden var. auf, teils sind sie in ihrer Zugehörigkeit zu a oder b noch nicht sichergestellt: f. albo-plena [VAN HOUTTE] *) (crenaa fl. albo-pleno Lemoine, 1. c): Bl. gefüllt, reinweiß;/, pleno. [Fortune apud Lem., 1. c.]: Bl. gefüllt, außen rosa; f. punicea [Schelle] {crenata fl. puniceo Lem.): Bl. einfach, außen rosapurpurn, hiermit vielleicht identisch D. crenata watereri Lem. [hybrlda watereri VEITOH) ; f. macropetala [ZABEL] : Bl. einfach, weiß, aber C. ca. 15 — 16 mm lang, beim Typ nur ca. 10 — 12 mm;/, albo-punctata C. K. SCHN. {crenata fol. albo- punctatis Lem.) : B. weiß gefleckt; f. aureo - variegata C. K. SCHN. {crenata fol. varlegatls Lem.): B. gelb panachiert; fragliche Formen sind crenata fortunei Lem. (? D. fortunei CARR., in Rev. Hort. 1866. 338, nee VOSS) und crenata wellsi LEM. {hybrida wellsi Veitch), beide vielleicht kaum vom Typ verschieden. D. s. Thbg., Fl. jap. 185. 1784, nee S. et Z., Maxim., Dippel etc. — Rauhe D. — Japan (Kiuschiu bis Jesso). — Verbreitet und seit alters kultiviert. — BIz. VI. — In Europa seit langem in Kultur und wohl für Prov. III — II hart. ++ Bist, trugdoldig (zymös); B.-Haare oberseits 4 — 7-, unter- seits 5 — 7-strahlig. 4. D. coiymbiflora: t>, bis 1,5 m; Zw. jung beh., Kn. spitzlich, locker und spitzschuppig; B. vgl. Fig. 242r und S. 377; Stiele bis 1 cm; nach Lemoine Bist. 50 — 100-blütig, Bl. schneeweiß, 1,5 cm Dm., C. aus breiter Basis zugespitzt, außen beh., längere Stb. kaum l/, so lang. Filamente breit petaloid, zweizähnig, A. zwischen beiden Zähnen aufsitzend, diese wenig überragend; Gr. 3, den kurzen Stb. gleich- lang. Fr.? D. c. Lemoine, in Gard. Chron. 1898. II. 265 — trugdoldige D. — Zentr.- China, W.-Sz'tschwan. — BIz. VI —VII. — Nach Lemoine eine ausgezeichnet reichblütige Art, die in Deutschland noch kaum erprobt ist. Wohl Prov. V — VI. IL K. schmallänglich oder lineal, so lang 0. länger als die Bl. -Achse. Subsekt. b. Stenosepalae**) C. K. Schn., 1. c. O K. nicht 0. kaum länger als Bl.-Achse, B. unterseits mit 9 — 15- strahligen Haaren. *• Bl.-Stiele 5—7 mm lang, B. vgl. Fig. 244, Fr. (meist) ohne K. 5. D. staminea: t», bis etwa 1,20 m; auch 0 Zw. beh., hell- braun, © grau, ± abblätternd; Kn. wenig- oder lockerschuppig, Seh. ± gleichlang; B. vgl. Fig. 244 und S. 377, dünnhäutig; Stiel 1—6 mm; Bist, bald mehr razemös, bald mehr zymös, 8 — 15-bl., homomorph beh.: C. außen beh., weiß, A. hfg. beh.; Fr. rundlich. var. a. typica C. K. Schn., 1. c. B. ei- o. länglichlanzettlich, 3 — 6 : 0,8—2 cm; C. ca. 7 — 9 mm lang. — b. brunoniana MAXIM., 1. c. {D. brunoniana WALL., Cat. n. 3650. 1831) : ß. eifg. mit + lang vorgezogener Spitze, 4 : 2,3 — 8 : 3,8 cm, Beh. unterseits zuweilen lockerer; C. ca. 10 — 12 mm lang. D. st. R. Brown, in Wall. Cat. 3651. 1831 [et in Wall., PI. as. rar. IL 82. t. 191. 1831'] — scheint von N.-W.-Himal. bis Nepal verbreitet, Gebirge bis 3200 m. — BIz. ? — Nur var. b. in Kultur. Ob canescens Hort, (bez. Sieb., apud Steudel, Nomenklatur, ex Japan?) hierher oder zu hypoleuca (S. 379 Anm.) gehört, ist mir noch fraglich. *) Die in [ ] gesetzten Autoren führten die Formen als solche von crenata. **) Von noch nicht in Kultur befindlichen Arten gehören hierher: D. glomeruli- folia FRANCH., in Nouv. Arch. Mus. Paris ser. 2. VIII. 236. 1885, aus Zentr.-China. B. beiderseits mit 4 — 5-strahligen Haaren. — D. macraatha Hk. F. et Th., in Journ. Lin. Soc. II. 84. 1858, aus Kumaon. B. groß, 7 — 12 cm lang, Haare unterseits 11 — 15-, ober- seits 4 — 6-strahlig, Bist, wenigblütig, Bl. groß. — D. longifolia FR., 1. c. 235, aus Zentr.- China. Bl. rosa, -j- D. grandiflora BGE., in Mem. Sav. Etr. Petersbourg. II. 104. 1835 {baronlana DlELS, in Engl. bot. Jahrb. Bd. XXIX. 372. 1901) aus S.-Mongolei, N.« und Centr.-China. Bist. 1 — 3-blütig, Bl. groß; Haare oberseits 5 — 6-, unterseits 7 — 9-strahlig. Deutzia. 381 •X-X- Bl.-Stiele kaum unter 10 mm, zuweilen bis 15 mm lang, B. gleichmäßiger schmallänglich, sich allmählich spitzend, Fr. mit bleibendem K. 6. D. vilmorinae: "£>, bis 1,25 m (aber wohl höher werdend), Zw. aufrecht, jung verstr. beh., 0 meist kahl, rundlich, heller o. dunkler braun, © aufreißend; Kn.?; B. 5:1,5— 8:2 o. 8:2,7 cm, oberseits sattgrün, gleichmäßig locker beh., Haare 4 — 6-strahlig mit Zentralstrahl, unterseits grau, dicht beh., Haare 9 — 12( — 14)-strahlig, längs der Hauptrippe verstreut dimorph, Zähnung fein, gleichmäßig, aber ziemlich scharf und deutlich; Stiel 4 — 7 mm; Bl. in seitenständigen, ca. 6 — 10- blütigen Zymen, die sich am Zw.-Ende zu + beblätterten Scheinrispen drängen, Beh. der Bist, und Bl. -Achse homomorph, diese halbkugelig, K. meist ein wenig länger, innen kahl, allmählich zugespitzt, C. offen, schneeweiß, ca. 12 : 7 mm, außen sternhaarig, Stb. sämtlich gezähnt, längere etwa 3/4 C, A. deutlich über die kurzen abstehenden Zähne emporgehoben, Gr. der längeren Stb. ziemlich gleichlang, Diskus und Gr.-Grund beh. D. v. Lemoine, [Cat. No. 158, Herbst 1904, mit gutem Habitusbild]. — China: Sz'tschwan [leg. Farges]. — Blz. V — VI. — Ich erhielt Material von Herrn Vilmorin, dem wir die Einführung dieser, wie es scheint, sehr reichblütigen, Schönen Art verdanken. Herr Vilmorin hat noch eine etwas abweichende Form (No. 7074 o. 2683) von mehr ausgebreitetem Wuchs, deren B. stärker kahlen, und die vielleicht eine gute Varietät darstellt. Den Typ erhielt ich als No. 7072 und 1547. Fig. 244. Deutzia: a — d staminea: a B. vom Typ, b — c dgl. von var. bruno- niana, d Bl. im L.-Sch. — e— -f discolor: e B., f=d. — g — i corymbosa (Typ): g B., h Bl.-Kn. (imbricate Kn.-Lage der C.), i Bl. im L.-Schn. — k — m corymbosa var. parviflora: k B., /= i, m Fr. — n — p mexicana: n B., o Bl.-Kn., p Bl. im L.- Schn. (Original). OO K. etwa doppelt so lang wie BL- Achse, B. unterseits mit 7 — 9(— 10)-strahligen Haaren. 7. D. discolor*): B. unterseits dicht weiß beh., 6—9,5 cm lang, kurzspitzig o. stumpf lieh; Bl. weiß, über 15 mm Dm., Gr. länger als Stbf. — Dies aus Hemsleys Diagnose die Hauptunterschiede der var. typica C. K. Schn., 1. c. gegenüber var. b. purpurascens Franch., apud Henry in Le Jardin 1894. 147. Sie be- schreibt Lemoine, wie folgt: 1p, bis ca. 1 m; junge Zw. beh., bronzegrün, oft gerötet; B. 3—6 cm lang, vgl. Fig. 244 e, oben lebhaft-, unterseits hellgrün; Bist. + zymös, *) Die von mir 1, c. als var. albida hierzu gezogene D. albida BAT., in Act. Hort. Petrop. XIII. 97. 1893, aus Kansu ist vielleicht doch besser als eigene Art zu fassen, wie man wohl auch var. purpurascens als Art abtrennen müssen wird. 382 Saxifragaceäe\ 6 — 8-blütig, B. innen weißlich, außen deutlich rosa purpurn, C. außen beh., am Hände hfg. leicht ausgefressen, sonst vgl. Fig. 244 f, Fr. eilänglich mit K. D. d. Hemsl., in Journ. Lin. Soc. XXIII. 275. 1887. — Zweifarbige D. — China: var. a. Hupei, var. b. Kansu. — Blz. V — VI. — Nur var. b. in Kultur. Wohl Prov. V— VI. 7b X 8b D. discolor ptirpurascens x D. corymbosa parviflora: D. kalmiaeflora Lem., 1. c. Mir nur aus des Autors Beschreibung bekannt. B. Knospenlage der C. dachziegelig (imbrikat), Stb. 10 oder 12—15. I. Stb. 10. Sekt. 2. Mesodeutzia C. K. Schn., 1. c. 8. D. corymbosa: t>, bis etwa 1,5 m; junge Triebe beh., 0 rotbraun, (Q) stark abblätternd, Kn. eifg., ungleich- und mehrschuppig; B. vgl. var.; Stiel bis 1 cm; Bist, zymös, bald mehr doldig, bald mehr rispig erscheinend, wie Bl.-Achse homomorph beh., C. außen fast stets beh., 5 — 6 mm lang, vgl. Fig. 244 i, 1— m. var. a. typica C. K. SCHN., 1. C. {parviflora var. corymbosa FRANCH., in Journ. d. Bot. i8g6. 283). B. vgl. Fig. 244g und S. 377, lang- und feinspitzig, unterseits oft sehr verstreut beh., Stbf. stets gezähnt (1). — b. parviflora C. K. Schn., 1. c. (D. parviflora Bge., in Mem. Sav. Etr. Petersbg. II. 104. 1835.): B. vgl. Fig. 244k, meist kurzspitzig; bis 8,5:2,7 cm; Stbf. bald sämtlich ungezähnt, bald nur äußere zahnlos, bald alle kurzzähnig. D. c. R. Br., in Wall. Cat. n. 3652. 1831 [et in Royle, 111. Bot. Himal. 216. t. 46. Fig. 2. 183p]. — var. a. Kumaon und NW.-Himal., var. b. von N.-China durch S. -Mandschurei bis Wladiwostock, wohl auch Zentr.-China. — Blz. VI. — Nur var. b. in Kultur, von der Lemoine, 1. c, eine var. musaei beschreibt, die mir noch nicht genügend bekannt, aber wohl durch langgestrecktere B. und auch im Bist, abweichend ist. Hybriden siehe S. 378 und oben. Harte kulturwerte Art. IL Stb. 12-15. Sekt. 3. Neodeutzia Engl., 1. c. 9. D. mexicana: nach Pringle bis 3 — 4,5 m hoher "Jp, 0 Zw. beh., hell- bräunlich, ® grau, längsrissig; B. vgl. Fig. 244 n und S. 377; Bl. zymös, schein- doldig, wenigblütig, vgl. o — p. D. m. Hemsley, Diag. pl. nov. I. 9. 1878. — Mexiko. — VI— VII. — Nicht in Kultur. Die von mir 1. c. beschriebene D. pringlei ist doch wohl besser nur als mexicana var. pringlei aufzufassen. Gattung 97. Whipplea Torr., Pac. Rep. Bot. III. 34. t. VII. 1857. Siehe S. 361 und Art. Nur diese bekannt, vgl. aber Anm. S. 376. W. modesta: -| niedergestreckter, wurzelschlagender, kaum über 40 cm hoher, |? artiger (p, Zw. jung dichter, (q) + beh., etwas kraus, zuletzt Außenrinde ^ ab- blätternd, Kn. z. T. von B.-Basen verdeckt; B. vgl. Fig. 241a, bis etwa 3 cm lang, dünn, zuw. fast ganzrandig, beiders. anliegend beh., obs. Sp. vorh., Stiel fast fehl.; Bist, endständig, wie a, Bl. weißlich, Fr. eine kugelige in 4 — 5 nach innen auf- springende, 1-samige Teilfr. zerfallende Kapsel, S. länglich, E. klein, am Scheitel des End., sonst wie Fig. 241 a — g. W. tn. Torr., 1. c. — Vom Columbia river durchs calif. Küstengebirge (Se- quoia -Wälder). — Blz. V. — Meines Wissens nicht, in Kultur. Trib. 2. Hydrangeae Engl., 1. c. Periphere Bl. des Bist. hfg. steril, mit stark vergrößerten petaloiden K., ohne C. und Stb.; C. in Kn. meist klappig, seltener dachig; Fr. am Scheitel nach innen fach- spaltig 0. zwischen den Rippen aufspringend. Üardiandra, Platycrater. 383 Gattung 98. Cardiandra S. et Z., FL, jap. 119. t. 65/66. 1835- Vgl. oben S. 361 und Art. Nur diese bekannt. C. alternifolia: kaum am Grunde verholzender \}, 0,30 — 0,80 m, die ans dem Wurzelstock entspringenden, im Herbst absterbenden Zw. + olivbraun, etwas kurz borstig; B. vgl. Fig. 247 o, 8 — 18:2,5 — 7 cm, oben tiefgriin, fast ganz kahl, unten + weißgrau, auf den Nerven anliegend steifhaarig; Stiel 1 — 3 cm; Bl. klein, in lockerer Scheindolde, rosa, lila o. weiß, sterile Randbl. 2 — 2,5 cm Dm., C. in Kn. quincuncial, Bist, und Bl. -Achse nebst K. ^ beb.., o. letzte zwei kahl, Frkn. un- vollkommen 3-fächrig mit oo Sa. an den einwärts gebogenen Placenten, Kapsel oben nach innen fachspaltig, sonst vgl. Fig. 245 m — q. C. a. S. et Z., 1. c. — Herzhortensie. — S.-Jap., China (Kiangsi). — Feuchte Niederungen, Gebüsche. — Blz. VII — VIII. — Selten in Kultur. Gattung 99. Platycrater S. et Z., Fl. jap. 62. t. 27. 1835. Vgl. oben S. 361 und Art. Nur diese bekannt. P. arguta: t>, bis etwa 1 m, Zw. ± überhängend, jung + beh., 0 zuw. kahl, rundlich, gelbbraun, Mk. und Holz in Q.-Schn. grün, dicht, Außenrinde bald aufreißend und stark abblätternd; ® hell weißgrau, feinstreifig, Äste niedergestreckt o. aufstrebend; Kn. vgl. 246a — e; B. Fig. 245. a — / Platycrater arguta: a Bist., b Bl.-Kn., c — c1 K. und C., d Bl., e Gr. und N., / Stb., g Gyn. im Längsschnitt (et = K., ß = Stb., y = Disc, 8 = Gr.), I S. — m — p Cardiandra alternifolia: m Bl., n K. mit Gyn., o Stb., p Fr., q S. (a nach Sieb, et Zucc.; h—c, m—o nach Ekgler, sonst Orig.). vgl. 247 p, dünnhäutig, 6—20:1,3—5—6 cm, oben lebhaftgrün, unten glänzend hellgraugrün, beiders. + verstr. anliegend beh.. o. fast kahl; Stiel 0,5—1,5 cm; Bist. vgl. 245a, Bl. (d) weißlich, periphere (in a o. wie h) grünlichweiß, C. in Kn. klappig, Frkn. (g) unvollkommen 2-fächrig, Kapsel cylindrisch, am Scheitel sich öffnend. Man kann mit Maximowicz unterscheiden: var. a. typica: spontane Pfl. wie oben und Fig. 245 a. — b. hortensis: Kulturpfl., Wuchs niedriger, gedrungener, B. kaum über 11:2,5 cm, Bist, wenigblütiger, sterile Bl. fehl. o. verkümmert, kleiner als fertile. P. a. S. et Z., 1. c. — Schüsselhortensie. — S.- und M.-Jap. — Flußufer. — Blz. VII — IX. — Noch selten in Kultur (var. b), Prov. V — VII in geschützten warmen Lagen. 384 Saxifragaceae. Gattung 100. Hydrangea L., Sp. pl. 397. 1753- [Hortensie; Hydrangea]. t>— t? o. I, B. sommer-, selten immergrün, ganzrandig o. + grob gezähnt o. scharf gesägt, selten gelappt; Bl. klein, in zusammengesetzten Trugdolden o. Scheinrispen, die peripherischen hfg. (an Kulturrassen auch alle) steril, mit petaloidem großem K., am Grunde der Bist. zuw. Involukren; K. und C. 4 - 5, C. zuw. an Spitze zusammenhängend, Stb. 8, 10 o. lö(— 20), Frkn. halbober- o. unterständig, vollkommen o. un- vollkommen 2— 5-fächrig *), Sa. oo; Gr. 2—5; Fr. am Scheitel auf- springende Kapsel. — Die bisher bekannten Arten sind sämtlich im folgenden erwähnt. i'+l+i Fig. 246. a — e Platycrater arguta: a 0 Zw., b Kn., c Spitze der Kl). -Seh., d B.-N., e Zw.-Q.-Schn. (1 — 6 vgl. Fig. 240 f, S. 375). — f — m Hydrangea panicirfata: f 0 Zw., g — h End- bez. Seitenkn. mit B.-N., i Lohdentrieb mit quirlständigen Kn., k Kn. davon, l—m Zw.-Q.-Schn., vi = e (Original nach C. K. Schneider). B. siehe S. 393. Subgenus A. Euhydrangea Maxim., in Mem. Ac. Petersbg. ser. 7. i86y. 6. — t>— 1>, B. sommergrün, Stb. 8 o. 10, C. an Spize frei. Sekt 2 Sekt. 1. Americanae [Maxim., 1. c], B.-Stiel im Mittel nicht unter siehe S. 387.2 cm, C. abfällig 0. bis nach Verstäubung bleibend, Fr. unterständig, S. ungeflügelt, gestreift. O B. gelappt, im Mittel nicht unter 12 cm lang, Bist, pyramidal-schein- rispig. 1. H. quereifolia: t>— 1>, in Heimat bis über 4 m, breitbuschig, © Zw. dicht gelbrot filzig beh., darunter lilabraunrot, © längsrissig, Kn. vgl. Fig. 249 n — s, gleich den Zw. beh.; B. wie Fig. 247a, 10 — 20(— 28) : 8— 14— 20 cm, 3— 5(— 7)-lappig, dicklich, oben tiefgrün, meist *) KOEHNE (Dendrol. 187. i8g3) unterscheidet nach der vollkommenen o. unvoll- kommenen Fächerung der Frkn. 2 Untergattungen. Mir scheint dies Merkmal noch der Prüfung bedürftig, weshalb ich KOEHNEs Einteilung nicht beibehalten kann. Auch die Gliederung der Euhydrangea nach MAXIMOWICZ ist wohl besser derart, wie ich es getan, abzuändern, da bei den amerikanischen Arten, die auch habituell abweichen, die C. nur z. T. bis nach der Anthese bleiben. Hydrangea. 385 nur jung + verstr. beb., unten bleibend graufilzig. Stiel 3—10 cm: Rispen bis 20 cm hoch; Bl. grünlich bis rotl.-weiß, sterile 2 — 5 cm Dm.. K. ganzrandig, + rundlich; sonst vgl. Fig. 248a — c. H. q. Bartr., Trav. through Carol. 382. t. 7. 1791 {radiata Sm., Icon. pict. 12. 1791. non Walt.). — Eichenbl.-H. ; gray-beard. — N.-Am. (Georg, bis Flor.) Flußufer. — Blz. (VI — )VII — IX. — In geschützten sonnigen Lagen bis etwa Prov. V hart. Eigenartiger, sehr schön belaubter Zier-"^. CO B. nie gelappt, im Mittel unter 10 cm lang, Bist, flach-trugdoldig. ■%■ B.-Unters. durchaus bell. + B.-Unters. weißfilzig, B. fühlen sich wie weiches Leder an, Haare der Fläche dicht verworren, ganz glatt (Fig. 248 d). Fig. 247. B. -Formen von: a — n Hydrangea: a quercifolia (kleines B.). — b radiata. — c cinerea. — d — -f arborescens. — g — h hirta. — ■ i — k scandens (virens) : (k = var. reinii). — / involucrata. — m aspera. — n heteromalla (vestita). — o Cardiandra alternifolia. — p Platycrater arguta. (Alles '/s nat. Gr.) (Original). 2. H. radiata: aufrechter, bis 2 m hoher t», Zw. jung bell., 0 ± kahlend, gelb- 0. rotbraun, glatt, rundlich; ® grau. Kn. fast ganz unter den B.-Stiel-Basen verborgen; B. 6 — 10:3 — 8 cm; vgl. Fig. 247b, Zähnung im allgemeinen feiner als bei arborescens, Stiel (1,5 — )2 — 7 cm; Bist, bis 30 cm Dm., bell., Bl. weißlich, sterile vgl. Fig. 248 e, 1,5 — 3 cm Dm., Fr. wie f, hellgerippt. H. r. Walt., Flor. Carol. 251. 1788 (nivea Mchx., Fl. bor.-am. I. 268. 1803). — Strahlen-H. — N.-Am. (N. -Carol., Georgia bis Tennessee) felsige Hänge. — Blz. VII. — Bis etwa Prov. III hart. Schöne Art. Liebt, wie wohl alle Hydran- geen, kalkfreien Boden. — Ihr steht die mir nur aus der Beschreibung bekannte Schneider. Illustr. Handbuch der Laubholzkunde. 25 3&6 Saxifragaceae. H. mandarinorum Diels, in Engl. Jahrb. 1901. 372, von allen asiatischen Arten am nächsten, weicht aber durch die Art der Ben. und die 3 Gr., sowie die beh. C. ab. Sie dürfte sich nach dem Bekanntwerden der Fr. und S. als zu Subsekt. Petalanthae der Japonico-sinenses gehörig erweisen. 2x4//. radiata x arborescens : dieser Bastard scheint in europäischen Gärten zu existieren und iu zwei Formen aufzutreten, von denen die eine, welche nach dem mir vorliegenden Exempl. von Tausch radiata näher steht als H. eradiata (H. radiata y eradiata TAUSCH, in Flora 1834. 495; nivea y glabrata TAUSCH, in Herb.) zu bezeichnen wäre, während die arborescens ähnlichere H. reticulata (H. rad. ß reti- culata TAUSCH, 1. c. 1834 ; H. canescens K. KOCH, Dendrol. I. 352. 1869) heißen müßte, falls nicht H. arb. ß discolor Ser., in DC. Prodr. IV. 14. 1830 sich auf die gleiche Form bezieht. Indes ist es noch nicht sicher, daß hier wirklich Bastarde vorliegen, vielleicht sind beides nur Kulturformen der radiatal Von cinerea sind sie durch die Beh. gut unterschieden (vgl. Fig. 248 n). Fig. 248. Hydrangea: a—c quercifolia: a Bl. ohne A., b dgl. ohne C. und Stb., c Fr. -- d—/1 radiata: d Haare der B.-Unterseite, e Rand-Bl., / Fr., f1 S. — g — / arborescens: g — h Bl., i Fr., k S., hl E. , / Haar der B.-Unterseite. — m cinerea: vgl. /. — n eradiata: vgl. /. — o — qx kirta: o Bl. ohne Stb. und C, p C, /' Stb., b Fr., ql S. — r — sl scandens (virens): r wie o, rl C-, r% Stb., s Fr., sl S. — t — : y aspera: t wie o, u C, v Stb, w Fr., x S., y K. einer Rand-Bl. (g — // schwach, d, l — n stark vergr.) (Original). r i- B.-Unters. mehr grau o. hellgraugrün. Haare fein gekörnelt (vgl. Fig. 248 m). 3. H. cinerea: Habituell wie radiata o. arborescens, 2 — 3 m hoch; B. vgl. Fig. 247c, 7 — 15:4 — 10 cm, auf der dunkelgrünen Obers, verstr. beh.; Bist. 5 — 15 cm Dm., wie radiata 0. auch ohne sterile Bl. wie bei arborescens. (Mir nur un- vollkommen bekannt). Hydrangea. ;)S7 //. c. Small, in Bull. Torr. Club. 1898. 148. — Graue H. — X.-Am. (Miss. bis Tenness. und Georgia). Hänge der Alleghenies. Blz. VI— VII. — Ans Kultur mir nicht bekannt. • • B.-Unters. nur auf Nerven beb. und ge1)artet o. fast kahl. 4. II. arborescens: b. bis ;> in hoch. Zw. jung höchstens verstr. bell. o. stets kahl. '■'■: rund, hellgraubraun 0. rotbräunlich, ab- blätternd, Kn. kahl, zweigfarben. von etwa 4 Seh. locker umgeben: \\. f) — 10(— 14):.')- !) cm, vgl. Formen und Fig. 247(1— f. ölten tiefgrün. auf Rippe beil.. unten hell- bis blaugraugrün, Stiel 2 — .">( — X) cm: Bist. 4— 10( — IS) cm Dm.. Bl. weißlich, sterile selten vorb.. kaum über 1..") cm Dm.. K. ganzrandig. sonst vgl. Fig. 24Sg — 1. Man kann folgende, allerdings durch Übergänge eng verbundene Formen unterscheiden: f. typica*) (II. vulgaris Pi'Rsii, Fl. Am. Sept. I. 300. 1814. nee MlCHX.; arborescens var. vulgaris TORR, et Gray, Flora I. 591. 1840): F>. aus rund- licher Basis eiig. (Fig. 247 d); /. vulgaris (II. vu/g. Miciix.. Fl. Bor.-Am. I. 2(>&. 1803; cordata I'i'rsh. 1. c. 1814; var. cordata T. et Gr., 1. c.i: B. mit herzig. Grunde lf); /'. oblonga T. et Gr., 1. c : B. eilänglich, Basis - stumpfkeilig (e). //. a. L., Sp. pl. 397. 1753. — Baumartige H. - X.-Am. iXew Jersey bis Iowa. Florida. Missouri). — Ufergelände, Wälder. — Blz. (VI — )VII — X. — Seil langem in Kultur, wohl bis II — III hart. — Torr, et Gr. erwähnen. 1. c. noch eine Form steril/s mit lauter sterilen Bl. Ich sah sie noch nicht. Sekt. 2. Japonico-sinciises [Maxim.. 1. c. erweitert], B.-Stiele ht'g. kürzer. C. abfällig 0. bleibend. Fr. hfg. halboberständig. S. ungeflügelt o. geflügelt, ungestreift (ob immer V). Subsekt. a. Pctalant/iar Maxim.. 1. c. verengert. IS. -Stiele im li. siehe S. 388. Mittel wenigstens bei unseren Arten) nicht über 1.5 cm lang. ('. bis nach Verstäubung bleibend. Fr. halb- 0. halboberständig. S. un- geflügelt. 1). (vgl. Fig. 247g — b) sehr grob gezähnt, kaum o. z: plötzlich kurz zugespitzt, sterile Bl. fehlend. 5. II. hirta: dicht verzweigter aufrechter b, etwa bis 1,2 m hoch. Zw. hin- und hergebogen, jung verstr. lieh.. violett überlaufen, • kahl, violettbräun- lich. rundlich. Kn. braun. Seh. am Grunde der Zw. lange bleibend; B. dünn, 4 — S : 2,5 4..') cm. beider.«, auf Xerven und Fläche verstr. angedrückt steif beb., oben sattgrün und wenig o. deutlich heller. Stiel 0,5- 1,7 cm; Bist. !! — 5 cm Dm., beil.. deich den Bl. ~ hliiuviolefl überlaufen, ('. z. T. weiblich. Stf. bläulich. A. uclb: Gr. 2—4, bläulich, sonst vgl. Fig. 248o- q1. //. //. S. et Z.. Fl. jap. I. 117. t. 1)2. r\?.i \\';biiriutm hirtum THBG., Fl. jap. 121. 1784). - Steifhaarige II. Japan (Hondo). Bergwälder. bi> lOUO m. Schone, durch das Violettblau der Bist, und die B. -Tracht ausgezeichnete An, deren Einführung wünschenswert scheint. Ihr sieht nach Angabe des Autors die in China (Kiangsii gefundene //. moellendorffii Hamk. in Journ. of bot. 1874. 177. am nächsten. Sie weiehl aber ab durch: sterile Bl. vorh., ('. verkehrt-eifg., Fr. fast unterständig. B.-Kand weniger grob gezähnt. CC 1>. vgl. Fig. -47 i -k) nicht grob gezähnt, allmählich lang zu- gespitzt. steril«1 111. vorhanden. 0. //. scandens (II. virens): aufrechter, dicht rutig verzweigter b, bis über 2 m hoch. Zw. meist •■ überhängend, jung beb.. • kahlend, rundlich, bräunlich. graubraun; I!. vgl. Formen, zuletzt derbhäutig, oben sattgrün. auf Nerven r beh., unters, heller, zuw. fast bläulich, dicht achselbärtig, sonst last kahl. Stiel 0,3—1,2 cm: Bist, lieh., mit etwa 10- 20 fertilen und 2 sterilen Bl. an seillichen beblätterten Krztr. gegen das Zw. -Ende ■ gehäuft, Bl. weiblich, sterile 2 1 cm Dm., sonst vgl. Fig. 24Sr— s1. *) I.IXNK zitiert (iRoNoVIl's zu arborescens und in dessen Werk ist nach TORR. et (7 RAY diese Form beschrieben. 388 Saxifragaceae. Man kann unterscheiden: /. typica: B. vgl. Fig'. 247 i, deutl. gezähnt, 2 — 5 : 1 — 2 cm. /. reinii [leg Rein, Kiuschiu] B. wie k, bis 7,5 : 2,8 cm. H. sc. DC., Prodr. IV. 15. 1830 (V/burnum sc. L. F., Suppl. 184. 1781; Vib. virens THBG., Fl. jap. 123. 1784 ; H. virens SlEB., in Nov. Act. Leop. XIV. 2. 690. 182g). — Japan (Kiuschiu, Hondo). — Berghänge. — Blz. VI. — Interessante, einführungswerte Art. — Ihr, bes. f. reinü, steht nahe H. chinensis Maxim., in Mein. Ac. Pötersbg. seV. 7. 1867, 7., aus China (Kwangsi, Kiangsi, Fokien, For- mosa); abweichend bes. durch: ß. unters, grünlich, Achselbärte schwächer, zuletzt ganz kahl, Grund mehr gleichmäßig keilig zugespitzt, Bist, an Lgtr. endständig, reicher blutig, sterile Bl. mehr, aber kleiner, Gr. kürzer, dicker. Subsekt. b. Piptopetalae Maxim., 1. c, B. meist länger gestielt, C. vor Verstaubung abfällig, Fr. unter- 0. halboberständig, S. geflügelt. OO siehe O B.-Serratur sehr fein und meist ungleich, Zähne ± fädig vorgezogen, S. 390. zuweilen nur dem B.-Rand aufgesetzt, Unters, durchaus beh. ■¥r Bist, im Anfang von Involukral-B. umhüllt (Fig. 250 b), diese ab- fällig, Grund dann ohne Laub-B. Fig. 249. Hydrangea: a — d invohicrata: a 0 Zw., b — c Kn. und B.-N., d Zw. -Querschnitt. — e — m petiolaris (scandcns): e—f 0 und 0 Zw., g — h Kn. aus- einandergezogen und im Q.-Schnitt (a = B.chen, / — 6 Kn.-Sch.). i — k Zw. mit Haft- wurzeln, / — m Zw. im Q.-Schnitt (/ — 6 vgl. Fig. 240f, S. 375). — n — s quercifolia: n 0 Zw., o Seit.-Kn., p dgl., äußere Seh. geöffnet, q Beh. der Kn., r © Zw. -Stück, s = d (Orig. nach C. K. Schneider). 7. H. involucrata: dicht ausgebreitet -aufrecht verästelter t», 0,3 — 0,6 m hoch, Zw. noch 0 meist dicht grob beh., Haare z. T. ge- büschelt 0. gegabelt, bräunlich, ©stark abblätternd, Kn. vgl. Fig. 249a — d; B. vgl. Fig. 2471, 8 — 22:3—10 cm, auf der sattgrünen Obers, schwächer, auf der hellgraugrünen Unters, stärker ± rauh beh., Stiel 3 — 4,5 cm, beh.; Bist, etwa 8 — 15 cm Dm., dicht beh., fertile Bl. rosalila, sterile weißlich, 1,2 — 2 — 3 cm Dm., sonst vgl. Fig. 250a— e1. H. i. Sieb., in Nov. Act. Leop. XIV. 2. 691. 1829. — Hüll-H. — Japan (Hondo). — Schattig- feuchte Gebirgstäler. — Blz. VII— IX. — In Kultur noch selten, aber sehr schön, für geschützte Lagen bis Prov. V. Eine sehr schöne Pflanze sah ich in Wilhelmshöhe. Hydrangea. 380 -)f-)f Bist, ohne Involucrum, am Grunde meist von 2 bleibenden B. gestützt. + Fr. unterständig, sterile Bl. gezähnt*). 8. H. aspera: ^p — ^>, bis fast 7 m hoch, 0 Zw. dicht fein rauhhaarig, B. derb, breit eilänglich o. breit lanzettlich (Fig. 247m), 10 — 24:4 — 9 cm, oben tief- grün, auf Fläche verstr., auf Nerven dichter beb.., unters, graugrün, dicht und — ■ rauh beh. und papillös (Mikroskop!), Stiel 1,8 — 3,5 cm; Bist, locker, bis 40 cm Dm., dicht beh., sterile Bl. 3 — 5 cm Dm., sonst vgl. Fig. 248t — y. H. a. DON, Prodr. 211. 1825. (Hortcnsia aspera HAMILTON msc, ex DON ; H. vestita var. fimbriata WALL., Cat. 440. ß. 182g). — Rauhe H. — Himal. (Sikkim, Kumaon), 2000 — 2300 m. — Nicht echt in Kultur, was als aspera geht, gehört wohl sämtlich zum Formenkreis der heteromalla .• H. aspera scheint eine ungemein variable Art (vgl. Hemsley, in Journ. Lin. Soc. 1886. 272, und Diels, in Engl. Jahrb. igoi. 374); indes wäre nur auf Grund eines sehr reichen Materials zu sagen, inwieweit hier nahe verwandte Arten oder Formen vorliegen. Bei robusta Hook F. et Th., in Journ. Lin. Soc. 75. 1858, fand ich keine Papillen; H. longipes Franch., in Nouv. Arch. Mus. Paris 1886. 227, non Hemsl., aus W. -China und H. rosthornü Diels, 1. c, aus Zentr.-China, sowie oblongifolia Bl., Bijdr. 920. 1826, von Java konnte ich nicht untersuchen, ebensowenig die von Hemsl., 1. c, und Diels, 1. c, neu benannten aspera-Formen aus China. Fig. 250. Hydrangea: a — el involucrata: a B.Randzähnung, b junger Bist, noch von den Brakteen umschlossen, c Bl.-Kn., d Bl. ohne C, dx N., d'-' Frkn. im Q.-Schnitt, e Fr., f1 S. — f heteromalla (vestita): Bl. ohne C. und Stb. — g — gl khasiana: Fr. und S. — h — ll bretschneideri: h Rand-Bl., i Bl. und Bl.-Kn. und C., * Bl. im L.-Schnitt (1 = N., 2 = C, 3 = K, 4 = P>kn., 5 = Sa.), / Fr., ll S. - m — n paniculata: m Fr., n S. und E. — o — t opuloides var. acuminata: o Bl. ohne und C. Stb., p C, q Stb., r Frkn. im Q.-Schnitt; s Fr., t S. (Original). +4- Fr. halb oberständig, sterile Bl. ganzrandig. 9. H. heteromalla (H. vestita): t>— 1>* bis 3 m hoch, Zw. jung dicht beh., © + kahl, rundlich, olivbräunlich, Lent. + deutlich, an mehr *) Gezähnte sterile Bl. soll auch H. pottingeri PRAIN, in Journ. Asiat. Soc. of Bengal. LXVII. 290. i8g8, „in montibus Kachin nuneupatis", ca. 1000 m (NO. -Indien) 390 Saxifragaeeae. grauen, (Q) Zw. als Höckerchen hervortretend, Kn. rotbraun, nur zum Teil schon frei (außer den größeren End.-Kn.), sondern als Höcker über der B.-N. sich vorwölbend, diese groß, senkrecht, ohne Kissen; B. vgl. Fig. 247 m, 8—24:2,5 — 9 o. bis 21:12 cm, oben sattgrün, fast nur auf Nerven beh.. unten graugrün, dicht weich o. leicht rauh beh., Textur dünn; Stiel 2 — 6 cm, beh.; Bist, bis 2h cm Dm., locker verästelt, beh.. Bl. weißlich, vgl. Fig. 250 f, C. und Stb. analog aspera, Fr. des Typ mir unbekannt, vgl. aber g — h. H. h. Dox, Prodr. 211. [Febr.] 1825. (vestita Wall., Tent, Fl. Nep. t. 49. 1826). — Weich behaarte H. — Himal. (Bhotan bis Kuniaon). — 2500—3300 m. — Blz. VI — VII. — Was ich im Hort. Plantiere« als vestita sammelte, scheint die typ. Pflz. zu sein, hiervon ist die pubescens Hort. Darmstadt nicht verschieden. Sie besitzen beidcrs. gleichmäßig zugespitzte B., die im Mittel über 2 : 1 messen. Die in der Flor. brit. Ind. II. 405. 1878 wieder eingezogene H. khasiana H. F. etTH., in Journ. Lin. Soc. i8$8. 75, besitzt kürzere und breitere, am Grunde gerundete B. Ob in den Bl. und Fr. gute Unterschiede vorliegen, konnte ich aus Mangel an aus- reichendem Material nicht feststellen. Im Herb. Zabel sah ich ein Kulturexemplar, dessen B. an Blzw. bis I2:9jj) cm maßen. Vielleicht kann man khasiana als breit- blättrige Varietät abtrennen! Über pubescens Dcne., in Flor. d. Serr. 1848. t. 378/79, bin ich noch unklar; es scheint, daß sie mit der typ. Himalaya-Pflz. so gut wie identisch und daß auch giraldü Diels, in Engl. Jahrb. 1901 373, nicht verschieden, denn Maximowicz' Angabe zu seiner var. pubescens [Dcne], in Mem. Ac. Petersbg. 1867. 10, wonach die K. -Zipfel bei vestita länger als die Bl.-Achsen sind, finde ich nicht bestätigt, ist also mindestens schwankend. Glabrate B.-Stiele haben z. T. auch Himalaya-Pfl. Mithin dürften die Expl. aus China (Tschili, Kansu) von hetero- malla nicht abzutrennen sein. Unklar ist mir noch eine sterile aspera Hort. Hann.- Münden, die in Beh. etc. ganz an vestita gemahnt, aber eine bretschneideri-ähnliche Zähnung zeigt. Es handelt sich aber wohl nur um eine stärker behaarte bret- schneideri. CO B.-Zähnung weniger fein bis grob, mehr vorwärts gerichtet, B.- Unters, nur locker beh. o. ± kahl. ■¥: Fr. (reichlich) halboberständig, Bist, mit Hochb. + Bist, nicht pyramidal, B. stets gegst. 10. H. bretschneideri: bis etwa 2 m hoher buschiger t>, Zw. jung + beh., blaurot überlaufen, 0 kahl, rotbraun, Lent. verstr., © ± abblätternd, Kn. kurz kugelig-eifg., zweigfarben, abstehend; B. vgl. Fig. 251a — b, 6—12:2,3—7 cm, oben bläulich- o. sattgrün, auf Nerven verstr. beh., unten hell blaugraugrün, jung stärker, später sehr locker beh.; Stiel 1—3 cm; Bist, flach o. leicht gewölbt, beh., bis etwa 15 cm Dm.. Bl. weißlich, sterile sich rötend. 2 — 3 cm Dm., sonst vgl. Fig. 250 h— 1». H. b. DlPP., Laubholzk. III. 321. 1893 {vestita var. pubescens SARG., in Gard. a. For. 1890. 16, non Maxim.; pekinensis Hort.). — N.-China (Ort?). — Blz. VI — VII. — Nach der Beschreibung kann diese Art nicht m\t pubescens Dcxe. zusammenfallen, sie läßt sich aber mit keiner Art 0. Form der Floren von Diels o. Hemsley identi- fizieren. Jedenfalls steht sie dem Formenkreis der heteromaüa (vgl. diese) nähe. Öie scheint für Prov. III — IV hart und blüht willig. ++ Bist, pyramidal. B. hfg. gedreit. 11. H. paniculata. t>— 1>- in Heimat bis 6:0,18 m, mit dichter kugeliger Krone, Zw. jung beh., 0 kahl, rund (Lohden pfeifenrohrartig). braun, ± aufreißend, ® graubraun, stärker rissig; Kn. vgl. Fig. 246 f — m: B. vgl. Fig. 251c— d, 5—15:2,5—9 cm, oben tiefgrün, zerstr. beh. 0. besitzen. Ihre B. sollen nur auf den Nerven beh. sein. Leider aus den Angaben des Autors nicht zu ersehen, welcher Art diese nächstverwandt ist. Hydrangea. 391 fast kahl, unten hellgrün, auf Flächen verstr., an Nerven dicht borstig, Stiel 0,5—2,5 cm; Bist, bei wilder Form bis etwa 20:12 cm, sterile Bl. bis 3,5 cm Dm., ganzrandig, weißlich, Gr. 2 — 3, kurz, dick, vgl. Fig 250 m — n. Man kann unterscheiden: var. typica: spontan, Wuchs baurafg., fertile Bl. oo vorh. — var. minor Maxim., 1. c, dgl., aber niedriger ~fp, Bist, kleiner. — var. grandiflora SlEB., in 111. Gartenztg. 1866. 81. t. VI {var. hortensis MAXIM., in Mein. Ac. Petersbg. 7*67. 9). Kulturform, Wuchs üppig, fertile Bl. fast fehl. o. nur sterile vorh., Bist, bis gegen 30 cm hoch. //. p. Sieb., in Nov. Act. Leop. 182g, 691. — Rispen-H. — Jap. (Kiuschiii, Hondo. Jesso), in Waldungen. — Blz. VII — X (in Heimat früher). — Bekannter harter Zier-"£>, hfg. als Kronenbäumchen veredelt. Wertvolle Zierpflanze! Fig. 251. B.-Formen : a — m Hydrangea: a — bbretschneideri. — c — d paniculata: C var. minor, d var. grandiflora. — c — i opuloidcs (hortensis): e — -f var. acuminata, g var. japonica, h var. otaksa, i var. serrata. — k altissima. — l petiolaris (scandens) var. cordifolia. — ;;/ integerrima. — n Schizophragma hydrangeoides (alles *'. n. Gr.) (Original). ** Frkn. ganz o. fast unterständig, Bist, ohne Hochb. 12. H. opuloides (H. hortensis) : aufrechter t>, bis etwa 2 m; Zw. zuw. von Anfang an, 0 stets kahl; B. vgl. var.: Bist, breit schein- doldig o. gedrungen, -: beh., Bl. vgl. var., Gr. 3—7, Fr. vgl. Fig. 250s. Von dieser schon im wilden Zustande variablen Art sind durch jahrhundertelange Kultur eine Unzahl Formen herausgebildet worden, die nur sehr schwer sich in ein Bestimmungsschema einordnen lassen. Ich folge im wesentlichen den Angaben von Franch. et Sav., Enum. pl. jap. I. 150. 1875. var. a. acuminata [A. Gr.] DlPP., Laubholzk. III. 323. 1893. (H. a. S. et Z., Flor. jap. I. 110. t. 56 et 57. Fig. 1. 1835) spontan in Jap. (Kiuschiu, Hondo, Jesso) aufgefunden, B. oben fast nur auf Nerven beh., unten dgl. und + gebartet, K. 392 Saxüragaceae. der sterilen Bl. eifg. o. eielliptisch, Bl. bläulich, variiert in sonnigen Lagen in guten Böden durch kräftigeren gedrungeneren Wuchs, derbere B., größere sterile Bl. (3 — 4 cm Dm.), an schattigeren Orten durch laxeren Wuchs, dünnere B. und kaum über 2 cm messende sterile Bl., Form der B. vgl. Fig. 251 e — f, sonst auch Fig. 250o — t, man kann festhalten/, typica: sterile Bl. ganzrandig und f. buergeri_(S. b. S. et Z., Fl. jap. 111. t. 57. f. 2. 1835) sterile K. + gezähnt; hierher gehört nach Maximowicz z. T. H. japonica e coerulcscens Rgl., in Gartenfl. 1866. 290. Ferner sei als rosablütige Form hierher H. rosalba van Houtte, Flor. d. Serr. XVI. t. 1649/50. 1866, gestellt, falls sie nicht besser zu ziehen zu var. b. japonica*) (H. jap. Sieb., in Nov. Act. Leop. 182g. 689; hortensia var. jap. Maxim., in Mein. Ac. Petersbg. 1867. 14); diese weicht im wesentlichen nur durch breit-eifg., kürzer gespitzte B. (vgl. Fig. 251g) und breit-rhombisch-eifg. sterile K. ab, deren Färbung bald rosa, bald bläulich. Hier kann als f. typica die Form mit + gezähnten und als /. behonii (H. belzonii S. et Z., Fl. jap. I. 109. t. 55. 1835) die Form mit ganzrandigen sterilen K. bezeichnet werden. Spontan in Hondo beobachtet. — var. c. azisai [A. Gr.] Dippel, 1. c. [H. a. Sieb., 1. c.) ausgezeichnet durch lang gestielte sterile Bl. ; Stiel mindestens = Bl.-Dm., Bl. bläulich, sterile K. ganzrandig, B. wie var. japonica, aber fast ganz kahlend. Wild sehr selten (Jesso). — var. d. pubescens [Fr. et Sav., 1. c. 151]. Soll vor allem abweichen durch lanzettliche, beiders. angedrückt leicht rauh beh. B. ; spontan in feuchten Wäldern der Hakone-Berge aufgefunden. Mit ihr scheint ein mit der Beschreibung in Flor. jap. nicht übereinstimmendes steriles Originalexemplar der buergeri S. et Z. identisch, dessen B. bis 9:3 cm messen und kaum 1 cm lange Stiele haben. — vor. e. angustata [Fr. et Sav., 1. c] soll von pubescens durch noch schmälere, vorwiegend nur auf den Nerven beiders. beh. B. abweichen. Tritt ebenfalls auf Hondo spontan auf. — var. f. otaAsa**) [A. Gr.] Dippel, 1. c. erweitert (H. o. & et Z., Fl. jap. I. 104. t. 52. 183$) Kulturform mit nur sterilen Bl. B. (Fig. 251h) etwa wie bei var. japonica, K. ganzrandig. Man kann unterscheiden: /. typica: B. spärlich beh.. Bl. blau und f. hortensia (H. hortensia Hort. Pltjr.) B. ganz kahlend, Bl. rosa. Es ist dies unsere gewöhnliche Gartenhortensie, deren Bl. in spezifischen Erdmischungen auch blau werden. — var. g. stellata [Maxim.] DlPPEL, 1. c. 324. (H. st. S. et Z., Fl. jap. I. 112. t. 59. '835) sterile Bl. mit mehrreihigen 4- schmalellipt. K. (gefüllt), rosa oder bläulich, B. beiders. beh. Nach den Autoren (mir ist diese Form nicht genügend bekannt) ließen sich unterscheiden: f. typica: Bl. bläulich; f. rosacea: Bl. rosa; f. rubra- plena Dippel, 1. c, Bl. anfangs weiß rosafarben, später düsterrot; f. fimbriata Dippel, 1. c, K. weiß, nach Mitte hochrot, femgefranzt. Zu dem Formenkreis der opidoides dürfte ferner gehören : H. cuspidata MlQ., in Ann. Lugd. Bat. III. 98. 1867, deren Identität nach Franch. et Sav., 1. c, mangels Orig.-Expl. nicht sicherzustellen. //. o. K. Koch, Dendr. I. 353. 1869) [Hortensia opul. Lam., Encycl. III. 136. 178g; Hydr. hortensis Sm., Ic. pict. I. t. 12. 1792; H. hortensia SlEB., in Act. Leop. XIV. 2. 688. 182g). — Echte Hortensie. — Jap. (vgl. var.), China (wirklich spontan nur Prov. Kweitschou bis Nan-ch'uan und Kiu-shan). — Blz. VII— X. — Alte be- kannte Kulturpfl., die aber nur für Prov. VI— VII in geschützten Lagen als Freilandpfl. gelten kann. — Nahe steht ihr H. lobii Maxim., 1. c. 15, aus Java, die jedoch von allen Arten dieser Gruppe durch die sämtlich gleichlangen die Gr. nicht über- ragenden Stb. abweicht. — Zu erwähnen bleibt noch H. serrata DC, Prodr. IV. 14. 1830 (Viburnum serratum THBG., Flor. jap. 124. 1784; Hydr. thunbergii SlEB., 1. c. 182g). Weder Maximowicz, noch Franch. et Sav. kennen sie. Die Direktion des Rijks- Herbarium in Leyden war so gütig, mir Thunbers und Siebolds Originale zu senden. Danach scheint es sich um eine Kulturform der opuloides zu handeln, die sich etwa var. e. anschließt. Die B. messen nur 4:1,8 — 6:3,5 0. bis 7 : 3 cm, Grund + keilig, Spitze -±_ abgesetzt, Zähnung meist nur über Mitte deut- lich, gröber o. auch fein (aber entfernt), beiderseits auf Nerven + beh., auf Fläche kahl o. sehr locker beh.; Bist, bis 6 cm Dm., sterile Bl. ganzrandig, bis 1,8 cm Dm. (was Koehne i8g3 als serrata beschreibt, ist mir unklar). *) Hiermit scheint H. opul. var. sinensis DlPPEL, 1. c. 32./. zu vereinigen, sie scheint aber auf den Nerven (bes. an Rippe) unters, stärker behaarte B. zu besitzen, die bis 20 : 1 2 cm messen. Bl. rosa. Ebenso gehört hierher H. opul. macrosepala DlPP., 1. c. (H. jap. mac. RGL., in Gartenfl. 1866. 290. t. 520). **) In den Formenkreis dieser var. dürfte H. 111 an dscli urica KOEHXE, Dendr. 187. i8g3 (H. opul. var. cyanoclada DlPP., 1. c.) gehören, die durch violettschwarze Q Zw. und lebhaft rosafarbene Bl. auffällt. Angeblich aus der Mandschurei stammend. Hydrangea, Schizophragma. 39o Subgenus B. Calyptraiithe Maxim.. 1. c. %. I!. sommergrün, C. an Spitze mützenfg. zusammenhängend, hei Aufrichtung der lu o. 15( — 20) Stb. abfallend. C Stb. 10. 13. //. anomala (H. altissinia): habituell der folgenden sein- ähnlieh, Km. konnte ich noch nicht untersuchen; B. S — 18:4 — 10 cm, eifg. o. eilanzettlich, zieml. lang gespitzt, alier scharfer gesägt, als bei petiolaris, Stiel bis 8 cm lang, bei den oberen B. nach Hooker „often winged and woolly hairy"; Bl. anscheinend ohne Abweichungen von folgender Art, nur daß die Bl.-Kn. gewöhnlich feinspitzig sind und sterile Bl. hfg. ganz fehlen. //. a. Dox, Prodr. 211. 1825 ( //. altissima Wall., Tent. Fl. Xep. t. 50. iHj6\. Hiiual. (Gurwhal bis Bhotan, 12oiJ — 3300 m). China (Hupei, Kweitschou). —Mir aus Kultur nur im Herb. Zabel bekannt geworden. — Nahe verwandt ist H, hems- leyana DlELS, 1. c. ( //. longipes He.msl.. 1. c, non Fraxoh.) aus China (Hupei, Kansu, Kweitschou), deren B. unters, durchaus beh. sind. CO Stb. 15-20. 14. H. petiolaris (II scandens): über 5 m hoher schlingender b. Zw. höchstens jung beb.. 0 gelb- o. gelbrotbraun, Wurzeln schlagend. ohne Lent.. ;) bräunlich, bald abblätternd: Kn. vgl. Fig. 249 e — in. B. wie Fig. 2511; 5—12:4—10 cm. vgl. var.. gewöhnlich nur auf der helleren Unters. ± achselbärtig, sonst kahl: Stiel bis 11 cm lang: Bist, bis 25 cm Dm., vgl. Fig. 252 k— s. sterile K. z. T. gezähnelt. var. a. ovalifolia Fr. et S.W., 1. c. 154 (//. scandens a petiolaris MAXLM., I. c), B. -Grund nicht herzig. — var. b. cordifolia Fi:, et Sav., 1. c. (//. cordifol. S. et Z., Fl. jap. I. 113. t. 59. f. 2. 183s) B. -Grund herzig.; hierher auch //. brac- teata S. et Z., 1. c. 176. I. 92. H. p. S. et Z.. 1. c. 106. t. 54 (//. scandens Maxim., 1. c. 1867, non DC). Jap. (Kiuschiu, Xippon, Jesso). - Wälder. Blz. VII. — Seit langem in Kultur, bis etwa Prov. IV hart. Subgenus C. Cornidia Engl., in Xat. Fii. III. 2a. 7l>. iSgo (Ruiz. et Pav.. Fl. peruv. Prodr. <>o. t. .'55. i/(>1. Seh. hydrangeoides: etwas kletternder, bis ' ,, m hoher o. nieder- liegernder b. Zw. jung beb., auch 0 meist noch ; ; feinzottig, gelb- '"') Ihre korrekte Nomenklatur ist mir noch nicht klar. Die Angaben im Kew- Index und in den Xat.-Pfl. sind nicht genau. 394 Saxifragaceae. braun, Lent. verstr., © schwärzlich-grau, kaum abblätternd, Kn. vgl. 254k— o; B. (Fig. 251 n) bald aus breit ovalem o. herzfg. Grunde all- mählich zugespitzt, bald rundl.-eifg. und + plötzlich zugespitzt, 6— 12:4—10 cm, oben tief grün, meist nur jung auf Nerven beh., unten viel heller, ± auf Nerven beh. und achselbärtig, zuw. fast kahl; Nerven hfg. gerötet, Stiel 2 — 6 cm; Bist. vgl. Fig. 252a, dgl. Bl. und Fr., Kapsel zwischen den Rippen aufspringend. Fig. 252. a — i Schizophragma hydrangeoides: a Bist.; b, bl ein Strahl des- selben; c Bl. ohne C. ; d— f Stb. von vorn, hinten und seitlich; g (über q) C ; h Fr.; i S. — k — s Hydrangea petiolaris {H. scandens); k Bist, zur Hälfte; / Strahlenblüte; m (oben links) Bl.-Kn., n sieh öffnende, die C. abstoßende Bl.; o offene Bl. ; p Stb.; q Fr.; r S.; j wurzelndes Zw. -Stück (a, k nach Sieb, et ZüCC.; b\ h, i nach Engler ; -v nach Dippel, sonst Original). Seh. h. S. et Z., 1. c. — Echte Spalt- o. Scheinhortensie. — Jap. (Kiuschiu, Hondo, Jesso). — Bergwälder. — Blz. VII. — Bis etwa Prov. TV harter, in den Gärten z. T. als Cornidia mtegerrima gehender ~t). — In China (Sz'tschwan, Hupei) ist noch eine Art bekannt: Schiz. integrifolia Oliv., in Hook., Icon. pl. XX. t. 1934. 1890 (hydrang. var. integr. FräNCH., in Nouv. Arch. Mus. Paris 1883. 226), die jetzt durch Veitch - London in den Handel gebracht wird. Sie weicht im wesentlichen ab durch ganzrandige o. nur gegen die Spitze fein gezähnelte B., die bis 21 : 15 cm und größere sterile K., die bis 6:4,5 cm messen. Gattung 102. Decumaria L., Sp. pl. ed IT. 1663. 1762. Vgl. oben S. 361 und Art. D. barbara: niederliegend wurzelnd 0. kletternder t», 0 Zw. hell anliegend kurzhaarig, Außenrinde sehr bald aufreißend und ab- blätternd, gelbbraun, rundoval, Mk. ± hohl, Kn. vgl. Fig. 240 n — r: B. breit-eifg, bis fast eirundl., vgl. Fig. 253, 5—11:3 — 7 cm, ± ganz- randig, oben glänzendgrün, kahl, unten wenigstens an Nerven locker Decumaria. 395 beb., heller; Stiel 1—3 cm; Bist, vgl. a, Bl. gleichartig, weißlich, duftend, Bl.-Achse kreiselfg., mit Frkn. vereint, sonst vgl. b— g, Kapsel zwischen Rippen aufspringend (e — f). D. b. Li. , 1. C. (D. radicans Moench, Meth. 17. 1794). — Stern- hortensie. — N. -Am. (Virg. bis Flor, und Louisiana) — feuchte Ufer , Gebüsche. — Blz. V— VI. — Kaum in Kultur. Etwa für Prov. VII. — Außer dieser nur noch in China (Hupei, Kweitschou) V. sinensis OLIV. , in HOOK. Ic. pl. t. 1741. 1888, bekannt. Sie scheint im wesentlichen nur durch ,,pedicellis strigilloso-pilosulis" verschieden zu sein , ist mir aber nur aus der Abb., 1. c, bekannt. Fig. 253. Decumaria barbara: a Bist.; b Bl.; c dgl. nach Entfer- nung der C. und Stb. ; d Gyn. im Längsschnitt; e Fr.; /Teil einer sich auflösenden (abfasernden) Fr. (ct=Rippen, /jf=S.); g S. (a nach Britton et Brown, b—d, g nach Engler, sonst Original). Unterfamilie c. Escallonioideac Engl., 1. c. B. einfach, abwech- selnd, oft immergrün, Neb. fehl., Stb. ebensoviele wie C, Frkn. ober- 0. unterstand ig, Sa. , mehr- 0. 2-reihig stehend an den Placenten, selten wenige. Gattung 104. Itea L.. Sp. pL 199. 1753. Vgl. oben und S. 361, t>(— V), B. sommer- 0. immergrün, drüsig gezähnt o. gekerbt, Bl. klein, 00, in end- 0. achselständigen, oft sehr ver- längerten, aus kleinen Büscheln zusammengesetzten Trauben, Bl.-Achse verkehrt kegelfg. 0. glockig, nur am Grunde mit Gyn. verwachsen; C. linealisch, klappig, Gyn. 2-fächrig, Sa. 2-reihig, Gr. zuletzt 2-spaltig. N. 2-lappig, Kapsel mit 2 an der Spitze oft zusammenhängenden Klappen: S. vgl. Sekt. B. immergrün, Sa. 00, Sekt. 1. Scmpervircntes Engl., 1. c. 82. spindelfg., nach beiden Enden lang zugespitzt. 1. /. ilicifolia: bis 3 m hoher ~£> — 1j>, Zw. kahl, B. breitelliptisch, beidendig zieml. gleichmäßig stumpf o. am Grunde mehr gerundet, Hex ähnlich buchtig stachel- zähnig, + lederig, kahl, 6 — 11:3—6 cm, Seitennerven 5—6, unters, hervortretend; Stiel 0,5 — 1 cm; Bist, ähnlich virgim'ca, 15 — 36 cm lang, K. mehr breitdreieckig, reichlich l/s kürzer als die schmalen, den Stb. ^ gleichlangen C., Gyn. zu 2/s ober- ständig, Fr. ohne K. /. i. Oliv., in Hook. 1c. pl. 1538. 1886. — Ilexblättrige Kosmarinweide. — China (Hupei, Kweitschou). — Diese schöne, mir nur aus der Literatur bekannte Art ist jetzt durch Veitch in den Handel gebracht. Sie soll das Klima Englands gut aushalten, wäre also für Lagen, wie die Mainau, Heidelberg zu empfehlen. — 396 Saxifragaceae. Ihr ist durch die analogen Bist, nächst verwandt*) /. nutans Royle, Illustr. Bot. Himal. 226. 183g, aus dem Himal., aber B. bis 14 : 6 cm, an die noch größer blättt- rige [bis 20 : 9,5 cm] I. macrophylla Wall., in Roxb. Fl. Ind. II. 419. 1824, er- innernd, die jedoch axilläre, die B. nicht überragende Bist. hat. Ebenfalls axilläre Bist., aber meist kleinere B. [bis etwa 12 : 5 cm], hat /. chinensis Hook, et Arn., Bot. Capt. Beech. Voy. 189. t. 39. 1841, deren Typ um Hongkong, Kanton auftritt. Hierzu werden von den Autoren die auf Formosa gefundenen Exemplare gezogen, wie auch die Pflanzen aus den Khasia-Bergen, beides, wie ich glaube, mit Unrecht. Diese 3 geographisch so gut geschiedenen Pflanzen weichen vor allem im Laube recht wohl voneinander ab. Bei chinensis sensu strict. sind in der Aufsicht (im Schnitt) die Zellen der oberen B.-Epidermis gewunden. Ebenso bei oldhamii [Typ: leg. Oldham, Formosa, Tamsuy, No. 108 und 109], die aber vor allem durch viel gröbere B.-Zähnung auffällt. Bei khasiana [Typ: leg. Hook. f. et Th., Khasia, 1300—2000 m] sind die Zellen der Oberhaut fast geradwandig und die B. in ihrer Zähnung analog chinensis. Auch in den Bl. scheinen Unterschiede vorzuliegen, auf die ich aber hier nicht eingehen kann**). /. chinensis steht nach Hemsley dessen parviflora, in Ann. of Bot. i8gs. 153, nahe, soll aber »folia tenuia papyracea anguste vel oblongo-lanceolata« besitzen, während die Bl. nur circiter lineam longi< sind. Heimat in S.-Formosa. Fig. 254. a — d Cephalanthus occidentalis: a 0 Zw., b — c Seit.-Kn., bei c im Schnitt (a, ß = Kn., y = B.-N.), d 0 Zw.-Querschnitt (1-6 vgl. Fig. 240f, S. 375). — e—i Itea virgmica: e 0 Zw., f—g Kn., bei h im Quer-Schnitt, i = d. — k — o Schizophragma hydrangeoides : k — / Zw., n Kn. (a = äußere Seh.), n B.-N., o = d (Orig. nach C. K. Schneider). Sekt. 2. Deciduae Engl,, 1. c. 83. B. dünn, sommergrün. Sa. wenige, eifg., zusammengedrückt, mit glatter, krustiger Schale. 2. I. virginica: t>, 0,8 — 2,5 m, aufrecht, dicht buschig verästelt. Zw. jung dichter, 0 gleich den Kn. nur spärlich bell., kornusrot 0. d *) Auch /. riparia COLL. et HEMSL., in Journ. Linn. Soc. i8go. 57, gehört der Beschreibung nach hierher und scheint fast nur durch: folia utrinque glaberrima, calycis dentes deltoidei vix acuti von nutans abzuweichen. **) Die im Index Kew. als echte Itea geführten /. javanica Bl., Bijdr. 863. 1826., und /. umbellata RoXB., Fl. ind. II. 419. 1824 [et Hort. Bengal. 85. 1814] kenne ich nur aus der Beschreibung. Sie scheinen einem anderen Genus anzugehören und werden auch von ENGLER, 1. c, nicht geführt. Allerdings gibt dieser, wie auch CLARKE. in Flor. brit. Ind. II. 409. 1878, bei macrophylla auch Java als Heimat an. Itea, Escallonia. 397 grün, glatt, rundlich, Lent. undeutl., Kn. vgl. Fig. 254e — i; B. variabel, bald breit-eielliptisch. etwa 8:4,5 cm, bald mehr wie Fig. 255 a, kahl o. unten verstr. beh., Bl. und Frucht wie b — k, Bist, bis 15 cm lang. /. v. L., Sp. pl. 199. 1753. — Virginische R. ; Virginia willow. — N.-Am. (N.-Jersey, O.-Penns. bis Flor., WN.-Carol., Labr.). — Feuchte Orte. — Blz. V— VI. — Etwa bis Prov. IV hart, obwohl sie häufig als „empfindlich" bezeichnet wird! Nach Schelle im H. d. D. D. G. hingegen sogar II. — An sie schließt sich an /. japonica Oliv., in Journ. Lin. Soc. 1867. 164, aus Jap. mit kaum halb so großen Bl., fein, aber schärfer gesägten B., die bei 5 cm Länge (an Bl.-Zw.) etwa 8 Seiten- nerven besitzen und ziemlich lang gespitzt sind. Fig. 255. Itea virginica: a B.; b Zw. mit Bist.; c — d Bl. ; e dgl. im Längs- schnitt; f Stb. ; g Fr.; h eine Klappe der Kapsel halb geöffnet; i Sa., k dgl. im Längsschnitt (g — k nach Engler, b nach Bot. Mag., sonst Original). Gattung 105. Escallonia*) Mutis, in L. fil. Suppl. 21. 1781. {Stereoxylon R. et P., PI. per. Prodr. 38. t. 13. 1794) Vgl. oben S. 381; t>, selten t>, B. einfach, meist winter- 0. immer- grün, ± fein gesägt; Bist, beblättert traubig 0. deutlich rispig, Bl. von wechselnder Größe und Färbung, BL- Achse röhrig, halbkugelig 0. kreiselfg.. mit Frkn. verwachsen; C. meist lineal spatelig, mit aufrechtem Nagel und abstehender Platte, in Kn. dachig; Discus teils becher- 0. krugfg.. teils polsterfg., Frkn. 2 — 3-fächrig, mit 4 — 6 3-kantigen, bisweilen ganz schmalen, nur oben mit den Scheidewänden zusammenhängenden Pla- centen, mit 00 Sa., Kapsel meist trocken, 2 — 3-fächrig, vom Grunde aus scheidewandspaltig, 2 -- 3-klappig, S. 00, klein, zusammengedrückt, läng- lich, oft gekrümmt, mit längsfurchiger, am Grunde oft gefranster Schale, E. axil, fast cylindrisch. — Etwa 50 — 60 Arten, vorwiegend im andinen S.-Am., wenige in S.-Brasilien und Argentinien. Außer den genannten erscheinen noch viele versuchswert. A. C. deutlich spatelig, Bl. röhrig. I. Discus krugfg. (Fig. 256 da), Bl. in ± beblätterten Rispentrauben). *) Spez.-Lit.: A. ENGLER, in Linnaea XXXVI. 532. i86gj7o und in Fl. Bras. XIV. 2. 131. 1871; vgl. ferner REICHE. Flora de Chile III. 14. igo2. 398 Saxifragaceae. 1. E. rubra: t>, 2 — 4 m; 0 und 0 Zw. rotbräunlich, ± kantig, fein beh. und jung etwas klebrig; B. wie Fig. 256a o. schmallänglicher, spitzer, 2,5:1 — 4( — 5) : 2 cm, obers. tief-, unters, hellgrün, dort drüsen- punktig, sonst kahl, Stiele ± beh., 4 — 8 mm; Bl. rot, Bl.-Achse und Stiele außen + bedrüst, sonst vgl. Fig. 256 b— d. E. r. Pers. , Ench. I. 235. 1805 (Stereoxylon rubrum R. et P., 1. c). — Rotblütige E. — Chile (von Prov. Val- paraiso bis Llanquihue), Gebirgshänge. — Blz. in Heimat XII — I. — Wohl nur für günstigste Lagen versuchswert. Sehr variabel, so auch mit weißen Bl. (var. albi- flora Hook, et Arn., Bot. Mise. III. 342. 1833). Reiche zieht jetzt auch E. macrantha HoOK. et Arn., 1. c. (mit den Synonymen E. punctata DC, Prodr. IV. 3. 1830; duplicato-serrata REMY, in Gay Flor. chil. Fig. 256. Escallo- nta: a- — d rubra: a B., b Bl., c Stb. und C, d Bl. ohne C und Stb. im L.-Schnitt (a -- Dis- cus). — f — i montevi- densis: e B., f Bl.-Kn., g Bl. im L.-Schnitt (a = Discus) , h Fr. , 1 S. — k — n philippiana : k—l B., m Bl., n dgl. im L.-Schnitt. — o—r virgata: o B., / Details aus einem Bl. -L.-Schnitt zur Veranschaulichung der Gr.-Größe, q K., r C. (b nach Baillon, sonst Original). III. 58. 1847 und rahmeri Phil., in Anal. Univ. Santiag. Bd. 85. 502. i8g4) zu rubra als Varietät. Ob mit Recht, lasse ich dahingestellt. E. macrantha zeichnet sich durch stärker beh. Zw., breit verkehrt-eifg. B. (4 : 2,5—6 : 3—3,5 cm), die beider- seits mindestens auf Rippe beh. und meist ziemlich deutlich doppelt gesägt sind. Bl. allerdings rubra sehr ähnlich, aber eher schöner. Gute Abbildung in Flor. d. Serr. VI. t. 632. — Härter als beide dürfte die nächstverwandte E. illinita Presl, Rel. Haenk. II. 49. 1835/36, sein (vgl. Bot. reg. t. 1900), mit eilänglichen bis länglich- lanzettlichen B. (2 : 0,7 — 6 : 2 cm), die ziemlich derblederig, fein einfach drüsig ge- sägt, oberseits weniger o. kaum, unterseits reichlich drüsenpunktig, aber nicht beh. sind; die Bist, und Bl. sind unscheinbarer, die rosa 0. weißlichen C nur ca. 8 mm lang. Purpus gibt in Mitt. d. D. D. G. 189g. 98 an, daß illinita in Darmstadt unter Schutz ganz gut aushalte. — Die im H. d. D. D. G. geführte pterocladon Hook,, in Bot. Mag. t. 4827. 185s, gehört auch zu den Arten mit erhöhtem Discus und ist durch geflügelte Zw. ausgezeichnet. Heimat Patagonien. Escallonia, Ribes. 399 IL Discus polsterfg. (Fig. 256 ga), Bl. in deutlichen, kaum beblätterten Rispen. 2. E. montevidensis: 5, 2 — 3 m; Zw. nur ganz jung beh., 0 meist kahl, braunrot, leicht kantig, A^ bedrüst; B. (Fig. 256e) 3,5: 1—9:2,3 cm, beiderseits 4^_ glänzend, unterseits wenig heller, ganz kahl o. auf Rippe unterseits o. beiderseits + fein beh., unterseits stets fein drüsenpunktig, Stiel + beh., 0,5 — 1 cm; Bl. weiß- lichrosa, Bl.-Stiele, -Achsen und K. außen sehr fein j- beh. und bedrüst; sonst vgl. Fig. 256 f—i. E. m. DC, Prodr. IV. 4. 1830 (E. floribunda var. ß montev. CHAM, et SCHLECHT., in Linnaea 1826. 543; floribunda Rchb., Hort. bot. t. 202. 1827/30, nee Kunth). — S.-Brasilien (Minas Geraes) bis Montevideo. — Wälder, an Bächen. — Blüht an der Riviera im August, als floribunda verbreitet. Echte floribunda KüNTH, in Humb. et Bonpl., Nov. Gen. III. 297. 1818, aus Columbien bis Peru, weicht vor allem durch nur halbsogroße Bl. (Gr. nur von Kapsellänge) und größere, etwa 8:2,8—10:3,3 cm messende, fast ganzrandige B. ab. — Der E. montevidensis steht nahe die E. orga- nensis Gard., in Hook., Icon. 514. 1843. Sie weicht ab durch kleinere 3 : 1 ,2 — 6: 1,8 — 2 cm messende deutlicher kerbsägige B. und vor allem durch etwas längere, die Röhre an Länge überragende K.-Zähne. Heimat S.-Brasilien (Serra dos Orgaos). B. C. eirundlich, Grund kaum genagelt (Fig. 256 m, n), Bl. also nicht röhrig. 3. E. philippiana: dicht sparri gästiger, bis 1 m hoher t>; Zw. kahl, gelbbraun, ± bedrüst; B. (Fig. 256 k — 1) kahl o. selten gewimpert (1), ohne Drüsenpunkte, nur Mittelnerv unterseits + deutlich, 10 — 15: 3 — 5 mm ; Bl. weißlich (m), einzeln in den B.- Achseln an den Enden kurzer Zw. kurztraubig*) gedrängt, Gr. sehr kurz (n). E. ph. Mast., in Gard. Chron. 1873. 947 (virgata var. philippiana Engl., in Linnaea XXXVI. 572. i86gJ7o; E. angustifolia Phil, in Linnaea XXXIII. 85. 1864/63, nee Presl, stenophylla Phil., in Anal. Univ. Chile 1894. 502). — Chile (Cordill. de Linares). — BIz. in Heimat I. — Härteste in Kultur befindliche Art. Ob sie wirklich mit Recht von virgata Pers., Ench. I. 234. 1805 {Stereox. virg. R. et P. , 1. c.) zu trennen, wie es Masters tut, ist mir noch fraglich. Ich habe in Fig. 256 0 — r zum Vergleich Details von virgata gegeben. Konstant scheint nur der etwas längere Gr. zu sein, der K. ist auch bei philippiana meist feingezähnelt und die B. von virgata würden in Kultur gewiß größer. Interessant ist eine Hybride: philippiana x rubra : E. langleyensis VEITCH, in Gard. Chron. XXXII. 21. 1902. Nach dem H. d. D. D. G. soll macrantha anstatt rubra daran beteiligt sein, allein das mir von Veitch gesandte sterile Material zeigt kahle, nur eben bedrüste, etwa 15:8 mm messende B., die von der Beh. der macrantha nichts spüren lassen. Bl. sah ich nicht. Sie sollen blaßrosa sein. Gattung 105. Ribes**) L, Sp. pl. 200. 1753. Vgl. oben S. 361 und S. 396, t>, B. meist sommergrün, einfach, meist gelappt, in Kn. gefaltet o. gedreht; Bl. traubig, seltener büschelig *) Nach der Abbildung in Gard. Chron. X. 1878. 109. sind die kultiv. Pflanzen allerdings viel reichblütiger als die spontanen, die ich sah. **) Spez.-Lit. : Von älterer Literatur sei hier nur erwähnt: SPACH, Hist. veget. VI. 144fr. 1838; MAXIM., in Bull. Acad. Petersbg. XIX. 247. 1874, woran sich ENGLER, in Nat.-Pfl. III. 2a. 88. 1890 anschließt, sowie KOEHNE 1903. — In neuester Zeit hat Herr Prof. E. V. JANCZEWSKI in Krakau eine Monographie der Gattung in Angriff ge- nommen. Er war so gütig, mich in weitgehender Weise durch seine Ratschläge zu unterstützen, wofür ich ihm an dieser Stelle verbindlichst danke. Seine Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen und außer einer Hauptübersicht über die Subgenera hat Prof. JANCZEWSKI noch nichts publiziert (abgesehen von den Mitteilungen über Hybriden). Ich muß jedensfalls in manchen Punkten, die hier ungeklärt bleiben, auf die kommende Monographie vertrösten. Sollte vor Abschluß meines Werkes noch etwas erscheinen, werde ich im Nachtrage darauf hinweisen. • Auch Herrn Prof. TRELEASE, dem Direktor des Missouri Bot. Garden in N.-Am., bin ich für die Überlassung des Herbarmaterials dieses Gartens zu großem Danke verpflichtet. 400 Saxifragaceae. o. einzeln. Trgb. vorh.. Vorb. hfg. fehlend. £ o. 89. Bl.- Achse (Recepta- culum) verschieden geformt, im unteren Teile mit Frkn. verwachsen, C. 4 — 5, oft klein und schuppenfg., meist kürzer als K., Stb. 4—5, Theken der A. der Länge nach o. nur zum Teil zusammenhängend, Gyn. ein- fächrig, meist mit 2 seitlichen, selten mit 2 medianen, wandständigen Placenten, meist mit oo vielreihig. seltener wenigen. 2-reihig stehenden Sa.. Gr. 2, ± vereinigt, N. einfach, Fr. verschieden gestaltete Beere, Sa. oo, mit äußerer saftiger und innerer krustiger Schale, E. klein, stiel- rundlich, in fleischigem End. — Artenzahl nach Jancz. 127. Bestimmungstabelle für die Subgenera*) A. B. (und Receptaculum etc.) kahl, beh. o. mit gestielten Drüsenhaaren besetzt (nie sitzende gelbe Drüsenschüppchen vorh.)- I. Zw. stets unbewehrt o. (selten) unter den B. 2 feine gepaarte Stacheln. a) Bl. £. 1. Kn.-Sch. trocken, die End-Kn. bringt nie Bl. ; Fr. saftig, rot (selten schwärzlich), sauer, nie bereift, glatt. I. Ribesia. 2. Kn.-Sch. saftig, grünlich, bräunlich o. rot; die End-Kn. ist zugleich Bl.-Kn.; Fr. meist schwarz, bereift, oft drüsenborstig. V. Calobotrya S. 415. b) Bl. 89 j diözisch, aber rudimentäre 8 und 9 Organe stets vorh., so daß Bl. scheinbar $>. 1. Bist, aufrecht abstehend, nur bei R. fasciculatum büschelig verkürzt; Kn.-Sch. häutig; mit Ausnahme von R. fasciculatum Fr. rot o. gelbrot. II. Berisia S. 405. 2. Bist. + hängend, Kn.-Sch. stets saftig, Fr. schwarz. V. Calobotrya S. 415. II. Zw. stets bewehrt, Stacheln unter B. einzeln o. (meist) zu 3 — 5. a) Bl. traubig. III. Grossularioides S. 407. b) Bist, wenigblütig, scheindoldig. IV. Grossularia S. 408. B. B. (und meist Receptaculum etc.) mit sitzenden gelben Drüsenschüppchen, außer- dem — beh. o. kahl. VI. Coreosma S. 421. II. s. S. 405. Subgenus I. Ribesia sensu Jancz., in Bull. Acad. Sc. Cracovie 1903. Vgl. oben, aufrechte, zuweilen fast kriechende t>, Kn. mittel- groß, Seh. derb, ± beh.; B. mittel- o. ziemlich groß, abfällig, in Kn. gefaltet, Drüsenhaare vorh., aber nicht klebrig, Bist, stets seiten- ständig, Trauben zurückgekrümmt o. hängend. Bl. klein o. mittelgroß, Stiele am Grunde des Receptaculums abgegliedert, dieses kahl, Fr. dgl. Etwa 14 Arten**). OC s.S. 403. O C. klein (vgl. Fig. 257 a und 259 e), höchstens l/s so groß, wie K.***), spatelfg.. an Spitze abgestutzt o. ausgerandet, BL grün, Gr. cylindrisch *) Wahrscheinlich kommt noch ein VII. Subgenus: Microsperma JAXCZ., in litt., dazu, dem folgende 4 zentralasiatische Arten, die zu den größten Seltenheiten der Herbarien gehören und nicht in Kultur sind, einzureihen wären, a) Bl. £ : R. ambiguum MAXIM., in Bull. Ac. Petersbg. 1874. 251 (Japan); R. fargesii FRANCH., in Bull. Soc. Linn. Paris 1898. 86 (China: Hupei). b) Bl. 89'- &• davidii FRANCH., in Nouv. Arch. Mus. Paris 2. ser. VIII. 240. 1885 (China: Sz'tschwan, Kweitschou, Hupei) und R. henryi FRAXCH., in Bull. 1. c. 87 (China: Hupei). **) Außer den erwähnten noch ß. griffithii Hk. F. et THOM., in Journ. Linn. Soc. II. 88. 1858 (Himal. : Bhutan, Sikkim); R. longeracemosum FRANCH., im Nouv. Arch. Mus. Paris 2. ser. VIII. 238. 1885 (China: Hupei, Sz'tschwan); R. mandshuricum KOM., in Act. Hort. Petrop. XXII. 437. 1903 ymultiflorum var. mand. MAXIM., in Bull. Ac. Petersbg. XIX. 258. 1874) (Mandschurei); R. mupinense FRAXCH., 1. c. (Sz'tschwan) und noch etwa 4 neue Arten von JAXCZEWSKI, deren Diagnosen noch nicht publiziert sind, und zwar: latifolium (Japan), setchuenense, soulieanum, warszewiezü (siehe über diese Art das im Nachtrag Gesagte). ***) Ich bezeichne mit K. hier die Kelchabschnitte. Ribes. 401 -X- K. -Becher platt, innen mit 5 -eckigem Ringwall (Fig. 259/ in c). -f A.- Hälften durch das breite Konnektiv getrennt (Fig. 259 b). 1. R. vulgare: 1 — 2 m hoher, bu- schiger im Alter schwarzgrau rindiger t>, 0 Zw. mit feinen Haarresten, ± hell- grau , rund , ganz schmal flügelig 4- streifig. Kn. vgl. Fig. 269 g — k; B. vgl. Fig. 258 a — b, obers. sattgrün fast kahl, unterseitig mäßig heller , auf Nerven oben auch sonst ± Fig. 257. Ribes: a rubrum: Bl. im L.- Schnitt. — b koehnea- num: Bl. aufgeschnitten und ausgebreitet ohne Gyn. — c meyeri: wie a, — d — e urceolalum: wie b, — f multiflorum: Bl. im L.-Schnitt (a — Discusdrüsen , ß = C., y = K.) , vgl. auch Fig. '261 k — p. — g — h Orien- tale: g ?,M Bl. im L.-Schn. — i — kglaciale: wie g — h. — l fascicula- luin: rj Bl. im L.-Schn. (b, d — e nach Jaxc- ZEW8KI, sonst Original). beb., etwa 4-10:8—3 cm, Stiel (1,5— )3— 5(— 8) cm; Bl. vgl. Fig. 259 a — h, K. gelblichgrün, auf der Fr. ist der pentagonale Discusring noch ± erkennbar. R. v. Lam., Encyel. III. 47. 178g, non K. Koch (R. domesticutn Jancz., in Cömpt. Rend. Paris igoo. 589; R. rubrum Auct. plur., nee L.). — Populärnamen wie rubrum. — I. G. wild?; sonst noch Frankr., Belgien, England. — Blz. IV — V. — Frz. VI — VII. — Bisher immer mit rubrum zusammengeworfen, zuerst von Janczewski, 1. c, genau unterschieden, der später erkannte, daß Lamarcks vulgare mit seinem domesticum identisch. JANCZEWSKI beschreibt, 1. c, auch ein R. macro- carpum, das im wesentlichen durch äußerlich gefleckte, stark zurückgebogene K. und tiefer geteilte Gr., sowie in der Tracht abweicht (scions geneValement normaux, mais les brindilles ne portent ordinairement de bourgeons qu'ä leur base, parce que les autres [terminaux et axillaires] avortent). Diese Art wird jetzt nur als var. von vulgare betrachtet. Beide Formen sind in erster Linie an der Entstehung der Kultur- Johannisbeeren beteiligt. Als Hybriden zwischen vulgare und anderen Arten führt JANCZEWSKI*) an: *) JANCZEWSKI führt 1. c. igo4 auch ein R. futurum, das Ergebnis einer Kreu- zung von ^ vulgare macrocarpum x rf warszewiezii JANCZ. Zur Zeit der Publikation noch Sämling. Schneider. Illustr. Handbur-h der Lauhholzkundc. ' ^'* 402 Saxifragaceae. 1x3*. vulgare x rubrum : R. houghtonianum Jancz., in Bull. Acad. Cracovie 1904 [aber Diagnose schon igoi\ 296]: Hierher die Kultursorteu ,,Houghton Castle" und „Perle striee". 1x5 R. vulgare x petraeum : R. gonduini Jaxcz. , wie oben : Hierher die Kultursorte ,,Gonduin rouge". In den großen Kn. und den Bl. an petraeum er- innernd, aber Receptaculum breiter, pentagonaler Discusring + deutlich, Stielbasis weniger auffällig konisch. 1x6*. vulgare x multiflorum: R. koehneanum JANCZ., 1. c. 1904. steht in der Form der A. und der Bl. vulgare etwas näher, vgl. Fig. 257b, sonst gut die Mitte zwischen den Eltern haltend. KOEHNE fand ihn als caucasnum im Hort. Bot. Berlin. Fig. 258. Ribes: B. -Formen : a — b vulgare. — e — d rubrum (d = subspec. asiaticuni). — e — f petraeum. — g meyeri. — h — i multiflorum. — k — / Orientale. — m — n alpinum. — o glaciale. — p — a fasciculatum. — r urceolatum. — .? — u dia- cantha (alles knapp lj„ n. Gr.) (Original). ++ A.-Hälften zusammenstoßend. 2. R. triste*): kaum über 0,5 m hoher in der Tracht an R. floridum* er- innernder t>, St. niederliegend und wurzelnd. Zw. aufrecht, glatt, bald abblätternd, dann kirschbraun; B. vgl. Fig. 267g, Basis herzfg., fast kahl; Bist, klein, schlaff, fast hängend, etwa 12-bliitig; Bl. -Stiele 2 — 4 mal länger als die kleinen Brakteen: Bl. + gerötet, K. fast rundlich, C. klein, keilfg. o. fächerfg., auch rot, Gr. sehr kurz, etwa '/., gespalten, Fr. rot, kugelig, säuerlich, sonst vgl. rubrum. R. t. Pall., in Nov. Act. Acad. Petersbg. X. 378. 1797 (rubrum AüCT. Am.. non L., albinervium MCHX., Fl. Bor.-Am. I. 110. 1803: propinquum TüRCZ., in Bull, soc. Nat. Mose 1840. 70; rubrum var. rubellum Rgl. et Tili.., Fl. Ajan. 118, ex .Maxim.; rubrum var. bracteosum et var. subglandulosum Maxim., in Bull. Acad. Petersbg. 1874. 261; ciliosum Howell, Fl. of NW.-Amer. I. 208. 1898; mfgratortum Suksd., in Deutsche Bot. Monatsschr. XVIII. 86. 1900). — Brit. N.-Am. und an- Vgl. JAXCZ., in Mem. soc. sc. nat. Cherbourg XXX11I. 341. 1902. Ribe*. 408 grenzende Teile der Ver. St., Japan, N- und O.-Sib. — Nach Jancz. in zwei Formen in Kultur. Infolge der weiten Verbreitung vielfach verkannt und neu beschrieben. -X- -# K.-Becher schüsselfg., innen ohne Ringwall, A.-Hälften zusammen- stoßend. ',]. R. rubrum'-): von vulgare noch abweichend durch: Bl. zuweilen etwas bewimpert. Ovarien gewölbt (Fig. 257 a), Insertion der trockenen Bl. auf der Frucht rund, B. vgl. Fig. 258 c — d. A'. r. L., Sp. pl. 200. 1753, non Auct. plur. {R. lithuanicum Jancz., in Compt. Rendus Paris igoo. 589). — Rote Johannisbeere; red currant; groseiller commun. — J. G. nur Nord- Deutschi. ; sonst noch N.- und O. -Europa, Sib. — Blz. wie vulgare. — Janczewski unterscheidet eine stärker beh. Form mit dunkleren Bl. als var. pubescens (Schweden?) und trennt die asiatische Form (Sibirien, Kirgis.- Steppe) als subspec. asiaticum ab, mit den (brieflichen) Angaben: Jungtriebe borstig beh., Traube kurz, Bl. heller, Fr. größer, sehr sauer, hellrot (ob immer?), vgl. B. Fig. 258 d. 2x5 R. rubrum x petraeum: in 2 Formen bekannt: 1) R. pallidum Otto et Dietr., in Allg. Gartenztg. 1842. 268 (R. cäiatum Kit., apud Kanitz, in Linnaea 1863. 480, non Humb. et'BoKPL., vel K. Koch; kitaihelii DOERFL., Herb. Norm. Nr. 4264. igo2) seit Ende des XVIII. Jahrhunderts in. den Gärten als rote hollän- dische Johannisbeere (rouge de hollande) bekannt. Ahnelt im späteren Austrieb und der späteren Blz. petraeum, ebenso in der Blüte, aber Gr.-Fuß viel weniger auffallend konisch. — 2) holosericeum Otto et Dietr., 1. c. Kultursorte „Veloute" der Gärten. Vielleicht an Stelle von rubrum R. ivarszewiczii zu setzen. OO C. etwa V2 s0 £r°ß wie K. o. linealisch, Bl. braunrot o. grünlich, bewimpert. ■X Stb. und Gr. nicht hervorragend. + Stb. ein wenig tiefer als C. inseriert (Fig. 257 c), Gr. cylin- drisch. Frkn. ganz unterständig. 4. R. meyeri: habituell fetraeum ähnlicher b. 0 Zw. braungrau, kahl, (o) rissig, schwarzgrau, Kn. klein, verlängert, zugespitzt; B. vgl. Fig. 258g, obers. satt- grün, -^ verstreut angedrückt beh., unterseits wenig heller, auf Nerven + borstig beh., 4,5 — 7,5:4 — 7 cm, Stiel bis 9 cm, -- beh.; Bist. + kahl, Bl. trichterfg., grünlichpurpurn, Fr. kugelig. R. m. Maxim., in Bull. Acad. Petersbg. 1874. 261 (himalavensc Dcne., in Jacq. Voy. Bot 66. t. 77. 1844, nee Royle 183g; atropurpureum var. ß. C. A. Mey., in Ledeb. Fl. alt. I. 268. 182g). — Himalaya (Kumaon, Kaschmir), Altai, China (nach Autor um Peking1). — Im Bot. Garten zu Krakau in Kultur. + + Stb. in gleicher Höhe mit C. inseriert, Gr. konisch. Frkn. halbunterständig. 5. R. petraeum: bis etwa 1 m hoher b. 0 Zw. fast stets kahl, braungrau mit verstr. Lent., Außenrinde bald abblätternd, dann Zw. grau, Äste etwas kirschähnlich mit großen deutlichen Höckerchen, Kn. kegeifg., etwa 8:3 mm, seitlich anliegend, Seh. + gelbrot anliegend beh.; B. (Fig. 258 e — f) bis 7—9 cm Q.-Dm., jung beiders., aber unten dichter beh., später obers. dunkelgrün, + kahl, unters, wenigstens auf Nerven beh. bleibend, vgl. var., Lappen ± spitz und geradseitig. Mittel- lappen meist hervortretend. Stiel 2 — 5( — 9) cm. beh.; Bl. vgl. Fig. 259 i — o, Fr. blutrot, sehr sauer. Nach Janczewski kann man hierher folgende 4 Arten als Varietäten ziehen : a. bullatum (R. bull. Otto et Dietr., in Allg." Gartenztg. 1842. 267) B. mit auf- gedunsenem Mesophyll zwischen den Nerven; Pyrenäen und sonstige Gebirge Europas. - b. carpathicum (R. carp. Kit., ex SCHULTE Östr. Flor. ed. 2. I. 432. 1814) B. *) In letzter Stunde werde ich durch ein Referat im Bot. Zentralbl. 89. Bd. 67. igo2. auf eine Arbeit von HEDLUND, in Bot. Notis. igoi. 33, aufmerksam, auf die ich Interessenten hinweise. 26* 404 Saxifragaceae. eben flächig, aber Traube locker; Karpathen. — c. biebersteini (R. bieb. Berland., in Mem. soc. phys. Genere III. 2. 1826. 60) B. reichlich beh.. Fr. schwärzlich; Kaukasus. — d. atropurpureum (R. atrop. C. A. Mey., in Ledeb. Fl. alt. I. 2(38. 182g) B. ebenflächig, ohne Borsten, Traube kurz, Bl. dunkelpurpurn; Sibirien (z. B. Alataugebirge). A'. p. Wulf., in Jacq. Mise, austr. II. 36. 1781. — Felsen-Johannisbeere; rock red currant. — I. G. L>. Riesengebirge, mähr. Gesenke, Vogesen, Baden (am Feldbcig); OU. Gebirge; Seh. Alp., Voralpen, Jura, sonst vgl. var., nach Jaxcz. auch auf dem Atlasgebirge. — Besonders feuchte Hänge. — Blz. IV — V. — Frz. VI — VII. — Auch an der Bildung von Gartenjohannisbeeren beteiligt. Nicht immer echt in Kultur. 5x6ä petraeum X multiflorum : R. urceolalum TAUSCH, in Flora 1838. 720 (multifl. var. urc. Maxim., in Bull. Ac. Petersbg. 1874. 258) habituell und in Bist, und Fr. multiflorum ganz analog, aber durch Färbung und Struktur der Bl. [Fig. 257 d—e] als Bastard mit petraeum sich erweisend. Fig. 259. a — h Ribes vulgare: a Bl. von oben, b Stb.; c — e Bl. im Längs- schnitt (a = K., ß = C, y = Ringwulst); d Trgb.; c Bl. im L.-Schn., / Frst.; g Sa., h dgl. im Längsschnitt. — i — o R. petraeum: i Bist.; k Bl. im Längsschnitt (a = K„ ß = C., y = kegelfg. Gr.-Basis, d = Stb.), / K. und Stb. von vorn: m Stb. von hinten; n C.; o Frst, — p—u R. floridum: p Bl.; q Bl.-Stiel mit Trgb.; r Gyn. und Bl.- Achse im Längsschnitt; ^ Blumenkrone z. T. (a=K., ß = C); t Fr.; u S. (e — k nach Baillox, i, o nach Schmidt, sonst Original). -X--X- Stb. und Gr. lang, weit hervorragend. B. vgl. Fig. 258 h — i. G. R. multiflorum: wüchsiger, bis fast '2 111 hoher t>. Zw. jung ± hellbraun, locker beh., 0 abblätternd, später grau, Kn. verlängert, auffällig größer wie bei anderen Ribesia; B. bis 9 cm Q.-Dm., Beh. ähnlich petraeum, aber bes. unters, reichlicher. Lappen + bogig ge- schweift am Rande und stumpflich, Stiel bis 0,5 cm, beh.: Bist, sehr reichblütig, bis 10 cm lang. vgl. Fig. 261k — p, die Schwielen im K.- Becher unter den C. (a in Fig. 257 f) sind hier sehr auffällig, Fr. dunkel- rot, kahl. R. m. Kit., in Roem. et Schult. Syst. V. 493. 181g, non Kunth, in HB. {vitifolium Host., Fl. austr. I. 30S. 1827; spurium Vis., Fl. Dalm. III. 142. 1852, non Robs.), — Vielblütige Johannisbeere; many flowered red currant. — LG. nur OU. Kroatien, Dalmatien; sonst noch Sardinien, Ital., Griechenl. — Blz. IV — V; Frz. VI — VII. — Schöne und reichblütise Art. Ribes. 405 Subgenus IL Berisia Spach. sensu Jancz., 1. c. — Vgl. oben in. siehe S. 400, aufrechte t>, Kn. mittel- o. zieml. groß, Seh. dünn, trocken s- 407. (mit Ausnahme von R. fasciculatwti), B. klein 0. mittelgroß, in Kn. gefaltet 0. bei diacantka-Grvppe ± gerollt; Drüsenhaare z. T. klebrig, Rist, end- und seitenständig, Bl. klein o. mittelgroß, Frkn. kahl 0. ± drüsig beil., in S Bl. ersetzt durch kurzen, vom Stiel abgegliederten Pedunculus, Fr. rot 0. ziegelrot. — Die S. keimen im Gegensatz zu denen der Arten der anderen Subgenera schon im Laufe von 14 — 30 Tagen. — Etwa 14 Arten*). O Zw. stets stachellos. -X- Bist, i deutlich traubig, 5- bis mehrblütig. + Klebrige aromatische gestielte Drüseiahaare an Recept., B. etc. vorh. Fig. 200. Ribes: a — e grossularia : a 0 Zw., b Kn. mit Stacheln, c Zw. mit Stacheln auch an Internodien, d Wimperung der Kn.-Sch., e B.-N. — f—l alpinum: f 0 Zw., g— h Kn.. /—d; k B.-N., / Kztr. — m — r aureum: m 0 Zw., n—o Kn., / Teil der beh. Kn.-Sch., q Kztr., r Q Zw.-Q.-Schnitt (1—6 vgl. Fig. 240 f, S. 375) (Original n. C. K. Schneider). 7. R. Orientale**): bis etwa 1,8 m hoher, dicht verästelter t>, nie bestachelt***) junge und 0 Zw. dicht feinzottig, diese längsaufreißend, hellbraun, später grau, Kn. oval, stumpf, ziemlich groß; B. im Mittel kaum über 3( — 4) cm lang, Lappen rundlich o. stumpf, vgl. Fig. 258k— 1; Bl. gelblich, vgl. Fig. 257g — h, in kurzen + aufrechten Trauben, Trgb. den Bl.-Stiel überragend, Fr. rot, ± borstig. *) Außer den erwähnten noch: acuminatum WALL., Cat. No. 6843. 1832 (desmo- carputn Hk. F. et TH., in Journ. Lin. Soc. II. 87. 1858) (Himalaya: Bhutan bis Kasch- mir); maximowiezii BAT., in Act. Hort. Petrop. XI. 2. 487. i8g2 (China: O.-Kansu); rosthornii DlELS, in Engl. Bot. Jahrb. XXIX. 378. 1900 (China: S.-Sze'tsch\van); sowie vilmorini JANCZ., worüber man das im Nachtrag Gesagte vergleichen wolle. **) Als Varietäten sind hierherzustellen: R. heterotrichum C. A. MEY., in LEDEB. Fl. alt. I. 270. 182g [Altai, Songarei, Turkestan (?)] und melananthum BOISS. et HÖH., Diag. ser. 1. X. 19. 184g (Persien). ***) Dieser Art nahe stehend, aber bestachelt, ist R. giraldii JAXCZ., in litt., aus China (Schensi). 406 Saxifragaceae. R. o. Dksf., Hist. arb. II. 88. 1809 (R. leptostachyum Dcxe., in Jacq., Voy. Bot. t. 76. 1844). — Griechen].. Kl. -As., Libanon, Kaukas., Himal. — Felsige Hänge etc., bis 4000 in. — Blz. V; Frz. VII. ++ Drüsenhaare nie klebrig, fehlend o. nur vereinzelt auf den Zw.. dagegen auf B. oft zahlreich. Recept. kahl 0. kurz weich beh. A Bl. rötlichbraun. Recept. und K.-Becher meist sehr fein beh.; Kn. klein, verlängert, spitz. S. R. glaciale*}: 2—4 m hoher, dem R. alpinum sehr ähn- licher, ebenso variabler t>. B. vgl. Fig. 25So (aber eben variabel!). Bist, mit winzigen kurzgestielten Drüschen. Bl. vgl. Fig. 257i-k. R. g. Wall., in Roxb. Fl. Ind. II. 513. 1824. (R. laciniatutn Hk. f. et Th., in Journ. Lin. Soc. II. 87. 1858). — Gletscher-Johannisbeere. — Himalaya (Bhutan bis Kaschmir, bis 4000 m, nicht selten epiphytisch wachsend), Thibet, China (Schensi, Sz'tschwan, Hupei, Yünnan). — Sonst vgl. alpinmn. AA Bl. grünlich. Frkn. und K.-Becher stets kahl. Bist, mit winzigen sitzenden Drüschen, B. vgl. Fig. 258m — n. 9. R. alpinum: vielgestaltiger, bis fast 3 m hoher, locker und z. T. überhängend verzweigter t>. 0 Zw. fein. kahl, hellgelbgrau. @ schwarzgrau, — abblätternd, Kn. vgl. Fig. 260f — 1. B. wie Fig. 258 m — n, aber eben sehr variabel, bis 5 cm lang, kahl (nur - mit feinen Drüsen- härchen); Bl. vgl. Fig. 261a — e. Fr. fade, schleimig. R. a. L., Sp. pl. 200. 1753. — Alpen-Johannisbeere. — I. G. D. verstreut (Felsen, Wälder); OU. verbreitet, bes. in den Gebirgen; Seh. verbreitet, in Berg- wäldern; sonst noch fast ganz Enr. — Blz. IV — VI; Frz. VI — VII. — Auf die Formen gehe ich heute nicht ein. Sie bedürfen noch der Klarstellung. — In O.-As. (N.-Corea bis S.-Ussurigebiet) vertreten durch R. distans Jaxcz., in litt. (R. maximowiezii Kom., in Act. Hort. Petrop. XXII. 443. 1903, non Bat., maximo- wiezianum Kom., 1. c. 787. 1904). Vergl. Komarow's Angaben. ■X--K Bist, büschelig verkürzt, 2 — 4( — 5)-blütig, Kn.-Sch. ± krautig. 10. R. fasciculatum**): aufrechter bis etwa 1,5 m hoher t>, 0 Zw. rundlich, sehr fein beh.. hellbraun. kirschbraun, rissig. Kn. etwa 4 mm lang, ganz kurz gestielt, Schuppen saftig, locker beschuppt: B. vgl. Fig. 258p — q, bis G cm Dm., jung gewimpert und unters, auf Nerven, wie Stiel, beh.. später ± kahlend. Textur zuletzt derbhäutig. Stiel zuw. fast von B.-Länge: Bl. vgl. Fig. 2571. gelblich, stark nach Honig duftend, Fr. gelbrot. R. f. S. et Z., in Abth. Ak. Münch. 1843. 189. — Büschel- Johannisbeere. — Jap. (Hondo, Gebüsche), Korea, X.-China , Zw. und Kn. vgl. alpinum. an den Internodien fehlen die Stacheln hfg.. zuw. sind auch ältere Ph\ fast stachellos {saxatile Pall.!): B. mit + keiliger Basis (Fig. 258s — u) etwa 1.5—4.5: 1 — 4 cm, beiders. *) Nahe verwandt mit glacialc ist R. luridum HOOK. F. et Th., 1. c. aus Sikkim. **) Ihm steht zur Seite R. sardoum MART., in Bull. Soc. Bot. Ital. 1894. 272, diese in Sardinien endemische Art zeichnet sich durch kleinere B. und drüsige Beh. aus. ***) Diese Stacheln sind im Gegensatz zu denen der Arten der Subgenera III und IV seitlich zusammengedrückt. Ribes 407 glänzend grün, kahl, dünn; Bl. grünlich, vgl. Fig. 261 f — i, Beere gelbrot. R. d. Pall., It. III. 320. app. 722. No. 79. t. I. f. 2 1776 {saxatile PALL., in N. Act. Petrop. X. 376. 1797; cuneatum Kak. et Kir., in Bull. Soc. Nat. Mose. 1841. 426). — Zweistachlige Johannisbeere; twin-prickled currant. — Sibir. (Altai, Transbaikalien), Songarei, Mandschurei. — Blz. IV— V. — Frz. VII. — Ihr steht nahe R. pulchellum Turcz., in Bull. Soc. Nat. Mose. 1832. 191. B.-Basis rundlich o. herzig., Bl. rötlich. Transbaikalien, Mongolei, China (Schensi, Tschili). Subgenns III. Grossularioides Jancz., 1. c. Niedrige, Stachel- jy s g 4o8 beerähnliche t» mit reichbestachelten Zw.. Kn. klein, Schuppen dünn, trocken, Beh. drüsig, aber nicht klebrig. B. vgl. Fig. 262a— b, in Kn. gefaltet, Bist, end- 0. seitenständig, Trauben zurückgebogen, B. mittel- groß, Frkn. mit Drüsenborsten besetzt, Fr. dgl.. rot 0. schwarz. - Nur folgende 2 Arten: O B. vgl. Fig. 262a, Trauben !)- bis mehrblütig, 1—2 cm lang gestielt. Fig. 261. a—c Ribes alpinum: a <$ Bist.; b <$ Bl. im Längsschnitt, c dgl. 5 Bl.; d Stb.; e Frst., die Früchte sind mit einer kleinen Blüte (abgeplattet) und nicht mit einem Docht, wie in der Figur, versehen. — f — i R. diacantha: f Bist.; g C, K. und Stb.; h — hl Stb.; i Frst. — k — p R. multiflorum: k Bist.; / Bl. von oben; m dgl. im Längsschnitt, vgl. die bessere Fig. 257 f; n C. und K. ; 0 Stb.; p Frst. (a, e, f, 1 nach Schmidt; b—d nach Engler; k, l, p nach Lavallee.) 12. R. lacustre: schlanktriebiger, bis etwa 80 cm hoher, ± auf- rechter t>, 0 gelbgrau, gleich den ® ± grauen gewöhnlich sehr reich mit feinen, schwachen, geraden Stacheln besetzt, die unter den B. selten gedreit. meist vielteilig, kräftiger, und ca. 4—7 mm lang sind; B. 3 — 7 cm Dm., Lappen 5—7, Stiel 2 — 5 cm; Bl. vgl. Fig. 263a, C. i/2 so lang wie K.; Fr. schwarz, vgl. b. R. 1. Poir., in Lam. Encycl. Suppl. IL 856. 1811. — Sumpf-Stachelbeere; swamp gooseberry. — N.-Am. (Neu-Fundl. bis Mass., Pennsylv., Mich., Brit.-Col, VVTash.); O.-As. (Sacchalin, Mandsch.). — Sümpfe, feuchte Orte. — Blz. V— VI. — Eine interessante Form ist var. horridum Jancz., in Bull. Acad. Cracovie 1903, deren B. beiderseits -+- stachelborstig sind. 408 Saxifragaceae. OO B. vgl. Fig. 263b. Trauben 3 — 6( — 9)-blütig. etwa 1 cm lang gestielt. 13. R. lentum: reich verzweigter, gedrungen wachsender, kaum über 50 cm hoher, sparriger t>, d%r von lacustre, als dessen Varietät er bisher geführt wurde, noch abweicht durch : Bl.-Becher schüsselfg., Stbf. gerade, Fr. rot. R. I. Coville et Rose, in Proc. ßiolog. Soc. Washingt. XV. 28. 1902 [lacustre var. wolle GRAY, Bot. Calif. I. 206. 1876, nee ?nol/e PoEPP. ; nubigenum M. Cl., in P>ythea 1894. SO, nee Phil.; lacustre var. lentum Jones, in Proc. Cal. Acad. ser. 2. V. 681. 1895; montigenum MC CLATCHIE, 1. C. 1897. 38; R. molle HOWELL. Fl. of NW.-Am. 209. 1898). — Gebirge des westl. N.-Am. (nach HoWELL: on rocky ridges in the mountains of SO. -Oregon bis Calif.). V s S. 415 Fig. 262. Ribes: a—b lacustre: Bl. im L.Schnitt und Stb., b Fr. — c—g speciosum: Bist, mit Trgb. ohne Bl., d Bl., e C., / K., g Bl. im L.-Schnitt (/ = K-, 2 = C, 3 = Stb.) — h—l ntveum: h Stb. und Gr., i C und K., k Bl., / Fr.^— m— n curvatum: m Bl.-Stiel und Trgb., n Bl. im L.-Schn. und C- — o — p amictum: 0 Bl. im L.-Schn., p Fr. — q — / lobbii: q = o, r C., s K., / Fr. — u subvestititm: Fr. - v — w velutinum: v Bl. im L.-Schn., w Fr., x — y leptanthum, wie v — 7t: (Original). Subgenus IV. Grossularia A. Rich., sensu .Tancz., 1. c. Vgl. oben S. 400, Kn. klein, Seh. derb, B. klein o. mittelgroß, zuw. fast Ribes. 409 Wintergrün, in Kn. gefaltet, Drüsenhaare znvv. klebrig, hie und da durch feine Stacheln ersetzt, Bist, end- o. achselständig, Bl. mittelgroß o. zieml. ansehnlich und sehr zierend, zuw. 4-zählig, Stiel sehr kurz, er- setzt durch Pedunculus, der mit Fr. abfällt, A. kahl, selten beh., manch- mal pfeilfg., Frkn. kahl, beh. o. drüsig-stachlig. Fr. kahl, beh. o. be- stachelt, z. T. eßbar. — Arten etwa 27, fast alle erwähnt. A. Bl. 4-zählig, C. den K. ± gleichlang. 14. R. speciosum : bis 4 na hoher \p mit bis 15 cm dicken Asten, Zw. an- fangs hellgraubraun, später grau, rissig, Stacheln unter den B. gedreit, gerade, kräftig, 1 — 2 cm lang, die + bis sehr reichlichen feinen Stacheln der Internodien 2 — 3 mm lang, mit Drüsenborsten gemischt; B. vgl. Fig. 263c, 1,5 — 2,5 : 1,2 — 2 — 2,5 cm, derb, halbimmergrün, kahl, unten kaum heller als oben, Stiel 0,5 — 2 cm; Bl. vgl. Fig. 262c — g, in 3 — 5-blütigen, bis 2 cm lang gestielten, überhängenden Bist., leb- haft tiefrot, Fr. dicht drüsenborstig. R. s. PuKSH, Fl. am. sept. II. 731, 1814 (stamineum SM. , in REES, Cycl. XXX. n. 30. 181 5; fuchs ioides Moc. et Sesse, ex Berl., in Mem. Soc. Phys. Geneve 1826. 58). — Fuchsien-Stachelbeere; showy-flowered gooseberry. — California, Oregon. — Wälder, Schluchten. — Blz. VIII. — Eine der schönsten Arten, die aber als Freiland-Pfl. nur für die allersüdlichsten Teile des Gebietes in Betracht kommen kann. B. Bl. 5-zählig, P. V4— % so lang wie K. a) Stf. und Gr. beh. O Stb. etwa 1/2mal länger als K., A. beh. 15. R. niveum: bis 2,5 m hoher, aufrechter t>, Zw. kahl, 0 glänzend, kastanienbraun, glatt, ältere grau, + rissig, Stacheln nur unter B. zu 1—3, gerade, kräftig, 0,G — 1,6 cm lang, Kn. + fein beh., etwa 5 mm lang, locker beschuppt, aufrecht abstehend; B. vgl. Fig. 263 d—e, etwa 1,5—4,5:2—5 cm, jung beiders. + verstr. fein beh., später big. bis auf Achselbärte unten kahl, beiders. + gleichgrün, Stiel 1 — 4 cm, ± beh.; Bist, meist 2 — 3-blütig, Bl. vgl. Fig. 262h — 1, 1—1,5 cm lang gestielt, weiß, in k sind die Stb. eigentlich wie bei n, Fr. 8 — 10 mm Dm., blauschwarz, bereift. R. n. Ldl., Bot. Reg. t. 1602. 1835. — Weiße Stachelbeere; snowy flowered gooseberry. — N.-Am. (Wash., Idaho, Oregon). — Blz. V. 15x28 R. niveum X divaricatum: R. succirubruin ZABEL, im H. d. D. D. G. 137. 1903. Dieser interessante Bastard wurde von Zabel in mehreren Formen er- zogen, deren Originale Herr Zabel so freundlich war, mir zur Ansicht zu senden. Wenn ich nicht, irre, werden die eben in Druck befindlichen Mitt. d. D. D. G. 1904 eine nähere Beschreibung aus Zabels Feder bringen. OO Stb. knapp so lang wie K., A. kahl. 16. R. curvatum*): locker verzweigter, 0,5 — 0,8 m hoher ^>, Zw. kahl, 0 , lebhaft purpurbraun, glatt, -- kantig, später ^ grau, aufreißend, Stacheln nur unter B., meist zu 3, zweigfarben, mittlerer bis 9 mm lang, gerade; B. vgl. Fig. 263f., 1 — 2 cm Dm., beiders. zieml. gleichgrün und + verstr. (bes. unters.) fein beh. und gewimpert, Stiele dgl., etwa 1 — 2 cm lang; Bist, meist 1-blütig, 7 — 8 mm lang ge- stielt, Bl. vgl. Fig. 262m — n, weißlich, K. zurückgeschlagen; Fr. kugelig, 6 — 8 mm Dm., von Bl.-Rest gekrönt. R. c. Small, in Bull. Torrey Bot. Club. XXIII. 1896. 295. — N.-Am. (Georgia, Alabama) an trockenen, steinigen Gebirgshängen. — Blz. IV. — Nach Jauczewski bei Vilmorin und in Krakau in Kultur. b) Stbf. und Gr. kahl, o. nur Gr. beh. a) Stbf. und Gr., sowie K.-Becher innen kahl (nur bei cynosbati ß) s. S. 413. beh., diese Art daher richtiger neben setosum zu stellen). *) Beschreibung zumeist nach SM ALL, Fl. south-east. Slates 511. 1903. 410 Saxifragaceae. 0 A. pfeilfg., B. Fig. 2<>3g— h. r- Recept. und Fr. stets bestachelt und drüsenborstig. Bl. lebhaft gefärbt. Fr. 1.5—2 cm lang. 17. R. amictum: 0,6—1,2 m hoher, sparrig verästelter ~fe, 0 und 0 Zw. gelbbraun, kahlend, zuletzt aufreißend, ©grau; Stacheln nur unter B., 1—3, etwa 1 cm, auch - fehlend; B. vgl. 263g, kaum über 3 cm Dm., beiderseits — beh. o. kahlend ; Bist, meist l-blütig, kaum 1 cm lang gestielt, Trgb. breit, länger als der kurze Bl.-Stiel, Bl. ziemlich groß, purpurrot, vgl. Fig. 262 o, Fr. wie p. Bei var. cruentum JANCZ., in litt. (R. cruentum Greexe, in Pittonia IV. 35. i8gg) sind die Bl. kahl, also nicht beb., aber sonst wie bei Typ bestachelt. Fig. 263. Ribes: B. -Formen: a lacustre. — b lentum. — c speciosum. — d — e niveum. — f curvatum. — g amictum. — h menziesii. — i lobbii. — k — / cynosbati. — m leptanthnm. — n velutinum. — o stenocarpum. — p setositm. — q — r grossu- laria (alles '-' ., n. Gr.i (Original). R. a. Grkenk, in Pittonia I. 69. i88y. — N.-Am. (SW.-Oregon und an- grenzendes Calif.) — Felsige Hänge. — Blz. V. — Frz. VII. — Dem amictum steht nahe R. californicum*) Hook, et Arx. , in Bot. Capt. Beech. Voy. 346. 1841. Es *) Man vgl. über diese Art und R. occidentale Hk. et ARX., 1. c, das, was HELLER, in Muhlenbergia I. 87. 1904, sagt. JAXCZEWSKI hält vorläufig nur an dem Namen occidentale fest. — Nahe verwandt ist ferner R. hesperium Mc Cl., in Erythea II. 79. 1894. Calif. (San Gabriel Mts.). Ribes. 41 1 besitzt unscheinbare, grünliche o. rotangelaufene Bl. und ähnliche, nur meist kleinere, eher tiefer eingeschnittene B., Trgb. im Gegensatz zu amictum bleibend. A'. amictum steht ferner sehr nahe R. wilsonianum Greene, in Erythea III. 70. i8gs, das wohl nur als Varietät davon aufzufassen. Calif. : mountains of Kern. -X--X- Recept. und Fr. lifg. nur drüsenborstig, Drüsen etwas klebrig, aromatisch, Bl.-Farbe trüb, Fr. kleiner. 18. R. menziesii*): starkwüchsiger t>, Zw. beil., drüsenborstig und außerdem mit oo Internodialstacheln besetzt, Stacheln sonst meist 3, bis 2 cm, ziemlich schlank; B. vgl. Fig. 263h, besonders unterseits reich bell, und + drüsenborstig, oberseits hfg. ziemlich kahlend; Bist. 1 — 2-blütig, bis 2 cm lang gestielt. Bl.-Stiele etwa doppelt so lang wie Trgb., Bl. trübpurpurn, C. weißlich, Becher röhrig. deutlich länger als breit, Fr. wie Fig. 262 u. R. m. Pursh, Fl. am. scpt. II. 732. 1814. — Calif. — Blz. IV.— V. — Frz. VII. — Wohl nur als Var, von menziesii ist aufzufassen: R. subvestitum Hk. et Arn., in Bot. Beech. Voy. 340. 1841. Es würde die Formen mit klebrig behaarten B. und stachellosen Fr. darstellen, während das typ. menziesii kaum klebrige B. und stachlige Fr. hat. Allein GREENE sagt: perhaps confluent with the preceding (sub- vestitum), though the typical forms of the two appear abundantly distinct. — Dem subvestitum steht nahe R. victoris Greene, in Pittonia I. 224. 1888, aus Calif., hier ist Bl.-Becher kaum länger als breit. CO A. an Spitze gerundet, B. vgl. Fig. 263 i—o. -X- Recept. und K. -Becher außen mit einfachen 0. Drüsenhaaren 0. %■■% S.^413. Stacheln (selten Recept. kahl). + Stb. etwa 2 mal so lang wie C, A. auf Rücken drüsig, Recept. drüsig. 19. R. lobbii: aufrechter, ausgebreitet verästelter, bis etwa 1,8 m hoher t), Zw. fein beh. und drüsig, jüngere gelbbraun, älter grau, längsrissig, Stacheln zu 1 — 3( — 4) unter den B., gelbbraun, gerade, längste 0,9 — 1,7 cm; B. vgl. Fig. 2(33 i , unters, gleich den Stielen + wie Zw. beh., obers. fast kahl, gelbgraugrün, 1 — 2 — 3,5 cm Dm., Stiele bis 3 cm lang; Bist, meist 1 — 2, seltener bis 3-blütig, Bl. und A. schön purpurviolett, vgl. Fig. 262q — s, Fr. wie t. R. I. Gray, in Am. Natural. 1874. 276. — Lobbs Stachelbeere. — WN.-Am. (Calif., Wash., Oreg., Van Couver). — Blz. V— VI. ++ Stb. so lang 0. kaum länger als C. A Recept. und Fr. dz stachelborstig, außerdem beh. 0. fein drüsenborstig (K.-Becher innen und Griffel behaart). 20. R. cynosbati**): bis etwa 1 m hoher, aufrecht 0. ausgebreitet verästelter t>. Zw. jung beh., gelbgrau, ältere unter der sich ablösenden weißgrauen Oberhaut ± kirschbraun, Stacheln meist einzeln, oder auch zu 3 unter den B.. 0,5—1 cm, gerade, schwarzbraun, Stachelborsten auf den Internodien fein und wenige 0. fehlend, selten 00, vgl. var.; B. vgl. Fig. 263 k— 1, hfg. etwas graugrün, 3 — 5 cm Dm.. ± weich bell., bes. unters., Stiel 1.0—4 cm; Bl. und Fr. vgl. Fig. 264a— g->***), P. weiß. K. blaßgrünlich. *) Als Form ist zu betrachten R. amarum MC CL., in Erythea II. 79. i8g4. — Calif. (San Gabriel Mts.). **) Das asiatische Gegenstück ist R. burejense FR. SCHMIDT, Reisen Amurland. 42. 1868, im Amurgebiet, Fr. stachelborstig. ***) Die von SCHMIDT übernommene Darstellung ist nicht genau. In a müssen die B.-Becher weiter gedacht werden, die Bl. in B. zeigt den kontrahierten Zustand nach der Anthese. 412 Saxifragaceae. R. c. L., Sp. pl. 202. 1753. — Cynosbati-Stachelbeere ; dog-berry. — X.-Ani. (Neu-Braun schweig, südl. bis N.-Carol., westl. bis Manitoba, Miss.). — Blz. IV — VI. — Dieser seit langem kultivierten Art sehließt sich eng an R. watsonianum Koeh., Dendrol. 197. i8g3 (ambiguutn Wats., in Proc. Calif. Acad. XVIII. 193. 1883, nee Maxim.) aus Washington und N. -Calif. (at high altitudes), abweichend durch: Bl. mittelgroß, Becher kurz, kahl, K. 3 — 4 mal länger, Gr. kahl, Fr. stachelborstiger. — Ferner sei hier, da neuerdings ebenfalls in Kultur gekommen, erwähnt: R. pine- toruni Greene, in Bot. Gaz. V. 157. 1880: Bl. orange, Becher etwas länger als breit, innen kahl, K. zurückgeschlagen, C B/6 so lang wie diese, Gr. kahl, Fr. stachelborstig. Wenn ich Material erhalte, komme ich im Nachtrag auf diese Art zurück. Fig. 264. a — g- Ribes cynosbati (vgl. das im Text Gesagte): a Bist., b Bl.; c Stb. ; d Gr.; e K.; / C. ; g Fr.; gl S., g'2 dgl. im Längsschnitt. — h—l R. gros- sularia: h Bl. im Längsschnitt; / Bl.- Achse mit tief gespaltenem Gr., einem C. und Stb.; k Frst. mit borsrenlosen Fr.; / drüsig-borstige Fr. — m — t R. nigrum: in (vgl. Text S. 421); n K. ; o C.; p Fr.; q — /- 8. von verschied. Seit.; s junges ß. mit scheidig. B.-Stiel ; t Stück des B.-Lnterseite mit Drüsenpunkten (a — b, g, k — / nach Schmidt, sonst Original). 20x25 R. cynosbati x grossularia: Ueber diese in Amerika gezüchtete als „Mountain Gooseberry" kultivierte Hybride wolle man den Nachtrag vergleichen. AA Recept. und Fr. nicht stachelig, höchstens bell. 0. fein drüsenborstig. 21. R. leptanthum*): Wuchs sparrig, dichtästig, Höhe bis 1,3 m, Zw. fein beb.., 0 gelbgrau, später hellgrau, rissig, Stacheln zu 1 — 3 unter B., hellgelbbraun, spitz, zuw. leicht gebogen, 0,8 — 1,3 cm; B. vgl. Fig. 2ü3m, bis 2,5 cm Dm., ; graugrün, beiders. gleich dem bis 2,5 cm langen Stiel feinzottig; Bist. 1 — 3-blütig, sehr kurz gestielt, Bl. vgl. Fig. 2(52x, weißlich, Fr. wie y, kahl o. nur verstr. beb.., rot 0. schwärzlich. R. I. Gray, in Mem. Am. Ac. N. S. IV. 53. 184g. — Schlankblütige Stachel- beere. — Gebirge WN.-Am. (Calif., Col., Utah.). — Blz. IV— V. — Frz. VII. - *) Nahe steht dieser Art R. microphyllum KüNTH, in H. B. Nov. Gen. VI. 62. 1823, aus Mexiko. Ribes. 413 In neuester Zeit eingeführt. Ihm steht nahe R. velutinum Greexe, in Bull. Cal. Aead. I. 85. 1885 (on dry hüls at the southern base of the Siskiyou Mountains), Bl. wie Fig. 262 v, Fr. wie w, also dicht und fein drüsig beh., B. wie Fig. 263 11. -X-)f Recept. und K.-Becher außen kahl. + Stacheln unter den B. (1 — )3, sehr kräftig, bis 2,2 cm lang, braun, Recept. und Fr. längl.-elliptisch (Fig. 265a — b). 22. R. stenocarpum: dicht verzweigter, sparriger, aufrechter, bis etwa 1,5 m hoher t>, 0 Zw. heller 0. dunkler braun, fein beh., + kantig, © grau, schwach rissig; B. vgl. Fig. 263 0, etwa 2 — 5 cm Dm., beiders. ±, unten stärker, locker beh., oben tiefgrün, unten heller, Textur zuletzt zieml. derb; Bl. meist einzeln, blaßgrün, Fr. sauer. R. s. Max., in Bull. Ac. Petersbg. 1881. 475. — Schmalfrüchtige Stachel- beere. — China (Kansu). — Blz. V. — Frz. VII. — Von den asiatischen Arten dieser Gruppe steht ihm zunächst R. grossularioides Maxim., in Bull. Acad. Peters- bourg, 1874. 250. aus Japan (Hondo). Fr. eiruudlich, stachellos. ++ Stacheln unter den B. bis zu 7, fein, 0,5—0,8 cm lang, Recept. und Fr. rundlich, vgl. Fig. 264c. 23. R. aciculare*) : Tracht etc. von R. grossularia, Internodialstacheln + OO, Fr. glatt o. drüsenborstig, gelblich o. rötlich. R. a. Sm., in Rees Cycl. XXX. n. 25. 1815. — Nadel-Stachelbeere. — NO.- Asien (Sajan, Altai, Alatau, Thian-Schan, Tarbagatai), Gebirge. — Blz. etc. wie grossularia. ß) K.-Becher innen und Gr. beh. (vgl. aber auch 20. R. cynosbati). O Stb. so lang 0. doppelt so lang wie C, jedenfalls viel kürzer als K. -X- Stb. nach Anthese nur so lang wie C, Recept. und Fr. kahl. 24. R. setosum: niedriger t>, Internodialstacheln 00, Stacheln unter B. 1—3, schwach; B. vgl. Fig. 263p, beh.; Bist. 2— 3-blütig, Bl. vgl. Fig. 265f, weiß 0. etwas rosa, Fr. schwarz, glatt (0. nach Ldl. borstig.) R. s. Ll>l., in Bot. Reg. t. 1237. 182g. — Borsten -Stachelbeere; bristly- stemmed gooseberry. — NW. -Am. (Nebraska, Dacota, Wyoming). — Blz. V. — Frz. VII. — Nach Beschreibung bei Howele scheint mir cognatum Greexe, in Pittonia III. 115. i8g6. mit dieser Art identisch. Danach soll der ~tp 0,9 — 3 m hoch werden. Eine Var. dürfte sein R. aridum Greene, in Pittonia IV, 35. 1899. Calif. (near Caliente, Kern County). ■¥:■% Stb. nach Anthese etwa doppelt so lang wie C. Recept. und Fr. meist beh. 0. drüsenborstig. 25. R. grossularia: buschiger, bis 1,5 m hoher t>, 0 Zw. ± weißgrau, staubig beh., (Q) grau bräunlich, stark abblätternd, Kn. vgl. Fig. 260a — e, Internodialstacheln meist fehlend; B. wie Fig. 263 q — r, unterseits meist— beh., Bist. 1— 3-blütig, kaum bis 1 cm lang gestielt, Bl. grünlich 0. etwas purpurn überlaufen, vgl. Fig. 264 h — 1 und var. var. a. glanduloso-setosum W. Koch (Linnes Typ), Syn. Flor. Germ. 265. 1837: Recept. und Fr. drüsenborstig (I. G. nur Seh. und OU. aber viel seltener als b, sonst noch Frankr., Schweden, Polen, Griechl., Balkan). — b. uva-crispa Sm., Engl. Fl. IL 333. 1824. (R. uva-crispa L., Sp. pl. 201. 1753; var. pubeserns W. KOCH, 1. C.) Recept. und Fr. nur beh., nicht borstig (I. G. durchweg + verbreitet, ferner N.- Eur., sowie nach Jaxczewski auf dem Atlas-Gebirge). — c reclinatum Bere., apud LOUD. Arbor. III. 972. 1844 (R. reclinatum L., 1. c; var glabrum W. KOCH, 1. c.) Recept., Fr. (und B.) kahl (Kaukasus, Span. [Sierra Nevada]). R. g. L., Sp. pl. 201. 1753. — Gemeine Stachelbeere; common gooseberry; grossulaire commune. — Verbreitung vgl. Var. — Blz. IV — V. — Frz. (VI — )VII. *) Dieser Art ist verwandt R. alpestre DCXE., in JACQ. Voy. bot. 64. t. 75. 1844, aus dem NW.-Himal. Es hat aber sehr starke Stacheln und sauere Fr. 414 Saxifrasraceae. — Seit Alters in Kultur. Zahllose Sorten, die natürlich hier nicht behandelt werden können. 24 — 34 R. grossularia X sattguineum : R. fontenayense JANCZ., in litt. — Siehe Nachtrag. 24 X 43 R. grossularia X nigrum : culverwelli MC'FARE. , The Structure of Certain New Hybrids, ex Gard. Chron. XXVIII. 7. igoo {schneiden' Maurer, ex Koehxe in Gartenfl. igo2. 409). — Diese botanisch hochinteressante Hybride wurde bereits 1883, in Gard. Chron. ser. 2. XIX. 635, von J. W. Culverweel beschrieben. Sie stellt im wesentlichen eine stachellose grossularia dar, deren B. aber unters, ver- einzelte nigrum- Drüsen zeigen, deren Gr. nur wenige Haare trägt und deren K.- Becher innen kahl ist. Die schwarzroten fein beh. Fr. sind etwa 8 mm lang und entbehren der S. OO Stb. so lang 0. länger als K. ■¥r Becher ± glockig-röhrig, vgl. Fig. 265d — e. -r K.-Becher breitglockig-röhrig (becherig.), Stb. kürzer 0. kaum länger als K. 26. R. oxyacanthoides: Tracht wie grossularia, © Zw. kahl, hellgelbgrau mit o. ohne Internodialstacheln, © unter der abblätternden Rinde kirschbraun, Stacheln unter B. meist einfach, kurz, kaum 1 cm. Fig. 265. Ribes (Bl. immer im Längsschnitt): a— b stenocarpum: Bl. und Fr. — c aciculare; Bl. — d — dl oxyacanthoides: Bl. und Fr. — e rotiindifolium; Bl. — f setosiim; Bl. ■ — g — h divaricatnm: Bl. und Fr. — i gracile: Bl. — k — l au reu in: Bl. und Fr. — m — n malvaceum: Bl. und Fr. — o glutinosum: Bl. und Trgb. — p sanguinenm: Bl. — q viscosissiinum: Bl. und Trgb. — r variegatum (mogollonicum): Bl. — j nevadense: Bl. — / — u cereum: Bl. und Trgb. — v — w inebrians: Bl. und Trgb. (Original). KilM-s. 41.") o. fehlend: 1!. vgl. Fig. L'liOa. hell. o. kahl: etwa i\.">- 4 cm .-I)ni.: Bist. 1 o-blütig. sitzend o. gezielt. Hl. vgl. Fig. -<>.">d. grünlich gelb, zuweilen rot überlaufen: Fr. wie d1. rotpiiijuiiii. Ä\ r>. F.. Sp. pl. L'01. lys.i A'. hirtsUifii Mniix., Fl. l5or.-Am. I. 111. is,K, ; A'. irrigiuuii Doroi... in Trans. Hort. Soc. \'ll. Olli. i.Vjo.i - Weilldorn-Staehel- beere : hawthnrn gooseberry. N.-Ain.. von Labrador und Neufundland bis N.- Jorscv und dann durch die 1 1 <' - 1 < 1 1 i * ■ 1 1 1 ■ i < Verein. Staaten bi- Hiv^mi. N.-Calit'., l!:it.- Col. ' Feuchte (Johbl/e, Flulilller. 151/. V. Fl'/. VII. Variabler h. gehl oft unter den angegebenen Synonymen! K.-Uecher deutlicher : < "> 1 1 1 ■ ; <_: . Stb. die K. weit überragend. 21. R. i'otiindifolium: vgl. grncilr. von die.-rin noch durch die zurückgeschlagenen K. abweichend: I'>. wie Fig. iV,r,!i und l!l. wie Fig. i?<>r>e. A'. /-. Meux.. Fl. I'.or.-Am. 1. I lo. /-*-■;.,>. iioii Arn". \l.. i R. /;//.>. nr/r Nun"., ex Toni:, et (Ja., Fl. N.- Am. I. öls. /V/'O. Riindblättrige Stachelbeere; ea.-iern wild gooseberry. N.-Ain. (.Missouri. Indiana. Illinois. Virginia >. Steinige bewaldete Hänge. ■ ■ K.-Beeher kegel- o. trichterf'g. vgl. Fig. L'b.bg i). - K. zurückgeschlagen. Stacheln meisl kräftig". hi> 2 cm lang. 2-s. /?. divaricatuni: D.M .">..> in hoher I). I>e.-tachelung an starken Trieben ähnlich cxxdcaiitlioidrs. meist aber Stacheln kräftiger. 1— .''). nach abwärts gerichtet: l>. vgl. Fig. ihiilc: MI>t. 2 (>i - '.Mddütig. lang gestielt. I>1. grünlich. rot überlaufen, vgl. Fig. LN>">g. Fr. klein, schwärzlich (In. R. iL Doror., in Trans. Hort. Soe. VII. ölö, isju. Sparrige, Stachelbeere. XW.-Ain. (Wash., Oreg.. Calil.. Van-Couver: ob Colorado Vi 151/. V. Frz. VII. Vielfach verkannte Art. — K. nie zurückgeschlagen, nur trichterfg. o. au>gcbreitet. Stacheln schwach. '_".». /?. gracile: habituell < \-yeberry. N.-Ain. (Michigan! Kansas. Minnoola. Nebraska. Indiana und wohl noch weiter ver- breitet). Trockene, steinige Lüden. I5lz. V. Frz. VII. Subgenus V. Cnloboirxu sensu .Iaxcz.. 1. c. aufrechte o. niedrige, vi s. S. 421. zum Teil fast kriechende l>. Kit. mittelgroß bis grob. Seh. häutig: 11. von wechselnder (Jröl.ie. sonmier- o. immergrün, in Kn. gefaltet o. ein- gerollt: Drüsenhaare meist klebrig, oft aromatisch: lilst. end- o. seiten- ständig, zuw. an kurzen diesjährigen Trieben. Trauben normal. auf- recht o. zurückgebogen, o. doldig-verkürzt. zuw. Finzelblüten: Hl. sein' verschieden grob. o. ;.. Frkn. kahl o. drüsig beil.. am Stiel abge- gliedert. Fi", schwarz o. rot. Ktwa 4(! Arten*». *) Eine Angabe der hier nicht erwähnten Arten würde zu weit lühren, zuinal es sich /.umeist um südamerikanische handelt, die füi Freilandkultur kaum in Betracht kommen. Ks sind obendrein eine jjrol'e Anzahl neuer Auen darunter, deren Diagnosen Prof. JAXCZKWSKI noch nicht publiziert hat. 41 r> Saxifragaceae. A. B. in Kn. gerollt*). Bl. lebhaft gelb (Fig. 265k). 30. R. au reu in: Aufrechter, wüchsiger, bis 3 m hoher t>. 0 Zw. mit feinen drüsigen Haarresten, sonst glänzend gelbgrau. Kn. vgl. Fig. 266. Ribcs: B.-Formen : a oxyacanthoides — b rotundifolium — < dt- varicatum — d gracile — e aureum — f gordonianum — g — h malvaceum — i varie- gatum ( mogollonictim) (kleine B.) — k nevadense — / sanguineum ( B. von Blzw.) — m inebrians — ;/ affine — o cereum (Alles */8 n. Gr.) (Original). *) Da ich innerhalb der Subgenera Sektionen nicht abtrenne, so sei hier nur darauf hingewiesen, daß die Arten mit solcher Kn.-Lage zu den folgenden Sekt. (bez. Gattungen) gestellt zu werden pflegten: Symphocalyx BERL., in Mein. soc. Geneve III. 56. 1826 (Chrysobotrya SPACH., in Ann. Sc. nat. 1835. 18; Siphocalyx EXDL., Gen. 824. 1839). Ribes. 417 Fig. 260m — r, fein beh., 0 Zw. auch noch ziemlich glatt, erst © längs- rissig und Äste + abblätternd; B. vgl. Fig. 266 e, beiders. ± glänzend hellgrün, wenigstens jung gleich dem Stiele ± fein beh. und gewimpert, später zuw. ganz kahl, c. 3 — 6 cm lang und etwa gleichbreit; Trauben 7— 15 -blutig, 3 — 5 cm lang, Achsen beh. o. kahl (var. leiobotrys Zabel), Bl. vgl. Fig. 265k. Fr. wie 1., schwarzviolett (selten gelb o. rot). R. a. PüESH, Fl. Am. Sept. I. 164. 1814 (R. palmatum Desf., Cat. Hort. Paris 3. ed. 274. 182g; R. leiobotrys Koehke, Dendrol. 192. 1893). — Goldtraube; golden-currant. — N.-Am. (von Texas bis Calif. nördlich bis Minnesota und NW.- Territ), steinige Hänge, Flußufer. — ßlz. IV — V. — Fr. VI — VII. — Sehr nahe steht dieser altbekannten Art R. tenuiflorum Lr>L., in Trans. Hort. Soc. VII. 242. 1830, dessen Hauptunterschiede in viel zierlicheren B.-Formen mit ^ herzfg. Basis, duftlosen Bl. und säuerlichen „amber colored and translucent" Früchten be- stehen (n. Geeene). Nach Howell in S.-Oregon und dem angrenzenden Calif. 29x34 R. aureum X sanguineum : R. gordonianum LeMAIEE, in Fl. d. serr. 1846. II. t. 165. (R. beatoni Hoet. nonn.) Diese in Engl, entstandene Hybride hält zwischen den Eltern zieml. genau die Mitte und wird hfg. kultiviert. Auffällig durch ihre gelbroten Bl. B. vgl. Fig. 266 f. B. B. in Kn. gefaltet, Bl.-Farbe wechselnd, nie tief reingelb. I. Bl. 2. II s. S. 420. O K.-Becher innen und Gr. beh. 31. R. malvaceum: aufrechter, bis 2 m hoher ~£>, 0 Zw. rotbraun, fein hell- grau zottig und reich bedrüst, © kahlend, kirschbraun, allmählich abblätternd; B. vgl. Fig. 266g — h, 2 — 5:2—4,5 cm, derb, oben stumpf tiefgrün, rauh beh., unten graufilzig, mit Drüsen untermischt, Stiel 1 — 2,3 cm, beh. und bedrüst; Bist. inkl. des 1 — 1,5 cm langen Stiels etwa 3,5 — 5 cm lang, dichtblütig, Bl. hellrosa, vgl. Fig. 265m, bes. Frkn. dicht hell beh., Fr. wie n, rötlich, zuletzt + bereift. R. m. Sm., in Bees Cycl. XXX. No. 13. 1815 (tubulosum Eschsch., in Mem. Ac. Petersbg. X. 283. 1821/22). — Malven-Johannisbeere. — Calif. (from Marin county to Monterey county, and especially on the outer Coast Range). — Blz. VI. — Bei uns noch nicht in Kultur. 30 X ? 34. R. malvaceum x ? sanguineum : R. bet/imontif J AXCZ., in Bull. Acad. Cracovie 1904. — In französischen Gärten als malvaceum kultiviert, dem er alles in allem wohl sehr nahe steht. OO K.-Becher innen und Gr. kahl. y_y_ s.S. 418. -X- Stb. und C. in gleicher Höhe inseriert*). + K.-Becher flachglockig 0. wenigstens kürzer als C. lang. A K.-Becher flachglockig, vgl. Fig. 265r. 32. R. variegatum (mogollonicum) : aufrechter bis 3 m hoher ^p, 0 Zw. kahl, hellgelbgrau, © grau bis schwarzgrau, + rissig; B. vgl. Fig. 266i, 2 — 7,5 : 2 — 8 cm, dünnhäutig, oben lebhaft grün, kahl, unten wenig heller, ziemlich reich fein- drüsig, Stiel 1 — 4 cm; Bist, etwa 2 — 4 cm lang, auf ebenso langen Stielen aufrecht, dichtblütig, Bl. vgl. Fig. 265 r, grünlich weiß, Frkn. reich stieldrüsig, desgl. Fr., . diese schwarz (bleifarben), eßbar. R. v. Av. NELS., Key R. M. PI. 34. 1902 (R. sanguineum' var. variegatum Wats., Bot. King. Exped. iüO. 1871; R. mogollonicum Geeene, in Bull. Torr. Club. 1881. 121). — N.-Am. (Colorado, Utah, wohl auch Calif. nach Heleee). — Blz. V. — Frz. VII. — In neuester Zeit eingeführt. AA K.-Becher tiefer glockig, vgl. Fig. 265 s. 33. R. nevadense: aufrechter bis etwa 1,5 m hoher fp, junge Zw. + violett überlaufen, fein hellgrau beh., 0 kahl braungelb, (Q) grau, erst spät deutl. rissig; B. vgl. Fig. 266k, 3—6 cm Dm., obers. tiefgrün, meist nur auf Nerven -- fein beh., unters, heller, verstr. fein beh. und fein bedrüst, Stiel dgl., 1,5 — 4 cm; Bist. *) Vgl. aber auch 39. R. affine. Schneider, Tllustr. Handbuch der Laubholzkundo. 2* 418 Saxifragaceae. ohne den + gleich langen Stiel 2 — 3 cm lang, anfangs aufrecht, dann + über- geneigt, Bl. vgl. Fig. 20ös, rötl. -karinin, Fr. etwa 7 mm Dm., stark bereift. R. n. Kellogg, in Proc. Cal. Ac. I. 65. 1855. — Calif. : Sierra-Nevada. — Noch nicht eingeführt. + + K.-Becher tief röhrig-glockig, mindestens so tief wie C. lang. A C. etwa so lang wie K.-Becher, K. länger als dieser. Bist, gestreckt, vielblütig. = junge Zw. dicht weichhaarig, dgl. B. auf beiden Seiten. Bist. ± aufrecht, Trgb. nicht zurückgeschlagen, Recepta- culum am Grunde ohne Vorb.*). 34. R. sanguineum: t>, 1,2 — 2,4 m; 0 Zw. stumpf rot; B. (Fig. 2661, Blzw.) 3— 5-lappig, dicklich, 6 — 9 cm breit; Stiel c. 6 cm; Bist, kurz gestielt, dichtblütig; Bl. (Fig. 265p) tief rosenrot, C. weiß, Fr. klein, blauschwarz, ± bereift (pulp firm, black, insipid). R. s. Pursh, Flor. Am. sept. I. 164. 1814. — Blutrote Johannisbeere. — WN.-Am., from Del Norte in Colorado and perhaps Humboldt, northwards to Brit.-Columbien, in Zentr.-Calif. durch gtutinosum und malvaceum ersetzt. — Nach Janczeavski ist diese Art nirgends ganz typisch in Kultur! Nur vom Typ schon etwas abweichende Formen, darunter solche mit gefüllten Bl. — — junge Zw. spärlich rauhlich beb.. B. im Alter kahl 0. + beh., Bist, hängend, Trgb. zurückgeschlagen, Receptaculum am Grunde anfangs mit Vorb. 35. R. glutinosum: von sanguineum noch abweichend durch: höherer t> (bis 4,5 m), 0 Zw. hell und glänzend, B. dünn, 9 — 15 cm breit (Fig. 267a); Bist, lang gestreckt, Bl. hell nelkenfarben bis rosen- rot (Fig. 265 o); Fr. groß, kugelig. R. g. Benth., in Trans. Hort. Soc. I. 476. 1835. — Klebrige Johannisbeere. — Wash., Calif.**). — Zu dem Formenkreis gehört auch R. albidum Faxt., Mag. Bot. X. 55. 1843. — JAXCZEWSKI beschreibt in Bull. Acad. Cracov. 1904 ein R. glutino- sum albidumXnigrum: R. inter medium CARRIERE, in llev. Hort. 1867. 125. Allein da Tausch bereits 1838 den Namen verwendet hat, so nenne ich diesen Bastard im Einverständnis mit Herrn Prof. Jaxczewski R. carrierei. AA C. etwa halb so lang wie K.-Becher, K. so lang wie dieser. Bist. ± schein-doldig verkürzt. 36. R. viscosissimum: bis etwa 1,8 in hoher, aufrechter "£>, Zw. jung dicht beh. und stieldrüsig, an den gelbgrauen 0 verlieren sich die Drüsen und die schwarzgrauen © werden kahl und rissig; B. vgl. Fig. 267b, bis 9:8 o. bis 12 cm breit, beiders., unten meist stärker beh. und drüsig, Stiel 1 — 3 cm; Bist. 1 — 2( — 3) cm lang gestielt, etwa 5 — S-blütig, Bl. gelblich weißgrün, vgl. Fig. 265q, zuw. bis 1 cm lang gestielt, Fr. ca. I : 0,8 cm, zuletzt schwarz. R. v. Pursh, Fl. am. sept. I. 163. 1814. — Schmierige Johannisbeere. — NW. -Am. (Brit. Col. bis Calif. und Rocky Mts.). — Wälder, trockene steinige Orte. — Von Prof. Jaxczewski versuchsweise eingeführt. Wenig aussichtsreich! X* Stb. tiefer inseriert als C.***). -]— j- s. S. 420. + K.-Becher lang-i öhrig-glockig, 2 — 5mal so lang wie C. *) Ich beschreibe die Arten 34 U..35 nach GREENE, Flora Franciscana II. 197. 1891. **) GREENE sagt: Common on moist banks of streams, and around springy places, at low altitudes in the Coast and Mt. Diablo Ranges, chiefly or exclusively in the middle section of the State, not in the Sierra. Too unlike R. sanguineum to be a mere variety of it, yet hardly more than a geographical subspecies and remarkable, as a currant, for the long interval between the flowering of the shrub and the ripening of iis fruit. In flower from I (or even XII) to III. Fr. not ripe until VIII — IX. ***) Vgl. aber 39 R. affine. Ribes. 419 A K.-Becher 3 — ömal so lang wie C, Gr. meist etwas beh. = Bl.-Trgb. deutlich gezähnt, Gr. reich beh., vgl. Fig. 265t- u. 37. R. cereum: bis etwa 80 cm hoher, reich verzweigter b, 0 Zw. wechselnd dicht fein beh., aber reich drüsig, ± lebhaft gebräunt, ® grau, rissig abblätternd; B. vgl. Fig. 266 o, 1,5 — 3,5 cm Dm., ± grau- grün, beiders. reich fein beh. und bedrüst; Bist. 2— 5-blütig, bis etwa 1 cm lang gestielt. Bl. weißlich o. leicht gerötet, etwas wachsig, Fr. orangerot, durchscheinend. Fig. 267. Ribes: B. -Formen : a glutinosum. — b viscosissmiim. — c prostratum. — d laxiflorum. — e bracteosum. — f floridum. — g triste. — h nigrutn (alles reichlieh 7, n. Gr.) (Original). R. c. Dougl., in Bot. Reg. XV. t. 1263. 1829. — Wachs-Johannisbeere. — WN.-Am. (Sierra Nevada, Rocky Mts., Cascade Mts. in Calif., Oreg., Washingt., Arizona, New Mexiko). Eine weit verbreitete Art der Gebirge. — Blz. IV. — In Kultur selten echt, aber sehr zierliche Art. Was als cereum geht ist meist inebrians oder der Bastard. 36 X 37 R. cereum X inebrians : R. spachii JANCZ., in Bull. Acad. Cracov. 1904. Steht alles in allem wohl cereum näher, aber Gr. kahl (o. sehr spärlich beh.), Stb. inseriert wie bei inebrians. 420 Saxifragaceae. = = Bl.-Trgb. nicht o. kaum gezähnt, Gr. kahl (Fig. 265v- w). 38. R. inebrians: noch abweichend von cereum durch grün- liche, von Wachsüberzug freie (ob ganz?) B. (Fig. 266m), Bl. mehr violett rosa. R. i. Ldl., Bot. Reg. t. 1471. 1831 (spaethianum Koehne, in Gartenflora 189g. 338; ? R. mescalernem COV., in Proc. Biol. Soc. Wash. XIII. 195. 1900). — WN.-Am. (Colorado, Montana, Utah). ■ — Man unterscheidet eine etwas üppigere, durch größere B. und hellere BL-, Laub- und Zw.-Farbe abweichende Form als var. majus (Koeh.) Jancz. vom Typ (= var. minus). AA K. -Becher etwa 2mal so lang wie C, Gr. kahl. 39. R. affine: aufrechter "£>, 0 Zw. tiefbraunrot, mit den Resten einer feinen reichdrüsigen Beh. + bedeckt, © grau; B. vgl. Fig. 266 n, etwa 3—6 cm Dm., oben tiefgrün, unten heller, beiders. + fein beh. und verstreut drüsig, Stiel 1,5 — 4 cm; Bist. 2 — 4 cm lang gestielt, anfangs aufrecht, ziemlich lockerblütig, Bl. vgl. Fig. 268a, aber Stb. in gleicher Höhe mit den C. inseriert*). R. a. Kunth, in H. B. Nov. Gen. et Sp. VI. 60. 1823, non Dougl.. — Mexico. — Nicht in Kultur. + + K.-Becher nur so lang 0. kürzer als C. A K.-Becher beckenfg. (Fig. 268 c), Trauben aufrecht, Drüsen nicht klebrig. 40. R. prostratum: unangenehm riechender t>, Zw. + nieder- gestreckt, wurzelnd, dann ausgebreitet aufstrebend; B. vgl. Fig. 267c, 3 — 7 cm lang, kahl, selten unters, auf Nerven etwas beh., Stiele 3 — 7 cm; Bl. etwa 4 — 5 mm lang gestielt, grünlich mit rötlicher Aderung; Fr. rot, drüsenborstig. R. p. L'Her., Stirp. nov. I. 3. t. 2. 1784. — Niederliegende Johannisbeere; fetid currant. — Von Labrador bis NW.-Terr. und Brit.-Col., südl. bis N.-Carol., Mich., Color. — Kalte feuchte Orte. — Blz. IVT— V. — Frz. VII. AA K.-Becher flach (Fig. 268 b), Drüsen nicht klebrig, geruchlos. 41. R. /axlf/orum**) : von dem in Tracht ähnlichen prostratum noch abweichend durch: B. an Basis + herzfg. (Fig. 267 d); Bl. trübrot; Fr. purpurn 0. schwarz, ± bereift. Ä>. I. Pursh, Flor. am. sept. IL 732. 1814 (affme Douge., apud Box(i., in Mein. Acad. Petersbg. II. 138. 1833, nee Kunth). — Lockerblütige Johannisbeere. NW.-Am., von den Rocky Mts. bis zum Stillen Ozean, Japan, Sacchalin, Alaska. — Wohl selten echt in Kultur. IL Bl. d?, B. immergrün, Bist, an kurzen diesjährigen Trieben***). 42. R. gayanum: junge Zw. drüsig o. zuweilen weich beh., (O) kahl; B. rund- lich o. verkehrt eirundlich, stumpf 3-lappig, selten Mittellappen deutlich vorgezogen, beiders. weich und unters. + drüsig beh., 1,5 — 5 cm lang, Stiel dgl., Bist, kurz- traubig; Bl. klein, gelb, glockenfg., (Fig. 268 f); Fr. klein, schwarz, beh. R. g. Steüd., Nomenclat. 2. Aufl. IL 439. 1841 (Rcbis gayana Spach, in Ann. sc. nat. ser. 2. IV. 29. 1835). — Chile (Cord, de Santiago bis Talca, sowie Cord, de la costa). — Gleich den anderen südamerikanischen Arten dieser Gruppe wohl nur für Gewächshauskultur geeignet! *) Die abgebildete Bl. stellt die nahe verwandte R. ciliatum H.B., in R. et SCH., 1. c. (R. jorullense KüNTH, in H. B. Nov. Gen et Sp. VI. 61. 1823) dar. **) Fälschlich hiermit vereinigt wird oft R. acerifoliutn HOWEEE, in Eiythea III. 34. 1895, nee K. KOCH, o. richtiger R. howelli G REESE, in Erythea IV. 57. 1896, ein "£> von aufrechtem Wüchse, der sich mehr an nevadense anschließt. ***) Ich erwähne diese Art nur als einen Vertreter der Gruppe dieser Sektion mit zweihäusigen Bl. Ribes. 421 Sekt. VI. Coreosma sensu Jancz., 1. c. — Aufrechte o. ± nieder- gestreckte t>, Kn. mittelgroß, Seh. krautig; B. meist mittelgroß o. klein, selten groß, sommer- o. seltener immergrün, in Kn. gefaltet; Bist, end- o. achselständig, vielblütige gestreckte aufrechte o. ± hängende Trauben, o. auch scheindoldig, wenigblütig; Bl. 5 o. c?$; Fr. meist schwarz. — Etwa 20 Arten*). O Bist. + hängend. -X- K.-Becher so lang bis fast doppelt so lang wie breit, Frkn. ganz unterständig, Trgb. länger o. mindestens s/i so lang wie Bl.-Stiel (Fig. 259 q—r). 43. R. floridum: t> von der Tracht des nigrum aber weniger üppig, B. vgl. Fig. 267 f, oberseits kahl, unterseits wenigstens auf Nerven ± weich beh. und beiderseits drüsenpunktig, 3 — 8 cm Dm.; Bist, im Mittel etwa 5 cm lang, + lang gestielt, Bl. grünlich- weiß, vgl. Fig. 259 p — u, Fr. meist nicht über 6 mm Dm. Fig. 268. Ribes: Bl. -Längsschnitte: a cüiatum — b laxiflorum — c prost ra- tum — d bracteosum — e japonictim — f gayanum — ■ g fragrans (Original). R. f. L'Her., Strip, nov. 4. 1784 {nigrum rar. pensylvanicum MARSH., Arb. Am. 132. 1785; pensylvanictitn Lam., Encycl. III. 49. 178g. — Amerikanische Ahl- beere; wild black currant. — N.-Am. (Neu-Sehottland bis Virginia, Manitoba, Ne- braska), Wälder. — BIz. IV— V. — Frz. VII. — Seit Langem in Kultur. — Da die Amerikaner und Prof. Janczewski den Namem americanum Mill., Gard. Dict. ed. 8. No. 4. 1768, nicht als ältesten akzeptieren, so behalte auch ich floridum bei. Eine Varietät von floridttm ist R. intermedium Tausch, in Flora XXI. 720. 1838, non ÜARR., die sich vom Typ vor allem durch die breiteren kürzeren Bl.-Becher unterscheidet, aber keineswegs einen Bastard floridum x nigrum darstellt. *) Die ca. 8 südamerikanischen Arten mit (J$ Bl. sind für uns Kalthauspflanzen und von ihnen ist außer R. integrifolium PHIL., in Gartenfl. 1881. 195, aus Chile und R. punetatum R. et P., Fl. Peruv. III. 12. t. 233. Fig. a. /802, nur noch R. valdi- vianum PHIL, in Linnaea XXVIII. 650. 1856 und R. polyanthes PHIL., 1. c, 649; beide aus Chile, in Kultur. Von ^-blutigen Arten ist noch R. viburnifolium A. GRAY, in Proc. Am. Acad. XVII. 202. 1881/82 aus Calif. zu nennen; ferner dürften ^-blutig sein: R. dikuscha FlSCH., ex TuRCZ. in Bull. Soc. Nat. Mose. XVII. I. 254. 1844, aus Mandschurei u. O. -Sib. (vielleicht mit hudsonianum identisch) und R. ussuriense Jancz., in litt 422 Saxifragaceae. -X--)f K. -Becher ± breiter als lang, Frkn. halboberständig*), Trgb. nur etwa l/3 so lang wie Bl.-Stiel (Fig. 264m). 44. R. nigrum: Bis etwa 2 m hoher, in Tracht rubrum recht ähnlicher ~P, dessen Holz aber durch den bekannten unangenehmen Geruch frisch sofort zu erkennen, 0 Zw. + beh., © bald stark abblät- ternd, Kn. vgl. Fig. 2G91 — p; B. wie Fig. 267 h. meist nur unterseits drüsig gepunktet; Bl. etc. vgl. Fig. 264m— t Von Formen seien nur f. apüfolnim und f. aconitifolhim KlRCHN. , Arb. Muse. 412. 1864. mit 4^ fein zerschlitztem Laube erwähnt. Es gibt auch weiß- bunte, gelbgerandete, sowie Formen mit gelben Fr. R. n. L., Sp. pl 201. 1753- — Ahlbeere. — J. G. D. zerstr. (feuchte Wälder, Bäche, Sümpfe), OU. dgl., (hfg. nur verwildert) Seh. selten; sonst noch fast ganz Eur., Sib., Turkest, Himal. — Blz. IV— V. — Frz. VII. Fig. 269. a— -f Ribes gordianum; a 0 Zw., b Kn., c Beh. der Zw., d Wimpe- rung der Kn.-Sch., e B.-N., f Zw.-Q. -Schnitt. — g — k R. vulgare: g 0 Zw., h Kn., ?' Kztr., k Beh. der Kn.-Sch. — / — p R. nigrum: l Q Zw., tn Kn., n B.-N., o Beh. der Kn., /=/(!— ü vgl. Fig. 240 f, S. 375) (Original nach C. K. Schneider). CO Bist, aufrecht o. ± aufsteigend. 7f Bist, vielblütig, , Zw. kahl; B. 7—25 cm Dm., unterseits meist ganz kahlend, nur reichlich drüsenpunktig, Lap- pung wechselnd, oft noch tiefer eingeschnitten und spitzer als auf Fig. 267 e; Bl. vgl. Fig. 268 d, grünlich-weiß, Trgb. bleibend. Fr. schwarz, drüsenpunktig, ca. L cm Dm. R. b. Dougl., in Hook. Fl. bor. Am. I. 233. 1833. — Deckblättrige Johannis- beere. — WN.-Am., von Mendocino in Calif. nördl. bis Alaska. — Schattige Wälder an Gebirgsflüssen. — Blz. V. — Ihm steht sehr nahe das japanische (Jesso, N.- Hondo) R. japonicum Max., in Bull. Acad. Petersbg. 1874. 253. Man vgl. die Bl. Fig. 268 e, ß. unters. 4^ weichhaarig und spärlich bedrüst, Form sehr ähnlich. *) Fig. 264 m ist nicht ganz korrekt Ribes. 423 -X-^f Bist, wenigerblütig, meist nicht über 5 cm lang, B. kürzer, stumpfer, z. T. fast rundlich gelappt. 46. R. fragrans: aufrechter 1q, 0 und © Zw. gelbbraun, kahl, nur reich bedrüst, (§) grau; B. etwa wie in Fig. 267b das untere B., 2 — 4 cm Dm., unters, nur spärlich beb.., aber reich bedrüst; Bl. vgl. Fig. 268g grünlich-gelb, Fr. nach Maximowicz rot. R.f. Pall., in Nov. Act. Petersbg. X. 377. t. 9. 1797. — Duftende Johannis- beere. — Mandschurei, O.-Sib., Transbeikalien, Dahurien. — Felsige Berghänge. — Außerdem sei noch erwähnt R. procumbens Pall., Fl. ross. T. 2. 35. t. 65. 1788. aus demselben Gebiete. Ein niedergestreckter ~|j , Zw. schwach und kaum bedrüst, ebenso die kahleren B. unterseits weniger drüsen punktig, in Form ähnlich Fig. 267 e (unteres BJ, am mir vorliegenden Material bis 6 cm Dm., Bl. purpurn. — Auch hiidsonianum RiCH., in Franklin 2nd. Journ. App. 6. 1823 gehört noch zu den Arten dieser Gruppe mit langgestreckten Trauben, obwohl diese hier zuweilen nicht über 6 cm messen. B. 3 — 10 cm Dm., 3 — 5-lappig, z. T. ähnlich Fig. 267c, mehr breit als lang, unters. ^ beh. und drüscnpunktig, Fr. nur 4 — 6 mm Dm. Von der Hudson Bai und W.-Ontnrio bis O. -Washington und Brit. Col. Familie 30. Hamamelidaceae, Zaubernußgewächse. Ldl., Veg. Kingd. 784. 184J. Vgl. oben S. 359; t> — t>, B. immer- o. sommergrün, meist (§>, meist mit Neb., meist einfach; Bl. sehr wechselnd, meist unansehnlich in Ährchen 0. Köpfchen, d? 0. $', mit K. und C. o. ohne beides, 0. nur mit K., hypo-, peri- 0. epigyn, K. und C. meist 4 — 5-zählig, Gyn. 2, Sa. anatrop, hängend; Fr. eine 2-fächrige, fach- 0. zugleich auch wand- spaltige Kapsel, selten geflügelt, Sa. hfg. geflügelt, Testa hornig, E. gerade, End. vorh. Gattungstabelle: A. B. gegenständig (Fig. 271). 107. Cercidiphylhim (S. 424). B. B. <9. I. B. händig, gelappt (Fig. 273c— f). 109. Liquidambar (S. 426). IL B. ungelappt. a) B. immergrün. a) Bl. ohne C, $c? (monoecisch). 1. B. vgl. Fig. 273 g, zuletzt ganz kahl, Bl. etc. wie Fig. 274 a— c. 110. Distylium (S. 428). 2. B. vgl. Fig. 275 m, unters. ± beh. bleibend, Bl. etc. wie Fig. 278a— f. 116. Sycopsis (S. 433). ß) Bl. mit C, '2 (Fig. 277h— n), B. reichlich büschelig beh. (Fig. 275k— 1). 115. Loropetahim (S. 433). b) B. sommergrün. a) Bl. ?d, ohne C. und K., vgl. Fig. 270, B. wie Fig. 273a. 106. Eiicommia (S. 424). ß) Bl. <2, z. T. ohne C. 1. C. vorhanden. O C. lineal, vgl. Fig. 272s und 278h. -* B. wie Fig. 275 n— p. 117. Hamamelis. (S.434). ** B. wie Fig. 273b. 108. Disanthns. (S.425). OO C. aus schmalem Grunde verkehrt eifg., Fig. 277 b, B. wie 275 g— i. 114. Corylopsis. (S. 431). 424 Hamamelidaceae. C. fehlend. O Bist, jung von gefärbten Hochb. umhüHt. * Hochb. klein, schuppenfg., dunkel gefärbt, Bl. wie Fig. 274d — e, B. wie 275 a. 111. Parrotia (S. 428). ** Hochb. groß, häutig, hell, Bl. wie 274h— i, B. wie 275 b. 112. Parrotiopis. (S. 429). OO Bist, ohne die gemeinsame Hochb.-Hülle, Bl. wie Fig. 274 n. B. wie 275 c— f. 113. Fothergilla (S. 430). Gattung 106. Eucommia*) Oliv., in Hook. Icon. pl. XX. t. 1950. 18QO. Vgl. oben und Art. E. ulmoides: Tp, 7 — 10 m; B. vgl. Fig. 273 a, an Blzw. 6— 12 : 2,5 — 6 cm, sonst bis 21 : 9 cm, oberseits fast kahl, unters, auf Nerven beh. ; Bl. vor o. mit den B. erscheinend, ^rf, zu mehreren aus einer Kn. hervorgehend, seiten- ständig; S Bl- (Fig. 270a) gestielt mit oo Stb., 5 gestielt mit syn- carpen, von 2 Frb. gebildeten und durch Abort 1-fächerigen Gyn. (c), Fr. geflügelt (e), S. mit großem E. S. u. Oliv., I.e. [et XXIV. t. 2361]. — China: Hupei, O.- und S.-Sz'tschwan, vielfach kultiviert. — Rinde medizinisch verwertet, liefert teuere Droge. — Noch nicht eingeführt. Fig. 270. Eucommia ulmoi- des: a $ Bl., b Stb., c $ Bl., d Gyn. im oberen Teil im Querschnitt, e Fr., / dgl. im L.-Schnitt mit einem S., g E. (d nach Solere- der, sonst nach Oliver). Gattung 107. Cercidiphyllum**) Sieb, et Zucc, in Abh. Acad. Münch. XIX. 238. 1846. Vgl. oben S. 423 und Art. C. japonicum: aufrechter, jung + breit pyramidal wachsender t> — 1>, in der Heimat bis 30:1,2 m, hfg. mehrstämmig; 0 Zw. kahl, rund, glänzend rotbraun 0. rot, mit 00 feinen hellen Lent, © graubraun, *) Beschreibung nach OLIVER und nach SOLEREDER. **) Man vergl. hierzu und zu Eucommia die Arbeit von SOLEREDER, in Ber. d. D. Bot. Ges., i8gg, 397. Eucommia, Cercidiphyllum, Disanthus. 425 Kn. kahl, rot, vgl. Fig. 225e— k, S. 348; B. vgl. Fig. 271h o. etwas mehr in die Länge gezogen, Grund oft stärker herzfg., bis etwa 6 cm Dm., kahl, obers. lebhaft grün, unters, bläulichgrün bis weißlich, Stiel bis 3 cm, hfg. + violett; Bl. 6*$, in köpfchenartigen, auf seitenständigen Kztr. befindlichen Bist.; S Bist, mit einem 4-blättrigen Involucrum und oo Stb. (Fig. 271a), die einzelnen S Bl. sind nicht zu unterscheiden; $ Bist, mit analogem Involucrum und mit je 2 — 6 in einen Kreis gestellten Bl., jede 9 Bl. besteht nur aus einem, von einem einzigen Frb. gebildeten, kurzgestielten Gyn., Gr. lang, auf seiner nach außen gerichteten Seite fast ganz mit Papillen besetzt. Sa. oo, in 2 Reihen (f, g), Fr. nach außen aufspringende Balgfr. (in h), S. geflügelt (k). C. j. S. et Z., 1. c. — Japanisches Judasbau mblatt; jap. Katsura. — Japan: Jesso, Hondo, Kuischiu. — 300 — 1600 m, nach Mayr bes. auf alten Flußauen, hart an Gebirgsbächen. — Blz. Ende IV — V. — Frz. X. — Nach Mayr ein sehr licht- bedürftiger, aber raschwüchsiger 'p, bei uns winterhart und seit letzter Zeit vielfach angepflanzt. — Mir unbekannt ist C. ova/e^LAX., in Mel. biol. VIII, 369, ex Franch. et Sav., Em um. plant. Fl. jap. I, 19. 7875. Hondo (in montibus altissimis). Fig. 271. Cercidiphyllum japonictim: a Zw. mit $ Bist.; b Stb.; c Zw. mit $ Bist.; d ^ Bist, mit 2 Paar Trgb.; e eines der äußeren Trgb. vergrößert; f—g Frkn. im Längs- und Querschnitt; h Zw. mit B. und Fr.; z'B.-Rand; k Sa. (a — h nach Shirasawa). Acad. Petersbg. X, Gattung 108. Disanthus Maxim., in Bull. 485. 1866. Vgl. oben S. 423 und Art. D. cercidifolia : "£>, 2 — 3 m ; 0 Zw. kahl, rotbraun, mit hellen Lent., Kn. stumpflich-eifg., Schuppen etwa 6, kastanienbraun, gewimpert; B. vgl. Fig. 273b, zuweilen mehr rundoval und schärfer gespitzt, obers. tiefgrün, unters, heller, kahl, zuletzt derb, prächtige purpurne o. orangerote Herbstfärbung, 8 — 10 cm lang, Stiel 5 — 6 cm; Bl. sitzend, in achselständigen, kurzgestielten, 2blütigen Köpfchen (Fig. 272o, r), mit schuppenfg. Trgb. und Vorb., £,' özählig (s, t), C. lang und schmal, dunkel violettpurpurn, Gyn. 2, Sa. je 5, Fr. 2fächrige Kapsel, Endokarp knorpelig, vom Exokarp sich lösend, S. wie v, E. wie w. 426 Hamamelidaceae. D. c. Maxim, 1. c. — Judasbaum blättrige Doppelblüte. — Jap.: Hochgebirge von Centr.-Hondo. — Blz. X, Fr. des letzten Jahres reifen dann. — Nach den Angaben in Mitt. d. D. D. G. igoo, ], bei Herrn Leichtlix in Baden-Baden in Kultur, das Exemplar in Fischbach habe ich im Mai 1904 nicht gefunden. Gattung 109. Liquidambar L., Sp. pl. 999. 1753. Vgl. oben S. 423, t>— t>> B. mit lanzettlichen, der B.-Stielbasis angewachsenen kleinen Neb., Bl. ?J, monoecisch, in Köpfchen, die an- Fig. 272. a—n Liquidambar styraciflua: a Bist, (et = <$, /? = $); b £ Bl.- Köpfchen im Längsschnitt; c—d Stb.; e § Bl. -Köpfchen im Längsschnitt; f § Bl- dgl.; g Frst.; h Fr. im Längsschnitt (linkes Fach mit reifem S., rechtes mit un- entwickelt. Sa.); i— k S. von versch. Seit.; / — m dgl. im Längsschnitt; » E. — o — w Disanthits cercidifolia: o Zw. mit Bl.; p (Über s) C; q K.; r 2 -blutiges BL- Köpfchen; s Bl. von oben; sl A. und Gyn. dgl.; t Bl. ohne C. im Längsschnitt; u Zw. mit Bl. (a) und Fr. (y?); v S. ganz "und im Längsschnitt (a—n nach Sargext ; ^ — w nach „Dendrol. Mitteil."). fangs von 4 Hoclib. eingehüllt werden, S Köpfchen in endständigen Aehren (a in Fig. 272 a). die einzelnen Bl. nicht unterscheidbar, $ Köpfchen einzeln, langgestielt (ß in Fig. 272 a), die einzelnen Bl. eben- falls unter sich verwachsend (e, f), meist mit je 4 rudimentären Stb.. Gr. an Fr. (h) bleibend, Sa. oo, Frst. wie g, Epikarp holzig, Endokarp dünn, ablösend, S. meist nur 1 — 2, geflügelt (m), E. wie in n. — 4 bis 5 Arten. Liquidambar. 227 A. ß. 3 — 5 — 7-lappig, Lappen nicht wieder gelappt, nur knorpelzähnig, Unterseiten am Grunde deutlich achselbärtig, Textur ± derb (Fig. 273, c— e). 1. L. styraciflua: t>* in der Heimat bis 40:1.5 m; Krone ± pyramidal, St. schlank, gerade; Zw. jung + beh., © kahl, rotbraun, mit verstreuten Lent., © ± korkig geflügelt. Kn. etwas länger und spitzer, als bei orientalis ; B. bis 21 cm Dm., Stiele + gleichlang, Herbstfärbung meist + karminrot; Bl. etc. wie oben. L. s. L., 1. c. — Storaxliefernder Amberbaum; sweet gum, bilsted. — N.-Am., von Connecticut und S.-Newyork bis Florida, Illinois, Missouri. — Am schönsten in reichem UferJande. das gelegentlich überflutet wird, in trockneren Böden und höheren Lagen kleiner bleibend. — Bfo. IV— V. — Frz. X-XI. — Seit 1688 in Eur. in Kultur und gelegentlich in schönen großen Exemplaren auch in Deutschland zu finden. Vgl. Fig. 23 in meinen „Dendrol. Winterstudien". Das Holz wird in N.-Am. mannigfach verwendet; daß die Liquidambar- Arten infolge ihres Balsamgehaltes (Storax) geschätzt sind , ist be- kannt. — Die Form aus Mexiko, var. mexicana Oerst., Am. Cent. XVI, t. 11. 1863, hat meist 3- lappige B. , die noch südlichere macrophylla OERST., 1. c. (Guate- mala) kenne ich nicht. — An L. styraciflua scheint sich die chine- sische Z. formosana HanCE, in Ann. sc. nat. , 5. sei-., V, 215, 1866 , anzuschließen, die augen- scheinlich sehr formenreich ist. Ob Z. maximowiczii MlQ., in Ann. Mus. Lugd. Bat. III, 200. 1867 (L.acerifoliaM.A'S.lU., in Bull. Acad. Petersbg. X, 48(i. 1866, non ÜN- ger) aus Japan mit der chinesi- schen identisch, wie allgemein an- gegeben , ist mir noch unklar. Diees hat, in Engl. Bot. Jahrb. XIX, 380. 1901, eine Z. rosthornii aus Sz:tschwan beschrieben, die der orientalis näher stehen soll. Auch Forbes and Hemsley geben in Jour. Lin. hoc. XXIII, 292. 1887 voraussichtlich neue Formen an, doch ist die Gattung in O.- As, noch nicht gründlich bekannt und artenreicher, als man anzu- nehmen pflegte. Fig. 273. B. -Formen von: a Eucommiä ulmoides. — b Disanthus cercidifoha. — c—d Liquidambar styraciflua. — e Liq. formosana var. — f Liq. orientalis (imberbe). — g Disty- litim racemosum ('/., n. Gr.) (a nach Oliver, sonst Original). B. B. vgl. Fig. 273 f, meist 5-lappig, aber Lappen gewöhnlich wieder ± lappenzähnig, dafür die feinere Kerbzähnung zurücktretend, Textur dünn, Bartung unterseits fehlend o. schwächer. 2. L. orientalis: sonst von styraciflua noch abweichend: 1> von kleineren Dimensionen, bis etwa 15 m hoch, Kn. vgl. Fig. 279 o — p, rotpurpurn; B. kleiner, dgl. Bist, zierlicher. Z. o. MlLL., Dict. ed. V11I. No. 2. 776.? (Z. imberbe Ait., Hort. Kew. III. 365. :78g). — Orient.-St. — S.-Kl.- Asien: von Smyrna durch Caricn, Lycien bis Syrien, 428 Hamamelidaceae. Wälder bildend. — Er ist sicher von styraciflna gut verschieden, allein da dieser auch im Orient kultiviert wird*), hat man orientalis oft grundlos mit ihm vereinigt. Koehne gibt auch Griechenland an als Heimat, allein das beruht augenscheinlich auf einem Irrtum. Haiücsy führt in seinem Consp. Flor. Graecae, der eben voll- endet ist, die Gattung Liquidambar nicht. — L. oriental/s ist seit langem in Frank- reich in Kultur und hat sich auch bei uns akklimatisiert. Die Angaben im H. d. D. D. G. über die Unterschiede in der Winterhärte beider Arten sind sehr cum grano salis zu nehmen, da je nach Provenienz**) genau das Umgekehrte der Fall sein kann ! Gattung 110. Distylium Sieb, et Zucc, Fl. jap. I. 178. t 94. l835> Vgl. oben S. 423 und Art. D. racemosum: in Heimat hoher Jp, bei uns ^>; Zw. ganz jung gleich Ku. büschelhaarig, 0 fast kahl, purpurbraunrot, (Q) in grau übergehend; B. vgl. Fig. 273g, nur jung unterseits und z. T. auch obers. verstr. büschelhaarig, später kahl, ober- seits lebhaft grün, unterseits weißlich- o. hellgrün. 3 : 1,3 — 7 :.3 cm, Stiel 0,5 — 1,2 cm; Neb. lanzettlich, abfällig; Bl. polygam, in achselständigen Ähren; K. 3—6, C. null; 3 BI. vgl. Fig. 274a mit 2 — 8 hypogynen Stb. und rudimentärem Gyn. (a); 5 n1^ rudim. Stb. (ß) (ob immer?), Gyn. 2, mit je 1 Sa., Fr. (c) 2-klappige, beh. Kapsel, mit ablösendem Endokarp, S. nach Baillox fast wie bei Hamamelis. D. r. S. et Z., 1. c. — Traubiger Doppelgriffel. — Japan: Kiuschiu, Hondo (Bergwälder). — Blz. (III — )IV. — Versuchsweise im Heidelberger Schloßgarten angepflanzt. — Die B. der dortigen Pflze. sind aber breiter, stumpflicher und messen bis 5,5 : fast -t cm. Geblüht hat sie meines Wissens noch nicht. — Es sind noch 3 Arten bekannt, von denen vor allem genannt sei D. chinense Franch. (racemos. var. chin. Fr., in Jour. Lin. Soc. XXIII. 290. 1887) aus Hupei, Szetschwan, das einen kleinen ~b, mit kaum 3 cm langen, elliptischen o. eilänglichen, gegen die Spitze + gezähnten B. bilden soll. — Die 2 anderen sind: D. indicum Benth., in Hook. Fl. brit. Ind. IL 427. 1878, aus dem Khasia-Gebirge und D. stellare Ktze., Rev. Gek. I. 233. 1891, von Java. Gattung 111. Parrotia C. A. Mey., Verz. Pflz. Kauk. 46. 1831. Vgl. oben S. 424 und Art, P. persica: t>— 1>> seltener t>, bis 4(— ß) m; Verästelung aufrecht, 0 Zw. ± büschelhaarig 0. kahlend, olivgrün bis bräunlich, Lent. verstr., hell; © Zw. grau, längsrissig; Kn. vgl. Fig. 276g — k, bräunlich, dicht büschelfilzig; B. vgl. Fig. 275a, oberseits tiefgrün, kahl 0. in Jugend auf Nerven beh., unten auf Nerven und z. T. auf Fläche ± beh., Umriß wechselnd, 4 — 9(— 12): 3 — 6( — 9) cm, meist aus abgerundet bis seicht herzfg. Basis verkehrt eifg. bis eirundlich, hfg. etwas zugespitzt und im oberen Teile ± undeutlich gekerbt, Stiel nur 2 — 6 mm! Neb. lanzett- lich; Bl. vor B. in kopfigen seitenständigen Ähren (Fig. 274 d), diese an- fangs von schuppenfg., olivpurpurnen, filzigen Hochb. umgeben, K. 5 — 7, zuerst nur die violetten 5—7 A. deutl. entwickelt, später das Gyn. heran- wachsend, dies büschelhaarig, A. hier wie in e, schmal und lang. Fr. rundlich-viereckig, S. wie h. *) So hat z. B. KOTSCHY aus Cypern kultivierte Exemplare verbreitet. **) Herr V. SlVERS in Roemershof (Livland) hatte die Güte, mich wiederholt darauf hinzuweisen, daß es viel richtiger ist, genau anzugeben, unter welchen Verhältnissen eine Art in der Heimat gedeiht, als solche „Härteprovinzen" zu konstruieren, die im Grunde nichts aussagen, denn je nach Provenienz kann die selbe Art sich sehr ver- schieden verhalten. Ich werde daher in Zukunft auf die Angaben „Prov. I" etc. weniger Gewicht legen ! Zumal ich ohnedies von Anbeginn an, auf dem Standpunkt des Herrn V. SlVERS stand. Distylium, Parrotia, Parrotiopsis. 429 P. p. C A. MEY., J. c. {Hamamelis persica DC, Prodr. IV. 268. 1830; P. siderode?idron C. A. Mey., ex Ledeb. Fl. ross. II. 1. 377. 1844). — Nach Niedenzu: Charakter- p der feuchtwarmen schattigen Niederungswälder (bis 200 m) N.-Pers. — ßlz. IV — V. — Frz. IX — X. — Bei uns seit langem in Kultur, blüht selten, fruchtet noch seltener. Vgl. folgende Gattung. Gattung 112. Parrotiopsis C. K. Schn. {Fothergilla subgen. Parrotiopsis Niedenzu, in Nat.-Pfl. III. 2a. 126. i89i). Vgl. oben S. 424 und Art. P. involucrata: 1,5 — 3,5 m hoher, einer Corylus sehr ähnlicher "t>, Zw. jung dicht, 0 4^ büschelhaarig, braungrau, @ grau, Kn., wie es scheint, analog Parrotia; B. vgl. Fig. 275b, breitrundlich, 2,5:3—6:7 cm, Beh. analog Parrotia, Stiel 7 — 14 mm, Neb. oval; Bl. in an seitlichen Kztr. endständigen kopfigen Ähren, anfangs von großen häutigen Brakteen (Fig. 274h) umschlossen, K. 5 — 7, wechselnd, Stb. ca. 15, sonst vgl. Fig. 274 i — 1, Gyn. im L.-Schnitt wie bei Fothergilla, S. wie bei Parrotia dargestellt. Fig. 274. a — c Distylium racemosum: a <$ Bl. mit rudimentärem Gyn. (a), b 5 Bl., c Fr. — d — gl Parrotia persica: d junge Bist., e Bl. aufgeschnitten und ausgebreitet (a = K., ß ==-- Stb., y = Gr.), f Stb., g Frst., h S. — h — / Parrotiopsis involucrata {Parrotia jacquemontiana): h junger noch umhüllter Bist., i Bl., k Stb., I Fr. — in — p Fothergilla Carolina (F. alnifolia): m Bist., n BL, o aufgeschnittenes Recepta- culum, p Gyn. im L.-Schnitt. — a F. major: Fr. (b, m — p nach NIEDENZU, g nach Baileon, sonst Original). P. involucrata (Fothergilla invol. FALC, in Proc. Lin. Soc. I. 18. 183g [nomen seminudum]; Parrotia j'acquemontiana DCNE., in JACQ. Voy. Bot. t. 82. 1844). — Himal. (Kaschmir) und Afghanistan, 2500—3000 m. — Niedenzu stellt diese Art als besondere Untergattung zu Fothergilla, man könnte sie mit ebensoviel Recht als Subgenus bei Parrotia belassen, ich glaube jedoch, daß es am besten ist, sie als eigene Gattung zu nehmen, was ja Niedenzu schon andeutet. — Nach Angabe des Herrn Jouix war sie in Plantieres in Kultur und nicht empfindlicher als Parrotia. 430 Hamamelidaceae. Gattung 113. Fothergilla Murr., Syst ed. XIII. 418. 1774- Vgl. oben S. 424 und Arten. A. B. vgl. Fig. 275c— e. Bist, wie Fig. 274m, Stbf. nach Anthese kaum über 9 mm lang, Fr. 6 — 9 mm lang. 1. F. Carolina (F. alnifolia): 0,4 — 1 m hoher, aufrechter, buschiger t>; 0 Zw. rund, etwas knickig, bräunlich büschelhaarfilzig, ® kahlend, grau werdend, Kn. vgl. Fig. 279h— m, Mk. grünlich; B. von ziemlich wechselnder, im allgemeinen eielliptischer Form 4 : 2 — 8 : 5 cm o. auch schmal länglicher, oberseits lebhaft grün, ± verstr. beh., unterseits Fig. 275. Blattformcn von: a Parrotia persica. — 0 /'arrotiopsis involucrata {Parrotia jacquemontiana). — c — e Fothergilla Carolina (F. alnifolia). — f F. major. — g Corylopsis spicata. — h Cor. pauciflora. — i Cor. glabrescens. — k — / Loro- petalum chinense. — in Sycopsis sinensis. — n Hamamelis virginiana. — o H. japo- nica. — pH. mollis (Alles 8/6 nat. Gr.) (Original, nur m, p nach Oliver). hellgrün bis weißlich grau. Beh. sehr wechselnd, Herbstfärbung ± purpurrot, Stiel 5—10 mm; Bl. in an Haupt- oder Seitentrieben end- ständigen Ähren (vgl. Fig. 274 m— p), weißlich, duftend, K. 5—7. Stb. bis 24, Stf. dicklich, Gyn. 2—3, mit je 1 Sa.. Fr. 2— 3-klappige Kapsel, dicht beh. F. c. BriTT., in Mem. Torr. Club V. 180. 1894 (Hamamelis virginiana Carolina, L., Mant. pl. 333. 1771; Foth. alnifolia L. F., Suppl. 52. 1781; F. gardeni J ACQ., Coli. ad. bot. I. 79. 1786.) — N.-Am. (Virginia bis Georgia), trockene Böden. — Fothergilla, Corylopsis. 431 Blz. IV— V. — Frz. X. — Hübscher Zier-"£>. Neuerlich wird von Kearxey (in Small, Fl. scutheast. States 509. 1903) eine F. parvifolia davon abgetrennt, die in N.-Carol. bis Florida (sandige Eichen- und Kiefernwälder) wachsen soll und deren B. aus herzfg. Grunde etwa so breit wie lang sind. Die Zähnung soll tiefer herab- reichen. Scheint mir nur eine Form zu sein. B. B. vgl. Fig. 275f, Bist größer, 3-5 cm lang. Stbf. nach Anthese 11—14 mm lang, Fr. 11 — 13 mm lang. 2. F. major: höherer t>, dessen oberseits ganz kahlende und imterseits hellgrüne fast kahlende B. bis 10—12:9 cm messen, die Bist, erscheinen meist etwas später, wenn die B. schon halb entwickelt sind. Sonst wie vorige Art. F. m. Lodd., Bot. Cabinet t. 1720. 1825/33 (F. monticola Ashe, in Bot. Gaz. XXIV. 374. 1897). — N.- und S.-Carol. Alabama, Berghänge 4—1200 m. — Auch in Kultur, aber seltener. Fig. 27(J. a— f Hamamelis virginiana: a 0 Zw., b End-Kn.. c — e Seiten-Kn., bei e im Querschnitt (1 = Neb.-N.), / 0 Zw.-Querschnitt (1—6 vgl. Fig. 240 F, S. 375). — g — k Parrotia persica: g 0 Zw., h — i Kn. (a = B.-N., /? = Neb.-N.), k=f. — l—o Corylopsis spicata: l 0 Zw., m Kn., n Beh. der Unterseite der Kn.-Sch., o=f (Original n. C. K. Schneider). Gattung 114. Corylopsis Sieb, et Zucc, Fl. jap. I. 45. 1835-] Vgl. oben S. 423, t>. B. ± zweizeilig, Neb. breitlänglich, groß, abfällig, Bl. in achselständigen überhängenden Ähren, die vor den B. erscheinen und am Grunde von großen hellgelben Tragschuppen gestützt werden, perigyn, K. 5, C. 5, 5 — 15 kurzpfriem liehe 0. hakig auswärts gebogene Std., 5 opposipetale, fruchtbare Stb., sonst vgl. Arten, die sämtlich erwähnt sind. A. Bist, meist über 5-blütig, B. vgl. Fig. 275 g, i. I. B. im Mittel kaum unter 8 cm lang (g), von Rippe zum Rande durchlaufende Seitennerven 7—9, unterseits auch Fläche ± verstr. beh. bleibend. 432 Hamamelidaceae. 1. C. spicata: etwa 2 m hoch werdender t», Zw. jung ± beb., 0 meist kahl, rund, glänzend olivbraun o. graubraun, mit oo feinen hellen Lent.. ® in Grau übergehend, Kn. vgl. Fig. 2761 — o, braunrot, innere Seh. grünlich o. ± gerötet, auf Innenseite beh., Mk. grünlich; B. zuletzt von ziemlich derber Textur, 5 : 4,5— 1 1 : 10 cm, Stiel bis 2,5 cm: Bist. vgl. Fig. 277a, Bl. hellgelb, wie die aller (?) Arten nach Primeln duftend, sonst vgl. b — f. C. s. S. et Z., 1. c. 47. t. 19. — Ahrige Scheinhasel. — Japan (Bergwälder um Nagasaki); China (Kiangsi). — Blz. IV( — V). — In der Heimat viel kultiviert, bei uns seltener als paueiflora. — Die verwandte C. multiflora Haxce, in Ann. sc. Nat. 4. sex. XV. 224. 1861 aus China (Fokien) hat stark beh. Kn. und Tragschuppen, die länglich-ellipt. B. messen bis ca. 11:5 cm, unters. + beh., Seitennerven 7 — 8. — In Form und Größe spicata ähnlich sind die B. von O. himalayana GRIFF., in Journ. Asiat. Soc. Beng. XXIII. 642. 1854, Textur aber derber, Seitennerven 7—10, Bl.-Tragschuppen und Blst.-Achsen sehr zottig beh., Bl. an sich unansehnlicher. Khasia, O.-Bengal., Bhutan, Gebirge bis über 2000 m. IL B. wohl durch- weg kleiner, unters, kahlend , Seitennerven 10-12 (Fig. 275 i). 2. C. glabrescens: Bl., wie es scheint, kleiner f als bei spicata. C. g. Fe. et Sav., Enum. pl. jap. II. 576. 187g. — Ich sah von dieser aus der Prov. Satsuma in Kiu- schiu stammenden Art nur ein Original Reixs. Die Bl. siud verblüht, die B. noch nicht ausgewachsen. Die fragliche C. kesakii S. et Z., 1. c. 49, scheint nicht damit identisch. Allein zur Entscheidung ist ein Originalexemplar nötig. Die Angaben von Miquel, Ann. Mus. Lugd. Bot. III. 207. 7*67, könnten auch auf paueiflora deuten. B. Bist. 2-3-blütig, B. vgl. Fig. 275 h. Fig. 277. a — -f Corylopsis spicata: a Bist., b Bl., -c-Gyn. und Std., die Gr.-Enden daneben vergrößert richtig dargestellt, d Gyn. im L.-Schn., e dgl. im Q.- Schnitt, f Fr. — g C. paueiflora: Bist. — h — n Loro- petalum subcordatum: h Bl., i dgl. nach Entfernung der K. und C, k aufgesprungenes Stb., / Gyn., m dgl. im Schnitt, n Fr. (von chinense) (a — e nach Niedexzu, g nach Gartenflora, h—l nach Oliver). 3. C. paucijlora: breitbuschiger bis 1,20 m hoher t», Zw. etwas we- niger auffällig mit Lent. bedeckt, Kn. kleiner, als bei spicata \\ B. 3 : 2 — 6 : 4 cm, stärker kahlend: Bl. vgl. Fig. 277 g, sonst kaum verschieden, nur N.-Enden etwas schärfer kopfig sich abhebend. C. p. S. et Z., 1. c. 48, t. 20. birge von Kiuschiu bis Hondo (?). — - Wenigblütige Scheinhasel. — Japan Schöner, empfehlenswerter Zierstrauch. Ge- Loropetalum, Sycopsis, Hamamelis. 433 Gattung 115. Loropetalum [R. Br.*)] Oliv., in Trans. Lin. Soc. XXIII. 459. 1862. [Tetrathyrium**) Benth., Fl. Hongk. 132. i86i.\ Vgl. oben S. 423 und Art. Z. chinense: reich verzweigter t>, 0 Zw. zottig büschelhaarig, olivbraun; B. vgl. Fig 275k — 1, gleich den Zw. beh, obers. sattgrün, unters, hell grauweiß, etwas mehr beh., ganzrandig, aber die Beh. täuscht feine Zähnchen vor; Neb. lanzettlich, abfällig; BI. in an seitlichen Krztr. eudständigen Köpfchen, vgl. Fig. 277h — n, K. und C. 4 (in der nach Oliver kopierten Fig. des sonst in den Bl. nicht verschie- denen subcordatum 5!), dgl. die Staminodialschuppen a in i. L. eh. Oliv., 1. c. (Hamamalis chin. R. Bit., in Abel, Narr. Jour. China, App. 375. i8i8). — Riemenblume. — China (Hupe'i, Szetschwan, Kiangsi, Kwang- tung), Himal., Khasia. — Die mir vorliegenden Expl. aus China haben B. wie Fig. 275 k, also nur bis 3 : 1,3 cm, die aus Khasia aber messen bis 6,5 : 3 cm, ihnen gleicht mehr ein Zweig, den mir die Herren Veitch and Sons sandten (1). — Die 2. Art, L. subcordatum Oliv., in Hook. Icon. pl. V, t. 1417. 1883, von den Black Mountain um Honkong hat B. bis 8 : 4,5 cm. Gattung 116. Sycopsis Oliv., in Trans. Lin. Soc. XXIII. 83. 1862. Vgl. oben S. 423 und Art. vS". sinensis: nach Oliver: ~\p — 1?, bis 6 m; B. vgl. Fig. 275m, aus keilfg. 0. rundlicher Basis eilanzettlich, + entfernt gezähnt [o. ganzrandig***)], oberseits kahl, unterseits meist verstreut büschelhaarig, 6 — 9( — 12) : 3—4,5 cm, Stiel 1 — 1,5 cm, Neb. klein, lanzettlich; Bl. in an seitlichen Kztr. endständigen, 6 — 12-blütigen Köpf- chen, vgl. sonst Fig. 278, die em schon etwas fortgeschrittenes Stadium zeigt, Fr. ähnlich Loropetalum. S. s. Oliv., in Hook. Icon. pl. XX. t. 1931. i8go. — China (Hupei, Szt'schwan). Scheint einführenswert! — Die 2. Art ist S. griffithiana Oliv., 1. c. 1862, aus dem Khasia-Gebirge, sie hat ganzrandige, etwas schmallänglichere B. Während bei sinensis die $ Bl. in unscheinbareren Köpfchen als die $ stehen, sollen beide bei griffithiana meist gemischt sein. Gattung 117. Hamamelis L., Sp. pl. 124. 1753- Vgl. oben S. 423; t> — t>, B. mit lanzettl. abfallenden Neb., Bl. in 1— 5-blütigen, an kurzen Seitentrieben stehenden Köpfen (Fig. 478g), K. und C. 4 (selten an Endblüten 5), äußere Stb. fruchtbar, innere staminodial; Fr. erst im 2. Sommer reifend. A. K. innen ± gelbbraun, außen dunkler, nicht zurückgerollt, Fr. halb- oberständig (Fig. 2781), B. wie Fig. 275n, Corylus ähnlich. 1. H. virginiana: t> — V gelegentlich bis 10:0,4 m, breit offen verästelt; 0 Zw. rundlich, büschelhaarig, bräunlichrot 0. braungrau, ® kahl, grau, mit deutlichen Lent., Kn. vgl. Fig. 276 a — f; B. ziemlich variabel, z. T. mehr breit rundlich, aber vorwiegend wie Fig. 275 n, Nervenpaare 5—7, 8 — 16:6—10 cm, unterseits ±, oberseits verstr. beh., schöne Herbstfärbung, Stiel 8 — 18 mm, Bl. etc. vgl. Fig. 278 g— m. *) BROWN hat den Namen noch nicht als Gattungsnamen geführt. **) NlEDEXZU hält diese Gattung für Lorop. subcordatum aufrecht. Mir scheint der einzige Unterschied die 5 -zähligen Bl. Siehe Text. ***) var. integrifolia DlELS, in ENGL. bot. Jahrb. XXIX. 381. 1901. Schneider, Illustr. Handbuch der Laubholzkunde. &o 434 Hamamelidaceae, Platanaceae. //. v. L., 1. c. 1753 (macrophylla PuRSH, Fl. am. sept. I, 116. 1814). — Vir- ginische Zaubernuß; witch hazel. — N.-Am. (Neubraunschweig u. Neuschottl. bis Minnesota, Missouri, Flor., Texas). — Ufer, Gebüsche, ähnlich unserer Corylus avellana. — Blz. (VIII — )IX — XII. — Seit langem in Kultur. Die Kapseln öffnen sich sehr explosiv und schleudern die S. weit weg, doch bei uns Fr. wohl selten reifend, da die Bl. meist vom Frost leiden. — Ihr steht nahe H. mollis Oliv., in Hook. Icon. pl. XVIII, t. 1742. 1888, die nach Oliver 12—15:7—11 cm (vgl. Fig. 275 p) messende, unterseits filzig büschelhaarige B. hat, sonst in den Bl. von den beiden anderen Arten nicht abweicht, Fr. scheint noch tiefer unterständig als bei virginiaita, K.-Farbe? China (Hupei); ~tp, bis 3 m. Fig. 278. a—f Synopsis sinensis: a 5 Bl. (Beh. des Recept. nur z. T. ge- zeichnet), b diese im L.-Schn., d ß Bl. mit Trgb., e K. -Schuppe, / rudimentäres Gyn. — g — m Hamamelis virginiana: g Zw. mit Bist, und einer noch geschlossenen Fr., h Teile einer Bl. (1 = Tragschuppe, 2 = K., 8 = C, 4 = Stb., 5 = Std.), hl Stb. mit aufgesprungener A.-Klappe, i ein Ovarium im L.-Schn., k Bl. im L.-Schnitt ohne K. und C, / aufgesprungene Fr., m S. im L.-Schn. — n H. japonica: Fr. (a—f nach Oliver, g, k—m nach Niedenzu, sonst nach d. Nat). B. K. durchaus violettpurpurn, zurückgerollt, Fr. 3/4 oberständig (Fig. 278 n). B. mehr denen von Alnus incana ähnlich, also rundlicher, aber auch wie Fig. 275 0. 2. H. japonica: Von virginiana sonst kaum abweichend, die Bl. sind schöner, die ß. hfg. aus herzfg. Grunde nicht über 6 : 6 cm, in Nervenzahl kein Unterschied. //. j. S. et Z., in Abh. Acad. Münch. IV. 2. 193. 1843 (arborea Mast., in Gard. Chron. 1881. 1. 216. Fig. 38). — Japan (Bergwälder von Kiuschiu und Hondo). — Blz. II — VI. — Seltener als vorige Art in Kultur. Platanus. 435 Familie 31. P/atanaceae, PI atan enge wachse. Ldl., Nat. Syst. ed. II. 187. 1836. Vgl. Reihe S. 359 und Gattung. Gattung 118. Platanus*) L., Sp. pl. 999. 1753. X>, B. <§>, sommergrün, 3— 7-lappig, B.-Scheiden die Kn. ein- schließend, Neb. groß, verwachsen, den Zw. kragenfg. umschließend; Fig. 279. a — g Platanus orientalis: a 0 Zw., b Kn., c deren zweite seidig beh. Seil, d B.-N. im Querschn. (a = Neb.-N.), e Blattstielbasis (y), welche die Kn. (8) verbirgt, im L.-Schn., / Krztr., g Zw. -Querschnitt (1 — 6 vgl. Fig. 240f, S. 375). — h — m Fothergilla Carolina (F. alnifolia): h 0 Zw., i Kn., k deren Querschnitt, / Büschelhaar, m = g. — n — r Liquidambar orientalis (L. imberbe); n 0 Zw., o — p Kn., q Wimperuug der Kn.-Sch., r = g. (Original nach C. K. Schneider). Bist, kugelige Köpfchen, die einzeln oder zu 2 — 7-ährig an einer langen Spindel sitzen; Bl. (im einzelnen schwer unterscheidbar) $d, monoec, hfg. mit Rudimenten des anderen Geschlechts, schwach perigyn.; 6: *) Spez.-Lit.: In erster Linie weise ich hin auf die Arbeit von Fr. JAENNICKE, in Nov. Act. Leop. Carol. Bd. 77. 115. i8gg, der ich mich in der Hauptsache anschließe; ferner seien erwähnt: S. SCHOENLAND, in Engl. bot. Jahrb. IV. 308. 1883, und J. JANKÖ, 1. c. XL 412. i8go; E. GADECEAü, in Bull. Soc. Sc. Nat. de l'ouest, Nantes, IV. 105. 18Q4 und USTERI, in Mem. de l'herb. Boiss. No. 20. 53. igoo, sowie G. WYTHES, in Gard. Chron. XXIX. 363. 1901. 28* 436 Platanaceae. meist 4-zählig, K. beh., C. kahl, beide sehr klein und hfg. schwer nach- weisbar, Stb. fast sitzend mit langen A. (Fig. 280 b), die von dem beh., + schildfg. Connectiv überdeckt werden, Rudimente von Gr. selten nach- weisbar; $: meist 3- o. 6-zählig, K. und C. wie bei d, meist Std.*) vorh. (vgl. 3 in Fig. 280 a und f). Frkn. frei, Sa. je 1, selten 2, hängend (g), Gr. am Ende hakig gekrümmt, N. an der Innenseite herablaufend; Fr. eine Sammelfr., die einzelnen Frb. zu Caryopsen werdend, wie c, d, h; End. schwach, E. lang dünn. Fig. 280. Platanus : a— b occidentalis : a hexamere $ Bl. (1 = K., 2 = C, 3 = Std., 4 = Gr.), b Stb. aus $ Bl., c reife Fr., rechts von d Andeutung, daß der Haarkranz nur ganz am Fuße ansitzt. — d orientalis: reife Fr., rechts wech- selnder Ansatz der Haare. — e — m aceri- folia**): e $ Bl. nach Entfernung der A., f ausgebreitete tetramere 5 Bl. (1 — 4 vgl. a), g Ovarium im L.-Sch., h Fr. dgl., i — k junges und ausgewachsenes Haar von der B.-Unterseite, / — m Haare aus dem Fr.-Schopf (a nach Sargent, c—d z. T. nach Gadeceau, b Orig., sonst nach Schönland und Niedenzu). OOsS-439 O B.-Lappen fast stets ± gezähnt, Unterseiten gewöhnlich bald ± kah- lend (Fig. 281, 282 und 283 a— e). -X- B. vgl. Fig. 281, Lappen 5—7, selten 3, Mittellappen schmäler als an Basis breit; Frst. meist zu 3 — 4, Fr. ± spitz-dreieckig in den Gr. auslaufend (Fig. 280 d). 1. P. orientalis: V, bis 30:3(— 4) m, St. schlank, hfg. bis fast zur Spitze verfolgbar, mit lockerer breit aufrechter, starkästiger Krone. Borke***) etwa 1 m starker St. dünn-abblätternd, so daß die weiße o. graugelbliche Rinde zutage tritt; Kn. vgl. Fig. 279 a— g; B. im Mittel etwa 15:15 — 20 cm, Stiel dabei 5-r-7 cm, vgl. var.; Bl. und Fr. vgl. oben und Fig. 280. var. a. fnsu/arfsf) DC, Prodr. XVI. 2. 159. 1864. Typische Form, B. vor- wiegend wie Fig. 281a — c. — b. liquidambarifolia [Spach, in Ann. Sc. nat. se>. *) Ich sah diese stets beh. und nie so, wie sie SCHOENLAND in f abbildet. **) Bei Niedenzu bez. Schönland als occidentalis ! ***) Vgl. meine Dendrol. Winterstudien Fig. 37, wo die Borke von P. acerifolia in einer P. orientalis näher stehenden Form abgebildet ist. "j") Vielleicht synonym mit var. elongata AlT., Hort. Kew. IIT. 364. 1799. Über die von LOUDON zu var. cuneata gezogene undulata AlT., 1. c, bin ich ebenfalls noch im unklaren. Platanus. 437 2. XV. 292. 1841] (var. reuteri K. Koch, Dendrol. IL 2. Abi. 1872): Lappen schmäler, f; ganzrandig (d). — c. cuneata Loud., Arb. III. 2034. 1844 (P. cuneata WlLLD., Sp. pl. IV 473. 1805), B. mit besonders stark keilfg. Grunde und kurzen B.-Stielen (bis 3 cm), vgl. f — g. — d. digitata Jankö, 1. c, B. wie e mit außerordentlich schmalen Lappen, wohl aber nur Form von var. b. — Über var. vitifolia siehe bei P. acerifolia. P. o. L., 1. C. (P. palmata MOENCH, Meth. 358. 1794 5 hispanica TEN., Cat. Ort. Nap. 1845. 91). — Morgenländische Platane. — Von Corfu, Griechenl., Maced., Creta, Cypern, Libanon bis Persien und wohl O.-Ind., allein im äußersten Westen des Gebiets wohl ebenso kultiv. wie im Kauk. und Eur. — Blz. V. — Frz. XI — XII. — Ich möchte gleich hier meine von Jaennicke etwas abweichende An- schauung der Sachlage betonen. Dieser Autor hat gewiß recht, wenn er (für das Gebiet, in dem er hauptsächlich seine Beobachtungen anstellte [Hessen, Baden etc.]) die echte orientalis als selten hinstellt. Allein m. E. wird diese Art je weiter wir nach SO., S.- und W.-Eur. *) kommen, häufiger. In und um Wien sind echte orientalis-^ nicht so selten, wenn auch lange nicht so hfg. wie die Formen, die auch ich vorläufig als P. acerifolia führe. Dagegen ist die typische occidentalis hier so gut wie gar nicht vorhanden und m. E. auch in Deutschland und überhaupt auf dem Kontinent sehr selten! Wenn Jaennicke anderer Ansicht ist, so rührt das m. E. daher, daß er Formen zum Typ zieht, die ich schon für solche hybriden Ur- sprungs halten möchte. Ich bitte das bei acerifolia Gesagte zu beachten und dabei im Auge zu behalten, daß wir bis heute noch nicht genau wissen, wie denn die Typen von orientalis und von occidentalis in der Heimat variieren! Das Herbarmaterial gibt darüber nur ganz ungenügenden Aufschluß, und es hat mich — gleich Gadeceatj — in der Annahme bestärkt, daß occidentalis echt nur ganz vereinzelt noch auftritt, so sah ich nur ein sicheres Exemplar im Hort. Simon-Louis zu Plan- tieres, übrigens sagt auch Sargent Ahnliches. Ich glaube auch, daß die von JAENNICKE zu occidentalis gezogenen Formen pyramidalis, suttneri und kelseyana eher zu acerifolia zu ziehen sind. Nicht eher scheint es mir möglich, solche Garten- formen sicherzustellen, als bis wir ganz genau wissen, wie die Typen in der Heimat (spontan !) variieren, so habe ich immer das Gefühl, als schrieben wir namentlich occidentalis einen Formenreichtum zu, der nur dadurch erklärlich wird, daß wir eben Hybriden mit orientalis vor uns haben. Ich möchte denn doch be- tonen, daß die auf Fig. 280 in c — d dargestellten Fr.-Charaktere für die echten Arten ziemlich konstant scheinen **), ebenso auch die Zahl der Frst. einer Fr.-Ahre. Alle Unklarkeit wird durch die hybride acerifolia hervorgerufen, der ja die aller- meisten angepflanzten Platanen zugehören und die der Natur der Sache nach bald mehr dem einen, bald mehr dem anderen Elter gleichen und deshalb je nach dem vorliegenden Material ebensogut als var. von orientalis wie von occidentalis angesehen werden kann. -X--X- B. vgl. Fig. 282 und 283 a— e, vorwiegend 3- 0. 5-lappig, Mittel- lappen an Basis meist breiter als lang, Frst. einzeln, selten zu 2***), Fr. an Spitze stumpf-rundlich (vgl. Fig. 280 c). 1X2. P. orientalis x occidentalis: P. acerifolia: Wuchs, Zw., Kn. etc. vgl. Stammarten, bez. Fig. 279a— g; B. wie Fig. 283a— e, aber vgl. auch Formen!, vorwiegend 5, selten schwach 7-lappig, hfg. aber 3-lappig, in Gestalt der Lappen und Weite und Tiefe der Buchten alle Übergänge des einen Elters zum anderen!, das Gleiche gilt von den Frst. und Fr., BI. vgl. Fig. 280e — m. Formen lassen sich bei einer Hybride, wenn man will, natürlich sehr viele unterscheiden. Ich ziehe folgende 3 im Gegensatz zu Jaennicke hierher:/, pyra- midalis (P. Orient, f. pyramidalis BOLLE, apud JANKÖ, 1. C 449; occid. var. pyr. Jaennicke, 1. c. 120) in der Jugend pyramidal wachsende Form, die augen- scheinlich der occidentalis näher steht f) (Fig. 282 g);/. suttneri (occid. var. suttneri Jaen., 1. c), Form mit weißgeflecktem (/, in der Heimat gelegentlich bis 55:3,80 m, in Wuchs, Borke, Zw., Kn. sind mir sichere Unterschiede gegenüber orientalis noch nicht bekannt geworden; B. vgl. Fig. 282a — c, etwa 15 bis 22 cm im Mittel Dm., an üppigen Schossen natürlich auch viel größer, oft breiter als lang, Lappung, wie Fig. 282 b zeigt, oft auffallend kurz und. wie Jaennicke mit Recht betont, sind die ± ganzrandigen Formen von der gezähnten meist recht abweichend, Stiel im allgemeinen länger als bei orientalis und Unters, meist etwas reichlicher beh.*), Neb. größer, wie bei orientalis; Bl. vgl. Fig. 280a— b. P. occ. L., Sp. pl. 999. 1753 (P. lobata MOENCH, Meth. 358. 1794\ hybridus Brot., Fl. lus II. 487. 1804, teste Jaenn. ; vulg. var. angulosa Spach, 1. c. 1841). — Abendländische P. ; Sycamore, Buttonwood. — N.-Am., Maine bis Ontario und Minn., Flor., Kans., Texas. — Flußufer, feuchte Böden. — Blz. V. — Frz. XI. - Dürfte etwa 1640 nach Eur. gekommen sein und war gewiß im Anfange häufiger. *) Die von USTERI hervorgehobenen Unterschiede in den Haarformen kann ich i.icht als zutreffend ansehen. Platanus. 439 während sie jetzt ganz allgemein durch acerifolia verdrängt ist. Man vgl. oben bei orientalis. Der Wert der occid. var. hispanica Wesm., in Mem. Soc. Sc. Hainaut. ser. 3. I. 12. 1867 (nee P. hisp. Ten.!), ist mir noch problematisch. Eine abnorme Form mit ,,stipulis elongatis, tubiformis'' stellt var. tubifera Jaen., 1. c, dar. OO B.-Lappen fast stets ganzrandig. Unterseiten gewöhnlich bleibend filzig beh. (Fig. 283 g— 1). -X- B. kurz und spitz 3-lappig (Fig. 283h — i), Frst. meist zu 4. Fig. 282. Platamis-B.: a — c occidentalis : typische B. spontaner Pflz. — d — e B., die Jaennicke ebenfalls zu typ. occidentalis rechnet*). — f. occ. var. hispanica — g acerifolia f. pyramidalis. — h f. suttneri (*/„ nat. Gr.) (nach JAENNICKE). 3. P. mexicana**): hoher 1?, junge Zw. filzig, 0 + beh.; B. unters, bräun- lich 0. silbrig-filzig, oben tiefgrün, zuweilen -J- fünflappig, Lappen meist ganzrandig, Textur derb, breiter als lang; Frst. kleiner, . meist ca. 2 cm Dm., Fr. mehr an orientalis erinnernd. P. m. MORICAUD, in Bull. Ferr. Bot. 1830. 79 (occ. var. mexicana Janko, 1. c. 451). — Mexico (Veracruz, Orizaba). — Blz. IV. — Hierher gehört das als lindeniana verbreitete Expl. leg. Pringle No. 8107, wogegen die echte lindeniana Mart. et Gal., in Bull. Acad. Brux. X. 2. 342. 1843, nach Jaennicke eine var. von occidentalis darstellen soll, worauf allerdings das von ihm zitierte, mir ebenfalls vorliegende Exemplar leg. Pringle No. 19H2 (verbreitet als P. mexicana) hindeutet (vgl. B. in Fig. 283 f). Ich betone aber, daß ich die Originaldiagnose nicht kenne und daß es doch vielleicht eines Originalexemplars bedarf, um die Art sicherzu- stellen. Ihr dürfte die nach dem mir vorliegenden Exemplar (leg. Pringle No. 8319, Mexico, State of Coahuila) ebenfalls einzeln stehende Frst. besitzende P. glabrata Fernald (wo?) nahe stehen, deren ähnlich geformte B. sehr bald fast ganz kahlen. ■#--)(• B. tief handfg. (3 — )5( — 7)-lappig, Frst. meist zu 4 — 5. *) Meines Erachtens wohl schon stark an acerifolia gemahnend. **) JAENNICKE führt eine var. peltata (Fig. 283 k): foliis elongats-lobatis, basi euneata, vel rotundata a petiolis perforatis. 440 Platanaceae, Spiraeaceae. 4. P. racemosa : Tp, in Heimat zuweilen bis 40 : 3 m ; junge Zw. dichtfilzig, 0 kahl, Kn. wie es scheint, kürzer und stumpfer als auf Fig. 283g; B. zuweilen 3-lappig, meist etwa so lang wie breit, unters, dick weißgraufilzig, oben tiefgrün; Frst. kaum 2 cm Dm., Fr. mit abgerundetem Kopf, aber deutlichem Gr. P. r. Nütt., Sylva I. 47. t. 15. 1842 {californica Bexth., Bot. Voy. Sulphur 54. 1844). — Californien (nach Sargext : from the Valley of the lower Sacramento River southward through the interior Valleys and coast ranges of the state, finding its southern home on San Pedro Martir Mountain in Lower Calif.). — Blz. V. — Bei uns nur sehr vereinzelt versuchsweise in Kultur. — Ihr ähnelt hfg. im Laub- werk (Fig. 2831) P. wrigthü Wats., in Proc. Am. Acad. X. 349. 1875 aus SW.-Neu- Mexico, S.-Arizona und Mexico (Sonora), Lappung der B. noch tiefer und schmäler wie bei racemosa, zuweilen 7 Lappen, Textur dünner, Beh. unters, eher schwächer. Fr. nach Sargext ohne Gr., Frst. meist zu 3. Fig. 283. Platamis-Yi. : a — e acerifolia. - mosa. — h — i inexicana. — k mex. var. peltata. Jaenxicke). f. occid. var. lindeniana. — g race- — I wrigthii (ca. l/s nat- Gr.) (nach Familie 32. Spiraeaceae*), Spier Strauchgewächse sensu Maxim., in Act. Hort. Petrop. VI. 1. 163. 187g. {Rosaceae Unterfam. Spiraeoideac Focke, in Nat.-Pfl. III. 3. 13. 1888). Vgl. Reihe S. 359; 21, I? 0. t>, B. (§>, meist sommergrün, einfach, 0. gefiedert, fast immer gezähnt, Neb. vorh. 0. fehl.; Bist, traubig 0. zymös zusammengesetzt, Bl. meist klein, weiß 0. rosa, Bl.-Achse flach *) Obwohl ich die enge Verwandtschaft der Spitaeaceen, Rosaceen (im engeren Sinne), Pomaceen und Drupaceen (= Prunoideen) nicht verkenne, halte ich es doch für den Zwecken meines Buches angemessener, diese Familien nicht als Rosaceen im erweiterten Sinne zu führen. — Von spec. Literatur vgl. außer MAXIM., 1. c, auch ZABEL, die strauchigen Spiräen unserer Gärten. 1893. Platanus. 441 (bis trichterförmig o. fast röhrig); K. und C. 5, selten 4 o. 6, Stb. 10 — 20 — 70, perigyn, in Kn. einwärts gekrümmt, Frb. 12 — 1, meist 5 — 2, wirtelig gestellt, weder auf besonderem Gynophor noch in die bleibende Bl.-Achse eingesenkt, mit je 2 o. mehreren Sa., diese anatrop und meist hängend, Integ. 1 — 2, Fr. zur Frz. meist aufspringend, S. ohne o. mit wenig End. Gattungstabelle: A. B. einfach, nur meist + gezähnt bis gelappt, I. B. häutig, sommergrün. a) B. (meist) ± gelappt (Fig. 286), Neb. vorh., Samenschale glänzend, steinhart. 1. B. vgl. Fig. 286a — h, Frb. 2 — 4 — 5, Fr. aufgeblasen, an Bauch- und Rückennaht aufspringend. 119. Opidaster (Physocarpus). 2. B. vgl. Fig. 286 i — o, Frb. 1( — 2), Fr. nicht aufgeblasen, nur an Bauchnaht sich öffnend. a) B. wie in Fig. 286 i-k, Gr. endständig, Sa. 3—6 (Fig. 2851). 120. Neillia (S. 446). ß) B. wie Fig. 2861—0, Gr. zuletzt seitlich, Sa. nur 2 (Fig. 285 r). 121. Stephanandra (S. 448). b) B. (meist) ungelappt, Neb. fehlend, Samenschale häutig o. lederig runzelig. 1. Fr. aufspringend, B. ganzrandig o, ± gezähnt. a) niedrige rasige (?, B. an den Enden der verholzenden Wurzelstöcke rosettig gehäuft (vgl. Fig. 297). 123. Petro- phytum (c— d1) und 123 a. Luetkea {Eriogynid) (g — h1). ß) meist hoch aufrechte t>, jedenfalls B. nie rosettig gehäuft. O Frb. frei o. nur am Grunde verwachsen, S. unge- flügelt, Bl. + bis sehr klein. ■¥: Frb. frei, Bl. meist £, B. meist gezähnt (jeden- falls sonst viel kleiner als bei Sibiraed). 122. Spiraea (S. 449). •#-)f Frb. am Grunde verwachsen, Bl. ?c?, B. ganz- randig (vgl. Fig. 297 e—f1). 124. Sibiraea. CO Frb. fast bis oben verwachsen, S. flügelrandig, Bl. etc. vgl. Fig. 302. 129. Exochorda. 2. Fr. nicht aufspringend, B. zuw. + lappig, sonst vgl. Fig. 300 a — k 130. Holodiscus. IL B. Wintergrün, ± lederig (vgl. Fig. 3001, q). 1. Bl. klein, in zusammengesetzten Trugdolden, B. + länglich- lanzettlich, über 3 cm lang. 128. Vauquelinia (1— p). 2. Bl. groß, einzeln, Mispel ähnlich, B. ± oblong, kaum über 2,5 cm lang. 127. Lindleya (q — w). B. B. gefiedert (Fig. 299). I. B. einfach gefiedert, sonst vgl. Fig. 297. 125. Sorbaria. II. B. doppelt gefiedert, sonst vgl. Fig. 297. 126. Chamaebatiaria. 442 Spiraeaceae. ß. siehe S. 449. Unterfamilie A. Neillieae Maxim., 1. c. 165. B. + gelappt, Neb. vorh., Frb., wenn isomer, mit den Sepalen alternierend, S. hartschalig Knd. ± reichlich vorh. Gattung 119. Cpulaster*) Medic, Pflanz.-Anat. IL 109. 1799- (Physocarpa Raf., New. Fl. N.-Am. III. 73. 1836.) \ Blasenspiere; Ninebark]. Vgl. oben; t>, B. sommergrün, vgl. Fig. 286a— h, Neb. abfällig; Bl. weiß, in (meist einfachen) Doldentrauben am Ende diesjähriger Kztr., K. 5, valvat, C. 5 imbrikat, Stb. 20—40, in 2—3 Reihen am Discus- rand inseriert, Gyn. 1 — 5, am Grunde 0. bis fast 2/3 verwachsen, mit je 2( — 4) Sa., Gr. mit koptiger, 0. — zweilappiger N., Balgkapseln vom bleibenden Gr.-Grund gespitzt, so lang 0. länger als K., in der oberen Hälfte der Bauch- und Rückennaht aufspringend, S. meist einzeln, Testa hart, gelblich, End. fast null. — Alle Arten erwähnt**). O Frkn., bez. Fr. kahl 0. nur an der Spitze spärlich beh. -)£ B. unters, ganz kahl 0. nur in den Achseln der Hauptnerven etwas sternhaarig gebartet, Fr.-Kapseln die K. um mindestens das Dop- pelte ihrer Länge überragend. 1. O. (Physo corpus***)) opulifolius: bis 3 m hoher, ausge- breitet verästelter t>, Zw. später hfg. ± überhängend, kahl, 0 hellbraun, © graubraun, längsrissig, später abblätternd: Kn. vgl. Fig. 284 d — p; B. wie Fig. 286a — b, oberseits tief-, unterseits hellgrün, am Blzw. im Mittel etwa 5:4 cm. sonst bis 13:10 cm, Lappen hfg. spitzlicher und Basis mehr herzfg.; Bist, kahl 0. ± bis reichlich beh., vgl. var.. Bl. etwa 10 — 12 mm Dm., Stb. c. 30, Frkn. 3—5. selten an Spitze wie in Fig. 285 a beh., sonst vgl. dort. Man kann unterscheiden: var. a. typicus: Bl.-Stiel zur Frz. ganz kahl, Bl.- Achse und K. außen ebenfalls kahl o. fast kahl; hierher als Formen: /. Intens. {Phys. opul. var. lutea Kirchx. , Arb. Muse. 217. 1864). B. wenigstens jung gelb und /. debrichyanus {Spir. opul. „de Briehy" aur.-marg. Hort. SlMOX- LOUIS). B. unregelmäßig, vgl. Fig. 286c und zr hellgelb panachiert; ob identisch mit var. krynsü Hort. SPÄTH? — var b. tomentellus {Spir. opul. var. toitwntella SER., in DC. Prodr. IL 542. 1825). Bl.-Stiele, Bl.-Achse und K. außen bleibend + filzig beh., durch die kahlen B. von O. capitatus sofort zu unterscheiden. — var. c. nanus (var. nana Kirchx. , 1. c). Zvvergform — ? var. d. inebrians {Phys. opul. var. inebr. Zbl., 1. c. 108) mir noch unklare Form, die vielleicht hybriden Ursprungs, doch kann ich das mir vorliegende Material von var. a. kaum unterscheiden. O. o. O. KTZE., Rev. gen. II. 949. 1891 {Spiraea opul. L., Spec. pl. 489. 1753; Phys. opul. Rafin., 1. c; Neillia opul. Bexth. et Hook., Gen. PI. I. 612. 1865). — Schneeball-B.; — eastern n. — O. -N.-Am., von Quebeck östlich bis Ohio, Kentucky, südlich bis Georgia. — Vorzüglich an felsigen Hängen, Bachufern. — Blz. *) Außer den S. 440 zitierten Werken vom MAXIM, und ZABEL vgl. besonders GREEXE, in Pittonia II. 25. 188g und JoXES, in Zoe IV. 38. i8g3. Besonders die letzte Arbeit beweist, daß die Opulaster-Arten sehr variabel sind. Jedenfalls ist es eben nur auf Grund sehr reichen spontanen Materials möglich, die Arten zu umgrenzen, die vieheicht durch Bastartformen — wie solche in Gärten sicherlich auftreten — verbunden sind. **) BATALIX beschreibt in Act. Hort. Petrop. XIII. 92. 1893 eine Spiraea ano- mala aus China (Hupei). Er glaubt, daß sie zu Physocarpus gehört. Mit ihrem „recepta- culum totum intus dense et longe hirsutum" und den ungelappten B. würde sie einen ganz neuen Typ der Gattnng darstellen. Jedenfalls ist mir ihre Zugehörigkeit zu Opulaster zweifelhaft. ***) Die Schreibweise Physocarpus stammt von MAXIMOWICZ. Opulaster (Physocarpus). 443 VI — VIII. — Frz. X. — Altbekannter Kultur-^. Seine östliche Verbreitungsgrenze in der Heimat noch unsicher. Joxes, 1. c, scheint mir denn doch die Arten zu wenig scharf auseinanderzuhalten *). HB. unters, auch auf Fläche ± beh. bleibend, Fr .-Kapseln die K. hfg. nur um die Hälfte ihrer Länge überragend. 2. O. (Physocarpus) capitatus: im allgemeinen niedrigerer t> als opulifolius. Zw. mehr überhängend, nach Greene oft hingestreckt unter höheren Gehölzen, ± gewunden; B. vgl. Fig. 286h, im Umriß meist rundlicher, 6—7,5 cm lang und eher breiter; Bl. eher größer, Frkn. (2— )3 — 5, meist an Spitze beh., Bl.-Stiele, Bl. -Achse und K. außen stets ± filzig, im übrigen opulifolius hfg. sehr ähnlich, die S. geben nach meinen und Jones' Beobachtungen sichere Unterschiede nicht ab. Fig. 284. a — c Opulaster (Physocarptis) amtirensis : a 0 Zw., b B.-N. im Schnitt, c = a. — d — p O. opulifolius'. d — e 0 Zw., f Seit.-Kn., g — h B.-N., i Büschelhaar, k — n Kn., dazu Beh. derselben und B.-N. im Schnitt, o—p Zw.-Q.- Schn. (1—6 vgl. Fig. 240f, S. 375). — q--v Malus spectabilis: q 0 Zw., r—s Kn. (1 = B.-N.), t Kn. Lmit vorderer Beiknospe, ti Kztr., v = o (Original nach C. K. Schneider). O. c Ktze. , 1. c. (Spir. cap. Puksh , Fl. Am. Sept. I. 342. 1814; Phys. tomentosa RAF. , 1. C ; Spir. ribifolia NlXTT. , apud TORR, et GR., Fl. of N.-Am. I. 414. 1840; Spir. opul. var. mollis TORR, et GR., 1. C. ; Neillia cap. GREENE, 1. C). — Kopfdoldige B. — W.-N.-Am. von Brit. Columb. bis Calif., südliche und west- liche Grenze noch unsicher, wohl aber kaum westlich der Rocky Mts. — Viel sel- tener in Kultur als opulifolius und mit deren var. tomentellus hfg. verwechselt. OO Frkn. und Fr. durchaus beh., Fr.-Kapseln die aufgerichteten K. nicht 0. kaum überragend*). *) Von TORR, et GRAY, Fl. of N.-Am. I. 414. 1840, wird eine var. ferruginea NUTT. erwähnt: leaves and branchlets tomentose throughout with a brownish stellate pubescens ; carpels glabrous. Mit dieser identifiziert RYDBERG in SMALL, Fl. of southeast States 513. 1903 seinen O. stellatus aus Georgia und Florida. Allein er sagt: follicles pubescent. Ich sah bisher weder Expl., die auf stellatus, noch solche, die auf ferruginea passen. 444 Spiraeaceae. -& B. an Bl.-Trieben kaum unter 5, an Lgtr. kaum unter 8 cm lang, C. mindestens Y2mal länger als K.. Frkn. 4 — 3(— 2), zur Frz. die K. höchstens um 1J3 ihrer Länge überragend. 3. O. (Physocarpus) amurensis: in Höhe und Tracht opuloides sehr ähnlicher t>, 0 Zw. am Ende meist noch beh., Kn. vgl. Fig. 284a — c; B. an Lgtr. spontaner Expl. wie Fig. 286 d, also fast 5-lappig und Lappen spitz (an Ribes nigrum erinnernd), im Mittel ca. 8:7 cm, je- doch kommen an Kulturexemplaren alle Übergänge zu opulifolius- Formen vor (vgl. e), wie auch andere Arten spitzlappig sein können, Beh. ähnlich capitatus, zuweilen aber stark kahlend; Bl. 13 — 16, nach Zbl. 16- 18 mm Dm., Stiele und Bl.- Achse, sowie K. außen dicht beh., C. außen am Grunde dz beh., Stb. ca. 40, Fr. vgl. Fig. 285f, wenn weniger Frkn., so mehr der von monogynus ähnelnd. O. a. O. Ktze., 1. c. {Spir. amur. Maxim., Prim. Fl. amur. 90. 1859; Phys. amur. Maxim., in Act. Hort. 1. c. 1879). — Amur-B. — Araurgebiet. — Diese Art ist schon zieml. verbreitet, es scheint aber, daß z. T. auch die im folgenden kurz besprochenen amerikanischen Formen, die sich sehr eng an amurensis anschließen, unter dessen Namen kultiviert werden. Leider hatte ich von diesem und den west- amerikanischen Arten zu wenig spontanes Material, um ihre — von den amerika- nischen Autoren ganz vernachlässigten! — Beziehungen zu studieren. So schließt sich meines Erachtens eng an der durch verwickelte Nomenklatur ausgezeichnete C. pauciflorus Heller*), in Bull. Torr. Cl. 1898. 626 {Spiraea paurifl. Nutt., apud Torr, et Gr., Fl. of N.-Am. I. 414. 1840; S. opul. var. paucifl. T. et Gr., 1. c, ex parte!; Neillia ma/vacea GREENE, in Pitt. II. 30. 1889; O. malvaceus O. KTZE.**), 1. c, 1893). Diese Art ist von Höoker, in Bot. Mag. t. 7758. 1901, als Neillia torreyi beschrieben und abgebildet worden. Hooker hat diese Angabe in einer Nachschrift auf Grund von Mitteilungen B. L. Robinsons selbst korrigiert, wonach seine Pflanze zu N. malvacea — O. pauciflorus gehört. Nach ROBINSON soll diese Art von Oreg. und den nördl. Rocky Mts., Wash. und Idaho bis Utah, Nevada und W. -Texas verbreitet sein, während O. monogynus (N. torreyi) von S.-Dakota, Wyoming, den Rocky Mts. von Color. bis Neu-Mex. vorkommen soll. O. pauci- florus hat 3—5 cm lange und ca. ebenso breite, stumpflappige, ähnlich capitatus o. auch schwächer beh. B., Bl. monogynus sehr ähnlich, aber von Größe der amurensis, Frkn. 2 — 3, Fr.**") den K. nicht überragend. Jedenfalls eine gute, aber der amu- rensis nächstverwandte Art. Das oben für pauciflorus angegebene Verbreitungsgebiet dürfte aber einzu- schränken sein, wenn C. intermedius Rydbg., in Br. et Br. Manual 492. 1901, aus S.-Dakota, Illinois, Alab. und Color. tatsächlich eine gute Art und nicht etwa als ein Bastart opulifolius x pauciflorus anzusehen ist, was jedoch wegen seiner so weiten Verbreitung kaum möglich erscheint. Er würde von pauciflorus durch kahlere B., meist 3 — 4 Frkn. und etwas längere Fr., kurz durch opulifolius ähn- lichere Merkmale abweichen, von diesem aber durch die ganz beh. Fr. sofort zu unterscheiden sein. Mit intermedius scheint mir synonym C. ramaleyi A. Nelson, in Bot. Gaz. XXXIV. 367. 1902, Rocky Mts. von Color. -)f-)f B. an Blzw. kaum über 2 — 3, an Lgtr. kaum über 5 cm lang. C. nicht o. kaum länger als K., Frkn. 1—2, zur Frz. die K. nicht überragend. 4. 0. (Physo corpus) monogynus: in seiner typischen Form in der Heimat ein felsbewohnender, ausgebreitet überhängender, kaum *) Nach HELLER gehört dem Originalexemplar NUTTALLs zufolge dessen pauciflora nicht zu O. monogynus, sondern zu malvaceus, so daß NüTTALLs Name an erste Stelle zu treten hat. ZABELS Physocarpus pauciflorus 1893 ist von ihm im H. d. D. D. G. 1903 ganz richtig als Synonym zu monogynus gestellt worden. **) GREENE hat seine Neillien später auch in Opulaster umgetauft, aber erst nach KUNTZE. ***) GREENE gab an: carpels indehiscent, allein sie springen wie bei allen Arten auf, fallen nur nach J. B. LEIBERG, in Bull. Torr. Cl. 1895. 271, uneröffnet mit den Stielen meist im Anfang des Winters ab und öffnen sich erst dann. Opulaster (Physocarpus). 445 0,6 m hoher t>; B. von spontanen Expl. wie Fig. 28Gf o. kleiner, nach Howell bis 3 cm Dm., in Beh. wechselnd (analog pauciflorus); Bist. 5— 18-blütig, Bl. und Fr. vgl. Fig. 285 g— i. O. m. O. KUNTZE, 1. C. (Spir. monogyna TORR., in Ann. Lyc. N. Y. II. 194. 1827; Neillia torreyi WaTS., in Proc. Am. Acad. XI. 136. 1876 ; Phys. torreyi Maxim., 1. c.). — Armweibige B. — Heimat vgl. pauciflorus, im Gebirge bis Fig. 285. a — d Opulaster (Physocarpus) opulifolius: a Bl. im L.-Schn., daneben Stb. und ein Frkn. besonders, b Frkn.-L.-Schnitt 2 Sa. zeigend, c Frst., d S. — e O. capitatus: Bl. im L.-Schn. ■ — /O. amurensis: Frst. — g — i O. monogynus: jr=e, h dgl. zur Frz. im L.-Schn., i S. — k — n Neillia thyrsiflora: k Bl. im L.- Schn., daneben Stb. und oberer Teil eines Frkn., l = b, m Bl. zur Frz. im L.-Schn. eine aufgesprungene Fr. zeigend mit S. («). — o — p N. sinensis: o Zw. mit B. und Bist., p Bl. im L.-Schn. (1 äußere, 2 innere Stb.-Reihe). — q — t Stephanandra in- tisa: q Bl. im L.-Schn., daneben Stb., K. und C. besonders, r Gyn. im L.-Schn. die Sa. zeigend, s Fr., i S. (o nach Oliver, sonst Original). 3000 m. — Es ist möglich, daß man monogynus zu pauciflorus ziehen muß, d. h. nur als eine Standortsvarietät davon zu betrachten hat. In Kultur wird er üppiger, die B. (Fig. 286g) werden größer, kurz die Grenzlinien verwischen sich, Dies betont auch JONES, indem er Neillia malvacea als var. zu N. monogyna stellt, 446 Spiraeaceae. was allerdings ein auch durch die Nomenklatur jetzt nicht mehr gerechtfertigtes Ver- fahren ist*). — Eine besonders reich behaarte, klein- und wenigblütige Form von monogymis scheint var. alternans JoXES, 1. c. 42, zu sein; Nevada (Schell Creek Mts.). Gattung 120. Neillia Don, Prodi*. Fl. nepal. 228. 1825. [Traubenspiere.] Vgl. oben S. 441; t>, B. sommergrün, vgl. Fig. 286 i—k. Neb. abfällig; Bl. weiß 0. rot, in endständigen einfachen oder verzweigten Trauben, Bl.- Achse glockig 0. röhrig, K. und C. 5, imbrikat; Stb. 10 — 30, in 1 — 2—3 Reihen; Gyn. 1 — 2( — 3), mit je 5 — 10 Sa.. Fr. an Bauch- seite aufspringend, Testa der S. wie bei Opulaster, aber End. reich- licher. — Arten sämtlich genannt**). O Bl.-Achse glockig, K. so lang oder eher länger als sie (Fig. 285k) 1. N. thyrsiflora: nach Hooker***) in Heimat üppiger t> mit über- hängenden Zw., in Kultur bei uns niedrig, da meist stark zurückfrierend, Kn. vgl. Fig. 312 a- d; ß. wie Fig. 286 i—k, 4:2,5-10:7 cm. Obers, sattgrün, ± kahl, Unters, reichlich heller, Hauptnerven ± beh., Stiel 5 — 15 mm; Bl. in einfachen 0. meist verzweigten, an den Zw.-Enden hfg. etwas rispig gehäuften Trauben, Bl.-Trgb. meist gezähnt, Achsen des Bist., Bl.-Achse und K. + seidig-borstig beh., die erst zur Frz. deutlichen Drüsenborsten anfangs kaum zu sehen, Frkn. kahl o. ± beh., vgl. Fig. 285 k — n. X t. Do>T, 1. c. (.V. virgata WALL-, Cat. No. 7108. 1832 Spir. thyrs. K. KOCH, Dendrol. I. 307. 1869). — Himal. (Nepal, Sikkim), Khasia-Mts. , O.-Bengal; ob auch China (Sz'tschwan)? (und Java??) — Blz. VII— IX. — Frz. XI. — Selten in Kultur, da empfindlich. — Ihr steht am nächsten JV. rubiflora Don, 1. c, deren Hauptunterschied in der mehr filzigen Beh. der Bl.-Achsen und K. und vor allem in den zahlreicheren 3-reihig angeordneten Stb. liegt. Die C. sind eher größer, die Bist, kürzer, gedrängter, aber auch z. T. zusammengesetzt. Die B. zeigen etwas tiefere oder wenigstens spitzere Lappen, in den Neb. und Trgb. ist kein Unterschied, da sie bei beiden Arten bald ganzrandig, bald gezähnelt sind. Nepal, Sikkim, im Gebirge nach Hooker noch höher steigend, bis über 3000 m. Soll auch in China (Sz'tschwan) auftreten. — Nach Franchet gehört zu den Arten mit glockiger Bl.- Achse auch dessen N. gracilis, Plant. Delav. 202. 1889. Soweit es sich nach der Beschreibung beurteilen läßt, handelt es sich m. E. eher um eine Stephanandra-Art. Heimat Yunnan. Was nun Hemsley, in Journ. Linn. Soc. XXIX. 304. 1892, als JV. affinis aus Sz'tschwan sehr unvollkommen beschreibt (species X. gracili arete affinis et forsan ejus varietas . . . ), ist mir vollkommen unklar. Ebensowenig kann man sich nach seinen Angaben von seiner N. longiracemosa, 1. c, ein klares Bild machen. Sie soll rubiflora sehr nahe verwandt sein, aber bis 18 cm lange einfache Trauben besitzen. Von Pratt in W. -China nahe O.-Thibet gesammelt. OO Bl.-Achse röhrig, K. höchstens \/3 so lang als sie (Fig. 285p). 2. N. sinensis: "t?, nach Veitch bis ca. 1,2 m hoch, Zw. bald ganz kahl, bräunlich, jedoch zeitig durch Abblättern der Rinde grau werdend; B. vgl. Fig. 285 o, hfg. bloß lappig gesägt, selten deutlich gelappt, oben ± kahl, unters, verstreut beh. o. kahlend, 3,5:2,5 — 7,5: *) Viel zu weit geht JONES jedoch, wenn er von monogymis sagt: It may be advisable for the present to keep up this species, but there is no necessity for concealing the probable fact, that it is only the most reduced form of X. opulifolia. Mit dieser hat monogymis sicher nichts gemein, will man nicht alle Opulaster in einen Topf werfen. **) Die Gattung Xeillia umfaßt nur asiatische Arten. Die amerikanischen siehe unter Opulaster. ***) MAXIMOWICZ und ZABEL geben an, daß die Gattung in der Flora of Brit. India II. fehle, aliein im Nachtrag dieses Bandes S. "49 ist sie enthalten, was MAXIM. allerdings kaum wissen konnte und ZABEL übersehen hat. Neillia. 447 5 cm, Stiel 0,3 — 1 cm; Bist. vgl. o., gleich Bl.-Achse und K. außen kahl, sonst Bl. wie p, Frkn. 1—2, Fr.? ■ N. s. Oliv., in Hook Ic. pl. t. 1540. 1886. — Nach Diels in China von Kansu, Hupei, Schensi und Sz'tschwan häufig. — Nach Veitch, der sie in den Handel bringt, durch die rosafarbenen Bl. und die bis 12 cm langen Bist, sehr zierend und etwas an Ribes sanguineum erinnernd. — BüREAU et Franchet be- beschrieben im Journ. de Bot. V. 45. iSgi eine N. thibetica*) aus Sz'tschwan. Sie Fig. 286. a — c Opulaster (Physocarpus) opulifolius: a B. von Blzw., b von Lgtr., c von var. debrichyana. — d — e O. amurensis: d von spontanen, e von Kultur- Expl. — f — g O. monogynics : wie d — e. — h O. capäatus. — i — k i Neillia thyrsiflora : * von Lgtr., k von Blzw., kl Neb. — k- N. sinensis: Neb. (vgl. B. auf Fig. 285o). — / — ml Stephanandra incisa: m1 Neb. — n — o St. tanakae: wie a — b. (Alles 2/s nat. Gr.) (Original). hat röhrige Bl. wie sinensis, aber: folia supra sparse puberula, subtus velutina (7 — 9:5 — 6 cm, Stiel kaum 1 cm), calycis tubus cylindricus extus adpresse sericeus. stamine 20 . . . uniseriata. Wird von den Autoren, die sinensis nicht zu kennen scheinen, nur mit thyrsiflora und rubiflora verglichen. *) So der Hauptname. Im Text heißt es dann N. velutina. 448 Spiraeaceae. Gattung 121. Stephanandra Sieb, et Zucc in Abh. Acad. Münch. Kl. 111. 740. 1843. [Kranzspiere]. Vgl. oben S. 441 ; t>. B. 2-zeilig, sommergrün (vgl. Fig. 2861— o), Neb. vorn.; Bl. in rispig verästelten Trauben, K. und C. 5, contort, Stb. 10 — 20, Gyn. L mit 2 Sa., Fr. spät und infolge des auf der Fr. stark seitenständigen Gr. unvollständig an Bauchnaht aufspringend, End. zieml. reichlich. — Arten erwähnt. O B. vgl. Fig. 2861— m, Stb. 10, Bl.-Achse auch innen kahl. 1. St. incisa: 0,5 — 1.5 m hoher + übergebogen verästelter t>, 0 Zw. hellbraunrot, meist kahl, doch die 2-zeiligen Ktzr. + beh., © graubräunlich, + längsrissig, Kn. vgl. Fig. 287 m— s; B. 2,5:2 — 6: 4,5 cm, oberseits lebhaft grün, kahl o. verstr. beh., unters, heller, ± Fig. 287. a—f Kerria japonica: a—b 0 Zw., c Kn., d Wimperung der Kn.- Sch., e B.-N., / Zw.-Q.-Schn. — g—l Rhodotypns kerrioides: g 0 Zw., h Kn. (1) mit Bei-Kn. (2) und B.-N. (3), i B.-N., k Wimperung der Kn.-Sch., l—f. — m — j Stephanandra incisa: m — n Zw., o die übereinander stehenden Seiten-Kn., p — q Kn. und B.-N., r Wimperung der Kn.-Sch., s =/■ — t — x Neviusia alabamensis: t 0 Zw., u—w Kn., x =/ (Original nach C. K. Schneider). beh. o. fast kahl, Stiel 5 — 10 mm; Bist, an Seitentrieben endständig, meist wenigblütig und kaum über 4 cm lang, Bl. weiß, ca. 6 mm Dm., K. gewimpert, C. eilänglich, vgl. Fig. 285 q—t. St. i. Zabel, in Garten-Ztg. IV. 510. 1885 (Spir. incisa Thbg., Fl. jap. 213. 1784 ; St. flexuosa S. et Z., 1. c). — Jap. (Kiuschiu, Hondo), S.-Corea — in Ge- büschen. — Blz. VI. — Frz. VIII — IX. — In Kultur mäßig verbreitet, nicht so schön wie St. tanakae. Spiraea. 449 An St. incisa schließt sich an nach Hance dessen St. ch/nensis, in Journ. of Bot. XX. 210. 1882, die ihr im Bl.-Bau. gleichen soll, ,,but it is distinguishable at a glance by its larger, differently shaped, and less incised leaves. and by its ampler and niore Compound inflorescence". Gesammelt von Bullock in Prov. An-hwei, ca. nrbem Wuhu. Mir unbekannt. OO B. vgl. Fig. 286 n—o, Stb. 20, Bl.-Achse innen beb. 2. St. tanakae: weicht von incisa noch ab durch: Zw. stets kahl, B. auch unten fast kahl, bis 10 : 8 cm, im Herbst orange- bis rot- braun, Stiel (locker bell.) bis fast 2 cm; Bist, bis fast 10 cm lang, reichblütiger, Bl. mit rundlichen C. St. t. Fr. et Sav., Enum. pl. jap. IL 332. 187g (Neillia tanakae Fr. et Sav., 1. c. I. 121. 1875). — Jap. (Hakone). — Blz VI— VII. — Frz. VIII. — Noch seltener als incisa in Kultur, aber schöner. — Was Fr. et Sav., 1. c. , II. 333, als St.gracilis beschreiben, scheint mir nur eine sehr zierliche Varietät der tanakae zu sein. Unterfamilie B. Spiraeeae Maxim., 1. c. 164. B. verschieden, ohne Neb., Frb. wie bei Neillieae, S. mit häutiger Testa, End. fehl. 0. kaum vorh. Gattung 122. Spiraea L., Sp. pl. 489. 1753 [sensu Maxim.*)]. [Spierstrauch; spiraea: spiree.] Vgl. oben S. 441; t>, B. einfach, sommergrün, gezähnt, seltener ganzrandig, z. T. mit obs. Sp. und unterseitigen Papillen; Bl. weiß 0. rosa, in traubigen 0. zymösen Bist.. 5. seltener d?, mit Rudimenten des anderen Geschlechts, Bl.-Achse ± glockig, K. 5, C. 5, mit imbrikater o. kontorter Kn.-Lage. Stb. 15 — 70, in 1 oder mehreren Reihen, am Außenrande des drüsigen Discusringes inseriert, dieser selten fehlend. Gyn. 5(3 — 8), die einzelnen Frb. unter sich stets frei mit meist je über 3 anatropen hängenden Sa.. Fr. an Bauchnaht aufspringende Balgkapseln. — Arten sämtlich erwähnt. Subgen. a. Euspiraea: Bist, in scheindoldig. einfach doldentraubigh) siehe S.484. o. + zymös verästelt, nie deutl. gestreckte Trauben. Vorb. hfg. fehlend, Gyn. meist 5, B. mit 0. ohne obs. Sp. A. Bist. + traubig 0. doldenfg., jedenfalls Bl.-Stiele 1-blütig [ausge-B- siehe S.467. nommen 29. nipponica, die z. T. zusammengesetzte Bist. hat]**). Sekt. 1. Chamaedryon Ser., in DC. Prodr. IL 542. 1825 (sensu Maxim.). — Bl. weiß, £'. Drüsenring stets vorh. *) Gerade bei den Spiräen war es mir möglich, die spontanen Formen auf Grund recht reichen Materials zu untersuchen, wobei ich ziemlich viel Neues fand. Da ich im Bull, de 1' Herbier BOISSIER 1905, S. 335, die neuen Arten und Formen ebenfalls kurz bespreche, so weise ich darauf hin und sage gleichzeitig auch hier der Direktion der Herb. BARBEY- BOISSIER für die gütige Überlassung des reichen BoiSSIERschen und des neuen BARBEY- schen Materials vielen Dank. Ferner bin ich den Herren ZABEL und KOEHSE, sowie Herrn Geheimrat WlTTMACK, Berlin, für das Herbar K. KOCH und Herrn IsTEL, Wiesbaden, für das Herbar DlPPEL Dank schuldig. In Beurteilung der Gartenbastarde schließe ich mich vorläufig noch sehr an ZABELS treffliche Arbeit an, von dem ich fast alle Formen in Originalen im Hort. Münden wiederholt selbst sammelte. Mir war es zu- nächst besonders um Klarstellung der spontanen Formen zu tun, und .von vielen Garten- formen kann man nicht genug Materiai prüfen, um sie richtig zu bewerten. Auch Herrn R. PAUL, Wien, bin ich für viele wertvolle Hinweise zu Danke verpflichtet. **) Diese Angaben beziehen sich nur auf die Arten, die Bastarde sind hierbei nicht berücksichtigt und werden stets im Anschluß an den in der hier gewählten syste- matischen Reihenfolge zuerst genannten Elter kurz besprochen. Vgl. Angaben S. 453. Schneider, Illustr. Handbuch der Laubholzkunde. ^" 450 Spiraeaceae. II. siehe S. 454 I. Bist, doldig. sitzend, an Basis nackt o. von kleinen ganzrandigen schuppigen B.chen gestützt (bei 5 S. obovata und 7 anatolica, Bist, hie und da ± doldentraubig, gestielt). OO siehe OB. i fein und scharf gesägt, vgl. Fig. 289 a— b, lebhaft grün. 452' * B. ± eilänglich (Fig. 289a — a2) stumpflich, unters, gleich den © Zw. durchaus beh. 1. wS* prunifolia: fein und schlank verzweigter, bis 2( — 3) m hoher (infolge Zurückfrierens hfg. niedrig bleibender) t>, © Zw. rundl., ® kahlend, Kn. kaum 2 mm lang, breitkegelig, zwischen den 2 fast kahlen Seh. bricht die beh. Spitze durch; B. vgl. var., Stiele bis 6 mm lang; Bist. 3— 7-blütig, Bl. vgl. Fig. 288g— h; Fr. (nach Zbl.) weit auseinander fahrend, kahl, stumpf, Gr. an der Rückennaht unter der Spitze stehend und + rechtwinklig zurückgebogen, nur x/6 — */4 so lang als Fr. Fig. 288. a—f Spiraea thnnbergi: a Zw. mit Bist.; ä C; c K. ; d Frst.; e Fr.,/ S. — g— hl S. prunifolia: g Bl. im L.-Schn. ; k C; h> (links neben p) ß. — i—p S. hyperieifolia: i Bist.; k Bl. im L.-Schn.; / Recept. z. T. und K.; m C; n Frkn. im L.-Schn.; o Frst. ; p S. obovata: B. der/, dentata. — q — r S. hyperiei- folia var. acutifolia: q = /; r C. — s S. arguta: Bist, {a nach SlEB. et ZüCC, sonst Orig;.). var. a. typica: B. kaum über 2,5 : 1 cm (Fig. 288h1), Bl. einfach, 5 — 10 mm lang gestielt. — b. plena {crenata var. fol. ovatis flor. plenis THBG., Fl. jap. 211. 1784; prunifol.fl. pleno Bosse, Handb. IV. 625. 1859161): B. bis 4(— 4,5) : 1,8(— 2) cm, Bl. größer, gefüllt, meist länger gestielt. S. p. S. et Z., Fl. jap. I. 131. t, 70. 1835. — Pflaumenblättriger Sp. — China (Tschekiang, ob auch Kansu?). — Blz. IV, vor o. mit B.; Fr. (nach Zbl.) selten reifend. — Die einfachblühende Form selten, dagegen die gefüllte hfg. in Kultur und in O.-As. (bes. in Jap.) seit langem kult. und z. T. verwildert. Liebt geschützte warme Lagen. ■** B. spitz, breit o. schmallanzettlich (Fig. 289 b u. 292 v3), gleich den © Zw. i bis fast kahlend. Spiraea. 451 + B. wie Fig. 292 v3, Fr.-Griffel leicht rückenständig (va). 2. S. faurieana: 1p, habituell wohl thunbergi ähnlich, Höhe ?, Zw. jung beh., 0 ± kahl, rotbraun, leicht streifig, (g) abblätternd, purpurbraun, Kn. wie bei thunbergi; B. breitlanzettlich, 1,8:0,8 — 3,8:1,5 cm, in Serratur wohl thunbergi sehr ähnlich, aber doch ein wenig an prunifolia gemahnend, nur jung gewimpert und auf Rippe beh., später ganz kahlend (bis auf den Stiel), beiders. -±_ gleich grün ; Bist, wie bei prunifolia, Sch.-B.chen am Grunde sehr klein, spatelig, ganz- randig, aber so gut wie kahl, Bl. -Stiele ca. 9^12 cm lang, sonst vgl. 292 v — v3. S. f. C. K. Schn., in. Bull. Herb. Boiss. 1905- 337. — Ich fand diese sehr merkwürdige Art im Herb. Boissier als S. thunbergi, lg. Fatjrie, no. 6297, Japan (Hakodate), VI. 1890, mit ziemlich reifen Fr. und vereinzelten Bl. Sie macht zu- nächst den Eindruck einer breitblättrigen Form der thunbergi, zeigt aber in den etwa 10 mm breiten Bl. und vor allem in der Fr. deutliche Abweichungen, die sehr an prunifolia erinnern. Das Exemplar scheint wild zu sein, so daß an prunifolia x thunbergi kaum zu denken ist. ++ B. in Fig. 289 b, lineal-lanzettlich, Fr.-Gr. endständig (Fig. 288 d-e). 3. S. thunbergi: 0,5 — 1 ( — 1,5) m hoher, dichtbuschig feinz weigiger, aufrechter t>, 0 Zw. nie ganz kahl, leicht kantig, rotbraun, ® ab- Fig. 289. Spiraea: Blattformen von: a — a2 prunifolia — b thunbergi — c — d hypericifolia: d von der noch fraglichen f. turcestanica ZBL. — e — el obovata — f aquile- gifolia (thalictroides) — g obovata f. dentata — h gemmata — i alpina — k — kr cre- nata — / — m1 media — n cana (reichlich % n. Gr.) (Original). blätternd, Kn. + beh., eirundlich, ca. 1 mm lang, mehrschuppig; B. 2 — 4:0,2 — 0,8 cm, zerstreut feinhaarig, Stiel 1 — 3 mm; Bist, kahl, Bl. vgl. Fig. 288 a — f, C. weiß, über doppelt so lang als Stb., diese eher kürzer als K. S. th. Sieb., in Bl. Bijdr. III. 115. 1825 (crenata Thbg., Fl. jap. 210. 1784, non L.). — China (S.-Sz'tschwan, nach Diels; Kiangsi, nach Forbes et Hemsl.), wahrscheinlich weiter verbreitet; ob in Japan so hfg. wild, wie S. et Z. und Franch. et Sav. angeben, ist nach dem, was Maxim, und Sargent (in Gard. a. For. VI. 27. 1893) sagen, fraglich. — Blz. meist Ende IV kurz vor den B. ; Frz. VI. — •Reizende reichblühende, aber etwas empfindliche Art. 2x(3x4) S. thunbergi x multißora: S. arguta Zbl., in Deutsche Gartenztg. 1884. 494: eine ihrer reichen (Fig. 288s) frühen Bl. wegen geschätzte Hybride, über die man auch Zabel, 1. c. 22. 1893. vgl. wolle, der sie aus S. von multiflora f. intermedia erzog. Ich habe meine Untersuchungen über multiflora etc. noch nicht beendet, da diese Formen sehr schwer klarzustellen sind und bitte In- teressenten mir gutes, reichhaltiges Material in Bl. und Fr. freundlichst zur Ver- fügung zu stellen. 29* 452 Spiraeaceae. OO B. ganzrandig o. nur an der rundlichen Spitze mit wenigen Kerb- zähnen (Fig. 289 c — e1), ± graugrün. •#•# siehe X B. der Lgtr. etwa wie Fig. 289 d, e o. g, jedenfalls fast immer S. 453- doppelt so lang wie breit. + B. vgl. Fig. 289 c — d o. auch wie e und g, obs. Sp. verstreut o., wenn solche ganz fehlend, B. ganzrandig und spitz schmal- lanzettlich. 4. & hypericifolia: 0,5 — 1,5(— 2) m hoher feinzweigiger t>, 0 Zw. kahl o. fein beh., rundlich, braun, @ nach Abblättern der Außen- rinde + rotbraun; Kn. dick eifg., 1 — 1,5 mm lang, mehrschuppig, ± fein beh. o. fast kahl, hfg. mit seitlichen Beiknospen; B. vgl. var.; Bl. weiß, meist nicht über 1 cm lang gestielt, vgl. Fig. 288 i — o und var. var. a. plukenetiana Ser.,. in DC Prodr. II. 543. 1825. B. mit stumpf- licher, oft etwas kerbzähniger Spitze, an obovata gemahnend, doch uieht so breit werdend und stets mit verstr. obs. Sp!, Beh. + verstreut bis fast fehlend, Bl. rein- weiß, mit rundlichen, bis 3 mm langen, sich berührenden C., K. etwa so lang wie Keceptaculum (Fig. 2881), Stb. kürzer als C. — b. acutifolia Dipp., Laubholzk. III. 464. 1893 [S. acutifolia W., Enum. PI. Hort. Berol. 540. 1809 ; hyp. v. acuta Sek., 1. c), B. spitz, lanzettlicher, obs. Sp. vereinzelt! (ob ganz fehlend zuweilen?), Bl. unscheinbarer, C. + kleiner, z. T. länglicher, sich kaum berührend, K. kürzer als Recept. (q), Stb. eher ein wenig länger als C. 5. h. L., Sp. pl. I. 489. 1753 (S. sibirica Hort. NoNK.). — Johanniskraut- blättrige S. — Von der Mongolei (S.-Altai, O.-Thian-Schan) durch Sib. (Dahurien, Transbaikalien, Altai) bis Turkestan, S.-Ural, SO.- und S.-Rußland (ob auch südlich vom Kaukasus und N.-Pers.?). Die beiden Var. geographisch o. morphologisch zu trennen bin ich außer stände. Sie scheinen mir durch Zwischen formen verbunden. — Blz. Ende IV — V. — Frz. VI. — In Kultur gar nicht so häufig und meist die var. acutifolia. Was sonst als hypericifolia geht, ist die obovata! Die hypericifolia turcestanica Zbl., 1883, die er im H. d. D. D. G. zu acutifolia stellt, hat so viele obs. Sp. wie var. a. und scheint ein Bindeglied, wenn nicht eine besondere Form zu sein. Auch die von KoEHNE, in Mitt. d. D. D. Ges. 189g. 56, als Spec. aus Hochsuanetien geführte Form, hat, wie ich an dem mir von Koehxe gesandtem Material sehe, obs. Sp. Allein gerade diese westasiatischen und kaukasischen Formen der hypericifolia sind noch nicht ganz klargestellt, so daß ich im Nachtrage einiges ergänzen muß. 4x5 S. hypericifolia x obovata : vielleicht in Kultur entstanden. 4bxl2 S. dypericifolia var. acutifolia x media: S. acutifolioides (S. »it'cro- petala f. acutifolioides ZßE., 1. C. 34. 1893). Vgl. unter micropetala und bei ZABEL, 1. C. ++ B. vgl. Fig. 289 e — e1 und g, ohne obs. Sp.! 5. & obovata: der hypericifolia habituell sehr ähnlicher, eher üppigerer t>, B. vgl. var.: Bist. zuw. im unteren Teil der Zweige kurz gestielt. Bl. bis 8 cm Dm., bis 2 cm lang gestielt, sonst kaum ab- weichend, Beh. in allen Teilen wechselnd. Man kann unterscheiden f. tvpica: B. ganz oder fast ungezähnt und f. dentata: B. an Spitze deutlich kerbig gezähnt, beide nicht scharf trennbar. Die letzte geht in den Gärten als 5. thalictroides und ."?. hypericifolia thalictroides. Zu ihr gehört auch ZABELS hyp. var. truncata zum Teil*). S. o. W. et K, in Willd. Enum. Hort. Berol. 54. 1809 (S. hypericifolia Hort. Plur.). — Westeuropäischer S. — J. G. OU. Krain, ob aber sicher wild? in Ungarn und Steiermark wohl nur verwildert; sonst in Frankr., nach Coste, Fl. de la France 9. 1903 (Lieux secs et pierreux des terrains calcaires : Causses des C£- vennes; Lot, Correze, Charente,- Charente-lnferieure, Deux-Sevres, Vienne, Haute- Vienne, Indre, Cher), ferner sah ich sie von Spanien aus den Landschaften Leon *) Ein Original von ZABELs truncata steht durch die unters, entwickelten Papillen auf den B. in Beziehung zu gewissen westasiatischen Formen, auf die ich im Nachtrag zu sprechen kommen werde. Spiraea. 453 (Pena Redonda), Alt-Kastilien (Prov. Palencia, Prov. Burgos) und Navarra (Prov. Pamplona). — Blz. V — VI. — Frz. VII — VIII. — Diese Art seheint von der in Eur. nur in S.-Rußl. spontan auftretenden hyperieifolia scharf zu scheiden. Wenn ich für die sicher spontanen spanischen und französischen Exemplare den Namen obovata beibehalte, so bin ich mir sehr wohl bewußt, daß dieser von Waldst. et Kitaibel Exemplaren beigelegt wurde, die nur als verwilderte Kulturformen an- zusehen sind. Da ich aber nach dem von mir gesehenen Materiale annehmen muß, daß die spontanen westeuropäischen Pflanzen in der Tat nicht scharf von den Kulturformen und i\en in Krain, Steiermark und Ungarn beobachteten „verwilderten" Formen zu trennen sind, so möchte ich weder den von Gaxdoger auf Exsikkaten vorgeschlagenen Namen cavanülesii noch den von Levier S. rhodoclada neu ein- führen. Aus Italien sah ich noch keine Exemplare. Nach Fiori, Fl. anal. d'Italia I. 562. i8g6. soll sie in M.-Ital.: presso Spoleto, Teramo et Aquila dcgli Abr. ed al Lago Fucino, auftreten und er unterscheidet sie ausdrücklich von obovata und führt sie als hyperieifolia var. flabellata*). Jedenfalls müssen über das spontane Vor- kommen der obovata noch eingehende Untersuchungen gepflogen werden, um zu ermitteln, wo denn eigentlich das Zentrum ihrer Verbreitung zu suchen ist. Jetzt deuten alle Anzeigen auf SW.-Eur. ÖXb S. obovata x crenata : S. multiflora ZßL., in Garten ztg. III. 494. 1884: Herr Zabel hatte die Güte mir 00 Originalexemplare mit genauen Angaben über Herkunft etc. zu senden. Ich habe dabei seine, 1. c. 21. /, 0 Zw. fein beb., leicht stumpfkantig, bräunlich, später kahlend, abblätternd, rotbraun, dann grau, Kn. kaum über 1( — 1,5) mm lang, flach breit-eirundlich, mehrschuppig, ± beh., big. mit seitlichen Bei-Kn.; B. graugrün, unters, kaum heller, Beh. wechselnd, an Blzw. etwa 1 : 0,3 — 2 : 0,6 cm, Stiel sehr kurz, an Laubtrieben bis 3,5 — 4:1,8 — 2,5 cm, Stiel bis 14 mm; Bist. 1— 5( — 7) cm lang gestielt ± beh. o. fast kahl, mit 3 — 15 B.chen besetzt, Bl. etwas gelblich-weiß, etwa 7 — 8 mm Dm., ihre Stiele ca. 5 — 10 mm, Stb. so lang o. deutlich länger als C, sonst vgl. Fig. 290 h— i2. S. c. L., 8p. pl. I. 489. 1753. ex parte [et Pallas 1784] [crenifolia C. A. Mey., Beitr. Pflzk. Russ. R. VI. 43. 1844; vaccinifolia Hort. Nonx.i. — Kerb- blättrige S. — J. G. nur in U. Marmaroser und Arader Comitat und Siebb. wild, ob Galizien? (in Böhmen, Schweiz, Belgien z. T. verwildert); sonst noch Bulgarien, M.- und S.-RußL Kaukasus, Sib. (Altai-, Alatau-Gebirge). — Steinige Hänge, vor- züglich auf Kalk. — Blz. V. — Frz. VII. — Von dieser gar nicht so häufig echt in den Gärten vorkommenden Art hat Maxim., 1. c. 180, den Typ als var. palla- siana und daneben eine var. capitata Trautv., in Act. Hort. Peirop. IL 528. 1873. unterschieden , welch letzte aber wohl nur eine besonders reich beh. Form mit kleineren B.chen und Bl. vorstellt. Wahrscheinlich lassen sich nach der Beh. der Bist. 2 Formen sondern, wie dies Litwixow, in Schedae ad Herb. Fl. Ross. III. 74. igoi getan, indem er var. pallasiana f. puberula (No. 873, 873a) und f. glabrata (No. 874) ausgibt. Die B. sind niemals ganz kahl und beide Formen durch Über- gänge verbunden. Im Anschluß an crenata sei auf die mir noch unklare 5. mongolica Max., in Bull. Petersbg. XXVII. 407. 1881 (S. crenifolia var. mongolica Max., in Act. Hort. Petrop. VI. 181. 1879), hiygewiesen, deren Heimat die S.-Mongol. u. N. -China (Kansu) ist und die von crenata durch die stets ganzrandigcn B. und durch „folli- culis exsertis" sich unterscheiden soll. *) Vgl. aber auch obovata S. 452 und oben anatolica. **) Wenngleich LlXXE seinen Citaten zufolge auch S. flabellata BERTOL. mit Hl seiner crenata zog, so halte ich es doch für ganz angebracht, den LlXX Eschen Namen für die hier besprochene Art beizubehalten. LlXXE spricht ja auch von „corymbis" und nicht von „umbellis", wie bei hypericifolia. Spiraea. 455 8x11 S. crenata x cana : S. conferta ZABEL, in Gartenztg. 1884. 495. Diese Hybride muß naturgemäß viel Anklänge an pikoviensis zeigen, aber doch in der Behaarung schon meist gut abweichen. Ich ziehe hierher, was im Herb. Dendr. Koehxe, No. 380 als cinerea ausgegeben wurde, welch' letzte durch den Mangel an obs. Sp; ausgezeichnet sein muß, mir aber, wie S. 453 gesagt, nicht echt bekannt wurde. Über conferta vgl. Zabel, 1. c. 35. 18Q3. 8x12 S. crenata X media : S. pikoviensis BesS., Enum. PI. Volh. 46. 1821. Nach mir vorliegenden Originalen Bessers, aus Podolien, handelt es sich hier sicherlich um einen crenata x media - Bastard. Meist aber scheint der Einfluß der media zu überwiegen, doch hat eines der Orig.-Expl. oberseits verstreute Spalt- öffnungen. Die Beschreibung Zabels, 1. c. 37. i8g3, ist recht genau. Die Spiräe geht in den Gärten auch als S. alpina und S. praecox, allein ich halte eine An- führung der Gartennamen im Grunde für nutzlos, denn gerade unter diesen beiden P'ig. 290. Spiraea: a—d cana: a Bl. im L.-Schn.; b Frkn.; c Frst.; d Fr. — e— e:> alpina: e = a; el K.; e2 C; e6 Frkn. — f—g gemmata: / Bl. im L.-Schn. und K., g Frst. — h — i2 crenata: h=f; kl K. mit Stbf. und Drüsenring, A* Frkn.; i Frst.; il S. ; i'2 E. — k — m chamaedrifolia var. ulmifolia: k Bl. im L.-Schn.; / K.; ll C; m Frst. — n — 0 chamaedrifolia var. typica: n = k; nl C. und Stb., n'2 Frkn.; 0 Frst. — p—p'2 media: p Bl. im L.-Schn.; pl Frkn.; p2 Fr. — q—r trilobata: q Bl. im L.-Schn. und K.; gl Frkn.; r Frst. — s — tl chincnsis: s = q; s1 Frkn.; t Frst.; tl Fr.; — u — ux pubescens: 11 = q; ul Frkn. — v — x blumei: v Bl. im L.- Schn. und K.; w Frkn.; x Fr. (die gesamte Fig. ist nachträglich um '/.. reduziert worden), {k, m—o, t — tl nach Koehne, sonst Original.) 456 Spiraeaceae. Namen erhielt und sammelte ich so heterogene Dinge, daß aus dem Gartennamen keine Schlüsse auf den richtigen Namen zu ziehen sind. Hierher gehört auch S. nicoudiertü Bosse, Handb., II. Aufl., IV, 624, ex K. Koch 186g, in dessen Herb, ich Expl. sah, die alles in allem in der Tracht media näher stehen. 8xl2b S. crenata x media var. mollis : S. inflexa K. KOCH, in Gartenfl. III. 405. 1854 : nach den Originalen in Herb. Koch, die nur Blüten. -Expl. zeigen, wa, Zw. dann ± überneigend. 0 fein beh., leicht kantig, hellbraun, ® tiefbraun, erst spät abfasernd, mit dicken knospenfg. Kztr., Kn. eikugelig, ca. 2 mm lang, mehrschuppig, fast kahl, von der 1/2 so langen B.-Basis gestützt; B. an Blzw. fein lanzettlich, sonst bis 2:0,7 cm inkl. der stielfg. Basis, tiefgraugrün: Bist, fast sitzend (schein- doldig) bis 2( — 2,ö) cm lang gestielt, schwach beblättert, spärlich beh., Bl. etwas gelblich weiß, ca. 7 mm Dm., 5—10 mm lang gestielt, sonst vgl. Fig. 290 e— ea, Fr. die K. kaum überragend, auseinanderneigend, die bogig aufrechten Gr. an der Rückennaht unter der Spitze. S. a. Pall., Flor. Ross. I. 35. t. 20. 1784. — Bergspiere. — Mongolei, Altai, Baikalgebiet, O.-Thibet [Tongolo, lg. Soulie 722]. — Besonders Gebirgshänge, auch Wüstengebiete längs der Flüsse. — Blz. V. — Frz. VIII. — Noch seltene, kultur- werte Art, z. T. als mongolica in den Gärten. Die var. altaica Maxim., 1. c. 183 (S. oblongifolia Rgl.. PI. Semen, n. 333 [ex Maxim.], nee W. K.) wohl kaum ver- schieden. ß) B. unters, nicht papillös (0. jedenfalls größer, wie Fig. 291 i). OOs-s-46o. O K. zur Frz. zurückgeschlagen*), C. meist etwas länger als Stb. *-# s.S. 458. * Zw. rund, B. vgl. Fig. 2891 -n. + B. meist ganzrandig 0. nur mit 2 — 3 Zähnchen an Spitze, Fr.- Gr. an der Spitze stehend, aufr. o. + zurückgebogen (Fig. 290d u. 292 u1). A B. fast stets ganzrandig, unters, dicht weichzottig, Bist, stets + reich bell. 10. S. cana: 0.3 — 0.6 m hoher, erst im Alter bis etwa 0,8( — 1) m hoch werdender t>, mit aufrechter, breitbuschiger feiner Verästelung, Stehen hfg. niedergestreckt, 0 Zw. beh., rund, gelbbraun, © abfasernd rotbraun, zuletzt grau; Kn. eifg., ca. 1 — 1.5 mm lang, mehrschuppig, beh.; B. bes. auf der heller grauen Unters, dicht weichzottig, an Blzw. 0,8—1,5:0.4 — 0.8 cm. sonst bis 3.5 : 1,4(— 1,6) cm, an Spitze sehr selten mit wenigen Kerbzähnchen, Stiel 1 — 2( — 3) mm; Bist. 1,5 — 5 cm lang gestielt, mit 4 — 8( — 10) B.chen., Bl. schmutzigweiß, ca. 5 mm Dm., 3 — 10 mm lang gestielt, sonst vgl. Fig. 290 a — d. S. c W. et K., PL Hung. rar. III. 252. t. 227. 1812. — Grauer S. — J. G. nur OU. Kroat, Dalm., Bosn., Hercegow.; sonst noch ital. Ost-Alpen: Prov. Udine (teste Aschers, et Graeb.) und Serbien (nach Aschers, et Graeb. auch Kl. -As., *) Vgl. eventuell 19. S. maxtinowieziana. Spiraea. 457 Armen., wofür ich keine Belege sah). — Blz. IV— VI(— VII). — Fr. VIII— X. — Diese in den Gärten seit langem bekannte Art steht der media sehr nahe. So treten z. B. in Bosnien und Kroatien Formen mit breit rundlich elliptischen B. auf, die etwa 3,5:3 cm messen und eine Zähnung fast wie media zeigen, allein die Fr. sind, so viel ich sah, stets wie beim Typ und bilden ein sehr gutes Unterscheidungs- merkmal. 10X15 b cana x chamaedrifolia var. ulmifolia: S. gieseleriana ZABEL, in Gartenztg. III. 495. 1884. Vgl. Zabel 1893, S. 28. AA B. meist mit 1 — 3 feinen Zähnen an Spitze, Beh. unters. ± locker seidenzottig. Bist, ganz kahl 0. locker beh. 11. S. monibetsusensis: in Wuchs anscheinend cana, in B. -Tracht mehr media ähnlicher, dicht buschiger 1p, Zw. jung beh., 0 + kahl wie die @ kahlen purpurbraun, zuletzt grau; B. vgl." Fig. 292 u2, obers. sattgrün, + kahlend, unters, mäßig heller; Bl. und Fr. vgl. u — ul, sonst wie cana. S. m. Fkaxch., apud C. K. Sohn., in Bull. Herb. Boiss. 1905. 339. — Diese auffällige „ostasiatische canau wurde von Faurie, sub No. 7036 (Mont. de Iwanai) und 777 (Mont. de Mombetsu) in Japan gesammelt und von Fkaxchet benannt, aber meines Wissens von ihm nirgends publiziert. Sie liegt in einer Form mit ganz kahlen (777) und einer mit locker beh. Bist. (7036) vor. ++ B. kahl und schmallanzettlich 0. sonst fast stets (wenigstens im oberen Drittel) gezähnt und Fr.-Gr. auf dem Rücken unter der Spitze sitzend (meist zurückgebogen) und noch tiefer als auf Fig. 290p2. A B. fast stets beh. und über 5 mm breit, sowie dz gezähnt. 12. S. media: meist 1 — 1,5 m hoher aufrechter t>, 0 Zw. gelb- braun, meist beh., © rotbraun, + abfasernd, zuletzt in Grau übergehend, Kn. 1,5 — 2 mm lang, eifg., zugespitzt, mehrschuppig*); B. wie Fig. 2891— m1, 1,2 : 0,6—5,5 :2(— 2,5) cm, vgl. sonst var.; Bist, im unteren Teile bis reichlich 8 cm lang gestielt und mit 5 — 8 normalen B. besetzt, im oberen Teile sich + verkürzend, B. häufig nur am Grund gebüschelt, kleiner, Bl. weiß, 7 — 8 mm Dm., vgl. Fig. 290p — p2, K. meist deutlich kürzer als Bl.-Achse, sonst vgl. var. var. a. oblongifolia Beck, in Rchb. Icon. XXIV, 10. t. 149. 1904 (S. oblongi- folia W. et K., Icon. pl. rar. Hung. III. 261. t. 235. 1812; media subintegerrima, g/abrescens et pilosiuscula Zabei., 1 c. 32), typische Form mit kahlen o. fast ganz kahlen Bist., B. obers. + lebhaft grün und meist kahl, nur gewimpert und unters. r beh. Bei f. glabrescens Simonk., Enum. pl. Trans. 213. 1886, kahlen die Zw. und B. stark. Heimat: Steierm., Krain, Istr., Dalm. Kroat., Bosn., Serb., Ung., Siebb. und (von da wohl durch S.-Rußl. und W.-Sibir.) bis O.-Sieb. — b. mollis (S. mollis C. Koch et Bouche, in Gartenfl. 1854. 404; cana var. mollis Beck, 1. c. 9). Bist. + reichlich etwas zottig beh., ebenso B. unters, reichlicher und obers. -- beh. durch Übergänge mit a verbunden. Ich sah spontane Expl. aus Serbien, Bosnien und Ungarn. Ihr reiht sich als Form an / polonicka (S. polonicka Blocki, in D. Bot. Monatschr. X. 110. 1892, die nach Blockis Originalen vor allem durch mehr gelbe Bl. abweicht und auch habituell in B.-Tracht und Art der Bist, zu differieren scheint. Sie wurde in Galizien, auf buschigen Kalkabhängen des steilen Dniester- ufers und des Sereufers gefunden. Vielleicht ist sie als nördliche und mollis als südliche Form von a. anzusehen. — Erwähnt sei noch die aus den Gärten, wie es scheint, verschollene, weder von Zabel, Koehne noch Dippel, und auch 1903 in H. d. D. D. G. nicht geführte f. ambigua (Sp. ambigua K. Koch, Hort. Dendr. 109, bez. confusa var. ambigua K. Koch, Dendr. I. 318. 1869), eine auffällige Form mit langkeiligen, schmalen, gegen die Spitze mit ca. 3 — 5 Lappenzähnen versehenen oder ganzrandigen B. , die 2 : 0,6 — 5 : 1,3 cm messen. Ich sah Originale im Herb. K. Koch. Mit var. b. hängt ferner nahe zusammen var. c. sericea Rgl., Fl. Ussur. n. 151, ex Maxim. (S. sericea Turcz., FI. Baic. Dah. I. 358. 1842), die vor allem durch mehr seidige Beh. der jungen B. abweicht. Indes wären Vergleiche lebender *) Vgl. meine Dendrol. Winterstudien Fig. 176a — e. 458 Spiraeaceae. Pflz. erwünscht, um die Unterschiede gegen b. scharf festzustellen. Sie stammt aus der Mandschurei und dem Amurgebiet, sowie nach Maxim, auch von Sacchalin und der X. -Mongolei. S. m. Schmidt, Oest. Baumz. I. 53. t. 54. 1792 (S. confusa Rgl. et Koern., in Gartenfl. VIII. 48. 1858; S. banatica Jaxka, in Acad. Közl. XII. 166. 1876 [teste Borb.]). — Heimat wie oben. — Blz. V. — Frz. VII — VIII. — Zabel und KOEHNE führen die var. mollis als Hybride: canax media. Wenn nun auch diese Annahme nicht ganz von der Hand zu weisen ist bei in Kultur befindlichen Exemplaren, so stimmte doch Kochs Original (ein Fr.-Expl.) mit den spontanen Formen, die als var. mollis geführt werden, völlig überein. Von diesen spontanen Formen aber ist die Annahme, daß sie Hybriden darstellten, vorläufig durch nichts beweisbar, im Gegenteil sprechen die Fr. gegen jeden Einfluß von cana, und ich wundere mich daher, daß ein so ausgezeichneter Beobachter wie G. Beck v. Manxa- getta die mollis als var. zu cana zieht. Er tut dies anscheinend nur aus Rück- sicht^auf ihre googr. Verbreitung. Zwischen typischer media und mollis scheinen alle Übergänge vorhanden, zwischen mollis und cana sah ich aber keine sicheren Bindeglieder. Ich besitze auch kein Kulturmaterial, was mit Sicherheit als cana x moll/s angesprochen werden könnte. Im Anschluß an media sei auch auf S. prostrata Max., in Act. Ht. Petrop. VI. 184. 187g, aus O. -China (Hupei, Schensi) hingewiesen, die fa>t sitzende Bist, haben soll und eigentlich nur wegen der zur Frz. zurückgekrümmten K. von dem Formenkreise der hirsuta etc. getrennt werden kann. Mir nur aus der Literatur bekannt. 12x14 S. media xflexuosa: S. oxyodon ZaB., in Gartenztg. III. 495. 1884. ist mir noch fraglich. Was ich besitze, scheint eher media x chamaedrifolia zu sein. 12x53 S. media x alba: S. microthyrsa ZßL., I. c. 83. 1893. Vgl. ZABEL. Mir noch etwas fraglich. AA B. kahl, lanzettlich, ganzrandig. 13. 5. dahurica: nach Maximowicz 1 — 1,5 m hoher ^), Zw. locker, aus- gebreitet aufrecht, 0 rotbraun, (Q) mit ablösender Außenrinde, Kn. eilänglich, ab- stehend, 3 — 4-schuppig, fast kahl, 1 — 2 mm; B. 1,3:0,3 — 3,8:6 mm. beiderseits lebhaft gelbgrün (Fig. 292 f); Bist. 0,7 — 2,5 cm lang gestielt, im unteren Teile mit 3 B., kahl, Bl.-Stiele 5 — 10 mm, ziemlich doldig gedrängt, Bl. gelblich-weiß, 6 mm Dm., sonst vgl. g — h. S. d. Maxim., in Act. Hort. Petrop. VI. 190. 1879. — Nördliche Mandschurei. — Wohl nicht in Kultur, erinnert in den B. an alpina, aber durch die nicht papillösen B. sofort zu unterscheiden. -X--X- 0 Zw. + stark kantig, B. hfg. vom unteren Drittel an gezähnt. + 0 Zw. stark (etwas flügelig) kantig, B. vgl. Fig. 291 d—e, meist nur über der Mitte einfach gesägt. 14. S. flexuosa: etwas sparrig ausgebreitet überneigend ver- ästelter, bis über 1 m hoher t>, 0 Zw. kah), hellgelbbraun, + gewunden- knickig, aber nicht so stark gebogen wie häufig bei der folgenden Art, ® grau werdend, spät die Außenrinde ablösend, Kn. ca. 4 — 5 mm lang, abstehend spitzkegelig, die 2 äußeren Seh. beh. und mit den fädigen Spitzen meist abgebogen; B. vgl. var.. durch die einfache Zähnung und die ziemlich schmallängliche Form sofort von 15 abweichend, Stiele nicht viel länger als Kn.; Bist. 0.7 — 3.5 cm lang gestielt, mit kleineren, mehr eifg. B. besetzt, wenigblütig, Bl. weiß, ca. 8 — 10 mm Dm., sonst wie Fig. 290 n—n1. Man kann unterscheiden: var. a. typica: B. etwa 2 : 1-6,5 : 3 o. bis 5 : 2,5 cm und var. b. stenophylla {chamaedrifolia stenophylla ZßL., 1. C, 26.; media oblongi- folia Hort. Nonn.): 2:0,7 — 0,5:1,3 cm, in allen Teilen zierlicher. — Interessant ist eine monströse Form f. foliosa (S. folwsa PoiR. , in Lam. Encycl. VII. 303. 1806), deren K. groß blattartig ausgebildet sind. Möglicherweise tritt diese Er- scheinung auch bei anderen Arten auf und bezieht sich Poirets Name auf eine Form der media, da er von runden Zw. spricht. Spiraea. 459 S. f. Fisch, in Ann. sc. nat. I. 365. 1824, non Rchb. (chamaedr. var. flextiosa Maxim., 1. c. 186). — Krumm zweigige S. — SO.-Sib. (Amur- und Baikalgebiet), Alatau-, Tarbagataigebirge. — Blz. V — VI. — Frz. VIII. — Eine von dem Formen- kreis der chamaedrifolia sehr gut geschiedene Art. Vgl. das dort Gesagte. ++ 0 Zw. nicht flügelig kantig, nur hfg. © stark wellig ver- bogen, B. vgl. Fig. 291a — c. meist vom unteren Drittel an ± ungleich 0. doppelt gesägt. Fig. 291. Spiraea: Blattformen VOP: a — c chamaedrifolia: (vgl. Text) — d— e flextwsa: e var. stenophylla — f—fl dasyantha: fl var. wawrana — g trilobata — h blumei — i nipponica (bracteata) — k cantoniensis — / chinensis — m pubescens — n decumbens — o hacqueti (Alles reichlich 2/:! n. Gr.) (Original). 15. v9. chamaedrifolia*): vielgestaltiger, aufrecht ausladend ver- ästelter bis über 2 m hoher t>, 0 Zw. gelbgrau 0. graubraun, kahl, 0 und ® ± abblätternd, z. T. rotbraun 0. grau; Kn. äußerlich von 2 gleich langen, leicht klaffenden gewimperten Seh. umhüllt, spitz eifg. 0. länglich, (2 — )3 — 4 mm lang, abstehend; B. obers. lebhaft ± gelbgrün, kahl, unters, heller, meist leicht bläulichgrün, wenigstens jung verstr. beh., vgl. var.; Bist. ca. 1 — 6 cm lang gestielt, Stiel + beblättert, diese *) In ASCHERSON et GRAEB., Synopsis VI. 14. igoo, wird dieser Name zur Be- zeichnung der Gesamtart media -\~ ulmifolia gebraucht. Der dann ausgedrückten An- nahme, daß fnedia phylogenetisch mehr mit chamaedrifolia als mit catia zusammenhänge, kann ich ganz und gar nicht beipflichten. Ich halte dafür, daß man wohl eine Gesamtart cana {= cana -J- media) und chamaedrifolia (= chamaedrifolia -f- flexuosa) annehmen, aber nicht cana und media so auseinanderreißen darf. 460 Spiraeaceae. B. den anderen ähnlich, nur kleiner (vgl. Fig. 291a, b), sonst Bist, kahl, vgl. var. Var. a. typica: vgl. insbesondere die B. von Fig. 291b und Bl. von Fig. 290 n — o, B. bes. an Blzw. breit-eifg., unters. + reichlieh beh., Bist, ziemlich flach- doldig, Bl. etwas kleiner und frühzeitiger als bei var. b. ulmifolia (S. ulmifolia Scop. Fl. carn. I. 349. t. 22. * 1772), deren B.-Form in Fig. 291a und deren Bl. in Fig. 290k — m dargestellt sind, sie ist durch die mehr halbkugeligen Bist., deren Bl. -Stiele mehr traubenfg. an verlängerter Achse befestigt sind, oft gut gekenn- zeichnet, doch wage ich vorläufig noch nicht — wie es Koehxe, in Gartenfl. 1902, 61, möchte — sie als Art abzutrennen, da sie durch oc Zwischenformen mit a verbunden scheint. Diese meine Ansicht teilt auch A. Rehder, und aus Zabels Darstellung geht hervor, daß er sogar flexuosa nicht abtrennen zu können glaubt, obwohl er sie 1903 im H. d. D. D. G. 150, wenigstens als Unterart führt neben ehamaedrifolia ulmifolia. — Var. C. transiens ZABEL, 1. c. 25, ausgezeichnet durch relativ schmale B. (Fig. 291c), die aber von flexuosa doch durch lappige Zähnung abweichen, und vor allem durch reduzierte auf ^r sitzende Büscheldolden zusammen- geschrumpfte Bist. Nach Zabel scheint es allerdings, daß diese reduzierten Bist, nur am obersten Teil der Zw. auftreten, daß also diese Form auch normale Bist, ausbilden kann. Ich sah nur Zw. -Enden mit sehr stark reduzierten, z. T. nur 3 — 4 -blutigen Bist. Var. transiens scheint spontan in Dalmatien und Sib. aufzu- treten. Die var. erataegifolia Zabels ist mir nicht genau bekannt. Er sagt darüber: B. breit-eifg., bis 8:4,5 cm, abnehmend 5-lappig, Bist, kürzer gestielt, weniger blutig, mehr doldig; Fr. stärker beh. S. eh. L. Spec. pl. 489. 17 53. — Gamander. -Sp. — J. G. nur OU. O. -Alpen, Steierm., Krain, Küstenland, Kroat., Bosnien, ungar. Bergland, Karpathen, O.-Galiz., Siebb. ; ferner Serb., Rumelien, sowie Sib. vom Altai ostwärts durch die .Mandschurei bis Japan (Hondo). — Blz. V— VI. — Frz. VII— VIII. — Altbekannte Art. Lixxes Name wird vielfach jetzt auf flexuosa bezogen und streng genommen hat er gewiß auch diese mit im Auge gehabt. Da aber eine einwandfreie Entscheidung, ob ob er n u r flexuosa darunter verstanden, unmöglich scheint, so behalte ich den Namen in dem gebräuchlichen Sinne bei. Da die ehamaedrifolia in 2 geographisch so ganz getrennten Verbreitungsgebieten auftritt, so glaube ich, daß die ostasiatischen Formen sich gegenüber den europäischen abtrennen lassen, allein trotz Durchsicht recht reichen Materials konnte ich bis heute ganz sichere Anhaltspunkte für eine solche Scheidung nicht gewinnen. Aus O.-As. sah ich nur var. a. und. diese scheint da keineswegs hfg. aufzutreten. In Eur. überwiegt var. b. und die ihr näher stehenden Formen. Wo das Zentrum der geogr. Verbreitung unserer Art zu suchen, sofern sie einheitlich ist, darüber bin ich vorläufig noch im unklaren. 15bx25 S. ehamaedrifolia var. ulmifolia X trilobata: S. schinabechi ZßL., in Gartenztg. III. 495. 1884 : von ulmifolia im wesentlichen abweichend durch: Kn. kürzer, B. z. T. breit-eirnndlich-eifg.. Stb. kürzer als C-, K. zur Frz. abstehend. Es scheinen verschiedene unter sich abweichende Formen vorzuliegen. In den Gärten zuweilen als eorymbosa. 15bx36 5. ehamaedrifolia ulmifolia X bella: S. nudiflora ZßL. , 1. C. 47. 1893: macht den Eindruck einer ulmifolia, aber Kn. kürzer, B. wenigstens z. T. - beh., unters, etwas papillös, Bist. + zusammengesetzt, locker beh., Fr. oben etwas auseinander neigend. Jedenfalls ein mehr goneokliner als intermediärer Bastard, wie dies ja bei Spiraea Regel zu sein scheint, wodurch die richtige Deutung oft sehr erschwert wird und leicht eine einfache Varietät als Hybride angesprochen werden kann, und umgekehrt. OO K. zur Frz. aufrecht o. abstehend, höchstens an Spitze zurück- gebogen. •)f-X- 8. S.465. -X- Kn. kurz, ± eifg., meist nicht über l/8 so lang als B.-Stiel. -f-fs. S. 463. + Bist, durchweg dicht zottig beh., dgl. Bl.- Achse und K. A Zwerg -t>, Kurztr. z. T. ± verdornend, B. sehr klein, kaum über 12:6 min, vgl. Fig. 292 t. 16. S. brahuica: ein durch seine sparrige, verworren steifästige Tracht sehr ausgezeichneter kleiner ~^>, 0 Zw. purpurn o. -r- tiefbraun, rundlich, kahl o. fast kahl, (o) + grau, Kn. sehr winzig, spitzlich, fast kahl; B. obers. -^ beh., graugrün, unters. + weißlich zottig, Nerven unters, scharf vortretend (Fig. 292t); Bist, sehr Spiraea. 461 klein, + doldig, an 1 — 2 cm langen regulär beblätterten Trieben, Bl. -Stiele 3 — 5 mm, Bl. ca. 8 mm Dm., C. schmutzig weiß, -± oblong (s3), sonst vgl. s — s2, Fr. mir nicht bekannt. 5. b. Boiss., Fl. or. II. 690. 1872. — Balutschistan (Chehel-Berge [lg. Stockes, No. 1029]) und nach Höokek: Wuzuristan beyond Peshawur in NW. -Indien. — Gebirge 18 — 2500 m. — Noch wenig bekannte, nicht eingeführte Art. AA höhere schlanktriebige t>, Kztr. nie verdornend, B. im Mittel über 15 mm lang. = Stb. nur ca. ]/2 so lang als C. (Fig. 292 q — r), B. = — siehe unters, dicht weiß grau kurzzottig bell. 0. B. kahl und s- 463* papillös. >> B. ± beil., kaum 4 cm lang, nicht papillös. — Bl. sehr klein, kaum über 5 mm Dm., Bl.-Achse und K. außen bes. dicht zottig graulilzig, B. vgl. Fig. 29 lf— P. 17. 5". dasyantha : aufrechter ~fp, Tracht und Höhe?, Zw. rundlich, jung + filzig-zottig, 0 kahlend, rotbraun, 0 purpurn mit ablösender Außenhaut, (§) grau, Kn. sehr klein, eispitzlich, abstehend; B. obers. tiefgrün, + spärlich beb.., vgl. var. ; Bist. + doldig am Ende 1,5 — 6 cm langer normal beblätterter Zw., Bl.-Stiele fein, ca. 5 — 8 mm, vgl. 292 r—r2. Var. a. typica: Zw. 4- knickig, B. wie Fig. 291 f, aus breit keil ig stutztem Grunde =: rhombisch-eifg. , Lappung stumpf, 1,2:0,9 — 3:2,2 cm. - b. wawrana: Zw. schlank, gerade, B. vgl. Fig. 291 f1, aus -f- spitzkeiligem Grunde spitzrhombisch, spitzlappig, 1,3:0,5 — 2,3: 1,3 cm, in Tracht und B. gut von a. ver- schieden, aber in Bl. ganz identisch, und da Fr. von keiner Form vorliegen, wage ich noch nicht, sie abzutrennen, lg. YVawra, No. 860, China (Ku-pei-ku). S. d. Bge. in Mem. Sav. Etr. Petersbg. II. 79. 1833. — Ich sah echte Expl. des Typs nur aus N. -China (um Peking), Forbes u. Hemsl. werfen diese Art und chinensis zusammen, und ob das von DlELS zitierte HEXRYsehe Expl. aus Hupei hierher gehört und nicht vielleicht mit meiner hirsuta identisch, ist mir zweifelhaft. Maximowicz zieht als Synonym zu dasyatitha die Ä nervosa Fraxch. et Sav., Enuni. pl. IL 331. 187g, aus Japan (Hondo), wozu die unvollständige Diagnose wenig Anhaltspunkte bietet. Mir ist nervosa noch zweifelhaft. — Ob dasyantha echt in Kultur? Herr Vilmorix sandte mir auf meine Bitte Winterzweige mit Frst. einer Art (No. 5066), die er als dasyantha kultiviert. Allein schon die Fr.-K. zeigen deutlich, daß es nicht die echte ist. Eine nähere Bestimmung kann erst im Sommer möglich sein. _^_j_ Bl. ca. 10 mm Dm., Achse und K. außen etwas weniger dicht beil., B. vgl. Fig. 292 q3. 18. 5. boissieri: anscheinend zierlich und schlank verzweigter, doch ziemlich kurz triebiger ti, der der dasyatitha sehr ähnelt, in der B.-Ausbildung der mir vor- liegenden Exemplare noch zu jung ist, aber in den größeren, kaum über 5 mm lang gestielten Bl., die meist in der Mitte ein fädliches Vorb. tragen und nur zu etwa 5 — 10 + doldig vereint sind, sowie in der stärkeren Beh. der Frkn. gut abweicht (Fig. 292 q — q2). S. dasyantha hat meist über 15-blütige Scheindolden und zeigt nur ganz vereinzelt ein Vorb. am Bl. -Stiel. S.b. C. K. SCHN., in Bull. Herb. BoiSSlER 1905. 341 (S. brahuica major BoiSS., in Herb.). — Afghanistan: Kurrum Valley, lg. Aitchisox 1879, No. 331. 546. 232. — Bedarf gleich dasyatitha noch der Untersuchung der Fr. » B. kahl 0. fast kahl, unters, deutl. papillös, groß, ca. 6:3 cm; Bl. ca. 5 mm Dm. 19. S. niaximowicziana: anscheinend mittelhoher, locker verästelter ^p. Zw. kurz, rundlicb, 0 zottig beh., rotbraun, © grau; Kn. sehr klein, + beh.; B. derb, trocken beiders. z-_ gleich graugrün, aus langkeiligem Grunde eirhombisch, etwa von Mitte ab gleichmäßig doppelt lappig kerbzähnig, ^ gewimpert, bis 7 : 3,4 cm, Stiel 5—11 mm, beh.; Bist, sehr reiche und dichtblütige Doldenbüschel bildend, die ca. 40 Bl. entspringen mit ihren dünnen, beh., 5 — 14 mm langen Stielen genau 462 Spiraeaceae. an einem Punkte quirlig, so daß eine von den meisten anderen Spiräen abweichende Infloreszenz entsteht, die am Ende von ca. 4 — 5 cm langen normal belaubten Seitenzw. sitzt, Bl. unscheinbar, K. kurz 3-eckig, C. über 2 mal so lang, rundlich verkehrt eifg., Bl. -Achse etwas länger als K., innen und außen beh., Drüsenring deutlich, Stb. ca. 25, 1 , so lang wie C, Frkn. wenig kürzer als Gr., spärlich beh., Fr.? Fig. 292. Spiraea: a—cx anatolica: n B. von Lgtr.; b dgl. von Blzw.; c Bl. im L.-Schn.; c1 Frkn. — d — e aqiiilegifolia (thahctroides) : d Frkn.; e Frst. und Fr. — /— h dahurica: / B. ; g Bl. im L.-Schn. und K.; gl Frkn.; h Frst. und Fr. — i— i3 arcuata: i Bl. im L.-Schn.; z'1 K.; /'- Frkn.; *'8 B. — k — m zabcliana: k — kl wie i — /"2; / Frst.; m B. — « — J>1 hirsuta: n B. von Blzw.; nl von Lgtr.; o — o2 wie i- t*; p Frst.; pl Fr. — q — q3 boissieri: q — q2 wie i — 1~; qA B. — r — r- dasyantha: wie i — i2. -=- s — t brahuica: s — s2 wie i — i"2; s* C; t B. — u — ur mombetsiiscnsis: u Bl. im L.-Schn.; ul Frst.; u- B. — v—v* faurieana: v wie u\ vl Frkn.; v2 F'rst. ; v3 B. — w — 7V* henryi: ic> — ar wie /— r; iv3 B. — .r — „r3 gracilis: x — x1 wie / — /"■*; -ra B. (Original). Spiraea. 463 S. m. C. K. Schx., in Bull. Herb. Boiss. 1905. 341. — Die mir vorliegenden Exemplare wurden von Henry, Xo. 3506, in China (Hupei) gesammelt. Ihre Einreihung hier ist nur eine provisorische. = = Stb. 2/3 0. so lang wie C, B. unters, nur locker beh. o. Beh. deutlich geblichgrau. > Beh. der Bist, und B. grau, nicht gelblich, K. wie Fig. 292ol, Stb. ca. 40-50. 20. Ä hirsuta: Tracht und Höhe?, junge Triebe + dicht grau beh., © kahl, rundlich, rotbraun; B. wie Fig. 292 n an Blzw., wie n1 an Laubtrieben, dünn, aber Nervatur zuletzt unters, ziemlich scharf und Beh. sehr locker, vorwiegend auf Rippe und Nerven; Bist. + doldig, 10 — 15- blutig, auf 1 — 2,2 cm langen, bis zur Mitte mit 2 — 4 normalen B. besetzten Trieben, Bl. weiß, ca. 7 — 8 mm Dm., die Stiele 8 — 10, zur Frz. bis 18 mm lang, Stb. etwa so lang wie C, Frkn. fest aneinander gepreßt, sonst vgl. o — p. S. h. C. K. Schn., in Bull. Herb. Boiss. 1905. 342. — China: (Hupei), lg. Henry, No. 1109 et 1229. — Diese bis auf die B. in den vorliegenden Exemplaren gut charakterisierte Art, steht der 5. yunnanensis Framch., Plant. Delav. I. 200. 1889, aus Yunnan nach des Autors Beschreibung sehr nahe. Nur gibt er im allgemeinen kleinere B. (12 — 18 mm lang) und ganz kahlende Carpelle an. Da ich nun aber glauben möchte, daß auch die von Hemsley, in Jour. Lin. Soc. XXIII. 224. 1887, als S. blumei var. hirsuta geführte Pflanze Henrys aus Hupei mit der mir vorliegenden zusammenfallen dürfte, so halte ich vorläufig den Namen hirsuta aufrecht. Die durch unsere Arten 16 bis 21 (exkl. 19) gebildete Spiräen-Gruppe ist genetisch sehr eng verbunden und bedarr noch sehr eingehender Beobachtungen, die sich aber auf ein viel reicheres Material, als ich es sah, stützen müssen, um zu entscheiden, inwieweit hier z. T. ein Formenkreis einer Art vorliegt. Vgl. auch unter blumei, S. 465. » Beh. der Bist, und B. deutlich gelbgrau, K. wie Fig. 290s (rechts), Stb. ca. 30. 21. S. chinensis: 0,5 — 1,5 m hoher, etwas sparriger aufrechter t>, 0 Zw. fast rundlich, fein beh., ältere grau, später auch etwas kirsch- braun, Kn. ca. 1,5 mm lang, eistumpflich, beh., B. (Fig. 2911) der Blzw. kaum über 1,5:0,8, sonst 2:1,5 — 4,5:3,5 — 4 cm, oben tiefgrün, locker beh., unten hellgrau bis gelbgrau filzig. Hauptadern deutlich, Stiel kaum über 7 mm; Bist, nur 1 — 2 cm lang gestielt, breit doldig, Bl. gelbweiß, 8—18 mm lang gestielt, ca. 10 mm Dm., sonst vgl. Fig. 290 s— t1. S. eh. Maxim., in Act. Hort. Petrop. VI. 1. 193. 187g {S. pubescens Ldl., in Jour. hört. Soc. II. 157. 1847 [et Bot. Reg. XXXIII t. 38. 1847]). — China (Chusan, ex Maxim.). — Blz. V— VI. — Frz. VIII. — Häufig als pubescens in Kultur. Hemsley zieht sie, in Journ. Lin. Soc. XXIII. 225. 1887, zu dasyantha, für die er in China: Tschili, Kiangsu, Kiangsi, Hupei als Heimat angibt. Allein diese Art ist, wie ich oben schon sagte, sehr gut verschieden. 21x23 S. chinensis x cantoniensis : Ä blanda ZßL., in Gartenztg. III. 496. 1884 : von cantoniensis durch Beh. der B. und Bist., die größeren. 12 — 15 mm im Dm. zeigenden reinweißen Bl., und die z. T. etwas an pubescens erinnernden, stets schwächer als chinensis beh., eirhombischen B. (meist lappiger gezähnt als in Fig. 293 d — e) sofort zu unterscheiden, ebenso von chinensis durch B.-Form und die schwächere Beh. der Bist, und Zw. Sehr formenreiche, üppig wachsende, reich- blühende und fruchtende Hybride. Blz. V— VI, Frz. VII— VIII. — Macht trotz der Formen den Eindruck einer „Art". + + Bist, kahl 0. fast ganz kahl, höchstens K. und BL- Achse innen deutlich beh. A B. vgl. Fig. 291m, unters, stets ± beh., hell bis leicht graugrün. 22. S. pubescens*): 1,6—2 m hoher t>, mit bogenfg. Ästen, zwischen den Nachbargebüschen fast kletternd, ohne Ausläufer, 0 Zw. *) Beschreibung z. T. nach KOEHSTE, in Gartenflora 1902. 59. Ich sah aber auch im Herb. BoiSS. ein Stück eines Original-Expls. aus Herb. BUNGE. 464 Spiraeaceae. kahlend, rundlich, tief braun, ® später grau, häufig knickig gewunden; Kn. eifg., 1—2 mm lang, beh., wenigschuppig; B. an Blzw. 1—2:0,6 — 1,2 cm, sonst bis 4:2 cm, oben etwas dunkler, stark kahlend, Bist. 1—3,5 cm lang gestielt, mit 3 — 7 B.chen, + flach, Bl. weiß, ca. 7 — 8 mm Dm., Stiele 5 — 12 mm, sonst vgl. Fig. 290u- u1, Fr. weit herans- ragend, aufrecht, Gr. unter der Spitze außen, zurückgebogen. S. p. Turcz., in Bull. Soc. Mose. V. 190. 1832, nee Ldl. (S. laucheana Koeh., in Mitt. ü. D. Ges. VIII. 56. 1899 fnomen]). — Behaarter 8. — O.-Mougolei, N.- China (Kansu, Schensi, Tschili, Shingking). — Blz. Ende V — VI. — Frz. VIII — IX. — In Kultur sehr selten echt, wie es scheint, öfter mit blanda und chinensis verwechselt. Man vgl. auch das bei S. henryi, S. 469, Gesagte. AA B. kahl, unters. + deutlich blaugrau 0. blaugraugrün. = B. spitz 0. ± zugespitzt, vgl. Fig. 291k. 23. S. cantoniensis: 0.8—1,5 m hoher, schlankzweigiger auf- rechter t>, © Zw. rundlich, rotbraun, ® in Grau übergehend, dann ± Fig. 293. a — b, g — i Spiraea cantoniensis: a Zw. mit Bist.; b B. von Blzw. (vgl. auch Fig. 291 k); g Bl. im L.-Schn.; h C. ; i Frkn. — c S. van houttei: B. von Blzw. — d—f s. blanda: B. von Laubtrieben (a, g nach Baillon, sonst Orig.). abfasernd, Kn. kurzeifg., etwa 4-schuppig, Seh. gewimpert, sonst fast kahl; B. an Blzw. etwra 2:0,8—3:1 cm, sonst bis 5,5:1,5 — 2 cm; Stiele bis 1 cm; Blst.-Stiel 1,5—4 cm, nur im unteren Teile mit 3—6 B.chen besetzt, Bl. weiß. ca. 8 — 10 mm lang gestielt, 8 — 10 mm Dm., sonst vgl. Fig. 203 a — b, g— i, Fr. etwas kürzer als K., Gr. nach außen ab- stehend. Zu erwähnen var. lanceata ZABEL, 1. c. 41 (S. reevesiana ß. pl. HüRT.) B. besonders schmal, zuweilen fast ganzi-andig, Bl. meist gefüllt. ^. c. LOUR., Fl. cochinch. I. 322. 1790 (lanceolata PoiR., in Lam., Encycl. VII. 354. 1806; japonica SlEB., in Bl. Bijdr. 1114. 1826, non L. F.; corymbosa RoXB., Fl. ind. 11. 512. 1832, non Raf. ; reevesiana Ldl., in Bot. Reg. XXX. t. 10. 1844; neumanni HORT. Nonn.). — Kanton-S. — China (Fokien, Kwangtung, Hongkong). Japan (Kiuschiu, Hondo). — Berghänge, Wälder. — Blz. VI. — Frz. IX. — Ha Spiraea. 465 empfindlich, bei uns selten echt, meist gehen unter diesem Namen blanda und van houttei. In As. durch Kultur weit verbreitet. 23x25 5. cantoniensis X trilobata: S. van houttei ZABEL, in Gartenztg. III. 496. 1884. (S. aquilegifolia van houttei BRIOT, in Rev. Hort. 1866. 269). Dieser von BlLLlARD in Fontenay aus S. der S. aquilegifolia HORT. (= trilobatat) gezogene Bastard ist üppiger als beide Eltern, zeigt in den bis 4,5:3 cm messenden, ober- seits sattgrünen, Unterseite + bläulich grünen ß. alle Übergänge, sie sind breiter {Fig. 293 c), am Grunde rundlicher und lappiger gezähnt als bei cantoniensis, und spitzer, länglicher, mehr, aber meist kürzer lappiger als bei trilobata, Bl. ca. 8—9 mm Dm. — Blz. VI— VII. — Frz. VIII— IX. — Sehr empfehlenswerte Kulturform. Eine Varietät ist von Zabel, in Mitt. d. D. D. G. 1904. 59, be- schrieben, als var. phyllothyrsa mit z. T. verzweigten und mit laubigen Hochb. besetzten Bist. Eine sehr interessante Form , die Zabel durch Aussaat der van houttei gewann. Sie soll niedriger als diese bleiben und buschiger sein, die Bl. sind kleiner, nur 6 — 7 mm Dm., reife Fr. noch nicht beobachtet. = = B. an Spitze stumpf bis abgerundet (Fig. 291 g — h). >- B. wie h, im Umriß aus ± spitzkeiligem Grunde ± rhombisch 0. eifg., Hauptadernetz der Unters. ± scharf vortretend. 24. & blumei: 0,5 — 1 m hoher, aufrechter t>, 0 Zw. kahl, rund- lich, leicht knickig, © ± kirschbraun, Kn. abstehend, mehrschuppig, ± beb..: B. kahl, an Blzw. etwa 1 : 0,8—2(2,5): 1.5 cm, sonst bis etwa 3,5 : 2,5 — 3 cm, unters. + graugrün, nicht eigentlich bläulich, Stiel bis 6 mm; Bist, etwa 2 — 2,5 cm Dm., auf 1,5—4 cm langen, beblätterten Stielen, Bl. weißlich, 8 — 9 mm Dm., Stiele 6 — 11 mm, sonst vgl. Fig. 290 v— x, S. 455. S. b. G. Don, in Gard. Syst. IL 518. 1832 {chamaedrifolia Blume, Bijdr. 1114. 1826, et Thbg., ex parte, nee L.). — Japan (Kiuschiu), China (Hupei, Kiangsi (teste Diels und Hemsley]). — Gebüsche offener Berghänge. — Blz. V — VI. — Frz. VII — VIII. — Zärtliche, bei uns selten echte, oft mit van houttei verwechselte Art, von der sie durch kleinere Bl. und die scharfe Blattnervatur zu unterscheiden ist. — Hemsley beschreibt, in Journ. Lin. Soc. XXIII. 224. 1887, 3 Varietäten : hirsteta, rotundifolia und (mit ?) latisepala, allein es ist mir sehr zweifelhaft, ob nur eine davon wirklich zu blumei gehört. Vgl. übrigens unter S. hirsuta S. 463. »B. wie Fig. 291g, im Umriß rundlich mit abgerundetem, breit abgestutztem oder etwas herzfg. Grunde, Hauptnerven unterseits kaum vortretend. 25. S. trilobata: weicht von blumei noch ab durch: B. bis 3 : 3 cm, unterseits hellgrün ; Bist. 3 — 5 cm lang gestielt, Bl. und Fr. vgl. Fig. 290 q—r, S. 455. S. t. L. Mant. II. 244. 777/ (triloba L., Syst. veg. ed. 13. 394. 1774; grossu- lariaefolia Hort. Noxn.). — Dreilappige S. — China (Tschili, Kansu, Schensi, Sz'tschwan), Mongolei, Dsungarei, S.-Sib. (Tarbagatai-, Altai-Gebirge). — Blz. V — VI. — Fr. VIII. — Die von Zabel 1893 erwähnten Exemplare L. Vagners aus Ungarn (Marmaros) sind durchaus nicht zu trilobata, sondern wie angegeben, zu chamaedrifolia gehörig. 25x29 S. trilobata x nipponica (bracteata): von ZABEL 1893 erwähnter mir noch nicht genügend bekannter Gartenzögling. ** Kn. lang und feinspitzig. 2-schuppig, i so lang 0. eher länger als B. -Stiel. + B. unters, nicht papillös, länglich. A B. und Bist, kahl, diese bis 2 cm lang gestielt 0. fast sitzend, einfach traubig-doldig, Bl.-Stiele ohne Trgb. Schneider, Illusrr. Handbuch der Laubholzkunde. «JU 466 Spiraeaceae. 26. S. gern in ata: 0,8 — 1,5 m ~b, Zw. ausgebreitet, + überhängend, 0 kahl, gelb- o. rotbraun, -r_ kantig, ® + gebogen, graubraun; B. 1 : 0,4 — 2,5: 1 cm, an Bist, kleiner, Stiel 1 — 3 mm; Bist, gewölbt doldig, Bl. weiß, 8 — 9 mm Dm., Stiele 5 -10 mm; sonst vgl. Fig. 290 f — g, S. 455. S. g. Zabel, die Strauch. Spir. 23. 1893 (S. mongolica Koehne, Dendr. 212. 1893). — Knospen-S. — Wahrscheinlich S. O.-Sieb. — Blz. V. — Frz. VII— VIII. Noch wenig verbreitet und ziemlich unscheinbar, an alpina erinnernd. AA B. und Bist. ± beh., untere Bl.-Stiele meist mit (hfg. laubigen) Trgb.*). = Bist, und Bl. klein, diese ca. 6 mm Dm.. K. vgl. Fig. 292 i1, Stb. eher länger als C. nur ca. 18 — 25. 27. S. arcuata: kleiner, nach Hooker, kurz und derb stämmiger "fp, 0 Zw. purpurn, spärlich beh., tief streifig, (o) aufreißend, Kn. fast fädlich, etwa 3 — 4 mm; ß. länglich-elliptisch, kaum gezähnelt, ca. 8:3 — 12:5 mm (Fig. 292i3), Stiel dünn und relativ lang; obers. tiefgrün, spärlich beh., unters, graugrün, + locker beh., zuletzt vielleicht ganz kahlend; Bist, am Ende ca. 1,5 cm langer, normal belaubter Zw., breit doldig-traubig, ca. 2 cm Dm., 10 — 15-blütig, Bl.-Stiele 3 — 10 mm, gleich Bl.- Achse + beh., K. außen kahl o. fast kahl, sonst vgl. i — i2, Fr. nach Hooker : wholly exserted, glabrous, shining. S. a. Hook, f., Flor. Brit. Ind. II. 325. 1878 (canescens var. glabra, Herb. Ind. Or. Hf. et Th.). — Sikkim, 3—3500 m, GarhwaJ, Nila -Valley, 4000 m (leg. Duthie, No. 1106). — Hooker sagt noch: closely allied to S. canescens, but more robust and glabrate, with more petioled leaves, larger red flowers and very different fruit. Das mir vorliegende Original zeigt, daß diese und folgende Art sich eng an canescens anschließen, daß also vom Standpunkt eines Monographen die von mir vorläufig beibehaltene Sektionsgruppierung kaum noch berechtigt scheint. Die ,. roten Bl." sind wohl nur als gelbrot zu bezeichnen und die unverästelten Bist, sind auch an dem Garhwal-Expl. vorh. — = Bist, und Bl. reichlich groß und vielblütig, Bl. ca. 1 cm Dm., K. vgl. Fig. 292k1, Bl. etwa 30—40, kaum so lang wie C. 28. S. zabeliana: anscheinend üppiger ^ von der Tracht der canescens, junge Zw. -^ zottig beh., ©) kahlend rotbraun, -- streifig, Kn. meist ein wenig länger als B.-Stiel; B. der Lgtr. ?, an den 4 — 5 cm langen Blzw. wie Fig. 292 m, obers. sattgrün, jung + beh. und reichlich gewimpert, zuletzt — ganz kahlend, B.-Stiel bis 4 mm; Bist, flach traubig-doldig, ca. 4 cm Dm., Bl.-Stiele 5—18 mm, Bl. gelblich weiß?, vgl. o— p. S. z. C. K. Schn., in Bull. Herb. Boiss. 1905. 343. — Garhwal und Kumaon, 3—4500 m. — Blz. VI. — Frz. VIII. — Diese Art sah ich im Herb. Boiss. (lg. Duthie, No. 2842 et 1106(e)). So sehr sie an canescens gemahnt auf den ersten Blick, so weicht sie doch schon durch die nicht papillösen B. und die (an den üppigen vorliegenden Expl.) nicht zusammengesetzten Bist, sehr gut ab. Sie kann ebensowenig mit arcuata vereinigt werden, obwohl diese auch in Garhwal vorkommt, aber dann doch den Originalen aus Sikkim ganz gleich ist. Ich halte ihre Ein- führung für sehr wünschenswert und widme diese jedenfalls eigenartige schöne Spiräe Herrn H. Zabel. + + B. unters, papillös, ± rundlich, Fig. 291 i, S. 459. 29. S. nipponica (S. bracteata) : 1,5—2 m hoher t>. Zw. schlank, aufrecht, zuletzt an Spitze übergeneigt, 0 kahl, leicht kantig, braunrot, © graubraun; Kn. ± abstehend, an Spitze gekrümmt: B. an Blzw. etwa 1,5:1,2 — 2(2,2) : 1,6(2) cm, sonst bis 4,5:3 cm, unters. ± graugrün, Nerven nicht hervortretend, Stiel bis 1 cm; Bist, meist *) Ich sah aber an den z. B. von HOOKER als ,, Compound" bezeichneten Bist, bis heute nirgends rispige Verästelung, indes dürfte hier das gleiche Verhalten wie bei nip- ponica wahrscheinlich sein. Spiraea. 467 einfach, traubig, seltner zusammengesetzt*), Bl. gelblich weiß, bis 8 — 15 mm lang gestielt, 9 — 10 mm Dm., sonst vgl. Fig. 295 a— b, S. 474. Zu erwähnen wäre/, dumosa [Zabel, in Mitt. d. D. D. G. 1904. 60], welche einen niedrigen dicht buschigen £> bildet, bei dem die Bist, am Ende der 0 Triebe gedrängt sitzen. .9. n. Maxim., in Mel. biol. XII. 455. 1886 (S. bracteata Zbl., in Gartenztg. III. 496. 1884, nee RAFIX.; media rotundifolia NlCHOLS., in Gard. Chron. 1885. 283). — Nippon-S. — Japan (Hondo). — BIz. V — VI. — Frz. VIII. — Eine sehr schöne Art. Unter dem von mir in Hort. Münden gesammelten Material scheint auch eine von der S. 465 erwähnten abweichende Hybride zu sein, die aber noch der Beobachtung bedarf. B. Bist. ± zymös verästelt, also Seitenachsen erster Ordnung mehr als 1 -blutig. I. Bist. ± flache Doldenrispen bildend, die breiter als hoch sind. n. s. S. 480. Sekt. 2. Calospira K. Koch, in Gartenfl. III. 397. 1834: Bl. zum Teil rosa, zuw. d"$, Drüsenring zuw. fehlend. a) Stb. so lang o. kaum länger als C. h) s. S. 470. OB. unters, nicht papillös. * Bist.- Achsen kahl, B. vgl. Fig. 291 n kahl (oder mit vereinzelten Haaren). 30. S. decumbens: kleiner t>, mit niedergestreckten bis 0,5 m langen Ästchen und bis etwa 20( — 30) cm hohen aufstrebenden Zw., 0 Zw. kahl, rundlich, gelbbraun, © rotbraun, Kn. etwa 1/.2 mm, stumpf- lich, Seh. wenige, gewimpert: B. 1:0,5 — 3:1,5( — 1,9) cm; oberseits satt graugrün, unterseits heller. Stiel 2 — 7 mm; Bist, am Ende ver- längerter diesjähriger Zw., wenig- bis viel-, aber + lockerblütig, Bl. ca. 7 mm Dm., weißlich, sonst vgl. Fig. 295 c— c1, S. 474. S. d. W. Koch, in Mert. et Koch, Deutschi. Flor. III. 433. 1831 (flexuosa Rchb., Fl. Germ. exe. 627. 1832, non Fisch.). — Niederliegender S. — J. G. nur O. SW. -Kärnten ; sowie Ital. (Prov. Udine). — In Felsspalten, auf Geröllhalden auf Kalk, 400—800 m. — Blz. V— VI(VIII). — Frz. VIII— X. — In Kultur nicht hfg., doch in lehmigem Moorbeete nach Zabel gut gedeihend, wie ich sie auch im Hort. Münden sammelte. 30x31 .S". decumbens X hacqueti : S. pumilionum ZBL., in ASCHERS, et GRAEB., Syn. VI. 20. 1900. Von Zabel aus S. der S. hacqueti gezogen, dieser nach den mir vom Autor gütigst zur Ansicht gesandten Originalen viel näher stehend, aber doch in der etwas schwächeren allgemeinen Beh., wie etwas in der B.-Form, vor allem aber durch die zur Frz. z. T. ganz kahlen Blst.-Achsen an decumbens er- innernd. Auch diese Hybride zeigt, daß bei Spiraea die wirklich intermediären Bastarde selten sind und die goneoklinen überwiegen. Vgl. auch unter hacqueti. ■%% Blst.-Achsen dicht weich beh., dgl. B. -Unterseiten, vgl. Fig. 291 0. 31. S. hacqueti: wie vorige, doch 0 Zw. beh., B. meist läng- licher, weniger und kürzer gezähnt, sonst vgl. Fig. 295 d — d1, S. 474. S. h. Fexzl et K. Koch, in Gartenfl. 1854. 400 [decumbens var. tomentosa POECH, in Flora XXVII. 510. 1844, non S. tomentosa L.; laneifolia MAXIM., 1. c. 206, non HoffmAXSEGG**); decumb var. bellunensis BlZZ., in Atti Ist. Ven. Ser. 6. *) ZABEL hat auf Grund dieser Tatsache die Sekt. Nothospira geschaffen, in die er noch Bastarde wie nudiflora und von Arten z. B. arcuata einreiht. Ich glaube, es ist nicht nötig, sie aufrecht zu halten, da ein schärferer Ausdruck der Verwandschafts- verhältnisse dadurch nicht erreicht wird. Man wird vielmehr bei einer künftigen Monographie eine ganz wesentlich andere Sektionseinteilung vornehmen müssen, will man die genetischen Zusammenhänge wirklich zum Ausdruck bringen. **) Die Diagnose von HOFFMAXXSEGG , in Preisv. Pflz. 1836, Anm. S. 44, ist ganz unklar. Er spricht anscheinend von einer kahlen Form und hat nur sterile Expl. gehabt. Mithin ist seine laneifolia kaum zu deuten. 30* 468 Spiraeaceae. I. 582. 1883, teste Fiori; dec. var- mollis K. Koch und dec. var. poechi Hsm., in Herb.). — Ich sah aus Krain ein Expl. ohne Standortsangabe (lg. Hacquet) und dgl. aus 8. -Tirol (Reichenbach), ferner solche aus Ital. : Prov. Udine von Perarolo' Agordo, M. Cavallo, Belluno, Straße von Resiutta nach Chiusaforte, Piave-Tal' Friaul, Ringmauern b. Gemona, Canale di Cimolais, M. Serva. — Sonst wie de- ctimbens, von der sie meines Erachtens keine Form ist, denn ich habe in dem reichen Material, was mir vorlag, vergeblich nach wirklichen Zwischen formen gesucht. Ich kann also dem, was Aschers, et Graeb., 1. c, sagen, nicht beistimmen, jeden- falls ist das Hauptgewicht auf die Beh. der Blst.-Achsen ! zu legen, die für Spiräen, wie auch Koehne betont, recht bezeichnend ist. Fig. 294. Sptraca: Blattformen von: a — b canescens: b = var. myrtifolia — c vaccinifolia — d (fehlt) — e — g bella: /"von Kulturpflanze, g von WALLICHS cxpansa- Expl. — h tristis — i longigcmmis — k bullata — / albiflora — m japonica — n betulaefolia — o arbiiscula (spfrndcns) — / corymbosa und var. lucida (alles reichlich 2/3 n. Gr.) (Original). CO B. unterseits deutlich papillös. ■)f B. vgl. Fig. 294 a — b, meist unter 3 cm lang, Kn. verlängert 32. & canescens: bis 1,8 m hoher, dichtästiger, etwas sparrig und übergeneigt verzweigter t>, 0 Zw. beh., kantig, rotbräunlich. (Q) grau- braun, Kn. flach, länglich, spitzlich, 2-schuppig. 2 — 4 mm lang; B. dick- lich, oberseits graugrün, locker-, unters, hellgrau, dicht beh.: 1,3:0.7 — 3:1,6 cm, an Blzw. kleiner, Stiel 1 — 5 mm. beh.; Bist, ziemlich dicht Spiraea. 469 rispig-doldig, 2 — 13 cm lang gestielt, dicht beblättert (Blzvv. ± 2-zeilig), Bl. gelblich weiß, 5 — 6 mm Dm., sonst vgl. Fig. 295 e — f, S. 474. Etwas abweichend ist var. myrtifolia Zabel, 1. c. 56, deren B. oben tief- grüner, unten etwas bläulich und schwächer beh., sowie im allgemeinen länglicher und spitziicher sind, die Bl. sind eher kleiner, aber reiner weiß. Sonst vgl. das im folgenden Gesagte. S. c. DON, Prodr. 227. 1825 (cuneifolia Wall., Cat. No. 699. 182g; mitans, nepa- lensis, flagelliformis Hort.) — Weißgrauer S. — Himalaya (Kaschmir bis Sikkim), 2— 40Ö0 m. — Blz. VII— VIII. — Frz. X. — Friert hfg. zurück. — Es sind noch mehrere Formen beschrieben worden, so zunächst var. glauca Zbl., {cunei- folia var. glauca Kirchn., Arbor. Muse. 214. 1864), die aus 8. des Typs gefallen sein soll. Ich sah typische Exemplare davon nicht und glaube, daß es sich nur um eine + verkahlende Form der typischen canescens handelt, daß aber diese glauca vielleicht doch nicht identisch ist mit var. glaucophylla Franch., PI. Delav. I. 200. 188g, aus Yünnan, die nach Diels in W.- China den Himalaya-Typ zu ver- treten scheint. Was Batalin, in Act. Hort. Petrop. XIV, 321. i8g8, aus Sz'tschwan als canescens var. sulphurea beschreibt und für von glaucophylla verschieden hält, ist nach den mir vorliegenden von ihm zitierten Expl. lg. Pratt, No. 230, Tachienlu, 3—4500 m, sicherlich identisch mit Franchets Varietät, die gelbe Bl. -Farbe ist keineswegs so sehr markant und in Hinsicht auf die sonstige Übereinstimmung fast bedeutungslos. Batalin glaubt, daß canescens, glaucophylla und sulphurea eventuell 3 gute Arten sein könnten, darin kann ich ihm aber gar nicht beistimmen. Die var. glaucophylla, zu der also seine sulphurea als Synonym gehört, tritt auch im Himalaya (Kumaon) auf, wie mir im Herb. Boiss. ein Expl. von Duthie, No. 1106 Kn. ca. 1 mm lang, abstehend, eispitzlich; B. an Lgtr.?, an Blzw. wie Fig. 291 x- o. kleiner, obers. sattgrün, so gut wie kahl, unters, hell weißgraublau, sehr spärlich (Rippe) beh., Papillen wie bei voriger Art; Bist, dolden- rispig, ca. 4 cm Dm., am Ende von 4 — 7 cm langen belaubten Zw., Bl. -Stielchen sehr fein, etwa 3 mm lang, mit linealischem, zottig gewimpertem Vorb., Bl. weiß, ca. 5 mm Dm., sonst wie x — x2, Bl.-Achse zuweilen außen verstr. beh., Fr. '?. .S. gr. Maxim., in Act. Hort, Petrop. VI. 200. 1879 (S. parvifolia Bert., Piante nuove asiat. II. 10. t. IV. 1865, non Benth.). - Hiinalaya: Kishtwar. 18 — 2800 m. — Vgl. das oben bei vaccinifolia Gesagte. *) Vgl. wenn B. im Mittel über 3.5 cm lang, unters, scharf erhaben genervt und reich zusammengesetzt gezahnt, sowie Bist, am Ende von langen Blzw. auch 38. 5. velutina, und 39. .S". pratti, S. 472. Spiraea. 471 -X--X- Bl. 98, o. wenn 5, so B. etc. wie in Anmerkung S. 470 ange- geben. + Bl. 28, in den ? die reduzierten Stb. kürzer als C. (Fig. 295 n), in 8 Gyn. wie in in, C. ± doppelt so lang wie K. A Zw. deutlich kantig, B. vgl. Fig. 294f — g o. noch schärfer gespitzt und deutlicher und spitzer vorgestreckt, doppelt sägezähnig. 36. S. bella: ~b von variabler Tracht, im allgemeinen wohl niedriger und ausgebreiteter als fastigiata. Zw. jung beh. , 0 kahlend, rotbraun, @ grau, Kn. 1—2 mm, + stumpf ei fg., i beh. bis fast kahl; B. sehr variabel, oft von der folgenden nicht mit Sicherheit zu scheiden, an Blzw. etwa bis 1,5 : 0,8—5 : 2( — 2,5) cm, an Lgtr. bis doppelt so groß, obers. sattgrün, -j- verstr. beh. bis kahl, unters, bes. auf Nerven zottig beh. o. auch kahlend, weiß- o. bläulich graugrün, Papillen oft erst unter Mikroskop sicher nachweisbar, Zähnung meist vom untersten Drittel an, Stiel 3 — 7 mm, beh.; Bist, locker doldenrispig, meist kleiner und Blzw. kürzer als bei fastigiata, Achsen, Bl. -Stiele und Bl.- Achsen + dicht zottig beh.. K. außen + kahl, Bl. ^ rosa o. weißlich rosa, ca. 5 mm Dm., vgl. Fig. 295m— n1, Fr. wie bei fastigiata, wenigstens sichere Unterschiede mir noch nicht bekannt. S. b. Sims, Bot. Mag. t. 2426. 1823 {S. expansa Wall. Cat No. 702. 1829, non K. Koch, Zbl. etc.; callosa Wall., 1. c. No. 707; S. stellata Wall., in Herb. — Ich ziehe hierher folgende von mir gesehene spontane Expl.: Nepal (Wallich, No. 702 et 707), Sikkim (lg. Hooker [sub callosa distr.], lg. Clarke, No. 35050 B), weitere Verbreitung mir fraglich. — Blz. Ende V — VI, Frz. VII — VIII. — Vgl. sonst das unter fastigiata Gesagte ! Im Anschluß an bella muß erwähnt werden S. trist/s Zabel, 1. c. 62. 1893, die in den mir vorliegenden Expl. vor allem durch reichere zottigere Beh. abweicht, B. vgl. Fig. 294 h. Ihr l Ursprung ist fraglich. Sie stellt eine empfindliche, ziemlich unscheinbare Form dar, die nocli weiterer Beobachtung bedarf. Hier und da als S. hookeri in den Gärten. AA Zw. rundlich, B. vgl. Fig. 294e. Zähnung hfg. noch ein- facher, gröber, z. T. aber B. wie unter A. ;H. S. fastigiata: + aufrechter, 0,6— 2 m hoher, ausgebreitet verästelter t>, 0 Zw. ± fein beh., gelb- 0. rotbraun, 0 ± dunkler, fast kahl. © grau; Kn. eispitz, ± zottig beh., 1 — 1,5 mm lang; B. meist eifg. 0. eielliptisch, z. T. aber auch wie bei bella eilänglicher und spitzer, in Größe, Form und Zähnung sehr variabel, aber meist erst von de*" Mitte an gezähnt, Beh.' eher reicher als bei bella, was auch für die Bist. z. T. gilt, die Blzw. sind bis 18 cm lang und die Dolden- rispen bis 7 10 cm Dm., Bl. ca. 6—8 mm Dm., C. ± weiß, sonst wie bella, Frst. wie Fig. 295 0, Frkn. und Fr. meist nur an Bauchnaht beh., seltener ganz beh. S. f. Wall., Cat. No. 708. 1829 (S. expansa K. Koch, Dendrol. I. 330. 1869, et Zbl., non Wall.) — Ich stelle hierher die gesehenen spontanen Expl. aus Hill States: Simla (lg. Thomson, Dr. Stoutzka) und Garhwal: Jamara (?) (lg. Duthie, No. 1103), Deota (lg. Duthie, No. 23537), Mussoree (lg. Hügel, No. 112) im Gebirge 2 — 3000 m. — Bl. V— VI. — Es hat den Anschein, als ob dieser Typ dem NW.-Himalaya angehöre, während die echte bella (sensu Sims, Hooker etc.) von Nepal ostwärts bis Sikkim und vielleicht noch weiter geht. Sie stellt einen der schwierigst zu klärenden Formenkreise der Spiräen dar, und wir dürften jedenfalls nur auf Grund reichsten spontanen Materials zu sicheren Ergebnissen gelangen. Was in den Gärten als bella geht, ist zum Teil als Hybride mit anderen Formen anzusehen, z. T. vielleicht auch als bella x fastigiata = S. pulchella Kze., in Linnaea XX. 60. 1847 (sensu Zabel!) anzusprechen, obwohl ich, ohne Kunzes Originale gesehen zu haben, seine pulchella nicht deuten möchte. Ich verzichte jedenfalls vor der Hand darauf, solche Gartenformen eingehend zu erörtern, ehe ich nicht von den spontanen Formen ganz sichere Vorstellungen habe. Der Name expansa muß durch fastigiata ersetzt werden, denn Wallichs Originale von expansa ^gehören zu bella, von der Sims ausdrücklich sagt: branches sotnewhat angular. Übrigens hat schon Hooker, Fl. 472 Spiraeaceae. Brit. Ind. II. 324. 1878, das dargelegt und Zabel scheint nur auf Grund von Kochs Vorgang den Namen expansa ergriffen zu haben. Kochs Herbar lehrt, daß er durchaus keine klare Vorstellung von den von ihm unterschiedenen beiden Arten gehabt hat und doch hat er selbst im Wiener Herbar Wallichs ««.M-Originale als bella bestimmt. Im Anschluß an fastigiata muß noch auf die mir unbekannte und unklare S. micrantha Hook., Fl. Brit. Ind. II. 324. 1878, aus Sikkiin hingewiesen werden, die Hooker et Th. wegen ihrer großen B. (bis 7 inches) früher als callosa var. macrophylla verbreitet haben. 37x41 S. fastigiata (= expansa ZßL.) X japonica : S. revirescens TiBV,., 1. c. 69. 1893: Von Zabel aus S. der fastigiata gezogen. Sehr variable, interessante Hybride, von der Zabel, 1. c, 6 Formen führt, auf die ich heute nicht eingehen kann. Habitus meist sehr an japonica erinnernd, auch Bist, und £ Bl., aber Beh. und Papillosität der B. an fastigiata, sowie der kräftige Drüsenring der Bl. Die vielfach für diese Hybride angesehene S. ruberrima K. Koch, in Gartenfl. III. 398. 1854, ist einem Exemplar seines Herbar zufolge eine fastigiata- Form ($-Expl.), die jedenfalls mit japonica gar nichts zu tun hat. 37x42 S. fastigiata x albißora: S. concinna ZßL., 1. c. 70. 1893; eine im wesentlichen den Eindruck einer beh. albiflora machende, von Zabel aber aus fastigiata-^,. erzogene Hybride. B. -Unters. + papillös. 37 X 53b S. fastigiata x alba var. latifolia: S. brumalis LGE. , in Bot. Tidskr. XIII. 28. 1882: ich sah LANGEsche Originale, die dieser Kombination wohl entsprechen könnten. Zabel teilt 1903 diese Ansicht. Vgl. sonst Tj&kel., 1893, 89. 37x55 S. fastigiata x douglasii: S. rubra Z ABEL, 1. C. 85. 1893: Von ZABEL aus fastigiata-S. erzogen. Vgl. Näheres 1. c + + Bl. £,' C. kaum länger als K. 0. die Kn. auffällig breit, flach und ganz plötzlich fein und lang gespitzt, ± so lang als B.-Stiel. A C. kaum länger als K., Kn. breit eifg., kaum l/2 so lang wie B.-Stiel, Bist, breit doldenrispig und locker verästelt. 38, S. velutina: ^>, anscheinend von der Tracht der japonica, Zw. gerade, kräftig, rund, jung fein und dicht, 0 + grau beh., allmählich purpurbraun und kahl werdend, Kn. + Den- bis fast kahl, äußerlich meist nur 2 ± klaffende Seh.; B. in Form ähnlich japonica (Fig. 294 m), doch Zähnung meist mehr zusammen- gesetzt, kurzlappiger, etwa 3,5: 1,5 o. 3,5: 1,8—9:4 cm, obers. tiefgrün, meist nur auf Nerven verstreut beh., unters. + blairweiß-grau o. hellgrünlich weiß, z. T. auf Fläche o. nur auf Nerven zottig-filzig beh., Papillen -|- deutlich; Stiel nur 2 — 4 mm, filzig; Bist, am Ende von Lgtr., hfg. mehrere kleine Seiten-Blst. unter Hauptblüten- stand und mit diesem eine breite lockere beblätterte Doldenrispe bildend, Achsen, Bl.-Stiele und Bl. -Achsen zottig- filzig, Bl. klein, ca. 7 mm Dm., weiß (?), K. J kahl beiders., länglich-dreieckig, so lang wie die innen + beh. Bl. -Achse, Discus- lappen dünn, aber deutlich, Stb. ca. 30, Frkn. zur Blz. nur mit den eher längeren Gr. aus der breittrichterigen Bl.-Achse herausragend, nur an Bauchnaht beh., zur Frz. :1/4 Irei> oben etwas auseinander neigend, Gr. endständig, leicht auswärts ge- bogen, K. zurückgeschlagen. 6". v. FRANCH., PI. delav. I. 201. 1889 (S. callosa var. robusta HOOK, et Th., in Herb. Ind. Or.). — Ich beschreibe die Expl. von Hk. f. et Th. aus Khasia (18 — 2000 m), ob sie ganz mit Franchets velutina aus Yünnan identisch sind, ver- mag ich nicht zu sagen, da ich deren Originale nicht sah. Aber vor allem Fran- chets Angabe: petala .... calycem vix excedentia, bestimmte mich, die Hoo- KERsche robusta einstweilen mit ihr zu identifizieren. AA C. doppelt länger als K., Kn. wie unter ++ angegeben. 39. 5. pratti: anscheinend sehr kräftiger, schlanktriebiger ~\) von der Tracht der japonica, Zw. fast rund, 0 locker zottig, tief purpurbraun, später graugelb; Kn. äußerlich 1- schuppig, etwa 4 min lang und an Basis 2 mm breit, anliegend, j^ ganz kahl, nur B.-Narbe zottig beh.; B. in der ^ regulär spitzlappigen Zähnung etc. sehr an longigemmis gemahnend, aus rundlichem Grunde spitz eilänglich, ca. 3 : ] ,5 cm im Mittel, an Lohden wohl größer, beiders., unten dichter, seidig-zottig beh., Papillen der graublauen Unters, nur unter Mikroskop recht deutlich, B.-Stiel bis 5 mm lang; Bist, sehr dicht doldenrispig, ca. 5 — 6 cm Dm., vielleicht etwas Spnaea. 473 gewölbt, am Ende derber, 10—15 cm langer Seitentriebe, Achsen, Bl.-Stiele und Bl.-Achsen zottig beb.., desgleichen K. + und Bl. -Achse innen, K. breit und spitz 3-eckig, so lang wie die ziemlich breit glockigtrichterige und kurze Bl.-Achse, Bl. weiß (?), ca. 6 mm Dm., Drüsenring deutlich. Frkn. zur Blz. schon ein wenig hervorragend, durchaus zottig beh., + kürzer als Gr., Stb. 20—25, Fr.? S. p. C. K. Schx., in Bull. Herb. Boiss. 1905. 345. — China (W.-Sz'tschwan: Tachienlu), 3—4500 m, lg. Pratt, No. 190 (Herb. Barb.-Boissier). Diese inter- essante, meines Wissens noch nicht beschriebene Form steht zwischen longigemmis und japonica oder velutina. Sie zeigt von neuem, daß alle die Haupttypen der Spiräen, wie hyperieifolia, crenata, cana, bella, longigemmis, japonica etc., sich in mehrere gut unterscheid bare Arten (o. Subspecies vom Standpunkt des Monographen) gliedern, daß jedenfalls in den bisherigen Arbeiten, die Gattung nur ganz unzulänglich be- handelt und gegliedert wurde. Indem ich hier auf so viel Neues hinweise, will ich dazu anregen, überall das Material kritischer zu sichten und die Lücken meiner Darstellung zu ergänzen, bez. diese zu rektifizieren. — S. pratti ist von longigemmis vor allem durch breitere und kürzere Kn. und die größeren, dichteren Bist, ver- schieden. Das Vorhandensein von Papillen muß noch bei weiterem Material ver- glichen werden. OO B. unterseits nicht papillös*). •X- Kn. auffallend groß, flach, spitz, länger als die B.-Stiele(5 — 9 mm). 40. & longigemmis: aufrechter breitästiger, bis 1,8 m hoher t>, 0 Zw. etwas kahl, ,± kantig, braunrot, ® grau, Kn. kahl, abstehend, einschuppig; B. vgl. Fig. 294 i, oberseits lebhaft grün, kahl 0. fast kahl, unterseits blaugraugrün, auf Nerven ± beh. und gewimpert, an spon- tanen Formen auch beiders. ± reicher beh., 2:0,7—7:3 cm, 0. an Blzw. etwas kleiner, Stiel bis 6 mm; Bist, meist nicht über 20 cm lang gestielt, locker beh., 4 — 8 cm Dm., Bl. weiß, 7—8 mm Dm., sonst vgl. Fig. 295 q — r. S. I. Maxim., in Act. Hort. Petrop. VI. 205. 187g. — Langknospiger S. — China: Kansu, Bergwälder, feuchter Boden und W.-Sz'tschwan (Tachienlu, lg. Pratt, 3—4500 m, No. 221 in Herb. Barb.-Boissier). — Blzw. VI(— VII). — Frz. VIII — IX. — Interessante, in Kultur noch seltene Art. ** Kn. nicht auffallend verlängert, kürzer 0. + so lang als B.- Stiele 0. jedenfalls nicht über 4 mm lang. + Bist, ± bis filzig beh.. man vgl. aber jedenfalls unter ++. ++ siehe ö. 476. A Bl. mit deutlichem Drüsenring, B. flach, nicht runzelig, t> hoch, schlanktriebig. = Bl. weiß, Zw. deutlich kantig, B. vgl. Fig. 2941. 41. & albiflora: niedriger, steif aufrechter t>, Zw. sehr fein locker beh., — gelb- 0. rotbraun, ® dunkelgrau, Kn. spitzer als bei japonica, ca. 3 — 4 mm lang, hfg. den B.- Stiel etwas überragend; B. schmallänglich bis breitlanzettlich, 4:1,2 — 7:2 cm, unters, mäßig heller, ± bläulichgrün, kahl. Zähnung meist erst vom untersten Drittel ab, Stiele sehr kurz. 2—3 mm; Bist, rfc flach, dichter als bei japonica, aber hfg. auch mehrere kleine zu beblätterten Doklentrauben um den Haupt-Blst. gedrängt, Achsen etc. nur ± locker beh., K. außen kahl, Drüsenring deutlich, sonst wie Fig. 295 h — i. S. a. MlQ., Prol. fl. Jap. 221. 18 66/ 67 (S. japonica var. albifl. MlQ., in Cat. Mus. Lugd.-Bät. 1870, teste ZABEL; japonica alba, callosa alba, fortunei alba HORT.). — Japan, ob aber wild? Meines Wissens bisher nur als Kulturfonn bekannt. Erst eine sehr gründliche Untersuchung des /.a/öw/ar-Formenkreises kann völlige Klarheit über albiflora, wie über bullata bringen. *) Vgl. eventuell S. pratti oben. 474 Spiraeaceae. 41x42 S. albiflora >^ japonica: S. pumila ZABEL, 1. c. 64. 1893 (S. bumalda Koehne, Dendr. 216. 1893 et Hippel 1893): eine in den runden Zw. meist an japonica, in dem schmalen B.-Werk an albiflora gemahnende Hybride, die indes sehr viele Formen (Zabel, 1. c, unterscheidet sieben und 1903 sogar acht) aufweist. Fig. 295. Spiraca: a — b nipponica (bracteata): a BI. im L.-Schn.; ax C. ; a- Frkn.; b Frst. und Fr. — c—cl decumbens: $, c Bl. im L.-Schnitt und K., c1 Frst. — d — dl hacqueti: d ' = a; dl Frst. — c—f cancscens : r Bl. im L.-Schn. und K.; ex Frkn. ; f Frst. und Fr. — g vaccinifolia: Bl. im L.-Schn., sowie K. und Frkn. — h — i albiflora: h — g; i Frst. — k — I japonica: k Bl. im L.-Schn.; / Frst. — m — nl bclla: m £ ; n Bl. im L.-Schn.; nx P'rkn. — o expansa: Frst. — p bullata: Bl. im L.-Schn. und Frst. — q — r longigemmis : q Bl. im L.-Schn. und K.; r Frst. — s — sl betiilaefolia: s Bl. im L.-Schn.; sl Frst. und Fr. — t corymbosa: Bl. im L.-Schn. und Frkn. — u — ux corymbosa var. Incida: n = q\ nl Frst. — v — 7'1 arbuscula: Bl. im L.-Schn. und Frst. — iv — 7c1 alba var. latifolia: wie v — v' — .v salicifolia : Frst. — y — y1 donglasii : wie v — vl. — z — 3:l tomcntosa: z Bl. im L.- Schn.; s1 Frkn. und S., s'J Frst. und E. — z* criophylla: Frst. — ■ ;r> nunxüsü: Bl. im L.-Schn. und Frkn. (die gesamte Fig. ist nachträglich um '/. reduziert worden} {a— a"1 nach KOEHNE, sonst Original). Spiraea. 475 zu denen außer bumalda auch callosa froebelii Ht. gehört. Bei der Variabilität der japonica bin ich über die Hybridität mancher ZABELscher Formen noch im Zweifel. (41x42)x43 S. pumila x bullata'. S. lemoinei Zabel, 1. c. 64. 1893: nach Zabels Angaben durch Befruchtung von pumila f. bumalda mit bullata von Le- moixe erzogen und von diesem 1892 als bumalda ruberrima dem Handel übergeben. Meine Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen. (41x42) X öl ^. pumila X arbuscula: S. assimi/is ZABEL, 1. C. 74. 1893 [et 1903 !] : Zabel erklärte 1893 die assimilis für betulifolia x pumila. Daß arbuscula (= splendens Zbl.), wie er 1903 meint, beteiligt, kann ich nicht finden, muß aberweitere Untersuchungen anstellen, ehe ein bestimmtes Urteil über diese Form mir möglich ist. Da arbuscula auf den B. obs. Sp. hat, müßte dies doch auf dem Bastard zum Ausdruck kommen. 41x49 S. albiflora x corymbosa: S. superba ZABEL in DlECKS Catal. 1885 et 1. c. 73. 1893 : Vgl. Zabel, 1. c. (41x49)X42 S. superba x japonica: S. margaritae ZßL., 1. c, /8&7 et 1. C. 71. 1893: Vgl. Zabel, 1. c (41x49)x52 S. superba xsalicifolia: als Gartenzögling von ZABEL im H. d. D. D. G. 159. 1903 erwähnt. Mir unbekannt. < (41x40)x55 S. superba x douglasii: wie vorige. 41x52 S. albiflora x salicifolia: S. syringiflora L.EMOINE, apud ZABEL, 1. C. 87. 1893: Vgl. Zabel, 1. c. 41x53 b .S. albiflora x alba var. latifolia: S. conspicua ZABEL 188$ in Catal. von Dr. Dieck, et 1. c. 90. 1893 : eine interessante Hybride mit breitkegelfg. dolden- traubigen Rispen, die auf den ersten Blick wonig von albiflora verrät, aus deren 8. sie Zabel erzogen hat. Er erwähnt auch, daß er der latifolia noch näher stehende Formen erhalten habe. Ich verweise vorläufig auf Zabels Angaben. 41x55 S. albiflora x douglasii: S. intermedia Lem., apud ZABEL, 1. C. Vgl. das dort Gesagte. = = Bl. heller 0. dunkler rosa, Zw. rund o. nur leicht gestreift, B. vgl. Fig. 294 m. 42. S. japonica: 0,8 — 1,5 m hoher, aufrechter t>, Zw. jung + fein- lilzig, © meist kahl, purpurbraun, 0. auch ® noch ± bleibend beh., Kn. breit eifg., 2 — 2,5 mm lang, ± beh. 0. kahlend; B. jung + braun- rot, dann obers. + lebhaft grün, verstr. beh. bis kahl, unters, blau- 0. hellgraugrün, locker beh. 0. kahl, an Lgtr. bis 11:4 cm, Zähnung fast vom Grund ab, Stiel 3 — 7 mm; Bist, nach Zabels guter Charakteristik endständig an verlängerten diesjährigen Trieben, bei kräftigen Pilz, außer einer größeren endständigen und einigen am Ende längerer Seitenzw. stehenden (doldentraubig bis spirrig angeordneten) beblätterten Doldenrispen zusammengesetzt, ziemlich locker. Bl. 4 — 6 mm Dm., zu- weilen angedeutet polygam, Drüsenring schwach entwickelt, Fr.-K. auf- recht abstehend bis zurückgebogen, sonst wie Fig. 295k— 1. Eine sehr variable Art, von der ich vorläufig nur folgende Formen hervor- hebe*): var. a. typica: B. wie in Fig. 294m, Bl. mit + entwickeltem Drüsenring, B. wenigstens unters. + bleibend verstr. beh.; hierher f. glabra, B. ganz kahl (die japonica der Gärten), Bl. hellrosa, /. ruberrima Zabel, 1. c 65, Bl. dunkelrosa, Bist, lockerer beh. und /. atrosanguinea Zabel, 1. c, Bl. tiefrosa. Bist, dicht filzig beh.; ferner tritt eine f. variegata mit weißbunten B. auf. — b. macroßhy/Ia Simon-Louis, apud Zabel, 1. c, B. auffallend groß, etwas blasig- runzelig bis 7 cm breit, Bist nach Zbl. klein. Eine auffällige „Mutation" (?). — c. laxissima Zabel, in litt. (S. laxissima Koeh., Dendr. 215. 1893): Drüsenring fehlend, Dolden- rispe sehr locker, Bl. schmutzig weiß, etwas kleiner. Zabel glaubt, daß es sich *) Die var. a/pina MAXIM., in Act. Hort. Petrop. VI. 204. 1879, eine zwergige Gebirgsform aus Honcio (Hakone) sah ich noch nicht. 476 Spiraeaceae. hier nur um eine Varietät der japonica handelt, hält indes eine hybride Beeiu- # flussung auch nicht für ausgeschlossen. Die Pflanze scheint jetzt nicht mehr zu existieren. S. j. L. F., Suppl. 262. 1781, nee Thbg., non Sieb. (S. callosa Thbg. Fl. jap. 209. 1784; fortunei Planch., in Fl. des Serrcs IX. 871. 1853). — Japanischer S. — Japan (Hakodate, Yokohama, Nagasaki), betreffs China vgl. das Folgende. — BIz. VII — VIII. — Frz. IX — X. — Alteingebürgte, auch in der Heimat kultivierte Art, die bei uns hier und da zu verwildern anfängt. Ihr Formen kreis bedarf noch ganz genauer Untersuchung. Was ich aus China von ähnlichen Formen sah, war nie ganz identisch damit. Ich bin daher gegen die Angaben bei Fobbes et Hemsley, sowie gegen das, was Pritzel bei Diels sagt, ziemlich skeptisch gestimmt. Fraxchet beschreibt, in Plant. David. II. 36. 1888, zwei an- gebliche japonica-Yoxmen aus W.-Sz'tschwan (Mupin) als var. acuminata und var. ovalifolia, allein aus seinen kurzen Angaben läßt sich kein sicherer Schluß ziehen. Pritzels ä. rosthornii, apud Diels, in Exgl. Jahrb. XXIX. 383. 1900, aus S.-Sz'tschwan (Nanchuan) sah ich nicht. Er gibt an : von den übrigen Ver- wandten durch die tiefer eingeschnitten - gesägten B., von S. japonica durch die dachig-gegipfelten Astchen verschieden. 42x49 S. japonica x corymbosa: S. foxii Zbl., 1. c. 71. Vgl. das dort Gesagte. 42x52 S. japonica x salicifolia: S. semperflorens ZßL., 1. c. 86. 1893: For- menreich. Manches mir noch fraglich. Vgl. Zabel, 1. c. 42x55 S. japonica x donglasii: S. sanssouciana K. KOCH, in Garten-Ztg. 1857. 214: Diese Hybride ist ganz identisch mit S. nobleana Hook., Bot. Mag. t. 5169. 1860. Das hat schon Koch 1869 betont und es ist mir nicht ganz verständ- lich, warum ZABEL und KOEHNE 1893 die nobleana als corymbosa (bezw. betulifolia) x douglasi führen, was nach Hookers Bild und Nobles bei Hooker zitierter aus- drücklicher Angabe ausgeschlossen sein muß. Eine im KocHschen Herbar liegende Farbentafel der sanssouciana gleicht der Abb. in Bot. Mag. außerordentlich. Was Zabel im H. d. D. D. G. 159. 1903 für douglasi x arbuscula (= splendcns) erklärt und mit nobleana identifiziert stimmt mit HoOKERs.Bild erst recht nicht, denn weder arbuscula noch douglasi besitzen Drüsenringe. Überdies wäre ja ein Bastard von arbuscula von allem durch die obs. Sp. leicht zu kontrollieren, ich muß aber gestehen, daß keine einzige Form, die ich als nobleana, aemula etc. sah, diese Kom- bination gerechtfertigt hat. Trotz alledem freilich kann sie ja vorhanden sein, darf aber jedenfalls nicht nobleana genannt werden. AA Bl. ohne Drüsenring (vgl. auch Japo>iica\) sehr klein, B. ± unregelmäßig geformt und + runzelig-blasig auf- getrieben. 43. 5. bullata: sehr dicht buschiger, kaum bis 0,5 m hoher steifaufrechter ^3, junge Zw. dicht gelbgrau filzig, © rotbraun, kahlend; Kn. sehr klein, stumpflich, beh., viel kürzer als B.-Stiel; B. vgl. Fig. 294 k, oben trübgrün, spärlich beh., unten blaugrün, + mehr beh., bis 3,5:2,5 cm, Stiel beh., 2 — 4 mm; Bist, sich aus sehr kleinen, oft etwas halbkugeligen Doldenrispchen zusammensetzend, filzig, Bl. erst dunkelrosa, dann + heller werdend, vgl. Fig. 295 p, die Stb. scheinen z. T. an Basis zusammenzuhängen und täuschen hier und da eine Art Discusring vor, vgl. den Frst.*). S. b. Maxim., in Act. Hort, Petrop. VI. 204. 1879 (S. crispifolia Hort. Nonn.) — Nur als Kulturpfl. aus Japan bekannt. Eine höchst merkwürdige Form, die mir mehr als monströse japonica - Form erscheint. Auch Maximowicz und Zabel deuten auf Ahnliches hin. ++ Bist, kahl 0. fast kahl, wenn + mehr beh., so doch B. wie Fig. 294 n-p, also mehr verkehrt eifg. 0. eielliptisch als bei den vorigen Arten 0. fast ganzrandig. AA siehe A Drüsenring in den Bl. vorh., B. ohne obs. Sp. = Zw. deutlich bis fast Hügelig kantig. *) Vielleicht fehlt der Drüsenring gar nicht eigentlich, doch war mein Material teils zu knospig, teils zu weit verblüht, um Sicheres zu sagen. Spiraea. 477 >> Kn. nur l/s so lang wie B.-Stiele, B. im Umriß wie bei japonica, unters ± beh. beibend. 44. Ä fritschiana: schlanker, aufrechter, in der Tracht der japonica wohl ähnlicher ~£>, von ihr außer in den kahlen Bist, und scharf kantigen glänzend pnrpurbraunen, fast ganz kahlen Zw. vielleicht nur noch in der grobzähnigeren, hfg. fast einfachen Serratur verschieden, es liegen nur Fr.-Expl. vor, deren B. 3 : l,ö—8 : 3,8 cm messen, oben verstr., unten + reichlich beh. (auf Nerven) sind, Stiele 5 — 10 mm, beh., dünn; Frst. H — 7 cm Dm., dicht doldenrispig, Drüsenring an- scheinend nur schwach entwickelt, Fr. etwas mehr beh., doch vorwiegend an Bäuchkante. S. f. C. K. Schx., in Bull. Herb. Boiss. 1905. 347. — Die mir vorliegenden schönen von Wawra, No. 1190, in China: Tschifu, gesammelten Expl. hat Prof. Fritsch, der seiner Zeit die Spiräen des Herb. Hofm. Wien durchsah und dabei auch folgende Art neu benannte, als japonica bestimmt, sie steht aber der albiflora in manchem näher, nur B. breiter, wie bei japonica und Frst. eben ganz kahl. Ich glaube, man kann diese Form mit Recht als Art ansprechen, weshalb ich mir er- laube, sie Herrn Prof. Fritsch zu widmen. Als Monograph — ich betone immer wieder — kann man ja später einen abweichenden Standpunkte einnehmen und mehr zusammenfassen. Jetzt trägt es nur zur Klärung der Begriffe bei, wenn man an- scheinend gut umschriebene Formen als Arten abtrennt. »> Kn. so lang 0. fast so lang wie der B.-Stiel, B. im Umriß aus fast herzfg. Grunde etwa wie Fig. 294 n (unten), ganz kahl. 45. S. angulala: ~fy, etwa von Tracht der betulaefolia, Zw. z. T. fast flügelig kantig, kahl, glänzend purpurbraun, Kn. kegelförmig, mehrschuppig; B. oben tiefgrün, unten blauweiß grau, 2,5 : 1,5 — 3,5:2,5 cm, aus breitrundlichem 0. ge- stutztem, beinahe leicht herzfg. Grunde eielliptisch, kurz gespitzt, Zähnung + einfach, flach kerbig, erst von der Mitte ab; Frst. am Ende von 7 — 17 cm langen Zw., 2,5 — 5 cm Dm., mäßig dicht flach doldenrispig, Fr. zu 2/.t fre'> nur an Bauch- naht ^2 beh., glänzend olivgrün, wenig auseinander neigend, Gr. endständig, fast gerade o. leicht nach außen gebogen, K. so lang wie Bl.-Achse, breit spitz dreieckig, zurückgeschlagen. S. a. Fritsch, apud C. K. Schx., in Bull. Herb. Boiss. 1905. 347. — Diese gut gekennzeichnete Form sammelte Wawra, No. 865, in China (Ku-pei-ku). Man vgl. noch das unter fritschiana oben Gesagte. = = Zw. rund, 0. wenn ± kantig, so B. nicht wie bei fritschiana 0. größer als bei angulata 0. Bist. ± beh. >■ K. zur Frz. 0. schon zur Blz. scharf zurück- >>>- siehe geschlagen, so lang 0. eher länger als Bl.-Achse. s- 479- — Bist, beh., B. kaum über 2,5 cm lang, zwergige t» mit ± kantigen Zw. V B. ± sitzend, ihr Stiel jedenfalls kürzer als die breit eirundlichen Kn. 46. 6". aemiliana: kleiner, nach dem mir vorliegenden vollständigen Expl. nur 22 cm hoher ~fc>, Verzweigung straff aufrecht, dicht, gedrungen; junge Zw. + reichlich, bis 0 -- beh., blaupurpurn, kantig, zuletzt lebhaft braunrot, + ab- reißend, Kn. ca. 1—1,5:1 mm, beh.; B. aus + seicht herzfg. o. sehr breit rund- lichem Grunde eifg. o. rundl.-eifg. , vom unteren Drittel ab ziemlich gleichmäßig kerbzähnig, ähnlich wie bei arbuscula, oben hellgrün, verstr. beh., unten grauweiß- lich, Papillen ;: angedeutet, Beh. J^ reichlicher, 1,7:1,4—2,7:2,1 cm, Textur dicklich, feines Nervennetz unters, sehr scharf, Stiel kaum 1 mm ; Bist, klein, dicht, 2—2,5 cm Dm., arbuscula sehr ähnlich, Bl. 4—5 mm Dm., weiß (o. rosa?), C. J eirundlich, halbmal länger als die der Bl.-Achse gleichlangen K., Stb. ca. 20 — 30, bis 3 mal so lang wie C , Bl.-Achse und K. außen + locker beh., innen kahl, Frkn. an Bauchuaht unter Gr. und am Rücken verstr. beh., Gr. fast doppelt so lang, Fr.? 478 Spiraeaceae. S. a. C. K. Schx., in Bull. Herb. Boiss. 1905. 347. — Das mir vorliegende Expl. wurde von R. P. Faurie, No. 628, in Japan: Volcan de Mori, sur les rochers qui dominent le cratere, am 9. VII. 1887 in vollster Blüte gesammelt. Es ähnelt am meisten S. arbuscula, ist aber von deren beh. Form, wie die Angaben lehren, gut verschieden. \J\J B. kurz, aber deutlich gestielt. Stiel doppelt so lang als Kn. 0. B.-Grund deutl. keilfg. in den Stiel vorgezogen. 47. S. beauverdiana: in der typischen Form ein anscheinend kaum spannenhoher Zwerg-~|p, Zw. jung + beh., 0 kahJend, später kahl, purpurbraun, leicht knickig, aber aufrecht, + scharf kantig, Kn. sehr klein, fast kahlend; B. dünn, obers. + verstr., auf der wenig helleren Unterseite reicher beh., Hauptnerven hier scharf vortretend, Zähnung fast von Grund aus + doppelt kerbig, sonst vgl. var. ; Bist, sehr klein, 1 — 1,5 cm Dm., dichtblütig, Bl. 3 — 4 mm Dm., wohl weiß, C. rundlich, kaum o. wenig länger als die die außen und innen + beh. Bl.-Achse meist an Länge etwas übertreffenden K., diese + analog beh., Fr. ?, sonst vgl. var. Ich unterscheide: var. a. typica: B. verkehrt eirundlich, ca. 1 : 0,8 cm, Gruud + gerundet; Stb. ca. 30 — 40, wohl gut 3 mal so lang als C, Frkn. durchaus, bes. aber oben an Bauchnaht langzottig beb.; Japan: sommet du Riishiri, lg. Fattrie, No. 8403, 30. VII. 1892, ziemlich verblüht. — b. steveni C. K. Schn. 1. c. 348.- eine mir ganz vorliegende Pflanze bis 25 cm hoch, B. aus breitgestutztem, aber plötzlich ^ in den B.-Stiel vorgezogenem Grunde eieiliptisch, 1,8: 1,1 — 2,7:1,8 cm; Stb. ca. 20 — 25, etwa 2 mal so lang wie C, Frkn. wie bei a. o. kahl 0. nur oben an Bauchnaht beh.; Kamtschatka (ex Herb. Steven in Herb. Boissier, als betulae- folia) und N. -NW. -Amerika Kotzebue's Sound (lg. Beechy). S. b. C. K. Schn., in Bull. Herb. Boiss. 1905. 348. — Heimat wie oben. Sehr interessante kleine Formen, die gewiß genetisch mit betulaefolia zusammenhängen, die ich aber zunächst besser als „Art" fasse, da sie sich von den mir vorliegenden 00 betulae/olia-'Expl. sehr gut scheiden. Die bei dieser von mir beschriebene var. ajanensis steht in der B.-Form und Zähnung etc. dem Typ viel näher, also nicht nur auf Grund der Beh. der Bist, trenne ich die beauverdiana ab. Gewiß bedürfen gerade diese Formen noch sehr der Beobachtung und ein anderes Expl. aus dem Herb. Reichexbach im Hofm. Wien aus Kamtschatka deutet auf Beziehungen zu var. ajanensis der betulaefolia; jedenfalls ist es heute noch nicht möglich zu sagen, ob diese mit beauverdiana durch Formen direkt verbunden o. ob insbesondere die Formen mit ganz beh. Frkn. allein zur letzten zu stellen sind. — — Bist, kahl 0. wenn beh.. so doch B. im Mittel über 2,5 cm lang. 48. S. betulaefolia: anscheinend im allgemeinen kleiner und gedrungener t>, Zw. meist jung ± beh., 0 gewöhnlich kahl und leicht kantig, seltener deutl. stielrund, braunrot 0. ± schwarzpurpurn, wenigstens 0 und ©; Kn. recht klein, eistumpflich, ± kahl, viel kürzer als B.- Stiel; B. meist wie Fig. 294 n, seltener deutlich breit verkehrt-eifg. mit + scharf keiliger Basis {f. obovata m.), 2,5 : 1,3 — 6 : 3,5 0. bis 5,5 : 3,8 cm, obers. spärlich beh. bis kahl, unters. ± mehr beh. 0. fast kahlend, ± gewimpert, deutlich heller bis weißgrau, nur Hauptnerven scharf vor- tretend, Stiel 3 — 6 mm; Bist. 2.5—5,5 cm Dm., ziemlich dicht dolden- rispig, Bl. 5 — 8 mm Dm., K. ± so lang wie Bl.-Achse, diese innen meist beh., sonst vgl. Fig. 295 s — s1 und var. var. a. typica: Bist, kahl, dgl. Bl.-Achse und K. außen, B. meist über 2 cm breit und unters, ganz o. fast kahlend, wohl höherer ^ als b. ajanensis: Bist., Bl.- Achsen und K. + dicht beh., B. A-_ schmalelliptisch, im Mittel 2,5 : 1—5 : 2,2 cm, unters. + beh., mir nur in Bl.-Expl. bekannt, lg. THJNG, Ajan, No. 92. S. b. Pall., Fl. ross. I. 33. t. 16. 1784. — Birkenblättrige S. — O.-Asien: Amurgebiet bis Kamtschatka und Sachalin; Japan: lg. Faurie, Iwozan, No. 5353 (= f. obovata), Sommet de Ganju, No. 5989, Tourbieres de Nemuro, No. 5584. — Blz. V— VII. — Frz. VIII— IX. — Wohl nur selten echt in Kultur. - Ein reiches Material hat mir gezeigt, daß Greene mit seinem 1892, in Pittonia II. 220. Spiraea. 479 gegebenen Hinweis recht hat, wonach die asiatische betulaefolia sich vom Formen- kreise der amerikanischen corymbosa vor allem durch die zur Frz. (meist schon zur Blz.!) scharf zurückgelegten K. unterscheidet, während alle mir vorliegenden amerika- nischen Formen + aufrechte o. abstehende höchstens leicht nach außen über- gebogene K. zeigen. Durchs Pressen erhalten Herbarexemplare z. T. zurück- geschlagene K., aber selbst an Herbarexeniplaren erkennt man die Unterschiede deutlich. — Erwähnt sei, daß auch bei betulaefolia sich Formen zeigen mit fast ganzrandigen B. (vgl. Fig. 294 n oben), wenn auch diese nicht so scharf abweichen, wie S. virgi- niana von S. corymbosa. » K. zur Frz. aufrecht o. aufrecht abstehend, höchstens leicht nach außen zurückgebogen, Zw. rund, sehr schlank. — B. stets und meist doppelt und lappig eingeschnitten gezähnt. 49. & coiymbosa: Ausläufer treibender, aufrechter, schlank- rutiger 0,3 — 0,6( — 1) m hoher t>, Zw. fast stets kahl, vgl. var., Km mehrschuppig, stumpf- o. länglich-eifg., 2 — 3 mm lang; B. vorwiegend breit eifg. o. eielliptisch, oben lebhaft grün, unten viel heller bis weiß- grau, meist ganz kahl, Stiel bis 1 cm, vgl. sonst var.; Bist, breit und locker doldenrispig, sich meist deutlich aus mehreren Partialbist. auf- bauend (was bei betulaefolia nie eigentlich der Fall ist) insgesamt bis 10 cm o. mehr Dm., und kahl, meist nur Trgb. ± beh., Bl. weiß, ca. 4 — 7 mm Dm., Bl. und Fr. vgl. Fig. 295 t— u1, Fr. kahl o. an Bauch- naht + beh. var. a. typica : Greene, in Pittonia II. 220. 1892, ist der Meinung, daß diese ostamerikanische Form, die (insbesondere in den Alleghanies) von N. -Jersey bis Georgia und Kentucky vorkommt, eine besondere Art gegenüber der westamerika- nischen b. darstellt. Die beh. Bist., die er andeutet, sah ich nicht, übrigens scheint er 1892 nur 1 Fr.-Expl. gehabt zu haben. Mir liegen mehrere gute Expl. aus Vir- ginia vor, die eigentlich nur durch auffällig schwarzbraune Zweige von var. lucida abweichen, ihre B. sind groß, 5 : 2,5 — 6,5 : 4,5 cm, treten aber genau so groß an Expl. von b. auf, jedenfalls ist mir ein sicherer Unterschied gegen var. lucida noch nicht bekannt. — b. lucida Zabee, in H. d. D. D. G. 157 1903 {S. lucida Dotjgl., apud Hook. Fl. ßor.-Am. I. 172. 1833): umfaßt die Formen in W.-N.-Am., wo sie von Brit. - Col. durch Washington bis Oregon vorzukommen scheint, wohl aber auch in den Rocky-Mts. noch weiter südöstl. bsi Montana und Wyoming geht, in Calif. dagegen fehlen dürfte. Geographisch ist sie also sehr gut getrennt von var. a., aber weder in der wechselnden Serratur der B. (Fig. 294p) noch in der Bl. finde ich gute Unterschiede; die Zw. sind viel mehr rotbraun. S. c. Raf., Prec. Decouv. 36. 1814 (S. betulaefolia var. corymbosa MAXIM, et Auct. Pltjr.). — Ufer, steinige Plätze, in armen Böden. — Blz. V — VI. — Häufiger in Kultur als betulaefolia. 49x53 S. corymbosa x alba (? var. latifolia): S. notha ZßL., 1885 et 1. C 91- 1893: diese durch die breiteifg. bis eirundlichen, an Lgtr. bis 7:5 cm messenden wie alba gezähnten B. und die an pyramidata gemahnenden Bist, ausgezeichnete Hybride liegt mir nur in Fr.-Expl. vor. Jedenfalls deutet die Beh. der Frst. an, daß es sich nicht um corymbosa x latifolia sensu str. handelt. Sie würde einen ziemlich intermediären Typ darstellen. Sie bedarf noch des Vergleiches mit der von ZABEE als corymbosa x alba typica beschriebenen 5. difformis (1. c. 96. 1893) von der ich noch zu wenig Material sah. 49x55 S. corymbosa x douglasii: S. paehystaehys ZßL., 1. C. 94. Vgl. das dort Gesagte. Diese Formen gehen z. T. als S. paehysandra, pulchra und nobleana in den Gärten. — — B. ganzrandig 0. nur gegen Spitze ent- fernt gezähnt, Stb. kaum o. nur etwa V2mal länger als C, Bist. ± locker beh. 50. S. virginiana: vielästiger ^), Britton sagt: the branches forming wands 0,3—1,2 m long; Zw. rundlich, 0 olivbraun, später graubraun, Kn. wohl sehr klein;. 4^0 Spiraeaceae. B. länglich-elliptisch, 3,5:1,5—6,5:2 cm, obers. tief trübgrün, unters, mäßig heller, auf Rippe beiders. -j- anliegend beb.., Stiel 5 — 10 mm; Bist, ähnlich corymbosa, nur eher dichter und vielleicht etwas gewölbt, ca. 5 cm Dm., Bl. weiß, ca. 5 mm Dm., Bl. -Achse kurz breit kreiselfg., hfg. ^ beh., K. etwa gleich lang, spitz dreieckig, O. kaum doppelt so lang wie K., Stb. ca. 40 — 50, Drüsenring gut entwickelt, Frkn. kahl, schon zur Blz. + vorstehend, Gr. kaum länger, Fr. mir unbekannt, bei Britton nicht näher beschrieben. S. v. Britt., in Bull. Torr. Cl. XVII. 314. i8go. — W.-Virginien bis in die Gebirge von N..Carol. und Tennessee. — Blz. VI. — Das mir vorliegende Expl. macht einen ganz aparten Eindruck. Ob die Stb. später noch länger werden, weiß ich nicht, die Abbildung bei Britt. et Br., Flora II. 197. Fig 1886. 1897, ist jedenfalls ungenau. AA Bl. ohne Drüsenring, B. mit obs. Sp. 51. S. arbuscula: aufrechter, ± buschig verästelter, 0,5 — 1,2 m hoher t>, ohne Ausläufer, also in Tracht mehr wie betulaefolia, 0 Zw. gewöhnlich kahl, rundlich, braungelb. © purpurbraun, + bereift z. T., abblätternd, Kn. spitz eifg.. z. T. so lang wie der kurze B. -Stiel; B. vgl. Fig. 294 0 0. auch auffälliger schärfer gezähnt, obers. lebhaft grün, bis 4:2,8 cm, vgl. var.; Bist, dicht, 2 — 6 cm Dm.. Bl. rosa, ca. 5 mm Dm., vgl. sonst Fig. 295 v — v1, S. 474. Es lassen sich unterscheiden: var. a. typica: Zw. und Bist, kahl, meist auch Bl.- Achsen, K. und Fr. — b. pubigera: 0 Zw.. Bist., Bl. -Achsen und K. innen und außen, sowie Fr. -- beh. Wohl durch Zwischenformen mit a. verbunden. .S. a. GREENE, in Erythea III. 63. 1895 (S. betulaefolia var. rosea A. Gr., in Proc. Am. Acad. VIII. 381. 18 ? ; luäda var. rosea Greene, in Pittonia II. 211. 1892; rosea Koehne, in Dendr. 218, 1893, non Raf.). — Subalpine Sierra Nevada von Calif. bis Washington. — Erst seit neuerer Zeit in Kultur. — Herr Zabel, der mir sehr schönes Kulturmaterial zur Ansicht sandte, ist der Meinung, daß diese Art mit & splendens Hort. Baumann zu identifizieren sei. Wenn ich nun auch glaube, daß er recht hat und daß dieser Name der älteste brauchbare wäre, so kann ich doch aus den Notizen in Gard. Chron. 1877 I. 245 und 1883 II. 12, keinen sicheren Anhalt gewinnen, daß die hier besprochene splendens wirklich unsere Art und nicht eine japonica- Form vorstellt. Deshalb behalte ich einstweilen Greenes Namen bei. 51x55 S. arbuscula (= splendens ZßL.) X douglasti: Vgl. das unter S. sans- sonciana, S. 476, Gesagte. II. Bist, ± pyramidale Rispen bildend, die meist viel höher als breit sind. Sekt. 3. Spiraria Ser., in DC. Prodr. II. 514. 1825. Bl. stets ?, weiß 0. rosa, Drüsenring vorh. 0. fehlend. OO s- s 482. 0 K. zur Frz. aufrecht, Drüsenring vorh. (vgl. aber auch 54 S. pyra- midata S. 482). -X- Bist. 1 bis etwa 10( — 15) cm lange ± zylindrische Rispen dar- stellend, deren unterste Hauptachsen selten seitlich deutlich ver- längert sind, die sich aber nie eigentlich breit pyramidal aufbauen, jedenfalls setzen sie sich im unteren Teil nie aus deutlich be- blätterten verlängerten Teil -Bist, zusammen. Achsen + beh. bis fast ganz kahl. 52. S. salicifolia: schlank aufrecht verästelter, 0,5— 1,5(— 2) m hoher t>, 0 Zw. gerade, rund, oder auch ± kantig, hellgelb- o. rötlich- braun, 0. dunkler, kahl, später graubraun, + abfasernd. Kn. 1,5—2 mm lang, eifg., leicht abstehend, mehrschuppig, Seh. ± gewimpert; B. vgl. Fig. 296c— e, gewöhnlich nur jung gewimpert. dann ganz kahl, oben lebhaft grün, unten mäßig heller, etwas bläulich, mit gelblichem scharfem Spiraea. 481 Hauptadernetz, Zähnung + einfach o. zusammengesetzt, Stiel 2 — 6 mm; Bl. ± rosa o. auch weiß, Bl.-Achse und K. meist kahl, Fr. wie Fig. 295 x, :S. 474, sonst wie bei alba. Von Formen seien erwähnt: f. alpestris Pall., Fl. Ross. I. 36. t. 22. 1784 (f. nana K. Koch, Dendrol. I. 311. 186g) eine niedrige zwergige Form des östlichen As. (und des nördlichsten NW.-N.-Am., nach Maximowicz). B. vgl. Fig. 296 c, S. 482. Augenscheinlich mit dem Typ durch Übergänge verbunden; ferner / grandiflora K. KOCH, 1. c. (Sp. grandiflora LODD., Bot. Cab. XX. t. 1988. 1833, non Auct. al.) Bl. größer als beim Typ, schön hellrosa, Kulturform. S. s. L., Sp. pl. 489./75J (et Auct. Plur. ex parte). — J. G. S.-Böhmen, Mähren, Nieder- und Ober-Östr., Steierm., Kärnten, Krain sicher spontan, ferner wohl auch in Ungarn (Marmarös), Siebb. ; sonst durch S. und M.-Rußland, Sib. bis O.-As. (für Jap. mir noch fraglich) und in NW.- Am. in Alaska, Sitcha (teste Maxim.). — Waldränder, sonnige Hügel, Bachufer, Moore. — Blz. VI— VII, zuw. bis Herbst; Frz. VIII— X. — Altbekannte Kulturart, die bei uns noch an vielen anderen Orten verwildert ist. Ascherson et Graeb. bezweifeln, in Syn. VI. 22. igoo, daß die salicifolia i. G. wirklich wild auftritt, allein eine ganze Reihe ausge- zeichneter Beobachter haben mir versichert, daß die betr. Standorte unbedingt auf ein spontanes Vorkommen schließen lassen , und ich finde darin nichts Unwahr- scheinliches. Koeppens Ausführungen (Geogr. Verbr. Holzg. Eur. Rußl. I. 311) vermögen mich ebenfalls nicht vom Gegenteil zu überzeugen. Vgl. Weiteres bei alba. 51x55 'S. salicifolia x douglasi : S. billiardii (S. menziesii var. billiardii ZßL., I. c. 101. 1893): unter diesem Namen könnte man diejenigen Formen vereinigen, die der angegebenen Kombination entsprechen. Daß S. menziesii sens. str. nicht als Hybride anzusehen, ist S. 483 gesagt. Welche von Zabels vielen menziesii- Formen zu billiardi gehören und welche zu der Kombination, die ich macrothyrsa (S. 482) nenne, kann ich vorläufig nicht sagen. ■ft-X- Bist, fast stets breit pyramidal, indem die unteren Hauptachsen sich ± verlängern 0. unter die Hauptbist, an deutlich beblätterten Seitentrieben Teilbist, treten, so daß oft ein sehr großer aus pyramidalen 0. auch zylindrischen Teilrispen sich aufbauender breiter Gesamtblütenstand entsteht, Achsen ± reichlich beh. bis ganz kahl. 53. S. alba: habituell der salicifolia analoger, hfg. reicher ver- ästelter t>, Zw. meist mehr purpurn, hfg. ± bereift, zuweilen jung ± beh., B. vgl. var.; Bl. weiß, selten rosa, vgl. Fig. 295 w — w1, S. 474. var. a. typica: junge Zw., Bist. -Achsen, Bl.- Stiele, BL- Achsen und K. 4j beh., B. vorwiegend wie unter Fig. 296b; hierher als Form mit besonders schmalen, sehr an salicifolia gemahnenden B. zu stellen f. lanceolata {salicifolia var. lanceolata Torr, et Gr., Fl. N-Am. I. 415. 1840 ex parte), sowie /. paniculata {salicifolia var. faniculata Ait., Hort. Kew. II. 189. 1789), deren B. meist kleiner sind als bei voriger Form, etwa wie in Fig. 296 bei b das B. neben c, und deren Bist, sich aus h fein zylindrischen Teilrispen zusammensetzen. — var. b. latifolia Dipp., Handb. Laubh. II. 484. 1893 {salicifolia var. latifolia AlT., 1. c. ; S. latifolia BORCKH., Forstb. II. 1455. 1803; carpinifolia W., Enum. pl. Hort. Berol. 540. 1809; ovata Raf., New Fl. III. New. Sylva 65. 1836): von a. durch die Kahlheit aller Teile und die breiteren B. (Fig. 296a) meist scharf geschieden, doch treten Mittelformen auf, die mich veranlassen, sie nicht wie Koehxe als Art aufrecht zu halten, Bist, meist breit pyramidal und Seitenblst. sich 4^ dicht zusammenschließend. Zabel {1893 et 1903) schließt hieran als Form, die gleichsam zu salicifolia überleitet f. bethlehemensis an; was ich in Gärten als bethlehemensis fand, schließt sich wohl meist an alba- Formen eng an, bedarf aber noch der Beobachtung. Immerhin kann bethlehemensis, wie ich sie in Herb. DlPPEL sah, salicifolia X alba sein und würde dann dessen S. rosalba, Laubh. 484. 1893, entsprechen. Aber alle solche Deutungen sind sehr cum grano salis zu nehmen. S. a. Dur., Harbk. Baumz. II. 430. 7772. — N.-Amer. von Neu-Fundl. bis zu den Rockv-Mts. und Georgia, westl. bis Missouri. — Meist feuchte Orte. — Blz. VI— VII. — Frz. VIII— X. — Ebenfalls seit langem in Kultur und im Gebiet hier und da verwildert. — Exemplare aus dem westl. N.-Am. sah ich nicht, finde -auch weder bei Greexe, Howell noch anderen Floristen eine Angabe, daß sie Schneider. Illustr. Handbuch der Laubholzkunde. 01 482 Spiraeaceae. da vorkommt, sie wäre also von salicifolia so gut als nur denkbar geographisch ge- schieden, ich muß aber sagen, daß selbst das sehr reiche mir vorliegende Material mir in B. und Bl. keine sicheren Unterschiede gezeigt hat, daß gewisse alba-Formen der salicifolia auch im Habitus des Bist, verzweifelt ähnlich sehen und sehr große Vertrautheit mit den alba -Variationen dazu gehört, um manchmal bei Herbar- exemplaren zu sagen, ist es alba o. salicifolia. 53b x.öö S. alba var. latifolia x douglasii: S. macrothyrsa ZABEL, 1. c. 103. 1893. Die Formen dieser Kombination sind von denen der billiardi sehr schwer zu scheiden und ich möchte unter macrothyrsa speziell, wie auch Zabel, die var. lati- folia x douglasii verstanden wissen, deren Nachweis leichter ist als der von typischer alba x douglasi im Vergleich zu salilifolia x douglasi. Fig. 296. Spiraca: Blattformen von: a—b alba: a var. latifolia — c — c sali- cifolia: c var. alpestris — f douglasii — ■ g menziesii — h — i tomentosa: i f. angustata. (Alles 7a n« Or.) (Original). OO K. zur Frz. herabgeschlagen, Drüsenring fehlend (nur bei pyra- midata vorh.) -X- Drüsenring in den Bl. vorh. 54. 5. pyramidata: 0.3 bis etwa 1 in hoher, Ausläufer treibender (teste Greene, Howell) ~fo, Zw. + rund, schlank, purpurbraun, hfg. bereift, sehr fein beb.., Kn. kurz breit eifg. , beh., kaum halb so lang wie B. -Stiel; B. an typische corymbosa gemahnend, in Zähnung z. T. auch douglasi ähnlich, breit elliptisch. 4,5:2,3 — 9:4,3 cm, oben -= trübgrün, auf Nerven -- fein beh., bis ganz kahl, unten mäßig heller o. etwa blaugrau, sehr fein verstr. beh. bis fast ganz kahl, Hauptnerven gelb- 0. gelbbräunlich, + scharf hervortretend, unter dem Mikroskop Papillen + deutlich nachweisbar, Stiel 4 — 9 mm; Bist, dicht hoch gewölbt bis breit pyramidalrispig, wenn wenig verästelt etwa S : 5, sonst bis 15:10 cm, im unteren Teil mit einigen großen B. ; Achsen, Bl.-Stiele, Bl. -Achsen und K. ^r fein beh. (letzte beide + innen und außen), Bl. weiß, 0—7 mm Dm., K. spitz 3 -eckig. Spiraea. 483 knapp so lang wie Bl. -Achse., C. rund oval, doppelt so lang als K., Drüsenring hell, hfg. nicht sehr auffällig, Stb. ca. 30, doppelt so lang als C, Frkn. kahl, ge- trennt (hfg. 6), Gr. kaum länger, zur Frz. V2— % fre>> ± parallel, Gr. etwas nach außen endständig, leicht zurückgebogeu. S. p. Greene, in Pittonia II. 221. i8g2. — Greene sammelte die Art in Washington am unteren Yakima-River, ich sah folgende unter sich vollkommen iden- tische Expl.: Wash. (lg. Süksdorf, VII et IX. 1881, borders of woods, Falcon Valley; Idaho (Coeur d'Alene-Reserv., lg. Heller, No. 539, VII. i8g2) und S.- Brit.-"Col. [Yalejelsige Orte auf Granit, lg. Purpus, VI. 1888/89*)]. — Eine gute Art, die ihren Bist, nach in diese Gruppe gehört. Ob in Kultur und als was? ¥:¥: Drüsenring fehlend in Bl. + Beh. der Zw., B. und Bist, weiß grau o. B. ± ganz kahl, B. nur über der Mitte gezähnt o. ± ganzrandig, an Spitze + breit gerundet. Ä B. unters, durchweg dicht weich weißfilzig, vgl. Fig. 296f, Zw. ± reichlich weißgrau beh.; Bl.- Achse auch innen beh., Fig. 295y, S. 474. 55. 61. douglasii: 0.6 bis über 2 m hoher, aufrechter, Ausläufer treibender, oft breite Büsche bildender t>; Zw. fast rund, jung weiß- filzig, nach und nach ± kahlend, rotbraun, erst © wirklich oder fast kahl ; Kn. beh., kurz und dick stumpf eifg., ca. 2 mm lang, mehrschuppig, leicht abstehend; B. 8,5:1,2 — 9:3,5 cm, obers. trübgrün, anfangs dichter + verstr. beh., Zähnung hfg. ziemlich scharf und doppelt, Stiel ca. 4 mm; Bist, dicht, fast zylindrisch, bis 20:4 — 5 cm, seltener unterste Seitenachsen deutlich verlängert und Bist, mehr pyramidal, Achsen, Bl.- Stiele, Bl.- Achsen und K. außen ± weißgraufilzig. Bl. dunkelrosa, K. innen hfg. fast kahl, sonst vgl. Fig. 295y— y1. S. d. Hook., Fl. ßor.-Am. I. 172. 1840. — Pacif. N.-Am. von Brit.-Col. bis Calif. südlich bis Humboldt- Co. — Nach Howell: common in low grounds and swales. — Blz. VII— IX. — Frz. IX— X. Seit langem in Kultur. Dippel führt 1893 eine Anzahl mutmaßlicher Hybriden der douglasi mit alba (= angustifolia), mit corymbosa (= S. magnifica und 5. oblongifolia sowie 5. majestica), mit tomentosa (== 5. fulvescens) mit japonica [S. longifolia) und mit betulaefolia (S. brachystachys), die teils mit bereits genannten identisch sein dürften, teils nicht sicherzustellen sind, da im Herbar Dippel sichere Originale nicht vor- handen sind. Zabel (1903) war ebenfalls nicht in der Lage, die fraglichen Formen zu klären. AA B. unterseits stark bis fast ganz kahlend, graugrün, vgl. Fig. 296 g, 0 Zw. spärlich beh., ± lebhaft rotpurpurn o. braun, Bl.- Achse innen kahl, Fig. 295z5, S. 474. 56. S. menziesii: der vorigen habituell ähnlicher, aber meist niedrigerer, kürzer verzweigter t», Kn. kürzer, ein wenig mehr abstehend, kahler; B. meist weniger gezähnt, obers. tiefgrüner, unters, schärfer genervt; Bist, eher etwas lockerer, untere Seitenachsen z. T. etwas mehr abstehend, Beh. viel schwächer, Frkn. meist mit einigen Haaren, zur Frz. kaum so weit hervorragend. S. m. HOOK., Fl. Bor. -Am. I. 173. 1840 {S. douglasi var. menziesii PRESL, Epimel. Bot. 195. 1849). — Die mir vorliegenden Expl. stammen aus Washington, Oregon und Idaho. Howell sagt: in cold marshes, Alaska to Oregon. — Blz. etwa wie vorige. — Wohl sicher gute Art, aber immerhin als Var. der douglasi denkbar, in keinem Falle aber ein Bastard douglasi X salicifolia, wie es Zabel *) Dieses Expl. war mit HAUSSKNECHTS Bestimmung als salicifolia var. latifolia von DlECK verbreitet worden. 31* 484 Spiraeaceae. sogar 1903 unter ausdrücklichem Hinweis „wild in N.-Am." noch angibt. Die S. salicifolia fehlt ja in NW.-Am. ganz und gar und die spontanen Pflz. deuten in nichts auf einen hybriden Ursprung hin. Daß eine solche Hybride in Kultur ent- standen ist, bestreite ich nicht. Man vgl. darüber das auf S. 481 Gesagte. + + Beh. der Zw. etc. dicht dick gelbgrau- 0. braungelblich, B. vgl. Fig. 296 h— i, Zw. + kantig. 57. S. tomentosa: schlank aufrecht, meist einfach verzweigter, bis 1,5 m hoher t>, Zw. bis ins Alter + rostfarben-filzig beh., zuletzt braunrindig, Kn. stumpf - eifg., gleich beh., kaum bis 2 mm lang; B. etwa 3,5:2 — 5:3 cm 0. bei/] angnstata länglicher, 4:1,2 — 5,5:2 cm, oben matt- aber sattgrün, spärlich beh., unten trotz des Haarfilzes Haupt- nervatur scharf vortretend, Zähnung vom unteren Drittel ab, Stiel 3 — 6 mm; Bist, bis fast 25 cm lang, aus + 5 — 10 cm breitem, schlank verästeltem Grunde in eine sehr feine lange Spitze auslaufend, Bl. lebhaft rosa bis violettrosa, ca. 5 mm Dm., ihre Stiele etc. wie die Achsen braungelbfilzig, sonst vgl. Fig. 295z — z3, S. 474. S. t. L., Spec. pl. 489. 1753. — Filzige S. ; Hardhack, steeple - bush. — O.-N.-Am., von ISeu-Schottl. bis Manitoba, Georg, und Kansas. — Sümpfe, Nieder- ungen. — Blz. VII— IX. — Frz. IX— XI. — Altbekannte, auffällige Art. Daß S. tomentosa Bastarde bildet mit verwandten Arten ist nicht ausge- schlossen. Sicher bekannt ist mir keiner. Zabels S. pallidiflora (vgl. 1893. S. 105) ist mir noch fraglich. Subgenus b. Homoiospiraea: Bl. in deutlichen verlängerten lockeren meist einfachen Trauben, je mit einem Trgb. und 2 Vorb., Gyn. 3, B. mit 00 obers. Sp. 58. 5. parvifolia : wohl kleiner, zierlicher, locker verzweigter ~b, Zw. kahl, braunrot, etwas kantig gestreift, © aufreißend, B. klein (Fig. 297b1) beiderseits graugrün, kahl, in die relativ lange Stiolbasis verschmälert, ganzrandig; Bist am Ende 1—6 cm langer, reich normal beblätterter Seitentriebe, im unteren Teile hier und da etwas zymös verästelt und Tragb. laubig, sonst Bl. -Stiele 2 — 4 mm, Trgb. reichlich halb so lang, Bl. klein, ca. 4 mm Dm., weißlich, vgl. alles in Fig. 297a — b. S. p. Bexth., PI. Hartw. 36. 1840. — Kleinblättrige S. — Mexico. — Noch nicht in Kultur. Jedenfalls ein interessanter, von allen anderen Arten abweichender Typ, den man aber nicht mit Petrophytum oder Sibiraea zusammenbringen kann. — Die von Maximowicz noch als fraglich geführte S. magellanka Poir., in Lam. Encycl. VII. 350. 1806, ist wohl sicher die in aller Welt kultivierte .S. cantoniensts. Gattung 123. Petrophytum C. K. Schn. (Spiraea Sect. Petrophytum Nutt., apud Torr, et Gr., Fl. N.-Am. I. 418. 1840). Vgl. oben S. 441 und Art. P. caespitosum: dichte, an Saxifraga-hxtew erinnernde Polster bildender Zwerg -t> mit kurzem, dickem, knorrigem Stämmchen, das sich oft ziemlich lang am Erdboden hinzieht und viele wulstig -knorrige, B.-Polster tragende, sehr kurze Seitenzweige bildet; B. dicht rosettig, lineal-spatelig, wie Fig. 297 d1 oder stumpflicher, kaum über 3 mm breit, beiders. seidig beh., und gleicher Weise mit Sp. versehen; Bist, aus dem Zentrum der B.- Rosetten entspringend, straff aufrecht, 5 — 16 cm lang, am Ende eine 1 — 8 cm lange dichte ährige Traube tragend, deren unterste Seitenachsen hfg. zu kleinen Seitentrauben verlängert sind, während sonst der dicht serdenfilzige Blst.-Stiel mit wenigen Hoch-B.chen besetzt ist, Bl. ca. 4 mm Dm., gelbweißlich, sehr kurz gestielt, mit verlängerten Trgb. und kleinen Vorb., Stb. 15, sonst vgl. Fig. 297 c— d, Discusring meist ganzrandig, S. 2, länglich, fast stielrundlich, mit deut- lichem End. Petrophytum, Luetkea, Sibiraea. 485 P. c. (S. c. NüTT., 1. C; Eriogynia caesp. S. WAT8., in Bot. Gaz. XV. 241. i8go; Luetkea caesp. O. Ktze., Eev. Gen. I. 217. i8gi). — Rasenspire. — Ich sah Expl. aus Arizona, Utah und Nevada. — Gebirge bis 3000 m. — Blz. VIII. — In Kultur sehr selten und heikel. Bedarf sehr durchlässigen lockeren Bodens und sonnigen Standortes. — Die Vereinigung dieser Art mit Luetkea erscheint mir un- begründet, denn beide Gattungen sind, wie die Darstellungen der Blütenverhältnisse hier klar zeigen, sehr gut geschieden. Und die Schaffung von Sammelgattungen hat gewiß keinen Zweck. Gattung 123a. Luetkea Bong., in Mem. Acad. Petersbg. II. 119. 1832. [Eriogynia Hook., FL Bor.- Am. I. 255. t. 88. 1833*).] Vgl. oben S. 441 und Art. Z. pectinata: niederliegender, z. T. etwas rasiger Zwerg-~b, Stämmchen dünn, mit feinen, dünnen, aufstrebenden, bis etwa 5 cm hohen + kahlen Zw., die am Ende B.-Büschel tragen (nicht eigentliche Rosetten), B. 3-lappig wie Fig. 297 h1 o. unterste bis 2 cm lang, die Lappen wieder tief 3-spaltig, einfache Basis z. T. bis 1 cm, grün, kahl; Bist, bis 10 cm, ähnlich Petrophytum, aber ^ reichlich beblättert und die Ahrentrauben weniger dichtblütig, 2 — 4 cm lang, fast kahl, Bl. vgl. Fig. 297 g — h, Stb. ca. 20, an Basis 4^ vereint, Discusring nicht ausgebildet, S. mehrere, End. ? L. p. O. KTZE., Rev. gen. pl. I. 217. i8gi (Saxifraga pectinata PuRSH, Fl. I. 312. 1814 ; Luetkea sibbaldioides BONG. , 1. C. ; Eriogynia pectinata HOOK-, 1. c. ; Spiraea pect. Torr, et Gr., Fl. N.-Am. I. 417. 1840). — Traubenspire. — Ich sah Expl. von Sitcha, Oregon und vom Crater-Lake; Ho well sagt: Alaska to Calif. and the Rocky-Mts. — Blz. VIII. — Mir aus Kultur nicht bekannt. Greene beschreibt, in Pittonia II. 219. i8g2, eine Z. hendersonii aus Wa- shington (Olympic Mts.). Nach seinen Angaben: leaves . . . coriaceous and ever- green, spatulate - oblong , entire, acutish, x\, Äste mit rissiger borkenartiger Rinde, Zw. kahl, © schon fast ganz abgeblättert, braunrot bis purpurn, 0. auch gelbgrau, glatt, rund; Kn. vgl. Fig. 298 i — p, ihre Seh. trockenhäutig, blattartig, locker, braun; B. ganzrandig, breit-länglich, etwa 3:1 — 12:2 cm, Spitze stumpflich, mit feinem Spitzchen, am Grunde allmählich in die stielartige Basis verschmälert, beiders. gleich grün 0. etwas bläulich sattgrün, kahl *) Der mir vorliegende Bd. 1 von HOOKERS Flora trägt die Jahreszahl 1840 (wie Bd. II), ich habe demgemäß bisher meist 1840 zitiert, allein nach PRITZEE, KüNTZE etc. ist Bd. I schon 1833 erschienen. 486 Spiraeaceae. 0. am Rande verstr. gewimpert, Sp. beiders. gleich oo; Bl. an 5 — 18 cm langen, beblätterten Seitentrieben in achsel- und endständigen zu ansehn- lichen ca. 5 — 10 cm langen Rispen gehäuften ährigen Trauben, Stielchen kaum über 5 mm, mit höher oder tiefer stehenden Trgb., d? (dioecisch), vgl. Fig. 297 e—f1, Stb. ca. 25, Gyn. 5(4-7), S. meist 2, reichlich groß, End. + vorh. S. a. (Spiraea alt. Laxm., in Nov. Com. Act. Petrop. XV. 554. t. 29. Fig. 2, Juni 1771 teste Maxim.; Sp. laevigata L., Mant. II. October 1771; Sib. laev. Max., 1. c.). — Blauspiere. — Altai, Thian-Schan. — Felsige Hänge, Ufer. — Blz. V. — Frz. VII. — Seit langem in Kultur. — Wenn Zabel, in Gartenztg. III. 494. i8g4, für Sibiraea und Petrophytum (i8g3 zieht er auch Spiraea parvifolia und Kelseya hinzu) die Sekt. Bothryospira unter Spiraea aufstellt, so halte ich dies nicht für glücklich. Es hat, wie ich schon oben betonte, gar keinen Zweck, so heterogene Elemente zusammenzufassen, es ist vielmehr nötig, das Differente durch gesonderte Genera so klar als möglich hinzustellen. Ob dabei mehrere vorläufig monotype Gattungen herauskommen, tut nichts zur Sache. D. siehe S. 492. Unterfamilie C. Gillenieae Maxim.. 1. c. — B. gefiedert, sommer- 0. immergrün, Neb. vorh., Frb. (wenn isomer; den K. opponiert, S. derb- häutig, ungeflügelt, End. vorh. Gattung' 125. Sorbaria Al. Br., in Aschers. Fl. Brandenbg. 177. 1864. {Spiraea Sect. Sorbaria Ser., in DC. Prodr. IL 545. 1825; Schizonotus Ldl., ex Wallich, Cat. No. 703. 1829; Basilima Raf., New. Fl. III. 75. i8j6). Vgl. oben und S. 441, t>— t>( — 1>), B. groß, einfach gefiedert, sommergrün ; Bist, meist groß, rispig, endständig, Bl. meist klein, weiß, 2. K. 5, C. 5, imbrikat, Stb. 40-50, Gyn. 5(4—8), Frkn. zu l/9 bis Vi mit Bauchnaht verwachsen, Sa. mehrere, hängend, S. wenige. - - Alle Arten erwähnt. O Fr.-Gr. tief unter der Spitze rückenständig, Frkn. schon zur Blz. die flache BL- Achse fast zur Hälfte überragend (Fig. 297 p— q), Pflze. kahl 0. so gut wie kahl. 1. 5. kirilowi: nach Maxim. 2—3 m hoher, aufrechter ~£>, junge Zw. kahl, rund, olivgrün, später graubraun; Kn. der mir vorliegenden Expl. nur 2,5 mm lang, aus verengtem Grunde eifg., kahl, anscheinend 1-schuppig, abstehend ;B. (7 — )12 — 19- zählig, bis 23 cm lang, B.chen vgl. Fig. 299 d (Serratur doppelt, aber Zähnchen nicht sehr auffällig) fast ganz kahl, obers. sattgrün, unters, mehr graugrün, auch Stiel so gut wie kahl; Bist, breit wagrecht verästelt, fast so breit wie hoch (bis 18:15 cm), unterste Teilrispen in den Achseln von B., Bl. 7 — 8 mm Dm., Stb. etwa so lang wie C., sonst vgl. Fig. 297 p — q. S. k. Maxim., in Act. Hort. Petrop. VI. 225. 1879 {Spiraea kirilowi Rgl., in Nouv. Mem. Soc. Nat. Mose. XI. 81. 185g). — Die mir vorliegenden Expl. sammelte Wawra, No. 811, in China: Peking, Yuen-ming-huen. Maxim, gibt außerdem die S. -Mongolei an, spricht aber nur von Kulturpflz. — Bei uns noch nicht eingeführt, soviel mir bekannt. OO Fr.-Gr. an 0. wenig unter der Spitze stehend, Frkn. zur Blz. die tiefe Bl.-Achse nicht 0. kaum überragend, Pflze. meist ± beb.., bes. im Bist., 0. B. einfach sägezähnig. -fc Bl. über 10 mm Dm., Bist, klein, kaum bis 9 cm hoch. B.chen kaum über 4 cm lang, Stb. wenig 0. kaum länger als C. Sorbaria. 487 • Fig. 297. a—bl Spiraea parvifolia: a Bl. im L.-Schn., daneben gesondert Stb., K., Frkn.; b Frst. und Fr., b1 B. — c — dl Petrophytum caespitosum: c Bl. im L.-Sehn., daneben Frkn.; c1 Stück vom K. mit Driisenrand, einem C. und Stb.; d Frst und Fr.; dl B. — e— f1 Sibiraea altaiensis: e ^ Bl. im L.-Schn.. daneben Stb., K., C. ; f dgl. $ ßl. ; fx Frst. — g — h> Luetkea (Eriogynia) pectinata: g Bl. im L.- Schn. (2 verkümmerte Frkn.), daneben Frkn.; h Frst., kl B. — i—k Sorbaria lind- leyana: i Bl. im L.-Schn., mit K. und Frkn. gesondert; k Frst. und S. — l— P S. angustifolia: Bl. im L.-Schn., mit K. und C. gesondert, ll Frkn. — m — ;«' S. #/pma: wie / — l1. — n — ol S.sorbifolia; n Bl. im L.-Schn.. mit K. und Stb. ge- sondert; nl Frkn.; o Frst.; ol S. und E. — p — q S. kirilowi: p Bl. im L.-Schn.. mit C. und K. gesondert; pl Frkn.; q Frst. — r—r1 S. stellipila: r Bl.. im L.-Schn. und K. gesondert; r1 Frkn. — s—s1 Chamaebatiaria mülefolium: wie r — rl (Orig.). 488 Spiraeaceae. 2. S. alpina*): kleiner, kaum über 30 cm hoher, kurz und sparrig verästelter t>, Zw. fein beh., rotgrau, später abblätternd, Kn. vgl. Fig. 298 d—h; B. 9 — 13-zählig, bis 8 cm lang, B.chen ca. 2,5:0,9 cm (Ser- ratur deutlich doppelt, scharf und tief), ± kahl, o. mit wenigen Büschel- haaren auf der wenig helleren Unters., Stiel und Spindel ± büschel- haarig; Neb. groß (8 mm), länglich; Bist, kurz rispig-traubig, dicht fein- haarig, nur Bl.-Achse im oberen Teil und K. hfg. etwas kahler, sonst vgl. Fig. 297 m — m1, Fr. dicht beh. S. a. DlPP., Laubh. III. 503. i8g3 (Spiraea sorbifolia var. alpina PALL., Fl. ross. I. 38. t. 25. 1784; Sp. grandiflora SWEET, Hort. brit. 194. 1827; Sp. pallasii G- DON, Gard. syst. II. 520. 1832; Sorb. grandiflora MAXIM., 1. C. 223. 187g; Basilima alpina Zabel, 1. c. 115. 18Q3 et Koehne i8p3). — Alpine Fiederspire. — O.-Sib. : Ajan etc. — Blz. VI — VII. — In Kultur nicht häufig echt, treibt mit am frühesten von allen Gehölzen aus. Fruchtet nach Zabel selten. Vgl. Anmerkung. ■%■%: Bl. kleiner, Bist, meist viel länger, ebenso B.chen. + B.chen stets deutlich doppelt gezähnt, B. o. Bist. o. Zw., meist alles, ± beh. A Fr. aufrecht. Bist. ± dicht, B. wohl spitz, aber nicht eigent- lich mit fein vorgezogener langer Spitze, Stb. meist deutl. doppelt so lang wie C. = Frkn. kahl o. nur schwach beh., B. unters. ± bis ganz kahl, sonst jedenfalls B.-Stiele und Bl.-Achsen nicht beh., nur mit feinen Drüschen besetzt**). 3. S. sorbifolia: aufrechter bis 2 m hoher, schlank verzweigter t> mit weitkriechender Grundachse, Zw. fein beh. o. fast ganz kahl, Kn. vgl. Fig. 298 a-c; B. 13— 21(— 25)-zählig, bis etwa 30 cm lang, B.chen sehr variabel, vgl. Fig. 299b — c (Zähnung bei dieser wie der folgenden Art relativ schärfer, mit tieferen, mehr vorgebogenen, spitzeren Hauptzähnen als bei allen anderen), obers. sattgrün, unters, mäßig heller,, vgl. var.; Bist. (10 — )15 — 30 cm hoch und kaum über 12 cm breit im unteren Teile, also eine ziemlich dichte, sich fast gleichmäßig zuspitzende Hauptrispe bildend, vgl. aber var. var. a. typica: B. -Unters, ganz kahlend o. nur auf der Spindel gleich der Rippe unters, -J- fein beh. und bedrüst bleibend, Bist, wie oben, ihre Achsen durch- weg dicht fein beh. o. z. T. mit deutlich hervorstehenden Büschelhaaren, nur Bl.- Stiele, Receptaculum und K. meist kahl o. fast kahl, sonst vgl. Fig. 297 n — o1; hierher die Expl. aus NO. -As. vom Ural bis Kamtschatka und Sachalin. — b. dubia: B.-Unters. + sternflockig abwischbar beh. bleibend, Spindel ähnlich beh., o. nach Abfall dieser Büschelhaare nur + fein kurzhaarig, Rispen mehr eifg. im Umriß als pyra- midal, größte Breite in der Mitte, Verästelung etwas lockerer, Bl. mehr an lind- leyana gemahnend, Stb. kürzer als bei a., Achsen wenig o. dicht beh. (auch z. T. deutlich büschelig), aber Bl. -Stiele und Bl.-Achsen, sowie K., wie es scheint, stets kahl o. fast kahl, nur + bedrüst; B.-Zähnung etwas weniger deutlich, Hauptzähne *) Beschreibung nach spontanen Expl. In Kultur wird die Pflanze üppiger, doch kaum meterhoch, B.chen dann denen der sorbifolia sehr ähnlich, aber durch die großen Bl., die kürzeren Stb. und die mehr an lindleyana gemahnende Beh. der Bist, verschieden. Es scheinen aber hybride Formen alpina x sorbifolia in Kultur, doch konnte ich sie bisher noch nicht ganz sicher nachweisen. **) Die einzelnen Formen stehen sich oft sehr nahe, allein das mir vorliegende recht reiche Material zeigt mir doch, daß man HEMSLEYs Standpunkt (Journ. Lin. Soc. XXIII. 227) nicht einzunehmen braucht, wonach einfach alles als S. sorbifolia in einen Topf geworfen wird. Die von mir gegebenen Unterschiede zwischen sorbifolia und stelli- pila bedürfen- allerdings noch der Nachprüfung. Dagegen ist .S1. arborea augenscheinlich eine ganz typische Art, deren Verwandtschaft mit lindleyana jedoch so lange zweifelhaft bleibt, als ihre Fr. nicht bekannt sind. Sorbaria. 48^ kürzer, mehr aneinanderschließend. Zu dieser provisorisch an sorbifolia ange- gliederten Form stelle ich Bl.-Expl. aus W.-Sz'tschwan : Tachienlu, lg. Pratt No. 709 und aus O. -Tibet: Tongolo, lg. Soulie, No. 258. Das chinesische hat stärker beh. Bist, als das tibetanische. Ohne Fr.-Expl. gesehen zu haben, ist eine sichere Entscheidung nicht möglich. Möglicherweise ist diese Form schon im Arbor. Vil- morin in Kultur. Von der S. stellipila weicht sie vor allem in den kahlen o. wenig beh. Frkn., wie auch in Form und Beh. der Infloreszenz gut ab; ob dieJB. etwa zuletzt ganz kahlen, weiß ich noch nicht. Fig. 298. a — c Sorbaria sorbifolia: a 0 Zw.; b B.-N; c Q.-Schn. des~Zw. — d—h S. alpina: d 0 Zw.; e B.-N.; f dgl. mit den als Höckerchen vorstehenden Spuren (et); g Kn.-Sch.-Wimperung; h Zw.-Q.-Schn. (vgl. Fig. 240f, S. 375). — i—p Sibiraea altaiensis (S. laevigata) : i 0 Zw.; k Stiel der Kn. mit B.-N. (j>); / Kn.-Schn.; m — n Kn. mit B.-N. (ß); o © Zw. mit abblätternder Außenrinde (a); p=h (Orig. nach C. K. Schneider). S. s. A. Br. in Aschers., Fl. Brandbg. 177. 1860 (Spiraea sorb. L., Sp. pl. 490. 1753; Sp. pinnata MoEXCH, Meth. 663. 1794; ßasilima sorb. RAF., New Fl. III. 75. 1836). — Ebereschen - Fiederspire. — Heimat siehe oben, bei uns und in M-N.-Am. zuweilen verwildernd. — Blz. VI — VII 0. länger. — Frz. IX — X. — Seit langem eingebürgert in unseren Kulturen. Ihr Formenkreis bedarf noch des Studiums. Vgl. auch Anmerkung S. 488. = = Frkn. durchaus (dgl. Fr.) dicht beh., B. unters, bleibend büschelhaarig 0. auch ganz kahlend, dann aber jeden- falls Bl.-Stiele (und Bl.-Achsen im unteren Teil) bleibend dicht beh. 4. 5. stellipila: im allgemeinen wohl sorbifolia ganz ähnlich, B. 11 — 19 -zählig, B.chen vgl. Fig. 299 e, 0. auch etwas schmäler und spitzer, sonst vgl. var. ; Bist, etwa 18 : 7 cm, also ziemlich schmal und dicht, reichlich filzig und mit deutlichen Büschelhaaren, Bl. wie bei sorbifolia ca. 9 mm Dm., vgl. Fig. 297 r — r1, Fr. mir 490 Spiraeaceae. nur von var. incerta bekannt, dort ca. 5 mm lang, parallel, Gr. wie bei sorbifolia, aber alles dicht beb. var. a. typica: (Sp. assurgens Hort. NONN.) B., wenigstens zur Blz., unters, durchaus locker bis dicht büschelfilzig, weiß- o. bräunlichgrau, Fiedern ^ gedrängt: Japan: ohne Ortsangabe im Herb. Hofm. Wien, nach Maxim. Yezo: um Hakodate. Ein sehr schönes Expl. verdanke ich Herrn Zabel. Ob die sibirischen Expl., welche Maxim, zitiert nicht doch zu sorbifolia gehören, weiß ich nicht, da er über die Beh. der Frkn. nichts sagt. — b. incerta. B. zur Blz. schon unters, kahl o. fast ganz kahl, sonst wie a. Die Beh. der Fr. scheint mir doch, im Verein mit der von sorbifolia auch abweichenden Beh. der Bist., zu charakteristisch, als daß ich diese Form zu letzter ziehen möchte, sonst müßte ja auch stellipila nur als Varietät der sorbifolia betrachtet werden. Zu incerta stelle ich Expl. aus Japan : Sobetsu, lg. Faürie, No. 1075 (Bl. 6. IX. 1887) und Yezo: Biro, lg. Faurie, No. 4843 (reife Fr. 15. IX. 1889). S. s. (S. sorbifolia var. stellipila Maxim., in Act. Hort. Petrop. VI. 223. 1879). — Büschelhaar- Fiederspiere. — Heimat: oben. — Erst seit neuester Zeit in Kultur. Die assurgens Arb. Vilmorin aus China dürfte eher zu sorbifolia var. dubia gehören. AA Fr. hängend*), Bist. ± breit lockerästig, B. mit fein vorgezogener, oft sicheliger Spitze, Stb. kaum länger als C. = B. auch jung unters, spärlich beh., Haare fast durch- weg einfach, z. T. etwas langzottig, Bist -Achsen stets dicht fein beh., aber Büschelhaare kaum auffällig, zur Frz. hfg. stark kahlend. 5. »S*. lindleyana: sehr üppige, sorbifolia an Höhe oft beträcht- lich übertreffende Art, in den Holzmerkmalen dieser ähnlich, nur kahler, Zw. gebräunter; B. (11— )15 — 21-zählig, bis 30:14 cm, B.chen vgl. Fig. 299a, unten wenig heller als oben, lebhaft hellgrün; Bist, bis 35 : 25 cm, Verästelung fein, schlaff und etwas übergebogen, aber doch nicht so fein wie bei arborea, die Bist, heben sich meist freier hervor über die ß., als bei sorbifolia, Bl. 5 — G mm Dm., Frkn. kahl, Fr. ca. 4 mm lang, vgl. Fig. 297 i—k. 5. I. Maxim., in Act. Hort. Petrop. VI. 224. 1879 (Spiraea lindl. Wall., Cat. No. 703. 1829; Schizonotus tomentosus LDL., Bot. Reg. 1840. Mise. p. 71). — NW.-Himalaya: Simla, Mussoree, Kumaon. — Bis über 2000 m. — In Kultur be- reits viel verbreitet, blüht nach sorbifolia (VII — VIII). = = B. jung unters. ± reichlich flockig büschelhaarig, Blst.-Achsen meist schon zur Blz. ± stark kahlend, z. T. mit deutlichen Büschelhaaren. 6. 5. arborea: nach Henry 1>— °r>, 3 — 10 m hoch, Zw. jung olivgrau, ±_ leicht flockig -büschelhaarig o. kahl, Kn. ?, B. der Blzw. ca. 15— 17-zählig, 15 — 28:12 — 16 cm; B.chen + entfernt, Grund etwas mehr kedig als bei lindleyana, Umriß häufig mehr sorbifolia ähnlich, ebenso Serratur, doch Spitze meist deutlich lang und fein vorgezogen, im Mittel ca. 5:1,3—8:2 0. 8,5:3 cm, Neb. länglich- lanzettlich, bald abfällig, -£; beh. o. kahl; Bist, sehr an lindleyana gemahnend, viel- leicht z. T. noch größer, jedenfalls zierlicher, dünnästiger (bes. zur Zeit der Bl.-Kn. sehr zierlich), die sehr dünnen Bl. -Stiele, gleich den Bl. -Achsen und K. meist schon zur Blz. kahl, sonst Bl. wie bei lindleyana, Fr.? S. a. C. K. Schn. Hierher die Exemplare aus China: Hupei, lg. Henry, No. 1813, 6458 und 4705. Die letzte No. ist noch ganz im Kn. -Zustande, die Bist, sind etwas mehr beh. und die B. breiter als bei No. 6458 und der noch schmaler blättrigen No. 1813. Auf jeden Fall hat Hemsley ganz unrecht, wenn er (vgl. Anmerkung S. 488) die HEXRYschen Expl. (er zitiert keine No.) zu sorbifolia zieht. Hoffentlich wird diese neue Art bald eingeführt. *) Von S. arborea kenne ich die P'rucht noch nicht, sie steht aber in allem der lindleyana am nächsten und die sehr dünn verzweigten Bist, lassen vermuten, daß die Fr. auch hängen werden. Sorbaria, Chamaebatiaria. 491 + 4- B.clien nur einfach oder undeutlich doppelt gesägt, sehr schmal (Fig. 299 f), Pflze. so gut wie ganz kahl, Fr. auf- recht. 7. 5. angustifolia: ~fe von der Tracht der lindlevana, nach Hemsley bis 2,4 m hoch, Zw. glatt, + blaurot, Kn. ?, B. etwa 13— 17-zählig, bis 22:14 cm; B.chen hfg. schmäler als auf Abbildung, beiders. lebhaft grün, glatt; Bist, schlank pyramidalrispig, im unteren Teile meist beblättert, insgesamt bis 30 : 15 cm, kahl; Bl. 8—10 mm Dm., vgl. Fig. 297 1 — 1\ Fr. der sorbifolia ganz ähnlieh. S. a. Zabel im H. d. D. D. G. 163. igo3 (Spir. sorbifolia var. angustifolia Wexzig , in Flora, Bd. 71. 1888. 283; Sorb. [et Spiraea] aitchisoni HEMSL., in Gard. Chron. igoo. II. 254. Fig. 75). — Afghanistan: Ku- ram- Valley, lg. Ait- chison, No. 386, 2-3000 m. — Blz. VII. — In Kultur noch seltene , aber sehr schöne Art, die wohl besser zwischen sorbifolia und lind- levana eingeschaltet würde. Fig. 299. a—f Sorbaria : Formen der Fiederblättchen von: a lindleyana — b — c sorbifolia — d kiri- lowi — e stellipila — f angustifolia — g Chamaebatiaria mille- folium (Alles 1/1.) (Original). Gattung 126. Chamaebatiaria Maxim., in Act. Hort. Petrop. VI. 225. 187Q. {Spiraea sect. Chamaebatiaria Porter, in Brew. et Wats. Bot. Calif. I. 170. 1876.) Vgl. oben S. 441 und 486, sowie Art. Nur diese bekannt. Ch. millefolium: aufrechter, breit verzweigter, 0,9 — 2,4 m hoher ti, Zw. gelb- o. rotbraun, dicht drüsig-klebrig und büschelhaarig, erst die @ glattrindigen, 492 Spiraeaceae. grauen Ästchen kahl, Kn. klein, büschelhaarig, B.-N. scharf, 3-spurig, -j- halbmond- förmig, auf deutl. Kissen, Neb.-N. ebenfalls scharf daneben, punktfg. ; B. vgl. Fig. 299g, bis 8:2,5 cm, graugrün, bes. unters, dicht beb.., zuletzt ^ kahlend, Neb. schmallanzettlich, ganzrandig; Bl. in an Seitentrieben endständigen + zymös verästelten Scheintrauben, 5 — 20 cm lang, bis ca. 10 cm Dm., alles dicht drüsig und sternzottig, Bl. weiß, ca. 12 mm Dm., 5-zählig, C. kaum länger als K., Stb. oo, Gyn. 5, vgl. Fig. 297s — s1, Fr. lederig, spät 2 -klappig, den K. kaum überragend, S. wenige, mit deutl. End. Ch. m. Maxim., 1. c. ( Spiraea mill. Torr., in Pac. R. Rep. IV. 83. t. 5- 1857; Sorbaria mill. FoCKE, in Nat.-Pfl. III. 3. 16. 1888; Basilima mill. GREEXE, Fl. Francisc. 57. i8gi.). — N.-Calif. , Wyoming, Arizona, Utah. — Trockene Fels- hänge. — Bis 5000 m. — Blz. VIII. — In Kultur noch selten. Im Anschluß hieran sei noch die seltene Gattung Spiraeanthus, Maxim., 1. c. {Spiraea Subgenus Spiraeanthus FlSCH. et Mey., Ind. sem. hört. Petrop. IX. 96. 18 ?) ein Wüsten-^» aus der Dsungarei, erwähnt. Nach mir vorliegenden Originalen ist die einzige Art, S. schrenkianus MAXIM. , 1. c. {Spiraea schrenk. C. A. Mey., 1. c.) charakterisiert durch: sparriger dickästiger, 0,6 — 0,9 m hoher ^5, Zw. kahl, gelb- grau, © rissig; Kn. anscheinend klein, stumpfeifg.; B. 2 — 7:0,2—0,5 cm, einfach gefiedert, Fiederchen ca. 25 — 50-paarig, eifg., 1 — 2:0,5 — 1,5 mm, dicklich, gleich der leicht verbreiterten Spindel graugrün, sehr fein beb.., wohl leicht drüsig, abfällig, so daß die starren Spindeln als Scheinzw. bleiben; Bist. 9 — 15 cm, in schlanken, lockerblütigen, unten häufig beblätterten Rispentrauben (ihre wirkliche Tracht an dem vorliegenden von Cuscuta arg umsponnenen Material nicht recht zu erkennen), gleich den winzigen Trgb. und Vorb., den Bl.-Achsen und den K. fein beh. und -\ drüsenschuppig, Bl. klein, fast sitzend, nach Maximowicz (ich sah nur Fr.): Bl.- Achse glockig, innen beh., K. 5( — 4), stumpf dreieckig bis fast rundlich, kürzer, C. 5( — 4), dicklich, breit eirundlich, doppelt länger als K., Stb. 20 — 25, kaum länger als C., Gyn. (2— )5, beh., Gr. endständig, kurz, kahl, mit kopfiger N., abfällig; Sa. je 2, aufsteigend, anatrop; Fr. 1Jt—1it länger als K., ^ hart, an der Bauch- naht am Grunde ^k verwachsen, S. 1 — 2 (nach dem Aufkochen von einem zähen Schleim umhüllt), Testa dünn, End. vorh. E. siehe S. 494. Unterfamilie D. Quillajeae (Baill.) Maxim. 1. c. — B. einfach, meist immergrün, Frb. den Sepalen opponiert, S. geflügelt, End. fehl. 0. gering. Gattung 127. Lindleya Kunth, in H. B. Nov. gen. pl. VI. 239. t 562 bis 1823. Vgl. oben, ferner S. 441 und Art; nur diese bekannt (vielleicht Kollektivspecies). Z. mespilioides: reich und dicht verästelter, immergrüner 1j> — ^>, Zw. kahl, bräunlich, mit 00 Lent., später schwarzgrau; B. vgl. Fig. 302 q, polymorph, meist kleiner als auf Abb., beiders. glänzend grün, kahl, drüsenzähnig, auch sonst etwas drüsig, Neb. winzig, abfällig; Bl. einzeln, an Kztr. endständig, etwa 3 cm Dm., weiß (?) mit dunklerem Schlundmal, $, 5-zählig, C. doppelt länger als K., Stb. 15 — 20, Gyn. 5, verwachsen, zur Frz. holzig, sonst alles aus Fig. 302 q — w, S. 496 ersichtlich. Z. 7>i. K. , 1. c. — Scheinmispel. — Mexico: Gebirge. — Blz. in Heimat IV — V, gleichzeitig mit reifen Fr. — Bei uns kaum mehr in Freilandkultur. Gattung 128. Yauquelinia Corr., in Humb. et Bonpl. PI. equinoct. I. 140. t. 40. 1808. Vgl. oben, ferner S. 441 und Art. Alle Species erwähnt. V. corymbosa: baumartiger, immergrüner, kahler ^>, Zw. jung sehr fein weiß- wollig beh., olivbraun, später kahl, dunkler, zuletzt grau; B. vgl. Fig. 3021, oder eher kleiner und schmäler, jung leicht beh. und bedrüst, dann kahl, beiders. gleich glänzend hellgrün; Bist, in lockeren unterwärts beblätterten Doldenrispen (ca. 4 — 7 cm Dm.), Achsen anfangs, gleich Bl. -Stielen, Bl.-Achsen und K. leicht beh. Lindleya, Vauquelinia, Exochorda. 493 und bedrüst, Bl. $>, ca. 9 mm Dm., gelblich, 5-zählig, in Kn. weiß wollig-zottig, Haare sich allmählich verlierend, bes, am K.-Rand länger bleibend, Stb. 15 — 25, Gyn. 5, beb.., Frb. dicht zusammenschließend, aber nicht eigentlich wie bei Lindleya verwachsen, Fr. verholzend, den K. weit überragend, S. in Flügel verschmälert, End.?, sonst alles wie in Fig. 302 1— p, S. 496. V. c. CoRR., 1. c. — Mexico: Gebirge von Chihuahua. — Blz. V. — Schwer- lich in Kultur. — Von der ihr nach den Beschreibungen ähnlichen V. torreyi S. Wats., in Proc. Am. Ac. XI. 147. 1876, aus Arizona, die vor allem durch unters, weißfilzige B. abweichen soll, sah ich ebensowenig Material wie von V. karwinskyi Maxim., in Act. Hort. VI. 239. 187g, aus Mexico (Santayaguillo) die oblonge, etwa ■9 : 3 cm messende kahle B. und kahle dichte Bist, besitzen soll. — Nach Focke umfaßt die Gattung 4 Arten, mir ist jedoch eine 4. noch nicht bekannt geworden. Gattung 129. Exochorda Ldl., in Gard. Chron. 1858. 925. Vgl. oben S. 441 und S. 492; t>, B. sommergrün, Neb. fehl, (ob ganz ?), Bist, traubig., Bl. ansehnlich, polygam-dioecisch, 5-zählig, K. zur Frz. abfällig, Stb. 15 0. 25, Gyn. 5 (in S Bl. reduziert), Frb. unten verwachsen, oben frei, Fr. eine 5-seitige, 5 -furchige Kapsel, die in 5 1 — 2-samige Teile zerfällt. — Alle Arten erwähnt. O Stb. 25, zu je 5 vor jedem C, Bl. etwa 3 cm Dm., + sitzend, B. der Lgtr. am B.- Grund meist mit angedeute- ten Fiederlappen 0. am B.- Stiel mit Pseudostipellen. Fig. 300. Exochorda alberti: a 0 Zw.; b © Zw. mit Krzt.; c Kn.; d B.-N.; e—f Kn. und Wimperung deren Seh. ; g Zw.-Q.-Schn. (vgl. Fig. 240 f., S. 375) (Original nach C K. Schneider). 1. E. alberti: üppiger reich und schlankästiger, wohl bis 4 m hoher t>, Zw. kahl, purpurbraun, mit in der Farbe kaum abstechenden Rindenhöckerchen besät, Kn. dunkelbraun, vgl. Fig. 300, B. oblong, 4:1,3—9:3 cm, nach Basis allmählich in Stiel verschmälert, an Spitze fast rundlich 0. + kurzspitzig, an Lgtr. gegen die Spitze zuweilen mit ± deutl. Zähnung; oberseits lebhaft, unters. + hellgelb bis hellgrau- grün, kahl, Stiel bis 2 cm, von sehr wechselnder Länge; Bist, ca. 5 — 8-blütig, bis 8 cm lang, unansehnlicher und spärlicher als bei grandi- flora, C. schmäler, Fr. aber größer (bis 17 mm lang). E. a. Rgl., in Act. Hort. Petrop. VIII. 696. t. VIII. 1884 (E. grandiflora var. alberti Aschers, et Gr., Syn. VI. 30. 1900). — O.-Bucharei: Baldschuan 13—2000 m. — Blz. V. — Frz. VIII. — Von voriger Art sicher gut unterschieden, auch Koehne hält sie jetzt für eine gute Art. 1x2 E. alberti X grandiflora: E. macrantha LEMOINE, Cat. 1904. 16. Mir noch nicht genau bekannt. Lemoine sagt: nous avons obtenu cet hybride en f£- condant 1' E. alberti par le pollen de V E. grandiflora. Les grappes des fleurs, qui terminent toutes les pousses, sont dressöes ou horizontales, comptent chaeune de 8 h 10 fleurs larges, bien ouvertes et bien 6talees, d'un blanc de neige. L'arbuste 494 Spiraeaceae. nouveau possede la Vegetation vigoureuse de Y E. grandiflora. Corame sujet isole, l'effet en est magnifique. OO Stb. 15, zu je 3 vor jedem C, Bl. etwa 5 cm Dm., ± gestielt, B. der Lgtr. ohne Andeutung von Lappung o. Pseudostipular- bildungen. 2. E. grandiflora: weicht von voriger noch ab durch: Wuchs niedriger, sparriger, B. an Lgtr. hfg. wie Fig. 301a, Bist, dicht und reichblütiger (b), Bl. wie c — d, Fr. kleiner, wie f — g. S. g. LDL. , 1. c. (Amelanchier racemosa LDL.*) in Bot. Reg. 1847, im Text zu t. 38; Spiraea grandiflora HOOK., Bot. Mag. t. 4795. 1854.) — Großblütige Blumenspiere. — China: Kiangsu, Chekiang, N.-Schensi. — Blz. V. — Frz. VIII. — Altbekannter Zier-b, doch empfindlicher als alberti. Fig. 301. Exochorda grandiflora: a B.; b Bist.; c Bl. im Längsschnitt; d Frkn. im Längsschnitt; e Gyn. im Querschnitt; / Frst.; g Fr. im Querschnitt (nach Lavallee). Ferner noch zu erwähnen E. serratifolia S. Moore in Hook., Ic. pl. XIII. 44. t. 1255. 1877, aus China: Shingking, ausgezeichnet durch unters, beh. B., die vom unterem Drittel ab deutlich gezähnt sind und nach Moore bis 7:3 cm messen; Bist, lockerer und gestreckter als bei grandiflora, aber Bl. nur ca. 4 cm Dm., C. schmäler; im Text steht über die Stb. nichts, der Tafel nach aber sind es wie bei alberti 25 in 5 Gruppen. Mir sonst unbekannt, auch Maximowicz sah sie nicht. Unterfamilie E. Holodisceae Focke, in Nat. Pfl. III. 3. 18. 1888. — B. sommergrün (ob immer ?), ± gelappt o. ganzrandig, Neb. fehl.. Fr. einsamig, nicht aufspringend, S. mit dünnem End. *) Konsequenterweise müßte wohl eigentlich jetzt E. racemosa gesagt werden. Ich weiche aber vorläufig dieser Umtaufung aus, mit dem Hinweise, daß LDL.s 1847er Angaben zur Identifikation des dort Gemeinten ungenügend scheinen. Exochorda, Holodi.seus. 495. Gattung 130. Holodiscus*) Maxim., in Act. Hort Petrop. VI. 253. 187 9. {Schizonotus Raf., New Fl. III. 75. 1836, non Ldl., Spiraea sect, Holodiscus K. Koch, Dendr. I. 309. 1869.) Vgl. oben und S. 441 ; t>, Bist. ± lockerrispig, Bl. klein, weißlich, 5-zählig, C. wenig länger als K., Stb. etwa 20, Gyn. 5, ± dicht zottig, dgl. Fr., vgl. Fig. 302 d—e. h. — Arten sämtlich erwähnt. O B. mit ± langkeiliger Basis und meist gut 2 mal so lang als breit (Fig. 302 i—k), Obers, entweder gleich Unters, dicht seidig beh. 0. Obers. + ganz kahl. X B. beiders. dicht schimmernd angedrückt seidig beh. (Fig. 302 i). 1. H. argenteus: ~{p, Höhe ?, Verzweigung wohl schlank, aber Zw. reichlich mit dichtbeblätterten Kztr. besetzt, kantig, dicht seidenzottig-filzig, auch © scharf- kantig, noch i beh., grau; B. 12:5—25: 12 mm, Zähne gegen Spitze etwa 3—5 jederseits, kurz, zuweilen auch denen von f usus ähnlicher, Stiel bis 8 mm; Bist, schlankrispig, an kurzen Seitentrieben im Mittel etwa 10:5 cm, im unteren Teile beblättert, zuweilen sich am Ende von Zw. zu einem beträchtlichen Gesamtbist, häufend, Achsen, Bl.-Stiele, Trgb., Vorb. und Bl.-Achsen gleichmäßig dicht seiden- zottig, K. beiders. meist etwas schwächer beh., Bl. ca. 6 mm Dm., C. ca. 2 mm, etwa J/2 mal länger als K. , Stb. diesen -£ gleich lang, Frkn. durchaus lang weiß- zottig, Fr. ?. H. a. MAXIM., in Act. Hort. Petrop. VI. 254. 187g {Spiraea argentea MUTIS, in L. F. Suppl. 261. 1781). — Ich sah folgende Exsic. : Bogota (Ig. Karsten, lg. Triana, No. 4215; lg. Holtox, No. 939), sowie Goüdet, No. 1, Ort unleserlich. — Bl. nach Goudet im Dezember. — Nicht in Kultur. -X--& B. obers. fast 0. ganz kahl, unters, locker bis dicht filzigzottig beh. (Fig. 302 k) (vgl. eventuell auch 4. H. australis). 2. H. fissus: anscheinend lockerer verästelt als argenteus, Höhe ?, Beh. der Zw. schwächer, B. viel lockerer gestellt, bis 3,5: 1,7 o. bis 5:2 cm, Zähnung deut- licher, zuweilen kurzlappig und dann Zahuspitzchen deutlich abgesetzt und -f- wag- recht abgebogen, Stiel im Verhältnis kürzer; Bist, ganz ähnlich, Beh. eher dünner, zottiger, Bl. vgl. Fig. 302h, die K. sind etwas spitzlicher, die C. länglicher als bei argenteus, Fr. ohne den kurzen Gr.-Rest etwa 2 mm lang, bes. an den Kanten lang- zottig, auf Fläche Beh. z. T. drüsig. H. f. {Spiraea fissa LDL., in Bot. Reg. 1840. Mise. S. 73. No. 170; Sp. mexi- cana Schiede, apud Rgl. Ind. Sem. Hort. Petrop. 1857. 58). — Ich sah folgende Exsicc: Costa-Rica (San Jose, lg. Scherzer; Vulc. Irazu, 3300 m, lg. Pittier, No. 14 101; ohne Ort lg. Endres), Costa-Rica o. Panama (Veragua) lg. Warscewicz, No. 2; Guatemala (ad fl. de los Molinos, lg. Hartweg, No. 575 (dgl. in Mexico); *) So klein die Gattung ist, so verworren ist ihre Systematik. O. KUNTZE hat, Rev. Gen. I. 225. i8qi, den Versuch gemacht, die Formen zu sondern. Indem er jedoch davon ausging, daß die Gattung monotyp sei und alle Formen durch Zwischenglieder ver- bunden seien, gelangte er zu einer künstlich aufgebauten Übersicht, die in der Vielheit ihre IO Formen uns das Gegenteil eines klaren Einblickes in die genetischen Zusammen- hänge gibt. Seine Angaben sind so knapp gehalten und nähere Belege werden nicht zitiert, so daß ich hier mich nicht weiter damit beschäftigen will und kann. Meines Er- achtens haben wir zum mindesten 2 Haupttypen, deren erster von Columbien bis Mexiko reicht und die Arten H. fissus und H. argentetes umfaßt, deren 2. nordamerikanisch ist und nur spärliche Ausläufer bis Mexico sendet, ?u ihm gehören H. discolor, H, australis und H. dumosus. Diese nördlichen Arten sind insofern schwierig klarzustellen, als die Begriffe discolor und dumosus in verschiedenster Weise gedeutet werden. HELLER, RYD- BERG und andere amerikanische Autoren sind sich über das, was z. B. unter dumosus in Wirklichkeit von NUTTALL gemeint wurde, unklar. Von HELLERS saxicola sah ich ein von ihm zitiertes Expl., meines Erachtens ist RYDBERGs microphyllus, wovon ich JONES No. 1142 sah, ganz dasselbe, und ich kann vorläufig dumosus nur als den ältesten Namen für beide ansehen. Ich zitiere alle Expl., die ich meinen 4 Arten zu Grunde lege und bitte amerikanische Autoren, denen die Originale von PURSH, NüTTALL etc. vorliegen, in bestimmter Weise diese zu beschreiben und meine Auffassung eventuell zu rektifizieren. 496 Spiraeaceae. Cartago, lg. Friedrichsthal, No. 1393 et 221; Vol. de Fuego, lg. O. Salvin); Mexico: Orizaba (lg. Wawra, No. 931; lg. Galeotti, No. 3084; lg. Linden, No. 663); Chiapas (lg. Ghiesbrecht, No. 502); Cindad. veal (lg. Linden, No, 703). — Blz. in Heimat: Winter. — In Kultur wohl nur in englischen Gärten. — Viel- leicht könnte man nach der Beh. der B.-Unters. 2 Varietäten aufstellen, ich sehe aber vorläufig davon ab. Die Bl.- und Fr.-Merkmale aller Holodiscus sind sich so außerordentlich ähnlich und im einzelnen so wenig scharf, daß man eigentlich nur auf die B. und die Blst.-Tracht angewiesen ist. Fig. 302. a — c Holodiscus discolor: B. — d — g H. dumosus: d Bl. im L.- Schn., daneben C. und K. gesondert; d1 Frkn. ganz und im L.-Schn.; e Frst. und Fr.; f—g B. — h—t H. argenteus: h Bl. im L.-Schn. und Frkn.; 1 B. — k H. fissus: B. — / — p Vauquelinia corymbosa : l B.; m Bl. im L.-Schn. daneben K. und Frkn. gesondert; n Frst., o Fr.; p S. — q—w Lindleya mespilioides : q B. ; r Bl.- L.-Schn.; s Stb.; t C; « Frst.; v Fr.; w S. (Original).' OO B. mit ± breit abgestutzter Basis, o. wenn diese ± keilig, so doch B. kaum 2 mal so lang wie breit (vgl. die Formen Fig. 302 a — c, g — f), Beh. meist auch obers. ± verstreut o. beide Seiten ± kahl. -X- Bist, aufrecht, an ± kurzen Seitentrieben, nur etwa 3 — 12 cm lang, Bl.-Stiele 1—3 mm, B. meist unter 3 cm lang, im Mittel 3 — 4( — 5) Nervenpaare, vgl. Fig. 302f— g, t> kaum über 1,5 m hoch. Holodiscus. 497 3. H. dumosus: junge Zw. gelb- o. rotbraun, ± kantig, locker bell., später Rinde aufreißend, darunter Zw. purpurn, Äste i grau, Kn. so lang o. kürzer als B.-Stiel. dicht bell.; B. vorwiegend aus breit- gestutztem Grunde eirundlich o. eirhombisch, im Mittel ca. 2 : 1,7 cm. obers. zc lebhaft grün, verstr. beil.. unters, grau (z. B. Baker, No. 1431) o. silbrig weißfilzig, auf den Nerven + seidenzottig, im Filz ± drüsig, zuweilen ziemlich stark kahlend*) (Cusick, No. 2716); Stiele 2— 5 mm; Bist, durchaus + reichlich zottig beil.. nur Bl.-Achsen und K. zuweilen etwas schwächer beil., bes. K. innen meist fast kahl, Bl. 5 — 6 mm Dm., vgl. Fig. 302 d—e. H. d. Heller, Cat. N.-Am. PI. 4. 1898 (Spiraea dumosa Nutt., apud Torr. et Gr. 1840, nomen solum, et apud Torr., in Stansb. Exp. Saltlake 287. t. 4. 1852; Sp. discolor var. dumosa S. WaTS., Bot. Calif. I. 170. 1876; Schizonotus argenteus var. dumosus O. Ktze., Rev. Gen. pl. I. 225. i8gi; Schizon. dumosus Koehne, Dendr. 565. 1893; Holod. discolor var. dumosus DlPP., Laubh. III. 508. 1893; Hol. saxicola Heller, in Muhlenbergia I. 41. Januar 1904; Hol. microphyllus Rydbg., in Bull. Torr. Club 1904. 559). — Ich ziehe hierher folgende Exsicc: Californien: Yose- mite -Valley (lg. Wawra, No. 60, ohne Ort, Bridges, No. 73) Mt. Sanhedrin (lg. Heller, No. 5911), Calaveras County (lg. G. Hansen, No. 234), Soda Springs (lg. Jones, No. 2506); Oregon: eastern 0. (lg. Howell, Jane 1880), Wagon tore Mts. (lg. Cusick, No. 2716); Nevada: Ormsby County (lg. Baker, No. 1431); Utah: Wahsatch Mts. (lg. Jones, No. 1142); Colorado: Rocky Mts. 39—41° n. Br. (lg. Hall et Harbour, No. 149), mountains near Georgetown (lg. Pringle), Clear Creek and „Middle Park" (Parry, No. 206), ohne Ort (lg. Canby) und Arizona: Santa Rita Mts. (lg. Pringle, 1881), New Mexico: Copper mines (lg. Wright, No. 1055). — Blz. VII. — Diese Gebirgsart zeigt allerdings in den B. -eine nicht unbeträchtliche Variabilität, auffällig ist vor allem die Arizona-Form Pringles, deren B. ziemlich lang keilig und tieflappenzähnig sind. Vorläufig er- scheint es mir aber untunlich Varietäten zu umgrenzen (vgl. Anmerkung S. 495). Ich möchte aber amerikanische Autoren anregen, die Formen mal auf Grund des reichsten Materials scharf zu vergleichen. Das Herausgreifen und als Species Be- schreiben einzelner lokaler Typen bringt nur Verwirrung. -X--X- Bist, zierlich überhängend o. nickend, an kürzeren o. langen Seitentrieben, meist viel größer, t> über 2 m hoch. + Bist. hfg. nicht größer als bei H. dumosus, doch Bl. ± länger (2— 4 mm) gestielt, B. ± größer (3—5:1.7—2,7 cm). im Mittel etwa (5 — )6 NervenpaaTe. 4. H. australis: 2 — 3 m hoher, buschiger t>. Zw. aufrecht aus- gebreitet, jüngere rotbraun, beil., Äste ± grauschuppig; B. inattgrün, elliptisch oder eielliptisch bis länglich, Basis ± scharf und spitzkeilig, obers. ± kahlend. unters, dicht graufilzig und an Nerven z. T. etwas seidig beb.., Lappenzähne ziemlich scharf und deutlich. Stiele 0,5—1,5 cm; Bist, im Mittel etwa 10 : 8 cm, von Tracht der discolor, Bl. kremweiß, 4—5 mm Dm., K. eilanzettlich, C. eifg., kaum länger als K., Stb. ± so lang wie C, Frkn. weißzottig. 5. a. Heller, in Bull. Torr. Cl. 1898. 194. t. 338. — Ich sah das eine von Heller zitierte Original, New Mexico (Santa Fe Canon, lg. A. et E. Heller, No. 3840), er zitiert außerdem Mogollon Mts. (Rusby, No. 121); ich sah ferner White Mts. (lg. O. Wooton, No. 284), das schon mehr an discolor gemahnt, aber schmälere, schärfer keilige B. und kleinere Bist, hat; außerdem ziehe ich hierher *) Das Expl. von CUSICK ist zu klein, um ein Bild dieser Form zu geben. Es scheint mir, daß sie dem H. glabrescens HELL., in Muhlenbergia I. 401. 1904 (= Spir. discolor var. glabrescens GREENMAN, in Erythea VII. 196. 1899) entspricht, doch gibt GREENMAN nur andere No. von CUSICK (No. 1253, 1968) aus Oregon; ferner Expl. aus Calif., Utah und Nevada an, die mir nicht vorliegen. Es dürfte sich hier wohl nur um eine Varietät des dumosus handeln. Schneider, lllustr. Handbuch der Laubholzkunde. «» 498 Spiraeaceae, Kosaceae. aus Mexico (Chiuahua lg. Townsend and Baker, No. 144) und mit ? ein Expl. lg. E. Bouegeau, Barranca au dessus de Tacubaya (?) dans les collines, vallee de Mexico, No. 267. — Art der Gebirge, bis fast 3000 m. — Diese gewiß noch sehr der Beobachtung bedürftige Art zeigt Anklänge an S. fisstis, S. dumosus und S. discolor und ich bin vorläufig über ihre Abgrenzung noch nicht klar. Sie macht aber doch alles in allem den Eindruck einer selbständigen Form, nur sind eben bei Holodiscus die sicheren Unterschiede erst bei sehr eingehendem Studium reichsten Materials klarzustellen. Fig. 303. a — l Pyrits communis: a — b Zw.; c — d Kn.; e B.-N. im Schnitt; / Kn.-Sch.-, ^-Ktzr.; h d'gl- mit Dornspitze; i Zw.-Q.-Schn. (vgl. Fig. 240f.,|S. 375). — k — r Holodiscus (Spiraea) discolor: k 0 Zw.; / — m Kn., nach Abfall einer Seh. ; n B.-N. im Schnitt; o Beh. der Kn.-Sch.; p Kn. mit den 2 Seh. (a) und der B.-N. (ßi ?)'• 1 — r Zw.-Q.-Schn., vgl. i (Orig. nach C K. Schneider). + + Bist. 12 — 24 cm lang und hfg. im unteren Teile-ebenso breit, B. vgl. Fig. 302 a — c, Bl.-Stiele so lang o. kürzer. 5. H. discolor: bis über ö m hoher, breit und überneigend ver- zweigter eleganter t>, Zw. schlanker, kräftiger und kahler als bei dumosus. Kn. vgl. Fig. 303k— r; B. obers. n tief stumpfgrün, spärlich beh., unters, grau- o. weißlich-filzig, bis 9:7 cm, Stiel 5 — 18 mm; Rispen in Holodiscus. 499 Beh. wie dumosus, Bl. gelblichweiß, sonst ebenfalls diesem analog, auch in Fr. sichere Unterschiede mir nicht bekannt. Man kann mit Koehne bez. Aschers, et Graeb. zwei Formen (höher mag ich sie nicht bewerten) festhalten: f. eudiscolor A. et G., Syn. VI. 31. igoo. B. unters, weißfilzig und die häufigere, in Kultur vielleicht allein vorhandene f. ariaefolins A. et G., 1. c, ß. unters. + grau beh. H. d. A. et Gr., 1. c. [et Watson, Maxim, ex parte, non Greene vel Ho- WELL] (Spiraea discolor PüRSH, Fl. Am. Sept. I. 342. 1814; Sp. ariaefolia SM., in Rees Cycl. XXXIII. 16. 1819; Schizonotus disc. Raf., New FL III. 75. 1836; Sp. disc. var. ariaefolia WATS., Bot. Calif. I. 170. 1876; Hol. ariaefolius GREENE, FI. Franciac. 58. 1891). — Ich sah folgende spontane Expl.: Brit.-Columb.: Vancouver (lg. Wood, 185g); Washington: Chehalis County (lg. Lamb, No. 1273; A. et E. Heller, No. 4025). Idaho: Nez Perces County (lg. A. et. E. Heller*), No. 3425; Lake Coeur d'Alene (lg. Sandbg., Mc Dougal et Hell., No. 583); Oregon: Cascade Mts. (lg. Lyall, 185g), Clear Water (lg. Spalding), ohne Ort (lg. Geyer, No. 567; Hall, No. 728; Howell, 1881); Californien: San Mateo county (lg. Baker, No. 1552), San Francisco (Ig. Behrts (?), 1852), Bolinas (A. B. Gleb (?), No. 6467), Santa Cruz (lg. Grunow, 1884); Marin County (lg. Heller, No. 5729); Monterey [lg. Hartweg**), No. 1719], ohne Ort (lg. Bolander; Kellogg and Harford, No. 201) und Land? Rocky Mts. (Hooker, No. 567) und Palmer, No. 118. Fraglich in ihrer Zugehörigkeit ist mir eine Form lg. Douglas, 1833, Nova Calif. — Blz. (VI — )VII. — Seit langem in Kultur. Die spontanen Formen bedürfen ebenfalls noch sehr der Untersuchung. Familie 33. Rosaceae***), Rosengewächse. H. Juss., Hort. Trian. 1759, ex parte. (Rosaceae, Unterfam. Rosoideae Focke, in Nat.-Pfl. III. 3. 13. 1888.) Vgl. Reihe S. 359, meist I? — 1>( — 1>), B. (§>, selten gegst., sommer- 0. immergrün, einfach, 3-zählig, gefiedert 0. gefingert, Neb. vorh.; Bist, sehr verschieden, Bl. £, 0. ?d (monoec. 0. dioec), Größe und Zahl der Bl.-Teile sehr wechselnd, dgl. Form der Bl.-Achse, K. meist 5 0. 4, Frb. meist 00. weder mit der Bl.-Achse noch untereinander verwachsen, hfg. auf gewölbtem Gynophor ein Köpfchen bildend, oft aber auch nur wenige und dann gewöhnlich in die hohle Bl.-Achse eingesenkt, Frb. mit 1 — 2 Sa., Gr. hfg. Seiten- 0. grundständig, Fr. niemals aufspringend, oft in der vergrößerten Bl.-Achse eingeschlossen. Gattungstabelle: A. Verzweigung gegenständig. I. B. groß, vgl. Fig. 304. \%\s Rhodotypos. IL B. klein, vgl. Fig. 315 p— v. 143. Coleogyne (siehe S. 533). B. Verzweigung (§>. I. B. einfach, Zw. nie bestachelt 0. drüsenborstig (vgl. eventuell unter Rubus 0. Rosa per sied). a) B. groß, sommergrün, vgl. Fig. 305a und 306 a. 1. Bl. groß, gelb, vgl. Fig. 305. 132. Kerria (siehe S. 501). 2. Bl. ziemlich unscheinbar grünlich, vgl. Fig. 306. 133. Ne- viusia (siehe S. 502). *) Form mit auffällig keiligem B.-Grund, B. ca. 7,5 : 4 cm. **) B. ebenfalls scharfkeilig, 5 : 3 cm, o. kleiner. ***) Vgl. die Anmerkung S. 440. 32 ' 500 Roaaceae. b) B. immergrün o. jedenfalls sonst kleiner als unter a). 1. B. sehr klein nadelfg.*), vgl. Fig. 315f — o. 142. Adenostoma (siehe S. 533). 2. B. größer. d) B. ungelappt, nur + kerbzähnig. 1!) Bl. langgestielt, ansehnlich, weiß, Bl.-Achse flach, vgl. Fig. 314 o— w. 136. Dryas (siehe S. 525). 2!) Bl. fast sitzend, unansehnlich, Bl.-Achse langröhrig, vgl. Fig. 315 a — e und 318 a — m. 140. Cercocarpus (siehe S. 529). ß) B. ± gelappt, sonst mit ± deutl. Drüsen. 1!) Bl. ansehnlich, wie Fig. 314a o. g. Fr. mit Feder- schweif. a!) Bl. mit Außenkelch (g), B. ± reichlich drüsig. 137. Fallugia (siehe S. 526). ß\) Bl. ohne Außenkelch (a), B. ± drüsenlos. 138. Cowania (siehe S. 527). 2!) Bl. wenig ansehnlich Fig. 317a, Fr. ohne Federn- schweif. 139. Pur skia (siehe S. 528). II. B. 3-zählig bis mehrzählig gefingert, einfach o. 3-fach gefiedert (Ausnahmen unter I). a) B. 3-fach gefiedert, vgl. Fig. 317g — n. 141. Chamaebatia (siehe S. 532). b) B. 3-zählig, gefingert o. einfach gefiedert. 1. B. einfach gefiedert, B.chen klein, wie Fig. 318 q, t, u. a) B.chen linealisch o. lanzettlich (q. t). 144. Margyri- carpus (siehe S. 535). ß) B.chen rundlich (u). 145. Poterium (siehe S. 536). 2. B.chen gefiedert o. gefingert o. 3-zählig, B.chen meist viel größer. a) Zw. stets ohne Stacheln o. Drüsenborsten, B. gefingert (wie Fig. 313 a — c, n, o) o. jedenfalls Bl. mit Außenkelch. 135. Potentilla (siehe S. 522). ß) Zw. meist bestachelt o. + drüsenborstig, B. meist ge- fiedert. Bl. jedenfalls ohne Außenkelch. 1!) Bl.-Achse + flach, jedenfalls Frb. auf einem ± ge- wölbten o. kegelig. Gynophor ein Köpfchen bildend, vgl. z. B. Fig. 309c, k. 134. Rubus (siehe S. 503). 2!) Bl.-Achse krugfg. o. röhrig, die Frb. einschließend, vgl. z. B. Fig. 319a1, b. 146. Rosa (siehe S. 536). B. s. S. 503. Unterfamilie A. Kerrieae Focke, in Nat.-Pfl. III. 3. 27. 1888. P, B. sommergrün, (§> 0. gegst.. Neb. vorh., Recept. flach o. krugfg., Gyn. 4 — 6, Stb. 00, Fr. nußartig. End. ± vorh. ') Vgl. eventuell unter Cowania S. 527. Rhodotypos, Kerria. 501 Gattung 131. Rhodotypos Sieb, et Zucc, Fl. jap. 185. t. 99. 1835. [Scheinkerrie ; Kaimastrauch.] Vgl. oben S. 499 und Art. Nur diese bekannt. R. tetrapetala (R. kerrioides): locker ausgebreitet verästelter, bis 2,5 in hoher t>, © Zw. + rundlich, kahl, olivgrün 0. bräunlich, (Q) Holz fein längsrissig; Kn. grünlich mit braunen Spitzen (Fig. 287g — 1, S. 448); B. beiders. lebhaft grün, zuweilen gedreit, bis 14:7,5 cm, oben ganz, unten fast kahlend. Stiel kaum über 1 cm; Bl. einzeln, endständig, weiß, K. und C. 4. Gyn. (2 — )4( — 6), vom krugfg. Receptaculum umgeben, Fr. mit spröder, harter, glänzend schwarzer Schale, sonst vgl. Fig. 304. R. t. Mak., in Tok. Bot. Mag. XVII. 13. 1903 {Keria tetr. Sieb.*), in Verh. Bat. Genoot. XII. 69. 1830; Rhod. kerrioides S. et Z., 1. c. 187. 1835)- — Jap. (Prov. Bitchu), sonst nur kultiv., wie in ganz O.-As. — Blz. V, oft VIII zum 2. Male; Frz. X. — Häufiger schöner Zierstrauch. Fig. 304. Rhodotypos tetrapetala (R. kerrioides): a B.; b Basis des B.-Stiels mit Neb. (1); c Bl. in Kn.; d Außen-K. mit Anhängsel; e C; / Stb. von hinten und vorn; g offene Bl.; h dgl. im Längsschnitt; i Frst. ; k reifer $.; / dgl. Längs- schnitt mit E. (3) (h nach Baillox, sonst Original). Gattung 132. Kerria DC., in Trans. Lin. Soc. XII. 156. 1817. Vgl. oben S. 499 und Art. Nur diese bekannt Kjaponica: aufstrebend übergeneigt verästelter, buschiger, 0.5 — 1.5(— 2) m hoher t>, Zw. grün, 0 kahl, + glänzend, rundlich streifig, Kn. bräunlich 0. grün, vgl. Fig. 287 a— f, S.448; B. wie Fig. 305 a, 3:1,8— 10:4-5 cm, Stiel bis 1,3 cm, sonst wie bei Rhodotypos; Bl. einzeln, endständig an diesjährigen seitlichen Krztr., gelb, K. und C. 5, Stb. 00, *) Dieser Name ist nicht synonym mit Kerria j'aponica, denn SlEBOLD sagt aus- drücklich, daß seine Pflze. japanisch Sirojamabuki, d.h. weiße Jamabuki (= Kerrie) heiße. 502 Rosaceae. Gyn. 5(4—6), Frb. episepal, Discus + flach, Fr. trocken, braunschwarz, nicht himbeerartig und eßbar**), sonst wie Fig. 305. Von Formen seien genannt: f. plena (var. fl. pkno Hort.) Bl. gefüllt (vgl. Fig. 305b, zumeist allein in Kultur; f. vittato-ramosa Zbl., in H. d. D. D. G. 201, /poj, Zw. hell gestreift und f. variegata ZßL. 1. c. (var. fol. argenteo-marg. HORT.) B. + weiß gefleckt o. gerandet. K. j. DC. 1. c. (? Rubus japonicus L., Mant. I. 145. 1767; Corchonts jap. ThBG., Fl. jap. 227. 1784). — China: Kiangsi, Hupei, Sz'tschwan, sonst in ganz O.-As. seit alters kultiviert und verwildert. — Blz. V. — Sommer; Fr. bei uns anschei- nend nie ausreifend. — Häutiger, z. T. et- was empfindlicher ^>. Fig. 305. Kerria j, japonica: a B. ; b ge- / füllte BL; c Zw. mit normaler Bl. ; d eine solche im L. - Schnitt ohne C, die Stb. nur z. T. angedeutet, um den Discus zu zeigen; e C.;/ Stb.; g Frkn. im L.-Schn. und von vorn, die herablaufende fc N.- Rinne zeigend; h Fr.; i—k S. im L.- und Q.-Schn. (a = End.) (b—c nach Sieb, et K Zrcc, sonst Original). 9 Gattung 133. Neviusia A. Gr., in Proc. Am. Ac. 11. ser. VI. 374. 1858. Vgl. oben S. 499 und Art. Nur diese bekannt. JV. alabamensis: ausgebreitet ± übergeneigt verästelter 0,5— 1,5 m hoher t», 0 Zw. ± rundlich-kantig, braunrot, ganz fein hell beh., Kn. vgl. Fig. 287 t-x, S. 448; B. 2,5 : 1,5—7 :4 cm, vgl. Fig. 306a, aber etwas derber als bei Rhodotypos und etwas mehr beh., sonst wie dort, Stiel kaum 1 cm; Bl. zu 1 — 8 in seitlichen beblätterten Scheintrauben, K. 5, C. fehlend, Stb. 00, Gyn. 2—4, Fr. trocken, vgl. Fig. 306. N. a. Gr., 1. c. — N.-Am., nur Alabama, nach Smaix: on cliffs, near Tus- caloosa and on Sand Mountain. — Bl. V o. später, Frz. Herbst. — Nicht eben hfg. in Kultur und kaum so hart wie Kenia. **) Die Angaben, daß die Kerrien-Fr. eßbar seien, beruhen auf Irrtum, man vgl. in Journ. of Lin. Soc. XXIII. 489! die Berichtigung. Neviusia, Kubus. 503 Unterfamilie B. Potentülcae Pocke. 1. c. — t> — t>, B. sommer-. c. s. S. 52s. winter- 0. immergrün, Neb. vorn., Recept. flach, schüssel- 0. becherfg., Gyn. meist 00 und 00 Stb.. seltener wenige Frkn. und weniger Stb. Gattung 134. Rubus*) L., Sp. pl. 482. 1753- Vgl. oben S. 500, \ I? 0. t>, meist l)estachelt und oft klimmend o. kriechend. B. sommer- 0. (selten) immergrün, einfach (nur i gelappt) 0. verschiedenartig (gefingert, gefiedert, fächerfg.) zusammengesetzt: Bl. einzeln 0. in traubigen 0. rispigen Bist., weiß, rosa 0. purpurn, selten Fig. 30(5. Neviusia alabanwnsis: a B. ; b Bl.-Zw. ; c Bl. mit K (1); d Bl. im Längsschnitt; e Frkn. und Gr.; f Fr. im Längsschnitt; g freigelegter E. (b, e — g nach Gray, sonst Original). gelb, £ o. $d, Bl.-Achse flach bis trichterfg., K. 5, klappig, C. 5 (o. fehl.), Stb. oo. Gyn. oo, zu einem Köpfchen vereinigt, selten nur 5 — Ü; Gr. fast endständig, die saftigen Steinfr. zu einer Sammelfrucht vereinigt (selten einzeln abfallend), rot, gelb, schwarz (selten grün), S. mit etwas End. — Artenzahl je nach Fassung des Artbegriffs ungemein schwan- kend**). *) Bereits im Vorwort habe ich erklärt, daß ich bei dieser polymorphen Gattung von den europäischen Arten nur für unsere Zwecke speziell wichtige Typen besprechen kann. Ich werde hierbei ganz im Sinne KoEHNEs (1893) vorgehen. Dagegen versuche ich, eine Anzahl außereuropäische Formen namhaft zu machen, die mit Aussicht auf Er- folg bei uns eingeführt werden könnten. Unzweifelhaft lassen sich ja in den südlichen Lagen unseres Gebietes selbst Typen wie R. australis o. solche aus den Gebirgen Mexicos anpflanzen, außerdem sind unter denen, die während der letzten Jahrzehnte in China ge- funden wurden, die meisten kulturwert. Wie ja Zentral- und N.-China ein wahres Dorado für den Dendrologen ist. — Ich lege meiner Darstellung, so weit es irgend geht, ganz und gar die FoCKEschen Arbeiten zugrunde, insbesondere seine Batogr. Abhandl. (in Abh. Naturw. Ver. Bremen IV, 1874), die Syn. Rubor. Germaniae 1877, die Übersicht in Nat. Pfl. III. 3. S. 28 ff. 1888 und vor allem seine Bearbeitung der Gattung Rubus in ASCHERS, et GRAEB., Syn. VI. S. 440 ff. 1902. Auf diese letzte ausgezeichnete Arbeit seien alle hingewiesen, welche europäische Formen bestimmen wollen. Weitere Arbeiten FoCKEs sind im Text zitiert. — Ferner möchte ich auf die ,, anatomisch-systematischen Studien über die Gattung Rubus" von K. FRITSCH (in Sitzb. Akad. Wien, Bd. XCV. I. 187. 1887) hinweisen, die viele wertvolle Fingerzeige enthält. **) Nach POCKE (1902) bei weiter Fassung des Artbegriffes etwa 300 Arten, wo- von auf M.-Eur. ca. 20 zu rechnen wären. Tatsächlich beschreibt aber FOCKE für dies Gebiet 86 Arten, versteht also unter den 20 wohl Gesamtarten sensu ASCHERS, et GRAEB. Bisher wurden jedoch schon etwa 1500 sog. „Arten" für M.-Eur. aufgestellt. 504 Rosaeeae. B. s. S. 514. A. Fr. vom stehenbleibenden Fr.-Träger als Saramelfr. (selten einzeln) sich ablösend (Himbeeren: Raspberries: Franiboisiers). n. s. S. 506. I. Pflanzen ohne Stacheln. Sekt. 1. Anoplobatus Focke, in Abb.. naturw. Verein Bremen IV. 146. 1874. — Aufrechte t> mit einfachen, gelappten B. und großen aufrechten Bl., Gyn. auf flach gewölbtem Träger. C Bl.-Stiele ohne (0. bei trifidtis z. T. mit) Stieldrüsen, Bl. an kurzen, kaum bis 10 cm langen beblätterten Seitentrieben. -X- B. + spitzlappig, im Mittel etwa 7:6,5 cm (Fig. 307 a). Bl. etwa 3 cm Dm. 1. R. trifidus: Höhe?, Zw. kahl, bräunlich, z. T. leicht bereift, ß. oberseits olivgrün, unterseits hell, 3 — 5( — 7) lappig, auf Fläche beiderseits kahlend , Neb. breitlanzettlich, meist ganzrandig, — beh. und etwas drüsig-gewimpert, 1 — 1,5 cm lang, Bl. weiß, zu 1 — 3, K. beiderseits beh., ca. 1 cm, zrL gleichmäßig spitz aus- laufend, Bl. -Achse innen kahl, Fr. gelb. R. t. Thbg., Fl. jap. 217. 1784 (ribifolius S. et Z., in Abb.. Akad. Münch. IV. 1843; hydrastifolius A. Gr., Perrys Exp. 311. 1856; aceroides MlQ., in Ann. Mus. Lugd. Bat. III. 36. 7*67). — Jap. (Nippon, Prov. Sagami, Idzu), Corea (Port Ha- milton). — Schattige Wälder. — Blz. V. — Mir lebend unbekannt, scheint sehr formenreich*). 1^- B. + stumpf bis rundlich gelappt, meist unter 6 cm Dm. (Fig. 307 b), Bl. 4— 5( — 6j cm Dm. 2. R. deliciosus: 1 — 1.5 m hoher t>, Seitentriebe bogig über- hängend, Zw. beh., mit zerstreuten kurzen Stieldrüschen: B. bis 7.5 cm Dm., jung beiders. + beh. und fein bedrüst, zuletzt fast ganz kahlend. 3— 5 -lappig, Neb. lanzettlich, gleich den bis 1.5 cm langen B.- Stielen weich beh. und ± drüsig, anfangs schön gerötet, dadurch gegen die weißen Bl. hübsch abstechend, diese meist einzeln (selten bis 7) an sehr kurzen Trieben, nach Koehne dioecisch (ob wirklich V), sonst vgl. Fig. 309a — c2, S. 512, Fr. (nach Jensen) klein, unansehnlich, hellviolett (nach James: large and delicious). A\ d. James. Long's Exped. II. 193- 1821 [et Torrey, in Ann. Lyc. Nat. Hist. New York II. 196. 182g]. (R. ueo-mexteanus Gray, PI. Wright. II. 55. 1853; roezlii Rgl., in Act. Hort. Petrop. III. 285. 187s). — Rocky Mts. von Colorado und Grenze zwischen Arizona und New Mex. — Blz. V (nach Gray VIII). — Frz. nach Gray X. — Schöne, in Kultur noch seltene Art. — Ihr schließt sich eng an R. trilobus Moc. et Sesse, in DC. Prodr. II. 566. 1825, aus Mexico (Oaxaca) bis Guatemala, abweichend durch spitzlappige (Mit teil appen -|- vorgezogen), beiders. reicher beh. B. und meist durch blattartige Spitzenanhängsel verlängerte K. Bl: gleich schön, weiß. OC Bl.-Stiele ± reichlich stieldrüsig, Bl. an längeren, kaum unter 10 cm langen beblätterten Trieben. •X- Bl. weiß, zu 3— 5( — 7) in scheindoldigen Bist., B. vgl. Fig. 307 d. 3. R. parviflorus (R. nutkanus): bis 1,5( — 2,5) m hoher t>, Zw. jung ± beh. und drüsig, dann unter der abblätternden Außenrinde braunrot, kahl, glatt; Kn. vgl. odoratas: B. häutig, 9—20 cm Dm., oben *) Auf O. Kl'XTZEs Darlegungen (Method. d. Speciebeschr. Rubus. 187g. 91) ein- zugehen verzichte ich, denn ich kann bei Rubus ebensowenig seinen Standpunkt teilen, wie bei seiner C7<';«, Zw. dicht stiel- drüsig, rund, ® abblätternd, gelbgrau, Kn. vgl. Fig. 308 i — o, S. 509; B. 8— 20(— 30) cm Dm., 3 — 5-lappig, oben satt-, unten hellgrün, beiders. ± verstr. kurz beh. o. zuletzt bis auf Nerven kahlend; Stiel bis 10 cm ± drüsig, Neb. lanzettlich, kaum 10 mm; Bl. duftend, 4 — 5 cm Dm., K. außen filzig und stieldrüsig, vgl. Fig. 309f — g1, S. 512, Fr. wie parviflorus. Eine Form ist/, albus Zbe., in H. d. D. D. G. 201. 1903. Bl. weiß*). *) Nach BRITTON wild im Staate New York, at Pine hill, Ulster Co. gefunden. Ö06 Rosaceae. R. o. L., Sp. pl. 494. 1753 (Rubacer o. Small, Fl. Southe&st. States 515. 1903). — Von Neu-Schottl. und Ontario bis Michigan, Georgia, Alabama, Tennessee. — Wälder, steinige Hänge. — Blz. VI — VIII. — Mir unbekannt ist der nahe verwandte R. columbianus Rydbg., in Britt. Manual. 495. 1901 (odor. var. columb. MlLLSP., Fl. of W.-Virg. 356. 1892), die B. sollen 5 — 7 -lappig und ihre Lappen lanzettlich, tiefer und tief eingeschnitten gezähnt sein, Bl. nur 2 — 3 cm breit, Fr. rot. klein, ,,of a very musky taste". Gebirge von W.- Virginia, Blz. VII. 4x9 R. odoratus x idaeus: R. nobilis Rgl., in Gartenflora VI. 86. 1857: nach Focke, die Pflz.-Mischlinge 117. 1881: ~£>, jüngere Zw. undeutlich bereift, B. 3-zählig mit kurz gestieltem End-B.chen., B.chen groß, länglich elliptisch, unters, dünn graufilzig, Bist, reichblütig, fast ebensträußig, Bl. -Stiele etwas drüsig, mit ver- einzelten, kaum bemerkbaren Stachelchen, sonst Pflze. wehrlos, Bl. ziemlich klein, C. rundlich, rot, unfruchtbar. — Dieser von E. de Vos in England erzogene Bastard hat somit Habitus, Bist.. Mangel an Stacheln, sowie Gestalt und Farbe der Blüten von R. odoratus, die Drüsen des Bist, sind indes viel spärlicher, die Bl. viel kleiner. Auf R. idaeus weisen vorzugsweise die B. hin, außerdem die dünne Beh. der jungen Zw. Scheint ein Sämling des R. idaeus zu sein, da odoratus selten Fr. bringt und die S. in Eur. schwer keimen. Stachellose Arten mit einfachen, oft ganz uugelappten B. treten noch in ziemlicher Anzahl in der Sect. Malachobatus*) Focke. 1. c. . auf. So beschreibt Focke, apud Diels in Engl. Jahrb. XXIX. 394. 1900, R. irenaeus und R. pacatus aus M. -China (Hupei, Sz'tschwan), die dem R. pacificus Haxce, in Journ. of Bot. XII. 259. 1874 aus Kiangsi nahe stehen, sowie einige andere z. T. wohl kaum als "£) anzusprechende Formen, deren Einführung erwünscht wäre. Die Sekt. Malacho- batus und manche andere ist ja erst ganz unvollkommen bekannt und gerade durch Einführung der Gebirgsformen aus dem Hitnal. und M. - China könnte unsere Kenntnis sehr gefördert werden. Ich kann mich eben nur auf ganz kurze Hin- weise beschränken. Wenn es mir gelingt, von den bei Veitch in Kultur befind- lichen (vgl. in Journ. Hort. Soc. XXVIII. 61. 1903), irenaeus FOCKE, 1. c, lasio- stylus Hook., in Bot. Mag. t. 7426. 1825, henryi Hemsl. et Ktze., in Journ. Lin. Soc. XXIII. 231. 1887, chroosepalus Focke, in Hook. Ic. pl. t. 1952. 1891, und bambusaruni Focke, 1. c, Material zu erhalten, so komme ich vielleicht im Nach- trage noch darauf zurück. IL Pflanzen + bestachelt, meist an allen Achsen und B.-Stielen (zu- weilen aber recht vereinzelt) b) s. S. 508. a) B. einfach o. 3-zählig, Bl. einzeln o. zu wenigen an kurzen, selten längeren Zw. stehend. Sekt. 2. Batothamnus Focke**). 1. c. 148. — Aufrechte t>. von denen die für uns wichtigen ostasiatischen und nordamerikanischen im folgenden erwähnt sind. O B. einfach, nicht 0. ± gelappt. Bl. weiß. -X- Bl. einzeln an meist unter 6 cm langen Seitentrieben. B. vgl. Fig. 307 e 0. noch feiner 5— 7-teilig. 5. R. palmatus***): zierlicher Kletter- ^, an Spalieren über 6 m hoch, Zw. kahl, rundlich, nur -£ mit feinen, fast geraden bräunlichen Stacheln besetzt; B. sehr *) Im H. d. D. D. G. 202 führt ZABEL als einzige Art dieser Sekt. R. nivalis DOUGL., in HOOK. Fl. N.-Am. I. 181. 1833. an. FOCKE stellt sie 1874 zur Sekt. Bato- thamnus, führt sie aber 1888 mit Malachobatus. Nach HOWELL, Fl. of NW.-N.-Am. I. 183. 1898, handelt es sich aber um eine brombeerartige Form (fruit persistent upon the somewhat juicy receptale which is at length deciduous from the calyx). Es scheint eine sehr interessante Hochgebirgsart (Wash., bis N.-Calif., Idaho, in Wäldern) zu sein mit niederliegenden, kleinstacheligen Zw., rundlich herzfg. z. T. -j- 3-lappigen, selten 3-zähligen B., 3 — 6 cm lang, nur unten beh., „persistent", Bl. -Stiele kurz, 1- bis wenig- blütig, Bl. §, C. schmallanzettlich, länger als die beh. K., Frkn. wenige. Mehr {) als ^p! **) Man vgl. anch die von FOCKE, apud DlELS, 1. c, 391 — 39J beschriebenen chinesischen Arten, deren nähere Besprechung hier zu weit führen würde, die übrigens z. T. zu Sekt. Malachobatus, siehe oben, gehören. ***) Beschreibung z. T. nach HOOKER, Bot. Mag. t. 7801. 1901. Rubus. 507 variabel, big. nur 3 -lappig an Blzvv. und kaum 3—4 cm lang, sonst bis 7 -lappig und bis 6:4,5 cm o. auch bis 9 cm lang, oberseits lebhaft grün, unten heller, jung an dem mir vorliegenden spontanen Material oben auf Nerven -r, unten dgl. etwas mehr seidig-zottig beb., dann kahlend, Stiel bis 4 cm, mit feinen Hakenstacheln, Neb. wie Fig. 309i, S. 512; Bl. weiß, ihr Stiel, Bl.-Achse und K. außen + seidig beh., K. innen kahl o. fast kahl, + breit lanzettlich, gezähnt, C. l/3 — '/., länger, vgl. Fig. 309 h — h\ Fr. kugelig, etwa 2,5 cm Dm., eßbar, gelb. R. p. Thbg., Fl. jap. 217. 1784 [coptophyllus A. Gr., Bot. Perry Exp. Jap. 311. 1856) — Jap. (Kiuschiu, Central- Hondo); Corea?; China (Chekiang). — In Gebüschen, im Gebirge bis über 2000 m. — Blz. in England IV. — Bei uns noch nicht in Kultur. Vgl. auch Matsumura, in Tok. Bot. Mag. XVI. 1. 1902. Da- gegen ist bei uns R. incisus Thbg., 1. c, aus Japan eingeführt, über den ich im Nachtrage berichten werde, da mir z. Zt. genügendes Material mangelt. (Vgl. Mat- sumura, 1. c. XV. 157. igoi). Dort hoffe ich auch den R. morifolius Hort, (nee Sieb.) klarstellen zu können. — Einführungswert scheint ferner R. corchorifolius L. f., Suppl. 263. 1781 {R. vülosus Thbg., Fl. jap. 218. 1784), aus Japan (S.-Hondo, Prov. Suo, Kiuschiu), der auch in Formosa und China (Scheusi, Sz'tschwan) auf- tritt. Er hat ungelappte, eielliptische B. (nur an Schossen 3-lappig mit stark vor- gezogenem Mittellappen), die zuletzt etwa 6 : 3 cm messen, auf der dunkleren Ober- seite nur auf den Nerven, auf der hellen Unters. ^ durchaus o. nur auf Nerven kurz weichhaarig sind, Stiel 5—22 mm, Bl. ca. 2 cm Dm., Bl.-Achse und K. außen ^ dicht beh., K. innen + beh, C. ziemlich schmal, '/« länger als K. Die var. o/iveri Focke, apud Diels, 1. c. 1900 (R. oliveri Miq., in Ann. Mus. Lugd. Bat. III. 35. 1867) zeigt an einem mir vorliegenden Expl. etwa 14 mm lange und 8 mm dicke, beh. Fr. Matsumura beschreibt, 1. c 157, eine var. glaber (Formosa). — Dem corchorifolius ist in den B. sehr ähnlich R. ma/ifolius Focke, in Hook. Ic. pl. t. 1947. 1890, eine interessante Art aus China (Hupei). Hier stehen die Bl. wie bei crataegifolms etc. in etwa 7 -blutigen Trauben am Ende längerer beblätterter Triebe, Focke gibt als Hauptkennzeichen sonst folgende an : Zw. wenig o. nicht bestachelt (Stacheln gekrümmt), junge Triebe beh., B. 6 — 7:3 — 12:5 cm, oben kahl, unten auf Nerven beh., Stiel 1 — 1,5 cm; Bl. ca. 3 cm Dm., K. eifg., gespitzt, filzig, C. außen beh., Stb. (in Abb.) ^ ausgebreitet, Stbf. und A. beh., Discus dgl., Gyn. kahl. -X--X- Bl. in etwa 5 — 17-blütigen Trauben am Ende über 6 cm langer beblätterter Zw.. z. T. auch in den Achseln der nächst unteren B. einzeln o. bis 3; B. vgl. Fig. 307 g, S. 505. 6. R. crataeglfolius : aufrechter bis über 1 m hoher ^>, junge Triebe + beh., 0 kahl, braunrot, + bereift, rundlich, mit verstreuten, leicht gekrümmten Stacheln besetzt; B. ziemlich variabel, z. T. nur lappenzähuig o. nur 3-lappig, jung + auf Nerven und Flächen weichborstig verstr. beh., zuletzt fast ganz kahl, unten wenig heller, 4:4—13:10—12 cm, Herbstfärbung lebhaft bunt, Stiel 2—5 cm; Bl. weiß, vgl. Fig. 309 r, S. 512, Stb. wenigstens im Anfang aufrecht, genau so wie in h1, Bl.-Stiele und Bl.-Achse nebst K. außen wenig beh., K. innen (bes. am Rande) filzig, Gynophor am Grunde beh., sonst Gyn. und Stb. kahl, Fr. lebhaft scharlach-orange- rot, etwas säuerlich (vgl. Gartenfl. 1878. t. 1424). R. c. Bge. in Mem. Sav. Etr. P&ersbg. II. 98. 1835. — In Jap. von Kiu- schiu bis Jesso, China (Tschili, Shingking), Corea. — Wälder, Gebüsche der Ge- birge. — Blz. (IV— )V— VI. — Frz. VII— VIII. — In Kultur, doch noch selten. — Ihr schließt sich an die in ihren 4.5—6,5 cm großen Bl. an parviflorus erinnernde R. peltatus Maxim., in Bull. Ac. Petersbg. XVII. 154. 1872, aus Zentral-Hondo und Schikoku; Zw. kahl, + kaum stachelig, B. schildfg., Stiel etwa 7—16 mm über dem Grunde inseriert, Umriß herzfg.-eirundlich, + kurz 3— 5-lappig (End- lappen etwas vorgezogen), Lappen scharf gezähnt, Beh. beiders. + auf Nerv, be- schränkt, verstreut, Unters, kaum viel heller, Neb. dem Stiel zu '-/., angewachsen, ganzrandig, Bl. einzeln, endständig, weiß, K. kahl, gezähnelt, spitz, C. 2 mal so lang, Gyn. sehr 00. Fr. nach Matsumura 3 : 0,9 cm, Carpelle an Spitze beh. Ein sehr eigenartiger Typus, dessen Einführung hochinteressant wäre! OO B. 3-zählig (Fig. 307 f, S. 505), Bl. rot. 7. R. speetabilis: 1 bis über 3 m hoher, ziemlich üppiger t>, junge Triebe beh., 0 kahl, rundlich, spärlich mit kurzen geraden Stacheln 508 Rosaceae. besetzt o. wehrlos; B. selten einfach, beiderseits ziemlich gleich grün, meist nur unten auf Nerven ein wenig bell., Form und Größe wechselnd. End-B.chen 4:2,5—12:9 cm; Bl. meist einzeln, endständig an kurzen (4 — 8 cm) unbewehrten, ± beblätterten Seitentrieben, 2,5 — 4 cm Dm., im L.-Schn. im wesentlichen wie Fig. 309h'. S. 512, doch Gynophor bell, und die Frkn. ihn bis zum Grunde umkleidend. K. eilanzettlich spitz, verstreut beh. und gewimpert. C. eifg., länger als K., Fr. kahl, rot o. gelb, Gr. lang, bleibend. R. s. Pursh, Fl. N.-Am. I. 348. t. 16. 1814. — Pracht-Himbeere. — Calif. (Mendocino) bis Alaska, sowie nach Matsumuea in X.- und M. -Jap. — Ufer, feuchte Wälder. — Blz. (IV — )V — VI. — In Kultur noch selten. — Erwähnt sei die var. menzfesfi'W ATS., Bot. Calif. I. 172. 1876 (R. menziesii Hook., Fl. bor. am. I. 141. 1833) aus Calif. (um San Francisco und nordwärts) mit + dicht filzig- seidigen B. — Außerdem wäre noch zu nennen R. vitifolius Cham, et Schl., in Linnaea II. 10. 1827 (R. ursinus Ch. et SCHL , 1. c. 11; R. macropetalus DOUGL., in Hook., Fl. bor.-am. 1. 178. 1833) eine variable Art des pacif. N.-Am. (Calif. bis Alaska), deren Formen ich mit Geeexe, Fl. Francisc I. 72. i8gi, unter diesem Namen vereinige, denn nach dem mir vorliegenden Material von ursinus und macropetalus stellen diese kaum mehr als Varietäten dar. Jedenfalls ist diese Formengruppe, von der ich in Kultur noch nichts sah, charakterisiert durch: (§) Zw. kahl und bereift o. ± beh., feinstachelig, liegend o. + aufrecht, 1 — 6 m lang, junge Triebe reich Stachel borstig, -f- beh.; B. einfach o. 3( — 5)-zählig, B.chen eirund- lich 0. mehr spitz eilänglich (End-B.chen etwa 3,5:3 — 8:5 cm), auf der dunkleren Oberseite +, auf der hellgrauen Unters, dicht weich bis filzig beh. (z. T. wohl auch stark kahlend), Hauptstiel borstig, 2 — b' cm, Neb. lanzettlich; Bl. + J2, zu mehreren am Ende längerer beblätterter Seitentriebe, bezw. in den obersten B.- Achseln, r$ größer, mit bis 13 mm langen, verkehrt eifg. C, 2 kleiner, C. kürzer, K. außen + borstig, sonst durchaus ^ filzig, mit Spitzenanhängsel, Fr. länglich, schwarz, süß. 7x9 a i£. spectabilts x idaeus vulgatus: von FoCKE, in Abh. Bremen XII. 96. 1893. beschrieben. Wurde von einem Herrn Briggs in Engl, aus S. von spec- tabilts gezogen. Einen binären Namen scheint diese Kreuzung noch nicht zu be- sitzen. Ich kenne sie nur aus Fockes Angaben. b) B. gefiedert 0. 5-zählig gefingert 0. wenn 3-zählig, so unten dicht weißfilzig, Bist, verschieden. 2. siehe S. 514. 1. B. sommergrün, vgl. Fig. 307 h — p. S. 505. Sekt. 3. Idaeobatus Focke, 1. c. 147. — Stengel meist 2-jährig, aufrecht o. kriechend, Xeb. klein, bleibend, im unteren Teile dem B.- Stiel angewachsen. Bl. £', Gyn. 00, sich als Sammelfr. vom Gynophor ablösend. — Bes. in O.-As. durch 00 Arten vertreten. OOs-S-s^-O B- unters, dicht weißfilzig. -X- Zw., Triebe, Bl.-Stiele, K. und B.-Stiele dicht bell., rot stieldrüsig und borstig, Bl. rosa, B. vgl. Fig. 3071, S. 505. 8. R. phoenicolasius: üppiger ± aufstrebend übergebogen ver- ästelter t>, bis 2 m, © Zw. zuletzt oft nur borstig und hakenstachelig; B. durch die größeren rundlichen End-B.chen ausgezeichnet, die bis 10 cm Dm. zeigen, Lappung zuweilen mehr und länger plötzlich zu- gespitzt, obers. saftgrün, verstreut beh., Hauptstiel bis 5 cm. selten unterste B. 5-zählig; Bist. 10- o. mehrblütig, K. innen weißfilzig, lang- spitzig, über doppelt so lang als die kleinen C., Fr. orangerot, eßbar. R. p. Maxim., in Bull. Ac. St.-Petersbg. XVII. 160. 1872 — rotzottige Him- beere. — Jap. (Kiuschiu bis Jesso) lichte Gebüsche, Ufer. — Blz. VI— VII. — Frz. VIII— IX. — Auffällige, in Kultur jetzt häufigere Art. -X--X- Pflzen. drüsenlos o. nur spärlich bedrüst. Rubus. 509 + Schößlinge kahl (ausgenommen zuweilen bei R. idaeus-Formen). - ± bereift, Bl. weiß, B. vgl. Fig. 307 h-k und n— o, S. 505. A Schößlinge zerstr. kurzstachlig o. wehrlos, o. ± dicht stachelborstig, nicht hakenstachlig, schwach o. kaum bereift. B. 3-zählig o. 5 — 7-zählig gefiedert. 9. R. idaeus*): durch Wurzelbrut lockere Gebüsche bildender, 1 — 2 m hoher t», Zw. vgl. subspec. B. vgl. Fig. 307 h — k. Größe und Umriß wechselnd. End-B.chen lang gestielt, herzeifg.. eifg. o. länglich, bis 12:8 cm, Bl.-Zw. aus den vorjährigen Blattachseln entspringend, kurz, beblättert, einen wenigbl. traubig-rispigen Bist, mit meist nicken- den Einzelblüten tragend, sonst vgl. Fig. 309 k — q, S. 512. s.S. 513. )M^^x^M^m$7^$ Fig. 308. Rubus: a—h idaeus: a 0 Zw.; b Kn. bei c die B.-N. im Schnitt (a—ß); d B.-N. (2) auf der B.- Basis (3), darüber bei a die Kn. (1); e Wimperung der Kn.-Sch.;/Zw. mit Haarborsten; g 2 Kn. (1, 2) übereinander im L-Schn. mit der B.-Basis (3); h Zw.-Q.-Schn. (1—6 vgl. Fig. 240 f., 8. 375). — t—o odoratus: i 0 Zw; k Kn. (1) mit Bei-Kn. (2) und B.-Basis (3), bei a—ß die B.-N. m im Schnitt; l (links neben o) die von B.-Basis verdeckte Kn. o, deren Beh. bei n an- gedeutet ist. — p—t phoenicolasius: p 0 Zw.; q Kn. ; r Kn.-Sch.; s B.-N.; t=i (Orig. nach C. K. Schneider). Es können folgende, in den Gärten vielleicht am besten als Arten zu führende Subspecies festgehalten werden**): *) Beschreibung nach FOCKE 1902 und insbesondere nach Verh. Naturw. Ver. Bremen XIII. 473. 1893. **) Immerhin ist es mir etwas zweifelhaft, ob diese von FOCKE 1893 aufgestellten Unterarten nicht doch ziemlich ungleichwertig sind. In mancher Hinsicht scheint es mir vielleicht richtiger, den R. idaeus nur in subspec. vulgatus und subspec. strigosus zu gliedern und diesen dann die übrigen Formen im einzelnen als var. zu subsumieren. FOCKE hat diesen Gedanken allerdings deshalb verwerfen zu müssen geglaubt, weil er in melanotrachys eine Verbindungsform von vulgatus und den strigosus-Typen sieht. 510 Rosaoeae. Subspec. a. vulgatus Arrhen., Rub. Suec. Mon. 12. 183g: Schößlinge in der Mitte fast wehrlos o. zerstreut kurzstachelig, Bl. -Stiele kurz sichelstachelig, Disc. in den lebenden Bl. durch die Stb. nicht verdeckt, diese also nicht einwärts ge- bogen. — Hierher f. denudatus Schimp. et Spexx., Fl. Frib. 743. 182g (var. viridis Döll, Rhein. Flora 766. 1843), fast kahl, B. unters, grün; auf feuchtem humosem Waldboden (i. G. in Prov. Posen, Brandenbg., Schwarzwald, Steierm. beobachtet). — f. angustifolius Schmidely, in Bull. Soc. bot. Geneve 1888. 48. B.chen schmal, ei- bis länglich-lanzettlich, ungleich grob- bis eingeschnitten gesägt (feuchte Gebirgs- lagen, bes. Vorberge der Alpen). — f. maritima* Föcke, 1. c. 446. igo2 {R. idaeus marü. Arrhex., 1. c. 13). Schößlinge auch an älteren Stöcken dicht borsten- stachelig, Stb. einwärts gerichtet, den Disc. verdeckend (in Dünengehölzen am Ost- seestrande in O.-Preuß., wahrscheinlich weiter verbreitet). — Ferner die Kultur- formen*): / semperflorens FOCKE, 1. c. 446. igo2. Schößlinge z. T. im 1. Jahre Bl. treibend, Fr. im Spätherbst, z. T. als sog. „immertragende Himbeere" in den Gärten. — f. luteofructifer (f.fruct. luteis FoCKE, 1. c), Fr. gelb, Stacheln und Borsten blaß, grünlich. — Schließlieh noch die monströsen spontan auftretenden: f. phyllanthus LANGE, Haandb. 4. Udg. 768. 1888 (f. strobilaceiis FoCKE, 1. C. 470. i8g3), Bist, reich verzweigt, statt der Bl. kurze, quastähnliche, dicht mit schuppen- artigen Hochb. bedeckte Zw. tragend. (I. G. beobachtet in Angeln, Holthorst bei Bremen, Petting in SO. -Bayern, Augsburg, ähnlich um Genf, auch in Schweden.) — / obtusifolius Focke, 1. c. (R. obtnsif. Willd., Berl. Baumz., 2. Aufl., 409. 1811; R. idaeus anomahis ARRHEX. Rub. Suec. 14. 183g; R. leesii BABGT. in STEELE Handb. 60. 1847), B. der Blzw. und des unteren Teiles der Schößl. einfach, nieren- förmig, grob gezähnt, oft gelappt; die der oberen Schößlingteile 3-zählig mit breiten, sich mit den Rändern deckenden B.chen, von denen das endständige kurz gestielt ist, Sa. meist früh verdorrend, also Fr. selten. (I. G. beobachtet in W.-Preuß., Posen, Pommern, um Bremen, Oldenburg, Hannover, Nürnberg, Freiburg i. B., ferner auch in Schwed., S-Norweg., Engl., Krim.) Subspec. b. nipponicus Focke, 1. c. 473. i8g3. Schößlinge wie bei a, Bl.- Stiele dgl., aber auch filzig beb.., B.chen breiter, dgl. C, soll in Tracht noch ab- weichen, aber erst ungenau bekannt. Jap. (Hondo), von Maxim, zu subspec. strigosus gerechnet. Matsumura führt jedoch beide Subspec. als Var. neben- einander auf. Subspec. c. melanotrachys Focke, 1. c. Schößlinge dicht kurzborstig, Bl.- Stiele kleinstachelig, filzig, Stb. den Disc. verdeckend. Von ?nelanolasius durch die filzige Beh. der Blzw. und Bl. -Stiele und die kürzeren Borsten abweichend. Soll aus NW.-Am. stammen. Subspec. d. strigosus Focke, 1. c. {R. strigosus Mchx., Fl. N.-Am. I. 297. 1803; pennsylvanicus Poir., in Lam., Encycl. VI. 242. 1804). Schößlinge locker o. dicht nadelborstig, Bl.-Stiele langborstig und stieldrüsig (dgl. Blzw., B.-Stiele und K.), ob Disc. bedeckt o. sichtbar?**), Fr. hellrot, bei einer Kulturform weiß. Focke versteht hierunter nur die nordostamerikanischen Formen; wie sich aber diese und die folgende Subspec. geographisch abgrenzen, sagt er nicht. Beide zusammen kommen von Neu-Fundl. bis Labrador, New-Mex. und Brit. Col. vor. — Nach Matsumura kommt strigosus auch in Jap. (Hondo, Jesso) vor! Subspec. c. melanolasius Focke, 1. c. Schößlinge, Blzw., Bl.-Stiele, K., B.- Stiele meist auch Nerven der B.-Unterseiten dicht borstig bis nadelstachelig, zwischen den Borsten bes. an Bl. -Stielen und B.-Stielen, häufig auch an Schößlingen + sz> Stieldrüsen, Färbung der Borsten und Nadelstacheln meist schwarzrot, B. heller und lebhafter grün, wie bei a. vulgatus, in Form veränderlich, doch vorherrschend Formen, die in eine verschmälerte Spitze auslaufen, Stb. den Disc. verdeckend; Fr. rot, scharf sauer. — Nach Focke WN.-Am. und O.-Sib. R. idaeus L., Sp. pl. 492. 1753. — gemeine Himbeere. — I. G. durchweg ver- breitet und fast überall hfg. (auf den Nordseeinseln nur eingeschleppt), aber im S. auf die Berggegenden beschränkt, dort bis 1800 ra. — Waldungen, Gebüsche. — Blz. V— VI(— VII im Gebirge). — Frz. VII(— VIII). — Allgemein als Fr.-t> angebaut. Für uns besonders die abweichenden Formen und die außereuropäischen Typen von Interesse. 9dxl0 R. idaeus strigosus X R. occidentalis : R. neglectus PECK, in Rep. Reg. N. York St. Univ. XXII. 53. 186g. Von idaeus durch die auftretenden Haken- ") Auf die vielen Kulturrassen kann hier natürlich nicht eingegangen werden. *) Nach MATSUMURA sichtbar, denn er sagt: stamina alba erecta. Rubus. 511 stacheln und die auffällige Bereifung der Zw., sowie die dunkelfarbigen, -r schwarz- roten Fr. abweichend, scheint nach Angaben Brittons (Manual 496. 1901) dem occidentalis meist näherzustehen. Wild in N. -Amerika (Neu-Engl. bis Pennsylv.). Nach Focke (1902) auch als Gartenpflz. gebaut und von ihm selbst künstlich er- zeugt. Ob er jedoch die Kreuzung R. idaeus vulgattis x occidentalis o. die oben- genannte ausgeführt, sagt er nicht. Beide dürften kaum unter einem Namen sub- sumiert werden. — Ferner soll der Bastard R. idaeus strigosus x leucodermis künst- lich gezüchtet sein und mit dem anderen zusammen die Stammform der sogen, brombeerähnlichen Himbeeren d. Gärten bilden. Man beachte aber, daß ja occiden- talis und leucodermis trotz der schwärzlichen Fr. gar keine ,, Brom beeren" sind! — Über die Hybriden von R. idaeus vulgatus x R. caesius L., Sp. pl. 706. 1753, wolle man bei Focke, 1. c. 411. 1902, nachlesen AA Schößlinge (Zw.) + stark weiß bereift, mit Haken- stacheln ± besetzt, B. 3-zählig 0. ö-zählig, dann ge- fiedert 0. gefingert. = C. ± aufrecht, ± schmal, sich nicht deckend, Blzw. ± verlängert, längere Stb. etwa so lang wie Gr. — B. vgl. Fig. 307 0, S. 505, in Form wohl ± in n übergehend oder Zähnung relativ fein und flach. 10. R* occidentalis*): nach Britton stark bereifter t>, Zw. stockartig, zurückgekrümmt, oft an Spitze wurzelnd, zuweilen 3 — 4 cm lang, spärlich hakenstachelig, selten im oberen Teile leicht drüsenborstig; B. 3-zählig, selten 5-zählig gefingert, B.chen eifg., zugespitzt; oben bis auf Nerven kahlend, lebhaft grün ; End-B.chen etwa 5:3-9: 5,5 cm an Blzw.; Stiel bis 5 cm; Bist, dicht doldenrispig, meist nur endständig, Bl. 8 — 10 mm Dm., C. aufrecht, K. geschwänzt, ±. so lang wie C, zur Frz. aufr., Fr. schwarzpurpurn, flach halbkugelig. R. o. L., Sp. pl. 493. 1753. — Quebek und Ontario bis Georgia, Alabama, Missouri uud Kansas**). — Ziemlich trockene steinige Böden. — Blz. V — VI. — Frz. VII -VIII. — In Kultur, aber nicht immer echt, da hfg. mit dem schöner blühenden biflorus verwechselt. Vgl. ferner das unter leucodermis Gesagte. — -•- B. vgl. Fig. 307 n, S. 505, wohl in Form + ino übergehend, aber durch die tiefer kerbzähnige eingeschnittene doppelte Zähnung abweichend. 11. R. leucodermis: Zw. reicher bestachelt als bei vorigem, B. glänzender, nach Greene: lower face of leaves very glaucous!, Bist, wenigblütig, K. länger als C, Fr. halbkugelig, bereift, schwarz und süß. R. I. Dotjgl., in Hook. Fl. Bor.-Am. I. 178. 1833 (occid. var. leucod. Hook., 1. c.) — weißästige Himbeere. — NW.-N.-Am. (Oreg., Wash.). — Die Form mit gelbrötlichen, säuerlichen Fr. (im H. d. D. D. G. 203 als var. fructu luteo C. A. Purp, erwähnt) dürfte nach Greene die californische R. glaucifolius Kell., in Proc. Cal. Ac. I. 67. 1855 sein und vielleicht mehr als eine Form darstellen. Howell sagt von leucodermis: common in moist woods, Alaska to Calif. Ich glaube, daß vom Standpunkt des Monographen leucodermis nur eine Subspec. des occidentalis ist. Koehne sagt (1903), daß bei diesem der Gynophor doppelt so breit wie hoch, bei leucodermis nur eben so breit wie hoch sei, was ich nicht bestätigt finde. R. leuco- dermis der Gärten ist gewöhnlich R. biflorus. *) An R. occidentalis bezw. R. leucodermis schließen sich nach Süden an mehrere noch der genaueren Untersuchung bedürftige Arten, wie R. gfaueus BENTH., PI. Hartw. 173. 1845, und R. eriocarpus LlEBM., in Kjoeb. Vid. Meddel. 1852. 162, die durch Mexico bis. Guatemala verbreitet sind. Der typische occidentalis kommt kaum südlicher vor als angegeben. **) Nach MATSUMURA kommt er auch in Jap. vor: var. japonicus MlYABE, Fl. Kur. Is. 229. (idaeus var. exsucca FR. et SAV., Enum. pl. II. 334. 1879). Jesso, Hondo. MATSUMURA zieht hierher auch ein HENRYsches' Expl. (n. 56 230) aus China (Hupei). Mir ist diese Var. etwas fraglich. 512 Rosaceae. Fig. 309. Rubus: a — c'2 deliciosus: a Bl.-Kn. und K. ; b Bl.; c diese im L.- Schn.; c1 Frkn. ; c2 Stb. — d— el parvifiorus (nutkanns): rfBl.; dl K.; e Bl. im L.- Schn. ; el Frkn.; , Zw. stark bereift, mit Hakenstacheln + dicht besetzt; B. sehr variabel, hfg. occidentalis ähnlich, etwas mehr eingeschnitten gesägt, 3 — 5-zählig ge- fiedert. B.chen zuweilen 3-lappig, oben tiefgrün, fast kahl; Blzw. etwa 3-5 cm lang, in den Achseln ihrer B. die Bl. einzeln o. zu 2—3, ± nickend, Bl. vgl. Fig. 309 s, Fr. wie t, ambrafarben. R. b. Buch., apud Sm. in Kees Cycl. XXX. Rubtts 9. i8ig. — Himal. (from Sirmore, ca. 3000 ra, bis Sikkim and Bhutan). — Blz. V— VI. — Frz. VIII— IX. — In den Gärten hier und da als lencodermis. + + Schößlinge, Blzw.. B.- und Bl. -Stiele weich bell., unbereift, rotpurpurn, B. vgl. Fig. 307 m, S. 505. 13. R. triphyllus**): bis etwa 2 m hoher ~£>, Zw. schlank, rundlich, 4_- mit kurzen z. T. feinen Hakenstacheln besetzt, Blzw. etwa 10 — 80 cm lang, B. 3-zählig, B.chen 4" breiter als lang, End-B.chen 3 : 3,5 — 6 : 7 cm, oben sattgrün, stark kahlend, unten weißgrau, Hauptstiel bis 6 cm; Bist, etwa 4 — 10-blütig, Bl. klein, 12 — 15 mm Dm., Bl.-Achse seidenzottig und fein bestachelt, K. außen dgl., innen weichfilzig, ± langspitzig, die kleinen verkehrt-eifg. ziemlich lang genagelten C. überragend, Stb. etwa so lang wie Gr., Frkn. + beh., Fr. breit halbkugelig, rund, K. aufrecht. R. t. Thbg., Fl. jap. 215. 1784 (R. parvifolius Aüct., nee L., sensu stricto, cf. Focke, in Engl. Jahrb. XXIX. 397. 1900), — Focke sagt 1. c. : „zu dem Formen- kreis des R. triphyllus gehört auch R. purpureus Bge., in Mem. Sav. Etr. Petersbg. II. 98. J835, nee Hook., Fl. Brit. Ind. II. 237. 1878. Ferner gehören dahin R. macropodus Ser., in DC. Prodr. II. 557. 1825, R. ribesifolius A. ClINN., in HOOK. Fl. Tasm. I. 112. 1860 und R. zahlbrucknerianus EXDL., Atakta t. 35. 1833 aus Australien. Im Himalaya kommen ähnliche Formen vor, insbesondere R. foliolosus Dox, Prodr. Fl. Nep. 234. 1825, R. hypargyrus Edgew., in Trans. Lin. Soc. XX. 45. 1846 und R. hoffmeisterianus Kth. et BouCHE, Ind. Sem. Hort. Berol. 1847. 14. Die letztgenannte durch Kultur im Garten besser bekannte Pflanze ist von dem Formenkreise der ostasiatisch - australischen R. triphyllus durch mehr ellip- tische nicht so tief eingeschnittene B.chen und durch die kurzgestielten in end- ständigen Trauben angeordneten Bl. verschieden. Ob daneben im Himalaya .noch wirkliche Formen des R. triphylhts wachsen, bleibt zweifelhaft. Der eigentliche R. triphyllus hat, fährt Focke fort, tief eingeschnittene B.chen und lange, vorwiegend achselständige 1 — 3-blütige Bl.- Astchen***). Die Exemplare aus China (Schensi) tragen dagegen am Ende der Zw. mehrblütige traubige Bist, oberhalb des letzten Laubblattes (so auch an den oben von mir beschriebenen Pflz. !) Durch längere Bl.-Stielchen und eingeschnittene Bezahnung unterscheiden sie sich von R. hoff- meisterianus; sie stehen jedenfalls dem eigentlichen R. triphyllus näher als dieser indischen Form." OO B. unterseits grün, ± verstr. beh. (Fig. 307 p, S. 505). 14. R. rosaefoliusy): schlanktriebiger, aufrechter, z. T. überhängender ^), Zw. rundlichkantig, 4- hakenstachlig, wenigstens jung fein beh. und auch später gleich den B.-Flächen, den Bl.-Stielen und K. -^-_ mit feinen sitzenden goldigen Drüsenschüppchen bekleidet!; B. vorwiegend 5 — 7 -zählig gefiedert, 4^ kurz beh. o. fast kahl, End-B.chen etwa 4:1,5 — 7:2,8 cm; Bl. und Fr. vgl. Fig. 309f— g, zu 1 — 3 an seitlichen Kztr. *) Beschreibung z. T. nach HoOKER, Bot. Mag. t. 4678. 1852. **) Beschreibung nach japanischen Exemplaren von MAXIM., REIX, OLDHAM etc. ***) Ich kann nun aber FOCKE nicht beistimmen, wenn er als Typ des triphyllus gerade die australischen Formen nimmt, denn THUXBERG beschreibt japanische Pflz. und sagt ausdrücklich: flores in ramulis terminales, subpanieuiati. Meines Erachtens sollte man die Japan. -chines. Formen als typischen triphyllus festhalten und die australischen so gut wie die himalayensischen abtrennen! j) Beschreibung z. T. nach HoOKER, Ic. pl. IV. t. 349. 1841. — Man vergleiche übrigens MAKIXOS Bemerkungen in Tok. Bot. Mag. XV. 49. igoi\ Schneider, Illustr. Handbuch der Laubholzkunde. 3o 514 Kosaceae. Besonders zu erwähnen: var. coronarius Sims, Bot. Mag. t. 1783. 1816, Bl. gefüllt, dessen ältester Name R. commersoni PoiR., in Lam. Dict. VI. 240. 1804, sein dürfte. R. r. SM., Plant. Icon. 60. t. 60. 178g (R. sinensis Hort.). — Ursprüngliche Heimat wohl China (Sz'tschwan, Fokien, Kwangsi), sonst von Jap.*) bis Java, Ma- dagaskar, Mauritius und dem Kap, verbreitet, sowie nach W. -Indien, Brasilien. — Für uns, außer im Süden, wohl nur Kalthauspflze. ! — Ihm steht nahe R. sorbi- folius Maxim, in Bull. Ac. P&ersbg. XVII. 158. 1872, aus Jap. (Kiuschiu), China (S.-Sz'tschwan) und Himal. (Khasia, Sikkim, ob noch weiter westlich?) im Gebirge bis 2000 m, abweichend vor Allem durch die stärkere Beh. der Zw. und die dichte Bekleidung dieser, der Blzw., Bl. -Stiele und K. mit feinen langen Stieldrüsen, in Bl. dem rosaefolha sonst sehr ähnlich, ebenso Fr., aber K. zur Frz. zurückgeschlagen. Die Drüsenpunkte fehlen, dieB.chen sind feinspitziger. Nicht in Kultur**). — Hieran schließt sich ferner der einführungswerte R. coreanus Miq., in Ann. Mus. Lugd. Bat. III. 34. 1867, aus dem Korea-Archipel und China (Kiangsi, Hupei, S.-Sz'tschwan). Nach dem mir vorliegendem Material: Zw. kahl, bereift, nur haken stach! ig, Blzw. spärlich beh., B. 5-zählig gefiedert, B.chen nur auf Nerven beh., unten heller, aus keiligem Grunde rhombisch-eifg. zugespitzt, End-B.chen etwa 4 : 2 — 2,5 cm, + ein- geschnitten doppelt gesägt, Bl. zu 2 — 3, klein, ca. 1,5 — 2 cm Dm., K. lanzettlich, innen filzig, C. ?, Disc. und Gyn. beh., Gr. kahl, von den Stb. überragt. — Auch auf R. taiwanianus Matsum., in Tok. Bot. Mag. XVI. 3. igoj sei hingewiesen. Ferner erwähne ich hier R. niveus Thbg., Dissert. de Rubo 9. Fig. 3. 1813, nee Wall, (lasiocarpus Sm., in Rees Cycl. XXXII. No. 6. 1819), von dem die typische im Himal., den indischen Gebirgen, auf Ceylon und auf Sumatra, Java vorkommende Form zwar weißfilzige B.-Unterseiten hat und für uns kaum in Be- tracht kommt, von dem jedoch die von Focke, apud Diels, in Engl. Jahrb. XXIX. 400. igoo, beschriebene Subspec inopertus aus China (Hupei, Sz'tschwan) ein- führenswert scheint. Sie schließt sich in den beiders. grünen B. den eben ge- nannten anderen Arten an. Die Bl. sollen größer als bei der Hauptart, die Zw. kaum bereift sein. Hat Beziehungen zu der sikkimensischen R. lasiocarpus var. rosaefolius Hook., Fl. Brit. Ind. II. 339. 1878. 2. B. immergrün, lederig, vgl. Fig. 311a, S. 519. Sekt. 4. Micranthobatus Fritsch, in Öster. Bot. Ztg. 1886. 259. kahle sparrige t>, die größeren Arten klimmend, B. einfach 0. 3-zählig 0. gefingert 5-zählig, mit langgestielten End-B.chen, Neb. klein, Bl. dioec, klein, in zusammengesetzten Bist. 15. R. australis: vielgestaltige Art, Zw. rundlich, kahl o. fast kahl, kaum bestachelt, B. kahl, o. nur auf Rippe fein beh., sehr variabel, mit hypodermalem Kollenchym, 3 — 5-zählig, Stiele und Stielchen lang, reich hakenstachelig, Bl. in reichblütigen achselständigen Rispen trau ben, die sich zu' ansehnlichen rispigen In- floreszenzen am Zw. -Ende drängen, Achsen, Trgb. und K. filzig, $ Bl. bis 2 cm Dm., weißgelblich, C. aus kurz genageltem Grunde breit eifg., 2 mal so lang als K., Gyn. reduziert; $ kleiner, C. unansehnlich, kaum länger als K., Frkn. wenige, kahl, rudim. Stb. sah ich nicht. Es scheinen sich die verschiedenen Formen, deren genaues Studium noch nicht begonnen ist, verschieden zu verhalten. R. a. Forst., Prodr. 40. 1786. spec. collect.! — Neu-Seeland. — Nur für die wärmsten Lagen im Schutz zu versuchen. B. Fr. mit dem erweichenden Fr. -Träger verbunden abfallend (Brom- beeren; Black-, Dew berries; Ronces). Sekt. 5. Eubatus Focke. 1. c. 148. — t>-artige t> mit kriechen- den 0. klimmenden, am Ende der Vegetationsperiode an der Spitze wurzelnden Zw.. B. 3- oder 5-zählig gefingert mit. langgestielten End- B.chen und meist fädigen Neb. — Formen durch Eur., W.-As., N.-Afr.. N.- und S.-Am. verbreitet. Für uns nur etwa folgende wichtig***). *) In Jap. nach MATSUMURA in Hondo, Schikoku und Liukiu, sowie in Formosa. **) Der sorbifolius der Gärten ist R. illecebrosus POCKE, in Abh. Ver. Bremen XVI. 278. i8gg, eine kahle stachlige Staude! Heimat noch fraglich, wohl Japan. ***) In Anbetracht der geringen Zahl, die ich herausgreife, verzichte ich auf eine An- führung von Subsektionen. Rubus. 515 I. B. unterseits deutlich weißfilzig, Zw. etc. nicht stieldrüsig (vgl. n. s. S. 517. aber eventuell unter II). O B.chen zieml. klein, Grund ± lang keilfg. (Fig. 311b, S. 519), Bl. zu 3 — 7 an kurzen Seitentrieben, deren oberste B. einfach sind. 16. R. cuneifolius: aufrecht 0. aufsteigend vielästiger, 0.3 — 1 m hoher t», Zw. etwas kantig, feinfilzig, dgl. der Grund der ± zahlr. Fig. 310. Rubus: a — o2 cuneifolius: a Bl. im L.-Schn.; al K. und C; a2 Frkn. — b — b~ ulmifolius subspec. anatoltcus : wie a — a2. — c — c2 laciniatus : c wie a; cl C; c1 K. — d — dx enslenii: wie a — «'. — e — el procumbens : wie a — al. — f—f1 trivialis: wie a — «'. — g — gl floridus: wie a — al. — h — h2 hispidus: wie a — er (Original). Hakenstacheln, junge Triebe dicht graufilzig; B. 3( — 5) -zählig, End- B.chen im Mittel 2,5:1,3—4:2 cm, obers. tiefgrün, fein beb..; Bl. 2 — 3 cm Dm., Stiele und K. beiderseits weißfilzig, Fr. braunschwarz, 1,5 — 2 cm lang, süßlich, sonst vgl. Fig. 310 a — a2. R. c. Pursh, Fl. am. sept. 1. 347. 1814 — keilblättrige Brombeere. — ON.- Am., von Connecticut bis Florida, Luisiana, Missouri. — In Sandboden. — Bl/. V — VII. — Frz. VIII— IX. — In Kultur jetzt kaum vorhanden. 33* 516 Eosaceae. OO B.chen größer o. mehr rundlich (Fig. 311c — d, S. 519), Bl. in reich- blutigen länger gestielten Rispen. ■# Bl. weiß, ± gefüllt, End-B.chen aus ± keiligem Grunde schmal elliptisch o. breit elliptisch, vorn einfach spitz o. mit kurzer Zuspitzung. 17. R. linkianus: nach Focke (1902): Schößling kantig, kurz flaumig, gleich den Blzw., Bl.- und B.-Stielen haken stachlig; B. ungleich grob gesägt, oft fast eingeschnitten, obers. ziemlich kahl, sattgrün, unten auch im Schatten nicht ergrünend; Bist, ziemlich dichtrispig, nur am Grunde beblättert, nach oben zu kaum verjüngt, Bl. ca. 2,5 — 2,8 cm Dm., Fr. spärl. entwickelt. R. I. Ser., in DC. Prodr. II. 560. 1825 (R. paniculatus Schlecht., in Link Enum. hört. Berol. 2. II. 61. 1822, non Sm. 181g). — Diese Form geht in den Gärten als R. fruticosus fl. albo pl., ihre Herkunft unbekannt, sie stammt nach Focke wahrscheinlich aus Frankreich. — Blz. VII. — R. linkianus gehört in den Formen- kreis der R. pubescens Wh., in v. BÖNNINGH. Prodr. Fl. Monast. 152. 1824, auf den hier nicht eingegangen werden kann. ¥;¥: Bl. rosa 0. tiefrot, End-B.chen aus breit abgestutzter 0. + leicht herzfg. Basis eifg. bis ± rundlich. + oberer Teil der Blzw. sowie Bist.- Achsen dicht kurz weißfilzig, B.chen wie Fig. 311c— d. S. 519, Textur ± derb, End-B.chen ± rundlich. 18. R. ulmifolius: Schößlinge kräftig, bogig, kantig, ± bereift, derb hakenstachelig, im oberen Teile + filzig büschelhaarig; B. 3—5- zählig, oben tiefgrün, ± beh., End-B.chen der Blzw. etwa 3:2,5— 7:6,5 cm; Bist, schmalrispig, nur am Grunde durchblättert, Achse ± bestachelt, Bl. etc. vgl. var. Von dieser gemeinen vielgestaltigen, in der typischen Form als R. rusticanus E. Merc, in Beut. Cat. pl. Geneve 2. ed. 279. 1861, von Focke geführten Art, interessieren uns hier nur 2 Typen. Zunächst var. bellidiflorus Focke, in Nat. Pfl. III. 3. 31. 1888 (R. bell. K. KOCH, Dendr. I. 293. 1869; R. fruticosus fl. roseo pleno Hort.) eine üppige reichblühende gefüllte Form, die mit ihren rosafarbenen Bl. den ähnlichen R. linkianus übertrifft. Ferner der als Subspecies zu fassende R. anatolicus Focke, in Abh. Naturw. Ver. Bremen IX. 335. 1880. Bl. sattrosa-purpurn, etwa 2 cm Dm., C. außen kurz beh., Stbf. purpurn, A. beh., Frkn. am Gr.-Grunde mit langen und kurzen Haaren (vgl. Fig.#310b — b2), Fr. mittelgroß, schwarz. — I. G. Hercegowina, sonst Orient: Balkan, Agypt., Syr. Mesopot., Kl.-As., Kaukasus; ob auch Ü.-Sicil.? — Die Formen des Kaukasus Schemen einführungswert. R. u. Schott, in Isis 1818. 821. {R. discolor Wh. ct. N., Eub. Genn. 46. 1825. ex parte). — Über Verbreitung der Art etc. siehe Focke, 1. c. 501 ff. 1902. — ' Blz. VII— VIII. - Frz. VIII— IX. ++ oberer Teil der Blzw. und Bist. -Achsen ± kurz graufilzig, B.chen länglicher, spitzer, Textur dünn, Beh. unters, mehr grauweiß. 19. R. armeniacus: üppiger, 1 — 2 m hoher t), Schößlinge stark kahlem 1, kantig, mit kräftigen kantenständigen Hakenstacheln; B. 3 — 5-zählig, ungleich und etwas eingeschnitten scharf gesägt, oben bald fast ganz kahlend, lebhaft grün, End- B.chen eifg. o. elliptisch, selten eirundlich, im Verhältnis zu unseren ulmifolius- Formen länger gestielt, (1,5 — 3,5 cm), 5,5:2,5 — 10:6 cm; Bist, langrispig (nackte Rispen bis etwa 20 cm), Achsen + bestachelt, Bl. knapp 2 cm Dm., K. beiderseits filzig, zurückgeschlagen, C. + rot, etwas länger, Fr. schwarz, wohlschmeckend, ziemlich groß. Rubus. 517 R. a. Focke, in Abh. Ver. Breni. IV. 183. 1874. — Transkaukasien, Armenien, W .-Ungarn. — Blz. VII. — Frz. VIII— IX. — Diese Unterart gehört zur Haupt- art R. hedycarpus Focke, Syn. Rub. Germ. 190. 1877, und insbesondere in den Formenkreis der R. macrostemon Focke, 1. c., auf die hier nicht näher eingegangen werden kann. Wahrscheinlich ist es doch angezeigter für macrostemon den älteren Namen armeniacus zu setzen, da beide kaum zu trennen sind. Vgl. Focke, 1. c. 509. igo2\ Im Anschluß an armeniacus sei noch erwähnt R. persicus Boiss., Fl. or. IL 693. 1872 tR. raddeanus Focke, in Abh. Brem. IV. 182. 1874, teste Focke!). Er scheint im wesentlichen durch noch zartere, kleinere, dünner beb.. B., etwas größere, aber weniger zahlreiche, zu mehr ährigen Bist, vereinigte Bl. unterschieden zu sein, deren Stb. nur so lang als die Gr. und deren Frkn. kahl sind. Scheint nach V. Sivers in Kultur zu sein. Ich sah ihn noch nicht. IL B. unters, grün, sonst jedenfalls Stieldrüsen vorh. a. B.chen der 3— 5- zähligen B. tief iiederspaltig bis ± doppelt gefiedert (Fig. 31 le, S. 519). 20. R. laciniatus: üppiger hochwüchsiger (bis über 3 m) t>, Schößlinge olivpurpurn, kantig, fast kahl, mit + 00, ziemlich derben kantenständigen Hakenstaehein, B. sehr variabel, obers. lebhaft grün, fast ganz kahl, unterseits ± weich grauhaarig und zottig gewimpert, zuletzt + stark kahlend; Blzw. und Bist.- Achsen + zottig büschelhaarig, Blütenrispen mäßig groß, im unteren Teile beblättert, Bl. rosa, etwa 2 cm Dm., K. geschwänzt, beiders. filzig, außen ± bestachelt, zurück- geschlagen, Fr. schwarz, wohlschmeckend, vgl. Fig. 310c— c2, S. 515. R. I. WlLLD., Enum. pl. hört. Berol. 550. 180g (R. vulgaris var. laciniatus Dipp., Laubh. III. 529. i8g3). — Diese Form, deren Herkunft noch nicht sicher- gestellt ist, dürfte nach Focke (igo2, S. 483) in den Formenkreis der R. vulgaris Wh. et N., Rub. Germ. 38 (exkl. var. ß, y, d) 1825, gehören. Es ist eine sehr ornamentale Kulturpflze. Nach Britton in N.-Am. in S.-New York, Pennsylv., Oreg. und Washington verwildert. — Blz. VI— VII. — Frz. VIII— X. b) B.chen weder tief fiederspaltig noch doppelt gefiedert. 1. Bist, vielblütige Rispen; Schößlinge, Blzw. und Bist, dicht drüsenborstig. 21. R. platyphyllus: nach Focke: üppiger, kräftig rankender 1p, Schößlinge rundlich, zerstr. beb.., langborstig gerade bestachelt, ß. meist 3-zählig, B.chen groß (12 — 14:6 — 9 cm), häutig, ungleich scharf und fast doppelt gesägt, beiderseits + beh. und grün, End- B.chen verkehrt eifg. bis breit oblong, Grund leicht herzfg., Spitze + lang vorgezogen, mit 6— 8 Paaren von Seitennerven ; Blzw. lang, kräftig, verstreut bestachelt, Bist, unten beblättert, K. außen filzig und drüsen borstig, zur Frz. aufgerichtet (nach Koch jedoch nicht), C. eifg., Stb. länger als Gr., Frkn. an Spitze beh. R. p. K. Koch, in Linnaea XVI. 348. 1842. — Kaukasus und Beschtau- gebirge (Pjatigorsk). — Mir nur unvollkommen bekannte Art, auf die ich im Nach- trage zurückkommen werde, falls ich an dem vielleicht mit caucasicus identischen Kulturmaterial abweichende Beobachtungen machen sollte. Nach Angabe Jensens in Spaeth, Katalog 116. igo4/os, sind die B. unters, weißgrau. — Ihr schließt sich an R. caucasicus FoCKE, in Ver. Brem. IV. 183. 1874 (R. glandulosus var. canescens BoiSS., Fl. or. II. 693. 1872, non R. canescens DC): der nach P'ocke im wesentlichen abweicht: durch filzige Blzw., behaartere Frkn., unters, fein weißfilzige B., deren End- B.chen je etwa 10 Seitennerven besitzen und 12 — 15 : 5 — 10 cm messen. Die Stacheln sollen leicht sichelig sein. Nach Focke, in Act. Hort. Petrop. XVI. 144. 1900, werden die B.chen zuweilen bis 19 cm lang und sind die Fr. groß, wohl- schmeckend, Blz. VI, Frz. VII. Kaukasus (inter Lentechi et Tscholur). Wälder. 2. Bist, wenig- (bis ein)blütig, ± traubig, Drüsenborsten nicht immer vorh. 518 Rosaceae. OO s* S. 521.O B. dünn, häutig, sommergrün*) (Fig. 311 f — i, m). -# Schößlinge aufrecht, aufsteigend 0. übergebogen**). + Infloreszenzachsen und B.- Stiele + reichlich stieldrüsig, Bist, mehrblütig, traubig. 22. R. nigrobaccus: Zw. im Alter kantig, mit Haken stacheln, 1 — 3 m lang; B. 3 — 5-zählig, B.chen, vgl. Fig. 311h — i, eifg. o. verkehrt eifg., 5 — 11 cm lang, spitz o. + lang zugespitzt, grob und ungleich gesägt, wenigstens unten weich beh.; Bl.-Achse stieldrüsig, K. elliptisch -lanzettlich, 6 — 7 mm, lang zugespitzt, C. weiß o. rosa, 1 — 2 cm lang, verkehrt eifg. o. fast rundlich, Fr. eifg. bis kugelig eifg., 12 — 25 mm lang, schwarz, saftig. R. n. Bailey, Sk.-Ev. Nat. Fruits. 379. fig. 59/60. 1898***) (R. villosus A. Gr. et AüCT. Pltjr., non AlT.). — Neu-Engl. bis Florida und Arkansas. — Trockene Böden, bes. in Gebüschen. — Blz. V. — Dieser Art steht nahe R. allegheniensis Porter, in Bull. Torr. Cl. XXIII. 153. 1896, er soll etwas mehr aufrechten Wuchs, reichlicher drüsig beh. B. mit relativ schmalen, eilanzettlichen, eifg., elliptischen o. eilänglichen B.chen besitzen; Bl. bis 3 cm Dm., Fr. zylindrisch, 16 — 28 mm lang, mehr trocken, aber von eigentümlich aromatischem Geschmack. In trockenen, steinigen Böden von Ontario, New York und N. -Carolina; Blz. V — VI. — Beide Formen einführungswert. Höchstwahrscheinlich gehört aber die als villosus schon in Kultur befindliche Form zu einer von beiden, wenigstens kann ich sie nach Rydberg kaum anders als nigrobaccus bestimmen. — An unsere Kulturform er- innert der Beschreibung nach auch etwas R. ostryifolius Bydbebg, in Britt. Ma- nual 497. 1901, an der Küste von New Jersey bis N.-Carolina, Flor., Louisiana: kriechender b, B. 5-zählig, B.chen eilänglich o. verkehrt eilänglich, 4—8 cm lang, ziemlich einfach gesägt, oben ^ kahl, unten fein weich beh.; Bist, nur weich beh. (kaum drüsig), etwas stachel borstig, 1 — 5-blütig, K. eifg. etwas geschnäbelt, Bl. 1 — 2 cm breit, Fr. halbkugelig, unter 1 cm Dm., schwarz, ziemlich trocken. + + Infloreszenzachsen zottig 0. striegelhaarig 0. fast kahl, spärlich (0. nicht) stieldrüsig. A Schößlinge ± reich hakenstachelig, B. 3(— l)-zählig, B.chen kaum über 5 cm lang, unters. ± beh. 23. R. floridus: nach dem Originalexe mplarf): Zw. kahl, purpurn, ± kantig. Stacheln kantenständig, kahl, ± flach; Blzw. seitlich, kurz, kaum 5 cm lang, mit wenigen B., deren untere 3-zählig, deren obere einfach sind, End-B.chen + eifg., 1 : 0,5 — 3 : 2 cm, oben tiefgrün, fast kahl, unten +, wenigstens auf Nerven beh., Zähnung ziemlich grob *) Die folgenden Arten sind im wesentlichen nach RYDBERG in BRITTON, Ma- nual 494. 1901 und in SMALE, Fl. south-east. States 516. 1903 beschrieben. Die ameri- kanischen Autoren beginnen jetzt ihre Ricbtis-F ormtn kritisch zu sichten, nur möchte ich dazu bemerken, daß sie wohl noch nicht so weit sind, die wirklichen ,, Arttypen1' im Sinne FoCKEs schon scharf herausgearbeitet zu haben und zur Zeit noch ziemlich ungleichartige Formen als Species nebeneinanderstellen. Immerhin lehrt mich schon das mir vorliegende Vergleichsmaterial, daß Begriffe wie R. villosus, canadtnsis etc. in der alten Umschreibung, wie bei FoCKE 1874, KOEHNE 1893 u. a. unhaltbar sind, d. h. höchstens Gesamtarten repräsentieren. **) Ich hebe sehr ungern solche nur an der lebenden Pflanze nachweisbare Kenn- zeichen hervor, zumal ich glaube, daß eine genügend kritische Prüfung auch andere Kennzeichen geliefert hätte, allein da mir nicht von allen Arten amerikanisches Material mit den neuen Benennungen vorliegt, kann ich mich zu einer selbständigen Umarbeitung der RYDBERGschen Bestimmungstabellen nicht entschließen. Es werden wohl noch Jahre vergehen, ehe wir über die Rubits von N.-Am. so gut orientiert sind, wie über die von Eur. ***) Leider konnte ich BAILEYs Arbeit nicht zu Gesicht bekommen. Sollte ein Leser in der Lage sein, sie mir auf kurze Zeit zu übermitteln, so wäre ich ihm sehr dankbar. •f") Die amerikanischen Autoren verkennen diese Form, denn weder die Angaben RYDBERGs, noch die Exsikkaten (det. BAILEY) stimmen mit dem Original TRATTI- NICKS. Ob dieses nun einer aufrecht wachsenden o. kletternd-kriechenden Form angehört, ist fraglich ! Rubus. 519 einfach o. ± doppelt, Stiel gleich Blzw. und Bl.-Stiel locker bis verstr. beh. und etwas fein drüsig, nicht drüsenborstig, Bist, etwa 4— 6-blütig, untere Bl. in den Achseln der B., obere in denen von + breit lanzett- lichen Trgb., Bl.-Stiele etwa 1,5 — 2 cm, Bl.-Achse + fein beh., K. außen kahl o. fast kahl, innen und am Rande weißfilzig, eilänglich, ca. 5— ß mm, C. weiß, etwa 15 mm, sonst vgl. Fig. 310, S. 515. R. f. Tratt., Ros. Monogr. III. 73. 1823 (non Rydberg vel Bailey). — O.-X.-Am. (wo?). — Was Rydberg aus Georgia und Florida beschreibt, weicht vor allem durch dicht seidig beh. Infloreszenzen ab, im übrigen sind seine An- gaben für Rubus viel zu vag gehalten, um solche polymorphe Pflanzen nur halb- wegs sicher zu identifizieren. Auch R. frondosus Bigee., Med. bot. t. 38. 1820 21 (R. villosus var. frondosus TORR., in T. et Gr. Fl. N.-Am. I. 454. 1840), von Prince Edwards Island bis Michigan und N.-Carolina gehört in die nahe Verwandtschaft des flondus. Fig. 311. Rubus: Blattformen von: a australis: End-B.chen — b cuneifolius — c ulmifolius subspec. anatolicus — d ulmifolius var. bellidiflorus : End-B.chen — e laciniatus: ein B.chen — f caeshts — g subtiniflorus — h — i nigrobaccus — k his- pidus — / trivialis — m procumbens. (Alles knapp 7» n- Ott.) (Original). A A Schößlinge fast oder ganz wehrlos, B. 5( — 3)-zählig ge- fingert. B.chen 12 — 15:5 cm, beiders. kahl. 24. R. canadensis: Zw. rutig, aufsteigend, kahl o. die jungen Triebe schorfig beh., 1,5 — 3,5 m; B. langgestielt, meist 5-fingerig, B.chen oval, dünn, spitz o. lang zugespitzt, rundlich o. verschmälert am Grunde, scharf, aber nicht sehr tief gesägt, End-B.chen 4 — 10 mm lang gestielt; Bist, locker - traubig, Bl.-Stiele schlank, aufstrebend, C. weiß o. rosa, 1,5—2,5 cm lang, Fr. oblong -zylindrisch, 1,5 — 2,5 cm lang, schwarz, saftig. 520 Rosaceae. R. c. L., Sp. pl. 494. i753: non Auct. Flur. (R. millspaughi Britt., in Bull. Torr. Cl. XVIII. 366. i8gi). - - Xeu-England, Adirondack Mts., Alleghenies bis Georgia, Alabama. — Blz. VI — VIII. — Die sonst als canadensis gehenden Formen siehe unter procumbens. — An den canadensis schließen sich 2 reich bewehrte Formen an, die bei Rydberg als R. argutus Link, Enum. Hort. Berol. II. 60. 1822 und R. betiilifolius Small, Fl. Southeast. States 518. 1903. figurieren. Der erste soll unterseits beh., doppelt gesägte, der letzte kahle, einfach gesägte B. haben. Ich vermag mit den gegebenen Diagnosen wenig anzufangen. Beide Formen sollen bes. in Georg, u. Alab. auftreten. •&-& Schößlinge kletternd, kriechend 0. niederliegend. + Bist, gewöhnlich mehr als 2-blütig. A Bl. nieist über 3 cm Dm., Bist, meist drüsenborstig, End- B.chen der Schößlings-B. am Grunde gerundet. 25. R. invisus: niedriger "£>, Zw. rundlich, mit schlanken, leicht gekrümmten Stacheln, B. kahl o. fast kahl, an Schößlingen 5-, an Blzw. 3-zählich; B.chen breit oval bis eilänglich 0. eifg., einfach gesägt, 2 — 8 cm lang, lang zugespitzt, bes. an sterilen Trieben; Bist, wenigblütig, mit ziemlich verlängerten Bl.-Stielen, K. ge- schwänzt, Fr. kugelig-oblong, 1 — 1,5 cm lang. R. i. Bailey, apud Britt., Manual 498. 1901 (R. canadensis var. invisus Bail., in Am. Gard. XII. 83. 1891). — New York bis Kansas und Alabama. — Trockene Böden. — Blz. VI — VII. — Ihm schließt sich eng an R. roribaecus Ryd- berg, apud Britt. 1. c. {R. canad. var. rorib. Bail., 1. c.) aus Pennsylv., bis Virg. und N.-Carol., er soll mehr aufrecht sein (1 — 2 na), Bestachelung schwächer, B. weniger lang zugespitzt, doppelt gesägt, dünner und heller grün, Bist, reichblütiger, K. mehr lanzettlich, blattartig. AA Bl. meist unter 3 cm Dm., Bist, nicht drüsenborstig, End- B.chen der Schößlings-B. keilig o. abgestutzt am Grunde. 26. R. procumbens: uiederliegend, Zw. rundlich, kahl, mit verstreuten schwachen, leicht hakigen Stacheln, junge Triebe kaum beh., mit vereinzelten kleinen Drüschen, B. vgl. Fig. 311m, meist 3-zählig, B.chen eielliptisch bis eirundlieh o. mehr länglich und keilig, 2 — 8 cm lang, + eingeschnitten gezähnt, spitz o. mit etwas vorgezogener Spitze, Bl. einzeln und langgestielt, o. in lockeren traubigen Bist., C weiß o. rosa, verkehrt eifg. o. keilig, 10 mm lang, Spitze rundlich o. ab- gestutzt, Fr. halbkugelig o. eifg., 2 — 2,5 cm lang, schwarz, sehr süß und saftig. R. p. MÜHLBG., Cat. ed. I. 50. 1813 (R. canadensis TORR, et GR., et AUCT. Plur., nee L.). — Ont. bis Minnes., N.-Carol., Louisiana u. Ind.-Terr. — Blz. IV — V. — Unter dieser Form scheint Rydberg das zu verstehen, was Koehxe, Focke etc. als canadensis beschrieben. Ich finde allerdings an den mir vorliegenden von Focke bestimmten Expl. des canadensis nur Einzelblüten, man vgl. Fig. 310 e — e\ S. 515. — Neben procumbens beschreibt Rydberg, apud Small, Fl. south-east. States 516. 1903, noch einen R. rhodophyllus von Mississippi und Alabama und unterscheidet beide in der Hauptsache, wie folgt: procumbens: leaflets mostly acute or acuminate, glabrous or somewhat pubescent beneath; peduncles slightly villous. — rhodophyllus: leaflets mostly obtuse, tomentulose beneath; peduncles densely tomentulose or to- mentose. + + Bist, gewöhnlich 1 — 2-blütig (vgl. aber auch R. procum- bens oben). 27. R. subuniflorus: habituell dem procumbens ganz ähnlich, aber bald durchaus kahl; seitliche B.chen am Grunde keilig, scharf ge- sägt mit 3-eckigen Zähnen, Bl. 3 — 4 cm Dm., meist einzeln, an langen achselständigen Stielen, diese zur Frz. so lang wie B., weiß; Fr. 1 cm lang o. kürzer, mit wenigen großen Fr.chen. R. s. Rydbg., apud Britt., Manual 498. 1901 (R. villosus Are., Hort. Kew. IL 210. 1789, non Thbg. 1784). — Küste von Maine bis S.-Carol. — Sandige trockene Böden. — Blz. V— VII. -- Frz. VII— IX. — Mir scheint, daß die Identifikation dieser „kahlen" Form mit dem typischen villosus nicht ganz richtig ist. Vielmehr halte ich das, was als R. baileyanus von Brittok, in Mein. Torr. Club. V. 185. Rubus. 521 i8g4 beschrieben worden ist und was dem villosus var. humifusus Torr, et Gr., Fl. N.-Am. I. 455. 1840, entsprechen soll, eher für den Typ des villosus, also eine I'orm mit unters, beh. B. Außerdem soll nun neben dem subuniflorus noch die ebenfalls kahlende R. e/isfe/iJ/TRATT., Ros. Monogr. III 63. 1823, treten, von dieser liegt mir das Original vor, welches ich, wie folgt, beschreiben möchte: Schößlinge sehr dünp, rundlich, kahl, fast wehrlos, mit wenigen sehr feinen Stachelchen, die anscheinend von den niederliegenden Schößlingen aufstrebenden 10 — 15 cm hohen Zw. jung beh., mit wenigen sehr feinen Drüschen und wenigen kleinen Stacheln, B. 3 — 1-zählig, jung beiderseits verstreut beh., später fast ganz kahl, beiders. grün, -f- dünnhäutig, B.chen aus keilfg. Basis + rhombisch ei fg., Zähnung + einfach bis eingeschnitten lappig, nach Basis zu ganzrandig, End-B.chen 1,5 : 0,8 — 3,5 : 2,3 cm, Neb. lang lanzettlich; Bl. an den sehr kurzen 2 — 3 -blättrigen Seitentrieben end- ständig, Stiel 2,5 — 4 cm, Dm. 2 cm, Bl. -Stiele und K. beiders. locker zottig, C. etwa 2 mal so lang wie K., oblong, vgl. Fig. 310d — d\ S. 515. OO B. ± derb, dünnlederig, + Wintergrün. ■K Bl. 1—1.5 cm Dm., B. vgl. Fig. 311k, S. 519. 28. R. hispidus: aufrechter 0. ± kletternder bis 3 m hoher t>, Schosse dicht fein und lang hell stachelborstig (die Borsten sind kaum als Stieldrüsen anzusehen!), die ähnlichen Hakenstacheln z. T. wenig auffällig; B. meist 3-zählig. End-B.chen 3:2,5—4,5—5:3,5 — 4cm, Basis + keilig, darüber doppelt gesägt. Spitze stumpf 0. ± kurz vorgezogen, zuletzt beiderseits fast ganz kahl und glänzend, Rippe unten und die Stiele stachelborstig; Bl. an ± kurzen seitlichen Trieben in achsel- ständigen, langgestielten lockeren, wenigblütigen doldigen Rispen, weiß. Bist, beh., etwas stachelborstig und stieldrüsig, Trgb. + laubig, K. beiders. filzig, vgl. Fig. 310h — h2, S. 515, Fr. ca. 1 cm Dm., mit wenigen Fr.chen, schwarz, sauer. R. h. L., Sp. pl. 493. 1753 (R- obovalis Mchx., Fl. Bor.-Am. I. 298. 1803). — Neu-Schottl. bis Minnesota, Georg., Kansas. — Wälder, Gebüsche, meist feuchte Orte. — Blz. VI— VII. ** Bl. 2—3,5 cm Dm., B. vgl. Fig. 3111. S. 519. 29. R. trivialis: kletternder 0. niederliegender t>, Schößlinge bis 3 m lang, rundlich, dicht stachelborstig (kaum drüsig) und ± haken- stachelig; B. meist 3-zählig, + bis ganz kahl, End-B.chen 2,5:1,3 — 4,5:2 cm, Stiele + beh. und bestachelt; Blzw. kurz (2 — 10 cm), ± beh., z. T. bestachelt, hier und da mit Stieldrüschen, Bl. meist einzeln end- ständig, weiß, 2—3 cm lang gestielt, vgl. Fig. 310f — f1, S. 515, Fr. oblong, 2,5 cm lang, schwarz, saftig. R. t. Mchx., Fl. Bor.-Am. I. 296. 1803. — Virginia, südlich bis Flor, und Texas, in Sandböden. — Blz. in Heimat III, Frz. IV — V. — Bei uns im Freien kaum versucht. — Üb R. flagellaris Willd., Enum. Hort. Berol. 549. 180g, der nach Focke 1874 mit enslenü synonym sein soll, zu dieser Art (deren Name dann durch ihn ersetzt werden müßte) o. zu trivialis o. zu einer der 2 folgenden neuen gehört, ist mir unklar. Rydberg erwähnt flagellaris nirgends und beschreibt im Anschluß an trivialis in Smalls Flora noch: R. persistens und R. rubrisetus, beide sollen von trivialis vornehmlich durch meist corymbos verzweigte und mehr- blütige Blzw. abweichen. Von R. persistens aus S.-Carol. bis Flor, und Mississippi sagt er: Bl.-Stiele nicht stachelborstig unter der Bl.-Achse, Zw. mit Hakenstacheln; dagegen von R. rubrisetus aus Miss, bis Louisiana: Bl.-Stiele dicht stachelborstig unter der Bl.-Achse und Zw. mit geraden Stacheln (prickles) und 00 Stachelborsten (bristles). Ich sah im Herb. Hof. Wien. Expl. aus Louisiana (lg. Drummoxd) die leider nur sterile Schosse darstellen, und in der Bestachelung an persistens, in den 5-zähligen B. an rubrisetus erinnern; sie sind als flagellaris bezeichnet. 522 ßosaceae. Gattung 135. Potentf/Ia*) L., Sp. pl. 495. 1753. {Dasiphora Raf., Aut. Bot. 167. i8j8.) [Fingerkraut; Cinquefoil; Quinte feuille.) Vgl. oben S. 500, 0, \ selten t> bis kleine t>, B. sommergrün, 3- bis vielzählig gefingert o. gefiedert, Neb. mit stengelumfassender B.-Basis verwachsen, Bl. einzeln o. in wenigblütigen Rispen endständig, weiß o. gelb, $ o. zuweilen mit Neigung zu Dioecie, K. und C. 5, Außen-K. vorh., Stb. 20 — 30, Gyn. oo mit je einer Sa., Gr. seiten- ständig, Fr. viele, nußartig hart, den S. eng umschließend, sich einzeln ablösend, E. ohne End. — Von den über 300 Arten kommen für uns nur ca. 10 — 12 in Betracht**). B. s. S. 525. A. Fieder-B.chen ganzrandig. Gr. kurz, nach oben verdickt (vgl. Fig. 313h, m, r). I. B.chen oberseits lebhaft grün, fast stets kahl, auch auf der weiß- lich- 0. bläulichgrünen Unters, hfg. kahl. Bl. weiß. 1. P. davurica: zwergiger 0. bis 50 cm hoher, dicht kurz ver- zweigter, etwas niedergestreckter 0. aufrechter t>, Zw. jung lockerzottig beh., dann kahlend, © rissig, abfasernd; B. wie Fig. 313 (0) 0. eher *) Hinsichtlich der schwierigen Umgrenzung der Gattung sind die von POEVER- LEIN bei ASCHERS, et GRAEB., Syn. VI. 665. 1904, gegebenen Darlegungen sehr inter- essant. Ferner sei vor allem auf A. RYDBERG, A monogr. of the North American Poten- tilleae (in Mem. Columb. Univ. II. 1898) verwiesen, der es versucht, durch Abtrennung bestimmter Sektionen als Gattungen, den Begriff Potentilla schärfer zu umgrenzen. Nach RYDBERG wären die für uns hier in Betracht kommenden ~^)-igen Arten, als Gattung Dasiphora zu fassen. Sie werden sonst als Sekt. Trichothalamus sensu FOCKE, Abh. N. V. Bremen X. III. 413. 1889, geführt. Da ich nur die ~Fp-igen Arten näher unter- sucht habe, vermag ich nicht zu beurteilen, ob RYDBERGs, mir an sich sympathisches Vorgehen, auch genügend begründet ist. **) Es sind außer den erwähnten Arten noch die folgenden 4, welche rasige, ver- holzende Zwerg- "fp darstellen: P. xylorrhiza BoiSS. et HÖH., in Diag. pl. X. 5. 1849, aus Cilic. und N. -Persien, äußerst knorrige, derbe Wurzelstöcke bildend, B. silbrig-seidig beh., Bl. klein, zu 1 — 2, weiß, Außen-K. kaum l/2 so lang wie K., Gr. fädig, fast zwei- mal so lang wie Stb. ; ob Form der mir unbekannten P. lignosa W., in Magaz. Ges. naturf. Fr. Berlin VII. 293. 1813 {Trichothalamus Hg. LEHM., in Nov. Act. Ac. Nat. Cur. X. 585. 1821) aus N.-Persien? — P. biflora W., 1. c. 297, aus dem Altai, Baikalgebiet und arktischen N.-O.- Asien und N. - Amerika (Alaska, Wrangell-Island), winziger "£> mit feinseidigen -J- beh. B., Bl. gelblich, einzeln, ca. 15 mm Dm., Außen- K. von K.-Länge, Gr. fädig, den Stb. gleich lang. — P. eriocarpa WALL., Cat. 1012. 1829, Kumaon, Nepal, Sikkim, China (Kansu, ex DlELS) mit kurzen schuppen- blättrigen St.chen, 3-zähligen, fiedrig eingeschnittenen B., und meist einzelnen gelben Bl., bis 3 cm Dm., Außen-K. dem K. sehr ähnlich, Gr. und Stb. wie bei biflora. — Ferner P. inglesii ROYLE, 111. Hirn. Bot. I. 207. t. 41. 1839, in Kumaon und W.-Tibet, die den Eindruck einer Zwergform der fruticosa macht und von HOOKER, Flor. Brit. Ind. II. 348. 1878, auch als var. inglisii dazugestellt wird, sich aber wahrscheinlich ganz gut als Art halten läßt und der P. rigida näher steht (siehe bei fruticosa). Von P. linden- bergii LEHM., in OTTO Garten- und Blumenztg. VII. 339. 1851, sah ich keine Exem- plare. HOOKER führt sie, 1. c, als fruticosa var. pumila und außerdem noch eine var. armerioides aus Sikkim und Tibet, die mir ebenfalls fraglich ist. Alle diese Arten und Formen würden interessante Kulturobjekte bilden. — VlLMORIN führt in seinem eben erschienenen schönen und reichhaltigen Cat. prim. des Fruticet. Vilmorinianum 1904. 81, die nordamerikanische P. tridentata SOL., in AlT. Hort. Kew. II. 216. 1789 {Sibbaldiopsis trid. RYDBG., 1. c. 187) und die in M.- und S.-Eur. und dem Or. vorkommende P. micrantha RAM., in LAM. et DC, FI. Fr. IV. 467. 1805, als "£>, beide aber sind reine 2].. Das Gleiche gilt von VlLMORlNs P. santalinoides GREENE, in Pittonia I. 106. 1887 {Ivesia sant. GRAY, in Proc. Am. Acad. VI. 531. 1865; Stellariopsis sant. RYD- BERG-, 1. c. 155), die in der Sierra Nevada (W.-N.-Am.) vorkommt und durch ihre einer „Seidenboa" nicht unähnlichen B. sehr auffällig ist. Potentilla. 523 kleiner, seltener 3-zählig, Neb. ziemlich groß; Bl. meist einzeln, etwa 1—2 cm Dm., nach Litwinow oberseits zuw. ± gelblich, sonst vgl. p— r. S. d. Nestl., Comm. de Pot. 31. tab. I bis 1816 {glabra Loi)i)., Bot. Cab. X. t. 941. 1824). — Dahurisches F. — Transbaikalien, wohl auch N.-China — steinige Berghänge etc. — Blz. V— VI. — In Kultur, aber noch selten. 1x2 P. davuricaxP. fruticosa: P. friedrichseni Späth [Cat. i8gy\ In Mitt. d. D. D. G. i8g6. 49 beschreibt Koehne diesen Bastard, der aus 8. gefallen sein soll, den FBIEDRICH8EN im Hort. Bot. Copenhagon der davurica entnommen. Er sieht nach mir vorliegendem, von Späth stammendem Material der fruticosa täuschend ähnlich, hat aber lebhafteres Laub und oberseits lichtgelbe, Unterseite weißliche Bl. Wuchs, wie oft bei Bastarden, üppiger als bei den Eltern, bis über 1 m. Fig. 312. a—d Neillia thvrsiflora: a 0 Zw.; b—c Kn. (a) mit Neb.-N. (ß) und B.-N. (y); d Zw. im Q.-Schn. (1—6, vgl. Fig. 240 f, S. 375); — e— l Poten- tilla fruticosa: e 0 Zw.; f—g — h die von der B.- Scheide (3) mit dem Neb. (1) umhüllte Kn., bei 2 die N. der B.-Spindel; i Kn. (et) ohne Scheidenhülle, ß und 2 die B.-N.; k freie Kn. (1) vom unteren Zw. -Teil; l = d; — m — p Peraphyllum ramosissimum: m 0 Zw.; n — o Kn.;/ = rf. — q — t Amelanchier spicata (A, ovalis) : q 0 Zw.; r—s Kn., t — d (Orig. nach C. K. Schneider). II. B.chen trübgrün, obers. kahl, unters. Bl. gelb. stark seidenzottig beh., 2. P. fruticosa: etwa bis 1 m hoher, aufrechter, in Tracht sehr variabler t>, Zw. rundlich, ± zottig beh., bräunlich, Periderm bald stark abblätternd, Kztr. 00, Kn. vgl. Fig. B12e — 1; B. 5— 7-zählig gefiedert, selten 3-zählig, in Form, Größe und Beh. sehr wechselnd, vgl. Fig. 313 a — c; Bist, ein- bis wenigblütig, vgl. d — h und var. Der Formenkreis dieser Art bedarf noch einer eingehenden Untersuchung. Nach dem reichen von mir gesehenen Material bin ich überzeugt, daß sich eine Reihe guter Varietäten nachweisen läßt. Ich weise heute nur auf folgende hin: 524 Rosaceae. var. pyrenaica W., in Mag. Ges. naturf. Fr. Berlin VII. 285. 1813 (P. prostrata Lapeyr., Hist arb. Pyr. Suppl. 67. 1818), niedergestreckter, nur 20 — 50 cm hoher, kurzästiger ~b, B. schmallanzettlich bis länglich, Form der Gebirge, tritt in Eur. bis Sib. auf (ob aber diese Formen alle gleichwertig?). — var. tenuifolia*) Lehm., Monogr. 31. 1820 [P. t. W., 1. c. , 284; P. ßoribunda Pursh, Fl. am. sept. 355. 1814 ; frut. var. tenuiloba Ser., in DC. Prodr. II. 579. 1825) niedriger und stärker beh. als die typische Art, B. J^ linealisch, gerollt, Gebirgsform aus O. -Asien und N. -Amerika, wohl auch Armenien; scheint sehr kulturwert — und schließ- lich var. grandiflora W.. 1. c, 284, wie der Typ, B. relativ breit, Bl. sehr groß^ ca. 3 cm Dm., vielleicht besser als Form der var. vulgaris W., 1. c, 285, die den Typ darstellen würde, anzusehen. Scheint in deren Gebiet mannigfach aufzutreten. Das Gleiche gilt von / micrandra (P. micrandra Koeh., in Mitt. d. D. D. Ges. i8q6. 48), die nur eine Form mit gynodynamen Bl. (Fig. 313 i — 1) darstellt, wie ich solche im Wiener Herbar wohl ein Dutzend Exemplare aus den verschiedensten Ge- bieten fand. Ebenso treten androdyname Formen auf, deren Gyn. stark reduziert ist. Dies wird auch von Aschers, et. Graeb., Syn. VI. 673. 1904, betont. Fig. 313. Potentilla: a — hfruticosa: a — b B.-Formen; c B.chen eines großen B.; d Bl.; e dgl. von rückwärts, ohne C, den Außen-K. und K. zeigend;/ Bl. im L.-Schn.; g C; h Frkn. — i — l fruticosa f. micrandra: /halbe Bl. von außen mit einem C. ; k wie/"; l die starninodialen Stb.; m Frkn. — n parvifolia: B. — o — r davurica: o B. ; p Bl. von außen; q Stb.; r Frkn. — s — u salessowü: s B.-chen; / Bl. von außen mit einem C. ; u Frkn. im L.-Schn. (Original). P. f. L., Sp. pl., 495. 1753 (Dasiphora frut. RAF., 1. c). — Strauch-F. — I. G. nur stellenweise verwildert (z. B. Elsaß, Schwaben, Franken, Fichtelgebirge), sonst spontan (nach Asch, et Gr., 1. c), ital. Alp., Pyren., Engl., Irland, Insel Oeland, Kur- und Estland, Kauk., Ural, Sib., Inner-As. bis Himal., Jap. (die Ge- biete in O.- und M.-As. z. T. unsicher, da mit anderen Arten vermengt!), in N.-Am. (nach Rydb., 1. c), von Labrad. und Alaska bis New Jersey, Calif. und im Ge- birge bis New Mex. u. Arizona. — Vorzüglich an steinigen Hängen, teilweise aber an feuchten Orten. — Blz. V — VII. — In Kultur nicht selten. — Nur eine var. der fruticosa ist nach Lehmann, Rev. Pot. 17. 1856 P. ochreata Lde., in Wall., Cat. No. 1028. 182g, von der ich Exemplare aus Ladak und W. -Tibet sah, die den Ein- druck einer kleinen dicht seidig beh. Gebirgsart (4 — 5000) machen. In den Bl. scheinen gute Unterschiede zu fehlen. Der fruticosa steht sehr nahe P. parvifolia *) Dieser Varietät steht sehr nahe die var. humilis RGL. [apud SPÄTH, Catalog], Welche nach Mitteilung des Herrn JENSEN von A. REGEL im Thianschan - Gebirge ge- funden (vgl. Gartenfl. 1878. 37), dann im Hort. Petersburg als var. alpina kultiviert und von E. REGEL in seiner russ. Dendrologie II. 516 als var. humilis kurz beschrieben wurde. Sie soll in mehreren Formen auftreten und bedarf noch des Vergleiches mit anderen Gebirgsformen. — Die von RYDBERG 1. c. 190 geführte var. monticola mit den Synonymen var. alpina WATS. et ROTHR., Cat. PI. Wheei. Surv. 1874 und var. parvi- folia WATS., in Proc. Am. Ac. VII. 561. 1873 aus Nevada sah ich noch nicht. Potentilla, Dryas. 525 Fisch., apud Lehm. Pugill. III. (5. 1831, aus dem Altai, ein zierlicher, bis etwa 40 m hoher, ziemlich schlankästiger ^p, dessen 5 — 7 -zählige B. meist nur halb so groß sind, wie auf Fig. 313n, Beh. ähnlich fruticosa, Bl. an dem mir vorliegenden Material 12 — 15 mm Dm., gelb, Außen-K. nur etwa \, so lang, wie K., sonst wie fruticosa. In Kultur kaum echt vorh. An fruticosa schließt sich ferner an P. rigida Wall., Cat. No. 1009, ex parte, sensu Lehm., Rev. Pot. 19. 1856, von der mir Expl. aus Kamaon [VVallich|, Gurhwah [Falcoxer, 374] und Simla [Thomson] vorliegen, die sämtlich 3-zählige B. haben, deren B.chen im Mittel 1 : 04 cm messen, obers. + lang seidenzottig sind und unters, meist ganz kahlen (unter dem Mikroskop leicht papillös!), Neb. groß, braunhäutig, Bl. gelb, ca 2 cm Dm., Außen-K. dem K. + gleich, hfg. 2-teilig, Gr. -f- gleich Stb. Eine Varietät der rigida scheint P. arbuscula Don., Prodr. Fl. Nepal. 256. 1825, zu sein, doch sah ich kein mit Lehmanns Angaben übereinstimmendes Material. Vielleicht ist dieser ältere Name allein beizubehalten. B. Fieder - B.chen zr_ gezähnt, Gr. dünnfädig, nicht verdickt, Bl. weiß (Fig. 313 s— u). 3. P. salessoxvii: bis meterhoher, einen rundlichen Busch bilden- der t>, Ästchen dick, beschuppt, später abfasernd, Zw. ± beh,; B. 7—9- zählig gefiedert, bis 10 cm lang, B.chen bis 5,5 : 2,2 cm, oben ± satt- grün, kahlend, unten weißfilzig; Bist. 3 — 7 -blutig, Bl. bis 4 cm Dm., zuw. leicht rosa. P. s. Steph., in M6m. Soc. Nat. Mose. IL 6. t. 3. 180g (Comarum sal. Bge., Ind. Sem. Hort. Dorpat 183g; P. discolor Jacq., Voy. d. d'Inde IV. 53. 18411,44). — Von Kaschmir (Ladak) durch W.-Tibet und den Thian-Schan bis zum Altai. — Gebirgshänge bis 4500 m. — Blz. V — VI. — Schön, aber noch selten in Kultur. An Potentilla schließt sich eng an die Gattung Potaninia Maxim., in Bull. Acad. Petersbg., XXVII. 466. (1881), die nur eine Art P. mongolica Maxim., 1. c, einen kaum 20 cm hohen, dichtästigen ~b mit stark verholzendem Wurzelstock um- faßt. Nach dem Autor — ich sah noch kein Material dieses gewiß einführenswerten "^ — sind die Zw. dicht bedeckt mit den bleibenden starren B.-Stielen, B. winzig, lederig, 3 — 5-zählig, B.chen 2 : 0,5 mm, Bl. achselständig, weiß, 3 mm Dm., überall seidig beh., K. 3, C. 3, Stb. 3, Gyn. 1, gleich Discus dicht seidig, Gr. grundständig, gegeu Spitze allmählich verdickt, wenig länger als Frkn., Sa. 1, Fr.? — Maximo- wicz sagt: est in Asia (Centr.-Mongolei) id quod Purshia cum affinibus in desertis Americae borealis. Gattung 136. Dryas L.. Sp. pl. 501. 1753- [Silberkraut; Mountain Avens.] Vgl. oben S. 500; niederliegender Zwerg- 1>, B. immergrün, Neb. dem B.-Stiel angewachsen; Bl. meist S— 9(6— 10)-zählig, weiß 0. gelb- lich, anemonenähnlich. Stb. 00 (über 40), 3-reihig. Gyn. 00, Fr. mit Federschweif. — 2 Arten*). A. B. im Mittel 2: 1 cm, Grund seicht herzfg., Bl. weiß, Stb. kürzer 0. so lang wie K. 1. D. octopetala: Stämmchen bis ca. 30 cm lang, knorrig, mit + hellgrauer, rissiger Rinde, Kztr. aufrecht, bis 10 cm, bräunlich, wie alle Zw. von Neb. zottig umhüllt; B. 1,5—3 cm lang, eilänglich, gleich- mäßig kurzlappig kerbsägig, oben sattgrün, kahl 0. ± locker beh., unten weißfilzig-zottig, Stiele (ohne die Neb.) 0,5—1,5 cm; Bl. bis 8 cm lang gestielt, im Mittel 3 (bis über 4) cm Dm., Frst. bis über 12 cm lang gestielt. Fr. bis 4 cm, sonst vgl. Fig. 314o— s. *) Mir unklar und nach ASCHERS, et GRAEB., Syn. VI. 890. 1905, nur eben eine Zwergform von D. octopetala ist die D. depressa Bab., in Trans. Edinburgh Bot. Soc. I. 195. 1844, wo der Autor nur sehr unklare Angaben macht. 526 Rosaceae. Man kann unterscheiden: var. typica Beck, Fl. Nied.-Öster. 763. 1892 emend.; B. eifg., durchweg kerbzähnig, Bl. kaum unter 3 cm Dm.; hierher als Form f. lanata*) (D. lanata Stein, apud. Corr. in Gard. Chron. i8gi. I. 340; var. vestita Beck, 1. c), B. oben zottigfilzig, bisher nur in Obersteiermark (zwischen Mürzsteg und Neuberg ca. 800 m), in N.-Tirol (Krienthal ad Kufstein), 8. -Tirol (teste Corre- VON) und im Unterengadin gefunden. — var. integrifolia Zbl., in H. d. D. D. G. 209. 1903 (D. integrifolia Vahl, in Skriv. Naturh. Selsk. Kjoett. IV. 2. 171. 1798), B. mehr länglich bis eilanzettlich, ganzrandig o. höchstens im unteren Teil grob kerbzähnig, kleiner und ^ gerollt, Bl. ebenfalls kleiner; nach Britton, Manual 1901, 509, Anticosti, Labrador, westlich durch das arkt. N.-Am. und Grönl., nach Pursh „White Hills" (New Hampshires). D. o. L., 1. c. (Geum chamaedrifolium CRTZ., Stirp. austr. IL 7. 1863) — I. G. D. nur Alpengebiet der bayr. Hochebene, OU. Alpengebiet von den Seealpen bis N.-Oster. und Küstenland, Kroat., Bosn., Herzegov., Karpat. des Banats und Sieb. , westlich (nach Aschers, et Graeb.) bis zu Choc und Rozudec, Seh. durchs ganze Alpengebiet; sonst noch Montenegro, Balkan, Italien, Pyrenäen, Großbrit., Skandinav., Gebirge N.-As. und arkt. Zone, sowie in N.-Am. in den Rocky Mts. südlich bis Utah und Color. — In Felsspalten, in Gerollen, auf Alpenwiesen, bes. auf Kalk. — Blz. V-VI— VIII(-IX). — Frz. VII— X. — Seit langem in Kultur. B. B. im Mittel länglich, bis 3:1,5 cm, Grund keilig, Bl. gelblich, Stb. länger als K. 2. D. drummondii: von octopetala noch dz abweichend durch: B.-Stiel hfg. eher länger als B., Bl.-Stiel zuw. 2-blütig, K. außen drüsig, Stbf. beh., Fr.-Stiel bis 20 cm; Fr.-Gr. bis 4 cm, vgl. Fig. 314t— w. D. d. Rich., in Hook. Bot. Mag. t. 2972. 1830. — Nach Britton: N.-Am.: 011 gravel, Gaspe, Quebec, Anticosti and Labrad., throughout aretie Am. and south to Montana, sowie auch in den Rocky-Mts. von Oregon, nach Focke auch O.-Sib. — Sonst wie vorige. Gattung 137. Fallugia Endl., Gen. pl. 1246. 183640. Siehe oben S. 500 und Art. Nur diese bekannt. F. paradoxa: t>, 0,50 - 0,90 m, reich steif verästelt, buschig, aufrecht. 0 und ® Zw. dicht weichliockig, weiß 0. bräunlich (leicht drüsig), wollig, später kahl, helhveißgrau. Rinde rissig; B. zerstreut 0. rr gedrängt sitzend, 7 — 15 mm lang, an Spitze 3 — 5(— 7) fiederspaltig mit schmallinealer Basis, Fiedern etwas schmallänglicher als bei Cowania (Fig. 314a), Rand + umgebogen, Beh. wie bei den Zw. o. länger zottig und ± drüsenlos; Bl. zu 1 — 3 (0. mehr?) am Ende seitlicher 5 — 20 cm langer beblätterter Zw., bis 3 cm Dm., gelblichweiß, $ o. polygam, dann in 8 das rudim. Gyn. wie bei Cowania (b), Stb. in 3 Reihen (i) in $ Frkn. sehr 00, Frst. sehr an Clematis erinnernd, sonst vgl. g — n. F. p. ENDL., 1. c. (Sieversia paradoxa DON, in Trans. Lin. Soc. XIV. 575. 1823; F. mexicana Walp., Rep. IL 46. 1843). — W. -N.-Am. (Calif. im Gebiet der Providence Mts., sowie nordöstl. bis S.-Nevada und S.-Utah, südöstlich und südlich bis Arizona, New Mexico, W. -Texas. — Sonnige Gebirgshänge auf leichtem Kalk- und Sandboden. — Blz. in Heimat IV— VII. — Frz. VII— IX. — In Kultur noch kaum erprobt. *) Durch die Angabe ZABELS, 1. c, und VlLMORINS, Frut. Vilm. I. 81. 1905, daß eine D. lanata in Kultur sei, werde ich auf die Notiz von CORREVON aufmerksam, die von ASCHERS, et GRB. übersehen wurde. Ich fand nun im Herb. Wien ein Expl. A. KERNERS aus N.-Tirol, das als var. incanescens KERN, bezeichnet war, und mit BECKS var. vestita übereinkommt. Die lanata STEINS aus S.-Tirol sah ich noch nicht, sie scheint aber ebenfalls mit diesen Formen identisch zu sein und von besonders sonnigen Standorten zu stammen, wo sie auffällig reich beh. ist. Falhigia, Cowania. 527 Gattung 138. Cowania Don, in Trans. Lin. Soc. XIV. 574. 1823. [Felsenrose; Cliff-rose.] Vgl. oben S. 500; t>, B. immergrün, gelappt 0. ± fiederzähnig. Neb. bleibend, Bl. einzeln endständig an Kztr., hfg. polygam, K. im- brikat, 5, C. 5, ausgebreitet, Stb. 00 (bei mexicana in 2 Reihen), Gyn. 4—12, Gr. mit endständiger N., an der Fr. als Federschweif. -- Arten erwähnt*). A. B. liederig gelappt mit sitzenden Drüsen, Bl. weiß, wie Fig. 314a. 1. C. mexicana: reichästiger mit 00 (nicht stechenden) Kztr. besetzter, 0,3—2 m hoher t>, © Zw. meist noch beh., Äste mit heller, reichlich rissiger, borkiger Rinde, Kztr. beh. (auch drüsig) und dicht mit Fig. 314. a— f Cowania mexicana: a Zw. mit B. und Bl. ; b <§ Bl. in L.- Schn., rechts die 2-reihige Anordnung der Stb.; c C; d Stb.; e Fr.; f dgl, im L.- Schn. mit S. — g — n Fallugia paradoxa: g Bl. von unten; h C; i 3 -reihige An- ordnung der Stb. (schematitch); k Stb.; / Bl. im L.-Schn., oben N. vergr.; m Fr.; n E. — o — s Dryas octopetala: o Bl. im L.-Schn.; p K.; q C; r Stb.; j Frkn. im L.-Schn. — t — s» D. drummondi: £ = o; u K. ; v C. ; w Stb. (a nach Don, sonst Original). den B.-Basen und bleibenden Neb. besetzt; B. ± lederig, meist ge- büschelt. bis ca. 1 cm lang, 3 — 7 fiedrig-lappig, oben sattgrün, ± drüsig, unten weißfilzig beh., Rand zurückgerollt; Bl. wie oben und Fig. 314 a — f, Fr. etwa zu 5 — 11. *) Durch einfach linealische Rollblättchen (4 — 6 mm lang) von den anderen Arien abweichend ist die wohl sehr seltene, mir noch unbekannte C. ericaefolia TORR., Plant. Frem. 12. 1850 [et GRAY, PI. Wright. II. 106. 1853], ein kleiner, bis 0,5 m hoher, heidenartiger "£>, Bl. kleiner noch als bei C. mexicana, nur bekannt von Presidio del Norte S. -Texas (Grenze von Mexico). — Mit dieser Art scheint sehr nahe verwandt C. havardi S. Wats., in Proc. Acad. Boston XX. 364. 1885, ein dem Autor nach bis fast 1 m hoher "£) aus W. -Texas, der vielleicht nur eine üppige Form jener darstellt, obwohl WATSON auffälligerweise gar nicht auf ericaefolia hinweist. 528 Rosaceae. C. m. DON, 1. c. (C. stansburiana TORR., in STAXSB. Exped. Utah 386. t. 3. 1852, teste S. Wats.) — Ich sah Expl. aus M.-Mexico (Guanajuato), nach 8. Wats. tritt sie ferner in New Mexico bis N.-Utah urd S.-Nevada auf. — Was in Kultur gekommen ist, stammt aus S.-Nevada, es scheint mir mit dem identisch zu sein, was Goodixg in Bot. Gaz. XXXVII. 55. 1904 als C. alba beschreibt. Leider ist mein Material aus Nevada zu gering, um zu entscheiden, ob man wirklich die nördlichen Formen von denen Mexicos trennen kann und wie dann beide Arten geographisch sich abgrenzen. Goodixg sagt: this elegant species cannot said to be closely related to any other. The number of the akenes, 2( — 3), and the shape of the leaves are very characteristic. Mein von PrRPUS in den Charleston Mts. ge- sammeltes Expl. hat 4-zählige Erst, und kaum scharf von denen der mexicana ge- schiedene B. B. B. spatelig, ± tief gezähnt, gleich den Zw. und Bl. mit gestielten Drüsen, Bl. purpurrot. 2. C. plicata: diese in der Tracht mexicana wohl ähnliche, durch ihre stiel- drüsige Bekleidung auffällige Art, besitzt B. bis 1,8:0,7 cm, Bl. bis etwa 3 cm Dm., deren C. bis 1,2 cm breit sind. C. p. Dox, in Sweet Flow. Gard. 2. ser. t. 400. 1838 (C. pnrpurea Zucc, in Abh. Ak. Münch. IV. 2. 7. t. 2. 1843). — Mexico (Coahuila). — Wohl ebenfalls Standorte wie Fallugia, Blz. Sommer. — Anscheinend viel schöner als mexicana resp. alba, aber wohl empfindlicher. D. s. S. 534. Unterf. C. Cercocarpeae Focke 1. c. 38. — Sehr verschieden- artige t>. B. fast stets immergrün, Bl. meist £, Bl.-Achse (bez. der Discus!) krugfg. bis röhrig, wenigstens teilweise an der Fr. bleibend, diese aber nicht völlig umschließend, Stb. 15 — oo, Gyn. 1(— 2). in Bl.- Achse grundständig mit end- o. seitenständigen Gr. Gattung 139. Purshia*) DC., in Trans. Lin. Soc. XII. 157. 1817. {Kunzia Sprengel. Anleit. II. 2. 869. 1818.) Vgl. oben S. 500; wehrlose t>, B. klein, gebüschelt. immergrün (?), Neb. klein, Bl. an seitlichen beblätterten Kztr. meist einzeln, ?, K. 5, bleibend, C. 5, Stb. 25 in einer Reihe. Gyn. 1( — 2), gestielt, in den Gr. verschmälert, dieser mit herablaufender N., Sa. 1, aufsteigend. Fr. beh. Achaene, S. ohne End. — Nur folgende Art. A. B. im Mittel 8 — 15 mm lang, ± flach, obers. +, unters, weiß grau zottig beh.. Drüsen nicht hervortretend. Fr. nur etwa l/8 vom Re- ceptac. umhüllt. 1. P. tridentata: aufrechter, buschiger t>, bis 3 m hoch. Zw. jung grautilzig. © bräunend und kahlend, zuletzt grau, rissig, vgl. Fig. 3151 — p; B. breit spatelig. am Ende stumpf 3 -kerblappig 0. mehr fiederspaltig gelappt; Bl. lebhaft gelb, wie Fig. 317a, meist aber kleiner, Bl.-Achse + drüsig. Fr. etwa 8 — 10 mm lang ohne den bis 5 mm langen Gr.-Schnabel. P. t. DC., 1. c. {Tigaraea trid. PüRSH, Fl. Am. sept. I. 333. t. 15. 1814; Kunzia trid. Sprgl., 1. c). — Oalif., eastern slope of the Sierra northward (nach Greene), von wo sich ihr Gebiet durch S.-Nevada und Utah bis nach Colorado zu ziehen scheint. Vgl. folgende Art. *) GREEXE gibt in Pittonia II. 299. 1892 an, daß der Name Purshia schon 1813 bei RAFINESQUE „in print" war. Also, da dieser Autor etwas anderes damit bezeichnete, Kunzia an seine Stelle treten müsse. Soviel ich erfahren konnte, ist RAFINESQTJEs Purshia erst 1819 publiziert worden. Die SPREXGELsche Purshia erschien 1817, im selben Jahre wie DC.s Name, allein SPRENGELs Name ist synonym von Onosmodium MCHX. 1803, also muß DC.s Name bleiben. Purshia, Cercocarpus. Ö29 B. B. im Mittel kleiner, ± stark gerollt, so daß sie unters, kaum weiß- zottig aussehen, die Drüsenpunkte deutlich, Fr. l/t — */8 von Recept. umhüllt. 2. P. g/andulosa: nach Greexe mehr ausgebreitet sparrig ästiger "fo, alles in allem etwas unansehnlicher, sonst vgl. Fig. 317b — i, S. 533. P. g. CüRR., in Bull. Calif. Acad. I. 153. 1885 [Kunzia gland. Greexe in Pitt. II. 299. i8gj). — Greexe gibt als Heimat an (Fl. trancisc. I. 59. i8gi): on the Mohave slope of the Kern Co. Mts. in Calif. and easlward in Nevada. Ich sah Expl. aus Calif. (Ventura, County [lg. Elmer, No. 3736] und aus den Rocky Mts. [Geyer d. 272, am unteren Platte-River, Color.J). Alles in allem bin ich doch sehr im Zweifel, ob diese Art mehr als eine Form der vorigen ist. Alle Unter- schiede scheinen schwankend und die geogr. Verbreitung scheint die gleiche. — Blz. Heimat VI, Frz. VII. — Nach Purpus soll man diese Felsen-b in sandigen o. sandig- lehmigen, unbedingt durchlässigen Boden an recht sonnige freie Stellen pflanzen. Dann gedeihen, wie ich im Bot. Garten zu Darmstadt selbst sah, dieselben recht gut. Fig. 315. o—f Mespilus germanica: a 0 Zw.; b — c Kn.; d Kn.-Sch.; e Zw. mit Dorn-Kztr.; / Zw.-Qu.-Schn. (vgl. Fig. 240f, S. 375). — g—k Photinia villosa: g 0. h ® Zw.; 1 B.-N.; k —f. — l—p Purshia tridentata: l 0 Zw.; m Kn. ; n — o B.-Basis mit Neb.; p =/• — q—w Osmaronia (Ntittaüia) cerasiformis : q 0 Zw.; r—s Kn. mit kurzen Stiel (a); t Wimperung der Kn.-Sch.; u—v Kn.-Kztr. ; bei ß—8 kleine Kn.; w=f (Orig. nach C. K. Schneider). Gattung 140. Cercocarpus*) Künth. in H. B. Nov. Gen. pl. VI. 232. I823. [Seh weif frucht.] Vgl. oben S. 500, t>— V, B. meist immergrün, Neb. lanzettlich, abfällig; Bl. 5 (zuweilen androgyn), Bl.-Achse röhrig, am Ende plötzlich *) Diese kleine, aber formenreiche Gattung konnte ich auf Grund sehr reichen Materials untersuchen, da Herr Prof. TRELEASE die Güte hatte, mir das Herbar des Schneider, Illustr. Handbuch der Laubholzkunde. ^"* (V30 Rosaceae. becherförmig erweitert, dieser Bechersaum zur Frz. abreißend. K. + so lang, 5. C. fehl, Stb. 15 — 25. in 3 Reihen angeordnet Gyn. 1. in Bl.- Achse eingeschlossen, nur Gr. mit N. herausragend, N. kurz herab- laufend, Sa. 1, aufsteigend. Fr. von Bl. -Achse ganz o. zu 2'3 umhüllt, mit langem Federschweif, S. ohne End. — Arten sämtlich erwähnt. A. B. groß, kaum unter 3:2 cm und stets derblederig*). I. Seitennerven auch an den kleinen B. 7 oder mehr, beiders. sehr scharf markiert (Fig. 318a, S. 534). 1. C. fothergilloides: ~fp bis kleiner ^>, Zw. anfangs filzig, später — beb.., © rissig, Stamm mit rissiger Borke; B. 2,5 — 1,5: 1,5 — 3,5 cm, Seitennerven 7 — 10, jung beiders. filzig, dann oben lebhaft grün, -f- kahlend, unten grau beh., auf den Nerven kahlend; Bl. zu 8 — 10 o. mehr gebüschelt, Röhre etwa 9 mm lang, Becher ca. 5 mm breit. Stiel 4 — 10 mm, Fr. vgl. Fig. 318 b. C. f. Kuxth, in H. B. 1. c. 233. t. 559. — Mexico (Mexico, Guanajuato). — Blz. IV in Heimat. — Noch nicht eingeführt. Ihm steht sehr nahe C. macro- phyllus C. K. Schn. (Sonderarbeit), dessen B. (4 — )5 — 9 : 2 — 4( — 5) cm messen und 9 — 15 Seitennerven zeigen. Mexico (Orizaba, Oaxaca). II. Seitennerven, auch der größeren, bis 7 cm langen B. nur 7—8, also entfernter, B. mehr eirundlich (Fig. 318c). 2. C. traskiae: kleiner ^> — ^>, bis über 6:0,3 m, rauhborkig, sonst vom vorigen noch abweichend durch: junge Zw., junge B. und Bl. weiß filziger beh., B. 2:1 — 6:5 cm, Zähnung gröber, aber Band meist umgebogen, Stiel 3 — 6 mm: Bl. etwa zu 4—8. aber mehrere Büschel oft gehäuft, nicht alle 2, sondern z. T. andro- gyn, Röhre 8—9 mm lang, Becher 5 — 7 mm Dm., Stiel kaum 1 mm, Fr. ca. 1 cm, Schweif ca. 5 cm. C. t. Eastw, in Proc. Cal. Ac. I. 136. t. XI. fig. 7a— e. 1898. — Calif. (Santa Catalina Island, auf vulkanischem Boden). — Blz. V. — Im Hort. Bot. Darmstadt versuchsweise eingeführt. Wohl ziemlich empfindlich. — An ihn schließt sich eng an C. mojadensis C. K. Schx. (Sonderarbeit) aus Mexico (Sierra Mojada Mts.), zu dem auch eine Form aus Oaxaca nahe Beziehungen zeigt. Die Gattung gliedert sich in kleine geographisch ziemlich eng lokalisierte Arten, die sich, wie ich in der Sonderarbeit ausführe, auf 3 Haupttypen zurückführen lassen dürften. B. B. kleiner 0. wenn nicht, so doch von mehr häutiger, dünner, nicht derblederiger Textur, sonst ± gerollt. I. B. flach, ± eifg., eilänglich o. verkehrt eifg.**) (Fig. 31 8 d— i. S.534). a) B. mit jederseits 5—6 Seitennerven, vgl. Fig. 318 d— f. Textur ziemlich dünn und glatt, obers. lebhaft grün, (wenigstens fürs Missouri Bot. Garden zu senden, wofür ich ihm zu großem Danke verpflichtet bin. An dieser Stelle muß ich mich auf die notwendigsten Angaben beschränken, weise daher die Leser auf meine Sonderarbeit hin, die in The Botanical Gazette erscheinen wird. *) Meine Versuche, die Blattanatomie zur schärferen Unterscheidung der oft recht ähnlichen Arten heranzuziehen, ergaben keine brauchbaren Resultate. Ich möchte jedoch bemerken, daß der Bau der Cercocarpiis-W&Wzx im allgemeinen eine eingehende anatomisch- physiologische Untersuchung verdient. Diese xerophytischen ^p bieten in mehrfacher Hin- sicht sehr interessante Momente dar. So tritt regelmäßig unter der englumigen, von einer oft mächtigen Cuticula überzogenen Eipidermis ein weitmaschiges hypodermales Gewebe auf, was vielleicht ein Wasserspeichergewebe darstellt und meist auch auf der Unterseite wiederkehrt. **) Zu dieser Gruppe gehört noch der durch winzige Blütchen (mit Becher nur 6 — 7 mm lang) ausgezeichnete C. breviflorus GRAY, Plant. Wright. II. 54. 1853, deren Typ aus New Mexico (El Paso) 8 — 14 mm lange, anliegend seidig beh. B. zeigt, während eine var. ? eximius C. K. SCHN. (Sonderarbeit), New Mexico (El Capitan Mts.) bis 28 mm lange, filzig weichbeh. B. zeigt. Ferner C. treleasei C. K. SCHN. (Sonderarbeit), Mexico (San Louis Potosi), B. nur 5 — 11 mm lang, abstehend reichlich zottig beh., außer- dem unters, weißfilzig. Cercocarpus. 531 Auge) kahlend, unten hfg. auch, Zähnung im allgemeinen fein- kerbig, wenig auffällig. 3. C. betulaefolius: t» o. bis 5 m hoher "fr, Borke dünn, flockig, Zw. jung ± beb.., © hfg. kahl, purpurbraun, B. 1,2:0,8-5:2,5 cm, Stiel bis 1 cm; Bl. und Fr. vgl. Fig. 316a— e, Fr. bis 12 mm, und Stiel bis 1 cm. Man kann unterscheiden: var. typicus: ß. kaum unter 2 cm lang, bei f. glabrescens sehr stark kahlend. — var. minor: B. kaum über 1,5 : 1 cm, wie beim Typ beh. Fig. 316. Cercocarpus betulaefolius: a Zw. mit Bl.; b Bl. im L.-Schn. und N.; c Stb. ; d Fr.; e dgl. und S. im L.-Schn. — f — o Adenostoma fasciculata: f Zw. mit B. und Bist.; g Bl.; h Blattbüschel; i Bl. im L.-Schn.; *K; l Trgb.; m Gyn. im L.-Schn.; o St- — p — v Coleogyne ramosissima: p Bl.-Kn.; q Zw. mit Bl.; r Bl. im L.-Schn.; s Trgb.; t Stb.; u Gyn. im L.-Schn. mit 1 und 2 Sa., sowie N.; v S. im L.-Schn. (a nach Hooker'; f—g nach Focke; p—q nach Torrey, sonst Orig.). C. b. Nutt., in Hooker Icon. pl. IV. t. 332. 1846 (C. betuloides Nutt., in Torr, et Gr., Fl. of N.-Am. I. 427. 1840; parvifolius Nutt. var. glaber Wats., Bot. Calif. I. 175. 1876; parv. var. betuloides Sarg., in Gard. a. For. [teste Greene]) — ßirkenblättrige S. — W.-N.-Am., californisches Küstengebiet, jedenfalls typisch nicht außerhalb Calif. — Blz. III— V. - Frz. VI— VIII, in Heimat. — In Kultur, nur wohl minder hart als parvifolius. Diese beiden Arten sind gut geschieden, namentlich hinsichtlich ihres geographischen Vorkommens, so ähnlich sie in einigen Formen sein mögen. Aber gerade das mir vorliegende sehr gute und reiche Material zeigt, daß man bei einiger Vertrautheit mit den (schwer in präzise Worte zu fassenden) Blattcharakteren sie stets auf den ersten Blick scheidet. Der von Hooker wohl nur einige Wochen vor Torr, et Gr. publizierte Name betulaefolius hat die Priorität vor betuloides. Bei parvifolius haben beide Autoren den echten Typ Nuttalls aus den Rocky Mts. (Platte River) vermengt mit DoUGLASschen Exem- plaren aus Calif., die zu betulaefolius gehören und Hooker hat auf Tafel 333 solch 34* 532 Bosaceae. ein DoUGLASsches Expl. fälschlich als parvifolius abgebildet*). — Eine ab- weichende Form ist C. paucidentatus Britt., in Trans. New York Acad. XIV. 31. 1894 {parvifolius paucidentatus S. WATS., in Proc. Am. Ac. XVII. 353- 1882), die Britton „the common species in New Mexico and Arizona" nennt. Nach einem mir vorliegenden Expl. aus den Mogollon Mts. (lg. Rtjsby 125) zu urteilen, gehört diese Form als var. zu betulaefolius, erinnert aber in Beh. stark an parvifolius. b) B. mit jederseits nur 4—5 Seitennerven, dicklicher, oberseits trübgrün, stets ± zottig beh., unterseits filzig und etwas zottig, Zähnung besonders auch kleiner B. viel auffälliger. (Fig. 318 g— i, S. 533. 4. C. parvifolius: von vorigem noch abweichend: stets t», Borke dick, rissig, nicht abschuppend (teste Greene!); B. kaum über 3,5:1,8 ( — 2,5) cm, meist nach der Basis zu schärfer keilfg. (allein dies von Greene**) so betonte Merkmal nicht immer zutreffend), Bl. ohne deutliche Unterschiede, bei beiden Arten (wie auch Fr.) in Größe etc. wechselnd. C. p. Nutt., in Hook., 1. c. (sine tabida), et apud Torr, et Gr., 1. c, ex parte. — Kleinblättrige S. — W.-N.-Am. (New Mex., Col., W.-Kansas, W.-Nebr., AV.-S.-Dakota, Utah, Wyoming). — Blz. V, Frz. VIII (Heimat). — In Kultur, und wohl neben ledifolius härteste Forin. — Besonders stark beh. war eine Form aus Nebraska, die ich var. hirsutissimus nenne. Eine andere aus Utah (lg. Simpson- Engelmann) ist sehr zierlich, leider nur in sterilem Material vorliegend, ich stelle sie vorläufig als var. minimus hierher. B. nur etwa 5 : 5 mm, rundlich fächerig., zottig beh. II. B. völlig gerollt o. jedenfalls ± lanzettlich mit stark umgerollten zahnlosen Rändern, Textur derb lederig (Fig. 3181 — m, S. 533). 5. C. ledifolius: t> — 1>, bis 5 m, Zw. jung ± beh., 0 ± kahl, © grau, glattrindig; B. im Mittel etwa 2 — 2,5:0,6-0,9 cm, nur Ränder ungerollt, oben ± lebhaft grün, fürs Auge kahlend, Nerven kaum zu sehen, unters. ± weißgrau filzig; Bl. zu wenigen gebüschelt. Röhre 4 — 7 mm, Becher ca. 5 — 6 mm Dm.. K. relativ länger als sonst, zuw. + länger als Becher, A. kahl (ob immer'?), Fr. 8 — 12 mm, Schweif 3 — 5 cm. C. I. Nutt., in Hook., 1. c. t. 334. — Porstblättrige S. — W.N.-Am. (in Calif. von den San Bernardino Mts. im S. bis zu den Siskivou Mts. im N., Oreg., östlich bis Utah [Hauptzentrum], Col., Idaho). — Blz. V— VI. — Frz. VII— VIII. — Ihm steht sehr nahe der kahle o. fast kahle, überaus zierliche (B. wie Fig. 318k), niedrige, sparrige C. intricatus S. Wats., in Proc. Am. Acad. X. 346. 1875, aus Utah, der nach M. E. Jones, in Zoe II. 14. 1891, nur eine var. von ledifolius sein soll. Jones sagt, daß besonders im Gebiet der Wahsatch Mts. in Utah 00 Formen auftreten, die beide Arten verbinden. Mir liegen ca. ein Dutzend solcher Formen aus diesem Gebiet vor, die aber doch nicht ohne weiteres als Mittelformen ange- sprochen werden können. Man vgl. hierüber meine Sonderarbeit, wo auch der mir heute noch fragliche C. arizonicus Jones, 1. c, besprochen wird. C. intricatus ist angeblich in Kultur; da muß sich ja zeigen, ob er bloße Standortsvarietät ist und in ledifolius übergeht. Gattung 141. Chamaebatia Benth.. Plant. Hartw. 308. 184Q. Vgl. oben S. 500 und Art. Nur diese bekannt. Ch. foliolosa: 0,3 — 0,6 m hoher, ausgebreitet ästiger t>, junge und 0 Zw. weich und drüsig beh., © kahl, Äste glatt, braungrau; B. *) Daher rührt wohl auch die falsche Annahme HoWELLs, Fl. of NW.-N.-Am., I. 172. 1898, wo er die Rocky Mts.-Pflze. als betulaefolius beschreibt. **) Iu Flor, franciscana I. 59. 1891. Chamaebatia, Adenostoma, Coleogyne. 533 3-fach gefiedert (Fig. 317 g) im Mittel 3 : 1.5—6:3,5 cm, sonst bis 12 cm lang, weich und drüsig beh.; Bl. weiß, in bis 8-blütigen von ziemlich großen, lanzettlichen, z. T. fie- derigen Trgb. gestützten Eben- sträußen, Bl.- Achse breit glok- kig, K. 5, etwa so lang wie Bl.-Achse, C. 5, Stb. über 40, etwa 3 -reihig, Gyn. 1, Sa. 1, N. herablaufend, Fr. plötzlich kurz zugespitzt, S. mit schwacher End.-Schicht (zwischen 5 und 6 in n Fig. 317). Fig. 317. a Pur skia tridenlata: a Bl. — b — -f P. glandulosa: b Bl. im L.-Schn.; c Gyn. im L.-Schn.; d N.; e Ft.; f S. im L.-Schn. (a— ß — Testa, y = E.). — g — n Chamae- batia foliolosa: g Fieder 2. Ordnung des B. ; h Bl. im L.-Schn.; i C; k Stb.; / Gyn. im L.-Schn.; m Fr.; n dgl. im L.-Schn. (/ = K., 2 = Bl.- Achse, 3 = Perikarp, 4—5 = Samen- schale, 6 = Fj.) (a nach Bot. Reg., sonst Orig.). Ch. f. Bkxth., 1. c. — Nach Greene: Calif., western slope of the Sierra from Nevado Co. southward to Mariposa. — Kiefernwälder, ] — 2000 m. — Sehr aromatisch duftend, daher „Tar-weed'' genannt. Gattung 142. Adenostoma Hook, et Arn., Bot. Beech. Voy. 139. 1840. [Scheinheide; Chamiso.] Vgl. oben S. 500 und Art. Nur diese bekannt. A. fasciculata: steif aufrechter reich verzweigter, meist nicht über 2 — 2,5 m, zuweilen aber bis 6 o. 7 m hoher ^)( — ^>), Zw. anfangs rotbraun, später grau und rissig; B. gebüschelt nadelartig (Fig. 3161, h), Neb. klein; Bl. weißlich, unscheinbar, an kurzen Seitentrieben ährig gedrängt und diese Scheinähren zu großen rispigen Bist, vereinigt, Trgb. lanzettlich, meist fädig zerschlitzt, K. 5, C. 5, Stb. 15, Gyn. 1. schief-eifg., mit schiefer beh. Kuppe, Gr. kniefg. gebogen, N. leicht 2-lappig, Sa 1—2, hängend, anatrop, Fr. in die zur Frz. verfestigte Bl.-Achse eingeschlossen' reife S. ?. vgl. 316 g— o. var. a. typica: Bl.-Achse kahl, dgl. Zw., die z. T. eine undeutl. feine drüsige Beh. zeigen, B. kurzgestielt, 6 — 10 mm lang, spitz nadelig; hierher die Form f. brevifolia ToRK. et GR., Fl. N.-Am. I. 430. 1840 (A. brevifolia NUTT., apud T. et GR., 1. c. ; var. obtusifolium Wats., Bot. Calif. I. 184. 1876), Zw. ± beh., B. kürzer, stumpflicher, sitzend. — var. b. hirsuta: Bl.-Achse und Zw. beh., B. mehr wie bei f. brevifolia. A. f. Hook, et Arn., 1. c. — Nach Greene: Calif., one of the commo- nest and the most characteristic bushes of the summits and elevated slopes of the Coast Range from Lake Co. southward; also in the Sierra Nevada, but less common there. — Blz. VI. — Bildet Heiden ähnliche Formationen, die sog. „Chamisal". — In Kultur noch wenig versucht. Gattung 143. Coleogyne Torr., Plant. Frem. 8. t. 4. 1850. Vgl. oben S. 499 und Art. Nur diese bekannt. C. ramosissima: bis 2 m hoher, dicht sparrigästiger, mit sehr 00, z. T. ver- dornenden Kztr. besetzter ^, Zw. bis Q anliegend hell beh. (Haare in der Mitte 534 Rosaceae. E. siehe S. 536. festgeheftet), @ feinrissig, hell silbergrau berindet; B. graugrün, dicklich linealisch, sitzend, gebüschelt, unters. 2( — 4)-furchig, kaum bis 6:1 — 2 mm, wie Zw. beb.., Neb. klein; Bl. an Kztr. endstäudig (Fig. 316q), von 2—4 ziemlich großen, 3-lappigen B.chen gestützt (vgl. p), K. 4, C. fehlen, Stb. 00, am Grunde leicht verwachsen, den krugfg. ausgebildeten, innen seidig beh. Discus umgebend, welcher mit dem erweiterten unteren Teile das kahle Gyn. umschließt und aus dessen Halse der beh. fädige, eine rinnige N. tragende Gr. hervorragt (r), dieser entspringt seitlich und ist kniefg. gebogen, Fr. im Discus eingeschlossen, 8. ohne End. C. r. Torr., 1. c. — S.-Calif. und angrenzendes Nevada, Arizona bis S.-Color. — Blz. in Heimat Frühjahr. — In Kultur wohl kaum erprobt. Fig. 318. a — b Cercocarpus fothcrgilloides : a B. ; b Fr. — c C. traskiae. B. — d—f C. betulaefolhts : B. — g — i C. parvifolhts : B. — k C. intricatus: B. - / — m C. ledifolhis: B. — n— qx Margyricarpus setostts: n BI. (/ — 3 Sch.-B., 4 Scheiden- teil des gefiederten Haupt-B.); nx N.; 0 Bl.-L.-Schn. ohne N. und A.; p Fr. im Q.-Schn.; pl S.; ? B.; qx ein Fieder-B.chen. — r — t M. (TetragUxhin) strictus: r Bl. mit Stütz-B.; r1 Gyn. im Q.-Schn.; s Fr.; s* $ Bl.; t Fieder-B. — u— xl Pote- rium spinosutn: u B. ; v 5 Bl- m^ Trgb. ; vl dgl. im L.-Schn. (a — schwammiges Gewebe); w Fr.; 7vl dgl. im Q.-Schn. (o wie vorher); x $ BI.; x* Stb. (Original). Unterfamilie D. Sanguisorbeac Focke, 1. c. 41. — (unsere Genera): Xerophytische t>, Zw. oder Spindeln der Fieder-B. verdornend. B. immer- 0. sommergrün, unpaar gefiedert, Bl.-Achse verschieden, zur Frz. vergrößert, die Fr. fast umschließend, in S Bl. zuweilen sehr klein, C. hfg. fehlend, Stb. 1 — 8 0. 00, Frb. 1—2, Fr. hfg. mit Verbreitungs- mitteln ausgerüstet. Margyricarpus. 535 Gattung 144. Margyricarpus R. et. Pav., Prodr. 7. t. 33. 1794. {Tetraglochin Poepp., Fragm. Syn. Plant. Dissertatio iSjj. 26.) Vgl. oben S. 500, niedergestreckte, sparrig verästelte, teils zwergige, teils bis 0,5 m hoch aufstrebende t>, B. unpaar gefiedert, immergrün, Fieder-B. zuletzt abfallend, Spindel verdornend, bleibend, Neb. dem ± stengelumfassenden, scheidigen B.-Grund angewachsen; Bl. zu 1 — 3, von den Scheiden rudimentärer B. umhüllt, £ o. tf? (dioec. o. subdioec), K. 3— 5-zählig, C. fehlen, Recept. ± röhrig. Stb. 1 — 3, Gyn. 1 — 2, mit je 1 hängenden Sa., N. pinselfg., Fr. mit bleibendem K., mit ± erhabenen Längsleisten, ± fleischig (nach verschiedenen Autoren eßbar) o. trocken mit häutigen Flügeln, S. mit häutiger Testa, E. ohne End. — Arten siehe unten. A. Fiederblättchen fein gerollt, lange bleibend, Spindeldorne nur schwach dornig, Pilze, also dicht grün beblättert, Bl. ?, Fr. nicht geflügelt. 1. M. setosus: niederliegender, dicht verworren verästelter, kaum über 30 cm hoher £, Zw. dicht mit B. und B.-Basen besetzt, B. ca. 1 — 2 cm, Fiedern 3 — 10 mm lang (vgl. Fig. 318q — q1), diese an Spitze ^ wimperborstig, Borsten abfällig; Bl. und Fr. vgl. n — p*). M. s. R. et P., Fl. per. I. 28. t. 8. d. 1798. — Anden von Ecuador, Peru, Boliv., Chile, Patagonien und chilen. Inseln. — Bl. und Fr. zur selben Zeit. - Im Hort. Vilmorin in Kultur. — Wahrscheinlich in dieser Fassung eine Sammelart, oder wenigstens eine Reihe von Varietäten umfassend. So scheint M. imberbis Presl, Epimel. Bot. 200. 184g, soweit sie sich auf Expl. der Insel Juan Fernandez bezieht, eine charakteristische Form zu sein. M. microphyllus Niederl., Enum. plant. Exped. Roca, Buenos-Aires 1881. 215, aus Patagonien scheint ebenfalls dem setosus nahe zu stehen und ist kaum, wie der Autor angibt, identisch mit Tetraglochin micr. Phil., siehe folgende Art. B. Fiederblättchen ± flach, bald abfallend, stark dornige Spindel stehen- bleibend, Pflze. also viel kahler, Bl. c?? (ob immer dioec.?), Fr. ge- flügelt. 2. M. a latus : robuster als voriger, wohl bis 60 cm hoch, verdornte Spindeln 1 — 3 cm, in ihren Achseln Kztr. mit reduzierten Fieder-B., Bl. und Fr. etc. vgl. Fig. 318 r—t. M. a. GlLL., in HOOK. Bot. Mise. III. 305. 1833 (Tetraglochin strictum PoEPP., 1. c. [kurz nach Hooker]; T. buxifolium Presl, Epimel. Bot. 200. 184g). — Chile bis Patagonien, Bolivien. — Andengebiet. — Blz. XL — Noch nicht eingeführt**). — Die Pflanze aus Bolivien hat Britton in Mein.- Torr. Bot. Club III. 25. i8g3 als M. cristatus beschrieben. Sie scheint aber kaum mehr als eine Form zu sein. Ebenso verhält es sich m. E. mit Tetragl. microphyllus Phil., in Linnaea XXVIII. 687. 1856, aus Chile, wenigstens nach einer mir vorliegenden Pflze. von Gay zu urteilen. Über Tetr. caespitosum Phil., 1. c. XXXIII. 63. 1864, eine rasenartige Form aus Patagonien, konnte ich nichts Genaues erfahren. Dagegen scheint M. clarazii Ball, in Journ. Lin. Soc. XXI. 217. 1814, aus C.-Patagonien durch ab- weichende Fr. von M. alatus unterschieden zu sein. Ich sah aber keine Exem- plare bisher. *) Wirklich glatte, runde, stark fleischige Fr., wie sie BAILLOX, Hist. Plant. I., Fig. 410. 1868 abbildet, konnte ich an dem mir vorliegenden Material nicht nachweisen. **) Diese Art als Tetraglochin abzutrennen, scheint mir kaum gerechtfertigt. Aber vielleicht würde doch eine eingehendere, vor allem auch anatomische Untersuchung be- weisen, daß beide Gattungen gut abweichen und jede in mehrere Arten zerfällt. Ich prüfte nur die Blattanatomie flüchtig, ohne etwas Bemerkenswertes für die Systematik zu finden. 536 Rosaceae. Gattung 145. Poterium*) L., Sp. pl. 994. 1753, sensu Focke. in Nat-PH. III. 45. 1888. Siehe S. 500 und Art. P. spinosum: kleiner sparriger ^>, bis etwa 0,3 m; Aste -j- niedergestreckt^ Zw. anfangs -f- beh., knickig, verdornend; B. (Fig. 318u) in Größe und Form wechselnd, Fiedern 7 — 15, oben graugrün, + beh., unters, weißlich o. gelblich filzig; Neb. dem B.-Stielgrund angewachsen; Bl. 5c?, monoec, in Ähren, die unteren $, oberen $, grünlich, sitzend in der Achsel eines Trgb., außerdem 2 kleine Vorb., K. (3— )4, C fehl., $ Bl.: Stb. oo, $ Bl.: Gyn. 2, mit je 1 hängenden Sa., N. pinselfg., Recept. dickschwammig (v'a), sich rötend, Fr. kugelig, gelbrot, zuletzt ohne K. (vgl. v — x1). P. s. L., I. C, {Pimpinella spin. GAERTN., De fruct. I. 162. 1788; Sanguisorba spin. Bertol, Fl. ital. II. 185. 1835). — Strauch-Pimpernell. — I. G. nur Dalmat., sonst nach Aschers, et Graeb., Sardin., Sizil., Ital., Balkan, Kl.-As., Cyp., Sy- rien, Paläst., Tunesien. — Auf steinigen Abhängen, an Felsen im O.-Medit. öfter ein wesentlicher Bestandteil niedriger Macchien. — Blz. IJJ — IV. — Fand den ^> nur im Hort. Bot. Darmstadt versuchsweise in Kultur. Unterfamilie E. Rosaceae Focke, 1. c. — Siehe Gattung. Gattung 146. Rosa**) L, Sp. pl. 491. 1753. [Rose; Rose; Rosier.] Vgl. oben S. 500; t>, Äste und Zw. ± bestachelt, selten stachel- los; B. unpaar gefiedert, sehr selten einfach; Neb. vorh., Bist, end- ständig, 1 -blutig o. trugdoldige Rispen; Bl. £, BL- Achse flaschenförmig, krugfg. o. kugelig, am verengerten Schlünde mit kegelig erhabenem o. flachem Discus, K. 5(— 4) laubartig, ungeteilt o. meist die 2 äußersten beiderseits, das mittlere einseitig tiederspaltig, C. 5(— 4), meist weiß o. rot, seltener gelb; Stb. oo, Gyn. oo, Frkn. am Grunde der BL- Achse sitzend o. kurzgestielt; Fr. einsamig, nußartig, von der ± fleischigen Bl.-Achse umschlossen, eine Scheinfr., Hagebutte, bildend. — Bei weiter Fassung des Artbegriffs etwa 100 Arten, die fast sämtlich im folgenden erwähnt sind***). Subgenus a. Hulthemia Focke. in Nat.-Pfl. III. 3. 47. 1888 {Htdthemia Dumort., Note s. un nouv. gen. 13. 1824), B. einfach mit obs. Sp.. Neb. fehlen. — Nur folgende Art. *) Diese Gattung wird meist als Sanguisorba sens. lat. gefaßt und ich verkenne die Richtigkeit dessen, was ASCHERS, et GRAEB., Syn. VI. 435. 1902, anführen, nicht. Immerhin läßt sich im FoCKEschen Sinne Poterium für diesen ^) wohl aufrecht erhalten. **) Auch bei dieser polymorphen Gattung muß ich natürlich auf eine auch nur halbwegs eingehende Skizzierung des Formenkreises der europäischen Arttypen verzichten. Immerhin habe ich mich bemüht, die Rosen weit vollständiger als die Rubus (vgl. das S. 503 Gesagte) zu behandeln, verweise aber für die Formen der Arten des Ge- bietes ein für allemal auf die hervorragende Darstellung, welche R. KELLER in ASCH, et Gr., Syn. VI. 32 ff. 1900/02 gibt. Im übrigen bin ich bestrebt, soweit es irgend geht, mich auf KELLERS und CREPINs ausgezeichnete Arbeiten zu stützen und werde im einzelnen die spezielle Literatur zitieren. Vielleicht kann ich im Nachtrage noch auf einige Kulturformen zu sprechen kommen, doch bis heute war Herr Dr. KELLER leider nicht in der Lage, das von mir in Hort. Münden, Hort. Bot. Darmstadt etc. ge- sammelte Material durchzusehen. Ich selbst bin mit den Gattungen Rosa und Rubus viel zu wenig vertraut, um mir über viele Kulturformen ein sicheres Urteil bilden zu können. ***) Es sei bemerkt, daß allein für Mitteleuropa gut 500 „Arten" beschrieben worden sind. Allein so sehr ich sonst in meinem Buche für eine nicht allzu weite Fassung des Artbegriffes eintrete, glaube ich doch, daß vom Standpunkt des Monographien KEI.I.ER mit dem, was er 1. c. S. 33 sagt, sehr recht hat. In Lokalfloren und im Gartenbau scheint es allerdings erlaubt, auch Subspecies als Arten zu führen. Poterium, Rosa. 537 1. R. persica (R. berberifolia) : niedriger, + niedergestreckter ^p mit dünnen, aufstrebenden Zw., diese gelbbraun, fein beh. und -^ reich mit leicht gekrümmten, hellen Stacheln o. geraden Stachel borsten besetzt, B. fast sitzend, beiders. graugrün, eifg. bis elliptisch-lanzettlich, 1,5 : 0,4 — 3 : 1,5 cm, Bl. einzeln, vgl. Fig. 319 a, S. 539, + tiefgelb mit purpurnem Nagelfleck, Gr.-Enden und Stb. rosa, sonst wie al — a9, Schein- frucht rundlich-elliptisch, etwa 12 mm lang, dicht lang stachelborstig. R. p. Mich., in Juss. Gen. pl. App. 452. 1786 (simplicifolia Salisb., Prodr. 359. 1786; berberifolia Pall , in Nov. Act. Acad. Petrop. X. 379. 1797 ; Hulth. berb. Dum., 1. c). — Wüstengebiete von Pers., Afghan., chines. Tartarei, Songarei. Im Gebirge bis 1300 m. — Blz. V— VIII. — Nach Masters, in Gard. Chron. 188g. II. 8, sind die Kulturversuche in Kew fast regelmäßig fehlgeschlagen, wenig- stens gelang es nie, die Pflze. länger als 1—2 Jahre zu erhalten. Vilmorin gibt sie als bei ihm in Kultur befindlich an. ? 1x74 R. persica x clinophylla : R. hardii PAXT., Mag. bot. X. 195. 1843. Vgl. ÜREPIN, in Bull. S. B. Belg. 1894, 127. Subgen. b. Eurosa Focke, 1. c. — B. 3-zählig o. unpaar ge- fiedert, Neb. vorh., meist bleibend. Tabelle zum Bestimmen der Hauptsektionen*). A. Gr. die innere Einfügungslinie der Stb. deutlich überragend**) (vgl. Fig. 319b, f und 321a). I. Gr. zu einer den Discus überragenden schlanken Säule verwachsen, meist länger als innere Stb. (Fig. 319 f): Sekt. I. Synstylae (S. 538). IL Gr. frei, etwa die halbe Länge der innersten Stb. erreichend (Fig. 321 a): Sekt. IL Indicae (S. 545). B. N. ein halbkugeliges Köpfchen bildend, dessen Außenrand die innere Ein- fügungslinie der Stb. nicht überragt***) (vgl. Fig. 321 b, e). I. Mittlere B. der Blzw. 3— 9-zählig. a) Bl. 5-zählig. 1. Neb. frei, pfriemlich, abfallend 0. nur wenig angewachsen und am Rande in fadenfg. Fransen zerschlitzt, o. zu l/g — V4 ihrer Länge ange- wachsen und nur drüsig gezähnelt. a) Mittlere B. der Blzw. 5— 9-zählig, Neb. ± kammfg. zerschlitzt. l!)t Mittlere B. der Blzw. 5 — 7-zählig, Trgb. im Bist, sehr klein, pfriem- lich, abfällig: Sekt. III. ßanksiae (S. 546). 2!) Mittlere B. der Blzw. 9-zählig, Trgb. im Bist, breit eingeschnitten: Sekt. XII. ßracteatae (S. 586). ß) Mittlere B. der Blzw. 3-zählig, Neb. zu il3—lli angewachsen, nur gezähnelt: Sekt. XIII. Laevigatae (S. 588). 2. Neb. alle hoch hinauf mit dem B. -Stiel verbunden, ohne Fransen, die der oberen B. meist breiter als die der mittleren. a) Äußere K. fiederspaltig. 1!) B.chen meist über 10 mm lang, wenn kleiner, so obers. beh. a!) Stamm mit gekrümmten Stacheln, welche mit geraden Nadel- stacheln o. Borsten und Stieldrüsen gemischt sind; mittlere B. der Blzw. 5( — 3)-zählig; Bl. groß, meist einzeln und dann hochblattlosf): Sekt. IV. Gallicae (S. 547). /?!) Stacheln meist gleichfg., gerade, gebogen 0. hakig gekrümmt; mittlere B. der Blzw. meist 7-zählig; Hochb. vorh., + stark *) Man vgl. natürlich immer genau die detaillierten späteren Angaben, da diese kurz zusammenfassende Übersicht nur eine ungefähre Bestimmung ermöglicht. Bei der Aus- arbeitung dieser Hauptmerkmale habe ich neben KELLER auch KOEHXE zu Rate gezogen. **) Ausnahmen bilden die unter R. sempervirens, S. 544 und R. arvensis, S. 545 erwähnten Formen ! ***) Ausgenommen bei R. sty/osa, S. 561 und R. e/vmaitica, S. 553, bei Formen von R. gallica, S. 547, R. agrestis, S. 560 und R. tomentella, S. 563. Sehr selten ver- längern sieb auch bei R. canina, S. 564 die Gr. -f- säulenartig. f) Vgl. auch R. jundzilli, S. 550. 538 Rosaceae. verbreitert; K. nach Blz. zurückgeschlagen und abfällig o. auf- gerichtet die Bl. -Achse bis Frz. krönend und dann abfallend o. bleibend: Sekt. V. Caninae (S. 550). 2!) B.chen nur 3—10:2,5—0 mm, obers. kahl, Bl. einzeln, Scheinfr. von den aufgerichteten bleibenden K. gekrönt: Sekt. XI. Minuti- foliae (S. 580). ß) Alle K. ungeteilt, o. wenn die äußeren geteilt, nur mit 2 kleinen, spärlichen Fiedern. 1!) Bist. mehr-(3- bis viel-)blütig o. 1-blütig, mit Hochb., auch falls nur 1 Bl. ausgebildet, der Stiel mit 1 o. mehreren Hochb. a\) Obere Neb. und die Hochb. schmal o. verbreitert; Bl.-Stiele, Bl. -Achse und K. fast stets stieldrüsig; K. nach Blz. ausge- breitet o. etwas aufr., vor Reife abfallend, äußere ganzrandig o. mit spärlichen Anhängseln, Frkn. in Bl.-Achse nur grund- ständig: Sekt. VI. Carotinae (S. 508). ß\) Blzw. oft wehrlos o. -f- dicht drüsig-borstig; Stacheln gerade o. gekrümmt, unter den B. oft gepaart, selten fehlend; obere Neb. + verbreitert, allmählich in die breiten vorgestreckten Öhrchen übergehend o. Neb. der Schößlingsb. eingerollt, mit röhrig zusammenneigenden Rändern; K. nach dem Verblühen aufgerichtet, auch an der reifen Fr. bleibend, ganzrandig: Sekt. VII. Cinnamomeae (S. 572). 2!) Bl. meist einzeln ohne Hochb. am Stiele. a!) Stacheln gerade o. pfriemlich, zerstreut, oft mit Borsten ver- mengt, mittlere B. der Blzw. (7 — )9( — ll)-zählig, Neb. schmal mit plötzlich verbreiterten stark divergierenden Ohrchen, B.chen fast kreisrund bis breit-elliptisch, C. weiß: Sekt. VIII. Pim- pinellifoliae (S. 583). ß\) Stacheln -r hakig, z. T. mit Borsten gemischt: mittlere B. der Blzw. 5 — 7 -zählig, obere Neb. wenig verbreitert, B.chen aus keilfg. Grunde ei fg. ; C. gelb: Sekt. IX. Luteae (S. 584). b) Bl. 4-zählig: Sekt. X. Sericeae (S. 580). II. B. größtenteils 11 — 15-zählig, Frkn. nach Koehnk nur auf einem in der Bl.-Achse grundständigen Höcker eingefügt (was ich nicht fand, wie Fig. 331, S. 587, in x zeigt): Sekt. XIV. Microphyllae (S. 588). Sekt. I. Synstylae DC, Cat. Hort. Monsp. 137. j.8ij: Vgl. oben, Stamm kletternd o. kriechend, mit gebogenen o. gekrümmten Stacheln; Neb. meist hoch hinauf mit dem B. -Stiel, verwachsen, selten frei, ab- fällig; K. nach der Bl. zurückgeschlagen, vor Frz. abfallend, äußere fiederspaltig o. alle ungeteilt, Gr. fast stets zu einer den ebenen o. schwach kegelfg. erhabenen Discus überragenden, schlanken Säule ver- wachsen, welche ± so lang o. länger als innere Stb. ist, selten Gr. frei und so stark verkürzt, daß die N. ein die Mündung der Bl.-Achse schließendes Köpfchen bilden. O Neb. fädig, frei o. fast frei, abfällig, B. vgl. Fig. 320a, S. 543. 2. R. microcarpa*): kletternder "£>, Zw. grau- o. olivbraun, kahl, mit sehr verstreuten Hakenstacheln (Fig. 319d'), B. 3— 7-zählig, vgl. Fig. 320a, beiderseits fast gleich grün, meist nur auf Rippe ^ beb.., End-B.chen 3 : 1,4 — 5 : 2 cm, Rachis kahl bis + filzig beb.., Blzw. jung -f beb.., 5—10 cm lang, B. 5 — 3-zählig, Bist, doldenrispig, Brakteen fädlich-lanzettlich, abfällig, Bl.-Stiele meist kahl, 10— 14 mm; Bl. 15 — 20 mm Dm., weiß, K. innen beb.., zurückgeschlagen, sonst vgl. Fig. 319b— d. A'. m. LDL., Ros. Mon. 130. t. 18. 1820 {cymosa TRATT., Ros. Mon. I. 87. 182,3/24; amoyensis HANGE, in Journ. of Bot. VI. 297. 1868] indica ArCT. NONN., an L. ? — Kleinfrüchtige R. — China (Kangsu, Schekiang, Kiangsi, Fokien, Hupei, Kwangtung, Hongkong). — Blz. V. — In O.-As. kultiviert, mir aus unseren Kulturen *) Vgl. CREPIN in Bull. Soc. Bot. Belg. XIII. 247. 1874 und XVIII. 276. iSju. Nach CREPINT ist dies die echte /?. indica L., Spec. pl. 492. 1753. Rosa. 539 Fig. 319. Rosa: a — a- persica (berberifolia) . a Blzw.; al Bl. im L.-Schn. und Stb. vergr. ; a1 Frkn. — b — dl microcarpa: b Bl. im L.-Schn.; bx G; ** K.; c Frkn.; cl Stb. ; d Fr.; dl Zw. mit Stacheln. — e — gl multiflora: e Bl. von oben; el — <•- K.; f=b;f1 Fr.; g B.-Stielgrnnd mit Neb.; gl = d1. — h — h* icichnraiana : h = b; h1 C. ; h2 K.; h9 Fr.; h* = dl. — i watsoniana: Stück vom Bist. — k — P setigera; Zw. mit Stacheln und einem B. (a = Neb.); / = b; /' C; /' K.; P Fr. — m — n* moschata: m = dl; n = b\ nl C.; n2 K. — o — q sempervirens : o — d1; p Bl.-Kn.; J>1 C; p- K.; q Fr. — r—s* banksiac : r Bl.; s dgl. im L.-Schn.; sl Frkn.; s* Stb. — / — u- phoenicea: t — d ' ; u Bl.-Kn.; ul C. ; u1 Fr. (a nach Gard. Chron., i nach ■Gard. a. For., r — s"- nach Hooker, sonst Original.) 540 Rosaceae. nicht bekannt. — An sie schließt sich die noch unvollkommen bekannte R. colletti CBEP., in Bull. S. B. Beige XXXVIII. 2. 49. 1889, aus Upper Burma (Shan Hills), welch beide Arten durch ihre Neb. und die relativ kurzen Gr.-Säulen sich vor allen anderen Synstylae auszeichnen. OO Neb. ± lang mit dem Bl. -Stielgrund verwachsen, bleibend. ¥r Neb. tief franzig eingeschnitten, Fig. 319g, B. wie Fig. 320b — b1. 3. R. multiflora: bis 2 m hoch klimmender t>, Zw. jung + beb., später kahlend, ± braunrot Stacheln spärlich, meist unter B. ge- paart (Fig. 319g1), B. hfg. halbwintergrün, mittlere 5 — 7- 0. bis 9-zählig, B.chen aus keilfg. Grunde verkehrt eifg. bis eilänglich, stumpf 0. kurz zugespitzt, scharf gesägt, mattgrün, unters. ± graugrün, meist weich beh., End-B.chen etwa 2:1—5:2,8 cm; Blzw. 8—20 cm, Bist. ± pyramidal rispig, reichblütig, untere Trgb. kammfg. eingeschnitten, wie die oberen lanzettlichen abfällig, Bl. meist weiß, Gr. meist kahl, sonst vgl. Fig. 319e-fV Franchet et Sav. haben (Enum. pl. jap. I. 134. 1875) eine Anzahl Formen angeführt. Man vgl. hierüber Crepin, in Bull. Soc. B. Belg. XVIII. 280ff. 1879 und XXV. 182. 1886. Leider sind die Typen meines Wissens nirgends scharf um- grenzt und da mir Material fehlt, so verzichte ich auf ihre Angabe. Es sei nur hingewiesen auf var. platyphylla Thor, et Red., Les Roses II. 69. 1821 [et in Bot. Reg. XVI. t. 13721, eine üppige Kulturform mit größeren lilarosenroten gefüllten Bl. R. m. Thbg., Fl. jap. 214. 1784 (polvantha S. et Z., in Abh. Akad. Münch. IV. 2. 128. 1844; intermedia CARR,, in Rev. Hort. 1868. 269. Fig. 29, 30; wichurae K. Koch, in Wochenschr. 1869. 201; thyrsiflora Leroy, ex Des., in Bull. B. Belg. XV. 204. /*7ö. — Vielblütige R. — China: Schantung, Öhinking, Schekiang, Kiangsi, Fokien, Formosa, Hupei, Sz'tschwan, Corea-Archip. ; Jap. (bes. Hondo), Philipp. (Luzon). — Gebüsche, waldige Hänge. — Blz. VI — VII. — Nicht selten in Kultur. Vilmorin bildet, in Frut. Vilm. Cat. I. 83. 1905, eine interessante, wie es scheint, neue Form aus Sz'tschwan ab. Bl. rosa. 3x9 R. multiflora x moschato : hierher stellt Crepin *), in Bull. S. B. Belg. XXIII. 1. 120. 1884, nicht ohne Zweifel S. polvantha var. grandiflora Hort. Ber- NAIX. Vielleicht ist diese aber multiflora x sempervirens. 3x14 R. multiflora x chinensis : hierher nach Crepin, 1. c. 118, einige R. polvantha Hort., non S. et Z. 3x16 R. multiflora x gallica : hierher nach Crepin, 1. c. 115, Gartensorten wie „Abondance", „La Grifferaie" etc. 3x53 R. multiflora X californica: wird von ZABEL, im H. d. D. 1). G. 213. 1903 als Gartenzögling erwähnt. 3x66 R. multiflora x rugosa: R. iwara Sieb., Cat. rais. pl. Jap. 6. 1856: nach Keleeb "b von rugosa-Tracht, aber: Neb. kammfg. eingeschnitten. Bist, reich- blütiger, Trgb. ebenfülls kammfg. eingeschnitten, Bl. klein, weiß, C. schmal; von multiflora außer in Tracht durch die viel- und ungleichstachligen Zw. verschieden. ** Neb. nicht fransig eingeschnitten, höchstens gezähnt 0. drüsig gewimpert. + mittlere B. 9-zählig, Fig. 320 c, S. 543. 4. R. wichuraiana: niedergestreckter t>, Zw. bis 5 m lang, z. T. wurzelnd, kahl, Stacheln verstreut (Fig. 319h4), B. ± Wintergrün, beider- seits fast gleichgrün, kahl, B.chen verkehrt eifg. 0. eirundlich, End- B.chen etwa 13:11 — 25:17 mm, Neb. ziemlich tief gezähnt; Blzw. ca. 5—10 cm, ihre B. 7 — 3-zählig, Bist. ± pyramidal, etwa 3— 10-blütigr Trgb. mit laubiger Spitze, lange bleibend, Bl. schön weiß, etwa 4 cm Dm., K. innen beh., äußere wie Fig. 319h2, sonst vgl. h — h3. *) Man vgl. über angebliche Kombinationen, die hier nicht erwähnt sind, die Dar- legungen Crepins, 1. C. Rosa. 541 R. w. Crep., apud Des., in Bull. 8. B. Belg. XV. 204. 1876 [nomen] et XXV. 2. 189. 1886 {R. luciae Fr. et ROCH, ex parte; R. setnpervi'rens S. et Z., 1. c. 1844, non L.). — O. -China?, Jap., nähere Verbreitung mir unbekannt. — Blz. VIII — IX. — In den Gärten z. T. als R. bracteata. Eine prächtige Rose für die Bekleidung von Gräbern, Mauern etc. Vilmorix führt eine Form mit bunten B. an. Ferner wurde diese Rose in neuerer Zeit vielfach gekreuzt mit R. rugosa, mit „Crimson- Rambler" Hort, und anderen Arten und Formen. Genauere Angaben hierüber sind mir nicht bekannt geworden. — Diese Art bildet mit multiflora und den im folgenden genannten eine besondere Gruppe der Synstylae. Am engsten schließt sich ihr an R. luciae Franch. et Roohebr., ex Crep. in Bull. S. B. Belg. X. 323. 1871 [sensu Crep., 1. c. XXV. 184. 1886], sie weicht von wichuraiana ina- besondere ab durch: mittlere B. der Zw. 7-zählig, B.chen oval, Bl. -Stiele am Grunde abgegliedert, Tigb. an Spitze nicht blattartig, schnell abfallend. Die Bl. sind kleiner, die äußeren K. meist ebenfalls anbanglos. Ich selbst sah diese Art noch nicht echt; Vilmorin führt sie als in Kultur befindlich an. Heimat Jap., China, da aber in den Angaben immer mit wichuraiana vermengt, so näheres Gebiet mir unklar. — Beiden reiht sich an R. tunquinensis Crep., 1. c. 192. 1886, die von wichuraiana insbesondere abweicht durch meist beb., 5 — 7-zählige B., sehr kurz gezähnelte Neb. und meist unter den B. gepaarte Zw. -Stacheln. Ihre Bist, sind vielblütiger, die Tfgb. + bleibend, lanzettlich, an Spitze + blattartig, durch die lanzettlichen, all- mählich in eine ^- lange Spitze auslaufenden K. von wichuraiana und luciae ab- weichend. China (Tonkin). Im Anschluß an wichuraiana muß noch R. maximowieziana Rgl., in Act. Hort. Bot. Petrop. V. 378. 1877, erwähnt werden, die in der SO.- Mandschurei auf- gefunden wurde. In ihren 7 — !) zähligen kahlen B. steht sie jener sehr nahe und scheint nach Regels Angaben im wesentlichen durch die mit Stacheln und Stachel- borsten besetzten Zw., gedrungenen, aufrechten Wuchs und reichblütigere Bist, ab- zuweichen. Crepin hielt sie anfangs für eine Var. der multiflora, stellte sie aber 1886 hierher, ohne sich bestimmt über ihren Wert zu äußern. Ich sah kein Material. ++ mittlere B. 7 — 3-zählig, nur bei moschata und soiilieana zuw. bis 9-zählig. A B.chen schmallanzettlich, ganzrandig, vgl. Fig. 320d. 5. R. watsoniana: ausgebreitet aufstrebender 0. niederliegender t>, Zw. kahl, olivgrün, nur sehr spärlich mit Hakenstacheln besetzt; B. 3— 5-zählig, Rachis mit feinen Hakenstacheln, ± zottig beb., auch B.chen + beh., 2.5:0,4—9:0,9 cm, Neb. lang angewachsen, mit lanzett- lichen abstehenden Öhrchen; Bist, reichblütig, breit-pyramidalrispig, Trgb. lanzettlich, abfällig, Bl. klein, hellrosa, vgl. Fig. 319i, S. 539, K. ganz- randig, schmallanzettlich, spitz, innen dicht bell., Gr.-Säule kahl, Fr.? R. w. Crep., in Bull. Soc. B. Belg. XXVII. 96. 1888. — Vielleicht eine in Japan entstandene Kulturform. — Blz. VI. — Ich kenne die Pflanze nur steril von der Riviera (Hort. Mortola) und aus Hort. Plantieres. AA B.chen breiter, gezähnt. — mittlere B. der Bl.-Zw. 3-zählig, die der Zw. meist 5-zählig. — B.chen wie Fig. 320e — e1, Serratur fein und charf, Gr.-Säule beh. 6. R. anemonaeflora: nach Keller : Klimmstrauch, Zw. mit spärlichen, fast geraden Stacheln, B. lange bleibend, obers. etwas glänzend dunkelgrün, unters, hellgraugrün, Neb. mit schwach lanzettlichen bis pfriemförmigen, aufrecht ab- stehenden Öhrchen ; Bist, wenig-, zuweilen einblütig, Bl.-Stiele drüsig-borstig, Bl.- Achse, wie die länglich-lanzettlichen meist ganzrandigen K. kahl, C. dunkelkarmoisin- rot. Nur gefüllt blühend bekannt. R. a. Fort., in Journ. Hort. Soc. II. 315. 1847 (triphylla Roxb., Fl. ind. II. 515. 1824, teste Hemsley). — China: Kiangsu, Fokien, nur kultiviert bekannt. — Blz. VI — VII. — In unseren Gärten sehr selten, nur für wärmere Lagen zu ver- suchen. 542 Rosaceae. — — B.chen wie Fig. 320f., Zähnung groß und tief, Gr.-Säule kahl. 7. R. setigera: Klimm Strauch mit mehrere m langen Zw., diese kahl, grünlich o. ± gerötet, Stacheln verstreut (Fig. 319 k, S. 539); B. sommergrün, obers. sattgrün, kahl, unters, graugrün, + beil., End-B.chen etwa 3.5 : 2 — 6.5 : 3,5 cm ; Rachis und Neb. ± fein-stieldrüsig, desgl. Bist.- Achsen, Bist, etwa 5 — 10-blütig, untere Trgb. laubig, wie die oberen abfällig, Bl. rosenrot o. weiß, ca. 6 cm Dm., sonst vgl. Fig. 3191 — R R. s. Rich., in Mchx. Fl. Bor. Am. I. 295. 1803 (rtibtfolfa R. Br., in AlT. Hort. Kew. ed. 2. III. 260. 1812). — Prärie-Rose. — Ontario bis Wisconsin, Kansas, W.-Virg., Flor., Texas, sonst in New Jersey und Virg. verwildert. — Prärien, Dickichte. — Blz. (VI)— VII— VIII. — Frz. IX— X. — Eine schöne Rose, von der auch eine gefüllt blühende Form in Kultur sein soll, die ich nicht kenne. = = mittlere B. der Bl.-Zw. 5-, die der Zw. meist 7— 3-zählig. — Bist. + pyramidal, meist mehrblütig, B.chen grobgezähnt (Fig. 320 h — h1). 8. R. phoenicea: aufrechter Klimmstrauch, Zw. gelbgraugrün, kahl, Stacheln verstreut (Fig. 319t), B. oben hellgrün, + beb., unten wenig heller, -j- graugrün, etwas mehr beb., im Herbst schön rot, Rachis -±_ zottig, sonst vgl. var., Neb. bandartig, mit kurzen abstehenden Spitzchen, drüsig-wimperig gezähnelt; Blst.-Achsen + fein- stieldrüsig, untere Trgb. laubig, lanzettlich, + bleibend, Bl. weiß 0. leicht gelblich, etwa 5 cm Dm., äußere K. mit 2 — 4, oft großen auffälligen Anhängseln, außen -r_ kahl, innen feinzottig, Gr.-Säule kahl, den längeren Stb. gleichlang, sonst vgl. Fig. 319 t— u2, S. 539. var. typica [sensu Crepin, in Bull. S. B. Belg. XXV. 198. i886~\, B.chen eifg. + spitz (Fig. 320h), End-B.chen 2,5:1,6—5,5:2,5 — 3,5 cm, Scheinfr. blutrot. — var. chlorocarpa Crep., 1. c. in textu (R. chlor. Fenzl et H. Br., in Verh. Z. B. Ges. 1885. 63), B.chen rundlich 0. rundl.-eifg., stumpflich (Fig. 320h1), Fr. grün- lich o. bleichgelbrot. R. p. Boiss., Diag. ser. 1. X. 4. 184g. — Kl.-As. (cilic. Taurus, Syrien [Libanon]). — Blz. VI. — Frz. X. — In Kultur noch selten. _^_-j_ Bist, doldenrispig und ± reich- o. 1 -blutig. >» Bist, meist vielblütig, B.chen feingesägt (Fig. 320 g und k). 0 Trgb. im Bist, sehr bald abfallend. Bl.-Kn. sehr lang eifg., allmählich lang zugespitzt; B. meist unters, bell. 9. R. moschata: hoher t>, Zw. kräftig mit starken flachen Stacheln (Fig. 319m), kahl, olivbraunrot, hfg. bereift; B. an Schossen 7 — 9-zählig. oben sattgrün, meist fast kahl, unten graugrün, wenigstens Rippe beh.. Rachis bestachelt und + mit Stieldrüsen, sonst kahl o. beh.. B.chen meist langspitziger als in Fig. 320g, End-B.chen bis 6,5:2,8 cm: Neb. mit lineal-lanzettlichen, abstehenden Öhrchen; Bist, reichblütig, Achsen zottig beh. und ± bedrüst, Bl. weiß, 5 - 6 cm Dm., sonst vgl. Fig. 319 n— n3, S. 539. Als eine sehr üppige, reichblütige, in Wien ganz harte Form sei var. nasta- rana Christ, in Boiss. Flor. or. Suppl. 229. 1888 genannt, von der eine Pflanze seit Jahrzehnten im Wiener Bot. Garten steht, bis über 3 m hoch wird und große, bis 6 cm breite, stark duftende, gelblichweiße Bl. bringt, die B. sind unters, grüner, aber nicht ganz kahl, B.chen mehr verkehrt eifg., kurz zugespitzt, an Blzw. 5- zählig; Gr.-Säule etwas kürzer, lockerer. Rosa. 54P, A'. »i. Mii.l., (iai'd. Dict. /\^/. No. 13 iA;/s... />/... Bkkt., Mise. Bot. XXI. 1."). [Ind. Kew.] ; ruscinouensi* I >i>i':<.i.. et (Jkkn.. in Billotia I. 33. i*<'>4). Mosehus-K. — In China (Hnpei, Yünnaii. Kwangtungi. Nepal. Afghan. und in Abyssin. heimisch, im Or. und Medit. seit alters kultiviert und /.. T. verwildert. \\> gehören hierher en. Ind. or. I. 304. 1SJ4 (O.-lnd.l, und R. abyssinica Bitowx, ex Lm... I. e. 116. t. 13. 1 Abyssinieni. Ferner ist zu erwähnen die mosih/nWan//iu blühie in Wien im Juni, der Typ etwas später. rx ■ > Fig. 32t I. h\.-a: B.- Formen Vnli: '/,i:mi var. ,//.'■ rorarpn: Finl-B. eilen. . !.!!/. II. 77. Nach (HKI'IN ist die Annahme, dal! die ..Noiscttc-lioseir' die-er Kombination ent- stammen, noch etwas fraglich. (9 ■ II, ■ lti R. tioisftthimi xultit-u: dieser Kombination -ollen nach Focki: Bflanzenniischlimre litt. iSSi. die sosren. „Noisette-Hvliridcn" entstai n. 544 Rosaceae. 9x16 R. moschata x galUca : hierher nach Koehne, Dendrol. 279. 1893, die gallka var. vittata Hort. Berol., nach Crepin in Bull. S. B. Belg. XXIII. 1. 117. 1884, vielleicht eine Kreuzung »entre la Rose moussue ,,Celina" et la Rose mus- quee „Fringet"«. 9x74 A'. moschata x clinophvlla: R. lyelli LDL.. Ros. Mon. 12. t. 1. 1820. Vgl. hierüber Crepin, in Bull. S.B. Belg. XIV. 143. 1875 und 1. c. XXXIII. 119. 1894. Sehr interessante, üppige Rose, die ich im Hort. Hanbury zu La Mortala i Italien) sammelte. 00 Trgb. im Bist. ± lang bleibend, Bl.-Kn. ± dick eifg., plötzlich kurz zugespitzt, B. meist ganz kahl. II Blst.-Trgb. aufrecht, B.chen eifg. 0. rundl.-eifg. 10. R. soulieana: nach Crepin : aufrecht ausgebreiteter ^p *), Stacheln ver- streut, Zw. sonst wohl kahl, mittlere B. der Zw. und Blzw. 7— 9-zählig, derb, kahl; B.chen am Grunde gerundet, an Spitze stumpflich bis rundlich, selten mit auf- gesetzten Spitzchen, Neb. mit drüsigem Rande; Bist, reichblütig, untere Trgb. lan- zettlich, obere klein, abfällig, Bl. weiß, mäßig groß, K. oval o. eilanzettlich, plötz- lich kurz zugespitzt, äußere mit 1 — 2 kleinen Seitenanhängen, Gr.-Säule beh., Scheinfr. nach Vilmorin orange, nur etwa 4 — 5 : 3 — 4 mm groß. R. s. Crep., in Bull. S. B. Beige. XXXV. 21. 1896. - O.-Tibct, W.-China. — Blz. VII. — Bisher wohl nur im Hort. Vilmorin in Kultur. II II Blst.-Trgb. ausgebreitet oder zurückgeschlagen, B.chen mehr länglich (Fig. 320 k). 11. R. sempervirens: üppiger Kletter- 1>, Zw. kahl mit ver- streuten Stacheln (Fig. 3l9o), diese unter B. zuweilen gepaart; B. der Zw. 5 — 7-zählig, beiders. ± glänzend grün, B.chen länglich-oval, Grund + rundlich, Spitze + fein vorgezogen, die größeren End-B.chen 3,5 — 6:1,5 — 2,5 0. bis 6,5:3 cm, zuweilen bis 8 cm lang; Neb. schmal, mit schmalen abstehenden Öhrchen; Rachis meist kahl, nur ± stieldrüsig 0. auch stachelborstig wie die Blst.-Achsen; Bist, meist mehrblütig, selten 1-blütig, Bl. weiß, 3—5 cm Dm., sonst vgl. Fig. 319 p-q, S. 539 und var. • Von den Formen seien hervorgehoben: var. a. typica Keller, in Aschers. et Gr. Syn. VI. 37. 1900. Gr.-Säule beh., Bl. -Stiele, Bl. -Achse und K. stieldrüsig, Scheinfr. oval, hierher f. scandens DC, Fl. Fr. V. 533. 1815 (R. scand. MlLL., Dict. No. 8. 1768) Form mit kugeligen Scheinfr. — b. microphylla DO., Cat. Hort. Monsp. 138. 1813, wie a, doch End-B.chen im Mittel nur 1 — 2 cm lang. — c pro- strata Desv., Journ. Bot. IL 113. 1813 (R. p. DC , 1. c), Gr.-Säule kahl, B.chen wie bei b. — d. braehystyla Keller, 1. c. 38, Gr. frei, ein kurzes kugeliges Köpf- chen bildend, + beh. In Montenegro beobachtet. R. s. L., Sp. pl. 492. 1753 (R. atrovirens VlV., Fl. Ital. Frag. I. 4. 1808). - Immergrün-Rose. — .1. G. nur OU., adriat. Küstengebiet, Herzegowina; sonst Küsten von Portugal, N.-Span., W.- und S.-Frankr. (nördlich bis zur Loire-Mündung), Ital., Balkan, KI. -Asien (Troas), N.-Afr. — In Hecken und Gestrüpp der Macchien etc., im Gebirge bis 700 in. — Blz. VI — VII. — Auch gefüllte Gartenformen bekannt. 11x14 R. sempervirens x chinensis : Nach FoCKE, Pflanzenmischlinge 142. 1881, hierher die Sorte „Triomphe de Bollwiller". Crepin erwähnt einen solchen Bastard nicht. (Ilxl2)x31 R. (sempervirens X arvensis) X agrestis: R. costei DüFF. , in Pons et Coste, Herb. Ros. Fase. IV. 46. Bist, meist 1-blütig, B.chen grob-säge- zähnig (Fig. 320 i, S. 543). *) Vgl. Habitusbild bei VILMORIN, Frut. Vilm. Cat. I. 1905. 85. Rosa. 545 12. R. arvensis: ± niedergestreckter t>, Zw. ± hakenstachlig, selten stachellos o. mit Stieldrüsen und feinen Stachelborsten oft ziemlich dicht besetzt; mittlere B. der Blzw. meist 7-, selten 5-zählig, B.chen länglich bis rundlich oval, meist etwa 1V2 : 1, kahl o. meist unters, auf Nerven ± dicht beh., weißlichgrün, oben matt tiefgrün, End-B.chen etwa 2: 1,2 — 3,5:2,2 cm, Neb. gleichmäßig, schmal, drüsig-wimperig; Bist, mit kleinen lanzettlichen, aufrechten ± bleibenden Trgb., Bl.-Stiele kahl, z. T. stiel- drüsig, Bl. weiß, ca. 3 — 4,5 cm Dm., K. breit-oval bis eifg.-lanzettlich, meist plötzlich ± lang gespitzt, äußere meist fiederspaltig, drüsenlos, C. iy2 — 21/2mal länger als K., Gr.-Säule die inneren Stb. etwas über- ragend, kahl, selten Gr. stark verkürzt und frei, Scheinfr. kugelig, birn- förmig o. längl.-eifg. Diese Art ändert nach Keller in bezug auf den Habitus, die Bestachelung, die Größe, Form, Beh. und Zähnung der B.chen, die drüsige Beh. der Bl.-Stiele, die Form der Scheinfr. etc. mannigfach ab. Hier seien nur 2 auffällige Formen erwähnt: var. brevistyla Gelmi, in D. Bot. Monatsschr. IL 40. 1884: Gr.-Säule sehr kurz, bisweilen nur ein Köpfchen bildend. In S-Tirol gefunden. Ferner var. bibracteata Ser., in DC. Prodr. II. 597. 1825 (R. bib. Bast., in DC. Fl. fr. 537. 1815), eine aufrecht wachsende Form mit ziemlich großen, derben, oben etwas glänzenden B.chen und meist reichblütigern Bist. Besonders im SW. des Gebietes der Art. R. a. Huds., Fl. angl. 192. 7762 (silvestris Herrm., Diss. inaug. d. Ros. 10. 1762; repens Scop., Fl. carn. ed. 2. I. 355, 1772). — I. G. nur im südlichen und mittleren Teile hfg., im X. selten o. fehlend (Genaueres bei Keller, 1. c. 39). — Wälder, Hecken, im Gebirge bis 11 — 1400 m. — Blz. VI— VII. Frz. VIII— IX. — Nach Focke, Pflz.-Mischlinge 141. i88r, stammen die Ayrshire-Rosen der Gärten z. T. von arvensis ab. Sonst vgl. Bastarde. 12x14 R. arvensis x chinensis: hierher nach FoCKE, Pflanzenmischlinge 142. 1881, R. arvensis ruga HORT. 12x1 0 R. arvensis x gallica: R. polliniana SPREXGEL, PI. min. cogn. II. 06. 181 3 ; hierher gehören nach Keller, 1. c. 364, ferner: R. affabilis Vuk., in Rad Jugosl. Acad. 1886. 10; assurgens VUK., 1. c. 1884. 14; axmanni GMEL., Fl. Bad. IV. 367. 1826; boraeana Ber., in Mein. Soc. Agr. Angers V. 353. 1842; corylifolia Vuk., in Rad Jugosl. Acad. 1884. 16; cymelliflora Borb. et Vuk., in O. B. Z. 1884. 449; decipiens BOR., Fl. centr. 3. ed. 218. 1857; doljensis BORB. et Vuk., 1. c. 9. 1886 \ fasciculiflora Boull., in Bull. S. B. Lyon IL 74. 1884; fourraei Des., in Mem. S. M. et L. 1873. 98; geminata Rau, Enum. ros, 98. i8i6\ hybrida SCHLEICH., Cat. 1815; kalksburgensis WlESB., in O. B. Z. 1879. 144; microtypos BORB. et VUK., 1. C 1884 260; nummulifolia VUK., 1. C. 13; oligacantha BORB., Ros. Hung. 317. 1880; rhombi- folia BOULL., in Bull. S. B. France 1876, S. LXIII; subalbida Vuk., I. c. 21; sub- missa Vuk., L c. 17; subrepens Borb. et Vuk., 1. c. 13; tenella BoULL., in Bull. S. B. Dauph. 1886. 546. 12x24 R. arvensis x tomentosa : vgl. CREPIN, in Bull. S. B. Belg. XXXIII. 1. 137. 1894 und Keller, 1. c. 370. 1902. Sekt. IL Indicae Thory, Prodr. gen. Rosae 1820. Vgl. S. 537, Stamm aufrecht o. kletternd, Hakenstacheln zerstreut; Neb. lang ange- wachsen, die oberen mit schmalen gespreizten Öhrchen, mittlere B. der Blzw. 3 — 7-zählig; Trgb. des Bist, schmal; K. nach dem Verblühen zurückgeschlagen. Gr. frei, etwa die halbe Länge der innersten Stb. erreichend. O Bl. 10 — 12 cm Dm., kremefarben o. hellgelb. 13. R. gigantea*): üppiger Klimmstrauch; Zw. kahl, graugrün o. an Sonnen- seite gerötet, Hakenstacheln verstr.. unter B. oft gepaart; B. 5 — 7-zählig, kahl, oben tief glänzend grün, unten heller; B.chen elliptisch o. lanzettlich, fein und scharf gesägt, End-B.chen etwa 7,5:4 cm; Rachis etwas bestachelt und stieldrüsig; Neb. *) Beschreibung zumeist nach A. BERGER, in Gard. Chron. 1898. I. 376, vgl. auch ■die Abbildung der Bl. in Gard. Chron. 1889. II. 13. Schneider, lllustr. Handbuch der Laubholzkunde. 3o 54(3 Rosaceae. bis halb so lang wie B.-Stiel, drüsig gewimpert; BI. einzeln, kurzgestielt, Bl.- Achse kahl, halbkugelig-eifg., K. lang, ganzrandig, Spitze z. T. blattartig, innen beb.., Rand drüsig; C. breit rundlich, fein gespitzelt, Gr. beb.., Fr.? R. g. Coli,., apud Crep., in Bull. S. B. Belg. XXVII. 148. 1888. — Shan Hills zwischen Burma und Siam. — Blz. V (Riviera). — Auch in Engl, jetzt häufiger in Kultur. Bei uns kaum haltbar. Schon Crepin meinte, daß sie für Hybriden wertvoller noch als R. chinensis sein dürfte. Ob bereits Erfahrungen vor- liegen, ist mir nicht bekannt. OO Bl. viel kleiner, kaum über 6 cm Dm., in roten oder gelblichen Farbentönen. 14. R. chinensis: vgl. auch Subspec; B. lange bleibend, B.chen länglich, etwas zugespitzt, einfach kleingesägt, glänzend dunkelgrün,, unters, hellgrün, die 2 unteren meist deutlich kleiner, das endständige größer; Bl. meist einzeln, seltener zu 2—3 auf schlanken, oft stiel- drüsigen Stielen; Scheinfr. lange grün bleibend, zuletzt schmutzig-braun; vgl. var. Subspec a. fragrans MouiLLEF., Traite des arbres I. 557. 1898 (R. fragr* Thory et Red., Ros. I. 61. i8iy\ R. indica Ldl.*), Monogr. Ros. 106. 1820, an L. ?; var. indica KoEH.,Dendr. 281. 1893), Stengel grün, 1 — 2 m hoch, Stacheln rot, Bl. meist mehrere auf stieldrüsigen Stielen (Fig. 321a, S. 548), bei den typischen „Teerosen" -£ gelblich, sonst zartrosa, + gefüllt. — Hierher dürfte die mon- ströse Form f. viridiflora (R. chin. semperflor. viridifl. DlPP., Laubh. III. 562. 1893) gehören (vgl. Abb. in Flor. d. Serr. XL t. 1136. 1856), deren Petalen vergrünt sind. Subspec. b. semperflorens KOCH, Dendrol., I. 273. 1869 (R. semp. ClTRTIS Bot. Mag. t. 284. 1794; diversifolia VENT., Jard. Cels. 35. 1800;9. bengalensis PERS., Syn. pl. II. 50. 1807), niedriger, unter 1 m hoher ~£>, Stacheln öfter fast fehlend,. Bl. oft einzeln, auf oft kahlen Stielen. Zu dieser Gruppe der ,, Monatsrosen", welche heller o. dunkler rote, selten weiße Bl. besitzen und hfg. vom VI — X blühen, gehören eine Anzahl Formen, deren sichere Klarstellung noch nicht gelungen scheint. Eine auffallende Form ist jedenfalls var. minima Ctjrt. Bot. Mag. t. 1762. 1815 (var. larvranceana Ldl., Bot. Reg. VII. t. 538. 1821), die Liliput- oder Lawrance- Rose, eine sehr zierliche Zwergform, deren rosafarbene oder mehrfarbige Bl. 1,5 — 4,5 cm Dm. besitzen und auch gefüllt vorkommen. R. eh. Jacq., Obs. bot. III. 7. t. 55. 1765 (R. indica FoCKE, Pflanzenmisch- linge 139. 1881, an L.?). — Nach Keller, dem ich hier folge, vermutlich in China einheimisch (die wilde Stammform unbekannt), dort seit uralten Zeiten in Gärten, wie auch schon längst in Japan und Indien; im 18. Jahrh. nach Europa und den Kolonien eingeführt, dort mit den europ. Edelrosen R. gallica und deren Abkömm- lingen vielfach gekreuzt, woher die Mehrzahl der modernen Gartenrosen stammt. — Man vgl. die Bastarde. Hart sind diese Formen nur in sehr warmen Lagen. Eine kritische zusammenfassende Darstellung dieser Rosengruppe wäre sehr erwünscht, da ja alle vorhandenen Arbeiten Bruchstücke sind. Im Rahmen dieses Buches war es aber unmöglich, näher darauf einzugehen. (14xl7)x67 R. (chinensis x damascena) x spinosissima: nach FoCKE, Pflanzen- mischlinge 141. 1881, als „remontierende Pimpinellrose" in den Gärten gehend. 14x57 R. chinensis x blanda : R. aschersoniana GräEB. , in Gartenfl. 1902. 561. t. 1504, Fig. 1. Scheint eine sehr empfehlenswerte Zierrose zu sein. Wurde von Zabel in Hort. Münden gezüchtet. 14x61 R. chinensis x pendulina. R. reclinata THORY, in Red. Les ros. III. t. 157. 1824. In den Gärten als „Rose de Boursault". 14x66 R. chinensis x rugosa : Kreuzung von Bruaxt, in den Gärten als „Mdme. Georges Bruant". Vgl. Crepix, in Bull. S. B. Belg. 1894. 122. Sekt. III. Banksiae Crep., in Journ. Hort. Soc. XI. 3. 1889* Vgl. oben S. 537, Stamm kletternd; Neb. vom B.-Stiel frei, zeitig ab- fallend, am Rande in fädige Fransen zerschlitzt. *) Im Journ. d. Roses 1891. 43 stellt CREPIX diese Formengruppe als R. indica LDL. als Art neben R. semperflorens CüRT. (— chinensis JACQ.). Rosa. 547 15. R. banksiae*): bis 4 m kletternd, Stamm bestachelt, Zw. dünn, kahl, stachellos; B. immergrün, 3 — ö(— 7)-zählig, beiders. glänzend, unten etwas heller, kahl o. auf Rippe beh. ; B.chen (vgl. Fig. 320 m, S. 543) länglich o. breit-lanzettlich, End- B.chen etwa 2,5: 1,2 — 6:2,3 cm; Rachis + beh.; Bist, doldenrispig, meist vielblütig; Bl.-Stiel 2,5 — 4 cm, kahl, zuweilen spärlich bedrüst, Bl. meist gelb und gefüllt, seltener weiß, K. eilan/.ettlich, zugespitzt, innen beh., + ganzrandig, wenig bis doppelt länger als die halbkugelige Bl. -Achse, Fr. klein, kugelig, ohne K., sonst vgl. Fig. 319 r—s2, S. 539. R. b. R. Br., in Ait. Hort. Kew. ed. 2. III. 1811 (R. inermis Roxb., Hort. Bengal. 38. 1814) — in China (Hupei, Sz'tschwan, Yünnan) wild, aber auch vielfach wie in ganz O.-As. seit alters kultiviert. Soll etwa 1807 nach Eur. gekommen sein. Im nördlichen Teile unseres Gebietes, z. B. S.-X'rol (um Trient) verwildert. — BIz. VI— VIII. 15x75 R. banksiae x laevigata: R. fortuniana LDL. et FAXT., Flow. Gard. II. 71, Fig. 171. 1851152. Ob diese seine Deutung zutrifft, möchte Crepix in Bull. S. B. Belg. 1894. 127, doch nicht mit aller Bestimmtheit behaupten. Sekt. IV. Gallicae Crep., in Bull. S. B. Belg. XXXI. 2. 70. 1892. Vgl. oben S. 537, aufrechte t>, Stamm mit Hakenstacheln, welche mit Stachelborsten und Stieldrüsen gemischt sind; mittlere B. der Blzw. 5-, selten 3-zählig; Bl. groß, meist einzeln und dann ohne Trgb.; K. nach Blz. zurückgeschlagen, vor Frz. abfallend, äußere fiederspaltig. O Zw. mit verstreuten Hakenstacheln und 00 feinen Stachelborsten, B.chen mit breiten, stumpfen, einfachen, aber fein drüsig gezähnelten Sägezähnen, Bl. meist einzeln. 16. R. gallica: t> mit unterirdischen Ausläufern, Zw. aufrecht, kahl, die Stacheln und Borsten leicht abfallend; Blzw. dicht stieldrüsig; B. vgl. Fig. 322 a, S. 552, oben tiefgrün, kahl, unten ± weißlich grün, leicht anliegend beh., Nerven scharf vortretend, Textur derb; B.chen breit elliptisch bis rundlich-eifg., Grund ± herzfg. 0. rundlich, Spitze kurz 0. abgerundet, Rachis beh. und stieldrüsig, hfg. etwas bestachelt: Neb. schmal, drüsig gewimpert, mit kurzen abstehenden Öhrchen; Bl. selten zu 2 — 3, ihre Stiele lang, stachelborstig und stieldrüsig, Bl.-Achse stiel- drüsig und stachel borstig, dgl. K. außen, innen beh., ± kürzer 0. länger als die großen rotpurpurnen, sammetigen C, Gr. meist beh., Fr. glatt, kugelig, birn- 0. fast kreiselfg., orange 0. bräunlich, sonst vergleiche Fig. 321 b-c, S. 548. Als Hauptformen seien erwähnt: Subspec. a. erfosty/a Kell., 1. c 48. 1900: Gr. stark beh. bis wollig filzig. Dieser Formenkreis tritt im Gebiete besonders häufig in 00 Abänderungen auf. — Subspec. b. leiostyla Gelmi, Prosp. Fl. Trent. 58. 1893. Gr. kahl o. schwach beh., nicht wollig. Seltener und weniger formenreich. Subspec. c. centifolia Crep., in Bull. S. B. Belg. XXXI. 73. 1892, in textu (R. cent. L., Sp. pl. 491. 1753): nach Keller abweichend durch: Grundachse weit weniger kriechend, Stacheln der Zw. mehr ungleichartig, die größeren stärker; B.chen dünn- häutiger (Fig. 322 b, S. 552); Bl. nickend, fast stets gefüllt, meist schön rosa; Bl.-Achse eifg., K. länger und schmäler. In den Wäldern des O.-Kauk. einheimisch; ver- mutlich seit alters im Or. und Medit, seit dem Mittelalter in M.-Eur. mit stets gefüllten Bl. knltiviert, zuweilen verwildert (so um Nürnberg). Hierher als mon- ströse Form die f. muscosa Ser., in Mus. Helv. I. 18. 1818 (R. musc. Ait., Hort. Kew. II. 287. 1789), Moosrose, Stieldrüsen an Bl. -Stielen, Bl.-Achse und K. ^ in moosartige B.chen umgewandelt. Ahnliche Formen nach Keller auch bei typ. gallica. R. g. L. Sp. pl. 492. 1753 (R. austriaca Crantz, Stirp. Austr. I. 86. 1768; bumila Jacq., Fl. austr. II. 59. 1773). — Essig.-R. — I. G. + verbr., nördlich bis Elsaß, Rheinland, Hessen, Thüringen, Königr. Sachsen und Schlesien: ferner Frankr. (ausgenommen im W. und N., Ital., Balkan, M.- und S.-Rußl., Kl.-As., Armen., *) Beschreibung z. T. nach HOOKER, Bot. Mag. t. 7171. 1891. 548 Rosaceae. W.-Transkaukas., in Tunesien nur verwildert. — Lichte Waldungen, Waldränder, Raine; im Gebirge bis ca. 1300 m. — Blz. (VI-)VII. — Frz. VIII bis Winter. — Eine der schönsten Wildrosen, besonders durch ihre Beteiligung an Gartenformen (vgl. Hybriden) wertvoll. Fig. 321. Rosa: a chinensis: Bl. im L.-Schn. — b — cl gallica: b = a; bl K. ; b- G; b:i Frkn.; c Scheinfr.; c1 Zw.-Stück. — d — d1 damascena: d Scheinfr.; dl Zw. -Stück. — e — g] jundzillii: e Bl. im L. -Sehn., el K; /* Scheinfr.; g B.chen (Zähnung); gx = dl. — h — i- rubrifolia: h Bl. ohne C. ; hx G; i B.chen; il Zw.- Stück; z2 Scheinfr. — k — n Orientalin: k = c1 ; /halbes B.chen; w/ = A; ml G; « (reife) Scheinfr. — o — gl vil/osa (pomifera): o Bl.-Kn. mit den Trgb. am Bl. -Stiel; ol Bl. von oben; p dgl. im L.-Schn.; g ein Zw. -Stachel; qx ein halbes B.chen (Zähniuig) (Original). 16x18 R. gallicax jundzillii: R. christii M. SCHULZE, in Mitt. B. V. Ges. Thür. V. 47. 1887. Vgl. Keller, 1. c. 259. 1902. 16x23 R. gallica X omtssa: Vgl. KELLER, 1. C. 260. IQQ2. Rosa. Ö4< | 16x24 R. gallica-xtomentosa: hierher nach Keller, I. c. 262: R. there- binthinacea BESS., Enum. Pod. et Volh. 21. 1820; genevensis PuG., apud I)ES., in Bull. S. B. Belg. XV. 567. 1876; marcyana BoüLLU, apud Des., 1. C. 556; dufftii M. Schulze, in Mitt. Geogr. Ges. Thür. II. 226. 1884; heimerlii Braun, in Verh. Z. B. Ges. Wien 1885. 129 und wiegmanni Schulze, in Mitt. Thür. B. V. V. 44. 1887. 16x25 R. gallica x rubiginosa : R. consanguinea GREN., Fl. Jur. 225. 1864. Hierher ferner R. echinoclada Boullu, in Bull. S. B. Lyon 1892 und personata Rip., apud Crep., in Bull. S. B. Belg. 1894. 1. 104. 16x29 R. gallica x micrantha: R. sylvicola Des. et RlP., in Mäm. S. Acad. M.-et-L. 1875. 122. Vgl. Keller, 1. c. 267. 16x31 R. gallica x agrestis : hierher nach Keller, 1. c. 269: R. klukii Gren., Fl. Jur. 248. 1864, non Bess. ; formosula Gren., in M6m. Soc. Eur. Doubs 4. Se>. IX. 439. 1874; anisopoda Christ, Ros. Schw. 120. 1873; subdola Des., in Bull. S. B. Belg. XV. 528. 7*76/ infesta Kmet', in Sched. Fl. Aust.-Hung., IL 32. 1882. 16x35 R. gallica x tomentella: R. kabathi ANSORGE, apud KELLER, 1. c. 272. — Hierher auch R. costeana Hy, in Bull. Herb. Boiss. VI. 1898. 16x37 R. gallica x canina: Hierher gehören: R. aunieri Cariot. Et. d. Fl. 4. öd. II. 180. 1865; chaberti Des., in CARIOT, 1. C; cimelium KMET', in Oswald Almanach 167. 1893; dryadea Rip., apud Des., in S. B. Belg. XV. 502. 1876; insi- diosa RlP., apud DES., 1. C 501.; kosinsciana Bess., Cat. Lein. H. Crem. 1819; leveillei Boullu, in Bull. S. B. France 1876, S. LXV; protea Rip., apud Des., 1. c. 503; scotinophylla Boullu, in Herb. Ros. Fase. I, No. 20. 1895; timeroyi Chab., in Cariot, 1. c; transmota Crep., in Bull. S. B. Belg. VIII. 268. 1869; waitziana Tratt., Mon. Ros. I. 57. 1825. 16x38 R. gallica x dumetonim : Hierher gehören : R. alba L., Sp. pl. 492. J753 [vgl- hierüber Keller, 1. c. 284!]; boreykiana Bess., Cat. sem. H. Crem. 1820; ckristii WlESB., in Ö. B. Z. 1879. 146; collina JACQ., Fl. austr. IL 58. t. 197. 1774; friedlaenderiana Bess., Enum. PI. Pod. et Volh. 63. 1821; lloydi Des., in Bull. S. B. Belg. XV. 391. 1876; macrocarpa BoiSS., Fl. or. IL 684. 1872; guepini DE8., Fl. d'Anjou 325. 1827 ; superba J. Kern, et v. Kell., in Hal. et Br. Nachtr. 263. 1882. 16x39 R. gallica x glauca: R. waitziana RcHB., Fl. Germ. exe. 621. 1832. Vgl. Keller, 1. c. 287. 16x40 R. gallica X cor iifoha: Vgl. KELLER, 1. C. 289. ? 16x52 R. gallica x cinnamomea : R. turbinata AlT. Hort. Kew. IL 206. 1789 (R. franeofurtana Borckh., Forstbot. 312. 1790) nach Keller kann diese Rose, die einen gallica-Bastard darstellt, deren 2. Elter aber noch nicht sicher nachgewiesen ist, wie folgt, gekennzeichnet werden: ^>, bis 2 m hoch, Zw. mit spärlichen, un- gleichen, teils geraden, teils gebogenen, öfter fehlenden Stacheln, Blzw. meist wehr- los; B. meist 5 — 7-zählig, B.chen aus abgerundetem Grunde oval bis eifg., einfach gesägt, etwas lederig, oben kahl, glänzend, unters, graugrün, kahl o. Rippe beh., obere Neb. sehr verbreitert, dgl. Trgb., Bl. zu 1 — 3, ihre Stiele und die Bl.-Achse unterwärts stieldrüsig, diese -^ breit-kreiselfg., K. ungeteilt, selten äußere mit Fieder- chen, nach Blz. aufrecht, C lebhaft rosa, Bl. meist gefüllt. OO Zw. mit 00 ungleich großen und derben Hakenstacheln (Fig. 321a1), B.chen einfach drüsenlos gezähnt, Bist, meist 5 — 10-blütig. 17. R. damascena: höherer, kräftiger verzweigter t>, B. vgl. Fig. 322 c, S. 552, B.chen reichlicher, meist auch obers. auf Rippe beh., Neb. deutlicher drüsig gewimpert, die oberen eher etwas breiter; Bl. meist gefüllt, Fr. länglicher, rot, vgl. Fig. 321 d. R. d. MlLL., Gard. Dict. ed. 8. No. 15. 1768. — Portland-R. — Keller be- merkt hierzu folgendes: Der Ursprung dieser seit alten Zeiten in Kultur befind- lichen, in M.-Eur. mit Sicherheit wohl erst im 16. Jahrh. eingeführten Art ist in Dunkel gehüllt. Daß sie in Vorder-As. aus R. gallica enstanden, ist höchst wahr- scheinlich, ob aber durch Kreuzung gallica x canina (CREPINj o. gallica x moschata (Focke, Christ) ist sehr fraglich. — Blz. VI— VII, in manchen Formen (daher der Name R. calendularum Borckh., Forstbot. 338. 1790 [nach dem älteren R. ommum calendarum\ und R. centifolia bifera PoiR., in Lam. Encycl. VI. 276. 1804) bis in o. wieder im Herbst. — Von den Formen dieser Art ist interessant die jetzt fast verschwundene /. variegata Keller, 1. c. 52, die sogen. York- und Lancaster- Rose [Roessig, Rosen, t. 33], bei der auf einem Stocke mitunter weiße, rote und 550 Rosaceae. gemischte BI. vorkommen. Ob ein wieder in seine Elemente zerfallender Pfropf- baatard wie Cytisus adami? (Keller). — Die C der R. damascena liefern das kost- bare Rosenöl, und zwar ist es die f. trigintipetala ÜIECK, in Gartenfl. 188g. 129, 160, eine durch stärkeren Geruch vom Typ abweichende Form, aus der in O.- Rumelien (Kazanlik), sowie in Schiras das Ol gewonnen wird. Diese Olrose wird auch bei uns, z. B. um Leipzig, im großen nicht ohne Erfolg angebaut. (Vgl. Dieck, 1. c.) und Flückiger, Pharmakogn. d. Pflanzenreichs, 3. Aufl. 167. 17x66 R. damascena x rugosa: Dies soll nach Koehxe, Dendr. 283. 1896 die Rose „Souvenir de Yeddo" der Gärten sein. Sekt. V. Caninae Crep., 1. c. — Vgl. oben S. 538, Stamm meist gleichartig bestachelt, Stacheln gerade, gebogen o. hakig; mittlere B. der Blzw. meist 7-zählig; Bist, meist mehrblütig, Trgb. vorh., ± stark ver- breitert; K. nach Blz. zurückgeschlagen, vor Frz. abfällig o. aufgerichtet, die Bl.-Achse bis zur Frz. krönend und dann abfallend o. bleibend, die äußeren fast immer fiederspaltig. A. Stacheln ziemlich schlank, gerade o. fast gerade, selten mit Stachel- borsten gemischt, K. nach Blz. zurückgeschlagen. Subsekt. a. Jundzilliae Crep., 1. c. 80. — Vgl. Sekt. V, B.chen meist groß, etwas starr, mit reichlich zusammengesetzter Zähnung und scharf hervortretendem Adernetz; ßl.-Stiele mit Stiel- und Stacheldrüsen besetzt, denen oft Stachelborsten beigemengt sind. 18. R. jundzillii: 0,5 — 2 m hoher t), Zw. oft etwas bereift, bogig über- hängend, B. 5 — 7-zählig (Fig. 322 f, S. 552), oben tiefgrün, zuweilen etwas bereift, unters, blaß, hie und da weinrot angelaufen, kahl, selten und vielleicht nur jung über die ganze Fläche beb.., Subfoliardrüsen selten fehlend, meist zerstreut, Rachis stiel- drüsig und -^ beh. bis kahl, B.chen mittelgroß bis groß, bis 7 : 4,5 cm, verlängert eifg. mit abgerundetem Grunde, oft in eine sehr scharfe Spitze auslaufend, Zähnung vgl. Fig. 321g; Neb. breit, kahl, drüsenrandig, zuweilen mit Subfoliardrüsen; Bl. einzeln o. in mehrblütigen Bist., Trgb. öfter mit Blattanhängsel, Bl. -Stiel bis 4 mal so lang wie Bl.-Achse, Bl. groß, bis 7 cm Diu., rosenrot, zuweilen fast purpurn, Gr. beh., Scheinfr. hfg. auch länglich oval, sonst vgl. Fig. 321 e — f, S. 548. Eine in oo Abänderungen auftretende Art, in der Christ (in Bot. Centralbl. XVIII. 391. 1884) eine durch Hybridation entstandene Species (gallica x canina) sieht. Man vgl. das von Keller, 1. c. 54 Gesagte. Erwähnt sei nur, daß in den Formenkreis die als R. irachyphylla Rau, Enum. Ros. Wirceb. 124. 1816 und R. hampeana Griesb., in Garcke, Fl. N.- und M.-Deutschl., 4. Aufl. 113. 1858, be- schriebenen Arten gehören. R. j. Bess., Cat. Hort. Crem. 117. 1816 (glandulosa Bess., Cat. Hort. Crem. Supp. III. 20. 1811, non Bellardi; jundzilUana Bess., Enum. Pod. et Vol. 46. 67. 1820J21). — I. G. nur im südlichen und nördlichen Teile selten o. fehlend; sonst noch Frankr., S.-Rußl., Transkauk., Armen. — Blz. VI, Frz. VIII— IX. — Eine recht kulturwerte Form. ? 18x24 R. jundzilli x tomentosa: vgl. KELLER, 1. C 249. 18x37 R. jundzilli x canina: R. naumannii M. SCHULZE, in Mitt. B. V. Thür. N. F. IX. 38. 1896. C. siehe S. 556. B. Stacheln schlank, gerade 0. leicht gebogen, K. nach Blz. aufgerichtet, lange bleibend*). Subsekt. b. Riibrifoliae Crep., 1. c. 79. — Vgl. Sekt. V oben, B.chen meist völlig kahl, einfach gezähnt; K. schmal und lang, die äußeren mit kleinen fädlichen Fiedern 0. gleich den inneren ungeteilt, C. rot, klein, kürzer als K., Scheinfr. kugelig, meist ziemlich klein. 19. R. rubrifolia: 1 — 3 m hoher t>, Zw. und B. hechtblau 0. ± rötlich überlaufen, Stacheln vgl. Fig. 321 il, S. 548, selten stärker gekrümmt, *) Vgl. aber auch Ä'. sicula und R. glutinosa S. 55; Rosa. 55 1 an den Blzw. meist klein, wenig oo, o. fehlend; Schößlings-B. vorherr- schend 9-zählig, die der Blzw. 5— 7-zählig (Fig. 322e, S. 552); fast stets kahl, selten an Rippe beh., meist ohne Subfoliardrüsen ; B.chen mittelgroß bis groß, End.-B.chen bis etwa 5,6 : 3,3 cm, elliptisch bis länglich oval, Grund ± rundlich und ganzrandig, Zähnung vgl. Fig. 321 i, meist noch etwas gröber und gleichmäßiger; Rachis meist kahl, hfg. auch ± drüsenlos, Neb. oft sehr breit und meist kahl, mit drüsig-gezähneltem Rande; Bist, meist mehr- bis vielblütig; Bl.-Stiele so lang bis 2 mal so lang wie Bl.- Achse. von den breiten, rötlich angelaufenen oft laubigen Hochb. umhüllt, Bl. blaßrot, Bl.- Achse meist kahl, Gr. beh., Scheinfr. leuchtend gelb- bis scharlachrot. Zum Formenkreise gehören auch R. glaucescens Wulf., in ROEM. Arch. III. 37. 1805 und. gutensteinensis JACQ. , Cat. hört. Vind. 1821. 3. {livida HOST, Fl. Austr. II. 25. 1831). R. r. Vi Li.., Hist. pl. Dauph. III. 549. 1789 (R. glauca*) Potjr., in Mein. Acad. Toulouse III. 326. 1788/ rubicunda Hall, f., in Rom. Arch. II. 6. 1799; il- seana Crep., in Bull. ö. ß. ßelg. VIII. 334. 1869). — Rotblättrige Rose. — I. G. durch Seh. und OU. verbreitet, in D. nur Elsaß, Baden, Württeinbg., Bayern; sonst noch Pyrenäen, Cevennen, Auvergne, nördl. Apennin, Serbien. — Buschige Wald- stellen, Täler, im Gebirge zum Teil bis 1500 m. — Blz. VI— VII. — Frz. IX. - Recht kulturwerte Form. 19x37 R. rubrifolia x canina : hierher nach KELLER, S. '251: R. scopulosa Briq. in Bull. S. B. Geneve. VII. 1892/94. 19x39 R. rubrifolia x glauca: vgl. KELLER, 1. c. 252. 19x61 R. rubrifolia x pendulina: R. brueggeri KlLLIAS, apud CREP. , in Bull. S. B. Belg. 1889.' \. 174. 19x67 R. rubrifolia x spinosissima: vgl. KELLER, 1. C 320. Subsekt. c. Vestitae Keller, 1. c. 63. 1900 (umfaßt die Subsekt. Orientales, Villosae und Tomentosae von Crepin), vgl. das bei R. omissa, S. 554, Gesagte. — Vgl. Sekt. V, S. 550, B.chen meist beiders. weichfilzig 0. sammetartig beh., selten mit einfacher, meist mit doppelter o. reichlich zusammengesetzter Zähnung. O Bl.-Stiele wollig beh., mit Stieldrüsen und feinen Nadelstacheln besetzt. 20. H. orientalis: niedriger 0. zwergiger t>, Stacheln spärlich o. reichlicher (Fig. 321h), junge Zw. dicht beh., drüsenlos, B. 5—7- zählig (Fig. 322 g), obers. grün, dicht anliegend weich beh., unters, sammthaarig, an Rippe spärliche Subfoliardrüsen; B.chen oval, am Grunde abgerundet, vorn stumpf abgerundet 0. kurz zugespitzt, Zähnung vgl. Fig. 3211; Rachis filzig, drüsig und meist etwas stachelborstig, Neb. gut entwickelt, beiders. beh., Öhrchen abstehend, länglich oval, Rand drüsig; Bl. einzeln, Hochb. lanzettlich, beh.; Bl.-Stiele ca. 1 cm, wenig länger als die stieldrüsig- stachelborstige BL- Achse, Bl. rosa, 3 — 4 cm Dm., Gr. wollig beh., reife Scheinfr. wie Fig. 321 n, S. 548, vgl. sonst auch m — m1. Ich habe Kellers Beschreibung nach mir vorliegenden von Crepin revi- dierten Exemplaren Kotschys (No. 293, 343 und 539) etwas modifiziert. Die Auf- fassungen über den Kreis der Orientales, wie überhaupt über die Vestitae sind so verschiedenartige, daß ich aus der Literatur kein klares Bild gewinnen konnte, über *) Obwohl dieser Name die Priorität hat, da ferruginea VlLL., Prosp. 46. 1779, ein unsicherer, jedenfalls nicht für diese Art gültiger Name ist, so folge ich doch KELLER und halte, um nomenklatorische Verwirrung zu verhüten, glauca im Sinne VlLLARs fest , Stacheln (vgl. Fig. 321 q) meist gleichartig, nur in Größe etwas ungleich, selten deutlich ungleichartig, so an Blzw. z. T. mit Stachelborsten gemischt; mittlere B. 5 — 7-zählig, an Schossen bis 9-zählig, obers. anliegend beh. bis seidenglänzend filzig, selten kahl, unters, weichfilzig, Zähnung der B.chen vgl. Fig. 321 q1, Rachis beh. und stieldrüsig, hfg. bestachelt, Neb. breit, Bl. einzeln, seltener in 3- bis mehrblütigen Bist., Hochb. vgl. Fig. 321 0, zuweilen länger als Bl.-Stiele, diese 1/2 bis 2 mal so lang als BL- Achse, diese kugelig-eifg. bis länglich-eif g. , meist dicht Stachel- und drüsenborstig, K. länger als C, in ein blattartiges, drüsenzähniges Anhängsel endend, äußere meist + fiederspaltig, C. groß, rot 0. purpurn, seltener blaßrot, Gr. wollig, Scheinfr. scharlachrot, breiig, von säuerlichem Geschmack. Eine nach Keller hauptsächlich in der Bekleidung mit Haaren und Drüsen, der Größe der B.chen, der Form, Größe und Bekleidung der Bl. -Achse veränderliche Art. Es gehören als Subspec. hierher die Arten : R. recondita Pug., in Des. Rev. sect. Toment. S.-A. 4(5. 1860; resinosa Sternbg., in Flora IX. 1. Beil. 74. 1826; friburgensis Lag. et PüG., in DES., in Bull. S. B. Belg. XV. 583. 1876; murithii Pug., in Bull. Soc. Murith. III. 55. 1874; franzonü Christ, Ros. Schw. 174. 1873 und grenieri Des., Ess. Monogr. 128. 1861, über welche und deren Formen man Keller vergleichen möge. R. v. L., Sp. pl. 704. 1753, ex parte (R. pomifera Herrm., Diss. inaug. d. Rosa 16. 1762; villosa var. pomifera Desv., in Journ. bot. II. 117. 1813). — Apfel- rose; Rosier-Pomme. — Nach Keller: hfge. Rose der Berg- und subalpinen Region *) Hier ist nach CREPIN noch einzureihen : R. elymaitica BOISS. et HAUSSEN. in BOISS., Fl. or. II. 675. 1872, ein zierlicher ^p aus den Gebirgen Kurdistans, ich gebe nach HAUSSKNECHTS Originalen folgende Diagnose : Zw. kahl, rotbraun, + stark bereift, -4- bis dicht mit relativ großen, hellgelbbraunen, aus breiter Basis plötzlich zusammen- gezogenen, bogig-hakigen, sehr spitzen, bis I cm langen, sonst gleichfg. Stacheln bewehrt, selten Blzw. ganz stachellos, B. vgl. Fig. 322g1, End-B.chen bis 1,8: 1,7 cm, obers. hellgrün, -4- beh., unters, grauweißfibig, Zähnung einfach, grob, Rachis nur filzig, Xeb. mit drei- eckigen abstehenden Öhrchen, wenig drüsig; Bl. zu 1 — 2, Stiel 5 — 7 mm, kürzer als Trgb., verstr. beh. und -4^ dicht stieldrüsig, Recept. kugelig-eifg., länger, gleich den fieder- spaltigen K. -4- stieldrüsig-borstig, K. kaum länger als C, Bl. 3 — 4 cm Dm., Gr. filzig, 4- weit hervorragend, Fr. kugelig, ca. 1 cm Dm., K. zurückgeschlagen. **) Unter villosa L. werden jetzt meist die Formen der pomifera und der mollis zusammengefaßt. Ich schließe mich bei Umgrenzung dieser schwierig zu trennenden Formengruppen ganz an KELLER an. 554 Rosaceae. der Alpentäler, in den W.-Alp. bis 2000 ni, in N.-Deutschl. nur: Hamburg, Danzig, Posen, Schles., sonst rhein. Schiefergebirge, Ardennen, Yogesen, Schwarzwald, Jura, Central- und O.-Alp. ; ferner Engl., Schottl., Dänem., Skandinav., Central-Span., Pyr., X. -Apennin, Montenegro, Eur.-Türkei, W. und S.-Rußl., Kl.-As., Armen., Kauk., Transkauk. — BIz. VII. — Frz. IX — X. — Vielfach wegen der ein wohl- schmeckendes Kompot gebenden Scheinfr. angebaut und aus den Gärten verwildert 21x39 R. villosaxglauca: Vgl. Keller, 1. c. 253. 21x61 R. villosa x pendidina: Hierher R. qombensis Pt'G., in Bull. S. Murith. III. 54. 1874; vgl. Keller, 1. c. 321. 21x67 R. villosa x spinosissima: Vgl. KELLER, 1. c. 326- ++ Äste meist rötl.-purpurn, bläulich bereift; B.chen meist klein, rundlich bis länglich-oval (Fig. 322 i. S. 552) mit stumpferen Zähnen; Bl. -Stiele mit zarten und meist spärlichen Stiel- drüsen besetzt; Scheinfr. klein, mit kurzen K. 22. R. inollis: meist niedriger, seltener bis 1,5 m hoher t>, Stacheln am Hauptstamm oft bis 1,5 cm lang: B. 5 — 7-zählig, obers. ± dicht anliegend bell., unters, fast filzig, sammetig anzufühlen, meist seidenglänzend, Subfoliardrüsen in Beh. verborgen. Neb. kahl 0. ± beh.. + drüsig; Bl. einzeln 0. zu mehieren. Bl.- Achse oval 0. kugelig, hfg. ilrüsenlos, selten weiß, meist wenig kürzer als größere K., Scheinfr. r Achsen, namentlich die blatttragenden oft zickzackfg.. Stacheln gebogen bis gerade, wenn hakig gekrümmt, mit plötzlich ver- breitertem Grunde; Neb. mit kurzen 3-eckigen divergierenden Öhrchen; K. nach Blz. aufr. o. ausgebreitet, lange bleibend, aber schließlich von reifer Scheinfr. abfällig. + t> gedrungen, kurzästig mit bläulich - grünem Laubwerk, B.chen oval bis länglich-oval (Fig. 322k, S. 552;; Bl.-Stiele kürzer als die Trgb. so lang bis halb so lang wie die Scheinfr.: K. sich erst spät abgliedernd; C. intensiv rosenrot, Gr. beh. bis wollig. 23. R. omissa: 1 — 2 m hoher tX Stacheln oft lang (bis 2,5 cm), mit etwas herabgezogenem Grunde, bisweilen daneben kaum 2 mm lange Nadelborsten; B. 5 — 7-zählig, obers. dicht anliegend beh., drüsenlos, unters, wollig-filzig mit Subfoliar- drüsen, B.chen etwa 2 — 3:1 — 2 cm, Zähnung vgl. Fig. 322k, Rachis filzig und drüsig und — bestachelt; Neb. breit o. schmal, drüsig gewimpert, unters, beh. und drüsig; Bist. 1- bis mehrblütig, Bl.-Achse kugelig-eifg. o. oval, unter Discus oft -j_ eingeschnürt, oft dicht mit 00 Stieldrüsen besetzt, K. meist kürzer als C, auf dem Rücken dicht stieldrüsig, alle fiederspaltig, Scheinfr. kugelig, eifg. o. + birnfg. Keller sagt: eine noch hfg. dem Formenkreise der R. mollis zugezählte Rose, die wie wir mit Crepin annehmen, zur R. tomentosa in näherer Beziehung steht als zur R. mollis. Sie kann als Bergform derselben aufgefaßt werden (vgl. Rosa. 555 Crepin, in Bull. S. B. Belg. XXXI. 2. 80. 1892). Uns ist sie das Bindeglied zwischen den Vilhsae und Tomentosae (Crepix, 1. c), weswegen wir sie beide als Subsekt. Vestitae zusammenfassen (Villosae Boiss., Fl. or. II. 681. 1872). — Als wichtigste in ihren Formemkreis zu zählende Arten seien genannt: R. gillotii Des. et Luc, in Ann. S. B. Lyon IX. 15. 1882; resinosoides CBEP., in Bull. S. B. Beige XXI. 1. 98. 1882; collivaga Cott., apud Crep. 1. c. 97 und cujavica Spirib., in Bot. Abh. N. V. Posen II. 5. 1895. R. o. Des., in Billotia I. 47. 1864. — I. G. nur D. Thüringen, Kgr. Sachs., Posen, Seh. hauptsächl. im Jura; ferner Frankr. (Dauphine\ Savoyen. Auvergne), Grosbrit. (etwas?), Skandinav. — Blz. VI— VII. — Frz. — VIII— IX. 23x39 R. omissa x glauca: R. alpestris Rap., in Reuter Cat. Geneve OS. 1861, ex parte. Vgl. Keller, 1. c. 253. 23x61 R. omissa x pendulina: R. tredeeim-arborum Bl'SER, apud KELLER, 1. C. 330. 23x67 R. omissa x spinosissima: vgl. KELLER, 1. C. 330. ++ t> mit verlängerten, nicht selten bogig überhängenden Ästen; B.chen breit-oval bis elliptisch (Fig. 3221, S. 552); ßl.-Stiele bis 4mal länger als Bl.- Achse, K. meist vor Frz. abfallend, C. blaßrosa, Gr. beh. bis kahl. 24. R. tomentosa: 1 — 2 m hoher t>, Zw. oft bläulich bereift, Stacheln + gebogen bis fast ganz gerade, oft gepaart, aus breitem, etwas herablaufendem Grunde, kräftig (bis 1,5 cm); Blzw. unter Bist, bis- weilen + dicht beh. und stieldrüsig und stachelborstig; B. 5 — 7-zählig, obers. fein beh., bisweilen mit vereinzelten Drüsen, unters, grauhaarig- filzig, mit + 00 Subfoliardrüsen, B. meist reichlich über 1,5:1 cm, Zähne ziemlich groß, zusammenneigend, breit mit kurzer Spitze, Zähn- chen meist drüsig; Rachis filzig, drüsig und ± hakenstachelig, Neb. ± wie bei omissa; Bist. 1- bis mehrblütig, Bl.-Stiele mit 0. ohne Stiel- drüsen, Bl.-Achse oval 0. kugelig, oft am Grunde stieldrüsig, hfg. bläu- lich bereift, K. auf Rücken und Rand oft drüsig, die äußeren fieder- spaltig, nach Bl. ausgebreitet, dann aufgerichtet, C. meist kürzer als K., Scheinfr. dicht stieldrüsig, erbsen- bis kirschgroß. Mannigfach abändernd; in den Formenkreis gehören insbesondere: R. cap- noides KERN., apud DES., in Bull. S. B. Belg. XV. 565. 1876; cinerascens Dü- mort., Fl. Belg. 93. 1827 ; dumosa PuG., in Des. Rev. sect. Tom. 40. 1866; fari- nosa BeC'HST., in Raü Enum. Ros. Wirc. 147. 1816 ; farinulenta CREP., in Bull. S. B. Beige VIII. 246. 1869; foetida Bast., Suppl. Fl. Maine et Loire 28. 1812; gisleri Pug., apud Des., 1. c. 560; hedevigae Blockt, in Östr. B. Zeit. XXXVII. 384. 1887; herculis Borb., Ros. Hung. 512. 1880; intromissa Crep., in Bull. 1. c. 298; micans Des., in Bull. S. B. Belg. XV. 555. 1876; scabriuscula Sm., Engl. Bot. XXVII. t. 1896. 1824; subglobosa Sm., Engl. Fl. IL 384. 1824; zabelii Crep., in Bull. S. B. Belg. XXI. 1. 94. 1882. R. t. Sm., Fl. Brit. IL 539. 1800. — Filz-R. — Durch das ganze Gebiet verbreitet (fehlt auf den Nordsee-Inseln); ferner Frankr., Großbrit, Dänem., Skandinav., Span., N.-ltal., Serb., Belg., Rußl., Kauk., O.-Kl.-As. — Blz. VI. — Frz. VIII— IX. 24x28 R. tomentosa x elliptica : R. maureri M. SCHULZE, in Mitt. B. V. Thür. V. 21. 1887; vgl. Keller, 1. c. 255. 24x39 R. tomentosa x glauca : Hierher R. marginata Rap., in REUTER Cat. pl. Geneve 2 eU 66. 1861, non Wallr. ; cotteti Puu., apud Des., in Bull. S. B. Belg. 1876. 504. — Vgl. Keller, 1. c. 256. 24x61 R. tomentosa x pendulina: Vgl. KELLER, 1. C. 331; hierher: R. euvestita BORB., Ros. Hung. 508. 1880; hampeliana WlESB., in Ö. B. Z. 1886. 328; hawrana Kmet', in Kern., Schedae Fl. exs. Austr. Hung. IL 38. 1882; petrophila Borb. et Br., in Ö. B. Z. 1886. 145; spinulifolia DemaTRA, Ess. mon. 8. 1818; süffertii KlRSCHL., Fl. d'Alsace I. 247. 1852; sytnensis Kmet', 1. c. 28; vestita GOD., Fl. Jur. 210. 1853; wasserburgensis KlRSCHL., 1. C 556 Rosaceae. 24x67 R. tomentosa x spinosissima: R. involuta Sm., Fl. Brit. III. 1398. 1804; hierher: R. braunü v. Kell., in Ö. B. Z. 1882. 39; coronata Crep., in Wirtg. Herb. pl. crit. 270. 1858; doniana Woods, in Trans. Lin. Soc. XII. 185. 1816; sabini Woods, in Trans. Lin. Soc. XII. 188. 1816; wilsoni Borr., in Hook., Brit. Fl. 231. 1835. (24x67)x39 R. (tomentosa x spinosissima) x glauca: R. sabauda Rap., in Bull. S. Haller. IV. 178. 185415t- Vgl. Keller, 1. c. 357. C. Stacheln ± stark gekrümmt, meist hakig gebogen, allmählich in den scheibenfg. Grund verbreitert. e. siehe S. 561. Subsekt. d. Rubiginosae Crep., in Bull. S. B. Belg. XXXI. 2. 91. 18 gi. B.chen klein bis mittelgroß, mit zusammensetzter Zähnung, unters, fast stets mit sehr 00 (sehr selten fehlenden) wohlriechenden*) Subfoliardrüsen. OO siete O K. nach Blz. aufrecht 0. abstehend, bis zur Frz. bleibend 0. wenig S- 559- früher abfallend, Gr. stark bis wollig beh. ^--X- siehe * Bl.-Stiele stieldrüsig, B.chen oval o. rundlich, am Grunde ab- s 558- gerundet, seltener länglich und am Grunde verschmälert. + Stacheln hakig gekrümmt (Fig. 323 k, S. 558), oft, namentlich im unteren und mittleren Teile der Zw.. mit Stachelborsten ge- mischt; Bl.-Stiele lang o. meist länger als Bl.-Achse. 25. R. rubiginosa: 1—2,5 m hoher, aufrechter, meist gedrungen und kurzästiger t>, selten flatterig mit rutenfg. verlängerten Ästen; Schößlinge steif aufrecht; B. 5 — 9- (am mittleren Teile der Zw. meist 7-) zählig, obers. kahl 0. locker anliegend beh.. meist nur mit vereinzelten Drüsen, unters, anliegend beh. bis filzig, selten kahl, Subfoliardrüsen 00. selten spärlich, von angenehmem Apfelgeruch, Rachis kurz beh. und drüsig, selten reich stachelig, Neb. ziemlich breit, mit leicht divergierenden 0. gerade vorgestreckten Öhrchen, ± kahl o. beh., dichtdrüsig gewimpert; Bist. 1- bis 20-blütig, Bl.-Stiele dicht stieldrüsig, selten drüsenlos. Bl.- Achse kugelig 0. oval, glatt 0. stieldrüsig, selten stachelborstig. K. außen dichtdrüsig, etwas länger als C, äußere fiederspaltig, C. 1,3 — 2 cm lang, meist lebhaft rosenrot, Scheinfr. orange bis blutrot. Stark abändernde Art, zu deren Formenkreise zu zählen sind: R. apricorum RlP. in Des., S. B. Belg. XV7. 534. 1876; bernardii MoNT., Bull. S. B. Dauph. XIII. 547. 1886; braunü J. B. VON Keller, in Ö. B. Z. XXXII. 39. 1882; comosa Rip., in Schultz Arch. Fl. Fr. 254. 1852; comosella Des. et Oz., Bull. S. B. Dauph. VIII. 327. 1881 ; densa Timbal-Lagrave, in Bull. S. B. FranceXI. 141. 1864; dimorphacantha Martixis, in Bull. S. B. Belg. VII. 248. 1868; dolorosa Des. et Oz., 1. e. IX. 372. 1882; echinocarpa Rip., in Des., Mein. M. et L. 150. 1861; gremlii CHRIST, im GREMLI Exc. fl. Schweiz, 2. Aufl. 176. 1874; rotundifolia Rchb., Fl. Germ. 617. 1832; rubiginella Braun, in Fl. exsicc. Austr. Hung. n. 1670. Sched. V. 24. 1888; umbellata L.EERS, Fl. Herb. 117. 1775- R. r. L.**) Mant. II. App. 504. 1771. — Wein-R., Eglantier odorant. — I. G. verbreitet (auf den west- und ostfriesischen Inseln fehlend), sonst noch Span., Frankr., Großbrit., Skandinav., Ital. bis Sizil., Balkan, Rumän., S.-Rußl. — In der Ebene und Hügelregion, im S. bis 1400 in, hfg. auf Kalk. — Blz. VI— VII. — Frz. VIII — IX. — Hfg. kultiviert. R. rubigi?wsa stellt die sogen, schottische Zaun- rose (Sweet Briar) dar! In N.-Am. nach Britton von Neu-Schottl. bis Ontario, Kansas, Tennessee und Virginia an wüsten Plätzen verwildert ! *) Daher nach KELLER mehrere neusprachliche Bezeichungen und auch der aleman- nische Name Herrgottsschweiß. **) Nach KELLER wäre der älteste Name R. eglanteria L., Sp. pl. 491. 1753, nee L. 1762. non MlLL. 1768, da aber über die Bezeichnung eglanteria doch keine Sicherheit zu herrschen scheint, behalte ich mit KELLER und den anderen Autoren den Namen rubi- ginosa hier und R. lutea dort bei (S. 584). Rosa. DO< ? 25x28 R- rtibiginosa x elliptica ; vgl. KELLER, S. 113. 25x29 R. rtibiginosa x micrafitha : Vg]. KELLER, S. 182. 25x31 R. rtibiginosa x agrestis: R. maasii M. SCHULZE, in Mitt. B. Ge8. Thür. V. 17. 1887; vgl. Keller, 1. c. 132. 25x35 R. rtibiginosa x tomcntella: vgl. KELLER, 1. C. 242. 25x44 R. rtibiginosa x montana: R. sanguisorbella DE LA SOIE, apud KELLER, 1. c. 244. ? 25x61 R. rtibiginosa x pendulina : vgl. KELLER, 1. C. 346 und CREPIN, in Bull. S. B. Belg. 1895. 1. 118. 25x67 R. rtibiginosa x spinosissima: vgl. KELLER, 1. C. 347. 25x69 R. rtibiginosa x lutea: von Lord Penzance (in Gard. Chron. 1891. 671) gezüchtet, vgl. Crepin, in Bull. S. B. Belg. 1894. I. 124. ++ Stacheln meist leicht gebogen bis gerade, t> sehr niedrig (15—50 cm, sehr selten bis 1 m o. mehr). A Stacheln fast durchweg gleichartig (Fig. 323b), B.chen obers. glänzend, drüsenlos, kahl, unters, kahl o. Rippe beh., Subfoliardrüsen oo, selten ± null. 26. R. sicula: Stacheln fast gerade, nadelfg. ; B. 5 — 9-zählig (Fig. 322 n, S. 552), B.chen 5 — 15:4—13 mm, breit-elliptisch bis kreisfg., Rachis meist + kahl, drüsig und stachelig; Bl. tiefrot bis weißlich, meist einzeln, selten zu 3—4, ihre Stiele 1—5 mm lang, meist kahl und z. T. bedrüst, K. nach Blz. aufrecht o. aufrecht abstehend, oft bis Frz. blühend, Scheinfr. kugelig, wenig über erbsengroß, vgl. sonst Fig. 323 c-d, S. 558. Sehr veränderlich, im Gebiete aber nur in wenigen Formen bekannt. Hier- her vor allem R. thuretii BüRsr. et Gremli, Ros. alp. mar. Suppl. 12 u. 78. 1883, durch welche der Formenkreis der sicula gleichsam mit dem der glutinosa ver- knüpft wird. R. s. Tratt., Ros. Monogr. IL 86. 1823- (seraphini Guss., Syn. fl. Sicul. I. 564, 1842. non Yiv.; scraßni Christ, in Flora LX. 448. 1877, non Viv.) — Sizilische R. — 1. G. nur Seh. Seealpen; ferner Frankr. (Provence, Dauphin^), Ital., Sizil., Griechenl., Kl. -As., Algier, Marokko. — Bergregion, 1000— 1500 m. — Blz. VI— VII. — In Kultur erhielt ich diese reizende Art stets als seraßni. AA Stacheln ungleich, z. T. kräftig, z. T. borsten- 0. nadei- förmig und drüsenköpfig, die Zw. dicht bedeckend (Fig. 323 e), B.chen beiders. drüsig, wenn oben drüsenlos, dann stärker beh. 27. R. glutinosa: Stachelborsten an älteren Teilen oft abfällig, diese dann ± einfach bestachelt, B. 5 — 7-zählig (vgl. Fig. 322 o, S. 552), End- B.chen etwa 15:12 — 30:20 mm 0. auch kleiner, elliptisch 0. verkehrt eifg. bis rundlich, vorn abgerundet 0. kurz zugespitzt, Rachis ± beh.. dichtdrüsig und + bestachelt, Neb. ziemlich breit mit kurzen 0. fast fehlenden öhrchen, kahl 0. dr beh. und drüsig; Bl. meist einzeln, selten zu 2—3, Stiele 2 — 6 mm, kahl 0. ± beh., dicht stieldrüsig, Bl.-Achse oval bis kugelig, meist dicht stieldrüsig und borstig. K. 1 — 1,5 cm lang, nach Bl. aufrecht die Scheinfr. krönend, Bl. rot, Scheinfr. bis ca. 1 cm Dm., vgl. sonst Fig. 323 e—g, S. 558. Im Gebiete nur in der Abart var. daltnatica Keller, 1. c. 107 (A\ dalmatica Kerner, in Östr. Bot. Ztg. XX. 10. 1870) in Dalmatien, vertreten; üppiger als der Typ, bis 1 m hoch, B.chen unters, kahl. R. gl. Sibth. et SM., Fl. graec. prodr. I. 348. 1806 {rtibiginosa var. cretica Ser., in DC. Prodr. II. 616. 1825; pulverulenta M. B., Fl. Taur. Cauc. I. 399. 1808; pustulosa Bert., Fl. It. V. 195. 1842; libanotica Boiss., Diagn. ser. 1. X. 4. 1849; calabrica Hut., Porta et RiöO, exsicc. 434, ex it. Ital. III. 6. 1877). — Leim-R. — I. G. nur O. (Dalmat.), sonst noch M.- und S.-Ital., Sizil., Montenegro, Maced., Albanien, Bulg.: Griechenl., Kreta, Kl. -As., Syr., Annen., Kauk., Pers. — Blz. VI. — In Kultur meist nicht viel unter 1 m hoch. 558 Rosaceae. 27x39 R. glutinosa x glauca , 1887; vgl. Keller, 1. c. 244. R. veta Burn. et Gremli, Genre-Rosa 49. ■%■¥: Bl.-Stiele meist drüsenlos, B.chen länglich 0. länglich verkehrt eifg. mit keilfg. Grunde (Fig. 324 a, S. 562) (vgl. eventuell auch R. rubiginosa S. 556). Fig. 323. Rosa: a rubiginosa: B.chen und Zähnung. — b — d sicula: b Zw.- Stück; c Bl.; d dgl. im L.-Schn. — e—g glutinosa: c Zw. -Stück ; f — g Bl. von oben und im L.-Schn. — h — /' elliptica: h Zw.-Stück; i Scheinfr. — k — m micrantha: k = h; l Bl. im L.-Schn.; I1 C; l2 K; m Scheinfr. — n — o ferox: n Zw.-Stück; o Bl.-Kn. — p — ql agestris: p = n; q = o; q^ Scheinfr. — r caryophyllacea : Scheinfr. — j — s2 stylosa: s Bl. im L.-Schn.; s1 K; s2 Zw. Stück. — t—tx tomentella: t Zw.- Stücke (das Rechte steht verkehrt); (l K.; t'2 Scheinfr. — u — v dumetorum: u Bl. im L.-Schn.; u1 K; u2 Frkn.; v Zw.-Stück (Original). 28. R. elliptica: "£>, 1 — 2 m, selten höher, meist von zieml. gedrungenem Wuchs, mit dichter Verzweigung; Stacheln vgl. Fig. 323h, ziemlich gleichartig; B. 5 — 7-zählig, B.chen meist mittelgroß, 1,8 — 2,5( — 3,3): 1 —1,5—1,8, selten bis 4 cm lang, vorn abgerundet o. ^ scharf kurz zugespitzt, Rachis filzig bis kahl, drüsig und 4^ bestachelt, Neb. ziemlich schmal, + beh. und drüsig; Bist. 1- bis 17-blütig, Bl.-Stiele gewöhnlich so lang wie Bl.-Achse, selten länger o. kürzer in Hochb. ver- Rosa. 559 steckt, K. außen nieist drüsenlos, nach Blz. aufgerichtet, die Fr. krönend, Bl. 3— 4 cm Dm., fleischrot o. weiß; Scheinfr. vgl. Fig. 323 i. Duftet strenger und weniger angenehm als rubiginosa. In den Formenkreis gehören: aeduensis Des. et GlLL., in Bull. S. B. Belg. XIX. 1. 37. 1880; billietii Pug., Bull. S. B. Belg. VIII. 2. 337. 1869; bouvieri Crep., Bull. S. B. Belg. XXI. 1, 174. 1882; Jordan/ Des., Ess. Mein. S. Ac. M.-et-L. X. 146. 1861; klukii Bess., Cat. hört. Crem. 18. 1816; lugdunensis Des., 1. c. 141; szaboi BoRB., in Ros. Hung. 1880; vaillantiana BoRB., in Des. S. B. Belg. XV. 526. 1876 non CARIOT. R. e. Tausch, in Floia II. 465. i8iq (aspera Schleich., Cat. pl. Helv. ed. 4. 29. 1821; graveolens Gren., in Gr. et Godr. Fl. Fr. I. 560. 1847 ex parte). — Nach Keller: in der Bergregion durchs ganze Gebiet, vorzüglich auf Kalk; in den W.-AIp. zwischen ca. 500—2000 m, in Central-Alp. zwischen 450 und 1535 in; sonst noch Engl., Frankr. [im W. und N. sehr selten o. fehlend]. — Blz. VI o. im Hochgebirge VII, eher als R. agrestis der gleichen Standorte. 28x39 R. elliptica x glauca: R. pseudog/auca Pinkwart, in Deutsch. Bot. Monatsschr. 1899. 24. Vgl. Keller, 1. c. 245. ? 28x67 R. elliptica x spinosissima : R. admista BüRN., Fl. des Alp. mar. III. 1. 37. 1899. OO K. nach Blz. zurückgeschlagen o. abstehend, frühzeitig abfallend, Gr. kahl 0. schwach beh. -X- Bl.-Stiele stieldrüsig: B.chen oval 0. rundlich, am Grunde ab- gerundet bis schwach herzfg., seltener länglich und nach dem Grunde verschmälert. + Bestachelung gleichartig (Fig. 323 k), Suprafoliardrüsen fehlen. Gr. etwas verlängert, säulenfg. hervortretend (Fig. 3231). 29. R. micrantha: t>, bis 2 m. flatterig, Jahrestriebe und Äste bogig überhängend, selten gedrungen, vom Wuchs der R. rubiginosa; Stacheln krummhakig, selten unter Bist, mit Borsten vermischt; junge Triebe und B. oft rötlich. B. 5-7-zählig, B.chen mittelgroß bis klein, 1,5—3:1—2, selten 3—4 cm lang, elliptisch, durchschnittlich lxjs'A, am Grunde verschmälert, abgerundet, selten etwas keilfg. (vgl. Fig. 324 b— d, S. 562), oben kahl o. zerstreut, selten dicht beh., unters. ±beh., selten kahl, Subfoliardrüsen meist 00; Rachis ± beh., stieldrüsig und stachelig, Neb. und Hochb. bald schmal, bald breit, doch selten stark entwickelt, unters, meist dicht rötl. drüsig; Bist. 1- bis mehrblütig, Bl.-Stiele 1,5 — 3 cm, zuweilen auch stachelborstig. Bl. fleischrot 0. weiß, seltener dunkel, Scheinfr. oval bis kugelig, sonst vgl. Fig. 3231 — m. In den Formenkreis dieser Art gehören*): R. hirciana Braun, in O. B. Z. XXXII. 6. 1882; hungarica Kern., Ö. B. Z. XIX. 234. 1869; hystrix LEMAN, Bull. Phil. 91. 1818. non Ldl.; lactiflora Des., S. B. Belg. XV. 546. 1876; lanto- scana BuR. et Gr., Suppl. 12. 1882; meridionalis BüR. et Gr., Ros. alp. mar. 75. 1879; nemorosa LlB., in Lejeune Fl. Spa II. 311. 1813; operta Pug., in Des. S. B. Belg. XV. 540. 1876; permixta DES., S. B. Belg. XV. 538. 1876; perparva BoRB., Ros. Hung. 490. 1880; polyacantha BoRB., Ros. Hung. 494. 1880; salvanensis DE la Soie, in Christ, Ros. Schweiz. 112. 1873; septicola Des., Ess. mon. 149. 1861 ; vaillantiana CARIOT, Etüde d. fl. II, 187. 1865. R. m. Sm., Engl. Bot. XXXV. t. 2490. 1812. — Kleinblütige R, — I. G. verbreitet, nur D. Sehles., Mähr., selten und im nordwestl. Flachlande nicht be- kannt; sonst noch Großbrit., Frankr., Medit., Marokko, Algier, Tunis, Kl. -As., Annen., Kauk. — Im Gebirge bis 13 — 1400 in. — Blz. VI. — Sehr reichblütig. ? 29x31 R. micrantha x agrestis: vgl. KELLER, S 132. *) KELLER sagt bei micrantha: eine sehr formenreiche Art, die im südl. Teile des Verbreitungsgebietes sehr hfg. durch bes. kleine, kahle, öfter auch drüsenlose B.chen ausgezeichnet ist, die mit gewissen Formen der R. pouzini große Ähnlichkeit haben; es sind aber bei micrantha die Stacheln im allgemeinen stärker gebogen. Die Drüsen haben bei R. micrantha einen anderen Geruch als bei R. pouzini, sind auch größer, dort von. dem charakt. Apfelgeruch, hier mehr balsamisch terpentinartig. 560 Rosaceae. -f-+ Bestachelung sehr ungleichartig (Fig. 323 n), B.chen mit Subfoliar-, bisweilen mit Supra- und Subfoliardrüsen,Gr.kurz. 30. R. ferox: niedriger, reich und fein verzweigter ~b, große Stacheln flach, Zw. z.T. auch drüsen borstig; B. (Fig. 324e, S. 562) 5 — 7-zählig, B.chen eifg., rundlich eifg. o. elliptisch, obers. meist kahl, auch unten gewöhnlich nur drüsig, End-B.chen etwa 8:7 — 18: 15 mm; Rachis bedrüst und + bestachelt, Neb. unters, drüsig und drüsenwimperig; Bl. zu 1 — 3, etwa 2,5( — 4) cm Dm., weiß, Stiele 4 — 5( — 13) mm, stieldrüsig, Gr. ^ kahl, Scheinfr. eifg. bis kugelig, etwa 12 mm lang, tiefrot, sonst vgl. Fig. 323 o, S. 558. R. f. M. B. Cent. pl. rar. ross. I. 1810 {provincialis M. B. Taur. Cauc. I. 396. 1808, non Ait.; horrida Fisch., Cat. hört. Gorenk. 66. 1812). — I. G. nur U. Siebb. (bei Kronstadt, sonst Krim. Kauk., Kl.-As. — Blz. VI(— YIII). — Frz. VIII — X. — In Kultur noch selten. -X--X- Bl.-Stiel meist stieldrüsenlos (vgl. aber auch unter micrantha, S. 559), B. länglich 0. länglich verkehrt eifg., meist mit keilfg. Grunde. + Bestachelung meist völlig gleichartig. Gr. kahl 0. etwas beh., zt säulenfg. verlängert, selten stärker beh. 0. verkürzt. K. frühzeitig abfallend. 31. R. agrestis: t>. 1 — 2, selten bis 3 m, Äste dünn, verlängert, rutig, Stacheln vgl. Fig. 323p, S.558; B. 5— 7-zählig (Fig. 324f— g), B.chen oft weit voneinander abstehend. 1,5 — 5:0,7 — 3 cm, meist doppelt so lang als breit, beiderends gleichmäßig verschmälert, beiders. kahl 0. obers. kahl, unten ± beh. 0. beiders., oben zerstreut, unten dichter beh., mit kurzgestielten Subfoliardrüsen, Rachis meist nur drüsig und ± be- stachelt; Neb. schmal bis mittelbreit, unten beh., ± drüsig; Bist. 1- bis mehrblütig, Bl.-Stiele so lang bis 2 mal so lang als BL- Achse (Fig. 323 q), diese auch kugelig, K. außen drüsenlos, C. kürzer als K., 2—3 cm Dm., weißlich, selten fleischrot, Gr. selten beh., Scheinfr.. wie q 1 0. mehr eifg., Von den 00 Abänderungen sind nach Keller im Gebiet die kahlen, relativ großblättrigen die verbreitetsten. Es gehören in den Formenkreis vor allem: albi- flora OpizT in Flora V. 268. 1882; arvatica Pug., in Bak Rev. Ros. 33 1864; beluensis Oza>\, Bull. soc. Dauph. VIII. 326. 1881; bohemica Braun\ in Verh. Z. B. G. Wien XXXV. Abh. 79. 1885; gizellae Borb.. Ros. Hung. 486. 1880; inodora Fries, Nov. Fl. Suec 1. 9. 1814; pseudosepium Callay. in Crep., Bull. S. B. Belg. XXI. 1. 183. 1882; sepioides Ozax., apud Crep.. 1. c. ; vinodora Kerx., Ö. B. Z. XIX. 329. 1869; virgultorum Des., Billotia I. 43. 1864. R. a. Sa vi, Fl. Pis. I. 475, 1798 (sepium Thuill., Fl. Paris ed. 2. 252. VII. 1798,99). — Feld-R. — In der Verbreitung i. G. fast mit micrantha zusammenfallend, etwas weniger weit nach N. (im nordwestlichen Flachlande nicht bekannt); ferner Frankr., Ital., Sizil., Marokko, Algier, Tunis; im N. (Dänem., Schwed.) selten. — Im Gebirge nur bis etwa 12—1300 m. — Blz. (V— )VI(— VII). — Frz. VIII- IX. ? 31x36 R. agrestis X pouzini : R. condaminea Bl'RXAT, apud KELLER, 1. c. 248. 31x67 R. agrestis x spitiosissima: R. caviniacensis OzANOX, in MAGX. Scrinia Fl. select. 246. 1892. +- 1- Bestachelung fast stets sehr ungleich, neben größeren gekrümmten, wenigstens an den Blzw. feine Nadelborsten, oft Drüsenstacheln; Gr. meist nicht säulenfg. hervortretend. A t>, mittelgroß, gedrungen, Stacheln der Zw. ± spärlich. ähnlich der Fig. 323p, eher gerader, Borsten der Blzw. meist sehr fein, hfg. fehlend*), B.chen mittelgroß, obers. kahl, mit oo Suprafoliardrüsen, unters, kahl bis dicht beh., Gr. dicht beh. *) So an dem mir vorliegenden Expl. von BESSER, ferner bei subspec. zalana und typica var. flavescens KMET, apud KELLER, 1. c. 130. Rosa. 561 32. R. caryophyllacea: ^>, 1—2 m, B. 5— 7-zählig (Fig. 324h), ß.chen ca. 2— 2,5:1,2 — 1,7 cm, Grund -j- keilig, Spitze kurz bis abgerundet, Rachis beh., be- stachelt und drüsenreich; Neb. kahl, unters, drüsig, meist ziend. breit; Bl. zu 1 — 4, ihre Stiele etwas länger als Bl. -Achse, gleich dieser drüsenlos, K. etwa so lang, wie die am Original-Expl. 2,5 cm langen C, nach Blz. zurückgeschlagen, auch zur Frz. noch lange bleibend, außen ± bedrüst, äußere fiederspaltig, Scheinfr. vgl. Fig. 323 r, ■S 558. o. mehr eifg. Hierher R. zalana Wiesb., in Öslr. B. Z. XXIX. 142. 1879. R. c Bess., Cat. Hort. Crem. Suppl. IV. 18. 181? — I. G. 017. Nied.-Östr., Tilg., Kroatien; ferner W.-Rußl. — Blz. VI. — Frz. VIII. AA t> niedrig (0,4 — 1 m), sehr dicht und ungleich be- stachelt, B.chen klein, ohne Suprafoliardrüsen; BL- Stiele sehr kurz. Gr. fast kahl. 33. R. serafini: die größeren, z. T. stark gekrümmten, z. T. leicht gebogenen Stacheln plötzlich aus dem -- verbreiterten Grunde zusammengezogen, außerdem gleichgestaltete kleinere, die allmählich in feinere Stachelborsten übergehen; B. 5- zählig, B.chen 5 — 12:3 — 8 mm, mit offener, tiefer, reichlich zusammengesetzter Zähnung (Zähne schmal, Zähnchen drüsig), kahl, obers. glänzend, unters, mit oo Subfoliardrüsen, Rachis kahl, drüsig, + bestachelt, Neb. breit, kahl, drüsig, ge- wintert; Bl. einzeln, ihre Stiele ca. 3,5 mm, drüsenfrei, Bl. -Achse kugelig-eifg., unter Discus oft eingeschnürt, drüsenlos; K. kaum 1 cm, außen ohne Drüsen, äußere fiederspaltig, nach Blz. zurückgeschlagen, C. kaum 1 cm lang. R. s. Viv., Fl. Lvb. spec. 67. 1824 (serapnini VlV., Fl. cors. 8. 1824; opennina Woods, Tourists Fl. 123. 1850). — Central-Medit. : Corsica, Sizil., Sardin., Ital.-Festl., nördl. bis Ligurische Seealpen; Rumelien. — Blz. VI. — Ich sah bis heute noch keine sicher echten Expl. Die serafini der Kulturen war stets sicula. Auch das, was Hooker, in Bot. Mag. t. 7761. 1901, als scraphini beschreibt und abbildet, ge- hört zu sicula. Subsekt. e. Encaninae Crep.. in Bull. S. B. Belg. XXXI. 2. 81. 1892: meist hohe t> mit bogig überhängenden Stämmen und Ästen; B.chen meist mittelgroß bis groß, kahl 0. beh., Subfoliardrüsen fehlend o. nur am Mittelnerv, selten vereinzelt o. 00 auf die Seitennerven über- tretend, 0. in größerer Zahl (wie bei den Rubiginosae. S. 556) über r K. nach Blz. zurückgeschlagen, frühzeitig abfallend, Gr. kahl 0. beh. # -# s. S. 565 + Discus meist stark kegelfg. erhöht; Gr. meist eine lange kahle Säule bildend (Fig. 325s, S. 558), doch meist kürzer als Stb.; Bl.-Stiele lang, stieldrüsig, Fiedern der äußeren K. 00. 34. R. stylosa: aufrechter kräftiger bis 3 m hoher t> mit über- hängenden Ästen, Stacheln vgl. Fig. 323s2. B. 5— 7-zählig (Fig. 324i— k), B.chen oval bis länglich-oval, V\.2—?>\\, mittelgroß bis groß (End-B.chen 1,5—4, selten bis 7 cm lang), Zahnung meist einfach, obers. glänzend, meist kahl, Unters, matt, ± bis dicht beh., selten ganz kahl, stets ohne Drüsen; Rachis ± beh., meist bestachelt und drüsenlos, Neb. bald schmal bald breit, mit geraden, vorgestreckten, scharfen öhrchen, meist unters, beh.; Bist. 1 — 18-blütig, Trgb. lanzettlich kürzer als Bl.-Stiele, diese 2 - 4 mal so lang als Bl.- Achse; K. auf dem Rücken gleich Bl.- Achse meist drüsenlos, Gr. bald mehr säulenfg. bald mehr kurzköpfig als in Fig. 323 s, Scheinfr. meist oval. Stark abändernde Art, deren Stellung im System viel umstritten ist. CREPIN faßt (in Bull. S. B. Belg. VIII. 234. 1869) R. stylosa und ihre Verwandten zur Sekt. Schneider, Illustr. Handbuch der Laubholzkundo. •'', 562 Rosaceae. Stylosae zusammen, die er der Sekt. Synstylae anreiht. Man vgl. jedoch Kellers Auseinandersetzungen, 1. c. 139. In den Formenkreis der stylosa gehören vor, allem: R. australis PrG. et Rip., in Soc. Dauph. 1874. No. 874; fastigiata Bast., Ess. Fl. M. et L., Suppl. 31. 1812; immitis Des., in Mem. Soc. Ac. de Maine-et-L. XXVIII. 17. 1873; leucochroa Desv. Journ. B. II. 316. 180g; massilvanensis Org. et Duf., in MAGXIER Scrin. XI. 249. i8g2\ parvula Sa uze et Maill., in Cat. d. dep. des Deux-Sevres 27. 1864; pseudocorymbifera Rouy, Plant, de France, No. 4304. 1876; rusticana Des. in Billotia 34. 1865; virginea Rip., apud Des., in Bull. S. B. Belg. XV. 226. 1876. Fig. 324. Rosa: Blattformen von: a elliptica — b — d micrantha — e ferox — f — g agrestis — h caryophyllacea — i — k stylosa — / tomentella — m pouzini — n canina subspec. hitetiana — o dumetorum - — p glauca — q coriifolia. (Alles 72 nat. Gr.) (Original). R. s. Desv., Journ. Bot. IL 317. 1809 {systvla M. et K., Deutschi. Fl. III. 479. 1831). — I. G. nur D. Ober -Baden, Westfalen (Witten), Seil. Genf, Waad, Neuenburg, Solothurn, Basel; ferner franz. Alpen, Vogesen, übriges Frankr., N.- V, nat. Gr.) Span., Island. — Blz. VI. + + Discus flach 0. wenig erhaben, selten kegelig., Gr. ein halb- kugeliges, die Mündung der Bl.-Achse deckendes Köpfchen bildend 0. kurz säulenfg. hervortretend, kahl 0. beh. A Stacheln kurz, mit stark verdicktem breitem Grunde seit- lich zusammengedrückt (Fig. 323 t, S. 558), B.chen meist beh.. oft + reich an Subfoliardrüsen, K. mit 00 breit- Rosa. 563 lanzettlichen Fiedern. Gr. wollig beh. bis fast kahl, kurz säulenfg. hervortretend. 35. R. tomentellq: ca. 1,5 m hoher ^), mit abstehenden verlängerten stark hin- und hergezogenen Asten und dicht stehenden kurzen Zweigen, jüngere Zw. oft rotbraun überlaufen ; B. 5 — 7( — 9)-zählig (Fig. 3241), B.chen verkehrt eifg. o. meist eifg., rundlich bis länglich eifg., am Grunde abgerundet o. herzfg., selten 4^ keilig, kurz zugespitzt, dicklich, obeu tiefgrün, oft glänzend, + beh. bis kahl, unten meist scharf geädert, dicht o. +, selten nur auf Rippe beh., Rachis + beh., drüsig und stachelig, Neb. ziemlich breit bis schmal, Ohrchen spitz, vorgestreckt; Bist. 1- bis mehrblütig, Bl.-Stiele 1 — 2 cm, gleich den K. (außen) glatt o. stieldrüsig o. -^ borstig, C. ziemlich klein, weiß o. blaßrötlich, Seheinfr. kahl o. weichstachelig, scharlach- bis oraügerot, vgl. Fig. 323 tl— t2, S. 558. Eine sehr formenreiche Art, deren Abänderungen nach Keller die Rubiginosae mit den Eucaninae verbinden. So gehören in ihren Formenkreis: R. affinis Rau, Enum. ros. Wirc. 79. 1816; allionii Burn. et Grem., Ros. alp. mar. Suppl. 16. 1882/83; beatricis B. et Gr., 1. c. 14; friedländeriana BESS., Cat. sem. Hort. Crem. 181g; granensis KMET, Sched. Fl. Austr.-Hung. II. 34. 1882; halacsyi BraUN, in BECK, Fl. v. Herrnst. 396. 1884; leucantha Bast., Ess. Fl. M.-et-L. Suppl. 32. 1812; obornyana H. BRAUX, in Sched. Fl. Austr. Hung. II. 35. 1882; obtusifolia ÜESV., Journ. bot. IL 317. 180g; sclerophylla SCHEUTZ, Studier 20. No. 3. 1872; tirolensis Kern., in O. B. Z. XIX. 331. 186g. R. t. Lem., in Bull. Soc. Philom. 94. 1818 (modora Hook., in Curtis Fl. Lond. new ed. t. 117. 1817. — I. G. fast durchaus, aber nach dem N. seltener werdend, im nordwestl. Flachlande fehlend; sonst noch ganz Eur., im N. selten, z. T. fehlend. — Felsige und buschige Abhänge der Hügel und Bergregion, bis ca. 1400 m. — Blz. Ende V— VI. — Frz. VIII— IX. ? 35x40 R. tomentella X coriifolia: Vgl. KELLER, 1. C 219. AA Stacheln am Grunde nicht auffällig verbreitert, meist schlank, äußere K. weniger stark fiederspaltig mit linea- lischen 0. lineallanzettlichen Fiedern, Gr. meist nicht säulenfg. hervortretend*). = Zw. sehr schlank; B.chen klein bis mittelgroß, jung oft rötlich überlaufen; Zähnung meist zusammengesetzt, Zähne auffallend schmal und tief, vorgestreckt. 36. R. pouzini: niedriger, selten bis über 2 m hoher "£», Zw. bogig, am Gipfel meist rot angelaufen; Stacheln ±_ 00, Stachel borsten fehlen; B. 5— 7(— 9)- zählig (Fig. 324m, S. 562), B.chen jenen einer kleinblättrigen micrantha ähnlich, oft sehr klein (End-ß.chen 1,8:1,2—2,5:1,6 cm o. kleiner), + elliptisch, beider- ends verschmälert, oben oft glänzend, meist auch unten kahl und ohne Drüsen, nur jung bisweilen 4^ beh.; Rachis meist kahl o. nur zerstr. beh.; Neb. meist kahl, drüsig gewimpert; Bist. l-(mehr)blütig, Bl.-Stiele meist reichlich stieldrüsig, 1— 3mal so lang als die reife Seheinfr., K. außen meist drüsenlos, nach Blz. zurückgeschlagen, vor Frz. abfallend; C. meist klein, blaß bis lebhaft rosa, selten weiß; Gr. frei, kopfig, meist kahl o. mit vereinzelten Haaren; Seheinfr. mittelgroß bis klein, ellip- tisch bis länglich. Zum Formenkreis gehört auch R. polyadena BüR. et Gremli, in Ros. alp. mar. Suppl. 26. 1882/83. *) Ohne im geringsten daran zu zweifeln, daß für den wirklichen Rhodologen diese Angaben [KELLERS sehr wertvoll sind, möchte ich doch Jeden, der nicht sehr vertraut mit den europäischen Hauptformen der Rosen ist, darauf hinweisen, daß es ihm nur durch genauen Vergleich der ganzen Diagnosen möglich sein wird, diese durch so viele Glieder + verbundenen Arten wirklich zu unterscheiden. Ich habe im Herb. Hofm. Wien ein sehr reiches und von Kennern wie CREPIN, CHRIST etc. revidiertes Material verglichen und dabei immer wieder gesehen, daß nur ein langjähriges Studium uns mit den Rosen vertraut machen kann. KELLERS vortreffliche Arbeit wird nicht wenig dazu beitragen, unsere Kenntnis zu fördern, und indem ich ihre Grundzüge getreu übernehme, hoffe ich eine zur Bestimmung der Hauptarten völlig genügende Zusammenstellung zu geben. 36* 564 Rosaceae. R. p. Tratt., Ros. monogr. II. 112. 1823 (hispanica Boiss. et Reut., Pug. 44. 1852; inconsiderata Des., in Mem. S. A. M.-et-L. XXVIII. 117. 1873). — 8-- Frankr. (Dauphine, Provence, Riviera), S.-Eur., Marokko, Algier, Tunis. — Im Gebirge bis 1400 m. — Blz. V— VI. ? R. pouzini X glauca : R. amiliavensis Coste et Simon, in Bull. S. B. France 1896. 50(5; vgl. Keller, 1. c. 220. = = B.chen meist mittelgroß bis groß. Zahnung einfach 0. zusammengesetzt, Zähne weder auffallend schmal noch tief. > B.chen kahl, selten unters, am Mittelnerv mit einzelnen Haaren. 37. R. canina: starker. 2 — 3 m*), selten unter 1 m hoher t>, St. sehr verlängert, bogig überhängend, mit kürzeren und längeren bogigen Zw., Stacheln gleichartig, an Schößlingen meist 00. an Blzw. zuweilen ganz fehlend, meist breit hakig gebogen; B. 5 — 7-, sehr selten 9-zählig; B.chen meist entfernt stehend, von sehr veränderlicher Größe (Fig. 324n, S. 562), die größten ca. 4.5 — 5:2,5 — 3, die kleinsten etwa 1 : 0,6 cm ; elliptisch, beiders. ziemlich gleichmäßig verschmälert, selten fast rund, am Grund abgerundet 0. selbst schwach herzfg. ausgerandet, selten länglich, dt scharf spitz 0. stumpflich. Zähne gerade nach vorn gestreckt, oft etwas geschlängelt: Subfoliardrüsen selten ± vorh., Rachis kahl 0. beh., drüsenlos o. ± bedrüst und bestachelt. Neb. der Blzw. ± ver- breitert und meist stark entwickelt. Öhrchen gerade vorgestreckt 0. ab- stehend: Bist. 1- bis mehrblütig, Trgb. + lanzettlich, Bl.-Stiele so lang 0. 2 — 3 mal so lang als Bl.- Achse, selten kürzer, meist drüsenlos gleich der ovalen bis fast Haschenfg. o. auch kugeligen Bl.-Achse. K. außen mit 0. ohne Drüsen, äußere ± fiederspaltig, nach Blz. zurückgeschlagen, vor Beginn der Fr .-Färbung abfallend: C. ± groß, hellrosa 0. weiß, selten tiefrot; Gr. frei, selten säulenfg.. ± beh. bis kahl; Scheinfr. mittel- groß, scharlachrot. Äußerst fonnenreicbe und in viele „Arten" gespaltene Species. Man vgl. die Gliederung des Formen kreises bei Keller, 1. c. 156ff. Es gehören hierher: R. aciphylla Rau, Enuin. Ros. Wirc. 09. 1816; agraria Rip., apud Des., in Bull. S. B. Belg. XV. 312. 1876; andegavensis BAST-, Kss. Fl. M.-et-L. 189. 1809; blondae- ana Rip., apud Des., in Mein. Soc. A. M-et-L. X. 133. 1861 ; dumalis BECHST., Forstb. 227. 1810; carioti (Jhab., in Cariot Etüde d. fl. II. 077. 1865; edita Des., in Bull. 1. c. 347; exilis Crep., in Bull. S. B. Belg. VII. 220. 1868; glaberrima Dum., Prodr. Fl. belg. 94. 1827 ; glaucescens Desv., in Merat Fl. Paris 192. 1812; Jiispidula Rip., in Des. 1. c. 1876. ex parte; laxiflora Borb., Ros. Hung. 421- 1880; lutetiana LeM., Bull. Philom. 93. 1818; medioxima Des., in Mem. 1. c. XVIII. 110; 1873; myrti/loides Tratt., Mon. Ros. II. 20. 1823; nitens DESV., in MERAT 1. c; oreades Cott. et Cast., Guide Cant. Frib. 119. 1887; podolica Tratt., 1. c 71; rubescens RlP., in Des.. Ess. Mon. 70. 1861; scabrata CREP., in Bull. S. B. Belg. VIII. 241. 1869; senticosa AOHAR., Act. Holm. 91. 1813; squarrosa Raü, 1. c. 77; syntrichostyla RlP., apud Des., in Bull. 1. c. 312. 1876; touranginiana Des. et Rip., in Mein. 1. c. 162. 1861; venensis Kern., in Ö. B. Z. XIX. 328. 1869; vinealis Rip., apud Des. in Billotia 1. 30. 1865. R. c. L., Sp. pl. 491. 1753. — Hundsrose. — I. G. verbreitet, bis in die Bergregion ansteigend; sonst fast ganz Eur., nur im hohen N. fehlend, W.-As., N".- Afr. — Blz. VI. — Frz. VII— VIII. R. canina x spinosissima: R. hibernica SM., Engl. Fl. II. 39. 3. 1824; hierher ferner: R. schultzü Rip., in Arch. fl. Fr. 254. 1852 und armasissima Des. et RlP., in Mem. S. A. M.-et-L. 1873. 114. *) KELLER gibt an, daß in einzelnen Fällen viel größere Dimensionen erreicht werden, so bei dem sogen. 1000jährigen (in Wirklichkeit nur ca. 300jährigen) Rosenstock, der an der Apsis des Doms zu Hiidesheim ca. 13 m hoch gezogen ist. Rosa. 565 >;> B.chen beiders. o. doch unters, auf Rippe bell. 38. R. dumetorum: Bestachelung (Fig. 323 v) und Wuchs der canina, B. 5— 7-zählig (Fig. 324o), B.chen meist mit den Rändern sich berührend o. einander ± deckend, mittelgroß bis groß, rundlich-oval o. breit-eielliptisch, Grund meist abgerundet bis herzig., Spitze ± stumpf- lich; Zähne breit, zusammenneigend, meist etwas abgerundet und da- durch fast kerbig; Rachis dicht beil., ± bedrüst. spärlich bestachelt, Neb. meist ziemlich breit und + beh.; Bist. 1- bis vielblütig. Trgb. klein, lanzettlich, ± beh., Bl.-Stiele mittellang bis lang, drüsig o. nicht, die Trgb. meist überragend, Bl.-Achse länglich-oval bis kugelig, meist drüsenlos, sonst wie vorige, vgl. Fig. 323 u — u3, S. 558. Nicht minder variabel als canina. Es gehören in ihren Formenkreis : ambly- phylla Rip., apud Des., in Bull. S. B. Beige. XV. 372. 1876; bracht// Braun, Ö. B. Z. XLIV. 20. 1894; caes/a Bak., in Journ. Lin. 80c. XI. 232. 1869; cinera- scens CARIOT, Etud. d. fl. II. 185. 1865, non DUMORTIER; c/merosa Des., 1. e. 380; deseglisei Bor., Fl. Cent. France ed. 3. II. 224. 1857; globata Des., in Bull. S. B. Belg. XV. 377. 1876; hispidula Rip. (vgl. can/na) ex parte; platyphylla Rau, Enum. Ros. Wirc. 82. 1816; pyriformis Des., 1. c; ramealis PUGET bei Des. S. B. Belg. XV. 372. 1876; sem/glabra RlP., apud Des., 1. c. 373. 1876; sphaero- carpa Des., 1. c. ; solst/t/al/s Bess., Prim. Fl. Gal. I. 324. 1809; subm/t/s GREX., in Schultz Arch. 332. 1852; woXoszczak/i J. B. v. Keller, in Hal. et Br., Nach- trag Fl. Nied.-Östr. 282. 1882. R. d. Thuill., Fl. Par. ed. 2. 250. 1799 (collina Lam. et DC, Fl. France IV. 441. 1805, non Jacq ; subcinerea Gentil, Hist. Ros. Sarthe 30. 1897). — Heckenrose. — I. G. verbr., im allgemeinen eine Rose der Ebene, doch in den W.-Alp. bis 1600 m; sonst noch ganz Eur. (fehlt nur im hohen N.); W.-As., N-- Afr. — Blz. VI( — VII), immer etwas früher als die canina gleicher Standorte. — Frz. VIII— IX. -ft-X- K. nach Blz. aufgerichtet, lange bleibend, Gr. ein großes, die Mündung der Bl.-Achse abschließendes wolliges Köpfchen bildend*). + B.chen meist drüsenlos, selten mit + °° Subfoliardrüsen, die meist auf die Rippe und die Nerven beschränkt sind. A Zw. oft bläulich bereift, Neb. breit; B.chen breit-eifg. bis rundlich-eifg., meist bläulich bereift, kahl; Trgb. breit, die Bl.-Stiele und den Bist, umhüllend (vgl. Fig. 325a). 39. R. glauca: bis 2 m hoher, gedrungener t>, Stacheln vgl. Fig. 325a2, ± reichlich; mittlere B. 5— 7-zählich (Fig. 324p, S. 562), B.chen meist so genähert, daß sie sich mit den Rändern berühren, mittelgroß bis groß, breit- bis rundlich-eifg., vorn oft zienil. lang und scharf zugespitzt, oben dunkel-, unten heller grün, Rachis + kahl und stachelig, Neb. meist breit (Fig. 325a1); Bist. 1- bis reichblütig, Bl.- Stiele meist sehr kurz und drüsenlos, Bl.-Achse meist kugelig und be- reift K. fiederspaltig, + o. nicht drüsig, nach Blz. abstehend o. auf- gerichtet, zur Frz. o. kurz zuvor abfallend, C. zieml. groß, lebhaft rosenrot, Scheinfr. vgl. Fig. 325 a, S. 509). Außerordentlich abändernd. Durch die Abänderungen einerseits mit R. canina, andererseits mit R. coriifolia, ferner mit R. montana verbunden. Auch mit R. uriensis und rhactica durch Zwischenformen verknüpft. So gehören in ihren Formen- kreis: R. complicata Grex., Fl. Jur. 239. 1864; graveti Crei\, in Bull. S. B. Belg. XXX. 1. J56. 1891; inclinata Kerx., in O. B. Z. XIX. 326. 1869; intricata Grex., 1. c; maritima Grex., apud Crep., in Bull. S. B. Belg. XXI. 1. 54. 1882; pseudo- montana R. Keller, in B. Centralbl. 47. Bd. 323. 1891; transiens Kern., I. c. XX. 8. 1870. *) An Übergangsformen zu canina sind nach KELLER die K. auch abstehend o. selbst zurückgeschlagen; Gr.-Köpfchen auch lockerer beh. 566 Rosaceae. R. g. VlLL., apud Lois. in Desy. Journ. bot. II. 336. 1809 {reuteri God., in Reut. Cat. Genevc ed. 2. 68. 1861). — I. G. in der Berg- und Alpenreg. verbreitet, im nordöstl. Flachlande selten; sonst noch ganz Eur. (in den nördl. und gebirgigen Teilen, nach S. selten werdend), Kl. -As., Armen., Kauk., Transkauk. — ßlz. VI — VII. — Frz. IX— X. — Hübscher Kultur- 1>- 39x44 R. glauca x montana: R. permiscibilis SCHMIDELY, in Bull. S. B. Geneve IX. 133. 1898,99. Vgl. Keller, 1. c. 241. 39x61 R. glauca x pendulina: Vgl. Keller, 1. c. 353. Hierher gehören: R. salaez'ensis Kap., in Bull. S. Haller. 178. 1856] alpinoides Des., in Bull. S. Sc. d'Angers 1878 (vgl. Index Kew); pacheri V. KELL., in D. B. M. 72. 1884; perrieri Sougeon, in Verl. Cat. pl. dauph. 115. 1872; asperifolia Borb., Ros. Hung. 462. 1880. AA B.chen ± dicht beh., ziemlich starr, gegen den Grund meist verschmälert. 40. R. coriifolia : gedrungener, ca. 1,5 in hoher, dicht verzweigter t>, Zw. oft bläulich bereift, Bestachelung gewöhnlich gleichfg., eher reicher und hakiger als bei glauca; B. 5 — 7-zählig (Fig. 324q, S. 562), B.chen mit den Rändern sich be- rührend o. deckend, mittelgroß bis klein, länglich 0. breit oval bis rundlich, unters, meist graugrün, filzig, selten + kahlend, Rachis filzig, nicht 0. 4^ bedrüst und be- stachelt, Neb. ziemlich breit, + beh., bes. unters., Bl. etc. im wesentlichen wie bei glauca, Scheinfr. bis 2,5 cm lang. Ebenso variabel wie bei glauca. So gehören hierher: R. albida Kmet', in Fl. Austr.-Hung. Sched. V. 16. 1888; bovernieriana Lagg, et Del., apud Des., in Bull. S. B. Belg. XV. 392. 1876; campicola Br., in Schedae Fl. Austr. Hung. V. 16. 1888; cerasifera Timbal-Lagr., in Bull. S. B. France XI. 146. 1864; cinerea Rap., in Grex. Fl. Jur. 238. 1864; dimorphocarpa BORB. et Br., in Fl. exs. Austr.-Hung., No. 1646. Schedae V. 14. 1888; friesii Lag. et PüG., in Bull. S. Murith. IV. 27. 1874, non Scheutz; frutetorum Bess., Cat. Hort. Crem. Suppl. III. 20. / flatterig, Stacheln fast gerade, fast plötzlich in den breiten, länglich-ovalen Grund übergehend (Fig. 325c). B. kahl, oft *) KERXERs rhaetica (ein Herbarname) ist g/auca var. transiens f. rhaetica Keller 1. c. 187. 568 Rosaceae. bläulich- violett angelaufen: B.chen klein, rundlich verkehrt- eifg.. Grund keilig. Spitze abgerundet (Fig. 325b). Bl. meist einzeln, ihre Stiele meist kürzer als Bl. -Achse, sehr dicht mit ungleich langen- schwarzroten Stieldrüsen und Nadelstacheln besetzt, Scheinfr. groß, längl.-oval (c1). 44. R. montana: 0,6 — 3 m hoher t?, B. 5 — 7 -zählig, B.chen unters, meist nur auf Rippe mit schwarzroten, ziemlich großen Subfoliardrüsen, Rachis ähnlich bedrüst sonst kahl, oft dunkelrot, ^r bestachelt, Neb. ziemlich breit, kahl, violett überlaufen; Trgb. dgl. hfg. laubig. Bist, ein- bis mehrblütig, K. so lang o. — länger als C, diese fleischrot, im Verblühen verblassend, Gr. ein wolliges Köpfchen bildend,, sonst vgl. Fig. 325 c1. Eine nach Keller schwer zu umgrenzende durch gewisse Abänderungen mit glauca verbundene Art, daher viele Autoren Formen davon zu glmica stellen. Vgl. Keller, 1. c. 229. Es gehören auch hierher: R. burmiensis Corxaz, in Gremli neue Beitr. Fl. Schw. III. 45. 1883; pliniana CoRXAZ, 1. c. V. 82. 1890; ravaudi Boull., apud Des., in Bull. S. B. Belg. XV. 295. 1876. R. m. Chaix, in Vill. Hist. pl. Dauph. I. 346. 1786. — Berg-R, — I. G. nur Seh. Wallis, Graubünden, Seealp., cottische, grajische Alp., O. Tirol, Veltlin; ferner Frankr. (Seealp., Provence, Dauphiue), Spanien, Algier, kanar. Inseln?, Apennin, M.-Ital. (Monte Velino), Sizil., Griechenl. — Blz. VII. — Frz. IX. -\ -+ t> gedrungen, Stacheln allmählich in den verbreiterten Grund übergehend (Fig. 325d), B. meist beh.. B.chen oval, kurz zugespitzt (Fig. 326 d, S. 571), Zahnung zusammengesetzt. Zähne zieml. breit, Bist, bald 1-. bald mehrblütig, Bl.-Stiele meist nur 1 — 1,5 cm, meist dicht mit ungleich langen Stieldrüsen und Stachelborsten be- setzt, Scheinfr. meist oval bis kugelig. 45. R. uriensis: ^> , etwa 1 — 1,5 in hoch, dichtästig, meist reichlich be- stachelt, Stacheln am B.-Grunde oft zu 3 — 4; B. 5 — 7-zählig, B.chen 1,5 — 2,5:1 — 2 cm o. bis 5 : 3,5 cm, ^ entfernt o. genähert, Subfoliardrüsen fehlend bis + oo, Rachis meist dickflaumig beh., Xeb. meist breit, kahl o. — beh.; Bl. rosenrot, 3 — 4 cm Dm., K. 2 — 3 cm lang, sonst wie montana. Eine seltene, sehr ungleich bewertete Rose. Vgl. hierüber Keller. 1. c. 235. R. u. Lag. et Pug., apud Ceep. in Bull. S. ß. Beige VIII. 246. 1869 (con- fertaYVG., in Bull. S. Murith. IV. 1874; abietina var. uriensis CHRIST, Ros. Schw. 135. 1873). — Seh. Uri, Graubünden, St. Gallen, Tessin, Wallis und O. Tirol. — Blz. VII. Sekt. VI. Carolinac Crep., in Journ. d. Ros. iSpi. 54. — Vgl. S. 538, obere Neb. und die Trgb. schmal o. verbreitert, Bl.-Stiele. Bl.- Achse und K. fast stets stieldrüsig, K. nach Blz. ausgebreitet o. etwas aufrecht, vor Frz. abfallend, äußere ganzrandig o. mit spärlichen An- hängseln, Frkn. in Bl.-Achse nur grundständig. O B.chen fein und scharf sägezähnig (Fig. 325 e), Stacheln gleichartig, ± hakig (f), meist nur unter B. gepaart, zuw. ganz fehlend. 46. R. Carolina: 0,5 — 2,5 m hoher, schlankästiger t>: B. (5 — ) 7(— 9)-zählig (Fig. 326 f. S. 571), B.chen eifg., oblong, eilanzettlich o. verkehrt eifg., B.chen 1,5 — 4:0,6 — 1,4 o. bis 5,5 — 7:2,5 cm. oberseits sattgrün, meist kahl, unters, hellgraugrün, kahl o. ± locker flaumig beh., Rachis ± feinzottig, Neb. schmal, einwärts zusammengefaltet. Öhrchen kurz; Bist, meist doldenrispig. mehrblütig, selten 1-blütig, Bl. 4 — 7 cm Dm., sattrosa, Trgb. klein o. untere ± laubig, Bl.-Stiele ± drüsig, etwa 10 — 15 mm lang, K. selten mit seitlichen Fiederchen, meist wie Fig. 325 g, Scheinfr. wie g1. Ito-a. ;,ii«.t R. r. I... Sp. j,l. 4!»_\ /,-.?., ,;•.: ■ ■, Dn:<»i. Harhkesehe Ilauinz. II. :{.".:;. /7/j, nun Miu..: palustris Mai:-h.. Arb. Am. FW. /7.S5 .■ Fhku.. Il-iu. Naturk. IV. 21. //yr. Am. I. L".i»i. .,v<<,,'.- >utJ>,n\,i Kei>. Hos. I. !).">. /27. ij. daneben eine fi. lancifolin im- ( 'entral-FIot'i la > ;il»< ml ey|>ie.»- swamps), sie soll vor allem dureh lanzettliehe. etwa» bderiue I«. ein n abwi a\ i ! a (>' i'.l h" h -^ y \ , v yh!', v: ^ 'O \ Seheinfr. : '•'• Zw.--Stiicke. , , ' ;■.•,,:.. . Zw -Stiii-k: ,-' /,. ,/ i,r;rn.<;s: wie ,\ r s' i-m!ni,i: r ein halbe» Fiel Ü.eheii im Zähnung zu zeigen; /"Zw.-Siüek: Hl.-Kn.: Seheinlr. //' r ,;'//-' Seheinlr. // ' //' ;.'.7/,/,f; />'; /'; />' r\ . '/■■•• Zu.- Stüeke: /' ,■"' <•: <■ ,;■-. £' Seheinlr. V/w.- ! .': ' Seheinfr. m—»ix califoni. ■ : " -" ' ■ nwim ■ . peheintr. o -p irviniwcii rf»/: o I'.ehen und stark vergr. Hand: /> Seheinfr: / Zw.-Stüek. q — q- mticrofihyllti: ': '/' '': '/"' - /■• '"- ' '"■■*' ,""'/-' ' ; ': i< »riüinal . () Diese Svnonyme alle teste K l'.l.l.l'.K, 1. c. 201. 570 Rosaceae. 46 X 47 b R- Carolina x virginiana lucida: R. mariae-graebneria ^ASCHERS., in Gartenfl. 1902 565. t. 1504, Fig. 4 [et in Asch, et Gk., Syn. VI. 293. 1902] wurde von Zabel in Hort. Münden gezogen. Scheint nach dem Autor sehr bemerkens- wert; wegen der verschiedenen Blz. der Eltern blüht sie fast den ganzen Sommer, fruchtet sehr reich. Im Herbst färbt sich der kugelige "£) lebhaft rot und gelb, so daß er mit den roten Scheinfr. und zugleich mit Bl. besetzt sehr auffällt. — Auch in der Heimat scheinen spontane Hybriden Carolina x humilis aufzutreten. 46 x 57 R. Carolina x blanda: scheint nach Crepix, in Bull. S. B. Belg. 1894. 1. 123, in Heimat wild aufzutreten. 46x66 R. Carolina x rugosa: R. spaethiana Graeb., in Gartenfl. 1902. 563. t. 1504, Fig. 3. Vgl. das dort Gesagte. Zabel ist der Züchter dieser Kreuzung. OO B.chen ± grob gezähnt, Stacheln gerade, hfg. mit Stachelborsten gemischt. * Zw. nur verstreut und zieml. gleichartig bestachelt (Fig. 325f), hfg. nur unter den B. gepaarte Stacheln, 0. fast ganz wehrlos, Stachelborsten nur an Schößlingen. + B. 5 — 9-zählig, End-B.chen meist über 2,2:0,9 cm 0. B. nur 5-zählig, Scheinfr. ± stieldrüsig. 47. R. virginiana: nach Keller: Ausläufer treibender, meist nur bis 1 m hoher, schlankästiger t>, © Zw. rotbraun, B.chen meist 2 — 4: 0,6 — 1,2 cm, aus keiligem Grunde verkehrt eifg.-elliptisch bis elliptisch, vorn stumpf 0. spitz, obers. lebhaft bis gelblichgrün, ± glänzend, unters, hellgrün, + beh. bis kahl, sonst vgl. Subspec. Scheinfr. rundlich 0. rundl.-eifg. 1.2 — 1,7 cm dick. Subspec. a. humilis {R. humilis MaRSH., Arb. Am. 136. 1785; parviflora EHRH., Beitr. Naturk. V. 11. 1789) meist unter 1 m hoch*), Grundachse weitkriechend, Zw. meistdurchaus mit verstreuten Stachelborsten, Neb. schmal, mit schmalen divergieren- denÖhrchen, Rachis stachelig und stieldrüsig, B.chen meist 5 — 7 (Fig. 326h, S. 571), obers. hellgrün, wenig glänzend, unters, hfg. + beh., Trgb. schmal, Bl. -Stiele länger, äußere K. hfg. mit Fiedern. — Hierher var. villosa Best, in Bull. Torr. Cl. XIV. 256. 1887, niedriger, reicher stachelborstig, B.chen derber, unters, beh. — Ver- breitung der Subspecies nach Brittox: Maine und Ontario, bis Wisconsin, Georgia, Kansas, Labrador. Subspec. b. lucida BEST, 1. c. (R. lucida EHRH., Beitr. IV. 11. 1789; carolini- ana Mchx., Fl. Bor. Am. I. 295. 1803; fraxinea \V., Enum., pl. Hort. Berol. Suppl. 37. 1813) bis 1,8 m hoch, weniger weit kriechend, Zw. nur bestachelt, Blzw. hfg. wehrlos, Neb. an Blzw. breiter, mit breiten, aufrechten Ohrchen, Rachis meist stachellos, B. meist 7 — 9-zählig (Fig. 326g, S. 571), obers. sattgrün, + stark glänzend, unters, kaum beh.; Trgb. der kürzeren Bl.-Stiele breiter, äußere K. meist ohne Fiedern. — Nach Brittox: New Jersey und Pennsylv., bis Ontario, Neufundland. R. v. Mill. Gard. Dict. 1759. No. 10, nee Auct. Al. — Niedrige R.; low or Pasture R. — Heimat vgl. oben. — Meist trockene, steinige Böden. — Blz. V — VII. — Frz. VIII— IX. — Die verbreiteste Rosenform in O.- und NO.-Am. In Kultur nicht selten. 47x57 R. virginiana x blanda: dies soll nach FoCKE, Pflanzenmischlinge 142. 1881, die neglecta BrühIX der Gärten (non neglecta RlPART) sein. ? 47x67 R. virginiana x spinosissima: R. kochiana KOEH., Dendr. 293. 1893 (oxyacanthos K. Koch, Dendr. I. 232. 1869, non M. B.). Vgl. Koehxe, 1. c. ++ B. 7 — 11-zählig, B.chen kaum über 2,2 cm lang, meist viel kleiner (Fig. 32 6 e). Bl.- Achse ± drüsen borstig. 48. R. foliolosa: konnte bis 1 m hoher, buschiger ~fp, Stacheln gleichartig, meist nur unter B. gepaart; B.chen derb, + schmal elliptisch, spitz, seltener oblong, obers. tiefgrüu, meist kahl, unters, bleichgrün, meist nur auf Rippe beh., Rachis stachel- borstig und etwas drüsig, sowie hfg. + beh., Neb. schmal, drüsig gezähnelt, mit *) KELLER gibt die Höhenangaben für die 2 Subspec. gerade unigekehrt. Vgl. übrigens BEST, 1. c, sowie REHDER, in BAILEY Cycl. Am. Hort. IV. 1554. 1902. Rosa. 571 spitzen abstehenden Ohrchen; Bl. nieist einzeln, 3— 4cm Dm., kurzgestielt (2—11 mm nach Koehste), Trgb. klein, lanzettlich, K. außen ± stieldrüsig, innen grauzottig, äußere meist mit Fiederchen, Scheinfr. fast kugelig, rot. 8—10 mm Dm., meist glatt. R.f. Nutt., in Torr, et Gr. Fl. N.-Am. I. 460. 1840. — Arkansas und Ind.-Terr. bis Texas. — Ebenen und Prärien. — Blz. VI— VII. — In Kultur selten. -X--X- Zw. durchweg sehr reich mit Stachelborsten besetzt*) (Fig. 325h3). 49. R. nitida: meist nicht über 0,6 m hoher, buschiger t>, Zw. gleich Neb. und B.-Stielen meist tief rotbraun; B. 5— 9-zählig (Fig. 326 i), Fig. 326. Rosa: B. -Formen von: a chavini — b montana — c abietina — d tiriensis — e foliolosa — f Carolina — g — h virginiana var. luct'da und var. hutnilis — i nitida — k beggeriana — l beggcriana var. lacerans — m laxa — n cinnamomoe — o californica. (Alles l/t nat. Gr.) (Original). B.chen schmal- bis eilänglich, vgl. auch Fig. 325h4, S. 569, oben sattgrün, glänzend, unten heller, meist beiders. kahl, 12 — 30 mm lang, Rachis meist glatt, obere Neb. breiter, kahl, + ganzrandig 0. gezähnelt. mit spitzen vorgestreckten Öhrchen; Bist. 1- bis wenigblütig, Bl.-Stiele etwa *) Wenn die Bestachelung der der virginiana var. hutnilis ähnlich d. h. also die Stachelborsten seltener sind, so weicht nitida doch durch derbere, glänzendere, schmal- länglichere B.chen und breitere Neb. ab. DC> Rosaeeae. 15 — 20 mm, meist gleich der kugeligen BL- Achse drüsenborstig, Bl. 3 — 6 cm breit. K. ganzrandig, außen stieldrüsig, Scheinfr. ca. 8 mm Dm., tiefrot. R. n. W., Ennni. pl. Hort. Berol. 544. i8og (mbrispina Bosc, Nouv. cours. agrie. XIII. 267. 1814). — Glanz-R. — Massachus. bis Neufundland [in low grounds]. — Blz. VI- VII. — Frz. VII— IX. — Schöner Zier-t). 49x53 R. nitida x californica: R. scharnkeana GRAEB., in Gartenfl. igo2. 562. t. 1504. Fig. 2. Vgl. das dort Gesagte. Sekt. VII. Cinnamomeae*) DC, apud Seringe in Mus. Helv. I. 2. 1818. Vgl. oben S. 538; Blzw. oft wehrlos 0. + dicht drüsenborstig, Stacheln gerade 0. gekrümmt, unter den B. oft gepaart, selten fehlend; obere Neb. ± verbreitert, allmählich in die breiten vorgestreckten Öhrchen übergehend 0. Neb. der Schößlinge eingerollt, mit röhrig zusammen- neigenden Rändern; K. nach Blz. (meist sofort) aufgerichtet, auch an reifer Scheinfr. bleibend, ganzrandig, sehr selten abfallend, C. rot, selten weiß. OOsS 574-0 Stacheln der Zw. + gekrümmt, außerdem aber meist gerade Stachel- borsten und feine Xadelstacheln vorh. [Wenn nur wehrlose Zw. vorh.. müssen die Arten im einzelnen verglichen werden**).] ■#- K. zur Zeit der Fr.-Reife mitsamt der Basis wie ein Deckel ab- fällig, so daß die Scheinfr. mit einem Loch geöffnet wird. Bl. weiß. Stacheln hellgelbgrau (Fig. 325 i, S. 569). an Blzw. hfg. nur unter B. gepaart, B. vgl. Fig. 326k— 1, obere Neb. meist schmal. 50. R. beggeriana: nach Keller: 1 — 2,5 m hoher t>, Achsen meist bereift, Schößlinge meist mit Stacheln und 00 Borsten, Blzw. meist, gleichstachelig, seltener auch mit Borsten 0. ganz wehrlos; B. (5 — )7 — 9( — 11) -zählig, B.chen im, Mittel ca. 1,5:0,5, selten bis 4:2 cm, hfg. aber kaum 1:0.3 cm, elliptisch bis länglich -verkehrteifg., mit keiligem Grunde, seltener mehr rundlich eifg., oben tief grün, kahl 0. ± bell., unters, bläulichgrün, meist dicht bis filzig bell., wie oben drüsenlos 0. beiders. ± drüsig, Neb. kahl 0. ± beh., drüsig gewimpert. Rachis kahl 0. beh. und meist drüsig und stachelig; Bist. 1- bis fast 50-blütig, Bl. weiß, gelblichweiß, seltener rot, wohlriechend, 2 — 3,5 cm Dm.. Stiele 0.5 — 2.5 cm, mit lanzettlichen Trgb., drüsenlos 0. + stieldrüsig, Bl.- Achse klein, meist kugelig, selten mehr flaschenfg.. kahl 0. beh.. ohne o. mit Stieldrüsen. K. meist einfach, außen mit 0. ohne Drüsen, innen filzig, nach Blz. zurückgeschlagen 0. abstehend, später aufrecht. Scheinfr. ca. 7 mm lang, bisweilen erbsengroß, selten über 1 cm Dm., fast schwarzrot. *) Bei der Behandlung der amerikanischen Arten dieser Sekt, stütze ich mich vor allem auf CREPIXs Darstellung in Bot. Gaz. XXII. I. i8g6, wie ich auch den anderen Arten hauptsächlich CREPIXs Auffassung zugrunde lege, da KELLER ja nur die wenigen in Eur. auftretenden eingehender bespricht; mit Ausnahme von R. beggeriana, deren For- menkreis von ihm in Verh. Bot. Ver. Brandenbg. igo4. 92, sehr ausführlich behandelt wird, von welcher Arbeit Herr Dr. KELLER so freundlich war, mir einen Sonderabdruck zu senden. Die amerikanischen Autoren (wenigstens Floristen, wie BRITTOX, S.MALL etc.) sind noch allzu geneigt, jede Form als Art zu behandeln. Jedenfalls ist unsere Kenntnis der wirklichen Formenkreise der amerikanischen, ja wohl der meisten Cinnamomeae noch ziemlich mangelhaft. — Es sei an dieser Stelle auch auf Das hingewiesen, was CREPIX, in Bull. Herb. Boiss. IV. 718. i8g6 sagt, wobei er einen wesentlich anderen Standpunkt vertritt als z. B. KELLER. **) Die hier an die Spitze gestellten Angaben scheinen mir noch die besten zu sein, konstant sind sie ebensowenig, wie alle anderen, die man angeben könnte; die Arbeit Rehders kam mir erst während des Druckes zu Gesicht. Vergl. Anm. S. 582. R'«>- r»;:; .Man vgl. die -\. Varietäten und Formen die-er vielee-taltieen Art bei Kki.i.ki: (siehe Allin. S. .">7'2i. Fs gehören hi.-rl i- -r : R. anserinaefolia Be.i>- .. l>ia»-. Sei I. (j. 51. 1X45 \ cabulica Bniss., Fl. (,r. II. K \x-j; kotschvana Boi— .. I >iatr. — -r 1 10. .">. 1X4 (j; lacerans Bolss. et Bl H>K. in Nniiv. Mein. Sie. Nat. Mo-c. \|| M. 1SO0; latispina Boiss., Diagn. ser. II. i>. l'a. /.v,-' : Iclunanniana B<.|;.. I'l. Fehm. IN; /,S'5/; ////Y/'.v 1>. et I).. 1. e. s.~> : regelii Uli 1 .. (;it. hört. Iieiie\. 4. :'■'>: und silvrr- hjelnüi Schkkxk, in Bull. Ae. Betci-sb-;. II. I'.'.'i. ... A'. /->. SriiiiKNK. in Fnuin. pl. imv. V.\ .-'.,. |Vr-ien. Balut-ehj-iaii At-han. Transkasp., Chiwa. Buchara. Turkest.. \\\ -Sil).. Mongolei. BIz. VI VIII. Kr/ JX — X. In Kultur mich selten. r ■>: K. bleibend, aufgerichtet, die Seheinfr. krönend vut ;d»er auch bcggcriaiia. da dort der l\. oft or>t >elir -pät abfallt'. — Hl. weil.!. f>l. /?. Iaxti: 1 - L\"> 111 hoher, bu.-ehiirer l>. Zw. kahl, ".riinlirh, meist bläulich überlaufen. Stacheln Liehogcu bj> ht.-t gerade, untei IS. gepaart (Fig. o2f>l. S. öii'.h o. an I'»l/.\\. fehlend, he-, an Schöl.ihimei: mit Stachelborsten und Xadelstaeheln uemix-ht : 11. iö iT 'J-zählm (Fig. o2<)in). Kelten etwa l.S:1.2 1.0:2 i\* em. eifu. o ellipti-ch bi- oblong, (irund und Spitze bald rundlich, bald -titnipfkeilie. o. -pitz. Zähnung einfach (Fig. .'52.") Fi. oben lebhaft urün. unten mehr mau grün, kahl o. bei var. pitbrscci/s ('. A. .Mf.yki: bleich der Spindtd beil.. Neb. schmal. Ohrchen spitz vorgestreckt. I!and imzähnelt: Übt. meist mehrblütig. 111. -Stiele ziemlich und stieldni-ie. o. "leieh ihn Haschenfg. Bl.-Achse kahl und glatt. K. mit fadlichen F.ttden. etwa -> lang wie die bis 2 cm langen ('.. (ir.-köpfchen heh.. Scheint!'. vgl. Fig. o2f>l- o. mehr eifg.. lebhaft rot. A'. /. Hinz., in H<<..'. neu Lei. Ti.rke-tan. Dsungarei. Blz. \*i VIF Frz. X. l>ie R. songarica I '»< - 1 . in Fiau.r. Fl. Alt. II. L':_V>. /*.,'", weicht nach einem mir vorlieeenden. vni ( ' i : i : i ■ I N allei als Itixu bestimmten < )rie'inalexpl. durch u'anz gerade, etwa-* nach oben "eFchiete relativ lauge Stacheln. -ehr kleine i 1 ."> : s nun,, ober-. . unter-, gleich Baehi- tilz.ig bell. B.chen und kleinen' Bl. mit reich -tieldrü-iueii Bl. -Stielen ;ib. 1 >a ■ i. aber von laxu nur wenig -ichere- Material -ah und die-e auch mit lautei -. : Stacheln aufzutreten scheint, mi vermag ich nicht zu -agen. nl> - i i ■ i i einreiht o. zu anderen Arien in näherer Beziehung stellt. I»ie IF>-en f ■ > r m en \\\- und M.-A-ien bedürfen noch m'Iu dei Klärung' V lei A'. »»■///<■- riana ScititiiNK, in Bull. Acad. IT-ter- he.. I. v • ■ x-;.,\ die Km. um nfall- al- Synonyin zu Inx'i -teile -all ich noch kein Material. Si> -"II -eich Altai vorkommen. [m Aii-chlul'i an R. ■'■i\n itiul! ferner R rciisis <'i:i :i\. in Bull llerh |',.u-- I\'. 71.">. iSijh. erwähnt werden, eine in l'urke-tan im i lehirge /wi-elun _' von R. Ii (•:< . i a . entdeckte l!o-e. die (itia-iN mit einer in, .lardin de \'alh\ie- vierten Form identifizieren zu können glaubt. Sie scheint '•■> ■ -ehr .ihnlich. doch sau't C'JtKl'IN; Mai- je ne tnuive pa- dan- le ii irtice appaivnn particularite de deiiner hi meine : plu-iein- Li«'-in;r:it i< m- de lamu-eiih - lere- ou loliifere- it la coexi-teiice ilan- le- intloi-e-eeiice-. ijiii -um 1 1 1 < > i 1 1 - ! I • . i i i r ■ I . - — de fleui's ei de reeeplaele- frueiitere- avanci'- Si cette ditn-n-nce • 1 < existe hien el est eon-taille elllle |l - dellX IJn-e-, ll \ allia bje|| d'ell'e I leur distinetion ~j x-ci f i« |io • et iii- lor- >m en airiveta avec de- in;iMi:ni\ !mi cl , i- - ä deeouvrir caraethre- di-tiuciii-. 151. rot. Xcb. der l'dzw. verbreitert, etwa- gerollt. Zahiiniej dei I Fellen mei-t nach vorn eeri. .><;'.• i. 52. R. cinnamoniva: ".•"> l.ö m hoher I» mit niteufu.. braun- rot berindeten Ästen. Stacheln schwach, an lllzw. mei-t nur Liepaait. an Sehöfilingen mit oc Stachelboi-sten greini>eht: 15. vgl. Fjn. .'ii'tin. S. .Ml. 574 Rosaceae. 5- bis 7-zählig, B.chen meist sich ± berührend, 1,5 — 4,5 cm lang, oval bis oblong o. verkehrt eifg., am Grunde nicht selten + keilig, vorn ab- gerundet o. kurz zugespitzt, obers. meist bläulichgrün, + anliegend kurz beh.. Unters, dicht anliegend grau, flaumigfilzig, ohne Drüsen, Rachis flaumig, hfg. bestachelt und etwas drüsig; Neb. der Schößlinge einge- rollt; Bist. 1- bis mehrblütig, Bl.-Stiele 0,5 — 1 cm, Trgb. ziemlich groß, lanzettlich, K. meist einfach, mit + laubartigem Ende, außen mit kleinen, in dem Flaum verborgenen Drüsen, länger als C, Gr.-Köpfchen wollig, Scheinfr. vgl. Fig. 325 n2, zuw. fast scheibenfg., frühreif. Von Formen zu erwähnen : f. foecundissima Koch, Syn. 224. 1837. (R. foec. Münchh., Hausvater V. 279. 1770), Bl. gefüllt und var. fulgens Christ, in Flora LVIII. 273. 1875, eine nach Keller im Aussehen sehr abweichende Form. ~fy sehr kurzästig, B. groß (wie bei typ. glauca), lebhaft grün, auch unters, blaß- bis bläulich- grün, Bl.-Stiele ganz kurz, C. sehr groß, prächtig purpurn. In Wallis gefunden. R. c. L., Syst. ed. 10. 1062. 1759 (R. majalis Herrm., Diss. 8. 7762, non Auct. Al.) — Zimmetrose; E. cannelle — I. G. D. N. -Thüringen, S.-Harz (ob spontan?); OU. Böhmen (Mittelgebirge), Nied.-Östr., Tirol; Seh. Central-Alp. ; sonst Piemont, Franz.-Lothr., Skandinav., Rußl., W.-Sib., Kaukasus, Armen. — Gebirgs- pflanze, an Ufern, Torfmooren, bis 2100 m. — Blz. VI— VII. — Frz. VII— VIII. 52x66 R. cinnamomea x rugosa: Von Zabel in Münden aus Samen der cinnamomea erhalten. Man vgl. aber was Crepin in Bull. S. B. Belg. 1894. 1. 123. über diese und andere Hybriden sagt! Ich erwähne hier nur solche, die mit ziem- licher Sicherheit nachgewiesen sind und deren Vorhandensein nicht nur , ange- nommen" wird ! AA Neb. der Blzw. nicht verbreitert, flach, Zähnung der B.chen meist deutlich breit abstehend (Fig. 325 m, S. 569). 53. R. californica*): aufrechter 0,8 — 2,5 m hoher t>, Triebe ± blaurot, Stacheln nur im unteren Teile der Zw. und an Schossen mit Borsten gemischt, sonst nur unter B. gepaart 0. + fehlend, z. T. zieml. kräftig (Fig. 225m1), B. tiefgrün, 5 — 7-zählig, B.chen oft ziemlich derb, Beh. ähnlich cinnamomea. Form mehr oblong, Spitze meist rundlich, Grund stumpfkeilig, End.-B.chen 2:1,2—4:2,7 cm, Rachis und Neb. ± zottig und drüsig; Bist, wenig- bis mehrblütig, Bl. bis 6 cm Dm.. Schein- frucht kugelig, 8 — 12 mm Dm., sonst wie cinnamomea. R. c Cham, et Schlecht., in Linnaea IL 35. 1827. — Brit.-Columb. bis Calif. — Häufigste Rose des paeif. Küstengebietes. — Blz. V — VI. — Frz. VIII — IV. — In Kultur noch selten, wie es scheint. 53x66 R. californica x rugosa: vgl. hierüber Crepix, in Bull. S. B. Belg. 1894. 1. 122 und das, was Graebner, in Gartenfl. 1902. 562 bei R.scharnkeana sagt. OO Stacheln gleich den Stachelborsten gerade, höchstens vereinzelte leicht gebogen**), vgl. auf jeden Fall bei Zweifel unter O, S. 572. *) Mit dieser Art scheint, soweit man es aus der sehr ungenügenden Beschreibung schließen kann, verwandt zu sein: R. aldersonii GREENE, in Pittonia V. HO. 1903, aus Calif. (San Diego Co.). — Auch R. melina GREEXE, in Pittonia IV. 10. 1899, aus S.- Colorado, dürfte der Stacheln halber, die als „strongly recurved" bezeichnet werden, sich an californica am nächsten anschließen. Sie soll sehr große Fr. haben und bisher für nutkana gehalten worden sein. Viele Anklänge in der Beschreibung an melina zeigt R. unterwoodi RYDBG., in Bull. Torr. Cl. 1904. 560. aus Color., die ich fast für synonym damit halten möchte. — Sehr nahe steht ferner R. oreophila RYDBG., 1. c. 561, eben- falls aus Color. Alle 3 Gebirgsformen ! **) Unter die Cinnamomeae mit geraden Stacheln wäre nach FOCKE, apud DlELS, in EXGL. Bot. Jahrb. XXIX. 405. 1900, auch R. davidi CREP., in Bull. S. B. Belg. XIII. 254. 1874, aus China (Sz'tschwan) einzureihen, die zwar in den weit herausragenden Gr. an die Synstylae gemahnt, aber nach der gesamten Tracht sich der R. beggeriana, davurica etc. nähert. POCKE beschreibt 2 Formen: var. subinermis und var. pungens. Ich sah noch kein Material und glaube auch nicht, daß die Art schon in Kultur ist. Rosa. 575 -X- K. sich ganz von der reifen Fr. ablösend, diese hfg. gleichsam entdeckelnd, vgl. im übrigen B. in Fig. 327 a, S. 576 und Fig. 325 o— p, S. 569. 54. R. gymnocarpa: schlank und dünnästiger, dichtzweigiger, 0,5 — 3 m hoher t>, 0 Zw. oliv-, © purpurbraun, kahl, aber :: durch- weg mit ziemlich gleichartigen feinen Stacheln bekleidet, selten fast wehr- los; B. (5 — )7 — 9-zählig, oben hell- o. leicht blaugraugrün, unters, kaum heller, B.chen dünn, fast stets kahl, nur unten auf Rippe wie auf Rachis feindrüsig, elliptisch, oval o. fast rundlich, ca. 12 — 20:8—16 mm, selten viel größer, Neb. schmal, drüsig-zähnelig gewimpert, mit abstehenden Öhrchen; Bist. 1- bis mehrblütig, Bl.-Stiele zierlich, etwa 14 — 18 mm lang, meist fein stieldrüsig, Bl. rosa mit gelblichem Mittelton. 2 — 4 cm Dm., K. ± kürzer als C, ganzrandig, außen wie Bl.-Achse wohl stets kahl und drüsenfrei; Fr. klein. ± kugelig, wenigsamig. R. g. Nutt., in Torr, et Gr. FI. N.-Am. I. 461. 1840. — Brit.-Col. bis Wasb... Oreg., Calif., Idaho und Montana. — Wälder, Gebüsche, schattige Ufer. — Blz. V— VI (in Heimat oft schon III- IV). — Frz. VII— VIII. — Zierliche, schöne Rose. — Watson hat auch eine var. pubescens, mit feinbeh. B., beschrieben (in Proc. Am. Acad. XX. 1885), die nach Greene (i8gi) in der Sierra Nevada vor- kommt; Crepin (i8g6) ist sie noch zweifelhaft in ihrer Zugehörigkeit. ■#■& K. bleibend, die reife Fr. krönend. + Blzw. wehrlos 0. mit unter den B. gepaarten Stacheln 0. mit ++ s- s- 58°- ± gleichartigen Stacheln ± bekleidet, diese nicht mit viel feineren Stachelborsten gemischt (vgl. aber auch unter ++). A obere Neb. und gewöhnlich auch Bl.-Trgb. verbreitert 0. AAsS.578. Neb. durchweg breit*). = B.chen am Grunde abgerundet, Spitze ± scharf, wenn Grund eher keilig und Spitze stumpf, so B.chen kaum über 20 mm lang und Zähnung ziemlich fein, nach vorn zusammenneigend. >• B. der Blzw. (7— )9-, an Langtrieben bis 11-zählig, eielliptisch (Fig. 327i, S. 576), Zähnung meist ziemlich fein und scharf nach vorn geneigt, Bl.- Achse ± länglich bis birnfg., selten drüsenlos. 55. R. macrophylla**): aufrechter "£>, Zw. braunrot, Stacheln im oberen Teile meist nur unter B. gepaart, die stärkeren wie Fig. 325 q, S. 569, + hellbraun, 0. fehlend; B. in Form und Größe sehr variabel, B.chen der typischen Form etwa 2 : 1,2 — 5,5 : 3,5 cm, Zähnung vgl. p1, obers. ± tiefgrün, kahl o. fast kahl, unters. ±_ grau- grün, wenigstens auf Nerven beh. und meist reichlich bedrüst, hfg. durchweg + filzig, Rachis dgl. und bedrüst und + bestachelt, Neb. reich drüsig zähnelig-ge- wimpert, unters. + bedrüst, Öhrchen + breit; Bist. 1- bis mehrblütig, Bl.-Stiele 2—3 cm, stieldrüsig und meist + beh., Trgb. kaum halb so lang, Bl. lebhaft rot, 4— 7(— 9) cm Dm., K. ganzrandig, Ende + blattartig, außen hfg. bedrüst, Gr. dicht beh., hfg. + herausragend, Scheiüfr. vgl. q, o. auch schmächtiger. *) Hier wäre auch noch die mir nur aus der Literatur bekannte R. gratissima GREENE, Fl. Francisc. I. 73. i8gi, einzufügen, die den Habitus der californica besitzen soll, aber durch die geraden Stacheln und die Neb. gut abweicht, nach CREPIN (i8g6) auch sonst mit keiner anderen Art identisch scheint. Calif., in the mountains of Kern Co., borders of wet meadovvs and about springy places. — Mit gratissima soll verwandt sein R. pinetorum HELLER, in Muhlenbergia 1. 53. igo4, aus Calif. (Monterey Co.). **) Vgl. CREPIN in Bull. S. B. Belg. XIII. 283. 1874. Ich beschreibe zumeist nach von CREPIN bestimmten Exemplaren aus dem Himalaja. Bei LlNDLEY t. 6. sind die B.chen ganz verzeichnet. Man vgl. dagegen die exakteren Figuren bei KLOTZCH. 576 Rosaceae. Die R. hookeriana Wall., Cat. 691. 182g, die von Crepin (in Herb.) und Hooker (Fi. Brit. Ind. II. 366. 1878) hierher gezogen wird, scheint nach den mir vorliegenden Originalen eine sehr distinkte Form zu sein. Sie ist von R. hookeriana Bert., Mise. Bot. XXIV. 14. t. 1. 18 ?, wohl verschieden. Beide bedürfen noch der Untersuchungen. In den Formenkreis gehören auch R. hoffmeisteri Klotzsch, in Reis. Prinz. Wald. 153. t. 7. 1862; ? gulielmi-waldemarii Klotzsch, 1. c. t. 8. R. m. Ldl. Ros. Monogr. 35. t. 6. 1820. — Himalaya von Mussooree ostwärts bis China (Yünnan, Tschili). — Im Gebirge bis 3500 m. — In Hort. Vilmorin sollen eine ganze Reihe von Formen in Kultur sein. Vgl. Habitusbild in Frut. Vilm. Cat. 1. 1905. 95. Fig. 327. Rosa: B. -Formen von: a gymnocarpa — b pisocarpa — c davurica — d — e pendulina (alpina) — f nutkana — g blanda — h woodsii — i macrophylla — k arkansana — / webbiana — m acicularis subspec. sayi. (Alles ' ,', nat. Gr.) (h nach Lindley, sonst Original). » B. der Blzw. 5 — 7-, an Schossen bis 9-zählig (Fig. 327 f), B.chen mehr eifg., Zähnung mehr ab- stehend, Bl.-Achse meist kugelig und gleich den Bl.-Stielen meist drüsenfrei. 56. R. nutkana: variabler 0,3 — 3 m hoher t>, Schosse reich be- wehrt mit kräftigen, meist gepaarten Stacheln und Stachelborsten (Fig. 325 r, S. 569) Zw. hfg. ganz wehrlos, kahl; B. obers. + tief-, aber stumpf- grün, unters, grau- bis blaugraugrün; B.chen z. T. rundlich-eifg. o. ver- kehrt eifg., Serratur vgl. s, aber zuw. zusammengesetzt, End-B.chen etwa Rosa. 577 3:2—5:3 cm, oben meist kahl, unters, bell, und drüsig, dgl. Rachis, und die ± drüsig gezähnelten, breit spitzöhrigen Neb.: Bist. 1— 3-blütig, Stiele 2—3 cm, vgl. var.. K. ganzrandig. mit ± blattartigem Ende, Bl. rosa, bis 7 cm Dm.. Gr. ein niedriges ± beb. Köpfchen bildend, Fr. lebhaft gelbrot, vgl. t. Eine besonders auffällige Form ist var. hispida Fernald, in Bot. Gaz. i8g4. 335, mit drüsenborstigen Bl.-Stielen und Bl.-Achsen, sowie K. ± außen. Mit dieser ist wohl ziemlich identisch R. macdougali HoLZINGEB, in Bot. Gaz. XXI. 36. 1896. R. n. Presl., Epimel. Bot. 203. 184g. — Von Brit.-Columbien bis N.-Calif., •östlich bis Montana, südöstlich bis Utah. — Blz. (V— )VI. — Frz. IX. — Hübsche Kulturart, von der ich besonders in Hort. Bot. Darmstadt schönes Material sammelte. = = B.chen + verkehrt eifg. nach der Basis zu keilig verschmälert. Zähnung stets ± grob abstehend (Fig. 327 g— h). 57. R. blanda*): 0,8 — 1,2—2 m hoher t>, mit weit kriechen- der Grundachse, Äste und Zw. schlank, blaugrün, später lebhaft braun- rot, nur am Grunde und an Schößlingen borstig, Blzw. meist ganz wehrlos; B. 5—7-. 0. an Schossen bis 9-zählig, B.chen 2 — 6: 1 — 2,5 cm, ± breit 0. schmal verkehrt eifg. (Zähnung einfach), obers. matt bis etwas graugrün, z. T. locker beb., unters. + grau, stärker beb.., 0. auch ganz kahlend, Rachis kahl 0. beb.., kaum drüsig. Neb. dgl.. mit abstehenden o. aufrechten Öhrchen; Bist. (1— )2 — 8 -blutig, Bl.-Stiele gleich der ± kugeligen Bl.-Achse kahl und glatt, über 2 cm lang, Bl. bis 7 cm Dm., hellrosa 0. weißlich, K. lanzettlich mit + blattartiger Spitze, auf der .Scheinfr. meist ausgebreitet, diese ± kugelig, Mit Koehne, Dendr. 299. 1893, unterscheide ich die Formen mit unters, beh. B. als var. solandri (R. solandn ' Tratt. Monogr. Ros. II. 150. 1823) im Gegen- satz zu den ganz kahlenden var. typica. R. b. Ait., Hort. Kew. II. 202. 1789 (R. fraxinifolia Gmel., Fl. Bad. II. 413. 1806, non Auct. Al. ; virginiana Auct., non MlLL.). — Virginische R. ; Meadow-R. — Neufundland bis Vermont, New Jersey, Ontario, Illinois **). — Besonders an feuchten steinigen Orten. — Blz. VI — VII. — Frz. IX. — Seit langem in Kultur. — Hieran schließt sich die vielleicht nur eine Form der blanda darstellende R woodsi LDL., Monogr. 21. 1820 [in Bot. Reg. t. 97(5. 1826] (R. maximiliana Nees, in Neuwied Reise N.-Am. IL 434. 18 ?), in Bl. u. B. (vgl. Fig. 327h und 328a) scheint kaum ein Unter- schied, doch sollen die B.chen nach Britton, Manual 513. 1901 nur 10—18 mm lang, unters, zuweilen etwas bläulich überlaufen, die Bl. kleiner (3 — 5 cm Dm.) und die gepaarten Stacheln an Blzw. regelmäßig vorhanden sein. Er gibt als Heimat die Prärien von Minnesota bis Missourie, N.-W.-Terr. und Neu-Mexico an. In der Flora of N.-Am. IL 230. 1897 zieht er R. fendleri Crep., in Bull. S. B. Belg. XV. "91. 1876, als Synonym hierher.- Ein mir vorliegendes Expl. aus Neu-Mexico, welches mit Crepins Angaben gut stimmt und auch mit Brittons Fig. 1968 1897 eher übereinkommt (als diese mit Lindleys woodsi), weicht aber durch beidendig mehr gleichmäßig zugespitzte, länglich elliptische, etwas schärfer z. T. doppelt ge- sägte B.chen ab; die oberen Neb. sind nur mäßig breiter. Ich glaube, daß Crepin sehr recht hat, wenn er 1896 den Artwert von ivoodsii und fendleri als noch zweifel- haft bezeichnet. Aus der von Howell, Fl. of N.-W.-Am., I. 169. 1898, gegebenen Diagnose für fendleri ist wenig zu entnehmen. Rosen muß man schon etwas ein- gehender charakterisieren, als es die amerikanischen Floristen zu tun belieben. Im Anschluß hieran sei auch R. macouni Greene, in Pittonia IV. 11. 1899, „the rather common rose of the middle and northern Rockv Mts." erwähnt, die vor- *) Beschreibung zumeist nach KELLER; der Name virginiana MlLL., gebührt, wie mir Herr REHDER noch während des Druckes mitteilte, der humilis , S. 570, sodaß unsere Art jetzt blanda heißen muß! **) Was HOWELL Fl. of NW. -Am., I. 168. 1898, als blanda beschreibt aus Idaho dürfte das sein, was CREPIN 1896, S. 16 zu nutkana zieht. Schneider. Illustr. Handbuch der Laubholzkunde. 3< 578 Rosaceae. wiegend 9 — 11 -zählige B. , kleine Bl. und große Scheinfr. besitzen soll. Kleiner kompakter, fast ganz kahler ~^>. AA Obere Neb. nicht breiter als die schmalen unteren. = Zwerg- 1>, kaum über 30 cm hoch, Bl. nicht über 2 cm Dm., Bl.-Achsen meist drüsenborstig. 58. R. spithamaea*): nach G REESE: spärlich verästeltcr und spärlich be- blätterter ^p, kahl, Stacheln verstreut; B. 3 — 7-zählig, B.chen verkehrteifg. o. ellip- tisch, Grund ^ keilig, 1,5 — 3 cm lang, -^ doppelt drüsig gesägt; Neb. schmal, drüsig gewimpert, spitzöhrig, flach; Bist. 1- bis wenigblütig, Bl.- Achse kugelig-eifg., K. mit laubartiger Spitze. Hierher var. sonomensis Crep., i8g6, in textu {R. sonomensis GREENE, Fl. Francisc. I. 72. i8gi), die nach dem Autor durch mehr rundlich-eifg. B.chen zurück- gerollte Neb., reichere Bist., schmälere, spitzere K. und mehr rundlich-birnenfg. Bl.-Achsen abweicht. R. s. Wats., Bot. of Calif. IT. 444. 1880. — Zwerg-R. — Nach Greene: Calif., very common in pine woods at middle elevations of the Sierra from Yuba Co. southward at least to the Soda Springs west of Donner Lake. Die var. at the Petrified Forest in Sonoma Co. — Wohl noch nicht in Kultur, aber gewiß sehr einführungswert. — Möglicherweise gehört in den Kreis der spithamaea auch R. yainacensis Greene, in Fittonia V. 109. 1903, aus SO. -Oregon, allein aus der unge- nügenden Beschreibung ist wenig Sicheres zu entnehmen. = = 0,5 bis über 1 m hohe t>, Bl. kaum unter 3 cm Dm., Bl.-Achsen meist drüsenlos. >- B.chen meist beiderseits ± gleichmäßig sich spitzend, Zähnung + einfach, scharf, mittlere B. der Blzw. 5 — 7-zählig. V B.chen ± schmallänglich, Spitze + scharf, Zähnung z.T. doppelt [Fig. 328b1, S. 580**)], K. meist nicht unter 2,5 cm, länger als C. 59. R. davurica***).- reichlich 1 m hoher, ziemlich schlankästiger ^, Zw. purpurbrauu, hfg. bläulich überlaufen, Stacheln hell, gepaart, auch an Blzw. hie und da + reichlich Borsten vorh. (Fig. 328b); ß. (Fig. 327c) an Schößlingen bis 9-zählig, obers. - satt- o. gelbgrün, meist kahl, unters, hell- o. hellgraugrün, + beh. bis kahl, aber fast stets reich bedrüst, in Mittel 3:1,5 — 4:2 cm; Rachis -(- beh. und be- drüst, Neb. unters, dgl. + zusammengerollt, spitzöhrig; Bist. 1 — 3-blütig, Bl. rosa, vgl. Fig. 328c, ihre Stiele etwa doppelt so lang als die kugelig-eifg. Bl. -Achse, meist + stieldrüsig, Gr. ein beh. Köpfchen bildend. Scheinfr. glatt, vgl. c1. R. d. Pall., Fl. ross. I. 2. 61., 1788 (willdenowii Sprg., Syst, II. 547. 1825; cinnamomea var. davurica Meyer, Über die Zimmtrosen 27. 1846). — Dahurien, Mandschurei, Amurgebiet, China (Tschili, Shingking). — In Kultur noch selten. YV B.chen mehr eifg. bis elliptisch, weniger spitz, Zähnung einfach (Fig. 328dx) K. die C. nicht überragend. 60. R. pjsocarpaf) : aufrechter, ausgebreitet verästelter, bis 2 m hoher t>, Zw. olivgrün 0. gerötet, ® bräunend, an Schößlingen ± gleich- *) CREPIN erwähnt i8g6, daß er früher eine hiermit wohl identische Form als R. bridgesii benannt habe, daß daher dieser Name wahrscheinlich an Stelle von spithamaea treten müsse. Allein in Bull. S. B. Belg. XV. 51. 1876 spricht er nur von einem „Her- barnamen", hat also bridgesii wohl nie wirklich publiziert. **) Die Zeichnung ist leider nicht ganz genau. ***) Beschreibung nach von CREPIN bestimmten Exemplaren, die von MAXIMOWICZ, TtjRCZAXINOW, WlLFORD und MAÄCK gesammelt wurden. f) Beschreibung nach HOOKER, in Bot. Mag. t. 6857. 1886, sowie nach in Hort. Münden gesammelten Exemplaren, die genau mit HOOKERS Angaben und Bild stimmen, welches nach CREPIN ganz korrekt ist. Was ich als pisocarpa mit breiten oberen Neb. (vgl. KOEHNE, Dendr. 295. 1893) sammelte und aus X.-Am. sah, ist sicher verschieden! Rosa. 579 mäßig feinstachelig, sonst an Blzw. nur mit gepaarten Stacheln (Fig. 238 d) o. wehrlos; B. (Fig. 327b) selten 9 -zählig, obers. lebhaft grün, aber nicht glänzend, ± fein beh. (ob ganz kahlend?), unters, blaugrau, fein- filzig und wohl nur spärlich bedrüst. End.-B.chen etwa 22 — 30:13 — 16 mm, Rachis und Neb. dgl. beh., diese mit spitzen vorgestreckten Öhr- chen; Bist. 1- bis wenigblütig, ca. 2,5—3 cm Dm. (Fig. 328e), Bl.-Stiele etwa 10—12 mm, meist drüsenlos, C. rosa, Scheinfr. bis 12 cm Dm., -fc kugelig, glatt, lebhaft orangerot. R. p. Gray, in Proc. Am. Acad. VIII. 382. 1872. — Erbsen-R, — Brit- Columb. bis Oregon. — Blz. VI. — Frz. IX. — Crepin sagt 1896, daß R. cali- fornica var. ultramontana S. WATS., Bot. Calif. I. 187. 1876 = R. ultramontana Heller, in Muhlenbergia I. 107. 1904, nicht zu calif ornica, sondern zu pisocarpa Beziehungen habe. Allein das mir vorliegende Material von ultramontana (teste Greene) aus Nevada (lg. Baker No. 1221), womit die Pflanzen von Cusick No. 2575 (aus Oregon), die unter pisocarpa gehen, identisch zu sein scheinen, zeigt breite, obere Neb. und Trgb., viel größere Bl. und gröber sägezähnige B.chen. R. ultra- montana scheint also eine gute Art darzustellen, gehört jedenfalls nicht zum Formen- kreis der pisocarpa. Vielleicht aber gehört pisocarpa Koehne, 1. c, zum Teil zu ultramontana. >>>- B.chen meist mehr rundlich und stumpf, Zähnung fast stets mehrfach zusammenge- setzt (Fig. 328 f), mittlere B. der Blzw. hfg. 9-zählig. 61. R. pendulina (R. alpina): nach Keller: aufrechter, 0,3 — 3 m hoher t>, mit wagrecht abstehenden, meist kurzen Ästchen; Stamm unterwärts ± bewehrt, oberwärts nebst Zw. wehrlos o. ± dicht mit Stacheln und Borsten besetzt, B. 7 — 11-zählig, B.chen mittelgroß bis klein, selten mehrere cm lang und breit, oben dunkelgrün, unten blaß, kahl o. beiders. + unten stärker bell., und z. T. ± drüsig, Rachis meist kahl, nur drüsig und stachelig, Neb. mit ziemlich breiten zugespitzten divergierenden Öhrchen; Bl. meist einzeln, lebhaft rosa bis purpurn, etwa 4 — 5 cm Dm., Stiele meist mehrfach länger als Bl.-Achse, meist drüsig, hfg. ohne Trgb., nach Blz. oft bogig gekrümmt, Bl.-Achse kugelig bis flaschenförmig, mit deutl. Hals, meist ± drüsig, K. dgl., ungeteilt lanzettlich, so lang o. länger als C, Gr. wollig. Scheinfr. kugelig bis flaschenfg., hellrot, zuletzt meist überhängend. Eine außerordentlich veränderliche Art. Es gehören in den Formenkreis: R. adenophora Kit., in Linnaea XXXII. 587. 1863; adjecta Des., in Mein. Acad. M.-et-L. XXVIII. 104. 1873; affinis Sternbg., Flora IX. I. Beil. 80. 1826; alpino- ormis HAYN., in BoRB., Ros. Hung. 526. 1880; balsamea KlT., 1. c. 590; croatica XlT. , 1. c. 589; gentilis STERNBG., 1. c. 79; intercalaris Des. , I. c. ; lagenaria Vill., Fl. Dauph. II. 553. 1789; malyi Kerner, in Ö. B. Z. XIX. 325. 1869; pyrenaica GoUAN, in ill. et obs. bot. 37. 1773- R. p. L. Sp. pl. I. 492. 1753 (R- cinnamomea L., 1. c. 491*), non L. 1759; R. alpina L., 1. c. ed. 2. 703. 1762; rupestris CRANTZ, Stirp. austr. fasc 2. 23. 1763; glandulosa Bell., App. fl. Pedem., in Act. Taur. 1790. 230, non Koch). — Alpen- R. _ I. G. Alpen, von den W. -Alpen bis nach Bosnien, Jura, Mittelgebirge, von Vogesen bis Karpatheu, nördl. bis Erzgebirge und Sudeten, fehlt im W.-Mittel- deutschland und im N. des Gebietes, steigt bis 2500 m; ferner Auvagne, Pyren., N.- und M.-Span., Apennin, Serb., Bulg., Thessalien. — Blz. V (eine der frühesten!), in höheren Lagen VI(-VII). — Frz. VIII— IX. 61x67 R. pendulina x spinosissima : R. reversa W. et KlT., PI. rar. Hung. III. 293. 1812 (R. gentilis Des., in Bull. S. B. Belg. 246... 1876, non Sternbg.) Vgl. Keller, 1. c. 314. — Hierher: R. holikensis Kmet', in Ö. B. Z. 1884. 18; ozanonii Des., in Mem., S. A. M.-et-L. X. 88. 1861; protogenes Ozan., in Bull. S. B. Belg. *) Vgl. die Auseinandersetzungen KELLERS, 1. c. 299 über die Nomenklatur. 37* 580 Rosaceae. 186g. 261; sauzeana Boullu, in Bull. S. B. Lyon 2. ser. V. 3. 1887; simko-wiczii Kmet', in Ö. B. Z. 1884. 15; villarsiana SlEB., in PI. exs. it. alp. 182g. i + Blzw. meist wie die übrigen neben den Stacheln reichlich mit Stachelborsten, die einen oft sehr ähneln, bewehrt (vgl. aber auch unter +, S. 575). Fig. 328. Rosa: a woodsii: Bist. — b — c1 davurica; b Zw.-Stück; bl halbes Bchen, um die Zähnung zu zeigen; c Bl. von oben; c1 Scheinfr. — d — e pisocarpa: d — d1 wie b — b1; e Bist. — f pendiilina; zusammengesetzte B.-Zähnung. — g — 1 ivebbiana: g — h wie b — b1 ; i C. ; i'1 Scheinfr. — k — ml acictilaris: k — /l wie b — bx\ vi Bl.-Kn.; mx Scheinfr. — n — p spinosissima: n Bl. im L.-Schn.; «' K.; o Frkn.; ol Stb. ; p Scheinfr. — q — r2 xanthina: q Zw. -Stück; r Zw. mit B. und Bl.; r1 Frkn.; r2 Scheinfr. {a auch Lindley, e, r — r* nach Hooker, sonst Original). A Zw. und Stacheln nicht behaart. = K. als Ganzes von der reifen Fr. abfällig, diese ± gleich einem Deckel öffnend (teste Crepin 1896). 62. /?. alberti: nach Regel: etwa 0,6—0,9 m hoher, stark verästelter t), die reiche gemischte Bestachelung wie bei spinosissima, aber von dieser habituell Kosa. ;,sl (lui'ch mehr rutenfg., etwa- ü}>«rhan:>ios/ss;»i. verkehrt ei- rundlich. kaum über 2<': Hi mm. Stacheln nieist hell und ziemlich gleichartig. tl,'j. ff. \vebbiana~\: kleiner, zieriieber. /iciulich kurzä-t ig. r h. Zw. ■ iur«h- weg hestacheh iwie Fig. l'J-g .>. -elteiu-r im oberen Teil, la-: wehilo-, II. .".—7-. selten !t-zählig. nbers. lelthafl grün, -pärln-h !„-h. o. kahl, unter-, etwa- blau- grau. _■ - rcichlicli hch. o. kahl, kaum drüsig. Zähnung vgl. h. IJachis i.edrü-t, /.. T. beh.. Neb. an Blzw. kaum verbreitert, klein, (ein- und -|iit/i"ihriir: 151. zu li -1). Stiele 2 2.7) ein. -eben kür/er. niei-t kahl und nur ■ drü-ig o. ganz glatt, zuw. aber gleich den kugelig-eifg. lil.-Ach-eii beh.. l'.l. etwa 1.7 o cm hm., lieh rosa, K. lanzettlich. inei-t kürzer als ( '.. nach lllz. anfangs • zurückge-ehlagen, zur Frz. aufrecht i:'. («r. z. T. etwa- hervorstehend. A'. :c Wall., tat. No. IXI. :,vjo et IIoylk. Illu-tr. II. t. i2. Fig. 2. ;.\h \ungitici(/i:r.t:i.. Zürich. - lt.elien gröber, nicht so rundlich. Stacheln und Stachelborsten. wenn an lllz. vorh.. mehr ungleichartig. lll-t. gre\v(")hnlich mehrhlütig. II. meist '.'- zählig. !',.-( iriind meist keilig. K. zur Frz. meist ausgebreitet, obere Neb. kaum verbreitert. i">4. R. arkansana : nach IIrittox Ui>oiv. aufrechter. ( •..'! n.tim hoher b. Zw. dichtstachelig. mit feinen Horsten. Ibclien eifg. o. ver- kehrt eifg. i Fig. .'527kl mit stuni]ifliclier Spitze, selten über 2.7) cm lang, einfach und scharf gesägt, kahl o. unter-, fein beh.. 151. etwa 7> cm Dm., rosa. K. lanzettlich. spitz, vei'streut drüsenhaarig o. kahl. Fr. kugelig. 1«»- 12 mm Dm., glatt. R. i7. l'oirr.. Syn. Fl. Col. :is. 1*74 hünidu var. ,u • l'.i-i. I'.ull. Torr. ( '1. iSiio. I-I.7). Prärien von Minnesota und Iowa bis Nebraska. I 'olor., Texas und Neu-Mex. 151z. VI VII. Ich sammelte in dem so ro-eureichcii Mündener («arten im .luni n/114 uikI Sept. /./.<,,■ 151.- und Fr.-Fxeinplare von 1 .."> 2 m hohen b. die echt zu sein scheinen. Nach dem mir au- der Heimat d. r iirkansnnn vorliegenden Material zu urteilen, variiert diese -ehr. bez. weiden zu viele Formen ihr subsumiert, wie denn !'.i:im<>\ da- Verbreitungsgebiet zu weil nord- westlich verlaufen lallt. So hat denn auch < «kkknk begonnen, die .■■• ■.■■.•■.■■■. .-d;..-eii zu zerlegen und be-chreibt in l'ittonia I \7 11 Kl. /*ou: ff. um neu. au- S.-( 'oh >r.. ff. suffulta. aus Neu-Mexico und ff. pratincola. au- < >. Imiimi-, Nfbra-ka und dein oberen Mississippitale. Minnesota. I >a ich von diesen Sachen nur vereinzelt. 1 »riginal- stücke sah. kann ich mir z. Zt. ein l rteil nicht bilden. l!l-t. gewöhnlich 1-blütig. F>. meist ö- bis 7-zählig. o. wenn mehrzählm. 1 11. -Stiele lang stieldrüsig, l5.cheu-( irund nnu-t rund- lich. K. zur Frz. aufrecht, obere Neb. verbreitert. ■) Vgl. CltKI'IN. in Bull. S. H. Relg, XIII. z;.\. 1*74. *") C'KKI'IN sagt iS(j6 von dieser oft verkannten Art: annu.J -: ■ :. .- tt.insl rnied into false flowerbearing branchlcts willi leaves 9 11 Ibliatc 01 11 im anchlrts densely setigerous. 582 Rosaceae. (35. R. acicularis: aufrechter, buschiger, meist nicht über 1 m hoher b, Zw. meist durchaus ähnlich wie auf Fig. 328 k feinstachelig und borstig, sonst kahl; B.chen obers. hell-, unters, blaugraugrün, kahl o. beh., meist aus abgerundetem Grunde länglich, im Mittel 1,5 — 5: 1 — 3 cm. Zähnung meist einfach o. wenig zusammengesetzt (1), Neb. meist drüsig gewimpert, mit divergierenden Öhrchen, Bl.-Stiele etwa 1,5 — 3 cm, kahl o. beh.. o. kahl und drüsen- o. stachelborstig, Bl.-Achse länglich und kahl, o. rundlich und zuw. bell., K. lanzettlich, am Ende + laubartig, Bl. rosa-weißlich bis tief rosa-purpurn, 4 — 7 cm Dm., Fr. ± lebhaft rot. Diese weit verbreitete Art gliedert sich wahrscheinlich in mehrere Subspecies, man vgl. z. B., was Crepin 1896, S. 28. sagt. Soweit es mein Material gestattet, möchte ich auf folgende 3 hinweisen: a. gmelini (R. gmel. Bge., in Ledeb. Fl. att. II. 228. 1830; carelica Fries, Summ. Veg. Scand. 171. 1846; var. fennica Lalle- mant, apud Koehne, Dendr. 298. 1893) : B. der Blzw. 5— 7-zählig, Bl.-Stiele kahl, mit kurzen Stieldrüsen, Scheinfr. länglich, birnfg. {Fig. 328 m — m1), N.-Eur. und N.-As. — b. nipponensis Koeh., 1. c. [et Hook., in Bot. Mag. t. 7646. i8gg], B. meist (7 — )9-zählig, B.chen im Mittel kleiner, stumpflicher, mit feiner, schärferer, mehr vorgeneigter Serratur, doch ist diese bei a zuw. ganz analoir (l1), Bl.-Stiele eher länger drüsen borstig, Scheinfr. wie vorige. Japan. — c. sayi Rehder*), in Bailey, Cycl. Am. Hort. IV. 1555. 1902 (R. sayi Schweinitz, in Keating, Narr. Longs Exped. II. 388. 1824; bourgeauiana Crep. , in Bull. S. B. Belg. XIV. 19. 1875), B. meist 5 — 7-zählig (Fig. 327m, S. 576), Serratur zuw. doppelt, Bl.-Stiele kahl 0. beh., meist ohne Drüsen, Fr. rundlich 0. bei var. engelmanni (R. engelm. Wats., in Gard. a. For. 1887. 376) länglich. Nach Britton: Anticosti bis Minnesota, N.-W.-Terr., Color., S.-Dakota, Texas. R. a. Ldl., Mon. ros. 44. t. 8. 1820. — Nadel-R., prickly r. — Verbreitung wie oben. — Blz. V— VI. — Frz. IX. — Hierher wird teils als Synonym, teils als Varietät auch R. oxyacantha M. B., Fl. Taur.-Kauk. III. 338. 1819, gezogen. Was ich im Herbar von Crepin als oxyacantha bezeichnet sah, trug dessen Vermerk: an pimpinellifolia x acicularis? Und an diese Kombination erinnerten die Expl. auch. AA Zw. und Stacheln beh. 66. R. rugosa: nach Keller: meist 1 — 1,5, selten bis 2 m hoher t>, Ausläufer treibende 'Äste, oft sehr kräftig, starr, Bestachelung ähnlich Fig. 328k, nur oft derber; B. 5— 9-zählig (Fig. 330a, S.585), B.chen meist 1,5 — 4 — 5 : 1 — 2.5 cm. breit, dick, fest, Zähnung meist einfach, obers. kahl, sehr dunkel- und ± glänzendgrün, wenig runzelig, unters, grau- grün, beh. und oft mit glänzenden Drüsen, + runzelig geädert, Rachis filzig und stachelig, obere Neb. stark verbreitert, mit dreieckigen, spitzen, aufrechten, etwas divergierenden Öhrchen; Bl. zu 1 — 3. o. an der Spitze von Lgtr. zu mehreren, ihre Stiele kurz, von den breiten Trgb. bedeckt, kahl o. filzig beh. und mit Borsten und Stieldrüsen, Bl.-Achse kahl und glatt**), K.lanzettlich mit blattartigem Ende, Bl.groß, dunkelrosa, purpurn, o. weiß, bis 9 cm Dm., z. T. halbgefüllt, Scheinfr. groß, bis 2,5 cm Dm.. kugelig-flachgedrückt, scharlachrot. Auf die durchaus noch nicht scharf gesichteten spontanen und Kulturformen, dieser seit alters ihrer als Kompott verwerteten Hagebutten halber angebauten Rose kann hier nicht eingegangen werden. Man vgl. z. B. P. Lambert, Festkatalog Spec. Ros. Trier 1900/01, sowie Rehder, in Bailey Cycl. Am. Hort. IV. 1556. 1902. R. r. Thbg., Fl. jap. 213. 1784 (ferox Lawr., Coli, of ros. t, 42. 7797, non M. B.; kamtschatica Red., Roses I. 47. 1817 ; regeliana ANDRE, in Illustr. Hort. *) Erst kurz vor Beendigung des Druckes meines Rosenmanuscripts erhielt ich durch die Güte des Herrn REHDER diese Cyclopedie zur Durchsicht. Ich weise betreffs der amerikanischen Arten ganz besonders auf REHDERs Bearbeitung hin, die wie alle Arbeiten dieses trefflichen Dendrologen größte Beachtung verdient. **) SIEB, et ZUCC. bilden in Fl. jap. auf t. 28. bestachelte Scheinfr. ab. Rosa. 583 XVIII. t. 47. 1871). — Kartoffel-R. — Ü.-As. von China (Shinking, Schantung) und €orea bis Kamtschatka und Japan. — BIz. IV, vereinzelt bis Herbst. — Frz. IX. — Vgl. auch die Hybriden S. 540, 570, 574 etc. Sekt VIII. Pimpincllifolia DC, apud Ser., in Mus. Helv. I. 3. 18 18: vgl. oben S. 538, mittlere B. der Blzw. 7— 11-zählig, obere Neb. schmal, mit plötzlich verbreiterten, stark divergierenden Öhrchen. K. ganzrandig, reife Scheinfr. schwärzlich. O Bl. milchweiß 0. rosenrot, Bestachelung sehr dicht und ungleich (Fig. 829a -d). mittlere ß. der Blzw. 9— 11-zählig. 67. R. spinosissima (R. pimpinellifolia): nach Keller: 10 — 40 cm, selten über 1 m hoher, stark unterirdische Ausläufer treibender Fig. 329. Rosa: a — d spinosissima: a 0 Zw. (/, 2, 3 Kn. ; et, ß B.-N.); b Kn. , Stämmchen straff aufrecht, Zw. (Fig. 829) + aufrecht bis wagrecht abstehend, Stacheln selten spärlich; B. 5 — 11-zählig, B.chen (Fig. 830b — e, S. 585) klein, kaum über 2,5 cm lang, fast kreisrund bis ± elliptisch, Zähnung meist einfach, offen, kahl, obers. tief-, unters, hellgrün, Rachis meist kahl, zuw. bedrüst, gewöhnlich bestachelt, Neb. meist kahl und drüsenlos; Bl. meist einzeln und ohne Trgb., Stiel ca. 15 — 25 mm, drüsenlos 0. + dicht stieldrüsig, K. kürzer als C, Bl. bis () cm Dm., Gr. etc. vgl. Fig. 328 n—p, S. 580, Scheinfr. selten länglich. In den Formenkreis dieser Art gehören: R. mathoanati Crep., in Bull. S. B. Belg. VIII. 263. 186g; ? melanocarpa Lixk, Enum. Hort. Bcrol. II. 57. 1821; 584 Rosaceae. ? microcarpa BESS., Cat. Hort. Crem. Suppl. IV. 20. iSif; mitissima GMEL., Fl. Bad. IV. 358. 1826; myriacantha Lam. et DG., Fl. Fr. IV. 439. 1805; poterüfolia BESS., PI. Volh. 62. 1821 ; ripartii Des., Essai monogr. 47. 1861. R. s. L., Sp. pl. 491. 1753 ( pimpinellifolia L., Syst. nat. ed. X. /75p; altaica W., Enum., Hort, Berl. 543. 1809). — Bibernell.-R. — I. G. D. Voges., Rheinpfalz, niederrhein. Bergland, Hessen, Baden, Württbg., Bay., Thür., Nordseeinseln; OU. fehlt nur Salzb., Schles. ; Seh. Jura; ferner N.-Span., Frankr., Großbrit., Dänem., Norweg., S.-Schwed., Rußl. (nördl. bis Wilna, Kiew, Poltawa), Kauk., Balkan, Ital. (Festland), Sib., Dsungarei, Turkestan., Mandsch., NW.-China (?). — Kalkliebende Felsen pflanze. — Blz. V— VI., zuw. VIII— X. — Frz. IX. 67x69 R. spinosissima x lutea: in Kultur nachgewiesen, vgl. Keller, 1. c. 313 und Crepix, in Bull. S. B. Belg. 1894. 1. 125. OO Bl. goldgelb, Bestachelung mehr gleichartig (Fig. 328 q. S. 580)r mittlere B. der Blzw. 5 — 7-zählig. 68. R. xanthina*): 0,8 — 1,2 m hoher, aufrechter, dicht verzweigter 1p, Stacheln bis 1,5 cm lang, mit breiter, zusammengedrückter Basis; B. klein, an Schößlingen auch 9-zählig, vgl. Hg. 328 r, B.chen oblong bis rundlich, unters, drüsig; Bl. einzeln, bis 3 cm Dm., Stiel kahl o. stieldrüsig, K. gegen Spitze zuw. gezähnelt, kürzer als G, auf Scheinfr. + zurückgeschlagen, vgl. sonst r1, r*. R. x. LDL., Ros. monogr. 132. 1820 (heteracantha Kae. et Kiril., in Bull. Soc. Nat. Mose. XV. 350. 1842; platyacantha Schrexk, in Bull. Acad. Petersbg. X. 54. 1842; ecae Aitch. , in Journ. Lin. Soc. XVIII. 54. 1880). — Goldgelbe R. — Afghan., Turkestan, Dsungarei, Altai, Mongolei, China (Tschili). — Blz. IV. — In China seit langem in Kultur, auch mit gefüllten Bl. Kulturexemplare verdanke ich Herrn Zabel. Sie ist aber bei uns noch sehr selten. Sekt. IX. Luteae Crep., in Journ. d. Roses 1891. 76. — Vgl. oben S. 538, mittlere B. der Blzw. 5 — 7-zählig, obere Neb. wenig ver- breitert, äußere K. meist mit einigen Fiedern, Scheinfr. ziegelrot. O Stacheln gerade (Fig. 331a, S. 587), Neb. drüsig-wimperig gezähnelt. wie b, B.chen meist doppelt gesägt (c). 69. R. lutea: bis 4 m hoher t>, Zw. im unteren Teile mit Stachel- borsten gemischt; B. vgl. 330f., B.chen etwa 1.5 — 3:1,2 — 2,4 cm, aus abgerundet keilfg. Grunde eielliptisch. seltener eirundlich, obers. ± hell- 0. sattgrün, meist nur spärlich beh. bis kahl, unters, hellgrün 0. kaum heller, etwas mehr beh. 0. kahl und nur ± verstreut drüsig. Rachis meist ± zottig und drüsig; Bl. zu 1—3, ihre Stiele kahl 0. spärlich beh., seltener drüsenborstig, Bl.-Achse meist im oberen Teile und K. außen im unteren Teile + stieldrüsig 0. beide glatt, K. vgl. Fig. 331 d, Bl. bis 7 cm Dm., lebhaft gelb. Gr. ein beh., wenig vorragendes Köpf- chen bildend, Scheinfr. kugelig, selten reifend. Hierher gehört var. punicea Keller, 1. c. 312 {R. punicea Mill., Gard. Dict. No. 12. 1768; R. bicolor Jacq., Hort. Vindob. I. t. 7. 1770), C. innen sammetig grell ziegelrot, außen lebhaft gelb, mitunter rot gestreift. — Ferner sei die Form mit gefüllten Bl. erwähnt, die Lambert und Zabel mit der Rose ,,Persian Yellow" der Gärten identifizieren, wogegen Koehne und Keller diese zur folgenden Art ziehen. R. I. Mill., Gard. Dict. eil. VIII. No. 4. 1768 (R. eglanteria L. Amoen. acad. V. 220. 1760, non L. 1753 [siehe S. 556]; foetida Herrm., Dis. Ros. 18. 1762, non Bast.; chlorophylla Ehrh., Beitr. Naturk. II. 138. 1788). — Armenien, Persien, aber auch Tibet [leg. Hügel, No. 1094—96, teste Crepin, in Herb. Hofm. Wien]. — Im Gebirge bis 3000 m. — Blz. VI. — Jetzt in den Gärten seltener als früher, aber im Gebiet schon z. T. verwildert. Sehr kulturwert. OO Stacheln ± gebogen (Fig. 331 e, S. 587), Neb. ± grobzähnig (f)t B.chen einfach gezähnt (g). *) Beschreibung z. T. nach HoOKER, Bot. Mag. t. 7666. 189g. 70. R. hemisphaerica (R. sulphurea): Die>e Art weicht vi»n lutea im wesentlichen noch ah durch: I». eher zierlicher \\rvi. ;>;»<>".>. bläulicher. Ii.chen mit mein1 keiliuem lirnnde. mei-t reicher lieh., weniger drü^iu : IM. kleine]1, hellgelber. <.">! hi. b V r.V' r'fj ''// / --/ /, // Fi"'. H;5< '. A' ■: !>•■ [•'nriiion vmi : — /" lutea - ;■ //• .-•'•■■' '/•/.' .'//>..> // „,../„ _ i braciiitt» iAIIi- ; ii. <;r.i i( )riirin:ili. A*. //. Heküm., Di>s. Kos. !v ,7f,j ., •-. . An.. Ili.it. K- ■« II -"'■ : buntreuna Boiss. et BrilsK. Anf/ähl. M. t. Ii. />'-,,; , . .- .. Um--. .! I'.M. . in H. "i IL '(»72. 1S7J). i'hrv-i.n. Annen.. Canpadneicn. IVr-im. I'.l/ \ in Heimat — .Mir lebend nicht bekannt ircwnrdrn. i)$Q Kosaceae. Sekt. X. Sericeae Crepin, 1. c. — Vgl. oben S. 538 und Art. 71. R. sericea: dichter, aufrechter o. + ausgebreiteter, viel- gestaltiger, in der Heimat bis 4 m hoher t>, Stacheln glänzend purpur- braun, ganz flach (Fig. 3311), o. zuw. länger, kräftiger, dichter und leicht gebogen, daneben Zw. dicht schwarzrot, klebrig stieldrüsig; B. 7— i »-zählig (Fig. 330i), tief stumpfgrün, unters, wenig heller, B.chen zr schmal oblong, an Spitze meist rundlich, Zähnung (Fig. 331m) + doppelt drüsig, obers. + kahl, unters, meist ± beh. bis reichlich seiden- zottig und ± dunkel klebrig bedrüst, bis 3 cm lang, Rachis ± beh. und drüsig, Neb. schmal und mit feinen gezähnelten Öhrchen; Bl. einzeln ohne Trgb.. weiß o. ganz matt gelbweiß, vgl. Fig. 33 ti — k, Fr. kugelig-birnfg., kahl o. ± beh. Der Formenkreis bedarf noch der Untersuchung. R. s. Ldl., Monogr. Ros. 105. t. 12. 1820 (R. wallkhii Tratt. Ros. Mon. II. 293. 1823/24; R. tetrapetala Royle, Illustr. 208. t. 42. 1839). — Seidige R. — Himal. (von Kumaon bis Sikkim), China (Yünnan). — Blz. VI. — In Kultur noch selten, ich sah sie nur im Hort. Bot. Wien in einer ziemlich kahlen, aber stark klebrigen Form, die chinesische soll dagegen sehr stark seidenzottig sein und würde einen hübschen Zierstrauch abgeben. Sekt. XL Minutifoliae Crep.. 1. c. — Vgl. oben S. 538 und Art*). 72. R. minutifolia: nach dem Autor: 0,(3 — 1,2 m hoher, dichtzweigiger ^>, Schößlinge beh., dicht, mit geraden o. leicht gekrümmten Stacheln und Stachel- borsten besetzt, an Blzw. oc, mehr rundliche, ^ gebogene, z. T. gepaarte Stacheln; B. 5 — 7-zählig, B chen klein (Fig. 331 n), eifg., einlach eingeschnitten gezähnt, Neb. klein, schmal; Bl. einzeln ohne Trgb., 2 — 3 cm Dm., rosa purpurn o. weiß, äußere K. fiederspaltig, Bl.-Achse kugelig, drüsig-borstig**), Gr. wollig beh., Fr. kugelig, tief rotbraun, drüsonborstig, vom bleibend auf rechten K. gekrönt. R. m. Engelm., apud Parry, in Bull. Torr. Cl. IX. 97. 1882. — Lower- Calif. — In Kultur noch sehr selten. — Blz. VI — VII. Sekt. XII. Bracteatae Thory, Prodr. Gen. Ros. 1820. — Vgl. oben S. 537, immergrüne t>, Stacheln gerade 0. gebogen, untere B. gepaart 0. gedreit, K. nach Blz. zurückgeschlagen, ganzrandig. O Stachel hakig (Fig. 331 o), B.chen an Spitze ± abgerundet o. mit ganz feinem aufgesetztem Spitzchen (Fig. 3301). 73. R. bracteata***): üppiger $, Zw. olivgrün, graufilzig, Stacheln rotbraun, + beh.; B. 7 — 11 -zählig, obers. glänzend tiefgrün, kahl, unters, gelbgrün, vor- wiegend auf Nerven beh., feines Nervennetz sehr scharf, B.chen im Mittel 2 : 1,2 — 4,5:2,3 cm, Rachis beh., Neb. vgl. Fig. 331p; Bist. 1- bis wenigblütig, die kurzen beh. Stiele von den fransig-gezähnten, beh. Trgb. verdeckt, Bl.-Achse halbkugelig, dichtfilzig, K. filzig (p'2), Bl. bis fast 7 cm Dm., weiß o. leicht gelblichweiß, C. länger als K., tief ausgerandet. R. b. WENDL., Bot. Beob. 50. /79* (macartnea DüM., Bot. Cult. ed. 2. V. 483. 1811). — Macartney-R. — China (Chekiang, Fokien, Formosa). — Blz. VIII. — In N.-Am. (Virg. bis Florida und Mississippi) verwildert [teste Small,]. *) PARRY sagt: densely setose-hispid, aber CREPIN' (1896): with long silky pubescence. **) Zu R. munitifolia tritt noch die mir nur aus des Autors Beschreibung be- kannte R. sie llala WOOTON, in Bull. Torr. B. Club 1898. 152. t. 333. aus New-Mexico. WOOTON sagt von ihr: while closely related to R. minutifolia, it is easiiy separated from that species by its less numerous and larger hips with fewer and smaller spines. The stellate trichomes, referred to in the name I have given it, are most unique and interesting in this genus. ***) Beschreibung nach im August 1903 in Hort. La Mortola an der Riviera ge- sammelten Exemplaren. Außer bracteata erhielt ich dort durch meinen Freund, Herrn A. BERtiER, auch noch A'. microßhylla, lyalli, giganten und andere, bei uns kaum aus- haltende, seltene Rosenarten, wofür ich ihm auch dieser Stelle herzlichst danke. Rosa. 587 OO Stacheln gerade (Fig. 331 q), B.chen oblong o. elliptisch, gespitzt (r). zu- 74. R. clinophylla (R. involucrata) .• von bracteata im wesentlichen noch abweichend durch: etwas weniger stark schlingend, Zw. mehr kahlend, Beh. zottiger; B.chen meist nach dem B.-Ende an Größe etwas zunehmend, während es bei voriger hfg. umgekehrt ist, unters. + mehr beh., dgl. Rachis zottiger, Neb. noch feinfädiger, Fig. 331. Rosa: a — d lutea: a Zw. -Stück; b Neb.; c halbes B. um die Zäh- nung zu zeigen; d Bl.-Kn. — e — hl hemisphaerica (sulphurea): e — g wie a — c; h Bl. im L.-Schn; hl K. — i — m ser/cea: i Bl. von oben; k dgl. im L.-Schn.; kx K; / Zw.-Stück; m B.-Rand. — m minutifolia: Zw. mit B. und Bl. — o — p- bracteata o — px wie a — c; p'2 K. — a — r clinophylla (Involucrata) q Zw.-Stück; r ganzes und halbes B.chen. — s—u laevigata: s Zw. -Stück; t halbes B.chen; u Scheinfr. — v—z microphylla: v — w wie s — t; x Bl. im L.-Schn.; y — s K. {n nach Gard. a. For., sonst Original). Beh. der Trgb. und Bl. -Stiele, zuweilen -\ mit Drüsen gemischt, sonst zottiger beb., Gr. etwas mehr kopfig hervorragend. R. c Thory, in Red. Ros. I. 43. i8iy (involucrata Roxbg., apud Ldl. Mon. Ros. 8. 1820), — Behüllte R. — O-Indien (Gangesebene und Vorberge des Hima- laya, von Kumaon bis Burma). — Gleich voriger nur für die südlichsten Lagen des Gebietes im Freien Versuchs wert. 588 Drupaceae (Prunoideae). Sekt. XIII. Laevigatae Thory, Prodr. Gen. Ros. 1820. — VgL oben S. 537 und Art. 75. R- laevigata: immergrüner, dünnästiger, kahler $, 2 — 4 m; Stacheln hakig (Fig. ^Sls); B. meist 3-zählig (Fig. 330k), etwas rhombisch-elliptisch, ^ zu- gespitzt, fein gesägt (Fig. 331t), obers. glänzend dunkel-, unters, gelbgrün, kahl, Rachis dgl., Neb. schmallanzettlich, drüsig-zähnelig, -f- angewachsen; Bl. einzeln, bis 7 cm Dm., weiß (0. rosa), Blzw. ^ drüsenborstig, dgl. die bis fast 3 cm langen Bl. -Stiele und Bl. -Achse, äußere K. + borstig gewimpert, in blattartige Anhängsel auslaufend, zur Frz. + ausgebreitet 0. aufrecht (u). R. I. MCHX., Fl. Bor.-Am. I. 295. 1803 {ternata PoiR., in Lam. Encycl. VI. 284. 1804; nivea DC, Cat. pl. Hort. Monsp. 157. 1813; cherokcensis DOXX, Hort. Cantab. ed. VIII. 170. 1815; sinica Ldl., Eos. Mon. 126. t. 16. 1820, non Ait.). — Sina-R. — China (Hupei, Sz'tschwan, Kiangsi, Chekiaug, Fokien, Formosa, Kwangsir Kwangtung; in Japan und in N.-Am. (Georgia bis Florida, Texas), nur seit langem verwildert. — Blz. V — VIII (in N.-Am. auch schon III). — Frz. X. — Bei uns sehr empfindlich. Sekt. XIV. Microphyllae Crep.. 1. c. 1891. — Vgl. oben S. 538 und Art. 76. R. microphylla : immergrüner, aufrechter, bis 2,5 m hoher "£>, Zw. oliv- grün, kahl, glatt, etwas schlankknickig, Stacheln hellbraun (Fig. 331 v); B. 9 — 15- zählig (Fig. 330 0), beiders. lebhaft hellgrün, kahl o. unters. + locker beh., B.chen 10 : 7 — 30 : 15 mm, beidendig -£ spitz o. am Ende + stumpf, Zähnung scharf (Fig. 331 w), Rachis beh. bis kahl, Neb. sehr schmal mit winzigen Ohrchen; Bl. meist einzeln ohne Trgb., Stiele 10 — 15 mm, rosa o. weiß, bis 6 — 7 cm Dm., in Kultur meist gefüllt, Bl.-Stiele 4^, Bl.-Achse sehr stark stachelborstig, dgl. die K. außen +, äußere K. wie z, sonst wie y, Scheinfr. nach Dippel groß, zusammen- gedrückt-kugelig, rot, vom aufgerichteten K. gekrönt. R. m. Roxb., apud Ldl. Ros. Mon. 9. et 146. 1820. — Kleinblättrige R. — Einfache Formen sah ich nur aus Japan, Forbes et Hemsley geben für China an: Kiangsi, Kweitschou, Sz'tschwan, Yünnan, aber in China wie ganz O.-As. und auch Indien seit alters kultiviert. — Blz. Sommer. — Jetzt häufiger in Kultur, härter als die vorhergehenden immergrünen Arten. Familie 34. Drupaceae*), Steinobstge wachse. DC, Fl. Franc. IV. 479. 1805. (Unterfam. Prunoideae Focke, in Nat.-Pfl. III. 3. 50. 1888.) Vgl. S. 359, t> — t>, B. (S>, sommer- 0. immergrün, einfach, unge- teilt. Neb. meist klein und abfällig; Bl. hfg. ansehnlich, weiß 0. rötlich, selten grünlich, teils einzeln 0. gebüschelt, teils in meist traubigen Bist., -X-, $ 0. polygam-dioec, Bl.-Achse kreiselfg., flach 0. röhrig, K. und CL meist 5, C. meist petaloid, selten fehlend, Stb. 10— 20— 00, meist am Saume der Bl.-Achse inseriert, Gyn. 1, selten 2 — 5, frei, grundständig, 1 -fächerig, Sa. 2, meist hängend; Fr. steinfruchtartig, mit saftigem, seltener lederigem Fruchtfleisch und steinhartem, 0. bei Prinsepia lede- rigem Endocarp, S. 1 (selten 2), bei Keimung 2-klappig aufspringend, Cot. fleischig, plankonvex, End. fehl. *) Vgl. die Anmerkung S. 440. Wenn ich die Drupaceen zwischen die Rosaceen und Pomaceen einschalte, anstatt sie richtiger zwischen die Pomaceen und Leguminosen zu stellen, so geschieht dies lediglich aus dem Grunde, das Erscheinen des Werkes, so viel es geht, zu beschleunigen. Es war mir möglich, die Drupaceen früher abzuschließen, als ich meine Pomaceen - Untersuchungen beendigen konnte; ich zögerte daher nicht, jene an die Rosaceen anzuschließen, um eine schnellere Ausgabe der Lieferungen zu ermög- lichen. — Man vgl. übrigens für diese Familie die in vieler Hinsicht (zumal der Zusammen- stellung der Formen halber) nicht unwichtige Arbeit ROEMERs, Farn. nat. reg. veget. Synop. monogr. III. 1847. ;>s«j (iiiniinsrst a bell •■. A. Bl. c, Frl). gewöhnlich 1 2i. Cut. flach. b ■>• wie in Fig. :;.",»;. Cr.-Ansatz ;,ii Fr. ti.-t -(). r>i>, ■ II. r>. vgl. Fi»-. :i."»:i :j."i"). (Ir. -tets end-tandi»\ Sa. hängend. KinU-arp -teiuhart 1. Bl. einzeln [». zu mehreren x-ln-iijil.il.ii- ,,. doldentraubi» ... kurzii idaiin Tigb. ■ deutlich und ld.'i:..-nd Trauben —It-n bi- li'-l.lüii-. 11? Fruit itz. ■1. Bl. in langgestreckten, über !:Mdüti».-n niu.-ti behläti it.-n Iran diese in den Achseln tnei-i immerm-üner 11. ai Bist, am Fndf kurzer • li< — jiiliri t-i-i- !>.-: dat t.Tt.-i Tri. -Im 14s 1>) Bist, in den Achsein voi jährim-r |',., um ( intnd. i!:n t 1. .-. 1 l*.i . B. Bl. polygan rb. ."», Cut. einigen 'llt. \ ::*•;. i:>l tabelle. sowie die itn. -i ; -• ■ , ■ l'l »ersieht der Subgenera. Arten alle erwähnt. 'l'aliel I e z !! in Be> t i in nien d . i > u b-im era 1 a. B. im K'n. gvhiltet ikonduplikat . man unter-imlm e'u.-n au-i.i spitzen '2. Ib. 15. in Km gerollt [konvoluti. Subgcnu- c. /■.:>■■<■;,, y\,s. ;,', :;',< . -'a. Fr. -- trocken und sannnetig beb., wenn -attiir o. kahi. -<. Bl. ia-t -h lange vor B. -Ausbruch erscheinend. v»l. j. ■« i»-ii füll- b:_ ■ - a. Amygdalus. L'b. Fr. stets saftig, Bl. mit u. mn-h Blattaiisbrueh. mei-i lan^J'-t i-li -■ -' - jedenfalls Fig. :!.'!7 bis ;j 11. Sitb»euti- b. c .-.■.■• v»-l. aber auch Subgenus a. .-[//ix^tuilits iL.. Sp. pl. 472. /,--,-.,' al- liciui-i Mandel: Ahnond: Ainandier j. \ gl. ölten: b o. kleine b. |',. soiiimergri'm. /. T. atieh redn/ier! : LI. rosa o. weil.!, vor <>. mit den 1'.. ersclieinend. sitzend <<. kurz- gestielt. einzeln o. gepaart, seltener zu ."i • > Lj-chü>clielr. Fr. meist trocken und aufspringend, seltener saftig und ge-chlo--en bleibend. Steinkern gefurcht und löcherig o. glatt. A. I)l.-Achse breitglockig, höchstens doppelt so lang al- K. I. Verzweigung langrutig. Zw. nie verdornend. l'>. -chmallineu!. ohne ob-. Sp.. vgl. im übrigen big. lY.VJi\ h. Sekt. a. SptirtioiJt-s Stach, in Ann Sc. nat. ser. 1'. \1\. b>7. 1843. STb. ca. :>(). C Zw. . kantig. Fetalen oblong, son-t vgl. big. \Y.Vlw d. I Abel" inkl. . 1/ und >-\k!. /'n/u und /.■:•> legenheit, von /'/■////// ein S'ln r ■ -ifl 1 • -s Heibaüu : : im. |y'" s] zusehen. Komm- ich doch ;iul'.ei dem gewohnten Wi-airi M,m-i Berlin, sowie die Herbare P.ols-iia: und I '..\ 1: r.i.Y I'.i>i--i 1.1:. tles Kgl. Bot. Museums in .München, des Kijksherbarium in I ■■•: Bot. Garden in St. Louis veigleichen. Den Din-ktioin-ii ,ilb -1 die-r: I zu größtem Danke verpflichtet. Ich möehm indes bemerken, dal' ich ;c; BOISSIEK die echten Auiv^d, 1 — 1,5 m; Zw. -4^ gelbgrau o. sonnenseitig gebräunt, etwas glänzend, kahl, Kn. kaum sichtbar; B. im Mittel wie Fig. 332a, beiders. graugrün, Zähnung unregelmäßig; Bl. (b) einzeln, sitzend, weißlichrosa (?), Fr. stark kahlend (c). P. s. (Amygd. spart. Spach, 1. c. 108). — Besenpfriemen-Mandel. — Ich sah Expl. aus Syrien, Mesopotamien, Armenien, Kurdistan, nach Boissier auch S.- Persien. — Trockene Hänge. — Blz. IV. — Frz. VIII (?). — Ihr sehr ähnlich scheint zu sein Ä. arabica Oliv., Voy. II. 460. t. 47. 1804 [et Jatjb et Spach, Illustr. Or. III. t. 226 B.J, in deserto arabico ad Euphratem, haud procul ab Anah. Soweit ich Sicheres aus der Literatur entnehmen kann, besitzt sie kürzer gestielte B. und rundlichere Fr. Mir ist es aber fraglich, ob beide Arten wirklich hinlänglich verschieden sind. In Kultur ist bisher weder spartioides noch die folgende Art. Für den Süden des Gebietes aber gewiß versuchswert. Fig. 332. Prunus (Amygdalus) - Arten : a — d spartioides: a B. ; b Bl. im L.- Schn.; c Fr.; d S. — e — h scoparia: wie a — d. — i — kl orientalis: / Bl. im L.-Schn. und K. ; k Fr.; kl S. — / — n leiocarpa: l B. ; m Bl. im L.-Schn.; n junge Fr. — 0— q kotschyi; o B.; p Fr. q Bl. im L.-Schn. — r — /■' elaeagrifoh'a: r Fr.; rx S. — s — u haussknechtii: s B.; t Fr.; u S. (d, h nach Jaub. et Spach. [vergr.]. sonst Original). OO Zw. rund, Petalen rundlich, sonst vgl. Fig. 332 e — h. 2. P. scoparia: bis über 6 m hoher "£>, von spartioides nach dem mir vor- liegenden Material nur noch verschieden durch: B. schmal lineal, + länger, Zähnung 4^ entfernter, Fr. eher reicher beh. P. s. (Amygd. scop.. Spach, 1. c. 109). — S.- und O.-Persien. — Trockene Berghänge. — Blz. II— III. — Frz. VI— VII. — Was Boissier, Diag. Ser. IL 10. 1. 184g, unter A. agrestis versteht, ist mir unklar. Sie soll runde Zw. wie scoparia haben und sonst der spartioides gleichen. Ich sah nichts Derartiges. Boissier gibt außerdem an: I?, 0,3—0,6 m, B. 3—4,5:0,4—0,5 cm. Hab. in agris derelictis Caelesyriae inter Baibeck et Zachle. IL Verzweigung + sparrig, Seitenzw. hfg. verdorrend, wenn Zw. rutig, so B. wie in Fig. 333, o. Zw. + tiefbraun, obs. Sp. z. T. vorh. a) Bl. und Fr. ziemlich groß, vgl. Fig. 332 i—u und 334. Sekt. b. Euamygdalus Spach, 1. c. 114, erweitert. Stb. ca. 20— 30. Diese Sekt, ist in dieser Fassung wenig einheitlich und könnte vielleicht mit Recht in 4 — 5 Sektionen zerlegt werden. Prunus (Amygdalus). 59 { O B. ganzrandig 0. nur ziemlich fein kerbzähnig 0. gesägt, vgl. Pig. 3321, 0, s und Fig. 333 a— b, d— f, h. -K B. + klein, wenn über 3,5 cm lang, so wenigstens unten dicht beh. und mit obs. Sp., vgl. Fig. 3321, 0, s. und 333 b. + B. sehr klein (Fig. 3321), obs. Sp. fehlend, Fr. zeitig kahl. 3. P. leiocarpa: sehr sparriger bis 3 m hoher t), kurze Zw. reich und scharf verdornend, kahl, gelbbraun, rundlich; Kn. klein, fundlich; B. graugrün, kaum über 7:4 mm, -j- ganzrandig, kahl, fast sitzend; Bl. sitzend, rosaweiß (?), vgl. Fig. 332m, reife Fr.? P. I. (Amygd. Moc. Boiss., Diagn. ser. I. (5. 52. 1845). — Kahlfrüchtige Mandel. — S.-Persien. — Felshänge, 1— 200U m. — Blz. IV. — Ich sah die von Hai — knecht und Kotschy (No. 243) gesammelten Orig.-Expl. — Ihr steht sehr nahe die Form, welche Bornmüller in SO.-Persien, Prov. Kerman (No. 3486) gesammelt und als A. kermanensis var. glabra verbreitet hat. Sie hat ebenfalls keine obs. Sp., aber relativ größere B. (bis 1,5:0,5 im Mittel, Stiel 2—3 mm) und beh. Fr. Bl. noch unbekannt. Vgl. das im Anschluß an P. orientalis S. 591 Gesagte. -f-+ B. größer, meist über 1,5—2 cm lang, mit obs. Sp., Fr. bleibend + beh. A Zw. und B. (wenigstens Unterseite) ± weiß- o. gelbgrau- filzig. 4. P. orientalis: in allen Teilen sehr variabler, bis etwa 3 m hoher, schlanktriebiger o. + sparriger, jedoch selten reicher verdornender t>. 0 Zw. dichtfilzig, ® allmählich kahlend, Kn. purpurbraun, eistumpflich, 2 — 3 mm lang; B. vgl. Fig. 333b, an Lgtr. bis 4:2 cm. in Form an P. communis gemahnend, nur stumpfer, Stiel bis fast 1 cm; Bl. und Fr. vgl. Fig. 332i — k1, Stein leicht furchig gestreift. P. o. Koehne, Dendr. 315. 1893 (Amygd. or. Mill., Gard. Dict. 1759, Xo. 3; Amygd. argentea Lam., Encycl. I. 103. 1783). — Orient-Mandel. — W- und S.- Klein-As., östl. etwa bis türk. Armenien (Kurdistan), sowie Syrien. — Blz. IV. — Frz. Sommer. — Seit langem in Kultur, verlangt geschützte sonnige Lage und vcrkahlt meist bei uns ziemlich stark. Spach, in Ann. sc. nat. ser. 2. XIX. 11!). 1843, hat mit ? eine var. discolor beschrieben-, die oben dunkelgrüne, kahle B. hat. Ich sah keines der von Spach und Boissier zitierten Originale, aber die mir vor- liegenden Expl. lg. Botjrgeau, Xo. 123, Lycien (Elmalu) und lg. Dr. Forsyth Major, Xo. 864, Archipel (Kalymnos), welche unter sich ganz übereinstimmen, auf die auch Spachs kurze Diagnose ziemlich paßt, sind vom Typ durch die fehlenden obs. Sp., die kahleren Frkn. und die oben höchstens auf Rippe beh., kaum über 14:4—5 mm messenden, fast sitzenden B. gut abweichend. Die Pflanzen ver- dornen stark und Schemen mir am besten als Art P. discolor (A. discolor Roemer, Syn. monogr. III. 12. 1847) anzusprechen. Weitere Beobachtung aber nötig. — Dagegen gehören m. E. zu orientalis die Formen, welche Bornmüller unter Xo. 1U38, 1039 und 1040 in Kurdistan gesammelt und teils als orientalis (1038), teils als A. variabilis (1040) und variabilis f. latifolia (1039) verbreitet hat. Da alle Expl. steril sind, so ist allerdings Sicheres nicht zu sagen, zumal nicht, ob eine Hybride vorliegt (sei es orientalis x communis o. etwa elaeagrifolia x communis). Die B. sind allerdings für orientalis z. T. reichlich groß, zeigen aber in den obs. Sp. keine Abweichung. Erst die Vergleichung von Bl. und Fr. kann uns sichere An- haltspunkte geben. Im Anschluß an P. orientalis sind ferner folgende, z. T. noch sehr des Studiums bedürftige Formen zu besprechen. Zunächst A. elaeagrifolia Si'.\< h. 1. c. 120, deren Typ mir nur in so unvollkommenen Expl. vorliegt, daß ich die Unterschiede zu orientalis nicht beurteilen kann. Er soll aus S.-Persien stammen. Indes scheinen mir, nach der Abbild, bei Jaub. et Spach, t. 230 B., wo allerdings die Fr. länglicher sind, mit dieser Art die Exemplare identisch, welche Borxmüller unter Xo. 3483, 3484, 3485 aus S.-Persien, Prov. Kerman, als A. kermanensis var. velutina ausgegeben. Die kermanensis glabra wurde bereits oben S. 590 erwähnt und dürfte eine gute Art darstellen, wogegen ich die velutina-Form vorläufig für die typische elaeagrifolia halte. Die B. messen 12 — 20:5—10 mm, kahlen z. T. wenigstens oben reichlich, unten stets + zottig, ganzrandig, Fr. dünnschalig, beh., vgl. Fig. 332 r — r', S. mit 2 Riefen unT einigen feinen Grübchen. 592 Drupaceae (Prunoideae). Die A. kotschyi Hohenacker, apud Spach, 1. c. 117, welche von Boissier, Flor. or. II. 643. 1872, als var. zu elaeagrifolia gezogen wird, zeichnet sich in dem mir vorliegenden Material aus Kurdistan (Kotschy, No. 338, Bornmüller, No. 1037, Haussknecht, 1867) durch recht zottig- filzige, oft ziemlich gelbliche Beh., längliche B. (Fig. 332 o) und durch die ^ deutlich gestielte rote Bl. gegen elaea- grifolia aus. Die länglichen Fr. (p) sind sehr dickfilzig und dickschalig, enthalten aber keine reifen S. Wenn nun in der Tat die von mir oben als elaeagrifolia-^^ angesprochenen Expl. diese darstellen, so scheint mir kotschyi doch soweit abweichend, daß es vorläufig besser ist, sie als Art aufrecht zu halten. Vielleicht ist aber kermanensis velutina BORNM. eine besondere Art und kotschyi in der Tat nur eine Form der mir dann eben unbekannten elaeagrifolia. Zu kotschyi zähle ich ferner vorläufig die Expl. lg. Sintenis, No. 124 (Mesopotamien), Haussknecht 1867, Assyrien (Terek) und 1865 N. -Syrien (Aintab). Jedenfalls sind diese Formen noch längst nicht genügend umschrieben. So ist mir A. balansae Boiss., Diagn. ser. 1. VI. 71. 1845, ganz unklar. Man vgl. das im Anschluß an folgende Art Gesagte. AA Zw. und B. kahl (0. fast kahl). 5. P. haussknechti: anscheinend ziemlich sparriger 1p, Höhe?, Zw. rundlich, oliv- bis rotbraun, kahl, + verdornend, Kn. klein, eifg. , wenigschuppig; B. vgl. Fig. 332 s, variabel in Größe und Form, z. T. bis 3,5:1,5 cm, hellgelb-graugrün beiders. zuletzt recht dicklich, Stiel bis 8 mm; Bl. ?, Fr. derbschalig, + fein beh., Stein fast ganz glatt, vgl. t — u. P. h. C. K. Schn. — Diese von mir vorläufig als Art angesprochene Form wurde von Strauss i8go in den Bergen bei Suitanabad in Persien gesammelt. Haussknecht hat sie mit ? als A. webbü Spach bezeichnet. Diese von Spach, 1. c. 117, beschriebene Art liegt mir leider in keinem der typischen Expl. vor, welche aus NW.-Klein-Asien (Troja) stammen sollen. Ich halte sie für eine der P. communis sehr nahe stehende Art, wenigstens gilt dies von A. salicifolia BoiSS. et Bal., Diagn. ser. 1. VI. 71. 1845, die Boissier, Flor. or. II. 642. 1872, als var. zu webbü stellt. Von ihr liegt mir ein Expl. Bornmüllers, No. 4470, aus Phrygien vor, dessen B. Fig. 333h zeigt. Sie besitzen keine obs. Sp., die noch nicht ganz reifen, + sitzenden Fr. messen ca. 2,2 : 1,6 cm. Alles in allem erinnert die Form am ehesten an communis, aber wie schon Boissier sagt: ab ea ut videtur distincta ramis spinescentibus, foliis angustioribus , brevius (nicht immer) petiolatis, drupa breviter et parce velutina nee dense tomentosa. Jedenfalls ist haussknechti nicht nur geographisch vom webbü- Formenkreis (sensu Boiss.) gut geschieden, sondern auch durch die breiteren, z. T. fast ganzrandigen, derben, kürzer gestielten B. mit den obs. Sp. und in der Fr.-Form recht abweichend. Ob die schon oben erwähnte, in Phrygien an den gleichen Orten wie webbü salicifolia gefundene A. balansae mit (nach Boiss.) oben kahlen, unten kraus beh., 1,5 : 2,4 — 0,4 : 0,8 cm messenden B. der webbü o. der communis 0. vielleicht der orien- talis näher steht, bleibt mir fraglich. -ft-X- B. größer, kaum unter 4 cm lang, meist ganz kahl 0. sehr bald kahlend, obs. Sp. nie vorh., vgl. Fig. 333a — a2. d — f. -L Fr. trocken 0. fast so. B.-Stiel ± länger als halbe B.-Breite (vgl. a - a2, d). A B. sehr variabel (Fig. 333 a - a2), größte Breite der großen B. meist mehr 0. wenig unterhalb der Mitte. 6. P. communis: t>— 1>, bis 6 m hoch. Wuchs aufrecht, anfangs ± pyramidal, später leicht überhängend, 0 Zw. leicht glänzend, oft etwas kantig-streifig, Lent. erst an 0 Zw. deutlich, später am © Holze ± runzelig, Zw. kaum verdornend, Kn.*) länglich-eifg., Seh. zottig ge- wintert; B. der wilden Form vorwiegend wie Fig. 333a — a1, an Kultur- formen oft viel größer (a2), bis etwa 12 : 3 cm. Kerbzähnung meist fein und gleichmäßig, Stiel bis 2 cm; Bl. ± lebhaft rosa, meist gepaart, Fr. ganz trocken, vgl. sonst Fig. 334a — c und var. *) Vgl. meine Dendrol. Winterstudien, Fig. i84q — t und S. 183. Prunus (Amygdalus). 593 Es seien folgende Formen genannt: var. a. typica: Fr.-Schale hart: hierher die Formen /. amara De , FL fr. IV. 486. 1805 (A. amara Hayne, Arzn. Gew. IV, in nota ad t. 39. f. 1. 1803/46). S. bitter; /. dulcis Da, 1. c, S. süß, hiermit wohl identisch/, macrocarpa Ser. in De. Prodr. II. 531. 1825; ferner die Garten- formen: /. albaplena Zbl. , in H. d. D. D. G. 235. 1903, Bl. weiß-gefüllt,/, rosea- plena Zbl,., 1. c., Bl. rosa-gefüllt; f. pttrptirea Zbl., 1. c. Bl. purpurrosa; f. mar- ginata 'Lr\,. , I. c. B. weißlich gerandet; f. variegata Zbl., 1. c. , B. -: weißlich gefleckt; f. compaeta Zbl., 1. c, gedrungen buschig wachsend und f. pendula Zbl., 1. c. Wuchs + deutlich hängend. — var. b. fragilis Ser., 1. c. (A. frag. BORKH., Handb. Forstb. IL 1377. 1803). Fr.-Schale leicht zerbrechlich, S. meist süß, be- kannte Kulturform, deren spontanes Vorkommen noch fraglich. P. c Fritsch, in Sitzb. Acad. Wien 1892. 632 (Amygd. com. L., Sp. pl. 473. i753\ Pf- amygdalus Stokes, Bot. med. III. 101. 1812) — gemeine Mandel; Almond; Amandier. — Wohl nur im mittl. und S.-Kl.-As. (Syrien [bis S.-Persien?]) heimisch, aber seit alters durch die Kultur im ganzen Mediterrangebiet verbreitet, ebenso nach Osten*). — Blz. IV. — Frz. Sommer. — Vgl. folgende Art. ? 6x9 P. communis X persica: P. persico-amygdala (Amygdalo-Persica DlJH., Traite Arb. ed. 2. IV. 112. 1809; Amygdalus communis var. persieoides Ser.. in De. Prodr. II. 531. 1825; A. persico-amygdala BCHB., Fl. germ. excurs. 647. 1830/32; A. communis var. ? amygdalo-persica SPACH, in Ann. Sc. nat. ser. 2. XIX. 115. 1843 ; A. persieoides Zbl., in H. d. D. D. G. 234. 1903). — Nach dem mir vorliegenden Material dieser in ihrer Abstammung zweifelhaften Form könnte sie wohl ein Bastard sein. Nicht nur die B. deuten in Stielung und Form auf beide Arten hin, sondern auch der Stein der hartfleischigen Fr. ist weder Pfirsich noch Mandel, erinnert aber etwas mehr an den der persica. AA B. am Grunde am breitesten, sich gegen die Spitze recht gleichmäßig verschmälernd (Fig. 333 d). 7. P. Fenzliana**): der communis habituell recht ähnlicher, aber niedrigerer, buschigerer, sparrigerer t> — 1>, Zweige etwas übergebogen und mehr Neigung zum Verdornen; B. ca. 6—8:2 cm, etwas mehr bläulich graugrün, Stiele 1,2—2 cm; Bl. mehr weißlich, Fr. in Form mehr pfirsichartig, aber kaum fleischig, vgl. sonst Fig. 334 d—f, S. 596. P. F. Fritsch, in Sitzb. Acad. Wien 1892. 632 (A. divaricata Hort. Petrop. non Ledeb.). — Kaukasien***) (Prov. Karabagh). — Blz. Ende III, Anfang IV, ca. 10 Tage vor P. communis; Frz. Sommer. — Sehr reich und frühblühende, schöne Art. In Wien ganz hart. + + Fr. deutlich fleischig (z. T. kahl), B.-Stiele ± kürzer als halbe B.-Breite (Fig. 333 f), 0. B. mit ± auffällig vorge- zogener Spitze (e). A B.-Stiele kurz, B. wie f, K. ± beh. 8. P. persica: t> — t>, bis 10 m, habituell der communis ganz ähnlich (hfg. als Spalier gezogen), Zw. meist stärker gerötet bis purpurn, Kn. vgl. Fig. 353 n—s, S. 644: B. feinspitziger, meist feiner und schärfer gesägt und oberhalb der Mitte am breitesten, jung meist nur auf Rippe verstr. beh., bis ca. 15:3,5 cm, Stiel bis etwa 10(— 14) mm; Bl. meist einzeln, tief rosa, vgl. Davidiana, Fr. vgl. var., Stein wie Fig. 334 g, aber mehr und tiefer gefurcht, *) FRAXCHET beschreibt, in Ann. Sc. Nat. ser. 6. XVI. 281. 1883, eine P. amvgdalus var. ovalifolia aus Turkestan (Bords du Pskeme et sur les rochers, ä Yovou [Kohistan]). Ich sah kein Material davon. — Die var. tangutica B.\TAI,., in Act. Hort. Pelrop. XII. 163. 1892, aus China (Kansu), scheint eine eigene Art zu sein. **) Da ich von jetzt ab mich in der Schreibung der Speciesnamen und in der Nomenklatur an die im Juni 1905 auf dem «Wiener Kongreß gefaßten Beschlüsse haite, so vergleiche man das zu Beginn des Nachtrags iu ßd. I Gesagte. ***) Die Exemplare die als communis von BORNMÜLl.ER unter No. 1531 aus Anato- lien in NO.-Kl. -Asien ausgegeben wurden, erinnern sehr an P. Fenzliana. Schneider, Illustr. Handbuch der Laubholzkonde. 594 Drupaceae (Prunoideae). Von den oo Kulturformen*) seien nur hervorgehoben: var. a. vulgaris Maxim., in Bull. Acad. Petersbg. 1883. 668. Fr. feinfilzig beh., gemeiner Pfirsich: hierher Formen mit weißen, tiefroten und gefleckten Bl. (f. alba, camelliflora Fort., dianthi- flora Fort.), mit gefüllten Bl. in verschiedenen roten 0. weißen Farbentönen (f. alba-plena, rubro-plena, coccineo-plena, magnifica, versicolor), mit braunrotem Laube (f. atropurpurea) , ferner pyramidal wachsende (f. pyramidalis) und 4^ hängende Fig. 333. Prunus (Amygdalus): B. : a — ö2 communis — b orientalis — c — c1 nana — d Fenzliana — e Davidiana — f persica — g Primus Simon/ — h Webbii var. salicifolia ■ — i Petzoldi — k triloba (alles */, n. Gr.) (Original). (/. pendula) Formen. — var. b. nucipersica (Amygd. pers. var. nuc. L., Sp. pl. 676. '753> Persica nucipersica BoRKH., Forstb. Beschrb. 205. 1790; Pers. laevis De , Fl. fr. IV. 487. 1805; A. nectarina AlT., HoRT. Kew. ed. 2, III. 194. 1811; Prunus persica var. necturina Maxim. , 1. c. 669). Fr. kahl , Nektarine. Aus O.-As. stammende Kulturform. *) In Tok. Bot. Mag. XVI. 178. 1902 beschreibt MARINO eine var. densa, welche einen etwa 1,6 m hohen, dichten, aufrechten, dicht beblätterten und dicht mit einfachen Bl. (ca. 4 cm Dm.) besetzten "fp bilden soll. Scheint daher einiührenswert. Prunus (Amygdalus). 595 P. p. S. et Z. , in Abh. Ac. München 1846. 2. 122 (Amygd. pers. L., Sp. pl. 677. 1753; Persica vulgaris MiLL., Gard. Dict. ed. VIII. 1768). — Pfirsich; Peach; Peche. — Heimat wohl China*). — Blz. IV — V. — Frz. Sommer. — Vgl. das bei P. Davidiana und oben S. 593 bei P. persko-amygdala Gesagte. Allbekannte und sehr weitverbreitete Kulturart. AA B.-Stiele ± länger als halbe B.-Breite, B. mit ± lang und fein vorgezogener Spitze und ± spitzkeiliger Basis (Fig. 333 e); K. ganz kahl. 9. P. Davidiana: ~fy bis kleiner ^>, schlankrutig verästelt, 0 Zw. kahl, oliv- grün o. + gebräunt, später braungrau, Kn. spitz eifg. , ca. 5 mm lang, kastanien- braun, mit mehreren fein gespitzelten, zottig gewimperten Seh.; ß. etwas blaugrau- griin, etwa 6,5:2,5 — 14:4 cm, auch jung kaum beh., Zähnung ziemlich spitz vor- gezogen, Stiel gewöhnlich drüsenlos, bis 2,5 cm; Bl. einzeln, zuletzt weiß o. ganz weiß {f. albiflora), Fr. feinfilzig, vgl. Fig. 334 h — k. P. D. FräNCH.. Plant. David. I. 103. 1884 (Persica Davidiana CARR,, in Rev. Hort. 1872. 74). — China: Schensi, Kansu, Sz'tschwan. — Wälder der Gebirge. — Blz. meist III, Frz. VII. — Wegen seiner frühen Blütezeit geschätzter, von persica gut unterschiedener Zier-~£). OO B. ziemlich auffällig grob gesägt, vgl. Fig. 333 i — k. -ft B. vorwiegend ± angedeutet dreilappig (Fig. 333 k) 0. Zw. und B.-Ünters. ± beh., Stb. 25—30. 10. P. tiiloba: aufrechter, bis reichlich 2 m hoher, schlank ver- zweigter t>, Zw. kahl 0. auch fein beh., matt dunkelbraun, später grau, ± fein abblätternd, Kn. von Neb. teilweise verhüllt**); B. bis 10:4,5 cm, obers. tiefgrün, meist kahlend, unters, heller grün 0. etwas graublau, meist + beh.; Bl. vgl. Fig. 334 n oben, etwa 2,5 cm Dm., hellrosa, 0. gefüllt bis 3,5 cm Dm., Gyn. 1, zuweilen mehrere (bis 8), Fr. rot, vgl. 1— m, Stein (nach Maximowicz) dünnschalig. Ich fasse die von Späth als triloba Hort, nee Ldl. geführte einfach blühende Form als Typ auf. Spontanes Material lag mir sonst weder von dieser noch der folgenden Art vor. Beide scheinen in Beh. der Bl.-Teile zu variieren. Ob sich bei triloba je nach Beh. der B. und Zw. bez. deren Kahlsein Varietäten scheiden lassen, ist mir noch fraglich. Bei uns sind sonst fast nur gefüllt blühende in Kultur. Farbige Tafeln in Rev. Hort. 1862. S. 91, 111. Hort. 1861. S. 308 und Fl. d. Serr. X. t. 1532. P. t. Ldl., in Gard. Chron. 1857. 268 (Amygdalopsis Lindleyi Carr., in Rev. Hort. 1862. 91; Prunopsis Lindl. Andre, in Rev. Hort. 1883. 367). — 3-lappige Mandel. — China (Tschili, Schantung). — Waldige Berghänge. — Blz. IV— V. — Frz. VIII. — Hfg. als Hochstämmchen veredelt in Kultur, liebt geschützte warme Lage. ■fc-X- B. vorwiegend wie Fig. 333 i, ihre Unters, stets kahlend, Zw. kahl, Stb. 15—20. 11. p. Petzoldi: der triloba sehr ähnlich, B. selten etwas 3-lappig, etwas gleichmäßiger gespitzt; Bl. etwas kleiner, Stielchen ein wenig kürzer (vgl. Fig. 334n — o), Fr. nach Maximowicz kugelig, mit dickschaligem Stein. P. Petzoldi K. KOCH, Dendr. I. 92. 1869 (P. et Amygdalopsis virgata HORT. Nonn.). — Wahrscheinlich mit P. baldschuanica Rgl., in Act. Hort. Petrop. XI. 314. *) Man vgl., was BATALIN , in Act. Hort. Petrop. XII. 164. 1892 über seine var. Potanini aus Kansu sagt, welche die wilde Form der persica darstellen möchte. Leider sah ich noch kein Originalmateriai, doch scheinen sterile Expl. lg. V. ROSTHORN, Herbst 1891, Sz'tschwan (Nan ch'uan) und Blzw. lg. GlRALDI No. 959 N.-Schensi hierher zu gehören. **) Vgl. meine Dendrol. Winterstud., S. 141 und Fig. 185 a— h, S. 182. 38* 596 Drupaceae (Prunoideae). i8go, aus der Bucharei identisch*). Ob auch P. ulmifolia Fraxchet, in Ann. sc. nat. ser. 6. XVI. 281. 1883, hierher gehört, ist mir noch etwas fraglich. Franchet gibt für seine aus Turkestan (Ablatoume, chaine des Tchotkal-Taou, 2200 m) stam- mende Pflanze die B. zur Frz. nur 3 — 5 cm lang an. Über die Zahl der Stb. sagt er nichts; vielleicht handelt es sich hier um eine 3. Art, doch bedürfen alle 3 noch sehr der vergleichenden Untersuchung. Fig. 334. Prunus (Amygdalus) : a — c communis: a Bl. im L.-Schn.; b Fr. dgl. mit ganzem Stein; c S. im Längs- und Q.-Schn. — d—f Fenz/iana: d Bl. im L.-Schn. und Frkn.; e Fr.; f Stein — g persko-amygdala: Stein — h — k Davidiana: h Bl. im L.-Schn.; i Fr.; k Stein — / — n tnloba: l — m Fr. und Stein, n [oben] Bl. im L.-Schn. — «[unten] — o Petzoldi: Bl. im L.-Schn. und C. {b, c nach Focke; e—f nach Fritsch; i—fc nach Carriere, / — m nach Andre; n—o nach Koehxe.) b) BL und Fr. klein, vgl. alles Fig. 335. Sekt. c. Emplectocladus [Torr., PI. Frera. 10. 1854, als Genus] erweitert: kleine t>, mit sitzenden 0. kurz gestielten, oft sehr winzigen, glockig-röhrigen Bl., alles in allein sehr an die Zwergkirschen erinnernd. *) Vgl. auch KOEHNE in Gartenfl. 1903. 141; ich bin Herrn Prof. KOEIINE für Übermittlung seiner Zeichnungen einiger Prutius-Arten zu Danke verpflichtet. — Wie LlPSKY , in Act. Hort. Petrop. XXIII. 1 06. 790^ , die Formen bewertet , ist mir noch fraglich, da ich aus dem langen russischen Text nichts entnehmen konnte. Prunus (Amygdalus). 597 aber Fr. trocken, o. wenn außen etwas fleischig, mit hartem Endocarp und deutlichem Mandelkern*). O Bl.-Stiele + so lang o. eher länger als Bl.-Achse, Stb. scheinbar ein- OO 8ielie reihig, längste ± so lang wie Bl.-Achse. s< 598- -X- B. deutlich reich und unregelmäßig gezähnt (Fig. 335c, 1), obs. Sp. fehlend, kurze Zw. nicht o. kaum verdornend. + Bl.-Stiele und Achse kahl, B. wie c, Zähnung nicht reich drüsig. 12. P. pedunculata**): buschiger 0,5 bis über 2 in hoher £>, 0 Zw. 4j fein beh. bis filzig, dunkelbraun, (§) kahlend, etwas glänzend, Kn. kurz kugeligreifg., von den bleibenden fädig zerschlitzten kleinen Neb. ^ überragt, B. trübgrün, unten heller, beiders. + kurzhaarig, zuletzt z. T. stark verkahlend; kaum über 4: 1,5 cm, Stiel bis 8( — 10) mm; Bl. einzeln, vor o. mit B. , weißlichrosa, ihr Stiel so lang bis doppelt so lang wie Bl.-Acbse, vgl. Fig. 335a, Fr. wie b, fein beh., rot, kaum fleischig, Stein glatt, 8 — 10 mm lang. P. ped. Maxim., in Bull. Ac. Petersbg. 1883. 663 (A. p. Pali,., in Nov. Act. Petrop. VJI. 355. t. 8 et 9 1798). — Gestielte Mandel. — Baikalgeb., NO.-Mongolei S.-Altai. — Wie es scheint in trockenem Gelände. — Blz. IV( — V). — In Kultur noch sehr selten. Soll z. T. als A. prunifolia gehen. — Ob die Ämygd. pilosa TuRCZ., in Bull. Soc. nat. Mose. V. 189. 1832, aus der SO. -Mongolei, die nach Maximo- wicz fast nur durch kürzer gestielte Bl. und Fr. abweicht, wirklich verschieden, vermag ich aus Mangel an Material nicht zu sagen. + + Bl.-Stiele und Achse beh., B. wie Fig. 335 1, Zähnung reich drüsig. 13. P. Hookeri***) (P. glandulosa) : niedriger, vielleicht nicht über 0,5 m hoher, reich sparrig verzweigter t^p, 0 Zw. graufilzig, ^ zickzackfg. gebogen, zu- weilen leicht verdornend, Kn. kurz eifg. , Seh. braunrot, leicht beh.; B. 1 — 2,5:0,6 — 1,5 cm o. breiter, oben graugrün, kurz beh., unters, hellgraufilzig-zottig, Nervatur leicht runzelig, Stiel filzig, bis 4 mm; Bl. meist zu 1—2, kurz vor o. mit B. , vgl. Fig. 335 i, Fr. wie k, fein beh. P. H. (A. glandulosa Hook., Icon. pl. III. t. 288. 1840) — Texas. — Prärien. — Blz. V?. — Noch nicht in Kultur. -X--X- B.-Zähnung ziemlich fein, + kerbig, 0. B. ganzrandig, obs. Sp. vorh., kurze Zweige scharf dornig. + B. vgl. Fig. 335 v, Zähnung deutlich. 14. P. Fremonti: dorniger, sparriger ^p — 1j>, bis 4,5 m, Zw. braunrot, - stark knickig, sehr fein beh. o. kahl; B. beiders. ^ glänzend hellgrün, jung - beh., meist bald kahl o. fast kahl, feine Nervatur deutlich, Stiele gerötet; Bl. zu 1—3, Stiel und Achse (beiders.) meist kahl, K. kahl, breit-oval, tief wimperzähnig, C. oblong, Stb. 00, doppelt so lang als K., Gyn. (hfg. 2) und Gr. zu 2/3 dicht beh., Fr. mit dünnfleischiger Außenschicht, fein beh., vgl. Fig. 335 u, Stein etwas breit, rundlich, glatt, mit wenig erhabenem Längsschwulst. P. F. Wats , Bot. Calif. II. 442. 1880. - S.-Calif., Küste. Blz. III— IV. — Frz. V — VI. — Eine sehr interessante an P. microcarpa gemahnende Art. B. an- scheinend in Form sehr variabel, Kn.-Lage mir noch unklar. Sollte eingeführt werden 1 + + B. vgl. Fig. 335 e, meist ganzrandig. *) Diese Sektion vereinigt gleich der vorigen noch recht differente Arten. Es wäre jedenfalls sehr erwünscht, daß sie alle in Kultur kämen, um sie am lebenden Material sicher beobachten zu können. **) A. ßoissieri CARR., in Rev. Hort. 1875. 352, die angeblich aus Kl. -Asien stammen soll, kann ich nach der Beschreibung und Abb. des Autors von pedunculata nicht trennen. Wahrscheinlich handelt es sich auch nur um diese. ***) Da es bereits eine Prunus glandulosa THBG. 1784 gibt, nenne ich diese Art P. Hookeri. — BAIL.EY stellt diese Art zu Enprunus, allein wenn sie auch der /'. gracilis z. B. auf den ersten Blick recht ähnelt, so gehört sie doch in den Kreis derer, die ich unter Emplectocladus führe. 598 Drupaceae (Prunoideae). 15. P. Anderson//': sparriger, 0,8 — 1,8 m hoher ^> , Zw. rotbraun, wie es scheint ganz kahl, später grau, etwas schlanker, aber auch stark dornig wie bei voriger Art; B. beiders. gelbgraugrün, kahl, fast sitzend, meist spitz, bis 3 cra lang; Bl. zu 1—3, mit B. , ziemlich ansehnlich, rosa, bis 2 cm Dm., C. + breit oblong, bis 1 cm, sonst vgl. Fig. 335 d — dl, Fr. nach Greene 1,5 cm lang, zugespitzt. P. A. GRAY, in Proc. Am. Acad. VII. 337. 1868 (Amygd. And. Greene, Fl. Francisc. I. 49. j8gi). — Nevada, Calif. — Gebirge bis über 2000 m. — Blz. V. — Die blühenden Zw. erinnern sehr an eine Pflaume. Eine gewiß recht kulturwerte Art. OO Bl. ± sitzend, Stb. im Anfang der Blz. kaum länger als C, deut- lich 3-reihig angeordnet. '-X- B. sehr klein, schmal lineal (Fig. 335 h), C. außen beh., lineal (f), Bl.-Achse außen bell. 16. P. fasciculata: sparriger, 0,5 — 0,8 m hoher ~\p, Zw. kurz, schlank, z. T. dornspitzig, + fein beh., rotbraun bis grau; B. 4^ gebüschelt, beiders. hell grau- Fig. 335. Prunus (Amygdalus) : a — c pedunculata : a Bl. im L.-Schn.; b Fr.; c B. — d — e Andersoni: d Bl. im L.-Schn.; dl C.; e B. — f — h fasciculata: f Bl. aufgeschnitten und ausgebreitet, Stb. und C. gesondert; g Fr. ; h B. — i — l Hookeri (glandulosa) : i Bl. im L.-Schn. und K. ; k Fr. ; / B. und deren Zähnung. — m — p minutiflora: m = i\ n Fr.; o dgl. im L.-Schn.; p B. — q — t microphylla: q junge Bl. im L.-Schn., daneben ein Stück einer älteren und K.; r Fr.; .? dgl. im L.-Schn.; t B. — u — v Fre7nonti: u Fr.; v B. (Original). grün, ganzrandig, fein beh.; Bl. sehr klein, grünlich-weiß, zu 2 — 5 gebüschelt, mit B., wie es scheint gleich denen der beiden folgenden Arten subdiöcisch; Fr. wie g, dicht fein zottig. P. f. GRAY, in Proc. Am. Ac. X. 70. 1874 {Emplectocladus fasc. TORR., PI. Frem. 10. t. 5. 1854; Amygd. f. Greene, Fl. Francisc. I. 49. i8gi). — Büschelblatt- Mandel. — Calif., Utah, Arizona? — Trockene Plätze, Wüsten, Gebirge bis 1500 m. Sehr interessanter Typ. In Kultur noch wenig versucht. -X--X- B. breiter, dgl. C, Bl.-Achse außen kahl o. fast kahl. + B. deutlich feinzähnig (Fig. 335 t), obs. Sp. vorh. 17. P. microphylla: sparriger, aber + schlanktriebiger, bis etwa 1 m hoher "£), Zw. fein beh., braungrau; B. jung -±_ beh., später A^ bis fast ganz kahlend, graugrün; Bl. zu 1 — 3, vgl. Fig. 335 q, Fr. wie r — s, fein beh. Prunus (Amygdalus). 599 P. m. Hemsl., Biol. Centr. Am. Bot. I. 368. 1880 (Amygd. m. Kunth, in H. B. Nov. gen. VI. 243. t. 564. 1823). — Kleinblättrige Zwerg'mandel. — Zentral- Mexiko. — Gebirge, 2 — 3000 m. Nicht in Kultur. + + B. durchweg 0. fast ganzrandig, mehr länglich oval (Fig. 335 p), obs. Sp. fehlend. 18. P. minutiflora : wie vorige, Zw. etwas knickiger, B. meist ganz kahlend, bis 2 cm lang; Bl. wie m, Fr. wie n— o. P. m. Exgelm., in Bost. Jour. Nat. Hist. VI. 185. 1850. — Winzigblütige Zwergmandel. — Texas. — Prärien. — Blz. III. — Noch nicht eingeführt. B. Bl.-Achse ± langröhrig, meist nicht unter 3 mal so lang wie K. (aus- genommen z. T. bei A. nana). I. Verzweigung schlank aufrecht, Zw. nicht verdornend, B. meist über 3,5 : 1 cm, obers. ohne Sp. Sekt. d. Chamaeamygdalus Spach., 1. c. 110. — Stb. 20—30. 19. P. nana*): buschig-rutiger, zuweil, fast überhängender, 0,3 — 1,5 m hoher t>, Zw. rundlich, kahl, glänzend grün 0. olivbraun, Lent. 00, bes. an den @ + silbergrauen Zw. und Ästchen, Kn. kahl, braun. Seh. 4—6, gewimpert**); B. lebhaft hellgrün, kahl, vgl. var.; Bl. einzeln 0. zu 2 — 3 gebüschelt, lebhaft rosa, vgl. Fig. 336 b — d1, Fr. dicht gelb- grau zottig-filzig (e — e1). Namentlich infolge ihrer variablen B. -Tracht und dem wechselnden Ausmaß der Bi.-Teile ist A. nana in viele Formen und Scheinarten gespalten worden. Ihr Formenkreis bedarf sicherlich einer eingehenden Bearbeitung und wir beschränken uns heute darauf, 2 Hauptformen festzuhalten: var. a. georgica De, Prodr. II. 530. 1825 [inkl. var. vulgaris De, 1. C.] (A. georgica Desf., Arb. II. 221. 180g): B. im Mittel wie Fig. 333 c1, Fr. -£- eilänglich, besonders schmalblättrige Formen gehen auch als f. angustifolia, rein weißblütige als /. alba. — var. b. campestris Bess., Enum. pl. Vol. 46. 1822 {Amygd. ßesseriana SCHOTT 1818, Katalogname; A. latifolia Hort.): B. ^n breiter, vgl. c, Fr. rundlich. Scheint eine sehr konstante Form zu sein. Auch hier eine weißblütige Form (f. albiflora \latifolia alba HORT.J). P. n. Focke, in Nat.-Pfl. III. 2. 54. 1888 .{Amygd. n. L., Sp. PL 473. 1753). — Zwerg-Mandel. — I. G. nur OU. von Nieder-Östr. ostwärts durchs Donaugebiet; ferner S.- u. M.-Rußl., Kauk., Transkauk.. bis O.-Sib. — Vorzüglich Niederungen, Steppen, Berghänge. — Blz. IV — V. — Frz. VIII. — Seit langem in Kultur ver- breitet. Die/. Gesskriana Hort., nach Angaben im Kat. Späth schwächer wachsend als der Typ, ist im übrigen eine unbedeutende Form. II. Verzweigung sehr sparrig, breit, Zw. stark verdornend, B. selten 3,5 cm lang und dann schmäler, stets mit obs. Sp. Sekt. e. Lycioides Spach, 1. c. 120. — Stb. ca. 10 — 15. — Inter- essante xerophytische t>, deren noch keiner bei uns in Kultur ver- sucht scheint. O B. im Mittel nicht über 14:6 mm, sonst unters. ± beh., vgl. Fig. QO si*ho 336 f, i. s 6o° ■¥: B. kahl, an Spitze am breitesten (f), Bl. wie g— h, Stb. die K. nicht überragend. 20. P eburnea: 0,8 — 1,5 m hoher "£. Verästelung z. T. ziemlich lang und dünn, die Aste mit 00 kurzen verdornenden Zw. besetzt, + weißgrau, kahl; B. - gebüschelt. graugrün, -- ganzrandig, kaum über 12:3 mm; Bl. sitzend, vgl. g— h, Fr. wie h1 (ob immer ganz beh.?), reifer Stein ? (nach Boiss. putamine carinato non foraminato basi sulcato). *) Die nach dem Autor durch ganzrandige B. ausgezeichnete Ä. Stocksiana BoiSS., Diagn. ser. 2. II. 45. 1856, aus Balutschistan kenne ich nicht. **) Vgl. meine Dendrol. Winteistudien, Fig. 184 a — g und S. 142. 600 Drupaceae (Prunoideae). P. e. [? Aitch., in Journ. Lin. XVIII. 50. i886\ {Amygd. e. Spach, in Ann. Sc. nat. ser. 2. XIX. 123. 1843). — Elfenbein-Mandel. — S.-Persien [Afghanistan?]. — Felshänge, bis 2000 m. — Blz. II — III (in Heimat). — Scheint stark zu variieren. Die Form mit bes. laxem Wuchs hat Boissier, Diagn. ser. 1. VI. 53. 1845, als A. spathulata beschrieben, den Namen in Flor. or. aber wieder eingezogen. Ab- änderungen mit auch außen kahlen Bl. -Achsen stellen die var. furcata (A. furcata SPACH, 1. c. 124; eburnea var. leiocalyx BoiSS., Fl. or. II. 646. 1872) dar. Wohl nur synonym mit dem Typ ist A. scorpius Spach, 1. c. 122, von der ich kein Expl. sah. — P. eburnea und die übrigen Arten in Sekt. Lycioides wären im S. des Ge- bietes gewiß für die Kultur versuchswert. ■% -A- B. wenigstens unten ± beh. (Mikroskop!), spitz-lineal (Fig. 336 i), Bl. wie k, äußere Stb. länger als K. 21. P. lycioides: sehr dorniger, in B.-Tracht recht variabler, z. T. an horrido. gemahnender "£>, B. bis 20:3—5 mm, Stiel bis 3 mm; Bl. sitzend, vgl. k, Fr. Fig. 336. Prunus (Amygdalus): a - dl nana: a B.-Grund und Neb.; b Bl.- Kn.; c Bl. von oben; d dgl. im L.-Schn. und K.; dl Stb.; e Fr.; el dgl. im L.-Schn. — /— hl eburnea: f B. ; g Bl. ; h dgl. aufgeschnitten; hl Fr. (ob reif?). — i — / lycioides: i B. und deren Zähnung; k Bl. im L.-Schn. und K. ; / Fr. — ;//— o horrida: m B.; n Fr.; o Stein — q — r spmosissima : q B. ; p Bl. im L.-Schn.; r Stein (Original). länglich, fein beh. (1), Stein ? (nach BoiSS. putamine reticulatim insculpto non fora- minato carinulato). > P. I. {Amygd. I. Spach, 1. c. 120). — Bocksdorn-Mandel. — N.-Syrien bis Kurdistan. — Gebirgshänge bis über 2000 m. — Blz. III— IV. — Frz. VI— VII. OO B. im Mittel über 20 : 5 mm, fast stets kahl, vgl. Fig. 336 m, q. -X- B. lineal-lanzettlich, wie m. 22. P. horrida: von lycioides außer in den meist deutlich größeren kahlen B. vor allem durch die rundlichen Fr. (n) noch abweichend, Bl. sah ich nicht, nach Boissier aber Stb. die K. nicht überragend. P. h. {Amygd. h. Spach, 1. c. 121). — Stech-Mandel. — Von S.- bis N.- Persien. — Gebirgshänge bis fast 3000 m. — Eine Form mit besonders schmalen Prunus (( 'erasusi. l',( i] B. führen Boiss. et IIiiih:. Auf/.. 7!l. iXö«. als var. Reuteri. Vielleicht gehören hierher die Bl.-Expl. lg. BoKX.Mi'i.i.KH. No. ij-i'.U, wo aber die Stb. die K. über- ragen. tttt B. breit verkehrt-eilünglich. Fig. 3.'>t>q. 23. /'. spinosissima: Tracht der ,. /',/, o. // ;v.,A/, von beiden durch die relativ breiten al)wcichend geformten Hinten hie und da bch.i I',. und etwa- aiisehu- liehere 151. (vgl. ]e verschieden, in den rundlichen Fr. ivgl. die Steine in r. -ich an horrido anschließend. /'. >. FltAXru.. in Ann. Sc. nat. -er. d. XVI. 2M . v.vy \A»i\ /. . Bor... PI. Lehm. 2 Ml 1X4X). Dom-Mandel. N.-( ).-l'er-.. Tran.-ka.-pien. i'urke-t. iKa- rataui. — < iohirgshänge. Blz. IV. Fr/. VII. (lewili kiiltnrl'ähig! Subgenus 1). Ccn/stts t.lrss. < .en. .".In. /-,s,,. als (icnu.-i. | Kirsche: Cherrv: Cerisier|. Vgl. oben S. .)S(.t. h 1?. Ii. Minimerurün. Ml. mit M.. weil".! oder rosa, meist langgestielt, einzeln o. -gebüschelt. dolden- traubig o. in deutlich gestielten Ins liMdütigon Tr;iulien. Achse breit- glockig, seltener röhrig und dann Ml. zuweilen sitzend. Frkn. und Fr. mei-t kahl. Stein hartschalig. platt oder grubig und uefurcht. A. Ml. und Fr. sitzend, o. wenn deutlich gestielt, -u M. mit nie-, Sp. .!:<••:.■• S 606. Bl.-Achse deutlich röhrig. '2 ."»mal so lang wie K. ' i. Ml. einzeln, selten zu mehreren gehuschelt. Sekt. a. Micmcrrasus Weih:. Phvt Can. IL 1!'. rXjO -p/ (erweitert i. Stli. lö 25, meist : ungleich hoch inseriert. Frkn. Weh. o. kahl. Fr. selten und nur an Spitze lieh, 1 C Ml. und Fr. sitzend. Ml. -Stiel kürzer als hallte Ml.-Achse o. kür/er ^■■'■■^■ als Fr. s- 6o- • M. ohne obs. Sp. ■ • --■■■■■ — M. kahl o. fast ganz kahl. vgl. Fig. 'Y.)xh. S. Hof), jedenfalls nicht schmal lanzettlich. 24. P. Jacquemontii ': sparriger. doch schlank abstehend verä-telter . bi- '.', m hoher b. Zw. kahl, rundlich, gelbbraun: Kn. kurz ei fg.. schwach bell.. von Xeb.-Basen verdeckt; 15. obers. lelihaft grün, unter-, heller, bis lö : 2 cm. Stiel bis 6 nun: I>1. rosa, ineist gepaart. K". und Bl.-Achse innen beil.. sonst kahl. Fr. eirnndlich. etwa 1 cm lang. Stein neben der Naht mit feinen, gegen die Spitze • verzweigten Linien, sonst glatt, vgl. Fig. 117 i k. /'. /. Hook. F., Fl. Brit. Ind. II. .'514. i.S-X i./mjy,/. Uunulh Ftxir.w.. in Tran-. Li n. Soc. XX. II. 1X40. nun Bei:.: Cr nun* /■■■;. l5rsK.it. in lim--. Fl. or. Suppl. 19S. /.v,v,Vi. Afghan.. X.-W'.-I I imal. . bis Tibet. Im ( P-hirge bis Iniio m. Blz. mit B. -Ausbruch. In Kultur noch -ebene Art. die gleich • von den übrigen Zwergkirschen in mancher Hinsicht abweicht, aber doch wohl ziinäch.-l am besten hierher ge-tellt wird. J!. heiders. dicht o. wenigstens unter-, heh. o. kleiner. hezw. schmal lanzettlich. M. ziemlich groß, im Mittel über .">..>::.' cm. vgl. Fig. ."».'?Se. S. 1)11;"). Hl. -Achse kurz, kaum länger als K. 2."). /'. tomentosa ' \: kompakter, dicht spariig-bii>chiger, in Kultur kaum über 1 ..r) 111 hoher h. in Heimat gelegentlich bis über \\ tu: • und •• Zw. dicht *) Xur bei /'. tonifiitosn-Y orinen isl der K. so l.iny wie W.-Ach-e. •1 Diese Arten stellen /. I". denen der .■l»ivgt/,i/i<> Sekt. /•."/;//>. '. ■ ■■ seh' nahe und beide Gruppen bedürfen hinsichtlich ihrer Verwandtschaft noch veie Untersuchungen. ***) An diese Art schließt sich nach MAXIMOWICZ. in Kuli. Acad. IWish«;. [XX,;. 689, dessen /'. stipulacea aus China iKansuJ an: ich sah hieivon kein Material. Sie 602 Drupaceae (Prunoideae). gelbgrau filzig, leicht kantig, später kirschbraun, mit allmählich ablösender Außen- rinde, Kn. spitz eifg., tiefbraun, + von den Neb.-Basen gedeckt, Seh. reich zottig gewimpert; B. gedrängt, im Umriß wie Fig. 338 e o. mehr breit elliptisch mit kür- zerem aufgesetzten Spitzchen, bis etwa 7:4 cm, obers. trübgrün, + reichlich beb.., unters, grau- o. gelbgrau filzig, Neb. bis doppelt so lang, wie die bis 7 mm messen- den Stiele; Bl. kurz vor B. , meist einzeln, weiß, Stb. ca. 25, Fr. scharlachrot, an Spitze leicht beb.., sonst vgl. Fig. 337 1 — o. Fig. 337. Prunus (Cerasus): a — dl incana: a B.-Grund und Neb.; b BL; c dgl. im L.-Schn.; d Fr.; dl Stein — e — h prostrata var. bifrons: e Bl. im L.-Schn.; /Fr; g Stein; h Fr. und S. im L-Schn. — i — k Jacquemontii: i Bl. im L*-Schn. ; k Stein — l — o tomentosa: l Bl.; m dgl. im L.-Schn.; n Fr.; nl Stein; o Neb. — p — r braehypetala: p Bl. im L.-Schn. ; q Fr. und Stein; r B. — s — / microcarpa: s = p\ t Stein — u — v diffusa: u=p; v B. — w — .r1 microcarpa var. tortuosa: w=p; x Fr.; xl Stein — y — z braehypetala var. Bornmülleri : y Bl. im L.-Schn.; z B. (Original). P. tom. Thbg., Fl. jap. 203. 1784 (Cer. t. Wall., Cat. No. 715. 182g; Pr. trichocarpa Bge. , in Mem. Sav. Etr. P^tersbg. II. 96. 1835). — Filzige Kirsche. — China: Tschili, Schinking, Kansu, Sz'tschwan ; in Japan nur kultiviert; die sehr ähnlichen Formen aus Kaschmir und dem nahen Tibet sah ich nur steril und kann sie in diesem Zustande von tomentosa nicht trennen. — Blz. IV — V, Frz. (VI — )VII. — Es soll eine rosablütige Form geben , die ich aber noch nicht sah. In O.-As. scheint in der Kultur auch eine gefüllte Form aufzutreten, sowie eine solche mit schmäleren B. soll bis 5 111 hoch werden und weicht nach dem Autor im wesentlichen ab durch : rami etiani hornotim glabriusculi, folia glabrata, lanceolata vel oblongolanceolata (4: 1,8 o. 4,5 : 1,5 — 6,5 : 2,5 cm) duplicatoserrata, stamina sub 40, drupa glabra , puta- men rugosum. — Man vgl. auch das von mir in FEDDE, Repertorium 1. 52. 1905, Gesagte. Prunus (Cerasus). (jQ3 AA B. im Mittel kleiner und anders geformt. = B. eilänglich bis länglich lanzettlich o. fast linealisch, vgl. Fig. 338 a— c, S. 605. 26. P. incana: buschig schlank aufrecht verzweigter, bis etwa 1,5 m hoher t», 0 Zw. ± dicht fein beh., später allmählich kahlend, graubraun, rundlich, Kn. klein, spitz-eifg., ± von Neb.-Basen bedeckt, braun. Seh. gewimpert; B. an spontanen Pflanzen etwa wie Fig. 338 b, an Kulturpflanzen hfg. wie a, bis 6:2,5 cm, sonst vgl. var.; Bl. zu 1(— 2. selten zu 3—4 gebüschelt), rosa, ansehnlicher als die der folgenden Arten, Bl.-Achsen außen ziemlich kahl, Fr. rot, Stein ziemlich glatt, vgl. Fig. 337 a-d1. Von Spach, in Ann. Sc. nat. ser. 2. XIX. 12«. 1843, sind (unter Cerasus) mehrere Varietäten beschrieben worden. Der Typ var. a. vulgaris zeigt obers. kahle o. fast kahle, unters. + weißgrau filzige B. — Zu var. b. angustifolia zitiert Spach die Expl. von Aucher-Eloy n. 1849. Sie liegen mir vor und zeigen im Mittel 10 : 5 — 6 mm messende B., die auch obers. ziemlich reichlich locker beh. sind. — Die var. latifolia Spach scheint mir von a kaum zu trennen. Bliebe noch var. c. viridis Spach, 1. c. Auch hiervon sah ich die von Spach genannten Exsiccaten Hohenackers, wonach es sich um Formen handelt, die in den B. auch unters. -4- bei ganz kahlen, aber kaum mehr als eine f. viridis von a. darstellen. Auffällig sind nun aber Expl. aus Armenien (lg. Huet ad Kassuklu; und lg. Sintenis No. 3494, Koesoc). Sie besitzen ganz schmal lineale (Fig. 338 c) von Anfang an; so gut wie ganz kahle, hellgrüne B. , in den Bl. und Fr. liegen aber keine durchgrei- fenden Unterschiede vor. Immerhin macht diese Form den Eindruck einer Art. Ich führe sie vorläufig als var. d. Sintenisi. P. ine. Stev., in Mein. soc. nat. Mose. III. 263. 1812 (Amygdalus ine. Pali,., Flor, ross. I. 13. t. 7. 1784; Geras, i. Spach, 1. c. 126). — Graublättrige Zwergkirsche. — Von W.-Kl.-As. bis Armenien, Georgien*); die Exemplare des Himalaja, welche Hooker f., Flor. brit. Ind. II. 313. 1878, mit Unrecht als Prunus prostrata führt, gehören teils in den Kreis der incana, teils der P. Griffithi, bedürfen aber noch der Beobachtung. — Vorzüglich Gebirge. — BIz. V. — Frz. VII. — In Kultur ziem- lich hart, doch noch nicht hfg. — Der P. incana steht sehr nahe Ceras. hippophaeoides BoRifM., in Östr. Bot. Ztg. i8qq. 15 (Amygdalus hipp. BoRNM., in Mitt. Thür. Bot. Ver. Vi. 1894. 66). Die mir vorliegenden Fr.-Expl. (lg. Bornm., No. 3339, O.-Kappa- dozien in monte Dumurudschu-dagli inter Siwas et Diwrigi) zeigen B. , die denen der ebenfalls aus Kappadozien stammenden incana var. angustifolia sehr ähnlich, nur fast schmäler (mehr gerollt) und obers. dicht filzig sind. Nach dem Autor soll jedoch hippophaeoides von incana außerdem noch abweichen durch längere K., die halb so lang wie die Bl. -Achse sind. Da ich auch von var. angicstifolia keine Bl. sah , kann ich nicht entscheiden , ob beide nicht doch sehr eng zusammenhängen und die letzte vielleicht zu hippophaeoides zu ziehen ist. — Immerhin sind alle die angegebenen Trennungsmerkmale mit Vorsicht zu bewerten, denn in den Expl. lg. Balansa No. 963, bei Cesaräe in Kappadozien, liegt eine Form mit beiders. fast gleich beh. B. vor, die in der Form denen der typischen incana (etwa Fig. 338 b rechts) entsprechen. Jedenfalls ist der Formenkreis der incana, wie der aber noch schwieriger zu sichtende der prostrata, erst unzulänglich erforscht. Nur kurz hinweisen kann ich auf P. Griffithii (Ceras. Grif. BoiSS., Flor. or. II. 648. 1872) aus den Gebirgen Afghanistans, deren mir vorliegende, unvollkommene Bl. -Exemplare durch außen tilzig beh. kleine Bl., in Form mehr an prostrata ge- mahnende, obers. + kahle B. und schlanken Wuchs sich auszeichnen. 26x39 P. incana xpumila: P. Maureri Z ABEL, in Gartenfl. 1888. 125. — Hält ziendich gut die Mitte zwischen den Stammarten. Von incana vor allem durch breitere, schwächer beh. B. (Fig. 338 n) und den C. gleichlange Stb., von pumila durch ^ beh. B. und größere, mehr röhrige Bl. leicht zu scheiden. — Nach Maurer am S. von incana gefallen. In Kultur noch ziemlich selten. = = B. kurz eifg. bis eirundlich, selten länglich, dann aber klein, vgl. Fig. 338 k — m. *) BolSSIER gibt auch Songarei an, allein das in seinem Herbar liegende Expl. von dort gehört zu Amygdalus peduneulata. 604 Drupaceae (Prunoideae). 27. P. prostrata: vielgestaltiger niedriger sparriger, oft sehr ge- wunden und knorrig verästelter, bis reichlich 1 m hoher t>. Zw. kürzer und eher kahler als bei incana (vgl. aber var.), Kn. ebenfalls ähnlich; B. in Zähnung. Bell, und Form sehr variabel, vgl. var.; Bl. meist ein- zeln, rosenrot, K. und Bl.- Achse von wechselnder Länge und Beh., K. innen meist stark zottig, Fr. hfg. nicht größer wie bei incana, sonst vgl. Fig. 337 e-h. Ich unterscheide: var. a. discolor Raulin, L'ile de Crete. Botanique. 446. i86g. B. unters, dicht graufilzig, obers. -f- beh. bis fast kahlend, Form und Größe etwa wif Fig. 3381— m. — b. concolor Boiss., Flor. or. II. 648. 7*72.- B. oben ganz, unten + bis fast kahlend, grün , meist klein. c. bifrons (P. bifrons Fritsch, in Sitzb. Aead. Wien 1892. 636. t. III. Fig. 1): B. größer, Fig. 338 k, Zähnung meist feiner und regelmäßiger, unters, dickfilzig, 0 Zw. reicher beh., Fr. meist größer (Fig. 337 e — h). Diese Form, deren Orig. im Wiener botan. Garten steht, soll aus dem Himalaja stammen. Ich sah von dort nur ein einziges Expl. lg. Duthie, Kaschmir, Sindvalley, No. 1 1 432, das vielleicht mit ihr identifiziert werden könnte. Im übrigen glaube ich nicht, daß man bifrons als Art abtrennen kann, denn die sehr variable prostrata kommt ihr in manchen Formen sehr nahe (vgl. z. B. Expl. von Kotschy, No. Ö36, SO.-Kl.-As., in montibus Mukus). Vom gärtnerischen Standpunkt kann man aber die bifrons-Form schon als Art führen. P. p. Labii,l., Dec. Syr. I. t. 6. 1791 (Ceras. prost. Lois., in Duh., Tratte ed. nov. V. t. :>3. Fig. 2. 1812 [et Spach 1843]). — Niedergestreckte Zwergkirschc. — I. G. nur Dalmatien; sonst von S.-Span., Sardin., Griechen!. (Epirus, Thessalia, Atolia), Kreta, N.-Afr. (Algier), Kl.-As. östlich wohl kaum über N.-Pers. und Syrien, oder bis Kaschmir ? (vgl. oben). — Gebirge, steinige Hänge, bis 3000 m. — Blz. V. — Frz. VII. — In Kultur noch selten. Die schönere bifrons ist erst in letzter Zeit von Wien aus weiter verbreitet worden. ■ft-ft B. mit obs. Sp., unregelmäßig eingeschnitten bis etwas lappig gezähnt (Fig. 337 r). 28. P. brachypetala : kleiner, niedergestreckter, sehr dicht gewunden knotig- sparrig verästelter ~£>, 0 und 0 Zw. + feinfilzig-zottig, gelbgrau, sonst von pro- strata im wesentlichen noch verschieden durch: B. im Mittel kleiner, mehr zottig- filzig, auch oberseits, z. T. beiders. + kahlend; Bl. zu 1 — 2, mehr glockig-röhrig, reicher beh., Fr. + beh., Stein mit feinen Längsriefen, sonst glatt, vgl. Fig. 337p — q. P. b. WALP., Ann. I. 272. 1848/49 (Ceras. b. BoiSS., Diagn. ser. 1. VI. 52. 1845; C. incisa BoiSS., Flor. or. II. 648. 1872, non Prunus incisa THBG. ; C. Boissieri Haussen, in Herb, [ob publiziert?]). — Knorrige Zwergkirsche. — S. -Persien, nach Fraxohet auch Turkestan (Karakyz). — Blz. V— VI. — Frz. VIII. Noch nicht in Kultur, denn ob die Prunus Boissieri in den Gärten hierher gehört, ist mir sehr fraglich. Die von Bornmüller No. 1036, Kurdistan (Sakri-Sakran) gesammelten und als Cer. Boissieri Hausskn. ausgegebenen Expl. weichen vor allein durch deutlich lang- röhrige größere Bl. (Fig. 337 y) ab, zeigen auch im Mittel etwas regelmäßiger ge- zähnte B. (z). Ich halte sie vorläufig als var. Bornmülleri fest. Fr. ?. OO Bl. und Fr. gestielt, Stiele deutlich länger als halbe Bl.-Achse, B. mit obs. Sp. 29. P. microcarpa*): vielgestaltiger, etwa 1 — 3 m hoher, bald mehr schlank aufrecht, bald mehr kurz sparrig ausgebreitet verzweigter "£>, junge Zw. meist + fein beh., 0 hfg. kahlend, ^ braunrot, rundlich, dgl. 0, mit oft 00 hellen Lent., *) Unbekannt ist mir P. verrucosa FRANCH., in Ann. Sc. nat. ser. 6. XVI. 280. 1883, aus Turkestan, entre Ansah et Varsaoul, die dieser Art sehr nahe stehen soll, aber abweicht: pedunculis brevibus (3 — 5 mm), putamine verrucoso nee levi. Vielleicht gehören hierher Bl.-Expl. lg. AlTCHISON, No. 134 et 143 NW.-Afghan. (Turkmenien) (Badchis, 1000 m), B. ganz kahl, ohne obs. Sp., Bl. zu 1 — 3 aus Kn., -£- gebüschell, teils Stiel und Bl.-Achse am Grunde fein beh., teils ganz kahl. — In letzter Stunde sah ich noch das Original von P. calycosus AlTCH. et HEMSL. (Herbarname ?), No. 1059, aus Badchis mit unreifen Fr. Ich halte diese Art für synonym mit verrucosa. Prunus (Cerasus). 605 spater grau werdend; B. im Mittel eilänglich bis elliptisch, variabel, vgl. var.; Bl. kurz vor o. mit B., meist zu mehreren gebüschelt, hellrosa?, in Beh., Länge der Bl. -Achse, Forrn und Länge der K., Länge der Stiele sehr variierend, vgl. Fig. 337 s— t und w — x1, sowie var. Auf Grund des reichen mir vorliegenden Materiales, sehe ich mich außer- stande, die folgenden Varietäten (obgleich anscheinend geographisch gut geschieden) als getrennte Arten zu behandeln. Von var. a. typica sah ich ein Original C. A. Meyers, (mons Beschbarmak, Transcaucasiae ad Caspium), mit dem nur noch die Expl. lg. Kotschy, No. 204 (Elbrusgebirge) und lg. Bunge (N.-Persien, prov. Astrabad pr. Siaret) und lg. Radde (Dagestan, N.-Kauk.!) gut übereinstimmen. Danach wäre unter microcarpa s. str. eine nordpersisch - kaukasische (kaspische) Form von, wie es scheint, mehr schlank aufrechtem Wüchse, kahlen B. und Fr. Fig. 338. Prtinus (Cerasus): B.-Formen von: a — c incana (vgl. Text S. (303). — d Jacquemontii — e to?nentosa — f microcarpa — g — h microcarpa var. torttwsa ^— i diffusa — k prostrata var. bifrons — / — m prostrata — - n Maureri. (Alles nat. Gr.) (Original). mit ziemlich schmallänglich-ovalen Steinen (Fig. 337 t) zu verstehen. Meyers Blzw. ist z. T. fein beh., Bl. zieml. kurz gestielt, Frzw. kahl. Steine liegen getrennt bei, ähnlich Bunges Expl. Viel besser sind die KoTSCHYschen Expl., leider nur in Bl. Diese länger gestielt, sonst wie s (bei Meyer K. mehr wie s1 und Bl. -Achse kürzer). Wenn man nun aber die Formen, die ich hier als var. b. tortuosa [C. tor- tuosa Boiss. et Hausskn. , Fl. or. IL 647. 1872) zusammenfasse, eingehend ver- gleicht, so bleibt schließlich (nach dem vorliegenden Material) nur die nie fehlende Beh. der B. als durchgreifender Unterschied. Die Autoren sagen: a C. microcarpa specifice distincta videtur ramis brevioribus divaricatis tortuosis, foliis pubescentibus brevius petiolatis angustioribus limbo 3— ölineas tantum longo; frutex intricatus quadripedalis. Das trifft aber alles nur für wenige Formen zu, wogegen die Expl. lg. Kotschy, No. 70 (Antilibanus), die Boissier zu microcarpa zieht, in Beh. der B. etc. tortuosa gleichen, ebenso betont Bornmüller (vgl. Oster. Bot. Ztg. i8gg. 606 Drupaceae (Prunoideae). 16), daß seine Expl. von microcarpa, No. 1030, aus Kurdistan sehr auf tortuosa weisen, ebenso No. 1301, die er ebenfalls f. pubescens der microcarpa nennt. Alles in allem scheint es mir, daß die beh. Formen unter sich sehr nahe zusammenhängen und auch in der geogr. Verbreitung [Antilibanon*), Kappadoz., Kurdistan] sich von der typica scheiden. Vielleicht ist ihr Wuchs durchweg mehr sparrig buschig und lassen sich noch andere konstante Unterschiede finden, wenn erst von der typica mehr Material vorliegt. Die B. der tortuosa variieren, wie Fig. 338g — h zeigt, die Bl. und Fr. sind in 337 w — x1, S. 602 dargestellt, die Fr.-Stiele sind bald etwas kürzer,, bald fast doppelt so lang wie Fr., ebenso variieren die B. -Stiele. P. micr. C. A. MEY., Enum. Casp. 167. 1831; Geras, orientalis SPACH, in Ann. sc. nat. ser. XJX. 128. 1843. ex parte; C. m. Boiss. Fl. or. II. 646. 1872. — Kleinfrüchtige Kirsche. — Heimat wie oben. — Blz. IV. — Frz. VI. — Scheint noch nicht in Kultur, aber einführenswert. An microcarpa schließt sich ferner an, die, wie es scheint, eine gute Art dar- stellende und ganz kahle P. diffusa (Geras, dif. BoiSS. et HAUSSEN., I.e. 647; Primus orientalis Spach, 1. c, ex parte) aus SW.-Persien (Prov. Faristan). Zu ihr gehören außer Kotschy No. 167 et 232, Aucher-Eloy No. 4473, Hausskn. (Persepolis), auch Hausskn. 1868 [Kuh-Giluje und Kuh-Sawers (?)], die Boissier zu microcarpa stellt, welche aber in diesem Gebiet fehlen dürfte. Ob auch Strauss, /Fokicm, die in Japan in Kultur sein und sich durch rote glockige Hl. auszeichnen soll, sah ich nur spärliche lilzw. 1 \ tri. Fig. :\;\\\y\ d'i Der Autor ■- sich wohl nur um eine japanische Kulturfonn der .-»vwa,./,/,-., handelt. CC I). mehr hüutiir. mehr oval und anders ije/.ühnt o. unters, nebst I!l. deutlich lieh., jedenfalls Stein nie tiefgrubii:. Fr. kleiner. -: B.-Inters. hell, bleibend i. - l'>. auffällig- »'rob doppelt einüeschnitten gezähnt, vgl. Fig. .')4(>m i>. I!lsT. meist einblütig. Iil. klein [Fig. .'}.')'.> gl. kahl. li. klein (Fig. ;')4(»o). kaum über f> cm lanu. siehi S. 61 ■ a ;-./ ■ p \ 1 ' r/ ;'v \ 'h 1 \ ,■- ' , . / m - n Fig. 33! •. I'riiinty <■■ 1 ■ 11 . t-miso/iii-.y ' pinhiiini ,: ,i Hl. im 1,. Sehn, und K.; al ( '. : b Fr.: .Stein [ psfHtii>,Ynisn : Wie .':. ' ■ i-mi/iihi : /> Hl. im F.-Schii.: />' ( '. : ./ Fr.; /■ Stein. 1, naeli L ayai.i.i.i:: ' nach KoEIINK, sonst ( »ritrinal 1. 31. /'. incisu: I) bi< kleiner h . reich kurzästig, Zw. kahl, kir-ehhraun o. grau; li. oben eher etwa- reicher höh., unten meist nur auf Nerven vii-tr. bis Ö.7) : "J.7 cm; Stiele hell., dünn, bis Si Kn nun: IM. mit I!.. I'edunculu- L' 7 mm. unter Trgb. h f . Das FArRiEsche Expl. hat allerdings die K. -r % so lang wie Bl. -Achse, während Matsumura sie als viel kürzer angibt. Die nipponica wurde von Faurie im Juli mit Bl. gesammelt. Es scheint, daß beide Arten (o. Varie- täten?) spät blühen. Franchet beschreibt, Plant. Delav. 196. 1888, eine P. caudatus aus Yunnan, die zu incisa und apetala nahe Beziehungen haben soll. Der K. (inkl. Bl.-Achse) soll beiders. beh. sein, aber der Gr. kahl. Fraxchet hat wohl nur geringe ßl.- Expl. gesehen. Jedenfalls ist mir die Art noch unklar. Ich konnte sie mit keiner der von mir in der S. 602 Anmerk. zitierten Arbeit neu beschriebenen chinesischen Formen in Einklang bringen. AA Bist, meist 2— 3-blütig, Bl. größer (Fig. 339 e), beh., B. im Mittel über 5 cm lang (Fig. 340 m). 32. P. apetala: ~fp, Höhe?, Zw. sehr bald kahlend o. auch 0 fein beh. und erst © kahl, kirschbraun, später grau, Kn. länglich-eifg., 3 — 4:1 — 1,5 mm, kahl; B. durch Form und Serratur sehr auffällig, zuletzt oft stark kahlend, oben tiefgrün, unten heller, bis 9:5 cm, Stiele 7 — 15 mm; Bl. wie Fig. 339 e — e1, Fr. und Stein wie f — f\ vgl. var. Die vorliegenden Expl. von Maximowicz zeigen bald kahlende Zw., und B., deren Stiele ganz und Flächen fast kahlen. Ich fasse sie als var. typica im Gegen- satz zu var. iwozana (lg. Faurie No. 5451, Jap. [Iwozanj, 28. VI. mit halbreifen Fr., und No. 4181, Mont. de Shiobara, steril), deren B.-Stiele dick filzig- zottig, B. beiders. + reichlich beh., dgl. 0 Zw. — Fauries No. 874, Sommet de Hakkoda, 8. VIII. mit reifen Fr., scheint eine Art Übergangsform zu sein. Pr. apet. Fr. et SAV., Enum. pl. II. 329. 187g {Cerasaidos apet. S. et Z. , in Abh. Akad. München III. 743. t. 5. 1843; Pr. cerasaidos Max., in Bull. Ac. Petersbg. XXIX. 103. 1884). — Japan (Hondo und oben zit. Orte). — Blz. V. — Frz. VIII. — Ob echt in Kultur? Was ich sah und was Zabel, in Mitt. d. D. D. G. 1904. 60. als apetala beschrieben, ist P. J\faximo-wiczii\, die mithin auch gelegentlich „apetal" auftritt. :+-+ B.-Zähnung weniger auffällig doppelt bis einfach, vgl. Fig. 340 a— b, k. AA siehe A B.-Zähne nicht grannenspitzig (vgl. aber auch C. pseudo- S- 610. cerasus). = B. mit jederseits ca. 12 — 14 sehr eng parallelen Nerven, vgl. Fig. 340a, Stb. deutlich länger als K. 33. P. Herincguiana (P. pendula): kleiner, 2 — 4 m hoher ^ mit hängenden Zw., diese ziemlich dünn, schlank, jung + beh., bräunlich, später kahl, grau; B. obers. tiefgrün, fasto. ganz kahlend, unters, graugrün, + verstr. beh., 4 : 2 — 11 : 4 cm, Stiel bis 2 cm ; Bl. kurz vor B. in ^ sitzenden 2— 4-blütgen beh. Dolden trauben, Bl.-Achse und K. beh., C. fast stets ausgerandet, weißlich o. fleischfarben, vgl. Fig. 339 h— k, Stiele zur Frz. bis 2,5 cm, Fr. und Stein wie i — k. Von Formen zu erwähnen var. ascendens Marino (ex Bailey, Cycl. Am. Hort. 1452. 1901), + aufsteigend verzweigt. Hiermit scheint P. subhirtella Hook., in Bot. Mag. t. 7508. 1896, identisch. — Ob man eine Form mit besonders langen B., wie sie Lavallee abbildet und wie sie Maxim, im Herbar als P. oblongifolia ausgegeben, von einer solchen mit kürzeren trennen kann, ist mir fraglich. Auf das Fehlen der Beh. des Gr., wie es Lavallee angibt, vermag ich kein Gewicht zu legen. P. H. Lavallee, Arb. Segr. 117. t. 35. 1885 (Cer. pendula Sieb., Syn. pl. oec. n. 368. 1827 [teste Maxim.], P. subhirtella Miq., in Ann. Mus. Lugd. Bat. IL 91. 1865I66 ex parte; P. pendula Maxim., in Bull. Acad. Petersbg. XXIX. 1884. 98, non Desf., 1815/; P. pendula Hort, ex parte). — Hängekirsche. — Blz. IV — V. — Frz. VIII. — Vgl. das unter Miqueliana Gesagte. Prunus (Cerasus). 609 = = Durchlaufende B.-Nerven weniger oo, höchstens bis 10(— 11) [Fig. 340 b, k], Stb. kaum so lang o. kaum länger als K. 34. P. Miqueliana: von voriger Art noch abweichend durch: 0 Zw. + locker borstig beh., B. unters, reicher und rauher beh., 4,5 : 2 — 3 bis 7,5 : 3—3,5 cm, + gröber doppelt gesägt. Stiel 5—12 mm; Bl. weiß (ob immer?), Beh. meist lockerer, vgl. Fig. 3391 — 1\ so wie m, Fr. mir unbekannt. P. M. Maxim., in Bull. Acad. Petersbg. XXIX. 98. 1884 (P. subhirtella Miq., in Ann. Mus. Lugd. Bai. II. 91. 1865/66 ex parte; P. pendula Koehne, Dippel etc., non Maxim.!). — Heimat wohl Japan, ob auch China? — Maximowicz gibt für seine pendula ausdrücklich 12 — 15 Nervenpaare an. Seine Originale stimmen sehr gut mit Lavallees I/erincg?iiana-Taie\. Was nun aber in den Gärten als pendula geht und z. B. von Koehne, Herb. Dendr. No. 147, ausgegeben worden ist, weicht (wenige Expl. z. B. im Hort. Bot. Darmstadt ausgenommen) gut ab und scheint mir vorerst nicht anders als Miqueliana zu deuten. Ich sah keine Originale mit B.; ein Japan. Expl., lg. Faurie, No. 1273 (Hirosaki) scheint sehr nahe zu stehen, hat aber ebenfalls keine R., ist stärker beh. und die Stb. sind deutl. länger als die K. Ferner sind im Anschluß hieran noch folgende Arten kurz zu besprechen: Zunächst P. pauciflora Bge., in Mem. Sav. Etr. Petersbg. II. 97. 1835. Originale sah ich nicht. Doch scheint mir, nach Maximowicz' Angaben zu urteilen, ein steriles Expl. aus der S.-Mandschurei (Ninguta) damit identisch, dessen sehr kurz gestielte, am Grunde breit gerundete o. seicht herzfg. B. Fig. 340 p zeigt. Der Stein soll scharf netzig gefurcht sein. Einführung erwünscht. Ob das was Matsumura, in Tok. Bot. Mag. igoo. 136. aus Shangtung als pauciflora beschreibt, wirklich diese ist, ist mir unklar, da wie ich in meiner in Anmkg. unten zitierten Arbeit hervorhebe, die chinesischen Prunus sehr formenreich und noch längst nicht genügend bekannt sind. Charakteristische B. hat auch P. rufa Hook, f., Fl. Brit. Ind. IL 314. 1878 {C. rufa Wall., Cat. No. 721. 182g) aus Nepal und Sikkim*) (Fig. 3401), die bes. durch die rostfarbene + filzige Beh. der jungen (und z. T. 0) Zw. und der B.-Unters. (Rippe) auffällt. Bl. rosa, ihre Stiele kahl, bis 2,5 cm zur Frz., Achse kahl, Gr. beh. (Fig. 339 n — n1). Es scheint aber eine Form mit reich rostig beh. Bist, und Bl. vorzukommen. Nach Hooker : Fruit red, fleshy, stone rugged. An Prunus setulosa Batal., in Act. Hort. Petrop. XII. 165. i8g2, aus O.- Kansu, erinnern, soweit die Beschreibung urteilen läßt, Expl. lg. Henry No. 5308, Zentral-China. Indes sollen bei setulosa die B. nur 3,5 — 4,5:2,1 — 2,3 cm messen, die Bl.-Stiele nur 8 mm (dabei aber Pedunculus 10 mm), die Trgb. sollen zur Frz. bis 2,4 : 1,3 cm groß sein, BL- Achse außen und die nur l/2 so langen K. beiders. fein- borstig, Gr. dgl. , Stein glatt, 7:4—5 mm. Die HENRYschen Fr. -Expl. haben B. wie Fig. 340 i, 5:2,2 — 8:4 cm, oben spärlich, unten auf Nerven u. Fläche verstr. beh., Frst. 3 — 5-blütig, Trgb. abgefallen, Pedunculus bis 10 mm, Fr.-Stiele verstr. beh., 18 — 25 mm, halbreife Fr. ca. 9:4 — 5 mm, Stein wohl glatt (Fr. z. T. durch Insekten deformiert, wie es ja bei vielen Arten vorkommt), junge Zw. dünn, braun, locker feinborstig, ältere glatt, kahl, kirschbraun. Eine auffällige Form ist Pr. hirtipes Hemsl. , in Jour. Lim Soc. XXII I. 218. 1887, aus Kiangsi (Kiukiang), deren Typ kahle Zw., 4— 6-bl. Bist, und kahle Gr. haben soll. Ich sah nur ein Expl. lg. Faber, Ningpo, das durch nur 1 — 3-bl. Bist., locker zottige Zw. und beh. Gr. abweicht. B. noch ganz jung, unters, dicht, obers. locker beh., Zähnung fein mit Drüsenspitze, Bl.-Achse langröhrig, ca. 5 mm, gleich den bis 15 mm langen Stielen und den zurückgeschlagenen, ca. 3 — 4 mm langen, innen kahlen, fast ganzrandigen K. dicht zottenborstig beh., Stb. ca. 25 — 30, C. länglich, 10 — 12 mm, tief ausgerandet o. eingeschnitten. Ohne B. und Fr. nicht sicher zu bewerten. Hemsley sah ebenfalls nur Blzw. Als weitere verwandte, aber noch nicht genügend klargestellte Arten jsind zu nennen: P. litigiosa C. K. Schn., in Fedde Bepertor. I. 1905. 65, aus Hupei (HENRY, No. 5295) und P. Giraldiana C. K. Schn., 1. c, aus N.-Schensi (lg. Giraldi, No. 3789). Ferner P. yunnanensis Franch., PI. Delav. 195. 1889, aus Yunnan und die eben daher stammende var. Henryi C. K. Sehn., 1. c. 66 (Henry, No. 10629 und 10629 B), vgl. Fig. 343 w-y, S. 619. Alle diese interessanten *) P. rufa ähnliche Formen treten auch in China (Sz'tschwan) auf. Vgl. P. ru- foides C. K. SCHN., in FEDDE Repert. I. 55. 1905, und die var. glabrifolia, 1. c. P. rufoides ist doch vielleicht nur Varietät von rufa. Schneider, Illustr. Handbuch der Laubholzkunde, 3» 610 Drupaceae (Prunoideae). chinesischen Formen sollten ein geführt werden. Erst wenn reichliches gutes Material vorliegt, kann man sie sicher einordnen. Viele Formen verwischen, wie ich, 1. c, betont habe, die Grenzen zwischen der Pseudocerasus- und MahakbSekiion . AA B.-Zähne deutlich grannenspitzig (bes. an jungen B. auffällig) [vgl. Fig. 340 c]. 35. P. pseudocerasus: aufrecht verästelter t> — t>, bis etwa 6 m; Zw. derb, kahl, meist grau o. gelbgrau, mit großen hellbräunlichen Lent., Kn. denen von cerasus sehr ähnlich; B. meist zuletzt ziemlich derb, Fig. 340. Prunus (Cerasus): B. -Formen von: a Hermcquiana (pendula) — b Miqueliana (Kulturf. aus Deutschland) — c pseudocerasus — d — e serrulata — f cerasoides (puddum) — g avium — h cerasus — i setulosa (?) — k Miqueliana (Kulturform aus Amerika) — / rufa — m — n apetala (n fraglich, vielleicht incisa- Lgtr.) — o incisa — p pauciflora? (Alles */•> n- Gr.) (Original). oben tiefgrün, + kahlend, unters, hellgrau, ± weich beh., bis etwa 9:5 cm, Stiele bis 18 mm, Herbstfärbung schön violett o. braunrot; Bl. in gestielten 2 — 4-blütigen Doldentrauben, deren Trgb. im unteren Teil hfg. laubartig, ± rundlich-fächerfg., Stiele bis etwa 3 cm, ± locker beh., Bl. weiß o. rosa, meist gefüllt, vgl. Fig. 339 o—o1, S. 607, Fr. mir unbekannt. Auf die Kulturformen kann ich nicht eingehen. Sie bedürfen bei dieser, wie bei serrulata noch der vergleichenden Untersuchung. Vgl. z. B. Koehne, in Gartenfl. 1902. 2. und t. 1494. Außer den hier besprochenen f. Watereri gehört Prunus (Cerasua). Gll zum Formenkreis der pseudocerasus noch: Geras. Sieboldi Oarr. , in Rev. Hort. 1866. 371. c. tab. col.: ob .auch C. Lannesiana Cakk., I. c. 1872. 198 und capro- nica fl. ros. pl. V. Httk., in Flor. d. Ser. XXI. t. 2238/9 1875, non De, ist mir traglich, da über die Heb. der R. etc. nichts gesagt wird. P. pseudoc. Ldl. , in Trans. Hort. Soc. VI. 90. 1826 [et Maxim, ex p.J IP. paniculata Ker., in Bot. Reg. t. 8U0. 182g). — Vgl. im übrigen unter serrulata. ~k^k II. nur ganz jung bell. 0. von Anfang an kahl. grannen- zähnig, vgl. Fig. 340(1 0. 36. P. serrulata : habituell dein vorigen ähnlicher, aber mehr wagrecht abstehend verästeltet", wohl kleiner bleibender t>. Zw. kahl. \\. weniger bronzefarben o. grün austreibend, dünner, glänzender, bis 1 6 : 6 cm. Serratur oft mehr gleichmäßig. Stiele meist etwas länger, dünner: Bist. kahl, meist schlanker, dgl. Ill.-Sticle. ebenso Bl.-Aehse. K. und (ir. kahl, vgl. Fig. 33!>i) — p1, S. C)(>7. 111. der besten Sorten bis über 6 cm Dm., weiß, rosa o. tiefer rot o. fleischfarben getönt, Fr. vgl. <| -r. Diese die pseudocerasus an Reichtum der Kulturformen wohl übertreffende Art geht fast stets als pseudocerasus'^') (in Herbarien auch als pudduiu). da Maxi- MOWK'Z nur diese Art 1884 beschrieb. Die serrulata Ll>L.'s wußte er nicht zu deuten. Da aber pseudocerasus Lim., im oben präzisierten Sinne zu nehmen ist. so sind die kahlen Formen unter serrulata zu führen. Der spontane Typ ist kaum in Kultur, meist eine fast einfachblühende wedle Form mit rot abgetönten ('.. ferner weiß gefüllte (f. albo-plena [serrulata fl. pl. HoRT.j, rosa farbene [f. lusakura, vgl. Gartenfl. 1902. t. 1494. Fig. a) etc. /'. s. Ll)L., in Trans. Hort. Soc. VII. 238. 1830 (Ceras. serratifolia Ldl., apud Cakk.. in Rev. Hort. i8jj. 389. c. tab. col.; P. pseudocerasus .Maxim, et AuCT. L'Ll'R. ex parte). -- Jap.. Sachalin, X. -China, wie weil dort nach Osten ist noch fraglich, in Zentrale ,'hina wohl ganz fehlend. — Rlz. I \' \T. meist etwas später als die Formen der pseudocerasus. — Frz. Sommer. In Japan und China seit langem in Kultur. Die Japaner feiern die Tage der Ivirsehenblüte. — Es wäre sehr erwünscht, dal! japanische Botaniker den Formenkreis von serru- la/!/ und pseudocerasus einmal genau untersuchten und den genetischen Zusammen- hang zwischen den Kulturformcn und den spontanen Typen feststellten. M.vr.sr- Ml'KA beschreibt, in Tok. Rot. Mag. hjoi. 100, eine P. yedoensis und sagt: a pseudo- ceraso (- serrnlata;\ floribus praecoeibus, stylo piloso, petiolis pedicellisque plus minus pubescentibus differt. Da er noch angibt folia . . . adulta utriinjue glabra, so kann er pseudocerasus in unserem Sinne nicht meinen, und da es sich bei ihm auch um eine Kulturform handelt, so ist über die spontanen Formen, von denen pseudocerasus herzuleiten, nichts angedeutet. Und diese Formen sind noch nicht gefunden. Von den Formenkreisen der Ifenncquiana bez. Miqueliana scheiden sieh die Formen der pseudocerasus- und serrutala-i I nippe auch noch durch die den Rl. -Achsen ■• gleich langen K. Auch M aiscmikas 1. c. noch beschriebene pseudo- cerasus var. parvifolia scheint eine serru/ata-Vonw zu sein, die durch ihre in den Herbst (X) lallende Rlz. ausgezeichnet, ist. IL lil.-Achse deutlich breitglockig. a. Eil. einzeln o. gehuschelt o. in sehr verkürzten Doldentrauben.11 sieaeS.617. Sekt. c. Eticcrasus Kokiixk. Dendrol. 306. /, 0 Zw. fein und schlank, hellbräunlich, © grau, Kn. sehr klein; B. obers. tief grün, + kurz beh. o. kahlend, unters, heller, meist nur auf Nerven verstr. beh., Stiel fein beh.; Bl. zu 1 — 3, vgl. Fig. 341 a, die beh. Stiele zur Frz. bis 15 mm, Fr. und Stein wie b — c. P. h. Bge., in Mem. Sav. Etr. Petersbg. II. 97. 1835 (P. Bungei Walp., Rep. II. 9. 1843). — China (Tschili, Schantung). — Blz. V. — Frz. Sommer. — Wohl noch sehr selten in Kultur. ■ — Vielleicht Expl. lg. Henry No. 3799, Hupei hierher. ++ B. länger o. jedenfalls breiter (Fig. 342b— b1, S. 615), 0 Zw. meist kahl, Fr. kaum über 10 mm Dm. 38. P- japonica: im wesentlichen von humilis noch abweichend durch: Wuchs üppiger, bis 2 m hoch, Zw. mehr kirschbraun; B. meist zuletzt nur unters, etwas achselbärtig, vgl. var. ; Bl. bei uns meist gefüllt, rosa o. weiß, vgl. sonst Fig. 342 d—e. Die var. typica Matsum. in Tok. Bot. Mag. 1900. 135, hat B. wie Fig. 342 b1 0. größer, bis 8,5:4 cm; die meist in Kultur befindliche var. glandulosa Maxim., in Bull. Ac. Petersbg. XXIX. 94. 1884 (P. glandulosa Thbg., Fl. jap. 202. 1784: Ceras. gland. Lois., in Nouv. Duh. V. 33. 1812) hat schmallängliche B. (b), bis 9 : 2,5 cm ; die Länge der (zuweilen beh.) Bl.-Stiele wechselt bei beiden, ebenso treten gefüllte Formen hier wie dort auf. Matsumura gibt noch für den Typ „ramuli nigrescentes" und für var. glandulosa „ramuli pallidi" an. Ein mir fragliches Merkmal. P. j. THBG., 1. c. 201 {Ceras. jap. LoiS., 1. c; P. sinensis Pers., Syn. PI. II. 36. 1807). — Japan, S.-Mandschur., China (nach Hemsl. : Schinking, Schekiang, Ki- angsi, Fokien, Hupei, Schensi, sowie nach üiels Sz'tschwan und Matsumura Schantung). — Blz. IV — V. — In Kultur und seiner Bl.-Fülle halber geschätzt. Die Kulturformen bedürfen noch der vergleichenden Untersuchung. Im Anschluß an humilis und japonica sei noch auf folgende Formen hinge- wiesen. Zunächst P. japonica var. ? packangeneis C. K. Schn., in Fedde Bepert. 1. 53. 1905, aus W.-China (lg. Wilson No. 895, No. 27; ob auch Henry No. 3598?) Gr. an Basis beh., z. T. baumartig, noch zu beobachten. Ob P. formosana Mat- sumura, in Tok. Bot. Mag. 1901. 86, wirklich von japonica verschieden, ist mir fraglich, da der Autor die Fr.-Größe nicht angibt. Junge Zw. kahl o. kahlend, Gr. kahl. Ferner P. pogonostyla Max., in Bull. Soc. nat. Mose. 1879. U> O. -China (Fokien, Formosa), auch Gr. beh., B. denen von P. sibirica ähnlich geformt. Schließ- lich P. consociiflora C. K. Schn., 1. c. 54., Hupei (Wilson No. 683, Henry No. 1309) Bl. an Spitze kurzer Seitentriebe gebüschelt, Gr. kahl, erst ungenügend bekannt. Alle einführenswert. ■)f-)f B. länger gestielt, 0. sonst wie Fig. 342c — f geformt, Bl. weiß. + B. wie Fig. 342 d—f, nur gegen Spitze gezähnt. 39. P. pumila: niedriger 0. bis 2 m hoher, anfangs aufrechter, aufstrebend verzweigter, später ± niedergestreckt ästiger t>, 0 Zw. ± schlankrutig, kahl, seltener ± fein beh., glänzend oliv- 0. ± purpur- braun, furchig kantig, später in Grau übergehend, Kn. meist zu mehreren nebeneinander, ± eikugelig, leicht beil., zweigfarben *) ; B. vgl. Fig. 342 d, meist ziemlich schmal länglich und ± deutlich zugespitzt. Zähnung ver- schieden scharf, obers. tief grün, unters, weißlichgrau , ± leicht bereift, meist von Anfang an kahl, bis 8:2,5 cm, Stiel bis 1,7 cm; Bl. zu 2—5 mit B.-Ausbruch, vgl. Fig. 341 f—h, 8—10 mm Dm., weiß, Stiele im Mittel 1 cm. Fr. schwarzpurpurn, unbereift, 8—12 mm Dm.. Fleisch dünn, bitter. Außer der oben beschriebenen var. typica kann man noch unterscheiden: var. euneata Bail. , Cycl. Am. Hort. III. 1451. 1901 (P. c. Kaf. , Ann. Nat. 11. 1820): Wuchs durchaus aufrecht, B. oblong o. obovat, 4^ stumpfendig, vgl. Fig. 342 e, Bl. ca. 10—15 mm Dm., Fr. 8—10 mm Dm., vornehmlich in feuchten Böden, von New Hampshire bis Minnesota, N. -Carolina und Wisconsin ; ferner var. ßesseyi *) Vgl. meine dendrol. Winterstudien, S. 142 und Fig. 186 a — e, S. 183. Prunus (Cerasus). 613 Waugh, ex Bail. 1. c. (P. Besseyi Bail., in Bull. Corn. Agric. Exp. Sta. LXX. 261. 1894), nur 0,3—1,2 m hoch, mehr niedergestreckt als der Typ, B. breiter*), dicklicher, elliptisch o. wie Fig. 342 f, Fr. bis 16 mm Dm., zuletzt meist eßbar. Prärien von Manitoba und Minnesota bis Kansas, Utah. Bailey sagt: In its extreme form this plant looks to be distinct, but it seems to intergrade imperceptibly into P. pumila. P.p. L., Mant. PI. 75. 1767 (Ceras. glauca MOENCH, Meth. 672. 1794; Cerasus pumila Mchx., Fl. Bor.-Am. I. 286. 1803- P. susquehanae W., Enum. PL Hort. Berol. 519. 1809; P. depressa Pürsh, Fl. Am. sept. I. 332. 1814). — Sandkirsche; Sand-Cherry. — Neubraunschweig bis Manitoba, Neujersey, Michigan. — Sandige und felsige Uferstrecken. Blz. IV— V. — Frz. VIII. — Seit langem in Kultur. Fig. 341. Prunus (Cerasus): a — c humilis: a Bl. im L.-Schn. und K. ; b Fr.; c Stein. — d — e japonica: d K. und Teil der Bl.-Achse mit Stb.; e Fr. — f — h pumila: f Bl. im L.-Schn.: f1 C. ; g Fr.; h Stein. — i — k fruticosa (chamaecerasus): t'—i1 wie/—/1; k Stein. — / — n eminens: /Bist.; /' C. ; l2 K. ; m Fr.; n B. -Grund, Stiel und Neb. — o—r cerasus: 0 Bist, (ohne Bl.); p Bl.-L.-Schn.; pi K.; p"1 C; q Frst. ; r Stein; s B.-Grund mit Drüsen a. — t — w avium: t wie o; u K. ; v wie n, bez. s; w Stein (b, e nach Carriere; f—fx n. Koehne, sonst Original). 39 X 53 P. pumila var. Besseyi x angustifolia var. Watsoni: P. utahensis (Dieck) Koehne, Dendr. 315. 1893. Weicht von Besseyi im wesentlichen ab durch: Wuchs höher, z. T. ^>, Zw. mehr rundlich, schlanker, z. T. leicht knickig, B. in Form mehr wie Fig. 345 m — n, S. 626, + von Grund aus kerbzähnig, obers. glänzend- grün, kahl, unters, graugrün, + scharf netzaderig, Bl. fast 2 cm Dm., C. oblong; Fr. bis 2,0 cm Dm., ^ rundlich, schwarzrot, leicht bereift, Stein etwas haftend. Von Watsoni unterscheidet sie sich vor allem durch niedrigeren, weniger sparrigen Wuchs, stumpflichere B. und deutlich kirschenähnliche Fr. — Soll vor reichlich 40 Jahren von J. E. Johnson in Nebraska aus Besseyi-S&men erzogen und dann durch diesen in Utah verbreitet worden sein (vgl. Bailey, Cycl. Am. Hort. III. 1451. 1901). *) Es scheint übrigens von var. Besseyi eine ziemlich schmal und kleinblättrige Form zu geben, denn Expl. aus Nebraska, Kansas etc. haben B. , die zur Frz. nur 3 : 0,1—4 : r»5 cm messen. 614 Drupaceae (Prunoideae). + + Bl. wie Fig. 342 c, von Grund aus kerbzähnig. 40. P. fruticosa (P. chamaecerasus): 0,2 — 0,8 m hoher, sparrig ausgebreitet verästelter, kurztriebiger t>, junge Zw. leicht beh., 0 Zw. kahl, Kn. stumpf eispitzig *) ; B. der Blzw. und Kztr. kleiner, stumpflicher, kürzer gestielt als an den Lgtr., dort bis 4 — 5 : 2,5 cm, spitzer, Stiele bis 15 mm; Bl. zu 1 — 4 in sitzenden o. kurz gestielten Scheindolden, weiß, bis etwa 15 mm Dm., kahl, K. etwa halb so lang wie Bl.-Achse, breit, stumpf, vgl. Fig. 341 i — i1, Fr. bis 3 cm lang gestielt, plattkugelig, dunkel- rot, bis 10 mm Dm., Stein wie k. Man kann festhalten: var. a. typica, sensu Beck, Fl. Xied.-Öster. 821. 1892: B. der Kztr. und an den Bl. aus kurzkeiligem Grunde verkehrt-eifg. o. fast rundlich, oft kaum 2:1; jene der Lgtr. mehr elliptisch. — var. b. dispar Beck, 1. c. : B. der Kztr. und an den Bl. aus langkeiligein Grunde verkehrt-eilänglich, oft 3: 1, jene der Lgtr. mehr lanzettlich. Bei beiden, bes. bei a. tritt eine f. umbelliflora Beck, 1. c., auf, wo die Bist. + deutlich gestielt sind. — c. pendula Dipp., Laubh. III. 615. 1893 (P. chamaecerasus var. salicifolia ZßL., in H. d. D. D. G. 239. 1903; P. myrtifoha, pumila pendula, sibirica Hort.) Form mit hängenden Zw., meist als Trauerbäumchen veredelt. Ich glaube, daß manche pendula-Formen zu dem Bastard eminens gehören! Sie weichen durch die schmalen langen K. und die B.-Form ab. P. f. PAEL., Fl. ross. I. 19. t. 8. B. 1784 (P. cerasus var. pumila L., Sp. pl. 474. 1753, non P. pumila L., 1767; P. chamaecerasus JACQ. , Collect. I. 133. 1786; P. intermedia PoiR. , in LäM. Ericycl. V. 674. 1804; Ceras. chamaec. LoiS., Nouv. Duh. V. 29. 1812; Ceras. humilis HOST, Fl. austr. II. 7. 1831; P. pumila FRITSCH, Exkursionsfl. v. Österr. 307. 1897). — Zwergkirsche. — I. G. D. Rheingebiet (Mainz, Oppenheim, Xierstein), Thüringen (bes. um Halle), Posen (teste Focke, Garcke); OU. Böhm., Mähr. Nied- Österr., Südsteierm., Banal, Siebenb.; ferner Ital.. nördl. Balkan, S.- und M.-Rußl., wohl auch Transk. bis Sib. — Vorzüglich warme sonnige trockene Hänge, zwischen lichten Gebüschen. — Blz. IV — V. — Frz. VII. — Man vgl. das unter erninens und cerasus Gesagte. 40x41 P. fruticosa fchamaecerasusj X cerasus: P. eminens BECK, Fl. V. Nied.- Österr. 821. 1892 {C. intermedia HOST, Fl. Austr. II. 6. 1831, non PoiR./ P. cerasus var. frutescens Xeilr. Fl. v. Wien 635. 1846, ex parte; P. chamaecerasus AUCT. ex parte); daß dieser Bastard existiert, glaube ich bestimmt, doch sind vielleicht nicht alle hierher gezogene Formen als Bastarde anzusprechen. Denn ich halte es nicht für ausgeschlossen, daß eine verwilderte cerasus-Form existiert, die der Hybride habituell und, soweit deren Formen der cerasus näher stehen, auch sonst sehr ähnelt. Doch kann die Frage, was Bastard, was Form o. Unterart, wohl nur durch Kultur- versuche gelöst werden**). Bei dem Bastard treten insbesondere 2 Formen auf, eine mit kürzeren breiteren, der fruticosa ähnlichen K., und eine solche deren K. so lang wie die Bl.-Achse und oft recht schmal sind. Der Wuchs ist aufrecht, 1 — 3 m o. etwas "r^-artig, die B. und Bl. sind meist länger gestielt, größer als bei fruticosa , ebenso die Fr. Vgl. Fig. 341 1-n. OO B.-Stiele stets über 12 mm lang, B. im Mittel wie Fig. 340g — h S. 610. -X- B. sehr bald ganz kahl, Stiel 1,2— 2(— 3) cm, Bist, am Grunde meist beblättert (Fig. 341 o), innere Kn.-Sch. aufrecht. 41. P cerasus: bis etwa 10 m hoher, dicht ausgebreitet, oft überhängend verästelter 1> — 1> mit + kugeliger Krone, Kztr. ± an den Enden der oo Lgtr. gehäuft, Zw. kahl, hellgrau, nach Abstoßung der *) Vgl. meine Winterstudien, S. 184, Fig. 187 a — g. **) Ich glaube überhaupt, daß eine Klarstellung der cerasus-, avium-, pumila- Formen etc. und ihrer hybriden Verbindungen nur auf dem Wege des Experiments möglich ist. So sehr ich bestrebt war, durch Vergleich eines reichen lebenden und Herbar-Materials und eingehendes Studium der Literatur ein sicheres Bild der Formenkreise zu gewinnen, so sehr erkannte ich, daß die Auffassungen der alten und neuen Autoren z. T. so wider- sprechend und namentlich ihre Nomenklatur oft so verworren, daß mit dem mir zur Ver- fügung stehenden Material eine auch nur halbwegs sichere Grundlage nicht zu gewinnen war. Prunus (Cerasus). 615 Epidermis rotbraun*); B. ziemlich steif, glänzend, bis 7:3,5 cm, Stiel z. T. ohne Drüsen; Bl. weiß, selten rötlich, bis 3 cm Dm., Stiele 2 — 4 cm, K. meist gezähnelt, Fr. hell- o. dunkelrot bis schwärzlich, säuer- lich, o. an Kulturformen mehr süßlich, vgl. Fig. 341 o — r, S. 613. Von Formen seien erwähnt: var. a. typica: "£, Verzweigung + überhängend, und var. b. frutescens [Neilr. ex parte, vgl. unter eminens] (P. acida K. KOCH, Dendr. T. 112. 1869, ob auch Dümortier, Koehne?, non Ehrh. et Auct. al.**)) die mehr "^-artige, aufrechte, kleinerfrüchtige verwilderte Form. — Von var. a. gibt es zahllose Kultursorten, auf die hier schon aus den in Anm. S. 614 erwähnten Gründen nicht eingegangen werden kann. Ich hebe nur hervor / marasca (Ceras. marasca HOST, Fl. austr. II. 6. 1831; P. marasca RcHB. Fl. germ. excurs. 644. 1830/32), die in Dalmatien zum Zwecke der Gewinnung des ,, Maraschino" kultiviert wird. Nach Fritsch, in Sched. Flor. Austr.-Hung. No. 3205. 1902, weicht sie Fig. 342. Prunus (Cerasus): B.: a humilis — b — bl japonica — c fruticosa (chamaecerasus) — d—fpumila: e var. cuneata; f var. Besseyi — g graeca — h ma- haleb — i emarginata — k pennsylvanica — l mollis — m Maximowiczii (alles */, n. Gr.) (Orig.) insbesondere ab durch: relativ schwache Serratur der B., relativ lange bleibende Neb., gedrungene Bist, und ziemlich kurze Bl.-Stiele (bis ca. 2,5 cm). Sie bildet stark überhängende ^, wird aber hfg. auf P. malialeb veredelt; ferner die Formen *) Vgl. sonst über Kn. etc. meine dendrol. Winterstudien S. 184 und S. 182, Fig. 1850 — s. **) Der Name acida wird in sehr verschiedenem Sinne verwandt. M. E. bezeichnete EHRH., Beitr. VII. 130. 1792, als acida die Sauerkirschen mit farblosem Saft, die sog. Glaskirschen, Amarellen, das was LlNNE, Sp. pl. 474. 1753, unter P. cerasus var. caproniana verstand. LlNNEs P. c. var. austera (— P. austera EHRH., 1. c. 129) sind die Weichsein mit dunklem, färbendem Saft. De. faßte beide Formen unter Ceras. caproniana, Fi. fr. IV. 482. 1805, zusammen. 616 Drupaceae (Prunoideae). f. semperflorens {P. semp. EHRH. , Beitr. VII. 132. 17 g2; Ceras. semperflorens De, Fl. fr. IV. 481. 1805), die spätblühende „Allerheiligenkirsche" mit 4 — 8-blütigen, an der Spitze kurzer beblätterter Triebe erscheinenden Doldentrauben. Da die Blz. bis in den Sommer währt, treten Fr. und Bl. oft gleichzeitig auf; f. semiplena (acida var. //. pleno KlRCHN., Arb. musc. 252. 1S64), Bl. halbgefüllt; f. rhexif [KlRCHN., 1. c], Bl. reicher gefüllt; / aureo - variegata {acida var. /bl. varieg. Kirchn., 1. c), B. gelblichweiß gescheckt; f. cucculata [Kirchn., 1. c], B. -\ blasig aufgetrieben; / globosa [Späth, Cat. 1887/8], Krone bes. gedrungen kugelig. P. cer. L., Sp. pl. 474. 1753 {Ceras. vulgaris MlLL., Gard. Dict. ed. VIII. 11. 1. 1768). — Sauerkirsche; Sour-cherry; Griottier. — Kaukasien, Anatolien, Mazedonien, auch im Gebiet Seh. S.- und W.-Schweiz, D. Maintal, Oberbaden, sowie wohl auch OU. scheinbar spontan , doch wohl nur verwildert und sehr hfg. angepflanzt. — Blz. etwas nach avium, siehe sonst diese. 41x42: P. cerasus x avium: ein sicher vorhandener Bastard, wozu ich P. effusa {Ceras. eff. Host, Fl. austr. II. 6. 1831) zähle, dessen Name m. E. vorange- stellt werden muß, da sowohl der von Beck gebrauchte Name P. aproniana, wie Zabels caproniana, soweit ich die ältere Literatur beurteilen kann, für Formen der cerasus vergeben sind. Jedenfalls verzichte ich für diesmal auf eine Bespre- chung, da gerade Zabels gewiß sehr sorglich ausgearbeitete Übersichten im H. d. D. D. G. 339 ff. mich lehren, zu welch differenten Anschauungen man kommen kann. ■)f^f B. unters. ± bleibend beb.., Stiele bis 5 cm lang, Bist, ohne B. am Grunde (Fig. 341 1, S. 613), innere Kn.-Sch. zurückgeschlagen. 42. P. avium: von cerasus im wesentlichen noch abweichend durch: Wuchs höher, bis 23: über 0,6 m, Borke längsrissig, schwärz- lich, Krone mehr eifg., aufstrebend verästelt*), Holz und Kn. sehr ähn- lich**); B. (Fig. 340g, S. 610) bis 15:7 cm, mehr schlaff, obers. etwas runzelig, Zähnung gröber, mehr ungleich, Stiele 2-drüsig; Bl. bis 3.5 cm Dm., K. meist ganzrandig, Fr. schwarzrot, auch bei wilden Formen süßlich, bis 5 cm lang gestielt, Stein vgl. Fig. 341 w. Die spontane Form wäre als var. actiana L., Sp. pl. 474. 1753 {Ceras. nigri- cans Ehrh., Beitr. VII. 126. 1792) zu führen. Von den Kulturformen seien nur hervorgehoben var. juliana L., Sp. pl. 474. i753 (Ceras. jul. De, Fl. fr. IV. 482. 1803) die weichfleischigen „Herzkirschen" (fr. Guignes). — var. duracina L. , 1. c. 475 (C. durac. Da, 1. c. 483) die hart- fleischigen ,, Knorpelkirschen" (fr. Bigarreaux). — / decumana K. Koch, Dendr. I. 106. 1869 (C. dec. de Lann., in Bon. Jard., teste Koch, früher als P. macro- phylla Poir., Encycl. Suppl. IV. 584. 1816), B. abnorm groß werdend. — / aspleni- folia Kirchn., Arb. Musc. 254. 1864. B. tief zahnartig eingeschnitten, zuw. fast zerschlitzt. — f. plena (var. fl. pl. Kirchn., 1. c), Bl. prächtig dicht gefüllt, eine sehr schöne Form. — / salicifolia B. auffallend schmal. — f. pendula Kirchn., 1. c, Form mit stark hängenden Zw. P. av. L., Fl. suec. ed. II. 165. 1755 (P. ceras. var. av. L., Sp. pl. 474. 1753; Ceras. nigra MlLL., Gard. Dict. 1759. No. 2; Ceras. a. MOENCH., Meth. 672. 1794; C. dulcis Gaertn., Fl. Wett. II. 181. 1800). — -Süßkirsche, Vogelkirsche; Wild or Crab Cherry ; Merisier, Cerisier sauvage). — I. G. durchweg , bes. iu den südlichen Ge- birgszügen spontan auftretend, sonst noch — den höheren N. und NO. ausgenom- men — wohi durch ganz Eur. (in Span, und Ital. selten, ob nur verwildert?), sowie Klein-Asien, bes. Kaukasus; außerdem auch in O.-As. und bes. N.-Am. viel kultiv. und dort z. T. verwildernd. — Liebt mäßig feuchten , bes. etwas kalkigen Boden und sonnigwarme Lagen, wie er auch nach Hempel wenig Schatten verträgt. Im Gebirge bis 1500 m. — Aller bis 80—100 Jahre. — Holz mäßig dauerhaft, da aber sehr politurfähig, von Tischlern, Drechslern etc. gern benutzt. Daher die wilde Form auch forstlich mehr Beachtung verdient. Die Fr. dienen zur Bereitung von Branntwein, Essigwasser; in den Kultursorten als geschätzte Genußmittel jedermann bekannt. — Blz. IV( — V). — Frz. VI— VII. - Für Anlagen ist bes. die /. plena sehr empfehlenswert. *) Vgl. Habitusbild, bei HEMP. et WlLH. , Bäume u. Strauch. III. 90. Fig. 314. **) Vgl. meine Winterstud. S. 184 und Fig. 185 i — n, S. 182. 0 Lodentrieb zu- weilen -f- beh. \ Prunus (Cerasus). 617 42x43 P. avium x mahaleb: P. fontanesiana (Cer. fönt. SPACH, Hist. Veget. I. 410. 1834; P. graeca ÜESF. nonien nudum; P. mahaleb cerasifolia HORT.): SPACH ist meines Wissens der erste, der diese Form beschrieben hat. Sie bildet hübsche D> — ^ von der Tracht*) der C. avium, weicht von dieser ab durch: Zw. fein zottig beb.., B. aus gerundetem bis seicht herzfg. Grunde wie Fig. 342 g o. länglicher, Bist, meist deutlich doldentraubig, 4—6 — 10-blütig; wogegen sie von mahaleb durch die mehr längeren , größeren (bis 10 : 5 cm) B. , und größere Bl. (bis ca. 2 cm Dm.) leicht zu scheiden ist. Die meist einzelnen , spärlichen Fr. sind denen von P. fru- ticosa in Farbe, Größe, Form etc. ganz ähnlich, schmecken aber etwas bitterlich, doch weit besser als die von mahaleb. b. Bl. in (3 — )5—12(— 14) -blutigen deutlich gestielten Trauben. Sekt. d. Mahaleb**) Koehne, Dendr. 306. 1893. — Wie schon früher betont, verbinden gewisse chinesische Formen diese Sekt, eng mit Sekt. Ps endo cerasus. OB. ± fein und gleichmäßig kerbsägezähnig, K. + ganzrandig, Stein glatt. ■% B. breit bis rundlich eifg., vgl. Fig. 342 h. 43. P. mahaleb: t>— 1>, selten $***), bis 13:1 m, fein und dicht, z. T. etwas überhängend verästelt, 0 Zw. rund, fein kurzborstig-filzig, grau 0. olivgrün, später bräunend, Borke dunkel, sehr feinrissig, Kn. hellbraun, längl. eifg., ± fein beh.; B. bis 8:6,5 cm, ziemlich dünn, oben glänzend grün, glatt, kahl, unters, heller, an Rippe meist ± hell- bräunlich beh., Stiel bis 2 cm, mit 0. ohne Drüsen; Bl. duftend, weiß, vgl. Fig. 343a— h, Fr. und Stein wie e — f, erst gelblich, dann sich rötend, reif schwarz, sehr herb schmeckend. Es gibt mehrere Kulturformen: eine gelbfrüchtige f. chrysocarpa Zbl., in H. d. D. D. G. 243. 1903; mit buntem Laube f. albomarginata Dipp., Laubholzk. III. 621. 1893 und/, variegata Zbl. , 1. c. , ferner Wuchsformen: f. pendula DlPP.T 1. c, + überhängend; /. monstrosa Kirchn., Arb. musc. 258. 1864, sehr kurz und gedrängt knorrig wachsend, ähnlich wohl /. globosa Dieck, apud Dipp., 1. c. und /. compacta Späth, apud Zbl., 1. c. — Von spontanen Formen sind zu erwähnen / transsilvanica Schur, Enum. 180. 1866, die reicherblütige Bist, und kleinere Bl. mit zurückgebogenen C. besitzen soll (Siebb., nach Willkomm auch in Bayern beobachtet), sowie var. Cupaniana FlORi et Paol., Fl. analyt. d'Italia I. 561. 1896 (P. Cupaniana Guss., Flor. Sic. Syn. I. 553. 1842), kleiner, 4- niedergestreckter ^>, B. der mir vorlieg. Expl. nicht über 3:1,8 cm, Bist, kurz, 3 — 6-blütig, Bl. kleiner (Sizil., in Bergwäldern). P. m. L., Sp. pl. 472. 1753 (Ceras. m. Mill. , Gard. Dict. 1759. No. 4; Padus mah. Borkh., Handb. Forstb. II. 1434. 1803). — Steinweichsel, Felsen- kirsche, St.-Lucienholz ; St. Lucie cherry; bois de sainte Lucie. — I. G. D. Rhein- geb., Elsaß, Oberbaden, Jura, Bayr.: OU. Nied.-Östr., Krain, S. -Tirol, Dalm., Ung., Sieb, und südlich angrenzende Teile; Seh. verstr. ; ferner von M.-Frankr., Span, durch ganz S. und SO.-Eur. , Klein-As. , bis Armenien, Kaukasus, Krim, Turkestan. — Felsige, steinige, sonnige Hänge, gern auf Kalk, im Gebirge bis 700 m, liebt Weinklima. — Blz. (IV— )V. — Frz. VII. — Die Steinweichsel ist *) Vgl. z. B. die Abb. in Gartenwelt VII. 497. **) Zu dieser Sektion gehören wohl noch: P. tatsienensis BAT., in Act. Hort. Petrop. XIV. 322. 1897, aus Sz'tschwan und die var. pilosiuscula C. K. SCHN., in FEDDE, Repert. I. 66. 1995. Der P. Maximowiczii im Laub ähnlich, aber kahl o. fast kahl, in Bl. und Bist. (Fig. 343V — v') mehr eine Pseudocerasus. — Ferner/7, claro- folia C. K. SCHN., 1. c. 67, aus Sz'tschwan, B. bes. unters, deutlich glänzend und sehr hellfarben, Bl. noch unbekannt, ebenfalls in System. Stellung noch fraglich. — Endlich P. szechuanica BATAL., 1. c. 167. 1895, aus Sz'tschwan. Ich möchte (vgl. meine Arbeit 1. c.) die Expl. von WILSON No. 308 für diese Art halten, sie stellen aber doch viel- leicht etwas Abweichendes vor. Vgl. Fig. 343 t — u. ***) Vgl. Gartenwelt VII. 499, die Borke dieses St. ist in meinen Winterstudien Fig. 41, S. 37 abgebildet. Vgl. dort auch S. 190 und Fig. 128 a— f die Kn. und Zw. (J13 Drupaceae (Prunoideae). wegen ihrer nach Kumarin duftenden Rinde beliebt. Auch das Holz nimmt beim Austrocknen diesen Geruch an. Zur Erzeugung der „Weichseltabakröhren" wird sie auch (bes. in Niederösterreich) kultiviert und die Erträge guter Weichselgärten sollen hohe sein (vgl. z. B. Hemp. et Wilh., Bäume und Sträucher III. 91). -X-fc B. länglich-oval bis länglich-lanzettlich (Fig. 342 i — 1, S. 615). + Bist., 0 Zw., B.-Unters. ± kurz weichhaarig. 44. P. mollis: 3 — 15 : 0,6 m hoher 1? — ^>, Borke kirschenartig, junge Zw. + gelbrotbraun, später mit grauer Epidermis, dann tief kirschbraun, Kn. länglich-eifg. ; B. wie Fig. 3421, bald stumpfer, bald spitzer, + trübgrün oben, kaum ganz kah- lend, ohne obs. Sp., unters. + graugrün, Haare länger zottig als oberseits, 3: 1,3 — 8:3 cm, Stiel bis 14 mm, am B.-Grund meist 2 Drüsen; Bist. ca. 5 — 10-blütig, meist nur kurz gestielte, etwas doldige Trauben, Bl. ca. 13 mm Dm., etwas gelb- lichweiß, vgl. Fig. 343 i, C. außen + beb.., Trgb. meist wie k, selten wie k1, Stiel zur Frz. bis ca. 12 mm, Fr. wie m, rot, zuletzt dunkler, Stein wie n. P. mollis Walp., Rep. II. 9. 1843 {Ceras. m. Doügl., apud Hook., Fl. bor.-Am. I. 164. 1833; P. emarginata var. mollis BREW. et WATS., Bot. Calif. I. 167. 1876; P. emarginata Auct. ex parte). — Weichhaarige Kirsche. — Nach dem mir vorlieg. Mat. nur NW.-N.-Am. (Washington und Oregon). — Wälder. — ßlz. V. — Frz. VIII. — Von emarginata vor allem durch das Fehlen der obs. Sp. gut geschieden, wie auch diese in Beh. der B. und Bist, nur leichte Anklänge zeigt. Was Sar- gent, Silva IV t. 557 abbildet, ist typische mollis, nicht emarginata. Die von Spaeth geführte mollis var. angustior Koehne kann ich von dem Typ, wie ich ihn fasse, nicht unterscheiden. Langverkehrt-eifg. B. sind gerade für diesen charakte- ristisch, denn die etwas breiteren Formen gehören der emarginata an. Siehe diese. + -f Bist., 0 Zw., B.-Unters. kahl 0. nur spärlich beh., wenn mehr beh., so B. mit obs. Sp. A B. mit obs. Sp., meist stumpflich, auch an Lgtr. selten über 5 cm lang, Stiele kaum über 10 mm, Bist, meist deutlich kurz trau big. 45. P. emarginata: ~£> o. ^>, 0,8 — 4 m, von mollis noch abweichend durch: Zw. nur ganz jung beh., B. beiders. + lebhaft grün, hfg. ganz kahlend, vgl. var., Bl. kaum verschieden, in Trgb. kein sicherer Unterschied, Stein mehr eifg. (Fig. 343 u). Wie es scheint kann man in den B. mehrere Formen festhalten. So treten solche mit ziemlich schmalen, kaum 1,5 cm breiten B. auf (lg. Lemmon No. 58, Calif., lg. Sonne No. 69, Truckee in Calif.), während die des Typs im Mittel 1,8 — 2 cm breit und 4 — 4,5 cm lang sind; andererseits liegen mir auch sehr breit- blättrige Expl. vor, 4,5 : 3 — 6 : 3,2 cm, z. B. lg. Hall et Chandler, No. 385, Calif. und H. E. Brown, No. 117, Calif. — Gewisse Formen erinnern in Beh. an mollis, so lg. Jones 1897, Oregon (near the Dalles) und vor allem lg. Lemmon, No. 82, Calif. und lg. Hansen, No. 797, sind aber durch die stets vorhandenen obs. Sp. leicht zu unterscheiden. Jedenfalls ist ein näheres Studium derselben erwünscht*). P. e. Walp., Rep. II. 9. 1843 (Ceras. e. Doügl., apud Hook. Fl. bor. -am. I. 169. 1833). — Ausgerandete K. — Ich sah Expl. aus Calif., S.-Oreg., Idaho, Nevada, Arizona**). — Blz. V— VI. — Frz. VII— VIII. — In Kultur noch selten. Von C. mollis fiel mir im Leipziger bot. Garten ein älterer 1^> auf. AA B. ohne obs. Sp., wenigstens an Lgtr. stets fein spitzig (Fig. 342 k, S. 615), Stiele über 10 mm, Bist, meist schein dold ig. 46. P. pennsylvanica: ~|p — "£>, bis 13:0,5 m, eine schmale rundliche, breit verästelte Krone bildend, Borke zuletzt kleinbrüchig, Zw. meist stets kahl, 0 glänzend purpurbraun, Kn. klein, kurz eifg.; B. ziemlich variabel, lebhaft grün, unters, heller. *) GREENE unterscheidet in Fl. Francisc. T. 50. i8gi. die Ceras. emarginata DOUGL. (= C. glandulosa KELL., in Proc. Cal. Ac. I. 59. 1855) und die Cer. californica GREENE, 1. c. Ich bin mir vorläufig über GREENEs Auffassung nicht klar geworden. **) Auffällig bleibt mir ein Expl. lg. WILLIAMS, No. 1005, Montana, das sehr an emarginata erinnert, aber keine obs. Sp. zu besitzen scheint, ziemlich verlängerte Bist, hat und vielleicht einem abweichenden Typ angehört. Prunus (Cerasus). 61» meist bald ganz kahl, kürze)- und breiter, ca. 8: I ein o. langgestreckt bis l.'i::; 3,5 cm, Zähnung unregelmäßig feinkerbig, -• auffällig drüsenkuppig, Stiel «liiiin mit o. ohne Drüsen, bis 2,5 ein; Bist. ca. I -.T-blütig, oft mehrere gehäuft, Hl. weil! ca. 12 mm Dm., C. außen am Grunde beb., Fr. klein.' hell gelbrot, vgl. Fi- ?AA\) M P. p. L. F., Suppl. 252. 17X1 (/'. lau,-,-, .lata W., Heil. Baumz. 24(i. t. :;. Fitr. :; 1796; C. borealis Mciix., Fl. bor. Am. I. 2SI5. /-SV./; /'. hör. l'oin., in Fa.M., Diel V. G74. 1X04; /'. persicifolüi Dt:si\, Hist. Arb. II. 2<)5. iXni,; ('. firr.s. Fois., Nmiv 1 m ii M (v "M^j ii* Fig. Tl.'J. Prunus (Crrasnsj: a h mahakb: l>t . und Trüb-; h 151. im L.-Schn.; e C; ■' Stein. o .-,;/,//-- Stein. — />— Bl.-L.-Schn.; />' ( '. und dgl. halbiert von der Seite; p"1 K.; />:; Trgb.; r/ Fr.; «/' Stein. r .v' Maxinioviczit: r HL- F. -S.-hn. und IC; r1 C. ; s Fr.; .v1 Stein. / // szirliuanica rrj: 1 Bist, ohne Hl. 1: äußere, _> innere Kn.-Sch., ,,• untere, 4 obere Trüb. 1: /' ober.-. Trgb. vergr.; 11 IM. im F. -Sehn, und Iv. -- ?■ 7J talsieitnisis; v Bist, ohne l'.l., der -ehr kurze lVduneulus ilureli durch die Trgb. (ß) verdeckt; ,■' IM. im F. -Sehn, und h. .,■ 1 viuunuuns > var. Henry i\ w Bist, ohne IM. und Trgb.; v IM. im L.-Schn. und K.; r ( '. (Original) l)uh. V. 9. 1812; ('. prrs. Fois. , I. c). Hin or l'igeon cherrv. Neufundl. bi- Georgia, westlich bis ( ).-Color. und Tennessee. Bes. Berghänge, zuw. waldbildend. — Blz. (IV- )V~ VF Frz. VIII. Inwieweit sieh Formen abgrenzen lassen, ist mir noch fraglich. Jedenfalls weichen die östlichen durch relatb breitere mein eielliptische B. ab, doch sali ich auch aus New-Hampshire Ahnliches. CO B. ■ grob doppelt eingeschnitten gezähnt (vgl. Fig. )542 in. S. t>l.>i. K. drüsig gezähnelt, Stein grubig gefurcht. (>20 Drupaceae (Prunoideae). 47. P. Maximowiczii: hoher "^ — °fy, bis über 7:0,6 m, Verästelung ausge- breitet, Zw. meist bis ins 2. Jahr beb.., anfangs gelbbraun, dann dunkler, Kn. spitz-eifg., ziemlich wenigschuppig, beh. ; B. z. T. mehr verkehrt eifg. mit plötzlich abgesetzter Spitze, an apetala erinnernd, oben sattgrün, zuletzt oft nur spärlich kurz beh., unten heller, meist mehr beh., etwa 6 : 4 o. auch bis 10:5 cm, Herbstf. schön braunrot, Stiel zottig beh., bis 13 mm; Bist, zottig borstig beh., ca. 5 — 6- blülig, zur Frz. bis 8 cm, Trgb. ziemlich groß und lange bleibend, Bl. weiß, ca. 16 mm Dm., Stiele bis 2 cm, sonst vgl. Fig. 343 r — s\ S. 619. P. M. Rupr. , in Bull. Acad. Petersbg. XV. 131. 1857 (P. apetala Hort. Nonn.). — O-Mandsch., Sacchalin, Jap. (Kiuschiu bis Jesso) (ob auch Korea?). - Wälder. — Blz. V— VI. — Frz. VII— VIII. — Hübsche harte Kulturpflanze. — Unbekannt ist mir P. bracteata Fr. et Sav., Enum. II. 329. 187g, aus Nippon, von der auch Maximowicz glaubt, daß sie höchstens eine Form der Maximowiczii ist. — Auf P. canescens D. Bois, in Frut. Vilm. Cat. I. 66. 1905, mit Abb., die der Autor „espece voisine du P. Maximowiczii" nennt, hoffe ich im Nachtrag zurück- kommen zu können. Der Abb. und Beschreibung nach scheint es eher eine Form der Psetidocerasus-Gruppe zu sein. Subgenus C. Euprunus*) [Pflaume; Plum; PrunierJ. Vgl. oben S. 589: t> — t>, B. sommergrün, konvolut in Kn.-Lage 0. selten + kondu- plikat, Bl. zu 1 — 7 scheindoldig, am Grunde mit kleinen (selten größeren) Kn.-Sch. o. diese zur Blz. abgefallen, C. weiß o. grünlich o. rosa, Bl.- Achse ± glockig, Stb. 15 — 50, Fr. ± länglich o. rundlich, kahl, seltener beh., Stein glatt o. grubig, rundlich o. + abgeflacht. B. siehe a. Bl. deutlich bis langgestielt, wenn + sitzend, so jedenfalls B. nicht s- 634- wie auf Fig. 349 a— e, S. 635. Sekt. a. Prunophora Fiori et Paol. Flor., d'Italia I. 2. 557. i8g8 [excl. Armeniacd\: Frkn. und Fr. kahl, höchstens Gr.-Grund mit einigen Haaren, B. in der Kn.-Lage meist deutlich gerollt, seltener gefaltet**). n. siehe I. ß. nicht wie in Fig. 333 g, S. 594, jedenfalls Nerven nicht so 634- auffällig steil aufrecht verlaufend. b) siehe a) Bist. 3 — 7-blütig, scheindoldig o. ganz kurz doldentraubig, nur s- 628- ausnahmsweise 2 — 1-blütig; B. vgl. Fig. 345 und 346a — d. 2- siehe 1. ß. nicht wie Fig. 346c und außerdem Zähnung feinkerbig- s 627- knorpelkuppig, K. beiders. kahl, Stb. 30 o. mehr. a) B. wie Fig. 346 b, S. 629, breit-eifg. o. rundlich und zugleich © Zw. (meist) beh. und Bl. wie in Fig. 347 a— c. S. 631. 48. P. subcordata***): kleiner reich breitverzweigter ~b o. "£, bis 8 m, Borke aschgrau, kurze Zw. + verdornend; 0 Zw. rotbraun, etwas kantig, © grau; Kn. *) Wie schon die vielen Bemerkungen bei den verschiedenen Arten zeigen, sind die Euprunus noch sehr wenig geklärt. Es wird noch manches Jahr vergehen, ehe die amerikanischen Typen gesichtet sind und die süd-osteuropäisch-vorderasiatischen sind noch wenig, die zentralasiatisch-chinesischen so gut wie nicht bekannt. Vieles in der hier ge- gebenen Darstellung kann demnach nur provisorisch sein, weshalb ich auch darauf ver- zichtete, viele Arten ordentlich einzureihen, da auf Grund unzulänglichen Materials scharfe Diagnosen sich nicht abfassen lassen. Doch finden die Leser hier, wie überhaupt bei Prunus zum ersten Male eine Zusammenstellung aller spontanen Formen. Von P. praecox Andre, in Rev. Hort. 1892, 488, sah ich kein Material. Ich bin mir über diese Hybride (?) noch ganz unklar. **) Koehne faßt 1893 die Arten, welche konduplikate Kn.-Lage haben sollen, als Sekt. Prunocerasus zusammen. Mir ist bei vielen die wahre Kn.-Lage noch fraglich; Small, Britton u. A. geben für alie „konvolut" an. Es bedarf weiterer Untersuchungen an frischem Material. ***) Was Greene, in Pittonia III. 21. 1896, als P. oregona aus SO.-Oregon be- schreibt (vgl. auch Howell, Fl. of NW. — N.-Am.), kenne ich nicht. Die B. sollen kaum über 2,5 cm lang, beiders. beh. und derber sein, als bei der sehr nahe verwandten subcordata ; von den Fr. heißt es : f ruits in pairs or threes, on pedicels 6 lines long or more, densely tomentose when very young, more thinly so, yet distinctly tomentulose when half-grown. Prunus (Euprunus). 621 kurz eifg., mehrschuppig, ± kurz beh.; B. + oberseits bald kahl, sattgrün, unters. + heller, ± beh. bis stark kahlend, Basis rundlich keilig bis seicht herzig., Spitze stumpf o. abgerundet, Zähnung gröber o. feiner doppelt kerbig, bis 6—8:5 cm; Stiel ca. 1 cm, drüsig; Bl. vor o. mit B., weiß, zuletzt rötlich, ca. 1,5 cm Dm., Stiel und Achse + beh., K. lang, oblong; Fr. bis 2 cm lang gestielt, tiefrot und ± bereift, säuerlich, Fleisch am Stein haftend, sonst vgl. Fig. 347 a— c. Zu erwähnen var. Kelloggii Lemmon, in Pittonia II. 67. 1890, größer, dünn- zweigiger, kahler, Fr. größer, gelb, eßbar, Stein löslich. P. s. Benth., PI. Hartw. 108. 184g. — Herzblättrige Pflaume. — Oregon, N.- und M.-Calif.; wie es scheint aber bis Mexiko (Jalisco). — Trockene felsige Hänge, offene Wälder. — Blz. III— IV. — Frz. VIII -IX. - Besonders die Varietät in Am. der Fr. halber öfter angebaut; bei uns wohl nur Typ in Kultur. ß) Die unter a) gegebenen Merkmale nicht zutreffend. O K. beiders. kahl, B. vgl. Fig. 345 a, S. 626, Zähnung grob und breit doppelt gekerbt, nicht spitz, B.-Stiel mit Drüsen, Stein flach. 49. P. nigra: kleiner 1?, bis 10:0,3 m, Verzweigung steif aufrecht, Borke •dünn; junge Zw. kahl (o. beh.), 0 fast stets kahl, braun, Krztr. big. verdoraend, Kn. + kegelfg., Seh. schwarzbraun mit + hellerem Saum; B. bald mehr elliptisch, bald mehr länglich als in Fig. 345 a, oben etwas trübgrün, ^ verstr. kurz beh., unters, hellgraugrün, zuletzt nur auf den Nerven + beh. und achselbärtig o. reich- licher und bes. längs der Rippe dicht zottig, ca. 8:4,5 o. 9 : 4— 13(— 15) : 7 — 9 cm, Stiel beh., 1,5 — 2,5 cm; Bl. vor B., weiß, im Verblühen rosa, 2,3 — 3 cm Dm., Stiele kahl, 1 — 2 cm, sonst vgl. Fig. 344a — b\ Fr. meist orangerot, nicht o. kaum be- reift, Stein schwer löslich. P. n. Ait., Hort. Kew. II. 165. 178g. — Kanada-P. — Heimat nach Britton : New-Foundl. bis Manitoba, Mass., und Wisconsin (nach Small auch Alberta und Georgia). — Ufer, Waldränder, Hügelgelände. — Blz. IV — V. — Frz. VIII. — In Kultur, aber nicht hfg. Nach Bailey*) eine gefüllt blühende Var. vorhanden. 49x51 P. nigra x americana: scheint in N.-Am vorzukommen.. OO K. innen (0. beiders.) beh., sonst B. sehr feinzähnig. ■% B. mit ± lang vorgezogener, oft plötzlich abgesetzter Spitze, -X--& siehe Zähnung nicht feinkerbig, 0. B.-Stiel jedenfalls nicht unter 1, S- 623- meist über 1,5 cm (Fig. 345 b— d, h, 0, S. 626). + K. ganzrandig, aufrecht abstehend, B.-Stiel mit 1 — 2 Drüsen, Zähnung mäßig scharf (b). 50. P. orthosepala: ~fe , dicht verzweigt, bis 1,5 in (wohl aber höher werdend), z. T. dornig, Borke dickschalig, Zw. kahl, © lebhaft rotbraun, später kirschbraun o. grau; B. kaum über 9:3 cm, -^ graugrün, oben ganz, unten bis auf winzige Achselbärte kahlend, Stiel ca. 1,5 — 2 cm; Bl. kurz nach B. o. mit diesen, ca. 13 mm Dm., weiß o. weißlichrosa, Stiel 8 — 15 mm, sonst vgl. Fig. 344c — d1, Fr. schwarzblau, ^ bereift, Stein abgeflacht, ganz leicht runzelig. P. o. Koehne, Dendr. 311. i8g3 (P. spec. Texas Dipp., Laubh. III. 626. i893). — Texas-P. — S.-Texas. — Blz. V. — Frz. IX. — Noch nicht hfg. in Kultur. Ich sah unter dem reichen amerikanischen Material aus Texas keine Form, die hierher gehört hätte**). *) Herr A. REHDER war so gütig, mir BAILEYs Cyclop. of Am. Hort. 1901 zu vermitteln, worin BAILEY, S. 1445 ff. die Gattung Prunus behandelt. Da BAILEY augenscheinlich die amerikanischen Formen eingehend durchgearbeitet hat, schließe ich mich z. T. an ihn an, kann aber in vielen Fällen — ganz abgesehen von den europ. und asiat. Formen — seine Auffassung nicht unbedingt teilen und stütze mich daher in meinen Beschreibungen, wenn es irgend geht, auf spontane Expl. — Erst während der Korrektur erhielt ich SARGENTs Manual of the Trees of N.-Am. 1905, so daß ich zu dessen Angaben nur noch ganz knapp Stellung nehmen konnte, **) Beschreibung z. T. nach SARGENT, in Gard. a. For. i8g4. 184, Fig. 34. Ihr Artrecht ist mir übrigens doch noch etwas fraglich. BAILEY sagt über orthosepala: This plant must be further studied before its botanical position can be determined. Possibly it is a geographical form of the Sand Plum or the korhtlana-group, although the hairiness of the leaves beneath distinguish it. 622 Drupaceae (Prunoideae). ++ K. ganzrandig o. ± gezähnelt, wagrecht o. zurückgebogen, B.-Stiel meist drüsenlos, sonst Zähnung ausgesprochen scharf und feinspitzig (Fig. 345 c, h, S. 626). 51. P. americana: 1?, bis 11:0,3 m, Krone schlank breitästig, zuletzt etwas überhängend*), Borke dünnschalig, Kztr. z. T. verdornend, 0 Zw. kahl o. leicht beh. , rot- o. hellbraun, Kn. spitz-eifg. ; B. wie Fig. 345c o. am Grunde rund- licher, zuw. länglich verkehrt-eifg., obers. -^ sattgrün, unters, hell gelbgrün, fast von Anfang an ganz kahl o. wie bei nigra beh., Textur zuletzt + derD' etwas runzelig, 5: 2,3 — 12 : 4,5 cm, Stiel 0,3 — 1,5 cm; Bl. weiß, ca. 2 cm Dm., unangenehm duftend, Stiele 1 — 2 cm, sonst vgl. Fig. 344 e — f1, Fr. zuweilen kaum 2 cm Dm., selten länglich, zuletzt hell violettrot, + hell betupft, meist ohne Reif. Zabel, in H. d. D. D. G. 247. 1903, erwähnt eine Kulturform mit gefüllten Bl. Vgl. sonst weiter unten. P. a. Marsh., Arb. Am. 111. 1785 (P. Mentalis Michx., Flor. Bor. Am. I. 284. 1803 ex parte). — Amerika-P. ; wild P. — New -York bis Montana, Flor., Color. Nach Sargent (1905) aber auch New-Mex., Ariz., Arkansas, Texas. — Wälder, Ge- büsche, hfg. an Ufern und feuchten Orten Dickichte bildend, seltener auf trockenen Böden. — Blz. V (nach nigra). — Frz. VIII— IX. — Reich an spontanen und Kulturformen. Letzte z. T. Bastarde. Vgl. unter P. hortulana. Von Jowa bis Texas, bes. in den Golfstaaten westlich vom Mississippi kommt eine durch reichliche Beh. der B. und Zw. ausgezeichnete Form vor, die in den B., bes. der Zähnung, z. T. der nigra sehr ähnelt und die Torrey zuerst als P. mollis beschrieben hat (Fl. U. S. I. 470. 1824). Später wurde sie dann von Torr. et. Gr., Fl. of N.-Am. I. 407. 1840, die nigra und americana vereinigen, als americana var. mollis geführt. Ich sah wohl ein beträchtliches Material dieser Form, konnte aber über ihre Begrenzung nicht ins klare kommen. Zum Teil gemahnen die sterilen Triebe auch sehr an americana, nur sind die B. meist größer und die Zähnung ist breit- spitziger. Aus neuen Floren ersehe ich, daß SüdWORTh die Form als americana var. lanata beschrieben hat und im Herb, des Missour. Bot. Gard. ist sie meines Erachtens nicht mit Unrecht als P. lanata (Sudw.) M. et B. (wo?) bezeichnet. Es scheint in der Tat eine gute Art vorzuliegen, deren Formenkreis aber noch ganz ungeklärt ist. Koehne führt 1893 noch eine P. acuminata Willd. , die durch drüsen- zähnige K. und fast grannig-sägezähnige B. von americana abweichen soll. Die mir vorliegenden KoEHNEschen Expl. können mich nicht davon überzeugen, daß es sich um mehr als eine Form der letzten handelt. Die so weitverbreitete und dem- gemäß sehr variable americana bedarf noch einer eingehenden Untersuchung ihres Formenkreises, wozu das mir zur Verfügung stehende Material nicht ausreicht. Was ich z. B. aus Hort. Plantieres als acuminata erhielt, könnte fast als nigra x hortulana gedeutet werden. 51x53 P. americana x angustifolia : P. hortulana BAILEY, in Gard. a. For. V. 90. 1892. Ob wir es hier mit einer Art 0. einem Bastard zu tun haben, ist immerhin noch etwas fraglich. Da aber nicht nur Kenner wie Bailey**), Rehder und Zabel zu dieser Auffassung neigen, sondern auch das mir vorliegende amerika- nische Material deutlich intermediäre Formen zwischen den beiden Arten zeigt, die als hortulana gehen, so schließe ich mich dieser Annahme an. Allerdings spricht auch manches dafür, daß sowohl die Hybride, wie eine selbständige Art vorliegt, doch kenne ich Baileys Originale nicht. Eine Form aber, die sich mit Sargents Angaben in der Silva IV. 23. t. 551 völlig deckte, sah ich nicht. Man vgl. Fig. 344 g — h1 und das B. in Fig. 345 d, das in der Zähnung sehr an angustifolia ge- *) Vgl. Habitus in Forest Leaves VII. 88. 1901. **) BAILEY, Cycl. of Am. Hort. 1450. 1901, sagt: a group of hybrids of P. ameri- cana and angustifolia, but occuring in the wild from Maryland and Virginia to Texas One branch of the species-group, var. Mineri BAILEY is near to P. americana, and represents the northward extension of the group: it is known by its thicker and duller leaves (vgl. B. in Fig. 3450), which are veiny below and coarsely toothed and somewhat obovate in outline, and by a late firm fruit Another branch of the hortulana-group, var. Waylandii BAILEY, 1. c, is charactenzed by strong growth, straight dark-colored twigs, broad, heavy, coarsely toothed shining leaves with 2 — 6 glands on the petioles, late blossoming and thin skinned fruit of good flavor. This form is common in the middle South and Texas. Prunus (Euprunu8) 623 mahnt, aber in Form und Größe auf americana weist. Dieser näher stehende Formen weichen doch ab durch den deutlich gezähnelten K., dünneres, glatteres, glänzenderes Laub und oft mehrdrüsige Stiele. Siehe Anmerkung, S. 626! (51x53) x 57 P. hortulana x triflora: nach BA1EEY soll diese Hvbride in N.-Am. in Kultur sein. Fig. 344. Prunus (Euprunus) : a — bl nigra: a Bl. im L.-Schn. und K. ; al C; b Fr.; bl Stein. — c — dl orthosepala: wie a — bl. — e~fl americana: wie a — bl. — g — hl hortulana: g Bl. im L.-Schn.; g1 C. ; h Fr.; A1 Stein. — i — kl angustifolia: wie g — hl. — / — m1 angustifolia var. IVatsoni: wie g — hl. — n — ol maritima: n K.; o Fr.; nl Stein. — p — ql allegheniensis: p Bl. im L.-Schn.; px C; q Fr.; ql Stein. — r — j rivularis: r Bl. im L.-Schn. und K. ; s Stein. — t—u umbellata: wie r — s {b, f, h, k, m, o, q nach Sargext, c— d1 n. Koehne, sonst Original). ■X--X- B. stumpflich o. kurz gespitzt, wenn relativ lang gespitzt, so B.-Stiel unter 1 cm o. Zähnung feinkerbig. + 0 Zw. + feinfilzig, B. eifg. o. ± obovat, stumpf o. kurz spitzig, unters. ± bleibend beh., trübgrün, feinkerbsägig (Fig. 345k), K. ganzrandig, ± abstehend. ^24 Drupaceae (Prunoideae). 52. P. maritima: in der typischen spontanen Form ein nur 0,5 — 3 m hoher ~£> mit + niedergestrecktem o. niedergebogenem St. und sparrigen aufstrebenden Zw. mit ^ verdornten Kztr. , in Kultur hfg. mehr schmal aufrechter ^> ; 0 Zw. braunrot, etwas kantig, erst © kahlend, kirsch- o. graubraun, feinwarzig; B. im Mittel 4:2 — 6:4 cm, am Grunde meist 2-drüsig, Stiele 5—8 mm, feinlilzig; Bl. kurz vor B., nicht ganz rein weiß, 10 — 16 mm Dm., sonst vgl. allegheniensis; Fr. wie Fig. 344 o — o1 meist tief purpurn, wenn reif, und = bereift, süß, Stein löslich, seltener Fr. gelb, aber sonst in bezug auf Größe und Qualität variabel. P. m. Wangh., Am. 103. 1781 (pygmaea W., Berl. Baumz. 248. 1796; sphaero- ■carpa Mchx., Fl. Bor. Am. I. 284. 1803; pubescens Poir. , in Lam. Encycl. Suppl. IV. 584. 1816; littoralis Bigel., Flor. Bost. ed. 2. II. 193. 1824.). — Strandpflaume; Beach P. — Nach Bailey: Sands of the Seashore, New-Brunswick to Virginia, also at the head of Lake Michigan. — Blz. V, meist später als verwandte Arten, Frz. IX — X. — Seit langem in Kultur. An diese Art schließt sich an P. Gravesii Small, in Bull. Torr. B. Club XXIV. 45. 1897. aus Connecticut. Nach mir vorliegenden Expl. zeichnet sie sich aus durch die rundlichen o. eirundlichen, zuweilen leicht obovaten, nur 1,5 — 3 cm langen B., die + o. nur unten auf Nerven beh. sind, Bl. zu 1 — 3, mit B., Fr. 10 — 16 mm Dm., fast schwarz mit leichtem Keif, kugelig, Stein dgl., an Basis ge- spitzelt. Ferner P. gracilis Engelm. et Gray, in Bost. Jour. nat. Hist. V. 243. 1847 {P. chicasa var. ? normalis Torr, et Gr., Fl. N.-Am. I. 407. 1840; P. normalis SMALL, Fl. south-east. States 572. 1903) die Sow Plum aus Kansas bis Tennessee und Texas (Sandboden), ein kaum über 1,3 m hoher, ausgebreitet und ziemlich fein verzweigter dornloser ~^p, mit anfangs beh., im 2. Jahr kahlenden Zw., + schmallänglichen (Fig. 345 i) o. etwas obovaten B., die durch ihre gröbere, z. T. etwas doppelte und abstehende Zähnung von maritima abweichen , obers. 4- lebhafter grün, merklich beh. und unters, dichter beh. sind, 3 : 1,5 — 5 : 3 cm, o. bis 7:4 cm, Stiel 0,3 — 1 cm; Bl. klein, 6 — 8 mm Dm., vor B., Stb. länger als verkehrt eifg. C, Stiele bis 12 mm, gleich der Bl.-Achse und den K. (beiders.) + beh., Stein fast rundlich, ca. 7:6 — 7 mm. Vgl. auch folgende Art. — Es bleibt hier noch zu erwähnen P. injucunda*) Small, in Bull. T. Bot. Club XXV. 149. 1898, aus Georgia und Alabama: ~jp— ^, bis 8:0,2 m, + ausgebreitet überhängend verästelt, 0 und 0 Zw. feinfilzig, B. ei-elliptisch , beiders. 4^ kurz zugespitzt, 4:2 — 7:3,5 cm, oben kurz beh., unters, feinfilzig, Zähnung ziemlich feinkerbig; Stiel 7 — 12 mm; Bl. klein, kurz vor B., ca. 14 — 20 mm Dm., + beh., K. innen filzig, Fr. oblong, 10 — 15 mm, Stein spitz-eilänglich, 10 : 6 mm und 4 mm dick, glatt. — Durch die Form der Steine und die spitzlänglichen B. von maritima, durch die kleineren Bl. und Fr. und die größeren, anders gezähnten B. von gracilis gut geschieden. Doch kommt diese der injucunda in den B. wie es scheint zuw. sehr nahe, die B. der gracilis sind unteu aber schärfer netzaderig. + +0 Zw. (meist auch jüngste) stets kahl, B. + deutlich spitz bis feinspitzig. A Bl.-Achse und K. beiders. 0. wenigstens außen kahl, B. oben ganz, unten fast ganz 0. ebenfalls völlig kahlend. = B. vgl. Fig. 345 e, Zähnung meist feinkerbig, Kztr. + verdornend, Stein länglich, glatt (Fig. 344 k1). 53. P. angustifolia: t? o. kleiner bis 8 m hoher °r?, -- schlank aufrecht verzweigt, Borke dickschalig, Zw. kahl, 0 tief rotbraun, ©schwarzgrau; B. unters, wenig heller, ziemlich dünn und glatt, 3: 1,2 — 6:2 cm, an Kulturexpl. meist etwas breiter und deutlicher gesägt als an den schmäler blättrigen, sehr feinkerbigen wilden Formen, Stiel meist fein, 6 — 15 mm, gleich Rippe rötlich, mit 2 Drüsen; Bl. weiß, vor B., ca. 1( — 1,5) cm Dm., Stiele kahl, ca. 1 cm, K. auf Fläche beiders. kahl o. innen + beh., sonst vgl. Fig. 344 i — k1. P. a. Marsh., Arb. Am. 111. 1785 (P. chicasa Michx. , Fl. Bor.-Am. I. 284. 1803). — Chicasa-P., Chickasaw or Cherokee-P. — Small gibt für den Typ an: in dry soil or thickets, New-Jersey to Florida Alabama and the lower Mississippi Valley und für die von Sargent, in Gard. a. For. 1894. 134. Fig. 25, als P. Wat- *) SARGENT, Manual 519. 1905, führt sie als umbellata var. injucunda. Allein ■die Steine schon sind doch ganz verschieden an dem mir vorliegenden Material. Prunus (Euprunu8). 625 soni (Sand Plum) abgetrennte Form Nebraska to Arkansas. Diese letzte soll nur ein bis 3,5 m hoher \ werden und sich unterscheiden: in its thicker leaves, thicker skinned fruit and smaller stone. Der Wuchs ist mehr sparrig ausgebreitet, sonst habe ich mich vergeblich bemüht, Unterschiede zu finden. Die C. sind wohl schmäler {Fig. 3441 — m), die Steine (m'l dicklicher, allein ich kann gleich Bailey (jgoi) die Watsoni nur als angustifolia var. Watsoni WAUGH führen. Im Anschluß hieran ist zu besprechen P. rivularis Scheele, in Linnaea XXI. 594. 1848 {P. tcxana Scheele, 1. c. 593 , non DlETR. 1845) aus Texas: 1—2 in hoher "£>, 0 Zw. kahl, ± lebhaft rotbraun, z. T. leicht kantig, Kn. gedreit, klein, kurz eifg., Seh. leicht klaffend; B. (Fig. 346a) eifg. 0. breit eifg., Grund -^ gerundet, Spitze meist ziemlich plötzlich abgesetzt und langspitzig!, oben kahl o. nur spärlich beh., unters, verstr. locker beh., bes. an Kippe, Serratur etwas grob ungleich aber stumpflich- kerbig, Textur dünn, Nerven unters, scharf, 4,5:1,8 — 7:4,3 cm; Stiel dünn, 8 — 15 mm, meist mehrdrüsig, obers. locker beh.; Bl. klein, ca. 9 — 10 mm Dm., hfg. zu 4 — 5 doldenbüschlig, kahl, nur K. innen beh., fein gezähnelt, spitz, C. schmal oblong, so lang wie Stb., Fr. rundlich, hellrot, 13 — 18 mm Dm., Stein etwa 11:9 mm und 6 — 7 mm dick, rundlich, aber beidendig plötzlich kurz gespitzt, bes. am oberen Ende scharf, Fläche ganz leicht netzgrubig. 53x57 P. angustifolia x triflora: nach BAILEY soll diese Hybride in N.-Am. in Kultur sein. = =B. vgl. Fig. 346 d, S. 629, Zähnung ziemlich spitz und gleichmäßig, Kztr. selten verdornend, Stein mehr rundlich, ± leicht grubig getupft (Fig. 344 u). 54. P. umbellata: niedriger ~tp o. auch kleiner bis 6:0,3 m messender ty, Verästelung reich, dünn, -^ ausgebreitet; 0 Zw. kahl, glänzend purpurbraun, selten verdornend, @ kirschbraun bis grau; Kn. zweigfarben, kurz eifg., hfg. gepaart; B. im Mittel nicht über 5:2,5 cm, vgl. Fig. 346 d, beiders. ziemlich gleich hellgrün, oben ganz, unten + kahlend (Haare oft sehr schwer zu sehen), Zähnung fein, ziem- lich spitz und gleichmäßig, an Loden gröber und ^ doppelt; Bl. meist vor B., ca. 12 mm Dm., weiß, vgl. Fig. 344 t, Stiel zur Frz. bis 18 mm, dünn, Fr. kugelig, 12 — 15 mm Dm., gelb o. orange mit rotem Hauch, leicht bereift, + sauer, Stein löslich. P. u. Ele., Sketch of Bot. I. 541. 1821 {Ceras. umb. Torr, et GR., Fl. N.- Am. I. 409. 1840). — Dolden-Pflaumenkirsche; Black Sloe. — Nach Small: about river swamps and hammocks, S.-Carol. to Florida, Louisiana and Arkansas. — Blz. (III— )IV. — Frz. VI(— VII). — Noch sehr selten in Kultur. Steril, wie alle diese Arten nicht leicht sicher zu bestimmen, von angustifolia aber durch die spitze Blattzähnung, von allegheniensis durch die gewöhnlich zahlreicheren Seiten- nerven (über 7 gegen meist 5 — 6) zu unterscheiden. Formenkreis erst unvollkom- men studiert. AA Bl.- Achse und K. meist außen beh., Stein kaum 10 : 5 mm, Fläche fast glatt (Fig. 344 p — q1), B.-Unters. häufig ± beh. 55. P. qllegheniensis*) : sparrig ausgebreiteter "£> o. kleiner bis 5 m hoher ^>, Zw. kahl, 0 purpurn, später kirschbraun, grau werdend, kurze Zw. kaum ver- dornend, Kn. braun, eikegelfg., wenigschuppig, kahl; B. (Fig. 345 f) länglich-eiellip- tisch 0. schmal verkehrt eifg.-elliptisch mit schwach abgesetzer Zuspitzung, 4 : 2 — 7:3 cm, oben etwas trübgrün, meist kahlend, unten heller, graugrün, o. Rippe hfg. gebartet bleibend, Zähnung ziemlich eng und gleichmäßig; Stiel ± gerötet, beh., bis 1 cm, drüsenlos, nur am + rundlich-keiligen B.-Grund hie und da eine Drüse; Bl. mit B., weiß, ca. 12—14 mm Dm., Stiel bis 12 mm, Stb. + so lang wie C, Fr. tief purpurn, ;4_- bereift, etwas sauer, sonst vgl. Fig. 344 p — q'. P a. Porter, in Bot. Gaz. II. 85. 1877 [et in Gard. a. For. III. 428. 1890). — Gebirge von Pennsylvanien. — Blz. IV. — Frz. VIII. — Erst seit neuester Zeit vereinzelt in Kultur. Was ich aus Kultur steril sah, stimmt nicht mit Porters Originalen, sondern zeigt schärfere doppelte Zähnung und drüsige B.-Stiele. *) Beschreibung nach Original-Expl. Schneider, Illustr. Handbuch der Laubholzkunde. '*'■' 626 Drupaceae (Prunoideae). Im Anschluß an allegheniensis sind folgende 2 zu nennen: Zunächst P. mitis Beadle (ex Small) aus Georgia und Alabama. Nach den vorliegenden Expl. (Ig. F. et E. Earle, No. 27): 0 Zw. kahl, schlank, dünn; K. klein, stumpflich, B. Fig. 345. Prunus (Euprunus) : B. a nigra — b orthosepala — c americana — d hortulana — e angustifolia — f allegheniensis — g inj'ucunda — h lanata — i gracilis — k maritima — / angustifolia var. Watsoni — tn — n titahensis — o hortu- lana var. Mineri (Alles 2/8 n. Gr.) (Orig.) länglich-elliptisch, ca. 6,5:3 — 9,5:3,5 cm, mit scharfer, an americana erinnernder Serratur, oben spärlich beh., unters, feinfilzig, Stiele 7 — 9(10) mm, filzig; Bl.-Stielc kahl, Bl.-Achsen nur gegen oben ^ beh., K. beiders., innen dichter, beh., eilänglich. Prunus (Euprunus). 627 j- ganzrandig, ßl. ca. 13 — 15 mm Dm., C. oblong, so lang wie die ca. 25 Stb., Fr. bis 2 cm langgestielt, länglich, purpurn, bereift, 10 — 14 mm, Stein am Grunde gerundet, eispitz, ca. 9 : 6 mm und 4 mm dick. Ferner P. tarda Sarg., in Bot. Gaz. XVIII. (1902). 108 aus Texas bis W.- Louis, und S.-Arkansas: 0 Zw. kahl, glänzend purpurn, K. schmal, spitz, B. in Form der injucunda ähnlich, längl. -elliptisch, o. etwas oblong, beiders. -f- zugespitzt, Zähnung fein, etwas kerbig, gleichmäßig, mit kurzen Zahnspitzchen, obers. spärlich bch. , unten locker weich beb.., 5:2,5 — 8:3,5 cm; Bl. sah ich nicht, nach Sar- gent sind sie mitis ähnlich, Fr. eikugelig, ca. 14—15 mm Dm., Stiele kahl, 15 mm lang, Stein wie bei injucunda beidendig spitz, ca. 12 : 7 mm und 6 mm dick, glatt. — Von der sehr nahe stehenden injucunda außer in der Kahlheit der Zw. durch die glatteren dünneren B. mit der unters, kaum hervortretenden Nervatur und die mehr der Spitze zu gebogenen Seitennerven, wie durch die etwas größeren, mehr rund- lichen Fr. abweichend. 2. B. wie in Fig. 846 c auffällig verkehrt-eifg. o. lang obovat, Zähnung fein kerbig-knorpelkuppig, K. beiders. kahl, Stb. 30 0. mehr (vgl. Fig. 347 d, S. 631). 57. P. triflora: kräftig wüchsiger kleiner ^>, 0 Zw. schlank, kahl, rundlich, purpurn o. olivbraun, später etwas kirschenähnlich, Kn. wenigschuppig, kurz-eifg., meist zu mehreren beisammen; B. obers. lebhaft tiefgrün, auf Rippe spärlich kurz beb.., unten hellgrau, meist ganz kahlend zuletzt, Textur derb, 5 : 3 — 9(— 10) :5cm; Stiele 1,2—2 cm, mehrdrüsig, + beb..; Bl. mit B., meist zu 3, etwas gelblichweiß, ca. 2 cm Dm., Fr. (nach Bailey) variabel, meist groß und fest, gelb o. leicht ge- rötet (nie blaupurpurn ")), mit deutl. Naht und etwas zugespitzt am Ende, Stein eirundlich, etwa 13:11 — 12 mm und 8 — 9 mm dick, ganz leicht runzelig, einseitig etwas scharfkantig. P. t. Roxbgh., Hort. Bengal. 38. 1814. — Dreiblütige Pflaume. — Wahr- scheinlich in China heimisch. — Blz. V. — Frz. vor domestica. — In N.-Am. der Fr. halber jetzt sehr hfg. angebaut. — Bildet wahrscheinlich mit P. Simoni und der im folgenden beschriebenen Art eine besondere Gruppe, zu der auch P. ichan- gana C. K. Schn., in Fedde Repert. I. 50. 1905, Beziehungen zeigt. Man vgl. das dort über die Pflaumen O.- und Zentral-As. Gesagte. Die P. thibetica Fraxch., PI. David. II. 33. 1888, ein ~fa mit sehr kleinen Bl. ist mir unbekannt. Was Hooker f.. in Flor Brit. Ind. II. 315. 1878 als P. communis var. insititia be- schreibt, ist von den europäischen Formen gut verschieden. Ich fand 00 Expl. unter dem Namen P. bokhariensis Royle. Royj,e gibt in 111. Bot. Him. 205. 1839 keine Be- schreibung. Nach den vorliegenden guten Exemplaren, die insbesondere aus Simla stammen und kultivierte Pflanzen darstellen, steht diese Form der domestica wohl nahe, weicht aber durch die längl ich-obovaten (z. T. etwas an triflora gemahnenden) B. mit viel feinerer und engerer Kerbzähnung und unten bes. beim Ausbruch dick weißwolligen Rippen, welche Beh. an Rippe und den angrenzenden Seitennerven- stücken bis Frz. bleibt, gut ab. Die B.-Oberseiten sind wenig dunkler, verstr. beh. 0. fast kahl, die Form der B. wechselt von elliptisch-lanzettlich (5 : 2—8 : 3 cm) bis länglich -obovat mit aufgesetzter Spitze (bis 10:5 cm), Textur zuletzt + derb, Hauptseitennervenpaare ca. 8—11, Stiel beh., 6—13 mm. Bl. mit B., einzeln, aber an Kztr. zu 5— 8(— 13) gebüschelt, c. 1,5 cm Dm., gelblich- weiß ?, Stiele 10—13 mm, gleich Bl. -Achse kahl, K. nur innen am Grunde beh., längl ich-ei fg., + ganzrandig, C. oblong, Stb. ca. 40, l/2— 2/3 so lang wie C, Gr. die C. überragend, am Grunde + beh.. Frkn. kahl; Fr., wie es scheint, wie eine kleine Zwetsche, Stein ziemlich flach, wie bei domestica- Formen, ca. 16:12 mm und 7 mm dick. 0 Zw. kahl, olivgrün o. + gebräunt, Kn. klein, eikugelig, wenig schuppig, fein beh. Es treten in N.-Indien aber auch Kulturformen auf, die mehr zu cerasifera bezw. myrabolana neigen, sich aber durch längere, wenig zahlreichere Stb. und rundliche C, kleinere, anders beh., gezähnte und geformte B. gut scheiden. Wo bokhariensis wild ist, bleibt mir z. Zt. noch fraglich. Vielleicht Kaschmir. 57 x 64 P. triflora x Simoni: einige nordamerikanische Kultursorten sollen dieser Kreuzung entsprechen. Ich sah noch nichts Ahnliches. *) ROXBTJRGII jedoch sagt: . . .the size of the common plum, and of the same purple colour, covered with a similar plum . . . 40* ß28 Drupaceae (Prunoideae). b) Bist. 1—2-, ausnahmsweise 3-blütig*), B. vgl. Fig. 34ße— t und 349 g— k. O © Zw. beb. ¥r Bl. meist einzeln, Früchte rundlich, aufrecht, Stein deutlich ± grubig, + eirundlich; Kn. i eirundlich. + B. der kurzen Triebe im Mittel wie Fig. 346 e, ca. 6:3 cm. 58. P. curdica: nach den vorh. lebenden Expl. von spinosa im wesentlichen abweichend durch: Wuchs niedriger, ca. ' ■', ra hoch, ausgebreitet sparrig verästelt, viel weniger verdornend; B. mehr wie domestica, jung beiders. beb.., später oben fast, unters. ^ kahl, Stiel bis 1 cm; Bl. meist mit B., weiß, ca. 22 mm Dm., fast stets einzeln, Stiele fein beh. bis fast kahl, zur Blz. 1 — 6 mm, Stb. ca. 20, vgl. Fig. 347 o — o-, Fr. etc. wie p — q, blauschwarz, bis 14 mm lang gestielt. P. c Fenzl et Fritsch, in Sitzb. Akad. Wien, Bd. CI. 1. 627. 1892. — S.-Armenien (Ig. Kotschy, No. 534). — Blz. IV. — Frz. IX. — Die wilden Expl. sind reicher beh., in der Kultur scheint die Pflanze z. T. fast ganz an Zw. und Bl.-Stielen zu kahlen und nach eineln Expl. im Wiener bot. Garten größere Bl. und größere B. (bis 9 : 4 cm) zu erhalten. Jedenfalls handelt es sich hier um eine Parallelart der spinosa, die noch sehr der näheren Untersuchung bedarf. Die Expl. lg. Kotschy, No. 535, die sonst zu monticola gehören dürften, scheinen aber z. T. eine der curdica sehr nahe stehende Form zu enthalten. + + B. der kurzen Triebe wie Fig. 346 f — i, selbst an Lgtr. kaum über 5 : 2,5 cm. 59. P. spinosa: sehr vielgestaltiger, meist niedriger, dornig sparrig ästiger t>, zuweilen mehr t>, bis etwa 4 m, selten Dorne kaum ent- wickelt, 0 Zw. ± kantig- rundlich, rötlichbraun, leicht glänzend, Beh. wechselnd, ® z. T. fein grau überzogen, Kn.**) klein kugelig-eifg., ± beh.; B. oblong bis lanzettlich 0. obovat-länglich, 2.0:0,7 — 4: (1,2 — )1,5 0. bis 5 : 2,5 cm, meist zuletzt ziemlich stark bis fast ganz kahlend, 0. auch beiders. + beh. bleibend; Zähnung etwas unregelmäßig gröber 0. feiner kerbig, Stiel ± beh., kaum über 8( — 10) mm; Bl. vor o. mit B., weiß, 10 — 17 mm Dm.. Stiele meist kahl, 2 — 10 mm, sonst vgl. Fig. 347 f—i, S. 631. Gute Varietäten sind vorläufig noch sehr schwer abzugrenzen***). Vielleicht kann man unterscheiden: var. a. typica: Bl.-Stiele und Bl.-Achse kahl; hierher/. praecox Wim. et Grab., Fl. Siles. I. 2. 10. 1829 (f. sessiliflora Beck, Fl. Xied.-Östr. 819. 1890), Bl. vor B., Stiele meist nicht über 2 — 6 mm; f. coaetanea W. et Gr., 1. c, Bl. mit den B., Stiele z. T. bis 10 mm;/, pleno (/. flore pleno Kirchn., Arb. Muse. 250. 1864), Bl. gefüllt, vor B.; / variegata Zabel," in H. d. D. D. G. 249. 1903, B. -± weiß gefleckt;/ purpurea Andre, in Rev. Hort. 1905. 481, B. puqmrn getönt. — var. b. dasyphylla Schur. , Enum. pl. Trans. 178. 1866, Bl.-Stiele und Bl.-Achse + beh. Formen vielleicht denen von a. analog. Hierher wohl P. vinariensis Haussknecht. *) Bl.-Kn. hfg. zu mehreren gedrängt, sodaß Bist, anscheinend mehrblütig. Nur die (noch nicht in Kultur befindliche) P. Ramburei BOISS., Elench., 39. 1838, aus S.- Spanien, eine ganz kahle, niedrige dornig - sparrige Art scheint meist 3-blütige Bist, zu haben. Sie ist ausgezeichnet durch schmallanzettliche B. (Fig. 346p), kleine (1 cm Dm.) bis 1,5 cm lang dünn gestielte Blütchen und spinosa-ähnliche , eifg. kleine Fr. mit fein markierten Steinen (Fig. 347 e). **) Vgl. meine Dendrol. Winterstudien, S. 143 und Fig. 1860 — u, S. 183. ***) Es scheint nicht ausgeschlossen, daß sich spinosa in eine Reihe von Unter- arten auflösen läßt, doch machen alle die bisher beschriebenen Arten auf mich den Ein- druck lokaler Formen und da es oft schwer ist, zu entscheiden, ob die Autoren spinosa- Formen oder solche, die man unter spinosa x insititia einreihen könnte, meinen, so ver- zichte ich hier auf Aufzählung der Namen. Prunus (Euprunus). 629 P. s. L., Sp. pl. 475. 1753- — Schlehe, Schwarzdorn; Black-Thorn; Prunellier I. G. überall verbreitet, fehlt in Eur. wohl nur im hohen Norden, geht südlich Fig. 346. Prunus (Euprunus) : ß. a rivularis — b subcordata — c triflora — d umbellata — e curdica — f — i spinosa — k — / domestica subspec. insititia — m — n cocomilia — o pseudoarmeniaca — p Ramburei — q — r domestica subspec. oeco* ncmica — s — / ursina (Alles '/a n. Gr.) (Orig.). wahrscheinlich bis N.-Afr. und östlich bis Vorderasien*), und Südrußland. Die Formen des Kauk. und Transkauk. sind mir z. T. noch fraglich, überhaupt ist die *) Mir liegen noch folgende Formen vor, die in Bl.. Fr., Kn. und dem dornigen Wuchs am meisten an spinosa gemahnen, aber auch Beziehungen zu pseudoarmeniaca und ursina andeuten: lg. ORPHANIDES, No. 422 (Griechenland) und Macedon. (M. Athos (530 Drupaceae (Prunoideae). S.- und 0--Grenze heute noch nicht sicher ermittelt. — Liebt trockene steinige Orte, Waldränder, Hecken, seltener als Unterholz im lichten Walde und an mehr feuchten Orten. — Blz. (III— )IV— V. — Frz. VII— VIII. — Vgl. die Anmerkung! 59x60 P. spinosa X domestica subspec. insititia: P. fruticans WEIHE, Flora IX. 748. 1826 (/>. spinosa var. macrocarpa Wallr. , Sched. crit. 217. 1822). Indem ich an diesem Namen festhalte, schließe ich mich insbesondere an die Ausführungen von Boutigxy*), Exsicc. No. 2444 (Bull. Soc. Dauph. 1880/82) an. Dieser präzisiert die Diagnose kurz wie folgt: aulrechter ^>, 3 m o. höher; jüngere Zw. dornlos, erst ältere z. T. verdornend, B. obovat, spitz o. stumpf, hfg. ei -elliptisch, spitzer, 4 — 5 :2 — 3 cm im Mittel, Bl. zu 1 — 2, wenig bis doppelt größer als bei spinosa. Fr. kugelig 0. fast so, 14 — 18: 13 — 16 mm, schwarz violett. — Natürlich wechseln Beh., B.-Form etc. außerordentlich und man kann gewiß hier wieder mehrere Formen auseinanderhalten. Die Kn. sind spitzlänglicher, die Zw. rundlicher, die Steine flacher und weniger grubig. Allein solange wir nicht sicher wissen, wie wir den Begriff P. insititia zu umgrenzen haben, solange uns die spontanen Formen der domestica noch unklar sind, ist es schwer, eine derartige Hybride sicher zu deuten. Vgl. das unter domestica Gesagte. -)<--£ Bl. meist gepaart, Fr. länglich, + hängend, Stein glatt o. fast glatt, flacher, Kn. spitz eifg. 60. P. domestica**): t> bis kleiner V, bald mehr, bald kaum oder nicht dornig, 0 Zw. feinfilzig o. verkahlend, Kn. ± beh.***); B. wie Fig. 346k— 1, q — r, obers. ± bis ganz kahlend. unten wenigstens an Rippe - feinzottig beh. und gebartet bleibend, ca. 4 : 2,5 — 8 : 5 cm ; Stiel 1 — 2 cm, beh., meist drüsig; Bl. meist zu 2. rein- o. grünlichweiß, ca. 2 — 2,5 cm Dm., Stiele + beh., K. kahl o. innen spärlich beh., BL- Achse meist kahl, vgl. Fig. 347k, Fr. schwarzblau, etwas süß o. herb; Stein vgl. 1 — n; im übrigen beachte man die var. Ich unterscheide die Formen vorläufig wie folgt : Subspec. a. insititia (P. insit. L. , Amoen. IV. 273. /75J) Haferschlehe: hfg. ~fp, meist + dornig, 0 Zw. gewöhnlich feinfilzig, Kn. dgl. + beh., B. ei-elliptisch, unters, bes. an Nerven beb., Stein nicht löslich : hierher /. subsylvestns Boütigny, in Bull. Soc. Dauph. fasc. VIII. 1881: Dorne reichlicher, Bl. reinweiß, K. kahl, und /. pomariorum Boüt., 1. c, Bl. etwas grünlichweiß, Zw. kaum dornig, K. oben i beh. — Ferner gehören zu dieser Subspezies insbesondere wohl die Kulturformen var. syriaca Koehne, Dendrol. 316. 1893 (P. syr. Borkh., Handb. Forstb. II. 1406. 1803) die Mirabelle mit gelben Fr. und var. italica {P. italica Borkh., 1. c. 1409; P. claudiana Poir., in Lam. Encycl. V. 677. 1804) die Reineclaude mit kugeligen meist grünlichen Fr. 1862), sowie in m. Malevo Laconiae, Fr. -Zw. mit filzig zottiger Beb., elliptischen ca. 3 : 1,7 cm messenden, beiders. (unten mehr) filzigen B., und Fr. von ca. 1,3 cm Dm. mit einem der spinosa ähnlichen Stein. — lg. ? (Griechenl , Chrikelli?, Karithena?, und ganz analog: ad sepes inter Hag. Vlasios (m. Olenos) et Kalaoryta), sonst wie vorige, nur Steine der kleineren P"r. mehr wie bei pseudoarmeniaca. — lg. SiNTENIS, No. 272 (bei Troja, Kl.-As.), dgl. No. 244, beides filzige Blzw. mit spinosa- ähnlichen Bl. (15 mm Dm.), deren Stiele, Bl.- Achsen und K. -^ beh. ; jüngste B. anscheinend den griechischen Formen analog. Ob es sich hier etwa um eine neue Art handelt, die bisher als insititia oder spinosa angesehen wurde, ist mir noch fraglich. — Abweichend sind wieder die Expl. von Troja lg. SiNTENIS, No. 294 (Bl.) und 442 (Fr.), die auf eine mehr dornlose, "^-artige Form deuten mit länger gestielten, etwas größeren Bl. und kahleren B. Ohne reichliches Material, vor allem in allen Stadien vom selbem "|>, ist nichts Sicheres zu sagen ! Ich führe aber alle diese Formen an, um Andere anzuregen, bei günstiger Gelegen- heit Material zu sammeln und das vorhandene vergleichend zu studieren. *) Nach einem mir vorliegenden Original WEIHEs (No. 664) bleibt es mir aller- dings etwas zweifelhaft, ob WEIHE nicht doch nur eine spinosa-Yorm meint. **) Den Nomenklaturregeln nach ist man leider genötigt, den Namen domestica als Hauptnamen zu verwenden, obwohl es dem Geist der Darstellung angemessener wäre, wenn man insititia dafür sagte. Jedenfalls wolle man sich durch die Namen nicht ver- leiten lassen, in domestica die phylogenetisch ältere, spontane Form zu sehen, denn was wir unter domestica zu verstehen pflegen, sind nur von insititia abzuleitende Kulturrassen. ***) Vgl. meine Dendrol. Winterstudien, S. 142 und 143 und Fig. 188, S. 185. Prunus (Kuprunus). 631 Subspee. 1». oeconomica [P. oee. Borkh., 1. c. 1401). Hauspflaume. Zwetsche: 0 Zw. kahl o. verkahlcnd, B. zuweilen stärker kühlend, oft noch grüßer als oben ange- geben, 151. grünlichweiß, K. innen beil.. Kr. oval o. rundlieh, Stein glatt, lüslmh. flacher. — Eine verwilderte Form mit etwa- verdorneiiden Ästen tritt hie und da auf, /. sylvestris BoRKH., I. e., doch hedürfen viele Korinen noch -ehr ,1er Klärung i. /'. /'. eonnnun;\ Hn>-.. Fl. angl. ed. II. 1. 212. 177s,. Stammt höchstwahrscheinlich aus Vorder- asien") bez. O.-Furopa 10b X.-Afrika?' "11. BIz. IV V. Frz. VIII IX. ' 'Vi Oi)^ Fig. !547. Prunus: a e snbeordata : iin III. im L.-Schn.: <>; ('.; 0' IC; ;< Kr.; im (iebiet über- haupt wilde Formen auftreten, ist mir sehr fraglich. In < ).- (und wohl auch M.-i Asien fehlt der (/ewe.\7/Wi'-Formenkreis. Vgl. meine hei //• ) mit. rundlich ohovalem Laube, die m. F. mit dem inosa - {'! niyrolniliina)-Yur\\\ darstellt. •1 Di-' BKCHSTK IX schell I Forstbot. ed. V. 424. 1X4,11 /'. iw/^ua, lutea, exyearfa. rubellu. subrotitmia und vinaria sind alles nur Kulüirforinen, deren rechte Bewertung erst auf Grund exakter Kulturversuche möglich wäre. Mit dei (iliederung, die /.AHKI., im iL d. D. I). 32 Drupaceae (Prunoideae). OO 0 Zw. kahl*). -X- Bl.-Stiele meist 2 — 3mal so lang wie Bl.-Achse. + Bl. meist zu 2, B. (Fig. 349 k) stets kahl, Stiele meist kaum 7e so lang, K. meist ganz kahl, Stb. 30 o. mehr, t>. 61. P. monticola: kaum dorniger, ziemlich schlank aufrecht verzweigter ~|pr bis 4 m, 0 Zw. 4^ olivbraun, Kn. kurz eifg. ; B. aus rundlichem o. keiligem Grund länglich-eifg. , etwas vorgezogen sich zuspitzend, Hauptnerven meist jeders. über 6, die kerbige Serratur etwas gröber und gleichmäßiger als bei cerasifera, 6 — 8 : 1 — 3,5 cm o. bis 11 : 5,5 cm vor o. mit B., weiß, wenig duftend, Stiel zur Frz. 12 — 18 mm, kahl, Fr. pflaumenrot, vgl. Fig. 348 a — c. P. m. K. Koch, Ind. sein. hört, berol. App. 1854. — Koch gibt an: nördl. Kl. -As. und Armenien, ich möchte hierher ziehen Kotschy, No. 535 ex parte (Kur- distan, Boglan [ob Bohtan?]), vgl. Stein Fig. 348c, Bourceau, No. 272 (collines a Baibout) und Sintenis, No. 7521 (Günnischkhane) und No. 3974 aus Paphlagonien. — Blz. IV. — Frz. VII. — Da das spontane Material der in den Herbarien liegenden Prunus immer nur Bruchstücke darstellt, deren Zusammengehörigkeit meist fraglich ist, so ist es sehr schwer, sich ein scharfes Bild der tatsächlich vorh. Arten zu machen**). + + Bl. meist einzeln. B. wenigstens längs der Rippe unters, beh., Stiele meist über '/5 so lang, Stb. kaum 30, meist 1> o. kleiner J?. 62. P. cerasifera: ziemlich sparrig ausgebreitet feinästiger, z. T. etwas dor- niger ^> o. in Kultur mehr kleiner ^ mit breit rundlicher Krone, 0 Zw. meist deutlich grün, (Q) graubraun***); B. an Blzw. der spontanen Pflanzen meist nicht über 3 : 2,5 cm, Seitennerven meist kaum 6, an Loden z. T. rundl.-eifg. bis 8,5 : 6 cm. Stiele + beh.; JJ1. einzeln, mit B. , weiß, ca. 22 mm Dm., K. innen am Grunde meist beh., vgl. Fig. 348 d — e, Fr. gelb. Siehe aber das Folgende. Ich lege dem Typ die Expl. des Herb. Flor. Boss., No. 664 zugrunde. Augen- scheinlich ist dieser im Kauk., Transkauk. und N.-Pers. bis Turkestan verbreitet und auch seit alters in Kultur genommen. Die Pflanzen aus Thessalien (lg. Six- texis, No. 191), Bulgarien (lg. Wagner, No. 37; Baenitz, Herb. Eur., lg. Strbrny) und Serbien (lg. Borxmüller, No. 120) sind kaum abzutrennen. In den Zwischen- gebieten scheint divaricata z. B. in Bithynien (Olymp) aufzutreten. Vgl. BoRX- müller, No. 4471. Wenn ich dies als subspec. divaricata (P. d. Ledeb., Ind. sem. hört. Doip. 6. 1824 [et Ic. Plant. Ross. I. 7. t. 13. 1829]) ansehe, so stelle ich ihr in subspec. myrobalana (P. dornest, var. myrobalana L., Sp. pl. 475. 1753) die wahr- scheinlich von ihr abzuleitenden Kulturformen gegenüber. Es spielen augenschein- lich auch hybride Formen etc. mit hier hinein, und es ist durchaus nicht leicht, das, was als Myrobalane oder als P. cerasifera in den Gärten geht, nur einigermaßen sicherzustellen. Eine auffällige rotblättrige Rasse ist die var. Pissardif) Koeh., Dendr. 317. 1893 (P. Pissardi Carr. , in Rev. Hort. 1881. 190; cerasifera var. atro- purpurea Dipp., Laubh. III. 633. 1893). Die Myrobalanen-Fr. sind + lebhaft 0. braunrot, vgl. Fig. 348 f — g. Eine Anzahl Gartenformen , die als angustifolia pen- dula, elegans, gigantea usw. gehen, vermag ich vorläufig nicht mit Sicherheit einzu- reihen. P. cer. Ehr., Beitr. Naturk. IV. 17. 1753 (excl. Heimat). — Sonst vgl. obenl - Blz. IV— V. — Frz. VIII. *) Man vgl. auch unter (~J) S. 628, da es ja von domestica kahle Kulturrassen gibt und auch P. ctcrdica z. T. kahle Zw. besitzen könnte. K. KOCH schreibt seiner monticola fein beh. Zw. zu. Soweit ich diese Art kenne, hat sie ganz kahle Zw. **) So liegen im Herb. BOISS. noch Expl. von HAUSSKNECHT, No. 1367 (Boelam Dagh, Abdul Karab) und 1865 (N. -Syrien, bei Aleppo) die beide unter sich 4- verschieden am ehesten auf monticola deuten. Ebenso lg. POST, No. 53. Ich möchte nur andeuten, daß sich monticola eng an die, wie es scheint, weitverbreitete cerasifera anschließt; vgl. das dort Gesagte. ***) Vgl. meine Dendrolog. Winterstudien, S. 183 (1903) sub /'. myrobalana. j) In Rev. Hort. 1905. p. 273 et 392 (c. tab. color.) beschreibt ANDRE eine auf- fällige Pissardi nahe stehende wohl hybride Form als P. b/ireiana fl. pl. Prunus (Euprunus). 633 62x68 ? P. cerasifera subspec. myrobalana X P. armeniaca: P. dasycarpa EHRH., Beitr. VI. 90. 1791 {Armeniaca dasyc. BoRCKH. , Handb. Forstb. IT. 1392. 1803; P. Arm. var. dasycarpa K. Koch, Dendr. I. 88. 186g; sibirica HORT. NONN.): bis etwa 2,5 in hoher ~£> , Verzweigung schlank, etwas sparrig, 0 Zw. olivbraun, kahl, Kn. eifg. , mehrschuppig, kahl; B. vgl. Fig. 349 f, durch ungleichmäßigere grobkerbigere Zähnung von cerasifera- Formen abweichend, mehr breit eifg., Zu- spitzung oft ähnlich Armeniaca, unters, an Rippe + zottig beh.; Stiel beh. und meist drüsig; Bl. auf recht kurzen, dicht beh. Stielen, weiß, Fr. schwärzlich purpurn, fein beh., von Aprikosengeschmack, sonst wie Fig. 348h— k. — Ursprung noch nicht ganz sichei-gestellt. Seit langem in Kultur. ■#--£ Bl.-Stiele ± kürzer oder nur wenig länger als Bl.-Achse. vgl. Fig. 3481— n. Fig. 348. Prunus: a — c monlicola: Fr. und Stein, vgl. Text S. 632. — d — e cerasifera subspec. divaricata: d Bl. im L.-Schn. und K. ; di C. ; e Steine. — / — g cerasifera subspec. myrobalana: Fr. und Steine. — h — k dasycarpa: h Bl. im L.-Schn.; h> C.; i Fr. im L.-Schn.; k Stein. — l — n cocomilia var. brutia: l Bl. im L.-Schn. und K. ; P C. ; m Fr. im L.-Schn.; n Stein. — o tcrsina: Steine (h — k nach Koehne, sonst Original). 63. P. cocomilia*): 1} bis kleiner ^>; ich sah Expl. bis ca. 5:0,25 m, Krone dicht kurztriebig, breit eifg., etwas überneigende Verzweigung; Zw. kahl, 0 oliv- o. rotbraun, Kn. klein, + kugelig-eifg. ; B. vgl. Fig. 346 m— n, S. 629, 0. etwas mehr rundlich-obovat an Blzw. , an Lgtr. spitzlicher und deutlicher kerbzähnig, kahl, o. auf der wenig helleren Unters, längs Rippe + spärlich zottig, 1,8 : 1,2 — 5 : 2,5 o. bia 7:4,5 cm, Stiel 7 — 13 mm; Bl. meist gepaart, kurz vor o. mit B., etwas grünlich- weiß, 8—10 mm Dm., kahl, Fr. gelb, ziemlich wohlschmeckend. Man unterscheidet, je nachdem die Frucht mehr länglich eifg. o. rundlich (wie m) ist, eine var. typica Fiori et Paol. , Fl. anal. Ital. I. 558. 1898 und var. brutia, 1. c. P. c Tenore, Fl. neap. Prodr. suppl. 2. p. LXVIII. 1811. Italienische Pflaume. — Kalabrien, 600— föOO m, Gebüsche. — Blz. IV(-V). — Frz. VIII. In Wien ganz hart, reich tragend, die Bl. wenig auffallend. *) Dies die erste Schreibweise, später (1830), in Fl. Neap. III. unter t. 164, heißt es cocumilia und IV. S. 272 cocumiglia. ß34 Drupaceae (Prunoideae). Ganz außerordentlich nahe steht der cocomüia die P. pseudoarmeniaca Heldr. et Sart., in Boiss. Diag. ser. 2. V. 96. 1856. aus Epirus und Thessalien, von der mir leider keine Blzw. vorliegen. Die 00 Fr.-Expl. unterscheiden sich eigentlich nur durch im allgemeinen etwas spitzere B. (Fig. 346 o, S. 629) und kleinere, ca. 2 cm lange eirundliche pflaumenrote Fr., deren Steine aber ganz ähnlich sind. Vielleicht doch nur als Varietät der cocomüia zu fassen. In Kultur kaum erprobt. Scheint Kalk zu lieben und geht im Gebirge bis 200 m. — Die Expl. lg. Sintenis, No. 1217 aus Thessalien stellen meines Erachtens eine beh.-blättrige Form dar, denn sie weichen nur in der Beh. der B. ab, Fr. sonst ganz analog. Ich nenne sie var. puberula. Hier wäre noch zu erwähnen: P. ursina Kotschy, in Verh. Zool. Bot. Ges. Wien 1864. S. 435. Die Art hat in der typischen Form filzig beh. 0 — © Zw., im übrigen ist sie besonders durch folgende Merkmale gekennzeichnet: ~£> — 1^>, bis 3,5 m, Verzweigung kräftig, kaum verdornend, Kn. ziemlich spitz, langkegelig, vielschuppig; B. vgl. Fig. 346s — t, 2 : 1,5 — 5 : 3 cm, Spitze abgerundet o. kurz. Textur zuletzt dicklich, obers. wenig dunkler, nz , unters, reichlich etwas gelbzottig beh., bes. an Rippe; Stiel dgl., 1 — 2 cm; Bl. vor B., wohl etwas gelblichweiß, ca. 18 mm Dm., hfg. recht kurz gestielt. Stiel, Bl. -Achse und K. (bes. am Grunde beiders.) dicht zottig, Achse auch innen spärlich, K. aber länger als sie, z. T. gezähnelt, C. oblong, Stb. über 30, den C. + gleichlang, Frkn. spärlich beh.; Fr. fast kugelig, 3 — 8 mm lang gestielt, bis ca. 2,8 cm Dm., fast kahl, violettrot, Stein glatt, wie Fig. 348 o. Diese Art scheint auch in einer kahlen o. fast kahlzweigigen Form mit kahlen Bl.-Stielen und Bl.-Achsen aufzutreten, wenigstens kann ich die Bl.-Zw. lg. Post, No. 362 , sonst nicht vom Typ trennen. Bei beiden kommen die Bl. einzeln o. ge- paart aus den Kn., nun liegt aber noch ein Expl. vor (lg. Post, No. 52), wo sie bis zu 3 — 4 aus jeder Kn. kommen. Sonst ist alles analog, nur Stb. etwas kürzer und C. etwas mehr obovat. Besondere Varietäten möchte ich vorläufig nicht auf- stellen. — Boissier, Flor. Or. II. 625. 1872, erwähnt eine gelbfrüchtige var. flava. — Verbreitung Libanon, Antilibanon bis N. -Syrien. Doch scheinen noch mehrere höchst interessante Formen vorzukommen, deren genauere Kenntnis einst vielleicht Licht auf den Ursprung unserer Kulturformen werfen kann. Ich schließe ursina wohl am besten an cocomilm an. Sie erinnert auch an die ohnedies nur sehr schwer von Euprunus geschiedene Armcniaca-Gruppe. IL ß. wie in Fig. 333 g, S. 594, Nervatur auffällig steil aufrecht, Bl. und Fr. vgl. Fig. 350 a — c. 64. P. Simonü: aufrechter, schlanktriebiger, bis etwa 3 in hoher ^>, 0 Zw. kahl, rotbraun o. etwas violett überlaufen, Laub-Kn. kurz eifg. stumpf; B. pfirsich- ähnlich, aber durch die Nervatur von allen Prunus verschieden, sattgrün, unters, etwas achselbärtig, Stiele gerötet; Bl. weiß, kurz vor o. mit B. , ca. 2,5 cm Dm., Stiele ca. 7 mm; Fr. ziegelrot, wohlschmeckend, vgl. Fig. 350a — c. P. Sim. Carr., in Rev. Hort. 1872. 111. c. tab. col. — Aus China stammend aber spontan noch nicht aufgefunden. Eine Art die zur trißora-, aber auch zur Armeniaca-Qmppe Beziehungen hat, im Grunde aber isoliert steht. Der Fr. wegen jetzt mehr angebaut in N.-Am., wo, wie erwähnt, Hybriden mit triflora in Kultur sein sollen. B. Bl. ± sitzend, B. wie in Fig. 349 a— e. Sekt. b. Armeniaca W. D. J. Koch, Syn. Fl. Germ. 205. 18 'jy. Frkn. und Fr. meist beh., B. stets gerollt in Kn.-Lage (Aprikose: Apricot: Abricotier). O B. ziemlich grob und ungleich gezähnt (Fig. 349 b, e). 7f Frkn., Fr. und Bl.-Stiele kahl, Bl. mit B.-Ausbruch. 65. P. brigantiaca: 1p o. "r^>, 2—5 m, Verzweigung gestreckt, nicht dornig, 0 Zw. kahl, oliv- o. rotbraun, Kn. kurz-eifg., spitzlich; B. wie Fig. 349b, obers. sattgrün, meist kahlend, unters, heller, + zottig an Rippe o. auch Nerven beh. bleibend, 4:3 — 7,5:5 cm, zuletzt + derb; Stiel bis 2 cm, drüsig; Bl. an Kztr. zu 2 — 5 gedrängt, weiß, ca. 1,5 cm Dm., Fr. von der Größe einer kleinen Reineclaude, gelb, etwas herbe, kugelig, mit kurzen Spitzchen, Stein wie Fig. 350 e, Flächen glatt. P. b. Vill., Fl. dauph. III. 535. 1789 {Armen, brig. Persoon, Syn. II. 36. 1807; P. Armeniaca subspec. brig. DlPPEL, Laubholzk. III. 632. 1893. — Alpen- Prunus (Armeniaca). 635 Pflaume: — französ. Alpen, zwischen 13 — 1800 m, steinige Hänge, Gebüsche. — Blz. V. — Frz. IX. — Bei uns nur für geschützte Lagen. Aus den Fr. wird das ,,huile de marmotte" gewonnen. -X--K Frkn., Fr. und Bl.-Stiele beb.., Bl. vor B. 66. P. man dsch urica: nach von mir gesehenen Expl. ein kleiner, bis ca. 5 m hoher, flachkroniger ^>, mit schlanker, ausgebreiteter leicht -überneigender Ver- zweigung; 0 Zw. kahl, grünlich o. olivbraun, Kn. eifg., mehrschuppig; B. sattgrün, unters. Avenig heller, hier etwas achselbärtig o. kahl, Form wie Fig. 349 e o. mehr Fig 349. Prunus-^.: a Mume — b brigantiaca — c sibirka — d Armeniaca — c mandschurka — /. dasycarpa — g divarkata — h—i divarkata subspec my- robalana; i var. Pissardii — k monticola (Alles 3 5 n. Gr.) (Orig.). rundlich, 5 : 3 o. 7 : 3 bis ca. 11 : 7 o. 13 : 6 cm, Stiel bis 3 cm, mit o. ohne Drüsen am Ende; Bl. einzeln, an Kztr. gedrängt, anfangs hellrosa, später weißlich, reich- lich 2 cm Dm. Achse und K. sehr feinhaarig, sonst analog Armeniaca, Fr. klein, flach eirundlich, ca. 2,5 cm lang, grünlichgelb, wenig saftig, kaum genießbar, Stein wie Fig. 350 f. P. m. KOEH., Dendr. 318. 1893 (P. Armen, var. mandsch. Max., in Bull. Acad. Jmp. Sc P&ersbg. XXIX. 87. 1884). — Mandschurei-Aprikose. — S.-Mandschurei. 636 Drupaceae (Prunoideae). - Blz. III— IV. — Frz. VII— VIII. hart, reich blühend und fruchtend. In Kultur noch selten , in Wien ganz OO B.-Zähnung gleichmäßiger, feiner (Fig. 349 a, c— d). ■X B. mit mehr allmählich ziemlich lang vorgezogener Spitze (c), Stein + glatt, fast flügelig kantig (Fig. 350h). 67. P. sibirica: breit aufrecht verästelter 1?, bis etwa 5 m, Zw. kahl, 0 olivbraun o. + gerötet, 0 hell- o. rotbraun, Laub-Kn. stumpflich, Bl.-Kn. spitz eifg.; B. jung schön gerötet, dann lebhaft grün, oben kahl, unten nur wenig o. Fig. 350. Prunus: a — c Simonii: a Bl. im L.-Schn.; al C. ; b Fr. im L.-Schn.; c Stein. — d — e brigantiaca: d Bl. im L.-Schn. lind K. ; e Stein. — f mandschurica: Stein. — g — h1 sibirica: g BL; gl C. ; gl Gyn.; h — h1 Steine. — i — / Armeniaca: i Bl. im L.-Schn.; k C; / Stein. — m — o Mume: m Bl. im L.-Schn. und K. ; m1 C; n Fr.; o Stein (a — c nach Koehne; n nach S. et Z.; sonst Orig.). kaum achselbärtig, ca. ö:3 — 8:3,5 o. 7 : 5 cm, Adern und Stiele + gerötet, diese 1 — 3 cm; Bl. einzeln, anfangs leicht rosa, dann weiß, ca. 3 cm Dm., Stiel, Achse und K. kaum beh. , sonst vgl. Fig. 350g o. Armeniaca ; Fr. der mandschurica ähn- lich, gelblich, wenig fleischig, kaum genießbar, Stein wie h o. h1. P. s. L., Spec. pl. I. 474. 1753 (Armen, sib. PeRS., Syn. II. 36. 1807; P. Armen. var. sibirica K. Koch, Dendrol. I. 88. 186g [et Max. 1884]). — Sibirische Aprikose. - Dahnrien, SO.-Mandsch. — Blz. IV — Frz. VII— VIII. — Geht z. T. als Mume in den Gärten, siehe diese. Padus (Prunus). (537 -X--X- B. mit mehr plötzlich abgesetzter Spitze (Fig. 349a, d), Stein ± leicht grubig-runzelig, wenn ± glatt, so jedenfalls Fr. deut- lich saftig, Fleisch löslich und Stein einseitig scharfkantig. + B.-Unters. bis auf geringe Achselbärte 0. ganz kahl, vor- wiegend rundlich (Fig. 349 d). Fr. groß, saftig, Fleisch lös- lich, Stein einseitig scharfkantig (Fig. 3501). 68. P. Armeniaca: t> — V, bis 10 m, Krone breit aufrecht ver- ästelt, Zw. kahl, 0 rundlich, stark glänzend olivgrün bis cornusrot, Lent. später sehr auffällig, Rinde am ® Holze stark aufreißend, Kn. vgl. Fig. 353g — m, S. 644; B. etwas gröber, ungleichmäßiger und kerbiger gezähnt als bei sibirica, Grund zuw. + herzfg., 4 — 10:3,5—7 cm, Stiel bis 3 cm; Bl. vor B., ca. 2,5 cm Dm., anfangs rötlich, dann weiß, sonst vgl. Fig. 350 i— 1, Fr. gelb, ± gerötet, wohlschmeckend, ca. 5 cm im Mittel Dm. Die 00 Kultursorten können hier nicht besprochen werden. Es sei nur auf var. pendula Dipp. , Laubholzk. III. 031. i8g3, mit ^- hängenden Zw. und die f. variegata mit ^ weißbunten B. hingewiesen. P. A. L. , Spec. pl. 474. 1753 {Armeniaca vulg. Lam., Encycl. I. 2. 1780). — Gemeine Aprikose. — Dahurien, Mandschur., N. -China, sowie Kauk., Transkauk., in den Zwischengebieten spontanes Vorkommen noch unsicher, durch Kultur in O.-As., Indien, ganz Ew., N.-Afr. etc. seit alters verbreitet. — Blz. IV. — Frz. VII( — VIII). + -f B.-Unters. wenigstens längs der Rippe ± zottig, Form der B. wie Fig. 349a, Fr. ähnlich voriger, aber Stein löcherig, ± rundlich, mit haftendem Fleisch (Fig. 350 0). 68. P. Mume: habituell wie voriger, nur meist kleiner, B. mehr eifg. o. -oboval o. elliptisch, mehr wie sibirica in der Zuspitzung, doch Serratur ähnlich Armeniaca, 4:2,5 — 10:6 — 7 cm, jung auch obere. + beb.. , später bis auf Rippe unters, meist kahlend, Stiel bis 22 mm, meist -f- beh. bleibend; Bl. rosa, duftend, -ca. 2 cm Dm., Fr. bei uns meist kleiner als in Fig. 350 n, gelblich, + bräunlichrot überlaufen, kaum genießbar, sonst vgl. m — o. Die von Maxim., in Bull. Acad. Petersb. XXIX. 85. 1884, geführte var. pleiocarpa mit 3 — 7 Frb. und stärker kahlenden B. bei uns kaum in Kultur. P. M. S. et Z. , Fl. jap. 29. t. 11. 1835 (Armen. Mume SlEB., Syn. oecon. n. 367. 1830). — Japan. Aprikose. — S.-Japan; dort und auch in China seit alters kultiviert und mehrere Gartenformen vorhanden. — Blz. IV (in Heimat oft Ende XII), Frz. VIII. — Von der in den B. oft sehr ähnlichen sibirica durch die stär- kere Beh. der B.-Unters. und die deutlich löcherigen Steine verschieden. Bei sibirica sind sie zuw. nur leicht runzelig wie in Fig. 350 h1, jedenfalls aber scharf- kantig, nicht seitlich durchweg gerundet wie in o. Gattung 148. Padus Borckh. in Roem. Archiv I. 2. 38 1J97. ex parte. [Traubenkirsche.] Vgl. oben S. 589; t>— V, B. in Kn. gefaltet, sommer-, 0. selten immergrün, Bl. in vielblütigen , gestreckten, am Grunde beblätterten Trauben, ziemlich klein, weiß, Bl.-Achse glockig, Fr. kleine 0. größere Kirsche mit glattem 0. runzelig grubigem Stein. - - Arten sämtlich erwähnt. A. B.-Unterseiten deutlich papillös*), B. groß, vgl. Fig. 352 k, n, S. 041. B. siehe S. 639. *) Nachfolgende, noch nicht eingeführte, chinesische Arten haben ebenfalls -£ bis deutlich papillöse B. Padus Wilsoni C. K. SCHN., in FEDDE, Repert. I. 69. 1905, aus Hupei (WILSON No. 2077), ein an napaulensis erinnernder T?, aber von dieser verschieden durch die unters, weich beh., 9 — 13:4,5 — 6 cm messenden B. (Stiele 7 — 15 mm), die -deutlich die C. überragenden Stb. und vor allem die kleineren Fr. die denen von cornuta 638 Drupaeae (Prunoideae). O B.-Stiel meist mit Drüsen, B.-Grund fast stets gerundet o. herzfg., auch wenn sehr verschmälert, B.-Rand eng sägezähnig, Fr. 12 — 13 mm Dm., Stein leicht runzelig (Fig. 351 w— w2). 1. P. cornuta: kleiner, etwas sparrig ausgebreitet, locker verästelter ^>, Zw. dick, jung kahl o. feinfilzig beb.., dann kahl, glänzend kirschbraun, mit hellen Lent., Kn. kurz breit-eifg. ; ß. wie Fig. 352 n o. mehr verkehrt-eifg.-elliptisch und Grund deut- Fig. 351. Padus (Prunus): a — h racemosa (Pr. Padus): a Bl. ; b dgl. im L.- Schn.; c K. ; d C. ; e Stb.; / Fr.; g Stein; h B.-Grund und Stiel mit Drüsen. — i — l Ssiori: i Bl. im L.-Schn. und K. ; k Fr.; / Stein. — m — n2 Grayana: m = i; m1 C. ; n Fr.; w1 Stein; n2 Serratur des B.-Randes. — o — q virginiana: wie i — l. — r — j virginiana var. demtssa: r Fr.; ^ Stein. — t — t2 serotina: wie i — /. — u — u2 capollin: wie i — l- — v — v2 napaulensis: wie i — /. — iv — w2 cornuta: wie i — /. — x Laurocerasus undulata: Bl. im L.-Schn. und K. [b n. KoEHNE; n—nx n. SH1RA- sawa; p, tl n. Sargent, sonst Original). ähneln, aber ganz glatte Steine haben. Außerdem weicht cornuta durch andere Beh. und längere Stielung der B. ab. — Päd. velutina C. K. SCHN., 1. c. (Prunus vel. BATAL., in Act. Hort. Fetrop. XIV. 168. i8gs) aus Sz'tschwan und W.-Hupei (HENRY No. 5774, 5985, WILSON No. 1789). Zw. kahl, B. wie Fig. 352p, bis 11,5:5,8 cm, unters, hellbräun- lich kurzzottig beh., Papillen hfg. schwer sichtbar, Zähnung fein mit relativ entfernten kurz aufgesetzten Zahnspitzen (charakteristisch); Bist, kahl o. rostig-zottig beh., bis Ib cm, K. 1/3 Recept., schmallänglich, langwimperzähnig, Stb. wenig länger als Recept., Fr. ca. 6 — 7 mm Dm., bis 5 mm lang gestielt, Stein glatt. — Päd. braehypoda C. K. SCHN., 1. c. (Pr. brach. BAT., 1. c. XII. 166. i8g2) aus W.-China und O.-Tibet (HENRY No. 5763, 5988, 5591, 5739; GlRALDI No. 1141; ROSTHORN Nanchuan, Herbst 1891) B. wie in Fig. 3520, 8 — 10:4 — 5 o. bis 12:4 — 5 cm, Rand mit + verbogenen drüsigen Zahnspitzen, kahl o. unters, achselbärtig, Stiel bis 3 cm ; Bist bis 20 cm, Bl. ca. 6 mm Dm., K. wimperzähnig, Fr. ca. 5 mm Dm., ca. 4 mm langgestielt, Stein glatt. Hierzu var. pubigera C. K. SOHN., 1. c. 70. 0 Zw. und Bist, fein beh. Padus (Prunus). 639 licher gerundet, oben tiefgrün, ganz o. bis auf Nerven kahl, unten satt bläulichgriin o. mehr hellgrau, längs Rippe etwas rostfarben filzig, 12 : 5—20 : 8 cm, Textur zuletzt derb, Herbstf. rotbraun; Stiele bis 3,3 cm; Bist, fein beb.. , zur Blz. 10— 15, zur Frz. (ohne den bis 10 cm langen beblätterten Grund) bis 30 cm lang, wagrecht o. leicht übergeneigt abstehend, Bl. weiß, ca. 8( — 10) mm Dm., dichtstehend, Stielchen zur Frz. bis 7 mm, K. drüsig gezähnelt, sonst wie Fig. 351 w—w*. Fr. zuletzt tief- braunrot, nicht allzu unangenehm schmeckend. Man kann festhalten var. a. typica: Zw. bis fast 0 sehr fein beh. , Bist, und Bl. reichlicher fein beh. als bei b., dgl. B. — b. glabra Fritsch, in Herb. Zw. stets kahl; nur diese letzte bisher in Kultur. P. c Carr., in Rev. Hort. 1869. 275 (Cerasus c. Wall., Cat. No. 716. 1829 [et apud Royle, 111. 207. t. 38. Fig. 2J; Prvmts c. Steupel, Nomencl. ed. 2. II. 403. 1841). — Gehörnte T. — Von Afghanistan bis Sikkim. — Gebirge 2—4000 m. — Blz. V. — Frz. VIII. — Bisher mir nur in Wiener Anlagen (und Plantieres) echt bekannt, wo er ganz hart*) ist und alljährlich reich blüht und auch reife Fr. bringt. Zur Blz. mit seinen oc aus dem jungen Laubwerk hervorstechenden Ähren- trauben sehr auffällig, später wenig ansehnlieh, da dünn belaubt. OO B.-Stiele fast stets drüsenlos, B.-Grund meist spitz 0. zugespitzt. Rand etwas entfernter gezähnt, Fr. über 10 mm Dm., Stein groß, ganz glatt (vgl. Fig. 351 v1 — v2). 2. P. napaulensis: von cornuta im wesentlichen noch abweichend durch: B. im allgemeinen schmal länglicher, bes. am Grunde der Bist., Nerven etwas enger, Zuspitzung schärfer, Unters, ganz kahlend; Bl. vgl. Fig. 351 v, K. hfg. ganzrandig, Fr.-Stiel bis 13 mm, sehr verdickt. Auch hier 2 Varietäten : var. a. typica: Blst.-Achsen und Bl.-Stiele und Bl. fein beh. — b. distineta: Bist, fast o. durchweg kahl. — Ferner die vielleicht eine Art darstellende P. nap. var. sericea (Prunus nap. var. sericea Bat., in Act. Hort. Petrop. XIV. 169. 1895) aus Sz'tschwan, vor allem durch die unters, (bes. jung) prächtig silbrig-weiß beh. B. abweichend. — ■ Eine Art Mittelform scheint Henry No. 10547 aus Yunnan zu sein. B. nur kurz seidig beh., nur ganz jung glänzend. P. n. C. K. SCHN., in FEDDE Repert. I. 68. 1905 (Cerasus napaulensis SER., in De. Prodr. II. 540. 1825; C. glaucifoha Wall., Cat. No. 707. 1829 et L/ndleyana, I.e. No. 1008; Prunus napaulensis Stetjd., Nomencl. ed. 2. II. 403. 1841). — Nepal-T. — O.-Bengal, Khasia, Sikkim, Nepal bis Kumaon und W.-China. Wie vorige. Aber nicht in Kultur und wohl empfindlicher. B. B.-Unterseiten nicht 0. kaum papillös**), B. durchschnittlich kleiner. O Stein grubig-gefurcht, C. meist fein gezähnelt, Bl.- Achse innen beh. (Fig. 351b, d, g), Bist. ± lockertraubig, meist ± hängend. 3. P. racemosa (Prunus Padus) : großer t> 0. t>, bis 17: 0,6 in, Krone länglich, dicht und z. T. etwas hängend verästelt, Borke matt schwarzgrau, 0 Zw. meist nur am Ende noch fein beh., sonst ± oliv- 0. kirschrotbraun, Lent. deutlich, Kztr. dünn, innere Rinde gelb, faul- baumartig riechend, Kn. lang kegelfg. ***), nur Seh. gewimpert; B. meist elliptisch 0. breit verkehrt-eifg. (Fig. 352 a), fein und scharf sägezähnig, obers. tiefgrün, unters, etwas blaugrau, Grund ± seicht herzfg., Spitze kurz abgesetzt, 6:3—10:6 0. 12:5,5 cm, Herbstf. rot; Stiel meist 2-drüsig, 10—15 mm; Bist. ± überhängend, lockerblütig, inkl. des beblätt. Grundes ca. 10—15 cm lang, kahl, Bl. weiß, duftend, Fr.- Stielchen bis etwa 12 mm, Fr. glänzend schwarz, vgl. Fig. 351 a— h. *) Herr ZABEL sandte mir jedoch ein Zw.-Stück seiner Pr. paehyclada (1903), die m. E. mit cornuta identisch ist, sich aber in Hann. -Münden frostempfindlich gezeigt hat, auch in Berlin (Pr. Padus cornuta HORT.) nicht blühen soll. **) P. racemosa zeigt hie und da unter dem Mikroskop deutlichere Papillen, doch sind sie immer nur relativ schwierig nachzuweisen. Aber auch bei P. velutina und braehypoda (S. 638) sind sie gelegentlich nur schwach entwickelt. ***) Vgl- meine Dendr. Winterstudien, S. 190 und Fig. 184h— n, S. 181. (540 Drupaeae (Prunoideae). Von spontanen Formen seien erwähnt: var. petraea (Pr. petraea Tausch, in Flora XXI. 719. 1831; Pr. Padus var. transsilvanica SCHUR, Enum. 180. 1866): Bist, und Frst. aufrecht, B.-Serratur etwas gröber, "bige Gebirgsform aus Schles., Böhm., Siebb., die vielleicht mit der nordischen var. borealis (Pr. bor. ScHUEBELER, Pflz.- Welt Xorw. 369. 1873I75) identisch ist. — var. pubescens (Pr. Päd. x.pub. Rgl., Flor. Ussur. n. 149, ex Maxim.): Triebe, Bist., B.-Unters. z. T. + rostfarben weichhaarig; ostasiatische Form (Mandschurei, um Peking, Sachalin). Ich sah 1 Fr.-Expl. lg. Ehrexberg 182g im Altai; danach macht diese Form mit ihren länglicheren, spitzeren, alles in allem mehr an Ssiori erinnernden nur kleineren (bis 9 : 4,5 cm) B., aber typischen racemosa-Fr., die in anscheinend aufrechten Frst. stehen, mehr den Eindruck einer „Art". Bl.-Expl. sah ich von Karo, No. 370, die sicher nur eine Form der Padus racemosa mit fein beh. Zw. und Bist, darstellen und von der eben genannten wohl verschieden sind. — Von var. typica mit ihren kahlen 0 Zw., unters, höchstens achselbärtigen B. und + hängenden Bist., gibt es eine Form mit gelblichgrünen, genießbaren Fr., etwas flaumigen Zw. / leucocarpa (Pr. Päd. var. leuc. K. Koch, Dendr. I. 120. 186g ; Pr. Salzer i Zdarek in Yerh. zool.-bot. Ges., i8g2. 17). — Ob / commutata (Pr. Päd. var. com. DlPP., Laubh. I. 647. i8g3; Pr. Regeliana Zabel, in H. d. D. D. G. 244. /poj) , eine sehr früh austreibende, aus O.-As. eingeführte Form, die als Pr. Grayana in den Gärten geht, eine Form , bis 15 : 0,4 m, Zw. jung beh. 0. kahl, sonst racemosa-ähnlicb, Kn. kürzer; B. (Fig. 352b) auf der sattgrünen Obers, ganz kahlend, auf der hellgraugrünen Unters. -f-, bes. an Rippe beh., 7:3,5 — 14:7 cm, Stiel £ — 8( — 10) mm; Bist, kahl, aufrecht abstehend, ohne die oft längere beblätterte *) Blüht manchmal im Herbst (Ende IX) zum 2. Male und hat dann hfg. ganz verkürzte Dolden trauben. **) Höchstens ganz am Grunde mit vereinzelten Haaren. ***) Der P. Grayana steht nahe Päd. acrophylla C. K. SCHN., in FEDDE, Repert. I. 70. igoß, aus Hupei (HENRY No. 4077), noch unvollkommen bekannt und vor allem -durch gröber gezähnte, am Grunde + herzfg. B. abweichend. Padus (Prunus). 641 Basis ca. 7—9 cm lang, Bl. weiß, 8—13 mm Dm., C. so lang o. ein wenig kürzer als Stb., sonst vgl. Fig. 351 m— n2, Fr.-Stiele bis ca. 8 mm. P. Gray. (Pr. Padus var. japonica MlQ. in Ann. Mus. Bot. Lugd.-Bat. II. 92. 1865I6; Prunus Grayana Maxim. , in Bull. Ac. Petersbg. XXIX. 107. 1884). — Japanische T. — Jap. (Honshu bis Hokkaido). — Bergwälder, bis 1600 m. — Blz. (IV-)V(-VI). Frz. VIII. - In Kultur noch selten + + B.-Grund ± deutlich herzfg., Spitze kurz, Stiel meist über 2 cm lang, Stein leicht furchig gestreift. Fig. 352. Padus (Pr««?«)- Blattformen : a racemosa {Prunus Padus) — b Grayana — c virginiana — d virg. var. demissa — e serotina (auch das kleine B. gerade darüber) — f salicifolia — g Ssiori — h — i Latirocerasus Maackii — k napaulensis — / Laurocerasus undulata — m capollin — n cornuta — 0 brachypoda — p velu- tina {}J2 n. Gr.) (Original). 5. P. Ssiori: von Grayana noch abweichend: Zw. kahl, kräftiger, in der leb- haften kirschroten Färbung mehr cornuta*) - ähnlich, ebenso in den Kn.; B. (Fig. 352 g) bis auf spärliche Achsolbärte o. ganz kahlend, bis 14 : 5,5 0. 11:7 cm, Stiele bis 3,5 cm, mit 2 deutl. Drüsen; Bist, kahl, + wagrecht abstehend, ohne die be- blätterte Basis ca. 15 cm lang, Bl. vgl. Fig. 351 i, Stiele 0,6 — 12 mm, Fr. wie k — 1. P. S. \Prunus Ssiori Schmidt, Reis. Annal. 124. 1868). — Sachalin-T. — Jap. (Hondo, Yesso), Sachalin, S.-Mandschurei , in W.-China wohl fehlend! — Wälder. — Noch nicht eingeführt meines Wissens. ■ft-K B.-Zähnung z. T. wohl feinspitzig, aber nicht grannenborstig. *) Diese Alt ist wohl am besten neben cornuta zu stellen, worauf ja auch schon MAXIMOWICZ hinweist. Schneider, Illustr. Handbuch der Laubholzkunde. 41 542 Drupaceae (Prunoideae). + K. zur Frz. ganz o. bis auf einen kleinen Rest abfällig, B. vorwiegend elliptisch o. breit verkehrt -eifg., Zähnung feinspitzig, Hauptnerven scharf, Netznerven wohl deutlich, aber nicht hervortretend (Fig. 352 c — d). 6. P. virginiana: ~fy bis kleiner °r? (ca. 10:0,3 m), St. kurz, Verästelung etwas unregelmäßig, aufrecht o. ausgebreitet, Borke grau, kleinschuppig, fest: Zw. jung kahl o. ^ fein beh. , 0 meist kahl, + hell-, später kirschbraun , Lent. oo, hell, © Holz schwarzgrau, Kn. spitz o. stumpf eifg., Seh. -Ränder gewimpert*); B. obers. + tief-, unters, hell- o. graugrün, an Lgtr. bis 12:6 — 8 cm, Stiele bis 2 cm, sonst vgl. var. ; Bist, dichtblütig, + wagrecht o. aufrecht abstehend, ohne den be- blätterten Grund 5 — 13 cm lang, meist ganz kahl; Bl. weiß, 8—13 mm Dm., 3 — 14 mm lang gestielt, Bl.-Achse innen am Grunde zuweilen mit einigen langen Zotten, sonst vgl. Fig. 351 o, Fr. purpurn, zuletzt schwarzrot, ganz reif oft genieß- bar, Stein glatt mit einem j^ vorstehenden Längswulst (p — q). Formenreiche Art**). Man faßt gewöhnlich die westamerikanischen Formen als P. demissa zusammen. Diese Art wurde von Nuttall, apud Torr, et Gr. Fl. X.-Am. I. 411. 1840, vornehmlich unter Zugrundelegung von Expl. aus Oregon begründet, Formen mit unters. + beh., am Grunde ^ herzfg. B. Über die K. zur Frz. ist nichts gesagt, indes zeigen alle Expl. aus diesem Gebiet Fr. ohne K. (Dippels und Koehnes Auffassung der demissa ist somit unrichtig. Ihre Pflanzen gehören anscheinend zu serotind). Ich kann nun in den westlichen Formen (sensu jStttall) nur eine Varietät sehen, die übrigens auch ähnlich im Osten auftritt, anscheinend in trockeneren Lagen lebt und zuletzt derbere B. hat. Bl. und Fr. geben keine sicheren Anhaltspunkte zur Abtrennung (vgl. Fig. 351 r — s). Brittons Angaben im Manual 526. 1901 scheinen mir wenig exakt. Vielleicht ist es am besten, unter demissa die Formen festzuhalten, welche unters, auch auf der Fläche bleibend ± beh. B. , sowie :JZ reichlich beh. Bist, und bis in den ersten Winter beh. Zw. zeigen. Solche liegen bes. aus New-Mexiko vor. Wir finden dann die var. typica vorwiegend von Canada durch die östlichen und mittleren sowie nordwestlichen, die var. demissa {Padus demissa B.OEMER, Farn. Xat. Syn. III. 87. 1847 ; Pr. virg. var. demissa Torr., Bot. Wilkes Explor. Exp. 284. 18 ?) vorwiegend von Brit.-Columbien durch die westlichen und südlichen Staaten verbreitet. Von Formen sonst noch zu nennen / leueocarpa {Pr. virg. var. leueoc. Wats., in Bot. Gaz. XIII. 233. 1888): in Massachussetts wild gefunden, Fr. amberfarben. — / Duerinckii (Ceras. Duer. MaRTENS, in Bull. Ac. Belg. 1841. I. 68; Pr. virg. var. Duer. Zbl., in H. d. D. D. G. S. 244. 1903): in den Gärten z. T. als Pr. Padus rotundifolia gehende Form mit breitrundlichen B. Das mir vorlieg, fruchtende Orig.-Expl. (aus Missouri) weicht eigentlich vom Typ so gut wie gar nicht ab. — *) Ich möchte wiederholt darauf hinweisen, daß ich die Wintermerkmale, soweit sie nicht in meinen Dendrol. Winterstudien behandelt sind , hier nur recht flüchtig mit verwerten konnte. Einmal, weil ihre genaue Darstellung viel mehr Raum erfordert, als mir zu Gebote steht, zum anderen, weil das Herbarmaterial selten ausgereifte Winterzweige enthält und das Kulturmaterial gerade bei kritischen Arten nur sehr vorsichtig herange- zogen werden darf. Inwieweit ich in der Lage war, meine früheren Angaben zu ergänzen, wird aus der Haupttabelle für die Bestimmung im Winter ersichtlich. — SARGENT sagt über die Unterscheidung von serotina und virginiana im Winter, daß die innere Rinde der letzteren »a strong disagreeable odor» (Faulbaum), die der serotina »an aromaüc and rather agreeable perfume« (bittere Mandeln) besitzt. **) Auf Grund des von mir gesehenen reichen Materials möchte ich über diese und die folgende Art nachstehendes hervorheben. Wir haben in ihnen 2 sehr scharf geschie- dene Formenkreise zu unterscheiden. Die virginiana sens. lat. hat abfallende K. und B. mit nicht hervortretendem, sondern ganz glattem feinsten Nervilennetz, außerdem ist sie durch B.-Form und Zähnung von den meisten Formen der serotina sens. lat. zu scheiden. Auf deren beiders. mehr glänzenderem -f- entfernter sägezähnigen Laube treten unters, die feinen Adern zuw. so scharf hervor, daß die Hauptnerven fast verschwinden. Die K. bleiben zur Frz. stehen. Die B.-Form ist meist langgestreckter, spitzer. Nun variieren beide Formenkreise sehr stark. Es ist aber außerordentlich schwer, zu entscheiden, ob gute Unterarten oder nur schwankende Varietäten vorliegen. Bei serotina glaube ich einige Typen zu erkennen, die sich als „Arten" festhalten lassen, hier hat auch SMALL schon die S. 643 und 645 erwähnten herausgegriffen. — Bei virginiana konnte ich bis heute nicht zu der Überzeugung kommen , daß die (meist als demissa zu- sammengefaßten) westlichen Formen sich scharf abtrennen lassen , trotzdem dies jetzt auch SARGENT in seinem Manual 523. 1905 tut. I'adus i Prunus). ()■['.] /: monstrosifolia : Form mit ganz unregelmäßig zerteilten, fädenlappigen I!.. «II*- ■/.. T. als Pr. scrotina var. asfit, nifolin in den Karten -cht, in einigen mir vorließ. Expl.. gehören aber der Xervauir nach zu vir^inutiut. 1 he dieser zugeschriebene Hängeform [C. rir«-. var. pcnduhi KiKiHX., Arb. Muse. 2ö!i. " . kenne ich in ich nicht. /'. 7'. Roemkk, I. c. [Prunus vir^. L. . S[>. pl. 17.'!. /;5,,' exkl. Svm; /'..•,/.y. rz/A/v/ MlLL., Dict. ed. VIII. Xo. 2. /7" .' Prunus nun,! DI Hol. I IarbkeM'.he Bailinz. II. 194. t. 4. 1772; Pr. ruh,-,, Air.. Hort. Ki-:w IL HL'. ; , • M«.i:x< 11. Meth. 071. /;'//.• Cr. :■//■--. Luis., in N'onv. Dtih. V. .;. . . Vir«riiiM-h,; T.: Choke Chcrrv. Heimat oben. Blz. HV A" VI VIIi. nach /'. ... — Frz. VII VIII. Typische Form in Kultur -eit lautrem verbreitet. Iv. zur Frz. bleibend. F. vorwiegend länglich . -ich hing zuspitzend, auch die Feinen Xervileu der Cnter-. \ scharf hervortretend (Fig. V>iv2 e. f. im. v Zw. stets kahl. dgl. niei>l auch lil-t. I>. vorwiegend 1:1"', -?' ,1 .'J>. ziemlich plötzlich sich zuspitzend, wie Fig. .'i.r)2 e o. noch mehr ellip tisch. Fr. s -10 nun Dm.. Stein 1! 7 nun lang. 7. P. serotina: seltener 1) o. f>. meist h>. bi- '.)?>: 1,7) in, Krone schmal ob- long, kurz wagrecht verästelt, •) Zw. glänzend oliv- o. rotbraun. schwaiy-rau, Kn. vgl. Fig. 37).'} a — I: F. recht variabel, oben dunkler, heiders. glänzend grün, ganz kahlend. 0. unters, längs Kippe deutl. rostfilzig, zuweil, auch am Stiel noch, die breiteren Formen im Mittel bis S : 4i Ö|, die längeren bis iL': .7 cm. Ib-rh-u. leb- haft gelb, Stiel 0,7 2 ein; Bist, ohne beblätterte Basis im Mittel 10:2 -2.7) ein, aufrecht o. wagrecht abstehend, zur Frz. etwas verlängert, hängend, BI. s 1" mm Dm., 3 — 8 nun lang gestielt, vgl. Fig. 37>lt, K. sehr variabel, Fr. wie 1 t-, zu- letzt schwarz, eßbar. Von Formen erwähne ich hier nur var. neomontana S.mai.i. i, Fl. south-ea-t States 7)7 1. [qoj [Pr. ser. var. ur . /.s'r/.ii, eine -- pyramidale, sehr schmalblättrige Form i/V. srrot. var. pyramidalis Ziu... in II. d. I). 1). (t. 214. ninj\ und eine zersehlitztblättrige /". asp/enif,d:a iCras. ,■> . asplcnif. KlRClI.v., Arb. Muse. 2(50. 1S04). Wenn der Typ bes. schöne glänzende lorbeerartige B. hat. geht, er als /". cartila^inea [Pr. «■/■. var. rar/. Dti'i'i.i.. I. e.i. /'. s. AoAlMui. Theor. syst. t. 14. f. S. /A'j.V [Pr. s. FiiKII.. Beitr. III. 2o /rw.- Cents tts serotina Luis., N'ouv. Hub. V. '!. iXui. Späte T. ; Black or Kinn t'herry. Vom südl. Ontario bis Flor.. Dakota, Kansas, Texas, und vielleicht bi- S.- Mexiko*'1 1. — Am schönsten in tiefgründigen Böden, Berglehnen, aber fast in allen Böden und Lagen noch gedeihend, (ült infolge -eine- Holzes, seiner Wiichsi^keit in der Heimat als wertvoller Wnld-1j>, < I • *i 1 > auch bei uns Beachtung zu schenken ist. -- Blz. V- VI. Frz. V 1 1 I IX. Seit langem in Kultur. Beginnt zu verwildern. Die Päd. alobamensis S.MAI.I,, Flora 7)74. ki<>,-> i/V. ulai>. Moni;, in Bull. Torr. Club iX'jo. lls< scheint mir eine lokale Form der serotina mit in der Jugend *) Auffällig sind Kxpl. S.MAI. I.s ans den debiigen von sW.-Viigini.i - :: - of white top moiuHain und al base of pine int. /.S'oj mit ['>.. die -'in an , / ' l c g»>- mahnen und 10:3 1 y; : 5 cm messen. Kr. und IM. wie typ. w/-e • : ■ . l'.i-i. ins iX cm lang; jedenfalls variiert sero/tnu ganz auberordentlich und ihr [■"■ •: mc-iiK - ■■:•.•: i eh sehr der genauen Untersuchung. **) Z. B. die Kxpl. Ig. |'ai;i:v et l'AI.Mia;. \'o. 2:.'. Sin I.onis I'o;..m, S« J I A 11- XI'.K, Xo. 46 r, ebenda; IlARTWKii, N'o. px. Sie haben längen- |',l-i. d die B. messen nur ca. 5 0:2 3 tan. Die Fr. sind ganz wie l.ej •. Im Hei'n.u ist freilich oft nicht sicher festzustellen, ob die K:. ausgereift. es l liien oft charakteristischen Lgtr.- 1>, 644 Drupaceae (Prunoideae). beh. Zw. — Von Päd. eximia Small, 1. c. 573, sah ich ein Expl. lg. Tracy et Eaele, No. 214, W.-Texas, was ich nicht von serotina abtrennen kann. = = B. vorwiegend 1:3 — 372, jedenfalls sich allmäh- licher lang zuspitzend (Fig. 352 n), Bist. hfg. beh., Fr. ca. 15 mm Dm., Stein ca. 9—10 mm lang. 8. P. capollin: vielleicht nur als Varietät der serotina zu fassen, scheint im wesentlichen nur noch durch dünnere längere Bist, abzuweichen*); B. bis 12 :3 cm. Sonst vgl. Fig. 351 u— u", S. 638. Fig. 353. a — /Prunus (Padus) serotina: a 0 Zw.; b — c Kn.; d Kztr. ; e Rand der Kn. Seh.;/ Zw.-Querschnitt (/' = Epidermis, / = Periderm, 2a hypodermatisches Collenchym, 2 = Rindenparenchym, 3 = Innenrinde [Weichbast], 3 = mechanische Elemente, 4 = Cambium, 5 = Holz, 6' = Markkrone, 6 = Mark). — g — in Prunus Armeniaca: g 0 Zw.; h Kn.; z Wimperung der Kn.-Sch. ; k Kn. und B.-N.: / diese im Schnitt; m = f. — n — ^ Prunus {Amygdalus) persica: n 0 Zw.; o — r Kn. und B.-N.; s — / (Original nach C. K. Schxeider). P. c. (C. capolhn De, Prodr. II. 539. 1825). — Mexikanische T. — Da auch serotina-Formen bis S.-Mexiko vorkommen uud zur Blz. eine Unterscheidung oft unsicher ist, so stelle ich hierher vorläufig nur die Expl. lg. Bourgeau, No. 52 vallee de Mexiko; Gregg, No. 623, Valley near Real del Monte, dgl. No. 102, East of Lerma; Linden, No. 705 pr. de cindad real et No. 667, Miradores; Botteri, No. 1025, Orizaba; Pringle, No. 8052, Eslava; J. G. Smith, No. 385, Chalchi- *) Auf einem Expl. lg. HAHN 1868, Mexiko, steht: immense trees, 20- circumference. -25 feet Padus, Laurocerasus (Prunus). 645 comula; v. Chrismar, Anganguco; Trelease, No. 55, Mt. Ajusco; de Karwixski 1832, ohne Ort; Guatemala: lg. Heyde et Lux, No. 3323. — Seit neuerer Zeit in Kultur, doch ist es nicht ausgeschlossen, daß es sich bei den Kulturpfl. nur um eine schmalblättrige serotina handelt, da Fr. noch nicht vorliegen. Ob die typische capollin in eine kahle und beh. Form zu zerlegen, ist noch fraglich. Die meisten Expl. sind zur Blz. ^ beh., aber von P. Cuthbertü sehr leicht in der B.-Form und Art der Beh. etc. zu scheiden. Vgl. sonst noch P. sahcifolia. Nach dem Expl. G. Jones, No. 131, Volc. of Colima scheint es eine breitblättrige Form der capolhn zu geben. B. bis 13 : 5 cm. Im Anschluß hieran sei noch besprochen die vielleicht immergüne Padus salicifolia {Prunus sahcifolia KlTNTH, in H. B. Nov. Gen. VI. 241. t. 563. 1823; Cer. sal. De, Prodr. II. 540. 1825; C. capuli Ser., apud De. 1. c. 541; Laurocerasus salicifolia Roem., Fam. Nat. Syn. III. 89. 1847). — Von dieser Art sah ich Expl. aus Peru (Herb. Pavon, Huanuco), Bolivien (lg. Mandon, No. 676 bis), aus Ecuador (lg. Karsten, Quito, Dr. Wagner 1858 Tacunga, dgl. Guaranda) und aus Colum- bien (lg. Gondet, Bogota, dgl. Holton, No. 49). Nach einem Expl. von Galeotti, No. 3086, geht sie vielleicht bei Mexiko (Oaxaca). Jedenfalls ist mir noch nicht klar, ob und wie sie sieh von capolhn sicher scheidet. Für einfach identisch kann ich aber Kunth salicifolia aus Peru und Des capollin aus Mexiko durchaus nicht halten. Vielmehr dürfte Galeottis Expl. noch zu letzterer zu rechnen sein. Das Verhalten der Bl.-Trgb. bedarf noch der Untersuchung, da ja auch bei anderen Padus-Arten Formen mit abnorm lange bleibender Trgb. auftreten, und das bei capollin zitierte Expl. lg. v. Chrismar an jungen Bist, lange Trgb. zeigt. Reife Fr. von salicifolia sah ich nicht. B. vgl. Fig. 352 f, S. 641. AA 0 und z. T. auch @ Zw. beh., dgl. Bist.- Achsen. 9. P. Cuthbertü: kleiner t>, bis 6:1,5 m, Zw. ± rostrot filzig; B. deutl. oboval 0. oboval- oblong 0. oboval- elliptisch, Spitze stumpf, 5:3,5 — 8:5,5 0. bis 10:4,5 cm, Zähnung kurz und wenig auffällig, Obers, sattgrün, alt nur Rippe noch spärlich beh., Unters, weißlich, matt, bereift, Nerv, verstr. beh., längs Rippe dick rostfilzig gesäumt; Stiele rostbraun beh., bis 8 mm; Bist.- Achse analog beh, Bl. und Fr. sah ich nicht, nach Small Fr. 8 — 9 mm Dm., rot P. C. Small, Flora 574. 1903 {Pr. Cuthb. Small, in Bull. Torr. Cl. XXVIII. 290. 1901). — Georgia (ich sah lg. R. M. Harper, No. 1261, 1267). — Berghänge. — Unbekannt ist mir die P. australis Beadle, ex Small, 1. c. 574 {Pr. austr. Beadle, teste Small) aus S.- Alabama, deren kurz zugespitzte, ovale o. ellipt. B.- Unters, als „densely and permanent clothed with tawny or rufous tomentum, not glaueous" beschrieben werden, außerdem Zw. und Bist, beh., Fr.-K. bleibend. Gattung 149. Laurocerasus Roemer, Syn. monogr. III. 89. 1847. [Kirschlorbeer; Cherry Laurel; Laurie Cerise.] Vgl. S. 589, B. meist immergrün, Bist, aus den Achseln vor- jähriger B., bez. am alten Holz, ohne B. am Grunde. Im übrigen wie bei Padus, S. 637. — Arten sämtlich erwähnt*). O B. sommergrün**) und fein gezähnelt. 4- B. unters, mit 00 Drüsenpunkten, Zähne mit sehr feinen, etwas abgebogenen Spitzen, K. zur Frz. fast ganz abfällig. 1. Z. Maackii: t>— T> bis 16 m, Zw. beh.; B. (Fig. 352h— i) aus rundlicher Basis elliptisch 0. oblong! bis 10 : 5 cm im Mittel; Bist. ca. 7 cm lang, Bl. ca. 10 mm *) Die tropischen und subtrop. Formen bedürfen recht sehr einer sorglichen Bear- beitung unter Berücksichtigung der B.- Anatomie. Mein Material war noch zu gering, um bes. die Formen mit M.- und S.-Am. näher zu studieren, die ohnedies für unsere Zwecke hier nicht weiter in Betracht kommen. **) Die sommergrünen Arten werden bei MAXIMOWICZ u. a. zu Padus gezogen. Doch bin ich (vgl. auch KOEHNE) der Meinung, daß nur unter Rücksichtnahme auf die Bist.- Verhältnisse eine gute Trennung der Gattungen (bez. Subgenera) möglich ist. 646 Drupaceae (Prunoideae). Dm., K. spitz-eifg., drüsig gezähnelt, Stb. länger als oblonge C, aber kürzer als beh. Gr., Fr. 5 : 4 mm, Stiel länger, Stein runzelig. L. M. (Prunus Maackii Etjpr. , in Bull. Ac. Petersb. XV. 361 , 1857). — O.- Mandschurei, Amurgebiet. — Mir nur steril bekannt. Angaben oben z. T. nach Maximowicz, in Kultur sehr selten*). •#-# B. unters, ohne Drüsenpunkte. Serratur anliegend, kaum fein borstig, K. zur Frz. vorh. 2. Z. ßuergeriana: 1? — 1?, bis 10:0,3 m; junge Zw. beh., 0. kahlend, kirsch- braun; B. vgl. Fig. 355 d, ganz kahlend o. auf der helleren Unters. + achselbärtig, ca. 7:3,5—11:4,5 cm, Stiel 8 — 12 mm; Bist, einzeln, -r- hängend, fein beh., bis ca. 10 cm lang zur Frz., Bl. ca. 7 mm Dm., Fr.-Stiele ca. 7 mm, sonst vgl. Fig. 354 a — c. L. B. {Prunus ßuergeriana MlQ., in Ann. Mus. Bot. Lugd. Bat. II. 92. 1865J66). — Jap. (Houdo). — Ebenen der südl. temp. Zone. — Blz. IV. — Frz. VIII. — Nicht in Freilandkultur bei uns. Ebensowenig die sehr nahe verwandte Z. undu- lata Eoem., Fam. nat. Syn. III. 92. 1847 (Prunus undul. Hamilt., apud Don Prodr. nepal. 239. 1825; Ceras. undul. Seb. , in De. Prodr. II. 540. 1825; C. capri- eida Wall., Cat. No. 718. 182g): aus O.-Bengal. bis Nepal, deren B. unter o. in der Mitte, nicht über der Mitte am breitesten und vor allem mehr kerbig gesägt sind, die sonst aber in Bl. (Fig. 351 x, S. 638) und (den nur spärlich vorlieg.) Fr. aum abweicht. OO B. immergrün, ± derblederig, ganzrandig 0. + entfernt gezähnt. -X- B. im Mittel nicht unter 10 cm lang (und meist nicht unter 4 cm breit), nie geschwänzt zugespitzt 0. dornig gezähnt. + B. relativ eng und gleichmäßig gezähnt, Stiele meist über 18 mm lang, Bist, die B. ± überragend. 3. Z. lusitanica : ~h bis kleiner J? von der Tracht der officinalis, Zw. kahl, B. (8 : 2,5) o. 10 : 3,5( — 5) bis 16 : 5 cm, obereeits ^ glänzend tiefgrün, unters, heller, h matt, kahl, auch ohne Drüsenpunkte gegen den Grund, nur hie und da am B.-Stiel Drüsen angedeutet, dieser bis 2,5 cm; Bist, bis 30 cm lang (selten kaum so lang wie B.), kahl, Bl. vgl. Fig. 354 d — e; die reifen Fr. sollen rundoval und schwärzlich sein. L. I. Eoem., Fam. nat. Syn. III. 92. 1847 (Pr. lus. L., Sp. pl. 473. 1753; Padus lus. MlLL., Dict. 1759. no. 5; Padus eglandulosa MOENCH, Meth. 672. 1794; Cer. lus. LoiS., in Nouv. Duh. V. 5. 1812). — Portugiesischer K. — Span., Portugal, Kanar. Inseln. — Sonst wie officinalis , aber seltener in Kultur. Die von Zabel, in H. d. D. D. G. 1903. 246, aufgeführten Formen kenne ich nicht näher. Die grünblättrigen Garten formen sind hier, wie bei folgender Art nur schwer zu unter- scheiden, von buutblättrigen wären zu nennen/, marginata und/, variegata Zbl., 1. c + -f B. ganzrandig 0. entfernter gezähnt, o. sonst jedenfalls Stiele kaum über 15'mm und Bist viel kürzer bis kaum so lang als B. A B.-Stiele drüsenlos, aber B. unters, gegen den Grund meist mit 1 — 4 Drüsenpunkten, ganzrandig 0. ziemlich entfernt gezähnt (Fig. 355 b — c, S. 649). 4. Z. officinalis (Prunus Laurocerasus) : t> o. kleiner ausgebreitet locker verästelter f>, Zw. kahl (selten jung sehr fein beh.), B. meist ganz kahl, sehr variabel in Umriß und Serratur, 5 : 1,8—14 : 4—5,5 o. bis 15 : 7 cm, Stiel meist unter 10 mm, sehr selten mit angedeuteten Drüsen; Bist, kaum über 10 cm lang, Bl. und Fr. vgl. Fig. 354 f— g1. Spontane Formen schwer zu scheiden. Als var. schipkaensis Späth, apud Dipp. Laubh. III. 649. 1893, geht in den Gärten die europäische Form vom Balkan (Hodza Balkan, Ozan Dagh, bis 1600 m), sie ist t>-artig und härter als die großen asiatischen, ihre B. sind fast stets ganzrandig und, je nachdem sie breiter sind (3 — 5) cm o. schmäler (Fig. 355 b), unterscheidet Späth / Mischeana und / Zabehana, von letzter vgl. Habitusbild in Gartenwelt V. 177. 1901. Mit dieser Var. ist augen- scheinlich die Form aus S.-Serb. identisch, die Pancic, der Kirschlorbeer im S.O. *) Vgl. jedoch WILDEMANN, Icon. select. Hort. Thenen. I. 159, pl- XXXVII. 1900. Laurocerasus (PruDus). 647 v. Serb. 1877, beschrieben und später als L. serbica verbreitet hat. — Wahrscheinlich stehen die Gebirgsformen des Kaukasus, wie sie Albow in Fl. colchica 68/70 1895 als var. brachystachius Mbdw. et Alb. und var. laurifolius Alb. beschreibt, der vorigen sehr nahe. Vornehmlich die var. brachystachius, deren B. 4,5 — 9,5: 1,5 — 2,5 — 3,5 cm messen und deren Trauben 3,5—6,5 cm lang sind; Kalkgebirge, 1850 — 2100 m. Die var. latirifolius wird höher, kommt in tieferen Kegionen vor und hat schmälere längere B. Ich sah von beiden die Originale. Junge Zw. z. T. beh. und Fr. fast sitzend. Doch kaum konstante Merkmale. Über die Unterscheidung der Kulturformen des typ. officinalis vgl. z. B. Gard. Chron. 1889. I. 620 (var. caucasica , var. colchica, und deren beider f. rotundi- folia, f. angustifolia). Außerdem buntblättrige Formen. Aber alles Gartennamen, die einer botanischen Klärung bedürfen. L. 0. Roem. , Farn. nat. Syn. III. 91. 1847 (Pr. Laur. L., Sp. pl. 4 Päd. Laur. MlLL. , Gard. Dict. 1759 No. 4; Ceras. Laur. LoiS. , in Nouv. 6. 1812). — Gemeiner K. ; Cherry Laurel ; Laurier Cerise. — Außer in S.-Serb., Bulgar. (siehe oben) noch Grieehenl. (La- konien), Kl. -As. (Thrazien, Bithynien, Pon- tus), Transkaus., N.-Pers., Kaukas. — Blz. IV— V. — Frz. VIII. — Bes. im S. des Gebietes, überhaupt in S.- und W.-Eur. vielfach angepflanzt. DieBalkan- formeu unter leichtem Schutz ganz hart. AA B.-Stiele mit deut- lichen Drüsen, B. unters, wohl ganz ohne solche, Zäh- nung z. T. relativ eng (Fig. 355 1). 5. L. macrophylla: im wesentlichen von 4 noch abweichend durch: "fy , bis 10 m; ß. im Mittel 10 : 4,5—19 : 7,5 cm, Zähnung ziemlich scharf, leicht vor- und Fig. 354. Laurocerasus {Prunus): a — g Buergeriana: a Bl. im L.-Schn. u. K. ; b Fr. ; c Stein. — d — e lusitanica d= a\ dl C. ; e junge Fr. — /— gl officinalis {Prunus Laurocerasus): f = a\ f1 C. ; g Fr., g1 Stein. — h — k ilicifolia: h = a; i Fr.; k Stein. — l — n caroliniana : wie k — i (n schwach vergr.). — o — p spinu- losa: 0 Bl. im L.-Schn. nebst K. und C; p Stein. 1/1 und vergr. (m—n Sargent, sonst Original). 74. 1753; Duh. V. einwärts gebogen ; Bist, einzeln 0. gepaart, nur 2 — 3, zur Frz. bis 5 cm lang, nebst Bl.- Achse und K. fein zottig beh., Stb. länger als O., Fr. eifg., bis 2 cm, reife Steine sah ich nicht. Als Var. ist aufzufassen var. oxycarpa (Pygeum oxycarpum Hance, in Journ. of Bot. 1870. 242; Pr. oxyc. Maxim., in Bull. Ac. Petersbg. XXIX. 111. 1884), die nur eben durch noch größere, ca. 17:8—20:9 cm messende B. mit kür- zeren, nur oben vom Rande etwas abgesetzten Zähnen abweicht. Bl. sah ich nicht, ebenso keine reifen Fr., die nach Maxim, spitzer sein sollen. Heimat China. Kwangtung, wohl auch Hupe'i (lg. Henry, No. 4363). L. m. (Pr. macr. S. et Z., in Abh. Ac. Münch. 1843. IL 122). — Großblätt- riger K. — Japan (Kiuschiu, Hondo). — Blz. IX— X. — Frz. II— IV. — Kaum in Kultur, aber für die südlichen Teile des Gebietes erprobenswert. Im Anschluß hieran sei auf folgende, habituell ähnliche, z. T. noch fragliehe Arten kurz hingewiesen. Zunächst aus der Alten Welt L. javanica (Pr. jav. MlQ. 648 Drupaceae (Prunoideae). Fl. Ind. Bat. I. 1. 365. 1855) aus Java: B. der mir vorlieg. Expl. aus rundlichem Grunde breit eielliptisch sich lang zuspitzend (Fig. 355 m), ganzrandig, ca. 15 : 6,5 cm, Stiel nur 5 — 7 mm oberhalb mit kleinen Drüsen; Bist, halb so lang als B., + beh., Gr. lang, Fr. länglich, ca. 22 : 10 mm. — Ihm steht nahe, wie es scheint, L. marta- banica (Ceras. mart. WALL. , Cat. 4902. 1830; Pr. mart. KURZ, For. Flor. Brit. Burm. I. 434. 1877) aus S.-Birma. Vgl. Hook. F., Fl. Brit. Ind. IL 316; ich sah nur ein wenig gutes steriles Orig., das etwas abweicht von Hookers Angaben, B. ca. 12:4,3, Stiele ca. 1,5 cm. Aus der Neuen Welt gehören zu den großblättrigen Arten: L. occidentalis Roem., 1. c. 89 (Prunus occid. Swartz, Fl. ind. occ. II. 925. 1800): Kuba, Jamaika, wohl auch Trinidad, Dominica (vgl. Griseb., Fl. Brit. West-Ind. Isl. 231. 1864). B. kahl, in Form an javanica gemahnend, aber feinspitziger, ca. 11:4,5 — 18:6 cm o. etwas breiter, Drüsenüecke unters, ganz am Grunde!, Stiel 10 — 15 mm; Bist, bis 8 cm, nebst Bl. verstr. beh., Stielchen ca. 7 mm, Fr. eifg. ca. 20:16 mm. — — L. brasiliensis ROEM., Fam. nat. Syn. HI. 90. 1847 {Cer. bras. CHAM, et SCHL., in Linnaea II. 542. 1827; Pr. sphaerocarpa Fl. Bras. et Auct. Al. ex parte), Bra- silien (z. B. Pohl, No. 1945, 1862, 2568, 2817, 5846; Reichardt, No. 124; Gard- ner, No. 3709 ; Schott ex parte) : B. derb , nur obers. leicht glänzend , im Mittel 14:7,5 cm, breit elliptisch, ganzrandig, Drüsenflecke unten ganz am Grunde; Stiele 9 — 11 mm, Bist, kahl, 4 — 8 cm; Fr. rundlich, 6—7 mm Dm.; scheint mit kleinem B. zu variieren. Ihm schließt sich eng an L. Brittoniana (Pr. Brut. Rusby, in Mem. Torr. Bot. Cl. III. 24. 1893): Bolivia (Bang, No. 1619, 1938; Mandon, No. 677), die spitz-eifg. 16:13 mm messende Fr. hat. Wie sich von ihr, bez. brasiliensis, Pr. Pearcei RüSBY, 1. c. II. 30. 1896, aus Bolivien (Bang, No. 1465) sicher unterscheidet und ob Bang, No. 1432, zur letzten Art gehört, ist mir noch fraglich, da ich die vorlieg. Expl. noch nicht eingehend untersuchen konnte. Noch unklar ist mir Cer. integrifolia Presl, Epimel. 194. 1899, aus Peru. Von dort, sowie aus Ecuador liegen mir noch andere großblättrige Formen vor, die z. T. Brittoniana sehr nahe stehen (z. B. Spruce, No. 5992). ■ft-X- B. im Mittel unter 10 cm lang, 0. sonst ± geschwänzt zuge- spitzt, zuw. deutlich dornig gezähnt (vgl. aber auch unter ■%■ S. 646). + B. klein, vgl. Fig. 355 h, scharf dornzähnig. 5. L. ilicifolia*): kleiner ^>— 1> > bis 10 m5 Zw- kan|; B- kah'' 1,5:1,2 — 6,5 : 4,2 cm ; Bist. ^ so lang 0. aber länger als B., kahl, Bl. vgl. Fig. 354 h, Fr. wie i, Stein wie k. L. i. Roem., Fam. Nat. Syn. III. 92. 1847 (Ceras. Mcifolia Nutt., in Hk. et Arn., Bot. Beech. 340. t. 83. 1841; Pr. iL Walp., Rep. II. 10. 1843). — Ilex-K.; Islay. — Calif. von San Francisco südwärts. — Blz. III — V. — Frz. XI — XII. — Wohl nicht in Freilandkultur. — Im Herb. Wien sah ich ein Expl. lg. Matthews, Peru (Chachapoyas) , mit ganzrandigen 0. kaum gezähnelten, rundlichen B. , 2:1,5 bis 3,8 : 3 cm, das der ilicifolia sonst täuschend ähnelt. Diese ist durch die großen Fr. auch in den ganzrandigen Formen sehr ausgezeichnet. + + B. größer, länglich, höchstens mäßig dornzähnig. A B. geschwänzt zugespitzt, mit vorwärts gerichteten spitzen Dornzähnen 0. nur welliggerandet, ohne Drüsen- flecken unters, am B.-Grunde (Fig. 355 f). *) Die bisher als Pr. ilic. v. integrifolia SUDW. in Gard. a. For. IV. 51. 1891 (var. occidentalis BRANDEG. , in Proc. Cal. Ac. ser. 2. I. 209. 1888, non occid. Sw.) ge- führte Form mit ganzrandigen aber größeren (am Blzw. ca. 8 : 4 cm messenden) derben B. , von der ich nur Expl. von Santa Catalina Isl., Calif., sah, ist, wie dies SARGENT, Manual 531. 1905 tut, besser als Art Z. integrifolia (Pr. integr. SARG., 1. c) zu fassen. Vgl. Abbild, in SARG., Silva IV. t. 413. An Loden messen die B. bis 13:6 cm. Nun liegt mir aber noch eine Form vor mit aus seicht herzfg. Grunde fast runden, bis 10:9 cm messenden B., mit kurz aufgesetztem Spitzchen. Hier sind die B. -j^ leicht gezähnt, wenigstens z. T. Da es aber nur sterile Lgtr. , so kann ich nicht sicher sagen, ob sie eine Var. der integrifolia darstellen o. etwa eine mehr zu ilicifolia neigende Form. Laurocerasus (Prunus). 649 6. Z. spinulosa: habituell wohl caroliniana analoger ~^> o. bis 10 m hoher ^>; junge Zw. gleich den Bist, meist fein beh. , ß. beiders., oben stärker, glänzend, dünnlederig, kahl, 6 : 1,5 — 10 : 3,3 cm, Stiel (meist) beh., 6 — 9 mm; Bist. ca. 7 — 8 mm, sonst vgl. Fig. 354 o — p, Fr. ähnlich m. Z. j. (Pr. spinulosa S. et Z., in Abh. Ac. Münch. 1843. IL 122). — Dorn- zähniger K. — Japan (Kiuschiu). — Blz. Herbst, Frz. Frühjahr. — Noch nicht in Kultur meines Wissens. Fig. 355. Laurocerasus (Prunus): a lusitanica — b — c officinalis (Prunus laurocerasus). — d Buergeriana — e sphaerocarpa — f spinulosa — g caroliniana — h ilicifolia — i acuminata — k phaeosticta — l macrophylla : kleines B. — m Java- ntca (72 n. Gr.) (Original). Im Anschluß hieran zu erwähnen als altweltliche Arten: Z. phaeosticta (Pygeum phaeostictum HANCE, in Joum. of Bot. VIII. 72. 1870; Pr. punctata HOOK. F., Fl. Brit. Ind. II. 317. 1878; Pr. phaeosticta Max., in Bull. Ac. Petersbg. XXIX. 110. 1884): China (Kwangtung), O.-Ind. (Khasia), B. wie Fig. 355 k, unters, mit 00 feinen über die ganze Fläche verstr. Drüsenpunkten. — Z. acuminata Roem., Fam. nat. Syn. III. 92. 1847 (Ceras. acum. WALL., Cat. No. 719. 1829; Pr. acum. HOOK. F., 1. c). Von Nepal bis Assam, ausgezeichnet durch relativ große (10—12:3,5 650 Drupaceae (Prunoideae). — 4,5 cm im Mittel) B. wie Fig. 355 i, die unters, gegen den Grund hin meist 3 — 9 feine dunkle Drüsenflecke zeigen, Bist, und Gyn. beh. , C. schmal länglich, Stb. ca. 15. — Pr. Jenkinsii Hook. F. , 1. c. , aus Assam , weicht ab durch beiders. glänzende, entfernt gezähnte, wellig randige B., bei denen ganz am B. -Grunde unters. 2 größere Drüsenflecke sitzen, C. rundlich, Stb. über 30. Die Steine sollen „rugose'' sein, was ich aber in den Herbarien als Jenkinsii mit Fr. sah, war z. T. Pr. cerasoides. Jedenfalls wäre Jenkinsii durch die grubigen Steine in auffälliger Weise von allen Laurocerasus verschieden. AA B. kurz zugespitzt, meist ganzrandig, flach, unters, nahe dem Grunde mit 2 deutl. Drüsenflecken (Fig. 355 g). 7. L. caroliniana: kleiner ^> bis 12:3 m: Zw. kahl, B. zuweilen entfernt spitz gezähnelt, obers. glänzend grün, unters. + mattgraugrün, ca. 6 : 2,2 — 10 : 3,7 cm, kahl; Stiele 5 — 8 mm; Bist, kahl, ca. 3 cm lang, sonst vgl. Fig. 3541 — n, C. auf- fällig klein (nach Small kleiner als K., was ich nicht fand), Fr. bis zur Blz. im 2. Jahre bleibend. L. c. Roem., Fam. nat. Syn. III. 90. 1847 \Padus carol. Mii,l. , Gard. Dict. ed. VIII. No. 6. 1768; Pr. carol. AlT., Hort. Kew. II. 163. 178g', Cer.. carol. MCHX., Fl. Bor.-Am. I. 285. 1803; Pr. sempervirens WlLLD. , Enum. Suppl. 33. 1813). — Karolina-K. ; Mock Orange. — X.-Carol. bis Flor., Alab. , Miss., Louis., Texas. — Besonders Flußtäler. — Blz. Winter und Frühling. — Kaum in Freilandkultur bei uns. Im Anschluß hieran bleiben noch zu erwähnen: L. sphaerocarpa Roem., 1. c. 89 {Pr. sphaer. Swartz, Fl. Ind. Occ. II. 927. 1800) von den Antillen (Jamaica) und wohl auch Zentr.-Am. (ob aber nördlich bis Mex. und Florida?). Er soll B. ohne Drüsenflecke haben und inwiefern von ihm sich die auch in Brasil, auftre- tende — nicht mit L. brasiliensis identische! — Z. reflexa RoEM., 1. c. 91 (Pr. re- flexa Gard., in Hook. London Journ. of Bot. II. 342. 1843; Pr. pleuradenia Grisb., Fl. Brit. W.-Ind. Isl. 231. 1864), sowie L. samydoides Roem., 1. c. 92 (Pr. samyd. Schlecht., in Linnaea XIII. 92. 183g) aus Mexiko, die beide Drüsen haben, sicher unterscheiden, ist mir heute noch nicht klar. Doch scheinen alle 3 gute Arten zu sein. — Über Pr. laurifolia Schlecht., 1. c. 91, aus Mexiko, kann ich nichts sagen. — Die L. guanaiensis (Pr. guan. RüSBY, in Mem. Torr. Cl. VI. 31. i8g6) aus Bolivien scheint eine gute Art zu sein. Allein eine vergleichende Prüfung der letzten Arten ist wohl noch sehr nötig und die sichere Identifikation der Swartz- schen spharocarpa dringend nötig. Gattung 150. Csmaronia Greene, in Pittonia II. 189. 18QI. {Nuttaüia T. et Gr., ex Hook. Bot. Beech. Voy. 336. t. 82. 1840, non Barton 182J.) Vgl. oben S. 589 und Art. Nur diese bekannt. O. cerasiformis : ^ — "r>, 0,8 — 5 m , aufrecht verästelt , als ~b an Exochorda erinnernd, 0 Zw. kahl, glänzend olivgrün 0. ge- bräunt, Kn. vergl. Fig. 315 q — w, S. 529; B. sommergrün, häutig, breitlanzettlich, beidendig ^ gleich zugespitzt, ganzrandig, oben tief- grün, kahl, unters, graugrün, ^ locker weich beh., 5 : 1,8 — 1 1 : 4 cm, Fig. 356. Osmaronia (Nut- tallia) cerasiformis: a Bist.; b Bl. mit Trgb. und 2 Vorb.; c $\ d $ Bl. im L. -Sehn.; e Gyn. dgl. ; f Frst. ; g Stein von beiden Seiten; h E. ganz und im Q.-Schn. (a, f ex Gard Chron., sonst Orig.) Osmaronia, Plagiospermun »;;>] Stiel 8 — 10 mm; Neb. abfällig; Bl. an seid. Kztr. in kurzen nickenden. ."■ Im- blutigen, kahlen Trauben, gelblichweil), Stb. 15. 2-reihig, Fr. blausehwarz. bereift. dünn fleischig, bis 15:10 mm. Stein glatt, son.-t vgl. Fig. 'W>. 0. e. GREEXE, 1. e. {Xittiitlliii renis. Touit. et (in.. 1. c. '.',:','. et Fl. N.-Aiu. I. 112. 1840). — Oso-Berrv. westl, N'.-Am. (Brit.-Columb. bi- Calit.i. — Fetn-htc Gebiisehe. — BIz. III— IV. Frz. VII Heimat:. Bei uns hfg. .buch Spat 1 1 ■".- T • • leidend, da zeitig austreibend. Krholt sieh aber, wenn zurücklriereiid. schnell. Gattung 151. Plagiosperimun Oliver, in Hook. Ic. Plant. XVI. t. 1520. IS SO. Vgl. oben S. ö80*) (bez. Nachtrag!) und Art. Nur diese bekannt. P. sinense: dorniger, bis über •_' m hoher, sparrigäMi^er |>. juime Zw bräuidichgrau, glänzend, braun. St. mit heiler papierartig abblätiernder Kinde; Dorne braun. 5 — (i mm lang, leicht abwärts gebogen; B. (g). an Kztr. imbii-chli. sommergrün, häutig, jung am Rande gewimpert, dann kahl, oben matt dunkelgrün, unten glänzend hellgrün, ganzrandig o. an Lgtr. etwas (ein kerbzähnig. '■ 2: 1 (i — 10 em (Fig. o57 a, gl, Stiel 1—1.:! ein: Neb. klein, pfricndieli . bleibend; Bl. zu 1 — I an Ktv.tr. gehu- schelt, gestielt, lebhalt gelb, stark angenehm duftend, Bl.- Achse kreiseltg.. kahl, Dis- kus der Bl.-Achse auf- gewachsen mit gelb- lichem Wulstring. K. 5, breitdreieckig gewim- pert, grün. C. 5, ge- nagelt', Stb. 10, 2- reihig. Gvn. kahl. ( ir. Fig. 357. Plag/'o- sper ni um sinense: a Zw.- Stück mit B. und Bist. ; l> Bl. im L. -Sehn.; c C. ; d Frkn. im L.- Sehm; e Fr. ; /' Stein ; £• steril. Zw. -Stück mit Dornen [b — d vergr.) (a nach Mitt. D. D. Ges.,Ä— rfnachOi-iVER, e — g nach KoMAROW). tief seitenständig mit gelblicher Narbe, Fr. 1,5 LT.") em Dm., eirundlich. seharlacli rot. sehr saftitr und schmackhaft, Stein ca. 12: 10 mm und 5 mm dick, hart.-chalig. runzelig, S. w'eili mit dünner Testa, ohne Fnd.. Cot. dick, sonst vgl. Fig. .'!.>.. P.s. Ol. iv.. I.e. — Mandseh., X. -China (Tschinking). — Sandiges (ieröll d- 1 Flußufer, trockene Flußbetten etc. Blz. III — IV. Frz. Anfang Summer V Ich gebe die Beschreibung nach Oi.ivi.t: und KoMAltow (in Act. Hort, I'etrop XXII. 556. 1904) bez. nach Frums, in Mitt. 1>. D. Ges. XII. ... ,;. S. 1 . mit kolor. Tafel. Xoch seltener winterharter I). Bl. aber durch Spätfröste leidend. treibt schon Ende II, Anfang 111 aus. In Heimat als Fr.-Strauch gesehätzt. Hei uns hat der b noch nicht gefruchtet. Bildet mit Prins,-pia is. Aimi.i, an d. reu Lgtr. die Dorne wie bei Plagiospermum sind, eine besondere (i nippe der Dniparern. *l Die hier erwähnte Gattung Prinsepia ROYLE, 111. Hinial. Hol. 200. t. 381. 1. 183g, aus dem Hinial. (Sikkini, Khasia 1500—2000 1111 mit der ein/igen An uli/is ROYI.K, 1. c, ist bei uns kaum in Freilandkultur. Sie bildet kahle h mit ktattig-n bis über 4 cm langen scharf verdornenden Kr/.tr. B. mandelähnlich, las .» : 2.8 cm. lang zu- gespitzt, vom untern Drittel fein gezähnt, Stiel 5 — 12 mm: Bl. in kur/eii. kahlen, hängenden, 3— 5 -blutigen Trauben unterhalb der Dorn-Krztr.. Bl. mit : ichei 1: :;•: Bl.- Achse, Stb. a:, mehrreihig, Fr. schief elliptisch mit lederigem Fnd"carp. 652 Pomaceae. Familie 35. Pomaceae*), Kernobstgewächse. Lois.-Desloxgch., Manuel d. Plant. Usuelles I. 211. 1819. (Unterfam. Pomoideae Focke, in Nat.-Pfl. III. 3 18. 1888) Vgl. S. 359, t>— t>, B. (§>, sommer- 0. immergrün, einfach, + ge- lappt 0. unpaar gefiedert, Neb. + entwickelt, selten bleibend; Bist, selten 1-, meist mehr- bis vielblütig, von sehr wechselndem cymösen Aufbau, scheindoldig, -traubig 0. -rispig und meist ± zusammengesetzt; Bl. klein bis ziemlich groß, weiß 0. rot, vor 0. meist nach B. erscheinend, 2r selten rein S z. T., Bl.-Achse becher-, krug- 0. röhrenfg.. K. 5. C. 5, Stb. meist 20, selten 10 0. 5, zuweilen 25 0. mehr, Gyn. 2 — 5, Frb. mit der zur Frz. (meist) fleischigen Bl.-Achse + und oft zu ganz unter- ständigem Frkn. verwachsen, mit meist je 2, selten je 1 0. bis 20 Sa., Fr. vgl. Trib., S. ohne End., Cot. fleischig. Gattungstabelle: A. B. gefiedert. I. B.chen ganzrandig, klein, mit Staehelspitzchen (Fig. 430 k — m), Frb. mit 1 Sa. (Fig. 431 i—r, S. 763). 166. Osteomeles (S. 762). II. B.chen fast stets ^ gezähnt, meist größer (Fig. 367, 369 und 371, 373), Frb. mit je 2 Sa. 154. Sorbits [Aucuparia, Cormus] (S. 667 — 683). B. B. einfach, nur z. T. + gelappt, höchstens unterstes Lappen paar als Fiedern abgetrennt. I. Die 1—5 Frb. werden zu 1—5 Steinen, vgl. Fig. 418, S. 744 bis Fig. 460. *) Alan beachte bei dieser Familie ganz besonders die Anmerkungen bei den ein- zelnen Gattungen. Ich habe für die vorliegende Bearbeitung rund 1 1 ooo Spannblätter durch- gesehen, darunter außer den beiden Wiener Herbarien (Hofmuseum und Bot. Garten), die Herbare BOISSIER und BARBEY - BOISSIER (Genf), Bot. Mus. Berlin, Bot. Garten Petersburg, Bot. Garten Darmstadt (inkl. Hb. DlPPEL), BECK (Prag), ferner Teile aus Herb. ZABEL (Gotha), DEGEN u. a. (Pest), sowie Sachen aus Hb. HEDLTJND (Alnarp), V. HAYEK (Wien), Bot. Mus. München, Rijks-Herb. (Leiden), Hb. HAUSSKXECHT (Weimar), Hb. REHDER u. a. , welchen Institutsdirektionen und Herren ich verbindlichst danke. Aus Mangel an Zeit und Raum konnte ich in der Darstellung nicht über eine gewisse Grenze hinausgehen und sehr oft nur Anregungen zu speziellen Untersuchungen geben, weil die Herausgabe dieser Bogen sich um Monate verzögert hätte, wenn ich die Gattungen wie Micromeles, Photinia, Crataegus, oder die Formenkreise der Sorbiis (Sekt. Hahnia) usw. noch tiefer hättte bearbeiten wollen. Bei der Schwierigkeit, viele Gattungen dieser Familie recht zu umgrenzen und bei dem Reichtum an Arten, der immer mehr zu- nimmt, je mehr Material man sieht, aber auch infolge der Unmöglichkeit, gewisse Formen- kreise auf Grund selbst reichlicher Herbarstücke recht zu bewerten, mußte ich mich doppelt vor zu schnellen Schlüssen hüten. KOEHXEs ausgezeichnete Arbeit habe ich so genau als nur möglich verfolgt, kann aber nur sagen, daß im großen ganzen der Blüten- und Fr.-Bau mir nicht so konstant und für die Gattungsumgrenzung maßgebend erscheint, wie man nach KOEHNEs Darstellung denken könnte. Auf eine Diskussion dieser schwierigen Fragen konnte ich mich hier aber so gut wie nicht einlassen. Ich stelle alles so dar, wie es mich meine eigenen Untersuchungen gelehrt haben und spreche über meine Auffassung noch etwas eingehender in einem Artikel im Bull. Herb. BOISSIER. igoö. 311. Auch Herrn Dr. FOLGNER bin ich für viele Hinweise zu Danke verpflichtet Er wird seine unten zitierte Arbeit über die geogr. Verbreitung und die Knospenlage der Pomaceen durch weitere Untersuchungen, die er z. T. auf Grund des von mir revidierten Materials anstellte, in Kürze ergänzen und ich hoffe bei Abschluß des Buches im Hauptnachtrage noch seine Ergebnisse anzeigen zu können. Von Spez. -Literatur sei zitiert außer BECK (1890), KOEHNE (1893): MAXIMOWICZ, in Bull. Ac. Petersbg. XIX. 168. 1874 [Pomaceae Sinico-Japonicae\; WENZIG, in Linnaea 1874. 1 [Pomarieae']; DECAISNE, in Nouv. Arch. Mus. Paris. X. 113. 1874 [Memoire s. 1. fam. d. Pomacees]; KOEHNE, in Wiss. Beil. Progr. Falk-Realgymn. Berlin. 1890 [Die Gattungen der Pomaceen] ; BrjRGERSTEIN, in Sitzb. Ac. Wien CIV. 757. 1895 [Vgl. hist. Unters. Holz. d. Pomac.]; FOLGNER, in Ost Bot. Zeitschr. 1897 [Beitr. z. system. u. pflanzengeogr. Verbr. d. Pomac.]; FRITSCH, in öster. Bot. Zeitschr. 1898 [Zur Syst d. Gatt. Sorbits] ; FOCKE , in Abh. Naturw. Ver. Bremen XVI. 455. 1900 [Über die Keimpflz. d. Stein- und Kernobstgewächse] und HEDLUND, in Kgl. Svensk. Vet.-Ak. Handl. XXXV. 1901. [Monogr. d. Gatt. Sorbus]. Diese Arbeiten später hfg. nur mit Autor, 1. c, zitiert! Pomaceae. (j53 a) Bl. einzeln , ca. 5 cm Dm., Stb. 30—40. K. viel länger als Recept., Stein ganz vom Fr. -Fleisch überzogen, vgl. Fig. 433 a— c, S. 765. 167. Mespilus (S. 764). b) Bist, mehr- bis vielblütig, sonst Bl. klein, Steine fast stets mit freiem Gipfel (Vorhemd). 1. B. ganzrandig (Fig. 418, S. 744 bis Fig. 429, S. 760), Zw. dornenlos, Frb. nur dorsal z. T. mit Bl. -Achse verwachsen, sonst unter sich frei, mit je 2 Sa. 164. Cotoneaster (S. 744). 2. B. (wenigstens an Spitze) gezähnt, gesägt o. gelappt, Zw. meist dornig. a) B. klein, gekerbt - gesägt , vgl. Fig. 430 a — i, S. 762, Frb. mit je 2 gleichen Sa. 165. Pyracantha (S. 761). ß) B. etc. vgl. Fig. 435, S. 769 bis Fig. 460, Frb. mit 1 sitzenden und einer 4- gestielten (zuweil, fehlenden) Sa. 168. Crataegus (S. 766). IL Frb. nicht steinartig werdend, sondern zur Frz. + häutig o. pergamentartig, vgl. Fig. 358, S. 654 bis Fig. 417, S. 742. a) Frkn. ganz unterständig, die freien Gr. von einem Diskuswulst einge- schnürt, wie Fig. 360a, c etc., S. 657 zeigt, B. wie Fig. 358 f, S. 654 bis Fig. 363, S. 662. 1. Bl. einzeln, Frb. mit oo Sa. (Fig. 358, S. 654). 152. Cydonia (S. 654). 2. Bist, mehrblütig, 4- scheindoldig o. dolden traubig, Sa. je 2, vgl. Fig. 359, S. 656 bis Fig. 364, S. 664. 153. Pyrus (S. 655). b) Gr. ;4- verwachsen o. doch nie von einem Ringwulst eingeschnürt, Frkn. halb- bis ganz unterständig. 1. Frb. mit oo Sa., Bl. meist einzeln (Fig. 405, S. 729). 163. Choenomeles (S. 728). 2. Frb. mit nur je 2(— 3) Sa., Bist, selten 1 -blutig. ei) B. derblederig, immergrün. O Seitennerven 1. Ordn. scharf bis zum Rande durchlaufend, B. groß, meist über 12 cm lang (vgl. Fig. 386a, S. 702 und Fig. 394a— b1, S. 712). 158. Eriobotrya (S. 711). (Vgl. eventuell auch Micromeles, S. 700.) OO Seitennerven 1. Ordn. sich + vor dem Rand auflösend o. sehr abschwächend. -)(■ Frkn. ± halbunterständig, Fr. mit bleibendem K. (vgl. Fig. 390 a— f2, S. 705 und Fig. 391 a— h, S. 706). 157. Photinia (S. 706). -X--X- Frkn. ganz unterständig, Fr. ohne K. , bzw. freien Teil der Bl.-Achse (Fig. 390h— i, S. 705). 156. Raphiolepis (S. 704). (Vgl. eventuell Micro- meles, S. 700.) ß) B. (meist) sommergrün, höchstens dünnlederig. O Seitennerven 1. Ordn. scharf bis zum Rande durchlaufend. Gr. 2 — 3( — 4). + verwachsen. -X- Fr. mit bleibendem K. 4- B. meist fein und scharf gesägt und ±^ geschwänzt gespitzt, nie unters, grau o. weißfilzig beb.., vgl. Fig. 393 c— q, S. 709. 157. Photinia [Pour- thiaea\ (S. 708). -] — |- B. -|- fein gezähnt o. lappenzähnig, nie geschwänzt gespitzt, hfg. unters, dicht filzig, vgl. Fig. 377, S. 686 und Fig. 379, S. 690 etc. 154. Sorbus [S/ahnia] (S. 684). -X- -)(- Fr. ohne K. bzw. freien Teil der Bl.-Achse, vgl. Fig. 385, 386 etc., S. 700. 155. Micromeles, S. 700 [und Sorbus sub/usca, S. 685]. OO Seitennerven 1. Ordn. sich gegen den Rand ^ auflösend bzw. sehr ab- schwächend, Gr. 3 — 5, frei o. verwachsen. -X- Frkn. ganz unterständig, Bist, scheindoldig o. doldentraubig. 4- Gr. frei, Zw. reich dornig, Bl. zu 1—3, vgl. Fig. 395, S. 714. 160. Peraphyllum (S. 713). -| — \- Gr. + verwachsen, Zw. dornenlos o. kaum verdornt. /\ Bl. klein, in Doldenrispen, B. sehr fein und dicht drüsenzähnig, Fig. 382 d—k1, S. 696 und Fig. 384 a— e, S. 699. 154. Sorbus [Aroma] (S. 698). AA Bl- z~ ansehnlich, in Scheindolden, B. vgl. Fig. 397, S. 718 bis Fig. 404, S. 728. Z> Fr. mit Steinzelien. 162. Eriolobus (S. 725). » Fr. ohne Steinzellen. 161. Malus (S. 714). (Vgl. auch Stranvaesia, S. 712.) -X--X- Frb. mit ±_ freiem Gipfel, Bist, meist mehr traubig. 4- Fr. ohne falsche Scheidewände, vgl. Fig. 394 c— m1, S. 712. 159. Stranvaesia. ++ Fr. mit -j- ausgebildeten falschen Scheidewänden, vgl. Fig. 407, S. 732 bis Fig. 417, S. 742. 164. Amelanchier (S. 731). 654 Pomaceae. n. siehe S. 744. Trib. I. Sorbeae Koehne, 1. c. 15. i8go. Fr. ohne Steine, selten mit einem aus 5 Frb. gebildeten dünnwandigen, durch häutige Scheide- wände 5-fächrigem Stein (Gattung No. 152 — 164). Gattung 152. Cydonia Miller, Gard. Dict. ed. VIII. 1768. [Quitte; Quince; Coignassier.] Vgl. oben S. 653 und Art. Nur diese bekannt. C. oblonga*) (C. vulgaris): dornloser t>— 1> 0. kleiner t>, bis 6( — 8) m hoch, Krone sparrig, unregelmäßig, Borke zuletzt leicht korkig; junge Zw. filzig-zottig, 0 locker-zottig, olivgrün o. rotbraun, leicht rund- lich-eckig, Lent. 00, fein, erst am ® Holze deutlicher, Kn. locker und wenigschuppig, dicht beh.**); B. aus rundl. 0. seicht herzfg. Grunde breit eifg. 0. ei-elliptisch (Fig. 358 f), oben tiefgrün, nur jung verstr. beh., unten weißgrau- filzig, ganzrandig, 5 : 3,5 — 10 : 7,5 cmr Stiel filzig, 10- 18 mm; Bl. nach B., einzeln, achselständig, groß, weiß 0. hellrosa, Stb. 20, einreihig, Gr. fünf, am Grunde beh., Sa. 00, Fr. groß, gelb, fein filzig, vgl. Fig. 358 a— e und var. Fig. 358. Cvdonia ob- longa: a Bl.; a{ C; b Bl. im L.-Schn.; bl Frkn. im Querschnitt; c Neb.; d Kn. - Querschnitt; e Fr.- Längsschnitt; f B. (ganze Figur nachträglich um 1/3 verkleinert) {d nach Folg- ner, e nach Koehne, sonst Orig.). var. a. typica (C. vulg. var. pyriformis KlRCHN., Arb. Muse. 311. 1864)1 Fr. birnförmig. — b. maliformis (C. mal. MlLL. , 1. c ; C. vulg. var. maliformis KlRCHN., 1. c): Fr. apfelförmig. — c. lusitanica (C. lusit. MlLL., 1. c; C. Cydonia var. lusitanica Pers., Syn. pl. II. 40. 1807): üppiger wachsend, B. breiter, Fr. birnfg., gerippt. — Eine bunte Form von a. bez. b. ist f. marmorata {Cyd. vulg. var. marm. Dipp., Laubholzk. III. 357. 1893); B. gelb und weiß marmoriert; ferner sei erwähnt: var. pyramidalis (C. vulg. var. pyram, Dipp., 1. c): pyramidal wachsend. C. 0. MlLL., 1. c. No. 1 (Pyrus Cydonia L., Sp. pl. 480. 1753; Cyd. Cydonia Pers., Syn. pl. II. 40. 1807; Cyd. vulgaris Pers., 1. c. in Corrig.). — Gemeine Q. — Heimat Asien (Persien, Turkestan!), von da durch ganz S.-Eur. verbr., in M.- Eur. nur kult., hier u. da verwildernd. — Blz. V. — Frz. IX — X. — Altbekannter, der Fr. halber geschätzter Zierstr. Auf den von Daniel, in Eev. gen. Bot. XVI. 5, beschriebenen mutmaß- lichen Pfropfbastard zwischen Quitte und Birne komme ich im Nachtrag des Buches zu sprechen, wenn ich Material erhalten habe. *) Nach den geltenden Regeln muß dieser erste MlLLERsche Name als Haupt- name bleiben. **) Vgl. meine Dendrol. Winterstud., S. 188 und Fig. 171a — d, S. 168. Cydonia, Pyrus. ß55 Gattung 153. Pyrus*) L., sensu Medic, Gesch. d. Bot. 76. 1739. [Birne; Pear; Poirier.] Vgl. oben S. 652 und S. 653; meist t>, Krztr. z. T. verdornend; B. (§>, sommer-, selten + Wintergrün, meist einfach, selten ± gelappt, in Kn. gerollt; Bist, doldenartig 0. doldentraubig, Bl. weiß, mit 0. kurz nach B., A. meist rot, Gyn. (2—5), mit je 2 anatropen Sa., Fächer zur Frz. ein zarthäutiges Kernhaus bildend, S. mit schwarzer Testa. — Die ca. 16 spontanen Arten sämtlich erwähnt. A. B. mit + 00 obs. Sp. in Form wie Fig. 359 und 361a— b, kahl, S. groß. I. B. stets einfach, ganzrandig, wie Fig. 361a, 659. 1. P. glabra: bis 10 m hoher, kurz abstehend verästelter T>, Rinde grau, Zw. kahl, 0 purpurn, leicht kantig, feine helle Lent, später grau; Kn. klein spitz- eifg., kahl, nur Sch.-Ränder lose gewimpert; B. höchstens ganz jung spärlich beb.., beiders. hellgrün, oben glatt, unten netznervig, ca. 4:1 — 9:2 cm, Stiel 0,6 — 2 cm; Bist, spärlich beh., nur K. innen gelbgraufilzig, Fr. nach Boiss. kugelig, Stiel nicht verdickt, sonst vgl. Fig. 360 a — a2. P. g. Boiss., Diagn. ser. 1. VI. 53. 1845. — Kahle B. — S.W. -Persien (Faristan, Laristan). — Blz. V. — Frz. Herbst? — Kaum in Kultur. Was VlL- MORIN, Frut. Cat. prim. 101. 1905, als glabra Syrien führt, dürfte syriaca sein. IL B. fast stets ± fiederteilig o. eingeschnitten, jedenfalls nicht ganz- randig (Fig. 359 c— i, 361 b). 2. P. heterophylla: ~\p — 1? bis 10 m; Zw. stets kahl o. nur ganz jung leicht beh., 0 ^ purpurbraun, Kztr. hfg. stark verdornend, Kn. stumpfer o. spitzer kurz eifg., meist kahl, lebhaft braun; B. sehr variabel, hellgrün, unten fast gleich- farben, gewöhnlich nur ganz jung spärlich zottig, an Bl.-, bez. Frzw. fast stets fiederteilig [doch vielleicht auch zuw. alle einfach, dann ca. 5 — 7 : 1—2 cm, Stiel bis 2 cm], sonst Stiel bis 6 cm, vgl. Fig. 359c — i und 361a; Bist, kurz dolden- traubig, lockerlilzig, Bl. ca. 2 — 2,5 cm Dm., Stiel 1 — 1,5 cm, Achse und K. (innen mehr) + filzig, sonst vgl. Fig. 360 b, C. kaum genagelt, am Grunde leicht beh., Stb. ca. 18, Gr. schwach beh.; Fr. wie b2. Ob man die besonders tiefteiligen B. - Formen , wie Fig. 359 g als var. Koopmannii Späth, apud Zbl., im H. d. D. D. G. 184. 1903 o. /. dissecta HORT. Kew hervorheben kann, ist mir noch fraglich. P. h. Rgl. et Schmalh., in Act. Hort. Petrop. V. 2. 581. 1878. — Wechsel- blatt-B. — Turkestan, Bucharei. — Flußtäler, Gebirgshänge bis 3500 ra. — In Kultur noch sehr selten. Möglicherweise gehören gewisse Kulturformen zu dem, was LmvrxoFF, in Herb. Hort. Petrop., als P. bucharica 0. P. Korshinskyi führt. Ich sah die Originale, die von bucharica alle im Sept. mit reifen Fr. gesammelte Expl. darstellen , deren B. zwischen den in Fig. 359 a— b dargestellten Formen schwanken. 0 Zw. fein gelbgraufilzig, dgl. Kn. (0. bräunlich-filzig), B. beiders. + locker fein zottig, z. T. stark kahleud, obs. Sp. spärlicher als bei heterophylla, Zähnung ziemlich grob- und ungleich -kerbig; Fr. wie Fig. 360 h, S. groß wie h1. Von P. Korshinskyi nun lagen lauter Bl.-Expl. (April) vor, deren*junge B. an Stiel, Unters, und Rand + zottig, obers. + kahl sind. Form etc. stets einfach, wie bucharica (auch obs. Sp.), nur alles noch kleiner, Zähnung feiner kerbig; Bist, wie heterophylla, Bl. fast analog, nur etwas größer, C. i oblong und zieml. ge- nagelt (vgl. Fig. 360 g— g1). Vorläufig bleiben mir die Zusammenhänge zwischen bucharica und korshinskyi unklar. Die letzte scheint nur eine kahlere Form der *) KOEHXE unterscheidet 1890 die beiden Sekt. Achras, Fr.-K. bleibend, und Pashia, Fr.-K. abfällig. Da ich glaube, daß man das Verhalten des Fr.-K. nicht so in den Vordergrund stellen darf, da z. B. P. longipes sich an communis sehr eng anschließt und doch den Fr.-K. abwirft, so halte ich eine engere Gliederung — ähnlich der von DECAISNE versuchten — für besser, möchte aber vorläufig neue Sekt, nicht schaffen, sondern nur in der gegebenen Anordnung meine Anschauungen über die genetischen Zu- sammenhänge andeuten. Spec. 11 — 15 würden KOEHXEs Pashia ex p. entsprechen, während 1 — 10 wohl in mindestens 3 Gruppen zerfallen. 656 Pomaceae. ersten. Aber auch zwischen heterophylla im typ. Sinne und diesen beiden anderen ist mir die Grenze noch fraglich. Vielleicht sind alle Formen mit an den Bl.- bezw. Frzw. ungeteilten B. von heterophylla abzutren- nen! Lgtr. können nicht maßgebend sein, bes. bei jungen noch nicht genügend chai'akterisierten Pflanzen. Diese interessante Pyrus- Gruppe bedarf mithin noch sehr der Beobachtung. Mög- licherweise gehen diese Formen auch noch weiter nach Zentralasien hinein und ist die mysteriöse Pyrus crenata Dox, Prodr. Fl. Nepal. 237. 1825, damit in Beziehung zu setzen, denn eine Sorbits ist sie sicher nicht ! Fig. 359. Pyrus-B.: a— b bucharica: a von sterilem Trieb; b von Fr.-Kztr. — c — e heterophylla: c — f B. von Kztr. wilder Pflzen., g Kulturform Lgtr. (var. Koop- mannt 0. dissecta), h — i vom selben Lgtr. eines Kultur- Expls. , das vielleicht zu bucharica gehören könnte (vgl. Text oben) (l/2 nat. Gr.) (Original). B. B. ohne obs. Sp., sehr selten fieclerteilig und wenn schmallanzettlich, so beh. 0. unters, papillös 0. kerbzähnig. I. B. ganzrandig, entweder jung ± seidig beh. und auch im Alter nicht ganz kahlend, Form wie Fig. 361 c. 0. Unters, deutlich papillös. B.-Kn. zugespitzt. a) B.-Unters. nicht papillös, ± beh., Form wie c. 3. P. salicifolia: bis etwa 8 m hoher V mit überhängenden Ästen und Zw. und meist verdornenden Krztr., Zw. dicht anliegend weißgrau- zottig, erst © ± kahlend, Kn. stark kahlend*); B. wie Fig. 361c, obers. zuletzt fast 0. ganz kahlend, trübgrün, 3,5:0,7 — 10:2 cm im Mittel, Stiele 0,3 — 2 cm; Blst-Achsen, BL- Achsen und K. (beiders.) dicht weiß- o. leicht gelblich -grau filzig, Bl. 2 — 3 cm Dm., A. ohne Konnektiv- spitzchen, sonst vgl. Fig. 360 c — c1, Fr. wie d 0. länglicher, Stiel kürzer als Fr. P. s. Pall., Itin. III. 734. tab. N. Fig. 3 A, B. 1776 [et L F., Suppl. 255. i78i~\. — Weidenblatt-B. — Gebirgswälder, Transkauk., Armenien, Kaukasus, Krim. — Blz. IV— V. — Frz. X. — Seit langem in Kultur. P. salicifolia pendula Hort. ist nur der Typ. Er kommt in Blattform manchmal elaeagrfolia sehr nahe , aber durch die kahlenden spitzen braunen Kn. gut zu scheiden. 3x5 P. salicifolia x nivalis (bez. elaeagrifolia): nach ZABEL, in H. d. D. D. G. 182. /poj, in Kultur entstanden. Mir sicheres Material unbekannt, denn Zabels Expl. halte ich nur für salicifolia, doch scheint es mir nach Spachs Originalen mit Decaisne nicht ausgeschlossen, daß die P. canescens Spach, Hist. vegt. IL, 14!). *) Vgl. meine Dendr. Winterstudien, p. 192 und Fig. 178 a — f, p. 175. Pvrus. 657 1834, diesen Ursprung besitzt. Die canesceris Hort, ist dagegen, wie es scheint, nieist zu salvifolia s. in. zu ziehen. 3x7 P. salicifolia x communis: [Vgl. Focke, Pflanzenmischlinge 143. /##/. Mir unbekannt. b) Unters, der B. deutlich papillös, z. T. ganz kahlend (Fig. 361 d — i). 4c." P» amygdaliformis: kleiner sparrig aufrecht ausgebreitet ver- ästelter, bis ca. 6 m hoher P. 0 Zw. nur spärlich grauzottig, dann + glänzend braun. ® grau. Kn. kurzkegelig, stark kahlend, zuw. ziemlich stumpfspitzig*); B. recht variabel ! ca. 2,5:0.8—5:2,5 0. 7:3 0. schmäler bis 6:2 cm, obers. fast von Anfang an kahl, zuletzt leicht glänzend tiefgrün, unters, jung abwischbar weichfilzig, später etwas bläulichgrau, kahl 0. fast so. ganzrandig 0. ± feinkerbig. Stiel 0,5—2 cm; Bl. 2— 3 cm Dm.. A. mit Konnektivspitzchen. Achsen der Bist., der Bl. und K. (beiders. 0. nur innen) + locker graufilzig. Fr. meist kugelig bis ca. 2,8 cm Dm.. Stiel + länger, kaum 0. wenig verdickt. 0. auch ± ver- dickt und kaum so lang als Fr., sonst vgl. Fig. 3G0e — f. Fig. 360. Pyrus: a—a- glabra: a Bl.-L.-Schn. ; al C; a* S. — b— bQ hetero- phylla: b Bl.-L.-Schn.; bl C; b2 Fr. — c—d salicifolia: wie b—b2. — e—f amyg- daliformis: wie b—b"-. — g—gx Korshinskyi: Bl.-L.-Schn. und C. — h—h1 bucharica: Fr. und S. (Original). Infolge der variablen Blatttracht in viele Arten gespalten. Bedarf einer vergleichenden Untersuchung. Vorläufig erscheinen mir die Abweichungen nur als verbundene Formen , eine abnorm schmal- und langblättrige dürfte /'. Boveana Decne, Jard. Fruit. I. tab. X. 1871I72 (P. angustifolia Decnk, in Ann. Sei. Nat. ser. 2. IV. 359. 1835) sein, nach einem von Decaisxe bezeichneten Expl. in Herb. \\ len zu urteilen. Sehr kleinblättrig ist/, microphylla Decne., 1. c. (Fig. 361 f), gründliche B. zeigt /. pyraina**) DECNE., 1. c. (i). Ferner stellt P. oblongifolia 8PACH, Hist. Veg. *) Siehe meine Dendrol. Winterstudien. S. 192 und Fig. 178 n—p, S. 175. **) Was P. pyrainus RAF., Giorn. II. 173 {1814?), ist. weil', ich nicht, da ich diese von ROIJY et FOUC. zitierte Quelle nicht einsehen konnte. Nach FLORI e PAOLETTI identisch mit citneifolia GUSS. Schneider, Illustr. Handbuch der Lanbhol/.kundo. 4J 658 Poinaceae. II. 128. 1834, wohl nur eine relativ breitblättrige kerbzähnige Form (Fig. 361g) dar*), und die var. lobata Decxe., 1. c, tab. VIII. fig. B. (? var. triloba Bornm., in Bot, Ceutralbl. XXXVI. 59. 1888 und Pyrus collivaga Vel., FI. Bulg. Suppl. I. 97. i8g8, P. heterophylla Hort.) zeigt das an üppigen Lgtr. gelegentliche Vorkommen lappig eingeschnittener B. (Fig. 361h). Ob Borxmüllers triloba nicht doch eine konstant gelappte besondere Var. darstellt, konnte ich nach den Originalen nicht entscheiden. Sie hatten kaum papillöse B. Im übrigen rangiere ich alle hierher- gehörenden Xamen einstweilen als Synonyme. P. a. Vill., Cat. Jard. Straßb. 322. 7*07 (P. parviflora Desf., Cor. Tourn. 78. t- 58. 1808; ? sinaica Dum.-Cours. , Le Bot. cult. ed. 2. V. 435. 1811,14 [et Thoüix, in Mem. Mus. Paris I. 1815. 170. t. 9]; ? sinai Xouv. Duh. VI. 190. t. 57. 1815; cuneifolia GüSS., PI. Rar. 202. 1826; ? eriopleura RcHB., Fl. Germ, excurs. 630. 1832). — Mandelblatt-P. — 1. G. nur Istrien, Dalmat., sonst S.-Frankr. (Alpes marit.), Span., Ital., Serb., Thessal., Albanien, Maced., Balkan, Griechenl., aus Kl.- Asien**) sah ich nur je 1 Expl. aus dem W. (M. Ida) und aus Armenien (Paschalik Musch). — Bes. trockene Gebirgshänge. — Blz. V. — Frz. X. — Seit langem in Kultur. 4x5 P. amygdaliformis x nivalis: Es scheint mir ziemlich sicher, daß diese Hybride gar nicht so selten und seit langem in Kultur entstanden ist. Ich bin sehr geneigt, hierher die P. Michauxii Bosc, apud Poir. in Lam. Encycl. Suppl. IV. 452. 1816 und P. oblongifolia Spach, vgl. S. 657, sowie vielleicht auch P. persica Persoox, vgl. Anm. unten (ob auch die bei amygdaliformis als fragl. Synonyme geführte P. sinaica'1.) zu stellen. Leider fehlte mir die Zeit, die Blätter etc. aller Sorten genau anatomisch zu untersuchen, aber schon flüchtige Proben deuten an, daß meine Annahme viel für sich hat. Ein sehr alter als Michauxii bezeichneter X> im Wiener Bot. Garten, den Fexzl für sinaica (in Herb.) erklärt, zeigt besonders an Sämlingen, die aus seinen Fr. (teste Fenzl) erzogen wurden, an das was Spach nach Decne. unter oblo?igifolia verstanden, sehr viele Anklänge. Und spontane Formen, auf die diese drei Namen paßten, gibt es nicht, die Vaterländer der Autoren beruhen auf bloßen Mutmaßungen! 4x7 P. amygdaliformis x communis: tritt vielleicht auch in Kulturen auf. Vgl. P. communis var. Sabauda Decne., 1. c, sub tab. 1. II. B. nicht wie in Fig. 361 d — i. bezw. Unterseite nicht papillös und wenn B. ganzrandig, meist deutl. beh. bleibend. O B. unters, nz filzig beh. bleibend, vorwiegend ganzrandig, Kn. beh., dick, ± eikugelig. 5. P. nivalis^): ± ver dornender t> o. kleiner t> 0. dornloser größerer V, bis etwa 17 m hoch, Verästelung breit ausladend, steif, Kztr. meist auffällig dick und oft verbogen, junge Zw. dickfilzig, erst © schwarz- grau kahlend, Kn.-Sch. hfg. ziemlich locker ff); B. lanzettlich bis ellip- tisch 0. oboval, vgl. var.; Bist, stets dicht weißfilzig, dgl. Bl.- Achse und K. (beiders., innen ± bräunlich), sonst vgl. Fig. 362 a— b, Fr.-Stiel meist so lang 0. länger als die vorwiegend rundliche Fr. Man kann mit Reserve festhalten : var. a. elaeagrifolia (P. elaeagrifolia Pall., in Nov. Act. Petrop. VII. 355. t. 10. 1793): Kztr. meist + verdornend, ~£> — kleiner ^, B. vorwiegend lanzettlich, wie Fig. 361 k, in Heimat unters, bleibend dicht, obers. *) Falls es sich hier nicht um eine (vielleicht hybride) Kulturform handelt Man vgl. auch tab. 14 bei DECXE., 1. c, und den Hinweis oben bei 4x5. **) Vielleicht tritt sie auch weiter östlich auf und gehört dann die obscure P. persica PERS. Syn. II. 40. 1807 hierher. Doch vgl. unter 4x5. "j") Ich bin der Ansicht, daß nivalis sens. str. nur eine aus der vorderasiatischen elaeagrifolia hervorgegangene Kulturform darstellt. Sie ist in Eur. nirgends wild, zwischen ihr und typ. elaeagrifolia alle nur denkbaren Übergänge, die eine scharfe Gliederung des Formenkreises z. Z. ganz unmöglich machen. Im übrigen verweise ich auf die Arbeit von Frl. WlTASEK, in Verh. Zool.-Bot. Ges. Wien 1904, p. 621. Schon PALLAS hatte, wie aus meiner Beschreibung hervorgeht, die enge Verwandtschaft seiner elaeagrifolia mit jACQUINs nivalis erkannt. Die nomenklatorisch notwendige Voranstellung dieses Namens darf uns aber nicht verleiten, in ihr die phylogenetisch ältere Form zu sehen. "H") Vgl. meine Dendrol. Winterstudien, S. 192 und Fig. i"8g — m, S. 175. Pyrus. 659 locker weißfilzig, in Kultur bei uns oben + kahlend, unters, mehr graufilzig, ca. 4: 1,3—7:2,5 cm, Stiel bis 2,5 cm, Fr. kugelig. — var. b. Kotschyaaa (P. Kotschy. BOISS. apud DECNE., 1. c, t. 18. 1871/72; elaeagr. var. Kotschyana BoiSS., Fl. or. II. 654. 7*72; P. elaeagr. var. pontica Hausskn. et Bornm., in Herb, ex parte)- vor- wiegend p, dornlos, B. wie 1, breiter, bis 6—9 : 3 cm, Stiel bis 3 cm, Beh. wie bei a. — var. c. typica; wie b, doch B. wie m, mehr oboval, Grund spitzkeiliger, bis ca, 8 : 4 cm, Beh. lockerer, Fr. größer, zuletzt genießbar, bis 5 cm Dm., rundlich o. Fig. 361. Pyrus: normale B. mittlerer Größe: a glabra — b heterophylh — c salicifolia — d — i amy gdaliformis (vgl. Text S. 657/58) — k — m nivalis: k var. elaea- grifolia: l var. Kotschyana ; m var. typica — « X salvifolia — 0 syriaca — / Ba- lansae — q sinensis (1/2 n. Gr.) (Original). am Grunde ^ in Stiel vorgezogen. Eine reichlich, auch unters, fast ganz kahlende Form ist/, austriaca (P. austriaca Kerner, Sched. Fl. exsicc. Austr.-Hung., No. 2437. i8g6), falls diese Form nicht schon unter nivalis x communis fällt!! Vielleicht eine weitere Varietät, die direkt von var. b. abzuleiten ist, stellt P. Armut/ Haussen, et Bornm., in Mitt. Geogr. Ges. Thür. IX. [Mitt. Bot. Ver. Thür., S. 17] 1890 [1891] dar. Herr Bornmüller, dem ich auch für viele andere Mitteilungen zu Danke verpflichtet bin, hatte die Güte, mir sein ganzes Material zu 42* 660 Pomaceae. senden. Danach konnte ich die Überzeugung, daß hier ein Bastard von elaea- grifolia, sei es mit communis (also = salvifolia), sei es mit syriaca, vorliege, nicht gewinnen. B. so gut wie ganzrandig, meist oboval mit sehr feiner Spitze, im Mittel 5:3 cm (mit nur kurz aufgesetzter Spitze) o. 7 : 2,5 — 4 cm (mit mehr vor- gezogener Spitze), obers. reichlich kahlend, unters, gelbgraufilzig, Stiele 2,5 — 4 cm, |- filzig, Fr. bim fg., ca. 4 — 4,5 cm lang gestielt (Bl. ?), Kn. etc. der nivalis typica ähnlich. Es gehören hierher: lg. Bornmüeler, Xo. 1027, 1766, 2381 aus dem S.- Pontus (Gebirge zwischen 1000 — 1500 m), ob auch Xo. 306, 1767 b, 1870 ist mir noch unsicher, da die Bewertung solcher Formen ohne genauere Kenntnis aller Teile sehr problematisch bleibt. Ich möchte aber die var. pontica Hk. et B. auf- teilen und einen Teil meiner var. a. und die kahleren Formen mit länger gestielten Bl. (locker beh. Bl. -Stielen), wie eben die letzten drei Nummern, zu var Armud s. in. stellen. An diese gemahnen auch gewisse taurische Expl. Calliers, so Xo. 89. P. n. Jacq., Flor. Austr. II. 4. t. 107. 1774. — Schneebirne. — var. a. sah ich aus Cilic, Cappadoc, Anatolien, Armenien, Georgien, var. b. aus Armen, und Kurdistan, c. ist Kulturform, die bei uns hier und da im S.-O. des Gebietes ver- wildert. — Gebirge, Ebenen, zuweilen gestrüppartig, wie Prunus spinosa auftretend. — Blz. IV( — V). — Frz. X — XI. — Die elaeagrifolia der Kultur ist nicht selten anscheinend das, was ich im folgenden als salvifolia festhalte*). Sollte etwa, was nicht ganz ausgeschlossen ist, nivalis typica schon eine Hybride elaeagrifolia x com- munis sein, so müßte elaeagrifolia wieder Hauptname werden. Übrigens scheint aber Pallas im Grunde nichts anderes beschrieben zu haben, als eine verwilderte bzw. kultivierte, unserer nivalis s. str. entsprechende Form ! P. nivalis und communis sind wohl die Stammformen unserer Birnensorten. 5x6 P. nivalis elaeagrifolia x syriaca: scheint nach einem Expl. von FRIES aus dem Kaukasus (ohne Standort) im Herb. Barb.-Boiss. vorzukommen. 5x7 P. nivalis x communis: P. salvifolia DO., Prodr. II. 634. 1825. Ich glaube, man kann die salvifolia am besten so deuten. Die bei ihr auftretenden B.- Formen (Fig. 361 n) und die schon längst konstatierten Rückschläge zu communis (vgl. Focke, Pflanzenmischlinge 143. 1881) lassen diese Annahme am plausibelsten scheinen. Die Formen stehen im allgemeinen nivalis typica näher, weichen aber vor allem durch + kahlende Blst.-Achsen und + gezähnte, kahlende, länger gestielte B. ab. Vielleicht kann man eine der salvifolia und eine communis näher stehende Form festhalten, denn viele der reicher beh. communis sind wohl schon hybrid. P. salvifolia tritt auch in Asien in Kultur auf (vgl. Callier, Xo. 590, Neusatz bei Simferopol), bei uns häufig verwildernd. Vgl. noch das oben unter P. Armud und unten unter P. communis Gesagte. OO B. stets 0. wenigstens zuletzt ganz 0. fast kahl, fast stets ± ringsum gekerbt oder gesägt. ## siehe * Gyn. normal mit 5 Fächern und Gr.. Stb. 20, K. bleibend 0. s- 664- sehr selten abfällig, B. wie Fig. 361 o—q 0. Fig. 363 a— 1. + + siehe -j- Sägezähne der B. nicht grannenspitzig. A B. kerbzähnig, wie Fig. 361 0, Bl.- bzw. Fr.-Stiele kaum unter 3 — 4 cm. 6. P. syriaca: ^> — 1j>, bis 10 m, ziemlich steif, aufrecht verästelt, Zw. stets kahl o. nur ganz jung beh., 0 ± tiefbraunrot, später grau, B.-Kn. breit eifg., zugespitzt, kahl, nur Seh. -Ränder gewimpert, ihre Spitzen leicht klaffend, Kztr. verdornend o. nicht, dann kurz, dick; B. variabel, sehr bald o. stets kahl, obers. leicht glänzend grün, unters, wenig heller, 2,5 : 0,7 (bes. an ^-Formen) bis 5:2 o. bis 7 — 10:2,8 — 3 cm, Stiel meist über 2 und bis 5 cm lang; Bl. bis 3 cm Dm., Achse und K. außen + graufilzig, K. innen bräunlich zottig, Fr.-Stiel verdickt, .sonst vgl. Fig. 362 e — f. P. s. Boiss., Diagn. scr. 1. X. 1. 184g. — Syrische B. — Cypern, Syrien. S.-Kurdistan, Pontus, wohl bis W.-Pers.**). — Vorkommen ähnlich unserer Wild- *) Das was KOEHNE, Herb. Dendrol. No. 129, als elaeagrifolia ausgegeben, ist sicherlich nicht typisch, erinnert z. T. sehr an P. canescens SPACH, siehe oben S. 656. **) So scheinen mir sterile Expl. von BORXMÜLLER, igo2 N.-Pers., Mt. Eiburs eher in den Formenkreis der syriaca als den der communis zu gehören. B. kahl, 4 : 2,2 — 6:3,8 cm, Stiele 1,5 — 4 cm. Immerhin bleibt diese Form zunächst recht fraglich. Pyrus. 661 birne, z.T. kleine Wälder bildend*). — Blz. IV— V. — Frz. Herbst. In Kultur lieh erhielt ein Expl. von Borkmüller aus Weimar) noch sehr selten, B. da dünner, im Mittel größer, durch die langen Stiele gut gekenn- zeichnet. Fr. seheinen nicht auszureifen. Diese Art er- innert in den Blattvariationen am meisten an amygdalifor- mis, der sie vielleicht am Dächstet] steht, obwohl auch Beziehungen zu communis deutlich ! Daß P. Armud, wie im H. d. D. D. G. 183. 1903 steht, eine communüxsyriaca, ist ausgeschlossen. Fig. 362. Pyrus: a b var. tvpica: a Bl. im L.-Schn.; a1 C.: b Fr.; c — d var. elaeagrifolia : wie a — b — e — -f syriaca: wie a — b — g — k communis: tfBl. im L.-Schn. und K. ; gl C; h— 1 Frkn.-Querschnitte oben und unten; k Fr. im L.-Schn. (Gesamte Zeichnung nach- träglich um '/i« verkleinert) (Original). AA B. ± bis scharf sägezähnig, wie Fig. 363 a— e. 7. P. communis: ± dorniger t> 0. t> bis t>, bis 20 m hoch, Habitus breit pyramidal**), Verästelung sparrig, aufrecht, Zw. stets kahl 0. nur jung beh., 0 glänzend oliv- 0. gelbrotbraun, © braungrau, Kztr. meist 00, Kn. spitz eifg., kahl, nur Seh. ± gewimpert***); B. variabel, ca. 2 : 1,8 bis 6 — 6,5 : 5 cm, stets kahl 0. nur jung wenigstens unten ± beh. 0. doch Rand filzig gewimpert, später kahl, beiders. lebhaft grün, dünn, Stiel dünn, 1,5—5 cm; Bl. -Stiele meist nicht über 3 cm lang, kahl 0. fast kahl, Bl.- Achse und K. außen kahl 0. + graufilzig, K. innen rostig beh.. Fr. bis 5 cm gestielt, kugelig 0. birnfg., vgl. Fig. 362 g — k. Man kann festhalten f) : var. Pyrasterh., Spec. pl. 479. 1753. lind, vax. Achras Wallr., Sched. crit. I. 213. 1822] meist dornig, B. höchstens jung kurze Zeit beh., Stiele meist länger als Spreite, C. meist nicht über 10 mm lang, Fr. ca. 1,5—2 cid Dm., erst wenn teigig genießbar; hierher als Form mit deutl. herzig. B. /'. cordata (P. cordata Desv., Obs. pl. Ang. 152. 1818, non Decke, [wenigstens größtenteils]). — *) Vgl. Blanche, apud Decnk., 1. c, sub. t. 11. **) Siehe z. B. HEMP. et WlLH.. Bäume u. Sträucher des Wald. III. 76. Fig. 296. ***) Vgl. meine Dendr. Winterstudien, S. 178 und Fig. 179 a — I, S. 176. -r) Ich stehe ganz auf DBCNEs Standpunkt, der sagt: ,.J'ai reuni sous le nom de Pirus communis les deux varietes auxquelles les Aoristes ont donne le nom &' Achras (fruetus turbinati) et de Pyraster (fruet. rotundati) par la raison que ces deux formes de fruits se rencontrent souvent sur le meine arbre et que le caractere tire de la villosite des feuilles n'offre rien de constant." Eine derartige Formenzusamnienstellung, wie sie ROUY et CAMUS, Flor, de France VII. II. igoi, geben, scheint mir eine Vermengung von wilden und hybriden Formen zu sein. Ich bin außerstande, diese zu unterscheiden. 662 Pomaceae. var. b. mariana Willk., in Linnaea 1852. 25 (P. Bourgaeana Decne.. 1. c, tab. 2): B. klein, kaum über 4 : 2,5 cm (Fig. 363 e), Zähnung relativ gröber, mehr kerbig. Stielung lang, F. kaum bis 1,5 cm Dm., besonders zierliche Form aus Spanien*), dorniger ~fp bis kleiner ^>, felsige.Orte. — var. d. sativa De, Prodr. II. 634. 1823 (var. hortensü Beck, Fl. Jued.-Österr. 709. i8go), dornloser ^, B. meist größer, kurzstieliger, Beh. z. T. erst spät verschwindend, Bl. größer, Fr. dgl. und saftiger, mit a. durch alle Übergänge verbunden bei verwilderten Formen. Oft von salw- Fig. 363. Pyrus: normale B. mittlerer Größe: a — e communis: a — d var. piraster ; e var. mariana — f longipes — g Boissieriana — h pashia — i — / kumaoni — m Koehnei (junge B.) — n Wilhelmi (aus Hupei, siehe Text S. 665) — o betulaefolia — p Callcryana ('/, n. Gr.) (Original). yb/zW-Formen schwer zu scheiden**). Hierher die Gartenformen: f. pendula Kirchs., Arb. Muse 314. 1864: Zw. j- hängend; f. variegata [var. fol. variegatis KlRCHN., 1. c.]: B. •$-_ weißbunt gefleckt o. gerandet; /. nana Dipp., Laubh. III. 359. 18Q3. Zwergform. Die sog. gelappten Formen sind mir z. T. noch unklar in ihrem Ur- sprung. P. c. L., Spec pl. 479. 1753 (Sorbus Pyrus CRTZ., Stirp. Austr. II. 56. 1763; P. Pvrastcr Borkh. , Handb. Forstb. II. 1287. 1803; P. Achras K. Koch, Dendr. *) Auffällig ist das Expl. lg. MÖLLER, No. 952, Portugal (Serra do Gerez) mit rostzottig beh. jungen Fr.-Ständen (Stiele, Bl. -Achsen, K.), B. breit eielliptisch, sehr fein deutlich gezähnelt, ca. 5 : 4 cm, Stiele nur bis 2 cm. Ob gute Varietät? **) Hierher wohl auch var. pubescens KOEHXE, Herb. Dendrol. Xo. 391. Pyrus. <5(;;5 I. 215. 1869; P. brachypoda Kerner, in Linnaea XXXVITI. 17. 1874). — Holzbirne, Knödelbirne. — I. G. überall, in N.-Eur. und Großbrit. z. T. fraglich ob spontan, sonst ganz Eur. (auch Marokko) und Vorder- Asien *) , wohl bis Persien. Vgl. aber das Folgende. — Wälder, Auen, Vorhölzer, steinige Hänge, im Gebirge bis 1000 m. — Blz. IV — V. — Frz. IX — XI. — Nebst nivalis Hauptstammart unserer Kultur- birnsorten. Das Holzbirnenholz ist mannigfach geschätzt, obwohl an und für sich der 1? ohne besondere forstliche Bedeutung. Aus den Fr. wird Most bereitet. An P. communis schließt sich an P. longipes Coss. et Dr. , in Bull. Soc. Bot. France IL 310. 185s, die eigentlich wohl nur durch spitzere, spitzschuppigere Kn. und kleine Fr. mit abfallendem K. abweicht. B. wie Fig. 3631', zuletzt derb, ganz kahl. Algier. Ufer der Gebirgsflüsse. — Au sie erinnert sehr die P. ßoissie- riana B. et B., Aufzähl. Pilz. 87. 1860 (P. cordata Decne., 1. c. t. 3, zum größten Teil), aus N. -Persien , deren Fr. (Fig. 364 b) ganz ähnlich sind (doch verdicken bei longipes die Fr.-Stielenden +), und deren Bl. a zeigt (von longipes sah ich noch keine Bl.) B. wie Fig. 363g. Beide communis sehr nahe, aber vielleicht doch 2 distinkte, eng lokalisierte Arten darstellend, die in dem Abfallen der K. an die pas/iia-betulaefolia-Grwppe gemahnen . Weiter ist zu besprechen die P. ßalansae Decne., 1. c. tab. 6, aus Persien (Laristan). Ich hielt sie erst nach Decnes Abb. für eine commztnis-Form, aber ein steriles Expl. von Bornmüller, Xo. 3514, aus Prov. Kerman (Kult), das als P. cordata Desv. ausgegeben ist, zeigt deutlich die „dents tres-aigues", die Decne. hervorhebt. \n einem im Herb. Boiss. liegenden Original-Fr.-Zw. lg. Balansa, No. 294 Khaba-Khor (spontane) sind die B. allerdings nur mit flach gewelltem Knorpelrande versehen, der + beb., ist, sie messen nur bis 6:4,5 cm, Spitzen ab- gebrochen, Stiele bis 4 cm. Sonst bei Bornmüllers Expl. Zw. im Spätsommer so gut wie kahl, Kn. leicht beh. , spitz-eifg. , wenigschuppig, B. groß, Spitze deut- lich fein vorgezogen (Fig. 361 p o. mehr wie das linke Blatt von salvifolia (n) neben dem von m), 5:3,5 — 10:5 o. 12:7 cm, zuletzt kahl o. fast ganz kahl, derb, Stiel 2 — 6 cm. Es treten aber auch kleinere, rundliche, communis sehr ähnliche B. auf. Fr. an sinensis gemahnend, zu der diese Art die meiste Beziehung zeigt. Leider sah ich viel zu wenig Material, um mehr zu sagen. Möglicherweise stellt ßalansae eine südpersische Art dar, die gleichsam die Mitte zwischen sinensis und communis hält. Junge Expl. im Hort. Simon-Louis dürften echt sein. 8x9 P. communis x sinensis: vielleicht in Kultursorten vorhanden. Vgl. Bailey, Cycl. Am. Hort. III. 1471. 1901. ++ Sägezähne der B. grannenspitzig**). (Fig. 361 q S. 659.) 8. P. sinensis: breiter aufrecht verästelter 1>, bis ca. 15 m, Krztr. wie scheint nicht verdornend, Zw. höchstens jung beh., 0 lebhaft sattbraun, später purpurn, dann braungrau, Kn. mittelgroß, spitz eilänglich, kahl, Seh. + locker, stachelspitzig; B. wie Fig. 361 q, z. T. auch wie p, meist nur jung beh., dann kahl, oben lebhaft tiefgrün, unten heller, ca. 4:3—9:5 cm, Stiel bis 6 cm; Bl. gut 3 cm Dm., die bis 4 cm langen Stiele kahl o. ± rostgrau filzig, dgl. Bl.-Achse und K. außen, innen diese stets beh., Fr. wie Fig. 364 d 0. mehr kugelig, sonst vgl. a— d1. P. s. Ldl., in Trans. Hort. Soc. VI. 396. 1826 [et Bot. Reg. t. 1248. 1829] (P. ussuriensis Maxim., Prim. Fl. Amur. 102. 1859; P. Simomi Carr., in Bev. Hort. 1872. 28 fig. 3; P. Sieboldii Carr., 1. c. 1880. 110 tab. col.). — Chinesische Sand- birne. — Mandschurei, Korea, China (Tschili, Schinking, Kiangsi, ob auch Sz'tschwan ?), in Jap. wie es scheint nur kult. — An ähnliehen Orten wie unser communis, bes. Flußtäler. — Blz. IV— V. — Frz. IX. — Seit alters in O.-As. kultiviert, dann Fr. größer, z. T. wohlschmeckend, gelblich mit rotbraunen Tupfen, sonst ähnlich den Schneebirnen. Formen mir nicht näher bekannt bisher. *) Die von WlTASEK, 1. c. (Anm. S. 658), ausgesprochene Vermutung, daß com- munis in Asien fehlen könnte, ist unbegründet, ich sah ganz typische Expl. von dort, und Herr BORNMÜLLER hat mir versichert, daß sie nicht eben selten sei. Was ich aus Kaschmir sah, war zu schlecht, um es sicher zu identifizieren (vgl. bei heterophylla S. 656). Vgl. z. B. SlNTENIS No. 4350, Paphlagonien. Im Herb. Petersbg. sah ich aus Turkestan ' (Pandschschlucht oberhalb Poschcharf, lg. REGEL, 'r>, 30') leider steriles Material, das vielleicht eine Form der communis darstellt o. diese selbst. **) Man beachte, daß die feinen Grannenspitzen später oft ganz abfallen. 664 Pomaceac. -*■* Gyn. z. T. 2-fächrig und -grifflig, Stb. z. T. 30—35, Fr. stets ohne K.*) und punktiert**), B. vgl. Fig. 363h — p. + Gyn. ([3— ]5), Stb. 30—35, B. wie 363 h, 1. 9. P. pashia: fy bis kleiner ^> bis c. 8 m, Zw. nur jung filzig und 0 kahl (o. dann noch Krztr. _47 rostzottig, z. T. verdornend), tief braun, mit deutl. hellen Lent., (o) schwarzgrau, Kn. spitz eifg., seitliche abstehend, kahl o. locker beh., Seh. innen rostfilzig; B. junger Pflanzen hfg. fiederteilig (Fig. 8631). jung wenigstens unten graufilzig, rasch ganz kahlend, oben + glänzend, unten mattgrün und heller, zu- Fig. 304. Pyrus: a — b Boissieriana: Bl. im L.-Schn. und Fr. — c — dl sinensis: c Bl. im L.-Schn.; cl C; d Fr. im L.-Schn.; dl S. — e — g pashia: e Bl. im L.-Schn. und K. ; el C. ; f Frkn.-Q.-Schn.; g Fr. — h — i ktemaoni: h K. ; i Fr. — k — p betulaefolia: wie e — g\ tn unterer n mittlerer, o oberer, Frkn.-Q.-Schn. - q — ^ Calleryana: a K.; r C.; s Fr. ganz und im Q. -Sehn. — t — u Koehnci: t Bl.- L.-Schn., u C. — v Wilhelmi: Fr. (Original). letzt derb, zuweilen wohl halbwintergrün, c. 6:3 — 12:4 — 5 o. auch breiter (bes. an Lohden) 6 : 3,8 — 14 : 7 cm, gleichmäßig fein spitz zähnig o. kerbig; Stiele 1,5—4 cm; Blst.-Achsen wie Bl. -Achsen und K. (beiders.) dick gelbgraufilzig, Bl. 2 — 2,.") cm Dm., K. spitz 3eckig, vgl. Fig. 364 e — f, Fr. rundlich, wie g o. bis reichlich 2 cm Dm., Stiel bis gut 3 cm, un verdickt (vgl. das unten Gesagte). *) Dieser aber zuw. sehr spät o. vielleicht auch nicht abfallend! **) Die P. Jacquemontiana DECXE., 1. c. tab. 8, mit glatten Fr. aus Penjab ist mir so unklar geblieben, wie HOOKER, Flor. Brit. Ind. II. 375. 1878. Pyrus. 065 />. /. Ham., ex Don, Prodr. FJ. Nepal. 23(5. 1825 (P. variolosa WALL., Cat. No. 680 et 680a ex p. 182g; P. verruculosa Bert.*), Piant. nuov. asiat. II. tab. 2. 1865; P. heterophylla Hort.). — Himalaya-B. — Von Nepal ostwärts bis O. -Ben- galen (11. wohl W.-China**)). — Gebirge, bis 3000 m. — Blz. in Heimat III— IV. - Frz. VIII — IX. — In Kultur, aber selten echt. Sie ist sehr variabel und im W.- Himalaya wie es scheint vertreten durch die habituell ganz ähnliche, vielleicht nur eine Varietät darstellende P. kumaoni Decne. , 1. c. sub tab. 7, von der ich kein Original sah. Sie soll kahle Bist, und rundlappige K. besitzen . was mir aus Garhwal, Kamaon, Kaschmir vorliegt, hat allerdings kahle o. sehr kahlende Bist., aber K. wie Fig. 364h, B. z. T. schmäler, 6:2—20:3-3.5 im Mittel (Fig. 363 i—1), gleich den jungen Zw. weniger beh., sonst wie pashia. Ich glaube, daß diese kumaoni bei uns als pashia in Kultur, die nach Jouin immer rot austreibt, sah aber noch keine Bl. von Kulturpfl., Fr. wie i. Der Formenkreis der P. pashia bedarf noch sehr der vergleichenden Untersuchung! Die Expl. aus Khasia hat schon DECNE., 1. c. sub tab. 7, als var. trigyna geführt, sie scheinen in der Tat durch kleinere 2— 4fächrige Fr. abzuweichen. Kn. stumpfer als beim Typ. Es dürfte aber noch eine andere Form in Assam , Upper-Burma, Khasia auftreten, die in den Bist, und Bl. sehr an betulaefolia gemahnt, in B. aber an pashia, so die Expl. lg. GALLATLY, No. 216, Shaik Mokim, No. 67 (Bl. z. T. ganz wie betulaefolia, aber Stb. ca. 30), Kings Collector, Assam i8g3 [vielleicht var. trigyna], der letzten ähnlich Watt, No. 6282, 6407 [Manipur]. Hierunter vielleicht gute zwischen pashia und betulae- folia stehende Art. Zwischen pashia und betulaefolia schalten sich ein 3 neue chinesische Arten, auf die ich hier nur kurz hinweise (nähere Beschreibung folgt in FEDDEs Repertor. Ende igoö). Es sind erstens P. Koehnei aus O. -China (Tschekiang, Tientai Mt. lg. Faber). Fig. 363 m zeigt junge B. des Typs, die stets kahl o. nur jnng beh.. bzw. wimperzottig sind, Bl. wie Fig. 364t— u, mit 2 — 5 Gr., bezw. Fr.-Fächem, auffällig die langen spitzen K. und die Art der Einschnürung der Gr. Diese neue Species weicht von pashia schon durch die nur 20 Stb. ab, von behdaefolia besonders durch die feine Zähnung und die ca. 3 cm breiten Bl. Bedarf aber noch der Beobachtung. Ihr steht die 2. Art, P. kolupana. in den gleich großen Bl. mit den 20 Stb. und 3 Gr. nahe. Die K. sind auch analog nur etwas kürzer, sodaß die kahlen Gr. und Stb. länger als sie sind , die Einschnürung ist etwa wie in Fig. 364 k. Bist. ca. 8-bl., kahl, Bl. -Stiele ca. 4 cm; B. zur Blz. so gut wie kahl, in Form etwa wie Fig. 360 n des B. rechts neben m, ca. 5 : 3,5 cm, Zähnung fein kerbig; Stiel 3—5 cm. Zw. stets kahl. So bei den Blzw. aus N.-Shensi (Ko-lu-paj, lg. GlRALDI, No. 1050 und 5105. Als Fr.-Expl. dürften zur selben Art gehören Giraldis, No. 1049 und 5106 aus N.-Shensi: Lu-san-huo. B. 5 : 3,6—9 : 6cm, Stiel bis 6,5 cm, Fr. eirundlich, ca. 10 mm lang, sonst wie bei betulaefolia, Stiel 3—4 cm; Kn. ca. 9 mm lang, spitz- spindelfg., wimperzottig. P. kolupana erinnert in Manchem an P. Calleryana, aber die größeren Bl. und B., welch' letzte länger gestielt sind, sowie die K. etc. scheiden sie recht gut von Hances Art. Die dritte Art P. Wilhelmi ist aus Yünnan (Henry, No. 10 035 A), Gebirgs- wälder 1800 m, °J> bis 20', dornig, breitästig. Bist, und Bl. wie bei betulaefolia in Größe, aber Gr. 3, Stb. 25—30, Bl.-Achse und K. (außen) kahl o. fast kahl, Stiel 1—2 cm, Zw. und B. zur Blz. kahl, diese rundl.-eifg. mit kurz aufgesetzter Spitze, ca. 4:3 cm, Stiel 2 cm; eine Fr. zur Blz. noch erhalten, etwa wie Fig. 364 v, stimmt somit mit Henrys No. 5026 aus Hupei, deren bis 6:4,7 messende B. Fig. 363 n zeigt. Da diese in Form gut zu den Blzw. aus Yünnan passen, glaube ich die Frzw. zu P. Wilhelmi stellen zu dürfen. Ich widme diese Art Herrn Prof. Wilhelm, Wien, dem ich für manchen Rat zu Danke verpflichtet bin. ++ Gyn. (2). Stb. stets 20, B. wie Fig. 363 0. 10. P. betulaefolia: kleiner 1>, bis 6 m, mit breit locker graziös überhängend verzweigter Krone, Zw. bis ins 2. Jahr + fein graufilzig mit hellen Lent, Kzir. nicht verdornend, Kn. spindelförmig, mehrschuppig, feinfilzig; B. jung beider.-., oben schwächer, locker zottig beh., zuletzt oben kahl, glänzend olivgrün, unten heller, nur mit spärlichen Haarresten, ca. 5:3,3—7,5:4 cm, Zähnung grob, spitz, Stiel 2—3 cm; Bl. ca. 15—18 mm Dm., in ca. 8— 10-blütigen feinfilzigen Doldentrauben, *) Im Text zitiert BERTOLONI ein Expl. [Pyrus (c) HK. F. et TH. Herb. Ind. Or.|, was zu Micromeles ctispidata gehört. **) An Expl. lg. HENRY No. 4497 in Hupei maßen die B. der Fr.-Triebe bis 11 : 5,5 cm und die rundl.-eifg. Fr. ca. 3 : 2,5 cm, Stiele 5 cm. Ob etwa eine besondere Varietät ? 666 Pomaceae. Bl. -Achse und K. beiders. beb.., Fr. klein, kugelig, ca. 2 — 3 cm lang gestielt, vgl. Fig. 364 k— p. P. b. Bge., Enum. pl. chin. bor. 27. 1831. — Birkenblatt-B. — N.-China (was ich aus Zentr.-China sah, war nicht betulaefolid). — Flußufer, Auen. — Blz. V. — Frz. IX. — Jetzt schon mehr in Kultur. An diese Art schließt sich mit ebenfalls 2 -fächerigem Gyn., ganz ähnlichen Bl. und Fr. (Fig. 364 q—s) P. Calleryana Decxe., 1. c, sub tab. 8 an, die nach den Expl. von Amoy (Herb. Haxce, No. 1503) recht va- riable B. hat (Fig! 363 p), die hfg. einen spitzkeiligen Grund zeigen und bis auf Wimpe- rung in Jugend hfg. kahl sind, Zähnung ziemlich grob kerbig, Fr. bis 5 cm lang gestielt, Kn. wie bei betulae- folia lang spindelförmig, mit spitzeren Seh., die meist nur filzig gewimpert sind. Doch bedarf es noch mehr Material, um festzustellen, wie Calle- rjawrtdurchgreifend abweicht. Ganz kurz sei noch hin- gewiesen auf eine neue rei- zende Art aus Corea, lg. Faurie, No. 78, Mai 1901 (verblüht), in collibus aridis circa Seoul. Ich nenne sie P. Fauriei. Anscheinend dorniger ^>, B. winzig, etwa wie Fig. 363 d\ bis 2,5 : 3 cm, oben kahl, unten wie an Rippe locker beh. , dgl. der 1 — 2,5 cm lange Stiel, Ser- ratur sehr fein spitzkerbig; junge Fr. kelchlos, kahl, ca. 4;3 mm, Gr. 2, Stb. wie es scheint 20 : 30, K. an- scheinend breit o. längl. eifg., drüsig gezähnelt, innen und außen am Grunde beh. und gewimpert. Eine durch die Kleinheit aller Teile sehr auf- fällige Art. Fig. 365. Sorbopyrus au- ricularis; a, d Bl.-L.Schnitte; dl C.; b, e Frkn.-Q.-Schnitte, c, f Fr.- L.- Schnitte; g Fr.- Querschnitt; % — / B.-Formen [7, n. Gr.] (Original). Bastardgattung. Sorbopyrus *), Birnenmehlbeere. Pyrus communis X Sorbus aria: Sorbopyrus auricularis (Pyrits auric KNOOP, Pomol. II. 38. t. 4. 1763 [aber in der deutschen Aufl. 1766. II. 32. No. 38. t. IV, nur als Hahnbuttenbirne bezeichnet]; Pyr. irregularis Münchh., Hausvat. V. 246. *) In Analogie zu Crataego-mespilus , Laelio-cattleya usw. gebildet, da man doch diesen Bastard nicht bei einer der beiden Gattungen Pyrus o. Sorbus einreihen kann. — Vgl. über das Vorkommen dieses Bastardes etc. C. HAUSSKNECHT, in Mitt. Thür. Bot. Ver. N. F. XVIL 102. 1902. Sorbopyrus, Sorbus. i;i;~ H7')\ /'vi-. Pollvcria L. , .Munt. II. 211. /;;/ ; Pyr. toninitoui MoKXnt, Meth. ÜOV 1794; Äzarolus pollvillerianti BoRKM.. Handb. Forst 1). II. 12Ö1. iSo.r. Pvr. /So leriami De, Fl. fr. VI. "Ml. /«S'/j .• Sor/mx l'.oll.oyllrriaiu, ZaISKL im H. «1. 1 ). I ). (J. 197. 1905): Hahnbiittenbime, dieser Bastard bildet schöne; birnenähnliche Bäume und hält in fast allen Merkmalen gut die Mitte zwi-ehen den Kltern. Man vgl. die B. in Fig. 3ü7)g 1 und die Bl.- und Fr.-Analy-eii a f. die Details d 1 sind nach Originalen de- angeblichen IM'rupl'bastardes pyr. ,■••/»/ monogyna aus Tor]! i Borge (Norweg. . vgl. < buteiifloia i: !> — !?. I!. sonnner-. sehr selten halb- (o. ganz?) iniinergrün: Hl. in reichbhitigen Doldentrauben, wen, o. gelblich weiß, seltener rosa. Stb. IT) :_V>. (iyn. '! — '■>. mit je '1 Sa.. Fr. meist rot gefärbte, kugelige o. ovalelliptische kleine Apfelfr.. ein- gesenkter Teil bei Keife häutig, freier Teil ziemlich zäh. perganientartm knorpelig, sonsl vgl. die Sekt. Arten sämtlich erwähnt. Sekt. 1. Aucitparia''') [Medic. Phil. Hot. 1. 1:>S. /-,vf>. als (lat-S-kt 2 -;• tung|. echt«.1 Fberesehe. Yogelbeei bäum: 11. stets unpaar gefiedert. d33 Neb. zuw. bleibend: Frb. meist zu - .. mit Hl.- Achse und gewöhnlich nur im unteren Teile zu einem fächerigen Frkn. verwachsen, darüber meist in Mittellinie und nach oben auch in Scheidewänden frei, mithin (fast stets) bell. Frb.-(Jipfel nebst (lr. frei. Zuw. dringt aber die freie Mitte von oben nur wenig ein und es kann auch ein völlig zentral verwachsener Frkn. vorliegen, bei dem nur die Spitzen der Frb. dorsal frei sind und freie, höchstens verklebte, (ir. tragen A. IS. im Mittel (."> 1-4 7(—K)- paarig, die H.chen gleich grob o. i; >^l« sowohl oberste wie unterste kleiner als mittlere. Spindel nie deutl. geflügelt, f. H.chen obers. tiefgrün, etwas wie lackiert glänzend, meist veistr. beil.. Form und Serratur wie Fig. ."><>7a — b. Hlst. klein. Fl. groll. ca. IT) nun Dm.. Fr. zieml. groll, mit aufrecht. K. (Fig. ibilibi. 1. S. sambucifolia: \> \p (llöhe'.'i, junge Zw. locker bor-tenzottig. • la-t kahl, braungrau. beut. a^. deull.. länglich. Kn. laiigkcgelig ica. I cm n. klebrig, kahl, d h. nur Seh. gewnnjHTt. i». wie Zw. heb.; i'>. nieisi I ö paariü, inkl Stiel ca. Iö 20 cm, Spindel zur Frz. meist nur an B. -Kirnten beil., B.cheti unter- gelbgriin, ganz o. fast kahl. Serratur scharf, grob, heiders. fa-t vom (irund au-. •) Ich verweise auch noch .ml meine spezielle Arbeit üb, t die Auen di- - Sekt, in Bull, de l'Uerb. l'.olss. niati, die in jede, Weise das hie, (iel„,te,,e :g.n Dort habe ich auch kurz nieinen Standpunkt über die Umgrenzung i i /'t ins/gHis H()OK. r., Fl. lirit.-Ind. II. 3". iSyS) aus Sikkim. \oi il<-in HituKKI! - . ' very robust, leaflets 4 (1 pair 3 4 in. lincar-oblong arutely ob-ctuely ctenulaie v.-iy 0: aeeous glaueous heneath, l'ruiling corymbs exeessively Compound, brauche- \eiy -tont. *) Diese Malte beziehen sich stets auf gut einwickelte Knd- ode- obe.-te Seit, knospen an Fr. -Zw. 0ß8 Pomaceae. Zuspitzung allmählich, gleichmäßig, größte ca. 5:1,8— 8: 2,5( — 3) cm, Neb. +• lanzettlich, meist abfällig; Bist, locker zottig, stark kahlend, Bl. -Achse und K. so gut wie kahl, dieser nur + gewimpert, sonst vgl. Fig. 366 a — a1, Fr. ca. 12:8 mmr anscheinend hellgelbrot, sonst wie b. Ich unterscheide: var. a. typica: wie oben (Amurgebiet, Kamtschatka, Sae- chalin, Japan [Jesso]) und var. b. pseudogracilis C. K. Schn., in Bull. 1. c. 1906, eine kleinere Varietät, deren 3 — 4-paarige B. kaum über 10 cm messen, während die B.chen 3,5: 1,8 — 5:2 cm groß und gleich den Kn. meist stärker beh. sind, Fr. ca. 1 : 0,8 cm, Bl. ?, (Jesso). .S". s. RoEM., Syn. mon. III. 139. 1844. non AlJCT. AL. (Pyrus samb. Ch. et Sohl., in Linnaea II. 36. 1827, non Auct. al,.). — Hollunderblatt-E. — Heimat wie oben. — Gebirgswaldungen, var. b. bis 1800 m. — Leider noch nicht in Kultur. In mancher Beziehung isoliert stehende Art. Ganz reife frische Fr. wären noch zu untersuchen, ob etwa Anklänge an Cormus sich finden. II. die unter I. gegebenen Merkmale zusammen nicht zutreffend, a) B. meist 6 — 8-paarig, B.chen länglich lanzettlich (Fig. 307 d, g)r Stb. nur etwa halb so lang wie C. 1. Kn. + beh., kaum klebrig, B. meist 0-paarig, Serratur der dichtstehenden B.chen wenig auffällig (d), Bist, oft klein,. Bl. groß, bis 2 cm Dm., etwas nickend. 2. S. thianshanica: aufrecht verästelter kleiner ^>, Zw. z. T. von Anfang an kahl, seltener auch 0 verstr. beh., diese oliv- o. rotbraun, Lcnt. wenig o. fast null, Fig. 366. Sorbiis [Aucnparia] : a — b sambucifolia: a Bl. im L. -Sehn, und Stb.; al C. ; b Fr.-L.-Schn. — c—d thianshanica: c Bl.-L.-Schn.; d Fr. — e—fMat- sumurana: e Bl.-L.-Schn.; el C; f Fr. — g — h pumila: wie e — f. — /" — k californica: wie e — /. — / — m discolor (pekinensis) : wie e—f (Original). Kn. spitz eifg., bis ],4 cm lang, reichlich beh. bis fast kahl; B. 10—14 zuw. bis 22 cm lang, ganz kahl o. Spindel und Unters, am Grunde der B.chen + weißlich beh., B.chen schmallanzettlich, beiders. -r- gleich hellgrün, vom unteren Drittel ab beiders. gesägt, kaum über 5: 1,3—1,6 cm (doch bis 7,5:2,2 cm), Neb. lanzettlich, abfällig; Bist, kahl o. + weißlich beh., Bl. vgl. Fig. 366c, K. innen + beh., Gr. (2 — )5, Stb. ca. 18, Fr. wie d, erst gelbrot, zuletzt + bereift, bis ca.' 12 mm dick. Vielleicht sind die beh. Formen, die in Kultur fehlen, ich sah sie nur aus Turkestan, als besondere Var. abzutrennen. S. t. Rupr., in Mem. Ac. St.-Petersburg, ser. 7. XIV. 1869. 46. (Pyrus thian. Franch., in Ann. Sc. nat. XVI. 267. 1883). — Thian-Schan-E. — Turkestan (Thian-Schan, Kuurgin-Tur), Afghanistan, NW.-Kaschmir. — Gebirge bis 3000 m. — Blz. V. — Frz. (VIII — )1X. — In Kultur, doch noch selten. Sehr gut ge- kennzeichneter Typus. 2. Kn. kahl, ± klebrig, B. big. bis 8-paarig, B.chen entfernter. Serratur deutlicher (Fig. 367 g), Bist, groß, Bl. kleiner. Sorbus [Aucuparia]. ß(J9 3. & discolor*): "t? ?, 0 Zw. kahl, braunpurpurn; B. nur im Anfang auf Spindel und Unters. + lockerzottig, bald kahl**), bis etwa 20 cm lang, B.chen unters, weißlichgrün (bereift), mit dunklerem Adernetz, 4 — 6,5:1,2 — 1,6 cm, Neb. oft bleibend, fingerspaltig, gezähnt; Bist. 10 — 20 cm breit, Achsen im Anfang locker hellzottig, Bl. ca. 8 mm Dm., sonst vgl. Fig. 3661—1', Gr. 3, Stb. 20, Fr. wie m, weißlichrosa o. hellgelbrot. S. d. Hedl., 1. c. (Pyr. disc. Maxim., Prim. Fl. Amur. 103 fAnmerk.] 1859; Sorb. pekinensis Koehne, in Gartenflora 1901, 406). — China: um Peking. - Koehne kannte seine pekinensis nur aus Kulturpflanzen (ich sah im Herb. Zabel. Bl.- und Fr.-Zw. von Hort. Gebbers). Er vermutete nur, daß die Expl. aus Hupei lg. Henry, No. 6766 hierher gehören, doch stehen diese meiner 5. Koehncana (s. S. 681) iini nächsten. Dagegen glaube ich, daß die Expl. aus N.-Schensi, lg. Giraedi No. 5129, hierher gehören können, die Fr. sind ganz hell, etwas kleiner, die B. meist 5-paarig, B.chen wie Fig. 367 g1, die Kn. kahl, längl.-eifg., 9 mm lang. b) die Merkmale unter a) insgesamt nicht zutreffend. 1. Stb. die Gr. kaum überragend, ca. */j s0 ian8 Nyie C., B. 2- siehe 3 — 5-paarig, B.chen nur gegen Spitze gezähnt (Fig. 367 c, e). s 671, Bist, klein. a) junge Triebe, Bist.- Achsen und Kn. kahl, Bl. ca. 9 — 10 mm Dm., Fr. wohl nicht blau bereift, B.chen wie c. 4. 5. Matsu/nurana***): kleiner !?, © Zw. gelb- o. rotbraun; Lent. + oo, Kn. spitz-eifg., bis ca. 15 mm; B. meist 4 — 5- o. 6-paarig, bis 17 cm lang (inkl. Stiel), gewöhnlich nur am Grund der B.chen und Rhachis dort an Knoten beb., oben sattgrün, unten hell- o. bläulichgrün, Textur dünn, im Herbst alles oft ± bereift und gerötet, B.chen bis 6:2 cm, Basis ±_ stielartig, Spitze stumpf, nur ganz fein kurz gespitzelt, Serratur einfach, relativ grob; Neb. abfällig; Bist. ca. 5-10 cm Dm., Bl. vgl. Fig. 366 e—e1, Gr. 5, Stb. 20(— 18), Fr. wie f. 5. M. Koehne, in Gartenflora 1901. 407 {Pyrus Matsum. Marino, in Tok. Bot. Mag. 7*97. 71; Sorb. et Pyr. sambueifolia Au CT. ex p.). — Japan: Zentral- Hondo bis Jesso. — Gebirgswälder bis 3000 m. — Blz. VI— VII. — Frz. IX. - In Kultur noch ganz selten. Parallelart zu folgenden. ß) junge Triebe, Bist. -Achsen und Kn. (meist bis 0) ± fein rostfilzig, Bl. ca. 13 mm Dm., Fr. blau bereift, B.chen wie Fig. 367 e. 5. 5. pumila (S. sitchensis) : "£, ob über 3 m?, Tracht etwas übergeneigt, 0 Zw. gelb- o. rotbraun, Lent. meist oc, länglich., Kn. anscheinend dicklich eifg., kurzspitzig, ca. 1 cm lang; B. 3— 5-paarig, bis 15 cm lang, Spindel meist +, o. nur an Knoten rostig o. weißlich beb.., B.chen zuletzt ganz kahl o. nur unters, auf Rippe + beh. und gewimpert, bis 4: 1,5 o. auch 6 : 3 cm, Serratur zuw. von knapp unter Mitte ab, etwas schärfer als bei Matsumurana und B.chen stumpflicher, Basis *) Nachdem ich aus Petersburg MAXIMOWICZ Original erhalten, muß ich doch die pekinensis KoEHNEs damit identifizieren. MaXIM. spricht von einer spec. glaberrima, damit stimmt auch ein Stück von den drei auf demselben Spannblatt befindlichen, aus Hb. FISCHER, Chin. bor., überein, das Herbstblätter zeigt, die ich in keiner Weise von denen von pekinensis scheiden kann, nur die Unters, ist weißlicher (aber nicht papillös!), die Netznerven sind nicht dunkel. Allein das scheint mir kein bedeutsamer Unterschied. Die B. messen inkl. Stiel bis 15 cm, die B.chen bis 4,2 : 1,3 cm, Neb. z. T. noch vorh.. Kn. kahl, ca. 6 mm lang. In einer Kapsel liegen ganz gleiche B.chen und Bruchstücke eines Frst., der pekinensis ganz analog. Darauf steht lg. BKETSCHNEIDER, Peking, 1880. No. 1045. Was sonst noch auf dem Spannblatt, gehört zu pohuashanensis. siehe S. 672. Um Peking kommen augenscheinlich nur 2 Arten : eben discolor und pohitashanensis, vor. **) Die Härchen obers. auf Spindel an Knoten treten fast bei allen Sorbits auf. ***) Sorbus parviflora HEDL., 1. c. 39, soll nach schriftl. Mitteilung dieser Art am nächsten stehen. Ich fand keine jap. Exp., auf die HEDLUNDs Angaben recht gepaßt hätten, das erbetene Original aus Herb. Upsala erhielt ich jedoch bis zur Drucklegung dieser Zeilen nicht. Synonym damit ist Pyrus micrantha Fr. et. SAV., Enum. pl jap. Tl. 351. 1879, welcher Name eventuell wohl bleiben kann, da ja die S. micrantha Dl'M.- ■COURS., 1811, ein Synonym der americana ist. 670 Pomaceae. aber auch rz stielartig, unters, zuletzt oft weißlich, Herbst B. sich rötend; Neb. hfg. bleibend, lanzettlich o. halbraondfg. gezähnt; Bist, bis 8 cm Dm., Bl. wie Fig. 366 g— g1, Stb. 15—18, Gr. 3—5, Fr. kugelig, wie h. S. p. Raf., Med. Fl. II. 265. 1830 [teste Sargent] (Sorb. sitchensis Roem., Syn. Mon. III. 139. 1847, non Piper in Herb.; Pyr. occidentalis Wats. , in Proc. Am. Ac. Bost. XXIII. 263. 1888 ex p. ; Sorb. sambucifolia var. Grayi WEXZ. , in Bot. Zentralbl. XXXV. 342. 1888; S. occidentalis Greene in Pittonia IV. 131. 1900). ^s^5^^^ Fig. 367. Sorbiis [Aucuparia]: je eines der größeren Seiten-B.chen von: a sambucifolia; b var. pseudogracilis ■ — c Matsumurana — d thianshanica — e pumila — f californica — g discolor (pekinensis) g1 dgl. (vgl. Text S. 669). — h — hx Boissieri — i sibirica (?) — k Wilsoniana, kl—k2 dgl.? (vgl. Text S. 671) (s/4 n. Gr.) (Original). — Niedrige E. — W.-N.-Am., ich sah Expl. aus N.-Calif. , Oregon, Washington, Sitka, Alaska; auch ein Expl. lg. Purpus, am Yale, Brit.-Col. , scheint hierher zu gehören. — Gebirge, bis 3000 m. -- Blz. VI— VII(— VIII). — Frz. IX— X. - Nicht in Kultur, aber sicher einführenswert. Rafinesqües Originaldiagnose las ich nicht, jedenfalls ist der vieldeutige Name occidentalis zu vermeiden, und nach Expl. aus Sitka gehört Roemers sitchemis sicher hierher! Die Serratur ist oft Sorbus [Aucuparia]. 671 sehr feinspitzig, namentlich an jungen ß. , aber stets einfacher uud gröber als bei scopulina, die darin sehr variiert. An piimila schließt sich in mancher Hinsicht an die 5. californica Greexe, in Pittonia IV. 131. igoo, soweit ich sie aus z. T. von Greexe selbst bestimmten Expl. aus Calif. und Nevada kenne. Sie weicht von pumila, der sie als Gebirgs- strauch sehr ähnelt, ab durch die Kahlheit aller Teile, denn es sind wohl nur die Knoten auf der Spindeloberseite beh. , die + klebrigen Kn., die gewöhnlich mehr ringsum und schärfer gesägteu B.chen (3— (5 Paar, je 2:1 — ."> : 2,2 cm) und die leb- haft roten nicht bereiften Fr., die Bl. vgl. Fig. 366 i — i1, doch konnte ich nur 1 Expl. (lg. Baker, No. 1281, Nevada) prüfen, sonst sah ich nur Frzw. Ein Expl. mit 4 grau beh. Frst., Trieben und Kn., lg. Craxdall, i8g6, Colorado, mit größeren Fr. und Frst. , steht zwischen californica und scopulina-Formen. Ob californica dieser oder pumila näher steht, ist mir noch fraglich, ich möchte glauben der scopulina (siehe diese). 2. Stb. =r so lang o. etwas länger als C, die übrigen Merk- male unter 1 nur z. T. zutreffend. O B. 6— 7 -paarig, B.chen wie Fig. 367 h, unters, deutlich netzleistig- papillös, Bl. u. Fr. vgl. Fig. 368 n—o. 6. 5. ßoissieri: T? ('?), Zw. wohl anfangs + hell beh., 0 kahl o. mit Haar- resten, braunrot, Lent. oo, hell, fein; Kn. spindelfg. , kahl, ± klebrig, ca. 13 mm lang; B. ca. 20 cm lang (inkl. Stiel), nur spärlich hellborstig an Spindelknoten und unters, auf Blattrippe am Grunde etwas beh. , B.chen oben sattgrün , unters, weiß- lichblau, nur über Mitte + gesägt, Ende stumpflich o. kurz spitzig, c 5 : 1,8 — 7 : 2,5 cm ; Neb. abfällig; Bist, groß, ca. 15 cm Dm., kahl o. fast ganz kahl, Bl. ca. 10 — 12 mm Dm., Stb. 20, Gr. 4-5, Fr. 8—9 mm Dm., gelbrot (?). .S". B. C. K. Schx., in Bull. Herb. Boiss. 1906. — Typ in Pontus, Lasistan, gauz ähnlich Form aus Abschasien, nur Serratur gröber. — Wälder, 700 — 1900 m. — Blz. V. — Frz. IX. — Noch nicht in Kultur. Wahrschein- lich gehört auch ein Expl. aus Kartsch-Chal, Transkauk. hier- her, dessen Serratur wieder etwas abweicht (Fig. 367 h1). Habituell ähnelt der S. ßois- sieri die S. Wilsoniana C. K. Schn., 1. c. , aus W.-Hupei, Pa- tung (lg. Wilson, No. 985), die aber abweicht durch beh. Bist., kleinere Bl. (Fig. 368 p— p1) und sich allmählich zuspitzende B.- chen (Fig. 367 k), die unters, hell- blaugrau bereift (nicht papillös) und oben etwas glänzend hell- grün sind. Das B.chen Fig. 367 k* und die Bl. Fig. 368q— q2 sind von Expl. lg. Pratt, No.223 Fig. 368. Sorbus [Aucuparia]: n — o ßoissieri: n Bl. -E. -Sehn.; «r C; o Fr.-L.-Schn. — p—p1 Wilsoniana: p Bl.-L.-Schn und K.; pl C; q—q- var.?, wie p—p1; q'2 Frkn.-Q.-Schn. — r—r1 sibi- rica (?): Bl.-E.-Schn. uud C, vgl. Text S. 678 (Original). Tachienlu, die eine besondere Varietät darzustellen scheinen, hier sind die B.chen stumpflicher, aber feinspitziger gezähnt, die Bl. haben meist 5 Gr. (nicht 4), am Grunde beh. C. und fast ganz unterständige durchaus verwachsene (ob immer?) Frb. (q). Wieder etwas abweichend sind Expl. lg. Henry, Hupei No. 3757, deren (572 Pomaceae. Bist, noch zu jung sind und deren B.ehen Fig. 367 k ' zeigt. Vgl. sonst die zit. Arbeit. OO Die Merkmale unter O insgesamt nicht zutreffend. 7t Kn. (leutl. beh.. nicht eigentlich klebrig*). Serratur der B.ehen meist einfach, kurz und ± grob (Fig. 309). - Neb. halbeifg. o. rundlich. ± eingeschnitten gezähnt, bis zur Frz. bleibend. 7. 5. pohuashanensis: nach Rehder**): Zw. rotbraun, B. 6 — 7-paarig, Spindel anfangs dünmvebig-filzig; B.ehen eilänglich bis länglich lanzettlich, 3,5 — 5 cm lang, im unteren Drittel meist ganzrandig, sonst einfach und scharf gesägt mit nach vorn gerichteten Zähnen, unters, weißlich mit deutl. dunklerem Adernetz, in Jugend wie Spindel beh.; Neb. bis 12 mm lang; Bist. 10— 14 cm breit, locker spinnwebig-filzig, Bl. -Achse und K. filzig bis fast kahl, K. drüsig gezähnelt, C. breit-eifg., etwas aus- genagt an Spitze, kurz genagelt, Stb. ca. 20, längste + so o. etwas länger als C, Gr. 3 — 4, Grund wollig. Fr. rot, ca. 7 mm Dm. S. p. Rehd., in Mitt. d. D. D. G. 1901. 117 (Pyrus poh. Haxce, in Journ. of Bot, 1875. 132, teste Rehd.). — Um Peking: Montes Pohuanshan (aus von Bret- schneider gesammelten S. erzogen im Arnold-Arbor.). In den beh. Kn. wie auch wohl in den b' — 8-paarigen B. , deren Spindel noch zur Frz. ^ beh. , deren B.ehen bis 6:2 cm messen, oben sattgrün sind und fast ganz kahlen, unters, zuletzt nur am Grunde und Stielchen zottig beh. bleiben , steht 5. tapashana C. K. Schn., in Bull. 1. c. 1906, aus N .-Schensi, Ta-pa-shan (Giraldi, No. 1082, 5126), der pohuasha- nensis sehr nahe, so daß sie vielleicht nur eine Var. ist, doch fehlen die Neb. zur Frz. und die Fr. scheinen 8 — 9 mm dick zu sein. Serratur recht fein, fast vom Grund aus (Fig. 369 b). Ob ein Expl. lg. Giraedi, No. 5128, in N.-Schensi (Ngo-san) etwa in den Formenkreis dieser Art gehört, ist fraglich, da nur die bleib. Neb. und die (noch unreifen) aber wohl kleinen Fr. dahin deuten, doch Kn. so gut wie kahl, die B. am Grunde der Frst. nur 4-paarig, B.ehen bis 7,5 : 2 cm, fast vom Grund grob, aber ziemlich gleichmäßig scharf gesägt (Fig. 369 a), nur am Grunde an Rippe unters, zottig beh., Unters, weißlich, Adernetz nicht dunkler, Spindel + wollig-zottig, jeden- falls B. in Jugend wohl reich beh., Frst. kahl, c. 10 cm Dm. Ich habe es vor- läufig 5. Giraldiana C. K. Sc'HX., in Bull. 1. c. 1906 genannt. ++ Neb. zur Frz. abgefallen***). 8. & aueuparia: t> 0. in typischer Form meist mittelgroßer bis ca. 15 m hoher t> mit ± kugeliger, etwas sparriger Krönet). Zw. jung meist beh.. 0 ganz kahl 0. + beh., - matt grau- 0. rotbraun. Kn. in Beh. ähnlich, kegelf g. ft) ; B. 5 — 8-paarig. ca. 10—22 cm (inkl. Stiel); B.ehen vgl. Fig. 369 d—1, obers. satt- 0. hellgrün, unters, grün- lich 0. grauweißlich, Zähnung meist einfach, ziemlich grob und kurz. Zuspitzung meist kurz: Neb. abfällig; Bist, meist groß, 10— 18 cm Dm.. *) Nur bei einer var. der aueuparia kahlen die Kn. ganz und sind auch etwas klebrig. Man vgi. aber stets unter -)(--)f, da bei gewissen F'ormen der scopulina und decora die Kn. vielleicht nicht ganz kahl sind. **) Ich sah nur im Herb. Petrop. 2 hierher gehörige Bruchstücke, eines mit verblüht. Bist., lg. BRETSCHX EIDER, No. ii 55. 1881, dessen B. 5-paarig, sonst analog sind, ferner ein zweites vom selben Sammler No. 3. 1874, wie es HANCE als Original hatte mit ganz jungen B. und Resten eines alten, sich also bis zum Frühjahr haltenden Frst. ***) Hier reihen sich den beh. Kn. nach noch ein die durch ihre B.ehen (Fig. 369 c), sowie vor allem durch deren papillös netzleistige Unters., die relativ großen bereiften Fr. (Fig. 371a — b) und die rostig beh. Kn. gut gekennzeichnete 5. praemorsa NYM., Syll. 265. 1855 {P)'r- praetn. GüSS., Fl. sie. syn. I. 561. 1842; P. aueuparia var. vtaderensis LOWE, Man. fl. Madeira 1. 259. 1868; S. maderensis DECNE., in Nouv. Arch. Mus. X. 158. 1874) aus Sizilien und Madeira (ob auch Corsica?); ferner die mir noch unbekannte ,S. subvestita GREENE, in Pittonia IV. 130. 1900, aus Minnesota. Auch 5. dumosa GREENE, 1. c. 129, aus N. -Arizona kenne ich nur aus der Beschreibung. f) Vgl. z. B. HEMP. et WlLH., Bäume u. Sträucher d. Waldes, III. S. 79, Fig. 300. ■ff) Siehe meine dendrol. Winterstudien, Fig. 136 f — m, S. 133 und S. 157. Sorbus (Aucuparia). 673 Bl. nach Wanzen duftend, 8—9 mm Dm., Stb. = C, Gr. 3—4, Fr. scharlachrot, ± kugelig, ca. 9 mm Dm., vgl. Fig. 371c— e2, S. 676. sonst aber var.! Man kann unterscheiden: var. a. typica: Kn. ± beh.. 0 Zw. meist kahlend B. jung bes. unten locker beh., zuletzt fast ganz kahlend, B.chen bis ca. 6,5:2 cm, Serratur etc. wie Fig. 369 d—h wechselnd, an Lohden wie bei i; Bist. + locker filzig, BL- Achsen und K. meist reicher beh., zur Frz. jedoch ganz o. fast Fahlend. Dies halte ich — im Gegensatz zu Beck — für den allgemeinen Typ im Sinne LlNNES, der durch graduelle Übergänge mit b. und c. verknüpft ist. — var. b. lanuginosa Beck, Fl. v. Nied.-Osterr. 708. 1890, ex p. [S. I. Kit.*), in Schult., Ost. Fl. ed. Fig. 369. Sorbus [Aucuparia], je eines der größeren Seiten - B.chen von: a Giraldiana — b tapashana — c praemorsa — d — / aucuparia: d — i var. typica und lanuginosa [i Lohdentrieb], k var. glabrata, l var. dulcis (3/4 n. Gr.) (Original). 2. II. 50. 1814), Kn. stärker beh., 0 Zw. ^ locker zottig, B. bleibend obers. verstr. beh., unters. ^ locker beh., Form der B.chen und Serratur, wie bei a. wechselnd, doch hfg. etwas kürzer, breiter und gröber gezähnt, Bist, auch zur Frz. noch J locker beh. Diese Var. scheint vorwiegend im südl. Mittel- und SO.-Eur. aufzu- treten, wo sie die Ebene und Hügelregion bewohnt und der Typ oft ganz fehlt, während im Gebirge die var. c. dafür eintritt. — var. c. glabrata (S. glabra**) GlL., Fl. Lithuan. II. 233. 1781; Pyr. auc. var. glabrata Wim. et Grab., Fl. v. Schles. II. 1. 21. 1821; S. auc. var. alpestris WlM., Fl. v. Schles. 127. 1841; ? var. alpina Blytt, Om Veg. 174. 1869; var. subcalva Schur, in Verh. Naturf. Ver. Brunn, XV. 2. 200. 1877; var. typica Beck, 1. c): Kn. kahlend 0. von Anfang an kahl und leicht klebrig, Zw. meist stets kahl, dgl. B. und Bist., die B.chen hfg. zieml. *) Wieso HEILUND die lanuginosa KIT., als Bastard anspricht, ist mir unklar denn auch in der Beschreibung in Linnaea 1863. 584 deutet doch nichts auf eine derartige Annahme hin. **) Möglicherweise hat ja GlLIBERT nicht diese typische Gebirgsform gemeint, sondern nur eine kahlere Form von a., HEDLTJND hat indes in einer S. glabrata, Mon. 1. c, 45. 1901, die Varietät ganz merkwürdig interpretiert, schreibt er doch der hoch- nordischen und alpinen Form dicht seidig-zottige Kn., beiders. zerstr. wollhaarige B.chen, beh. Blst.-Achsen usw. zu. Scheint also eine Gebirgsform der lanuginosa o. typica vor sich gehabt zu haben, die etwas von var. c. ganz Verschiedenes darstellt. Schneider, Ulustr. Handbuch der Laubholzkunde. 43 674 Pomaceae. schmallanzettlich, unters, mehr grünlich, Fr. z. T. mehr rnndl.-elliptisch. Hierher Gebirgsformen aus dem Riesengebirge, Karpathen, Voralpen, Alpen, den Gebirgen der nördl. Balkanländer und wohl auch nordische Formen, z. B. auch auf Rügen! Von Kulturformen, die sich wohl zumeist an var. a. anschließen, nenne ich: f. Dirkeni (var. Dirkeni aurea HORT.), B. stets -- gelb getönt; f. Fifeana (var. fruct. luteo LöUD., Arb. II. 916. 1844, var. Fif. Hort.), Fr. orangegelb;/, luteo- variegata (var. fol. hit.-varieg. HORT.-SPÄTH); B. + gelbbunt; var. pendula KlRCHN., Arb. Muse. 293. 1864, Zw. hängend, hierher f. variegata, eine buntblättrige Form; var. moravica Zengerlixg 1889 [teste Zabel], et Dipp. 1893 (var. dulcis Kraetzl, die süße Eberesche, 1890), eine ursprünglich in Mähren wild gefundene Form mit etwas größeren, wohlschmeckenden Fr., die durch Kultur weiter veredelt wurde, die B.chen sind in Beh. dem Typ ziemlich analog und in Form wie Fig. 3691, also ziemlich schmallanzettlich und meist nur im oberen Drittel gezähnt. Sicher durch alle Übergänge mit Typ verknüpft. Eine/", laciniata Beissn., in Gartenwelt III. 267. 1899, c. tab. col., wurde im böhm. Erzgebirge angeblich wild gefunden und dann durch Kultur verbreitet, sehr schöne Herbstfärbung. Ein Analogon zu moravica ist var. rossica Späth-Koehne, in Gartenfl. 1901. 412, eine in Rußland aufgefundene Form mit wohlschmeckenden Fr., die bei/, major Späth noch größer sind. Mir noch nicht genügend bekannt. Gewisse als /. incisa, f. laciniata (Hartm., Handb. i. Scand. Fl. ed. 2. 136. 1832, teste Hedlund) usw. gehende Formen des Typs mit ± tief eingeschnitten gesägten B.chen erinnern an Lohdentrieb-B. (Fig. 369 i). S. a. L., Sp. pl. 477. 1753 {Pyr. auc. GAERTN., De fruct. II. 45. 1791; Au- cuparia silvestris Med., Gesch. Bot. 86. 1793). — Gemeine E. — Die typische Form wohl ganz N.- (bis Island) und Mittel-Eur., im Süden fraglich, wie weit im O. ebenfalls. Im Kauk. ist aueuparia wohl durch S. Boissieri vertreten, in Griechenl. fehlt sie nach Halascy. Aus Kl.-Asien sah ich nur vom Erdschias-dagh, zwischen 2200 — 2500 m hoch, von Zederbatjer gesammelte Formen, die der var c. nahe stehen, aber in der Beh. abweichen und auch mit den anderen Formen der aueu- paria nicht ganz übereinkommen. Vielleicht eine besondere Var. Erinnert aber an nordische Formen des Typs (S. glabrata Hede, ex descript., excl. Syn.). — Die S. aueuparia wächst auf Böden aller Art, liebt aber besonders fruchtbaren, lockeren, frischen Untergrund und gedeiht in Höhenlagen sehr gut, daher im Gebirge vielfach als Alleebaum angepflanzt. Forstlicher Wert gering. Rinde mit hohem Gerbstoffgehalt. Wertvoller Zierbaum. — Die spontanen, wie Kulturformen bedürfen noch sehr der eingehenden vergleichenden Untersuchung. Über Bastarde siehe folgendes und S. 677 wie auch S. 688. Die Angaben, daß aueuparia x domestica vorkomme, be- ruhen vorläufig nur auf Mutmaßungen. 8x11 S. aueuparia xamerieana: S. splendida HEDL., Mon. 1. c. 43., soll in Kultur existieren*). Die Wahrscheinlichkeit ist groß, doch dürfte solch eine Hybride in vieler Hinsicht der S. decora sehr ähneln. 8x22 S. aueuparia Xaria: S. decurrens HEDL. , 1. C. 49. 1901 (S. aueu- paria X [Aria nivea X S. aueup.] b. decurrens KOEH., Dendr. 248. 1893 ; Sorb. hybrida var. superaueuparia ZßL,, im H. d. D. D. G. 196. 1903, ex p. ; S. lanuginosa HoRT., non Kit.!). Die typische decurrens stellt eine der aueuparia sehr nahe stehende Form dieser Hybride dar, die aber durch stärkere Beh. und die + zusammen- fließenden End-B.chen auf aria weist (Fig. 370a). Eine Form davon ist vielleicht S. aueuparia var. integer rima Koeh. , in Gartenfl. 1901. 411, die leider nur steril bekannt, aber in Beh. und den Enden der B. ganz decurrens ähnelt (Fig. 370b), nur sind die B. völlig ganzrandig. Ob anderen hybriden Ursprungs ? — Diejenige Formen- gruppe des Bastardes, die zwischen den Eltern die Mitte hält und meist mit der ähnlichen nicht hybriden S. hybrida L. (S. 691) vermengt wird, ist in der Nomen- klatur ganz verworren. Borkh. , Handb. IL 1245. 1803 versteht unter Azarolus pinnatifida die gleichen Thüringer Formen (allerdings mit Einschluß der hybrida!), die Roth, En. plant. II. 438. 1827, als Pyrus semipinnata (nach Zitat Fl. Dan. t. 301, ebenfalls inkl. 6'. hybrida) bezeichnet. Hedlund hat diesen Namen als 5". semi- pinnata 1901 aufgenommen. Ich behalte ihn bei , obwohl man vielleicht Borkh.s pinnatifida**) voranstellen müßte! Von hybrida im wesentlichen abweichend durch *) Ich fand gewisse Gartenformen, die hierher zu gehören scheinen und als S. atnerieana in den Gärten gehen mit z. T. ganzrandigen B.chen nebst normal gezähnten am selben Zw. So im Herb. BoiSS. aus dem Genfer Botan. Garten 7. VI. 1823. Mir noch ganz unklar. Verschmelzungen der kleinen (3,5 — 4: 1 — 1,4 cm) B.chen nicht zu sehen. Unters, sehr bereift, -- locker beh., Spitze sehr fein grannig; Bist, nur ganz locker beh. **) Pyr. pinnatifida SMTTH, Engl. Bot. XXXIII. t. 2331. 1812, ist 5". arranens/s HEDL. ! Sorbus (Aucuparia). 675 im Mittel nicht unter 10—12 cm lange B. mit ca. 10—14 Nervenpaaren, sonst vgl. Fig. 370 e—f, Stiel kaum unter 2 cm, Bl. und Fr. kleiner. Hierher vielleicht Sorb. quercifolia HEDL., 1. c. 50, deren Eltern S. aria var. edulis x aucuparia sein sollen. Vgl. über die Unterschiede Hedluxd, p. 20. Mir ist diese Form noch zweifelhaft, ob da nicht aucup. x andere Art vorliegt. B. wie 370 h. — Der aria näher stehende Formen des Bastardes kann man als S. thuringiaca*) (Pvrus thur. Ii.se, Fl. Mittel- thür. 99. 1866; Sorb. semip. var. thur. Hedl., 1. c. 57)' führen. Hier fehlt + die Fiedernng der B. an der Basis. Fig. 370. Sorbus: B.-Stücke o. B. von: a x decurrens — ix integerrima — c hybrida — d x dacica — e—f x semipinnata — h x quercifolia — g x Meinichii (V, n. Gr.) (Original). 8x23 S. aucuparia var. lanuginosa x umbellata var.? [vel aria var.?]: S. dacica Borb., in Östr. Bot. Zeitschr. 1887. 404. Es handelt sich hier um Formen aus dem Banat. Solange aber die aria, bzw. umbet/ata-Formen dieser Gegend, die jetzt immer unzutreffend als meridionalis bezeichnet werden, ungeklärt sind, kann ich nichts Näheres über diese der semipinnata sehr ähnliche Hybride (Fig. 370 d) sagen. Daß es sich nicht um aucuparia x Mougeoti handeln kann, geht nach einer Notiz Degens in seinem Herbar aus der Art des Vorkommens hervor. 8x25 S. aucuparia X hybrida : S. Meinichii HEDL., 1. C. 49 {S. aucup. var. Mein. Lindbg., in Hartm. Handb. Scand. Fl. ed. XI. 271. 187g). Hie und da zwischen den Eltern vorkommender Bastard, mit fast völlig fiederteiligen B. (Fig. 370 g). Näheres bei Hedlund, der neuerdings (briefl.!) geneigt ist. S. Meinichii als „Art" aufzufassen. *) FRITSCH, Sched. Fl. Exsc. Austr. Hung. No. 2443. i8g6, versteht unter S. thur. die aria x aucuparia allgemein. Allein wenn man nur einen Hauptnamen mit var. haben will, muß man doch semipinnata oder pinnatifida wählen. 43* 676 Pomaceae. 8x28 S. aucuparia x Mougeoti: Wohl auftretend, sicherer Nachweis aber noch nicht erbracht. Vgl. unter S. dacica oben. 8x33 S. ancuparia x arbutifolia: S. heterophylla [ob RCHB., Fl. gern), excurs. 628. 1832?] (Pyr. hybrida MOENCH, Verz. Weißenst. 90. 1785, non Sorb. hybr. L. ; Azarolns heteroph. BoRKH., Handb. Forstb. II. 1248. 1803; Sorb. spuria Pers., Syn. II. 38. 1807; ? Aroma sorbifolia SPACH, Hist. veg. II. 87. 1834; Aroma spuria RoEM., Ros. Mon. III. 158. 1847; Aroma hybrida 7&L., im H. d. D. D. G. 193. rpoj), altbekannte Hybride, deren B.-Formen in Fig. 384k — m, S. 699 dargestellt sind, eine der aucuparia näher stehende Form var. superaucuparia (S. hybr. v. super- aucuparia Zbl. , 1. c.) hat B. mehr wie n. Im übrigen muß ich aus Mangel an Raum auf eingehendere Schilderung verzichten. 8x34 S. aucuparia X melanocarpa: S. fallax (Sorb. heterophylla DlPP., Laubh. III. 372. 1893, an RCHB.?, Aronia heterophylla ZABEL., im H.' d. D. D. G. 193. 1903). Von S. heterophylla schwer zu scheiden. Vgl. dort. Ich mußte wohl oder übel einen neuen Namen wählen. Fig. 371. Sorbus [Aucuparia]: a — b praemorsa: a Bl.-L.-Schn. und C. ; b Fr.- L.-Schn. — c — e2 aucuparia: c Bl.-L.-Schn. ; cl C; c2 — c3 Frkn.-Q.-Schn. (Grund und Spitze); d—dl Fr.-L.-Schn. und Q.-Schn. (Mitte); e—e7 S. ganz und im Schnitt. — f — g decora: wie a — b. — h — i americana: wie a — b. — k — ll commixta: k — k7 var. typica; l — ll var. rufoferruginea, wie a — b (Original). ■#-£ Winter-Kn. kahl o. fast kahl und + klebrig, Serratur und Zu- spitzung der B.chen meist feiner und schärfer, vgl. Fig. 372. + B.chen mit kurzer oder jedenfalls ± abgesetzter und plötz- lich vorgezogener feiner Spitze (Fig. 372 a— e), Bl. meist über 10 mm Dm. und Fr. nicht unter 9 mm dick. A B. meist 6 — 7-paarig, B.chen über 2 cm breit, Serratur meist ziemlich einfach (Fig. 372 a — b). 9. S. decora: Von americana in der Hauptsache eben durch stärkere Beh. der jungen Teile, an Spitze ^ beh. Kn., weniger paarige B. (bis 25 cm) mit brei- teren, kurz gespitzten, gröber gesägten B.chen (bis 7,5:3 cm), jung ^ beh. Bist, mit größeren Bl. und größere Fr. geschieden. Vgl. Fig. 371 f — g. S. d. C. K. SCHN. , in Bull. 1. c. 1906 {S. americana PüRSH, Fl. Am. Sept. I. 341. 1814, non MARSH.; Pyr. americ. v. decora Sarg., Silva XIV. 101. 1902; S. americ. v. macrocarpa ZßL. , im H. d. D. D. G. 195. 1903, ex p. ; S. americana var. •decora SARG. , Man. 357. 1905; S. sambucifolia AUCT. PLUR.). — NO.-N.-Am.; ich sah Expl. aus: Wisconsin, Michigan, New York, Vermont, New Foundland. — Blz. etwas vor americana. — Sicherlich in Kultur, aber selten echt und oft verkannt. Morbus (Aucuparia). 677 9X11 S- decora x americana : als diese Hybride möchte ich einige sog. Über- gangsformen ansehen, die in Am. wild vorzukommen scheinen. AA B. meist 5 — 6-paarig, B.chen fast stets unter 2 cm breit, Serratur ± doppelt und viel schärfer (Fig. 372 c— e). 10. 5. scopulina: ~\p — ^>, ob über 3 m?; Zw. jung locker beb.., 0 meist kahl o. fast kahl, grau-olivbraun, Lent. mäßig oo und auffällig; Kn. längl. eifg., bis ca. 12 mm, + grünlich, an Spitze oft beh.; B. bis etwa 20 cm (inkl. Stiel), B.chen zur Frz. ganz kahl o. gleich Spindelknoten unters, am Grunde + beh., 4,5: 1,5 bis 5 — 6: 1,8—2 cm, unters, hellgrün, kaum bereift; Neb. abfällig; Bist, bis 15 cm Dm., jung meist wie Bl. -Achsen locker grau beh., zur Frz. kahl, K. meist nur innen H beh., C. kaum länger als Stb., Gr. 3 — 4, Fr. korallenrot. Der Formenkreis dieser Art bedarf noch sehr der genauen Untersuchung. So weichen insbesondere die Expl. aus Utah, die sehr an americana in den B. ge- mahnen, und die aus Idaho ab. S. sc. Greene, in Pittonia IV. 130. 1890 (die westamerik. sambucifolia Auct.). — Ich sah Expl. aus Xew-Mex., Col., Wvoming, Utah, Idaho, Oree., Washington. — Gebirge bis 3000 m. — Blz. VI(— VII). — Frz. IX(— X). — Ob in Kultur? ++ B.chen mit meist allmählich und deutlich lang vorgezogener Spitze (Fig. 372 g— i). Bl. meist unter 9 mm Dm. und Fr. kaum über 8 mm dick. A B. 6 — 8-paarig, B.chen sich allmählich lang zuspitzend, Serratur recht fein, scharf und ziemlich gleichmäßig (Fig. 372 g). 11. S. americana: ~Jp — ^>, bis ca. 9,5:0,25 m, Krone ausgebreitet verästelt, schmal rundlich, Zw. kahl o. nur ganz jung leicht beh., 0 rotbraun, Lent. hell, oo, Borke glatt, grau, unregelmäßig kleinschuppig; Kn. -j- lang kegelfg., bis 1,8 cm, kahl, klebrig: B. sehr bald kahl bis auf Haarbüschel an Spindelknoten und am Grunde der Kippe unters., meist nicht unter 18—20 cm, nackter Stiel davon bis 6 cm; B.chen breiter o. schmäler lanzettlich, an Basis ganzrandig, oben lebhaft, unten hellgrün, z. T. mit deutl. Stielchen, 6:1,8—8:2,3 cm, im Herbst gerötet, unters, zuw. bereift; Bist. 8—12 cm, nur jung verstr. beh., Bl. vgl. Fig. 371 h—h1, Stb. ca. 20, zuw. ± kürzer als C, Gr. 3(— 4), Fr. wie i, zuw. etwas länglich, glän- zend rot. .9. a. Marsh., Arb. am. 145. 1785 [et Willd., nee Pursh] (S. micrantha DuM.-CoURS., Bot. ed. 2. V. 464. i8ii\ S. microcarpa PüRSH, Fl. am. sept. I. 341. 1884; Pyr. am. De, Prodr. II. 637. 1825; Pyr. microc. SPRGL., Syst. II. 511. 1825). — Von N.-Carolina bis durchs Gebiet der großen Seen, Ontario, New-Foundland. — Im Gebirge in allen Teilen zierlicher, als t> °ach Sargent in Ontario an den See- küsten. — Blz. VI. — Frz. IX— X. — Seit langem in Kultur, aber nicht hfg. echt. — Zu americana (nicht zu decora) scheint die arktische Form aus Grönland, var. groenlandica C. K. Schn., 1. c, zu gehören. 11x22 S. americana X aria: S. plantierensis. Unter diesem Namen sam- melte ich im Hort. Sim.-Louis Material einer Hybride, die Herr Jouix für diese Kombination halten möchte. Sie bedarf aber noch weiterer Beobachtung. 11x33 S. americana X arbutifolia: S. monströs a {Aronia monstrosa ZßL., im H. d. D. D. G. 193. 1903). Mir noch sehr fraglich. Vgl. B. Fig. 384 o, S. 699. 11x34 S. americana Xmelanocarpa: S. sorbifolia HEDL., Mon. 1. C. 114. 1901 {Mespilus sorbifolia PoiR., in LaM. Encycl. Suppl. IV- 73. 1816; Aronia Wat- soniana ROEM., Ros. Mon. III. 159. 1847; Sorb. Sargentii DlPP., Laubh. III. 373. 1893; Aronia Sarg. Zbl., im H. d. D. D. G. 193. 1903). Mir ebenfalls nur unvoll- kommen bekannt. Von fallax und heterophylla durch größere Kahlheit aller Teile abweichend. AA B. meist 5— 6(— 7)-paarig, B.chen mehr geschwänzt lang zugespitzt, Serratur mehr ungleich doppelt, aber sehr feinspitzig (Fig. 372 h— i). 12. 5. commixta. £>— 1>, Höhe?, beim Typ Zw. wohl stets kahl, 0 rotbraun, Lent. ±ooo. wenige, Kn. kahl, klebrig, spitz kegelfg., bis 1,6 cm; B. sehr variabel, 678 Pomaceae. meist kleiner als bei americana o. jedenfalls weniger paarig und B.ehen anders ge- formt und gesägt, B.ehen kahl (o. wie bei a?nerkana beh.), 5: 1,3 — 8:2,3 cm, obers. lebhaft hellgrün, unters, auch grünlich; Bist, meist kahl, meist kleiner, lockerer, Bl. aber größer, Gr. 3 — 4 (Fig. 371k — k1), Fr. wohl ähnlich americana, K. wohl nur bei unreifen Fr. + aufrecht (gegen Hedluxd). Diese variable Art bedarf noch sehr der Beobachtung. Ich unterscheide vor- läufig: var. a. typica: B. und Bist, zur Frz. ganz o. so gut wie kahl, Stb. aber länger als C, hierher/", angustissima: B.ehen auffällig schmallanzettlich, bis 6,5: 1 cm (Fig. 372 i). — var. b. rufo-ferruginea [Shirai, in Herb.], B. an Spindel und B.chen- Unters. zur Blz. auffällig hell rostig zottig, dgl. Bist., auch zur Frz. Beh. noch deutl. und ^ reichlich (bes. Rippe unters.), B.ehen 3,5:1 — 6:1,5 cm, Stb. wie es scheint 4^ deutl. kürzer als C, Gr. 5, Bl. überhaupt kleiner (Fig. 3711— l1). Vgl. auch im Bull. Herb. Boiss. die Spezialarbeit. Var. b. vielleicht gute Art! Fig. 372. Sorbus [Aucuparia], je eines der größeren Seiten -B.ehen von: a — b decora — c — e scopulina: f dgl. Form von Idaho (vgl. Text S. 677) — g ameri- cana — h — /' commixta: i f. angustissima — k — k- sibirica (knapp 3/t n. Gr.) (Orig.). S. c. Hedl., Mon. 1. c. 38. igoi (S. aueup. var. japonica Max., in Bull. Acad. Petersbg. XIX. 173. 1874; S. japonica Koehxe, in G arten fl. 408. 1901, non Sieb.). — Gebirge von Zentral- und N.-Japan, wohl auch Sachalin. — Blz. VI. — Frz. IX — X. — Der Typ in Kultur, doch noch selten. Im Anschluß an commixta möchte ich 5. sibirica Hedl., 1. c. 44 (Pyr. aueup. var. glabra Trautv., in Bull. Mose. XXXIII. 2. 533. 1860) erwähnen, von der ich nur ungenügendes Material aus W.-Sib., Altai und vom Kolyma-Fluß sah, die ich ebenfalls für von aucuparia glabrata ganz verschieden halte, die vielleicht zu commixta Beziehungen hat. Vgl. B.ehen Fig. 372 k — k2, von Bl.-Expl., 5— 4-paarig, fast kahl, Serratur schwach, kurz, einfach. Bl. vgl. commixta, Fr. ?, Kn. beh.? Die in Fig. 368 r — r1, S. 671, abgebildeten Bl. und das B.ehen in Fig. 367 i, S. 670. stammen von einem unsicheren Amur- Expl., dessen B.ehen unters, weißlich und ± papillös sind. Da Fr.-Expl. nicht vorlagen, konnte ich mir kein Urteil über diese Form bilden. Sorbus (Aucuparia). 679 B. B. im Mittel nur 3— 4-paarig, B.chen von unten nach oben an Größe zunehmend, oberste 3 am größten o. aber B. im Mittel 8- o. mehr- paarig, B.chen gleichgroß, Spindel meist deutl. geflügelt. I. B. im Mittel nur (3— )4-paarig, die 3 obersten B.chen die größten, Bist, am Grunde von bleibenden hochblattartigen Neb. gestützt. 13. & gracilis. |p, bis 1,8 ra, z.T. nied erliegend, Zw. + gewunden, junge Triebe beh., Kn., wie es scheint, kurz-kegelfg., zuletzt kahl (?); B. kaum über 8 cm (selten 5-paarig und bis 10 cm), Spindel u. B.chen (unters.) -£ grau o. bräunlich zottig, obers. nur spärlich beh., aber gewimpert, ob zur Frz. viel kahler?, größte B.chen 3:0,8—3,5: 1,5 cm, Form wie Fig. 374c, Serratur ziemlich fein und scharf, z. T. doppelt kerbsägig, meist vom unteren Drittel ab ; Neb. der oberen B. bleibend halbkreis- o. halbherzig., unter Bist, eine Art Involucrum bildend, kerbzähnig; Bist, klein, 2 — 4 cm Dm., Bl. recht klein, vgl. Fig. 373a, Gr. 2 (^ verklebt), Grund fast kahl, Stb. ca. 20, kürzer als C., Fr.?. Fig. 373. Sorbus [Aucu- paria]: a — b gracilis; a Bl.-L.- Schn. und K. ; b Frkn. -Q.- Schnitte (a — d von unten nach oben). — c — d" Schwe- rini: c Bl.-L.-Schn. und K. ; cl C; d—d" Frkn.-Q.-Schn. (d unten, d'° Gr. -Grund). — e — el Kurzii wie c. — f — i foliolosa: f Bl.-L.-Schn.; g C; h— h? Frkn.-Q.-Schn. von oben (Gr.) bis unten; / Fr.- L.-Schn. (Original). S. g. K. Koch, Hort, Dendr. 178. 1853 (Pyr. gracilis S. et Z., in Abh. Ac. Münch. IV. 2. 1843. 131; Aria gracilis Koehne, Gatt. Pomac. 17. i8go). — Japan: Kiushiu. — Gebirgswälder. — Blz. Juni. — Noch, nicht in Kultur. Zeigt im Bl.- Bau Anklänge an Aria, aber doch zll deutliche Übergänge zur Aucuparia-(_invpy>e, vgl. Fig. 373a — b, wohl mit Schwerini eine besondere Sektion bildend. 5. Schwerini C. K. Schx., 1. c, B. 3 — 4-paarig, größte B.chen bis 5:2 cm, Zähnung nur über Mitte, nicht spitzkerbig (Fig. 374 b), hochblattartige Neb. sehr groß, bis 2 cm Dm., Bl. wie Fig. 373 c— dB, Gr. 3—4, am Grunde kahl, Stb. = c, Wuchs wohl schlanker, Beh. sonst] wie gracilis. Japan: lg. Faurie 28. V. 1893, Buko-sun, Musushi. Eine Art Mittelstellung zwischen dem Kreise der gracilis und den folgenden Arten, die sich um foliolosa bezw. microphylla gruppieren, nimmt Ä. Kurzii (Pyrits Kurzii Watt, apud Prain in Journ- Ac Beng. Soc. 1904. 203) aus Sikkim (Sandakphu, 3500 m) ein. Kleiner 1)>, junge Triebe locker beh. o. kahl, Kn. ?, B. bis 9 cm lang, wie immergrün, zur Blz. derb, obers. tiefgrün, glänzend, locker beh., unters, weißlich bereift (nicht eigentlich netzleistig-papillös), locker beh. u. gewimpert, meist 5-paarig, Spindel kaum geflügelt, B.chen unten und oben kleiner als in Mitte, dort ca. 2,2 — 3:1,2 cm (Fig. 374 a), Serratur nur gegen Spitze, sehr feinzähnig, einfach, Neb. klein, unter Bist, nur am Grunde der letzten B., Bist, klein, locker, spärl. beh., Bl. kahl, auch die 3—5 Gr., Stb. 20, ca. l/2 C, sonst vgl. Fig. 373 e— e\ Fr. nach Prain 5—6 mm Dm. II. B. im Mittel 8—1 4-paarig*), B.chen meist ± gleich groß, klein bis sehr klein, Spindel fast stets geflügelt, Neb. nie auffällig. *) Nur bei S. foliolosa-Typ meist 6 — 8-paarig. 630 Pomaceae. O B. unters, cleutl. papillös*), B.chen 6 — 8 — 12 Paare, nur gegen Spitze ± gezähnelt (Fig. 374 e—e1). Bell, der jungen Triebe und Bist, weiß- lich. Gr. 3—4. 14. S. foliolosa: ~fp bis kleiner ^, 0 Zw. kahlend, Kn.?, B. bis 15 cm, im Mittel 6 — 8-paarig. Spindel (meist undeutl. geflügelt) und die weißlichgrauen B.- Unters, allmählich kahlend, die dunkelgrünen Obers, stets kahl o. fast kahl, zu- letzt 32 glänzend, Textur lederartig, B.chen zuw. ganzrandig, bis 4: 1,2 cm; Bist, bis ca. 8 cm Dm., auch zur Frz. kaum ganz kahl, Bl. vgl. Fig. 373 f — h2, Stb. 20, ■f- = C, Gr. 3 — 4, am Grunde beb.., Frb. zentral ganz verwachsen (ob immer?), Fr. (unreif) wie i. Variable Art. var. a. typica wie oben; in den Expl. lg. Watt No. 6882 (Manipur) scheint eine von Anfang an fast kahle Form vorzuliegen. Als var. b. pluripinnata C. K. Schx., 1. c, sehe ich vorläufig ein Fr.-Expl. aus Sz'tschwan, lg. Henry, No. 8960, an, dessen B. 11 — 12 -paarig, und nur bis 12 cm lang sind, B.chen wie Fig. 374 e1, deutlicher gezähnelt gegen Ende, gleich Rhachis zur Frz. unters, durchaus locker zottig, aber auch grau und papillös, Frst. + zottig, Fr. ca. 4 — 5 : 2—3 mm. S. f. Spach, Hist. veg. II. 96. 1834 (Pyr. foliolosa Wall. **), PI. As. Rar. II. 81. t. 189. 1831 [et Cat. No. 677 ex p.], non Hook, f.; Pyr. Wallichü Hk. f., Flor. Brit. Ind. IL 376. 1878; Photinia foliolosa Koeh., Pomac. 19. 1890). — Ich sah Expl. aus: Nepal, Sikkim, Upper Burma. — Gebirge bis 3000 m. — Blz. V. — Noch nicht in Kultur. Steht den anderen Arten der Gruppe sehr nahe, so daß eine Abtrennung auf Grund des nur graduell (vielleicht auch nicht immer) etwas abweichenden Bl.-Baues, der auch sonst wiederkehrt, nicht gerechtfertigt scheint. OO B. unters, nicht deutl. papillös, stets 8- bis mehrpaarig und auch sonst abweichend. •ft junge Triebe, Bist, und B. ± rostig - filzig, zuw. + mit grau untermischt, B. 9 — 11 -paarig, B.chen wie Fig. 374 f — g, Kn. rostig bell., Bl. mit 5 Gr. 15. S. ursina: nach den Fr.-Expl. des Typs: ^>, Höhe (?), 0 Zw. kahlend, (Q) dunkelgraubraun, Kn. eifg. , + zugespitzt, ca. 1 cm lang; B. derb, bis 15 cm lang, Spindel + geflügelt, graubraun zottig, B.chen wie Fig. 374 f, obers. fast o. ganz kahl, leicht glänzend, unters, (trocken) gelbbräunlich, Rippe grau o. + bräun- lich zottig, papillöse Netzleisten kaum deutl., von Mitte o. fast vom Grunde ab fein und gleichmäßig sägezähnig, bis 3,5:1,3 cm; Frst. + wie Rhachis beb.., Fr. gelbrot (?), kugelig, ca. 8 mm Dm. Dies var. a. typica (Pyr. ursina Wall., Cat. No. 675. 1829). Diese Expl. stammen wohl aus Garhwal, Bl. sah ich nicht. — var. b. Wenzigiana C. K. Schx., I. c, weicht ab durch: Beh. aller Teile mehr rein rostfarben, nicht auffällig mit grau gemischt, B. bis 18 cm, B.chen mehr schraallanzettlich, bis 4( — 4,5): 1,1 cm, nur gegen Spitze sehr fein gezähnelt, mit fein aufgesetztem Spitzchen, unters, hfg. H blaugrau, davon die rostige Beh. sehr abstechend; Bl. wie Fig. 375k — k1, die Fr. 1 schien reif zu sein, Hooker sagt: „bluish-red". Scheint von Kumaon durch Nepal bis Sikkim verbreitet (S. ursina Wall., Cat. No. 675 A). S. u. Decne., in Nouv. Arch. Mus. Paris X. 159. 1874 ex p. (S. foliolosa var. ursina Wenz., in Linnaea 1874. 75). — Heimat oben. — Im Gebirge bis 4000 m. — Blz. V. — Frz. Herbst. — Scheint nirgends in Kultur. An den Typ der ursina, von dem vielleicht besser die var. Wenzigiana als Art getrennt wird, schließt sich eng an die 5. cashmiriana Hedl., in Mon. 1. c. 35. 1901, von der ich nur Bl.-Expl. sah — so daß es nicht ausgeschlossen ist, daß sie mit typ. ursina zusammenfällt, welche dann eine von Afghanistan (var. Aitchisoni *) Dies gilt auch ^t ^ur die n°ch ungenügend bekannte 5. hupehensis C. K. SCHN"., in Bull. 1. c. 1906, von der ich nur Bl.-Expl., lg. WILSON No. 2082, W.-Hupei, sah. Die zur Bl.-Zeit spärlich obers. beh. und gewimperten, 6 — 8-paarigen B. anscheinend sehr variabel, inkl. Stiel 10 — 15 cm lang, B.chen wie Fig. 374r, die oberen größeren zwischen 3:0,8 — 3,8: 1,3 cm schwankend, Bl. klein, 5 — 6 mm Dm., vgl. Fig. 375 n — n1. **) Schon HEDLUND hebt mit Recht hervor, daß lt. Zeichnung und fast aller Textangaben WALLIC'H nur diese und nicht ursina gemeint haben kann, wie HOOKER glaubte. Morbus (Aucuparia). 681 C. K. Schx., 1. c), durch Kaschmir und das angrenzende Tibet bis Kamaon und Simla verbreitete Art, im Gegensatz zur osthimalayischen Wenztgiana darstellte. Die Expl. der cashmiriana zeichnen sich aus durch: B. 8— 10-paarig, bis 15 cm, an Lohden bis 12-paarig, bis 17 cm; B.chen in Form und Serratur wie Fig. 374h— l. Fig. 374. Sorbits [Aucuparia], je ein größeres Seiten-B.chen von: a Kurzii — b Schwerini — c — cL gracilis — e foliolosa, el var. pluripinnata — f ursina, g var. Wenzigiana — h cashmiriana, i dgl. vgl. Text S. 680, k Lohdentrieb, / var. Aitchi- soni ■ — m — n microphylla — o Koehneana — p — q rufopilosa — r hupehensis — s Vilmorini, t var. setschwanensis — u — x [Cormus] domestica (3/4 n. Gr.) (Original). wechselnd, Beh. meist viel schwächer bis ganz kahl, z. T. aber ursina typica sehr ähnlich, das Bräunliche in der Jugend sehr vortretend (Duthie, No. 1085), Bist, klein locker, spärlich bis kaum beh., Bl. bis auf K. innen meist kahl, bis 15 mm Dm. (Fig. 375m — m1), Gr. 3 — 5, Stb. 1i2—2!a so lang wie C. Sollte eingeführt werden! -X--X- Die Merkmale unter -X- insgesamt nicht zutreffend*). + B.chen fast vom Grund aus fein und scharf sägezähnig (Fig. 374 m— n, p— q), Bl. ca. 8—9 mm Dm. *) Hier ist auch 5". Koehneana C. K. SCHN. , in Bull. 1. c, aus Hupei zu er- wähnen, die ich aber nur aus Fr.-Expl. lg. HENRY, No. 6766 kenne. Sie steht anschei- nend S. microphylla, wie ich sie auffasse, am nächsten. Kn. bräunlich beh., B. 8 — 10-paarig, bis 15 cm inkl. Stiele, B.chen ca. 2,8:0,7 — 0,8 cm (Fig. 3740), obers. kahl, unters, auf Rippe wie Spindel locker zottig beh. , z. T. leicht bereift , Zähnung fast vom Grund ab, + einfach, ziemlich grob und spitz; Neb. klein, z. T. bleibend; Frst. locker beh., Fr. kugelig, 7 — 8 mm Dm., anscheinend gelbrot, K. ^ aufr., Gr. 5. Wie es scheint, variiert Koehneana sehr, denn die Expl. GlRALDls, No. 1083 — 86, 5118 — 20, 5123—24, 5253, 7173, die mit Ausnahme des letzten (mit Bl.-Kn.) -j- reife Fr. zeigen und aus N.-Shensi stammen, erinnern mit ihren 8 — 10-paarigcn B. und den zwischen 15 : 5 — 24 : 8 mm schwan- kenden B.chen wohl sehr an microphylla, scheinen aber sonst Koehneana näher zu stehen. Vielleicht sind microphylla s. m. und Koehneana nur Varietäten eines von Sikkim bis Shensi verbreiteten Typs, vielleicht ist auch die Form aus Shensi wieder als besondere Var. zu betrachten, die fast in der Mitte zwischen den beiden anderen steht. 682 Poraaceae. 16. Ä microphylla*): Höhe? (Hooker spricht von einer „subscandent plant"), 0 Zw.?, (g) erst purpurn, dann schwarzgrau, kahl; Kn. spitz-länglich, ca. 8 — 10 mm, Seh. wenige, kahl, braunrot, locker, an Spitze die rostig beh. B.chen vorguckend; B. meist 12-paarig, ca. 10 — 12 cm lang (inkl. sehr kurzer Stiel), Rhachis leicht geflügelt, locker zottig, oberhalb unter B.chen mit Drüschen. B.chen 9:4 — 12:5 mm, fast sitzend o. sehr kurz gestielt (Fig. 374m — n), oben sattgrün, kahl, unten an Bl.-Expl. + locker zottig beh. und gewimpert, an Rippe z. T. rostig beh., grau, + bereift, zieml. spitz und gleichmäßig kerbzähnig; Neb. klein, abfällig; Bist. wenigblütig, locker borstig (zur Frz. kahl), Bl. wie bei rufopilosa (Fig. 375 o — p); Fr. kugelig, 8 — 10 mm Dm., bereift, K. aufrecht. S. m. DECNE., 1. c. 159. 1874 (Pyr. microphylla WALL. , Cat. No. 676. 182g et Hook. F., Fl. Brit. Ind. II. 376. 1878). — Sikkim, W.-Sz'tschwan. — Gebirge 3 — 4000 m. — Wohl noch nicht in Kultur. — An sie schließt sich eng an die Fig. 375. Sorbus [AuctipariaJ: k — / ursina: k — kx var. Jl'enzigiana: Bl.-L.- Schn. und C ; l Fr.-L.-Schn. von var. typica. — n — nx hupehensis: wie k — kx. — in — >nx cashvüriana: wie k — kx. — o — p rufopilosa: wie k — /. — q — r Vilmorini: q Bl. -L. -Sehn, und K. ; qx C. ; q- Frkn.- Querschnitte von unten bis Gr. -Grund; links neben q1 zwei analoge Schnitte ohne Andeutung eines Zentralraumes; r Fr.- L.-Schn.; s — / var. srtsc/ncanensis: s — sx wie q — qx, t wie q- (Original). aber doch wohl als eigene Art aufzufassende S. rufopilosa C. K. Schn., in Bull. 1. c. , die von Nepal bis Sikkim vorzukommen scheint. B. gewöhnlich kleiner, zierlicher, bis 14-paarig, B.chen variabel (Fig. 374p — q), oberseits bleibend locker zottig, unters, wie bei microphylla-. Bist. 4^ beh., z. T. rostig zottig, Bl. wie Fig. 375 o (doch vgl. meine Arbeit 1. c), Fr. (unreif) wie o1, 4^ locker beh. ++ B.chen nur gegen Spitze fein gezähnt (Fig. 374 s — t), Bl. kleiner. 17. Ä. Vilmorini: lockerer etwas überhängender "£)**), 0 Zw. grau o. etwas rostig zottig beh., auch (O) braungraue noch + mit Haarresten; Kn. wie es scheint, spitz kegelfg. , ca. 7 mm, untere Seh. ^ kahl, sonst rostig beh., ob klebrig?; B. recht zierlich, 9 — 14-paarig, mit dem bis 2 cm langen Stiel bis 13 cm lang, Spindel geflügelt, 4j locker beh., B.chen wie Fig. 374 s, 1,2:0,4 — 2:0,8 cm, mit deutl. auf- gesetztem feinen Spitzchen, oben sattgrün, kahl, unten wenig heller, anfangs an Rippe + hell o. rostig zottig, später fast kahl, Zähnung nur längs breiterer oberer *) Diese Art ist mir, da ich WALLICHsche Originale nicht sah und HOOKER (in Fl. Brit. Ind. II. 376) auch das, was ich als S. rufopilosa abtrenne, mit darunter begreift, nicht ganz klar geworden. Jedenfalls weiß ich nicht sicher, ob die kahlen Fr.-Expl. aus Sikkim sicher mit den Bl.-Expl., lg. PRATT No. 234, aus Tachienlu (Sz'tschwan) zu- sammengehören. **) Abb. in Frutic. Vilm. Cat. prim. p. 103. 1904/05. Sorbus (Aucuparia, Cormus, Cormoaria). UX;} Haltte, wechselnd, -£ fein und ungleich; Neb. klein; Bist, ziemlich klein, lockerbl., Achsen wie Bl.-Achsen rostig zottig, Bl. weiß (o. etwas rosa?), vgl. Fig. 375 q— q-, €. aufrecht?, Stb. ca. 18—20, Gr. 3—4; Fr. wie r lebhaft hell rosenrot, etwas trans- parent, K. zusammenneigend. Die oben beschriebene var. typica kenne ich nur aus kult. Expl. aus Hort. Vilmorin seminat. 8 et No. 4240. Ihr steht sehr nahe var. setschwanensis C. K. Schn., in Bull. 1. c, aus Sz'tschwan, Ig. Henry No. 8975. Hauptsächlich abweichend durch: B. bei einer Länge von nur 10 cm bis 17-paarig, B.chen (zur Blz.) nicht über 1,3:0,45 cm (Fig. 374t), Form mehr linealisch, Spitze stumpf o. rundlich, Rhachis + kahl; Bist, kahl, Bl. wie Fig. 375s — t, Fr.? S. V. C. K. Schist., in Bull. 1. c. (Cormus foliolosa Frakch., in VlLM. Frutic. Cat. prim. 102. 1904 '5). — Yünnan. — 'Blz. Anf. VI. — Frz. X. — Sehr interessante, Verbreitung« werte Art. Sekt. 2. Cormus [Spach, Hist. Veg. II, 96. 1834, ^ Gattung]. Speierling: B. unpaar gefiedert, Fr.-Bau wie bei Art angegeben. 18. & domestica : Habituell der Sorbus aucuparia sehr ähn- licher, z. T. noch etwas höherer "r>, junge Triebe graufilzig, © Zw. kahl o.. gegen Spitze noch ± beb., olivgrün bis rotbraun, @ grau, Kn. klebrig, gegen Spitze meist ± beh.*); B. 7 — 10-paarig. bis ca. 20 cm (inkl. Stiel), B.chen im Mittel 3,5 : 1,2— 5 : 1,8 cm, zuweilen schmal, ca. 5,5: 1,3 cm, gelegentlich aber bis 9:3 cm, vgl. Fig. 374u— x, obers. nur jung spärlich beh., sattgrün, unters, weißlichgrün, oft bereift, zuletzt kahlend, anfangs wie Spindel und Bist. ± locker graufilzig-zottig, an Lgtr. Beh. z. T. "bleibend, Zähnung meist schärfer und gröber als bei S. aucuparia, Neb. z. T. bleibend und etwas fiederspaltig; Bist. ca. 10— 15(— 20) cm Dm., Bl. ca. 15 mm Dm., Frb., wie Fig. 370 a, a2 zeigt, fast ganz zu einem unterständigen Frkn. verwachsen (Scheidewände ungespalten), aber mit deutlichem zentralem Hohlraum, in der Fr. (b) ist dieser oft sehr un- deutlich und der Kernhausgipfel bildet sich wie bei Hahnia zu einem härtlichen soliden Kegel aus; die beiden Sa. jeder Frb.s ± ungleich hoch nebeneinander; Gr. 5, zuweilen innig verklebt, stark zottig zur Hälfte, Stb. 20; Fr. wie Fig. 376b 0. mehr rundlich, meist kleiner, gelb mit roten Backen, wenn teigig, genießbar. S. d. L., Sp. pl. 477. 1753 (Pyrits dorn. Sm., Engl. Bot. V. 550. 1796 ; Cormus dorn. Spach, 1. c). — I. G. wohl nur im S. von OU. wild, sonst hfg. angepflanzt, Heimat im übrigen ganz S.-Eur. (bis S.-Frankr.?) und N.-Afr., Balkan, KL- As. (ob bis Persien?). — Bes. Gebirgswälder. — Blz. (IV— )V. — Frz. X— XI. — Roemer. Syn. Mon. III. 162, führt eine Anzahl Fr.-Formen auf, sonst scheint Cormus ein wenig variabler Typ., der wohl zur Aucuparia- wie zur Nahnia-Gruppe enge Be- ziehungen zeigt, bei alledem aber z. Z. ziemlich isoliert steht. Sichere Bastarde mit mit Arten dieser Gruppen sind meines Wissens nicht bekannt. Sekt, 3. Cormoaria Zbl., im H. d. D. D. G. 1903. Scheinspeier- ling: Provisorische Sektion. B. einfach, vom «n'<2-Typus, Fr.-Bau siehe unten. 19. 5. cuspidata: £ bis mittelgroßer $, junge Triebe schneeweißfilzig, 0 Zw. -j- bis ganz kahl, purpurbraun, Lent. 00, fein, hell; Kn. dick eifg., -- kahl, noch" weiter zu untersuchen ; B. an spontanen Expl. jung meist auch obers. dick abwischbar filzig, an Kulturpfl. oben nur + locker filzig, unten stets dick schnee- weißfilzig, vgl. Fig. 377a, Grund z. T. breitkeiliger und Spitze kürzer (mehr wie b), 10:4—23:11 cm, Zähnung einfach bis doppelt, ungleich, z. T. nicht lappig, (6— )8— 12 Hauptnervenpaare; Stiel 1—3 cm, + filzig; Bist, dick weißfilzig, ca. 8—10 cm Dm. (wohl größer werdend), Bl. weiß, zuweilen fast sitzend, vgl. Fig. 376 c — ci? c. langzottig, K. beiders. filzig, dgl. die (3— )5 Gr. im unteren Teil, Stb. 25, Bl.- und Fr.-Bau anscheinend Sorbus (Cormus) domestica ganz analog, doch noch an lebendem Material nachzuprüfen, Fr. wie c-, kugelig. *) Vgl. meine dendr. Winterstudien Fig. 136 a— e, S. 133 und S. 157. 684 Pomaceae. S. c. Hedl., Mon. 1. c. 89. igoi {Pyrus vestita*) Wall., Cat. 679. 182g, nonu nud. [et Hook., Fl. Brit. Ind. II. 375. 1878}; Crataegus cusp. Spach, Hist. Veg. II. 106. 1834; Ana vestita et cuspidata RoEM., Mon. Ros. III. 125. 1847; Sorb. crenata K. Koch, Dendr. 1. 196. 1869,- Aria lanata ÜECXE., in NöUV. Arch. Mus. Paris X. 163. 1878,- Cormus lanata KOEH., Gatt. Pomac. 23. lSgo; S. nepalcnsis Hort. Nonx.). — Garhwal, Nepal **). — Gebirge, 2 bis 3000 m. — In Kultur sehr selten. Vgl. Llvdley, in Bot. Reg. t, 1655. 1835 (sub Pyr. crenata LDL., non DOX) und Gard. Chron. 1874, p. 16. Ich sah nur Expl. in Herb. Za- bel, doch man vgl. Froe- bels Notiz in Mitt. D. D. Ges. igo$. 49. 19x22 S.cuspidataxariar Soll nach Hedlund (brief- lich) im Bot. Garten in Ko- penhagen vorkommen. Fig. 376. Sorbits: a — b [CormusJ doniestica: a Bl.-Li.- Schn. und K; al C; a2 Frkn.- Q.-öchn. (Mitte); b Fr.-L- Schn. — c — c- [Cormoaria] cuspidata: c Bl.-L.-Schn.; cl C; c- Fr. -L.- Sehn. — d—e [HahniaJ Hedlnndi: d Bl.-L.- Schn.; dl C; d- Frkn.-Q- Schn. (Mitte); e Fr.-L.-Schn. — f — hx subfusca: f- — g wie d— d1; h Fr.; hl deren L.- Schn. (Original). Sekt. 4. Hahnia [Medic, Gesch. d. Bot. 81. 1J9 3 als Gatt] {Pyrus Sekt. Aria De, Prodr. IL 635. 1825 et Sekt. Torminaria De, 1. c. 636), Mehl beer bäum: B. einfach, ungeteilt 0. ± lappenzähnig o. ge- lappt, höchstens unterstes Lappenpaar völlig fiederartig abgetrennt. Gr. 2 — 5, fast stets an Basis verwachsen, Frb. meist zentral völlig ver- wachsen (seltener dort in verschiedener Höhe ein sich nach oben und abwärts schließender ± entwickelter Spalt, vgl. Fig. 378 i und 380s2), die Spaltung der Frb. beginnt in den Scheidewänden (Fig. 378 b, d) oder zwischen je 2 Frb. und der Bl.- Achse (Fig. 378 h), schreitet nach auf- und auswärts vor und umgreift von den Seiten allmählich dorsal die Frb., doch ist die dorsale Verwachsung mit Bl.-Achse variabel und kommen zuweilen *) KOEHNE zieht die Pyrus vestita WALL., indem er sie mit P. lanata Dox identifiziert, als Cormus lanata zu dieser Gattung. Ich fasse P. lanata (gleich HOOKER) anders auf (s. S. 691) und da vestita WALL, ein Nomen nudum, nehme ich gleich HET>- LUND für vorliegende Form SPACHs cuspidata auf. **) Zwei Expl. aus Sikkim, von denen das eine (Herb. Sikk. ANDERSON, No. 497) mit etwas schlechten Fr. versehen war, das andere mit noch schlechter erhaltenen Bl. auf einem Spannblatt mit einem Fr.-Zw. von S. Hedlundi sich befand (lg. HOOKER 9 — toooo'), gehören vielleicht zu einer im Bl.-Bau Hedlundi analogen, in den B., deren Nerven unters, schon zur Blz. stark kahlen, cuspidata sehr ähnlichen neuen Art. Sie maßen bis 20: 14 cm, Stiel bis 1,5 cm. Sorbus (Hahnia). 6^5 völlig unterständige Frkn. zustande, freie Frb.-Spitzen demnach länger o. kürzer, meist eine solide Kuppe zur Frz. bildend*). A. Gr. 3—5, B. groß (Fig. 377 b), unten dick gelbweitJfilzig, Rippe und Nerven aber rostbraun zottig bell., sich sehr scharf abhebend. 20. 5. Hedlundi. Wohl 1>, habituell S. cuspidata recht ähnlich, junge Triebe weißgraufilzig, 0 fast kahlend, rotbraun; Kn. kugelig-eifg., ca. 8:6—7 mm lob nur Bl.-Kn.?); B. derb, Grund + spitzkeilig o. mehr rundlich mit plötzlich vor- gezogener Spitze, Spitze kurz, zugespitzt, bis 16:10 o. 24:11 cm, Rand ungleich und z. T. etwas kurzlappig kerbsägig, Nerven paare 12—17, Obers, tiefgrün, jung etwas flockig rostfarbenfilzig, bald kahlend bis auf Nerven, die auch 4- drüsig, Unters, wie oben angegeben; Stiel anscheinend nur ca. 1 cm; Bist, (hell- und) rost- farbenfilzig-zottig (zur Frz. stark verkahlend), dgl. Bl.-Achse und K. beiden»., C. rosa (?), kahl, länger als die ca. 18 Stb., Gr.-Grund beh., Sa. + ungleich hoch inseriert, Fr. kugelig, anscheinend bereift und gepunktet, K. wohl zurückgebogen, sonst vgl. Fig. 376 d — e. S. H. C. K. SfJHN. (Aria crenata DECXE. , ex p.). — Sikkim (lg. HOOKER 9—10000', als Pyr. Ana var. crenata [ex p.]; lg. ?, Tongloo; lg. Dr. Kings Collector, Singalelah, June 1887). — Noch nicht in Kultur. Durch die zweierlei Beh. der B.-Unters. sehr gut gekennzeichnet. B. Gr. 2 — 3, B. meist kleiner 0. wenigstens Beh. anders und Nerven- paare meist kaum über 12**). I. B. von Anfang an fast ganz kahl, mit plötzlich aufgesetzter kurzer Spitze und 10 Nervenpaaren im Mittel (Fig. 377 c), Bist, höchstens im Anfang locker borstig beh.; freier Teil der Bl.-Achse und K. zur Frz. abfallend. 21. S. subfusca: ^> (ob auch $?); 0 Zw. kahl 0. nur spärlich borstenhaarig, rotbraun, kantig, mit 00 hellen feinen Lent. ; Kn., wie es scheint, stumpf länglich cifg., kahl und etwas klebrig; B. an der sonst -j- gerundeten Basis kurz keilig vor- gezogen, oben sattgrün, jung auf Nerven und bes. Rippe H- locker zottig beh., dann kahl, nur verstr. drüsig, unten hellgrün, nur jung -- aehselbärtig, Textur dünn, Serratur über Mitte doppelt, spitz kurzlappig, mittlere Größe 10 : 6 cm (Frzw.), Stiel 10 — 14 mm, jung borstig beh.; Bist. ca. 5 — 6 cm Dm., Bl. weiß, vgl. Fig. 376 f — g1, Bl.-Achse oft kahl, K. nur innen beh., 0. dgl. am Grunde, '/>nial länger als die 20 Stb., Gr. 2, bis fast zum behaarten Grunde frei, Frkn. fast unterständig; Fr. rot, mit feinen hellen Lent., unreif elliptisch, später wohl wie h — h1. S. s. BoiSS., Fl. or. IL 658. 1872 (Crataegus subf. LEDEB., in Bull. Ac. Petersbg. II. 313. 1837; Sorb. aria var. glabra ALBOFF, Fl. colch. 71. 1895). — Transkauk. : Gourie (lg. Alboff, No. 224, 225 et 278; lg. Ardasenoff 1893). — Gebirge 1850 — 2000 m. — Blz. VI. — Höchst interessante Art, die durch die ringnarbigen Fr. und auch sonst gut gekennzeichnet ist und deren verwandtschaft- liche Beziehungen mir noch unklar sind. Vielleicht schließt sie sich an die Mi- tromeles - Gruppe an. Alboff unterscheidet 1. c. noch weitere Formen, die Hed- ltjnd nicht gekannt hat, von denen ich noch 2 sah. So die S. aria var. velutina Alb., 1. c. 71 (Circassien, Abchasien; lg. Alboff, No. 98, 99 et 448), ausgezeichnet durch sehr derbe, breit rundlich-elliptische o. rundlich obovale B., 8 : 5,5 — 10 : 8 — 8,5 cm (Fig. 377 d), die oberseits nur anfangs auf den 8—11 Nervenpaaren und *) Nach reiflicher Überlegung habe ich mich entschlossen , Subsekt. nicht abzu- trennen, deren man wohl mindestens 4 festhalten müßte. Allein die nach meinen Be- obachtungen vorhandene Variabilität der hier unter Hahnia vereinigten Arten im Bl.- und Fr.-Bau läßt noch viele eingehendere Untersuchungen wünschenswert erscheinen, ehe wir feste Gruppen formulieren. Man beachte auch meine Anm. auf S. 667. **) Bis 14 Nervenpaare finden wir bei der noch unvollkommen bekannten 5. Zahl- bruckneri C. K. SCHN., in Bull. Herb. Boiss. 1906, aus Sz'tschwan, HENRY, No. 7021. 0 Zw. fast kahl, purpurn, Kn. spitz-spindelfg., ca. 7 mm; B. dünnlederig, oben glänzend grün mit spärlichen Resten einer zottig. Beh., unten weißlich graugrün, mit reichlicheren Haarresten, 10-14 sehr scharf hervortretenden Nervenpaaren (Fig. 379v, S. 690), Rand kurz und spitz lappenzähnig , 6,5:3,5 — 10:5 cm. Stiel 10—14 mm; Frst. noch locker beh., -J- warzig, klein, Fr. 2-fächerig, wie Fig. 380 a— a2, ihr Stiel + kürzer als Fr. Der K. dürfte nicht abfallen, da Fr. fast reif, sonst könnte man an eine Micrometes denken. 686 Pomaceae. der Rippe lockerzottig und bedrüst, unters, aber bleibend dick gelb- o. weißgrau- filzig sind, Serratur kaum lappig, o. feine Lappung und Zuspitzung mehr stumpf- lich, Stiele dick, + filzig, kaum über 12 mm; Bl. ?, Frst. ^ filzig, Fr. anscheinend in Form analog subfusca. Ich führe diese Form vorläufig als Art: «S. velutina. Ob sie durch S. aria var. concolor BoiSS., Fl. or. II. 685. 1872, aus Laristan (lg. Balansa, Djemil, No. 296), zu der Alboff, 1. c, auch Expl. aus Abchasien und Samurzakanien zieht, sich mit subfusca verknüpft, ist mir noch unsicher. Ich gebe zu, daß das Fr.-Expl. von Balansa in Blattform, -Beh. etc. intermediär scheint und möchte nicht gleich an eine Hybride denken, doch dürfte der Formenkreis von subfusca sens. latiss. sich in Transkauk. vielleicht in eine größere Anzahl kleiner Arten Fig. 377. Sorbus-B. [meist Sekt. Hahnia] : a cuspidata — b Hedlundi — c sub- fusca — d velutina — e — o aria: c — g var. typica; h — i var. edulis ; k var. incisa ; l var. majestica; m var. cyclophylla; n dgl. ? (vgl. Text S. 688); o var. salicifolia — p ob- tusifolia — q — r bellojonensis — s — t intermedia — u — v Mougeoti; w var. austriaca ('/3 n. Gr.) (Original, nur p nach Hedlund). (o. Subspec.) spalten. Die B. der Ä. concolor*), wie ich diese Form einstweilen nenne, maßen ca. 10 : 7 — 11 : 8 o. 12 : 7,5 cm. Nervenpaare 8 — 11. — In diesen Kreis gehört wohl auch die kahle armenische Aria Szovitsii Decxe., in Mem. 1. c. 165. 1874, allein alle Expl. von Szovits, die ich bis heute sah, gehörten zu anderen. Arten. II. die unter I gegebenen Merkmale insgesamt nicht zutreffend. " a) C. weiß, ausgebreitet, bez. zurückgeschlagen, kaum genagelt (ausgen. die sehr seltene No. 26) (Gruppe Aria s. Str.). 1. B. nicht wie in Fig. 383 c— h, S. 697. *) Wozu S. aria var. subtomentosa ALB., 1. c. , nach dem mir vorlieg. ExpL No. 116 aus Circassien vielleicht als Synonym gehört. Sorbus (Hahnia). 687 O B. breiter o. schmäler elliptisch, meist beidendig kurz zugespitzt, selten ± rundlich und stumpf, unters, dicht weiß- o. grauweißfilzig. Zähnung ganz ungelappt o. die seichte Lappung wie bei i— k, Nerven- paare 8—12, ziemlich steil und genähert (Fig. 377 e—o). 22. S. aria: Pyra- midal kroniger t>— V, bis über 10 m; junge Triebe weißgrau filzig, 0 Zw. meist nur gegen Ende noch beb. (Kztr. reichlicher), rund, rot- olivbraun, Lent. mäßig oo; Kn. olivgrün o. ± Fig. 378. Sorbzts \Hah- nid\: a — el aria: a Bl.-L.- Schn. und K.; a1 C; b Q.-Schnitte durch Frkn. bis Gr. (a — >/ von unten nach oben) c dgl. mit Zen- tjralspalt!; . z. T. wohl kleiner ^>, Zw. und Kn. vgl. aria, nur filzige Beh. z. T. reichlicher; B. obers. bis auf die leicht zottig bleibenden, etwas bedrüsten Nerven sehr bald kahl, glänzend lebhaft olivgrün, unters, weiß- 0. hell- graufilzig, Textur derb, sonst vgl. var.; Bist, bis etwa 8, zur Frz. bis über 10 cm Dm., erst weißfilzig, dann ± verkahlend, Bl. weiß, K. beiders. filzig, C. innen am Grunde beh., sonst vgl. Fig. 378 f — f1, Fr. rundlich o. rundlich elliptisch (g), orange- o. scharlachrot, vgl. var. Ich unterscheide***): var. a. flabellifolia (Crataegus flabellif Spach, Hist. Veg. II. 103. 1834; Aria flab. ROEM., Syn. III. 127. 1847; So rb. flabellif . SCHAUER, in Allg. Gartenztg. 1847. 84 teste Hedl.; Sorb. aria var. flabellifolia Wenz., in Linnaea 1874. 55; Hahnia aria var. flab. Dipp., Laubholzk. III. 375. 1893). B. vgl. Fig. 379a— d, Nervenpaare 4—7, fast sämtlich in kurze Lappen auslaufend, im *) Nach briefl. Mitt. (7. I. 1906) hält HEDLUND decipiens jetzt für einen Bastard. Seine 5. rotundifolia, Mon. 1. c. 104, wird also Synonym. Was er als S. incana, 1. c. 105, ebenfalls als diesen Bastard führt, scheint mir nach Originalen eine der var. seminicisa sehr ähnliche lat/folia-Form. Seine 5. dubia, 1. c. 96, die er im Herbar mit? als Mougeoti X decipiens bezeichnet, möchte ich nur für decipiens nehmen. **) ZABEE hat diese Form schon früher (1878) auch als var. grandifolia geführt, doch ist nur superaria mit Beschreibung publiziert. ***) Nach HEDiA'XD wären umbellata und cretica (graeca) durch eine ganze Reihe guter Merkmale geschieden, allein das reiche Material, was ich durchsah, brachte mich vor- läufig nur zu der Überzeugung, daß wir hierin nur eine Art zu sehen haben, in der 2 Hauptformen vorherrschend auftreten, die aber wohl auch sonst noch enger lokalisierte, doch schwer zu charakterisierende Formen entwickelt. Weder in der Nervenzahl und Lappung der B., noch in Farbe und Form der Fr. o. dem Verhalten des Fr.-K. und Frb.-Gipfels fand ich konstante Verhältnisse. Schneider, Illuslr. Handbuch der Laubholzkunde. 690 Pomaceae. Mittel ca. 5:3,5 — 7:5,8 cm; ich sah Expl. aus Istrien (fragl.), Albanien. Bulgar., Rumel. , Griechl., Kreta, Sizil. , Etrusk. Apenn., S.-Rußl. (Taurien), Cilic, Syrien, Phrygien, Taurus, Pontus, Tiflis. — var. b. cretica {Pyr. aria var. cretica LDL., in Trans. Hort. Soc. Lond. VII. 236. 1830; Crataegus graeca SPACH*), 1. C. 102; Aria graeca ROEM., 1. c. [et Decxe. 1874]; Sorb. aria var. graeca K. Koch, Dendr. I. 102. 1869**) Z^7 Fig. 379. Sorbus [HahniaJ: normale B. von Blzw. : a — d mnbellata var. flabellifolia; e — k var. cretica \k die fragl. Form aus Ungarn!]; / — m var. Baldaccü; n die Cappadocische Form, Text S. 691. — o persica. — p — q die fragl. persica, Text S. 694. — s armeniaca. — t die fragliche pontische Form, Text S. 693; t—u tiirkestanica. — v Zahlbruckneri (alles knapp "1 n. Gr.) (Original). [et WENZIG, 1. c. 1874, sed BoiSS. 1872 tantum ex p.]; Hah. aria v. graeca DlPP., 1. c; .$". cretica Fritsch, Sched. ad Fl. exsic. Austr.-Hung., No. 2448. 1896). B. vgl. Fig. 379 e — i, Nervenpaare 6 — 11, Lappung -- null, im Mittel 5:4 — 9:7,5 cm; ich sah Expl. aus Ungarn (vielleicht besondere Form [k], vgl. auch Anm.***), Bosnien *) Pyr. graeca LODDIGES, Cat. 26. 1816, o. Sorb. aria v. graeca LODD. (teste KOEHNE), ist nur ein gärtn. Katalogname, der nicht akzeptiert werden kann. Gemäß den Wiener Beschlüssen muß der Varietälsname cretica [den LDL. als den damals be- kannteren Gartennamen akzeptiert hat] bleiben, wenn man, wie ich, diese Form nicht als Art führt. Als Art heißt sie .S". graeca (Spach) Hedl. Ich hatte das bei der Be- stimmung der Herbarexpl. erst nicht beachtet und habe in Herb. Berlin u. a. viele Expl. als ^. umbellata var. graeca etiquettiert. **) GRISEBACHs Sorb. aria v. graeca, Spicil. Fl. Rum. I. 93. 1843, bezieht sich auf var. a. ; KOCH spricht von graeca nur als von einer Form, so daß man kaum (wie KOEHNE 1893) S. graeca K. KOCH zitieren kann. KOEHXE führt auch eine Aria obtusi- folia De, doch De. beschreibt Prodr. II. 636. 1825, nur eine Pyr. aria var. obtusi/oi/a. die laut Zitat Fl. dan. t. 302, nur eine S. aria-Yorm ist. Siehe auch S. 688. ***) Besondere Formen der var. graeca stellen vielleicht noch dar die Expl. \g. SlNTENIS, No. 5128, Paphlagonien — ferner vor allem aus Transkauk., lg. ALBOFF, Tschernomorsky, No. 436, dgl. Mingrelien, No. 327 (B. z. T. breit fächerfg., fast breiter als lang), dgl. Adjarien, No. 283 und lg. LOMAKIN, Imeretien. No. 2, 17 — dann !g. POST, N.-Syrien, No. 310 — auch die südspanische Form lg. HüT., PORT, et Ri<;<>. No. 1098, ist ähnlich wie die ungarische wohl etwas abweichend — ebenso lg. BALAXSA, Lasistan, No. 297. Sorbus (Hahnia). ß91 (fraglich), Albanien, Bulgar. (ob wie Ungarn?), Griechl., Sizil., Kreta (?), Cvpem, Troja, Paphlag. , Bithynien, Pontus, Armenien. — var. c. Baldaccii (Sorb. Bald. Deg. et Fritsch in Herb.) aus den Gebirgen Albaniens (lg. Baedacci, No. 128, summo jugo m. Cepin), B. wie Fig. 3791— m, aus keiligem o. fast rundl. Grunde ellipt. o. längl.-ellipt. , zugespitzt o. stumpflich, Nervenpaare ca. 6, grob, etwas stumpflich-lappig gezähnt, Textur und Beh. wie Tvp, 3,5 : 1,8— 6,5 : 4 cm, Stiel 9—13 mm, Bl. ?, Frst. nur 2— 4-früchtig, Fr. unreif. Ähnlich aber im Mittel etwas breitblättriger ist lg. Degen, Croat. in jugo Oltare, 13. VI. 1902. Var. c. be- darf weiterer Beobachtung. — Ähnliche B.-Form. aber spitzere B. (4:2—5,5 : 2,5—3,2 cm) mit spitzerer Zähnung (Fig. 379 n) und kürzere Stiele finden wir bei lg. Siehe, Cappadoc, No. 319, Schlucht über Assendjik, 2000 m. Scheint auch lokale Var. Nervenpaai'e bis 8. S. u. Fritsch, in Sched. Fl. exsic. Austr.-Hung., No. 2449. 1896 einend. {Crataegus umb. Desf., Cat. Hort. Paris ed. III. 408. 1829; Pyr. meridwnalis GüSS., Syn. Fl. sie. II. 831. 1844; Sorb. mer. Fritsch, in Sched. Fl. exsic. Austr.-Hung., No. 2447. 1896). — Südliche Mehlbirne. — Heimat unter var. — Liebt ähn- liche Orte wie S. aria. — Blz. V— VI. — Frz. IX— X. — Var. a und b seit langem in Kultur, doch selten. -ft-X- B. größer, + elliptisch, vom unteren Drittel ab ± gelappt 0. am Grund gefiedert (Fig. 370c, S. 675 und Fig. 377 s— w, S. 686), 0. mehr rundlich, z. T. kaum gelappt (381 c — k, S. 695), 0. groß wie Fig. 383 a— b, S. 697, Stiele im Mittel länger. + B. wie Fig. 383 a— b, S. 697, im Mittel kaum unter 10—11 cm lang, Nervenpaare 10—14, C. ± lang genagelt, Fr. ca. 20:18 mm. 24. >S. feniti in.- fy 0. mittelhoher ^>, junge Triebe graufilzig, 0 kahl 0. kahlend, kirschrotbraun, mit 00 feineu hellen Lent., Kn. kurz und stumpf eifg. o. eirundlich, fast kahl, wenigschuppig; B. obers. selbst jung spärlich beh., dann bis auf Nerven 0. ganz kahl, tiefgrün, kaum glänzend, unters, jung grauzottigfilzig, zuletzt wenig o. zieml. stark verkahlend, -j- graugrün, vorwiegend breit elliptisch eifg., Grund breit abgestutzt, Spitze zugespitzt (etwa wie Fig. 381 b), zuw. auch ^ länger, mehr wie a, dann bis 17:8 — 9 cm, sonst ca. 10:7 — 8 bis 16:12 cm, hfg. auch Grund mehr keilig und Spitze sehr stumpf, Nervenpaare 10 — 14, Zähnung und Lappung bald spitzer, bald stumpfer; Stiel 1 — 2,5 cm; Bist. ca. 8 cm Dm., grauzottig, Bl. weiß, vgl. Fig. 380 o—o1, S. 693, oberer Teil der Bl.- Achse und K. außen -j- kahl, Gr. 2 — 3, zur Hälfte zottig, Bau sonst wie typ. aria, Fr. -f: kahl, Stiele der wenigen Fr. dick, diese wie p. S. I. C. Koch, Dendr. I. 196. 1869 {Pyr. I, Don, Prodr. Fl. Nep. 237. 1825; P. kit.maonens.is WALE., Cat. No. 678, 678a. 1829 fnom. nud.J; Aria ktimaonensis ROEM., Mon. Syn. III. 130. 1847 [et Decne., in Mem., 1. c. 162. 1874]). — Himalaya-Mehl- birne. — Simla, Garhwal, Kumaon. — Blz. V. — Frz. VIII. — In Kultur bei uns noch sehr selten (Hort. Münden), hat wohl noch nicht geblüht und gefruchtet. ++ B. kürzer 0. sonst jedenfalls schmäler, Nervenpaare 6—11. C. kaum genagelt, Fr. kaum über 13 : 12 mm. A B. nicht zuletzt derblederig und obers. deutl. glänzend AA siehe und kaum so rundlich-oval wie Fig. 281c— f, S. 695. ■ 694* > B. wie Fig. 370 c, S. 675 gewöhnlich die 2 untersten Lappenpaare zu deutlichen Fiedern entwickelt. 25. S. hybrida: ^>— ^; junge Triebe locker filzig, 0 kahl o. fast kahl, braun bis purpurn; B. obers. sattgrün, bis auf Nerven o. ganz kahlend, unters. ±- dick weißgraufilzig, Nerven z. T. kahlend, Textur zuletzt + derb, ca. 8:4—11 :6 — 7 cm, Nervenpaare im Mittel 10, Stiel 1,5—3 cm; Bist. 6—10 cm Dm., ± wie Bl.-Achse weißgraufilzig, K. gegen Spitze und innen kahler, Bl. ca. 16 mm Dm., vgl. Fig. 380 t— u, Gr. meist 3, fast getrennt (zuw. vielleicht Bau des Gyn. wie bei S. aueu- paria?)-, Fr. nach Hede, rot, kugelig, 10—12 mm dick, spärlich punktiert. S. h. L., Sp. pl. ed. 2. 684. 1762 {Crataegus hybr. L.*), Fauna suec. ed. 2. 557. 1761; Cr ataeg. fennica KalM, Fl. fenn. pars I. Aboae 1765. 6; Pyrits pinnatifida *) LlNNE erwähnt diese Form zuerst als Crataegus aria y. Crataegus Fennica Kalmii in seiner Fl. suec. ed. 2. 1755. 167, doch ist sie hier sichtlich nicht als Art publiziert, daher der Name fennica unanwendbar. F 44* 692 Pomaceae. EHRH., Beitr. VI. 93. 1791; Pyr. semipinnata BECHST., Forstb. ed. IV a, 325. t. VIII. 1821; Sorb. fennka Fries, Summ. veg. scand. 42. 1846). — Finnland-Mehlbirne. — Nach Hedl. SW.-Finnl., Schweden (bis 58° n. Br.), Norweg. (bis 65° n. Br.). Blz. V. — Frz. X. — Seit langem in Kultur. Von den meisten Autoren als intermedia x aitaiparia angesprochen, zeigt aber bei Aussaat etc. und im Vorkommen kein hybrides Verhalten (vgl. Hedlünd) und wohl sicher gute Art, die wieder Hybriden bildet (vgl. S. 674/5). Daß der Bl.-Bau zuw. mit £. auctiparia identisch sein kann, beweist m. E. für Hybridität im allgemeinen nichts, da ja S. turkestanica z. B. auch sich ganz wie auctiparia verhält. » B. wie Fig. 377 s— w. S. 686 0. Fig. 379 o-u. höchstens das unterste Lappenpaar ganz fiederig. = = siehe — B. mit meist nur 6—9 Nervenpaaren, unters. S. 694. + grau- o. gelbgraufilzig . wenn weißlich, so mehr wie Fig. 379 u. — B. wie Fig. 377 s — t, unterstes Lappenpaar nie fiederig, Gr. meist 2, ± verwachsen, Frkn. bezw. Fr. sehr selten mit zentralem Hohlraum. 26. S. intermedia: 1? 0. kleiner ^>. bis 7 in, Zw. und Kn. vgl. aria (sichere Unterschiede mir noch nicht bekannt); B. 6:3,5 — 11 :6 — 8 cm, obers. glänzend grün, bis auf einige Haare und Drüsen auf Nerven kahl, Textur fest, aber dünn, Lappung im Mittel tiefer gehend als bei Mougeoti, Stiele kaum über 1/i so lang wie B. ; Bist, weißfilzig. Bl. vgl. Mougeoti, Spaltung der Frb. meist (nicht immer *)) zwischen diesen und Bl.-Achse beginnend, also nicht in den Scheidewänden: Fr. orange- rot, leicht durch Lent. gepunktet, ca. 12—13:11 — 12 mm. S. i. PERS., Syn. pl. IL 38. 1807 (Crataegus aria ß. suecica L. , Sp. pl. 476. J753, ex p. ; Crat. aria scandica L. , Amoen. acad. II. 190. 1764 ; Pyrus intermedia EHRH., Beitr. IV. 20. 1789/ Sorb. scand. FRIES, Fl. Hailand. 38. 1817; Aria scand. Roem., Syn. Mon. III. 127. 1847, ex p.; Sorb. suecica Krok et Almq., Svensk. Flor, ed. III. 132. 1888; Aria suecica KOEHNE, Dendr. 250. 1893] Hahttia suec. DlPP., Laubh. III. 377. 1893, ex p.). — Oxelbirne. — I. G. nur Hinterpommern, YV\- Preuß. , sonst noch Schwed., Norweg. — Blz. VI. — Frz. IX — X. — In Kultur, nicht selten mit hybrida o. dem Bastard semipinnata verwechselt. — Über 5. arra- nensis Hedl., Mon. 1. c. 60. 1901, von W.-Schottl. und Ä minima Hedl. , 1. c 61 {Pyr. min. Ley, in Jour. of Bot. 189$. 84, aus NS.-Wales vgl. man Hedl.; mir sind sie noch unklar. _^^ B. wie Fig. 379 t — u, unterstes Lappen- paar zuw. fiederig, Gr. meist 3, frei und auch Frb. zentral + tief frei (Fig. 380 b— f). 27. 5. turkestanica: ^p, ob ^> ?, junge Triebe :XL grauzottig beh. , 0 rot o. purpurbraun , ganz o. fast kahl, Kn. stumpf-eifg., + kahl; B. an Blzw. im Mittel nicht über 6:3,5 — 7,5:4,5 cm, oben sattgrün, stets fast ganz kahl, unten bleibend filzig, Lappen stets deutlich, ziemlich spitz, Seitennerven oft nur 5 — 6( — 7), Stiel 1 — 1,5 cm, zr: beh.; Bist. -j- locker filzig-zottig, zur Frz. stark kahlend, ca. 17 cm Dm., Bl. im Herbar gelblich, vgl. Fig. 380b— f, Achse und K. + beh., erste zuw. fast kahl; Fr. wie d bis 15: 12 mm, zuletzt wohl purpurn und bereift. Es liegt mir eine Form mit zur Blz. kahlen Bist, und Bl. -Achsen und K. (außen) sowie kahleren, recht spitzlappigen, unten bis 2 fiederpaarigen B. vor (lg. *) BECK setzt, in Annal. Hofm. Wien. 1896. 47, im Gegensatz zu MURBECK, Beitr. z. Flora v. Südbosn. 129. 1891, auseinander, daß in den B. eine sichere Unterscheidung von intermedia und Mougeoti nicht immer gefunden werden kann. Er glaubt im Bl.- bzw. Fr.-Bau sie gefunden zu haben. Allein auch dieser ist schwankend. Es treten bei intermedia zuw. auch zentrale Spaltungen in den Scheidewänden auf, wie Fig. 378 i be- weist. Im großen ganzen ist die B.-Form und Lappung ganz verläßlich. Sorbus iHah t ;'.»:; Hk<;el, 'l'urkest.. Pal) Kendyr, LH V. /.swm. Ob man hier au eine Hybride mit Sorb. tianshanica (lenken könnte, i-i mir fraglieh. S.ai^t ganz tvpi-eli. alter mit- unter mit 1 Fieilcrpaar (Fig. \\~\U\\ t rill eine Form auf, die ich • „n,,i nenne, aber kaum als Varietät ansehen kann. Fig. UHU. Sorbits \IIaIini<>\: ,i ,/> cstutu: Kr. und im L.-Sehn. krstanica \e—f die kahlere Form, s. Text S. (>!l2 ; ;. , Hl. -L.-Sehn.: • '.;.. Frkn.-trichelt. darüber Stelle wo <>r. zuw. anscheinend verwachsen]. /■- I lutifolin : g l >1 .- 1 . -S<-li 1 1 . : ( '. h Frkn.-Quer-Sehnitte: //' dgl.: / Fr. -L.-Sehn. : (■ dgl. o.-Schn.: Fr.-( iipfel im L.-Schn. (Text S. ü'.M). /// n [»-rsh-tt; Hl. -L. -Sehn. . ('.und Fr.-L-Selin. univii ■ o — p lanata: wie m -n. 1/ \" torniimtli\ / >/ Hl. - L. - Seim, und k . : 1 /■ Frk.-Q.-Schnitte; s Fr.-L.-Selm.: ■' dgl. (^.-Se.hn.: *•'-' Fr.-L.-Sehn. mit Spaltum: : in Seheidewand u. 1 n /tybrn/n: l Hl. -L.-Sehn.; .7 Frkn.-< J.-Selmii m ( ir:-.. nur naeh Koehxk). S. i. HkDI... I. e. tili /V/v/- turkrslanhii FltANUI., in Ann. Se. N11I -< 1 >'< XVI. 288. /.v.v,'). Turkestan, O.-Hueharei, Karatau , liomMai etc. (lehnte bis 3000 m. — Hlz. V. Fr/. IX X. leh sali aus Heil. lVirop. ivieln- Material und glaube sicher, dal! FltAN« HKT diese Formen vor sieh gehabt hat I >ii--< An *) An S. turkrsldiiiid bzw. iiitrrmritin schUellen sieh einige •:-' bekannte westzentralasiatischc Formen an. So beschreibt Hi'.l'l.l \l>. M aus Armenien Expl. lg. SZOVITS als ,S\ arnienioca.. Die I'.. m<-- : l-i.-F\] -und c.i. (1,5:4,5 cm, etwa wie Fig. 37«) s, mit 7 H NTcrvenpaaren. rundl. iiimnl und nincll. Spii/«-, Lappung recht seicht, HKDI.. bildet ein länglicheres H. 1S.5 : ).; ein 1 mit schär n-rci l.ap- pung (ob von Lgtr. r) ab. Die Fr. (nur /.. 1". reif) mallen ca. 12: 10 nun; aufläüig ist ein Expl. mit unreifen Fr. aus dem Pontusgebirge. Ig. K. K<>< II. hiei I'«. gn'il'ei, ca. (394 Pomaceae. steht der hybrida wohl am nächsten. Der Bl.-Bau ist ganz analog S. attcuparia, was schlagend beweist, daß auf Grund der Bl.-Morphologie allein die Gruppen 0. Gattungen sich nicht trennen lassen!! = = B. mit meist 9—11 (also engeren) Nerven- paaren, unters, mehr weißgraufilzig (Fig. 377 u — w), Frkn.-Bau meist wie Fig. 378 k3. 28. S. Mougeoti : voriger recht ähnlich, doch z. T. höher. t> bis 20 m. 0 Zw. und Kn.*) kahler; B. vgl. var., Bl. wie Fig. 378 k— k3, S. (387, Fr. wie 1, rot, oft 3-fächerig, eßbar. Man kann unterscheiden: var. a. typica (Ar in Moug. typica Beck, Fl. Nied.- Östr. 714. i8gö): B. wie Fig. 377 u—v, fast 2: 1, Grund meist + z. T. rundl.-keilig, 7 : 3,5— 4 bis 9 --10: 5 — 5,5 cm, Lappung -^ seicht, Fr. meist nicht über 10 — 11 mm lang. — b. austriaca {Ana Moug. v. austr. Beck, 1. c): B. zum großen Teil breiter, etwa l1 , — l1,^ :1, Grund breit kurzkeilig (Fig. 377 w), Lappung etwas tiefer, sich z. T. deckend, 8:5,5 — 11 : 9,5 cm, Fr. 10 — 13 mm lang; im östl. Gebiete des Typs + verbreitet. S. M. Soy. et Godr., in Bull. Soc. Bot. France V. 447. 1858 (Ana scand. Koem., 1. C, ex p. ; Hahnia snec. DlPP., 1. C, ex p. ; Hahnia Mougeotii C. K. SCHX., Dendr. Winterstud. 247. 1903; Sorb. scandica var. Mougeotii Zbl., im H. d. D. D. G. 198. 1903). — Südliche Oxelbirne. — LG. D. Voges., Seh. bes. im Westen (Jura), OU. Voralp., Siebb., bosn. Gebirge; sonst noch O.-Frankr. (W.-Alp., Jura, Vogesen) und wohl auch Apenninen. — Gebirge, 7 — 1700 m, dann zwischen Krummholz. — Sonst wie vorige. — In Kultur noch selten. 28x31 S. Mougeotii X chamaemespilus: S. Hostii ÜEDL., Mod. 1. C. 112. 1901 [et K. Koch 1869, ex p.] (Ana Hostii Jacq. f., Cat. Hort. Yindob. 1826 [et in Host, Fl. IL 8. 1831]; Hahnia Hostii ÜIPP., Laubholzk. III. 378. 1893, ex p.); von chamae- mespilus bes. durch größere , anders gezähnte B. (Fig. 381 a — b) mit z. T. längeren Stielen und größere, weißlichrosa gefärbte Bl. mit breiteren C. abweichend, von Mougeotii durch unters, locker filzige, etwas gelbgrüne kleinere B., mit minderer o. fehlender Lappung, und rosafarbene Bl. Abb. bei Beck, Fl. von Herrnst., t. X. Hfg. mit der S. sudetica verwechselt , die vor allem ganz anders gezähnte B. hat. — Vielleicht muß man die typische Hostii als Moug. v. austriaca x chamaem. von den westlichen Formen als Moug. typica x cham. scheiden. AA B. zuletzt derblederig. obers. glänzend grün. vgl. Fig. 381c— d. 29. S. latifolia: t> o. meist kleiner t>. bis etwa 10 m hoch, junge Zw. ± zottig beb.., 0 fast kahl, glänzend olivbraun bis purpurn. Kn. breit kegelig., Seh. olivbraun mit dunkleren Rändern**): B. obers. bald ganz o. so gut wie kahl, unters, rr gelbgraufilzig. zuw. zieml. reichlich kahlend. vgl. var.!; Bist. ca. 7 — 10 cm Dm., ± filzig. Bl. weiß, ca. 1,5 — 1,8 cm Dm., vgl. Fig. 380g — h1, Gr. 2 — 3. ± bis kaum ver- wachsen, Zentralspalt im Frkn. bald vorh. (h1), bald fehlend (k), Fr. braun- rot, ± mit hellen Lent., rundlich o. elliptisch, vgl. i. zu weil. Gipfel mit getrennten Frb. wie 1. IO : 7,5 cm, tieflappiger, wie t. Ganz ähnlich ist Sorb. aria incisa ALBOFF, Prodr. Fl. Colch. (Circassien, No. 97 und Mingrelien, No. 600). In welchem Zusammenhang diese Formen stehen, bleibt vorerst fraglich. Hierher neigen auch die Expl. lg. HAUSSKNECHT, Kurdistan, 1867, M. Kaliser. — 5. persica HEDE., 1. c. 70, ist begründet auf KOTSCHY, No. 187 in M. Elbrus (Bl.) und Suppl. No. S02, Karduchia (Fr.). Von No. 187 ist in Fig. 3790 ein B. abgebildet. Diese KOTSCHYschen Formen scheinen sich sehr eng an die eben zitierten armenischen anzuschließen. Dagegen glaube ich, daß in den persischen Expl. lg. BüHSE, No. 408 (Ort?) und lg. STRAUSS, 1889, Suitanabad, neue Formen vor- liegen, deren Zusammengehörigkeit unter sich noch fraglich, da BUHSE Bizw. (vgl. Fig. 380 m— m1, STRAUSS Zw. mit unreif. Fr. (n) sammelte. B. wie Fig. 379 p (Bizw.) o. q (Frzw., z. T. bis 7 cm breit). Ich möchte durch diese Hinweise zu weiteren Nach- forschungen anregen. *) Vgl. meine Dendr. Winterstud. S. 180 und Fig. 1701 — 1, S. 167. **) Vgl. meine Dendr. Winterstud. S. 179 und Fig. 167 k — o, S. 164. Sorbus (Hahnia). 695 Ich betrachte vorläufig als in den Formenkreis dieser Art zu stellende Varie- täten: var. a. typica (? Pyrus rotundifolia BECHST., Forstbot. ed. IVa. I. 31G. t. V. 1821; Pyrus dentata Iese', Fl. Mittelthür. 100. 1866; Pyr. latif. var. dentata Ihm., 1. c. [siehe unten]): B. — rundoval, wie Fig. 381c — d, Lappung deutl., zieral. breit und stumpf (c) o. Hauptzahn + plötzlich kurz vorgezogen (d), Nervenpaare 8 — 10( — 11), Beh. unters. + gelbgrau, Größe im Mittel an Blzw. 7 — 9:6 — 8 cm, Stiele + derb, + filzig, bis 2,5 cm. Diese Form tritt im Gebiet wohl in SW.-Deutechl., der Rheingegend, Thüringen*), Nieder-Östr., Steiermark, auch Schweiz (bei Zürich 1 auf, ferner Frankr. (vgl. Rouy et Cam. , Fl. de France VII. 22. 1901!) und SW.- Engl. (HEDL. !). — var. parumlobata (Sorb. g/abrata KlRCHN., Alb. Mu8C 299. 1864; Pyr. paucicrenata Ilse, 1. c; Pyr. latif. var. 1). parumlobata IRM., in Jahrb. Bot. Gart. Berl. 1881. 233: Sorb. parumlobata Fritsch, Sched. Fl. exsc. Austr.- Hung., No. 2451. i8g6 ; Sorb. aria var. glabrata DlPP., Lanbh. III. 37(5. 1893; Sorb. paucicr. Hede., 1. c. 9S): B. nicht (Fig. 381 g) o. nur schwach gelappt (Lgtr. ! h) , unters, stark kahlend , an Blzw. im Mittel 7:4 — 9:6 cm. sonst wie a; hie und da mit a auftretend (? Thüring. , Xied.-Östr. , bei Zürich etc.). Seit langem in Kultur. Wohl Mutation von a. — var. c obtusata (Grat, obtusata SPACH, Hist. Veg. II. 104. 1834 ; Sorb. obtusata HEDE., Jj Mon. 1. c 92; Pyr. vel Sorb. ar/'a var. rotundifolia HORT. Noxn.): B. oboval, ellipt. o. rundl.-oboval, wie Fig. 381 i— k, Spitze ^ stumpf o. abgerun- det, dadurch, wie durch die unterseits stärkere Beh. von Fig. 381. Sorbus [HaJinia~\: B.-Formen von : a — b x Hostii — c — d latif olia typica; c — f latifolia ? semiincisa ; g — h lati- f olia parumlobata ; i — k latifolia obtusata — / — m x decipiens — ;/ dubia (siehe Anm. S. 689) (2I- n. Gr.) (Original). var. b, der er in der Zähnung ähnelt, verschieden, doch Zähne mehr vorgezogen, aber nicht lappig. B. zuweil, der S. aria majestica in Form recht ähnlich, Fr. rundlich-elliptisch. Wohl nur in Kultur bekannt und nicht hybrid! — 5 var. d. semiincisa (Sorb. aria var. sem. ßORB. , in Ost. Bot. Ztschr. 1883. 130; Ana semi- incisa Beck, Fl. Nied.-Östr. 714. 1892): eine wohl nicht hybride Form, die nach Degex in den Ofener Bergen sehr verbreitet ist und nach Osten bis Nied.-Ostr. {Hainburger Berge) geht. B. wie Fig. 381 e-f, von var. a durch spitzere schart- gesägte Lappen gut abweichend. Unters, weißgraufilzig. S l PFRS Syn. IL 38. 1807 (Crataegus latif. Lam., Fl. Franc. III. IS6. 1778; Crat. dentata THUILL. , Fl. envir. Paris, eU 2. 245. 1790; ? Pyr. vü,;mrd,a Bechst., in Diana IV. 110, tab. 2, fig. 2. 18 ?; ? Pyr. semilobata Bechst Porstl>ot. ed IVa I 218 t VI 1821; Torminaria latif. DlPP. , Handb. III. 3U8. 1893. — Breitblättrige Mehlbirne. - Heimat vgl. oben. - Standort wie aria o.torm,- nalis — Blz V — Frz. X. — Seit langem in Kultur. Zur rrz. sehr schon, cla meist voller Fr. — Wird meist für Bastard gehalten, aber wohl sicher mit l nrecnt, *) Hier mir doch noch fraglich. Die so zahlreichen Expl. der Herbarien stammen fast alle von wenigen Standorten und stellen X S. decipiens dar. 696 Pomaceae. vgl. auch S. 688 u. 89. Interessant waren mir Stocktriebe aus Fontainebleau , die große eiellipt. B. (bis 15 : 10 cm) hatten und ganz und gar nicht an torminalis ge- mahnten. 29x30 S. latifolia x torminalis: diese wohl auftretende Hybride stellt viel- leicht 5". fallacina Royer, in Bull. Soe. Bot. France 1883. 232, dar; Frankr., Bois de Quincy pres Monbard. Ob auch in Thüringen ? Man vgl. sonst die Bemerkung bei S. decipiens S. 689. 2. B. wie in Fig. 383 c— g. 30. vS*. torminalis: t> — V, bis gegen 20 m, Krone eirundlick*), junge Triebe locker filzig, 0 olivgrün 0. rotbraun, leicht kantig. Lent. 00. hell, fein; Kn. eiku gelig, kahl, Seh. glänzend gelbgrün mit schmalem braunen Rande; B. variabel, oben kahl, lebhaft hellgrün, unten jung locker filzig, bald kahlend, glänzend gelbgrün. Nerven- (Lappen-) Paare 3 — 5, Zähnung + fein, ungleich, ca. 5 — 8 — 10 cm breit (an Blzw.) und wenig 0. bis ^inal länger; Stiele 2 — 5 cm, dünn; Bist. ca. 10 — 12 cm Dm., weißfilzig, bald verkahlend, Bl. weiß, wie Fig. 380 q— q1, K. außen + kahl, Gr. (meist) 2, Scheidew. der Frb. hfg. mit nach oben und unten sich schließendem, ver- schieden hoch sitzendem Spalt (r, s2), Fr. rundlich 0. länglich (im Mittel ca. 15 mm), anfangs gelb- rot, dann braun, hell ge- punktet. Fig. 382. Sorbits: a — b [Hahnia] chamaemrspiltes : a Bl.-L.Schn.; al C; b Fr.-L.- Schn. — c sudetica: Spitze des Fr.-L.-Schn. — d — i [Aro- ma] arbutifolia : d Bl.-L.-Schn. und K.; dl C; rf2 Stb. ; e Frkn.-Q.-Schn.;/Fr.;£-deren L.-Schn. ; h S. ; /Kn.-Q.-Schn. — k — k1 melanocarpa : Bl.-L.- Schn. und C. (Original, nur / nach Folgner). Von Formen nenne ich f. molJis (Pyr. torm. f. mollis Beck, in Ann. Hofm. Wien IL 97. 1887; Arm torm. f. mollis Beck, Fl. Nied.-Östr. 713. 1890): B. unters, bis Frz. ^ filzig bleibend, so Formen in Griechl., Syr., Taurien; ferner var. perincisa (Sorb. per. Borb. et Fek., in Östr. Bot. Zeitschr. 1889. 223): unterstes Lappenpaar fast o. völlig als Fiedern abgetrennt (Fig. 383 h), B. der Orig.-Expl. (Fr.) unters, wie bei /. mollis; Ungarn (Pester Comit.); Formen des Typs mit bes. tief fiederspalt. B., wie e, g hat Boiss., Fl. or. IL 659. 1872, als var. pinnatifida bezeichnet. S. t. CRANTZ, Stirp. austr. II. 45. 1767 (Crataeg. torm. L., Sp. pl. 476. 1753; Pyr. tormin. Ehrh., Beitr. Naturk. IV. 92. 1789; Hahnia torm. Med., Gesch. Bot. 81. I793\ Torininaria Clusii ROEM. , Syn. Mon. III. 130. 1847; Aria torm. BECK, Fl. v. Nied.-Östr. 713. 1890; Torm. torminalis DlPP., Laubholzk. III. 387. 1893). - Eisbeere. — LG. D. in Bergwäld. zerstr. , fehlt im NW., auch im N. und NO. selten [Garcke]; OU. verbr., Seh. fehlt Ct. Gb., W., T. IL; sonst noch ganz Eur., im N. bis mittl. Engl., Bornholm, mittl. Rußl. (vgl. Hedlund), südlich bis Algier, im O. bis Transkauk. — Liebt kräft., bes. Kalkboden und sonnige Lage, verträgt keine Nässe. — Blz. V — VI. — Frz. IX — X. — Holz von Tischlern, Mechanikern. Drechslern etc. recht geschätzt, daher nach Hempel forstlich auf guten Kalkböden *) Vgl. Habitusbild bei HEMP. et Wilh., III. S. 82, Fig. 305, hier auch Borke. Meine Abb. in Dendrol. Winterstud., Fig. 18 ist nicht recht bezeichnend, vgl. aber dort S. 178 und P'ig. 167 a— d, S. 164. Sorbus (Hahnia, Chamaemespilus). 6D7 wohl anbauwert, wächst aber sehr langsam. — Als Zier-1> und der genießbaren Fr. halber oft angepflanzt. b) C. rosa, aufrecht, - lang in Nagel verschmälert, B. wie Fig. 383 i—r, bei No. 31 in Kn. gerollt (Sekt. Chamaemespilus). 1. B. unters, ganz kahl o. etwas locker flockig-filzig, aber gelb- grün (i — p). 31. 6*. chamaemespilus: aufrechter t>, 1—2—3 m, junge Triebe locker beil.. 0 oliv- o. rotbraun. Lent. mäßig deutl., Kn. kahl, nur die Fig. 383. Sorbus \Hahnia\ je ein größeres B. von einem Blzw!: a — b lanata — c — g torminalis ; h var. perincisa — i — / chamacmespüns ; m — p var. discolor — q — r sudetica (knapp '/a n- Gr.) (Original). olivgrünen o. rotbraunen Seh.' gewimpert *) ; B. ± derb, 3 — 4:1,5 bis 7,5:3—4 cm, Zähnung ringsum o. nur ± über Mitte, bald mehr kerbig. bald mehr ungleich spitz, Nervenpaare 6 — 8( — 9), + ungleich, nicht scharf durchlaufend, Stiel 4—8—10 mm; Bist. + graufilzig, Bl. ziemlich klein, vgl. Fig. 382a — b, K. und oberer Teil der Bl.-Achse außen (meist) kahl, Stb. 20, Gr. 2, Fr. scharlachrot, 10—13 mm lang (b). Ich unterscheide: var. glabra Neilr., Fl. Nieder-Österr. 887. 1859 '■ B. stet* kahl, wie Fig. 383 i — 1 und var. discolor Hegetsch., Fl. Schweiz. 418. 1840**} {Aroma aria-chamaemespilus RcHB.***) , Fl. Germ, excurs. 630. 1832 ; ? Aria ambigua *) Vgl. meine Dendr. Winterstudien, S. 179 und Fig. I70e — h, S. 167. **) Ich behalte vorläufig diesen Namen als ältesten bei. Wenn HEGETSCH w\, wie HedluND es wohl annimmt, eine aria x chamaemespilus vor sich gehabt, so hätte er sicherlich die Unterschiede besser betont. Vielleicht aber hat er eine sudetica gemeint. ***) Die Bezeichnung aria-chamaemespilus erscheint mir als Varietätsname nicht an- wendbar, da RCHB. darunter ausdrücklich aria X chamaemespilus verstanden wissen will {398 Pomaceae. DECNE., Mem. 1. c. 165. 1874; Sorb. erubescens KERX., in MAGN. Scrin. fl. sei. VIII. 148. 188g; Aria Crantzii Beck, Fl. Nieder-Österr. 712. 1890 ; Sorb. ambigua Hedl,., Mon. 1. c. 113. 1901, an Auct. AL.?; var. ovalifolia Rouy et Camus, Fl. France VII. 25. 1901): B. vgl. Fig. 388 in — p, unters. ^ locker filzig, mehr o. minder stark bis fast ganz verkahlend. Die beh. Form tritt augenscheinlich fast überall mit der typischen, wenn auch viel seltener, auf*). 5. eh. Crantz, Stirp. austr. fasc. II. 40. 1763 (Map. cham. L., Sp. pl. 479. '753' Pyr- cham. EHRH., Beitr. IV. 19. 1789; Hahnia cham. MED., Gesch. Bot. 82. 1793; Ana cham. Host, Fl. austr. II. 8. 1831). — Zwergmispel. — I. G. 1). nur Voges., Bad., Bayr. Gebirge; Seh. Alp., Voralp., Jura; OL". Alp., Voralp., Geb. von Ung., Bosn., Herzeg., sonst noch Gebirge von S.- u. M.-Frankr., N.-Span., Ital., im Balk. und GriechenL, wie es scheint, ganz fehlend. — Gebirge, namentlich unter Krummholz. — Blz. VI— VII. — Frz. IX— X. — Nicht selten in Kultur. 2. B. unters, bleibend graufilzig (Fig. 383 q — r). 32. £*. sudetica: diese vielleicht auch nur eine var. voriger dar- stellende Art hat im Mittel etwas größere (5,5:3 — 10:5 cm), meist etwas mehrnervige B. (bis 9-10 ± gut durchlaufende Paare), Bl. auch ein wenig größer, rosenrot, z. T. reichlichere Beh.; Fr.-Gipfel mehr wie bei aria (Fig. 382 c). S. s. Nym., Consp. Fl. europ. 242. 1878,82 (Pyr. sud. Tausch, in Flora. 1834. 76; S. chamaemesp. var. discolor Neilr., Fl. Nied.-Oesterr. 888. 1859). — I. G. I). und O. Riesengeb., ferner Baden (Feldbg.) wohl auch Tirol, Seh. Jura, dann Vogesen u. a. Orte. Jedenfalls weiter verbreitet und meist (ob mit Recht?) für aria x chatnae- mespilus genommen. Sonst wie vorige. In Kultur oft mit S. Hostii verwechselt. Sekt, 5. Aronia Pers., Syn. IL 39. i8oy, ex p. als Genus (Adeno- rachis Da, Prodi-. IL 637. 182g, als Sekt, von Pyrus): B. einfach, fein- drüsig gezähnelt, in Kn.-Lage gerollt (Fig. 382 i), Gr. 5. unterwärts verwachsen, Frb. am Rücken 1/2 — 3U m^ Bl.- Achse und sonst unter sich bis auf einen + entwickelten, zuweilen ganz fehlenden freien Mittel- raum (vgl. Fig. 382 d, e) völlig verwachsen, Fr. sonst wie bei Hahtiia. O B. unters, bleibend graufilzig. Bist, und Bl.- Achsen sowie K. (beiders.) graufilzig, nur K.-Spitzen + kahl, Fr. rot. 33. S. arbutifolia: aufrechter ^p, bis 2 m, zuw. veredelt kleiner "f? mit -\ übergeneigter Verzweigung, 0 Zw. graufilzig, sonst glänzend olivgrün bis rotbraun, (O) schwarzgrau; Kn. zweigfarben, kahl, länglich, zugespitzt (Fig. 329k, o, S. 583); B. in Form wie Fig. 384 a — b wechselnd, bis etwa 9 : 3,8 cm, obers. tiefgrün, später nur auf Nerven etwas zottig und auf Rippe bedrüst, Herbstf. schön rot; Stiel 4 — 10 mm; Bl. in Dolden rispen, diese ca. 3 — 5 cm Dm., Bl. weiß 0. rosa, 8 — 12 mm Dm., vgl. Fig. 382 d—e, Fr. wie f, bis 10 mm Dm., spät abfällig. LlNDLEY, in Trans. Hort. Soc. VII. 229. 1830, hat von seiner Pyrus arbuti- folia 2 Formen, intermedia und serotina, unterschieden, die mir aber recht unklar sind. Ich nenne heute nur var. atropurpurea (Aron. atrop. Britt., Manual ">17. 1901): Fr. schwarzpurpurn, oval o. kugelig, nicht glänzend rot, kurz birnfg. wie beim Typ. Ich sah nur ein von Rehder bestimmtes Expl. aus dem Arnold-Arbo- retum, das ich für eine besondere Art nicht halten kann. — var. depressa {Pyr. depr. Ldl., 1. c. 230): Zwergform mit kleineren B. und Bist., wie sie auch wild aufzutreten scheint. Noch zu beobachten. — var. Baenitziana: eine, wie es heißt, im Göpperthain in Breslau aus S. der arbutifolia gefallene großblättrige Varietät, deren sonst ganz analog beh., gezähnte und genervte B. 9 : 4,5 — 13:6 cm messen, Form länglich oboval, Grund keilig, Spitze 32 rund mit plötzlich vorgezog. Spitz- chen. Bl. ?, Fr. wie beim Typ. Von hybridem Einfluß kann ich z. Z. nichts sehen. *) Man pflegt sie für eine aria x chamaemespilus zu halten (so K.ERXER, BECK). Schon KOEHXE sprach 1893 Zweifel aus. HEPLUXD hält sie für eine Art. Ich kann den B., Bl. etc. nach nur eine Var. der chamaemespilus darin sehen. Die Unterschiede zwischen ambigua sensu BECK und dessen Crantzii sind mir zu gering, um Crantzii gesondert zu führen. Sorbus (Aronia). G9i> Es scheint eine Mutation zu sein, die noch der Beobachtung bedarf. Das Material sandte mir Herr Dr. Baenitz. 6". a. HEYNHOIiD, Noraencl. Bot. 772. 1840 (Mesp. arb. L.. Sp. pl. 47s. ,753; Pyrus arb. L. F., Suppl. 256. i?8i; Hahnia arbutif. var. rubra Med., Gesch. Bot. 82. 1793; Aroma arbutif olia SPACH, Hist. veg. II. 80. 1834 [et Pkrs. 1807, ex p.ll — Rotfrüchtige Apfelbeere. - ON.-Am. (New York bis Florida). — Sümpfe, feuchte Gehölze. — Blz. V(— VI), in Heimat schon ab III. - Frz. Spätherbst. Winter. — Seit langem in Kultur. Die spontanen Formen sind noch nicht ge- nügend studiert. Fig. 384. Sorbits |Sekt. Aronia und Bastarde]: a—b arbutif o/ia — c — e vu- lanocarpa — f — h x alpina — ix Dippelii var. superaria — /' — m x heterophylla, n var. super aucuparia — o x monstrosa (' ., n. Gr.) (Original). 33x34 S. arbutif olia x S. melanocarpa: S. floribunda HEYNH. , 1. c. 773. 1840 (Pyr.ßor. LDL., in Bot. Reg. XII. 100b. 1826; Aronia flor. SPACH, 1. c). Eine, wie es scheint, in mannigfachen Formen auftretende Hybride, die in var. typica der arbutifolia in Beh. der B. und Bist, näher steht und vor allem durch schwarze Fr. abweicht, in var. glabrescens (Aronia glabr. Spach, 1. c. [et fide Spec. orig!] in den später stark kahlenden B. und den fast kahlen Bist, und Bl. -Achsen sich melanocarpa nähert, aber violett-purpurne Fr. hat. — Auch Aronia depressa SPACH, 1. c. 90 (vgl. aber oben var. depressa), und A. piibens SPACH, 1. c. (Pyr. pubens LDL., 1. c. 232), deren Originale ich nicht sah, scheinen solche Hybriden zu sein, ebenso Sorb. pubescens Hedl. , Mon. 1. c. 110. 1901. Ebenso scheint Ar. nigra var. decum- bens Zbu, im H. d. I). D. G. 192. 1903, nach den mir vorliegenden Originalen hierher zu gehören. OO B. von Anfang an kahl 0. nur jung beh., Bist, und Bl.-Achsen nebst K. (außen) ganz kahl 0. nur ganz locker beh.. Fr. schwarz. 34. S. melanocarpa: von arbutifolia noch abweichend durch: Zw. kahl (o. nur ganz jung ± beh.), Kn. dgl.; B. im Mittel meist kürzer und breiter (Fig. 384c— e), oben bis auf drüsige Rippe ganz kahl, sattgrün, unten hellgelbgrün, bis (> — 7 : 3,f> cm 700 Pomaceae. (o. auch mehr wie vorige); Bist, und Bl. eher kleiner (Fig. 382 k — k1). Fr. 7—8 mn> Dm., kugelig o. eifg., abfällig. Man kann festhalten: var. typica: B. wie oben, ganz kahl. dgl. Bist., Bl. kaum über 10 mm Dm. — var. graadifolia Rehd., in Bail. Cycl. IV. 1689. 190z {Pyr. grand. LDL., Bot. Reg. XIV. 1154. 1828; Aron. grand. SPACH, 1. C. 91.; Aron. nigra var. grand. DlPP., Laubh. III. 386. 1893; Sorb. grand. ÜEYXH., 1. e. 773): B. etc. kahl, aber größer als beim Typ, Bl. ca. 15 mm Dm. — var. subpubescens Rehd., 1. c. (Pyr. melan. var. subpubescens Ldl., in Trans. Hort. Soc. VII. 232. 1830; Aron. nigra var. pubescens DlPP., 1. c, ex p.): B. jung ähnlich arbutifolia beb.., später kahl, sonst wie Typ. Spontan auftretend. .S'. m. HeyNH., Nom. Bot. 773. 1840 (Hahnia arb. var. nigra Med., Gesch. Bot. 82. 1793; Pyr. melanoc. WlLLD., Enum. pl. Berol. 825. 1809; Aronia mel. SPACH, 1. c. 90; Pyr. nigra SARG., in Gard. a. For. III. 416. 1890; Aron. nigra DlPP.. 1. c. 385. 1893). — Schwarzf rüchtige Apfelbeere. — Neu-Schottland bis Öntario, Florida, Michigan. — Wie arbutifolia, doch z. T. an trockenen Orten. — Blz. meist etwas später. — Seit langem in Kultur. Gattung 155. Micromeles Decne.. in Nouv. Arch. Mus. Paris* X. 168. 1874. [Zwergapfel.] Vgl. oben S. 653, t> — $, B. sommer- 0. halbimmergrün , Haupt- nerven scharf bis (0. fast bis) zum Rand durchlaufend; Bl. in kleinen scheindoldenrispigen Cymen, weiß, Stb. 20, Gyn. 2 — 3( — 4), Frkn. ganz unterständig, völlig 2— 4-fächerig 0. mit ± entwickelter Zentralspalte (Fig. 387k — k1), Gr. l/s — 1/s verwachsen, zuw. von deutl. Discusring leicht eingeschnürt (Fig. 385c, e, g); Fr. rot. mit abfallendem K. (und freiem Teil der Bl.-Ach- <^\ f ,|(/i\ se), hfg. sehr punktiert, sonst wie Sorbus {Hah- nia). Alle Arten er- wähnt *). Fig. 385. Micromeles : c — d Griff ithii : c Bl. - L.- Schn.; c1 C.; c* Frkn.-Q.- Schn.; d Fr. — e—frha»i- noidt-s: wie c — d; bei e- a oben, ß unten. — g — // Z><- caisneana: wie c — d (Orig.). *) Außer den besprochenen noch eine Gruppe einander sehr nahestehender Arten aus dem O.-Himal. , die noch sehr der Untersuchung bedürfen. Soweit ich auf Grund der vorliegenden Originale einen Überblick habe, ist die Nomenklatur folgende: M. fermginea KOEH. , Gatt. Pomac. 21. 1890 (Sorb. sikk. var. ferrug. WEXZ. , in Linnaea 1874. 60; Pyrtis ferrug. HOOK. F., Fl. Bnt. Ind. II. 379. 1878): Zw., B.-Unters., Bist, dicht rost- braun wollig, B. bis ca. 7:3,8 cm (Fig. 3860), Stiel bis 8 mm. — M. cuspidata (Pyr. cusp. BERTOL., Piant. Nuov. asiat. II. 9. t. I. 1865; Sorb. sikkimensis W'ENZ., 1. c. 69, forma typica, ex p.; Micr. verrucosa et castatwifolia DECNE., in Nouv. Arch. Paris. X. 169. 1874): Zw. und Bist.- Achsen sehr warzig, nur ganz jung wie Bist, locker filzig, B. nur unten an Rippe leicht flockig, aus -j- rundl. Grunde eilänglich, lang gespitzt, bis ca. 10:4 — 5 o. 13:5,5 cm (Fig. 386m), Stiel lang, bis 3 cm!, Bl. mit 2 Gr., Fr. klein, ca. 8 : 6 — 7 mm, ohne Punkte (ob ganz?). — Fast nur eine Varietät scheint mir M. granulosa (Pyrtis granulosa BERT., 1. c. 10. t. 3, dem Text nach auch Pyr. verru- culosa BERT.; Pyr. karensium KüRZ, in Jour. As. Beng. Soc. 1872. II. 306, teste HOOK. F.; Sorb. sikk. WENZ., ex p. ; Microm. khasiana DECNE. , 1. c): B. größer, bis 15:7,5 cm (Fig. 386 n), Stiel kaum über 2,5 cm, Fr. bis 12: 10 mm, 3 — 4-fächerig, reichlich warzig. — Pyrus polycarpa HOOK. F., 1. c. 378, eine kahle Art, B. mit nur Micromeles. 7()| O B. nicht ± kurz lappenzähnig, sondern Serratur fein, gleichmäßig spitz o. kerbig (Fig. 386 b, c, i, k und 388 c); Discusring ± deutl. ausgebildet, Gr.-Grund meist kahl. ■# B. groß, im Mittel nicht unter 15 cm. Stiel nur 5—8 mm (Fig. 386 c), B.-Unters. und Bist, jung dicht gelbgraufilzig, später flockig kahlend. 1. AI. Griffithü: kräftig verzweigter t>, junge Zw. wie 1$. beh. , diese jung -f- häutig, dann derb, obers. tiefgrün, so gut wie ganz kahlend, unters, heller, flockig beh., Zähnung fein spitzkerbig, bis 2ü : 9 cm, Nervenpaare 12—15; Bist. l)is 10 cm Dm., Bl. wie Fig. 385 c— c*, Fr. sehr klein (d). M. G. DECNE., 1. c. 170 (Sorbus sikkimensis var. microcarpa WENZ., in Linuaea 1874. 59; Pyr. Griff. Hook. F., Fl. Brit. Ind. II. 377. 1878). — Sikkim, O.-Bengal. — Gebirge, 2— 3000 m. — Blz. IV— V. — Frz. VII. — Kaum in Kultur. Wohl nur für den S. des Gebietes als Freilandpflanze geeignet. Die Blätter gemahnen .an Sorbus cuspidata o. Hedlundi. ** B. kleiner (Fig. 386 b, i— k und 388 c, S. 704). + B. 10 — 13(— 14) : 4— 5,5 cm, Nervenpaare 10—14 (b), Fr. ca. 6 — 7 mm lang. 2. AI. rhamnoides: J?, Zw. und B. höchstens ganz jung ^ beh., sehr bald ganz kahl, B. unters, wenig heller, Serratur sehr fein, aber scharfspitzig, Stiel 8 — 15 mm; Bist, klein, bis ca. 6 cm (an vorlieg. Expl.), + grauzottig beh., Bl. ca. 1 cm Dm., wie Fig. 385 e—e2, K. fast kahl, Fr. wie f. M. r. DECNE., 1. c. 169 (Sorb. sikk. var. oblon^ifolia WENZ., 1. c; Pyr. rham. Hook, f., 1. c). — Sikkim (2—3000 m). — Blz. V— VII. — Wohl versuchswert in Kultur. + + B. 5,5:2.5—9:5 cm, Serratur kerbig, oft von Mitte bis Grund ± null, Nervenpaare 8 — 10 (Fig. 386 i — k). Fr. ca. 10—11 mm lang o. dick. 3. AI. Decaisneana: 1? (?), junge Triebe graufilzig, 0 kahl o. auch erst (Q) verkahlend; B. obers. jung locker zottig, später kahl, A^ glänzend sattgrün, unters, heller, am Grunde der Rippe + bleibend filzig, Basis meist langkeilig, Spitze kurz vorgezogen; Stiel kaum über 5 mm; Bist. ca. 4 cm Dm., + graufilzig, dgl. Bl.- Achse im unteren Teile, nach oben meist kahl, ebenso K. fast kahl, vgl. Fig. 385 g — g1, Fr. wie h o. rundlicher, 3 — 4-fächerig. M. D. C. K. Schn. , in Bull. Herb. Boiss. igoö. — China: Hupei (lg. Wil- son, No. 593, Henry, No. 5715 A). — Blz. V. — Wohl einführenswert! An diese Art schließt sich wohl eng an AI. Keissleri aus Sz'tschwan , Ig. Henry, No. 7166 und W.-Hupei, Wilson, No. 593, Zw. + kantig, kahl, rotbraun, mit oc hellen deutl. Lent., Kn. eifg., ca. 3-schuppig, Seh. nur gewimpert; B. größer {Fig. 388c o. Spitze mehr vorgezogen), 9:5,5 — 13:7 cm, derb, oben glänzend tief- grün, kahl o. mit verstr. Borsten, unten glänzend gelbgrün, nur an Rippe spiirl. Haarreste erkennbar, Nervenpaare 7—10; Stiel 5—8 mm; Bist, und bes. Recept. im unteren Teile -^_ grauzottig, sonst kahl, Bl. ca. 8 mm Dm., K = l/» Recept., stumpf 3-eckig, C. breit oval, kurz genagelt, Stb. 20, = C, Discus deutl., Gr. "_. hoch verwachsen; Fr. ca. 15 mm Dm. (Fig. 389d, S. 705), Fächer 3(— 4?). OO B. ± deutl. kurzlappenzähnig (Fig. 386 d— h, p— q und Fig. 388 a— b), Discus ganz flach, Gr.-Grund fast stets etwas beh. ■X- B. zur Frz. unters, hellgrün, nicht grau- o. weißfilzig, o. sonst • * siehe wie Fig. 388b, mit 13—16 Nervenpaar. u. winzigen Fr. (Fig. 389b). s 7°3- 6 — 8 Nervenpaaren kenne ich noch nicht. — AI. Thomsoni (Pyr. Thont. HOOK., 1. c. 379): kahl, B. breit lanzettlich, Grund keilig, Spitze ■£ lang vorgezogen, 5: 1,5—8:2,5 cm, Nervenpaare 8—12, Serratur oft erst von Mitte ab, sehr fein, wenig auffällig (Fig. 386 1), Stiel nur 5 — 10 mm; Bl. mit innen beh. C, 2 — 4 Gr. Sikkim. 702 Pomaceac. + B. mit 13 — 16 Nervenpaaren, zur Blz. unters, silbergrau bell., Haare + senkrecht zu Seitennerven gelagert, Stiel 0,5 — 1 ein. Bl.-Achse und K. (außen, unten) ± filzig, Fr. winzig. 4. M. Schwerini: ^> ?, "J??, junge Triebe fast kahl, 0 purpurbraun, Lent. verstr. ; B. ziemlich dünn, oben sattgrün, im Anfang mit verstr. Zotten, dann kahl, unters, wie es scheint zur Frz. ganz kahlend, gelbgrün, Nerven schon zur Blz. fast Fig. 386. B. von Blzw. von: a Eriobotrya japonica — b — q Micromeles: b rham- noides — c Griff ithii — d — e alnifolia ; f var. tiliaefolia — g — h japonica — / — h Decaisncana — / Thomson/' — m cuspidata — n granulosa — o ferruginca — p — q Folgneri (l/2 n. Gr.) (Original). kahl, 8:4—12,5:6,5 cm; Kerbzähnung doppelt, kurz spitzlappig (Fig. 388b); Bist. H locker grauzottig- filzig, ca. 5 cm Dm., lockerblütig (?), Bl. ca. 8 mm Dm., vgl. Fig. 389a— a1, S. 705, Gr. 3, Stb. 20, Fr. wie b, rot? Das Fr.-Expl. aus S.-Shensi, lg. Giraldi, No. 986, sieht den Bl.-Expl. aus Sz'tschwan, lg. Henry, No. 8957 so ähnlich, daß ich es unbedingt zuziehe, nur kahlen dann die B. ganz auffallend stark zur Frz. Ob also eine kahlere Var., bleibt fraglich. Micromeles. TOS Blz.? Fr. vom Juni. Noch zu beob- M. S. — Heimat wie oben, achten ; einführenswert. + + B. auch zur Blz. unters, lebhaft hellgrün, bes. an den 6 — 10 Nervenpaaren ± locker gelbgrau beh. bis ganz kahl (Fig. 386 d—e), Bist., Bl. kahl o. nur spärlich beh., Fr. wie Fig. 387 k. 5. M. alnifolia: fp — ^>, bis 15 : 0,0 m, Zw. kahl o. jung locker beh., 0 -f- glänzend rot o. olivbraun, Lent. deutl., + rissig, Kn. ei-spindelfg., Seh. außen kahl*); B. breit-eifg. (o. aus herzfg. Grunde + rundlich-eifg., var. b.), sommergrün ,6:4 o. 7:3,5 bis 8:4—4,5 cm, Stiel 1—1,4 cm; Bist, locker, bis 8 cm Dm., Bl. 10—12 mm Dm., vgl. Fig. 387 i — i1, Fr. purpurrot mit gelb, wie k — k'2 o. mehr kugelig. var. typica: B.-Grund nicht herzfg., B. und Bist, wie Bl. kahler. — var. tiliaefolia (Aria tüiaefolia DECNE., 1. c. 166; Micr. til. KOEHNE, 1. c. 20): B. breit rundlicher, Grund + herzfg. (Fig. 386 f), bis 8 : 7 cm, gleich Bist, und Bl. (Fig. 3871) + mehr beh. M. a. KOEH., 1. C 20 (Crataegus alnif. S. et Z., in Abh. Ac. Münch. Kl. IV. 2. 130. 1846; Sorb. alnif. Koch, in Ann. Mus. Bot. Lugd. Bat. I. 249. 1863; Aria alnif. Decxe. , 1. c; Pyrus Miyäbei Sarg., in Gard. a. For. 1893. 214; Sorbits Myabei Maye, Fremdl. Waldbäume, 491. 1906). — Erlen-Zwergapfel. — Japan (temp. Zone, bis 1300 m), X.-Korea, S. Ussuri-Gebiet. — Blz. IV— V. — Frz. X. — Jetzt schon häufiger in Kultur. -X--X- B. unters, bleibend grauweiß o. silberweißfilzig, dgl. Bist. u. Bl. + B. 7:4,5 — 12:8 cm, spitzlappig (Fig. 386g — h), Unters, grauweißfilzig, Nervenpaare ca. 11 — 13. 6. M. japonica: habituell wie alnifolia, sonst noch ab- weichend durch: junge Triebe weißgraufilzig, B. auch ober- seits kaum ganz kahlend, Stiel 1 — 2 cm; Bist, eher reichblü- tiger, Bl. etwas kleiner, mehr kremeweiß, vgl. Fig. 387 m — m1, Fr. mehr karmin, + weiß ge- punktet, wie m2. M. j. KOEHNE, 1. c. (Sor- bits jap. Sieb., Syn. No. 355. 1827, teste Maxim., Sorb. aria var. kamaonensis Max., in Fig. 387. Micromeles i — k"1 alnifolia: i Bl.-L.-Schn.; i1 C ; i2 Stb. ; k Fr. längs und quer geschnitten; kl L. -Sehn, mit Spaltung ß in Scheidewand a; £■ S. — / var. tiliaefolia : wie i. — m — m? japonica: m Bl.-L.- Schn. und K. ; ml C. ; m- Fr. — n — «2 Folgneri: n Bl.-L.-Schn. ; nx C; n- Frkn.-Q.-Schn. (Orig.). BüLE. Petersbg. XIX. 175. 1874; Aria jap. DECNE., l.C 165; Sorb. Koehnei ZABEL**), im H. d. D. D. G. 200. 1903. — Japan, im übrigen wie alnifolia, im Gebirge bis 1600 m. — In Kultur wohl noch sehr selten. *) Vgl. meine Dendr. Winterstudien, S. 180 und Fig. 170 a— d, S. 167. **) Selbst wenn man Micromeles zu Sorbus zieht, liegt kein Grund vor, den Namen Sorbits japonica zu ändern, auch wenn SlEBOLDs Name ein Nomen nudum sein sollte. Ich behalte daher meine Sorbits Koehneana bei. Es geht m. E. nicht (vgl. Anm. S. ;il> Eriobotrya japonica zu Sorbus zu ziehen ! 704 Pomaceae. An diese Art schließt sich an M. Hemsleyi aus Hupei, lg. Henry, No. 6830 a, nur Frzw. vorliegend, Höhe?, 0 Zw. kahl, rotbraun, Lent. oo; Kn. spitz-eifg., locker- und wenigschuppig, kahl; B. wie Fig. 388 a , von japo- nica vor allem abwechselnd durch : Lappung kürzer , feiner, Obers, kahl, an Rippe leicht drüsig, Unrer- seits angepreßt silbergrau- füzig, Haare eine fein verwobene dichte aber dünne weiche Decke bil- dend, Nerven ganz kahl, 12—14 Paar, 8:5—14:7 <:m; Stiel 1 — 1,6 cm; Frst. Fig. 388. B. von: a Micromeles Hemsleyi — b M. Schwerini — c M. Keissleri — d — e Photinia (Pourt/iiaea) Bergerae — f P. birmanensis — -g Stran- ■uaesia Rosthorni — h — hl Phot. (Pourth. ) Beauver- diana, i — m dgl. Form (vgl. Text 8. 710) — n Stran- vaesia Henry i (ljs n. Gr.). gedrungen, fast kahl, Fr. rot mit hellen Punkten, wie Fig. 389c, wie bei M. Keissleri die eigentümliche scheinsteinige Struktur auffällig. B. sehr an Sorbus Zahlbruckneri -erinnernd, aber durch Beh. sofort zu unterscheiden. + + B. 4,5:1,7—7:3,8 cm, Lappung z. T. fast null, Unters, silberweißfilzig, Nervenpaare 8-9. 7. M. Fo/gneri: "£> ?, junge Triebe locker weißfilzig, 0 ± kahl, oo feine Lent., Kn. spitz-eifg., fast kahl; B. an Blzw. wie Fig. 386q, kaum gelappt, an Lgtr. wie p o. noch deutlicher, aber stumpf gelappt, obers. tiefgrün, so gut wie kahl, unters, kahlen nur die Nerven ^, Stiel 5 — 12 mm; Bist, ziemlich dichtbl., 5 — 6 cm Dm., + weißfilzig, Bl. 6—8 mm Dm., Stielchen 5 — 10 mm, Achse und K. (außen) beh., sonst vgl. Fig. 387 n — n1, Gr. 3, Frkn. gut dreifächerig (ohne Zentral- spalt), Fr. elliptisch-oboval, rot, ca. 14:10 mm. M. F. C. K. Schn., in Bull. Herb. Boiss. 1906. — China: Hupei (Henry, No. 4065). — Sehr einführenswert! Da bei Sorbus subfusca (S. 685) der K. abfällt, so halte ich es nicht für aus- geschlossen, daß es vielleicht richtiger ist, die letzten 5 Arten mit subfusca als Sekt, von Sorbus zu führen und nur die erstgenannten bei Micromeles zu belassen, wie es Decaisne tat. Man muß eben alle Merkmale in Betracht ziehen!! Gattung 156. Raphiolepis Ldl., in Bot. Reg. VI. 468. 1820. [Traubenapfel.] Vgl. oben S. 652 und S. 653. t> 0. kleine 1>, B. immergrün, ein- fach, derblederig, Bist, in ihrer Tracht corymbös oder mehr rispig- traubig, z. T. fast einfach traubig, Trgb. abfällig, lanzettlich o. lineal, lang, Bl. $, weiß, Bl.- Achse + weit becherfg. 0. röhrig über Frkn. ver- längert, dieser freie Teil zur Frz. abfällig, C. länglich, K. spitz dreieckig o. pfriemlich, oft gerötet, Stb. 20, Gyn. 2, mit je 2 Sa., Gr. kahl, am Grunde verwachsen, Fr. + kugelig, mit trocken -fleischigem Exo- und Kaphiolepis. 70f> dünnem Endocarp. S. wenn einzeln kurreliü. sonst eiiisoiriir tranz dach. meist 2. — Es dürfte ca. 4 mite Arten «reiten i. Fig. 38'.). -/,s Sr/nrrr////.- /'>/// -tiioi-n c Bl. im L.-Schll. und K ; A ( '. A ;<■ /'. Pr i ■ l'.x r S. 713).- / Bl. im L.-Schn. und K.: .' ('.': Kr.-Q.-Schn. (Original . R. umbellata (R. japonica) : b tp. bis 11 m, junge Zw. t> 'iniü/iu. :i L«-r«- kahl: 15. aus spitzkeiligem in den Stiel verschmälerten (irunde mal u. «du ival, Spitze stumpf o. abgerundet (Fig. 391 i — k>. Rand muh unteren Itrittel einfach - iig Fig. 39<>. "— ,;<-' Photnu'a: a b srrru/atn: / gründen soll, kann ich die übrigen beschriebenen Arten. I»'- 1 11 l.l'l . ' t. 3. 1824, rubra, Phaeostcmon und snlicifolin mein mcIc imA S ^ :' scheinlich einer Gruppe mit lincalen Trgb. und K., >pit/- ' < freien Teil der Bl. -Achse an. Bist. /. T. corymbös. kui/- aU ("um indica L. r), z. 'I". mehr verlängert, ■ einfach traubig <> ' 1 l»l.. •;,-. ^Pflanzen von Java, ? R. spimh's DoN, den. Syst. II. du:. A.i • Schneider, Illustr. Handbuch der Uubholzkunde. 706 Pomaceae. meist überragen, Achsen wie Bl.-Acb.se und K. (beiders.) dicht feinfilzig, C. oblong, nicht spitz, K. + so lang wie C, nicht pfriemlich, ebenso die Trgb., Fr. blau- schwarz, bis ca. 12:10 mm, sonst vgl. Fig. 390 h — i. Hierher /. ovata (R. ovata Briot, in Rev. Hort. 1870/71. 343) mit besonders breit obovalen B., die bis 9:5,5 cm messen; fast allein in Kultur. R. u. {Laurus umbellata THBG., Fl. jap. 175. 1784; R. japonica S. et Z., Fl. jap. 162. t. 85. 1835). — Doldiger T. — S.- Japan, wohl auch Korea- und Luchu- Archipel, Bonin-Isl. — Felsige Küstenhänge, Flußufer. — Blz. V. — Frz. IX — X. — Nur für wärmste Lagen im Freien, sonst Kalthaus. — Es scheint eine kaum als Art abtrennbare Form vorzuliegen, die am oberen Rande kahle Bl.-Achsen und kahle o. kahlende K. hat. Vielleicht echte indica. Vgl. Anmerkung! Ob die ganzrandigen Formen von der Bonin-Isl. (R. Mertensii S et Z., 1. c. 144, bezw. R. integerrima Hook, et Arn., Bot. Beech. Voy. 263. 1841 [ob früher?!]) zu tcmbellata gehören, ist mir noch fraglich. Gattung 157. Photinia Ldl., in Trans. Lin. Soc. XIII. 103. 1821 [sensu Koehne*)]. [Glanzmispel.] Vgl. oben S. 653, t> — P, B. immer- 0. sommergrün, einfach, Bl. in sehr reich- bis wenigblütigen Doldenrispen, C. weiß, Stb. 20( — 25), selten 10, Gr. 2—3, am Grunde bis fast ganz verwachsen, Frb. zentral meist (nicht immer) ganz verwachsen, meist einen etwa halb unterständigen 2 — 3-fäche- rigen Frkn. bildend, doch schwankt die Höhe der dorsalen Verwachsung der Frb. mit der Bl.- Achse, Fr. rot mit bleibendem K., der freie Kernhausscheitel hohl (die S. in ihn hinein- reichend). Sekt. 1. Eußhotinia: B. immergrün, meist ± groß, Bl. in meist sehr reichbl. großen Dolden- rispen, ihre Achsen nicht reich mit warzigen Lent. besetzt. Fig. 391. a — h Photinia: B. von Blzw. : a — b serrulata — c — d integrifolia — e — -f glabra — g — h arbutifolia • — i — k Raphiolepis umbellata (*/8 n. Gr.) (Original). *) Ich ziehe vorläufig also ebenfalls die Gattungen Heteromeles, die sich ganz sicher kaum abtrennen läßt, und Pourthiaea hinzu. Doch betone ich, daß Pourthiaea eine ab- weichende Blattnervatur zeigt, indem die Hauptnerven stärker hervortreten und in Bogen gegen oben bis fast zum Rande scharf durchlaufen. Das Nervilennetz ist sehr fein. Bei Photinia (incl. Heteromeles) ist das Nervennetz i. Ordn. mehr durch Maschenbildung mit Photinia (Euphotinia). 707 Man beachte auch die Anm. auf S. 706 wegen B.- Nervatur. Etwa 10-12 Arten*). O B.-Stiel 2— 3,5(— 4) cm, B. 10—18 cm lang im Mittel; C. kahl. 1. P. serrulata: kahler "£> bis kleiner ^>, nur B.-Stiel-Oberseite und B.-Rippe oben jung ± grauzottig, später B. obers. sattgrün, unters, hellgrün, zuw. etwas be- reift, in Form wie Fig. 391a— b 0. Spitze etwas mehr vorgezogen, Grund rund- licher, Zähnelung zieml. fein und spitz, Textur derblederig, ca. 10:3—18:5,5 cm; Bist, kahl, 10—15 cm Dm., Bl. ca. 7 mm Dm., vgl. Fig. 390a— a1, Fr. wie b! P. s. LDL., 1. c. (P. glabra var. chinensis Max., in Bull. Ac. Petersbg. XIX. 179. 1874). — China**): Ohekiang, Fokien. — Blz. IV— V. — Frz. Sommer. — Nur im südlichen Teile des Gebietes für Freilandkultur geeignet. — Eine sehr ähn- liche Kulturpflz. mit aber dünneren, fast grannig gesägten, kürzer gestielten B. ist mir noch unklar. In den Bl. (Fig. 390 b— b1) fast ganz analog ist P. iategrifolia Lde., 1. c, die aber durch kürzer gestielte, meist spitzere, ca. 10:3—4 bis 15:5 cm messende B. (Fig. 391c— d) abweicht; ich sah Expl. aus Nepal, Sikkim, Khasia. Sie wird hfg. mit P. Notoniana verwechselt. OO B.-Stiel ca. 6—12 mm, B. 5—10 cm lang im Mittel (Fig. 391 e—f), C. am Grunde zottig gewimpert. 2. P. glabra: in Heimat z. T. ^>, bis 6:0,2 m, sonst von serrulata noch abweichend durch: B. (im Austrieb rot) kaum über 10:3,5 cm, gleich Stiel stets kahl; Bist. ca. 5—10 cm Dm., Bl. ca. 10 mm Dm., sonst wie Fig. 390c— c1, K. spitzer, + drüsig gezähnelt, Fr. wie d. P. g. MAX., 1. c. 178 [nur var. typicaf] {Crat. glabra THBG., Fl. jap. 205. 1784; Sorbus glabra Zbl., im H. d. D. D. G. 200. 1903, ex p.). — Jap. (subtrop. Zone) und Nord-China. — Gleich serrulata durch Kultur weitverbreitet, ob härter als diese? Als für diese Sekt, neue Art muß ich noch anführen P. ßeckii aus Yünnan, lg. Henry, No. 9795 A, Mengtze, woods, 5500'. Steht der Beschreibung nach der in Anm. erwähnten P. lasiogyna nahe, aber durch die Art der Beh. der Zw. und Bist., die ganzrandigen B. und die kürzere Stielung derselben abweichend. Hauptmerkmale: 1>, bis 5 m [Henry!], junge Zw., Bist, (im unteren Teil bes.) und B.-Stiele dicht weich kurz seidenborstenfilzig, erst (Q) Zw. kahlend; B. aus + keiligem Grunde breit oblong, + kurz zugespitzt, 5 — 8 cm lang und im oberen Drittel 2 — 3,5 cm breit, nur ganz jung feine aufgesetzte Drüsenzähnchen zuw. vorh. , Textur dünn- lederig, obers. hell glänzend grün, unters, mäßig heller, nur jung Rippe beiders. beh., Stiel nur 8 — 10 mm; Bist, reichbl., ca. 7:8 cm, Achsen nach Ende zu dünner beh., Bl. ca. 7 mm Dm., weiß, Recept. und K. kahl, dieser kurz halbkreisfg., fein drüsenzähnelig, C. rundlich, innen am Grunde + beh., Stb. 20, bei Anthese so dem 2. Ordn. verknüpft. Jedenfalls bedürfen diese Verhältnisse sehr der Beachtung, wie auch die Anatomie der B. für eine wirklich eingehende Untersuchung der z. T. noch sehr unvollkommen bekannten Arten unbedingt berücksichtigt werden muß. Eine solche Unter- suchung konnte ich schon aus Mangel an Zeit nicht durchführen. *) Außer den genannten scheinen noch gute Arten: P. Lindleyana W. et ARN., Prodr. Fl. ind. I. 302. 1834; P. Notoniana W. et A. , 1. c. , beide in Sikkim, bezw. südl. Vorder-Ind. und Ceylon, sehr variabel; dann die beb., zieml. dünnblättrigen P. Grif- fithii DECNE., in Mem. 1. c. 142. 1874 und (die mir unbekannte) P. moüis HOOK. F., Fl. Brit. Ind. II. 381. 1878, ferner die 2 Arten mit drüsenpunktigen B., P. prunifolia LDL., in Bot. Reg. XXIII. 1956. 1837 und P. melanostigma HANCE, in Jour. of Bot. 1882. 5., beide O.-China. Wahrscheinlich auch Eriobotrya lasiogyna FRANCH., PI. Delav. 225. 1889 aus Yünnan. Dagegen ist die Eriob. prionophylla FRANCH., 1. c. , aus Yünnan, von der er einen Blzw. auf tab. 46 abbildet, weder eine Eriobothrya noch eine Pomacee, sondern steht mit den 2 seitlich gar nicht mit dem Recept. verwachsenen Frb. mit je 2 Sa. der Dichotomanthes tristaniaecarpa KURZ, in Jour. of Bot. 1873. 194. [cf. HEMSLEY, in HOOK. Icon. t. 2653. 1900] aus Yünnan, anscheinend nahe. Dürfte aber eine neue Gattung bilden. Ich komme im Hauptnachtrage auf beide Arten zurück. **) Ob auch W.-China, Hupei und Sz'tschwan, ist mir fraglich, denn die Expl. HENRY, No. 5490 (Bl., sehr ähnlich!) und No. 1649 (Fr.) bleiben so lange unsicher, als nicht die himalayischen Arten scharf umgrenzt sind. 45* 708 Pomaceae. lang wie die 2 zur Hälfte verwachsenen Gr., Frb.-Spitzen '/, frei, beh., Zentralraum deutlich. Sekt 2. Heteromeles [Roem., Mon. Syn. III. 105. 1847, als Genus]: wie Euphotinia, aber Stb. 10. Nur folgende Art*). 3. P. arbutifolia : ^)— ^>, bis ca. 8 m hoch, junge Zw. braungraufilzig, dann purpurbraun; B. wie Fig. 391g — h, nur jung bes. an Rippe und Stiel + filzig, dann kahl, obers. lebhaft sattgrün, unters, hell- o. leicht bläulichgraugrün, leicht papillös, Zähnelung scharf, + entfernt, mit drüsigen Spitzchen, im Mittel 6 — 8:2 — 3 0. bis 9:3,5 cm, Stiel 1 — -1,8 cm; Bist, breitpyramidal, bis 15 cm Dm., Achsen locker filzig, Bl. weiß, ca. 8 mm Dm., Bl. -Achse meist im unteren Teil locker beb., sonst wie Fig. 390 e — e\ Fr. purpurn (f — f'2), spät abfällig. P. a. Ldl., in Bot. Reg. t. 491. 1820 (Crataegus arb. Ait. F., Arb. Kew. ed. 2. III. 202. 1811; Heteromeles arb. ROEM., 1. c). — Kalifornische Glanzmispel. Tollon, Toyon. — Calif., bes. Inseln der Küste. — Flußtäler, trockene Hänge, bis 600 m. — Blz. VI— VIII. — Frz. IX — X. — Nur für den S. des Gebietes zur Frei- landkultur geeignet. Fig. 392. Photinia [Pour- thiaeä\: h — i villosa typica: h Bl.-L.-Schn.; hl C; 1 Fr.-L.- Schn.; k — m'2 var. lacvis: k Bl.- L.-Sch. ; kl C. ; k*- K. und Stb.- Ansatz; k' Frkn.-Q.-Schn.; / Fr.; m deren L.-Schn.; ml Q.- Schn.; in2 S. im L.-Schn. — n arguta: junge Fr. im L.-Schn. — o — ol parvifolia: o Bl.-L.- Schn.; ol C. — p—p1 Bentha- miana: wie o — ol (Original). Sekt. 3. Pourthiaea [Decne., in Mem. 1. c. 146. 1874, als GenusJ. B. meist kleiner und zuw. sommergrün, meist schärfer und dichter gesägt (Fig. 393 c — r), Bist, meist klein, ziemlich wenigblütig (bis fast einzelblütig) , Achsen meist + deutlich warzig, Stb. 20. Man beachte auch Anmerk. S. 706 wegen der B.-Nervatur! — Arten sämtlich erwähnt. O Bist, büschelfg. verkürzt, Hauptachsen der Partial-Blst. kaum 1 cm lang, alles graufilzig beh., B. immergrün, lederig, wie Fig. 393h — i. 4. P. arguta: ~£> bis kleiner "rj>, junge Zw. graufilzig, 0 + bis ganz kahl; B. im Anfang obers. + sehr locker, unters, bes. am Grunde der Rippe gleich Stiel grauzottig, bald so gut wie kahl, unten hellgrün, 5 : 2 — 8 : 3 — 3,5 cm, Hauptnerven «a. 10, Grund -f- rundlich, nur in den bis 6 mm langen + beh. Stiel vorgezogen; Bist. ca. 8 — 12-bTütig, Bl. wie bei villosa typica (Fig. 392 h), Fr. (unreif) wie n, meist 3-fächerig. P. a. Ldl., in Bot. Reg. XXIII. ad t. 1956. 1837 [Wall., Cat. No. 672. 182g] (Pourthiaea arg. DECNE., 1. c. 147. 1874; Pourth. arguta var. Wallichii HOOK. F., Fl. Brit. Ind. II. 382. 1878; Sorb. arguta Zabel, im H. d. D. D. G. 200. 1903). - Ich sah Expl. aus O.-Bengal., Khasia, Assam. — Gebirge bis 1800 m. — Blz. IV. — *) Von ChamaemeUs mexicana BAILL. , in Adansonia IX. 148. 1868/70, aus Mexiko, welche HEMSL., Biol. Centr.-Am. I. 380. 1880 , als Phot. mexicana führt, sah ich nur ein Blzw. -Stück (LINDEN, No. 382). Die Bl. zeigen 20 Stb., 2 ganz ver- wachsene Gr. (Fig. 390 g — g1) und sehen sonst arbutifolia (wie auch die B.) recht ähnlich. Da ich aber keine Fr. kenne, bleibt mir diese Pflze. noch fraglich. Photinia i Pourthiaeat. ii »(.i Kaum in Kultur und nur für den S. des Gebietes Freilandpflanze. ■ Hhokee unterscheidet, I.e., mehrere Varietäten, indem er P>urth. salicifolia und /'. // •■ Decne., in .Mein. 1. e. 148, als solche hierher zieh! und noch 3 neue aufstellt. Photinia salicifolia hat B. wie Fig. 393 k und viel lockerere längerachsi»e l'>l~t., die B. scheinen mehr beb. Doch sah ich nur Fr. -Expl. An sie schließt sich die wohl eine eigene Art darstellende P. birmanensis Woitrth. arg. Var. Ia!;fk.. I. c.i nahe an, soweit ich es nach dem F.xpl. Herb. (Iriefith. Nu. iiln:j, Birma. beur- teilen kann. B. (ca. G:2.5| bis 11 : 5 cm mit unters, lamre bleibender flockiir-fil/iücr gelblicher Beb., vgl. Fig. 3X8f, S. 7<>4. Jedenfalls bedarf der Formenkreis von arputa s. Hook, sehr der Klarunu'. CO Bist, in lockereren, längeraclisioen Zusammengesetzten ii :;i»:ic- - 1 r in wenigblütigen kahlen Sclieiiulolden. I!. wie Fig. Fig. 388(1—0.11 -in. S. 704. TT Bist, über 10-1>L deutl. zusammengesetzt. Ii. -Stiele ühor '1 nun lang. — 1). wie Fig. 3HS(1 — e. S. 7< »4 und Fig. .'Vd.'lc t' mit ."i 7 Ilauptnervenpaaren. Stiel ~2 -7 nun. P). breitlanzettlich. stets kahl Fig. .'5ss d <>. S. 7<>4 i. Stiel ö — 7 mm, I>1. -Stiele (5 -* 1 20 nun. ti. Stiel 710 Pomaceae. 6. P. villosa: ~fe , o. in Heimat wohl auch kleiner p, Zw. bis ins erste Jahr -£ beh. (vgl. aber var. !) Kn. kurz kegelfg., + kahl*); B. variabel, 3:1,3 — 8:3 o. 9:4 cm, -f- über Mitte am breitesten, deutliche Hauptnerven 5 — 7, oben satt-, unten hellgelbgrün, Beh. vgl. var.; Bist. zuw. doldentraubig, Bl. ca. 7 — 10 cm Dm., vgl. Fig. 392 h— h1, k— k3, Fr. rot o. gelbrot, bis 10:8 mm, eßbar, vgl. 1— m'2 und i. Ich unterscheide: var. typica (Pourth. villosa Decne., 1. c. 147). Zw. erst 0 kahlend, B. im Mittel nicht unter 7 : 3,5 cm, zur Frz. beiders. (oben spärlicherj locker beh., Bist, dicht graufilzig, zieml. reichblütig, Bl. -Achse und K. (beiders.) beh. — var. Zollingeri (Pourth. Zollingeri Decne., Mem. 1. c. 149): B. wenigstens unters. 4^ lange locker beh.. Bist, locker beh., Bl. -Achse kahl o. nur im unteren Teile beh. — var. laevis DlPP., Laubholzk. III. 380. 1893 {Crataegus laevis Thbg., Fl. jap. 204. 1784; Phot. laevis De, Prodr. II. 631. 1825; Potirth. coreana, Thunbergii et P. Oldhamii DECN.**), 1. c ; Sorbus villosa var. laevis ZABEL, im H. d. D. D. G. 200. 1903): Zw., B. und Bist, kahl, höchstens ganz jung etwas beh. P. v. De, 1. c. [sensu MAXIM. 1874] (Stranvaesia digyna S. et Z. , in Abh. Ac. Münch. 1846. 131; Phot. variabilis HEMSL. , in Jour. Lin. Soc. XXIII. 263. 1887 ex p., Sorbus villosa Zbl., 1. c.). — Jap., Korea. — Ina Gebirge bis 1000 m. — Blz. V. — Frz. X. — In Kultur, bes. var. laevis und Übergangs formen, die ich als var. Zollingeri festhalte. Deoaisne ist in der Spaltung der Formen wohl viel zu weit gegangen, doch bedarf der Formenkreis einer Untersuchung auf Grund reichsten Materials. + -{- B. mit 8 — 14 Hauptnervenpaaren, Stiel 7 — 10 mm 0. jeden- falls sonst B. über 9 cm lang. A B. wie Fig. 393 p — q und Fig. 388h — m o. auch etwas kürzer und breiter, aber höchstens 4,5 cm breit, Serrätur dicht geschlossen, Bist, höchstens 5 cm Dm. und Bl.-Stiele nur bis 10 mm lang. 7. P. Beauverdiana: ~£j, bis 6 m [teste Wilson], kahl, nur B. an Rippe und Nerven zur Blz. + verstr. beh., 6,5:2 — 10:3,3 — 3,8 cm 0. ^ breiter, ca. 7:3,5 — 10:4,5 cm, Serrätur fein, kurz, drüsig, + anliegend, Unters, wenig heller; Bist, kahl, feinwarzig, ca. 2,5 cm lang und ca. 4 — 5 cm Dm., Bl.-Stiele 5 — 10 mm, Bl. 8 — 10 mm Dm., sonst wie bei Bergerae, Fr. purpnrn, rundlich, ca. 6:5 mm. P. B. C. K. Schn. , in Bull. Herb. Boiss. 319. 1906. — Ich beschrieb diese Art nach Bl.-Fxpl. lg. Henry, No. 5599, Sz'tschwan. Ganz analog sind m. E. die Fr.-Expl. No. 7095. Auch die Bl.-Expl. von Wilson, No. 964 aus W.-Hupei weichen kaum ab und Wilson hat unter gleicher No. auch analoge Fr.-Zw. ausge- geben. Zur Frz. sind die B. stets derber (aber doch nicht dick) und die Nerven unters, mehr erhaben und kahl. Die Bl.-Expl. von Henry, No. 5599 a aus Hupei zeigen eine vielleicht noch feinere schärfere Sägung und ein wenig kürzere (7 : 3,5 — 9 : 4 cm) und mithin enger genervte B. Aber kaum besondere Form. Auch Henrys No. 3768 und 4566 aus Ichang dürften hierherzustellen sein. — Eine gute Var. mit kleineren kurzspitzigeren B. (4 : 2,3 — 6 : 3,3 cm) stellen vielleicht die Expl. lg. Wilson, No. 794 et 1056 aus W.-Hupei und v. Rosthorn, No. 1819 aus Sz'tschwan dar. Auch die Expl. lg. v. Rosthorn, No. 1827, 1828 und 2291, aus Sz'tschwan (Nanschuan) gehören vielleicht einer besonderen Var. an. B. mehr gegeu Spitze am breitesten. Nervenpaare im Mittel 8, Beh. reichlicher, bes. die bis 15 mm langen Stiele. Nur Bl. vorh. Nahe steht nach einem Bl.-Expl. von Oldham, No. 99 wohl Phot. lucida (Phot. villosa \a,T._/ormosana HANCE, 1. c. 211 [unten]; Pourth. lue. DECNE. , 1. c. 148) von Formosa. Ganz kahle Art mit B. wie Fig. 393 n—o, immergrün (?), 5:2 — 9:4 cm, Stiel 5 — 8 mm; Bist, und Bl. etc. fast wie bei villosa var. laevis. Was Decne. unter seiner Pourth. CaBeryana, 1. c, versteht**), weiß ich nicht. Man könnte glauben, daß sie mit der Phot. Benthamiana Hance, in Ann. Sc. *) Vgl. Fig. 315 g — k, S. 529, aber auch meine Dendr. Winterstudien, p. 187. **) Pourth. Cotoneaster DECNE., 1. c, aus Japan (lg. ZOLLINGER, No. 549) ist mir noch unklar. — Zur Sekt. Pourthiaea dürfte auch Phot. pustulata LDL., in Bot. Reg. ad tab. 1956. 1837, von Kanton gehören. Zw. und Bist, dichtwarzig, B. derblederig. ca. 8 : 4 cm, eifg., beidendig zugespitzt, kahl, Stiel ca. 8 mm; Frst. ca. 6 cm Dm., Fr. elliptisch, 9 : 6 — 7 mm. Photinia (Pourthiaea), Eriobotrya. 71 1 Nat. ser. 5. V. 213. 1866, aus Kwangtung, zusammenfällt. Sie soll im Hort. VlL- morin in Kultur sein, was ich aber von Herrn Vilmorin erhielt, bleibt mir noch fraglich. Hances Original (No. 1501) hat beh. Triebe, B. wie Fig. 3931— m, 4:2— 9,5 : 4 o. 10.5 : 3,3 cm, obers. fast kahl, unters, auch fast nur an Rippe locker beh., Serratur ±_ entfernt, Stiel 4—8 mm, beh.; Bist, locker, + graufilzig, ca. 7 cm Dm., 5 cm hoch, Bl. wie Fig. 392p— p1, Achse und K. (beidere.) dicht beh., Stielchen 3—5 mm, Gr. 2—3, Fr. ?. — Vielleicht gehören zu Calkryana die Expl. Henrys, No. 11296 und 12120A aus Yünnan, die aber von Beauverdiana eigentlich nur durch am Grunde ± spitzkeilige B. abweichen. Jedenfalls bedürfen diese chinesischen Arten noch sehr der Beobachtung. AA B. breit länglich-elliptisch, beidendig fast gleichmäßig zugespitzt, 9 — 13:3,5 — 6 cm. Serratur fein aber ziem- lich entfernt und abstehend zähnig. Bist. 8 — 10 cm Dm., Bl.-Stiele 1—1,8 cm. 8. P. notabilis: sr>, bis 10 m [Wilson], 0 Zw. sehr locker beh., braunrot mit feinen kahlen Lent., die später mehr auffallen; Kn. spitzeifg. ; B. für eine Pourthiaee sehr groß, Grund breitkeilig, spitz in Stiel vorgezogen, Seiten fast parallel laufend, Spitze + plötzlich vorgezogen, kurz aber fein, Xervenpaare ca. 12, obers. sattgrün, nur jung spärlich beh., unters, wenig heller, mit lockeren Kräuselhaaren + bestreut, zuletzt fast kahl, Bist. ca. 6 cm hoch, kahl, + warzig, feinästig, Bl. bis auf die breit dreieckigen K. (innen beh.) und die 2—3 beh. Frb.-Gipfel kahl, ebenso die rundovalen C. innen an Basis beh., Fr. purpurn, ca. 7:5 mm. P. n. — China: W.-Hupei, lg. Wilson, No. 359. — Blz. IV. — Durch die großen B. auffallend, an P. birmanensis erinnernd, aber diese hat filzige Bist, und andere Beh. der B. wie S. 709 gesagt. ** Bist. 1— 4(— 8)-bl., Bl.-Stiele bis 3,5 cm, B.-Stiele nur 1—2 mm, B. vgl. Fig. 393 g. 9. P. parvifolia: wohl ~fp , kahl; B. bis 6:2,5 cm, in Mitte am breitesten, geschwänzt gespitzt; Bist, beim Typ 2 — 4-bl., Stielchen haardünn, zur Frz. aber dicklicher, deutl. verrucos , Bl. sonst wie Fig. 392 o—o1, Gr. 2. An Fr.-Expl. Henry, No. 3002 aus Hupei, v. Rosthorn, No. 494 aus Sz'tschwan, und Henry, No. 4064, Ichang sind die Bist. z. T. bis 8-bl, die Fr.-Stiele derber, deutl. verrucos, kaum über 2 cm lang, die länglichen Gr. messen ca. 10:6 mm, B. sonst analog. Ob besondere Formen abtrennbar, bleibt fraglich. P. p. (Pourthiaea parvifolia PRITZEL, in ENGL. Jahrb. XXIX. 389. 1900). — China: Hupei, lg. Henry, No. 5830 und Wilson, No. 1001. — Sehr zierliche Art, die eingeführt werden sollte! Gattung 158. Eriobotrya Ldl., in Trans. Lin. Soc. XIII. 102. 1821. [Wolltraube.] Vgl. oben S. 653 und Art*). E. japonica: i?— 1>, Triebe, wie B.-Unters. und Bist., dick rostgraufilzig, B. derblederig, vgl. Fig. 386 a , S. 702, bis 25 : 7—8 cm, obers. glänzend sattgrün, so gut wie ganz kahlend, Stiel fast null, da B.-Spreite sich spitz bis an den Grund herab- zieht; Bist, breitpyramidal, bis ca. 17: 17 cm, rispentraubig, Bl. vgl. Fig. 394a— a», K. innen etwas schwächer filzig als außen, O. innen beh., Stb. 20, Gyn. "». Frkn. fast ganz unterständig (was aber bei anderen Arten wechselt), Gr. am Grund verwachsen (ob immer?), Fr. groß; ohne K.!, Exocarp holzig, meist nur *) Man vgl. betreffs der 5 — 6 anderen Arten vor allem HoOKER F., in Fl. Brit. Ind. II. 372. 1878, sie bedürfen nofch sehr der vergleichenden Untersuchung. Gegen Photinia unterscheiden sie sich in dem Ausbau dei Bist., in der viel größeren P"r., aber auch vor allem in der B.-Nervatur mit durchlaufenden Hauptnerven. Jedenfalls darf man den Bl.-Bau nicht als ausschlaggebend ansehen und die Arten mit 2—3 Gr., wie E. dubia DECNE., sensu HOOK. F., 1. c. (Phot. dubia LDL., 1. c.) nicht zu Photinia stellen, wie es KOEHNE will. Eriobotrya gar zu Sorbus zu ziehen, wie es ZABEL, im H. d. D. D. G. 200. 1903, andeutet, ist denn doch ganz unbegründet und führt nur zu Unklarheit! 712 Pomaceae. wenige S. ausgebildet und Färbung dann nicht zu erkennen; ob Querschnitt b1 richtig?*). E. j. LDL., 1. C {Mespilus jap. THBG., Fl. jap. 206. 1784; Sorb. jap. ZABEL [vgl. Anm., S. 703 und 711]). — Soll in W. -China (Sz'tschwan etc.) wild sein, Fig. 394. a—bl Eriobotrya japonica: a Bl.-L.-Schn. ; a1 C. ; a1 Frkn.-Q.-Schn. ; b Fr.; bl dgl. Q.-Schn. — c—c Stranvaesia Nussia: c Bl.-L.-Schn. und N. ; cl C. ; d Frkn.-Q.-Schn.; e Fr. im L.-Schn.*). — f—i undulata (?):f—g [Henry, No. 1760] wie c— d; h—i dgl. [HENRY, No. 5698]. — k — / amphidoxa: wie c — d. — m — m1 Calleryana (?) [WILSON, No- 301]: Bl.-L.-Schn. und C. (Original). *) Die punktierten äußeren Linien müssen nicht 'nach dem Stiel verlaufen, sondern sich unter dem Kernhaus vereinigen, da in dieser Grenze sich das gesamte Kernhaus gleichsam als .,ein Same'- herauslöst. sonst in China, Indien, Jap. seit langem durch Kultur verbreitet, ebenso in S.-Eur. Blüht in Jap. IX — X und reift Fr. im Juni — Juli. Für uns nur im S. des Ge- bietes als Freiland pflz. brauchbar. Gattung 159. Stranvaesia Ldl., in Bot Reg. XXIII, t. 1956. 1837- Vgl. oben S. 652 und S. 653; t> bis kleine ^>, B. immergrün (ob stets?), dünnlederig, einfach, Bl. in endständigen Doldenrispen, Trgb. abfällig, C. weißlich, Stb. 20; Gyn. (2—5), fast ganz bis halb unter- ständig, also dorsal Frb. kaum o. bis fast 1/2 frei, Sa. je 2, N. + ge- lappt, Fr. von dem freien Teil der Bl.-Achse und den bleibenden K. bedeckt, das ganze Kernhaus sich als ein zarthäutig umhüllter „Schein- stein" herauslösend. — Nur etwa 5 Arten bekannt**). *) DECNE. deutet freien Zentralraum an, was mir sehr fraglich. KOEHXE scheint keine Fr. untersucht zu haben, wenigstens erwähnt er den abfallenden K. nicht. **) An Str. Calleryaaa DECNE. , 1. c. 179, aus Kanton, erinnert ein Expl. lg. WILSON, W.-Hupei, No. 301, das habituell allerdings der Micromeles Decaisneana (S. 701) recht ähnelt. Aber Gr. 5, N. seicht-gelappt, Discusring fehlend (Fig. 394 m). Stranvaesia, Peraphyllum. 7^3 St. Nussia (St. glaucescens): kleiner "£, junge Zw. ± feinfilzig, dann kah- lend, purpurbraun, warzige Lent. später sehr auffällig, ß. variabel, breit länglich - lanzetthch (Fig. 393 a), durchweg gezähnt 0. + bis fast durchaus ganzrandig, zuletzt ziemlich derb, bis auf Rippe unters, o. ganz kahlend, obere. + bereift und sattgrün, unten glänzend hellgrün, 5 : 1,5—14 : 5 cm, bei var. angustifolla (glaucesc. var. ang. Dcne.) bis 12:2,5 cm, Stiel bis 3 cm; Bist, bis 10 cm Dm., anfangs Achsen, Bl.- Achsen und K. (außen) dicht filzig, zur Frz. + bis ganz kahlend, sonst Bl. und Fr. wie Fig. 394 c— e. St. N. Dcne., in Nouv. Arch. Mus. Paris X. 178. 1874, erweit. (Pyrus Nussia Ham. , ex Don, Prodr. Fl. Nepal. 237. 1825 ; Crataegus glauca Wall., Cat. 673. 182g ; St. glaucescens LDL., 1. c; St. glauca BAILL., Hist. PI. I. 411. 1868). — Kumaon, Nepal bis O.-Bengalen. — Im Gebirge bis 2500 m. — Blz. VI (England). — Gleich Raphiolefis nur für wärmste Lagen und den Süden des Gebietes. Ich sah noch Expl. von St. undulata Dcne., 1. c. 179, lg. Henry, No. 1760, Hupei (ob auch Henry, No.5698, Sz'tschwan u. Hupei): junge Bl. wie Fig.394f— i, B. wie Fig. 393 b, nur 2:1—5:2 cm, ganzrandig, jung beiders. auf Rippe beh., Bist. nur ca. 2,5 cm Dm., -f- locker beh., K. beiders. meist kahl. — Diese, wie auch St. Davidiana Dcne., 1. c, aus Tibet, mit ganzrandigen, 10—12:2,5—3,5 cm messenden B., zur Kultur versuchswert. Vielleicht härter als St. Nussia. Im übrigen bemerke ich, daß die St. Henryi Diels, in Engl. Jahrb. XXXVI. Beibl. 82. p. 52. 1905, die auf die von mir gesebenen Expl. aus N.-Shensi lg. Giraldi, No. 6158 gegründet ist und wozu Diels auch Henrys, No. 8953 an Sz'tschwan zieht, mit Davidiana und tmdulata so eng verbunden scheint, daß man sie kaum spezifisch abtrennen kann. An undulata schließen sich anscheinend noch an lg. Henry, No. 3179 (?) Ichang, lg. Henry, No.4080 Hupei, lg. v. Rosthorn, No. 493 Sz'tschan, und Mittelformen zu Dielsiana bezw. Davidiana bilden die oben ge- nannte No. 5698 und Wilsons No. 1067 aus W.-Hupei. Henrys No. 1 1 325 aus Yünnan stellt vielleicht die noch unklare St. glau- cescens? var. yunnanensis Franch., PI. Delav. 226. 188g, dar. Doch hat das Expl. normale 5-fächerige kugelige Fr. von ca. 1 cm Dm. B. ganzrandig, 7 — 9 : 3,5 — 4 cm, die etwa 2 cm langen Stiele wie Rippe und Bist, fein bräunlich borstig. Noch zu erwähnen Str. amphidoxa C. K. Schn., in Bull. Herb. Boiss. 319 igoö (China: Sz'tschwan, lg. Henry, No. 5565): "£>?, junge Triebe gelbgraufilzig, B. aus keiligem Grunde lanzettlich-oblong, -£ lang zugespitzt, 5:1,5 — 9:2,5 cm, in 0. über Mitte am breitesten, Serratur 4- entfernt, scharf, gleichmäßig, obere, fast nur auf Rippe beh., unters, mäßig heller, + (auf Rippe dichter) gelbgrauzottig, Nerven paare 5—8, Stiel filzig, 2—5 mm; Bist, klein, ca. 4 cm Dm., dickfilzig, dgl. Bl. -Achse und K. (innen weniger), Bl. ca. 12 mm Dm., Stielchen 1 — 1,5 cm, sonst wie Fig. 394k — 1, C. kahl 0. fast so, Gr. 5, Frkn. mit + deutl. Zentralraum, Fr. an dem wohl hierhergehörigen Expl. lg. v. Rosthorn, Herbst i8gi, Nanchuan, ca. 9:8 mm, K. + aufrecht. Bau normal, nur Frb. dorsal fast ganz mit Recept. verwachsen, wie in Bl. — Sehr nahe dürfte stehen Wilsons No. 714 aus W.-Hupei, deren Bl. aber nur 2 — 3 Gr. zeigen. Soll bis 6 m hoher 1j> sein. Den Eindruck einer neuen Art, die sich an amphidoxa eng anschließt, aber normal gebaute Fr. (also Frb. dorsal fast l/i frei) hat, die bis 12 : 10 mm messen, macht das Expl. lg. v. Rosthorn, No. 445 aus Sz'tschwan; ß. mehr lederig, bis 12 : 4,5 cm, obere, glänzend grün, untere, heller, nur an Rippe beh., Nervenpaare bis 10, Stiel 2—3 mm ; Frst. verrucos, mit Haarresten. Ich nenne sie St. Rosthorni. Gattung 160. Peraphyllum Nutt., in Torr, et Gr., Fl. N.-Am. I. 474. 1840. [Sandbirne.] Vgl. S. 653 und Art. Nur diese bekannt. P. ramosissimum: sparrig starr verästelter, bis 1,5 m hoher £>, junge Zw. graufilzig, 0 stark kahlend, rund, purpurbraun, (§) grauschwarz mit deutl. Lent., Kn. klein, beh., vgl. Fig. 312 m— p, S. 523; B. (ö), sommergrün, an Kztr. gebüschelt, lanzettlich (Fig. 395), 1,5:0,5—5:1,5 cm, beiders. hellgrün, jung beh., oben ganz, unten reichlich kahlend, Stiel 0—4 mm; Bl. an seitl. Krztr. in 2— 5-blütigen beh. Büscheltrauben, weiß o. rosaweiß, ca. 1,8 cm Dm., C. am Grunde beh., Stb. 20, 714 Pomaceae. 2-reihig, Gr. 2 — 3, nach Koehne 3 — 4, Fr. kugelig, gelb mit braunroter Backe, ca. 6( — 10) mm Dm., mit + vollkommenen falschen Scheidewänden, vgl. Fig. 395. P. r. Nutt., 1. c. — NW.-Am. (Oreg. bis Calif., Color., Utah). — Trockene Hänge. — Blz. V. — Frz. Fig. 395. Peraphyllum ramosissimum : a Bl.-L.- Schn. und K. ; al C. ; b Frkn.-Q.-Schn.; c Fr. im L.- und bei d im Q.-Schn. (a echte, ß falsche Scheide- wände), e B. (Original). IX. — In Kultur noch selten, aber wohl hart an sonnig- warmen Standorten in durchlässigem, sandigem Boden. Gattung 161. Malus*) Miller. Dict. ed. VIII. 1768 [et Medic, Gesch. Bot. 78. 17Q3\ [Apfel; apple; pommier.] Vgl. oben S. 652 und S. 653; t> — 7?, B. sommer- o. selten halb- immergrün, einfach o. ± gelappt, in Kn. gefaltet o. gerollt; Bl. in Scheindolden o. Doldentrauben, weiß o. rosa bis rot, A. meist gelb, Gyn. unterständig, ([3—] — 5), mit ± deutlichem (oft fast fehlendem) freien Mittelraum, Sa. je 2 (selten 3), Fr. mit o. ohne K., Kernhaus zäh, S. mit brauner Testa. — Alle Arten erwähnt. B. siehe S. 721. a. B. erwachsener Pflanzen stets ungelappt, in Kn. ± deutl. gerollt (vgl. Fig. 397, S. 718). Sekt. 1. Eumalus Zabel, im H. d. D. D. G. 185. 190 j. Nur an Sämlingspflanzen treten ± gelappte B. auf. IL s. S. 719. 1. Fr. mit bleibendem K., B. wie Fig. 397 a— h, p— r, S. 718. OO sielle OK. ± länger als BL- Achse, lang zugespitzt, Fr. beidendig vertieft S. 718. (pjg_ 39g n? p)5 ß wje pjg 397a — h, Zähnung ± grob kerbsägig. -ft Bl.-Achse und K. außen ganz kahl o. Bl.-Achse nur am Grunde ± beh., B. zuletzt ganz kahl 0. nur spärlich (bes. am Grunde) beh. (Fig. 397 a— b). *) Die Malus- Arten und -Formen sind recht schwer zu scheiden, da in der Kultur Hybriden (und vielleicht Mutationen) eine sehr große Rolle spielen. Überdies sind die spontanen Formen erst recht ungenügend untersucht. Trotzdem ich bestrebt war, sehr viel Material aufzutreiben, konnte ich doch zu einer mich halbwegs befriedigenden Lösung vieler Fragen nicht kommen. KOEHNE hat i8go bzw. i8g3 vorgezogen, die Malus nach dem Bleiben bzw. Abfallen der Fr.-K. in die Sekt. Calycomeks und Gymnomeles zu trennen. Allein ich glaube, daß es den Verwandtschaftsverhältnissen besser entspricht, mit ZABEL die stets ungelapptblättrigen Arten einer- und die mit z. T. gelappten B. andererseits zusammenzufassen Diesem Verfahren entspricht auch die Kn.-Lage, wie es scheint, am besten, was aus FOLGNERS, S. 652, angekündigter neuer Arbeit hervorgehen wird. Weitere Untersuchungen nötig; denn ehe es nicht möglich war, alle spon- tanen Formen (vor allem M. spectabüis) klar zu stellen, bleibt jede Deutung von Kulturformen problematisch. Wer meine zumeist provisorischen Hinweise eingehend vergleicht, wird finden, wie sehr jede Auffassung schwankenden Grundes ist und daß nur systematische Experimente den Deutungen eine halbwegs sichere Basis leihen können. Malus. 715 1. M. sylvestris: t>-t>, bis 7 m, dicht buschig, breitkronig, Kztr. ± verdornend, Zw. kahl (höchstens ganz jung beh.), 0 purpurbraun, Kn. kahl o. fast so, spitz-eifg.; B. aus rundl. o. seicht herzfg. Grunde breitelliptisch o. eirundlich, Spitze ± kurz aufgesetzt, Zähnung ± doppelt, spitzer o. stumpfer kerbsägig, meist nur jung obers. auf Nerven deutl. ± beh., dann sattgrün kahl, unten heller, Textur ± fest, im Mittel nicht über 3—5:2—4 cm, Stiel kahl o. verstr. beh., 1—2.5 cm; Bist, schein- doldig, Bl. im Aufblühen rosa, C. ca. 15 mm lang, oblong, mit ± langem Nagel, K. innen graufilzig, länger als Bl.-Aehse, Gr. meist ganz kahl, Fr. im Mittel 2 cm Dm., rundlich o. eirundlich, zuletzt gelbrot, essig- sauer, herb, Stiel kürzer. Wie es mir scheint, kann man außer der beschriebenen var. a. typica noch gewisse, weder bei pumila einreihbare, noch als Bastarde mit dieser anzusehende Kulturformen mit dornenloser, lockerer Krone, + größeren B. und größeren Bl., deren Bl.-Achsen häufiger beh. sind, als var. b. hortulana unterscheiden. M. s. MlLL., Gard. Dict. ed. VJII. 776* {Pyrus Malus sylvestris L., Sp. pl. 479. 1753; M. communis LäM., 111. II. 545. 1793; M. acerba MERAT, Fl. Paris 187. 1812; Pyr. Malus var. austera WALLR., Schedae crit. 215. 1822; Pyrus acerba De, Prodr. II. 635. 182s; Pyr. Malus var. glabra W. Koch, Syn. Fl. germ. 235. 1837; M. communis var. sylvestris BECK, Fl. Nied.-Öster. 750. 1890). — Holzapfel. — I. G. wohl überall verstr., sonst noch ganz Eur., im S. und SVV. seltener, N.- und O.- Grenze z. T. fraglich. — Wälder, Gebüsche, im Gebirge bis 1300 m. — Blz. V. — Frz. VIII — IX. — Dürfte in Asien ganz fehlen. Neben M. pumila Hauptstammart der Kulturapfelsorten. (Vielleicht tritt in SO.-Eur. eine behaartere Form der sylvestris wild auf oder die pumila reicht bis hierher.) 1x2 M. sylvestris x pumila: wahrscheinlich gar nicht selten, aber von den Kulturformen der letzten oft kaum zu scheiden. Hierher vielleicht die meisten als M. dasyphylla gehenden Formen. 1x4 AI. sylvestris x baccata: scheint zu existieren. •ft-X- Bl.-Achse und K. (beiders.) ganz filzig, B. unters, auch auf Fläche bleibend ± weich beh. (Fig. 397 c— h). 2. M. pumila: t> — 1>, wie sylvestris, nur meist dornlos und lichter verästelt, Zw. jung ± filzig, 0 dgl. (bes. Kztr. lange bell, blei- bend.), Kn. beh.*); B. mehr elliptisch, stumpfspitziger, Grund vorwiegend ± keilig (außer an Lohden), Serratur grobkerbiger, oben ± bis ganz kahlend, ca. 4:2,5 — 3:7—4 o. 10:5,5 cm, Stiel beh., dicklicher, bis 3 cm; Bist, filzig, Bl. meist größer als bei sylvestris, K. zuweilen innen stark kahlend, Gr. meist bis Mitte beh., eher länger als Stb., Fr. analog {spontan), Stiel eher länger. Man kann vielleicht wie folgt gruppieren: var. a. praecox (Pyrus praecox Pall., Fl. ross. I. 22. 1784 rfc]; P. Sieversii Ledeb., Fl. alt. IL 222. j, bis 8 m, Wuchs?; 0 Zw. rotbraun, spärlich beb.. (Kztr. reichlicher), Kn. wohl dgl, spitzeifg.; B. an den Fr.-Zw. sehr variabel, nieist ähn- lich Fig. 397 q1 o. aber kleiner und Grund rundlicher, je jünger jedoch, desto läng- licher wie q, 2:1,2—4,5:3 o. 5:2,3—8:3,5—4 cm (an Kulturpflanzen 7:2,5— 10 : 4,5—6 cm), auf der dunkleren Obers, fast o. ganz kahlend, auf der helleren Unters, wenigstens Rippe ± beh. bleibend, Zähnung -,- eng kerbsägig, Textur derb. Stiel 1—3 cm, beh.; Bl. bis 5 cm Dm., fleischfarben, Stiele bis Frz. + locker beh., Bl.-Achse dgl., C. ± lang genagelt, K. außen kahl, sonst wie Fig. 39~8e— c\ Gyn! (4— )5(— 10), Fr. wie d (ob beiders. o. nur unten vertieft?), Stiel 2—3 cm. M. s. Borkh.**), Handb. Forstb. II. 1279. 1803 {Pyr. spect. Ait., Hort. Kew. II. 175. 1789; Mal. sinensis Dum.-CoüRS., Bot. ed. 2. V. 429. 1811). — Pracht-Apfel. — Bis jetzt nur aus N.-China anscheinend spontan bekannt, alles Zentralchinesische mir fraglich. — Blz. IV— V. — Frz. IX. — Seit langem in O.-As. (Japan!) und seit 1780 in Eur. in Kultur. Doch wie gesagt, typische spontane Form noch zweifelhaft. Im Anschluß an diese Art ist noch zu nennen: Malus Prattii (Pyr. Prattii Hemsley, in Kew Bull. IX. 1895. 16), eine höchst bemerkenswerte Art aus W.- Sz'tschwan (Tachienlu, lg. Pratt, No. 93 et 824), ausgezeichnet durch große B. (Fig. 397 p— p1), die schon an Blzw. bis 11 : 7 cm messen und nur auf der helleren Unters, auf Nerven spärlich beh. sind, auffällig ferner die 8—10 Hauptnerven paare, Zähnung ungleichmäßig doppelt, fein, aber wenig scharf, Kztr. relativ lang, Bl. klein, Stiele nur spärlich beh., Bl.-Aehsen gleich K. (außen) kahl 0. Achsen (im selben Bist.) reichlicher beh. als Bl.-Stiele, sonst vgl. Fig. 398 k— m; Fr.-Stiel bis 2,5 cm. Sollte eingeführt werden! 3x4 M. spectabilis x Halliana: diesem Ursprung könnten gewisse japanische Kulturformen im Herb. Leyden entsprechen. Die Halliana scheint überhaupt ge- netische Beziehungen zu spectabilis zu haben. 3x5 M. spectabilis x baccata: scheint in Kultur vorhanden. So soll Pyrus sphaerocarpa Wenderoth, in Linnaea 1837. Litt. 92, hierher gehören. Aber ich kann aus den Angaben des Autors absolut nichts entnehmen. Seine ceratocarpa (von 1831 Schrift. Naturf. Ges. Marburg II. 254) ist überhaupt ein Nomen nudum. ? 3x10a M. spectabilis x coronaria var. typica: als Hybride dieses Ursprungs gilt M. heterophylla: Spach, Hist. Veget. II. 138. 1834. Nach Originalen Spachs scheint es mir wahrscheinlicher, daß man auf pumila var. x coronaria schließen könnte, was ja auch Spach andeutet, nur glaubt er, daß diese Hybride infolge verschiedener Blz. der Eltern nicht gut möglich sei. Nun soll aber M. Soulardi (siehe oben S. 718) dieser Kombination entsprechen, ob sie mit heterophylla stark übereinstimmt, konnte ich aus Mangel an genügendem Material beider nicht fest- stellen. IL Fr. ohne K.***), B. wie Fig. 3971—0, s. O B.-Stiel 0,8 — 1,5 cm, K. ± kürzer als Bl.-Achse, C. rosa -fleischfarben, Bl. zuw. rein 8. 4. M. Halliana-'x): ^> — "Jj>, bis 5 m, ausgebreitet verzweigt, breit offenkronig, Zw. sehr bald ganz kahl, 0 braunrot, Kn. eikegelfg., kahl, nur Seh. gewimpert; B. vgl. Fig. 397 o o. länglicher und beiders. gleichmäßig gespitzt, jung spärlich beh., später fast nur auf Rippe obers. spärliche Härchen und Drüschen, tiefgrün, unten heller, 5:2 — 7:2,5 o. 7:4,5 cm, kurz sägezähnig, Stiel gleich Rippe und Bl. -Stiel und Bl.-Achse gerötet; Bist, fast ganz kahl, nur roter K. innen beh., Bl. hfg. leicht gefüllt, Fr. 7—9 mm Dm., dunkelrot, sonst vgl. Fig. 398 e— f. *) Die einzigen Exemplare, die ich mit einiger Sicherheit als ,,spontane" spectabilis ansehen zu können glaube, sind WAWRAs No. 1080, bei Peking (Fr.). Danach z. T. meine Beschreibung. **) Ob BORKH., AIT. etc. nicht schon eine (vielleicht hybride) Kulturform aus Japan beschrieben, bleibt dahingestellt. ***) Hierher gehört auch noch Malus sikkimensis KOEH., Gatt. Pomac. 27. 1890 (Malus pashia var. sikk. WENZ., in Linnaea 1874. 49; Pyrus sikk. HOOK. F., Fl. Brit. Ind. II. 373. 1878): ausgezeichnet durch langspitzige B. (Fig. 404a S. 728), die unters, filzig beh. sind, Bist, locker beh., Bl. hell rosaweiß wie Fig. 398 n, Fr. ausgewachsen nach HOOKER, in Bot. Mag. t. 7430. 1895, oboval, bis 15: 13—14 mrn> violettrot (o), Gr. 5, Stb. 20. Sikkim, bis 3000 m. Interessant und noch zu beobachten. An l.gtr. scheinen die B. viel breiter, bis 1 1 : 8 cm, zu werden. t) Vgl. auch REHDER, in SARG. Trees a. Shrubs I. 35, t. 18. 1902. Nach R.EHPER pflegt die Endblüte des Bist. $ zu sein. 720 Pomaceae. M. H. Koehne, Gatt. Pomac. 27. i8go (Pyr. Hall. Voss, in Vilm. Blumeng., ed. 3. I. 277. i8g6; Pyrus Parkmansi Ht.). — Wohl Kulturform japanischen Ur- sprungs*), die ich aber so lange als Art führe, bis mir ihre Herkunft einiger- maßen klar geworden. Ob Mutation? — Blzw. V. — Frz. spät reifend. — Sehr empfehlenswerter Zier-1?. IC & N ?4x9 M. Hallianaxfusca: hierher vielleicht nach Koehne (Späth, Cat. 1Q05J6) eine Mal. (Pyr.) atrosangumea HORT. Fig. 398. Malus: a — b x prunifolia: a Bl. im L.-Schn.; b Fr. — c — d specta- bilis: c Bl.-L.-Schn.; cl C. [kult. Pflze.]; d Fr. im L.-Schn. [lg. Wawra, No. 1080J. — e—f Hallinia: wie c — d. — g — i baccata: wie c — d, nur h Frkn.-Q.-Schn. — k — m Prattii: wie g — i. — n — o sikkimensis: n Bl.-L.-Schn. ; w1 C ; o junge Fr. (a — b nach Koehne, sonst Orig.). OO B.-Stiel 1,2 — 3 cm, K. so lang o. ± länger als Bl.- Achse, Bl. rein- weiß, stets 5. 5. M. baccata: ^> bis kleiner °fy, Krone rundlich, breit o. + aufstrebend verästelt, Zw. meist von Anf. an kahl, 0 purpurbraun, Kn. spitz-eifg., nur Seh. ge- wimpert; B. wie Fig. 3971 — m, meist nur jung obers. auf Rippe und Nerven -\ filzig, dann ganz kahl, glänzend olivgrün, unten heller, Textur zuletzt meist nicht so derb wie bei Halliana, 3:1,5—8:4 cm o. bis 10:5,5 cm; Bist., Bl. -Achse und K. (außen) gewöhnlich kahl**), Bl. 2,5 — 4,5 cm Dm.***), Gr. + länger als Stb., leicht beh. o. kahl, Fr. gelb mit roten Backen, kugelig, ca. 10 mm Dm. (o. größer bei Kulturpflz.), vgl. Fig. 398 g— i. Mit Maximowicz unterscheide ich folgende 3 Hauptvarietäten (die vielleicht Arten entsprechen): var. a. sibirica (Pyr. bacc. stb. Max., in Bull. Acad. Petersbg. XIX. 170. 1874): wie oben, B. kahl, Serratur + fein o. grob kerbsägig, nicht eigent- lich spitz sägezähnig. Vom Altai (weiter westlich fraglich) bis zum Amurgebiet, *) Im Herb. BOISS. sah ich einen Blzw. von dem immer als speetabilis gedeuteten chinesischen Expl. lg. FORTUNE, No. q. Er stimmt recht gut mit M. Halliana! Alle vorh. Bl. waren £• Leider ist ein genauer Fundort nicht bekannt. **) Über die Einreihung eines Expl.s lg. JAESCHKE, Lahol mit recht kleinen Bl., locker beh. Bl.-Achse und K. (außen)., das sonst kaum von var. sibirica abzuweichen scheint, bin ich mir noch unklar. ***) Auf die Größe der Bl., bez. C. ist bei allen Malus kein Gewicht zu legen, da -das ganz außerordentlich variiert. Malus. ;L>] N. -China. — var. 1>. inandschur/ca \J'vr. bare. v. wandle/). Maxim.. I. i ■. l;. bn ;, -• (Fig. 897 n), mehr eielliptiseh o. rundl. -elliptisch, /.. T. traiizraiiditr. Sil, 1. , 11.- Grund und Rippe obers. - filzig beb. bleibend, dgl. 151. -Stiele und 151. -Ach-.' aiiii.-i, — locker beh., Gr. kaum länger als Sil)., und Fr. elliptisch, ca. 1 i : ]<> mm. SO. -Mandschurei (X. -China? "n. - var. e. liimalaica /'. •. var. h. Max.. 1. c. B. wie Fig. 397s, im allgemeinen breiter nval. Serralur -ehr > ■ n - und t.dn-j •! r /i- obwohl - wechselnd, unters, an Kippe bleibend beh.. -mi-t kaum \mi a ab weichend. Ganzer Himalava bis we.-tl. Zentral-* 'hina Hupei. Hi:m:y, Nu. 7:;1.'- und GlKALDI. Nu. ."> 1 U.i N.-Sz't-chwiHi'. l'brieeii- -ch.-i.ii im Himalava in ei, der var. a näherstehende Form aufzutreten mit etwa- ländlichen Fr \'m) Expl. lg. DrxiIiE, Gahrwal. near Derali, Nu. b»'. ] umi \,.p:l] . ,,,.;,, |v:il Nu. 2Sb7.) M. b. Bokkh., Jlandl). Forst b. II. IlNh. :\,,. ,/>. r. ■ |.. Mant Pvrus vel Malus sinensis Iloin. NoXN.i. I leerenapfel. Huiiial u i< .,;..■! Blz. IV — V. — Frz. VIII dX. Vul. das ..h.-n untei • , ,, . Die typ. baccata seheint durch ziemlich ener feine I l.-Zahnui :ahli Bl-i Bl. -Achsen sowie K. (außen i. die langen Gr. und die klein.!, Fi. au-Lm/'-iehmi '.'5x8 M. baccata x Tcnn^o: nach Z.U'.KI. entspricht .11. floribu nda .-tu;. apud VAX Hottte. in Fl. d. Serr. XV. 1hl. iah. lös;, s;i, Voss, in Vil.m. Blunieng. ?>. Aufl. 277. / b. / u w . 1 1 . dornig (BAILEY), Verästelung zierlich überhängend, II. au- rundl. ... Grunde breit- o. länglich-elliptisch o. oblong, '.', : 1.5 — 7::; an Fr/w ... an F-tr i,i- 7,5:4 cm, Band scharf und feinspitzig einfach o. doppelt e.-äut. eben /.an/, nuten -~r- o. auch ganz kahlend, Textur derb. Stiel meist nicht üb. r '_'. . c:n: III ca. '.> cm Dm., in Kn. tiefrut, dann weißlichrosa. bis I cm hmu i/e-tielt. St . ■ Bl. -Achse -j- verstreut beh. bis kahl, K. länger als letzte, mei-t nur innen b. 7i . (ir. meist länger als Stb., Fr. ca. ü- 12 mm Dm., eher lämmr al- dick, beider-, vertieft, gelb mit braunroter Backe. Vgl. auch C\r.i:ii:i:i> gute Fai i» -iitai. -1 Rev. Hort. 1870 1. f>01 . Sehr nahe steht ßonbunda die AI. Scheideckeri Zl',1.. . II. d. I >. D <■ kjoj tPvr. Scheid. SPÄTH, Cat. 1888). Seit KoHHXE hält mau -ie Ihr prunifolia. Wenn man nun beide als Hybriden auffallt. >o kam.- ein. eiwa- plizierte Kombination heraus. Ich möchte zunächst kein n-t. - I 11. ii ;. _ sondern erwähnt; nur, daß Scheideckeri noch reicher als iJerüntiuli blüht, /um mindi -i.a durch die größeren zarter geröteten Bl. vielleicht noch zierender 1-1. l'r. b io mm dick. K. /.. T. bleibend. Vgl. auch Gartcnflora 1004, S. 117. B. B. erwachsene]' Pflz. wenigstens an Lgtr. gelappt, in Kn. deut- lich gefaltet. Sekt. 2. Sorbomalus Vau,.. 1. c. lsi». I. Fr. ohne K.. 15. vgl. Fig. '.\Wn d- und Fig. lu-lg li. S. 72-. C K. so lang 0. länger als Bl.-Achse. Frkn. mit grobem Ireiuii Mittel- rauni. Fr. rundlich. B. wie a -<•: sind I>. der I/jtt. und l!l/.\\. deutl. gelappt, so vgl. Xo. 10. florcutiiui. S. 1'2*. t: B. auch an Lgtr. nicht o. nur seicht und etwa- -iniupl gelappt. hfg. fast ganzrandig. vgl. 1». ihre Stiele im Mittel 2 ■"> cm. Fr. über 1 cm Dm. 6. AI. Zum/: mittelhoher b, Krone pyramidal. Zu. -an/ mm dann kahlend, 0 tieipurpurbraun. Km klein, spitz eil'g.. Seh. -.uiuip.n: B. .omm: elliptisch o. länglich -eifg., jung beider.-, (unten niehn beb. bald kahbud. ,,b.T- *) So z. B. GlKALDIS Xo. 5035, 51 II. 51I-I aus X'.-Sh. a- Schneidor. Illustr. Lhinilbuch der Laubholzkiindo. 722 Pomaceae. lebhaft gelbgrüu, unten mäßig heller, fast kahl, Seitennerv enpaare 6 — 10; Bl. 2,5 — 4 cm Dm., ihre Stiele, Bl. -Achse und K. (außen) -f- beh. bis kahl, innen K. stets beh., C anfangs + gerötet, dann weiß, Fr. scharlachrot, sonst vgl. Fig. 400 a — c. M. Z. Rehd., in Sarg. Trees a. Shrubs I. 191. 1905 (Pyrus Zumi Mats., in Tok. Bot. Mag. XIII. 1. i8gg). — Jap., Nikko-, Hakone-Gebirge. Geht höher als Toringo. — Blz. V. — Frz. X. — Erst in neuester Zeit durchs Arnold-Arbo- retum verbreitet. Ich sah nur ein Blütenexemplar, das mir Herr Rehder sandte. Jedenfalls bedarf diese Art noch der Beobachtung. Fig. 399. Malus: normale B. mittlerer Größe: a Sargenti — b Zumi c Toringo (auch das kleine) — d — d - fusca — e— f coronaria ; g — h var. ioensis i angustifolia ('/2 n. Gr.) (Original, nur b nach Rehder). -ft-ft B. an Lgtr. stets ± deutlich spitzlappig, nie ganzrandig, vgl. Fig. 399a, c; B.- Stiele im Mittel 1 — 2 cm, Fr. meist unter 1 cm Dm. + ungelappte B. ca. l1/* — l1/« : 1? Bl- 2,5 cm o. mehr Dm., Fr. 8—10 mm Dm. 7. M. Sargenti: sparriger "£>, 1 — 1,5 m, Kztr. zuw. verdornend; B. vgl. Fig. 399 a, im Mittel 5 — 8:3—6 cm, auf der helleren Unterseite bleibend locker beh., Bl. und Fr. wie Fig. 400 d — f1, Stiel 1,5 — 3 cm; sonst wie M. Toringo. M. S. Rehd., in Sarg. Trees a. Shrubs I. 71. 1903. — Von Sargent in Jap., brackish marsh near Moronan gefunden. Mir als Art noch zweifelhaft, viel- Malus. 723 leicht nur Varietät von Toringo. Angaben oben z. T. nach Rehder. Ich verdanke diesem BL- und Fr.-Zweige, die alle Differenzen als sehr graduelle erscheinen lassen. + + ungelappte B. ca. 2 — 3 : 1 ; Bl. ca. 2 cm Dm., Fr. 5 — 7 mm Dm. 8. M. Toringo: "£> bis kleiner "^>, wild mit hfg. verdornenden Kztr., Tracht -^ überhängend, junge Triebe + filzig, 0 kahl o. fast kahl, purpurbraun, Kn. klein, eifg., Seh. zottig gewimpert; B. vgl. Fig. 399 c, einfache bis 6:3, gelappte bis 7 : 5 cm, Obers, sattgrün, ganz o. fast kahlend, unters, heller, ^ verstr. locker beb., bleibend, schöne Herbstf., Stiel gelegentlich bis 3 cm; Bl. weiß o. außen ^ rosa, Stiele kahl o. ^ locker zottig, Bl.-Achse und K. (außen) meist ganz kahl, Fr. gelb- braun, vgl. Fig. 400g — h1. M. T. Sieb., Cat. rais. I. 4. 1856 (Pyr. Sieboldii Regel, in Gartenfl. VIII. 82. 1859/ P. Toringo K. Koch, Dendrol. I. 212. 186g; P. Mengo Sieb., ex K. Koch. 1. c). — Jap. (Jesso, Hondo). — Wälder, Gebüsche im Hügellande. — Blz. V. — Frz. VIII— IX. — Seit langem in Kultur. b Frkn.-Q.-Schn.; c Fr. hl Toringo: wie d — f Fig. 400. Malus: a — c Zumi: a Bl.-L.-Schn.; al C; — d—f1 Sargenti: wie a— c, nur/1 Fr. im L.-Schn. — g [ohne e]. — i—l fusca (rivularis): i Bl.-L.-Schn.; i1 C; k Frkn.-Q.-Schn.; / Fr L.-Schn. — m-~ o florentina: wie i—l (Original). OO K. so lang 0. ± kürzer als Bl.-Achse 0. sonst B. stets deutl. ge- lappt (vgl. Fig. 399 d—d2 und Fig. 404 g— h, S. 728), Frkn. mit kaum deutl. freiem Mittelraum. # B. kaum gelappt 0. ± deutl. dreilappig (d—d2), Gr. (2— )3— 4, kahl, Fr. elliptisch. 9. M. fusca*) (M. rivularis): p— f>, bis 12:0,4 m, Zw. jung beh., 0 fast ganz kahlend, Kn. klein, eifg., Seh. zottig gewimpert; B. aus rundl. o.keilfg. Grunde länglich elliptisch, 3:1,8 bis 9(— 12) : 4,5(-5) cm o. auch ± deutlich 3-lappig bis 10:10 cm, auf der sattgrünen Obers. + bis ganz kahlend, unters, viel heller um + locker beh. bleibend, Textur wie es scheint wechselnd, schöne Herbstf., Stiel 1— 3 cm; Bl. 1,5—2 cm Dm., weiß o. rosa, Fr. bis ca. 14:8 mm, Stiel bis 3 cm, gelbgrün,' zuletzt rot überlaufen, dünnfleischig, sonst vgl. Fig. 400 i—l und var. *) SARGENT behält auch 1900 den Namen rivularis bei, zitierte aber schon in der Silva fusca als Synonym. Wenn fusca also ein solches ist, so hat BAULEY recht, diesen älteren Namen voranzustellen. 40* 724 Pomaceae. Der Formenkreis bedarf noch der Untersuchung, ich halte vorläufig wie Koehne fest var. levipes {Pyr. riv. var. levip. Nutt., Sylva II. 24. 1842/54; Pyr. subcordata LEDEB., Fl. Ross. IL 96. 1845/6; Mal. riv. var. levip. KOEHNE, Dendr. 262. 18Q3): Bl.-Stiele und Bl.-Achse, sowie K. (außen) kahl o. fast kahl, und var. diversifolia (Pyr. divers. Bong., in Mem. Acad. Petersbg. , ser. 6. II. 133. 1833; Mal. riv. var. divers. Koeh. , 1. c): Bl.-Achse und K. (außen) dicht weißfilzig, oft auch Bl.-Stiele. — Die M. rivularis f. integrifolia Zabel, in H. d. D. D. G. 189. 1903, ist mir in ihrer Zugehörigkeit noch unsicher. M. f. (Pyrits f. RAF., Med. Fl. II. 254. 1830; Pyr. rivul. DoüGL., apud Hook. Fl. Bor.-Am. I. 203, t. 68. 1833; Mal. riv.. Roem., Farn. Syn. III. 215. 1847). — Ufer-A. — Nach Sargent (1905): von den Aleuten südlich längs der Küste und Inseln von Alaska und Brit. Col. bis Sonoma und Plums Co. in Calif. — Bes. in reichem tiefgründigem Uferlande, am größten in den Tälern von Wash. und Oreg. — Blz. (IV— )V. — Frz. (VIII— )IX. — In Kultur noch nicht allzu hfg. -)f-X- B. stets gelappt (Fig. 404 g — h), Gr. 5, beh., Fr. rundlich. 10. M. florentina: "£> — p, Zw. bis 0 beh., dann rotbraun, kahlend; B. obers. glänzend olivgrün, Nerven + zottig -borstig, unters, leicht gelblichgraufilzig, 3,5:2,5—6:4,2 cm, Stiel 1—2,5 cm, beh.; Bl. in ca. 6— 8-bl. Scheindolden, Stiele locker beh., ca. 2,5 cm , sonst vgl. Fig. 400 m — 0, Achse und K. (beiders.) weiß o. gelbgraufilzig, Stb. ca. 30; Fr. purpurrot, bis ca. 12 : 10 mm (o). M. fl. (Crataegus flor. ZüCCAGNI, in ROEMER Collectanea 142. 1809; Pyrus crataegifolia Savi, Tratt. degli alb. Tose. ed. 2. I. 169. 1811; Pyr. flor. Targ., in Mem. fisic. soc. mod. XX. 302. 1835; Tor minaria flor. Roem. , Fam. nat. syn. III. 130, 1847; Sorb. flor. Xym., Syll. fl. Eur. 266. 1855; Cormus flor. DECNE., 1. c. 157. 1874; Malus crataeg. Koeh. , Gatt. Pom. 27. 1890). — Ital. (Apennin bei Tos- cana, Bologna etc.), Serbien (bei Nisch). — Blz. V. — Frz. VIII. — In Kultur noch selten. Vielfach als Bastard Sorbus torminahs x Malus sylvestris gedeutet, was unbegründet. Eine echte Malus, keine Sorbus! Fr.-Fleisch ohne Steinzellen. Immer- hin aber wohl eine Sonderstellung einnehmend. In Kultur selten, nur für ge- schützte Lagen. II. Fr. mit K., B. vgl. Fig. 399 e—i. O B. aus breit abgestutztem, gerundetem 0. seicht herzfg. Grunde breit eifg. 0. elliptisch, 0. wenn Grund spitz unters, bleibend + beh., Bl. meist über 2.5 und Fr. über 3 cm Dm. 11. M. coronaria: dorniger ~b o. breit offenkroniger kleiner "^>, bis 10:0,5 m, Zw. jung dichter, 0 spärlich beh. o. ganz kahl; Borke engschuppig, rotbraun; Kn. klein, stumpf eifg., Seh. zottig gewimpert, B. vgl. Fig. 399 e—h, jung beiders. + beh., Textur bleibend häutig o. + derb, Herbstf. gelb; Bl. stark duftend (Veil- chen!, dgl. Fr.), weiß o. rosa, K. knapp so lang bis länger als Bl.-Achse, Fr. gelb- grün, sonst vgl. var. var. a. typica: B. unters, zuletzt nur spärlich beh. o. zuw. von Anfang an fast ganz kahl, Grund kaum spitzkeilig, 3 : 1,5—8 : 4—7 cm (an Lohd. wohl noch größer); Stiele 2—4 cm im Mittel; Bl.-Stiele, -Achse und K. außen kahl o. fast kahl (Fig. 401 m — p1); nach Sargent [1905] von Ontario westwärts längs des Erie- Sees, südl. durch W.-New York, Pennsylv. [bis zum Distrikt von Kolumbia] und längs der Alleghanys bis Zentral- A lab., westl. bis N.-Missouri (feuchte Waldungen, oft Dickichte bildend, seltener trockenere Böden). — var. b. ioensis (Pyr. cor. var. ioensis Wood., Cl. Book. rev. ed. 333. 18?; Pyr. ioensis Bail., in Am. Gard. XII. 473. f. 7/8. 18?; Mal. ioensis Britt., Manual 516. 1901): B. unters, bleibend locker weich beh., Grund hfg. spitzkeilig, Textur derber, Bl.-Stiele, BL-Achsen und K. (außen) + filzig, vgl. Fig. 401 q — r2; nach Sargent [1905] : Minnesota, Wisc, Illin., W.-Kentucky, O.-Nebraska, Miss., Kans., Ind.-Terr., Louis., Texas [the common Grab Apple of the Mississippi basin]. M. c. MlLL., Dict. ed. 8. No. 2. 1768 (Pyr. cor. L., Sp. pl. 480. 1753). — Duft-A., Kronen-A. — Heimat siehe oben. — Blz. (IV— )V— VI. — Frz. (IX—) X— XL — Typ seit langem in Kultur. Die var. ioensis kann ich vorläufig nicht als Art abtrennen, wie es Bailey und Sargent (jetzt) tun. Auch angustifolia ist der coronaria sehr eng verwandt. Alle 3 sind, wie es scheint, durch ihre roten A. (ob immer?) und die in Fig. 401m, n, q, s etc. angedeutete Struktur des Frkn. gut von allen anderen Malus geschieden. Malus, Eriolobus. 725 OO B. aus meist keiligem Grunde schmal länglich o. schmal elliptisch unters, meist ganz kahlend (vgl. Fig. 399 i*)), Bl. und Fr. kaum über 2,5 cm Dm. ii r^1-?' M: a"g"stif°lia von coronaria typica eigentlich nur durch die Kleinheit aller leile abweichend, insbesondere wohl noch durch die Form der C. und die etwas kürzeren K., vgl. Fig. 401 s — u. Fig. 401. Malus: m—p coronaria: m Bl.-L.-Schn. ; m1 C. ; n Frkn. nochmals i.-Schn.; dazu die analogen Q.-Schnitte in o—o12; p Fr. im L.-Schn. — q — r* im L.-Schn.; dazu die analogen „ coronaria var. ioensis: wie m—o2. — s — u angustifolia: s Bl. im L.-Schn.; sl C, i P"rkn.-Q.-Schn.; u Fr. im L.-Schn. (Original). M. a. Michx., Fl. Bor.-Am. I. 292. 1803 {Pyr. ang. Ait., Hort. Kew. IL 176. 178g; M. sempervirens DESF., Hist. Arb. IL 141. 180g; Pyr. sempervir. WlLLD., Enum. Hort. Berol. Suppl. 35. 1813; Pyr. cor. var. angustifol. Wenz. , in Linnaea XXXVIII. 41. 1874; Chloromeles sempervirens DECNE., in Fl. d. Serr. XXIII. 156. 1880. — Schmalblättriger Duft-A. — Nach Sargent [1905]: von Pennsylv. und S. -Delaware bis Florida, Louis., M. -Tennessee. — Flußtäler, Kiefernländer. — Sonst wie coronaria. In Kultur seltener. Gattung 162. Eriolobus**) Roemer, Syn. Mon. Ros. III. 216. 1847. Vgl. oben S. 653, meist t>, B. einfach, meist (wenigstens an Lgtr.) _-£ gelappt, sommer-, selten immergrün, Bl. in Scheindolden, sonst wie Malus, vgl. aber die Sektionen; Fr. stets mit Steinzellen. — Alle Arten erwähnt. Sekt. 1. Etieriolobus: Frb. mit je 2 gleich hoch inserierten Sa., freier Mittelraum des Frkn. + deutl.; B. sommergrün, an Lgtr. und Blzw. gleich, also stets tieflappig 0. nur seicht lappenzähnig. O B. stets tieflappig, vgl. Fig. 402 a— d, Bl. und Fr. vgl. Fig. 403 a— c. *) Die kleinen B. von spontanen Expl., das große von Kulturpfl. **) Ich fasse Eriolobus im Sinne REHDERs, in SARG. Trees and Shrnbs II. 1903. 74; reihe also Docynia ein. Die so vereinigten Formen schließen sich alles in allem eng an Malus an, so daß ich glaube, man wird sie später doch dazu ziehen müssen, es kann aber auch sein, daß man die echten Docynien doch als eigene Gattung beibehalten und nur die Eriolobtts-Gruppe zu Malus ziehen muß. Vorläufig bleibt noch manches unsicher. Auch bei Malus scheinen Steinzellen vereinzelt aufzutreten ! 726 Pomaceae. 1. E. trilobata: ~tp — ^>, bis ca. 6 m; junge Triebe + beb.., 0 purpurn, kahl o. kahlend, Kn. stumpf- eifg., Seh. wenige, rostzottig gewimpert; B. variabel, jung unters. ^ lockerzottig, später oben glänzend grün, kahl, unten lebhaft hellgrün, fast o. ganz kahlend, Textur dünn, aber fest, ca. 5:5 — 8:9 cm, Stiel 3 — 7 cm; Bl. ca. 3,5 cm Dm. in etwa 6— 8-bl. Scheindolden, Stiele ca. 2 cm, locker beh., Recept. und K. (beiders.) weiß seidenfilzig, sonst vgl. Fig. 403 a, Stb. 20—30, Gr. 5, Fr. eilängl. (c) o. + rundlich, ähnlich wie Sorbus torminalis, K. bleibend. Die Form mit spitzer gelappten, meist feiner geteilten B., wie Fig. 402 a — b, kann man als var. oxyloba (Sorb. trilob. v. oxyl. BoiSS., Fl. or. II. 657. 1872) führen. E. t. EOEM., 1. C. (Cra- taegus tril. Labil, Ic pl. Syr. IV. 15. t. 10. 1812; Pyrus tril. De, Prodr. II. 636. 1825; Sorbus tril. BoiSS., 1. C; Cor- mus tril. Decxe., Mem. 1. C. 1874). — Libanon, Nord- syrien. — Blz. VII. — Frz. Herbst. — Ich sammelte im Aug. 1903 in Hort. La Mor- tola schöne Frzw. und erhielt von meinem Freund, Kurator A. Berger, auch Blzw., nach denen ich die Figur gebe. Sonst in M. -Eur. kaum in Kultur. Zu den Erioloben mit tief lappigen B. dürfte auch E. kansuensis (Pyrus kans. Batal. *), in Act. Hort. Petrop. XIII. 94. 1893) aus China (Hupei) gehören, von Fig. 402. Eriolobus: B.- Formen von: a — d trilobata — e — / indica — g Delavayi (alles 7* "• Glr.) (g nach Franchet, sonst Orig.). der ich die Expl. lg. Hexry, No. 6754 und 6754 A mit reifen Fr. sah. Danach läßt sich, unter Ergänz, der Bl.-Merkmale nach Batalix, folgende Beschreibung dieser sehr an Malus gemahnenden, von mir lediglich der Steinzellen im Fr.-Fleisch halber hierher gestellten Art geben: ~Jp (o. ^>?), junge Zw. beh., 0 kahl, rotbraun; Kn. dgl., länglich, gespitzt, Seh. nur fein gewimpert; B. oben sattgrün, auf Nerven etwas drüsig, unten mäßig heller, kahl 0. an Nerven locker beh., Form wie Fig. 404 d — e o. Seitenlappen noch etwas kürzer, ca. 6 : 4 — 8 : 6 cm , Stiel ] ,5 — 4 cm ; Bist, scheindoldig, 4 — 10-bl., Stiele zur Frz. kahl, ca. 3 cm; zur Blz. wie Recept. locker borstig beh., K. spitz, etwa = C, diese rund, kurz genagelt, innen in Mitte ^ beh., Stb. 20 = C, Stbf. fein beh., Gr. 3, Grund verwachsen und beh., N. schräg, wenig verbreitert, Fr. purpurn, bis 11:9 mm, 3-fächrig (der freie Mittelraum scheint zu fehlen), S. je 2. — Sehr einführenswert! Auch Giraldis No. 5038 et 7185 aus N.-Shensi gehört hierher. Fr.-Stiele bis 5 cm. OO B. nicht 0. nur seicht gelappt, vgl. Fig. 404 b — c, f. *# Bist. ca. 6—12 (ob mehr?) -blutig, Bl. ca. 1,5 cm Dm., Fr. ca. 15 mm Dm., ohne K. (vgl. Fig. 403 g). *) BATALIN beschreibt 1. c. 95 noch eine Pyrus transitoria, die ich vorläufig für eine Malus (M. trans. m.) aus der Verwandtschaft der Toringo halten möchte. Hauptmerkmale nach dem Autor: junge Zw., B., Bist. + filzig beh., B. + spitz 3-lappig, 2,5 — 3:2 — 2,5 cm, Stiel 1,5 — 2 cm; Bist. 3 — 8-bl., Bl. -Stiele 1,5 cm, Recept. u. K. filzig, beide -f- gleich lang, C. breit-oblong, etwas ausgerandet, schmal genagelt, jmal länger als K., Stb. 15, Stbf. kahl, Gr. 5( — 4), Jr verwachsen, kahl, Fr. kugelig, -£- beh., ca. 6 mm Dm., S. je 2. — China (O.-Kansu). Eriolobus. 727 2. E. yunnanensis: ^>, bis über 6 m; junge Triebe filzig, (o) kahl, purpurn; Kn. ?; B. wie Fig. 404b — c, oben sattgrün, nur auf Nerven + beh., unten gelb- graufilzig, Lappung wechselnd bis fehlend, b" — 8 Hauptnervenpaare, 7 : 4,5— 11 : 8 cm; Stiel bis 3,5 cm, filzig; Bist, dicht dolden traubig, ca. 5 cm Dm,. + graufilzig, Bl. vgl. Fig. 403 e— g, K. z. T. lockerer beh., Stb. 20 = C, Gr. 5. fast kahl, Fr. rot, mit hellen Lent., mit Steinzellen, Stiele ca. 2 cm. E. y. (Pyrus yunnanensis FraXCH., PI. Delav. 228. i88g). — Ich sah die Originale Delavays aus Yünnan noch nicht, beschreibe vielmehr nach Wilson*. No. 670, W.-Hupei (Bl. und Fr.) und Henry, No. 5638, Sz'tschwan [Bl.] (hier B. alle gelappt). — Erinnert in den ungelappten B. sehr an E. Tschonoskii. Ein- fuhr ens wert ! -X-K Bist, 2— 4-bl., Bl. 3-3,5 cm Dm., Fr. ca. 3 cm Dm., K. blei- bend, aufrecht (vgl. Fig. 403 i). 3. E. Tschonoskii: großer ^>, Krone etwas pyramidal, Zw. zuw. verdornend, jung graufilzig, 0 kahlend, olivbraun; Kn. spitz-eifg., Seh. wenige, hell gewimpert; Fig. 403. a—c Eriolobus trilobata: a Bl. im L.-Schn. und N. und A.; ax C; b Frkn. im Q.-Schn. (et Grund, ß Mitte); c Fr. im L.-Schn. — d— dl kansu- ensis: Fr. im L.- und Q.-Schn. — e—gE. yunnanensis: e Bl. im L.-Schn. und K.; el C;/ Frkn. im Q.-Schn. (a Mitte, ß oben>; g Fr. im L.-Schn. — h—t E. Tscho- noskii- h—h1 wie e—el; i Fr. im L.-Schn. — k—m E. (Docynia) indica: k Bl. im L.-Schn., k1 C; l Frkn. -Q.-Schn. (a Mitte, ß Ende, y Griffelbasis); m Fr. im L.- Schn. (Original). B. wie Fig. 404 f o. auch längl.-elliptisch, 7:3,5—12:6—7 cm, später oben satt- grün, bis auf Nerven kahlend, unten graugrün, locker filzig beh. Nervenpaare b-10; Stiel 2-3 cm, beh.; Bl. 2-2,5 cm lang gestielt, ± locker filzig, vgl. Fig. 403 h— i, Stb. 40—50, Gr. z. T. fast frei, spärlich beh.; Fr. gelblich mit purpurnem Antlug, + hell gepunktet. E T. Rehder, in Sarg. Trees a. Shrubs II. 73, t. 37. 1903 (Pvr. T Maxim.. in Bull. Ac. St.-Petersbg. XX. 169. 1874)- — Gebirge von Z.-Hondo in Japan. - Blz. V, nach B. - Frz. X, Fr. bald fallend. — Noch selten in Kultur; ich ver- danke mein Material Herrn A. Rehder. Wohl ganz hart, Sekt 2. Docynia*) (Decne., in Nouv. Arch. Mus. Paris X. 131. 1874 als Genus): Frb. mit je 4—5, zu je 2—3 übereinander inserierten _ *) Sicher eine Eriolobus (Docynia) ist E. Delavayi (Pyrus Del. FBAKCH., Plant. Del. 227, t. 47. 1889) aus Yünnan, die ich allerdings nur nach der Beschreib, und Abb. 728 Poraaceae. Sa., Frkn. anscheinend ohne freien Zentralraum, N. tieflappig!. Stb. 30 — 50, B. z. T. immergrün, nur an Lgtr. gelappt. 4. E. indica: kleiner f? , 3 — 5 m, Zw. hfg. verdornend, jung dicht weiß- o. gelbgraufilzig, 0 kahlend; B. an alten Pflz. wie Fig. 402 e, z.T. fast ganzrandig, jung 4^ filzig, zuletzt oben ganz kahl, satt olivgrün, unten wenig heller, kahl o. fast kahl, Textur lederig, im Mittel 6:2—9:3,5 cm, Stiel 1—2 cm; an jungen Pflz. B. + gelappt, wie Fig. 402 f; Bl. zu 1—3, fast sit- zend, alles dicht gelbgraufilzig, vgl. Fig. 403 k— 1, K. an Spitze kahlend, Gr. 5; Fr. nach Hooker fast rundlich, gelbgrün mit orange Tupfen, bis 4 cm Dm., die zurück- geschlagenen K. -Enden zuletzt ab- brechend, vgl. m. E. i. PvEHD., 1. c. 74 (Pyr. tnd. Wall., PI. as. rar. II. 56, t. 173. 1831 ; Docynia ind. DECXE., 1. c). — Sikkim, Khasia, Birma. — Gebirge bis 2500 m. — Blz. in Heimat II, vor B. — Kaum in Kultur, aber für warme Lagen versuchswert! — Ich zeichnete die Bl. nach einem Expl. von Watt, No. 6157, Munipur, die Fr. nach einem Original Hookers. Die Doc. Griffithiana DECXE. , 1. c. und Hookeriana Decne. , 1. c, kann ich vorläufig selbst als For- men nicht abtrennen. Fig. 404. B.-Formen von Blzw. von : a Malus sikkimensis — b — c Eriolobus yunnanensis — d — e E. kansuensis — f E. Tschonoskü — g — h Malus florentina ('/, n. Gr.) (Original). Gattung 163. Choenomeles Ldl., in Trans. Lin. Soc. XIII. 97. 1822. [Scheinquitte.] Vgl. oben S. 653, t> — 1>, z. T. dornig, B. sommer- 0. ± Winter- grün, Bl. meist mit B., $, hfg. nur 6, einzeln 0. zu mehreren an Kztr. gebüschelt, ansehnlich, Stb. 20 in einer Reihe 0. 00 in 2 Reihen, Gr. am Grunde ± verwachsen, Frb. ohne 0. mit kleinem, in den 8 Bl. be- sonders deutl. freiem Mittelraum, Frb. 5, Sa. 00, Fr. quittenartig. — Alle 4 Arten erwähnt. des Autors kenne. Ich hoffe im Nachtrag darauf zurückkommen zu können. Haupt- merkmale: immergrüner, sehr verästelter, dorniger, 8 — 9 m hoher ^>, B. wie Fig. 402g, 5 — 10:2 — 3 cm, obers. stark glänzend, unters, weiß, Stiel 1 — 2 cm; Bl. ca. 3 Dm., zu 2 — 4, mit B. (d. h. die vorjährigen B. sind auch noch da), fast sitzend, alles filzig, K. wimperzähnig, C. + rundoval, genagelt; Gr. etc. wie bei E. indica abgebildet, Sa. je 4, davon je 2 übereinander in einem Frb., Fr. eifg. (taubeneigroß), K. bleibend. — Höchst- wahrscheinlich eine Docynia ist auch die mir noch unklare Pyrus Doumeri BOIS, in Bull. Soc. Bot. France 1904. 113, aus Annam mit oblong-lanzettlichen , langgespitzten, ganzrandigen, zuletzt oben kahlen, unten zottig beh. B. und glatten, kugeligen Fr. mit K. Ob eine Malus? Aber Steinzellen im Fr.-Fleisch. Eriolobus (Docynia), Choenomeles. 729 I. K. lanzettlich, Stb. einreihig, 20, Bl. einzeln, B. wie Fig. 406 a mit relativ entfernten, aufgesetzten fädlichen Zahnspitzen. Sekt. 1. Pseudocydonia. Sowohl in den angegebenen Merkmalen, wie in den nur kurz verwachsenen Gr. und dem etwas längeren, wenn auch engen schmalen freien Mittelraum im Gyn. an Cydonia vulgaris gemahnend. Fig. 405. Choenomeles: a — g sinensis: a — b Bl. ; c K.; d C. ; e Gyn. im L.- Schn.; / Neb. ; g B.-Knospe im Q.-Schn. — h—ol japonica: h Bl.; /Gyn. im L.- Schn. und N.; k K. und Stb.; I C; m — n Fr. im Schnitt; o S. ganz und im Q.-Schn.; oL E. — p—p'2 cathayensis: p Bl. im L.-Schn.; px C; p* S. — q—s Mauhi: q ^ Bl. im L.-Schn.; ql Frkn.-Q.-Schn.; r $ Bl. im L.-Schn.; rl K.; r* C; ,- B.-Kn. im Q.-Schn. (r nach Koehne, p'2 nach Hemsley, sonst Orig.). 1. CA. sinensis: dornloser "£> — 1^, bis 5 m, alte St. platanenartig abschuppend, lebhaft gelb gefleckt, junge Zw. locker zottig, 0 kahl, purpurbraun, Kn. klein, flach, leicht beh. , wenigschuppig, auf starkem Kissen*); B. jung unten - reichlich zottig, obers. kaum beh., dann obers. lebhaft grün, unten deutl. heller, fast knhlend, 4,5 : 3 — 9 : 6 cm, breit- o. oboval-elliptisch, beidendig spitz, Herbstf. Scharlach, Stiel beh., bis 1 cm, Neb. wie Fig. 405 f; Bl. nach B., zart karminrosa, sehr angenehm *) Vgl. meine Winterstudien, S. 116 und Fig. 128p — u, S. 125. 730 Pomaceae. fein duftend, $ o. $, C. innen am Grunde gebartet, sonst vgl. Fig. 405 a — e, Fr. nach Rev. Hort. i88g. 228. tab. col., bis 14,5 : 9 cm, beidendig vertieft, quittengelb, etwas bräunlich tupfig. Ch. s. Koehne, Gatt. Pomac. 29. i8go (Pyr. sin. PoiR. , in Lam. Encycl. Suppl. IV. 457. 1816.; Cyd. sin. Thouin, in Ann. Mus. Paris XIX. 145. t. 8. 1812). — Chinesische Seh. — China (genaue Fundorte?), Jap. nur kult. — Blz. Anf. bis Mitte V (Wien). — Fr. bei uns kaum reifend. — Liebt geschützte warme Lagen, aber in Wien ganz hart. — Seit langem in Kultur, doch wenig verbreitet. II. K. breit rundlich, Stb. 00, 2-reihig, Bl. zu 2 — 6 gebüschelt, B. mit engerer, z. T. deutl. kerbiger Zähnung (Fig. 406 b — e). Sekt. 2. Euchoenomeles. Kn.-Lage der B. wie in Fig. 405 s. Neb. z. T. großlaubig, breitrundlich. O B. wie in Fig. 406 e — f 0. mehr schmallanzettlich, unters, jung filzig beh., Gr.-Grund reich beh. 2. Ch. cathayensis: soweit mir bekannt von japonica noch abweichend durch: B. 7: 1,5 bis 11,5:3,2 o. 10:4 cm, Serratur + schärfer, zuw. wenn die Spitzen ab- brechen + kerbig; Stiel 1 — 1,5 cm, Bl. wie Fig. 405p— p1, C. deutlicher genagelt, Fr. größer, länglich, stumpfseitig, mit schmaler Einsenkung an beiden Enden, S. mehr breit dreieckig (p2). Ch. c. (Pyrus cath. Hemsl., in Journ. Lin. Soc. XXIII. 256. 1887 excl. Synon. ; Cyd. cath. Hemsl. , in Hook. Ic. pl. t. 2657/58. igoo). — China: Changyang, Ichang (ob wild?), ich sah nur Expl. aus Shensi (Giraldi, No. 5115, 5116, 5117) und kultivierte aus W.-Hupei (Wilson, No. 410); in Jap. kult. — Blz. IV. — In Kultur wohl noch sehr selten. Vielleicht nur Varietät der japonica. Hemsley gibt kahle K. an, ich fand sie wie bei japonica beh. OO B. breiter, bzw. an Spitze rundlicher, kahl, K. gewimpert. * B. ca. 4,5:2,3 — 7:4 cm, beidendig ± spitz, Zähnung zieml. fein- spitzig (Fig. 406 b), 0 Zw. glatt, C. breit rundlich. 3. Ch. japonica: sparriger, -- dor- niger, bis 3 in hoher ~fe, Zw. jung zottig beh, 0 4^ kahl, braun o. olivgrün, Kn.*) sehr klein, beh.; B. halbwintergrün, zuletzt derb, oben glänzend dunkel-, unten hellgrün, Stiel 5 — 10 mm; Bl. zu 2 — 6, lebhaft men- nigrot, Gr.-Grund meist kahl, sonst vgl. Fig. 405 h— o. Von japonica gibt es jetzt eine ganze Anzahl Kultursorten**), die in Bl. -Größe und -Farbe und Fr.-Größe variieren. Ch.j. Ldl., in Trans. Lin. Soc. XIII. 97. 1822 (Pyrus jap. THBG., Fl. jap. 207. 1784 ; Cydonia jap. Pers. , Syn. pl. II. 46. 1807; Malus jap. Andrew, Bot. Repos. VII, No. 462. 1807). — Japanische Seh. — China (Tientai-Mts. Faber IV.i88q): Japan (Hondo, Kiuschiu). — Blz. (III— )IV(— V), zuw. vor B. 0. auch z. 2. Male VIII— IX. — Frz. IX — Altbekannter schön blühender, harter Zier-"£>. Fr. zur Geleebereitung. Fig. 406. Choenomeles: B.-Formen von: a sinensis — - b japonica — c Maulei, d var. alpina — c—f cathayensis (l/2 n. Gr.) (Orig). *) Vgl. meine Winterstudien, S. 158 und Fig. 128, S. 125. **) Ein Verzeichnis guter Sorten gibt REHDER, in BAIL. Cycl. Am. Hort. I. 427. igoo. Choenomeles, Amelanchier. 73 j 3x4 Ch. japonica x Maulei: unter den Kultursorten beider Arten scheinen Bastarde zu sein. Sicherer Nachweis noch nicht gegeben. -X-X- B. kaum über 5:3 cm, Spitze meist ± rundlich. Zähnung kerbig (Fig. 406 c— d), © (und 0) Zw. dicht feinwarzig und + beh., C. oblong. 4. Ch. Maulei: niedriger, bis 1 m hoher, ebenfalls + verdoruender £>, sonst von japonica im wesentlichen noch abweichend: B. relativ länger gestielt (4—8 roiu), Bl. meist kleiner, häufiger $, beim Typ granatrot, Fr. gell), kugelig, ca. 4—5 cm Dm., vgl. Fig. 405 q — s. Ebenfalls 00 Gartenformen. Neben der oben beschriebenen var. typica kann man von spontanen Formen noch festhalten var. alpina {Chaen. japonica var. alpina MAXIM., in Bull. Ac. Petersbg. XIX. 168. 1874; Cyd. Sargenti Lemoixe, ex RehdeR; Cyd. jap. var. alp. Rehder, 1. c. [siehe Anmkg., S. 730J): eine in allen Teilen kleinere alpine Zwergform, die in Kultur vielleicht allmählich in Typ übergeht. Ch. M. (Fyrus Maulei MAST., in Gard. Chron. 1874. I. 756; Cydonia MauUi MOORE, in Fl. et Pomol. 1875. 49; Choen. japonica var. Maulei Lav., Arb. Scgr. 110. 1877. Chaenom. alpina KoEHXE, Gatt. Pomac. 28. 1890). — Japan (Nippon, Kiuschiu). — Bergwälder, Gebüsche. — Blz. III— IV. — Frz. IX. — Jetzt viel angepflanzt. Reichblühend. — Was Maximowicz, 1. c, unter seiner var. pygmaea versteht, ist mir noch unklar geblieben. Gattung 164. Amelanchier Med., Phil. Bot. I. 155. 17 Sq. [Felsenbirne; June-berry; Amelanchier.] Vgl. oben S. 653; t> 0. kleine t>, B. einfach, fast stets sommer- grün, allermeist ± gezähnt 0. gesägt, Neb. abfällig; Bist, wenig bis ca. 20-bl. + locker traubig 0. etwas büschelig, Bl. weiß, zuw. außen rötlich, C. fast stets schmallänglich, Stb. 10—15 0. meist 20, Gr. 2—5, frei 0. ± verwachsen, Frb. stets mit freiem Zentralraum und breitem freien Gipfel, Fr. rot 0. schwärzlich, z. T. bereift, apfelartig, klein, mit meist deutl. ausgebildeten falschen Scheidewänden. — Alle Arten erwähnt*). Sekt. 1. Euamelanchier : C. stets länglich, 3—5:1, K. ebenfalls Sekt. 2 siehe + schmal- bis lineal-lanzettlich, sehr spitz. ' 742' A. Gr. stets 5. nur selten 4, B. vgl. Fig. 408, sowie 409, S. 734 und B. siehe S. 740. 412, S. 738. I. Gr. stets frei, vgl. Fig. 407, C. außen ± locker beh. und die B. H. siehe 8.733- wie Fig. 408. O Gr. die innere Einfügungslinie der Stb. nicht 0. kaum überragend. K. zur Frz. zurückgeschlagen, B. meist ca. l1/., -2: 1, fast vom Grund aus zieml. eng gezähnt 0. so gut wie ganzrandig. -X- B. ± vom Grund aus eng gezähnt (Fig. 408 a— d), C. 10—15 nun lang, K. + lineal-lanzettlich. 1. Ä. rotundifolia: straff aufrechter t>, 0,5—3 111. junge Zw. ± graufilzig, 0 kahl 0. fast kahl, glatt, glänzend purpurbraun. Kn. spitz, *) Die amerikanischen, wie die orientalischen Arten bedürfen noch sehr verglei- chender Studien. Ich sah zwar viel Material, allein aus St. Louis konnte ich gerade diese Gattung nicht erhalten, da, als ich darum bat, Herr REHDER das Material hatte. Diesem war es aber einer Europareise halber bisher unmöglich, seine Arbeit zu beenden, ich muH daher die Leser in vielem auf REHDERs spätere Publikation vertrösten, auf die ich hoffent- lich im Nachtrag zu sprechen kommen kann. Die amerik. Autoren, zumal GREENE, haben sehr viel neue Arten — und zumeist wohl mit Recht — aufgestellt, doch fehlt eine verglei- chende Zusammenfassung und lassen die Diagnosen der Autoren vieles zu wünschen übrig. Meine Darstellung kann nur provisorisch sein, da mein Material für die Bearbeitung dieser polvmorphen Arten denn doch zu knapp war. Vgl. die Anni. im einzelnen. 732 Pomaceae. ei-spinclelfg., Seh. locker, rotbraun, ± beh.*); B. lebhaft grün obers., unters, meist weißlichgrün, + fein papillös**), zuletzt fest, aber dünner, im Mittel kaum über 4 : 2,5 cm an Kztr., vgl. var., Stiel bis 2,2 cm ; Bist, meist über 6 -blutig, ± graufilzig, nur Bl.- Achse und K. (außen) + stark kahlend, sonst vgl. Fig. 407 a — b, Fr. zuletzt schwarz und be- reift, wie c— c2. Man kann mit Rouy et Cam., Fl. France VII. 28. 1901, vielleicht festhalten : var. genuina R. et C, 1. c, B. mit stumpfer o. abgerundeter Spitze, zuletzt ganz kahlend. — var. tomentella R. et C, 1. c, ß. unters, auch zur Frz. + beh., sonst wie vorige; die var. grandifolia R. et C, 1. c, mit mehr rundlichen, cretica ähnlichen B., die bis 3 : 3,3 cm messen und zuletzt kahlen sollen, kenne ich ebensowenig wie var. acutifolia R. et C, 1. c, mit + stumpfspitzigen, bleibend beh. B.; beide wohl nur gelegentliche Formen. In Dalmatien finden sich Formen mit zieml. großen ellipt. B. (Fig. 408 d), deren Kerbzähnung fast nur über der Mitte ausgeprägt ist. Vielleicht beson- ,/? y-^^w /) dere Var., wie über- 9_ haupt die südost- europäischen For- men noch ungenau bekannt sind. Fig. 407. Ame- lanchier: a — d ro- tundifolia : a Bl. von oben; «' dgl. im L.- Schn.;a2C. undK.; a3 K. und Stb.; b Frkn.-Q.-Schn.; c Fr.; cl deren L.- Schn. ; c* deren Q.- Schn. (a echte, ß falsche Scheide- wände) ; d B.-Stiel- Grund mit Neb. a. — e—el integrifolia: Bl. im L.-Schn. u. C. — f — g cretica : wie e — el und g Fr. — h — h l parviflora : wie e — el ; i — i1 var. pisidka : wie e — ex (Original). A. r. Dum.-Cours., Bot. Cult. ed. 2. V. 459. 1811 [teste Koehne; et K. KOCH, Dendr. I. 178. 1869] (Mespilus Amelanchier L., Sp. pl. 478. 1753; Crataegus rotundifoha Lam., Encycl. I. 83. 1783; A. ovalü Med., Gesch. Bot. 79. 1793; A. vulgaris Moench, Meth. 682. 1794). — Gemeine Felsenbirne. — I. G. D. Rhein- provinz, Hess., Thüringen; Seh. + verbreitet., dgl. OU. (fehlt aber Böhm., Mähr., Schles.), sonst noch M.- und SO.-Frankr., Span.***), N.- und M.-Ital. (Gebirge), nördl. Balkan [ob auch Kl.-As. (? Cilic, Paphlag.)?], wohl auch S.-Rnßl. bis Trans- kauk. — Felsige buschige Hänge, in lichten Wäldern (bes. auf Kalk) als Unterholz, im Gebirge bis über 1600 m. — Blz. IV— V. — Frz. VIII— IX. — Ein zur Blz. prächtiger "£>, hfg. angepflanzt. — Vielleicht treten in Kultur Bastarde mit asiatica (vgl. Koehnes asiat. in Herb. Dendr., No. 251), canadensis etc. auf. *) Vgl. meine Dendrol. Winterstud., S. 187 und Fig. 171m — q, S. 168. **) Die Papillosität scheint ziemlich zu wechseln und triit bei den europ.-orienta- lischen Formen fast stets -^- in Erscheinung, aber auch andere Arten zeigen unter dem Mikroskop leichte Papillenentwicklung (so utahensis und Verwandte). Ein brauchbares Merkmal zur Unterscheidung scheinen die Papillen nicht zu sein. ***) Die spanischen Expl. stellen gleich den süditalienischen vielleicht z. T. eine besondere Var. dar. Amelanchier. 733 -X--K B. so gut wie ganzrandig, ± grannenspitzig (Fig. 408 e—f), C. ca. 8 — 10 mm lang, K. mehr kurz dreieckig. 2. A. integrifolia: sonst von rotundifolia noch abweichend durch: B. derber, obers. mehr bläulichgrün, unters, zur Frz. noch ^ abwischbar dickfilzig, feines Nervennetz unters, kaum vortretend, Stiel kaum über 1 cm; Bist, meist nur ca. 6-blütig, vgl. Fig. 407 e — e1, Fr. wohl analog, nur der Gipfel ± dicker weißwollig. A. i. BoiSS. et Höh., Diagn. ser. 1. III. 8. 1843 (A. vulgaris var. integrifolia Boiss., Fl. or. II. 667. 1872). — Cappadoc, Armen., Kurdist, z. B. BORNMÜLLEE, No. 2857, Kotschy, No. 285!, Haussknecht Berytdagh 1865, Kotschy Gara Kurd. 1841, Balansa, No. 586, 588. — Ob nur var. von rotundifolia? Geht im Gebirge bis fast 3000 m. — Ganz analog scheint ein Fr.-Expl. lg. Cossox 21. VII. 186t, Algier! CO Gr. die Einfügungslinie der Stb. um etwa 7a mrer Länge über- ragend, B. mehr rundlich, 1 — llU'.\ im Mittel, Serratur meist nur gegen Spitze, jedenfalls ± grobkerbig und entfernt (Fig. 408 g— i), K. zur Frz. aufr. (?). 3. Ä. cretica: weicht sonst noch von rotundi- folia ab durch: Bist, meist wenigerbl., Bl. etwas kleiner, vgl. Fig. 407 f— f1, Fr. etwa wie g, ebenfalls schwarz, bereift. Man kann festhalten : var. jfp/»/cßHALACSY,Consp. Flor, graec. I. 542. 1901. B. im Mittel größer, bis 4,5 : 3,5 cm , zuletzt ganz kahl und var. chelmea Hal., Fig. 408. Amelanchier: B.-Formen von Blzw. von a — d rotundifolia — e — f integrifolia — g — i cretica — k — m parviflora (2/s) (Orig.). ' . 1. c, B. kleiner, im Mittel nicht über 2:1,8 cm, auch zur Frz. unters, dick weiß- filzig. A. c De. Prodr. II. 632. 1825 (Pyrus cret. Willd., Spec. pl. II. 1015. 1799: Amel. suborbicularis Borkh., Handb. Forstb. II. 1262. 1803). — Griechenl., Kreta. — Im Gebirge bis 2500 m. — Kaum in Kultur. An diese Art schließt sich an A. parviflora Boiss., Diagn. ser. 1. III. 9. 1843, aus den Gebirgen SW.-Klein-Asiens (Carien etc.). Hierher z. B. lg. Balansa. No. 396, Pinard, No. 1843, Aucher-Eloy, No. 1421, Boissier Cadm. Canae, Mons Sipvlus; ausgezeichnet durch kleine ganzrandige o. nur an der stumpfen bis abgestutzten Spitze gezähnelte, kaum ganz kahlende B. (Fig. 408 k-m), Bist, zie.nl. dicht und reichbl., C. nur 5—7 mm lang, z. T. oblong, sonst vgl. Fig. 40, ü— ü , reife Fr. sah ich nicht, Eine var. scheint zu sein var. pisidlca Boiss., * 1. or. 11. 668. 1872 (A. pis. Boiss., Diagn. ser. 1. X. 2. 1849), lg. Heldreich ,845, Mt Davros, Pisidien, Bl. noch kleiner (Fig. 407 i—i1), gleich den B. ± kahlend z. 1. Unvollkommen bekannt. II Gr. stets ± verwachsen, den Drüsenring weiter überragend, C. außen kahl o. kaum beh., B. vgl. Fig. 409 und Fig. 412 S. 738. a) Gr. und Frkn.-Spitze kahl, B. vgl. Fig. 409. b) siehe S. 736. 734 Pomaceae. O B. wie Fig. 409a — e. meist + zugespitzt, jedenfalls Serratur fein, spitz, eng, Bist, meist über 6-blütig. 4. A. canadensis: ~£> — ^>, bis 18:0,4 m, Verästelung schlank, ^ schmal rundkronig, Zw. dünn, stets kahl o. jung + locker beh., 0 glänzend rotbraun o. olivgrün, Lent. oc; Kn. schlankspitzig, Seh. + dunkel gerandet und gewimpert*); B. obers. lebhaft grün, kahl, unters, meist jung + beh., aber beim Typ gewöhnlich sehr bald kahlend, + hell- bis weißgraugrün, sonst vgl. var. ; Bist, beim Austrieb meist 4^ zottig beh., mit geröteten Brakteen, aufrecht o. ^ übergeneigt, bis 10 cm lang, Bl. vgl. Fig. 410a — c, kahl o. nur K. innen ^ beh. o. auch K. und Bl. -Achse außen ^ beh., C 10 — 20 mm lang, Fr. zuletzt purpurn und bereift, kugelig, ca. 6 mm Dm., K. zurückgeschlagen. Ich halte vorläufig folgende, noch nicht recht geklärte, meist (und vielleicht mit Recht) als Arten getrennte Varietäten fest : var. a. botryapium TORR, et Gr., Fl. N.-Am. I. 473. 1840 (Pyrus botryapium L. F., Suppl. 255. 1781; Crat. racemosa L.AM.» Enc. I. 74. 1783; Mesp. canad. var. cordata MCHX., Fl. Bor.- Am. I. 291. 1803; Amel. botr. Borkh., Forstbot. IL 1260. 1803; A. Intermedia SPACH, Hist, Veg. II. 85. 1834, sec. spec. orig. !; Pyrus Wangen- heimiana TAUSCH in Flora 1838. 714; Amel. canadensis AüCT. S. Str.): wie oben. B.an Basis meist + herzfg., vgl. Fig. 409 a — b; bis 10 : 4 cm, Stiele bis 2,5 cm, liebt mehr trockene Waldun- gen, nach Sargent (1905) von Neufundland, Quebec, Ontario bis Minnesota, O.-Nebraska, S.- Arkansas und südlich bis Flo- rida. Eine vielleicht nur als Form zu a. zu ziehende Var. ist Fig. 409. Amelanchier : B.- Formen von : a — c canadensis var. botryapium ; d — e var. obo- valis (vel oblongifolia?) — f ? Cusickii — g — h polycarpa — i — l siskiyouensis (2/s n. Gr.) (Original). var. b. tomentula Sarg., Manual 361. 1905, B. unters, bleibend beh.; Vermont bis Ontario und Delaware, C.-Georgia, Miss., O.-Louis. — var. c. obovalis**) Sarg.» Silva IV. 128. t. 145. 1892 (Jlfesp. canad. var. obovalis MCHX., 1. c. ; Am. canad. var. oblongifolia TORR, et Gr., 1. c; A. spicata DECNE., nee KOEH. non BRITT. ; Amel. botryapium Britt., Small et Auct. al.): "£>, selten ^>, bis 10 m, B. jung stets dichtfilzig, nicht rot austreibend, Grund gerundet bis + spitzkeilig (Fig. 409d — e), im Mittel kleiner, z. T. oboval, auch zuletzt meist nicht ganz kahl unters.; Bist. *) Vgl. meine Dendrol. Winterstud., S. 178 und Fig. 171 e — 1, S. 168. **) Scheint zuw. als oligocarpa in Kultur zu sein; über die var. oblongifolia T. et GR. bin ich noch unklar. Im Hort. Bot. Berlin sammelte ich eine als var. Scharnkeana GRAEB. bezeichnete Form, die vielleicht mit den relativ schmal - ellipt. , nur 3,5: 1,5 — 5'5 : 3>7 cm messenden B. die typische noch besonders aufzustellende oblongifolia darstellt. Vielleicht ist aber dieser Name für obovalis einzusetzen, denn ASHE, in Bot. Gaz. Bd. 35- 1903. 434, nimmt die obovalis als eigene Art. Hierher auch die nur als nomen nudum publizierte Pyrus Neumanniana TAUSCH, in Flora 1838. Beibl. 48, sec. spec. orig. Amelaiichier. 735 kürzer, straffer, mehr behaart, aber z. T. fast ganz kahlend, Bl. vgl. Fig. 410 b— b1, K. z. T. mehr breit dreieckig, C. 6—14 mm lang, Fr. eher größer; liebt mehr feuchte Orte, geht eher weiter nach N. und weniger weit nach S. (N.-Carol., Alab.). A. c. Med., Gesch. Bot. 79. 1793 (Mesp. canad. L., Sp. pl. 478. 1753). — Kanada-Felsenbirne, Shad Bush. — Heimat wie oben. — Blz. (III — )IV — V. — Frz. VI — VII. — Seit langem in Kultur. Vielleicht hie und da bastardierend. Ehe die spontanen Formen nicht ganz geklärt, sind gewisse Gartenformen nicht sicher zu stellen. OO B. wie Fig. 409 f— 1, beidendig meist ± rundlich, Zähnung ± grob, z. T. kerbig, Bist, kaum über 6-blütig. •# B. schon zur Blz. kahl 0. nur ganz spärlich bell., Bist, und Bl. auch kahl (nur K. innen z. T. beh.). + C. 18—20 mm lang, K. innen meist ± beh., Stb. nur lJ2 — 2/s so lang, B. vgl. Fig. 409 f. 5. A. Cusickii: ~fp, 2 — 3 m hoch, Zw. kahl, 0 braunrot; B. z. Blz. ca. 3:2,5 cm, dünn, aber fest, bleichgrün, unters, wenig heller, Zähnung meist vom unteren Drittel ab, Stiel bis 2 cm ; Bist, kurztraubig, Bl. groß, vgl. Fig. 410d — d1, Stielchen 5 — 20 mm, Fr. sah ich nicht, nach Autor*) bis 1 cm Dm., Scharlach, erst spät schwarz werdend. A. C. Fernald, Erythea VII. 121. i8gg. — Oreg., Washington bis N.- Idaho. — Gebirgshänge. — Blz. V. — Sehr einführenswert. + + C. ca. 10 mm lang, K. ganz kahl, Stb. 2/s bis so lang wie K., B. vgl. Fig. 409 g-h. 6. A. polycarpa: kleiner ^>, reich kurz verzweigt, 0 Zw. kirschbraun, sonst Cusickii sehr ähnlich, B.-Zähnung ziemlich spitz und grob, B. kaum über 3,5 : 2,5 cm, Stiel meist unter 1,5 cm, Bist, bis 5 cm, bis 8-blütig, Bl. etwa wie Fig. 410e, je- doch kahl, Fr. breitkugelig, bis ca. 8 mm Dm., zuletzt wohl schwarz und schwach bereift, K. zurückgeschlagen. A. p. Greene, in Pittonia IV. 127. 1900. — S.- und C.-Colorado. — Gebirge bis 2500 m. — Blz. V. — Frz. VII. — Ich beschreibe noch Orig. lg. Baker, No. 379 (davon die B.) und den ganz analogen Expl. lg. Baker, No. 49. ■- Von der gewiß sehr ähnlichen A. glabra Greene, FL Francisc. I. 52. 1891 (lg. Boxte, Calif., Donner Lake Reg. VI. 1888) sah ich leider kein Orig. -X-K B. auch zur Frz. oben z. T., unten durchaus ± locker kurz beh. (Lupe!), Bist, und Bl. ± lockerzottig. 7. P. siskiyouensis*iy): wohl "£>, Zw. nur jung spärlich beh., 0 kahl o. fast so, kirschbraun, Lent. wenig auffällig; B. etwas graugrün, unters, wenig heller, zu- letzt derb, aber wenig dick, vorwiegend aus rundl. Grunde breit ellipt., kaum über 3 : 2,2 cm, Stiel meist unter 8 mm ; Bist. 3— 5-blütig, kaum 2 cm lang, zieml. un- ansehnlich, Bl. vgl. Fig. 410 e— el, C. etwa 5—8 mm lang, Stb. 20, Gr. 4(— 5), Fr. oft einzeln, 6—8 mm Dm , rundoval, schwarz, + bereift, K. zurückgeschlagen. P. s. C. K. Schx. (A. alnifolia Auct.). — Gebirge in Calif., bis 2000 m. — Blz. V(— VII). — Frz. VII— IX. — Noch zu beobachten. *) Des Autors Orig. aus Oregon (CUSICK, No. 1858) sah ich nicht, ich beschreibe nach HELLER, No. 53 et 2988, N.-Idaho (B.-), und ELMER, No. 135, Wash. (Bl.- Zeichnung). **) Ich gebe die Abb. der Bl. nach HAXSEN, No. 230 et 1088, die B. nach HAXSEN, No. 230, PALMER, No. 2459, PRIXGLE 1882 [Siskiyou Co.] und HlLLEBRAXI) 1863 [Mariposa Co.]. Bei allen diesen Expl. ist die Ovarkuppe kahl o. an den Fr. mit nur vereinzelten Härchen. Bei den Expl. lg. HELLER, No. 5794. 5961, HAXSEX, No. 2037, die in der Beh. der B. ganz analog sind, zeigen die Fr. ±_ dicht beh. Ovarkuppen. Was nun HELLER, in Mühlenbergia II. 59. 1905, als A. gracilis aus Calif. [Ig. HELLER, No. 7970, Siskiyou-Co.] beschreibt, soll „glabrous except for some deciduous woolly hairs in the inflorescence" sein, dann heißt es aber „ovary densely villose". Jedenfalls hängt gracilis mit siskiyouensis eng zusammen und letzte ist vielleicht nur Var. davon. Ohne Orig. ist aber HELLERs unklare Beschreibung nicht zu deuten. Vielleicht schließen sich beide Arten an glabra GREENE an! 736 Pomaceae. b) Gr.-Grund und Ovarspitze beb..*). B. vgl. Fig. 412. O B. fast vom Grund ab ringsum fein und spitz sägezähnig o. nur ± gegen das ± deutl. zugespitzte Ende gezähnt (Fig. 412 a — d), Bist, reichblütig, C. schmallänglich, ca. 4-5:1, K. sehr schmallineal und lang, zur Frz. zurückgeschlagen. 8. A. asiatica: ~\j — ^>, bis 15:0,6 m; Verzweigung fein, schwank, zuw. nur jung + beh., 0 glänzend rotbraun, kahl; B. aus + rundlich, o. etwas herzfg.- Grunde eifg. o. längl.-elliptiseh, Zuspitzung ^ ausgeprägt, jung unters, meist dick und etwas rosagraufilzig, gewöhnlich sehr bald ganz kahlend, Textur zuletzt -f- derb, Obers, etwas glänzend sattgrün, Unters, hell- graugrün, + fein pa- pillös, sonst vgl. var.; Bist, beim Ausbruch ^ gleich B. beh., aber bald stark o. ganz kahlend, so daß zuw. nur K. innen beh., vgl. Fig. 410 f— i1, C. zieml. variabel, ebenso auch Fig. 410. Amelan- chier : a canadensis var. botryapium: Bl. im L.- Schn.; a — c var. obo- valis (vel var. oblongi- folia ?): b = a; bl C. ; c Fr. — d— dv ? Cu- sickii: wie b — bl — e — el siskiyouensis : wie d — d l — f — h asiatica : / Bl. im L.-Schn. und K.; f1 C; g Frkn.- Q. -Sehn, (a echte, ß falsche Scheidewände); h Fr.; i — ix var, sinica : wie f—f1 (« nach Koehne, sonst Orig.). Gr. bald ein wenig länger, bald 4^ kürzer als die Stb., stets + verwachsen [gegen Koehke], Fr. zuletzt blaugrau, 8 — 10 mm Dm (h). Ich unterscheide: var. a. typica: ß. ringsum gezähnt, im Mittel über 5 cm und an Blzw. bis 7,5:4 cm lang (Fig. 412a), Stiel bis 2,5 cm; so Japan**) (Kiushiu, Sikoku, Honshiu), aber wohl auch China (z. B. Faber i8gi Tien-tai, 1500 — 1000 m). — var. b. sinica: B. jung spärlicher, lockerer grau beh., später dünner, kaum über 4,5 : 2,8 cm an Frzw. (Fig. 412 c — d), nur im oberen Drittel gesägt, Stiel bis 2 cm, sehr dünn, dgl. die Bist, und Bl.- bezw. Fr. -Stiele, alles etwas zierlicher, kahler, aber kaum als Art abtrennbar, wenigstens in Bl. keine durchgreifenden Unterschiede. Ich sah aus China: N.-Schensi***): lg. Giralda, No. 968, 4966, 5058, 5060, 6133; diese var. scheint auch in Jap. (ob nur kultiviert?) aufzutreten. *) Natürlich ist die hier gegebene Aneinanderreihung nur eine künstliche, vorläufig bis zur Klärung der Arten angenommene! **) Eine etwas abweichende Form mit zur Frz. noch + beh. B. -Unters, und -Stielen hat FAURIE in Kubono, 4. IX. i8g4, gesammelt, B. wie Fig. 412 b, Serratur wohl ringsum, aber sehr wenig auffällig. ***) Die Formen lg. HENRY, No. 5521 aus Sz'tschwan und WILSON, No. 515 aus W.-Hupei zeigen noch schmäler elliptische, oft beidendig spitze B. bis 5,5 : 2 — 2,5 cm, deren Zähnung wechselnd, zuw. fast null ist. Bl. vgl. Fig. 4ioi — i1 (nach HENRY). Amclanchier. -*j- A. a. Emu.., in Walk Bep. II. :,:,. \,s4 , ../,- ;. .. ^ ,.t / \: , .„- t. 42. i8jj). — Asiatische Krisen hirrn-. - Heimat wie oben. T, hänge. — Blz. IV— V. Frz. IX. In Kultur noch ivlativ -lt. n. \-..s, densis jederzeit gut zu scheiden gegen l'unzia. apttd l»u:i.- . CO Die Merkmale unter O insgesamt nicht zutreffend. • 1). fast vom Grunde alt meist ziemlich fein>pitzm -äuc/ühniL!. -r 1)1. zu 1 4 in Uüsclieltrauhen. Ii. junu liürh>ten> -pärlich beil., beidendig kurz zugespitzt. Serratiir uuuleirli. etwa- kerbartig (Fig. 41 lG: t. Fr. last birnig.. K. auln-dn 9. A. oligocarpa: b o. jp. his ö m; Zw. kahl. Ldän/.-nd kir-ehitraun I: dünn, ölten satt-, unten hellgrün. I : 2.2 7 : ."J.s l.'J ein. Stiel |; Fig. 411k— k1, nur K. innen beb.. ( '. ca. ü -> nun. /: .: schwarzpurpuni, bereift, ca. y ',):»; 7 nun ^/. o. ROKM. . Svn. Kos. III. 145. 1847 (J/c.v- pilus canad. var. <)//;•. Mchx., Fl. Bor.-Am. I. 291. / y '.'var. tvp/ca: wie w- «; ;- — y-i var_ elliptica: wie w — w' (Original). felsige Orte. -- Blz. V. — Frz. VIII. - In Kultur wohl -.-It .11 ..In. I ähnliche Formen, deren B. alter nur gegen die Spitze gesägt waren läufig nicht deuten kann. + + Bist, reiehblütiger. I!. jung unters, dicht weil.;- n. Ladle filzig. Serratiir meist etwas feiner. Grund rund bis In Fr. rundlich. K.'.'. 10. A. spicata* >: von oligoiarpn im wesentlichen imch ahweieln 1,. junge Triebe gleich B. ■ heb., diese vgl. Fig. ili'g- k, an l'r/w. I>i- ca. ■■ Stiel bis 2 cm. gleich Filters, hfg. beb. bleibend: BUt. lang, Brakteen braunrot. I >< >li. anfangs reichlich, dann kahl.; .... \< '1 So an Ex]tl. mit Ende [tili o. - ' .: - ' zutreffend, bleibt fraglich. **) Der Begriff der , ob kleiner ^)?, Zw. jung, gleich B. (bes. unters.) und Bist. + weißgrau seidenfilzig, 0 kahl 0. fast kahl, kirschbraun; B. obers. sattgrün, Fig. 412. Amelanchier : B.-Formen von Blzw. von: a — b asiatica, c — d var. sinica — e— -f oligocarpa — g — h spicata — i — k ? sanguinea [rotund/folia AüCT. Am., Vgl. Text S. 737] — / — m alnifolia ?var. typica; n — p ?var. florida (oxyodon! vgl. Text S. 739), q — r var. elliptiea, s von Pflze. aus Alaska: t — u ?var. pumila (Text S. 739) (V, n. Gr.) (Original). sehr bald kahl, unters, blaugraugrün, ganz o. fast verkahlend, zuletzt dünn, aber fest, Grund breit rundlich o. seicht herzfg., Spitze abgerundet 0. etwas abgestutzt, vgl. Fig. 4121— m, an Blzw. kaum über 4,5:3—3,5 cm, Stiel bis 2 cm; Bist, wenn B. zieml. erwachsen, denen der spicata ähnlich, doch lockerer, schlaffer, Bl. kaum größer, C. aber mehr schmallänglich, Stb. meist kürzer als K. , Fr. rundlich blau- schwarz, K. angepreßt. *) Nach Expl. lg. BOURGEAU, 1857, Lake Winipeg Valley. **) Mein Bestreben, die westamerikanischen Formen zu sondern und die neuen Arten zu sichten, scheiterte daran, daß mir der Begriff alnifolia unklar blieb. Ohne Original kann man nicht sagen, was NUTTAEL c-igenüich meinte, und in der neuen Literatur ist alnifolia von SaRGENT, B RITTON, HOWELE, NELSON etc. in der allerverschiedensten Amelanchier. 7 .".'.• Vielleicht kaim man die Formen, die ich als ,,/av/,/,, * l-it :■ ~, ■ ■ • gliedern: var. a. . typica: die reicher beb., kleiner blutig Form wie ',.!„-, <;, von Wyoming, Montana, Wash., ()reg. ,z. [', ],-. Ly.w.i. /.s,-„ (),•,-■ F H,,\vn /«/, Pacf. Toast: lg. Allen, Xo. 214, ex ,, \Vash., var. ., //W- A/,/ , ' ' und Blst.-Achsen von Anfang an kahl ... nur sehr Jülich beb. in 1!| ;iu-l, ', .' mir K. innen -r beh., C über 12 nun lang. vgl. Fi.. 11!,, ,, !i:i'h 1;,:a Xo. 1819) und p-q ,„aeh Ai.i.kx. Xo. 214 . ,,l, in der I,,,,-, der -il, , *orm der Iv. gute Unterschiede, mir noch Ira-iieh. Wad, Ida) Colli mb. ***). — var. e. elliptica 1,1. ,//./,/. Xi;i«,\ [,, [•,,, (;.,z \j ' , ,- . ^. ulmifoha Greene, in Herb, [ob beschrieben '.', . : ei-entlieh nur ,|.ir, gröbere, an Irzw. bis K : 5,0 cm messende, vor allem |,,,,t,r und ki»-—- zum unteren Drittel gezähnte " mit kürzeren breiteren K. i Fig. 411 r— r1) von florhla abwei- chend; Beh. im allgemeinen an B. reichlicher als dort. ( ;<;- birge von Color. Xelsons Typen sah ich nicht, aber die als wohl hierher gehörig von ihm zitierten Bar kr, Karle, Tracy, Xo. 1!)7 und Barer, No.47 und 2G0 147 ist Green es prunifolia Typ]. Wahrschein- Fig. 413. Amclanchier : a—a] rübescens: Bl. im F. -Sehn, und C. : b Fr. (ob ritbeiccm .') vgl. Text 8. 740. Anm. 1 — , ,-' f prunifolia : wie a — 0, die (Jrkkxi: mil Fun-eht ,U polycarpa o. deren Form bestimmt hat. var.'.' /,/,/. var. - XüTT., in T. et (Jr., I. c.l: diese mir unklare Form könnte da- Kxpl. L I.\mi:. XTo. 1190 (YV.-Wash.) darstellen: Zw. kahl, sehlank, rotbraun, I! dieklieh, kal.l ... fast so (nur ganz jung beh.i. zieml. hellgrün itroekeni. wie Fig. 112 t u. an I.-ir. Weise interpretiert worden. Leider hat kein Autm in Anienka sich h'-muht . t i . - — \-t scharf zu umgrenzen. Alle nehmen sie als „bekannt" an und trennen ihie neuen Ai • n ab, ohne sich einen sicheren l'berblick über die übrigen Formen v, : m'Ii.;" i zu haben. Jetzt kann nur auf Grund allei vorh. Fxsiccaten die gm. vcrlahi'-ne \ klatur gesichtet werden. Vor allem nnili man aber die Können eingehend beschn und darf nicht /.. B. die Zahl der (ir., der Sil), etc. einfach r NELSON (igosi tut. Ich hoffe, dal' meine Darstellung die amei ikanischen Aul recht bald mal alle Arten vergleichend zu behandeln und all'--., w is : ■ ■ bleiben mußte, zu klären. Im Nachtrag wurde ich dann meine .\ . : nötig berichtigen können! **) REHDER hält (briefl.) p.vyotion ebenfalls füi mit '' I.IM'MY bildet eine zieml. langellipt. blättrige Form ab. Wenn man abei di i gan/ei K i dieser kahleren ahiifolia des X\V. übersieht, so scheinen pi in/ipiell li m ':• n Formen wie oxvodon s. Kol'.ll. und flornia in icon. I . I ► l . mein /u I- PIPERS A. euneata. in Bull. Torr. Bot. Club. iqoo. y)2, mit t« leaves'', lg. PIPER, Xo. 2175, Wash. , konnte ich noch nicht ins n-ini kniiini'-ii. \ .■■.- leicht zu den Formen mit weniger als 5 Gr. gehörig, Slb. abei 20. ***) GREENE beschreibt aus Alaska eine A. Gormtuti, in i'itt. I\". 1 -' , Allerdings sehr unvollkommen. < >hne ( )ri«. nicht zu kläien. Ich -ah aus Alaska 1 a I Bl.-Expl., lg. KRAUSE, Xo. 69, wonach diese Form mit nieinei '/ '. '■ b/\v. evi ■' . • zusammenfallen dürfte. Ein steriler Trieb (KltAl'SE, Xo. 5501 hat B. wie Fig. 41:-, die wieder sehr an die var. elliptica (q) gemahnen. 17 ' 740 Poraaceae. bis 3,5:3 cm, Serratur zieml. fein und scharf, fast vom unt. Drittel ab, Stiel bis 12(— 15) mm; Bl. ?, verblüht mit kurzen spitz dreieckigen K., diese + überragenden 20 Stb., 4 — 5 Gr., alles bis auf K.-Spitze innen so gut wie kahl, reife Fr. ? A. a. NlTTT., in Journ. Philad. Ac. VII. 22. 1834 (Aroma alnif. Nl'TT., Genera I. 306. 1818; Am. canad. var. alnif. Torr, et Gr., Fl. N.-Am. 473. 1840). — Heimat wie oben. — Blz. V — VI. — Frz. VI — X. — Die Angaben oben alle provisorisch. Vgl. Anm. S. 738! Eine gute var., wenn nicht eine besondere Art, scheinen Expl. lg. Bolander, No. 4674 [1867], Calif. (Herb. Boiss.) zu bilden. Es sind lange schlanke Blzw., deren junge Triebe wie die B. (beiders., unten dichter) locker fein beb. sind, 0 rotbraun, kahl; B. dünn aber fest, aus meist herzfg. Grunde rundoval, 2,5:2 — 3,5 : 3 cm, zieml. graugrün, Zähnung von etwas unter Mitte ab breit dreieckig, etwa wie Fig. 412 o, Stiel 5 — 10 mm; Bist, büscheltraubig , ca. 10-blütig, locker- zottig beh., Bl. groß, C. ca. 2 cm lang, Recept. und K. außen lockerzottig, K. innen mehr beh., lanzettlich 3-eckig, Stb. 20, etwa = K., Gr. 5, Ovarkuppe dicht beh. Erinnert am meisten in den Bl. an die, die ich als Cnsickü ansehe (aber K. kaum länger als Bl.-Achse). Einen Namen gebe ich vorläufig nicht. B. Gr. 2 — 4 (selten 5), B. vgl. Fig. 414 und 416 a — k [man vgl. aber im Notfalle auch unter A.!J. O Stb. 10, kürzer als K., Gr. 3, verwachsen, C. ca. 8:2,5 mm, in Kn. außen gerötet, Recept. längl., etwas trichterig, B. länglich-ellipt., meist zugespitzt, Zähnung von unter der Mitte ab (Fig. 414 a — b). 12. A. rubescens: % — "£>, bis 4 m, sparrig kurzästig, junge Zw. filzig, 0 rot- braun, kahlend; B. bleichgrün, beiders. (unten dichter) lockerfilzig, an Blzw. bis 2,5:1,4 cm, Stiel bis 8 mm; Bist. ca. 4 — 5-blütig, 1,5—2,5 cm lang, alles fein graufilzig, Bl. wie Fig. 413a— a1; Fr.?*). A. r. Greene, in Pittonia IV. 128. 1900. — N.-New- Mexico (Baker, No. 380). — Blz. IV. — Steht der utahensis nahe, aber wohl gut verschieden. An rubescens**) schließt sieht in mehrfacher Hinsicht an, wie es scheint, die prunifolia Greene, in Pittonia IV. 21. 189g. Greenes Typ mit jungen Fr. ist Baker, Earle, Trace, No. 665 aus S.-Color., der in B.-Form (Fig. 414 e—f) ähn- lich ist, aber die B. sind größer, bis 3 : 1,8 cm, kahlen so gut wie ganz und Stiele bis 1,5 cm lang!, Bist, locker, bis 4,5 cm, hängend, Stb. anscheinend 15; nun hat Greene auch Bakers No. 163 aus Zeotr.-Color. (Cerro-Summit) als prunifolia bestimmt. Bl. vgl. Fig. 413 c — c1, Stb. 10, B. kürzer gestielt, mehr breit elliptisch, Zähnung auch nur gegen Spitze, zuw. -f- null (Fig. 414g — h), Beh. noch reich {bes. Unters.). — Vom selben Standort wie No. 163 ist nun auch Bakers No. 55 [B. wie i], die mit dessen No. 139 und 380 [B. wie k] zu Ä. oreophila Nels., in Bot. Gaz. XL. 66. 1905 gehört. Diese hat [No. 55 und No. 139] Bl. wie Fig. 413 d — d1, Gr. 3 — 4, Stb. 12 — 15, B. auch zur Frz. unters, (auch oben +) beh. Ich glaube nun, daß Bakers No. 163 zu oreophila gehört, die von prunifolia in den breiteren, mehr abgerundeten, zuw. tief eingeschnitten gegen Spitze gezähnten, bleibend beh. B. abweicht. Zu oreophila gehört m. E. auch Bakers, No. 439 (Fig. 414 k) von Greene im Herb, als leptosepala bezeichnet. Ferner ziehe ich zu oreophila Bakers No. 210 und Austin 1894, Col., Parkers, Prairie near Denver. An diese oreophila schließt sich m. E. nahe an eine Form, die ich bisher nicht beschrieben fand und mormonica nennen will. Als Typ nehme ich Mac *) GREENE hat auch BAKERS No. 43 g aus M.-Color. mif unreif. Fr. als rubescens bestimmt. Die B. sind hier im Mittel kleiner, z. T. rundlich (Fig. 414 c — d). Mir vor- läufig unsicher. **) Der rubescens steht nahe ein Expl., lg. JONES, No. 144" [ex. p. ! Hb. Berlin!], deren B. Fig. 416 c und dessen Bl. Fig. 415 c — f zeigt. Gr. auch 3. aber Stb. 18, C. ca. 12:3 mm, Fr. schwarz, kaum bereift, K. zurückgebogen, Fr.-Gipfel fast herausschauend; B. an Frzw. sehr schlecht erhalten, wohl breit-rundlich, kahl o. fast kahl, zur Blz. locker beh. Hiermit vielleicht identisch PAI.MERs Expl., No. 120 aus Arizona, dessen fast ganz- randige derbe B. bis 2,5 : 3,3 cm messen. Fr. analog. — Unter der gleichen No. 1447 fand ich im Herb. BOISS. neben denselben Fr. aber ganz andere Blzw., mit ganz kahlen B. wie Fig. 4:6 d, also abgestutzt, tiefzähnig, auch Zw. und die Bist. (3 — 5-bl., bis 3 cm) ganz kahl, Bl. wie Fig. 415 g — h, Gr. 4, je 2 verwachsen und sonst frei, Stb. 8 — 10, -C. ca. 11:5 mm. Ich sah sonst nichts Analoges und möchte diese kahle Form fast für gute neue Art halten, die sich vielleicht mehr an utahensis-Bakeri anschließt. Amelanchier. 741 Dougals, No. 102 (Arizona, Mormon Lake, 6000', 12. VI. 1898) mit spärl beh rundellipt., von etwas unter der Mitte ab grob gezähnten B. (Fig. 414 p) die l>°. :,2r73'5 : 3 cm messen- Textur dünn, Obers, dunkelgraugrün, Unters, weißirrün Stiel bis 1 cm, Bist. ca. 10-blütig, fast kahl, locker, Bl. vgl. Fig 413 e-e1 innen nur spärl. auf Ovar beh.. Gr. 4(— 5), Stb. 18-20, nur = V. K- C. ca. 10:3,5 mm Dieser Form schließen sich nun sehr eng an Hellers, No. 3679 aus New-Mexico mit jungen Fr. und B. wie Fig. 414 n, also wieder ganz analog Penards No 141 Fig. 414. Amelanchier: B.- Formen von Blzw. von: a — b rubescens typica ; c—d dgl.? (Vgl. Text S. 740,'. — e—f prtinifolia typica ; g—h dgl. ? (vgl. Text S. 740) — i — m oreophila — n — q mormonica ('/j) (Original). aus Color., der wiederum auch Fendlers No. 213, New-Mex. (q) täuschend gleicht. Jones No. 5371 aus Utah, mit B. wie o 0. auch n, weicht nur in den Bl. (Fig. 413f — f1) durch meist 3 Gr. und 15 — 18 Stb. ab. Auf die Zahl der Gr. und der Stb. darf man m. E. ein entscheidendes Gewicht nicht legen, da sich Formen mit stark wechselnden Zahlen doch viel näher stehen können, als solche mit gleichen Zahlen. Man muß alle Merkmale und vor allem auch das Vorkommen ganz genau untersuchen ! OO Stb. 15-20, Gr. 2—3, z. T. frei, Recept. breit becherfg., B. ± rundlich, nicht zugespitzt (Fig. 416 a)*). 13. A. utahensis: kleiner sparriger, feinfilziger Zwerg- ^>; B. grau, beidere. reich filzig beh., Zähnung unregelmäßig, etwa von Mitte ab, kaum über 2: 1,5 cm, Stiel bis b* min; Bist, kurz büschel trau big, 3— 6-blütig, ca. 1,5 cm lang, gleich B. beh., Bl. winzig, C. kaum 6: 1,5 mm, jung gerötet, sonst vgl. Fi<;. 415 a— a1, Stb. ± = K., 15—18, Fr.?. *) Man vgl. aber die im Anschluß an rubescens behandelten Formen. — Ein eigen- tümliches Ding scheint die südkalifornische A. venulosa GREENE, in Pittonia. IV. 21. 189g, lg. PARISH, No. 453, Cushenberry Springs. Leider sah auch GREKXE nur Fr., aber den K. nach ist es keine Form der Nagetier-Gruppe. B. derb, wie Fig. 410 i, beiders. + beh., Nervennetz bes. obers. scharf, Fr. zu 1 — 3, K. beiders. beh., ziemlich lang breit lanzettlich, Gr. ca. 3, Stb. ? 742 Pomaceae. A. u. KOEHNE, Gatt. Pomac. 25. 1890 (A. rubescens var. cinerea GoODING, in Bull. Torr. Bot. Cl. 1904. 55). — Utah (lg. Jones, No. 1716, Typ!) und Arizona (Jones, No. 5082 d). — Gebirge, 1000-1500 m. — Blz. IV. — Ist nicht in Kultur, was utahensis Hort, darstellt, ist ohne Bl. überhaupt nicht zu bestimmen ! Im Anschluß an die utahensis sind noch folgende Arten o. Formen zu be- sprechen, deren gegenseitige Beziehungen vorläufig noch ganz unklar sind: Zunächst A. crenata Greene, in Pittonia IV. 125. igoo, aus New-Mex., lg. Baker, No. 377, eigentlich nur durch mehr rundliche, flach kerbigere B. (Fig. 416b), bis 2:2 cm, und Bl. wie Fig. 415b mit kürzeren Stb. abweichend, diese 15 — 20, Gr. 2 — 3 (^ frei). Ob das Expl. Palmer, No. 121 aus Arizona, dessen Bl. in Fig. 415 c — cl dargestellt sind, mit crenata s. str. o. nicht viel mehr mit der kaum mehr als eine Varietät der crenata (bezw. utahensis) bildenden A. ßakeri Greene, 1. c. 126, aus S.-Color. (Ig. Baker, No. 376) identisch, bleibt fraglich. Beide (Pal- mers Pflze. und ßakeri) scheinen einen höheren ~£> o. kleinen T? (teste Greene) zu bilden, B. siehe Fig. 416k, bis 3:3 cm, rund- lichmit abgestutztem grob- Fig. 415. Amelanchier : a — al utahensis: a Bl. im L.-Schn. und K., al C. — b crenata: wie a; c — c1 crenata vel Bakeri vgl. Text oben), wie a — al — d— d1 Bakeri: wie a — al — e— f rubescens affinis, vgl. Text S. 740; Bl. im L.-Schn., C. und Fr. — g — h spec. nov.? [lg. Jones, No. 1447, Herb. Boiss., vgl. Text S. 740. Anm.j (Original). zähnigen Ende, Farbe, Beh. etc. wie utahensis, bez. crenata, Stiel bis 1 cm; Bist, bis fast 3 cm lang, alles beh., Bl. vgl. Fig. 415 d—d1, Gr. 3—4, Stb. 15, 2/„— '/, so lang wie K., Fr.?. Ferner A. pallida Greene, Fl. Francise I. 53. 1891, aus N.-Calif.; ich sah nur 1 Expl. Austin, 1894, Modoc Co., das mir die echte pallida darzustellen scheint. Davon B. in Fig. 416 f, bleichgrün, beiders. + beh., gegen Spitze unauffällig ge- zähnelt, bis 2,5: 1,5 cm, Stiel bis 7 mm; Bist. 3 — 4 cm, locker beh., 6— 8-blütig, Bl. wie Fig. 417 i — i1, Gr. 3, Stb. 15 — 18, kaum so lang als die relativ kurzen K., Fr.?, 0 Zw. rotbraun*). — Sehr nahe steht der pallida die auch noch unvoll- kommen bekannte A. subintegra Greene, in Pittonia V. 109. 1903, Lake Co., lg. Baker, No. 2964, deren B. zumeist ganzrandig (etwa wie Fig. 416 e) sind, Bl. vgl. Fig. 417 k— k1, Gr. 3 (z. T. fast frei), Stb. 20, Beh. alles in allem etwas reicher als bei pallida. Greene hat als pallida forme Bakers No. 952, Nevada, bezeichnet. Hier aber die mehr spitz-ellipt. B. wie Fig. 416g— h, bis 3: 1,8 cm, Beh. analog; Bist, ähnlich, etwas kahler, K. sehr schmal und lang (Fig. 4171 — ll), Gr. 4, Stb. 20. Wohl an die ß/«{/b//a-Gruppe anschließend. Sekt. 2. Nagelia [Lindl., in Bot, Reg. XXXI. 184$. Mise. p. 40, als Genus]: C. rund, 1 — \vl±\\, K. breit, stumpfendig. 14. A. Pringlei : ~Jp, Höhe?, auch (o) Zw. ^ fem beh., Kn. klein, kurz-eifg. ; B. (ob Wintergrün?) derb, obers. glänzend olivgrün, spärlich beh., Nervennetz scharf, Unters, hellgraugrün, + beh., 1,5:1—2:1,5 cm (Fig. 416 n), Stiel 2—3 mm; Bl. zu 3 — 5 gebüschelt, alles bis auf gewimperte K. und Trgb. kahl, sonst wie Fig. 417m— m1, Gr. 3, frei, Stb. 20; Fr.? [siehe S. 744]. *) GREENE sagt übrigens nicht, daß die Zw. grau sind, sondern spricht nur von stems .... with an ashy bark ! Anielan 74.". ->-» '"v/' IV)K1IN1:' (laU- 1' ""i"'- -■"'• '*""• Mexik»,: Chihuahua. 1'kin-..m V 2o9, wohl auch Schmitz, Xo. 271 und Iloi k.,i:.\ i .-<--. vall.'r d- M.-m, Ende III. Xicht in Kultur. Zu dieser Gruppe, dir- I.im.i.ky. in IIa. I;,j XXXI • .- < M -■ i, , mir scheint, doch wohl mit Ki-t-ln al- l>,>.,ndi-n« <.attumr Xa^elia I hört vor allem noch J. denticulata k'.>i:n. 1. .-. (' • , - ,/, ,..- J< im ii 111 Nov. Gen. VI. 274, t. :.:»i;. /,v_>.j. deren I5l.-A.-Ii- und K. aulle,, \\ zj die B. bis 2,5: 1 ..» cm mes- sen. Ich sah vom Typ. drr ca. 12 Stb. und 1 ' 2 Gr. -IHM. Fig. 41t;. Amelanehier: B. -Formen von Blzw. von : ,/ / /, a utahensis — b crenata - c rubescens Form'.', vgl. Text S. 7 Ki — , i y — I— in [Xagelia\ denticu- lata var. nervosa; o var. t typica (junges B.!| -- n (Xagelia) Pringle/' i '■' , i (( )riginal). ■'■ , hat, ein Original-Stück aus Hb. Hr.Mi'.oi.in und K'iniii. -owie ihr Kxpl 1_< Ki i:iu i Xo. 251, Maltrata; lg. I ' H i > i : [Ort etc. unloerlich : der-. Nu. 12Ö1; !_. 1.iii;i Xo. 247 und Aschexbokx, Xo. 3tjti. Kine Form mit kahlen |;,-rrpt und K aber sonst beh. Bist, führe ich als var. psilantho: hierher Lr S< iiaitm:i: N lg. Gregg, Xo. 599. Nach f- ■■■ ... f/ , CO Schiedes Fxpl. vom VI. 1831 (inter Zimapan et S. Jose de! Oro) scheint indes am selben Expl. die lieh, zu wechseln und da die Stb.- / Fig. 417. Amelaneliier: ■ k—V subintegra: Bl. im L.- Schn. u. C. / — •' .' pal- HJa, vgl. Text S. 7 12 /— /' vgl. Text S. 7 12 | Ba- ker, Xo. 952] m- 11 \'a- 1 gelia) Pringlei ': in Bl. im I..- Schn. und K. : /;/' ('., // Fr. ^) im L.Schn. — n—u1 i.V./- , gelia) denticulata var. ner- vosa (Original). .. r I r Zahl auch variiert, so sind der Typ und >eine 2 Formen wohl auel eng verbunden. Die mir noch vorlieg. Kxpl. Ig. < .iui:-r.i:i < .11 1 \ -. t I ' / . / 0. s :<) Alles in allein kann ich KnKHNi. iA»/"i nicht lie Pringlei und utahensis die Xagelia mit . Intel, in, lt.; > „in v binden. „dall es kaum noch möglich vin dürft»', i n-itlf d . Merkmale zu scheiden". . /. tttalien • i>t eine - e ■ t\| >. ; . ■ in den C. und K. völlig abweicht und an ,liit:eu!a!i -ich S. str. kann ich 111 I>1. von (etaueaster nicht unei-ii; \,\ aber auch nicht für mit denen von . //// ' .• ■' : der Sorbeen. Ich möchte deshalb doch ehei vowhla- zu behalten ! **) GHIKSBUEGMTS Xn. S i 2 mit beh. I'.i.. • . kleinen B. gehört den 12 Sil), nach zum Typ! 744 Pomaceae. und Lindex, No. 704, Comitan, mit beh. ßl. wie Fig. 417 o — ol, haben ca. 17 Stb. und die dicken B. wie Fig. 4161 — m, 2:1,5 — 5,5:4, im Mittel ca. 3:2 cm. Ich halte dies für var. nervosa {Cotoneaster nervosa DECXE. , 1. c. 177. 1874; Atnel. nervosa Koeh. , 1. c). Hiermit stimmt auch ein Stück von Parry et Palmers No. 230 (San Louis Potosi) in Herb. Boiss. mit Fr., doch sind unter gleicher Xo. ein Blzw.- und ein Frzw.-Stück mit kahlen Bl. und 20 Stb. und B. von 1,8 — 2:0,8 — 1 cm, die ich zu Pringlei stellen muß, danach ist die Fr. in Fig. 417 n gezeichnet, deren K. aufr. zusammenneigen! Trib. IL Crataegeae Koehne, 1. c. 8. Jedes Frb. sich zu einem einfächerigen Stein ausbildend. (Gattung No. 165 — 169). Gattung 165. Cotoneaster*) Med., Gesch. Bot. 80. 17Q3- [Zwergmispel.] Vgl. oben S. 652 und S. 653, t>, seltener kleine V, Zw. fast nie verdornend, B. einfach, stets ganzrandig, sommer- bis Wintergrün, Neb, meist pfriemlich; Bist, ein- bis vielblütig, trugdoldig 0. doldenrispig. Fig. 418. Cotoneaster: a — b Dielsiana: a Fr.; b Stein von Rücken-, Baueh- und Schmalseite — c—f disticha: c Bl. im L.-Schn.; cl K.; c1 C. ; d Fr.; e Fr.-K. ; / Stein wie b — g — / horizontalis : g Bl. im L.-Schn.; g1 C; h Fr.; i=b; k — m var. adpressa wie g — i — n — q Simonsi: n Bl. ganz; nl C. ; o Bl. im L.-Schn.; p Fr.; q Stein von Rücken- und Bauchseite — r — t acuminata: r Bl. im L.-Schn.; r1 C; s Fr. und Fr.-K.; t = b (e, g — /', n—q n. Koehne, sonst Original). meist an kurzen beblätterten Seitentrieben endständig, Bl. klein, weiß 0. rosa, Stb. 20( — 10), Gr. 1—5, Frb. gewöhnlich nur zu 2/3 am Rücken mit Recept. verwachsen, zuw. auch an den Bauchkanten ± vereinigt, *) Spez. Lit. H. ZABEL, Die Gattung der Zwergmispeln, Cotoneaster MED., in Mitt. D. D. Ges. i8gy. 14 und i8g8. 37. Da mir sehr viel mehr Material und auch manche Literatur zu Gebote stand, konnte ich Zabels Material hfg. ergänzen und z. T. berichtigen. Sonst schließe ich mich, soweit es irgend geht, an seine schöne Arbeit an. Cotoneaster. 745 Sa. 2, gleich, einander die Raphe zuwendend, Fr. lebhaft- 0. braunrot 0. schwarz, klein, K. bleibend. Alle Arten erwähnt. Sekt. 1. Orthopetalum Koeh., Dendrol. 224. 1893. C. zur Blz. Sekt 2 siehe aufrecht, Bl. also wie Fig. 418 n, meist ± rosa*). s ?53- A. Fr. gelb- 0. scharlachrot. B siebe S. 750. O B. klein, kaum 1,5 cm lang (Fig. 419a— e2), Bl. einzeln 0. gepaart. -X- aufr. Klein-t>, B. beiders. mit verstr. Borstenhaaren, K. ± halb- kreisfg., Fr.-K. fast wagrecht zusammenneigend (Fig. 41 8 e). 1. C. disticha: halbimmergrüner, zweizeilig verästelter und beblätterter "£, Zw. (bes. jung) dicht goldig steifhaarig; B. obers. sattgrün, + beb.., unters, hell- o. weißlichgrün, kahler bis kahl, vgl. Fig. 419a— b; Bl. einzeln, rosa, etwas nickend, kahl 0. fast kahl, vgl. Fig. 418c— c1, Gr. 3(2— 4 1, Stb. 20; Fr. Scharlach, wie d, Stein wie f. Ich halte für var. typica {rotundifolia Wall, ex p., Baker, in Saund. Ref., t. 54. 1869, Hook. f. et Aucr. al., non Ldl. s. str.) die Expl. lg. Duthie, No. 1061, Garhwal und 2871, Kumaon, lg. Wallich, Cat. 6(53 ex p., Nepal und lg. Hooker, Sikkim 9 — 11000', wonach diese Art also durch den ganzen Himalaya verbreitet scheint. Als var. Duthieana , mit größeren B. , die 15:12—25:19 mm messen und bis fast 4 mm lang gestielt sind (Fig. 419c), führe ich die Expl. lg. Duthie, Xo. 2874, Kumaon, deren Bl. ich nicht sah. — Ferner als ? var. tongo- lensis, mit obers. lockerfilzigen , unters, dicht gelbgraufilzigen B. , deren größte Form Fig. 419 d zeigt, stelle ich einstweilen der (vielleicht nicht gut erhaltenen) Fr. halber hierher das Expl. lg. Soulie, O.-Thibet (Tongolo). Vielleicht besser zu Simonsi zu ziehen o. gute Art! C. d. LGE., in Bot. Tidsk. VIII. 19. 1882 (C. Royleana et Hookeri Ht. ex p.; vgl. oben und Bemerkung bei buxifoUa S. 753). — Heimat wie oben. — Blz. VI. — Frz. IX. — Seit langem in Kultur, aber erst jetzt häufiger. ■ft-X- wagrecht ausgebreitet verästelte, + niederliegende t», B. obers. 0. beiders. ganz kahlend, K. mehr stumpf-dreieckig, Fr.-K. auf- recht (Fig. 418 h, 1). 2. C. horizontalis: von disticha sonst noch abweichend durch: mehr glän- zende Belaubung, B.chen wie Fig. 419 e, kaum über 1 1 : 10 o. gelegentlich bis 16:13 mm; Bl. wie Fig. 418g— gl, spärl. beb... Stb. 10, Fr. mennigrot, wie h. Man kann festhalten: var. typica: B.-Stiele zur Frz. beh., dgl. B. unters, ineist 4-; Fr. länglichrund, Steine meist 3. — var. adpressa (C. adpressa Bois, in Vilm. Frut. Cat. prim. 116. c. ic. 1904 [1905]: B.-Stiele kahlend, dgl. B., Fr. mehr kugelig, Steine meist 2; ich sah alles wie Fig. 418k— ra und kann sonst adpressa nicht unterscheiden. Sie soll aber die rundlicheren Fr. (August) 3 Wochen früher reifen. — var. perpusilla: B.chen zur Blz. nur wie Fig. 419 e2, Bl. sehr winzig, nur halb so groß wie beim Typ, sonst ganz analog; Fr.? Hupei (lg. Henry, No. 712). Ferner Giraldi, No. 1680 (S.-Shensi), Fr. wie adpressa. Ein 2. Expl. lg. Wilson, No. 564, W.-Hupei 4800', ist in Blzw. ganz analog und besitzt Frzw., deren größte B. nicht über 8:6 mm messen (Form wie das untere B. von e in Fig. 419), Fr. nur 5—6 : 3 mm, mit 2 Steinen, alles dem Typ analog. Wohl durch Übergänge mit diesem bez. adpressa verbunden, wie ein Expl. lg. Rosthorn, Sz'tschwan (Tsakulao) und No. 1808 (Nanchuan) zeigt. *) Zu dieser Gruppe scheint die bisher verkannte C. rosea ElHJEW., in Trans. Linn. Soc. Lond. XX. 46. 1851, zu gehören, als welche ich die Expl. lg. DlTHIE, No. 21 041 ex p. und 22542 aus Tihri-Garhwal ; Herb. FALCONER, No. 397 ex p. [siehe unten] aus Kaschmir (auch DUTHIE, No. 11 427) und lg. AlTCHISON, No. 337 und 782 aus Afghanistan (Kurrum- Valley) ansehe. Kleiner "r>, Zw. dünn, nur ganz jung spärlich beh., 0 rotbraun; B. dünn, oben lebhaft grün, nur jung auf Rippe beh. und gewimpert, unters. + weißgrau bereift, fast stets kahl, vgl. Fig. 42411,8. 755, bald spitzer, bald stumpfer. bis 5 : 2,5 cm, Stiel 4—6 mm; Bist, locker 4— Q-bl., 2—3 cm lang, locker beh. bis kahl, Bl. rosa, wie Fig. 423 r—r1, S. 753, Stb. 15—20, Gr. 2, unreife Fr. wie s, rot?. Zu bemerken ist, daß EDGEWORTH die jungen Stadien aller Teile als „araneo-lanatis" be- schreibt, nun befindet sich auch auf DUTHIEs No. 2 1 04 1 ein noch unerblühter Zw. , der reich beh. ist und kaum hierher gehört. FALCONERs No. 397 »* meist mit bacillam- oder Lindleyi-Formen vermengt. 746 Pomaceae. C. h. Decne. , in Fl. d. Serr. XXII. 168. 1877 (C. acuminata var. prostrata Dipp., Laubholzk. III. 414. 1893, vix Hook, vel Decne.; C. nanchuanica R. Rgl. [in Hort. Nonn.] ; C. Davidiana Ht. ex p.). — Heimat nach Decne. China. Wohl westl. Zentralchina und gleich var. adpressa aus Sz'tschwan. — Blz. VI. — Frz. VIII — IX. — Jetzt häufiger in Kultur, ausgezeichnet für Felsanlagen. OO B. im Mittel gewöhnlich über 1,5 cm lang, Bist meist mehr als 3-blütig. •X- Bl.-Achse und K. außen angedrückt locker steifhaarig (nicht graufilzig), Bist, büschelig, mit sehr kurzem Pedunculus (1— )2— 5-bl. + B. höchstens 3 cm lang, Form wie Fig. 419 f, Gr. 3 — 4, Fr.-K. aufrecht. 3. C. Simons/: etwas sparriger, aufstrebend breit verästelter ^p, bis ca. 1 m hoch, halbimmergrün, Zw. fein borstenfilzig, erst © kahlend; B. obers. tiefgrün, spärl.beh. bis kahl, unters, hellgrün, locker zotten- borstig, Stiel beh. , 1—3 mm; Bist, meist 2—5-, Fig. 419. Cotoneaster : B. - Formen , meist von Frzw. und normalen Lgtr. : a — b disticha: a Kultur- pflze.; b lg. Duthie, No. 1061, großes B. von Lgtr. ; c var. Duthieana; d var. tongolensis (vgl. Text, S. 745) ■ — e — e* horizontalis: el von var. adpressa ; e- var. perpusilla — f Simonsi — g — h Francheti — /' acu- minata — k tomentosa; l parnassica — m — n inte- gerrima (vulgaris); o — p var. uniflora (knapp 2/s n- Gr.) (Orig). selten 1-bl., vgl. Fig. 4l8n— o1, rosaweißlich, Stb. 20; Fr. lebhaft gelb- 0. mennig- rot, wie p, Stein wie q. C. S. Bak., in SäUND. Ref. I, Tab. 55. 1869 (? C. acuminata var. Simonsii DECNE., 1. c. 175. 1874; C. acum. var. prostrata KOEH.*), Dendr. 225. 1893). — Aus Sikkim*), Khasia (lg. Clarke, No. 43911 et 45 543C!) stammend, Decne. gibt Simla und Kumaon an, doch sah ich seine Expl.**) noch nicht. — Zur Frz. sehr zierender ~\p. Jetzt schon häufiger in Kultur. ++ B. größer, siehe Fig. 419 i, Gr. meist 2, Fr.-K. zusammen- neigend (Fig. 418 s). 4. C. acuminata: schlanktriebiger, aufrechter, bis 4 m (teste Hooker) hoher ^5, Zw. gelbgrau borstenfilzig, erst © kahlend; B. oben trübgrün, fast mehr als auf der nur verstr. borstigen hellgrünen Unters, beh. und gewimpert, größte Breite unter Mitte, Spitze mit aufgesetztem Nadelspitzchen, an üppigen Trieben bis 7,5 : 3,8 cm, sonst im Mittel ca. 5:2,3 cm; Stiel meist unter 5 mm; Bist. 1 — 5-bl. ; Bl. ziemlich groß, schwach rötlich, vgl. Fig. 418 r — r\ Gr. 2—3, Stb. 20, sehr kurz; Fr. dunkelscharlachrot, wie s, Stein wie t. *) Die KOEHNEschen Zitate C. acum. var. prostrata HOOK., C. Symonsii LOUDON und C. montana LGE., dürften Herbarnamen sein. Ein so bezeichnetes HOOKERsches Expl. aus Sikkim 12 — 13 000' könnte zu Simonsi gehören! **) Ein Expl. aus Sz'tschwan lg. V. ROSTHORN, No. 1810 (und HENRY, No. 5701) erinnert in Bl. (C. !) und den bis 2 : 1,8 cm messenden B. an Simonsi, aber Gr. 2, Stb. 10. Vielleicht Zabeli o. Francheti näher stehende Art. ( 'otoneaster. 7 \~ C. a. Lim... in Trans. Linn. Soc XIII. bd, ml.. IX. ;>j. .!/. - LoDD., Bot. ('ab. X. t. (.U<(. 18241. Ich »ah Fxpl. an- Simla. Kuiiui.i'i, und Nepal, wie weit diese Art nach ( ). geht , i»t tratrlich. ua- ich au» W-i'h kenne, gehört zu o. neben pekinens/s. 7777 Bl.-Achse und K. kahl o. er.»fe nur am Grunde locke : -■ . beil.. oder aber beide irraufilzig. + Bl.-Achse kahl 0. nur am Grunde beb.. K. nur l:i-\\ inijM-i t. l\ B. wie Fig. 422a. S. 751. zuletzt /ieinl. derb und runzelig. Bist. 4 12-bh. v-l. Fi-', -12<»a I, . 5. C. ballata \: aufrecht ausgebreitet vcrä-tclter (>. Zw lend, purpurn: Kn. — filzig, die 2 Aubeiischuppen kuhlei . 11. ■ : ;■ .-:■ grün , spärlich beh., Nerven — eingesenkt, unters, hell er.iii.it iin . 1 stark netzig hervortretenden Hauptnerven l.orstenfilzig. ! : 2 In- r Stiel 2—3 mm: Bist, nebst Grund der Hl. -Achse locker b >r-i •ni:l/:- . I'.l weißlich. Gr. 4 — .">, Stb. 20, K. breit rundlich, nur gewimpert. we 1 ,j. ;_■ Fr. wie b, rot, mit wagrecht schließendem K.. Steine wie h C. b. Bois. in Vit.M. Frut. Cat. prim. 1 l'.b c. ieon. :<, . , --. I :. — Blz. ? -- Frz. IX— X. — Ich sah Originale aus Hurt. Yii.mokiv ;. Herr Yri.MORix die Güte, nur alle seine Formen zu -enden. __ B. wie Fig. dlUni p. Bl>t. 1 4-1.1.. vul. Fi-. 12",- e. (3. C. integerrima: vielgestaltiger, mei.-t aufrecht-»p;irriLU'r bi- 1.5 in hoher, selten niederliegender b; B. soniiiuM-grün. im Mittel mein über 3 — 4:2 — 2.4 cm. selten bis 5 : ,*...~) cm. <>ber>. von Anfaii- an so gut wie kahl, saftgrün . unter.-, i; weiß- ... gtdb-raufil/i- und -<■- wimpert; Bist. -■_ borstenfilzig, nickend. Bl. klein, blaßrot. Gr. 2 1. Stb. 20. Fr. — hängend. Scharlach- o. purpurrot. Steine mei-t ß. An Formen kann man unterscheiden: var. typiea. I. autreeht. 1 i Hierher als Formen**)/, oxyphylla (Cot. vulg. var. ,y\yphylbi Zr.i in Min. Ii.-ndi Ges. 18Q7. 17): Wuchs dicht aufr., B. spitz-oval. Fr. etwas größer Schweiz: Pa-m- Tal) und /. ghtbrescens BECK, in Herb.. B. 1,5: 1 2..". : 1> ein. unter». Mark Kali lend, blaugrau (Herzegow., Chicer, l(ji>0 m. unter Krummholz . \ar. depressa {Mespüus cotoneaster ß. depressa Fries, Xov. Fl. Suec. '.'. 1S14; C. , n Fries, Nov. Fl. Suec. ed. alt. 140. 1828; C, rulg. var. J< p>, ■ ■ 1 >< . l'n-dr II 632. 1825): — niederliegend. B. schmäler, Zw. sparrig. fast vi .'dornend . I r -j.<- (Strandklippen bei Warberg in Schwctb). — var. leucocarpa EOEM.. Syn. Mon. III. 222. 1847): Fr. weiß il'udolieii .. var. intermedia vulg. \-av." mterm. R(,i.., in Act. Hort. Petrop. II. 31.".. iSj.r. ,. , • :. . var folia Zun., in Mitt. D. D. Ges. i897. 17: C. vulg, var. in.rr.pn ■ / m Herb. n. ich vorläufig nicht recht klären konnte, da ich die Oiigin..!^ d.-i :iac!'- Arten FRAXCHETs nicht kenne. FllANCHKT hat. in l'I.uu. 1 >.e O.-Tibet (Moupine) eine C. moupinensis hesciniel.en , d : auf die bulhtta-TLs.\>\. paßt, nur sagt er „calyx .... >'.- •..: gibt an ..lim'oo 3 poll. longo, usque 2 poll. lato. \el seine Art auch 5 Gr. und ..folia .... sulun» plus minu.» • dem doch FRAXCHETs Originale zugänglich sein mtil'.t' n ; \ ' ;. nur mit der total verschiedenen frigidn. - Her /,.,; scheint mir zu melanocarpu zu gehören, wie cm l'e • 748 Pomaceae. C. i. MED., Gesch. d. Bot. 85. 1793, var. a {Mespilus Cotoneaster L., Spec. pl. 479. 1753 ex p. ; Mesp. cot. var. rubra EHRH. , Beitr. IV. 18. 178g; C. vulgaris LDL. , in Trans. Linn. Soc. XIII. 101. 1821; Cot. vulgaris var. erythrocarpa LED., Fl. alt. II. 219. 1830). — Gemeine Z. — I. G. verbr., sonst durch ganz M.- und X.-Eur., im SW. und S. nur in Gebirgen, im S.-O. Südgrenze fraglich, ferner Kauk.. Transkauk. (Formen aber z. T. fraglich), in N.-As. wohl nicht über Altai hinaus nach O., im zentralen Asien sicher fehlend, dgl. China. — Blz. IV — V. — Frz. VIII. — Nach dem Süden zu werden B. z. T. dicklicher, die Nerven treten unters, mehr hervor. Es treten zuweilen Formen auf, die schwach beh. B.-Obers. haben. Studium notwendig. Fig. 420. Cotoneaster: a—bl bullata: a Bl.-L.-Schn. U. K. ; al C.J b Fr.; bl Stein von Bauch-, Schmal- und Rückenseite — c — e integerrima {vulgaris): c Bl.- L.-Schn.; cl C; c2 Gyn.-Q.-Schn.; d Fr.; d1 Fr.-K.; e Stein wie bl — f—h Zabeli: wie e — e (ohne c1) — i—l tomentosa: wie f — h — m parnassica Steine — ml — m2 Aitchisoni: Fr. und Steine — n — p Francheti: n Bl.-L.-Schn.; «' C. ; o Fr. und Fr.-K. z. T. ; p wie bl (c, d, d\ e nach Koehne, sonst Original;. 6x7. C. integerrima x C. tomentosa: eine solche Hybride soll die mir unge- nügend bekannte C. tomentoso-vulgaris Lamotte, Prodr. pl. Cent. I. 278. 1877 (C. tomentosa ß. intermedia Lec. et Lam., Cat. pl. cent. 162 [vor 1877]; C. intermedia Coste, in Bull. Soc. Bot. Fr. 1893, p. CXXII) darstellen. Zentr.-Frankr. (Lozere, Aveyron). ++ Bl.-Achse und K. außen ± graufilzig*). A B. wie in Fig. 419 k, Bist, meist nicht über 5-bl., Fr. meist ± beh., stumpf-ziegelrot. 7. C. tomentosa: t>, bis 2 m, von integerrima im wesentlichen noch abweichend durch: Zw. länger und stärker filzig**); B. obers. ± *) Bei Zabeli ist allerdings beides oft nur spärlich beh., sie unterscheidet sich aber von der sonst ähnlichsten integerrima schon durch obers. beh. B. **) Kn. vgl. in meinen Dendr. Winterstud., S. 119 und Fig. 151p — t, S. 148. Cotoneaster. 749 locker anliegend gelblich-zottig, nie ganz kahlend. trübgrün, unters, stark weiß- o. gelbgraufilzig und gewimpert, im Mittel nicht unter 3.5:2.3—:; cm, sonst bis 6,5:4,5 cm; Stiel bis 8 mm; Bist, dicht filzig Bl wie Fig. 420 i—1, Gr. meist 3, Stb. 20. Man kann als Kulturform ansehen /. plunflora*): Bist, reicherblütiger fca 8 — 17-bl.). C. t. Ldl., in Trans. Linn. Soc. XIII. 101. 1821 {Mespilus orüntalü Mill.**), Dict. ed. VIII, No. 9. 1768 ex p.; Mesp. tomentosa AiT., Hort. Kew. II. 174. 1789; Mesp. eriocarpa De. , Fl. Fr. VI. 432. 1815; Mesp. toccinea W. et K. , PI. rar. III. t. 256. 1812: Mesp. pygmaea BaüMG., Enum. Stirp. II. 40. 1816; Cot. coccinea Stfii» Nomencl. ed. 2. 42b\ 1840). — Filz-Z. — LG. D. nur Gebirge in Elsaß, Baden' Wurttembg., Bayern; Seh. verbr., OU. fehlt nördl. von Ober-Östr., östl. bis Karpath. (Ostgrenze!), ferner Süd.-Eur. (N.-Span., Apennin [bis Calabr.]), in SO. Balkan und Griechl. (Doris, Achaia) , fehlt in Rußl. und As. — ßlz. V— VI. — Frz. IX — X. — In Asien hfg. mit racemiflora-Formen verwechselt***). An tomentosa schließt sich wohl an (doch Bl.?) C. Aitchisoni aus Afghanistan, Kuram-Tal, 2500 m, lg. Aitchison, No. 277, mit Fr. im Juli. Kleiner b, junge Triebe filzig, 0 kahlend, purpurn, B. etwa wie in Fig. 419 ni (nur Basis mehr wie bei i [links]), + dünnlederig, Obers, hell olivgrün, nur Kippe spärl. beb.., Unters, gleich Stiel dicht fein gelbgraufilzig, 3:2—5:3-3,6 cm, Stiel 4—8 mm; Fr. zu 2—3, trübrot?, etwas beb.., oben breit offen, 2 Steine, an Kuppe vom K. frei (Fig. 420 m1— m2). Erinnert ein wenig an bacülaris, was ja auch Aitchison angibt. Die Bl. müssen die Stellung entscheiden. AA B. wie in Fig. 419g— h und 422i— k, S. 751, Bist. 3— 5-15-bl. — B. wie Fig. 422 i—k, S. 751, also beidendig mehr ab- gerundet als spitz, dgl. K. stumpfendig, Gr. 2, Fr.-K. wie Fig. 420 g. 8. C. Zabeli-j): ~b?, Höhe?, Wuchs anscheinend schlanktriebig, junge Zw. kahl- o. gelbgraufilzig, 0 kahlend, purpurn; B. im Mittel nicht über 2,5:1,5 cm, obers. wohl stumpfgrün, durchweg locker beb.., unters, grau- o. gelbgraufilzig; Stiel filzig, kaum über 3 mm; Bist. ^ filzig, locker 4— 10-bl. . bis 2 cm lang, Bl. klein, rosa, vgl. Fig. 420 f—h, Stb. 20, Fr. rot. Es treten Formen mit kahleren Bl. (so Giraldi, No. 5006) und solche auf, bei denen auch B. obers. fast kahl (Giraldi, No. 7163). Diese liegen nur in Bl. vor und erinnern stark an integerrima, aber Bist, meist über 4-bl. Noch zu beobachten. C. Z. — China: N.-Shensi [lg. Giraldi, No. 961—963, 972, 976, 5000, 5001, 5003, 5005, 5009]; vielleicht gehört ein Expl. lg. Komarow, Korea hierher, B. an Lgtr. bis 4:3 cm. — Blz. VI— VII. — Frz. IX. — Wohl sehr einführenswert, da sicherlich hart ff). *) Eine ganz merkwürdige Form sah ich im Herb. BoiSS. bezeichnet mit Herb. PAVON, Hispania. Hier waren die gleichzeitig mit normalen Frst. vorh. (ob Herbst) Bist, fast corymbös, bis über 30-bl. an den Enden üppiger kurzer diesj. Seitentriebe. Wohl ein abnormer Fall. **) MILLER vermengt lt. Zitat Alp. exot. 5 die Cot. tomentosa und Amelanchiei cretica, welche letzte am zit. Ort gut dargestellt ist. Daher ist die Beschreibung MlLLEBs unverständlich und dieser Name unannehmbar. Eine M. tomentosa hat MILLER nicht beschrieben. ***) Solchen ähnelt in den kleinen B. (Fig. 419 1), die kaum über 2 : 1.5 cm messen, die C. parnassica BoiSS. et HELDR., Diag. pl. ser. 2. II. 48. 1856, aus Griechl. (Epirus, Thessal., Ätol., Euböa) [und vielleicht Kl.-As.], die ich in den Bl. nicht unterscheiden kann, die Fr. kahlen ganz und die Steine sind wie Fig. 420 m. Sonst Beh. aller Teile analog. Sparrig- niedriger Zwerg -"b der Gebirge. Von WENZIG, in Linnaea 1874. 186 vielleicht nicht mit Unrecht als toment. var. parnassica geführt. Wie sich der K. ganz reifer Fr. verhält, blieb mir fraglich. f) Ich widme diese Art Herrn ZABEL und benutze diese Gelegenheit, ihm wieder- holt herzlich für seine vielfache Unterstützung zu danken. ■ff) An Zabeli schließt sich anscheinend nahe an die C. Dielsiana IJRITZ. , in ENGL. Jahrb. XXIX. 385. 1900, deren Typ die Expl. Ig. V. R.08THORN, No. 492 aus Sz'tschwan (Nanchuan) bilden. Vgl. Fig. 429a, S. 760 und Fr. Fig. 418a—!). S. 744. rot, aber kaum ganz reif. Die B. sind zuletzt derb, oben trübgrün, locker bell., unters, gelbgraufilzig, Nerven oben eingeschnitten, unten vortretend, Fr. einzeln. Mir scheint nun 750 Poraaceae. = == B. wie in Fig. 419 g — h, S. 746, also beidendig mehr gleichmäßig zugespitzt, dgl. K. spitz, Gr. 3, Fr.-K. wie Fig. 420 o. 9. C. Francheti: aufrechter ^p, 1 — 1,5 m; Zw. dicht gelbgraufilzig, © kah- lend , purpurn; B. an Krztr. 2 : 1,2 — 3 : 1,7 cm, Textur dicklicher als bei Zabeli, Haupt- nerven auf der beh., aber lebhaft sattgrünen Obers. ± eingeschnitten , auf der weißgelbfilzigen Un- ters, mehr hervortretend, Stiel filzig, 1 — 3 mm ; Bist. (5 — )8 — 15-bl., alles reich- licher gelbgraufilzig als bei Zabeli, sonst wie Fig. 420 n — p, Fr. orangerot, nach Bois bis 10 : 6 — 7 mm, lange bleibend. Fig. 421. Cotoneaster (B. -Formen wie Fig. 419): a acutifolia {pekinensis) , Typ aus Kultur; b die Pflze. von Vilmorin, vgl. Text S. 751 — c lud da — d — e [ß mucronata] — f — g melanocarpa: f. var. cotn- mixta (2/s n. Gr.) (Orig.) C. F. Bois, in Rev. Hort. igo2. 380. c. icon. — Gebirge von Tibet (und Yünnan teste Bois). — Blz. VI. — Frz. X. — Wird jetzt in Kultur verbreitet. / B. Fr. schwarz (Färbung wohl anfangs immer rötlich, daher erst bei voller, oft spät eintretender Reife sicherzustellen). OO siehe OB. ± scharf zugespitzt, vgl. Fig. 421 a—e und Fig. 422 b— h. ■X- B. wie Fig. 421a — c (o. Fig. 422b— h), Hauptnervenpaare meist 5—6, Stiel (3— )4— 8 mm. + B. oberseits ± glänzend sattgrün, kahl (höchstens vereinzelte Zottenborsten), Form wie Fig. 421c, Bl.-Achse und K. kaum beh. o. kahl, Gr. 3 — 4. 10. C. lucida: aufrechter, buschiger, bis ca. 2 m hoher "£), junge Zw. beh., schon 0 stark kahl; B. bis ca. 6:4 cm, unters, hell- o. weißlichgrün, ± locker beh., Stiel dgl.; Bist, locker beh., (2— )4— 6(— 8)-bl., Bl. hellrosa, Stb. 20, vgl. Fig. 423 a— c, S. 753. C. l. Schlecht., in Linnaea 1854. 541 (C. acutifolia Ldl., in Led. Fl. ross. II. 92. 1844, non Turcz.; C. nigra var. acutifolia Wenz., in Linnaea 1874. 183). — Glanzblatt-Z. — N. -Asien: Altai, Baikalgebiet. — Gebirge. — Blz. V — VI. — Frz. XI. — Seit langem in Kultur. Schön belaubter "£>. Wilsons No. 1127 aus W.-Hupei (Bl. und Fr.) hierher zu gehören. (Ob etwa auch HENRYS No. 7468 aus Sz'tschwan ?) Die B. messen bis 2 : 1,5 cm und sind + rundoval, gespitzelt, Beh., auch der Zw. etc., wie beim Typ gelbgraufilzig, Bl. zu 3 — 5, Stielchen, Recept. und K. (außen) lockerzottig, K. kurz 3-eckig, C. rosa, rundl.-oboval, kurz genagelt, Stb. 20, wenig länger als K., Gr. 3 — 4, kaum die Mitte der Stb. erreichend, Fr. zu 1 — 3, rot, kugelig, ca. 5 — b mm Dm., K. zusammenneigend, Stein 3 — 4. Von Zabeli durch derbere, kleinere relativ breitere B. , kleinere wenigblütigere büschelige Bist. (ca. 1 cm lang) ab- weichend. Ob HENRYS No. 5463 und 5463A; aus Hupei, die in Bl. auf Dielsiana in den größeren B. (bis 3,2 : 1 cm) auf Zabeli weisen, hier o. dort einzureihen, bleibt fraglich. Nach Fr. -Expl. , HENRY, No. 7201 aus Sz'tschwan könnte diese letzte Form eine be- sondere, zwischen Zabeli und Dielsiana zu stellende Art repräsentieren. Falls es sich nicht etwa um eine wenigblütige Form der Francheti handeln würde. Cotoneaster. 751 ++ B. obers. stumpfgrün, + locker zottenborstig, Form vgl Fig. 421 a-b und Fig. 422 b-h. Bl.-Achsen und K. ± dicht beh., Gr. 2(— 3). 11 C acutifolia (pekinensis): habituell wohl lucida sehr ähnlich, weicht rerQlT(? Rb durchJ .aUch Zw- und B-Unters. mäßig reicher beh., Bist, meist 1-3-blutig, reicher beh., sonst vgl. Fig. 423 d-e, Fr. nach Zabel bis 14:10 mm. C. a. TüRCZ.*), in Bull. Soc. nat. Mose V (nee IV!) 190. 1832 (C. acutifolia var. pek. Koehne, Dendr. 225. 1893; C. pekinensis Zbl., in Mitt. d. D. Fig. 422. Cotoneaster: B.- Formen : a bullata — b — d peki- nensis vel. var. ? (vgl. Text unten) [b—c Frzw., Giraldi No. 4997, 4985; d Blzw. Gm. 4995] ; e—f dgl. kahlende var., [e Gir. 987 bez. 981, wenn letzte nicht zu h gehört, f ROSTHORN 1803] — g acuti- folia var. vel spec. nov. [Gir. 4992, behaarte Form]; h dgl., kahle Form [Gir. 978] — i — k Zabeli — k — o mtdtiflora aus Schensi; p dgl. Giraldi 4989 (vgl. Text, S. 756) (»/, n. Gr.) (Original). Dendr. Ges. 1898. 37). — Soll aus um Peking**) gesammelten Samen gezogen worden» sein. — Blz. etc. wohl wie acutifolia. — In Kultur noch selten. *) TrjRCZAXINOW beschreibt seine Art sehr kurz, aber die Angaben „calycibus- peduneulisque lanatis" und der Ort „in lapidosis Mongoliae chinensis australis" schließen acutifolia LDL. = lucida aus. Wenn TüRCZ. die im Juni — Juli gesammelten Fr. als. „rot" bezeichnet, so ist das nicht auffällig. Es liegen allerdings in Herb. Petersburg Expl. der lucida, die als acutifolia TüRCZ. bezeichnet und 1833 von TüRCZ. aber „ad baicalem'1 gesammelt sind. Die Orig. von TüRCZ. aus der S.-Mongolei sah ich nicht (doch z. B. DAVID, No. 2745 [?] Toumet, Oulachan), aber schon MAXIM, hat in Herb. Petersbg. Expl. aus dem Formenkreis der pekinensis als acutifolia TüRCZ. bestimmt. Ob pekinensis s. str. eine besondere Varietät der acutifolia TüRCZ. s. m. bleiben kann, ist noch fraglich. Jedenfalls variiert diese Art sehr und die Formen sind schwer zu bewerten. **) Was ich von Herrn VlLMORIN als No. 4484, bez. semis 2025 (aus Sz'tschwan, lg. FARGES, stammend) erhielt, kann ich von SPÄTH sehen Expl. der acutifolia nicht unterscheiden (ganz analog ist V. RoSTHORNs No. 1805 aus Sz'tschwan), und ich gebe die Fig. 423 d — f nach VlLMORINs Pflz. Nun liegen mir aus China viele (als acuminata geführte) Expl. vor, die sich sehr eng an acutifolia anschließen. Es sind dies vor allem GlRALDls No. 979, 982, 4985, 4995, 4997 in Bl. und Fr. aus N. -Schensi, deren B. Fig. 422b — d zeigt. Fr. meist 3 -steinig und Steine auf Bauchseite (nach Aufkochen!) keine breiten roten Ränder zeigend (die trocken nur selten zu erkennen sind). Bei den Expl. No. 982, 4985, 4986 sind die B. (Juli!) obers. fast kahl, die Fr.-Farbe ist rötlich, aber Fr. noch unreif! In der Färbung der B., die obers. kahl sind und auch unters, fast kahlen , sowie in den viel schwächer bis fast nicht beh. Bl. erinnern sehr an lucida GlRALDls No. 981 (N.-Shensi), 977 und 987 (S.-Shensi), vgl. B. in Fig. 422 c, besonder» aber die sehr kahlende blühende No. 1803 lg. V. ROSTHORX in Sz'tschwan, B. wie Fig. 422 f o. + schmallänglicher. — Die Expl. aber lg. GIRALDI, No. 983 und 4992 (N.-Shensi), letzte mit schwarzen Fr. (Okt.), wie Fig. 423 g— h und B. wie Fig. 422 g erinnern in der oberseitigen Beh. der B. sehr an acutifolia, die Steine zeigen aber beim Aufkochen an Bauchseite breiten roten Rand. Ein mir allerdings noch unklares Merkmal, das mir auch an No. 978 GlRALDls aus N.-Shensi auffiel, deren fast ganz kahle B. Fig. 422 h zeigt. — Schließlich liegen mir noch einige seh warzf nichtige Expl. lg. WILSON, No. 669, 699 a, 969h, W.-Hupei, vor, die den Bl. nach bullata sehr gleichen und in 752 Pomaceae. ++ B. wie Fig. 421 d — e, Hauptnervenpaare meist (6 — )7— 8, Stiel 2 — 3 mm. 12. C. [mucronata?]: \>, Höhe?, Wuchs?; junge Zw. gelbgraufilzig, © kahl, purpurn; Kn. aus den lockeren Seh.- und jungen B.chen gebildet, doppelt so lang als B.-Stiel; B. zur Frz. derb, obers. tiefgrün, etwas trüb, verstr. beh., Haupt- nerven ^ eingeschnitten, unters, hellgraugrün, locker beh., besonders die scharf erhabenen Seitennerven, Form sehr bezeichnend, Spitze fast geschwänzt; Bl.?; Frst. ca. 5 — 8-früchtig, fast kahl, Fr. wie Fig. 423 i, mit meist 4 Steinen wie k. C. \_? mucronata Franch., Plant. Delav. 223. 1889, vel spec. nov.!]. — Erhielt ich aus Hort. Vilmorin sub No. 2112 (4481), lg. Soulie in O.-Tibet. — Ich glaube kaum, daß Franchets Name hierher gehört, allein seine Diagnose ist ohne Orig.-Expl. nicht zu deuten. Ich werde den Fall im Hauptnachtrag klarstellen. OO B. stumpfspitzig o. abgerundet, wie Fig. 421 f — g. 13. C. melanocarpa; + aufrechter sparriger 0,5 — 2 m hoher t>, Zw. jung ± lockerfilzig, 0 fast o. ganz kahl, glänzend olivgrün bis braunrot*); B. obers. matt dunkelgrün, bis zuletzt mit spärlichen Haaren 0. zuw. so gut wie kahlend, unters, filzig weißgrau, Textur auch im Herbst mäßig derb, 2,3:1,8 — 6,5:4 cm, Stiele beh., kaum über 5 mm; Bl. hellrosa in ± nickenden, locker beh. bis fast kahlen Bist., Bl.-Achse meist nur am Grunde beh. o. kahl, Gr. 2 — 3, Stb. 20, sonst wie Fig. 4231— n. Fr. bereift. Man kann vielleicht festhalten var. typica {nigra var. typica Zbi^., 1. c. 21. 1897): B.-Spitze 4^ stumpf o. rundlich, Bist. 3— 9-bl., K. mehr 3-eckig (Fig. 423 bei 1), hierher f. paueiflora {nigra var. paueifl. Rgl., in Act. Hort. Petrop. II. 315. 1873): Bist. 1 — 2-bl. , meist nordische und Gebirgsformen. — var. laxiflora (Jacq., ex Ldl. in Bot. Reg. XV. ad t. 1229 et t. 1305. 1829, nee Hook.; nigra var. laxi- fiora a Zbl., 1. c. 21): B. etc. wie typ. melanocarpa, nur Bist. 12- bis vielblütig, + länger als B. — var. commixta (C. laxiflora Hook., in Bot. Mag. t. 3519. 1835 [et Koehne, Herb. Dendr. No. 122], nee Jacq. apud Ldl.; nigra var. laxiflora y Zbl., 1. c. 22): B. mehr zugespitzt (Fig. 421 f), bis 5,7 : 3,3 cm, Bist. ca. 8— 15-bl., Bl. vgl. Fig. 423o — q; eine mir noch etwas unklare Kulturform, die vielleicht (wie auch Koehne glaubt) eine „Art" darstellt. Bedarf aber noch der Beobachtung! C. m. LODD., Bot. Cab. XVI. t. 1531. 1829 {Mespilus Cotoneaster L., Sp. pl. 479. 1753 ex p.; Mesp. cot. var. nigra Ehrh. , Beitr. IV. 19. 1789 [et Wahlberg, Flora Gothob. 53. 1820]; Cot. integerrima Med., Gesch. Bot. 85. 1793, var. ß; C. vul- garis var. melanocarpa LED., Fl. alt. II. 219. 1830; ? C. pedunctilaris**) BoiSS. et Höh., Diag. PI. nov. ser. 1. III. 8. 1843; Cot. nigra Fries, Sum. Veg. Scand. I. 175. 1846; C. orientalis Kerner, in Östr. B. Zeitschr. XIX. 270. 1869). — I. G. nur D. Westpreußen; U. O.-Galizien, Transsilv., Rumänien; ferner Skandinav., M.- und S.-Rußl. bis Kaukasus, sowie Turkestan, Sib. bis Songarei, Dahurien, Mandschurei. — Blz. V — VI. — Frz. VIII. — Vgl. die folgende Art. Die ostasiatischen Formen, wie ich sie im Herb. Petersburg sah, bedürfen noch gründlicher Vergleichung , sie Fr. 1 — 3 Steine zeigen, B. wie Fig. 426 1 — m, S. 758, Textur zu Blz. dünn, dann aber derber, Obers, z. T. kahl, Unters. + reichlich beh., Bist. 4 — "-bl., Bl. mehr beh. als bei bullata. Ob neue, neben acutifolia zu stellende Art? Ähnlich auch HENRYs No. 761 i (vgl. auch No. 7426) aus Hupei und No. 5587 aus Sz'tschwan. Es scheint eine Art Parallelismus zwischen rot- und schwarzfr. Formen vorzuliegen. — Expl. HENRYs aus Hupei (No. 6003) mit obers. beh. B. (Fig. 426k, S. 758) und unreifen beh. Fr. können ebenfalls in den Formenkreis der acutifolia gehören. Ähnlich HENRY, No. 6750. — ' Auffällig schmal-, spitz- und langblättrig (5:1,5 — 9:3 cm) ist HENRYS No. 6649 aus Hupei, aber die juDgen 2-steinigen roten Fr. gestatten keinen sicheren Schluß, ob eigene Art vorliegt, B. bis auf Stiel so gut wie ganz kahl, dieser ca. 5 mm. *) Kn. vgl. meine Dendr. Winterstudien, S. 118 und Fig. 151 i—o, S. 148. **) An BoiSSIERs Orig. ist die endgiltige Fr.-Farbe noch nicht zu erkennen. In Fl. or. II. 602. 1872, führt er sie als vulgaris var. peduneularis, was im Suppl. dann von BUSER berichtigt wird. Das Vorkommen der melanocarpa hier in Bithynien (Olymp) wäre auffallend, ob diese Pflz. nicht etwa zur parnassica, siehe S. 749, gehören? Vgl. auch SlNTENIS No. 5228 aus Paphlagonien. Cotoneastor. 753 sind z. T. sehr klemblatterig und zeigen auch sonst Abweichungen. Manche er- innern übrigens auffällig an lucida (bes. aus dem Baikalgebiet). Formen aus Turkestnn machen den Eindruck einer zwischen melanocarpa und integerrima stehenden Art. ** QA,U-/A)TTgTAVMen e.im>,e Formen, wie z. B. lg. Regel 7*79. Sairam (Bl.) und l88o 3— lo/VIII, Altyn-imel-Pass (Fr.) dadurch, daß aus den Fr. oben die noch gut erhaltenen C. sowie Stb. herausguckten. Ob sie etwa bis zuletzt erhalten bleiben und dies als gutes Merkmal für eine Var. anzusehen, bleibt fraglich. Die B sind auch zur Irz. obers. relativ reich beh. Sonst kaum scharfe Unterschiede vorhanden Fig. 423. Cotoneaster: a — c lucida: a Bl. im L.-Schn. und K.; al C. ; a* Frkn.- Q.-Schn.; b Fr.; c Stein von Bauch- und Rückenseite — d—f ? acutifolia: wie a—c, aber Stein auch von Schmalseite — g — h ? acutifolia var. (Giraldi, No. 4492), Fr. und Stein — i — k [? mucronata]: Fr. und Stein — l — n melanocarpa: wie a — c — o — q melanocarpa var. commixta: wie d—f — r — s rosea: r Bl. im L.-Schn. und K.; r1 C. ; s Fr. (a— a-, c, l — q nach Koehne, sonst Original). S. 756. Sekt 2. Chaenopetalum Koehne, 1. c. C. zur Blz. ausgebreitet, also Bl. breit offen wie in Fig. 427 a, S. 759, meist weiß. A. B. unters, nicht papillös (vgl. aber auch C. Dämmert, S. 761), B.sieheS.758. sommer- 0. halbwintergrün, Zw. nie niederliegend und wurzelnd. O B. der Frzw. und normalen Lgtr. im Mittel nicht über 5 cm lang, OO siehe vgl. Fig. 424 c— k und Fig. 422 k— p, S. 761, Fr. rot. ■% Bl.-Achse und K. außen stets ± beh., wenn fast kahl, so doch Bist, kurz büscheltraubig und B. unters, bleibend filzig*). *) Hier reiht sich den nichtpapillösen B. zufolge ein die echte C. buxifolia LDL., in Bot. Reg. ad tab. 1229. 182g. [et WiGHT, Icones III. t. 992. 1843 5"] W. af Jinis De, Prodr. II. 632. 1825. ex p. ; C. lanata DKCXE., 1. c. 173. 1874 |°b auch C. lanata in Gartenfl. IX. 59. 1860 und bei KlRCHX., Arb. Muse. 307. 1864 ?\) aus dem Nilghiri-Gebirge im südl. Vorderindien, die bisher fast immer fälschlicherweise mit buxi- folia WALL., Cat. No. 661. 182g, nomen nudum ! [= C. rotioulifolid LDL. Kt Wall. ex p.), siehe S. 759] vermengt wurde. Sie ist halbimmergrün, B. wie Fig. 429b, S. 760, Schneider, Illustr. Handbuch der Laubholzkunde. 4o 754 Pomaceae. 14. C. racemiflora: eine der variabelsten und formenreichsten Arten, deren Typ ich kurz wie folgt skizzieren will: ~fp, schlank aufrecht verästelt, bis etwa 2,5 m hoch (ob höher?), Zw. jung grau filzig, 0 o. 0 kahl, tiefpurpurn; B. etwa wie Fig. 424 g — i variierend, an Lgtr. wie das große bei g, ca. 3 — 4( — 4,5) : 2,4 — 2,8( — 3,2) cm, obers. sattgrün, zuletzt kahl, unters, weißgraufilzig, Stiele 3 — 5( — 8) mm; Bist, ca. 5 — 16-bl., gleich Bl.-Achse und K. graufilzig, Bl. vgl. Fig. 425 d — d1, Fr. wie e o. rundlicher, leuchtend rot, Spitze leicht offen, Steine 2 wie f o. ein rundlicher. Dieser var. a. typica (C. Fontanes/ Spach, Hist. veg. IL 77. 1834; C. Font. var. Desfontaini Rgl., in Act. Hort. Petrop. II. 312. 1873; C. nummularia var. racemiflora WEXZ., in Linnaea 1874. 189; C. racemiflora var. Desfontainesi ZßL., 1. C. 23. i8g7), von der ich var. Meyeri Zbl., 1. c, nicht unterscheiden kann, scheinen Expl.' aus Taurien, Kaukasus anzugehören. Ich halte ferner vorläufig*) fest: var. b. nummularia Dippel, Laubholzk. III. 415. 18Q3 (C. Nummul. Fisch, et Mey., Ind. sem. Ht. Petrop. II. 31. 1835 [et in Ann. Sc. nat. ser. 2. V. 182. 1836]; C. Fontanes/' var. num. Rgl., 1. c. 313): mehr sparriger, vvohl niedrigerer ~£), B. im Mittel kleiner, mehr rundlich und stumpf (an Blzw. des Orig. wie in Fig. 424f), obers. + locker beh. , sonst wie Typ. Ich sah Expl. aus Syrien, Cilicien, Armen., Kurdistan, Nordpersien, Kauk. und ? Algier**). — var. C. songorica (C. Fontanesi var. song. Rgl., 1. c): B. mehr oval, Spitze meist stumpflich (Fig. 424 i), bis ca. 3:1,5 cm, Beh. aller Teile schwächer, Songarei (subalpin), aber wohl auch in Kaukasus, Alatau (ob etwa Sotjlie, No. 684, Ton- golo in O. -Tibet hierher?). Hierher gehört z. T. C. num. var. ovalifoiia Boiss., Fl. or. II. 667. 1872, z. T. aber auch zur folgenden, nämlich var. d. acutifolia [C. num. var. acutifolia Borxm., in Sched.). Eine wie es scheint auf S.-Persien beschränkte Form mit relativ spitzen B. wie Fig. 424 k. Noch zu beobachten. — var. e. Kotschyi***): hierunter verstehe ich die klein- und rundblätterigen (Fig. 424 e1) niedrigen, spar- rigen, wohl zum Teil zwergstrauchartigen Formen f), wie sie besonders in den Ge- birgen von ? Nepal, ?Kumaon, Kaschmir, W.-Tibet, N. -Persien, N.-Syrien, Cypern auftreten. C. r. K. Koch, Dendr. I. 170. i86y (Mespilus rac. Desf., PI. Hort. Paris ed. III. 409. 182g; Pyrtis nebrodensis GüSS. , Fl. sie. Syn. 1. 569. 1842; Cot. nebrod. K. Koch, Hort. Dendr. I. 179. 1853, teste Dippel). — Trauben-Z. — Heimat wie oben. — BIz. V — VI. — Frz. IX. Fr. lange bleibend. — In der typischen Form sehr zu empfehlender Zier-~£. — Ich betone, daß die hier gegebene Gruppie- rung nur ganz provisorisch ist und lediglich als Anregung zu weiterem Ausbau dienen soll. Vielleicht nur als eine Varietät der racemiflora ist anzusehen C. pannosa Frakch., PI. Delav. 223. 1889, aus Yünnan, die durch Hort. Vilmorin jetzt ver- jung auch auf der (nicht glänzenden?) Obers, beh., unters, graufilzig, wie die Triebe, erst im 2. Jahre fast ganz kahlend; Bist, graufilzig, 2 — 4-blütig, Bl. klein, ca. 7 mm Dm., Achse und K. graufilzig, K. langspitzig, Gr. 2, Stb. 20 (vgl. Fig. 325 k — k1), Fr. ?, ich sah nur eine schlecht erhaltene Fr. mit 1 Stein wie 1. Kaum in Kultur. Höchstens Kalthauspflze. Beschreibung nach Expl. PERROTET, No. 1752, Herb. WlGHT, No. 925, HOHEXACKER, No. II 54. Nach Expl. Herb. FALCONER, No. 396 (im Herb. Berlin) käme diese Art auch in Kaschmir vor! *) Diese Formengruppe, die hier als racemiflora s. 1. gefaßt wird, bedarf sehr einer eingehenden Untersuchung. Als Art kann man m. E. abtrennen die typische C. orbi- cularis SCHLECHT., in Linnaea 1854. 544, d. h. die Expl. lg. SCHIMPER, No. 270, 445 Sinai- Halbinsel (St. Catharinae Mts.): B. wie Fig. 424 c o. mehr lundlich o. kaum größer, Bl.-Achse und K. fast o. ganz kahl, Bist. 3 — 4-blütig. Sehr zierliche, vielleicht mit racemi- flora var. Kotschyi verbundene Art. Soll ein „Bäumchen'' bilden. **) B. zur Blz. obers. sehr beh., ob bes. var. ***) Ich habe in diversen Herbarien diese Formen als var. Royleana DlPP. , 1. c, etiquettiert, weil ich glaubte, daß diese (bez. C. Roylei o. Royleana Ht.) den spontanen Formen entsprechen könne. Allein das ist mir doch zweifelhaft und ich hebe die spon- tanen Formen als var. Kotschyi hervor. Die genannten Gartenformen bleiben noch un- geklärt. f) Einen großen ~b o. kleineren ^> soll die Form aus Afghanistan, Paropamisus ränge, lg. AlTCHISON, No. 396 (common on the hüls where there is moisture, at 4000 feet altitude) bilden ; ihre zur Blz. winzigen B. sind auch obers. dicht weich beh., die kleinen Blütchen zu 2 — 5 ganz kurz gebüschelt. Ob neue var. o. gar Art? Hierher wohl auch AlTCHISONs No. 170 et 363 und JAESCHKE 1868, NW.-Himal., 10—13000' und STOKES 1851, Balutschistan. Cotoneaster. 755 breitet wird. In den Bist, und Bl. (Fig. 425 g— gl) kann ich durchgreifende Unter- schiede gegen var. a nicht finden, nur Gr. oft 1; die Fr., die ich (ob reif?) ähnlich wie Fig. 425h, Steine wie i, sah, scheinen (auch nach Abb. in Rev. Hort. 1902. 381, fig. 163 A) einen fest geschlossenen K. zu haben, dies nun ergäbe im Verein mit den B. wie Fig. 4241 am ehesten einen guten Unterschied. Allerdings sind die B. von var. acutifolia (oben) ihr recht ähnlich. B. anscheinend zuletzt derber, halb Wintergrün, Fr. lange bleibend. Expl. aus Sz'tschwan, lg. v. Rosthorn, No. 1806, 1829 dürften zu pannosa gehören. Hier B. zur Blz. z. T. bis 3,5:2.5 0. 4:2,1 cm, Bist, etwas lockerer 4 — 8-bl. Fig. 424. Cotoneaster-B.-Yorraen (wie Fig. 420): a Lindleyi: Kulturpflz., b dgl. aus Kaschmir. — c multiflora von BüNGEs Originalen; d var. granatensis. — e or- bicularis — e*—k racemiflora: el var. Kotschyi; f von MEYERS Orig.; g von SPACHs- Fontanes»; h Kotschy, No. 537, Frzw.; i Callier, No. 49 u. 87; * var. acutifoha BORNM. — l pannosa. — m glaucophylla. — n rosea (so gut Wie /,) (Orig.). XX Bl.-Achse und K. außen kahl (0. fast kahl) 0. jedenfalls Bist lockerer, gestreckter, B. unters, ganz 0. fast kahlend, oft fast von Anfang an so gut wie kahl. 15 C. multiflora: ein der racemiflora sehr nahe verwandter t>- bis über 2 m hoch Verzweigung graziöser, lockerer, die dünnen, kahlen glänzend purpurnen G) und R Zw. 4- übernfigend, junge Triebe ± locker beh.; B. vgl. Fig. 424c und fig 422 k-p ST 751, oben stets ganz o. fast kahl, lebhaft grün unten. m«.t staSrk bereiftPweißl. graugrün, 25:1,6-4:2,5-3 cm, gelegenth ch b,s 6 4,7 cm Stiel 5-8-10 mm; Bist, viel lockerer als bei «f^/VÄoT locker beh. bis fast kahl, vgl. Fig. 425m-m/, Gr. 2, Stb. 20, rr. wie 0 o. q. Steine 2 (n, p), aber schwer zu trennen, 0. meist einer (r). 48* 756 Pomaceae. C. m. Bge., in Ledeb. Fl. alt. II. 220. 1830 [et Led. Ic. pl. Fl. ross. III. 21, t. 2Ö9. 1831] (C. reflexa Carr., Rev. Hort. 1871. 520). — Vielblütige Z. — Kauk. (Talysch), O.-Turkestan, Songarei, Baikalgebiet, N. -China, Kansu (N.-Shensi*)). — Blz. V. — Frz. X. — Formenkreis noch zu beobachten; Giraldis No. 4989 hat bes...große B. (Fig. 422 p) und die noch nicht reifen Fr. sahen aus wie Fig. 425 t. Ähnlich ist ein Expl. Potanins aus N.-Sz'tschwan vom 27. YII. 1885: B. bis 8:4 cm an Kztr., Frst. mit nur 1 — 5 Fr. Wie es scheint gute Var. An diese Art schließt sich als var. granatensis Wexz., in Linnaea 1874. 191 (C. granat. Boiss., Elench. pl. nov. 41. 1838) die Form der Sierra Nevada Spaniens. "£>, bis 4 m, im wesentlichen abweichend durch noch lockerere, flatterige Bist, und in der Beh. derselben (auch Recept. z. T. ^ beh.) oft Sehr an racemiflora songorica erinnernd, Bist, sonst analog multiflora-Ty\> , Fr. wie Fig. 425 u, also oben ^ Fig. 425. Cotoneaster : a — c Lindleyi: a Bl. im L.-Schn., a1 C., b Fr., c Stein von Rücken-, Bauch- und Schmalseite (b — c von Expl. aus Kaschmir). — d—f ra- cemiflora: wie a — c. — g — i pannosa: wie a — c. — k—l buxifolia: wie a — c ohne Fr. — m — n multiflora (von Bünges Orig.): m Bl. im L.-Schn. und K., m1 C., nl Stein wie c\ o—p dgl. (lg. Kuschakewicz) Fr. und Stein; q — s dgl. lg. Giraldi 5017, 5018; t dgl. lg. Giraldi, No. 4989; u—v var. granatensis: Fr. und Fr.-K. und Stein (a— a1, d—dl nach Koehne, sonst Orig.). breft offen, Steine wie v; B. wie Fig. 424 d, Stiele bis 13 mm. Eine behaartere Form lag im Herb. BoiSS. als C. granatensis BoiSS. var. tomentosa COSS., sie ist möglicherweise mit der in Algier ja auftretenden racemiflora-Yoxm identisch!! Unter- schiede zwischen multiflora und racemiflora ohnedies sehr graduell. OO B. der Frzw. und Lgtr. im Mittel über 5 cm lang, vgl. Fig. 426a — e 0. sonst Fr. schwarzblau, B. wie Fig. 424a— b. -X--)r siehe •# Fr. schwarzblau 0. schwarzbraun und ± bereift, oben ± offen s< 758- (Fig. 425 b und Fig. 427 c, e), Bist ± kurz doldentraubig, kaum *) Diese chinesischen Formen scheinen mir kaum als var. abtrennbar, sie stellen die echte reflexa CARR. dar; ich zähle hierher lg. GIRALDI, No. 965, 967, 969, 971, 974- 975> 98i, 1681, 4989, 4993, 5004, 5007, 5010, 5012, 5013, 5016, 5017, 5018, 5019, 5021 und 7184. Cotoneaster. Yö7 über 4—5 cm Dm., B. wie Fig. 424a— b o. 426b— e, an Kztr im Mittel nicht über 0 cm lang. + Bist. ca. 5— 10-bl., 2-2,5 cm Dm., B. rundlich, an Spitze hfg. etwas ausgerandet (Fig. 424a— b). -., . J6/ G LindIP'i (a arborescens)*): Großstrauch bis kleiner T>, Zw. junir filzig beh., spater kahl, rot- bis dunkelbraun; B. halbwintergrün, obers. sattorün nur jung auf Rippe verstr. beh., unters, hellblaugraugrün, anfangs dichter, später nur noch lockerhlz.g, im Mittel 2,5:1,7—4:3-3,8, gelegentlich bis 5:4.8 cm Stiel„.fT7 mm; Blst- 5— 10(— 15)-bl., doldentraubig, nebst Bl.-Achse und K (außen) graufdzig, Gr. 2, Stb. 20, vgl. Fig. 425a-a', Fr. kugelig-eifg. , ca. 7 nun dick, blauschwarz, vgl. b-c, Steine 2[— 1, dann ± rundlich]. C. L. SteüD. [siehe Anm.] (6: nummularia LDL. [siehe Anm.]; C. nummu- larta var. Lindleyi Wenz., in Linnaea 189. 1874; C. arborescens 'Am... 1. c 25 1897 nee Wenz. [siehe Anm.]. — XW.-Himal. (ich sah sie aus Kaschmir, Herb. Falconfr No. 39 V ex p. [vgl. Anm. S. 745]). Hierher wohl auch Aitchisons \o. 325 aus Afghanistan (Kuram-Tal). Wahrscheinlich gehören auch Expl. Ig. Regel, Buchara Darwas, Siehai-Paß unweit Kulab, 5—7000', mit reifen Fr. hierher. B bis 6 : 4—4 5 cm, dünnlederig. — Blz. VI. — Frz. IX. — Blüht reich, aber friert im strengen Winter bei uns oft stark zurück. Schließt verwandtschaftlich direkt an affinü an was zumal das AiTCHisoxse Expl. beweist!! Hier Bist, nur 3— 5-bl., B. meist -f leicht ausgerandet. Recept. und K. kahler, Fr. wie affinis. ++ Bist, meist mehrblütig, ca. 3-5 cm Dm., B. länglicher, meist deutlich zugespitzt (Fig. 420b— e). 17. C. affinis: variabler aufrechter schlankästiger £ (o. kleiner T> in Heimat), junge Triebe gelbgraufilzig, @ kahlend, rotbraun; ß. elliptisch, beidendig meist 4- stumpflich (Fig. 420b— b1), obers. lebhaft grün, kahl o. fast kahl, unters, jung ±_ reichlich gelbgraufilzig, wohl nie ganz kahlend, an Lgtr. bis 9:4,5 cm, Haupt- nervenpaare 5—7—8; Stiel bis 11 mm; Bist. ± dicht gelbgraufilzig, dgl. Bl.-Achsen und K., Gr. 2, Stb. 20, sonst vgl. Fig. 427d— f; Fr. bis 8 mm Dm. Dies var. typica (baeülaris var. affinis Hook. F., Fl. Brit. Ind. II. 3S5. 1878, excl. Syn. ex p.; frigida var. äff. Wenz., in Linnaea 1874. 194 pro max. part). Von Nepal nach NW.-Himal. verbreitet. — Davon kann ich vorläufig spezifisch nicht unterscheiden var. bacillaris**) (C. bac. Wall., in Ldl., Bot. Reg. ad t. 1229. 182g [et Cat. No. 659 et 660. 1829, nom. nud.]; C. laevis Hort. NONK.): B. zuletzt ganz kahlend, hfg. kleiner, wie Fig. 426 d, sonst auch wie b\ Bist, nur locker beh. bis fast kahl, Recept. und K. dgl., vgl. Fig. 427 a— c. Stumpfere mehr an den Typ gemahnende B. hat f. obtusa Dipp., Laubholzk. III. 418. 1893 (C. obtusa Wall.. in Ldl. 1. c. [et Cat. No. 659 a]). Die var. bacillaris scheint von Kumaon bis Sikkim zu gehen. Ob noch weiter östlich? C. a. Ldl., in Trans. Linn. Soc. XIII. 101. 1821. — Heimat wie oben. — Blz. V. — Frz. X. — In Kultur seit langem , doch ziemlich selten. Leidet durch strenge Winter, treibt aber wieder aus. *) ZABEL hat diesen Namen neu gewählt, weil er diese Form (wie ich glaube, mit Unrecht) für verschieden von C. nummularia LDL., in LOUDOX, Arb. brit. II. 872. 1838, hält und weil FISCHER et MEYER ihre nummularia bereits 183s publiziert hal>en (s. S. 754). Nun soli allerdings LlNDLEY seinen Namen schon in Hort. Trans. VI. 396. 1828 publiziert haben, doch fehlt das Zitat im Kew Index, und ich konnte in keinem Bande der Hort. Trans, den Namen finden. Es liegen aber im Herb. Berlin Expl. aus dem Jahre 1830!, die von LlNDLEV stammen und als nummularia bezeichnet sind und sicher zur arborescens ZBL. gehören. STEUDEL hat, in Nomencl. I. 426. 1840, nummu- laria LDL. in C. Lindleyi umgetauft, dabei aber nach den zit. Synonymen noch 2 ganz andere Dinge hinzugezogen. ZABEL hat ferner bei Schaffung seines Namens übersehen, daß eine Cot. arborescens WENZ., in Linnaea 1874. 2°3 — Crataegus arber. ELLIOT schon existierte. Ich möchte deshalb C. Lindleyi doch voranstellen und muß betonen, daß diese Art C. nummularia LDL. heißen muß, wenn der Name tatsächlich vor 1835 publiziert wurde. **) ZABELS C. bacillaris var. fioribunda, 1. c. 26. 1897 ist mir unklar. Ebenso die bacillaris var. parvifolia HOOK., I. c. 385, aus Bhotan. In Kultur sah ich auch klein- blättrige, mir noch fragliche Formen. 758 Pomaceae. ** Fr. lebhaft rot, oben geschlossen (Fig. 427h), Bist, größer, ca. 6— 8(— 10) cm Dm., B. der Kztr. im Mittel nicht unter 6—8 cm (Fig. 426 a). 18. C.frigida: weicht sonst von affinis noch ab durch : Wuchs höher, in Heimat J?, bis fast 7 m; B. mehruervig (bis 11 Paare), oben kahl, unters, weißlichgrau, bes. Ner- ven fein gelbgrautilzig, zuletzt ± bis fast kahl, bis 9 : 3,8 o. 12(— 14):5(— 6) cm; Bist, dicht filzig, Bl. etwas kleiner, vgl. Fig. 427 g— h1. Fig. 426. Cotoneaster: B.- Formen: a frigida. — b — e af- finis, davon d — e var. bacillaris. — f rugosa ; g var. Henryana ; h var. Pritzeli. — ? spec. ? [bul- latae affinis, vgl. Text S. 747). — k — wspec? (bullatae affinis, • vgl. Text S. 752) (knapp */, n. Gr.) (Original). C. f. Wall., in Spach, Hist. Veg. II. 78. 1834 (in Cat. No. 657. 1829 et in Ldl., Bot. Reg. ad t. 1229. 1829 nomina nudalj (C. affinis Hort., C. himalayensis Hort, ex p., C. compta*) Hort. Nonn.). — Nepal, Sikkim, sowie Nilghiri-Gebirge (Höhenacker, No. 1575). — Sonst wie vorige. Seit langem in Kultur, aber selten. Ich erhielt aus Hort. Plantieres reife Fr. beider Arten. B. B. unters, papillös o. Zw. z. T. niederliegend wurzelschlagend, B. meist immergrün. O B. groß **), unters, scharf erhaben geädert (Fig. 426 f — h). 19. C. rugosa: "fy (teste Pritzel), 0—0 Zw. -f- locker flockig-filzig, B. sehr dick und steif, obers. sattgrün, bis auf die tief eingesenkten Hauptnerven kahl, auch Nervillen eingesenkt, unters, durchweg gelbgrau dick flockig-filzig, die scharf er- habenen 8—11 Nerven paare und Rippe kahlen zuletzt, aber sonst auch älteste B. noch deutl. flockig-filzig, 4:1,8—7,5:2,8 cm, vgl. Fig. 426 f, Stiel dick, filzig, 4 — 6 mm; Bl. ?, Frst. ca. 6 cm Dm., locker grauflockig-filzig, Fr. wie Fig. 427 q — r, unreif, gelblich. Ich betrachte [entgegen Pritzel] nur diese von Rosthorn, No. 680 in ' Sz'tschwan [Nanch'uan] gesammelte Form als var. typica und führe die von Pritzel dazugezogene No. 1132 Rosthorns, nebst der (im Herb. Berlin ebenfalls als rugosa bezeichneten) No. 1384 Wilsons aus W.-Hupei als var. Pritzeli: hier sind die nie ganz so derben B. nur im Anfang unters, auf den Nerven borstenfilzig, kahlen dann ganz und sind unters, schön weißblau (Papillen stärker entwickelt), sie messen 2,5:1—6:3 cm (größte wie Fig. 426h); Bist, filzig beb.., 4—5 cm Dm., Bl. vgl. Fig. 427 m — m2, o. K. mehr wie n, Gr. 2, Stb. 20, Fr. rot, wie o— p. — Ferner reihe ich noch an var. Henryana: B. schmallänglicher, wie Hg. 426g, 4,5:1,5 — 10 : 3 cm, obers. zur Blz. locker beb.., unters, dgl. etwas stärker auf Nerven, Textur noch wenig dicklich, aber Nerven unten schon gut vortretend, Stiel bis 1 cm, Bist, analog Pritzeli, ebenso Bl., Fr. ?. Henry, No. 5752 (Sz'tschwan o. Hupei). C. r. Pritz., in Engl. Jahrb. XIX. 385. 1900. — Heimat siehe oben. — Blz. ? — Frz. X. — Einführenswert. Pritzel hält var. Henryana für frigida 1 *) C. comptus LEM., in Fl. d. Serr. IV. 338 b, 1848, ist wohl C. affinis var. bacillaris. Die Angabe, daß die Samen vielleicht aus Mexiko stammen, dürfte falsch sein. **) Hier ist auch C. glaucophylla FRANCH., PI. Delav. 222. 1889, aus Yünnan zu erwähnen, den ich aus HENRYS No. 995iA>B, Mengtze, 1800 m, kenne. "£>, bis 2 m, B. lederig, wie Fig. 424m, obers. glatt , ~ glänzend olivgrün, kahl, unters, schön violettweiß (papillös), nur anfangs Rippe beh., Nervenpaare ca. 10, fein aber scharf, 3,3: 1,8 — 5,6:3,3 cm, Stiel 3 — 8 mm; Bist. 3 — 5 cm Dm., + grau borsten filzig, Bl. wie Fig. 427 i— i*, Recept. nur am Grunde beh., Gr. 2, Stb. 20, A. violett!, Fr. rot wie K., Stein gespitzt, wie 1. Cotoneaster. 759 Wall allein schon die obers. beh. B. unterscheiden sie gut. Ob die*e 3 Formen hier tatsächlich einer Art*) angehören, bleibt noch fraglich. Fig. 427. Cotoneaster: a — c affinis var. bacillaris: a offene ßl., * dgl. im L.-Schn., c Fr.; d—f affinis typica: d Bl. im L.-Schn. und K., dl C, e Fr., / Stein von Rücken-, Bauch- und Schmalseite. — g—hlfrigida: wie d—f. — i—lglauco- phylla: wie d—f und in z's die Stb. — m — ml rugosa var. Henryana: m Bl. im L.-Schn., dgl. ml ohne K. und Stbf., tri1 C; n—p rugosa var. Pritzeli: n K., o Fr., p Stein wie/; q — r rugosa var. typica: Fr. und Stein (a — c nach Koehne, sonst Orig.). OO B. klein, vgl. Fig. 429 c— k, Adern unters, kaum bes. deutlich. ■X- B. unters, papillös (graublau), Zw. nicht wurzelschlagend, Gr. 2. + B. wie Fig. 429c— f, 1— iy2:l. 20. C. rotundifolia: niederliegender, breit sparrig verästelter, seltener j- auf- strebender ^> , junge Triebe ± filzig, 0 kahl, purpurbraun; B. immergrün (ge- legentlich wohl auch nur halbwintergrün) , dünn lederig, sonst vgl. var.; Bl. zu 1—3, ziemlich ansehnlich (10—15 mm Dm.), Gr. 2, Stb. 20, vgl. Fig. 428 c— c1. Fr. lebhaft rot, wie d, Steine wie e. Man kann unterscheiden: var. uva-ursi (C. microphylla var. uva-ursi LDL., Bot. Reg. t. 1187. 1828; C. prostrata Bak., in Saund. Ref.' I, t. 53. 186g; microph. var. rottindifolia Wenz., in Linnaea 1874. 195): B. mehr rundoval, wie Fig. 429 c— d, unters, locker beh. o. fast kahlend, Fr. bis fast 10 mm Dm., Wuchs nicderliegend. — var. lanata (C. buxifolia Bak. , 1. c. t. 52, an Wall.?, nee LDL.; C. microph. var. buxifolia f. lanata DlPP., Laubh. III. 420. i8g3; C. buxifolia var. lanata Zw... 1. c. 29. i8g7): B. länglicher, wie e — f, unters, reichlich borstenfilzig, Fr. etwas kleiner, Wuchs (ob immer?) mehr aufstrebend. Die ZABELschen Varietäten buxi- *) Leider blieben mir die C. coriacea FRANCH., PI. Del. 222. 188g aus Yünnan und C. salicifolia FRANCH., PI. Dav. II. 43. 1888, aus O.-Tibet (Moupine) unbekannt, die den Beschreibungen nach wohl rugosa sehr nahe stehen dürften. Ich werde die Originale in Paris vergleichen und im Nachtrag darauf zurückkommen. 760 Pomaceae. folia var. typica Bist. 2 — 3-bl. und var. uniflora Bl. einzeln, sind kaum als Formen fest zu halten. C. r. Wall., in Ldl. Bot. Reg. ad t. 1229. 1829 [et Cat. No. 663. 1829 nom. nud.] (C. buxifolia Wall., Cat. No. 661 teste Bak., Hook, f., non Ldl. [siehe S. 753]; C. buxifolia, Auct. PLUR.!!). — Rundblatt-Z. — Hochgebirge von Nepal, Kumaon (weitere Verbr. noch fraglich). — Blz. V — VI. — Frz. IX. — Sehr schöner Zier-~£ für Fels- anlagen.' Fast ganz hart. — Die von Fraxchet aus Yün- nan, in Plant. Del. 224. 1889, beschriebenen buxifolia f. coch- leata, f. vellaea und f. melano- tricha sind nur auf Grund der Originale sicher zu bewerten. Man vgl. Nachtrag am Schluß des Buches. Fig. 428. Cotoneaster; a — b radicans: BI. im L.-Schn. und K., sowie C — c — e rotundi- folia: c Bl.-L.-Schn. und K., cx C, dFr., d1 Fr.-K., e Stein von Rücken-, Bauch- u. Schmal- seite. — f — h microphylla.'. f Bl. im L.-Schn., fl C, g Fr , h Stein; i — i1 var. thvmaefolia: Bl. im L.-Schn. undK., i* C. (Orig.). + + B. wie Fig. 429 g, 2—3 : 1. 21. C. microphylla: wie rotiindifolia, von der sie im Grunde nur Varietät ist, B. nur kleiner, unters, weißgraufilzig o. ± kahlend, Bl. und Fr. kleiner, vgl. Fig. 428 f—h. Hierher als besonders zierliche hochalpine Form var. thymaefolia Koehxe, Dendr. 227. 1893 (C. thym. Bak., 1. c. t. 50): Wuchs sehr zwerghaft, Bl. und Fr. noch kleiner, vgl. Fig. 428 i—i1; ich sah sie nur aus Garhwal, lg. Düthie, No. 1062). C. m. Wall., in Ldl. Bot. Reg. t. 1113 1827 [et Cat. No. 662]. — Klein- blatt-Z. — Nepal, Simla, aber nach Herb. Falco- xer, No. 2108 wohl auch im O.-Himal. *). — Blz. etc. wie rohindifolia. Fig. 429. Cotoneaster: B.-Formen von a Diehiana. — b buxifolia. — c— f rotun- difolia: c — d var. uva-ursi, e — -fv&T. lanata. — g micro- phylla. — h — k Dammeri (Vi) (Orig.). -K-X- B. unters, nicht papillös, ± grünlich, Nerven + deutl. (Fig. 429 h — k), Bl. einzeln (seltener zu 2), Gr. 5, Zw. z. T. wurzel- schlagend. *) Expl. aus Sikkim (Kinchinghon?, 16500') Ig. GaMMIE scheinen mit der unters, auf den B. ganz kahlenden micro. var. glacialis HOOK. F., Fl. Brit. Ind. II. 38". 1878, aus Sikkim gut zu stimmen. Die kleinen ovalen B. messen ca. 8 : 4,5 mm und bringen diese Form der rotundifolia näher. Noch zu beobachten, da ich Bl. und Fr. nicht sah, aber anscheinend die thymaefolia-Y orm bei jener Art verlietend. Ganz ähnlich ist, nur mehr beh., PRATTs No. 543 aus W.-Sz'tschwan (Tachienlu). Ob mit C. congesta BAK., 1. c. t. 51, identisch, ist mir noch unklar? Cotoneaster, Pyracantha. 7ßj 21. C. Dammeri: Habituell wohl rotundifolia analog, aber Zw. schwächer beh., B. bis 2,3-3: 1,2—1,8 cm, Xervenpaare 5—6, Stiel bis 5 mm, alles zuletzt so gut wie kahl o. mir spärlich beh.; Bl. vgl. Fig. 428 a-b, Recept. oft nur im unteren Teile lockerfilzig, K. z. T. mehr kurz dreieckig, Fr.?. Ich unterscheide var. typica: Wuchs?, Zw. nicht o. kaum wurzelschlagend und var. radicans Dammer [C. radicans Dam. in Herb. Berol.] niederliegend mit wurzelschlagenden Zw. einer kleinen Ericacee täuschend ähnlich. W.-Sz'techwan (Tachienlu), Pratt, No. 2, 90, 3—4000 m. C. D. — W.-Hupei, lg. Wilson, No. 190(5 und Henry, No. 4930, Ichang. — Blz. VI. — Sollte eingeführt werden. Sehr auffälliger Typus. Gattung 166. Pyracantha*) Roem., Syn. mon. III. 219. 1847. [Feuerdorn ; fiery thorn.J Vgl. oben S. 653, von Cotoneaster abweichend durch: Zw. dornig, B. halbimmergrün, meist deutlich kerbsägig, Neb. z. T. laubig werdend (Lgtr.), Bl. weiß, Stb. 20, Gyn. 5, Frb. höchstens am Grunde unter sich und dorsal nur zu {/3—i/2 mit Recept. verwachsen, Sa. je 2, mit Naht nebeneinander. Nur folgende Arten bekannt. O Bl.- Achse und K. außen graufilzig, B. ganzrandig 0. nur ganz an Spitze mit feinen Kerbzähnchen, unters, bleibend weißgraufilzig. 1. P. angustifolia: niedriger sparrig und horizontal verästelter ^3 **), junge Triebe dicht braungelb-filzig, erst @ kahlend, purpurn; ß. wie Fig. 430a— b, obers. glänzendgrün, in Jugend ebenfalls weißlichzottig, dann kahl, 1,8: 0,4—0,7 bis 4,5:0,9 cm; Stiel 1—2,5 mm; Bist. 6 — 15-bl., graufilzig, 00 erscheinend, Bl. vgl. Fig. 431a— c, Fr. orangerot, im Winter bleibend. P. a. {Cotoneaster ang. FRANCH., PI. Delav. 221. 1889). — Yünnan. — Blz. nach coccinea. — Frz. Spätherbst— Winter. — Ich sah nur Expl. aus Hort. VlL- morin (No. 4494). In Kultur noch selten, bei uns wohl nur für wärmste Lagen geeignet. OO BL- Achse und K. kahl 0. höchstens locker borstig beh., B. stets deutl. kerbzähnig, auch unters, zuletzt ganz kahl. •X- B. wie Fig. 430 c— d, stets ± lineallanzettlich, Spitze stets ± stumpf, Beh. in Jugend gleich jungen Trieben ± bräunlich, Frb. innen ganz frei, Steine also an Bauchseite durchaus glatt wie Fig. 431c. 2. P. crenulata: analog coccinea typica, etwa noch abweichend durch: Bist, etwas wenigerblütig (aber gelegentlich bis 20 -bl.), Bl. etwas kleiner, dgl. Fr., vgl. Fig. 431g — h, die länglicheren C. innen -£ vcrstr. beh., Gr. mehr auseinander weichend. In Beh. der Bist, hier wie bei coccinea alle Übergänge von kahl bis dicht borstenzottig (excl. Bl.). Ob gute Formen abtrennbar? P. c. ROEM., 1. C. 220 (Mespilus cren. DON, Prodr. Nep. 238. 182SI Crataegus er. Roxbg. , Fl. indica ed. Carey II. 509. 1832 [die erste mir bekannte korrekte Publikation!]; Crat. pyracantha var. crenulata LOUD. , Arb. ed. 2. II. 814. 1844; Cotoneaster cren. KOCH, Dendrol. I. 175. 1869). — Von Garhwal bis \V -China [Yünnan, W.-Hupei, Kweitschou und wohl auch SchensiJ. -- Sonst wie coccinea. — In Kultur sehr selten echt! Empfindlich. *) Hieran schließt sich die für uns kaum in Betracht kommende Gattung Chamae- meles LDL., in Trans. Hort. Soc. XIII. 104, t. II. 1821, mit der einzigen Art CA. coriacea Lde., 1. c, aus Madeira (felsige Küstenhänge), ein immergrüner reichästiger "£, Zw. nur ganz jung beh., B. -£ gebüschelt, sehr bald ganz kahl, oblong bis oboval-spatelig (Fig. 432a, S. 764). obers. tiefer, unters, heller glänzendgrün. ganzrandig o. undeutlich kerbig. 1,5 : 0,8— 3,5 : 1,2 o. 3:0,8 cm, Stiel 3—5 mm, Bl. in an seid. Kztr. endständigen, 1,5—2,5 cm langen Scheinähren, C. weiß, Stb. 10—15, Gvn- >( — 2), sonst vgl. Fig. 432a— f. **) Vgl. Habitusbild in Frut. Vilm. Cat. prim. p. 115. 1904)05. 762 Pomaceae. HB. wie Fig. 430 e — i. im Mittel immer ± deutl. zugespitzt o. kürzer und breiter; Beh. weißgrau; Frb. am Grunde ± zentral und auch dorsal höher verwachsen. Steine an Bauchseite mit stumpfer Grundzone (a in Fig. 431 f). 3. P. cocciaea: -j- aus- gebreitet sparrig verästelter "£, bis 2 m, junge Triebe locker grau beh., 0 meist kahl, braunrot; B. obers. glänzend sattgrün , meist stets kahl, unters, glänzend hellgrün, höchstens jung leicht grau beh., sehr wech- selnd in Form , Stiel bis Fig. 430. B.- Formen von : a—bPyracantka angusti- folia. — c — d P. crenulata. — e — i P. coccinea. — k — / Osteomeles anthyllidifolia. — m O. Schwerinae (*/a n. Gr.) (Original). 7 mm; Bist, meist 15 — 20- o. mehrbl., Bl. wie Fig. 431 d — d1, Fr. lebhaft korallen- o. feuerrot*), wie e — f. Hinsichtlich der Beh. des Bist, gilt fast das gleiche wie bei P. crenulata, nur sah ich nicht dichtfilzige und sie jung fast stets etwas locker beh. Sonst zu erwähnen var. pauciflora Dipp., Laubh. III. 421. 1893 (Mespilus paucifl. Lam., Encycl. IV. 441. 1797): niedriger, sparriger, dichter verästelt, Bist, wenigblütig: — ferner var. Lalandi DlPP., 1. c. {Crataegus, Cotoneaster und Mespilus Lalandi HORT.), diese nach Herrn Joüins Angabe etwa 1874 bei Lalaxde in Angers aus S. gefallene Form weicht durch üppigeren, mehr aufrechten Wuchs ab, B. im Mittel breiter, Fr. etwas größer, mehr gelbrot. Warum Zabel, im H. d. D. D. G. 168. 1903, diese Form Pyr. cocc. var. latifolia nennt, ist mir unklar. P. c. ROEM., 1. C. 219 {Mespilus Pyracantha L., Sp. pl. 478. 1753; Crataegus Pyr. MED., Gesch. d. Bot. 84. 1793; Cotoneaster Pyr. SPACH, Hist. Veg. II. 73. 1834). — I. G. O. Dalmatien (wild?), sonst Italien (ob auch SO. -Frankreich?), Maced. , Kl.-As. , bis N.-Syr. , Armen., Transkauk., Taurien (im Medit. in Macchie etc. oft verwildert). — Blz. V — VI. — Frz. X bis Winter. — Wertvoll wegen der lange bleibenden Fr. Gattung 167. Osteomeles**) Ldl., in Trans. Linn. Soc X11I. 98. t. VIII. 1821. 652 sowie erste Art. Nur 2 bekannt. 1, B.chen 8:3—20:8 mm, Bist, Recept. und K. Vgl. oben S O B. wie Fig. 430 k dicht graufilzig. 1. O. anthyllidifolia: nach Maxim, bis 0,5 m hoher, niederliegender "b; junge Zw. fein grauzottig, auch Q z. T. noch locker beh.; B. unpaar gefiedert, *) Die Cot. Pyracantha fructu albo KlRCHN., Arb. Muse. 309. 1864, mir nicht bekannt. **) Zu Osteomeles hat DECAISXE auch die Gattung Hesperomeles LDL., in Bot. Reg. ad tab. 1956. 1837, gezogen. Allein wie schon KOEHNE dargetan hat, mit Unrecht. Hesperomeles ist eine südamerikanische Gattung, die sich eng an Crataegus anschließt, aber in vieler Hinsicht erst unvollkommen bekannt ist. Der Unterschied in der Beh. des Discus ist nicht für alle Arten konstant. So fand ich ihn kahl bei einer H. pernettyoides WEDD. ähnlichen Form. Ich konnte die für uns wohl nur als Kalthauspflz. in Betracht kommen- den immergrünen ca. 12 Hesperotneles-Axten noch nicht eingehend untersuchen und bilde Pyracantha, Osteomeles. r63 immergrün (?), Fiedernca. 13—19, sitzend, lanzettlich-elliptisch, gespitzelt, doch ziem- lich variabel in Form, jung beiders. zottig beb.., später wenigstens oben meist kahl satt glänzend olivgrün, unten hellgrün, Spindel schmalflügelig, dgl. beh Neb lineal; BL in an bis 20 cm langen Seitentrieben endständigen Doldenrispen,' weiß Achsen, Bl.-Achsen und K. (außen) grauweißzottig, Gyn. 5, Frb. an Bauehnaht ganz verwachsen o. nur einen sehr schmalen, schwer sichtbaren freien Spalt lassend vgl. Fig. 431 i—n, Fr. blauschwarz, bereift, süß, mehlig. Fig. 431. a — c Pyracantha angustifolia: a Bl. im L.-Schn. und K., al C, * Fr., bl dgl. im L.-Schn., c Stein in Seiten-, Bauch- und Rückenansicht. — d—f P. coccinea: d Bl. im L.-Schn. und K. nebst Stb., d1 C, e Fr.,/ Stein wie c (et die von Fleisch bedeckte Zone, y heller glatter Teil, ß dunklerer Teil). — g—h crenu- lata: g — g1 wie a — a1, h Fr. — i — n Osteomeles anthyllidifolia: i Bl. im L.-Schn., z'1 C, k K., kl Sa., / Frkn.-Q.-Schn., m Fr., n dgl. im L.-Schn. (unreif). — o—r O. Schwerinae: o K., p je 2 Steine von Bauch- und Rückenseite, q ein Stein im Q.- Schn., r Fr. im Q.-Schn. (Original). O. a. Ldl. , 1. c. — Steinapfel. — Hawai-, Bonin-, Lutchu-Inseln (ob auch S.-Japan?). — Bei uns noch sehr selten in Kultur und noch näher zu erproben. OO B. wie Fig. 430 m, B.chen nicht über 7 : 2 mm, Bist, Recept. und K. nur locker graufilzig. 2. O. Schwerinae: "£>, 0,8—1,2 m [teste Henry], der vorigen Art wohl hehr ähnlich, aber durch sehr zierliche B. , die 8 — 11-paarig sind und dabei nicht über nur in Fig. 432g — k Analysen und B. von H. glabrata ROEM., Syn. III. 225. 1847 {Osteomeles glab. KüNTH, in H.B. Nov. Gen. VI. 166. t. 553. 1823) aus Kolumbien ab. Frb. 5 (ob immer?), Sa. meist je 1, Stb. 20. Diese Gattung bedarf einer Revision, doch standen mir nicht alle Originale DECAISNEs zu Gebote. Ferner ist Crataegus Fortunei zu besprechen, so nenne ich die etwas mysteriöse Cotoneaster Fortunei WENZ. , in Linnaea 1874. 200; Osteomeles pyracantha DECXE., 1. c. 183. 1874; Photinia Fortuneana MAXIM., in Bull. Ac. St. - Petersbg. XIX. i;<). 1874 aus N. -China [teste MAXIM., nach HEMSLEY in Fokien, Amoy, also SO.-China], lg. FORTUNE, No. A. 69. Zu Cotoneaster kann man sie, wie schon KOEHKE ausführte. der Verwachsungsverhältnisse des Gyn. halber, wie wegen der Frb. mit je 1 Sa. [nach MAXIM, sollen es 2 sein, was ich nie fand] nicht stellen, auch die gekerbten B. und die Dorne sprechen dagegen. Habituell steht sie Pyracantha sehr nahe und ist von Osteomeles schon durch die einfachen B. [ein von KOEHNE sehrunterschätztes Merkmal!] total abweichend. Dagegen schließt sie -sich an gewisse Crataegen, was ja auch KoKHXK schon betonte, an- scheinend ganz gut an. Ohne Fr. ist aber eine sichere Entscheidung kaum zu Wien. Vielleicht neue Gattung! Details der Bl. wie Fig. 432 I—n (ob Gr. am Grunde wirklich verwachsen?, ich glaube nicht!, der Zentralraum im oberen Frkn.-Teil [m oben, 1] ist stets deutlich!). Bist. ca. 10-bl , gleich B. so gut wie kahl, diese 2 .-0,8—3,5 : 1,5 cm an Blzw. 764 Pomaceae. 2,5 — 3 cm lang werden, die etwas breiteren K. (Fig. 431 o) und etwas kürzere Stb. gut verschieden. Sonst analog. Steine vgl. p — r. O. Schwerinae C. K. Schn. — China: Yünnan, lg. Henry, No. 9315, 9315A Mengtze, 15 — 1800 ra. — Sehr einführenswert! Ich widme diese reizende Pflanze Frau Gräfin v. Schwerin, der Gemahlin des Präsidenten der Deutsch. Dendr. Ge- sellschaft, der mich durch so viele Unterstützungen zu größtem Danke verpflichtet hat. Fig. 432. a—f Chamaemeles coriacea: a B., b Bl. mit 1 Gr. im L.-Schn., *' C, c Bl. mit 2 Gr. im L.-Schn., d davon Frkn. im Q.-Schn., e Fr., / Stein im Q,.- Schn. den gefalteten E. zeigend. — g — k Hesperomeles glabrata: g Bl. im L.-Schn. und K., gl C., h Fr., hl deren Q.-Schn. (über Mitte), i Stein in Bauch-, Seiten- und Rückenansicht, k B. normaler Gr. — l — o Crataegus (vel genus nov.) Fortuna: l Bl. im L.-Schn. und K, ll C., m Frkn.-Q.-Schn. (a oben, ß Mitte), n Sa., o B. (c nach Koehne, / nach Decaisne, sonst Orig.). Gattung 168. Mespilus L., Sp. pl. 478. 1753, exp. [sensu Medicus]. [Mispel; Median Neflier.J Vgl. oben S. 653 und Art Nur diese bekannt. M. germanica: sommergrüner breitästiger ^> — "£, bis 6 m, Zw. bis 0 H zottig-filzig beh., dann kahlend, oliv- o. rotbraun, dornlos o. Krztr. z. T. verdornend, Borke zuletzt + abblätternd, Kn. *) spitz eifg., beh., B. vgl. Fig. 4341 — n, Textur dünn, Obers, trübgrün, +, unters, wenig heller, + reicher beh. bis locker feinfilzig, bes. an Rippe; Zähnung + feinkerbig o. fehlend, bis 11 : 4 o. 13:6 cm; Stiel filzig, 5 — 7 mm; Bl. einzeln, sehr kurz gestielt, 4 — 5 cm Dm., weiß, Recept. und K. (außen) filzig-zottig, Stb. 30—40, A. rot, Gr. (4— )5, Fr. zuletzt braun, nach Frost genieß- bar, sonst vgl. Fig. 433 a — c. Von Kulturformen hebe ich nur hervor: /. aureo-variegata Zbl., im H. D. D. G. 180. 1903: B. + gelbbunt; /. argenteo-vanegata Zbl., 1. c, B. + weißbunt; /• gigantea KlRCHN., Arb. Muse. 288. 1864 (f. macrocarpa Hort.): Fr. größer; /. abortiva KlRCHN., 1. C. (M. abort. De, Fl. Fr. IV. 456. 1805; M. apyrena DeLAUNY, Vgl. Fig. 315a — f, S. 529 und meine Dendrol. Winterstudien, S. 1! Mespilus. 765 in Bon Jard. 1808. 116; M. germ. var. apyrena K. Koch, Dendr. I. 128. 1860) ■ Fr. steinlos. n' g' L" l °' (vutearü Rchb., Fl. Germ, excurs. II. 630. / — "fr, Zw. meist mit nackten Dornen, Krztr. hfg. ebenfalls verdornend; B. einfach, gezähnt, gelappt o. ± fiederteilig, *) Schon in Rev. Hort. i8gg. 530 wird von SIMON-LOUIS betont, daß man diese echte Hybride nicht mit dem Pfropfbastard Crataegomespilus, siehe oben, in eine Reihe stellen darf. Ich kann nicht, wie es ZABEL 1903 vorschlägt, die C. grandiflora zu Crataego mespilus ziehen. Nun hat schon CAMUS für C. grandiflora den oben genannten Gattungsnamen geschaffen, den ich wohl oder übel akzeptieren muß, trotz seiner großen Ähnlichkeit mit dem um einige Monate älteren Crataegomespilus. **) Auf diese Arbeit sei ganz besonders verwiesen, da sie alles Nähere über diese vieldeutige Pflanze enthält. Ich halte gleich KoEHNE \1906, brieflich] die Hybride für eine Crataegus mon ogy nax Mesp. germanica. ***) Diese Gattung ist die formenreichste und schwierigst zu klärende der Pomaceen. Die erste umfassendere Artenzusammenstellung verdanken wir KOCH, Die Weißdorn- und Mispelarten [Crataegus und Mespilus), erschienen in Verh. Ver. Bef. d. Gartenbaues Kgl. Preuß. Staaten, neue Reihe, I. 1854. Eine heute fast wertlose Arbeit. Nicht viel besser ist E. REGELs Rev. Spec. Generis Crataegi, im Act. Hort. Petrop. I. 1872. Einen be- deutenden Fortschritt stellt in vieler Hinsicht KOEHNEs Bearbeitung, Dendr. 1893, dar. Ihn ergänzt in mancher Weise J. Langes Rev. Spec. Generis Crataegi, Kopenhagen I&97- Jedoch haben KOEHNE wie LANGE sich in der Hauptsache mit den Kulturformen beschäftigt und zu der vor allem notwendigen Klärung der spontanen Formen nur mäßig beigetragen. Mir selbst standen von europ.-asiat. Material ca. 2000 Spannblätter spontaner Formen zur Verfügung. Allein ich fand sehr bald, daß man weit mehr Material braucht, Crataegus. ygy meist sommergrün, selten halb- o. ganz Wintergrün, Neb. bes. an Lgtr. meist stark entwickelt, hfg. ± bleibend; Bl. selten einzeln o. in wenigbl. Scheindolden, Bist, meist mehr- bis reichblütig; C. weiß o. rosa, selten gelblich, Stb. (5— )10-20, Gr. 1—5, frei o. ± verwachsen. Frb. zentral nur am Grunde o. ca. lj2—*U, sehr selten völlig bis Gr. verwachsen, dorsal mit Recept. halb- bis ganz verbunden, am Gipfel um Gr. fast stets frei, Steine deshalb am Gipfel mit freiem Teil (Koehnes Vorhemd; Hypostyl), Fr. rot, gelb o. schwarz. — Man beachte die lange Anmerkung!! Provisorische Sektionsübersicht. A. Steine auf den Bauchseiten (ventral) o. etwas lateral deutlich grubig gefurcht**) [außerdem hfg. auf Rücken längsriefig] , B. vgl. Fig. 43a, 437, 440a— l und 441a— 1, sowie 443, S. 780. um auch nur halbwegs sich über die südeurop.-vorderasiat. Formen klar zu werden. Ich kann heute nur Andeutungen geben, die so viel als möglich auf Originalien der Autoren basieren. Wohl noch reicher als der Formenreichtum der altweltlichen ist derjenige der neuweltlichen Arten. Ich hatte aus dem Herb. Miss. Bot. Garden, dank der Güte des Herrn Prof. TRELEASE, ca. 2000 Spannblätter zum Vergleich hier. Aber ich muß ge- stehen, daß es mir ganz unmöglich war, auch nur die Hauptlinien aus dem Formengewirr der amerikanischen Arten genügend scharf herauszuarbeiten. Man bedenke, daß in den letzten 8 Jahren, genauer besonders seit igoo, insbesondere von den unten zitierten Autoren, nicht weniger als rund 550 sog. „Arten" (ich habe sie sämtlich, soweit erreichbar, bis Ende 1905 mir aus der Literatur zusammengestellt) beschrieben worden sind, die noch dazu zum größten Teil auf das östliche und mittlere N.-Am. sich beziehen, während die Formen aus dem Westen noch wenig bekannt sind. So führt BEADLE, in SMALL FL South-East. States 1903, allein 185 Arten in 23 Sekt, und SARG EXT verzeichnet, im Manual of the Trees of N.-Am. 1905, nicht weniger als 132 baumartige Species. Ich will durchaus nicht leugnen, daß die Zahl der alten Arten, die sich bis Anfang der 90er Jahre auf ca. 20 — 25 belief, auf etwa 80 — 100 gute Arten in dem Sinne, wie ich sie hier in meinem Buche bewerte, erhöht werden muß (mit Einschluß der altweltlichen auf ca. 1 50), wie man aber z. B. die ca. 80 Arten der Sekt. Flavae sens. lat., deren Autor zumeist BEADLE ist, scharf auseinander halten will, ist mir unerfindlich. Ich habe genügend Material gesehen und Bl. und Fr. genug untersucht, um mir ein Urteil bilden zu können. Und ich betone, daß der Weg, den ASHE, BEADLE und SARGEXT einschlagen, nicht geeignet ist, uns ein Bild der wahren Verwandtschaft und des Variationsvermögens der ein- zelnen Hauptarten zu geben. Die Gattung Crataegus muß in der Weise, wie es durch FOCKE, CREPIN, R. KELLER u. a. bei Rubus oder Rosa geschah, von Grund aus neu bearbeitet werden, wenn wir zu einer dem heutigen Standpunkt der (euro- päischen) Systematik entsprechenden Darstellung der Formenzusammenhänge kommen wollen. Und dazu möchte ich die Amerikaner recht sehr anregen. Die ewige schema- tische Angabe „anthers purple", „anthers yellow" o. „stamens 10", „stamens 20" genügt nicht, um Formen zu charakterisieren. Und vor allem müssen erst mal solche Merkmale auf ihre Konstanz bzw. Variabilität am Individuum und an der Species ganz genau untersucht werden. Ferner müssen zunächst die alten Arten und Formen, so weit es irgend geht, klargestellt und scharf umschrieben werden. Bei dem Chaos neuer Arten war ich gar nicht in der Lage, eine große Anzahl alter eingebürgerter Namen auch nur annähernd zu identifizieren. Wenn J. LANGE nicht so sehr wenig spontanes Material gesehen hätte, so hätte er eine wirkliche Basis für die Systematik schaffen können. Um nicht selbst halbe Arbeit zu machen und die Verwirrung noch zu erhöhen, habe ich mich auf das Nötigste beschränkt und im Zweifelsfalle die Unterlagen zitiert. Von einer näheren Deutung der meisten Gartenformen, die als „Arten" in unseren Gärten oft eine Hauptrolle spielen, mußte ich begreiflicherweise absehen. Ich kann nur raten, in der Beschreibung neuer Arten und Formen recht vorsichtig zu sein, solange wir nicht die alte Literatur besser gesichtet haben. Die Beschreibungen der neuen amerika- nischen Arten finden sich fast ausschließlich in folgenden Zeitschriften: Ashe. in Journ. E. Mitchell, Soc. XXVII. pt. 2. 1901, XVIII. pt. 1. 1902, XIX. pt. 1. 1903, XX. 1904; ders., in Ann. Carnegie Mus. I. 7902. — BEADLE, in Biltmore Bot. Studies I. 1901/02; ders., in Bot. Gaz. XXX. 1900. — SARGENT, in Bot. Gaz. XXXIII. 1902, XXXV, 1903; ders., in Proc. Rochester Ac. IV. 1903; ders., in Rhodora III. 1901, V. 1903, VII. 1905; sowie SARG., Silva XIII. 1902 und SAUG., Trees a. Shrubs I. 1902)05. Vgl. auch die oben genannten Floren, wo aber nirgends die Quelle zitiert ist. **) Bei der noch fraglichen C. dsungarica, S. 774 und bei C. microphylla fehlen diese Vertiefungen, bei den Melanocarpae sind sie hfg. recht schwach, was gelegentlich auch bei anderen, bes. einsteinigen Arten eintritt. 768 Pomaceae. I. B. höchstens an Lgtr. mit Buchtnerven (d. h. solchen Seitennerven, die von der Rippe aus direkt in die Buchten verlaufen), vgl. aber C. altaica, S. 773, dahurica, S. 773 und dsungarica, S. 774. a) Fr. schwarz, Stb. 10, Gr. 5—4, vgl. Fig. 439 a— h, S. 775 und Fig. 440 a— e, S. 776. Sekt. 3. Douglasianae (S. 775). b) Fr. rot o. gelb, Stb. 8 — 20, o. wenn Fr. schwarz, Stb. 20. 1. K. ineist etwas länger als Recept. und ^ reich und fein (oft drüsig) gezähnelt o. zerschlitzt, Steine mit schmalem, den Gipfel nur halb be- deckendem Vorhemd (vgl. Fig. 4391 — r, S. 775), B. wie Fig. 440 f—1, S. 77ö. Sekt. 4. Tomentosae (S. 776). 2. K. meist + kürzer als Recept., meist ganzrandig, sonst jedenfalls Steine mit breitem, den ganzen Gipfel überziehendem Vorhemd (vgl. Fig. 438, S. 774), B. wie Fig. 437, S. 772. Sekt. 2. Sanguineae (S. 771). II. B. auch an Krzt. fast sämtlich mit Buchtnerven (sonst jedenfalls klein bis sehr klein und nur -fr 3-lappig). Vgl. auch die unter I genannten 3 Arten. a) Fr. rot o. gelbrot, B. wie in Fig. 443, 445, S. 783 und Fig. 446a— h, S. <84; Gr. und Steine 1 — 3. Sekt. 6. Cxyacanthae (S. 779). b) Fr. schwarz o. violettschwarz, B. wie in Fig. 441a— 1, Gr. und Steine gewöhnlich 4 — 5. Sekt. 5. Pentagynae (S. 777). B. Steine auf den Bauchseiten (ventral) ebenflächig, höchstens dorsal + längsrief ig 0. furchig. B. vgl. Fig. 440 m — p bis Fig. 776. 1. B. mit Buchtnerven (vgl. besonders Lgtr.-B.). a) B. kahl (wenigstens sehr bald kahlend), in Form wie Fig. 440 m — p, S. 776 0. Fig. 453a — c, S. 792; Fr. sehr klein, K. zuletzt sich hfg. abgliedernd, vgl. Fig. 452 a—i. Sekt. 8. Microcarpae (S. 789). b) B. ^ beh. bleibend o. sonst größer o. jedenfalls Fr. kaum unter doppelt so groß. 1. B. klein, kahl (vgl. Fig. '453 d—i, S. 792), Bl. und Fr. wie Fig. 452 k— p, S. 791. Sekt. 9. ßrevispinae (S. 791). 2. B. größer o. + beh. a) B. wie Fig. 435, also im Mittel über 5 — 6 cm lang, + tief gefiedert, Fr. rot ^ punktiert, o. sonst wenn B. ^ schwächer gelappt, Fr. groß, birnfg., vgl. Fig. 436 Sekt. 1. Pinnatifidae (S. 769). ß) B. wie in Fig. 448, S. 786 o. Fig. 450, S. 789, wenn + kahl und tief fiederteilig, so Fr. kugelig o. länglich und dann kleiner, vgl. Fig. 449, S. 787 und Fig. 451, S. 790. Sekt. 7. Orientales (S. 786). II. B. ohne Buchtnerven*). Q B.-Stiele kurz und gleich B.-Rändern reich mit dicken schwärzlichen Drüsen besetzt, vgl. Fig. 453m— p, Bist, wenigbl., vgl. Fig. 454k — n1: Sekt. 10. Flavae (S. 792). OO B.-Stiele drüsenlos o. J^ länger und Bist, mehrblütig. -X- 0 und O Zw. dicht mit feinen Knötchen bedeckt, B.-Stiele kurz, Bist. 1- bis wenigbl., vgl. Fig. 453 k — 1, s — v und Fig. 454 a — c, g — i. + Bist, meist 1(— 3)-bl., vgl. Fig. 454g— i und Fig. 453k— 1: Sekt. 11. Uniflorae (S. 793). + + Bist. 3— 7-bl., vgl. Fig. 454 a—c und Fig. 453 s— v: Sekt. 12. Cuaeatae (S. 793). -Jv-Jv © Zw. glatt, Bist, meist mehrbl. -j- B.-Stiele kurz, kaum über 1( — 1,5) cm, B.-Grund + scharfkeilig (man vgl. die zit. Figuren im einzelnen). A B. vgl. Fig. 453 q—r, beiders. ;4- beh. Fr. sehr groß, vgl. Fig. 454 d— f. Sekt. 13. Mexicanae (S. 794). AA Fr. kleiner. *) Die hier folgenden Sektionen sind ganz besonders provisorisch. Ich greife aus SARGENTs und BEADLEs Darstellung nur das Beste und Wichtigste heraus. Wer mal versucht hat, nach BEADLEs Darstellung in SMALLs Flora zu bestimmen, wird finden, daß es nach den Angaben noch nicht einmal möglich ist, die Sektionen sicher zu unterscheiden, geschweige denn die zahllosen Arten. Crataegus. 769 — Bl. -|- vor o. mit B. erscheinend. Bist, nur 2 — 5-bl., Beh. der B. + mit Rostbraun gemischt, vgl. Fig. 455a — c. S. 795 und Fig. 456 a— c, S. 790: Sekt. 14. Aestivales (S. 794). _j_^ Bl. + lange nach B.-Ausbruch, Bist. + mehrblütig, B. kahl o. jedenfalls nicht bräunlich beh. Vgl. Fig. 455 d—p und Fig. 456 d—n: Sekt. 16. Crusgalli S. 796 und Sekt. 15. Punctatae (S. 794). + + B.-Stiele im Mittel (bes. an Lgtr.-B.) länger (1,6 -3 cm). A B. beidcrs. + reichlich, oft rauhlich beh., vgl. Fig. 457g — 1, auch Bist, und Bl. + reich beh. — Bist, meist 3-bl. , B. kaum gelappt (Fig. 4571), sonst vgl. Fig. 458 p— r: Sekt. 17. Triflorae (S. 797). _^_l_ Bist, mehrbl., B. deutlich gelappt (Fig. 457 g— k), sonst vgl. Fig. 458 f—1: Sekt. 18. Molles (S. 797). AA B- nur Jung i spärlich beh., später ganz o. fast kahl, Bist. meist kahl o. spärl. beh. — B. vgl. Fig. 457a— d, kaum o. wenig gelappt, Bl. vgl. Fig. 458 a-e, S. 799: Sekt. 19. Virides (S. 798). — — B.-Lappung stets deutl. Man vgl. im einzelnen die Arten der Sekt. 20. Pruinosae, S. 798, 21. Coccineae, S. 799 und 22. Intricatae, S. 801. Sekt. 1. Pinnatifidae Zbl., imH. d. D. D. G. 178. ipoj, vgl. S. 768- OB± tief gelappt bis fiederspaltig (Fig. 435 a— h), Gr. 4—5, Steine mit kleinem, aber ± deutl. Vor- hemd (vgl. Fig. 436 c— d, h), o. jedenfalls im Fr.-Qu.-Schn. sich im Zentrum berührend (g). * B. wie Fig. 435 a— f, Fr. 1 — 1,5 cm Dm., rundlich oder etwas länglich, vgl. Fig. 436 c. 1. C. pinnatifida: ~fc> o. kleiner "p, Triebe kahl, o. spärl. zottig, 0 Zw. i gelbbraun, etwas kantig, © grau, Dorne fehlend o. kurz (1 — 2 cm); B. variabel, bald breiter, bald feiner fiederspaltig, Hauptlappenpaare meist 3; Obers, lebhaft grün, kahl o. fast kahl, unters, heller, bis auf kleine Barte kahlend (vgl. var.), an Krztr. bis ca. 8:6 cm, an Lgtr. bis 12 : 8 cm, Stiel 2—6 cm; Bist. ca. 7 cm Dm., kahl o. sehr locker beh., Bl. ca. 1,6 cm Dm.; Fr. rot mit hellen Punkten, sonst vgl. Fig. 436 a— d. Nach Beh. halte ich fest: yar. lypica: Bist, locker zottig, bes. dicht am Bl.-Grunde, Bl. kahl (so Bunges Orig. aus N.-China), ferner var. psi- losa: Bist, und Bl. ganz kahl, bes. im Ussuri- und Amurgebiet, Korea, sowie var. geholensis: Bist., Recept. und K. i reichlich grauzottig beh., Fig. 435. Crataegus: B.-Formen von Kztr. : a—f pinnatißda, e—f var. geholensis. — g — h Korolkoun. — i — / Henryi ('/, n. Gr.) (Original). Schneider, Illustr. Handbuch der Lauhholzkundo. 49 770 Pomaceae. dgl. B. bes. unter?, mehr beh., z. T. feinfiederiger (Fig. 4B5e — f), dicklicher (N.- China, z. B. David, No. 1773, Gehol; und Mandschurei). C. p. Bunge, in Mem. St. Petersb. II. 100. 1831 (Mesp. pinnatifida Koch, Dendr. I. 152. 18 6g). — - Fiederblatt-W. — Heimat wie bei var. — Blz. V— VI. — Frz. IX — X. — In Kultur, aber zuw. mit folgender Art verwechselt. ■*■* B. wie Fig. 435g— h, Fr. groß, ± birnfg., bis 3:2,3 cm (Fig. 436 e— h). 2. C. Korolkowi: von dieser Art sah ich noch keine Bl., sie bildet nach Bretschneider bis 8 m hohe Jp, Zw. kahl, 0 rot- 0. purpurbrann, Dorne meist fehlend; B. derber, breiter und kürzer gelappt als bei voriger, an Kztr. bis 8 : 7 cm, sonst bis 12:9 cm, Beh. wie pinnatifida typica, Stiele dicker, straffer, bis 4,5 cm, Fr. stumpfrot, Vorhemd kaum zu erkennen 0. fehlend. Fig. 436. Crataegus: a — d pinnatifida: a Bl.-L.-Schn., a1 C, b K., c Fr.-L.- Schn., d Stein von Bauchseite und Q.-Schn. (et Ventralseite). — e—h Korolkowi: e Fr., f deren L.-Schn., g Q.-Schn., h Stein von unten und seitlich, sowie Q.-Schn. — 1 — n Henryi: i Bl.-L.-Schn. und C, k Fr., / — m deren L.- und Q.-Schn., n Stein ganz und im Q.-Schn. (Original). C. K. Rgl. in Hort. Nonn. {C. pinnatifida var. major Brown, in Gard. Chron. ser. 2. XXVI. 621, fig. 121, 1886; C. tatarica Hort. Nonn.). — Ich sah Expl. von Bretschneider, No. 285, 286 bei Peking, sowie von Wawra, No. 1289, Tschifu. — Hält gut die Mitte zwischen pinnatifida und Henryi. OO B. nur ganz kurz- 0. fast ungelappt (Fig. 435 i—1), Gr. 2 — 3, Steine ohne Vorhemd, sich zentral nicht berührend (Fig. 4361 — m). 3. C. Henryi: Jp, bis 6 m; kahl (bis auf Achselbärte der B.-Unters.), von Korolkowi noch abweichend durch: B. derber, 4,5 — 9( — 10) : 3 — 6( — 7) cm, Stiel bis 4 cm; Bist. ca. 15-blütig, Bl. ca. 15 mm Dm., Stb. 20, sonst vgl. Fig. 436 i — n. C. H. Dünn, in Jour. Linn. Soc. XXXV. 494. igo3. — Blz. IV. — Frz. Herbst. — Dünn gründet die Art auf Expl. aus Yünnan, lg. Henry, No. 9426 und beschreibt die B. als ungelappt, ,, parte inferiore saepe integra". Ob meine Expl. aus W.-Hupei (lg. Wilson, No. 196 [Bl.] und Henry, No. 2894 und A, 7522 und 1675 (0. 675?) [in Fr.] eine var. darstellen, bleibt fraglich. Dem Fr.-Bau nach eine echte Mespilus, wenn man bei dieser Gattung nicht eben doch mehr Wert auf die viel größeren Einzelblüten, die 30 — 40 Stb. u. a. Merkmale legt, die allen Crataegen fehlen. Crataegus. 771 Sekt 2. Sanguineae Zbl.. im H. d. D. D. Ges. 174. /poj ex p (Ensanguineae Rehd., in Frut. Vilm. Cat. prim. 111. \100A iQo<\ Vgl. S. 768. Alle Arten erwähnt*). *J y 5' O Bist., Bl.- Achsen, K. (außen) und junge Fr. ± reich borstig beh. dgl. B. auch zur Frz. 4. C. Maximowiczii. t> o. kleiner ^>, bis 7 m (teste Maxim.), junge Triebe grau zotten borstig, 0 reichlich kahlend, glänzend rotbraun, Dorne fehlend o -f •*> kraftig, purpurn, 1,5—3,5 cm; Kn. kugelig -eifg., ± o. ganz kahl; ß. vgfFig! 437 a— b1, an Lgtr. -J- tief 3-lappig, hier wie bei meisten Arten Xeb.**) viel üppiger' Textur dünn, aber B. infolge Beh. ± derb und rauhhch sich anfühlend, Grund hfg ± breitkeihg o. fast gerade abgestutzt, ca. 7 : 5—9 : 6 cm an Kztr., Nerven -(Lappen- paare) ca. 0—6, Stiel beh., 1,5—3 cm; Bist, dicht doldentraubig, bis ca. 5 cm Dm. Bl. ca. l,o cm Dm., Gr. 3—5, Stb. 20, sonst wie Fig. 438 a-c, Fr. rot, zuletzt kahl. C. M. {Cr. sanguinea var. villcsa Maxim., Prim. Flor. Amur. 101. 185g). — Gebiet der Schilka, des unteren Amur, des Ussuri, N. -Mandschurei. — Laubwald- ränder, Gebüsche. — Blz. V(— VI). — Frz. VIII(— IX). — Als sanguinea in Kultur. Von Lange irrtümlich zu altaica gezogen. Nach den reichen und guten Originalien wohl distinkte Art***). Von der in Beh. ähnlichen C. jozana. S. 774, vor allem in den fast endständigen Gr. der Carpelle unterschieden. CO Bist, Recept., K. und Fr. kahl 0. mit spärl. Haaren, B. meist kahl 0. nur spärl. beh. (exkl. die S. 774 erwähnte C. jozana). -X- Fr. rot 0. gelb, B. wie Fig. 437 c— i, n— 0. + B.-Grund ± spitzkeilig, vgl. c— h, n— 0. A B. wie c— h, an Blzw. stets ± deutl. gelappt und meist nicht unter 5 cm lang 0. jedenfalls ± beh., Frb.-Gipfel beh., Fr. rot 0. gelb, 10 0. mehr mm lang bzw. dick. 5. C. sanguinea: f> 0. kleiner "£, bis 7 m etwa, junge Triebe locker . zottig o. kahl, 0 glänzend purpurn, stets kahl, Dorne vorh. o. fehlend, wie bei voriger Art, von dieser noch abweichend durch: B. variabel, zur Blz. nur obers. o. beidere. 32 locker borstig beh., Lappennerven 3 — 5 — 7, Grund zuw. breit, aber -f- plötzlich in Stiel vorgezogen, im Mittel an Kztr. 6 : 5 — 5,5 biß 8 : 5 — 6,5 cm, an Loden zuw. recht stumpflappig, Stiel 1 — 2 cm; Bist, lockerer, kahl o. nur Achsen locker zottig» sonst vgl. Fig. 438 d — f, Fr. leuchtend blutrot, vgl. var. Man kann festhalten: var. a. genuina Maxim., Prim. Fl. Am. 101. 185g: B. beiders. o. nur obers. ±^ beh., auch zur Frz. kaum ganz kahlend. Bes. im westl. Heimatsgebiete, siehe unten. — var. b. g/abra Maxim., 1. c: B. stets so gut wie kahl (höchstens winzige Achselbärte unters, vorh.). Dies die sanguinea der Kultur. Lgtr.-B. wie Fig. 437 h, Kztr. wie e— g. Bes. im östlichen Hei mategebiete. — var. c. chlorocarpa (Crat. chlorocarpa Koch, Ind. Sem. Hort. Berol. 1855. 17, teste Auct; Mesp. sang. var. chloroc. Koch, Dendr. I. 152. 186g; Cr. sang. var. xanthocarpa Rgl., in Act. Hort. Petrop. I. 1871 exp.): B. wie var. a., aber Fr. gelblich und rundlicher. Ist nicht mit der kahlblättrigen altaica zu verwechseln. Noch zu beobachten. Heimat, wie es scheint. O.-Rußl. (Perm). C s. PALL., Fl. Ross. I. 1. 25. t. XL 1784 {Mespilus purpurea PoiR. , in Lam. Encycl. Suppl. IV. 73. 1816; M. sang. Spach, Hist. Veg. II. 62. 1834). — Blutroter W. — Von der Wolga im östlichen mittleren Rußl. (Kasan. Sinibirek, *)• Hierher wohl auch C. tenuifolia BAT., in Act. Hort. Petrop. XVIII. 435. 1901, aus Korea, deren Originale ich noch nicht sah. Ich hoffe im Hauptnachtrag darauf zurückkommen zu können. Gr. 3—4, Frb.-Gipfel kahl, B.-Grund meist ■£ herzfg. Reife Fr. unbekannt. Da BRITTOX schon igoo eine C. tenuifolia beschrieben hat, muH Ba- TALINS Art, wenn gut, neu benannt werden. **) Auf die Neb. habe ich vorläufig absichtlich kein Gewicht gelegt, da mir ihrt Form und Größe allzu abhängig von lokalen Einflüssen zu sein scheint. ***) Immerhin kann die typ. sanguinea, wie es scheint, ähnlich beh. B. haben, dann aber Bist. kahl. Oder sollte bei diesen ostasiatischen Formen eine kahlere Maximo-wiczii vorliegen ? 4d* 772 Pomaceae. Perm, Samara) durch Sib. bis Sachalin und Kamtschatka*). — Blz. V. — Frz. VIII— IX. — Seit langem in Kultur. ? 5x16 C. sanguinea x ? nigra: nach Koehne könnte dieser Kombination diejenige Gartenform entsprechen, die Lange, in Fortegnelse ov. Landb. 77. 1871 [et Rev. 58. 1897], als C. Lambertiana beschreibt. Die mir vorliegenden Original- Fig. 437. Crataegus: B.-Formen von Kztr.: a — bl Maximowiczii . — c — h sanguinea: c — d var. genuina, e — g var. glabra, h dgl. an Lgtr. — i altaica (vgl. aber auch k — /. — k — m dsungarica. — n — 0 dahurica: 0 von Lgtr. — p — q chlor o- sarca (knapp 2/s n. Gr.) (Original). Frzw. sind kaum sicher zu deuten. Nach ihnen und Lge. gebe ich die Merkmale der Form, wie folgt: 1J>, aufrecht ausgebreitet gewunden verästelt, Zw. jung beh., 0 purpurn, Dorne 1—2 cm, B. der Frzw. wie Fig. 441s — t, dünn, doch fest, Lappen- paare 2 — 4, Obers, satt olivgrün, kahl o. Nerven + beh., Unters, mäßig heller, durchaus locker weich beh., 3 : 3 — 5 : 5 cm [bei Koehnes Herb. Dendr. No. 47 an ***) Die spontanen Formen noch unvollkommen bekannt. Ich konnte, trotzdem ich, dank des gütigen Entgegenkommens des Herrn Geheim rat FISCHER V. WALDHEIM, viel Material aus Petersburg erhielt, doch nicht feststellen, ob geographische Varietäten sich abgrenzen lassen. Gewisse Formen aus Dahurien, Altai, Transbaikalien sind anscheinend von dahurica sehr schwer zu scheiden. Siehe diese. Aus N. -China (Kansu) sah ich relativ kleine und breitblättrige Formen, die vielleicht eine neue Var. darstellen. Leider nur in Bl. vorliegend. Crataegus. — > Lgtr. bis 8:7 cmj, Stiel — kahl, bis 1.3, -2.7» i cm: Bl-t. w.-niyi.lüi ■ - Recept. l>eh., K. stumpfeilänglich... ca. ' . - Itecept., Stb. lo _• i;r , 1 ■'< + schwarzpurpurn, gelbpunktig. Fleisch "weidlich, —n-t \_l. Fi-. 4 12 p UL, P>. an Kztr. wie Fig. 4.J7 n n1. kaum irelappt >>. /.i.-inl. fein und s]iitzlap]iig wie n'-'. jedenfalls kaum iibrr 4.."i .-in lang, stets so gut wie kahl. Fi-, nur ca. >'< - nun I i orangerot. 0. C. dahurica: von wngiii>u-u. wir e- «cln-int. no.-li ab\M ■ In . noch lebhafter schwarzbraun. Dorne bi- 1 ein. «lirl. ; B.-Au-tri. < ti Textur zuletzt derber, Unters, relativ heller. Lappen -].iizl richtet, an Kztr. meist nicht über 7:0 cm. Herh-ttr. »ehr -eh n: 1'. i-a. .' sonst vgl. Fig. 438 g—i. C. d. IvOKH. [in Herb. Dendrol.. Xu. 3^'.i ( '. : !'.i>-<, in [ *« l'r.-lr II. (528. 1825 et in Lorn., Arb. ed. 2. II. s22. /•...;. vor allem «< sec. fig. 7)83. p. 85Sl. — S.O.-Sib. ilrkut-k. Tran-baikalien — Blz. IV— V. — Frz. VIII Frühest au-tivibende aller k 1I1 In ,|.-i zierlicheren, spitzerlappigen B.-Tracht . den klein, Ten IM. und Fr. 11 lichkeit wohl gut von sangninca geschieden. +-r B.-Grund — breit abgestutzt, zuw. fa.-t -eicht hm/f'j.. vul. Fig. 437 i. 0. an k— 1 gemalmend. an Lgtr. unter>t«'r Lappen meist tief eingeschnitten <>. Hederig. Fr. lt« -1 i » ' i-« »t ' . Frb.-Gipfel kahl 0. nur spärl. lieh. 7. C. oltaica" ): diese in der Kahlheit, den kleinen IM. und aneli an dahurica gemahnende Art weicht von allen > _■■.- ab durch B breitoval, an Kztr. 5 : 4—9 : 8 cm, Lappen paare 1 7>, Lappen an Lgtr. bis ca. 11:9 cm. Xeb. zuw. auch an Kztr. -ehr irrul!. Stiel :. Bist, reichblütig, ca. 8 cm Dm., IM. ca. 10- 12 nun hin., :•■«•!. Sem. Hort. Petrop. 1876. 3b jnoni. nud.l: ('. «wgitiufn var. >:. > , .• L<.i C. sang. var. chlorocarpa Koiai.. Herb. Dendr., Xu. 127: < I! . , Xoxx.i. — Beschreibung nach REUELschen Fxpl. an- dem Alatan- und l'i. 1 Gebiet, um Kuldja, sowie südlicher bei Karategin. 2 3 in. IM/ 1\ \ Frz. VIII— IX. — Wohl nicht häufig in Kultur. -7T7T Fr. schwarz (0. schwarzrot). F>. wie Fig. 437k in. |> <\. + P>. vgl. Fig. 4.">7p i|. Lappen kurz und ziemlich pb >i fein zugespitzt, Gr. der Frb. tief seitl. inseriert. \gl- Fm l.'^m. Steine deutl. furehig-rietig k»). 8. C. chlorosarca: dichtästig, pyramidalwüch-ig. Möln ': I 1 - h spärl. beb.., © schwarzpurpurn. Dorne ('.'). ich sah nur kurze. < I • 1 I' Grund - breit abgestutzt, beiders. .-ehr locker beb., aul der -an 1 ganz kahlend. unten deutl. heller. 4,7) : 3.7. bis !l : s '.( cm an K/n l.ai Stiel 1—2 cm; Bist, mäßig reiehbl.. kaum spärl. beb., nur K- verstr. Härchen, (ir. 7., Stb. 2o, sonst vgl. Fig. I3Mi o. C. c Maxim., in Lull. Soc. Xat. Mosern, LIV I ' Orig., die aus mandschurischen Samen stammen -ollen. D,e . n ich glaube hierher zu stellenden Expl.. die ich kenne, -i: V .1: •| Sehr nahe steht dieser Art die T. Wtütiano Hl M-l :1m I Soc. XXVIII. 323. 1891, aus Brit. Balutschi-tan. K schiede konnte ich an dem Original in Heil). K \ lieh muß der ältere Xame U'attiana an Stelle vo: Var. bleiben kann. 774 Pomaceae. tade), lg. Miyabe, Aotsuke 11. VII. 84 und Faurie, No. 5564, Cöte de Nemuro. Ob manche Expl. aus Kamtschatka hierher o. zu sangiänea gktbra gehören, bleibt ungewiß. — Die sangttinea var. Schroederi Rgl. (vvo?)= C. Schroederü KoEH., iu Späth Cat. No. 118 1905:06, p. 90, scheint nur eine ganz kahle Form o. überhaupt nur die typ. chlorosarca zu sein. Im Bl.-Bau, wie im B.-Umriß schließt sich eng an chlorosarca an die mir nur in Bl. bekannte neue C. jozana aus Hakodate (lg. Miyabe, Sapporo und Faurie, No. 7138, Jozan): Zw. jung locker borstig, 0 schwarzpurpurn; B. an Kztr. bis 10 : 9 o. schmäler oval bis 11 : 0,5 cm, Lappenpaare (5 — )7, Lappung noch kürzer als bei chlorosarca, Beh. der B., ihrer Stiele (bis 2,5 cm), der Bist, und Bl. wie bei Maximo-wiczii (S. 771), Bist. ca. 6 cm Dm., Bl. vgl. chlorosarca, nur Recept. ^r reichl. beh., dgl. der oft ganzrandige K. außen, aber nicht innen. Fig. 438. Crataegus: a — c Maximowiczii: a Bl.-L.-Schn. und K., al C., b Fr., c Stein von unten, seitlich und im Q.-Schn. (a Bauchkante). — d—f sanguinea: wie a — c — g — 1 dahurica: wie a — c — k — m altaica: "wie a — c — n — o chlorosarca: wie a — c — p — q dsungarica: -wie a — c (d — i nach KOEHNE, sonst Orig.) ++ B. vgl. Fig. 437 k— m, Lappen tiefer, kurzspitziger, Gr. mehr nach Spitze zu inseriert, vgl. Fig. 438 p— q, Stein nicht 0. nur zuw. undeutl. gefurcht an Bauchseite. 9. C. dsungarica: t>, Höhe? Triebe kahl, 0 Zw. glänzend purpurn, Dorne dgl., 1 — 2 cm, kräftig; B. der Kztr. aus keiligem Grunde Jt spitz, 3 — 5( — 7)-lappig, Lappen wenig- und spitzzähnig, an Lgtr. Grund mehr breitkeilig bis fast gerade abgestutzt, unterstes Lappenpaar ^ fiederig, bis ca. 3 : 8 cm, Beh. auch jung beiders. recht spärlich, später nur auf der wenig helleren Unters. + deutliche Bärle vorh., Textur dünn; Stiel 1 — 3 cm; Bist, bis ca. 9 cm Dm., + locker, Achsen und Bl. kahl (o. fast kahl), Bl. ca. 13—15 mm Dm., Gr. 3— 5,~§tb. 20, A. weißgelb; Fr. glänzend schwarz, rundlich, bis ca. 12 mm Dm., vgl. Fig. 438 p — q. C. d. Zabel, in Lge. Rev. 43. 1897. — Gartenform unbekannter Herkunft, die ich vorläufig als Art führe. Beschreibung nach Zabels Originalen und schönem Material in Hb. Koehne. Erinnert sehr an altaica var. incisa (S. 773), auch an C. Fischeri (S. 789), und ist vielleicht als Hybride anzusehen. Ich reihe sie trotz der fast stets glatten Steine in die Sanguineae ein, da sie dieser Gruppe ganz außer- ordentlich nahesteht. Crataegus. 77") Sekt. 3. Douglasianae Rehd., in Vilm. Frut. Cat. prim. \1004] /00c {Melanocarpae Sarg., Silva XIII. 32. 1902 ex p„ non Zbl.). siehe S.7.',s O B. wie Fig. 440a— c, breit oboval. von Mitte ab meist ± deutl ee läppt, Bl. und Fr. vgl. Fig. 441a— e. p« l\f'r^°vgIaSiiJ^~^ bl> 13:0'5 m' ± dicht "indkronig, Zw. wie ganze Pflze. kahl, 0 glänzend braunrot, Dorne dgl., 1,5-3 cm, kräftig; B. ziemlich dünn oben glänzend sattgrün, unten hellgrün und in Xervenwinkeln spärlich beb. im' Mittel o:3-7:o cm, an Lohden bis 12:8 cm, dann häufig tiefer gelappt Stiel 1-2 cm; Bist, ca 10-20-bl., Bl. ca. 1,6 cm Dm., K. % bis so lang wie Vv,,t . typisch wie Fig. 439 b, aber gelegentlich wie e, Gr. 5, Stb. 10; Fr länglichrund schwarz, mit etwas Reif, Steine mit glattem Rücken (d). Flg. 439. Crataegus: a—d Douglasii: a Bl.-L.-Schn., ax C, b K, c Fr., d Stein von unten, seitlich und Q.-Schn. (a Ventralkante). — e dgl. K. (vgl. Text oben). — f — h rivularis: wie a — d. — i — / tomentosa: wie a — d. — m — o succu- lenta: wie a — d. — p — r macracantha: wie a — d (m, p nach KOEHXE, sonst Orig.). C. D. Ldl., in Bot. Reg.^XXI, t. 1810. 1836 (punctata var. brevispina Dougl., in Hook. Fl. Bor. Am. I. 20.~/, selten "p, bis 6 m; B. im Mittel nicht über 6:3 cm, an Lgtr. bis 9:4 cm, dick- licher; Bist, eher kleiner, sonst vgl. Fig. 439 f—h, Gr. 4—5, Fr. ± kugelig, Steine auch auf Rücken tieffurchig. C. r. Nutt., in Torr, et Gr. Fl. N.-Am. I. 464. 1840 (Mespilus riv. VVexz., in Linnaea 1874. 137; C. Douglasi var. riv. Sarg., Silva IV. 87. t. 176. 1892). — Von Wvoming bis SW.-Color. und W.-Utah. — Ufer der Gebirgsflüsse, oft Dickichte bildend. — Blz. V. — Frz. IX. — In Kultur selten echt. 776 Pomaeeae. Sekt. 4. Tomentosae Sarg., Silva XIII. 34. 1902 (siehe S. 768). O Fr. ± elliptisch (birnfg.), durchscheinend orange-(gelb-)rot, Stb. meist 20, A. rötlich, Gr. 2—5, B. + eirhombisch (Fig. 440 f—g). 12. C. tomentosa: breit- und flachkroniger ^>, bis 6 m hoch, Zw. jung + kurzfilzig, 0 dunkelorangebraun, (§) grauschwarz, Borke ^ glatt; Dorne selten, bis 4 cm lang; B. obers. sattgrün, + zerstr. beh. bis kahl, unters, heller, bes. auf Nerven locker kurzzottig, kaum über 10 : 6 — 6,5 cm, Herbstf. scharlach- orange, Stiel bis ca. 1,5 cm ; Bist. + locker filzig, 20- o. mehrbl., ca. 8 — 10 cm Dm., Bl. ca. 13 mm Dm., sonst vgl. Fig. 439 i — 1. C. t. L., Sp. pl. 476. 1753, teste Herb, [et Duroi Harbk. Baumz. I. 183. 1771] (? C. leucophloeos Mnch., Bäume Weiss. 31. t. 2. 1785; Mespüus Calpodendron Ehrh., Beitr. II. 67. 1788; C. pyrifolia Ait., Hort. Kew. II. 168 [excl. Syn.]; Mespilus latifolia Lam., Encycl. IV. 444. 1797; Mesp. pyrifolia WlLLD., Enum. 523. 1809 \ M. leucophl, K. Koch, Dendr. I. 136. 1869). — Filz.-W.;Pear Haw. — Zentr.-N.-Am., nach Sargext: New- York bis O.-Pennsylv., westl. bis C-Mich.," S.- Minn., Jowa, Miss., O.- Kans., südlich bis N.- Georg, und C.-Tennessee. — Blz. VI. — Frz. X. (Fr. lange bleibend). — In Kultur, wie es scheint, nicht hfg. Sehr eng schließt sich an C. Chapmani ASHE (wo ?): die eigentlich nur durch kleinere kuge- lige, ca. 8 — 10 mm dicke Fr. abweicht. Stb. 20 an den mir vorliegenden von Sarg, bestimmten Expl., dgl. nach Beadel, Sargent gibt 1905 nur 10 an. Fig. 440. Crataegus; B.- Formen von: a—c Douglasii. — d — e rivu- laris. — f — g tomentosa. — h — i succulenta. — k — / macracantha. — m. — n cordata. — o — p apii- folia (V, n. Gr.) (Orig.). OO Fr. kugelig, leuchtendrot, Gr. 2 — 3, Dorne ± oo. -X- Stb. 15 — 20, A. rötlich, Recept. ± beh., K. von Fr. ± abgehoben. 13. C. succulenta: "£> o. + aufsteigend verästelter, breit unregelmäßig kroniger "fr, bis 6 m Höhe; Zw. kahl, 0 glänzend orange- bis purpurbraun, Dorne bis 7 cm lang, Borke J^ schuppig; sonst wie tomentosa, doch B. derber, Nerven obers. mehr eingeschnitten, an Kztr. im Mittel nicht über 7:5 cm (Fig. 440h — i); Bist, etwas spärlicher beh., sonst vgl. Fig. 439 m — o, Fr. Scharlach. C. s. Link, Hand. IL 78. 1831 {Mespüus succ. Sweet, Hort. Brit. 76. 1827; C. rotundifolia var. succ. DlPP., Laubh. III. 441. 1893). — Von S.-Ontario, New- York bis N.-Illinois [Sargent]. — Frz. IX (Fr. bis X abfallend;. — In Kultur nicht zu selten, hfg. als C. Douglasii bezeichnet. ## Stb. 10(8—12), A. gelb, Recept. meist kahler 0. kahl, K. der Fr. ± angepreßt. Crataegus. TT .. ],4- Gmacracantha. .-von C. mrul.nt.i noem abweie-hend dunh: m. -■ Verästelung breiter. Zw. glänzender. Dorne bi- 11 .-u ■• \\ h, \| ,., f 440k— 1): ßl. vgl. Fig. 439p— r. Fr. glänzend karminmr. 6^. m. Koeh., Dendr. LW,. i*;,; .-xcl. Svu. ,-t l'airia ,-x p »«rcr. Ldl., in Bot. Reg. t. 1912. i.\j0; C. »m, , ,„.», var f., \. || 819. Fig. 573. ;.9jä fiele Sako. ■ C. ..,, ,, i„ ,,u;v. „ ,, Univ. IL 33. 1S86; C. rotiimiifolm var. m.n- >■ 1 >i I-I*., Laubh III ,. Von Montreal durch Xew-Kngl. bi< < ».-IVnn-vIv. und N.-Ill. - - Unta. Hfg. in Kultur. Sekt. 5. Pcntagynac \Mtlanocarpa, /in... im \\. ,|. D. D. 190J. non Sarg, /yoj siehe S. 7<;s. O B. wie Fig. 441 a — f. Lappenpaare i' :i. Frkn.-( iipte] bHi.. ] lichoval. Vorhemd klein (vgl. Fiu. 442 a— ei. (i. 1 Fig. 441. Crataegus: H.-Fornien von: - C "< tiana. — u — v x wrbifolia. — 7<:' — xxhiemalss igut ! , n. (iri Original lö. C. pentagyna : b — 1>. bis ca. 4 111. Zw. junu; bch.. • lt.iii 0. graubraun, kahl o. fast kahl: Dorne kurz. ca. 1 cm: II. nhe>-. locker beil., zuletzt sattgrün und fast kahl, unter-, heller. i< weich bell., an Kztr. ca. 2 : 2 - f> : .■>.;> cm. an Lgtr. 7 S:^ :< cm. >th-] 1.5 — 3 cm: Dlst. locker, bis ca. i Furchung der Steine zuw. fast null. vgl. Fig. 442a C. p. Walpst. et Kit., in Wiu.n. Sp1. II. ] M. B., Fl. Tauf.-Caue. f. 3Sb. iSoX; JA •/>. »„■!. Wv.x. . l'at. Il-n Ki J fiele Kew-Ind. ; el Pont., in Kam. Kneycl. Suppl. 1\'. ''>s. Syst. II. 507. 182$; C. titrafiiscii Sikv.. in Htm. Kimm I .. ■ ■ sec. speeim. orig.U; C. oxyacantha var. (>/:-•> .-•.■■•■ l.in . !'• ' II«. \\1II *) C. Cliveriana Be>se', in De. I'nulr. II. > gaben „glaberrima? . . . Kami fusco-atri" spitrh'-n g> phylla, S. 779 zu stellen? Mesp. Olivmana l'oli: 1816, wohl Svnonvm mit böses Art. . 778 Pomaceae. 1933. 1837). — Fünfgriffel-W. — I. G. nur C- und SO.-Ungarn, sonst X.-Balkan (Serbien, aber wo noch?), SW.-Rußl. (Podolien); dann Krim, Kauk. , Transkauk. und wohl bis N.-Pers. — Wälder, Gebüsche. — ßlz. (V— )VI. — Frz. IX— X. — In Kultur. ? 15x ? C. pentagyna x ? : C. Celsiana BOSC, in Nouv. Cours. Agric. 223. 1821, [teste Koeh. et Lge.] non Dipp. (Mesp. Ceh. Dum.-Cotjrs., Bot. Cult. Suppl. 286. 1814 [fide Spach]): Diese in ihrem Ursprung ganz unsichere, aber wohl hybride Gartenform zeigt nach Koehnes Herb. Dendr. No. 48 und Lange folgende Haupt- merkmale: hoher ~fe — 1*>, Verästelung ausgebreitet, Zw. kaum beh., 0 grau; Dorne 1—2 cm; B. wie Fig. 441 q — r, obers. sattgrün, bald ganz kahl, unters, etwas heller, auf Nerven + locker 0. kaum beb.., Lappen ^_ fein gezähnelt, (3— )4 bis fast 5 Paar, 4:2,5 — 9:7 cm (an Lgtr.), Stiel bis 3,5 cm. B.-Basis an ihm + weit herablaufend; Bist, locker, ca. 8 cm Dm., Achsen verstr. beh., ßecept. und K. — lockerzottig, K. lineal-lanzettl., drüsig gezähnelt, fa*t = Recept., Stb. 20, A. violett, Gr. 2 (selten 3 — 4), Grund beh., Fr. glänzend rot, vgl. Fig. 442 g— i. ? 15x42 C. pentagyna x crusgalli ': C. hiemalis LANGE, in Bot. Tidskr. XIII. 20, tab. 2. 1882. Diese Gartenform, deren Ursprung nach Koehne wie angegeben sein könnte, läßt sich wie folgt skizzieren (nach Lge. und Koehnes Herb. Dendr. No. 42): 1J> — J?, ausgebreitet verästelt. Zw. anfangs locker beh., 0 kahlend o. kahl, rotbraun; Dorne 1,5—2,5 cm, B. derb, in Form wie Fig. 441 w — x, 5:2 — 8:6 cm, o. gelegentlich etwas kürzer und breiter, obers. glänzendgrün, bes. auf Rippe zottig beh., unters, deutl. heller, bes. auf Nerven beh. (nach Lange sind die B. nur jung beh.), Lappenpaare 3 — 4; Stiel 2—3,5 cm; Bist. 7 — 8 cm Dm., lockerfilzig, Recept. und K. (außen) kahl, der eilanzettliche K. innen beh., ca. * 4 Recept., Stb. 15 — 16, A. rot, Gr. 4 — 5, Grund beh.. Fr. violett 0. schwarzrot, vgl. Fig. 442 k — m. — Als Form gilt var. pubescens Dipp. , Laubh. III. 449. 1893. B. beider», stärker beb., Fr. dunkelrotbraun. Ferner führt Lange, in Bot. Tidskr. XIX. 263. 1895 [et Rev. 77. 1897] eine var. erythrocarpa mit roten Fr., die aus Samen des Typs erzogen wurde und nach Lange vielleicht C. hiemalis x C. Fonlanesiana (siehe S. 796) darstellen könnte. OO B. wie Fig. 441g — 1, Lappenpaare 5(4 — 6), Frkn.-Gipfel kahl, Fr. rundlich, Vorhemd größer (Fig. 442 e — f 1). 16. C. nigra: von pentagyna noch abweichend durch: junge Triebe und B. (bes. unters.) stärker beh. bis fast weißfilzig, 0 bis 0 Zw. rot- braun bis purpurn, Dorne ± reichlicher; B. 5:4 -8:7 cm, Stiel im Mittel kürzer, bis 3 cm; Bist, und Bl. reicher beh., C. im Verblühen rosa, A. weiß o. gelblich, Gr. 5, Fr. glänzend schwarz, saftiger, sonst vgl. Fig. 442 d—f1. Langes (Rev. 60. 1897) var. obtusiloba mit größeren, kahleren, länger gestielten, stumpflappigeren, weniger gezähnten B. ist mir fraglich. C. n. Wald, et Kit., Plant, rar. Hung. I. tab. 61. 1802 {Mesp. nigra Willd., Enum. 524. 1809; IC. melanocarpa var. polyphylla LüE., Rev. 57. 1897). — Schwarz- frucht-W. — I. G. C- und SO.-Ungarn, sonst Serbien (ob weiter verbr. im N.- Balkan?). — Wälder, Gebüsche, Flußauen. — Blz. V(— VI). — Frz. VIII— IX. — In Kultur. — Vgl. den Hinweis auf C. Clarkei S. 788. ? 16x19 C. nigra xmonogy na: C. platyphylla [?Ldl., in Bot. Reg. XXII. t. 1874. 1836]. — Ich glaube ohne Originale ist Lindleys Pflanze nicht zu klären. Ich beschreibe nach Koehnes Herb. Dendr. No. 127 [doch bildet Ldl. die B. nur mit 3, etwas stumpferen, stumpfer gezähnten Lappenpaaren und die Fr. mit auf- rechten K. ab! Lindleys Fig. erinnert stark au rubrinervis Lge. (siehe unten), er bildet auch die B.-Stiele rot ab. Vielleicht handelt es sich bei platyphylla Ldl. und der abweichenden Pflanze Koehnes, die ich hier beschreibe, sowie bei rubri- nervis unten um drei verschiedene Formen ähnlichen Ursprungs!]. — Zw. nur jung spärl. beh., 0 purpurn, kahl, Dorne?; B. wie Fig. 441m— n, auf der dunkleren Obers, nur Nerven spärl. beh., anters. dgl., Lappenpaare 4 — 6, Form und Serratur nigra ähnlich, 4,5 : 4,5— 8 : 7 cm, Stiel L3 — 2.3 cm; Bist. ca. 7 cm Dm., locker beh., Recept. und der ca. lL so lange 3-eckige K. kahl, Gr. 2—3 (ob mehr?), Grund beh., Stb. 20, A. gelb (?); Fr. schwarzrot, etwas hellpunktig, vgl. Fig. 442 n-o. ? 16x? C. nigra x ?: C. rubrinervis Lge., in Bot. Tidskr. XIII. 25. 1882. Die Orig. dieser Form im Herb. Darmst. [Dippel) zeigen B. wie Fig. 441 o— p, Textur zieml. Crataegus. 779 derb Nerven obers. und unters, beh. (zur Blz.), Untere, kaum heller, 2,5:2- 4,o: 4 cm, Lappenpaare 2-4, Stiel bis 1,5 cm, locker beh., wie junge Trieb.'-" - Zw. purpurn (Dorne nach Lge. kurz, wenige); Bist. ca. 4 cm Dm., locker behT, oberer leil des Recept. und die kurzen breit-dreieckigen K. kahl Stb "0 I \ ro*a teste Lge!], Gr. 3—5, Fr. nach Lge. kugelig, .glänzend schwarz, gelb gepunktet, K. zurückgeschlagen, Steine mit gefurchter Rücken-, glatter Bauchseite, Vorhemd bis zu deren Mitte herabreichend. Lange (Rev. 45. i8gj) be- schreibt als var. aberratn eine rotfrüchtige Form. Vgl. die Bemerkung oben bei platyphylla. Fig. 442. Crataegus: a — c pentagyna: a Bl.-L. - Sehn, und K., c1 C, * Fr., c Stein seitlich und im Q.- Schn. (a Bauchkante). — d—fx nigra: d — e wie a — b, f Stein von unten, seitlich und rückwärts, /] im Q.- Schn. — g — i x Celsiana: g Fr., h Stein seitlich und von unten, i im Q.-Schn. — k — m x hiemalis: wie g — i — n — o x platyphylla: wie g — h — p — q x Lam- bert iana: wie g — i {g—o nach Koehne, sonst Örig.). ?16xl C. nigra x pinnatifida: Dieser Kombination könnte vielleicht C. pec- tinata Bosc, in De. Prodr. IL 630. 1825 [fide Koehne! !J {M. pect. DuM.-Cot'Rs., Bot. Cult. ed. 2. V. 454. 1811) nach Lange entsprechen. Diese Kulturform zeichnet sich nach Koehnes Herb. Dendr. No. 126 aus durch: junge Triebe locker zottig- filzig, 0 kahl, olivbraun; Dorne?; B. wie Fig. 446 i — k, S. 784, jung bekiere. sehr locker beh., später oben sattgrün, kahl o. fast so, unters, hellgrün, 4^ bärtig, 4:4—9:8 cm, Stiel 1 — 2,3 cm; Bist, locker beh., in Bl. nur K. 4- gewimperl und innen beh., sowie Frb.-Gipfel beh., K. ca. 3/4 Recept., breit länglich-dreieckig, Stb. 20, A. gelb, Gr. meist 3, Fr. schwarzrot, rundoval, ca. 12—13:10 — 11 mm, Steine mit schmalem langen Vorh. und 4^ deutl. Ventralfurchen. Sekt. 6. Oxyacanthae Zbl., im H. d. D. D. G. 175. 1903. Siehe S. 768. O B. wie in Fig. 443 y—z, wie die Bist, kahl, Fr. relativ groß, Gr. 1, Frkn.-Gipfel kahl (vgl. Fig. 444 a — c). 17. C. heterophylla: ^> o. kleiner "£>, auegebreitet, ±_ überneigend verästelt, junge Triebe kahl, + bereift, © gelb- o. rotbraun, dann grau; Dorne? (nach Lavallee selten), B. dünn, aber fest, obers. glänzend olivgrün, untere. + heller, an Lgtr. wie Fig. 443z, bis 7 : 6 cm, Stiele 0,5—1,8 cm; Bist, locker, ca. 10— 15-bl.. Bl. wohlriechend (?), ca. 2—2,3 cm Dm., K. z. T. gezähnelt o. gewimpert, Stb. 20, A. rot, Fr. lebhaft rot (o. fast schwarzrot?), bis 18: 14 mm, sonst vgl. Fig. 4Ua-<\ C. h. Fluegge, in Ann, Mus. d'Hist. Nat. Paris XII. 423, t. 38. 1808 (Afesp. het. Poir., in Lam. Encycl. Suppl. IV. 68. 1816). — Wechselblatt- W. - loh stelle hierher die recht gut mit des Autors Angaben stimmenden Expl. Ig. StNTKNis, No. 465, Türk.-Armenien, lg. Haussknecht, Charpat, 1865 (letzte aber nur z. T.i — Blz. V— VI. — Frz. X. — Seit langem in Kultur, aber selten echt. Vielleicht C. azarolus nächstverwandt. OO B. wie Fig. 443a— x 0. Fig. 445a— p, Fr. meist kleiner. 0. sonst Frkn.-Gipfel beh. -)f-)f siehe S. 785. 780 Pomaceae. •X- Steine 1 — 2, mit ± deutlichen Furchen auf der Bauchseite 0. am Rande derselben (lateral). + Gr. und Steine meist 2(— 3), B. ± breit-, kurz- und stumpf- lappig, Lappen ± fein gezähnt, vgl. Fig. 443 a— g, Bl. etc. vgl. Fig. 444 d — e1, Bist, und Bl. gewöhnlich ganz kahl, nur K. innen ± beh. 18. C. oxyacantha: t>, bis 3—4 m, junge Triebe leicht beh. 0. kahl, 0 beh., oliv- 0. rotbraun*), Dorne bis 2,5 cm; B. obers. glänzend olivgrün, nur jung spärl. auf Nerven zottig, unters, heller, ein wenig mehr beh., dann kahl, Textur fest, meist aus ganzrandigem, keiligem Grunde ver- kehrt - eif g. , gelegent- lich an Kztr. bis 6:5 cm, Stiel 1 — 2 cm; Bist. ca. 8-12-bl., Bl. unangenehm riechend, ca. 13 — 15 mm Dm., weiß 0. etwas rosa, Stb.20, A. rot, K. meist nur y2 Recept, Fr. rundl.-eifg., bis 10 mm lang, rot, sonst vgl. Fig. 444 d-e1. Fig. 443. Crataegus: B.-Formen von : a — g oxya- cantha — i — 0 monogyna: of. decussata — p — q inseg- nae — r — t polyacantha — u — W granatensis — x — x2 panachaica — y — z heterophylla ('/2 nat. Gr.) (Original). Von dieser augenscheinlich viel weniger als monogyna variierenden Art seien als Formen erwähnt: var. a. vulgaris De, Prodr. II. 628. 1825 (var. genuina Rouy et Cam., Fl. de France VII. 4. igoi): B. deutl. 3 — 5-lappig, die gewöhnliche Form. Hierher eine Anzahl z. T. allerdings zweifelhafter Gartenformen, von denen ich als ziemlich sicher nenne: /. auriculata (var. aur. Merat, ex Lge. Rev. 71. 1897 [et in Dipp. Laubh. III. 457. 1893]): Neb. stark ausgebildet, bleibend, B. ca. 5—6 : 4 — 4,5 cm, Fr. etwas größer; /. macrocarpa RoüY et CAM., 1. c. 5 (C. macroc. HEGETSCH., Fl. Schweiz. 464. 1840; ox. var. macrocarpa Le Gr., Stat. bot. Forez 119. 18?. [fide Rouy et C.]): Fr. ca. 10— 12 : 7—8 mm; /. rubra: Bl. tiefrot mit weißlicher Mitte; /. splendens: Bl. rot gefüllt (Pauls new double scarlet Hort.); /. vernicosa (var. vernic. Lge., Rev. 71. 1897), ähnlich auriculata, B. aber + breit dreilappig, eher breiter als lang; /. Gireoudi Späth: Austrieb auf weiß marmoriertem Grunde mit zartem Rosa getönt, Färbung lange anhaltend; noch zu beobachten; /. aurea (C. oxyac. var. aurea LOUD. Arb. II. 831. 1844, Oxyacantha vulgaris var. xanthocarpa RoEM., Syn. Mon. III, 110. 1847; C. ox. var. xanth. Lge., Rev. 71. 1897): Fr. gelb. — var. b. integrifolia WALLR., Sched. Crit. 219. 1822 (Afespilus laevigata LAM., Encycl. IV. 439. 1797; Cr. oxyacanthoides Thuill., Fl. envir. Paris ed. 2. 245. 1799; C. ox. var. obtusata De, Prodr. IL 628. 1825; C. laevigata De, 1. C 630; C. ox. var. oxya- canthoides Rchb., Fl. germ. excurs. 628. 1832; C. ox. var. obtusiloba Schur, Enum. pl. Trans. 205. 1866; C. ox. var. laevigata Beck, Fl. Nied.-Österr. 706. 1890; C. ox. var. microphylla Lge., Rev. 71. 1897): B. zieml. klein, ungelappt 0. nur ^ seicht 3-lappig. Seltener als a, hie und da auftretend. , *) Vgl. meine Dendrol. Winterstudien, Fig. 174h — r, S. 171 und S. 182. Crataegus. 7g 1 C. o. L., Sp. pl. 477. 1753 [sensu Jacq., Fl. Austr. III. 50, t. 292, fig. 2. 1775] {Mesp. oxyac. All., Fl. Pedem. II. 241. /7S5). — Zweigriffel- W. — I. G. verbreitet, aber meist seltener als monogyna, im übrigen bleibt die Abgrenzung des Gebiets unsicher; ob die echte oxyacantha in As. überhaupt vorkommt, ist mir sehr zweifelhaft. — Gebüsche, Waldränder, im Gebirge bis ca. 1000 m. — Blz. IV— V ( — VI). — Frz. IX— X. — Viele Kulturformen gehören zu monogyna oder dem Bastard media (unten). Recht nahe zu stehen scheint der oxyacantha die C. polyacantha*) Jan'., Elench. Hort. Parm. 8. 1826 (Mesp. pol. GüSS., Prodr. Suppl. 154. 1832; C. oxvacantha var. triloba Fiori e Paol., Fl. ital. I. 1. 596. 1896) aus Calabr. und Sicil., die nach Expl. von Tod aro (Sicil., Val üemone) und Hut., Porta et Ric>o, No. 117 (Calabr.) wie folgt abweicht: junge Triebe, Bist., Recept. und B.-Stiele + locker filzig, Dorne ^ 00, kurz, spitz, ca. 1 cm; B. klein (Fig. 443r— t), an Kztr. kaum über 3 : 3 cm, obers. ±_ verstr., unters, bes. auf Nerven locker borstig beb.., 3—5- lappig, Lappen z. T. etwas spitzlich, Stiele 5—13 mm; Bl. 1,5—2 cm Dm., (ir. meist 2, Stb. 20, K. ca. so lang wie Recept., zuw. breiter als in Fig. 444 f, Fr. tiefrot, Steine 1 — 2, vgl. g — g1. Ob die polyacantha Hort., et Lge., Rev. 48, t. VI die echte südliche Art darstellt, bleibt mir fraglich. 18x19 C. oxyacantha x monogyna : Diese Hybride scheint im Gehiet der Eltern vielfach aufzutreten, es dürften auch Gartenformen beider hierher zu stellen sein. Man kann vielleicht drei Hauptformen festhalten: C. media Bechst., Diana I. 88. 179? [sensu Beck]: B. wie oxyacantha, doch die 3 Lappen spitz o. zugespitzt, reich- lich sägekerbig, Gr. 2 — 1, Bist, und Bl. + kahl, Fr. fast rundlich. — C. ovalis Kit., in Linnaea XXXII. 586. 1863 (C. intermedia Schur, En. pl. Trans. 205. 1866, non Fuss**)). In allem mehr die Mitte zwischen den Eltern haltend. — C. inter- mixta Beck, Fl. Nied.-Österr. 706. 1890 (Mesp. ox. var. interm. Wenz., in Linnaea 1874. 163): B. etc. der monogyna ähnlicher, Gr. aber 2( — 3). ++ Gr. und Steine meist 1, 0. jedenfalls B. tiefer 0. spitzer gelappt 0. fiederteilig. A Gr. und Steine meist 1, K. ca. 3/i so lang wie Recept.. ^A siehe spitzer 0. stumpfer, Fr. rundlich (Fig. 444h — l1), B. vgl. s- 785. Fig. 443 i—o. 19. C. monogyna: äußerst variable Art, t> 0. X>, bis 10 m; von oxyacantha noch abweichend durch (vgl. auch var.!): B. 3— 7-lappig, Lappen spitz 0. zugespitzt, ± ganzrandig 0. spitzzähnig; Bl. weiß, K. länglicher, vgl. Fig. 444 h — l1. Ich hebe als Varietäten vorläufig folgende hervor, man beachte aber das im Anschluß an monogyna über die nächststehenden Arten Gesagte: var. a. typica Beck, Fl. Nied.-Östr. 706. 1890: Bist, und Recept. kahl, B. ebenfalls kahl o. ganz kahlend; hierher oder zu b. die Gartenformen, welche hinter var. f. aufgezählt sind. — var. b. lanigera Beck, in Ann. Hofmus. Wien. II. 96. 1887 (C. kyrtostyla Fingerhüth, in Linnaea IV. 372. 1829; C. hirsuta Schur, En. pl. Trans. 206. 1866; C. mon. var. kyrtostyla Beck, Fl. 1. c): Bist, und bes. Recept. -+- zottenborstig, dgL junge Zw. ±_ und B. reichlicher beh., besonders im S. und SO. des Gebietes. — var. c. ferox (C. oxyac. var. ferox Carr., in Rev. Hort. 1859. 348; C. ox. var. horrida Carr., in Fl. des Serr. XIV. 201, t. 1468. 1861; C. mon. var. homda Rkhd.. in Bail., Encycl. Am. Hort. I. 396. 1900): Dorne zu mehreren gebüschelt; sehr auffällige Form. — var. d. flexuosa Louix, Arb. III. 835. 1844: Kulturform, denn Zw. + stark gewunden sind. — var. e. pendula Loud., 1. c. 832: Wuchs stark- hängend. — var. f. stricta Loud., 1. c. : Wuchs steif pyramidal ; bei der var. fasti- giata Dippel, Laubh. III. 459. 1893, soll der Wuchs weniger ausgesprochen pyra- midal sein. Ferner zu nennen als Garten form en : /. albo-plena [ReHD., 1. c. als var.]: Bl. weiß gefüllt (Fl. Serr. XV, t. 1509, fig. 2, wenn nicht mediae forma);/, punicea *) Ob C. tribola PERS., Syn. II. 37. 1807 (Mesp. tril. PoiK.. Voy. en Barb. II. 177. 1789 [et in LAM. Encycl. IV. 439. 1797] <™* N.-Afrika mit polyacantha identisch, bleibt mir noch etwas fraglich. Ist aber fast anzunehmen. **) Die intermedia FUSS, Fl. Transsylv. excurs. 211. 1866, kann ich nur für kahle monogyna halten! 782 Pomaceae. [Rehd., 1. c. pro var.]: Bl. purpurn, mit weißer Mitte (vgl. Fl. de Serr. XV, t. 1509, fig. 1); /. rubro-plena [Rehd., 1. c., et Fl. d. S. 1. c. fig. 3J: Bl. durchaus rot, ge- füllt; f. semperflorens Rehd., 1. c, pro var. (C. ox. var. semperfl. Andre, in Rev. Hort. 1883. 140, fig. 26), eine Die Herbst blühende Form. Kaum von Bedeutung. — Kompliziert bleibt die Sichtung der B.- Varietäten. Was als var. laciniata in den Gärten geht, ist m. E. lediglich die typische Form, die spontan sehr hfg. mit tief zerschlitzten B. angetroffen wird. Sind die Fiedern wie Fig. 443 o, so kann man sie / decussata Walle., Sehed. crit. 22 1. 1822 (f. schizophylla Beck, in Fl. 1. c.) nennen*). Davon weicht var. pteridifolia Rehd., 1. c. (C. ox. var. pterid. Loud., 1. c. et p. 865, fig. 604!; C. ox. var. filicifolia van Hotjtte, Fl. d. Serr. XX. 51, t. 2076. 1874; C. mon. var. filicif. Lge., Rev. 39, fig. F. 1897) ab durch nach vorn Fig. 444. Crataegus: a — c heterophylla: a Bl.-L.-Schn., a1 C. b Fr., c Stein von unten und im Q.-Schn. (a Bauchkante) — d — t. sind länger, lockerer, Bist. ?, anscheinend reichblütiger, Kztr. verdomend, außerdem nackte Dorne. Warum WlLLK., 1. c, eigentlich vorgeschlagen hat, diese Formen (inkl. der von mir nicht gesehenen No. 172 PORTAs et RlGOs) C. Boissieri zu nennen, bleibt mir unklar. **) Die monogyna var. coriacea PODP., in Verh. Zool.-Bot. Ge». Wien 1002. 049, aus Ostrumelien bei Sejmen, scheint mir mit azarella s. str. identisch. Indes tind die Angaben des Autors recht nichtssagend und vag. 784 Pomaceae. kahlend, als auf der blaugrauen Unters., Lappen (3 — )ö — 7, Größe kaum über 2,5 : 2,5 cm, Bist. ca. 5-bl., dicht fein grauzottig, nur K. innen kahlend, Bl. ca. 1 cm Dm., gelblichweiß, Stb. 20, Gr. 1, Grund beh., Fr. bis 2 cm lang gestielt, eirund- lich, ca. 8:6 mm, jung + beh. Sonst wie monogyna. Die Expl. lg. Leonis, Insel Jura (Sporaden) stellen vielleicht bes. Form dar. Für eine gute Art möchte ich C. granatensis Boiss. , Elenchus 41. 1838 [et Voyage, t. 61. 1839/45] aus der spanischen Sierra Nevada, die einen kleinen ^> bildet und durch die in Fig. 443 u — w dargestellten langkeiligen 3 (bis + 5)-lappigen B. der Kztr. sich auszeich- net, die obers. verstr., auf der helleren Unters, ein wenig mehr locker beh. sind, 0 Zw. kahl, Kztr. verdornend, Bist, wenig- blütig, locker, Bl. etwas kleiner als bei monogyna, K. eher länger, z. T. ge- zähnelt, innen + beh., sonst Bist, und Bl. kahl o. kaum beh., Fr. wie Fig. 444 m o. eher größer, meist lang (bis 4 cm) ge- stielt, Stein wie n. Ich stelle hierher: lg. Bois- sier, Sierra Nevada VII et VIII. 1837 [Originale!], ferner: Bourgeau, No. 1158. Sehr nahe stehen und sind wohl hier ein- zureihen (doch Beh. z. T. an Bist, und Recept. reich- licher, K. breiter, kürzer, Bist, mehrblütig) Hut., Port, et Rigo, No. 354, Hackel 29. VI. 1876 in valle Fl. Jenil fex p., da mit lasiocarpa vermengt]. Gandoger VI, 1898 Ser- ronia de Cuenca [sub nom. Fig. 446. Crataegus: B.-Formen von: a — c bre- vispina, d—f dgl. (vgl. Text unten) — g — h am- bigua (kult. Expl. vgl. Text S. 785) — i—k x pectinata — / — n ortho- sepala (ca. % n. Gr.) (Orig). C. villosa Cariot; vielleicht nur typ. monogyna /]; Reverchon, No. 66 annis 1889 •et 1887 [sub nom. C. brevispina]. Etwas zweifelhaft bleibt mir die Umschreibung der C. brevispina Kunze, in Flora 1846. 737 [etWiLLK., Illustr. Fl.-Hisp. I, t. 47. 1881/85] aus S.-Span., deren Typ nach Willkomms No. 592, S. de Palma (Orig. Kunzes!) und No. 520 (Chiva) durch Kztr.-B. wie Fig. 446 a — c ausgezeichnet ist, kleine rundliche Fr. wie Fig. 444 p — pl auf kurzen 1 — 1,5 cm langen Stielchen trägt. Bist, kahl, ca. 6 — 10- bl., Bl. wie Fig. 444 o — o1. Nun sagt Wille, bald kleiner ~fy, bald bis 7 m hoher "£, so be- sonders auf den Balearen. Die Expl. Portas et Rigos vom April und Juni 1885, die mir vorliegen, zeigen aber an den Kztr. B. wie Fig. 446 d — e und an den Lgtr. sehr abweichende wie f, die stark an polyacantha (S. 781) gemahnen. Ich glaube nun, daß die südspanische brevispina eine gute lokale Art darstellt, dagegen die Balearenform mehr der granatensis sich anschließt , da nach Boissiers Tafel die Lgtr.-B. dort ähnlich abweichen; muß mich aber mit diesen Hinweisen hier begnügen. Crataegus. r85 AA Gr. und Steine meist 2, K. so lang o. eher länger als Recept, Fr. länglich (Fig. 447 a— f), B. wie Fig. 445 a— <1. 20. C. ambigua: "£ (Höhe?), junge Triebe -f- locker beb.., 0 kahl, + pur- purn, Dorne kurz, 1 cm (ob immer?); B. an Kztr. vgl. Fig. 445 a—d, meist ziemlich schmal 4— 7-lappig, Lappen + spitzzähnig, beiders. verstr. locker beh., z. T. fast kahlend, unten wenig heller, 2:1,5—5,5:5 cm, Stiel 1—3 cm; Bist, locker, ca. 12— 18-bl., sehr locker beh., Bl.-Achsen und K. hfg. ganz kahl, Bl. ca. 1,5 cm Dm., Stb. 20, A. rot, ^ gepunktet, vgl. Fig. 447 a — c. C. a. C. A. Mey., Ind. sem. Hort. Petrop. 1858 [et Becker, in Bull. Soc. nat. Mose. 1858, pt. 1. 12 et 34, nur kurze Bemerkungen!] (C. laciniata Aucr. PLUR., nee Stev. vel TJcria). — 80. -Rußland (Land der Donschen Kosaken, Calliers No. 48 von Simferopol gehört wohl auch hierher. — Blz. V. — Vgl. unten ! Dies die typische ambigua nach Expl. Beckers, No. 172 und aus Sarepta. — An sie schließen sich anscheinend eng an gewisse behaarte Formen, die als pectinata gehen. Da nun nach Koehne (vgl. S. 779) die pectinata B08C eine hybride Kulturform ist (die kurze Dc.sche Diagnose mit Angabe „Persia" könnte auch auf die vorliegenden Formen passen!!), so kann der Name pectinata Hohen* - acker, in Ledeb. Fl. Ross. II. 1, 91. 1844 fin Höh. Enum. 130. 1838, nomen nu- dum] nicht bleiben, zumal auch Ledeb. nur Des Angaben reproduziert. Ich nenne diese Form der ambigua var. Hohenackeri und stelle hierher die Expl.: lg. Hohen- acker 1836 Swant Georg. Cauc. [sub nom. C. azarolus var. distr.]; ders. 1838 prope Helendorf; ders. in frut. vallis fl. Gandscha [sub C. heterophylla distrib.]; ders. No. 3571, Karabagh; ferner lg. Buhse 1847 N.-Pers. Auch Calliers No. 47 von Simferopol dürfte hierher gehören, sowie Sintenis No. 2143, Transkasp. (Karakala). Alle diese Expl. weichen von ambigua ab durch: Zw. und B. (auch zur Frz.) reich- licher zottig (bes. unten), Bist, locker filzig-zottig, bes. Recept., sonst vgl. Fig. 447 d— f und B. in Fig. 445 e—h. — Die Expl. der Kultur, die als ambigua o. als ambigua var. pectinata Lge. , Rev. 46. i8g?, gehen, halten zwischen ambigua und var. Hohenackeri etwas die Mitte*). ■fc-fc Steine rundlich, ohne irgendwelche deutl. Furchen, Gr. 1(— 2), vgl. Fig. 447 g— i, B. vgl. Fig. 445 i—1, S. 783. 21. C. microphylla : fein verzweigter ~|p. Triebe nur ganz jung beh., 0 + purpurn, Dorne fein, 10 — 15 mm; B. sehr zierlich, dünn, jung beiders. auf Nerven locker beh., später meist kahl, unten wenig heller, + tief, aber relativ breit 3 — 5-lappig, 1,5:1 — 3 : 2,5 o. an Lgtr. bis 4,5 : 4 cm, Stiele 0,2— 1,8 cm; Bist. 2— 5-bl., kahl, höchstens Recept. spärl. heh. , Bl. und Fr. mit langen dünnen Stielen, ca. 2—2,5 cm, Bl. ca. 13 mm Dm., Stb. 20, A. 3, Fr. relativ groß, tiefrot, vgl. Fig. 447 g— i. Fig. 447. Crataegus: a—c ambigua: a Bl.-L.-Schn. und K., al C, b Fr., c Stein von Bauch- seite und im Q.-Schn. (a Bauch- seite) — d—f dgl. var. Hohen- ackeri: wie a—c — g—i micro- "* phylla: wie a—c (Orig.) Die C. pinnaüloba Lge., in Bot. Tidskrift XIII. 22, t. III. 1882 [et Rev. 36 t. IV. 1897], deren S. von Radde im Kauk. gesammelt sem sollen, ist vielleicht *) Allein LANGES (von ihm mit dem Autor C. A. MEYER [wo?]) rit Varietäts- name scheint mir nicht für Hohenackeri in meinem Sinne annehmbar, da_L«E.s Beschrci- bung auf die typ. Hohenackeri nicht recht paßt, sondern mehr auf gewtsse Formen der typ. ambigua. Schneider, Illustr. Handbuch der Laubholzkunde. ££m 786 Pomaceae. OO s^e S. 788. ganz identisch, vielleicht als var. der microphylla anzusehen, ß. vgl. Fig. 445m — n, etwas größer und in den zieral. breiten stumpfen Lappen an oxyacantha gemahnend. Doch Steine anscheinend ganz furchenlos. Ob man an oxyacantha x microphylla denken könnte? Die fast kugeligen Fr. messen ca. 12 — 13:11 — 12 mm! C. m. K. Koch, Die Weißdorn.- etc. 68, No. 53. 1854 (C. lagenaria Fisch. et Mey., in Höh. Enum. pl. Talysch 131. 1838, nomen nudum [et Boiss. Fl. or. II. 664. 1872]). — Kauk. bis N.-Pers.. aber auch Paphlagonien (Sintenis' No. 5029). — Blz. V — Frz. Herbst. — Reizende, etwas an apüfolia gemahnende Art, die ich trotz der ungefuichten Steine für den Oxyacanthae nächstverwandt halten möchte. Ob auf die Furchung bei einsteinigen Arten allzu hohes Gewicht zu legen ist, bleibt fraglich. Eine sehr nahestehende Form aus dem Pontusgebiet (lg. Bornmüeler, No. 1764 et 1765) ist als C. orthosepala Hsskn. et Bornm. bezeichnet. Sie liegt nur in un- reifen, + beh. Fr. vor, die ca. 10 : 5 mm messen. Die B. sind größer als bei microphylla, selbst an Kztr. bis 5,5 : 5 cm (vgl. Fig. 4461 — m), an Lgtr. wie n. Viel- leicht gute Art (o. var. der microphylla). Sekt. 7. Orientales Zbl., im H. d. D. D. G. 179. 1903. Siehe S. 768. O B. wie in Fig. 448, meist beiders. + reichl. beh., Gr. und Steine 5 — 3, wenn 2, so jedenfalls B. fein fiederig und reich beh. -X- B.-Lappen fein und reich drüsig gezähnelt (Fig. 448 a — c), Bl. vgl. Fig. 449 a — d, Fr. gelb 0. gelbrot. 22. C. tanacetifolia : ^) o. kleiner aufrecht verästelter "£, Kztr. + verdornend, junge Triebe dicht grauzottig, die rotbraunen 0 ^ kahl; B. zieml. derb zuletzt, Fig. 448. Crataegus: B.-Formen von: a — c tanacetifolia — d — k orientalis — l — m dgl. var. flabellata — n — 0 pycnoloba — p — s laciniata — t — vl Heldreichii — w — y orientalis var. Tournefortii (reichlich 1/J n. Gr.) (Orig.). obers. glänzend tiefgrün, ^ locker beh., unters, hellgraugelb, reichlicher zottig und gewimpert, an Lgtr. bis ca. 5:5 cm, Stiele 3 — 8 mm; Bist, dicht 4— 8-bl., borstig- filzig, Bl. ca. 2 cm Dm., Stiel kurz, Gr. 5, Stb. 20, A. rot, Fr. + beh., bis ca. 2 cm Dm., K. ;£ aufrecht, sonst vgl. Fig. 449 a — d. Crataegus. 7*7 C. t. Pers., Syn. II. 38. 7*07 (Mesp. tan. Lam.. Encycl. IV. 440. 7797). — Rainfarn- W. — Ich sah Expl.*) aus Paphlagonien (Sintenis 4465 b) und dem Pontus- gebiet (Bornmüller 2711 et 1023b) — subalpin und alpin. — Blz. VI— VII. — Frz. IX — X. — In Kultur, doch selten echt. 22x23 C. tanacetifolia X orientalis : C. Bornmülleri ZßL., in H. d. D. I). (J. 179. 1903. So deutete Haussknecht die Expl. lg. Sintenis, Xo. 5230 aus Paphla- gonien. Soll auch in Kultur entstanden sein (Zabel). 22x26 tanacetifoha x azarolus: So deutete Haussknecht die Expl. lg. Sin- tenis' Xo. 5027 aus Paphlagonien. Ob mit Recht? ? 22x40 C. tanacetifolia x punctata : dieser Kombination könnte vielleicht (aber vorläufig??) die C. Dippeliana Lge., in Bot. Tidskr. XIX. 261. 1894 95 (C. Celsiana Dipp., Laubh. III. 452. 1893, non Bosc.) entsprechen. ^— 1J>. junge Zw. filzig, 0 i purpurbraun, kahlend, Dorne 1 — 1,75 cm; B. vgl. Fig. 457 n, S. 797, derb, obers. sattolivgrün, + locker verstr. beb.., unters, hellgraugrün, + locker filzig, bis ca. 6:6 cm; Bist, dichtbl., graufilzig, Bl. ca. 2 cm Dm., K. spitzlanzettiich, ganz- randig, etwa so lang wie das beh. Recept., Stb. 20, A. rot, Gr. 5, Fr. zieml. groß, braunrot, Steine seitl. ungefurcht. ** B.-Lappen ± spitz-, nicht reich drüsig gezähnelt 0. ± ganzrandig. wenn Lappen ± stumpf, so B. wie Fig. 448 t— v1. + B.-Lappen bezw. -fiedern ± spitz, vgl. Fig. 448 d— s und w— y. A Beh. grau- 0. gelbgrauzottig, nicht schimmernd weißseidig, B. wie Fig. 448 d—m, p — s und w — y. 23. C. orientalis: ^>— "fr, Wuchs breiter, Zw.-Enden z. T. überneigend, sonst von tanacetifolia noch abweichend durch: B. obers. trüber grün, untere., wenn wenig reich beh. , oft kaum heller (vgl. var.), bis ca. ^* ^ ^ 5 : 4—5 cm, an Lgtr. oft zieml. kurz und breit gelappt, Stiel bis 12 mm; Bist, bis 10-bl., eher dichter weißfilzig, Bl. nur ca. 1 ,5 cm Dm., Fr. rot, K. zurückge- schlagen , vgl. Fig. 449 e — g und h— k. Ich halte fest: var. a. typica: + baum- artig, B. im Umriß meist deutlich länger Fig. 449. Cratae- gus : a — d tanacetifolia : 7 a Bl.-L.-Schn., al C, b K., c Trgb., d Fr. — e — g orientalis : e — e1 wie a — a1, /Fr., g Stein — h — k orientalis var. Tournefortii : h — i wie c—f, k Stein von Bauchseite und im Q.- Schn. (a Bauchseite) — / — /1 pycnoloba: wie a—al (e—'gn. KOEHNE, sonst Orig.). als breit, Gr. und Steine 4-5. Macedonien, Thessal., Griechenl., Kl.-A». bis Trnn»k., Kauk. wohl bis Krim - var. b. Tournefortii (C. Tour». GRISEB. Spie Fk Ran. I. 90. 1843) wie a, doch reichlicher kahlend, B. wie Iig. 448 w—y, Gr. I— M*). >k>- *) Die von BoiSSIER, Fl. or. II. 660. 1872, für diese Art zitierten gehören nicht hierher, sondern stellen eine azarolus-Yoim dar. 50* 788 Pomaceae. Lindley, Bot. Reg. t. 1852. 1836, kommt, wie es scheint, in Albanien (z. B. viel- leicht Baldaccis No. 47 et 117), Macedonien, (Herb, maced. No. 1241) (ob auch Kl.-As.?) vor. — var. c. flabellata Boiss., Fl. or. II. 661. 1872 {C. flabellata Hel- dreich, in Exsicc.) stärker beh., dichter kurzästige ~£>-Form mit kleineren breiteren B. (Fig. 4481 — m), die in Tracht an laciniata und pycnoloba gemahnt, aber von erster durch die 5 Gr. und Steine und von letzter in der nicht seidigen Beh. gut geschieden ist. Tritt in Griechenland, doch auch sonst im Gebiet der a auf. C. o. Pallas, in M. Bieb. Fl. taur.-cauc. I. 387. 1808 (C. odoratissima Axdr., Bot. Rep. IX. t. 590. 1810 [et Ldl. Bot. Reg. t. 1885. 1836]; ? Mesp. or. Poir., in LAM. Encycl. Suppl. IV. 72. 1816 '; C. tanacetifolia var. taurica De, Prodr. II. 629. 1825). — Orient-W. — Heimat wie oben. — Sonst wie tanacetifolia. — Seit langem in Kultur, doch nicht zu hfg. Im Anschluß an orientalis*) ist zu besprechen die in Sicil., S.-Span. und X.-Afr. (Marokko) auftretende C. laciniata Ucria, in Roem. Arch. I. pt. 1. 69. 1796 {Mesp. pubescens PRLSL, Del. Prag. 53. 1822; Mesp. lac. GUSS., Prodr. Fl. sie. I. 556. 7*27/ C. oxyacantha var. lac. Fiori e Paol., Fl. ital. I. 1. 596. 1896): B. klein, reich beh., + fein und spitz tief teilig (Fig. 448 p — s), Bl. wie Fig. 4511 — o, Gr. und Steine 2 — 3, kleiner sparriger fo; kaum in Kultur. AA B. ± schimmernd weißseidig beh., sehr schmal und eng parallel fiederteilig, Fiedern fast stets ganzrandig (Fig. 448 n—o), Bl. wie Fig. 4491— l1. 24. C. pycnoloba: reizender kleiner sparriger ~fp — "£, die B. sehr charak- teristisch, kaum über 2 : 2 cm, sonst wie orientalis, Bl. mit 5 Gr., Stb. 20, Fr. nach Halacsy, kugelig, beh., rot. C. p. Boiss. et Heldr., in Boiss. Diagn. ser. 2. IL 46. 1856. — Griechische Gebirge (Achaia, Arcadien). — 800—1600 m, auf Kalk. — Blz. VI— VII. — Wohl noch nicht in Kultur. ++ B.-Lappung ± stumpf lieh, B. klein, Grund ± breit abgestutzt, vgl. Fig. 448 t— v1, grün, mit grauzottiger Beh., Gr. 3—5, vgl. Fig. 451p — r. 25. C. Heldreich ii: "tp o. 1J» , 4^ verdornende Kztr., Beh. etc. wie orientalis, B. kaum über 3:3 cm, Stiel bis 1,8 cm; Bist, aber reicher- und lockerblütig, Bl. ca. 10 mm Dm., A. rot, Fr. rot. C. H. Boiss., 1. c. 47 (Lange, der diese Art als var. zu seiner polyacantha [Rev. 49. 1897] zieht, scheint sie verkannt zu haben). — Thessalien, Griechenland (Attica, Achaia, Arcadia, Argolis, Laconia). — Gebirge. — Blz. VI. — Frz. VIII— IX. — Ob echt in Kultur? OO B. wie in Fig. 450, kahl 0. wenn + reich beh., so doch nicht zottig und Form wie e — g — i. -X- Fr. deutl. rot, B. wie a — i. + Fr. groß, kugelig, vgl. Fig. 451t, B. meist ± beh. 26. C. azarolus: sehr variable Art, "tp o. meist breit verästelter "£> — "£>, junge Zw. 4^ feinfilzig, oft erst (o) kahl, Kztr. + o. in Kultur kaum verdorneud; B. aus keiligem Grunde meist 3 — 5-lappig, Lappen ziemlich ganzrandig, unterste + spreizend (Fig. 450 e — g), Textur zuletzt derb, obers. 4- glänzend olivgrün, z. T. kahlend, Unters. 4^ fein beh., wenig heller, feinstes Adernetz kaum deutlich maschig (vgl. aber var.), bis ca. 7:6,5 cm; Stiel 0,5 — 1,3 cm; Bist, fein beh., dichtbl., bis ca. 6 — 7 cm Dm., Bl. ca. 1,5 cm Dm., Recept. dichter 0. nur verstr. beh., K. innen ± kahl, Gr. (1— )2— 3, Stb. 20, A. rot (immer?), Fr. 1,5—2 cm Dm., orange o. gelbrot, zuw. fast weißgelb, eßbar, vgl. Fig. 451s — u. Der Formenkreis**) bedarf noch der Untersuchung. Man vgl. über die Auf- fassung der hierher gehörigen C. aronia Bosc, in De. Prodr. II. 629. 1825 {Mesp. *) Der Beschreibung nach glaubte ich, daß die C. Clarkei HOOK. F., Flor. Brit. Ind. II. 383. 1878, aus Kaschmir in die nächste Nähe von orientalis gehöre. Da ich nun die Korrektur dieser Zeilen in Kew las, konnte ich die Originale (Zw. mit unreifen Fr.) sehen und feststellen, daß C. Clarkei der nigra (S. 778) nächstverwandt sein dürfte. **) Ob hierher etwa C. triloba Pers. (vgl. S. 781) und die etwas mysteriöse C. Maura L. F., Suppl. 253. 1781 {? C. maroccana Pers. Syn. II. 37. 1807; Mesp. maura et maroccana PoiR., in LAM. Encycl. Suppl. IV. 73/74. 1816) gehören? GYataegus. 789 aroma Willd., Enum. pl. Berol. Suppl. 35. 1813), sowie über die fast kahle C. rusanonensh Gren. et Blaxc, in Billotia I. 71. i864<66, die Übersicht von Rouy et Cam-, iL France VII. 6. 1901. Ich konnte den Wirrwarr der Formen und Nomenklatur noch nicht klären. So gehört die monogyna var. hirsutior Boiss Fl or. II. 664. 1872, nach dem Orig. lg. Kotschy, 189, Cilicien hierher, wie es scheint! C. a L., Sp. pl. 477. 1753 (Mesp. azarolus WlLLD., Enum. I. 525. 1809; C.pontica Koch, Weißdorn 49, No. 42. 1854). — Azarole. - I. G. nur in O. Küsten- land hie und da verwildert, sonst wohl im ganzen Medit. durch Kultur verbreitet und z. T. verwildert, spontanes Vorkommen fraglich (außer wohl N.-Afr.), vielleicht erst von Kreta durch Vorder- As. bis Turkestan spontan. Aus Turkestan sah ich im Herb. Petrop. gutes Material, dessen B. oft schön fieder- teilig, wie Fig. 450 h — i, sonst kaum abweichend. Bl. und Fr. wie abgebildet! — Blz. V. — Frz. VIII-IX — In Kultur nur für wärmere und südlichere Lagen. Fig. 450. Crataegus: B.- Formen von : a — d sinaica — e — g azarolus; h — i dgl. (vgl. Text oben) — l—n Fischer i (V, n. Gr.) (Orig.). ++ Fr. klein (etwa wie Fig. 451 q), B. und Bist, kahl o. fast kahl (Fig. 450 a— d). 27. C. sinaica: von azarolus noch abweichend durch: B. meist stumpflappiger, bis ca. 5,5:5 cm; Stiele bis 3 cm; Gr. 1 — 2, sonst vgl. Fig. 451 v — x. C. s. Boiss., Diagn. ser. 2. II. 48. 1856 (C. maroccana Ldl., in Bot. Reg. t. 1855. 1836, non ÄuCT. al.). — Sinai, S.-Persien (ich sah die Orig. lg. Schimper 271, 273; Bove 181; Kotschy 648). Auch Haussknechts No. 44, Charput möchte ich hierher ziehen. — Mir aus Kultur nicht bekannt. Bedarf der Be- obachtung. Es treten in Kl.-As. Formen auf, die ziemlich in der Mitte zwischen sinaica und azarolus stehen. Die sinaica erinnert z. T. recht an heterophylla! ■X-X- Fr. [trocken] schwarzrot 0. schwarz (Fig. 451 y — z), B. wie Fig. 4501 — n, auch an Kztr. 5 — 7-lappig, Lappenenden ± ge- zähnt, Stiele der Kztr.-B. ca. 1/2 so lang wie B.-Spreite. 28. C. Fischeri*): ~fp (Höhe?), Zw. höchstens ganz jung mit verstr. Haar- zotten, 0 purpurn; B. nur anfangs beiders. auf Nerven + locker zottig o. auch bleibend ganz locker beh., bes. an Rippe unten etwas bärtig, obere, satt olivgrün, unters. ^ heller, 3,5:2,8—6:6 cm o. an Lgtr. bis 6,5:7 cm, deren Stiele bis 3,5 cm und Neb. sichelig, reich fiederzähnig, bis 2 cm lang; Bist, mehrbl. und locker, aber nicht so reichbl., wie bei der in BL ähnlichen C. altaica incisa und Bl. bei Fischeri auch größer, ca. 1,6 cm Dm., Gr. 2, Stb. 18—20, A. rosa (?), Fr. wie Fig. 451z, leicht gepunktet, Steine 2, wie z1. C. F. — Nach von Regel 1876—80 gesammeltem Material aus Turkestan (Bl.-Expl. bei Kuldscha V. 1877, Fr. im IX.— X. bei Werny, Suidun, Schlucht Ulastai, Darwas, Sevistan, Schuguan u. a. O.). — Gebirge 1—3000 m. — Wohl sehr kulturwert! Die C. dsungarica Zbl. (S. 774) erinnert etwas an diese Art, hat aber 3—5 Gr. und Steine und weicht auch in B. ab. Wenn Fischeri in Kultur wäre, könnte man dsungarica für Fischeri x spec. Sekt. Sanguineae nehmen. *) Ich gestatte mir, diese gut charakterisierte neue Art Herrn Prof. FISCHER VON WALDHEIM in Petersburg zu widmen, dem ich für gütige Übermittlung von reichem Herbarmaterial zu größtem Danke verpflichtet bin. 790 Poniaeeae. Sekt 8. Microcarpae Koch, Dendr. 1.137. i86g{Cordatae Beadle, in Small, Flora 532. 1903). Siehe S. 768. O B. fein eingeschnitten fiederlappig, wie Fig. 440 0 — p, S. 776, Fr. läng- lich, K. schmallanzettlich, drüsig gesägt (Fig. 452 a — c). 29. C. apiifolia: kleiner breit wagrecht verästeltet-, offenkroniger, bis G in hoher ^>, junge Triebe grauzottig, 0 noch zr beb.., bleichorange o. rotbraun, (g) grau; Dorne mäßig 00, ziemlich dünn und schlank, bis 4 cm; Kn. klein, stumpf eifg.; B. dünn, jung obers. locker, unters, dichter grauzottig, später oben kahl, lebhaft grün, un- ten etwas heller, ganz o. fast kahlend, auch an Lgtr. kaum über 5:5 — 6 cm ; Herbst f. leuchtend braunrot; Stiel 1,5—3 cm; Bist, locker grauzottig, ca. 10— 12-bl., Bl. ca. 17 mm Dm., Recept. kahl o. ^ beh. , K. kahl, Gr. 2(1—3), Stb. 20, A. ro*a. Fr. glänzend Scharlach , sonst vgl. Fig. 452 a — c. Fig. 451. Cratae- gus: l — o laciniata: l Bl.-L.-Schn. und K., tn C, n Fr.., o Stein ventral, dorsal und im Q.-Schn. (a Bauchseite) — p — r Heldrekhh : wie / — o — s — u azarolus: wie t — o — v — x shiai- ca: wie / — o — y — zl Fischeri: wie / — o (Ori- ginal.). C. a. Mchx., Fl. Bor. Am. I. 287. 1803 {Mesp. ap. Marsh., Arb. Am. 89. 1785). — Sellerie-W., Parsley Haw. — Nach Sargext: S.-Vrirg. bis Zentr.-Flor., westl. bis S.-Ark. und Texas. — Ufer, sumpfige Stellen, feuchte Gebüsche. — Blz. IV — V. — Frz. X (Fr. bis Winter bleibend). — In Kultur noch ziemlich selten. Sehr gut gekennzeichnete Art. OO B. wie Fig. 440m -11, S. 776 0. Fig. 453 a— c. Fr. kugelig, K. ± breit dreieckig, kurz, ganzrandig. * B. wie Fig. 440m— n, Stiel 1,2—2,5 cm. 30. C. cordata: "£> o. + aufrecht verästelter, längl.- 0. rundlichkroniger 1J>, bis 9 m; Zw. kahl, 0 glänzend kastanieubrauu, Dorne eher zahlreicher und etwas kräftiger, bis 5 cm, sonst von apiifolia noch abweichend durch: B. ein wenig fester, nur ganz jung auf der Obers, spärl. verstr. beh., unten mäßig heller, kahl, an Lgtr. bis 7:6 — 7 cm, Herbstf. scharlach-orangerot ; Bist. kahl, bis 25-bl., Bl. ca. 15 mm Dm., Gr. 5(— 2), Stb. 20, Fr. glänzend scharlach, sonst vgl. Fig. 452 d— f. C. c. Ait., Hort Kew. II. 168. 1789 {Mespilus cord. Mill., Dict. ed. VIII, No. 4. 1768; Mesp. Phaenopyrum L.F., Syst. Suppl. ed. XIII. 254. 1781; Crat. aceri- folia MOEXCH, Bäume Weiss. 31. 1785; Mesp. acerif. BüRGSD., Anl. II. 147. 1787% C. populifolia YVai.T., Fl. Carol. 148. 1788; Mesp. corallina DESF., Tabl. Ecol. Bot. Mus. 174. 1804; Phalacros cord. Wekz., in Linnaea 1874. 64). — Herz bla tt- W.; Washington Thorn. — Nach Sargext: von Virg. südl. bis N. -Georg, und Alab., westl. durch Z.-Teness. u. Kentucky bis 111., S.O.-Miss. und N.W.-Kansas. — Tfer- I Crataegus. -q, gelände. - Blz. V-VI(-VII). - Frz. IX-X (Fr. bis Frühjahr bleibend, - Seil langem in Kultur, aber nicht sehr hfg. Distmkte Art. uieioeiui). HB- wie Fig. 453 a— c, Stiel 2—8 mm. 31. C. spathulata: ^ o. kleiner fein breit verästelter t>, bis 8 in; Zw sehr verbogen, kahl, © braunrot, Dorne + fehlend o. oc, hfg. dum, bis 4 cm « , von cordata noch verschieden durch: R an Kztr. klein, spatelig, 1,5 0.6-4 • 2 (S! R11 !& ttf g'. ^%\ biV5:8'5 ?m« mit S^n Neb" Bist, ziemlich' kl,!,,; 8-lo-bl., Bl. ca. 1 cm Dm., Gr. 5(-2), Stb. 20, Fr. noch kleiner, vgL Fig. 402g— i. TV fi8C'AM^HX" FL B°t- Am: K288- l8°3 {Mes*- *• Pom- in Lam &"«• Suppl. IV. WS. 1816; C.microcarpa LDL., in Bot. Reg. t. 1846. 1836; Cotoneaster spat/,. Wfn/ in L.nnaea 1874 201). - Keilblatt- W. - NachSARGEXT: von S.-Virg. bis N.-Flor! und durch Golf-Staaten bis Ark., Texas. - Reiches Uferland, sumpfige Stell,.». h 7t (ln mat ab IH)' ~ Frz' x" ~ In Kultur Ut die*e zierliche Art Crataegus: a — c apiifolia: a Bl.-L.-Schn., a1 C., b Fr., C unten, seitlich und im Q.-Schn. (et Bauchseite) — d—f cordata: wie a- ex alte Fr. ohne K. — g — il spathulata: wie a — c — k — m brachyacantha — o — p saligna: wie a — c (Original). Stein von -c, nur in wie a— c Sekt. 9. Brevispinae Beadle, in Small, Fl. 532. 1903 (Melatio- carpae Sarg., Silva XIII. 32. 1902, ex p.; Brachyacanthae Sarg., Manual 366. 1905). Siehe S. 768. O B. wie Fig. 453 d—f, Stb. doppelt so lang wie K., A. rot. Gr. ± endständig, Frb.-Gipfel beh., Fr. 1 — 1,5 cm Dm., blauschwarz. 32. C. brachyacantha: meist mehrstämmiger ^>, bis 10:0,5 m, kompakt rmul- kronig, Zw. höchstens ganz jung + beh., 0 stumpf braunrot, bald grau; Dorne meist 00, derb und kurz, 1 — 1,5 cm, zuw. länger; B. + lanzettlich-oblong. an Kztr. klein, 1,5:0,8—4:1,7 cm, an Lgtr. wie Fig. 453 f, bis 5,5 : 3,5 cm. nur jung oben auf Rippe -j- beh., dann glänzend grün, unten mäßig heller, kahl, kerbsägig, zuletzt ziemlich derb, Stiel 2—10 mm; Bist. 8— 15-bl., kahl, Bl. im Verblühen Mark rotgelb, ca. 12 mm Dm., Gr. 3—5, sonst vgl. Fig. 452 k— m. C. b. Engelm. et Sarg., in Bot. Gaz. VII. 128. 1882. — BUnfrncht-W.; Pomette Bleue. — Nach Sargent: S.-Ark., W.-Louis., Texas. — Reiches Ufa lande. — Blz. IV— V. — Frz. VII (Fr. sofort fallend). — Durch die blauen Fr gut gekennzeichnete, für warme Lagen bei uns wohl kulturwerte Art. OO B. wie Fig. 453g— i, Stb. wenig 0. kaum länger als K.. A. gell). Gr. tief seitenständig, Frb.-Gipfel kahl. Fr. ca. 8—9 mm Dm., tief weinrot bis glänzend schwarz. 792 Pomaceae. 33. C. saligna: ^> o. kleiner locker breit, ^ überhängend verästelter J}, bis 6 m; Zw. kahl, lebhaft purpurn, Dorne dgl., schlank, bis 2 cm-, sonst von voriger noch verschieden durch: B. spitzlicher, länglicher, an Lgtr. spitzlappiger (Fig. 453 i), heller grün, Stiel deutlicher abgesetzt, 5 — 13 mm; Bist. 4 — 8-bl., C. nicht verfär- bend, Gr. 5, sonst vgl. Fig. 452 n — p. C. s. Greene, in Pit- tonia III. 99. 1896. — Weidenblatt-W. — Co- lorado, 2— 3000 m, Ufer der Gebirgsflüsse. — Blz. VI. — Frz. IX — X. — Seit kurzem in Kultur [Hort. Späth etc.]. — Kehder stellt diese Art, in Vilm. Frut. Cat. prim. 112. 1904 [1905], zu den Douglasianae, aber die Steine sind höch- stens ein wenig angedeutet grubig, weshalb ich diese Art mit Sargent 1905 hier belasse. Sekt. 10. Flavae*) Sarg., Silva XIII. 34. 1902. Siehe S. 768. O Stb. 10, A. gelb, sonst vgl. Bl. in Fig. 454 k— m und B. in Fig. 453 in — n. 34. C. aprica: "tp 0. kleiner breit verästelter "£>, bis 7 m, junge Triebe + locker zottig, 0 + purpur- braun, kahl 0. fast kahl, bald grau werdend, Dorne schlank, gerade, bis 3 cm; Borkeschwärzlich,schuppig; B. rötlich austreibend, jung Fig. 453. Crataegus B.-Formen von a — c spathu- lata — d — f brachyacantha — g — i saligna — k — / uni- flora — m — n aprica — 0 — p flava — q — r stipulosa — s — v cuneata (3/4 n. Gr.) (Original.) beiders. locker verstr. beh., zuletzt kahl, lebhaft gelbgrün, unters, wenig heller, Textur dünn, aber fest, Form variabel, Grund + keilig o. rundl. mit kurz vorge- zogener Basis, 1,5—5:1,5 cm, Stiel 7 — 20 mm; Bist. 3— 5-bl., locker zottig, Bl.- Stiele 1 — 2 cm, Bl. ca. 1,8 cm Dm., Recept. nur am Grund locker zottig, Gr. 3—5, Fr. rundlich, rot o. orangerot, 9 — 14 mm Dm., sonst vgl. Fig. 454 k — m. C. a. Beadle, in Bot. Gaz. XXX. 335. 1900. — Nach Beadle: W.-N.-Carol., angrenzendes Tennessee bis Georgia; trockne sonnige Gebirgshänge, 500 — 1000 m. — Blz. VI (Arnold-Arbor.). — Frz. Spätherbst. — In jungen Pflanzen bei uns in Kultur. Ich beschreibe nach Blzw. aus Arnold-Arb. (lg. Behder) und Angaben bei Beadle, wie Sargent {1905). OO Stb. 15—20, A. rot, sonst vgl. Bl. in Fig. 454 n—n1 und B. in Fig. 453 0 — p. *) BEADLE hat diese Gruppe (vgl. Bilt. Bot. Stud. I und in SMALLs Flora) sehr erweitert und in 13 Sekt, gespalten, über deren "Wert ich mir kein Urteil erlaube. Crataegus. 793 • 35. C. flava: von aprica noch abweichend durch: mehr aufrecht verästelt, Dorne dünner, Zw. kahl; B. nur ganz jung spärl. beh., zuletzt dünner, 2 : 1,5—6 : 4,5 cm; Bist, kahler, Gr. 3 — 4, Fr. rundlich-birnfg., dunkelorangebraun. C. f. Ait., Hort. Kew. II. 169. 1789 (Synonymie unklar!) — Nach Sar- gent: Georgia, Florida. — Sandige trockene Gelände. — Nach Beadle hat die echte flava (überhaupt seine Gruppe der Euflavae, siehe Anmkg. !) nur 10 Stb. Ich sah nur von Sargent als flava bestimmte Expl. aus Florida, Chattahoochee, lg. Sargent 8. IV. 1900. Danach B.- und Bl. -Abbildung. Sekt. 11. Uniflorae Beadle, in Bilt. Bot. Stud. I. 117. 1902 (Sekt. Parvißorae Sarg., Silva XIII. 34. 1902). Siehe S. 768. 36. C. uniflora: niedriger ^>, seltener "r), bis 3 m, junge Zw. grauzottigfilzig, 0 + kahlend, braunrot, sehr feinhöckerig, Dorne meist 00, schlank, bis 3 cm; B. wie Fig. 453 k — 1, obers. glänzend sattgrün, + verstr. kurzborstig, unters, hellgrün, bes. an Nerven mehr beh., 1,5—4:0,7—2,2 cm, Zähnung 4- grob kerbig, Stiel 2 — 5 mm; Bl. 10 — 15 mm Dm., meist einzeln, fast sitzend. Stielchen, Rccept. und K. (beiders.) J^ grauzottig 0. fast filzig, Stb. 20, A. weißlich, Gr. 3—5, Fr. gelb o. grünlichgelb, sonst vgl. Fig. 454g— i. Fig. 454. Crataegus: a—c cuneata: a Bl.-L.-Schn., al C, b Fr., c Stein von unten und seitlich - d-f stipulosa: wie a—c, nur Stein von unten und oben und im Q.-Schn. (a = Bauchseite) — g—i uniflora: wie d-f — k-tn aprica: wie d- f _ n—nv flava: wie a—a1 (a—c nach Koehne, sonst Original). C. u. Muenchh., Hausvater V. 147. 1770 [et Duroi, Harbk. Baumz. I. 184. 1771] (Mespil. xanthocarpa L. F., Syst. ed. XIII. Suppl. 254. 'g'5 *£ f^ffS? Moench, Bäume Weißenst. 62, t. 4. 1785; Crat. parvifolfaXn., Hort. ^«- »• *fp 1789; Mesp. parvif. Willd., Enum. 523. 1809). - Einblutiger W. - Nach Beai lk von S-New-York bis Flor, und Louis. - Wälder, Hange, sandige 8tolkn. -- Bb. (IV)V-VL - Frz. X (dgl. Fr.-Fall). - In Kultur ist dieser kleine t> »och selten. Sekt. 12. Cuneatae Rehd., in Vilm. Frut. Cat. prim. 10ö. [1904] iqoj, ex. p. 37. C. cuneata. t», Höhe?, junge Triebe ± zottig beh., 0 Zw. braunrot mit feinen dichten Knötchen besetzt, Dorne kurz, fein, o-lOrom; B. vgl. Hg. 4oJs-v, 794 Pomaceae. bis 6,5 : 3,5 cm, auf der glänzend grünen Obers, fast kablend, Unters, verstr. borstig, heller; Stiel 2—10 cm; Bist. 3— 7-bl., beh., Bl. ca. 1,5 cm Dm., K. innen ± kahl, Stb. 20, A. rot, Gr. 5, Fr. karminrot, vgl. Fig. 454 a-c. C. c S. et Z., Abh. Ac. Münch. VI. 2. 130. 1843 (Mesp. cumata Koch, Hort. Dendr. 338. 1853 [ex Lavallee, Arb. Segr. 13, t. V]. — Keilbl.-W. — Jap. (Kiuschiu, Hondo) und wohl auch Z.-China, doch bedürfen die Expl. von dort noch der Beobachtung. — Blz. VI. — Frz. IX. — In Kultur, aber noch selten. Sekt. 13. Mexicanae [sect. provis.]. Siehe S. 768. 38. C. stipulosa: kleiner "£>, junge Triebe + grau zottig-filzig, 0 und 0 braunrot, allmählich kahlend, Dorne?; B. wie Fig. 453q — r, obers. + (bes. auf Rippe) lockerzottig, auch zur Frz. nicht kahl, sattgrün, unters, heller, + stärker beh., Textur zuletzt dicklich, Hauptnervenpaare ca. 6 — 9, Serratur kerbig, z. T. ungleichmäßig, 3,5 : 1,5 — 8 : 3,3 cm an Kztr., Stiel 6 — 10 mm, Neb. zur Blz. vorh., 10 — 12 mm lang, lineallanzettlich, gegen Spitze breiter, drüsig gezähnelt; Bist. 5 — 10-bl., grau filzig- zottig, Bl. 1 — 1,5 mm lang gestielt, ca. 15 mm Dm., Recept. und K. (außen) wie Bl. -Stiele beh., K. innen viel kahler, Stb. 20, Gr. 2—3, Fr. orangerot, sonst vgl. Fig. 454 d — f, Steine auf Rücken gerieft. C. s. Steud., Nom. Bot. ed. 2. I. 434. 1840 (M. stipulosa Kunth, in H. B. Nov. Gen. VI. 217. 1823). — Beschreibung nach Expl. lg. Schmitz, No. 419, Mexiko (Herb. Hofm. Wien). Dies Expl. ist als C. mexicana De, Prodr. II. 629. 1825, bezeichnet. Ob diese Art mit der stipulosa synonym, können nur Orig.-Expl. ent- scheiden. Jedenfalls ist stipulosa der ältere Name und die Beschreibung stimmt fast ganz mit dem Expl. überein, obwohl das Original der stipulosa aus Ecuador stammen soll. Die C. pubescens Steud., 1. c. 433 (Mesp. pub. KüNTH, 1. c. tab. 555) blieb mir unklar, da ich kein Expl. mit „foliis supra glabris" sah. Die von Hemsley, Biol. Centr. Am. I. 379/80. 1880, zitierten Expl. sah ich leider nicht. Nur die Orig. von Benthams C. subserrata (PI. Hartw. 10. 183g.), die aber ohne Frzw. kaum sicher zu stellen. Was Lindl., in Bot. Reg., t. 1910. 1836, als C. mexicana mit breitrundlichen, rein gelben Fr. abbildet, kann ich nicht einreihen. Die Blüten zeigen bei ihm nur 10 Stb. Sekt, 14. Aestivales*) Sarg., in Silva XIII. 35. 1902. Siehe S. 769. 39. C. nest iva/is. 1J> — "^>, bis 9 m hoch , Zw. beim Austrieb rostig beh., 0 kahl, glänzend purpurbraun, Dorne kräftig, gerade, 1 — 2 cm; B. jung beiders. (unten dichter) rostbraun mit etwas grau gemischt zottig, später oben sattgrün, kahl 0. nur spärlich beh., unters, etwas heller, ^ reichlicher (bes. an Rippe) beh., Textur derb, aber nicht sehr dick, Form wie Fig. 455 a— c, 2 — 7 : 1,5 — 4 cm, Serratur bald sehr fein entfernt, bald mehr kerbig, Stiel 2 — 10 mm; Bist. 2 — 5-bl., Bl. mit (o. fast vor ß.), alles kahl, nur K. etwas beh. an Spitze, z. T. etwas gezähnelt, Stb. ca. 20, A. rot, Gr. 3 — 5, Fr. rot, mit hellen Pünktchen, duftend, Apfelgeschmack, 12 — 15 mm Dm., vgl. Fig. 456 a— c, abgebildete Steine anscheinend reif, aber Fläche nicht glatt, wie die Autoren sonst angeben. C. a. Torr, et Gr., Fl. N.-Am. I. 468. 1840 (Mcspüus aest. Walt., Fl. carol. 148. 1788). — Apfel-W.; May or Appel Haw. — Nach Sargext (1905): N.-Flor. und durch die Golfstaaten bis S.-Arkans. und Texas. — Niedrige Ufergelände, nasse Kieferngelände. — Blz. (II— )III. — Frz. V— VI. — Ich beschreibe nach Bl.-Expl. lg. Curtiss, No. 6745 und Fr.-Expl. lg. Hilgard 185g (det. Sargent). Sekt. 15. Punctatae**) Sarg., Silva XIII. 33. igo2 [incl. Collinae Sarg., 1. c.]. Siehe S. 769. O A. rot, Fr. länglich, 1,5—2 cm lang, Gr. 2 — 5, K. ± ganzrandig, B. vgl. Fig. 455 d — f. 40. C. punctata: breit verästelter 1J> — ^>, bis 9 m, Zw. jung + grau beh., 0 kahl orangebraun o. + grau, Lent. fein, oo, Dorne dgl., gerade, kräftig, bis *) Hierher noch die sehr ähnlichen C. maloides SARG., Trees a. Shrubs I. 9, t. V. igo2; C. luculenta SARG., 1. c. 11, t. 6 und C. fruticosa SARG., 1. c 13, t. 7. **) Die noch in jungen Pflzen. in Kultur befindlichen C. Lettermanni SARG., in Bot. Gaz. XXXI. 220. igoi, mit 10 Stb., weißen A., gezähnelten K., rundlichen orange- roten Fr., und C. pratensis SARG., I. c. 6, die von voriger fast nur durch rosa A. und etwas kleinere, Scharlach farbene (nicht orangerote) Fr. abweicht, schließen sich eng an collina an. Crataegus. 79ö 5 cm; B. jung obers. spärlicher, unters, verschieden beh., dann auf der eattgrünen Obers, fast ganz kahl, unters, graugrün, bes. Nerven paare beh., Textur fest, 3—7 : 1,5—5 cm, Stiel 0,5 — 1,8 cm; Bist. ca. 15-bl., -- grau beh.. Bl. ca. 1,5 — 2 cm Dm.. K. außen kahl, sonst vgl. Fig. 456 h — k, Fr. stumpf rot o. gelblich, ^r gepunktet. C. p. JACQ., Hort. Vind. I. 10, t. 88. 1770 (Mespilus punct. L»I». . NoQT. Duh. IV. 152. 180g). — Nach Sargext {1905): Quebec, Ontario, durch New Engl, bis N.-Georgia, N.-Carol., Tennessee, westlich durch New York, Ohio bis S.-Mich., J 11. — Hügelgelände. — Blz. V— VI. — Frz. X (Fr. fallen mit Reife). — Sit langem in Kultur. — Ich fand bei von Sargext selbst bestimmten Expl. nur 1 — 3 Gr., er gibt aber 5 an (Beadle nur 2 — 3), dagegen soll C pausiaca ACHS, in Ann. Carnegie Inst. 390 [May]. 1902 (cf. Sarg., Trees a. Shrubs I. 105, t. Uli. 1903) nur 2—3 Gr. haben. Ich kann sie nicht als Art abtrennen. 40x42 C. punctata Xcrus- galli: So deutet Koehxe die C. Carriörei Vauv., ex Kew Bull. 1892, app I. 24 (C. ber- berifolia HORT. NOXX.): Üp- piger t> t>. Zw- iuns De^> Q braunrot, fast kahl, Dorne kräftig, bis 4 cm; B. vgl. Fig. 457 o, S. 797, obers. glänzend olivgrün, fast, kahlend, unters, locker grauzottig beb., 5,5 : 2,3 — 10: 5,5 cm; Bist, mehrbl., graufilzig, dgl. Recept. und K. +, dieser lineal, gezähnelt, Hl. 1,8—2 cm Dm., Stb. 20, A. rosa (?), Gr. 1—3, Fr. elliptisch, ca. 1,5: 1 cm, gelb- rot, getupft; Stein glatt, Vor- hemd schmal. Beschreibung zumeist nach Koehne, Herb. Dendr. No. 49b. — Sehr ähnlich ist die C. Lavallei Her., in Lav. Arb. Segr. 21, t. 7. 1885, die Laxge da- mit vereinigt. Doch ist sie mir noch ungenügend bekannt und glaubt auch Koehxe (briefl.), daß sie mit Carrierei sich kaum deckt. Fr. bei Lavallee ca. 2 : 1,8 cm. Fig. 455. Crataegus: B.- Formen von: a — c aestivalis — d—f punctata — g — i col- lina — k — p crusgalli (2/3 O. Gr.) (Orig.). CO A. gelb, Fr. rundlich, ca. 1 cm Dm., Gr. 5, K. drOsig gezähnelt. B. vgl. Fig. 455 g— i. 41 C. collina: von punctata nur noch abweichend durch: 0 Ztr. noch n leicht beh. Dorne etwas dünner, bis 6 cm; B. be. « ^SÄ AT 6:5 cm, kurze Lappen dann grobzähniger, starker kahlend. Stiel kaum ut>cr S mm. Bist. ca. 6-10-bl., Fr. stumpfrot, sonst vgl. Fig. 4)t>d-t. C. c Chapm., Fl. South. Stat. ed. 2, SuPPI. 2 0s4. ,8g Ifj*** *«* in Jour. E. Mitch. Soc. XVI. 2. 75. 1900). - fcadi /ABGEHT \$° *«^ 'W£& bis Zentr.-Georg. und westlich bis Z.-Tem..*«* und Z.-A ab (na h BtADIX Missouri]. - BIz. V. - Frz. IX. - In jungen Pflanzen ... Kultur. 796 Pomaceae. Sekt. 16. Crusgalli Sarg.*), Silva XIII. 32. 1902, siehe S. 769. 42. C. crusgalli: nach Sargent 1905: ausgebreitet starr verästelter, breit rundkroniger f?, bis 8 m; Zw. kahl, hell- 0. graubraun, Dorne schlank, zuw. leicht gebogen, braun 0. grau, bis 6 cm o. mehr lang; B. vgl. Fig. 455 k — p (o dürfte der var. pyracanthifolia [vgl. Anm.] entsprechen), im Mittel 2 — 5:0,5 — 1,3 cm, obers. glänzend sattgrün, unters. + heller, alles kahl, Austrieb rötlich, Herbstf. schön bunt, Stiel 0,5—1,5 cm; Bist, kahl, ca. 15— 20-bl., Bl. ca. 12—14 mm Dm., Gr. 2(— 1), A. rosa, Fr. stumpf tiefrot, oft leicht bereift, vgl. Fig. 4501— n. C. c. L., Sp. pl. 476. 1753 (Mespilus crusgalli MARSH., Arb. Am. 88. 1785)- — Hahndorn- W.; Cock spur Thorn. — Nach Sargent: Montreal südl. bis Delaware und N.-Carol., sowie westlich durch New- York und Pennsylv. bis S.-Michigan. — Blz. V(VI), — Frz. X (Fr. bleiben bis Früh- jahr). — Seit langem in Kultur, doch vgl. Anmerkung. Sehr nahe stehen die als junge Pflanzen in Kul- tur befindlichen neuen Arten C. Ca nbj>iS ARG., in Bot. Gaz. XXXI. 3. 1901 und C. peoriensis Sarg., 1. c. 5. Ihre Fr. sollen glänzend scharlachfarben sein. Fig. 456. Cratae- gus: a — c aestivalis: a Bl.-L.-Schn. und K, a1 C, b Fr., c Stein seitlich und im Q.- Schn. (a= Bauchkante) — d — f collina: wie a — c — h — k punctata: wie a — c — / — n crus- galli: wie a — c (Orig.). C. fecunda Sarg., 1. c. XXXIII. 111. 1092, dagegen hat große beh. B. (ca. 9 : 5 cm), 4^ beh. Bist, und anfangs + beh. Fr., die bis 2 cm dick werden sollen. Die echte C. berberifolia T. et Gr., Fl. N.-Am. I. 469. 1840, aus Louisiana, soll länglich-spatelfg., 2 — 6: 1 — 2,5( — 3,5) cm messende, + beh. [oben ^ rauh!] B., beh. Bist, und Recept., 16—20 Stb. und gelbe A. haben, Fr. 10 — 13 mm dick, gelb o. orangerot. 42x? C. crusgalli x prunifolia [vgl. Anm.] : C. Fontanesiana SteüD., Nomencl. ed. IL 432. 1840 {Mesp. Font. Spach, Hist. Veg. II. 58. 1834): Gartenform: B. vgl. Fig. 457 p— q, S. 797; 1*>, junge Zw. locker beh., 0 rotbraun bis purp., Dorne *l BEADLE trennt die Artengrappe um C. Crusgalli in 2 Sektionen: erstens Sekt. Crusgalli (Bilt. Bot. Stud. I. 133. 1902): Arten mit kahlen Bist., 7 — 12 Stb., und zweitens Sekt. Berberifoliae, 1. c. 127, Bist. + (wenigstens während Anthese) beh., Stb. 15 — 20 o. 20. — Es ist mir ganz unmöglich, auf die 25 — 30 „Arten", die diesen Sektionen ein- verleibt werden, näher einzugehen, sind doch nicht einmal die alten Formen der C. crus- galli, wie var. linearis Da, Prodr. II. 626. 1825 (C. linearis PERS., Syn. II. 37. 1807), var. pyracanthifolia AlT., Hort. Kew. II. 170. 1788 (C. salicifolia MED., Bot. Beob. 345. 1783) und var. ovalifolia LDL., in Bot. Reg. t. 1860. 1836 (C. ovalifolia De. Prodr. II. 627. 1825) usw. klarzustellen, die ganz sicher mit der einen oder anderen neuen Art der amerikanischen Autoren zusammenfallen. Auch die C. crusgalli 'var. prunifolia T. et Gr., Fl. N.-Am. 464. 1840, ist unklar und wird ebenso verschieden gedeutet, wie die Mesp. prunifolia MARSH., Arb. Am. 90. 1785, und die von LAM., Encycl. IV. 443. 1797, bzw. die Crataegus prunifolia FERS., Syn. II. 37. 7*07 und BOSC, in De. Prodr. II. 627. 1825. Die ßOSCsche soll nach KOEHNE (vgl. auch dessen Herb. Dendr. No. 233) gefurchte Steine haben und würde zu den Tomentosae (S. 776) gehören. Crataf'tru- bis 2 5 cm; B. dünn, kahl, obers. dänz.-n.lirrim. vielbl., + beb., BI. zienil. klein, IWt.t. kühl drüsig gezähnelt, Sri», 1*5— ls, a. -..lhli.-li. (ir. " ; |> Steine am Rücken gerieft, Vorhemd -ehmal. Sekt. 17. Trißorar') Ükadlk. ii 190J [ob schon früher VI. Siehe S. "7 • ; * 1 ahl. K MAI 4.'!. C. iriflora: b tp, bis braun, Dorne schlank, purpurn. zieml. rauhlieh, wie Fig. I.".; 1, Lappune Stiele 0,8—3 cm, drüsig, bell.; I'.l-i. h,,m Stb. 20 (o. etwas mehrt, A. gelh. (ir. ,". vgl. Fig. 458p r. V / n / A ■ V; ! . I'iiil" 1 : 11, , Ir. i ■ 0 Fig. 457. Crataegus: B. -Formen von: prumosa — g — /' mollis - i — /• submolln - I tr, peliana — o x Carricrei - />- q x Fontant-suiua i ' „ i C. /. Chai'm., FI. S. U. St. Suppl. II. i'.sl. ,\ Georg., Alabama. — Hleinige rterhänge. Kl/. VI. Vertreter einer, wie es scheint, guten Formrn.uriippr. Sekt. IS. Molks**) Saim;.. in Silv:i \!II. ( ir i >i ./ I *) x\n die Trißorar schlielien sich an d\< /■'■ {Sekt. Harbisonianac BkaIM.K, I. c.l, die eieentlii li abweichen! --- Auch die Sekt. Anomniar Sa lt« ; ., in K: in der Nähe einzureihen sein. '") Ich gebe die kurzen Hinweise 1 1 1 > • i di -. ' i nach SariikN'I', bzw. von ihm i < -\ ii i 1 • r t > 1 1 M.c faßt, bleibt fraglich. Ich sah noch kein < inedrui Si tlt l.l I Rep. II. 58. 1X43, untei subvillosa vei>i unklar. Wenn dieser Xame mit w/ zustellen. — Ob Bkam.k seine Sekt. /.' '■ Recht von den Mölln abtrennt, bleibt mi: \ ■ 798 Pomaceae. O Stb. 20, Fr. ± kugelig (vgl. Fig. 458 f—h), braunrot, und B. wie Fig. 457 g — h. 44. C. mol/is: ausgebreitet verästelter 1|> — "£>, bis 13 m; junge Triebe dick weißgrau zottig-filzig, 0 kablend, rotbraun; Dorne bis 5,5 cm; B. jung reichlich beh., später auf tiefgrüner Obers, etwas rauhlich, unters, heller, 4- weich zottig beh , an Kztr. bis 10:9 cm, Textur zuletzt + derb, im Herbst dunkelbraunrot; Stiel 1 — 5 cm; Bist, weißgrau zottig-filzig, ca. 10 — 15-bl., Bl. 2—2,5 cm Dm., A. gelb, Gr. (3— )5, Fr. 13—18 mm dick, ± beh. C. m. Scheele, in Linnaea XXI. 569. 1848 [sensu Sarg., non Auct. Plub.] (C. coccinea s. ? mollis TORR, et Gr., Fl. N.-Am. I. 4(55. 1840, ex p. ; C. tüiaefolia Koch, die Weißd. etc. 27. 1854; Mesp. til. Koch, Dendr. I. 151. 1869). — Weich- behaarter W.; Bed Haw. — Nach Sargext (1905): N.-Idaho bis O.-Dakota, O.- Nebr. und O.-Kansas. — Reiche Ufergelände. — Blz. V. — Frz. (VIII— )IX. — Seit langem in Kultur, und zwar jetzt unter dem Namen tüiaefolia o. auch als pubescens. Hieran schließt sich eng die in jungen Pflzen. kultivierte C. arkansana Sarg., in Bot. Gaz. XXXI. 223. 1901, die mir nur eine Form mit noch derberen, etwas kleineren B., glänzend roten Fr., die später reifen, X(— XI), zu sein scheint. Die Fr. sollen lange bleiben und sehr zierend wirken. — Die C. texaaa Bückl., in Proc. Phil. Acad. 1861. 454, weicht, soweit ich sie kenne, nur durch rote A. ab. CO Stb. 10, Fr. ± oboval, vgl. Fig. 458 i — 1, glänzend rot, B. wie Fig. 457 i—k. 45. C. submollis: sonst von mollis kaum verschieden, nur 0 Zw. mehr glänzend, B. dünner, Steine dorsal tiefrief ig (bei mollis sah ich sie glatt, ob immer?), Frz. IX. C. s. Sarg., in Bot. Gaz. XXXI. 7. 1901 [hierzu die Tafel 182 in Silva IV*) (C. coccinea var. subvillosa Lge., Rev. 31. 1897; C. mollis AüCT. PlüR.). — Nach Sargent (1905): Quebec, Maine, O.-Mass., New- York. — Die mollis vieler Gärten. Ihr schließt sich, wohl nur als Form, an C. Arnoldiana Sarg., 1. c. 221, mit glatteren B. und -±_ kugeligen Fr. aus Massachusetts. In jungen Pflanzen in Kultur. Sekt. 19. Virides Sarg., Silva XIII. 35. 1902. Siehe S. 769. O Fr. ca. 4—7 mm Dm., Bl. ca. 10—12 mm Dm., B. vgl. Fig. 457 c— d. 46. C. viridis: ausgebreitet verästelter ^5 — ^>, bis 10 m; Zw. kahl (0. an Lgtr. jung beh.), 0 hell rot- o. graubraun, Dorne selten, bis 4 cm; B. nur jung spärlich beh., bes. unters, achselbärtig, lebhaft grün obers., unters, wenig heller, Textur -f dünn 0. derber, 2—7:2—4 cm, Stiel 1—2 cm; Bist. 10— 20-bl., kahl, Stb. 20, A. gelb, Gr. (2— )5, Fr. rot 0. orangerot, K. oft abfallend, vgl. sonst Fig. 458 a— c. C. v. L. , Sp. pl. 476. 1753 [fide AüCT. Am.] (C. arborescens Ell., Sketch Bot. S. C. a. Ga. I. 550. 1821; ? Mesp. viridis Sweet, Hort. Brit. 134. 7*27/ Mesp. arbor. Koch, in Wochenschr. V. 380. 1862 [ex Ind. Kew.]). — Nach Sargent {1905): S.-Carol. bis W.-Flor. , durch Golfstaaten bis Miss, und Texas. — Ufer, sumpfige Niederungen. — Blz. IV— V. — Frz. X — XI, Fr. bleiben + hängen im Winter. — In Kultur, aber selten. OO Fr. ca. 12 mm Dm., Bl. ca. 15—16 mm Dm., B. vgl. Fig. 457 a— b. 47. C. nitida: noch abweichend von viridis durch: Zw. glänzender, B. dgl., derber; Bl. sonst ganz analog; Gr. meist 2 — 4, Stb. 15 — 20; Fr. stumpf ziegelrot, bereift, mit einigen dunklen Tupfen. C. n. Sarg., in Bot. Gaz. XXXI. 231. 1901 (C. vir. var. nitida Britt. a. Br.t 111. Fl. II. 242. 1897). — Nach Sargent: Illinois (nach Br. et Br. Miss, und Ark.J. — Sonst wie viridis. — In jungen Pflanzen in Kultur. Sekt. 20. Pruinosae*) Sarg., in Silva XIII. 32. 1902. Siehe S. 769. *) An diese schließt sich eng an die Sekt. Temiifoliae SARG., 1. c. 34, deren Arten im wesentlichen nur durch die saftig-, nicht fest- und trockenfleischigen Fr. ab- weichen. Die B. sollen auch im allgemeinen dünner sein. Vom Typ der C. tenuifolia BRITT., in Bull. N. Y. Bot. Gard. I. 448. 1900, ist in Fig. 457 m ein B. abgebildet. Ich sah nur verblühte Expl. Crataegus. 798 48. C. pruinosa: t)-^, bf s 7 m , breit flatterig verästelt, Zw. kahl, G) -f purpurbraun, Dorne d gl oc ± gebogen, bis 5 cm; B.\K1. Fig. 457 e-f rundoval o. ell.pt. nur be.m Ausbruch (rot) leicht verstr. beh.. dann kahl, ober* sä tblau- grun, unten ± graublau, 3 : 2,2-7 : 6,5 cm, Herbstf. schön bunt. Stiel 1- 2.5 im ; Bist. 6-lo-bl kahl, Bl. ca. 18 cm Dm., Stb. 20, A. rot, Gr. 5, Fr. zuletzt Z- purn, glänzend, + be- ** r reift, oft getupft, vgl. Fig. 458 m — o. C.p. C.Koch, Die Weißdorn, etc. 26. 1854 {Mespüus pruinosa Wendl., Flora 1823. II. 701 ; C. coccinea var. pruin. DlPP., Laubh. III. 436. 1893). — Be- reifter W. — Nach Sargent (/P05) : S\V.- Vermont, bis Zentr.- 111. und Miss. — Blz. V. — Frz. X(-XI). — In Kultur, aber nicht zu hfg. Fig. 458. Cratae- gus: a — c viridis: a Bl.-L.-Schn. und K., a1 OL-, o Fr., c Stein seitlich und im Q.- Schn . (a = Bauchkante) — d — e nitida: Fr., Stein von unten, im Q.-Schn. und seitlich — f — h mollis: wie a — c — i — / submollis: wie« — c — m — o prui- nosa: wie« — c — p — r triflora : wie a—c (Orig.). Sekt. 21. Coccineae*) Sarg., Silva XIII. 34. 1902. Siehe S. 769. O B.-Grund spitzkeilig 0. ± rundlich, doch selbst an Lgtr.-Ii. nicht seicht-herzfg. (vgl. Fig. 459 f—h, n— 0), Stb. (5 — )7— 1<>. * A. gelb, Stb. 10, B. wie Fig. 459 h— k, Fr. ± rundlich. 49. C. coccinea: 1*> — "£>, bi6 7 m, buschig aufrecht verästelt, Zw. jung leicht beh., bald kahl, 0 glänzend rotbraun, Dorne dgl., leicht gekrümmt, bis 3i— 4) cm; B. jung spärlich beh., auf der Obers, etwas mehr, diese dann glänzend sattgrün, l'nter». etwas heller, alles meist kahlend, meist nicht über 6:4 cm; Stiele bis 2 an; Bl. locker 8 — 10-bl. , + beh., dgl. Recept., Bl. ca. 16 mm Dm., sonst ähnlich Fig. 46üh, nur eben Stb. 10, Gr. 3—4, Fr. ca. 12 mm Dm., scharlachrot. Der im Bist. ±^ leicht beh. Typ mit + keiliger B.-Basia scheint mit der kahlen var. rotundifolia Sarg., in Bot. Gaz. XXXI. 14. 1901 (C. rot. Moknch. Bäume Weiß. 29, t. 1. 1785; Mespüus glandulosa Ehrh., Bcitr. III. 20. nS8 |te*te Sarg.]; Mesp. rot. Duroi, Harbk. Baumz. ed. 2. II. W7. 1795 [exel. Syn. ex p. *) Ich vereinige hiermit die Sekt. Dilatatae SARG., I. c. 33, und Lobulatae SAK<;., 1. c. 33 (Flabellatae SARG., in Rhodora I. 75. 1901), da die Charaktere der B. und It., auf denen fast allein die Trennung fußt, viel zu gering scheinen, um Sektionen zu machen. Ich führe einige bezeichnende Typen an. 800 Pomaceae. fide Sarg.]; C. glandulosa Willd., Berl. Baumz. 84. 1796^ [excl. Syn. ex p. teste Sarg.]), deren B. mehr wie Fig. 459 i — k sind, durch alle Übergänge verbunden*). C. c. L., Sp. pl. 476. 1753 [vgl. auch Sarg., Silva XIII, t, 683!]. — Schar- lachdorn; Scarlet Haw. — Nach Sargext (1905) New Foundland bis Connecticut und W.-Quebec; var. rotundifolia bes. in New- Engl, bis O.-Pennsylv. — Blz. V. — Frz. X(— IX) (Fr. dann fallend). — Seit langem in Kultur. Fr. sollen als Wildfutter gut sein. Die Formen, wie sie z. B. Lange, Eev. 30. 1897, beschreibt, sind unklar. HA. rot, Stb. 5 — 7, B. wie Fig. 459 n — 0, Fr. aus± verschmälertem Grunde länglich (vgl. Fig. 4601— n). 50. C. Holmesiana: diese bis 10 m hohe Art weicht von typ. coccinea noch ab durch: B. bis 7:5 o. an Lgtr. bis 10:8 cm, Stiel bis 3 cm; Bist, kahl o. fast kahl, Bl. eher kleiner, Gr. 3 — 5, Fr. glänzend Scharlach. Junge Zw., B.-Stiele, Bist, und B. -Unters, sind bei var. villipes Ashe, in Journ. E. Mitch. Soc. XVII. 2. W.1901, ± beb.. C. H. Ashe, 1. c. XVI. 2. 78. 1900. — Nach Sarg. (1995): Montreal und S.- Ontario bis S.-Maine, Z.- und W. -Mass., W.-New York, Rhode Isl. und O.- Pennsylv. — Ufer, Sümpfe. — Blz. V. — Frz. Anf. Sept. (Fr. fallen gleich). — In jungen Pflz. in Kultur. Fig. 459. Crataegus : B. - Formen von : a — b Boyntoni — c — d intricata — e Sargenti — f — k coc- cinea; i — k var. rotundi- folia — / coccinoides — m flabellata — n — 0 Hol- mesiana (l/2 n.,Gr.) (Orig.) OO B.-Grund (wenigstens an Lgtr.) seicht herzfg. (Fig. 4591— m). Stb. 10—20, A. hellrot. -X- B.-Lappen mit sehr fein lang vorgezogener Endspitze (m) Bist. locker beh., Stb. 10—12 (nach Sargent aber 20), Bl. unter 2 cm Dm., Fr. oval, ca. 12:10 mm. 51. C. flabellata: großer "£> — 1J>, Zw. kahl, 0 olivbraun; Dorne bis 6 cm; B. an Kztr. mit + gerade abgestutztem o. breitkeiligem Grunde, bis ca. 6:5, an Lgtr. bis 9:8 cm, Obers, anfangs ^ verstr. beh., zuletzt kahl o. fast kahl, Unters, stets kahler, bald ganz kahl. Stiel 1 — 4 cm; Bist. ca. 10-bI., Recept. + beh., Gr. 3 — 5, sonst analog Fig. 460h, Fr. rot. C. f. Lge. ßev. 28. 1897 (Mesp. flab. Bosc **), in Spach, Hist Veg. II. 63. 1834). Nach Sargent, in Rhodora III. 75. 1901, in Quebec wild gefunden. Weitere Verbreitung mir unklar. — Blz. V. — Frz. IX. — Sehr bezeichnende B.-Tracht, doch ist folgende Art wohl sehr ähnlich! *) Ob darin guter Unterschied, daß bei letzter die Gr. nicht ganz endständig, sondern etwas unter Spitze sitzen (ähnlich Fig. 460 1)? KOEHXE bildet in Herb. Dendr. No. 37 die Frb.-Gipfel bei rotundifolia kahl ab und hält diese für gute Art. Dorne + länger; mehr ~^>. **) Bei De, Prodr. II. 630. 1825, wird der Name Crat. flabellata BOSC als obskur nur ganz nebenbei erwähnt, SPACH schreibt ausdrücklich Mespilus, m. E. muß man LGE. als Autor zitieren bei Crataegus. Crataegus. 801 -X--& Endzahn der B.- Lappen nicht ganz so auffällig vorgezogen (Fig. 4591); B. auch an Kztr. meist mit ± herzfg. Grunde, Bist, kaum beh., Stb. 20, Bl. 2-3 cm Dm., Fr. breitkugelig, ca. 1,8 cm Dm. (Fig. 460 h— k). 52. C. coccinoides: sonst noch abweichend: ^, bis 7 m, 0 Zw. gl&nzend pur purn. Dorne dgl.; B. meist nur Unters. + gebartet, bis 10:8,5 cm; Bist, dicht, ca. 5 — 8-bl., Fr. glänzend Scharlach, Fr.-K. + aufr. C. c Ashe, in Journ. E. Mitch. Soc. XVI. 2. 74. i8gg. — Nach Sarcjent {1905): Missouri bis O.-Kansas. — Trockene Wälder. — Blz. V. — Fr«. (IX — »X (Fr. fallen im Laufe mehrerer Wochen). — Ob schon in Kultur? Fig 460. Crataegus: a—c intricata: a Bl.-L.-Schn., al C, b Fr., c Stein von unten und im Q.-Schn. (a = Bauchkante) - d-f Boyntoni: wie a-c - g Sargent,: wie d — h—k coccinoides: wie a—e — l—n Holmesiamv. Wie a—c (a—b DACH Koehne, sonst Orig.). Sekt. 22. Intricatae*) Sarg., Suva XIII. 32. 1902. Siehe S. 769. O Stb. 10, A. weiß 0. gelblich, B. vgl. Fig. 459 a— d. tt B. im Umriß längl.-eifg., vgl. c— d. K. d durchaus drüsig ge- zähnelt, Fr. länglich, t>> 1—2 m. *) Diese Sekt, entspricht den BEADLEschen Boyntoniana* (Biltm. Bot Stud. 1. 58. [April] 1902): Stb. 10, und Sargentianae (I. c. 59): Stb 20. Be.de emWten ol 20 Arten". - Sehr eng schließen sich an die Arten der PuUherrtmae lUDU, U 66, "deren Fr. zumeist kleiner (unter 10 mm Dm.) sind. Stb. 20. Schneider, Illustr. Handbuch dor Laubholzknnde. .-.1 802 Pomaceae. 53. C. intricata: dicht buschig, Zw. kahl, 0 glänzend purpurbraun, Dorne dgl. ; schlank, bis 3 cm; B. nur jung oben spärlich beh., sattgrün, unten kaum beb.., wenig heller, 3,5 : 2,2 — 7 : 6 o. 7.5 : 5,5 cm, Herbstf. ^ purpurbraun, Textur ± dünn, aber fest, Stiel 1 — 2,3 cm; Bist. 4 — 8bl., spärl. beh., Trgb. dicht drüsig gezähnelt, Bl. ca. 1,5 — 2 cm Dm., Gr. 2 — 4, Fr. düsterrot, vgl. Fig. 460a — c. C. i. Lge., in Bot. Tidskr. XIX. 264. 1895. — Ich sah von Sargent be- stimmte Expl. aus W.-Vermont und Mass. — Blz. V— VI. — Frz. IX— X. — In Kultur noch nicht hfg. •ft-X- B. im Umriß mehr breit oval, z. T. fast breiter als lang (Fig. 459a — b), K. ganzrandig 0. nur gegen Spitze gezähnelt. Fr. kugelig, t>— "&» 2—6 m. 54. C. ßoyntoni: soweit ich diese Art (?) nach von Sargent bestimmtem Material kenne, weicht sie noch ab durch: Dorne bis 5,5 cm, B. 2,5 — 6:2 — 5 cm, derber; Bist, kahl, Gr. (3 — )4( — 5), Fr. gelbgrün mit rotem Hauch, vgl. Fig. 460d — f. C. B. Beadle, in Bot. Gaz. XXVIII. 409. 1899. — Nach Sargent S.-Virg. bis N. -Georg. , Alab. , S.O.-Kent. und Tennessee. — Gebirge 400 — 1000 m, Ufer, Wälder etc. — Blz. V. — Frz. X (Fr. fallen sofort). — Wohl in jungen Pflanzen in Kultur. OO Stb. 20, A. rot, B. vgl. Fig. 459 e. 55. C. Sargen ti: aufrechter "£) — Tp, bis 7 m, von intricata noch abweichend durch: B. an Lgtr. mehr breitoval, 2 — 9: 1 — 6 cm, Stiele bis 3,5 cm; Bist. 3 — 5-bl., kahl, K. + verlaubt, Gr. 3 — 5, Fr. 4- kugelig, 10—13 mm Dm., gelb o. orange- gelb mit rotem Hauch, zuw. mit dunklen Tupfen. Vgl. Fig. 460g. C. S. Beadee, 1. c. 407. — Ich sah nur ein Bl.-Orig. ; sonst nach Sargent: N.-Georg., S.O.-Tenn. und N.-Alab. — Blz. V. — Frz. IX (Fr. fällt sofort). — In jungen Pflanzen in Kultur. Nachträge und Verlies*«' l'lllii;-«'!! . >. ti lies: !. var. :yp:oi - var. (,, / ,,/oro , r, >,,/,, ,, ix I *> i :-- 1 : i : in Fluni . vj. I i . ■ i i . 1 . j. [,. S. , lies: 2. var. to.'ioi --var. hud- -■■ /'. ///..,„ ■ /-, .■ Chr. /.nj.v. II. ,")i i;{|. et Mast., in < lard. < In- i am zitierten Orte: alles andere aulW • !• -i /.ii S. 23 in Annierk. Zeile ü von oben -treiehe dm \ain> n cola heibi halten werden kann. S. 72 ist (Ja!, v/.v zu streichen und Galc palustris -m S. 7ü in ( 'iattun^stabellr lies: 7. Corvo. S. 7'i (Gattung 7: der Name Corvo i-t v^ran/u-n Apocarya und Nu. 1. Corvo incon ( '. K S n\ *. 77 ist in Fig. •!! zu lesen: -/ — Corvo f>ccan und (" ,;>/;/// der Nuiuenkdatur ebenfalls der Name Corvo fn-con , S. 7^ lies: 2. Corvo .■ Nl'TT. : '■'>. Corvo roiitifaruüs < K - 1 ;• ."> tA />< tan x cordiformis. 1 - > i ^ '. r' »/ ■; Sekt. b. Hticorvo. sowie in Annierk. C. lies: 1. iA ^.'ohru und var. b. w, /■ Corvo borealis ('. K. Sei in. (// ( ' In. - Ahm . S. So lies in Fig. i)'i: Corvo ^luhrn. deiniut-|>reeh' ml in . ( '. K. S< UN., sowie Nu. ö C. /• Uli : \ (\u ('. K. S(HX. i //. , /. A -1 1 1 : . . . und Corvo S('HX. i //. , ,//-. AslIF . . . I. S. Sl lies in Fig. '.',', und S< fix. S. S2 lies: •;. C '/>,/ und in Fi-. :Y.l Corvo C a. K. K>« II. öS Corvo d« r \ l 1 )'.•:>' : Nacht! . ■ -.::•,• kl -o ii *' i-l Benennungen mit ileii n< neu Wi-ü- i K Kinklang /u bringen. I '>■ /iigli< h » 1 - - 1 Sil; wiesen, daß in i!>-n I '<■ ■>< ii. ..-*• A< s K ■ _■: oder von alten ( iattiuigsnainen .■.::■. ~-' ist es mithin nielit. ieii hai"- : : ■ schlug an/.u.si hü ntl ich "• ■ ' ' klein geschri'ben<'n Sju-ci' '«»ii.-mi [*-n / i l; registei si iat> t alle Nane-n A : WA i •■■ ' ' 804 Nachträge und Verbesserungen. S. 83 lies: 7. C. laciniosa; in Fig. 40 Carya: a — e C. laciniosa, f — k C. ovata und l—o C. alba, sowie in der Nomenklatur C. I. C. K. Schx. S. 84, Fig. 41 lies: a — g Carya laciniosa und h — n C. glabra var !S. 87, Zeile 1 lies: b. Vilmoriniana Carr. und in Fig. 44 b—d Carya aqriatica. S. 102 lies: 4x15 B. lenta x pumila. S. 114 lies: 19x22 B. pendula x alba: ß. hybrida Bechst., denn dieser Name kann bleiben. S. 119, Zeile 7 von oben lies korrekt: B. a. L., Sp. pl. 982. 1753 ex p. [sensu Roth, Tent. Fl. Germ. . . .]. S. 122 lies: Fig. 66 / sinuata, 0 pendula und weiter 6. A. sinuata. S. 123 ist in der Nomenklatur zu No. 6 der Name A. sinuata Rydb. voranzu- stellen; ferner lies: 9. A. pendula und stelle diesen Namen in der Nomen- klatur voran. S. 124 lies in Fig. 67 : d—d* pendula, k — kl sinuata. S. 127 lies in Fig. 68: f—f~ rubra, oregona ist zu streichen. S. 128 lies in Fig. 69: s—s1 hybrida. 8. 130 bei 17x23 ist A. hybrida A. Br. als Hauptname voranzustellen, A. spuria wird synonym, ferner lies a. pubescens (TAUSCH) Call., A. Tauschiana wird synonym, b. intermedia CALL. (A. int. CALL. . . .) und C. subincana (SlMK.) Call., var. ambigua Call., ist zu streichen. S. 131, Zeile 1 lies: A. hybrida, ferner in Fig. 72 d — e rubra. S. 132 lies 19. A. rubra, welcher Name somit in Nomenklatur voranzustellen. 8. 133 lies in Synonymie von No. 20: tenuifoha var. virescens Koeh. S. 136 lies Zeile 20 von oben : 1. pinnatifida Wahlb. und streiche dafür pinnata Call. S. 137 lies: 1. C. japonica, und in Fig. 75 b C. japonica, dieser Name auch in Nomenklatur voranzustellen. S. 138 lies in Fig. 76: / japonica. SS. 142 in Fig. 80 lies: a — i C. japonica; ferner ändere bei Gattung 13 das Zitat in: Ostrya SCOP., Flor. carn. 414. I760 und lies statt O. ostrya O. Virginia na. S. 143 lies: var. a. carpinifolia , der Name italica ist zu streichen, da nicht rite publiziert*); ferner b. typica, und in Fig. 81 Ostrya virginiana. S. 155 in Fig. 91 lies: p — r sativa, sowie / crenata. S. 156 lies: 2. C. sativa. S. 157 lies in Fig. 92: Castanea sativa, welcher Name demgemäß in der Nomen- klatur voranzustellen ist. S. 158 lies in Fig. 93: Castanea sativa, sowie 3. C. crenata. S. 159 lies: C. crenata S. et Z., der Name pubinervis ist zu streichen. S. 165 lies: 1x7 Q. phellos x ilicifolia , ferner 1x8 Q. phellos x cuneata, sowie 2. Q. cinerea. S. 166 lies, Zeile 1: Q. cinerea Mchx. (brevifolia Sarg, ist zu streichen), ferner 2x9 Q. cinerea x catesbei, und in Fig. 98 a cinerea, h cuneata. S. 169 lies: 6x7 marylandica x ilicifolia, ferner 6x8 Q. marylandica x cuneata, und 7. Q. ilicifolia, welcher Name in der Nomenklatur voranzustellen, sowie 7x8 Q. ilicifolia x cuneata, 7x11 Q. ilicifolia xvelutina, 7x16 Q. ilici- folia x coccinea. S. 170 lies in Fig. 101: * Q. Kelloggii, c Q. cuneata, d—dl Q. ilicifolia; sowie 8. Q. cuneata. *) Vgl. FRITSCH, in Mitt. Naturw. Ver. Steierm. IQ04. 102. Ich selbst hatte, WlXKLERs Angabe vertrauend, versäumt, die I. Ausg. von ScoPOLIs Flora nachzuschlagen. Nachträge und Verbesserungen. ca;j S. 171 lies, Zeile 1: Q. cuneata Waxgh., ferner unter Fig. 102 g—h cuneata m—n stellata, o Kelloggii und q-r ilicifolia; sowie 8x11 Q. cuneata x velutina. S. 172 lies: 6x13 0. cuneata x rubra, ferner 10. Q. Kelloggii, welcher Name in der Nomenklatur voranzustellen, sowie 10—27 Q. Kelloggii x Wislizeni. S. 179 lies unter Fig. 108: q bicolor, u Mählenbergii. S. 195, Zeile 10 von oben, lies: robur var. lanuginosa L.AM. S. 200, zu No. 45 sei folgendes bemerkt: in Gartenflora Uli. 657. 1904, macht Koehne darauf aufmerksam, daß eine Quercus pseudoturneri Vkitch «hon längere Zeit (seit 1896I97 im Cat. Hort. Spaeth) als Gartenname existiert. Infolgedessen tauft er meine Q. pseudoturneri in Q. aizoon Koehne um. Ich hatte, als ich den Namen pseudoturneri neu bildete, keine Kenntnis davon daß ein analoger Name Veitchs existiere, da ich in Veitchs Katalog deii Namen übersehen hatte und in Späths Kat. No. 111, 113 der Name so ge- druckt ist, daß mart unwillkürlich nur Turnen' liest. Da nun, soweit bis jetzt bekannt, die pseudoturneri Veitch nirgends rite publiziert ist. so wird wohl mein Name, der sich lediglich auf die austriaca scmpervirens Hort. Späth bezieht, bleiben müssen. Weiteres siehe im Hauptnachtrag am Schluß des Werkes! S. -202 lies: 47. Q. bicolor, welcher Name in der Nomenklatur voranzustellen ist, ferner 47x49 Q. bicolor x alba. S. 203 lies: 49x53 Q. alba x stellata. S. 205 lies unter Fig. 131 : / bicolor, h stellata. S. 206 lies: 53. Q. stellata, welcher Name in der Nomenklatur voranzustellen ist. S. 207 lies: 56. Q. Mählenbergii, welcher Name in der Nomenklatur voranzustellen ist, da castanea Mühl. wohl durch die ebenfalls 1801, aber wie es scheint etwas vor jener, publizierte castanea Nee ungültig gemacht wird. S. 216, zu No. 6, wäre zu bemerken: Die Nomenklatur unserer europäischen Ulmen ist eine höchst verworrene. Linnes U. campestris umfaßt unsere beiden Arten, denn nach Zitat Bauh. Pin. 426. Ulm. campestris & Theophr. hat er glabra Mill. und nach dem Zweig im Herbar (teste Kerner, Sched. fl. austr.-hung. exs. I. 98, No. 264. 1881) scabra Mlll. vereint. Da nun Millers U. scabra nicht, wie ich fide Dippel glaubte, in der 7. Ausg. seines Gard. Dict. 1759, sondern erst gleich glabra in ed. VIII. 1768 rite publiziert wurde, bleibt als ältester Autor, der beide Arten trennt, Hudson, Fl. Angl. 94. 1762. Dies Werk, auf das mich Herr Rehder zuerst hinwies, liegt vor mir. Hudson versteht dort unter campestris das, was die meisten Autoren so nennen und ich hier, S. 219, als U. glabra Mill. führe. Unter seiner 2. Art. U. glabra, vermengt Hudson dann aber die U. scabra Mill. (Ulmus folio latissimo scabro Gerard*), Hist. Plant. 1481. 1633) und als ß die zu cam- pestris (vel glabra Mill.) gehörende U. folio glabro Gerard, 1. c. (= glabra MlLL. sens. Str., nitens MOENOH, campestr. var. laevis PLANCH. [campestr. y: Orme lisse Spach]). Mithin scheint es nicht angezeigt, die U. glabra Huds. als ältesten Namen für scabra Mill. anzunehmen, sondern ich glaube, man kann scabra Mill. ganz gut beibehalten! S. 217 unter Fig. 137 lies: a—g Ulmus campestris. S. 219 unter Fig. 138 lies: i — 0 campestris. S. 220, Zeile 20 von oben, ergänze hinter/, umbraculifera : (camp. var. umbr. Kehi». in Bail., Cycl. IV. 1882. 1902) sowie dann hinter /. Herardii: (camp. var. Berardii Rehd., 1. c), ferner weiter unten hinter/, monumentabs'. (camp. var. mon. Rehd., 1. c.) und hinter/, antarctica: (camp. var. antarctka Rehd., 1. c.l. S. 221, Zeile 1 lies: ü. campestris L. [sensu Huds., Fl. angl. 94. 1762]. Die glabra Mill. und nitens Moench gehören wohl einer besonderen Varietät an, auf die ich im Hauptnachtrag noch zu sprechen komme. S. 223 unter Gattungen lies: 24. Zelkova. *) Diese Aufklärungen über GERARDs Werk, das ich nicht sah, entnehme ich alle RAY (Rajus) Hist. plant. II. 1425/27. 1688, dessen Angaben sehr verständlich sind. 806 Nachträge und Verbesserungen. S. 224 lies: Gattung 24. Zelkova und demgemäß 1. Z. ulmoides. S. 225, Zeile 1 ist Zelkova ulmoides C. K. Schn. voranzustellen und muß es unter Fig. 142 Zelkova ulmoides und unter Fig. 143 Zelkova hirta heißen. S. 226, Zeile 20 von oben, streiche Abelicea abelicea und setze Zelkova abelicea BoiSS. an erste Stelle, lerner lies unter Fig. 144: Zelkova hirta und dann 2. Z. hirta, welcher Name als Z. hirta C. K. Schn. in der Nomenklatur voranstehen muß*). Dort lies hinter Zel. keaki statt Dippei. Mayr, Ans den Wald. Japans p. 32 n. 48. i8qi. S. 235, unter Gattungen, lies: 29. Maclura. S. 236 unter Fig. 150 lies: e — i Sassafras variifolia. S. 237 lies unter Fig. 151: s — u Maclura pomifera. S. 239 lies: Gattung 29. Maclura NuTT., dann demgemäß M. pomifera und in Fig. 153 Maclura pomifera und in der Nomenklatur stelle voran M. p. C. K. Schn. S. 240 unter Fig. 154 lies: Maclura pomifera; ferner lies bei Gattung 30 das Zitat: Vent. Tabl. regn. veg. III. 547. 1799*), und dann bei Lam. 111. t. 762. 1798, teste *0. Ktze. Soviel ich aus den Werkeu ersah, erschien die Beschreibung Lamarcks erst in Euc. XV. 3. 1804 und die Tafel erst 1825, in Rec. de Planch. de Bot. de l'Enc. IV. Ventex AT hat allerdings Lamarcks Tafel gekannt, ob aber Papyrius rite vor Broussonetia publiziert wurde, ist mir noch nicht sicher. S. 248 lies unter Gattungen: 40. Arceuthobium. S. 251 lies: Gattung 40. Arceuthobium und demgemäß dann A. oxycedri und unter Fig. 103 Arceuthobium oxycedri und stelle diesen Namen in der Nomen- klatur voran. S. 315 lies: 47. B. Regeliana und in der Nomenklatur R. r. Koehne, apud C. K. Schn., in Mitt. Dendr. Ges. 1905. 119; B. japonica C. K. Schn. ist zu streichen. S. 316 lies an Stelle von B. Neuberti Baum.: Bastardgattung Mahoberberis, mit der Art M. Neuberti (da es nicht angeht, einen Gattungsbastard einer der beiden Gattungen einzureihen). S. 325 unter Fig. 204 lies: m — q Cocculus orbiculatus. S. 326 lies: Gattung 70. Cocculus Da, und unter Fig. 205 k—n Cocculus orbi- culatus. S. 327 ist bei 1 Cocc. carolinus De. voranzustellen, ferner lies unter Fig. 206 Cocculus carolinus und bei 2 Cocc. orbiculatus. S. 328, Zeile 1 lies: Cocculus orbiculatus C. K. SCHN. S. 332 unter Fig. 209 lies: b denudata, l grandiflora, m virginiana. S. 334 lies: 11x13 M. trrpetala x virginiana, ferner: 12. M. grandiflora welcher Name in Nomenklatur voranzustellen ist. S. 335 lies unter Fig. 211: Magnolia grandiflora, ferner: 13. M. virginiana und unter Fig. 335 Magnolia virginiana. S. 336, Zeile 1, stelle Magnolia virginiana voran. S. 342, unter Fig. 220 ersetze stets Butneria durch Calycanthus. S. 343 ersetze stets Butneria durch Calycanthus und streiche in der Anmerk. den letzten Satz: Die Gattung etc S. 344 ersetze unter Fig. 221 Butneria stets durch Calycanthus. S. 345 ersetze Butneria stets durch Calycanthus und Malapoenna durch Litsea. S. 349 unter Gattungen oben lies: 81. Litsea; ferner ganz unten 5. varii/olium. *) MARINO nennt, in Tok. Bot. Mag. XVII. 1903. 13, diese Art Zelkova srrrata, wegen Corchorus serratus THBG., in Tians. Lin. Soc. II. 1794. 335, allein der älteste Name bleibt Corch. hirtus THBG.! **) PRITZELs Angabe 1794 ist falsch. Nachträge und Verbesserungen. s( ,- S. 350 setze an Stelle von Sassafras sassafras stets Sass. variifolium und an Stelle von Malapoenna Litsea. S. 351 lies anstatt Malapoenna stets Litsea, bezw. stelle diesen Gattungsnamen voran. S. 373 zu 27. P pallidus sei bemerkt, daß nach Koehxes Äußerungen (mündlich und in Engl Jahrb. XXXVII. Literaturb. p. 40. tgo6) dieser Name doch richtiger durch P. coronarius L. ersetzt würde. Vielleicht eracheiol es am besten, unter coronarius diese europ.-vorderasiak Formen zusammenzufassen xmüpallidiis als var. auf die Exemplare in Steierm. und Siebb.ru beschranken. S. 375. Statt/«/««/« lies: Edwinia Heller, in Bull. Torr. Bot. Cl XXIV 477 1897, da Rafixesque schon 1832 eine Jamesia publiziert hat * Mithin in Nomenclatur E. a. Heller, 1. c. {James, am. Torr, et Gr., 1. c.i. S. 382 füge hinter D. Pringlei als Synonym ein: (Neodeutzia ovalis Smai 1 in North Am. Flora XXII. pt. 2. 162. 1905). S. 408 lies: 13. R. montigenum, welcher Name in der Nomenklatur voranzu- stellen ist. S. 410 unter Fig. 263 lies: b montigenum. S. 414 unter Fig. 265 lies: r mogollonicum. S. 416 unter Fig. 266 lies: i mogollonicum. S. 417, Zeile 6 von oben ergänze hinter Zabel, im H. d. I>. I>. 0. 143. 1903, und setze dahinter in Klammer das Zitat R. leiobotrys Kokhne von Zeil« ferner lies: 32. R. mogollonicum, welcher Name in der Nomenklatur voran- zustellen ist. S. 429 unter Fig. 274 lies: m— p Fothergilla alnifolia. S. 430 lies: 1. F. alnifolia, sowie unter Fig. 275 c—e Fothergilla alnifolia und stelle diesen Namen in der Nomenklatur voran. S. 432 unter Fig. 277 lies: h — m Tetrathyrium subcordatum, ferner n Loropeta- lum chinense. S. 433 zu Gattung 115 sei bemerkt: wenn man Loropetalum und Tetrathyrium ver- einigt, muß der Name Tetrathyrium vorangestellt werden. Vorläufig lasse ich die Zusammengehörigkeit dahingestellt und bitte vor L. subcordatum zu ergänzen als Hauptname Tetrathyrium subcordatum BENTHM 1. c. 133, sowie die 2. Anmerkung zu streichen. S. 435 unter Fig. 279 lies: a—m Fothergilla alnifolia. S. 441 in der Gattungstabelle lies: 119. Physocarpus. S. 442: die Gattung 119 muß Physocarpus*) Raf. heißen, mithin lies: 1. P. opuli- folius, zitiere hinter var. c. und d. die Autoren Kirchx., bezw. Zbl. und stelle den Namen P. opulifolius in der Nomenklatur voran. S. 443 lies: 2. P. capitatus, in Fig. 284 statt Opulaster Physocarpus und stelle den Namen P. capitatus O. Ktze., Rev. gen. I. 218. 1891 in der Nomenklatur voran. S. 444 lies: P. amurensis und stelle diesen in der Nomenklatur voran; ferner setze an Stelle von O. pauciflorus Heller, Physocarpus pauciß. C. K. Sciin., non Zabel, sowie an Stelle von O. intermedius Rydb., Physoc intermtdhu C. K. SCHN. und lies weiterhin: 4. P. monogynus. S. 445, Zeile 4 von oben, lies: Physcocarpus monogynus O. Ktze., I. c. I 219. ftfo/, welcher Name voranzustellen ist. Unter Fig. 285 ersetze Opulaster stet* durch Physocarpus. S. 446, Zeile 3 von oben lies: var. altemans {Neillia var. alt. Juxes, 1. c. Vis. S. 447 unter Fig. 286 ersetze stets Opulaster durch Physocarpus. S. 448 unter Fig. 287 lies: g—l Rhodotypos tetrapetala. S. 471, zu 34. S. fastigiata ist zu bemerken: dieser WALLlCHsche Name erscheint als Nomen nudum nun doch nicht mehr akzeptabel, folglich kann expansa K. Koch an seine Stelle treten, expansa Wall, aber l»l«il»t synonym von belfa. *) Ich behalte diese durch MAXIMOWICZs eingebürgerte Schreibweise bei. 808 Nachträge und Verbesserungen. S. 472 ersetze stets S. fastigiata durch S. expansa. S. 485 lies: S. laevigata an Stelle von S. altaiensü. S. 486, Zeile 7 von oben : der Name 5". laevigata ist voranzustellen und Sib. altaiensis zu streichen*). S. 487 unter Fig. 297 lies: e—/% Sibiraea laevigata, l — ll S. Aitchisoni und m — mx Sorbaria grandiflora. S. 488 lies: 2. grandiflora, und stelle den Namen .S. grandiflora Max. in der Nomenklatur voran. S. 489 lies unter Fig. 298: d — h S. grandiflora und i — p Sib. laevigata. S. 491 lies: 7. S. Aitchisoni und stelle diesen Namen in der Nomenklatur voran, ferner lies unter Fig. 299 f. Aitchisoni. S. 526 oben lies : statt f. lanata f. vestita. S. 589 ändere in der Gattungstabelle wie folgt: I. B. wie in Fig. 357 (S. 651), Zw. mit kurzen Achseldornen, Gr.-Ansatz tief seitlich, Sa. etwas aufsteigend, Endokarp holzig. 151. Plagiospermum (S. 651). II. B. vgl. Fig. 333 — 355, Achseldorne fehlend, nur Kztr. hfg. verdornend, Gr. . . . Ferner lies Zeile 14 von oben: 151. Osmaronia (Nuttallia). S. 728 bis 731 lies statt Choenomeles immer Chaenomeles , da diese erst später von Lindley und anderen Autoren gebrauchte eingebürgerte Schreibweise die richtigere sein soll. *) Nach AsCHERSOJf, in Sitzb. Ges. Naturf. Freunde Berlin 1905. 220 ist Lax- MANNs Arbeit im Juni 777/ nur der Akademie vorgelegt worden, die Publikation wohi aber erst nach dem Oktober, also später als die LlNNEsche, erfolgt. Ich ziehe deshalb meinen Namen wieder ein. Alphabetisches Register der Familien und Gattungen. (Ein genaues Register der Arten und Formen folgt nach Abschluß des ganzen Werkes.) Abelicea Rchb. 224. Adenostoma Hook, et Arn. 533. Aethionema Ait. 357. Akebia DECKE. 296. Alnus Gaertn. 119. Alyssum L. 358. Amelanchier Nutt. 731. Amygdalus L. 589. Anonaceae De. 347. Aphananthe Planch. 226. Arceuthobium M. B. 251, 806. Aria Host 686. Aristolochia L. 252. Aristolochiaceae Bl. 252. Armeniaca Pers. 634. Aronia Pers. 698. Arthrocnemum Moc. 265. Asimina Adans. 347. Atragene L. 283. Atraphaxis L. 255. Atriplex L. 261. Aucuparia Med. 667. Basilima Raf. 486. Basteria Mill. 343. Benzoi'n Fabric. 351. Berberidaceae Torr, et Gr, 297. Berberis L. 297. Betula L. 97. Betulaceae Agardh 96. Beurreria Ehret 343. Boehmeria Jacq. 246. Broussonetia L'Her. 240. Brunnichia Banks 259. Buckleya Torr. 248. Butneria Duh. 343. Calligonum L. 257. Calycanthaceae Ldl. 342. Calycanthus L. 343. Capparidaceae Ldl. 354. Capparis L. 354. Cardiandra S. et Z. 383. Carpenteria Torr. 361. Carpinus L. 136. Carya Nutt. 76, 803. Caryophyllaceae Rchb. 267. Castanea Mill. 156. Castanopsis Spach 159. Cebatha Forsk. 326. Celtis L. 228. Cerasus Juss. 601. Cercidiphyllum S. et. Z. 424. Cercocarpus Kunth 529. Chaenomeles Ldl. 729. 808. Chamaebatia Benth. 532. Chamaebatiaria Max. 491. Chamaemeles Ldl. 761. Chamitea Kern. 40. Chenopodiaceae Less. 260. Chimonanthus Ldl. 346. Clematis L. 273. Cocculii8 De. 326. Coleogyne Torr. 533. Comandra Nutt. 247. Comptonia L'Her. 73. Cornidia R. et P. 393. Cortnus Spach 683. Corylopsis S. et Z. 431. Corylus L. 144. Cotoneaster L. 744. Cowania Don 527. Crassulaceae De. 359. Crataegomespilus SlM.- Louis 765. Crataegus L. 766. Crataemespilus CAMUS 766. Cruciferae Juss. 355. Cudrania Trec. 242. Cyclobalanopsis Oerst. 2 10. Cydonia Mill. 654. Dasiphora Raf. 522. Decumaria L. 394. Dendromecon Benth. 354. Deutzia Thbg. 376. Diehotomanthes Kurz 707. Disanthus Max. 425. Distegocarpus 8. et X. 13<>. Dystilium S. et Z. 428. Docynia DECKE. 728. Drupaceae De. 588. Dryas L. 525. Bdwinia Helles 807. Ercilla JU88. 267. Eriobotrya Ldl. 711. Eriogonum MCHX 254. Eriogynia Hook. 485. Eriolobus RoEM. 725. E8callonia Mutis 397. Eucommia Oliv. 424. Enptelea S. et Z. 270. Eurotia Adaxs. 2<'>:;. r^xoehorda LDL. 4(.t3. Pagaceae A. Br. 151. Fagus L. 151. Fallugia Ex dl. 526. Fendlera Enoei.m. et (iR. 376. Fendlerella Heller 376. Ficus L. 243. Fortunaea Ldl. 75. Fothergilla Murr. 430. Oale Adans. 72. Grayia Hook, et A. 262. Hahnia Medic. 684. Hamamelidaceae Ldl. 423. Hamamelis L. 433. Hemiptelea Planch. 224. Hesperomeles Ldl. 762. Heteromeles RoEM. 708. Hicoria Hak. 76. Hollboellia Wall. 286, Holodiscus Max. 495. Homoieeltis Bl» 226. Hulthemia DUM. .">37. Hydrangea L. 384. Iberis L. 356. Illicium L. 328. Ioxvlon Raf. 23!». Itea L. 39Ö. Jamesia Torr, et Gr. 375. 807. Juglandaceae Ldi.. . I. Juglans L. 84. 810 Alphabetisches Register der Familien und Gattungen. Xadsura Juss. 341. Kelseya C. K. Sohn. 485. Kerria De. 501. Kochia Roth 264. Kunzia Spkgl. 528. Lardizabalaceae Ldl. 294. Lauraceae Ldl. 348. Laurocerasus Roem. 645. Laurus L. 352. Lindera Thbg. 351. Lindleya Kunth 492. Liquidambar L. 427. Liriodendron L. 339. Litsea Lam. 350. Loranthaceae Don 248. Loranthus L. 248. Loropetalum Oliv. 433. Luetkea Bong. 485. Maclura Mutt. 239, 806. Magnolia L. 328. Magnoliaceae St.-Hil. 328. Mahoberberis C. K. S. 806. Mahonia Xutt. 316. Malapoenna Adans. 350. Malus Hill. 714. Margyricarpus R. et P. 535. Menispermaceae De. 324. Menispermum L. 325. Mespilus L. 764. Michelia L. 328. Micromeles Decne. 700. Moraceae (Ldl.) Engl. 234. Monis L. 235. Muehlenbeckia Meissn. 259. Myrica L. 70. Myricaceae Ldl. 70. Nagelia Ldl. 742. Nandina Thbg. 323. Neillia Don 446. Neviusia Gr. 502. Nothof agus Bl. 151. Nuttallia T. et Gr. 650. Opulaster Medic. 442. Osmaronia Greene 650. üsteomeles Ldl. 762. Ostrya Scop. 142, 804. Ostryopsis Decne. 143. Osyris L. 247. Padus Borckh. 637. Paeonia L. 271. Papaveraceae Juss. 353. Papvrius Lam. 240. Parrotia C. A. Mey. 428. Parrotiopsis C. K. Schn.429. Pasania Oerst. 160. Peraphyllum Nutt. 713. Persea Gaertn. 349. Petrophvtum C. K. Schn. 484. Philadelphias L. 362. Photinia Ldl. 706. Physocarpus Raf. 442,807. Phytolaccaceae Ldl. 267. Plagiospermuni Oliv. 651. Planera Gmel. 222. Platanaceae Ldl. 435. Platanus L. 435. Platycarya S. et Z. 75. Platycrater S. et Z. 383. Polygon aceae Ldl. 253. Polygonum L. 258. Pora aceae Lois. 652. Populus L. 2. Potentilla L. 522. Poterium L. 536. Pourthiaea Decne. 708. Prinsepia Royle 651. Prunus L. 589. Pterocarya Kunth 91. Pteroceltis Max. 227. Purshia De. 528. Pyracantha Roem. 761. Pyrularia Mchx. 247. Pyrus (L.)Medic. 655. Quercus L. 161. Ranunculaceae JüSS. 270. Raphiolepis Ldl. 704. Razoumofskya Hoffm. 251. Rhodotypos S. et Z. 501. Ribes L. 399. Rosa L. 536. Rosaceae Juss. 499. Rubacer Small 506. Rubus L. 503. Salicaceae Ldl. 2. Salicornia L. 266. Salix L. 23. Santalaceae R. Br. 246. Sarcobatus Nees 266. Sarcostyles Presl 393. Sassafras Nees 349. Saxifragaceae Dum. 360. Schisandra Rich. 340. Schizonotus Ldl. 486. Schizonotus Raf. 495. Schizophragma S. et Z. 393. Scoria Raf. 76. Sedum L. 359. Sibiraea Max. 485, 808. Silene L. 268. Sorbaria A. Br. 486. Sorbcpyrus C. K. S. 666. Sorbus L. 667. Spiraea (L.) Max. 449. Spiraeaceae Max. 440. Spiraeanthus Max. 492. Stauntonia De. 295. Stephanandra S. et Z. 448. Stereoxylon R. et P. 397. Stranvaesia Ldl. 712. Suaeda Forsk. 266. Sycopsis Oliv. 433. Tetraglochin Poepp. 535. Tetranthera Jacq. 350. Tetrathyrium Benth. 433. Toxylon Raf. 239. Trochodendraceae Prantl 269. Trochodendron S. et Z. 269. Ulmaceae Mirb. 211. Uhnus L. 212. Umbellularia Nütt. 349. Urticaceae (Endl.) Wedd. 245. Vauquelinia CoRR. 492. Vella L. 358. Vesicaria Adans. 359. Viscum L. 248. Whipplea Torr. 382. Xanthorrhiza Marsh. 273. Zanthorhiza L'Her. 273. Zelkova Spach 224, 806. Ant. Kämpfe, Buchdruckerei, Jena. 8«* I PLEASE DO NOT REMOVE CARDS OR SLIPS FROM THIS POCKET UNIVERSITY OF TORONTO LIBRARY